u 8 9 Ar 2 72 A . 8 2. nr te H . Ar of 1 n gar 5 8 N g 8 8 2 RER 2 5 5 5 : - } . 8 ö SU ens, 2 FOR THE PEOPLE, FOR EDVCATION | FOR SCIENCE LIBRARY OF THE AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY Jahrgang 1 8 3 4. Heft 1— XII. (Mit XV. Tafeln) Leipzig, | bey Ber o ck hau 6. 1834. + Encyclopädicche Zeitſchrikt, vorzüglich € für Na turgeſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, S 1 8 3 4. Der Preis von 12 Heften iſt 8 Thlr. ſaͤchſ. oder 14 fl. 24 Kr. rheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt zur Leipziger Oſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken ſind. Unfrankierte Bücher mit der Poſt werden zurüuͤckgewieſen. ME A a } 1 * Einruͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticeitiken (gegen Iſis⸗Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. . — — * iich. wüunfde für die Geſellſchaft der deutſchen Naturforſcher und Aerzte. Die Iſis, mit der Geſellſchaft der deutſchen Naturforſcher und Aerzte von demſelben Vater geſchaffen, hat bisher die Schick— fale der juͤngern Schweſter veroffentlicht und wird daher auch Wuͤnſche zu der letzteren weiterem Gedeihen hoffentlich gern veröreiten. Es hat ſich zwar bey dieſer ein ſo einfacher, den Anforde: rungen Aller entſprechender Geſchaͤftsgang gebildet, daß die eini⸗ gen Wuͤnſche, die ich hier vortrage, als nur von untergeordnetem Werthe zu betrachten ſeyn, demungeachtet aber von den nie ſte⸗ henbleibenden Naturforſchern und Aerzten, wie ich hoffe, nicht ganz unbeachtet bleiben duͤrften. Dankbar erinnere ich mich noch des ſchoͤnen Geſchenks, welches den Mitgliedern der Geſellſchaft deutſcher Naturforſcher und Aerzte bey ihrer Verſammlung zu Hamburg durch die zu dieſem Zwecke elgens verfaßte Topographie dieſer Stadt in nar turwiſſenſchaftlicher und mediciniſcher Hinſicht gegeben wurde. Durch ſie wurde der Angekommene mit den ihn angehenden Merk: wuͤrdigkeiten im 1 bekannt, und ſo vorbereitet unte er zu deren Beſchauung im Einzelnen mit Nu en uͤber⸗ en Er gewährte dn zugleich für fpätere Zeiten ar eben fo nuͤtzliche als angenehme Rüdesinnerung. Die Schrift verband Kürze mit genügender Ausführlichkeit und hat deshalb augemel⸗ nen Beyfall gefunden. I mich: ; Schug nideost g Bey den Verſammlur den Wee uns Geſellſchaft ein Gleiches nicht Jen wurven. Allein hier war es für die Fremden minder BeLürfnig,. da es von beyden Stad. | 0 Mi : geübt werde, wozu die meiſten von ihnen heutzutage 117 ten gute allgemeine Topographien gibt, welche auch in Betreff des Naturwiſſenſchaftlichen und Mediciniſchen wenigſtens das Nothwendigſte enthalten, und da beyde als Univerfitätsftädte ih: ven Merkwürdigkeiten wegen im Ein einen noch mehr als viele andere Städte bekannt find. b 9 ‚SER, „mittheile, welcher zwar zunachſt das Beſte der Aerzte angeht, ſuchen, nicht ungern aufgenommen werden kann. Möge nehm⸗ Breslau iſt : der | 1 1 x Es würden alfo die hochachtbaren Geſchaͤftsfuͤhrer der naͤch⸗ ſten Verſammlung in Stuttgart ſich gewiß den Dank aller, de nen das Gedeihen der Geſellſchaft am Herzen liegt, erwerben wenn es ihnen moͤglich werden ſollte, die Ankommenden mit ei ner ſolchen Beſchreibung von Stuttgart, wie wir fie von Ham⸗ burg beſitzen, zu erfreuen. Kaum bedarf es wohl der Erwaͤh nung, daß in dieſem Wunſche nicht gleichzeitig die Erwartung ausgeſprochen iſt, als ſolle den Angekommenen eine ſolche Gab als ein Geſchenk gereicht werden. — Sollte dann jeder der kuͤnf⸗ tigen Verſammlungsorte dieſem Beyſpiele folgen, ſo wuͤrden wir ſchon dadurch mit der Zeit eine werthvolle Sammlung von Topographien wichtiger Staͤdte Deutſchlands erhalten. Die Leſer dieſer für Naturforſcher überhaupt beſtimmten Zeitſchrift werden nicht ermuͤden, wenn ich nun einen Wunſch aber auch von jenen, die dieſen ſich moͤglichſt nützlich zu machen lich bey kuͤnftigen Verſammlungen die Einrichtung getroffen & 8 85 = -. = 2 > 2 = = 8 0 2 2 Eu} 2 o 2 =: = 2 => = 5 8 & Ez 8 o 2 a EN 8 er letzteren auch von den Aerzten fleißig beſucht werden, damit | allgemeinen Verſammlungen Eünftig wenigere Stunden ve wendet würden. Mehr als zwey Stunden hinter einander folls 4 — + Oeconomiſche Neuigkeiten und Verhandlungen b von E. André, Prag bey Calve. 1833. Bd. I. 4. I. Taf. Dir intereſſante Zeitſchrift erhält fih immer in ihrem gleichen Werth und gibt das Wichtigſte aus allen Laͤndern über die Land- und Staatswirthſchaft, Witterungskunde, Viehzucht, Handel, Pomologie, Weindau, Gartenbau, Bie— nenzucht, Seidenzucht, Thierarzueykunde, Aſſecuranzen uſw. Wir freuen uns, dieſe Zeitſchrift von Zeit zu Zeit unſern Leſern ins Andenken zuruͤckrufen zu koͤnnen. Ausfuͤhrliche Volksgewerbslehre oder allgemeine und beſondere Technotogie zur Belehrung und zum Nutzen fuͤr alle Staͤnde von Profeſſor 1 Stuttgard bey E. Hoffmann. 1833. Lieferung 4. 8. 190. I Tafel. Der Verfaſſer hat ſein Fach beruͤhmt gemacht und gezeigt, was man leiſten kann, wenn man ſich aus allen Kraͤften auf etwas wirft; er verſteht die Wiſſenſchaft ins Leben einzuführen, und wird dadurch unendlichen Nutzen ſchaffen, beſonders dieſes Fach im eigentlichen Sinne taͤglich mit der arbeitenden Claſſe aufſteht und ſie nicht eher ver— laßt, als bis fie zu Bett gegangen und wirklich eingeſchla— fen iſt. Das Buch wird daher von ſelbſt den Weg finden, und bedarf weiter nichts als der Erinnerung, daß es raſch fortſchreitet, indem ſchon die te Lieferung vorhanden iſt. Die Erde und ihre Bewohner * von V. Hoffmann. e bey C. Hoffmann. Ste Auflage. 7 18 Q 1 „Dit Werk bat ein beſonders gluͤckliches Schickſal. a faſt binnen einem Ja e ſchon die Zte Auflage: nöthig ges i ae he f Zte Auflage noͤthig 8 worden iſt. Sie iſt um ein Bedeutendes vermehrt, hat übrigens die alte als gut bewährte Einrichtung beybehalten. Von demſelben Verfaſſer iſt das zweyte Heft des Schul⸗ atlaſſes ebenda erſchienen, kl. Folio, in feiner bekannten ſchoͤ—⸗ nen Manier, wodurch die Geſtaltung des Landes gewiſſer— maßen wie ein Gemälde hervortritt. Er enthält Nordame⸗ rica, Mitteleuropa, Deutſchland, Oeſtreich, Norddeutſchland und den ganzen Alpenzug vom Dann bis nach Ungarn, dann Baden und Wuͤrtenberg. — Vollſtaͤndiges Lehrbuch der geſammten Baukunſt von L. F. Wolfram, N nieur. Stuttgard bey C. Hoffmann. Band I. 1833. 202. 7 Tafeln. et Dieſer Band enthält die Lehre von den Bauſtoffen, und zunaͤchſt von den natuͤrlichen Bauſteinen, wo nicht bloß das Mineralogiſche dargeſtellt iſt, ſondern auch die Mate— tialien, welche zu verſchiedenen Zeiten und in verſchiedenen Ländern zum Bauen angewendet wurden, ſo wie auch ihre Verarbeitung. Es wird angezeigt, woraus die berühmteften Bauwerke, beſonders der aͤlteſten Zeiten beſtehen. Das Werk iſt nicht bloß für den eigentlichen Baumeiſter von Wichtig⸗ keit, fonderr e e Meſchichtsfotſcher, und gewaͤhrt zugleich eine angenehme Unterhaltung fuͤr die Leſer aller Stände. Die Tafeln enthalten Steinbtuͤche und die dabey noͤthigen Werkzeuge und Maſchinen. Athene. Eine Zeitſchrift für die philoſophiſchen und hiſtoriſchen Wiſſen⸗ ſchaften, herausgegeben von einem Vereine von Gelehrten, re— digiert von Profeſſor Chr. Ka pp in Erlangen. Kempten bey Dannheimer. Band I. Heft 1. 2. 1832. 8. 160. Die Zeitſchriften fuͤr die Philoſophie haben ſich in der neueren Zeit ſehr vermindert, weil die Voͤlker nach Freyheit ſchmachten, und daher die Politik ihnen den Kopf einge— nommen hat. Es waͤre daher zum Wohle der Wiſſenſchaf— ten ſehr wuͤnſchenswerth, daß einmal die Ausgleichung zwi⸗ ſchen den Fürften und Völkern zu Stande kaͤme. An hiſto⸗ riſchen Zeitſchriften iſt dagegen kein Mangel, und der Her— ausgeber wuͤrde daher vielleicht am Beſten thun, wenn er das Philoſophiſche vorherrſchen ließe. Voran eine Vorleſung von Kapp über den Anfang der Geſchichte und der teligid: ſen Sagenkreiſe; Seite 25 die Grabreden Chriſti von Ra— fael, von Scholler; Seite 33 der capitoliniſche Jupiter— tempel in Rom von demſelben; Seite 49 Geſchichte von Guiana von Werner; Seite 89 Recenſion von Brongniarts Gebirgsformationen von Rapp; Seite 67 Heinrich Suſo's Leben von Froͤhlich; S. 77 die Rheinbayern geſchildert von einem Diplomaten; S. 111 Rußlands Militair-Colonien von Freitag; S. 120 ſtammt das Menſchengeſchlecht von einem Paare ab? von Kapp; S. 129 uͤber die Natur Ober-Italiens von demſ.; S. 151 Recenſionen über Naus mers hiſtoriſches Taſchenbuch von Lindemann. Aus dieſem Verzeichniß ſieht man, daß ſich dieſe Zeitſchrift gut anlaͤßt, und daß ſie daher die Unterſtuͤtzung des Publicums verdient. Quartalblaͤtter des Vereins fuͤr Literatur und Kunſt zu Mainz. Kupferberg Erſter Jahrgang. 1830. Heft 1— 4. 8. Jahrgang II. 1831. Jahrgang III. 1832. Heft 1— 3. mit Abbildungen. Dieſe beſcheiden einherſchreitende Zeitſchrift enthält viele ſehr intereſſante Aufſaͤtze beſonders uͤber Gegenſtaͤnde der Kunſt und des Alterthums, Gedichte, metriſche Ueberſetzun— gen aus alten Innſchriften uſw., wovon das Verzeichniß einigen Begriff geben wird: Schaab, topographiſche Geſtaltung der Stadt Maynz und ihrer Umgebung; laͤuft durch mehrere Hefte fort. Braun, eine zum Theil neue Erklaͤrung der Schule von Athen. Löôſt, über den Inſtinct. Wittmann, über mechaniſche Kunſt. Braun, Rafaels ſaͤmmtliche Bildniſſe, läuft durch mehr rere Heſte fort; heilige Gedichte; Ueberſetzung aus der Ilias. a VN. Muͤller, über den artiſtiſchen Vortrag des alt⸗grie⸗ : chiſchen Epos und Dramas; über das Schloß Rheins ſtein; warum in der agyptiſchen Hieroglyphie nichts vom Elephanten vorkommt. Ueber die Johanneskirche in Maynz. Braun, über Uhren und Chronometer. . Muͤller, Kunſtnachrichten, Alterthuͤmliches von Maynz. Scholl, uͤber Johann von Bologna. Dahl, die Familie der Walpoden in Maynz, die drey erſten Hochmeiſter und der aͤlteſte Chronikſchreiber des deutſchen Ordens; die heilige Hildegardis bey Bingen; Roͤmiſches Schweißdad mit einem Grundriß. Frauenlobs Gedichte aus Handſchriften. Ueber das Nibelungen-Lied und den Ort, wo Siegftied erſchlagen ward. Sotzmann, das Heiligthumsbuch der Abtey Origny. Der Verein verſammelt ſich oͤfters, haͤlt Vorleſungen und veranſtaltet Ausgrabungen und dergl. Möge dieſer Eis fer nicht erkalten und fortwaͤhrend Unterſtuͤtzung finden. Der Verein ſammelt Subſcriptlon zu einem Denkmal für Gut— tenberg. Man ſollte wohl glauben, daß jeder gern ſein Schaͤrflein beytruͤge. Wo gibt es eine größere und wohlthaͤ— tigere Erfindung als die Buchdruckerkunſt! Sie allein hat der Menſchheit das Joch der Dummheit und des Deſpotis⸗ mus abgenommen. Bey ſolchen Subfcriptionen gäbe gewiß jeder gern etwas, nur weiß man gewoͤhnlich nicht recht, wie man das Geld an den Mann bringen fell. Das Einſam— meln der Subſcriptionen iſt eine laͤſtige Sache und zugleich ſehr koſtſpielig. Es iſt leicht geſagt: man brauche nur elnen Menſchen in der Stadt herumzuſchicken; allein wer das nur einmal beſorgt hat, wird es wohl nicht wieder thun. Am Beſten wäre es vielleicht, wenn die Buchhaͤndler die Sub ſeription uͤbernähmen; es waͤre ihre billige Schuldigkeit, da Guttenberg ihr Ur⸗ und Naͤhrvater iſt. Forſchungen der Vernunft von Pfnor, Mannhein bey Schwan, Band I, 1832. 8. 234. VII Tafeln. Wir ſind nicht im Stande, eine Beurtheilung von dieſer Schrift zu liefern, halten ſie aber fuͤr wichtig genug, um darauf aufmerkſam zu machen, wie denn jede neue und ſelbſtſtaͤndige Regung im Felde der Philoſophie Aufmerkſam— keit verdient, und dahin darf man dieſe Schrift rechnen. Dieſer Band enthaͤlt den theoretiſchen Theil und zerfaͤllt in zwey Titel, wovon der erſte die allgemeine Begriffslehre in dem Gebiete des Immanenten oder die Grundzüge der Mes taphyſik abhandelt; Veſtſtellung der erſten Grundbegriffe, Entſtehung der Begriffe des Idealen und Realen und Ent⸗ wickeluug derſelben; Grundformen im Mechanismus des Denkens uſw. Der 2te Theil enthält die Grundzüge einer Begriffslehre mit den Erſcheinungen der belebten Natur, ins beſondere des Menſchen, und theilt ſich in vier Momente: Ueber den Begriff des unorganiſchen und organiſchen Lebens; des thieriſchen oder der Sinnlichkeit; des Gemuͤthlebens und des geiſtigen. Man ſieht, daß der Verfaſſer gut geſchieden und gut geordnet hat. Die Tafeln enthalten Schemata über alle dieſe Verhaͤltniſſe. Wir wuͤnſchen und hoffen, daß je⸗ mand anders eine umſtändlichere Darſtellung von dieſer Schrift geben moͤge. 8 5 TER 1 Von der Natur und dem Leben der Koͤrperwelt, oder philoſophiſche Phyſik, von Friedrich Fiſcher, Prof. zu Baſel, Tuͤbingen bey Oſtander N 1833. 8. 276. 1 Tafel. N Dieſe Schrift enthaͤlt wirklich Phyſicaliſches und nicht bloß Metaphyſiſches, was, wie wir glauben, nicht wenig zur Empfehlung deſſelben beytraͤgt. Sie verdient daher ſchon um deßhalb geleſen zu werden. Aber auch fuͤr ſich iſt ſie lehrreich und gibt manche eigenthuͤmliche Anſichten, welche gewürdigt und weiter geführt zu werden verdienen. Das Koͤnigreich Boͤhmen, ſtatiſtiſch topographiſch dargeſtellt von Joh. Gottfried Som: mer, Prag bey Calve. Band J. Leitmeritzer Kreis. 1 } 1833. 8. 409. Dieſes iſt eine ſehr ausführliche Darſtellung dieſes Lan⸗ des mit allen Doͤrfern und Naturproducten nebſt Geſchichte, Zahl von Menſchen, Vieh, Feldern, Fabriken uſw. mit einem vollſtaͤndigen Regiſter. Wenige Länder haben jo genaue Angaben. Der Verfaſſer muß ungemein fleißig dieſes Land bereiſen, und es muͤſſen ihm alle amtlichen Nachweiſungen zu Gebote ſtehen, ſonſt wuͤrde ihm eine ſolche Arbeit nicht moglich geworden ſeyn. Von demſelben Verfaſſer iſt nun auch bereits die 4te und vermehrte Auflage ſeines Verteutſchungswoͤrterbuchs in derſelben Verlagshandlung erſchienen. 1833. 8. 511. Worte an deutſche Mütter und Erzieherinnen. Schnepfenthal, Erzie— hungsanſtalt 1833. 8. 88. In einer Anſtalt, welche ſchon ſeit einigen Menſchen⸗ altern beſteht, und an der ſehr tuͤchtige Maͤnner wirken, hat man ohne Zweifel mehr als anderswo Gelegenheit ge— habt, die verſchiedene Natur der Kinder zu ſtudieren und die rechten Mittel zu erſinnen und anzuwenden, um ſie zu leiten, zu foͤrdern, oder zu hemmen je nachdem. In dieſem Buͤchlein findet man den Schatz dieſer Erfahrungen, Stu⸗ dien, Anwendungen und Erfolgen. Jede Mutter wird mit Nutzen daraus ſchoͤpfen, und mit Freude ihre Kinder gedei⸗ hen und gelingen ſehen, wenn fie die Lehren dieſes Buͤch⸗ leins beachtet und dieſelben nach den Umſtaͤnden anwendet. Ausflug ‚über Conſtantinopel nach Taurien im Sommer 1831 von Dr. S. Brunner, St. Gallen bey Huber. 1833. 8. 359. 7 Gt. Tafeln. „Dieſe Reiſe iſt intereſſant beſchrieben und gieng auch durch intereſſante Gegenden, wohin man ihr ſehr gern folgt. Der Verfaſſer hat viel Beobachtungsgabe und eine lebendige Darſtelung. Nicht bloß das Leben und Weben der viel“ * 5 6 Voͤlkerſchaften, mit denen er zu thun gehabt, wirb beſchrie⸗ ben; nicht bloß das Ausſehen der Laͤnder, Städte und Doͤr— fer, was alles den allgemeinen Leſer ungemein unterhalten wird, ſondern auch die Wiſſenſchaften werden bedacht, be— ſonders die Sammlungen, vorzüglich aber die botaniſchen Gaͤrten und die Botanik uͤberhaupt. Die Reiſe geht von Bern nach Wien, von da nach einem maͤßigen Aufenthalt nach Trieſt und dann zu Waſſer nach Conſtantinopel, wels ches nebſt feiner Gegend vielſeitig durchwandert und geſchil⸗ dert wird. Dabey ein Pflanzenverzeichniß. Von da geht es nach Odeſſa auf dem Dampfſchiff; Quarantaine, Aufent⸗ halt, Leben und Weben, Ausflug nach Sympheropel, Auf⸗ enthalt in der Krimm und Schilderung derſelben nach Le— bensart, Landbau, Producten, Gebirgen, Pflanzen und ſelbſt Thieren. Es hat dem Verfaſſer in Taurien ſo wohl gefallen, daß er zu einem Gedicht unter dem Titel „Sehn⸗ ſucht“ davon begeiſtert worden iſt. Dann erfolgte die Nüds teiſe wieder über Odeſſa nach Lemberg, Wien, durch Salze burg und Tyrol. Die Abbildungen ſtellen Gegenden vor bey Spmphe⸗ ropel uſw., huͤbſch gerathen in groß 4. Grundzuͤge der Phyſik und Chemie zum Gebrauch fuͤr hoͤhere Lehranſtalten und zum Selbſtunterricht, entworfen von Profeſſor Kaſtner. Nuͤrnberg bey Stein. 1833. 8. Abtheilung II. 558. 1 Taf. Es iſt nicht zu laͤugnen, daß Kaſtners Lehrbücher alles Moͤgliche enthalten, was nur irgend zu den Gegenſtaͤnden gehort; aber eben deßhalb haben fie einen loͤblichen Fehler, der indeſſen doch einer iſt, nehmlich, daß ſie zu viel enthal⸗ ten, und die Menſchen nun einmal nicht gern alles wiſſen wollen. Wer ſich aber ernſtlich mit der Phyſik beſchaͤftigt, der wird gewiß große Belehrung aus dieſem Buche ſchoͤpfen: denn, wo er auch nachſchlaͤgt, wird er nicht bloß die Sache, ſondern auch alle Perſonen genannt finden, welche ſie ent⸗ deckt und beſchrieben haben. Niemand wird dem Verfaſſer Nachlaͤſſigkeit oder Partheplichkeit vorwerfen; und fo koͤnnen wir dieſes Lehrbuch unbedenklich empfehlen, wobey wir das volftändige und bequeme Regiſter nicht vergeſſen wollen, wie nicht minder die Ueberſicht der Capitel. Ueber den Opal i F. Repo⸗ und den Zuſtand der Geſtaltloſigkeit veſter Körper mut Fuchs, Profeſſor zu Münden 1833. 8. 16, A dem neuen Jahrbuch der Chemie). Wir können dieſe intere Sie , mit Stllſchweigen übergeh, erührt einen der wich⸗ 5 Gegenftände yſik und Chemie, welcher bisher tigfien Gegen ie Sachen worden, und führt denſelben noch nicht gehösind Sachkenntniß durch. Man kann als mit Sharfkriicht annehmen, daß alle veſten Körper ihrem allgemeſſach cryſtalliniſch vorhanden ſeyn ſollen. Der Vers r zeigt aber, daß es wirklich Körper gebe, denen man eben ſo wenig ein Gefüge zuſchteiben koͤnne, als dem Waſſer. 7 Dahin gehört vorzüglich der Opal und das Glas. Aehnliche Körper, wie Chalcedon und Feuerſtein ſeyen weſentlich quarz— artig und daher cryſtalliniſch; oft aber ſeyen die kleinen Cry— ſtallſpuren von Opalmaſſe durchdrungen und daher mehr durchſichtig. Der Opal loͤßt ſich auch in cauſtiſcher Lauge auf; die eryſtalliniſchen Quarze dagegen nicht. Dieſelbe chemiſche Maſſe, nehmlich die Kieſelerde, kann daher bald geſtaltet, bald geſtaltlos auftreten, wie im Quarz und im Opal, ohne daß eine wirkliche Veraͤnderung damit vorgienge. Die Geſtaltloſigkeit entſteht auf zweyerley Art, durch Ver: glaſung und Gerinnung; dahin gehoͤren Obſidian, Bims, Pechſtein und Perlſtein, ſogar der Leucit; hieher der Allo— phan, Pſilomelan, Uranpecherz, Kupfergruͤn, vielleicht ſelbſt Gadolinit; die Erdharze, Steinkohlen, Harze, Gummi, Gallert uſw. Die Verwandelung eines cryſtalliniſchen Koͤr— pers in einen geſtaltloſen hält der Verfaſſer für einen ches miſchen Proceß: denn durch Pulvern entſteht kein formloſer Körper. Die Verwandlung der Eryſtalliſation nennt der Verfaſſer Dekormation. Auf aͤhnlichen Grundſaͤtzen beruht unſere Claſſification derjenigen Mineralien, welche wir z. B. Waſſer⸗, Luft⸗ und Feuer, Quarze nennen, und wir freuen uns nun neue Gründe für die Bepbehaltung dieſer Mine⸗ ralzuͤnfte zu bekommen. De la Perme£abilite des Substances pierreuses à l'eau ou l’humidite et à la lu- miere, Par le Cte. G. Rasoumovski, Membre de plusieurs Academies et Societes Savantes. Jusqu’a present, l'on avait généralément cru, qu'il n'y avait que les pierres ou les fossiles se rat- tachant à l'ordre de l' alumine ou argile, et ceux de la Silice les plus tendres, susceptibles d'ètre per- meables à l'eau ou à !’humidite, et d’eprouver. des changemens remarquables pendant le temps qu’ils restent penetres de ce fluide. Tous les Mineralistes connaissent l’oculus mundi et l’opäle hydrophane, mais on ne parait pas avoir me&me soupconne, que des especes les plus dures de la Silice, et m&me cel- les d'un tout autre ordre de la Magnesie ou du Talc, de la Chaux, du Strontiane etc. etc, pouvaient aussi etre sujets à cette permeabilite. Néanmoins, chose singuliere, cette propriété avait deja été reconnue var quelques joaillers et bijoutiers de Vienne dans P. ieurs pierres fines ou precieuses, elle l' avait été ausstec plusieurs individus faisant commerce de ces Pier ainsi par exemple, il existe dans cette ville des bijow:.,, qui, avant de vendre une chry- soprase, la font >. ner durant vingt- quatre heu- res (ce qui comme ie verra plus loin, est'beau-_ coup trop) dans l'eau, _, plus belle qu'elle n' était „u elle devient beaucoup au. z 05 javant, durant quel- ques jours, qu'ils tachent de le dre au de la de sa valeur reelle; ce fut ce fait dont, ce naissance qui me fit naitre l' idée des ar que je vais rapporter, présumant deja que, er rien n'est isoleE dans la nature, un tel phéno fene ne pouyait se borner à la Chrysoprase seule. — Mais 8 un autre phenomene dont on se doutait encore moins, était celui de la permeabilite des m&mes corps a la Jumiere et de la mème manière qu'à l'eau ou ' humidité; et j’appris encore, que ce fait avait été bien connu du defunt Van-der-Null, fameux par la description de sa belle collection de Mineraux par le celebre Mohs, qui ne vendait ou ne troquait jamais une pierre précieuse, sans l' avoir auparavant expose quelque temps au soleil, et c'est encore d' apres cette donnée, que j'ai entrepris une autre serie d' expériences sur la permeabilite des memes corps que ceux soumis à ' action de l'eau ou de I' humidité, que je ferai connaitre a la suite des pre- mieres. Ces recherches auraient pu sans doute étre plus nombreuses et plus complettes, si j’avais eu plus de pierres et de gemmes a ma disposition. Permèabilitè des substances pierreuses d & eau. En suivant autant que possible la classification des Mineraux, suivant le systeme de Werner, je commencerai par la famille (Sippschaft) ou ordre du Zircon. L’Hyacinthe est dans cette catégorie la pierre que j'ai soumise a l'expérience. — Plongée dans l'eau pendant quelques heures, un comprend que le liqni- de n'a pu augmenter sa translucidité deja assez grande, mais son éclat s'est fort avive, et elle “a conservé ainsi pendant plusieurs heures. — Dans l'ordre de la famille de la Silice, j'ai employé les espèces suivantes: Un joli Chrysoberil taille, apres un séjour de plusieurs heures dans l'eau, a acquis un éclat trés vif, et '' a conserve pendant vingt-et- deux heures. La Chrysolithe a offert le m&me resultat. Le Bouteillenstein, ce singulier fossile de for- mes bizarres, que l’on ramasse dans la campagne ä Moldau-Thein en Boheme sous ce nom à cause de sa couleur, aussi connu autrefois sons le nom de pseudo-Chrysolithe, et qui parait Etre une sorte d’Obsidienne, cette pierre, taillée en table facetée sur les bords, apres un sejour d’une heure seule- ment dans l’eau, a acquise un Eclat sensiblement superieur à son éclat naturel, et l' a conservé vingt et un ou vingt-et-deux heures, L’Augite ou pyroxene, offrant une variété peu commune par sa grandeur et sa grosseur, puisque plusieurs cristaux faisant voir des prismes hexa&dres, ont pres de trois pouces de longueur, et plus d' un d' épaisseur, qui se trouve dans une montagne basal- tique a Wolfsbourg prés de Tschernoschine en Bo- heme, et qui par la decompösition, s’oxide et de- vient rouge, que je dois à “ amitié de Mr. de Hauen- schild, ci- devant Consul - général d' Autriche a Cor- fou. — Une plaque de ce fossile, taillée et polie, et faisant voir au grand jour ou à la lumiere un cha- toyement ou des reflets superbes, repandus presque | Be 770 | 9. sur toute la pierre, d' un beau jaune-d’or fort ecla- tant, plongée dans l' eau comme dans les expérien- ges precedentes, et seulement durant quelques secon- des, développe le meme chatoyement et le mème Eclat, mais avec une intensité Eblouissante pendant quelques momens. Il est a croire qu' un plus long séjour dans l'eau, prolongerait aussi la durée de ce phenomene, comme cela a lien ordinairement. Dies fragmens de Sahlite du Tirol, sont deve- nus sensiblement translucides, apres avoir été huit heures dans l' eau, mais ils commencerent cependant deja à redevenir opäques peu apres en avoir été Kite. ee et ves 0 n N Des Cristaux de Yenilite du Tirol, ont mon- tré encore moins d’aptitude a attirer ' eau ou , hu- midité, et n'y ont éprouvés aucun changement. 0 L' Almandine ou Grenat noble de Werner, traité de la mème manière, a acquis aussi un éclat tréès vif et très exhaussé, qui a duré environ trois heu- res et demi. f Des groupes de tres petits cristaux noirs et opä- ques de Pl&onaste du Tirol, n’ont éprouvés aucun changement. Die toutes les Gemmes soumises a de sembla- bles essais, les Corindons, malgré leur extreme du- veté, sont peut £tre celles qui produisent ce remar- quable phenomene de la manière la plus marquante et la plus prononcée, comme on va le voir. Ces trois Gemmes tenues Saphir Astérie bleu dens eau pendant huit Bubis Astérie heures, ont manifesté un bel eclat tréès avive; les Asteries, dont les reflets &toi- les etaient tres foibles auparavant, sont devenus beaucoup plus bareux, et elles sont restees dans ce brillant état durant soixante et cing heures. Il est assez rare que les astéries offrent une belle couleur et de grandes dimensions; ce sont ordinairement un bleu et un rouge assez päle, et meme sale, j' en pos- sede cependant d' un beau blen et un d'nn tres beau rouge, tres grand et d' un haut prix, je n' ai ren- ‚contre son pareil, que chez Mr. le Comte Soltik, chanoine de la cathédrale de Cracovie. nr g Saphir blanc Cees Astéries, quand elles sont belles et avanta- geusement taillées en cabochon, font voir quelque gi plus d' un reflet étoilé, et je possede un tres joli Saphir, Asterie qui, sous certains aspects, fait voir jusqu' à trois etoiles. R Astérie brune et opäque, d' abord connue sous le nom de Spatk - Adamantin, Diamant-Spaih des Allemands, et Corindon Harmophane de Hauy. II parait que ce savant Mineralogue, qui dans son traité des Pierres précieuses ne parle que des Aste- wies bleu, rouge et jaune, n'a pas connu cette der- niere, qui cependant est tres belle; elle est d' un beau brun de cheveux, avec des étoiles à six rayons Sie 1884. Heft 1, 10 d' un brun clair tirant fort sur le jaune et presque sur la couleur de l' or. L’etoile est quelquefois tres alongee, et imite assez bien les foudres de Jupiter, telles que l'antiquité les représente souvent. — Une des belles Asteries brunes que je possede, après un sejour de huit heures dans ' eau, est devenue trans lucide sur une grande partie de ses bords, et m&me, à une assez grande distance de ceux- ci, comme aussi a une assez grande épaisseur; P'étoile était plus belle que jamais, et son eclat trés prononce, et cela, en- core sensiblement apres soixante et- cinq heures. Des Topazes, taillées pour èétre montées en ba- gues: a Une Topaze blanche de Sibérie: “ apres huit heures Une autre blanche du Bresil: f de sejour dans l'eau, ont également acquises un eclat plus vif qu' aupara- vant, et ont conserve durant dix huit heures. Une jolie Topaze bleuätre ou couleur de B£ril de Siberie, a été traitée de mèéme, et a donnee le meéme resultat de l’experience durant dix-sept à dix-huit heures. 2 De jjolies petites Amthyestes, l'ont donné de m&me pendant trois heures. Les couleurs et l’&clat des Agates, Calcedoines, Cornalines, et des pierres siliceuses en général, sont fort avivées apres un séjour de peu d' heures dans eau; les pierres plus ou moins opäques deviennent plus ou moins translucides, et toutes conservent leurs proprietes acqui.es plus ou moins longtems, et souvent tres longtems. ll est une de ces pierres siliceuses, qui merite une mention particulière, qui comme on le verra, se conduit d’une maniere singuliere au chalumeau, ce qui m' avait malgre ma repugnance a créer des esp&ces nouvelles et a donner des noms nouveaux, engagé A lui donner celui de Carbonite, auquel j' ai cru depuis devoir substituer celui de Firidule, à cause de sa couleur difficile a determiner. Elle se trouve en cailloux roules aux environs de Vienne, où cependant elle parait assez rare; taillee en cabo- chon et montée en bague, elle offre une pierre d'un effet assez agréable, d'une couleur particulière, comme couleur d' olive un peu foncee, tirant un peu sur le gris, ga et la aussi brune, et clairsemee de taches noires comme du charbon, ou intimément combi- nees avec la masse, ou remplissant de tres petites cavites, seuls endroits où le poli de la pierre taillee est interrompu. Sa texture est sensiblement srenue; elle est opäque, dure, ses cassures sont sensiblement anguleuses, et au chalumeau, sur le charbon elle donne un resultat de l’experience fort extraordinai- re, et qui semble y signaler la presence du Carbone; le petit fragment soumis a l’essai, ne change pas de forme, il ne coule pas, mais il se convertit en une substance noire, luisante, dure encore prèsque comme auparavant, qui ressemble assez du charbon, ou plutöt au CarbonerORRhtkieseite, C'est une bague ii 11 — de ce viridule que j' ai laissé sejourner dans b eau pendant huit heures; elle est devenue translucide à ses bords, jusqu’a une assez grande épaisseur, a pris dans cet endroit une teinte d'un blanc jaunätre, et est restee dans cet état durant soixante- et- douze heures. 5 Les Opäles Nobles (Edler Opal), dont je pos- sede de magnifiques exemplaires, sont sans contredit une des plus belles esp&ces de pierres qui existe, et c'est avec raison que l’abb& Hauy l' estimait beau- coup, et en fait P’elage dans son traité des pierres Precieuses, c est aussi celles qui offrent les plus in- téréssans phénomènes de perméabilité a l' eau, celles dont l' eclat particulier, les couleurs diverses vives et variées se développent avec le plus de facilité et d'intensité dans ce liquide; un séjour d'un quart d' heure, de quelques minutes, quelques secondes meme, suffit à cet effet, il sufit m&me de les mouil- ler un peu, et alors celles qui sont deja parfaites, douées du jeu de leurs couleurs dans toute leur beauté, lancent leurs belles espèces de flammes colo- rees, avec encore plus de feu et de vivacité. Celles au contraire que l'on peut regarder comme impar- faites, non müres, qui son plus tendres, happent plus ou moins à la langue, et ne présentent encore qu'un foible eclat, et un foible ou aucun jeu de cou- leurs, acquiérent promptement ces mèmes proprié- tés, et deviennent tout aussi brillantes que les opä- les parfaites, ce sont-lä les opäles hydrophanes, il leur faut de cing minutes jusqu'à plus de trois heu- res pour devenir transparentes, et pas A beaucoup pres autant pour revenir à leur état naturel, et il est a remarquer, que les exemplaires minces, et sur- tout minces, plats, et tres petits, se meuvent sou- vent d’une maniere singuliere en divers sens, et marchent vers les bords du vase qui eontient l’eau, effet produit par l' air qui se dégage, deplace avec quelqu’ effort par l'eau qui s’introduit dans les pores de la pierre. Il faut, pour rendre ces mouvemens de Popäle hydrophane bien sensibles, faire l’expe- rience non dans un verre, mais dans une soucoupe, ou Peau offre plus de surface et plus d' espace. II faut croire que la pesanteur specifique des opäles hy- drophanes peut varier selon le degre de leur densite, et selon qu' elles sont plus ou moins colorees, car ce sont les blanches surtout qui offrent le petit phé- nomene curieux dont je viens de parler, les autres ne surnagent et ne se meuvent point, tombent tout de suite au fond de l’eau et y restent immobiles. On connait les Opäles (nobles) brulees; un exemplaire soumis à P experience, a ‚fait voir des points opalisans plus nombreux et plus Eclatans qu’au- paravant, et qui étaient devenus translucides au bout de douze heures dans Peau, et durant environ vingt- quatre heures. Des Opäles qui se rattachent a l’Opäle com- mune, et au Halb-Opal des Mineralogistes allemands, ont donné les resultats suivans: avait chassées, devint translucide en bonne 4 | 12 Une tres belle d' un gris blanchätre lavec de charmantes herborisations noires, de Vosteikowit2 en Moravie, montée en bague, après huit heures de séjour dans l' eau, s'est encore singulièrement avi. ve, et est restée dans cet état pendant vingt six heures. | | Une jaune presqu’opäque, tres jolie, du meme endroit que la précédente, après douze heures dans l’eaü, est devenue transſucide en grande partie, du- rant quarante sept heures. | Idizugs sun Une troisieme de Nertschinsk en Srheite, a au bout te douze heures offert à peu pres les mèmes resultats. . Une Chrysoprase bien taillèe et polie, d' une couleur assez agréable, mais peu vive et d'un prix mediocre, me servit à confirmer les mandeuvres frauduleuses employées quelquefois, pour tromper les amateurs de bijoux, comme je ai déjà dit au commencement de cet écrit. Je la tins dans l' dan pendant trois heures et un quart, elle s’y convrit de balles d' air, très ſines, que l’eau qui la penetrait, en partie, prit une charmante teinte de vert d'eau trés vive, devint aussi belle qu' une pierre du plus haut prix, et se maintint dans tout son éclat acquis pendant plus de soixante heures, Les resultats de l’experience sur l' Oeil de chat, ont été les mémes que ceux sur les fossiles prece- dens, mais la durée des changemens obtenus dans l'eau, a été plus courte, une heure d' immersion n’en a donnde que deux de durce. Un Fettstein soumis aux meèmes Epreuves, n'est devenu translucide qu' à ses bords les plus minces, mais avait acquis un tres bel &clat, Une jolie Turquoise antique que je possède, sur laquelle est gravée en relief une tete de Méduse d'un beau stile, montée en bague, n'a &prouvee dans ’eau au bout de huit heures et demie que peu de changement, et n'a fait voir que peu de points translucides qui ont bientöt disparu, Ainsi il ya. des gemmes et des pierres, qui conservent plus ou moins longtems leurs proprietes acquises, et d’au- tres qui n’en acquierent aucunes, comme on en a vu des exemples plus haut, ou en acquierent à pei- ne, et s’en desaisissent aussitöt; ces dernieres cepen- dant dans l’ordre siliceux sont les plus rares, et je tacherai plus bas d' expliquer les causes de ces diffe- rences. Une tres jolie Prehnite mammelonnde du Tirol, après une immersion de huit heures, était plus belle et beaucoup plus translucide qu' auparavant, et est restée telle treize heures et demie. ö De petits fragmens de Natrolithe de Hohentwil, apres une immersion de huit heures, sont devenus translucides et sont. restes tels pendant treize heures. 13 Les Antalöusites rouges du Tirol ne subirent, autant que je m' en rappelle, point de changement sensible apres une immersion de sept heures. Dans Pordre on la famille de P Argile ou Alumine, qui offrent proprement les substances que Pon considé- rait seules comme hydrophanes, ou perméables A Peau ou a ' humiqdité, j'ai employc les especes sui- vantes qui semblent se rattacher à celle de la Li- thomarge, Steinmarck des Allemands, ou &tre des especes voisines, dont les caractères generaux sont d' avoir une consistence terreuse et un aspect ter- reux, d' etre tendres, fragiles, de se laisser entamer assez aisément par l’ongle, et devenant luisantes et comme polies mème par le simple frottement avec un doigt, de happer fortement à la langue, et d’etre si avides d'humidité, qu'elles l’absorbent tres promp- tement, avec un degagement de bulles d' air plus ou moins considèrables. Telle est d' abord la Lenzite, belle substance blanche, à laquelle le chymiste John de Berlin, si je ne me trompe, a donné ce nom, en l' honneur du professeur Lenz de Jena, et dont je ne dirai rien, puisque le professeur de Berlin l’a fait connaitre; Voyez son Dictionnaire de chymie. Mais il est une autre substance fort jolie, qui semble avoir beaucoup de rapport avec la Lenzite, découverte peu de tems avant mon départ de Rus- sie, qui a eu lieu en 1819, a Nertschinsk en Siberie, dont je me suis procur& des &chäntillons à l’ecole des Mines de Petersbourg, et qui, parcequ’elle dif- fere cependant à ce qu'il parait à quelques &gards de la Lenzite, peut etre, ce me semble nomme&e Nertschinshite du lieu où on la trouve, et comme elle est encore inconnue, je crois à propos, avant de parler de sa manière de se conduire dans l' eau, d'en donner une description. La Nertschinskite n'est pas d' une seule couleur comme la Lenzite, mais les morceaux que j’en pos- sede, sont blancs, veines irr&gulierement de bleu, ou au contraire bleu veiné de blanc, et j’ai vu dans la collection de Mineraux du Docteur Pansner à Pe- tersbourg, une autre variete de Rlititschinsky dans le Gouvernement de Nertschinsk, et dont il a eu P’obligeance de me ceder un exemplaire, qui est d'un beau blanc de savon, comme la variété à fond blanc dont je viens de parler, avec des parties brunes ou brunätres., Elle offre un aspect terreux, et sa con- sistence est celle d'une pierre argileuse, ou plutöt d'un argile durcie, car elle est assez tendre et assez fragile, elle est onctueuse et un peu grasse au tou- cher, et devient luisante par le frottement entre les doigts et contre l’ongle, happe fortement à la lan- gue.et aux lévres. Ratée avec un couteau, elle donne kacilement une poussière blanche, qui humectée, ne se comporte point comme Pargile, ne se ramollit point, et ne forme pas de päte. Sa texture est com- pacte, et ses cassures, tantöt concoides, tantöt sim- 14. plement inégales, et ses fragmens sont anaulenx Plongee dans l’eau, elle ne se fendille ni ne se die vise en parcelles comme la Lithomarge, lance au bout de quelques momens, une file de tre&s petites bulles d'air sans ou avec peu de bruit, et y devient tres promptement hydrophane avec un &clat vitrenx. La variete de l’&cole des Mines, prend une teinte d'un blanc-jaunätre vue par réfraction, et celle du Docteur Pansner, offre le mème jeu de lumiere à peu pres que l’Opäle commune, et fait voir des teintes chatoyantes de jaune ou couleur aurore et de bleu tres tendre, et lorsque l'on retire de l' eau le petit fragment soumis à l' expèrience, et qu' on l’essuye et le laisse secher, il redevient bientöt opä- que, reprend son aspect terreux, et acquiert une tres légére teinte bleuätre assez agreable, qu' il con- serve plus d' une heure. En faisant rougir ce joli fossile à la flamme d'une bougie, il repand une lueur phosphorique d' un bleu clair, et prend en se refroidissant, une teinte d'un bleu grisätre, mais soumis de nouveau à l' action de la flamme, il devient blanc, et rede- vient ensuite bleu étant humecté, et quoique plus dur alors, il redevient de nouveau hydrophane dans l' eau, mais avec moins d’eclat et une couleur rouge de Cornaline. Dans l'ordre ou la famille de la Magnesie ou du Talc, j' ai employé les especes suivantes, offrant d’autres pierres hydrophanes, qui semblent se rat- tacher aux especes de la Stéatite et de la Lardite, ou pierre de lard, et dont les proprietes sont encore tres remarquables: La Rasoumovskine, fossile, auquel le Professeur John de Berlin m'a fait l' honneur de donner men nom, qui se trouve a Koscmitz en Silesie, et parait etre un produit de la decomposition de la Pimeélite, comme cette derniere l' est de la Chrysoprase, Je n' entrerai pas dans des détails inutiles à son sujet, puisque le Chymiste que je viens de nommer, l' a sufisamment fait connaitre dans ses Schriften et son Dictionnaire de Chymie, ainsi que Ullmann, Mine- ralogisch einfache Fossilien pag. 461, et je n' en par- lerai, que pour faire connaftre les proprietes, qu' il acquiert dans les expériences qui font l’objet de ce memoire. Ce fossile resseınble tellement à la craye, ou à un talc. terreux et pulverulent comme la craye de Briangon, que lorsqu’il n' est point accompagné de Pimélite ou de Serpentine, on pourrait y £tre trompe. Si on le fait séjourner une heure dans beau, il prend une foible teinte verdätre, et ne devient translucide qu' à ses bords, avec une jolie teinte verte fort prononcée étant vu par refraction, mais s’il on en jette un très petit fragment ou une parcelle, dans la cire ou le suif fondu et liquide d'une bougie ou d' une chandelle qui brule, il prend la couleur verte de la plus belle Chrysoprase, et acquiert une par- faite translucidité, phenomene, qui semblerait y 15 denoter la presence d' une foible portion d' oxide de Nickel, que l' analyse n'y retrouve plus. Il faut ce- pendant observer que cette experience ne réussit pas toujours, sans doute en raison d' un plus ou moins grand dégré de décomposition des divers &chantil- lons que l'on employe. Une autre pierre qui offre des propriétés sin- gulieres et très remarquables, se trouve 4 Gumberg pres de Frankenstein, à une lieue de Kosemitz dans la haute Silésie prussienne, endroit où s’exploite comme Pon sait la Chrysoprase, mais celle ci, n' ac- compagne point la Chrysoprase; elle parait avoir son gisement dans une roche micacée, dans laquelle peut- etre elle constitue des veines ou des nids, et “'on voit en effet l' échantillon que j' en possede, adhe- rant à du Talc durci, avec des paillettes de mica, ou enveloppe en partie par cette espèce de roche. Elle est belle, et ferait de beaux bijoux étant taillée, si elle n’etait pas trop fragile; on m' assura pour- tant, qu’il s'y rencontre des parties susceptibles d etre travaillses. Elle est connue des joaillers de Vienne sous le nom de Chrysopale, et parait ètre la meme pierre que la Prase-Opäle de Meineke, que Ullmanı range avec la Chrysoprase, mais qui sem— ble cependant en differer à assez d’egards, pour que je sois porté avec Meineke à la considerer comme une sorte d’opäle particulière, n' ayant peut- etre de commun avec la Chrysoprase, que de devoir sa cou— leur au Nickel, et que l'on pourrait nommer Opäle hydro-pyrophane, à cause de la singulière propriete qui la distingue, et que je vais faire connaitre, Elle est d' un beau vert d’&meraude, tréès trans- lucide aux angles peu épais, avec des parties d' un brun de foye fort fonce, douée d'un &clat gras as- sez semblable a celui de la poix, composée d’especes de grains ou de parties agrégées provenant d' une quantite innombrables de fissures qui la traversent dans tous les sens, et la rendent aisement cassante et fragile, meme quelquefois entre les doigts, hap- pant quelquefois a la langue, et cependant assez dure dans plusieurs endroits, pour rayer sensiblement le verre blanc, et se divisant en fragmens aigus et tranchans, Chauffee au rouge sur des charbons ardens, elle présente un phenom£ne bien singulier, et que je ne sache point avoir été observ& dans aucun autre fos- sile; elle devient à l’instant entièrement opäque, perd son éclat et prend un aspect mät, mais il est digne de remarque, que dans cet état elle devient parfaitement hydrophane, et que plongée dans l'eau, elle reprend en moins de deux minutes tout son éclat avec une parfaite translucidité, et une belle couleur verte plus foncée qu' auparavant; placèe en- core sur les charbons ardens, elle reprend de nou- veau son opacité, et ensuite replongee dans l'eau en- core, de nouveau sa translucidité, en se recouvrant de bulles, et en en laissant dégager une infinité de 6 16 petites colonnes d'air, de manière que hon peut repeter cette curieuse et jolie experience plusieurs fois de suite avec le ındme succès, seulement à force d' y revenir; le petit fragment que j'employais, ne rede- venait plus tout à fait opäque par la chaleur, et la translucidite qu'il avait acquise dans “eau, om il prenait une teinte d' é meraude trés foncee, ne dispa- raissait plus s' il n' était chauffé de nouveau. Nous venons d' observer le phénomène de la permeabilit& des pierres à eau dans les familles du Zircon, de la Silice, de l' Alumine et du Tale, mais 'on ne se serait sans doute pas attendu, à le retrou- ver aussi dans la famille ou l'ordre de la Chaux car- bonatée, et celui de la Chaux fluatée, o' est cepen- dant ce que l'on va voir. } | Une Pierre a chaux, remplie de fragmens de petrifications qui, ne presentant rien de distinct, compacte, d’un blanc jaunätre, apres un sejour de huit heures et demie dans l' eau, est devenue trans- lucide à ses bords, mème à une assez grande épais- seur, et couleur de corne, et n'est retournee A son premier état, qu' au bout de soixante et douze heures. Le fossile nommé Gurhofian, que I' analyse signale comme une chaux carbonatée tres magnesir fere, qui se trouve en Autriche, et ressemble assez a la vue à une craye durcie, a été soumis aussi 4 I’ essai, et une esquille ou petit fragment de I’ epais- seur environ d' une ligne (et c'est presque toujours sous cette forme que la plupart de ines expériences ont été faites), durant une immersion dans I' ean d’>nviron une henre et demie, a d'abord laisse Echapper beaucoup de bulles d' air, est devenu trans- lucide d’entierement opäque que cette pierre est dans son état naturel pendant plus de vingt - trois heures. Un petit fragment d' Anhydrite blenätre, après une immersion de trois heures et demie, n' a eprouve d’autre changement que celui de la couleur, en de- venant gris. J La famille ou l'ordre de la Strontiane peut aussi fournir des résultats semblables, et je m' en suis assure sur un fragment de Strontianite du Ti- rol, qui en suite d’une immersion de huit heures, est devenue beaucoup plus transparente qu‘aupara- vant, pour une durée de neuf heures. 15 1 Les corps inflammables et les bitumes offrent aussi des especes perméables à l' eau. \ Je place d’abord en tete de ces corps le Dia- mant, que Werner rangeait encore dans l'ordre sili- ceux, quoiqu' il n'ignorait pas qu'il ne contenait pas un atöme de Silice, et n' était que le charbon le plus pur, J'ai soumis à l' immersion dans l'eau pendant 17 vingt à vingt-eing minutes, un diamant brut cri- stallise d'un Karat et demi; il a pris beaucoup plus d' Eclat qu' auparavant, et aussi plus de translucidité, et sa couleur tirant sur le violet, est devenue plus intense; mais essuyé et redevenu tout à fait sec, il est bientöt revenu a son Stat naturel. Un petit cristal de soufre natif, apres une im- mersion de vingt à vingt-cing minutes, a offert des resultats semblables. Un morceau de Sucein d'un blanc jaunätre Opäque, presque mät, a pris um Eclat tres vif, avec un degré de translucidité tr&s sensible, en conservant sa couleur. Le soufre et le succin sont bientöt re- venus a leur premier état. La classe des substances metalliques possede aussi des especes perméables ä l' eau, et surtout des oxides doues de consistence, et d' un certain degre de dureté. Je ne me suis occupe que de deux espe- ces prises dans le cuivre, Une jolie Malachite d' un bleu turquin, taillee en cabochon, et dont les fragmens bruts happent foiblement à la langue, apres une immersion d' en- viron dix heures, a acquis une intensite de couleur et un eclat étonnans, sans devenir translucide; au bout d' une demi heure dans l’eau, elle était toute recouverte de petites bulles, et sa beauté acquise a duré plus de vingt- quatre heures. Un joli Mineral, qui semble étre une varicte du Schlackenerz, Riesel- Kupfer, et aussi Kupfer-hy- drophan de Leonard et des Mineralogistes allemands, Cuivre hydraté siliceux de Hauy, qui accompagne souvent d' autres Mines de Cuivre, joli Mineral dis je, qui pourrait &tre nommé à juste titre en francais comme en allemand „Cuivre hydrophane.“ Il est d’une belle coulenr verte, assez voisine de celle de la Malachite, opäque, assez tendre, susceptible de recevoir un certain poli ou de devenir luisant par le simple frottement contre l’ongle, doux au tou- cher, se laissant assez aisernent entamer avec un couteau, donnant une raclure d'un blanc verdätre, et happant fort a la langue. Son aspect est terreux, ses cassures inegales et raboteuses, et ses fragmens irreguliers; sa patrie est la Siberie. Un petit mor- ceau d'une certaine épaisseur de ce cuivre hydro- phane, seulement apres un séjour de quelques se- condes dans Peau, est devenu parfaitement translu- cide avec la couleur de l’&meraude, mais il n'a pas gard! longtems cette beauté acquise, et est revenu bien vite a son état nature). Mais ce qui peut paraitre plus extraordinaire encore que tout ce que l'on vient d' observer, c' est que l' on retrouve, quoique tres rarement sans dou- te, le m&öme phenomene parmi des restes d' animaux fossiles; en voici un exemple qui mérite d' etre connu. Iſis 1834. Heft 1. 18 Il existe dans ma collection de Minéraux, et particulièrement d' ossémens fossiles, un fragment d' ivoire, ou de defense d' Elephant ou de Mammout, qui a passe à ' état d' une substance particulière, qui je pense, n'a pas été analysée, ni méme je crois encore observée par personne. Ce fragment peut avoir environ un pouce et demi de longueur, et deux lignes de plus grande épaisseur. II est assez fragile, d'un oeil terreux, opäque, happe fortement à la langue, est assez tendre, et de la consistence à peu pres de la lithomarge, prend un certain poli ou luisant par le frottement du doigt et de l’ongle, et sa couleur est un blanc jaunätre, , Ses, cassures transversales sont raboteuses, quelquefois plus ou moins concoides, quelquefois aussi planes; ses frag- mens sont irreguliers, mais toujours oblongs, et évi- demment dans le sens des lames dont il se compose, qui sont encore bien prononcées, et de sorte que les coupes en travers du morceau font encore voir ces lames croisces d' une manière agréable et &l&gante, commes les m&mes coupes de l’ivoire frais et non fossile, Ce morceau, apres une immersion de cing mi- nutes dans l' eau, est devenu assez parfaitement translucide, couleur de corne au centre, et meme diaphane, et sans couleur à ses bords; il est resté plus d' une heure dans cet état, et a pris ensuite une couleur de chair, et l’a conservée encore assez longtems. Plonge dans le vinaigre, il fait d’abord une vive effervescence, mais qui ne dure pas, il n'est plus attaqué par l’acide, prend a Vexterieur une teinte jaunätre, et devient translucide comme dans ' eau, avec une couleur jaune de cire. A la flamme d'une bougie, il devient blanc, assez semblable à la chaux, mais sans causticite sensible sur la langue, se fendille a ses bords, et dans cet état de calcination meme, redevient de nouveau hydrophane et translucide dans l' eau, ou vu par réfraction, il parait cette fois avec une assez belle couleur rouge de Cornaline. Ainsi ce singulier ivoire fossile reste constam- ment hydrophane, soit avant, soit après sa calcina- tion, soit dans l'eau, soit dans l’acide du vinaigre, et constamment avec de teintes différentes, tant vu par réfraction, que par réflexion! La cause d'un phenomene si curieux, ne pourrait- elle pas Etre re- connue par l’analyse chimique? Enfin j'ai eu l’idee de soumettre aussi a l’ex- perience une substance singuliere, qui n’appartient point par son origine et la maniere dont elle, se trouve au regne mineral, mais bien par sa nature, puisque c' est une véritable pierre, c'est le Tabachir, concrétion siliceuse, qui comme on sait, se rencon- tre dans les noeuds du bambou, et aussi quelquefois dans les roseaux qui eroissent en Europe. Cette pierre qui a presque l' aspect, la couleur et l eclat ‘ 2 19 Ä de P'opäle, est aussi hydrophane, mais comme l'échan- tillon tres petit que je possédais, et que je dois 3 Pamitie du Professeur John de Berlin, s' est brise dans Peau en eclats encore plus petits, il m'a été impossible de suivre le phenomene avec une certaine exactitude, et d' en determiner la duree. Enfin- pour rendre mon travail aussi complet qu'il Etait en mon pouvoir, je l' ai mème voulu eten- dre sur les pierres composees ou les roches, dont les elemens offrant les analogues des pierres dures (comme par exemple le Quartz ou ’Amethyste), qui avaient deja été soumises à l' expérience, il était a presumer que les roches aussi présenteraient des ré- sultats seinblables ou analogues, et j' ai choisi pour cela, deux de celles qui, sont employees dans les arts de luxe comme gemmes, et montees quelquefois en bagues, ou fagonnées pour d' autres bijoux. Tel est le fameux Granit-à- lettres ou Granit Graphique, que 'on trouve en Siberie, qui se voit dans toutes les collections. Je possede une bague de cette jolie pierre taillee en cabochon, qu' une jin- mersion de huit heures dans l'eau, a rendue trans- lucıde, et '' a douée d'un eclat extraordinaire, pro- priété qu'elle a conservée quatre - vingt- dix neuf heures. Une Avanturine, ramassée parmi les cailloux roulés des environs de Vienne, qui soit dit en pas- sant, en fournissent beaucoup, mais pas si belles que celles d' Espagne ou de Siberie, soumise a la meme experience, a offert les m&mes resultats. J’a- jouterai à ce sujet, que c'est à tort que l’on a re- gardé Pavanturine comme une espece de Gemme particuliere, c'est ordinairement une roche compo- Sée, offrant un accident qui se fait voir constam- ment de la m&me maniere, et c'est le plus souvent un Gneiss ou un mica schiste, comme l' a dejä ob- servé aussi Ullmann, dans lequel le mica est telle- ment dispose et combiné, et tellement abondant, qu'il y produit les reflets les plus. brillans, d’autre- fois, c’est un Feldspath, entre les lames duquek est interposee une prodigieuse quantité de mica, plus rarement, ce sont des Syenites quartzeuses et dures, avec des paillettes de mica noir ou vert, et telle est, la belle ayanturine verte, apportée de Groenland par le voyageur Gieseeke; enfin il en est une noire non connue, que fournit le Schiste argileux dont se com- pose une grande partie des environs de Prague, re- ardé dejaä comme tel par Ferber, et a tort comme Schiste siliceux par Reuss, et c'est quand ce Schiste noir est quartzeux et fort mele de mica blanc ar- gentin, qu'il donne cette singuliere avanturine; c'est surtout au Gneiss et Mica-schiste avanturines, que se rattachent les variétés les plus belles et les plus connues de cette pierre; on ne doit donc point con- siderer comme de véritables avanturines, ces spath- fluors feles interieurement, remplis de nuages et de parties chatoyantes et irrisces, dont parle Palrin mern — — —— 20 dans sa Minéralogie, qui ne sont que des accidens produits du hasard, et qui n’offrent jamais rien de constant, Däpres la seri& d' expériences que je viens de rapporter, il était assez naturel de presumer, que la plupart des substances du regne mineral devrai- ent aussi donner lieu a des phenom£nes interessans, et aussi inattendus, dans toute autre espece de li- quide plus ou moins aqueux que l' eau, et cette idee, m'a conduit ä essayer plusieurs pierres, et surtout celles des gemmes dont j'ai parlé plus haut, dans de semblables liquides; et pour epargner à mes lecteurs des details fastidieux et inutiles, je me bornerai à leur faire part des resultats de ces nouvelles expe- riences, de la maniere la plus concise possible, et suffisante pour confirmer mon opinion. C' est ainsi que j’ai soumis la plupart des gem- mes mentionnées dans cet écrit, à une immersion d'un quart d' heure, dans de l'eau fortement salee, puis dans l' acide du vinaigre, et enfin dans “' alco- hol, et les resultats ont été constamment les memes, c' est ä dire, une intensite de couleur et d’eclat su- perieur à leur état naturel, avec une duree de temps a peu pres egale à celle qu' il a fallu pour obtenir ces effets, et e' est surtout l' alcohol, qui les a deve- loppés d' une manière vraiment merveilleuse, sur- tout, dans quelquesunes des gemmes deja toujours remarquables par leur beauté, comme un joli petit diamant, tirant un peu sur le rouge, qui acquiert un éclat eblouissant; un joli rubis corindon, un sa- phir blanc, un beau saphir bleu, une tres belle chrysolithe taill&es, et qui sont sorties de l' alcohol, avec une intensité de couleurs et un éclat adaman- tin surtout pour le rubis et les saphirs, vraiment. etonnans. Cette supériorité des effets produits par P’alcohol, est sans doute une chose bien digne d' at- tention, et qui ne me parait pas facile à expliquer; toujour cependant semble- t- il presumables, que c'est à la nature inflammable de alcohol, qu'il faut at- tribuer ce phenomene, comme le grand Neuton soup- connait ou devinait la nature inflammable du dia- mant, sans connaitre ses proprietes, qui ne furent decouvertes que bien longtems apres lui. De la Permeabilite: des Substances Pierreuses d la lumiere. On a vu au, commencement de cet écrit, que le defunt Van-der-Null, avait deja connaissance de ce fait singulier qu' un heureux hasard sans doute lui aura fait découvrir, et ce fait tout isole qu' il etait alors, était assez remarquable, pour meriter que l'on fit des recherches pour le constater, et re- connaftre quelles pouvaient etre les substances du régne mineral, susceplible de produire ce phenome-. ne; c' est à quoi sera consacrèe cette partie du tra- vail dont je m' occupe. 5 21 En consèquence j'ai expose soit à la lumière du soleil, soit à celle d' une bougie, toutes les gem- mes ou pierres précieuses que j; ai pu employer, qui sont les memes dont j'ai deja fait mention, en par- lant de leur perm£abilite à l' eau et d' autres liquides, dont je vais ici faire ’enumeration dans le meme ordre que j’ai déjà suivi. Chrysoberil, Chrysolithe, Bouteillenstein, Pyro- xene, Almandine, Spinel, Saphir blanc, Saphyr- Asterie bleu, Rubis-Asterie rouge, Asterie brune opäque, Topaze blanche de Siberie et du Bresil, To- paze bleuätre de Sibérie, Améthyste, Agates, Cornali- nes, Sardoines, Opäles nobles et autres, Chryso- prase, Oeil de chat, Fettstein, Diamant. N Quelques secondes, souvent une simple exposi- tion momentance au soleil, sufiisent pour développer dans les gemmes le plus bel eclat, souvent cet eclat disparait promptement, et meme au bout de peu de secondes, mais plus rarement aussi, il dure pen- dant plusieurs heures, et cela a été principalement le cas des Opäles nobles et de celles hydrophanes, qui une fois sufisamment pénétrées de lumière, pré— sentaient un jeu de couleurs et un feu d' une beauté extraordinaire, qui duraient plusieurs heures. est surtout sur les gemmes donees des pro- priétés les plus marquantes, qui constituent leur mérite et leur valeur, que l' action de la lumière se manifeste de la manière la plus frappante, pour Pa- viver, et mieux faire ressortir la translucidite ou la transparence de ces corps: Ainsi les Diamans, les Zircons, les Corindons, offrent les phenome£nes les plus brillans en ce genre; ceux que presentent les Asteries surtout, sont des plus remarquables; non seulement leurs surfaces prenaient un eclat etonnant, mais les six rayons de leurs étoiles, en acqueraient un encore plus vif, et donnaient des reflets d' un Eclat presque metallique, ; Je crois aussi avoir reconnu, que si la lumiere penetre. facilement certaines pierres qui ne sont pas des plus dures, celles qui sont tres dures et tres denses au contraire, ne semblent l’admettre et la recevoir dans leur sein qu’avec plus de peine, et à l’aide d' une portion de calorique. Les Consequences qui semblent decouler natu- rellement des- expériences et des faits que je viens de consigner dans ce Mémoire, sont les suivantes. Que P’Alumine ou les parties constituantes quel- conques des gemmes et des pierres, ne peuvent étre considerees comme les causes directes ou uniques, de la permé⸗abilité de ces corps aux fluides aqueux et autres qui peuvent les penetrer, comme I' air et la lumiere. Qu' il faut plutöt reconnaitre cette cause, dans les pores ou vacuoles, dont la physique démontre ———̃̃ — — ——ð— 22 ' existence dans tous les corps, et leur nature et leur disposition dans les diverses substances du Ré- gne Mineral, en raison de leur compacité, de leur densité, de leur durete, les plus denses, les plus dures, les plus compactes, étant sans doute celles qui en ont le moins ou de plus serrés, c'est pour- quoi les fluides n’agissent ordinairement sur celles de ces substances qui sont opäques, qu'à de tres petites épaisseurs, ce qui developpe une certaine translucidité seulement sur les bords, ou aux angles, ou sur les surfaces, qui deviennent toujours &cla- tantes, Que la presence des pores ou vacuoles, est si- gnalce par le degagement de l’air qui les remplit et les penetre, comme il enveloppe et penetre tout ce qui existe, degagement, qui dans l’eau se manifeste avec plus ou moins de facilit€ comme on l’a vu plus haut, et dans les hydrophanes par exemple, sous forme de nombreuses bulles, qui s' en elancent en quantite avec force, et souvent avec une sorte de bruit ou de pelillement, tandis qu’a d'autres elles ne recouvrent que les surfaces, ou se presen- tent sous forme de tres petites ou de grosses bulles Eparses gä et lä. Que l'air compos& de parties tr&s tenues, tr&s elastiques, tres compressibles, se loge facilement dans ces vacuoles, san; apporter aucun changement de la maniere d' etre des pierres, tandis que P' eau, composee de parties beaucoup moins tenues, non elastiques, peu compressibles, ne peut y loger qu' avec quelqu' effort, en en forgant, en en écar- tant en quelque sorte les parois, les rendant plus minces et plus propre a transmettre les rayons du jour ou de la lumiere, ce qui constitue la transluci- dité que le fluide aqueux fait naitre, ou P'éclat, que 'on peut considerer comme un commencement de translucidité. Qu’ä la vérité, la lJumiere, comme Pair, et plus que lui encore, est un fluide tres tenu, tres elastique, qui de sa propre force, ne deplacerait peut- etre pas l'air, comme le fait l' eau, s’il n’&tait, com- me on doit le croire, plus ou moins combiné avec le calorique, qui possede comme on sait, la proprié- té de dilater les corps et leur pores, et une fois logs dans ces pores d'une pierre, il n’y product point les phenomenes que produit l’eau de la meme ma- niere qu’elle; mais comme il est lumineux de sa nature, ce qu' indique aussi son nom, c' est du re- jaillissement (s' il est permis de s exprimer ainsi), de cette Jumiere: plus ou moins développée, que re- sultent les phenomenes qui paraissent d' abord si ex- traordinaires et si incompréhensibles. Que la durée des phénomènes, est sans doute due à la plus ou moins grande pression, qu' éprou- vent les pores ou vacuoles des gemmes et des pier- res, de la part de la matière plus ou moins dense, plus ou moins dure, qui les renferme, de sorte qu’etant les plus comprimes, les plus serrés dans les pierres les plus dures, l'eau ou Thumidité n'y penetre qu’avec quelque peine, et ne s'en échappe Par la vaporisation que lentement, et au bout d'un temps plus ou moins long. La durde des effets, produits par la lumiere, qui pénétre les corps avec une grande rapidite, est en general en raison de l'immersion de ces derniers dans ce fluide, quelquefois très grande- comme dans les pierres aux quelles le défunt Van- der-Null, communiquait ainsi que je lai dit à son lieu, en les -exposant au soleil pendant 24 ou 48 heures, une beauté, qu'elles conservaient pendant plusieurs jours, et ces brillans effets, ne cessent de se faire voir, qu' alors que ce fluide éminemment léger, venant A perdre le calorique qui l'accompagne, est rechassé 4 son tour par Pair qu'il avait expulsé de sa prison. Naturgetreue Abbildungen und Beſchreibungen der eßbaren, ſchaͤdlichen und verdaͤchtigen Schwaͤmme von Prof. Krombholz. Prag bey Kalve. Folio. Heft 1. 1851. 86, Heft 2. 1832, 31. Atlas groß Fol. 14 Tafeln illuminiert. Es war bekannt, daß der Verfaſſer ſeit einer Reihe von Jahren an dieſem ausgezeichneten Werk arbeitete, und gewiß freut ſich nun jeder uͤber deſſen endliche Erſcheinung. Die Abbildungen ſind ungemein zahlreich, auf jeder Tafel mehrere Dutzend Pilze, faſt zuviel für das Auge, mit la⸗ teiniſchen, deutſchen und boͤhmiſchen Namen. Man kann es ein Prachtwerk nennen, und dennoch iſt es dem großen Publicum eben ſo nuͤtzlich, als dem eigentlichen Naturfor— ſcher. Man Eönnte den Verfaſſer tadeln, daß die Abbildun— gen zu gedraͤngt ſtehen. Allein er hat gewoͤhnlich geſucht, die aͤhnlichen Pilze zuſammenzuſtellen, wodurch die Kenntniß ungemein erleichtert wird. Es ſind nicht weniger als 246 Figuren, wodurch nun jeder in Stand geſetzt wird, die gif⸗ tigen von den ungiftigen zu unterſcheiden. Ohne Abbildun— gen helfen auch die Beſchreibungen bey dieſer Claſſe der Pflanzen nichts. Der Text enthält allgemeine Betrachtun— gen uͤber die Natur der Pilze, ihre Ernährung, Entſtehung und Hervorbringung durch die Ausſaat des Samens, über ihren Bau, Zahl (4 50 0). Dann folgen die Unterfchei- dungsmerkmale der eßbaren und ſchaͤdlichen Pilze, die Huͤlfs⸗ leiſtungen, polizeiliche Maßregeln und die Methode, die Schwaͤmme aufzubewahren. In der zweyten Abtheilung folgt die Terminologie faſt ausführlicher, als es in einem ſolchen Werke noͤthig ſcheint; ſodann die Claſſificationen nach Perſon, Nees und Fries bis zu den Sippen herunter; endlich die Erklaͤrung der Ab⸗ bildungen. Mit dem ꝛ2ten Heft folgt der Text fehr ausfuhrlich, meiſt mit Verſuchen. 24 Abgebildet find: Tafel I. Agaricus vaginatus, phal- loides, cinereus, excoriatus, colubrinus, granulosus, melleus, eburneus, fla vovirens, trichochtoides, aluta- ceus, thejogalus, gibbus, cimmerius, carneus, saleri- culatus, fragrans. Tab. II. A, ostreatus, prunulus, pluteus, cha- lybeus, pleopodius, nefrens, bivelus, violaceus, varie- color, argentatus, sanguineus, leucopus, sapineus. Tab. III. A. adiposus, squarrosus, rhabarbari- nus, collinitus, mucosus, ceraceus, cohaerens, lanu- ginosus, conspersus, grarninicola, melinoides, cupula- ris, vulpinus, volvaceo pusillus, haematospermus, aeruginosus, lacrymabundus, ventricosus, bullaceus, comatus. Tabula IV. A. costatus, glutinosus, rutilus. A. cantharellus tubaeformis, crassipes; Schizophyllum { commune; Cyclomyces australis; Polyporus lacteus, lucidus, suaveolens; Boletus cinereus, castaneus, squarrosus, velatus. Tab. V. A. Daedalea betulina; Polyporus sube- rosus, sanguineus, destructor; Fistulina hepatica; Hydnum violascens, tomentosum; Thelephora hirsu- ta, cristata; Gyrolophium elegans; Sparassis crispa; Cla varia ardenia; Geoglossum hirsutum; Spathula- ria fla vida; Mitrula abietis; Morchella crispa; Hel- vella pallida; Verpa digitaliformis, helvelloides; Vi- brissea truncorum; Peziza caucus, stercorea, glabra; Ascobolus furfuraceus; Bulgaria inquinans; Exidia auricula judae; Tuber album. ab. VRR Angiogastres, Pyrenomycetes, Mu- coroidei etc, Beſonders ſchoͤn auf einer einzigen Tafel in mehrern Gruppen und Anſichten Tab. VII. der Koͤnigspilz, Boletus regius; eben ſo Tab. VIII. der Kaiſerpilz, Amanita caesarea; eben ſo Tabl. IX. der Fliegenſchwamm, A. muscaria; eben ſo Tab. X, der Perlenſchwamm, A. rubescens spa- dicea. Tab. XI. der Reizker, Agaricus deliciosus. Tab, XII. A. insulsus, zonarius, Tab. XIII. A. pubescens, torminosus. a Tab. XIV. A. pyrogalus, fuliginosus, violascens, vietus, trivialis, Die ſieben letzten Tafeln find beſonders ſchoͤn gera⸗ then und wahre Gemaͤlde. 25 i Allgemeine mediciniſch-pharmaceutiſche Flora von Koſteletzky, Profeſſor, Prag bey Borroſch. Bd. 2. 1833. 8. 313-750. 8 u) Dieſes nuͤtzliche Werk beginnt mit den Dicotyledonen, und führe dieſelben eben fo gruͤndlich durch, wie die Mono— cotyledonen uſw. im vorigen Bande und zwar nach dem na— tuͤrlichen Syſtem. Der Fleiß iſt ungemein, und die Zahl der aufgenommenen Pflanzen eben ſo groß. Ueberall der Character mit Anfuͤhrung der beſten Abbildungen, eine aus— fuͤhrliche Beſchreibung mit Angabe der Subſtanzen und ih— rer Anwendung bey dieſen oder jenen Uebeln. Dieſes wird ohne Zweifel das vollſtaͤndigſte Werk ſeiner Art, und iſt dem Botaniker wie dem Pharmaceuten gleich wichtig. Der Verfaſſer fange mit den Characeen an, geht durch die Coni— feren, Amentaceen, Urticeen, Laurineen, Rubiaceen bis zu den Syngsneſiſten und Campanulaceen. Er hat alſo den groͤßten Theil der Monopetalen hinter ſich, und man darf daher das baldige Ende dieſes Werks erwarten. Auch ver— dient die Wohlfeilheit beſonders bemerkt zu werden. Botaniſche Diſſertationen von Profeſſor Schuͤbler in Tuͤbingen. Wir machen hier auf ſehr intereſſante Unterſuchungen des Verfaſſers aufmerkſam, damit unſere Leſer in Stand geſetzt werden, ſich dieſe kleine Schriften anzuſchaffen. Unterſuchungen uͤber die Vertheilung der Farben und Geruchs⸗Verhaͤltniſſe in den wichtigeren Familien des Pflan— zenreichs. — 3 Diſſertationen von Böhler, Feil und Muͤller 1831. 8. 50, 53. 36, wovon die erſte in Eſchwei— lers Literaturblaͤttern abgedruckt iſt. Sie ſchließen ſich an die ſchon 1825 erſchienenen aͤhnlichen Unterſuchungen an, welche in Schweiggers Jahrbuch und in der Flora ausge— zogen ſtehen. Sie werden fortgeſetzt. Der Verfaſſer geht die einzelnen Familien durch und zaͤhlt auf, wie viele Gat— tungen in jeder Sippe ſo oder ſo gefaͤrbt ſind; hinter jeder Familie wird ſodann ein Ueberblick gegeben. Berechnet ſind auf dieſe Art die Liliaceen, Hemerocallideen, Amaryllideen, Scilleen, Irideen, Smilaceen, Canneen. — Jasmineen, Solanaceen, Polemoniaceen, Gentianeen, Aſperifolien, Con— volvulaceen, Polemoniaceen, Primulaceen, Campanula— ceen. — Roſaceen, Ranunculaceen, Papaveraceen, Nym— phaͤaceen und Rubiaceen. Auf eine aͤhnliche Weiſe find die Gattungen aufgezaͤhlt, welche riechen. Eine muͤhevolle, tt aber nuͤtzliche und daher ſehr dankenswerthe rbeit. 1 Folgende Abhandlung (Diſſertation von Beck 1851) theilen wir dem groͤßten Theil nach ganz mit, weil nur we— nig Exemplare davon gedruckt worden find. Sfie 1834. Heft 1. 26 2 4 Unterſuchungen uͤber die mittlere Zeit der Bluͤthen Entwicklung mehrerer vor— zuͤglich in der Flora von Deutſchland einheimiſcher Pflanzen in der Gegend von Tuͤbingen, von Schuͤbler und Beck. Bey den Verſammlungen der Naturforſcher und Aerz— te Deutſchlands in Muͤnchen und Berlin kam es in den Jahren 1827 und 1828, auf den Vorſchlag des Herrn Hof, raths von Martius * und die Aufforderung des Präfes dieſer Diſſertation, ** wiederholt zur Sprache, Über die Zeit der Bluͤthenentwicklung der in Deutſchland allgemein ver— breiteten Pflanzen in verſchiedenen Gegenden Beobachtungen anzuſtellen, um naͤher kennen zu lernen, in welchem Ver— haͤltniß ſich die Bluͤthenentwicklung in Laͤndern unter ver— ſchiedenen geographiſchen Breiten, in verſchiedener Höhe über dem Meere, unter verſchiedenen aͤußern Verhaͤltniſſen uͤber— haupt abaͤndert; in welcher Beziehung dieß Verhaͤltniß mit den mittleren Temperaturen der einzelnen Gegenden ſteht, und welche Ordnung in dieſer Beziehung die verſchiedenen Pflanzen gegen einander beobachten; worüber eine im Jah— re 1826 hier erſchienene Diſſertation, “ deren Reſultate auch in Poggendorfs Annalen der Phyſik * mitgetheilt wurden, ſchon einige Beobachtungen uͤber die Gegend von Tuͤbingen enthielt, r Die Einladung zu diefen Beobachtungen wurde durch die botaniſche Zeitſchrift Flora weiter verbreitet; ſie hatte den Erfolg, daß mehrere Botaniker und Vorſteher der bo: taniſchen Gaͤrten Deutſchlands und benachbarter Laͤnder ih⸗ re im Jahre 1829 angeſtellten Beobachtungen an den Pra ſes dieſer Diſſertation uͤberſchickten, worauf die erſten ſich hieraus ergebenden Refultate in der Flora (Jahrg. 1850 Juny Nr. 25. S. 355—568) mitgetheilt wurden. Seit deren Erſcheinung verdanken wir weitere ſchaͤtzba— re Beytraͤge über dieſe Verhaͤltniſſe, außer den in der Flora ſchon genannten Botanikern, den Herren Prof. Dierbach und Sinterhuber, uͤber die Gegend von Heidelberg (Flo— ra Jahrg. 1851. S. 49—59) und Salzburg, Troppau und Brünn (Flora Jahrg. 1851. S. 501 S. 501505); der, unter dem Vorangehen des Grafen von Sternberg tha tigen, patriotiſch⸗oͤconomiſchen Geſellſchaft in Boͤhmen uͤber eilf ihrer Gegenden (Annalen der Gewaͤchskunde von Dr. Eſchweiler, Theil 5. S. 461) und aus dem transatlanti⸗ ſchen Theil unſerer Erdzone Herrn A. W. Bowen über die Gegend von Newport in den nordamericaniſchen Frey⸗ ſtaaten unter 41° 30‘ noͤrdl. Breite u. 71° 58“ weſil. Läͤn⸗ ge von Greenwich (Silliman american. Journal. T. XVI. im April 1829 S. 48 und D. Eſchweiler 's Annalen im 5. Bd. S. 464). a „Flora von Regensburg. Jahrg. 1827 S. 608 » Iſis 1829 S. 385. „Beobachtungen über die Temperatur der Vegetabilien; von J. A. Halder. 1826. Band 10. S. 361 und Verhandlungen des Gartenvereine in Preußen Lieferung 55 1830. — E 2 Ob ſich gleich aus dieſen Beobachtungen ſchon gegen waͤrtig allgemeine Reſultate ableiten ließen, fo würden jedoch Vergleichungen einzelner Jahre zwiſchen Laͤndern unter ſo verſchiedenen Laͤngengraden bey der Veraͤnderlichkeit des Glis mas unſerer mittlern geographiſchen Breiten leicht zu un— richtigen Reſultaten fuͤhren koͤnnen. Um dieſe genauer zu erhalten, wird es vielmehr noͤthig ſeyn, die den einzelnen Pflanzen zukommenden mittleren Bluͤthezeiten fuͤr einzelne Gegenden näher zu berechnen. Um zu dieſem Zweck zu ge: langen, werden wir daſſelbe Verfahren anzuwenden haben, deſſen ſich die Naturforſcher laͤngſt bedienen, um aus vielen Beobachtungen die mittlere Temperatur und andere phyſica— liſche Verhaͤltniſſe unſerer Erdoberflache aufzufinden. Wir werden die mittlere Bluͤthenzeit erhalten, wenn wir aus den, in mehreren auf einander folgenden Jahren aufgezeichneten, Bluͤthezeiten die mittlere Zeit berechnen; kleine Unrichtigkei— ten, welche im Aufzeichnen in einzelnen Jahren etwa vorge— kommen ſeyn koͤnnten, werden ſich dadurch ausgleichen. Durch Vergleichung der einzelnen Jahrgaͤnge erhalten wir zugleich den Zeitraum, in welchem die einzelnen Pflanzen in der Entwicklung ihrer Bluͤthe wechſeln. Da wir noch fuͤr keine Gegend Deutſchlands die auf dieſe Art naͤher berechneten mittleren Bluͤthezeiten, ein genauer berechnetes Calendarium Florae, ſelbſt über die allgemein verbreiteten Pflanzen beſitzen, um hierauf naͤhere Vergleichungen mit andern Laͤndern begruͤnden zu koͤnnen, ſo ſchien es uns zweckmaͤßig, hier dieſe mittlere Bluͤthezei— ten zunaͤchſt für die Gegend von Tübingen für 200 allge— meiner verbreitete, im Clima Deutſchlands groͤßtentheils ein— heimiſche oder haͤufig cultivierte Gewaͤchſe naͤher mitzuthei— len; wir wählten hiezu groͤßtentheils petennierende oder zjährige Pflanzen, deren Bluͤthezeit ſeit g, 10—12 Jahren im botaniſchen Garten zu Tuͤbingen aufgezeichnet wurde; weniger einjaͤhrige, indem bey dieſen die verſchiedene Zeit ihrer Ausſaat oft ſehr ungleich und flörend auf dieſe mitt— leren Verhaͤltniſſe einwirkt. Die hier angegebenen Bluͤthe— zeiten beziehen ſich nicht auf das Oeffnen einzelner zuerſt ſich entwickelnder Bluͤthen, ſondern auf die vollkommnere Entfaltung derſelben, fo daß fie in größerer Zahl zu botanis ſchen Demonſtrationen benutzt werden konnten. Wir werden zuerſt die uͤber mehrere einzelne Pflanzen verzeichneten Beobachtungen mit der daraus berechneten mittlern Bluͤthezeit mittheilen, fie hierauf nach ihrer mittles ren Bluͤthezeit geordnet in eine vergleichende Ueberſicht zu— ſammenſtellen und am Schluß einige Vergleichungen mit andern Gegenden folgen laſſen. Bluͤthezeiten einzelner Pflanzen in verſchiedenen 8 Jahren. Wir wählen zu dieſer Aufzählung der Bluͤthezeit eins zelner Arten in verſchiedenen Jahren vorzuͤglich im Clima Deutſchlands häufiger vorkommende weit verbreitete Pflans zen, um deſto leichter Vergleichungen mit andern Gegenden moͤglich zu machen. [Es ſind hier 49 aufgefuͤhrt; da es aber nur darauf ankommt, zu zeigen, wie die Rechnung ges fuͤhrt worden, ſo laſſen wir die meiſten weg. 28 Pulmonaria officinalis L. den 24. April 1820 d. 15. Aptil 1825 d. 4. Mai 1829 18. — 1823 10. — 1826 26. April 1850 7. Mai 1824 22. — 1828 18. April 1851 Mittlere Bluͤthezeit d. 22,6. April Fruͤheſte — — 10. April 1826. Spaͤteſte — — 7. Mai 1824. Verſchiedenheit zwiſchen beyden 27 Tage. Pinus Larix. 3 21. April 1820 14. April 1826 26. April 1830 25. — 1823 7. Mai 1827 22. — 1831 9. Mai 1824 5. — 13828 18. April 1825 11. — 1829 Mittlere Bluͤthezeit 27,8. April. Fruͤheſte — — 14. April 1826. Spaͤteſte — — 11. Mai 1829. Verſchiedenheit zwiſchen beyden 27 Tage. Adoxa mochatellina. 24. April 1820 25. April 1825 4. Mai 1829 22. — 1825 4. Mai 1827 1. — 1830 21. Mai 1824 22. April 1828 18. April 1831 . Mittlere Bluͤthezeit 29. April Früheſte 18. 2857 Spaͤteſte — — 21. Mai 1824 Verſchiedenheit zwiſchen beyden 35 Tage. Ribes rubrum. 24. April 1820 25. April 1825 4. Mai 1829 28. — 1823 14. Mai 1827 26, April 1830 7. Mai 1824 18. April 1828 25. — 1831 Mittlere Bluͤthezeit 29,8. April Fruͤheſte — — 24. — 1820 Spaͤteſte — — 14. Mai 1827 Verſchiedenheit zwiſchen beyden 20 Tage. N Prunus Cerasus. i g 28. April 1820 29. April 1825 8. Mai 1829 22. Mai 1823 28. — 1826 3. — 1830 9. — 1824 28. — 1828 22. April 1831 Mittlere Bluͤthezeit 3. Mai Fruͤheſte — — 22. April 1851 Spaͤteſte — — 22. Mai 1823 Verſchiedenheit zwiſchen beyden 30 Tage. Pyrus communis. 5 . 28. April 1820 9. Mai 1826 1. Mai 1830 9. Mai 1823 827 25. April 1831 9. — 1824 28. April 1828 2. — 1825 8. Mai 1829 Mittlere Bluͤthezeit 3,0. Mai Fruͤheſte — — 25. April 1831 Spaͤteſte — — 9. Mai 1828, 24 u. 26. Verſchiedenheit zwiſchen beyden 14 Tage. Syringa vulgaris. 5. Mal 1820 9. April 1826 3. Mai 1830 22. — 1823 10. Mai 1827 G6. — 1831 16. — 1824 9. — 1823 6. — 1825 15. — 1829 Mittlere Bluͤthezeit 7,2. Mai Fruͤheſte 9. April 1826 F — u Spaͤteſte — — 22. Mai 1823, ; Verſchiedenheit zwifchen beyden 15 Tage. Pyrus malus L. 5. Mai 1820 10. Mai 1826 11. Mai 1829 14. — 1824 11. — 1827 1. Mai 1830 9. — 1825 21. — 1828 29. April 1851 Mittlere Bluͤthezeit 8. Mai Fruͤheſte — — 29. April 1851 Spaͤteſte — — 14. Mai 1824 Verſchiedenheit zwiſchen beyden 15 Tage. Tulipa Gesneriana, ı2. Mai 1820 16. Mai 1826 7. Mai 1830 9. — 1825 7. 1827 6. — 1831 14. — 1824 98 1828 9898 * 1825 15. 17 1829 Mittlere Bluͤthezeit 1a Mail Fruͤheſte — — 6. Mai 1831, Spaͤteſte — — 105 — 13826. Verſchiedenheit zwiſchen beyden 10 Tage. Euphorbia palustris. 9. Mai 1820 28. Mai 1827 7. Mai 1830 16. — 1824 16. — 1828 9. — 1851 6. — 1825 1. Jun. 1829. Mittlere Bluͤthezeit 15,3. Mai Fruͤheſte — — 6. Mai 1825 Spaͤteſte — — 1. Jun. 1821 Verſchiedenheit zwiſchen beyden 26 Tage. Evonymus europaeus, 20. Mai 1819 25. Mai 1824 2. Jun, 1828 24. — 1820 20. — 1825 1. — 1829 15. — 1822 „6 April 1826 21. Mai 1830 30. — 1825 Mai 1827 20. — 1831 Mittlere Blüthezeit 19, Mai Fruͤheſte — — 6. April 1826 Spaͤteſte — — 2. Jun. 1828 Verſchiedenheit zwiſchen beyden 57 Tage. ü Secale cereale. 30. Mai 1820 50. Mai 1825 15. Jun. 1829; 30. — 1823 16. Jun. 1826 24. Mai 1850 25. Jun. 1824 2. — 1828 30. — 1831 Mittlere Bluͤthezeit 31. Mai Fruͤheſte — — 20. — 1822 Spaͤteſte — — 12. Jun. 1826. Verſchiedenheit zwiſchen beyden 25 Tage. Triticum Spelta L. 25. Jun. 1820 6. Jun. 1825 15. Jun. 1829 13. — 1823 15. — 1827 7. — 1830 25. — 1824 6. — 1828 17. — 1831 Mittlere Bluͤthezeit 14,1. Junpy Früheſte — — 6. — 1825 u. 28 Spaͤteſte — — 25. — 1825 Verſchiedenheit zwiſchen beyden 19 Tage. Hordeum hexastichon. IT. July 1820 15 Jun. 1825 9. Jun. 1828 13. Jun. 1823 3. Suly 1826 19. — 1829 25. — 1825 15. Jun. 1827 il. — 18530 oder ſpaͤteſte Bluͤthenentwicklung; 30 Mittlere Bluͤthezeit 19,8 Juny Fruͤheſte 1828 Spaͤteſte — 5. July 1826 Verſchiedenheit zwiſchen beyden 24 Tage. Tilia grandifolia Ern. — — 9. — 28. July 1820 10. July 1826 10. July 1829 14. — 1822 25. Jun. 1827 12. — 13830 10. — 1825 50. — 1828 4. — 1831 Mittlere Bluͤthezeit 9,2. July Fruͤheſte — — 25. Jun. 1827 Spaͤteſte — — 28. July 1820 Verſchiedenheit zwiſchen beyden 33 Tage. Cannabis sativa. 11. Aug. 1820 26. Aug. 1825 LI. Aug. 1828 22. — 1823 24. — 1826 26. July 1830 16. — 1824 20. July 1827 3. Aug. 1851 Mittlere Bluͤthezeit 9,7. Aug. Fruͤheſte — — 20. July 1827. Spaͤteſte — — 26. Aug. 1825. Verſchiedenheit zwiſchen beyden 37 Tage. Aster chinensis. 12. Sept. 1820 3. Sept. 1822 1. Sept. 1826 14. — 13821 16. — 1855 6. — 1827 i Mittlere Bluͤthezeit 8,6 Sept. Fruͤheſte — — 1. — 186 Späte — — 16. — 1825 Verſchiedenheit zwiſchen beyden 15 Tage. Der Raum wuͤrde es nicht geſtatten, hier das Einzel— ne der Beobachtungen über ſaͤmmtliche Pflanzen mitzuthei⸗ len, deren Bluͤthezeit naͤher aufgezeichnet und von uns auf die vorſtehende Art berechnet wurde; genuͤgend wird es ſeyn, hier die Reſultate mitzutheilen, welche wir auf den folgen— den Seiten nach der Reihenfolge der Bluͤthen geordnet zu— fammenſtellen. Die einzelnen je in 5 auf einander folgen- den Tagen aufbluͤhenden Arten find in dieſer Zufammenftel- lung durch Querlinien getrennt; ſie koͤnnen als ziemlich gleichzeitig bluͤhend angenommen werden. Ihre naͤhere Vers ſchiedenheit in der Bluͤthenentwicklung ergibt ſich aus der erſten Colonne, welche die mittlere Bluͤthezeit in Tagen bis auf eine Decimalſtelle berechnet enthaͤlt; die 2te Colonne enthält eine Vergleichung, um wie viel Tage fpäter die eine zelnen Arten im Mittel ihre Bluͤthen entwickeln, als die Pulmonaria officinalis, wodurch ſich überhaupt leicht fin⸗ den laͤßt, um wie viel Tage je 2 Pflanzen in ihrer Bluͤ⸗ thenentwicklung verſchieden find; die Zte und Ate Colonne enthaͤlt die waͤhrend dieſes Zeitraums beobachtete früheſte die 5te die ſich hieraus ergebende Verſchiedenheit; und die te die Zahl der Jahre, auf deren Beobachtung dieſe Reſultate über die einzelnen Arten beruhen. N 31 Pflanzen, nach der mittlern Bluüͤthezeit geordnet. < 2 — Bluͤthezeiten, BE 2 8 Pflanzen. ſpatere 5 8 mittlere als die der fee] De 8 8.2 Pulmona- 22312 ria offici- li nalis. 5 Pulmonaria officinalis 22,6. Ap. Tage 10. Apr.] 7. Mat 27 9 Ribes alpinum 3,8. 1,2 14. 9. 2519 Waldsteinia geoid. Hit. 24,8. 9,2 16. 8. 2218 Hyacinthus botryoid. |25,2. 2,6 6. 4. 18 | 7 Pınus Larix 7,8. 5,2 4. 14. 27 10 Lonicera caerulea 28,4. Ap 5,3 Tage 21. Apr.] 7.Mail 16 | 9 Narcissus Jonquilla 28,5. 5, 18. 85 17 | 9 Salix fragilis, 2577. 6,1 8. Il. 23.49 Adoxa Moschatellina eg. „4 18. 21. 339 Ribes rubrum 29,85 72 24. 144 1209 Sambucus racemosa (1,1. Ma 8,5 Tag eſet. Apr.] 9. Maiſ 18°] 8 Pyrus salicifolia 1/7. 9,1 5 9. 15 | 8 Saxifraga crassifolia 2. 9,4 22. 11. 198 Cardamine pratensis 2,7. 0,1 25% N, 16 | 8 Prunus Padus 2,3 0,2 25. 9. 14 10 Prunus Cerasus 3. 0, 22. 22. s0 | 9 Vinca minor 3,3 145 25. 11. 16 9 Pyrus communis 3,6. 11 25% SE 14 10 Spiraea laevigata 15 12 Ber 14. 5 | 9 Viburnum Lantana | 7,Maı Tageſ 2.Mail5, Maiſ 130 Syringa vulgaris 775 . 14, 9. Apr. 22. 1310 Pyrus Malus 8. 445,4 29. 14. 15 * Jupiperus communis | 8,2, 15,6 2. Maillt, 129 Lonicera alpigena 9,7. 17,1 1. 19. 189 Erysimum Alliaria 10,1. 17,5 28. Apr.i2l. 239 Acer Pseudoplatanus 10, 17,5 29. us. 199 Tulipa Gesneriana 0,4. 17, 6. Maiſl6. 10 |10 Narcissus poeticus 10,4. 17,8 2 105 71.13 19 Acer camıpestre 11,3. Ma 18,7 Tageſ 5.Maill6,Mail 12 |.8 Chaerophyll. sylvestre 12, 2 19,6 9, 21. Her lal2,68 Robinia Caragana 14,1. 215 5. e e ee Vicia sepium 150. 2,4 2 20, 23 | 9 Euphorbia palustris 15,3. 2977 6. I. Jun.] 268 Berberis vulgaris 2,7. 2871 ve 16.Maı| 51 10 Ornithogalum umbel- latum. 115,9. . ». 122,3 1. 28. 14 11 Lonicera tatarica 16,4. Ma! 23,3 Tage 9.Mail22, Mai 139 Convallaria multifl. 1,1. 23,8 10. 22, 129 Spiraea thalictroides 17,4 24,3 755 28. 21 10 Viburnum Lentage 17,5. 24,9 7. Apr. LI. Jun.] 34 10 Lonicera Xylosteum 18. 25,4 Mail 1. 26 9 AesculusHippocastan.I8. 25,4 9. 26. Mai 17 11 Rheum rhaponticum 18,2 2, 25,6 14, 28, 9 9 Tragopogon pratensis 18,3. 25,7 12 28. 16 10 Crataegus oxyacanthaf 19,2. 26,5 10. 28. 18 0 Evonymus europaeus| 19,4, 26,8 6. Apr.] 2. Jun | 57 12 Iris germanica 20,5. 27,9 13. Maiſ 4. 22 11 Crepis biennis 21/5. Mai 48,9 Tageſ 6. Mail 4. Juni 29 | 9 Isatis tinctoria 21,8. 29 12. 8 22 11 Syringa persica 21,8. 29 9. 4. 26 10 Sorbus aucuparia 23,1. 30,5 10, ER 23 |10 Acer tataricum 4. 31,4 14, 4. 21 10 Aesculus lutea 24,9. 31,5 17. 30. Mai 13 10 Poa pratensis 24,3. 51,7 13, 2. Jani 20 | 9 Spiraea chamaedrifol. 24,5. 31,9 14. 3 26 10 Salvia pratensis 24,5. 31,9 12, EL 30 10 Avena pubescens 24,6. 32 17. 4. 18 | 8 Alchemilla vulgaris 24,7. 32,1 14, 6. 38 Aquilegia — 24,8. Ir 19. 30. Mai 11 | 8 Rhamnus catharticus 2,8. 32,2 17. 11. Juni] 25 10 Paeonia officinalis 25,8. 32,7 Is: | 1. 16 8 Cornus alba, 25,% 3 18, 6. 24 [11 Ö 32 5 Bluͤthezeiten . pi Fr 0 anzen. pätere SN . mittlere ſals die der fäßefe ſpaͤte⸗ 8 a Pulmona- fie Is = u ria offici- 2 3 N nalis 2 VYırurnum Opulus 123,8, Male, Tage. Maijll,Junij 22 |10 Hesperis matronalis 30. 37,1 16. 11. 26 11 Rhamnus Frangula 30. 37,4 8. 13. 36 11 Avena elatior 30,3. 37/7 13. 14. 32 10 Reseda luteola 30,8. 38,2 19. 8. 20 8 Secale cereale 31. 38,4 20. 12. 2311 Amaryllis formosissi- i | | ma, 1,3, Juniſ39,7 Tage|16. Maij27.Jnnij 42 | 8 Morus alba 3,1. 41,5 6. 27. 52 97 Dactylis glomerata 3,3. 41,7 - 28. 14. 17 10 Veronica Teucrium 3,5. 41,9 24. 2 289 Rumex patientia 3,8. 43,2 24. 25. 32 9 Aristolochia Clema- \ titis 5,2. 43,5 17. 24. 389 Polygonum Bistorta 5,2. 43,5 24. 25. 329 Lonicera Caprifolium 5,7. 44,1 24, 18. 25 10 Asclepias Vincetoxic. 378. 14,2 24. 20. 279 Philadelphus corona- rius 6,6. Juniſ.s Tageſ28. Maiſ16. Juni 1911 Festuca elatior 6,8. 44,2 28. 13. 16 10 Hordeum vulgare hy- | | | | | bern, 7% 45,5 30, 21. 22.9 Lilium bulbifer, cro- ceum 7,2. 45,8 1. Juniſl4. 139 Holcus lanatus 7,8. 45,7. 28. Mai|20, 239 Polemonium coerul, 8,3. 46,7 28, 17, 208 Dianthus plumarius 9,2. 47,5 30, 27. 238 Robinia Pseudacacia|10,5, 18,9 24. 30. 37 10 Scorzonera hispanica 12,5 Junij50,9 Tage| 1» Jun 30, Juniy 29 [lc Aira caespitosa 18,1 51,5 1. 23. 22 10 Geranium sanguine- um 13,9. 52 4. 25. 2 Avena flavescens 13,6. 52 2. 22, 209 Triticum Spelta L. IA. 52,5 6. 25, 19.19 Rubus Idaeus 14,8. 55,2 a 20, 17 Hyoscyamus niger 15 8. 53,2 2 28. Mai}16, Juli) 499 Rumex acetosa 1572. 53, ‚6 2. Juni] 5. 33 10 Sambucus nigra 175% 55,7 7. 30. Juniſ 239 Cornus sanguinea 17,5. 55,9 6. 30. 249 Allium Moly, 18,3. 36,7 11. 30. „9 Robinia hispida 107% 3871 775 6. Juli] 29 It0 Hordeum hexastich. 19,8 58,2 9. 249 Phlox glaberrima 20,7. 59,1 9. 5. 579 Bunias orientalis 21,1.Jun.|59,5 Tage| 2,Junij 4,Aug. I A. Aug. 63 [I Clematis erecta 21,5 8 59, 9 19. 7. Juli 28 | 9 Lysimachia verticill. 21,5. 59,9 13. 13. 309 Cladiolus communisſ22,4. 60,3 18. 3. 15 10 Tradescantia virgin. 25, 5 62,1 7. 15 _ 45 10 Melica ciliata 24,1. 52,5 14. 16. 32.4.9 Achillea macrophylla|24,8, 63,2 14. 8. 2418 Geranium pratense 25. 63,4 13. Maijl7. 80 65 1¹ Spiraea salicifolia 25,1. 63,5 7. Juni] 7, 10 Bhus Typhinum 257 53,5 6. Mai) 28, & [el 11 Triticum vulgare L. 25,7. 54,1 17.Juni| 5. 10 Rosa gallica 26,8. Jun. fee Tagell6. Bi il 3, Julil 17 | 8 Lychnis chalcedonica 2778. 66,2 14. 21 11 Anchusa officinalis 27,8. 55,2 0. 5 4118 Hemerocallis fulva 27,9. 66,3 N. 10. 81 410 Lysimachia punctataſ28. 56, Lie 14. 30 9 Festuca arundinacea| 28,2. 66,6 4. 16. 32 10 Campanula medium 28,8. 67,2 17. 11. 2418 Triticum monococ. 29,3. 67,7 14. 8. 249 Hordeum Zeocritonl20,% 67, 6. 18. 42 10 33 Pflanzen, nach der mittlern Blüthezeit geordnet. — — — er 5 = Bluͤthezeiten, 282 Pflanzen. ſpaͤtere 83 0 mittlere ſals die derſfruͤheſteſ ſpaͤte . 5 \Pulmona- fie 8 212 ria offici- 28 nalis. > Valeriana officinalis | 1,1,Juli69,5 sag: L. Junilll, Juliſ 28 | 7 Chrysanthemum co- rymbosum| 1,6. 70 23. 13. 20 8 Ruta graveolens 1,8. 70,2 17. 11. 2411 Antirrhinum majus 3,1. 7175 14. 23. 59 | 9 Phleum pratense 3,1. 71,3 17. 14. 2411 Medicago sativa 47,2. 72,5 14. 17. 3319 Salvia verticillata 5/3. 73,7 14. 19. 35 10 Kubus odoratus 5,9. 74,3 7. 18. 41 lo Sinapis alba | Dane Tage|14. Juni 30, m 46 10 Papaver somniferum 6,8. 75 20, 22. 32 10 Coronilla varia 8,5. 76,9 25. 15. Aug.] 51 | 8 Melilotus coerulea | 8,7. 77,1 21. 21. Juli 30 | 9 Conium maculatum: | 9,8. 76,2 30. 24. 248 Asclepias sy riaca 9. 77,4 17. 20. 3311 Tilia grandifl. Hoffm,| 9,2. 77,6 25. 28. 339 Polygonum Fagopyr. 10,2. 78,6 28. 25. 27 9 Camelina sativa. 921 28. 9. Aug.] 42 [8 Leonurus Cardiasa II, 2. Juliſ79,6 Tage]17,. Juni 4. Ang. 488 Dr Julil24, Juli Tilia pubescens 12,7. 81,1 — Calendula arvensis 13,3. 81,7 18. Juniſ31. 438 Salvia Sclarea 15,2. 83,6 6. Julil21, 157 Avena orientalis 15,3. [83,7 5. 8. Aug.] 34 | 9 Hedysarumcanadensef I,. 34,2 4. 4. 3119 Cornus sericea Herit 17,9. 86 6. 1. 268 Polygonumtataricum|17,5, 86 2. 5. 349 Galega officinalis I. 86,4 7. 29. Juli 2310 Oenothera biennis 22,3 Julij90,7 Tageſ 4. Juli] 9. Aug.] 36 | 8 Lythrum Salicaria 43, 91,6 14, 15. 329 Acer arietinum 28, fJ92,2 7. 29. 53 7 Lotus tetragonolohus| 4. 32,4 2 16. 45 8 Daucus Carota 24,7. 93,1 7. 11. 3519 Inula Helenium 25. 93,4 14. 4. 218 Datisca cannabina 25,2. 93,6 11. 25. 45 9 Hyssopus officinalis 25,3. 93,7 12. 16. 35 11 Glycyrrhiza echinata 26, 94,7 6. 15. 408 Nicotiana rustica 27,1. 95,3 16. 15. 30 | 9 Rudbeckia purpurea 27,5, 95,9 20. 4. 15 | 9 Iberis amara 28,3. 96,7 5. 19. 45 18 Panicum miliaceum |51,7,Julij100,1Tag.]19.Juli | 5,Sept.| 48 | 8 Sanguisorba officinal. 3 %,. 109,4 13. Juniſ 28. Aug.] 76 | 8 Coriandrum sativum 2,5. Aug. 101,9 17. Juli 19. 338 Calendula officinalis ,. 102,2 12. 20. 3118 Althaea officinalis 3.5. 102,9 14. 1.Sept.| 49 | 9 Echinops sphaeroce- phalus | 3,6, 103 1% 15.Aug.| 27 | 9 Centaurea benedicta 4,?7, 103,6 17. 29. 33 8 Rudbeckia laciniata 5. 0⁴74 15. 10. 26 | 8 Zea Mays 5,1. 104,5 15. 22. 9 Achillea filipendula Lam. 5,5. 104,9 18. 25. 33 10 T E Phlox undulata Ait. 6,2. Aug. 105, Tag. 26. Juli 19. Aug.] 2410 Mirabilis longiflora 6,3. 105,7 28. 14. 178 Lepidium latifolium 6,5. 105,9 18. 22. 35 9 Datura Stramonium 7,3. 106,7 16. 29. 44 10 Tanacetum vulgare 8,5. 107,9 2. Aug. 15. 139 Hypericum hircinum 9,1. 108,5 26. Juli 25. 308 Delphinium Ajacis %. 108,9 8. 16. Spt.] 70 | 8 Cannabis sativa 9,7. 109,9 20. 26.Aug.| 37 19 Zſis 1834. Heft 1. 1 34 Pflanzen, nach der mittlern Bluͤthezeit geordnet. Bluͤthezeiten, e F Pflanzen. fpätere een mittlere ſals die der feügee pätef 2 |* Pulmona- 2 8 ria offici- | 25 nalis, 8 > Melissa officinalis 11,5. Ag. 110, Tag. 20. Julij28, Agı 34 | 8 Chenopodium Botrys|12,4, 111,5 26. 5. Spt. 419 Nigella sativa 13,7. 113,1 3. Ag.] 2. 309 Hibiscus Trionum 16 115,4 31. Junil12, 438 Datura Tatula 19,3. 118,7 22. Juli) 5, 45 |9 Nicotiana Langsdor- fü R. S. 19,6. 119 1. Ag. 11. 419 Momordica Elateri- um 20,5. 119,9 18. Juliſis-. 608 Aster macrophyllus |21,%, Ag. 121, Tag. 15. Juliſ30. Aug.] 46 | 9 Heliopsis laevis Pers, 21,8. 121,2 8.Aug,| 5. Spt.] 28 |10 Mirabilis Jalappa 22,5. 121,9 4. 12. 398 Ipomoea violacea 23 122,4 14, 14, 31.1.9 Chrysanthemum co- ronar, 23,5. 124,7 54 8. 34 | 9 Artemisia Dracuncu- | lus 24,8. Ag. 1 25, Tag.] 16. Aug.] I. Spt.] 16 | 8 Dracocephal. Molda- vicum 26,3. 125,7 15. 5 21719 Xanthium orientale 26,7. 126,1 63 13. 399 Chrysanthemum se- getum 28,1. 127,5 15. 8. 247 Lopezia mexic. Jaeq.| 3,2.Spt.|133,6Tag.]23. “in EN 24 | 7 Ocymum basilicum 3,5. 133,9 23, 11. 1918 Canna indica 4,4. 134,8 12. 17. 36 8 Salvia hispanjca 4,5. 35. 1. I b Tagetes patula 6,3. Sept. 136,8 Tag.] 23. Ag. 16, Spt.] 24 5 Chrysocoma Lino- syris 6,5. 136,9 2. Spt. 11. 918 Dahlia pinnata Cav. 8,3. 138,7 27. Ag. 17. | 2118 Aster chinensis 8,6. 139, 1. Spt. 16. 15 6 Polygonum orfentaleſ I. Sept,|]141,4Tag.|15. Spt. 15. Spt. 11 | 7 Ricinus communis 11,5. 141,9 1. 17. 16 11 Die Reihenfolge, in welcher die einzelnen Pflanzen ihre Bluͤthen entwickeln, fo wie der Zeitraum, welcher zwi⸗ ſchen der Entwicklung der einzelnen Bluͤthen liegt, ergibt ſich aus den vorſtehenden Reſultaten von ſelbſt. Wird die Entwicklung der Bluͤthe von Pulmonaria officinalis zum Vergleichungspunct genommen, ſo bluͤhen im Mittel in der Gegend von Tübingen: nach 5 Tagen Pinus Larix, nach 10 Tagen Prunus Padus, nach 20 Tagen Ghaerophyl- jum sylvestre, nach 50 Tagen Sorbus aucuparia, nach 25 Tagen Sambucus nigra, nach 77 Tagen Tilia gran- difolia, nach gr Tagen Lythrum Salicaria, nach 108 Tagen Tanacetum vulgare, nach 137 Chrysocoma Li- nosyris etc. 5 Wir werden auf dieſe Art die Zeit der Bluͤthenent⸗ wicklung jeder dieſer Pflanzen zur Vergleichung der uͤbrigen wählen konnen. Am ſicherſten wird es immer ſeyn, zu diefem Zweck ſolche Arten zu waͤhlen, welche kuͤrzere Zeit bluͤhen, wodurch in den Aufzeichnungen ſelbſt weniger leicht Irrungen vorgehen, und deren mittlere Bluͤthezeit ſelbſt durch mehrere Jahre fortgeſetzte Beobachtungen ſchon als genau beſtimmt angenommen 9 darf. 35 Um die Vergleichung mit andern Gegenden zu ers leichtern, theilen wir hier zugleich die für den botaniſchen Garten zu Tübingen für die letzten zwoͤlf Jahre, waͤhrend welcher dieſe Beobachtungen angeſtellt wurden, ſich ergeben— de mittlere Temperatur und Quellenwaͤrme mit, mittlere monatliche Regenmenge, nach den im botaniſchen Garten von Herrn Univerfitäts: Gärtner Orthmann ange: ſtellten Beobachtungen. Der Regenmenge und Lufttempera— tur liegen zwölfjähriae, der Quellentemperatur Beobachrun— gen der letzten 27 Monate zu Grund. Die Lufttemperatur beruht auf dem Mittel der 2 täglichen Extreme; die Quel- lentemperatur wurde monatlich an 4 Tagen, je den kſten, gten, 16ten und 24ſten jedes Monats aufgezeichnet und aus dieſen die monatliche mittlere Temperatur berechnet. Die Quelle iſt durch eine lange Roͤhrenleitung, nur wenige Schuhe unter der Erde liegend, in den Garten gefuͤhrt; ihre Tem— peratur iſt daher nach den Jahrszeiten veraͤnderlich, um ſo mehr aber den oberſten Erdſchichten entſprechend anzu— zunehmen; der botaniſche Garten liegt 1010 par. Schuhe uͤber dem Meere. Mittlere Mittlere Mittlere In den Lufttempe: | Quellentem⸗ Menge des Monaten ratur nach peratur meteoriſchen Reaum. Waſſers. Januar — 25,22 7 15,27 par. Lin. Februar — 0,215° + 2,95 10,42 — — Maͤrz + 3,3589 f 517 16,79 — — April T. 771612 745 16,56 — — Mai 1 + 10,4560 + 9,50 27,95 — = Juny | 1. 12,6750 + 10,96 38,69 — — July + 14,260 + 12,59 57,595 — — Auguſt 7 13,728 T 12,40 36,95 — — September F 11,2207 [ 1,00 31,00 — — October + 7.2789 + 8.47 21,60 — — November T 2,838» f 6,50 21,11 — December . 8,5781 I. 4.85 15,77 — — Im Winter — 0,18% | + 3.666 39,46 Linien — Frühling | + 6,951° | + 7,373 6,50 — — — Sommer | + 13,543° 1 11,917 113,59 — — — Herbſt | 15 + 8,657 797 kl —— —— — — — — Im ganzen 4 24,84 p. Zolle Jahre . Vergleichen wir die oben angefuͤhrten, in Nordamerica angeſtellten Beobachtungen mit dieſen fuͤr die Gegend von Tuͤbingen erhaltenen Reſultaten, ſo iſt es auffallend, daß die Fruͤhlingspflanzen in Nordamerica ſpaͤter blühen, die Sommerpflanzen dagegen früher. Als Belege davon mögen folgende zwoͤlf auch in unſern Gegenden haͤufig vorkommen— de Pflanzen dienen, deren erſte Blütbenentwicklung in den Jahren 1826 und 1827 in Newport unterm 41° 30° der noͤrdlichen Breite aufgezeichnet wurde. Wir ordneten fie hier in der Reihenfolge, wie ſie in Tuͤbingen ihre Bluͤthen, nach dem Mittel mehrjähriger Beobachtungen, entwickeln. ſo wie die 36 Spaͤtere oder fruͤhere Bluͤthenentwicklung Pflanzen. in Tübin- in Nord— Entwicklung gen) dur merica unt.| in Nord⸗ 48° 5 41° 30° america. CM MITTE Sc nem Puma ————— x 1 — — Leontodon Tarax.| 28. April 12. Mai 14,0 Tage ſpaͤter Ribes rubrum 29,8. — 14. — 14,2 Tage 8 ſpaͤter Syringa vulgaris 7,2. Mai 18,5. — 13,3 Tage 5 f ſpaͤter Pyrus Malus 8. — 16,5. — | 8,5 Tage ſpaͤter Viburnum Opulus 28,8. — 26. — 2,8 Tage fruͤher Secale cereale 51. — 7. Juny 7,9 Tage ſpaͤter Robinia Pseudacac.|10,5. Sum] 1. — 9,5 Tage \ früher Tradescantia yirgin.|23,7. — 4. — 19,7 Tage fruͤher Papaver somnifer. | 6,6. July 5. — 5, Tage 5 | fruͤher Epilobium spicat. 13,7. — 53. — 10,7 Tage fruͤher Hypericum perfor.|17,5. — 30. Juny 17, Tage | früher Linum usitatissim.| 19,7. — 5,5 July 14,2 Tage - fruͤher — — — Die bis gegen die Mitte Mai aufbluͤhenden Pflanzen entwickeln daher ihre Bluͤthen in Nordamerica ſpaͤter, die ſpaͤter (in unferen Gegenden) im Juny und July, bluͤhen⸗ den dagegen fruͤher ihee. Bluͤthen. Die fuͤr Nöte erden angegebenen Bluͤthezeiten bezies hen ſich, nach Bowen auf deren Anfang oder das erſte Erſcheinen dieſer Bluͤthen, nicht auf die vollkommene mitt- lete Bluͤthe, wie dieſe bey obigen Bluͤthezeiten von Tuͤbin⸗ gen der Fall iſt. Es ergibt ſich hieraus um ſo mehr die bedeutend fpätere Entwicklung der daſelbſt im erſten Früh: ling ſich entwickelnden Bluͤthen von Leontodon Taraxa- - con, Ribes rubrum, Syringa vulgaris u. a. Eine ge nauere Vergleichung der ſchnellern Bluͤthenentwicklung in Nordamerica werden wir in dieſer Beziehung erhalten, wenn wir die Bluͤthezeiten der einzelnen Arten auf eine der zuerſt aufbluͤhenden, auf die Bluͤthezeit von Leontodon Tara- xacon, reducieren, wie dieſes folgende Zuſammenſtellung ergibt. — — 37 a EEE Enns | Bluͤthenentwicklung ſpaͤter als die von Schnellere Pflanzen Leontodon Taraxacon] Entwicklung r in Nord— in Tuͤbin⸗JTin Nord⸗ america gen unter ſamerica unt. 48° 51 | 41° 30“ | I ee — Ribes rubrum 1,8 Tage | 2,0 Tage Syringa vulgaris 952 — 6, — ſum 2, Tage Pyrus Malus, 10,0 — 45 ızaa Slam: Sudan Viburnum Opulus 30, — [14,0 — |— 16,8 — Secale cereale 33,0. — 26,0 — — 7,0 — Robinia Pseudaca- cia 435 — 120,0 — — 25,5 — Tradescantia vir- 5 ginica [56,7 — 130 — |— 35,7 — Papaver somnife-|‘ rum 69,6 — 20 — [(— 17,6 — Epilobium spica- tum 76,7 — 1520 — (- 24,7 — Hypericum perfo- -ratum 80, — 69,0 — |— 215 — Linum usitasissi- mum 82,7 — 54,5 — 28.2 — Dieſe Reſultate beruhen auf den Beobachtungen von zwey Jahren. Aus mehrjaͤhrigen Beobachtungen wuͤrden ſich ohne Zweifel dieſe Verſchiedenheiten in den Entwicklungs— Erſcheinungen des Pflanzenreichs zwiſchen dem alten und neuen Continent noch regelmaͤßiger ergeben. Sie beruhen ohne Zweifel auf der Erſcheinung, daß Nordamerica unter derſelben geographiſchen Breite bedeutend größere jährliche Temperatur⸗Veraͤnderungen beſitzt, als dieß in unſern Ge— genden der Fall iſt. Die Winter ſind daſelbſt verhaͤltniß— maͤßig kaͤlter, die Sommer waͤrmer. In Philadelphia, un— ter 39° 56“ Breite, erhöht ſich im July die mittlere Tem- peratur um 19,6 Neaum. über die des Januars; in Que— bec unter 46° 47', ſelbſt um 26,4 Reaum.; * während in unfern Gegenden dieſe mittleren jaͤhrlichen Temperatur-Ver⸗ ſchiedenheiten nur 16,5“ Reaum. ** und im ſuͤdlichen Eus ropa ſelbſt noch weniger betragen. Es laͤßt ſich erwarten, daß dieſe verſchiedene Schnellig— keit in der Entwicklung des Pflanzenreichs in Verbindung mit den verſchiedenen Extremen der Waͤrme und Kaͤlte auf den Character der Flora ganzer Länder von bedeutendem Einfluß ſeyn werde. Es duͤrfte daher in verſchiedenen Be— ziehungen zu intereſſanten Vergleichungen fuͤhren, nach und nach für verſchiedene Gegenden aͤhnliche Unterſuchungen uͤber die Reihenfolge und die verſchiedene Schnelligkeit der Ent— wicklungen des Pflanzenreichs zu erhalten. Humboldt de distributione geographica plantarum. - Paris 1817. pag. 116. Sieh oben Seite 28. — 35 Bir ſchließen hier an noch einige Diſſertationen aus N Faͤchern, weil ſie ſich der Zeit nach an die vorigen reihen. Beobachtungen über jaͤhrlich periodiſch wiederkehrende Erſcheinungen im Thier » und Pflanzenreich (Diſſertation von Werner 1831, 35). Verzeichniſſe von der Ankunft der Lerchen, Schneegaͤnſe, Störche, Droſſeln, Schnepfen, Schwalben, Guckgucke, Maykaͤfer, Wachteln, Wachtelkoͤnige; eben ſo der Abzug derſelben, und die Bluͤhzeit oͤconomiſcher Pflanzen. Unterſuchungen über das ſpeclfiſche Gewicht thie⸗ riſcher Subſtanzen (Differtation von Rapff 1832, 35); Muſkeln, Fett, Leber, Haut, Nervenmaſſe, Milz, Lunge, Knorpel, Stacheln, Federn, Geweihe, Knochen, Zaͤhne, auch foſſile, Concremente, Fluͤſſigkeiten ufſw. — Abgedruckt in Erdmans Journal 1832, Ueber die geognoſtiſchen Verhaͤltniſſe der Umgebung von Tübingen (Diſſ. von Vogel 1832, 32, 1 T., Durch⸗ ſchnitt). Floͤtzgebirg, Muſchelkalk, Keuper, Lias, Roogen⸗ ſtein, Jurakalk, vulcaniſche Bildungen und angeſchwemmtes Land. — Veranlaßt durch die Erbohrung eines arteſiſchen Brunnens, bey welcher Veranlaſſung der Verf. feine Beob— achtungen zuſammenſtellte, um zugleich ſeinen Zuhoͤrern bey geognoftifchen und botaniſchen Wanderungen nähere Anhalts⸗ puncte zu geben und ſie im eigenen Beobachten zu uͤben. Unterſuchungen über die Regen-Vrrhaͤltniſſe der ſchwaͤ⸗ biſchen Alb und des Schwarzwaldes (Diff. von Sartmann, 1852, 20); keines Auszugs fähig. — Es find noch mehres re Diſſertationen vom Verf. herausgekommen, die wir aber nicht beſitzen. Zoologiſche, vorzuͤglich ornitholog. Bemerkungen auf einer Reiſe von Renthendorf nach Berlin im Herbſte 1832. von Brehm. Am 25. Sept. fruͤh mit Tages Anbruch reiſte ich ab. Es war ein ſchoͤner und herrlicher Morgen; die Kaͤlte der letzten Nacht war weniger heftig als die 5 vorhergehenden, in welcher der Reif unſere Thaͤler fo ſtark traf, daß das Cartoffelkraut und alle zarten Gartengewaͤchſe erfroren wa— ren. Unſere Teiche waren ſehr ſtill; die Rauchſchwal⸗ ben, welche 8 Tage vorher zu Tauſenden darinn uͤbernach⸗ teten und noch am 25ſten früh gegen 7 Uhr auf den mit Reif bedeckten Rohrſtengeln in kleinen Geſellſchaften ſaßen, waren verſchwunden, die Schilfſaͤnger waren votuͤbergezogen, und konnten die Rohrſtengel nicht mehr bewegen. Nur einzelne graue Laubſaͤnger, Phyllopneuste rufa, ließen ſich theils im Rohre, theils in den, die Teiche einfaſſenden Ers lenbuͤſchen hoͤren; die andern Voͤgel waren vor 6 Uhr noch ſtill. Der Rauch huͤllte, wie ein dichter Nebel, die Doͤrfer ein und nur einzelne Säulen kraͤuſelten ſich aus dem Rauch meere in die Luft, welche ſich im Wiederſchein der herrli— chen Morgenroͤthe ſehr ſchoͤn ausnahmen, Bald wurde der 39 Schauplatz belebt, die Finkenmeiſen erwachten, die Tanz nenmeiſen ſtießen ihren lauten Lockton aus, die Sold— haͤhnchen forderten einander durch ihr fanftes fi fi zur Wanderung auf und die SHaubenmeiſen ließen ihr lautes törli ertönen. Einzelne Feldgoldammern ließen ſich ſchon auf die Stoppelfelder nieder, um Nahrung zu ſuchen, an— dere begaben ſich auf die vom Froſte verſchonten Cartoffel— ſelder, um ſie hier zu finden. Einzelne Waldgoldammern hatten ihre Schlafſtaͤtte noch nicht verlaſſen, ſondern riefen einander ihr Zip aus den Dickichten zu. Die Rraben ſa⸗ ßen zum Theil noch auf den Baumſpitzen und ließen unter ſtarker Bewegung des Koͤrpers und Schwanzes ihre tiefen Baßtoͤne hören, andere flogen ſchon auf die Felder und ants worteten in der Luft ihren ſitzenden Gefaͤhrten. Bey den Schafhorden hatten ſich ſchon einzelne Schafſtelzen einge— funden, andere verkuͤndigten durch ihr Sieb aus hoher Luft ihre Anweſenheit und weiße Bachſtelzen umſchwaͤrmten die Horden. Ein großer Flug Staaren hatte ſich auch ſchon bey denſelben eingefunden, einzelne fangen auf den Fichtenſpitzen, andere in den Gärten und auf den Feldbaͤu— men. Gegen 7 Uhr zogen ſchon einzelne Rauch- und Mehlſchwalben, wahrſcheinlich verſpaͤtete, von Oſt nach Weſt, hielten uͤber einem Dorfe an, beſchrieben einige wei— te Kreiſe in der Luft, und ſetzten in ſehr bedeutender Hoͤhe ihre Wanderung fort. Einige Holzheher machten ihrem Namen Solzſchreyer Ehre und erfüllten den Wald mit ihren lauten Tönen, El⸗ ſtern ſaßen auf den hohen Dorflinden, kraͤchzten, ſchaͤckerten und ſchwatzten. Einzelne Bluthänflinge und Edelfinken ſtrichen lockend durch die Luft, andere der letzten ſtießen ihr Fink auf den Baumſpitzen aus, und um 7 Uhr hatten ſich die Saͤnflinge ſchon in großen Flügen vereinigt. Die Haushaͤhne miſchten ihre hellklingenden Toͤne unter die Stimmen der lang ſchlafenden Hausſperlinge, welche um 7 Uhr erſt recht laut wurden. Die Haushennen folgten in Heerden ihren Fuͤhrern, und ſchlugen zum Theil mit den Fluͤgeln, um ihre Glieder wieder in die rechte Thaͤtigkeit zu bringen. Einzelne Wie— fenpieper, deren wahres Vaterland ich bald ſehen ſollte, zogen mit ihrem Piep durch die Luft als der Vortrab der noch zuruͤckgebliebenen großen Heerden. Baumpieper zeig— ten ſich in ſehr geringer Anzahl — ihr Hauptzug war vor⸗ über — und fielen auf die Cartoffelaͤcker. Singdroſſeln gaben ihr Daſeyn durch ihr aus dichtem Gebuͤſch hervor⸗ ſchallendes Ziep zu erkennen, und eine Schwarzamſel flog um 7 Uhr ſchon nach Nahrung aus. Um dtieſe Zeit ſah man auch die Holzheher mit ihrem eigenthuͤmlichen Flu⸗ ze den auf den Wieſen ſtehenden Eichen zueilen. Bleiber ießen, auf den Wipfeln ſitzend, ihre abgeſetzten ſonderbaren Locktoͤne aus, und ein großer Buntſpecht hieng an eis ner duͤrren Baumſpitze und rief ſein lautes Pick, pick. In einem Teiche ſchwammen 3 Teichhuͤhner, warfen mit dem Schnabel unter zitternder Bewegung die Meerlinſen aus einander und durchſuchten fie ſorgfaͤltig; in dem Rohre, velches einen andern Teich einfaßt, hatten 2 Rohrammern übernachtet; fie antworteten einander mit einem lang gezo⸗ enen Ziep, verließen bey meiner Annäherung. ihre Schlaf⸗ 40 ſtelle, ſtiegen hoch in die Luft und ſetzten ihre Reiſe nach Weſten fort. Einige Sausrothſchwaͤnze fangen auf den Daͤchern ihr kraͤchzendes Lied, und weiße Bachſtelzen miſchten ihre ſchnell auf einander folgenden Toͤne darein. Schon dieſer Geſang, ſo unbedeutend er auch iſt, erfreute, weil er nebſt dem ganz einfachen des grauen Laubſaͤn⸗ gers faſt der einzige war, welchen man um 7 Uhr hoͤrte. Allein wie herrlich nahm ſich das trillernde Lied der Hai— denlerche aus, welches aus hoher Luft weit in die Gegend hinein ertoͤnte. Sie hatte mit ihrem Geſang nicht nur den Aufgang der Sonne gefeyert, ſondern ſogar ſchon die Mor⸗ genröthe damit begrüßt, 3 Von neuem ſah ich, welch ein herrlicher Vogel biefer liebliche Sänger iſt. Wie weit iſt fie der Feldlerche vor⸗ zuziehen! Dieſe flog zwar auch von den Stoppelaͤckern auf; aber nicht, um ihren ſchoͤnen Geſang, ſondern nur um den fuͤr mich traurigen Herbſtlockton — er erinnert mich ſtets an die bald kommende oͤde Jahreszeit — hören zu laſſen.— Sobald ich aber den Fuß aus dem Walde geſetzt hat te, veraͤnderte ſich alles; es umgab mich eine auffallende Stille. Die von der Duͤrrung ganz ausgetrockneten Felder und matte gruͤnen Wieſen waren von den lieblichen Voͤgeln faſt ganz verlaſſen. Nur einzelne Goldammern zeigten ſich in der Naͤhe der Gebuͤſche, und Fluͤge von Sperlingen umlagerten die Doͤrfer, ſo wie man die Stimmen einzelner Schafſtelzen und Wieſenpieper, welche auf der Wander rung begriffen die Luft durchſtrichen, dernahm. b A| Erſt unter Zeitz zeigten ſich wieder häufig Rabenkraͤ⸗ hen, welche theils auf den Pflaumenbaͤumen ſaßen, theils hinter den Ackerleuten, welche die duͤrren Stoppelaͤcker ums: pflügten, herliefen, theils die Luft durchſegelten; allein auch die ſo fruchtbaren Felder zwiſchen Zeitz und Weißenfels wa⸗ ren von Voͤgeln fo leer, daß ich in der Naͤhe der Straße weder Lerchen noch Goldammern bemerkte. | Von Saͤugthieren ſah ich den erſten Tag nichts als ein Paar Rehe, welche um ½ auf 8 Uhr noch herum ſprangen, ein Eichhorn, welches zu freſſen anfieng, und eine Hausmaus, welche, wahrſcheinlich, weil fie krank war, in einer Hausflur herumlief. Ich habe bey dieſen Thieren uͤberhaupt fruͤher die Bemerkung gemacht, daß ſie beſonders in der Jugend oft Krankheiten unterworfen find. Alle diejenigen, welche man bey Tage außerhalb ihren Schlupfwinkeln bemerkt, ſind krank. Man ſieht dieß deut⸗ lich an dem Mangel an Leben und Behendigkeit, welche ſie zeigen, weßwegen fie auch leicht zu tödten find. Des Nachts iſt dieß ganz anders. Ich habe ſie zu dieſer Zeit oft ſehr dreiſt geſehen; eine trieb die Unverſchaͤmtheit ſo weit, daß ſie, obgleich ein Nachtlicht in der Schlafkammer brannte, an einem, neben meinem Bette ſtehenden Talglichte luſtig fortfraß, obgleich ich hin ſah; ſobald ich aber die geringſte Bewegung machte; lief fie eilig fort. Die am Tage ſicht⸗ baren aber laſſen ſich oft ſehr leicht erſchlagen, was gewiß nicht der Fall ſeyn würde, wenn fie vollkommen geſund ds ren. Daß die zutraulichen Sausmaͤuſe in Weißenfels fo gut als an andern Orten ihr Weſen trieben und den Schlaf der wenig feſt: Schlafenden flörten, bedarf keiner Er- waͤhnung. Den 26ſten wurde von Weißenfels fruͤh abgereiſt. Die Saale wurde von der aufgehenden Sonne, welche die Nebelwolken durchbrach, beſtrahlt, und nahm ſich mit ihren mit gruͤnem Gebuͤſch und grünem Gras bewachſenen Ufern gegen den faſt uͤberall verbrannten Raſen, und die von der Dürrung großen Theils verwelkten Blätter recht ſchoͤn aus. Einige Kabenkrähen flogen nach Futter aus, und nur hier und da ſaß eine weiße Bachſtelze unfern von der Straße auf den Feldern und begrüßte die Koͤniginn des Ta⸗ ges mit ihrem Geſange. Kine Saubenlerche, die erſte, welche ich auf der Reiſe ſah, lief neben der Straße herum, eine kleine Geſell— ſchaft von Saatkrähen, ebenfalls die erſten, welche ich an— traf, liefen eine Meile von Weißenfels auf den Aeckern her— um. Uebrigens überall dieſe Dede und Stille, wie den Nachmittag vorher. Kein voruͤberfliegender Finke, kein Futter ſuchender Goldammer, kein wandernder Pieper begegnete mir. Nur die Sausſperlinge zeigten ſich heer— denweiſe in der Naͤhe der Doͤrfer. Eine Viertelſtunde vor Merſeburg ließ ſich wieder eine Kauchſchwalbe ſehen — bey Weißenfels an der Saale hatte ich auch eine bemerkt — und auf dem merfeburger Teiche flogen ganze Geſellſchaften derſelben, unter denen ſich einige Mehlſchwalben befanden, herum. Wahrſcheinlich waren ſie auf dem Zuge und hatten hier Halt gemacht, um auf dem großen Waſſerſpiegel Nah— rung zu ſuchen, und dann wohl gefättigt ihre Reiſe weiter fortzufegen. Da ich bey dem, am Teiche wohnenden Wir— the ein Paar lebendige und ausgeſtopfte Voͤgel, auch einen weißlichen Haſen in einem Glaskaſten ſah, welcher die Vor— derfuͤße trug, als wollte er trommeln — einer ſtand viel hoͤher, als der andere — vermuthete ich, daß er ein Freund der Voͤgel und der Jagd ſey, und erkundigte mich nach den Voͤgeln auf dem großen Teiche und erfuhr, daß dieſer, weil oͤfters an feinen Ufern mit Buͤchſen, und zwar fo geſchoſſen werde, daß die Kugeln in den Teich fallen, von wenig En: - ten und Gänſen beſucht werde; allein Seeſchwalben und Moͤven ſchwaͤrmten, beſonders wenn er gefiſcht wurde, ſo Häufig auf ihm herum, daß man fie vom Fenſter des Wirths— hauſes aus ſchießen koͤnne. Es ſey kaum begreiflich, wo⸗ her alle dieſe Voͤgel mit einem Male kaͤmen; es ſchiene, als wenn ſie durch den eignen Geruch des abgelaufenen Tei— ches angelockt und aus weiter Entfernung herbey gezogen wuͤrden. — Z wiſchen Merſeburg und Halle bemerkte ich wieder einige Voͤgel. Saatkraͤhen flogen voruͤber, einige Edel⸗ finken und Saͤnflinge ſtrichen durch die Luft, eine Hau⸗ benlerche lief auf der Straße herum und wich dem Wa⸗ pen fielen auf die Felder, und einzelne Soldammern lagen auf den Feldern und ſuchten bey unſerer Annaͤherung im Gebuͤſche Schutz, ein Paar Sumpfmeiſen ſaßen auf den lombardiſchen Pappeln der Straße und lockten; auch begrüß- te uns bey der Ankunft in Halle eine Kauchſchwalbe. Hier war mein erſtes Geſchaͤft, den Herrn Profeſſor Dr. Nitzſch aufzuſuchen. Er empfieng mich mit ſeiner bekannten Iſis 1834. Heft 1. 41 —— gen nur auf 2 bis 3 Schritte aus, kleine Fluͤge von Staa⸗ 42 Freundlichkeit und Humanitaͤt, und zeigte mir zuerſt ſeine ſchoͤne Vögel» und Schaͤdelſammlung, welche manches Sel— tene enthaͤlt und ſich dadurch vor vielen andern ſo vortheil— haft auszeichnet, daß alle von ihm ‚felbft bearbeitete Voͤgel, ganz vortrefflich ausgeſtopft find. Er führte mich hierauf in das zoologiſche Muſeum der Univerſitaͤt. Ich behalte mir vor, auf dieſes und auf die Privat— ſammlung des Herrn Profeſſors zuruͤckzukommen, und be— merke nur einiges, was ich in der kurzen Zeit, welche ich in dieſer ſchoͤnen Sammlung zubringen konnte, bemerkte. Im Erdgeſchoß zog ein großes Rhinoceros meine Aufmerk— ſamkeit auf ſich, welches ſehr ſchoͤn daſtand, unter des Herrn Profeſſors eigener Leitung ausgeſtopft war und ungeheuere Arbeit gekoſtet hatte. Eine ſchoͤne Reihe Affen, unter denen ſich mehrere wahre Seltenheiten befinden, nebſt ihren ſehr gut aufgeſtellten Gerippen gefielen mir ungemein; eben ſo zogen Ursus americanus, maritimus und eine dem Urs. maritimus an Groͤße gleiche Art aus America, eine Felis tigris, ſehr groß und ſchoͤn buntgefleckte Katzen, zu Felis leopardus und panthera gehörig, unter ihnen zwey kleine junge Thiere meine Aufmerkſamkeit auf ſich. Jugend und Alter zeigen ſehr verſchiedene Flecken. Eine Loͤwinn bot nichts merkwuͤrdiges dar. Ein Zebra war noch nicht aufgeſtellt. Von Fledermaͤuſen befinden ſich außer den auslaͤndiſchen 14 bey Halle gefangene Arten in der Sammlung. Allein es wuͤrde zu weit fuͤhren, das viele Schoͤne aufzuzaͤhlen, was mir bey den Saͤugthieren noch auffiel. Eine Echidna hystrix und ein roͤthlichbrau— ner Ornithorhynchus paradoxus — der erſtere zeigte den Stachel am Fuße ſehr ſchoͤn — fehlten auch nicht. Allein noch wichtiger waren mir die Voͤgel. Von Geiern und Falken beſitzt das Muſeum viel Schoͤnes. Ein Falco ecaudatus, wie auch mehrere Arten Catarthes (Vul- tur papa) udgl. gefielen mir. Am meiſten intereſſierten mich aber meine beyden Arten europaͤiſchen roͤthlicher Geyer, Vultur fulvus und albicollis. Von beyden waren aus— geſtopfte Baͤlge und ſehr gut zubereitete Gerippe vorhanden. Allein da ich ſpaͤter dieſen Blättern eine beſondere Abhand— lung über Vultur fulvus und feine Verwandten, wie auch uͤber 2 andere Geyerarten mittheilen werde: ſo breche ich jetzt davon ab. Sehr merkwuͤrdig war mir ein Vogel von der Groͤße eines großen Totanus ochropus, doch etwas hochbeiniger mit ſehr ſtark aufwärts gebogenem Schnabel — dieſer äh: nelt in der Geſtalt dem Schnabel meiner Sippe Glottis in der Biegung aber faſt den Arten von Recurvirostra — einfach grauem Oberkoͤrper (dieſer hat die bey vielen Strand⸗ laͤufern gewoͤhnliche Farbe des Winterkleides) und faſt rein weißem Unterkoͤrper. Allein das Merkwuͤrdigſte iſt ſeine die Zehen großen Theils verbindende Schwimm— haut, wegen welcher ſie, wenn ich mich recht erinnere, der Herr Profeſſor Nitzſch Limosa semipalmata genannt hat. Dieſer Vogel ſteht nicht in dem reichen berliner Muſeum; allein die Anſicht aller dort befindlichen Sumpflaͤufer (Li- mosa) hat mich überzeugt, daß dieſer ausgezeichnete Vogel des halliſchen Museums ziel Verſchtedenheictn in der Bil⸗ 3 8 43 dung zeigt — die ächten Limosae weichen in ihr nur wer nig ab; — lals daß er in dieſer Sippe bleiben kann. Er muß durchaus eine beſondere bilden, und dieſe aufzuſtellen und zu characteriſteren uͤberlaſſe ich dem ausgezeichneten Vorſteher jener ſchoͤnen Sammlung. Sehr merkwuͤrdig war mir auch die fogenannte Scolopax grisea im Hochzeitklei— de; allein die Anſicht dieſes Kleides uͤberzeugte mich ſogleich, daß dieſe Scolopax grisea keine Schnepfe, ſondern eine Tringa ferruginea mit langem Schnabel iſt. Geſtalt, Fuͤße und Zeichnung machen ſie dieſem Vogel ſo ähnlich, daß ich ſie auf den erſten Blick — den langen Schnabel hatte ich nicht ſogleich beachtet — dafuͤr anſah. Merkwuͤrdig waren mir auch die Rohrweihen. Da ſah ich mehrere Stuͤcke don meinem Circus arundinaceus und Herr Nitzſch verſicherte mir, daß dieſe um Halle ſehr gewoͤhnlich ſeyen. Von Circus pratorum et cineraceus kommen bey Halle fait nur junge Voͤgel, dieſe aber häufig vor. Von Aquila fulva beſitzt die Sammlung einen ſchoͤ— nen alten Vogel; allein dieſer iſt bey Halle, wie in ganz Deutſchland fo ſelten — junge Vögel find gewoͤhnlich — daß ihn der Herr Profeſſor Nitzſch in der Gefangenſchaft gezogen hatte. ö Cine Hauptſeltenheit des Muſeums iſt ein vollſtaͤndiges Gerippe von Cancroma, das einzige, welches ich bis jetzt ſah. Ich bedauere ſehr, daß es mir wegen Kuͤrze der Zeit nicht moͤglich war, dieſes Gerippe genau zu unterſuchen und mit dem von Nycticorax zu vergleichen. Mit den Voͤgeln dieſer Sippe, zumal mit den breitſchnäblig-americaniſchen ſcheint mir Cancroma ſehr viele Aehnlichkeit zu haben; beftätigen dieß die Gerippe beyder Vögel: fo wäre dieß hoͤchſt merkwürdig. — Doch wo ſollte ich aufhoͤren, wenn ich das viele Schöne und Seltene, was das zoologiſche Univerſitaͤts— muſeum in Halle enthält, aufführen wollte. Allein das kann ich nicht unbemerkt laſſen, daß der Herr Profeſſor Nitzſch mit ſeltener Aufopferung und Selbverleugnung an dieſem Muſeum ſehr viel gearbeitet hat und noch arbeitet, und daß er eine von mir noch nicht ſo geſehene Geſchicklich— keit beſitzt, Gerippe und Balg ſo hinzuſtellen, daß weder dieſem noch jenem das Geringſte fehlt. Wie viel dazu ge⸗ hört, weiß nur der zu beurtheilen und zu ſchaͤtzen, welcher ſelbſt Verſuche angeftellt hat. — Ich freue mich, Gelegenheit zu haben, dem Herrn Pro— feſſor meine Bewunderung hier oͤffentlich ausſprechen zu koͤnnen.— 8 Von Halle nach Bitterfeld, wo wir uͤbernachteten, herrſchte dieſelbe Duͤrrung, von welcher ſchon die Rede ‚ges weſen iſt, und deßwegen waren auch die gewöhnlichen Vogel nur ſelten und in geringer Anzahl zu ſehen. Einige Gold⸗ ammern und Edelfinken lagen auf den Feldern, an denen wir voruͤberkamen, und ein kleiner Zug Meiſen, aus Parus major und coeruleus beſtehend, durchſtrich einen kleinen Erlenwald, durch welchen unſer Weg führte. Einzelne Braͤ⸗ hen, wenn mich die Entfernung nicht taͤuſchte, Saatkraͤ⸗ hen ſuchten auf den friſch gepfluͤgten Aeckern ihre Nahrung. Einzelne Rauchſchwalben zeigten ſich und ſchienen auf dem Zuge zu ſeyn. — ö Dee — Mit Tagesanbruch ſtand ich im Gaſthof zu Bitter? feld am Fenſter und ſah mich nach den Schwalben um: Anfangs kamen anſtatt ihrer nur Haushuͤhner und zah⸗ me Gaͤnſe, an denen Bitterfeld fo reich iſt, daß aus eis | ner kleinen Thuͤre ui Stuͤck Gaͤnſe unter lautem Geſchnat— ter hervortraten, und die Haushuͤhner eine große Verſamm— lung auf dem Markte zu halten ſchienen. Spaͤterhin zeig⸗ ten ſich die Schwalben in einer bedeutenden Hoͤhe uͤber der Stadt, und ſchienen, da ſie ſich in Kreiſen herumdreheten, ſich zu verſammeln, um ihre Reiſe weiter fortzufegen. Bey Bitterfeld ſah ich an den Lachen der Mulde einen Eisvos gel, welcher mit lautem Geſchrey davon flog: auf dem Spiegel der Mulde ſelbſt und au ihren Ufern bemerkte ich keine Voͤgel. Vey Bitterfeld wurden die Nebelktaͤhen haͤu— fig und die Rabenkraͤhen ganz ſelten, ſo daß ich von ihnen bald keine mehr ſah. Auch zeigten ſich hier und da Sau- benlerchen, welche nach Berlin hin immer häufiger wur- den. Auf dem Wege nach Wittenberg hin gewinnt die Gegend mit einem Male ein ganz anderes Anſehen; der todte gelbe Sand wird herrſchend und das fruchtbare Erd- reich verſchwindet. ! Zwiſchen Bitterfeld und Wittenberg fah ich einen herr lichen zahmen Kranich, welcher mit ſtolzem abgemeſſenem Schritte in aufgerichteter Stellung auf der Straße herum gieng. Ich werde weiter unten Gelegenheit haben, uͤber den Unterſchied zwiſchen dem Gange und der Haltung des Kranichs, Storches, Reihers, Nachtreihers und der Rohr- dommel etwas zu ſagen. an In den aͤrmlichen Kieferwaͤldern vor Wittenberg bes merkte ich einen Zug Meiſen, Goldhaͤhnchen und Baum⸗ laͤufer. Er beſtand aus einigen Fink-, mehrern Tannen⸗ meiſen, einigen Goldhaͤhnchen — wenn ich mich nicht ganz irre, Regulus septentrionalis — und 2 Certhia familiaris. Auch ſah ich an den Gätten eines Dorfes eine) Elſter, welche mir auf einer Strecke von wenigſtens 10 Meilen nicht zu Geſicht gekommen war. — Die gewoͤhnli⸗ chen Vögel, Goldammern, Edelfinken, Bluthaͤnflin⸗ ge und einzelne Grünlinge lagen, doch nicht häufig, auf den Feldern, Webelkraͤhen flogen hier und da herum; eins zelne Jeiſige durchſtrichen dieß Erlengebuͤſch und Saus⸗ und Seldſperlinge erfuͤllten mit ihrem lautem Geſchrey die Hecken neben den Doͤrfern. Was mir auffiel, war der Umſtand, daß ich nirgends einen Raubvogel ſah. Auf der Elbe hoffte ich manches an- zutreffen; allein ich irrte mich. Keine Ente ſchwamm auf ihr, kein Strandläufer lief an ihr, keine Schwalbe flog uͤber ihr herum. Die noch in Wittenberg vorhandenen Schwalben traf ich auf dem Stadtgraben an einer ſol⸗ chen Stelle an, wo ſie Ueberwind hatten. Offenbar hatte der ſchon ſcharfe Wind alle Inſecten aus der Luft uͤber der Elbe verſcheucht, und deßwegen waren die Schwalben, faſt lauter Kauchſchwalben, nicht auf ihr, ſondern auf dem viel waͤrmern Stadtgraben. uk 7 Eine Saubenlerche in Wittenberg machte mir ſehr viele Freude. Sie flog nehmlich 2 Stunden lang, von 11 bis 1 Uhr Mittags in einer ungeheuern Hoͤhe uͤber der 45 Schloßkirche von Wittenberg herum, und ſchien voll Ahn⸗ dung der Heiligkeit jenes Ortes den großen Befoͤrderern der Reformation über ihren Gräbern noch ein Jubellied ſingen zu wollen. Selbſt als ich Wittenberg verließ, hoͤrte ich ſie immer noch uͤber der Schloßkirche. Von neuem fiel mir, die große Aehnlichkeit im Geſang und in der Art, ihn vorzutra⸗ gen zwiſchen der Hauben- und Haidelerche auf, und ich freue mich, beyde in die von Boje aufgeftellte Sippe Ga- erida gebracht zu haben. — Von Wittenberg bis Treuenbrietzen nichts Merkwuͤr— diges. Vebelkraͤhen flogen und ſaßen, oft paarweife — ein deutlicher Beweis, daß die im Fruͤhjahre gepaarten We— belkraͤhen wie die Kabenkraͤhen, Elſtern u- a. auch im Herbſte und Winter gern zuſammen bleiben — neben der Straße, auf und an welcher auch Saubenlerchen, welche immer häufiger wurden, herumliefen. Außerdem ſah ich die gewöhnlichen, ſchon oben bemerkten Voͤgel, und dieſe nur in geringer Anzahl. Ich traf wenig Seldlerchen, und was mir ſehr auffallend war, keine Pieper an. — In Treuenbrietzen uͤbernachteten wir. Mit dem früheſten Morgen des 28. Septembers lies ßen ſich ſchon einzelne Hausſperlinge vernehmen, und bald war in einem, nicht weit vom Gaſthofe ſtehender Baum ein ſolcher Zank derſelben hörbar, daß wenigſtens 100 Stuͤck ihre Stimmen erhoben. Auch uͤber Treuenbrietzen ſammel⸗ te ſich eine Schaar Schwalben, welche dieß Mal nicht größtentheils aus Kauchſchwalben, ſondern faſt ganz aus Hausſchwalben beſtand. Auch ſie ſchienen nur kurze Zeit anhalten und dann ihre Reiſe fortſetzen zu wollen. Von Treuenbrietzen nach Potsdam zu wurden die Ne— belkraͤhen und Saubenlerchen noch haͤufiger; allein die andern Voͤgel waren und blieben ſelten, auch bemerkte ich, was mich am meiſten in Verwunderung ſetzte, keine vor⸗ uͤberziehenden. y ' Die Havel bey Potsdam enthielt nichts von Voͤgeln. Im Garten von Sans Souci ſah ich einige Fink⸗ und a e mehrere Edelfinken und ein Paar Sumpf⸗ meiſen. N In dem Hofe eines Gaſthofes lief ein weißer Storch herum, ein noch nicht einjähriger Vogel, welcher an dem Schnabel und an den Füßen ſchon ziemlich viel Roth zeigte. Auf dem Canale in Potsdam ſchwamm eine Familie von zahmen Hoͤckerſchwaͤnen. Ein altes Paar war ſehr ſchoͤn gelb am Schnabel, ein wahrſcheinlich einjaͤhriger hatte dort nur ein mattes Gelb, und 4 Junge zeigten bey faſt voll- ſtaͤndigem Jugendkleide — nur auf dem Ruͤcken ſah man mehrere weſße Federn des neuen Kleides — nach bleifarbige Schnabel. Die wilden ſind zu dieſer Zeit in ihrer Mauſer viel weiter vorgerüͤckt. . ar 11 Ein großer Landſee, an welchem wir an dieſem Mor⸗ gen vorbey kamen, war, fo weit mein Auge reichte, von kei⸗ nem Vogel belebt; allein auf einem von der Havel gebilde⸗ ten See nicht weit von Potzdam ſah ich ein Paar große Steisfuͤße, ohne Zweifel Podiceps subcristatus Becfist., welche in ſchußrechter Entfernung vom Ufer auf dem be⸗ 46 wegten Waſſer ſehr geſchickt dem Winde entgegen ſchwam— men, und es nicht achteten, wenn die Wellen fie oft fo hoch, daß man den weißen Bauch uͤber dem Waſſer ſah emporwarfen. — 8 ! Von Potzdam nach Berlin bemerkte ich außer 2 lingen einige Edelfinken, Haͤnflinge, Sodann und wenige Gruͤnlinge, häufig Webelkraͤhen und Gays benlerchen, welche um ganz Berlin die gewoͤhnlichſten Wi». gel zu ſeyn ſcheinen. — So bin ich denn nun endlich (am 28ſten Sept.) in dem ſchoͤnen Berlin und brenne vor Verlangen, das Mus ſeum zu ſehen, welches mir als das am beſten geordnete in ganz Europa geſchildert wurde. Da ich an einem Garten wohne: ſo ſehe ich auch hler meine Lieblinge, die Voͤgel in demſelben. Nicht nur Sperlinge ſind vor meinem Fenſter, auch Eink- und Blaumeiſen durchſtreichen zuweilen den Garten, und muntere Edelfinken laſſen ihr helles Fink darin hören. Einzelne Aräben fliegen zuweilen hoch über das große Berlin hinweg, und die lieben Schwalben ſchei⸗ nen es noch nicht verlaſſen zu wollen. Ich ſah dieſe lies ben Thierchen, ſowohl Rauch- als Hausſchwalben bis zum dritten October. An dieſem Tage bemerkte ich die letz⸗ ten derſelben nur im geräumigen Hofe des großen Univerfls tätsgebaͤudes, wo fie die Inſecten großen Theils von den Waͤnden und Fenſtern wegfiengen. g Jeden Morgen bemerkte ich die Schwalben hoch uͤber Berlin, und ich glaube mich nicht zu irren, wenn ich behaupte, daß es nicht immer dieſelben, [ſondern verſchiedene Fluͤge waren, welche eine Zeit lang in der großen Stadt ausruheten und nach eingenommener Mahlzeit, welche dort für die Schwalben bis in den October reichlich ſeyn muß, ihre Reiſe weiter fortſetzten. Ueberhaupt fand ich Berlin nicht ſo arm an lebendigen Voͤgeln als ich glaubte. Es iſt nicht nur reich an Sperlingen, ſondern auf den Bäus men mitten in der Stadt, z. B. neben dem Univerſitaͤts⸗ gebaͤude, bemerkte ich Parus major und eine Certhia fa- miliaris, wahrſcheinlich einen jungen Herbſtvogel, welcher recht artig ſang. Auch verſicherte mir der Herr Oberberg— amtscaſſierer Fehrmann, welcher eine recht ſchoͤne Samm⸗ lung vortrefflich ausgeſtopfter deutſcher Voͤgel beſitzt, daß ein Paar Sabichte im Winter ihren Wohnſitz auf dem Dome aufſchlage und zum großen Verdruß der Taubenliebhaber auf die Tauben der ganzen Stadt Jagd mache. — Auch an Fledermaͤuſen iſt Berlin nicht arm; eines Abends, als ich nach Hauſe kam, ſah ich eine in meiner Schlafkammer herumfliegen. Ich verſchloß ſogleich das Fenſter und machte mit einem zuſammengelegten Handtuche Jagd auf ſie; allein gewiß 1 Viertelſtunde lang ohne Er⸗ folg. Ich hatte hier von neuem Gelegenheit, die ganz au⸗ ßerordentliche Gewandtheit, welche die Fledermaͤuſe in ihrem Fluge haben, zu bewundern. So lange ſie auch in dem engen, aber hohen Raume der Schlafkammer herumflog: fo wenig ermuͤdete fie. Ein Vogel wäre in der Haͤlfte der Zeit ſo muͤde geworden, daß man ihn mit Haͤnden haͤtte greifen koͤnnen; allein die Fledermaus war noch ſo ge⸗ wandt, daß ſie jedem auf ſie mit dem Handtuche gerichteten 47 Schlage geſchickt auswich, und gewiß hätte ich dieſe Jagd noch eine halbe Stunde erfolglos fortſetzen koͤnnen, wenn ich nicht in Ermangelung eines Stockes ein Stuͤck Pappe zuſammengerollt und mit dieſer die gewandte Fledermaus aus der Luft herabgeſchlagen haͤtte. Es war, was ich ſchon im Fliegen bemerkt hatte, Vespertilio auritus. — Endlich, am 29. September, den Morgen nach meiner Ankunft machte ich dem Herrn Geheimerath und Ritter, Profeſſor Dr. Lichtenſtein, meine Aufwartung, und erbat mir von ihm die Erlaubniß, das Muſeum beſuchen und be— nutzen zu dürfen. Er gewährte fie mir mit einer Freund— lichkeit und Guͤte, fuͤr welche ich dem verdienten Manne nicht dankbar genug ſeyn kann. Wer ſchildert meine Ge: fuͤhle, als ich in dieſe herrliche Sammlung eintrat. Welch ein Reichthum findet ſich da von Thieren aller Abtheilungen! Ich ſuchte mir zuerſt einen Ueberblick der ors nithologiſchen Schaͤtze zu verſchaffen, und in Wahrheit bin ich auch in den 19 Tagen, welche ich in Berlin verlebte, obgleich ich bey weitem den groͤßern Theil meiner Zeit im Muſeum zugebracht, nicht im Stande geweſen, auch nur einen kleinen Theil deſſelben zu ſtudieren. Und dennoch hoffe ich fpäter durch manches neue, was ich in dieſen Blättern mittheilen werde, zu zeigen, daß ich meine Zeit nicht unnuͤtz hingebracht habe. Allein wie ich ſchon bemerkte, der Reich- thum dieſes Muſeums iſt zu groß, als daß man ihn in kur⸗ zer Zeit bewältigen koͤnnte, und der Herr Geheimerath Lich— tenſtein hat ſehr recht, wenn er ſagt: „Hier gaͤbe es fuͤr 20 Maͤnner, wie ich bin, zu thun.“ x Bedenkt man, daß dieſes herrliche Muſeum erſt feit ber Stiftung der Univerſitaͤt eigentlich entſtanden — was aus der alten Kunſtkammer in daſſelbe uͤbergegangen, iſt von wenig Bedeutung: — ſo begreift man kaum, wie es moͤglich geweſen, in dieſer kurzen Zeit ſo viel Seltenes zu— ſammen zu bringen. s Dieß iſt auch in der That nur erreichbar in einem großen Staate, den ein weiſer und fuͤr die Wiſſenſchaften degeiſterter Koͤnig regiert, in einem Staate, in welchem ein Freyherr von Altenſtein Miniſter der Unterrichts-Angelegen⸗ heiten iſt! Findet nun eine ſolche Anſtalt, wie das Berli⸗ ner zoologifche Muſeum, Directoren, welche wie Lichtenſtein und Kluge, Kenntniß und Umſicht mit unermüdlichem Eifer und unbeſtechlicher Redlichkeit verbinden, Profeſſoren, welche, wie Wiegmann und andere, in den ihnen anvertrauten Zweis gen mit ganzer Seele leben, Inſpectoren, welche, wie Nam: melsberg nicht nur ausgezeichnete Kenntniffe beſitzen, ſon⸗ dern auch, ihrem Beruſe ihre ganze Zeit und Kraft widmen, und den Geſchaͤften der Anſtalt vorſtehen, als waͤren es ih⸗ re eigenen, und Diener, welche, wie Wernicke, ihre ganze Freude darinn finden, daß alles ſchoͤn und rein erhalten werde; ja dann, aber auch nur dann iſt es denkbar, daß etwas ſo Außerordentliches geleiſtet werden kann, als zu Berlin bey den nicht bedeutenden Fonds, über welche das Muſeum verfügen kann, geſchehen iſt. Daß in dieſem uns gemein reichem Muſeum für den Forſcher eine wahre Fund- grube enthalten iſt, bedarf keiner Verſicherung. — Aber mit lebhaftem Danke muß die Liberalitaͤt, mit wel⸗ cher es dem Fremden und Forſcher geöffnet wird, aner⸗ kannt werden. Zwey Mal in der Woche ſteht es dem ganzen Pub⸗ licum, taͤglich jedem Studierenden Berlins offen, und der Forſcher erhaͤlt, wie ich, eine Freyheit, welche in das ange— nehmſte Staunen verſetzt. Daß irgend ein Naturforſcher, der, mit den reichen Schaͤtzen Gottes beſchaͤftigt, dem hoͤch— ſten Weſen naͤher ſteht, als ein anderer Menſch, und ihm deßwegen auch aͤhnlicher ſeyn ſoll, ſich ſo weit vergeſſen kann, eine ſolche ausgezeichnete und hoͤchſt dankenswerthe Liberalitaͤt zu mißbrauchen, wuͤrde ich ganz unglaublich fin⸗ den, wenn mir nicht aus wahrhaftem Munde verſichert wor— den wäre, daß wenigſtens ein ſolcher, die Menſchheit ſchaͤn— dender Fall vorgekommen. Moͤchte doch ſo etwas nie wie⸗ der geſchehen! — Da dieſes herrliche Muſeum den meiſten Leſern die⸗ ſer Blaͤtter aus eigner Anſicht und ſeine Einrichtung weit und breit bekannt iſt, ich auch meine in demſelben gemachte wiſſenſchaftliche Ausbeute, ſoviel davon der Mittheilung nicht unwerth ſcheint, in dieſen Blättern kuͤnftig niederlegen wers de; ſagen. Und ſo koͤnnte ich ſogleich zur Ruͤckreiſe und den auf ihr gemachten Bemerkungen uͤbergehen, wenn ich nicht noch über die Pfaueninſel einiges zu ſagen hätte, was vielleicht manchem Freund der herrlichen Naturgeſchichte nicht ganz unwichtig erſcheinen dürfte. Dieſes Feenland liegt bekannte lich auf einem See der Havel etwa eine Stunde von Pots⸗ dam, ſeitwaͤrts von dem Wege nach Berlin hin, iſt 2000 Schritte lang, in feiner größten Ausdehnung 566 Schritte breit, und enthält 358 berliner Morgen. Daß 2000 fogenannte Roſenarten, von denen viele zum zweyten Male bluͤhten, darauf wachſen, iſt bekannt; die 700 verſchiedenen Georginen, von denen viele erſt in dieſem Jah— re aus England angekommen waren, ſah ich in ſchoͤnſter Pracht. Noch beſſer aber gefiel mir das ſogenannte Pal⸗ menhaus, in welchem ſich nicht nur ausgezeichnete Palmen — dieſe ſollen 22000 Thaler gekoſtet haben — ſondern auch an, über und neben ihnen die herrlichiten Schlingpflanzen, welche großen Theils in ſchoͤnſter Bluͤthe ſtanden, befinden. Das Merkwuͤrdigſte auf der Inſel waren mir die lee bendigen Thiere. ſchon angefangen hat, ihre Beſchreibung zu geben; ſo bes merke ich nur uͤber einige etwas. Unter den Saͤugthieren zeichnet ſich ein vierjaͤhriger maͤnnlicher Löwe ſehr aus. Er verſpricht nach dem ſchoͤnem Anſehen und der bedeuten den Groͤße ein ſehr ſchoͤner Löwe zu werden, und hat das Eigene, daß er in ſeinem Kaͤfige immer nur auf einer Stelle herumgeht, und einen großen Theil des Raumes ganz un⸗ benutzt läßt, Hat er früher vielleicht in einem fo kleinen Käfige geſteckt, daß er ſich an dem Spatziergang auf einen ſehr beſchraͤnkten Raum gewöhnt hat? Bey einet Baͤren⸗ familie — ſie beſteht aus einem männlichen, einem weibli⸗ chen und einem jungen, einem Kinde dieſer beyden, welches auch ein Weibchen ik, — fiel mir die außerordentliche Größe des Maͤnnchens und die Oberherrſchaft, welche er ſich über fo glaube ich nicht noͤthig zu haben, mehr darüber zu Da der Herr Profeſſor Wiegmann + 48 49 die andern beyden errungen hatte, auf. Dieß geht fo weit, daß, wenn der alte maͤnnliche Baͤr oben auf dem Kletter— baume ſteht und zu brummen anfaͤngt, es weder Mutter noch Tochter wagt, herauf zu kommen. Auch ſah ich von neuem, daß die Baͤren keine beſondere Geſchicklichkeit im Klettern beſitzen. Hätte dieſer Kletterbaum nicht Querpfloͤcke, an denen ſich die Bären beym Heraufſteigen feſthalten koͤn— nen: fo wäre keiner im Stande, an dieſem glatten Stam— me heraufzuklimmen. Der Herr Inſpector Sieber war ſo guͤtig, jedem dieſer Baͤren ein Stuͤck weißes Brod vor— zuhalten, um uns die taͤppiſchen Bewegungen, welche bey dem Schnappen mit dem Rachen und dem Darnachfangen mit den Tatzen zu zeigen. Es waren gewoͤhnliche Landbäs a aus Rußland, und hatten alle die gewoͤhnliche ar be. Die Buͤffelochſen waren groß und ſchoͤn, der Bu— ckelochſe kam mir aber ungewoͤhnlich klein vor. Klein was ren auch die Edel- und Damhirſche in dem Thiergarten auf dieſer Pfaueninſel, was ohne Zweifel von dem geringen Umfange dieſes Thiergartens herruͤhrt. Sehr merkwuͤrdig war mir die Heerde von Ziegen— und Schafarten, welche ſich dort befindet, die Familie La—⸗ mas und ein anderes Lama von edlerer Geſtalt, ein mor— genlaͤndiſcher Hirſch mit breitem ſchwarzem Ruͤckenſtreif und ſehr ſchoͤner Zeichnung, ein Paar Gazellen, Vater und Sohn udgl.; allein alle dieſe Thiere werden naͤchſtens voll— ftändig beſchrieben werden. Eben jo fiel mir ein Wolf aus Spitzbergen auf, welcher ſich mit einem Hunde begattet und 2 Junge zur Welt gebracht hatte. Das eine von dieſen ähnelt der Mutter und ſteht ausgeftopft im Muſeum, das andere iſt faſt ganz Hund, durchaus von ſchwarzer Farbe und ſteckt mit der Mutter in einem Käfige. Ein Paar Fuͤchſe zeichneten ſich nicht aus; aber ſehr intereſſant waren mir mehrere Kaͤngurus, welche auf einem freyen Grasplatze herumſpringen und bey uͤbler Witterung in einem Gebaͤude Zuflucht finden. Hier konnte man das Springen dieſer Thiere auf den Hinterfuͤßen recht genau beobachten, und dieſe Sprünge waren ungeheuer; allein noch merkwuͤrdiger war mir ihr langſames Gehen; ſie ſtellen ſich dabey auf die Vorderfuͤße und den Schwanz, und ziehen die Hinterfuͤße langſam vorwärts; der Schwanz vertritt dabey die Stelle des fuͤnften Fußes. Es ſieht faſt aus, als wenn jemand auf Krüden geht, und gibt einen merkwuͤrdigen, ich möchte ſagen, einzigen Anblick. — Auf demſelben freyen Platze befanden ſich mehrere vers aͤnderliche und gemeine Hafen; die erſtern ſollten aus Sibi⸗ rien ſeyn, und zeigten am 10. October ſchon mehre weiße Stellen, alſo den vollkommnen Uebergang in das Winter kleid. Ein berliner Handwerksmann hatte vor einiger Zeit feine Freude doruͤber zu erkennen gegeben, daß die Vaͤn— gurus an den Haſen gleich ihre Nahrung hätten. — Von den, zum Theil ſeltenen Affen ſage ich nichts; ſie werden naͤchſtens beſchrieben werden. Sehr intereſſant war mir auch eine rieſenmaͤßige Landſchildkroͤte. Von Vögeln war viel merkwuͤrdiges vorhanden. Zuerſt fis 1834, Heft 1. 50 fielen mir 7 prächtige Seeadler auf, meiſtens ganz ausge— faͤrbte Vögel, von meinem Haliastos albicilla, ein Paar, wenn ich recht geſehen — ohne genaue Unterſuchung iſt dieß nicht mit völliger Beſtimmtheit zu ſagen — von Haliastos borealis. Sie waren friſch vermauſert und es lag ein ges wiſſer Duft auf dem Gefieder des Oberkoͤrpers. Alle ſaßen da in ganz ſenkrechter Stellung mit nachlaͤſſig angelegten, oben aber von den Tragfedern bedeckten Fluͤgeln und locker gehaltenen Kopf- und Nackenfedern; einige ſtanden auf eis nem, andere auf beyden Fuͤßen; alle bewegten den Kopf nur langſam hin und her. Sie hatten ein ſehr gutes Ans ſehen. Ihr Geſchrey iſt durchdringend und unangenehm. Ein Paar, welche zuſammen ſtaken, vertrugen ſich ſehr gut zuſammen. Außer dieſen Seeadlern war noch ein Steinadler da, ein ſchoͤner, alter Vogel, an welchem ich nichts neues beobachtete. Zwey Gabelweihen machten ſich recht gut, auch ein Paar Buſſarde waren, wie einige Thurmfalken recht ſchoͤn gehalten. Von Nachtvoͤgeln zeigte mir der Uhu nichts neues; viel merkwuͤrdiger waren mir 6 Stuͤck von der Sippe Baumkauz, Syrnium; 4 von ihnen gehoͤrten zu Syrnium aluco, eine zu Syrnium stridulum und ei— ne zu Syrnium macrocephalon. Man kannte den Brand⸗ kauz ſogleich an der fuchsrothen Farbe, und der großkö— pfige zeichnete ſich durch ſeinen ſehr breiten Kopf von den uͤbrigen ſo ſehr aus, daß man auch uͤber ihn nicht lange zweifelhaft ſeyn konnte. Die uͤbrigen 4 waren aͤchte Baum⸗ kaͤuze, Syrnium aluco (Strix aluco Linn.). Merkwuͤrdig war mir die warme Freundſchaft diefer Kaͤuze gegen einander. Alle ſechs ſaßen nahe an einander gedrängt auf einer Sitzſtange, und ſchienen ſich in Geſell— ſchaft ihres Gleichen und der Verwandten recht gluͤcklich zu fuͤhlen. Sie ſaßen mit wenig aufgelockerten Federn, weß⸗ wegen fie als Nauze ziemlich ſchlank ausſahen, und wuͤr⸗ den ganz bewegungslos geſchienen haben, wenn nicht von Zeit zu Zeit die Nickhaut über ihre großen, halb geſchloſſe— nen Augen herabgeglitten wäre. Dieſe Eulengeſellſchaft bil— dete für den Naturforſcher eine ungemein intereſſante Gruppe. — 5 An einer andern Stelle finden ſich eine große Menge Voͤgel auf einem geringen Umfange vereinigt. Von einhei⸗ miſchen waren mir merkwürdig: 1) ein grauer Kranich, 2) mehrere weiße Störche, 3) 2 graue Reiher, 4) 2 VNachtreiher, 5) 2 Robrdommeln und 6) mehrere Löffler. Ich kann nicht ſagen, wie ſehr ich mich freuete, hier einen großen Theil der reiherartigen Vogel lebendig zu ſehen. Seht bedauerte ich, daß ein Marabu und ein Pfauen⸗ kranich kurz vorher auf der Pfaueninſel geſtorben war. Sie ſtanden ſchon ausgeſtopft im Muſeum. Ich machte bey dieſen reiherartigen Voͤgeln folgende Bemerkungen. 1) Sah ich, daß der Branich der edelſte unter allen iſt. Sein aufgerichteter Körper, der wenig gebogene Hals, der würde: volle Gang und die ganze ſchoͤne Haltung geben ihm etwas 4 51 ſo edles, daß man ihm unbedingt den erſten Platz unter den nahen Verwandten anweiſen muß. Wie ganz anders ſteht nnd geht der Storch, der weiße ſowohl als der ſchwarze. Er traͤgt den Koͤrper wenig aufgerichtet und den Hals ſo eingezogen, daß er vorn einen großen Bogen bildet und der Ruͤcken ganz buckelartig er— ſcheint. Dabey hält er den Schnabel gewöhnlich gegen den Boden gerichtet, waͤhrend er beym Kranich in wagerechter Linie getragen wird. Schon dieß gibt dem Storch ein ge« meines Anſehen. Faͤngt er aber an zu gehen: dann ſieht er vollends unedel aus. Er trägt dann den Rumpf ganz wagerecht, oft an der Bruſt ſogar etwas niedriger als am Bauche, haͤlt den Hals tief eingezogen und den Kopf und Schnabel gegen die Erde geſenkt, und macht dabey einen ſolchen Katzenbuckel, daß man ihn nur mit Verdruß neben dem edeln Rranich gehen oder laufen ſieht. Ihm ähnlich geht und ſchreitet der graue Reiher; allein da fein Hals noch viel laͤnger iſt: ſo nimmt ſich der große Bogen, den er bildet, faſt noch ſchlechter aus, obgleich der Schnabel ge— woͤhnlich weniger als beym Storche geſenkt iſt. Der Nachtreiher hat eine, wo moͤglich noch ſchlech— tere Haltung. Er ſteht gern auf Bäumen oder Straͤuchern, oft mit etwas weit von einander abſtehenden Fuͤßen. Dieſe find in der Ferſe nicht oder kaum gebogen, und ſehen faſt aus, als wären fie wie Stoͤcke in den Rumpf hinein gez ſteckt. Allein ganz ſchlecht ſieht der Wachtreiher aus we— gen der Art und Weiſe, auf welche er den Kopf und Hals traͤgt. Der letztere iſt, wenn der Vogel ruhig ſitzt, ſo ein— gezogen, daß der Kopf faſt auf den Schultern ruht und der Federbuſch des Nackens auf das Gefieder des Ruͤckens zu liegen kommt. Der Vogel ſieht dann aus, als wenn er gar keinen Hals haͤtte, was ihm ein kurzes, plumpes und alber— nes Anſehen gibt. Der Schnabel ſteht wagerecht oder iſt etwas geſenkt. Das Merkwuͤrdigſte bey dieſer ganzen Stel- lung iſt, daß man auch vorn, wo doch die ganze Kruͤm⸗ mung des Halſes liegt, von dieſem nur wenig bemerkt. Es ſieht ganz aus, als habe dieſer Reiher einen ſehr kurzen Hals. Eben ſo auffallend war die Stellung der beyden Xohrdommeln. Die eine von ihnen ſtand faſt ganz wie die Nachtreiher, d. h. mit ſehr eingezogenem Halſe, und kaum über die Schultern vorfiehendem Kopfe. Die andere aber ſtand nach der dieſer Sippe (Botaurus) ganz eigen— thuͤmlichen Weiſe, nehmlich pfahlartig, d. h. ſo, daß der Hals und Schnabel gerade in die Hoͤhe gerichtet iſt. Der Vogel hat in dieſer Stellung ein ſehr merkwuͤrdiges Anſe— hen, und nimmt ſie bekanntlich an, um ſich wenig bemerk— bar zu machen, was ihm auch ſehr oft gelingt; denn es ge— hoͤrt ein ſehr ſcharfes Auge dazu, um ſie mitten in dichtem Schilfe oder Rohre zu entdecken. Die Löffler ähneln in ihrer Stellung den Wacht— reihern. Sie ſtehen gern auf einem Fuße, und ſtellen, wenn ſie auf beyden ſtehen, was weit von einander, tragen den Koͤrper wenig oder gar nicht aufgerichtet, und ziehen den Hals mehr oder weniger ein. Oft ruht der Kopf beynahe auf dem Oberruͤcken; oft ſieht man aber auch einen Theil des Halſes. Das Gelb auf dem Schnabel iſt bep einigen heller, bey andern dunkler die Fuͤße unten gewoͤhnlich et⸗ sa und der gelbliche Gürtel iſt bey vielen gar nicht be. merkbar. a Dieß war nehmlich der Fall bey 6 Stücken, welche ich bey Wilhelm Aken in Berlin ſah. Dieſe hatten uͤber⸗ haupt kein reinliches Anſehen. x Bey den Nachtreihern machte ich in Hinſicht der Farbe folgende Bemerkung. Die, welche Aken hatte, zeige ten durchaus nichts von einem gelblichen Anfluge; fie aͤhnelt ten in der Zeichnung dem in meinem Handbuche abgebilde— ten in der Farbe ganz. Anders war es bey den beyden, welche ich auf der Pfaueninſel ſah. Sie waren vor drey Monaten von Aken gekauft, und genoſſen in ihrem jetzigen Aufenthaltsorte nicht nur die freye Luft und die Sonne, ſondern waren auch dem Regen ausgeſetzt. Dieß hatte ſo vortheilhaft auf die Farbe gewirkt, daß das Gelb des Unter— körpers, wenn auch nur in einem Anfluge, ſichtbar war. Man darf dabey nicht uͤberſehen, daß waͤhrend dieſer drey Monate eine Mauſer ſtatt gefunden hatte. Auf jeden Fall gibt dieß einen neuen Beweis, daß viele Farben der Voͤgel nur bey vollkommner Einwirkung der Luft, des Sonnen— ſcheins und Regens zur Vollkommenheit gelangen. Bey dem Roth vieler Samenfreſſenden, namentlich der Nreuz⸗ ſchnäbel, Rarmingimpel, Bluthaͤnflinge und Flachs⸗ finken iſt dieß eine bekannte Sache; allein bey dem Gelb des Guͤrtels der Löffler und des Unterkoͤrpers der Wacht⸗ reiher war es noch nicht beobachtet. — Außer dieſen, ſchon angefuͤhrten Voͤgeln gefielen mir ganz beſonders 3 Stuͤck von Crax, unter denen der eine, wahrſcheinlich das Maͤnnchen einen herrlichen ſammetartigen Glanz am Gefieder hatte. 0 Eben fo merkwuͤrdig waren mir 2 Paare Hühner⸗ kronentauben, Lophyrus coronatus Vièillot. Sie war ren außerordentlich ſchoͤn, fo viel man beym ſitzenden Vogel ſehen konnte, ganz blaugrau mit dunkelblauer Binde auf dem Oberkoͤrper und wunderſchoͤnem Federbuſche. Dieſe Tauben muͤſſen durchaus eine beſondere Sippe bilden. Der Geſtalt des Körpers, der Flügel, des Schwanzes und der Füße nach find fie Huͤhner, und zwar achte Hühner, dem Schnabel nach achte Tauben. Am meiſten aber ber urkunden ſie ihre Taubennatur beym Ruckſen. Dieſes klingt wie bey der Rohrdommel pumb, oder, wie jemand b& hauptete, faſt wie bey einer Kuh, wenn fie plaͤrtt, und wird mit einer eignen, dem der Tauber ahnlichen Bewegung, bey welcher ſich der ganze Hals und Vorderkoͤrper nieder biegt, ausgeſtoßen. Dieſe Art des Ruckſens würde, ſelbſt wenn die Rronentaube einen hühnerartigen Schnabel haͤt⸗ te, den Naturforſcher noͤthigen, ſie unter die Tauben zu rechnen! Auch ſah ich hier zum erſten Male Strupptauben in vollkommenſter Schoͤnheit. Bey dieſen ſind nehmlich die Federn nicht wie bey den Strupphuͤhnern vorwaͤrts ge⸗ kruͤmmt, ſondern herumgedreht, was ihnen ein ganz eignes Anſehen gibt. Ein Paar kleine weiße Tauben mit nackten Augenkreiſen, kleiner als die Lachtauben, machten ſich ſeht ſchoͤn. Ebenſo gefiel mir ganz beſonders eine kleine 53 3 Wandertaube von meiner Sippe Trygon, es war ent⸗ weder Trygon carolinensis (Columba carolinensis Linn.) oder eine ihr ſehr aͤhnliche Species. Sie machten ſich mit ihrem ſtuffenfoͤrmigen Schwanze ganz allerliebſt. In dem— ſelben Behaͤltniſſe befanden ſich rallen- und ſchnepfen⸗ artige Vogel. f Unter den letztern zogen beſonders mehrere Rampf— firandläufer, welche ihre Krauſen ſchon zum Theil vers mauſert hatten und mit ungemeiner Gewandtheit und gro— ßer Schnelligkeit in dem Behaͤltniſſe herumliefen, meine Aufmerkſamkeit auf ſich. Sie trugen dabey den Koͤrper ein wenig aufgerichtet, den Hals mittellang und die Fuͤße in der Ferſe ſehr wenig gebogen. — Eine vorzuͤgliche Zierde dieſer ſchoͤnen Inſel ſind die Waſſervoͤgel, unter denen ſich viele ſeltene befinden. Von den Sockerſchwaͤnen ſage ich nichts; dieſe find zahlreich und gehen weit auf der Havel hinauf und herab, ſo daß ſie ſchwerlich wieder zur Pfaueninſel kommen würden, wenn fie nicht mit Fleiß dort gefuͤttert wuͤrden. Sehr merkwuͤrdig waren mir die ſchwarzen Schwaͤne, Cygnus Plutonius, welche ich zum erſten Mal lebendig ſah. Der ſammetartige Glanz auf ihrem ſchwarzen Gefieder macht ſie ſehr ſchoͤn; Anser cygnoides et canadensis hatte ich fhon mehrmals lebendig geſehen; allein noch nicht Tadorna aegyptiaca (Anser aegyptiacus) und Tadorna gibbera (Anas ta- dorna Linn.). Ich uͤberzeugte mich von neuem, daß dieſe Arten eine achte, zwiſchen den Gaͤnſen und Enten mit: ten innen ſtehende Sippe bilden; allein fie ſind weit mehr Ente als Gaus. Von unſern deutſchen Enten waren mehrere vorhanden, namentlich die Stockente, die Spieß: und Pfeifente, welche ſchon großen Theils das Prachtkleid trugen, übrigens aber nichts merkwuͤrdi⸗ ges darboten. Viel intereſſanter waren mir ein Paar aͤchte Tauch: enten, nehmlich eine Reiherente, Aithya fuligula (Anas kfuligula Linn.) und eine Tafelente, Aithya ferina (Anas ferina Linn.). Ganz genau gab ich auf die Stel— lung dieſer letztern Enten Achtung; ich konnte dieſe, da alle Enten, während ihr Teich geſchlemmt wurde, im Wins terquartiere waren, recht genau beobachten. Gewoͤhnlich ſtan⸗ den ſie mit aufgerichtetem Koͤrper; allein ich ſah ſie auch, was ich noch nicht bemerkt hatte, mit wagerechtem ſtehen, was wegen der ungemeinen Länge ihrer Zehen ausfuͤhr— bar iſt. So iſt es alſo moͤglich, daß man, wenn man die tau⸗ chenden und nicht tauchenden neben einander ſtehen ſieht, ihre große Verſchiedenheit nicht ſogleich erkennt, natürlich, wann die tauchenden mit wagerechtem Koͤrper ſtehen. Al— lein ſo wie beyde zu gehen anfangen, aͤndert ſich die Sache gar ſehr. Die nicht tauchenden tragen beym Gehen den Leib wagerecht, oder wenig aufgerichtet, die tauchenden hins gegen richteten ſich, wenn ſie nicht aufgerichtet, ſondern wa⸗ gerecht ſtanden, ſchon auf, ſobald ſie gehen wollten, und liefen, wie die früher von mir beobachteten, mit fehr aufge richtetem Körper. Auch ſah ich hier zum erſten Male meh⸗ tere Stuͤck der krummſchnsbligen Ente, Anas adunca — 54 Linn. ; allein, da die übrige Geſtalt, das Geſchrey und die Haltung ganz wie bey Anas boschas iſt: ſo halte ich auch dieſe Ente für nichts, als eine verkruͤppelte von dieſer Eben dahin moͤchte ich etwas kleine weiße, angeblich aus Sibirien ſtammende Enten rechnen. Wenn dieſe Enten wirklich aus Sibirien ſind: ſo waͤre die Beantwortung der Frage, ob alle zahmen Enten dort eine fo geringe Größe haben, oder ob dort vielleicht die wilden Stockenten eine kleine Subspecies von Anas boschas bilden, gewiß eine in, tereſſante Sache. Ich nahm von mehrern dieſer ſeltenen Waſſervoͤgel Eyer mit, und werde, ſo bald ich ſie erhalten, die = dh beſchriebenen, oder doch wenig bekannten derſelben naͤchſtens in dieſen Blaͤttern kurz beſchreiben. — Außer dieſen Voͤgeln, welche gewoͤhnlich frey von au⸗ ßen von jederman wenigſtens Donnerſtags zu ſehen ſind beſichtigte ich mehrere in den Zimmern. Unter den euro» päiſchen gefiel mir beſonders eine rothſchnaͤblige Dohlendroſ⸗ ſel, Pyrrhocorax graculus, welche, obgleich noch etwas wild, ſich doch recht artig machte. Bey angelegten Federn iſt ſie außerordentlich ſchlank, was man bey den Kraͤhen nie ſo findet. und zeichnet ſich auch in ihren Bewegungen, welche viel raſcher und gewandter als bey dieſen ſind, ſehr von ihnen aus. Sie bildet demnach mit Recht eine beſon⸗ dere Sippe. Von den Papageien gefielen mir ganz beſonders ein ſchwarzer Rakadu und ein ganz blauer Ara, pair. tacus hyacinthinus des berliner Muſeums, von denen je⸗ der 50 Louisd'ors gekoſtet hatte. Von wilden Vögeln ſah ich auf der Pfaueninſel Glan- darius Sermanicus, von welchen mehrere auf die großen Eichen flogen, Picus major, welcher ſein lautes Pick, pick auf einer Baumſpitze hören ließ, mehrere Meiſen, nament⸗ lich Perus major, coeruleus, palustris und caudatus, Goldhahnchen, wahrſcheinlich Regulus septentrionalis, mehrere Goldammern, und meinen kurzzehigen Baum⸗ laͤufer, Certhia brachydactyla, deſſen lauter Lockton bee fonders von den alten Eichen herab ertoͤnte. Wenn Naturs forſcher behaupten, daß dieſer Vogel nicht in der Gegend von Berlin vorkomme, irren ſie ſich ſehr; er iſt nicht nur an Pfaueninſel, ſondern auch im Thiergarten bey erlin. 5 Im Sommer muͤſſen, da die Ufer der Pfaueninſel zum Theil mit großen Rohrſtrecken (ganzen Wäldern‘ von Arundo phragmitis) beſetzt find, die Schilfſaͤnger haus fig dort ſeyn. Ja ich werde anderswo in dieſen Blättern zeigen, daß bey Potsdam eine ganz neue Gattung (Sub- species) von Calamoherpe fluviatilis vorgekommen iſt. Der Havelſee, in welchem die Pfaueninſel liegt, enthielt eine Menge wilder Enten, von denen mehrere Hundert in geringer Entfernung von einander lagen. Sie waren fo unruhig, daß fie nicht nur hin und her ſchwammen, ſon— dern auch herumflogen. Man ſah ihnen deutlich an, daß ſie auf der Wanderung begriffen waren. Sie hielten ſich ſo fern vom Ufer, daß fie nicht nur gegen jede Nachſtellungen 95 der Menſchen ficher geſtellt, ſondern auch nicht ein Mat deutlich zu erkennen waren, und deßwegen kann ich auch nicht ſagen, aus welchen Arten dieſe Entenflüge beſtanden. Ich kann hiebey nicht unterlaſſen,, die große Gefaͤlligkeit des Herrn Profeſſors Wiegmann, des Herrn Oberberg⸗ amts⸗Caſſierers Fehrmann, und des Herrn Inſpectors Sieber — der letztere wohnt auf der Pfaueninſel — dankbar zu ruͤhmen; dieſe drey machten ſich um mich bey dieſer Gelegenheit ſehr verdient. Auch kann ich nicht verſaͤumen, die ſchoͤne Voͤgel⸗ ſammlung des Herrn Obecbergamts-Caſſierer Fehrmann zu Berlin zu erwaͤhnen. Dieſe Sammlung enthaͤlt faſt nur deutſche Voͤgel, die meiſten aus der Gegend von Berlin; allein dieſe find ſehr ſchoͤn ausgeſtopft und vortrefflich ges halten. Ueberdieß hat Herr Fehrmann die meiſten ſelbſt ge⸗ ſchoſſen, und was dieſes bey Berlin heißt, kann nur der je⸗ nige beurtheilen, welcher nicht nur die Schwierigkeiten, mit denen der Voͤgelſammler überhaupt zu kämpfen hat, genau kennt, ſondern welcher auch weiß, wie außerordentlich ſchwer es iſt, eine ſolche Sammlung in Berlin zuſammen zu brin— gen. Wie wenig iſt in den naͤchſten Umgebungen Berlins zu haben! Das Jagdrevier Herrn Fehrmanns liegt ſieben Stunden von Berlin; und dennoch lermuͤdet dieſer wackere Mann nicht, was allein ſeinem großen Eifer und feiner uns gewoͤhnlichen Geſchicklichkeit zuzuſchreiben iſt. Hier hatte ich Gelegenheit, über die bey Berlin ge: wohnlichen, an andern Orten nicht häufigen Voͤgel durch eigne Anſicht mich zu belehren. Von Raubvoͤgeln iſt dort nicht ſelten der nordiſche und pommerſche Seeadler, Haliactos borealis et al- bicilla, — dieſe kommen beſonders auf der Havel vor — 2 Gattungen Schreyadler, Aquila naevia et pomarina — auf den Feldern und in den Waͤldern um Berlin — zwey Gattungen Weſpenbuſſarde, Pernis et vesparum, der ſchwarze Milan, Milvus ater, auf der Havel nicht ſel— ten, 5 Gattungen Wanderfalken, nehmlich Falco corni- cum, peregrinus et griseiventris, 5 Gattungen Baum: falten, nehmlich Falco subbuteo, hirundinum et ar- boreus Fehrmann — die Beſchreibung dieſes letztern Vo: gels fol bald nachfolgen — der Zwergfalke, Falco aesa- don, der kleine Thurmfalke, Falco cenchris, der Roth⸗ fußfalke, Erythropus vespertinus Br., alt und jung; von Weihen, Circus arundinaceus et rufus, bey Pots— dam; ferner Circus cyaneus et cinereus; von Eulen nicht viel felines, die Mauerſeegler und unfere deutſchen gewohnlichen Schwalbenarten, die deutſchen Eisvogel, rauen Guckgucke, gelben Pirole, 2 bis 3 Subspecies 2 Halken, welche nicht weit von Berlin niften. Von kraͤhenartigen ſeltnern Vögeln, Corvus pe- regrinus und Nucifraga macrorhynchos, von Spechten Dendrocopus (Picus) martius, Picus medius et mi- nor, dieſe beyden gar nicht ſelten und ſchon im Thiergarten, Gecinus (Picus) canus; die gewohnlichen Kleiber, von Baumlaͤufern Certhia familiaris et brachydactvia; von Wiedehöpfen Upupa epops; faſt alle Fliegenfaͤn⸗ ger, doch nicht albifrons et albicollis, par va et rufigu- 56 laris; die Würger faſt alle; — über eine neue Subspe- cies von Lanius minor naͤchſtens mehr; — von Kreuz: ſchnaͤbeln wenig; doch iſt Crucirostra bifasciata in Herrn Fehrmanns Sammlung; ſie war im Thiergarten bey Berlin gefangen worden; die Hakengimpel, in demſelben Jahre, in welchem ſie in Pommern erſchienen, die wahren Gimpel, Bernbeißer, Gruͤnlinge. . Von Sperlingen, Pyrgita domestica et pagorum, campestris et montana; von Finken mehrere Edelfin⸗ ken, ein neuer mit kurzem Schnabel, welcher naͤchſtens bes ſchrieben werden ſoll; die Bergfinken, Blut- und Berg⸗ hänflinge; mehrere Arten Lein- und Erlenzeiſige, 2 Stieglitze, die Grau-, Gold- und Fettammer, die letztern häufig, wenigſtens 3 Gattungen von Rohrammern, mehrere Spornerarten. Bey Herrn Fehrmann ſah ich abermals den aͤchten Plectrophanes mustelinus mit ſchwarz— braunem Kopfe, und dieſer war ein Maͤnnchen. Von Lerchen iſt ſehr häufig die Zaubenlerche, und zwar die oͤſtliche Gattung. Sie iſt ein fo gewöhnlicher Vogel bey Berlin, daß man fie überall bey der Stadt auf den Fels dern neben den Straßen fliegen oder laufen ſieht, und wenn ſie auch nicht ſichtbar iſt, ſehr bald locken oder ſingen hoͤrt, und leicht die Stelle, auf welcher ſie iſt, auffinden kann. Von Piepern find die Baumpieper und verſchie⸗ dene Subspecies von Anthus pratensis Bec hst. bey Der: lin häufig; ein Waſſerpieper aber ſoll nicht dort vor⸗ kommen, was mir auch ſehr wahrſcheinlich iſt. Weiße Bachſtelzen und Schafftelzen find in jener Gegend eben» falls gemein; allein die ſchwefelgelben Bachſtelzen ſind dort hoͤchſt ſeltene Erſcheinungen. Von Blaukehlchen gibt es mehrere Gattungen (Subspecies) daſelbſt, und ich bin feſt überzeugt, daß wenigſtens meine Cyanecula ob- scura et Wolfii an den Ufern der Havel nicht ſelten brüs. ten. Rothkehlchen, Rothſchwaͤnze und die in Deutſch⸗ land gewohnlichen Droſſeln und Amſeln find auch bey Berlin gemein; ſelbſt die Ringamſeln kommen wenigſtens auf dem Markte vor. Waſſerſchwaͤtzer erſcheinen nicht daſelbſt; Staaren find auch dort, wie überall, gemein, eben jo die Weißſchwaͤnze und Wieſenſchwaͤtzer; allein” die Strauchſteinſchwaͤtzer (die Subspecies von Saxicola rubicola) find bey Berlin ſelten, wie faſt überall. Sper⸗ bergrasmücken kommen beſonders in den Waͤldern an der Havel vor; die andern Grasmücken, die Laubvoͤgel und Baſtardnachtigallen Deutſchlands ſind nicht ſelten in jener Gegend; die Vachtigallen aber find nicht häufig, und die Sproſſer ſcheinen gar nicht dort vorzukommen. Rohrſaͤnger find vorhanden, aber nicht in der Nähe von Berlin, ſondern in dem Rohre, Riedgraſe und Gebüs ſche an den Seen der Havel, zum Theil an Orten, an des nen das Schießen nicht erlaubt iſt, weßwegen die Samm⸗ lung meines Freundes nicht reichlich mit dieſen ſchwer zu erhaltenden Voͤgel verſehen war. Zaunkoͤnige hörte ich in einem Garten in der Stadt. Slüevogel, Fink, Blau-, Sumpf- und Schwanzmeiſen find häufig, ſelbſt Zau⸗ ben; und Tannenmeiſen, auch Goldhaͤhnchen — von denen nicht nur die gewöhnlichen, ſondern, wenn auch ſel— ten die ſtreifigen dort vorkommen — bemerkte ich im Thier⸗ 57 garten. Ringel-, Hohl- und Turteltauben ſah ich auch in Fehrmanns Sammlung; von Waldhuͤhnern das Auer— und Birkhuhn, graue Feldhuͤhner, Wachteln und große Trappen find nicht ſelten dort. Goldregenpfei— fer und kleine Uferpfeifer (Charadrius minor) ftteis chen durch; die letztern bruͤten auch auf den kieſigen Stellen der Fluͤſſe. Viebitze gibt es in großer Menge in den Sümpfen; weiße, ſelten ſchwarze Storche brüten dert, graue Reiher wandern durch, große und kleine Xohrdommeln, die letztern ſehr ſelten ebenfalls, große Brachvogel reichen hier und da herum; die Waldſchue— pfen ſind einzeln, Sumpfſchnepfen haͤufig; ich ſah bey Hrn. Fehrmann die eine Gattung der Mittelſumpf-, und zwey von Seerſchnepfen die gewoͤhnliche Telmatias gallinago, und die neue, von mir erſt kurzlich entdeckte mit 12 Steuer: federn, welche ich Telmatias limicola nennen und naͤchſtens mit andern beſchreiben werde, und die Haarſchnepfen, die meiner Sippe T. hilolimnos ſind haͤufig in den Suͤm— pfen um Berlin, nicht ſo die Strand-, Sumpf- und Schlammläufer. Meine Glottis grisea, ein Paar pracht⸗ volle Totanus fuscus im Hochzeitkleide, eben fo Totanus ealidris, prachtvolle Stucke von Machetes pugnax, ‚Acti- tis cinclus, Pelidna subarquata, alpina et Schinzii ſah ich in Herrn Fehrmanns Sammlung; alle waren nicht weit von Berlin geſchoſſen, und die Rampfſtrandlaͤufer bruͤ— ten nur ein Paar Meilen von dieſer Stadt. Von rallenartigen Vögeln erſcheinen hoͤchſt ſelten dort die kleinen Rohrhühner; alle andern kommen, die Wachtelkoͤnige ausgenommen, welche wie uͤberall nur in manchen Jahren in einer Gegend häufig find, jaͤhrlich dort bruͤtend vor. Von Moven gibt es bey Berlin ſehr einzeln Silber— und Heringsmoven — eine von beyden ſah ich am 18. October auf einem See der Havel — Lach-, ‚Sturm: und dreyzehige Moͤven; von Schmarotzermöven er: ſcheint nur hoͤchſt ſelten eine und die andere Art dafelbit. Von Seeſchwalben ſah ich nur Sterna hirundo Linn. und Hydrochelidon nigra Boje (Sterna nigra Linn,). Als Seltenheit iſt auch Sula major Briss. und mein Carbo arboreus dort vorgekommen. Von Zahn: ſchnaͤblern erſcheinen dort Söcker- und Singſchwaͤne, graue, Saat- und Blaͤſſengaͤnſe — unter dieſen wahr: ſcheinlich eine neue Gattung, über welche ich naͤchſtens mehr jagen werde — Stock-, Pfeif-, Spieß: und Schnat— terenten — die letztern ſelten — häufig Rrackz uud Krieckenten, einzeln Sammetenten — auf der Havel — Bergenten ſelten, Reiherenten, Tafelenten, und, was mich ganz außerordentlich in Verwunderung ſetzte, ziem— lich gemein zur Brutzeit weißaͤugige Enten. Daß dieſe anderwaͤrts in Deutſchland ſelten niſten, iſt eine ſehr bekannte Sache; bey Berlin aber bruͤten ſie hin und wieder. Ich ſah bey Herrn Fehrmann nicht nur ein im July geſchoſſenes Weibchen, ſondern auch ein, nur wenige Tage altes Junges dieſer Ente. Da ſie im Dunenkleide noch unbekannt iſt, werde ich naͤchſtens eine Beſchreibung derſelben, welche mein Freund davon entworfen, mittheilen. Iſis 1834. Heft 1. 58 Von Schellenten kommen mehrere Subspecies der Clangula glaucion (Anas clangula Linn.) bey Berlin vor; ja 2 junge Enten im Dunenkleide aus der Naͤhe von Berlin, welche im Muſeum ſtehen, kann ich zu keiner an— dern Art, als zu dieſen Schellenten ziehen. Auch ſtehen in Herrn Fehrmanns Sammlung ein Paar zu Ausgang des Winters geſchoſſene Eisenten, wabrſcheinlich ein gepaartes Paar, welche auch nicht weit von Berlin erlegt ſind. Wenn ich mich nicht irre, wurde auch ſchon eine weibliche Eider— ente bey Berlin geſchoſſen. Von Saͤgern iſt der lang— ſchnablige aͤußerſt ſelten, der weiße nicht häufig, der Gaͤn⸗ ſeſaͤger der gewoͤhnlichſte in jener Gegend, ja, was man kaum glauben wuͤrde, dieſer Gaͤnſeſaͤger bruͤtet zuweilen bey Berlin; ein Junges im Dunenkleide dieſes Sägers, welches im Muſeum, ein anderes in demſelben Gewande, welches in Herrn Fehrmanns Sammlung ſteht, beweiſen auch dem größten Zweifler ganz unwiderſprechlich, daß dieſer Saͤger zuweilen in der Mark niſtet. Dadurch erhaͤlt auch eine Angabe meines Freundes Schinz, daß der Gaͤnſeſaͤ⸗ ger ſchon auf den Seen der Schweiz gebruͤtet habe, neue Beſtaͤtigung. Daß dieſe Säger nur zuweilen ſo weit ſuͤd— lich niſten, iſt ganz gewiß; allein die Urſachen, welche ſolche außerordentliche Erſcheinungen veranlaſſen, auszumitteln, iſt eine ſehr ſchwere Aufgabe. — Von Tauchern fehlt nur der Eistaucher auf den Gewaͤſſern der Mark; allein auch dort ſind die Voͤgel im Jugend- und Winterkleide vom Polartaucher und den ihm nahe verwandten Gattungen nicht haͤuflg. Die Saubenſteisfuͤße find gemein, am haͤufigſten, wie überall, die kleinen, ziemlich gewoͤhnlich die graukehli⸗ gen, Podiceps subcristatus Bechst., gewiß häufiger als in vielen Gegenden Deutſchlands, wenigſtens in denen, wel⸗ che ich beſucht habe, ſelten. Die Ohrenſteisfüße, Podi- veps auritus auct., und äußerft jelten Podiceps arcticus und cornutus, Daß ich 2 Steisfuͤße, hoͤchſt wahrſchein⸗ lich graukehlige auf der Havel ſah, iſt ſchon oben bemerkt Am meiſten aber ſetzte mich das Erſcheinen von Cephus grylle bey Berlin in Verwunderung; ein ſchoͤnes, in der Mark geſchoſſenes Paar dieſer Voͤgel ſteht in Herrn Fehr: manns Sammlung. Auch ſah ich daſelbſt eine Wander— droſſel, Turdus migratorius Linn., welche nach Herrn Fehrmanns Verſicherung auf Helgoland geſchoſſen wurde. Es gibt dieß einen neuen Beweis, daß ſich zuweilen ameri⸗ caniſche Voͤgel in unſer Vaterland verirren. — Ich glaube durch dieſe kurze Ueberſicht der Voͤgel, welche in der Gegend Berlins vorkommen, den Naturfor⸗ ſchern eine Freude gemacht zu haben; allein ich waͤre außer Stand geweſen, fie zu geben, wenn ich nicht meines geeht- ten Freundes, Herrn Fehrmanns Sammlung vorgefunden hätte. Dieß beitätigt von neuem den großen Nutzen von tuͤchtigen Privatſammlungen, zumal ſolcher, welche aus ein⸗ heimiſchen Voͤgeln beftehen. Auf der Ruͤckreiſe, welche ich am 18. October antrat, ſah ich von Berlin bis Potsdam mehrere der ſchon früher dort beobachteten ‚Vögel, und, wie ich ſchon oben bemerkte, eine große Moͤve auf einem Su der Havel und mehrere 4 . 59 + nicht zu beſtimmende Enten auf einem andern deſſelben Fluſſes. Ich reiſte dieß Mal auf der Straße nach Dres⸗ den, um meinen geliebten Freund, den Freyherrn Herrn Anton von Seyffertitz auf Ahlsdorf zu ſehen. Von Potsdam bis Hartmannsdorf, der naͤchſten Poſt— ſtation dießſeits Juͤterbock, eine Stunde von Ahlsdorf, fünf Stunden von Herzberg, ſah ich nichts merfwürdiges. Allein ſchon in Hartmannsdorf, welches zum Rittergute Ahlsdorf gehoͤrt — der berühmte Kranich war aus einem Bruche bey Hartmannsdorf — bemerkte ich, ob ich gleich in der Nacht daſelbſt ankam, daß die Gegend hier einen ganz andern Cha: racter annimmt und für den Naturforſcher ſehr intereſſant wird. Wir fuhren von Hartmannsdorf nach Ahlsdorf uͤber Daͤmme und durch Bruͤcher, was mir auf meiner Reiſe noch nicht begegnet war. Abends um halb 10 Uhr hatte ich die große Freude, meinen geliebten Freund von Seyffertitz, an dem mein Herz ſchon lange mit Zaͤrtlichkeit hieng, und ſeine ſehr liebenswüͤr⸗ dige Gattinn zu begrüßen. Daß ich von dieſen vortrefflis chen Menſchen mit großer Güte aufgenommen wurde, be— darf keiner Verſicherung; der Abend wurde unter naturge⸗ geſchichtlichen Geſpraͤchen auf das angenehmſte Hinges bracht. Den ıgten October Vormittags lag ein tiefer Nebel auf jener waflerreihen Gegend, und hinderte mich, ihren Character genau zu ſehen. Später ſah ich auf den ausgetrockneten Suͤmpfen eine 2“ hohe Nebelſchicht liegen, welche jederman für Wal: ſer gehalten hätte; fo hatte ich den Nebel noch nie geſehen. In dem Schloßgarten ſaßen Nebelkraͤhen ſo zu⸗ ſammengedraͤngt auf dem Wipfel einer lembardiſchen Pap⸗ pel, daß ein Schuß vom Fenſter aus ihrer vier zu Boden geſtreckt haben würde. Kleiber, Baumlaufer, verſchie⸗ dene Meiſen, Goldhaͤhnchen, wahrſcheinlich auch ſtrei— e — die von den andern abgeſonderten hielt ich da— für — Goldammern udgl. waren. haͤufig im Schloßgar⸗ ten. Schon dieſer zeigte mir, was ich von der Gegend zu erwarten hatte. Breite Graͤben mit ſtehendem Waſſer, wel⸗ che an manchen Stellen ſich zu Teichen erweitern und faſt ganz mit Rohr, Schilf und Riedgras angefüllt und großen Theils mit Gebuͤſch bewachſen ſind, durchziehen den großen Gemüſe⸗ und Baumgarten und einen daran ſtoßenden na⸗ hen Laubwald. Ein einziger Blick zeigte mir, daß bier das Paradies der Schilfſaͤnger, Grasmücken, Nachtigal⸗ len, Rohr: und Teichhuͤhner ſeyn müfe. Allein was ſah ich, als mich mein geehrter Freund den Nachmittag ausfuͤhrte! Jene Gräben, von denen ich oben ſprach, gehen in Suͤmpfe aus, welche wohl eine Stunde lang und eine halbe Stunde breit find und in nicht ganz trocknen Jahren 2 Fuß hoch, an den Seiten niedriger, mit Waſſer bedeckt und ganz mit Schilf und Riedgras bewachſen ſind. Dieſe Sümpfe, welche auch viele Fiſche, Schnecken und andere im Waſſer lebende Thiere ernähren, dienen Hunderten der ſchwarzen Seeſchwalben, vielen Waller ⸗ Ufer:, Kampfſtrand⸗ und Schlammlaͤufern, Waſſerrallen, 60 Rohre, Teich- und Waſſerhuͤhnern, Stock-, Spieß⸗, Brieck⸗, Braͤck⸗ und andere Enten zum Aufenthalts: orte. Im Herbſte liegen Tauſende von Enten, ja ſolche Schaaren darauf, daß ihr Auffliegen Viertelſtunden weit wie ein ferner Donner gehoͤrt wird. Bey dieſer Menge iſt es möglich, daß der Bediente meines Freundes im Sommer 1851, ohne feinen Standort zu verändern, 18, und in eis nem Tage 40 Enten ſchoß. Sehr leid that es mir, daß dieſe Vogelherrlichkeit bey meiner Anwveſenheit nicht zu ſe— hen war; denn leider waren dieſe großen Suͤmpfe fo aus: getrocknet, daß ich da, wo ſonſt Tauſende von Enten lies gen, einen Fuchs aufjagte und einen Haſen ſchoß; beyde hatten in den Schilfbuͤſchen gelegen. f Van Waſſervoͤgeln ſah ich nichts, als zwey Familien Graugaͤnſe, welche aber ſo hoch uͤber uns wegflogen, daß ein nach ihnen abgefeuerter Schuß ohne Wirkung blieb. Nur ein Mal flog eine Heerſchnepfe, welche wenige Tage vorher noch in Schaaren dort gelegen haften, auf, und von den Hunderten von Piepern, welche in dieſen Suͤmpfen bruͤten, und den Tauſenden, welche ſie zur Zugzeit beſuchen, war auch nicht einer zu ſehen, was mich um fo mehe in Verwunderung ſetzte, da dieſe ebenfalls wenige Tage vorher in großen Schaaren dort gelegen hatten und in der letzten Haͤlfte des Octobers am haͤufigſten durch die Gegend um Renthendorf ziehen. Auf dieſem Ausfluge ſah ich auch die Stelle, auf welcher der Freyherr von Seyffertitz die ſchon früher in dieſen Blättern erwähnten Zwergrohrhuͤhner, Gallinula pygmaea, alte und junge geſchoſſen hatte. Und wenn man dieſen Ort und den nur ein Paar Fuß breiten Graben bes trachtet, auf welchem dieſe lieben Thierchen ihren Wohnort genommen hatten, ſo muß man in Wahrheit uͤber ihre Unerſchrockenheit, um nicht zu ſagen, ihre Frechheit erftaus nen. In den oben erwaͤhnten Gräben im Schloßgarten war 2 Tage vor meiner Ankunft noch ein kleines Rohr- huhn von meinem Freunde bemerkt worden; allein es war nicht mehr aufzufinden, was bey der ungemeinen Dichtheit jener Rohr- und Schilfſtrecken nicht zu verwundern iſt. — Den andern Tag machten wir einen zweyten Ausflug nach einer andern Gegend des 5 Stunden langen ahlsdorfer Revieres. Da lernte ich andere Suͤmpfe und Bruͤcher fen: nen, welche mich nicht weniger in Staunen ſetzten. Da ſah ich einen mit Rohr, Schilf, Riedgras, Erlen- und. Weidengebuͤſch durchwachſenen ſumpfartigen Bruch, in wel⸗ chem die große und kleine Rohrdommel niſten und Nachts reiher nicht ſelten einkehren. ? Allein mit welchen Schwierigkeiten hat da der Nature forſcher zu kaͤmpfen! Im Fruͤhjahr 1851 hatte ein Paar kleine Rohrdommeln dort geniſtet; der Bediente meines Freundes wadet mit dem Gewehre und dem Jagdhunde in den faſt undurchdringlichen Bruch hinein; er kommt ſo weit vorwaͤrts, daß er die Jungen dieſer Rohrdommel piepen hört und auch die Anweſenheit der Alten bemerkt; allein alz ler Muͤhe ungeachtet iſt es ihm durchaus nicht moͤglich, eins davon deutlich zu Geſichte zu bekommen, und auch der Hund kann, trotz feines großen Eifers, keines auffinden. 61 Ich kann mir dieſes Verſchwinden [der Rohrdommeln bloß dadurch erklaͤren, daß die Alten und Jungen derſelben auf das Gebuͤſch geklettert find und der Hund dadurch die Witterung von ihnen verloren hat. Die Beſchreibung einer großen Rohrdommel im Dunenkleide, in welchem ſie ſehr ausgezeichnet und noch un— bekannt iſt, wird naͤchſtens von meinem Freunde unter an— dern Beſchreibungen merkwuͤrdiger Voͤgel gegeben werden. Auf dieſem Ausfluge ſah ich zum erſten Male in mei nem Leben Bruͤcher von einer und mehreren Stunden Laͤn— ge, welche aber faft oder ganz ausgetrocknet waren. Aus einem Sumpfe jagten wir eine Heerſchnepfe auf; allein da ſie nach der Mitte des Sumpfes hinflog und dieſe mit Rohrſtrecken und Riedgraskaupen von ungewöhnlicher Höhe und Breite bedeckt war: ſchoß ich gar nicht auf ſie, und that recht daran; denn mein Freund verſicherte mir, daß man ſelbſt mit Huͤlfe eines guten Hundes von 3 bis 4 Enten, welche man aus dieſem Sumpfe aufſtoͤbert und herabſchießt, — im Sitzen dort eine zu ſehen, iſt ganz unmoͤg— lich — gewoͤhnlich nur eine bekommt. In der Mitte dieſes Sumpfes liegen die Enten ganz ſicher; denn nur wenige Jagdhunde haben den Muth und die Kraft, bis dahin vor⸗ zudringen. Ich bemerke dieſes alles nur, um denjenigen Natur— forſchern, welche, wie ich, von einer ſolchen Gegend und den in ihr ſich dem Nakurforſcher entgegen ſtellenden Schwie— rigkeiten keinen Begriff haben, ein deutliches Bild worzule— gen. Von einer Geſellſchaft kohrammern, welche in dem nahen Gebuͤſch lagen, von ihm aus auf die Felder flogen, und dann bey bemerkten Nachſtellungen in dem Sumpfe ihre Zuflucht ſuchten, ſchoſſen wir 4 Stuͤck, fanden aber nur drey derſelben, und dieſe waren lauter Maͤnnchen. — Auf dieſer Wanderung ſahen wir auch ein Paar gro— ße Trappen, wahrſcheinlich ein noch vom Sommer her vereinigt gebliebenes Paar; allein ſie flogen in einer ſolchen Entfernung vor uns voruͤber und ſo weit fort, daß wir an einen Schuß auf ſie gar nicht denken konnten. Von Gold— regenpfeifern und Dickfüßen (Oedicnemus), welche den Tag vor meiner Ankunft auf den Feldern und Haiden um Ahlsdorf gelegen hatten, war nichts wahrzunehmen. An ges wohnlichen Vögeln, namentlich Edelfinken, Goldammern, Meiſen, Goldhaͤhnchen udgl. war in dem Geluͤſche um Ahlsdorf großer Ueberfluß. — Sonntags Nachmittags wurde ein kleiner Ausflug in das an den Garten ſtoßende Feldholz gemacht. Hier ſah ich Baͤume von Faulbeeren, wie ich ſie nie getroffen; der groͤßte unter ihnen, welcher an einem Schilfgraben ſtand, hat eine Hoͤhe von 30 Schritten, und iſt im Auguſt der Sammelplatz vom Sperber, grauen und andern Gras: muͤcken, Singdroſſeln, Amſeln und andern Beerenfreſ— ‚fern, Amſeln, Kleiber, Meiſen, Goldammern, Sin: ken und Goldhaͤhnchen waren häufig in dieſem Wäld: chen. Auch beſah ich die Kraͤhenhuͤtte meines Freundes, ſie iſt kaum 1500 Schritte von dem ſchon erwähnten Feldͤhoͤlz⸗ chen entfernt und nicht in die Erde eingegraben — dieß iſt — 62 dort bey der ſehr tiefen Lage der Gegend wegen des lei eindringenden Waſſers nicht wohl a, 5 Be auswendig mit Reisbuͤſcheln belegt, fo daß fie einem Haufen Reisholz nicht unaͤhnlich ſieht, und durch dieſe Bekleidung und das viele Stroh, mit welchem ſie inwendig ausgefuͤttert iſt, recht warm iſt. Da ſchon mehrere Adler und viele Falken auf dieſer Hütte geſchoſſen find: ſo ſieht man dar⸗ aus, daß ſich die Raubvogel von einer über der Erde ſtehen⸗ den Huͤtte nicht ſcheuen. Anſtatt des Fallbaums befindet ſich eine alte Eiche ſchußrecht von der Hütte, welche fo aus— geaͤſtet iſt, daß ſich kein Vogel hinter den Stamm ſetzen kann, wodurch er gegen den Schuß gedeckt waͤre. Ein fol cher natürlicher Fallbaum iſt, wie ſchon Naumann bemerkt hat, viel beſſer, als ein kuͤnſtlich eingeſetzter; die Voͤgel lie⸗ ben den erſtern ſo ſehr, daß ein Seeadler, welcher auf der eben erwaͤhnten Eiche beym Auffußen einen Aſt abgebrochen hatte, nicht fortflog, ſondern ſich auf einen ſtaͤrkern aufſetzte und herabgeſchoſſen wurde. — 5 Als eine Merkwuͤrdigkeit muß ich noch anführen, daß im Frühſahre 1832 eine ungeheure Menge Fiſche aus den oben erwähnten Suͤmpſen durch die Abzugsgraben derſelben, welche in Baͤche fuͤhren, auswanderten, wotaus die aufmerk⸗ ſamen Ahlsdorfer ſchon im Fruͤbjahre ſchloſſen, daß in die: ſem Jahre die Suͤmpfe austrocknen wuͤrden, eine Vermu— thung, welche, wie wir geſehen haben, gar ſehr begruͤndet war. Die Fiſche hatten alſo eine Vorahnung von der Be— ſchaffenheit der Witterung. und daher kam es auch, daß beym Austrocknen der Suͤmpfe, obgleich immer noch viele Fiſche — kleine Karpfen, Hechte, Weißfiſche und andere von den Knaben aufgeleſen wurden, die meiſten doch durch ihr Vorgefuͤhl dem gewiſſen Tode entgangen waren. — Als ich dieſe ahlsdorfer Gegend geſehen hatte: wun— derte ich mich, daß in der hieſigen trotz des frießnitzer Sees und anderer großer Teiche noch Waffer» und Sumpfvoͤgel vorkommen; denn einen beſſern Aufenthalt, als dieſe vie⸗ len Sumpf, und Waſſervoͤgeln gewährt, kann es gar nicht geben. Bedenkt man nun noch, daß dieſe Gegend auch an Laub » und Nadelhoͤlzern (Kieferwäldern) wie an großen Haideplaͤtzen reich iſt: ſo wird man mir recht geben, wenn ich behaupte, eine fuͤr den Ornithologen intereſſantere und reichere kann nicht gefunden werden; allein es gehöre der Eifer, die Ausdauer, Geſchicklichkeit und Gewandtheit eines Seyffertitz dazu, um in ihr etwas Tuͤchtiges zu lei⸗ ſten. Daß er dieſe Eigenſchaften in hohem Grade beſitzt, wird ein kurzer Ueberblick deſſen, was er von Voͤgeln in ſei⸗ ner Gegend zuſammen gebracht hat, zeigen. Dieſe Angabe kann zugleich als Ueberſicht deſſen, was in jener Gegend von Vögeln vorkommt, dienen. Von Raub: voͤgeln findet ſich Aquila borealis — 3 Stück Seeadler in der Sammlung meines Freundes, alle noch im Jugend⸗ kleide gehoͤren hierher; — ſie ſtreichen uͤber die mit Enten bedeckten Gewaͤſſer, und ſuchen dieſe Zahnſchnaͤbler im Sitzen zu uͤberraſchen, gehen ſtark auf den Uhu und baͤu⸗ men gut auf. Aquila fulva et melanaëtos kommen viel ſeltner und wie überall in Deutſchland faſt nur im Zus gendkleide vor. : Die Sippe Pandion (Fiſch- oder Flußadler) iſt nicht Häufig bey Ahlsdorf. Die dortigen Gewaͤſſer enthalten faſt lauter kleine Fiſche, und deßwegen find dieſe Fiſchfreſſer ſel— ten in ihr. Die Schreyadler find, da mein Freund noch keinen dort erhalten hat, gewiß ſehr ſelten. Die weſpenbuſſarde ſind nicht gewohnlich; die rothen Milane haufig, die ſchwarzen ſehr ſelten; die Wanderfalken im Herbſte und Winter, wie die Baum— falken im Herbſte gewohnlich. Einzelne Baumfalken⸗ paare horſten in den dortigen Wäldern, und die neue gro— ße Gattung, Falco arboreus Fehrmann, ſtand auch in des Herrn von Seyffertitz Sammlung. Die ſchoͤnen Beobachtungen, welche dieſer große Orni⸗ tholog über die Wander- und Baumfalken gemacht hat, werde ich ſpaͤter aus ſeinen Briefen mittheilen. Der Zwergfalke, auch ausgefärbt, iſt bey Ahlsdorf vielleicht ges woͤhnlicher, als irgendwo in Deutſchland; die Thurmfal— ken ſind dort ſo haͤufig, als anderwaͤrts; auch erhielt mein Freund eine neue Gattung Rothfußfalken, Erythropus minor Seyffertilz et Brehm, deſſen Beſchreibung naͤch⸗ ſtens folgen ſoll. Die Kohrweihen ſind dort ſeltner, als ich erwartet hätte; die meiſten, welche mein Freund beſitzt, find aus der Gegend von Potsdam; die Vornweihen, namentlich Circus cyaneus et cinereus kommen oft, cineraceus et Fratorum aͤußerſt felten vor. Von Eulen find häufig Otus palustris et agrarius, die O)breulen, Baum-, Schleier: und Steinkaͤuze, ſehr felten Uhu und Yacht: Fauze, meine Sippe Nyctale (Strix dasypus Bechst,), und aͤußerſt felten Surnia nisoria. Ein Stück dieſer letz— tern ſtand in meines Freundes Sammlung. Die Ziegen: melker find einzeln dort, die Mauerſeegler und Schwal⸗ ben fo häufig wie anderwärts, beſonders die Uferſchwal— ben, welche beerdenweiſe über den dortigen Gewaͤſſern ber: umfliegen. Die Eisvogel, die grauen Guckgucke, gel— ben Pirole und blauen Racken find auch zur Brutzeit nicht ſelten um Ahlsdorf; mein Freund beſitzt ſehr ſchoͤne junge Racken, welche alle in der Gegend ausgenommen find. Ueber die dort vorkommenden Pirole werde ich naͤch⸗ ſtens mehr ſagen. | Von den kraͤhenartigen Vögeln kommt Corvus peregrinus nicht ſelten vor, Corvus corone iſt große Seltenheit, ihre Stelle vertritt die dort ſehr haͤufige We— belkraͤhe; die Saatkraͤhen, Dohlen, Elſtern und Bichelheher find dort auch ſehr gewoͤhnliche Voͤgel. Von den Spechten giebt es Dendrocopus (Picus) martius, Picus major, pityopicus, foliorum, medius et minor, die beyden letzteren ſelten; die Grün- und Grauſpechte haͤufig, ja mein Freund verſicherte mir, vor einigen Jahren einen dreizehigen Specht kaum 10 Schritte über ſich an einem Baume geſehen zu haben. Von Baum⸗ laͤufern find alle deutſchen, die Certhia macrorhynchos ausgenommen, bey Ahlsdorf. Mein Freund war einer der Erſten in Deutſchland, welcher den kuürzzehigen Baum: laͤufer nicht nur unterſchied, ſondern auch in ſeiner Ges 64 gend auffand und ſo genau kennt, daß er ſeinen Lockton auf mehrere 100 und den Vogel an der Farbe wenigſtens auf 20 Schritte erkennt. Dieſer einzige Umſtand zeigt, wel⸗ chen ungemein ſcharfen Blick er in der Unterſcheidung wer: wandter Arten beſitzt. Von dieſer Schaͤrfe ſeines Blickes werde ich bald mebrere Beweiſe geben. Die Wendehaͤlſe und Bleiber, Sitta advena ausgenommen, find häufig. Der einbindige Wiedehopf iſt nicht ſelten, der Sei— denſchwanz in manchen Wintern ſehr haͤufig, ebenſo die meiſten Fliegenfaͤnger, wie auch die Fliegenſchnaͤpper, Butalis, Boje, den Sommer über; von Muscicapa fehlt dort albifrons et albicollis, parva et ruſigularis, nicht rufogularis, wie faͤlſchlich im Handbuche ſteht; die Wuͤr⸗ ger aller Gattungen find häufig; die Rreusfchnäbel, die zwepbindigen ausgenommen, nur in manchen Jahren und in geringer Anzahl. Hakengimpel find auch ſchon dort geſchoſſen worden; von den Rarmingimpeln erlegte mein Freund eine neue Gattung, Erythrothorax medius Seyf- fertitz et Brehm, deſſen Beſchreibung naͤchſtens fol⸗ gen ſoll. Rernbeißer (Coccothraustes) und Gruͤnlinge find, wie die Gimpel, häufig, von Sperlingen die bey⸗ den Gattungen der Haus- und Feldſperlinge; eben ſo die Edelfinken, Buchfinken (Fringilla montifringilla, Linn.), Bluthäͤnflinge, Leinfinken und Zeifige felten, die Berghänflinge, gewohnlich die Stieglitze, Gold: ammern, Rohrammern und verſchiedene Spornammern. Merkwuͤrdig iſt es, daß die Fettammern (Emberiza hortu- lana, Linn.) ſeit einigen Jahren Ahlsdorf immer naͤher ruͤcken; wahrſcheinlich haben ſie ſich aus der Gegend von Berlin dahin gezogen, ein neuer Beweis von dem von mir ſchon oͤfters angeführten Fortruͤcken mancher Vogelarten. Von Lerchen lebt dort eine Gattung Saubenlerche, 2 Gatı tungen Wald- und alle deutſchen Feldlerchen. Fuͤr die Pieper iſt bei Ahlsdorf das wahre Vaterland; es brüten dort nicht nur Brach- und Baumpieper, ſondern auch 3 Gattungen Wieſenpieper, nehmlich Anthus stagnati- lis, pratorum et palustris, und alle, die Waſſer⸗ und der rothkehlige Pieper ausgenommen, kommen dort auf dem Zuge vor. Von den Schafſtelzen bruͤtet Budytes llavus häufig dort; die gelben eigentlichen Bachſtelzen, Motacilla sulphurea Bechst., gehören zu den ſeltenſten Erſcheinungen; allein mehrere Gattungen des weißen find gewoͤbnlich. Die Blaukehlchen finden dort ihr wahres Paradies; es niſtet dort Cyanecula \Volfii et obscura, es wandert durch Cyanecula leuco-cyana et Suecica, ja men geehrter Freund ſchoß ſogar Cyanecula orientalis und zwar ein ganz ſchoͤnes altes Maͤnnchen, im Fräb- jahre. Dieſe iſt die aͤchte Sylvia coerulecula des Pallas. Sie us terſcheidet ſich von der aͤchten Cyanecula Suecica, welche bekanntlich auch einen roſtrothen Stern an der Kehle hat, gerade wie Cyanecula leuco-cyana von Cya necula obscura; bey der letzteren iſt der weiße Stern klein, oft kaum bemerkbar, und der Scheitel wenig erhoͤht; bey Cyanecula leuco- cyana hingegen iſt der weiße Stern groß und der Scheitel ſehr erhöht. Eben jo iſt es bey Cyane⸗ cula Suecica et orientalis; bey jener iſt der roſtrothe Kehlfleck klein und der Scheitel ſehr platt, bey dieſer hin: gegen iſt der roſtrothe oder zimmetbraune Kehlfleck groß — 65 er eht oft durch das ganze Blau des Vorderhalſes, ſo daß er dieſes wie ein großer Querſtreif völlig unterbricht — und der ganze Oberkopf außerordentlich erhöht. Daß dieſes eben beſchriebene öͤſtliche Blaukehlchen die aͤchte Sylvia coerulecula des Pallas iſt, kann ich um deßwillen mit der groͤßten Gewißheit behaupten, weil ich die im Berliner Muſeum befindlichen Stuͤcke aus Sibirien und Arabien mit einem aͤcht pallaſſiſchen Exemplare, welches dort ebenfalls aufgeſtellt iſt, auf das Genaueſte verglichen habe. — - Von der Sippe Luscinia fehlen die Sproſſer bey Ahlsdorf, oder ziehen dort ſo heimlich durch, daß ſie der Herr Freiherr von Seyffertitz noch nicht bemerkt hat; allein die Nachtigallen brüten häufig da, und tragen zur Ver— ſchoͤnerung des Fruͤhjahres nicht wenig bey. Die Roth— kehlchen und Rothſchwänze find häufig da, ebenſo die deutſchen Amſeln, Ringamſeln und Droſſeln. Daß der ſeltene Turdus Seyffertitzii dort gefangen wurde — einen ganz aͤhnlichen beſchreibt Naumann der Juͤngete in feinem großen Werke als eine Abart der Rothdroſſel — iſt den Naturforſchern bekannt, wie auch daß 2 Gattungen Wachholderdroſſeln dort mehrere Jahre nach einander geniſtet haben, und daß mein geehrter Freund der Erſte war, welcher das Jugendkleid dieſer Droſſeln ſah und be— kannt machte. In dieſem und wenn ich mich recht erinnere, auch in dem vorigen Jahre haben dieſe Droſſeln nicht mehr in den Umgebungen von Ahlsdorf gebruͤtet; woher dieß kommt, iſt ſchwer zu ſagen. Waſſerſchwaͤtzer kommen, wie leicht zu erklaͤren, bey Ahlsdorf nicht vor, wohl aber Staaren in großer Menge, Weißſchwaͤnze, Wieſen— und einzelne Strauchſteinſchwaͤtzer. Von Sperber— grasmücken brüten wenigſtens in manchen Jahren 2 Gat⸗ tungen daſelbſt; die grauen, ſchwarzkopfigen, Secken— und Klappergrasmücken find häufig da, auch fehlen die verſchiedenen Gattungen Laubvoͤgel, der Berglaubvo— gel, Phyllopneuste montana, Br., ausgenommen, nicht; die Baſtardnachtigallen ſind haͤufig, am Gemeinſten aber die Schilfſaͤnger aller Art. Schon oben habe ich bemerkt, daß mein geehrter Freund einen dem Flußſchilfſaͤnger ähnlichen erhalten hat, welchen wir Calamoherpe rufa nennen. Auch von dem Seuſchreckenſchilfſaͤnger gibt es mehrere Gattungen dort und alle uͤbrigen deutſchen haben dort ihr wahres Paradies. In den, das Schloß von Ahlsdorf umgebenden Grä- ben ſind die droſſelartigen Schilfſaͤnger ſo haͤufig, daß die Gemahlinn des Herrn von Seyffertitz, um des Nachts Ruhe zu haben, ſich genoͤthiget ſah, dieſe auch die ganze Nacht hindurch ſingenden Voͤgel wenigſtens die unter den Fenſtern ihres Schlafgemachs niſtenden todt ſchießen zu laſſen. Bey einer kuͤnftig zu gebenden Beſchreibung dieſer Vogel werde ich mehr über fie ſagen. Daß die genaue und wichtige Unterſcheidung der ſehr verwandten Gattungen eine ungemein ſchwierige Sache ſey, wiſſen diejenigen am beſten, welche ſich die Erforſchung dieſer verſteckt lebenden Voͤgel angelegen ſeyn laſſen. Die Zaunfönige und Seckenflue⸗ voͤgel find häufig; von Meiſen fehlen die Laſur-, Bart⸗ und Beutelmeiſen; von SGoldhaͤhnchen find mehrere Iſis 1834. Heft 1. 66 Arten gemein, die ftreifigen aber ſelten bey Ahlsdorf; Rin⸗ gel-, Hohl- und Turteltauben find gewoͤhnlich, Auer— und Birkhuͤhner ziemlich ſelten, Haſelhuͤhner nicht vor— handen. Die grauen Eeldhuͤhner machen einen großen Theil der niederen Jagd aus; auch die Wachteln und großen Trappen ſind gemein, ſelbſt der kleine Trappe iſt ſchon dort geſehen, und nicht weit davon erlegt worden. Dickfuͤße, Oedienemus, brüten nicht ſelten, und die Goldregenpfeifer liegen den ganzen Herbſt, oft im De— cember noch auf den Feldern des ahlsdorfer Reviers. Allein hoͤchſt merkwuͤrdig iſt es, daß eine Gattung Mornelre— genpfeifer, namentlich meine Eudromias montana, wie die beyden anderen nicht nur bey Ahlsdorſ voruͤberzieht, fordern auch dort bruͤtet. Schon früher ſchrieb mir dieß mein verehrter Freund, allein es fehlte uns die voͤllige Gewißheit. Dieſe erhielten wir endlich durch einen jetzt in meiner Sammlung befindlichen jungen Vogel, welchen der Herr von Seyffertitz erlegte und mir mitzugeben die Guͤte hatte. Er traͤgt zum Theil noch die Dunen des Neſtkleides, und iſt alſo nicht nach Ahlsdorf gewandert, ſondern dort ausgebruͤtet. Von Uferpfeifern kommen faſt alle deutſchen Gattungen dor; auch Aegialitis albifrons iſt ſchon dort erlegt worden. Ja mein Freund beſitzt eine ganz neue, der Aegialilis hiaticula ähnliche Species, welche wir Aegia- litis latifasciata genannt haben und naͤchſtens beſchreiben wollen. Gehaͤubte Kiebitze leben bey Ahlsdorf in unges heuerer Anzahl, auch vom Steinwaͤlzer ſchoß der Herr von Seyffertitz ein altes Maͤnnchen im Hochzeitkleide. Vom Kranich kommen die beyden deutſchen Gattungen brütend vor, auch die weißen Storche niſten dort, und die ſchwarzen ſtreichen durch; die großen Reiher find hau» fig dort, die Wachtreiher wandern durch, und die gro—⸗ ßen und kleinen Rohrdommeln brüten dort; die gros ßen und die mittlern Brachvogel find nicht ſelten bey Ahlsdorf, die Waldſchnepfen ſehr gewoͤhnlich, von Sumpf— ſchnepfen giebt es dort nicht nur die gewoͤhnlichen Arten, ſondern auch eine neue mit meiner Telmatias brachypte- ros (nicht brachyoptera, wie im Handbuche faͤlſchlich ſteht) ſehr verwandte Gattung, welche wir wegen ihres au— ßerordentlich hohen Scheitels Telmatias alticeps nennen wollen. Eine genaue Beſchreibung dieſer ſehr ſeltenen Schne— pfe wollen wir naͤchſtens nachliefern. Auch die Moorſchnepfen ſind haͤufig in den Suͤm⸗ pfen um Ahlsdorf. Die im innern Deutſchland ſo ſeltenen Sumpflaͤufer kommen auch zuweilen dort vor, wenigſtens wurde Limosa melanura alt im Hochzeitkleide dort ges ſchoſſen. Die Waſſer- und Uferläufer, Glottis Gessn. et Potanus Bechst., namentlich Totanus fuscus in allen Kleidern, Totanus calidris ebenfalls, wie Totanus sylve- stris, palustris et glareola, auch Totanus ochropus find dort nicht felten. Ja mein geehrter Freund ſchoß ſchon an den Suͤmpfen Ahlsdorfs den in Deutſchland ſo ſehr ſel⸗ tenen Totanus stagnatilis und einen dieſem ſehr aͤhnlichen Vogel, welchen wir Totanus gracilis nennen und naͤchſtens beſchreiben werden. Actitis cinclus und feine Verwandten ſind haͤufig dort, auch Canutus Islandicus iſt ſchon vor⸗ gekommen und die Schlammläufer, Pelidna, Cuv., find dort recht eigentlich zu Haufe. Mein geehrter Freund er hielt davon Pelidna subarquata, macrorhynchos, platy- 67 rhynchos, alpina, variabilis, Schinzii, minuta, parva, — die letztere iſt neu und fol naͤchſtens beſchrieben werden — pusilla, pygmaea und minutissima, Sey. et Br., dieſe ebenfalls neu und außerordentlich klein. Auch ihre Beſchreibung ſoll naͤchſtens in dieſen Blaͤttern folgen. Bampfſtrandlaͤufer brüten bey Ahlsdorf, auch ein Sanderling iſt dort ſchon geſchoſſen worden; Kallen und Wieſenknarrer niſten haͤufig dort, wie auch alle Arten und Gattungen (Subspecies) von Rohr- und Teichhuͤhnern. Das ſchwarze Waſſerhuhn lebt auf den dortigen Suͤm— pfen in unglaublicher Menge; auch die Raubmoͤven kom- men vor, namentlich iſt Lestris Pomarina et crepidata ſchon bey Ahlsdorf geſchoſſen worden. Daß übrigens meine Lestris sphaeriuros von Lestris Pomarina verſchieden iſt, kann ich jetzt, nachdem ich die wahre Lestris Poma- rina nicht nur geſehen, ſondern auch erhalten, mit Gewiß— heit verſichern. Die großen Moͤven, meine Sippe Larus, ſcheint bey Ahlsdorf nicht vorzukommen; auch iſt noch keine Silber- und Heringsmöve dort erlegt worden, ob ich gleich glaube, daß dieſe dort zuweilen voruͤberſtreichen moͤ— gen; allein die Sturm- und dreizehigen Moöven beſu— chen die dortigen Gewaͤſſer auf ihrem Striche, und die Lach⸗, Sut- und Vapucinermöven ſind nicht ſelten auf ihnen. Die großen Seeſchwalben fehlen dort, wie ſaſt überall im Innern Deutſchlands; jedoch die Flußſee— ſchwalben, Sterna fluviatilis Naum. (Sterna hirun- do Linn.), find nicht ſelten, eben fo auch die Zwerg— ſeeſchwalben, Sternula Boje (Sterna minuta Linn); aber ungeheuer häufig find die Waſſerſchwalben, Hy- drochelidon Boje (Sterna nigra, Linn.). Hunderte von Paaren, welche wenigſtens 2 Gattungen bilden, bruͤten auf den Suͤmpfen bey Ahlsdorf, kommen bis an das Schloß heran, ſtreichen auf die Felder und Wieſen und beleben die ganze Gegend. Allein das Merkwuͤrdigſte iſt, daß auch weißſchwingige Waſſerſchwalben, unfere Hydrocheli- don leucuros, zuweilen unter ihnen erſcheinen. Die Ei— genthuͤmlichkeiten der Lebensart dieſer merkwuͤrdigen Voͤgel, welche meines Wiſſens im eigentlichen Deutſchland bis jetzt nur bey Ahlsdorf bemerkt worden find, wie die Abweichun— gen, welche ſie von der in Nubien wohnenden Hydroche- lidon leucoptera zeigten, werden naͤchſtens in dieſen Blaͤt⸗ tern genau angegeben werden. Von Sturm⸗ und pelekanartigen Dögeln iſt bey Abhlsdorf noch Nichts demerkt worden. Sing- und Sö⸗ ckerſchwaͤne kommen bort vor und verſchiedene Arten von Gaͤnſen. Graugänſe ſah ich ſelbſt dort voruͤberfliegen, mehrere Gattungen Saatgaͤnſe in meines Freundes Samm— lung, ja es iſt ſchon eine Schneegans (Tadorna nivea, Anser niveus) dort von meinem Freunde bemerkt worden. Von Enten brüten häufig bey Ablsdorf die Stock-, Spieß⸗, Löffel⸗, Knaͤck⸗ und Xrieckenten. Auch die Pfeif⸗ und Schnatterenten kommen dort vor, die letzteren erſcheinen jedoch ſelten. Junge Sammet⸗ und Trauerenten wandern zuweilen bey Ahlsdorf durch, ebenſo die Berg-, Reiher- und Moorenten; die Tafelen⸗ ten und auch die weißaͤugigen brüten dort, wie bey Bers lin; auch ſagt mir der Herr von Seyffertitz, daß es eine ‚größere Art weißaͤugiger Enten gebe, welche ſich zufällig 68 in ſeiner Sammlung jetzt nicht vorfinde. Schell- und Eisenten ſind nicht haͤufig bey Ahlsdorf, doch kommen die erſteren ungleich oͤfter als die letzteren vor. Gaͤnſe und weiße Saͤger erſcheinen zuweilen; allein die langſchnaͤb-⸗ ligen ſind auch dort, wie uͤberall im Innern von Deutſch⸗ fand, außerordentlich ſelten. Die deutſchen Steisfüße kommen alle bey Ahlsdorf vor; die Obrenfteisfüße ſind einzeln, die graukehligen ſelten und die gehörnten und nordiſchen kommen faſt gar nicht vor. In den dortigen. Suͤmpfen bruͤten die kleineren Steisfuͤße ſehr haͤufig. Von Tauchern, Colymbus, ſind Colymbus arcticus et sep- tentrionalis Linn., aber kein Colymbus giacialis, und keiner im Hochzeitkleide erfchienen. Von den Fußfluͤgel⸗ tauchern, d. h. von Lummen, Grylllummen, Rrabs benz, Larven- und Papageitauchern iſt noch Nichts bey Ahlsdorf vorgekommen. Durch die genaue Ueberſicht der bey Ahlsdorf vorfoms menden Voͤgel glaube ich jeden Ornithologen vollkommen uͤberzeugt zu haben, daß es kaum eine Gegend in unſerem Vaterlande gibt, welche ſo reich an ſeltenen Voͤgeln iſt, als die, in welcher mein theurer Freund wohnt. Dieſer Reich— thum wuͤrde uns aber ganz unbekannt ſeyn, wenn er nicht von einem ſo unermuͤdlichen Forſcher, welcher dabey ein ſehr guter und unverdroſſener Schuͤtze iſt, erkannt und bee nutzt worden waͤre. — Nach viertaͤgigem Aufenthalte unter ſehr lieben Men⸗ ſchen in einer mir ungemein intereſſanten Gegend, in wele cher ich mich recht wohl befunden und viel gelernt hatte, mußte ich am 30. October von Ahlsdorf abreiſen. Der Morgen war ungemein ſchoͤn, obgleich etwas kalt. In der Naͤhe von Ahlsdorf ſah ich nichts von Bedeutung. Als ich mich einem Kieferwalde näherte, bemerkte ich gegen 18 Mes belkraͤhen und 8 Elſtern auf einem Puncte vereinigt. Sie waren ſehr emſig und hackten unaufhoͤrlich. Ich ſtieg ab und fand, daß fie einen Hafen dieſen Morgen aufgefunden, und ob es gleich erſt gegen 9 Uhr war, großen Theils aufs gefreſſen hatten. Sie hatten 2 Loͤcher, das eine in die Bruſt, das andere in den Schenkel gehackt und dem Haſen ſo mitgeſpielt, daß er ganz unbrauchbar geworden war. Ich hatte hier im Kleinen ein Bild von der Gefraͤßigkeit der Geier; wie dieſe in wenigen Stunden ein gefallenes oder erlegtes unbedecktes Thier aufzehren, fo freſſen unſere Kräs hen in 6 Stunden einen Hafen rein auf. Kaum hatte ich mich entfernt: ſo verſammelte ſich die ganze Geſellſchaft wieder um ihre Beute. Sonſt freſſen die Kraͤhen gewoͤhn⸗ lich die Gedaͤrme zuerſt; allein dieſe hatten zuerſt das Herz und die Lunge und das gute Fleiſch der Keule aufgezehrt. — In den ſandigen, durch große Haideplaͤtze unterbroche⸗ nen Kieferwaͤldern zwiſchen Ahlsdorf und der Elbe ſah ich außer wenigen Nebelkrähen, einem Paare Gichelheher, einem Viefernbuntſpechte und einem kleinen Fluge klei⸗ ner Voͤgel, der aus einem Paare von Bleibern und Baumlaͤufern, wie auch einigen Hauben- und Tannen⸗ meiſen und einigen Goldhaͤhnchen beſtand, gar nichts, obgleich wir wenigſtens 4 Stunden lang im Walde fort⸗ fuhren. 69 ö Nicht weit don Pretſch an der Elbe — es liegt zwi⸗ ſchen Wittenberg und Torgau — zeigte ſich in nicht großer Entfernung von einander ein Paar Buſſarde, welche bald ſich in großen Kreiſen, die ſie faſt ohne alle Fluͤgelbewegung beſchtieben, einander naͤherten, und dann in Geſellſchaft weiter zogen. Eine Viertelſtunde davon entfernt ſah ich ein anderes Paar dieſer Voͤgel, welche ſich eben ſo betrugen. Auch die Vebelkraͤhen wurden an den Ufern der Elbe haͤuſiger. Offenbar hofften dieſe Voͤgel bey der allgemeinen Duͤtrung, welche auch die Maͤuſe aus den verdorrten Mies fen. vertrieben batte, an den grünen Ufern der Elbe am Sicherſten eine Maus, einen Froſch, eine Muſchel, einen Regenwurm oder ein Inſect erhaſchen zu konnen. Uebri⸗ gens fand ich die Elbe bey Pretſch ſo arm an Voͤgeln, als bey Wittenberg; keine Möve, keine Ente, kein Strand⸗ laͤufer war zu ſehen, ſo weit mein Auge reichte. — Von Pretſch nach Duͤben fuͤhrt durch die Duͤbener Haide ein großer Wald, welcher großen Theils aus Kiefern, aber auch aus Buchen und einzelnen Eichen beſteht. Ich ſah nur die gewohnlichen Waldvoͤgel. Von Düben nach Leipzig zu bemerkte ich viele Saatkraͤhen. Die Nebel⸗ kraͤhen wurden ſeltener und verſchwanden in der Naͤhe von Leipzig ganz, ſo daß ich diesſeits dieſer Stadt auch nicht eine einzige ſah. Auch hier bemerkt man ein Fortrücken der Vögel. Früher wohnten die Nebelkraͤhen ſo oͤſtlich, daß die Elbe für Sachſen fo ziemlich die Graͤnze abgab. Jetzt ſind ſie ſchon weit uͤber dieſen Fluß vorgedrungen, und es iſt leicht moglich, daß wir fie in einigen Jahren diesſeits Leipzigs wahrnehmen. Sehr merkwürdig war mir, daß ich fo ſehr wenig Vögel auf dem Zuge ſah. Ich bemerkte kei⸗ nen vorüberfliegenden Raubvogel, keinen Sinken, keine Droſſel, wenige Lerchen, wenige Pieper und Berg⸗ finken. Hier traf ich hingegen ſchon Bergfinken und Wachholderdroſſeln einzeln an, und jetzt am 21. No⸗ vember liegen die letzteren heerdenweiſe in unſern Mäldern, welche aber auch weniger Vögel als fonft enthalten. Auch die Vogelſteller klagen, daß ſie dieſen Herbſt ungewoͤhnlich wenig Vögel gefangen haben. Hier traf ich meine alten Bekannten wieder an, und ſah auch noch am 28. October Wieſenpieper voruͤberziehen. Etwas beſonders Merkwuͤrdiges erhielt ich aber ſeit meiner Rückkehr nicht. Doch bemerkte ich mit Vergnügen, daß nach der Gegend von Ahlsdorf die hieſige eine der reichſten für den Ornithologen if, was auch aus einem in dieſen Blättern ſchon gegebenen Verzeichniſſe der in der hieſigen Gegend vorkommenden Voͤgel erſicht⸗ lich iſt. Schließlich theile ich noch einige Bemerkungen des Herrn Regierungs- und Medieinalraths Dr. Albers in Berlin mit. Er hat bekanntlich große Reifen nach Ruß— land bis Kaſan und Petersburg gemacht. Auf der Wolga lagen, wie er mir verſicherte, im Fruͤhjahre Tauſende von Enten, Gänfen und Schwaͤnen; von ihrer Menge habe man in Deutſchland keine Vorſtellung. Die Schwäne ſeyen lauter Singſchwaͤne; man faͤnde nicht einen Söcker⸗ ſchwan unter ihnen. In Kaſan habe er ein mittleres Waldhuhn geſehen, welches von dem unſrigen an Größe, Geſtalt und Zeichnung gar ſehr abweiche. In Petersburg gebe es im Winter — eben dieß beſtaͤtigte mir der Herr 70 Profeſſor Dr. Ehrenberg — eine ſolche ungebeuere Menge von Waldhuͤhnern, daß man auf 400 Auerhaͤhne in einer Reihe, und Tauſende von Birk-, Saſel- und Schnee: huͤhnern auf einem Haufen ſehen könne, Memorie della reale Accademia della Scienze ” dı Torino. Tomo XXI. 1821. — Seite 297. Fortſetzung des Verſuchs einer Otyctographie von Piemont. Von St. Borſon. Gattung 19. Strombus: 1) St. gallus Linn. ? 2) St. pugilis Linn. Gattung 20. Pterocera: 1) P. (Strombus pes pe- lecani Linn.) Gattung 21. Murex: 1) M. cornutus Linn. 2) NM. Brandaris Linn. 3) M. trunculus Linn. 4) u. g) M. tribulus Linn. (2) 6) M. ramosus Linn. 7) NM. tri- pterus Linn. 8) M. saxatilis Linn. 9) M. tubifer Linn. 10) M. decussatus Linn. 11) u. 12) M. cri- status Brocchi, 13) M. imbricatus Br. 14) M. in- termedius Br. 15) M. nodulosus Berson. (Nov. Sp. testa subfusiformis; transversim et longitudinaliter subtilissime striata; anfractubus majoribus nodosis, nodis costatim dispositis, medio muricatis; minori- bus confertim costatis: apertura ovata: labio dexte- ro crasso, intus valide dentato. Häufig in Piemont foſſil; 15° lang. Hat übrigens viel Aehnlichkeit mit M. nodularius Lam.) 16) M. rugosus Sowerb. 17) u. 18) M. funiculosus Bors. (Nov. Sp. Testa subfusiformis, costata; anfractubus funiculis cinctis, supra costas fimbriatim imbricatis, subnodosis; apertura ovata, clausa ; labio intus dentato; cauda breviuscula, sub- inflexa. Foſſil in Piemont; 18 lang.) 19) NM. retu- sus Bors. (Nov. Sp. Testa ovata, spirae breviusculas anfractubus rotundatis, perlongum minute striatis, cingulis funiformibus cinctis; apertura ovata in ca- nalem subinflexum desinente; labio marginato, intus dentato; varicibus oppositis. Foſſil in Piemont; 10““ lang.) 20) M. pileare Linn. 21) M. distortus Br. 22) M. doliare Br. 33) M. reticularis Linn. 24) M. corneus Linn. 25) M. tortuosus Borson. (Nov. Sp. testa tortuosa, informis; anfractubus costatis, gib» bis; transversim obsolete sulcata; cauda ascendente, inflexa. Foſſil im fpathigen Zuftande auf Hügeln; lang 1“ 7"). 26) M. lignarius Linn. 27) NI. bicaudatus Bors. (Nov. Sp, Testa ovata transversim sulcata, sul- cis medio obsolete crispis; anfractubus fere contiguis, ' sub-costatis; apertura ovata, clausa, labio intus sul» cato; cauda breviuscula duplici: apice aperta. Foſſil im ſpathigen Zuſtande in Piemont; 13‘ lang. 28) M. M, rudis Bors. (Nov. Sp. Testa crassa, ovata, trans- versim striata, costato nodosa, costis rotundatis, de- cussantibus; ‚apertura ovata. Hat manche Aehnlichkeit mit M. trunculus; 16“ lang. 29) M. tessulatus Bors. 71 (Nov. Sp. Testa pyriformis, transversim fasciata, fa- sciis quadratim divisis, longitudinaliter obsolete co- stata: anfractubus rotundatis, sutura incavata di- scretis; apertura ovata'; labio crasso, marginali in- tus dentato; cauda elongata. Hat manche Aehnlichkeit mit M. heptagonus; 11½““ lang. 30) M. polymor- phus Br. 31) M. echinatus Br. 32) Muricis hippo- castani var. Linn. 35) Muricis Brandaris varietas. 34) M. turritus Bors. (Nov. Sp. Testa turrita; an- fractubus convexis, trans versim sulcatis, filo medio, longitudinaliter costatis; apertura ovata; labro intus sulcato; cauda brevi, subinflexa. Nicht ſehr verſchie⸗ den von Buccinum asperum Linn.; Foſſil in Piemont.) 35) M. scarpula Br. 36) M. vulpeculus Br. 37) M. amphora Bors. (Nov. Sp. Testa fusiformis, evata; anfractubus transversim sulcatis, filo medio, duobus inferis costato nodosis, reliquis elongatis, glabris. Foſſil in Piemont, auch im fpatbigen Zuſtande; 6“ lang). 38) M. inflatus Br. 39) M. carnosus Bors. (Nov. Sp. Testa fusiformis; anfractubus striis obsoletis, grano- sis, transversim cinctis; in medio nodosis; varici— bus oppositis; apertura hinc inde, columellaque ex- tus sulcatis; cauda breviuscula, subinflexa. Foſſil in Piemont; 4½“ lang). 40) M, fusculus Br. Gattung 22. Fusus. 1) Fusus (Murex trape- zius Liun.) 2) u. 3) F. (M. colus Linn.). 4)—6) F. longaevus Sow. 7) F. contractus Bors. (Nov. Sp. Testa hinc inde acuminata; anfractubus convexis per longum striatis, costatis, transversim sulcatis, sutura multum incayata discretis. lang, Mit F. aciculatus Lam. nahe verwandt). 8) F. (Murex rostratus Br.) 9) F. (NM. longiroster Br.). 10) F. (M. fimbriatus Br.) 11) F. afer Enc. meth. 12) F. (M. mitraeformis Br.) 13) F. (M. subulatus Br.). 14) F. tornatus Bors. (Nov. Sp. testa obsolete striata; spira conica, elongata; anfractubus fune sub convexa distinctis. Foſſil im ſpathigen Zuſtande in der turiner Gegend; 21“ lang). 15) F. intortus Enc. méth. 16) F. rugosus Enc. méth. 17) F. crispus Bors. (Nov. Sp. Testa cestata transversim sulcata; plicis longi- tudinalibus fornicatis; labio intus sulcato. Foſſil in Piemont; 1“ 9““ lang). 18) Fusus. Muricis rostrati var. 19) F. lamellosus Bors. (Nov, Sp. Testa costata; anfractubus lamellis cinctis, sutura incavata discre- tis. Foſſil in Piemont; 9“ lang). 20) F. dimidiatus Bors. (Nov. Sp. Testa anfractubus inferius costatis, transversim striatis, superius glabris subincavatis; filo medio distinctis. Foſſil im Aſtigianiſchen; 8½““ lang). 21) F. nodosus Bors. (Nov. Sp. Testa crassiu- scula; anfractubus convexis, transversim sulcatis, longitudinaliter striato-costatis; striis costisque ad anfractuum commissuras undatim decurrentibus; labio intus sulcato. Foſſil in Piemont; 2“ 1“ lang). 22) F. subulatus Bors. (Nov. Sp. Testa glaberrima; spira conica, elongata; basi inferius obsolete trans- versim striata; apertura ovato oblonga ad canalem linearem ascendentem coarctata. 10”: lang). 23) F, triplicatus Bors. (Nov. Sp. Testa longitudinaliter co- stata, costis sese decussantibus, transyersim striata; Foſſil in Piemont; 2“ 1 720 cauda ascendente; columella triplicata. Foſſil im Aftis gianiſchen; 6“ lang). 24) F. ampulla Bors. (Nov. Sp. Testa crassiuscula, ovata fusiformis; anfractubus transversim minute striatis, versus apicem costatis; apertura ad caudam subinflexam coarctata. Foſſil in Piemont; 8“ lang). 25) F. (Murex gracilis Br.) Gattung 23. Pyrula. 1) Pyrula (Bullaficus Linn.). 2) P. fasciata Bors. (Nov. Sp. Testa fasciata, anfra- ctu majori ventricoso, fasciis transversis, subcarina- tis ornato; superius planato, reliquis brevibus, sub- convexis. Foſſil in Piemont; 1“ 7° lang), 24. Gattung. Pleurotoma. 1) u. 2) Pleurotoma (Murex intortus Br.). 4) Pl. (M. reticulatus Br. 5) u. 6) Pl. (M. rotatus Br.). 7) Pl. (M. calliope Br.) 8) Pl. (M. oblongus Renieri). 10) u. 11) Pl. (M. con- tiguus Br.). 12) u. 15) Pl. (M. dimidiatus Br.), 14) Pl. N reticulatae affinis). 15) Pl. turbida Enco. mith. Gattung 25. Cerithium. 1) C. (Murex varicosus Br.). 2) C. lineatum Bors. (Nov. Sp. Testa crassa, turrita; anfractubus longitudinaliter obsolete costatis, glabris, lineis tribus incavatis cinctis, inferne striata, columella uniplicata. Foſſil in Piemont; 2“ % lang). 5) C. conoideum Lam.? 4) C. (Murex margarita- ceus? Br.). 5) C. (NI. tricinctus Br.). 6) C. grano- sum Bors. (Nov. Sp. Testa conica; anfractubus se- riatim nodosis, serie granosa interposita. Foſſil im Thal von Andona; 11“ lang). 7) C. costatum Bors. (Nov. Sp. Testa crassiusculs; anfractubus longitudi- naliter costatis, costis ad ſuturam subnodosis, aper- tura ovata, varici opposita; cauda brevi subinflexa; labio sursum fisso). 8) u. 9) C. (M. crenatus Br.). 10) u. 11) C. nodosum Bors. (Nov. Sp. Testa conica, crassiuscula, transversim striata; anfractubus medio nodoso - muricatis, nodis minoribus marginalibus, Foſ⸗ ſil in Piemont; 1“ 11“ lang). Gattung 26. Trochus. 1) T. Gigas Bors. (Nov. Sp. Testa conica recta, spira anfractubus subplanatis; modulus argillaceus induratus, superstite testa. Foſſil in den Hügeln von Tortona; 7%,'" lang). 2) T. infundi- bulum Br. 3) 4) u. 18) T. agglatinans Lam, 5) T. turgidulus? Br. 6) T. patulus Br. 7) T. (unbeftimmt). 8) T. majus Linn. 9) T. carinatus Bors. (Nov. Sp. Testa conica, crassiuscula; anfractubus margine infe- riori carinato, altero subconvexo. Foſſil auf Hügeln; 16° lang). 10) T. conico depressus, 11) T. fimbria- tus Bors. (Nov. Sp. Testa conico-depressa; anfractu- bus subincavatis, arcuatim eleganter striatis; margine inferiori spinoso, spinis distantibus fimbriatis; altero granoso, basis margine incavata, spinarum duplici serie donata. Foſſil im Aſtigianiſchen, in einer blauen erhärteten Thonerde; 1“ DDurchmeſſer). 12) T. cinerarius Linn. 183) T. funiculatus Bors. (Nov. Sp. Testa co- nica umbilicata, anfractubus sulcatis, subincavatis; margine superiori funiculata. Foſſil in der Grafſchaft Nizza; 1“ Durchmeſſer). 14) T. depressus Bors. (Nov. 73 Sp. Testa conico depressa; anfractubus convexis, sul- catis; testa spatosa, superstite testa. Foſſil daf.; 7““ Durchmeſſer). 15) T. granosus Bors. (Nov. Sp. Testa conica; anfractubus granosis, granis ad suturam ma- joribus, inferius tegululis imbricatis marginatis. Foſ⸗ ſil in Piemont). 16) T. nodosus Bors. (Nov. Sp. Te- sta conica; anfractubus planatis, nodorum serie du- plici signatis, nodis quandoque geminatis; basi sul- cata. Feſſil in der Grafſchaft Nizza; 11“ Durchmeſſer). 17) T. imbricatus Bors. (Nov. Sp. Testa conica, an- fractubus planatis, striatis, imbricatis. Foſſil im har⸗ ten ſpathigen Zuſtande in der Gr. Nizza; 1“ Durchmeſſer). Gattung 27. Solarium. 1) S. (Troch. pseudo- perspectivus Br.). 2) S. (Tr. variegatus Linn.). 3) S. sulcatum Bors. (Nov. Sp. Testa conico depressa; anfractubus superius sulcatis, sulcis subgranulatis, Foſſil in Piemont; 11“ Durhmeffer). 4) S. nodosum Bors. (Nov, Sp. Testa conico - depressa; anfractubus sulco incavato distinctis, margine funiculatis; basi nodis radiatim ornata, carinata, carina acuta inter duas cavitates extante. Foffil in Piemont; 9“ Durch⸗ meſſer). 5) S. radiatum Bors. (Nov. Sp. Testa conico depressa; costis ab uinbilico ad peripheriaın duplici granorum ordine ornataui radiantibus; anfractubus fere contiguis dupliei granorum serie ad marginem dislinctis; anfractu majori carinato, carina subgranosa. Foſſil in Piemont; 8““ Durchmeſſer). Turbo. Gattung 28. 1) u. 2) T. rugosus Linn. Gattung 29. Monodonta. 1) M. (Troch. tessel- latus Linn.). Gattung 30. Cyclostoma. i) C. (Troch. lincina Linn.?) 2) C. obtusum Drap. Gattung 31. Scalaria, 1) S. (Turbo lamellosus Br.). 2) S. (Turb, clathrus Linn.). 3) S. fimbriata Bors. (Nov. Sp. Testa turrita, anfractubus subconve- xis, costatis, costis longitudinalibus planatis, ad su- turam incavatam spinosis, costarum intermediis cir- cinatis; ore ovali, varicibus oppositis. Foſſil in Pie⸗ mont; 8““ lang). 4) S. (Turb. retusus Br.) 5) S. in- terrupta Bors. (Nov. Sp. Testa turrita crassiuscula; anfractubus fovea distinctis, transversim sulcatis, lon- gitudinaliter sulco obliquo interruptis; apertura ro- tunda, integra. Foſſil in Piemont; 17““ lang). Turritella. 1) u. 16) T. (Turbo tricarinatus Br.). 2) T. (Turb. imbricatus Linn.). 3) T. (Turb. subangulatus Br.). 4) u. 15) T. (Turb, acutangulus Linn.). 5) T. (Turb. replicatus? Linn.). 6) T. (Turb, triplicatus Br.). 7) T. (Turb. tornatus Br.) 8) T. (Turb: varicosus Br.), 9) T. (Turb. ver- micularis Br.). 10) T. tricincta Bors. (Nov. Sp. Te- sta turrita, anfractubus planatis, subtiliter striatis; fasciis tribus planis cinctis. Foſſil in Piemont; 3“ l.). 11) T. fasciata Bors. (Nov. Sp. Testa turrita; an- fractubus fasciatis, fasciis planata sulcis duobus in- Iſis 1834. Heft 1. 8 Gattung 32. „ 74 termediis. Foſſil im ſpathigen Zuſtande in der Gegend von Turin; 4“ 4“ lang.). 12) T. (Turbo terebra Linn.). 15) T. funiculata Bors. (Nov. Sp. Testa turrita; an- fractubus subplanatis, funiculis tribus cinctis, medio elatiori. Foſſil im ſpathigen Zuſtande um Turin; 3 lang). 14) T. (Turb. plicatubus Br.). 17) T. (Turb. marginalis Br.). 18) T. granosa Bors. (Nov. Sp. Te⸗ sta turrita, glabra; anfractubus cingulis rotundatis tribus, medio majori distinctis, subgranosis. Foſſil in Piemont; 6““ lang). 19) T. (Turb. imbricatus? Linn.). 20) T. imbricataria Lam. 21) T. bisulcata Bors. (Nov. Sp. Testa turrita; anfractubus planatis, sulcis duobus approximatis distinctis. Foſſil im ſpa⸗ thigen Zuſtande auf Huͤgeln; 10“ lang). Gattung 33. Bulla. 1) B. ampulla Linn. 2) B. striata Br. 5) B. ovulata? Lam. Gattung 34. Achatina. 1) A. (Bulla Achatina Linn.). Gattung 35. Melania, 1) M. inflata Bors. (Nov, Sp. Testa turrita, laevis, anfractubus subplanatis, superioribus linea sulcatis; apertura ovato-oblonga. Foſſil im ſpathigen Zuſtande in der Umgegend von Turin; 14“ lang). Gattung 36. Auricula. 1) A. inflata Bors. (Nov. Sp. Testa subovata, anfractubus transversim sulca- tis, longitudinaliter minutissime striatis, reliquis bre- vibus, sulco incavato distinctis; columella uniplicata. Foſſil in Piemont; 9““ lang). 2) A. (Voluta tornatilis Br.). 3) A. biplicata Bors. (Nov. Sp. Testa longa, transversim sulcata, anfractubus convexis, columella biplicata, Foſſil in Piemont; 5“ lang). Gattung 37. Ampullaria. i) A. patula Lam. 2) A. (Vielleicht A. canaliculata Lam. ). 5) A. (unbeſtimmt). 4) A. (ahnlich der No. 2.). 5) A. sulcata Bors. (Nov. Sp. Testa ovata, transversim sulcata; spirae anfra- ctubus convexis, primo amplissimo. Foſſil im ſpathi⸗ gen Zuſtande in der Gegend von Turin; 6“ lang). 6) A. spirata Bors. (Nov. Sp. Testa subovata, glabra; aper- tura ovata, anfractubus convexis, ultimo ampliori. Foſſil in Piemont; 4““ lang). 2 Gattung 38. Sigaretus. 1) S. (Helix haliotoidea Linn.). Gattung 39. Nerita. 1) N. (unbeſtimmt). Gattung 40. Natica. 1) N. (Nerita glaucina Linn). 2) N. (Ner; canrena Linn.). 3) N. (Ner. helicina Br.). Gattung 41. Stomalia. 1) St, (Ner. sulcosa Br.). 2) St. (Ner. costata Br.). Gattung 42. Hlaliotis. 1) H. (Nur wenig ge funden) ; * Gattung 43. Dentalium. (nicht benannt). 8) D. vitreum Linn). Lam.) 52 — 7) u. — 10) D. | W ba) radula 73 Gattung 44. Linn). Gattung 45. Vermicularia. 1) V. (Serpula are- naria Linn.). 2) V. (Serp. glomerata? Linn.). 3) — 8) V. (unbeſtimmt). N ; Gattung 46. Spirorbis, ı) Sp. (Serp. Spirorbis Linn.). Gattung 47. Nautilus, 1)—4) N. Pompilius Linn, Gattung 48. Orbulites. ı)— 10) Orbulites. Gattung 49. Ammonites. ı)—ı2) Ammonites. Siliquaria, 1) S. Serpula anguina Gattung 50. Numulites. Gattung 51. Orthocera, nus Linn.). 2) O. (unbeftimmt). Gattung 52. ſtimmt). Die angeführten Nov. Sp. find meiſt auch abgebildet. Seite 41t. Ueber die vegetabiliſche Natur der Gors gonien. Von G. L. C. Gravenhorſt. Der alte Streit, ob der Gorgonienſtamm und andere aͤhnliche Körper vegeta— biliſchen oder animalifchen Urſprungs ſeyen, mit, durch an— geführte Grunde unterflügter, Neigung zu erſterer Anſicht. S. 507. Beobachtungen uͤber Verbascum cisalpi- num Birol. Von A. Colla. — Dieſe Pflanze ſey wahrs ſcheinlich nichts weiter als V. phoeniceum Linn.; ſollte fie indeß eine ſelbſtſtaͤndige Art ſeyn, fo ſey wenigſtens fo viel gewiß, daß auch V. phoenic. Linn. in derſelben Ge— gend, d. h. am Fuße der Alpen bis Pavia vorkomme. S. 559. Beſchreibung und Abbilbung eines neuen Thieres aus der Klaſſe der Echinodermen. Von Rolando. — Iſt die in der Iſis Bo. 12. S. 398 beſchriebene und abgedildete Bonellia. ı)—3) Numulites. 1) O. (Nautil. rapha- Belemnites. 1) — 2) B. (nicht be⸗ Tomo XXIX. 18285. S. 1. Anatomiſche Unterſuchungen uͤber das verlaͤn— gerte Ruͤckenmark. Von L. Rolando. Die Pyramiden: koͤrper, deren Umbiegung oder Kreuzung, der Urſprung meh: terer Hirnnerven, die Olivenkoͤrper, die Pons Varolii und dgl. kommen bier in Betracht und werden durch 60 Figuren auf 9 Tafeln dargeſtellt. S, 163. Beobachtungen über das kleine Gehirn. Von demſ. Auch der Verf. findet eine große Ueberein— ſtimmung zwiſchen dem Cerebellum der Wogelembryonen mit dem der ausgewachſenen Knorpelfiſche; es fehlen nehm— lich bey dieſen erwachſenen Thieren und bey jenen Em» bryonen die baum oder aftförmigen Medullarverzweigun: gen. — Bey ſeinem erſten Auftreten zeigt ſich das kleine Gehien als un vollkommene Blaſe, welche ſich allmählich ausdehnt, und beym Squalus und den übrigen Knorpelfi⸗ ſchen, fo wie beym Hühnchen im Ey am gten oder ıoten Tage der Bebrütung eine gekraͤuſelte Tellerform annimmt. Dieſe Form iſt bep den genannten Fiſchen bleibend, beym 76 Vogel hingegen verſchwindend; denn hier ziehen ſich die Kraͤuſelungen allmaͤhlich zuſammen, verwachſen mit einan⸗ der und bilden ſo fuͤr immer einfache Medullarlamellen; bey den Saͤugethieren aber ſind dieſe Lamellen zahlreicher, falten ſich mehr und mehr ſecundaͤr und ternaͤr, erſcheinen daher baumartig aͤſtig, und ſind ſaͤmmtlich mit einer La⸗ melle von Corticalſubſtanz bedeckt. S. 189. Ueber die Infuſionsthierchen. Von M. Loſana. Die hier beſchriebenen und abgebildeten Infuſo⸗ rien umfaſſen die Gattungen Proteus und Rolpoda, — jene mit 69 Arten (und zwar 23 aus der Untergattung Membranacei, 13 Vesiculosi oder ex vesiculis conflati, 27 Moleculati, und 6 aus doppelter Subſtanz zufammens geſetzte) — dieſe hingegen mit 64 Arten (nehmlich 37 Ge- latinosae, 12 Membranaceae und 15 Mixtae). Bauch, bläshen und Laͤngenſtreifen ben Rolpoda waͤre der Verf. wohl geneigt fuͤr Eingeweide und Eyer zu halten; allein die Blaͤschen verſchwanden und erſchienen nach der verſchiedenen Stellung des Thieres; auch hat er niemals beobachtet, daß das Thier Eyer oder lebendige Junge von ſich gegeben has. be, — vielmehr iſt er geneigt anzunehmen, daß es ſich durch Laͤngenſpaltung vermehre. S. 243. Ueber einen im Muſeum zu Turin ſich be⸗ findenden Hippopotamus. Von F. A. Bonelli. Dieſe Abhandlung enthaͤlt außer mehreren allgemeinen Bemerkun⸗ gen uͤber dieſes Thier die genauere Beſchreibung eines lap⸗ penartigen Randes der Unterlippe, welcher im Stande iſt, das Maul ſo von den Seiten zu verſchließen, daß der, von vorn geſehen, ungeheuer große Rachen bey der Anſicht von der Seite verhaͤltnißmaͤßig klein erſcheint. Dieſer an feiner inneren Fläche mit melonenkernfoͤrmigen Papillen beſetzte Lappen bildet an den Seiten des Mauls eine bis zum uns teren Augenzahn vorfpringende nach dem Willen des Thies res bewegliche Wand, welche bep geſchloſſenen, oder maͤßig von einander entfernten Kiefern das Maul von den Seiten verſchließt. Durch dieſes Gebilde fol nicht allein das ſeit⸗ liche Einfließen des Waſſers ins Maul etwas abgehalten werden, wenn das Thier in der Tiefe des Waſſers mit den Vorderzaͤhnen Pflanzen, Wurzeln und Fruͤchte abweidet, ſondern es ſoll dadurch auch mögiich gemacht werden, daß das wegen feiner ausgezeichneten Schwere unter dem Waſ⸗ ſerſpiegel ſich befindende Thier, freyer athmen kann, wenn es beym Kauen nur vorn das Maul über der Waſſerflaͤche öffnet. — Die Naſenloͤcher find laͤnglich, obwohl nicht ges rade, ſondern an beyden Enden nach innen gekruͤmmt; dieſe Nafenlöcher kann das Thier willkuͤhrlich ſchließen und öffs nen, jenachdem es den Eintritt der Luft oder des Waſſers geſtatten oder abhalten will. — Die Haut unter dem Halſe iſt ſehr weit und bildet, wenn das Thier den Kopf ſenkt, Querfalten, welche dem Thiere dazu dienen ſollen, die Naſe mit deſto mehr Leichtigkeit uͤber dem Waſſerſpiegel halten zu koͤnnen, obwohl der Koͤrper unter demſelben ſich befindet. — Die Haare der Schnautze und des Schwanzes ſind nicht einfach, ſondern beſtehen aus in viele Faͤden getheilten Borſten. ©. 251. Fortſetzung (von Tom. 26. S. 297) des Verſuchs einer Otyctographie von Piemont. Von St. Borſon. 77 . — Zweyte Rlaffe. Bivalven. Gattung 1. Pinna, 1) P. nobilis Linn. 2) P. Cungenannt). Wan - Gattung 2. Mytilus. 1) M. edulis Linn. 2) M. (verwandt mit Mytil, rimosus Lam.) 3) NM. (unbeſtimmt). Gattung 3. Modiola. 1) NM. (Mytil. modiolus Linn.). 2) — 4) M. (ungenannt). 5) M. (Mytil, litho- phagus Linn.). 6) M. (unbeſtimmt). "60 Gattung 4. Unio. 1) U. (unbeſtimmt). Gattung 5. Nucula. 1) N. (Arca nucleus Linn.). 2) N. (A. minuta Linn.). 3) N. (A. nitida Br.). 4) N. bicarinata Bors. (Nov. Sp. Testa subtrigona, trans- versim striata, striis non ad apicem concentricis: latere postico sinuoso, sinu duplici. Foſſil im Thal von Andona; 2“ lang). 5). N. obliqua Lam, ? . Gattung 6. Pectunculus. 1) — 2) P. (Arca pilosa Linn.). 3) P. (A. iuflata Br.) 4) P. (A. insubrica Br.). 5) P. pulvinatus Lam. 6) P. granulatus Lam. 7) P. (A. aurita Br.). 8) P. (A. nummaria Linn.). . P. (A. polyodonta Br.). 11) P. rhomboi- eus Bors. (Nov. Sp. Testa transversim rugosa, con- vexa, altero latere productiori: cardine arcuato; area grandi sulcata; dentibus terminalibus. Foſſil in Pie— mont; 1“ 7’ großer Durchmeſſer). 12) P. (A. romu- lea Br.). Gattung 7. Arca. 1) A. Noae Linn. 2) u. 6) A. antiquata Linn. 3) A. pectinata Br. 4) A. my- tiloides Br. 5) A. granulata Bors, (Nov. Sp. Testa subrhombea, lineis longitudinalibus crebris, grano- sis exasperata. Foſſil in Piemont; 1“ 9““ breit). 7) A, didyma Br. 8) A. tridentata Bors. (Nov. Sp. Te- sta subdepressa, transversa, longitudinaliter striata, striis ad apicem glabrum evanescentibus; cardine submucronato, dentibus tribus hinc inde instructo, Foſſil in Piemont; 6““ breit, 3“ lang). Gattung 8. Trigonia, 1) Trigonia (Knorr P. 2. fig, 4). Gattung 9. Cardita. 1) C. (Chama calyculata Linn.). Gattung 10. Isocardia, 1) I. (Chama Cor. Linn.). Gattung 11. Cardium. 1) C. hians Br. 2) C. (cardissa). 3) C. ednle Linn. 4) C. clodiense Re- nieri. 5) C. fragile Br. 6) C. multisulcatum Br. 7) — 9) C. (unbeſtimmt). Gattung 12. Crassatella. 1) C. tumida Lam. Gattung 13. Mactra. 1) M. triangula Ren. 2) M. lutraria Linn. 3) M. stultorum Linn. 4 M. (Encyc. méth. t. 255. fig. 3.) | Gattung 14. Petricola. 1) P. (Venus lithophaga Linn.). i Gattung. 15, Donax, 1) D. sulcata Br. 2) D. trunculus Linn. 78 Gattung 16. Erycina. 1) E. (Tellina pellucida Br.). 2) E. (Tell. stricta Br.). 5) E. (unbeſtimmt). Gattung 17. Venus. 1) V. senilis Br. 2) V. dy- sera Linn, 3) V. plicata Linn. 4) V. radiata Br. 5) V. verrucosa Linn. 6) V. casina Linn: 7) V. gal- lina Linn. 8) V. literata? Linn, 9) V. (unbeſtimmt). 10) V. pectunculus Linn. 11) V. (unbeſtimmt). Gattung 18. Cytherea. 1) C. (Ven. Chione Linn.). 2) C. (Ven. tigerina Linn.). 3) C. (Ven. rugosa Linn.). 4) C. (Ven. concentrica Linn.). 5) u. 6) C. (Ven. erycina Linn.). 7) C. (Ven. cancellata Linn.). g) C. (Ven. laevigata Lam.) 9) C. elegans Lam. 4 Gattung 19. Venericardia, 1) V. (Chama inter- media Br.). 2) V. (Chama rhomboidea Br.). 3) V. acuticosta Lam. 4) V. Laurae Brongniart. 5) V. pectuncularis Lam. 1) C. islandica Linn. Gattung ar. Lucing. 1) — 4) L. (unbeſtimmt). 5) L. (Venus lupinus Br.). 6) L. (Ven, globosa Linn. 2). 7) L. (Ven. edentula Linn.). 8) L. elliptica Bors. (Nov. Sp. Testa crassa, subelliptica, subconvexa, ru- gosa: dentibus mediis obliteratis, laterali longitudine vulvae; ano lanceolato, impresso: fovea interna im- pressa. Foſſil in Piemont; 1“ 4‘ lang). 9) L. con- centrica Lam. 10) L. crenulata Lam. 11) — 15) L. (unbeſtimmt). Gattung 22. Telling. 1) T. tumida Br. 2) T. complanata Linn, 3) T. (Encyc. meth. tab. 202. fig. 1. 2.). 4) T. uniradiata Br. 5) T. fervensis Linn, 6) T. serrata Ren, 7) T. elliptica Br. 8) T. subca- rinata Br. 9) T. Pumicea? 10) T. rostrata Linn, 11) T. opalina Chem.? Gattung 20. Cyclas. Gattung 23. Capsa. 1) C. (Venus versicolor Linn.). Gattung 24. Solen. 1) S. vagina Linn. 2) 8. coarctatus Linn. 3) S. strigilatus Linn. 4) S. appen- diculatus? Lam. 1) P. hians Linn. 1) P. (Faujas), Gattung 25. Pholas. Gattung 26. Panopaea. Bivalven mit ungleichen Klappen. 1) F. bacillum Br. Gattung 28. Chama, ı) u. 6) Ch. gryphoides Linn. 2) Ch. Lazarus Linn. 5) u. 4) Ch. sinistrorsa Brug. 5) Ch. bicornis Linn, Gattung 27. Fistulana. Gattung 29. Spondylus. ı) Sp. gaederopus Linn. 2) — 4) Sp. (unbeftimmt). 5) Sp. aduncus Bors. (Nov. Sp. Testa ovata sinistrorsa; gardine extenso, apice adunco. Foſſil in Piemont; 3“ 2““ lang). 6) Sp. po- dopsideus? (Nov. Sp. Testa crassa, auriculata, vulvis subaequalibus gibbis, leviter costatis, costis planiu- sculis hinc inde tuberculis raris muricatis asperis, 3“ lang). 7) Sp. (Podopsis truncata Lam.). 79 Gattung 30. Oskrea. u. 5) O. navicularis Br. 6) - 8) O. O. crispa Br. 10) O. edulis Linn. Linn. 12) O. cyathula Lam. Chem. O. (nicht beſtimmt). 17) u. 28) O. flabellula Lam. 18) — 235) O. (ungenannt).. * Gattung 31. Perna. lata Br.). Gattung 32. Pecten. 1) u. 2) P. (Ostrea Jacobaea Linn. 3) u. 4) P. flabelliformis Br. 5) P. (O. pleu- ronectes). 6) P. (Ostr. pyxidata Br.) 7) P. (O. la- tissima Br.) 8) P. (O. arcuata Br.) 9) P. (O. dubia Linn). 10) P. (O. striata Br.) 11) P. (O. discors Br.) 12) P. (O. varia Linn.) 75) P. (O. pes felis Linn. 2) 14) P. (O. pusio Linn.) 15) — 19) P. (un⸗ beſtimmt). 20) u. 21) P. (O. aculeata Linn.) 22) P. granosus Bors. (Nov. Sp. Testa suborbicularis; costis 20 — 21, intervallo granosis. Foſſil in Piemont; 2“ Durchmeſſer). 25) — 30) P. (unbeſtimmt). Gattung 33. Lima. 1) L. (unbeſtimmt). 2) L. Ostrea lima Linn.) 3) L. coarctata Bors. (Nov. Sp. Testa sulcata, sulcis subimbricatis, altero latere rotundato; auriculis inaequalibus, sub minori auricufa coarcta- ta: cardine oblongato, fossula conica media. Foſſil in Piemont; 1“ 8“ breit). 4) L. (unbeſtimmt). Gattung 34. Corbula. 1) u. 2) C. (Tell. revoluta Br.) 3) C. (Tell. gibba Br.) 4) C. rugosa Lam. 5) C. striata (oder ovalina?) Lam. Gattung 35. Terebratula. 1) — 2) T. (Anomia ampulla Br.) 4)—7) T. (Anom. sinuosa Br.) 8) T. gibba Bors. (Nov. Sp. Testa slobiformis, subglabra; apice incurvo; valva minori gibbosula. Foſſil um Nizza; 1“ lang). 9) u. 10) T. (unbeſtimmt). 11) T. lacunosa Bors. (Nov. Sp. Testa transversa, glabra; margine medio profunde lacunoso, apice aperto. Foſſil um Nizza). 12) T. sulcata Bors. (Nov, Sp. Testa orbicu- lata sulcata, sulcis margine imbricatis. Foſſil daſelbſt; 6%," Durchmeſſer). 15) T. (Warietät von No. 12.) 14), 26) u. 27) T. sulcato sinuosa Bors. (Nov. Sp. Testa subglobosa fere triloba, lobis profunde sulcatis. Foſſil daſelbſt; 13“ Durchmeſſer). 15) T. (Varietas praece- dent.). 16) T. plicata Bors. (Nov. Sp. Testa flabelli- formis, plicata plicis 5 6, margine angulato acu- tis; transversim striata, striis laxis, undatis; apice aperto; ocracea flavescens. Foſſil um Nizza; 8“, lang). 17) T. pectinata Bors. (Nov. Sp. Testa pectiniformis, radiis-8 — 9; interstitiis arcuatim striatis; apice aper- to. Foſſil daſelbſt; 3“ im Durchmeſſer). 18) T. flabel- lüm Bors. (Nov. Sp. Testa flabelliformis, sulco me- dio maximo, lateralibus 4—5 mineribus; superstite testae parte. Foſſil daſelbſt; 10’ lang). 19) T. (Anom. striata Br.) 20) T. ovum Bors. (Nov. Sp. Testa ovi- formis,. longitudinaliter sulcata, margine integro; apice aperto. Foſſil in Piemont; 7“ lang). 21) T. (un⸗ 1) —3) 0. kee 4) unbeſtimmt). 9) 11) O. plicatula 1) u. 2) P. (Ostrea maxil- beſtimmt). 22) T. trilobata Bors. (Nov. Sp. Testa ele- ganter sulcata, margine profunde lacunoso; forma tri- — 13) O. denticulata.; 14) u. 19) O. cucullata De- Bom. 15) u. 16) ** loba superstite testa. Foſſil in Piemont; 5“ lang). 23) T. (Varietaͤt von der vorhergehenden). 24). T. rostrata Bors. (Nov. Sp. Testa trigona, valva superiori pro- funde lacunosa, lacuna multum extensa incurva; su- perstite testae parte. Foffil in Piemont; 9“ lang). 25) T. semistriata Bors. (Nov. Sp. Testa transverse subo- vata, ininute striata; plicis tribus in margine glabro instructa, lacunosa: ferruginosa nigricans, Nizza; 9“ lang). 28) T. (unbeſtimmt). Dritte Claſſe. Multivalven. 7 80 Foſſil um Gattung 35. Balanidi. 1) Lepas balanus. 2) Lep. balanoides Linn. 3) Lep. tintinnabulum Linn. 4) Lep. stellaris Br. In einem Anhange zur Claſſe der Univalven findet ſich hier noch von S. 309 — 318 folgendes: 1) Calyptraea rugosa Boes. (Nov. Sp. Testa convexa, protracta; la- teribus fere parallelis; transversim rugosa, nus Aldrovandi. 4) C. antediluvianus, scus Bors. (Nov. Sp. Testa fusiformis, spirae exser- tae anfractubus striatis, granulis marginalibus aspe- ris, majori transversim subgranulato striato, basi acuta, 4““ lang). 7) Lypr. Carneola Linn. ? 8) Cypr. Talpa? 9) C. mappa? 10) Voluta musicalis, 11) Mitra scalarifor- mis Bors. (Nov. Sp. Testa subovata, trans verse stria- ta; longitudinaliter rugosa; anfractubus superne pla- 2) Co- 5) C. fu- 6) Cypraea testudinaria. Linn.? natis, scalariformibus, minoribus costatis; apertura - ovata; columella triplicata. Foſſil in Piemont; 1“ 2% lang). 12) Mitrae plicatae var. 15) Marginella? 14) Cancellaria? viter striata; anfractubus superne planatis, primo ampliori. Foſſil daſelbſt; 2½“ lang). 17) N. globu- losa Bors. (Nov. Sp. Testa glabrata; anfractubus con- vexis, primo ampliori. Foſſil daſelbſt; 2“ lang). 18) N. scalaris Bors. (Nov. Sp. Testa subovata; anfractu- bus ornnibus linea transversim excavatis, minoribus longitudinaliter costulatis; spirae sutura profunde in- cavata. Foſſil im Aſtigianiſchen; 1“ lang). 19) N. Les- soniana Bors. (Nov. Sp. Testa subovata, transversim obsolete striata, flexuosa costata; anfractubus superne planatis; costulis in plano flexuosis, crebrioribus; spira exquisita. Foſſil im Bach bey Leſſona; 3“ lang). 20) N. auriformis Bors. (Nov. Sp. Testa subfusifor- mis, transversim obsolete striata; xuose costatis. Foſſil daſelbſt; 4“ lang). 21) — 25) N. (unbeſtimmt). 24) Terebra costata Bors. (Nov. Sp. Testa elongata, conica, glabra, nitens; anfractubus 15) Nassa tuberculata Bors. (Nov. Sp. Testa subovata, albicans nitens; anfractubus costatis, margine costulato. Foſſil im Thal von Andona; 3“ lang). 16) N. amphora Bors. (Nov. Sp. Testa subconica, le- anfractubus fle- subflexuose costatis, costis rotundatis, linea incavata distinctis. Foſſil zu Leſſona; 5½““ lang). beſtimmt). 26) Cassis fasciata Bors. (Nov. Sp. Testa harpiformis, longitudinaliter substriata; anfractu ma- jori fasciis transversis cineto, ad, suturam granula- tis; columella dentibus majoribus tribus, minoribus interpositis; labio expanso intus sulcato. Foſſil im 25) F. (un⸗ 51 a nen} — Aſtigianiſchen). 27) C. (unbeſtimmt). 28) C. cypraeae- formis. 29) Murex nodosus Bors. (Nov. Sp. Testa subfusiformis; anfractu majori duplici nodorum se- rie instructo, caeteris simplicibus, labio fimbriato, nodis validis-ornato;-cauda brevi incusva, varice lon- gitudine spirae. Foſſil im Aſtigianiſchen; 1“ 3°” lang). 30) Pyrula geometra Bors. (Nov. Sp. Testa pyrifor- mis, ventricosa; fasciis longitudinalibus cum trans- versis quadrata vel rectangula eleganter efformanti- bus. Foſſil im Fluß unterhalb Leſſona; 13““ lang). 31) Crithium turritum Bors. (Nov. Sp. Testa turrita, transversim substricta, longitudinaliter costata, linea marginali granulosa. Foſſil daſelbſt; 7“ lang). 32) C. qu ituor vel quinque cinctum Bors. (Nov. Sp. Testa turrita, granorum serie 4 vel 5 cincta, varicibus in- structa. Foſſil daſelbſt; 2“ lang). 35) Trochus crenu- laris Lam. 34) T. bicarinatus Bors. (Nov. Sp. Lesta pyramidalis subdepressa; anfractubus superne plana- tis, granis suturalibus distinctis; majori duplici cari- na ornato, cavitatibus longitudinalibus mediis, basi striata, umbilicata. Foſſil daſelbſt; 3“ Durchmeſſer). 35) T. canaliculatus Bors. (Nov. Sp. Testa subconica, anfractubus minute striatis, spira canaliculata, basi perforata. Foſſil daſelbſt; 2“ lang). 36) Turbo calcar? Linn. 37) Turritella costulata Bors. (Nov. Sp. Testa protracta anfractubus longitudinaliter costatis, costis obliteratis, linea impressa discretis, transversim obli- que striatis, striis distantibus. Testa albicans. 9““ lang). 38) T. tuberculata Bors, (Nov. Sp. Testa tur- rita, anfractubus convexiusculis, costulis longitudi- nalibus medio eleyatis asperis; basi substriata. Foſſil unterhalb Leſſona; 6% lang). 24) T. unifuniculata Bors. (Nov. Sp. Testa turrita, anfractubus striatis, funiculo medio cinctis. Foſſil daſelbſt; 3“ lang). 40) T. squa- mosa Bors. (Nov. Sp. Testa turrita, anfractubus con- vexis, squamulis per longum asperis, funiculis tribus vel quatuor transversiis cinctis. Foſſil daſelbſt; ur“ lang). 41) Bulla cylindrica Lam? 42) B. ovula Lam. 45) Bulimus terebratellatus Lam. 44) Melania co- stata Bors. (Nov. Sp. Testa subturrito-conica: anfra- ctubus subimbricatis, longitudinaliter costatis, costis subflexuosis. Foſſil daſelbſt; 3“ lang). 45) M. (unbe: ſtimmt). 46) Auricula maculata Bors. (Nov. Sp. Te- sta ovato-oblonga nitens, transversim subtilissime striata; triplici macularum ordine transversim or- nata; columella uniplicata, spirae anfractubus subin- cavatis. Foſſil zu Cortandone; gegen 3“ lang)“ 47) A. (unbeſtimmt). 48) Volvaria oryza Lam.? 49) V. (un beſtimmt). 50) Neritina (unbeſtimmt). 51) Turrilites Bergeri. 52) — 55) Ammonites (unbeſtimmt). 56) Nu- mulites (unbeſtimmt). Tomo XXX. 1826. S. 35. Verſuche uͤber den Antagonismus der Ner⸗ ven. Von C. F. Bellingeri. — Aus anatomiſch-phyſio⸗ legiſchen und pathologiſchen Gruͤnden und darnach angeſtell⸗ ten Verſuchen hatte der Verf. angenommen, daß das große Gehirn und deſſen Zubehör, nehmlich die Crura cerebri, corpora pyramidalia, ‚Ss 1834. Heft 1. fasciculi anteriores medullae 82 spinalis und bie aus den genannten Theilen entſpringenden Nerven oder vielmehr Nervenbuͤndel im allgemeinen den biegenden Bewegungen, — das kleine Gehirn hingegen un d deſſen Zubehör, nehmlich die hinteren Stränge des Rücken⸗ markes und jene Bündel der hinteren Wurzel der Spiralner⸗ ven, welche von dieſen hinteren Straͤngen entſpringen, im Allgemeinen den ſtreckenden Bewegungen entſprechen. Da nun aber die bekannte Auſicht von (Bell und) Magendie, wornach die vorderen Wurzeln der Ruͤckenmarksnerven der Bewegung, die hinteren hingegen der Empfindung vorſtehen, der Verf. in feiner Annahme zweifelhaft machte; fo wieder holte er die Verſuche an Laͤmmern und Pferden, und fand feine oben angeführte Anſicht von neuem beſtaͤtigt. Zugleich bemerkte er aber auch, daß bey der Durchſchneidung der hin— teren Wurzeln ein vollkommener Verluſt der Empfindung erfolgte, daß hingegen durch die Durch ſchneidung der vorde⸗ ren Wurzeln die Empfindung nicht beeintraͤchtigt wurde. Bey der Durchſchneidung (der Quere nach) der hinteren Stränge des Ruͤckenmarks blieb das Vermögen der biegen⸗ den Bewegung in den hinteren Extremitaͤten zuruͤck, waͤh⸗ rend das der ſtreckenden verſchwand; — merkwuͤrdigerweiſe blieb auch die Empfindung unverſehrt, da dieſe doch bey der Durchſchneidung der hinteren Wurzeln der Spinalnerven ganzlich verloren gieng. Der Verf. erklaͤrt die Sache ſo: die hinteren Stränge des Rückenmarks beſtehen aus weißer Subſtanz, die nach feinem Dafürhalten nur zu den Bewe⸗ gungen dient; aus dieſen Straͤngen entſtehen mehrere Faͤden der hinteren Wurzeln der Spinalnerven, welche Faͤden auch ſelbſt zur Bewegung beſtimmt ſind; wenn deßhalb nur die hinteren Stränge der Quere nach durchſchnitten werden, fo werden nur diejenigen Fäden der hinteren Wurzeln paraly- fiert, welche von jenen hinteren Straͤngen entſpringen, — daher die Vernichtung der Bewegung; die Empfindung blieb aber deßhalb zurück, weil die von den hinteren, der Empfins dung vorſtehenden, Hörnern der grauen Subſtanz entſprin⸗ genden Faͤden der hinteren Wurzeln bey der Durchſchneidung der hinteren Stränge des Ruͤckenmarks durchaus nicht pa= ralyſtert werden konnten. Bey der Durchſchneid ung der hin⸗ teren Wurzeln der Ruͤckenmarksnerven mußten aber alle Faͤ⸗ den jener Wurzeln paralyfiert werden: daher erfolgte dern auch bey der Durchſchneidung dieſer Wurzeln die gaͤnzliche Unempfindlichkeit und die Paralyſe in Betreff der trecker den Bewegung, — während hingegen bey der Durchſchneidung der hinteren Ruͤckenmarksſtraͤnge die Empfindung vollkommen zuruͤckblieb und nur die ſtreckende Bewegung vernichtet war. S. 155. Beobachtungen Über einige Monſtroſitaͤten in den inneren Theilen des menſchlichen Körpers, Von Se Roſſi. — Falle von Verſchließungen der Vagina, des Des ſophagus, der Trachea und des Maſtdarms. S. 171. Beſchreibung and Abbildung von 6 neuen Inſettenſpecies aus der Ordnung der Lepidopteri diurni, geſammelt in Sardinien von A. della Marmora. Von Bonelli. Art. 1: Papillio Vanessa Ichnusa Ban. (Van. alis dentatis fulvis nigro-maculatis, fascia marginali nigra, coeruleo-lunulata, anticis maculis costalibus quatuor, discoidali unica, nigris. In Bezug auf Ge: 83 ſtalt und Farbe der Van, urticae ſehr ahnlich; Breite der ausgeſperrten Flügel beym Weibchen 47 Millim.) Act. 2. Papilio Argynnis Cirene Bon. (Arg. alis dentatis luleo fulvis, nigro [in disco obsolete - maculatis, posticis subtus viridibus, fascia flava 2—3- ocellata, maculisque argenteis quintuplici serie trans- versa, 5:1:7:8:7 [29]. Statur, Anſehen und Größe von Arg. Niobes; Breite der ausgeſperrten Flügel beym Maͤnnchen 55, beym Weibchen 60 Millim.) f Art. 3. Papillio Satyrus Aristaeus Bon. (Sat. alis dentatis fuscis fascia transversa submaculari ru— fa, onticis ocellis 2, posticis 1 albo-pupillatis, disco alarum anticarum in mar. subtus, in foem. utrinque basi rufe. Der Größe und Verwandtſchaft nach dem Sat. Semele ſebr ähnlich; Breite der Flügel beym Maͤnnchen 50, beym W. 57 — 60 Millim.) Art. 4. Papilio Satyrus Jolaus Bon. (Sat. alis dentatis, fuscis ocello unico, anticis utrinque, posti- cis superius fascia discoidali fulva, Statur und Größe des 8. Semele, oder etwas größer als S. Arethusa, dem er am meiſten verwandt iſt; Breite der ausgeſperrten Flügel beym Maͤnnchen 50, beym W. 53 Millim. — Var. a. Ocellis alarum supra einnino coecis. — Var. b. Ocelli secundi rudimento in alis anticis superius praeser- tim.) Art. 5. Papillio Satyrus Tigelius Bon. (Sat. alis subdentatis, luteo-fulvis fusco-fasciatis, anticis ocello, posticis superius 2 —4, inferius 7, fascia fusca pone medium posticarum nulla. Größe faſt, Habitus, Far, ben und deren Vertheilungen wie bey Sat. Megaera; Breite der ausgeſperrten Fluͤgel beym Maͤnnchen 41, beym W. 46 Millim.) Att. 6. Papillio Satyrus Norax Bon. (Sat. alis omnibus rotundatis, luteis, anticis ocello utrinque, osticis subtus ocellis4, fasciaque alba dentata. Größe und Geſtalt des S. Pamphilus und Arcanius; Breite der ausgeſperrten Flügel beym Maͤnnchen 29 — 50, beym W. 32 Millim. — Var. a. Nigredine marginis alarum anticarum interrupta, in foeminis praesertim. — Var. b. Ocelli secundi defectu, tunc ocellis reliquis omnibus multo majoribus. — Var. c. Ocellis posticis 5 6, secundo et sexto minimis. S. 293. Phyſiologiſche Verſuche über das Rüden mark. Von C. F. Bellingeri. — Bekanntlich nimmt der Verf. an, daß das Rückenmark aus 6 Buͤndeln beſtehe, aus 2 hinteren, 2 vorderen und 2 ſeitlichen; aus allen die⸗ fen Bündeln entſpringen Nervenfaͤden; die hinteren Stränge und deren Nervenfaͤden ſollen der Extenſion, die vorderen und deren Nervenfaͤden der Flexion der hinteren Extremitaͤ⸗ ten, die ſeitlichen aber und deren Nervenfaͤden den organi⸗ ſchen Functionen und dem Inſtincte entſprechen. Neue Vers ſuche, um hierüber zu entſcheiden, wurden angeſtellt und ergaben außer den genannten Annahmen noch Folgendes: 1) Nur die hinteren (nicht aber die vorderen) Wurzeln det Ruͤckenmarksnerven ſtehen dem Taſtſinne, auch in Hinſicht des Schmerzens, vor. 2) Es hertſche ein Antagonismus er.. — 84 zwiſchen den vorderen und hinteren Wurzeln. 3) Die hin⸗ teren Ruͤckenmarksſtraͤnge bewirken durch die aus ihnen ent⸗ ſpringenden Netrvenfaͤden eine Erſchlaffung des Sphincter vesicae urinariae, und vielleicht ein Zuſammenziehen des Sphincter ani. 4) Demnach herrſche ein Antagonismus nervosus zwiſchen Sphincter vesicae et ani. 5) Die vorderen und hinteren Ruͤckenmarksſtraͤnge dienen nur zur Bewegung, keineswegs aber zur Empfindung. 6) Die Sei: lenſtraͤnge dienen nicht zur Empfindung, ſondern haben nur auf das Vermoͤgen der willkuͤhrlichen Bewegungen Einfluß, noch mehr aber auf die Functionen der Harnblaſe und des” Maſtdarms. 7) Die Annäherung und Contiguitaͤt der Sab- stantia cinerea genuͤge zur Empfindung, denn die Conti⸗ nuität derſelben ſey nicht erforderlich. 8) Durch Entzündung dieſer grauen Subſtanz werde die Taſtempfindung ergaͤnzt und vermehrt. 9) Wahrſcheinlich ſey es, daß der Taſtſinn durch irgend eine circulirende Fluͤſſigkeit vermittelt werde. Tomo XXXI. 1827. S. 111. Beſchreibung und Abbildung ſeltener Pflan⸗ zen, welche in des Verf. Garten zu Ripuli im J. 1824 bluͤheten, mit einem erſten Anhange zum Hortus Ripulen- sis. Von A. Colla. — Abgebildet find Leptospermum ſlexuosum; Hakea rubricaulis; Melaleuca densa; Ne- mophila Nuttallii; Centaurea americana; Euphorbia variegata; und Eugenia australis. ©. 139. Beobachtungen über die Milz und über ih⸗ ren Nutzen bey einigen ſchlangenartigen Reptilien ‚( DOphis biern). Von M. Loſana. — Der Verf. nimmt den am Duodenum gelegenen faſt herzfoͤrmigen Koͤrper fuͤr das Pancreas, die darüber, in einer Aushoͤhlung dieſes Körpers. gelegene Druͤſenpartie fuͤr die Milz; dieſe Milz ſondert bey den meiſten Ophidiern einen beſonderen Saft ab, der ſich mit dem Succus pancreaticus vermiſcht, um mit dieſem, dem Safte der Leber und der Gallenblaſe zur Digeſtion im Duodenum zu dienen. S. 189. Zweiter Anhang zur Flora Pedemontana. Von J. F. Re. — Weder etwas Neues, noch allgemein Intereſſierendes enthaltend. S. 295. Verſuche über die Electricität des Blutes, des Harnes und der Galle der Thiere. Von C. F. Bel: lingeri. S. 319. Beſchreibung und Abbildung ſeltener Pflan⸗ zen, welche in des Verf. Garten im J. 1825 bluͤheten, mit dem zweiten Anhange zum Hortus Ripulensis. Von A. Colla. — Abgebildet find Cineraria platanifolia; Raphiolepis indica; Lavatera plebeja; Calothamnus villosa; Viburnum sinense; Salvia splendens; Moli- neria plicata; Pourretia magnispatha; Hakea pe- ctinata, 85 Ueber die Entwicklung und Lebensdauer der Infuſionsthiere nebſt ſernern Beytraͤgen zu einer Vergleichung ihrer organiſchen Syſteme v. Ehrenberg, 1— 1835. 4 Taf. (beſonde⸗ rre Abdruck aus den Verhandlungen der berliner Academie 1832, geleſen im Juny 1831). Von der erſten Abhandlung des Verfaſſers haben wir ſchon Rechenſchaft gegeben Iſis 1832, Heft II. Seite 197. Der Verfaſſer hat nun ſeine ſchoͤnen Unterſuchungen mit uns ermuͤdetem Fleiße fortgeſetzt und es zu reichen Ergebniſſen gebracht. Zuerſt fieben Beobachtungsreihen uͤber die Lebensdauer der Infuſorien. Manche leben achtzehn Tage und laͤnger. 86 In weniger koͤnnen fie durch Eher und Theilung ſich auf Millionen vermehren, und es bedarf keiner generatio ae- quivoca. Die meiſten haben Augen, ſelbſt die Monaden, eins und zwey, auch drey, vier und noch mehr, gewoͤhnlich roth gefärbt. Viele find nackt, viele mit einem Panzer umgeben. Es gibt eilferley Bewegungsorgane oder Anhaͤngſel: veräns derliche Fortſaͤtze, Borſten, Wimpern, Haken, Griffel, Ri, der, Hoͤrnchen, Barten (Cirri), Saugnaͤpfe, Ruͤſſel, Sporn; alle ausfuͤhrlich beſchrieben, eben ſo die manchfaltigen Gr. falten des Darmcanald mit feinen Anhaͤngſeln und Drüfen ; fodann das Zahnſyſtem der Raͤderthiere Darauf folgt die Characteriſtik der Gattungen, wovon wir hier das Sche⸗ ma mittheilen: 1. Claſſe. Magenthiere, Polygastrica, Die meiſten haben einen Mund, der entweder zu mehrern Maͤgen führt, oder zu einem Darm; ein Gefäßneg auf der Oberflache, keine Kiemen; legen Eyer oder Lebendige und theilen ſich nach der Quere, Länge oder in Knoſpen, maͤnn⸗ liche Theile unbekannt. 1. Kteis. Darmloſe Magenthiere, Anentera. Mund in eine Mehrzahl von Maͤgen fuͤhrend; kein geſonderter After. I. Ordnung. Nackte. 1. Abtheilung. Anhangloſe und Darmloſe Magenthiere, II. Ordnung. Gepanzerte. Gymnica, Körper unbehaart, Mund gewimpert oder nackt, keine veraͤnderlichen Fortfäge. Fam. 1. Monadina, Koͤrperform beftändig, durch einfas che oder ſich kreuzende Selbſttheilung in ſe zwey Theile zerfallend. A. Körper ohne Schwanz a. ohne Augen. 1, Mund abgeſtutzt, am Ende, beym Schwimmen und Waͤlzen vorn. 1. Individuum nie haufenweiſe vereinigt. Genus. 1. Monas, Punctthierchen. a. Kaum doppelt länger als breit oder kugelig. . Runde Kugelmonaden. a. Farbige. ® Gelbe: M. ochracea, „ Waſſerhelle: NM. scutula, termo Müller, cre- pusculum. 8. Farbige. 1. Farbig: * grün: M. pulvisculus, M. bicolor. „roth: M. erubescens, vinosa. 2. Waſſerhell; »buchtig: M. kolpoda, ® ganz randig: M. enchelys, umbra, hyalina Bacterium monas), ovalis. * vorn gefpigt: M. mica M. b. mehr als doppelt fo lang, als breit. „ beyderſeits ſtumpf. 8 6 5 ee MI. dyundriea, deses M. 8. vorn ſpitz, hinten rund: M. socialis, 7. hinten fpig, vorn rund. T. farbig. Fam. 1. Cryptomonadina, haͤutige kugel- oder er foͤrmige Hülle, meiſt angeſchwollen. A. Körper einfach. d. ohne Augen. I, mit gewimperten Mund. » grüne: C. erosa, cylindrica, lenticularis, ova- ta, curvata. braun: C. fusca? 87 gelb: NMI. flavicans. ö. ſpindelfoͤrmig. I. farbig. * grün: M. tingens. * wafferhell: IM. simplex, inanis 7, scintillans. 2. Individuen haufenweiſe verbunden. Gen. 2. Uvella: Traubenmonade. a. epförmig, nicht geſchwaͤnzt: U. flavoviridis (Vol vox uva M.), chamaemorus Bory, uva M., atomus M. (et V. socialis M.), minuta. b. hinten verdünnt: U. glaucoma, bodo. 3. Individuen durch kreuzweiſe Selbſttheilung bee⸗ renartig. Gen. 3. Polytoma, Theilmonade, wie Monas, aber in doppelter Richtung theilbar. P. uvella. II. Mundſtellung unftär. Gen. 4. Doxococcus, Waͤlzmonade. D farblos: D. globulus (Volvox M.). gtuͤn: D. pulvisculus, inaequalis, III. Mundſtelle ausgebuchtet, nicht am Ende. Gen. 5. Chilomonas, Lippenmonade. Ch. volvox, paramecium. b. mit Augen (eines, roth). Gen. 6. Microglena, Augenmonade, M. monadina, volvocina. B. Körper geſchwaͤnzt. a. rund und glatt. Gen. 7. Bodo, Schwanzmonade. Rungeſellig: Bodo vorticellaris, didymus, saltans, viridis. geſellig: Bodo socialis (Naturfpiel), b. Koͤrper eckig. N Gen. 8. Urocentrum, Kreiſelmonade, U. turbo (Cer- caria M.). Fam. 2. Vibrionia, geſtreckt, zerfällt quer in viele Theile. A. Körper faferförmig, ſich ſchlängelnd. Gen. 9. Vibrio M., Zitterthierchen. Koͤrper gleichfoͤrmig. Vibrio bacillus M. rugula M., prolifer, lineola * Körper hinten dünner: V. amblyoxys. B. Koͤrper faſerfoͤrmig, ſteif. a. ſteife Spiralwindung kreisfoͤrmig. Gen. 10. Spirodiscus, Scheibenſpirale. Sp. fulvus, P. ſteife Spiralwindung ſchraubenfoͤrmig. Gen. 11. Spirillum, Walzenſpirale. Sp. undula (Vi- rio M.), volutans (V. spicillum NM). C. Körper laͤnglich, ſich nicht ſchlaͤngelnd und nicht ſpi⸗ talfoͤrmig. en. 12. Bacterium. Gliederſtaͤbchen. Gliederung deutlich: B. articulatum, triloculare, Gliederung undeutlich: B. enchelys 2, punctum?, tremulans 2, termo?. Fam. 3. Astasiaea, Aenderlinge. A. Keine Augen. Gen. 15. Astasia euchlora, flavicans, des, viridis. haemato- Gen. 4. — 88 II. Mund nackt. Re: Gen, 2. Gyges Bory, Ringmonade, G. bipartitus. b. mit einem rothen Auge. Gen. 5. Lagenula, Flaſchenmonade. L. euchlora. B. Körper zuſammengeſetzt durch innere Theilung. Pandorina Bory, Beerenmonade. P. morum (Volvox NA.), hyalina? 1 Fam. 2, Closterina, eben fo theilbar. Gen. 5. Closterium Nitzsch, Schindelthierchen. a. zerfaͤllt in zwey Theile. gekrümmt, Cl. lunula (Vibrio M.), rnficeps, cornu, rostratum, inaequalis. * gerad: Cl. acerosum (Vibrio Schrank, Lunulina monilifera Bory), trabecula. b. zerfällt in 4 Theile: Cl. striolatum, digitus. * Unter den Gepanzerten gibt es Leine entſprechenden Formen. ; 89 B. Augen. a. eines. J. geſchwaͤnzt. Gen. 14. Euglena, Augenthierchen. Korper walzenfoͤrmig: Euglena viridis (Cercaria I.), sanguinea, acus (Vibrio M.), spirogyra, pyrutr. * Körper blattartig: E. longicauda, pleuronectes (Cer- caria M.). II. Ohne Schwanz. Gen. 15. Amblyophis, Stumpfauge. A. viridis. b. zwey Augen. Gen. :6. Distigma, Doppelpunct. D. viride, pro- teus, planaria, 90 Abtheilung 2. Behaarte und darmloſe Magenthiere. Epitricha. Körper durch Borſten oder Wimpern behaart, Mund nackt oder gewimpert. Fam. 4. Cyclidina, Scheibenthierchen. A. Koͤrper mit Wimpern. : 2. Wimpern in einfacher kreisfoͤrmiger Laͤngsreihe. Gen. 17. Cyclidium glaucoma M., margarita- ceum, planum ?, lentiforme? b. Wimpern uͤber den ganzen Koͤrper zerſtreut. Gen. 18. Pantotrichum, Muffthierchen. ungeſchnaͤbelt: P. volvox, enchelys, armatum, asperum. geſchnaͤbelt: P. lagenula. Koͤrper ohne Wimpern, mit Botſten. Gen. 19. Chaetomonas, Borſtenmonade. Ch. glo- bulus, constricta. Abtheilung 3. Wechſelfuͤßige, darmloſe Magenthiere, Fam. 3. Peridinaea, Kranzthierchen. A. Koͤrper einfach. Gen. 6. Peridinium, Kranzthierchen. * ungehörnt: P. pulvisculus, cinctum (Trichoda M.), tabulatum. » gehoͤrnt: P. Schrank.) B. Körper zuſammengeſetzt durch innere Theilung. a, Keine Augen. 2. Hülle viereckig zuſammengedruͤckt. Gen. 7. Gonium M., Tafelthierchen. hyalinum ?. II. Hülle kugelfoͤrmig, gewimpert. 1. Wimpern zahlreicher als die Gemmen. Gen. 8. Volvox M., Kugelthier. V. globator N., aureus, stellatus, 2 Wimpern ſoviel als Gemmen. Gen, 9. Sphaerosira, Ruderthier. 8. b. mit Augen. Gen. 10. Eudorina, Augenkugel. E. elegans. cornutum (Ceratium tetraceras G. pectorale, volvox. Pseudopodia. Körper veraͤnderlich oder gepanzert, fteif mit fußaͤhnlichen, veraͤnderlichen Fortſaͤtzen. Fam. 5. Amoebaea, Mund viele Maͤgen, kein geſon⸗ derter After. Gen. 20. Amoeba (Proteus), Wechſelthierchen, A. princeps, diffluens, radiosa. - Iſis 1834 Heft 1. Fam. 3. Bacillaria, Stabthierchen, Panzer zweyſchalig. A. nicht angeheftet. a, einzeln oder geſellig. J. länger als breit. Gen. 11. Navicula Bory, Schiffchen. a. Panzer glatt. G. an beyden Enden verdünnt. * gerad: N. fulva, gracilis. 5 » gekruͤmmt: N. sigmoidea. 8 122 5. gleich dick; N. interrupta. a y. kurz, eyfoͤrmig, N. amphora. b. Panzer gefurcht. Surirella, lang, verdünnt: N. turgida, gibba, uncinata, fle- xuosa, . * fang, erweitert: N, librile. * gleich dick: N. viridis. kurz, epförmig: 90 * 91 — FE a II. Breiter als lang, 1 g Gen. 12. Euastrum, Sternſcheibe, Panzer zwey⸗ ſchalig, E. rotä, crux melitensis, pecten, ansatum. g b. Bandartig zuſammengekettet, mit einiger freyer Be⸗ wegung der Einzelnen, Panzer prismatiſch. Gen. 13. Bacillaria M., Stabthierchen. B. para- doxa M., elongata, pectinalis N., chegpäträe, Hocculosa (Diatoma), ptolemaei. C. Bandartig zuſammengekettet ohne freye Betoegung der einzelnen. Gen. 14. Fragilaria Lyngbye, Bruchſtaͤbchen, F. grandis, angusta, bipunctata, pectinalis, scalaris, multipunctata, diophthalma, fissa, turgidula. b. Fecherartig verbunden, fußlos, Panzerform dicker. Gen. 15. Exilaria Lyngbye, Fecherſtaͤbchen, E, la- bellum, panduriformis. * B. Angeheftet, faſt ſitzend. 5 2 5 N N a. ſtiellos. 3 Gen. 16. Synedra, Ellenthierchen. K Panzer glatt: 8. fasciculataf, lunaris, bilunaris, balthica. je Danzer geftreift: 8. ulna N, Geſtielt, aͤſtig durch Laͤngstheilung. 15 Form dicker, beilfoͤrmig. Gen. 17. Gomphonema Agardh, Keilthierchen, G truncatum, paradoxum A., rotundatum, nen lor, clavatum, acuminatum. d II. An beyden Enden verdünnt. e Gen. 18. Cocconema, Netzkorn. C. cistula, atri- culus. 5 c. Auf Stielen, fecherartig gehaͤuft. Gen. 19. Echinella Lyngbye, Baumthierchen. E. splendida. ö 0 Fam. 5. Arcellina, Panzer einſchalig, nicht theibar, Vordertheil des Leibes in veraͤnderliche Fortſaͤtze aus⸗ dehnbar. A. Panzer urnenformig. Gen. 20. Difflugia Le Clerc, Schmelzthierchen. D. eee Eu oblonga. acuminata, B. Panzer ſchildformig. 0 Gen. 21. Arcella, Capſelthierchen. A. vulgaris, den- tata, aculeata. i fs 1 ter Keris. Darmführende Magenthiere, Enterodela. b 5 a Darmtanal ausgebildet mit vielen Mögen, Mund und befondere Afteröffnung. Abtheilung 1. Einmündige darmfuͤhrende Magenthiere, Anopisthia. i r Berde Mündungen des Darms vorn in einer und derſelben Grube vereinigt. Fam. 6. Vorticellina. Fam. 6, Ophrydina, Panzervorticellen. # A. Körper geſtielt, ſich abloͤſend. A. Körper in Gallert eingehuͤllt, ungeſtielt, gefellig. a. Stiel ſpiralfoͤrmig, zuſammenſchnellend. N J. Stiel dicht. Gen. 21. Vorticella N., Glockenthierchen. V. citri- na M., campanula, microstoma, cenvallaria M. hamata. II. Stiel hohl, durch Theilung baumfoͤrmig. 1. Alle Ruine gleichfoͤrmig. Gen. 22. Ophrydium Bory, Galiertvortierle⸗ Viele Thiere in eine Zoll große Gallertkugel vereinigt. O. versatile M. B. Körper in haͤutiger Scheide, meiſt einzeln. a. Koͤrper und Panzer ſtiellos. > 93 Gen. 22. Carchesium, Becherthierchen. a. Unveraͤſtet: C. fasciculatum M., ee nebuliferum M., pictum. b. Veraͤſtet: C. polypinum M.; 2 Thiere verſchieden geſtaltet. Gen. 25. Zoocladium, 8 Z. ni veum, arbuscula Eichhorn. b. Stiel ſteif, nicht eee Gen. 24. Epistylis, Säulenglo e einfach: E. parasitica, botrytis, am aͤſtig und buͤſchelfoͤrmig: E. Voß tee M., arabica, nutans M., digitalis M., anastatica M, plicatilis, galea, flawicans, grandis. B. Körper ſtiellos, frey. a. Wimperkreis einfach, zirkelfoͤrmig. Gen. 25. Trichodina, Urnenthierchen. T. grandinella M., pediculus (Cyclidium N.), comosa, stellina N., vorax, tentaculata? 2 * b. Wimperkreis in den Mund ſpiralfoͤrmig uͤbergehend. Gen. 26. Stentor Olen, Trompetenthierchen. St. coe- rulescens, polymorphus M., mülleri (V. stento- rea M.), niger, pygmaeus? 94 Gen, 25. Vaginicola Lamarck, Scheidenvorticelle. V. crystallina (Trichoda ingenita M. 2), tincta, decumbens, socialis? b. Körper ſtiellos, Panzer geſtielt. Gen. 24. Cothurnia, Stelzvorticelle, Panze z kelchfoͤrmig, oft veſtſitzend. ö Veh un oder SE imberbis, mystacina? c. Körper geftielt, Panzer ſtiellos. 5e 25. Tintinnus Schr, Ktöppetvortisele., 1 - Abtheilung 8. Gegenmündige darmfuͤhrende Magenthiert / „Enantiotreta. "Fanı. 7." Oolepina. Beyde Darmmuͤndungen einander entgegengefest an den Enden. Fam. 7. Enchelia, - A. Mund am Ende abgeſtutzt, meiſt gewimpert, Quer— theilung. a, Körper een I. einfach. 8 er, 27. Enchelys Hill., Walzenthierchen. E. pupa NM. (farcimen), infuscata, nebulosa M. II. Körper doppelt. Gen. 28.2 Disoma, ee Zwey faſt ganz getrennte Körper an einem Munde. D. vaccillans. b. Koͤrper gewimpert. Gen. 29. Holophrya, Wollthierchen. H. ovum, co- leps, ambigua. c. Körper borſtig, nicht wirbelnd. I. Kugelartig. Gen, 30. Actinophrys, Sonnenthierchen. A. sol M., biformis. II. Koͤrper ſcheibenartig. Gen. 31. Trichodiscus, Suahlenſcheide. T. sol. B. Mundoͤffnung am Ende, aber ſchief, oft gewimpert. a. Körper haarlos, ungewimpert. _ J. vorn wenig verdünnt. Gen, 32. Trichoda M., Haarthierchen. T. carnium, pura (Rolpoda pyrum N.), asiatica, nasamonum, aethiopica, ovata, py rum, II. Körper vorn in einen langen einziehbaren Körper ausgedehnt. Gen. 33. Lacrymaria, Thraͤnenthierchen. L. olor M., gutta, rugosa. b. Korper mit Wimpern behaart. Gen. 34. Leucophrys NA., Wimperthierchen. L. patu- la M., pyriformis, spathula M., fluida? M. Gen. 26. Coleps ‚Nitzsch, Büchſenthierchen, Körper chlindeifh, ohne Augen, Panzer netzfoͤrmig, vorn viel⸗ zaͤhnig, hinten dreyſpitzig. C. hirtus M., viridis, elongatus “wc 95 3 En u Abtheilung 6. wechſelmündige darmfuͤhrende Magenthlere, Aotreta. Mund oder After an einem Ende. Ma Fam. 3. Trachelina, Mund unten, After hinten. Quer⸗ und Laͤngetheilung. 2 A. Mund unbewaffnet, ohne zitternde Klappe. a. Stirn ohne beſondern Kranz von Wimpern. II. Oberlippe vorſtehend, meiſt gewimpert. I. Dieſelbe ſehr lang, halsförmig. 8 f. Gen. 35. Trachelius Schrank, Halsthierchen, Körper mit Wimpern beſetzt. T. anas M., ambiguus, falx Schr., lamella M., globuliferus? trichophorus? II. Oberlippe kurz vorftehend, breit, ſchief abgeſtutzt. Gen. 56. Loxodes, Lippenthierchen, Körper unbehaart. L. cithara, rostrum M., cucullulus M., cucul- lio? M., plicatus, bursaria. III. Rücken oder Stirn uͤber die Mundoͤffnung, wie eine kurze Oberlippe vorſtehend. Gen. 37. Bursaria M., Boͤrſenthierchen, Koͤrper meiſt behaart B. truncatella? M., ranarum? vorax, lateritia, aurantiaca, pupa, intestinalis b. Stirn vorragend, mit befonderem Wimperkranz, Gen. 58. Phialina Bory, Kranzthierchen. Ph. ver- micularis M., viridis. B. Mund mit einer zitternden Klappe. Gen. 39. Glaucoma, Perlenthierchen. G. scintillans (Ovalthierchen). Fam. 9. Ophryocercina, Mund am vordern Ende, Af— ter hinten, unten oder oberhalb. Gen. 40. Ophryocerca, Schwanzthierchen. O. ovum. Abtheilung 7. Bauchmuͤndige darwmloſe Mund und After nicht an Enden des Körpers. Fam. 10. wimpert, o tte A. Mund kurz, kuͤſſelfoͤrmig, ausſchiebbar. a. Körper theilweiſe gewimpert. Kolpodea, Koͤrper unbewaffnet, glatt oder ge⸗ Gen. 41. Kolpoda, Buſfenthierchen. R. cucullus M., ren NM. b. Körper uͤberall mit Wimpern behaart. Gen. 42. Paramecium Hill., Laͤngethierchen, P. aurelia M., chrysalis-M,, kolpoda, sinaiticum, compressum? ovatum. B. Mund nicht rüffelförmig und ausſchiebbar. a. mit ruͤſſelartig verlängerter Stirn und Schwanz. Gen. 45. Amphileptus, Doppelhalsthierchen, A. me— leagris M., lonsicollis, anser M., fasciola M. b. geſchwaͤnzt, Stirn dick, wenig vorftehend. _ I. ohne Augen. Gen. 44. Ucoleptus, Stielthierchen, U. hospes, mu— sculus M., piscis D., lamella? J. mit einem Auge. Gen. 45. Ophryöglena, Wimperauge. O. flavicans. Fam. 11. Oxytrichina, Körper gewimpert, Borſten, Griffeln oder Haken bewaffnet. A. mit Borſten, ohne Griffel und Hafen, und mit Fam. 8. Aspidiscina. Gen. 27. Aspidiscus, Schildthierchen, Leib faſt ſchei⸗ benfoͤrmig mit Ruͤckenſchild. a „A. lynceus M Magenthiere, Katotreta- Gibt keine entſprechenden Gepanzerten. Fam. 9. Euplota. 11665 A Ohne Abſchnuͤrung⸗ 97 Sue Gen, 46. Oxptricha Bory, Hechelthierchen. O. pla- tystoma, 1 M., pellionella M., pullaster M., cicada M. 2 T B. mit Haken, ohne Griffel. Gen. 47. Rerona M., Krallenthierchen. lata M. C. mit Griffeln, ohne Haken. Gen. 48. Urostyla, Griffelthierchen. U. grandis. D. mit Haken und Griffeln bewaffnet. Gen. 49. Stylonychia. Wofeaudierchen. St. mytilus M., histrio M. Summe der nackten 195. R. pustu- Zweyte Claſſe. Haben deutliche Mufkeln, keine Kiemen; mehrere Nervenknoten am Schlund; Raͤderthier e, ein Gefaͤßſyſtem ohne Herz, meiſt Augen; 98 Gen. 28. Euplotes, Nachenthierchen, an beyden En⸗ den abgeſtutzt. E. patella (Rerona M.), charon (Trichoda M., Ploesconia Bory), turritus? B. Kopf durch Einſchnuͤrung abgeſondert. Gen. 29. Discocephalus, Scheibenkopf. D. rota- torius. h Summe der Gepanzerten 98. Rotator i a. das jedoch nicht pulſiert; und zwey Bauchſpei⸗ aber mit einem Ruͤckengefäß, Darmcanal mit After cheldruͤſen, gezaͤhnte Kiefer, bepderley Geſchlechtstheile, zwitterartig; eyerlegend oder lebendig gebaͤrend, keine Thei⸗ lung und Verwandelung. Abtheilung 1. ganzrandig, einfoͤrmig. Nackte. Fam. 1. Ichthydina. A. ohne Augen. 5. Koͤrper unbehaart. I. Schwanz einſchenkelig, faltig und abgeſtutzt. Gen. 1. Ptygura, Falzenſchwanz. Pt. melicerta. II. Schwanz zweyſchnabelig, ſehr kurz. Gen. 2. Ichthydium, Wimperfiſchchen. I. podura (Cer- caria M.) b. Ruͤcken mit langen Borſten beſetzt. Gen. 3. Chaetonotus, Buͤrſtenthierchen. mus, larus (Trichoda M.), brevis. B. Zwey Augen, Schwanz einſchenkelig. Gen. 4. Glenophora trochus. Wimperkranz einfach, Ch. maxi Einraͤderthiere / Monotrocha. Gepanzerte. \ Abtheilung 2. Verbraͤderthiere, Schizotrocha. Wimperkranz einfach, aber gelappt oder eingekerbt und veraͤnderlich. Fam. 2. Megolotrochaea, A. Ohne Augen (keine). B. Mit einfachem Auge. Gen. 5. Microcodon, Nonnenthierchen. M. clavus. 6. Zwey Augen [nur in der Jugend]. Gen. 6. Megalotrocha Bory, Sonnenſchiemthier⸗ chen. M. alba. Iſis 1834, Heft 1. Fam. 1. Floscularia. A. Ohne Augen. a. Raͤderorgan groß, zwey- bis vierlappig⸗ Gen. 1. Lacinularia, Lappthierchen (Cappel, L. socialis (Vorticella M.), melicerta. b. Raͤderorgan vieltheilig. I. fünftheilig. Gen. 2. Stephanoceros, Oken]. St. eichhornii. II. Raͤderorgan mehr als fuͤnftheilig. Gen. 3. Floscularia, Blumenthierchen [Blumel, Ofen), Fl. ornata. B. Zwey Augen (nur in der Jugend). Gen. 4. Melicerta Schrank, Tubicolaria Lamorck, Roͤhrthierchen. M. ringens Schr, biloba, Seen). Kronenthierchen [Kronel, 99 — 100 . Abtheilung 3. Dielraͤderthiere Palılspcha, Viele Wimperkraͤnze bilden ein zuſammengeſetztes Raͤderorgan. 1 i Fam. 3. Hydatina. * Fam. 2. Euchlanidota. A. Ohne Augen. a A. Ohne Augen. a. mit gezaͤhnten Kiefern. a. Panzer ſchalenfoͤrmig. 13 Gen. 7. Hydatina, Cryſtallthierchen, Gabel cd H. Gen. 5. Lapadella Bory, Schuͤppchen. L. ovalis senta (Vorticella M.), gibba, laticauda?, Ae rachionus M.), emarginata, lanaris. a cerca? terminalis? b. Schlundkopf zahnlos. b. Panzer zuſammengedruͤckt. I. Kopf gerad abgeſtutzt, Mund am Ende. I. Schwanz einſchenkelig. Gen. 8. Enteroplea, Organenthierchen. E. hyda- , Gen. 6. Monura, Griffelfuß. M. colurus. 5 tina. II. Kopf ſchief abgeſtutzt, Mund ſeitlich. II. Schwanz gabelfoͤrmig. (A Gen. 9. Pleurotrocha, Schiefkopf. Pl. petromy- Gen. 7. Colurus, Zangenfuß. C. uncinatus (Bra- zon, leptura, constricta, chionus M.), bicuspidatus, - B. mit einem Auge. B. mit einem Auge. a. bas Auge an der Stirn. a. Panzer niedergedruͤckt. I. Schwanz zweyſchenkelig. I. Schwanz einſchenkelig. Gen. 10. Furcularia Lamarck, Gabelthierchen, F. Gen. 8. Monestyla, Stachelſchwanz, NM. ale gibba, gracilis. (Trichoda M.), quadridentata, b. das Auge am Hinterkopfe, Nacken. I. Schwanz einſchenkelig. Gen. 11. Monocerca Bory, Fadenſchwanz. M. rat- tus (Trichoda M.), bicornis. II. Schwanz 2ſchenkelig. II. Schwanz 2ſchenkelig. I. Stirnwimpern gleichartig. Gen. 12. Notommata, Nackenauge. Gen. 9. Euchlanis, Mantelthierchen. E. macrura, a. mit Ohren am Raͤderorgan. dilatata, luna (Cercaria M. 2). dunkles Organ im Nacken: N. collaris, aurita (Vor- b, Panzer aufgeſchwollen, oft eckig. ticella M.). I. Schwanz einfach, fadenartig. kein Organ im Nacken: N. ansata, brachyota. Gen. 10. Mastigecerca, Peitſchenſchwanz. M. ca- b. keine Ohren. rinata. a. Schwanzzange kurz. II. Schwanz 2ſchenkelig. ® kein Organ im Nacken: N. najas, decipiens, gibba,“ 1. Ohne Hoͤrnchen. granularis, felis (Vorticella M.). Gen. 11. Salpina, Salpenthierchen. S. mucronata x Organ im Nacken: N. saccigera, clavulata? ee N.), spinigera, ventralis, brevispi- 6 Schwanzzange lang: N. longiseta (Vorticella M.), na, redunca, bicarinata. g forficata, lacinulata (Vorticella M.). 2. Schwanz mit Hoͤrnchen. 2 Stirnwimpern ungleichartig mit Borſten uſw. ges Gen. 12. Dinocharis, Pocalthierchen. D. pocillum miſcht. (Trichoda M.), tetractis, paupera. * mit Griffeln gemiſcht. Gen. 15. Synchaeta, Borſtenkopf. S. oblonga, pe- ctinata, tremula (Vorticella M.). * mit Haken gemiſcht. Gen. 14. nm: Springer. S, 8 (Tri- choda M. C. mit zwey Augen. C. mit 2 Stirnaugen. a. 2 Stirnaugen. a. Kopf nackt. I. Schwanz 2ſchenkelig. Gen. 13. Diglena, Zweyauge. D. lacustris, gran- Gen. 15. Metopidia, Stirnauge. M. lepadella, tri- dis, forcipata, aurita, catellina (Cercaria M.), Ptera. capitata. f II. Schwanz einſchenkelig. b. Kopfhuͤlle uͤberragend. Gen. 16. Triarthra, Dreybart. F. mystacina. Gen. 14. Stephanops, Diademthierchen. St. lamel- laris (Brachionus M.), cirratus (Brachionus M. * 7 i muticus? 5 Nackenaugen. I. Schwanz einſchenkelig. 101 Gen. 17. Rattulus Bory, f ce uuch n. R. lu- naris Bory (Trichoda M.). II. mit Gabelſchwanz. 5 Gen. 18. Distemma, Doppelſtern. D. forficula, se- tigerum, forcipatum (Cercaria M.). D. mit 3 Augen. a. ein Nackenauge, zwey Stirnaugen. Gen. 19. Eosphora, Dreyauge. E. najas, elon- ata. 15 3 Nackenaugen, kein SER. Gen. 20. Norops, Neihenaugs. N E. Vier Augen (fehlen). F. mehrere Nackenaugen. a. ein Nackenauge, 2 Stirnaugen. Gen. 21. Cycleglena, Kreisauge. C. lupus (Cerca - ria M.)? \ b. in 2 Haufen. Gen, 22. Theorus, Vielauge. Th. vernalis. . dorsalis. 102 D, mit 3 Augen (fehlen). E. mit 4 Stirnaugen. Gen. 15. Squamella Bory, Augenſchuͤppchen. Sg. bractea (Brachionus A.). genſch ppchen 9 Abtheilung 4. Doppelraͤderthiere, Zygotrocha. Mit zwey geſonderten einziehbaren Wimperkreiſen. Fam. 4. Philodinaea. A. ohne Augen. a. Schwanz 2ſchenkelig, mit Hoͤrnchen. Gen, 23. Callidina, Spinnradthierchen. C. elegans. b. Schwanz a2ſchenkelig, ohne Hörnchen. I. Raͤderorgane geſtielt, Gen. 24. Hydrias, Senfjenberhen H. cornigera. II. Raͤderorgane ſtiellos. Gen. 25. Typhlina, Blindwirbler. T. viridis. B. mit einem Auge (fehlen). f C. mit 2 Augen. a a. Stirnaugen. I. Gabelſchwanz mit zwey Paar Hoͤrnchen. Gen. 26. Rotifer Schrank, Raͤderkopf. R. vulgaris, tardigradus, macrurus Schr., erythraeus? II. Schwanz zſchenklig nebſt 2 Hoͤrnchen. Gen. 27. Actinurus, Dreyzack (Schiebel, Oken). A. neptunius. III. Schwanz 2ſchenklig, ohne oh Gen. 28. Monolabis, Gabelzange. M. conica, b. 2 Ruͤckenangen. Gen. 19. Philodina, Doppelrad. * Körper glatt. Ph. erythrophthalma, roseola, citri- na, megalotrocha. * Körper mit Anhängen. Ph, colaris, aculeata, Nackte Raͤderthiere 71 Gattungen. Wenn wir einen Wunſch ausdrucken dürften, fo wäre er in Beziehung auf die Namen. Fam. 4. Brachionaea. A, ohne Augen. Gen. 16. Noteus, Eytraͤger. N, bakeri (Brachionus N.), quadricornis, B. mit einem Auge. a. ohne Schwanz. Gen. 17. Anuraea, Stutzthierchen. A. acuminata, striata (Brachionus M.), biremis, squamula (Brachionus M.), aculeata, testudo, palea. b. Schwanz 2ſchenkelig. Gen. 18. Brachionus Hill., Schildraͤderthierchen, B. urcolaris M., bakeri, brevispinus, palea M. C. 2 Stirnaugen. Gen. 19. Pterodina, Fluͤgelthierchen. Ph, patina (Brachionus M., Proboscidia Bory), clypeata (Brachionus M.). f Gepanzerte Raͤderthiere 48 Gattungen. Die Subſtantive als Tri⸗ vial⸗Namen ſollten vermieden werden, weil ſie ſchwer zu behalten ſind, beſonders wenn ſie oͤfters kommen, wie Monas gut- tula, kolpoda, enchelys, umbra, glaucoma, bodo; Chilomonas volvox, paramecium; gleich beſſer ſtehen daneben: Microglena monadina, vol vocina etc.; auch Namen wie Chilomonas ſollten vermieden werden. bey manchen werden gewiſſe Buchſtaben in der Ferne nicht ge⸗ che Namen ſchwer auszuſprechen wie Cycloglena eic,; Endlich find man: hört, wie Ptygura. Ueberhaupt folten Wörter, welche mit Pt. Ct. anfangen, ſparſam gebildet werden. Um der kuͤrzern Ueberſicht willen ſtellen wir die Sippen her ohne die Gattungen. 103 Clasis I. POLYGASTRICA Circulus I. Anentera. Ordo primus. Nuda. Fam. 1. Monas 2. Uvella 3. Polytoma 4. Doxococcus Fam. 9. Vibrio 10. Spirodiscus Fam. 13. Astasia 14. Euglena Fam. 17. Cyclidium. 18. Pantotrichum Divisio 1. Monadina. 5. Chilomonas 6. Microglena 7. Bodo 8. Urocentrum. Vibrionia. 11. Spirillum 12. Bacterium. Astasiaea, 15. Ambyophis 16. Distigma. 3. Divisio 2. 4. Cyclidina, 19. Chaetonotus, Divisio 3. Fam. 5. Amoebadea. 20, Amoeba, Circulus II. 5 Divisio 4. Fam. 6. Porticellina. 21. Vorticella 22. Carchesium 23. Zoocladium 24. Epistylis 25. Trichodina 26. Stentor. Divisio 5. Fam. 7. Enchelia. 27. Enchelys 28. Disoma 29. Holophrya Lo. Actinophrys Fam. 8. 35. Trachelius 36. Loxodes 37. Bursaria 31. Trichodiscus 32. Trichoda 35. Lacrymaria 54. Leucophrys Divisio 6. Allotreta. Trachelina. 38. Phialina 39. Glaucoma, Ordo secundus, Loricata, Gymnica, Fam, 1. Cryptomonadina. 1. Cryptomonas 3. Lagenula 2. Gyges 4. Pandorina, Fam. 2, Closterina. 5. Closterium. Epitricha. Fam. 3. Peridinaea. 6. Peridinium 7. Gonium 8. Volvox g. Sphaerosira 10. Eudorina. Pseudopodia, Fam. 4. Bacillaria, 16. Synedra 17. Gomphonema. 18. Cocconema 19. Echinella. 11. Navicula 12. Euastrum 13˙ Bacillaria 14. Fragillaria 18. Exilaria Arcellina. 21. Arcella. Fam. 5. go. Difflugia, Enterodela. Anopisthia. Fam.. 6. Ophrydina. 22. Ophrydium 24, Cothurnia 23. Vaginicola 25. Tintinnus, Enantiotreta. Fam, 7. Colepina. 26. Coleps. Fam. 8. Aspidiscind. 27, Aspidisca, -105 Fam. 9. Ophryocercina. 40. Ophryocerca. Divisio 7, Fam. 10. Kolpodea, 41. Holpoda 46. Oxytricha 42. Paramecium 47. Rerona 48. Urostyla 45. Amphileptus 4 49. Stylonychia, 44. Uroleptus . Ophryoglena MEN Classis II. Ordo primus. Nuda. Divisio ı Ichthydina. 3. Chaetonotus 4. Glenophora. Fam. ı. 1. Ptygura 2. Ichthydium Divisio 2. Megalotrochaea. 6. Megalotrocha. Fam. 2. 5. Microcodon Divisio 3. Hydatina. 15. Diglena 16. Triarthra 17. Rattulus > 18. Distemma 19. Eosphora 20. Norops 21. Cycloglena 22. Theorus. Divisio 4. Fam. 3. 7. Hydatina 8. Enteroplea 9. Pleurotrocha 10. Furcularia 11. Monocerca 12. Notommata 15. Synchaeta 14. Scaridium Philodinaea, 27, Actinurus 28. Monolabis 2g. Philodina. Fam. 4. 23. Callidina 24. Hydrias 25. Typhlina 26. Rotifer | Monotrocha. 106 Hatotreta. 29. Discocephalus. ROT AT O RIA. Ordo secundus, Loricala. Schizotrocha. Floscularia, 3. Floscularia 4. Melicerta, Fam. 1. ı. Lacinularia 2. Stephanoceros Polytrocha. y Fam, 2, Euchlanidota. 5, Lepadella 11. Salpina 6. Monura ı2. Dinocharis 7. Colurus 15. Metopidia 14. Stephanops 8. Monostyla 15. Squamella, 9. Euchlanis 10. Mastigocerca Die Leiſtungen und Fortſchritte der Medicin in Deutſchland, von Doctor Bluff. Berlin bey Hirſchwald, Bd. 1, für das Jahr 1832. 8. 404. Eine ungemein fleißige Arbeit, welche unſern practi— ſchen Aerzten von ungemeinem Nutzen ſeyn wird. Voran ein Ueberblick auf den gegenwaͤrtigen Standpunct der Heil⸗ kunſt, ſodann eine Ueberſicht der Literatur von 1852 und dann die Medicin im Allgemeinen. Darauf folgen die Lei⸗ ſtungen in der Anatomie und Phyſiologie, Pathologie und Therapie, Cholera und Chirurgie, Augen- und Gehoͤrkrank— heiten, Geburtshuͤlfe, Pſychologie, Arzneymittellehre, Diaͤte— tik, Homoͤopathie und gerichtliche Mediein. Man muß ſich wundern, nicht bloß, wie es dem Verfaſſer moͤglich geweſen, die meiſten erſchienenen Schriften durchzuſehen, ſondern ſich dieſelben nur zur Anſicht zu verſchaffen. Dieſes iſt ein herr⸗ liches Unternehmen, wofuͤr dem Verfaſſer ſeine Collegen ge— wiß dankbar ſeyn werden. Moͤgen ihn ſeine Verhaͤltniſſe beguͤnſtigen, daß er jaͤhrlich mit einem ſo reichen Geſchenke dieſelben erfreuen kann. N is 1834. Heft 1. Herz, Zygotrocha. 8 Fam. 3. Brachionaea, 16. Noteus 18. Brachionus 17. Anuraea 19. Pterodina. WERDET den Leichenbefund bey der orientaliſchen Cholera, von Docter Phoͤbus, Privatdocent, Berlin bey Hirſchwald. ! 1833. 8. 340, Von dieſer Schrift läßt ſich derſelbe Fleiß ruͤhmen. Sie iſt eben ſo wohl geordnet, und enthaͤlt wohl alles, was uͤber dieſen Gegenſtand gearbeitet worden iſt, dazu gut ver⸗ arbeitet, und mit vielen eigenen Unterſuchungen ausgeſtat tet. Er betrachtet jedes Syſtem für fih: das Gefaͤßſyſtem, Nervenſyſtem, Muſkelſpſtem, Zellgewebe und Membranen, Athemorgane, Verdauungs- und Harnorgane, Ge⸗ ſchlechtstheile, das Aeußere der Leichen. Endlich allgemeine Bemerkungen uͤber Waͤrme, Faͤulniß, Zuckungen, Thiere, Transfuſion, Neugeborene uſw. Dabey iſt ein gutes Regi⸗ ſter der Autoren und der Sachen. um 275 107 Das weiße Blut in phpſiplogiſch pathologiſcher Beziehung von Dr. K. F. W. Chr. Kaſtner. Erlangen 1832. 8. 108. Dieſe fleißige Schrift iſt vom Sohn des beruͤhmten Phyſikers und Chemikers, und umfaßt alles, was irgend von Wichtigkeit uͤber diefen Gegenſtand ſeyn kann, uͤber Lym— phe, Chylus, Fett, Blutroth, Serum, Blutfaſer uſw. Im beſondern Theil handelt der Verfaſſer vorzuͤglich von dem geſunden weißen Blut, das ſich beſonders bey jungen Thie— ren findet, und ſodann auch vom krankhaften, das ſchon beym Menſchen beobachtet worden iſt. Man kann dieſen Gegenſtand als voͤllig neu betrachten, da er bisher nie ex professo behandelt, ſondern nur gelegentlich berührt worden iſt. Chemiſche und phyſtologiſche Verhaͤltniſſe, fo wie die patholsgifchen werden geſchildert, verglichen und mit eigenen Unterſuchungen vermehrt. Dieſe Schrift wird gewiß der Aufmerkſamkeit der Phyſiologen und Aerzte nicht entgehen. Theorie der Quellen aus dem Standpuncte der organiſchen Geologie, nebſt einer mediciniſch practiſchen Abhandlung über die Heilquellen am Knie: bis im Großherzogthum Baden von Prof. Werber. Freyburg bey Wagner. 1831. 8. 55. Dieſe Schrift enthaͤlt Zuſammenſtellungen der genann— ten Geſundbrunnen in Bezug auf ihre Beſtandtheile und auf ihre Wirkungsart, wodurch ſie ohne Zweifel Kranken und Aerzten nuͤtzlich ſeyn wird. Außerdem enthaͤlt ſie eine The— orie der Quellen, worinn der Verfaſſer zuerſt die mechaniſch chemiſche Theorie wuͤrdiget, und fodann die dynamiſche, nach welcher die Waͤſſer durch eine Art von galvaniſchem oder lebendigem Proceß gebildet werden. Er ſchließt ſich dieſer Theorie an, und ſucht ſie durch verſchiedene Erſchei— nungen zu beſtaͤtigen. Wie dem auch ſeyn mag, ſo verdie— nen doch dieſe Anſichten Wuͤrdigung und Pruͤfung. Berichtigung die Kalk-Cryſtalle im Labyrinth betreffend. u Indem ich kuͤrzlich Gelegenheit hatte, die in Heft 7. v. J. von mehrern Orten beſchriebenen Gehoͤreryſtalle unter einer ſtarkern Vergroͤßerung zu betrachten, erkannte ich mit. groͤße⸗ rer Deutlichkeit als früher, daß fie. nicht ſowohl lanzetfoͤr— mig, als vielmehr, wie ich ſchon vermuthet hatte, 6ſeitige mit 3 Flaͤchen an beyden Enden zugeſpitzte Saͤulen ſind. Am deutlichſten ſieht man dieß in den niedern Wirbelthie— sen, indem hier mitunter ſehr große Cryſtalle vorkommen, aber auch die kleinern im Labytinthe des Menſchen zeigen durch die Form der dunkeln und hellen Stellen, daß ſie auf dieſe Weiſe cryſtalliſtert ſind. Bey manchen ſcheinen die Spitzen zu fehlen oder ſtumpfere Winkel zu ſeyn, ſo daß ſie wie abgeſtutzt ausſehn. Huſchke. | 108 Kurze Notiz über die Malaria, * Der Engländer Macculloch behauptet in ſeinem Buche, die Pflanzen und auch Waſſer duͤnſten die Malaria als eig⸗ nen Giftſtoff aus; dieſer ſey transportabel und daher koͤnne die Krankheit auch in Gegenden entſtehen, wo keine Pflan— zen wachſen, oder wo nach der Ernte nur Stoppeln find. Im allgemeinen drehen ſich (die Sumpffieber und die ei⸗ gentliche Malaria zuſammenwerfend) alle Behauptungen um dieſes: faulende Suͤmpfe verderben die Luft, die nun nicht die gehörigen Beſtandtheile oder anſteckende Giftſtoffe ent: hält, welche alle jene verſchiedenartigen Krankheiten erzeugen ſollten. Da zu Rom die eigentliche Malaria ſeit einigen Jahrhunderten zur Zeit der Sommermonate wirklich herr, ſchend iſt, und in letzten Zeiten vorzuͤglich die China dage— gen in Anwendung kam, fo ſchloß man aus der Größe dies ſes Verbrauchs, und behauptete ſogar, Rom werde von Jahr zu Jahr immer mehr verſumpft. Wer den Widerſinn ein⸗ ſah, denn wohl iſt keine Gegend trockner als jene von Rom, nahm feine Zuflucht zu den pontinifhen Suͤmpfen. Da man entgegnete, daß ſelbe bey zwey Tagreiſen entfernt und mehrere geſunde Städte nebſt einem Gebirgszuge dazwiſchen liegen, Reiſe machen; bald aber mußte die im Sommer abnehmen⸗ de Tiber faulendes Waſſer zuruͤck laſſen, was nun durchaus nicht der Fall iſt. Der Gedanke, der Tiber ein anderes Bett zu graben, hat keinen anderen Grund als den ſeit Caͤſar oft aufgefriſchten, die Tiber durch die pontiniſchen Sümpfe zu leiten und ſelbe dadurch zu entfernen. Ziemlich allgemein iſt jetzt die Meynung, wuchs dem Uebel abhelfen. Ob nun die pontiniſchen Suͤmpfe nach Tarquinius Superbus ihren Urſprung erhalten haben ſollen, indem durch Erdbeben das Land geſunken und die meiſten der 23 Städte zu Grunde gegangen, iſt hier ziemlich einerley. Die Ver— beſſerungsverſuche von Appius Claudius, Julius Caͤſar, Aus guſt und Trajan liefern keine ſpeciellen Momente. Als De— cius unter dem Gothenkoͤnig Theoderich die Austrocknung unternahm, wurden viele Arbeiter krank und ſtarben ſchnell, ſo ließ man bald die Malaria auf Umwegen die man koͤnne am beſten durch Pflanzen⸗ fo daß man oͤfters aufhören und wieder beginnen mußte. Aehnliches geſchah unter Sixtus dem V. 1585. Als Pius VI. unter ungeheurem Drucke des Reiches die Arbeit am kraͤftigſten begonnen, entſtanden unter den Ar⸗ beitern epidemiſche Krankheiten. Viele ſtarben ſchnell und andete wurden eben ſobald geſund. Ein großer Theil wur⸗ de damals trocken gelegt und man konnte in dieſer Bezie⸗ * Die Handbücher für Reiſende nach Italien warnen ͤngſtlich vor verdaͤchtigen Gegenden, und gebieten, ſie ja ſchnell zu durchfahren und darinn ja nie die Augen zu ſchließen, noch weniger zu ſchlafen. Noch größer wird das Geſchrey in der Naͤhe ſolcher Gegenden; meiſt aber hat es ſeinen Grund in bloßer Wirthshauspolitik. Mir wurden von neapolitaniſchen Gelehrten ganze Liſten von verdaͤchtigen Orten zugeſtellt, die aber alle den großen Straßen nahe liegen. Ueber Gegenden im Innern, ſo nie uͤber naͤhere und gründliche Literatur konnte ich dagegen nichts in Er⸗ fahrung bringen, ſo ſehr ich auch mich bemuͤhte. Fr 109 hung triumphieren; Pius fliftete dort eine bedeutende Colo⸗ nie mit einer Pfarrey und einem Capucinerkloſter. Von je— nen Sumpfkrankheiten zeigte ſich keine Spur mehr, dage— gen aber erſchien nach gaͤnzlicher Trockenlegung die eigentli— che Malaria; viele der Coloniſten und Capuciner wurden nach und nach blaß, verloren faſt die Sprache, ſchlichen lei— chenaͤhnlich jahrelang herum, bis fie dem Tode unterlagen. So gieng bald die ganze Colonie zu Grunde. Jetzt iſt die ſchoͤne Kirche ein Heumagazin des nun in jenen Gebaͤuden errichteten Poſthauſes. Sobald das Getreide geſchnitten, wandert der Eigenthuͤmer des Poſthauſes mit ſeiner Familie aus, und iſt gezwungen, mit theurem Gelde die Wirthſchaft durch einige Knechte und Maͤgde beſorgen zu laſſen, von denen aber ein Theil von der Malaria befallen wird und langſam dahin welkt. Ich ſah zwey ſolche; den Koch nahm ich in meinem Wagen mit bis Rom, wo er im Spitale Huͤlfe ſuchte. Er wußte gar nicht, daß die Krankheit ihn befallen hatte; er verrichtete noch faſt zwey Jahre den Dienſt, bis ſeine Stimme ſchwach wie jene eines Kindes wurde, und dann mit allen Zeichen der Abzehrung ſich ein verdaͤch— tiger Huſten einftellte, an dem er wahrſcheinlich unterliegen wird. Dagegen ſtehen jetzt noch in Mitte der Suͤmpfe mehrere Haͤuſer, von denen ich einige beſuchte, und erfuhr, daß noch nie die eigentliche Malaria vorgekommen ſey, daß es aber Jahre gebe, wo viele heftig an Fiebern erkran— ken u. ſ. w. Es iſt bekannt, daß ſumpfige Gegenden mit faulen⸗ dem Gewaͤſſer ſehr ungeſund ſind, daß darinn oft die Wech— ſelfieber zu einer Art Epidemie ſich ſteigern, ſo daß z. B. von Manfredonia und einigen anderen Orten am adriati. ſchen Meere die Schiffe bey der Landung in anderen Haͤven zu einer Quarantaͤne gezwungen werden. Solche Sumpfge— genden ſah ich am Baſiento, in der Provinz Otranto, am Crati, bei Nicaſtro, Catanea, Lentini, Agoſta ufſw. Ganz anders characteriſieren ſich die eigentlichen Malaria: Gegen: den. Im Jahre 1669 wurden beym Ausbruch des Monte Roſſi am Aetna vier Doͤrfer mit Lava uͤbergoſſen. Die Heimathloſen baueten nun zwiſchen Paterno und Motta auf einer wunderfhönen Anhöhe gemeinſchaftlich ein neues Dorf. Oeſtlich und ſuͤdlich dieſer Gegend ſteht Baſalt zu Tage, noͤrdlich die alten Lavameere des Aetna; der Grund ſelbſt beſteht aus baſaltiſchem lockerem Tuffe. Das Dorf heißt Caſtelino und iſt jetzt gaͤnzlich verlaſſen; wie abge— brannt ſtehen die Häufer ganz oder theilweiſe da. Die Gegend beſteht, obwohl aͤußerſt trocken, aus den fruchtbar— ſten Kornfeldern. In weiter Entfernung um dieſe wunder— ſchoͤne Anhoͤhe iſt weder Sumpf noch anderes Gewaͤſſer. Gleich die erſten Jahre zeigte ſich nach der Ernte die Ma— laria, an welcher nach und nach die ganze Colonie hinwelk— te, ſo daß jetzt kein Menſch mehr die Gegend bewohnt, während ringsum die volkreichſten Orte liegen. Noch vor wenigen Jahren baute ein reicher Palermitaner in jener Ge— gend einige landwirthſchaftliche Gebäude mit einem prachts vollen Sommerhauſe. Die Paͤchter erfuhren leider das Schick— ſal der fruͤhern Colonie und jetzt ſteht ſchon alles verlaſſen und das Holz der Haͤuſer weggefuͤhrt. — Eine der trocken⸗ ſten Gegenden iſt wohl jene um das Dorf Florida, das auf einer ausgedehnten Hochebene liegt, ebenfalls zum Theil aus baſaltiſchen Tuffen beſtehend, und wie alle Malariagegenden — 110 durch Mangel an Vegetation characteriſtert. Bald nachdem man Syracus verlaſſen, ſieht man keine Baͤume mehr. In einer langen, in den Kalk eingefurchten Schlucht wuchert noch Geſtraͤuche. Sobald man aber die Hoͤhe erreicht, ver— ſchwindet nach der Ernte alle Vegetation; man ſieht den ganzen Tag nichts als vertrocknete Kornfelder, wo zwiſchen den Stoppeln auch kein Pflaͤnzchen zu gedeihen vermag. Das Dorf, die einzigen Wohnungen enthaltend, die man auf eis nem Wege von mehr als 30 Meilen litaliaͤniſchen) fiebt, iſt groß; aber im oberen ſchoͤneren Theile waren alle Haͤu⸗ ſer und im übrigen viele gaͤnzlich verlaſſen. Sobald die Ernte vorbey, zieht der vermoͤglichere Theil aus und nimmt erſt im Herbſte wieder von feinem Eigenthum Beſiz. Wie ich das Dorf mehrere Male durchwanderte, ſah ich eine Menge Kinder von 3— 12 Jahren leichenaͤhnlich im bren— nenden Strahle der Sonne liegen oder umherſchleichen. Un— ter den Erwachſenen find weniger Malaria-Kranke; doch fah ich im Gottesdienſte (es war Feſttag) noch eine bedeutende Anzahl. Wer es bis zum i4ten Jahr bringt, iſt ſpaͤter weni— ger mehr empfaͤnglich, doch wird mancher noch befallen und namentlich, wie man behauptete, jeder neu ankommende Fremde. In der Locanda waren 3 Kinder und eine Ältere Perſon ſchon ſeit einigen Jahren krank und der Aufloͤſung nahe. Aehnliche Gegenden ſah ich in Sicilien mehrere, vor— zuͤglich zwiſchen Caltaniſella und Sulera in der Mitte des Landes. In Calabrien iſt vorzüglich Coſenza beruͤchtigt, und wird im Sommer von faſt allen Vornehmen verlaſſen. Dort ſah ich die Malariafurcht am größten. Die Neapslis taner und Auslaͤnder ſchreiben es wieder der verſumpften Gegend zu, weil, wo die Erſcheinungen find, auch (wie fie ſagen) der Grund derſelben ſeyn muͤſſe; und doch gehoͤrt Coſenza wieder zu den trockenſten Orten. Freilich fließen unter der Stadt zwey kleine Baͤche zuſammen, die aber er» ſtaunlich ſchnell uͤber den Kieſel hinunter ſich waͤlzen. Erſt nach vielen Meilen und dann wieder, wenn der Crati dem alten Sibaris ſich nähert, verſumpft er ſich, aber nicht eins mal fo, daß die Sumpffieber zu entſtehen vermögen, Ue— brigens hat das ganze 70 Meilen lange Thal nirgends Mas laria als gerade in Coſenza, ſeinem hoͤchſten Puncte. Weſt— lich von Coſenza liegen aus Trümmern aufgebaute Kegel- berge von granit- und gneisartigem Geſteine; ſuͤdlich der Stadt richten gewaltige Sandſteinſchichten fi auf, unter denen Trummer von Kalkſchichten, Spuren von baſaltiſchem Tuffe und ſchlammartige Maſſen erſcheinen; oͤſtlich erheben ſich Spuren alter Schlammvulkane und tuffartige aufges thuͤrmte Maſſen; noͤrdlich dagegen der Stadt beginnt der hoͤch— ſte Theil des Thales, das nun zwey Tagreiſen hinunter ſteigt und beym alten Sibaris muͤndet. Aehnliche Verhaͤlt— niſſe bietet das Thal des Fluſſes Negro, der in den Silaro muͤndet, in tieferen Regionen die Gegend von Palla ver— ſumpft und die Gegend von Baſizza fo boͤsartig macht, da im hoͤchſten, trockenſten Theile am Urſprunge des Fluſſes und weiter unten bey la Palla auf feinem Berge die Malaria ſich zeigt. Wenn man in der verddeten Provinz Baſilicata (aus der ich ſo manches mitzutheilen habe) von Moliterno nach dem Flußgebieth des Agri ſteigt, treten ganze maͤchtige Gypskratere auf, und mehr gegen das tarentiniſche Meer weiße, merglige ſchlammartige Maſſe, die bey Craco und pa 111 Ilice unzählige Schlammhuͤgel oder vielmehr Kegel bildet, die von Wind und Wetter im Sommer dem Boden gleich werden, nach der Regenzeit aber wieder als Schlammvulka— ne aus demſelben hervorwachſen. Im fruchtbarſten Theile jener Gegenden, der nun eine unglaubliche Oede iſt, denn man ſieht tagelang nichts menſchliches oder von Menſchen hervorgebrachtes, fand ich eine alte Mauer mit einer Inn⸗ ſchrift, nach der hier Carolus Dei gratia Hispaniorum Romanorum et Neapolitarum Imperator 1729 eine Kirche baute, um der neu angelegten Colonie den Troſt der Religion zu gewähren. Nun aber hat die Malaria die Cos lonie und die Zeit Kirche und Gebäude zerſtoͤrt. Bey mei— nem Aufenthalte und den geognoſtiſchen Unterſuchungen da: ſelbſt fand leider mein Bedienter, fonft der kraͤftigſte und ges fündefte Menſch, die Malaria, an welcher er nach letztem Briefe im Spital zu Coſenza dahin zu welken ſcheint. — Mit angeführten Malariagegenden hat Rom offenbar die auffallendſte Aehnlichkeit. Die ganze Region beſteht aus ba» ſaltiſchem Tuffe, der bis Neapel fortfegt und dort mit dem Pauſilip⸗Tuff der pflegreiſchen Felder fich vereint. Noͤrdlich ſetzt dieſe Bildung noch weiter fort und endet dann mit Schlammgebilden faſt wie in der Baſilicata. In dieſer ganzen Ausdehnung ſtehen häufig einzelne Bafaltgebilde oder Lavamaſſen zu Tage, oder vulkaniſche Erzeugniſſe find über die Oberflaͤche zu Bergen angehaͤuft. Selbſt der angraͤnzen⸗ de Kalk der Appenninen hat ſtellenweiſe Veränderungen er: litten. Die Umgegend von Rom iſt ebenfalls ſehr huͤglig, trocken und gaͤnzlich ohne Vegetation. Ganze Tagreiſen ſieht man nichts als öde vertrocknete Kornfelder ohne Baum, Geſtraͤuch oder Wald. Früher ſtanden um Rom jene maͤch⸗ tigen heiligen Waͤlder, welche nie vertilgt werden durften. Da kannte man die Malaria nicht, obwohl die Wechſelfie— der in den pontiniſchen Suͤmpfen hinlaͤnglich bekannt wa— ren. Die Geldgier der Paͤbſte aber machte jene heiligen Wälder zu Geld und veroͤdete die Gegend ſo, daß nun me: der Baum noch Wald um Rom ſich findet. Mit dem Be— ginn der Ausreutung erſchien die Malaria, und erreichte mit der gaͤnzlichen Veroͤdung eine Stärke, die jahrlich eine Men: ge Opfer langſam dahin rafft, in den Sommermonaten die Fremden und Vornebmen zum Auswandern bewegt und fo die merkwuͤrdige Rieſenſtadt zur Hälfte entvoͤlkert. Aus allen meinen Beobachtungen, die ich heute naͤ— her zu entwickeln nicht Zeit hatte, glaube ich dieſes folgern zu dürfen und muͤſſen: zuvoͤrderſt muß man zwiſchen Ma: laria und den Sumpffiebern ſtreng unterſcheiden, wir moͤgen auf die Krankheitsformen oder anf den Grund ihrer Entſte— hung Rückſicht nehmen. Alles ohne nähere Prüfung zuſam— men werfen, heißt eine Unſicherheit und ein Chaos bilden, wie es jetzt beſteht. Faſſen wir die Erſcheinungen fumpfi: ger Regionen zuſammen; ſo liegt der Schluß nicht fern, daß nicht durch Uebergang des Waſſers in Luft, ſondern mehr durch Zerſetzung und Auflöfung vegetabiliſcher Stoffe, die Atmoſphaͤte dem menſchlichen Organismus in verſchie— denem Grade untauglich gemacht werde, daß dadurch jene verſchiednen Wechſelfieber und ſelbſt die Peſt vom adriati— — — — anders. —ů — —n | 112 ſchen Meere hervor gehen, daß die Entfernung aller jene Krankheiten, obwohl im Sommer am haͤufigſten, doch nicht ſtreng an beſtimmte Zeit gebunden ſey, daß mithin, obwohl man ſumpfige Regionen gern meidet, in ſelben doch nie beſtimmte Auswandernng ſtatt finde. Bey der eigentlichen Malaria, im Gegenſatz zum Sumpffieber, verhaͤlt es ſich So lange die Erde mit lebenden Vegetabilien, z. B. mit Kornfeldern bedeckt iſt, iſt die Luft auch in der ver: daͤchtigſten Gegend rein und geſund, niemand fuͤrchtet befal— len zu werden; wenn dagegen die ungeheuren Fruchtfelder, welche eben in jenen lockern vulkaniſchen Gegenden die Erde am ſchnellſten zue Reife bringt, wenn, ſage ich, ſchnell alle Vegetation entfernt wird, ſoll da wohl die Erdflaͤche gerade zur waͤrmſten, energiſchſten Jahreszeit in ihrer Lebensfunction ebenfalls erſterden? oder ſollen nicht vielmehr von jenen Stoffen, welche die Pflanzenwelt mit Wurzel und Blatt aufgenommen, nur eine Menge in die Athmoſphaͤre übers gehen und ſelbe zum Athmen des Menſchen unguͤnſtig ma- chen, bis in höheren und ferneren Gegenden alles ſich wie- der ausgeglichen. Daß die Pflanzenwelt Kohlenſtoffiges liebt, iſt eben fo bekannt, als daß dieſes auf den thieriſchen Ath- mungsprozeß nur nachtheilig wirkt, und ſicher anders als faulende Suͤmpfe, in denen, wie in den pontiniſchen, eine ungeheure Menge von Pflanzen lebt oder ſich naͤhrt und ath⸗ met. Daß in Rom höher gelegne Theile der Stadt, z. B. Trinita del monte, das Capitol uſw. von Malaria frey ſind, da ſie in anſtoßenden tiefer liegenden Gegenden, wie dem Campo vaccino uſw., ſehr gefährlich wird, iſt eben jo wahr, als für ausgeſprochne Anſicht ſprechend. Die Paͤb⸗ ſte verlaſſen auch unbedingt beym Erſcheinen der Malaria den tiefer gelegnen Vatikan und beziehen eine zeitlang hoͤher gelegne Palaͤſte. Wohl zweifelt in Deutſchland kein Gebil- deter mehr an organiſcher Function des Erdganzen, aus der man auch die Erſcheinungen der Cholera herleitete; und wenn einſt allgemeinere Naturbetrachtung nach Suͤden vordringt, werden nach und nach wieder jene heiligen Wälder Rom be⸗ ſchatten, maͤchtige Reben wie ehmals an Ulmen ſich ſchlin⸗ gend jene Huͤgel bedecken und der Malaria Schranken ſe⸗ gen. — Nicht ohne Intereſſe iſt wohl die Thatſache, daß alle eigentliche Malaria-Gegenden vulkaniſcher Bildung ſind, und oft dort ſich finden, wo Vulkaniſches mit nicht Vulka⸗ niſchem zuſammen graͤnzt. Daß die Gegend des Adernerſees ehemals aͤußerſt ungefund war, iſt Thatſache; eben fo war's der nahe gelegne Monte gauro oder barbaro, wo damals der beſte Wein wuchs. Seitdem aber zwiſchen jenem See und Berg 1538 durch einen vulkaniſchen Ausbruch der Monte novo entſtanden, iſt alles geſund; zugleich aber iſt es ſeit dieſem Ereigniß unmoͤglich, am Monte gauro, wo ehemals jener Nectar wuchs, auch nur ertraͤglichen Wein zu pflanzen. Dagegen ift bekannt, daß der Monte ſiascone erſt ſeit neuer Zeit ſeinen Nectar zu erzeugen vermag. Wer die Malaria zum Gegenſtand ſeiner Unterſuchung machen wollte, faͤnde ſo unzaͤhlige Thatſachen, die er ordnend zuſammen ſtellen, und daraus eine Geſchichte dieſes ſo ſchwierigen und wenig gekannten Gegenſtandes entwickeln koͤnnte. en auf dieſe nicht verwendet werden, weil es kaum moglich iſt, in gemiſchtes Publicum längere Zeit in geſpannter Aufmerkſam⸗ (eit zu halten NG Sidi al 5 Dresden im October 1833. e ! Dre. Ftiebtich Auguſt Klo fe. d 2 3 1 * N | enen e Die unterzeichneten Erziehungsanſtalken zeigen im Geiſte urſprünglicher Einigung und Gemeinſamheit, die eine ihr — unter dem Schutze Hochfuͤrſtlicher Regierung zu Rudolſtadt ſeit 1816 — ununterbrochen fortbeftehendes Wirken auch fuͤr das naͤch⸗ ſte Sommerhalbjahr, und die andere — von Wartenſee na Willisau verlegt, in ihrem aͤußeren Beſtehen durch einen Vers ein von Familienvaͤtern ſicher gegruͤndet und von der hohen Kan⸗ are zu Luzern genehmigt, — ihre Eröffnung als Wil⸗ sauer Erziehungs⸗Anſtalt „fuͤr die Jugend des Kan⸗ 8 Luzerns wie der übrigen Schweiz und des Auslandes“ auf chſtkuͤnftige Oſtern hiermit an, | AJn Ruͤckſicht auf den Geiſt und Zweck ſich auf ihre bishe⸗ eigen, auch in dieſem Blatte gemachten Anzeigen, Anzeigeſchrif⸗— en und vielfach oͤffentlich mitgetheilten Lehr- und Unterrichts- plane beziehend, ſprechen ſie in Uebereinſtimmung mit denſelben aus, daß zur Erreichung dieſes Zweckes in ihnen drey Abthei⸗ lungen oder Stufen beſtehen. N i re Hie erſte begreift in Bezug auf Erziehung das Alter bis zuu zehnten Jahre, oder auch, wenn bey dem Unterrichte gur die Ausbildung für die einfachen buͤrgerlichen Gewerbe als ü tigen Lebensberuf feſtgehalten wird, das noch weitere erzie⸗ hungs⸗ und unterrihtsfähige Alter in fi. Die zwey te, das Erziehungsalter bis Ende des z woͤlf⸗ en oder in Beziehung auf Unterricht die Ausbildung N hoͤherm Geſchaͤftsleben, wie vorhin beſtimmt, auch über | dieß Alter hinauf. b Die dritte Stufe endlich begreift als Erziehung das Als ter über zwölf Jahre, wenn der Unterricht zugleich die Vor⸗ Bun für die höhere Kunſt und eigentliche Wiſſenſchaft, letztere zur Univerfitätsreife, beabſichtiget. Der unterricht iſt auf den verſchiedenen Stufen hinſicht⸗ des Umfangs dem geſetzten Ziele derſelben entſprechend, ins dem die claſſiſchen Sprachen (Griechiſch und Lateiniſch) fuͤr die t Stufe, und die lebenden (Deutſch, Franzoͤſiſch, Stalis zund Engliſch) für die zweyte Stufe vorwalten, ſo daß galſo jeder Zögling auf ſeiner Stufe fuͤr feinen Veruf vorgebildet austreten kann. lic Dem uns vielſeitig ausgeſprochenen Wunſche zu genuͤgen, wir zugleich für die verſchiedenen Stufen in den beyden 3 esüngsanfratten die Angaben der jahrlichen Erziehungsgelder r bey. Erſtlich in Keilhau, für die erſte Stufe 100 Rihlr. f. Conv., für die zweyte Stufe 150 Rthlr. faͤchſ. Eonv, Zweytens für die Willisauer Erziehungs- Anſtalt, ſprechend den Localverhaͤltniſſen und der Geſammtſtellung die⸗ e Anſtalt, für die erſte Stufe 22 Carolin, für die zweyte fe 30 Carolin, für die dritte Stufe 40 Carolin. — Ueber das Nähere geben die unterzeichneten Erziehungs⸗ Anſtalten denjenigen Eltern und Vormuͤndern, welche für ihre für die dritte Stufe 200 Rthlr. ſaͤchf. Con Kinder und Pflegebefahlenen eine mit dem Geiſte, der Erzie⸗ hungs⸗ und Lehrweiſe und dem Zwecke dieſer Anſtalten in Ueber⸗ einſtimmung ſtehende Erziehung ſuchen, auf portofreye Anfragen die weitere und ins Einzelne gehende Auskunft. Keilhau bey Rudolſtadt in Thüringen und Willis au im Kanton Luzern 1833. a Die allgemeine deutſche Erziehungsanſtalt. Die Willisauer Erziehungsanſtalt. Dex gemeinſame Vorſteher beyder: b für die naͤchſte Zeit in Willisau, und waͤhrend der wechſelzeitigen Abweſenheit deſſelben aus erſterer die gemeinſamen Fuͤhrer derſelben: H. Langethal, W. Middendorff, J. Barop. en 7 REIT nn BE u te Inn halt A. Allgemeines. S. 1 Andres bconomiſche Neuigkeiten. — — Poppes Volksgewerbslehre. — — Hoffmanns Erde und Atlas. — 2 Wolframms Baukunſt. — — Kapps Athene. 5 — 2 NMaynzer Quartalblaͤtter; Guttenbergs Denkmal. — 4 ꝓfnors Forſchungen. — 5 Fiſchers philoſophiſche Phyſik. — — Sommers Böhmen. — — Schnepfenthaler Worte an Erzieherinnen. — — Brunners Ausflug nach Taurien. B. Phyſik. — 6 Kaſtners Phyſtk. b 7225 a 5 Opal. — aſoumovski, über die Durchdringlichkeit der Stein für Waſſer und Licht. se: 7178 C. Botanik. — 23 Krombholzens Pilze. — 25 Koſteletzky's medicintſche Flora. — — Schublers botan. Differtationen. — 26 Schuͤbler und Beck, Zeit der Bläthenentwidelung. D. Zoologie. — 38 Brehm, ornithologiſche Bemerkungen auf einer Reiſe nach Berlin. — 70 Turiner Abhandlungen von 18211827. — — Borſon, Oryctographie von Piemont. — 75 Rolando, über das Hirn. — 76 Bo nelli, Nilpferd und neue Schmetterlinge. — 81 Bellinger, Antagonismus der Nerven und Verſuche über das Ruͤckenmark. — 85 Ehrenberg, neue Claſſiſication der Snfuforien, E. Medicin. — 107 Bluffs Fortſchritt der Medicin. — — Phoͤbus, Leichenbefund bey der Cholera. — — Kaſt ners weißes Blut. — 108 Werbers Theorie der Quellen. — — Huſchke, Kalkeryſtalle im Labyrinth. — 108 Kurze Notiz über die Malaria. —— — — — - um fſchla g. 1 wünsche für die Geſellſchaft der deutſchen Ketten Aerzte. j 70 u Anzeige der Froͤbelſchen Erziehungsanſtalten. Verkehr. 1 — Eingegangen A. An Auffägen. f 2 1 B. Julus; K. Pisoodon; F. Hadena. 1 1 ; 4 B. An Bucher n. 13 Verſteinerungen aus von Schlotheims Sammlung. Gotha b. = Becker 1833. 4. Heft I. u. II. 66 T. 712 U. || Brandt und Rageburg, getreue Darſtellung der Thiere für die Arzneymittellehre, Berlin bey den Verfaſſern und bey Hirſchwald 1832. 4. B. II. Heft 6. 1833. Heft 7. 8. Taf. 26— 36. (beſondere Abdrucke aus Petersburger acad. Schr.). Brandt, Thiere in den Schriften der Petersburger Academie 4.; Zahnbau der Rytina 1 T.; De Solenodonte 2 . P. de Candolle, Notice sur les progres de la botanique pen» dant l’annee 1832. Geneve 33. 8. 53 (Bibl. un.). 14 Idem, Cartilage du Larynx; Oniscoda; -Myriapoda, Mosquae 1833. 8. 47. 1 T. (Abdruck aus Bulletin). BEE Unber, Profeſſor zu Grätz, geognoſtiſche Charte der Gegend um Gräg. 33. Fol. Al Lehrbuch der Pharmacie 2te Aufl. Ehrmann, Prof. zu Wien, Bd. 1—4. Wien 1832—1833. 8. Fieingers Portrait. Fol. Freyer, neuere Beytraͤge zur Schmetterlingskunde mit Ab! dungen nach der Natur, Augsburg beym Verfaſſer H, 28. und bey Kollmann. 1832. 4. Heft 13—16, 1 Krombholz, die Trepanationsinſtrumente. Prag bey Kalve 1834. 4. 136. 5 Taf. ö Cornelia, von A. Schreiber, fuͤr 1834. Heidelberg bey En⸗ gelmann. AR 14 C. v. Feonhardts Grundzüge der DOryctognoſie, ebenda Ne 1833. 8. 398. 9 Taf. Liebich, der Waldbau nach neuen Grundfägen, als die Mutter des Ackerbaus, ebenda. 1834. 8. 80. 2 6 Neues Converſations⸗Lexicon. Leipzig bey Brockhaus 1838, 8. Heft 20. vi 33 Schmitz, Crläuterungen über den Bund der Voͤlker Lte Aufl, Caſſel bey Groh 1838. 8. 94. ** G. W. Focke, de respiratione vegetabilium. Heidelberg apud Mohr. 1833. 4. 26. Tab. I. 2 Ideen zu einer Theorie der Muſik von A. Kretzſchmar, preußl geheimer Kriegsrath. Stralſund bey Löffler. 1834, 4, 87, 25 Taf. Fol. N 20.80% tet 10 b I 7 N 6 | + Encyclopädiſche Zeitſchrikt, vorzüglich fuͤr Na turgeſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, 1% 8 3 4. Gef t II. (Tafel I.) NN. ANA AEA A URAR/UER AR AATUmB Ran ANAL ER AUUDRR AU E WED AUAR UL URUNEVERURNN Der Preis von 12 Heften iſt 8 Thlr. ſaͤchſ. oder 14 fl. 24 Kr. rheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt zur Leipziger Gſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken ſind. Unfrankierte Buͤcher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. Einruͤckgebühren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Antisritifen (gegen Iſis⸗Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. Arn er iich. Ankündigung. —— Schweizeriſche Zeitfhrife für Natur- und Seilkunde. Einige Profeſſoren an hieſiger Hochſchule ſind entſchloſſen, ein Journal unter dem Titel: „Schweizeriſche Zeitz ſchrift für Natur- und Heilkunde“ herauszugeben. Einſichtsvolle Maͤnner aus jenen Faͤchern, welchen das Vorhaben mitgetheilt wurde, fanden daſſelbe ſach- und zeitge— maß. Bereits find der Zeitſchrift Beytraͤge von ausgezeichneten Naturforſchern und Aerzten hieſiger Stadt zugeſichert, und es iſt nicht zu zweifeln, daß auch die auf dem Lande zerſtreut wohnen— den Gelehrten jener Fächer die neuen vaterlaͤndiſchen Blätter von Zeit zu Zeit mit den Reſultaten ihrer wiſſenſchaftlichen For— ſchung und Beobachtung beehren werden. Der Zweck der Zeitſchrift iſt kein anderer, als, zunaͤchſt in näherem Kreiſe, Wiſſenſchaft und Kunſt zu beleben und zu verbreiten, vereinzelt ſtehende Kräfte zu ſammeln und zu verti— nigen, und ein freundſchaftliches collegialiſches Verhaͤltniß zwi: ſchen ſämmtlichen Naturforſchern und Aerzten des hieſigen Ges ſundheitsrathes und der Univerfität, der Stadt und des Landes, herbeyzufuͤhren und veſt zu begründen, Bey dem regen Sinn und Eifer für gruͤndliches Studium, welcher den Schweizer-Naturforſchern und Aerzten von jeher in— wohnte und fie auszeichnete, bey gehoͤriger Benutzung und wohl⸗ wollender Mittheilung des wiſſenſchaftlichen Stoffes, welcher ſo— wohl in den ärztlichen, wundaͤrztlichen und geburtshülflichen Lehr— anſtalten unſerer Hochſchule, als in den medicinal- und gefunds heitspolizeilichen, ſo wie in den forenſiſchen Verhandlungen des Geſundbeitsrathes, deßgleichen in den Leiſtungen der Thierarz—⸗ neyſchule, den wichtigeren Ereigniſſen in der Privatpraxis und dem Privatftudium der Aerzte und Pharmaceuten in der Stadt und auf dem Lande, ganz beſonders aber auch durch die wiſſen⸗ ſchaftlichen Vorträge der phyſicaliſchen und medicinifch = chirur ſchen Geſellſchaften in Zuͤrich, reichlich ſich darbietet, kann wird es nur verſtattet, denſelben zu benutzen, der fehweizerifü Zeitſchrift nie an gediegenem Material für Mittheilungen fehr und nur Mangel an Willen, fie zu unterlüsen, alſo ledig aͤußere Urſachen, nicht aber innere, in dem Unternehmen ſel liegende Gründe, könnten ihre Herausgabe hindern, oder die gelmaͤßige und raſche Aufeinanderfolge ihrer Hefte in's Stock bringen. Da die Zeitſchriſt ſaͤmmtlichen Raturforſchern und Aerzı Helvetiens zur Mitarbeit geöffnet iſt, welche hiemit aufs he lichſte zu deren Beitritte eingeladen werden, fo kuͤndiget fie | als „Schweizeriſche“ an. Der Natur: und Heilkunde; gleich iſt ſie aber gewidmet, gegenſeitig bedingen und ergänzen, und eine rationelle Medie hauptſaͤchlich auf die Naturwiſſenſchaften ſich ſtuͤtzt; weil, fern die Aerzte dadurch veranlaßt werden, beyde Wiſſenſchaften ſtetem Zuſammenhange mit einander zu betrachten, wodurch nen auch die erſteren befreundeter bleiben; endlich weil die 3 ſchrift in folder Vereinigung einen größern Kreis, ein groͤß publicum gewinnt, wobey ſie um fo eher auf reichliche Unter gung durch gehaltvolle Beyträge hoffen kann. Die Redaction wird ſich erlauben, eine paſſende Ausw der Auffäge für die Zeitſchrift zu treffen, die Form derſelben und was für den Druck fig n. forderlichen Falles zu ändern, eignet, dankbar zu remittieren. Um derſelben ſteten Credit zu ſichern, wird der Grund unerſchutterlich feſtgehalten werden, nichts in dieſelbe aufzun men, was nicht wiſſenſchaftliche Probe hält, Je nach dem Beſitze oder Vorrath an Material wird Redaction ſtets trachten, in jedes Heft der Zeitſchrift natur, ſenſchaftliche und mediciniſche Abhandlungen zugleich aufzunehr Vorläuſig iſt beſchloſſen, daß alle drey Monate ein f der Zeitſchrift von ſechs bis ſieben Bogen in gr. 8. erſcheine, ren vier einen Band bilden. weil beyde Wiſſenſchaften ihr Natur nach in innigem Zuſammenhange mit einander ftehen, | — — — Cornelia Taſchenbuch für deutſche Frauen auf das Jahr 1834. S. 321, herausgegeben von A. Schreiber. Heidelberg bey Engelmann. Die holde Cornelia kam uns dieß Mal zu ſpaͤt, ſonſt wuͤrden wir ſie noch zur rechten Zeit in den Kreis unſerer Leſer eingeführt haben. Eine freundliche Einleitung machen die 8 artigen Kupfertafeln. Die gegenwaͤrtige Koͤniginn von Belgien, Charlotte Corday, Iphigenie Defilles; Sage von Carls des Großen Jugendliebe; die Glocke auf Wunnen⸗ ſtein; der Siebenrohrbrunnen in Heilbronn. Chiara und Ergo bibamus. Darauf folgen anziehende Erzaͤhlungen von Blumenhagen: Die Bürger zu Wien; S. 96 von Amalie Schoppe, Liebe um Liebe; S. 153 von A. Schrei⸗ ber, die Zerſtoͤrung Badens; S. 206 Georg Döring, Ergo bibamus, eine Novelle; S. 264 A. Schreiber, der Schlaftrunk, darauf S. 310, liebliche Gedichte von demſelben; S. 316 von Carl Geib. Die Reform der deutſchen Univerſitäten. Conſtanz bey Gluͤkher. 1833. 8. 66. SET Schon nach dem Druckort und noch mehr nach dem gediegenen Innhalt dieſer Schrift kann man auf den ſowohl durch feine litterariſchen Arbeiten, als durch fein wohlwol- lendes und aufgeklaͤrtes Wirken fuͤr die Bildung des Volks berühmten Verfaſſer ſchließen. Der Verfaſſer erkennt mit Lob an, d Han ünfern alten Univerfitäten der Unterricht in mancher Beziehung ſich ſehr verbeſſert habe, waͤhrend die Anſtalten im Weſentlichen unveraͤndert geblieben ſeyen. Jene Verbeſſerung fey eine Frucht der Ausbildung der Wiſſenſchaf⸗ ten, das Werk gebildeter Geiſter, die durch keine Räume Iſis 1884. Heft 2. und kuͤnſtliche Scheidwaͤnde von einander getrennt ſind, ſon⸗ dern ſich mittels der Verbreitung ihrer Werke uͤberall bes ruͤhren. Die Lehranſtalten dagegen, welche der Leitung der Regierungen unterworfen ſind, ſtaͤnden in Deutſchland, ebenſo wie die Laͤndergebiete, in denen ſie ſich befinden, vereinzelt, und es fehle zu ihrer gleichfoͤrmigen Ausbildung an einem nationellen Organ, was zwar in mancher Hinſicht kein Un⸗ glück fen, indem die ſelbſtſtaͤndige Entwickelung auf der Bahn des Wetteifers dabey gewinnen konnte. Aber ein Mißſtand ſey daraus hervorgegangen; das Herkommen, die Obſer⸗ vanz feg die ſtehende Norm im Organismus der Lehran⸗ ſtalten geworden; er ſey im Weſentlichen unveraͤndert ge⸗ blieben, und die veraltete Form habe zuletzt die Uebereinſtim⸗ mung mit dem veränderten Geiſte des Unterrichts und den veränderten Beduͤrfniſſen der Geſellſchaft verloren. Die Form unſerer Gymnaſien und Univerſitaͤten ſey eine Geburt des Mittelalters, und ſie haͤtten nothwendig ſich zu einem Zunft⸗ körper bilden muͤſſen, was ſie auch jetzt noch ſeyen; obſchen der Nutzen dieſer Form laͤngſt aufgehoͤrt habe. Zwar ſey auch in Deutſchland Rouſſeau's wichtiger paͤdagogiſcher Grundſatz, daß der Unterricht nie von der Erziehung ge⸗ trennt und mit dieſer nie verwechſelt werden duͤrfe, immer mehr zur Anerkenntniß gelangt; aber in der Ausuͤbung habe man ihn wenig befolgt. Im Gegentheil: die Univerſitaͤten haͤtten ſich immer mehr davon entfernt, und zuletzt ſeyen auch die Reformen der Gymnaſien mehrentheils nur dahin gegangen, fie den Univerfitäten ähnlicher zu machen, und fo fen es gekommen, daß die höheren Lehranſtalten ſich zu⸗ ſehends dem Zweck der Erziehung entfremdet haͤtten. Der Verfaſſer meynt nun, die eingefuͤhrten Collegiengelder haͤtten die letzten Schranken des e e niedergeriſſen, und 115 faſt ſcheint es, als ſchreibe er dieſem Umſtande die Bildung von Studentenverbindungen, welche Trunkenheit, Schläges teven uſw. naͤhrten, zu, obſchon er anerkennt, daß von unſern hohen Schulen noch immer manche Juͤnglinge her⸗ vorgiengen, welche die Jahre ihres dortigen Aufenthalts den ernſten Studien gewidmet haͤtten uſw. Die Regierungen haͤtten nicht eher darauf geachtet, als bis die academiſche Jugend an den politiſchen Umtrieben Theil genommen; allein der ſittlich geiſtige Oeſichtspunct, der der aͤchten Wiſ⸗ ſenſchaft und Humanitaͤt, aus welchem allein eine gruͤnd⸗ liche und wahrhaft zweckmaͤßige Reform hervorgehen koͤnne, ſey vom politiſch-policeylichen verdrängt worden, und die in dieſem Sinne getroffenen Maßregeln haͤtten das Uebel noch verſchlimmert, was das Schickſal aller Maßregeln ſey, welche den Geiſt mit materiellen Zwangsmitteln zu baͤndigen verſuchten; ſie reizten nur und boͤten Vorwand zu Haß und Widerſtand. Die Lehrfrepheit ſey vom Urſprung an der Lebensgeiſt der Univerſitaͤten geweſen, und nur ihr habe man es zu danken, daß die Wiſſenſchaften ſich allmaͤhlich von ihren Schlacken gelaͤutert und von den Windeln des Pe— dantismus ſich befreyet haͤtten; nur dem freyen Geiſte ſey die Wahrheit zugaͤnglich. Dieſen alten Anſtalten verdanke Deutſchland großentheils ſeine wiſſenſchaftliche Cultur und den kraͤftigſten Schutz gegen lichtſcheuen Geiſtesdruckz ſie ſeyen auch jetzt noch die ehrwuͤrdigen Schutzwehren gegen Barbarey und Tyranney. Als der deutſche Kaiſerthron zu⸗ ſammen ſtuͤrzte, ſey alles untergegangen, was uns an eine Nation erinnern koͤnnte; nur die Univerſitaͤten ſeyen uns geblieben, und ſelbſt Napoleon habe ſich nicht getraut, die— felben geradezu anzugreifen. Dennoch ſey eine Grundreform derſelben nothwendig, und nun macht der Verfaſſer dazu allerley Vorſchlaͤge. Es komme weniger darauf an, daß viel und vielerley vorgeleſen und gehört, als daß emſig ſtudiert, und alles, was der Lehrling kuͤnftig an⸗ wenden ſoll, vielſeitig und mit rechtem Ernſt eingeuͤbt werde; Prüfungen wären einzuführen, und ſchriftliche Ue⸗ bungen damit zu verbinden; der Vortrag ſolle lebendig ſeyn; Dictieren ſey für Lehrer und Schüler ermüdend und ab⸗ ſpannend; bey der Zulaſſung ſey ſtreng auf der erforderlichen Befaͤhigung und den Vorſtudien zu beſtehen; das Ueber⸗ ſpringen der philoſophiſchen Lyceums-Studien tauge nichts; den vier Facultaͤten ſey noch eine ſtaatswirthſchaftliche beys zufuͤgen; die philoſophiſche ſoll fuͤnf Abtheilungen haben; die allgemeine, die mathematiſche, phyſicaliſche, techniſche und hiſtoriſche; Paͤdagogik ſey zu lehren und die ſchoͤne Litteratur; Aufſicht der academiſchen Jugend außer den Lehr⸗ ſtunden ſey zu uͤben; die Vergnuͤgungen ſollten ein Gegen⸗ ſtand der offentlichen Fuͤrſorge ſeyn; geheime Verbindungen, auch die Landsmannſchaften ſeyen zu unterdruͤcken; Ehren— gerichte ſeyen herzuſtellen; den Studenten ſey ein Studien⸗ plan zu geben; die Collegiengelder ſeyen abzuſchaffen; die Bibliotheken beſſer zu dotieren; der Rector auf mehrere Jahre zu waͤhlen; ein Curator, der aber nicht ein Policey⸗ agent ſey; das religioͤſe Element ſey zu cultivieren; die Richtung auf politiſche Angelegenheiten ſey eine Wirkung des Zeitgeiſtes und verlange eine weiſe Maͤßigung; die Uni⸗ verſitaͤten gediehen beffer in kleineren Städten, als in den . in Hinſicht der Policey und Juſtiz ſollten ihre Glieder den naͤmlichen Behörden wie die andern Buͤr⸗ ger unterliegen. -— lb 116 Gewiß kann man mit dieſen Anſichten und Vorſchluͤ⸗ gen groͤßtentheils einverſtanden ſeyn; nur drey Puncte ſind es, die niemand zugeben wird, der die norddeutſchen Uni⸗ verfitäten kennt. Da ich ſelbſt ein Suͤddeutſcher bin, ſo darf und muß ich es leider bekennen, daß mau nur im nördlichen Deutſchland einen Begriff von einer Univerſitaͤt hat; nicht als wenn es in Suͤddeutſchland nicht eine Menge Männer gäbe, welche denſelben Begriff in feiner vollen Aus⸗ dehnung kennen, ſondern weil der Maſſe des gebildeten Standes und namentlich des Beamten-Standes dieſer Be⸗ griff abgeht, und man ſich einbildet, die Profeſſoren waͤren Beamte wie andere, welche fuͤr ihre Beſoldung ihr Tagwerk abhaſpeln ſollten, und die Studenten wären Studenten wie die Gymnaſtaſten, denen ihr Penſum eingetrichtert und ein⸗ geuͤbt werden ſollte. Es iſt eine ſo allgemein anerkannte Thatſache, daß nur das Sonorar fleißige und gute Pro⸗ feſſoren und Studenten macht, daß ein Wort daruͤber zu verlieren ganz unnoͤthig iſt. Alle Univerſitaͤten, worauf dieſe Einrichtung nicht beſteht, gleichen aus einander gefalle⸗ nen Gymnaſien. Man frage jeden füddeutfchen Gelehrten, der auf einer norddeutſchen Univerſitaͤt Profeſſor geweſen, unter andern auch Ruſt in Berlin, der ja früher die Vor⸗ trefflichkeiten der Wiener univerſität geſchmeckt hat; und man hoͤre, was fie fagen, Ein Student, der ſein Honorar bezahlt hat, will etwas dafuͤr haben, und verſaͤumt daher ohne Noth keine Stunde; wer kein Honorar bezahlt, laͤßt ſich bey der gering⸗ ſten Veranlaſſung abhalten. „Du kannſt ja die Paar S den im naͤchſten Jahr nachholen, ſagen ihm ſeine Camera⸗ den, es koſtet dich ja nichts.“ Wann er aber wieder ſein Collegium beſucht, fo ift er außer dem Zuſammenhang, ver ſteht nichts mehr, bleibt weg, und klagt über den Profefs ſor, waͤhrend er in deſſen Gegenwart heuchleriſch demuͤthig daſteht, und daſtehen muß, denn die Brocken wurden ihm ja geſchenkt zugeworfen. Nicht minder nachlaͤßig werden ſolche Profeſſoren. Bey der geringſten Veranlaſſung, etwa einem Schmauſe, laſſen ſie die Studenten ſitzen, ohne ihnen die Stunde abſagen zu laſſen. Dieſe, ſtatt ſich gekraͤnkt zu fuͤhlen, gehen endlich nach langem Warten wie Schul⸗ knaben jubelnd aus dem Auditorio in irgend ein Wirths⸗ haus, um nicht durch die unerwartete Muße in Verlegen⸗ heit zu kommen. Ein Profeſſor, der Honorar bekommt, wird ſolche Nachlaͤßigkeiten und Impertinenzen nicht wagen. Endlich hat das Honorar allein diejenigen Collegien hervor gebracht, welche in das Tiefere der Wiſſenſchaft dringen, oder fuͤr die hoͤher gebildeten Claſſen paſſen, wie Aſtrono⸗ mie, Augenheilkunde, Diplomatik, Geſchichte der Kunſt, Heraldik, Reiſe-Collegien, neueſte Geſchichte, Erklaͤrung ſchwerer Claſſiker, hoͤhere Analyſis, einzelne Zweige der Na⸗ turgeſchichte, wie Helminthologie, Entomologie, pharmaceu⸗ tiſche Waarenkunde ꝛt. gefallen, dergleichen Lehrſtuͤhle zu gruͤnden? Die Prüfungen find eben fo verderblich, und machen ſclaviſche Maſchinen wie der unentgeltliche Beſuch der Colle⸗ gien. Grade weil ſie auf die Gymnaſien paſſen, paſſen ſie nicht auf die Univerſitaͤten: denn dort muß man ſammeln, hier aber ſoll man denken. Wie viel man geſammelt hat, kann man vorweiſen, keineswegs aber, wie viel man denkt. Wo waͤre es je Regierungen eins 28 117 Sey es aber auch, ſo wird der Student durch Pruͤfungen gezwungen, alles mit gleicher Kleinlichkeit, auch das ihm Widerliche zu ſtudieren, was meinetwegen kein Unglück ſeyn mag, wohl aber, daß er dadurch verhindert wird, dasjenige gründlich zit ſtudieren, wofür et gewachſen ift und wodurch er allein einmal feinen Poſten im Staat, oder in der Gr- lehrten Republik ausfüllen wird. Mit Allem ſollen allet. dings alle ſich bekannt machen; allein keineswegs ſo, daß fie darüber ein Examen beſtehen konnten. Von der Angſt und Unterwürfigkeit einer ſolchen halbjaͤhrlichen Pruͤfungs— waare gegen den Profeſſor, mithin von der Verſchlechterung ihres Characters, von den Kniffen, die dabey gebraucht werden, um zu betruͤgen, ſich einſagen zu laſſen, heraus zu leſen uſw. will ich gar nicht reden. Grade dieſe find es, welche die ſchlechteſten Beamten werden, weil ſie nichts Selbſtſtaͤndiges wiſſen, und ſich von jedem ſchuppen laſſen und jeden unter ihnen ſchuppen. Etwas anderes iſt die —Doctor- und Staatspruͤfung. Worinn ſich ein Menſch, der ſich für fertig erklaͤrt, umgeſehen hat, und wozu er faͤ⸗ hig iſt, wenn er etwas verlangt, muß man natürlich wiſſen. Dieſe Prüfungen. gefchehen nicht, um ihm etwas einzutrich— tern, ſondern zu erfahren, ob er brauchbar iſt, wie man mit jemanden franzoͤſiſch parliert, wenn er den Kindern Unterricht geben fol, Auch ftört es den Gang feiner Stu— dien nicht, wenn er ein Halbjahr lang unnuͤtzes Zeug fuͤr's Eramen auswendig lernt, und es verderbt auch nicht den Character. So viel Zeit kann man ſchon daran wenden, wenn man in der Welt etwas werden will; keineswegs aber, um ein Taäuſchling und Kriechling oder wenigſtens ein Halb— wiſſer zu werden, der nirgends recht zu Hauſe iſt, und alles verderbt und zertritt, wohin man ihn ſtellt. N Der dritte Punct iſt die Beaufſichtigung, die noch ſchaͤdlicher wirken wuͤrde, als die Pruͤfungen. Man kann allerdings und muß verlangen, daß ein Student Collegien beſuche: denn ohne das iſt er nicht Student; man kann auch verlangen, daß er ſich ordentlich auffuͤhre, fo wie von jedem andern Menſchen, der einmal zwanzig Jahr alt ge: worden iſt: aber beaufſichtigen laͤßt ſich ſolch ein Menſch nicht mehr. Und geſchaͤhe es wirklich, was würde aus einem ſolchen Menſchen werden? Aergerlich und mithin untauglich zum Studieren; mißtrauiſch und mithin menſchenfeindlich; ungeſellig und freudelos und mithin ein Lump oder ein Wuͤſtling. Bewahre der Himmel die Univerfitäten vor aller Beaufſichtigung! Und was waͤren dazu für Anſtalten noͤthig? Aufpaſſer, Ausfoͤrſchler, Ohrenblaͤſer, Wohldiener, kurz Lumpenkerle aller Art, durch welche ein hoffnungsvoller Menſch in den gebildeten Stand geführt werden foll, Ends lich welch ein feindſeeliges Verhaͤltniß der Studenten gegen die Profeſſoren, die ohnehin ſich immer einbilden, daß ſie von denſelben belauert und mißhandelt würden. Wie koͤnnte auf dieſe Weiſe Vertrauen zum Lehrer und Luſt zu ſeiner Wiſſenſchaft kommen! Aufſicht muß allerdings ſeyn auf die Studenten wie auf andere Leute, aber keineswegs von Seiten der Univerſitaͤt, ſondern von Seiten der Policey; und hier liegt eben der faule Fleck, den die Regierungen auszuſchneiden die Pflicht haben; und weiter bedarf es ſicher⸗ lich nichts, um die Univerſitaͤten zu dem zu machen, was fie ſeyn ſollen, und ihnen die allgemeine Zufriedenheit zu erwerben. Ganz richtig will der Verfaſſer die Studenten 118 unter dieſelbe Policey und unter dasſelbe Gericht ſtellen, worunter andere Buͤrger ſtehen. Das iſt das einzige und zureichende Heilmittel gegen alle Uebel, die man den Univerſitäten ungerechter Weiſe vorwirft; ich ſage, unge⸗ rechter Weiſe, weil diejenigen dieſe Uebel hervorgebracht ha⸗ ben, welche ſie nur den Profeſſoren und Studenten zur Laſt legen. Sie haben die Aufſicht über fertige Leute zu führen, nicht wir. Der Student iſt keineswegs der Züge ling der Profeſſoren, ſondern ein freyer Menſch, welcher ven denſelben nur dasjenige lernen will, was ſie wiſfen, völlig ſo wie die Kirchengänger in die Kirche gehen, um die Predigt anzuhören, ſich allenfalls auch abkanzeln, aber nicht vom Pfarrer ſich einſperren zu laſſen. Das Verhaͤltniß der alten Philoſopheng zu ihren Juͤngern war keineswegs das der Zuchtmeiſter zu den Zuͤchtlingen; ſondern ein freund⸗ ſchaftlicher Verkehr. Wer in einer beſtimmten Geſellſchaft ſich nicht gehörig auffuͤhrt, den ſchließt man aus; und das iſt es denn auch, was die Profeſſoten uberall thun. Auf einer Univerſitaͤt, wo man ihren Standpunct, oder wenn man will, ihr Intereſſe kennt, werden die Studenten im— mer in Familienzirkel gezogen, zu Feſtlichkeiten, Privatbaͤl⸗ len u. dgl. eingeladen. Das kann aber nur geſchehen, wo die Profeſſoren etwas mehr Geld haben als ſie brauchen; und das kann nur der Fall ſeyn, wo Honorare eingeführt ſind, mit denen ſich zugleich das Gefuͤhl der Verpflichtung, etwas fuͤr die Studenten zu thun, verbindet. Vergleicht doch hierinn wieder die norddeutſchen mit den fuͤddeutſchen Univerfitäten. Wenn man auf jeder ſuͤddeutſchen Univerfis taͤt 3 — 4 Profeſſoren ausnimmt, fo find alle andern ſo miſerabel beſoldet, daß ſie nicht einmal ihre Familie, ge⸗ ſchweige denn Studenten zu Tiſch laden koͤnnen, und war⸗ um? weil daſelbſt die Honorare fo ſpaͤrlich find, daß fie kaum ſo viel abwerfen, als ein ſtundengebender Student von feinen Kindern einnimmt. Woher fol alfo ein wiſſenſchaft⸗ licher Geiſt und ein vertraulicher Verkehr mit den Studens ten kommen? In dieſen Laͤndern, wo jeder Beamte ſich aͤrgert, daß er nicht auch Honorar fuͤr feine Verhoͤre und Spruͤche bekommt, erhalten bekanntlich ſelbſt die Soͤhne von hohen Staatsbeamten Armuthszeugniſſe, die ſie zu producieren nicht die geringſte Scham haben. Und warum auch nicht? Arbeiten doch alle bloß, weil ſie beſoldet ſind. Der Profeſſor aber, den man nicht zu einem ſolchen gemacht hat, ſondern der es aus ſich ſelbſt geworden iſt, betrachtet ſich, ungeachtet der Beſoldung, mit Recht als einen Kuͤnſtler oder als einen Arzt, den der Staat nicht beſoldet, damit er lehre, male oder curiere; fondern damit er im Lande bleibe und frey denen mittheile, die fuͤr ihr Geld etwas von ihm wollen. Das iſt die Anſicht, welche die Profeſſoren von ſich haben; und wenn es noch Regie⸗ rungen geben ſollte, die das nicht wiſſen, fo mögen fie ſich Profeſſoren ſchnitzen, d. h. den naͤchſten beſten, der ihnen einfaͤllt, dazu ernennen: denn wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verſtand, und wie viel mehr dem, dem ein Decret gnaͤdig ins Haus kommt. | Was die andern Vorſchlaͤge betrifft, fo find fie gewiß beherzigenswerth. Die Lehrfreyheit iſt die einzige Mutter der Wiſſenſchaften: denn wer nach Vorſchriften lehrt, lehrt nicht ſeine Gedanken, mithin die Unwahrheit. Das Dictie⸗ ten gehoͤrt allerdings aufs Gymnaſium, und nicht auf die 119 — Univerfität. Auch fol auf der Univerſitaͤt nur derjenige aufgenommen werden, der von einem oͤffentlichen Gymnaſio ein Maturitaͤts-Zeugniß hat. Gewiſſe Wiſſenſchaften, wie 3. B. Mathematik, kann man bis auf einen gewiſſen Grad nur ſtudieren, wenn man fragen kann; dasſelbe kann von der Logik und Metaphyſik gelten. Die Erweiterung der philoſophiſchen Facultaͤt wäre gewiß nuͤtzlich; eine vollſtaͤn⸗ dige Bibliothek ohnehin. Wer pflügen und ſaͤen will, muß Werkzeuge haben. Wie elend find aber die meiſten Biblio⸗ theken noch beſtellt! Was gab Goͤttingen den großen Ruf als die Bibliothek? Um ihretwillen bekam man die tuͤchtig⸗ ſten Gelehrten zu Profefforen. Oeffentliche Feſtlichkeiten an den Tagen großer Erinnerungen koͤnnen allerdings nuͤtzlich ſeyn: allein beaufſichtigte Vergnuͤgungen find keine. Bleibt der Rector mehrere Jahre, ſo werden allerdings die Ge⸗ ſchaͤfte ordentlicher; allein bald entſteht Deſpotismus oder Nachlaͤßigkeit. Der Hauptfehler diefer Einrichtung wäre aber, daß die Univerſitaͤt einen Profeſſor verloͤre und ein ganzes Fach ſo gut wie unbeſetzt bliebe, uͤberdieß Eiferſucht unter den Profeſſoren entſtaͤnde Der jaͤhrliche Wechſel iſt daher das beſte. Laſſe man doch die Einrichtungen, wie ſie ſich im Laufe der Jahrhunderte nach unzaͤhligen Verſuchen von ſelbſt und darum nothwendig gemacht haben. Einen beſondern Curator braucht keine Univerfität, am wenigſten einen ſogenannten politiſchen Regierungsbevollmaͤchtigten, deſſen Exiſtenz ſchon verhaßt iſt, und der daher nichts gutes ſtiften kann. Das Miniſterium des Cultus kann alles be— ſorgen. Geheime Verbindungen taugen nirgends etwas und Ehrengerichte ſind nicht noͤthig, wenn man an die Stelle der den Studenten unnuͤtzen Fechtkunſt die Turnkunſt ſetzt, die man bequemer verfolgt und unterdruͤckt hat als geleitet. Das Regieren ſcheint freylich manchem leicht, wenn man den Fehlenden ohne Weiteres niederſchlaͤgt, ſtatt durch Er— ziehung und Unterricht und menſchliche Behandlung die Fehler wegzuraͤumen. Dasſelbe gilt von der Richtung der Studenten auf politiſche Angelegenheiten, als wenn die Studenten dieſe Richtung haͤtten, und nicht die eigentlichen fertigen Staats: Bürger, welche die armen Studenten nur als bewegliche Werkzeuge brauchen. Jene muß man weg— raͤumen, aber nicht durch Verfolgung und Einkerkerung, wo— durch ſchon viele den ſchauetlichen Martertod gelitten haben; ſondern durch Befriedigung der billigen Wuͤnſche, die doch unmoͤglich ſo unſinnig ſeyn koͤnnen, da bey Weitem die große Mehrzahl der Gebildeten darauf beſteht, wenigſtens derjenigen, die den Staat ausmachen und denſelben erhal; ten, oder ſich wenigſtens von demſelben nicht erhalten laſſen. Die armen Studenten martern, heißt jetzt Tauſende von Familien ſich zu Feinden machen und ſich kuͤnftige Beamte ziehen, die, waͤre es auch nicht aus Ueberzeugung, aus Rache das Beſtehende werden umzuſtsßen trachten. Dem Zeitgeiſt folgen, alte Anmaaßungen ablegen, das, was ſich von ſelbſt geſtaltet, anerkennen, iſt goͤttliche Einrichtung, Die Maͤrtyrer des Chriſtenthums haben Millionen Bekenner und Vertheidiger hervorgerufen, daß man zuletzt nur mit ihnen ſiegen konnte uͤber diejenigen, die man fuͤr ſeine Freunde gehalten. 9 gi 8 — nn 8 120 Museum Senkenbergianum Frankfurt am Main bey Sauerländer. Heft I. 4. 95. 5 Tafeln. 8 181 N h RER 1 er Dieſes reiche Mufeum iſt wie ein Wunder durch den Eifer und die Geldbeytraͤge der Frankfurter Bürger, entſtan⸗ den; und es ſtebt nicht bloß wie manche andere, ſondern iſt in beſtaͤndiger Bewegung, wovon ſowohl der Atlas von Ruͤppells Sammlungen als auch nun das vorliegende Heft zeugt, dem noch viele nachfolgen werden. S. von Mayer liefert Beyträge zur Petrefactenkunde, und beſchreibt mehrere neue Sippen und Gattungen: Gna- tiosaurus, aus den Sohlenhofer Steinbruͤchen, woraus man ſchon ſo viele ſonderbare Lurche kennt. Das Exem⸗ plar gehört dem Grafen zu Muͤnſter in Bayreuth. Unter⸗ kieſer iſt abgebildet T. I. und mahnt an die Gaviale. Con- chiosaurus ift von Bayreuth und aus derſelben Samm⸗ lung, auch abgebildet Tafel I.; mahnt an die Crocodille. Knochen und Zaͤhne aus dem Muſchelkalk, wahrſcheinlich aus Thuͤringen, Taf. II. Knochen aus dem bunten Sand» ſtein bey Zweypbruͤcken, Taf. II. Aptychus ovatus aus dem Breisgau in Walchnets Sammlung Taf. II. A. elas- ma aus Wuͤrtenberg. e Seite 27. Zoologiſche Miscellen von Doctor A. Reuß. Lacerta longicaudats, aus Arabien von Ruͤp⸗ pell; folgende aus Nubien: Agama inermis, gularis, pallida T. III., loricata, nigro fasciata, leucostigma; Euprepis septemtaeniatus T. III. ebendaher, fasciata T. III. aus Braſilien; Sphaenops sepsoides, aus Aegyp⸗ ten; Hyla capistrata T. III. aus Braſilien; Bufo regu- laris, aus Aegypten. Die Steindruͤcke find gut, nur konnte der von Euprepis septemtaeniatus beſſer ſeyn. f S. 63. Doctor Freſenius, Beytraͤge zur Flota von Aegypten und Arabien T. 4 u. 5 von Ruͤßpell eingeſchickt. Aristida plumosa; Roeleria calycina; Tetrapogon villosus; Cynodon dactylon; Pennisetum dichoto- mum; Imperata cylindrica, Forskalea tenacissima; Atraphaxis spinosa; Boerhavia viscosa; Plantago vil- losa etc.; Chrysocoma mucronata; Gnaphalium rüp- pellii T. 4; Phagnalon nitidum T. IV; Santolina si- naica n.; Onopordon ambiguum n.; Zoegea purpu- rea T. V.; Anarrhinum pubescens n.; Stachys affinis n.; und mehrere andere, wobey gewöhnlich nur der Cha⸗ racler, einige Citate und die Hoͤhe angegeben find; die neuen ausfuͤhrlich beſchrieben. f 7 NN. 25 Zeitſchrift fuͤr Phyſik und verwandte Wiſſenſchaften von Baumgarten. Pr. Wien bey Heubner Bd. II. 1833, 8. 386. III Tafeln. 7 Dieſe Zeitſchrift gewinnt von Jahr zu Jahr an wiſ⸗ ſenſchaftlichem Werth, und iſt daher zu hoffen, daß fie auch vom Publicum hinlaͤnglich werde unterſtuͤtzt werden. Es iſt natuͤrlich nicht moͤglich, den Innhalt von Zeitſchriften mit⸗ zutheilen, aber auch diejenigen, welche gehalten zu werden verdienen, von Zeit zu Zeit aufmerkſam zu machen, halten wir fuͤr unſere Pflicht; bey ſolchen, die ſchon lange beſte⸗ hen, wie die Annalen, das Jahrbuch der Chemie, die Ans nalen der Pharmacie uſw., tft dieſes nicht noͤthig, wohl aber bey ſolchen, die neuer Entſtehung ſind, und ſich daher 121 noch durcharbeiten muͤſſen. Dieſer Band enthält ſehr wich— tige und ausfuͤhrliche Abhandlungen von Schreibers, Wehrli, Holger, Littrow, Rußegger, Jacquin, G. F. Richter, Biela, Prechtl, Planiawa, Soffer, Summel, Baumgartner, Zennek, Marſchall uſw. uͤber die verſchiedenſten Gegenſtaͤnde, beſonders Meteoreiſen, Erzeugung des Zinnober, Chartenprojectionen, Geognoſie. Fernroͤhren, Cryſtalliſation, Nebenplaneten, Magnetiſieren, Licht, Arageometer uſw. 5 Grundzuͤge der Oryctognoſie von K. C. von Leonhard. Heidelberg, bey Engelmann. Zweyte Auflage. 1833. 8. 398. IX Tafeln. Die Behandlungsart der Mineralogie von Leonhard iſt hinlaͤnglich bekannt, und bedarf daher weder einer Dar— ſtellung noch einer Lobpreiſung. Dieſe Ausgabe iſt zu einem Lehrbuch fuͤr oͤffentliche Vortraͤge, beſonders auch in Gym— naſien und Realſchulen, ſowie zum Selbſtſtudium beſtimmt. Das Syſtem iſt das von K. Gmelin. Die Abbildungen ſtellen ſehr reinlich die einfachen Cryſtallgeſtalten vor. Wir konnen nicht laͤugnen, daß uns die chemiſche Claſſification nicht für das große Publicum zu paſſen ſcheint, indem die Einfachheit des ſo vorzuͤglichen Werneriſchen Syſtems ganz dabey verloren geht. Es gibt jetzt keine Erden, Salze, Inflammabilien und Metalle mehr, ſondern gewaͤſſerte Mi⸗ neralſaͤuren, ſolche Metallſaͤuren und Metalloxyde, trockene Sauerſtoff haltige Mineralfäuren uſw. Was ſoll das Volk mit ſolchen Dingen anfangen? Dieſe moͤgen recht gut auf dieſe Weiſe in den chemiſchen Schraͤnken ſtehen, paſſen aber nicht in die mineralogiſchen. Schon die Logik ſagt, daß eine jede Wiſſenſchaft ihre eigene Claſſification haben muͤſſe, und gewiß wuͤrde es laͤ⸗ cherlich ſeyn, wenn ein Apotheker ſeine unorganiſchen Stoffe nach dem chemiſchen Laboratorium und ſeine organiſchen nach dem Linneiſchen Syſtem aufſtellen wollte. Es iſt hoͤchſte Zeit, daß die wiſſenſchaftlichen Spitzfindigkeiten aus dem Volksunterrichte verſchwinden und einer einfachen und natuͤr⸗ lichen Claſſification Platz machen. 3 Verſuch einer Characteriſtik der ſchleſiſch mineralogifhen Literatur von 1800 bis 1832 von u Baer Breslau bey Mar. R 1832. 4. 65. Dieſe Schrift iſt nicht ein bloßes Verzeichniß von Buͤ⸗ chern, ſondern eine geordnete Darſtellung der Mineralien mit Angabe aller Schriften und Abhandlungen, wo davon ge— ſprochen wird, und iſt daher ſehr bequem und nuͤtzlich, das Format etwa abgerechnet, welches wohl beſſer in 8. geweſen 1 0 ſchließt ſich jedoch an des Verfaſſers frühere Ar⸗ eiten an. 5 Mineralogiſche Jahreshefte locker, Profeſſor. Nürnberg bey Schrag. Heft I. u. II. fuͤr 1831 u. 1832. 8. 167. Die literariſchen Berichte über die wiſſenſchaftlichen Ar⸗ beiten finden immer mehr Beyfall, und erſcheinen daher bald Iſis 1834. Heft 2. don — 122 von jeder einzelnen Wiſſenſchaft. Fuͤr ſolche muͤhſeelige Ar— beiten kann man den Verfaſſern nicht genug Dank ſagen. Dadurch wird alles dem Gedaͤchtniß aufbewahrt und jeder in den Stand geſetzt, alles leicht zu finden, was er von den neuen Entdeckungen bedarf, und ſelbſt diejenigen, welche nur die Wiſſenſchaften beobachten, ohne ſelbſt mit auf der Bahn zu laufen, vermoͤgen durch die Anſicht ſolcher Berichte einen Begriff von dem Eifer der neueren Zeit in den Naturwif⸗ fenfchaften ſich zu verſchaffen, wodurch die Achtung nur ges winnen kann. Der Verfaſſer hat ſeine Gegenſtaͤnde ſehr wohl geordnet. Voran eine Ueberſicht der neueſten Littera— tur in der Mineralogie; dann S. 20 die Entdeckungen in der Cryſtallographie, worinn jeder Gegenſtand wieder befons ders herausgehoben iſt, wie Goniometer, Cryſtalle in orgas niſchen Körpern, neue Eintheilung der Eryſtallformen, Be— zeichnung derſelben; dann folgt S. 43 die Mineralphyſik, S. 67 die Mineralchemie und S. 72 die fpecielle Oryctog— noſie nach den einzelnen Familien, worinn eine große Men⸗ ge neuer Mineralien aufgefuͤhrt iſt; S. 148 die Geognoſie. Wuͤnſchenswerth wäre noch bey einer ſolchen Schrift ein Re⸗ giſter. Ueberall ſind die Beſtandtheile angegeben, und die Schriften, worinn die Entdeckungen ſtehen. Tafeln zur Beſtimmung der Mineralien mittelſt einfacher chemiſcher Verſuche auf trockenem und naſſem Wege von Kobell, Prof. Münden 1833. 4. 33. Durch diefe fehr fleißig entworfenen Tafeln wird das Auffinden und Beſtimmen der Mineralien ſehr erleichtert, indem man durch einfache Verſuche vor dem Loͤthrohr und auf naſſem Wege ſchnell auf eine Gruppe von wenigen Gat⸗ tungen geführt wird, worunter das zu beſtimmende Mineral ſich befindet. Dieſe Tafeln werden vorzuͤglich dem Berg⸗ mann, Techniker und Chemiker willkommen ſeyn. Einige vorausgeſchickte Beyſpiele geben Anleitung über den Ge⸗ brauch derſelben. Man findet ſich ſehr leicht hinein. Flora von Schleſien. Handbuch zur Beſtimmung und Kenntniß der phanerogamiſchen Gewaͤchſe dieſer Provinz nebſt einer gedraͤngten Einleitung in die Pflanzenkunde, von Fr. Wimmer (zu Breslau). Berlin bey Ruͤcker. 32, 8, 402. - Es iſt erfreulich, bald von jeder Gegend Deutſchlands eine Flora erſcheinen zu ſehen. Wir haben ſchon fo viele anzuzeigen gehabt, daß wir nichts neues mehr darüber zu ſagen wiſſen. Sie ſind faſt alle gut; die vorliegende iſt es wenigſtens. Schlefien hat zwar ſchon viele Arbeiter in die⸗ ſem Fache aufzuweiſen und es wird wenig Laͤnder geben, deren Pflanzenſchäͤtze fo genau und gut verzeichnet find. Es fehlte aber in der neueren Zeit an einem vollſtaͤndigen und zugleich bequemen Handbuch auf Excurſionen, und dazu ſcheint uns dieſes Werk vorzuͤglich geeignet zu ſeyn. 8* 123 Beytraͤge zu Deutſchlands Flora, geſammelt aus den Werken der aͤlteſten deutſchen Pflanzenforſcher von Dierbach, Prof. Heidelberg bey Groos. Hft. 1, 25, 8, 130; H. 2, 28, 94; (H. 3, 30, 94. Dieſes iſt eine ſehr muͤhſame und hoͤchſt dankenswer— the Arbeit, wodurch die Patres der deutſchen Botanik erſt recht zuganglich und brauchbar werden. Der Verf. geht die einzelnen Pflanzen: Familien durch, z. B. die Roſaceen, ſtellt voran den neueren ſyſtematiſchen Namen und citiert ſodann die Patres, wo nur irgend dieſe Pflanze vorkommt, mit den eigenen Provincial- Namen oder den damals ge— braͤuchlichen lateiniſchen. Auf dieſe Weiſe erfahren wir, wo z. B. Brunfels, Tragus, Fuchs, Val. Cordus, Dodo⸗ näus, Tabernaͤmontanus, Clufius, Geßner, Thalius, Mat: thiol, Camerarius, Roͤslin, Agerius, Ryff, Lonicer uſw. von einer nun richtig beſtimmten Pflanze reden. Das erſte Heft enthaͤlt die Roſaceen, Sedeen, Myrten, Groſſularien, Onagren, Portulaceen, Nelken ꝛc. bis zu den Umbellaten; das te H. die Cucurbitaceen, Caprifolien, Rubiaceen ꝛc. bis Eriken. — Das Ste H. die Jasmineen, Apocyneen uſw. bis zu den Primulen, ſo daß alſo der groͤßte Theil des Pflanzenreichs bereits abgehandelt iſt und nur noch etwa ein und das andere Heft folgen wird. Wir zweifeln nicht, daß dieſes nuͤtzliche Werk, für welches der Verf. gewiß zahlloſe Vergleichungen und Prüfungen anſtellen mußte, Beyfall finden werde. Es läßt ſich nichts bequemeres denken, als wenn man bey jeder Pflanze ſogleich alles beyſammen hat, was man in Beziehung auf unſere alten Botaniker nur immer zu wiſſen wuͤnſcht. Durch dieſe Anordnung ſieht man zugleich, wie viel aus jeder Familie den Alten bekannt war. Jedes Heft iſt mit dem Abbilde eines alten Botani— kers geziert: Tragus, Fuchs, Cluſius. Flora apiciana. Ein Beytrag zur näheren Kenntniß der Nahrungsmittel der alten Römer mit beſonderer Ruͤckſicht auf die Buͤcher des Cälius Apicius de arte coquinaria, von Dierbach; ebd. 31, 8, 75. Dieſes iſt eine ähnliche muͤhſeelige, viel Studium fors dernde, und man kann ſagen voͤllig neue Arbeit, da es noch niemand gewagt hat, die Pflanzen des Apicius zu beſtim— men. Der Verf. hat aus Furcht, das Buch zu dick zu machen, die Gruͤnde weggelaſſen, welche ihn beſtimmten, die Pflanze ſo oder ſo zu erklären, was er unſers Erachtens nicht nöthig gebabt haͤtte, da dieſes Büchlein fo klein aber fo intereſſant iſt, daß es unbeſchadet dem Abſatze noch eins mal fo groß ſeyn koͤnnte. Indeſſen wollen wir damit zu: frieden ſeyn, daß wir nun einmal eine apiciſche Flora mit den neueren Beſtimmungen haben. Der Verf. theilt feine Schrift in 7 Abſchnitte, nach der Eintheilung der Kühe. Im erſten werden die Obſtar⸗ ten, Kuͤrbiſſe, eßbaren Samen u. dgl, beſtimmt; im 2ten die Zwiebeln, im Zten die Pilze, im Aten die Wurzeln und. Gemuͤſe, im Sten die Huͤlſenfruͤchte, im ten die einheimi— (hen Gewürze, im 7ten die aſſatiſchen und africaniſchen. Es werden hier nicht weniger als 112 verſchiedene Pflanzen 124 beſtimmt; zugleich wird angezeigt, zu welchen Speiſen Apis cius die Stoffe genommen, wie er fie gemiſcht und zube⸗ reitet hat; auch die Gegenden, der Boden, wo die Pflans zen wuchſen, werden wo es noͤthig iſt angefuͤhrt und zu⸗ gleich Ruͤckſicht genommen auf andere aͤltere Schriftſteller, wie Theophraſt, Galen, Columella uſw., ſo daß man mit dieſer Arbeit vollkommen zufrieden ſeyn kann. Nun koͤnnen unſere Koͤrmaͤnner ſich eher apicifche Leckerbiſſen kochen laſſen, als es fruͤher moͤglich war. Bekanntlich wollten die roͤmi⸗ ſchen Recepte niemanden ſchmecken. - 2 ER % An introduction to the natural System of Botany: or a systematie view of the organisation, natural affinities, and geographical distribution » of the whole Vegetable Kingdom; together with the uses of the most important species in Medicine, the arts and rural or domestic economy, by J. Lindley, Prof. of Botany at Lon- don. Longman, 30, 8, 375. Dieſes Buch enthält ungeachtet der wenigen Seiten doch ſehr viel wegen des feinen Drucks und iſt ein Muſter von genauer Behandlung. Bey jeder Familie werden die Synonyme mit der Zeit der Aufſtellung genau angegeben, ſodann der Unterſcheidungs-Character, die Anomalien, der weſentliche Character in kleinerer Schrift, die Verwandt⸗ ſchaften, Geographie, Eigenſchaften, Abtheilung in Zuͤnfte, alles à linea. Die Sippen werden nicht aufgefuͤhrt, ſon⸗ dern nur einige als Beyſpiele. Nach einer Einleitung von 34 Seiten folgt eine ana⸗ lytiſche Tabelle fuͤr die Familien, in der Form einer dicho⸗ tomiſchen Clavis, S. 35 — 48. Die Hauptabtheilung ſteht folgender Maaßen: Ir Class. I. Vasculares. Subel. I. Trib. 1. Angiospermae. A) Polypetalae. 1) Thalamiflorae. a) Apocarpae. b) Syncarpae. 2) Calyciflorae, a) Apocarpae. b) Syncarpae, B) Apetalae. O) Achlamydeae. D) Monopetalae. Exogenae. Trib. 2. Gymnospermae. Subcl. II. Endogenae, Trib. 1. Glumaceae, . . Trib. 2. Petaloideae. Class. II. Cellulares. 1) Filicoideae, 2) Muscoideae. 3) Aphyllae, 125 Dann folgt für die Porypetalae, Apetalae et Achla- mydeae geradezu eine Lifte von nicht weniger als 165 Ordnungen, ohne alle Unterabtheilung, und ſo geht es auch im Text fort. Es waͤre vergebens, zu bemerken, daß es ſehr unlogiſch iſt, die Zuͤnfte höher zu ſtellen als die Ord— nungen, fo wie auch, daß ein wohlgeordnetes Buch nicht wie Bandwurm fortlaufen ſoll. 0 a Dann folgt der Text, für jede Ordnung etwa 1 Seite, ſehr gut geordnet, mit vieler Umſicht und mit ſtrenger kur— zer Characteriſtik. Die Eigenſchaften oder der Gebrauch nehmen am meiſten Raum ein und uͤberall ſind die Schrift— ſteller eitiert, fo wie wir es in unſerer Naturgeſchichte der Pflanzen gethan haben. Der Verf. ſcheint uͤbrigens auch zu glauben, daß der liebe Gott die Pflanzen, ohne Ord— nung und Plan, bloß nach phantaſtiſchen Einfaͤllen erſchaf— fen habe; denn fonft würde er nicht mit den Araliaceen anfangen, denen er doch wohl eben ſo wenig den oberſten Rang einraͤumen wird, als Decandolle den Ranunculaceen. Seitdem wir in unſerer Naturphiloſophie zuerſt gezeigt haben, daß es in dem Pflanzenreich einen Rang gebe wie im Thierreich, hat man wenigſtens in Deutſchland und zwar zuerſt Sprengel, dann Reichenbach, endlich Schultz ange— fangen, nach denſelben Grundſaͤtzen die Pflanzen zu ordnen; in den andern Laͤndern aber ſchlendert man noch bis zur Stunde auf den alten Steigen fort, was leider ſogar noch manchmal in Deutſchland vorkommt, fo daß man faſt Mit: leiden uͤber das Klettern in verwirrten Felſenriſſen herum haben möchte. Der Schlangenpfad des Verf. laͤuft nun auf folgende Art fort. Um dem Leſer jedoch einige Ruhe— puncte zu geben, wollen wir die Hauptrubriken einſchieben, muͤſſen aber um Verzeihung bitten, wenn wir es nicht recht gemacht haben: 8 Class. I. VASCULAREsS. Subcl. I. Exogenae. Trib. 1. Angiospermae. A) Polypetalae. [* Calyciflorae, syncarpae.] 1) Araliaceae; Gastonia, Panax. 2) Umbelliferae. In der alten Welt 663, in der neuen 159, in Au: firalien 54, auf Inſeln 14; in der noͤrdlichen Erdhaͤlfte 679, in der ſuͤdlichen 205. [* Thalamiflorae] 3) Ranunculaceae 4) Papaveraceae 5) Nymphaeaceae 6) Nelumboneae 7) Hydropeltideae. 8) Podophylleae 9) Cruciferae. 0 In der kalten Zone 205, in der gemäßigten noͤrdli⸗ chen 548, der ſuͤdlichen 86, zwiſchen den Wendekreiſen 30. 10) Fumariaceae 15) Magnoliaceae 11) Capparideae 16) Dilleniaceae 12) Flacourtiaceae 17) Wintereae 13) Anonaceae 18) Calycantheae 14) Myristiceae 19) Monimieae — — 20) Atherospermeae 21) Laurineae 22) Berberideae 23) Menispermeae 24) Malvaceae 25) Chlenaceae 26). Bombaceae 27) Sterculiaceae, Dom- beyaceae, Wallichieae, Hermanniaceae, Bütt- neriaceae , Lasiopeta- leae 28) Moringeae 29) Tiliaceae 30) Elaeocarpeae 31) Dipterocarpeae 32) Ternstroemiaceae 33) Lecythideae 34) Guttiferae 35) Marcgraviaceae, No- ranteae 36) Hypericineae 37) Reaumurieae [* Calyciflorae] 38) Saxifrageae 39) Cunoniaceae 40) Baueraceae.— Bauera 41) Bruniaceae 42) Hamamelideae 43) Philadelpheae 44) Escallonieae 45) Grossulaceae 126 46) Cacteae 47) Onagrariae 48) Haloraßeae 700 Circaeaceae 0) Hydrocaryes, Tra 51) Loaseae g 15 52) Salicariae 53) Rhizophoreae 54) Melastomaceae 55) Memecyleae 56) Myrtaceae 57) Combretaceae 58) Alangieae 59) Elaeagneae 60) Proteaceae 61) Penaeaceae 62) Aristolochiae 63) Cytineae 64) Santalaceae 65) Thymelaeae 66) Hernandieae 67) Aquilarineae 68) Olacineae 69) Chailletiaceae 70) Homalineae 71) Samydeae 72) Sanguisorbeae 73) Rosaceae 74) Pomaceae 75) Amygdaleae 76) Chrysobalaneae 77) Leguminosae Auf der Noröhälfte 1277+35, Suͤdhaͤlfte 4174 10), Aequator 910 47692. 78) Urticeae 79) Ulmaceae 80) Artocarpeae 81) Stylagineae 82) Cupuliferae 83) Betulineae 84) Salicineae 85) Plataneae 86) Myriceae 87) Juglandeae 88) Euphorbiaceae, 1500 Spec, 89) Resedaceae 90) Datisceae 91) Empetreae 92) Stackhouseae 93) Celastrineae 94) Hippocrateaceae 95) Brexiaceae 96) Rhamneae 97) Staphyleaceae [* Thalamiflorae] 98) Hippocastaneae 89) Rhizoboleae 100) Sapindaceae 101) Acerineae 102) Erythroxyleae 103) Malpighiaceae 104) Vites 105) Meliaceae 106) Cedreleae 107) Humiriaceae 108) Aurantiaceae 109) Spondiaceae 110) Connaraceae 111) Amyrideae 112) Burseraceae 113) Anacardiaceae, Su- machineae 114) Xanthoxyleae 115) Diosmeae 116) Rutaceae 117) Coriarieae 118) Ochnaceae 119) Zygophylleae 120) Simarubaceae 121) Pittosporeae 122) Geraniaceae 121 123) Oxalideae 124) Tropaeoleae 125) Hydrocereae 126) Balsa mineae 127) Vochiaceae 128) Tremandreae 129) Polygaleae 130) Violaceae 131) Passifloreae 132) Malesherbiaceae 133) Turneraceae 134) Cistineae 135) Bixineae 136) Sarracenieae 137) Droseraceae 138) Nepenteae 139) Lineae 140) Caryophylleae 141) Frankeniaceae 142) Tamariscineae 145) Elatineae [* Calyeiflorae] 144) Portulaceae 145) Fouquieraceae 146) Galacineae 147) Crassulaceae 148) Ficoideae 149) Nitrariaceae 150) Illecebreae: lycarpeae, Polichieae. [* Apetalae] 151) Amarantaceae 152) Scherantheae 153) Chenopodeae 154) Phytolacceae 155) Petiveriaceae 156) Polygoneae 157) Begoniaceae 158) Nyctagineae [* Achlamydeae] 159) Saurureae 160) Chlorantheae 161) Lacistemeae 162) Piperaceae 163) Podosterneae 164) Callitriohineae 165) Ceratophylleae. B) Monopetalae p. 178. [* Calyciflorae] 166) Ilicineae 167) Styraceae 168) Belvisiaceae 169) Sapoteae 170) Ericeae 171) Epacrideae 172) Vaccinieae 173) Pyrolaceae 174) Campanulaceae 175) Lobeliaceae 176) Grodenoviae 177) Stylidieae 178) Scaevoleae 179) Brunoniaceae 180) Papayaceae 181) Cucurbitaceae 182) Plantagineae 183) Plumbagineae 184) Dipsaceae 185) Valerianeae 186) Compositae 187) Calycereae 188) Globularineae 189) Stellatae 190) Cinchonaceae 191) Caprifoliaceae 192) Lopanteae [* Thalamiflorae] 193) Potaliaceae 194) Loganiaceae 195) Ascjepiadeae 196) Apocyneae, Strych- neae 197) Gentianeae 198) Spigeliaceae 199) Convolvulaceae 200) Polemoniaceae 201) Hydroliaceae 202) Ebenaceae 203) Columelliaceae 204) Jasmineae 205) Oleaceae 206) Myrsineae 207) Primnlaceae 208) Lentibulariae 209) Gesnereae 210) Orobancheae 211) Scrophularineae 212) Rhinanthaceae 213) Solaneae 214) Aeanthaceae 215) Pedalinae 216) Cyrtandraceae 217) Bignoniaceae 218) Myoporineae 219) Selagineae 220) Verbenaceae 221) Labiatae 222) Boragineae 223) Heliotropiceae 224) Ehretiaceae 225) Cordiaceae 226) Hydrophylleae Tele- phieae, Illecebreae, Po- Trib. 2. Gymnospermae p. 245. 227) Cycadeae 228) Coniferae, Subel. II. Endogenae p. 251. Trib. 1. Petaloideae. 229) Alismaceae 245) Melanthaceae 230) Butomeae j 246) Pontedereae & 231) Hydrocharideae 247) Asphodeleae 232) Comelineae 248) Gilliesieae 233) Hyrideae 249) Smilaceae 234) Bromeliaceae 250) Diossoreae 235) Hvpoxideae 251) Liliaceae 236) Burmanniae 252) Palmae 237) Haemodoraceae 253) Restiaceae 238) Amaryllideae 254) Pandaneae 239) Irideae, 255) Typhaceae 240) Örchideae 256) Aroideae 241) Scitamineae 257) Balanophoreae 242) Marantaceae 258) Fluviales 243) Musaceae “ 259) Juncagineae 244) Junceae 260) Pistiaceae Trib. 2. Glumaceae p. 292. 261) Gramineae, in der hei- 262) Cyperaceae ßen Zone 799, in der ge: 45 maͤßigten 1147. Classis II. CELLULARES p. 307. Trib, 1. Filicoideae, 263) Equisetaceae 265) Lycopodiaceae 264) Filices 266) Maxsileaceae. Teib. 2. Muscoideae. - 267) Musci 269) Characeae; 268) Hepaticae Taib. 3. Aphyllae, 270) Lichenes 272) Algae. 271) Fungi * Flore médicale des Antilles ou traité des plantes usuelles des colonies francaises, anglaises, espagnoles et portugaises, par E. Descourtilz, Dr. Med., an- cien medecin du gouvernement de St. Domingue etc, Paris. T. I— VII, 1821— 1829, 8, t. 1— 53% 5 Dieſe Flora beſteht aus Baͤnden von ungefaͤhr 800 Seiten und 70 — 80 illuminierten Tafeln, welche von Ch. Descourtilz, wahrſcheinlich dem Bruder des Verfaſſers, gemalt worden. Der botaniſche Werth iſt zwar nicht aus⸗ gezeichnet, indeſſen dem Zweck wohl entſprechend. Gewoͤhn⸗ lich iſt ein Zweig mit Blumen und Fruͤchten nebſt einigen Analpſen gegeben. Im Text geht voran der franzöfifche Name, dann der therapeutiſche, darauf der ſyſtentatiſche mit dem Character und der Beſchreibung; dann folgt der 129 = phyſiſche Character des Holzes, der Blätter uſw., darauf der chemiſche, endlich die mediciniſche Eigenſchaft und die Art der Anwendung. Die Pflanzen find in 25 Claſſen geordnet mit Untere abtheilungen. Wir wuͤrden ein Verzeichniß dieſer Pflanzen mittheilen, wenn der Verfaſſer immer gehörig die ſyſtemati— ſchen Namen beygefügt hätte, was zwar meiſtens aber nicht immer der Fall iſt. Er citiert übrigens uͤberall die Älteren Schriftſteller wie Sloane, Browne, Plumier, Aublet, Jacquin, Swartz ꝛc., fo daß man allenfalls nachkom⸗ men kann, wenn man ſich die noͤthige Muͤhe gibt, die aber billig der Verfaſſer ſelbſt uͤbernehmen und nicht ſeinen Le⸗ ſern haͤtte uͤberlaſſen ſollen. Delle Chiaje über Albione muricata Savigny. Taf. 1. Mitgetheilt von R. Wagner, mit einigen nachtraͤglichen Bemerkungen und Beobachtungen. 1. Beſchreibung. Der Meer:Egel hat einen run⸗ den und ohngefaͤhr 4 Zoll langen Koͤrper, welcher gegen das hintere Koͤrperende allmaͤhlich dicker wird. Die vordere Saugſcheibe oder das Kopfende iſt ohne alle Augenſpuren und wie ein Schroͤpfkopf geformt; fie iſt Enorpelig mit ſchnei⸗ dendem Rande. Sie iſt aͤußerlich von einer Muffelhaut bedeckt, an deren Umkreis ſechs fleiſchige Hoͤckerchen ſitzen. Im Grunde der Saugſcheibe liegt die ziemlich enge Munds oͤffnung, welche von 3 haͤutigen Warzen umgeben iſt, die unvermoͤgend find, die Haut zu verwunden. Die hintere, aus fleiſchiger Subſtanz gebildete Saugſcheibe iſt groͤßer als die vordere. Die Farbe des ganzen Koͤrpers iſt grau mit ſilberfarbenen Puͤnetchen und einer zweyfachen Reihe von braͤunlichen Ruͤckenflecken. Auf der äußeren Körperfläche bes finden ſich eine große Menge von coniſchen Hoͤckern, welche von darunter liegenden Muſkelſchichten herruͤhren, worauf ſich kleine Puncte befinden, die mit ihrer Erhebung ſich bes traͤchtlich verlaͤngern. Ich wage nicht zu entſcheiden, ob die Pontobdella verrucata Leach, ſowohl die andere Art, welche Savigny unter ihr gefunden hat als die P. »pinulo- sa Leach, dieſelbe Art find oder eine davon verſchiedene. Durch den Weingeiſt werden ſie mehr oder weniger runze— lig, die Hoͤcker verändern ſich, fo daß der Körper verſchie⸗ den geringelt erſcheint. Am Ende des Halſes liegt die männliche Geſchlechtsoͤffnung, und etwas dahinter die weibs liche. Dieſe Gattung Egel findet ſich haͤufig in unſerem Meerbuſen, wo man ſie den Rochen anhaͤngend findet; man muß eine ziemliche Gewalt anwenden, um ſie abzureißen. 2. Anatomie. Die Oberhaut dieſes Egels läßt ſich nach dem Tode leicht von den darunter liegenden Geweben abziehen, wodurch die (beym mediciniſchen Blutegel) beſchrie⸗ benen Warzen entblößt werden, die nur durch die Geſtalt von denen der Hirudo medicinalis ſich unterſcheiden. Die drüſtgen Koͤrnchen auf der Bauchſeite find gelblich, groß und gedraͤngt. Die Speiſeroͤhre iſt zwar eng, aber lang und ſtark; der Magen etwas erweitert und hat im Innern kaum vorſpringende Scheidewaͤnde. Ct hat einen weilen Iſts 1834 Heft 2, 130 und langen Blinddarm am Maſtdarm, der von acht rund— lichen Anſchwellungen gebildet wird. Der ganze Nahrungs⸗ canal iſt mit zahlreichen Faſern verſehen, mittelſt welcher er an die Körperwände geheftet iſt. Der Zeugungsap⸗ parat beſteht aus 2 weißlichen Kuͤgelchen, die mit einem ſehr kurzen Canal in Verbindung ſtehen, der ſich an der oben beſchriebenen aͤußeren Oeffnung muͤndet. Die Samen— abfuͤhrungsgaͤnge zeigen in ihrem Querdurchmeſſer abſatzwei⸗ ſe Erweiterungen und Verengerungen. An den Samenge— faͤßen ſitzen auf jeder Seite 8 Faͤden. An der weiblichen Geſchlechtsoͤffnung habe ich nichts als ein Knaͤuel von ver ſchiedenen runden Koͤrpern entdecken koͤnnen, welches viel— leicht Eper find. So viel ich ſehen konnte, fehlen dieſem Egel Gebaͤrmutter und maͤnnliches Glied. Er hat auch kei— ne Athembläschen und keine druͤſigen Schleifen. Deßhalb ſtirbt er auch ſogleich, ſobald man ihn aus dem Seewaſſer genommen hat, und dieß iſt auch der Grund der weißen Farbe feines Blutes. Die Veraͤſtelungen feiner Hauptarte⸗ rien find zahlreich und verwickelt. Das Nervenſypſtem und die Muſkeln haben keine bemerkenswerthe Eigenthuͤm⸗ lichkeit. Albione. Corpus elongatum, cylindraceum, ver- rucis spiniformibus instructum; extremitatibus disco prehensili ornatum; os papillis tribus circumdatum; anus supra discum posticum. Mignatta marina. Muricata, Habitat in mare et speciatim in 1. Alb. muricata. teres, corpore verrucoso. — mediterraneo prope Neapolim, Rajae Torpedinis cute. Bemerkungen. Blainville Dict. des sc. sc. nat. 47. p. 241) iſt der Meynung, daß Pontebdella spinule- sa und verrucata Leach. nur Varietaͤten ſeyen von P. muricata; nach den verſchiedenen Exemplaren, welche ich geſehen und geſammelt habe, bin ich derſelben Meynung. — Die Beſchreibung des Darmcanals iſt nach Meckel etwas abweichend; dieſer Anatom ſagt (vergl. Anat. IV. 73): „Der Speiſecanal erweitert ſich vom Munde bis zum After allmahlich und hat ungefähr 30 ſehr dicht ſtehende, rundli⸗ chere und kuͤrzere Zellen als Hirudo sanguisuga und me- dicinalis.“ Bey einem 5 Zoll langen, wohl erhaltenen Exemplare finde ich folgende Anordnung des Darmcanals. Hinter der Mundoͤffnung beginnt er eng und erweitert ſich ganz allmaͤhlich; in der Mitte iſt er ohngefaͤhr doppelt fo ſtark, wie am Anfange; unterhalb derſelben legt ſich an den immer weiter werdenden, wahrſcheinlich blind geendigten, mit feſter Kothmaſſe angefüllten Darm (Fig. 2. J.) ein weit engeres Stuͤck (e) an; dieſes wuͤrde dem Maſtdarm Delle Chiaje's entſprechen, das dickere (d) dem Blinddarm, der alſo hier als merkwürdige Abweichung von den, übrigen. Hitudineen einfach würde. Von dem Darmſtück c konnte ich übrigens weder die Oeffnung in den Darm ſelbſt, noch in den After deutlich darſtellen; es lag als enge angehefte⸗ tes Rohr neben dem dicken Ende des Hauptdarms (d), Auf: geſchnitten zeigt der ganze Darmeanal von a bis b durch 4. ſich als ein einfaches Rohr mit laͤngsgefalteter Schleimhaut, Nirgends ſah ich Seitentaſchen an ſeinem mittleren, dem Magen entſprechenden Theiſe. Vielleicht hat man die aͤu⸗ 9 131 ßerlich an den Darm gehefteten ovalen Koͤrperchen fuͤr feits liche Zellen oder Magenblindſaͤcke gehalten; fie Ifind aber durchaus folide, druͤſig, koͤnnen vom Darm abgeſchaͤlt wer⸗ den und ſtehen mit der Hoͤhle inwendig in gar keiner Ver⸗ bindung; es find 6 aaf jeder Seite und ich halte fie fir die Hoden. Unrichtig iſt es, wenn Delle Chiaje behauptet, der Nervenſtrang zeige nichts beſonderes. Ich finde vielmehr eine ſehr eigenthuͤmliche Anordnung. Das obere Ende konn⸗ te ich nicht vollkommen deutlich darſtellen, doch ſcheint ein Schlundring vorhanden (der z. B. bey Arenicola nach meinen mit Meckel uͤbereinſtimmenden Unterſuchungen wirk⸗ lich zu fehlen ſcheint) und ein dickes Hirnganglion vorhan⸗ den zu ſeyn. Dann geht der einfache duͤnne Nervenſtrang unter dem Darm auf der Muſkelſchicht der Koͤrperbedeckun⸗ gen liegend, herab, iſt in eine etwas weitere Nervenſcheide gehuͤllt und ſchwillt von Skrecke zu Strecke, alle 3 bis 4 Linien (nach oben und unten gedraͤngter) zu einem deutli⸗ chen Ganglion an; von dieſem Ganglion entſpringt auf jeder Seite ein Queraſt, der etwa eine Linie vom Haupt⸗ ſtamme zu einem kleinen Ganglion (c Fig. 3.) anſchwillt, aus welchem mehrere zarte Faͤden abgehen, welche ſich zu den Muſkeln und in das koͤrnige Gewebe verbreiten, das den Darm umgibt. Mit dem Hienganglion zaͤhlte ich 22 Paare. — . Wenn ich mich nicht irre, fo habe ich früher im Dict. classique d’hist. nat. Artikel Sangsue von Audouin, dieſe Anordnung des Nervenſpſtems bereits erwaͤhnet gefunden. Die letzten Baͤnde dieſes Woͤrterbuchs ſtehen mir jetzt nicht mehr zu Gebote. — Ganz aͤhnlich ſcheint die Anordnung zu ſeyn, welche Hermann Stannius von Amphinome ro- strata in der Iſis 1832 S. 985 Taf. VI. Fig. 8. beſchrie und abbildete. 5 Taf. I. Pontobdella s. Albione muricata. Fig. 1. nach Delle Chiaje. a. Vordere Saug⸗ ſcheibe und Mundoͤffnung. b. Speiſeroͤh⸗ re, . Darmcanal (Magen), ds Blind⸗ darm, e. Maſtdarm. — 3. Darmcanal aus Pont. mur. die Erklärung ſ. im Texte. — 3. Nervenſtrang Vachträgiiche Bemerkungen über Cercaria. Ich habe in der Iſis 1832 S. 394 und Taf. IV. einige Bemerkungen über die Structur der Cercarien mit getheilt; die auf der Kupfertafel ſchlecht wiedergegebenen Figuren und einige neue Beobachtungen in dieſem Fruͤhjah⸗ re veranlaſſen mich, in Fig. 4. eine neue Abbildung zu ge⸗ ben, welche ich mit einigen erlaͤuternden Worten begleiten will. — Ich fand dieſe Cercarie frey im Waſſer am 18ten Mai 1833. Sie maß ausgeſtreckt faſt 1 Linie und war daher mit bloßem Auge ſehr deutlich wahrzunehmen. Auf das deutlichſte erkannte ich ſchon beym erſten Exemplare den gabelfoͤrmigen Darm, den ich mir fo fort zur deutlichſten f ſo daß ich keinen Zweifel mehr hege, Anſchauung brachte, daß es ein voͤlliger Diſtomendarm iſt. Hinter der vorderen 132 0 Saugſcheibe, offenbar der Mundoͤffnung, entſpringt die Spei⸗ ſeroͤhre, welche ſich bald kuglich erweitert (Magen? Schlund⸗ kopf 2); hierauf verengert ſich der Darm etwas, aber dann gabelſoͤrmig in 2 Schenkel, welche um die Bauch⸗ tbeilt ſich ſaugſcheibe nach hinten laufen und ſich hier blind endigen. Merkwuͤrdiger Weiſe ſah ich keinen Eyerſchlauch, keine Spur von Eyern; iſt hier die Jahreszeit ſchuld? Da ich aus früs- heren Beobachtungen die Eyerſchlaͤuche recht gut kenne, ſo wuͤrde ich ſie gewiß wahrgenommen haben, wenn ſie mit Eyern gefuͤllt, oder irgend deutlich geweſen waͤren. Außer⸗ dem beſtand aber der ganze Koͤrper aus einer koͤrnigen Maſſe, derſelben, welche die Subſtanz ſo vieler niederer Thiere, z. B. der Polypen, ausmacht. Es ſind groͤßere und kleinere Koͤrnchen von ½ o bis Yooo' Größe; ich habe fie an ein⸗ zelnen Stellen in der Figur angedeutet, an anderen wegge⸗ laſſen, um den Darm deutlich herauszuheben. Von Augen ſah ich keine Spur. Körpers erſchien geſtrichelt. Vorn in der vorderen Saug⸗ ſcheibe, aus der Mundoͤffnung, ragte ein veſtes, ſehr beweg⸗ liches ſtiletfoͤrmiges Koͤrperchen hervor, das in * beſonders dargeſtellt iſt. Iſt dieß ein Zahn oder vielleicht ein Sta: chel zur Verwundung, um dann bequemer Stoffe aufſaugen zu koͤnnen? Zwiſchen den Koͤrnchen auf der Oberfläche bes merkte ich zarte Riſſe, wie Rinnen, ſtellenweiſe ein fürmlis ches Netz, wie von Gefaͤßen, wahrſcheinlich ein Hautgefaͤß⸗ ſyſtem, wie bey Diſtomen. Trotz aller Muͤhe konnte ich den Darm nicht mit Farbeſtoff füllen; bey mehr als 12 Exem⸗ plaren ſah ich ihn aber auf die angegebene Weiſe gebildet. Die Verwandtſchaft der Cercarien mit Diſtomen und den Trematoden, hat, iſt nun wohl nicht mehr zu bezweifeln. — Moͤge dieß Wenige zur Ergänzung meines früheren Auffages, fo wie den Bemerkungen des erwaͤhnten claſſiſchen Beobachters (S. deſſen Symbolae physicae, Dec. I. anim. avertebr,) dienen, mit welchen es in einigen Puncten in Widerſpruch ſteht, die ſich aber leicht werden ausgleichen laſſen. — Zur Anatomie von Nereis (Gen. Lycoris Savigny). An die Beſchreibung von Pontobdella muricata mo⸗ gen ſich hier noch einige Bruchſtuͤcke zur Anatomie von Ne- reis (Lycoris Sap.) anſchließen. Ich würde fie ihrer Uns vollſtaͤndigkeit halber zurückgehalten haben, wenn ich nicht in der neuen Zeitſchrift der Dorpater Profeſſoten kuͤrzlich geleſen haͤtte, daß Rathke auf ſeiner Reiſe ans ſchwarze Meer eine Anatomie von Lycoris ausgearbeitet hat, welche ſehr vollſtaͤndig und genau ſeyn fol, wie es von dieſem vor⸗ trefflichen Beobachter nicht anders zu erwarten ſteht. Ich habe bereits in meiner kleinen Schrift: zur vergleichenden Phyſiologie des Blutes, Leipzig b. Voß 1833, eine Dar⸗ ſtellung des Gefaͤßſyſtems dieſer Gattung nach Besbachtun⸗ gen am lebenden Thiere in Trieſt gegeben. Ueber das Ner⸗ venſyſtem, namentlich die Augen, gab J. Müller eine Dar⸗ ſtellung mit Abbildung in den Annales des sc. naturelles. Tome XXII. p. 1g, welche ich beſtaͤtigen konnte. Ueber die Geſchlechtswerkzeuge bin ich nicht im Stande, etwas far Die aͤußere Saͤumung oder Haut des welche auch neuerlich Ehrenberg ausgeſprochen 195 gen zu koͤnnen. Dagegen folgen hier meine Beobachtungen ber den Darmcanal, wie ich fie in Trieſt ſelbſt vor ½ ahren niederſchrieb und zuerſt einiges ‚über den äußeren u der beobachteten Art: Die Art Lycoris, von welcher hier die Rede iſt, fin det ſich ſehr haͤufig unter den Steinen am Ufer, welche von der Ebbe entbloͤßt werden. Sie hat 75 bis 80 Ringel und iſt gegen 4 Zoll lang; in der Zahl der Ringel oder Glieder und in der Größe mit der L. margaritacea Leach übers einſtimmend. Das Kopf⸗ und Schwanzende, ſo wie die Fuße find ſehr uͤbereinſtimmend mit der Abbildung von Ly- coris aegyptia, welche aus der Descr. de IEgypte in der Iſis 1832 Tab. XXIII. copiert iſt. Ich habe eine etwas vergroͤßerte Abbildung des Kopfendes Fig. 5. von oben, Fig. 6. von unten, und eben ſo eines Fußſtummels mit den 3 Ruderplatten, die ich als Kiemen betrachte, und mit den entſprechenden Borſten und Anhaͤngen Fig. 7. gegeben. Ein einſtuͤlpbarer Ruͤſſel oder Schlundkopf zeigt auf: geſchnitten zwey hornige, an der Spitze braͤunlich gefärbte, ſich ſeitlich gegen einander bewegende Kiefer (Fig. 8. a.); ſelten ragten dieſe Kiefer vorn zur Mundoͤffnung heraus; meiſt lagen ſie tief hinter dem Kopf. In Fig. 9. iſt ein ſolcher Kiefer ſtark vergroͤßert, mit 8 Zaͤhnen; jeder Kiefer iſt ſchwach gegen die Schneide, aber auch nach der Flaͤche gebogen, etwa wie das Blatt einer Cooperſchen oder vielmehr Daviellſchen Scheere. Der Rüſ⸗ ſel oder Schlundkopf wird durch 2 vordere Muſkelbuͤndel (b. b.) nach außen geſtuͤtzt, durch 3 hintere Muſkelbuͤndel (c. ©. c.) oben zuruͤck gezogen; letztere zerfallen in ein ſeit⸗ liches Paar und in einen mittleren ſtaͤrkeren unpaarigen Buͤn— del (0). Dieſe Bündel loͤſen ſich von den ſtarken Muffel: lagen los, welche unter der Haut auf der Bauchſeite hinter dem Darm liegen; aͤhnliche Muſkellagen finden ſich auf der Oberſeite des Körpers. Da wo die Kiefer hinten beveſtigt ſind wird der Speiſecanal etwas enger, und hier bangen auf beyden Seiten 2 gelappte oder vielmehr aus blindſacki⸗ gen Erweiterungen zuſammengeſetzte Organe, welche mit eis nem ſchmalen Ausfuͤhrungsgange hinter der Kieferbeveſtigung einmuͤnden. Ich halte ſie fuͤr Speicheldruͤſen, vielleicht Gift⸗ drüfen, denn es ſcheint, als ob fie ſich in einen Canal der Kiefer muͤndeten. Dahinter wird der Darmcanal eine kurze Strecke eng (d. Speiſeroͤhre ?); hier iſt er auf der inneren Oberflaͤche mit kleinen, rundlichen, dunkeln Koͤrperchen beſetzt, die ich für Druͤſen halte. Fig. 10. iſt ein Stuͤck dieſes Theils ftärker vergrößert. Dann kommt ein kleiner Ring, wie ein Pförtner, und nun der weitere Darm le), der eben fo viele Einſchnüͤrungen und Erweiterungen zeigt, als Seg⸗ mente am Korper vorhanden find; in den Einſchnitten ver laufen Quergefaͤße. Der Darm geht nun in gleicher Form, nur allmaͤhlich ſchmaͤler werdend, bis zum After am Schwanz⸗ ende; er iſt gelblich gefärbt und ſcheint aus 2 Häuten zu beſtehen. Von einer Leber fand ich keine Andeutung. Einen Theil des Nervenſtrangs mit dem Hirnende zeigt Fig. II. Er iſt weiß, mit bald laͤnglichen, bald rundlichen, fehr gedrängten Ganglien, aus denen Queraͤſte abgehen. Vorn im Kopf gibt er einen Schlundring, deſſen Schenkel oben ins Gehirn⸗Ganglion treten, aus welchem Nervenfaͤden für die Tentakeln und Augen entfpringen, 5 Erlangen. t: — — — 134 Die Reſpirationsorgane von Julus und Lepisma, von Dr. Hermann Burmeiſte Lehrer am köͤlniſchen 145 zu Berlin. Taf. 11 4 ig, 1—3. 1. Julus terrestris. G. R. Treviranus hat uns in feiner fonft ſehr ge⸗ lungenen Anatomie des Erdvielfußes (vermiſchte Schriften 2. Bd. S. 39 u. folgende) auch eine Beſchreibung von dem Reſpirationsorgan dieſes Thieres gegeben, welches, nach dieſer Darſtellung, fo ſehr von denſelben Organen ſeiner na⸗ hen Verwandten (Scolopendra) abweicht, daß ich ſchon lange einen Zweifel an der Richtigkeit jener Meynung nicht unterdruͤcken konnte. Ich ſammelte daher in dieſem Som— mer (1855) mehrere Juli, um fie fogleich friſch zu unterſu— chen, bevor ſie eine Zeitlang in Spiritus aufbewahrt waͤ⸗ ren, wodurch bekanntlich das Auffinden der Tracheen, wenn dergleichen vorhanden waͤren, ſehr erſchwert werden wuͤrde. Damals war mir noch nicht bekannt, daß fhon Hr. Savi in Piſa dieſelbe Entdeckung, welche ich jetzt mitzuthei⸗ len im Begriff ſtehe, gemacht und 1817 in einem eigenen Aufſatz mitgetheilt hatte. Eben dieſer Aufſatz, der unter den deutſchen Naturforſchern wohl wenig bekannt iſt, wurde in der gleichfalls nicht ſehr verbreiteten Schrift Men, scien- tif. di Paolo Savi 1828. 8. Pisa p. 43 (Iſis 1823 S. 214 wie⸗ der abgedruckt, wie ich hernach aus Cuvier resne an. und Latreille's cours d’Ent. erſehen habe. Da ich indeß ſelbſt⸗ ſtaͤndig zu meiner Entdeckung gekommen bin, fo nehme ich keinen Anſtand, ſie zur Beſtaͤtigung der erſten Entde⸗ ckung und Widerlegung fruͤherer Meynungen noch einmal dem naturforſchenden Publicum vorzulegen. Das Thier wurde nun längs des Ruͤckens geöffnet, der Darmcanal herausgenommen und die innere Seite der geoͤffneten Koͤrperhoͤhle genau unterſucht. Noch jetzt konnte ich nicht die geringſte Spur von Tracheen wahrnehmen. Ich trennte nun einzelne Ringe aus der Mitte des Koͤrpers ab, und brachte dieſelbe auf den Objecttraͤger eines neuen koſt— baren Microſcopes aus der Fabrik der Herrn Piſtor und Schiek, derſelben, welche in neueren Zeiten ſo oft beſprochen find und deren Inſtrumente nach in Berlin angeſtellten Verglei⸗ chungen mit Inſtrumenten von Ploßel aus Wien, Fraunho⸗ fer aus Muͤnchen und Chevalier aus Paris dieſelben nicht bloß vollkommen erreichen, ſondern zum Theil ſogar über treffen, indem ſie bey kleinerem Umfange daſſelbe eines groͤ⸗ ßeren der genannten Fabrikanten leiſten. Mit dieſem Sn ſtrumente, das ſich in dem phyſicaliſchen Apparat des für die Verbreitung der Naturwiſſenſchaften fo wirkſamen koͤl— niſchen Gymnaſiums zu Berlin befindet, habe ich nun auch das Reſpirationsſyſtem von Julus ſo wie den eigenthuͤmli⸗ chen Bau deſſelben beobachtet. Ich muß, zur Verſtaͤndigung des Nachfolgenden, hier etwas weitläuftiger ſeyn, und zu⸗ naͤchſt einen ganzen Koͤrperring beſchreiben. Derſelbe beſteht aus zweyen Stuͤcken. Einem großen, breiten, bandförmigen, mehr als J des ganzen Koͤrper⸗Um⸗ fanges einnehmenden Hornringe, der an der Bauchſeite uns terbrochen iſt. Dieſe Luͤcke füllt eine kleine dreyeckige Horn⸗ 135 platte, von welcher zwey Bogen entfpringen, die an der in- nern Seite des Ringes hinaufſteigen, und an welcher nach hinten zwey Paar Füße beveſtiget find. — Der obere bands förmige Halbring (Fig. 1. A) wird durch eine ſchwache Fur: che ſeiner ganzen Ausdehnung nach in zwey Haͤlften ge— theilt; die vordere Haͤlfte iſt glatt, die hintere durch viele, feine, parallele, nadelriſſige Querlinien uneben. Unten ſtoͤßt die Furche auf ein rundliches Feld (b.), welches eine hellere Farbe hat, als der übrige Ring und innwendig braun zpun— ctiert iſt. Oben liegt neben dieſer Furche, oder vielmehr hinter einer Ausbiegung derfelben, ein kleiner vertiefter Punet (a. a.), den Treviranus für das Stigma gehalten hat. Die unteren Enden des großen Halbringes ſind verſchmaͤlert und ſtoßen mit einem ſchiefen Rande (Fig. 2. A. A.) an den aͤußeren der dreyeckigen Bauchplatte (Fig. 2. B.), an welcher die Füße beveſtigt find (Fig. 2. C. C. D. D.). Dies fe Bauchplatte (Fig. 2. B.) iſt ein kleines, flaches drevfeitis ges Hornſtuͤck, deſſen nach hinten gerichteter ſpitzer Winkel ausgeſchnitten iſt, zur Aufnahme der Schenkelkoͤpfe der Fuͤ⸗ ße. Jederſeits neben dem Grundwinkel des Dreyecks ents ſpringt ein Hornbogen (Fig. 2. F. F.), der vor dem Vor⸗ derende des groͤßeren Halbringes heraufſteigt und mit die— ſem durch Haut verbunden iſt. An der hinteren Spitze der Bauchplatte finden ſich 4 Gelenkgruben zur Aufnahme der Gelenkkoͤpfe zweyer Fußpaare (Fig. 2. C. C. und D. D.). Trennt man nun vorſichtig einen Ring des Körpers von dem anderen, ſo bemerkt man vor dem Grunde der Bauchplatte jederſeits eine kleine Vertiefung, welche, wie es mir ſchien, von der Haut gebildet wird, die zwiſchen dem breiten Halbringe (Fig. 2. A. A.) und den Fortſaͤtzen der Bauchplatte (Fig. 2. F. F.) ausgeſpannt iſt. In dieſer Grube liegt denn das Stigma (Fig. 2. a a.). Seine ei» gentliche Geſtalt habe ich nie entdecken koͤnnen, doch muß es, nach dem Urſprunge der Tracheen zu urtheilen, eine längliche Spalte ſeyn; ob dieſelbe, wie gewöhnlich bey Stig⸗ men, mit einem ſtarken aufgeworfenen Rande verſehen, oder eine bloße Spalte in der Haut iſt, kann ich eben ſo wenig entſcheiden, doch glaube ich das Letztere annehmen zu muͤſſen, weil ich ſelbſt bey ſtarker Vergrößerung einen dunk— leren Rand nicht entdecken konnte. Wendet man die Bauchplatte um, daß die innere Flaͤ— che nach oben liegt (Fig. 5.) jo bemerkt man in der weis chen Verbindungshaut eine kleine blaſenfoͤrmige Erweiterung (a. a.), von deren Oberflache eine große Anzahl gleich dicker grauer Fäden (b. b.) entſpringen.“ Dieſe Faͤden find die Tracheen, wie man bey ſtaͤrkerer Vergroͤßerung an ihrem ſpiraligen Bau ſogleich erkennt; die blaſige Erweiterung iſt die aus der Vereinigung aller Muͤndungen entſtandene An⸗ fangstrachee (trachée d'origine nach Strauß). Dieſe Tra⸗ cheen verbreiten ſich, wie uͤberall, bey den Kerfen, zu den ubrigen inneren Organen in großer Menge, doch hängen die Buͤſchel der einzelnen Stigmen nicht durch Verbindungs⸗ * Aehnliche Andeutungen über die Form des Reſpirations⸗ organes bey Jula enthält, wie ich freylich jetzt erſt be⸗ merit hahe, Straus Dürkheims Anatomie des Maikaͤfers. N BBE gänge zuſammen, auch haben die Luftroͤhren die ganz be⸗ ſondere Eigenthuͤmlichkeit, daß fie ſich nirgends zeraſteln, ſondern ungetheilt vom Anfangspuncte bis zu dem Organ, zu welches ſie ſich begeben, hinlaufen, allmaͤhlich vom An⸗ fange bis gegen das Ende an Umfang verlieren. Beſonders wird der Darmcanal von ihnen umſponnen, und alle die —. — 2 kleinen Gefäße, welche Treviranus am Darmeanal wahr⸗ genommen und beſchrieben hat (a. a. O. Seite 44 n. 45), ſind nichts anderes, als die letzten Enden der Luftroͤhren. Allerdings haͤlt es ſchwer, die Tracheenſtructur an ihnen zu erkennen, allein eine genaue Beobachtung mit oben erwähns tem Microſcope hat ſie mir gezeigt. der nach ſoll, habe ich nicht entdecken koͤnnen. Daß ſie mit den von Treviranus fuͤr Stigmen gehaltenen Oeffnungen nicht in Verbindung ſtehen, iſt richtig, wohl aber haͤngen ſie mit den wahren Stigmen zuſammen. Einen weißen Saft, Treviranus in dieſen Gefäßen enthalten ſeyn Die Bedeutung jener Oeffnungen kann ich ebenfalls naͤher beſtimmen. Zuerſt muß ich mit Treviranus be⸗ kennen, daß die an dem obern Drittel des Halbringes jederſeits befindliche Vertiefung (Figur 1. a. a.) aller⸗ dings das Anſehn eines Stigmas hak; aber auch, daß ich eben ſo wenig, wie jener Beobachter, Oeffnung an denfelben habe wahrnehmen koͤnnen; doch ber merkt man eine ſpaltenfoͤrmige Linie in dem Grübchen, wel⸗ che ich fuͤr die moͤgliche Oeffnung anſehe. Inwendig ſitzt an dieſer Stelle ein braunes, birnfoͤrmiges Blaͤschen, das ſchief von vorn nach oben und hinten hin ſich fortſetzt. Uns terſucht man dieß Bläschen beſonders unter dem Microfcop, ſo bemerkt man eine doppelte Haut, von welcher die innere einen viel kleineren Umfang hat als die äußere. Die aͤuße— re, dickere, pulpoͤſe Haut iſt mit einer großen Menge vio— letbrauner Kuͤgelchen bedeckt, deren Umfang ſo klein iſt, daß fie bey 325maliger Vergrößerung noch nicht den Umfang ei⸗ nes maͤßigen Sandkornes haben. Sie gleichen uͤbrigens in der Farbe ganz der braunen Farbe des Hornpanzers ſelbſt, und daher ſtehe ich gar nicht an, ſie fuͤr von der inneren Flaͤche der aͤußeren Haut abgeſonderten Farbeſtoff zu halten, welcher zur Färbung des Hornpanzers verwendet wird. Das von der inneren, ſtructurloſen Haut gebildete kleinere Blaͤschen enthält eine gelblich-gruͤne Fluͤſſigkeit, die ſich mit dem Waſſer nicht vermiſchte, daher ich fie für Öle artiger Natur halte. Nach Savi iſt fie ſauer. Ich glau⸗ be, daß ſie dazu diene, den glatten Leib des Julus ſchluͤpfrig zu erhalten, daß es eine Hautſchmiere ſey, die aus »der Spalte im Gruͤbchen hervorquillt. An ein Reſpirationsor⸗ gan ware hiernach, nicht kannte, wohl ſchwerlich zu denken. . Die übrigen Organe fand ich fo, wie fie Treviranus beſchrieben und abgebildet hat, mit Ausnahme der Speis chelgefäße; deren gibt es jederſeits nicht drey, ſondern nur ein einziges, wie Ramdohr richtig beobachtet hat. Es iſt ein langer cylindriſcher Canal, welcher in dem vor⸗ dern Drittheil des Koͤrpers mehrmals auf und niedergeſchlaͤngelt neben dem Darmcanal liegt, und mit einem ſehr feinen En⸗ de beginnend, ſich nach und nach zu einem betraͤchtlichen Umfange erweitert; kurz vor feiner Mündung verengt es ſich wieder plotzlich und dringt mit dieſem ſehr feinen Aus⸗ ſelbſt wenn man die Tracheen noch eine deutliche 137 gange in die Mundhöhle ein. An dem unteren, erweiterten Theile konnte ich deutlich zwey Haͤute unterſcheiden, eine äußere, ſtraff geſpannte, und eine innere, engere, aber wel- lenfoͤrmig in der aͤußeren hin- und hergeſchlaͤngelte. Die koͤrnige Maſſe, deren Treviranus gedenkt, habe ich eben— falls geſehen, es iſt aber, wie er richtig vermuthete, ein Theil des Eyerſtocks; die gelatinoͤſe Maſſe, deren Ramdohr Er— waͤhnung thut, fand ich nicht; ſie iſt wohl nichts anderes, als ein Theil des Fettkoͤrpers. — 2. Lepisma saccharinum. Mit der Auffindung der Athmungsorgane des Zu- ckergaſtes ergieng es den Zergliederern nicht beſſer, als beym Julus; auch bey dieſem Thierchen findet ſich ein vollkommenes, dem der uͤbrigen Kerfe gleichgebildetes Tra— cheenſyſtem. Um dieſes zu finden darf man nur die Vor— ſicht gebrauchen, das Thier zu unterſuchen, bevor es eine Zeit in Weingeiſt gelegen hat, denn dieſe Fluͤſſigkeit dringt in die ſehr feinen Luftroͤhren hinein und macht ſie dadurch ziemlich unſichtbar. — Was zuuaͤchſt die Lage der Luftloͤcher betrifft, fo iſt dieſe ganz ebenſo, wie bey den uͤbrigen Kerfen. Sie liegen nehmlich in der weichen Verbindungshaut der einzelnen Seg— mente und zwar an dem vorderen Eck jeder Bauchplatte, ſo daß fie von dem übergreifenden Rande der Ruͤckenplatte ver» deckt werden. Die Anzahl derſelben kann ich nicht mit Ge— nauigkeit beſtimmen, doch vermuthe ich, daß, nach der Men— ge der Koͤrperringe zu ſchließen, ihrer 8—9 an jeder Seite vorhanden ſeyn werden. Das Stigma ſelbſt zeigt nichts Auffallendes, es iſt eine bloße laͤngliche Oeffnung, welche von einem ſchwielig aufgeworfenen Wulſt der Bindehaut der Ringe umgeben wird; ein horniges Geruͤſt, wie an frey liegenden Stigmen, gibt es hier nicht. Die Luftroͤhren ſind weite cylindriſche Roͤhren, die von einem einfachen Spiralfaden gebildet werden. Von je— dem Stigma entſpringt nur ein Hauptſtamm mit einer trompetenfoͤrmigen Muͤndung; hinter dieſer trompetenfoͤr— migen Mündung erweitert er ſich wieder und laͤuft dann eis ne ziemliche Strecke in gleicher Ausdehnung ungetheilt fort. Dann ſpaltet er ſich in zwey Aeſte, von welchen der vordere etwas weiter iſt, als der hintere; beyde haben gleiche Laͤn⸗ ge, etwa die halbe des Hauptſtammes, und theilen ſich, der hintere in drey gleiche, der vordere nach und nach in meh— rere ungleiche Aeſte. Jeder dieſer Aeſte verzweigt ſich dann immer mehr in kleinere Nebenaͤſte, die dann mit ihren kleinſten Zweigen zu allen inneren Organen ſich verbreiten. An dem einen Aſt des hinteren Nebenaſtes habe ich ſechs uͤber einander liegende Gabeltheilungen wahrgenommen, nach welchen er dann mit den allerfeinſten Gefaͤßen am Darmca— nal ſich verbreitete. Hiernach alſo wird man nicht mehr die Schuppen, wie Treviranus vorſchlaͤgt, fuͤr Athmungsorgane zu hal⸗ ten haben, wozu uͤbrigens, da ſie mit denen der Schmetter⸗ linge vollkommen uͤbereinſtimmen, doch eigentlich keine Ver⸗ anlaſſung war. Iſis. 1834. Heft 2. 138 Den übrigen inneren Bau fand ich, wie ihn Trevi⸗ ranus beſchrieben hat. Aus der Vergleichung des Kaumagens, welcher mehr von dem Kropf abgeſondert iſt, als man nach Treviranus Abbildung vermuthen ſollte, und beſonders aus der Bildung der aͤußeren weiblichen Geſchlechtsorgane, welche als eine Legſcheide der von Acheta völlig ahnlich ſich zeigen, er⸗ gibt ſich, daß Lepisma zu dem Grthopteren, nicht Dik— tyopteren, wie ich fruͤher vermuthete, gehoͤre, und daß es im Syſtem zwiſchen den Gryllen (Achetaria) und Scha⸗ ben (Blattaria) ſtehen muͤſſe, wofuͤr auch die verwandte Nahrungs- und Lebensweiſe ſpricht. 3, Ueber die Gattung Aclysia Aud. Taf. I. Fig. 1 — 6. Es liſt bekannt, daß manche Individuen der in uns ſern Gartenteichen nicht ſeltenen großen Schwimmkaͤfer (Dy⸗ ticus Roeselii, marginalis, dimidiatus, punctulatus u. a. m.) bisweilen mit rothen birnfoͤrmigen Koͤrperchen an der Bauchſeite ziemlich dicht beſetzt ſind. Bey naͤherer Unterſuchung ergibt es ſich, daß dieſe Koͤrperchen nichts andes res ſind als die Huͤlſen einer rothen Milbe, eben derſelben, welche Victor Audouin unter dem Namen Aclysia als eigene Gattung beſchrieben hat (Mem. de la soc. d'hist. natur. de Paris. Tom. 1. pag. 98 Tab. 5. Fig. 8. Iſis 182 Taf.). Der merkwuͤrdigſte Unterſchied dieſer Gattung liegt darinn, daß das Thierchen nur ſechs Beine hat, waͤhrend die übrigen alle, oder meiſtens, mit acht vollkommenen Für ßen, wie die anderen Arachniden, verſehen find. Durch eis ne Reihe von Beobachtungen bin ich zu dem Reſultat ges kommen, daß dieſer Character nur dem jungen, noch nicht vollkommen entwickelten Thiere zukomme, und daß die voll⸗ kommene Milbe von den in unſeren ſtehenden Gewaͤſſern ſo haͤufigen Hydrarachnengattung keinesweges verſchieden ſey. Ich theile das Naͤhere daruͤber mit. Der Zeitpunct, wo die genannten Schwimmkaͤfer am haͤufigſten mit jenen Koͤrperchen beſetzt ſind, faͤllt in den Anfang des Herbſtes. Unterſucht man um dieſe Zeit die birnfoͤrmigen Blaſen naͤher, ſo bemerkt man bald, daß ſie aus einer doppelten Haut beſtehen. Die äußere derſelben iſt veſter und derberer Structur, die innere zarter, ſeiner, durchſichtiger, beyde ohne deutlich wahrnehmbare Structur. (Fig. 1. a. b.) Jene umgibt dieſe ſo, daß zwiſchen beyden ein kleiner Abſtand uͤbrig bleibt. An dem ſpitzen Ende iſt der aͤußere Balg hakenfoͤrmig umgebogen und mit dieſer har kenfoͤrmigen Spitze an der aͤußeren Bedeckung des Kaͤfers beveſtigt; die gleichgebildete, aber kuͤrzere Spitze des in⸗ nern Balges dringt in dieſen Fortſatz des aͤußeren etwas hinein. Was die Größe der Blaſen betrifft, fo ſchien mir keine merkliche Verſchiedenheit zwiſchen ihnen ſtatt zu fin⸗ den, einige waren unbedeutend kleiner, andere etwas groͤßer. — 5 * * Oeffnet man ein Eleineres der Bläschen, po bemerkt 5 9 139 man darinn eine rothe dickliche Fluͤßigkeit, an welcher weiter nichts als eine koͤrnige Structur ſich zu erkennen gibt. Hier⸗ nach hat alſo die Blaſe ganz die Beſchaffenheit eines Eyes, und dafür halte ich fie auch mit Beſtimmtheit. Sie iſt nichts anderes als das Ey irgend einer Hydrarachnenart, das von der Mutter an dem Körper des Schwimmkaͤfers beveſtigt wurde. Uebrigens glaube ich, daß es keinesweges nothwendige Bedingung iſt für die Entwickelung der Eyer, daß dieſe gerade an einem Schwimmkaͤſer beveſtigt werden, gewiß ſitzen fie viel häufiger an anderen Gegenſtaͤnden; denn fonft müßte man öfter, als es zu geſchehen pflegt, Schwimm⸗ kaͤfer mit ſolchen Eiern beſetzt beobachten. Mir ſind bey den vielen Waſſerkaͤfern, die ich in meinem Leben gefangen habe, nur dreymal ſolche mit Eyern beſetzte Individuen vorgekommen. — Nach einiger Zeit, den Zwiſchenraum kann ich nicht mit Gewißheit angeben, da dieſe Data aus mehrern zer— ſtreuten Beobachtungen zuſammengeſetzt ſind, bemerkt man in dieſen Eyern junge, ſechsfuͤßige Milben (Fig. 1. c.). Sie haben die von Audouin beſchriebene Geſtalt, einen dicken, rundlichen Leib, einen kurzen gebognen Nüffel und ſechs ziemlich unentwickelte Fuͤße. Man kann bisweilen an eis nem und demſelben Schwimmkaͤfer-Individuum beyde For— men beobachten, nehmlich Eyer, in welchen ſich noch kein Foͤtus gebildet hat, und andere mit vollkommenen Jungen; doch ſind mir entwickelte Sfüßige Hydrarachnen neben Sun: gen ſechsfuͤßigen nicht auf demſelben Individuum vorgefom: men, weßhalb ich annehme, daß die Entwickelung des Jun⸗ gen nicht gar ſchnell von Statten gehe. Das gebildete Junge bleibt nun noch eine geraume Zeit in der Eyhuͤlle eingeſchloſſen, und ſcheint durch eine Oeffnung, welche ſich am Grunde der Huͤlle neben dem Stiel des Eyes befindet (Fig. 1. d.), friſches Waſſer und Nahrung zu empfangen. Es iſt mir wahrſcheinlich, daß es durch dieſe Oeffnung ſei⸗ nen Ruͤſſel hervorſtecke, um an dem Waſſerkaͤfer zu ſchma⸗ rotzen. N In einer fpäteren Periode feines Lebens haben ſich die Vorderbeine vergroͤßert und hinter ihnen erſcheint nun an der Bauchflaͤche ein kleines, viertes Fußpaar. Nach aber: maliger Haͤutung nimmt dann dieß Fußpaar ſeine gehoͤrige Größe an, und die noch in der Eyhuͤlſe eingeſchloſſene Mil⸗ be erſcheint nun als eine aͤchte Hydrarachne. Wie lange ſie als ſolche noch in der Ephuͤlle verbleiben, kann ich nicht angeben, ich habe nicht beobachtet, daß ſie dieſelbe verlaſſen. Zur nähern Einſicht ihrer vollkommen generifhen Ueberein⸗ ſtimmung fuͤge ich folgende ausfuͤhrliche Beſchreibung und Abbildung der von mir beobachteten Art hinzu, welche nach vollkommen mobilen Individuen entworfen wurde, die ich ſelbſt aus der Hülle befreyet hatte. Das ganze Thierchen hat etwa 17 Linien Länge (Fig. 2. a.) und iſt von einer hellen Scharlachfarbe, mit einem dunklen braͤunlichen Kreuz über dem Ruͤcken. Die Form des Leibes iſt oval, nach vorn breiter, nach hinten fchmäler, abgeſtutzt; am Rande mit einigen Einſchnürungen. Am untern Rande des breiteren Vorderrandes fißt der Ruͤſ⸗ ſel, als ein ziemlich ſtarker, kegelfoͤrmiger, ſanft gebogener Fortſatz. Bey näherer Unterſuchung ergibt es ſich, daß er — — — 140 aus ſechs Stuͤcken beſtehe. Die beyden aͤußeren (Fig. 4.) ſind zwar viergliedrige Klappen, gewoͤhnlich Palpen oder Taſter genannt, deren erſtes Glied nur kurz, aber breit und quadratiſch iſt. Das zweyte etwas laͤngere verjuͤngt ſich von hinten nach vorne; das dritte laͤngſte iſt ſchmal und gerade; das vierte kleinſte erſcheint als ein ſchraͤge abgeſtutz⸗ ter Fortſatz, der an ſeiner abgeſtutzten Flaͤche einen eigenen beweglichen Haken beſitzt, welcher, nach Latreille den Cha: racter der Gattung Hydrarachna bildet, ſo daß an der Gattungseinerleyheit nicht mehr zu zweifeln if. Zwiſchen dieſen beyden Klappen liegen zwey breite hornige borſtenfoͤr⸗ mige Kiefer (Fig. 5.). Jeder derſelben iſt eine zufammens gedruͤckte, beſonders nach hinten breite und hohe Platte, die vorn in eine pfriemenfoͤrmige Spitze auslaͤuft. An der aͤu— ßeren Seite des flachen Grundtheiles bemerkt man eine er— habene Leiſte. Beyde legen ſich ſo gegen einander, daß ſie nach oben eine ſcharfe Firſte bilden, nach unten aber mit ihren Raͤndern etwas von einander abſtehen, alſo einen foͤrmlichen, nach oben gefchloffenen Halbeanal bilden. Ganz geſchloſſen wird dieſer Canal dadurch, daß zwiſchen beyden Kiefern ei ne ausgehoͤhlte lanzettfoͤrmige und nach dem Verlaufe der Borſten gebogenen Lippe (Fig. 6. b.) befindlich iſt. Sie iſt verhaͤltnißmaͤßig groß, aber doch ein bedeutendes kuͤrzer, als die Borſten. In der Hoͤhle zwiſchen Borſten und Ober— lippe liegt eine kleine ſpitze, zuſammengedruͤckte, ſchwach „ges bogene Zunge (Fig. 6. a.). — Eben ſoviel Borſten hat auch Hermann bey Hydrarachna wahrgenommen (Steh deſſen Mémoire apterol. S. 54.). ; Auf der Oberſeite des Vorderleibes ſtehen die Augen, neun an der Zahl (Fig. 3.). Je zwey und zwey der vier größeren haͤngen unter ſich zuſammen in der Geſtalt der Zahl 8; ſie ſtehen ſchraͤg und laſſen einen breiten Raum zwiſchen ſich, in welchem drey kleinere Augen ein ftumpfs winkeliges, gleichſchenkeliges Dreyeck beſchreiben; zwey an— dere kleine Augen ſtehen außerhalb in maͤßiger Entfernung neben den groͤßeren. Außerdem bemerkt man auf der ge⸗ woͤlbten Oberſeite des Leibes acht kleine Vertiefungen (Fig. 2.) in welchen ich Stigmen zu entdecken glaubte, da ich kleine Hornringe darinn erkannte, doch ſah ich bey der Zer⸗ gliederung keine Luftroͤhren davon mit Beſtimmtheit ent⸗ ſpringen. Daß die Hydrarachnen nicht nach Art der im Waſſer lebenden Kerfe durch Luftröhren athmen koͤnnen, iſt außer Zweifel, da ihnen aͤußere Kiemen fehlen; ich vermu⸗ the daher innere Kiemen, etwa den Luftſaͤcken der Spinnen analog. = Die Beine ſitzen im Umkreis einer kleinen vertieften Platte am Vorderrande der Bauchſeite. Jedes derſelben hat ſechs Glieder, drey kleinere gleiche Grundglieder und drey laͤngere, cylindriſche Endglieder. Das erſte Fußpaar hat keine Wimpern, ſondern einzelne Borſten an den ein⸗ zelnen Gliedern, die drey folgenden Fußpaare ſind an der hintern Seite mit langen Wimpern zum Schwimmen, an der vordern mit einzelnen Borſten beſetzt. Das letzte Glied fuͤhrt eine doppelte Kralle, welche, wie bey den Spin⸗ nen, auf der Oberſeite des Gliedes eine kleine Strecke vor der Spitze ſitzt. Die Beſchreibung keiner von den bei Müller und 141 Sermann beſchriebenen Arten paßt auf die obige genau, daher ich ſie fuͤr eine noch nicht beſchriebene Art halte und Hydr. crucista nenne, ein Name, den fie wegen der Kreuz: zeichnung auf dem Ruͤcken mit Recht verdient. Sermann hat die Eyer von Hydrarachna exten- dens Müll, beobachtet, fie beſtanden aus kleinen braͤunli— chen Bläschen, welche einen rothen Kern (Dotter) umſchloſ— fen: Auf Taf. 6. Fig. C. feines Werkes hat er eine Ab⸗ bildung davon gegeben, in welcher die Bläschen, wahrſchein— lich wegen des Druckes der angraͤnzenden, als foͤrmliche Zel⸗ len dargeſtellt ſind. Das Thierchen hatte die Eyer klum⸗ penweis an die Wand des Gefaͤßes, worinn es mit Waſſer eingeſchloſſen war, abgeſetzt. Eine andere Beobachtung, die für die von uns mitges theilte Erfahrung ſpricht, hat Perty (Iſis 1832 S. 738) nach Herrn von Baers Entdeckung mitgetheilt, welcher zu— folge ſich die Larven (Jungen) von Hydrarachna geogra- phica mit dem Kopfende in Nepa cinerea einbohren und ſich in dem immer mehr anſchwellenden Leibe zu einer voll⸗ kommenen Hydrarachna ausbilden. Ich glaube, daß dar⸗ unter das Ey zu verſtehen ſey, welches von der Mutter an den Körper von Nepa beveſtigt worden iſt, und daß inner⸗ halb deſſen Huͤlſe ſich das Junge zur vollkommenen Hy- drarachna entwickelte, wie ichs an H. cruciata beobach⸗ tet habe. Ich kann nicht umhin, hier noch Einiges uͤber die 6 füßigen Arachniden überhaupt hinzuzufügen. Dieſe find, meiner Anſicht nach, lauter junge Individuen, und die von Latreille angenommene Abtheilung der Hecapoden iſt ganz zu ſtreichen. Die Gründe zu dieſer Behauptung liefern mir die Beobachtungen der Gattung Aclysia Aud., welche in der That nur nach jungen Individuen aufgeſtellt iſt; fer⸗ ner die Beobachtung von Nitzſch bey Astoma (Erſch und Grubers Encypclopaͤdie. Bd. VI. S. 140), wo eben: falls nur die Jungen ſechsfußig, die Alten achtfuͤßig find; dann Hermanns gleiche Beobachtung bey Trombri- dium lapidum (Mem. apterel, Seite 50 Taf. 7. Fig. 7. u. 8.); ſo wie Gales Beobachtung der Art bey der Kraͤtzmilbe (vergleiche Duméril consider. gener, sur la classe des Insectes Taf. 52. Fig. 7.). Nach dieſen Be— obachtungen nehme ich keinen Anſtand zu behaupten, daß alle zur Familie der Milben (Acarina) gehörigen Thierchen in der erſten Periode ihres Lebens nur Imit ſechs Füßen verſehen ſind, daß ſie dagegen im vollkommenen Lebenszu⸗ ſtand ohne Ausnahme acht deutliche Fuͤße beſitzen. Dadurch gewinnt nun der von den Füßen hergenom— mene Character der Kerfe feine volle Richtigkeit; alle im reifen Lebensalter nur mit ſechs Füßen verſehenen Glieder» thiere ſind Inſecten; alle in eben dieſer Periode mit we⸗ niger, gar keinen oder mehr Fuͤßen verſehenen, gehoͤren an⸗ deren Gruppen an. Vielleicht laͤßt ſich mit derſelben Richtigkeit von den echten Cruſtaceen und vielen Arachniden behaupten, daß fie in der Jugend eine andere, meiſtens geringere Zahl der Fuͤ⸗ ße zeigen, als im Alter; von den Acariden iſt es nunmehr Aufenthalte uſw. meiſt nichts anzugeben wiſſen. 142 bewieſen. Von den Myriapoden weiß man es, Julus z. B hat, wenn er aus dem Ey kriecht, nur ſechs Fuͤße, wie ich aus eigner Beobachtung mit de Seer gegen Savi, von Julus terrestris Linn. verſichern kann; auch bey Arma- dillo habe ich daſſelbe beobachtet. Daß die Iſopoden und Amphipoden in der Jugend ein Fußpaar weniger haben, glaube ich, nach Beobachtung an einzelnen Arten in verſchie— denen Lebensaltern, namentlich bey Cirolana cranchii Leach., annehmen zu koͤnnen, woruͤber ich meine Beobachtungen naͤchſtens ausführlicher mittheilen werde. Die Lerngeoden ſind vielleicht die einzigen, welche mitunter in der Jugend mehr Füße haben, als im Alter (vergl. v. Wordmann's mikroſcopiſche Beytraͤge 2. Heft. Berlin 1882. 4.) . IJ. Smut s Diss. zool. inaug. exhibens enumerationem mammalium ca- pensium. Lugd. Bat. ap. Cyfveer. 1832. 4. 108. III Tab. Es iſt ſehr erfreulich, daß reiche Privatleute, wie der Verfaſſer, in andern Welttheilen ſich ſelbſt mit der Naturge— ſchichte befaſſen. Sie allein ſind im Stande, etwas voll— ftändiges zu leiſten, waͤhrend Reiſende nur darüber herfah— ren und oft nur nach Hoͤrenſagen berichten, von der Le— bensart der Thiere aber, von ihrer Menge, dem eigentlichen Der eifri⸗ ge Verfaſſer iſt nach Africa zuruͤckgekehrt, wo er gewiß vie— les fuͤr die Naturgeſchichte thun wird, was man nach der vorliegenden Probe mit Recht erwarten kann. Die Sippen werden als unnoͤthig nicht characterifierr, die Gattungen aber beſchrieben und die Synonyme angege— ben. Die Beſchreibungen find vor der Hand nach ausge- ſtopften Thieren und Knochengeruͤſten oder Schrachen der eus ropaͤiſchen Sammlungen, beſonders der leydner und berliner, zeugen aber von großem Fleiß und viel Genauigkeit, und find daher nur als der Vorläufer deſſen zu betrachten, was der Verfaſſer am Lebendigen leiſten wird. Haͤufig find die Maaße der einzelnen Theile angegeben. Wir theilen hier das Verzeichniß mit. Cercopithecus pygerythraeus (S. sabea Thun- berg.). Cynocephalus porcarius. Pteropus hottentottus, circa urbem capensem. Pt. Leachii. Rhinolophus clivosus, Nycteris thebaica; capensis. Vespertilio capensis, tricolor n., epichrysus n,, platycephalus n. Erinaceus capensis. Sorex capensis, varius. Macroscelides typus; rupestris, Chrysochloris capensis; rufa, Gulo capensis. Mustela zorilla. Lutra inunguis. Canis pictus; magalotis; mesomelas. 143 Viverra tigrina; felina. ' Herpestes griseus; penicillatas; paludinosus, Ryzaena capensis. Proteles lalandii. Hyaena maculata, fusca. Felis leo, jubata, leopardus, serval, caracal, ca- ligata. Phoca pusilla, antarctica ? Graphiurus capensis. Fr. Cuv. Sciurus setosus (capensis). Myoxus murinus (lalandianus, erythrobronchus.) Mus decumanus, rattus, pumilio, colonus, do- lichurus n. fig. tab. II. 0 Dendromys mesomelas. Meriones Schlegelii n. tab. I et III. Ctenodactylus massonii (Iſis 1831. 738. ). Otomys (Euryotis) irroratus, unisulcatus. Pedetes caffer. a Bathyergus maritimus, capensis, caecutiens (lud- wigii). Hystrix cristata, Lepus capensis, saxatilis, arenarius. Orycteropus capensis. { Manis temminkii n. Tab. III. cranium. Elephas africanus. Hippopotamus amphibius. Sus larvatus, Phacochoerus aethiopicus, Rhinoceros africanus, simus, Hyrax capensis, arboreus. Equus zebra (montanus), quagga, burchellii. Camelopardalis girafla. Antilope leucophaea, equina, barbata, oryx, eu- chore, pygarga (personata), melampus, elaeotragus, isabellina, capreolus, scoparia, oreotragus (saltatrix), tragulus (campestris et rupestris), rufescens? mela- notis (grisea), pediotragus (pallida), mergens (nycti- tans), pygmaea (monticola, caerulea), sylvatica, caa- ma (bubalis, dorcas), lunata, oreas, canna? strepsi- ceros, gnu, taurina. Bos caffer. Balaena mysticetus, sulcata. Physeter macrocephalus. 8 Deiphinus capensis (longirostris), heavisidii (homei). Unter den neuen Thieren fällt vorzüglich das Schup⸗ penthier auf, wovon Hrrr Dr. Sorſtok ein Skelet nach Leyden geſchickt hat. Naͤhert ſich in der Größe der Ma- nis brachyura, der Kopf iſt aber viel kuͤrzer, und diel gro⸗ ßen Schuppen weichen ganz ab. Sieben Halswirbel, 12 Ruͤ⸗ ckenwirbel, 5 Lenden-, 3 Kreuz, 21 Schwanzwirbel; bey Manis javanica 7, 15, 5, 4, 27. Das ganze Skelet von der Schnauzenſpitze bis zur Schwanzwurzel mißt 0,48 Me⸗ ter, der Schwanz 0,395. Kam aus den Gegenden jenſeits Lattaku. Die 2 Nagthiere ſind illuminiert, der Steind ruck der Schädel iſt nicht beſonders. Auch iſt das Buch nicht arm an Druckfehlern, jedoch ſonſt huͤbſch gedruckt. Die 144 Zahl der capiſchen Saͤugthiere wäre mithin 107, für deren | Aufzählung und genauere Beſchreibung der Verfaſſer allen Dank verdient. - A. Brants diss. zool. inaug. de Tardieradis. Lugd. Bat. apud Leuwen. 1828. 4. 46. II tab. 4 > Eine ſehr ausführlihe und gruͤndliche Abhandlung, welche ſowohl alles zuſammenſtellt, was andere. darüber ges ſagt, als was der Verfaſſer unterſucht hat. 1 Die Charactere, Synonyme find ſehr vollſtaͤndig, und eben ſo die Beſchreibung. Es werden folgende Sippen und Gattungen angenommen. 1. Bradypus tridactylus, torquatus. 2. Choloepus didactylus. 3. Megatherium cuvierii. 4. Megalonyx jeffersonii. Darauf folgt die Oſteologie von Bradypus didacty- lus, tridactylus, torquatus, wovon die Schädel ſehr huͤbſch abgebildet find. _ Er weicht von unſerer Beſchreibung des Schaͤdels von Br. torquatus in des Prinzen von Wied Beytraͤgen zur Naturgeſchichte von Braſilten in manchen Stuͤcken ab, was vielleicht Altersverſchiedenheit iſt. Wenig⸗ ſtens ſind unſere Abbildungen richtig. Naturgeſchichte und Abbildungen der Reptilien, nach den neueſten Syſtemen bearbeitet von H. R. Schinz, Profeſſor, gezeichnet und lithographiert von Brodtmann. Schaffhauſen. 1833. Ll. Fol. 3 Dieſes iſt ein ſehr nuͤtzliches Unternehmen, wodurch dem größeren. Publicum ſowohl huͤbſche und richtige Abbil— dungen als vollſtaͤndige und richtige Beſchreibungen an die Hand gegeben werden, daher hat auch das Werk den gro— Abſatz, welchen es verdient. Bis jetzt ſind 6 Hefte erſchie⸗ nen, und ſie werden noch fortgeſetzt, indem faſt in jedem Monate eines zu Stande kommt. Die Zahl der Tafeln iſt 36. Die Abbildungen ſind theils nach der Ratur, theils nach den beſten Muſtern und ſchoͤn illuminiert. Sie ent⸗ halten folgende, Gegenſtaͤnde: f Testudo graeca, von unten und von der Seite; ta- bulata, gehend; geometrica, Schale. Emys serpentina, von der Seite, depressa, lu- taria, a Terrapene clausa, pennsylvanica. Chelys fimbriata, von unten und von der Seite. Tetraonyx longicollis, von oben und unten. Sphargis mercurialis. a Trionyx ferox, von drey Seiten. Caretta imbricata, esculenta, 145 Crocodilus sclerops, von brey Seiten, vulgaris, gangeticus. Ichthyosaurus communis; Plesiosaurus doli- chodeirus. Gecko inunguis, ocellatus, fascicularis, gymno- | dactylus, scaber, granosus, maculatus, fimbriatus, lo- latus, platycaudus, sputator, guttatus, laevis. Chamaeleo africanus, bifidus. Draco viridis, fuscus. Pterodactylus longirostris. Anolis gracilis, equestris, velifer. Basiliscus mitratus. Istiurus pustulatus, amboinensis. Sitana ponticeriana. Physignathus cochinchinensis, Brachylophus fasciatus. Iguana sapidissima. Ophryoessa superciliosa; Lophyrus furcatus; Calotes pictus, cristatellus; Lyriocephalus margarita ceus; Phrynocephalus guttatus; Phrynosoma orbi- culare; Polychrus marmoratus, acutirostris; Oplu- rus torquatus; Tropidurus torquatus; Trapelus or- bicularis; Agama jacksoniensis, moluccana; Zonurus cordylus; Tropidosaurus scincoides; Stellio vulga- ris; Doryphorus azureus; Uromastix ornatus; Mo- nitor niloticus; Varanus terrestris, ocellatus; Helo- derma horridum; Crocodilurus amazonicus; Tejus teguixin; Trachygaster calcaratus; Ameiva lateri- striga. Von demſelben Verfaſſer ift die zweyte Auflage feines Handbuchs der Naturgeſchichte fuͤr Schulen erſchienen, Zuͤrich bey Ziegler 1834. 8. 330, unſeres Erachtens ſehr paſſend eingerichtet, das Noͤthige zuſammengedraͤngt und wohl geordnet. Es enthaͤlt eine kurze Ueberſicht des Welt⸗ ſyſtems, ſodann der Mineralogie und der Botanik. Den Hauptinhalt macht das Thierreich, wie es ganz recht iſt. Illuminierte Figuren zu der Fauna von Scandinavien nebſt Beſchreibungen von S. Nils ſon, Lund, Heft 10, 11, 12. 1832. 4. Von dieſem wichtigen Werke haben wir die erſten Hefte ſchon angezeigt, und das Noͤthige von der Einrichtung geſagt. Der erſte Band iſt nun geſchloſſen und enthaͤlt 25 Tafeln Saͤugthiere und 75 Taf. Vögel Mauritius in Greifswald liefert die ſchwediſchen Bücher. 5 Die Hefte enthalten illuminzert: Mustela erminea. Erinaceus europaeus. Lemmus agrestis, amphibius, Sorex fodiens. Canis lagopus. Pyrrhula vulgaris. Strix lapponica, nyetes. Zſis 1834, Heft · 2. 140 Corvus monedula. Anas mollissima, taderna, nigra, querquedula. Fringilla montana, montifringilla. Tetrao urogallus, Mergulus alle. i Sylvia rubecula, phoenicurus, rufa, trochilus. Scolopax gallinula, Anthus pratensis, Mergus merganser. 2 Anser ruficollis, segetum, leucopsis. Picus martius, ria troile. Ardea stellaris. Die Abbildungen, beſonders die Stellungen ſind ſehr characteriſtiſch, die Illumination ſorgfaͤltig; die Beſchrei⸗ bungen ausführlich mit Synonymen und Characteren, alles in ſchwediſcher Sprache; mit den Provinzialnamen. Faunus. Zeitſchrift für Zoologie und vergleichende Anatomie. Herausge⸗ geben von Joh. Gift. Münden bey Mich. Lindauer. Heft 1. 1832. 8. 64. 1 Tafel. Es fehlt uns allerdings eine Zeitfehrift für die Zoolo⸗ gie; es ſind aber ſoviel Verſuche der Art zu Grunde ge⸗ gangen, daß man leider nicht viel Hoffnung fuͤr eine neue haben kann, obſchon dieſes Heft einen ſehr guten und gro: ßen Aufſatz enthält von Zimmermann über die bisherige Sippe Amara, worinn nicht bloß die Claffification, ſondern auch die Lebensgeſchichte dieſer Thiere ſehr genau dargeſtellt wird. Der Verfaſſer theilt ſie in 8 Unterfippen mit ihren Gattungen, denen ein lateiniſcher Character und eine um⸗ ſtaͤndlichere Beſchreibung beygegeben iſt. 1. Percosia n.; Amara sicula, pastica, patricia. 2. Celia fusticornis, properans, cursitans, am- bulans etc. 3. Amara sectula, saphirea, famelica etc. 4. Bradytus consularis etc. 5. Leirus aulicus etc. 6. Leiocnemus curticollis etc. 7. Amathitis aegyptia. 8. Aerodon brunnea. Dann folgen allerley kleine Notizen aus Briefen, To⸗ desfaͤlle; ſodann über die Schlangen des Alterthums, ihre Bedeutung bey den alten Aegyptiern, ihr Gift und deſſen Gegenmittel vom Herausgeber, noch nicht fertig. Der Her⸗ auggeber kuͤndigt auf dem Umſchlag 11 entomologiſche Ar; beiten an, welche naͤchſtens erſcheinen werden. Diese Die Tafel enthält das Porträt von dem fo früh; ver⸗ ſtorbenen Profeſſor Wagler. 7 10 147 Memorie di Storia naturale da G. E. Molina. Bologna 1821. 8. 283. Auch diefe von dem nun verftorbenen Molina in dem Gelehrten-Inſtitut geleſenen Abhandlungen ſtimmen in der Art und Weiſe mit ſeiner Naturgeſchichte von Chili uͤber— ein. Die erſte handelt von dem Badwaſſer der Porretta in den Appenninen, und beruͤckſichtigt vorzuͤglich die natur⸗ hiſtoriſchen Umgebungen. Die 2te Seite 33 enthält Beob— achtungen uͤber den phyſiſchen Zuſtand und die mineraliſchen Producte der Bologneſer Gebirge; die Ste S. 95 über den Anbau der Oliven; die 4te ©. 105 über die verſchiedenen Mergelarten; die Ste S. 137 über den . die 6te S. 169 enthält weniger beachtete Analogien der 3 Natur⸗ reiche, worinn allerley intereſſante Beobachtungen. Memorie scientifiche di Paolo Savi, Prof. Pisa, Nistri. 1828. 8. 179. Diefe Abhandlungen find zum Theil ſchon anderswo gedruckt und daher bekannt. Ueber drey lebendige Gemſen Antilope gibbosa, fig, gazella). Schon gegeben. Seite 29. Ueber Talpa coeca der Allen, deßgl. 1823. — 43. Ueber Julus, Tafel II. Auch ſchon gegeben 1823. 83. Ueber eine andere ans Julus, foetidissimus, Taf. II. 103. Ueber das Neſt von Sylvia cisticola. gegeben. 117. Ueber eine optiſche Taͤuſchung bey microſcopiſchen Beobachtungen. Taf. IV. Die bekannten Schlan⸗ genlinien. 135. Ueber eine neue Spitzmaus, Taf. V. Iſis 1822. 147. Ueber die Blaſe, welche die J aus dem Maule haͤngen laſſen, Taf. V 163. Ueber einen neuen Molch, . perspi- cillata, Taf. VII. — 173. Ueber Otto's Antilope suturosa. Schon Sorex etruscus, — Conspectus arachnidum 2 Dr. C. I. Sundevall. Lugd. Goth. 1833. 8. 37. Dieſe kleine Schrift enthaͤlt mehrere neue Bemerkun⸗ gen und Eintbeilungen deſſelben Verfaſſers, von dem die ausführlichen Abhandlungen uͤber die ſchwediſchen Spinnen in den Schriften der ſchwediſchen Academie ſtehen vom Jahr 1829 und 1832. Er theilt die Ringelthiere in zwey Reihen. A. Maxilla nulla vel ti- bialis. a. Submersa: Organa respiratoria exter- na. Vermes. b. Emersa. Organa re- spiratoria interna Insecta. B. Maxilla e coxa palpil formata, Crustacea, Arachnida. getheilt. A. Cephalothorace ab abdomine distincto. O. I. Araneae: Abdomen mammillis textoriis in- structum etc. O. II. Solifugae: Abdomen segmentis divisum, ca- ret organo textorio. Scorpiones et Pseudo- Scorpiones. B. Cephalothorace abdomineque unitis. O. III. Opiliones: Partes oris trunco corporis af- fixae. Phalangium, O, IV, Acari: Partes cibariae labio, rostelli mo- do disjuncto, insitae. Die Ueberſicht iſt folgende: Ordo I. Araneae. 148 1 Die Arachniden werden dann auf folgende Weiſe ab: Fam. 1. Epeirides: Gasteracanthä, Micrathena, Ne- phila, Tetragnatha, Epeira, Uloborus, Argyopes. Fam. 2. Theridides: Pachygnatha, Erigone, Li- nyphia, Dictyna, Theridium, Steatoda, Latro- dectus, Enyo, Pholcus. Fam. 3. Drassides: Tegenaria, Arachne, Lache Agelena, Nyssus, Textrix, Asagena, Filistata, neta, Lycodia, Dysdera, Ariadne, Segestria, SERIE todes, Clotho, Hersilia, Sparassus. Eam. 4. Lycosides: Ocyale, Lycosa (Tarentula, Dolomedes, Pirata), Sphasus, Fam. 5. Attides: Salticus, Attus, ee tyscelum, Eresus, Myrmecium, Fam, 6. Thomisides: Selenops, Thomisus, Philo- dromus, Sarotes. Fam. 7. Mygalides: Mygale, Ctenize, Oletera, Missulena. Ordo II. Solifugae, Fam. 1. Phrynides: Phrynus, THeiyenDans, Fam. 2. Scorpionides: Scorpio. Eam. 3. Obisides: Chelifer, Obisium, Fam. 4. Galeodides: Galeodes, Siro. Ordo III. Opiliones. Fam. 1. Gonoleptides: Gonoleptes, Mitobates, 8 Ahyphaena, Drassus, Ctenus, Clubiona, Argyro- 149 Fam. 2. Phalangides: Phalangium. Fam. 3. Trogulides: Trogulus, Caeculus. Ordo IV. Keck Fam. 1. Hydrachnides: Eylais, Hydrachna, Lim- nocharis. a Fam. 2. Trombidides: Trombidium, Erythraeus. Fam. 3. Gamasides: Scirus, Cheyletes, Gamasus, Carpais, Pteroptus, Macrocheles, Uropoda. Fam. 4. Sarcoptides : Notaspis, Sarcoptes, Tetro- nychus. Fam. 5. Ixodides: Ixodes, Argas. Fam. 6, Leptides: Caris, Leptus, Ocypeta, Asto- ma, Achlysia. Handbuch der Zoologie von A. Wiegmann und J. Ruthe. Berlin bey Luͤdritz. 1832. 8. 622. Wir haben ſchon wiederholt bemerken muͤſſen, daß ge: genwaͤrtig eine ſolche Menge naturhiſtoriſcher Lehrbuͤcher er— ſcheinen, daß man nicht mehr wiſſe, welches man empfeh- len ſoll, was zum Gluͤck kein Ungluͤck iſt, da wirklich die meiſten empfehlungswerth ſind; und das gilt insbeſondere von dem vorliegenden Buch. Die Verfaſſer haben ſich ſo in die Arbeit getheilt, daß Ruthe die Inſecten, Wiegmann die uͤbrigen Claſſen uͤbernommen hat. Das Buch faͤngt mit den obern Claſſen an, und endigt mit den untern, was zum erſten Unterricht wohl das vortheilhafteſte iſt, weil es bey der früheren Jugend nur vom Sammeln der Materias lien handelt, und noch nicht von der Verarbeitung derſelben wie auf den Univerſitaͤten. Im Ganzen iſt das Cuvieriſche und Latreilliſche Syſtem zum Grunde gelegt, jedoch mit manchen weſentlichen Verbeſſerungen; auch iſt es zu billigen, 1900 geſammelt, beobachtet und unterſucht werden koͤnnen, Es ſcheinen uns alle Thiere aufgenommen zu ſeyn, welche eis nen Werth für das Leben haben. Vielleicht wäre es uns noͤthig geweſen, die Unterſippen herauszuheben. Die Be— ſchreibungen ſind einfach, vollſtaͤndig und klar ohne Weit— läufigkeit, und find in jeder Hinſicht dem gegenwaͤrtigen Standpuncte der Naturgeſchichte angemeſſen. Auf den lateiniſchen oder griechiſchen Benennungen ſtehen die proſodiſchen Zeichen. Das Buch hat ein voll— ſtaͤndiges Regiſter und eine Ueberſicht von jeder Claſſe. Speechio comparativo delle Ornitologie di Roma e di Filadelfia di C. L. Bonaparte, Principe di Musignano (Nuovo Giornale de Letterati nr. 33.) Pisa, Nistri. 1827. 8, 80. Als ich im Frühjahr 1823 Italien verließ, wollte ich eine Ornitologia romana herausgeben. Ich habe darauf 4 Jahre lang die Voͤgel in Nordamerica beobachtet und ge— be jetzt dieſe Ueberſicht heraus. Ich befolge die Anordnung meiner Genera of the Birds of North-America, New- York 1826 in Annals of the Lyceum of New-York II. 1828. Die Gattungen, welche zwar beyden Welttheilen gemein ſind, aber nicht gerade bey Rom und Philadelphia vorkommen, find mit einem * bezeihnet. Bey den Namen iſt auch der italiaͤniſche und americaniſche, ferner die Selten⸗ heit und ob es Stande oder Zugvoͤgel find. Voran geht die Claſſification mit den Characteren der Ordnungen, Zuͤnfte und Sippen. Die neuere Claſſification der Voͤgel vom Jahr 1831 aus dem Giornale arcadico haben wir ſchon in Heft III. 1833 S. 294 mitgetheilt. Von 5000 bekannten Voͤgeln in 37 Familien finden fih 7 F. weder in Europa noch in Nordamerica, nehmlich Psit— tacini, Syndactyli, Serrati, Dentirostres [2], Passeri- galli, Struthiones, Impennes. In Europa fehlen Psit- daß die Inſecten umſtaͤndlicher behandelt ſind, weil ſie es tacini und Anthomyzi, in Nordamerica Crypturi, doch vorzüglich find, welche von den Knaben am leichteſten Alectrides. Um Bom: Um philadelphia: AGO FPIT RE S. 1. Fam. Vulturini. 1. Cathartes percnopterus 1. C. aura, jota 2. Fam. Rapaces. 2 2. Falco (Aquila) fulvus, * naevius F. (Haliastos) albicilla 5. F. (Pandion) haliastus * 6. F. (Circa&tos) gallicus 7. F. peregrinus, * subbuteo, tinnunculus, cen- chris, vespertinus, aesalon 13. F. (Astur) palumbarius, nisus 15. F. (Milvus) milvus 16. F. (Buteo) buteo, lagopus * 18. F. (Circus) aeruginosus, cyaneus * cineraceus. 3, Falco fulvus * 4. F. leucocephalus * 5. F. hatiaetus * 6. F. peresrinus, * sparverius, columbarius. 9. F. palumbarius, * velox, pennsylvanicus, 12. F. (Elanus) furcatus | 13. F. borealis, lagopus, * sancti Joannis 16. F. hyemalis, eyaneus * 2 21. Strix (Surnia) passerina, scops 23. St. (Ulula) bubo, aluco, brachyotos, * otus * 27. Strix flammea * 18. St, funerea *, nyctea *, asio — 152 21. St. brachyotos *, otus , nebulösa *, acadica · f 26. St. flammea * P ASS E R E S. 8. Psittacini, 4. Frugivori desunt. 28. Cuculus canorus 29. Vunx torquilla 30. Ficus viridis, martius, medius, major, minor 5. Fam. Amphiboli. 27. Coccyzus americanus, erythrophthalmus, 6. Fam. Sagiltilingues. 29. P. auratus, pileatus, erythrocephalus, caroli- nus, varius, villosus, pubescens. 7. Syndactyli, 8. Serrati, 9. Dentirostres desunt. 10. Fam. 85. Merops apiaster 86. Alcedo ispida 11, Fam, 37. Sturnus vulgaris 38. Acridotheres roseus 39. Oriolus galbula 40. Coracias garrula 41. Pyrrhocorax alpinus 42, Corvus corax , corona *, frugilegus, cornix, monedula. 47. C. (Pica) pica 48. C. (Garrulus) glandarius 12. Fam. 49. Bombycilla garrula x 13: Fam, 50, ‚Caprimulgus europaeus 51. Cypselus apus, melba 53. Hirundo rustica, urbica, riparia * 14. Fam. 56. Muscicapa grisola, atricapilla, albicollis 59. Lanius excubitor, rio, rufus, 64. Turdus viscivorus, pilaris, musicus, iliacus, arundinaceus, macula (Saxicola), cyaneus, saxatilis 72. Cinclus aquaticus. 73. Sylvia arundinacea, cetti, melanocephala, pro- vincialis, eisticola; luscinia, atricapilla, hor- tensis, cinerea, curruca, passerina, hippolais, rubecula, suecica, erithacus, phoenicurus ; sibilatrix, trochilus, rufa. meridionalis, minor, colu- 2. Accentor alpinus, modularis. * Angulirostres. 36, A. alcyen Gregarii. 37. St. ludovicianus 38. Icterus baltimore, spurius; Xanthornus phoe- niceus; Emberizoides pecoris, acripennis n. 43. Quiscalus versicolor, ferrugineus n. 45. C. corax , corone *, ossifragus 48. C. cristatus Sericati, 49. B. carolinensis Chelidones. 50. C. 52. C. 53. H. Canori. vociferus, virginianus Br, pelasgius purpurea, rufa, bicolor, riparia * 57) M. tyrannus Br., crinita, savana, fusca, vi- rens, acadica, ruticilla. 64. Icteria viridis n. 65. Vireo flavifrons. solitarius, noveboracensis, gil- vus n., olivaceus n. 0 70. L. septentrionalis, 71. T. rufus, migratorius, mustelinus, minor, wil- sonii n., polyglottos, felivox. 78. S. aurocapilla, noveboracensis, coronata, pal- marum, maculosa, maritima, pardalina, mi- trata, pensilis, virens, blackburniae, icteroce- ‚phala, castanea, striata, varia, pinus, parus, aestiva, petechia, americana, canadensis, agi- lis, autumnalis, trichas, philadelphia, sphag- nosa, azurea, caerulea, minuta n., wil- sonii n. 153 94, Saxicola oenanthe, stapazina, aurita, rubetra, rubicola 99, Motacilla alba, flava, boarula 102. Anthus spinoletta *, rufescens, pratensis, ar- boreus . 106. Regulus cristatus *, ignicapillus 108, Troglodytes europaeus * R 15. Fam. 109. Certhia familiaris * 110 Sitta europaea 16. Fam. 111. Tichodroma muraria 112. Upupa epops 17. Fam. 118. Parus major, caeruleus, ater, palustris, cau- datus, biarmicus, pendulinus a 18. Fam. 120. Alauda calandra, cristata, arvensis, arborea, brachydactyla 125. Emberiza miliaria, schoeniclus, citrinella, cir- Alus, cia, hortulana Fringilla 131. F. (Carduelis) carduelis, spinus, linaria * 134. F. cannabina, coelebs (0, montifringilla, seri- nus, montana, cisalpina, petronia, chloris 142. F. (Coccothraustes) coccothraustes 143. Pyrrhula vulgaris 144. Loxia curvirostra * — 154 108. S. (Dacnis) vermivora, solitaria, chrysoptera, rubricapilla. 112. Saxicola sialis 113. A. spinoletta * 114. R. cristatus *, calendula. 116. T. europaeus *, furvus (aëdon) 118. T. (Thryothorus) palustris n., ludevicianus n. Tenuirostres. 120. C. familiaris “ 121. S. carolinensis, canadensis, pusilla. Anthomyxi. 124. Trochilus colubris Aegithali. 125. P. bicolor, atricapillüs Passerini. 127. A. alpestris * 128. E. (Plectrophanes) nivalıs 129. Tanagra (Pyranga) rubra, aestiva 131, F. (Spiza) cyanea, americana n., leucophrys, pennsylvanica, graminea, melodia, savana, hyemalis L., passerina, canadensis, socialis, pusilla, palustris, caudacuta, maritima, 146. F. tristis, pinus, linaria * 149. F. iliaca, purpurea, erythrophthalma 152. F. cardinalis, ludoviciana n., caerulea. 155. P. enucleator * 156. L. curvirostra *, leucoptera 9. Fam. Columbini. 145. Columba palumbus, oenas, livia, turtur 158. C. mĩgratoria, carolinensis 20. Passerigalli desunt. G A L L. 21. Fam. 149. Phasianus colchicus 150. Perdix graeca (saxatilis), cinerea 152. P. (Coturnix) coturnix LEN 4A SE. Gallinacei. 160. Tetrao cupido, umbellus 162. P. (Ortyx) virginiana 8 163. Meleagris gallopavo 22. Crypturi desunt. G X LANE 23. Struthiones desunt. 24. Fam. 153. Otis tetrax (*) Man fängt fie in folgendem Berhältnig: 500 Fring. coelebs, 30 Fr. cannabina, 65 Fr. coccothraustes, Alauda arborea, Fr, cisalpina, petronia, Emberiza cirlus, einige Fr. spinus etc. Isis 1834. Heft 2. Pressirostres. 65 carduelis, 80 chloris, 3 serinus, wenig montifringilla, Pyrrhula vulgaris, 108 .159 154. Oedicnemus erepitans 155. Charadrius hiaticula, minor, cantianus, mo- rinellus, pluvialis * 160. Ch. (Squatarola) helveticus * 162. Glareola pratincola 26. Fam, 163. Grus cinerea 164. Ciconia alba, nigra : 166. Ardea cinerea, purpurea, alba *, garzetta 170. A. (Botaurus) nycticorax *, stellaris, ral- loides 173. A. (Ardeola) minuta 27. Fam. 174. Ibis falcinellus * 28. Fam. 175. Numenius arquata, phaeopus, tenuirostris. 178. Tringa (Machetes) pugnax 179. Tr. subarquata *, alpina *, minuta ', tem- minckii 183. Himantopus melanopterus 184. Totanus fuscus, calidris, stagnatilis, ochropus, elareola, hypoleucus, glottis 191. Limosa melanura *, rufa 193. 196. eallinula Scolopax major, gallinago *?, g Scol, (Rusticola) rusticola 29, Fam. 197. 198. 202. 203. Rallus aquaticus R. (Crex) crex, porzana, pusillus, baillonii Gallinula chloropus Fulica atra . 164. Ch. semipalmatus n., melodus, ciferus, pluyialis * 169. Ch. helveticus * | 170. Strepsilas interpres * ' 171. Haematopus ostralegus * wilsonius, vo- 25. Fam. Alectorides. Herodii. ? N 172, G. americana 1 172. A. herodias, alba 7, candidissima } 176. A. nycticorax , violacea, caerulea, minor, vi- rescens — 181. A. exilis 182. Aramus scolopaceus Falcati, 183. I. falcinellus * Limicolae. 184. N. longirostris, hudsonicus, borealis 187. Tringa (Hemipalama) himantopus n., semi- palmata 189. T. subarquata , alpina , schintzü , pecto- ralis * n., islandica * n., minuta *, pu- silla W. T. (Calidris) arenaria H. nigricollis Tot. semipalmatus *, melanoleucus, flavipes, bartramius *, chloropygius, macularius * 204. L. melanura *, fedoa. 206. Scolopax (Macroramphus) grisea 207. Scol. gallinago *? 208. Sc. minor 196. 197. 198. Macrodactyli. 209. R. crepitans, virginianus 211. R. carolinus, noveboracensis 213. F. americana 30. Fam. Pinnatipedes. 214, Phalaropus fulicarius n. &, wilsonii 31. Fam. Hygrobatae. 204. Recurvirostra avocetta 205. Platalea leucorhodia 206. Phoenicopterus antiquorum * 216. R. americana 217. P. ajaja 218. Ph. ruber * ANSERES. 32. Fam. 207. Sterna cantiaca, hirundo*, lencoptera, nigra *, minuta * a Longipennes. 219. Rhynchops nigra * 220. St. aranea *, hirundo , arctica *, nigra , minuta * N 157 212. Larus argentatus , canus “, ridibundus, mi- nutus 33. Fam, 216. Anas (Anser) anser, segetum, albifrons * 219. A. (Cygnus) cygnus *, olor 221. Anas boschas *, strepera *, acuta *, penelope, clypeata , querquedula, crecca * 228. A. (Fuligula) fusca *, nigra *, lencocephala, rufina, ferina *, clangula *, fuligula, nyroca 236. Mergus merganser *, serrator *, albellus * 34. Fam. 239, Pelecanus onocrotalus * 240) Phalacrocorax carbo * 35. Fam. 241. Podiceps cristatus *, rubricollis *, auritus *, minor h 36. Fam. 245. Colymbus septentrionalis 246. Mormon fratercula * 247. Alca torda * 158 225. L. marinus *, argentatus *, fuscus *, canus *, atricilla *, capistratus * 231. Lestris pomarinus * 232. Procellaria wilsonii n, Lamellosodentati, 223. A- hyperborea *, canadensis, albifrons *, ber- nicla * c 237. A. cygnus * 238. A. boschas *, strepera , acuta *, americana, clypeata * discors, crecca *, obscura, sponsa 248, A. mollissima *, fusca , nigra *, Perspicilla- ta “, rubida, vallisneria, ferina *, marila ®, clangula *, albeola, ruſitorques, labradora, glacialis * 260. = merganser *, serrator *, albellus *, cucul- atus Steganopodes. 264. P. onocrotalus * 265. Ph. carbo *, graculus , cristatus * 268. Tachypetes aquilus 269. Sula bassana * Lobipedes. 270. Podoa surinamensis 271. Podiceps cristatus , rubricollis e, cornutus *, carolinensis. Pygopodes. 275. C. glacialis *, septentrionalis * 277. Uria troile *, grylle * alle * 280. M. fratercula * 281. A. torda * 37. Impennes desunt. Familien hat Rom gemein mit Philadelphia 25 Fuͤr ſich allein, nicht in Nordamerica 1 macht 26 Philadelphia fuͤr ſich allein, aber in Europa 1 — — — und nicht in Europa 1 macht 27 Sippen gemeinſchaftlich 54 — Rom allein und nicht in Philadelphia 2 u. nicht in Nordamerica 17 macht 73 — Philadelphia allein, aber in Europa 8 — — — u. nicht in Europa 12, macht 74 Gattungen gemeinſchaftlich 55 — Rom allein, aber in America 5 — und nicht in America 187, macht 247 — Philadelphia allein, aber in Europa 38 — — — ur. nicht in Europa 188, macht 281 Nicht dieſelben, aber entſprechende Gattungen an bey⸗ den Orten gibt es 72 Rom Philadelphia Standvoͤ gel 43 — 31 Zugvoͤgel lei: = 13 Niſtende, aber im Winter wegziehende 40 — 60 Ziehende, die im Winter bleiben 57 — 71 Durchzie hende. . 26 — 55 Zufällige Ankoͤmmlinge . . 44 — 51 247 — 281 Philadelphia hat mithin 34 mehr Nordamerica zaͤhlt jetzt 390, Europa 410 Obſchon um Rom weniger Gattungen ſind, ſo ſind fie doch zahlreicher an Individuen; auch find die Standvö⸗ gel und die niſtenden Zugvoͤgel häufiger; dagegen hat Phis ladelphia mehr im Winter aus dem Norden. Schön gefaͤrbte Voͤgel ſind in Rom doppelt ſo viel, und Singvoͤgel noch mehr. An eßbaren Voͤgeln ſind beyde reichlich verſorgt. Zu Philadelphia iſt Scolopax minor et Perdix vir- giniana gemeiner als die entſprechenden Gattungen bey Rom, find aber kleiner und weniger ſchmackhaft. Um Rom gibt es keinen Vogel, der dem ſehr gemeinen Te- trao umbellus gleich kaͤme und der Meleagris gallopa- 80; dagegen hätte Rom bloß Perdix graeca, die über: dieß wenig gemein iſt. 159 au Rallus carolinus ift häufiger und beſſer als unfere allg, 8 Die übrigen Sumpf- und Waſſervoͤgel mögen ſich gleich kommen; aber keine unſerer Enten erreicht an Schmack— baftigkeit die Anas vallisneria (Convaſs- bach) und keine Gans vertritt die Stelle der haͤufigen Anas bernicla (Brant). Dagegen fehlt America unſere geſchaͤtzte Wachtel, wovon man auf dem Markte zu Rom oft 20000 Stuͤck Um Rom a Falco fulvus, albicilla, haliastus, gallicus, pere- grinus, cenchris, vespertinus, aesalon, palumbarius, lagopus, cineraceus. Strix bubo. Picus martius, minor Acridotheres roseus Pyrrhocorax alpinus Corvus corax Bombycilla garrula Cypselus melba Muscicapa grisola Lanius meridionalis Turdus pilaris, arundinaceus, saxatilis. Cinclus aquaticus Sylvia arundinacea, provincialis, curruca, pas- serina, hypolais, suecica, erithacus, sibilatrix. Accentor alpinus Anthus spinoletta Tichodroma muraria Parus ater, palustris, biarmicus, pendulinus Emberiza citrinella, hortulanus Fringilla spinus, linaria, montifringilla, petronia Pyrrhula vulgaris Loxia curvirostra Phasianus colchicus Perdix graeca Otis tetrax Charadrius hiaticula, cantianus Glareola pratincola Grus cinerea Ciconia alba, nigra Ardea alba, garzetta, ralloides, minuta Ibis falcinellus Numenius phaeopus Tringa subarquata, temminckii Himantopus melanopterus Totanus calidris, stagnatilis, glottis Limosa rufa Rallus crex, baillonii —— zugleich ſieht. Rom hat 3 Schnepfen auf 1 in Philadel⸗ phia. Droſſeln, Lerchen und Grasmuͤcken hat Rom viel mehr; in America iſt nur Icterus acripennis (Reed- Bird) ſchmackhaft und ſehr häufig; jedoch ſtellt man in America den kleinen Voͤgeln nicht ſo nach, wie um Rom. } Der Verfaſſer gibt gewoͤhnlich an, welche Voͤgel ge: mein, welche ſelten und welche durchziehend find. - Mir wollen nur die feltenen ausheben. Um Philadelphia Cathartes jota Falco fulvus, peregrinus, palumbarius, pennsyl- vanicus, furcatus, hyemalis Strix funerea, virginiana, acadica, flam- mea. 4 | P. pileatus Corvus corax, ossifragus Muscicapa savana Vireo solitarius Lan. septentrionalis Turd. polyglottos Sylv. noveboracensis, palmarum, maculosa, ma- ritima, pardalina, mitrata, pensilis, virens, blackbur- niae, icterocephala, castanea, pinus, parus, pete- chia, canadensis, agilis, philadelphia, azurea, minuta, wilsonii, vermivora, solitaria, chrysoptera, rubrica- pilla. Certhia familiaris. Emberiza nivalis Tanagra aestiva Fring. leucophrys, savana, maritima, pinus, li- naria, purpurea, cardinalis, ludoviciana, caerulea Pyrrhula enucleator Loxia curvirostra, leucoptera Tetrao cupido Meleagris gallopavo Char. wilsonius, pluvialis Strepsilas interpres Haematopus ostralegus Gr. americana Ard. alba, violacea, caerulea, minor, exilis Aramus scolopaceus Ibis falcinellus Num. borealis ? Tr. himantopus, subarquata, schintzii, pectora- lis, islandica, minuta, 5 Him. nigricollis Tot. bartramius, chloropygius L. melanura R. virginianus, noveboracensis 160 161 — f 162 Phalaropus fulioarius, wilsonii Recurvirostra avocetta _ Recurv. americana Platalea leucorhodia Plat. ajaja Phoenicopterus antiquorum Phoen. ruber Rhynchops nigra Sterna cantiaca St. aranea Larus argentatus, minutus Lar. marinus, capistratus Lestris pomarinus Procellaria wilsonii Anas albifrons, cygnus, olor, fusca, nigra, leu- Bar An, hyperborea, albifrons, cygnus, strepera, mol- cocephala, rufina, clangula, nyroca. lissima, fusca, nigra, rubida, rufitorques, labradora Mergus merganser, serrator M. merganser, serrator, albellus Pelecanus onocrotalus Pel. onocrotalus Phalacrocorax carbo } Phal. carbo, cristatus Tachypetes aquilus Sula bassana Podoa surinamensis Podiceps rubricellis HER Podiceps cristatus, rubricollis \ Colymbus septentrionalis Col. glacialis, septentrionalis Uria troile, grylle, alle Mormon fratereula - M. fratercula Alca torda Alca torda Zufällige Ankömmlinge.) Falco cenchris, lagopus Sylvia agilis, minuta Bombycilla garrula Fringilla ludoviciana, caerulea Cathartes jota 1 5 Pyrrhula enucleator Falco fulvus, peregrinus, pennsylvanicus, fur- Grus americana catus 8 ; Ardea violacea, caerulea 2 fi Sylvia curruca, passerina, suecica Aramus scolopaceus Parus biarmicus, pendulinus Ibis falcinellus Fringilla linaria Numenius borealis Loxia curvirostra Tringa subarquata Phasianus colchicus Rallus noveboracensis Otis tetrax Phalaropus fulicarius, wilsonii Glareola pratincola x Recurvirostra americana Grus cinerea Platalea ajaja Ciconia alba, nigra Phoenicopterus ruber Totanus glottis Lestris pomarinus Limosa rufa Procellaria wilsonii Recurvirostra avocetta Anas hyperborea, albifrons, cygnus, mollissima, Platalea leucorhodia labradora Phoenicopterus antiquorum Mergus albellus ? Sterna cantiaca Pelecanus onocrotalus Anas albifrons,, cygnus, olor, fusca, nigra, leu- Tachypetes aquilus cocephala, rufina ˖ Sula bassana Pelecanus onocrotalus Podoa surinamensis Podiceps rubricollis nl, Podiceps cristatus, rubricollis Mormon fratercula Uria troile, grylle Alca torda unit, Mormon fratercula Strix funerea, nyctea, flammea 3 Alca torda. 2 Muscicapa sayana N 5 . a Im Winter zeigen ſich nur: Falco albicilla, peregrinus, aesalon Pyrrhula vulgaris Strix brachyotos ö 7 Loxia curvirostra Picus martius, minor Columba palumbus, oenas Lanius excubitor 5 l Otis tetrax Kr Sylvia rufa Charadrius pluvialis, helveticus : Fringilla montifringilla N Numenius arquaàta, e «enuirostris Iſis 1834. Heft 2. 163 | Scolopax rusticola, gallinago Rallus aquaticus Fulica atra Sterna hirundo, nigra, minuta Larus argentatus, canus, ridibundus, minutus Anas anser, segetum, albifrons, cygnus, olor, boschas, strepera, acuta, penelope, clypeata, crecca, fusca, nigra, ferina, clangula, fuligula Falco lagopus, St. Ioannis, hyemalis Strix funerea, nyctea, brachyotos, acadica Lanius septentrienalis Turdus migratorins Anthus spinoletta Regulus cristatus Troglodytes europaeus Sitta canadensis Parus bicolor Alauda alpestris Emberiza nivalis Fringilla leucophrys, hyemalis, canadensis, pi- nus, linaria, iliaca, purpurea, ludoviciana Pyrrhula enucleator Loxia curvirostra, leucoptera Tetrao umbellus Charadrius pluvialis, helveticus Limosa melanura Scolopax gallinago Phalaropus fulicarius, wilsonii Rhynchops nigra Sterna arctica, nigra, minuta Lestris pomarinus Mergus merganser, serrator, albellus Phalacrocorax carbo Podiceps cristatus, auritus, minor Colymbus septentrionalis 164 Anas hyperborea, canadensis, albifrons, berni- cla, cygnus, boſchas, ſtrepera, acuta, americana, cly- peata, crecca, obſcura, molliſſima, fusca, nigra, bida, vallisneria, ferina, marila, clangula, albeola, cialis Mergus merganſer, [errator, albellus Phalacrocorax carbo, graculus, criftatus Podiceps cornutus, carolinensis Colymbus glacialis Uria alle Italieniſche Namen. Airone, Ardea cinerea Alocco, Strix aluco Anitra, Anas Anilrella, Anas crecca Aquilotto, Falco gallicus Babusso, Anthus pratenſis Barbachiani, Strix flammea Barbarella, Hirundo urbica Beccaccia, Scolopax rusticola Beccaccino, Totanus hypoleucus, Scolopax galli- nago ' Beccacciolo, Totanus ochropus Beccafico, Sylvia hortenſis Beccapesce, Ardea cinerea Boarina, Motacilla boarula Boccaccio, Gaprimulgus Bubbola, Upupa Calandrella, Alauda brachydactyla Calandrone, Alauda calandra Capocecciola, Parus caeruleus Capoccione, Charadrius morinellus Caponera, Sylvia melanocephala, Parus major Caporosso, Anas ferina Capriola, Podiceps criftatus Cardello, Fringilla carduelis Cardinaletto, — linaria Castrica, Lanius Cerla, Anthus rufescens Chiu, Strix scops Cianchettone, Himantopus Ciarlottello, Numenius tenuiroftris Ciarlotto, arquata y Cincia, Parus major Cinfulotto, Pyrrhula vulgaris Ciurlui, Oedienemus crepitans Civetta, Strix passerina Civeltone, — brachyotos Codetta, Motacilla alba Codinzinzola, — boarula Codirosso, Saxicola oenanthe Colombaccio, Columba palumbus Corciglione, Rallus aquaticus Cornacchia, Corvus cornix Cornackione, — frugilegus Cova: terra, Caprimulgus Crocione, Loxia curvirostra Cuccale, Totanus Cuccaletto, Charadrius, Totanus hypoleucus Cucchiarone, Platalea, Anas clypeata Cucco, Cuculus Culo-bianco, Totanus ochropus Cuzzi, Motacilla flava Fagiano, Phaſianus Fanello, Fringilla cannabina Ficca-fotto, Podiceps minor Fior-rancio, Regulus Folaga, Fulica atra Folcora, — Forcinella, Hirundo rustica Fringuello, Fringilla coelebs Frisone, coccothrauſtes Fragione, — Froſſone, Gaggia, Corvus pica Gai mone, Larus canus, ridibundus Gai moncino, — minutus Gallinella, Rallus Gazza, Corvus pica — — — ru- gla- Germano, Anas bofchas Ghiandaja, Gorvus glandarins Gialone, Oriolus Gobbetto, Totanus glottis Golo, Merops apiaster Gravolo, — Gufo, Strix bubo Lecora, Fringilla spinus Lodola, Alauda Lodolino, Alauda brachydactyla Lugarino, Fringilla spinus Macchetta, Sylvia cinerea Mattusino, Fringilla montana Mengotto, Numenius phaeopus Merangone, Phalacrocorax carbo Mergone, Merlo, Turdus merula Molinaro, Larus argentatus Monacchia, Corvus monedula Monachella, Saxicola aurita, recurvirostra Morettone, Anas fuligula Moscone, Hirundo riparia Nibbio, Falco milvus Oca- cicogna, Ardea Ortolano, Emberiza hortulanus Paglia in culo, Parus caudatus Paglia reccia, Emberiza cirlus Palombella, Columba venas, livia Paperone, Anas boschas Passerina, Fringilla montana Passero, cisalpina Patalocco, Strix brachyotos Pavoncella, Vanellus cristatus Pernice, Perdix graeca Perto-rosso, Sylvia rubecula Piattaglione, Caprimulgus Pica, Corvus glandarius Picchietto, Certhia Picchio, Picus Piccione, Columba Piombino, Alcedo Piviere, Charadrius pluvialis Bank-Swallow, Hirundo riparia Barn-Owl, Strix flammea Barn-Swallow, Hirundo rufa Big-Owl, Strix nebulosa Black-Bird, neus Black-Duc, Anas obscura Black-Hawk, Falco St, Johannis Blue-Bird, Saxicola sialis Blue-Jay, Corvus cristatus Boblincan, Icterus acripennis Brant, Anas bernicla Canva/s-hack, Anas vallisneria Carrion-crow, Cathartes jota Cat-Bird, Turdus felivox 1 Icterus pecoris, Quiscalus ferrugi- Pivierino, Charadrius morinellus Pizzarda, Scolopax gallinago Pizzardella, Scolopax gallinula Pizzardone, Scolopax major Pojana, Falco milvus Porla-strigliozzi, Sylvia cisticola Pui, Sylv. trochilus Puppita, Upupa Ouaglia, Perdix coturnix hampichino, Certhia Reattino, Begulus Rondine, Hirundo Rondinella, Hirundo nrbica Rondone, Cypselus apus Nossignuolo, Sylvia luscinia Salsarolo, Tringa pugnax Salte-bastone, Saxicola rupicola Sbucafratte, Troglodytes Scrinzolo, Podiceps auritus Serramolle, Emberiza citrinella Spermuzzola, Parus Spincione, Fringilla coelebs Spioncella, Anthus rufescens, arborens Starna, Perdix cinerea Storno, Sturnus Strigliozzo, Emberiza miliaria ‘Sugherone, Mergus Tattavella, Alauda arborea Tionchetto, Sterna nigra Tionco, Sterna hirundo, Larus canus Toreicollo, Yunx Tordiccia, Turdus viscivorus Tordo, Turdus musicus Tordino, Anthus arboreus Tortorello, Columba turtur Tutuilla, Alauda arborea Uccello-lepre, Ardea stellaris Verdone, Fringilla chloris Verzellino, serinus Zampettone, Himantopus Zivolo, Emberiza cirlus Zompa:cardi, Saxicola rupicola. Nordamericaniſche Namen. Cedar- Bird, Bombyeilla carolinensis Chepee, Fringilla socialis Cherry-Bird, Bombycilla carolinensis Chicken-Hawk, Falco velox Chimney-Bird, Cypselus pelasgius Chitterwing, Fringilla erythrophthalma Cool, Fulica americana Cow-Bird, Coccyzus americanus, Icterus coris Crane, Grus americana Creeper, Certhia -Crosbeack, Coccothrausteg Crofsbill, Loxia curvirostra Crow, Corvus corone Crow-Blackbird, Quiscalus versicolor 166 Pe 167 Cuckoo, Coccyzus Curlew, Numenius Duc-Hawk, Falco peregrinus Eagle, Falco fulvus; ſ. Sea- E. Fish-Crow, Corvus ossifragus Fish-Hawk, Falco haliaetus Flicker, Picus auratus Fox-Sparrow, Fringilla iliaca Fregate, Tachypetes aquilus ‘ Gannet, Sula bassana Gosh-Hawk, Falco palumbarius x Goldfinch, Fringilla tristis Grouse, Tetrao cupido Gull, Larus Hanging-Bird, Icterus baltimore Hangnest, — — Hawk, Falco pennsylvanicus; ſ. Hache, Chi- chen, Duc, Fish-, Gosh-, .Night-, Hen-H., Falco borealis ; f. Maärsh-,.Night-, Pigeon-, Sparrow-, MWhite-. Hing-Bird, Muscicapa tyrannus Humming-Bird, Trochilus colubris Indigo-Bird, Fringilla cyanea Hildeer, Charadrius vociferus Hing ſishe, Alcedo alcyon Land-Swallow, Hirundo riparia Lark, Sturnus ludovicianus; Snow-, Lattuce-Bird, Fringilla tristis Little-Owl, Strix acadica Log-cock, Picus pileatus Loon, Colymbus glacialis Marsh-Hawk, Falco cyaneus Marsh-Niren, Troglodytes palustris Meadow-Lark, Sturnus ludovicianus Mocking-Bird, Turdus polyglottos Mother-Carey-Chicken, Procellaria wilsonii Mud-Hen, Rallus crepitans Night-Hawk, Caprimulgus virginianus Old wife, Anas slacialis Oyster-catcher, Haematopus ostralegus Owl f. Barn-, Big-, Little-, Screch-. Partridge, Perdix virginiana Pevee, Muscicapa Phea sant, Tetrao umbellus Pigeon-Hawk, Falco columbarius Plover, Charadrius pluvialis Purple-Martin, Hirundo purpurea Qua-Bird, Ardea nycticorax Quail, Perdix virginiana Raven, Corvus corax Red. nech, Anas ferina Red- poll, Fringilla linaria Red- start, Muscicapa ruticilla f Reed- Bird, Icterus acripennis, Tanagra, Frin gilla carduelis . Ring- Plover, Charadrius semipalmatus Robin, Turdus migratorius ; f. Mood. ſ. Meadow-, -Swallow, Hirundo; 168 Sanderling: Tringa arenaria N Sandpiper, Tringa room 72 Sapsucher, Picus varius.. villosus, pubes- cens | tod Screech-Owl, Strix asio Sea-eagle, Falco leucocephalus Sheerwater, Rhynchops nigra Shricke, Lanius septentrionalis Snipe, Scolopax gallinula Snow-Bird, Fringilla hyemalis Snoio- Goose, Anas hyperborea Snow-Lark, Alauda alpestris Song-Sparrow, Fringilla melodia Soree, Rallus carolinus „Mie Sparrow ſ. Fox, Sp.-Hawk. Falco sparverius, f. Song-, Tree-. \ Spoonbill, Platalea ajaja Stild, Himantopus nigricollis Summer Duc, Anas sponsa Summer-Teal, Anas discors Surf-Duc, Anas perspicillata ſ. Bank-, Barn-, Land-, Teal, Anas crecca ; f. Summer-, Winter-. Tell-tale, Totanus melanoleucus 5 Tern, Sterna hirundo Ihrush, Turdus rufus » Tit-mouse, Parus atricapillus Tree-Sparrow, Fringilla canadensis Turkey-Buzzard, Cathartes aura Turnstone, Strepsilas interpres Turtle-dowe, Columba carolinensis Widgeon, Anas america VYhip-poor-will, Caprimulgus vociferus White-Hawk, Falco cyaneus Wild-Duc, Anas boschas FWild-Turkey, Meleagris gallopavo Wild-Goose, Anas canadensis Wild-Pigeon. Columba migratoria Millet, Totanus semipalmatus inter- Teal, Anas crecca Mood-coch, Scolopax minor Wood-pecker, Eicus 9161 Mood. robin, Turdus mustelinus Wren, Regulus Vellow-Bird, Fringilla tristis — rump, Sylvia coronata — shank, Totanus flavipes. 169 12 Nouveau Recueil des Planches coloriees c Oiseaux, pour servir de suite et de complément aux Planches enluminedes de Buffon, par C. J. Temminck et Meiffren-Laugier, Baron de Chartrouse. 4. Dieſes ſchoͤne und nuͤtzliche, bereits allgemein bewun⸗ derte und anerkannte Werk erſcheint ſeit 1822, und enthaͤlt groͤßtentheils neue Vögel, vortrefflich gezeichnet und illumi— niert, in demſelben Format von Buffons Vögeln, gut be: ſtimmt, mit den noͤthigen Synonymen und hinlaͤnglicher Be— ſchreibung, welche jedesmal ungefähr ein Quartblatt fuͤllt. Temmincks reiche Sammlung iſt allgemein bekannt; er liefert aber auch die Voͤgel aus der Sammlung von Lau— Bir zu Paris, vom Prinzen Max zu Wied, von der eydener, Pariſer, Londoner, Wiener, Berliner, und wos her er fe nur immer bekommen kann. Die erſten illuminierten Voͤgel finden ſich, freylich ſehr roh, bey Belon und Geßner; beſſer und zahlreicher bey Friſch, Albin, Edwards und Catesby. Dann kam Buffon und Daubenton, welche nicht nur an Richtigkeit u. Schön» heit, ſondern auch an Zahl die vorigen weit uͤbertrafen; die Zahl ihrer Tafeln betraͤgt 1008, wovon 973 Voͤgel dar— ſtellen, ſo daß dieſes Werk das vollſtaͤndigſte iſt, welches man beſitzt. Nachher traten andere Männer auf, welche zwar dieſes Werk an Schoͤnheit uͤbertrafen, allein viel weniger Voͤ⸗ gel abbildeten, natuͤrlicher Weiſe, weil ſich nicht mehr ſo viel neues vorfand. Dergleichen find Levaillant, Vieillot, Meyer, Temminck, Wilfon, wobey man wohl die Darmſtaͤdter und Fraͤnkiſche Ornithologie nennen darf. Nach dieſer Zeit wurden aber, beſonders ſeit dem Frieden, fo viele neue Ent: deckungen gemacht, daß Material zu einem neuen Unternehs men, wie das von Buffon, vorhanden war oder wenigſtens nach und nach herbeykommt. Temminck iſt ohne Zweifel im Beſitz vom groͤßten Theil dieſes Materials und hat ſich auch ſein ganzes Leben lang mit ſolchem Erfolg dem Stu⸗ dium der Voͤgel gewidmet, daß die Verarbeitung deſſelben in keine beſſeren Haͤnde haͤtte kommen koͤnnen. Das hat die Welt auch anerkannt, indem ſie allen ſeinen Schriften die verdiente Ehre hat widerfahren laſſen. Dieſes Werk heißt daher mit Recht eine Fortſetzung des Buffoniſchen, und man darf wohl ſagen, eine in jeder Hinſicht beſſer und ſchoͤner ausgefallene; keine Bibliothek kann es entbehren. Die Zeichnungen ſind groͤßtentheils von den beruͤhmten Ma— lern Zuet und Pretre zu Paris. Monatlich erſcheint ein Heft von 6 Tafeln bey Dufour in Paris. Es waͤre ſehr unnoͤthig, hier Auszuͤge aus den Be— ſchreibungen mitzutheilen, da ſie das Werk auf keinen Fall entbehrlich machen koͤnnten. Wir halten es aber fuͤr zu— traͤglich, unſeren Leſern verſchieden geordnete Verzeichniſſe vorzulegen, damit ſie mit aller Bequemlichkeit auffinden koͤnnen, welche Voͤgel in dieſem Werke bis jetzt abgebildet find. Wir geben die erſten 500 und werden dann die übri⸗ gen von Zeit zu Zeit nachtragen, damit ſie nicht zu ſehr zerſtreut werden. A) Anordnung nach der Reihe. 181. Lophophorus Cuv. cuvieri T., mas, Lath. 210; 18 Zll., Oſtindien; Digrd u. Duvaucel, Paris, In Iſis 1834. Heft 2, n —— — 170 dieſe Sippe gehört noch L. refulgens (Phasianus im- peyanus Lath.) t. 2. Vultur ponticerianus Lat h., Sonner. t. 104 ( Vautour royal); Bengalen, Paris, Leyden, Laugier; 2 F. 5 30. t. 3. Falco hemidactylus (Autour) Temm. fem,, Braſilien, vide t. 91. t. 4. Strix lactea (Hibou lactee) T., Senegal, Lougier; 2 Fuß. t. 5. Procnias III. (Tersine, Hirundo viridis) ventralis III., mas f. 1; fem. f. 2, Braſilien; 6 Zoll. Hieher gehört Ampelis variegata, carunculata L., Gm,, Procnias nudicollis ( Araponga). Wied. Deſſen Pr. cyanotropus ift ein Casmarhynchos. t. 6. f. 1. Sylvia conspicillata Marmora (Bec- fin d lunettes) mas, Sardinien; Bonelli; 43.4 Lin. f. 2. Sylv. subalpina Boneilli, fem.; Lombardey; 4 ½ Zoll. f. 3. S. cisticola T., mas, Suͤdeuropa; 4 ZU, t) 7. Coccyzus (Coua) geoffroyi T.; Laugier, Wied, Paris, Berlin, Wien, Leyden; 18 Zll. Zu dieſer Sippe 1) Buff. Pl. enl. 772 (cuculus vetula et plu- vialis. f 2) t. 211. 3) 815. f 4). 589 (Levaill, 217). 5) 812. 6) 813. 7) 816. t. 8. Falco macei (Aigle), Cuv., Bengalen; Pa⸗ ris; 2 F. 2 Zll. — Das Junge t. 223. 8 t. 9. Falco poecilonotus Cuv., Guyana (Buse à dos tachete); Paris; Lepden; Laugier; Größe wie T. buteo. 5 0 t. 10. Falco lophotes Cuv. (Faucon Huppart), Pondichery, Leſchenault, Paris, 13%, Zoll. a t. 11. f. 1. Pyrrhula cinereola T. (Cendrillard), Brafilien, 4½ ZU. f. 2. P. falcirostris T. (Bouvreuil perroquet), ebd., 4 Zoll. t. 12. f. 1. Platyrhynchus Desm., olivaceus T., Braſilien, 5 Zoll. g f. 2. Pl. cancromus T. 3%, 30., Braſilien, Ley⸗ den, Berlin, Wien, Wied. — Hieher noch Pl. ent, 212. t. 13. Vultur occipitalis Burch. (non galericula- tus, non monachus) Vautour a calotte, non Chin- cou; Guinea, Caffarey, Abyſſinien, Ruͤppell, Leyden, Frankfurt, 2 F. 6 Z. — Mas senior Rupp. Atl. 22. t. 14. Falco destructor Daud., Suͤdamerica (Au- tour); Laugier, Paris, Edinburg, Leyden, 3 F. 4 3. t. 15. Psittacus setarius T. (Perroquet A raquet- tes), mas, Oſtindien, Lepden, London, Paris, 8 ½ Zoll und 11 Zoll. 11 * * t. 16. Strix leucotis T., Senegal (Hibou d joues blanches), Laugier, Paris, Leyden, 10 Zoll. N t. 17. Muscicapa caesia Wied, mas et fem., Braſilien u. Guyana (Gobemouche plombe), Neuwied, 5 ½ Zoll. t. 18. Trochilus lalandei Vieill., mas juv. et f. 1, 2. Braſilien, Paris, Wien, 5 3. 4 Lin. f. 3. Tr. bilophus J., mas, Braſilien (Oiseau- mouche d double huppe), Neuwied, Leyden, Paris, 4 ½ Zoll. t. 19. Falco albidus Cuv. Buse blanchet), Pon⸗ dichery, Paris. t. 20. Strix leschenault T., Indien (Hibou), Pa⸗ ris, 19 Zoll. t. 21. Strix sonnerati T., Pondichery (Chouette), 11 Zoll. t. 22. Falco palustris Wied. (Busard d sourcils blancs) mas, Braſilen; Paris, Leyden, London, Neus wied, 193. t. 23. Musophaga paulina T., Suͤdaftica (Toura- co), Paris; wie Taube. t. 24. f. 1. Sylvia passerina Lath. (Becfin pas- serinette), Südeuropa (Pl. enl. 579 f. 2 fem.) f. 2. S. sarda Marmora, mas, Sardinien. f. 3. S. nattereri T., Suͤdeuropa, 4 Zoll. t. 25. Falco rutilans Licht., Suͤdamerica (Buse roussätre), Paris, Wien, Berlin, Leyden, 19 Zoll. t. 26. Vultur indicus Lath. (autour Chaugoun); Paris, London, Leyden, 2 F. 10 3 t. 27. Strix uralensis Pall. (Chouette), Leyden, Wien, 2 Fuß. t. 28. Dendrocolaptes procurvus T. (Grimpar promerops), Braſilien. t. 29. f. 1. Meliphaga maculata T. (Philèdon grivele), Südfee; Paris, Baudin, 5 ½ 3 f. 2. M. reticulata T., ebd.; Paris, 6 3. t. 30. Muscicapa hyacinthina T., mas et fem, (Gobe-mouche d gorge bleue), Timor; Paris, 6 3. t. 31. Cathartes vulturinus T., 3.F., Californien; London, Mengies. (Vultur californianus Shaw. t. 301. Vgl. t. 494. Hieher gehoͤren a) 1. C. vulturinus. 2. C. gryphus t. 133. 3. C. papa Pl. enl. 428. 4. C. aura Vieill. 1, et Mils. 75 f. 1. 5. C. urubu Pl. enl. 187, Fieill. 2, Wils, 75, 2; b) 6. C. meleagrides, 7. G. percnopterus PI. enl, 429 et 427 (Vultur ginginianus Dath., Sonner.) 8. C. monachus 222. t. 32. Falco fucosus Cuu., Suͤdſee, Neuholland (Aigle d queue etagee), Paris, Baudin, Leyden, 2 Fuß 5 Zoll. fem. , Paris, t. 33. Falco pennatus Lath. (Aigle -botte), Oft: europa (Briss. t. J). t. 34. Strix occipitalis T., Senegal (Chouette), Paris, Laugier, Riocurt, 7 Zoll. t. 35. Perdix textilis T., mas et fem. (Caille nattee), Bengalen; iſt Perd. coromandelica tea — Paris, Leyden. f t. 36. Tanagra speculifera T., Guyana und Braſilien, 4 3. 8 Lin. l f. 3. T. viridis Fieill,, Braſilien. t. 37. Falco aterrimus T. (Caracara noir), 14, Zoll, Braſilien u. Guyana; Paris, Leyden, vide t. 342. — Chimachima Azara ift Falco degener II., croto- phagus Wied. t. 38. F. bidentatus Lath., 14 3., Braſilien und Guyana (Faucon), Paris, Neuwied, Leyden; das Junge t - 1 t. 39. Strix pumila III., fem. En Cabou- re Azara), Paraguay u. Braſilien, 5%, 3 t. 40. Eoracina scutata Lath. (C. ignite), Brafis. lien; ift Redbreasted Roller Lath. 16 Zoll. t. 41. f. 1. Tringa temminckii Leisl. (Becasseau tennia), Europa; Tr. albescens T. (Bec. albane) f. 2., Suͤdſee, 5 Zoll 4 Lin. t. 42. Tanagra thoracica T., mas (T. à plastron) f. 1, 5 3. 2 Lin., Braſilien; den, Natterer; T. citrinella T. Natterer, 5 3. 2 Lin. t. 43. Falco torquatus Cuv,, mas, Neuholland, Timor. Paris, Leyden, 15 Zoll. (Autour d collier roux). Das Junge t. 93. t. 44. Falco ptilorhynchus T. (Buse, Bondree huppee), Java u. Sumatra; Paris, Leyden, 2 F. „ f. 2, ebd. (T. eitrin), t. 45. Falco punctatus Cub. (Fauc. cressellicolore), - Inſel Moritz; Paris, 10 3. t. 46. Strix maugei I., Antillen (Chouette), Pa- tis, 10 ½ Zoll. 47. Charadrius nigrifrons PER f. 1, Neuholland (Pluvier a face noire), Paris, London, Leyden, 6 3. Ch. ruſicapillus T., f. 2, mas aa d face encadree), Suͤdſee; Paris, genden; 5½ 3. t. 48. Tanagra vittata T., mas et ſem., Brafis lien (T. & bandeau), Paris, Wien, Berlin, Eh 5%, Zoll. t. 49. Falco leucogaster Lath. (Aigle ocdanique), Neuholland, Freundſchafts— Inſen, Celebes, Reinwardt; Pas ' ris, London, Wien, Leyden, 2 F. 4 t. 50. Strix africana T., Vorgeb. d. g. Hoffn. (Hi- bon), Paris, Leyden, 16 Zoll. t. 51. Casmarhynchos variegata J., mas ( Ave- rano guira- punga, Cotinga nouveau Cuv. t. 4 f. 4), Braſilien; Leyden, Paris, Cuviers (Edit. 1). Falco penna- 9 tus iſt T. lagopus. — Wien, Leyden, 18 Zoll. f mas et Ju 27 Lalande, Wien, Ley⸗ 172 173 t. 52. Pterocles arenarius T. (Ganga unibande), mas, Spanien, Barbarey, Deutſchland; iſt Petrao are- naria Pall., Perdix arragonica Lath,. Gélinotte rayde Encycl. t. 188 f. 3, juv., Gel. des rivages t. 92 f. 4. — Leyden, Paris, Wien. 7 f t. 53. Femina. t. 54. Pipra strigilata Wied, mas et fem. (Ma- rakin rubis), Braſilien; Paris, Leyden, Neuwied. f. 3. P. rubrocapilla Briss,, mas (Manakin a tete rouge, nicht Vatietaͤt von P. erythrocephala Lali, Braſilien; Leyden, Paris, Wien, Berlin. t. 55. Falco urubitinga Lat h., juv., Braſilien (Autour), 2 F. 2 3. i 3 t. 56 Falco pterocles T. (Buse d ailes longues), Braſilien. Das Junge t. 139. — Paris, Wien, Leyden, Berlin, 17 3. t. 57; Strix ascalaphus Savigny (Hibou d huppes courtes), Aegypten; Paris, 17½ 3. t. 58. Corvus pileatus III., fem. (Pie acahe), Paraguay u. Braſilien; Paris, Wien, Berlin, Leyden, 13 ½ Zoll. t. 59. Picus aurulentus mas (Pic vert-dore s. azara), ebd., 8 3. 5 f. 2. P. macei Cuv., 6 ¼ Zoll. t. 60. f. 1. Hemipodius T. (Turnix), meiffrenii Vieill., t. 300 (Torticelle, Hemipodius nivosus Vig. Zool. III. III, t. 163), 4 3., Senegal. f. 2. H. pugnax T. (Turnix combattant), 5½ 3., -Sunda: Snfeln, Hieher: 1. H. nigrifrons Vieill. t. 218, Indien. 2. H. pugnax t. 60 f. 2, Oſtindien. 3. H. nigricollis (Tetrao madagascariensis Em., Pl. enl. 171). 4. H. thoracicus (T. luzoniensis Gm., Sonner. ), Philippinen. 5. H. trachydroinus in Andaluſien. 6. H. lunatus, Mittelmeer. 7. H. varius t. 454. f. 1 (Suͤdſee). 8. H. maculosus Vieill, t. 217 (ebd.). 9. H. hottentotus. 10. H. dussumierii t. 454 f. 2 (Indien). 5 11. H. meiffrenii t. 60 f. 1, Vieill. t. 300, Vigors White- spotted Turnix fig. t. 61. Falco hamatus III. (Cymindis bec en ha- mecon), 15½ 3., Braſilien; Lepden, Berlin. — Das Junge t. 231. b 832 t. 62. Strix macrorhyncha T., Nordamerica (Hi- . bou), Paris, Leyden, 19 3. t. 63. Emberiza gubernatrix T., mas (Bruant commandeur), Buenosayres (Huppé jaune Azara, Emberiza cristatella Vieill, t. 67), Paris, Freycinet, 6 Z. 3 Lin.“ mas, Bengalen; Paris, 174 t. 64. Femina. t. 65. Malurus Neuholland; Leyden. f. 2. BI. marginalis Reimo. Java; Leyden, Paris. Hieher: 1. Sylvia africana Levaill. 112, 2. M. macroura 129 et 130, Pl, en}, 752 f. 2 mas 3. Muscicapa malachura Levaill. 136 fl. 2, . t. 66. f. 1. Trochilus langsdorffii. Veill., m Braſilien: Langsdorff, Leadbeater, 5 3. . 8. chalybeus Vieill., mas, ebd., k. 2. 3 3. 4 Li Paris, Leyden, London. ' 5 Au, S. enicurus Vieill., lière), Laugier. t. 67. Falco pennsylvanicus Mils, juv 755 a bec sinueux), Paris, Leyden, 1 F. I Ce t. 68. Strix brama 7. (Chouette), Indien; Paris London. N | * t., 69. Buceros sulcatus F. mas (Calao d casque sillone), Philippinen u. Mariannen; Paris, Leyden, Lau- ger, 2 8 23 t. 70. Edolius puellus Reinw. mas (Drongo azu- re), Java, Sumatra; Riocurt zu Nanzig; ift lrena puella Horsf. Vgl. t. 476 u. t. 225. t. 71. Turdus phoenicopterus Temm. mas (Tur- doide d Epaulettes rouges), Mindanao, Senegal; Lau⸗ gier. — Hieher: 1. Muscicapa psidii Lat. Salactotes 7, (Marion g. F, (Mer, longtbandes), mas f. 3 (O. d queue singu- 2. Turdus cafer Lath, (Muscicapa haemorrhou- sa id., Pl. enl. 663 f. 1, Vaill. t. 107 f. 1. rn 3. Turdus chrysorhoeus IT., Vaill. t. 107 f. 2 Brown Zool. Ill. t. 31). i 4. Turdus levaillantii 106 f. ). 5. T. cochinchinensis Lath. (Pl. enl. 643 f. 3). t. 72. f. 1. Dendrocolaptes sylviellus 7, (Grim- par faubelte s. bec- fin), Braſilien. f. 2. Xenops III. rutilans Licht. (Sitine bibande), ebd., Berlin, Senden, Wien, Neuwied, 4 3. 4 Lin. Hie⸗ her Xen. genibarbis (hoffmannseggii). -- Sitta chry- soptera Lath, t. 127 iſt eine aͤchte Sitta, 5 a ne en T. mas (Torchepot voile, Sitta rontalis Horsf.), Sumatra, Java; Leyden, Fond tis, Wien, 5 3. 8 Ser t. 73. Falco tyrannus Mied (Autour), Braſtlien; Leyden, Neuwied, Paris, 27 3. 8 9 t. 74. Strix zeylonensis Lat h. juv. (Hibou Ketu- pa), Indien, Java, Sumatra, Zeylon, 18 3. t. 75. Perdix sonninii T. mas (Colin) Journ, de Phys. 1772, t. 2, 7 3. 4 Lin., Südamerica; Paris, Lep⸗ den; verſchieden von P. cristata Lath. — Folgende Voͤgel von Hernandez gehören nicht zu Perdix: Cacacolin cap. 134, die 2 Accolins c. 10 et 181, Perdix novae Hi- T. (Pl. enl. 317, Vaill, 175 - — — N nz de Ococolin c. 85 (Perd. naevia alt.), Ococolin c. 211 iſt eine Pica. i * landica Lath. ift ein Colin. R t. 76. Timalia (non Pitta Gattungen von Timalia: 1. T. thoracica t. 76. 2. T. pileata Horsf. Java, Sumatra. T. gularis Horsf. iſt eine Myiothera (t. 442 f. 1). Steht zwiſchen Pitta u. Myiothera. t. 77. Lanius frontatus T. m. et Jem. (Pie grié- che d casque), Neuholland; Leyden, Paris. t. 78. Pardalotus Vieill. punctatus Vieill. m. et Jem., Leyden, Paris. Steht zwiſchen Pipra et Todus. — Hieher: 1. Pipra striata Lat h. 2. P. punctata Lat hi. a 8. P. gularis id. (Levin t. 7 — Sylvia hirundi- nacea Lath.) t. 79. Falco atricapillus Cuv. noir), Capenne, Paris, 18 3. tk. 80. Strix asio et naevia Lath. mas (Hibou) ; jene junges Weibchen, diefe altes Männchen, wie ſich Strix stridula zu Str. aluco verhalt. Nordamerica; Paris, Leyden, 10 3. Wilſon III t. 19 f. 1, Vt. 42 f. 1, Vieill. t. 21. t. 81. Psittacus eos Nu (Perroquet kakatoe ros- albin), Suͤdſee. Vieil, t. 25. — Paris; 12 38. t. 82. Perdix striata Lath. mas (Caille & ventre perle), Madagascar, Oſtafrica. Sonnerat t. 98. — Leyden, Paris, 9 3. t. 83. f. 1. Cypselus longipennis T. mas (Marti- net), Java. Hirundo Rlecho Horsf, — Leyden, Rein⸗ wardt, 8 ½ 3. b f. 2. Hirundo javanica Lath. (Hirondelle orien- tale), Java. Sparmann Mus carls, t. 100. — 4½ 3 t. 84. f. 1. Nectarinia a long bec), Java, 6 Zoll. f. 2. Nectarinia inornata J. 7 Zoll. Cinnyris aflinis Horsf. t. 85. Falco riocour Vieill. (Milan), Senegal, neben F. melanopterus, furcatus; Laugier, Paris, Nan⸗ zig, 14 Zoll. t. 86. Falco magnirostris Lat h. juv. (Autour), Gupana u. Braſiljen. Pl. enl. 464. — 14 3. t. 87. Falco nitidus Lath. (Autour multiraie), Guyana u. Brafilien. Das Junge t. 294. — Paris, Lep⸗ den, Laugier, 14 3. t. 88. Trichophorus (Ceiniger) Temm., barbatus T. mas (Crinon barbu), 8 3. Sierra Leone; Leyden, London. — Bosmans Potto iſt ein Stenops. t. 89. f. 1. Bucco armillaris T. (Barbu souci- col), Java. Levaill. t. 55. ) thoracica T., Java. (Autour d calotte longirostra T. (Souimanga Sumatra. Certhia I. Lata. — (S. modeste), Java, 176 f. 2. Bucco gularis Reinw. (B. gorge-bleue), Java und Banda. * t. 90. Picus concretus T. m. et fem. (Pic tra- pu), Java, Sumatra, Banda, Leyden, 5 3. t. 91. Falco gracilis T. mas (Autour gréle), Bra» ſilien; vielleicht einerley mit F. hemidactylus t. 3. — Neuwied, 18 Zoll. 5 t. 92. Falco xanthothorax T. mas (Aulour d poitrine rousse), Guyana u. Braſilien; Leyden, Wien, Berlin, Paris, 13 3. t. 93. Falco torquatus Cuv., juv., vide t. 43, Paris, Leyden. t. 94. Capito melanotis T. mas (Tamatia à oreil- les noires s. Chacuru), Braſilien u. Paraguay. Azara N. 281 non Buff. 746 f. 1. — Paris, Wien, Berlin, Leyden, 8 3. ö . t. 95. Syrrhaptes III. pallasii T. mas juv. ( Hete- roclite pallas), Bucharey, Tatarey; Moscau, Berlin, 11½ Zoll. m t. 96. Fringilla sphecura T. (Gros-bec longcöne) f. 1 mas, f. 2 var., f. 3 fem. Java, Sumatra; Ley⸗ den, Paris, 5 Zoll. Buffon Emberiza quadricelor III p. 467, t. 101 f. 2. 1 a t. 97. Falco caerulescens L. mas et fem. ( Fau- con moineau), Molucken. Edwards t. 108 T. caer, et bengalensis L. — Leyden, Paris, Laugier, 6 3. 3 t. 98. Strix castanoptera Horsf. (Chouette spadi- cce), Java, Banda, Sumatra; Leyden, Paris, London, 7%, Zoll. t. 99. Strix noctula Reinw. fem. (Hibou noctule), ebd., wahrſcheinlich Str. lempyi Horsf. — Leyden, Lon⸗ don, 8 Zoll. t. 100. Columba phasianella T., Neuholland, Suu⸗ da. Inſeln, Molucken, Philippinen. C. amboinensis Lath. — Paris, Leyden, 14 3. t. 101. Anthus richardi T. juv. (Pipit), Suͤdeu⸗ ropa, vielleicht Alauda lusitanica; ähnlich der A, ca- pensis Lath. Pl. enl. 504 f. 2, Faill. 195. — Abbe: - ville, Lamotte, 6½ 3. ü t. 102. Cuculus lucidus Lath. mas (Coucou ecla- tant), Neuſeeland; Leyden, 6 Zoll. f. 2 Cuc. chalcites Li. fem., non mas, Suͤbſee; Leyden, Paris, Berlin, 5½ 3. t. 103. Falco uncinatus Ill. mas (Cymindis bec- en- croc), Braſilien, Guyana; Lepden ic., 15.8. t. 104. Weibchen oder junges Maͤnnchen; vide t. 115. t. 105. Falco melanops Lath. Sp. 89 (Auteur),_ Guyana; Paris, London, Leyden, Laugier, 14 3. t. 106. Columba porphyrea Reinw., Sunda⸗Inſeln, 10 3. b 5 N t. 107. Caprimulgus nattereri T., mas, Brafllien; Lepden, Wien, Berlin, Paris, 8 ½ 3, Molucken, 177 t. 108. Nectarinia phoenicotis F. mas (Souiman- ga oreillon-violet), Java, Sumatra, vielleicht Zeylon. ‘Brown Zool. III. t. 32, Sylvia eingalensis Lath. — Leyden, 4 3. — Das Weibchen t. 388 f. 2. fk. 2, 3. Nect. rubrocana T., m, et fem. (S. rouge et gris), Java, Banda, Sumatra. Vaill. t. 186. t. 109. Falco virgatus Reinw. mas (Autour lon- gibande), Java, Leyden, 9 ½ 3. t. 110. Falco cuculoides T. fem. juv. (Autour cucoide), Java. F. soloensis Horsf. Das Maͤnnchen t. 129. N 7 FT. 111. Sturnus unicolor Marmora, Sardinien u. Aegypten, 8 3. 8 1 t. 112. Meleagris ocellata Cuv, mas (Dindon "oeille), Honduras; Paris. fa t. 113. Enicurus coronatus T., Java, Sumatra. Motacilla speciosa Horsf. — Leyden, Paris, London, 10 Boll. | dee t. 114. Emberizoides marginalis T. (E. Iongi- bande), Braſilien. Fringilla macroura Lath. — Wien, Berlin, Leyden, 7 3. f f. 2. Emb. melanotis T., Braſilien u. Paraguap, Chipiu oreillon- blanc Azard. — Leyden, Wien, 6 3. t. 115. Falco uncinatus juv. vide t. 103. Br 116. Falco brachypterus juv. sive fem., vide t. 141. N t. 117. Falco malaiensis (Aigle), Oſtindien, Java, Sumatra. — Leyden, Paris. > t. 118. Phibalura Vieill. flavirostris (Tanmanak a bec jaune), Braſilien, 8 3. Neben Tanagra. — Nat: terer, Sieber, de Lalande, Aug. St. Hilaire. t. 119. Muscicapa hirundinacea Reino. m. et fem. (Gobe- mouche veloce), Java. Musc. canta- trix Horsf. t. 120, Trochilus squalidus Natt. mas (Colibri terne), Braſilien. f. 2. Troch. bräsiliensis Lath. fem. (Col. d ven- tre roussätre), Braſilien. Audebert t. 119. f. 3. Troch. naevius Dumont mas (Col. tache- ter), Braſilien; de Lalande, Natterer. t. 121. Falco femoralis T. mas juv. (Fauc. d culottes rousses), 12 3., Braſilien; Wien, Leyden. Das Alte t. 343. t. 122. Falco gabar (non gabaroides) Daud. (Au- tour), Vorgeb. d. g. Hoffn. gegen die Cafferey, Senegal, 12 3. Paill. t. 33. Vide t. 140. t. 123. Falco radiatus Lath. juv, (Autour), Suͤd⸗ fee, Neuholland; Leyden, 18 3. N t. 124. Trogon reinwardtii Temm. mas (Cou- roucou), Java; naͤhrt ſich von Fruͤchten. — Leyden, Pa: tis, Wien, Laugier, 11 8. 8 F. 125. Oxyrhynchus flammiceps T. mas (O. en feu), Braſilien; Wien, Paris, Leyden, 7 3. sn Iſis 1834. Heft 2. 178 t. 126. Nectarinia lepida m. et em. (Souiman- ga gracieux), Java, 4 3. 3 Lin. Certhia lep. Lat la., Sonner. t. 110 f. 1, Nect. javanica Horsf. Spar: manns Certh. lep. Mus. carls. t. 35 iſt C. sperata Lath. f f. 3. Nect. mystacalis mas (S. mustac), Java, 4 Zoll. t. 127. Falco niveus T. (Autour neigeuæ), Jas va, Leyden, 2 3. t. 128. Falco aldrovandi (Faucon), Java; vielleicht severus Horsf, — Leyden, Reinwardt, 10 3. t. 129. Falco cuculoides mas. (Das Junge t. 110), Java, 10% 3. — Leyden, Reinwardt. t. 130. Eurylaimus horsfieldi T. mas, Java, Su⸗ matra; Leyden, Paris, London, 7½ 3. — E. ja vanicus Horsf. h t.. 131. Idem juv. Dieſe Sippe ſteht neben Podar- gus und verhält fi dazu, wie Hirundo zu Caprimulgus. Vertritt die Stelle von Procnias und Platyrhynchus, u. gehört zwiſchen Procnias u. Rupicola, Gattungen: 1. Eur. corydon t. 297, Sumatra. 2. Eur. nasutus t. 154, Todus macrorhynchos Lath, t. 30, Eur. lemni:catus Horsf., Sumatra; 3. Eur. horsfieldi t. 130, 131, Eur. javanicus Horsf. fig. 4. Eur. cucullatus t. 261, ochromalus Horsf., Sumas tra, Java. 5. Eur. blainvillii Less. t. 19. Neuguinea. t. 132. Myiothera rufimarginata S., m. et fem. (Fourmillier d ailes rousses), Braſilien, 4½ 3. f. 3. Myoth. ferruginea T. mas (F. chatain), Braſilien, 5 3. t. 133. Cathartes gryphus T. mas (Condor), Suͤdamerica. Vultur gryphus Lath., condor Shaw, magellanicus fem. in Mus. lever. n. 1 p. 1, Humb, Observ. fig. — Der Kopf t. 494, das Weibchen t. 408. t. 134. Falco limnaetus Horsf. mas (Autour unicolore), Java. Neben F. niveus t. 127. — Leyden, London, Paris, Laugier, 2 F. t. 135. Alcedo omnicolor Reini. mas, Java, 10 3. Alc. melanoptera Horsf. — Leyden, Reinwardt, Paris, Duvaucel, Diard, Laugier. t. 136. Turdus ochrocephalus Gm. mas (Merle), Java, Sumatra. Brown Zool. Ill. t. 22. — 10 3. t. 137, Turdus dispar Horsf. mas ( Turdoide ensanglanté), Java. — Paris, Leyden, London, 6 ½ 3. t. 188. Nectarinia eximia T. m, et fem. (Souim. distinguee), Java. N. pectoralis Horsf. — Leyden, Reinwardt, Londen, Horsfield, Paris, Diard, 3 ½ 3. f. 3. Nect. pectoralis P. mas, Java. Nect. exi- mia Horsf. — London, Horsfield, 4½ 3. t. 139. Falco pterocles juv.; vide t. 56. t. 140. Falco gabar juv.; vide t. 122. t. 141. Falco bracliypterus T. mas ( Autour), Braſilien, Guyana, Paraguay, 18 3. Epervier noir et 12 179 blanc n. 28, raie n. 29 fem. Aura. Das Junge oder das Weibchen vide t. 116. — Wien ꝛc. t. 142. Columba lophotes T. mas (Colombe lon- gup), Neuholland. — Leyden, 12 3. t. 143. Columba capellei T mas (Colombar ). Java u. Sumatra. — Leyden, Paris, 13 3. t. 144. Muscicapa diops T. mas (Gobe- mouche double - ocil), Braſilien, 4 3. 15 f. 2. M. eximia mas (G. distingue), 4 Zoll. f. 3. M. flammiceps T. mas (G. flamboyant), Brafilien, 4 8. t. 145. Strix atricapilla Natt. mas (Hibou cha- peronne), Braſilien; wie Str. asio. — Wien, Natterer, 9 Zoll. t. 146. Strix grallaria T. mas (Chouette echasse), 9 3., Braſilien; Leyden, Wien, London. Vrgl. t. 344. t. 147. Turdus atriceps T. mas (Turdoide cap- negre), Java u. Sumatra, 63. Lanius melanocepha- lus Gm. Lath. t. 6. — Leypden, Paris, Laugier. t. 148. Perdix javanica Lath. mas (Perdrix ayam- han), Java, Leyden ic. Brown Zool. III. t. 17. Fir 9% Zoll. 5 t. 149. Lamprotornis cantor T. m. et ‚fem. (Stourne chanteur), Java, 7½ 3. Turdus cantor Gm., Sonner. t. 73, chalybeus Horsf. f. 2. Xenops anabatoides T. mas, Brafilien, 7 3. Natterer, Wien, Leyden. t. 150. Xenops genibarbis III. mas (Sitine hoff- mannsegg), Braſilien, 4 8. 3 L. t. 151. Falco imperialis (Aigle), Oſteuropa, Nord— africa, Aegypten; Paris. Buffon Aigle royal fem. 410; Falco heliaca Savigny, Naum., Brehm p. 476, Ou- dart Gall. Aigle de Thibes; Falco fulvus, chrysae- tos, melanaetos, niger. 2½ Fuß, Weibchen 3 F. t. 152. Idem juv. Pl. eul. 409, Aigle commun. t. 153. Ourax mitu T. (Pauæi mitu), Braſilien, 2 F. 5 3. Crax brasiliensis Briss. Crax alector L. iſt Hocco mituporonga; Buffons Hocco faisan de la Diane t. 86 iſt Crax globicera; Pierre de Cayenne t. 78 iſt Ourax galeata. f t. 154. Eurylaimus nasutus Temm., Sunda-In⸗ fein. Todus macrorhynches Gm., Lath. t. 30. — Paris, Leyden, 8 3. t. 155. Muscicapa alector Wied m. et fem. (G. petit - co Azara, Alecturus Vieill.), Braſilien u. Pa⸗ taguay. — Wien, Berlin, Leyden, Neuwied. t. 156. Muscicapa miniata T. (G. vermillon), Java; Lepden, Paris. Gehört zu den langen Staffelſchwaͤn⸗ zen, nebſt M. flammea Lath. (mas Forster fig.) et Pa- rus malabaricus Lath, (peregriuus, Oranor Vaill.) — 7 Zoll. . 5 t. 157. Caprimulgus psalurus Azara mas (E. queue en oiseaux), Braſilien. Leyden, Paris, Wien. t. 158. Idem em. Braſilien, — — . = — 180 t. 159. Podargus Cuv. cornutus Horsf.. Java, Sumatra, Bencoolen. P. javanensis Horsf, Fliegen nur in der Daͤmmerung. — Paris, Diard, Duvaucel, Lon⸗ don, Horsfield; 8 ½ Zoll. ; Bear t. 160. Enicurus T. velatus T., m. et em., Ja- va. Die Sippe zwiſchen Accentor et Motacilla, — Leyden, Reinwardt, Paris, Duvaucel, Diard, Laugier. t. 161. f. 1. Hirundo fucata T., Brafilien, Par raguay, 4 3. 4 f. 2. Hir. jugularis Wied, Braſilien, Paraguay, Azara n. 306, 4½ 3. t. 162. Columba dilopha T., 15 3. Neuholland; London, Brooks. — Neben C. spadicea Lath. t. 163. Col. magnifica T., 16 3. Neuholland. London, Mac-Leay, Leyden. — C. pacifica iſt C. aenea Lath, t. 164. Col. lacernulata T. (Colombe mantelee), Java; Leyden, Paris, Wien, 15 3. f t. 165. Col. capistrata T., Oſtindien; Leyden, 14 3. t. 166. Col. locutrix Wied (Colombe jaseuse), Braſilien, 12½ 3. t. 167. Muscicapa gularis Natt. mas (G. gor geret), Braſilien. | f. 2. M. straminea Natt, mas (G. paille), Bras ſilien, 3½ 3. f. 3. M. sthenura T. mas (G. a queue grele), Braſilien; Wien, Leyden, 4 38. t. 168. Corvus azureus Azara (Pie bleue- de- ciel), Paraguay u. Braſilien; Paris, Wien, Leyden, 14 3. t. 169. Cor v. cyanopogon Mien (Pie geng), Bras ſilien; Neuwied, Leyden, Wien, Paris, Berlin, Laugier, 12 Zoll. t. 170. Myophonus metallicus T. (M. Zuisant), Java; Leyden, Paris, 12 3. f t. 171. Picus galeatus Natt. mas (Pic casque), 11 3., Brafilien; Wien, Natterer. t. 172. Pipra pileata Natt. mas ( Manakin cha- peronne), Braſilien; Wien, Leydenz 4½ 3. f. 2. P. chloris Natt. mas (M. verdin), Brafl lien; Wien, Natterer, 5 3. t. 173. Hylophilus thoracicus T. mas, Braſilien; Wien, Leyden, Natterer, 4½ 3. f. 2. H. poicilotis T. (H. a oreillon-tachete), Braſilien; Wien, Paris, Natterer, 4½ 3. t. 174. Strix strepitans T. (H. bruyant), Java, Sumatra; Lepden, Paris, Diard u. Duvaucel, 19 3.— Das Junge t. 229. t, 175. Ploceus aurifrons T. mas, Suͤdaftica; Leyden, Paris, 6 3. t. 176. Idem fem. t. 177. Tanagra flammiceps Wied mas (J. ori- ee 6% 3., Btaſilien; Lepden, Neuwied, Wien, erlin. 1 181 t. 178. Edolius remifer T. mas (Drongo d ra- mes), Java, Sumatra, Malabar; Leyden, Paris, Wien, 9 3. — Verſchieden von Lanius malabaricus Sonner. t. 111, FVaill. 145, nun Edolius retifer. t. 179. Myiothera strictothorax T. mas (Four- millier tachel), Braſilien. — Wien, 4½ 3. f. 2. Fem. - f. 3. M. mentalis mas (F. gorgeret), Braſilien; Wien, Natterer, 4 3. t. 180. Falco plumbeus Lath. juv. (Milan cres- serelle), Braſilien, Guyana, Mexico, vereinigte Staaten. — Vieillot t. 10 bis. t. 181. Trogon oreskios T. mas (Couroucou montagnard), Java, Sumatra; Leyden, Reinwardt, Diard. t. 182. Caprimulgus diurnus Med (E. nacunda Azara 119), Braſilien; Paris, Leyden, Neuwied, 10 3. t. 183. Charadrius pecuarius T. (Pluvier pdtre), Vorgeb. d. g. Hoffn., Vaill. t. 184. Charadrius azarai T. Braſilien, Para— .guäy; Azara n. 392. N t. 185. Myiothera capistrata T. Java. Gleicht Turdus cinnamomus PI. end. 560 f. 1 et T. formi- civorus Pl. enl. 700 f. 1. — Leyden, Paris, 5 ½ 3. f. 2. M. melanothorax T. (F. hausse-col), Ja- va; Leyden, Paris, 5 3. i t. 186. Columba Westall. - t. 187. Col. striata T. mas (Colombe marquelee), Neuholland; London, 9½ 3. a t. 188. Col. dussumieri T., 11½ 3., Philippinen; Dussum., Paris. t. 189. Col. leucotis T. (Colombe oreillon- blanc), Inſel Lugon; Dussumier, Paris, 9½ 3. t. 190. Col. xanthonura Cuv. (Colombe rousseau), Mariannen; Freycinet, Paris, 9½ 3. 5 t. 191. Col. humeralis T. (C. d collier rouæ), 10 3., Neuholland; R. Brown, London; ſteht neben C. suratensis et picta. t. 192. Falco novae Zeelandiae Lath. (Caracara funebre), 20 3., Neuſeeland, Diemensland, Malwinen, Suͤdſpitze von America; Freycinet, Paris. — Das Junge t. 124. = t. 193. Corvus cristatellus T. (Pie hupette s. Piom), Braſilien; Corv. cyanoleucus Wied. 13”, 3. t. 194. pitta glaucina T. (Breve bleuet), Java; Sorsfields Turdus cyaneus gehört zur Sippe Myo- phonus; Leyden, Beinwardt; Paris, Diard, London, Wien. - . t. 195. Cypselus collaris Wied (Martinet blanc- col), Braſilien, 9 3. - leucomela J., Neuholland; t. 196. Tinamus obsoletus T. mas (T. apequia), 182 Paraguay und Braſilien; Ynamhu bleuätre Aàxara — Paris, Wien, Berlin, Leyden, 11 3. t. 197. Picus poicilophus T. mas 6 3., Java; Leyden, Reinw.; Paris, Picus tristis Horsf. f. 2. Pic. minutus T. mas (Pic minule) , Senegal Guinea. — Paris, Llyden, 4 3. 3 Lin. ; 155 t. 198. Falco diodon J. mas (Faucon d.), Bra» ſilien; Leyden, Paris, Wien, Neuwied, 11 3. t. 199. Strix ferruginea Mied, fem. (Chouette rousserolle), Braſilien. Leyden ꝛc. 6½ 3. t. 200. Phaleris J. cristatella T. (Starique crista- stelle), Kamtſchatka, Japan; Paris, Leyden, 6 ½, 3. — Valenciennes in Choris Voyage, fig. „ Lat. t. 95 f. 4. Alca. — Zur Sippe gehoͤren: 1. Alca psittacula Lath. t. 95. f. 2 (Alca tetracula Lal h. juv, f. 3.) 2. A. cristatella Lath. (pygmaea juv.) 3. A. antiqua, unbekannt. . 201. Pogonias personatus T. (Barbican masque), Vaill. t. 28, Caffarey; Burchell, de Lalande, Paris, Ley⸗ den, 7 3. — Zur Sippe: Pog. sulcirostris Leach t. 76 (Bucco dubius Pl. enl. 602, Vaill. 19), Nord- u. Mit: telafrica; P. laevirostris Leach t. 77 et 117 juv. (Uni- bec Vaill. t. R., jup. Suppl. t. A), am Gambia; P. personatus t. 201; rufifrons Sw. t. 68. Sierra Leona; P. rubescens Vaill. t. D, (Rubicon); P. vieillotii Leach, Senegal; niger FVaill. t. 29 - 31, Leach 116, Buff. VII. p. 103, Sonner. t. 34, Suͤdafrica; P. hirsutus Sw. t. 72, Sierra Leona; P. bifrenatus Ehrenb. t. 8 f. 1, 2, Rüpp. fie., Abyſſinien. t. 202. Sterna tenuiroskris T. (non Hirondelle de mer panay), Senegal. Leyden, Paris, 10½ 3. t. 203. Trochilus squamosus J. mas, Braſilien; Natterer, Leyden, Wien. f. 2. T. albicollis Vieill. mas, Braſilien; Natterer, Lalande, Leyden, Wien, Paris, Laugier, 3 3. 9 Lin. f. 3. T. petasophorus Mied, mas (T. janthinotus Natt.), Brafilien; Leyden, Wien, Paris, Neuwied. t. 204. Falco palliatus Wied, fem, (Buse), 19 3., Braſilien, Guyana; neben T. atricapillus. t. 205. P. pileatus Wied, Braſilien; Neuwied, Pas ris, Leyden, Wien, 13 ½ 3. t. 206. Cereopsis novae Hollandiae Lath.; Patis, London, Leyden, 2½ F. 8 t. 207. Psittacus mitratus Mied (Perroquet), Bra ſilien, 7½ 3. a t. 208. Fringilla ornata Mied. m. et fem. (Gros- dec), Brafilien, 4 3. t. 209. Hirundo minuta Wied (H. satinde), Bra⸗ ſilien; Neuwied, Wien, Paris, Leyden, 4 3. 4 L. f. 2. H. melanoleuca Wied (H. d hausse-col) Braſilen, Neuwied, 5 3. (Pic strihu Diard; Win, 183 tk. 210. Buceros cassidix T. mas (Calao d cimier), Celebes; Reinwardt, Leyden, 3 — 6 3. — Zur Sippe: 1. B. rhinoceros Pl. enl. 934, Vaill. 1, 2, 13, africanus Lath. (Brac., Hydrocorax africanus), Sunda-Inſeln. 2. monoceros Shaw, Vaill. t. 9—12, Buff. 873, Indien u, Zeylon. 3. B. cassidix. 4. B. bicornis Vaill. t. 7, 4, 5, 3. Sumatra. 5. B. abyssinicus Buff. 779, Vaill, 230 — 232, Cruce (Abbagumba). Nordaftica. 6. B. hydrocorax Buff. 283, Vaill. t. 6, 240; Philippinen. 7. B. galeatus Buff. 933, Edwards 281, c; Pa: pusland. 8. B. plicatus Lath., undulatus Shaw, Paill. 289, 20 — 22, Lapeyrouse (Calao de Waigiou). Ja⸗ va, Banda, Timor. 9. B. violaceus Faill. 19, Zeylon. 10. B. sulcatus Pl. col. 69, Philippinen. 11. B. malabaricus Lath., albirostris Shaw, Son- ner. 121, Edwards 281, Vaiil. 14, Latk. 11, Indien, Java, Sumatra. 12. B. panayensis et manillensis Lat h., Buff. 780, 781. 891, Faill. 16, 17, Sonner. 82, 83, Philippinen. 13. B. ginginianus Lat h., Sonner. 121, Vaill. 15, Indien. 14. B. exaratus Pl. cot. 211, Celebes. 15. B. fasciatus Shaw, Vaill, 233, Angola. 16. B. coronatus Shaw, FVaill. 243, 235, Suͤd⸗ africa. 17. B. gingalensls Shaw, Yaill, 23, Indien und Zeylon. 18. B. nasutus Lath., Buff. 890, Vaill. 236, 237, - Senegal, Guinea. 19. B. erythrorhynchus Briss. 46 f. 2, Buff. 260, Faill. 238, Senegal, Guinea. Zweifelhaft ſind: viridis Lath. Corbi-calao Levaill. 24 iſt eine Meliphaga, Cele⸗ bes, Neuholland. t. 211. Buceros exaratus Reinw., Celebes; Leyden, 19 300. t. 212. Pitta erythrogaster Cuv., Manillen; Duſſu⸗ mier, Paris, Laugier, 6 3. t. 215. Perdix ponticeriana Lath,, mas, Pondi⸗ chery, Paris, 10 3. t. 214. Oriolus xanthonotus Horsf. m. et fem., Java; Lepden, Paris, London, Wien, 6", 3. t, 215. Tanagra tricolor fem, Buff, 33 f. 1, Cayenne, Braſilien. B. albus, orientalis, griseus et — 184 f. 2. T. cyanocephala Buff. 33 f. 2, Btaſilien, Peru. 777 a 8 t. 216. Rupicola viridis T. mas (Calyptomena vir. Horsf.), Sumatra; Leyden, Paris, London, 6½ 3. t. 217. Pitta gigas T., Sumatra; Diard u. Du⸗ vaucel, Paris, 9 3. t. 218. Pitta cyanoptera T., Java; Paris, 7 3. t. 219. Palamedea chavaria T. (Chauna ch., Chaja As.), Paraguay, Braſilien; Bonjour zu Paris, Aug. St. Hilaire, 32 3. Palamedea beſteht aus: P. cornuta (Ramichi Buff. 451); Chauna s. Parra chavaria. — Palam. cristata (Saria Azara ift Dicholophus.) ante t. 220. Megapodius T. freycineti Gaim., 13 3, Papus, Guebe, Amdoina, Banda. Leyden, Reinwardt; Paris, Gaimard. et Tinamus. t. 221. Fringilla melanotis mas. f. 2. Fr. sanguinolenta mas. x f. 3. Fr. polyzona fem. t. 222. Cathartes monachus T., Senegal; Lepden, Paris, 26 3. 0 t. 223. Falco macei juv., vide t. 8. 8 t. 224. Falco novae zeelandiae juv., vide t. 192. t. 225. Edolius puellus fem., vide t. 70. t. 226. Muscicapa cantatrix T. m. et fem., Sa: va; Leyden, 5½ 3. t. 227. Synallaxis Vieill., rutilans T., Braſilien. f. 2. S. albescens T., ebd. f. 3. S. cinerascens T., ebd.; Wien u. Berlin. urus). t. 228. Falco bidentatus, Junges; vide t. 38. t. 229. Strix strepitans juv.; vide k. 174, Java, alle drey in Leyden, Die Sippe gehört nach Merion (Mal- Sumatra; Paris, Diard. Scheint Str. orientalis Horsf.- t. 230. Strix pagodarum T., Indien; Paris, Les ſchenault, Duſſumier, Diard; Leyden. Wahrſcheinlich Str. selo-buto Horf. . . 18 3. f t. 231. Falco hamatus juv.; vide t. 61. t. 232. Gallus sonnerati T., mas, Sonner. t. 94, 95, Indoſtan, Oſtindien; Paris, Leyden, 2 F. 4 8. t. 233. Idem fem. Nicht von dieſem, ſondern von G. bankiva ſtammen unſere Huͤhner ab. t. 254. Falco coronatus Az., Paraguay, Braſilien; Paris bey Bonjour, Leyden, 32 38. t. 235. Ibis plumbeus (Cururau de couleur de plomb Az.) Paraguay, Braſilien; Paris, Leyden, Wien, Bonjour zu Paris, 26 3. 8 t. 286. Anastomus lamelligerus T., Senegal, Caffa⸗ Die Sippe ſteht zwiſchen Cryptonyx 185 — 18 nep, Leyden, Paris, Lalande, 3 Fuß. — Hieher noch Anast. 8. Ceblep. bicolor Pl. col. 278, Sumatra. typus — Ardea coromandeliana Sonner. 219. = Ar- 9. Corvus novae Guineae Buff. 629. dea ponticeriana Buff» 932. t. 237. Dicholophus cristatus mas (Cariama), Brafitien, Paraguay; Leyden, Paris, Neuwied, 32 3. t. 238. Anabates striolatus T., Braſilirn; Leyden, Wien, Berlin, Paris. . f. 2. A. amaurotis T., Braſilien. t. 239. Alcedo biru Horsf., Java, Sumatra; Ley: den, Paris, London. f. 2, A. meningting Horsf. (bengalensis Edward), Java, Sumatra; Leyden, Paris, London. t. 240. Columba oxyura Rein. (Colombar), Ja- va; Leyden, Paris, Diard, 13 3, t. 241. Col. olax T. mas (Colombar), Sumatra; Leyden, Paris, 7½ 3. t. 242. Col. picturata T. (Colombe, Col. dufre- nii Shaw), Indien, Moritz; Leyden, Paris, Edinburg, 12 Zoll. t. 243. Tanagra diademata Natt. mas, Braſilien; Leyden, Wien, Berlin, Paris, Bonjour (Bouvreuil azure Vieill.), 5¼ 3. t. 244. Alauda bilopha T., Arabien; Leyden, Frank⸗ furt, Ruͤppell, 5% 3. g f. 2. Al. isabellina T., Arabien; Leyden, Frankfurt, Ruͤppell, 5 ½ 3. — Wahrſcheinlich Lichtenſteins Al. deser- ti aus Ober⸗Aegypten. t. 245. Sylvia rüppellii T., Candien; Leyden, Frank⸗ furt, Ruͤppell, 5 3. f. 2. Sylvia melanopogon T. mas, Rom; Leyden, L. Bonaparte, 5 2. f. 3. S. sibilatrix Bechst., Mitte von Europa, 4 ½ Zoll. f t. 246. Columba perspicillata T. (Colombo), Phi: lippinen, Molucken, Leyden, Paris, 15 3. t. 247. Col. luctuosa Reinw, (Colombe), Molu— cken; Leyden, Paris, 15 Zoll. t. 248. Col. reinwardtii T. (Colombe), Celebes; Leyden, 18 Zoll. t. 249. Ceblepyris fimbriatus T. mas, (Echenil- leur), Java, Banda, Sumatra; Leyden. Paris, 7½ 3. t. 250. Idem fem. Hieher gehören: 1. Muscica- pa cana Lat h. Biiff. 541, Madagascar, 2. Ceblep. levaillantii 162. 165., Suͤdafrica. 3. C. niger Vaill. 165., Suͤdafrica. 4. C. flavus Faill. 164., Suͤdafrica. 5. C. lobatus Pl. col. 279., Congo. 6. Corvus melanops Vaill. 30., Suͤdſee; iſt nicht Corvus papuensis. 7. Corv, papuensis Buff. 680., Indien, Neuguinea. Iſis 1834. Heft 2. 10. C. fimbriatus Pl. col. 249. 250. 11. C. aureus t. 382. f. 2. t. 251. Sylvia galactotes T., Suͤdſpanien; Natterer, 6 ½ Zoll. 8 t. 252. S. subalpina T. m. et fem., veſtitu ver- nali (S. leucopogon Meyer), Turin, Sardinien, Schle⸗ fien, Heckel. t. 252. Columba hyogastra Reinw., Celebes; Ley— den, 8 Zoll. t. 252. Col. monacha Reinw., ebend., 7 3. t. 254. Col. purpurata Lath. (Kurukuru) fem, Celebes. t. 255. Coracina cephaloptera Vieill. t. 114 (Ce- phalopterus) Geoffr. Annal. du Mus. XIII. t. 15. Wahrſcheinlich in Peru oder Chily; Paris, Geoffroy. t. 256. Lanius virgatus T., Java, Banda; Leyden, Paris, 5% 3. f. 2, Lan. personatus T. mas, Arabien, Nubien, Aegypten; Leyden, Frankfurt, Berlin, Ruͤppell. Wahrſchein⸗ lich L. nubicus Lickt., 6½ 3. 5 t. 257. Saxicola aurita T. mas, Mittelmeer; negal, 5 Zoll. f. 2. Sax. melanura T., Arabien; Leyden, Frank⸗ furt, Ruͤppell, 5½ 3. f. 3. Sax, leucomela T. mas, öftl. Nordeuropa. Iſt Muscicapa leucomela et melanoleuca Lath. — 5½ 8. t. 258. Columba humilis T. mas, Bengalen, Zu: con, Manillen; Paris, Leyden, Duſſumier, 9 3: t. 259. Femina. a t. 260 Columba cinerea T. em., Braſilien; Pas vis, Wien, Berlin, Leyden, 6 ½ 3. t. 261. Eurylaimus cucullatus T., Sumatra; Leys den, 5 3. f t. 262. Dacelo cyanotis T., Sumatra; Leyden. t. 263. Muscicapa flammea Forst. m. et fem. Java, Banda, Sumatra, Zeylon; Leyden, Paris, 6 3. t. 264. Falco poliogaster Natt. mas (Autour), Braſilien; Wien, 15%, 3. — Das Junge t. 295. t. 265. Glaucopis leucopterus T., Sumatra; Ley⸗ den, Paris, 14 3. t. 266. Lamprotornis metallicus T. mas, Timot, Celebes; Leyden, Paris, 8½ 3. — vide t. 149. t. 267. L. erythrophrys T., Celebes; Leyden, Rein⸗ wardt, 9 3, t. 268. Cypselus comatus T., Sumatra; Leyden, Paris, 5% 3. ; t. 269. Fringilla cruciger T., Bengalen; Leyden, Paris, 47 3. : 12* Se⸗ 187 f. 2. 3. Fr. otoleucus T., Senegal; Paris, Leyden, 4½ Zoll. . t. 270. Falco cayennensis Lath. fem. (Buse cy- mindoide). Guyana, Braſilien; Wien. Iſt Buffons t. 473. — 20 3. t. 271. Ardea sibilatrix T. (Nurakiremimbi Az.), Paraguay, Braſilien; Leyden, Paris, Bonjour; 21 8. t. 272. Alcedo diops T.. Amboina, Timor, Celebes, 7½ Zoll. t. 273. Barita destructor mas, Neuholland; Leyden, Paris, 103. Hieher: Bar. chalybea Buff. 634. (Paradisea chal. Lath., viridis Gm., Vaill.), Neuguinea; B. anaphone- sis, Suͤdſee; B. ſtrepera Yaill. 24., Zool. Misc. 86. Suͤdſee; B. tibicen (Coracias t. Lat h.), Suͤdſee; B. va- ria Buff. 628. (Cor. v. Lath.), Philippinen; B. destru- ctor. — Zweifelhaft Corvus pacificus, tropicus, Cyano- leucus et melanoleucus. t. 274. Turdus azureus T. mas, Banca, Sumatra; Leyden, Paris; 8% 3. t. 275. Muscicapa obsoleta Natt. mas, Braſilien; Leyden, Wien, 4 8. f. 2. M. ventralis Nall. mas, Braſilien; Leyden, Wien, 4½ 3. f. 3. M. virescerfs Natt., ebd., 4%, 3. t. 276. Pelecanuseonspicillatus T., Auſtralien; Pas ris, 4 Fuß 4 Zoll. Java, Banda, Gattungen: P. onocrotalus; Pelican brun. Buff. 957. P. rufescens; trachyrhynchos; conspicil- latus. t. 277. Dacelo pulchella Horsf., Java, Sumatra; Leyden, London, 7 3. t. 278. Ceblepyris bicolor T., Sumatra; Leyden, 11½ Zoll. t. 279. Cebl. lobatus T. mas, Congo, Sierra Leo- na; Leyden, 7 3. t. 280. Fem. t. 281. Climacteris T. picumnus (Echelet), Ti⸗ mor, Celebes, Neuholland; Paris, Leyden, 6½ 3. f. 2. Cl. scandens T., Neuholland; Leyden, London, 5½ 3. Zwiſchen Nectarinia und Tichodroma. t. 282. Falco cristatellus T. mas (Autour), Zey: lon; Paris. Leſchenault, 24 3. t. 283. Buceros hydrocorax L. (Calao d casque plat), Philippinen; Paris, Laugier, 2½ F. Buffon 283. (Calao de Moluques), Vaill, 6, 240. t. 284. Buceros bnccinator T., Borg. d. g. H.; Delalande, Paris, 22 3. Calao trompette (Buc. afri- canus Luth.), nicht Calao a bec blanc (Bac. malaba- ricus) Faill. t. 285. Bucco chrysopogon T., Java; Lepden, van den Berg, Paris, Diard, Duvaucel, 11 8. 188 t. 286. Muscicapa psalura T. mas (Guira yeta- pa Az.), Paraguay, Braſilien; Paris, Aug. St. Hil., 11 3. — Das Weibchen 296. 3 t. 287. Parus furcatus T. mas, Sonner. 114, f. 2, China, Manillen; Paris, Duſſumier, 5 3. f. 2. Par, atriceps Horsf., Java; Lepden, Paris, London, 5 3, t. 288. Falco bonelli T. (Aigle), Suͤdeuropa, 2 F. 2 3. Aquila intermedia; aͤhnelt Falco naevius. Steht zwiſchen Falco fulvus, imperialis et naevius. 5 t. 289. Strix hirsuta T., Zeylon, Cochinchina; Pas ris, Leyden, Leſchenault, Diard, 10 3. h 2 t. 290. Scythrops novae Hollandiae Lath., Suͤd⸗ fee, Celebes, 2 F.; Paris, Leyden. Perroquet calao Son- nini. t. 291. Trogon duvaucelii T., Sumatra; Leyden, Paris, Duvaucel. Tr. kassumba Raffl, 8½ 3. t. 292. Oedicnemus maculosus T., Cap, Caffarey, Senegal und Aegypten; Leyden, Berlin, Paris, Frankfurt, Ruͤppell, 15 3. — Oed. capensis Licht. t. 293 Sylvia venusta T. fem. (Mignon). Braſi⸗ lien, 3 Zoll. — S. plumbea Swains. 139., wahrſchein⸗ lich S. brasiliana Berlin. E. 2 8. ſilien. 8 f. 3. 5. palpebrosa T. (Cercle), Indien, Duſſumier, 3%, Zoll. t. 294. Falco nitidus juv. vide t. 87. 7 t. 295. Falco poliogäster juv., vide t. 264. t. 296. Muscicapa psalura fem., vide t. 286. t. 297. Eurylaimus corydon T., Sumatra; Leyden, Paris, vide t. 261., 9½ 3. t. 298. Cursorius chalcopterus T., Senegal, Lau⸗ gier, 10% 3. Gattungen: C. isabellinus Buff. 793., Abyſſinien; chalcopterus, bicinctus Faill., Suͤdafrieca; asia- ticus Buff. 892., Indien; temminckii Swains. 106., Senegal. Sorsfields C. isabellinus iſt ein Charadrius. N speciosa Wied mas (Curou), Bra⸗ t. 299. Trochilus superbus Shaw 517., mas, Tri- nidad, Dieillot t. 59. — 3%½ 3 3 f f. 2. Troch, magnificus Vieill. mas, 27, Zoll. f. 3. Tr. scutatus Natt. Brafilien ; Aug. St. Hil., Natterer. t. 300. Ciconia marabou T. (Adjutant), Indien, Java, Sumatra; Leyden, Paris, 6 Fuß hoch. t. 301. Ciconia argala T., Senegal, Aegypten, Cap, Paris, Wien, Berlin, Frankfurt (Ruͤppell), Lepden, 5 Fuß hoch. i Braſilien, Paris, Wien, Beyde Gattungen ſtanden bey Smelin unter Ardea t. 307. Falco gymnogenys T. (Autour), Mada— dubia, bey Latham unter A. argala. gascar, Sonnerat t. 103., Mylius, Suͤdafrica; Paris, In Indien haͤlt man auf Doͤrfern große Heerden von Lepden. — 22 8. Ciconia marabou, um der bekannten zierlichen Federn t. 308. Falco dussumieri J. fem. Indien; Pas willen, welche die unteren Schwanzdeckfedern auf dem Bürs ris, Duvaucel, Leſchenault, Duſſumier; keine don den Sun⸗ zel ſind, mit loſen flatternden Fahnen, und die jetzt ſelbſt da-Inſeln und Molucken; wie unſer Sperber, 1 Fuß. — den Federn vom Sa Reiher und Paradiesvogel vorge- Das Junge t. 336. j ogen werden. ieſe Voͤgel werden in Indien fuͤr heilig u le ; bien; befonders in Calcutta und in der Nähe, wo fie Fe 2e Er Sumatra, Siam; ſehr gefräßig allem Auswurf nachgehen. Es gibt weiße und ! he; 5 graue Federn, vielleicht nach dem Geſchlecht. Die weißen ., Ick. 310. Merops amictus J. mas, Sumatra; SPa- find gefhägter und auch mehr als die von Ciconia arga- tis, Diard, Duvaucel, Leyden, Van den Berg; 11 Zoll. la. Man koͤnnte auch die von der Cic. capillata vom in: t. 311. Synallaxis tessellata T., Braſilien; Paris diſchen Archipelag, welcher der Halsbeutel fehlt, benutzen. Aug. St. Hilaire, 7 Zoll. Synallaxis kaum von Mal 7 Die ſogenannten unaͤchten Marabufedern find meiſtens die rus zu unkerſcheiden, jene in der neuen dieſe In d 2.02 unteren Schwanzdeckfedern vom Pfau und vom Storch. ten Welt. | D in der Als Der Schnabel des Marabu ift etwas gebogen, bey C. ar- Me . r gala gerad und der Halsbeutel kurzer und der Vogel Übers ate; na 8. setaria T., Braſilien; Paris, Aug. St. Hi⸗ > . haupt kleiner. 610 5 | 5 1. „ Ciconia capillata T. (C. javanica Hors n en t. 300. Ardea dubia Java, Sumatra; Leyden, Paris; gleicht G. REN „arg N. argala, hat aber keinen Halsbeutel, dagegen eine weiße 2. C. argala t. 301., A. dub. et arg. Lath. t. 115. Hornplatte auf dem Kopf, liefert gleichfalls ſchöͤne Schwanz⸗ 3. C. capillata, A. dub. Gm., javanica Horsf., federn, aber fürzer. Höhe 5 Fuß. Boorong cambing Marsden. Java, Sumatra. t. 313. Falco unicinctus J. (Autour), Braſilien; 1. E 42 7 4. C. mycteria, Myct. americana, Jabiru Buff. t. Paris, Aug. St. Hil.; wie Urubitinga; 19 3, 817. Suͤdamerica. t, 814. b. monogrammieus T. (Autour), Sen 5. C. ephippiorhyncha, Myct. senegalensis Lath. gal; Leyden, Paris, Laugier, 14 8. 8 Oſtafrica. t. 315. Bucco mystacophanos T7. Sumatra; P . 8 . .. ü: 6. C. anstralis, ichthyophaga, Myct. austr, Lath. bis, Leyden ; Dlard, Duvaucıl; 8 8, n t. 138. Suͤdſee. t. 316, Tinamus nanus T. mas, Paraguay, Bra⸗ 5 5 2 = . { filien ; Paris; Aug. St. Hil.; Eleinfte Gat i 7, C. maguaria, americana Briss., bagueri Az. Wachtel. Ynambu caräpe Be ſt tung, kleiner als Suͤdamerica. f 8. C. alba Buff. 866. Europa, Afien, Nordafrica. Je e de Ne Ye T. mas, jw. et 7 7 2 . 9. C. nigra Naum. fig. Oſteuropa, Africa. t 7 ' . 318. Strix badia Horsf, 10. C. leucocephala Buff. 906. Nordaftica, Oſt. Java; Paris, London, Leyden, a se calong), inbien. b \ t. 319. Falco difpar T. em. ju (Faucon Blanc 11. C. abdimii Licht. Aegypten, Weſtafrica. As., Milan), Paraguay, Braſilien; Paris, 14 3, EN . . . . U Mycteria asiatica Lath. zweifelhaft. h t. 320. Oriolus regens Gaim. t. 22. (Meliphaga t. 302. Falco aguia (Aigle noiratre et blanc A2.) chrysocephala Lewin), Neuholland; Leydenz wie Para- Paraguay, Braſilien; Paris, Leyden, Laugier, Bonjout, diesvogel. — : 2 Fuß. Gattungen ſind: 1. Oriol. aureus L., Vaill, t. 18. 19. n 303. Falco trivirgatus T, (Autour). Sumatra; Molucken. ö O. regens t. 320. Freycin. t. 22. Sippe, t. 304. Ibis papillosa T. Indien, Zeylon, Paris, „0. galbula Buff: t. 26. mas. Leyden; wie Tantalus calvus. — 2 Fuß 5 Zoll. . auratus Vaill, t. 260. Suͤdafrica . t. 305. Alauda Rollyi T. mas, Südeuropa, Koll f 0 5 2 3 in Dijon; wie Al. alpestris. — 6 3. RR . 5 0 Vaill. 268. Suͤdafrica. f. 2. Al. mirafra T. mas (Mirafra ja i 2. cohdongen Faill. t. 261, 9% —— > 8 5 Aral > Jayanıca . O. chinensis Buff. t. 50 China, S 9 Horsf.), Leyden, Paris; gehört zu den Calandren. OHR China, Sundainfeln. t. 306. Falco leucauchen T. (Autour), Braſilien, 3 5 viridis, Gracula v. Lat h. Suͤdſee. O. xanthonotus t. 214. Horsf. tab. Java. 13 3.5 Paris, Aug. St. Hil.; Wien, Leyden, Natterer; a wie F. brachypterus. . Zu Chalcophanes (Quiscalis) gehören: ‚Ch, mag- Le} O 9 A S 9 0 191 nus, palliatus, Gracula quiscala, barita; Oriolus fer- rugineus Lath. (Grac. ferrug. Wils. III. t. 21. f. 2., Oriol. niger Lat. Turdus labradorus, hudsonicus et noveboracensis). Cassiques, Troupiales, Carouges et Troupian- tins bilden nur eine Sippe, Icterus. Oriolus ruber Lath., Sturnus. Or, textor Lath. iſt ein Textor (Tisserin). Or. leucopterus Lath, ift ein 'Tanagra, Or, sinensis Lath,, Buff. 607. ift ein Pastor. Or, picus Lath. iſt ein Dendrocolaptes. Die an⸗ deren Orioli finden ſich in keiner Sammlung. t. 821. Trogon fasciatus Lath. mas, Forst. t. 5. T. kassumba Rafl., Sumatra, Zeylon; Leyden, Van den Berg. i t. 322, Carbo criſtatus T. (Largup, Olafsen t. 44.), Nordeuropa; größer als C. graculus. Sabers C. graculus iſt unſer C. cristatus. t. 323. Monasa Pieill. 5 ½ Zoll. | f. 2. M. phaioleucos T., Braſtlien, 5 3. Gattungen: 1. NM. tranquilla Vieill., Buff. 512., Vaill, 44, 45. juv., Bucco cinereus, calcaratus; Corvus australis, tranquillus. Guyana: 2. M. personata Licht., Vieill, t. 36. Braſilien, Trinidad. 3. NI. tenebrio t. 323. f. 1. Vieill. Barbacou &cau- dé t. 46. Guyana. 4. M. phacoleucus (B. rufalbin) t. 323. f. 2. Braſilien. i Cuculus tenebrosus ift ein Coceyzus (Coua), Cou- cou noir de Cayenne Buff. 505. t. 324. Falco biarmicus T. | (Faucon), Leyden, Paris; wie F. peregrinus. t. 325. F. poliogenys 7. (Buse), Lugon; Paris, Leyden, Duſſumier; 17 3. t. 326. Trogon temnurus T. mas, Cuba, Havan⸗ nah; Paris, Leyden, Drapiez zu Bruͤſſel; 10 3. t. 327. T. Corvus gymnocephalus T., Philippi nen; Leadbeater zu London; 15 3. t. 328. Perdix heui T. mas, Arabien; Frankfurt, Hey; 8 38. t. 329. Femina. t. 330. Falco concolor T. mas (Faucon), Sene⸗ gal, Barbarey, Aegypten und Arabien; Paris, Leyden, Lau: gier, 14 3. SER t. 331. Psittacus nasicus T., Neuholland; Paris, London, R. Brown, 15 3. Sonner,, t. 68., iſt ein tenebrio T. Guyana, Spix ſig., Suͤdafrica; t. 332. Perdix cruenta T. mas Hardwicke), Indien; Leyden, London, 16 3. t. 333. Pitta strepitans T., Neuholland; Leadbea⸗ ter in London. a L t. 384. Drymophila T. velata T. mas, Timor, Java; Leyden, 7 Zoll. Steht zwiſchen Muscicapa et Edolius. 727 t. 335. Meliphaga atricapilla T. (Certhia Zath.), Neuholland; Paris, Berlin, London, Leyden; 5 3. f. 2. M. mystacalis T., Manillen; Paris, Duſſu. 6 3. t. 336. Falco dussumieri juv. vide t. 308. t. 337. Glaucopis temnura T. — Cochinchina, Di: ard, Paris, 12 3. f Glaucopis enthaͤlt folgende Gattungen: 1. Gl. cinerea Gm., Callaeas Forst, et Lath., Neu: feeland. 2. Gl. leucoptera t. 265., Sumatra. 3. Gl. aterrima, Borneo, Diard, Leyden, 18 ½ 3. 4. Gl. temnura t. 337. Indien. 10 5. Gl. varians, Temia Vaill. t. 56., Corvusvarians Lath., Grypsirhina Vieill., Temia Cuv., Phre- notrix Horsf. Java, Banda. t. 338. Psittacus cruentatus Mied (Perrucheti. riba, Psitt. erythrogaster), Braſilien, 11 3. t. 339. Pterocles coronatus Licht. mas (Ganga a lorum noir), Nubien; Leyden, Berlin, Frankfurt, Wien, Paris, 10 3. f t. 340. Femina. mier, t. 341. Columba venusta T. mas (Colombe tur- teline, turturina Less. p. 163, Braſilien, 6 3. 7 f. 2. Col. tourtelette) Buff. t. 140. mas, FVaill. t. 58. mas, 54. fem. Borg. d. g. H. t. 342. Falco aterrimus (Caracara noir), vide 1. 375 N t. 343. Falco femoralis T. mas (Faucon, Eme-. rillon couleur de plomb Az.), Paraguay, Braſilien; Paris, Leyden, Berlin, Wien, Natterer, Aug. St. Hil.; 13 3. Das Junge t. 121. t. 344. Strix passerinoides T. (Chouette), Braſi⸗ lien; Paris, Leyden, Neuwied, 67,3. — Es gibt in Suͤd⸗ america 5 kleine Eulen: Str. cunicularia t. 146., pumi- la t. 39., ferruginea t. 199., Jagouaré t.. ., et pas- serinoides, welche zwiſchen passerina et acadica von Eu: ropa ſteht. t. 345. Pterocles guttatus Licht. (Rittaviah Shaw) fem. (Gelinotte Buff. 130. mas nicht Pterocles tachy- petes), Aegypten, Barbarey; Lepden, Berlin, Wien, Frank⸗ furt, Hemprich und Ehrenberg. Iſt Tetrae senegalus L. t. 346. Dacelo concreta T. Sumatra; Leyden, 7), Zoll. 192 (Phasianus er. 193 | er t. 347. Nectarinia metallica Licht. m. et fem. Nubien, Dongala; Frankfurt, Berlin, Leyden, Ruͤppell, Hemprich, Ehrenberg, gleicht N. sylviella, f. 3. N. solaris T. mas (Sourci), Amboina; den, Reinwardt. t. 448. Falco deiroleucus T. fem. (Faucon), Bra- filien; Paris, Fournier; wie F. aurantius. ’ t. 349. Phoenicophaeus calliorhynchus T. (Mal- coha), Celebes; Leyden, Paris, Reinwardt, 19 3. t. 350. Cryptonyx T., coronatus T. mas (Rou- loul), Malacca, Sumatra. Jada, Leyden, Paris, 10 3.5 iſt Phasianus cristatus Sonner., Sparm. Mus. carls, t. t. 64.. Columba cristata Lath.; das Weibchen Tetrao viridis Gm., Perdix coronata Latz. t. 351. Femina. t. 352. Tantalus lacteus T. Java, Leyden, Kuhl und Haſſelt; 9 Fuß, wie T. ibis Buff. 389. } t. 353. Myiothera malura Natt. m, et fem., Braſilien; Leyden, Wien, Paris, Natterer, Aug. St. Hil.; 5 ½ Zoll. t: 354. Pterocles exustus T., Senegal, Aegypten, Nubien; Leyden, Paris, Berlin, Wien, Frankfurt, Ruppell, Hemprich, Ehrenberg; 1 Fuß. Iſt Pt. senegalensis Licht. Catal. 675., nicht Pter, tachypetes. — Das Weibchen t. 360. t. 355, Pterocles (Ganga) lichtensteinii mas; vi- de t. 361.; Nubien; Leyden, Berlin, Frankfurt, Ehrenberg, Hemprich, Ruͤppell; 10 Zoll; iſt nicht mein Pt. bicinctus, wie Lichtenſtein ſagt 678. t. 356. Pteroglossus sulcatus Swains. t. 44., Peru; Leyden, London (Swainſon), Liverpool (Stanley), 1 Fuß. . t. 357. Gallinula rubiginosa T. Java, 6 Zoll. t. 358. Fringilla simplex Licht. (Gros-bec), Nu« bien; Leyden, Berlin, Frankfurt, Hemprich, Ehrenberg, Ruͤp⸗ pell; 5 Zoll. t. 359. Saxicola monacha Rüppell mas, Nubien; Frankfurt, 7 Zoll. I f. 2. S. deserti Rüpp. mas, Aegypten; Frankfurt, Leyden, 6 Zoll. — S. leucomela = S. lugens Licht. t. 360. Pterocles exustus T. em. vide t. 354. t. 861. Pterocles lichtensteini T. fem. vide t. 555. Gattungen von Pteroeles. J. Abth. Schwanz kegelfoͤrmig. 1. Pt. arenarius (Ganga unibande) t. 52.53, Süb⸗ aſien, Nordafrica, felten in Europa. 2. Pt. bieinctus (G. bibande), Sudafrica. 8. Pt. quadricinctus (G. quadribande, Oenas bi- eincta Pieill, t. 220. mas) Weſtafrica. Iſis 1884. Heft 2. ar 7 Ley⸗ Leyden; — 194 4. Pt. coronatus t. 339, 340. Nubien. 5. Pt. lichtensteinii t. 355. 361. — Pt. bicinctus Licht. Cat. 678. — Nubien. II. Abth. Schwanz mit 2 Drahtfedern. 6. Pt. setarius (G. cata, Gelinotte des Pyrenees Buff. 105, 106), Südeuropa, Afien. 7. Pt, tachypetes (G. velocifere). Südaftica. 8. Pt. guttatus Licht. t. 345. fem. (G. kittaviah, Gelinotte du Senegal Buff, 180 mas, Lichtenſteins Catalog nr. 673. und Tetrao senesalus et nam- aqua Lath. Aegypten und Barbarey. 9) Pt. exustus t. 354. und 360., Pt. senegalensis Licht. Cat. 675. t. 362. Dromas ardeola Payk. Stockh. H. 1805. t. 8. fem, rothes Meer, Indien, Bengalen; Leyden, Li⸗ verpool (Stanley, Salt), Berlin (Ehrenberg, Hemprich), Paris (Dupont). Laͤnge 15 Zoll. — Erodia amphilensis Salt. t. 31. — Gehoͤrt zwiſchen Scopus et Phoenicopte- rus, gleicht aber der Recurvirostra. t. 363. Ampelis cucullata T. mas (Cotinga coque- luchon), Braſilien; Paris, Freycinet, London, Yeates, 8 3. Procnias cuc. Swains, t. 37. t. 364; Cypselus giganteus Hasselt, Java; Ley: den, Haſſelt, 10 Zoll. az t. 365. Fringilla lutea Licht, m. et fem. Nu: bien; Leyden, Berlin, Frankfurt, Ehrenberg, Hemprich, Ruͤp⸗ pell, 5 Zoll t. 366. Larus leucophthalmus Licht., rothes Meer; Leyden, Paris, Berlin. 6 8. t. 367. Indieator albirostris = mas, Senegal, Aegypten; Leyden, Paris, Berlin, 7½ 3 3 Gattungen: 1. Ind. albirostris, 2. I. major Vaill. t. 241. mas et juv., Cuculus indicator L., Suͤdafrica. 3. I. minor Vaill. t. 242. mas, Senegal. t. 368. Casmarhynchos T., nudicollis T. mas, Braſilien; Leyden, Paris, Wien, Neuwied (Adverano ara- ponga), 10 3.; Procnias nudic. Nied. — Procn, ven- tralis III. iſt P. cyanotropus Wied, Tersa caerulea Pieill. (Ampelis tersa, Tersine Buff, gehört zu Tana- gra). — Das Weibchen k. 383. t. 369. Tinamus vermiculatus T., Braſilien; Pa- tis, Aug. St. Hil., 11 3. t. 370. Phalaropus fimbriatus T., Mexico, ſey auch am Senegal, Leyden, Nanzig (Riocour), Paris (Laugier). t. 371. Picumnus cirratus T. mas, Brafilien, Pa⸗ raguap, 4 3.5; Charpentier nain fem. Azara nr. 260. f. 2. P. exik>T,, Braſilien; Leyden, Paris, Berlin; Lichtenſtein nr. 80., 3%, 8. . abnormis 7. Java; Leyden, Kuhl, Haſſelt; 8 3., dreyzehig. 2 3 43 195 Gattungen: I. Abth. 4 Zehen. 1. P. minutissimus, Picus minutus Lath., Buff. 786. f. 1. Vieil. t. 28, Yunx minutissima, Pipra mi- nuta L.; Guyana. 2. P. cirratus. 3. P. exilis. II. Abth. 3 Zehen. 4. P. abnormis. — Die Sippe ſteht zwiſchen Yunx und Picus. t. 372. Trogon pavoninus Spiæ mas, London (Leadbeatet), Muͤnchen (Spix). Gattungen: 1. Abth.: aus der alten Welt. 1. Tr. gigas, temminckii Vieill. t. 12., Molucken? 2. Tr. fasciatus (Couroucou kondea) tr 821. mas, Tr. sassumba Raffl. var. 1., Sumatra, Zeylon. 3. Tr. ardens (C. rousseau) t. 404., Philippinen. 4. Tr. narina Vaill. t. 10. 11., Suͤdaftica. 5. Tr. reinwardtii t. 124., Java. 6. Te. cinnamomeus FVaill, t. 14. mas. 7. Tr. duvaucelii t. 291, mas, Sumatra. 8. Tr. oreskios t. 181, mas, Java, Sumatra. 9. Tr. rufus (aurora Vaill. t. 15.). II. Abth.: aus der neuen Welt, 10. Tr. pavoninus t. 372. mas, Spiæ 35,, Peru, Braſilien. 11. Tr. curucui (C. rocou Buff. 452. mas, t. 737. fem., Vaill. t. 2, Surucua Az. IV. p. 41.) Guya⸗ na, Braſilien. 12. Tr. viridis, violaceus, strigilatus, leverianus, curucui var. d. Lath. (Courroucouai Buff. 195. mas, 765. fem., Edwards t. 331., Vail. t. 3. 4. 5. C. albane). 13. Tr. aurantius Spix 36. mas, C. souci, Bra: ſilien. 14. Tr. rhodogaster, C. damoiseau Vaill. t. 13., Calegon rouge Buff. S. Domingo. 15. Tr. variegatus Spix t. 38. a mas, Braſilien. 16. Tr, temnurus t. 326. mas, Cuba, Havannah. 17. Tr. collaris, C. rosalba Vaill, t. 6. mas t. 6. mas, caſtaneus Spix t. 37. fem., Guyana, Bra⸗ ſilien. 18. Tr. atricollis, C. oranga Vaill. t. 7. ‚mas, t. 8. juv. t. 15. mas, decoloratus sub nomine C. au- rora Fieill. t. 31. mas), Guyana, Trinidad. 19) Tr. sulphureus Spix. t. 38, Braſilien. Viel⸗ leicht die vorige. Trogon maculatus iſt ein Bucco, asiaticus et indicus "zweifelhaft. t. 373. Strix hylophila T. mas (Chouette), Braſi⸗ 0 Paris, Wien, Lalande, Aug. St. Hil., Nats teter Braſlien; den, Frankfurt, Berlin, 11 Zoll. 196 t. 374. Gallus aeneus eig mas, Sumatra; Dar tis, Diard. 13375: Pyrrhula synoica T. m. et erh, Arabien; Leyden, Berlin, Hemprich; aͤhnlich P. rosea, erythrina, longicauda. t. 376. Nectarinia kuhlii T. m, et fem., Java; Leyden, Kuhl, Haſſelt. | f. 3. N. hasseltii T., Java; Leyden, Kuhl, Haſſelt. t. 377. Falco tachiro Daud. mas (Autour), — Das Weibchen t. 420. ; t. 378. Picus validus T. mas, Java, Sumatra; Ley⸗ den, Paris, Reinwardt, 11 Zoll. Das Weibchen t. 402. t. 379. Caprimulgus isabellinus T., Aegypten; Ley⸗ Capr. 5 Licht. nr. 610. t. 380. Plotus levaillantii T. mas, ‚Senegal, Vorg. d. g. H., Oſtindien, 3 Fuß. Slanghals-Vogel, Gattungen: 1. Pl. levaillantii t. 380, 5 Tat. Forst. t. 12. mas Buff. t. 107. mas, "ei. und Oſtafrica, Indien, Java, Sumatra. 2. Pl. anhinga, Anh. noir Buff. 960. mas, 959 fem., Lath. t. 106, fem. Wils. IX t. 74. f. 1. 2. m. et f. t. 381. Numenius brevirostris Licht., Braſtlien, Paraguay: Leyden, Paris, Wien, G 12 Zoll. Cor- lito champetre Az, t. 382. Ixos virescens T. (Turdoide), Java. — Steht nach Turdus. a f. 2. Ceblepyris aureus mas, Timor, Leyden, Rein⸗ wardt, 7 Zoll. t. 383. Casmarhynchos nudicellis fem,; vide t. 368. t. 384. Picus mentalis mas, Java; Leyden, Paris, 11 / Zoll. t. 385. Malurus frenatus T., Suͤdafrica; Paris, 9 Zoll. t. 386. Oedienemus longipes Geoffr., Suͤdſee; Ley: den, Paris, 20 Zoll. t. 387. Oedicnemus magnirostris Geoffr., Sins dien, Java, Celebes, Papus; Leyden, Paris; 18 Zoll. Gattungen: 1. O. longipes Geo t. 386,, Vieill. t. 228., Neuholland. 2. O. magnirostris Geoffr. t. 387., Molucken, Indien. 3. O. maculosus, grallarius;; capensis Licht. n. 715. Suͤdweſt⸗ Africa. 4. O. crepitans, Otis oedicnemus Licht. Buff. 919, Europa, Indien, Aegypten, Senegal, Cap. t. 388. Nectarinia chrysogenys T. mas, Java; Leyden, Haſſelt, Kuhl. f f. 2. N. phoenicotis fem. (vide t. 108. f. 1.), Syl- via cingalensis. Leyden, 197 A f. 3. N. coccinigaster T. mas, fumier; Leyden, Paris; 8 3 t. 389. Picus pid bern T. mas, matra; Leyden; groͤßte Gattung. X t. 390. Picus percussus T. mas, Poͤppig, 8%, 3. Das Weibchen t. 424. t. 391. Alcedo melanorhyncha J., Celebes; den, Reinwardt, Paris, Freycinet, 12 3. t. 392. Myiothera andromedae T., Java, Suma⸗ tra; Leyden, Paris, 8½ 3. — Tachypteryx montana Horsf. ift eine Myiothera. t. 395. Alauda bifasciata Licht., Nubien; Berlin, Frankfurt, Nanzig (Riocour). t. 394. Pardalotus ornatus T., Neuholland; Leyden. f. 2. P. percussus J., Java; Leyden, Haſſelt. t. 395. Ritta holosericea T. mas (Pirol veloute), Ptilorhynchus holos. Ruhl. Neuholland; Leyden, Lon⸗ don, Paris, 13 3. Satin Bird. — Das Weibchen t. 422. t. 396. Ritta virescens T. mas, Suͤdſee; Leyden, Paris, London, 11½¼ 3 t. 397. Cypselus senex ., Braſilien; Aug. St. Hil., Leyden, Paris, 7 3. t. 398. Caprimulgus eximius Ruepp., Frankfurt, Leyden, Ruͤppell. Philippinen, Duf: Java, Su Cuba; Leden, Ley⸗ Leyden, Sennaar; t. 399. Glareola lactea 7., am Ganges; Leyden, Paris, 6 3. 6 Gattungen: 1) Gl. torquata, Buff. t. 882, Gl. pra- tincola Leach Linn. Trans. XIII. t. 12. Gl. au- striaca, senegalensis, naevia. Europa, Aſien, Africa. 2 Gl. orientalis Leach Linn. Trans. XIII. t. 13. Indien. 3) Gl. lactea t. 399. 4) Gl. grallaria, Vieill. ſig., Gl. australis Leack Linn. Tr. fig. t. 400. Pyrrhula githaginea T. m. et f. Aegypten, Nubien; Leyden, Berlin, Frankfurt. Fringilla gith. Licht, e t. 401. Ritta thalassina T., Java, Sumatra; 113. Zur Sippe gehört: Coracias chinensis Buff, 620., verſchieden von dem gegenwaͤrtigen. t. 402. Picus validus fem., vide t. 378. t. 403. Scolopax gigantea Natt., Braſilien; Natte⸗ rer, Leyden, Wien, 15 3.; verſchieden von Sc. paludosa Buff. 895. Es kommen 4 Becaſſinen nach Europa; Bec. commune ſchreyt; Petite Becassine nicht, iſt Scol. breh- mii Haup., verſchieden von Wilſons VI. p. 18 (Scolop. wilsonii). t. 404. Trogon ardens, Mindanao (La Susse); Paris (Laugier), 118. t. 405. Porphyrio pulverulentus J. Suͤdaftica, Senegal; Leyden, Paris, 14½ 3. (Taleve), 198 Gattungen: 1) P. hyacinthinus Edwards t. 87, Sicilien. N. smargnotus, Fulica porphyrio Lath., mada- gascariensis Buff. 810. Africa, Madagascar. 3) P. pulverulentus t. 405. 4) P. albus Phill. Voy. t. 273. Suͤdſee. 5) P. melanotus T. Suͤdſee, Neuholland. 6) P. smaragdinus t. 421. Java, Sumatra. t. 406. Hydrobates lobatus T., Shaw t. 255. Suͤdſee; Leyden, Paris, 1½ Fuß. t. 407. Vultur aegyptius. t. 408, Cathartes condor fem. juv. Das Maͤnn⸗ chen t. 138., der Kopf t. 494. t. 409. Turdus rubripes 7, Cuba, Antillen; Leyden, Paris 10 3. t. 410. Caprimulgus mystacalis T. mas, land; Leyden, 12 3. Neuhol⸗ t. 411. Megapodius 7, rubripes T. mas, Oſtin⸗ dien; Reinwardt, 13 Zoll. Zur Sippe: 1) NM. freycineti t. 220. 2) M. lapeyrousii Gaim,, Freyc. fig, Mariannen; Paris (Tavon). t. 412. Tinamus rufescens T., Paraguap, Braſilien; Sieber, Freyreiß, Lalande, Aug. St. Hl., Natterer. Ynam- bu guazu Az., Rhynchotus fasciatus Be t. 76, — 15 Zoll. t. 413. Corvus nasicus T. Cuba; Poͤppig, Leyden. — 15 Zoll. Gattungen: Suͤdafrica. 2) C. montanus Paill, t. 51. Suͤdafrica. 3) C. corax Naum. fig. Europa und America. 4) C. leucophaeus, borealis Briss., Pieill, t. 100. Polarkreis, Ferroͤe. 5) C. scapulatus Buff, 527., Vaill. 53., Aftica. 6) C. segetum Faill. t. 52. Cap. Til 705 albicollis, ICorbivau Vaill, t. 50, australis Lath. Java. 8) C. corone, Europa und Nordamerica. 9) C. nasicus t. 413. 10) 0 leucocephalus Daud., Damp,, Porto⸗Rico. 11) C. enca, Fregilus enca 5 Java. 12) C. cornix Buff, 76. Europa. 13) C. splendens t. 425. Indien. 14) C. columbianus Mils. III. t. 20. f. 2. Nord» america. 15) C. frugilegus Buff. t. 484., juv. 485. Europa, Nordafrica. i 16) C. ossifragus Wils. V. t. 37. f. 2. 199 17) C, monedula Buff. t. 523. Europa. 18) C. dauricus Pall., aſiatiſch Rußland. Zweifelhaft: C. jamaicensis et caledonicus. — C. caledonicus Lath., Entrecasteaux ift ein Garrn- lus. Lathams Corvi in Suppl. find keine Corvi. t. 414. Cuculus glandarius L. fem. Mittelmeer, Senegal, 16 3. — Naumann. t. 130, Edwards t. 57. C. andalusiae Briss., pisanus Gm., macrourus Brehm. t. 415. Tinamus Lath. tataupa T., Az. mas, Pe- zus niambu Spix t. 78., Swains. fig., Braſilien; Liſſa⸗ bon, Paris, Berlin, Wien, Leyden, 9 8: — Choro As. iſt ein Waſſerhuhn; Uru iſt Perdix guyanensis. Gattungen: I. Abth.: keine Schwanzfedern. 1) T. rufescens t. 412., Rhynchotus fasciatus Spiæ t. 76. Braſilien, Paraguay. 2) T. maculosus, major Spix t. 80., Ynambui Az. Ebend. 8) T. medius Spiæ t. 81, T. basset, Braſilien. 4) — boraquira Spix t. 79., ebend. 5) — nanus t. 316., minor Spiæ t. 81., fem. Bra⸗ ſilien und Paraguay. II. Abth.: kleiner Schwanz. 6) T. brasiliensis Buff. 476., Mocoicogoe Az., Pe- zus serratus Spiæ t. 76., T. magoua, ao. Ebene. 7) — noctivagus Mied., Pezus zabelet Spix. t 77. 8) —. cinereus Buff. Surinam. 9) — variegatus Buff. t. 828. Guyana. 10) — undulatus Pieill, t. 216., T. ray& Az. Bra: ſilien. 11) — adspersus, vermiculatus, Macaco t. 369. Pezus yapura Spix t. 78., Braſilien, Paraguay. 12) — obsoletus t. 196., ebend. 13) — tataupa (. 415., Pezus niambu Spiæ t. 78. a., ebend. 14) — strigulosus, T. cariana, Braſilien. 15) — soui Buff. 829. Guyana, t. 416. Procellaria hasite. t. 417. Gallinula euryzona T. Java; Leyden, 7 3. t. 418. Drymophila trivirgata T. Timor, Leyden, Reinwardt, 5 3. f. 2. Dr. carinata F. (militaire) _Muscipeta.c. Swains, t. 147 Timot, 6%, 3 Gattungen: 1) Dr. velata t. 334. Timor, Java, Su⸗ matra. 2) Dr. carinata (milit aire) t. 418. f. 2. Neuholland, Timor. 3) Dr. cinerascens t. 430. f. 2. Timot. 4) Dr. trivirgata f. 418, f. 1. mas. Timor. - 200 5) Dr. alecto t. 430. f. 1. Celebes. t. 419. Phoenicopterus minor Pieill. g. H., Senegal; Leyden, Paris, 3 Fuß. Gattungen: 1) Ph. antiquorum Buff. t. 68. Sid, europa, Africa, Aſien. 2) Ph. ruber Vils. t. 66. Süd: und Nordamerica, 3) — minor t. 419. Pieill. t. 273. juv. Suͤdafrica. t. 420. Falco tachiro Dand. fem. juv, Vieill. t. a Cap; Leyden, 17 3. — Das Maͤnnchen t. 7 t. 421. Porphyrio smaragdinus 7., indicus ER Java, Banda, 15 3. t. 422, Kitta holosericea em.; vide t. 395. _ t. 423. Picus puniceus Horf. mas. Java, Suma⸗ tra; wie Picus mentalis, aber kleiner. t. 424. Picus percussus Fem.; vide t. 390. t. 425. Corvus splendens Pieill, Ganges, Java, Sumatra; Paris, Leyden, 15 3., frißt dem Vultur indi- cus die Laͤufe ab. t. 426. Vultur monachus auct, imperialis T. Gattungen: 1) Vultur auricularis, Oribou Vaill, t. 9. Suͤdafrica. Vogl. der — 2) V. pondicerianus t. 2., Sonner. t. 104. Indien, Java, Sumatra. 3) V. monachus, imperialis t. 426., Edwards t. 200,, Chincou Faill. t. 12. juv. vielleicht Nordafrica. 4) V. aegypius t. 407, Fautour noir s. Aegypius ni- ger Savigny Esypte, nicht Vultur niger auctor, Nordaftica. 5) V. arianus Buff. t. 425., cinereus, bengalensis, vulgaris, niger, cristatus auct,, Europa und Afien. 6) V. fulvus, Griffon, Percnoptere Buff. 426. Al- bin, III. t. 1. Europa, Aſien, Nardaftica: 7) V. indicus (Chaugoun) t. 26., Vill. t. 11.5 non Sommer. t. 105. Indien, Zeylon. 8) V. kolbii Lath,, Sonner. t. 105., Vaill. t. 10. non Vautour griffon. Africa, Indien, Java. x Vautour d calotte: t. 13, Indien, Aſien, 9) V. occipitalis, Chincou. 10) V. angolensis Lath., Faud. S Weſt⸗ africa; London. Vultur angustus Proton. Zool. III. t. 1. ztzeifeihaft. V. plancus Mill. €. 17. gleicht Falco brasiliensis Lath,., caracara Arz. V. cherivai Jacg. t. 4. iſt Falco brasiliensis. V. audax Lal hk. waheſcheinlich ein Adler. V. serpentarius Buff. t. 721. iſt Gypogerahus. Die Gattungen von Gathartes ſtehen bey t. 31. non 201 t. 427. Sterna melanauchen T. Paris, 14 Zoll. t. 428. Orthonyx spinicaudus T. mas, Neuſeeland; Leyden, 7½ 3. 5 t. 429. Femina. t. 430. Drymophila alecto T. Celebes, Reinwardt. Leyden, 6 Zoll. a f. 2. Dr. cinerascens 7. (Dr, cendrillard) Zi» mor, 5 3. t. 431. Gypastus Storr, barbatus Cuv., leucoce- phalus, melanocephalus, Nisser Bruce t. 31., Alpen von Europa, Aſien und Africa, Pyrenaͤen, Schweiz, Tyrol, Sardinien, Griechenland, Cautaſus, Perfien, Sibirien, His malaia, Mitte von Africa, rothes Meer, 4 Fuß. Paillants Caffre t. 6. iſt zweifelhaft. t. 432. Strix furcata T. (Chouette) Mexico, Antil⸗ Celebes; Leyden, len, Cuba; Poͤppig, Leyden, 14 3. Wie Str. flammea. t. 438. Picus superciliaris T. Cuba; Leyden, 12 3. Unter Pic. carolinensis ſtecken mehrere: 1) P. carolinensis Catesby t. 19. f. 2. mas, Buff. vr t. 692. fem., Wils. I. t. 7. f, 2. mas, P. griseus Vieill. t. 116. mas. 2) P. larvatus T., Edwards t. 244., Buff. 597. 8) P. gerinii T. iſt P. varius, indicus Gerin Or- nith. t. 171. 4) P. superciliaris t. 433. t. 434. Sterna melanogaster T. Indien, Java, Zey⸗ lon; Leyden, Paris, London. t. 435. Meliphaga leucotis 7. (Philedon), Turdus 1. Lat h., Neuholland; Paris, London, Leyden, 7 Z. t. 436. Garrulus gubernator T. Mexico; Leyden, Münden, London, Leadbeater, 20 3. 437. Falco lacernulatus T. (Buse) Braſilien; gas lande, Aug. St. Hil., Paris, 15 3. t. 438. Falco liventer T. mas, Java, Indien; Leyden, Paris, 16 3. t. Garrulus ultromarinus Bonap. Mexico; Leyden 13 3., größer als G. floridanus. 4 t. 440. Coccyzus delalandei 7. (Coua delalande). Madagascar; Lalande, Paris; 1 F. 9 3. t. 441. Pomatorhinus Horsf., turdinus T. Neu— holland; Sieber, Leyden, 10 3. t. 442. Myiothera gularis Horsf. fig. Sumatra, Jada; London, Leyden, 5 3. Iſt keine Timalia. Brachypteryx Horsf. iſt Myi- othera. f. 2. M. pyrrhogenys T. Java, 6 3. t. 448. Pomatorhinus trivirgatus T. Neuholland; i Sieber, Leyden, 9½ 8. Iſis 1834. Heft 2. Celebes, Sumatra, — EB 202 Gattungen: 1) P. montanus Horsf. fig., Java, Sumatra. 2) P. turdinus t. 441. 3) P. trivirgatus t. 443. t. 444. Garrulus torquatus , Tapeyr. t. 39. Curvus caledonicus Lat hi., Neucaledonien, Celebes; Ley: den, Paris, 17 3. t. 445. Turdus citrinus Lath. mas, Java, Suma⸗ tra; Leyden, 8 3. t. 446. Textor alecto (Galam), den, Paris, 9½ 3. t. 447. Perdix cambayensis Lata. m. et f., In⸗ dien, Bengalen; London, Paris, Leyden, Duvaucel, Duffus mier, 6 3. Iſt kein Gryptonyx. t. 448. Myiothera leucophrys T., Java, 5 3. f. 2. M. epilepidota T., Java, Sumatra, 5 3. f. 3. M. grammiceps T., Java; Kuhl, Haſſelt, Leyden. Diomedea, Gattungen: 1) D. exnlans, Albatros mouton Buff. t. 237., Cho- colad- Albatros s. D. spadicea, antarctiſche Meere. 2) D. brachyura, Albatros de la Chine Buff. 963., Auſtralien, gegen Japan. 3) D. melanophrys, Vorg. d. g. H. und die 2 an⸗ deren füdlichen Vorgebirge. - 4) D. chlororhynchos t. 498., Lath. 94., antarctis ſche Meere. : 5) D. fuliginosa t. 469., Suͤdmeer. Boie hat auf feiner Reiſe vom Cap bis Java fols gende Voͤgel geſehen. 1) 22. April, S. B. 3726“, O. L. 2450“ Diomedea fuliginosa, exulans; Procellaria fregatta, cae- rulea. 2) S. Br. 38° 26“ Diom. fulig., Procell. fregatta. 3) S. B. 39° 14, Dieſelben. 4) 2. May S. B. 40° 25“ Diom. fulig, Proc, ca- pensis, urinatrix. 6) 9. May ©. B. 41° D. ful., exul.; Proc. gigan- tea, puſſinus, desolata, vittata, urinatrix, cae- rulea, fregatta; Lestris catarhactes. 7) 12. May B. 390 D. ful., exul., chlororhynchos; Proc. capensis; Lestr. catarh. 5 8) 17. M. B. 34° Proc, cap.; Lestr. cakarh. 9) 19. M. 31° O. L. 100° D. melanophrys, chlo- ‚rorh.; Proc. freg., capensis. 855 t. 449. Grus leucauchen T., Japan; Leyden, 3 Fuß 9 8. i., 5 Fuß hoch, kleiner als G. cinerea. ; Gattungen: I. Abth. der alten Welt. 1) Ardea carunculata Lat hz. t. 78., Sübafrica. 13 * Weſtafrica; Leys 203 | — 204 2) Ardea antigone Edw. t. 45., Buff. 865., Vieill. t. 454. Hemipodius varius T., Perdix var. Lath, 256., Indien, Perſien. Neuholland; Leyden, 6 3. * 2 3) Grus leucogeranos t. 467. Pall; fig., Ardea gi- f. 2. H. dussumier T., Bengalen, Duſſumier; Pas gantea Gm. fig., Falch fig., Nordaſien, Europa, tie, Leyden. 3 Japan. a Krk x . t. 455. Falco rapax T. fem. (Aigle), Suͤdafrica; 4) Gr. collaris, japonensis Briss., China, vielleicht Leyden. Verſchieden von F. naevius et bonelli. — 2 Japan. Fuß 4 Zoll. ‘ 5) Gr. leucauchen t. 449., Japan. t. 456. Diomedea melanophrys Boie, Cap, Neuhol⸗ 6) Gr. cinerea Buff. t. 769., Ardea grus, Eutopa, lano; Boie, Leyden, 27 F. 1 Aſien, Japan. \ t. 457. Psittacirostra icterocephala T. mas (Psit- 7) Gr. pavonina, balearica Buff. 265. Africa. tacin), Lath. t. 42., Loxia psittacea, Geſellſchaftsinſeln, 1 5 . Ei, gans Alles Neuſeeland, Sandwich; London, Leyden. 8) Gr. paradisea Loth., Anthropoides stanleyanus 4 Vig. Zool. Journ. VI. t. 8., Sübafrica. t. 458. Turdus interpres Kuhl (Merle messager) . 0 mas, Java, Sumatra; aſſelt, Kuhl, Duvaucel, Diard. 9) Ardea virgo Buff 241., Nordafrica, Aſien, Eu⸗ gepden, Paris, 6½ 8. Haſſelt, hl, D { ar 3 t. 459. Larus melanurus T, Tiles. in Krusenst. II. Abth. aus der neuen Welt. t. 57., Japan, Corea; Siebold, Leyden, 20 8. 10) Ardea americana Buff. 889., Edw, fig., Ca- zatt SL. el uͤrgermeiſter) Naum. . tesby fig., Ardea ludoviciana Vils, III. . 1 Ba ei: wen (Cana 64 > 0 ; 2) L. marinus (Goëland) Penn. t. 50., Nord⸗ 11) Grus canadensis Edw. t. 133., Nordamerica. Europa. wi t. 450. Bombycilla phoenicoptera J. mas, Japan 3) L. leucomelas, Mouette & queue blanche et (Blomhof, Siebold); Leyden, 6 3. noire Vieill. fig., L. pacificus Lath. juv. Suͤdſee. Gaetungen: 1) B, sarrula Buff. 261., Europa, Nords 4) L. ichthyastus Gm. t. 30, 31. Ganges, roth Meer, america, Alien, Japan. Nordafrica, ſelten in Europa. 5 B. Phoenicoptera 8 480. 5) L. argentatus Buff. t. 253., in beyden Polkreiſen. 8) B. cedrorum Vieill, t. 57., Vieill. t. 50., Mils. 6) L. flavipes, G. à manteau noir Buff. 990, ganz t. 7., Nordamerica. Europa und America, Nordafrica. Siebold hat aus Japan eingeſchickt: 7) L. glaucoides Meyer, Polkreis. Falco buteo, ater, nisus 8) L. melanurus t. 459, Krusenst, t. 57., Japan, Garrulus glandarius Aſien. 8 Bombycilla garrula PAR Motacilla boarula 9) L. audouinii t. 480., Payraudeau Ann. d. Sc. Emberiza cia 1826 (Iſis). Suͤdeuropa. 0 Pyrrhula vulgaris, longicauda 10) L. eburneus Buff. 994., Polkreis. Fringilla coccothraustes Cuculus canorus 11) L. canus Buff. 977., Europa. Picus canus 12) L. tridactylus Naum. t. 36. Buff. t. 387. juv. Alcedo ispida 13) L. melanocephalus, Oſteuropa und Aſien. Grus cinerea 6 > Scolopax gallinago 14) L. cirrocephalus Mied fig, Vieill. t. 289, Süd» Anser albifrons america. a Anas tadorna, boschas, clangula, crecca 15) L. leucophthalmus t. 366., Nordaftica, roth Mergus serrator Meer. > Carbo cormoranus. 16) L. atricilla Catesby t. 89., L. ridibundus Wils. t. 451. Picus melanopogon Licht, mas, Mexico; IX. t. 74. f. 4. Nordamerica, Mittelmeer. Leyden, Berlin, 8 8. 17) L. ridibundus Buff. t. 961. 970., Naum. t. t. 452. Hypothymis Licht., chrysorhoea Licht., 32. f. 44, ganz Europa. Mexico (Poͤppig und Deppe); Berlin, Leyden, 7½ Zoll. 1 Zwiſchen Phibalura und Pipra. N u 2 18) L. capistratus, Nordeuropa. t. 453. Ixos chalcocepalus T. mas, Java; Haſſelt, 19) L. melanorhynchus t. 504., Suͤdamerica. Leyden, 6 Zoll. 9 } 20) L. sabinii Linn, Trans. XII. t. 29, (Xenos), f. 2. I. squamatus F., Java; Kuhl, Haſſelt, Leyden. Polarkreis; zieht an unſern Kuͤſten. N — — 21) L, minutus Falck t. 24., Naum. t. 36. f. 71., Europa und Aſien. Unter Lestris gehoͤren Larus catarhactes, pomari- nus, buffonii (Enl. 762), parasiticus (crepidatus juv.). Lar. pulo-condor, jung, unbeſtimmbar. Grande Mouette Az. ſcheint Lar. cirrocephalus. Vieillots Stercorarius pomarinus t. 288. iſt Le- stris catarhactes. Die Sippen Gavia et Xema taugen nichts. t. 460. Cypselus pygargus T., Vorgeb. d. g. H.; Leyden, 5½ 3. f. 2. C. ambrosiacus T., Seba fig., Briss. t. 45. f. 4., Lath, n. 29., ebend., 5% 3. t. 461. Falco maurus T. fem, (Busard), Vorgeb. d. g. H.; Leyden, 18 3. t. 462. Perdix megapodia T. mas, Bengalen; Du⸗ daucel, Paris, London, 10 3. . t. 463. Femina. g t. 464. Parra gallinacea T., Celebes, Amboina; Rein⸗ wardt, Leyden. t. 465. Buphaga erythrorhyncha T., Tanagra er. Salt., Madagascar, Aegypten, Ruͤppell, Ehrenberg. Es gibt noch B. africana Buff. 270,, Vaill. fig, Yieill, t. 92, Süd: und Weſtafrica. t. 466. Malurus gracilis Kretzschm., Deser, de Eg. t. 5. f. 4., Nil; Ruͤppell, Leyden, Frankfurt, Paris, 4 ½ Zoll. f. 2. M. clamans Ruepp., Nubien; Ruͤppell, Ley⸗ den, Frankfurt, 4½ 3. f. 3. M. polychrous T., Java; Kuhl, Haffelt, Ley: den; 5% 3. t. 467. Grus leucogeranos Pall. t. 1., Falck t. 26, Gm. t. 21., Japan, Siebold; Leyden, europaͤiſch und aſiatiſch Rußland, 3 ½ F. g t. 468. Diomedea chlororhynchos Gm., Lat h. t. 94., antarctiſche Meere; Boie, Williams, Leyden, Paris, Liverpool (Stanley). t. 469. Diomedea fuliginosa Gm., Forst, Cook, Suͤdſee; Leyden, Paris, 34 3. — Diom. brachyura Buff. 963. iſt von kuliginosa verſchieden. t. 470. Muscicapa cyanomelana T. mas, Japan; Siebold, Leyden, Blomhoff; 6 3. e 5 t. 471. Meliphaga fasciculata T. (Moho), Merops f. Lath,, niger Gm., Gracula nobilis Merr. fie., Sandwich; Leyden, 1 F. f t. 472. Saxicola isabellina T. mas, Nubien, Ruͤp⸗ pell; Leyden, Frankfurt, 373: f. 2. S. bifasciata J., Caffarey; Leyden, 6 Zoll. t. 473, Picus boie T., Suͤdamerica, 15 ½ 3. Leyden; wahrſcheinlich aus 206 t. 474. Ardea goliath J., Abpffinien, Ruͤppell, Ga lam, Leyden, 4½ F. e ene t. 475. Ardea typhon T., Galam, Leyden, 2 Fuß 9 Zoll. x I NOR t. 476. Edolius puellus (Dronso azuré) mas en mue; vide t. 70 et 225. t. 447. Perdix vaillantii, 11%, Zoll. t. 478. Dicaeum chrysorhoeum J. mas, Java; Leyden, Kuhl, Haſſelt. 3 f. 2. D. sanguinolentum T. mas, Java; Leyden. f. 3. D. cantillans T. mas, Certhia ce. Lath,, Sonner. t. 117. f. 2, China, Java. t. 479. Falco peregrinoides T. (Faucon), Suͤdafti⸗ ca, Nubien, Ruͤppell, Bay Algoa, Leyden, 13 3, t. 480, Larus audouinii Payraud,, Corſica. t. 481. Ibis leucon T., Java, Sumatra; Leyden, wie Ibis religiosa Cuv, t. 482. Icterus diadematus 7. (Troupiale), Mexico. —Ict. personatus J., Jamaica, 7 Zoll, (nicht abge— bildet). t. 483. Gallus furcatus T. (Coq ayam- alas), Ja- va, Sumatra, 2 Fuß. t. 484. Phyllornis Boie aurifrons mas (Verdin) Sumatra; Leyden, 5 3. ö f. 2. Phyll. cochinchinensis T. mas, Turdus c. Buff. t, 643. f. 3. Turdus viridis Horsf.,. Audeb. t. 77, 78., Java, Sumatra, Borneo, Indien; Paris, 6 Zoll, t. 512. Ph. cyanopogon T. mas, Sumatra, Henrici, Leyden, 6 3. f. 2. Ph. malabaricus T. mas, Turdus m. Lath. Cap; Peru, Leyden, Sardinien, t. 77., Sonner. p. 192., Sumatra enrici, Leyd 6 Bol, da Ex Ph. mülleri T., Java, Sumatra; Muͤller, Ley⸗ den, 7 Zoll. t. 485. Phasianus veneratus T. mas, 4 Fuß 5 Zoll mit den 2 langen Schwanzfedern, welche dieſem Vogel und nicht dem Ph. superbus gehoͤren. t. 486. Ph. versicolor mas Vieill. t. 205., Ph. di- ardi, Japan; Siebold, Blomhof, Leyden, Diard, Paris, 17 Zoll. — Das Weibchen t. 493. 2 t. 487. Phasianus soemmeringii T. mas, Japan; Siebold, Leyden, 20 3. = t. 488. Femina, Gattungen: 1) Ph. nycthemerus Buff. t. 123. 124, China. 2) Ph. colchicus Buff. 121, 112, Aſien und Oft: europa. 8 3) Ph. torquatus T. Gall. p. 326. 207 — 4) Ph. ed 1 486 mas, 493 Ben. 1 vieill. 45 205, Japan. 5) Ph. soemmeringii t. 487 mas, 488 fem. Japan. 6) Ph. superbus auct. China. 7) Ph. veneratus t. 485 mas, Ph. superbus T. Gall. II. f. 136, China, 8) Ph. amherstiae Leadb. Linn. trans. XVI. t. 18, Cochinchina, Ava; Campbell, London, mathe Lead⸗ beater. 9) Ph. pictus Buff. 217, China, Japan. t. 489. Falco leucopterus T.; Japan, Siebold, Ley⸗ den; 3 Fuß 2 Zoll; wie T. leucocephalus, t. 490. Micropogon T. margaritatus T. mas (Bar- bion, Bucco marg. Bum. Abyſſinien, Sennaar; Ley⸗ den, Frankfurt, 7 2. M. £uliginosus T., Borneo; Leyden, 5 / 3 8 Gattungen: 1) Bucco cayanensis Buff. 206 f. 1, Vaill. t. 23 mas, 24 fem., 26 sen., Surinam. 2) Bucco naevius Buff. 206 f. 2, Edwards 333 Vaill, 25, St. Domingo. 3) M. aureus Vaill. 27, Peru. 4) NM. cinctus Vaill, 37. 5) M. margaritatus t. 490, Abyſſinien. 6) M. fuliginosus, Borneo. t. 491. Psittacus huet (Perroquet). t. 492. Psittacus pretre (Perroquet). 9% Zoll. 208 st \ { 8 N 162 t. 493. Phasianus versicolor fem. Das Maͤnn⸗ chen t. 486. t. 494. Kopf von Cathartes pp t. 495. Falco regalis T. (Autour), Noſdamtrita; Leſueur, Paris. t. 496. Falco exilis T. mas (Autour), Safarıy, Cap; Leyden, 15 3. 1492 t. 497. Turdus amaurotis 2. Japan, Siebold, 5 t. 498. Turdus melanotis, Mexico, 8 3, t. 499. Ocypterus sanguinolentus 2 mas, Java, Sumatra, Borneo; Leyden, 7 3. Gattungen: 1) Lanius leucorhynchos, dominicanus Buff. t. 9 f. 1, Sonner. t. 26, Valenc. Mon. t. 7, Java, Timor, Philippinen. ar: 2) O. cinereus Valenc. t. 9 f.2, Timor, Neuholland. 8) O. albovittatus Cuv. R. t. 3. f. 6, Valenc. t. 8, ebend. ; 4) O. fuscatus Yalene. t. 9 f. 1, Molucken. 5) O. rufiventer Falenc. t. 7 f. 1, Indien. 6) O. sanguinolentus t. 499. t. 500. Fringilla leuconota T. (E eb b), Benga⸗ len, Leyden, Paris, Berlin. f. 2. Fr. nisoria T., Java, Kuhl, Haſſelt, 4 3. f. 3. Fr. majanoides T., Java, 8 ½ 3 Von folgenden Sippen hat der Verf. die Charactere gegeben u. die Gattungen aufgeführt: Livrais. Anastomus 40 Gypaẽtus Barita 46 Hemipodius Bombycilla 76 Hypothymis Buceros 36 Indicator Buphäga 78 Larus Gathartes 6 Lestris Ceblepyris 42 Malurus Cereopsis 35 Megapodius Ciconia 51 Micropogon Climacteris 47 Monasa Coccyzus 2 Ocypterus Corvus 70 Oedicnemus Cursorius 50 Oriolus Dicholophus 40 Orthonyx Diomedea 75 Ourax Dromas 61 Palamedea Drymophila 70 Pardalotus Enicurus 27 Phaleris. Eurylaimus 22 Phasianus Glareola 67 Phibalura Glaucopis 57 Phoenicopterus Grus 76 Phyllornis Livr. Livr. 73 Picumnus 62 10 Picus 73 76 PFlatyrhynchus 2 62 Plotus 64 77 Podargus 27 77 Pogonias 84 11 Pomatorhinus 74 37, 69 Porphyrio 68- 83 Procnias 1 54 Psittacirostra 77 84 Pterocles 61 5 Rupicola 87 54 Scythrops 49 72 Synallaxis 38 26 Syrrhaptes 16 87 Timalia 13 13 Tinamus 70 34 Trichophorus 15 82 Trogon 63 20 Turdus 12 71 Vultur 72 81 Xenops 12 Alauda bifasciata t. 393 bilopha t. 244 f. 1 isabellina t. 244 f. 2 kollyi mas t. 305 f. 1 mirafra mas t. 305 f. 2 Alcedo biru t. 239 f. 1 diops t. 272 melanorhyncha t. 391 meningting t. 239 f. 2 omnicolor mas t. 135 Ampelis cucullata m. t. 363 Anabates amaurotis t. 238 f. 2 striolatus t. 238 f. 1 Anostomus lamelligerus t. 236 Anthus richardi j. t. 101 Ardea goliath t. 474 sibilatrix t. 271 typhon t. 475 Barita destructor m. t. 273 Bombycilla phoenicoptera m. t. 450 Bucco armillaris £. 89 f. 1 chrysopogon t. 285 gularis t. 89 f. 2 mystacophanos t. 315 versicolor t. 309 Buceros buccinator t. 284 cassidix m. t. 210 exaratus t. 211 „hydrocorax t. 283 sulcatus m, t. 69 Buphaga erythrorhyncha t. 465 Capito melanotis m, t. 94 Iſis 1834, Heft 2. Auen B) Lateiniſches Regiſter. Caprimulgus diurnus t. 182 eximius t. 398 isabellinus t. 379 mystacalis m. t. 410 nattereri m, t. 107 psalurus m, t. 157 — J. t. 188 Carbo cristatus t. 322 Casmarhynchos nudicollis m. t. 368 — F. t. 383 variegata m. t. 51 Cathartes gryphus (Condor) m. t. 133 — F. juv. k. 408 — caput t. 383 monachus t. 222 vulturinus t. 31 Ceblepyris aureus m. t. 382 f. 2 bicolor t. 278 fimbriatus m. t. 249 — 2280 lobatus m. t. 279 — F. t. 280 Cereopsis novae Hollandiae t. 206 Charadrius azarai t. 184 nigrifrons t. 47 f. 1 ruficapillus m. t. 47 f. 2 Ciconia argala t. 301 capillata t. 312 marabou t. 300 Climacteris picumnus t. 281 f. 1 scandens t. 281 f. 2 Coccyzus 5 delalandei t. 440 geoffroyi t. 7 Columba capellei m. t. 143 capensis juv. t. 341 f. 2 capistrata t. 165 210 cinerea f. t. 260 dilopha t. 162 dussumieri t. 188 humeralis t. 191 humilis m. t. 258 — F. t. 259 hyogastra t. 253 lacernulata t. 164 leucomela t. 186 leucotis t. 189 locutrix t. 166 lophotes m. t. 142 luctuosa t. 247 magnifica t. 163 monacha t. 254 olas m. t. 241 oxyura t. 240 perspicillata t. 246 phasianella t. 100 picturata t. 242 orphyrea t. 106 P J. t. 265 reinwardtii t. 248 stricta t. 165 venusta m. t. 341 f. 1 xanthonura t. 190” Coracina cephaloptera t. 255 scutata t. 40 Corvus azureus t. 168 cristatellus t. 193 cyanopogon t. 169 * gymnocephalus t. 327 nasicus t. 413 pileatus F. t. 58 splendens t. 425 Cryptonyx coronatus m. t. 350 „ Cuculus chalcites f. t. 2 glandarius f. t. 414 lacidus m. t. 102 f. 1 Cursorius chalcopterus t. 298 Cypselus ambrosiacus t. 460 f. 2 cellaris k. 195 comatus t. 268 giganteus t. 364 longipennis m. t. 83 f. 1 211 pygargus t. 460 f. 1 senex t. 397 Dacelo concreta t. 346 cyanotis t. 262 pulchella t. 277 Dendrocolaptes procurvus t. 28 sylviellus t. 72 Dicaeum cantillans m. t. 478 f. 3 chrysorhoeum m. t. 478 f. 1 sanguinolentum m. t. 478 f. 2 Dicholophus cristatus m. t. 237 Diomedea chlororhynchos t. 468 fuliginosa t. 469 melanophrys t. 456 Dromas ardeola f. t. 362 Drymophila alecto t. 430 f. 1 carinata t. 418 f. 2 cinerascens t. 430 f. 2 trivirgata t. 418 f. 1 velata m. t. 384 Edolius puellus m. l. 70 — F t. 225 — en mue t. 476 Emberiza gubernatrix m. t. 63 — F. t. 64 Emberizoides marginalis t. 114 f. 1 melanotis t. 114 1. Enicurus coronatus t. 113 velatus m. et f. t. 160 Eurylaimus corydon t. 297 cucullatus t. 261 horsſieldi m. t. 130 — Juv, t. 131 Faleo albidus t. 19 aldrovandi f. 128 aterrimus t. 37, 342 atricapillus t. 79. biarmicus t. 324 bidentatus t. 38 — juv. t. 228 bonelli t. 288 brachypterus m. t. 141 — ne „ d caerulescens m. et f. t. 97 cayennensis f. t. 270 concolor t. 330 coronatus t. 234 cristatellus m. t. 282 cuculoides f. j. t. 110 — m. t. 129 deiroleucus f. 348 destructor t. 14 diodon m. t. 198 dispar F. j. t. 319 dussumieri f. t. 308 — J. t. 336 exilis m. t. 496 femoralis m. t. 343 — an. . 12 fucosus t. 32 gabar t. 122 — 5. t. 140 gracilis m. t. 91 gymnogenys t. 307 hamatus t. 61 — J. t. 231 hemidactylus f. t. 3. imperialis m. t. 151 ein Nn lacernulatus t. 437 leucauchen t. 306 leucogaster t. 49 leucopterus t. 489 limnaetus m. t. 134 liventer m. t. 438 lophotes t. 10 macei t. 7 — juv. t. 223. masnirostris juv. t. 86 malaiensis t. 117 maurus f. t. 461 melanops t. 105 monogrammicus t. 314 nitidus t. 87 — J. t. 294 niveus t. 127 novae Zeelandiae t. 192 — —.— 7. t. 224 palliatus f. t. 204 palustris m. t. 22 pelegrinoides t. 479 pennatus t. 33 pennsylvanicus j. t. 67 pileatus t. 205 plumbeus j. t. 180 poecilonotus t. 9 poliogaster m. t. 264 — J. t. 295 poliogenys t. 325 Pterocles t. 56 — J. t. 139 ptilorhynchus t. 44 punctatus t. 45 radiatus j. t. 123 rapax f. t. 455 regalis t. 495 riocour t. 85 rutilans t. 25 tachiro m. t. 377 — F. j. t. 420 torquatus m. t. 43 e trivirgatus t. 303 tyrannus t. 78 uncinatus m, t. 103 — J. k. 115 — m. j. s. f. t. 104 unicinctus t. 313 . urubitinga j. t. 55 virgatus m. t. 109 xanthorax m. t. 92 Fringilla cruciger t. 269 f. 1 leuconota t. 500 f. 1 lutea m. et f. t. 365 majanoides t. 500 f. 3 melanotis m. t. 221 f. 1 nisoria t. 500 f. 2 ornata m. et f. s. 208 212 — otoleucus m. et f. t. 269 f. 2, 3 polyzona J. t. 221 f. 3 sanguinolenta m. t. 221 f. 2 simplex t. 358 sphecura m. t. 96 f. 1 8 var. t. 96 f. 2 — et, ee Gallinula euryzona t. 417 rubiginosa t. 357 Gallus aeneus m. t. 374 furcatus t. 483 sonnerati m. t. 232 pe F. t. 33 Garrulus gubernator t. 436 torquatus t. 444 ultramarinus t. 439 213 Glareola lactea k. 399 Glaucopis leucopteris t. 265 temnura t. 337 Grus leucauchen t. 449 leucogeranos t. 467 Gypaëtus barbatus t. 431 Hemipodius - dussumier t. 454 f. 2 meiffrenii t. 60 f. 1 pugnax t. 60 f. 2 varius t. 454 f. 1 Tlirundo fucata t. 61 f. 1 javanica t. 83 f. 2 jugularis t. 61 f. 2 melanoleuca t. 209 f. 2 minuta t. 209 f. 1 Hydrobales lobatus t. 406 Hylophilus poecilotis t. 173 f. 2 thoracicus m, 173 f. 1 Hypothymis chrysorhoea t. 452 a Ibis leucon t. 481 papillosa t. 304 plumbeus t. 235 Icterus diadematus t, 482 5 Indicator albirostris m. t. 367 Ixos chalcocephalus m. t. 453 f. 1 squamatus t. 453 f. 2 virescens t. 382 f. 1 Hitta holosericea m. t. 395 „ f. i 2 thalassina t. 401 virescens m. t. 388 Lamprotornis cantor m. et f. t 149 erythrophrys t. 267 ınetallicus m. t. 266 Lanius frontatus m. et J. t. 77 personatus m. t. 256 f. 2 virgatus t. 256 f. 1 Larus audouinii t. 480 leucophthalmus t. 366 melanurus t. 459 Lophophorus cuvieri m. t. 1 8 Malurus clamans t. 466 f. 2 frenatus t. 385 galaetotes t. 65 f. 1 gracilis t. 466 f. 1 marginalis t. 65 f. 2 polychrous f. 466 f. 3 Megapodius freycineti t. 220 rubripes m. t. 411 Meleagris ocellata m. t. 112 Meliphaga atricapilla t. 235 f. 1 fasciculata t. 471 leucotis t. 435 maculaba t. 29 f. 1 mystacalis t. 335 f. 2 reticulata t. 29 f. 2 Merops amictus m. t. 310 Micropogon margaritatus m. t. Monosa phaioleucus t. 323 f. 2 tenebrio t. 323 f. 1 Muscicapa alector m. et f. t. 155 caesia m. et F. t. 17 cantatrix m. et f. t. 226 cyanomelana m. t. 470 diops. m. t. 144 f. 1 eximia m. t. 144 f. 2 ‚„ flammea m. et J. t. 263 © — flammiceps m. t. 144 f. 3 gularis m. t. 167 f. 1 hirundinacea m. et f, t. 119 hyacinthina m. et . t. 30 miniata t. 156 obsoleta m. t. 275 f. 1 psalura m. t. 286 „ sthenura m. t. 3 straminea m. t. 167 f. 2 ventralis m. t. 275 f. 2 virescens t. 275 f. 3 Musophaga paulina t. 23 Myiothara andromedae t. 392 capistrata t. 185 f. 1 epilepidota t. 448 f. 2 ferruginea m. t. 132 f. 3 grammiceps t. 448 f. 3 gularis t. 442 f. 1 leucophrys t. 448 f. 1 malura m. et f. t. 353 melanothorax t. 185 f. 2 mentalis m. t. 179 f. 3 5 pyrrhogenys t. 442 f. 2 rufimarginata m. et f. t. 132 f. 1, 2 170. 1 5 strictothorax m. t. Myophonus metallicus t. 170 Nectarinia chrysogenys m. t. 388 £, 1 coccinigaster t. 388 £ 3 eximia m. et J. t. 138 f. 1, 2 hasseltii t. 376 f. 3 inornata t. 84 f. 2 kuhlii m. et J. t. 376 f. 1, 2 lepida m. et J. t. 120 f. 1, 2 longirostra t. 84 f. 1 metallica m. et f. t. 347 mystacalis m. t. 126 f. 3 pectoralis m. t. 138 f. 3 phoenicotis m. t. 108 f. 1 — J. t. 388 f. 2 rubrocana m. t. 108 f. 2 — J. t. 108 f. 3 Numenius brevirostris t. 381 Ocypterus sanguinolentus m. t. 499 Oedienemus longipes t. 388 215 — — maculosus t. 292 versicolor m. t. 486 a Plotus magnirostris t. 387 — F. t. 493 AM levaillantii m. t. 380 Oriolus _ Phibalura Podargas regens t. 320 flavirostris t. 118 cornutus t. 159 xanthonotus m. et f. t. 214 Phoenicophaeus Pogonias Orthonyx calliorhynchus t, 349 personatus t. 201 spinicaudus m. t. 428 ; ; h — F. t. 429 Phoenicopterus Pomatorhinus a minor t. 419 e 4 1 Phyliornis turdinus t. aurifrons m. t. 484 f. 1 Porphyrio Oxyrhynchus cochinchinensis m. f. 2 pulverulentus t. 405 flammiceps m. t. 125 cyanopogon m. t. 512 f. 1 smaragdinus t. 421 malabaricus m. f. 2 H -Palamedea t Procellaria chavaria t. 219 a TERN hasite t. 416 NE cirratus m. t. 371 e ornatus t. 394 f. 1 Ficus ventralis m. et F. t. 5 f. 1, 2 percussus t. 394 f. 2 aurulentus m. t. 59 f. 1 BT punctatus m, et A. t. 78 boie t. 473 Psittacirostra . concretus m. et fe t. 90 icterocephala m. t. 457 Parra galeatus m. t. 171 N gallinacea t. 464 macei m. t. 59 f. 2 Psittacus g melanopogon m. t. 451 cruentatus k. 338 . Parus mentalis m. t. 384 eos t. 81 atriceps t. 287 f. 2 minutus m. t. 197 f. 2 huet t. 491 furcatus m. t. 287 f. 1 percussus m. Der mitratus t. 207 ER . t. 424 nasicus t. 331 Pelecanus poicilophos m. t. 197 f. 1 pretre t. 492 conspicillatus t. 276 pulverulentus m. t. 389 setarius m. t. 15 2 puniceus m. t. 423 Pt 1 Perdix superciliaris t. 435 ebene cambayensis m. et f. t. 447 eh 192 BL 5 cruenta m. t. 382 e = ie heyi m. t. 328 P; coronatus T. Fo — F. t. 329 er ES en javanica m. t. 148 chloris m. t. 172 f. 2 exustus t. 1 805 megapodia m. t. 462 pileata m. t. 172 f. 1 tt. = t. 345 — f. t. 463 . rubrocapilla m. t. 54 25 eee 1 355 ponticeriana m. t. 213 strigilata m. et f. t. 54 f. 1, 2 e 12 361 sonninii m. t. 75 $ am; 9 striata m. t. 82 5 Pitta Pteroglossus textilis m. et f. t. 35 cyanoptera t. 218 erythrogaster t. 212 sulcatus gigas t. 217 Pyrrhula vaillantii t. 477 N Phalaropus glaucina t. 194 cinereola t. 11 f. 1 fimbriatus t. 370 strepitans t. 333 falcirostris t. 11 f. 2 e githaginea m. et F. t. 400 a Phaleris Platyrhynchus synoica m. et f. t. 375 cristatella t. 200 cancromus t. 12 f. 2 N f 5 Rupicola 3 olivaceus t. 12 f. 1 Phasianus Tal viridis m. t. 216 f soemmerringii m, t. 487 a icola = J. t. 488 | aurifrons m. t. 175 Ne So veneratus m. t. 485 — F. t. 176 AAurita m. t. 257 f. 1 7 217 deserti m. t. 859 f. 2 isabellina m. t. 472 leucomela m. (. 257 f. 3 melanura f. 257 f. 2 monacha m. k. 359 f. 1 Scolopax sigantea t. 403 Scythrops novae Hollandiae t. 290 Sitta velata m. t. 72 f. 3 Sterna melanauchen t. 427 malanogaster k. 434 tenuirostris k. 202 Strix africana f. 50 ascalaphus f. 57 asio m. f. 80 atricapilla m. t. 145 badia t. 318 brama t. 68 castaroptera f. 98 ferruginea f. t. 199 furcata t. 432 grallaria m. t. 146 hirsuta f. 289 hylophila m. k. 373 lactea t. 4 leschenault f. 20 leucotis f. 16 macrorhyncha f. 62 maugei f. 46 naevia f. 80 noctula F. t. 99 occipitalis f. 34 pagodarum f. 250 passerinoides f. 344 pumila f. t. 39 sonnerati k. 21 strepitans f. 174 — J. t. 229 uralensis t. 27 zeylonensis juv. f. 74 Sturnus unicolor k. 111 Sylvia cisticola m. f. 6 f. 3 Aigle a queue etagee f. 32 .aguia t. 302 Iſis 1884. Heft 2. 0 — conspicillata m. t. 6 f. 1 galactotes t. 251 f. 1 melanopogon m. t. 245 f. 2 nattereri f. 24 f. 3 palpebrosa t. 293 f. 3 Sylvia passerina f. 24 f. 1 J rueppellii t. 245 f. 1 sarda m. f. 24 f. 2 sibilatrix t, 245 f. 3 speciosa m. t. 293 f. 2 subalpina m. t. 251 f. 2 „ 51. n LED venusta F. t. 293 f. 1 Synallaxis albescens t. 227 f. 2 cinerascens f. 227 f. 3 rutilans t. 227 f. 1 setaria f. 311 f. 2 tessellata f. 311 f. 1 Syrrhaptes pallas m. j. f. 95 Tanagra citrinella f. 42 f. 2 eyanocephala f. 215 f. 2 diademata m. t. 243 flammiceps m, t. 177 speculifera m. ct f. t. 86 f. 1, 2 thoracica m. f. 42 f. 1 tricolor f. t. 215 f. 1 viridis t. 36 f. 3 Tantalus lacteus f. 352 Textor alecto t. 446 Timalia thoracica f. 76 Tinamus adspersus t. 369 nanus m. t. 316 obsoletus m. f. 196 rufescens t. 412 tataupa m. t. 415 Trichophorus barbatus m. t. 88 Tringa albescens f. 41 f. 2 teminckii t. 41 f. 1 Trochilus albicollis m. t. 203 f. 2 bilophus m. t. 18 f. 3 brasiliensis F. f. 120 f. 2 chalybeus w. t. 66 f. 2 enicurus m. f. 66 f. 3 lalandei m. j. t. 18 f. 1 — F. k. 18 f. 2 langsdorffii m. f. 66 f. 1 magnificus m. f. 299 f. 2 mesoleucus m. j. f. t. 317 naevius m. t. 120 f. 3 petasophorus f. 203 f. 3 scutatus f. 299 f. 3 squalidus m. f. 120 f. 1 squamosus m. t. 203 f. 1 superbus m. t. 299 f. 1 Trogon ardens k. 404 du vaucelii t. 291 fasciatus m. k. 321 oreskios m. f. 181 pavoninus m. t. 372 reinwardtii m. t. 124 temnurus m. t. 326 Turdus amaurotis f. 497 atriceps m. t. 147 azureus m. (. 274 citrinus m. t. 445 dispar m. t. 137 interpres m. t. 458 melanotis t. 498 ochrocephalus m. f. 136 phoenicopterus m. t. 71 rubripes £. 409 Vultur aegypius t. 407 indicus f. 26 imperialis t. 426 monachus f. 426 occipitalis m. j. f. 13 ponticerianus t. 2 Xenops anabatoides m. t. 150 f. 2 genibarbis m. k. 150 f. 1 rutilans t. 72 f. 2. Franzoͤſiſches Regiſter. Aigle bonelli t. 288 bottee f. 33 : Aigle couronee t. 284 de mace f. 8, 223 14* 218 219 Aigle imperiale t. 151, 152 leucoptere t. 489 malais f. 117 ccéanique f. 49 ravisseur t. 465 Albatros à courte queue Livr. 79 fuligineux t. 469 ruban jaune t. 468 sourcils noirs f. 456 trapu livr. 79 Alouette bifasciee f. 393 bilophe f. 244 f. 1 isabelline t. 244 f. 2 kolly t. 805 f. 1 mirafre t. 305 f. 2 Anabale mouchete f. 238 f. 1 oreillon brun f. 2 Anhinga levaillant f. 380 Aracari sillone t. 356 Autour bec sinue f. 67 calotte noire t. 79 collier roux t. 43, 93 doigt court f. 3 gros bec t. 86 joues nues f. 307 poitrine rousse f. 92 queue cerclee t. 315 A trois bandes f. 303 a ventre gris t. 264, 295 brachyptere k. 141, 116 chaperonné t. 205 coucoide t. 129, 110 cristatelle t, 282 destructeur t. 14 dussumier f. 308, 336 gabar k. 122 rele t. 91 longibande k. 109 melanope t, 105 monogramme t. 314 multiraie f. 87, 294 neige t. 127 nuque-blanche t. 306 radieux es royal t. 8 t. 377, 420 - N N- bo- . D- w- M- tyran k. 73 unicolore f. 134 urubitinga f. 55 Averano araponga f. 368, 383 guirapunga t. 51 Barbacou rufalbin f. 323 f. 2 tenebreux £, 323 f. 1 Barbican masque f. 201 Barbion faligineux Livr. 83 perl& t. 490 Barbu à moustaches jaunes t. 285 bigarré t. 309 gorge-bleue f. 89 f. 2 mystacophane f. 315 souci-col t. 89 f. 1 Becasseau albane t, 41 f. 2 tennia f. 41 f. 1 Becassine geante f. 403 Becfin a lunettes f. 6 f. 1 a moustaches noires f. 245 f. 2 cerclé t. 293 k. 3 cisticole t. 6 f. 3 cu- roux f. 293 f. 2 galactote k. 251 f. 1 mignon f. 293 f. 1 natterer f. 24 f. 3 passerinette t. 24 f. 1 rubigineux f. 251 f. 1 rueppell t. 245 f. 1 siffleur k. 245 f. 3 subalpin f. 6 f. 2, k. 251 f. 2, 3 Bec- ouvert a lames f. 236 Bouvreuil cendrillard f. 11 f. 1 githagine f. 400 f. 1, 2 perroquet t. 11 f. 2 sociale t. 375 f. 1, 2 Breve a ventre rouge k. 212 220 bleuet k. 194 cyanoptere f. 218 geant f. 217 reveilleur t. 333 Bruant commandeur f. 63, 64 Busard a sourcils blancs t. 22 maure tf. 461 Buse a ailes longues f. 56, 139 a dos tachete f. 9 a joues grises f. 325 blanchet f. 19 cymindoide t. 270 livide t. 438 mantelé (F. palliatus) F. 204 mantele (F. lacernulatus) t. 437 päle t. 438 ptilorhynque t. 44 roussätre f. 25 Caille a ventre perlé f. 82 i nattée k. 35 Calao a cannelures f. 211 a casque plat t. 288 a casque silloné f. 69 a cimier f. 210 trompette f. 284 + Caracara funebre k. 192, 224 noir f. 37 Cariama de Marcgrave f. 237 Cassican destructeur f. 273 Catharte condor f. 133, 408, 494 moine f. 222 vautourin t. 31, livr. 83 Cereopse cendre t. 206 Chacuru k. 94 Chougoun t. 26 Chouette à queue fourchue f. 432 221 brame t. 68 caboure f. 39 A calong t. 318 chevechoide f. 344 de l' Oural t. 27 des pagodes f. 230 echasse t. 146 hirsute f. 289 hylophile k. 373 maugé t, 46 occipitale t. 34 rousserolle £. 199 sonnerat k, 21 Cigogne argala f. 301 chevelue t. 312 marabou f. 300 Colibri A ventre roussätre t. 120 f. 2 tachete f, 3 terne f. 1 Colin sonnini t. 75 Colombar à queue pointue t. 240 capelle t. 143 odorifere t. 241 Colombe a double huppe f. 162 à collier roux £. 191 à lunettes k. 246 capistrate f. 165 dussumier f. 188 hyogastre f. 252 jaseuse t. 166 kurukuru f. 254 leucomele t. 186 longup k. 142 luctuose f. 247 magnifique t. 163 mantelée t. 164 marquetée “. 187 moine t. 253 oreillon blanc k. 189 peinte f. 242 phasianelle f. 100 porphyre f. 106 reinwardt t. 248 rousseau f. 190 souris t. 260 f terrestre t. 258, 259 tourtelette f. 841 f. 2 tourteline t. 341 f. 1 5 Coq ayam- alas f. 483 11 — „ — — bronze 1, 374 sonnerat “. 252 Coracine - cephaloptere t. 255 ignita l. 40 Corbeau eclatant f. 425 nasique f. 413 Cormoran largup f. 322 Colinga coqueluchon f. 363 Coua delalande f. 440 geoffroy (. 7 Coucou chalcite f. 102 f. 2 eclatant f. 102 f. 1 geai t. 414 x Courlis demi - bec t. 381 Couroucou duyaucel k. 291 kondea f. 321 montasnard ft. 181 pavonin . 372 reinwardt t. 124 ronsseau f. 404 temnure f, 326 Coure - vite à ailes violettes t. 298 Crinon barbu t, 88 Cryptonyx conrene f. 350, 351 Cymindis bec-en-croc f. 103, 104, 115 bec-en-hamecon f. 61, 231 Dicee chanteur f. 478 f. 3 cudor f. 1 sanguinolent f. 2 Dindon oeillé f. 112 Drome ardeole f. 362 Drongo a rames #. 178 azuré f. 70, 225, 476 Drymophile alecto t. 430 f. 1 cendrillard t. 430 f. 2 militaire t. 418 f. 2 tribande f. 418 f. 1 voile f. 334 N Echelette grimpeur f. 281 f. 2 picumne (. 281 f. 1 Echenilleur a barbillon k. 279, 280 bicolore t. 278 frange k. 249, 250 oranga f. 382 f. 2 Emberizoide loneibande f. 114 f. 1 oreillon t. 114 f. 2 Eingoulevant distingue t. 398 isabelle f. 379 moustac k. 410 nacunda f. 182 natterer £. 107 queue en ciseaux f. 157, 158 Enicure couronne J. 113 voilé “. 160 f. 1, 2 Etourneau unicolore f. 111 Eurylaime a capuchon f. 261 corydon t. 297 horsfield f. 130, 131 nasique f. 154 Faisan d’Amherst Livr. 82 soemmerring t. 487, 488 venere l. 485 versicolore f. 486, 493 Faucon à eulötte rousse f. 121, 848 a gorge blanche f. 348 aldrovandin t. 128 bidente f. 38 222 223 biarmique f. 324 concolore t. 330 cressellicolore t. 45 diodon t. 198 huppard t. 10 moineau tf. 97 Flammant pygme t. 419 Fourmillier a ailes rousses f. 132 f. 1, 2 a joues brülées f. 442 f. 2 andromede f. 392 capistrata t. 185 f. 1 chatain f. 132 f. 3 epilepidote t. 448 f. 2 gorgeret f. 179 f. 3 grammiceps t, 448 f. 3 gulai £. 442 f. 1 hausse-col f. 185 f. 2 leucophrys t, 448 f. 1 malure t. 353 f. 1, 2 tachet t. 179 f. 1, 2 Francolin à rabat f. 213 ensanglanté l. 332 Ganga couronne f. 339, 340 lichtenstein f. 355, 361 moucheté f. 345 unibande ft. 52, 53 ventre brülé f. 354, 360 Garrule commandeur t. 436 outre- mer L. 439 turqueole t. 444 Gobemouche a sorge bleue f. 30 f. 1, 2 à queue gréle t. 167 f. 3 bleue-noiret t. 470 chanteur f. 226 f. 1, 2 distingue t. 144 f. 2 double oeil f. 144 f. 3 flammea f. 263 f. 1, 2 flamboyant t. 144 f. 3 gorgeret t. 167 f. 1 paille t. 167 f. 2 Petit-coꝗ f. 155 f. 1, 2 plombe& f. 17 veloce t. 119 f. 1, 2 vermillon t. 156 f. 12 yetapa t. 286, 296 Gobemoucheron passe - gris k. 275 f. 1 ventru f. 2 verdin f. 3 Glareole lacte t. 399 Glaucope à ailes blanches t. 265 negre livr. 57 temnure k. 337 Grimpar bec- fin f. 72 f. 1 fauvette f. 72 f. 1 promerops f. 28 Gros- bee a oreillon blanc b. 269 f. 2, 3 croise t. 269 f. 1 elegant t. 208 f. 1, 2 epervin t. 500 f. 2 jaunet “. 365 f. 1, 2 longcöne t. 96 leuconote t. 500 f. 1 majanoide f. 500 f. 3 simple t. 358 f. 1, 2 Grue a nuque blanche f. 449 leucogèrane (. 467 Guazu t, 412 Gu£pier a fraise k. 310 Gypaëte barbu f. 431 Heron flüte du soleil t. 271 goliath k. 474 typhon t. 475 Heteroclite pallas f. 95 Hibou africain f. 50 a gros bee f. 62 a huppes courtes f. 57 a joues blanches t. 16 asio t. 80 bruyant f. 174, 229 chaperonné f. 145 ketupa t. 74 lactee t. 4 lechenault f. 20 Hirondelle à hausse-col t. 209 f. 2 des jardins t. 161 f. 2 fardeée k. 161 f. 1 orientale-t. 83 f. 2 satinée t. 209 f. 1 Hirondelle de mer a bec grele t. 202 a nuque noire f. 427 a ventre noir ft. 434 Hydrobate à fanon f. 406 Hylophile oreillon tachete f. 173 f. 2 thorachique £, 173 f. 1 Hypothyme nl or 452 Ibis leucon t. 481 mammelonne t. 304 plomb& f. 235 Indicateur a bec blanc t. 367 Jacara à cretes f. 464 Jaseur phoenicoptere t, 450 Kakatoe nasique f. 331 Hamichi chaja f. 219 Hiltaviah t. 845 Langrayen sanguinolent (. 499 Lophophore _ cuvier k. 1 Loriot a ventre blanc f. 214 f. 1, 2 prince - régent t. 320 Malcoka à bec peint 1,349 Manakin a tete rouge f. 54 f. 8 chaperonne t. 172 f. 1 rubis f. 54 f. 1, 2 verdin t. 172 f. 2 Martin- chasseur mignon t. 277 224 225 oreillon bleu f. 262 trapu t. 346 5 Martinet᷑ ambroise f. 460 f. 2 blanc- col t. 195 coiffe t. 268 géant t. 364 longipennes 1. 83 f. 1 pygargue f. 460 f. 1 vieillard t. 397 Martin- pecheur a bec noir (. 391 biru f. 239 f. 1 double oeil “. 272 meningting (. 239 f. 2 omnicolore t. 135 Megapode ä pieds rouges k. 411 freycinet t. 220 laperouse Livr, 69 5 Marion bride f. 385 b criard t. 466 f. 2 galactote f. 65 f. 1 grele t. 466 f. 1 ſongibande t. 65 f. 2 policre t. 466 f. 3 Merle a pieds rouges b. 409 citrin t. 445 messager t. 458 öchrocephale t. 156 ereillon brun t. 497 oreillon noir t. 498 Mesange à queue fourchue f. 287 4 1 cap-negre f. 2 ö Milan à queue irrégulière t. 319 cresserelle f. 180 riocour t. 85 Mouelte a iris blanc £. 366 d’audouin t. 480 queue-noire t. 459 Myophone luisant k. 170 Oedieneme - a,gros bec J. 387 echasse f. 386 + tachard f. 292 Iſis 1834, Heft 2. . Oiseau-mouche double huppe f. 18 f. 8 gorge blanche f. 203 f. 2 queue singulière t. 66 f. 3 chalybe t. 66 f. 2 Ecaillé f. 203 f. 1 écussoné (. 299 f. 3 lalande (. 18 f. 1, 2 langsdorff k. 66 f. 1 magniſique t. 299 k. 2 mediastin t. 317 f. 1—3 petasophore t. 203 f. 3 superbe t. 299 f. 1 Onguicule spinicaude t. 428, 429 Oxyrhyngue en feu t. 125 Pardalote paré f. 394 f. 1 poignarde f. 2 pointille . 78 de- be- ke; Pauxi mitu t. 153 Pelican à lunettes t. 276 Perdrix ayam- ham f. 148 de Hey k. 329, 328 levaillant f. 477 megapode f. 462, 463 rousse-gorge t. 447 f. 1, 2 Perroquet a raquettes k. 15 kakato& rosalbin f. 81 mitré t. 207 Perruche tiriba i. 338 Phalarope lisere f. 370 Philedon cap-negre f. 335 f. 1 crivele t. 29 f. 1 joues blanches f. 435 moho t. 471 moustae f. 335 f. 2 reticulaire k. 29 f. 2 g Pic a barbe noire f. 451 azara k. 59 f. 1 226 boie b. 473 casque f. 171 de mace (. 59 f. 2 gorgeret b. 384 grenadin t. 423 meunier t. 389 minule (. 197 f. 2 poignardé t. 390, 424 sonrcil-noir (. 433 strihup (. 197 f. 1 trapu t. 90 f. 1, 2 vertdore f. 59 f. 1 vigoureux f. 378, 402 Picumne abnorme t. 371 f. 5 a toupet f. 1 mignon f. 2 Pie acahe t. 58 bleu de ciel f. 168 chauve t. 327 geng k. 169 houpette (. 195 Pie · grièche a casque t. 77 bridee f. 256 f. 1 masquce t. 256 f. 2 Piom t. 193 Pique- boeuf bec-corail t. 465 Piroll thalassin k. 401 veluté t. 395, 422 verdin t. 396 Pitpit richard f. 101 Platyrhynque cancrome f. 12 f. 2 olivätre f. 1 Pluvier à face encadrée t. 47 f. 2 — noire tf. 47 f. 1 azara f. 184 pätre t. 188 Podarge cornu t. 159 Pomatorkın crivele t. 441 tribande t. 443 15 227 228 Poule bronze f. 266 Torchepot : sonnerat k. 233 chanteur t. 149 f. 1, 2 ‚ voile k. 72 f. 2 Pouled’eau Synallaxe Touracou ] bande f. 417 a filets b. 2 - rubin t. 357 albane i. 227 f. 2 We ee in ra 227 1 1 Traquet rocne amier t. 311 f. 1 0 1 ; a queue noire t. 257 f. 2 tersine t. 5 grisin k. 227 f. 3 bifascie t. 472 f. 2 Psittacin Taleve des deserts t. 359 f. 2 1 5 isabellin t. 472 f. 1 ictErocephale t. 457 emeraudin f. 421 leucomele f. 257 f. 3 2 meunier t. 405 moine t. 359 f. 1 i s Tamatia oreillard t. 257 f. 1 verdin f. 216 R 4 & 8 ke à oreilles noires t. 94 Troupiale oulou 9 diadème f. 482 couronne f. 350, 351 2 Banger masqué Livr. 81 à bandeau f. 48 . Scythrops a miroir k. 36 f. 1, 2 1 présageur £. 290 a plastron f. 42 f. 1 à épaulettes rouges f. 71 Sittine a tete 9 5 215 f. 2 azurin t. 274 citrin t. 42 f. 2 cap-bronzé t. 453 f. 1 anabatoide t. 150 f. 2 diademe t. 243 d t. 147 l bibande t. 72 f. 2 oriflamme t. 177 ecaillé f. 453 f. 2 6 hoffmannsegg t. 150 f. 1 tricolor t. 215 f. 1 ensanglante k. 137 vert-jaunet f. 36 f. 3 - ; Souimanga Turniæ à joues jaunes t. 388 f. 1 5 bariole k. 454 f. 1 ' a long bec t. 84 f. 1 à bec jaune £. 118 en Re 5 2 > 2 5 ” + 4e Haut e oa wein 1.00 de Ruhl f. 376 f. 1, 2 lacte t. 352 distingué t. 138 f. 1, 2 Davon Lr b een gracieux t. 126 f. 1, 2 . a calotte t. 13 metallique f. 347 f. 1, 2 Timalion aegypius t. 407 modeste f. 84 f. 2 thorachique f. 76 chincou . 426 mustac t. 126 f. 3 2 imperiale t. 426 oreillon violet t. 108 f.1, k. 388 f. 2 Tinamou indou f. 26 pectorale f. 138 f. 3 apeguia f. 196 royal t. 12 rouge et gris f. 108 f. 2, 8 carapé £. 316 Verdin souci t. 347 f. 3 isabelle f. 412 8 a Stari 75 tataupa t. 415 a front noir k. 484 f. 1 1 5 9 vermiculé t. 369 W 1 928 5 cristatelle t. 20 2 . N . 5 Tisserin mullerien Livr. 81 Sturne à front dor & 175, 176 verdier t. 484 f. 2 a sourcils rouges t. 267 alecto t. 446 Ynambu k. 412. Ein kleiner Beytrag zur Naturgeſchichte des Stichlings, v. L. 3 — — 7 . 1 Die Fruͤhlingsſonne von 1832 zog mich oft aus den Mauren Wuͤrzburgs. Bey einem kleinen Teiche nahe der Stadt ergoͤtzten mich die mannichfachen Lebensformen. Das muntere Spiel der Libellen, der Phryganeen, des Gyrinus natator, und die wilde Jagd der Dytisken konnten mich ſtundenlang an den klaren ruhigen Waſſerſpiegel feſſeln. Schon im Mai fielen mit einige Stichlinge in's Auge; da⸗ mals aber waren ſie noch etwas ſcheu, und nur mit Muͤhe konnte ich den Plan ihres Treibens herausfinden: ſie fiens gen indeß bald an ſich dem Lande naͤher aufzuhalten, und durch meine Gegenwart nicht mehr verſcheucht zu werden. Wie ſich die rothe Farbe intenfiver und weiter über den Vorderleib ergoß, wurden ihre Gebaͤrden und Bewegungen verändert; fie trennten ſich, und jedes Pärchen ſchien ber 229 Geſellſchaft der Übrigen auszuweichen, fie wurden traulich und zahm. Ihr Benehmen war mit dem Verdammungs— Urtheile, das Cuvier in der Einleitung zur Histoire natu- relle des poissons über das Gefühl der Fiſche ausſpricht, ſebr im Widerſpruche: denn fie ſchienen durch die Gluth der Liebe ganz umgeſchmolzen. Im Juny hatten ſie ſich in das flache ſandige Ufer getheilt, jedes Fiſchlein vertheidigte fein Gebieth gegen raͤuberiſche Einfaͤlle, wie die Finken in der Bruͤtzeit es zu halten pflegen. Nahe dem alten Weiden— baume, bey dem ein grüner Laubfroſch und ich zu ſitzen pflegten, hatte auch ein Stichling Stand gewonnen, blieb zuerſt unverruͤckt landeinwaͤrts ſchauend ſtehen, dann aber drehte er ſich im Kreiſe mehrmals ſo dicht am Boden, daß feine Spornen den Sand aufpfluͤgten. So oft er wieder⸗ kam, wiederholte er dieſe Bewegung auf derſelben Stelle, ſo daß Wall und Graben entſtand. In der Mitte des aufge: worfenen Sandhuͤgelchens war ein vertiefter ſchwarzer Punct, in den der Fiſch ſehr haͤufig nach vollbrachter Kreisdrehung den Kopf tief hineinzuſtecken pflegte; dieß war das aus Wur⸗ zelzaſern beſtehende Lager der Eyer, woruͤber der Stichling oft uͤber eine Minute (wie die Lerche uͤber dem Spiegel) ſchwebend ſich zu erhalten pflegte. Die Befruchtung der Eyer habe ich nie geſehen: denn das ebenbeſchriebene Verfahren wurde vom Weibchen ausgefuͤhrt; ſein Leib kam dabey in eine ſtarke zitternde Bewegung. Ich hielt dieſe angeſtrengte Arbeit fuͤr die Legverrichtung, indem die Groͤße der Eyer gewiß einige Kraftaͤußerung verlangt, und der Stichling nachher jedesmal ſich mit dem Kopfe zur Mitte des Neſtes neigte, als ob er die Eyer zurechtlege. Oft brachte er etwas im Munde zum Neſt, und ſpie es da aus: was es uͤber— haupt geweſen ſeyn mag, das wage ich nicht zu entſcheiden, denn der aufwallende Sand truͤbte dann den Geſichtspunct. Dien 13. Juny Mittags beſuchte ich meine Piscina zum letzten male; die Sonne hatte das Waſſer ſo vermin⸗ dert, daß mein Gasterosteus ſeinen Stachelruͤcken in die Luft erheben mußte, um zu ſeinen Eyern zu gelangen. Er ſchien mir noch weniger ſcheu, als fruͤher, und ſtellte ſich landeinwaͤrtsſchauend über das Neſt, in dem ich einige weiß: gewordene Eyer entdeckte. Ich fand, daß der Roogen auch bey andern Neſtern (die indeß nicht alle gleich regelmäßig gebaut waren) ſeine Durchſichtigkeit verloren hatte, und ſchloß auf die nahe bevorſtehende Methamorphoſe deſſelben. Sorgſam erhob ich das beobachtete Neſt; die Eyer, 60 bis 80 an der Zahl, hiengen traubenweis an einem byſſusaͤhnli— chrn Wurzelgewebe. Kaum war das Neſt entfernt, als der Stichling mit großer Anftrenaung die Untiefe uͤberſtieg, um zu ſehen, was mit ſeiner Brut vorgegangen.“ Sobald ich das getruͤbte Waſſer durchblicken konnte, griff ich die Mut⸗ ter, und eilte ſie nach Hauſe zu tragen. Leider kam der Fiſch ſchon todt an; doch war die ſchoͤne Faͤrbung ſo un⸗ verändert, daß ich gleich ſah, Bloch habe nur das Männ- chen, und zwar nicht im Laichkleide abgebildet. Sogleich »Wie dieß ein Beyſpiel von Mutterliebe iſt, kann jeder Fiſcher Beweiſe von Anhaͤnglichkeit unter den Paarweiſe lebenden Fiſchen geben. Man fängt gewohnlich Maͤnnchen und Weibchen von Salmo trutta an demfelben Orte auch außer der Laichzeit; dasſelbe ſagt Bloch auch vom Karpfen, Dieß iſt Cuviers kalte Liebe der Fiſche. ———uramn 230 — ſetzte ich mich hin um eine Abbildung zu entwerfen, aber andere Geſchaͤfte hinderten mich ſie zu meiner Zufriedenheit zu vollenden. Die Eyer giengen den andern Tag auf, die kleinen Stichlinge waren ganz durchſichtig, hatten einen ſphaͤriſchen Bauch (faſt wie die Kaulquappen), der fie durch feine Meise gung zum Rotieren nur ſehr muͤhſam aufrecht ſtehen ließ.“ Die Embryonen liegen gerollt in den duͤnnen, ſich in zwey ungleiche Hälften ſpaltenden Eyhaͤuten. Die Bewegung des Herzens iſt bey den jungen Fiſchlein ſo ſchnell, daß niemand die Schlaͤge zaͤhlen kann. Blochs Beſchreibung paßt auf einen verblichenen Fiſch; er nennt die ſchoͤne blaue Iris ſilberfarben, eben ſo die wenigſtens in der Bruͤtzeit roͤthlichen Kiemendeckel. Nicht viel gluͤcklicher iſt feine Biologie dieſes auch in Nord— deutſchland ſo gemeinen Thieres. Pag. 105, Bd. II. ſeiner europaͤiſchen Fiſche behauptet er, der Stichling lege ſeine Eyer beſonders an die Stengel der gelben und weißen See— roſe, pag. 106 aber ſagt er: „zur Laichzeit geht er aus den Seen in die damit verbundenen Fluͤſſe;“ in Fluͤſſen find doch die Nympheen etwas rar. Der Afterſporn iſt in Blochs Bild ausgeblieben, der (prope ad modum clupeae) auf— gezogene Mund und die vom Thoraxpanzer herabgebogene Seitenlinie ſind gerade gezogen. Ich wuͤnſchte ſehr die uͤbrigen Glieder dieſer Familie auch beobachten zu koͤnnen, beſonders den G. ductor, von dem auch Sieber in ſeiner „Reiſe nach Creta“ (B. I. p. 30) nur weniges erzaͤhlt. Ich moͤchte nur noch erinnern, daß die Stacheln des Beckens (die eingebogenen Steißfloſſen) hier wie bey andern Fiſchen mit dem Laich-Geſchaͤft in Ver⸗ bindung ſtehen und zugleich als Waffe dienen, indem der Fiſch ſich dreht um fahrende Abentheurer aus ſeinem Reich zu verjagen. Der ſchoͤne Stichling findet ſich häufig in un: ſern Gewaͤſſern und iſt ſo angenehm im Umgange, daß ich wohl hoffen darf, es werden dieſe Aphorismen feiner Lebens⸗ beſchreibung bald durch beſſere Beobachter vervollſtaͤndigt werden. Mittheilungen aus dem Gebiete der geſammten Heilkunde, herausgegeben von einer mediciniſch-chirurgiſchen Geſellſchaft in Hamburg. H. bey Perthes. Bd. II. 1833. 8. 431. Wir haben ſeiner Zeit den erſten Band von dieſer ruͤſtigen und jugendfriſchen Geſellſchaft angezeigt, und freuen uns, ſchon wieder Gelegenheit dazu zu haben. Dieſe Auf: fäge find ſehr ausführlich, wohlgeordnet und enthalten wichs tige Faͤlle, tragen aber vorzuͤglich bey, den Krankheitszuſtand Hamburgs kennen und behandeln zu lernen, und werden daher beſonders von der Hamburger Buͤrgerſchaft mit Ans . erkennung und Dank aufgenommen werden. Sie bemuͤhen Erinnert an die Kugelſiſche, Diodon etcs es ſcheint daß die höheren Fiſche in ihren Entwicklungsſtufen die Epbä ren der niedern durchlaufen. 5 — 231 ſich, nicht bloß die einzelnen Krankheiten fuͤr ſich zu ſtudie⸗ ren, ſondern in den ganzen Geſundheitszuſtand eines Ortes einzudringen, wodurch nicht nur die Behandlung an Sicher⸗ heit gewinnt, ſondern die Urſachen zu den herrſchenden Krankheiten weggeraͤumt werden koͤnnen. Es iſt daher be: ſonders die Reihe der zwoͤlf erſten Abhandlungen fuͤr Ham— burg ſehr wichtig, weil ſie ſich alle mit den epidemiſchen Krankheiten dieſer Stadt beſchaͤftigen, wozu die Local-Ver⸗ haͤltniſſe und die Lebensart ſehr viel beyzutragen ſcheinen. Wir konnen nur die Titel der Aufſaͤtze angeben, um die Leſer auf den Innhalt aufmerkſam zu machen; das Uebrige muß den Literatur Zeitungen uͤberlaſſen bleiben. Sachmann handelt von Hamburgs Krankheits Conſtitution und Mitte: rung waͤhrend zweyer Jahre; Wechſelfieber-Epidemien, In⸗ fluenza; Seife über bilioſe Krankheiten; Schon über Keich⸗ huſten⸗Epidemie, Pocken Epidemie; Baͤhre Maſern-Epi⸗ demie, Cholera; P. Schmidt Scharlach-Epidemien, Ty- phus carceralis; Siemsſen Cholera; Sallati Typhus carceralis, Beſchreibung pathologiſcher Präparate; Ho⸗ mann, Ereigniſſe in der Entbindungsanſtalt, Behandlung des Mittelfleiſches, Wendung. Krombholz die Trepanations- Inſtrumente; Prag bey Calve 1834. 4. 136. A V Tafeln Fol. Dieſes Werk iſt eine ſehr gelehrte vollſtaͤndige Geſchichte aller hergehoͤrigen Erfindungen von Hippocrates an bis auf die neueſte Zeit. Es werden wohl an 300 Schriftſteller auf— gefuͤhrt und ihre Inſtrumente beſchrieben. Es ſind nicht weniger als 226 davon abgebildet, woraus man auf den Fleiß und auf die Genauigkeit des Verfaſſers ſchließen kann. Jedem practiſchen Chirurgen und vorzuͤglich jedem Lehrer iſt dieſes Werk gewiß von hoͤchſter Wichtigkeit. Lehrbuch der Pharmacie von Profeſſor M. S. Ehrmann. Wien beym Verfaſſer und bey Gerold. 8. 2te Auflage 1832 u. 1833. Band I— IV. Dieſes eigentlich aus 5 Baͤnden beſtehende Werk, in— dem der dritte Band in zwey Theile zerfaͤllt, iſt nach dem gegenwaͤrtigen Zuſtande der Grundwiſſenſchaften der Phar— macie und mit beſonderer Beruͤckſichtigung der oͤſterreichiſchen Pharmacopoe und der Sanitaͤts-Geſetze bearbeitet, und zwar mit ungewoͤhnlichem Fleiß und mit einer vielleicht mehr als noͤthigen Vollſtaͤndigkeit. Der erſte Theil behandelt die Apotheke in allen ihren Theilen, die Waarenkunde in mine⸗ ralogiſcher Hinſicht; der zweyte Band enthaͤlt die pharma— ceutiſche Botanik nach dem Linneiſchen Syſtem, dann nach — —— — 222 dem Syſtem der Apotheken, wie Wurzeln, Zwiebeln, Sten⸗ gel, Hölzer aſw.; darauf folgt die zoologiſche Pharmacie nach pharmaceutiſcher Claſſification; der dritte Band handelt dann die phyſicaliſchen und chemiſchen Verhaͤltniſſe ab, wel- che zwey ſtarke Bände einnehmen, die zuſammen 1292 Sei⸗ ten betragen. Der vierte Band beſchreibt ſodann die phar⸗ maceutiſchen Operationen, die Receptierkunſt, die Verwal⸗ tung der Apotheke. Dieſes Werk ſcheint, wie geſagt, alles Noͤthige zu enthalten, was nur irgend ein Apotheker zu wiſſen braucht, und was er allenfalls nur nachzuſchlagen Luſt haben kann. Es ſind uͤberall vollſtaͤndige Ueberſichten vor⸗ ausgeſchickt, fo daß alles zu finden iſt; indeffen würde jedoch ein Regiſter den Werth des Werkes ſehr erhoͤhen. Die eigentliche Wuͤrdigung deſſelben muͤſſen wir andern Zeit⸗ ſchriften uͤberlaſſen. | F. K 0 IAE Diss. in., de lactis e scroto secretiene anomala g. 19. F. A. Wislizenus; Diss. in., de propria cranii in puella epileptica deformatione 8. 16. II Tab. Dieſe zwey Diſſertationen waren die erſten, welche auf der Univerfität Zuͤrich 1833 erſchienen, und geben ein gutes Zeugniß, wie wohl man daran gethan hat, hier nies manden zu graduiren, ehe er feine Diſſertation wirklich abge⸗ liefert hat. Wiſſen es die Studierenden vorher, ſo geben fie auf jeden vorkommenden wichtigen Fall Acht, oder waͤh⸗ len einen Gegenſtand, von dem fie in ihren Vorleſungen hören, daß er noch nicht gehörig bearbeitet worden iſt. Das durch wird fowehl verhindert, daß Unwuͤrdige promoviert werden, als auch daß ein Wuſt von Diſſertationen zuſam⸗ mengeſudelt wird, der nach der Diſputation Maculatur iſt. Beyde vorliegende Diſſertationen zeichnen ſich durch ihre Gegenſtaͤnde aus. Der erſte aͤußerſt ſeltene Fall kam in der hieſigen Cli⸗ nik bey einem erwachſenen jungen Mann vor. Er lieferte eilch pfundweiſe, die nicht etwa bloß das Ausſehen von Milch hatte, ſondern auch nach der Zerlegung von Profeſſor Loͤwig wirklich ſolche war. Profeſſor Schoͤnlein hat das Uebel gehoben; wie lang es ausbleibt, muß man abwarten. Die Secretio-seminis iſt unterdruͤckt und hat bis jetzt we⸗ der durch Phosphor noch durch ein anderes Mittel hervor⸗ gerufen werden koͤnnen. Auch der zweyte Fall iſt merkwuͤrdig. Das Weib ſtarb im 39 ſten Jahrsin einem Anfall. Der Schädel hatte eine ungewoͤhnlich große Menge wormiſcher Knochen, welche hier beſchrieben und abgebildet ſind. N j Sobald hinreichendes Material vorhanden iſt, wird ber Druck des erſten Heftes unverweilt beginnen. Benträge für die Zeitſchrift find poftffey an unten genann⸗ te Buchhandlung oder an die Redaction einzufenden. Zu erſtmaliger Uebernahme derſelben erbietet ſich: Dr. o. Pommer, 0 - i Profeſſor der Medicin. Zuͤrich, im December 1833. 1 — Die oben angekündete Zeitſchrift erſcheint in gr. 8., auf on weiß Druckpapier, im Verlag der unterzeichneten Buchhand— ung. Der Subfcriptionspreis eines Jahrganges von vier Hef⸗ n, zuſammen 24—28 Bogen in farbigem Umſchlag, iſt fuͤr die Schweiz auf 50 Batzen netto berechnet. In allen ſoliden Buchhandlungen kann darauf ſubſcribiert werden Zurich, im December 1853. Orell, Fuͤßli und Compagnie. * Einladung zur Theilnahme je an dem Allgemeinen Sorſt- und Jagd- Journal. r Zeitblatt für Forſt⸗ und Landwirthe, Jagdliebhaber, Herr⸗ x ſchaftsbeſitzer und Freunde der Induſtrie. Die Herausgabe des in zwangloſen Heften erſchienenen „ Aufmerkſamen Forſtmannes“ gab Veranlaſſung, daß an den Ge: tigten vielſeitige Aufforderungen erfolgten, den Plan dfeſes überaus practiſchen Zeitblattes zu erweitern, und die Herausga⸗ be an veſte und kurze Zeitraͤume zu binden. Mehrere Jahre nahm aber derſelbe Unſtand, dieſen Wuͤnſchen nachzukommen, da er mit den Verpflichtungen zu ſehr vertraut iſt, welche eine Re— daction eingeht, die ihr geehrtes Leſepublicum ſtets zu befriedi— gen wuͤnſcht, welche demnach auf dem moͤglichſt kleinſten Raume, in der moͤglichſt kuͤrzeſten Zeit, das den Zeitbeduͤrfniſſen Ent rechendſte in einem anſtaͤndigen Kleide vorführen will, oder auch jenen eifrigen practiſchen Forſtmann zurüczumeifen, der bey einer nachſichtsvollen Behandlung oft zum thaͤtigen Beförderer feines Faches berangebildet werden konnte, wenn feine Beytraͤge en wegen Mangel an Neuheit, ſchnoͤde zuruͤckgewieſen worden waͤren. Der im Sommer 1831 daher in der für die Wiſſenſchaft traurigſten Zeit, gewagte Verſuch, an die Stelle des aufmerkfa⸗ men Forſtmannes das „Allgemeſne Forſt- und Jagd⸗Journal“ treten zu laſſen, hat nun das erfreuliche Reſultat hervorgebracht, daß nicht nur uͤber dieſes unternehmen ſehr günftige Urtheile in der Literatur vorliegen, ſondern daß ſich die Zahl der Theilneh⸗ mer und Beytraͤge unausgeſetzt vermehre; es iſt mithin die ges gründetſte Hoffnung vorhanden, daß dieſes Unternehmen bey der ſtets regen Bemuͤhung des Gefertigten, bey feiner ausgedehn— ten koſtbaren Correſpondenz und der reinſten Abſicht zu nuͤtzen, den Kreis ſeines Wirkens immer mehr erweitern wird. Die unendliche Verſchiedenheit der Waldungen in den k. k. öͤſterreichiſchen Staaten, durch Klima und Lage bedingt, und her⸗ vorgegangen aus den indivlbuellen Anſichten und Bebürfniffen je. des einzelnen der vielen tauſend Herren Waibbefiger, hey der gaͤnz⸗ lich freyen Privatwaldwirthſchaft; die Lage Prags, als Verbin⸗ dungspunct zwiſchen Nord: und Suͤddeutſchland, bey der Nähe des größten deutſchen Bücherverſchleißortes; die zum Theil großen und herrlichen Waldungen des böhmiſchen höhern Adels, der in der Forſtwirthſchaft umabläffig weiter ſtrebt; alle dieſe guͤnſtigen Umſtaͤnde kommen dem Unternehmen um ſo mehr zu Statten, als ſich der Herausgeber auch in der Lage befindet, hierlandes auch ſchon — alle ſeine fruͤhern Leiſtungen außer Acht gelaſſen — die Waldungen von 26 perrſchaften und Gütern unter den manchfach ſten Lokalverhaͤltniſſen reguliert haben, mithin die Grundſaͤtze des Waldbaues, der Forſtverwaltung und Direction unter den extrem— ſten Verhaͤltniſſen angewendet hat, daher auch mit lebenden, ſelbſt geſchaffenen Einrichtungen in die Schranken treten konn, deren Reſultate zudem bewieſen haben, daß ſich durch Energie und ge: läuterte Begriffe meiſtens die größten Hinderniſſe beſiegen laſſen und daß bey einer rationellen Wirthſchaft in der Regel die Wal: dungen ihren Herren Beſitzern die hoͤchſte nachhaltige Nettorente geben koͤnnen. Nebſtdem ſieht ſich der Herausgeber auch in der Lage, ſeine Urtheile uͤber Forſte und Forſtwirthſchaft anderer Laͤn— der nicht auf bloßes theoretiſches Wiſſen, ſondern auf eigene An— ſchauungen zu begruͤnden, da er in einer Reihe von 27 Jahren durch feine vielen und großen Reifen, durch feine vielfeitigen Ber, wendungen beym Forſtweſen, durch die Art ſeiner Bildung und Stellung, die Natur und fein Fach von der Grenze des tuͤrkiſchen Reiches bis an die nahen Ufer des Rheines kennen lernen konnte. An alle Herren Mitarbeiter wird die Bitte geſtellt, die Sache nicht mit der Perſon zu verwechſeln, und durch eine wohlmeynende, freundſchaftliche Sprache dieſem Journale immer mehr Theilnah⸗ me zuzuwenden. 5 Durch den Buchhandel kann dasſelbe in Ateljährigen Heften von 6—7 Bogen gegen den halbjaͤhrigen Praͤnumerationspreis von 2 fl. C. M., und im Umfange der k. k. oͤſterr. Monarchie, auch bey jedem loͤbl. k. k. zunächſt liegenden Poſtamte in 26 vieferungen von 14 zu 14 Tagen gegen halbſaͤhrige Praͤnumeration von 2fl. 20 kr. C. M. bezogen werden. Im Umfange des k. preuß. Staates wird die— ſes Zeitblalt ebenfalls bey jedem zunaͤchſt liegenden löbl. k. preuß. Poſtamte gegen Praͤnumeration von 3 Thalern Cour. für den ganzen Jahrgang zu beziehen ſeyn, wofür dieſe 26 Bogen ohne weitere Ausla— 71 von 4 zu 4 Wochen in 13 Lieferungen ausgegeben werden. Beytraͤge dafuͤr, unter der Addreſſe: „An die Redaction des Allgemeinen Forſt und Jagd⸗Journals zu Prag, Korngaſſe Nr. 283.,“ werden im Wege des Buchhandels erbeten, namentlich durch die Gerold'ſche Buchhandl. in Wien, Hrn. Immanuel Müls ler in Leipzig, ſo wie jede andere Buchhandlung, welche fie an die J. G. Calve'ſche Buchhandlung in Prag, in deren Verlage dieſe Zeitſchrift erſcheint, befördern werden. Auf der Addreſſe jener, welche mit der Poſt verſendet werden iſt nicht zu uͤberſehen, daß beygefuͤgt wird: „Druckſchriften im Werthe von 1 fl.“ ꝛc., fonſt kommen ſie durch die viel theurere Briefpoſt, wohin ſie allerdings nicht gehoͤren. Chriſtoph Liebich, k. k. quiescterender Forſtdepartements Ingenieut von Böhmen, Forſtinſpector einiger Herrſchaften u. Güter, wirkliches Mitglied der k. k. Landwirthſchafts-Geſell⸗ ſchaft von Wien; correſpondierendes Mitglied der k. k. Landwirthſchafts⸗Geſellſchaft von Krain; correfpon⸗ dierendes Ehrenmitglied der naturf. Geſellſchaft in der Oberlauſitz; Ehrenmitglied der pract. Gartenbau— Geſellſchaft zu Frauendorf in Baiery; correſpond. Mitglied der Preußiſch Schleſiſchen Geſellſchaft für vaterlaͤndiſche Cultur; wirkendes Mitglied des pomo⸗ logiſchen Vereins im Koͤnigreiche Böhmen, Tr ———— A. Allgemeines. S. 113 Cornelia von Schreiber. — — Die Reform der deutſchen Univerſitaͤten. B. Naturgeſchichte. — 120 Museum Senkenbergianum I. — — Baumgartners Zeitſchrift für Phyſik. — 121 Leonhards Orpctognoſte. — — Glockers ſchleſiſch mineralogiſche Literatur und deſſen E Jahreshefte. — 122 Kobells Tafeln zu Beſtimmung der Mineralien. C. Botanik. — — Wimmers Flora von Schleſien. g — 123 Dierbachs Beytraͤge zu Deutſchlands Flora und Flora apiciana. — 124 Lindley System of Botanik. — 123 Descourtilz, Flore medical des Antilles. D. Zoologie. — — Delle Chiaje, ˖ ner. T. I. L 131 R. Wagner, Bemerkungen über Cercaria, Nereis. — 134 Burmeiſter, Athemorgane von Julus et Lepisma. T. I. — 133 Derſelbe, uͤber Aclysia. T. I. 142 Smuts, Mammalia capensia. 144 Brants, de Tardigradis. — Schinzens Naturgeſchichte der Reptilien. 145 Nilſons illuminierte Figuren. 146 Giſtels Rounus. 147 Molina, Memorie di Storia naturale. — sSavi, Memorie scientifiche. — Sundeval, Conspectus Arachnidum. 149 Wiegmann und Ruth e' s Zoologie. £ 150 C. Bonaparte's Vögel um Rom und Philadelphia. 163 Staliänifhe und engliſche Namen der Voͤgel. A Verzeichniß der Vögel in Temmincks Abbildungen. T. — 500. — 209 Lateiniſches Regiſter. — 218 Franzoͤſiſches Regiſter. — 228 L. Naturgeſchichte des Stichlings. über Albione muricata, von R. Wag⸗ FD E. Medicin — 230 Mittheilungen aus dem Gebiete der geſammten Heil⸗ kunde von einer med. chir. Geſellſchaft in Hamburg. — 231 Krombholzens Trepanations Inſtrumente. Ehrmanns Pharmacie. . 1 — 232 Kollers und Wislizenus Diſſertationen. —ů —— ———— — Pommers ſchweizeriſche Zeitſchrift. N . 45 1 * 7184 ge 7 j um ſchlag. ene i eee eee J int a Kup fertafel. er) x Tafel L. gebört zu Seite 129 Albione muricata; S. 1347 et Lepisma; S. 138 Aclysia. 1 me re Siebichs Forſt⸗ und Jagb:Sournal. 4 = E e t k e h . 113 * 89 ra n Eingegangen. a | zu A. An Aufſaͤtzen. ; nee Der Aufſatz von Sch. a. d. S. paßt nicht für die Iſis. Brief von 3. in N. wegen Mineralien ; beantwortet. B. An Bucher n. | 1 Ankers (nicht unber), Profeſſor zu Grätz, geognoſtiſche Charte von Steyermark 1833 Fol. ene eee neueſten Zeit, Leipzig bey Brockhaus, eft 22. h * Dr. L. 4. Gosse, Rapport sur IEpidémie de Cholera en Prusse, en Russie et en Pologne. Geneve 1833. 8. 383. | O. Baring, Über den Markſchwamm der Hoden, Göttingen bey Dietrich 1853. 8. 237. 4 Tafeln, ill. f - Sühners Sämetterlinge, fortgefegt von Geyer, 4 Zafı 118 —177 ill, j E. Biſchoff, Handbuch der Arzneymittellehre. Supplement: band. us b. ar - 8. 649, : ! \ L. Bischoff, de vera Vasorum plantarum spiralium ctura et Messen Ibid. 1829. 8 93. 1 tab. 1 Ei de nervi accessorii Willisii Anatomia et Physiologid, Darmstadii ap. Leske 1832. 4. 104. 6 tah. 2 N. A. Mühry, Symbolae aliquot ad historiam fungi medullaris oculi cet. ibid. 1833. 4. 48. 4 tab, ir H. R. Schinz und Brodtmann, Naturgeſchichte und Abbil⸗ Bes der Reptilien. Schaffhauſen 1833. Fol. Taf. 49 54. in L’Institut, Journal general. Paris 1834. 4. N. 34-85. 5 Winther, Bibliotheca Danorum medica. Havniae ap. Wahl. ! 1832. 3. 304. * + Li Dr. Chr. Zimmermann, Harzgebirge in beſonderer Sei | Idem, hung auf Natur- und Gewerbskunde geſchildert. Darm: ſtadt bey Leske. 1834. 8. 500. II. 117. XIV. Tafeln u j eine Charte. en L. F. Wolfram's vollſtändiges Lehrbuch der geſammten Bau- kunſt. Stuttgard bey Hoffmann. 1835. 4, I. 2, 131. XII Taf.; I, 3. 183. V Tafeln. 7 Dr. H. Wydler. Notice sur quelques Orchidees devenues ac dentellement triandres. à Genève 1832. 8. 6. * Schönherr, Synonymia Insectorum Tom. IV. Pars 1 et 2. Curculionides. Lipsiae apud F. Fleischer. 1833. 3. 681. L . * 2 4 Encyclopädiſche Zeitſchrikt, $ \ 7 vorzüglich für Naturgeſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſtologie, O n Dis: t’ m. (Tafel U—IV.) . NN ⏑—“.ᷓN.‚‚f¶ꝰMq‚⏑τπN]τ]]„WN]NYπꝗα)Nꝰτπτππꝰ]τπf᷑Üßw N Der Preis von 12 Heften iſt 8 Thlr. ſaͤchſ. oder 14 fl. 24 Kr. rheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt zur Leipziger Gſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken find. Unfrankierte Buͤcher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. \ Einruͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticritſken (gegen Iſis⸗Reconſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. — — ——— — 1 3 ü r i ch. Das Bulletin universelle von Ferussac, welches durch die Unruhen im Jahre 1830 zu Grunde ges gangen, erſcheint wieder. Der Herzog von Orleans hat ſich dieſer nuͤtzlichen Anſtalt angenommen und 10,000 Franken geſchenkt, damit die Geſell⸗ ſchaft des Bulletins daſſelbe wieder koͤnne erſcheinen laſſen. Es wird jetzt nur vom Publicum abhängen, ob dieſe fo allgemein nuͤtzliche, man darf wohl ſagen Weltanſtalt beſtehen wird. Vor⸗ her hatte es nur 400 Abonnenten, eine Lauigkeit, die wirklich in Schrecken ſetzt. In der ganzen Welt nicht mehr als 400 Beſtel⸗ ler fuͤr ſolch' ein Blatt, welches von allen neuen Regungen in den allgemeinen Wiſſenſchaften Rechenſchaft gibt. Der Preis wird herabgeſetzt und der Jahrgang koſtet kuͤnftig nur 146 Fr. ſtatt 230 Fr. Wer abonniert, erhaͤlt 25 Rabat. Man kann übrigens jede einzelne von den bekannten 8 Abtheilungen neh: men. Der Baron von Feruſſac übernimmt wieder die Leitung, und der Buchhaͤndler Thomine den Verlag. An e i g 2" In dem pharmaceutiſchen Inſtftute zu Jena beginnt, wie gewöhnlich, auch zu Oſtern 1834 ein neuer Lehr⸗ curſus. Der zweyte Bericht über die Einrichtung, den Fortgang und die Leiſtungen dieſer Lehranſtalt iſt im Januarhefte der Annalen der Pharmacie mitgetheilt worden. 5 Jena 1834. 5 — Dr. H. Wackenroder, Profeſſor. * igen. * 9 1 Anzeige und Einladung. Unter dem Titel „Minerve, ou Choix des mémoires les plus importants qui paraissent sur les Sciences naturelles dans les pays étrangers, publié par Emile Jacquemin et plusieurs savans francais et allemands“ haben wir uns vorgenommen, das Wichtigſte, den Naturforſcher am meiſten intereſſierende aus den auslaͤndiſchen Sprachen in das Franzoͤſiſche entweder ganz oder im Auszuge uͤberzutragen; und es in einer wohlgeordneten Reihenfolge von Heften, die in gedraͤngten Zeiträumen erſcheinen, den franzoͤſiſchen und auslaͤndiſchen Naturforſchern, welche die franzoͤſiſche Sprache leſen, vorzulegen. Wir laden deßhalb alle hochverehrten Herren Naturforſcher Deutſchlands ein, uns ein Exemplar Ihrer Arbeiten uͤber Anatomie, Phyſiologie, Medicin, Zoologie, Botanik, Geologie, Mineralogie, Phyſik und Chemie, ſeys im Manuſcript, oder gedruckt, oder als Zeichnungen ſo ſchnell als moͤglich frey zuzuſenden. Auch verfehlen wir nicht, zur Subſeription einzuladen und einen Rabat von 5 p. 100 für 12 auf einander folgende Hefte und von 10 p. 100 fuͤr die ganze Sammlung zu eröffnen. Den Herren Verfaſſern und Her⸗ ausgebern von Zeitſchriften, deren Arbeiten wir benutzen werden, werden wir auf Verlangen freye Exemplare gegen Ihre Einſendungen zuſchicken. Alle ſonſtige Beſtellungen und Anzeigen, die mit un⸗ ferm Unternehmen im Einklang find, werden mit Genauigkeit fo bald als möglich beſorgt. Unſer Proſpectus und das Iſte Heft find im Umlaufe, das 2te Heft iſt unter der Preſſe. Man wen det ſich mit allen Einſendungen und Beſtellungen an Lihrairi- médicale et scientifique de Crochard à Paris, rue et place de l’Ecole-de-Medecine No. 13. Unfrankierte Sendungen und Briefe mit der Poſt muͤſſen freylich znruckgewieſen werden. Emil Jacquemin. Pay 3 SY Vertraͤgt ſich der Materialismus mit den Poſtulaten der Vernunft? Daz er ſich vollkommen mit ihnen vertrage, wird in den Aphorismen für Meditation und Naturdichtung [ſ. Iſis, X. Heft 1833] behauptet: dagegen wird Folgendes bemerkt. Die unzaͤhligen Vorſtellungen, welche ſich der Menſch zur Beantwortung der ſich ihm jederzeit aufdringenden, folg⸗ lich mit ſeiner Organiſation gleichſam verwebten großen Frage, Woher und wohin Alles? erfann, und unter der Form von Religionen auspraͤgte, oder bloß in philoſophiſche Syſteme brachte, laſſen fich auf zwey Hauptanſichten reducieren, unter welche alle andere ſich leicht unterordnen laſſen. ; ) Er dachte ſich nehmlich den Grund aller Dinge, oder beſſer geſagt, dieſer ſtellte ſich ihm dar, entweder als eine in die Einzelheiten von Ewigkeit her ſich verwandelnde, ſonach ſelbſt ewige Einheit, und jene ſchienen ihm nur in die: ſer beharrlich; oder umgekehrt glaubte er ihn zu finden in dem geſetzmaͤßigen oder zufaͤlligen Zuſammentreffen und Auf: einandereinwirken der von Ewigkeit her vor ſich beſte— henden Einzelheiten, welche durch eben ſo ewige Kraf⸗ te beſtimmt wurden, ſich zu verbinden, und ſo die koͤrperli— che Erſcheinungswelt hervorzubringen. Die aus dieſer letzteren Art, ſich das Ur-anfaͤngliche vorzuſtellen, entſtehenden Syſteme und Religionen, begriff man, je nachdem fie mehr oder weniger anthropomorphiſiert, mehr oder weniger der Sinnlichkeit entſprachen, unter ver⸗ ſchiedenen Namen, als Materialismus, materialiſtiſcher Pan⸗ theismus, Atheismus, Polytheismus, Fetiſchdienſt ufw.; die erſtere Anſicht führte jederzeit auf den Spiritualismus, oder in der Form von Religion, auf einen mehr oder weniger ge— laͤuterten Monotheismus, da die Vorſtellungen von dem ewigen einigen Grunde der Dinge wiederum in ſich verſchie— den, mehr oder minder materiell und anthropomorphoſiert waren. 5 Iſis 1834, Heft 3. Atome, Dennoch erſcheint ſchon nach dieſem Geſagten ſogat das Syſtem eines Philoſophen, der ein einziges Element als Urweſen anerkennt, wie z. B. Heraclitus; es erſcheint die Religion des Sonnen- und Feueranbeters, wenigſtens einfacher und weniger kuͤnſtlich, als z. B. der Materialis⸗ mus des Epicur, oder der Polytheismus der Alten. — Betrachten wir gleich den erſteren, ſo finden wir die Begriffe des Zufalls und des Geſetzes, der Form und des Weſens, und was die Hauptſache iſt, den der End⸗ lichkeit, mit dem Poſtulate der Vernunft, der Unend⸗ lichkeit, unbegreiflich vermiſcht. Unendlich iſt, nach Epicur, die Summe der ewi⸗ gen / hinſichtlich ihrer unzähligen Formen, verſchiedenen die, im unendlichen leeren Raume ſich nach dem Geſetze der Schwere abwaͤrts bewegend, durch zu⸗ faͤlliges Zuſammentreffen die Koͤrperwelt erzeugen, wel⸗ ches aber, ohne ein Wieder-abweichen von jenem Ge: ſetze der Bewegung (declinatio), dem Philoſophen ſelbſt unmoͤglich ſchien, daher er es annehmen mußte und annahm. Vertraͤgt ſich nun, kann man fragen, ein ſolches, in ſeinem Grunde ſich widerſprechendes Syſtem, vollkommen mit der reinen Vernunft? — und doch iſt dieſer Materia⸗ „Das Wort Summa Summarum, vom Epicur ober viel⸗ mehr vom Ueberlieferer ſeines Syſtems, vom Lucrez, mit dem Begriffe der Unendlichkeit, feiner ſich im un⸗ . endlich = leeren Raume [im Inane] bewegenden, und ſchon darum fuͤr nicht unendlich zu halten⸗ den Atome, in Verbindung gebracht, verwirrt bas Borftellungspermögen gleich dem Sage 242 = 5. 15* 339 lismus der durchgeführteſte, und waͤre vielleicht unwider⸗ ſprechlich, waͤren es ſeine Grundſaͤtze. Der ihn treffende Vorwurf trifft aber alle Syſteme, welche als Grundprincip keine ewige Einheit ſondern eine ewige Vielheit annehmen; darum muß z. B. die Annah⸗ me vieler neben einander, von Ewigkeit her beſte—⸗ hender Braäfte, der Vernunft gleichfalls widerſtreben; denn die Vorſtellung einer ewigen Fahl erzeugt eine ans dere, die der Summe, und keine Demonſtration, kein Hin⸗ weiſen auf ein derühmtes Problem, wie + B. das der drey Körper a, b. c, die ſich wechſelſeitig beſtimmen ohne einer äußeren Beſtimmung zu beduͤrfen, * chen [nicht gelehrten! Denken Widerſtrebende heben. Hier entſteht aber eine andere Frage, nehmlich die, ob die Idee des Monotheismus ihm nicht ebenfalls wider⸗ ſtrebe? und man muß zugeben, daß, nach Anſicht des tief⸗ denkenden Herrn Verfaſſers der Aphorismen, die Vorſtellung eines Urweſens, welches früber unthätig, fpäter als Ur⸗ kraft [Niemand weiß, wodurch beftimmt), auftrat und das Welt⸗All erſchuf, ſich ſchwer mit der Vernunft vertrage; dieß wird aber ſicher nicht der Fall ſeyn, wenn ihr eine Ans ſicht entgegenkommt, zufolge welcher ein ſolches Weſen, das zugleich Kraft, von Ewigkeit her das All, nach ihm bewußten Geſetzen aus ſich felbft macht oder ſchafft (dar⸗ um es allmaͤchtig und vorſehend heißt] und das Ge: ſchaffne, als Ganzes, eben ſo ewig lebend als ein And⸗ res in ſich findet [empfindet] und in feiner Harmonie er⸗ hält. Die Disbarmonie it nehmlich gleich der in der Mu⸗ fit nur als eine durchgehende nothwendige Truͤbung und Störung jener anzuſehn! In dieſer Anſicht iſt nehmlich Alles lebend, d. h. im ewigen Wechſel des Entſtebens und Vergehens begriffen, wo⸗ durch der Begriff einer Summe von ſelbſt weicht; eben fo der eines Fweckes, ausgenommen der des reinen har⸗ moniſchen Seyns [wovon das disharmonuche eine bloße Abweichung iſt], des ſich in dem ihm zugekehrten All, lim Uni-verso] Selbſt⸗empfindens, und des geſteigerten Sich bewußtwerdens und Erkennens. Wie aber ein ſolches nichterſcheinendes Einiges ein Erſcheinendes, Einzelnes werden kann, kann ſich der Menſch unmoͤglich durch Worte deutlich machen und erkennen, wohl aber ahnen, wenn er, ſich einerſeits der Selbſtbeobachtung befleißigend, andererſeits ſich der Betrachtung der Natur widmend, die in dieſer, und in ihm ſelbſt ſchoͤpferiſch-den⸗ „ Diet Problem iſt allerdings durch die nädfte Erfahrung ſelbſt aufgelöft, indem z. B. die Theile eines Gewoͤlbes ſich bloß unter einander zum Zuſammenhatten beſtimmen, ſobald, wohlgemerkt, ſie durch die Vernunft des Baumei⸗ ſters ihrer Beſtimmung gemaͤß geordnet ſind. Merkwürdig iſt, daß dieſes Wort in dem Gedichte des Lu⸗ crez nur EN einziges Mal im Aten Buche im 263 Verſe vorkommt. Entweder vermied er es abſichtlich, oder es entſchwinden Gefühle und Begriffe, und mit legteren die ſie bezeichnenden Worte, Zeitweis der Menſchheit. kann das dem natuͤrli⸗ 236 kend⸗thaͤtige Kraft anſchaut, und fie mit jener vorausgeſetz⸗ 1 a ten Urkraft vergleichend, als S: © zuſammenſtellt. je 2 f X. - Ferienfi chriften N von Carl Zell, Prof. der alten Litteratur zu Freyburg. Bey F. Wagner, dritte Sammlung 1833. 8. 210. Wir haben die erſten Baͤndchen dieſer ebenſo lehrreichen als unterhaltlichen Darſtellungen aus dem Leben und Weben der Griechen und Roͤmer wiederholt angezeigt, und koͤnnen uns daher auf die froͤhliche Kunde beſchraͤnken, welche wir unſern Leſern von dem Daſeyn des neuen Heftes mittheilen koͤnnen. Obſchon die Auffäge ungemein gelehrt find, und ein großes Gefolge von Citaten hinter ſich haben, wie es einem rechten Philologen geziemt; ſo ſpuͤrt man doch in der Darſtellung nichts davon, ſondern lieſt die Sachen wie eine Erzaͤhlung aus dem neuen Leben, welche der Erzaͤhler Jahre lang mitgemacht haͤtte. Zuerſt werden die Anſichten des Ariſtoteles über den Sinn des Geſchmacks zuſammen⸗ getragen und zuſammengeſtellt; dann folgt S. 32 eine grie⸗ chiſche Innſchrift auf der Inſel Chios; S. 67 wird Taci⸗ tus als Staatsmann in ſeinem practiſchen Leben betrachtet; S. 130 folgt eine academiſche Gelegenheitsſchrift bey der Gruͤndung des philologiſchen Seminariums zu Freyburg, welche Betrachtungen uͤber die Wichtigkeit und Bedeutung des Studiums der claſſiſchen Litteratur fuͤr die Bildung un⸗ ſerer Zeit enthält. Den Schluß machen Seite 185 zwölf Gelegenheitsgedichte, worunter eine lateiniſche Idylle auf Schmiederers Jubelfeyer. Eine kleine Ueberſicht des Inn⸗ halts moͤchte, wenigſtens den bequemen Anzeigern ſolcher Schriften ſehr willkommen ſeyn, damit man nicht nöthig hätte, das Buch wieder durchzublaͤttern, wenn man es ges leſen hat. Hermippi Smyrnaei Peripatetici Fragmenta, collecta, disposita et illustrata. Edidit Lozynski, Phil, Dr. Bonnae ap. Habicht, 1332. 8. 135. Dieſe Ausgabe mit erklaͤrendem und critiſchem Text iſt gewiß den Philologen und Philoſophen ſehr angenehm, beſonders da alles, was dieſen Gegenſtand betrifft, verſchiedenſten Schriftſtellern des Alterthums zuſammenge— tragen iſt. Dieſe Schrift macht nicht bloß dem Verfaſſer, ſondern auch den Bonniſchen Profeſſoren viele Ehre, und ſie wird gewiß nicht verfehlen, auch den erſteren noch unter die letzteren zu verſetzen. aus den 237 Grammaticae arabicae Elementa et formarum Doctrina per Tabulas descripta. In usum praelectionum digessit I. A. Vullers, Ph. Dr. Ibidem 1832. 4. 20. Daß dieſe Schrift eingeſchickt worden, hat die Iſis ungemein gefreut, obſchon ſie eigentlich nur altaͤgyptiſch verſteht, und daher, wie die altgriechiſchen Philologen das Neugriechiſche unter ihrer Wuͤrde achten, ſo auch ſie das Neu⸗Aegyptiſche, wofuͤr fie wenigſtens das Arabiſche eben fo leicht anſehen kann, als das Sanscritiſche oder Chineſi— ſche, deren alte Grammatiken ihr eben fo neumodiſch vor: kommen, als die altdeutſche von Grimm, in welche ein Neu— deutſcher ſich, wie man ſagt, ebenſo lang einzuſtudieren habe, als ein Alt⸗Chineſe ins Neudeutſche. Deßhalb koͤnnen wir dieſe Tabellen nicht genug loben; ſie ſind ſo vortrefflich ge— druckt, daß man nicht merkt, daß das Hinterſte das Vorderſte iſt, und daß man das Pferd beym Schwanz aufzaͤumen muß, wenn man wie ein fluͤchtiger Araber will reiten ler— nen. Wir wuͤnſchen daher dem geſchickten und gewandten Verfaſſer von Herzen Gluͤck, und freuen uns uͤber die ara— biſche Naturgeſchichte, an welcher er arbeitet, und die uns ebenſo wunderbare Thiere wird kennen lehren, als der Gang der arabiſchen Feder iſt. enn Fabrik⸗ und Handelsſtadt, Sitz der Künfte und Wiſſenſchaften; oder Andeutung gemeinnuͤtziger, dieſe Stadt betreffender Gegen— ſtaͤnde, von J. W. 1 Berlin beym Verfaſſer. 1832. 8. . r Derfelbe: Erläuterungen über den Bund der Völker für Gewerbe und Handel. Caſſel bey Geeh, 2te Aufl. 1833. 8. 95. Wir wuͤnſchen dem Verfaſſer Gluͤck zu ſeinen vielen Vorſchlaͤgen, uͤber deren Zahl und Originalitaͤt man ſich in der That wundern muß. Staatsmaͤnner, Staatswirthe, Kaufleute, Fabrikanten, Unternehmer aller Art werden hier eine reiche Ernte zu Speculationen finden und Plane zu ungeheuren Unternehmungen, wovon doch wohl nicht alle unausfuͤhrbar ſeyn werden. Revue mensuelle d'Oeconomie politique, puhlide par Theodor Fix. Paris. 1833. 8. Dieſe Zeitſchrift ſcheint wohl der Aufmerkſamkeit werth, indem ſie einen Gegenſtand vielſeitig zur Sprache bringt, welcher jetzt an der Tagesordnung iſt. Sie iſt manchfaltig und unterhält und belehrt zugleich, waͤhrend ſie die Leſer mit den wichtigſten Intereſſen des Staatswohls bekannt macht, und die Vorgaͤnge dazu aus allen Laͤndern der Welt ſammelt. 8 ——— 238 — Der Waldbau nach neuen Grundſaͤtzen als die Mutter des Ackerbaus, von Ch. Liebich. rag b Calve, 1834. 8. 80. e e Wir machen mit Vergnügen auf dieſe Schrift aufs merkſam, welche mit Sachkenntniß die Lehre von der Holz⸗ zucht, dem Holzanbau, der Baumfeldwirthſchaft, dem Mit— telwald und den Durchforſtungen abhandelt, viele neue Ans chten aufſtellt, und geeignete Vorſchlaͤge macht. Der Schluß des Buchs muß wirklich zur Nachahmung anreizen: „Wie herrlich müßte dieſes Land ſeyn, wenn von allen Hoͤ— hen herab die Schalmei des Schaͤfers das Ohr des gefühl vollen Menſchen ergoͤtzte — wenn die ausgezehrteſten und elendeſten Weideplaͤtze, durch Baumgruppen und Pflanzungen abgekuͤhlt, ein ſchoͤnes Grün dem Auge des Reiſenden ente gegenſtellten, — wenn die Glocken munterer, wohlgenaͤhrter Viehheerden das Gemuͤth des Vaterlandsfreundes erhoͤhten — und wenn ſoviele jetzt zerſtoͤrte Waldungen neben hoͤch— ſter Cultur überall den Character von ſich- zeigten, daß uͤber dem Holze der Menſch nicht vergeſſen wird.“ Relazione dei fenomeni del nuovo Vulcano, dal Dr. C. Gemmellaro Pr. Catania 1831. 8. 48 et 24. II Tah. 4. Der bey Sicilien vor einigen Jahren aus dem Meer gehobene Vulcan wird hier ſehr umſtaͤndlich und wiſſenſchaft⸗ lich beſchrieben und in allen ſeinen Verhaͤltniſſen abgebildet, in ſeiner Hoͤhe, ſeinem Umfang, und wie er Feuer ſpeyt. Es ſind zugleich alle in den Zeitungen erſchienenen Nachrichten, ſo wie die amtlichen Berichte mit abgedruckt. Die Schrift iſt ein amtliches Actenſtuͤck, welches hiſtoriſchen Werth hat. Das Harzgebirge | in beſonderer Beziehung auf Natur- u. Gewerbskunde, geſchildert von Dr. Chriſt. Zimmermann, Beräfecretär zu Clausthal. Darmſtadt bey Leske. 1834. 8. I. 500. II. 117 mit XVI Tafeln und einer Charte. Dieſes Handbuch für Reiſende und alle, die das Ges birge näher kennen zu lernen wünfchen mit Nachweiſungen uͤber Naturſchoͤnheiten hat der Verfaſſer in Verbindung mit feinen Freunden Saxeſen, von Berg und Bauerſachs ausge⸗ arbeitet, und man muß bekennen, daß es ihm ſehr wohl ge> lungen iſt. Es fehlt zwar keineswegs an Werken über den Harz, ja es gibt vielleicht eben ſoviele als über die Schweiz; aber dennoch iſt dieſes Werk nicht uͤberfluͤſſig, theils weil die Mineralogie und der Bergbau vorwaͤrts ſchreitet, theils weil jeder andere Dinge mehr hervorhebt, eine andere Me⸗ thode befolgt und eine andere Darſtellung waͤhlt. Dieſe Schrift iſt zwar vorzuͤglich im wiſſenſchaftlichen Sinne ge⸗ ſchrieben: allein auch die Annehmlichkeit des Reiſens if eis neswegs uͤbergangen, und es iſt derſelben der ganze zwepte Band gewidmet. Der erſte Abſchnitt enthalt eine geogra> 239 phiſch ſtatiſtiſche Einleitung; der 2te die Geognoſie des Harzes; der Ste die Mineralogie; der Ate S. 215 ein Verzeichniß der Thiere, S. 252 der Pflanzen. S. 269 die jagdbaren Thiere und die Jagd überhaupt; der Ste Ab: ſchnitt ſchildert S. 279 die Wälder und ihre Benutzung; der 6te S. 318 die Lagerſtätten der Etze und den Berg— bau; der 7te S. 432 die Hüttenwerke und die Benutzung der Mineralien uͤberhaupt und insbeſondere, alles ſehr ge— nau, lehrreich und gewiß fuͤr die Zukunft ſehr vortheilhaft. N Band II. beginnt mit einer Anleitung, den Harz zu bereiſen, ſchildert ſodann die Naturſchoͤnheiten, wobey 14 Kupfertafeln find mit ſehr ſchoͤnen Gegenden: Lerbach, Goslar, Ockerthal, Walkenried, Koͤnigshuͤtte, rothe Huͤt— te, das Brockengebirge, der Brocken, Andreasberg, Wil⸗ demann, Hybichenſtein, Dorotheagrube nebſt zwey großen Anſichten in Folio des ganzen Gebirges von Norden und von Suͤden. Dann werden die Reiſewege angegeben mit Bemerkungen über die darauf zu beobachtenden Gegenſtaͤnde, ferner Nachweiſungen über die Orte, welche zu laͤngerm Aufenthalte zu waͤhlen ſind, mit Tabellen uͤber die Claus— thaler Silberhuͤtte. Dabey iſt eine große Charte mit geo⸗ gnoſtiſchen Bezeichnungen und mit einem Durchſchnitt des ganzen Gebirges. Wem bloß daran liegt, das Gebirge zum Vergnügen und zu einer oberflächlichen Kenntniß zu berei; ſen, der braucht nur dieſen zweyten Band zu ſich zu ſtecken. Wir können dieſes Werk ohne Bedenken jedem empfehlen ſowohl dem Mineralogen, Bergmann, Staatswirth, als jedem Freunde der Natur. Vollſtaͤndiges Lehrbuch der geſammten Baukunſt von L. F. Wolfram, Bezirksingenieur zu Baireuth. Stuttgard bey Hoffmann, 1. 2. 1833. 4. 131. 12 Taf. Abth. 3. 183. 5 Tafeln. Dieſes nuͤtzliche Werk ruͤckt ungewoͤhnlich ſchnell vor— warts und wird daher bald vollſtaͤndig in den Händen der Bauleute ſeyn. Die te Abth. handelt von den kuͤnſtlichen Bauſteinen und den Verbindungsſtoffen von den aͤlteſten bis auf die neuſten Zeiten und iſt ungemein lehrreich, ſo daß man ſich oft wundern muß, wie der Verfaſſer alle dieſe Nachrichten hat zuſammenbringen koͤnnen. Die dritte Abtheilung enthaͤlt die Lehre vom Bauholz in allen ſeinen Beziehungen. Ein Baumeiſter muß in der That viel wiſſen, wenn er dieſen Namen verdienen will; daher ſiud ſie auch wahrſcheinlich noch ſo ſelten, und es iſt daher ſehr erfreulich, daß der Verfaſſer ſich entſchloſſen hat, dieſe Kenntniſſe der ganzen Welt zugaͤnglich zu machen. Da hier ein Werk geliefert wird, welches in die Haͤnde von vie⸗ len Tauſenden kommt, ſo iſt zu erwarten, daß die edle und ſchoͤne Baukunſt nicht bloß in einigen Staͤdten werde ſtecken bleiben, ſondern ſich durch ganz Deutſchland, das wirklich darinn noch ſehr zuruͤck iſt, verbreiten werde. Erſt nach 20, 3) Jahren wird man ſehen, wie viel Nutzen durch dieſes Werk geſtiftet worden iſt. 240 Einige Beobachtungen über feltene Vögel vom Herrn Freyherrn von Seyffertitz auf Ahlsdorf, dem Herrn von Homeyer auf Nerdin und von Brehm, mitgetheilt von dem Letztern. Der Herbſt 1832 brachte, fo gelind er auch war, meh⸗ rere Schneeeulen nach Deutſchland. In das Muſeum von Greifswald kamen deren 4, 1 Maͤnnchen und 3 Weib⸗ chen, der Herr von Homeper erhielt 2 Stück, ein Paar; bey Berlin wurde wenigſtens 1 bemerkt, 1 Weibchen erhielt der Herr Frepherr von Sepffertitz auf Ahlsdorf, und einer wurde fogar in der Nähe von Eiſenberg unweit Jena von einem Bauer geſchoſſen, leider aber weggeworfen, fo daß wir nur an den noch erhaltenen Faͤngen das Erſcheinen des ſel⸗ tenen Gaſtes in unſerer Gegend erkennen konnten. Die Ur⸗ ſachen, welche dieſe, auch im Norden nicht haͤufigen Eulen bis in die Mitte von Deutſchland zu wandern veranlaßten, ſind noch nicht hinlaͤnglich bekannt; wahrſcheinlich ſind ſie in der Beſchaffenheit des Winters des hohen Nordens und Nordaſiens, welcher dieſen Eulen ihre Nahrung entzogen ha⸗ ben wuͤrde, zu ſuchen, woruͤber uns aber auch bis jetzt keine beſtimmten Nachrichten zugekommen ſind. Eine genaue Mu⸗ ſterung dieſer ſeltenen Voͤgel zeigte uns, daß fie in 2 Sub- species zerfallen, und wir vermuthen, daß die Beobachtun⸗ gen, welche ſogleich folgen ſollen, von 2 Gattungen, deren eine wir Noctua nivea nennen, gemacht worden ſind. Wir werden die Unterſchiede zwiſchen dieſen nahe verwandten Voͤ—⸗ geln weiter unten angeben, und theilen jetzt ſogleich die ſehr anziehenden Beobachtungen zweyer geliebten Freunde uͤber dieſe Eulen mit. Der Herr Freyherr von Seyffertitz ſchreibt über fie, und zwar über Noctua nivea Folgendes. Am 10. December 1832 erhielt ich ein ſchoͤnes, im mittleren Alter ſtehendes Schneeeulenweibchen, welches zu Ende Novembers einige Stunden von hier durch einen leichten Schuß am Fluͤgel gelaͤhmt und ergriffen worden war, lebendig. Die Wunde war ſchon gaͤnzlich wieder geheilt, und dem Vogel nicht einmal im Fliegen mehr hinderlich. Ein Forſtbeamter hatte dieſe ſeltene Eule gegen Abend bee merkt, indem ſie, weil ſie von den Kraͤhen verfolgt wurde, uͤber einen freyen Platz flog, und von ihnen hart bedraͤngt, auf einer Kiefer Schutz geſucht hatte. Sie war ſo wenig ſcheu geweſen, daß er, obgleich von ihr geſehen, bis nahe an den Baum gegangen, und hatte, als er um den Baum her⸗ umſchlich, wie die andern Eulen ſeinen Gang mit den Au⸗ gen durch Umdrehen des Kopfes verfolgt. — N Da der für fie im Freyen beſtimmte Käfig, in welchem ich fruͤher einen lebendigen Uhu gehabt hatte, einiger Aus⸗ beſſerungen bedurfte: ſo brachte ich ſie einſtweilen in eine Kammer, in welcher ich, aus Furcht, ſie moͤchte das Fenſter einſtoßen und entfliehen, dieſes verhängen ließ. Dieſe Ver⸗ dunkelung war ihr aber ganz unbehaglich; ſie ſaß faſt im⸗ mer mit halb geſchloſſenen Augen auf einer Stelle, und nahm keine Nahrung zu ſich. Erſt, als ich andere Vorkeh⸗ rungen traf, durch welche das Behaͤltniß wieder hell wurde; zeigte ſie große Lebhaftigkeit, und bequemte ſich, zu freſſen. Noch war ſie ſehr wild und ungeſtuͤm, und flog, wenn Je⸗ mand in der Kammer war, an den Wänden hin. In ih⸗ * . 241 tem Käfig gewoͤhnte ſie ſich bald ein. Sie ſaß gern hoch, und deßwegen gewoͤhnlich auf der oberſten Sitzſtange. Ich reichte ihr zu ihrem Unterhalte alles, was ich erlangen konnte, um zu ſehen, was ſie vorzuͤglich lieben wuͤrde. Das Fleiſch von Hausthieren und zahmem Gefluͤgel fraß ſie un— gern, und nur, wenn ſie vom Hunger gezwungen war. Bey einer ihr gereichten Katze hungerte ſie ein Mal beynahe 3 Tage und fraß dann nur wenig davon. Etwas in Faͤul⸗ niß übergegangenes Fleiſch verſchmaͤhte fie ganzlich. Das von wilden Haarthieren, als von Haſen, Fuͤchſen, Eichhoͤrn— chen udg, fraß fie gern, am liebſten, wenn die Haut abge— zogen war. Kraͤhen zog ſie aber alem Andern vor. Sie rupfte fie wie die Haarthiere ſehr unvollſtaͤndig, und fieng an der Bruſt an. Sobald fie daſelbſt eine von Federn ent— blößte Stelle erlangt hatte, rupfte fie nicht weiter, fondern riß mit dem Schnabel das Fleiſch heraus, nachdem ſie ge— wohnlich erſt den Kopf abgebiſſen hatte; dieſen fraß fie aber nie mit, ſondern ließ ihn ſtets liegen. Von der Bruſt aus zerſtuͤckelte fie nun den Vogel, ohne ſich weiter um die Federn zu bekuͤmmern; nur die, welche ihr beym Freſſen hinderlich waren, riß ſie aus, die andern verſchlang ſie mit, und ſpie fie den andern Tag in großen, ſehr jfeften Ge— ade aus. Die Gedaͤrme ließ fie gewöhnlich liegen. — w So ſtark und ungeſtuͤm dieſe Eule fonft war, fo wenig Muth zeigte ſie. Brachte ich eine lebendige Kraͤhe in ihr Behaͤltniß und ſie glaubte ſich nicht mehr beobachtet; ſo kam ſie zwar ſogleich von ihrer Sitzſtange herunter, ſtuͤrz— te ſich aber nie wie ein Tagraubvogel ſogleich auf die Beu— te los, ſondern ſtellte ſich neben ſie hin und wollte ſie er⸗ greifen. Sobald ſich aber die Kraͤhe zur Wehr ſetzte, eder aus Angſt ſchrie: ſtand ſie augenblicklich davon ab, ſchwang ſich nicht ſelten wieder auf ihre Sitzſtange, und erneuerte oft erſt nach einiger Zeit wieder ihren Angriff, ſo daß es bisweilen einige Stunden dauerte, ehe ſie die Kraͤhe ergriff und toͤdtete. Dann aber ſtuͤrzte fie plotzlich auf fie herab, druckte fie mit den Füßen zuſammen und toͤdtete fie ge— woͤhnlich durch Schnabelhiebe. Oft ſchien mir aber auch dieſes Verfahren nicht in Mangel an Muth ſeinen Grund zu haben, fondern jenes Spiel zu ſeyn, welches viele Raub— thiere mit ihrer Beute treiben, wenn ſie ſehen, daß ihnen dieſe nicht mehr entkommen kann, und ſie keinen großen Hunger haben. Ihre Stellung war ſehr verſchieden. Auf dem Bo: den ſaß ſie mit wagerechtem Koͤrper, vorgeſtreckten Fuͤßen und wenig geſenktem Schwanze. Auf erhoͤhten Gegenſtaͤn— den trug fie den Körper meiſtens aufgerichtet, ſenkte den Schwanz und ließ die Fuͤße bis an die Ferſen ſehen, oder zog ſie ganz ein. In allen Stellungen lagen die Federn locker am Körper, die Trag- und Kropffeitenfedern über dem Fluͤgel, und der Schleier war an den Seiten etwas vor: warts gerichtet, wodurch der Kopf ein weit breiteres Anſehen erhält, als er im Tode hat; denn in ihm legen ſich die Fe⸗ dern des Schleiers ſehr knapp an. Die ausgeſtopften Ex: emplare und die Abbildungen dieſer Eule, welche ich ſab, hatten faſt alle den Fehler, daß der Kopf zu ſchmal und ſpitzig zulaufend dargeſtellt war, was um fo verzeihlicher iſt, 3 a Ba en hat, dieſe Eule im en zu beobachten. ie ſehr gute i ) 15 5 ſehr gute Abbildung in Brehms 242 Handbuch der Voͤgel Deutſchlands zeichnet ſich auch in die— ſer Hinſicht vortheilhaft aus. Eine eigne Gewohnheit hatte meine Schneeeule, nehmlich die, das Geſicht und die Augen, welche von herrlich blaßgoldgelber Farbe waren, ſo unge⸗ woͤhnlich in die Breite zu ziehen, daß ſie ein ganz auffallen⸗ des, fratzenartiges Anſehen erhielt, was mir bey keiner an— dern Eule, den Schleierkauz ausgenommen, ſo vorge— kommen iſt, nur mit dem Unterſchiede, daß dieſer ſein Ge— ſicht in die Ränge, die Schneeeule aber in die Breite verzieht. — Ihre Bewegungen waren ſtets raſch und gewandt; ihr ſcheues und ungeſtuͤmes Weſen verlor ſie aber in den 8 Wochen, in denen ich fie lebendig hatte, nicht, obgleich ich und andere oft zu ihr traten. Wollte ich ſie beym Freſſen oder ſonſt beobachten: fo mußte ich mich ihr ungeſehen naͤ— hern, denn ſie litt es durchaus nicht, wenn ihr jemand beym Freſſen auch in einiger Entfernung zuſah, und hörte, wenn ſich jemand naͤherte, ſogleich auf zu freſſen. Ihre Stimme, welche fie in der ganzen Zeit ihrer Gefangenſchaft kaum ei— nige Mal hören ließ, war wenig laut, und hatte mit der des Perlhuhns einige Aehnlichkeit, klang aber weit ſchwaͤ— cher. Mit dem Schnabel habe ich ſie nie knacken hoͤren, ob ſie es gleich auch, wiewohl ſelten in der Wuth thun ſoll, wie mich der Forſtbeamte, der ſie erlegt hat, verſicherte. Das Ziſchen und Aufblaſen hat ſie mit den anderen Eulen gemein. In ihren Federn fand ich gewöhnlich geſtaltete Läufe von blaßgelber Farbe mit ſchwarzen Koͤpfen. — Bis zu Anſang des Februars 1833 hielt ſich dieſes ſeltene Thier recht gut; dann aber fanden wir fie, als ploͤtz— lich Thauwetter eingetreten war, eines Morgens todt in ih— rem Kaͤfige, ob ſie gleich den Tag vorher noch ſehr munter geweſen und ganz gegen Abend noch einen Holzheher ver— zehrt hatte. Beym Ausbaͤlgen fand ich nicht die geringſte Spur einer Verletzung, beym Oeffnen derſelben aber das Herz und einen Theil der Lunge ganz mit geronnenem Blu— te umgeben, was auf einen Lungen- oder Blutſchlag ſchlie— ßen laͤßt. — Dieſe Schneeeule wurde ganz in der Naͤhe der Stelle geſchoſſen, an welcher vor einigen Jahren ein ſchoͤ— nes Weibchen der geſperberten Sabichtseule, Surnia ni- soria, welches ich auch erhielt, erlegt wurde. Eine andere Schneeeule ſoll kurz zuvor einige Stun— den weiter, aber in demſelben Forſte geſchoſſen und der Fe— dern wegen gerupft worden ſeyn. Iſt dieß gegruͤndet, dann iſt es wahrſcheinlich das Maͤnnchen von dieſem Weibchen geweſen, und das Paar iſt zuſammen gewandert.“ — Der Herr von Homeyer auf Werdin bey Anklam meldet mir über die Schneeeule: „‚Strix nyctea wurde vom December 1832 bis in den Februar 1833 gewiß an der ganzen Oſtſeekuͤſte, ja ſelbſt in Sachſen, und zwar nicht ſelten, zuweilen ſogar in kleinen Geſellſchaften bemerkt. Ich war ſo gluͤcklich, eine lebendig zu erhalten und theile uͤber ſie, ſo wie uͤber die im Freyen beobachteten mit, was ich erfahren. — 16 243 Mein Vogel, ein altes Weibchen, war am 28. Sa: nuar 1833 fluͤgellahm geſchoſſen, und, als ich fie bekam, ſchon mehrere Tage mit gekochten Kartoffeln, welche man ihr eingeſtopft hatte, erhalten worden. Ich ifütterte meine ſeltene Eule mit friſchem Fleiſche, das ſie Anfangs ſelbſt zu nehmen verſchmaͤhte. Sobald ich mich ihr naͤherte und ihr einen Biſſen vorhielt: ſperrte ſie jedoch wie ein junger Vogel den Schnabel auſ. Spaͤter fraß ſie allein, vor⸗ zuͤglich gern Voͤgel und Mäufe, verſchlang die letztern ganz, war aber ſo maͤßig, daß ihr fuͤr den Tag eine Haustaube völlig genügte, — Ä Wenn ich ihr ein lebendes Thier in ihren ziemlich gro— ßen Behaͤlter warf: verfolgte ſie daſſelbe in ziemlich großen Springen, und tödtete es durch heftige Schnabelhiebe auf den Kopf; dann zog ſie die Faͤnge krampfhaft und ſo heftig zuſammen, daß ſogar die Knochen einer Kraͤhe zerbrachen, blickte forſchend um ſich, und blieb, ſobald ſie ſich beobachtet ſah, regungslos, bis der Lauſcher ſich entfernt hatte; durch eine Spalte in der Thuͤre beobachtete ich fie weiter, und ſah, wie ſie den Vogel rupfte, wobey ſie die ihr im Schnabel hängen bleibenden Federn auf alle Weiſe zu entfernen ſuch— te, was ihr viele Muͤhe machte. — War dieſe Eule hungerig: dann entbloͤßte ſie, nach— dem der Kropf des ergriffenen Vogels aufgeriſſen und gehoͤ— rig ausgeſchuͤttelt war, nur einen Fleck an dem Halſe, der Bruſt oder unter einem Flügel, zuweilen jedoch auch den ganzen Leib von Federn, ehe ſie zu freſſen begann. Beym Freſſen ſelbſt firäubte fie die Federn, beſonders die des Ruͤ⸗ ckens hoch auf, blickte aus den herrlichen, großen, glaͤnzenden, feurigen Augen forſchend um ſich, und drehte den Kopf ſtets nach der Seite, von welcher ſie ein, auch noch ſo geringes Geraͤuſch wahrnahm. Dabey zeigte ſie ein dewundernswuͤr— diges Unterſcheidungsvermoͤgen, indem ſie ihr nahende Trit⸗ te von einem aus der Ferne herkommenden Geraͤuſche ge— nau unterſchied. Deßwegen war es nicht leicht, ſie zu beob— achten; denn es war faſt unmöglich, ſich bey ihrem fo uͤber— aus ſcharfen Gehöre ibr unbemerkt zu nähern. Ich habe, nachdem ich herzugeſchlichen war, wohl eine halbe Stunde durch die Spalte geſehen, ohne daß das kluge Thier ſeine lauſchende Stellung verlaſſen haͤtte. Entfernte ich mich und kehrte nach einiger Zeit wieder zuruͤck: ſo hatte es unterdeſ— fen gefreſſen, ſaß jedoch wieder unbeweglich, ſo lange ich auf meinem Lauſcherpoſten ſtand. Später blieb ich, ſobald ich die Thuͤre geſchloſſen hatte, gleich ſtehen, und auf dieſe Wei⸗ fe konnte ich meinen Vogel in Ruhe beobachten. Da zeig⸗ te es ſich, daß er keinesweges bey jedem Geraͤuſche ſo lange ſicherte; denn das Vorbeyfahren eines Wagens, wie das Klopfen und Lärmen der Arbeiter ſtoͤrte ihn nur auf einen Augenblick. Er blickte auf, horchte aufmerkſam und fraß ruhig weiter, wenn das Getöfe auch ganz in feiner Nür he war. — ; Sein liebſter Platz war ein hell dunkler Winkel in feinem Gemache, wohin ich ſpaͤter einen Sandhaufen ſchuͤt⸗ ten und einen Klotz legen ließ; auf beyden ſaß er ſehr gern, und ſo lange er dieſe hatte, ſetzte er ſich nie auf eine der Stangen, die ich in feinem Behaͤltniſſe in ver ſchiedener Höhe hatte anbringen laſſen. — 244 Nie bemerkte ich, daß meine Schneeeule trank, ob; gleich ich fie, um dieß beobachten zu koͤnnen, immer mit fri⸗ ſchem Waſſer verſehen ließ; doch badete ſie ſich zuweilen, wobey ſie ſich ganz durchnaͤßte. Auch war ich nie im Stan⸗ de, Gewoͤlle von ihr zu finden, fo forgfältig ich auch auf dieſe achtete. — Bey laͤngerer Gefangenſchaft lernte ſie mich kennen, da ich ſie in der Regel ſelbſt fuͤtterte, und verhielt ſich auch ganz ruhig, wenn ich allein zu ihr trat; kam aber ein Frem⸗ der, wie dieß oft geſchah: dann ſtraͤubte ſie das Gefieder, knackte zornig mit dem Schnabel und zog ſich in einen freyen Winkel zuruͤck. — 5 | Bey einer ſolchen Gelegenheit war ich hoͤchlich erſtaunt, als ich zuerſt deutliche, wenn auch im Verhaͤltniß zur Groͤße des Vogels nur kleine Federohren entdeckte. Ich wollte An⸗ fangs meinen Augen gar nicht trauen; allein ich hatte in der Folge noch oft Gelegenheit, mich von der Richtigkeit meiner Bemerkung zu uͤberzeugen. Dieſe Federohren ſind auch bey ausgeſtopften Exemplaren, bey denen fie nicht auf- gerichtet ſind, leicht zu erkennen, da die Federn, aus denen ſie beſtehen, ſich von den ſie umgebenden ſowohl durch ihre Zeichnung und ihre größere Länge, als auch und zwar ganz beſonders durch ihre ſtruppige und weniger zerſchliſſene Be⸗ ſchaffenheit auszeichnen. Sie befinden ſich Über der aͤußern Oeffnung des Ohrs und liegen ganz nahe uͤber dem Schleyer, aufgerichtet werden fie wie bey Strix bubo, jedoch niedri⸗ ger gehalten. — Ihre Nahrung beſteht hier wohl nur mit wenigen Ausnahmen aus Mäufen, und es iſt bemerkenswerth, daß wir hier eben fo wie bey den borealen Heerdvoͤgeln die Bes merkung zu machen Gelegenheit haben, daß wir dieſe Voͤgel faſt nur in Wintern ſehen, in welchen ſie hier ihre Nah⸗ rung leicht finden, und in denen dieſe in ihrer Heimath wahrſcheinlich mangelt. Daß nehmlich die Nahrung die Haupturſache iſt, warum wir in dieſer oder jener Gegend in einem oder dem anderen Jahre manche Voͤgelart mehr oder minder, oft gar nicht ſehen, haben wir häufig zu bemerken Gelegenheit, obgleich auch wohl noch andere, uns großen Theils noch unbekannte Urſachen dazu mitwirken mögen. So erſchien in dieſem Fruͤhjahre (1833) Hirundo urbica in gewoͤhnlicher Menge; da jedoch Muͤcken und Fliegen, vorzüglich jedoch die erſtern damals wie noch jetzt (im Som: mer) aͤußerſt ſparſam find, verließ uns der groͤßte Theil der⸗ ſelben wieder, fo daß wir jetzt (den 3. Auguſt) nicht / der gewöhnlichen Menge derſelben bier bey uns haben. Deßwe⸗ gen finden wir auch in maͤuſereichen Jahren eine große Men⸗ ge von Strix otus und vorzüglich von Strix brachyotos bey uns, ja letztere bruͤtete im Fruͤhjahre 1832 auf hieſiger Feldmark, in einer Gegend, in der es eine Unzahl von Mäus fen gab; deshalb war auch im verfloſſenen Winter Falco lagopus hier ſo haͤufig, wie es fruͤher vielleicht niemals, wenigſtens in langer Zeit nicht geſchehen iſt. Daß aber die . Kälte auf die Wanderungen dieſer Vögel keinen unmittelba— ren Einfluß ausuͤbe, leuchtet ein; wie kann Falco lagopus, wie Strix nyctea durch die Kaͤlte leiden, da die dichteſte Federhuͤlle ſie vom Schnabel bis zu den Naͤgeln umgibt; wie koͤnnen die dicht befiederten Arten von Pyrrhula und 245 Crucirostra, wie Bombyeilla garrula durch Schnee und Eis aus ihrer Heimath vertrieben werden, wenn Gruciro- stra pinetorum et pityopsittacus bey reichlicher Nah: rung in den kaͤlteſten Monaten brüten, waͤhrend welcher ſelbſt Regulus crococephalus und Troglodytes punctatus ſich vollkommen wohl befinden; letzterer ſogar auf Island überwintert. Mittelbar kann allerdings die Kälte durch Ent: ziehung der Nahrung auch die borealen Standvoͤgel aus ih— ren Brutgegenden draͤngen, indem ſie außer Stand geſetzt werden koͤnnen, ihre verdeckte Nahrung zu finden; aber auch dieſer Grund findet bey dieſen Voͤgeln keine Anwendung, da die Beeren und Saͤmereien der Geſtraͤuche und Baͤume auch bey dem hohen Schnee fortwaͤhrend zu finden ſind, man auch überdieß keinesweges bemerkt, daß dieſe Voͤgel nur oder doch beſonders bey hohem Schnee ihre Heimath verlaſſen. — Auch kann ich nicht umhin, zu erinnern, daß Strix nyctea den fruͤhern Annahmen zuwider ſich nicht in Waͤl— dern, eben ſo wenig auf einzelnen Bäumen aufhaͤlt, wie ich dieß von vielen Stuͤcken beſtimmt behaupten kann, obgleich eine von denen, die ich erhielt, 6 Wochen lang in hieſiger Gegend bemerkt wurde. Auch muß ich darauf aufmerkſam machen, wie dieſelbe die Tageshelle durchaus nicht liebt, und deßwegen wahrſcheinlich vorzüglich in der Dämmerung jagt: Dieß bemerkte ich ſowohl an meiner gezaͤhmten, indem die— ſelbe beſtändig im dunkelſten Winkel des Gemaches ſaß, als auch daran, daß die Schneeeule in der Freyheit Abends thätig gefunden wird. Vielleicht geſchieht dieß jedoch, wenn ſie am Tage keinen reichlichen Fang gethan hat. Was ich endlich uͤber die von mir entdeckten Federoh⸗ ren fagte, wird, wie ich glaube, jeder Naturforſcher bey ge— nauer Anſicht für richtig erkennen, auch hoffe ich, daß nie— mand ohne die Anſicht eines lebenden Stuͤckes über das Vorhandenſeyn der Federohren abſprechen werde. Leider kann ich jetzt (am 3. Auguſt 1833) dieſes an meinem Wo: gel nicht mehr nachweiſen, weil ich ihn am 16. Mai d. J. verlor; allein mehrere einſichtsvolle Maͤnner haben ſich von dem Daſeyn der Federohren uͤberzeugt. Daß man ſie ſo lange nicht bemerkte, kann nicht als Beweis gegen ihr Vor: handenſeyn gelten; denn wie lange blieben die Federohren von Strix brachyotos unbemerkt, ob fie gleich mehr, als bey der Schneeeule, in die Augen fallen. Schließlich noch Folgendes uͤber Stellung, Ausmeſſung und Section. 5 Bey ruhiger Haltung ſteht der Leib halb wagerecht, und die Federn, beſonders die am Unterkoͤrper, liegen locker und bedecken die Faͤnge faſt ganz; die Fluͤgel werden in die⸗ ſer Stellung gewoͤhnlich unter den Tragfedern gehalten, haͤn⸗ gen ſeltner frey am Korper herab, und laſſen vom Schwan⸗ ze 1%, bis 3“ unbedeckt. Während. des Freſſens iſt die Stellung ganz wagerecht, die Ruͤckenfedern ſtraͤuben ſich auf und geben dem Vogel, deſſen herrliche Augen im ſchoͤnſten Hellgoldgelb funkeln, ein prächtiges Anſehen. Wird er aufgeſchreckt, dann ſchließen ſich die Federn knapper an den Koͤrper, die Fuͤße werden mehr ſichtbar, der 246 ganze Körper erfcheint ſchlanker und mehr aufgerichtet, und der Kopf oft auf die Seite gewendet; die Fluͤgel liegen bey dieſer Stellung verſchieden, jedoch oͤfter frey, als bedeckt, Ausmeſſung. Dieſes alte Weibchen wog 4 Pfund 8 Loth und hatte eine Länge von 28“6““ wovon der Schwanz 9“ wegnimmt, und eine Breite von 5“ rheinl. Maaß. Section. 8 Die Luftroͤhre iſt auf gewöhnliche Weiſe geſpalten, die Speiſeroͤhre ſehr weit, und oͤffnet ſich faſt ohne bemerkba⸗ ren Vormagen in den etwas kleinen, aber ſehr dehnbaren, haͤutigen Magen; die Gedaͤrme meſſen 3,8“ in der Laͤnge, und haben 5“ vom After zwey oben etwas erweiterte Blind⸗ daͤrme von ungleicher Länge, der eine iſt 3“ 9% der andere 4. 3'" lang, Nachſchrift von Brehm. Durch die Bekanntmachung der vorſtehenden herrli— chen Beobachtungen über einen ſehr ſeltenen Vogel hofft der Verfaſſer dieſer Zeilen den Freunden der Voͤgelkunde eine Freude gemacht zu haben, und er dankt hier ſeinen gelieb— ten Freunden oͤffentlich, daß ſie ihn durch ihre brieflichen Mittheilungen dazu in den Stand ſetzten. Er theilt nun noch die Unterſchiede der beyden Gattungen der Schnee— eulen mit. Die nordoͤſtliche Schneeeule, Noctua nivea Linn, (Strix nyctea Linn.). Der Schnabel iſt etwas vorgezogen, ſchmal und ſchwarz, der Ropf oben platt, die Grundfarbe am ganzen Gefieder weiß, der Schwanz abge— rundet, die Federohren deutlich. Dieſe Schneeeule iſt ihrer nahen Verwandten außer⸗ ordentlich aͤhnlich. Sie hat faſt dieſelbe Geſtalt und ganz dieſelbe Zeichnung; denn auch ſie — in der Jugend, befon- ders im weiblichen Geſchlechte, das Geſicht, die Fuͤße, den Unterbauch und After ausgenommen, auf weißem Grun— de überall, am meiſten auf dem Oberkoͤrper mit braun— ſchwarzen Querſtreifen und Querflecken durchzogen — wird mit zunehmendem Alter weniger gefleckt, bekommt im männlichen Geſchlechte, zumal am Unterkoͤrper ſehr ſchmale, verloſchen braune Wellenlinien, und erhaͤlt im ho⸗ hen Alter, zuweilen im maͤnnlichen Geſchlechte, ein ganz reines, fleckenloſes Weiß. Ein altes Maͤnn⸗ chen meiner Sammlung hat zwar einen ſtark braungefleck⸗ ten Mantel, aber einen faſt ganz reinweißen Kopf, Hinter⸗ hals und Schwanz, und auf dem rein weißen Vorderkoͤrper nur an den Seiten ganz verloſchen braune, kaum bemerkbar re Wellenlinien. Auch bey einem wunderſchönen Weib- chen iſt das Geſicht und der ganze Vorderhals bis zum Anfang der Bruſt rein weiß. Das Weiß aller Schnee⸗ fu hat mit dem Weiß der zahmen Katzen große Aehn⸗ lich eit, 247 Dieſer Vogel unterſcheibet ſich don Noctua nyctea hinlaͤnglich 1) durch die Geſtalt; ſie iſt etwas kuͤrzer aber nicht ſchmaͤler; 2) durch den Schnabel; dieſer iſt bey Noctua ni- vea echt ſchwarz, bey N. nyctea dunkler oder heller hornfarben, bey N. nivea etwas vorgezogen, ſchmal beym Maͤnnchen von der Wachshaut bis zur Spitze im Bogen 1“ 3¼ “ beym Weibchen 1747," ; bey N, nyctea kurz, dick, beym Männchen von der Wachshaut 1/0 2¼ ““ beym Weibchen 108 ¼ !; 3) durch den Schwanz; dieſer iſt bey N. nivea ab», bey N. nyctea zugerundet; 4) durch die Sluͤgel; in dieſen ſtehen bey N. nyctea die ſehr harten Schwungfedern erſter Ordnung weiter uͤber die der zweyten vor, als die weniger harten von Noctua nivea; 5) durch den Kopf. Bey Noctua nyctea iſt der Schaͤdel ſchmal, und weil die Stirn gleich an ihrem Urſprunge ſtark, uͤbrigens maͤßig erhoͤht, der Scheitel aber viel niedriger, als die Hinterſtirn; bey Noctua nivea hingegen iſt die Stirn Anfangs kaum merklich, dann unbedeutend erhoͤht, der Scheitel aber eben ſo hoch als ſie. Daher kommt es, daß der Schaͤdel bey Noctua nyctea ſehr ſtark, bey N. nivea aber ſehr wenig gewoͤlbt iſt. 6) durch die Sederohren. Dieſe beſtehen bey einem alten Maͤnnchen von Noctua nyctea aus 9 bis 12 etwas ſtarken 1“ 7, langen, bey einem eben fo alten Maͤnnchen von Noctua nivea hingegen aus et— wa eben fo vielen, aber um 2 bis 3" kuͤrzern ſtar⸗ ken; bey beyden weißen, vorn ſchwaͤrzlichen Federn. Die verſchiedene Kopf- und Federohrenbeſchaffenheit gibt dieſen beyden, nahe verwandten Eulengattungen (Subspe- cies) ein ganz verſchiedenes Anſehen; denn bey der unge— woͤhnlichen Kuͤrze der Federohren von Noctua nivea ſind dieſe, da ſie ſich nur bey beſonders getragenen Kopffedern über die neben ihnen ſtehenden erheben, natürlich hoͤchſt ſelten ſichtbar. Aufenthalt. Noctua nyctea bewohnt den hohen Norden der neuen Welt; wenigſtens erhielt ich ein Weibchen aus Groͤnland. Auf Island kommt ſie nur hoͤchſt ſelten, als ein verflogener Vogel vor, und in unſer Vaterland verirrt ſie ſich wahr⸗ ſcheinlich nur, wenn ihr im Norden durch beſondere Urſachen ihre Nahrung entzogen wird. Noctua nivea lebt wahr⸗ ſcheinlich in dem hohen Nordoſten der alten Welt, in dem voͤgelreichen Sibirien, und geht im Winter weſtlich. Bey Koͤnigsberg erſcheint ſie faſt jeden Winter, in unſer Vater⸗ land kommt fie aber hoͤchſt ſelten, uud ich erinnere mich kei⸗ nes Herbſtes, in welchem fo viele Schneeeulen in Deutſch— land erlegt worden wären, als im November und Decem— ber 1832. Offenbar iſt es der Mangel an Nahrung, wel⸗ cher dieſe Schneeeulen ſoweit ſuͤdweſtlich zu wandern gend- thigt hat. ; — 248 Das Betragen von Noctua nivea hat der Herr Freyherr von Seyffertitz vortrefflich geſchildert und auch uͤber die Wahrung das bemerkt, was bis jetzt daruͤber ge⸗ ſagt werden kann. 7 7. Sehr merkwuͤrdig war mir die Schilderung des Be: tragens dieſer Eulen. Hoͤchſt wahrſcheinlich hat der Herr von Homeyer Noctua nyctea beſeſſen. Dieß ſchließe ich aus der Bemerkung der Ohren und daraus, daß Herr von Homeyer nicht die ungewöhnliche Breite des Kopfes erwaͤhnt, welche der Herr von Sepffertitz bemerkt hat. Daß die des Letztern Noctua nivea war, weiß ich gewiß; denn ſie ſteht vor mir und zeichnet ſich durch ihren ungewoͤhnlich breiten Kopf vor der neben ihr befindlichen groͤnlaͤndiſchen Noctua nyctea ſehr aus. Auch iſt es bey der außerordent⸗ lichen Kürze der Federohren von Noctua nivea ſehr be» greiflich, daß der Herr Freyherr von Seypffertitz fie nicht bemerkt, obgleich er das Geſicht dieſer Eulen ſehr gut und genau beobachtet hat. i Uebrigens ift Herrn von Homepers Entdeckung der Federohren dieſer Schneeeulen von großer Wichtigkeit für die Stellung dieſer Voͤgel; denn nun iſt es ausgemacht, daß dieſe Schneeeulen unter die Ohreulen gehoͤren, und zwar die Tageulen unter ihnen ſind, welche bisher unter dieſer Abtheilung fehlten; nun iſt dieſe Luͤcke ausgefuͤllt. Die Schneeeulen verbinden offenbar die Rauze mit den Uhu. Auch über Corythus enucleator hat Herr Ferdi— nand von Someper recht gute Beobachtungen gemacht. Er ſagt am Zten Auguſt 1833 in einem Schreiben über dieſen Vogel: „unter allen winterlichen Beſuchern unſerer Gegenden erregten außer den Schneeeulen beſonders die Haken gimpel im Herbſte 1832 unſere Aufmerkſamkeit. Obgleich dieſe Voͤgel weit ſuͤdlicher gezogen ſind und von ſchaͤrfer Se⸗ henden gluͤcklicher besbachtet ſeyn moͤgen, glaube ich doch durch Mittheilung meiner Beobachtungen nuͤtzlich zu werden.“ Pyrrhula enucleator Temm, erſchien zuerſt zu En⸗ de des Octobers 1832 einzeln bis zur Mitte des Novembers in Flügen von Fuͤnfzigen ja auf der Inſel Uſedom und Wollin ſollen Hunderte beyſammen geweſen ſeyn. Ende Decembers war der Durchzug beendigt, und ſpaͤter wurde hier nirgends einer geſehen, auch im Fruͤhlinge nicht; we: nigſtens habe ich nichts Sicheres darüber erfahren koͤnnen. Bemerkenswerth iſt, daß in der hieſigen Gegend weit mehr Maͤnnchen als Weibchen vorkamen (unter 35 Vögeln dieſer Act, welche ich erhielt, befanden ſich nur 7 Weibchen) eben ſo, daß unter 10 Stuͤcken oft nicht ein einziger rother, alſo alter Vogel, und dieſe wieder zuſammen gefunden wur⸗ den. Sollten alſo wohl die alten Voͤgel oder die Maͤnn⸗ chen und Weibchen getrennt von einander ziehen? Ihre Nahrung beſtand hier faſt ausſchließlich aus Vogelbeeren (Sorbus aucuparia), denn obgleich viele in Tannenwaͤldern gefangen wurden, ſo hatte doch nur ein am 24. December vorigen Jahres erlegtes Stuͤck, das letzte, welches hier bes merkt wurde, neben den im vorigen Jahre ſehr häufig ge: 249 wachſenen Vogelbeeren auch Erlenſamen und einefaſerige Pflanzenmaſſe, die ich nicht beſtimmen konnte, im Magen. In der Gefangenſchaft feißt er ſehr gern Hanf, Rübfamen und andere Saͤmereyen; ja eines Tages bemerkte ich, daß mein lebendiger Hakengimpel ſich eifrig bemuͤhte, eine uͤber dem Kafig haͤngende Spinne zu erhaſchen, da ihm dieß nicht gelang, weil das Gitter des Kaͤfigs zu eng war, um den Kopf des Vogels durchzulaſſen, ergriff ich die Spinne und warf ſie in den Kaͤfig. Sogleich ſprang der Vogel eilig herbey und verſchlang fie begierig. — Es waͤre von Intereſſe zu wiſſen, ob in den Jahren, in welchen uns dieſe hochnordiſchen Voͤgel in fo großer An— zahl beſuchen, ein fuͤhlbarer Mangel an Nahrung beſonders das Mißrathen der Vogelbeeren oder des Erlen- und Bir⸗ kenſamens, alſo die Noth ſie zum Wandern triebe: denn ich bin überzeugt, daß fie nur, wenn dieſe genannten Nahrungs- mittel fehlen, auch Kiefernſamen freſſen. — Daß der Beſuch ſolcher ſeltenen Gaͤſte nur nach einer Reihe von Jahren in ſo bedeutender Anzahl wieder Statt finden koͤnne, leuchtet ein, da dieſe hoͤchſt argloſen Vögel den manchfaltigen Gefahren, welche fie auf ihrer Wanderung bes drohen, großen Theils erliegen, und Zeit brauchen, ihre Anzahl wieder zu ergaͤnzen. Hieraus ſowohl als aus der verſchiedenen Nahrung wird erklaͤrlich, warum wir in einem Jahre von allen dieſen Voͤgeln keine verhaͤltnißmaͤßig gleiche Menge bey uns ſehen. In dieſem Winter war, wie oben bemerkt wurde, Pyrrhula enucleator häufig, Pyrrhula vul- garis felten, Bombycilla sarrula und Crueirostra pine- Forkin nur in einzelnen Exemplaren hier. Von Fringilla montium fah ich mehrere Züge, hingegen die ſonſt bey weitem haͤufiger vorkommende Fringilla linaria faft gar nicht. Ueberzeugt bin ich jedoch, daß einige dieſer borealen Voͤgel, Pyrrhula enucleator nicht ausgenommen, alljaͤhr⸗ lich die Oſtſee überſchreiten, und deßwegen ſpaͤter den zu⸗ ruͤckgebliebenen als Wegweiſer dienen koͤnnen, wenn dieſe be⸗ wogen werden, ihre Heimath in Maſſe zu verlaſſen. Ge⸗ wiß wuͤrden einzelne dieſer und anderer ſeltener Voͤgel oͤfte— ver bemerkt werden, wenn mehrere dieſem een ihre Aufmerkſamkeit ſchenkten. Die Lebensart von Pyrrhula enucleator betreffend, kann ich wohl mit Recht ſagen, ſie ſey ein echter . pel und ſtehe Pyrrhula vulgaris ſebr nahe. Der 8 kengimpel hat dieſelbe Nahrung, iſt eben ſo eee, 5 Kaͤfige bald zahm, hat daſſelbe ſtille und ruhige Naturell, und aͤhnelt ihm in einem gewiſſen, leiſen Locktane außeror: dentlich; ruft er aber zum Aufbruche: dann geht der Ton in ein gellendes Pfeifen über, worein ſich das Gluck, Gluck des Wuneſpechn zu miſchen ſcheint. — Ich kann 5 jetzt beginnenden Mauſer ſagen, daß ſich das graugelbe Kleid des einjährigen Maͤnnchens in das rothe des alten verwandelt, obgleich das Graugelb des mei: nigen, der lange im Freien gehangen hatte, wie zu erwar— ten ſtand, in ein ſchoͤnes Gelb übergeht (3. Auguſt 1833 ). Spater, am üſten Januar 1834, erhielt ich von demſelben Sfis 1884. Heft 3. 250 ausgezeichneten Beobachter uͤber Corytlus enucleator fol: Br ſehr merkwürdige Nachricht vom Basic December 1 „Mein Hakengimpel, ein einjaͤhriges Männchen fieng zuerſt anf dem Kopfe und in zwey Streifen auf der Bruft zu mauſern an, und es zeigte ſich hier anſtatt des Grau— gelb ein reines helleres Gelb. Kaum war die Mauſer zur Haͤlfte vollendet, als der Vogel, den ich jetzt vor das Fen⸗ ſter gehaͤngt hatte, der Gefangenſchaft entfloh und trotz al— ler Bemühungen nicht wieder aufzufinden war. Am 26jten September d. J. war ich hoͤchlich erſtaunt, in einem nahe hinter dem hieſigen Hofe liegenden Erlenbruche einen Ha: kengimpel in einer Dohne zu erblicken, welchen ich ſehr bald fuͤr meinen nun voͤllig vermauſerten Fluͤchtling erkannte. Die— ſer Vogel zeigte jetzt auch in der That eine hoͤchſt intereſ— ſante Faͤrbung; denn er erſchien voͤllig gelb und roth ge— ſchaͤckt. Die Federn nehmlich, welche er waͤhrend oder kurz nach der Gefangenſchaft erneuert hatte, wa: ren gelb, die fpäter im Freyen vermauſerten hell— roth. Gewiß werden Sie dieſe zufaͤllige Entdeckung mit mir für recht intereſſant halten. Länge 8“6,“, Breite 12“ 6“, die Fluͤgel bedecken den Schwanz bis auf 10 10%. Die Ste Schwungfeder die laͤngſte; die Gedaͤrme 173“, die Blinds daͤrme 1“ lang und 2“3““ vom After entfernt; im Mar gen am 26. September Beyfußſamen (Artemisia cam- pestris) und Kies.“ Soweit der Herr von Homeyer. Nachſchrift von Brehm. Die vorſtehende Abhandlung gibt zuerf Uber die Stel: lung des Hakengimpels im Syſtem ein gehoͤriges Licht. Man hat ibn neuerlich mit den Breuzſchnäbeln in eine Sippe ſetzen wollen. Dabey hat man aber nur auf die Farbe Ruͤckſicht genommen; dieſe hat allerdings mit der der Breuzſchnaͤbel große Aehnlichkeit, wenigſtens bey den alten Voͤgeln; denn die Jungen kennen wir noch nicht. Al⸗ lein in allem Uebrigen weicht der Sakengimpel zu ſehr von den Breusſchnaͤbeln ab, als daß man ihn mit dieſen in einer Sippe vereinigen koͤnnte. Er iſt weſentlich ver⸗ ſchieden von ihnen 1) in der Seſtalt. Er hat nicht den kurzen, gedtunges nen Koͤrper, den kurzen Schwanz, die ſtaͤmmigen Süße, die langen und mit großen Nägeln zum Anhalten ver: ſehenen Zehen und den Be der Kreuz⸗ ſchnaͤbel. 2) In dem Betragen. In ihm iſt er Gimpel, d. h. er iſt ſorglos, ruhig und ſanft in ſeinem Weſen; ihm fehlt jenes Raſche und Gewandte in den Bewegungen, was die Rreuzſchnäbel ſehr auszeichnet, ganz. Die: fe ruhen faſt keinen Augenblick; fie huͤpfen, oder kletz tern, oder freſſen, oder fliegen; gimpelartig da zu ſitzen iſt ihre Sache durchaus nicht. Der Hakengim⸗ pel hingegen nimmt ſich zu feinen Bewegungen Zeit; er huͤpft langſam, ſitzt lange auf einer Stelle und zeigt ſelbſt deym Freſſen eine behagliche Ruhe. Eben ſo iſt es beym Klettern. Die Breußzſchnaͤbel find unſere Papageien; fir klettern mit außerordentliche Geſchick⸗ 6 * 251 lichkeit und gewoͤhnlich mit Hülfe des Schnabels, haͤn⸗ gen fich auch mit großer Sicherheit oft mit unterwaͤrts gerichtetem Kopfe an die Fichten- und Tannenzapfen an, um ſich aufzubrechen, und nehmen die Kiefern⸗ und Lerchenzapfen zwiſchen die Fuͤße, um die Deckel— chen in die Höhe zu heben. Nicht fo die Hakengim— pel; ſie klettern nicht, ſondern huͤpfen langſam, wie die Gimpel, auf den Zweigen herum, ohne ſich vers kehrt an die Zapfen anzuhaͤngen. Einen Kiefernzapfen mit den Zehen veſt zu halten, find fie gar nicht im Stande; ihre Zehen find zu kurz und ihre Nägel zu klein, als das ſie dazu geſchickt waͤren. 3) In der Nahrung. Die Vreuzſchnäbel naͤhren ſich von den Saͤmereien der Nadelbaͤume, und freſſen nur dann, wenn ſie dieſe nirgends auftreiben koͤnnen, andere Saͤmereyen, z. B. Diſtelſamen, ſogar Inſecten, als Blattlaͤuſe. Allein die Hakengimpel freſſen wahr— ſcheinlich nur ausnahmsweiſe, wie die Zeifige, Hinz ken, Tauben, Meiſen und andere die Saͤmereyen der Nadelbaͤume. Ihre Hauptnahrung ſind offenbar Grasſaͤmereven — der vom Herrn von Homeyer gefangene hatte am 26. September Beyfußſaamen gefreſſen, — ſpaͤter Erlenſamen und die Kerne der Vogelbeeren. Ja ich bin veſt uͤberzeugt, daß die Hakengimpel außer Stand ſind, einen veſt verſchloſſenen Fichten- oder Kiefernzapfen zu oͤffnen. Dieß koͤnnen in der hieſigen Gegend nur die Vreuzſchnaͤbel und großen Bunt— ſpechte, und ich habe ſchon in meinen Beytraͤgen ge— zeigt, wie zweckmaͤßig die Einrichtung dieſer Voͤgel da— zu iſt, und dennoch gelingt ihnen dieß nur durch Anz wendung großer Kraft. Wie ſollten dieß die Haken— gimpel mit ihrem zum Aufbrechen der Zapfen gar nicht eingerichteten Schnabel bewirken koͤnnen. Hoͤchſt wahrſcheinlich leſen ſie die ausgefallenen Saͤmereyen wie die oben genannten Vögel vom Boden auf, oder ziehen ſie wie die Meiſen und Zeiſige dann erſt aus den Zapfen heraus, wenn deren Deckelchen ſich ſchon gehoben haben. — Aus dieſem Allen geht unwiderſprechlich hervor, daß die Sakengimpel mit den Rreuzſchnaͤbelns nicht in eis ne Sippe zuſammengeſtellt werden koͤnnen. Allein zu Pyr- rhula Briss, gehoͤren fie auch nicht. Dahin dürfen nur die Subspecies von Pyrrhula vulgaris Briss., von denen weis ter unten die Rede ſeyn wird, gerechnet werden. Dieſe Sip— pe iſt ſehr gut characterifiert 1) durch den echt bomben— artigen Schnabel, 2) die kleinen Fuße, 8) das weitſtrahlige, meiſenartige Gefieder, und 4) die Zeichnung, bey welcher das Roth in der Gefangen— ſchaft ſteht, was bekanntlich weder bey den Hakengim⸗ peln noch bey den Tarmingimpeln, noch bey den Haͤnf— lingen, noch bey den Leinzeiſigen der Fall iſt. Bey ſo bewandten Umſtaͤnden ſcheint mir die Sippe Corythus Cuv., ob fie gleich nur 2 einander ſehr verwandte Subspe- cies enthält, ſehr wohl begründet, und auf jeden Fall bey— zubehalten zu ſeyn. Aber aus Herrn von Someyers ſchoͤnen Beobachtun⸗ 252 gen geht auch und zwar ganz unwiderſprechlich hervor, daß das ausgefaͤrbte Kleid der Hakengimpel nicht gelb, ſondern roth iſt. Der Verfaſſer dieſer Zeilen kann ſich ruͤhmen, dieſe Wahrheit ſchon in ſeinen Beytraͤgen zuerſt bey den Rreuzſchnaͤbeln und bey den Sakengimpeln im Gegenſatz aller andern Naturforſcher behauptet und be— wieſen zu haben, und man haͤtte denken ſollen, daß eine ſo einleuchtende Wahrheit gar keinen Widerſpruch finden wuͤr— de. Die Sache liegt auf der Hand. In der ganzen Voͤ— gelwelt zeigt es ſich, daß zweyjaͤhrige Maͤnnchen eben jo ſchoͤn oder ſchoͤner ſind, als einjaͤhrige; ich fuͤhre nur die Hauspirole und die Sausrothſchwaͤnze als Beyſpiele an. Auch weiß jederman, daß Roth eine mehr geſteigerte Farbe als Gelb iſt. Allein ſogar ein einziger Blick auf rothe und gelbe Hakengimpel zeigt dem Geuͤbten, daß jene, nicht dieſe die alten Voͤgel ſind. Bey den rothen ſind im November die Schwung- und Steuerfedern ganz voll— kommen, weil ſie erſt kuͤrzlich vermauſert find; bey den gel- ben Maͤnnchen ſind dieſe Federn im November, weil ſie noch vom Neſte her, und alſo an ſich ſchwaͤcher und zarter find, auch länger geſtanden haben, an den Spitzen ſchon mehr oder weniger deutlich abgerieben und verſtoßen, was ein untruͤgliches Kennzeichen eines noch nicht einjährigen Vogels abgibt, d. h. bey Voͤgeln von der Größe einer Droſ— ſel bis weit hinauf. Die ganz großen, z. B. die Geier und großen Adler machen um deßwillen eine Ausnahme, weil bey den alten Voͤgeln dieſer die Steuer- und Schwung⸗ federn mehrere Jahre ſtehen, und deßwegen bey ihnen gera— de oft ganz abgenutzt erſcheinen. Auch die breiten und ſchoͤ— nen Fluͤgelbinden der rothen Hakengimpel, welche bey den gelben, d. h. bey denen, die es in der Freyheit geworden — ſchmaͤler und undeutlicher erſcheinen, zeigen, daß jene, nicht dieſe die alten Voͤgel ſind; denn bey allen mit Fluͤgelbinden verſehenen Voͤgeln ſind die im ausgefaͤrbten Kleide ſchoͤner, als in den früheren. Ich erinnere an die Edel- und Berg⸗ finken, die bindigen Kreuzſchnaͤbel, die Pieper und vie- le andere. Naturlich find hier die Vögel nicht zu beruͤck— ſichtigen, welche nur in der Jugend Binden haben, wie die Schreyadler und andere, Trotz aller dieſer ganz unleugbaren, die Wahrheit mei⸗ ner Behauptung außer allem Zweifel ſetzenden Thatſachen hat nicht nur Wilsſon in feinem Handbuche für Jäger das Kleid der alten Nreuzſchnaͤbel und Hakengimpel als gelb beſchrieben, ſondern auch in unſerm Vaterlande gibt es heute noch Naturforſcher, welche ihm beytreten. Diefe find durch Herrn von Homeyers ſchoͤne Beobach— tung fuͤr immer aus dem Felde geſchlagen. Sie iſt ein unwiderſprechlicher Beweis, daß die alten Hakengimpel⸗ maͤnnchen nicht gelb, ſondern roth find. Wer ſich durch fie davon nicht überzeugen läßt, duͤrfte wohl ſchwer lich auf irgend eine Art zu belehren ſeyn. Allein dieſe Bes obachtung gibt auch über den Einfluß der Gefangenſchaft und Freyheit auf die Faͤrbung dieſer und der andern rothen in der Gefangenſchaft gelb werdenden Voͤgel einen ſehr er— wuͤnſchten Aufſchluß, und iſt auch deßwegen von groͤßter Wichtigkeit. 1 Schließlich theile ich noch die Beſchreibung einer neuen Gattung Gimpel mit, welche mein geehrter Freund, der 253 Herr von Homeyerz entdeckt hat, und mir zuzuſenden fo gefaͤllig war. DES \ Der Berggimpel, Pyrrhula minor Homeyer. Der Buͤrzel und Unterbauch rein weiß, der Schnabel ungewöhnlich klein, der Scheitel kaum höher als die Stirnleiſten, Laͤnge 6“ bis 6“. Ein allerliebſter Gimpel, von 6“ bis 6“ 3,“ Länge und 10“ bis 103" Breite, alſo der kleinſte unter allen nahen Verwandten. Er ſieht gegen meine Pyrrhula ma— jor wie ein Zwerg aus, ſo daß der, welcher dieſe beyden Gimpel neben einander ſieht, nicht einen Augenblick uͤber ihre wirkliche Verſchiedenheit im Zweifel ſeyn kann. An— ders iſt es, wenn man ihn mit Pyrrhula germanica et peregrina vergleicht. Mit der letztern hat er allerdings viele Aehnlichkeit; allein auch von ihr iſt er hinlaͤnglich verſchie— den und zwar durch folgende Merkmale. 1) Iſt er immer noch merklich kleiner. bis 9“ kuͤrzer und ſchmaͤler als dieſe. 2) Viel zarter gebaut. Sein Schnabel iſt viel klei— ner und wenigſtens 1““ ſchmaͤler, als bey Pyrrhula peregrina. Beſonders zeichnen ſich ſeine Fuͤße aus. Dieſe ſind gegen die aller andern ungemein zart, was ihm ein recht nettes Anſehen gibt. 3) Durch die Flügel. Dieſe haben um 2“ bis 3,“ kuͤrzere Fluͤgelſpitzen, als alle anderen deutſchen Gim— pel, wodurch der Fluͤgel gegen die der anderen merk— lich verkuͤrzt erſcheint. 4) Durch die Schaͤdelbildung. In dieſer hat er mit Pyrrhula germanica. die meiſte Aehnlichkeit; denn wie bey ihm iſt der Scheitel kaum hoͤher, als die Stirnleiſten, da er bey Pyrrhula peregrina auffal⸗ lend über dieſe vorſteht. Bey Beachtung dieſer Unterſchiede wird es auch dem Ungeuͤbten leicht ſeyn, dieſen niedlichen Gimpel von den nahen Verwandten zu unterſcheiden. Ueberdieß zeichnet ſich dieſer Vogel von den andern ſchon hinlaͤnglich durch feine ſehr geringe Größe aus. In Hinſicht der Zeichnung aͤh— nelt er den nahen Verwandten außerordentlich. Er iſt 6““ Aufenthalt. Der Zwerggimpel ſcheint nordoͤſtlich von Deutſch— land zu wohnen, und berührt unſer Vaterland nur in mans» chen Jahren. Der Herr von Homeper ſchreibt mir aus— druͤcklich: „Er iſt hier ſehr ſelten und in mehreren Jahren gar nicht anzutreffen.“ Der, welchen ich von meinem ges ehrten Freunde erhielt, wurde im Februar 1833 bey Greifs— wald erlegt. Hier iſt er mir noch nicht vorgekommen, auch habe ich ihn noch in keiner deutſchen Sammlung geſehen. Aus dieſen Gruͤnden iſt es mir wahrſcheinlich, daß er hoch nordoͤſtlich wohnen muß und nur durch außerordentliche m: ſtaͤnde bewogen bis nach dem nordoͤſtlichen Deutſchlande vordeingt; Wir behalten uns vor, kuͤnftig über dieſen und LA —— ſich der unpaarige Fuͤhlergang befindet; 254 die andern Gimpel mehr zu ſagen, und bemerken nur noch, daß er in Hinſicht ſeines Betragens und ſeiner Nah⸗ rung mit den nahen Verwandten große Aehnlichkeit hat. Renthendorf am 10. Januar 1834. Brehm. Ueber die Echinodermen. Von Dr. Agaſſiz in Neuenburg. Seit meinem letzten Briefe hat ſich meine Arbeit uͤber die Echinodermen bedeutend weiter herangebildet. Das gan— ze Feld iſt nun ausgebreitet und die Reſultate liegen klar und einfach vor mir; aber der Stoff iſt ſo manchfaltig, daß ich noch einige Zeit brauchen werde, um den beſchreibenden Theil meiner Unterſuchungen auszufuͤhren und eine größere Anzahl Erlaͤuterungstafeln zeichnen zu laſſen, als Anfangs meine Abſicht geweſen. Ich theile Ihnen daher einſtweilen bloß die wichtigſten Reſultate mit. Bey Unterſuchung der Echinodermen war mein erſtes Augenmerk darauf gerichtet, die Geſetzmaͤßigkeit in dieſer Claſſe zu ſuchen, die Analogie der verſchiedenartig ausgebil— deten Theile veſtzuſetzen, um daraus eine Terminologie für die Beſchreibung des Leibes ſchaffen zu koͤnnen. Die ſtrah— lige Anlage der Theile macht ihre Bezeichnung ſchwierig; ich gieng daher von den unregelmaͤßigern Geſtalten aus, wo ein vorn und hinten, ein oben und unten und mithin rechts und links ſich von ſelbſt geben, um durch die allmaͤhlichſten Uebergaͤnge endlich auch bey den regelmaͤßigſten, ja ſogar bey den ſcheinbar ſphaͤriſchen und ſternfoͤrmigen Geſtalten dieſe Verhaͤltniſſe wieder finden zu koͤnnen. Im Genus Spatangus iſt die Sache leicht; der Mund iſt vorn, der After hinten; als oben erſcheint mithin die Rinne, in der die untere Flaͤche wird durch ein beſonderes Feld eingenommen, welches von eigenthuͤmlichen Stacheln beſetzt iſt. Als rechte und linke Haͤlften des Leibes ſind mithin je zwey verſchiedene von den paarigen Fuͤhlergaͤngen anzuſehen. Der After oͤffnet ſich immer zwiſchen dem hintern Paare der Fuͤhlergaͤnge, ſelbſt bey dem kreisrunden Echinus-Arten. Man kann alſo hiers nach bie paarigen Fuͤhlergaͤnge mit dem Ausdrucke vom vor— dern und hintern Paare unterſcheiden und jedem einzelnen der einen und der anderen Seite als rechten oder linken, vordern und hintern naͤher bezeichnen; der Ste Fuͤhlergang heißt ſchlechtweg der vordere oder der unpaarige. Ebenſo verhält es fi mit den Doppelreihen der zwiſchen den Fuͤh— lergaͤngen ſtehenden Platten, nur iſt hier umgekehrt die uns paarige Doppelreihe, zwiſchen deren Platten, genauer ange— geben, der After muͤndet, nach hinten gerichtet. Die 5 Eyerſtocksplatten geben den ſicherſten Anhaltss punct, um dieſe Bezeichnungen auch bey den kugelfoͤrmigen Seeigeln einführen zu koͤnnen; fie find auch immer je zwey⸗ paarig auf zwey Seiten geſtellt mit einer unpaarigen auf einem Sten Strahle des durch fie gebildeten Sternes. Wo nur 4 Eyerſtocksporen vorhanden, iſt die Stelle des Sten 259 durch eine Lücke bezeichnet. Aus den Clypeaſtern aber er— fahren wir, daß das unpaarige dieſer Loͤcher immer zwiſchen den beyden hinteren Fuͤhlergaͤngen (fie ſtehen alle zwiſchen je zwey Fühlergängen) dem vorderen, unpaarigen Fuͤhlergan— ge gegenüber, d. h. oft nach hinten, gegen den After, ſteht. Oder, wenn wir umgekehrt von dieſer Thatſache ausgehen, können wir ſagen, daß der vordere Fuͤhlergang immer der unpaarigen Eyerſtocksmuͤndung gegenuͤberſteht. Die Platte, in der dieſe Muͤndung ſich befindet, hat auch ſtets eine an: dere Beſchaffenheit als die 4 andern; in ihrem Baue fein gekoͤrnt, poroͤs, kommt ſie ganz mit dem ſogenannten labyı rinthfoͤrmigen Körper. der Seeſterne uͤberein, und dieß iſt ſehr wichtig, weil wir hieraus im Stande ſind, ſelbſt bey den regelmaͤßigſten Seefternen den vorderen, unpaarigen Strahl anzugeben und mithin rechts und links zu unterſcheiden. Daß dieſe Beſtimmungen von großer Wichtigkeit waren für die Unterſuchung der Lage der Eingeweide und ihres gegen— feitigen Verhaͤltniſſes, bedarf kaum einer beſonderen Erwaͤh— nung; aber leider erlaubte mir der Zuſtand der zur Section vorraͤthigen Exemplare nicht mehr alle Fragen, die ſich auf— warfen, zu entſcheiden. Als ich friſche am Meere zerglie— derte, hatte ich die Moͤglichkeit einer ſolchen Feſtſtellung der Regionen noch nicht erkannt. Die Ausbeute bleibt aber im— merhin reich genug, daß das Gefundene der Erwaͤhnung werth ſeyn wird. Was die Bezeichnung der Regionen be: trifft, ſo koͤnnte man einwenden, daß bey den melſten Echi— nodermen der Mund nach unten gerichtet iſt, mithin die Flaͤche, in welcher er ſich Öffnet, nicht als die vordere ange ſprochen werden kann. Aber ſie iſt es allerdings doch, und die Lage des Thieres beym Gehen und Freſſen kann uns nicht als Anhaltspunct dienen; ſteht ja dann der After doch noch nach oben was eben ſo wenig mit der gewoͤhnlichen Lage dieſes Theiles bey anderen Thieren uͤbereinſtimmt. Ich glaube daher, Recht zu haben, den Mund als Ausgangs— punct vor allem zu beruͤckſichtigen; und erſcheint er denn bey den geſtielten Seeſternen nicht wieder als vorn? — Wollte man indeß die Sache anders machen und die Mundſeite unten heißen, ſo aͤnderte dieß nichts in den angegebenen Verhaͤltniſſen; mein oben wuͤrde vorn, hinten oben, und un— ten wuͤrde hinten. Soviel zur Terminologie. Es erhellet aber aus dem Geſagten die Moͤglichkeit, die Thiere dieſer Claſſe kuͤnftig leichter und vollſtaͤndiger beſchreiben zu koͤn— nen, als bereits geſchehen iſt; fo wie auf einer andern Sei— te die Unzulänglichkeit der Betrachtung dieſer Thiere als ab— ſolut ſtrahlfoͤrmig angelegte Weſen. Ich glaube nicht, daß bisher irgend etwas uͤber das Wachs— thum der Echinodermen bekannt geworden ſey (außerdem daß jun— ge Seeigel und Seeſterne aus einer geringeren Anzahl von Stuͤ— cken zuſammengeſetzt find, als ausgewachſene); ich halte daher das folgende fuͤr das Wichtigſte in meinen, Unterſuchungen. Es geht zu gleich daraus hervor, daß alle Echinodermen dieſelbe Art des fort— ſchreitenden Wachsthumes haben. Am augenſcheinlichſten iſt die Sache bey Seeigeln. Es iſt wohl allgemein dekannt, wenn gleich nicht immer beruͤckſichtigt, daß die Reihen, wel: che die Schale der Echiniden bilden, bey jungen Individuen aus weniger Platten zuſammengeſetzt ſind, als bey alten; wie und wo die neuen Platten entſtehen und wie ſie ſich entwickeln, iſt nicht angegeben. Unterſucht man aber einen Seeigel von mittleres Größe, fo wird man wahrnehmen (am leichteſten bey Cidaris), daß die Platten der verſchiede— 256 nen Reihen am Afterende der Kugel nicht fo veſt zufammens halten und ferner, daß die Platten dieſer Region minder entwickelte Stacheln tragen. Beſieht man aber die Stelle naͤher nach Entfernung aller Stacheln, ſo wird man wahr⸗ nehmen, wie hier zwiſchen den Eyerſtocksplatten und den ſchon größeren Zwiſchenfuͤhlerplatten kleine Plaͤttchen ſich bilden, die allmaͤhlich groͤßer werdend nach und nach in die Reihe der ſtacheltragenden Schilder ruͤcken. Hier iſt die uͤberziehende Haut weicher, ſchwammiger, und die neuen Sterne werden von ihr abgeſetzt und ernaͤhrt, ſo wie die Stacheln, welche nach und nach auf der Mitte dieſer neuen Platten hirſchgeweihartig entſtehen. Ebenſo werden abge— fallene Stacheln erſetzt. An einem und demſelben Exem— plare kann man ſtets alle Uebergaͤnge von den ausgebilde- ten Platten, mit 4 Zoll langen Stacheln, bis zu den klein— ſten Verknoͤcherungspuncten der neuen Platten ohne Sta— cheln, beobachten (fo bey Cidaris hystrix). Daraus läßt 9 endlich das Wachsthum einer geſchloſſenen Kugel er⸗ klaͤren. N Mit der Beſchreibung dieſer Plattenreihen, wie fie in den zoologiſchen und zootomiſchen Werken geſchildert werden, hat ſich aber auch eine falſche Vorſtellung in die Wiſſen— ſchaft eingeſchlichen, als ob die Platten nach ſolchen ſenk— rechten Reihen vom Munde bis zum After genetiſch zuſam— menhiengen, was keineswegs der Fall iſt. Die groͤßeren Stacheln der Seeigel ſtehen nach Blattſtellungsgeſetzen ſpi⸗ ralig um die Leibeskugel; ebenſo entſtehen die neuen Plat— ten in ſpiraliger Stellung am hinteren Leibesende, wovon man ſich überzeugen kann, wenn man beachtet, wie verſchie— den entwickelt die neben einander ſtehenden Stacheln in die— ſer Gegend ſind. Die Schuͤppchen um den After und die um den Mund haben eine beſondere Stellung; ſowie uͤber— haupt ſehr verſchiedene Stellungen der Stacheln je nach der Zahl der Platten bey den verſchiedenen Igeln entſtehen. Beſonders merkwürdig ſcheint es mir bey dieſen niederen Thieren Blattſtellungsgeſetze in der Aufeinanderfolge der Theile wieder zu finden, wie ſie Schimper im Pflanzen⸗ reiche erkannt und geſchildert hat. Die bloße Angabe dieſer Thatſache mag hier genügen, anderswo werde ich dieſe Bere haͤltniſſe ausfuͤhrlicher beſchreiben. ? Ganz auf dieſelbe Weiſe wachſen Seeſterne und Cri⸗ noiden (wenn man nehmlich daruͤber uͤbereingekommen, daß ein Ambulacralfeld eines Seeigels einem Ambulacral-Strahle eines Seeſternes vom Scheitel des Thieres an uͤber die Strahlenſpitze bis zum Munde hin entſpricht, und ebenſo ein Interambulacralfeld den breitern Rand Stuͤcken von zwey zuſammenſtoßenden Seeſternſtrahlen, wenn man fie, die obes ren mit den oberen, die unteren mit den unteren zuſammen⸗ gewachſen daͤchte); denn die Wachsthumsſtuͤcke treiben ſich immer in den von den Strahlen gebildeten Winkeln ein und tragen ſo die Strahlen hinaus, dieſelben verlaͤngernd. Bey dieſen Thieren wachſen auch Scheitel oder Stiel und Munddecke von den Strahlen unabhängig mit beſonderen Stellung ihrer Theile, wie bey Seeigeln. Damit verſteht man aber nun auch, wie ein ſo geſtalteter Stern größer werden kann. fer Die Würdigung der hier angegebenen Verhaͤltniſſe er» 897 heiſcht hie und da eine andere Veſtſtellung der Genera dies ſer Claſſe, ſowie ſie die Bezeichnung der Arten ungemein erleichtert. Doch hierüber, fo wie über die oben angedeute— ten Puncte werde ich mich weiter verbreiten in einem be: ſonderen Bändchen, das ich naͤchſtens Über die Echinoder— men herauszugeben gedenke. OT dt. Verwuͤſtungen A, Wiesgründe in den Ortsfluren Lechhauſen, Staäͤtzling und riedberger Au bey Augsburg, durch die Raupe der Hadena po- pularis + im May und Juny 1833. Eingeſendet von C. F. Freyer in Augsburg. 5 Als ich in diefer Zeitſchrift, Jahrgang 1832 Seite 144, Nachricht von den Verwuͤſtungen gab, welche die Raupe der Plusia gamma auf den Flachs oder Leinſel⸗ dern in der Gegend von Noͤrdlingen im Rieß im Jahr 1831 angerichtet hatte, dachte ich nicht daran, daß ich aͤhnliche Nachrichten von Verwuͤſtung durch eine andere Raupenart in unſerer benachbarten Gegend ſobald in dieſen Blaͤttern wieder mittheilen koͤnnte. Es war Mitte May d. J. (1833), als mir die Nach⸗ ticht gebracht wurde, daß auf den Wiesgruͤnden des ſ. g. Lechmooſes unſerer benachbarten Ortſchaften Lechhauſen, Staͤtzling und Friedberg ſich eine Raupenart (nach dem Aus⸗ druck der Landleute Ratzen genannt) in ſolcher Menge vors findet, daß von ſolcher beynahe ſaͤmmtliche Wiesgruͤnde kahl gefreſſen werden, und daß die ungeheure Zahl dieſer ſchaͤd⸗ ion Thiere faſt gar nicht zu vertilgen wäre. Ich gab Auftrag, mir doch von dieſer Raupenart, die ich Anfangs für Episema Tricuspis, Hübners Fig. 143. oder Linne's Graminis ** hielt, eine Anzahl einzuſammeln, „Ueber dieſe Raupe und dieſen Schmetterling haben wir von folgenden entomologiſchen Schriftſtellern Nachricht: Treitſchke Schmetterlinge von Europa 5. Bd. 1. Abth. S. 316 Had. popularis. Wiener Verz. S. 82 N. graminis. Fabricius Ent. Syst. III, 1. 484. 240. B. popu- laris. S. 246. Bomb. Lolii. Naturforſcher VIII. Stuͤck Seite 105. Nr. 27. Ph. graminis. Pap. d' Europe. T. V. Pl. EExEK VI. Fig. 243. 244. Pag. 59. La Nasse. B. Lolii. Borkh. Europ. Schmetterl. IV. Th. S. 398. Nr. 161. a N. Lolii, N Hübner Noct. Taf. 112. Fig. 58. N. gram inis. Text, S. 174. Nr. 6. hier: Lolcheule N. popularis, * Sa ehe von Europa 5: Bd. ” Abtheil, nk! Iſis 1834. Heft 3. Eſper Schmetterl. III. Thl. Taf. XLVIII. Fig. 1—5. 258 und ſchon einige Tage nachher brachte mir eine Baͤuerinn eine vollgepfrofte Schachtel dieſer Gaͤſte. Es war jedoch nicht die Huͤbnerſche Tricuspis, ſon— dern ich erkannte fie ſogleich für Hadena popularis, Treitſch⸗ kes oder Huͤbners Graminis Noct. Fig. 58 von Eſper “ als Raupe ſehr kenntlich unter dem Namen N. lolii abge: bildet, und war wirklich deßhalb uͤberraſcht, da dieſe Rau— penart, ſoviel ich weiß noch von keinem Naturſorſcher, als ſchaͤdlich und in jo großer Menge vorhanden, bezeichnet wurde. Wir haben zwar Nachrichten, daß die Raupe der N. Teicuspis Hübners Fig. 143, oder der Linneiſchen Graminis vorzüglid in Schweden, namentlich im Jahre 1778 fo außerordentlichen Schaden auf den Feldern ange⸗ richtet hat; jedoch von dieſer Raupenart, nehmlich unſere in Rede ſtehende N. popularis, war bisher nicht bekannt, daß ſie ſich irgendwo in ſo großer Anzahl gezeigt haͤtte. Ich gab weitere Auftraͤge mir ſo viel als moͤglich von dieſen Raupen einzuſammeln, und die Bereitwilligkeit einiger Be— wohner dieſer benachbarten Orten brachte mir eine Anzahl von wenigſtens über 1000 Stücken in wenigen Stunden zus ſammen. Ich vertheilte dieſe Raupen in mehrere große Kaͤ⸗ ſten, und wollte verſuchen, wie viel ſich wohl Schmetterlin⸗ ge aus dieſer bedeutenden Anzahl entwickeln wuͤrden. Ich ſtach Waaſen mit dem darauf ſtehenden Graſe aus, belegte damit den Boden der Behaͤltniſſe, aber in einer einzigen Nacht war das doch ziemlich viele Gras von den Raupen ſo abgenagt, daß nur die Wurzeln ſichtbar waren. Ich fuͤt⸗ terte meine Raupen uͤbrigens ſorgfaͤltig und ſah deren Ver⸗ wandlung taͤglich entgegen. Dieß gieng jedoch nicht gar ſchnell von ſtatten. Faſt 3 Wochen lang mußte ich, obgleich die Raupen Anfangs Juny ſchon erwachſen waren, ſolche warten und pflegen, bis ſie ſich nach und nach unter der Erde verloren. Hunderte giengen mir indeſſen zu Grunde, nicht etwa weil ihnen Nah rung mangelte, ſondern durch eine Art anſteckender Krank— heit, die fie in großer Anzahl während der kuͤnſtlichen Er: ziehung hinwegraffte. Vielleicht ſtarben auch fogar viele deß⸗ halb, weil die Leute, welche mir dieſe Raupenart einſammel⸗ ten, ſolche, gleich Haͤringen, dicht in die kleinen Gefäße ein- eingepfropft hatten, ſo daß ſie durch dieſe Methode bedeu— tend gedruͤckt und vielleicht innerlich verletzt wurden. Mei⸗ ne große Raupenzahl, von, wie gefagt, weit über 1000 Stü: cken ſchmolz bis Mitte Juny auf die Haͤlfte zuſammen, doch rechnete ich wenigſtens auf ein Paar Hundert Puppen. Als die Raupen keine Nahrung mehr zu ſich nahmen, vers krochen fie ſich unter den in den Behaͤltniſſen befindlichen Waſen, und bey angeftellter Nachforſchung fand ich fie in einzelnen ausgehoͤlten Stellen in der Erde. Sie lagen frey ohne Geſpinnſt, und ihr aus Erde gebautes Gehaͤuſe brach bey der Beruͤhrung leicht zuſammen. Ich ließ die Raupen Huͤbners europ. Schmetterlinge Noct. Tab. 30. Fig. 133. Tricuspis. Huͤbners europ. Schmetterlinge Noct. Tab. 101. F. 480. Graminis. III. Tab. XLVN, Fig. 1-5 p. 246. 17 259 nun ruhig in dieſem Zuſtande 2 Monate, nehmlich bis Mits te Auguſt liegen, dann ſtellte ich weitere Nachforſchungen und war begierig auf meine Ausbeute. Aber wie wurde ich ge tauſcht! Hunderte von Raupen wurden gar nicht zur Pup⸗ pe. Aus ihnen krochen die Larven einer Muͤckenart zu Hunderttauſenden hervor. Andere waren ganz vermo⸗ ert und gaben einen haͤßlichen, den Athem faſt hemmenden Geruch von ſich. Ich überwandt den Eckel, der ſich bey Einathmung dieſer wahrlich verpeſteten Luft unwillkürlich zeigte, kauete mehrere Gewuͤrznelken, und ſetzte die Nachfor: ſchung eifrig fort. So erhielt ich denn von dem Neſte meiner weit uͤber 1000 ſteigenden Anzahl von Raupen, die ſo lange ich ſie pflegte und naͤhrte, ſehr geſund ausſahen und allen Anſchein zu einer regelmaͤßigen Verwandlung hat: ten, nur 39 Puppen. Auch dieſe geringe Anzahl ſchmolz bis auf 4 Stuͤcke zuſammen, denn nur 4 Schmetterlinge entwickelten ſich mir im Auguſt, aus der ungeheuren Rau— penanzahl; die uͤbrigen 35 Puppen waren vertrocknet, und lieferten kein vollſtaͤndiges Inſect. Man muß hier wahr⸗ lich uͤber die Weisheit der Natur erſtaunen, die, indem ſie eine ſolche ungeheure Menge ſchaͤdlicher Thiere in manchen Jahren erzeugt, auch durch ihre eigenen, freylich mitunter noch unerforſchlichen Kräfte wieder fo ſtoͤrend eingreift. Wuͤr⸗ den dieſe Raupen, die, man kann fagen zu Hunderttausenden, auf den Wiesgruͤnden vorhanden waren, nur zur Haͤlfte ſich in vollkommene Geſchoͤpfe verwandelt haben, welche unzaͤhl⸗ bare Menge Raupen wuͤrden dann nicht im naͤchſten Jahr erſcheinen. Wir koͤnnen annehmen, daß wenigſtens bey 100 Tagwerk Wiesgrund von dieſer Naupenart zerfiört wurden. Die Wiesgruͤnde waren wie verſengt. Alles Gras war bis zur Wurzel abgefreſſen. Doch einzelne Pflanzen wie z. B. Loͤwenzahn Leontodon tarexacum, Wegerich Plantago major, media et lanceolata etc, blieben von dieſen Gaͤß⸗ ſten verſchont, und hieraus gieng der Beweis hervor, daß die Raupe nur wirkliche Grasarten genießt. Die Wieſen hatten, wie geſagt, das Anſehen, als waͤren ſie durch ein leichtes Flammenmeer verſengt. Nur die verſchont gebliebe— nen, der Raupe als Nahrung nicht dienenden einzelnen Pflanzen ragten hin und wieder hervor. Kam man auf einer ſolchen Wieſe an, ſo hielt es Anfangs ſchwer, die Raupen gleich zu entdecken. Man mußte wirklich lange ſtehen, bis das Auge auf dieſe ſchaͤdlichen Geſchoͤpfe fiel. — Dieß kam daher, weil die Raupen meiſtens unter den Wur— zeln der Grasarten, fo wie in Erdſpruͤngen lagen. Unter— ſuchte man die Stelle genau, ſo fand man ſie zu Hunder⸗ ten mit leichter Mühe, Die Raupen find im halberwach— ſenen . ſchwarzbraun mit 3 blendend weißen Linien oder Streifen uͤber den Ruͤcken und einem weißgrauen in der Mitte rothbraun gerieſelten Seitenſtreif. Das Hals⸗ ſchild und die Afterflappe find hornartig glaͤnzendbraun. Auf ſolchen beginnen und enden die bemerkten Streifen. Erwachſen iſt die Raupe faſt 2½ Zoll lang, bisweilen von der Dicke eines kleinen Fingers. Ihre Farbe iſt graubraun. Drey hellbraune, in der Mitte ziegelroth geſtreifte Linien ziehen vom erſten hornartigen Gelenke bis zur hornartigen Afterklappe, in welcher fie ſich vereinigen, durch die ganze Laͤnge des Körpers, nehmlich eine über dem Ruͤcken und 2 unterhalb der Ruͤckenlinie auf jeder Seite. Eine weitere ähnliche Linie bildet den ſogenannten Seitenſtreif, auf wel— chem die ſchwarzen Lüfter ſtehen. Der Kopf iſt glaͤnzend 260 ockergelb. Die ganze Raupe iſt glatt, ohne Haͤrchen und glaͤnzend, wie mit Firniß uͤberzogen. Mit den beyden Sei⸗ tenſtreifen zaͤhlt die Raupe fuͤnf ſolche hellere Linien. — Eſper hat ‚fie am angegebenen Ort, wie ich bereits geſagt habe, brav abgebildet. Im Freyen verloren ſich dieſe Gaͤſte Mitte Juny. Ob auch der Schmetterling im heurigen Jahr im Freyen fo ſelten war, wie bey meiner Erziehung durch Kunſt, kann ich nicht ſagen, da mir Zeit mangelte, zur Ent⸗ wicklungsperiode deßhalb eigene Erfahrungen einzuſammeln, und der Ort, wo dieſe Raupenmaſſe haußte, etwas weit von hier entfernt war. Doch vermuthe ich faſt, daß der Schmet⸗ terling auch im Freyen ſehr ſelten war, da ich durch kuͤnſt⸗ liche Erziehung, die mir doch von anderen Raupenarten Haus fig eine Mehrzahl gab, gerade bey dieſem Schmetterlinge ſo wenig Exemplare erhielt. Auch einige andere hieſige Sammler, namentlich Herr Profeſſor Dr. Ahrens, ſo wie Herr Stattmiller, beyde als eifrige Entomologen bekannt, machten mit mir gleiche Erfahrungen: denn auch dieſen Freunden entwickelten ſich aus der großen Anzahl ihrer Rau⸗ pen von Popularis, die bey jedem dieſer Sammler eben⸗ falls einige Hunderte betrugen, nur einige einzelne Schmet⸗ terlinge. Es iſt daher ausgemacht, daß durch eine peſtarti⸗ ge unter dieſen Geſchoͤpfen wuͤthende Krankheit der groͤßte Theil zu Grunde gerichtet wurde. Da die Raupe von Po- pularis im jungen Zuſtand uͤberwintert, fo muß das unge⸗ heure Heer von Eyern ſchon im Jahre 1832 von den da⸗ mals ſchon vorhandenen weiblichen Schmetterlingen abgeſetzt worden ſeyn. Es laͤßt ſich auch vermuthen, daß im Jahr 1832 dieſer Schmetterling ſehr haͤufig geweſen ſeyn muß, denn wenn wir im Durchſchnitt auf einen weiblichen Schmets terling nur 300 Eyer rechnen; ſo gehoͤrt ſchon eine Maſſe von Weibern dazu, um die Zahl von Millionen Eyern ab⸗ zuſetzen, und Millionen mußten wohl vorhanden ſeyn, weil ſich dieſe Raupen zu Hunderttauſenden gezeigt haben. Rech⸗ net man von 300 Eyern nur die Haͤlfte Raͤupchen, welche die erfie Haͤutung gluͤcklich uͤberſtehen, fo muß dieſe Anzahl um ſo groͤßer ſeyn, da allgemein anerkannt iſt, daß nach den erſten Haͤutungen dieſer Geſchoͤpfe nach der Entwicklung aus dem Ey, im Freyen nur die Haͤlfte der ſich entwickel⸗ ten Raͤupchen davon kommt, waͤhrend die zweyte Haͤlfte durch verſchiedene Naturereigniſſe und vorzüglich durch Raub⸗ inſecten, wozu wir vorzuͤglich die Kaͤfer, Ameiſen und Wan⸗ zenarten als die raubgterigſten rechnen koͤnnen, zu Grunde geht. Doch wurde nicht bekannt, daß wirklich zur Zeit der Abſetzung der Eyer dieſer Schmetterling ſogar haͤufig war, obgleich er es ſeyn muͤßte. — Es iſt mir dieſe Erſcheinung um ſo auffallender, als ich bisher die Raupe von Had. popularis nur mit großer Muͤhe und immer nur einzeln unter Steinen auf graſigen Plaͤtzen fand, und ſolche wirklich feit meinem bald D0jaͤhri⸗ gen Sammeln mir nur ſehr ſelten zu Geſichte kam. Eben fo gieng es den meiſten Naturforſchern, denn keiner von Als len erwähnt, daß dieſe Raupe jemals ſchaͤdlich geweſen waͤ⸗ re. Nur immer von N. graminis Linne, oder Huͤbners Tricuspis war die Rede. Dieſe kommt jedoch in hieſiger Gegend nur hoͤchſt felten zum Vorſchein. Vielleicht war je, doch diejenige Raupe, die man als die wahre Linneiſche Graminis bezeichnete, eben unſere Popularis, denn aus den Benennungen der von mir angegebenen Schriftſteller iſt ers 261 ſichtlich, daß man, hinſichtlich des wahren ſyſtematiſchen Namens, mit dieſem Schmetterling nicht ganz im Reinen war. Ich habe nun die veſte Ueberzeugung gewonnen, daß die Verwuͤſtung der Wiesgründe in unſeren benachbarten Fluren Lechhauſen, Staͤtzling und Friedberger Moos wirk⸗ lich durch die angegebene Raupenart, nehmlich die der Ha- dena popularis, angerichtet worden ſey, und kann daher dieſe Raupe als eine ſchaͤdliche bezeichnen, wenn ſie ſich ja, wie dieß im heurigen Jahr der Fall war, in fo großer An⸗ zahl wieder vorfinden würde. # Darf ich wohl nicht die Entomologen in unſeren noͤrd— lichen Ländern erſuchen, feiner Zeit in dieſer Zeitſchrift Nach— richt zu geben, ob ſich im abgewichenen Jahr nicht auch in ihren Gegenden dieſe Raupenart in einer ſo großen Anzahl gezeigt hat? — Augsburg im November 1833. C. F. Freyer. Zoologiſcher Atlas enthaltend Abbildungen und Beſchreibungen neuer Thierarten während des Flotten⸗Capitaͤns von Kotzebue zweyter Reife um die Welt auf der ruſſiſch kaiſerlichen Kriegsſchlupp in den Jahren 1823 bis 1826, beobachtet vom Prof. Eſchſcholtz. Ber⸗ lin bey Reimer. Heft 1. bis 5. 1829—1833. 5 Der Verfaſſer iſt zwar leider in feinen Jugendjahren dahin gerafft worden, und die Wiſſenſchaft hat viel verlos ren. Indeſſen iſt uns ſein Denkmal geblieben, das er ſich ſelbſt geſetzt hat. Er war 1793 zu Dorpat geboren, ſtu⸗ dierte 1812 bis 1815 Medicin, machte fhon von 1815— 1818 mit Chamiſſo unter O. von Kotzebue eine Reiſe um die Welt, wurde 1819 Proſector, trat aber 1823 dieſe zwey⸗ te Reiſe an, kam 1826 zuruͤck, war 1829 bey der Verſamm⸗ lung der Naturforſcher zu Heidelberg, gab ſein Syſtem der Acalephen und die 4 erſten Hefte dieſes Atlaſſes heraus, und ſtarb plotzlich am 7. May 1831 am Nervenfieber. Die Reiſe gieng uͤber Rio Janeiro, Chili, Otaheiti, Schifferinſeln, Radack nach Kamtſchatka am 22. Jun. 1824, von wo er einen Bericht in die Iſis ſchickte, Heft VI. 1825, S. 733 Taf. V., von da an die Nordweftküfte Americas auf die Inſel Sitcha, wo die ruſſiſche Niederlaſſung, dann nach Californien, Sandwichsinſeln, 1825 wieder nach Sit⸗ cha, zuruͤck nach den Manillen, St. Helena. Der Verfaſſer hat manche Beobachtungen einzeln an verſchiedenen Orten bekannt gemacht, ſeine Hauptwerke aber ſind die Quallen und dieſer Atlas; die Quinteſſenz aber feiner Entdeckungen, welche ihm vorzüglich die Priorität von vielen Entdeckungen der franzoͤſiſchen Reiſenden ſichert, ſteht in der Iſis 1825, beſonders was die Gallertthiere betrifft. Der Atlas enthaͤlt Thiere aus allen Claſſen von Bommer gezeichnet, von Guimpel in Kupfer geſtochen, beydes ſorg⸗ fältig, eben fo illuminiert. Die Beſchreibungen find ſehr ausführlich und genau, und enthalten durchaus neue Gegen ſtaͤnde, worunter ſehr viele neue Sippen. Das Werk iſt ſchoͤn gedruckt und uͤberhaupt ehrenvoll ausgeſtattet. Es 262 waͤre unmoglich und ſelbſt ungerecht, Auszuͤge i ſolchen Werk zu geben, das ohnehin jede Bübtlother und in der Naturforſcher beſitzen ſollte. Wir beſchraͤnken uns dar her auf eine vollſtaͤndige Innhaltsanzeige mit gelegentlichen Bemerkungen. Taf. I. O vis nivicola in Kamiſchatka, auf Bergen an der Schneegraͤnze, 5 Fuß lang, ziemlich wie Oris ammon. T. II. Thinochorus rumicivorus, ein Sumpfvogel mit kurzem dickem Schnabel, faft wie des Kernbeißers, und freyen Zehen; Groͤße wie Totanus hypoleucus, Faͤrbung im Ganzen braungrau; Chili am ſandigen Strande, ſchreyt wie Regenpfeifer, frißt Samen. Ein ſonderbarer Vogel, deſſen Stellung nicht leicht anzugeben iſt. T. Chelonia olivacea neben Ch. cephalo, hat aber viel mehr Ruͤckgrathſchilder; Schale 2¼ Fuß lang, 2“ breit; Manilla. T. IV. Inſecten. Omus n. californicus, zwiſchen Manticora et Megacephala; Californien. Tricondyla cyanipes, Luzon. Pteroloma forstremii; Kamtſchatka. Metrius n. contractus; Californien. Buprestis sagit- taria, Luzon; Epiphanis n. cornutus, zu Elater; Sitcha; Trypanaeus thoracicus (Bostrychus); Braſi⸗ lien; proboscideus, bipustulatus. Cetonia luzonica. T. V. enthält. Quallen, ſehr ſchoͤn aus der Familie der Ocraniden. Tima flavilabris 3“; bey den Azoren. Aegina citcea, rosea 1“; beyde im nördlichen ſtillen Meer. Cunina campanulata, im atlantiſchen Meer; globosa in der Suͤdſee. T. VI. Arctomys caligata. T. VII. Istiurus pustulatus. T. VIII. Inſecten: Cicindela spinigera. Rhagocrepis n. riedelii neben Odacantha; Braſi⸗ lien. Loxocrepis n. ruficeps (Lamprias); Manilla. Plochionus quadrinotatus; Braſilien. Lia n. dorsalis neben Lebia; Braſilien. Cryptobatis (Lebia cyanopte- ra). Physodera n. dejeanii; Manilla. Carabus chi- lensis. Pteroloma pallidum; Kamtſchatka. T. IX. Schneckenſchalen: Murex monodon, fer- rugineus, lactuca, multicosatus. T. X. Holothurien: Synapta n. mammillosa; Ota⸗ heiti; halten ſich veſt mit Rauhigkeiten an der Haut. Da⸗ zu gehoͤren noch Holothuria reciprocans, vittata et ma- culata. Chiridota n. discolor, verrucosa, lumbricoi— des; alle zwiſchen den Tropen. Dazu Holothuria inhae- rens et laevis. Die Fuͤhlfaͤden find gefingert. T. XI XV. find uns nicht bey der Hand. T. XVI. Pteropus jubatus; Luzon, neben Pt. edulis. i T. XVII. Ombria n. psittacula (Alca); Kamt⸗ ſchatka. T. XVIII. Rafer. Eine Claſſification der Tentyri⸗ den und aysfuͤhrliche Beſchreibung der Sippen. Abgebildet 263 find: Eurymetopon ruſipes, ochraceum; Tinobatis ferruginea. Dann folgt eine Claſſificatien der Scauriden, wovon abgebildet find: Nyctoporis; Scotobius puncta- tus; von den Pimeliden: Amphidora littoralis; Apo- crypha anthicoides; Scotinus quadricollis; alle aus America. ‚Der Verfaſſer ſcheint ſich vorzuͤglich mit Inſecten gern beſchaͤftigt zu haben. T. XIX. Schnecken. Eolidia pinnata, bey Sitcha, auf einem angetriebenen Holzſtuͤck 1½“ lang, weiß, Ruͤcken grau, vier Fuͤhlfaͤden, Kiemenfaͤden jederfeits in 3 Reihen, braͤunlich, keulenfoͤrmig mit einer Seitenhaut. Geſchlechts⸗ loch hinter dem vorderen Fuͤhlfaden rechts; After ebenda in der Mitte. Cavolina erassicornis; ebenda, auf Tangen 3 lang, blaß, 4 Fuͤhlfaͤden, vordere viel groͤßer, hintere geringelt, braun, auf dem Nacken 3 hochgelbe Laͤngsſtreifen; Herz in der Mitte des Ruͤckens; Kiemenfaͤden keulenfoͤrmig, jeder: ſeits in 4 bis 5 Buͤndel vertheilt; Keule roth; Geſchlechts— loch rechts unter dem vorderen Bündel, After dahinter; C. Subrosacea, ebenda, 2”, gelblich; Fuß vorn mit Seiten— fluͤgeln, 4 Fühlfäden ziemlich gleich, braun und weiß gedü- pfelt, Kiemenbuͤndel roſenroth. Dieſe Sippe unterſcheidet ſich von der vorigen außer den Kiemen in Querreihen durch die ſlügelartigen Anhänge vorn am Fuße und durch die Lage des Geſchlechtslochs. N Glaucus paciſicus; Suͤdſee, zwiſchen den Tropen, 1“ Ruͤcken pelrfarb, Bauch, Mund, 4 Fuͤhlfaͤden und Kiemenanhaͤngſel ſchwarzblau, Seiten hellblau. Nur die 2 vorderen Kiemenpaare ſtehen auf einem gemeinſchaftlichen Lappen; beym hinteren heften ſich die Faͤden etwa ihrer neun ſederſeits dem Leibe ſelbſt ein. In jedem Kiemenfas den liegen viele dunkle Blaͤschen. Schwimmt auf dem Rü: cken, ohne die Kiemen zu bewegen; wird an der Oberfläche gehalten durch Luftblaſen unter der Haut des vorderen Theils des Bauches. Es kriecht eigentlich mit dem Fuß an der Oberflaͤche des Waſſers wie andere Waſſerſchnecken; die Nahrung muß aus kleinen Thieren beſtehen, weil in ſei— nen Gegenden keine Meerpflanzen herumſchwimmen. Gl. draco; ebenda, ½% ſehr dick und breit; roͤthlich ſilberfar— ben; Mund, Fühlfäden, Kiemen und 2 Bauchſtreifen ſchwarz— blau. Das zweyte Kiemenpaar hat nur 2 Fäden, das hin— tere auch nicht mehr. Iſt nicht das Junge des vorigen und des Glaucus atlanticus, denn dieſe gleichen ſchon den Alten. Der letztere iſt dunkelblau, ein Mittelſtreif des Fu— ßes, die Wurzeln der Kiemenbuͤndel perlfarb, Ruͤcken ſilber⸗ weiß; mittlere Kiemenfaͤden ſehr lang. Phyllirhoe lichtensteinii (Eurydice, Isis 1825 p. 737 T. V. F. 6.); bey Sandwich, 2 Fuͤhlfaͤden; blinde Lebercandle erſtrecken ſich bis zum Anfang des Schwanzes. Das Thier ſchwimmt mittels Seitenbewegungen des Leibes und des Schwanzes, wobey die feinen Fuͤhlfaͤden nichts hel— fen; muß kleine Thiere freſſen, weil ſich keine Pflanzen in feiner Nähe finden. 1½“ lang, /“ hoch; unterſcheidet ſich von Ph. bucephala durch geringere Groͤße; Fuͤhlfaͤden nicht getingelt; leberartige Canaͤle anders geſtaltet, find nicht in— nere Kiemen; Leibesraͤnder braun. Haut roͤthlich gelb, "Fe 1833 fortgeſetzt und geſchloſſen. 264 ganz durchſichtig, daß man ſelbſt Gefaͤßſtaͤmme und die Net⸗ venknoten erkennt; in dem ſchmalen Saume des Leibes iſt. eine Reihe weißer Puncte, auch um den Schwanz, aber ohne den braunen Saum; keine Augen; Mund ein ſenk⸗ rechter Spalt, Schlund hellroth, vorn mit einem fadenförs migen dunkleren Organ, vielleicht die Zunge; Speiſeroͤhre duͤnn und kurz; Magen weit, reicht faſt zur Mitte des Leibes, roͤthlich, hat deutliche Laͤngsmuſkeln und zieht ſich zuſammen; Speiſenbrey weiß; Darm eng, nicht viel laͤnger als der Magen, oͤffnet ſich rechts faſt in der Mitte des Lei⸗ bes; die leberartigen Candle entſpringen hinter dem Magen, ſind gelblich braun; die zwey oberen einzeln, einer läuft nach vorn bis gegen den Schlund, der andere nach hinten bis zum Schwanz; die 2 unteren eben ſo, entſpringen aber aus einem gemeinſchaftlichen Stiel. Ueber der Speiſeroͤhre liegen 2 Nervenknoten, unter derſelben ein anderer. Auf je⸗ der Seite derſelben eine laͤngliche Speicheldruͤſe, die in den Schlund muͤndet. Herz dreyeckig zwiſchen den beyden obe⸗ ren leberartigen Canaͤlen; unten daraus kommt ein kurzes Gefäß, das ſich wahrſcheinlich gleich auf dem Magen wer: aͤſtelt; ein anderes langes Gefäß läuft horizontal über den Darm hinaus, wo es vielleicht mit 2 feineren Gefaͤßen im Schwanz zuſammenhaͤngt. [Speicheldruͤſen und Herz ſind in dieſer Figur nicht angegeben, wohl aber in der Iſis.] Ge⸗ ſchlechtstheile: Unter dem Magen ein geſchlaͤngeltes Organ, welcher ſich mit feinem hinteren Ende auf der techten Seite des Leibes offnet, gehoͤrt dem männlichen Geſchlechte an. Unter dem Darm bey juͤngern 6, bey aͤlteren 3 dunkle Kuͤ. gelchen, die Eyerſtoͤcke; daraus kommen Eyergänge, welche ſich verbinden und zur Geſchlechtsoͤffnung laufen. Nirgends Kiemen. Wahrſcheinlich treten die leberartigen Blinddaͤrme an deren Stelle, wenigſtens haben ſie große Aehnlichkeit mit den Kiemenfaͤden von Glaucus, Cavolina et Eolidia, die vielleicht auch nichts anders als ſolche Blinddaͤrme (find. Sie unterſcheiden ſſich ſehr von den veraͤſtelten und einzieh⸗ baren Kiemen der Doris, Scyllaea, Tethys et Tritonia. T XX. Meerigel: Scutella quinqueloba; Braſſ⸗ lien, 5 ½“' lang, 5“ breit, 7 dick; Sc. excentrica; Kam⸗ tſchatka 3“, g Von nun an wurde das Werk vom Profeſſot Rath⸗ Er gab demſelben das ſehr wohl getroffene Bild von Eſchſcholtz bey, wofür man ihm ſehr dankbar ſeyn muß. 585 Die meiſten Thiere find, mit Ausnahme der Inſecten und Schnecken, anatomiert. T. XXI. Salamandrina attenuata. Leib wie ein Regenwurm, Fuͤße ſehr klein und weit von einander, mit faſt undeutlichen Zehen; Laͤnge 4“, umſtaͤndlich anatomiert, Eingeweide und Schaͤdel abgebildet. T. XXII. Triton ensatus, 11“, roſtfarben, glatt, Kopf ſehr breit; eben ſo anatomiert und die Knochen ab⸗ gebildet; T. torosus, Schädel abgebildet; T. tereticauda, Alle aus Californien. . T. XXIII. Acmaea n. neben Patella und Fissu- rella; hat nicht herumlaufende Kiemenbläͤttchen, ſondern nur an einer dreyeckigen Platte in einer Hoͤhle uͤber dem 265 Halſe wie bey Fissurella, Schale ganz; anatomiert; keine männlichen Geſchlechtstheile. A. mitra Taf. 23. Fig. 4.; mammillata; marmorea T. 24. F. 8.; pelta; scutum. T. 23. F. 1—83.; patina T. 24. F. 7, 8.; radiata; per- sona F. 1, 2.; ancylus F. 4—6.; digitalis Taf. 23. F. 7. 18. Alle bey Sitcha. Fissurella violacea T. 23, F. 6.; ebenda. T. XXV. Räfer. Cychrus ventricosus Fig. 1.; Californien; Carabus truncaticollis, Kamtſchatka; Calo- soma vagans, Chili Fig. 2.; cancellatum, Californien; Nebria gebleri F. 3.; N. mannerheimii, sahlbergii, alle auf Sitcha; Carbonaria, Kamtſchatka; Leistus fer- rugineus, Sitcha, Fig 4.; Notiophilus sylvaticus, Sit: cha Fig. 5.5 N. semiopacus, Californien Fig. 6.; Lori- cera semipunctata, Californien; decempunctata, ©it: cha Fig. 7.; Chlaenius guttatus, Manilla F. 8.; hama- tus, Manilla; viridifrons, Californien; variabilipes, Calis fornien; harpalinus, ebenda; Oodes sulcatus, Manilla; Badister ferrugineus, Californien. Damit iſt alſo dieſes Werk geſchloſſen. Es iſt jedoch noch manches uͤbrig, was an andern Orten bekannt gemacht werden wird. aspera Fig. 5.; Lesson, Centurie zoologique ou choix d' animaux rares, nouveaux ou imparfaitement con- nus, enrichi de Planches inedites, par M. Preétre, gravees et coloriees avec le plus grand soin, Paris, Levrault. 1830. 8. 244. Dieſe Sammlung enthält wirklich ſehr ſchoͤne Abbils dungen, vortrefflich von Pretre gemalt und von verſchiede— nen ebenſo geſtochen, das Meiſte von Frau und Tochter Maſſard. Die Gegenſtaͤnde ſind alle neu, und groͤßtentheils ſelten oder fuͤr die Wiſſenſchaft wichtig, jedoch nicht alle von dem Verfaſſer ſelbſt mitgebracht, ſondern auch aus ver— ſchiedenen Sammlungen. Bey jedem liegt ein und das an— dere Blatt Text. Es iſt daher unbegreiflich, daß dieſe Schrift beym Publicum nicht die gehoͤrige Unterſtuͤtzung gefunden; denn ſie mußte mit 80 Tafeln geſchloſſen werden. Es iſt allerdings wahr, daß Leſſon ganz barbariſche Namen macht; allein dgs iſt doch kein Grund, ſeine ſchoͤnen Entdeckungen und Leiſtungen zuruͤckzuſtoßen. Dieſes Werk ziert gewiß je— de Bibliothek und iſt auch nicht ſo koſtſpielig, daß es nicht ein Privatmann anſchaffen koͤnnte. Wir geben hier das Verzeichniß. Saͤugthiere. Sciurus keraudrenii 1.; Bit⸗ Felis elegans 21; Braſilien. man. Semnopithecus flavimanus Thylacinus harrisii 2.; Die- 40; Sumatra. men. Mara patagonica 42 (Ca- Phalangista ursina 10. “Macroscelides typus 12; Cap. Iſis 1834. Heft 3, via). Sciurus bottae 76; Call⸗ fornien, i dessinees d’apres nature 266 Vögel. Epimachus regius f. 3. N. Holland. E. magnificus fig. 4.; N. Guinea. E. magnificus juv. 5. Tijuca nigra 6; Brafilien. Cacicus montezuma 7; Me⸗ rico. Alcedo brama 8; Indien. Crotophaga casasii 11; Lima. Picus badioides 14; Me: rico. Xenops canivet 16; Bra⸗ ſilien. Psittacus aurifrons 18; N. Seeland. Thamnophilus othello 19; Braſilien. Icterus atrogularis 22; Mexico. Tanagra ignescens 24; Mexico. Pardalotus pipra 26; Cey⸗ Ion. Dicaeum nigrum m. et f. 27; N. Guinea. Merulaxis ater 30; rico. * Picolaptes guttata 32; Mes rico. Xenops ruficollaris 36; Mexico. Aquila verreauxii 38; Cap. Me⸗ Tanagra sanguinolenta 39; Mexico. Icterus mentalis 41; Mes xico. Tanagra pretrei 45; Bra ſilien. 5 Attagis gayi 47; Chili. Thinochorus orbignyanus m. 48; Chili. T. orbignyanus f. 49. T. eschscholtzii m. 50; Chili. Amblyramphus prevostii . 54; Mexico, Tanagra fastuosa 58; Bra: filien. Psaris habia 59; Cayenne. Ortyx californicus m. 60. O. elegans m. 61; ibid. Vanga cruenta 65; Africa. Megalonyx rufus 66 ; Chili. Pitylus chrysogaster 67; Chili. a Tanagra vicarius 68; Me rico. T. atriceps 69; ibid. Picolaptes zonata 70; Ca⸗ lifornien. | Edela ruficeps 71; Java. Lanius bentet 72; ibid, Picus canente 73; Pegu. Euryceros prevostia 74; Madagascar. Lanius bimaculatus 75; Java. Lurche. Emys thermalis 29; Ceylon. Inſecten. Cetonia dumerilii 13; Neu Guinea. Schnecken. Helix radama 9; gascar. Onychoteuthis fleuryi 17; Atl. Meer. Limnaea lessonii 44; Neu Holland. \ Pleurobranchus blainvillii 51; Otaiti. Spirorbis antarctica 51; Malwinen. Madas Cynthia gregaria 52; Mal winen. C. verrucosa 53; winen. Boltenia legumen 51; Mal: winen. Cytherea lupanaria 64 Peru. Bulimus haemastomus7 7; Braſilien. 17* Mal: U 5 Holothuria radiosa 287 Strahlthiere. 455 Java. H. quadrangularis 31; N. Guinea. H. eaouari 31; Borabora. H. oceanica 35; Otaiti. H. timama 43; Waigiou. Holothuria peruviana 46. H. edulis 46, Molucken. Qu a Cyanea calliparea 20, Pon⸗ dichery. Cephea dubreuillii 23, Pon, dichery. Rhizostoma fulgida 25, Gap. Callianira bucephalon 28, Ceylon. Carybdea alata 33, Atlant. Meer. 72 Salpa proboscidalis 33, ibid. H. crocea 52, Malwinen. H. purpurea 52, ibid. Sipunculus lumbriciformis 53, Malwinen. Minyas caerulea 62, Cap. Holothuria monacaria 78, Otaiti. H. lilla 79, Borabora. len. Rhizostoma rosea 34, Atl. Meer. Cyanea quadricincta 37, ibid. Diphyes dispar 55, 57 et 57. Pelagia panopyra Atl. Meer. Melitea brachyura 80, N. Guinea. 62, 63, Einige Artikel von Reynqud, dem Chirurgen der Cor⸗ wette find ausführlicher behandelt, croscelides, jedoch noch andere. sa gehört zu denen mit Haͤkchen. z. B. Thylacinus, Ma- Die Holothuria radio- Die Cyanea calliparea iſt 16“ breit, hat 4 Arme, welche mit einer großen Menge Fuͤhlfaͤden umhuͤllt find, die einen 5 F. langen gelben Schweif bilden; brennen cken. Pelis elegans mißt 18, Schwanz 12”, ſehr ſtark; die Fiſche bleiben oft darin ſte⸗ ſteht zwi⸗ ſchen Felis macroura et mitis. Cephea dubreuilli wird durch die Suͤdweſtwinde in ſolcher Menge gegen Pondichery getrieben, lis mißt nur 3“, grad warm auf Ceylon. uns ein Thalassema zu ſeyn. Anatomie davon gegeben iſt. Eyerſtoͤcke hat, ſeyn. haͤufig auf den daß ſie ganze Bänke bilden. 5 lebt aber in Badwaſſer 37 Grad Centi— Die Holothuria eaouari ſcheint wie es ſcheint, Holothuria edulis iſt der Trepang, Cocallenbaͤnken zwiſchen den Molucken und Die Emys therma- Es iſt Schade, daß keine Wenn Rhizostoma rosea 8 fo muß es eine Cassiopea welcher ſehr Neuholland, um die Philippinen und Carolinen ſich findet, und bey jedem Mahle der M diſiakiſches Eingemachtes genoſſen wird. alayen und Chineſen als aphro— Jaͤhrlich werden Tauſende Malayiſcher Jonken auf die Fiſcherey dieſes Thiers ausgeſchickt. laͤndern Sea Slugs (Seeſchnecken). Man tödtet fie in Corallenkalk, Dollar. Auf Sumatra heißen fie Suala, bey den Eng: Das Pekul koſtet 45 trocknet ſie in Rauch und kocht fie mit einer Menge Gewuͤrze. Den Eu⸗ ropͤern ſchmecken fie nicht. Sind walzig, 8“ lang, etwas tunzelig, unten roſenroth mit zerſtreuten Warzen, oben ruß⸗ ſchwarz. bündeln. Thinochorus, Attagis et C nein neben die Feld huͤhner. geſagt. Minyas fey Mund oval mit 6—10 flodigen, Iſidor Geoffroy St. Hilaire und Leſſon ſtellen hionis zuſammen zu den Huͤh⸗ Von Diphyes iſt nichts Neues eine wahre Holothuria, runden Fuͤhler⸗ 268 Illustrations de Zoologie ou choix de Figures peintes d’apres nature des esp£ces inedi- tes et rares etc. par Lesson. Paris chez A. Bertrand. 1831. 8. Jedes Heft von 3 Tafeln 3½¼ Franken. Dieſes Unternehmen gleicht ganz dem vorhergehenden, und iſt im Grunde nur eine Fortſetzung deſſelben. Es er» ſcheint in Heften von je 3 ſehr ſchoͤnen Tafeln, ziemlich von denſelben Kuͤnſtlern. Psittacus pecquetii; Calypeop- sis tubifera; Onchidium atrum; Parotia (Paradisaea) sexsetacea, Furnarius roseus, Lithactinia, Corallſtamm, ziemlich wie Fungia, kal⸗ kig, ſcheibenfoͤrmig, frey, dünn, platt und rundlich, oben et⸗ was vertieft, mit kleinen Spitzen, in Kreiſen, welche durch den Anwuchs entſtehen, mit ſchwach geſtreiften Zwiſchenraͤu— men; die Raͤnder etwas aufgerichtet, geboͤgelt und fein ge— franzt. Dieſe Flaͤche ſieht aus wie ein etwas rauher Teller Fig. 1.; unten convex, mit einer Menge kurzer, kleiner ges zaͤhnelter Lamellen ganz bedeckt, Fig. 2., und umgeben von kleinern gekerbten Lamellen dicht an einander, Fig. B. Dieſe vorſpringenden Lamellen haben die Richtung von der Mitte gegen den Umfang. Zuerſt iſt nur eine einzige Lamelle dies ſer Art da, und dann ſetzen ſich erſt die andern daran. * Thier: Eine gemeinſchaftliche Haut umhuͤllt die erſte Scheibe, in der Mitte mit einem Mund, an den Seiten Saugroͤhren oder Magenſaͤcke, Fig. A., am Grunde erweis tert, haͤutig, ſehr ausdehnbar, am Gipfel enger mit einer Oeffnung durch einen Schließmuſkel geſchloſſen. Dieſe Saugroͤhren, ahnlich denen der Phyſalien, Porpiten und Velellen verlaͤngern und vermehren ſich auf den Seiten, ſo wie ſich die Haut uͤber dem kalkigen Kern, der ſich ebenfalls erweitert, ausbreitet. Jeder Magen ſitzt demnach auf der kleinen gekerbten Lamelle, und die gemeinſchaftliche Haut klebt auf den kleinen Seitenlamellen: denn die ganze Kalk⸗ ſcheibe ſcheint nichts anderes als das Skelet der zuſammen⸗ gehaͤuften Saugroͤhren zu ſeyn. Jede ſolche Saugroͤhre ſcheint ein Thier für ſich vorzuſtellen, gebaut wie die Actis nien, aber ohne Fühlfäden, und fie ſcheint zur Ernährung der haͤutigen Huͤlle beyzutragen, von der die Stammblaͤtter ausgeſchwitzt werden. L. novae Hiberniae: disco lapideo, subtus con- cavo, punctato, zonis notato, infra convexo, lamellis crenatis numerosissimis formato. Zoophytis sacci- formibus, inflatis, simplici ore terminatis, rufis aut carneis, Tab. VI. fig. 1, 2. A. B. (folgt in der Iſis) Der Kalkſtamm iſt leicht, nicht dick, beſonders duͤnn an den Raͤndern, 5“ lang, 4“ 10’ breit; oben weiß wie * Die erſte Lamelle oder Scheibe gleicht einem kleinen Cy. clolithes oder einer Muͤnze. Da die anderen Lamellen ſich regelmaͤßig darum anſetzen, ſo entſteht ein ganzer freisförmiger Anwuchs, um den herum eine neue Reihe de entſteht u. ſ. f., ohne daß die Dicke betraͤchtlich zunimmt. ; 269 Zucker, Ränder roͤthlich, fo wie die Lamellen auf der unte— ten Seite. Die geſelligen Thiere entſpringen aus einer ges meinſchaftlichen Haut, welche die Kalkſcheibe umhuͤllt und die blaͤtterige Fläche bedeckt, während die obere Fläche frey auf Felſen liegt. Dieſe Thiere beſtehen aus einfachen acti— nienfoͤrmigen Saͤcken ohne Fuͤhlfaͤden, ſind am Grunde bau— chig, beſtehen aus einer elaſtiſchen muſkuloͤſen Haut, und ſind am Gipfel, wo der Saugmund liegt, verengt. Der Speiſebrey wied im Grunde des Sacks abgeſetzt. Dieſe Sangtöhren find braͤunlich, oben roͤthlich ſchillernd, unten bronzfarben. Jede Saugroͤhre wird 10—12““ lang und iſt mehrere Linien dick. Dieſen Polypenſtamm haben wir im Auguſt 1823 im Haven Praslin von Neu-Irland auf Fel⸗ ſen gefunden, welche immer 1 oder 2 Fuß unter dem Waſ— ſer ſind. — Nach der Abbildung um den ſpaltfoͤrmigen Mund 21 Saugroͤhren in 2 Reihen. Tetronyx longicollis, gu. T. VII, Lagostomus trichodactylus (Viscacha), Größe und Geſtalt des Caninchens, in den Ebenen von Suͤdamerica zwiſchen 21 und 39 Grad S. B., in Höhlen zu 8—10 Stuͤcken, furchtſam, ſitzen auf dem Hintern und bringen die Nahrung mit den Vorderfuͤßen zum Mund, welche aus Kraͤutern, beſonders einer Art Luzerner Klee beſteht; ſchaden den Gaͤrten und werden daher verfolgt; gehen huͤpfend, paaren ſich im December bis Hornung, tragen 4— 5 Mona— te, werfen 2—4 Junge, werden nicht gegeſſen. Man koͤnn⸗ te aus ihren Haaren Hüte machen; kommen von Buenos» Ayres. T. VIII. Tanagra arthus; T. IX. Fissurella radiosa; At- tagis latreillii, mas; Fissurella costata; Euryceros prevostii m.; Flabellum pavoninum, wie Fungia, fol aber ein Thier haben wie Lithaetinia; man begreift da— her nicht, wie es der Verfaſſer abbilden konnte, wenn er es nicht geſehen hat; Cookia novae Zeelandiae (Trochus); Thinochorus swainsonii; Rotella gigantea (Trochus); Rhynchaea hilairea. Schildkroͤte 7½ lang, Pe⸗ Peronia ferruginea T. XIX.; 2 Fuͤhlfaͤden mit Augen, maͤnnl. Geſchlechtsloch rechts, After hinten am Ende des Fu— ßes, Athemloch hinten und unten am Mantel, Kiemen als buͤſchelfoͤrmige Quaſten ganz hinten auf dem Mantel. Leib oval, braun, warzig 1½“ lang, Fuß gelb. Vom Munde rechts Läuft zwiſchen Mantel und Fuß eine Rinne, welche an der Muͤndung des Eyergangs ganz hinten in der Mitte des Zus ßes endet. Ruthe ſehr lang und gewunden, innwendig, oͤff⸗ net ſich rechts neben dem Munde. Der ganze hintere Theil des Thiers iſt mit Luftblaſen erfuͤllt; ſie ſtehen mit der Au— ßenwelt in Verbindung durch Kiemen, die ganz auf dem Ruͤcken liegen, in Quaſten vertheilt (nach der Abbildung 11). Dieſes iſt das einzige Onchidium mit dieſem Bau, nehm lich mit Kiemenbuͤndeln, welche hinten zwiſchen den Warzen hervorragen. Sie beſtehen demnach aus kurzen, durchbohr— ten, durchſichtigen Roͤhren, welche in dem Gewebe unter der Haut ſtecken, und zu fuͤnf oder ſechs in Buͤſchel vertheilt find. Dieſes Thier iſt ein achtes Meerthier; wir haben es 270 lebendig beobachtet einige Fuß unter dem Waſſer im Dorey an N. Guinea. n Colaris leptosomus, Familia: Nephtheae. 2 Zoophyten im Werk über Aegypten T. II. F. 5,6 ſind ſehr zweiſelhaft. Blainville ſetzt ſie zwiſchen Xenia et Anthelia Savigny, Meines Erachteng führen fie von den Actinien, Polypactinien und Iſauren zu den achtarmi- gen Polypen und Schwaͤmmen. Es ſind Actinien und Pos lypactinien durch eine aͤußere, ziemlich derbe Huͤlle, welche innwendig einen Polypen einſchließet, mit 8 verwachſenen, und in einer haͤutigen Area ſteckenden Abtheilungen. Dieſe Area hat in der Mitte einen Mund von 8 Warzen umge⸗ ben, welche Anſchwellungen polypenartiger Arme find. Dieſe Zoophyten ſtehen ferner wie die Iſauten auf einer lappigen oder aͤſtigen, gemeinſchaftlichen Maſſe; das Gewebe der Aeſte iſt zellig oder ſtrahlig, und deren Oberflaͤche ſteht voll flei— ſchiger Spiculae. Dieſe Spiculae find muſculoͤs, während fie bey den Schwaͤmmen kalkig loder kieſelig ſind und inn— wendig liegen. Dieſe Familie enthaͤlt bloß Nephthea und mein Spongodes. Die Thiere "der erſteren find polypen⸗ foͤrmig mit 8 Armen durch eine kreisfoͤrmige, in der Mitte durchbohrte Haut zuſammengehalten. Die Arme find auf: gebläht, warzenartig, ſtecken in einem kugeligen Leibe, der aus 8 ſichelfoͤrmigen, ſeitwaͤrts verwachſenen, oben geoͤffne⸗ ten Rippen beſteht, welche wieder umgeben und getragen werden von fleiſchig ſehnigen Spiculis auf kegelfoͤrmigen Zweigen gruppiert, welche wieder auf einer zelligen, mit dem Grunde veſtſitzenden, oben verzweigten Maſſe ruhen, die innwendig aus eckigen Zellen und Scheidwaͤnden gebildet iſt. Dieſe Scheidewaͤnde laufen gegen einen oder mehrere Mit⸗ telpuncte. Spongodes n., Thiere mit 8 einfachen, warzenfoͤrmi⸗ gen, glatten Armen, verfchloffen in einem eyfoͤrmigen, klei— nen, regelmäßigen Koͤrper, der aus 8 Spiculae tragenden, an den Seiten verwachſenen, am Gipfel etwas verdickten Rippen gebildet iſt, und in der Mitte der 8 Warzen eine runde Oeffnung hat. Dieſe Koͤrper, wie kleine Glocken ge⸗ ſtaltet, verengern ſich am Grunde und heften ſich an Buͤn— del von, walzigen, an beyden Enden verduͤnnten Spiculae, die auf der Oberflaͤche voll kleiner Warzen ſind, und durch ihre Vereinigung gedraͤngte Aehren bilden, welche in kleine kegelfoͤrmige Huͤgelchen auf haͤutigen Aeſten in der Zahl 5 gruppiert ſind. Dieſe Aeſte beſtehen gewoͤhnlich aus einer fleiſchigen Maſſe, mit dem Grunde auf Felſen beveſtigt, und beſtehen aus Zellen, welche au eine Central-Achſe ſto⸗ ßen, und durch ſtrahlige Scheidewände von einander getrennt find [Die Ueberſetzung dieſes Textes hat uns wirklich Schweiß ausgetrieben]. 0 Durch dieſe allgemeinen Charactere iſt di i N der Nephthea gut getrennt. 5 e „Spongodes celosia T. XXI. Corpore albido, pluribus truncis partito, ad basin sessili, ramusculis coceineis. Nova-Hibernia. Dieſer Zoophyt beſteht aus einem walzigen, erweiter⸗ 2 ten, mit dem Grunde, auf Coraſlenriffen bavefligten Kor, per von weicher, haͤutiger, durchſichtiger, weißer Textur, ſchwach und kaum geſtreift, welche Streifen Spiculae von dußerſter Zartheit zu ſeyn ſcheinen. Der Grund ſcheint an den Koͤrpern durch haͤutige Falten zu haͤngen. Dieſer Koͤr⸗ per, etwa 1“ lang, theilt ſich bald in 4 oder 5 ziemlich kur⸗ de, verhaͤltuißmaͤßig dicke und auch haͤutige Stämme. Ihr Inneres iſt wie leer oder wenigſtens ausgefuͤllt mit Zellen, deren Scheidewaͤnde ungefaͤhr 12ſtrahlig von der Mitte zum Umfang laufen, und in der Mitte eine Achſe bilden, welche von der Verwachſung aller Lamellen der Scheidewaͤnde herz kommt. Manchmal verſchwinden einige von dieſen Schei— dewaͤnden, oder vereinigen ſich, wenn aus dem Koͤrper ein Stamm entſpringt. Auf dieſen Zweigen [Stämmen] heften ſich zerſtreut kleine rothgefaͤrbte Kaͤtzchen ein, welche dem freyen Auge als kleine, gedrängte, unfoͤrmliche Quaſten er— ſcheinen, gebildet von der Zuſammenhaͤufung einer großen Menge muſculoͤſer Spiculae, auf denen die eigentlichen Thies re ſitzen, d. h. die kleinen, oben durchbohrten, aus 8 vers wachſenen Lamellen beſtehenden Glocken, welche den Poly⸗ pen mit 8 haͤutigen Fuͤhlfaͤden enthalten. Ein kurzer Stiel beveſtigt dieſe Glocke oder vielmehr dieſen melonenfoͤrmigen Polypen auf den fleiſchigen Stengeln, die wir aus Analogie mit den Axen der Schwaͤmme Spiculae nennen. Hier aber find die Spiculae einfach, faſt gerad, in der Mitte verdickt und mit kleinern Koͤrnern beſetzt. Der Spongodes iſt⸗ mithin ein Zoophyt, welcher durch feine zellige Textur und die Spiculae nach dem Typus der Schwaͤmme gemo— delt iſt, aber nach ſeinen Thieren zu den Polypen geſtellt werden muß. 5 Wir muͤſſen jedoch ſagen, daß wir Schwaͤmme ange⸗ troffen haben, deren Zellen und Koͤrper durch eine fleiſchige, dicke, ſehr reizbare Haut umhuͤllt war, und die Zeit iſt viel— leicht nicht entfernt, wo man die Thiere, welche in dieſen räthſelhaften Koͤrpern leben, entdecken wird. Was die kal— kigen Achſen betrifft oder die Spiculae, welche in den Zellen ſtecken; ſo ſind die Cryſtalliſationen mineraliſcher Stoffe, eben ſo wie man dergleichen in allen Pflanzen mit lockerem Zellgewebe antrifft. Die Spongoden ſehen wie die Riſpe des Fuchsſchlwanzes (Celosia cristagalli) aus. Ihr weißer Stamm, ihre rothen Zweige auf Corallenfelſen, einis ge Fuß unterm Waſſer machen fie zu einem der auffallends ſten Zoophyten. In der Bay Cajeli, einer der Molucken, am naͤchſten gegen das Land der Papus. Helix rufogaster T. XXII.; Cinnyris longuema- rei, Africa; Tetrophthalma chiloensis (Kaͤfer ſonderbar mit 2 Augen oben und unten, und Oberkiefern länger als der Leib). Pipra militaris; Trigonia pectinata. Concholepas peruvianus T. 27. Die erſte Abbil⸗ dung des Thiers. Steht als Sippe der Purpura ſehr nah, und unterſcheidet ſich davon nur durch die Richtung der Windung, die nach hinten und links liegt auf dem Rand der Columella; man koͤnnte ſie als Abtheilung zu Purpura ſtellen, und 2 Gattungen unterſcheiden, eine Spira margi- nali von Peru, und eine Spira elevata aus den kaͤltern — 272 Gegenden von Chili bis gegen Patagonien; welche ſtark und ſchwer iſt. — Kopf kurz mit dem Leibe verſchmolzen, unter 2 halb walzigen, am Grunde verbundenen Fuͤhlfaͤden mit Augen auf einer Anſchwellung des aͤußeren Randes in der Mitte ihrer Länge. Dieſe Fuͤhlfaͤden endigen in eine kegel⸗ foͤrmige Spitze. Auswendig und hinter dem rechten Fuͤhl⸗ ſaden liegt die Ruthe rundlich, duͤnn und zugeſpitzt am En⸗ de. Der Mund oͤffnet ſich am Grunde der Fuͤhlfaͤden, iſt ein rundes Loch auf einem kleinen Hoͤcker. Dahinter iſt eine ſchmale Querfurche und dann kommt der Fuß, welcher dick, fleiſchig, vorn ausgerandet, uͤbrigens platt iſt mit einer Laͤngsfurche in der Mitte und vielen ungleichen Seitenfur⸗ chen; hinten daran der Deckel, welcher laͤnglich oval [quer- liegend), hornig, ſehr klein und an den Rändern geftreift iſt. Durch eine Furche wird dieſer Deckel von der Endfalte des Fußes geſchieden. Die Seiten des Leibes ſind glatt, ſehe fleiſchig, dick, zum Theil von einem dünnen, glatten Kreismuffel bedeckt, welcher das Thier wie ein Mantel ums huͤlt und eine doppelte Falte hat, die eine vorſchiebbare Athemrinne bildet. Dieſe Rinne iſt kurz, vorn ausgerandet und geht in die Athemorgane uͤber, welche aus Kammkie⸗ men beſtehen, die von einem gewundenen Canal abgehen und ein Paquet bilden, welches vorn auf dem Nahrungscanal liegt, der die weite Hoͤhle des Leibes ausfuͤllt. Der After ſcheint ſich in der Furche vor dem Fuße zu oͤffnen. Das Thier iſt gelblich. Die Schale dick, derb, unregelmaͤßig oval, gewoͤlbt, ſchief gewunden mit einem hakenfoͤrmigen Wir⸗ bel nach links. Der linke Rand iſt von einer glatten, plat⸗ ten, innwendig abgerundeten Saͤule gebildet; die Muͤndung iſt fo weit als die Schale uſw., welche oben rothbraun iſt mit ſtarken Rippen vom Wirbel aus; das Innere iſt blaͤu⸗ lich perlfarben. Länge 20“ Breite 15°, Höhe 8¼½/; es gibt aber 3 Mal fo große. Klebt an Felſen, ziemlich hau: fig am Strande der Inſel San Lorenzo. Die Gattung von Chili ift fo häufig in der Bay Talca Huano, daß man große Haufen von Schalen antrifft, welche die Einwohner ſammeln, um Kalk daraus zu brennen. Vini coccinea (Psittacus), Geſellſchaftsinſeln; Epi- machus magnificus m.; Sagra buquetii, Cochinchina, T. 30.; ein abentheuerlicher Kaͤfer mit außerordentlich dicken und krummen Hinterſchenkeln. Coccothraustes bonapartei, Troglodytes leuco- prymnus, Taf. 32. Geſicht faſt ſenkrecht, Hirn gewoͤlbt, Augenbrauen wenig vorragend; Ohren groß, geſtaltet wie die menſchlichen, Naſe niedergedruͤckt, Loͤcher rundlich; Geſicht nackt, Schneidezaͤhne glatt und ſchneidend; Backenbart dicht. Kopfhaare gerad, duͤnn, Arme lang; Naͤgel platt; Daumen ſehr kurz; kein Schwanz und keine Geſäßſchwielen; Leib mit geraden Haaren bedeckt, nicht dicht, dünn an den in nern Theilen. Lebt von Fruͤchten. Haare rauh, ganz ſchwarz, am Gefäß ſchneeweiß, nacktes Geſicht, fleiſchfarben. Guinea, im Beſitz von De- lätre zu Paris. N Hoͤhe 26“ 6““ Durchmeſſer der Bruſt 7% Geſicht 3“ 6 Ohren 17 3% Breite 2 N Breite des Mundes 2“ 6 273 Leib 14 Arme 14“ 6““ Hände 3 8" Die Kiefer ſind aufgetrieben, vorſpringend mit Zaͤh⸗ nen wie beym Menſchen, bedeckt mit 2duͤnnen, ſehr geſpalte— nen Lippen. Naſe eingedruͤckt, concav, Loͤcher oval mit duͤnner Scheidewand, Kinn convex, Kopfhaare kurz, Arm— haare von unten nach oben gerichtet, auf dem Oberarm von Beine 12“ Plattfuß 4“ oben nach unten, Finger nackt; Ruthe dünn, ſpitzig; Fuͤße kurz; Hinterdaumen etwas ſtaͤrker; Endfuß nackt. Urania nipheus Taf. 33.; Madagascar. So viel iſt bis jetzt heraus. . Magazin de Zoologie par Guerin. Paris chez Lequien 1831—33, 8, Dieſes Magazin hat großen Werth, enthält eine Men: ge illuminierte Abbildungen von meiſt ſeltenen Thieren, gut ausgewählt, gezeichnet und gewöhnlich zerlegt, wenigſtens die äußeren Theile. Bey alle dem koͤnnen wir die Einrichtung des Werks nicht billigen. Es erſcheint nehmlich in ganz loſen Blättern ohne Seitenzahlen, ſo daß, wenn einem eins mal das Heft aus der Hand fällt, man nur mit viel Zeitverluſt im Stande iſt, es in Ordnung zu bringen. Endlich iſt auf jeder Ta— fel immer nur ein Thier, ſogar nur ein Inſect; was zwar vor⸗ theilhaft iſt fuͤr diejenigen, welche claſſificieren oder Vorleſungen halten; dieſe Vortheile waͤgen aber bey weitem die Nach— theile der Vertheurung nicht auf. Es ſteht zwar auf jedem Blatt und auch auf jeder Tafel die Zahl der Claſſen; allein dieſe find erſtens willkürlich und dann mindert das die Uns Bequemlichkeit beym Citieren und Auffinden wenig; auch iſt es ſeht unbequem, daß der Verfaſſer erſt hinten am Aufſatz ſteht, wodurch man immer viele Zeit mit Herumblaͤttern verlieren muß. Der erſte Jahrgang iſt uns nicht bey der Hand. Zweyter Jahrgang 1832. 8. enthält 100 Tafeln, und zwar 10 Saͤugthiere, 9 Voͤgel, einen Lurch, 18 Schal⸗ thiere, 5 Cruſtaceen, 2 Spinnen, 55 Kerfe, f Unter den Abhandlungen zeichnet ſich gleich die erſte aus; eine Claſſification der Hemiptera heteroptera von G. de Laporte, 88 S., wahrſcheinlich in unſern Exl. ver⸗ bunden, da ſie zu den Kerfen gehoͤrte. Tribus I. Hemiptères haemathelges. 1. Fam. Reduvites, 20 Genera — 2. Fam. Phy- matites 3 G. — 3. Fam. Galgulites 2 8. — 4. Fam. Belostomites 5 G. — 5. Fam. Notenectites 4 G. Tr. II. Hemipteres anthothelges. 6. Fam. Hydro- medrites 4 G. — 7. Fam. Anisoscelites 13 G. — 9, Fam. Astemmites 8 G. — 10. Fam. Coreites 10 G. — 11. Sam. Tingidites 6 G. — 12. Fam. Cimicites 7 G. — 13. Fam. Pentatomites 17 G. — 14. Fam. Scutel- Iſis 1854, Heft 3. 1 — 274 lerites 11 G. In dieſer gruͤndlichen Abhandlung find die Sippen durch elne Clavis geordnet, und die Charactere der Sippen lateiniſch, bey jeder eine Gattung als Muſter. Cassis I. Ateles hybridus; Plecotus vulgaris, peronii, cornutus, brevimanus, velatus etc,; Sciurus variabilis, auriventer, pygerythrus, flavimanus, gri- seiventer, hippurus; Stentor, ſehr ausfuͤhrlich; Genettä pardina; Lepus crassicaudatus, arenarius; viele find davon abgebildet; Eudromia (Avis); Phoenicopterus ignipalliatus; Rhinomyce (Avis); Parra albinucha; Ceblepyris phoenicopterus; vollſtaͤndige Beſchreibungen von Sf. Geoffroy. Cl. II. Turdus importunus; Phytotoma, intereſ⸗ fant; Xenops, Anabates von Delafresnaye, Cl. III. Lurche: Ablepharis von Cocteau. Cl. IV. Schalthiere: Pleurobranchus; Firola, At- lanta, Marginella, Melania von Rang; — Calyptraea, Cyrena von Leſſon; Mitra, Pileopsis, Venericardia von Deshapes; Fusus von Duclos; Nummulites von 3oubee; Cancellaria, Siphonaria von Michelin. Cl. VII. Cruſtaceen: Mithrax von M. Edwards. cl. VIII. Spinnen: Guerin. Cl. IX. Rerfe: Hamatichorus, Buprestis, Elater, Anacolus, Metopias, Acanthocinus, Helluo von Gory; Desmia, Cerocephala von Weſtwood; Dryophilus, Pericalus, Paussus von Chrevrolat; Scarites, Bupre- stis, viele Cetonia, Eurydera, Calodromus von Gué⸗ rin; Callicnemis, Stenocheila, Hoplopus, Pachydema, Trochalus von de Laporte; Fidonia, Syntomis von Lefebure; Procerus von Brulle; Heterosternus, Sagra, Callipogon, Trictenotoma von Dupont; Ar- gynnis von Poey; Acanthothrax von Gaede; Anthri- bus von Robert; Cicindela von Audouin; Hypoce- phalus von Desmareſt; Derbe, Cephalelus von Per⸗ cheron; Anthia, ſehr ausfuͤhrlich von Lequien; Eucir- rus von Melly; Megachile von Sonſcolombe. Dieſer Band enthaͤlt ſo viele Gegenſtaͤnde, daß es unmoͤglich iſt, einen Auszug davon zu geben. Dritter Jahrgang 1833. Heft 5. Ob was dazwi⸗ ſchen fehlt, wiſſen wir nicht. ’ - Cl. III. Uropeltis ceylanicus von Cocteau. Cl: V. Conus elventinus, Oliva polpasta, hieros glyphus, Purpura sanguinolenta, truncata, Helicina zephyrina, Bulimus olorinus, Cypraea tremeza, eson- tropia von Duclos, bloß Schalen. f and Cl. VI. Sigalion estellae, mathildae von Gutrin; einzelne Theile. cl. VII. Abhandlung über den aͤußeren Bau der Phyl⸗ loſomen von Guerin, welche Leſſon und Keynaud mit⸗ gebracht haben. Kiemen unbekannt, vielleicht geſchieht die 18 Segestria, Androctonus von 275 Athmung durch die Oberfläche des Schilds; Geſchlechtstheile ebenſo unbekannt, ſo wie die Lebensart; ſchwimmen an der Oberflaͤche des Waſſers, ganz durchſichtig, erkennbar nur durch die blauen Augen; in heißen Meeren, eine im Mit⸗ telmeer. I. Aeußere Fuͤhlhoͤrner walzig, länger als die Augen⸗ ſtiele, beſtehend aus 6 Gliedern, ter Kieferfuß viergliede— rig, Ster 5gliederig mit einer Geißel, ohne gezaͤhnelte Dor— nen am vorletzten Glied; hintere Fuͤße ſehr kurz. A. Mund am hinteren Drittel des erſten Schildes. Ph. longicorne, clavicorne, commune, aſſine B. Mund in der Mitte des erſten Schildes. Ph. freycinetii T. 9. f II. Aeußere Fuͤhlhoͤrner ſpitzig, platt, kuͤrzer als Au: genſtiele, eingliederig, ein Anhaͤngſel auf der aͤußeren Seite; ter Kieferfuß Soliederig, dritter fuͤnfgliederig; ohne Geißel; gezähnelte Dornen, inwendig am vorletzten Glied. A. Hinterfuͤße ſo lang als die andern. Ph. laticorne, brevicorne, punctatum. B. Hinterfuͤße kleiner. Ph. duperreyi, nifrons. reynaudii, mediterraneum, lu- Classis IX. Passalus goryi von Melly; Meloe olivieri von Chevrolat; Ibidion amoenum von Gory. Ueber die Larve von Myrmeleon libelluloides von Percheron; Buprestis analis von Chevrolat; buquet von Gory; goryi von Buerin; Prionapterus flavi- pennis, staphylinus von Guerin; „Xestia elegans von Sory; Buprestis luczotii von Guérin. Ueber die Raphidien von Percheron. R. ophiop- sis, notata, crassicornis mit allen einzelnen Theilen abge— bildet. Freßwerkzeuge: Oberlippe viereckig; Oberkiefer hor— nig, platt aber windſchief, ſchneidend, innwendig gezaͤhnelt; Unterkiefer kurz, viereckig, am Ende zweylappig, innerer Lappen hornig, klauenfoͤrmig, ſehr behaart; aͤußerer Lappen zweygliederig, letztes Glied ſehr behaart; Palpen ögliederig, walzig, leztes Glied laͤnger, abgeſtumpft; Unterlippe klein, oval, Palpen an ihrer Spitze, dreygliederig, walzig; leztes Glied etwas laͤnger, abgeſtutzt. Augen ſeitlich, vorſpringend, 3 Augenpuncte oben, im Dreyeck. Fuͤhlhoͤrner etliche 30 Glieder. Prothorax walzig, rollt ſich von den Seiten her wie ein Futteral und bedeckt die untere Seite; Mesotho- rax dteyeckig, viel breiter als der Prothorax; Metatho- rax ziemlich ſo, oval; beyde zuſammen kaum fo lang als der Prothorax. Die Fußwurzel hat 5, nicht 4 Glieder; das dritte iſt zweylappig; das 4te fehr klein; das site en— digt in 2 Haͤkchen, wovon jedes aus 2 Gelenken beſteht. Bauch aus 9 Ringen. Unter dem After des Maͤnnchens 4 ſchuppenartige Haͤkchen; die 2 äußern dreyeckig, die 2 innes ren dünn; der Bauch des Weibchens endet in einen Bohr rer ſolang als der Bauch und die 2 hintern Bruſtringel; ſcheint gebildet durch die Verlaͤngerung des untern Theils 7 A —— —— 276 des vorlezten und vorvorletzten Ringels, und der Afterrins gel liegt unverändert daruͤber. Der Bohrer iſt ſtark zus ſammengedruͤckt, quer geſtreift, etwas nach oben gebogen, und endigt in 2 kleine, ovale, faſt abgeloͤſte Stuͤckchen; kann ſich nach allen Richtungen wenden. Die Larve lebt unter Baumrinden, nicht haͤufig; iſt fleiſchfreſſend, und naͤhrt ſich wahrſcheinlich von anderen kleinen Larven arachniden- und kelleraſſelartiger Kerfe, die ſich daſelbſt aufhalten; geht nicht beſonders ſchnell, windet aber den Leib plöglich wie eine Schlange. Sie iſt laͤnglich, Kopf faſt viereckig, hinten abgerundet; Mundtheile wie bey der vollkommenen Fliege; Kieferpalpen viergliederig, Lippen⸗ palpen dreygliederig; Unterkiefer vorn mit einem Zabn, 7 Augenpuncte, 6 in einem Kreiſe und einer davor; Fuͤhlhoͤr⸗ ner dreygliederig; Fußwurzel eingliederig mit 2 Klauen. Vorderfuͤße noch einmal ſo lang als die 4 hinteren; Kopf und Prothorax braun, Bauch gruͤnlich ſchwarz, mit zwey gelben Laͤngsbaͤndern; Fuͤße, Fuͤhlhoͤrner und Lippe gelblich. Die Larve, die erſt im Spaͤtjahr aus dem Ey kam, ver— wandelt ſich erſt im Frühjahr an demſelben Orte ohne Ge⸗ ſpinnſt. Der Kopf biegt ſich nach unten; dann reißt die Haut zwiſchen ihm und dem Prothorax, der ſich oben der Laͤnge nach ſpaltet; der Kopf zieht ſich aus ſeiner Kappe, welche mit der Unterlippe durch das Halsſtuͤck am Prothor rar hängen bleibt. Dann zieht fie die Füße und endlich den ganzen Bauch heraus. Dieſe Puppe gleicht der der Kaͤfer, und iſt daher eine aͤchte Puppe. Alle Theile des Leibes ſind mit einer Haut bedeckt, welche das Herumlau⸗ fen hindert; jedoch [kann ſich der Leib drehen und huͤpfen. Es iſt daher unrichtig, daß ſie, wie Linne ſagt, herumlaufen koͤnne. Die Larve dauert 14 Tage. . Zu R. ophiopsis gehören Linne 1767 p. 916, Sa⸗ bricius, Species p. 402 N. 2. Schummel, Beytraͤge R. xanthostigma f. 2. a, b.; zu R. notata, Fabricius; Species p. 402 N. 1. Sulzer T. 17. F. 102. Röfel T. 21. F. 6. 7. Geoffroy T. 13. F. 3. e, f, g. Schaͤffer Taf. 95. F. 1. 2. De Geer Taf. 25. F. 4-9. Panzer Heft 50. Fig. 11. Von dieſer iſt die Larve. R. o. Capite postice cuneato-angustato; ocellis sub- obsoletis; stigmate elongato pallide fusco flavo, vena unica transversali. R. n. Capite postice lateribus rotundato-pro- minulo, tenuissime transversim rimoso-punctato, ocellis distinctis; :stigmate trapezoideo, infumato ut plurimum venis duabus obliquis transversalibus. Zu R. crassicornis Schummel gig. 4. Schummels R. o. p. 10 N. 1. fig. a— k. iſt ver⸗ ſchieden, hat eine braune Narbe an den Fluͤgeln. Dle R. notata iſt am haͤufigſten. Ontophagus undatus, Urocerus lefebure von Gut; rin; Encephalus complicans von Weſtwood. Leucothyreus kirbyanus, Bolax zoubkovii, Lo- xopyga bicolor von Weſtwood. Zu einer Sippſchaft ge⸗ hoͤren Brachysternus? Aulacodus, Bolax, Apogo- 2277 nia, Eeuesthzcsnt Melolontha ohsegres Geniates, Loxopyga | ERS A Monographia cum synonymia ex- tricata auctore dube, Eine ſehr fleißige und ausführsiiche Arbeit mit 4 Ta⸗ feln, noch nicht fertig. I, Antennis articulis 11. A. Tarsis didactylis. f N Metopias, Tyrus, Chennium, Ctenistes. B. Tarsis monodactylis. \ Pselaphus, Bryaxis, Tychus, 9 Trinium, Batrisus, Euplectus.; II. Antennis articulis 6, Claviger. III. Antennis articulo 1. Arlicerus, Ein d. e. Synonymia Insectorum, auct. C. F. Schoenherr. Vol. 4. Curculionides. Paris, Roret. Lipsiae Fr. Fleischer. 1833. 8. Tom. I. Pars 1 et 2. 63l. Endlich iſt das lang erſehnte Werk, von dem feit uh reren Jahren der Rahmen der Sippen bekannt war, erſchie⸗ nen, gewiß zur großen Freude aller Entomologen und zur Ehre des Verfaſſers, welcher hier wirklich Unglaubliches ge⸗ leiſtet hat. Nicht weniger als 3544 Gattungen werden in dieſem Werke, dem noch zwey Theile folgen, beſchrieben, und zwar vertheilt in 296 Sippen mit vollſtaͤndigem Cha⸗ tacter, eben ſolcher Synonymia und einer ausfuͤhrlichen, ges woͤ hn etwa eine Seite 1 05 Beſchreibung. Wir wer⸗ wenn wieder eine natur- e daß ſi 1 5 kein Volk, welches einmal ſich in etwas Großen ausgezeichnet hat, damit entſchuldigen kann, daß ihm dergleichen nur einmal vergoͤnnt ſey. Wenn Spa⸗ nien und Italien zurückgeſunken ſind, ſo liegt es gewiß nicht an der Erſchoͤpfung durch ihre großen Leiſtungen, ſondern an der geiſtigen Unterdrückung, welche ‚fie. durch die rohe Klugheit eines, traͤgen eſpotismus oder durch Zerriſſenheit erleiden. In Deutſchland, wo dieſer mäßig iſt, wie jede Thaͤtigkeit, halten ſich auch die wiſſenſchaftlichen Leiſtungen auf einer maͤßigen Hoͤhe. Nur Frankreich und England ha⸗ Ordo RN Orthoceri. a Sebtib e Antennae articulis 11, 12. 1 Div. 1. Bruchides: Genus 1—3, ; PET Div. 2. Anthribides 4—23, Div. 3. Camarotides 24. Div. 4. Attelabides 25 —28. Div. 5. Rhinomacerides 29 —33. Div. 6, Ithycerides 84. 278 ben feit 2 Jahrhunderten von Zeit zu Zeit Großartiges und Umfaſſendes geleiſtet; und mit dieſen beyden geſegneten Läns dern haͤlt, merkwürdig. genug, das entfernte, ſteinige und kalte Schweden ziemlich gleichen Schritt, und hat ſich be⸗ ſonders ſeit dem Anfang dieſes Jahrhunderts einen bedeu— tenden Schwung in den Naturwiſſenſchaften gegeben, was nicht wenig zu Gunſten ſeiner deere ſpricht. Es kann niemand das vorliegende Werk mehr würdis gen, als wer ſich ſelbſt insbeſondere mit dem Studium, nas mentlich mit der Anordnung dieſer Thiere beſchaͤftigt. Al— lein auch dem bloßen Leſer oder nur dem Beſchauer muß der raſtloſe Fleiß und die ſorgfaͤltigſte Genauigkeit in die Augen fallen, womit z. B. die Synonyme geſammelt und die einzelnen Theile beſchrieben ſind. Das Werk ſchließt auf eine wuͤrdige Weiſe, auch durch Schoͤnheit des Drucks ſich an Dejeans Coleoptera an, uͤbertrifft es in der Synonymie, und hat einen großen Vorzug durch die lateis niſche Sprache. Was wir noch bey den meiſten ſogenann— ten ſyſtematiſchen Werken vermiſſen, iſt, daß gewoͤhnlich auch nur ſyſtematiſche Werke citiert werden und die eigentlichen Beobachtungswerke beſonders der aͤltern Zeit, wie Friſch, Re— aumur, ſo wie eine Menge Zeitſchriften unberuͤckſichtigt blei⸗ ben, während dieſe es doch gerade find, welche der Naturs geſchichte Werth fuͤrs Leben geben. Der Verfaſſer hat hier— in mehr gethan, als ſeine Collegen, und haͤufig Zeitſchriften und andere Werke angefuͤhrt; aber dennoch, wie es uns ſcheint, noch. manches außer Acht gelaſſen, was verglichen werden ſollte, beſonders deonomifhe Schriften. Die Por mologie iſt für die Rüſſelkaͤfer von großer Wichtigkeit. Nicht ſelten kommt man in die groͤßte Noth, mit Bes ſtimmtheit auszumitteln, welche Gattung eigentlich gemeynt iſt bey Kerfen, die wegen ihres Schaden bald da bald dort beſchrieben ſind. Es waͤre gewiß ein ſehr verdienſtliches Werk, wenn einmal jemand ein ſyſtematiſches Verzeichniß aller derjenigen Kerfe verfertigen wollte, die in nicht ſyſte⸗ matiſchen Werken vorkommen. Die eigentliche Wuͤrdigung des vorliegenden Werks muß man der Zeit uͤberlaſſen und dem Abſatz, durch den es gewiß feine Vortrefflichkeit bewaͤh⸗ ren wird. Eine große Menge neuer Gattungen, die noch nirgends beſchrieben und abgebildet ſind, wird hier bekannt gemacht und zwar aus allen Welttheilen. Sehr gut waͤre es, wenn ſich der Verfaſſer entſchloͤſſe, dieſelben aus feiner reichen Sammlung abbilden zu laſſen, etwa in der Manier von Sturm. Vor dem erſten Band geht ein 1 78 der Sippen, den wir hier mittheilen wollen. Ordo II. Gonatoceri. Legio A. Brachyrhynchi. Phalanx a. Sectio 1. Div. 1. Brachycerides 51, 52. — 2, Entimides 53—59. — 3. Pachyrhynchides 60—67. — 4. Brachyderides 68-109. — 5, Cleonides 110-126. 6. ‚Molytides 127186. Sectio 2. a 279 Div. 7. Apionides 35-36. — 8. Rhamphides 37, 38. — 9. Brenthides 39-434. Sectio B. Antennae articulis 9, 10. Div. 10. Cylades 47. ehe — 11. Ulocerides 48, 49. it gin — 12. Oxyrhynchides 50. Der erſte Theil enthaͤlt die Sippen 1—50 mit 196 Gattungen; der zweyte 51—85 mit 398 Gattungen. - Möge dem kenntnißreichen Verfaſſer Muße und Ge⸗ ſundheit bleiben, damit er dieſes vortreffliche Werk bald ei Ende bringe. Hinterm zweyten Theil iſt ein Re⸗ giſter. N A en f HR — — — — 280 Div. 7. Byrsopsides 137140. Phalanx a. 5 8. Phyllobides 141146. nen — 9. Cyclomides 147 — 162. L 10. Otiorhynchides 168-168. Legio B. Mecorhynchi. Sectio a. Div. 1. Erirhinides 169228. — 2. Cholides 229 —255. { — 3. Cryptorhynchides 256283. Sectio b. Div. 4. Cionides 284-288. Sectio c. Div. 5. Rhynchophorides 289—291 6. Conoderides 292. 7. Cossonides 293—295. 8. Tryophthorides 296, A Deutfhlands Fauna in Abbildungen nach der Natur mit Beſchreibungen von J. Sturm. ste Abth. die Infecten, Stes Bändchen Käfer. Nuͤrn⸗ berg beym Verfaſſer. 1884. 8. 168, 18 illum. Tafeln. 185— 202. Dieſes nuͤtzliche Unternehmen wurde ſchon oft in der Iſis angezeigt und geruͤhmt, und bedarf daher weiter nichts als der Erinnerung. Beſchrieben ſind in dieſem Baͤndchen Dytiscus latissimus, marginalis, dimidiatus, punctula- tus, circumflexus, circumcinctus, conformis, g * Acilius sulcatus, sulcipennis. Hydaticus bilineatus, ‚cinereus, austriacus, Zzona- tus, hübneri, transversalis, stagnalis, grammicus. Cybister roeselii, uni: nd 8 Colymbetes striatus, fuscus, notatus, pulvero- sus, adspersus, collaris, conspectus, agilis, bipuncta! tus, maculatus, abbreviatus, didymus, guttatus, ater, gropii, carbonarius, bipustulatus, fenestratüs, fuligi- nosus, paludosus, sturmii, congener, uliginosus, as+ similis, chalconatus, affinis, femoralis, oblongus. Lacophilus minutus, variegatus. Noterus crassicornis, capricornis, laevis. Hygrobia hermanni. Haliplus fulvus, flavicollis, impressus, caesus, obliquus, variegatus, elevatus. 8 Dann folgt ein Regiſter. 1 De Insectorum in America meridionali habitantium vitae genere, moribus ac distributione geographica ohservationes nonnullae, auctore M. Perty, Monachii 1833, fol. 46, Dieſe große Abhandlung, nicht mit einigen, ſondern mit ſehr vielen und ſehr lehrteichen Bemerkungen, iſt ein ber ſonderer Abdruck aus dem praͤchtigen Reiſewerke von Spix und Martius, das nun beendigt iſt, und worinn der Verfaſ⸗ fer die Kerfe bearbeitet hat, wie wit es feiner Zeit nach Verdienſt angezeigt haben. Es war gewiß ein Bedürfnig, einmal den wichtigſten Theil der Naturgeſchichte, nehml das Leben und Weben, das Vorkommen ſowohl nach der geographiſchen Verbreitung, als nach dem beſondern Aufents halt, dem Nutzen und Schaden dieſer im Haushalte der Natur ſo wichtigen Geſchoͤpfe zuſammengeſtellt zu beſitzen. Eine fchwere Aufgabe, der ſich nur Bil unterz hen konnte, welcher ſich Jahre lang mit den Kerfen aller Ord⸗ nungen aus dieſem jo reichhaltigen Lande beſchaͤftigt hat, wie der Verfaſſer; und dieſer Aufgabe hat er ſich auf eine ſehr verdankenswerthe Weiſe entledigt. Er beginnt mit den Käfern und verfolgt fie nach Katreilles Syſtem, wobey nicht bloß im Allgemeinen das Noͤthige von den Familien geſagt iſt, ſondern von den einzelnen Gattungen. Dieſe Ord⸗ nung nimmt 20 Seiten ein; die Schicken und Bolden nur eine; dagegen die Immen wieder 10; die Falter und Wanzen nur zwey; die Mucken drey; die Floͤhe zwey; die Spinnen gleichfalls zwey; die Scolopendern- und Krebſe nur eine. Dann folgt noch ein Nachtrag, welcher Lacor- daires Beobachtungen Über die Kerfe von Guyana enthält, auf 5 Seiten. 11 9 up Diefer Auffag verdiente deutſch und in Dan heraus. gegeben zu werden, was wohl niemand beſſer als der Der» faſſer ſelbſt thun koͤnn te. 281 | Naturgeſchichte und Abbildungen der Reptilien, von H. R. Schinz und Brodtmann. Schaff⸗ haufen 1833. Fol. H. 7 — 9. p. 97 — 136. T. 37 — 54. Von dieſem nützlichen Unternehmen haben wir ſchon mehrmals geredet, und freuen uns daher, die raſche Forts ſetzung deſſelben anzeigen zu koͤnnen. Es find hier forgfäls tig gezeichnet und ausgemalt: Lacerta bistriata, sma- ragdina, margaritata, agilis, nigra, montana, bili- neala, erythrura, muralis, carinata. - 3 Tachydromus sexlineatus; Scincus oflicinalis, nigroluteus, tiligugu, ocellatus; Seps chalcidicus; Chirotes canaliculatus, imbricatus, Saurophis tetra- dactylus; Bipes lepidopus; Chamaesaura anguina. T. 43. Eine Menge Schlangenkoͤpfe mit ihren Schups pen; Opisaurus ventralis; Acontias meleagris; Pseu- dopus pallasii; Anguis fragilis; Amphisbaena alba, flavescens; Typhlops bramineus; Lepidosternon mi- crocephalus; Tortrix scytale, resplendens. Boa constrictor, cenchria, aquatica; Scytale co- ronata; Python tigris, peronii; Xiphosoma araram- boya; Erix tureica, anguiformis; Erpeton tentacula- ta; Homalopsis rhynchops, Der Text iſt wie bey den vorigen Heften vollſtaͤndig und ausfuhrlich. Der Verfaſſer hat mit großem Fleiße alles zuſammengetragen, was irgendwo daruͤber bekannt ge— macht worden iſt, und hat auch den Aufenthalt, die Lebens⸗ art, Nahrung, Fortpflanzung, Feinde, Nutzen und Scha— den uſw. überall beruͤckſichtigt, wo dieſe Verhaͤltniſſe nur irgend bekannt ſind. Histoire naturelle Enérale et particuliere des Mollusques par Mr. le Baron de Ferussac. Paris chez Bertrand 1828 livr. 1—A. 4, Aply- siens, par Sander Rang. Dieſes prächtige und reichhaltige Werk haben wir leis der jetzt erſt erhalten, und konnten daher auch nicht früher unſern Leſern einen Bericht daruͤber geben. Dieſe 4 Hefte, welche die Aplyſien enthalten, ſind eigentlich der Anfang der Schnecken mit Kammkiemen und bearbeitet von dem be— ruͤhmten Seeofficier, der bekanntlich viele Schnecken ent— deckt und ein beſonderes ſehr brauchbares Taſchenbuch dars uͤber herausgegeben hat. Die Abbildungen enthalten nicht bloß alle früher bekannten Gattungen dußerfi genau gezeich— net und ſchoͤn ausgemalt, ſondern auch an 20 neue Gat⸗ tungen, welche der Verfaſſer auf ſeinen Seereiſen entdeckt hat. Dieſe Monographie iſt nun ſo vollſtaͤndig, wie man es von irgend einer andern Sippſchaft ruͤhmen kann. Der Verfaſſer hat auch die älteſten Schriftſteller verglichen, und ihre unvollkommenen Beſchreibungen und ſchlechten Abbil⸗ dungen zu beſtimmen geſucht. Darauf folgt die Anatomie mit vorzuͤglicher Beruͤckſichtigung von Cuvier, aber uberall Iſis 1834. Heft 3. —— — 282 mit eigenen Unterſuchungen. Ebenſo volftändig wird bie Phyſiologie betrachtet; die Verrichtung der Organe, die Abs ſonderung, Paarung, Fortpflanzung, Nahrung, Aufenthalt, geographiſche Verbreitung, Nutzen und Schaden. Dieſes Allgemeine füllt 34 Seiten. Der Verfaſſer läßt nur 3 Sip⸗ pen zu: Aplysia, Bursatella, Actaeon. Zu Aplysia gehört auch Dolabella et Notarchus, Dieſe Sippe witd nun gleichfalls ſehr ausführlich geſchil⸗ dert bis S. 43, und dann folgt der Rahmen der Gat⸗ tungen. Subgenus 1, . Sectio a: Dolabella rumphii, ecaudata n, truns cata n, teremidien, gigas n, hasseltii, Sectio b: A. dolabrifera, ascifera n, petalifera n, unguifera. Sectio c: A. fasciata, brasiliana n, dactylomela n, protea n, sorex n, tigrina n, marmorata, macu- lata n, marginata, keraudrenii en, lessonii n, ca- melus, alba, neapolitana. A. depilans; poliana, fusca, punctata, longicor- nis n, ferussacii n, virescens, rosea. Subgenus II. Notarchus: A. savignana, pleii n; gelatinosa, citrina n, limacina, nudata n, lon- gicauda. Actaeon viridis. Incertae: A. ocellata, laevis, rondeletii, unico- lor Bl., unicolor Risso, brongniartii, nigromargina- ta, stellata, flava, Bursatella leachii. Wer hätte noch vor wenigen Jahren glauben ſollen, daß man jetzt ſchon mehrere 40 Gattungen aufführen konnte. Jede Gattung iſt nun ausfuͤhrlich characteriſiert und beſchrie⸗ ben und mit den andern verglichen. Der Verfaſſer hat auch beſonders auf Rondelet und Bohadſch Ruͤckſicht ge⸗ nommen, und alle Stellen angeführt, wo nur irgend etwas Herzielendes ſteht. Abgebildet ſind: Alle bis auf einige der zweifelhaften, und zwar ſo ſchoͤn und ſo ins Einzelne ausgeführt, daß das Auge mit Vergnuͤgen darauf weilt, nicht bloß das ganze Thier, ſondern auch einzelne Theile, wie Fuͤhlfäden, Fran⸗ zen, Kiemen, Deckel, aber keine Eingeweide. Dieſes Werk macht den Verfaſſern wie den Steinzeichnern und Druckern alle Ehre. Viele hat Rang ſelbſt auf den Stein gebracht. Durch den Steindtuck iſt dieſes Werk viel wohlfeiler gewor den, als die fruͤheten Hefte von Feruſſat mit Kupfertafeln, und hat nichts an der Genaulgkeit verloren. 5 18 * 283 Voyage de la Corvette U’ Astrolabe sous les Commandement de Dumont Durville. Paris, Tastu 1830. 8. Hist. T. I. —. IV. Zoologie. P. II. 1832. p. 686. Atlas in Fol. ill. (Iſis T. II- V). * Die 4 erſten Bände enthalten die Geſchichte der Reiſe mit ſehr vielen Abbildungen von Gegenden und Menſchen. Das Schiff ſegelte am 25. April 1826 von Toulon ab, beruͤhrte Gibraltar, Teneriffa, Trinité, Neuholland, Neuſeeland, Tonga-Tabu, Neu-Guinea, Amboina, Ban: Diemens-Land uſw. Ueberall werden die Sitten, das Land uſw. ſehr umſtaͤndlich und vortrefflich beſchrieben. Das Werk ſelbſt wird enthalten 5 Baͤnde Geſchichte mit 100 Holzſchnit— ten, 240 Foliotafeln und 5 Charten von Durville, einen Band Phyſicaliſches von Arago; einen Botanik von Leſ— ſon und Richard mit 80 Tafeln; 5 Baͤnde Zoologie von Quoy u. Gaimard mit 200 Tafeln; einen Entomologie von Katreille mit 12 Tafeln; einen Hydrographie von D'ur— ville mit 53 Charten oder Planen. Von der Geſchichte haben wir 4 Baͤnde von je mehr als 700 Seiten; von der Zoologie haben wir nur den 2ten Band, welcher einen Theil der Mollusken enthaͤlt, aber noch nicht alle Tafeln. Wir geben hier einen vollſtaͤndigen Auszug mit Uebergehung der Beſchreibung der Schalen, lie— fern auch die lehrreichern Abbildungen. Weichthiere mit einem Ropf. Sepia papillata n.: Corpore subovato; capite cras- 30, lato, utroque valde tuberculatis; alis apice con- junctis. Lange des Leibes 6 Zoll, Dicke 57%", Fuͤhlfaͤden 4¼“, Arme 12½“, Ruͤckenſchale 6“, Breite 2½¼ “. Cap. Sepia vermiculata n.: Corpore plano; postice emarginato; antice acuto, desuper transversim lineo— lato; pinnis margine rubro punctatis; brachiis longis- simis. Länge 9“, Dicke 7“, Fuͤhlfaͤden 4½“, Arme 12, Ruͤckenſchale 8“, Breite 3“. Cap. f Sepia bilineata n.: Corpore elongato, rhomboi- dale, vitta caerulea cincto; pinnis medio dilatatis. So groß als die vorige. Suͤdlich an Neuholland. Sepia latimanus n.: Corpore ovali; antice, po- sticeque acuto; capite lato; brachiis crassis, extre- mitate valde palmatis, obtusis. L. 54", D. 4“, Ar⸗ me 8 ½“, Ruͤckenſch. 5¼“, Br. 2“. Neuguinea. Sepia australis n.: Corpore longo, subtriangu- ‚lari; antice acuto, pinnis tenuibus; ossiculo elonga- to; supra bicanaliculato, L. 1%", D. 1“, A. 3”. Ruͤ⸗ och 1 Dt. . sang Sepioteuthis guineensis n.: corpore elongato, vali; apice subacuto; colore variabili, aut albo aut wunneo punctato. L. 5%, D. 2“, A. 4, Rſch. 4% Neuguinea. * { S. lunulata n.: Corpore suborbiculari, brunneo ‚unctato ; dorso lineis caeruleis notato; pinnis lunu— * Die andern Tafeln folgen ſpaͤter. radiata f. 8 - 10; 284 latis. L. 6%", D. 5“ Fuͤhlfaͤden 4%, A. 11“, Rſch. 7%, Br. 1“. Inſel Vanikoro. 2 S. mauritiana n.: Corpore lato, tantisper apice acufo, punctis nigris irrorato; brachiis extremitate longe palmatis, L. 6, D. 375", F. 3“ A. 8”, Rſch. 6”, Br, 17. 5 8. australis n.: Corpore albo suborbiculari; an- tice cordiformi, postice obtuso; pinnis latissimis; brachiis extremitate latis, apice obtusis; ossiculo longo, ovali. L. 11“, D.8", F. 5“, A. 13”, Ric. 10% % Br. 2¼“. Neuholland. 88 Loligo vanikoriensis n.: Corpore elongato, cy- lindraceo; antice truneato; pinna terminalis, obtusa, ınediocris; brachiis longis, compressis, apice aculis, L. 3 ¼“, A. 3¼“, Rſch. 3“. L. brevitentaculata n.: Corpore cylindraceo, al- bo; brachiis minimis; pinna triangulari, lateribus acuta. L. 2” Neuguinea. en Sepiola lineolata: Corpore crasso, brevi, rotun- dato, antice ciliato, vittis longitudinalibus notato; pinnis elongatis; capite latissimo. L. 1“, A. 17%, Neuholland. 7 Onychoteuthis armatus n.: Corpore conico, rubro punctato; pinnis latis, triangularibus; brachiis tentaculisque armatis. L. 1”, A. 1,5% Celebes, LD Octopus lunulatus n.: Corpore minimo, ovali, basi tantisper acuto, lunulis caeruleis auratisque irro- rato; cucurbitulis elongatis. L. 2“. Neu- Irland. O. cordiformis n.: Corpore orbiculari, alato tuberculoso; brachiis longis caeruleo lunulatis, E. 7% D. 6, F. 18“. Reu⸗ Seeland. 4 O. superciliosus n.: Corpore ovali, cirrhoso: tentaculis crassis, longis; palpebris filamento notatis. L. mit den F. 3%". Neuholland. O. membranaceus n.: oblique membrana cincto; L. 1“, F. 3“. Neuguinea. 1 * Corpore cylindraceo, tentaculis apice acutis, Sohlenſchnecken. Helix undulata T. 7 f. 1, 2; mammilla f. 3—53 granulata f. 6 — 9 papuensis f. 10 — 13, ö H. acuta T. 8 f. 1—4; trochus f. 5-7; tenui- translucida 12 13; ja f. 14: coniformis f. 15 — 17. e H. trilineata T. 9 f. 1-3; lena f. 8— 9; gibba f. 18 — 22; 17; carteriensis f. 10 — 11. H. laeva T. 10 f. 4; misella f. 5 —9; 1 f. 10 — 13; novae hiberniae * 14173 1 f. 18 — 21; exclusa f. 22 — 25; georgiana f. 26 — 30, H. tongana T. 11 f. 19 — 28; solarium f. 24 melo f. 4 — 7, he- vanikorensis f. 12 — 29; clavulus f. 30 - 38. Pitrina nigra T. 11 f.. viridis f. 1618; citrina f. 14. V. teneriſfae T. 13 f. 4-9; Limax ascensionis f. 14—18; perlaeidus f. 10-13; bitentaculatus f. 183 Succinea australis f. 19 — 23. 10 Achatina mauritiana T. 11 f. 10— 15 et T. 49 f. 21 find auf der Inſel Moritz fo häufig, daß man ihnen bey jedem Schritt begegnet, und die Eigenthuͤmer ſie durch ihre Schwarzen, von denen ſie Curupas genannt werden, vertilgen laſſen (vgl. Iſis 1833 S. 130. T. 2). Ueberall ſieht man auf den Feldern Haufen von ſolchen Schalen. Sie thun in den Gaͤrten ſehr großen Schaden. Das Thier hat viel Aehnlichkeit mit der Weinbergsſchnecke; braunroth, Zahn des Mundes wie Hufeiſen, ungekerbt; Fuß lang und breit, hinten rundlich ohne Randfurche, voll Koͤrner, unten ſchmutzig gelb. Der innere Bau unterſcheidet ſich wenig von dem der Wegſchnecken; 4 Speicheldruͤſen, deren Aus— fuͤhrungsgaͤnge ſich in 2 vereinigen. Beyde Geſchlechtstheile oͤffnen ſich rechts am Hals. Die gefranzten Anhaͤngſel und der Pfeil fehlen. . Auricula midae T. 14 (Iſis T. 2 f. 3, 5—8). Der Leib des Thieres iſt oval und gedraͤngt, Kopf und Hals dick und verlaͤngert; jener hat eine breite vorſpringende Schnauze und traͤgt oben 2 maͤßige kegelfoͤrmige Fuͤhlfaͤden ohne irgendwo eine Spur von Augen. Fuß dick, oval, hinten ſtumpf zugeſpitzt; von der Schnauze durch eine Quer⸗ rinne getrennt, und vom Hals durch eine Furche nur rech— ter Seits, worinn ſich die Bärmutter öffnet. Dieſes Alles iſt braunroth und warzig; der Hals oben quer geſtreift. Der Mantel ſchlaͤgt etwas uͤber die Schale zuruͤck und hat nur 2 Köcher für den Maſtdarm und die Athemhoͤhle dicht bey: ſammen. Unter der Haut bemerkt man bey der Zerlegung am innern Grunde der Fuͤhlfaͤden 2 ſchwarze Augenpuncte, welche Nerven vom obern Knoten bekommen. Mund ziem— lich wie bey den Wegſchnecken mit einem krummen, glatten, hornigen Zahn. Der Kopfknoten umfaßt den Schlund; 2 Speicheldruͤſen, 2 Maͤgen. Die Leber hat 3 braune Lap⸗ pen, worauf perlglängende lymphatiſche Gefaͤße laufen, von denen ein großer Stamm mit ſchoͤnen Verzweigungen zum erſten Magen geht. Die Athemhoͤhle iſt weit, oben mit einer Menge veraͤſtelter Gefäße überzogen, woraus 2 Lun⸗ genvenen kommen, deren jede ſich beſonders im Herzohr öffnet, Das ſogenannte Reinigungsorgan an der oberen Wand der Athemhoͤhle iſt ſehr groß und lang, bekommt eine Menge Gefaͤße und oͤffnet ſich vorn durch ein kleines Loch; enthält eine braͤunliche Materie. Eperſtock ganz hin— ten, hochgelb, Eyergang gewunden, weiß, geht in die Ge⸗ baͤrmutter, die eine gallertartige gelbliche ovale Maſſe iſt, und einen geſchlaͤngelten Ausfuͤhrungsgang hat. Unter der Baͤrmutter liegt eine braͤunliche Blaſe ſo dick, als die der Weinbergsſchnecke, jedoch mit dem Unterſchiede, daß von ihr zwey verzweigte Canaͤle abgehen, wovon einer ſich nach hin⸗ ten guf die Blaſe ſelbſt begibt, der andere nach vorn laͤngs dem Ausfuͤhrungsgang der Baͤrmutter, welcher ſich in der Halsrinne hinter dem rechten Fuͤhlfaden oͤffnet. Die maͤnn⸗ liche Ruthe tritt aus einem Loch an der Wurzel deſſelben Fühlfadens wie bey den Weinbergs ſchnecken; fie. iſt aber nicht fo ſtark entwickelt, kegelfoͤrmig, am Ende etwas ge⸗ 285 8—9 ;.Jammulata 4274 — nen, 286 wunden, mit einem Ruͤckziehmuskel. Hode dick i untl dt Leber, mit einem kurzen ae Naß L Sit weſentlich Landthiete, obſchon ſie nicht weit vom Meere ge⸗ hen, und ſelbſt mehrere Tage unter Waſſer zubringen Eins Die vorliegende iſt aus Neuguinea. Ste ſcheinen nach der Abreibung ihrer Schalen zu urtheilen, lang zu leben. (Wir. können keine Figuren » Erklärung finden.) ‚Auricula scarabaeus T. 13 f. 24; lutea f. 25 — 27; monile f. 28 — 33; australis f. 34 — 38; subula 15 39 — 403 aurilacea f. 41, 42; costata f. 43 — 46. Pyramidella ventricosa T. 65 f. 3 — 7; nähert ſich durch die Schale der Auricula, beſonders der cornatella, die an unſern Küften lebt, einen Deckel hat und wahrſchein— lich Kammkiemen; unterſcheidet ſich aber von jenen durch die äußere Geſtalt, durch einen Deckel und eine achte Kieme; muͤſſen daher eine beſondere Gruppe bilden, jedoch in der Nachbarſchaft der Auriculaceen. Sind ſehr furchtſame Meer: thiere, die ſich ſehr langſam hervorſtrecken, und uͤberdieß has ben wir unter 100 nur 3 lebendige bekommen. Fuß rund⸗ lich ohne Randfurche, ſchlaͤgt ſich nach vorn wie ein Schild mit Ohren und trägt hinten einen ovalen haͤutigen Deckel aus Blättern ohne Spiralwindung mit 2 Kerben für die Falten des Saͤulchens. Auf dem Kopf 2 breite und ziem⸗ lich lange Fuͤhlfaͤden krumm und zugeſpitzt mit Augen am innern Grunde. Schnauze breit, zweylappig, vom Fuße getrennt durch eine Rinne. Von der Seite angeſehen ſieht es aus wie ein Eſelskopf. Athemhoͤhle iſt ſo weit geoͤffnet als der Mantel lang iſt. Hat am rechten Rand eine lange und ſchmale Kieme; das Herz daher links. Ob das beſtaͤn— dig iſt, wiſſen wir nicht. Wir fanden die Kieme rechts nur bey wenigen, Ampullaria, Paludina. Maſtdarm und Bir: mutter aneinander laufen laͤngs der Kieme und gehen in eine ohrfoͤrmige Rinne im Rande des Mantels. Die Baͤlge, welche den Schleim abſondern, uͤberziehen die obere Wand der Athemhoͤhle. Sind wahrſcheinlich Zwitter. Leib matt— weiß. Mantelrand und Deckel gelblich. Inſel Vaniforo. Pyramidella maculata T. 65 f. 1, 2. FCeyclostoma lutea T. 12 f. 11 — 14; novae hi- berniae f. 15 — 19; multilabris 20 — 22; papua 23 — 26, alle in Seehaͤven; striata 27 — 30, auf Blättern; m- briata 31 — 35, unter Steinen; rubens 36 — 39, auf Baͤumen; erosa 40 — 44. Helicina flammea T. 12 f. 1— 4, auf Bäumen; 5 6 — 10, T. 11 f. 34 — 38, auf Bäumen, Deckel haͤutig. Ampullacera: Thier ſpiralkugelig, Fuß kurz, vier ſeitig, vorn mit einer Randfurche, Kopf breit, in 2 rundliche Lappen getheilt, worauf 2 Augen ohne Fuͤhlfaͤden. Lun⸗ genhoͤhle vern bekraͤnzt, durch ein Halsband, Loch rechts, Zwitter. Schale ziemlich dick, kugelig, Muͤndung rundlich, Nabel tief, Windung kurz, vorſpringend. Deckel haͤutig, duͤnn mit wenig Windungen. Ampullacera avellana (Helix) 198. 1,0809, Da fie durch Lungen athmen, fo find fie keine Ampullarien. Fuß groß, quer, gelblich, vom Kopf durch eine Furche ger 287 trennt, dieſer gelb. Athewloch rechts, rund, Aftet datinn vorſpringend, geſpalten wie bey Auricula midae. Athem⸗ hoͤhle groß; Reinigungsorgan an der obern Wand aus Bäl— gen, Muͤndung vorn; Hetz hinten, erhaͤlt eine große Vene vom Halsband. Zwey Speicheldruͤſen; Magen kund, mu⸗ flulös, perlglaͤnzend wie ein Vogelmagen; Maul klein, hau: tig. Loch für die Ruthe rechts neben dem Auge, wo der Fuͤhlfaden ſteben ſollte. Daneben die Bärmutter, worein der gejchlängelte Evergang geht vom Eyerſtock. Das iſt alſo eine luftathmende Schnecke, obſchon ſie in den Meerwatten lebt, traͤg, fireeft ſich nicht weit hervor, verbirgt ſich halb im Sand, morlber einige Zoll Brackwaſſer. Neuſeeland; ziemlich gemein; wird von den Einwohnern gegeſſen. Dicke 1%, Zoll. A. fragilis (Ampullaria), T. 15 f. 10 — 12. Limnaea viridis T. 58 f. 16 — 18. Physa tongana T. 58 f. 19 — 20; georgiana, 23, 24. Planorbis tonganensis T. 58 f. 39. Peronia tongana T. 15 f. 17, 18, auf Meerklip⸗ pen; incisa 19, 20, am Strande; patelloides 21 — 23, am Strande unter Steinen. Am Mantelrand 16 weiße Poren, aus denen ein Milchſaft kommt, den wahrſcheinlich alle haben; nigricans 24 — 26; punctata 27, 28; cine: rea 29. Sigaretus tonganus T. 66 bis f. 4— 8 hält Cuvier für getrennten Geſchlechts, Blainville für Zwitter; fie find aber das erſte. Das abgebildete iſt ein Männchen, Ruthe lang mit einem Haken hängt gewöhnlich an der rechten Seite des Kopfes herab. In Branntwein ziehen ſie ſich ſehr zu— ſammen; in Waſſer ſind ſie oval, vorn mit 2 langen, ſtum⸗ pfen Spitzen von einem Schlitz im Mantel, der eine Art Canal bildet, durch den das Waſſer zum Athemorgan ge— langt, welches eine Kieme aus ſehr dünnen Blaͤttchen iſt, oben an der Wand von einer Seite zur andern. Die Blaͤtt— chen find fo klein, daß wir anfangs dieſe Thiere für Lun⸗ genſchnecken bielten. Herz links, länglich, ſehr weich. Die Schale bedeckt im Grunde nur die Leber und den Hoden; nut ihr haͤutiger Theil erſtreckt ſich über die Kiemenhöhle, Mantel conver, ſehr dick, uneben, hat nur oben eine Oeff— nung und enthält die Schale fo ganz, daß man auswendig nichts davon ſieht. Fuß laͤnglich, ſehr ſchmal mit einer Randfurche. Fuͤhlfaͤden dick, groß, tragen die Augen auf einer kleinen Anſchwellung auswendig an ihrem Grunde. Zunge eingerollt, voll Häkchen. Thier ſammetſchwarz, Fuß⸗ wurzel rothbraun. Schale duͤnn, durchſichtig, faſt nur haͤu⸗ tig, gelblich weiß. Thiere ſehr traͤg, ſcheuen wahrſcheinlich das Licht; bey der Ebbe hocken ſie in kleinen Lachen. Schale 19 Linien lang, 13 breit. Diejenigen, deren Schale ſicht⸗ bar iſt, gehören zu Cryptostoma oder Stomatella. Blain⸗ villes Coriocella iſt ein junger Sigaret. Cryptostoma zonalis T. 66 bis f. 1—3. Auf det ganzen Reiſe nur ein einziges lebendiges erhalten; muß der Natica in Allem ſehr ähnlich ſeyn, bat auch wie dieſelbe 2 Kiemenkaͤmme, obſchon man nur einen angibt; auch glau⸗ ben wir nicht, daß fie Zwitter find. Schale weſß, mit einem riffelt, liegt ſehr dicht am rechten Fuͤhlfaden. M 288 fuchsgelben Laͤngsbändchen, oval, ziemlich platt, Windung ſtumpf, nah am rechten Rand; Muͤndung ſehr weit, oval. Die Schale liegt außerhalb, und bedeckt nur die Hauteins geweide; der ungeheuere Fuß ragt Überall weit dae he aus, beſonders hinten, wo er zwey zungenfoͤrmige Verlaͤn⸗ gerungen bildet, welche die Schale zum Theil bedecken, aber nicht ganz verbergen; es iſt daher keine innere Schale. Am techten Rand des Schildes, welcher den Vordertheil der Schale bedeckt, iſt ein kleines breites Anhaͤngſel, wahrſchein⸗ lich die Ruthe. Thier gelblich weiß. Sie ſind die Nahrung der jungen Moͤven, denen ſie ins Neſt getragen werden, und die ſie wahrſcheinlich von den mit dem Meerwaſſer be⸗ ſpritzten Klippen holen. Laͤnge 7“, Breite 10,“ Neuhols land. Seitdem haben wir bey einem Cryptostoma, wel⸗ ches dem Sigaretus concavus nahe ſteht, uns uͤberzeugt, daß ſie getrennten Geſchlechtes ſind. Es ſcheint uns Figur 1, 2 T. 5 in Gray's Spicilegia zoologica zu ſeyn. Zwi⸗ ſchen ihnen und den Naticae gibt es keinen andern Unter: ſchied, als daß das Thier nicht in der Schale Platz und nur einen kuͤmmerlichen Deckel hat. Der Bau iſt gleich: 2 Kiemen, keine Augen, Geſchlecht getrennt. Die Blaͤtt⸗ chen der großen Kieme find platt, zum Theil frey und fehr weich; die der kleinen ſind gewoͤlbt und quer gefaltet. De⸗ ckel laͤnglich, ſehr duͤnn mit wenig Windungen. Man kann, wie Gray bemerkt, Cryptostoma nicht von Natica tren⸗ nen, durch welche jene unmerklich den Uebergang zu Me- lanostoma und Melanostomoides machen. Wir glauben mit Blainwille, daß die meiſten Sigarete von Lamarck mit Ausnahme des Sigaretus cancellatus Cryptoſtomen find, und dazu alle Gattungen mit derben Schalen, ſeyen fie ges ſtreift oder nicht, gehoͤren; die duͤnnen und durchſichtigen Schalen ſind innere, und gehoͤren zu Cuviers Sigaret, der eine andere Sippe zu ſeyn ſcheint, als Adanſons. Natica find Thiere, denen der Fuß ein beſonderes Aus, ſehen gibt. Er iſt ein ovales Blatt, vorn gewöhnlich viet⸗ eckig, hinten oval und doppelt eingeſchlagen. Vorn, wo et breiter iſt, ſchlaͤgt er ſich ruͤckwaͤrts auf die Schale, welche er bedeckt, ſo wie den Kopf, von dem nur die Spitzen der Fuͤhlfaͤden ſichtbar find. Rings um den Fuß läuft eine Rinne. Der hintere Theil des Fußes traͤgt den Deckel, und ſchlaͤgt ſich nach vorn tiber die Schale von hinten und von der linken Seite. Die ganze Natica ſieht daher wie eine Fleiſchmaſſe aus, auf deren Gipfel man nur etwas von der Schale erblickt. Obſchon der Deckel ſehr groß iſt, fo fieht man ihn doch nicht; er liegt quer, und iſt durch das hin⸗ tere Ende der Schale bedeckt. Kopf groß, Fühlfaͤden weit von einander, platt, lang und ſpitzig; keine Augen, die auch zu nichts nützten, weil ſie vom zuruͤckgeſchlagenen Fuße bedeckt waͤren, der an den Mantelrand ſcoͤßt, welcher keine Athemrinne hat. Athem⸗ hoͤhle klein, hat links, wie gewöhnlich, 2 ungleiche Kiemen; die großere mit breiten, drepeckigen Blättern zum Theil Frey. Herz oval mit einem Ohr und einer Kammer. Geſchlecht getrennt; Ruthe ſehr groß, dreyeckig, am rechten Rande ger und hinter der Schnauze verborgen mit einem kleinen kurzen Rüſſel, welcher 2 hornige Platten hat, worauf eit ſehr kleines Zuns genband mit Häkchen liegt; dahinter die 2 Oeffnungen der . 289 kleinen Speicheldruͤſen. Speiſeroͤhre lang, Magen rund, ſehr groß; Darm duͤnn ohne Windungen. Leber und Hode aneinander. Eyerſtock an der Baͤrmutter, welche ſehr groß iſt. Ungeachtet die Schale klein iſt, ſo können ſich doch alle Theile darinn verbergen, was aber das Thier ſelten thut. Deckel oval mit wenig Windungen, haͤutig oder kalkartig; der letztere bey denjenigen, deren Nabelſpalte rechts einer ſchwieligen Säule liegt. Findet ſich in allen Meeren, be» ſonders in den heißen; alle ſcheinen eine Oberhaut zu haben. Natica melanostoma T. 66 f. 1—3; Thier weiß, Deckel haͤutig; N. melanostomoides 4— 8; Thier weiß, Deckel haͤutig; microstoma 9; umbilicata 22, 23; co- stulata 20, 21; marochiensis 16 — 19; Thier gelblich 854 braunroth geduͤpfelt, Deckel kalkig; zeelandica 11, 12. Velutina cancellata (Sigaretus) T. 66 bis f. 20 — 22. Schwer unterzubringen. Das Thier ragt wenig vor; der Fuß beſteht gleichſam aus 2 Theilen; der vordere läng- lich, concav, wie ein Ruͤſſel; der hintere rundlich, durch eine tiefe Furche getrennt. Schnauze vorſpringend, 2 Fühl- faͤden lang, hornfoͤrmig, ſehr ſpitzig, in der Mitte verdickt, Augen ſehr klein an ihrem aͤußeren Grunde. An jeder Seite des Fußes entſpringen 2 breite Blaͤttchen, die ſich gegen den Kopf zu ſpitzen. Deckel klein, duͤnn, papierartig, nur mit dem Rande beveſtigt auf dem hinteren Theil des Fußes ohne Windung. Athemhoͤhle groß, ſo wie die Kieme, deren Blaͤttchen frey ſind. Thier gelblich weiß, Deckel gelb. War wahrſcheinlich ein Weibchen, ſtreckt ſich ſelten aus. Schale ſehr leicht, gelblich, faſt kugelrund, gitterartig geſtreift, mit einem Nabel, Muͤndung halbrund, Windung ſtumpf mit 4 Umgaͤngen. Inſel Vanikoro und Guam, Selten, Laͤnge 7%, Breite 5“. Janthina Taf. 29 f. 1—8. Schwer unterzubringen, gehört aber in die Nachbarſchaft der Velutina. Es wäre leicht die Gattungen zu vermehren, aber die Unterſchiede ſcheinen nur vom Alter herzukommen. Im atlantiſchen Meer und an Diemensland wird die gemeine ſehr groß, bald vio— let, bald blaͤulich; in der Jugend iſt der Nabel groß. Wir erkennen nur 3 Gattungen an: die gemeine, kleine und ver— längerte, welche ſich im mittellaͤndiſchen Meer und anderswo findet. Das aus der Schale genommene Thier iſt auf den Windungen ſehr gefaͤrbt; der Theil uͤber der Kieme purpur— roth, der uͤber der Leber braunroth, das uͤbrige weiß mit violetten oder ſchwarzen Flecken. Hat eigentlich keinen Ruͤſſel, ſondern eine lange Schnauze, an deren Ende der Mund eine ſenkrechte Spalte mit Haͤkchen. Fuͤhlfaͤden dick, wal⸗ zig, ziemlich lang, ſtumpf, unten weiß, ſonſt ſchwarz. An der Wurzel ſind ſie gabelig; es ſind eigentlich die kuͤrzeren Nebenſtiele, worauf aber bey vielen keine Augen. Wir fan⸗ den fie auch fehlen bey Buecin lisse et agathe, vielleicht auch bey Natice und Ancillaire. Etwas hinter den Augen entſteht eine haͤutige Franze, welche ſich auf den Seiten des Fußes verliert, wie bey den Trochis, hat aber keine Faͤ⸗ den. Fuß opal, vorn viereckig, ändert die Geſtalt und dient zum Schwimmen, immer hohl von vorn nach hinten, vorn manchmal wie eine Schnauze verlängert. Hinten auf der unteren Seite hängt das Blaͤschen, welches Fabius Columna Iſis 1834. Heft 3, 290 treffend Spuma cartilaginea nannte. mit dem duͤnneren Ende am Fuß. Die Blaͤschen ſtehen nicht mit einander in Verbindung. Sie hält das Thier an der Oberflaͤche und dient den Eyerhuͤlſen als Unterlage, wel— che wie Gurkenkerne in einer oder zwey Reihen ſich unten daran beveſtigen. Sie find je nach ihrer Reife braunroth oder violett. Beym Oeffnen fanden wir Millionen Eyer, Obſchon aͤußerſt klein, ſahen wir doch durchs Microſcop ſchon die Schale. Dennoch fanden wir wie Forſkal lebendige Junge in der Baͤrmutter, welche gelegt werden, ohne daß fie in die Bläschen gekommen waͤren. Wahrſcheinlich kann das Thier dieſe ſchaumigen Blaſen wieder erzeugen, weil ſie ihm ſehr dienlich iſt; indeſſen ſchwimmen fie auch ohne die: ſelben ganz gut. Wir halten ſie fuͤr keine Abſonderung des Fußes, ſondern eines anderen Theils, von dem ſie dann an den Fuß beveſtigt wird, an dem ſie nur anklebt. Sie faͤngt den Wind auf und ſo ſeegelten wir bisweilen mehrere Tage lang durch Legionen von Janthinen. Der vordere Theil des Fußes bewegt ſich bisweilen hin und her wie ein Blutegel. Der Mantel iſt weit offen und die Kiemenhöhle ſehr weit, enthaͤlt 2 Kiemenkaͤmme, wovon der eine ſehr klein, der andere ſehr groß; beſteht aus langen, ſpitzigen Blaͤttchen, quer gefaltet und frey; ragen bisweilen über den Mantel vor. Die kleine Janthine hat Farbenverſchiedenheiten; Fuͤhl— faͤden ſchwarzbraun mit violett; Seiten des Fußes ſchwarz, unten weiß, bey der gemeinen ſchwarz. Eyerhuͤlſen rund. Wir halten ſie fuͤr Zwitter. Dieſe Maſſe klebt Doris tuberculosa T. 16 f. 1, 2, Laͤnge 6“; ma- culosa 3 — 5, über 6“; atromarginata (caudalis) 6, 7; limacina 8, 9, Laͤnge 6“; carinata 10 14, ſehr klein; marginata T. 17 f. 1— 5, Laͤnge 8“, Amboina; flam- mulata 6 — 10, Länge 5“; scabra T. 18 f. 1 — 4, Länge 4%; cruenta 5—7, Laͤnge 4”; punctata 8 10; eolida 11—15; violacea T. 19 f. 1— 3; aurea 4-7; sor- dida 12, 13; fumosa 14—17; lemniscata 8—11; mau- ritiana T. 20 f. 5—8; magnifica 1—4, Länge 3“ Neuguinea; reticulata 9—11; elegans 12 — 14; fre- nosa 15, 16. Scyllaca ghomfodensis T. 21 f. 1— 5. Timor, auf Tang, fuchsroth, braunroth geduͤpfelt, keine Augen. Glaucus forsteri T. 21 f. 6 - 14. Es gibt nur eine Gattung, ſchwimmen immer verkehrt, daher der Fuß lebhafter gefaͤrbt, der Ruͤcken weiß; 3 Paar Anhaͤngſel, worauf die Kiemen, nie 4. Der Leib ſchwimmt, indem er ſich zuſammenzieht und ſich windet, ſo wie auch die Kiemen, von denen oft ſich die Faͤden abloͤſen, wenn man die Thiere reizt. An jeder vorderen Floſſe zaͤhlen wir 20 bis 22, an der zweyten 16; an der Sten 8 — 9, und bisweilen noch 3 — 4 am Anfang des Schwanzes. Man hält dieſe Faͤden fuͤr Kiemen; fie find walzig, hohl und enthalten eine gelb- lichbraune Subſtanz. Mund am Ende eine ſenkrechte Spalte mit 2 Hornſtücken. Geſchlechtsloch rechts vor den andern Anhaͤngſeln; 2 Loͤcher haben wir nie geſehen. Bey einigen hieng die Ruthe heraus, ſehr lang, einfach, endigt in ein ſchwarzes horniges Haͤkchen; Hode groß, koͤrnig, gelblich; Eyer fadenartig an einander wie kleine 2 Linien lange Faͤ⸗ den; ſie wurden haͤufig in dem 19 ausgeworfen. After 1 l ..291 ’ rechts an der Wurzel des hintern Anhaͤngſels. Leib ſehr weich, zieht ſich vor dem Tod ſehr heſtig zuſammen. At⸗ lantiſches Meer 7 N. B. u. 30 S. B. im July und Auguſt. Briaraea, ſchon beſchrieben und abgebildet in der Iſis 1828 S. 349 T. 6, und iſt offenbar nichts anderes als Tomepteris, ſchon früher beſchrieben und abgebildet von Eſchſcholtz in der Iſis 1825 S. 736 T. 5 als junges Thier, welches die Verfaſſer auch in der Suͤdſee bemerkt haben, ſonſt bey Gibraltar. Eolidia annulata T. 21 f. 15 — 18; longicauda 19, 20, Länge 2“, weiß, 4 Fuͤhlfaͤden, keine Augen, Kies men in mehrern Laͤngsreihen auf dem Nücden, laͤngliche Blaͤttchen hohl mit brauner Materie ausgefüllt. Herz auf dem Ruͤcken hinter dem Kopf, After rechts. Geſchlechtsloch rechts zwiſchen den 2 Fühlfäden; Eyerſtock gelblich; Kopf gelb, Ruͤcken und Kiemen braͤunlich. Sehr lebhaft. Sehr weich, durchſichtig, auf Tangen. Neuſeeland. Phyllidia albonigra T. 21 f. 26, 27; ſehr lederig, faſt ohne Bewegung, lebhaft gefaͤrbt, ſtinkend, einen Zoll lang. Tonga; trilineata 25. Pleurobranchus mammillatus T. 22 f. 1 — 6. 5" lang, ſehr weich, kein Schaͤlchen im Ruͤcken; Zwitter; zwey Geſchlechtsloͤcher. St. Moritz; peronii 7 — 10; Länge 3, weich, langſam, St. Moritz; cornutus 20 — 24; puncta- tus 15 — 19; lebt in der Tiefe. Pleurobranchidium maculatum T. 22 f. 11—14, Lebt in der Tiefe. Meckels Pleurobranchaea iſt einerley mit Laroches Pleurobranchidium balearicum. Aplysia rumphii (hasselti) T. 23 f. 4, 5—8 Zoll lang, gruͤn, Schale kalkig, ſehr gemein an Tonga-Tabu, am Strande; A. tongana 6, 7, klein; hasseltii T. 23 f. 1—3; Länge 10“, gibt viel violetten Saft von ſich, St. Moritz; tigrina T. 24 f. 1, 2; Länge 6“; juliana 5, 6; Laͤnge 5“; cirrifera 8; gelatinosa (Notarchus) 3—4, wie Taubeney; rufa 7; striata 9 11. Actaeon australis T. 24 f. 18 — 20 (Iſis T. 2). Corpore elongato, limaciformi, apice acuto, viridi; ore luteo- viridi; tentaculis longis, acutis. Das Exemplar war zu klein, als daß wir die Kenn⸗ zeichen hinlaͤnglich hätten angeben koͤnnen; nähert ſich indeſſen offenbar am meiſten den Aplyſien, und Riſſo's Elysia timi- da (Productions IV T. 1 f. 3, 4, Iſis 1833 S. 188 T. 6) iſt nur eine andere Gattung davon. Hat das Aus— ſehen einer Wegſchnecke, Kopf dick mit 2 langen, ſpindel⸗ foͤrmigen, zugeſpitzten Fuͤhlfaͤden; 2 Augen hinter ihrem Grunde. Mund laͤnglich mit 2 vorſpringenden ausgeſchweiſ— ten Lippen. Fuß vorn abgerundet, hinten zugeſpitzt. Man: tel beſtaͤndig wie ein Kamm ſeiner ganzen Laͤnge nach auf— gerichtet. Dazwiſchen eine Furche, worinn eine Kieme nur voa den Falten der Haut gebildet. Da, wo dieſe Furche entſpringt, auf dem Halſe, ſieht man das Herz ſchlagen. Das Ganze iſt gruͤn, der Fuß aber und die Lippen ſind gelb (dem widerſpricht die Abbildung, worinn alles auch die Sohle gruͤn iſt, und dagegen die Ruͤckenfurche und die Lip⸗ pen gelb): L. 4 — 5“; Haven Jakſon unter Waſſer. —— 292 Placobranchus ocellatus (hasseltii): T. 24 f. 12 — 17. Corpore elongato, plano, luteo; ocellis, flavo- nigris notato; tentaculis longis apice dilatatis; bran- chiis viridibus, - 2 Diefe neue Sippe iſt wenig bekannt; 2“ lang; Leib laͤnglich, platt, vorn breiter, hinten ſchwach zugerundet; die 2 Fuͤhlfaͤden find lange und breite am Ende gefranzte Oh⸗ ten ihrer ganzen Laͤnge nach geöffnet, k. 15. Der Fuß bil⸗ det vorn zwey Spitzen wie kurze Fuͤhlfaͤden, k. 15, und wird durch eine Querrinne vom Munde getrennt. Er ſchei⸗ det ſich nicht vom Mantel, welcher von den Seiten her auf den Ruͤcken geſchlagen iſt, und eine Furche zwiſchen ſich läßt, k. 12. Legt man dieſe Lappen aus einander, fo zeigen ſich auf dem Ruͤcken ſchoͤne gruͤne Strahlen, die nach einem Hoͤcker auf dem Halſe laufen, worunter das Herz liegt, f. 14; es find die Kiemen bloß von Falten der Ruͤckenhaut gebildet. Das Thier iſt oben gelblich, und hat auf dem Kopf und am Rande des Mantels braune Flecken in einem ſchwarzen Kreis, k. 16; auf der Sohle ſchwarze Flecken in einem weißen Kreis, k. 17. Das Thier iſt ſehr weich und kleberig. Auf den Klippen am Tonga-Tabu. ! Fucola rubra T. 24 f. 21, 22 (Iſis T. 2, f. 21, 22). Corpore elongato, bitentaculato, limaciformi, ru- bente, striato, antice violaceo. Nur ein Stuck und ſehr klein; gehoͤrt zu den Aplyſien. Gleicht einer Wegſchne⸗ cke, iſt laͤnglich, platt, hinten zugeſpitzt; Kopf angeſchwollen mit 2 langen ſpitzigen Fuͤhlfaͤden; zwiſchen Kopf und Leib eine ſchwache Verengerung. Mantel nicht vom Fuße geſchie⸗ den, ſcheint nicht gefpalten, nirgends eine Spur von Kies men, wenn nicht die Haut ſelbſt deren Stelle vertritt. Kopf violett, Leib roͤthlich mit Laͤngsſtreifen, Sohle gelblich weiß. Kriecht lebhaft auf Tangen, nur 1½¼““ lang; gehört vielleicht zu Actaeon. Atlantiſches Meer. RN Siphonaria. Adanſon hat diefes Thier unter dem Namen Mouret von den Patellen getrennt; Savigny hat es in dem Werk uͤber Aegypten abgebildet; Sowerby Siphonaria genannt, Gray Gadinia fd;on 1824. Der Rand der Schale iſt ungleich, und ſie iſt viel zerbrechlicher als die der Patellen. Sie kleben und kriechen an Felſen in Menge beyſammen, haͤngen aber nicht ſo veſt wie die Patellen, weil ihr weicher Leib kaum in der Schale Platz hat. Sie ſind Zwitter, die ſich aber wechſelſeitig paaren muͤſſen. Kopf ſehr breit, in 2 rundliche Lappen getheilt, oben mit Augen, ohne Spur von Fuͤhlfaͤden, Mund unten. Fuß oval, vom Kopf durch eine Querfurche getrennt. Das Thier laͤßt aus ſeinem Umfang nach Belieben eine weißliche, klebrige Fluͤſſigkeit ausſchwi⸗ gen; der Mantel ragt vor, iſt nicht ausgeſchnitten, verläne gert ſich aber rechts in eine Art Zunge, die ſich wie eine Klappe aufrichtet, um die Athem- und Afteroͤffnung zu bes decken, k. 4 e. Etwas davon iſt die Oeffnung des Eyer⸗ gangs i, und rechts am Kopf, wo der Fuͤhlfaden ſeyn ſollte, die Oeffnung für die maͤnnlichen Theile, h. Die 2 Loͤcher ſind ſehr ſchwer zu erkennen. Unter der Schale liegt der Anheftungsmuskel wie Hufeiſen, f. 6 a, a, nur rechts uns terbrochen, wo die Schalenrinne liegt; der Mantel ſehr duͤnn, zeigt eine große Querkieme, faſt in der Geſtalt eines 8, f. 7, 6, d, c; an feinem linken Rande liegt das Herz, von 293 dem Schleimorgan umgeben; weiter hinten der Maſtdarm auf der Baͤrmutter. Die Kiemenhoͤhle hat ihre Laͤnge nach der Quere und eine runde Oeffnung. Die Mundmaſſe iſt dick, zweylappig, k. 5, c, hinten mit einer kleinen Blaſe wie bey der Weinbergsſchnecke, und ein Zungenband quer gezaͤhnelt; zwey Speicheldruͤſen b, b; Magen klein; Darm d macht eine Windung in der Leber g, und geht fogleich rechts in den Maſtdarm e über, welcher die Kieme begleitet, f. 6, d, c. Die Leber hat 4 Lappen; hinter derfelben der Eyer: ſtock k mit einem gewundenen Eyergang, der zur Baͤrmutter geht, welche die Geſtalt eines Dudelſacks hat, und ſich etwas vor der Kiemenklappe oͤffnet, i. Darauf liegt der Canal der Blaſe m, welche vielen Lungenſchnecken eigen iſt. Wir glauben, ſeine Oeffnung verfließe mit der der Baͤrmut— ter. Ueber dem Verdauungsorgan nah am Kopf liegt der rundliche Hode k. 5, h’ mit langem Ausfuͤhrungsgang, der in eine hakenfoͤrmige Ruthe, h, übergeht mit einem Ruͤck— ziehmuskel, oͤffnet ſich im rechten Kopflappen. Das Hirn hinter der Speiſeroͤhre beſteht aus Knoten, oben durch einen Faden verbunden. Davon gehen viele Fäden aus, worun— ter 2 zu den Augen. S. diemenensis T. 25 f. 1, 12 (Iſis T. 2). Testa ovali, convexa, cinereo- rufescente, costis inaequali- bus albis radiata, vertice elevato, medio; intus for- nice rufo; margine castaneo alboque lineolato, hat große Aehnlichkeit mit Patella albicostata; 30 — 34 Rip⸗ pen, gelblich weiß, Furchen braun, inwendig braun, Rand mit braunen und weißen Linien. Augen ſchwarz, Sohle gelb, Seiten und Kopf ſchwarz geduͤpfelt, Mantel gelblich mit braunen Flecken am Rande. Mundmaſſe braun, Spei- cheldruͤſen hochgelb, Darm roͤthlich, Leber gruͤn, Geſchlechts— theile gelblich. Länge 10 Linien, Breite 8“, Höhe 6“. In Menge auf Klippen an Diemensland, wo die Patellen ſelten ſind. 6 S. australis f. 32 — 34; capensis 28, 29, viridis 30, 31, acuta 35— 37, albicans 88 — 40, atra 41, 42, algesirae 28 — 25, denticulata 19, 20; punctata 13, 14, guamensis 15, 16, zeelandica 17, 18, plana 21, 22, plicata 26, 27. Bulla. Man ſollte aus dieſen Thieren nur eine Sippe bilden und ſie abtheilen wie folgt: a) aͤußere Schale, 1) mit ohrfoͤrmigen Anhaͤngſeln. Bulla ovoidea T. 26 f. 17 — 19; viridis 13—16; glauca 10—12; striata 8, 9; bicincta 31, 32; austra- lis 38, 39; brevis 36, 37; voluta 33—35; arachis 28 — 80 cymbalum 26, 27: 4 2) Thier mit mehreren ohrfoͤrmigen Anhaͤngſeln. Bulla physis f. 1— 3. Häufig auf St. Moritz. Thier ſehr groß, durchſichtig, zerſchliſſen, ändert unaufhoͤr— lich die Form und bedeckt oft zur Haͤlfte die Schale. Die Seiten des Kopfes neben den Lippen verlaͤngern ſich in 2 ſpitzige ohrfoͤrmige Anhaͤngſel, und ſtoßen nach hinten an 2 kuͤrzere, mit denen fie eine Art Trichter bilden. Weiter hinten liegen diejenigen Anhaͤngſel, welche faſt alle Bullen Schnecken. 294 haben, lanzetfoͤrmig, bedecken von hinten die Schale. Zwey ſchwarze Augen unter der Haut. Hinter dem rechten Rand bildet der Mantel eine Art Zunge, welche die Windung bes deckt und ſich auf die Schale ſchlaͤgt. Der Fuß überragt alle dieſe Theile, huͤllt ſie ein und bedeckt ſie mit ſeinen Windungen, wie bey den Gliven-, nicht bey den Porcellan— Ruthe ſehr dick, lang und ſpitzig, dahinter eine ovale Kiemenmaſſe, deren verzweigte Aeſte mit einander ab— wechſeln auf ihrer Achſe. An den Seiten des Halſes eine Reihe kleiner verzweigter Faͤden wie Kiemen. Leib ſchar— lachroth, Anhaͤngſel und Fußraͤnder blau, Ruthe und Kie— men gelblich. Schale 15“. b) Innere Schale. B. hirundinina T. 26 f. 20 — 25. Das Onchi. dium secatum S. 429 T. 66 f. 9 der Uranie iſt wahr⸗ ſcheinlich eine Bulla — B. lutea T. 26 f. 40 — 44. Clio pyramidalis T. 27 f. 37 (Cliodite). Amboi⸗ na. 4 Linien, keine Fuͤhlfaͤden; das Herz ſchlaͤgt lebhaft zwiſchen Leib und Schwanz. Cymbulia ovata T. 27 f. 25 — 30. Das Thier hat 2 große ovale Floſſen mit einem Netz auf der Oberfiäs che, vorn durch einen Lappen vereint, wie bey Hyalaea, an deſſen Rand der Mund trichterfoͤrmig. Speiſeroͤhre ziem— lich lang, Darm ſehr kurz, der Maſtdarm ſteigt nach hin⸗ ten, die Verdauungsorgane bilden eine ſchwarze Maſſe in einer Haut, wodurch ſie an der Schale haͤngen. Das Herz faſt in der Mitte; das Hirn beſteht aus 4 Hoͤckern, wor— aus Nerven zu den Floſſen und andern Theilen gehen. Zwey ſchwarze Augenpuncte; Leib weiß. Die Strömung führt Tauſende dieſer Thierchen mit ſich; die Schale geht ſo leicht ab, daß wir unter 100 nur eines vollſtaͤndig bekamen. Der Verluſt der Schale ſcheint ihnen uͤbrigens nichts zu thun: denn ſie ſchwingen ihre Ruder auf den Wellen eben ſo munter. C. radiata f. 33, 34; norfolkensis 31, 32; pun- ctata 35, 36. Hyalaea trispinosa T. 27 f. 17— 19; longirostris 20 — 24. Cleodora subulata T. 27 f. 14 16 (Creseis); bil: den eigentlich nur eine Abtheilung von Hyalaea; cuspidata f. 1— 5 (H. cuspidata); pyramidata f. 7— 13 (H. lanceolata). Im Ganzen 8“ lang; Schale in der Form einer Lohzange; Bauchſchale mit 2 Seitenfurchen, Ruͤcken⸗ ſchale größer mit einer Laͤngsgraͤte. Floſſen verlängert mit 2 Ausſchnitten am aͤußern Rand; auf der Oberflaͤche gitter⸗ foͤrmige Streifen; Mantel vorn ausgezapft, Kopf klein, zweylappig, ohne Augen. Darunter der Mund braun; Speiſeroͤhre kurz, Magen, Leber braun; daraus kommt eine gewundene Roͤhre, die gegen die Schalenmuͤndung herauf: ſteigt, wahrſcheinlich der Maſtdarm. Herz laͤnglich, ſpin⸗ delfoͤrmig, liegt unten und links. Laͤngs dem Verdauungs⸗ canal liegt ein Organ wie herzfoͤrmiger Schild, wahrſchein⸗ lich die Kieme, die vielleicht aus 2 Stuͤcken beſteht; hat Laͤngsſtreifen. Im atlantiſchen Meer unter 30 Grad S. B. Pneumodermon peronii T. 28 f. 1-6 (Iſis T. 8). Leib braun, walzig, hinten abgerundet und trägt 295 bafeldft 4 weiße Franzen wie ein Kreuz, k. 6 die Kiemen. Floſſen groß wie Flügel, farblos und glatt. Kodf dick, ab— geſetzt, zweylappig, im Einſchnitt der Mund. Beym Druck kommen daraus 2 Buͤndel mit knopffoͤrmigen Zweigen, wahr— ſcheinlich Saugroͤhren. Unter dem Halſe iſt ein ſpitziger hoh— ler Lapppen, wahrſcheinlich ein napffoͤrmiger Fuß, k. 2, wo⸗ mit das Thier ſich vielleicht veſtſetzen kann. After rechts in der Mitte in einem ſchwarzen Querſtreif, k. 3. Sr 6 im atlantifchen Meer. P. culer f. 19 - 24; pellucidus 25. Pelagia: Leib gallertartig, laͤnglich, in der Mitte, wo die 2 Seitenfloſſen liegen, ſchmaͤler. Kopf ſtumpf, nicht abgeſetzt, mit 2 kleinen Hoͤckern. Mund verborgen. After am Grunde der rechten Floſſe; 2 Speicheldruͤſen; Nerven⸗ ſyſtem deutlich. P. alba T. 28 f. 7—9 (Iſis T. 3): Corpore elongato, fusiformi, albo, reticulato, echinato; an- tice bituberculato; alis submedianis rotundis, stria- tis. Steht zwiſchen Clio und Pneumodermon. Der Leib iſt durch die Floſſen, welche aus tiefen Rinnen ent— ſpringen, faſt in 2 Theile geſchieden. Die Floſſen ſind maͤ— ßig, rundlich und haben ein Netz. Speiſeroͤhre trichterfoͤr— mig, daneben 2 krumme Speicheldruͤſen, k. 8; Magen ver: dickt, Leber gelb; Darm ſteigt ſchlangenfoͤrmig herauf, und Öffnet ſich rechts an der Wurzel der Floſſe. Herz auf der— ſelben Seite, weiter hinten; dabey kleine Koͤrperchen, viel— leicht die Eyerſtoͤcke; keine beſonderen Kiemen. 4 Nerven: knoten in der Mitte des Leibes ſchicken uͤberall hin Zweige, f. 9. Auf der Haut llegen netzfoͤrmige Linien mit kleinen Spitzen, vielleicht Kiemen. Alle Theile weiß und durchſich— tig. Amboina. Naluͤrliche Groͤße. Carinaria australis T. 29 f. 9 - 16. Sehr ähnlich der Carinaria mediterranea. In der Schale liegt vorn die Kieme aus 10 — 11 Blattchen faſt wie bey Janthina; darunter das Herz mit einem Ohr und einer Kammer; dann die Leber roͤthlich braun; der Hode in der Windung perl— weiß, hat einen Ausfuͤhrungsgang, der zu einer ſpindelfoͤr— migen zuruͤckgeſchlagenen Ruthe in einem Schlitz auf der rechten Seite des Leibes geht. Keine weiblichen Theile, da— her vielleicht getrennten Geſchlechts. Hirn aus 4 Knoten zwiſchen den Augen, ſchickt Nerven ab zu den Augen, dem Ruͤſſel und einem Knoten am Fuß; und aus dieſen Nerven zu den Eingeweiden der Schale. Fuͤhlfaͤden und Augen ruͤckziehbar; die letztern haben eine Hornhaut, eine runde Linſe, eine Glasfeuchtigkeit und eine Gefaͤß haut. Das Thier iſt ſehr Wee, bewegt ſich nur unterbrochen. Neu⸗ holland. Atlanta keraudrenii T. 29 f. 18 — 23. Das Thier iſt faſt microſcopiſch. Mantel vorn weit geoͤffnet, darunter eine Kammkieme, dahinter das ſchlagende Herz; After rechts am Rande des Mantels. Hirn unter der Speiſeröhre aus 2 Knoten zu den Augen uſw. Gehoͤrt neben Carinaria. Bewegen ſich ſchnell; fraß eine kleine Cymbulia. Amboina. Phylliroe amboinensis T. 28 f. 10—13 (Iſis T. 3 f. 10 — 12): Corpore elongato-ovali, desuper et infra depresso, limbo subrubro punctato; cauda distincta, 296 subemarginata; peni longo extremitate echinato. 1" bis 2“ lang, länglich, ſehr zuſammengedruͤckt, und hat zu⸗ gleich in der Mitte oben und unten einen Eindruck. Fuͤhl— faͤden dick und lang. Schwanz etwas ausgeſchnitten (wie ein Fiſchſchwanz). Umfang des Leibes braun und roth ge— duͤpfelt, das übrige dreyfarbig mit weißen Flecken. Einge⸗ weide gelblich, Eyerſtoͤcke gruͤnlich. Ruͤſſel dick mit einem Knorpelſtuͤck. 2 Speicheldruͤſen. Speiſeroͤhre etwas gewun— den, Magen laͤnglich mit 4 großen Blinddaͤrmen, wovon 2 nach vorn, 2 nach hinten laufen; die 2 untern entſpringen aus einem gemeinſchaftlichen Stiel, k. 10. Der Darm en⸗ digt bald auf der rechten Seite durch ein rundes Loch. Ma⸗ gen und Darm bewegen ſich wurmförmig, dag man fie für Gefäße halten koͤnnte, enthalten eine gelbliche, gruͤmelige Maſſe. Herz zwiſchen den beyden obern Blinddaͤrmen, rund, ſchlaͤgt haͤufig, k. 10. Gefaͤße unſichtbar. Es laͤuft zwar aus dieſer Gegend gegen den Schwanz ein langer Canal, der aber wahrſcheinlich die Bärmutter iſt, in welche der Eyergang von 3 rundlichen, grunen Eyerſtoͤcken geht, k. 10. Die Ruthe haͤngt rechts heraus im vorderen Drittel des Leit bes; iſt groß, lang, geſpalten und ſtachelig, k. 10; Samen: leiter gewunden. Iſt die Ruthe zuruͤckgezogen, fo liegt fie auf dem Magen. Nervenſyſtem groß; Hirn aus 4 Knoten unter der Speiſeroͤhre, k. 11, mit vielen Nerven zu den Fuͤhlfaͤden, zur Speiſeroͤhre und nach hinten. Keine Spur von Kiemen und Augen. Dieſe Thiere ſind ſehr gefuͤhllos und ſehr weich, haben weder eine regelmaͤßige Lage, noch eine beſtimmte Richtung im Schwimmen. Amboina; ver⸗ groͤßert. | Ph. punctulata T. 28 f. 15—18; rubra. - Buccinum undosum T. 30 f. 1— 4. Länge 10; Fuß oval, gelb, auf den Seiten ſchwarz gefleckt, Augen an der Wurzel der Fuͤhlfaͤden auf einer Anſchwellung; Athem— roͤhre lang, cinctum 5 —7; L. 16” Thier gelb, braun und weiß gefleckt; testudineum, 8 — 13, L. 2 Fuß gruͤnlich, braungeduͤpfelt, Augen faſt am Ende der Fuͤhlfaͤ⸗ den; bey einer kleineren Abart an ihrer Wurzel; costatum 17 20, L. 14“. Fuß gruͤnlich, Augen faſt an der Spitze, Athemroͤhre ſehr langz eine kleinere Art hatte Augen in der Mitte; lineolatum 14 16, L. 15% Fuß roͤthlich gelb und ſchwarz geduͤpfelt, Augen faſt an der Spitze; cribra- rium 21, 22, L. 45 Fuß blaͤulich, Augen am Grunde; discolor 23 — 25, L. Bi Fuß gelblich; litiopa 26 — 28, L. 11““, iſt keine eigene Sippe, Augen am Grunde; flam- mulatum 29 — 31; B. raphanus (raifort), T. 31 f. 5, 6 (Iſis T. 3). Iſt kein kusus, deſſen Thiere furchtſam find, und eine kurze Athemroͤhre haben, einen großen Deckel und kleine Fuͤhlfaͤden; dieſes dagegen ragt immer weit uͤber die Schale heraus, und hat die Fuͤhlfaͤden und die Athem⸗ roͤhre ſehr lange; Leib roͤthlich und roth geduͤpfelt, Fuß un⸗ ten gelblich weiß, vorn mit einer Querfurche, 2 ungleiche Kiemen. Ruͤſſel lang mit einem kurzen Band, worauf 3 Reihen Haͤkchen. Ruthe ungeheuer groß, nach unten ge⸗ ſchlagen, nimmt faſt die ganze Athemhoͤhle ein. Das Rei⸗ nigungsorgan beſteht aus ziemlich verzweigten Blättern. Deckel maͤßig, duͤnn, ſpitzis, bibi Neuſeeland. 27 2%, Struthiolaria a ht mas f. 7—9 (Iſis T. 3), L. 174%, vielleicht nur Junges der nodulosa, Fuß ſeht 297 dick, faſt walzig, unten oval, oben mit einer Randfurche; Deckel klein, laͤnglich und ſpitzig. Fuͤhlfaͤden dunn, ziemlich kurz, Augen auswendig an ihrem Grunde, Ruͤſſel ungeheuer lang ohne bandförmige Zunge, wie es ſcheint; Athemrinne ſehr klein; Athemhoͤhle weit, Kieme groß mit ſteifen, knopffoͤrmigen Blattchen wie bey Crepidula, f. 9 e. Unter der Lungenvene iſt eine wellenfoͤrmige Linie als Spur der Aten Kieme. Herz wie gewohnlich. After h in einem freyen Stiel. Das maͤnnliche Organ Öffnet ſich rechts vor dem Fuͤhlfaden g ohne Ruthe. Hode roͤthlich hinten in der Windung i; Reinigungsdrüſe in der Athemhoͤhle. Leib gelb» lich weiß mit feinen roͤthlichen Strichen; Spitze der Fuͤhl⸗ faͤden weiß. Neuholland. B. nodulosum iſt gemein an den Inſeln, wahrſcheinlich an Felſen im tiefen Waſſer; wird von den Eingebornen gegeſſen, daher man ganze Hau⸗ fen Schalen vor ihren Thuͤren ſieht. 5 B. laevissimum T. 31 f. 14—.16 (Iſis K. 4) ge⸗ Hört zur Abtheilung Nassa, L. 174, Fuß ſehr groß, breis tet ſich weit aus, vorn faſt zweylappig, hinten ausgeſchnit⸗ ten; Deckel ſehr klein und haͤutig, gezähnelt, Bewegungen lebhaft. Kann mit dem Fuß die Schalen bedecken wie Oliva, hat eine Laͤngsfurche. Kopf groß, ſcheibenfoͤrmig, Fühlfäden lang, ohne Spur von Augen, wie bey Janthina, die ein⸗ zigen Kammkiemer, die wir augenlos gefunden haben. Reitzt man das Thier, ſo ſtreckt es einen langen mit Haͤkchen f. 15 bewaffneten Ruͤſſel aus, mit dem es ſo ſtark bohrt, daß es in 3—4 Drehungen die Haut verletzen wuͤrde. Spei⸗ ſeroͤhre klein, zwey Speicheldruͤſen; Magen klein; Darm macht keine Windungen, endigt in einen kurzen Maſtdarm; iſt mithin ein ſehr fleiſchgieriges Thier. Ruthe lang, ges wunden wie 8, ragt manchmal auf der rechten Seite heraus, f. 16, unten. Mantel duͤnn, Athemcanal ſehr lang, auf den Ruͤcken der Schale geſchlagen. 2 ungleiche Kiemen, f. 16, oben. Nerven aus dem Schlundknoten ſehr dick. Leib weiß mit ſehr feinen braunen Laͤngsſtrichen. Das Thier hat eine Eigenſchaft, die wir in einem ſo hohen Grad bey keinem andern bemerkt haben: es ſaugt mit ſeinen Po⸗ ten am Fuße eine Menge Waſſer ein und ſpritzt es, wenn es beunruhigt wird, hinten und auf den Seiten in dünnen Strahlen aus. Solch' ein Waſſercanal hat die Geſtalt eines T, liegt in der Mitte des Fußes und ſteht mit der Bauch⸗ hoͤhle in Verbindung. Lebt auf dem Meeresboden in der Tafelbay am Cap. Es bohrt ſich ſehr ſchnell in den Sand mit dem Fuß, den es nach allen Seiten bewegt. Um es zu fangen, laͤßt man einen Faden mit etwas Fleiſch auf den Boden, und zieht es herauf; es wirft dann das Fleiſch heraus. An dem Aufwurf der Schale erkennt man wirklich die Maͤnnchen, wie es Blainville bemerkt hat. B. achatinum T. 31 f. 17 (Iſis T. 4). Thier wie das vorige, auch blind, nur verlaͤngert ſich der vordere Rand des Fußes jederſeits in einen Faden; Deckel beyderſeits ges zaͤhnelt. Thier weiß, ſchwarz geſtrichelt; ebenda, ſelten. Länge 2%. - * B. arcularia T. 32 f. 1—4. Fuß vierſeitig, laͤng⸗ lich, vorn mit Ohren, hinten ausgeſchnitten; Deckel oval, haͤutig, gelb, einerſeits gezaͤhnelt, Fühlfäden lang, Augen auf einer Anſchwellung gegen den Grund, Athemtohre ſehr Iſis 1834. Heft 3. 5 — malen, 298 lang. Leib weiß, unten gelblich. Die Nassae lieben die Meerpflanzen, wo ſie den kleinen Thieren nachgehen; ſind immer in Bewegung, und bringen ſich leicht mit ihrem Fuß aufrecht, wenn man fie umgekehrt hat; gehen nicht in tiefes Waſſer; kriechen aber auch nicht an ſreyer Luft. Ueberall in der Suͤdſee. . B. pauperatum T. 32 f. 5 — 7; coronatum 8— 123 olivaceum 13 15; reticulatum 16, 17; fascia- tum 18 — 21; thersites 22 — 24; globosum 25 — 27; cancellatum 30, 31; muricatum 32, 33; jacksonia- num 28, 29. g f B. senticosum T. 34 f. 1—4 (Iſis. T. 3 f. 1, 3, 4. B. lime): Schon die Schale ſteht dem Buceinum näher als dem Turbinellus in der Geſtalt der Mündung, des Canals, den Furchen und den Falten des Saͤulchens; das Thier iſt ganz das der Nassae: Groß, Fuß mit Randfur⸗ che, ragt weit über den Kopf vor, und hat 2 Seitenſpitzenz binten lanzetfoͤrmig, endet in einen Faden unter dem De⸗ ckel, der häutig, länglich und zugeſpitzt iſt. Fuͤhlfaͤden dick, ruͤckwaͤrts gebogen mit den Augen in det Mitte, enden in einen duͤnnen Faden, Athemroͤhre ſehr lang, zwey ungleiche Kiemen, Ruͤſſel ſehr lang mit einer Zunge, worauf 3 Reit hen Haͤkchen. Beym Maͤnnchen iſt die Ruthe lang, dünn und platt. Fuß unten gelb, oben gelblich, hinten mit roth ⸗ lichen und ſchwatzen Streifen, Deckel gelb, Amboina. Laͤnge 18”, B. violaceum T. 30 f. 32, 34. ö ? Eburna spirata T. 31 f. 10—13 (Iſis T. 4 f. 11, 12, 13. E. canaliculata); L. 2”. Gehoͤrt eigentlich zu Buccinum, obſchon das Thier einiges in Kopf und Fuͤhl⸗ faͤden mit Tritonium hat; Deckel wie T. pileare. Deß⸗ halb mag die Sippe bleiben. Kopf groß, vorn zugerundet, Fuͤhlfaͤden lang, ſpitzig; Augen auf einer Anſchwellung ihrer Wurzel, Rüffel ſehr dick und lang mit einem’ mäßigen Zun⸗ genband, worauf 3 Reihen Haͤkchen; die mittlere fünfzähs nig. Speicheldruͤſen klein, Magen anfangs kaum erweitert, dann wie ein Blindfack, k. 12 1, empfaͤngt die Lebergaͤnge. Darm kurz ohne Windungen k. Lebet n und Hode o in den Windungen, Ruthe klein und platt m. Athemroͤhre g, mäßig, gegenüber am Mantelrande die Schleimfalten p; 2 Kiemen, die obere groß r, die untere klein s. Fuß groß, dick mit Randfurche, trägt, einen großen Deckel, der oval und braun iſt. Färbung hellgelb, braun gefleckt. Schale mit roͤthlicher Oberhaut bedeckt. Die tiefe Rinne hinten am rechten Rand wird durch eine Mantelfalte hervorgebracht. Ceylon. Trerebrs. Gehören zu Buccinum, obſchon fie im Betragen, in den kleinen Fuͤhlfaͤden und in der Lage der Augen Aehnlichkeit mit Mitra haben. T. dimidiata T. 36 f. 17, 18; L. 4%. Die richtige Beſchreibung von Blainville in Dictionnaire d' hist. natur. article Vis. Thier klein, und hat daher Mühe, feine ſchwete Schale, die es nicht ſchleppt, oben zu halten, iſt furchtſam und ſtreckt ſich ſelten aus, muß jedoch in lauterm Waſſer leben, weil die Schale nicht mit Schlamm überzogen iſt. Kopf ziemlich groß, Fuͤhlfaͤden ſehr klein und kurz, weit von einander, Augen an ihrer rg Fuß länglich, aus⸗ 299 geſchweift, vorn gefurcht, Deckel ziemlich groß, oval. Ruͤſſel dick, erweitert ſich wie eine Glocke, Zunge glatt ohne Haͤk— chen, Magen länglich, Speicheldruͤſen wurmfoͤrmig in einen rundlichen Klumpen vereinigt, wie bey Mitra, Leber und Hode in der Windung, Ruthe lang, zuruͤckgeſchlagen, Athem⸗ hoͤhle weit, 2 ungleiche Kiemen, Athemhoͤhle dick und kurz, Schleimbaͤlge am Mantelrand; der Schleim, welcher aus dem Reinigungsorgan kommt, hat eine Lackfarbe. Thier hochgelb. dem After. Tonga: Tabu. T. subulata T. 36 f. 19, 20, Thier wie 2 e f. 25, 26; monile 21, 223 plambed 29, 30; cancellata 27, 28. „ Littorina gehören neben Buccinum i Turbo, wegen des Deckels; es gibt auch andere, die eine ſehr lange Athemroͤhre haben, und andere, denen fie faſt fehlt. Sie leben mehr in der Luft, als im e und 1 auf Baͤumen, überall in: ee . 92 £ 15 I. angulifera E. 3 3 f. 1—3 bp Bei! Eat fahr dünn, Deckel ann die Phaſianellen find aͤchte Tur- bines. Fuß oval, ziemlich groß mit Randfurche, unten gelb striata 23, 2 24; mit schwarzem, Langsſtrich, auf den Seiten gruͤnlich und ſchwarz geduͤpfelt. Schnauze ruͤſſelfoͤrmig, ſchwarz, Spitze gelb. Baͤndern; Fuͤhlfaͤden kegelförmig. Augen auf einer Anfchivels lung des Grundes. Mantel braun, Saum weiß; Hoͤhle groß, weitigeöffnet, enthält 2 ungleiche Kiemen, große oben mit Blattchen, kleine links. Zunge faſt fo lang als bey den Patellen mit 3 Reihen Häkchen. Zwitter, was ſehr merkwürdig iſttn Ruthe ungeheuer, ſpringt unter dem rech⸗ ten Fuͤhlfaden hervor, hat eine Laͤngsrinne. Hode vor der Leber; Baͤrmutter begleitet den Maſtdarm und öffnet ſich hinter dem After. Machen alſo, den Uebergang von den Kammkiemern zu den Lungenſchnecken: auch iſt ihre Kieme nitht mehr frey, Sondern nur eine Falte des oberen Theiles des Mantels; müſſen, wahrſcheinlich deßhalb mehr in der Luft als im Waſſer en; 17 n abu, Neu⸗ ‚Opinessrm nt * Littorina Inteola T. 33 f. 4 7. . „Sählfäen die, kurz und. Feaelfötmig ; Augen am Grunde. Deckel ſehr dünn mit wenig Windungen. Ruthe lang, dick, geſpalten und umgebogen. Neuholland auf dem Gras am Meer. IL. diemenensis f. 8 — 11. Schale dicker, Schnane kuͤrzer, zahllos auf Klippen in der Luft. Fuͤhlfaͤden dick, kurz; Augen auf elner Anſchwellung am Grunde; Deckel al mit wenig Windungen. Iſt der blaͤuliche Turbo. eee mauritiana iſt auch eine Littorina und ihre Kieme überzieht oben die Mantelhoͤhle; Häkchen. VI — „ Littorins cincta f. 20 215 pyramidli 12— 185 miliaris 16— 19. planaxis sulcata (Buccinum), T. 33 f. 25 — 29, gehört: auch neben Buccinum ; aber das Thier hat Aehn⸗ lichkeit mit Melania, nicht mit Phasianella. Schale ſehr did, Fuͤhlfaͤden eee 1 auf. einem Fuel: Beym Weibchen oͤffnet ſich die Bärmusten neben nicht neben gen klein, Darm duͤnn, offnet ſich rechts etwas! Auf dem Kopf ein ſchwarzer Flecken mit 2 gelben die Zunge hat 300 an ihrem Grunde; Schnauze ruͤſſelfoͤrmig, Fuß ziemlich groß, unten gruͤnlich gelb, an den Seiten braun und ſchwarz gefleckt; Deckel oval ohne Windung; Blaͤtter auf einander a gelegt wie bey Purpura; 2 ungleiche Kiemen; Aung kurz, Moritz, Amboina. 7 a Pl. brevis f. 3032; decollata 33, 34; Sühlftden a 20 Augen am ee Deckel bäug; nigra 22—2 5 Rissoa striata T. 33 f. 88, 39. FN u Fuste australis T. 34 £ 9.244, Thier ſebr fürchte ſam, ſtteckt ſich langſam und nicht weit heraus. Fuß groß, viereckig, vorn mit einer Randfurche; Deckel ziemlich groß, oval, ſpitzig, braun, ſchließt nicht ganz. Fuͤhlfaͤden ſehr kurz, dick, unten zufammenbängend, Augen auswendig am Grunde auf einer kleinen Anſchwellung. Mundmaſſe groß, herzfoͤrmig, ſcheint ſich als Ruͤſſel verlängern zu koͤnnen; Zungenband mit 3 Reihen Haͤkchen, 2 Speicheldruüſen, Mas inter der Oeffnung der Baͤrmutter. Athemhoͤhle weit; Rinne ſo lang als der Schalencanal, nicht laͤnger; zwey ungleiche Kiemen; Reinigungsorgan im Boden der Hoͤhle, keine Schleimbaͤlge am Mantel. Thier roth. Neuholland; L. 3” Ruthe des Maͤnnchens lang, dick und ziemli grad. a is 79% % e aon F. dilatatus T. 34 f. 15— 17 (Iſis T. 4 f. 15, 16, L. 3“. Fuß ziemlich groß, hinten zugeſpitzt, Fuͤhlfaden dick, kurz, Augen faſt an den Spitzen, Deckel klein, ſpitzig, Thier runzelig, gelblich mit rothbraunen Strichen marmoriert. Neuſeeland. F. zeelandicus f. 4, 5; lineatus 6—8, wie Buc⸗ cinum; allein die Athemroͤhre ragt nicht vor. Fuͤhlfäden duͤnn, ziemlich lang, Augen gegen das Ende, Deckel oval, Fuß oval, alles hellgelb, rothbraun gedupft; caudatus 20, 213 vittatus 18, 19; colus 1, 2. Kopf und Fuͤhlfaͤden ſehr klein, Augen auswendig am Grunde; Fuß maͤßig, un⸗ ten gelblich, oben roth mit weißen Dupfen; Deckel groß, oval. Streckt ſich ſehr langſam und wenig heraus. Tong ga- Tabu. L. 4½“. BT F. filamentosus T. 35 f. 1—3 „ Die letzte Sippe unterſcheidet ſich nicht, außer durch Falten am Saͤulchen. Die Thiere ſind ganz gleich. Dieſes geht wee nig heraus und zieht ſich bey der geringſten Erſchuͤtterung zuruͤck. Fuͤhlfaͤden klein; Augen auswendig am Grunde auf einer Anſchwellung. Fuß dick, faſt viereckig. Deckel groß, oval, braun, ſchließt die Oeffnung nicht. Mantel gewellt, Ruthe zuruͤckgeſchlagen und ſpitzig. Kopf und Fuß roth wie Lack mit gelblichen Flecken. Fuß unten violett, Mantel gelblich; Rand und Athemroͤhre roth geſaͤumt. L. 4½%. Vanikoro. Die meiſten Fusi ſind roth. 1 SE. 1 99 F. polygonus f. 12, 13 (Turbinellus); iſt ein Fu- sus; Fuͤhlfaͤden duͤnn, kurz, Augen auswendig am Grunde. Fuß oval, mäßig, unten roth, an den Seiten weiß gebü- pfelt, Deckel oval, faſt ſchwarz, etwas ausgehoͤhlt und ge. dreht, was ſich 1700 den 15 55 su is wit f findet. Tonga Tabu. 1 L, 2% tei 301 F. trapezium (Fasciolaria), Thier gleich dem des F. ſilamentosus, dunkel lackroth, weiß gefleckt, zwey un⸗ gleiche Kiemen links, Magen eng; Zungenband klein, rauh, ohne Haͤkchen. Ruthe ſehr lang, dick und faſt grad. Die Baͤrmutter beym Weibchen neben dem Maſtdarm. Gemein auf Moritz, wo ſie auf die Maͤrkte kommt, wahrſcheinlich als Nahrung fuͤr die Schwarzen. Turbinella rustica T. 35 f. 20 — 22. Aechte Zur: binellen ſind fuͤr uns nur die kurzen dicken Schalen mit enger Oeffnung, quer geſtreiftem Saäulchen, laͤnglichem con⸗ cavem Deckel, wodurch fie ſich von Fusus unterſcheiden, in welche fie ubrigens allmaͤhlich übergehen. Thiere gleich, ſelbſt in der rothen Farbe. Füͤhlfaͤden kurz, ziemlich ſpitzig, Augen unten auswendig; Fuß oval, groß, lackroth wie das Ganze, aber weiß gedupft; Deckel faſt ſchwarz. Neugui⸗ nea. Länge 2”, Nein N F. nassatula f. 17 — 19; lineata 14— 16; corni- sera 24 — 26. Schale fieht aus wie Purpura armigera, hat aber 4 Falten am Saͤulchen. Fuͤhlfaͤden ſehr lang, duͤnn, Augen gegen das Ende. Fuß ſehr groß, oval, vorn abgeſtutzt, unten roſenroth, gruͤnlich geduͤpfelt mit einer ro then Querlinie; Seiten gelblich, aber mit breiten, gruͤnen Flecken. Deckel quer liegend, oval, ſpitzig, concav, braun, wie bey den aͤchten Turbinellen; das Thier dagegen gleich der Purpura. L. 1¼“. Pleurotoma babylonia T. 35 f. 4 - 7. Große Aehn⸗ lichkeit mit den langſchnaͤbligen Fusis. Finden ſich nur in heißen Gegenden, und nicht haͤufig, ſehr furchtſam und lang— ſam. Fuͤhlfaͤden maͤßig, walzig, Augen unten auswendig auf einer Anſchwellung. Fuß vierſeitig, vorn gefurcht; Des ckel groß, oval und ſpitzig; Athemroͤhre ſo lang als der Schnabel. Mantel hat rechts einen Ausſchnitt, uͤberein— ſtimmend mit dem der Schale, dient zum bequemern Aus— werfen des Unraths aus dem After, der ſich in einen be— weglichen Stiel verlaͤngert. 2 ungleiche Kiemen. Ruͤſſel klein, fleiſchig, ohne Haͤkchen, 2 gewundene Speicheldruͤſen; Magen klein. Leib gelblich, ſchwarz geduͤpfelt, ſelbſt auf der Sohle, Deckel rothbraun. Ruthe groß, lanzettfoͤrmig, auf der rechten Seite. Baͤrmutteroͤffnung hinter dem After. L. 2½ “. Neuguinea, Tonga-Tabu. Pl. echinata f. 8, 9 (Clavatula) haben auch einen Ausſchnitt im rechten Mantelrand; Fuͤhlfaͤden ziemlich lang, dünn, Augen in der Mitte; Schnauze klein, Fuß dick, auss geſchweift. Thier hellgelb. Neuguinea; rosea 10, 11. Murex inflatus T. 36 f. 1, 2, gemein auf den Freundſchaftsinſeln. Alle find ſehr furchtſam, gehen nur in freyem, bewegtem Waſſer. Maͤnnchen; Fuß groß, dick, vorn eine kurze Randfurche; Deckel dick, oval; Fuͤhlfaͤden entfernt, dick, ziemlich kurz; Augen in der Mitte, von da an ſchnell verduͤnnt. Mantelrand weit und ausgezackt wie die Schale. 2 ungleiche Kiemen links. Ruͤſſel dick, Zun⸗ genband mit 3 Reihen Haͤkchen; 2 Speicheldräfen. Es gibt noch eine Zte Drüfe, die faſt die ganze rechte Seite des Bauchs einnimmt, und ſich durch einen langen Canal neben dem vorigen in die Speiſeroͤhre zu öffnen ſcheint. Vor dem engen Magen ein tundlicher Blinddarm, der auch f 5 302 wie eine Druͤſe ausſieht. Maſtdarm weit, neben dem Aus⸗ fuͤhrungsgang des Relnigungsorgans, welches groß iſt, und ſommetriſch aus Bälgen zuſammengeſetzt. Hode dick, zwiſchen Leib und Leber. Ruthe dick, ſehr klein, braun. Leib gelb⸗ lich mit braunen Flecken. * an H. zeelandicus f. 5—7. Fuß ſehr dick, halbwal 19 erweitert wie eine Glocke, Fuͤhlfaͤden kurz, ſtumpf; Augen faſt an der Spitze, Deckel oval; alles gelblich weiß, L. 2”, NI. octogonus f. 8, 9; palma rosae; rieinuloides 13 — 16; hat Aehnlichkeit mit Murex concatenatus, Athemroͤhre laͤnger als der Schnabel, was bey andern nicht der Fall iſt. Fuß oval, gelblich, rothbraun genetzt, Raͤn— der gewellt, Füͤhlfaͤden ſehr klein; Augen nah an ihrem Grunde, Deckel oval. Tonga» Zabu, 1“; australis. Triton spengleri T. 40 f. 1, 2; pileare, dick, Athemroͤhre kurz, ſcheint nicht vorzuſpringen, Kopf breit, ſchnauzenfoͤrmig; Fuͤhlfaͤden dick, kurz; Augen unten auf einer Anſchwellung, Fuß dick, oval, vorn breiter; De— ckel groß und ſpitzig. Mantel und Sohle blaßgelb, andere Theile braun geftrihelt; Ruthe mäßig. Strecken ſich wenig aus. Zongas Tabu; L. 3“; chlorostomum 16, 17. T. tuberosum f. 18; Hals verlaͤngert, Fuͤhlfaͤden ſehr lang und ſpitzig, Augen unten, Fuß breit, oval, vorn abgeſtutzt, gelblich, unten braun- oben ſchwarzgeduͤpfelt; Athemroͤhre etwas langer als der Schnabel, dick, ſchoͤn ſchwarz und weiß geduͤpfelt, ſo wie der Mantel, welcher uͤber den Kopf und den Fuß hervorragt, und den weißen Firniß abſetzt, der die Schale umgibt. Deckel oval, aus concen- triſchen Blaͤttchen. Freundſchaftsinſeln; L. 13," 4 Tr. anus f. 6 — 10. Das Thier hat eben fo viel von Cassis als Triton, hat aber wie die letztern Mondfle— cken auf dem Leibe und geringelte Fuͤhlfaͤden. Dieſe dick und kurz. Augen in der Mitte; Fuß kurz, vierſchroͤtig, vorn gefurcht. Deckel rundlich, faſt herzfoͤrmig, mit concens triſchen Blaͤttern. Ruͤſſel ungewöhnlich lang und dünn, wahrſcheinlich ohne Haͤkchen. Magen weit, duͤnn, voll grünlichen Brey's. 2 dicke Speicheldruͤſen wie bey Cassis, die linke lang, die rechte kugelfoͤrmig, Athemroͤhre ſehr kurz; 2 ungleiche Kiemen. Baͤrmutter und Maſtdarm neben ein⸗ ander. Schleimbaͤlge an der obern Wand der Athemhoͤhle ſondern einen Schleim ab, der ſich in kaltem Waſſer nicht wieder aufloͤſt, nachdem das Thier im Weingeiſt geweſen, wodurch er ſich von dem Schleim der meiſten andern Schnee cken unterſcheidet. Der Purpur, den das Thier abſondert, färbt den Weingeiſt dunkelgrün, Leib roͤſchgelb mit hellgel. ben Monden; Fühlfäden roth geringelt; Mantelrand gelb⸗ lichroth geſtreift; Ruͤſſel roͤthlich. Neuguinea. Selten, traͤg. L. 2". dez T. leucostomum f. 3, 4 (Ranella). Sind nicht von Triton zu trennen. Kopf breit; Fuͤhlfaͤden dick, walt, zig, leverfoͤrmig, Augen unten. Fuß breit, 4ſeitig, gelb, 1 vorn gefurcht; ein rother Ring und die Fuͤhlfaͤden uͤber den Augen. Ruͤſſel walzig, Zunge lang mit 5 Reihen Haͤkchen; 2 Speicheldruͤſen; Kiemen gewoͤhnlich; Deckel groß, oval mit concentriſchen Blaͤttern; Ruthe lang, breit, auf der Seite gefurcht. Neuholland, L. 27a”, 5 105 Thier 308 F. graniferum f. 21, 22 (Ranella); bufonium 11, 12 (Ranella). Die Schalentinnen werden von den Rändern des Mantels abgeſondert, welche ſich wie eine Art Athemröhre verlängern. Fühlfäden dick, ſtumpf, leyerfoͤr⸗ mig; Augen unten; Fuß oval, gelb, roͤthlich geduͤpfelt mit braunen Streifen; Athemroͤhre etwas länger als der Schen⸗ kel; Deckel klein, oval. Neu⸗ Itland. L. 2¼“. 1 Purpura textilosa T. 37 f. 1-3. Fuͤhlfaͤden dick, kurz, kegelfoͤrmig, Augen gegen das Ende, Fuß groß, breit, oval, unten gelblich weiß, ſeitlich violettbraun; Deckel oval⸗ viereckig, braun; Athemroͤhre kurz, weiß. Ruͤſſel ſehr lang, aber immer eingezogen; Zungenband hornig, ſehr lang. Speiferöhre eng, erhält einen Ausfuͤhrungsgang von einer ſehr dicken birnfoͤrmigen rothbraunen Druͤſe; Maſtdarm ſehr weit; After rechts. Das Purpurorgan beſteht aus 5 —6 Bündeln, verzweigt wie das kleine Hirn der Säͤugthiere. Hode an der Leber; Ruthe mäßig, ſtark gedreht beym rech⸗ ten Fühlfaden. 2 ungleiche Kiemen links; eine dicke Kie⸗ menvene geht ins rundliche Herz mit einem großen Ohr. Die Aorte theilt ſich in 2 Aeſte nach vorn und nach hinten zu den Baucheingeweiden. auf Felſen; L. 2% P. haustum f. 4— 8; Füͤhlfaͤden ſehr dick, faſt wal⸗ zig, ſtumpf; Augen nah an der Spitze; Fuß breit, vier⸗ eckig; Deckel oval, groß, braunroth. Der Fuß wird manch⸗ mal ſehr ſchmal, gelblich, ſeitlich weiß gefleckt, Fuͤhlfaͤden weiß. Das Thier bedient ſich feines Ruͤſſels, um andere Schnecken zu durchbohren; Athemroͤhre ziemlich lang, ragt aber nicht vor. Neuſeeland auf Felſen; 2“ P. armigera f. 17 19. Fuß groß, oval, unten gelb, ſeitlich ſchwarz genetzt, Fuͤhlfaͤden dick, kegelfoͤrmig, ſtumpf, gelblich mit ſchwarzem Ring über den Augen, nah an der Spitze; Athemroͤhre ſehr lang Fragt vor; Deckel groß, halb oval, braun. Tonga Tabu; von Schlamm überzogen. 2“. P. hippocastanum T. 38 f. 1—6. Fuß viereckig, länglich; Fühlfaͤden lang und dick, ſpitzig; Augen gegen das Ende; Athemroͤhre ragt vor, erweitert; alles gruͤnlich gelb, braun gefleckt, Fuß gelblich, ſeitlich braunroth gezeichnet. Deckel oval, quer, braun; Rand roth. Tonga-Tabu. 1“. P. ascensionis T. 37 f. 20 — 23; monodonta f. 9— 11; striata 12—14; cancellata 15, 16; nassoides T. 38 f. 7—9; reticulata 17, 18; scobina 12, 13; manci- nella 14— 16. Fuß wahrſcheinlich zufälig vorn zweylap⸗ 3% oval, hinten lanzettfoͤrmig, unten gelblich weiß, ſeit⸗ ich cöthlich, mit ſchwarzen Flecken; Augen unter der Mitte der Fuͤhlfaͤden, darüber ein ſchwarzer Ring; Mantel rund gefranzt; Athemroͤhre mäßig, braun; Ruͤſſel roͤthlich; Deckel vierſeitig. Amboina; 1". P. rugosa f. 19 — 21. Fuß oval, vorn breiter, Fuͤhl⸗ faden dick, kegelförmig, ſpitzig, Augen gegen das Ende; Athemröhre kurz; Fuß unten gelblich weiß; Rand braͤun⸗ lich. Seiten hellgruͤn, gelblichweiß gefleckt, Deckel oval, faſt ſchwarz. Neuſeeland; 1“. FP. tiarella T. 39 f. 4— 6. Fühlfaͤden lang, dick, ſtumpf, ſchwarz, Spitze weiß, Augen am vordern Drittel; —— Neuſeeland in den Stroͤmungen 304 Fuß oval, unten gelb, ſeitlich ſchwarz wie die Athemroͤhre; Deckel ziemlich viereckig, roͤthlich. Vanikoro; 1“. P. ser- tum 11—13. Fuͤhlfaͤden klein, ſchwarz; Spitze weiß; Augen in der Mitte; Mantel gelb, ſchwarz und weiß 0 ſaͤumt; Hals braun; Fuß groß viereckig oval, unten gelb, ſeitlich ſchwarz mit weiß gefleckt; Athemroͤhre ragt nicht vor; Deckel gebogen, braun; Rand gelb. Neuguinea; 2", P. helena f. 7—10. Kopf, Athemroͤhre und Fuͤhl⸗ faͤden blaͤulich, braun geduͤpfelt; Fühlfäden über den Augen, die am vordern Drittel ſtehen, mit einem braunen Band z Fuß laͤnglich oval, unten violett roth, ſeitlich braunroth ges fleckt, roſenroth geſaͤumt, vorn eine Randfurche; Athem⸗ töhre röͤthlich, ragt vor, Deckel faſt viereckig, roͤthlich. St. Helena auf Felſen, ziemlich gemein; 1“. P. hystrix f. 14 — 16. Fühlfaͤden dünn, fpigig, grün⸗ lich mit ſchwarzem Ring uͤber den Augen, faſt ganz unten ſtehend. Leib gelblich grün, weiß geduͤpfelt; Fuß unten apfel⸗ grün; Rand gelb gedüpfelt; Deckel groß, oval, hornig. Neuirland; “. 2 P. horrida f. 1—3. Ricinula kann nicht bleiben. Gruͤnlich, weiß geduͤpfelt, Fuß lang, faſt viereckig, hinten abgerundet, vorn gefurcht, auf den Seiten ein ſchwarzes Band; Augen in der Mitte der Fuͤhlfaͤden, die einen rothen Ring haben. Mantel ausgezackt, gruͤnlich, mit weißen Fle⸗ cken; Athemroͤhre dick, kurz; Deckel oval, braunroth. Die Schalenmuͤndung iſt ſo eng, daß der Deckel ſich ſchief ſtellen muß, wenn er hineingehen fol. Inſel Tikopia; 2", P. digitata f. 20 — 22; arachnoides 17 19; mo- rus; Fühlfaͤden dünn, ſpitzig, grün, Spitze gelb; Augen unten; Fuß laͤnglich oval, ſchmal, gruͤn, in der Mitte gelb⸗ lich grün; Deckel groß, oval, quer, gelblich. Neuholland, Freundſchaftsinſeln, 1“; neritoidea T. 38 f. 22 — 24 iſt keine Pyrula: Fuͤhlfaͤden kurz, dreyeckig, Augen unten, Fuß breit, vierſeitig; Deckel groß, violett roth. Thier roͤſchgelb, Fuß unten mit gelben Monden. Neuguinea, mit Schlamm und Meerpflanzen bedeckt, bewegt fi daher wenig; /“. Columbella mendicaria T. 40 f. 27, 28. Folgt gleich nach Purpura, welcher das Thier gleich iſt, ſelbſt in den Farben. Die Purpurae zeichnen ſich durch einen oder zwey Ringe an den Fuͤhlfaͤden aus. Die Columbellen find furcht⸗ ſam und wechſeln ſelten die Stelle, wie die vorigen. Fuͤhl⸗ faͤden kurz, weiß an der Spitze und ſchwarz geringelt, Fuß ſchmal, vorn etwas ausgeſchnitten, hinten abgerundet, un⸗ ten roͤſchgelb, braun geſaͤumt, ſeitlich braun gefleckt; Athem⸗ roͤhre ſehr lang; Deckel klein, haͤutig, gelb, ſpitzig. Neu⸗ Irland, gemein; 8“. C. pardalina T. 40 f. 29 — 31. Oberhaut der Schale dick und ſaſerig, Fuͤhlfaͤden lang, ſtumpf; Augen unten; Athemroͤhre und Fuß groß, gelb, rothbraun gefleckt; ein ſolcher um die Fuͤhlfaͤden und 2 um die Roͤhre; Deckel oval. Neuguinea; 7; lutiea 23, 24; rubicundula 25, 36. Cassis cornuta, mas T. 45 f. 1—6. Gehoͤren zur großen Sippſchaft der Buccina mit einem Ruͤſſel und lan⸗ gen Fühlfäden, mit den Augen am Grunde. Ihre Traͤg⸗ heit ſcheint von der ſchweren Schale herzukommen, mit wel⸗ cher die Bewegungsorgane nicht uͤbereinſtimmen; furchtſam, . 305 eckt fich ſehr langſam und wenig aus. Schalenmuͤndung ſehr ſchmal, ſowie die Wurzel des Fußes, der ſich beym Einziehen nach der Laͤnge zuſammenſchlagen muß; uͤbrigens iſt er breit, laͤnglich oval und ringsum von einer Rinne ums geben. Deckel am Ende laͤnglich, ſtumpf, ſchmal, quer; Fuͤhlſaͤden ſtark, ziemlich lang, von einander entfernt, ſtumpf, leyerförmig wie bey Triton und Dolium. Ruͤſſel dick, walzig, haͤngt gewoͤhnlich heraus, Zungenband klein, hor— nig; Mantel weit, unten geriffelt, um ſich dem Säuldens rand anzupaſſen; Athemroͤhre braun, laͤnger als der Schna— bel. Ruthe ſehr groß, gebogen mit einem Haͤkchen. Thier ſchoͤn gelb, braunrothes Band unter den Augen, die am untern Drittel ſtehen. Oben um den Fußrand zwey braune Baͤnder. Neuguinea. . C. glauca T. 43 f. 9— 13 (Iſis T. 5 f. 10. Cas- que bezoar). Fuß breit, oval, wellig, ragt Überall uͤber die Schale vor; um den Rand eine Rinne, oben roͤthlich, mit einem mennigrothen Band, deſſen Mitte braun, vorn unterbrochen. Deckel ſchmal, gebogen, hochgelb, mit Kreuz— ſtreifen. Der Fuß hat vorn unter dem Rand ein Waſſer führendes Loch, ſo groß wie ein Stecknadelknopf. Kopf dick, aufgedunſen; Fuͤhlfaͤden mäßig mit 2 roͤthlichen Laͤngslinien; Augen etwas uͤber dem Grund; Ruͤſſel dick, vorſpringend, gelblich. Mantel rund, roͤthlich, hat einen Vorſprung über dem Kopf; Athemroͤhre laͤnger als die Schalenrinne, roth; 2 ungleiche Kiemen; die groͤßere haͤngt ganz am oberen Bo— den, Herz ſehr groß; Baͤrmutter und Maſtdarm neben ein— ander, rechts, jene oͤffnet ſich etwas hinter dieſem; links im Grunde der Athemhoͤhle die Oeffnungen des Purpuror⸗ gans; an der obern Wand des Mantels große Baͤlge, welche viel Schleim abſondern, der in Weingeiſt weißlich gerinnt. Ruͤſſel mit einem kurzen, hornigen Zungenband. An der Speiſeroͤhre ein kleiner Blinddarm mit weißem Schleim. Zwey große Speicheldruͤſen wie bey Dolium füllen zum Theil die Bauchhuͤlle aus; beſtehen aus 2 Stuͤcken, wovon das hintere mit dem vordern durch einen Stiel zuſammen⸗ hängt. Magen birnfoͤrmig. Ein Nervenknoten auf der Speiſeroͤhre ſchickt dicke Faͤden zum Ruͤſſel, zu den Fuͤhlfaͤ⸗ den und andern Theilen; einer geht rechts zu einem kleinen Knoten, woraus Nerven zum Magen, zum Fuß und fait zu allen Eingeweiden; ein anderer geht unter der Speiſe— roͤhre durch, und verbindet ſich mit dem obern Knoten oder dem Hirn, wodurch der Ring vollſtaͤndig wird, wie bey allen Schnecken dieſer Ordnung. Die Leber fuͤllt die Windung aus, roͤthlich, umfaßt den rothen Eyerſtock. Beym Männ: chen liegt daſelbſt der Hode. Amboina auf der Rheede; muß ſich lebhaft bewegen, weil die Schale fo glatt iſt. C. fim- briata T. 43 f. 7, 8. Dolium perdix T. 41 f. 1—8. Thier ſehr groß, hat kaum in der Schale Platz, lebt in bewegtem Waſſer und bewegt ſich ſelbſt ſehr raſch. Fuß unmaͤßig groß, über: ragt ringsum die Schale, rundlich, vorn gebogen, mit einer Randfurche nach den Seiten in ein Ohr verlaͤngert, hinten rundlich, ohne Spur von Deckel. Kopf wie bey Triton, nehmlich breit, vorn herzfoͤrmig, mit zwey ziemlich langen, ſtumpfen Füͤhlfaͤden, leyerfoͤrmig, unten breiter, von den damit verwachſenen Augenſtielen. Athemroͤhre ſehr dick, uͤber⸗ eſchlagen. Ruͤſſel ſehr dick und lang, kruͤmmt ſich beliebi 5 9 1834, Heft 39 15 ſich . 306 hin und her, und fährt ſelbſt auf dem Ruͤcken der Schale herum, als wenn er etwas wegjagen wollte; it feine Müns dung erweitert, fo kann man die Fingerſpitze hineinſtecken; hat ein Zungenband mit 3 Reihen Häkchen. Färbung blaͤu⸗ lich weiß mit roͤthlich braunen unregelmaͤßigen Flecken; ſo auch auf der Sohle, oben aber auf dem Fuß ſind es breite dreyeckige Baͤnder ſenkrecht auf den Rand, woran man allein ſchon die meiſten Dolien erkennen kann. Fuͤhlfäden haben 2 braune Ringe. Vanikoro. Nicht beſonders haͤufig. Das wahre Vaterland der Tonnen iſt die Inſel Dirk Harticks und die Seehundsbay auf der Weſtkuͤſte Neuhollands, wo alles voll Schalen herumliegt, und wir doch keine einzige lebendige bekommen konnten. D. olearium T. 41 f. 9, wie vorige; Athemroͤhre vielleicht ein wenig kuͤrzer; Fuͤhlfaͤden lang, dünn, gegen die Spitze braunroth geringelt; Leib hell braunroth, ohne Flecken; Fuß unten violett, braun geſaͤumt. Vanikoro. Weib⸗ chen. Athemhoͤhle groß, breit geoͤffnet, 2 ungleiche Kiemen, größte faſt wie S mit einfachen Blaͤttchen. Die kleine liegt auf der Kiemenvene und ſchickt die Blaͤtter rechts und links. Bärmutter und Maſtdarm rechts in der Athemhoͤhle; jene oͤffnet ſich in eine Furche, welche ſich bis vorn an den Fuß verlaͤngert und wahrſcheinlich die Eyer dabin leitet, wo ſie das Thier abfegen will; auf der innern Seite der Baͤrmut⸗ ter kriecht der Ausfuͤhrungsgang der Purpurdruͤſe im Grunde der Athemhoͤhle auf dem Herzen und ſtoßend an die linke Kieme; beſteht aus verzweigten Blaͤttern. Oben im Boden des Mantels neben dem After liegt noch ein anderes Organ aus weiten Baͤlgen, welches einen weißen zaͤhen Schleim abſondert, der wahrſcheinlich die Eyer uͤberzieht; gerinnt in Weingeiſt, loͤßt ſich aber in Waſſer wieder auf. Dieſes Organ findet ſich uͤbrigens auch bey den Maͤnnchen. Herz groß, dreyeckig, Ohr groß und ſehr duͤnn. Die Aorte theilt ſich in 2 Aeſte. Der hintere theilt ſich in die Leber uſw.; der vordere geht uͤber den Magen und theilt ſich in eine Menge Zweige. Der Ruͤſſel iſt gewoͤhnlich gefaͤrbt, und haͤngt daher wohl meiſtens heraus, und beſteht aus 2 Fa⸗ ſerlagen, die aͤußere ringfoͤrmig, die innere nach der Laͤnge. Die Mundmaſſe beſteht aus ihren Muskeln und aus 2 brei⸗ ten Knorpelplatten gegenuͤber; die Zunge ruht vorn auf einer fleiſchigen Warze, welche wieder mit 2 kleinen duͤnnen Horn⸗ blaͤttchen bedeckt iſt, an denen das kleine nur 6 Linien lange Zungenband entſpringt mit 3 Reihen Haͤkchen, wovon die mittleren dreyſpitzig. Speiſeroͤhre weit. Gegen die Mitte ihrer untern Wand iſt ein Canal, der gleichſam die Geſtalt der Zunge fortſetzt, und rechts an einen langen Blinddarm ſtoͤßt, der eine gruͤmelige Materie abſondert; dann folgt ein weiter Kropf, darauf der Magen, in den ſich die Gallen: gaͤnge oͤffnen. Darm macht eine doppelte Schlinge, und endigt in den dicken Maſtdarm; After ohne Wulſt. 2 Speir cheldruͤſen, groß und geſtaltet wie bey Cassis, fuͤllen faſt die ganze Bauchhoͤhle an, beſtehen aus einem haͤutigen und einem druͤſigen Stuͤck durch einen Stiel mit einander ver⸗ bunden; öffnen ſich vorn an der Mündung des Rüſſels mit langen Ausfuͤhrungsgaͤngen; Leber ſchwaͤrzlich grau mit 2 Ausführungsgaͤngen, darunter der Eyerſtock. Hirn auf der Speiferöhre hinter dem Ruͤſſel, verbindet ſich durch 2 Faden mit dem Knoten unter der Speiſershre. Daraus entſprin⸗ gen viele Nerven. Der Ruͤſſel wird durch 4 Muskeln zu⸗ 20 307 kuͤckgezogen. D. Pomum 10, 11 (Iſis &.4.) Tonne cassi- diforme. Thier ohne Deckel gleich dem vorigen; Fuß aber oval, abgerundet, nicht erweitert, ſchoͤn weiß, Umfang mit dreyeckigen violettbraunen Striemen; Fuͤhlfaͤden lang, duͤnn und ſpitzig mit 3 braunen Ringen; Augen am untern Bier: tel etwas geſtielt; Ruͤſſel weiß, ſehr lang, fo die Athem— toͤhre. Freundſchaftsinſeln; 1½““. Die obere Kieme mit einfachen Blaͤttern, welche bey andern Schnecken die groͤßte iſt, iſt hier die kleinſte; die andere dagegen mit 2 Blaͤttchen⸗ reihen auf jeder Seite einer Vene groͤßer, waͤhrend ſie bey andern ſehr klein iſt, und ſogar verſchwindet. Ruthe ſehr groß, gebogen, hat eine Rinne auf der gewoͤlbten Seite, unter welcher der Samenleiter laͤuft; am Ende hat ſie ein fleiſchiges Haͤkchen. Hode rund in der Leber. Oeffnung des Purpurbeutels hinter dem After. Harpa ventricosa T. 42 f. 1 — 4. Geſtalt wie bey Dolium, in Kopf und Fuͤhlfaͤden wie Triton, weicht aber durch die Verdauungsorgane ſehr von Buccinum ab. Fuß ungeheuer, verlaͤngert ſich weit aus der Schale, bedeckt ſie aber nicht, kann nicht ganz eingezogen werden, ſondern bil» det einen Wulſt vor der Mündung, wie es ſchon Born be- merkt. Er iſt gleichſam in zwey getheilt. Das vordere Stuͤck groͤßer, breiter, gebogen, mit Ohren und einer Rand— furche, iſt mit dem hinteren durch eine Verengerung verbuns den; dieſes iſt viel länger, oval, ſpitzig, ohne Deckel, Kopf und Fuͤhlfaͤden leyerfoͤrmig; dieſe ziemlich lang, unten dick, wo die Augen auf einer kleinen Anſchwellung. Alle genanns ten Theile ſind lebhaft gefaͤrbt mit braunrothen Flecken und Monden. Fuͤhlfaͤden und Athemroͤhre braunroth geringelt. Fuß unten gefleckt, oben auf dem Rand regelmaͤßig gezeich⸗ net. Das Thier iſt mithin eben ſo geſchaͤckt wie die Schale. Athemroͤhre ſehr groß und lang; 2 maͤßige Kiemen; die ſonſt kleinere iſt mehr entwickelt als bey den meiſten Kamm⸗ kiemern; rechts Maſtdarm und Baͤrmutter oder Samenleiter mit der Ruthe; ebenda, aber am obern Boden der Athem— hoͤhle die Schleimbaͤlge wie 7 — 8 Querblaͤttchen gleich einer Kieme, braun oder toͤthlich; der Schleim iſt eyweißartig, weiß, ſehr zaͤh und aufloͤslich im Waſſer. Er hindert fehr die anatomiſche Unterſuchung; im Weingeiſt geronnen loͤßt er ſich wieder in Waſſer auf. Es gibt keine Schnecke, welche fo vielen Schleim abſondert. Hinter der Leber liegt die fo> genannte Purpurdruͤſe, allein wir haben bey vielen keine Abſonderung von Purpur wahrgenommen; ſie beſteht aus verzweigten Buͤndeln; wir konnten keinen Ausführungsgang finden. Ruſſel klein ohne horniges Band, wird ſelten vor geſtoßen; Speiferöhre ſehr dünn, nur halb fo dick als die Bauchaorte; 2 große Speicheldruͤſen, oͤffnen ſich in der Wurzel des Ruͤſſels; Magen unmerklich; Darm ohne Win⸗ dungen. Wir fanden in 20 Maͤgen nie etwas, und glau⸗ ben daher, daß ſie nur duͤnne Stoffe ſaugen und kein Fleiſch freſſen, auch iſt ihr Mund ſo klein, daß man ihn kaum bemerkt. Herz und Gefaͤße wie dey andern mit vielen Ver⸗ zweigungen; Nervenſyſtem ebenſo; Hode unter der Lebet; Ruthe groß, platt wie 8. Eyerſtock unter der Leber. Baͤr⸗ mutter weit mit druͤſigen Falten; erweitert ſich, und oͤffnet ſich dann durch einen Canal neben dem After. Die Schale der Weibchen iſt gewoͤlbter, die der Maͤnnchen ſchlanker. Wir haben eine ſonderbare Eigenſchaft bemerkt, nehmlich, daß ſich das hintere Stuͤck des Fußes von ſelbſt abloͤſen — 308 kann; nur bey den lederigen Doriden trennt ſich ein Stuͤck vom Mantel. Schon Boon hat es bemerkt. Museum J. d. 254. Setzten wir dieſe Schnecken in Glaͤſer, ſo krochen ſie gleich hervor, und machten das Waſſer ſchleimig. Wie wenig man ſie auch reizt, ſo werfen ſie durch einige Zuſam⸗ menziehungen das hintere Viertel ihres Fußes ab. Dieſes Stuͤck hat hinten einen einſpringenden Winkel, vorn, wo es am Thier hieng, einen ausſpringenden, und bewegt ſich noch einige Augenblicke. Nachher iſt aber das Thier nicht mehr fo lebhaft. Vor dieſer Trennung, die bey der ſchwäch⸗ ſten Anſtrengung erfolgt, ſieht man keine Spur von einer Trennungslinie. Wir glauben, dieſe ſonderbare Erſcheinung erklären zu koͤnnen. Die Urſache liegt in einem Waſſer⸗ canal, der quer durch den Fuß geht, wodurch er ſchwaͤcher wird, und bey ſtarker Contraction abbricht. Wir haben dieſes bey 50 Schnecken 40 Mal gefeben. Die Faſern vor dem Waſſercanal laufen nach der Laͤnge, hinter demſelben aber iſt die Muskelſubſtanz gleichartig wie in Speck ver⸗ wandelt. Das verlorne Stud erſetzt ſich wieder, und dann iſt es zuerſt weich, bleich und vom andern ſehr verſchieden. Wir ſelbſt haben die Thiere nie an ihrem Wohnort geſehen, ſondern von den Einwohnern auf Neuſeeland bekommen. [Was das Abwerfen des Fußſtuͤcks betrifft, fo muß man dieſes wohl als Stellvertreter des Deckels betrachten. D.) H. minor. T. 42 f. 5 - 7. d sh Voluta T. 44 £.9—11. Das Thier gleicht etwas dem der Harpa, Kopf wie breiter Schild von verſchiedener Geſtalt. Fuͤhlfaͤden kurz, dick, ſtumpf; Augen gewoͤhnlich weit vom Grunde auf einem rundlichen Anhaͤngſel; Fuß groß, oval, breit, ſtumpf, vorn gefurcht, rundlich, biswei⸗ len mit Ohren wie bey Harpa; ſchlaͤgt ſich gewohnlich nach der Laͤnge zuſammen, um durch die ſchmale Muͤndung zu kommen; kein Deckel. Athemroͤhre ſehr lang und ausges zeichnet durch zwey Anhaͤngſel, die unter einem rechten Wins kel an ihrer Wurzel entſpringen und ſich nach vorn wenden. Athemhoͤhle ſehr groß, mit zwey ungleichen Kiemen links; Geſchlechtsorgane rechts neben dem Maſtdarm, Schleim⸗ bälge oben. Ruͤſſel ſehr dünn, ſchlaͤgt ſich beym Einziehen in eine dreyfache Scheide zuſammen, und iſt mit und ohne Häkchen. An der Wurzel zwey Speicheldruͤſen aus einem druͤſenartigen Theil und einem wurmfoͤrmigen. Rechts an der Speiferöhre hinter dem Nervenring ein langer eingewi⸗ ckelter Blinddarm. Magen weit, ſehr fleiſchig, in der Leber nur ein Gallengang; Darm kurz; Geſchlechtstheile wie bey andern und getrennt. ſeichten Orten auf Sand, ſelbſt an der Luft zur Ebbe. Die Gattungen unterſcheiden ſich oft durch Kopf, Fuͤhlfaͤden und Farben. V. undulata T. 44 f. 1, 2. Ruͤſſel mit einem klei⸗ nen Band mit Haͤkchen; Blinddarm an der Speiſeroͤhre ſehr weit. Neuholland, 3“; pacifica f. 6. Fuß breit, rundlich, hinten kurz, Kopf rundlich, Fuͤhlfaͤden ſehr kurz; Augen ſtiellos, unten; Athemroͤhre klein. Alles weingelb, gelb geduͤpfelt; Kopf roͤthlich geſaͤumt. Neuſeeland, 3; fusus f. 7, 8; vespertilio f. 3 — 5. Athemroͤhre auffal⸗ lend dick und lang, Fuͤhlfaͤden ſehr abſtehend, maͤßig; Augen näher am Grunde als bey den vorigen. Fuß groß, oval, faſt fo lang als die Schale, vorn eine Randfurche. Die Thiere langſam, furchtſam, leben an ’ 809 Färbung wechſelt; Grund gelblich weiß mit vielen kurzen, ſchwarzen Längsſtrichen, an Athemroͤhre und Fuͤhlfaͤden Halb⸗ eirkel. Große Kieme faſt grad; linke ſchmal, Zunge ohne Haͤkchen, Speicheldruͤſen ſehr lang; Blinddarm eingerollt, rechts; Baͤrmutter neben dem Maſtdarm. Samenleiter des Maͤnnchens hat unter dem Maſtdarm eine große Erweite- tung wie die Baͤrmutter; zugeſpitzt, faſt immer im Mantel verborgen. Herz, Leber und Nerven wie bey andern Schnecken. Neuguinea, Am— boina, 2½“. Mitra, gehören neben Voluta. Schalen ſehr dick und hart. Thier ſehr furchtſam, ſtreckt ſich ſehr langſam heraus und da es eine ſchwere Huͤlle zu ſchleppen hat, ſo braucht es mehrere Stunden, bisweilen einen ganzen Tag, ehe man es feinen Fuß rühren und die Athemroͤhre vorſtre— cken ſieht. Die Mitra episcopalis begnuͤgt ſich ſogar oft ihren langen Ruͤſſel herauszuſchicken, um auszukundſchaften, was um fie herum vorgeht, daher find dieſe gefuͤhlloſen Thiere faſt ganz von Schlamm beſudelt; erſt wenn man die dicke Oberhaut weggenommen hat, ſieht man die praͤch— tigen Farben. Der Deckel fehlt und dadurch unterſcheiden ſie ſich von den Columbellen; auch erkennt ſie der Reiſende ſogleich an dem braunen, zaͤhen und ſtinkenden Purpurſaft, den dieſe Thiere von ſich geben. Er iſt anfangs hell, faͤrbt ſich erſt an der Luft, und beſchmutzt die Haut ebenſo ſtark wie der Hoͤllenſtein oder das ſalpeterſaure Silber. Leben faſt nur in heißen Laͤndern, indeſſen auch im Suͤden von Neuholland. M. episcopalis, femina T. 45 f. 1— 7 (Iſis T. 5 f. 1—7). Fuß dieſer ſchoͤnen Schnecke ſchmal, zuſammen⸗ gedruckt, mit einer Rinne an der Wurzel, vorn faſt vier⸗ eckig mit kleinen Ohren und einer Randfurche, f. 1 a, hin- ten zugeſpitzt. Kopf ungewoͤhnlich klein, rundlich, Fuͤhlfaͤden nach außen ſtehend, kaum 1½““ lang, Augen am Grunde, Dieſe Theile werden erſetzt durch einen ungeheueren Ruͤſſel, b, der bisweilen noch einmal ſo lang iſt, als die Schale, welche 5— 6“ mißt. Athemroͤhre m ſpringt nicht vor, hat ſchwarze Flecken, waͤhrend das ganze Thier gelblich iſt; der Ruͤſſel weiß. Athemhoͤhle verhaͤltnißmaͤßig groß mit 2 uns gleichen Kiemen. Die größere n lang, hinten ſpitzig, Blaͤtt— chen rundlich am freyen Ende; Herz p groß. Am obern rechten Rande des Mantels die Baͤlge 1, welche wenig Schleim abſondern. Purpurorgan groß aus verzweigten Blattchen im Grunde der Höhle; die Oeffnung konnten wir nicht bemerken; ihr Saft braun, uͤbelriechend. Beym Sterben dringt der Ruͤſſel vor, hat eine duͤnne und ſehr lange Zunge, welche durch einen Muskel zuruͤckgezogen und zuruͤckgeſchlagen wird; ihr Ende hat ein kurzes Band mit 8 Reihen ſchwacher Haͤkchen, die wir nicht bey allen fan⸗ den, Der Ruͤſſel bewegt ſich eben fo langſam wie das Thier und zieht ſich ſchwer zuruͤck. Speiſeroͤhre a eng, zwey Spei⸗ cheldruͤſen in eine Kugel vereinigt r, hinter dem Hirn g. Magen e unter der Aten Windung, walzig, 2“ lang. Dann folgt die Leber h, darauf der Darm k, der ſogleich in den Maſtdarm übergeht mit dem After 3. Der Magen beſteht aus 3 Haͤuten, wovon die innere ſehr dick iſt und Poren hat, längs gefaltet, mit 3 oder 4 frey ſchwebenden Muskelſaͤulen, was wir noch bey keiner andern Schnecke Ruthe ſehr groß, ſichelfoͤrmig, 310 geſehen haben. Dieſer Magen fieht faſt aus wie ein Si⸗ phunculus; enthielt Sand und kreidenartige Materie, wor⸗ aus man ſchließen muß, daß fie mit ihrem Rüſſel andere Schalen durchbohrt, und ſich von ihrem Fleiſch ernährt. Schneidet man die aͤußere Magenhaut auf, ſo faͤllt der Ma gen heraus, wie ein vorn ganz geſchloſſener Cylinder. Die Speiſeroͤhre muß daher als ein dünner Canal in den Mar genhäuten herunterlaufen, und ſich irgendwo fein öffnen was wir aber nicht geſehen haben. Bey den Weibchen liegt der Eyerſtock i auf der Leber. Baͤrmutter ſehr groß, unter dem Maſtdarm mit der Muͤndung k etwas innerhalb dem After. Ruthe ſehr klein, krumm, ſpitzig, an der Wurzel gedreht. In ganz Indien und der Suͤdſee; 2—8'; adu- sta f. 8, 9; weicht ab; Athemröhre ſpringt weit vor; Kopf dick, wahrſcheinlich, weil der Rüffel zuruͤckgezogen war; Fuͤhlfaͤden ſehr lang, haben die Augen gegen die Spitze wie die Kegelſchnecken, Fuß ziemlich groß, laͤnglich, vorn abge⸗ ſtutzt. Thier und die Schale roͤthlich braun wie Gitterwerk; unter den Augen ein rothbrauner Ring; Athemroͤhre blaͤu lich, unten und oben braun. Vanikoro, 27“. Ohne Wulſt am rechten Rand; kann mithin noch größer werden; cor- rugata f. 10; stigmataria f. 11, 12; paupercula 13 — 15. Thier ganz weiß, Athemröhre und Fuß klein, Augen unten an der Wurzel der Fuͤhlfaͤden; Purpurſaft roͤthlich, uͤbelriechend und zaͤh; daher verſchieden von Columbella. Gemein an Neu⸗Irland und in der ganzen Suͤdſee, 1/3 nigra 16— 18; Athemroͤhre und Fuͤhlfaͤden maͤßig, Fuß groß, oval, gelblich, unten roth geduͤpfelt, auf den Seiten ſchwarz genetzt, eben fo der Leib. Neu-Irland 9; retusa f. 19 — 22; Fuß groß, Athemroͤhre vorſpringend, Fuͤhlfaͤden ziemlich lang, Augen gegen das Ende; alles rothbraun, Sohle weißlich; Rüſſel lang, keulenfoͤrmig, am Ende ge⸗ wimpert, und daraus kommt eine hakenfoͤrmige Zunge. Ins fel Tikopia 9“. . M. marmorata T. 45 bis f. 1— 4 (Cenoelix). Es iſt keine eigene Sippe, hat Falten an der Saͤule und keinen Deckel. Kopf ziemlich vorſpringend, Fühlfäden lang, Augen faſt unten, Athemroͤhre dick, ziemlich lang, weiß mit 2 ſchwarzen Strichen in der Mitte und einem Querſtrich am Ende; Fuß vorn breit, etwas geoͤhrt, hinten rundlich, weiß, oben und vorn ſchwarz; auf dem Kopfe bräunliche Sie cken, Fuͤhlfaͤden weiß, Purpurſaft braun und riechend. Va⸗ nikoro 1“; vanikorensis f. 5, 6; lutea f. 7—9; taba- nula 10 — 13; buccinata 14, 15; zonalis 16, 17; co- novula 18 — 22, mas; Ruthe ziemlich weit hinter dem rechten Fuͤhlfaden, lang und ſichelfoͤrmig. Vanikoro, 7¼3 melaleuca 26, 27; flammea, 23 — 25; fraga 28, 29 Ende des ten Bandes. 4 311 312 Verſuch einer Eintheilung der Säugethiere - e in 6 Stämme und der Amphibien in 6 Ordnungen von J. J. Kaup Dr. phil. Erſter Stamm. Ord. I. Bimana. Zweiter Stamm. Ord. II. Ord. I. Quadrumana. Prosimii. Ord. 111. Ord. II. Rosores, Chiroptera. Otitter Stamm. Vierter Stamm: Fünfter Stamm. Scchſter Stamm, Ord. IV. Ord. III. Ord. I. Ord. I. Ord. I. AM Ruminantia. Insectivora. Marsupialia. Carnivora. Tardigrada. Pachydermata. I. Scansores. Cl. II. I. Rapaces, Ord. II. Ord. II. Ord. II. Ord. II. i Passeres. Aves. II. Grallae. Monotremata. Pinnipedia, Trichechus. Sirenia, III. Gallinae. Cl. III. III. Palmipedes. Ord. III. Ord. III. Ord. III. Ord. III. Amphibia. Effodientia. Delphinus. Physeter. ‚Balaena, I. Ord. Chelonii. II. Ichthyosaurii, III. Emydosaurii. h 1 IV, Pterosaurii. V. Saurii. VI. Batrachii, Cl. IV. Cl. IV. Pisces. Pisces. Chondropterygü. Ich zeigte in einer früheren Vergleichung, welche ich in der Iſis mit den Syſtemen von Cuvier, Illiger und Grayan: geſtellt habe, daß alle Vorzuͤge und Fehler derſelben einzig und allein daraus entſtanden, die Saͤugethiere in Einer allein auf verſchiedene Weiſe geordneten Reihe aufzuzaͤhlen, die in der Natur nicht vorhanden if, Ob nun dieſe Eins theilung der Natur naͤher kommt, muß ich Kennern zur Entſcheidung uͤberlaſſen. Jeder dieſer Staͤmme zerfaͤllt, den erſten ausgenom⸗ men, in drei Ordnungen, wovon die oberen die Saͤugethiere in ihrer hoͤchſten Entwickelung darſtellen, die mittleren die Claſſe der Vögel repräfentieren und die unteren an die Voͤ⸗ gel, Amphibien und Fiſche ſich anſchließen. Bey allen dieſen Stämmen iſt das Streben nach Affen oder vielmehr menſchenähnlicher Form nicht zu ver⸗ kennen; bey dem erſten iſt es erreicht, bey dem Aten in den Prosimiis ſehr deutlich, bey dem dritten ſchwach bey den Didel hys und Phalangista, ebenfo bey dem \4ten u. Sten durch Ursus, Cercoleptes und Bradypus; bey dem letzten bietet nur der Elephant durch die Form des Schaͤdels und den Stand der Bruͤſte einige entfernte Aehnlichkeit. Aus dem erſten Stamm habe ich aus der Ord. Quadrumana die Lemures geſchieden, weil dieſe Thiere die Affen bey den Inſectenfreſſern darſtellen und ſie ſich durch eine Maſſe von Characteren von den Affen unterſcheiden. Ihre Schneide zaͤhne ſind gaͤnzlich verſchieden, ſowohl in der Bildung, Stellung und meiſt auch in der Zahl; die Geſichtsknochen ſind in die Laͤnge gezogen, Stirnbein und Unterkieferhaͤlften getrennt, Stand der Thraͤnendruͤſe außerhalb der Augenhoͤhle, die nach hinten und unten durchbrochen iſt, raubthieraͤhnli⸗ ches Becken ꝛc. ꝛc. Auf die Affen laſſe ich die Nager folgen, an deren Spitze ich Chiromys und Sciurus ſtelle und fie in 2 Haupt⸗ LAN abtheilungen zerfälle A. mit einfachen, B. mit zuſammenge⸗ ſetzten Backenzaͤhnen. Beyde kann man wieder in mehrere Reihen zerfallen, die je nachdem ſie höhere oder niedere Formen repraͤſentieren geordnet werden koͤnnen; ſo gehoͤren die Wiederkaͤuer darſtellenden Haaſen und die pachpdermen⸗ ähnlichen Cavien mit Recht ans Ende der Ordnung. Bey den Wiederkäuern laͤßt ſich ſchwer eine Hinneigung zur 5 heren Affenform nachweiſen, wenn man das Kameel nicht dafuͤr nehmen will. Dieſe Ordnung graͤnzt an die Voͤgel und namentlich durch das Kameel und Lama an Strauß und Rhea. Zweiter Stamm. Die erſte Ordnung Prosimii laͤßt ſich leicht durch 4 Haͤnde, ungleichartige Schneidezaͤhne meiſt von ungleicher Zahl und mit nach hinten durchbrochenen gehe ir racteriſieren. 15 h Die zweyte Ordnung Chiroptera, die Vögel ſehr deutlich repraͤſentierend, kann mit Galeopithecus beginnen, der nach dem ganz verſchiedenen Schädel nie zu den Pro- simii gebracht werden kann. Die dritte Ordnung Insectivora ſchließe ich mit den Maulwurfsartigen, an deren Ende Chrysochloris ſteht. Dritter Stamm. Die erſte Ordnung Marzupialia, Cup., verſuchten ſchon früher Dumeril, Fr. Cuvier und in neueſter Zeit C. Bonaparte theils zu den Raubthieren, theils zu den Na⸗ gern zu bringen, allein mit Unrecht, denn die Uebergaͤnge ſind zu klar um nicht mit Cuvier einzuſehen, daß ſie eine in ſich geſchloſſene Ordnung ausmachen. Die Einverleibung der Gattungen Balantia, Hypsiprymnus, Halmaturus und Phascolomys wuͤrde den Nagern als Ordnung alle 313 ihre Natürlichkeit rauben, die hinreichend durch den Pro- cessus condyloideus unterſchieden iſt, welcher ſo weſent— lich die Lebensart beſtimmt, die im Benagen und nicht im Grasfteſſen befteht, welches, Lagomys ausgenammen, wohl von allen Gattungen verſchmaͤht wird. Dieſe Ordnung zerfaͤllt in 2 Reihen, an der Spitze der erſteren ſteht Didelphys, an der der anderen Phalan- gista; die Stellung von Lipurus hinter Halmaturus ſcheint mir unrichtig, da dieſes Genus in die Nähe von Phalan- gista gehoͤrt. Die Stellung der Aten Ordnung, Nonotremata Geoff., nach den Marsupialia wurde ſchon von Cuvier angedeutet und würde ſich noch mehr rechtfertigen, wenn dieſe Thiere wirklich eyerlegend waͤren. Dieſe Eigenſchaft fuͤr ſich allein kann jedoch nicht berechtigen, ſie zu einer eigenen Claſſe zu erheben, da das fruͤhreife Gebären der Beutel⸗ thiere der deutlichſte Uebergang iſt und es in den niedern Claſſen Thiere gibt, die lebendig gebaͤren und Eyer legen, ja ſogar es bey den Voͤgeln einzelne Beyſpiele (hitzige Hen⸗— nen) gibt, wo das Junge im Ey ausgebildet zur Welt kommt; außerdem iſt noch die Frage, ob die Monotre- mata achte Eyer legende oder unaͤcht lebendiggebaͤhrende Thiere ſind. Dieſe Ordnung ſtellt in dieſem Stamm, wenn ſie Eper legen, woran nicht mehr gezweifelt werden kann, noch, deutlicher die Claſſe der Voͤgel vor. Die dritte Ordnung Effodientia begreift zwey Rei— hen; zur erſteren gehören Orycteropus, Myrmecophaga und Manis; in dem wickelſchwaͤnzigen Ameifenfreffer iſt einer der erſten Andeutungen zu dem Wickelſchwanzaffen der neuen Welt. Der zweyte Stamm oder Reihe umfaßt die Guͤrtel⸗ thiere. Dieſe Ordnung repraͤſentiert die Amphibien, an welche ſie ſehr deutlich angraͤnzt. Vierter Stamm. Die erſte Ordnung Carnivora, characteriſiert durch % Schneidezaͤhne und Zehen mit Krallen ſcheint ebenfalls in mehrere kleine Reihen zu zerfallen, an die Spitze von 8 gehoͤrt: Ursus, Cercoleptes und Paradoxurus. Die zweyte Ordnung Pinnipedia, III., welche Illiger richtig zwiſchen Raubthiere und Delphine geſtelt hat, wird erſt natuͤrlich, wenn Trichchus nach dem Vorgang von Gray und G. Bonaparte davon getrennt wird. Die Ste Ordnung, die Delphine mit 2 Speitzloͤchern habe ich nicht benannt, ebenſo die, worin ſich Physeter und Balaena befinden, theils um den jetzigen Anſichten nicht zu nahe zu treten, theils aber auch darum, weil man die ganze Ordnung Cetacea unter die dreg Stämme als Familien ſtellen kann. Fuͤr meine Anſicht, daß die Balae⸗ nen nicht untet die Delphine, ſondern parallel denſelben ge— ſtellt werden muͤſſen, ſpricht, daß die Balaenen in den Ger ruchswerkzeugen vollkommener organifiert find als die Del- phine, die in anderer Hinſicht wieder vollkommener find als die Balaenen. ; Iſis 1834. Heft 5, 314 Fuͤnfter Stamm. In der erſten Ord. Tardigrada, III., zeigen die lebenden Faulthiere eine Hinneigung zu den Lori und lang⸗ armigen Affen und durch Megatherium bildet ſich ein Ue— bergang zu den Pachydermen. ) Die zweyte Ord., welche das Wallroß bildet, blieb ebenfalls unbekannt, weil ich andern N. F. nicht vorgreifen wollte, die ſich ſchon beflimmt darüber ausgeſprochen haben, daß es eine Ordnung bilden muß. Die dritte Ord. bilden die Physeter mit Zähnen im Unterkiefer und einem Spritzloch. Sechster Stamm. Keine Ordnung, welche bis jetzt aufgezaͤhlt iſt, ent— haͤlt ſo verſchieden gebildete Thiere, als die erſte Ordnung, die Pachydermen, die auch bis jetzt in keinen gehoͤrigen Zu— ſammenhang gebracht werden koͤnnen. Viele der Genera koͤnnen als Typen zu verſchiedenen einzelnen Reihen betrach— tet werden, wovon viele der Urwelt angehören und wohl der größte Theil noch zu entdecken iſt; die jetzt bekannten leben— den und foſſilen Genera ſtehen meiſt neben einander und nur bey Rhinoceros, Acerotherium (Rh. incisivus) und Hyrax, eben fo bey Xiphodon, Anoplotherium, Dicho-“ bune — Sus, Dicotyles, — Hippotherium,* Equus laͤßt fih eine ſtufenweiſe Entwickelung der Fußbildung wahr: nehmen. Das Genus Dinotherium, aus welchem ich nach dem nach unten gekruͤmmten Kiefer und den Stoßzaͤhnen eine Familie, Curtograda, bildete, ſtelle ich an die Spitze als Uebergang zu den Faulthieren, mit welchen fie ſich auf gleiche Weiſe bewegte. Naͤchſt dieſen ſtelle ich Mastodon, von welchem Mast. longirostris mit feinem ebenfalls nach unten gekruͤmmten Unterkiefer mit 2 Stoßzaͤhnen den Ueber- gang macht. Mastodon parallel ſtelle ich Elephas, ebenſo Sus, Dicotyles — Phascochoerus. Bey näherer Kennt: niß der urweltlichen Pachydermen werden hoͤchſt wahrfchein- lich zwey Hauptabtheilungen noch ſchaͤrfer als jetzt in's Auge treten, nehmlich die mit einfachen und die mit zuſammenge⸗ ſetzten Backenzaͤhnen, und dieſe beyde werden wieder in mehrere einzelne Reihen zerfallen; nur auf dieſe Weiſe wird jedes Genus ſeine ihm wuͤrdige Stellung erhalten und das edle Pferd trotz ſeiner unvollkommenen Zehenbildung nicht unter das Genus Sus und Hippopotamus zu ſtehen kom- men; allein wann wird die urweltliche Fauna ſo aufgedeckt ſeyn, daß wir alle Luͤcken ausfüllen koͤnnen und haben fich, alle Genera in der Erde erhalten? Die 2te Ord. Sirenia, III., enthaͤlt bis jetzt nur drey Thiere, die ſich hoͤchſtwahrſcheinlich an die Wurzeln ebenfo vieler Reihen der Pachydermen anſchließen; fo vielleicht Ma- natus an Dinotherium oder Tapiraͤhnliche, Rytina an Elephas, Halicore an Hippopotamus (Gray). Die Ste Ord., Wallfiſche, iſt durch ihre Barten cha⸗ racteriſiert, die, wie mir es ſcheint, mit anderen analog * men Pferde, bey Eppelsheim gefunden, welche 4 Finger an den Vorderfuͤßen und e haben. j 20 315 7 ſind, als den iſolierten Knochenblaͤttern der Elephantenzaͤhne, zwiſchen welchen der Schmelz noch nicht heraufgewachſen iſt; nach dieſer Anſicht gehoͤren alle Nager und Pachyder— men mit zuſammengeſetzten Backenzaͤhnen hinter die mit eins fachen, weil ſie die niedrigſte Art der Zahnbildung iſt. Um die wahre Stellung des Menſchen und anderer Homo Homo Homo Quadrumana Prosimii — Rosores Chiroptera — Ruminantia Insectivora Marsupialia Aves Aves Monotremata Amphibia Amphibia Effodientia Pisces Pisces Amphibia Bey den Amphibien habe ich aus den Genera Ich- thyosaurus, Plesiosaurus etc. eine eigene Ordnung, Ich- thyosaurii, und aus den Pterodactyli die Ord. Ptero— saurii gebildet, welche letztere gewiß in mehrere Genera zerfallen; dem Pt. crassirostris koͤnnte man den Namen Pterodactylus und dem Pt. longirostris vielleicht den Nas men Ornithocephalus laſſen. Man kann dieſe 6 Ordnungen ebenfalls in einen Kreis zuſammen ſtellen: 1. Chelonii, 2. Ichthyosaurii, 3. Emydosaurii, 4. Pterosaurii, 5. Saurii et Ophidii, 8. Batrachii. Hand buch der Entomologie von D. H. Burmeiſter. Berlin bey Reimer Bd. I. 1832. 8. 698. 16 Tafeln in 4 Dieſes iſt eine der gelungenſten Arbeiten, welche ſeit vielen Jahren erſchienen iſt, und die ſich nicht bloß neben Kirby und Spence's Entomologie, ſondern auch in vielen Stuͤcken über dieſelbe ſtellen darf. Dieſe hat zwar das Ver— dienſt des erſten Gedankens voraus; allein man kann ihr eine gewiſſe Weitſchweifigkeit nicht abſprechen; endlich ſind wir Deutſchen nun einmal aller Widerſetzlichkeit der Gegner ungeachtet daran gewöhnt, die Gegenſtaͤnde der Naturge⸗ ſchichte nach philoſophiſchen Grundſaͤtzen bearbeitet zu ſehen, und das iſt es vorzuͤglich, wodurch ſich des Verfaſſers Werk vortheilhaft unterſcheidet, wozu noch ein großer Vorrath von neuen Beobachtungen und Unterſuchungen kommt, wel⸗ cher theils aus Deutſchland herſtammt, theils nur von einem Deutſchen gewußt werden kann. Der Verfaſſer hat ſich im Terminologiſchen kurz gefaßt, um deſto ausfuͤhrlicher im Anatomiſchen und Phyſiologiſchen ſeyn zu koͤnnen. Die Ana⸗ tomie beginnt S. 121 mit allgemeinen Bemerkungen, und ſodann S. 127 mit den Nahrungsorganen. S. 164 mit den Blutgefaͤßen; S. 169 mit den Athemorganen; S. 195 mit den Zeugungstheilen. Darauf folgen S. 242 die ani⸗ malen Organe, das Hornſkelett, ſehr intereſſant entwickelt und abgebildet, das Muskelſyſtem und die Empfindungsorr gane. Seite 325 Phyſiologie, Zeugung, Ernährung, Ath⸗ mung, Blutlauf, Verwandlung, Bewegung, Laute, Empfin⸗ 316 Ordnungen zu einander, als z. B. der Pachydermen und Ruminanten anſchaulicher zu machen, ſtelle ich den Men⸗ ſchen in die Mitte mehrerer concentriſcher Kreiſe, die durch ihre Halbmeſſer in 6 Theile zerfallen. i Da dieſe Kreisform nicht gedruckt werden kann, ſo wollen wir die 6 Radien nach ihrer Reihe im Kreiſe herum herſetzen: Homo Homo Homo Carnivora Tardigrada pachydermata ! Pinnipedia Trichechus Sirenia Delphini Physeter Balaena Pisces Pisces Pisces. dung, Lichterſcheinungen, Inſtinct, Vertheidigungsmittel, Sorge für die Jungen, Verhaͤltniſſe der Kerfe zu den Pflan⸗ zen und Thieren, Aufenthaltsort, Kerfe der Urwelt. S. 641 folgt die Syſtemkunde, Geſchichte derſelben und Nomenela⸗ tur. — Gewiß wird ſich jeder an dem Studio dieſes Werks erbauen und zugeben, daß die Wiſſenſchaft wirklich dadurch weiter. gefördert worden iſt. Die Tafeln find reinlich geftos . chen, enthalten mehrere Hundert Abbildungen von allen ana⸗ tomiſchen Syſtemen, beſonders fergfältig die Theile des Hornſkelets, welche durch Farben ausgezeichnet find, Wir ſehen mit Vergnuͤgen dem zweyten Band entgegen. i Hübners Schmetterlinge, fortgefegt von C. Geyer. Augsburg beym Verfaſſer B. Ga» pucinergaſſe Nr. 140. 1832. 4. illuminiert. Neuere Beytraͤge zur Schmetterlingskunde mit Abbildungen nach der Natur von C. F. Freyer. Augsburg, beym Verfaſſer H. Nr. 25. u. bey Kollmann 1832. 4. Heft 10 — 15. 1833. Heft 16. ill. Dieſe beyden Werke machen Augsburg, welches ſich ſeit einer Reihe von Jahren durch naturhiſtoriſche Arbeiten auszeichnet, große Ehre, und es iſt dabey nur zu wuͤnſchen, daß auch das Publicum das Seinige beytrage, um die Anſtrengungen der Verfaſſer, wir wollen nicht ſagen, zu belohnen, ſondern moͤglich zu machen, damit fie mit derſel⸗ ben Luſt fortzufahren im Stande ſind, mit der ſie mit ſo vielen Aufopferungen begonnen haben. Kein Volk hat ſolch ein Werk aufzuweiſen, weder an Vollſtaͤndigkeit, noch an Genauigkeit und Schoͤnheit. Es ſind nicht nur großentheils die Raupen ſammt den Puppen mit abgebildet, ſondern auch haͤufig die Pflanzen, worauf jene leben, und alles mit einer Puͤnktlichkeit, welche nichts zu wuͤnſchen uͤbrig laͤßt. Es gibt viele Schmetterlingsfreunde in Europa, und wenn dieſe ſo wie die Bibliotheken ſich dieſe Werke anſchaffen, ſo iſt nicht zu zweifeln, daß ſie werden beſtehen koͤnnen. Sie erſetzen eine ganze Bibliothek für diefe Thierordnung, und gewaͤhren nicht bloß Unterricht, ſondern auch Unterhaltung und Freude beym bloßen Anblick derſelben. Da man ſie allmaͤhlich ankaufen kann, ſo iſt die Ausgabe bey dem oh⸗ 317 nehin billigen Preiſe jährlich nicht groß, und verringert ſich auch noch dadurch, daß Schmetterlingsfreunde der Mehrzahl nach ſich nur mit dieſem Zweige beſchaͤftigen, und daher wenig Ausgaben für andere Bücher haben. Verſteinerungen aus Schlotheims Sammlung, Gotha bey Becker. 1832. 4. 66 Tafeln. Das geſchaͤtzte Werk von Schlotheim Über die Petres factenkunde iſt vergriffen; daher war es ſehr wohl gethan, daß die Buchhandlung die Tafeln zu feinen Kräuter Ab— druͤcken und zu ſeinen wiederholten Nachtraͤgen wieder hat abdrucken laſſen. Es iſt ein kleiner Text dabey in Octav von 40 Seiten, worinn nicht bloß die Benennungen von Schlotheim, fondern auch, was ein ſehr großer Vortheil iſt, die neuern von andern Schriftſtellern mitgetheilt find, nas mentlich von Brongniart, Bronn, Cuvier, Desmareſt, De⸗ france, Goldfuß, Haan, Huͤpſch, Holl, Kruͤger, Lamarck, Miller, Parkinfon, Reinecke, Sternberg, Sowerby, Wahs lenberg uſw. Dadurch iſt den Freunden der Mineralogie und der Zoologie ein ungemeiner Dienſt erwieſen, beſonders da Schlotheims Werke gewiſſermaßen als claſſiſch zu betrach- ten ſind. Seine beruͤhmte Sammlung iſt nun fuͤr das mi⸗ neralogiſche Muſeum zu Berlin um 4500 Reichsthaler ges kauft worden, und kann daher nun dort bey der bekannten liberalen Aufſtellung benutzt werden, wobey dieſer neue Abe druck große Dienſte leiſten wird. Verſuch einer kurzen Ueberſicht der Fortſchritte, welche die Kenntniß der thieriſchen Koͤrper den Schriften der k. Academie der Wiſſen⸗ ſchaften zu Petersburg verdankt, von Dr. J. F. Brandt (aus Recueil des Actes de l'Académie 1831.) Dieß iſt eine ſehr nuͤtzliche Ueberſicht von allen ein⸗ ſchlaͤgigen Abhandlungen mit einer kurzen Angabe des Inn⸗ balts, wiſſenſchaſtlich geordnet, jedoch nicht durch beſondere Titel herausgehoben, wodurch das Auffinden etwas erſchwert wird. In einem Anhang ſolgt jedoch das Verzeichniß der Abhandlungen nach der Zeitfolge vom erſten Bande 1726 an, wodurch man ſehr bequem alles finden kann. In einem zweyten Anhang ſind kurze Lebens beſchreibungen mit vorzuͤg⸗ licher Ruͤckſicht auf die Arbeiten von Meſſerſchmidt, du Ver— noy, Weitbrecht, Schreiber, Amman, Wilde, Wolff. Von demſelben Über den Zahnbau der ſtellerſchen See⸗ kuh in Band II. der Memoires de ' Académie mit einer Tafel, ſehr intereſſant, wobey auch die andern nachbarlichen Thiere, wie Manati und Dugong, verglichen werden. Fig. Ebendaſeſbſt ein Auffatz: De Solenodonte, novo Mammalium insectivororum genere, mit einer ſchoͤnen illuminierten Abbildung und mit einer Tafel, Schaͤdel, Ge⸗ biß und Füße; alles ausführlich beſchrieben. Aus Hiſpa⸗ niola. Länge des Leibes 11 Zoll, Schwanz 9“; Farbe 318 gelblich braun; Ohren kurz, abgerundet. Schnauze ſehr lang, Schwanz faft ganz nackt und geſchuppt, Zaͤhne 40, Schneidzaͤhne , unaͤchte Backenzaͤhne %,, achte Backen⸗ zähne 9½, Klauen 5,5. Das Thier gehoͤrt ohne Zweifel zu den grabenden. Der Verfaſſer ſtellt es fo: Centetes, So- rex, Myogale, Solenodon paradoxus. Tab. I. II. # ** Idem: Sur le prétendu nouveau cartilage du La- rynx de M. E. Rousseau, Mosquae 1833. 8. Der Verfaſſer zeigt, daß er dieſen Knorpel, den R. in den An- nales sc. nat. Tom. XXVI. p. 305 beſchrieben und abge⸗ bildet hat, ſchon 1826 in feinen observationes anatomi- cae 4°, beſchrieben habe, und zwar bey verſchiedenen Thie⸗ ren. Hier iſt abgebildet der Kehlkopf von vier Saͤugthieren. Idem: Conspectus Crustaceorum oniscodorum,, Tribus I, Ligiea. pallasii, obfersii, ehrenbergii, italica. persoonii. 1. Ligea oceanica, glabrata, 2. Ligidium Tr. II. Oniscinea: a) Porcellionia. 1) Trichoniscus pusillus, fig. 1. 2) Platyarthrus hoffmannseggii. 3) Porcellio hoff- mannseggii, emarginatus, ratzeburgii, pictus, scaber, dilatatus, eucercus, ehrenbergii, spini- frons, rathkii, griseus, syriacus, ferrugineus, cinerascens, dubius, insignis, klugii, clairvillii, pallasii, brunneus, alexandrinus, brevicaudatus, nigricans, limbatus, punctatus, pruinosus, ci- liatus, truncatus. 4) Oniscus murarius. 5) Phi- loscia olfersii, sellowii, picta, marmorata, eh- renbergii. b) Armadillina 1) Armadillidium granulatum, pal- lasii, klugii, brunneum, zenckeri, pictum, de- pressum, decipiens, affine, decorum, variega- tum, commutatum, fallax, ehrenbergii, hem- prichii, pulchellum. 2) Cubaris cinerea, muri- na, brunnea, limbata, flavescens, nigricans, 3) Armadillo oflicinarum. 4) Diploexochus echinatus, Auf der Tafel IV find 12 Gattungen abgebildet. Idem: Insecta myriapoda chilognatha. A. Pentazonia. d a) Glomeridia 1) Glomeris klugii, marginata, castanea, marmorata, annullata, tetrasticha, guttata, pustulata, quadripunctata, hexasti- cha, lepida. b) Sphaerotheria. 2) Sphaerotherium rotunda- tum, compressum, lichtensteinii, punctatum, elongatum. 3) Sphaeropoeus hercules, insignis. B. Trizonia. a) Julidea. 1) Julus terrestris, sabulosus, lon- dinensis, niger, punctatus, pulchellus, pusil- lus, foetidissimus, communis, aimatopodus, annullatus, modestus, piceus. 2) Spirobolus olfersii, bungii. = 319 b) Spirostreptidea. 3) Spirotreptus sebae, au- douini. 4) Spiropoeus fischeri. 5) Spirocycli- stus acutangulus. C. Monozonia. 1) Strongylosoma juloides. 2) Cra- spedosoma rawlinsii, polydesmoides. desmus complanatus, rugulosus, lateralis. 4) Pollyxenus lagurus. 5) Callipus risonius. Auf Tafel V find Freßwerkzeuge und dergleichen von 11 Gattungen abgebildet. Dieſe kleinen Auffäge erſcheinen im Moskauer Bulletin VI. De Holothuriis. Dissertatio inaug. auct. G. F. Jäger. Turici apud Gessner 1833. 4. 40. 3 Tafeln. Dieſes iſt eine der drey erſten Diſſertationen, welche an der Univerſitaͤt Zürich 1833 erſchienen find, und darf ſich wohl an die vorzuͤglichſten anreihen, da fie neue Ent: deckungen liefert, welche bleibenden Werth haben, ſowohl in zoologiſcher als zootomiſcher Hinſicht. Unſere Univerfität haͤtte ihre Promotionen nicht durch eine wuͤrdigere Schrift eröffnen koͤnnen, als es durch die vorliegende geſchehen iſt. Profeſſor Schoͤnlein bekam nehmlich von Doctor Beſel aus Celebes ein Faß voll Weingeiſtſachen, worunter außer mans chen Seltenheiten auch eine Menge Holothurien, beſonders diejenigen, welche unter dem Namen Trepang bekannt ſind. Nach einer kurzen Geſchichte der Claſſification fuͤhrt der Verfaſſer alle ihm bis dahin bekannten Sippen und Gattungen mit kurzen Beſchreibungen auf, theilt ſodann ihre Lebensart, den Gebrauch und die geographiſche Ver— breitung mit, und laͤßt ſich endlich weitlaͤufiger auf den anatomiſchen Bau ein, ſo wie er ihn nach ſeinen eigenen Zerlegungen gefunden hat. Er glaubt, folgende Sippen aufſtellen zu koͤnnen: Subgenus 1. Cucumaria. a) Minyas caerulea. b) Pentacta crocea, pentactes, gaertneri, frondo- sa, doliolum, diequemari, penicillus, tentacu— lata, laevis, minuta, pellucida, inhaerens. Subgenus 2. Tiedemannia. a) Synapta oceanica, mammillosa, vittata, reci- procans, beselii n, maculata, radiosa, fusus, papillosa, b) Chirodota purpurea, lumbricus, verrucosa, di- scolor. a Subgenus 3. Holothuria. a) Mülleria echinites n., lecanora n. b) Bohadschia marmorata n., ocellata, lineolata n., albiguttsta n. argus n., . — =. > 3) Poly- — c) Cuvieria squamata, cuvieria. d) Psolus phantapus, appendiculata, timama, e) Holothuria tubulosa, columnae, maxima, ele- gans, quadrangularis, fuscocinerea n., atra n., fuscopunctata n., umbrina, lilla, scabra n., mo- nacaria. f) Trepang edulis, ananas n., impatiens, peru. viana. Der Verfaſſer durchgeht ſodann den Bau des Darm⸗ canald, der Athemorgane, der Gefaͤße, die Bewegungsor⸗ gane, die Geſchlechtstheile, ſpricht von einem Organ, wel— ches vielleicht mit den Nieren zu vergleichen waͤre; Nerven hat er keine geſehen, zweifelt aber nicht an ihrer Anweſen— heit. Abgebildet iſt Synapta beselii, ganz und mit den Eingeweiden. Wo man dieſes Thier anfaßt, bleibt etwas hängen, und zieht ſich wie ein dünner Faden aus. Es ger ſchieht durch ein ankerfoͤrmiges Häkchen. Auf Tafel II. iſt Bohadschia argus et Mülleria lecanora, auf Tafel III. Trepang ananas und mehrere anatomiſche Theile von an⸗ dern Gattungen. Der eifrige Verfaſſer bereitet ſich nun zu einer Reiſe in die portugieſiſchen Beſitzungen an der Oſt⸗ kuͤſte von Africa vor, wo man ſich gewiß vieles fuͤr die Be⸗ reicherung der Naturgeſchichte verſprechen kann. Moͤge un⸗ fer Zürich fo gluͤcklich ſeyn, immer dergleichen Differtationen, der gelehrten Welt liefern zu koͤnnen! (So eben erfahren wir, daß er in Paris leider geſtorben iſt. Ex war der Sohn des Leibarztes zu Stuttgard.) | ASK, Ornithologiſcher Atlas, oder naturgetreue Abbildung und Beſchreibung der aufßereuro- paͤiſchen Vögel von Hahn. Nürnberg bey Zeh. Heft I. 1834. 8. 20. VIII Tafeln ill. Da in unſerer Zeit das Studium der Naturgeſchichte endlich zu Ehren gekommen iſt; ſo iſt zu hoffen, daß dieſes Unternehmen bey ſeiner Wohlfeilheit Abſatz finden werde, beſonders da der Verfaſſer nicht Copien, ſondern nur Ori⸗ ginal-Abbildungen liefert und dieſelben nicht bloß characte⸗ riſtiſch gezeichnet, ſondern auch ſorgfaͤltig illuminiert ſind. Es fehlt ihnen zwar die Glaͤtte und der Glanz der franzds ſiſchen und engliſchen Abbildungen, die dagegen auch um ſo glaͤnzender bezahlt werden muͤſſen. Der Verfaſſer denkt jaͤhrlich 8 — 10 Hefte bearbeiten zu koͤnnen, fo daß man bald eine ziemliche Menge Gattungen bekommt, die nicht wohl unvollſtaͤndig bleiben werden, da mit einer andern Sippe nicht eher angefangen wird, als bis alle Gattungen der vorher gehenden geliefert ſind. Dieſes Heft beginnt mit den Papageyen, und die folgenden werden alle Gattungen, die in den verſchiedenen Sammlungen von Europa vorkommen, ent⸗ halten. Dann folgen Tanagrae, Piprae, Trochili, Necta- riniae et Cinnyrides, alſo lauter prächtige in die Augen fallende Voͤgel. Der kurze Text enthält den Character, Ci⸗ tate der Abbildungen, Vaterland, Lebensart uſw. Dieſe Papageyen ſind theils nach lebendigen aus reiſenden Thier⸗ fammlungen, theils nach ausgeſtopften aus öffentlichen und Privatſammlungen, beſonders viele aus der des Herrn Zieg⸗ ler, und einer aus der des Herrn Hertel zu Nürnberg, 3a Das Heft enthält: Psittacus aracanga, ararauna, hae- matopus, tabuensis, pondicerianus, manillensis, ca- rolinensis, passerinus alt und jung. Es koſtet im Sub⸗ ſeriptionspreiſen nur 20 Groſchen. u Kupfertafeln zur Naturgeſchichte der Vögel von F. H. Kittlitz. Frankfurt bep Sauerlaͤnder, Heft 2. 1833. 8. 12 Taf. ausgemalt. Man hat mit Recht an Kittlitz geruͤhmt, daß er ein ausgezeichnetes Talent habe, den Abbildungen ſeiner Voͤgel die characteriſchen Stellungen zu geben. Dieſes zeigt ſich be⸗ ſonders auffallend an den kleinen Voͤgeln, wovon dieſes Heft eine ganze Menge liefert, auf jedem Blatt wenigſtens 2 nicht ſelten 3. Dieſe vortrefflichen Stellungen ſind auch ohne Zweifel der Grund, warum dieſe Hefte mit ſo allge— meinem Beyfall begruͤßt worden ſind. Denn wenn man auch die Ausmalung in Beziehung auf den Character ges wiß ſorgfaͤltig und gewiſſenhaft nennen muß; ſo kann man ihnen doch eben nicht das Praͤdicat ſchoͤn beylegen, und die Zeich— nungen find eigentlich vortrefflich nur in den Umriſſen, kei⸗ neswegs im Innhalt, weil die einzelnen Federn nicht ange— geben, ſondern nur Licht und Schatten durch Laͤngsſtriche, die auch ſehr wohl Haare bezeichnen könnten, unterſchieden iſt. Dieſe Bemerkungen ſollen jedoch kein Tadel ſeyn: denn -für zwey Groſchen die Tafel kann kein Kupferſtecher die Federn einzeln angeben, wie es im Wilſoniſchen und Bonapartiſchen Werke geſchehen iſt. Kurz dieſe Abbildungen haben großen wiſſenſchaftlichen Werth, weil ſie ein treues Bild vom lebendigen Vogel, nicht vom ausgeſtopften geben; ja die lebendige Bewegung iſt bey vielen ſo auffallend, daß man ſich des Lachens faſt nicht enthalten kann. Darum zweifeln wir nicht, daß das Publicum zugreifen und den Abſatz ſo befördern werde, daß Kittlitz die Luſt behält, ſo raſch als moͤglich die Hefte folgen zu laſſen. Sie haben nur einen Fehler und zwar einen ſehr großen, nehmlich, daß die Namen nicht auf den Tafeln ſtehen, und man da— her zu dem langweiligen und ekelhaften Nachſchlagen ge— zwungen iſt. Dieſe Tafeln enthalten: T. 13. Mino dumontii, Gracula calva, Inſel Luzon; letztere mit Unrecht zur Sippe Pastor geſtellt. (Wir muͤſſen hier eine kleine Nachlaͤſſigkeit bemerken. Der Verfaſſer ſetzte bloß: G. calva L. Nun weiß aber nicht jeder, was dieſes G. bedeutet, und noch weniger weiß man, ob diefe Gattung auch zur Sippe Mino geſtellt werden ſoll, auch kommen bisweilen Nachlaͤſſigkeiten in der Orthographie und in der Correctue vor.) Kleine Bemerkungen uͤber den Bau des Magens und der Zunge, uͤber das Verhaͤltniß der Geſchlechter und andere eritiſche Winke find ſehr zahlreich. T. 14. Alcedo collaris, rufirostris, Inſel Luzon; gehoͤren eigentlich zu Dacelo, welche Sippe aber wenig ab⸗ weicht; jener frißt Landthiere, dieſer Krebſe. Ci. 15. Turdus cantor, Inſel Luzon; T. columbi- Sfis 1834. Heft 3. 322 nus, auf den Carolinen; Lamprotornis corvina n. einſam in Waͤldern. leben faſt nur von Fruͤchten. Inſel Ualan; frißt Kerfe, lebt T. 16. Pteroptochos n. megapodius, albicollis, in Chili; ſperlingsartige Vögel, und koͤnnen doch nicht fliegen, freſſen meiſt Samen. T. 17. Sylvia caerulecula, in Sibirien; S. calliope, ebenda. T. 18. Pipra pareola, longicauda, Ampelis car- nifex, Suͤdamerica; „beyde Sippen gehen in einander über, verſchlingen harte Fruͤchte. T. 19. Dicaeum conspicillatum n., flavum n.; erſtes von den Marianen, zweytes von Luzon, freſſen Kerfe, machen den Uebergang von den Sylvien zu den Necta- rinien. T. 20. Tachypetes aquilus, leucocephalus, Sand- wichinſeln. T. 21. Motacilla lugens, Kamtſchatka, wie Bad: ſtelzen; M. capensis, Abyſſinien. T. 22. Emberizd aureola, rustica, Kamtſchatka, in Birkenwaͤldern. i T. 28. Fringilla fruticeti, alaudina n., matutina, Chili; Uebergang zu den Ammern. T. 24. Dendrocolaptes turdinus, sylviellus, Brafis lien; Uebergang zur Synallaxis. Mediciniſche Zoologie, oder getreue Darſtellung und Beſchreibung der Thiere, die in der Arneymittellehre in Betracht kommen, von Brandt und Ratzeburg. Berlin bey Hirſchwald, Bd. 2. Heft 6. 1832. 4. Heft 7. und 8. 1833. Dieſes ſchoͤne, gelehrte und nuͤtzliche Werk, an deſſen Vollendung man anfangs zweifeln wollte, iſt nun durch die ungemeine Thaͤtigkeit ſeiner Verfaſſer wirklich zum Schluſſe gebracht, wodurch die Furcht, ein unvollendetes Werk zu bekom⸗ men, verſchwunden iſt. Der ungemein billige Preis wurde nur dadurch möglich, daß das Miniſterium des Unterrichts meh: rere Platten ſtechen ließ. Wir haben ſchon oft dieſes Werk nach Verdienſt ge- prieſen, und es faſt getadelt, daß es mehr geleiſtet hat als fuͤr dieſen Zweck noͤthig geweſen waͤre, indem es uns ſchien, daß fo umſtaͤndliche Beſchreibungen und eine fo ausführliche Literatur beſſer an ein allgemeines Werk der Zoologie waͤre gewendet worden. Daran hatten wir aber Unrecht. Das Gute iſt zu loben, wo man es findet, und wenn auch dieje— nigen, fuͤr welche dieſes Werk unmittelbar beſtimmt iſt, ſich eben nicht viel um eine fo umſtaͤndliche Zoologie und Zoos tomie bekuͤmmern werden, ſo iſt auch dieſes Werk fuͤr die Freunde derſelben in der Welt. Auch muß man das Einſehen haben, daß die e wohl einige Dutzende von Thieren 323 mit ſolcher Gruͤndlichkeit bearbeiten konnten, nicht aber Hun⸗ derte derſelben; und daher ſagen wir ihnen fuͤr unſern Theil den aufrichtigſten Dank. Das Werk enthaͤlt groͤßten⸗ theils Original-Abbildungen, und zwar meiſtens von F. Wagner und oft von Brandt ſelbſt vortrefflich gezeichnet und von Franz und S. Weber ebenſo geſtochen. Die ana: tomiſchen Zerlegungen ſind groͤßtentheils von Brandt; in die uͤbrigen Artikel haben ſich beyde getheilt. Dieſe drey letzten Hefte gehen von Seite 197 bis 364; und enthalten Taf. 26 — 36, nebſt zwey Beytafeln. Die Verfaſſer haben ſehr wohlgethan, den Titel zu verkuͤrzen, theils wegen des Citierens, theils aber auch wegen der Lehre von den Titeln uͤberhaupt, welche keine lange Innhaltsanzeige erlaubt. Der Titel muß innſchriftenartig ſeyn, und nicht einem Ankuͤndigungszettel gleichen. Alles in der Welt hat feine Regeln, um die man ſich befüms mern muß. In dieſen Heften wird die Naturgeſchichte der Bie— nen vollſtaͤndig abgehandelt, mit nicht weniger als 51 Figu⸗ ren uͤber anatomiſche Theile auf Taf. 25. Darauf folgen die Cicaden, S. 205, und zwar Tettigonia orni; dann Coccus cacti S. 214, ilicis S. 223, lacca 226; auf den Tafeln 26 und 27 Entwickelung und Anatomie. Die Co: chenille wurde in Berlin ſelbſt beym Kunſtgaͤrtner Bouche beobachtet, und iſt daher ganz eigenthuͤmlich und neu. S. 230 folgt der Blutegel, Sanguisuga verbana, interrupta, obscura, officinalis, chlorogaster, medici- nalis bis S, 297 mit ſehr genauer Anatomie und der um— ſtaͤndlichſten Entwickelungsgeſchichte auf Tafel 28, 29 u. 80. S. 298 beginnt die Naturgeſchichte der Schnecken und zwar mit Sepia officinalis, elegans auf Taf. 31 und 32, gleichfalls mit zahlreicher Anatomie. S. 318 Arion empiricorum, Helix pomatia auf T. 33 u. 34. — S. 334 die Muſcheln, Ostrea edulis auf Taf. 35. 36. Dann folgen Nachtraͤge zum Biber und Biſamthier, welches leztere vom Altai ſehr ſchoͤn abgebildet iſt. Eben ſolche Nachtraͤge zu Acipenser huso, schypa, gülden- staedtii, stellatus, ratzeburgii, mit einer Tafel voll Ab⸗ bildungen. Ein vollſtaͤndiges Regiſter ſchließt dieſes Werk, wozu wir den Verfaſſern Gluͤck wuͤnſchen, ſo wie uns ſelbſt. 32⁴ Netvi accessorii willisii Anatomia et Physiologia, N ö Commentatio seripsit L. W. Th. Bischoff, Dr. Med. Darm- stadtii ap. Leske. 1832. 4. 104. t. 6. 7 Eine ſehr gruͤndliche, viel Neues enthaltende große Abhandlung mit ſehr ſchoͤnen und deutlichen Abbildungen von dem Sohn des beruͤhmten Verfaſſers der Materia medi- ca. haften Nerven im Menſchen mit einer Doppeltafel; dann S. 29 in verſchiebenen Thieren, und zwar in den Saͤug⸗ thieren, Voͤgeln, Lurchen, Fiſchen, mit Abbildungen in der Katze, dem Fuchs, Schwein, Hund, Maulwurf, Wieſel, Storch, in der Gans, im Maͤuſefalken, in der Eule, Tau⸗ be, im Huhn, Crocodill, in der Iguana, Amphisbena, Eis dechſe, im Salamander, Karpfen, in der Barbe, dem Weiß⸗ fiih und Hecht. S. 53 folgt der phyſiologiſche Theil und zwar zuerſt die Meynungen der andern mit critiſcher Be⸗ leuchtung; ſodann folgt S. 68 die Anſichi des Verfaſſers mit Verſuchen an lebendigen Thieren, beſonders Hunden nnd Ziegen. Dieſe Unterſuchungen ſind offenbar eine Er⸗ weiterung der Anatomie und der Phyſiologie, und gereichen dem Verfaſſer zu großer Ehre, indem ſie ſeine anatomiſche Geſchicklichkeit und fein Beſtreben, in die Phyſtologie Licht zu bringen, in hohem Grade beweiſen. Die Zeichnungen ſind von F. Wagner, die Uebertragung auf Stein von A. Senri. f Die Erſcheinungen und Geſetze des organiſchen Lebens, neu dargeſtellt von G. R. Tre⸗ viranus. Bremen bey Heyſe I. 1831. 8. 456. II. 1832. 196. Ein Werk von einem ſolchen Meiſter braucht nur ſein Daſeyn anzukuͤndigen, um auch ſogleich gelefen und aner⸗ kannt zu werden, und iſt daher unnoͤthig, mehr davon zu ſagen; auch wuͤrden unſere Meynungen daruͤber allen Thei⸗ len gleichguͤltig ſeyn. Solche Werke haben und machen ihre Meynung, und geben die Art und den Werth ihres Daſeyns eben ſo abſolut kund, wie die Sonne, welche ihr Licht dem Monde gibt, und, wenn derſelbe auch etwas wie⸗ der zuruͤckwirft, darum nicht heller wird. Er kann es nur ſchwaͤchen, veraͤndern und etwa in Farben zerlegen, wie man ſagt, alſo anſchaulicher machen, aber keineswegs verbeſſern. Schwaͤrmer koͤnnen fi) an den ſonderbaren Geſtalten ergoͤ⸗ tzen, die es aus den dunkeln Waͤldern ſchimmern laͤßt, und ſich allerley Abentheuerliches dabey denken. Es iſt eine ars tige Manchfaltigkeit, welche den Reiz des Wechſels, aber nicht die Kraft des Beſtehens hat, wie die von der Sonne beleuchteten unveraͤnderlichen Gegenſtaͤnde, denen man das Daſeyn anfieht und über deren Verhaͤltniſſe man keine Vers gleichungen anzuſtellen braucht. Der Verfaſſer hat ſchon vor mehr als 30 Jahren ein Ähnliches Werk gleichſam die erſte Auflage geſchrieben, welche eine neue Bahn gebrochen und von vielen begangen worden iſt. Seitdem hat ſich aber die Wiſſenſchaft nicht ohne ihr Zuthun gänzlich geändert, und daher hat der Verfaſſer es vorgezogen, die neue Aufla⸗ Zuerſt die Geſchichte dieſes ſonderbaren und raͤthſel⸗ | | | | 325 ge ganz umzuſtalten, um dieſelbe in Einklang mit den Forts ſchritten der Naturkenntniß zu bringen. Das Werk iſt in dem Tone für allgemeine Leſer gefchrieben, und wird daher ohne Zweifel auch allgemein verſtaͤndlich ſeyn. Es iſt in Buͤcher abgetheilt, welche nach einer Einleitung von der Or— ganiſation im Allgemeinen, von der Erzeugung, dem Wachs⸗ thum, den aͤußern und innern Bewegungen, den chemiſchen Erſcheinungen des Lebens, den allgemeinen Verhaͤltniſſen des geiſtigen Lebens zum koͤrperlichen in der Sinnenwelt, inds beſondere von der Zeugung, vom periodiſchen Wechſel, von der Conſtitution und dem Temperament, der Geſundheit und Krankheit, endlich vom Erloͤſchen des Lebens, von dem Uebergang des Organiſchen in andere Formen des Da⸗ feyns handeln. Hand buch der Arzneymittellehre vom Profeſſor Ch. H. E. Biſchoff. Bonn bey Weber. 1834. Supplementband 8. 649. * Dieſes ausgezeichnete Werk iſt endlich durch die raſt⸗ loſen vieljaͤhrigen Arbeiten des Verfaſſers zu ſeiner Vollen⸗ dung gelangt. Es enthaͤlt jetzt wohl den reichſten Schatz der Arzneymittel, am gruͤndlichſten bearbeitet, mit Ueberle⸗ gung geordnet und mit einer Sammlung von Verſuchen und Beobachtungen ausgeſtattet, wobey man den Fleiß, die Geduld, die Einſicht und die Huͤlfsmittel des Verfaſſers bewundern muß. Wie wir ſchon bey den fruͤheren Baͤnden bemerkt, fo find auch in dieſem Bande alle neuern Entde— ckungen und Beſtimmungen der Pflanzen, woraus Arzney— ſtoffe kommen, deren Beſtandtheile, die Darſtellungsart, die Anwendung uſw. aufs Genaueſte nachgetragen. Deutſch⸗ land beſitzt eine Materia medica, wie ſich deren wohl kein anderes Land ruͤhmen kann, und ſie wird ohne Zweifel fuͤr viele Jahre das Hauptbuch unſerer Aerzte bleiben. Ueber die Grundſaͤtze, die Art der Claſſification find wir nicht im Stande, ein Urtheil zu faͤllen. Es iſt auch ganz unnoͤthig, da es dazu critiſche Inſtitute genug gibt. Bey mediciniſchen Gegenſtaͤnden muß ſich die Iſis begnuͤgen, die vorzuͤglichſten Erſcheinungen dieſer Art der Aufmerkſamkeit des Publicums zu empfehlen. Dieſer Band hat noch ein vollſtaͤndiges Regiſter über alle Bände, wodurch das Werk ſehr brauchbar wird. Wir zweifeln nicht, daß der Ver⸗ faſſer Urſache haben werde, mit dem Publicum hinſicht⸗ lich der Anerkennung des Werthes dieſes Werks zufrie⸗ den zu ſeyn. i Rapport sur I Epidemie de Cholera en Prusse, en Russie et en Pologne par C. A. Gosse, Med. Dr. Geneve, Bonnant. 1833, 8. 388. Der Verfaſſer hat in Auftrag des eidgenoͤſſiſchen Ges ſundheitsausſchuſſes die Reiſe mit Doetor Volmar in die genannten Laͤnder gemacht, und mit einer Aufopferung und einem Fleiße dieſe Krankheit ſtudiert, wie es nur von einem Manne erwartet werden kann, der ſich ganz dem Dienſte . 326 der leidenden Menſchheit gewidmet hat. Er war be = lich mehrere Jahre aus eigener Bewegung in rg um dieſem neu erſtehenden Volk feine Dienſte zu erweiſen die auch von demſelben durch oͤffentlichen Dank anerkannt worden ſind. Die zwey Aerzte haben ſich beſonders lang in Berlin aufgehalten, und daſelbſt Gelegenheit gehabt, alle Formen der Krankheit und alle Arten ihrer Behandlung zu beobachten. Das Werk verfolgt nicht die Ordnung der Reiſe, ſondern die Wiſſenſchaft wie die Vorlaͤufer, die Symptome, den Gang der Krankheit uſw., ihre Verbindung und Aehnlichkeit mit andern, den Zuſtand der verſchiedenen Organe, die Heilverſuche, Ueberſichten der Spitäler uſw. Dieſes Werk wird ohne Zweifel bleibenden Werth ſowohl 5 8 See als auch in Zukunft für die rkennung un ehandlung ſowohl die i Krankheiten behalten. e se er Die Enwicklungsgeſchichte des menſchlichen Auges nach eigenen Beobachtungen und unterſuchungen fkizzi vom Prof. Fr. Aug. von Ammon. 8. 24. 5 . Wir koͤnnen es uns nicht verfagen. auch dieſe inter⸗ eſſante Abhandlung auf des Verfaſſers Zeitſchrift für Oph⸗ thalmologie aufmerkſam zu machen. Er hat die Augen von kaum 3—4 Wochen alten Embryonen bis zu ihrer Reife mit großer Geſchicklichkeit unterſucht und gefunden, daß die ſonderbaren Metamorphoſen, welche befonders Kieſer in unſerer Zeitſchrift für vergleichende Zoologie ꝛc. dargeſtellt hat, fo früh und fo ſchnell verlaufen, daß fie kaum wahrzu⸗ es Ar g Ep Arbeit wird der Verfaſſer fortſetzen, und man darf mit Zuverſicht hoffen, da Aufſchluͤſſe liefern wird. eh e Ad Parasitorum mallinorum imprimis od Fungi medullaris oculi historiam Symbolae aliquot Auctore A. A Mühry, M. D. Gottingae ap. Dieterich. 1833. 4. 48. 4 tab. Wir glauben, auf dieſe intereſſante kleine Schrift, wel⸗ che mit huͤbſchen und lehrreichen anatomiſchen Abbildungen geziert iſt, aufmerkſam machen zu muͤſſen. Es werden dar⸗ inn die Afterorganiſationen im Allgemeinen geſchildert und dann der Markſchwamm des Auges ins Beſondere behans delt, wozu ein damit behaftetes Kind Gelegenheit gab. Der Markſchwamm iſt abgebildet, das Ausſehen des Auges, die Zerlegung deſſelden und endlich ein Theil des Hirnes, welcher hierauf Bezug hat. Wir zweifeln nicht, daß dieſe Schrift den Aerzten angenehm ſeyn werde. 327 ) Beträge aus Poleoprophylaxis gegen die gangetiſche Peſt, gewoͤhnlich holera genannt. Braunſchweig, im Verlags⸗Comptoir. Erſtes Heftchen 1831. (4½ B.. Zweytes Heftchen. 1832 (7 B.) 8. - (Beyde 12 Gr.) 2) Ta bulae chrenologicae hydrodromicam pestis gangeticae dissipationem explicantes. Constat, et in fontes vitium venisse lacusque. Ovid: Metam. VII. 533. Accedit tabula geographica. Brunsvigae, sumptibus biblio- phylacei vulgo Verlags-Comptoir dicti. 1832. Fol. (7 Bogen) 20 Gr. In der noch nicht beendigten Streitſache uͤber die Verbreitungsart der Cholera glauben wir unſerer Pflicht als Recenſent am vollkommenſten zu genuͤgen, wenn wir bey ſo gruͤndlichen Werken, wie die vorliegenden, bloß referirend verfahren und dem Leſer das Urtheil, uͤber den Werth oder Unwerth der Entdeckung und der Arbeit, ſelbſt uͤberlaſſen. — Wir glauben dieſen Weg hier um ſo mehr einſchlagen zu müſſen, als das unter Nr. 1. angeführte Werk mit gehelm— tem Haupte fuͤr ſeine Sache auftritt, die es zum Wohle der Menſchheit vertheidigen zu muͤſſen glaubt, und weil der Herr Verfaſſer als ketzeriſcher Reformator in eine literaͤri⸗ ſche Acht erklaͤrt worden iſt. Nr. 1. enthält eine Reihe von Aufſaͤtzen, die vom Monate Mai 1331 an bis zum Monate Auguſt 1832 ſo⸗ wohl in dem Allgem. Anzeiger und N. 3. der Deut: ſchen als in der Mitternachtszeitung nach und nach niedergelegt worden ſind und hier zuſammen der Reihefolge nach erſcheinen. An fie reihen ſich noch zwey ſpaͤtere Auf ſaͤtze, welche im Jahre 1833 in der Mitternachtszeitung als Beylagen zu Nr. 28. und 72. erſchienen, an, deren wir am gehoͤrigen Orte auszuͤglich erwaͤhnen werden. Zu Anfange des Jahrs 1831 legte der (ſich „Sr“ unterzeichnende * und in der Hufelandiſchen Bibliothek 1832 10, 11. und 12. Stuͤck unter Nr. 442. und 448. als ein braunſchweigiſcher ? Arzt bezeichnete) Herr Verfaſſer ſeine von ihm zuerſt und von ihm allein gemachte Beobachtung: daß ſich die Cholera von Noddia und Dſchiſſore aus (Mai 1817) bis Tichwin (Det. 1830) nur durch die Feuchtigkeit und das Waſſer, namentlich aber durch die Fluͤſſe und die ſie verbindenden Canaͤle, ganz vorzuͤglich aber durch die Fluß⸗ ſchifffahrt verbreitet habe, drey wiſſenſchaftlichen Behörden (wovon er ſpaͤterhin eine, nehmlich die Academie der Wifs fenſchaften zu Berlin namhaft macht) europäifcher Staaten vor und that ihnen den prophylactiſchen Vorſchlag, das „ Er trat aus dem Grunde, daß er Concurrent zu dem vom Medicinalrathe zu S. Petersburg ausgeſetzten Preis war, folgerecht anonym auf. ſunder Flußgebiete als auch in die Canale, die dieſe mitan⸗ geſteckten Flußgebiete verbinden, unthunlich zu machen. nen Im Monate Mai deſſelben Jahrs machte er dieſe ſeine Anſichten auch durch Nr. 86. der Mitternachtszeitun und durch Nr. 142. des Allg. Anz. und N. 3. der Deut⸗ ſchen bekannt. — Zu dieſer Zeit hatte Oeſtreich noch allent⸗ halben, wo die Cholera nahe war, Cordons aufgeſtellt. Im Monate Juny deſſelben Jahres zeigte Herr St in Nr. 106. der M. 3. und in Nr. 176. des A. A. d. D. an, daß, wenn man Berlin vor der Cholera ſichern wolle, man den Sinow- und den Friedrich-Wilhelmscanal der Schifffahrt verſchließen muͤſſe. za Im July wies er in Nr. 114. der M. Z. und in Nr. 189. des A. A. d. D., darauf hin, wie wenig die ruͤck⸗ gaͤngigen Cordone, z. B. in der Bukowine genutzt haͤtten, und er ſchlug vor, dieſelben an den Grenzen der Flußgebiete aufzuſtellen. In dieſem Monate ſtellte Preußen einen Cordon zue Cernierung von Poſen (aufgehoben den 11. Aug.) auf, und beſchloß die Aufſtellung einiger anderer Cordone. 2 „ . 328 Einlaufen inficierter Schiffe, ſowohl in die Mündungen ge⸗ Im Auguſt machte der Herr Verfaſſer nicht nur in 5 Nr. 128. der M. 3. und in Nr. 216. des A. A. d. D. ſeine Prophylaxis, ſo wie er ſie in ſeiner nach S. Peters⸗ burg gefandten Concurrenzſchrift niedergelegt hatte, bekannt, und zeigte den hydrodromiſchen Durchgang der Seuche durch den Bromberger- und Catharinencanal; ſondern er erinnerte auch wiederum an die Abſperrung des Finows- und Frie⸗ drich⸗Wilhelmscanals, und wiederholte dieſe Erinnerung zum drittenmale in Nr. 133. der M. 3. und in Nr. 236. d. A. A. d. D., Elbgebiete prognoſticierte und der Cholera gleichſam den Weg vorſchrieb, den fie nehmen muͤſſe fo bald fie in dem⸗ ſelben angekommen und durch die Havel in die Elbe ſelbſt gelangt ſeyn wuͤrde. Zumal wurden hier Magdeburg und Hamburg namhaft gemacht. Der Erfolg beſtaͤtigte die Rich⸗ tigkeit diefer Vorausſagung eben fogut als die der vorher⸗ gegangenen und aller folgenden. g 70 1 5 In dieſem Monate (Auguſt) verwandelte Preußen die aufgeſtellten Beobachtungslinien in Sperrcordone, die die Oder (nicht den Rüden der Flußgebiete) beſetzten; die aber, nachdem fie die Cholera ſelbſt ergriffen hatte, rüuͤckgaͤngig wurden. N Zu Anfange Septembers drang Hr. S. in Nr. 142. d. M. 3. und in Nr. 245. d. A. A. d. D. zum vierten Male auf die Abſperrung der genannten beyden preußiſchen Canale und zeigte die Unwirkſamkeit der Aufſtellung der bisherigen Cordone. Die k. preuß. Immediat⸗Commiſſion verwandelte um dieſe Zeit die nun ſchon an der Elbe aufgeſtellten Beobach⸗ tungslinien in Sperrcordone, und ordnete einen neuen Cor⸗ don, von der Neiße in Schleſien bis zur Spree ſich er⸗ ſtreckend, an. wo er auch die fernere Verbreitungsart im 329 Aber bereits war am 20ſten Auguſt die Cholera an einem Holztransporte, einem hamburger Handlungshauſe gehoͤrig, haftend, durch den Hinowcanal hindurch ge⸗ ſchleußt worden, und erſchien am 23. d. M. bereits zu Charlottenburg und am 30ſten in Berlin, nachdem die mei— ſten am Finowcanale ſelbſt liegenden Ortſchaften bereits ſchon inficiert worden waren. Dieſen Triumph feyerte Herr S. am 18ten September in Nr. 144. d. M. 3. und in Ne. 257. des A. A. d. D. Nach dieſen augenfaͤlligen That: ſachen wurde endlich allerhöchften Orts die Aufhebung aller Sperrcordone befohlen und dieſelben wurden am 10. Octbr. ‚ausgeführt, Pe ä 5 ‘ Im Monate Oct. machte der Herr Verfaſſer in Nr. 164. d. M. 3. und in Nr. 291. des A. A. d. D. auf mehrere Ereigniſſe aufmerkſam, die die hydrodromiſche (waſ— ferläufige) Verbreitung der Cholera im Havelgebiete erwie— fen, wie auch in Nr. 172. der M. 3. und in Nr. 304. des A. A. d. D. auf gleiche Thatſachen, die im Gebiete der Spree vorlagen, und er prognoſticierte die Verſchleppung der Cholera aus der Elbemuͤndung. Die bisher in dieſen Zeitſchriften von ihm niederge— legten und jederzeit wörtlich in Erfüllung gegangenen Vor⸗ herſagungen, ſo wie auch ſeine uͤbrigen Beobachtungen und prophylactiſchen Vorſchlaͤge ſammelte er in dem erſten Hefte chen feiner unter Nr. 1. erwähnten Beytraͤge. Die folgens den hernach das 2te Heftchen ausmachenden Aufſaͤtze find allein in der Mitternachtszeitung erſchienen, auf welche die nun anzufuͤhrenden Nummern des Jahrs 1832 allein bezüglich find.- Im Monate December des Jahres 1831 meldet der Herr Verfoſſer in Nr. 1. die Erfüllung feiner Vorherſa⸗ gung, die Verſchleppung der Cholera durch Fahrzeuge aus der Elbemundung betreffend, woraus fie nach Sunderland (Großbritanien) übergegangen war. Er ſagte nun das tem» poraͤre Schweigen der Choleraepidemie voraus, ſobald eine andere große Weltſeuche das Menſchengeſchlecht heimſuchen würde (Dieſes Prognoſticon hat im Jahre 1833 durch die Influenza ſeine Erfuͤllung erhalten). Obbſchon man in dieſer Zeit ſcheinbar veſt bey dem Contagions⸗ (der Herr Verfaſſer nennt es bezeichnender das ameſanthropiniſche) Principe theoretifch verharrte; fo gieng man doch practiſch zu miasmatiſchen Anſichten uͤber und hob alle Sperre auf; wenigſtens erklärte man die Cholera für unabſperrbar, well man im Abſperren bisher hoͤchſt uns gluͤcklich geweſen war. — Ueber dieſe Maaßregeln aͤußerte ſich Herr S. mißfaͤllig, und drang auf die Ausfuͤhrung ſei— ner antihydrodromiſchen Maaßregeln, wobey er das Kiel— waſſer der Schiffe als den Cardinaltraͤger des Adtiguums (ſo nennt er den Choleraanſteckungsſtoff) bezeichnet. Zugleich unterwirft er die in Großbritanien zu Quarantaineanſtalten beſtimmten Plaͤtze einer Critik. Im Monate Januar 1832 gibt er in Nr. 21. Nach⸗ richt von den oͤffentlich anerkannten hydrodromiſchen Mo⸗ menten, welche bey dem Ausbruche der Epidemie zu Prag zu Tage lagen, und macht darauf aufmerkſam, daß das Iſis 1834. Heft 3. f i — 330 tropfbarfluͤſſige Waſſer heftigere Formen der Cholera, als das dunſtfoͤrmige hervorbringe. Zugleich belobt er das k. ſaͤchſiſche Ediet, wornach, nach dem Ausbruche der Cholera zu Prag, der Waſſerweg aus Boͤhmen ganz geſperrt wurde. Sachſen hat durch dieſe und aͤhnliche Maaßregeln die Seuche von dem Königreiche glücklich abgehalten. — Dann redet ler von der Auguſtiſchen Schrift „uͤber Luftfeuchtigkeit und Cho— lera. Berlin 1832“, worinn nachgewieſen wird, daß die Epidemie zu Berlin mit der pſychrometriſchen Beſchaffenheit der Atmoſphaͤhre ſtieg und fiel. Ganz zuletzt vergleicht er die relative und abſolute Toͤdlichkeit, auch die Kraft des Ad— tiguums in der Epidemie zu Berlin mit denen in der Epis demie zu Wien. Im Monate April, in Nr. 69 und 72., "erwähnt er der Herausgabe feiner (unter Nr. 2. angezeigten) Tabula- rum chronologicarum, von denen wir weiter unten reden werden. Darauf weiſt er die hydrodromiſchen Momente der weitern Verbreitung der Cholera in Großbritanien nach, und zeigt, daß die Engländer hin und wieder durch Beobachtung die hydrodromiſche Verbreitung dieſer Seuche anerkannt ha— ben. — Dann geht er zu der Uebertragung der Cholera von England nach Paris uͤber, und weiſt nicht nur darauf hin, daß dieſelbe allein mittelbar durch ein Dampfboot (von den Kuͤſten Englands direct nach Paris gehend) hatte geſchehen koͤnnen, ſondern er weiſt auch alle generellen und localen hydrodromiſchen Momente zu der weitern Verbreitung im Seinegebiete nach; dieſe aber muͤſſen an Ort und Stelle nachgeleſen werden, um ihre Wahrheit und Wichtigkeit ein— zuſehen; denn auch hier ſtoßen wir auf zahlreiche, hernach wortlich in Erfuͤllung gegangene Vorherſagungen. — Ganz zuletzt wird der Uebertragung der Cholera nach Nordamerica durch die Schifffahrt Erwaͤhnung gethan. Im Monate Mai, in Nr. 76., redet Herr S. von der weiteren Verbreitung der Seuche im Seinegebiete, und zeigt, wie die Seuche aus dieſem durch den Orleanscanal in das Loiregebiet und durch den St. Quintinscanal in das Sommegediet uͤbergieng. — Jederzeit werden auch die— jenigen Orte nachgewieſen, wohin die Cholera [epis rodromiſch (auf Landwegen) gebracht wurde, und 521 ſich dann nie eine pide mie entwiz eb Schließlich werden auch mehrere oͤrtliche Belege aus Rußland, Polen, London und Paris fuͤr die hydrodromiſche Natur der Seuche beygebracht. Im Monate Juny, und zwar in Nr. 96., faͤhrt Herr S. fort, die fernere Verbrei— breitung nach hydrodromiſchen Momenten nachzuweiſen, und zwar 1) in England, und namentlich im Themſe- und Hum bergebiete. N 2) In Schottland; aus dem Clyde, durch den Canal, in den Forth; wie auch im Taygebiete. 3) In Ireland; namentlich an der Meereskuͤſte, und von derſelben in das Liffy- und Schannongebiet, und aus dieſen durch die Candle in den Barrow, Dun⸗ dalk uſw. 21 * 331 4) In Frankreich; namentlich 8. im Seinegebiete, b. im Loiregeblete, c. im Or⸗ negebiete, d. im Sommegebiete uſw., e. an der Meereskuͤſte, k. durch den St. Quintinscanal in das Scheldegebiet, g. durch den Canal von La Fere in das Moſelgebiet, und endlich h. wahrſchein⸗ lich auf eine von dem Verfaſſer nachher erſt ent deckte und von ihm die enydrogennetiſche * Weiſe benannte Art in das (Moſel) Rheingebiet. Im Monate July, und zwar in Nr. 120. d. M. 3. fährt Herr ©. fort, die Verbreitung der Cholera zu beſchrel⸗ ben und der hydrodromiſchen Momente dabey zu erwaͤhnen; namentlich 1) in Ireland; wo in dieſer Hinſicht vorzuͤglich die Gegend von Tullamore und Ballinasloe merkwuͤr⸗ dig iſt. 2) In Frankreich und zwar in den ſchon oben aufge⸗ zählten Gebieten; wie auch aus dem Seinegebiete, durch den Ouche⸗ und Armangon⸗Canal in das Rho— negebiet. 3) In Deutſchland; aus der Elbe in die Saale uſw. Von dieſer Zeit an wurden faſt von allen Regierun⸗ gen die Nachrichten uͤber die weitere Verbreitung der Seu— che gefliſſentlich zuruͤckgehalten und der Verfaſſer gezwungen, feine ausgedehnteren Beobachtungen über dieſen Gegenſtand einzuſchraͤnken und ſein zweytes Heftchen zu ſchließen, dem er noch zwey Recenſionen des erſten anhieng, wovon unten ein Weiteres. Aus obigem Grunde ſchwieg S. in der M. 3. bis zum Monate Januar 1833, wo er, in der Beylage zu Nr. 28., auf den enydrogenetifchen Uebergang der Cholera aus dem Eibe» (Unſtruth-) gebiete in das Weſergebiet aufmerk— ſam macht, und hierbey der Thatſachen erwaͤhnt, die die Anweſenbeit eines eigenthͤmlichen Anſteckungsſtoffes, in der Luftfeuchtigkeit und in dem Waſſer, waͤhrend des Herrſchens der Seuche, darthun; wohin unter andern das Rothwerden der Waͤſche auf den Bleichen und in den Waſchhaͤuſern ge— bhoͤrt; auch ſichert er ſich die Priorität feiner Entdeckung gegen einen ihn ignorierenden Schriftſteller, und fordert die Choleraprophylactiker von allen Farben auf, der Welt ein Mittel an die Hand zu geben, wodurch der Choleraſtoff aus dem bereits angeſteckten Flußgebiete ausgerottet werde, bevor ein ſolches ihnen von guter Hand bekannt werden moͤchte; welches denn geſchehen ſolle, wenn es der Welt Ernſt ges worden ſey, die Cholera los ſeyn zu wollen. Schließlich zeigt er, wie einige Staatsaͤrzte ſich bemuͤ— hen durch Aufſtellung falſcher Thatſachen und hieraus abge— leitete Scheingründe feine Entdeckung zu verdaͤchtigen und in das Vergeſſen zu bringen; er widerlegt ſie in der Bey⸗ lage zu Nr. 72. der M. 3. e. D. t. durch Anſteckung angeſteckter Reiſender auf einem nicht angeſteckten Fluſſe. 332 Die unter Nr. 2. angefuͤhrten Tafeln haben folgende Einrichtung: die erſte (von S. 13 bis S. 24) zeigt die Verbreitung der Seuche von 110° bis O0 oͤſtlicher Laͤnge; die 2te (von S. 25 bis 26) die von 110° bis 150° derſel⸗ ben Länge. Jede der bepden Tafeln iſt in zehn Columnen getheilt. Die erſte derſelben zeigt das Jahr, die zweyte den Monat, die dritte den Tag des erſten Ausbruches der Epi⸗ demie an. Die Lte nennt den betheiligten Ort; die fünfte das Flußgebiet, worinn dieſer liegt; die ſechste die Provinz; die ſiebente das Land und die achte den Welttheil. Die neunte zählt die wiedergekehrtſeyenden Epidemien auf, und die 10te endlich, die reichhaltigſte, ſpricht von der Dauer der erſten Epidemie, ihrer Acme und ihrem Ende; ſie nennt die die Flußgebiete verbindenden Canale, unterſcheidet die verſchie⸗ denen Verbreitungsſpecies; gibt die Laͤnge und Breite dee Orte zuweilen an, beſchreibt gewöhnlich die relative und abs ſolute Toͤdtlichkeit der Epidemien und gibt oft die Einwoh⸗ nerzahl an uſw. N Von allen dieſen Columnen iſt die fünfte die intereſ⸗ ſanteſte. Wir ſehen hier, daß die im Delta des Ganges erzeugte Epidemie durch die Schifffahrt in alle Muͤndungen der großen Flußgebiete (das der Nerbudda ausgenommen, welche enydrogennetiſch angeſteckt wurde) uͤbergieng. Durch die Schifffahrt ſtieg ſie den Ganges aufwaͤrts und in deſſen Arme. Durch die Canaͤle, die den Suruſuretti mit dem Ban verbinden, gieng fie in den Meerbuſen von Cutch über. Von hier aus drang ſie in die Muͤndung des Indus ein, wurde nach dem perſiſchen Meerbuſen verfahren, drang von hier aus in den Tigris und Euphrat ſowol, als auch in die Kuͤſtenfluͤſſe des jüdlihen Irans ein. Aus dieſen wurde fie enydrogennetiſch in das caspiſche Meer uͤbergetragen. Aus dieſem wanderte die Seuche in den Ural und in die Wolga ein; aus dieſer verbreitete ſie ſich durch den kamyſchieſchen Canal in den Don und das ſchwarze Meer, aus dieſem in den Dnieper, die Donau uſw. — Ebenfalls aus der Wolga gelangte ſie durch den Catharinencanal in die Duͤna; durch Wuſchnei-Wolotſchokcanal in den Wolchow und durch den tichwinſchen Canal in die Newa. Aus dem Dnieper gieng fie durch den oginskiſchen Canal in den Niemen; durch den Bereſinacanal in die Duͤna und durch den Koͤnigscanal ends lich in die Weichſel uͤber. Aus dieſer gelangte ſie durch den bromberger Canal in das Odergebiet, und wurde, wie wir oben geſehen haben, aus dieſem in das Elbegebiet, durch den Finoweanal hindurch geſchleußt uſw. 5 Auf dieſe Weiſe wird auch die oͤſtliche Verbreitung aus dem Gangesgebiete bis nach Manilla nachgewieſen. In der Vorrede zu dieſen Tafeln theilt Herr S. noch⸗ mals feine Prophylaxis mit, deren Cardinalregel die tactae fluviatilis aquae devidatio iſt. — Ueber die Sperrung der Canaͤle und der Flußmuͤndungen haben wir ſchon oben geredet. — Seine Poleoprophylaxis aber beruht auf folgen⸗ den Beobachtungen. 1) Virus secundum flumina tan- tum dissipari, hacceque via (v. c. gelu) interclusa, nullam omnino dissipationem existere. 2) Viruscho- lericum in ipso quidem corpore humano, contagii instar, multiplicari, sed una, uti miasma, liquidis (potissimum stillicidio aptis) corporibus dissipari, 333 quum a sporadico cholerico nunquam epidemia sit mota. var Dieſes find die Grundlagen, worauf beyde Schriften geſtuͤtzt ſind. Ob jene von dem Verfaſſer durch Thatſachen erhärtet find, uͤberlaſſen wir ganz dem Urtheile des Leſers. Wohl aber ſehen wir es als ein Zeichen der Zeit an, daß alle deutſchen critiſchen Blaͤtter dieſe Schriften ihres Lands⸗ mannes entweder ignorieren oder umgehen, oder aber vote nehmthuend abfertigen, oder aber endlich hoͤhnend' verwerfen. Ignoriert finden wir fie in allen Cholerazeitungen; umgans gen in der Jenaer Lit. Zeitung und in der Salzb. medic. ehir. Zeitung; vornehmthuend abgefertigt in der Hufelandi— ſchen Bibliothek, der Leipz. Lit. Zeitung. Mit Hohn behan— delt in der Heckerſchen Zeitſchrift. Die beyden zuletzt erwähnten Critiken hat der Herr Ver: faſſer am Ende des Aten Heftchens feiner Beytraͤge abdrucken laſſen. Allenthalben ſpricht man von Einwuͤrfen, die man gegen ſeine Gruͤnde, die man auch wohl erfahrungswidrig nennt, machen konnte; die man aber nicht macht! Allent⸗ halben hat man ihm den Vorwurf gemacht, daß ſeine Schreibart nicht leidenſchaftlos ſey. Wir wollen ihm das gern verzeihen; denn wer für die Sache der ganzen Menſch⸗ heit ſchreibt und im Kampfe fuͤr ſie leidenſchaftlos bleibt, hat die menſchliche Natur abgelegt, und ſcheint uns unwuͤr⸗ dig, für die Menſchheit zu ſchreiben und zu kaͤmpfen. Aber „auch bey dem edelſten Gemuͤthe ſchleichen ſich endlich Zorn, Spott und Ironie ein, wenn es ſehen muß, wie das ruhige, ſchlichte Wort der Wahrheit vergebens ſich bemuͤhet durchzudringen und zu wirken.“ v. Maltiz, Olivier, Crom⸗ wel. Vorrede S. X. De Lithogenesi praesertim urinaria; commentatio medica auctore E. A. 5 Martin. Jenae ap. Frommann 1833. 8. 121. Eine ſehr fleißige, ausführliche und vollſtaͤndige Be⸗ handlung dieſes wichtigen Gegenſtandes, ſowol in chemiſcher als phyſiologiſcher und mediciniſcher Hinſicht, mit Benutzung wohl der meiſten Schriftſteller, von denen hieruͤber etwas bekannt iſt. Voran die verſchiedenen Theorieen uͤber die Entſtehung der Steine im Allgemeinen, ſodann die Zerle— gung der Harnſteine, in denen man faſt alle moͤglichen Stoffe gefunden hat; darauf die Stellen, wo ſie gefunden worden, endlich die Urſachen ihrer Entſtehung. Dieſe Schrift zeugt von einem großen wiſſenſchaftlichen Sinn für die Me- dicin, ſowohl in theoretiſcher als practiſcher Hinſicht, und laßt vom Verfaſſer noch viet Wichtiges und Nuͤtzliches für die leidende Menſchheit erwarten. — — 334 A. A. Berthold: De gravitate halitus. 4. 15. A. G. Hedehtis De difficili laesionum capitis diagnosi et prognossi; 4. 18. Choulant: Die Heilung der Scropheln durch Koͤnigshand. 4. 17. Dieſe drey Schriften wurden im Jahr 1833 zur fünfe zigjaͤhrigen Doctorfeyer zweyer beruͤhmter Aerzte herausge⸗ geben; die erſte zu der von Hufeland in Berlin; die zwey letzten zu der von Hedenus in Dresden, und zwar die letzte durch die dortige Geſellſchaft der Natur- und Heilkunde; dabey erſchienen noch zwey Gedichte vom juͤngern Hedenus auf Hufeland in lateiniſcher Sprache. 4. 5. Wir zeigen die Erſcheinung dieſer Schriften an, theils um ihres wiſſenſchaftlichen Werthes willen, theils aber, well es gewiß jedem Leſer erfreulich iſt, zu vernehmen, daß die großen Dienſte, welche dieſe Männer der leidenden Menfch> heit und der Wiſſenſchaft geleiſtet, fo wie die Ehre, wel: che ſie Deutſchland bereitet, anerkannt werden. Von den großen Aerzten ihrer Zeit und ihres Alters ſind ſchon die meiſten heimgegangen, und das Auge ruht daher noch mit Freude auf dieſen grauen Häuptern, aus welchen ſo viele wohlthaͤtige Ideen und Handlungen hervorgegangen ſind, gleichſam aͤngſtlich, wohin es ſich wenden ſoll, wenn auch dieſe Sterne untergegangen ſeyn werden. Moͤge daher der Himmel fie noch lange unter ihren wiſſenſchaftlichen Soͤh⸗ nen wandeln laſſen. Die dritte Schrift iſt auch dem Layen intereſſant. Sie erzählt, mit welchem Zutrauen die Bevoͤlkerung von Frank reich und England Jahrhunderte hindurch die Heilung ber Scropheln von ihres Koͤnigs Hand erwartet haben. Bey den Gedichten duͤrfen die Aerzte ſtolz ſeyn, daß ſie einen Collegen haben, welcher ein neuer Horaz werden koͤnnte, wenn er ſeine Muße den geiſtigen Spielen lieber widmen wollte, als den Handlungen. Beytrag zur Nofologie, Pathologie und Phyſiologie an aflatifcher Cholera Leidender von gar Stintzing, Altona bey Aue Es erſcheinen fo viele Werke über die Cholera, daß, wär es auch unſer Beruf, wir doch nicht im Stande waren, Berichte davon mitzutheilen. Man muß daber zufrieden ſeyn, wenn wir auf die Werke, welche die beſſern zu ſeyn ſcheinen, aufmerkſam machen. Der Verfaſſer, welcher hin⸗ laͤnglich Gelegenheit gehabt hat, Kranke der Art zu beob— achten, ſucht zuerſt zu zeigen, daß der Grund des Uebels nicht im Blute und nicht in den Nerven, ſondern in den N 335 Organen unterhalb? dem Zwerchfell liege, und in dieſem Sinne beſtimmt er das Weſen der Krankheit, ſchildert die Erscheinungen und gibt eine genetiſche Entwickelung derſel— ben in der erſten und zweyten Periode; ſodann die Erſchei— nungen an den Leichen, und endlich die Behandlung. Da dieſe fuͤrchterliche Krankheit von nicht genug Seiten betrach⸗ tet werden kann, ſo wird auch gewiß dieſe Darſtellung den Aerzten willkommen ſeyn. Erforſchung der alleinigen Urſache des immer häufiger Erſcheinens der Men⸗ 1 a bey be er von Dr. A. H. Nicolai. Berlin bey Hirſchwald. 1833. 8. 47. Der Verfaſſer ſucht zu zeigen, daß die Kuhpocken⸗ Materie nach und nach ausarte, und gibt Mittel an, wo⸗ durch dieſes verhindert und eine moͤgliche Schuͤtzung vor Menſchenblattern durch einmalige Impfung erreicht werden koͤnne. Dieſe Schrift ſcheint uns mit Sachkenntniß geſchrie⸗ ben, auf viele Thatſachen gegründet zu ſeyn, und daher alle Beruͤckſichtigung zu verdienen. r das Studium der Anatomie in drey n von Hueck, Prof. Dorpat bey Frantzen. 1833. Dieſe Schrift iſt ein neuer Beweis von des Verfaſ⸗ ſers wiſſenſchaftlichen Einſichten in das Weſen der Anato— mie, welche nicht mehr ein mechaniſches Gedaͤchtnißwerk ſeyn, ſondern zum Rang einer Wiſſenſchaft erhoben werden ſoll, was fie im Grunde ſchon iſt, nur noch nicht von allen Leh⸗ rern der Anatomie ſo behandelt wird, wie die Naturphilo— ſophie gezeigt hat, daß ſie behandelt werden ſollte und koͤnnte. Der Verfaſſer wird gewiß durch ſeinen Unterricht — — 336 vieles zur Verbreitung der neuen Wiſſenſchaft beytragen und dieſelbe zu Ehren bringen helfen, nachdem ſie ſich durch gedankenloſe Behandlung in den Ruf gebracht hat, daß ſie nur Wieden der e e zu ſeyn r 1 De Membrana pupillar, Diss. in aug. auctore D. F. O. Reich. ee ap: Hirschwald. 1833. 4. 43. I. Tab if * Eine ſehr gelehrte Abhandlung, Pale alle fahne Beobachtungen uͤber das Weſen und die Bedeutung dieſer Haut anfuͤhrt, und auf der Tafel ſehr deutlich darſtellt. Dieſe Schrift iſt ein wichtiger Beytrag fuͤr die Popfelogie lowohl, als auch fuͤr dle Wönbeſeen 8 Ueber den Markſchwamm der Hoden von Dr. O. Barnig. buen bey Dieterich. 1833. 8. 228. 4 Taf. illum. Dieſe Schrift iſt eine vollſtändige Bearbeitung, 100 bloß ein Beytrag uͤber dieſen Gegenſtand und deßhalb in mehrere Capitel abgetheilt, wovon das erſte die ausführliche Geſchichte enthaͤlt, das 2te den Urſprung, den Verlauf und das Weſen der Krankheit uͤberhaupt. Der beſondere Theil handelt im dritten Capitel vom Markſchwamm des Hodens und zwar von den Symptomen, im 4ten von der Diagnoſe, im 5ten von den Urſachen, im Eten von der Prognoſe, im Iten von der Behandlung. Das Werk iſt in Paragraphen abgetheilt und daher ſehr leicht zu ſtudieren. Es ſcheint uns alles darinn zu ſeyn, was zu einem Handbuch uͤber dieſen Gegenſiand nur irgend verlangt werden kann. Auch ſind viele Beobachtungen und Zerlegungen beygeſetzt, durch ziemlich gute illuminierte Abbildungen erlaͤutert. Die Schrift ſcheint daher in jeder Hinſicht empfehlungswuͤrdig. Fe ini und Verzeichniß Mas Mer D 1 getrockneten Pflanzen, welche in der e des P. O. Opiz zu Prag, Altſtadt, Rittergaſſe Nr. 539 im Sten Stock in Vielzahl vorräthig find, die er fonach nicht mehr einzuliefe en erſucht. Dagegen nimmt derſelbe alles, was in die Verzeſchniß fehlt, in 20 Exemplaren unter den in feinem „Naturalientauſch“ dann „den Beyträgen zur Naturgeſchichte“ bezeichneten Bedingniſſen auf, unter welchen hauptſaͤchlich um Beachtung derjenigen erſucht wird, daß alle Einſendungen koſtenfrey zu machen ſind, auch die Einlei⸗ tung zu treffen iſt, daß die Ruͤckſendung ohne „Seine Unkoſten erfolgen kann. Sieh frühere Jahrgänge der Iſts. c | Acer Dietrichii Ortmann, leiocarpon Opiz, ma- erocarpon Opiæ, negundo Li, opizii Ortmann, palma- tisectum ‚Ortm. Re Jatanoides, 2 ‚Pseudoplata us L., rubrum en. striatum ‚Lamarck, Tauschianum pig. Eu ‚Achillea a atrata L., clayennae L., gtändiflora B Bie- FR millefolium , L. gore albo, rubro, ‚ptarmica serrata Rez., setacea Wiethk, 7 R Sprengel, su- detica Opiz., | Aconitum nasutum, latikolium, Acorus Calamus L. f Acctaca spicata L. sd) eee Ac Acinos vulgaris Pers. en Adonis aestivalis L., vernalis L. Adoxa moschatellina L. Aecidium anemones, berberidis, cornutum Schum., crassum Pers,, dianthi barbati, euphorbiaey pini, punctatum, Pyrolae, siifalcariae Pers., taraxaci H. et S., tragopogi Pers., urticae Sleich. —— Aegilops squarrosa L. Aesculus Hippocastanum L., Aethusa Cynapium L. Agaricus alneus Batsch., stypticus Pers. Agrimonia Eupatorium L. Agrostemma Coronaria L., githago L. Agrostis mexicana, spica venti L. Aira aquatica, caespitosa, flexuosa L. Ajuga Chamaephytis, genevensis, reptans L. Alchemilla alpina L., montana ., palmatifida Tausch., vulgaris L. N Alisma Plantago L. 15 Allium angulosum L. Alnus glutinosa Mönch. Alopecurus fulvus Smith, genicnlatus Es palu- - dosus'Pal, Beaüv,, pratensis L trivialis Seidl. Alphitomorpha acerum, adunca Vallr., „ depressa artemisiae Balls., ferruginea Schlecht., mascularis et humuli FYallr,, 8 tilis. Althaea officinalis L. pallida Milld., Alyssum calycinum, i i xatile 17 aly } K zmafnum, montanum, sa- Amaranthus Blitum L., gracilis Briss,, retrofle- xus, pusillus Opiz, sanguineus 2 Amorpha fruticosa L. Anagallis ar vensis L. "Anchusa : arvensis, officinalis A Andreaea alpina. 5 Andromeda polifolia LI d = Andropogon Gryllus, Ischaemum L., Androsace elongata, maxima L. Anemone nemorosa L., L., Pulsatilla, eee ee 3 Angioridium sinuosum. Antennaria pinophila, fe eh Anthemis arabica, ene kiactoria L. * Anthericum Liliago Fer? J id Antlioxanthum odoratum L. — Anthriscus vulgaris Pers. Anthyllis vulneraria L. Antirrhinum majus L. Apargia autumnalis, hispida, Aquilegia vulgaris L. Arabis alpina L., arenosa Scöpol., eaucasica mn, conferta Villd., Halleri, Thaliana L. Arenaria fasciculata L., heteremalla Pers, ma- rina, rubra, serpyllifelia, trinervia, verna L. Aristolochia Clematitis L. Arnica montana L. Aronia Botryapium. — Artemisia abrotanum, absinthium, camphorata, crithmifolia, dracunculus L., mertensiana Wallr., pontica, tenuifolia, vulgaris L. - Arum maculatum L. Arundo Phragmites L. Asarum europaeum E. Asclepias syriaca L. Asparagus officinalis L. Asperugo procumbens L. Asperula cynanchica, odorata L. Aspidium Filix mas, Lonchitis, spinulosum Swarz. Asplenium Ruta muraria, septentrionale, Tri- chomanoides L. Aster alpinus L., b Jacq., hellidiflo- rus VVilid., chinensis L., hirsutus Host, praecox Milld., Tripolium L. (Fortfegung folgt.) er n n h are A. Allgemeines. S. 233 Verträgt ſich der Materialismus mit den Poſtulaten der Vernunft ?j — 236 Zells Ferienſchriften. III. — — Lo zynskis Fragmenta Hermippi. — 237 Vullers Grammatica arabica, - — — Schmitzens Berlin und Bund der Völker. — — Firens Revue mensuelle. B. Naturgeſchichte. — 238 Liebichs Waldbau. — 239 Gemellaros Nuovo Vulcano. — — Zimmermanns Harzgebirg. — — Wolfram's Baukunſt. — 240 Seiffertig, Homeyer und Brehm, ſeltene Vogel: Schneeeule, Hakengimpel. — 254 Agaſſiz, über die Echinodermen. — 257 Freyer, Verwuͤſtungen der Raupe von Hadena po- pularis. — 261 Eſchſcholtzens zoologiſcher Atlas. — 265 Leſſons Centurie zoolegique. — 263 Deſſelben IIlustrations de Zoologie. — 273 Guerins Magazin de Zoologie. — 277 Schoͤnherrs Synonomia Insectorum IV. — 269 Sturms Deutſchlands Fauna, VIII. — — Pertys Lebensart der Inſecten in Süb:America. — 281 Bätniens Naturgeſchichte und Abbildungen der es ptilien. — —Feruſſac und Rangs Aplyſien. — 283 Durvilles Reiſe auf dem Aſtrelabe, Schalthiere von Quoy und Gaimard, ganz ausgezogen, T. II—-IV. — 311 Kaup, Eintheilung der Saͤugthiere. — 315 Burmeiſters Entomologie. — 816 Geyers und Freyers Schmetterlinge. — 317 Schlotheims Verſteinerungen. — — Brandts Arbeiten der Petersburger Academiker; lenodon, Cartilago laryngis, Oniscoda. — 319 Jägers Holothuriae, — 320 Hahns ornithologiſcher Atlas. — 321 Kittlitzens Kupfertafeln der Voͤgel. — 322 Brandt und Rat eburgs mediciniſche Zoologie. D. Anatomie. — 324 Bischoff, Nervi accessorii willisii Anatomia et Phy- siologia etc. . — —Treviranus, Erſcheinungen und Geſetze des organi⸗ ſchen Lebens. E. Medicin. — 325 Biſchoffs Handbuch der Arzneymittellehre. Gosse, Rapport sur l’Epidemie‘de Cholera etc. — 326 Ammon, Entwicklungsgeſchichte des menſchl. Auges. — — Mühry, Ad Parasitarum mallinorum etc. 8 — 327 Beyträge zur Poleoprophylaxis gegen die gangetiſche peſt. — — Tabulae chronologicae ejusdem. — 333 Martins Lithogenesis. — a, > ©. 334 Berthold, Hedenus und Choulants Meine Schriften. 5 i — 334 Stintzings Cholera. ie HE, — 355 Nicolais Menſchenblattern. ı er Ss — — Huecks Studium der Anatomie. \ an — — Reichs Membrana pupillaris. r — 336 Bäring, über den Markſchwamm der Hoden. x | 1 Um ſ chi; a 9 iR} 2 Feruſſat, Wackenroder, Jacquemin, Opiz. N Kupfertafel. ‚ Abbildungen von Schnecken aus Durvilles Reiſe auf dem Aftrolabe. ; 1 Taf. II. Auricula midae; Actaeon; Fucola siphonaria. — III. Cymbulia; Pneumodermon; Pelagia; Phyllirhoe; Buccinum lima, raphanus; Struthiolaria. — IV. Eburnaspirata; Buccinum laerissimum, achatinum; Fusus dilatatus; Dolium pemum, ee; Bee r E Ehe Die Verſammlung der Naturforſcher und Aerzte findet Statt zu Stuttgard am 18ten September, und wird, wie ge⸗ woͤhnlich, 8 Tage dauern. . Eingegangen A. An XAuffäsgen, Th. Blattftelung; B. Lycaena; K. Flußkrets; S. Acber; Tour's Cabinett; H. Ankündigung; N. St. paßt nicht. B. An Büchern. Sturms Deutſchlands Fauna, Kaͤfer. 1834. 8. B. VIII. 168. XVII Tafeln il. 2 Oeſſen Flora I. Heft 62, 63. II. H. 25. III. H. 15. Hist. nat. gen. et part des Mollusques par Mr, de Ferussae, Paris, Bertrand. Fol- Aplysiens par Sander-Rang. Livrai- sen 1—4. 1828. 4. 484. Tab. 24. ill. h Converſations⸗Lexicon der neueften Zeit, Heft 24 C. Zeitſchriften. Frorkeps Notizen, 1834. N. 837 —858. Dr. K. W. G. Kaſtners Archiv fuͤr Chemie und Meteorologie 1333. N. 2 u. 3. ö Archives de la paix de Genève, ibid. chez Ab. Cherbuliez Nr. 3. 1834. ö J. Froͤbel und O. Heer, Mittheilungen aus dem Gebiete der theoretiſchen Erdkunde, Zurich bey Orell. 1833. 8. Heft 120. - Baumgartners Zeitſchrift für Phyſik 1834. Bd. III. Heft 1. Annalen der Phyſik 1834. Ergaͤnzungsband I. Ferner N. 1—28. Preußiſche Provincialblätter XI. 2, 8. RE: Neues Jahrbuch der Chemie und Phyſik 1833. Heft XIII. Blätter fuͤr litter. Unterhaltung 1334. Februar. U — ——ñ—ß—ĩ—V— ö + Encyclopädiſche Zeitſchrikt, a vorzüglid für Na turgeſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, O E 1,28 3 4. He ft . (Taf. VI— VIII) EEE NR NN TEEN N N NEUN NENNE TEEN EENTENNENEENNENNEREENTENEETEEONEREEEEEREERDENTERUETERTERTTENN GN Der Preis von 12 Heften ift 8 Thlr. ſaͤchſ. oder 14 fl. 24 Kr. rheiniſch, und die Zahlung ift ungetheilt . zur Leipziger Gſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken ſind. Unfrankierte Buͤcher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. g Einruͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticritiken (gegen Iſis⸗Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. — ̃ — —— ———————————— in re An ze igen. FBunſt⸗ und Naturalien Cabinet zu Sildesheim. Da beabſichtigt wird, das Kunſt- und Naturalien⸗Cabinet des weyland Conſiſtorialraths und Canonicus de la Tour allhier im Ganzen oder Einzelnen zu verkaufen, fo ſteht dieſe Sammlung fortwährend allen Liebhabern und Kennern ge⸗ gen ein billiges Entré in der Curie des Verſtorbenen Nr. 1210 beim h. Kreuze zur Anſicht offen, damit ſich Jeder ſelbſt von dem hohen Werthe derſelben überzeugen koͤnne, indem der fruͤher angefertigte und an einige Orte verſchickte Catalog theils un⸗ richtig, theils unvollſtaͤndig war, und alſo keinen richtigen Maß⸗ ſtab zu einer gerechten Wuͤrdigung von Gegenſtaͤnden bieten konnte, welche ſo oft die ſtrengſten Kenneraugen befriedigt sen. — > N 11 75 Es enthaͤlt dieß Cabinet Sammlungen von Minera⸗ lien, Petrefacten, Edelſteinen, Con chylien, Co⸗ rallen, Seegewaͤchſen, Schmetterlingen, Käfern uſw., ferner Oe (gemälde, Arbeiten in Elfenbein und Marmor, Porzellan, Glasgefäße, Alter: thumsſachen, ſeltne Gobelins dc Da der vormalige Beſitzer einen großen Theil ſeines Lebens hindurch mit Sach— kennkniß, Kunſtliebe und bedeutendem Koſtenaufwande geſam⸗ melt hat, ſo hat dieſes Cabinet Sachen aufzuweiſen, wie ſie ge⸗ wiß nur ſelten vorkommen. Man zweifelt daher nicht daran, daß eine oͤffentliche Ausſtellung der geeignetſte Weg ſey, fuͤr ein⸗ zelne Theile oder das Ganze Käufer zu finden. Nomenclator botanicus. Man konnte zwar glauben, nachdem Steudels no- menclator botanicus 1821 erſchienen iſt, daß meine ge⸗ genmärtige Arbeit ganz überflöflig wäre; doch, da ich von einem ganz andern Geſichtspuncte ausgehe, hauptſaͤchlich die Vorrechte aller Auffteller herzuſtellen trachte, nur die eigene An⸗ — ſicht derſelben darſtellen, aus den Quellen ſelbſt ſchoͤpfen, dieſe auf das Genaueſte angeben, die ſaͤmmtlichen Varietaͤten, ſowie bloß die von den Aufſtellern angezogenen gleich bedeutenden Namen aufnehmen, Phanerogamen und Cryptogamen in einer alphabetiſchen Reihenfolge vereinigen will: ſo glaube ich eine Arbeit unternommen zu haben, die manchen Nutzen ſchaffen koͤnnte, ja felöft jenen nicht überflüffig erſcheinen duͤrfte, welche im Beſitze von Steudels nomenclator botanicus ſind, um fo mehr als ich ſtets das Neueſte zu erſt zu benutzen trachte. Ich weiß gar zu gut, daß dieſer Anfang keineswegs den Anſpruch auf nur einige Vollſtaͤndigkeit für den gegen- wärtigen Augenblick machen kann; allein ein Anfang muß mit der Herausgabe gemacht werden, wenn es meinem No⸗ menclator nicht ſo ergehen ſoll, wie es ſo manchem anderen ergangen iſt, und weil, je fruͤher dieſe Arbeit ins Publicum kommt, je eher ſie ſchon jetzt einigen Nutzen ſchaffen kaun, da ich fortwaͤhrend bemüht bin, dieſem alphabetiſchen Regü ſter, — fuͤr das ich ſchon jetzt mehr als 50,000 Blaͤttchen vorvätbig liegen habe, — Vollſtaͤndigkeit zu geben, es wer— den daher Nachtraͤge das ergänzen, was bis jetzt noch un vollſtaͤndig geblieben iſt. ' Dieſer Nomenclator dürfte insbeſondere den fo zahl: reihen Herren Abnehmern an meinem Naturalientauſchun⸗ ternehmen, jo wie allen jenen, welche etwas beſchreibendes in der Botanik arbeiten oder ihre Sammlungen critiſch durchſtudieren und die Quellenwerke ſelbſt nachſchlagen wol- len, zur bejondern, zeitſparenden Bequemlichkeit dienen; weil mit der Zeit ein jedes beſchreibende Werk, es moͤge wo und wenn immer erſchienen ſeyn, durch denfelben be nuͤtzbar werden wird. f Bey Bearbeitung dieſes Werkes habe ich die nachſte⸗ henden Rubriken feſtgeſetzt?: — { 1 1 R Johann Kepplers Leben und Wirken, nach neueren aufgefundenen Manuſcripten bearbeitet vom Freyherrn von Breitſchwert. bey Loͤflund, 1831. 8. 228. Eine intereſſantere Schrift für das traurige Loos großer Gelehrten in Deutſchland iſt nicht leicht aufzufinden, obs ſchon es deren zu Hunderten gibt, und man gerade in der gegenwartigen Zeit mehr ſchreiben koͤnnte, als in Repp— lers zwey barbariſchen Jahrhunderten, wenn man dürfte. Der Verfaſſer hat außer den gedruckten Schriften von und über Keppler ein Actenbuͤndel und Briefe in Stuttgard gefunden, worinn manches ſteht, was man noch nicht ges mußt hat. Keppler war von proteſtantiſchen Eltern aus der Reichsſtadt Weil am 27ſten December 1571 in einem nahen Dorfe mit Namen Magſtatt geboren, wo ſich die Mutter wahrſcheinlich zufaͤllig bey Verwandten aufhielt. Seine eben nicht arme Familie wurde aber durch allerley Mißges ſchick endlich ganz arm und ſeine Mutter wurde in ihren ſiebenziger Jahren als eine Hexe angeklagt, und es fehlte kaum noch ein Tag, ſo waͤre ſie auf die Tortur gekommen, wenn nicht ihr Sohn herbeygeeilt wäre, um ihre Vertheidi— gung zu übernehmen. Er ſtudierte zu Tübingen 1589 Theo: logie, ſtimmte aber nicht ganz mit den orthodoxen Meynun⸗ gen feiner Profeſſoren überein, und wurde daher von ihnen lebenslänglich verfolgt. Dieſe Zeloten haben ihn ſogar wier derholt von der Profeſſur der Mathematik zuruͤckgeworfen, um die er aus dem fernen Ausland aus Liebe zu ſeinem Vaterland nachgeſucht hatte. Iſt es nachher anders gewor⸗ den? Iſt es in Deutſchland jetzt anders? Das zu beant⸗ worten, moͤchte jetzt gefaͤhtlicher ſeyn, als damals. Es gibt noch viele Theologen, welche auf den Univerſitaͤten kei⸗ ne anderen Collegien beſuchen, als ihre theologiſchen, und daher waͤhnen, es gaͤbe außer denſelben nichts Achtungswuͤr⸗ diges. Nur Einerley wiſſen erzeugt nothwendig Intoleranz, die um fo gefährlicher wird, je höher die Eindildung ift, Iſis 1884. Heft 4. Stuttgard Und wer dürfte ſich wohl mehr einbilden als ein Miniſter des lieben Herrgotts ſelbſt! Im Gegenſatz der Tuͤbinger Zeloten beriefen die Stände des Herzogthums Steyermark unter dem Erzherzog Carl den 22 Jahr alten Keppler nach Graͤtz als Lehrer der Mathematik und der Moral, wo er zuerſt den Calender nach der gregorianiſchen Zeitrechnung verfertigte. Ueber dieſen Calender ſchrieben die Tuͤbinger Religionslehrer an ihren Herzog: „Da der Kaiſer den Pabſt für den Vicar Chriſti auf der Erde hält, fo iſt ſich nicht zu wundern, daß er deſſen Calender in ſeinen Erb⸗ ſtaaten einfuͤhrte und den Staͤnden des roͤmiſchen Reichs zuſchickte. Julius Caͤſar hatte nicht Glieder ſeines Reiches, die Herren und Regenten fuͤr ſich ſelbſt waren, wie die Stände des jetzigen roͤmiſchen Reichs ꝛc.“ Keppler ſchrieb vergebens dagegen, gab daſelbſt fein Geheimniß des Welt baus heraus, verfertigte ein Planetenſyſtem, beobachtete un⸗ aufhoͤrlich die Sterne mit einem elenden Inſtrument, nehm⸗ lich einem großen Triangel von Latten, den er an einer Schnur aufhieng. Als Ferdinand Steyermark bekam, wur⸗ de die Lage der Proteſtanten in Steyermark bedenklich. Er bat daher 1599 um eine Profeſſur in Tuͤbingen; aber ſein Lehrer, der Mathematiker Maͤſtlin, hatte nicht das Herz, ihm die widrige Stimmung der Tuͤbinger Profeſſoren zu ſchreiben. Keppler mußte alſo bleiben. Er ſchrieb waͤhrend dieſer Zeit verſchiedene Werke über das Licht, das Auge, die Schiefe des Thierkreiſes uſw. Im Jahr 1600 wurde er von Kaiſer Rudolf II. an den Hof nach Prag gerufen, um mit Tycho Brahe, der von Oranienburg vertrieben war, die aſtronomiſchen Tabellen zu verfertigen. Von da aus bat er wieder, um in Tubingen zugelaſſen zu werden. Vom Profeſſor Hafengreffer erhlelt er zue Antwort: Gott gede, 22 339 daß Du an demjenigen Ort Ruhe finden moͤgeſt, welcher der angemeſſenſte iſt. Der Herqusgeber ſetzt hinzu: „Die theologifche Facultaͤt zu Tübingen, welche ſich durch Verfech⸗ tung der Augsburgiſchen Confeſſion auszeichnete, berſchloß dem wegen eben dieſes Glaubensbekenntniſſes Verfolgten die Thuͤr ſeines Vaterlandes mit unerbittlicher Haͤrte, und brachte Wuͤrtenberg um den Ruhm, daß diefer fein großer Angehö- riger das Feld der Wiſſenſchaften unter ſeinem Schutz er⸗ weitert habe, bloß weil er nicht allen ihren Grundfäßen beypflichtete. Der Fanatismus machte die Vernunft ver— ſtummen und vernichtete alle menſchlichen Gefühle. [Es iſt Seel und Leib verzehrend, ſagt der ſehrwuͤrdige Plank in feiner Geſchichte des proteſtantiſchen Lehrbegriffs, überall den Beſſern, den Sanftern, den Aufgeklaͤrten verfolgt zu ſehen.“ Darauf antwortete Keppler: Ich kann dir nicht ausdruͤcken, wie melancholiſch mich dein Brief gemacht hat. Ich weiß nicht, ob ich wieder geneſe; man befuͤrchtet, das Tertianfieber möchte in eine Auszehrung kuͤbergehen. Meine Gattinn iſt auch erkrankt, ich bedaure ſie ſo ſehr als mich ſelbſt. Ich bin Troſtes beduͤrftig. Ich bitte dich innſtaͤn⸗ dig, dafuͤr zu ſorgen, daß, wenn eine Stelle an Euerer Uni⸗ verfität vacant wird, ich fie erhalte.“ Im October 1601 ſtarb Tycho und Keppler kam an ſeine Stelle mit 1500 fl. Gehalt; Tycho hatte 3000. Nun konnte er erſt recht ar⸗ beiten, und gab 1609 ſeine Astronomia nova heraus, ſchrieb über die Cometen, die Sonnenfinſterniſſe uſw., fpot: tete über die Furcht davor uſw. Nach dem Tode von Ru— Ari 1612 wurde Reppler von den Ständen ob der Ens gls Profeſſor nach Linz gerufen. Um dieſe Zeit wurde feine Mutter in Wuͤrtenberg als exe verfolgt. Die Sache dauerte mehrere Jahre, bis end lich der Sohn 1620 nach Hauſe zu reiſen gezwungen war, um ſeine eingekerkerte Mutter im 74ften Lebensjahre vom Scheiterhaufen zu retten. Er nun, ſo wie ſeine Familie mit der hoͤchſten Schmach bedeckt, fand in Deutſchland keine Stelle mehr, wohl aber bot man ihm eine in Venedig und Bologna, frühes eine in England an, welche er jedoch aus— ſchluüg. Er kehrte wieder nach Linz zuruͤck, entdeckte waͤh⸗ tend dieſer Zeit die beruͤhmten keppleriſchen Regeln und gab 1627 die Tabulae Rudolphinae heraus. Da der Kaiſer athias auch die Proteſtanten verfolgte, ſo war ihm nicht mehr Wohl in Linz, und er gieng in die Dienſte Wallen: deins nach Sagan. Im Jahr 1630 reiſte er zum Reichs- tag nach Regensburg, um ſich die Auszahlung der vielen Rüͤckſtände feiner Beſoldungen zu erwirken, richtete aber nichts aus, ſondern fiel in eine ſchwere Krankheit, und ſtarb am 15. November. So geht es den deutſchen Gelehrten, welche es wagen, neue Entdeckungen zu machen oder gar die Wiſſenſchaften neu zu geſtalten. Er iſt nicht verhungert, ſagt man; nein; er iſt durch Zuruͤckſtoßungen, Verfolgun⸗ en, Vernachlaſſigungen, Schaͤndungen, Kraͤnkungen, Ent⸗ 5 rungen, Strapatzen und Arbeiten fuͤr den Ruhm ſeines Volks ganz gewöhnlich wie andere Menſchen an einer Krank heit im Bette in einem Wirthshaus geftorben, Jetzt erlaubt man ihm, in Marmor zu leben. — 340 b Converſations⸗Lexicon *. 2 a der neueſten Zeit und Literatur. Leipzig bey Brockhaus. 4 f mio 2. Dieſes großartige Unternehmen ſchreitet mit raſchen Schritten vorwaͤrts, und wird von Tag zu Tag gehaltrei⸗ cher, Man wird aber auch nicht leicht ein Werk von die⸗ ſer Groͤße finden, welches ſich in der Stube des Handwer⸗ kers eben fo einheimiſch gemacht hätte, wie in der des Fürs ſten, und welches in ſo vielen Tauſend Exemplaren verbreitet und eine ſolche Menge Junge hervorgebracht hätte wie die⸗ ſes. Die gegenwärtigen Hefte find eigentlich nur Supple⸗ mentbaͤnde, koͤnnen aber auch als ein fuͤr ſich beſtehendes Werk betrachtet werden, da ſie alles umfaſſen, was ſich ſeit einem Dutzend Jahren in der Welt gezeigt hat. Das 25. Heft geht bis in die Mitte des Buchſtabens S. und ent⸗ haͤlt viele ſehr intereſſante Artikel, beſonders uͤber Schweden, die Schweiz, Sebaſtiani, Sicilien, Sierra Leone uſw. Solch ein Werk bedarf keiner Empfehlung, aber von Zeit zu Zeit zu ſagen, wie weit es gediehen iſt, mag doch nicht am un⸗ rechten Orte feyn. g * > Mittheilungen aus dem Gebiete der theoretifchen Erdkunde, herausgegeben von J. Froͤbel und O. BF, 21 bey Orell. Seft 1. Von Lehrern der Univerfitärt Zurich erſcheinen gegen⸗ wärtig ſchon 4 Zeitſchriften; die Iſis als die Ältere, dievorlie⸗ genden Mittheilungen; die mediciniſche Zeitſchrift von Pom⸗ mer und eine Kirchenzeitung, ein Beweis, daß fie.fich ernſt⸗ lich mit den Wiſſenſchaften beſchaͤftigt und keine Zeit zu andern Dingen hat. Dieſe geiſtige Thaͤtigkeit und Anre⸗ gung wird nebſt der ſtrengen Aufſicht uͤber das fleißige und anſtaͤndige Betragen der Studierenden nicht verfehlen, den wiſſenſchaftlichen Geiſt zu wecken und den Studierenden Geſchmack an den Wiſſenſchaften beyzubringen, wozu ſo⸗ wohl dieſe Zeitſchrift als die Vortraͤge ihrer Herausgeber in der Geographie, Mineralogie und Botanik gewiß das ihrige dazu beytragen werden. Dieſe Zeitſchrift gibt alle Hoff⸗ nung für eine wiſſenſchaftliche Bearbeitung der Geographie, wozu beſonders der erſte ausführliche Aufſatz von Froͤbel: „Entwurf eines Syſtems der geographiſchen Wiſſenſchaften“ in vollem Maße berechtigt. Er beweiſt nicht bloß eine Kennt⸗ niß alles bisher Geleiſteten, ſondern auch eine gründliche Durcharbeitung des Gegenſtandes. Nicht minder lehrreich ſind die Aufſaͤtze von Heer uͤber die geographiſche Verbrei⸗ tung der Käfer in den Schweizeralpen, beſonders nach ihren Hoͤhenverhaͤltniſſen S. 36, und das 5 Mo⸗ nocotyledonen zu den Dicotyledonen in den Alpen der oͤſtli⸗ } chen Schweiz, verglichen mit demjenigen in andern Zonen und Regionen S. 99-111. Voran gehen die Hoͤhenver⸗ haͤltniſſe des Cantons Glarus, mit der Angabe des Vor⸗ kommens einer großen Menge von Kaͤfern; daxauf folgt eine tabellariſche Ueberſicht derſelben. Die Pflanzen werden betrachtet nach den verſchiedenen Gebirgsformationen beſon⸗ 341 ders Granit: und Kalkalpen. Den Schluß macht Profeffor R. Schinz mit einem Verzeichniß der hoͤheren Thiere im ütferenthal, welche Herr Nager daſelbſt beobachtet hat; ein intereſſanter Beytrag zur Fauna der Schweiz, befonders da dieſes Thal eines der hoͤchſten iſt und meiſt ſeltene Thie⸗ re enthaͤlt. Wir zweifeln nicht, daß dieſe Zeitſchrift Bey⸗ fau finden werde; möge fie auch durch Beytraͤge und Ab⸗ nahme unterſtuͤtzt werden. * N 1 \ 116 Das Weltgebaͤude. ein 'nügliches und unterhaltendes Leſebuch von J. G. Som: mer. Prag bey Calve 1834. 3. Aufl. 8. 535. 12 Taf. 155 Der große Abſatz ſpricht fuͤr die Brauchbarkelt dieſes Werks, das auch wirklich für das größere Publicum ſehr aſſend eingerichtet, 5 iſt. R Dieſer Band e des, und entwickelt fleißig zuſammengetragen und gut ver⸗ nthaͤlt die Einrichtung des Weltgebaͤu⸗ die unrichtigen Meynungen der alten und die beſſern der neuen Zeit, beſchreibt die Himmelskugel mit den Verhaͤltniſſen der Sonne, ihrer Planeten und Co⸗ meten, gibt auch die Sternkunde und uͤberhaupt alles, was von den aſtronomiſchen Verhaͤltniſſen wiſſenswuͤrdig iſt und für den gemeinen Menſchenverſtand paßt. Wir haben ſchon bey der erſten Auflage das noͤthige hievon mitgetheilt, und haben jetzt nur zu bemerken, daß die neue manche Zufäße bekommen hat, beſonders uͤber die Pendelverſuche, uͤber die Abweichungen der Calender, den Saturnusring, die Comes ten; enthält endlich Angaben zur leichtern Aufſuchung des Standes der vorzuͤglichern Sterne zu beſtimmten Stunden für alle Monate. Ideen zu einer Theorie der Muſik von A. Kretzſchmer, k. pr. ge⸗ heimen Kriegsrath und Ritter, Sralſund bey Löffler, 1833. 4. 90. 11. Wir ſind nicht Steintafeln in gr. Fol. im Stande, ein Urtheil uͤber dieſes Werk zu fällen: ſoviel ſehen wir aber wohl, daß es ein langwieriges gruͤndliches Studium erfordert hat, dem ſich der Verfaſſer mit gro ßer Liebe und mit tiefer Sach kenntniß gewidmet hat; daher halten wir uns fuͤr verpflichtet, auf ſolch eine Arbeit, welche uns ganz neu und von hoͤchſter Wichtigkeit zu ſeyn ſcheint, aufmerkſam zu machen. Be⸗ ſonders muß man erſtaunen, wie der Verfaſſer zu einer ſo vielſeitigen Kenntniß und ſo leichten Behandlung der grie⸗ chiſchen Muſik gekommen iſt. Voran geht die Entwickelung des Princips der Tonlehre; darauf folgt S. 26 die Mu⸗ ſiktheorie der Griechen, ſehr ausführlich und umſtaͤndlich; dann S. 58 die M uſik der Aegyptier, Chineſen und Sn» dier; S. 58 die neuere Muſik, welche in der Harmonie vorgeſchritten, in de Die Tafeln enthalten griechiſchen Syſteme, r Melodie aber zurück geblieben ſey. Zahlenverhäͤltniſſe, Noten, Muſter der deutſche Lieder, welche darnach einge⸗ 342 richtet ſind. Wir zweifeln nicht, daß alle Muſikfreund dieſes Werk mit Freuden ergreifen, ſtudieren, elfe — vielleicht darauf weiter fortbauen werden. Taſchenbuch zur Verbreitung geographiſcher Kenntniß von J. G. S E Prag bey Calve. 1884. CXII 311. 6 Stahiſtiche Dieſes nuͤtzliche und zugleich unterhaltliche Taſchenbuch hat ſich nun ſeit einem Dutzend von Jahren des Beyfallt des Publicums in hohem Grade erfreut. Voran geht ein Ueberſicht der neueſten Reiſen und geographiſchen Entde⸗ ckungen von Lander, Perrottet, Dr. Smith, Ciſſcher, Guͤtzlaf, Jacquemont, Gerard und Burnes, Wolff Stocqueler, Back, Gay, Biscoe uſw. Dann folgen große Auszuͤge aus den Reiſen von Couſinery durch Mate⸗ donien mit 3 Abbildungen; S. 154 geographiſche Skizze von Dalmatien von Petter, mit zwey Abbildungen; S. 214 die Stadt Tetuan in Marocco von Brooke, mit ei⸗ ner Abbildung; S. 240 Streifzüge an der Küfte von Ge⸗ nua nach einer daſelbſt erſchienenen Schrift. Die Auszuͤge ſind alle wohl gewaͤhlt und gut dargeſtellt, ſo daß man ſie mit eben ſoviel Vergnügen als Belehrung lieſt. Die Ta⸗ feln ſtellen vor: den Triumphbogen des Auguſtus und Antonius in Salonichi, einen Tempel der Kabiren, ebene da, die Waſſerfaͤlle bey Wodina, die Stadt Tetuan, Sebe⸗ nico, Kattaro. Preußiſche Provincialblaͤtter, herausgegeben zum Beſten der Anſtalt zur Rettung verwahrloſe⸗ ter Kinder. Königsberg bey Borntraͤger. 1834. 8. Die Redaction dieſer lehrreichen und nuͤtzlichen Zeit: ſchrift beſorgt der thaͤtige Criminalrath Richter, eine edle Aufopferung, welche der Erziehung verwahrloſeter Kinder zu gut kommt. Schon um dieſer Beſtimmung willen verdien⸗ te dieſe Zeitſchrift von dem Publicum unterſtuͤtzt zu werden; allein ſie verdient es auch nach ihrem Innhalte. Der große Aufſatz von Bujack, ob ſich das Verhaͤltniß des Oſtſee⸗ ſpiegels zu den Kuͤſten in der hiſtoriſchen Zeit geändert ha⸗ be, iſt ſehr gründlich und allſeitig behandelt, und das Er⸗ gebniß zahlreicher Beobachtungen. S. 24 zählt Profeſſor von Baer die in der Oſtſee vorkommenden Gaͤnſe und En; ten auf; S. 28 erzählt der Pfarrer Schwartlo drey pſy⸗ chologiſch merkwuͤrdige Ereigniſſe. S. 34 folgt ein Tag⸗ buch einer Reiſe durch Schleſien und Sachſen; S. 46 Be⸗ richt über eine Gemaͤldeausſtellung des Stadtraths Degen zur Unterſtützung der Waiſen; S. 69 folgen Mittheilungen über Kitchen» und Schulangelegenheiten; S. 83 lands wirthſchaftliche Mittheilungen, Krankheiten der Hausthiere, Braunkohle, Feldpolizey; S. 113 Empfehlung zoologiſcher Werke für Schulen; S. 181 über die wilden Schwaͤne von Prediger Löffler; S. 143 über das Coloniſationsweſen in Ermeland von Ruhnau; S. 160 Jahresbericht der phyſi⸗ caliſch⸗oͤconomiſchen Geſellſchaft; S. 166 Erfindung des 343 Poſtweſens in Preußen; S. 225 über die Verbindung ber Ges wäſſer zwiſchen dem Spirding⸗ und Mauerſee von Wutzke; ©. 236 über das Verhaͤltniß der neuern Baukunſt zur als ten; S. 256 über die Wanderungen der Zugvoͤgel. Schon aus dem Titel dieſer Aufſaͤtze wird man die Wichtigkeit der⸗ ſelben erkennen. Die Zeitſchrift will nicht mit Poſſen beym Publicum gewinnen, fondern mit ernſthaften und nützlichen und dabey unterheltlihen Gegenftänden. Außer dem Werth für die allgemeinen Leſer hat fie einen ganz beſondern für die Naturforſcher, und wir glauben daher dieſelbe mit Ueber⸗ zeugung empfehlen zu duͤrfen. Geſchichte des den Weſens im Großherzogthum Heſſen vom Advocat o pp. Darmſtadt bey Leske. 1883. 8. 179. Derſelbe die Staͤndeverſammlung im Großherzogthum Heſſen im Jahr 1833. Darmſtadt bey Pabſt. 1833. 8. For ! Wir konnen nur die Anweſenheit dieſer Schriften ans zeigen. Sie ſcheinen ſehr wichtig zu ſeyn fuͤr die Geſchichte von ganz Deutſchland. Die erſte beginnt von der Mitte des 18ten Jahrhunderts und geht bis zum Verfaſfungswerk 1830. Beyde Schriften ſind beſonders reich an Anfuͤhrun⸗ gen anderer Schriftſteller und beweiſen ſowohl die große Beleſenheit des Verfaſſers als das gründliche Studium dies ſes Gegenſtandes. Die Schriften ſcheinen uns fuͤr den Ge⸗ ſchichtsforſcher wie fuͤr den Staatsmann und den Juriſten von gleicher Wichtigkeit. Oeconomiſche Neuigkeiten und Verhandlungen von Emil Andre“, Prag b Calve. 1833. Bb. 2. 4. 385 —768. Prog bey Dieſe Zeitſchrift hat ſich nun ſeit mehr als 30 Jah⸗ ten in gutem Ruf erhalten, gegründet durch den berühms ten Vater des gegenwaͤrtigen Herausgebers, der getreulich und mit Erfolg in ſeine Fußſtapfen tritt. Sie begreift alle Zwelge der Land⸗ und Hauswirthſchaft, des Forſt- und Jagdweſens, und macht unter einer großen Zahl von Ru⸗ beiken alles ſehr ſchnell bekannt, was in dieſen Faͤchern neues geleiſtet wird; neue Maſchinen, Methoden, Fabrica⸗ tionen, Pflanzen, Thiere uſw., und gibt viele einſchlaͤgliche Be- richte aus allen Ländern von Europa. Nicht leicht wird eine Zeitſchrift mit ſoviel Fleiß und Aufmerkſamkeit redi⸗ giert werden, wie dieſe. Man moͤchte eher ſagen, daß fie zu viel enthalte, als daß ſie in etwas zurückbliebe. Verhandlungen der kaiſ. leopoldiniſch caroliniſchen Academie der Raturforſcher. Bonn bey Weber 8 1 aa. 2. 1833. 4. 423—676. af. — e - a Dieſer ſtarke Band enthaͤlt wieder 13 ſehr lehrreiche Abhandlungen und viel Neues, und 30 ſehr ſchoͤne, zum Theil illuminierte Tafeln, wovon wir wenigſtens den Innhalt an⸗ zeigen wollen, da Auszuͤge eine ſehr undankbare Muͤhe waͤren. \ S. 423 Beyträge zur Petrefactenkunde von H. von Meyer, T. 30—37. Säugthiere; Pferd, Elenn, Dinothe- rium bavaricum. € S. 517 Derſelbe: Palinurus suerii, Taf. 88. vers ſteinert. F. Unger: Algologiſche Beobachtungen an Ulva ter- restris, Taf. 39.; Palmella globosa; Fortpflanzung von Nostoc sphaericum f. S. 548 Beytraͤge zur Zoologie, geſammelt auf einer Reiſe um die Welt von Meyen, T. 4046: Auchenia guanaco, lama, paco, vicunna; Lagostomus, Lagidium = Viscacha von Peru; Lagostomus = Viscacha von Buenos-Ayres und Chinchilla von Columbien; Chinchilla laniger von Chili; Eriomys von Soeven; Mus lani- ger Molina; Galea musteloides in Peru; Acodon bo- liviense; Dendrolejus degus in Chili; Pteropus pyr- rhocephalus; Rhinolophus griseus; Delphinus caeru- leo-albus; die neuern abgebildet zum Theil mit Schaͤdeln und Gebiß ſchoͤn illuminiert. Es gibt nach dem Verfaſſer verſchiedene Viscachen und Chinchillen, wovon hier die Un⸗ terſchiede ausgehoben werden. } \ S. 611 Unterfuhung des Geſchlechtszuſtandes bey den ſogenannten Neutris der Bienen und über die Ver⸗ wandtſchaft derſelben mit den Königinnen, von Ratzeburg. Tafel 47. S. 659 Ueber einige Pflanzen aus den Gattungen Agave und Fourcroy von Juccarini, T. 48 —51. S. 679 Ueber das Gehirn, das Ruͤckenmark und die Nerven, eine anatomiſch⸗-phyſiologiſche Unterſuchung von Meyer, Profeſſor in Bonn, T. 52— 57. S. 771 De Hydnora, 58 und 59. S. 789 Ueber die Spaltöffnungen auf den Blättern der Proteaceen von Mohl, T. 60 und 61. S. 805 Beytrag zur Lehre von der geographiſchen Ver⸗ breitung der Inſecten, insbeſondere der Käfer von Reich, Profeſſor. 7 S. 841 Einiges aus der Infuſorienwelt von Grar venhorſt, Taf. 62. Monas, Volvox, Enchelys, Bacil- laria, Cyclidium, Trachelius, Paramecium, Colpoda, Gonium, Trichoda, Trichocerca, Urceolaria, Ecclisa, Vorticella, Furcularia, Rotifer, Brachionns. Auf der Tafel ſind Conferven. ö auct. Ernesto Meyer t. 345 S. dito Ueber Plirynosoma, Trapelus, Plirynoce- phalus, Corythophanes et Chamaeleopsis von demfels ben, Taf. 6365. d N ( S. 959 Orthoptera nova, illustravit Ocskay mit Anmerkungen von Schummel. Das Werk wird mit einem vollſtaͤndigen Regiſter ges chloſſen. Die Abhandlungen find groͤßtentheils ganz aus⸗ fuͤhrlich und dem Rang eines ſolchen Werkes wuͤrdig. Lr PET 27 Abhandlungen Wiſſenſchaften in Berlin, ſeit 1804; 4. der koͤn. Academie der i mit Abbildungen. Wir haben noch keinen zufammenhaͤngenden Bericht uͤber dieſe fuͤr die Naturwiſſenſchaften ſo wichtigen Schrif— ten gegeben, theils weil wir die Jahrgaͤnge fruͤher nie bey— ſammen hatten und fie der Iſis auch nicht eingeſchickt wur: den, theils weil man von Werken dieſer Art vorausſetzen kann, daß jeder, der ſich ernſtlich um ſeine Wiſſenſchaft be— kümmert, dieſelben zu Geſicht zu bekommen ſucht, obſchon ſie leider gewoͤhnlich nur eine geringe Verbreitung haben und man nicht einmal auf allen Bibliotheken die ſaͤmmtlich en Geſellſchafts-Schriften findet. Ausfuͤhrliche Auszuͤge aus deutſchen Werken, wie aus auslaͤndiſchen, zu machen, waͤre ganz unpaſſend und auch den Verfaſſern derſelben gewiß ſehr unlieb; daher wollen wir uns mehr darauf beſchraͤnken, nur den Innhalt dieſer Werke anzugeben. Wir fangen mit dieſem Jahrhundert an, wo dieſe Schriften die fran⸗ aöfifche Sprache verlaffen und die deutſche annehmen; auch weil damit in jeder Hinſicht eine neue Epoche fuͤr die Na⸗ turgeſchichte beginnt und auch die zoologifchen Abhandlungen, welche doch die Iſis zunaͤchſt angehen, in dieſen Schriften wichtiger werden. Auf dieſe Weiſe erhaͤlt der Naturforſcher wenigſtens ein Verzeichniß zum Nachſchlagen. Band I. aus den Jahren 1804-1811. Berlin in der Realſchul-Buchhandlung 1815. Da im Jahr 1805 bereits Vorbereitungen zum Krie— ge mit den Franzoſen begannen und die ungluͤcklichen Fol: gen deſſelben 10 Jahre lang fortdauerten, fo erſchien wäh, tend dieſer Zeit kein Band. Die Abhandlungen find in 4 Claſſen vertheilt, in die phyſtcaliſche, mathematiſche, philoſo— phiſche und hiſtoriſch-philologiſche. Wir beſchraͤnken uns nach der Beſtimmung der Iſis auf die erſte. S. 1. willdenow über das braſilianiſche Gewaͤchs Pilophora testicularis, geleſen im May 1806. Man hat immer mit Verwunderung von der Pflanze geſprochen, welche in Zeylon Becher mit trinkbarem Waſſer trägt [Nepenthes], von einer anderen in Carolina, die Fliegen haſcht [Dionaea], von einer in Cochinchina, welche 4 der Decke des Zimmers Jahr aus Jahr ein die Be⸗ ohner durch den Wohlgeruch ihrer Blürhen erfreut [As- rides], von einer am Vorgeb. d. g. H., welche Struͤmpfe, Sie 1834. Heft 4. 346 Muͤtzen und Handſchuh traͤgt. Seit langer Zeit hatte man in den Naturalien-Sammlungen eine Muͤtze aus feinen netz unn Faſern, die ein Baum in Braſilien hervorbringen ollte. Zuerſt hat Jacquin 1801 (Fragm. bot. t. 35 36.) näheres Licht darüber verbreitet und die Pflanze, von der er nur die Muͤtze und die Frucht kannte, Pifophora testicularis genannt. Sie findet ſich nur in Braſilien und Demerari in Guiana. Erſt Graf von Hoffmannsegg erhielt durch feine Reiſenden eine vollſtaͤndige Bluͤthe und zwar aus Para in Braſilien, auf thonigem ſchluͤpferigem Sandboden. Die Feucht wird durch das Meer weit herumgetrieben big nach Weſtindien, ohne daß fie jedoch anderswo gewachſen wäre. Marcgrave und Piſo fagen nichts davon; nur Laet berührt fie und Bomare XIV p. 298 beſchreibt fig etwas ausführlicher unter dem Namen Tourloury, vom 5° N. B. bis zum Aequator, nach Prefontaines Werk: Mai- sons rustiques de Cajenne 1763. Das Fruchtbuͤſchel ſey von einer ſtarken Rinde wie von einem Hut bedeckt, welche die Indianer als Muͤtze brauchen, die Fruͤchte von der Groͤ— ße eines Huͤhnereyes. In Para heißt das Gewaͤchs Obussa. Nun folgt die Beſchreibung. Die Muͤtze iſt die Bluͤthen— ſcheide einer Palme, die fruͤher Gärtner unter dem Na— men Manicaria saccifera beſchrieben hat, was aber Will: denow entgangen ift. S. 11 ſaͤure, 1808. S. 21 Derſelbe, Zerlegung des Spargels, 1809. — 28. Derſelbe, uͤber die Milch der Kuͤhe, 1808. — 39 Illiger, Ueberblick der Saͤugthiere nach ihrer Vertheilung über die Welttheile, Hornung 1811. 5 Dieſe wichtige Abhandlung laͤuft bis Seite 159, und iſt die Grundlage der neueren Bearbeitungen uͤber die Ver— breitung der Thiere. Die erſte Arbeit dieſer Art hat be— kanntlich Zimmermann unternommen. Er fuͤhrt 400 Gat⸗ tungen in 44 Sippen auf, Illiger 800 in 119. S. 161 186 Leop. v. Buch, über die Urſachen der Verbreitung großer Alpen⸗Geſchiebe. 0 Hermbſtaͤdt, über die Erzeugung det Eſſig⸗ Band II. aus den Jahren 1812 und 1818. g Berlin 1816. RE. S. 1 Gerhard, Cryſtalliſierung der primitiven b Ge⸗ birge; Kalkſteinlager zu Reichenſtein. 8 249 Flaproth, Zerlegung des Marecanits. — 59 Walter, Naturgeſchichte des Bibers. — Zer⸗ gliederung eines Maͤnnchens. Magen voll ſtarker Muſfkel⸗ faſern; am Magenmunde ein druͤſenartiger Körper, der aus lauter blinden Beuteln beſteht mit 60—70 Oeffnungen in den Magen. Blinddarm ſehr weit, mit einer Art Wurm⸗ fortſatz. Am Anfang des Afters nach vorn eine Oeffnung, worein ſich die Harnroͤhre und die beyden Bibergeil⸗Beutel oͤffnen; außerdem eine Oeffnung vorn, die anderen hinten zu den ſogenannten Fettbeuteln; neben dem After noch 2 Oeff⸗ nungen zu kleinen Beuteln. er dieſen unvollſtaͤndigen 2 347 Beobachtungen iſt hier viel ruhmrediges von des Verfaſſers Geſchicklichkeit. N f 8 — 67 willdenow, über die Gattung Papyrus. — Geſchichte derſelben und Beſtimmung der Species: P. an- tiquorum, madagascariensis, odorata in America, lati- folia in Oſtindien, comosa in America. l — 76 Derſelbe, Beſchreibung der Gattung Tamarix, gallica, hispida, africana, canariensis, indica, sinensis, articulata, gracilis, tetrandra, laxa, songarica, ericoi- des, ger manica, herbacea, longifolia, davurica, 87 Thaͤr, Veredlung der Hausthiere durch Racen; Fortpflanzung der Abarten der Pflanzen. f S. 107 Sermbſtaͤdt, Inſtinct der Pflanzen; Keimen. — 129 K. v. Buch, Geognoſie der Porphyrs. — 155 Erman, Grund der electriſchen Reizung. — 171 Rudolphi, Ueberſicht der bey den Wirbel⸗ thieren gefundenen Steine. Ein ſehr ausfuͤhrlicher Auffag, worinn alles bis jetzt bekannte aus den verſchiedenſten Wers ken zuſammengeſtellt iſt. Steine in Hirn, Auge, Gehoͤrgang, Speichel, Lungen, Herzen, Magen, wobey auch die Haar⸗ baͤlle aufgeführt werden, Darm, Gallenblaſe und Leber, Nies ren, Harnblaſe, Cloake, Geſchlechtstheile, ſogar in den Straußenepern. Dann folgt eine Ueberſicht der Thiere, worinn Steine gefunden worden: Affen, Beutelthier, Ratte, Biber, Sta⸗ chelſchwein, Elephant, Nashorn, Nilpferd, Tapir, Schwein, Babiruſſa, Pferd, Eſel, Cameel, Lama, Hirſch, Armadill, Hund, Seehund, Delphin, Voͤgel, Lurche, Fiſche. — 203 Derſelbe, uͤber die ſenſible Atmoſphaͤre der Nerven. Dieſer wichtige Gegenſtand wird hier ſehr gruͤnd⸗ lich durchgemuſtert und endlich gelaͤugnet; auch andere Theile als Nerven koͤnnen die Empfindung vermitteln. S. 221 Illiger, tabellariſche Ueberſicht der Verthei⸗ lung der Voͤgel über die Erde. — Dieſer muͤhſelige Aufſatz ſchließt ſich würdig an den über die Saͤugthiere an und ent⸗ hält gleichfalls eine Menge Tabellen. S. 237 Merrem, tentamen systematis naturalis Avium. Die Charactere find hier etwas zu weitlaͤufig, und ohne wirkliche Vergleichung nach dem Lineal hergezaͤhlt, ſo daß man nur mit der größten Mühe die weſentlichen Un⸗ terſcheidungs⸗Zeichen herausklauben koͤnnte; auch hat der Verfaſſer viel zu wenig Sippen aufgeführt, als daß eine vollſtändige Einordnung moͤglich ware. Uebrigens ift auf das Skelet, beſonders Bruſtbein und Becken Ruͤckſicht ge⸗ nommen, auf die Steifheit der Federbaͤrte, Laͤngenverhaͤlt⸗ niß der Armknochen, Eyer, Zunge, Magen uſw., und man muß eingeſtehen, daß dieſe Sammlung von Kennzeichen den Verf. viele Zeit gekoſtet hat. I. AVES CARINATAE. 1) 4. aäreae A) rapaces Trapp⸗ a) Accipitres: Vultur, Falco, Sagittarius b) Strix Wet B) hymenopodes 22 8 a) Chelidones : Mi. a) Ch. nocturnae: Caprimulgus ß) Ch. diurnae: Hirundo b) Oscines i K ) Osc. conirostres: Loxia, Fringilla, Embe- riza, Tanagra Lan f) Osc. tenuirostres: Alauda, Motacilla, Mu- scicapa, Todus, Lanins, Ampelis, Turdus, Paradisea, Buphaga, Sturnus, Oriolus, Gra- eula, Coracias, Corvus, Pipra?, Parus, Sit- ta, Certhiae quaedam C) mellisugae; Trochilus, plurimae D) Dendrocolaptae: Picus, Yunx E) Brevilingues a) Upupa b) Ispidae: Alcedo F) Levirostres 1 a) Rhlamphastos, Scythrops ? b) Psittacus G) ag Cuculus, Trogon, Bueco, Croto- Phaga * 2 Av. terrestres A) Columba G) Gallinae 3) dv. aqualticae A) Odontorhynchi a) Boschades: Anas b) Mergus c) Phoenicopterus ; B) Platyrhynchi: Pelecanus, Phaeton, Plotus C) Aptenodytes D) Urinatrices a) Cepphi : Alca, Colymbus b) Podiceps E) Stenorhynchi: Procellaria, Diomedea, Larus, Sterna, Rhynchops 4) Av. palustres A) Rusticolae a) Phalarides: Rallus, Fulica, Parra, b) Limosugae: Numenius, Scolopax, Tringa, Charadrius, Recurvirostra, B) Grallae a) Erodii: Ardeae ungue intermedio serrato, Cancroma b) Pelargi: Ciconia, Nycteria, Tantali quidam,, Scopus, Platalea c) Gerani: Ardeae cristatae, Grus, Psophia C) Otis. in Certhiae et Upupae II. AVES RATITAE: Struthio. Buceros, Haematopus, Merops, Glareola unb Pa- lamedea wagt er noch nicht einzureihen. In der hifloriſch ⸗pbilologiſchen Abtheilung findet ſich ' ein intereſſanter Aufſatz von Ideler uͤber die Längen: und 349 Flächenmaaße der Alten, wovon wir einige Reſultate mit theilen wollen. ; Der roͤmiſche Fuß wird auf 131 Pariſer Linien ange: fetzt oder 1011 = 113%" th. = 2 Decim. 9 Cen⸗ tim,, 57, Millim. jetzige roͤmiſche Palma = 99,03 par. Lin. 8 au roͤm. = 5,4583 par. F. = 5,6494 ch. F. = Metr. 5 Stadium = 568,58 par. Fuß = 588,48 rh. F. = 184,70 Metr. 7 5 Mill passus = 4548,61 par. Fuß = 4707,83 rh. Fuß = 1477,57, Mett. Leuca = 6822,92 par. F. = 7061,74 rh. F. = Mille passus = 5000 töm. Fuß. Leuca = 7500 röm. Fuß. „Die franzoͤſiſche Lieue = 13681,98 par. F. Die geograph. Meile — 22808,30 par. F. = 23601, 50 th. F Es iſt alſo ſehr nahe: Re Lieue = 24 Stadien = 3 tömifhe Meil. = 2 ken. Der mittlere Erdgrad zu 57008 % Stad. = 75 rom. Meil. = 50 Leuk. Jugerum = 23834,72 par. UOFuß = 25532,51 rh. 08. = 2515,06 OMer, Arpent. — 48400 par. U . Hectare = 10000 DMetr, Magdeburger Morgen = 180 rh. QRuth. = 25920 th. UF. Ein Iugerum iſt alfo beynahe ein halber Arpent, 2%, Hectare, 1 Magdeburger Morgen. Der griechiſche Fuß — 136,45833 par. Lin. = 0,9476 pat. F. = 0,9808 rh. F. = 0,3078 Mett. 600 gr. F. = 1 Stad. Toiſ. = 602 Band III. 1814 und 1815 (Berlin 1813), Bd. IV. 1816 und 1817 (Berlin 1819) ſchon angezeigt Iſis 1824 Heft IV. S. 401. | Bd. v. 1818 und 1819 (Berl. b. Reimer 1820) und Bd. VI. 1820 und 1821 (Berl. 1822) — ſchon angezeigt Iſis 1824 Heſt VI. S. 618 u. 620. Bd. VII. 1822 und 1823 (Berlin b. Duͤmmler 1825). S. 1 Lichtenſtein, uͤber die weißen Robben t. 1. Es wird hier beſonders des G. Fabricius Abhand⸗ lung in den eren Geſellſchafts⸗ Schriften 1793 ins Gedaͤchtniß gerufen. Alle jungen Robben haben einen weis ßen, wolligen Pelz. Eine ſolche, aber ausgewachſene Robbe kam 1821 nach Berlin, welche hier beſchrieben wird. Es war Phoca gryphus Fabr. (ochotensis Pall., hispida Schreb, nicht Ph. longicollis Penn. und tes tudinea Per · 350 rault), war 3 ½ F. lang; wahrſcheinlich im Winterklelde. Es werden nun Ph. cucullata, leporina, hispida und foetida zweifelhaft. Perons Sippe Otaria ſey gut und mehr verſchieden von den andern, als Fiſchotter von Mars der, oder Wieſel von Zibetthier. Dazu gehoͤren Ph. Ursi. na, leonina (jubata), australis (longicollis), aurita (favescens), pusilla (nigra), wahrſcheinlich auch Moli⸗ nas Ph. lupina. — Die Taſel ſtellt Ph. gryphus im Sommer: und Winterkleid vor. S. 13 Derſelbe, uͤber aͤußere Backentaſchen an thieren. Taf. 2. Geleſen im Maͤrz 1822. ſchen an Nage⸗ Mus bursarius Skaw wird hier beſchrieben. Die Taſchen haͤngen eigentlich nicht heraus, ſondern ſind unter der Haut verborgen, 17, Zoll tief, waͤhrend das Thier 8 Zoll lang iſt. Es muß neben Bathyergus und ſoll Ascomvs heißen. Nach der Tafel ſynonym mit Saccophorus Ruft und Diplostoma fusca Rafın. nach Richardſons Zoo- log. americ. ſcheint es mehrere Thiere von ähnlichem Bau zu geben, welche vielleicht ſippiſch von einander verſchleden find. Der Berfaffer beſchrieb fein Thier nach einem ausge⸗ ſtopften Exemplar; jetzt hat man aber in Berlin mehrere in Branntwein, ſo daß man einer genaueren und vollſtaͤn⸗ digeren Unterſuchung entgegen ſehen kann!. S. 21 Derſelbe, über die aͤgyptiſche Stachelmaus. Mus cahirinus Geoffr. (Egypte t. 5. f. 4) gehort nicht zu Loncheres, ſondern zur Hausmaus, welcher ſie durch das Gebiß und alle anderen Verhältniffe gleicht, und ſich nur durch die Stacheln unterſcheidet. Wird hier nach mehreren Exemplaren beſchrieben, welche Ehrenberg und Hemprich eingeſchickt haben. S. 25 Mitſcherlich, über das Verhaͤltniß de ſtallform zu den chemiſchen Proportionen; 2 Se. N S. 49 Varſten, über die Verbindung des Eiſens mit Kohle. ©. 83 E. v. Buch, über Dolomit als Gebirgsart. S. 137 A. v. Humboldt, über den Bau und die Wirkungsart der Vulcane in verſchiedenen Erdſtrichen. S'. 197 Link, über die natuͤrlichen Ordnungen der Gewaͤchſe. Viel intereſſantes Über die Natur der Wurzeln, des Stammes, der Blaͤtter, mit Ruͤckſicht auf die verſchie⸗ denen Pflanzen: Familien; allerdings ſehr wichtig für ein wahrhaft natürliches Syſtem, welches nicht bloß auf den Bluͤthenbau gegründet werden darf, wie es bey den meiften- naturlichen Syſtemen der Fall iſt. Dieſe ſcharfſinnigen Bes merkungen des Verfaſſers ſollten mehr beruͤckſichtiget werden. Die Piperonen gehören zu den Dicotpledonen. S. 187 Eiſcher, Verſuche über die Schwingungen ges ſpannter Saiten; 1 Tafel. S. 217 Weiß, Grundzüge der Theorie der Sechs⸗ undſechs⸗Kantner und Dreyunddrey⸗Kantner, entwickelt aus den Dimenſionszeichen für ihre Flaͤchen; 3 Taf. S. 265 Seebeck, magnetiſche Polariſation der Me, 351 talle und Erze durch Temperatur: Differenz; gelefen 1821; 4 Tafeln. S. 375 Öltmanns, Meſſungen am Veſuv. über Humboldts Barometer⸗ Band VIII. Jahrgang 1824. Berlin bey Duͤmm⸗ ler 1826. S. 1 Varſten, uber die chemiſche Verbindung der Koͤrper. — 39 Derſelbe, uͤber den Saigerhuͤtten-Proceß. S. 57 Fiſcher, über die Grundlehren der Akuſtik. S. 121 Rudolphi, uͤber den Waſſerkopf vor der Geburt, nebſt allgemeinen Bemerkungen über Mißgeburten, T. 1—6. Es gibt Waſſerköͤpfe, die ſchon vor der Verknoͤche— rungszeit beginnen, k. 2., andere nach derſelben, fo daß kein Knochen fehlt, k. 3—6.; das Hirn, k. 7. 3 S. 131 Derſelbe, anatomiſche Bemerkungen über den Orangoutang, T. 1, 2. Tileſius hat zuerſt 1813 (naturhiſtor. Fruͤchte) die Meynung aufgeſtellt, daß der Drangoutang nur das Junge von Wurmbs Pongo fey, was dann Cuvier 1821 gleich— falls vertheidiget hat. Audolphi beweiſt nun, daß dieſes wirklich der Fall ſey. Er oͤffnete die Zahnladen eines jun— gen Mandril⸗Schaͤdels (Simia maimon) und fand unter den alten Zähnen die Keime der bleibenden; abgebildet von d' Al- ton, t. 8. f. d; eben ſo oͤffnete er einen von Albers in Bremen erhallenen Schädel des Orangoutangs, wo ſich dies ſelben Zahnkeime fanden. Sie ſind ſehr groß und beweiſen, daß der Schaͤdel noch viel wachſen muß, wenn ſie Platz haben ſollen. Er hat nur 3 vorſtehende Backenzaͤhne, wo» von, wie bey Kindern, die beyden erſten Milchzaͤhne, der dritte ein bleibender iſt. Vor ihm 2 Zahnkeime, hinter ihm einer, mithin 4. Vom Sten iſt noch nichts ſichtbar, wie es ſich auch bey Kindern von 3 Jahren verhaͤlt. Taf. 1. Schaͤdel von vorn, um die Schneidzaͤhne zu zeigen; T. 2. von der Seite. S. 137 Derſelbe, über den Zitter⸗Wels (Silurus electricus) 4 tab. in fol. Zuerſt von Adanſon im Senegal, dann von For⸗ ſral im Nil entdeckt, nachher von Brouſſonet, Geof— froy St. Sil., Cuvier und Tuckey beſchrieben. Hemprich und Ehrenberg ſchickten 2 Exemplare aus dem Nil, 21 3. l. Unter der Haut liegt eine andere Haut, t. 1., aus kleinen rautenfoͤrmigen Zellen, deren Wände blaͤttchenartig an einander liegen, welche am Schwanze ſehnig wird. Ihre untere Flaͤche beſteht aus ſich durchkreuzenden, ſilberglaͤnzen⸗ den Sehnenfaſern, und in ihrer Mitte verläuft der Ner- vus vagus, welcher nach unten und oben Zweige zu der eigentlichen Zellenmaſſe gibt. Neben dem Nerven läuft eis ne aus der Aorta entſpringende Arterie und eine ähnliche Vene aus der Hohlader, welche beyde ſich auf aͤhnliche Weiſe verzweigen, t. 2. Unter dieſer Sehnenhaut kommen noch nicht die Muſkeln, wie Geoffroy ſagt, ſondern noch eine Haut aus regelloſem, flockigem Gewebe. Dann erſt folgt die Muſkelſchicht, t. 3.; es laͤuft daſelbſt ein Nervenaſt des 5ten Paares unter der Seitenlinie nach hinten, und dringt in der Mitte des Koͤrpers in die Muſkelſchicht ein; zur flockigen Haut kommen ſehr duͤnne Faͤden von den Witbelnerven. Das electriſche Organ iſt mithin mehr zu⸗ ſammengeſetzt, als man bisher angenommen. Der Haupt⸗ theil iſt wohl die zellige Haut; zu welcher der Neryus vagus geht; ohne Zweifel gehoͤrt aber auch die flockige Haut dazu, weil beyde nicht im gemeinen Welſe gefunden werden. Das electriſche Organ iſt verſchieden von dem des Zitterro⸗ chens und des Zitteraals der aͤußeren Form nach, weſentlich aber doch einerley. Fett habe ich nirgends finden koͤnnen. Die Abbildungen von C. E. Muͤller find ſehr ſchoͤn und mehr ausgeführt, als zu dieſem Zwecke noͤthig ‚wäre. Auf t. 4. iſt die Schaͤdelhoͤhle geoͤffnet, um den Urſprung der Nerven zu zeigen. 4. 08 S. 145 Link, Entwurf eines phytologiſchen Pflan⸗ zen⸗Syſtems nebſt einer Anordnung der Cryptophyten. Voran intereſſante philoſophiſche Betrachtungen über die Grundſätze zur Errichtung eines wirklich natuͤrlichen Sy⸗ ſtems; dann folgt die Claſſification der Cryptophyten und zwar hier der Pilze, dann der Flechten und Algen, was wir nicht auszuziehen im Stande ſind. e 7 u Ordo I. Fungi. Subordo 1. Mucedines, — Sporotrichum etc. — 2. Fuligines, — Trichothecium etc. Mycetes. — Caeoma etc, * 2 1 5 67 Ordo U. Lichenes. vr Subordo. 1. Coniocarpi. — Calycium — 2. Myelocarpi. — Chiodecton-. — 3. Hymenocarpi. — Opegrapha Ordo III. Algae. Subordo 1. Diatomeae, — Oscillatoria — 2. Nostochinae — 3. Conjugatae — 4. Confervaceae — 5. Ulvaceae — 6. Spongiaceae — Spongilla — 7. Fucoideae — 8. Characeae. S. 195 Lichtenſtein, über die Antilopen des nord lichen Africa's, t. 14. a Viele Antilopen wurden von Ehrenberg und Sem⸗ prich aus Sennaar eingeſchickt. Sie gaben dem Verfaſſer beſonders Gelegenheit, zu unterſuchen, von welchen die Alten 353 Kenntniß gehabt haben, wobey es ſich zeigte, daß man die Namen Bubalus, Dama, Oryx, Strepsiceros, Dorcas, Cervicapra, Pragelaphus uſw. meiſtens falſch gedeutet hat, was bey den kurzen Angaben der Alten auch nicht wohl anders moͤglich war. Pallas war der erſte, welcher fich mit Gluͤck damit beſchaͤftigte. Das Wort Antholops kommt zuerſt in Euſtathius Hexaemeron vor, Antilope in Linne's zweyter Auflage 1740. Da Lichtenſtein ſelbſt . geweſen, ſo war er vorzuͤglich geeignet, dieſe vielen ſo manchfaltig geſtalteten Thiere zu bearbeiten, was auch hier mit großer Vollſtändigkeit und Beleſenheit geſchehen iſt. Die Gattungen werden ausfuͤhrlich beſchrieben und uͤberall die Maaße angegeben. 1) Antilope leucoryx Pall. t. 1., iſt der Oryx der Alten, beſonders bey Plinius J. 8. c. 43 und Gppian J. 2. v. 445. Es gab Veranlaſſung zu den Fabeln vom Ein⸗ horn, Reem der heiligen Schrift. Auf den aͤgyptiſchen Darſtellungen findet man häufig die Hörner dieſes Thiers auf Menſchenkoͤpfen. Sie find hier auf t. 1. abgebildet. Aelian J. 15. c. 14 redet auch von Ahörnigen Oryges, was bekanntlich auch bey unſern Ziegen vorkommt. Jetzt heißt eine Antilope vom Cap A. oryx. - 2) A. addax t. 2. (Weibchen und Junges) iſt Stre- psiceros und Addax des Plinius, wozu man das creti— ſche Schaf, das capiſche Audu und die indiſche Antilope cervicapra hat bringen wollen. Dieſes wird alles hier ſehr gelehrt aus einander geſetzt. 3) A. dama Pall. t. 3 (Maͤnnchen und Junges), t. 4. (Weibchen und Junges), iſt des Plinius Dama, Adan⸗ ſons und Buffons Nanguer, welcher jedoch nur das Junge iſt, wie die Hoͤrner beweiſen. Der Damhirſch heißt bey Plinius Platyceros. Pygargus Plinii ſcheint von ſeiner Dama verſchieden zu ſeyn. 4) A. dorcas Pall. t. 5. (Maͤnnchen, Weibchen und 3 Junge in einer ſchoͤnen Gruppe) iſt Dorcas der Alten, Aelian 1. 14 c. 14; Plinius 1. 8. c. 58 ꝛc. Gppians Jorcos iſt Cervus axis; ſein Dorcos das Reh. Die Weib— chen gehen unter dem Namen Corinna und Revella. Blainville's Antilope acuticornis, nasomaculata und landiana ſind Junge von bekannten Gattungen. Die Aegyptier ſtellen dieſe Antilope häufig vor; auch hier abges bildet. Von Dorcas verſchieden iſt A. euchore Forst., arabica H. et E., wahrſcheinlich auch A. subgutturosa. S. 236 Zuſatz im Jahr 1826. Gtto's Ant. sutu- rosa (Act. Leop. XII) ſteht der A. addax ſehr nah und iſt wahrſcheinlich einerley. a Den von Böttiger (Amalthea III) zur Sprache ge: brachten Subulo des Plinius J. 11 c. 37 halte ich für einen Hirſch⸗Spießer. 8 S. 241 C. S. Weiß, Verallgemeinerung einiger in der Abhandlung (1818) uͤber die Bezeichnung der Eryſtall⸗ flächen vorgetragener Lehrſaͤtze, t. 1—3. : Iſis 1894. Heft 4. 354 Band IX. Jahrgang 1825, Berlin bey Duͤmm⸗ ler 1828. S. 1. Rarften, über das Roheiſen. Er theilt hier die Reſultate ſeiner Unterſuchungen uͤber das Roheiſen mit, die er hauptſaͤchlich für die ſeitdem erſchienene zweyte Auflage feines Handbuchs der Eiſenhuͤttenkunde unternom⸗ men hat. S. 17 Link, über die natürliche Anordnung der Graͤſer. — Eine ſehr umſtaͤndliche, gruͤndliche und critiſche Abhandlung beſonders uͤber den Bau der Bluͤthe und des Samens, dann die Claſſification. I. Spicatae terminantes: Ophiurinae, Loliaceae, Nardinae, Perotideae, Aegilopinae, Hordeinae, Triti- ceae, Zoysinae, Calamagrostideae, Cenchrinae, La- pagineae etc. ! II. Spicatae laterales: Trachysiaceae, Spartina- ceae, Cynodonteae, Chlorideae, Chondrosiaceae, Pa- spalaceae, Eriochloinae etc. III. Paniculatae uniflorae: Chaeturinae, Phleo- deae, Miliaceae, Stipaceae, Laguroideae, Oryzinae ete. IV. Paniculatae subbiflorae: Paniceae, Triste- ginae, Anthoxantheae, Phalarideae. V. Paniculatae multiflorae: Echinariaceae, Fe- stucaceae, Melicaceae, Glycerinae, Avenaceae, Bam- busaceae etc. VI. Polygamae: Andropogon etc, VII. Diclinae: Zea etc. ©. 45 Rudolphi, Beſchreibung einer feltenen menſch⸗ lichen Zwitterbildung, t. 1—3. Voraus allgemeine Bemerkungen uͤber Zwitter, ver— meyntliche bey Perca marina, Petromyzon etc., ächte bey Mollusken, Würmern; Fälle von Kerfen, beſonders Faltern, fleißig geſammelt, namentlich bey Bombyr dispar, pini, crataegi, quercus, carpini, pyri, versicolor, vi- nula, quercifolia, medicaginis, castrensis; Sphinæ con- volvuli, euphorbiae, galii; Papilio atalanta, paphia, alexis, cardamines, antiopa, phoebe, laodocus et poly- caon (mas), didymus, daplidice. Die meiften zeigten nur den Unterſchied dußerlich. Ferd. Schultz hat aber bey Bombyx quercifolia auch inn: wendig einen einfachen Eyerſchlauch mit Eyern und 2 Ho⸗ den hinter einander auf einer Seite gefunden. Es iſt Schade, daß dieſes nicht abgedildet iſt. Bey den Saͤugthieren ſind die ſogenannten Zwitter meiſtens nur Verkuͤmmerungen der maͤnnlichen Theile. Bey wirklichen Zwittern iſt einerſeits ein Eyerſtock, anderſeits ein Hode, nie beyde Theile paarig zugleich. Der Verfaſſer hat eine aͤhnliche Bildung bey einem Kinde gefunden und hier abbilden laſſen, ſehr ſchoͤn vom jungen d' Alton. S. 71 Seebeck, von dem in allen Metallen durch Vertheilung zu erregenden Magnetismus. 23 Im Auszug in Poggendorffs Annalen bekannt ge- machte genaue und wichtige Beobachtungen des vortreffli— chen Phyſikers, der nun leider geſtorben iſt. S. 93 L. v. Buch, einige Bemerkungen über Quellen Temperatur, Eine ſowohl für die phyſicaliſche Geographie als auch Geognoſie ſehr wichtige, aber keines Auszugs faͤhige Ab⸗ handlung des unermüdlichen Forſchers. „Was ungeſtoͤrt, wohlthaͤtig und geraͤuſchlos mit heißen Waͤſſern und mit Sauerquellen aus der Erde hervorſteigt,“ ſagt er am Schluß, „iſt wahrſcheinlich nichts anderes, als was in Vulcanen Hinderniſſe zerſprengt, zerſchmilzt und gewaltſam und zerſtoͤ— rend weit umher uͤber die Flaͤchen verbreitet. Eine fort⸗ waͤhrende Oxydation oxydierbarer Stoffe unter dem Granit. Was auf dem veſten Lande mit Waͤſſern fortgefuͤbrt wird, muß unter dem Meere zurückbleiben, bis der zu ſtarke Druck der gefangenen Maͤchte fie zu zerſtoͤrenden und wieder neu bildenden Ausbruͤchen zwingt.“ S. 107 Erman, uͤber einen anomal ſcheinenden Er⸗ folg beym Freywerden der latenten Waͤrme, mit Beziehung auf die Thermologie des Ariſtoteles. S. 133 Lichtenſtein, uͤber die Springmaͤuſe oder die Arten der Gattung Dipus, nebſt 10 ſehr ſchoͤnen litho⸗ graphierten und illuminierten Tafeln. — Schon gegeben Iſis 1829 H. V. S. 541, H. III. S. 784. S. 163 Woeiß, uͤber die Verhaͤltniſſe in den Dimen⸗ fionen der Cryſtallſyſteme, und insbefondere des Quarzes, des Feldſpathes, der Hornblende, des Augites und des Epi⸗ dotes. — „Der ſtreng geometriſche Begriff irgend eines Cryſtallſyſtems.“ ſagt der Verfaſſer, „iſt naͤchſt der naturhi— ſtoriſchen Kenntniß der Gattung, welcher daſſelbe zukommt, noch von hoͤherm Intereſſe für die Wiſſenſchaft inſofern, als wir zu hoffen berechtigt ſind, mit Hülfe deſſelben einer kuͤnftigen phyſtcaliſcheu Theorie der unorganiſchen Geſtal⸗ tung vorzuarbeiten. Es beruht aber der ſtreng geometri— ſche Begriff eines Cryſtallſyſtems, wenn er klar auf ſein ein, faches Element zuruͤckgebracht wird, auf nichts anderem, als auf der Kenntniß des Verhaͤltniſſes auf einander rechtwink⸗ liger Linien, von welchen alle übrigen Theile und Eigen: ſchaften des Syſtemes abhaͤngen. Winkelangaben reichen allerdings hin zur naturhiſtoriſchen Unterſcheidung; aber für die phyſicaliſche Theorie des Cryſtallbaues find fie kein ſchick⸗ liches Element. Der Winkel entſteht erſt in der er⸗ ſtarrenden Maſſe durch die ihn ſpannenden Linien, durch ein beflimmtes Verhältniß von Sinus und Cosinus; er ſelbſt iſt ein ſecundaͤres Erzeugniß dieſer Fundamental⸗ großen.“ — Er iſt der Meynung, daß bey dem Feldſpath, gegen die Annahme vieler Mineralogen, ein einfaches Ver⸗ haͤltniß der Dimenſionen ſtatt finde; er ſagt ferner, daß fuͤr den Feldſpath vollkommen veſtſtehe und durch die Zwil⸗ lings ⸗, Drillings⸗ und Vierlingscryſtalle des Adulars und der Cryſtalle von Baveno in aller Strenge verbürgt ſey: 1) Daß die beyden Flaͤchen des vollkommenſten blättrigen Bruchs P und M genau rechtwinklig gegen einander find; 2) daß die Flaͤche n, Diagonalflaͤche, als die gemein⸗ ſchaftliche Ebene bey dieſen Zwillingen, gegen welche P fo: 356 wohl als M umgekehrt liegen, genau 45° und 135° ges gen P ſowohl als gegen M geneigt iſt. „Hier laͤßt ſich“, ſagt der Verfaſſer, „nichts hinzuthun noch abnehmen; jede Meſſung muß im Irrthum ſeyn, er befinde fich, wo er wolle, welche hiermit nicht ſtimmt. — In Beziehung auf die vie⸗ len verſchiedenen Winkelangaben, auf die ſofort neue Theo⸗ rien von den Characteren der Crpſtallſyſteme gebauet wor⸗ den, bemerkt er das Folgende, ſehr zu Beherzigende: „Moͤge man doch uͤberhaupt mit mehr Critik zu Werke gehen bey der Uebertragung des Reſultats einer auch ſorgfaͤltig ange⸗ ſtellten Meſſung auf den Character der Gattung! Wenn in der Natur folche Störungen der Cryſtallbildungen vorkoms men, wie fie Herr Rupffer in feiner „Preisſchrift über: die genaue Meſſung der Cryſtallwinkel, Berlin 1825“, S. 84 und 85, beſchreibt, wo er an einem und demſelben Berylleryſtall den Winkel von s gegen s, an zwey bes nachbarten Endkanten gemeſſen, um vierzehn Minuten diffe⸗ rieren ſah; wenn dieß am Beryll, deſſen Endigungsflaͤchen vergleichungsweiſe ſo wenig zu Biegungen geneigt ſind, vor⸗ kommen kann, welches wird überhaupt die Graͤnze der Stoͤ⸗ rungen bey gewoͤhnlichen, ohne große Auswahl genommenen Cryſtallen ſeyn! Das treffliche Werk von Phillips (In- troduction to the knowledge of Mineralosy, 3. edit. London 1823) iſt voll von Belegen hiezu, und duͤrfte eis nen guten Theil der Materialien zur Loͤſung jener Frage enthalten; die Reſultate der Meſſungen ſind hier mit einer Anſpruchsloſigkeit und einer ungeſchminkten Wahrheitsliebe mitgetheilt. Man wuͤrde gewiß ſehr ungerecht ſeyn, wenn man den überall fo offenbaren Mangel an Uebereinſtim⸗ mung der Meſſungen unter ſich, welcher dem Verfaſſer ſelbſt am wenigſten entgehen konnte, und ihn nur um fo mehr be: ſtimmt zu haben ſcheint, ſich aller theoretiſchen Erörteruns gen zu enthalten, fuͤr Fehler der Beobachtung anſehen, und nicht vielmehr für individuelle Störungen der Erpftallgeftals ten ſelbſt erkennen wollte.“ — Möchten doch diefe Worte eines ſo ausgezeichneten und erfahrenen Mineralogen von denen beruͤckſichtigt werden, die auf eine Abweichung von ½% in den Winkeln verſchiedenen Individuen eine Gat⸗ tungsverſchiedenheit gruͤnden! S. 201 Mitſcherlich, uͤber die Ausdehnung der cryſtalliſterten Korper durch die Waͤrme, ſchon aus dem X. Bande S. 137 ꝛc. von Poggendorffs Annalen bekannt. j Jahrgang 1826, Berlin bey Duͤmmler 1829, Der ſuche und Beobachtungen uͤber den Einfluß der Duͤngungsmittel, auf die Erzeugung der näberu Beſtandtheile der Getreidearten, von Herrn Hermb⸗ ſtaͤdt (2. Abth., die erſte im Jahrg. 1824). S. 21 Derſelbe, Derfuhe und Beobachtungen über die chemiſche Zergliederung des Kanonen? metalls. N 75 S. 29 Rarften, über die Deränderungen, wel⸗ che die Veſtigkeit des Eiſens durch geringe Beymi⸗ ſchungen erleidet, enthaͤlt wiederum die Reſultate hoͤchſt wichtiger Verſuche im Großen, die, auf Veranlaſſung des Verfaſſers, auf koͤniglich preußiſchen Huͤttenwerken ange⸗ 357 ſtellt wurden, welche wir aber ſchon aus feiner Eiſenhuͤtten⸗ kunde kennen. - S. 49 Lichtenſtein, die Werke von Marcgrave und Piſo über die Naturgeſchichte Braſiliens, er: läutert aus den Griginal-Abbildungen. Fortſetzung der am 27. Juni 1821 geleſenen Abhandlung. Der erſte Aufſatz ſchon gegeben Iſis 1820 H. VIII. Lit. A. 685 und „1824 B. F. L. A. 57. a Der vorliegende Aufſatz enthaͤlt die Fiſche. Marcgrave C. VIII. p. 155 Acarapitamba, tv piert von Bloch t. 262, als Sparus chrysurus, ziemlich gut; vielleicht eher zu Sciaena oder Otolithes [Cuvier nennt ihn Mesoprion chrys. in der neuen Aufl. — 9); iſt des Prinzen von Naſſau Acarapitangiaba, Piſo's Acarapitamba p. 51, unter welchem Namen aber in den Oelgemaͤlden I. M. p. 187 ein anderer Fiſch und zwar eine Sciaena abgebildet iſt, wie Sc. aurata n. s Jaguagagnare bezieht Linne auf Chaetodon saxa- tilis, Bloch k, 206. k. 2., beſchrieben Bd. 3. S. 96, wo Verwechſelung mit Gasterosteus ductor; Blochs Fiſch iſt ein Glyphisodon Cuv., wozu Chaet. maculatus, bengalensis et marginatus. Jaguacaguare Liber Principis I. p. 345 iſt Blochs Chaet. mauritii t. 213. f. 1. ſchlecht; wohl einerley mit Ch. saxatilis, nur 1 Fuß groß. f Curimata zieht Bloch zu Salmo unimaculatus t. 331. f. 3, in Syst. Ichth. eigene Gattung als Salmo curimata, wozu Charax Gronob. unrichtig gezogen wird (Auch S. curimata Cuv.]. Pirametara iſt Varietaͤt von Mullus surmuletus Gm., Blochs M. maculatus mit Recht t. 343. Marc⸗ graves Holzſchnitt ſteht am Ende des cap. 18. Cap. IX. p. 157 Tareira L' Alto, wahrſcheinlich Esox sphyraena. Tareira de Rio iſt Synodus tareira Bloch Syst. Ichth., Erythrinus tareira Gronov,, Cuv. Piratiapia, Blochs Bodianus apoa t. 229, jedoch zweifelhaft. 5 Ceixupira, Scomber niger Bloch t. 387, nicht genau. \ 1 Cap. X. p. 158. Guamajacu guara iſt Diodon hystrix Artedi. Guamajacu atinga p. 168 iſt D. atinga. Guamejacu ati p. 158 zieht Bloch auch zu D. atinga. Cuvier will alle 3 vereinigen; Blochs D. atin- a et hystrix find wohl kaum verſchieden; wohl aber Schneiders D. orbicularis, wahrſcheinlich aus Indien. ohne Zweifel Linne's D. hy- Guamajacu guara iſt der mehr aufgeblafene Zus strix, wovon D. atinga nur ſtand iſt. a 1 su — 358 Guambajacu ati Lib. Princ. II. p. 380 bezeid Marcgrave bloß mit: Habui alium Ae. und Mn bio don geometricus Schneid. Syst. Ichth. t. 96. Piquitinga deutet Linne als Esox hepsetus, ge⸗ hört aber, wie Cuvier meynt, unter Engraulis der Hä⸗ ringe, und iſt mit Atherina brownii zu vereinigen [Nun Engraulis lemniscatus Cuv. ]. Araguaga ift Blochs Squalus pristis, aber wahr ſcheinlich Pristis canaliculata Lat. Panapana iſt im Original Lib. Princ. II. p. 218 Squalus zygaena. Camuri abgebildet bey Piſo S. 74 und bey Men⸗ zel S. 163, iſt ſicherlich Blochs Sciaena undecimalis t. 303 . und gehört zu Perca [So Cuvier Centropomus.] Cap. XI. p. 166. Guaracapema iſt Coryphaena equiselis, kaum verſchieden von C. hippuris. Abbildung ſchlecht, beſſer in Lib. Princ. I. 335. Petumbo wahr⸗ ſcheinlich nichts anders als Petimboaba (Fistularia ta- bacaria). Mucu if nicht Trichiurus lepturus, und die Ab: bildung gehoͤrt nicht dazu, ſondern Laet hat fie aus feiner Descript. Amer. S. 573 willkuͤhrlich entlehnt. Marc⸗ graves Beſchreibung bezieht ſich auf Synbranchus, wie auch die Abbildung Lib. Princ. I. 388 zeigt; ift eine neue Gattung Synbranchns mucu, verſchieden von 8. imma- culatus, welcher uͤbrigens nicht in Tranquebar, ſondern in Suͤdamerica vorkommt. Abacatnaja iſt nach Cuvier richtig Zeus vomer, wie Lib. Princ. I. 399 zeigt. Der Holzſchnitt iſt Zeus gallus. Dagegen gehört der Holzſchnitt S. 145 Guape- rua (Chaetodon arcuatus) dazu; Zeus gallus kommt bloß in Oſtindien vor, heißt aber daſelbſt auch Awah-katu, alſo faſt wie Zeus vomer in Braſilien [Wir haben ſchon oft in der Iſis bemerkt, daß bey Vergleichung der zoolo⸗ giſchen Namen ſich ſehr haͤufig Aehnlichkeit zwiſchen den oſtindiſchen und americaniſchen zeigt]. f Acarapeba s. Acaratinga Lib. Princ. p. 347 ganz wie Silber, iſt ein Smaris, wozu Cuvier mit Recht Blochs Sparus erythrurus f. 261 zieht? heiße Smaris aca- rapeba. Mijuipira s. Pirabebe ift Trigla velitans. Der Abbildung find fehlerhaft die Bauchfloſſen angeſetzt; gut ab⸗ gebildet in Lib. Princ. II. p. 390 und Menzel I. p. 103 unter dem Namen Pirameiui. Cap. XII. p. 163. Guaibi Coara nicht zu deuten [Die Beſchreibung zieht nun Cuvier zu Haemulon for- mosum; die Abbildung iſt aber S. 155; die Abbildung 163 nennt er H. capeuna]. a Acaramucu ift nicht Blochs Balistes monoceros, vielleicht Bal. laevis, heißt in Lib. Princ. I. 317 Acara- caucu [Nun bey Cuvier eigene Gattung, S. 375]. Guaperua iſt Balistes vetula L., Lib. Princ. I. 301, J. M. I. p. 125. f — Cucuri iſt Squalus mustelus. 359 Piraya s. Piranlia iſt nach Cuvier Salmo rhom- beus; die 2 angeführten find Alters⸗Verſchiedenheiten; ab: gebildet bey Menzel 1. S. 223 als Piraya und Piraya- tinga [Nun Serrasalmo piraya Cuv. p. 310]. Cap. XIII. p. 165. Punarii. Die erſte Beſchreibung, aber 2te Abbildung iſt Blennius brasiliensis; die 2te Be— ſchreibung und 1ſte Abb. iſt wie Blennius fasciatus, heiße aber Bl. punaru [Nun Pl. pilicornis Cuv. l]. Amore Guacu, Amore Pixuma et Amore Tin- ga. Die beyden erſten find nach Gronov Eleotris, der zweyte Gmelins Gobius pisonis; der erſte ſey nach Cu— vier wirklich ein Gobius. Der zweyte iſt abgebildet I. M. I. p. 59, aber doch nicht zu beſtimmen, vielleicht ein Pi- melodus, wenn man die Fäden für Bartel halten will. Die damit verglichene Tamoata iſt Cataphractus callich- thys. Der dritte iſt nicht zu beſtimmen. * Harder iſt Kleins Cestreus argenteus, nach Cu: vier ein Gobius, meines Erachtens aber Mugil u tang. Guacari iſt Blochs Loricaria plecostomus, Lib. Prince. II. 392. Der zweyte Guacari iſt nicht verſchieden und iſt nicht L. maculata. Seitdem war Valenciennes ſelbſt in Berlin, um die Original-Abbildungen zu verglei— chen. Die Fortſetzung wird daher in Cuviers Fiſchwerk folgen, wozu Lichtenſtein fpäter wieder Bemerkungen lie: fern wird. i S. 67 H. F. Link, uͤber die aͤlteren Geſchichten der Getreidearten 2te Abhandl. Sehr gelehrt, aber keines Auszugs fähig. Es iſt Scha— de, daß der Verſaſſer nicht am Ende die Synonpmie zu— ſammengeſtellt hat. S. 83 K. A. Rudolphi, uͤber das Fehlen einzelner Theile in ſonſt ausgebildeten Organismen. S. 93 Weiß, weiterer Verfolg des Lehrſatzes uͤber die Theilung des Dreyecks. S. 111 Al. v. Humboldt, Bericht uͤber die natur hiſtoriſchen Reiſen der HH. Ehrenberg und Semprich. Ein ſehr ehrenvolles Zeugniß von dem Eifer dieſer Naturforſcher. Sie haben eingeſchickt 46,000 Pflanzen, worunter 2900 Gattungen; Thiere 34000, worunter 135 Gattungen Saͤugthiere, 430 G. Voͤgel, 546 G. Fiſche und Lurche, 600 G. ‚Würmer und Cruſtaceen, 2000 G. Kerfe; 300 Gebirgsarten. Unter den Pflanzen vielleicht 600 neu. Der Gang der Reiſe wird nun beſchrieben, die Reſul⸗ tate fuͤr die Botanik und die Zoologie. Pflanzen aus Aegypten und Dongola 1035, aus Ara⸗ bien und Abyſſinien 700, vom Libanon 1140; Samen von 699 Gatt., wovon ſchon im berliner Garten über 300 ge— blüht haben; Hölzer 44; Arzneyen 40; an Ort und Stelle „ Gudier nennt in der neuen Ausgabe S. 246 den Amore Guacu und Pizuma Eleotris dormitatrix. — O. 360 wuerden unterſucht 1000; Myrrhe von Amyris kataf, ara« biſches Gummi, Sennesblaͤtter, Manna am Sinai von ei⸗ ner Tamarix, 3 neue Brodpflanzen, Zygophyllum album, Panicum turgidum et Cucumis farinosa; die Farbe des rothen Meers kommt von einer Oscillatoria. Die Schim⸗ mel ſind uͤberall dieſelben. Saͤugthiere 590 Stuͤck von 135 Gattungen, der liby⸗ ſche Haſe, viele neue Dipus, Eichhoͤrnchen und andere Nas ger, Simia hamadrvas et patas, Canis cerdo, riparius, pygmaeus, Felis libyca, ocreata, manul, ein Wieſel mit Schwimmhaͤuten, ein Bar am Libanon, Hyrax syriacus. Viele neue Antilopen, A. arabica, saltiana, trage- laphus; viele Fledermaͤuſe, Halicore, Hippopotamus, Ca- melopardalis. 7 Voͤgel 4671 von 429 Gattungen, Ciconia abdimii, Ibis comata, Dromas ardeola, Sterna cajenensis, La- rus macrorhynchus, Disporus sula. Lurche 437 von 120 Gattungen, Weingeiſt. Fiſche 2414 von 426 Gatt., 310 aus dem rothen Meer; 2156 in Weingeiſt, 84 Skelete, 110 Gemälde, Mollusken 3508 aus 310 Gattungen, 851 in Wein⸗ geiſt, die meiſten gemalt. 2 - Wuͤrmer 261 in 67 Gatt., meift neu. Cruſtaceen 675 von 103 Gatt.; 472 in Weingeiſt, viele gemalt. Arachniden 275 von 120 Gatt., und gemalt. Kerfe uͤber 20000 von 2000 Gatt., neu, viele gemalt. Epizoen 102 Glaͤschen. Echinodermen 365 Gatt. Entozoen 600 Gläschen mit 198 Gattungen, die mei- ſten gezeichnet. Quallen 88 von 20 Gatt., ſaͤmmtlich gemalt. Corallen 376 von 62 Gatt., viele gemalt, 158 in Weingeiſt. Infuſorien 50, gezeichnet. ; Auch viele zootomifhe Arbeiten und phyſiologiſche Be— obachtungen wurden gemacht; Augen von vielen Lurchen, Vögeln, Inſecten und Kerfen, Kiemen von Fiſchen unter, ſucht, 173 Eyer, Zungen uſw. gefammelt. Das Geſtein wurde uͤberall beobachtet; im Jurakalk des Libanons finden ſich 3000 Fuß hoch Fiſch-Verſteine⸗ rungen. N Auch für die Landes- und Voͤlkerkunde iſt vieles ger worunter 404 in meiſt in Weingeiſt uͤber 2 Drittel ſchehen; Verzeichniſſe von Doͤrfern, Profile der Gebir⸗ ge uſw. Band XI Jahrgang 1827, Berlin bey Duͤmm⸗ ler 1830. S. 1 Rarften, über das Erz führende Kalk⸗ ſtein⸗ Gebirge in der Gegend von Tarnowitz, nebſt einer geognoſtiſchen Karte von jener Gegend, Tafeln mit Profilen mebrerer Schaͤchte der Friedrichegrube. — Dem Floͤtzkalkſtein von Oberſchleſien und dem benachbarten Polen gehen die Mergel und Sandſteinſchichten gaͤnzlich ab, wel⸗ che in anderen Gegenden die Formation felbft mit großer Beſtimmtheit bezeichnen; wir muͤſſen uns daher freuen, wenn wir von dieſer problematiſchen Gegend eine geognos 361 ſtiſche Beſchreibung von einem Manne erhalten, der laͤngere Zeit in derſelben gelebt hat und ſie von Amts wegen oft durchforſchen mußte. Eine nicht unwichtige Zugabe ſind die Reſultate der chemiſchen Unterſuchung des Bitterſpathes, des Magneſits, des Schieferſpathes und einer großen Menge vo Dolomiten, die Karſten unternommen hat. 2 S. 75 Ehrenberg, Beytrag zur Characteriſtik der nordafricaniſchen Wuͤſten. Sc. 89 Lichtenſtein, Erläuterungen der Nachrichten des Fr. Hernandez von den Afuͤßigen Thieren Neuſpaniens. Schon gegeben Iſis 1831 H. IV. S. 418. 5 ©. 129 Seebeck, Anziehung der Magnetnadel durch gluͤhendes Eiſen, und der Magnetismus verſchiedener Metalle. S. 157 Link, juͤber die Familie Pinus und die eu: ropäͤiſchen Arten derſelben. a Dazu gehören nur Pinus, Picea, Abies et Larix; dagegen bilden Cunninghamia, Agathis et Araucaria eine kleine Familie, Dammaraceen; Blätter breiter mit deutlichen Spiralgefaͤßen. Pinus sylvestris (rubra), rotunda, humilis, pumi- Jio (mughus), nigra, laricio, pinaster (pallasi ana), brutia, halepensis, maritima, pinea, zembra. Picea vulgaris. Abies excelsa. Larix communis. Pitys der Alten it Pinus maritima; Peuce ift P. sylvestris. Elate iſt Abies excelsa; Pinus iſt P. pinea. Picea iſt P. vulgaris; Abies iſt Ab. excelsa; La- ri ift Lar. communis. Ueberdieß finden ſich hier gruͤndliche Unterſuchungen uͤber den Bau der Wurzeln, Nadeln, Knoſpen, Kaͤtzchen, Zapfen und Frucht, die nicht als nackt betrachtet wird. S. 193 C. v. Buch, uͤber einige geognoſtiſche Erſcheinungen in der Umgebung des luganer Sees in der Schweiz. — Der Verfaſſer bemerkt, daß die bes wunderungswuͤrdigen Erſcheinungen des Faſſathales in Ty— rol, die ein fo helles Licht auf die ganze Gebirgslehre wer— fen, ſich in einer ſolchen Lage befaͤnden, daß fie nur ſchwer und nur in einem kleinen Theile des Jahres zu beobachten waͤren; daß dagegen an den immergruͤnen Ufern des luganer Sees in der italiaͤniſchen Schweiz und beſonders ausgezeich⸗ x net auf der neuen Straße, die man, unter ſenkrechten Fel- ſen hin, von Lugano nach Melide angelegt hat, aͤhnliche Er— ſcheinungen, aͤhnliche Manchfaltigkeit und Deutlichkeit der Verhaͤltniſſe, die ſich gegenwaͤrtig als Urſache und Wirkung erlaͤutern, anzutreffen ſeyen, in einer Gegend, welche jedem erreichbar iſt, wo die Beobachtungen zu jeder Jahreszeit und mit ſehr wenigen Anſtrengungen gemacht werden koͤnnen. Dieſe Gegend beſchreibt nun der unermuͤdliche Wanderer, mit feiner bekannten lebendigen Darſtellung, mit Huͤlfe ei- niger trefflicher Holzſchnütte und beſchließt die Abhandlung it folgenden Worten: „Ich wiederhole aber die Bemer— kung, daß man am See von Lugano in jeder Jahreszeit, mit wenig Unbequemlichkeit und von einer Natur umgeben, wie fie ihres Gleichen in den Alpen nicht findet, die manch faltigſten Verhaͤltniſfe der Lagerung, der Durchdringung und der gegenſeitigen Veranderung der Gebirgsarten ſtudieren bann; daß man hier nicht bloß lernt, daß Augitporphyr kein Iſis 1834. Heft 4. 362 Baſalt und kein Quarzporphyr ſey, ſondern auch, wie vor zuͤglich von ihm und mit ſeinem Eeſcheinen die merkwuͤrdi ſten Veranderungen, Zerſprengungen und Erhebungen aus: gehen; — daß man hier die großen Erſcheinungen, die man im Innern der Alpen unbefriedigt anſtaunt, bis zu ihren innerſten Urſachen verfolgt und erforſcht.“ — - (In der hiſtoriſchen Claſſe S. 111 ſchließt Ideler die Unterſuchung über die Wegmaaße der Alten ([der Griechen). S. 205 derſelbe, über die Lagerung von Me⸗ laphir und Granit in den Alpen von Mailand, nebſt einer geognoſtiſchen Charte der Gegend zwiſchen dem Orta- und dem Luganoſee. Einen Abdruck dieſer Karte nebſt einem Auszug von dieſer Abhandlung findet man ſchon in den Annales des Sc. nat. Nov. 1829. — Auch dieſe Abhandlung verbreitet ein großes Licht uͤber die hoͤchſt inters eſſanten und wichtigen Lagerungsverhaͤltniſſe des Augitpor⸗ phyrs oder Melaphirs, den Herr v. Buch eine ſo große Rolle bey der Gebirgsbildung ſpielen läßt. Das Studium der trefflichen, von mehrern Profilen begleiteten Charte iſt ſehr belehrend und ſie gibt einen Beleg mehr fuͤr die jetzt immer allgemeiner ſich verbreitende Annahme der pyrogene— tiſchen Natur der maſſigen Felsarten und namentlich des Granits, ſo wie auch fuͤr die Annahme, daß die Gebirge ihr jetziges Relief durch Emporhebungen angenommen haben. — S. 217 Weiß, über das ſuͤdliche Ende des Ge: birgszuges von Braſilien in der Provinz S. Pedro do Sul und der Banda oriental oder dem Staate von Monte Video; nach den Sammlungen des Serrn Fr. Sellow, nebſt 5 ſehr ſchoͤnen lithographierten Tafeln mit Abbildungen foſſiler Knochen. Sellow bereiſte dieſe Gegenden in den Jahren 1821 —1826 mit außerordentlichem Eifer, beſtimmte die geognos ſtiſchen Verhaͤltniſſe, und ſchickte an 1000 Stuͤcke ein, wor⸗ aus nun der Verfaſſer eine Darſtellung der Gebirgs-Ver⸗ haͤltniſſe verſuchte. Im Jaͤnner 1826 entdeckte Sellow im Mergel am Fluſſe Arapey⸗chico ungeheure Panzerſtuͤck, und an verſchiedenen andern Orten noch Knochen von dem Me- gatherium und großen Kroͤten, welche durch Herrn von Olfers nach Europa befördert und vom jüngern d' Alton trefflich auf 5 Foliotafeln gemalt und von F. A. Schmidt auf Stein gezeichnet wurden. Die Panzerſtuͤcke werden dem Megatherium zugeſchrieben; fie beſtehen aus eckigen, in ein⸗ ander gefuͤgten Schildern oder Nagelkoͤpfen; es findet ſich aber auch ein Stuͤck mit ziemlich 4eckigen darunter, welche vielleicht einer andern Gattung angehören (t. 1 und 2.); t. 3. iſt ein ungeheures Schenkelbein vom Megatherium von Sellow 1823 am Queguay gefunden. Auf t. 3. iſt ein raͤthſelhaftes Knochenſtuͤck abgebildet aus der Gegend deſſel⸗ ben Fluſſes, welches durch ſeine Hoͤcker zeigt, daß es eben⸗ falls mit Schildern bedeckt geweſen. Es gehörte wahrſchein— lich dem Kopfe an, aber von einem andern Thier, etwa von einer großen Eidechſe oder von einem Fiſch. t. 5 find vie⸗ le Knochenſtuͤcke vom Bauch- und Ruͤckenſchild einer Schild⸗ kroͤte abgebildet. Die Panzerſtuͤcke find von der größten Wichtigkeit und deuten auf ein ungeheures Thier, über das ſich noch nichts mit Beſtimmtheit ſagen laͤßt. Der Verf. hat bey der Verſammlung der Naturfotſcher zu Berlin 1828 dieſe Knochen den Naturforſchern gezeigt. Das Stück t. 4. gehoͤrt wahrſcheinlich N an. Sellow 363 hat noch einen Fuß von dem Panzerthler gefunden, mußte ihn aber mit andern Stuͤcken nach Rio-Janeiro ſchicken, hat jedoch eine Zeichnung davon behalten, die er einſtens bekannt machen wird. Stuͤcke vom Schaͤdel und Nagelglie— der wurden leider nicht gefunden. [Bekanntlich hat ſich Sellow ſeitdem in den Waſſerfall des San Francisco ge— ſtuͤrzt, weil er in Braſilien nichts mehr zu leben hatte.] S. 205 A. v. Humboldt, uͤber die Haupturſachen der Temperatur-Verſchiedenheit auf dem Erdkoͤrper. In der mathematiſchen Claſſe ſteht von Eytelwein eine Vergleichung der neuſten engliſchen Maaße und Ge— wichte mit den preußiſchen. Band XII. Jahrgang 1828, ‚Berlin 831. S. 35 Rudolphi, über den Embryo der Affen und einiger anderer Saͤugthiere t. 1—4. Es iſt noch niemand fo gluͤcklich geweſen, einen folz chen Embryo unterſuchen zu koͤnnen; dieſer war von Simia iacchus. Es waren Zwillinge, jeder in einem eigenen Am- nion, aber in einem gemeinſchaftlichen Chorion. Die ve— sicula umbilicalis war noch vorhanden, obſchon die Foͤtus faſt reif waren. Die Traͤchtigkeit dauert ungefähr 3 Mo— nate. Der Mutterkuchen iſt oval; 2 Nabelvenen, getrennt bis zur Leber, ſo auch bey einem Bruͤll- und einem Capu⸗ ciner⸗Affen, auch bey Delphinus phocaena; bey Brady- pus tridactylus iſt nur eine Nabelvene, fo auch bey Opos- sum und Didelphys dorsigera. Beym Faulthier kommt der Urachus aus der vorderen Wand der Harnblaſe, eben fo, bey Myrmecophaga jubata; bey jenem hat der Mut: terkuchen Cotyledonen wie bey den Wiederkaͤuern. Abge— bildet ſind ein traͤchtiger Uterus und ein nichttraͤchtiger, das Ey, das Junge mit dem Mutterkuchen und dem Nabel- blaͤschen; der Foͤtus von Mycetes ursinus, von Didelphys opossum, Bradypus tridactylus. S. 43 L. v. Buch, über die Silicification organis ſcher Koͤrper nebſt einigen anderen Bemerkungen uͤber wenig bekannte Verſteinerungen t. 1—8. Der Verfaſſer iſt zu dem merkwuͤrdigen Reſultat ges kommen, daß die Silicification niemals die kalkartige Scha— le unmittelbar angreife, ſondern daß fie ſich allein auf die organiſche Subſtanz des Thieres äußere, und wo eine. fols che organiſche Subſtanz nicht vorhanden iſt, auch nie eine Silification Statt finde. Seine Beobachtungen find befons ders an Auſtern angeſtellt. Dabey ſind intereſſante Bemer— kungen Über verſchiedene andere verſteinerte Schalen, beſon— ders Leptaena (Producta) mit jonderbar am Schloßran— de augeſetzten hohlen Stacheln. — Abgebildet find: Gry- phaea columba, secunda, Leptaena und eine Auſter mit mehreren andern. i S. 61 Derfelbe, 2 neue Caſſidarien in den Ter⸗ tiaͤr⸗Schichten von Mecklenburg t. 4,, C. depressa und -cancellata, mit vielen andern Verſteinerungen. ’ S. 73 Derſelbe, einige Bemerkungen über die Als pen in Bayern mit einem Durchſchnitt von Tegernſee bis Schwatz. S. 85 Sermbſtaͤdt, uͤber das Vorkommen des Broms in verſchiedenen Subſtanzen. Im Waſſer des todten Meers, im Jod, Meerſchwamm, 364 in Schwammſteinen, Helminthochortos, Corallina offi- cinalis; kein Brom wurde gefunden in Auſtern, Miesmu⸗ ſcheln, Seekrebſen, Hummern, Erabben und Seefiſchen; alſo nur in eigentlichen Zoophyten. j Es wäre der Mühe werth, daß jemand auch aͤchte Corallen, deren thieriſche Natur erwieſen iſt, wie Ma- drepora, Isis, Gorgonia, Sertularia, Alcyonium, un: terfuchte. S. 97 Erman, der Gegend von Berlin. Bhf über die magnetiſchen Verhaͤltniſſe Band XIII. fuͤr 1829 erſchienen 1832. S. 144. T. 11. Ehrenberg, geograph. Verbreitung der Infuſorien. S. 21 Derſ., uͤber das Pollen der Aſklepiadeen, 2 Taf. — 41 Erman, Electricitaͤt des Marecanits, Turma⸗ lins und Topaſes. * — 63 Weiß / über den Haytorit, Fig. — 77 Derſ., Zwillingscryſtalle von Kalkſpath, Fig. — 89 Derf., über das Dihexakder. — 115 Link, uͤber das cyrenaͤiſche Sylphium. — 127 Roſenthal, Barten der Balaena rostrata, 3 Tafeln. > — 131 Rudolphi, über Balaena longimana, 5 Taf. Band XIV. für 1830, erſchienen 1832. S. 231. T. 14, Ehrenberg, Drganifation und Verbreitung der Infu— ſorien, 8 Tafeln. 2 S. 89 Rarften, Zuſtaͤnde des Hammergaarn-Kupfers. — 109 Link, über die Pflanzenthlere und die dazu gerechneten Gewaͤchſe; eine Tafel. — 125 Hermbſtaͤdt, rothfaͤrbender Stoff im Blut. — 135 Buch, über die Ammoniten in den älteren Ges birgsſchichten, 3 Taf. 159 Derf., über Goniatiten, 2 Taf. 189 Weumann, das Cryſtallſyſtem des Albits. Band XV. für 1831, erſchienen 1832. S. 360 11 T. Ehrenberg, Lebensdauer u. Bau der Infuſorien, 4 T. S. 155 Olfers, über Physalia, 2 Taf. — 201 Bunth, über Stilbae; Mitscherlichia; Sympieza; Ormphalococca, — 217 Mitſcherlich, Manganſaͤure ꝛc., 1 Taf. — 229 Varſten, chemiſche Verbindung der Körper. — 269 Erman, wachſende Temperatur der Erdſchichten. — 285 Sermbſtaͤdt, über die Effigfäure, 1 Taf. — 301 Blug, über die einfachen Augen der Inſecten. — 313 Weiß, über das Staurolithſyſtem, 1 T. — 337 Rudolphi, Bau der Brüfte, 2 T. — 345 Lichtenſtein, Verwandtſchaft der Inſecten⸗ freſſet mit den Nagern. Dieß wären alſo die Arbeiten der phyſtcaliſchen Claſſe der berliner Academie ſowohl durch Wichtigkeit als durch manchfaches Intereſſe ausgezeichnet. Zu bedauern iſt es, daß ſie das Publicum ſo ſpaͤt erſt in die Haͤnde bekommt. Freylich gewinnen die Aufſaͤtze dadurch, daß fie, nach dem Vorleſen, noch längere Zeit als Manuſeript in den Händen der Verfaſſer bleiben, wodurch manche wichtige Zufäße ent⸗ 365 ſtehen; allein daß das Publicum auf fo wichtige Arbeiten jahrelang warten muß, iſt und bleibt eine mangelhafte Ein— richtung, und eine Abänderung derſelben würde ſehr dan— kenswerth ſeyn! A Woͤrterbuch der Naturgeſchichte, dem gegenwaͤrtigen Stande der Botanik, Mineralogie und Zoologie angemeſſen. Weimar, A f Band 8. 32. . Unſere Leſer werden ſich mit uns freuen, daß wir ih⸗ nen ſo ſchnell wieder die Erſcheinung eines neuen Bandes dieſes fuͤr Deutſchland ſo wichtigen Werks anzeigen koͤnnen. Dieſer Band geht von Justicia bis Lepuropetalon, und iſt eben fo fleißig bearbeitet, wie die vorigen, fo daß es un» noͤthig iſt, etwas weiteres daruͤber zu ſagen. Moͤge dieſes Werk fortdauernde Unterſtuͤtzung des Publicums genießen, welche es in ſo hohem Maaße verdient. L'Institut, Journal generale des sociétés et travaux scientifiques de la France et de l’Etranger. 4 Dieſe Zeitfchrift erſcheint ſeit dem Jahre 1833 und wird ſehr fleißig und vollſtaͤndig bearbeitet. Es iſt nur zu wünfhen, daß auch die Abnehmer eben fo eifrig ſeyn moͤchten. Sie liefert die Verhandlungen der Pariſer Aca— demie ſehr umſtaͤndlich, der philomathiſchen Geſellſchaft, der entomologiſchen, ſowohl der Pariſer als der Londner, der geologiſchen, pharmaceutiſchen, der Academie zu Catania, der Verſammlungen der deutſchen Naturforſcher, kurz die Verhandlungen aller Academien, deren die Redaction hab— haft werden kann. Dabey erſcheint dieſe Zeitſchrift woͤ— chentlich, und gibt daher ſchnell Kunde von allen neuen Entdeckungen. Das Blatt eignet ſich vorzuͤglich fuͤr Leſe— geſellſchaften und für Bibliotheken. Es erſcheint nun auch wieder, gewiß zur Freude aller Freunde der Bildung: | Das Bulletin universel des connaissances scientifiques et industrielles unter der Leitung des Baron von Feéruſſac und zwar wohlfeiler als fruͤher, was hoffentlich dieſer ſo trefflichen Zeitſchrift eine beſſere Dauer ſichert. Man hat das Beduͤrfniß erſt recht gefuͤhlt, als dieſe Zeitſchrift aufhoͤrte, und daher iſt anzunehmen, daß ein jeder, der einigen Einfluß auf die Leſegeſellſchaften hat, mit allem Ernſte die Anſchaffung ders ſelben betreiben wird. i 366 Roͤhlings Deutſchlands Flora nach einem veränderten und erweiterten Plane Bearbeitet vom Profeſſor W. O. J. Koch. Frankfurt, Wilmans, Band 4. 1833. 8. S. 745. - ; Man glaubte, daß dieſes vaterlaͤndiſche Werk einige Zoͤgerung erhalten würde, als der treffliche Mitarbeiter Mer— tens in Bremen demſelben durch den Tod entzogen wurde. Koch aber, der ſchon an den vorigen Baͤnden das Meiſte bearbeitet hatte, nahm ſich dieſes halb verwaiſten Kindes um ſo thaͤtiger an, und wir erfreuen uns daher ſchon wie— der dieſes dicken Bandes, welcher die 13te Claſſe bis zur 15ten enthält. Es wäre wohl uͤberfluͤſſig, zu bemerken, mit welcher Genauigkeit der Vetfaſſer zu Werke gieng, mit wels chem Scarffinn er die Charactere zu beſtimmen weiß, und mit welcher Sachkenntniß er die Gattungen ſcheidet oder verbindet, je nach Beduͤrfniß. Wir haben nun ein bleiben— des Werk fuͤr die deutſche Flora, der die ſpaͤte Nachwelt wohl nur wenig wird hinzuzuſezen haben, ſey es in der Zahl der Gattungen, ſey es in der Vollſtaͤndigkeit der Bes ſchreibungen. Beyſpiele anzufuͤhren wäre ganz unnuͤtz, auch voͤllig unthunlich. Wir wuͤnſchen daher nur dem Verfaſſer Geſundheit, damit er die noch fehlenden Baͤnde, welche wohl nicht mehr als zwey betragen werden, bald nachliefern koͤnne. Der Dank des Vaterlandes wird ihm nicht entgehen, und hoffentlich iſt der Abſatz ſchon ſo, daß er mit ſeinen Lands— leuten zufrieden ſeyn kann. Ein Taſchenbuch, welches der Verfaſſer nach der Vollendung herauszugeben denkt, wird das Ganze kroͤnen, und alle Beduͤrfniſſe befriedigen, welche ein deutſcher Botaniker haben kann. Flora = oder allgemeine botaniſche Zeitung, herausgegeben von der koͤ⸗ niglich bayer. botaniſchen Geſellſchaft zu Regensburg. 1833. 8. 768. Beyblaͤtter. 112 und 132. 3 Tafeln. Dieſe Zeitſchrift unter der thaͤtigen Redaction des wuͤr⸗ digen Neſtors Hoppe und des eiferigen Fuͤrnrohrs nimmt von Jahr zu Jahr an Theilnahme und Gehalt zu, und hat be— ſonders in wiſſenſchaftlicher Hinſicht ungemein gegen die fruͤ— heren Bände gewonnen. Sie macht nicht bloß mit der Li— teratur der botaniſchen Entdeckungen bekannt, ſondern ent- hält auch viele tüchtige Originalaufſaͤtze, und unterhält ber ſonders einen ſehr lebhaften, der Wiſſenſchaſt ſehr nuͤtzlichen Verkehr unter den Botanikern, Reiſenden und Sammlern. Dieſer Jahrgang hat viele wichtige Auffäge von Agardh, Berg, Dierhach, Fuͤrnrohr, Gärtner, Goͤppert, Graf, Guth— nick, Heuffel, Huͤbener, Kuͤtzing, Lehmann, Lindenberg, Lind— ley, Mohl, Noe, Oligſchlaͤger, Sommerauer, Tauſch, Zur⸗ carini, Beilſchmied, Brittinger, Bronn, Buek, Flotow, Ham— pe, Hoppe, Hornung, Kunze, Nees, Salis, Schultz, Trevi— ranus, Wirtgen, und dann eine große Menge Auszuͤge, An⸗ zeigen uſw. Der Beyfall, womit diefe Zeitſchrift ſeit ſechs⸗ zehen Jahren beehrt wird, iſt ein Beweis von ihrem Be— duͤrfniß und von ihrer Tauglichkeit, daſſelbe zu befriedigen. Dieſelbe Geſellſchaft gab das Vermaͤchtniß des Grafen 367 von Bray heraus, und die Beſchreibung der zu feinem Ge⸗ daͤchtniß veranſtalteten Sitzung den 24ften October 1832. 4. 55, mit dem wohl getroffenen Bild des für die Botanik fo thätigen und beſonders der Regensburger Geſellſchaft fo nuͤtzlichen Gelehrten. Das Vermaͤchtniß beſteht in einem Briefe von Bray an die botaniſche Geſellſchaft uͤber eine Bereifung des Salzkammerguts und der Gegend von Salze burg, worinn die Gegenden angenehm befchrieben und die ſeltenen Pflanzen bemerkt werden. Die Geſellſchaft haͤtte nicht beſſer ihre Dankbarkeit fuͤr den Grafen an ben Tag legen können. Er hat der Botanik allerdings in Bayern das Wort geführt, ihr viele Freunde und Gönner erwor— ben, auch Unterſtuͤtung von Seiten der Regierung. Er war mit einer der erſten Gruͤnder der Geſellſchaft, nachdem er durch den Profeſſor Duval mit der Botanik bekannt gewor⸗ den war, und in die er nachher wieder den Grafen Caſpar von Sternberg einweihte. Bey dem Feſte wurde ſodann eine Abhandlung uͤber die Gattung der Salvia vom Direc⸗ tor von Voith mitgetheilt; Fuͤrnrohr ſprach uͤber das Leben und die Formen von Sphagnum; Hoppe darauf über das Vorkommen der Braya alpina in den Kärnthſchen Gebir⸗ gen. Dieſe Schrift iſt daher nicht bloß eine Feſtbeſchrei⸗ dung, fondern gewährt viel wiſſenſchaftliches Intereſſe. Beytraͤge zur Anatomie und Phyſiologie der Gewaͤchſe von Dr. H. Mohl. Bern bey Fiſcher. Heft 1. 1884. 4. 130. 6 Tafeln. Dieſe ſchoͤne und muͤhſame Arbeit ſchlleßt ſich würdig ſeinen fruͤheren anatomiſchen Unterſuchungen an, und wird gewiß mit ebenſoviel Beyfall aufgenommen werden. Dieſes Heft beſchaͤftigt ſich mit dem Bau und den Formen der Pollens körner, welche nicht bloß in wiſſenſchaftlicher Hinſicht viele Reitze haben, ſondern auch ſelbſt in aͤſthetiſcher, indem die Körner die manchfaltigſten, regelmaͤßigſten, und man kann wohl ſagen, ſchoͤnſten Zeichnungen darbieten. Voran geht eine hiſtoriſche Ueberſicht, worinn beſonders die koͤlreuteri— ſchen Beobachtungen hevorgehoben werden, ſodann die von Brongniart und R. Brown; dann wird vom Bau der Pol⸗ lenkoͤrner im Allgemeinen gehandelt, doppelte aͤußere Haut mit Anhaͤngen, Falten, Poren; innere Haut; Fovilla; Entwickelungsgeſchichte der Pollenkoͤrner; und endlich von den verſchiedenen Formen derſelben, welche ſehr manchfaltig ſind, und worinn der Verfaſſer auch ſehr umſtaͤndlich und genau iſt, mit einer großen Menge von Abbildungen faſt aus allen Pflanzenfamilien, welche er endlich durchgeht und die in denſelben herrſchenden Formen der Pollenkoͤrner ats gibt. Darauf folgt eine Erklaͤrung der großen Menge von Abbildungen und endlich ein Regiſter der unterſuchten Pflan⸗ zen, deren Zahl ziemlich uͤber 1800 ſteigt. Archives de Botanique par I. A. Guillemin Tom. II. Live. 3-6, Von dieſer gehaltreichen Zeitſchrift haben wir das er ſte Heft bereits rühmlichſt angezeigt; die folgenden Hefte —— ſind uns nicht zugekommen, daher wir auch nur den Inn⸗ halt vom September an mittheilen koͤnnen. S. 18 iſt die Ate Abtheilung von R. Browns Befruchtungsart der Dr: chiden und Aſclepiaden mit 2 ſchoͤnen Tafeln. Der weſent⸗ liche Innhalt davon ſteht ſchon in der Iſis. 225. Aug. de St. Silaire, Bemerkungen über Es- callonia. 3 231. Dutrochet, Bemerkungen über die Dauer und das Wachsthum der Wurzeln von Pinus picea. Dann folgen viele Anzeigen und Auszuͤge von ſehr verſchiedenen Werken, die einen vollſtaͤndigen Ueberblick von dem Verkehr der Botanik geben. f vl N 289. Montagne, über kuͤrzlich entdeckte Eryptoga⸗ men in Frankreich. Fortſetzung mit einer Tafel. Verru- caria etc. 5 310. wydler, über einige zufällig dreymännig gewor⸗ dene Orchiden, Taf. 16. ; 2 315. Dupont, über die Staubfaͤden der Schmetter⸗ lingsblumen. 324. R. Brown, neue Beytraͤge über die Befruch⸗ tung der Orchiden. 330. Decandolle, neue Sippen der Compositae. 335. Auszuͤge. f 385. Aug. de St. Silaire, über Cuphea; 393. Crouan, neue Pflanzen; 398. Boreau, deßgleichen; 408. Delile, Bluͤthenſtaub von Typha; 404. Chaubard, bo⸗ taniſche Fragmente; 412. Turpin, Pflanzenkrankheiten; 435. Auszüge. 5 421. Gaudichaud, Wachsthum des Stengels; 503. Meyen, Circulation des Latex; 512. Triſtan, Keimung von Bertholletia etc, ; 529. Auszüge. Wir zweifeln nicht, daß dieſe Zeitfchrift ſich halten werde. Sie hat gute Mitarbeiter, iſt fleißig redigiert und liefert Auszuͤge aus den Werken auch derjenigen Gaze die bisher den Franzoſen groͤßtentheils fremd geblieben. Ein Regiſter hinter jedem Band erleichtert die Brauchbarkeit des Werks. 5 Deutſchlands Flora v. Sturm 1833. Davon ſind wieder 4 Hefte erſchienen, wovon Nr. 62. enthält Spiraea 3 Species; Galeopsis 7; Corydalis 3; Fumaria 4. Nr. 63. Stellaria 5; Cerastium 11. II. 25. Algen, bearbeitet von Corda: Cladostephus 1; Protococcus 1; Coccochloris 2; Oscellatoria 6; Conferva 1; Echinella 5. III. 13. Pilze von Corda: Chaetosporium 1: Leucosporium 15 Gymnosporium 1; Coniothecium 369 1; Trichoconjum; Dapsilosporium 1; Apotemnorum 1; Seimatosporium 1; Chromelosporium 1; Miaino- moyces 13 Gr peruin 1; Plecotrichum 1; Mela- notrichum 1; Memnonium 1; Macroon 1 Mydo- nosporium 1. Es iſt nur Schade, daß die Namen der letzteren nicht beſſer gebildet ſind. Tentamen Florae basileensis, auctore C. F. Hagenbach, Med. Dr. Basileae apud Neukirch. Vol. II. 1834. 8. 537. Wir haben ſeiner Zeit den erſten Band dieſer reichhal: tigen, in aͤcht linneiſchem Sinn bearbeiteten Flora nach Ver— dienſt angezeigt, und freuen uns nun, daß dieſelbe endlich zum Schluſſe gekommen iſt. Dieſer Band enthaͤlt die Claſ— ſen XII XXIII. in großer Vollſtaͤndigkeit der Gattungen, ohne eitle Spaltung derſelben, mit kurzen Characteren, lden nöthigen Synonymen, beſonders aus Bauhin, mit Anfuͤh— rung der noͤthigen Abbildungen und des beſonderen Wohn— orts um Baſel auf die Entfernung von mehreren Meilen. Die Univerſitaͤt Baſel hat ſich zu allen Zeiten durch tuͤch— tige und beruͤhmte Botaniker ausgezeichnet, die beyden Bau— hine und Lachenal, an welche ſich gegenwaͤrtig der Ver⸗ faſſer und Roper eifrig und mit Anerkennung anſchließen. Man wird über den Reichthum der Pflanzen erſtaunen, dens feiben aber begreifen, wenn man die fruchtbare und manch— faltige Gegend um Baſel kennt. Eine mehrere Stunden große Ebene vom Rhein mit feinen vielen Inſeln durchzo— gen und mit manchen Suͤmpfen bedeckt, iſt von 3 verſchie— denen Gebirgszuͤgen umſchloſſen; zunaͤchſt ziemlich dicht hin ter der Stadt vom Jura mit ſeinen ſchroffen Kalkbergen, nordoͤſtlich von dem ſchoͤn gewoͤlbten Schwarzwald aus Urs gebirg mit Vorhügeln von Kalk und Gyps und Sandſtein, im Nordweſten vom Wasgau aus aͤhnlichen Formationen in groͤßerer Entfernung. Nimmt man dazu die Wieſen, Felder, Weinberge und Waͤlder, ſo kann man nicht wohl anders als einen großen Reichthum in dieſem Garten der Flora erwar— ten. Hier rührt ſich bereits die ſuͤdliche Natur, welche der Buchs auf den Bergen verkuͤndet. Bey jeder zweifelhaften Gattung iſt eine Critik und eine Schlichtung der Widerſpruͤ⸗ che. Darauf folgt eine ausfuͤhrlichere Beſchreibung, ſo daß man nicht leicht uͤber die Gattung in Zweifel bleiben wird. Der Verfaſſer hat nicht bloß feiner Univerſitaͤt ein Monu⸗ ment geſetzt, ſondern auch der Wiſſenſchaft, beſonders der Pflanzengeographie einen großen Dienſt geleiſtet, dem gewiß die Anerkennung nicht entgehen wird. Dieſe Flora ſchließt ſich an die des Breisgaus von Spenner und an die badiſche von Smelin einerſeits und an die ſchweizeriſche von Suter, Hegetſchweiler und Sau- din anderſeits an, ſo daß ein zuſammenhaͤngendes Netz uͤber dieſen Theil des ſuͤdlichen Deutſchlands hergeſtellt iſt, in welches alſo nur noch hin und wieder einzelne Gattungen und Localitaͤten einzutragen find. Iſis 1834, Heft 4. 370 Entomologica Autore Ludovico ImAhoff, Med. Doct. Basileensi. Continuatio (conf. Isis 1832. p. 1198.) Dichroae rufiventris mas. Feminam a Latreille (Genera Crust. et Ins. IV. p. 153; Panzero vix jure citato, qui potius aliam speciem ante oculos habuit) descriptam invenies. Mas ab ea differt statura paulo minore, alis minus infuscatis basi hyalina praesertim posticarum, abdo— mine apice piceo, basi macula quadrata nigra no tato Dichroae gibbae mas cum var. Mas senuinus feminae (Melittae sphecoidi Rby) similis. Antennae ei moniliformes, thoracem super- ant, Alae hyalinae limbo externo nigricante. Maris varietati abdomen est nigrum segmenti secundi margine omni et primi margine postico interdum et laterali rufo. Dichroae Geoffrellae maris varietates. Varietas mascula hujus speciei non raro obvia abdomen habet tam apice late piceo-nigro, quam fascia in segmento secundo et tertio picea notatum. Rarius datur altera varietas mascula magis a specie vera aberrans, attamen ei plus quam aliae, ut opinor, adscribenda. Abdomen ei aeque subrotun- dum, at statura paulo minor et corpus totum atrum, excepto solo mandibularum apice rufescènte. Andrena elongala, Abdominis elongati nigri segmentis postice mem- branaceo-rufescentibus ano fulvohirto. Femina pedibus posticis subtus albo-villosis. Mas clypeo albo punctis minimis Anigris. Fem. var. Abdominis antico rufo nigro im- mixto. Variat femina hujus Andrenae colore abdomi- nis; inde species plures ex unica ab autoribus erea- tae sunt (Hattorfiana Fabricii et equestris Panzeri). Abdomen enim vel margine solo postico segmento- rum membranaceo- rufescens, ceterum nigrum est, haecque femina, a nemine usque descripta, pro ge- nuina habenda, quum cum mare maxime conveniat, vel color rufus latius in segmenta extensus est, dan- turque hic varietates: in una primum segmentum nigrum margine-postico rufo, segmentum secundum rufum macula media quadrata et macula utrinque minore rotundata nigris; in altera segmentum pri- mum rufum macula trilöba baseos nigra, secundum rufum macula sola laterali parva rotundata nigra, in tertia segmentum quoque terfium rufum cum fascia transversa interrupta nigra. 24 371 Mas Andrena clypeata Illigeri et Andr. quadri- punctata Fabricii est. Andrenam femineam bis cepimus, quam pro Melitta Schrankella Kby haberemus, nisi aliquotno- tis ab iis, quas diagnosis Rirbyana sistit, discederet, at debetur hoc fortasse, quod specimina nostra aeta- te provectiora sunt. Nullo modo autem tam Rir- byana, quam nostra nunc describenda species eadem esse potest, ac Apis Cetii Schrank, Andrena margina- ta F. et Pzr., quae ut Synonyma ad Mel. Schran- kellam (in Illigeri Promptuar. Tom. V. p. 63) citan- tur. Villi thoracis in mea a reliquis corporis, qui grisei seu albicantes dicendi sunt, vix differunt nisi quod in fuscum parumper vergant colorem; saro- thrum quoque dilute fuscum vel flavescens. Abdo- minis segmenta secundum tertium quartum postice ciliata quidem sed solummodo ad latera, detrita enim in medio videntur; color ciliorum non flavescens sed albidus, fimbria ani fusca; cingulus rufus abdo- minis a margine postico segmenti primi incipit et in segmentum secundum extenditur, quod vel margine antico et lateribus vel fere totum occupat, punctum nigrum utrinque interdum obvium venit. Mas a femina quodammodo differt. In speci- mine recentissime nato subtus villi albi, supra fla- vescentes sunt. Clypeus nigro-bipunctatus et hypo- stomatis anguli flavo-albi. Abdominis segmenta ter- tium, quartum, quintum postice ciliata, ciliis tergi flavescentibus ventris albis; eingulus rufus a margi- ne postico primi segmenti incipiens secundum totum et tertii partem anticam et latera occupat. In spe- ciminibus adultioribus villi omnes albi sunt. Andrena rufizona. Cingulo abdominis antico, tarsisque posticis ru- fescentibus mas. Descr. Longitudine Mel. Rosae maris Kby. Caput et thorax nigra albovillosa. Pedes nigri, da- ctylis omnibus rufis, anticis obscurioribus, metatar- sis mediis subtus rufis, posticis totis testaceo-rufis. Alae hyalinae limbo obscuriore. Abdomen ellipticum, supra convexum, albosub- villosum, nigrum, segmentis secundo et tertio rufis, secundo fascia media obscura. Unicum individuum cepi in valle Helvetiae al- ta prope Kanderstäg in pago Bernensi. Andrend divisa. Abdomine cingulo rufescente striga longitudina- li nigra diviso, sarothro nigro inferne albo. Fem. Descr. Ape sphegoide Pzr. parum major. Caput et thorax nigra, capitis macula oblonga utrinque in- ter antennas et oculos velutina, villi capitis ceteri et 372 thoracis grisea seu albicantia. Pedes nigri, basi albo pilosi, postici subtus pilis albis longioribus instructi, quorum nonnulli ad sarothrum, quod ceterum ni- grum est, parumper adscendunt. Abdomen ovale, pube tenui grisescente hic inde tectum nigrum, seg- menti primi margine postico et secundo sordide- rnfo, inde cingulus constituitur, qui tamen striga longitudinali media postice dilatata nigra dividitur; fimbria ani fulva. Unicum specimen e Germania mihi missa est. Andrena splendens. Nigra, fulvescente-subvillosa, centis postico nigro, abdominis aenes- * Marem antea non nisi ex speciminibus detritis cognoveram, recentioribus interdum visis, necessum duxi, datam in antecedentibus diagnosin mutare et descriptioni maris quaedam addere, Villi huic aeque ac feminae fulvescentes nec minime pallidiores, hu- ju-que coloris etiam ii, qui pedes vestiunt et hypo- stoma dense tegunt, nonnullis in latere hypostoma- tis exceptis, qui nigri sunt. Mares plures semel cepi die 15. Maji 1833, Andrena Trimmerana et Andrena lanifrons, Unus et alter sexus unius speciei mihi esse vi- dentur. Mas (Melitta lanifrons Kby) tam mandibu- lis basi muticis quam spina filiformi vel longiore vel breviore armatis occurrit. In uno mare, cui prae ceteris spina mandibularum longa est, villositatem capitis nigram observavimus. Talem fortasse Panze- rus nomine Andrenae lucidae salutavit; mandibula- rum spinae nullam tamen faciens mentionem. Haec species apud nos vernali tempore occur- rit, imprimis florum Ribis Grossulariae amans, Andrena mesoxantha, BEN. Villosa, atra, thorace supra, abdominis fasciis tribus anticis flocculo sarotroque fulvescentibus, ti- biis metatarsisque posticis piceis. Femina. Descr. Statura Andr. variantis fem, aliquan- tum tamen major. Caput villosum cum antennis atrum, mandibulae summo apice rufo-piceae. Tho- rax subtus subglabrum, atrum, supra et in medio latere fulvescenti-hirsutum. Abdomen ovale, subtus totum atrum, supra segmentis primo et secundo vil- lis fulvescentibus, fascias latas formantibus, ornatis, tertio atro, margine postico fulvescenti-villoso, quar- to, quinto et sexto totis atris. Pedes atri, dactylis rufis, metätarsi medii aliquantulum dilutius tincti, obscure-, tibiae tarsique dilute-picea; pedum ante- riorum villi nigri, posticorum fulvescentes. . Alae hyalinae, nervis dilute brunneis. Adsunt hujus speciei duo specimina in Musaeo 373 I. I. Hagenbachii, ante plures annos Bonnae Rhena- nae, ut videtur, ab illo, dilectissimo amico, eheu de- functo, capta. Quum aliquot Nomadae generis species nunc nobis describendae sunt, quaedam praemittemus, quae differentias sexuales in externis partibus habi- tuque ut dicunt corporis exhibitas, spectant, nec a Klugio, nec a Kirby nec ab alio, quantum scimus, entomologo adhuc denotatas, Nomadarum corpus totum, at inprimis abdo- men gracilius in mare, quam in femina. Caput ac thorax in illo villosiora, quam in hac. In femineis nonnullis Nomadis scilicet partes istae vel fere gla- brae, vel tomento brevissimo instructae, dum in masculis villi uberiores longioresque ibi adsint, et praecipue pectus pube sat densa teclum sit. In thorace femineo scutellum, scilicet ea Mesothora- cis posterior pars, quae callossitatem mox uni- cam, mox geminam constituit, magis, quam in mas- culino, cui immo saepius ne illius vestigium quidem concessum sit, elevatum est, acque colore insuper distincto saepissime tinctum, in his rufo, in illis fla- vo, in maribus autem nonnunquam frustra quae- rendo. Sic et reliqua thoracis feminei pars disper- sius, masculini parcius colorata, illi imprimis non- nunquam pleura rufo tincta, cum in mare thoraci concolor sit. Caput tandem antice, labrum man- dibulaeque plurium specierum rufum in femi- nis colorem, in maribus contra flavum exhibent, Dantur etiam in abdominis pictura differentiae se- xuales, quae tamen legibus certis diſſicilius subjicien- dae essent. Nomada ruficornis et Nomada flava unius speciei illa uxor, hic maritus esse, mihi per- suasus sum, etsi eorum copulam nondum observa- verim. Idemque suspicari auserim de Nomada fucata et Nomada varia la scilicet femina, hoc mare, 7 Nomadae alternatae simillimam Nomadam, omni puncto nempe cum diagnosi Rirbyana conve- nientem bis Basileae cepi, differt modo fasciis flavis abdominis prima et secunda, vel etiam tertia, plus minusve interruptis. 3 Nomada melathoracica. Antennarum flagello rufescente, atra, flavo- notata, pedibus flavo-rufoque variis, metathoracis pectorisque plaga utrinque fasciisque abdominis fla- vis. Femina. n — — 374 Descr. Magnitudine Nom, fucatam aequat, vel istam parumsuperat. Caput sat profunde pun 42. Belorhynchus curvidens, gracilis. 43. Brenthus caudatus, anchorago, bidentatus, volvulus, cylindrus, vulneratus, canaliculatus, signa- tus, lineicollis, pyctes, sesquistriatus, obtusus, acuti- pennis, laevis, tarsatus, interruptolineatus, barbicor- nis, suturalis, monilis, sulcirostris, nanus, assimilis, maonilicornis, picipes, striatulus, - 417 44. Ceocephalus appendiculatus, turcillatus, reti- eulatus, dehaani, caudatus. N 45. Claeoderes radulirostris, rimabundus, pla- nicollis. 46. Taphroderes brevipes, foveolatus. Div. X. Cylades. 47. Cylas turcipennis, Lrunneus, formicarius, cya- nescens, laevicollis, puncticollis. Div. XI. Ulocerides, 48. Ulocerus laceratus, immundus, squalidus. 49. Episus hypocrita, cyathiformis, simulator, men- dosus, sputatilius. Div. XII. 60. Oxyrhynchus discors, lateralis, rivulosus. Oxyrhynchides. Ordo II. Gonatoceri. Legio I. Brachyrhynchi. Phalanx I. Sectio 1. Divisio I. Brachycerides. 51. Brachycerus apterus, granosus, tessellatus, ferrugineus, pustulosus, ocellatus, obesus, scalaris, globosus, hottentottus, farctus, caffer, gemmiferus, cordiger, maculatus, verrucosus, bullatus, semiocella- tus, cinctipes, margaritaceus. B. maculosus, cornutus, hystrix, scoposus, eri- naceus, hoedus, echinatus, uva, detritus, globiferus, emeritus, cribrarius, scrobiculatus, cancellatus, nebu- losus, pulverulentus, pterygomalis, lateralis, undatus, corrosus. B. crispatus, aegyptiacus, incultus, latro, besse- ri, siculus, sinuatus, mauritanicus, plicatus, transver- sus, algirus, planirostris, lutosus, lutulentus, muriea- tus, foveicollis, sulcifrons, europaeus, superciliosus, * contextus. B. reticulatus, cinereus, juvencus, stellaris, fa- scieulosus, dorsalis, cinerarius, pictus, buculus, pilife- rus, capensis, rugosus, callosus, sibiricus, inaegnalis, tuberculatus, asper, petulcus, corniculatus, verru- cipennis. \ B. setosus, spectrum, verrucifer, biglobatus, te- xatus, griseus, reticulosus, milleporus, cavifrons, gem- mosus, glabratus, scutirostris, variolosus, gemmatus, fascicularis, tuberculosus, morio, excisus, praemor- sus, tetragonus. 7 B. lineatus, spiniger, tuberosus, lateus, venustus, spilopterus, oxonchus, junix, caperans, comatus, du- bius, cristatus. Sſis 1834, Heft 4. 418 52. Microcerus retusus, idolum, angusticollis. Divisio II. Entimides. 53. Rhigus schuppeli, horridus, tribuloides, atrox, dejeanii, bidentatus, gyllenhalii, araneiformis, man- nerheimii, fischeri. 54. Polyteles steveni, 55. Entimus splendidus, imperialis, nobilis, gra- nulatus, dives, : 56. Gonipterus lepidotus, scutellatus, suturalis. 57. Hipporhinuspilularius, pastillarius, spectrum, abruptecostatus, condecoratus, turpis, globifer, tube- rifer, misumenus, recurvus, rubifer, spiculosus, nivo- sus, sparrmani, sexvittatus, tribulus, nodulosus, cri- spatus, mammillatus, bulbifer. H. seriespinosus, binodis, frontalis, infacetus, delectans, partitus, verrucosus, capeneis, granulosus, lacunosus, calvus, rhamphastus, caffer, bitubercula- tus, costatus, serienodosus, squalidus, albipes, capi- stratus, quadridens, quadrispinosus, clavus. 58. Prypnus quinquenodosus, subtuberculatus, porculus, granicollis, cicatricosus, pygmaeus. 59. Epirhynchus argus. Div. III. Pachyrhynchides. N 60. Cherrus infaustus, plebejus, opatrinus, nanus. 61. Prostomus scutellaris, lidus. 62. Deracanthus spinifex, armatus. 63. Ophryastes vittatus, sucirostris. 64. Graphorhinus vadosus, operculatus. 65. Pachyrhynchus moniliferus. 66. Psalidium maxillosum, 67. Syzygops cyclops. tenebriosus, squa- Divisio IV. Subdivisio 1. 68. Thylacites cataractus, mus, fritillum, gla- bratus, tessellatus, turbatus, umbrinus, chalcogram- mus, lasius, pilosus, piliferus, microsus, ningnidus, Brachyderides. 69. Cneorhinus barcelonicus, prodigus, ludifica- tor, quadrilineatus, argentatus, pyriformis, hypocya- nus, geminatus, albicans, albinus, exaratus, crucifrons, gravis, angulicollis, coryli, alternans, illibatus, nodu- lipennis, globosus, crucifer, C. faber, oxyops, limbatus, cristatus, squamu- latus, porcellus, hispidus, tomentosus, subsulcatus. 70. Sciaphilus muricatus, barbatulus, scitulus, setosulus, viridis, oblongus, afflatus, carinula, hirti- pennis. 27 419 71. Blosyrus oniscus, asellus, herthus, hystrix. 72. Platycopes argyrellus, spathulatus, 73. Herpysticus laesicollis, 74, Brachyderes lusitanicus, gracilis, opacus, il- laesus, incanus, lepidopterus, pubescens, inauratus, constrictus. - 75. Eusomus ovulum, piliferus, elongatus, virens, martini. Subdivisio 2. 76. Naupactus longimanus, curtus, xanthogra- phus, aulacus, curialis, roborosus, decorus, Klugii, chordinus, suſſitus, anceps, optatus, amens, cinero- sus, marginalis, setarius, scelestus, impurus, durius, equestris. N. senex, gibbicollis, retusus, bipes, auricinctus, nodicollis, rivulosus, univittatus, polliger, fatuus, ru- fipes, lar, loripes, vittatus, morio, hypocrita, lati- frons, rubiginosus, illotus, macilentus, N. winthemii, viridicinctus, institor, granicollis, bellus, signatus, leucephaeus, anthribiformis, inju- cundus, staurepterus, ambitiosus, aurichalceus, amoe- nus, suavis, mitis, celator, ruricola, deplorabundus, albulus, temperans, basilicus, leucospilus, auriventris. 77. Plectrophorus lutra, 78. Lagostomus turritus, granulatus, tubercula- tus, subfasciatus, costatus, paganus, ineptus; vermi- culatus, caesicollis. 79. Cyphus gibber, pistor, bituberosus, inhala- tus, juvencus, pudens, latreillei, sedecimpunctatus, modestus, varnhageni, augustus, hancocki, germari, gloriandus, margaritaceus, linnei, chlorostomus, chry- sis, cyanipes. 80. Hadropus albiceris. x 81. Platyomus nodipennis, duponti, prasinus, pi- scatorius, undulatus, perlepidus, septempunctatus, septemmaculatus, novemmaculatus, niveus, agonista, hystricosus, besckii, acrolithus, elegans, exanguis; lacteus, canus, isabellinus, auricephalus, clarus, vir- ginalis. 82. Oxyderces cretaceus. 83, Phaedropus togatus, candidus. 84. Eustales adamantinus, thunbergi, auronitens, cerussatus, opalinus, leucogaeus, harmonicus. 85. Polycomus lanuginosus. 86. Exophthalmus bivittatus, quadrivittatus, lae- tus, pulchellus, forsstroemi. 87. Diaprepes spengleri, comma, rohrii; festivus, distinguendus, marginatus, aurarius, elegantulus, fa- melicus, lepidopterus, esuriens, glaucus. 88. Prepodes vittatus, impressus, pulcher, came- 420 leon; costatus, leucographus, sphacelatus, obsoletus, regalis, novemdecimpunctatus, quindecimpuncta- tus, depressicollis, inaequalis, plebejus, gentilis, spe- ctabilis, blandus, luctuosus, cinerascens, humilis. 89. Ptilopus aurifer, vittatus, chirographus, mun- dus, pruinosus, atramentarius, hispidus, aulicus, proteus, acuticollis, albomaculatus, spretus, chloro- phanus, mercator, aereus; valgus, curvipes, memno- nius, villosipes. 90. Apotomus lateralis. 91. Cratopus triangularis, marmoreus, chryso- chlorus, marginatus, striga, melanocephalus, roralis, sumtuosus, sanguinicollis, brachialis, humeralis, brun- nipes, punctum, molitor, angustatus, aurifer, leuco- phaeatus. 5 92, Pachnaeus opalus, azurescens, griseus, litus, 93, Chlorophanus viridis, brevicollis, inermis, ru- gicollis, pollinosus, salicicola, circumcinctus, sibiricus, voluptiſicus, graminicola, vittatus, sellatus, fallax, ru- fomarginatus. 94. Hypomeces squamosus, pauper, marginellus, denticollis. 95. Anaemerus fuscus, tomentosus, peregrinus. 96. Tanymecus palliatus, bidentatus; niloticus, albus, leucophaeus; chloreleucus, protervus, sciurus, urbanus, albomarginatus; acutus, rusticus, confinis, rudis, canescens, praecanus, discolor, marginalis, li- neatus, confertus, dilaticollis, vittiger, 97. Astycus variabilis, lateralis. 98. Lissorhinus eryx. 99. Protenomus suisanensis, 100. Artipus corycaeus, psittacinus, 101. Sitona gressorius, griseus, ambulans, latipen- nis, gemellatus, cribricollis, regensteinensis, globuli- collis, insulsus, octopuuctatus, lepidus, callosus, late- ralis, striatellus, attritus, longulus, cachecta, lineatus, inops, lineellus. 5 S. discoideus, promptus, tibialis, brevicollis, haemorrhoidalis, languidus, ambiguus, sulcifrons, ele- gans, anchora, argutulus, canus, foedus, ärcticollis, tibiellus, obscuripes, hispidulus, nanus, crinitus, neo- phytis. 5 102. Siderodactylus sagittarius, adstringatus, rho- dinus. 103. Hadromerus nobilitatus. * * 104. Pandeleteius pauperculus. 105. Polydacrys modestus. 106. Eugnathus viridanus. 107. Polydrosus undatus, intermedius, america- nus, fulvicornis, ornatus, viridicinctus; planifrons, armipes, impressifröns, flavipes, herbeus, flavovirens, xanthopus, bardus, corruscus, cervinus, astutus, vilis, chrysomela, sparsus. 421 P. picus, glabratus; sericens, thalassinus, late- ralis, micans, squalidus, rubi, vittatus, inustus. 108. Scytropus mustela. 109. Metallites mollis, atomarius, amoenus, ti- bialis, ambiguus, murinus, globosus, 110. Entyus auricinctus, albicinctus, nebulosus. 111. Eudius quadrisignatus. 112. Promecops episcopalis, boops, nubeculosus, impuratus, nubifer, limbatus. 113. Leptosomus acuminatus. 114, Tanaos sanguineus, Divisio V. Cleonides. Subdivisio 1. 115. Cleonus clathratus, carinatus, costicollis, glacialis, candidatus, hieroglyphicus, molitor, leuco- pterus, sranulosus, tuberculatus, carinirostris, cineri- tius, nebulosus, guttulatus, glaucus, sulcirostris, scu- tellatus, senegalensis, obsoletus, ocularis, pruinosus, ophthalmicus, pasticus, opimus, concinnus, micro- grammus, frontatus, flaviceps, pictus, lacrimosus. Corpus saepissime alatum, C. stillatus, obliquus, tabidus, lacunosus, exco- riatus, segnis, velatus, albogilvus, maculipes, latera- lis, planirostris, arenarius, grammicus, vulneratus, superciliosus, plicatus, firmus, perlatus, roridus, spar- sus, interstinctus, marmoratus, cenchrus, morbillo- sus, testatus, limpidus, squalidus, sollicitus, bicarina- tus, trisulcatus. C. palmatus, octosignatus, alternans, incisura- tus, nanus, miscellus, caesus, cunctus, cinereus, co- status, adumbratus, mucidus, dealbatus, trivitiatus, coenobita, arabs, mesopotamicus, candidus, pacificus, granulatus, foveolatus, leucophyllus, fossulatus, tri- carinatus, quadrivittafus, interruptus, vittatus, bi- punctatus, humeralis, carinulatus, pulverulentus, no- mas, tetragrammus, fenestratus, omogeron, simplex, cicatricosus, incanescens. 116. Bothynoderes mimosae, anxius, suillus, verrucosus, strabus, nubeculosus, tenebrosus, signa- ticollis, punctiventris, foveocollis, halophilus, surdus, conicirostris, brevirostris, mendicus, nigrivittis, albi- cans, sparsus, vexatus, carinicollis, virgatus, fatuus, macilentus, cinereus, albidus, declivis, 117. Pachycerus varius, scabrosus, albarius. 118. Chrysolopus spectabilis. 119. Felorerhinus, argentosus. 120, Aterpus tuberculatus, horrens, cultratus. 121. Gronops lunatus, elevatus. 122. Hypsonotus clavulus, lacunosus, compri- matus, margineus, marginellus, auritus, umbrosus, rotundicollis, cinctipes, isabellinemarginatus, viridi- 422 marginatus, stanneus, costatus, dalmani, lateralis, ruficollis, leucostictus, imbricatus, irrigatus, chrysen- detis, clericus, cilipes. 123. Lordops schoenherri, aurosus, gyllenhali, navicularis, jucundus, ridulus. 124. Eurylobus cingulatus, cinctellus, kirbyi, elegans. 125. Listroderes costirostris, caudatus, squami- ger; ‚sordidus, distingendus, squalidus, sparsus, de- lumbis, humilis, porcellus. insignis, infacetus, vi- Subdivisio 2. Corpus apterum. Cohors 1. Scutellati. 126. Alophus leucon, alternatus, triguttatus, quadriguttatus, cirriger, 127. Geonemus unictus, agrestis, virgatus, al- ternans; gemmans, illaetabilis, flabellipes, octotu- berculatus. 128. Leptops robustus, squalidus, quadrituberculatus. 129. Liophloeus nubilus, nubiculosus, obsequio- sus, herbstii, lentus, canus. 130. Barynotus margaritaceus, obscurus, bohe- mani, squamosus, alternans, squalidus, erinaceus, ri- gidus, mercurialis, carinatus, globatus, 131. Lophotus eschsscholtzi. tuberculatus, spencei, Cohors 2. Exscutellati. 132. Minyops carinatus, variolosus, scrobicula- tus, costalis. 133. Stenocorynus crenulatus, lateralis. b 134. Epicaerus mexicanus, neglectus, nebu- osus. Divisio VI. sequitur, Unterſuchungen uͤber die Bildungsgeſchichte der wirbelloſen Thiere im Ey. Von der Erzeugung der Inſecten, von M. Herold, Prof. zu Mar⸗ burg. Frankfurt a. M. bey Sauerlaͤnder. 1834, Fol, Von dieſem Werk liegen drey Doppeltafeln vor uns, de⸗ ren Anblick uns wirklich in Erſtaunen verſetzt hat, nicht allein wegen der unſaͤglichen Arbeit, ſondern wegen der Seltſamkeit der Figuren, von denen wir lange nicht wußten, ob es nicht Copieen von aͤgyptiſchen Hieroglyphen waͤren. Erſt nachdem wir auf den illuminierten Tafeln die Aufſchriften geleſen, merk ten wir, daß les der Innhalt von Inſecten-Eyern ſey, nehmlich die erſten Entwürfe der Embryonen. Hier ſcheint ſich eine neue Welt zu öffnen, welche der Verfaſſer durch ſeine ſo be⸗ ruͤhmten Unterſuchungen uͤber die Entwickelung der Raupen und Spinnen gleichſam nur im Vorhofe hat ſehen laſſen. Seitdem ſind zehen Jahre verfloſſen, waͤhrend welcher der Verfaſſer vom wiſſenſchaftlichen Gebiete wie abgetreten zu ſeyn ſchien. 423 Er zeigt ſich nun aber, daß er ſich bloß auf die Gegen: ſtaͤnde feines Forſchens zuruͤckgezogen. Die Proben, welche uns von dieſen langjährigen Arbeiten vorliegen, laſſen mit Zuverſicht hoffen, daß der Scharfblick der Naturforſcher in Betreff der Qua⸗ litaͤt des Unternehmens und ihr Kennerblick in Ruͤckſicht der fuͤr Unterſuchungen ſolcher Art erforderlichen Eigenſchaften dem Verfaſſer eine theilnehmende Anerkennung ſchenken werde. Seit 18 Jahren beſchaͤftigt ſich nun der Verfaſſer mit den vorliegen: den Gegenſtaͤnden. Wer vermoͤchte zu erzaͤhlen, wie er nach Ueberwindung unnennbarer Schwierigkeiten die Reſultate des in die Welt tretenden Werks erlangte. Soviel wird bey der Anſicht dieſer Arbeiten klar, daß er fuͤr dieſelben geboren iſt. Gewiß war er genoͤthigt, viele Kunſtgriffe zu erfinden, um die Hinderniſſe wegzuraͤumen, welche ihm den Zutritt zum Gegen— ſtande verſperrten. Bewunderte man einſt den witzigen Kunſt— griff, welcher ein auf die Spitze geſtelltes En zum Stehen brach— te; war es einem Ehrenberg vorbehalten, Eyer von Infuſions⸗ thieren zu ſammeln und nach Belieben aufzubewahren, ſo darf ſich wohl an alles dieſes der Kunſtgriff anſchließen, wodurch es dem Verfaſſer moͤglich wurde, auf ganz einfache mechaniſche Weiſe dem Ey einer Schmeißfliege die aͤußere Haut abzuziehen, um die innere durchſichtige Haut mit ihrem Innhalt zur Be— obachtung vor Augen zu legen. Die erſte Hälfte der Bildungs geſchichte dieſer Made tritt in der erſten Lieferung der Kupfer— tafeln auf. Die Schwierigkeiten, welche die Gegenſtaͤnde dem Zeichner darbieten mußten, waren wohl eben ſo groß fuͤr die Arbeiten des Kupferſtechers, und dieſes war ohne Zweifel eine Haupturſache, warum alles bis jetzt ſo ſchneckenartig fortſchritt. Als nun die Herausgabe des Werks wirklich beginnen ſollte und deßhalb eine Anzeige vorausgegangen war, fehlte es in dem Lande, wo man die Naturwiſſenſchaften bis vor Kurzem nur mit dem Fernrohr zu betrachten gewohnt war, eben ſo ſehr an Begeiſterung als an Geld. Um dieſem laͤhmenden Zuſtand ein Ende zu machen, war daher der Verfaſſer gezwungen, alle fer— tigen Kupfer mit großem Verluſte vom erſten Verleger zuruͤck— zukaufen und das Werk dem gegenwaͤrtigen Verleger zu uͤber— geben, welcher als ein für Kunſt und Wiſſenſchaft belebter Bür- ger der freyen Stadt Frankfurt in bereitwilliger Darbringung vieler Koſten daſſelbe in eben ſo großartiger als praͤchtiger Form ans Licht treten laſſen und hiedurch als der für die Herausgabe ſolcher Arbeiten beſtimmte rechte Mann ſich kund geben wird. Es wird jetzt bloß vom Publicum abhaͤngen, ob es ebenfalls ein Opfer zu bringen wiſſen wird fuͤr ein der Wiſſenſchaft ganz neues Werk, welches als ein Monument fuͤr die Ehre Deutſch— lands noch in ſpaͤten Jahrhunderten daſtehen wird. Die erſte ſehr ſchoͤn illuminierte Tafel mit ungeheuern Vergroͤßerungen enthält den Innhalt der Eyer aus allen Kerf⸗ ordnungen gleich nach dem Legen; dann die Elementartheile, welche der Innhalt des Eyes nach der Bildung des Anfangs des Foͤtus zeigt; ferner die urſpruͤngliche Materie der Eyer mit ihren erſten Anfaͤngen in den Eyergaͤngen der Raupen; endlich die Anfaͤnge der Eyer in den Eyergaͤngen der Puppen, wie ſie ſich im Fortſchreiten zur Reife, ſowohl im Ganzen als in jedem einzelnen Theile aͤndern. - Die zweyte Tafel zeigt den Innhalt der Eyer des Ei— chenſpinners gleich bey dem Legen, und ſechs Tage nach dem— ſelben. an Die Ste Tafel den Innhalt des Eyes vom Abendpfauen⸗ auge gleich nach dem Legen und nach 15 und 36 Stunden. — — 424 Die Erzeugung der Inſecten wird 24 ausgemalte Tas feln mit eben ſoviel Umrißtafeln haben und in 4 Lieferungen erſcheinen, jede zu 8 Thaler ſaͤchſiſch. Das erſte Heft wird fertig im Juny. Man muß die Beſtellungen vorher machen, weil natuͤrlicher Weiſe von einem fo koſtſpieligen Werke nicht mehr fertig gemacht wird, als beſtellt iſt. * Academiae Negiae literarum Berolinensi b S Primas de hydrodromica pestis Gangetieae dis- sipatione lineas nec theorematibus suffultas, nec ra- tiociniis hypotheticis illustratas, sed empirico modo ex ipsa natura. erutas, Vobiscum, Viri doctissimi, sub finem anni 1830, vel anno incipiente 1831 com- municavi. Materia nunc ferıne ad extremum finem per- ducta, haud abs re alienum putavi, ultimas etiam Vobis dicare de hydrodromica dissipatione observa- tionum lineas, quas benevole accipiatis obsecro, at- que ut patriae ex meis animadversionibus paratis usum exinde certissime redundaturum, obtestor, Publicae salutis caussa sileant nostrum quili- bet odiosi affectus, redeantq. cum Minerva Gynthius atq. Hygea. Secundum recentiores a me annis 1831 et 1832 institutas observationes, quippe quae potissimum pe- stis per regnum Borussicum orientale (a Nemeno atque a Vistula ad Visurgim usque) dissipationem spectent, variis modis hydrodromiae x cholera expli- catur. 2 Facta est nimirum et fit dissipatio: 1) nausipompice, à si navigia, ex infectis locis so- luta, humiditate siti adhaerente et carinaria sua aqua, praecipue in itinere a navigantibus, cho- lera correptis, adtiguo imbuta, ad remota ea- que sana venenum ferunt loca. Quem dissipa- tionis modum acriores sequuntur epidemiae. 2) Ichthyopompice, * ubi in fluminibus jam ad- tigno imbutis, pisces, hujus in primis capaces, ad altiora eaque adhuc sana (raro ad deorsum sita) fugiunt loca, fugientesq. morbo capti illuc — ! To boo S aqua. — 6 Ögöuog = via; cursus — Zoͤgo oo ots, 7, 09 — in aqua, super aqua currens. 2. Accedente in tabula singula loca qua chronologieo, qua hydrodromico ordine indicavimus. Quorum in emume- ratione nobis Wagneriana commentatio: „Die Verbrei⸗ tung der Cholera im preuß. Staate, ein Beweis ihrer Contagioſitaͤt“ in ephemeridibus (Berliner) Cholera-Ar- chiv. B. 2. H. 2. occurrens, nobis dux erat, quae ad reipublicae indices est constructa (Tabula hic omissa). a bg = navis. — Henan = comitor. — vavcımoumog (s. vevornowmırös, 7) 09 — navem comitans 5, comita- tus, a, um, „ Ads = piscis. — etc. 425 venenum portant. Etiamsi hoc dissipationis genus satis duras excepit epidemias, certe ta- men mitiores, quam quae ex nausipompico or- tum ducunt momento: quum maxima in iti- nere piscium mortuorum vel moribundorum pars statim, vi fluxas, secundo feratur amni. Minores aliquot amnes, v. c. Bober et Nissa Lusatiae, Bartsch (quorum aquae Viadrum in- fluunt), Mulda atq. altiores et Spreae et Salae (ad Albis agrum pertinentes), ob ignotas caus- sas, piscium peregrinationem non admittentes, me adtiguum accepere. Ichthyopompice ad- fectorum fluviorum aquae, v. c. Unstruthae, Salae inferiores coerulescente interdum tegun— tur nebula, illaeque situla haustae mox cor- rumpuntur halitumque ranarum ova redolen— tem spirant. Ichthyolymae una cum pestibus grassari solebant. Niliaca pestis, anno 565 latissime diffusa, nullam ad- misit epizootiam nisi piscium (Ledrenus Comp. Hist. p- 332). — Anno 1012 Bojobini (Pragae) saeviit pe- stis et ibi, remotis quoque in locis, pisces morieban- tur. — Ignis sacer anno 1086 maximam hominum partem, ubi incessit, sustulit et una, quadam sua peste, pisces interiere (Schnurrer Chronik der Seuchen Th. 1. S. 201 u. 218). — Anno 1340, quum per om- nem Germaniam Italiamque epidemiae longe grassa- tae essent, maxima piscium ex Hungaria venientium copia in Danubio torrenti obviam se ferebat (One- sorg. Chron, Bavar. — Schnurrer l. c. Th. I. p. 316 et 317). — Amnis 1788 et 1789, quum Orinoccoica pestis explicari coepta esset, ad Novae terrae (New Foundland) oras Gadi Morhuae macilenti atque de- crepiti obseryabantur, ad Angliae vero paullo post migratorii desiderabantur pisces, item propter Lube- cum Gadi Callariae, qui vero Archangelopoli maxi- ma copia, licet moribundi advenere (Schnurrer J. c. Th. II. p. 397). Certe pisces, orto in aquarum superficie vene- no, ad sanas properant aquas, dirigentes àdversus torrentem pinnas, brachiaque fluviorum caute sele- cta intrant: ipsi vero, jam ex parte infecti, lym- phas corrumpunt. ‚Anno 1831 et 1832 in orientali regno Borussi- co ejusmodi infectiones verisimiliter subiere flumina pertientia ad agrum: a) Fistulae® Drewenz atque Prezemza, b) Fiadri: Gonzawke, Lubze, Lobsonska, Mont- wey, Racknitzka, Buckowa, paludes Netzenses, Obra Wartham influens, Hotzenplotz et Ohlau, c) Albis: Unstrutha (primitus synodice infecta cum Gera, ejus digito). 2 3) Enydrogennetice: * ubi jam infecti homines, Sd = super, in, — yeyonzds, , 0v = creatus, genitus, Iſis 1884. Heft 4. 426 ex agre morboso in sanum agrum transgressi, hic naves conscendunt et, in ipso itinere hy- drodromico, .cholera correpti, navigio et eo quoque systemati hydrochali adtiguum imper- tiunt. Ejusmodi dissipatio facta est: a) Ubi bini fluvii navium capaces, quorum alter sanus, alter infectus, sibi vicini jacuere, v. c. non procul a Tullo urbe (Tou, ubi anno 1832 mense Aprili ejusmodi transgressus ex infecta Mosa in sanam Mosellam locum ha- buit (vid. nostros „Beytraͤge zur Poleoprophylaxis gegen die gangetiſche Peſt, gewoͤhnlich Cholera genannt, Braunſchweig 183 1. Heft 2. S. 91). Item ex Vi- stula in Wartham propter urbem Rolo pe- stis simili modo anno 1831, mense Mar tio transiit. b) Si ex agri partibus altioribus jamjam v. c. ichthyopompice infectis adtiguum in vicinum fluvium principem eumque sanum ab homini- bus infectis navem conscensuris transfertur, e. g. anno 1832 mense Septembri ex altiori Unstrutha in Fuldam, Cattorum castellum praeterfluentem (Conf. Mitternachtszeitung 1833. Beylage zu Nr. 28.). 4) Diaplyntice 2 cholera dissipatur, si adtiguum, epirodromice ? in sanum agrum ab hominibus infectis translatum, aqua, vel ad aegrotorum lectos, potissimum in solo adstante, vel lavan- dis cadaveribus recentissimis quae inservivit, exceptum, attingentia inficit corpora humana sana. Ubi vero nunquam, absente loci natura enydrogenetica, epidemia creetur, immo spora- dici casus vix unquam oligodemiam “ efficiant. Qui quatuor dissipationis chelericae modi stilli- cidio apta fiunt aqua. Ad quos quintum accedit dis- sipationis genus. 5) Diadrosericum s nimirum, aqua in vapores redacta effectum. IIlues August teste, ® epide- mia cholerica una cum psychometrica aeris in- dole crescit atque decrescit. — Etiamsi halitus et vapores aquosi adtiguum continentes, neuti- quam graviores cholerae formas creant, tamen mitiores ejus formae, chelerula dictae, certe ortum ex istis aquosis a@ris conditionibus du- cunt, quae insuper omni constitutioni epide- micae, cui cholera obviam venit, cholericam impertiunt indolem. 2 dick = de, per etc. — 9 = lavo. — ur, 7, 0% = lavatione perfectus s. institutus. 3 N njzsıgog — terra, si eam cum mari comparaveris. * oAıyög, J, 09 = paucus, a, um. — © Önuog = populus. 3 06 de060g = ros s. aqua in aëre atmosphaerico aut solu- ta (halitus), aut ipsi immixta (vapor), et ex eo praeci- pitanda. Ueber Luftfeuchtigkeit ee Berlin 1832, 427 Epirodromice omnino cholera ex infecto agro in sanum defertur saepissime agrum, ubi vero nun- quam, nisi synodico modo ? ex epirodromico trans- gressu epidemia oritur, licet ex isto identidem dia- plynticae explicentur infectiones, quae interdum, fa- vente loco, enydrogenneticum creant momentum, potissimum si altera utra infectio legibus, poleo- prophylacticis, consilio repugnantibus, maturetur. Quodsi agmina diu in infecto agro hydrochali morata, ibique, licet secunda valetudine maximam portem frui viderentur, adtiguo sunt saturata atque repleta, cholerini prineipii fabricam maxime exten- sam constituunt. Sani agri fines transgressa, per maximam ex se secretam adtigui copiam, diadrose- ricum hic si sedem figunt creant momentum oppi- do concentratum atque prius ex aëre atmosphaerico, quam ventis dissipetur atque diluatur, praecipitatum vel una cum rore vel una cum pluvia: quod nunc, stillaticia in forma redactum, fluvios influit. — Quo- rum aquae statim adtigui receptaculum constituunt, ex quo, qua tacta ipsa aqua, qua ichthyopompice, novae infectiones explicantur. — Una quoque mini- ma agminis pars, cholera declarata vere correpta, diaplynticos gignit casus frequentiores, nisi internam, tamen externam epidemiae vim augentes. Quem dis- sipationis modum synodicum vocamus, Septemplicem hand cholerae dissipationem, ubi- que locum quae habebat, tabula, per orienta- lem regni Borussici partem etiam, a Nemeno at- que a Vistula ad Visurgim usque, annis 1831 et 1832 esse factam, aperte declarat. Deinceps infecta inve- nimus systemata hydrochalia: Nemeni, Guttali (Pre: gels) Vistulae, Viadri, Albis et Visurgis. Viadri ager insuper divisus evadit in binorum brachiorum, War— thae et Netzae, territoria. Illorum digiti suis locis sunt enumerati, item systemata hydrochalia mino- ra: Passargae, Lebae, Polenzbachi, Bahnaviae, Wip⸗ prae, Bialae cum maris littore. Singula systemata cum brachiis suis chronologico incedunt erdine. Nemenum in tabulis nostris publici juris factis ® nausipompice quidem invenimus infectum per cana- lem Oginskicum, neutiquam tamen epirodromici ca- sus ex ejus agro in Guttali agrum translati epide- miam hic, nisi species sequuto tantum momento vel ichthyopompico vel nau ipompico, erant moturi. — Ad Nemeni ostia nausipompicum, Clupedae (Me: mel) vero enydrogenneticum natum invenimus mo- mentum. — ꝛ—ĩ— I obvoòoe = conventus itineris faciendi causa institutus, item: agmen iter faciens. s Tabulae chronologicae hydrodromicam pestis Gangeticae dissipationem explicantes. Constat, et in fontes vitium venisse lacusque, (Ovid. Met. VII, 533.) Brunsuigae (Verlags⸗Comptoir). 1832. p. 21. 428 Guttalus ab ore suo nausipompice est infectus, epidemiaque adverso flumine migravit. Vistula per Regium canalem (Cons. Tabb. nostr. chron. p. 21) accepit adtiguum, quod nausipompice ad ejus ostia fuit delatum. Cujus de brachiis ich- thyopompice adfectis supra fecimus verba. Viadrus duplici modo tribus in locis est infe- ctus: primum enydrogennetice sub finem mensis Quintilis anno 1831. Siquidem vei ex fluvio Brura ichthyopompice infecto, atque ex hunc adjacente ur-. be Lenezyez, vel ex ipsa Vistula, ad Rolo urbem quam Wartha, hic nayium iam capax praeterfluit, allatum est adtiguum, Inde pestis secundo flumine migravit. — . Altera ejusmodi dissipatio ın Silesia Austriaca, propter urbem Schwarzwasser (Conf. Tabb. chron. p. 22) inque utriusque flavii regionibus incipiente eodem mens exstitisse videtur. . Nausipompice denique mense Quintili ej. a. per canalem Bidgodsticum (s. Brombergensem) Vistulam cum Netza fluvio conjungentem, ex hoc amne trans- lata est pestis in Viadrum. Ubi adveniens non me- ratur, quin et secundo et adverso flumine migret. Verum enim vero loco nonnulla Viadrum proxime adjacentia prius epirodromice sunt infecta, quam momentum nausipompicum vel ichthyopompicum ea adtingeret, nec idcirca priorem sed seniorem in- fectionem secuta est epidemia. Ejusmodi e. g. lo- cum nobis urbs Maltsch praebet. Viadri brachia cum digitis ichthyopompice infe- cta supra a nobis sunt enumerata. R Albis adtiguum ex Viadro (Conf. Tabb. chron. p. 22) per canalem Finovicum anno 1831 mense Sex- tili hausit. — Quo ad Unstrutham ejusque digitum synodice atque deinde ichthyopompice infectum, ad superiora amandamus. Visurgis denique ex Unstruthae altiore regione, modo enydrogennetico, accepit pestim, quae, inci- piente mense Octobri anni 1832 hic orta, ibi ut ali- bi, intercurrente influenza, siluit anno 1833. Quod a nobis est praedictum (Beytraͤge. H. 2. S. 4), Nec vere unquam epirodromica translatis eaque sporadica licet frequentissima, ad epidemiam moven- dam satisfecit. Diaplyntica quidem momenta saepe ab his casibus epirodromicis excipiebantur, sed ni- hilo tamen minus mox exstincta evasit pestis, si ju- sta oecoprophylaxis diaplynticam avertebat dissipa- tionem. Sic se res habuit in locis Landsberg ad Allam; Heiligenbeil, Mewe, Rukowen, Drossen, ovia- ria Costrinensi, Bethania, Pyritz, Dirschel etc, item in agris Lebae et Polenzbachi. * * Hydrodromica pestium natura hodiernae intelligentiae vim atque notionem pertinacissime fugiens veteribus satis trivialis fuit, 429 Insuper censeo, adtiguum esse delendum, Va- lete! Dabam ex museo mense Januari anni 1834. Memorie delle Reale Academia delle Scienze di Torino; 4, Band XXIII. 1815 — 1818. S. 64 H. Girardo, Med. Dr., Disquisitiones in veram testium e lumbis in scrotum descensus cau- sam 1816. S. 73 Fr. Roſſi, uͤber die Miasmen, nach Verſuchen und Beobachtungen. S. 102 112 J. B. Balbis, Elenchus recentium Stirpium, quas Pedemontanae Florae addendas cen- set; meiſt Pilze. S. 143 K. F. Belingeri, Verſuche und Beobachtuns gen uͤber den Galvanismus. S. 193 K. P. Vieillot, Beytraͤge zur Geſchichte der europaͤiſchen Voͤgel 1816. Ausfuͤhrliche Beſchreibung mit Angabe der Charactere, Synonyme, Lebensart uſw. 1. Gen. Siserins. Linaria borealis n. (Fringilla linaria L., Petite Linotte de Vigne Briss., Buff., Lesser Redpole Lath., Linaria vertice rubro Frisch t. 10 mas et fem. Buf⸗ fons planch. en], n. 151 f. 2 iſt Linotte de vigne mas. Temminck kennt fie nicht, ſonſt würde er wiſſen, daß der Buͤr⸗ zel des Maͤnnchens nicht roth iſt). Zeigt ſich nur alle 3—4 Jahre in Frankreich und in Nordamerica, wo fie Snow-Bird heißt, weil ſie nach dem erſten Schnee erſcheint. Die Vogel— faͤnger um Paris nennen ſie Grand cabaret, auch Petits chènes. Vertice sanguinolento, mento nigro, pectore pur- purascente rubro (albo femina, mas junior), fascia alarum duplici albida, uropygio albo fuscoque ma- culato. Haec igitur novae clades Aut in aquas cadit Aut etiam suspensa manet vis aëre in ipso. Lucret. VI. 112. sq. Constat, et in fontes vitium venisse lacusque. Ovid. Metam. VII. 533. Aupere Erebi claustra profundi Turba sororum face Tartarea: Phlegethonque suam mutat ripam. Miscuit undis Styga Sidoniis. 5 Sen. Oed. 160. sq. talis piramine Nesis Emittit Stygium nebulosis aëra saxis, Antraeque letiferi rabiem Typhonis anhelant, Inde labant populi, caeloque paratior unda Omne pati virus duravit viscera coeno, Lucani Pharsal, VI. VI. 90. sq. 430 Linaria rufescens (Sis. cabaret): vertice sangui- nolento, mento nigro, pectore purpurascente rubro (mas), rufescente (fem. junior); fascia alarum dupli- ci rufa; uropygio superiore maris fusco, inferioreru- bello, feminae fusco rufescente, t. 3 f. 3. — La pe- tite Linotte ou le Cabaret, Lin, minima Briss., leCa- baret Buff. pl. enl. 435 f. 2, Lin. pectore subluteo Frisch t. 10 mas jun. et fem., Fringilla montium var. ß Gm,, Fr. linaria var. a Lath. Index. Mountain Linnet var. a Lath. Synops. 2. Gen. Linottes. Fringilla montium (Linotte de montagne): su- pra rufescente fuscoque varia; gula et pectorè rufis; uropygio rubro (mas), rufo em.); pedibus nigris. — Linotte de montagne Briss, Buff., Fringilla mon- tium Gm., Lath., Mountain Linnet Millughby, Penn, Lath., Linaria gula flava Frisch t. 10. Fringilla ar- gentoratensis ſcheint nicht verſchieden, wohl aber Fr. flavi- rostris L. Fr. flammea Meyer gehoͤrt auch in dieſe Sippe. 3. Gen. Buses. a) Tarsi nudi, Buteo fasciatus (Buse d poitrine barree): fu- scus; pectore abdomineque albido et fusco transver- sim striatis; cauda fasciis 18 latis irregularıbus. — Buse Briss,, Buffon n. 419. Mäufe Buffard, Falco bu- teo Meyer, Gmelins und Lathams Falco buteo zweifelhaft. Buteo mutans (Buse changeante): ferrugineo fu- scus, subtus albidus; maculis fuscis longitudinalibus; cauda fasciis 24 angustis regularibus. Braunfahler Geyer Friſch t. 76, Faucon brun var. Briss,, Falco communis fuscus var. Gm. Buse var. Buff, Meyer, b) Tarsi tecti. Buteo lagopus (Buse pattue): supra ex caeru- lescente (mas senior) et nigricante fuscus (mas ad- ultus); fuscus (inas jun.); albido aut fulvo griseo varius, subtus ex fulvo fuscus, lineis longitudinalibus nigricantibus, superciliis nigris, pedibus pennatis. — Mas Faucon pattu Briss., Falco pennatus Gm., Lath., Faucon ä tete blanche var. Briss., Falco leucocepha- lus var. Gm.. Lath., rauchfuͤßiger Geyer, Friſch t. 75 — Fem. Falco lagopus Gm., Lath,, Rough Legged Fal- con Lath. M. et fem. Falco lag. Meyer. Falco apivorus (Boudree) gehört in dieſe Sippe, Abgebildet find t. 3. die Köpfe der Finken, die Eyer von Buteo fasciatus und mutans. S. 236— 258 Bonelli, über Eurychiles, neue Sip⸗ pe der Gicindelen 1827; t. 4. — Ein weitlaͤufiger Auffag. Eurychiles labiatus, Cicindela lab. Fabr., abge⸗ bildet mit Freßwerkzeugen und Füßen. 431 Eur. fasciata, Cic. f. Fabr. Eur. flavilabris, Cic. fl. F. S. 315, 316 J. Biroli, de nova Phyteumatis specie. — Ph. carestiae t. 5: capitulo folioso (cae- ruleo), bracteis linearibus, dentatis, foliis sublineari- bus integerrimis, apice acutis, dentatis. Flores nu- mero 8— 10 etc. In Alpibus. Band XXIV, 1818 und 1819; Torino, 1820. S. 107 A. F. Belingeri, über die Electricität des Blutes in Krankheiten. S. 160 E. Borſon, über Kiefer und Zähne des Ma- stodon aus Piemont, t. 1, 2. Nachrichten von dieſem Thier findet man zuerſt in den Philosoph. Transact. 1712, gefunden 1705 am Fluſſe Hud⸗ fon in Albani, jetzt Neu-York. Rieſenknochen find erwähnt in der Bibel Lib. numer. cap. 13, v. 34. Nach Frankreich kamen ſie zuerſt 1768 vom Ohio. Peale fand zuerſt 1802 zwey ganze Skelete am Hubdfon., Meine Knochen [gehören zu Mastodon angustidens von Simorre, wo Reaumur 1715 die bekannten Tuͤrkiſe ge⸗ funden hat. Sie fanden ſich in der Provinz Aſti, andere eben- da bey Caſtelnovo-Calcea, andere bey Rocchetto di Tanaro bey Aſti, andere in Toſcana, auch bey Fullonico bey Siene und zu Orciano bey Sinigaglia. Abgebildet find 4 Stuͤcke von Kiefern und ein Zahn. S. 177 Jurine, Immen, Tafel 8 — 8. Dieſe gruͤndliche Abhandlung laͤßt ſich nicht mit Nutzen ausziehen, ohne die ſechs Folio-Tafeln mitzutheilen, was unmoͤg⸗ lich wäre. Der Bau der Flügel iſt mieroſcopiſch aufs genaue ſte unterſucht und abgebildet; in jeder Rippe laͤuft eine Luft⸗ roͤhre, bisweilen zwey, und früher waren Blutgefaͤße darinn. Alle ſogenannten Schulterknoͤchelchen find ſehr vergrößert dar⸗ geſtellt. Dieſer Aufſatz ift, wie alle Arbeiten von Jurine, vortrefflich. Die Abbildungen ſind von Xylocopa violacea. S. 215 — 228 L. Rolando, Bemerkungen über das Peritonaeum und die Pleura. S. 275 — 288. Gravenhorſt (zu Breslau), nographia Ichneumonum Pedemontanae regionis. Der fleißige Verfaſſer hat bekanntlich zu feinem großen Werk aus allen Weltgegenden Beytraͤge erhalten, beſonders von Spinola, Sanvitale und Bonelli. Dieſe Ichneumonen hat er nun hier beſchrieben, ganz nach der Art, wie man es in ſeinem groͤßeren Werke findet. Bemerkungen uͤber die Fluͤgel der Mo- Fam. I. I. comitator, albiguttatus, nigritarius, fasciatus, lineator, castigator, bilineatus, tibıator. I. subsericans, fossorius, multicolor, monosta- chon, albicillus, digrammus, restaurator, luctuosus, leu- escerus, semiorbitalis, deliratorius, edictorius, bian- nulatus, pallipes. a — — 432 I. saturatorius, salicatorius, pedestrinus, anator, quadrialbatus, computatorius. I. extensorius, confusor, ammonius, atramenta- rius, terminatorius, cerinthius, raptorius, grossorius, sarcitorius, vadatorius, atripes, deceptor, hostilis, cin- gulatorius, militaris, callicerus, sexalbatus, multipi- ctus, suavis. I. vaginatorius, xanthorius, infractorius, mer- catorius, maculatus, fasciatorius, xanthozosmus, al- bipictus, nycthemerus. - I. flaviniger, equitatorius, luctatorius, illumina- torius, subannulatus, viridatorius, natatorius, sugilla- latorius, leucostigmus, nivatus, albilineatus,- cre- tatus. ö J. luteiventris, flavatorius, fusorius, pisorius, repentinus, mesocastanus, divisoriüs, piceatorius, al- ticola, rufinus, serenus, semirufus, sedulus, tricingu- latus, inimicus, culpatorius, amputatorius, messorius, menstrualis. I. arrogator, fumigator, haemorrhoidalis, scuta- tor, culpator, apricus, melanocastanus, castaneus, al- bilarvitus, celerator, latrator, melanogonos, ruflim- batüs, erythrocerus. J. tergenus; erythraeus 104. . Fam, III. (fic.) I. truncator 105. Fam. IV. I. infernalis; cinctulus, sponsorius; semicaligatus, prosoleucus, indefessus, leptocerus, ne- moralis, defectivus, mundus, rufoniger, filicornis, va- riator, euridator, chrysostomus, laevigatus 121. Fam. V. 1. clypeator, melancholicus; Scinctus; albicinctus; elegantulus, elongator, scotopterus, qua- drisculptus, procurator, zonarius, vernalis, braccatus, rutilator 135. Fam. VI. I. femoralis, gravipes, erythrono- tus 138. 0 Fam. IX. Fam. X. I. leptoneurus 140. S. 459 Belingeri, uͤber die Electricitaͤt des Harns. S. 479 G. Lavini, uͤber die Beſtandtheile der Pru- nus lauro-cerasus. S. 485 — 494 F. A. Bonelli, neuer Fiſch aus dem Mittelmeer t. 9. Trachypterus cristatus bey Genua im Juny 1818 gefangen, verſchieden von Gouans Gattung, welche abge— bildet bey Belon, ſie muͤßte denn unrichtig beſchrieben ſeyn. Tr. or.: pinnae dorsalis radiiss longissimis, ab- domine ad anum lobato, cauda corpore dimidio I. argiolus 139. longiore. Steht in der Geſtalt zwiſchen Niſſo's Gymnetrus 433 cepedianus und Schneiders Vogmarus islandicus. Leib kurz, ſehr zuſammengedruͤckt, ſehr hoch, Ruͤcken und Bauch faſt ſchneidend, verduͤnnt ſich plotzlich und verlängert ſich ſehr in ei— nen langausgezogenen Schwanz, 1½ mal fo lang als der Rumpf. Ganz ſilberglaͤnzend, ohne Schuppen wie Vogma— rus, Haut voll Waͤrzchen. Kopf ſehr kurz, zzuſammengedruͤckt, abſchuͤſſig, Unterlippe aufſteigend, daher der Mund nach oben gerichtet, kann ſich aber um 60 Millimeter verlaͤngern. In jedem Kiefer einige kleine, ungleiche, gerade, ſehr ſpitzige Zaͤhne; obere unregelmäßig, unter der Lippe 20 — 22; untere regelmaͤ— ßiger in 2 Reihen, vordere 4—6 ſehr klein, hintere 10 un— gleich; der je hintere Zahn laͤnger. Augen ſeitlich, ſehr groß, ſilberglaͤnzend, Sehloch ſchwarz. E Schwanz hinter dem After 80 Millim. hoch, endigt in einen harten Strahl, darauf ein ſehr kleiner, durch ei— ne Haut mit ihm verbunden und dieſer durch eine kleine Haut mit der ſehr großen, ganz aufrecht ſtehenden Schwanz— floſſe. Schwanz uͤbrigens faſt rund, oben und unten gekielt, hier mit ſtarken Stacheln beſetzt, deren Wurzel ſcheibenfoͤrmig iſt wie die Roſenſtacheln; jederſeits 2 Reihen, in der unteren 25 Stacheln, in der oberen nur 20, iſt eine Fortſetzung der Seitenlinie, die gleichfalls aus Stacheln beſteht, 62 und kleinere. Ruͤckenfloſſe aus 120 duͤnnen Stacheln, corallroth, mit 3—4 ſchwarzen Flecken, geht vom Nacken bis faft ans Ende des Schwanzes. Die 6 erſten Stacheln viel länger, bilden auf dem Nacken eine Art Kamm, faft fo hoch als der Leib. Die große Schwanzfloſſe hat 9 Stacheln, welche eigentlich uͤber dem Schwanz ſtehen, mit 2 weißen Flecken. Afterfloſſe fehlt; ſtatt derſelben ein Knorpellappen [wie Wamme]. Bruſtfloſſen klein, blaßroth, mit 10 — 11 Strahlen; Bauchfloſſen darunter, ſehr lang, blaßroth, aus 6 Strahlen. Unter der Kehle zwi— ſchen den Kiemendeckeln ein ſtarker Stachel; 6 Kiemenſtrahlen. Laͤnge 590 Millimeter Mit der Schwanzfloſſe 700 Rumpf 270 Schwanz 320 Hoͤhe 125 Dicke 35 Ruͤckenfloſſe vorn 120 in der Mitte 35 Bruſtfloſſe 40 Bauchfloſſe 100 Die Fiſcher ſagten, fie hätten noch nie einen ſolchen ge ſehen; auch iſt keiner in der Sammlung von Genua und in der des Herrn Durazzo zu Cornegliand. Fleiſch zart und weiß; Magen lang, enthliet einen Palaemon und eine Sepia; keine Schwimmblaſe. Cepola trachyptera Gm. oder Schneiders Tra- chypterus taenia halt Gouan für Belons Fiſch S. 139, copiert von Geßner S. 939, und Cuvier für Gymnetrus eepedianus Risso; beyde aber find verſchieden und auch von der meinigen, deren erſte Ruͤckenſtrahlen viel laͤnger ſind. Mei⸗ ne Abbildung iſt die einzig richtige. Der Sippen⸗Character ſtellt ſich nun ſo: Iſis 1884. Heft 4. 434 Nur eine Ruͤckenfloſſe, ſehr lang, aus einfachen Strah— len, meiſt gezaͤhnelt an den Seiten und Wurzeln; Bruſtfloſ— fen klein; Bauchfloſſen unter denſelben (thoracici), laͤng— lich, keine Afterfloſſe; Schwanzfloſſe groß, ſteht aufrecht auf der Schwanzſpitze. Schwanz ſehr verlängert, unten und auf den Seiten mit ſtarken Stacheln beſetzt. Seitenlinie ſtachelig. Nach der Abbildung iſt der Kiemendeckel ohne Zaͤhne und Stacheln. : Der Verfaſſer bemerkt nebenbey, daß Emberiza mela- nocephala Gm. (Ortolan a. tete noire) ſich auch in Ita— lien finde und der Motteux a gorge blanche Vieill. nach Marmora nicht verfchieden ſey vom Motteux montagn- ard (Motacilla stapazzina Gm); wahrſcheinlich ſey der erſtere das Alte, weil er viel ſeltener iſt. Es gibt Maͤnnchen u. Weibchen mit weißer Kehle. S. 577 J. Biroli, Phyteuma charmelioides t. 10: capitulo subrotundo, foliis radicalibus cordatis, caulinis lanceolatis, summis lineari-lanceolatis, omni- bus profunde dentatis, bracteis integerrimis. Caulis pedalis. Corolla cyanea. In monte di Varese; aflıne Phyt. charmelii Villars. Band XXV, 1820. Belingeri, über die Electricitaͤt der veſten Theile der Thiere. S. 13 Lavini, Beſtandtheile von Crithmum ma— ritimum. S. 71 Graf de Koche, über die Urſachen, warum die Bienen ihre Waben parallel und uͤberhaupt regelmaͤßig bauen. Thut man einen Schwarm in einen Stock, deſſen 4 Seiten man durchſehen kann, ſo haͤngt er ſich oben an die Buͤhne als ein Bart an, wie an Baumzweige; des Nachts findet man aber, daß ſie ſich in mehrere parallele Reihen ge— theilt haben, die wie Vorhaͤnge herunterhaͤngen. Schiebt man ſie mit einer Feder weg, ſo findet man, daß noch kein Grund zu den Zellen gelegt iſt; ſie haͤngen am bloßen Brett. Jeder Vorhang beſteht aus 2 Lagen Bienen, welche den Ruͤcken aus— waͤrts kehren. Dieſe Abfonderung in Vorhänge kommt wahr: ſcheinlich vom Beduͤrfniß des Athmens. Bekanntlich ſind die Waben 11 Lin. par. dick und 4 Lin. von einander; bey der kleineren Apis indica find auch die Waben dünner, wie 3:5; die Bienen 7 und 12 Millimeter; nach Latreille Annal. du Mus. cah. 23. Die Bienen, welche an der Buͤhne haͤn— gen, legen nun Wachs an, gehen fort und es kommen andere, um daſſelbe zu thun, wodurch 'der Vorhang zerriſſen und in Ketten verwandelt wird. ; S. 180 Borfon, uͤber die Oryetographie von Pie: mont, t. 5. Verzeichniß der Verſteinerungen, vorzuͤglich nach Broc⸗ chis Conchyliologia subappennina (Milano 1814, 4. 2 Vol.) Ä Patella suleata n., cornucopiae, hungarica. Fissurella graeca. Calyptraea sinensis, muricata, crepidula. Conus betulinoides, lineatus n., turricula, infor- mis, deperditus Lamk., deperditus Bruguiere, virgi— nalis, cinctus n., baldichierin., antidiluvianus, vir- 20 2, acuminatusn,, glaucus?, pelagicus ?,"avellana, par- vus n., granularis n., canalicularis, pyramidalis, mer- cati?, elongatus n, Cypraea porcellus, lurida, talpa?, elongata, lynx?, physis, gibbosa, amygdalum, annulus, nucleus?, pe- diculus, moneta, tigris?, zebra ?, inflata, argus? Oliva cylindracea n. Ancilla buccinoides, inflata n. Voluta coronata, papillaris n., lyra? Mitra scrobiculata, fusiformis ?, turgidula, stri- atula, pyramidella, plicatula, nodosa n. Marginella glabella, cypreola, buccinea ?, pyrum. Cancellaria lyrata, varicosa, cancellata?, hirta, umbilicaris, cassidea, ampullacea, spinosula, trapezi- um n., cupressina, Nassa polygonum, musiva, prismatica, clathra- ‚ta, conglobata, pupa, obliquata, serrata, ſlexuosa, cor- niculum, costulata, semistriata n., turrita n., granu- laris n., mutabilis, costulata, neritea. Purpura marginata, Buccinum ampullaceum n., fusiforme n. Terebra strigilata, duplicata, cinerea, candida ?, acuminata, Dolium gibbum?, echinophorum, Harpa eithara, Cassis intermedia, harpiformis, areola, testicu- lus, marginata, cypraeiformis. Zwanzig find abgebildet. S. 230 J. Zumftein und N. Vincent, Reife auf dem Mont⸗Roſe. Erſte Abtheilung. 5 S. 253 A. de la Marmora, Capitaͤn der Garde: Grenadiere, zwey Voͤgel um Nizza t. 6 — 9, 2. Im Geſtraͤuch des Vars hoͤrte ich einen Vogel, den ich für Cettis Rossignol de riviere hielt, den ich auch bey Cagliari geſchoſſen hatre. Sylvia cetti (Becfin Cetti) t. 6. f. 1, heißt Ros- signolon du Vars, in Sardinien Passavilante (Rossignol) d’arriu (de riviere) und iſt wirklich Cettis Usignuola di Fiume; zieht nicht fort. 180. Neſt t. 7 f. 1 am Ufer. Eyer helllila, mit feinen, roͤth— lichbraunen, faſt runden Linſen gefleckt, am dicken Ende mit ei⸗ ner lilafärbigigen, faſt blaͤulichen Zone t. 7 f. 2. Nur 10 Schwanzfedern bey 5 Stuͤcken. Das Neſt, in einer Gabel von Salix viminalis, beſteht aus Gras und iſt gefuͤttert von Wolle von Typha und Eriophorum. Temminck haͤlt dieſen Vogel für Buffons Bouscarle Laͤnge 142 Millimetr, Flugweite 436. nr. 655 f. 2. Zu Nizza gehört dieſer Name der Sylvia hortensis, welche im Herbſt gegeſſen wird. In der Provinz heißen alle Sylvien (Fauveltes) Bouscarle, in Italien Bec- cafıco, in Sard inien Moschilta, in Piemont Canavrola, Buffons Bouscarle heißt in Lathams Synopsis Gri- sette (Sylvia cinerea), im Inder Sylvia arundinacea, Ich halte meinen Vogel für verſchieden von beyden. Oben braͤunlichfahl, unten gelblichweiß, Halsſeiten graulich, Seiten-, Bauch- und untere Schwanzzdeckfedern roͤthlichgrau, Spitzen der Schwanzfedern weißgrau, Schwungfedern ſchwaͤrzlichbraun, aͤu— ßerer Rand fahl, erſte kurz. Ein weißer Strich uͤber dem Auge und einer darum; Iris braun, Fuͤße fleiſchfarben. Motteux noir t. 8 und 9 mas et fem. auf Klip⸗ pen, heißt unrecht Turdus leucurus, lebt einſam, paarweiſe und heißt Cubernd. Betraͤgt ſich wie Turdus saxatilis; Fuͤße ſchwarz; Maͤnnchen glaͤnzendſchwarz mit weißen Flecken an der inneren Seite der Enden der 10 aͤußeren Schwanzfe⸗ dern, welche beym Weibchen ganz ſſchwarz find. Temminck nennt dieſen Motten noir Saxicola cachinnans. G. 262 Riſſo, zwey neue Scopelus bey Nizza. Obſchon klein, doch ſehr gefraͤßig. Sc. crocodilus t. 10 f. J1 lebt einzeln, Sc. humboldtii f. 2 iſt häufig und lebt von Salpen. . Sc. angustidens n.: mediocri, dentibus parvis, acutissimis, des hohen Meers; Länge 150 Millim, Sc, balbo n. t. 10 f. 3: corpore compresso, pun- ctulato; ore amplo, dentibus longissimis. Laͤnge 186 Millien, hat nur 8 Kiemenftrahlen, die andern 10. In mitt lerer Tiefe, ſchwimmt ſehr ſchnell; ſchmackhaft; laicht im Fruͤh⸗ jahr, ſtirbt gleich an der Luft. S. 270 Riffo, neue Fiſch-Sippe Alepocephalus rostratus t. 10 f. 4, beſchrieben in den Productions, ill. pag. 449. S. 273 H. Carena, Monographie der Sippe Hirudo t. 11 und 12, illum. Schon gegeben Iſis 1822 Heft XII. S. 1330. Abgebildet ſind: Hir. medicinalis, provincialis, verbana, sangui- suga, vulgaris, atomaria, complanata, cephalota, bio- culata, trioculats. S. 332 KL. Tolla, bis 15. Voran eine ausfuͤhrliche Geſchichte von der Literatur die⸗ ſer Pflanze, ſodann eine umſtaͤndliche Beſchreibung der Blume, der er aber nur 2 Blumenblaͤtter gibt. Wir glauben dieſelbe in unſerer Naturgeſchichte der Pflanzen S. 707 zuerſt richtig gedeutet zu haben. Dann folgt eine Schilderung des Wachs⸗ thums, des Anbaus, ihrer Kräfte uſw. S. 377 werden die Gattungen auseinander geſetzt. corpore subcompresso, ore In der Tiefe Monographie der Musa t. 13 A) Spermophorae. 1) Musa balbisiana (troglodytarum var. g FYilld., Pissang batu Rumph t. 60 f. F, Cre-batu? Desv. Journ. de Bot. 1814, IV, p. 33): spadice nutante, corde pro- 437 germinante, floribus sterilibus et masculis deciduis, fructu semper virente, polygeno, dorsis inaequalibus, 2) M. berteri (Piss. alphur. R. t. 61 f. 3): spa- dice nutante, inferne folioso, superne ecordio, floribus sterilibus et masculis deciduis, ver- ticillis pedunculatis, spathis acutis, fructu obovato- trigono. — Insula Geram. 38) M. sylvestris (P. utan R. p. 139, Coffo Desv. p. 38: spadice subnutante, floribus sterilibus et ma- sculis deciduis, stipite et fructu polygono nigricanti- bus. — Amboina. 4) M. uranoscopus (troglodytarum Milld., Desv., à grape droite Lam Enc. I p. 361, Piss. tomat lan- git Rumph p. 137): spadice erecto, floribus sterilibus et masculis deciduis, spatliis acutis, foliis longe petio- latis, verticilis confertis, fructu irregulari, seminibus planis. — Ceram. B) Asper made. 5) M. paradisiaca W: spadice nutante, floribus omnibus persistentibus, spathis oblongis, acutis, utrin- que violaceis, fructu cylindraceo-trigono, falcato, sti- pite viridi. — Piss. tando R. p. 130, croho p. 131, mera p. 132, swangi p. 132, canaya pusiibd., balang, trang p. 133, medji p. 131 t. 60, Bala Rheede I. p. 17, Burm. Ind. 217, Sloane Hist. II. p. 146, Bauh, Pinax. 508, 107; Musa cliffortiana L. in Mus. I. t. 1, Hort. Cliff. 467, Hort. Ups. 301; Trew Ehret t. 18 — 20, Bananier à fruit long Lamk Enc. I, 361 t. 836, 837; Bananier des tables Desv. n. 14; (Unſ. Nat. Geſch. d. Pfl. S. 708.) — India orientalis. 6) M. sapientum W.: spadice nutante, floribus masculis deciduis, spathis oblongis, obtusiusculis, in- ferioribus externe violaceis interne viridibus, supe- rioribus utrinque violaceis, fructu elliptico trigono, subfalcato, foliis basi inaequaliter cordatis, stipite ma- culato. — Sloane Hist. Il. p. 141, Trew Ehret p. 21 — 23, Bauh. Pinax. 580, Plukenet Alm 145; Bananier à fruit court Lamk Enc. Ip. 361; B. figue banane Desv, n. 23. — India orientalis. 7) M. maculata W.: spadiee nutante, floribus masculis deciduis, spathis lanceolatis acutis utrinque fuscis, foliis basi angustatis, fructu oblongo, obsolete trigone, maculato. — Jacq. Hort. Schoenbrunn. IV. t. 445, Bananier moucheté Desv. 45, Piss, salpicado ? Rumph. — Insula Mauritii. 8) M. rosacea W.: spadice nutante, floribus ma- sculis deciduis, spathis ovatis, apice rotundatis, ex- terne violaceis interne coccineis, foliis basi inaequa- diter cordatis, fructu oblongo. — Jacq. Hort. Schoen- brunn. IV. t. 445, Bananier rosacé Desv. 43. — In- sula. Mauritii. ‚9) M. acuminata: spadiee subnutante, floribus sterilibus et masculis deciduis, foliis longe petiolatis, undulatis, fructu subcylindrareo, acuminato, — M. - a spathaceo, - 438 simiarum, Piss, facki R. t. 61 f. 1, Desv. n. 40. — Amboina. 10) NM. coccinea W.: spadice erecto, capitato, brevi, corollis ringentibus, spathis oblongis, coccineis, apice luteis, inferioribus apice subfoliaceis, fructu cy— lindraceo. — Andrews Repos, I t. 47; Bananier à fleurs eclatantes Desv. 45. — China. Species dubiae. 11) M. ensete W.: spadice nutante, bracteis terminalibus. — Bruce Iter T. pag. 36, Gm. p. 567, Desv, 45; Unſere Naturgeſch. d. Pflanzen p. 706. 12) M. humilis Aubl. II p. 931; secundum Jac- quin et Milldenou ad Heliconiam. Unſere Naturgeſch. der Pfl. 703. Abgebildet ſind auf Folio-Tafeln Musa sapientum (in- tegra), spadix et flores et fructus. Band XXVI. folgt ſpaͤter. Band XXVII 1823, S. 31 Borfon, Zaͤhne vom großen Mastodon und andere Zähne aus den Kohlengruben von Cadibona bey Savo— na, Taf. 3, 4, 5. Die letzteren Zaͤhne wurden an Cuvier geſchickt, um zu entſcheiden, ob fie vom Palaeotherium oder Anoplotherium ſtammen. S. 137 Roſſi, Beobachtungen über 2 Stuͤcke eines Blutegels. Eine Hirudo provincialis Carena hatte 40 Ringel, die andere weniger; beyde waren Bruchſtuͤcke des mittleren Theils eines ganzen Blutegels, und lebten 2 Jahre in befonderen Ge— fäßen; über 4 Tage durfte man fie nicht in demſelben Waſſer laffen. Bekamen ſie friſches Waſſer, fo bewegten fie ſich gegen 10 Minuten lang, dann wurden ſie ruhig und ſonderten Schleim ab und ſchwarze Kuͤgelchen, welche ihr Koth waren. Die Be: wegung war auf dreyerley Art; das hintere Ende naͤherte ſich dem vorderen oder umgekehrt; endlich bewegten ſie ſich feit waͤrts und durch Verkuͤrzung. Die Blutegel leben auch einige Tage außer dem Waſſer; die 2 genannten Stuͤcke haben nichts gefreſſen. Das Waſſer in ihren Gefaͤßen verminderte ſich mehr, als in einem andern daneben geſtellten; ſie haben mithin wahr— ſcheinlich das Waffer zerſetzt. Zuletzt beſtanden ſie aus nichts als aus einem duͤnnen Haͤutchen, haben mithin wahrſcheinlich bloß von ihrem eigenen Fette gezehrt. : S. 323 A. Colla, Nlustratio Generis Dysodii (divaricati), Taf. — Steht zwiſchen Melampodium und Polymnia; ausfuͤhrlich beſchrieben; war Melampodium pa- ludosum Humboldt. Band XXVIII, 1824. S. 123 — 250 Belingeri, de medulla spinali ner- visque ex ea prodeuntibus, 5 Tafeln; eine ſehr ausführli- che Abhandlung mit vielen Zeichnungen auf Foliotafeln. or 439 S. 231—337 H. Carena, . zur Monogra⸗ phie der Sippe Hirudo in Bd. XX Im April 1823 fand ich in unſern ſtehenden Waͤſſern zwey Stuͤck einer neuen Gattung. Hirudo paludosa: corpore viridescente; inter- aneis fuscis subsanguineis, pinnatis, [biidis; punctis ocularibus 4, duobus anterioribus coalitis; ovipara. 14 — 16 lin. long. 2— 2½ lat. Gelblich, dicht mit gruͤnlichen Puncten bedeckt, Augen ſchwarz. Darm mit Einſchnuͤrung; an den Seiten etwa 10 Blutgefäße, geboͤgelt; auf dem Ruͤcken 3 — 4 rothe Flecken in weißlichen Raͤumen; beruͤhrt rollen ſie ſich wie Oniscus zuſam— men. Eyer rund, gelblich, haͤngen ſchwach unter dem hinteren Theil des Bauchs; fallen leicht zu Boden und entwickeln ſich in 3 Wochen. Bey Hirudo trioculata beſteht das vordere Auge auch aus zweyen und eben ſo die 2 hintern, ſo daß alſo 3 Paare vorhanden ſind. Muͤller hat daſſelbe bey II. hyalina bemerkt, welche jedoch von der meinigen verſchieden iſt. Meine H. cephalota gleicht der marginata Müll., welche aber puncta alba seriebus quinque longitudina- libus hat; bey der meinigen aber beſteht die öte Reihe nicht aus Puncten, ſondern aus Querlinien; dennoch halte ich jetzt beyde fuͤr einerley. Band XXIX - XXXI ſpaͤter. Band XXXII 1828. Enthaͤlt nichts als aſtronomiſche Beobachtungen von 1822 - 1825. von Plana. Band XXIII 1829. S. 113 A. Colla, Illustrationes et icones rario- rum stirpium in horto Ripulensi, tab. Ribes flavum (palmatum), differt a R. aureo, aocedit ad R. floridum t. 1. Pelargonium murrayanum t. 2; (elegantissimum, 4 (nissonianum, folium). burdini t. 3 aflıne P. cucullato); berterianum t. inter saniculaefolium et hepaticac- 440 Acacia spini t. 5. Passiflora sanguinea (caeruleae varietas olim t. 6. Cactus lamarckii t. 7 (differt a melocacto, aſſi- nis C. nobili). Eupatorium (Micania) berterianum t. 8. Alternanthera (Paronychia et Illecebrum) tenel- lat, 9. Cassia schultesii t. 10. Cactus spini t, 11. Aster concinnus t. 12. Vorſtehende Pflanzen find ausführlich beſchrieben; dann folgt ein alphabetiſches Verzeichniß von S. 135 bis 166 von ungefaͤhr 300 meiſt ſehr ſeltenen Pflanzen, welche im Garten von Rivoli unweit Turin bluͤhten, mit allerley Bemerkungen. Unter andern kommen folgende Sippen vor: Abies, Acacia, Aérides, Amaryllis, Ambrosinia, Amomum, Amphe- rephis, Amsonia, Amyris, Ancistrocarpus, Banisteria, Bombax, Callicarpa, Callotropis, Canna, Cassia, Cer- bera, Cocculus, Costus, Coulteria, Croton, Cymbidium, Duranta, Erythrina, Farobaea, Ferula, Franseria, Goo- diera, Haliea, Heliconia, Houstonia, Indigofera, Inga, Ixora, Loureira, Marica, Melochia, Osiris, Pinus, Pi- scidia, Porana, Riedleia, Montezuma, Sagus, Thalia, Vangueria etc. S. 167 Cantu, 1775 Manganerz bey Ala im Thale, Laugo als Geroͤlle im Bache Stura. — Iſt dichtes violettes kohlenſaures Mangan; enthält noch 13 Kieſelerde, 3 Eohlenf. Kalk und 2 Waſſer; findet ſich nur noch bey Kapnik und Na⸗ gyag in Siebenbuͤrgen und zu Orley lin Sibirien. S. 174 Borſon uͤber einige Verſteinerungen der Tas rantaine in Savoyen, Taf. — Pecten, Nummuliten, Abdruͤcke von Aspidium filix mas und Phaca alpina in Marmor und Schiefern. S. 183 Lavini, Zerlegung der Aſche vom Veſuv. S. 199 Belingeri, Electricitaͤt des Speichels, Schleims und Eiters. S. 231 — 236 Re, Reliquiae bellardianae; 38 Pflanzen aus Piemont. Ende a. Das Jahr der Entdeckung, Aufſtellung oder Ueber⸗ taufung. b. Der Name der a c. Bey der erſten Aufftellung der Name des erſten Sins ders eingeklammert. d. Der Name des Aufſtellers, der Titel des Werkes, nebſt Angabe des Bandes, der Seite, Tafel, Figur. e. Die Synonyme ohne Jahrszahl zeigen, daß ſie aͤlter ſind, als der mit Jahrszahl angefuͤhrte Name; erſt wenn ich die Werke, in welchen fie vorkommen, wer⸗ de benuͤtzt haben, wird die Jahrszahl in alpha⸗ betiſcher Reihe, — wenn die Namen nicht ſchon früher aufgeführt wurden, — dieſem beygeſetzt er⸗ ſcheinen. 5 Erſuchen muß ich alle botaniſchen Schriftſteller auf das freundſchaftlichſte, mir ſobald als moͤglich, mit Angabe des Entdeckungs-, Aufſtellungs- oder Umtaufungsjahrs alle ihre neuen Entdeckungen oder Umtaufungen bloß namentlich ohne Beyfügung einer Diagnoſe, auf eine fuͤr mich ganz koſten⸗ freye Art entweder im Wege der Naturalientransporte oder des Buchhandels, wenn ſie noch nicht im Druck erſchienen wären, mitzutheilen, weil ich fo gerne beſonders jenes, was noch gar nicht publiciert ward oder nicht in Buchhandel ge— langt iſt, welches hauptſaͤchlich bey allen Saamen⸗ und Pflanzenverzeichniſſen der ſo zahlreichen botaniſchen Gaͤrten, fo wie auch jener Auffäge, welche ſich hier und da in nicht botaniſchen Werken und Zeitſchriften abgedruckt befinden, der Fall iſt, benutzen, bekannt machen, und ſo der Beach⸗ tung zuführen wollte, da man denn doch lieber ein alphabe: tiſches Regiſter nachſchlaͤgt, als ſich nach allen nur moͤgli⸗ chen Quellen ſelbſt umſieht. ee 1 Eben ſo werde ich, um die Priorität der neuen Ent: deckungen zu fichern, mit vielem Vergnuͤgen die Diagnoſen neuer, noch unbeſchriebener Gewaͤchſe, wenn fie ganz ko⸗ ſtenfrey an mich gelangen, ſtets in den naͤchſten Bogen aufnehmen, was ebenfalls den Herren Praͤnumeranten nicht unlieb ſeyn dürfte. age en Anfang mit der Herausgabe dieſes Nomen— clators zu machen, eröffne ich hiermit den Weg der Pränu⸗ meration mit der Bemerkung: daß ſobald 25 Herrn Praͤ⸗ numeranten beyſammen ſeyn werden, ſogleich der Druck des Iſten Bogens beginnen, und ſo wie immer neue 25 Prat numeranten zuſammen kommen, ein neuer Bogen erſcheinen wird. Die Namen der Herren Praͤnumeranten werden auf jedem Bogen beygedruckt, und dieſe als die eifrigſten Befoͤr derer dieſes Unternehmens angeſehen werden. Fuͤr jede 10 Bogen praͤnumeriert man bloß bey mir mit 24 kr. C. M. Wer ſein eigenes Intereſſe beachten, anderen Theils aber auch dem Unternehmen ein ſchnelles Gedeihen ſichern will, wird die möglich groͤßte Zahl von Praͤnumeranten ſammeln, * weil, wenn es günftig von Statten geht, dieß mit einem weſentlichen Vortheil verknuͤpft ſeyn wird: denn fuͤr jeden Pränumeranten, den man ſammelt, erhaͤlt man den Anſpruch wenn ſie herauskommen, 8 was ie rege Theilnahme des Publicums nur ſelbſt beſtimmen Es aut 10 fuͤr dieſe eine Zahlung zu leiſten. Bey Ab⸗ holung der Bögen erſuche ich ſtets den Praͤnumerationsſchein zu producieren, weil für in Verluſt gerathene Praͤnumera⸗ tionsſcheine kein Erſatz geleiſtet werden kann. ; Wer Studierende der Philoſophie, Medicin, Pharma auf weitere 10 Bogen, cie, Chirurgie, Doctoren der Arzneykunde, Apotheker, Chi— rurgen, Naturforſcher, rationelle Land- und Forſtwirthe Gartenbeſitzer, Gaͤrtner, Samenhaͤndler, auch wohl Techno⸗ logen ins Intereſſe zu ziehen weiß, wird bey der Nothwen— digkeit eines ſolchen Werkes für jeden, der ſich mit Botanik abgibt und ſeiner beyſpielloſen Wohlfeilheit, wenn man es ſo einleitet, wie ich es vorwaͤrts erwaͤhnt habe, ſehr leicht neue Praͤnumeranten fuͤr dieſes Unternehmen gewinnen. Im Buchhandel werden 10 Bogen 1 fl. C. M. koſten; dagegen ſteht es den Herren Buchhaͤndlern frey, ſich ihre Provifion dieſem Preiſe zuzuſchlagen, weil nur gegen gleich baare Be— zahlung dieſes Preiſes Exemplare von mir erfolgt werden koͤnnen. Um ſeinen raſchen Fortgang zu gewinnen, bedarf dieſes Unternehmen 250 ſichere Praͤnumeranten. Prag. P. M. G p i 37 Altſtaͤdt, Rittergaſſe Nr. 539. im 2. Stock. Verzeichniß derjenigen getrockneten Pflanzen, welche in der Tauſchanſtalt des P. O. Opiz zu Prag, Altſtadt, Rittergaſſe Nr. 539 im Aten Stock in Vielzahl vorraͤthig find, die er ſonach nicht mehr einzuliefern erſucht. Dagegen nimmt derſelbe alles, was in dieſem Verzeichniß fehlt, in 20 Exemplaren unter den in feinem „Naturalientauſch“ dann „den Beytraͤgen zur Naturgeſchichte“ bezeichneten Bedingniſſen auf, unter welchen hauptſaͤchlich um Beachtung derjenigen erſucht wird, daß alle Einſendungen koſtenfrey zu machen ſind, auch die Einlei— tung zu treffen iſt, daß die Ruͤckſendung ohne ſeine Unkoſten erfolgen kann. Sieh fruͤhere Jahrgaͤnge der Iſis. Fortſetzung. a Astragalus arenarius et sabulosus Schlecht,, Ci- cer L., glyciphyllos, hamosus, bypoglottis, montanus, pilosus L. Astrantia major L. Athyrium fragile. Atriplex campestris Roch et Ziz, laciniata L., nitens Rebentisch, patula, pedunculata, veneta PPilld. Atropa Belladonna L. Avena hirsuta Roth, sativa L. Axyris amaranthoides L. Ballota nigra L., urticafolia Ortmann. Barbula muralis. Bartramia crispa Swarz, pomiformis Hedw. Bartsia alpina L. Batrachospermum moniliforme, viride. Bellis perennis L. Berberis vulgaris. Betonica stricta Aiton. Betula alba L., carpatica Waldst. et Kit, nigra L. Bidens cernue, tripartita L. Biscutella ciliata Dec., laevigata L. Blechnum boreale. Böomyces roseus, rupestris. Boletus adustus, versicolor. (Die Fortſetzung folgt). fontana Sw., gracilis, 3.2.0.5 © se uu m f ch l 4 3 Latours Naturalien⸗ Cabinet. = b Opizens Nomenclater botanicus; deſſen Pflanzenverzeichniß. i Kupfertafel n. A. Allgemeines. : a e 5 . Schnecken von Quoy und Gaimard, aus D’Urville’s Reife, an. S. 337 Kepplers Leben von Breitſchwert. 0 gefangen in Der Iſis Heft 3. S. 283 Fortſetzung folgt — 340 Couverſations⸗Lexicon 257 ſpaͤter. — — Fröbel und Heers geographiſche Mittheilungen. Taf. V. Cassis p. 304, Mitra 309, Cypraea, Strombus, — 34H Sommers Weltgebaͤude. — —Kretzſchmers Theorie der Muſik. — 342 Sommers Taſchenbuch. — — Preußiſche Provi — 343 Bopps Staͤndeverſammlung. — — Andres oͤconomiſche Neuigkeiteu. — VI. Strombus, Conns. i — VI. Cerithium, Turritella, Melania, 3 = — VIII. Ampullaria, Navicella. ncialblätter, B. Na turgeſchichte.“ Verkehr. — 344 Leopoldiniſche Verhandlungen. XVI. 2. — — 345 Abhandlungen der Berliner Academie. 1804—31. 3 — 365 Wörterbuch der Naturgeſchichte. — — Linstitut, Journa 1 general. Eingegangen. — — Ferussac, Bulletin universelle. — 366 Kochs Flora von Deutſchland IV. A. An Aufſfaͤtzen. C. i t. i i ö Sate Kr. Krebſe; I. Bompylius; B. Hirſchgeweih; G. Condor. — — Botaniſche Zeitung 1833. 8 — — Vermächtniß des Grafen Bray. B. Buͤch er. — 367 Mohls Pollenkoͤrner. — — Guillemins Archives de Botanique. — 363 Sturms Flora. R. Oiven, Memoir on Nautilus pompilius. London bey Wood. 1832. 4. 68. 8 tab. dupl. N ; ; inz und Brodtmann, Naturgeſchichte und Abbildungen Ds Hagenbach, Flora basileensis N Reptilien, bett X u. Al. 8 58 — 66. Def All. . 67 — 72. } D, i e. O. J. Schoenherr, Synonymia Insectorum (Genera et Species n Curculionidum) Parisiis apud Roret, Lipsiae apud Fred, 370 Imhof, Entomologica (Andrena, Nomada etc.). Fleischer, Tom. II. Pars I. 1834. 8. 327. N — 383 Schrebers Säugthire. Dr. Kaltſchmid, allgemeine geſchichtliche Betrachtung über — 384 Freyers Schmetterlingskunde. — 385 Boie, Lycaena, — 386 Ueber Glogers — 397 Naumanns Vögel I— IV. Dr. C. F. Glocker, die Philofophie als Unterrichtsgegenſtand — 400 Brandt und Ratzeburgs medicinifche Zoologie. auf Gymnaſien. Breslau 1834. bey Graß. 4. 40. a — 403 Poli und Chiaje's Testacea Siciliae 111. J. F. M. v. Olfers, die Gattung Torpedo in ihren naturhi⸗ — 405 Foſſile Fiſche von Agaſſiz. den Entwickelungsgang des Menſchengeſchlechts zur ver⸗ Anthus richardi, Emberiza lapponica. nünftig geordneten Freyheit. Rotweil bey Herder 1834, Abänderungen der Vögel. 8. 356. ſtoriſchen und antiquariſchen Beziehungen erläutert, Berlin — 407 Gourey und Heckel, über das Betragen des Condors. 1831. 4. 36. 3 Taf. ill. — 412 C Bonapartes italiänifche Fauna. B. Preusker, Andeutungen uber Sonntags- und Gewerbs⸗ — 43 Schoͤnherrs Curculionen. ſchulen, Leipzig bey Hartmann 1834. 3. 206, nebſt Nach⸗ — 422 Herolds Bildungsgeſchichte der wirbelloſen Thiere. richt von den Leiſtungen ꝛc. 1832. 8 — 424 S. uͤber die Cho lera, an die Berliner Academie. F. T. Kuͤtzing, Synopsis diutomearum Halle 1834. 92. 7. T. — 429 Abhandlungen der Turiner Academie 1815 - 1829, Dr. G. Suckow, Syſtem der Mineralogie. Darmſtadt b. Leske. — — Bieillot, Linaria borealis, Buteo ete. 1834. 8. 88. 2 C. — 431 Borſon, uͤber Maſtodon. Converſations⸗Lexicon 1834. 8. Heft XVI, XVII, XVIII. E — — Öravenhorft, piemontefifche Schlupfweſpen. E. A. Roßmaͤßler, Diagnoses Conchyliorum terrestrium et — 432 Bonelli, neuer Fifch, Trachypterus. fluviatiium. Dresden bey Arnold, Heft L II. — 434 Loche, Bienenwaben. Ehrenberg, die Corallenthiere des rothen Meers, und Natur — — Borſon, Verſtei — 486 Riſſo, Scopelus angustidens. — 438 Roſſi, Hirudo — 439 Carena, Hirudo paludosa. — — Colla, feltene 9 nerungen Piemonts. und Bildung der Coralleninſeln. 1834. 4. 152 u. 156. > 45 Marmora, Sylvia cetti. . E. Fiſcher, Abbildungen zur Berichtigung ꝛc. der Schmet⸗ a 2 terlingskunde. Leipzig bey Hinrichs, Heft 1, 4. 5 — — Tolla, Monographie der Musa. Taf. illum. 2 BE ; provincialis. Kieſers cliniſche Beytraͤge Band 1. Leipzig bey Herbig 1834. 8. 352. 1 T. flanzen. Bcue, Bulletin de la societe geologiques de France, 1834. V. —— 8. 506. TEE 7 Ti N — ———— + Encyclopädiſche Zeitſchrikt, vorzüglich für Naturgeſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, von n — — ] > De Les 34. Sie ft . (Taf. IX — XIII „ ieee eee eee Der Preis von 12 Heften iſt 8 Thlr. ſaͤchſ. oder 14 fl. 24 Kr. cheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt 1 zur Leipziger Oſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken find. 2 Unfrankierte Buͤcher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. ; 7795 Einruckgebuͤhven in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticritiken (gegen Iſis-Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. . TmuroT mp Sn, Br. Wers e derjenigen getrockneten Pflanzen, welche in der Tauſchan— ſtalt des P. M. Opiz zu Prag, Altſtadt, Rittergaſſe Nr. 539. im 2ten Stock in Vielzahl vorraͤthig find, die er ſo— nach nicht mehr einzuliefern erſucht und zum Austauſche an⸗ bietet; dagegen nimmt derſelbe alles, was in dieſem Ver— zeichniſſe fehlt, in 20 Exemplaren unter den, in ſeinem „Naturalientauſche“ dann den Beytraͤgen zur Naturgefchichs te bezeichneten Bedingniſſen, unter welchen hauptſaͤchlich um Beachtung derjenigen erſucht wird, daß alle Einſendungen koſtenfrey zu machen ſind, auch die Einleitung zu treffen iſt, daß die Ruͤckſendung ohne ſeine Unkoſten erfolgen kann. Sieh die früheren Jahrgänge des Hesperus und der Iſis. (Fortſetzung.) Borrago officinalis L. Borrera ciliaris Ach., furfuracea, tenella Ach, Botrychium Lanaria, Brassica Eruca, napus L. Braya alpina Sternb. et Hoppe. Briza media L. Bromus arvensis, asper L., canariensis Zucc., commutatus Rock et Ziæ, confertus Bieberst., ere- ctus Smith, geniculatus, inermis, mollis E., mono— stachyos Opiz, scabriflorus Opiz, secalinus, sterilis L. Bryum aciculare, strumiferum Hoffm, Buphthalmum cordifolium Waldst. et Kit., ma- ritimum L. Bupleurum foliatum, petraeum L. Butomus umbellatus L. Buxbaumia aphylla, foliosa. Byssus floccosa, tenerrima viridis velatum re- ferens Dill. nord Caeoma alliorum thogali Schlechterd. Calendula arvensis, oſſicinalis L. Calla palustris L. Caltha palustris L. Campanula aggregata FYilld, bononiensis Ts brachiata Seidl, Hostii Baumg., persicifolia I., flore pleno albo, pulla L., rapunculoides L., reniformis La- marck, rotundifolia L., tenuifolia Hoffm., speculum L., Trachelium L. LE Capsella apetala Opiz, Cardamine amara, Impatiens, pratensis L, Cardaria brachypetala Opiz. Carex acuta, arenaria, brizoides, caespitosa L., clandestina, curta Milld., davalliana Smith, distans, elongata, flava L., glauca Scop., hirta L.. intermedia Good., limosa, montana, muricata L., ovalis Good., pallescens, pillulifera L. praecox Schreb., pulicaris. remota L., stellulata Good, stricta Good, strictifo- lia Opiz, sylvatica Huds., teretiuscula Good, verna Fillars, vesicaria, vulpina L, Carlina acaulis, vulgaris L. Carpinus Betulus L. Carthamus tinctorius L. Carum carvi L. Cassia marylandica. Castanea vesca Gaerin, Catharinea undulata . et Mohr, Caucalis daucoides L. Cenchrus tribuloides L. Cenomyce alcicornis Flörke, cenotea Ach., coc- eifera, epiphylla, papillaria Ach,, pyxidata Ach, ran- i Siferina Ach., rangiformis Flörke, unciatus Achar. porri del., lineare Link, orni- — —— U ũ Einige Zweifel und Bemerkungen gegen einige Anſichten uͤber die deutſchen Univerſitaͤten, deren Verfall und Reform von Dr. V. A. Huber, Profeſſor zu Roſtock. Hamburg bey Hoffmann und Campe. 1834. 8. 130. Einige Redſeligkeit abgerechnet iſt dieſe Schrift gut geſchrieben und im beſten Sinn fuͤr die Erhaltung der deutſchen Univerſi— taͤten, denen man allerdings ungerechter Weiſe die gegenwaͤrtige politiſche Unbehaglichkeit Deutſchlands zuſchreibt, indem man ſich gern taͤuſchen möchte, als wäre dieſelbe ein kuͤnſtliches Pros duct, da ſie doch im Fleiſch und Blute der ganzen Maſſe ſteckt. Der Verfaſſer zeigt ſehr gut, daß man alle Handwerke und Gewerbe unter Vormundſchaft ſetzen muͤßte, weil es wohl keines gibt, in dem ſich nicht die neuere Zeit regte. Entweder muß man die gute alte Zeit wieder kommen laſſen oder der neuern ſoviel gewaͤhren, als verſtaͤndig iſt. Was die Univerſi⸗ täten betrifft, fo iſt gegenwärtig noch nicht ein einziger Profeſ— ſor bekannt, welcher ſich mit Umtrieben beſchaͤftigt haͤtte, und dennoch ſind ſie die Suͤndenboͤcke der Staatsmaͤnner. Studen⸗ ten ſind allerdings in den Wirbel gekommen, weil ſie, wie die andern jungen Leute, nicht einſehen, daß das Unmoͤgliche nur langſam moͤglich wird. Der Verfaſſer meynt nun, man ſollte die Univerſitaͤten bey ihren Einrichtungen laſſen, und denſelben nur nachhelfen; er gibt aber keine Vorſchlaͤge in beſtimmten Ausdruͤcken, und darum wird die Schrift nicht die Wirkung haben, welche ſie verdiente. f Wer ins Leben eingreifen will, muß individualiſieren, ge⸗ rade ſo wie die Landſtaͤnde ihre Vorſchlaͤge artieulieren muͤſſen; lange Reden daruͤber koͤnnen wohl den Willen aufregen, aber nicht das Handeln. Da es in Deutſchland keine Elemente zur Revolution gibt, ſo iſt es ſehr leicht, die Traͤumereyen von ei⸗ nigen durch Aufwecken zu verſcheuchen. Unſers Erachtens iſt gegenwaͤrtig fuͤr die Univerſitaͤten kein anderes Mittel noͤthig, als daß man die beſondere Gerichtsbarkeit aufhebt und damit den Anfang von der Gleichheit aller Rechte macht, Iſis 1834. Heft 5. Das wird auch der Anfang der Aufhebung aller Privi⸗ legien ſeyn: denn ſie ſtammten ja doch von niemanden anders, als von ſtudierten Leuten her; und wenn dieſe einmal nichts mehr davon wiſſen, ſo werden ſie von ſelbſt aufhoͤren, ſo wie die Leibeigenſchaft, im Ganzen wenigſtens, aufgehört hat. Uebri⸗ gens wuͤnſchen wir, daß dieſes Büchlein fleißig gelefen und be: herzigt werde. Der Verfaſſer ſpricht ohne Furcht und Scheu, was in unſerer Zeit von großer Wichtigkeit iſt, wo ſo viele in einer Nacht ihren Character abgelegt und ſich umgewendet haben. Gute Beyſpiele wirken, nicht Declamationen, noch we⸗ niger Aufhetzungen oder gar tolles Anrennen an Felſen. Verhandlungen der Geſellſchaft naturforſchender Freunde in Berlin B. 1. H. 4, 5 und 6. 1824. 4. Berlin bey Reiner. Die 3 erſten Hefte find angezeigt Iſis 1825, H. V. S. 530; das Magazin von 1807—1817 Iſis 1818, IX. 1448, X. 1727, XI. 1809. Band I. H. IV. enthält S. 206 die Fortſetzung (von Magazin Jahrg. VIII. Quart. J.) von Megerle von Muͤhl⸗ felds Beſchreibung neuer Conchylien (t. 7 — 9): Anomia pera; Voluta luteo-fasciata; Buccinum cythara, par- dale; Strombus reticulatus, plicatus, obliquatus; Tro- chus carinatus, quadricinctus, seriatus; Turbo cru- entatus, scaphium, plicatus, exilis, variabilis, viola- ceus, speciosus, elephantotus, annulatus; Helix jeve- rana, nutans, flavocincta, eburnea, terebella, sexgyra, : 28 * . 443 glabrata, ovulum, mespilas, platychylos, tricarinata, nana; Nerita vexillum. Huͤbſch abgebildet und Wupsiniert auf Koften des Berf. S. 222 Laroche, das Leuchten der Rhizomorpha subterranea in den Steinkohlengruben der Grafſchaft Mark, mit Zuſatz von Gerhard. S. 228 Dr. Soffmann, einige Bemerkungen uͤber die Vegetation und die Fauna von Helgoland t. 10. — Ein in⸗ tereſſanter Aufſatz, beſonders in Hinſicht der Meerthiere. Ver— wilderte Caninchen, Phoca vitulina, Delphinus phacaena, Larus marinus, argentatus, Uria troile, Mormon arctica, Haematopus ostralegus. Strichvoͤgel find Larus ridibundus, Sterna hirun- do, Uria grylle, Lestris parasitica, Procellaria pelagi- ca, Alca torda, Anas mollissima, Anser albifrons, Su- la alba und deren Junges Sula major. Raia clavata, oxyrhynchos, batis, pastinaca; Squalus acanthias; Syngnathus acus, hippocampus; Gadus callarias, morrhua, molva, aeglefinus; Ammo- dytes tobianus als Köder gebraucht, verſchiedene Schollen, Blennius viviparus, Scomber scomber, Trigla cucu- lus, Cottus cataphractus, Trachinus draco, * clopte- rus lumpus, Anarhichas lupus, Lophius piscatorius. Portunus lividus (depurator), Cancer pagurus, bernhardus, Astacus marinus. Sepia officinalis, Chiton cinereus, Buceinum un- datum, Ostrea edulis, Cardium echinatum, edule, Solen siliqua, Pholas crispatus. Dieſe Thiere nur aufgezählt; nun folgen meiſt ausführ: liche Beſchreibungen von: Ascidia pedunculata f. 5. (iſt wohl eine andere Gattung). Balanus sulcatus, ovularis. Aphrodita aculeata; Lycoris pelagica f. 1. aus⸗ führlich beſchrieben; Nereis quadricornis f. 2.; Serpula spirorbis, triquetra f. 3.; Amphitrite auricoma; Are- nicola piscatorum. Asterias rubens, papposa, aurantiaca; Ophiura lacertosa, Echinus esculentus, Spatangus purpureus, pusillus. Actinia holsatica f. 6. ausführlich beſchrieben, iſt Act. coriacea Spix, crassicornis Lamk. Cyanea aurita, capillata. Flustra pilosa, foliacea, membranacea. Sertularia geniculata, abietina f. 4. Lobularia digitata. S. 261 Weiß, uͤber den Veſuvian von Egg bey Chri⸗ ſtianſand t. 10. Heft V. S. 269 Runtzmann, die Schuppen der Fiſche t. 11— 18. — Ein intereſſanter Auf⸗ — — — Bemerkungen uͤber 444 faß, der einen früher kaum berührten Gegenftand- fehr gründlich und in einem großen Umfange behandelt. Zuerſt über den Bau der Schuppen im Allgemeinen, und Vergleichung derſelben mit aͤhnlichen Bildungen; es werden 7 Arten von Schuppen unter⸗ ſchieden: haͤutige, halbhaͤutige, einfache, gezeichnete, gefelderte, geſtachelte und gedornte. Abgebildet ſind 1) haͤutige von: Salmo gasteropelecus, Atherina hepse- tus, Gadus lota, Scomber ruber, 2) halbhaͤutige: Clupea harengus, alosa, Characinus dentex, Salmo trutta, friderici, Esox belone. 3) einfache: Phycis gmelini, Gadus tricirratus, Salmo eperlano marinus, salar, purpuratus, Gadus merlu— - ccius, Salmo fario, Exocoetus volitans, Chaetodon longimanus, Brama raji, Salmo edentulus. 4) gezeichnete: Muraena anguilla, Ophidium barbe- tum, Grammistes orientalis, Triglalucerna, Acan- thonotus nasus, Trachinus drace, Uranoscopus scaber, Gadus luscus, morrhua, Cobitis fossilis, Esox sphyraena. 5 — gefelderte: Salmo melanurus, bimaculatus, Cypri- nus bipunctatus, serra, erythrophthalmus, Tri- chonotus setiger, Salmo maraena, thymallus, Esox brasiliensis, lucius, Cyprinus auratus, do- bula, jeses, blicca, carassius, brama, rapax, ru- tilus, phoxinus, carpio, Mormyrus cyprinoides. Fortſetzung folgt. S. 284 Semprich, stravit. Voran das Geſchichtliche; dann Character und Beſchrei⸗ S die Schuppen werden gelaͤugnet; das Thier ſoll bey den Schlangen bleiben, aber zunaͤchſt an den Batrachiern, wohin es bekanntlich Dumeril ſchon fruͤher ſetzen wollte. Der En. beſchreibt 6 Gattungen: C. tentaculata Shaw, annulata Mikan, grelle Shaw (tentaculata L. et Schneid.), glutinosa L. — Dann noch zweifelhafte: C. lumbricoidea Daud., vielleicht Ibyara Marcgr., C. albiventrie Daud. S. 297 L. Sitzinger, über den Ablepharus pa: nonicus, eine neue Eidechfe aus Ungarn. Der Verfaſſer erhielt einige lebendige von Kitaibel und Sadler, welche er mehrere Jahre beobachten konnte. Es feh⸗ len ihnen die Augenlieder, wie Merrems Gymnop hthal- müs SER Beyde beſchrieben, jene abgebil⸗ det t. 1 . S. 302 Sorchhammer, geognoftifche Beobachtungen uͤber Schonen und Bornholm. S. 311 R. Brandes, Mergels, kommen. S. 316 Derſelbe, Erforſchung der weißen ſtaubarti⸗ en Subſtanz auf der Ruͤckſeite von Hemienitis un albata, v Coecilia, recensuit et illu- 5 chemiſche Unterſuchung des aus welchem die Unnaer⸗Salzquellen zu Tage 445 S. 518 Bellermann, Bemerkungen über die Ver⸗ mehrungsarten der Tulpe. je. Seft VI. 1829. S. 323 Oberfoͤrſter von Meyerinck, Beſchreibung ei⸗ ner Biber⸗Colonie im Forſtrevier Gruͤneberg des Magdeburger Regierungsbezirk. Dieſe Biber wohnen an der Nuthe, einem Bach am rech⸗ ten Ufer der Elbe unweit Barby, in 30—40 Schritt langen Gruben und in einigen ſogenannten Burgen, die aus 8— 10 Fuß hohen Haufen Reis von Weiden beſtehen, ziemlich kunſt⸗ los; freſſen nichts als Rinde, keine Fiſche und Krebſe lund find daher der Fiſcherey ganz unſchaͤdlich], werfen im April 8 Junge; ausgewachſen im 2ten Jahre;, ſollen ſich ſchwimmend gegen einander aufgerichtet paaren; haben zwiſchen den Vor— derfuͤßen 4 Zitzen; Nagel der Aten Hinterzehe doppelt; Ruthe in die Cloake gezogen; Magen. 2theilig, Blinddarm ſehr lang; ſind ſehr ſchlau gegen Fangeiſen und beißen ſehr heftig um ſich. Si. 332 C. Gloger, über die Farben der Eyer der Voͤgel; ein teleologiſcher Verſuch. Dieſe intereſſante Abhandlung ſucht vorzuͤglich zu zeigen, daß die Farben der Eyer häufige Aehnlichkeit mit denen der Gegenſtaͤnde haben, worauf ſie liegen, und daher weniger von Raubthieren bemerkt werden. Es werden die Eyer von vielen Gattungen in dieſer Hinſicht beſchrieben. 5 S. 348 Hemprich und Ehrenberg, vorläufige Ue⸗ berſicht der in Nordafrica und Weſtaſien einheimiſchen Scor⸗ pione und deren geographiſche Verbreitung. Eine ſehr gute Auseinanderſetzung dieſer Thiere mit Characteren und Beſchrei⸗ bungen. Sie ſind nun abgebildet in dem groͤßeren Werk der Verfaſſer. S. 363 Fr. Blug, Bemerkungen bey der Zergliede⸗ rung eines Zwitters der Melitaea didyma nebſt der Beſchrei⸗ bung der Zwitter im Berliner Muſeum, Taf. 15. F. 1-4; gleichfalls ein intereſſanter Aufſat, den man nachleſen muß. Es werden noch Zwitter erwähnt von Lucanus cervus, Pontia daplidice, Saturnia carpini, Liparis dispar, Gastropacha medicaginis, quercifolia, pini. S. 369 Runtzmann, Bemerkungen über die Schup⸗ pen der Fiſche T. 16. F. 56— 79. Die Fortſetzung dieſer im Grunde einen ganz neuen Gegenſtand betrachtenden Abhand- lung. Es ſind hier die Schuppen beſchrieben und groͤßtentheils abgebildet von Exocoetus exiliens, Serrasalmo cytharus, Scarus insulae St. Crucis, Synodus tareira, malaba- ricus, palustris, Labrus bifasciatus, bivittatus, gym- nocephalus, trilineatus, maculatus, ballans, viridis, laticaudus, ocellatus, lativittatus, lunaris, mesotho- rax, geoffredi, turdus, carneus, tessellatus, vetula, ju- lis, bicolor. ö Sparus chrysopterus, fasciatus; Gomphosus cae- rüleus; Chromis niloticus, Salmo thymallus, Cypri- mus cultratus, tinca, Scorpaena volitans, Anableps tetrophthalmus, Gobius striatus, Pleuronectes arel. Crenilabrus bidens, roissali, corhubicus; norwe“ 446 gicus, lamarchii, 5-maculatus, mediterraneus; Lutja- nus rupestris; Periophthalmus ruber, schlosseri; Chaetodon suratensis; Ophicephalus striatus. — Fort— ſetzung folgt. ©. 374 Buntzmann, über die Gehaͤuſe der Blutegel, beſonders über den ſchwammartigen Ueberzug derſelben. — Diefe Hülfen hat Dr. Wagner aus Schlieben eingeſchickt; der Wer: faſſer unterſucht ihren Bau in Vergleichung mit dem der Schwaͤmme (Spongia) und findet große Aehnlichkeit. S. 381 Lichtenſtein, über die africaniſchen und aſia⸗ tiſchen Arten der Gattung Sorex. — Beytraͤge und Berichti— gungen zu Iſidor Geoffroys Mémoire sur le genre Musaraigne 1827. Es wird vorzuͤglich gezeigt, daß ein So- rex wirklich am Cap vorkomme, S. cinnamomeus und ver: ſchieden von 8. capensis et giganteus Geoffr, fey. Die mu⸗ miſierte Art aus Aegypten ſey auch von S. giganteus ver⸗ ſchieden, heißt nach Ehrenberg S. crassicaudus. Es gibt nun folgende Arten: Sorex crassicaudus in Aegypten. S. cinnamomeus am Cap in Wäldern. S. giganteus Is, Geöffr. (Mondjourou) in Indien. S. flavescens Is, Geoffr. in der Caffarey. S. religiosus ‚Is. G. als Mumie. | S. sonnerati Is. G. (olim S. indicus et capensis Geoffr.) in Indien. 8. capensis Petiver et Geoffr. Inſel Moritz. 8. murinus TL. Java, von niemand weiter geſehen. S. 388 Baer, uͤber Linnes im Waſſer gefundene Bandwuͤrmer. Bothriocephalus solidus frey im Waſſer gefunden kam von Gasterosteus pungitius. S. 392 P. C. Bouche, Bemerkungen uͤber die Tra- descantia zanonia. Die gewoͤhnlich in Gärten gebaute iſt verſchieden und heiße Tr. marginata; — Eben ſo theilt ſich Celsia arcturus noch in eine neue Gattung (C. glandulosa —= C. arcturus Milld. non L S. 396 Link, Verſuche über die Reſorption der Pflan⸗ zen. — Abſterben derſelben in Arſenik-Aufloſung, wenn auch nur die Zweige hineingebogen wurden. . - S. 398 Ehrenberg, über das eigenthuͤmliche Gerös am Berge Sinai. Kommt von Herabrollen des Sandes. S. 406 Derſelbe, Beobachtungen uͤber die Affenarten in Senaar, Cordofan und Arabien. — Zeigen ſich zuerſt um den 21ſten Grad N. Br.: Cercocebus sabaeus; Gereopi- thecus pyrrhonotus; Cynocephalus hamadrias, wovon Cyn: babouin das Junge iſt. 5 S. 408 Jacobſon, Beytraͤge zur Lehre von der Ab⸗ ſorption. Verſuche mit der Weinbergsſchnecke, deren ganze Ober⸗ flaͤche einſaugt. Der Verf. hat eingeſogenes blauſaures Kali ſpaͤter im Blute gefunden und im Koth. Der Verf. entdeckte auch Harnſaͤure in dem ſogenannten Sacculus calcarius, den er für die Nieren hält, ar 2, The philosophical Magazine and Journal. by Al. Tilo. Dis zum Jahr 1814 erſchienen 2 Zeitſchriften, die aͤlte⸗ re unter dem Titel Philosophical Journal in 42 Baͤnden oder 21 Jahrgaͤngen; die andere, Philos. Magazine in 36 Baͤnden oder 18 Jahrgaͤngen. Beyde wurden nun unter obi⸗ gem Titel vereinigt. Um die Numeration der Baͤnde gleichfoͤrmig zu machen, ſoll der Band 37 vom Philos. Magazine von nun an gleich⸗ geſetzt werden dem Band 43 vom phil. Journal. In Zukunft wird daher von 43 an fortgezaͤhlt. Vol. 43 (37 des Magazins) London bey Taylor, 1814. St. 81 Agnes Ibbetſon, über den Nutzen der Luftge⸗ faͤße fin den Pflanzen t. 2. — Vorzuͤglich um Waſſerpflanzen ſchwimmend zu erhalten. S. 208 Cornubienſis, uͤber die angenommene Ent⸗ wicklung von Waͤrme in den Pflanzen. Forſter ſagt 158, daß der Schnee um Baͤume und Sträucher wegthaue, weil ‚fie. Wärme entwickelten; allein das⸗ ſelbe geſchieht auch um Holz und Steine. Der Schnee thaut uͤberall nur an feiner Oberfläche auf, daher auch unten an der Erde, Vol. 44. 1814. — Vol. 45, 1815. Vol. 46. 1815. S. 3 A. Carlisle, Erfahrungen und Bemerkungen uͤber die Verbindung zwiſchen den Vaſcular- und Ertravafeular-Subs ſtanzen in lebenden Koͤrpern. Die vergleichende Anatomie, worauf ſich die rationale Heilkunſt gruͤndet, iſt in der letzten Zeit zu hohen Ehren ge— kommen, und wird von jedem Tag an genauer und weiter ge— pflegt. Diejenigen organiſchen Theile, welche ſich nicht ſelbſt reproducieren koͤnnen und nicht mit dem Kreislauf zuſammen⸗ haͤngen, kann man extravitale nennen. Dahin gehoͤren die Be— deckungen, namentlich Haare, Nägel, Federn und alle Oberhaut: Bildungen, ſowohl bey Thieren als Pflanzen. Die uͤberzeu⸗ gendſten Beyſpiele von der Verbindung vitaler und extravita⸗ ler Theile finden ſich bey den Schalthieren. Viele Unterſu⸗ chungen haben mich uͤberzeugt, daß alle Schalen, von Anfang bis zu Ende, ertravascular ſind und von einem bloßen Abſatz der Materie aus der Oberflaͤche des Leibes abhaͤngen; die Faͤr— bung derſelben von den Druͤſen der Oberflaͤche. Schalenbruͤche werden ergänzt durch Ausbreitung einer kalkhaltigen Fluͤſſigkeit über die Raͤnder und nie durch Ausſchwitzung aus den gebro⸗ chenen Theilen ſelbſt. Auch fremde Körper werden mit Scha— lenmaſſe uͤberzogen. Das erſte ſieht man bey der haͤufigen Entwicklung der Nereiden in der gemeinen Auſter; das letzte bey der Hervorbringung kuͤnſtlicher Perlen. Die Hoͤhlen der Schmarotzerwuͤrmer in den Schalen werden nie ausgefuͤllt, au⸗ ßer wenn fie innwendig durchdringen, wo ſodann die Oeffnung mit perlartiger Maſſe verſchmiert wird. Die abgeriebenen Wir⸗ bel der Muſcheln, wie bey Mytilus anatinus und Pholas 448 dactylus werden nie ergaͤnzt. Helix nemoralis habe ich oft zerbrochen, und immer gefunden, daß die Wiederherſtellung durch Ueberſchmieren eines oberhautartigen Firniſſes von innen her und ſodann durch Abſatz von kalkigen Blaͤttchen geſchah. Ich habe oft vergebens die Schale vom Gefaͤßſyſtem des Leibes her einzuſpritzen geſucht und mich uͤberzeugt, daß keine Gefaͤße in den eyweiß- oder gallertartigen Schalenhaͤuten vorkommen, dieſe auch gar kein netzartiges Gewebe oder Poren haben wie alle anderen gefaͤßreichen Theile, ſondern nur oberhautartige Mem⸗ branen ſind. Die Auſterſchale beſteht anfangs nur aus einer einfachen Lamina, die durch innern Abſatz am Rande ver⸗ dickt und vergrößert wird; die Anheftung des Schließmuſkels rutſcht vorwaͤrts und bleibt immer in der Mitte der Klappe. Die Kalkſchalen der Vogel-Eyer find nur Abſaͤtze auf die mem- brana putaminis und ihre innere Flaͤche befteht aus regel— maͤßigen Prismen, mit dem langen Durchmeſſer gegen die Mitte des Eys. Dieſe Schalen ſind ganz extravascular und ihre ey— weißartigen Membranen gleichen der Oberhaut, während die ins nere aͤchte membrana putaminis netzartig iſt und einen Ges faͤßbau erhalten kann. Die Abſetzung der Maſſe geſchieht wie beym Schmelz der Zaͤhne, welcher ſich auf dem Knochen des Zahns niederſchlaͤgt aus dem membranoͤſen Futteral. Verle⸗ tzungen der Hoͤrner, Hufe und Naͤgel werden nie hergeſtellt, ſondern reiben ſich nur ab, daher ſie auch keine Empfindung ha⸗ ben, welche auch Bändern, Knorpeln, dem Zellgewebe, der Gal— lert und dem Kalke der Knochen fehlt, wohl aber kommen kann, weil ſie noch unter der Herrſchaft der vitalen Gewebe ſtehen. S. 27 E. Sievers, Behandlung der Haͤringe auf hollaͤndiſche Art. Sobald ſie gefangen ſind, werden ſie ausge⸗ nommen und in Kuͤbeln 1½ Fuß tief in ihrem eigenen Blut geſalzen und gut umgeruͤhrt. Man braucht eine Tonne Salz auf 14 Tonnen (oder eine Laſt) Fiſch. Die Tonnen werden ſodann zugeſchlagen und datiert; nach 4 oder 5 Tagen werden ſie bey gutem Wetter geoͤffnet und aufgefuͤllt. So kommen ſie in den naͤheren Handel, nach Weſtindien ader packt man ſie in kleine Gefaͤße von der Groͤße einer Galone, je mit zwey Pfund Salz. Die Haͤringe aus dem tiefen Meer an Shetland ſind fetter und voller von Milch und Roogen als die von Yarmouth. Die Schaluppen mit 5—6 Mann gehen am 16. Juny nach Shetland, am 24ten nach Buchaneß, wo die Haͤringe auch groß und fett ſind, ſich aber nicht ſo lang halten, wie die von Yarmouth, welche im Sept. und Octob. gefangen und nach Weſtindien gefuͤhrt werden. a S. 41 Ph. London, Behandlung der Haͤringe, Pil⸗ charde, Makreelen, Spratten uſw. { Man füllt Gefäße, Tonnen udgl. halb mit Salzwaſſer aus 28 Theilen Steinſalz und 72 Waſſer, ſpec. Gew. 1,206. Dann wirft man die Fiſche, ausgenommen oder nicht, hinein, faſt voll, und läßt fie 5—6 Tage ſtehen. Dann verpackt man fie mit großkörnigem Steinſalz und ſendet fie, wohin man will, ſelbſt in die heißeſten Gegenden. Da das Salzwaſſer oben im⸗ mer ſchwaͤcher iſt, fo hängt man einen hoͤlzernen Roſt 1—2 Zoll eingeſenkt, legt Lappen darauf, und auf dieſe 1— 2 Pfd. Steinſalz. Das bloße Einreiben von Salz iſt nicht gut. Ein gutes Eſſen für das gemeine Volk iſt es, wenn man geriebene 449 Kartoffeln kocht und dann 1 oder 2 Makrelen oder Spratten darauf thut und fortkocht, bis dieſe muͤrb ſind. Das Salz dringt aus den Fiſchen in die Kartoffeln und macht ſie ſehr ſchmackhaft. S. 45 und 81 Agnes Ibbetſon, vergleich. Anatomie der Thiere und Pflanzen. S. 211 J. Farey, alphabet. Verzeichniß der Plaͤtze, woher die in J. Sowerbys Mineral Conchology abge: bildeten verſteinerten Schalen ſtammen. 57 Sippen mit 202 Gattungen im erſten Band, Vol. 47, 1816. S. 248 Marcel de Serres, Beſchreibung der Mena⸗ gerie zu Schoͤnbrunn (Iſis). : Vol, 48. 1816. S. 4 S. Mitchell, Verwandtſchaft der Americaner mit den Aſiaten. S. 14 Todd, Verſuche mit dem Zitterrochen am Vor⸗ geb. d. g. H. 1812 (Iſis). S. 37 pierard, Bereitung des hamburger geraͤucherten Rindfleiſches. S. 95 A. Ibbetſon, Pflanzen-Anatomie tab, — Es gibt keine Perſpiration, keinen Kreislauf des Saftes; die Spi⸗ ralgefaͤße find die Muskeln der Pflanzen, die Blaͤtter ihre Lun⸗ gen, die Wurzel das Hauptlaboratorium. S. 173 und 401 Diefelbe, über Pflanzen⸗Phyſiolo⸗ gie, 2 tab. S. 223 Beudant, Verſuche uͤber die Verſetzung der Suͤßwaſſer⸗Schnecken in Salzwaſſer (Annal. de Chimie II). — Es gedeihten darinn alle Limnaeae und Planorbes, Phy- sis fontinalis und Patella lacustris. In 5 Monaten ſtar⸗ ben von 100 in ſuͤßem Waſſer 54, in geſalzenem 57. An⸗ fangs that er nur wenig Salz hinein, nachher immer mehr und mehr; gegen das Ende 0,04. Von Paludina vivipara ſtar⸗ ben in jenem 40, in dieſem 71. Anodonta, Unio, Cyclas ſtarben bald. Meerſchnecken und Muſcheln ſtarben gleich, wenn ſie in ſuͤßes Waſſer kamen, lebten aber fort, wenn waͤhrend 5 Mona⸗ ten allmaͤhlich Suͤßwaſſer zugegoſſen wurde, namentlich Patel- lae, Turbo, Cerithium, Columbella, Venus, Ostrea; es ſtarben 34 in Seewaſſer, 36 in ſuͤßem. Alle Fissurellae, Crepidulae, Buccinum undatum, Chama ſtarben, aber nicht in gleichgemiſchtem Waſſer, nehmlich mit 0,02 Salz. Sie lebten noch im Waſſer mit 0,31 Salz, ſtarben aber, wann ſich Cryſtalle bildeten. Meerwaſſer enthaͤlt 0,04, das Waſſer vom todten Meer 0,40; daher nichts lebendiges darinn, vielleicht auch, weil viel Bitterſalz darunter iſt. Anwendung auf die Geologie. St. 278 Ibbetſon, neue Anſicht des Pflanzenlebens. Vol. 49. 1817. 8 S. 125 Ibbetſon, Pflanzenphyſiologie, tab. S. 283 J. Bywater, uͤber Infuſorien und Polypen. Iſis 1834. Heft 5. | | 450 Vol, 50. 1817. S. 42 und 206 Tatum, Verbeſſerung der Luft durch Pflanzen. S. 296 Th. Forſter, neue Sylvia bey Tunbridge Wells. Im September auf Fichten und Weiden, 4 ¼ Zoll lang, wie S. hypolais, aber oben, Kopf, Flügel und Schwanz dun⸗ kelbraun, unten ſilberweiß; heiße S. brunnea. Wir haben alle 3 Weidenſaͤnger (Willow-Wren) in der Gegend, 8. sylvicola die größte, in 3 Abarten: a) oben grau⸗ lich, unten weiß; b) oben gelblichgruͤn, dunkel gemiſcht, unten gelb; c) faſt ganz gelb wie ein Canarienvogel, einige dunkle Flecken an den Fluͤgeln. S. trochilus: Mittelgroͤße: a) oben gruͤnlich aſchgrau, unten weiß ins Gelbe; b) oben olivengruͤn mit Gelb gemiſcht, unten gelb. S. hypolais kleinſte, weniger gelb, als die anderen. S. 341 Ibbetſon, Pflanzenphyſiologie, tac. Vol. 51. 1818. S. 256 M. c. William, Anatomie der Fichte. S. 404 Ibbetſon, uͤber die Samen, tab. Vol. 52. 1818. S. 8 G. Grd, über Ovis montana (Rocky-Moun- tain Sheep), aus Journ. Acad, nat. Sc. Philad. (Iſis 1819. H. VII. S. 1102). S. m Ibbetſon, über die Befruchtung der Sa⸗ tab. S. 271 S. Inglis, Lebensart der Schwalben. — Die Erzählung, daß die Schwalben im Waſſer uͤberwinterten, kommt daher, daß ſie ſchnell auf das Waſſer fliegen, wodurch ein Kreis entſteht, woraus unaufmerkſame Beobachter geſchloſſen haben, ſie kaͤmen aus dem Waſſer ſelbſt. Es iſt gewiß, daß daſſelbe Paar wieder an dieſelbe Stelle zuruͤckkommt. Unter meinem Dach waren 12 Neſter. Als die Schwalben im Fruͤhjahr wie⸗ der kamen, fanden ſie das Dachloch geſchloſſen und flogen daher unaufhoͤrlich herum, um einen Eingang zu ſuchen. Als ich es aufgethan und mich kaum einen Schritt entfernt hatte, ſo flo⸗ gen ſie ploͤtzlich hinein und zeigten durch ein lautes Gezwitſcher ihre Freude. Sie lernen die Leute des Hauſes von Fremden bald unterſcheiden, indem ſie vor jenen ihre Geſchaͤfte unbeſorgt treiben. Wenn die Eltern eines Neſtes getoͤdtet werden, ſo atzen ihre Cameraden die verlaſſenen Jungen. Wann fie weg: ziehen, ſo fliegen ſie ſo hoch, daß man ſie nicht ſieht. Ich ſah eine am Affen April 1809 ankommen und hoch aus der Luft geradezu auf ihr Neſt ſtuͤrzen. S. 299 T. F., über die den Pilzen guͤnſtige Jah⸗ reszeit. Dieſes Jahr war ſehr trocken und dennoch gab es eine Menge Pilze: Agaricus campestris im September auf Wie: ſen, integer unter Eichen und Buchen, kloccosus an den Wurzeln der h denticulatus und glutinosus in 2 a men, 451 hohem Gras, stercorarius auf Roßmiſt in Feldern, fascicu- laris, plicatilis. } Boletus bovinus wurde ungeheuer dick, 14 Zoll breit, 4 Pfund ſchwer. Die meiſten Pilze ſcheinen nach einem tro⸗ ckenen Sommer in feuchtem Herbſt zu kommen. S. 348 J. Farey, alphabetiſches Verzeichniß der Fund⸗ örter foſſiler Schalen aus J. Sowerbys Mineral Con- chology II. 101. t. ill. S. 431 H. Vater, über die Laͤnge des Metre im engliſchen Maaßſtab von Shuckburgh; beträgt 39,37079 Zoll. S. 407 Th. Smith, uͤber den Bau der Giftzaͤhne, aus Philos. Transact. 1818. Iſis. Vol. 53. 1819. S. 112 J. Farey, über die Wichtigkeit der genauen Unterſcheidung foſſiler Schalen für die VBeſtimmung der Erd⸗ ſchichten. Werke hierüber find E. Ehwyd oder Luid 1669, plot 1686, Woodward 1729, E. Brander 1766, Da Coſta 1776, J. Walcott, D. Ure, w. Smith 1792, W. Martin 1794, J. Parkinſon Organic Re- mains 1804, 1808 und 1811, J. Sowerby Mineral Conchology 1812. Folgt ein alphabet. Verzeichniß der Schalen mit Angabe des Fundorts und des Vorkommens in England. S. 250 T. Forſter, uͤber 3 britiſche Sylvien. Charactere wie: ein kleiner Kopf und duͤnner Schnabel, kleine Naslöcher, eine Zehe mit der andern verbunden udgl. taugen wenig; ich ſehe auf die Geſtalt, das Gewicht, das Futter, Lebensweiſe udgl. Ich nenne die drey Willow Wren mit Aldrovand Ficedula; fie wurden immer mit einander vermengt. 1) Ficedula sylvicola, Sylvia s. Montagu Ornith. Dict., Lin. Trans. IV. 35, Sylv. sibilatrix Bechst. III. 561, Temm. Man. 123, T'rochilus major T. Forst. Synopt. Catal, London 1817. 116; Yellow Willow Wren Bewick, Woed Wren Linn. Trans. II. 245. t. 24, Largest Will. Wren PYhite nat. hist. Selborne, Green Wren Albin II. t. 86. f. 6.; wahrſcheinlich abgebildet in Nilsſons Ornith. suecica I. [Nein! bis zu H. 11 nicht] 5 Zoll lang, Schnabel dunkel, Iris braun, Kopf oben, Rücken, Schultern und Deckfedern dunkel gelblihgrün; über je⸗ dem Auge ein ſchwefelgelber Strich; Backen, Kehle und Bruſt gelb, hier ins Weiße; Untertheil der Bruſt, Bauch und untere Schwanzdecken weiß. Weibchen eben ſo, aber etwas groͤßer, wiegt 3 Drachmen. In waldigeren Gegenden als die folgen⸗ de. Wandert, „wie die beyden andern, kommt früh im May, geht im September. 2) F. salicum, Sylvia trochilus Lath., Motacilla troch. L., Asilus Ray p. 80, Briss. III. 479, Pouillot Buff. V. 344, Fignier brun et jaune V. 295. Yellow Wren Edwards, Middle Will-Wren White Selborne, 452 Scotch Wren Penn., Lath., Will-Wren Bewick, Ground Wren, Ground Huckmuchk. 2, Drachmen; 5 Zoll lang, etwas kleiner als die vori⸗ ge; oberer Theil des Gefieders mehr gruͤnlich olivengelb, unte⸗ re Theile weißlich, mit Gelb uͤberlaufen, Schwungfedern dunkel, mit gelben Raͤndern; uͤber dem Auge ein gelber Strich; Beine hellbraun; Eyer dunkel roſtbraun gefleckt. Haͤufiger auf Wei⸗ den als die 2 anderen. > 3) F. pinetorum, Motacilla hippolais L., Sylv. } Lath., Ficedula septima Aldrov., Least Willow Wren Pfhite et Bewick, Lesser Pettishaps, Chif- chaf. g 4½ Zoll; 2 Drachmen, kleiner als vorige; untere Theis le weniger gelb, obere brauner, Beine dunkel, ſtatt braun. Ge⸗ ſang anders; Eyer weiß, purpurroth gefleckt. Haͤufig in Baum⸗ gaͤrten, beſonders wo es viel Laͤrchen und Fichten gibt. Kommt im Maͤrz, geht im September. An ſtillen Regentagen laͤuft er dummlich um Hecken herum und laͤßt ſich dann ſo wie der vorige leicht finden, meiſtens nach Futter flatternd von Zweig zu Zweig der Fichten. Kopf etwas mehr niedergedruͤckt, als beym vorigen. S. 328 Ives, über Limosella subulata aus Nord⸗ America. S. 330 J. Davy, Harnwerkzeuge und Harn einiger Lurche auf Zeylon; aus Phil. Frans. 1818. ö Der Harn der Schlangen hat eine butterartige Conſi⸗ ſtenz, wird aber bald hart und ſieht aus wie Kreide und wird nur alle drey oder 6 Wochen ausgeworfen, meiſtens, wann das Thier gefreſſen hat. Bey großen Schlangen wiegt die Maſſe oft 3—4 Unzen; beſteht ganz aus Harnſaͤure. Der Harn der Eydechſen verhält fi) eben fo; Gecko, iguana s. Kobbera-guion (beſchrieben in Knox History of Zeylon), Alligator; dieſer enthaͤlt jedoch noch viel koh⸗ len- und phosphorſauren Kalk. 3% Ben Testudo midas et geometrica iſt der Harn flüffig, bloß Harnſaͤure ohne Harnſtoff. Bey den Schlangen ſind die Nieren am groͤßten, bey den Schildkroͤten am klein⸗ ſten; die Eydechſen ſtehn in der Mitte. Es iſt merkwuͤrdig, daß auch der Harn der ſo verſchiedenen Voͤgel faſt bloß aus Harnſaͤure beſteht. ir S. 411 Rafinesque, neue nordamericaniſche Muste- la, vulpina; aus American. Journal of Science nr. I. Vom Miſſouri; hat zwar die gelbe Kehle, wie der Mar: der, weicht aber ſonſt ab. 4 Braun, 3 große gelbe Flecken unter der Kehle, Bruſt und Bauch; Backen, Inneres der Ohren und ein Fleck auf dem Nacken weiß; letztes Drittel des Schwanzes weiß; Fuͤße ſchwaͤrz⸗ lich, Zehen weiß. . Größe mäßig, Länge 27 Zoll, wovon 9 auf den Schwanz, Höhe 6 Zoll; Haar fahlbraun, weder rauh noch lind; Kopf länglich, 4 Zoll, faſt wie bey einem Fuchs, Schnautze ſchmal, Naſe ſchwarz, Eörnig mit einer Furche, jederſeits ſchwarze Schnur⸗ ren 2 Zoll lang, uͤber jedem Auge 3 ſchwarze Borſten und ei⸗ 453. nige kuͤrzere an Backen, Kinn und an der weißen Spitze des Unterkiefers. Backen weißlich, weißer Fleck auf dem Racken, Ohren groß und breit; der weiße Bruſtflecken iſt der kleinſte, der Bauchflecken der größte. Vorderfuͤße Eürzer, haben hinten 3 ſehr lange Borſten. Alle Fuͤße und Zehen mit langem Haar, jene mit einem dunkelbraunen oder ſchwaͤrzlichen Ring, dieſe ſchmutzigweiß. Ueberall 5 Zehen, die innere kurzer, Nägel weiß, einziehbar, kuͤrzer als Pelz. Zaͤhne wie bey Mustela, weiß, untere größer und ſtaͤrker, jederſeits 4 Backenzaͤhne, breit, Zſpal⸗ tig, Mittellappen ſehr lang und ſcharf; Eeckzaͤhne ſehr ſtark, krumm, genaͤhert, laſſen einen ſehr kleinen Raum fuͤr die Schneidzaͤhne, welche ſehr klein, kurz und flach; die 2 ſeitlichen jederſeits liegen diagonal; der 2te dahinter, und die 2 mittlern ſind nur halb ſo groß als die andern. Schwanz buſchig, be⸗ ſonders am Ende, wo ein langer weißer Pinſel. Das Braun des übrigen Haars iſt dunkler als am Leibe. Das Thier iſt mithin ſehr verſchieden vom gemeinen nordamericaniſchen Marz der; es muß nach den ſtarken Zaͤhnen ſehr raͤuberiſch ſeyn. S. 445 E. Bowdich, über die Aggry (Kuͤgelchen) Beads Africas (Account of his Mission to Ashantee), . Finden ſich nach den Eingebornen in Daukara, Akim, Warſaw, Aſhanta und Fantee, am meiſten in der erſten Ge⸗ gend, welche reicher an Gold iſt. Man erkenne den Platz an einem ſpiralfoͤrmigen Dunſt, der aus dem Boden komme. Die Kuͤgelchen liegen nicht tief unter der Oberflaͤche, ſiud blau, gelb, gruͤn oder mattroth; es gibt auch geſchaͤckte. Man ſchaͤtzt ſie doppelt ſo hoch als Gold. Die gefaͤrbten Schichten ſind ſo dicht verbunden und haben fo manchfaltige Zeichnungen, daß ſie kuͤnſtlich gemacht zu ſeyn ſcheinen; einige ſehen aus wie Moſaikwerk, andere wie Blumen und regelmaͤßige Muſter ſo klein und ſo zart in einander ſchattiert, daß der feinſte Pinſel es nicht beſſer machen kann. Die achatiſierten Theile zeigen bis in die Tiefe hinein Blumen und Muſter und duͤnge dunk⸗ lere Stiele von der Mitte zur Oberflaͤche. Der Faͤrbeſtoff der blauen iſt Eiſen, der gelben wahrſcheinlich Bley und Spießglas mit etwas Kupfer. Die Kuͤgelchen ſcheinen von Thon zu ent⸗ ſtehen, der in dünnen Schichten gefärbt iſt, nachher ſich ſpiral— foͤrmig gewunden und gebrochen hat. Auch in England findet man aͤhnliche Kuͤgelchen, die man Schlangen-Edelſteine nennt und für gluͤckbringend hält, wahrſcheinlich Ophinum angui— num Pin. Hist. nat, I. Lib. 29. c. 3.; fie beſtehen aus Glas. Auch in Malabar findet man ſolche Kuͤgelchen in ver— grabenen Toͤpfen, mit alten Muͤnzen, deren Inſchriften ſelbſt die Braminen nicht kennen. Vol. 54. 1819. S. 26 E. Bowdich, über die Natur- und Kunſtpro⸗ dutte des Königreichs Aſhantea. Auf den Markt der Hauptſtadt Cormaſſie kommt taͤglich Rindfleiſch (das Pfund zu 8 Pence), Hammelfleiſch, Wild: ſchwein, Hirſch, Affenfleiſch, Hühner und Haͤute; Vam, Plan- tains [Musa paradisiaca], Korn, Zuckerrohr, Reiß, Encru- ma (eine ſchleimige Pflanze, wie Spargel), Pfeffer, Pflanzen— butter, Pomeranzen, Papayen, Ananas (Pine- apples), Bana- nen [Musa sapientum], große geraͤucherte Schnecken an Staͤ⸗ be geſpießt, Eyer fuͤr Fetiſche, Pitto, Rhum, Palmwein. Die Frucht Boosie (Sterculia acuminata) iſt ſehr geſchaͤtzt und 454 wird auf Reiſen beſtaͤndig gekaut, weil ſie den Hunger abhalte und den Magen ſtaͤrke; ſie iſt gewuͤrzhaft bitter und vermehrt den Speichel, iſt wahrſcheinlich die von Lucas als ein Hans delsartikel zwiſchen Fezzan, Kaſſina, Bornoo und den Staaten ſuͤdlich dem Niger beſchriebene Gooro-nut; waͤchſt auf einem großen breitblätterigen Baum, 7 — 8 wie Caſtanien, gelblich⸗ grün, in einer Huͤlſe, 18 Zoll lang; 100 Huͤlſen koſten 12 Schilling. Salmiak Häufig in Dagwumba, ein Stuͤck wie Enten: Ey koſtet 2 Schill.; man thut ihn in Schnupftabak. Mit dem ſogenannten Alhantee-Fett ſchmieren fie ſich taͤglich die Haut ein; es iſt eine Pflanzenbutter, gekocht aus dem Baum Tim- keea, ohne Zweifel Parks Shea-Butter. Das Elfenbein kommt von Kang, ein großer Zahn 40 Schill. Rind ſo groß als das engliſche; Schafe harig in Aſhantee, wollig in Dagwumba, die Wolle zu Kleidern; Pferde klein, nicht haͤu⸗ fig. Manche Mohren reiten auf Ochſen mit einem Ring durch die Naſe. Angepflanzt werden haͤufig und mit viel Ordnung: Korn, Yam, Grundnuͤſſe, Terraboys, Encruma; jaͤhrlich 2 Korn— erndten; Dam gepflanzt um Weihnachten, ausgegraben im Sep⸗ tember, ſehen aus wie Hopfenfelder. Keine Cocosnuͤſſe. Die wunderbare Beere (Oxyglycas m.) macht Zuckerwerk ſauer, wie Limonen, Honig, und iſt ſehr gemein; ſo die wilde Feige. Caſtor⸗Oel (Ricinus communis) wird ein großer Baum. Baumwolle von Bombax pentandrum haͤufig, wird aber bloß zu Polſtern gebraucht. Tabak waͤchſt uͤppig in Dagwum⸗ ba und Inta, heißt Poah, die Aſhantees aber kaufen lieber portugieſiſchen Tabak zum Schnupfen und geben oft fuͤr eine Rolle 2 Unzen Gold. Der Hollaͤndiſche Gouverneur ſoll jaͤhr⸗ lich 80 Unzen dafuͤr einnehmen. Loͤwen ſind zahlreich im Norden von Inta, Elephanten in Kong auch in Aſhantee, mit Wildſchweinen, Hyaͤnen, Kuͤhen, Schafen, Geiſen, Hirſchen und Antilopen; Hunde wie die daͤ— niſchen, Katzen ſehr ſcharfſichtig und langhalſig, Geniſtkatzen, 1 8 Alligatoren, Nashorn in Boroon, Nilpferd im dirree. Ä 5 Die Aſhantees fagen, ein Thier Sissah oder Sisstree greife jedes andere an, wenn es auch viel größer waͤre. Das Fell, welches ich geſehen, war nur 3 Fuß lang, mit kurzen Beir nen; ſieht aus, wie ein Schwein; die Eingebornen aber ſagen, es ſtehe zwiſchen dem Schwein und der Geis. Sonderbar, daß das Enu in Inta eben fo heißt, wie am Vorgebirg der guten Hoffnung. Wo die Betten nicht aus Kiffen beſtehen, naht man eine Gnu⸗-Haut an einen Rahmen auf Fuͤßen. Kein Maͤdchen oder Knabe darf aber auf einem ſolchen Bett ſchlafen. Ein anderes Thier heißt Otrum an der öſtlichen Graͤnze, habe einerſeits ein langes Horn, anderſeits ein kurzes und fen viel größer als das Gnu. i Wir trafen haͤnfig ein geflecktes Thier, wie Panther oder Leopard; die Flecken wechſeln ins Unendliche. ; Vultur monachus wird verehrt, 2 wie V. percnopte- rus bey den Aegyptiern. Grüme Tauben, Raben mit einem 455 weißen Halsband, wahrſcheinlich Corvus scapularis; Singvögel, wie Amſel und Droſſel, aber größer; ein vielfaͤrbi⸗ ger Papagey. Der Macaque heißt hier Dokoo. Simia diana iſt der ſchoͤnſte. Es gibt nach den Einwohnern nur ei⸗ nen Affen, der den Menſchen angreift, Aconeson, der klein ſey und immer truppweiſe beyſammen. . Schlangen aller Farben; an der Kuͤſte. S. 303 Edmund Davy, über die feſten Excremente von Boa constrictor, gezeigt in Cork, 12 Fuß lang; fraß lebendige Caninchen alle 10 — 21 Tage, und miſtete alle 14 Tage. Der Koth iſt anfangs weich, wird dann hart, wie Tau⸗ beney, uneben, graulich wie Kreide, leicht zerreiblich, unaufloͤs⸗ lich in Waſſer, enthaͤlt viel Harnſaͤure, Ammon, etwas kohlen⸗ ſaure Sode, phosphorſauren Kalk und Eiſenkalch. S. 361 Rafinesque, über die Waſſerſchlangen. Eydechſen, Scorpione ꝛc. wie Fam. Platuria. Ophinectes unterſchieden von Pelamis durch zuſam⸗ mengedruͤckten Leib und kielfoͤrmigen Bau. Hieher Perons Schlangen an Neuholland. 1) O. cinereus ganz aſchgrau. 2) O. viridis ganz gruͤn. 8) O. luteus ganz gelb. 4) O. versicolor geſchaͤckt, mit vielen queren Kegeln, blau, weiß, roth, gruͤn und ſchwarz; wohl mehrere Gattungen. 6) O. maculatus voll unregelmaͤßiger großer Flecken. Wohl mehreren Gattungen. 7) O. punctatus voll kleiner Dupfen. Mehrere Gat: tungen. ; 8) O. erythrocephalus, Kopf ſchoͤnroth, Leit 9) O. dorsalis: Ruͤcken grün mit großen gelben und hellgruͤnen Flecken, Länge 3—4 Fuß, Wittsland. 10) O. major: grün, roth und braun gefleckt, 8—10 Fuß lang; ebend.; ſcheint die groͤßte bekannte Meerſchlange zu ſeyn. Die ungeheuern, aber zweifelhaften Schlangen ſind: 1) Die Meerſchlange an Maſſachuſez, Pelamis mego- phias, ſoll 100 Fuß lang ſeyn. 2) Capitain Brauns Meerſchlange in deſſen Reiſe von America nach Petersburg 1818, 60 N. B. 8 W. L., noͤrdlich von Irland, iſt ein Fiſch, 58 Fuß lang, nackt, 8 Kiemen unter dem Hals, Kopf niedergedruͤckt, Maul quer und weit, ſtumpf, Kopf 2 Fuß lang; gehort zu Sphagebranchus und Synbranchus, ſoll heißen Octipos bicolor, oben dunkelbraun, unten weiß. 3) Scharlach⸗Meerſchlange, bemerkt im atlantiſchen Meer 1816, wahrſcheinlich ein Fiſch, Octipos? coccineus, Kopf ſpibig, Länge 40 Fuß. a 4) Schlange des Eries Sees bemerkt 1817, 40 Fuß lang, — . — zwey 456 1 Fuß dick, ſchwarzbraun; vielleicht ein Fiſch, Anguilla gigas. Spaͤter geſehen, 60 Fuß lang, kupferfarben; ei⸗ ne Kugel hat ihr nichts gethan, deutet vielleicht auf har: te Schuppen; dann Enchydris oder Pelamis. Aͤnara ſcheint in feiner Reiſe I. p. 226 Paris 1809, unter dem Namen Curiyu eine große Meerſchlange geſehen zu haben: Pelamis curis ſchwarz und gelblich weiß geſchaͤckt, 10 Fuß lang, ſchenkelsdick, in Seen und Fluͤſſen von Paraguay, noͤrdlich dem 319, geht ans Land, langſam, beißt nicht, frißt Fiſche, junge Fiſchottern, Aperea und Capibara. ie w. Lee hat eine bey Cap Breton uns Neufundland geſehen, 200 Fuß lang, Ruͤcken dunkelgruͤn, Pelamis chlo- ronotis. S. [Mitchill hat eine von Ricord de Mariana aus Guadeloupe geſchickte gezeigt, Enhydris annularis weißlich, ſchwarzgeringelt, Ruͤcken grau, Schwanz breit, kurz und ſtumpf, mit 70 Paar Schildern, uͤber 200 Bauchſchilder; Laͤnge 18 Zoll, Kopfſchuppen klein, Zaͤhne klein, Schwanz 2 Linien lang, zuſammengedruͤckt. Pi 4 Eine fabelhafte Waſſerſchlange ſieh Bartons Medicat Journal p. 168. . Al Vol. 55. 1820. S. 329 J. Eſpinaſſe, Bienenzucht. Vol. 56. 1820. Ibbetſon über Pflanzen⸗Phyſiologie 1 t. S. 40 Biographie von Joſ. Banks. Vol. 57. 1821. S. 31 Ev. Some, das ſchwarze Rete mucosum des Negers ſchuͤtzt ihn gegen das Sengen der Sonne (aus Philos. Trans. XXI.). — Wird S. 140 widerſprochen. : S. 53 Rogerſon über Lampyris (Glow-worm). Legt die Eyer im Juny oder July unter Moos oder Gras; fie find gelb und leuchtend; nach 5—6 Wochen ſchlieft die Lar⸗ ve aus, weiß, wird bald dunkelbraun, beſteht aus 11 Ringen, hat 6 Füße und 2 Reihen roͤthlicher Dupfen längs dem Ruͤ⸗ cken. Im letzten Ring unter dem Schwanz leuchten 2 Flecken. Die Larven kriechen herum in ſchoͤnen Herbſtnaͤchten, wobey ih: nen das Licht zum Aufſuchen der Nahrung dient, welche in kleinen Schnecken, todten Kerfen uſw. beſteht; ſie haͤuten ſich oft. Nach einem Jahr und 9 Monaten erhalten ſie ihre voll⸗ kommene Groͤße, hoͤren auf zu freſſen, ſtreifen die Haut ab und werden zur Puppe, durch deren duͤnne Haut man das vollkom⸗ mene Kerf erkennt. Nach 2—8 Wochen werfen ſie auch dieſe letzte Haut ab. Das Maͤnnchen hat dann Fluͤgel; das Weib⸗ chen nicht, iſt großer und heller, leuchtet mehr als die Larve, und das Licht kommt unten von den 3 letzten Ringeln. Bes obachtungen uͤberzeugten mich, daß die Maͤnnchen durch dieſes Leuchten angezogen werden. Nach der Befruchtung und dem Eyerlegen ſterben beyde. Ich habe Leuchtwuͤrmer Jahre lang mit Glaſern unter feuchtem Moos gehalten und fie mit Stüd- chen zerſchnittener Schnecken gefüttert. 457 S. 105 Morton, ſonderbare Thatſachen bey einem Baſtard vom Ouagga (Phil. Trans. 1821). Ich ließ ein maͤnnliches Quagge zu einer jungen brau⸗ nen arabiſchen Stute, welche noch nie war belegt worden. Sie warf eine Baſtard⸗Stute, jetzt 5 Jahr alt, in Geſtalt und Faͤrbung ein Gemiſch von beyden. Nachher wurde die arabiſche Stute zweymal von einem arabiſchen Rappen belegt; das weib- liche Fohlen davon iſt jetzt 2 Jahr alt, das maͤnnliche 1; beyde haben den Character der arabiſchen Abkunft, aber in Faͤrbung und in der Maͤhne auffallende Aehnlichkeit mit dem Quagga; hellbraun, mehr oder weniger wie das Quagga dunkler gefaͤrbt; ein dunkler Strich längs dem Ruͤckgrath, dunkle Streifen quer uͤber den Widerriſt, und ſolche Barren quer uͤber den hinteren Theil der Fuͤße. Es fehlen ihnen die dunkle Linie laͤngs dem Bauch und die weißen Buͤſchel an den Seiten der Maͤhne, wel⸗ che ſchwarz iſt, beym zweyjaͤhrigen kurz, ſteif und aufrecht, beym einjährigen lang, aber doch auch fo ſteif, daß fie ſich nach oben biegt und dann duͤnn auf der Seite uͤberhaͤngt, worinn ſie der des Baſtards gleicht. Das iſt um ſo merkwuͤrdiger, als die Maͤhne der arabiſchen Pferde ſchlaff haͤngt und dichter am Hals als bey den meiſten andern. Die Barren an den Fuͤßen, ſo— wohl beym Baſtard als bey den beyden Fohlen, ſind ſtrenger begraͤnzt und dunkler als beym Quagga, und obſchon der Ba⸗ ſtard einige Quagga⸗Zeichen hat, welche den beyden Fohlen feh: len, ſo ſind doch die auffallenderen Zeichen, namentlich die Strei— fen am vorderen Unterfuß, weniger zahlreich und ſchwaͤcher als an beyden Fohlen. ‚ ; S. 360 J. Millard, Verſuche über die Roſe von Je⸗ ti. — Zuerſt beſchrieben von Le Brun (Voyage 1675), C. Bauhin (Pinax p. 484). Die Ausbreitung geſchieht durch Einſaugung des Waſſers am abgeſchnittenen Theil. Vol. 59. 1822. A. Ibbetſon, Cicero und Plinius wußten ſchon, daß die Bluͤthenknoſpen der Baͤume durchs Holz dringen, tab. Bruscum Plin. iſt der kleine Ahorn. S. 109 A. Carlisle, Fortpflanzung des Aals; wahr⸗ ſcheinlich im Meer, wo man die jungen Aale findet. In Mu- raena conger fand ich Roogen, nie beym gemeinen Aal. S. 212 Th. Forſter, Verzeichniß der Pflanzen, welche ſchon im Winter bluͤhen. S. 243 Ibbetſon, Perſpiration der Pflanzen. S. 435 Mittel, den Schaden von der Stachelbeer⸗Raupe (Phalaena vavaria) zu verhuͤten. S. 439 w. Spence, Tortrix woeberana ſchadet bisweilen den Aepfelbaͤumen; beſchrieben. b Vol. 60, 1822. by Tilloch and R. Taylor. S. 38 A. Carlisle, uͤber das Verhaͤltniß zwiſchen Laub und Frucht. A 1 S. 56 Ibbetſon, uͤber Bluͤthenſtaub, tab. St. 132 R. Taylor, verſteinerte Knochen in Oſt⸗Nor⸗ folk, tab. a a ©. 355 Ww. Swainſon, Beſchreibung von Hemi- Iſis 1831. Heft 5. 458 podius nivosus aus Afrfea und Aſien. Steht zwiſchen Sumpfvoͤgeln und Huͤhnern; Beine lang und Hinterzehe wie bey Cursorius, aber der Schnabel gerad und die Nasloͤcher mit einer hornigen Haut bedeckt; ſollen ſchnell fliegen und zuweilen nach Spanien kommen. Groͤße wie Lerche, 5 Zoll lang; oben roſtig geſchaͤckt, Kinn weiß, Kehle und Bruſt blaßroſtig, mit weißen Flecken, Leib weiß, Kreuz und obere Schwanzdecken braun⸗ roth, ungefleckt. Vol. 61. 1823. S. 3 W. Rirby, über Thiere, welche ſich von mine: raliſcher Subſtanz ernaͤhren. Manche wollen einen Unterſchied zwiſchen Pflanzen und Thieren darinn finden, daß jene von unorganiſchen, dieſe von organiſchen Subſtanzen ſich ernaͤhrten. Herr Hunnemann in London gah mir Asbeſt, den er vom Prof. Bonelli erhalten hatte, und worinn ſich ein Kerf befand, welches denſelben in verſchiedenen Richtungen durchbohrt hatte. Nach der Verwand⸗ lung war es Dermestes vulpinus, der in Suͤdeuropa und Nordafrica von thieriſchen Subſtanzen lebt. [In den Mumien zu Berlin, welche von Paſſalacqua her; ſtammen, findet ſich eine Menge. G.] Da ſich dieſe Thiere keinen beſonderen Platz auswählen, um ſich zu verwandeln, ſondern auch in den Thieren, von de⸗ nen iſie gelebt, und ſelbſt unter ihrem eigenen Koth (Degeer IV. p. 196), fo haben fie wohl nicht bloß deßhalb den Asbeſt oder vielmehr Amianth gewaͤhlt, was auch die verſchiedene Weite ihrer Gänge beweiſt. Welche hatten 1½ Lin. im Durchmeſſer, andere 1%, und noch andere 2 Lin., woraus folgt, daß die Thiere in verſchiedenen Zeiten ihres Wachsthums waren und mithin ſich von dieſer Subſtanz ernaͤhrt haben mußten. S. 112 w. Swainſon, uͤber Iridina. Suͤßwaſſer⸗Muſcheln, ſehr ſelten, wahrſcheinlich aus Suͤd⸗ America. Testa aequivalvis, inaequilatera, transversa, umbonibus decorticatis. Cardo longus, linearis, per longitudinem tuberculosus, subcrenatus, tuberculis inaequalibus, crebris; ligamentum externum, mar- ginale. Inter Unionem et Anodontem. Schöne Perl mutter. N i 1) I. striata: testa transversim oblonga, antice lata, extremitate utraque striis radiatis formata; mar- gine basali sinuato. — I. exotica Lmk. Enc. meth. t. 204. bis f. 1. a, b. Sehr groß und ſelten, uͤber 6 Zoll breit, vom Wirbel bis zum Baſal⸗Rand, 2 ¼ Zoll lang, vorn 2½ Zoll. 2) I. elongata: testa laevi, trans versim oblonga, antice lata; margine basali integro, umbonibus sub- “retusis, Sow. Gen. Olivengruͤn, etwas kleiner. 3) I, ovata: testa laevi, trans versĩm ovata, um- bonibus prominentibus, vix mediis. Dunkelbraun, ins Gruͤnliche. ; 8 S. 333 J. Farey, alphabetiſches Verzeichniß der Plaͤ⸗ tze, wo die von Sowerby eee Conchol. V. Iv.) 459 abgebildeten Verſteinerungen gefunden worden find (Vergl. Band 46, 52, 59. S. 375 Swainſon, Charactere ſeltener Schalen. Cypraea purpurascens, pulchella (Sina), cea (Oc. pacif.). Ampullaria carinata, relle (Knorr V. t. 5) FD) imperforata, spadi- Strombus dubius, peruvianus, tankervillii. Mitra edentula. Voluta lugubris, pusio. — Vol. 62. 1823. S. 380 Haworth, ſeltene Saftpflanzen. Crassula coccinella; Cacalia radicans; Mesem- bryanthemum mucroniferum, nobile; Dackylanthes globosa. S. 401 Swainſon, Charactere neuer Schalen. Strombus thersites (Nova Caledonia), galeatus (Peru), integer; Unio cuneatus (Amer. bor,); Am- pullaria conica; Ancilla rubiginosa. N Lingula anatina: testa depressa, dorso corruga- to, Basis. dilatatae extremitatibus divaricatis, — L. hians: testa subdepressa, convexa, dorso tan- tum non laevi, basis contractae ‚extremitatibus hian- tibus ; Patella nigra (California). S. 440 Saworth, neue Sippe der Narciffen, der Sip⸗ pe Ajax verwandt. — Diomedes: corolla limbo hexapetalo-partita, tubo clavatim cylindraceo valido, corona mediocri poculi- formi petalos semiaequanti; genitalia recta, filamen- ta subaequalia tubo semi- plus ve deorsum connala; antherae exiguae lineares erectae. In Pyrenaeis. — D. minor (= Narcissus macleayi Bat. Reg.), major (= N. sabini Bot. Reg.). Vol. 63. 1824. S. 40 Saworth, neue Cacti aus Mexico von Bul⸗ lock. — C. senilis, latispinus; Mammillaria masni- mamma, lanifera, geminispina. S. 102 Derſelbe, Beſchreibung von Chloraster, neue Sippe der Narciſſen. — Blumen grün. Chl. fissus (Narc. viridiflorus Bot. Mag. 1687), integer (N. juncifolius Parl. Parad. t. 93. f. 6.). — Barbaria, S. 274 Gray, zoolog. Bemerkungen. ueber den, Character der Zoophyten; die Mündung derſel⸗ ben iſt immer regelmaͤßig; bey Meerpflanzen aber, wenn eine vorhanden iſt, unregelmaͤßig und ihre Subſtanz beſteht aus Zel⸗ len. Wie ſich Kieſelerde in Monocotyledonen findet, ſo dage⸗ gen Kalkerde in Meerpflanzen. Ich halte daher pflanzenartige Meerkoͤrper nicht für Thiere, fo lang man keine Zellen mit re⸗ gelmaͤßigen Muͤndungen an ihnen entdeckt; es iſt kein Grund vorhanden, warum e Dichotomaria,, Penicilluset 460 Flabellaria und ſelbſt Nullipora nicht zu den Algen gehören ſollten. Die Hoͤcker der erſtern gleichen denen der Ceramien; Flabellaria pavonia gleicht der Ulva pavonia, ſo Naß ſie Draparnaud vereinigte als Zonaria. Gadinia: testa . non symmetrica, ohli- que conica; vertice obtuso, subpostico; aperturasub- orbiculata, irregularis ; cavitas simplex, sulco in la- tere dextro prope limbum anticum . impressionis muscularis; impressio muscularis elongata, Ag submarginalis. — Animal? Unterſcheidet ſich durch die Furche, worinn wahrſcheinlich das Athemorgan liegt. G. afra: testa oblique conica, alba, radiatim striato-costata subsquamosa; vertice sublaevi; margi- nibus crenulatis; — Patella afra Gm. 3715, Dillw. Rec. Shells II, 1046, P. n, 1 Schroeter Einl. II, 441, Le Gadin Adans. Seneg, 33, t. 2. f. 4. — Gualleri t. 9. f. 6. Martini I. 93, k. 5. f. 34. — Kuͤſten von 7 Cap Manuel und Island. Bey Siphonaria liegt die Grube im Muskel⸗Eindruck und theilt ihn in 2 Theile. Sowerbys Gattungen vereinige ich alle unter dem Namen Siph. radiata mit Ausnahme von S. tristensis. Vielleicht gehört Says Patella alternata an America dazu. Marisa n. (Ampullariadae) ite hat einen hornigen Deckel und eine einfache Muͤndung. Braſilien; ſteht zwiſchen Ampullaria cornu arietis und effusa; gehört nicht zu den Luftathmenden, ſondern hat Kiemen. Bithinia Prideaux enthält die kleinen Ampullariaden mit ſteinernem Deckel und etwas verdickter Muͤndung. Helix tentaculata iſt der Typus. — B. lutea et pusilla; Oſtin⸗ dien, in Duͤmpfeln. S. 321 A neue Aſcidien (Journ. Acad. nat. Scienc. Phil. III. n. 1. April 1823. fig.). Die Beſchreibungen ſind zu weitlaͤufig, Ä als daß wir fie ganz mittheilen koͤnnten. 1) Ascidia atra: ziemlich walzig, gebogen, einer Mündung 5, in der andern 6 Klappen. ſel St. Vincent und Guadeloupe. ſtiellos, in An Felſen, In⸗ 2) A. cavernosa: lederig, länglich, unregelmaͤßig, Muͤn⸗ dungen ganz. In Felſenloͤchern; braun; Inſel Bartholomaͤ, 2 Zoll 5 Lin. lang, 1½ br. 3) K., albeola: ziemlich birnförmig, weiß, durchſichtig, nur 1 Lin hoch; truppweiſe an Felſen der Inſel Guadeloupe. Vielleicht Junges. 4) K. Mulkikdrnzis: Form verſchieden, niedergedruͤckt und verlängert, eine Mündung mit 4, die andere mit 5 Klappen; Subſtanz weich, durchſichtig, roͤthlich. 5 Lin. l. 2 breit. Trupp⸗ weiſe an Felſen; vielleicht Junges. 111 9 5) K. vaxiabilis; Form veränderlich , ee ſtiellos, graulich und bräunlich, 1 roth. Geſellig an Felſen, Madreporen uſw. 1 17 3. | Inſel St. SP: Rz y * Wir 461 6) A. claviformis: klein, ziemlich walzig, Muͤndun⸗ gen klein, Subſtanz gallertartig, geſellig. An Tangen; 1 Zoll lang, 2 Lin. br. St. Vincent. 7) A. plicata: oval, ſtiellos, faltig, undurchſichtig, weiß, 2 Zoll lang. An einem Schiff. t. 5. k. B 8) A. ovalis: ſtiellos, wie vorige, aber kleiner und mit weniger Falten. Muͤndungen groß; in Branntwein weiß. Große wie A. plicata, t. 5. f. A. An einem Schiff. 9) A. proboseidea: Muͤndungen in einem verlaͤnger⸗ ten Ruͤſſel, weiß. Auf dem Boden des Meers. 10) A. lobifera: ſtiellos (wie uͤbrigens alle), rundlich, Muͤndungen in Lappen, 1½ 3. hoch und ſo dick. In Perons und Leſueurs Zeichnungen von ihrer Reiſe nach Neuholland ſtehen folgende aus dem ſtillen Meer. A. marginella, Inſel Decres, King und Joſephine. vermiculata, King und Decres. anatifoidea, Moritz. confoederata, King. trinemia, Leuwinsland. fragum, Elephanten⸗Bay, King und Decres. truncata, Baß⸗Straße. N rapuliformis, Endrachtsland. gigantea, Bougainvilles⸗Bay, Decres. lithopoda, Decres. N rhinophora, Endracht. rosea, Bougainvilles⸗Bay, Decres. alba, Bougainv.⸗Bay. barbata, Nizza. pilosa, Moritz. fasciata — radiata, Havre. diaphana, King. phyllostoma, King, Decres, Joſephine. tetraodon, Joſephine, Napoleons-Land. penniformis, Haven King⸗Georg, Nuytsland. australis, Auſternbay an der Inſel Maria. lithoidea, Leuwinsland. nigrita, Land Edels. rhizophora, Napoleonsland. 8 anthropocephala, King George, Inſel Franz und Peter. nasuta, Neuholland, N. W. Kuͤſte. democratica, Franz und Peters Inſel. verrucosa, King. g — polystoma, — - IIA Eee ie n S. 325 Sarlan, Zerlegung von Amphiuma means (lebendig), t. 5. (Journ. Acad. nat. Sc. Phil. III. n. 2., Maß 1823). Ein aͤhnliches Thier habe ich beſchrieben unter dem Na⸗ men Chrysodonta larvaeformis im Medic. Recorder, July 1822 n. 19. 1 Das vorliegende erhielt Dr. Meaſe aus Georgien; 18 Z. l. Kiemenknorpel 4, unten mit einander verbunden, aber nicht mit dem Skelet; Kiemenloch zwiſchen den zwey unteren; die andern knorpeligen Stuͤckchen ſind von der innern Haut 462 überzogen, Dieſe Löcher koͤnnen nicht als Athemloͤcher betrach— tet werden, da ſie keine Hautfranzen haben, und dienen wohl bloß zum Ausleeren des mit dem Futter ins Maul gekomme⸗ nen Waſſers. Nasloͤcher klein; an der Spitze der Schnautze, oͤffnen ſich im Munde hinter den Gaumenzaͤhnen. Im Unter⸗ kiefer nur eine Reihe Zaͤhne, etwa 30; im Oberkiefer eine Reihe und eine andere an der Gaumenflaͤche [nehmlich jeder— ſeits! aus etwa 40, ſehr klein, hinterwaͤrts gerichtet, Spitzen goldglaͤnzend, nicht Verlaͤngerungen der Knochen, ſondern be— weglich angelenkt, faſt wie die Zaͤhne der Hayen: Auf dem Wirbel Oeffnungen von 2 Reihen Druͤſen, von den Augen bis zur Naſenſpitze; Augen mit einem Haͤutchen bedeckt, wie in Siren und Proteus; Schwanz kurz, Wurzel rund, Haͤnde ſenkrecht zuſammengedruͤckt. | Keine Rippen außer unbeweglichen Stummeln, wie bey Proteus anguinus, nicht wie bey Siren et Triton, wo fie beweglich ſind. Zunge knorpelig mit wenig freyer Bewegung. Darm, Gefaͤßſyſtem, Lungenzellen und Harnwerkzeuge wie bey Siren; Hoden flach, bey Siren walzig. 4 Fuͤße ohne Kno⸗ chen, je 2 Zehen, wovon die aͤußere die laͤngſte. Vergl. Iſis 1832 H. X. F. 3. Kann nicht im Trocknen gehen. Aeußerſt ſelten und nur das Exemplar bekannt, welches Garden in Smiths „Correſpondenz Linne's“ unter dem Namen Am- phiuma means erwaͤhnt (1773). Steht zwiſchen Proteus und Siren. Lebte mehrere Wochen; Leſueur zeichnete es le⸗ 4 ab. Das Exemplar iſt jetzt im Muſeum zu Phila⸗ elphia. } Garden ſchickte an Linne fein Amphinma mit folgender Bemerkung. Es mißt 37 Zoll, unterſcheidet ſich ſehr von Si- ren, hat 4 Füße, 2zehig, ohne Klauen, keine Kiemen und flü- gelartige Deckel, ohne Schuppen und Zunge. Kopf ziemlich lang, niedergedruͤckt, zugeſpitzt, wie bey ei⸗ ner Schlange; Mund halb fo lang, Unterkiefer mit einer Reihe ſpitzer Zähne, Oberkiefer mit vier Reihen krummer Zähne, Ober: lippe bedeckt die untere, keine Zunge; 2 Nasloͤcher am Ende der Oberlippe, Augen nackt, oben auf dem Kopf mit einer di⸗ cken Haut bedeckt; eine duͤnne, retractile Haut bedeckt jedes ſeit⸗ liche, knorpelige Loch, wodurch das Thier athmet. Leib dick, faſt walzig, zugeſpitzt, mit einem Kiel jederſeits, bis uͤber den After hinaus; Schwanz aufgebogen; keine Seitenlinie; After weit, unmittelbar hinter den Hinterfuͤßen, Vorderfuͤße dicht an den Luftloͤchern. Bewohnt tiefe Duͤmpfel und Seen. Band I, pag. 388. Vol. 64. 1824. S. 61 Saworth: Mesembryanthemum barba- tum, stelligerum, intonsum, stellatum, densum, ti- grinum, ferinum, lupinum, mustelinum, murinum; Kalosanthes (Dietrichia) biconvexa; Crassula biplana- ta, bibracteata, filicaulis, revolvens, rotundifolia, cul- trata, atropurpurea; lingua, lingula, capitata, obval- lata, eanescens; impressa, hispida; mesembryanthoi- des, mollis, subincana; Alo& pluridens; Bowiea afri- cana ; Haworthia multifaria, asperula, tessellata, par- va, nigricans, altilinea, coarctata; Apicra nigra. ; 463 S. 81 Lindley, über Petit⸗Thouars Theorie der Pflan⸗ zen⸗Phyſiologie. a Eins S. 85 w. Fothergil, zur Naturgeſchichte der Kroͤte. Von Alters her hatte die Ktöte das Ungluͤck für giftig gehalten und daher mißhandelt zu werden, waͤhrend ſie doch ganz unſchuldig und ſelbſt nüglich if. Im Frühling kommen die Kröten hervor, laichen uſw. Obſchon ſie keine Kälte ver⸗ tragen, ſo iſt ihnen doch auch Hitze laͤſtig, und ſie verbergen ſich daher unter Geſtraͤuch, um wie Spinnen auf ihre Beute zu lauern, nach der fie ihre Zunge ſchnellen, Fan der die Kerfe kle⸗ ben bleiben. In Ober- und Unterkiefer find 2 Vorragungen, durch welche Bienen und Weſpen zerquetſcht werden. Sie freſ⸗ ſen kleine Wuͤrmer, Bienen, Raupen, Maden, Kaͤfer, kurz alle Kerfe außer Schmetterlingen. Obſchon fie lang faſten koͤnnen, ſo ſind ſie doch bey Gelegenheit ſehr gefraͤßig. Eine verſchluckte nach einander 9 Weſpen und verweigerte erſt die 10te; Nach⸗ mittags fraß fie wieder 8, ließ aber die gte laufen. Um fie in ihrem ganzen Character zu ſehen, muß man unbemerkt neben ihrem verborgenen Winkel eine Raupe, Fliege udgl. fallen laſ⸗ ſen; ſogleich erwacht fie aus ihrer Starrheit, die Augen fun⸗ keln, ſie bewegt ſich hurtig gegen den Raub, macht Halt, be⸗ trachtet einige Secunden das Thier und ſchießt nun fo plotzlich die Zunge darauf, daß man es kaum ſehen kann. Ich habe ſie nie ſo zahm machen koͤnnen, wie Arſcott in ſeinem Briefe an Pennant; indeſſen brachte ich ſie doch ſo weit, daß ſie Be— kannte von Fremden unterſchieden. Ich fuͤtterte eine unter ei⸗ nem Blumentopf, der einen Ausſchnitt hatte. Sobald ein Kerf vor dem Topf niederfiel, kam ſie heraus, um es zu ſchnappen, und zog ſich ſogleich wieder zuruͤck. Faſt alle Abend kroch ſie im Garten herum, kehrte aber des Morgens immer wieder zu⸗ ruͤck; ſo einige Wochen lang, bis eine Geſellſchaft ſie freſſen ſe— hen wollte, wobey ſie ſich ſehr ſcheu und unruhig zeigte und Abends davon gieng, ohne wieder zu kommen. Im folgenden Sommer nahm aber wieder eine andere oder vielleicht dieſelbe ihren Platz unter dem Topf, wo ich ſie wieder fuͤtterte. Das dauerte mehrere Jahre; fie kam gewohnlich am Ende May und verſteckte ſich in der Mitte Septembers. Sie ließ ſich von Be⸗ kannten, die ſie fuͤtterten, anfaſſen, aber nicht von Fremden. Ich habe ihr oft und auch andere Apis mellifica, conica et terrestris und Vespa vulgaris gegeben, die ſie gern fraß; vorher ſchnitt ich ihnen einen Fluͤgel ab. Zuerſt druͤckte ſie ſie todt und verſchluckte ſie dann ſammt dem Stachel. Vor einer andern ſchmierte ich Honig auf ein Blatt um Fliegen und We⸗ ſpen anzulocken; es war uͤberraſchend zu ſehen, mit welcher Vor⸗ ſicht ſie ſich naͤherte und mit welchem Geſchick ſie die Kerfe wegſchnappte, ſobald ſie ſich niederließen. Nach einigen Tagen ſetzte ſich eine andere Kroͤte, etwa 1 Fuß weit von der vorigen; ließ ich Kerfe zwiſchen ihnen fallen, ſo giengen oft beyde auf ſie los; nie habe ich geſehen, daß die, welche zu kurz kam, ſich aͤr⸗ gerte oder daß je Streit entſtanden waͤre. Ich habe ihnen auch junge %, Zoll lange Kröten von ihrer eigenen Gattung vorge: worfen; ſie wurden hitzig verfolgt und ohne weiteres verſchluckt. Indeſſen habe ich doch bemerkt, daß ſie mehr laufen laſſen als fteſſen. Auch kleine Ellrieen (Cyprinus phoxinus) haben fie - verſchluckt; nach einigen Minuten warf ich wieder eine vor, ſie war faſt 2 Zoll lang. Die Kroͤte gieng zwar wieder darauf tos, kam aber damit nicht zu Stande. Ich that fie wieder ins Waſſer; den andern Morgen wurde ſie verſchluckt. Todte Kerfe freſſen ſie nicht. Ich ſperrte eine mit dergleichen ein, aber nach Grm 464 7 Tagen hatte fie noch keines angeruͤhrt. Die Gefangenfchaft war nicht Schuld daran; denn lebendige Kerfe werden verzehrt. Wann uns die Schwalben verlaſſen, graben ſich die Kroͤten mit den Hinterfuͤßen in die Erde ſo tief, daß ſie vor Froſt ge⸗ ſichert find, einzeln, nicht geſellig wie die Froͤſche. Im Fruͤh⸗ ling habe ich zweymal Kröten hervorkommen ſehen; ich hörte an einer Stelle in meinem Garten ein Gequick; als ich die Er⸗ de wegſcharrte, kam eine Kroͤte zum Vorſchein. Sie ſind, wie man fieht, eben ſo nuͤtzlich, wie die Singvoͤgel, indem ſie viele Kerfe wegfreſſen. Von giftigen Eigenſchaften habe ich nie et⸗ was bemerkt. f 2 Die unter dem Namen Sternſchnuppen bekannte Sub⸗ ſtanz (Tremella nostoc) iſt das zerſetzte Aas von Kroͤten und Froͤſchen, meiſt der letzteren; ich habe oft noch Ueberbleibſel dies fer Thiere dabey gefunden. Raubvoͤgel laſſen fie bisweilen auf Haͤuſer, Mauern udgl. fallen, wo ſie ſodann in die gallertartige Maſſe ſich verwandeln. Nach Pennant ſoll dieſe Mate von halbverdauten Regenwuͤrmern herkommen, welche die Winter: möve auswuͤrgt, was ich nie beobachtet habe. S. 191 Knight, über den angenommenen Einfluß des Bluͤthenſtaubs bey Baſtardpflanzen auf die Farbe der Samen⸗ ſchale. Wirkte nicht bey Erbſen. ar. S. 194 Derſelbe, über die Witkung des Alters auf Fruchtbaͤume. ir S. 211 Atkinſon, Pflanzen-Vertheilung in Yorkfhire. S. 241 E. Smith, über Petit-Thouars Pflanzen⸗ Theorie; Antwort darauf von Lindley S. 456. S. 409 Sarlan, uͤber eine neue Sippe der Ordnung Enaliosauri, ſchon gegeben Iſis. . Vol. 65. 1825. S. 105 Saworth, Conspectus dichotomus Cru- staceorum etc. BRACHYURA: A. Natatoria, I, Latiremata, a. Pluriremata, — Polybius, Matuta. b. Biremata. 1) Rotundiora, — Orythyia, Portunus. 2) Radiiformia. — Lupa, Podophthalmus, II. Angustiremat a. — Portumnus, Carcinus. B) Cursoria. I. Rotundata. a. Arcuata. 1) Conditipedes. — Calappa, Aethra. 2) Inconditipedes. A * Eciliata. — Hepatus, Cancer, Xantho, Piri- mela, Pilumnus. en ya 19 Ciliiformes. — Atelecyclus, Thia. b Orbiculata, or n Be 4) Indomitata, *"Sphaeroidea. b «. Genuina. Dag Ecruciata, — Leucosia, Phi ra, Persephona, yra, Ilia, Arcanis, Iphis. * Crucigera. — Nursia, Ebalia; 56. Horizontalia, — xa ** Turgida, — Gecarcinus. 0 Domitata, — en “res. II. Angulata, a. Depressa.: 1) Dorsipedata, — ‚ Dörißpe; Homola, Dromia? 2) Thoracipedata. pPenicillata. — Grapsns, Plagusia. { ** Quadrata. — Ocypode, e Usa, Eri- Ns, Telphusa. „ Rostrata. 5 Foveata. — Parthenope, Lambrus, 2) Efoveata, * Validipedes. a, Spuriipedes. — Lithodes. (2 Spec.) 6. Communipedes. Spinifrontes. — Eurynome, Micippa, Maja, Pisa, Lissa. Emarginatifrontes.— Hyas, Mithrax, Li- 4 binia, Docleus. 55 Tenuipedes. a. Fissirostres. — Inächus, Achaeus, Macro- podia, Aegeria. 6. Integra. — Leptopodia, Pactolus. MA CRU RA St. 183. A. Subcapitata. I, Inappendiculata. a. Cursoria. — Corystes. b. Remigera. 1) Biciliicornes. — Remipes, Hippa, Albunea, Poseidon, Symaethus. 2) Eciliata. — Ranina. II. Appendiculata. a. Ambulantia. 1) Domitata. — Pagurus. 2) Indomitata. — Birgus. b. Natantia. 1) Laticornes. — Scyllarus, Thekus, Ibacus. 2 Tennuicornes. * Longicornes. d. Cancriformia. Porcellanidae, — Porcellana, Pisidia, Megalopidue. — Megalopus . ß. Astaciformia. Latimani. — Aeglea, Grimotea, Galathea, Munida. Angustimani. — Eryon (foffil). ** Lonsissimicornes. a. Similipedes. — Palinurus. 68. Dissimilipedes. = Esquamata. Fissilaminata. Astacidae. Astacus, Nephrops Integra. Gebiadae. — Gebia, Callianassa, Axius. S8 Fionebddrt — Thalassina rt Iſis 1834. Heft 5, 4 — ́—⏑Uñ(—( 466 = Syuamigera. * Integripedes. . Bisetigera. Crangonidae. — Atys, Crangon. \ Pandalidae.— Pandalus, Hippolyte, Alpheus, Penaeus, Stenopus. Hymenocera, Gnatho- phile, Nika, Autonomea. . Trisetigera. — Palaemon, Athanas, * Fissipedes. Mysidae. — Mysis Nebaliadae. — Nebalia, Zoea? B. Capi tata. I. Squilladae. a. minora. — Alima, Smerdis, b. majora. 1) pectimani. — Squilla. 2) epectinata. — Erichthus. II. Phyllosomadae. — Phyllosoma, AMPHIBIA St. 372. A. Pholidota. I. Fornicata. a, Edigitata, — Casetta, Sphargis b. Digitata. — Testudo, Matamata, Emys, Ter- rapene, Chersine. II. Efornicata. I. Loricata 1) marina? — Ichthyosaurus, Flegel Me- galosaurus. 2) Crocodilia. — Alligator, Champsa, Gavialis. II. Squamata. 1) Pedata. a. Scansoria — Chamaeleon. b. Gradientia. d. Tetrapoda. dc. Communipedes. * Inextensilingues. — Gecko, Anolis, Basiliscus, Draco, Iguana, Polychrus, Pneustes, Lyriocephalus, Chlakes, air: en 5 Extensilingues. — Varanus, Tejus, Lacerta, Tachydromus. 66. Brevipedes. — Scincus, Gymnephthalmus, Tetradactylus, Chalcis, Monodactylus. 8. Dipoda. Dactylati. — Bipes, Pygodactylus. Adactyli. — Pygopus, Pseudopus. 2) Apoda. a. Palpebrata. — Hyalinus, Anguis, Acontias, b. Epalpebrata. . Gulonia, * Innocua. — Acroderus, Rhinopirus, Torqua- trix (Tortrix), Erix, Boa, Python, Seytale, Coluber, Dryinus + Venenata. Solididentes. — Bungarus, Trimeresurus, Hy- drus. 30 } [2 467 Insolididentes. — Platurus, Elaps, Ophryas, Naja, Pelias, Vipera, Cophias, Crotalus, Langaha. ß. Typklinia, — Typhlops, Amphisbaena. B. Batrachia. N 5 I. Apoda. — Caecilia. II. Peda ta. a 1) Salientia, — Pipa, Calamita, Bufo, Bombina- tor, Breviceps, Rana, 2) Gradientia. a. Mutabilia. — Salamandra, Molge. b. Immutabilia. — Hypochthon, Siren. S. 193. Rirby über den Bau des Tarſus der Tetra— meren und Trimeren. Als Mac-Leap in den Linn. Trans. (Iſis hieruͤber ſprach, hat er wohl nicht bemerkt, daß Degeer bey Coccinella fhon 4 Tarſus-Glieder abbildet, Bd. V. t. 11. f. 6, a. Muͤller hat daſſelbe (in Illigers Magazin) bemerkt und Spence ſchrieb mir ſchon 1809, daß er auch bei Leptura Cerambyx et Chrysomela tenebricosa an der Baſis des Klauenglieds noch ein kleines Glied gefunden habe, ſo daß alſo auch dieſe 5 gliederig waͤren; jedoch habe dieſes Glied keine Be⸗ wegung. Ich habe dann gefunden, daß alle CEhryſomelen L. und Curculionen L. dieſes Glied haben und zwar, daß es ein achtes Glied fen mit eigenen Muskeln, was ich auch dann im Sten Band meiner Einleitung in die Entomologie t. 26. k. 47, 48, d“ abgebildet habe. S. 332. Fr. Samilton (Buchanan) uͤber indiſche Pflanzen und die Sanſerita-Namen jener Gegenden (Edinb Phil. Trans. X P. 1). Im Jahr 1795 kam ich lin die Dienſte der oſtindiſchen Compagnie in Bengalen und gieng dann mit Capitän Symes an den Hof von Ava, wo ich auch die Andaman-Inſeln und einen guten Theil von Pegu ſah. Die Pflanzen jener Inſel ſind ziemlich die von Chatigang, die von Pegu gleichen denen des ſüͤdl. und oͤſtl. Bengalens; die von Ava mehr denen von Myſore, weil Pegu mehr Regen hat als» Ava. 1796 — 1798 war ich im ſuͤdl. Bengalen und im Königreich Tripura, wo ich mich vorzuͤglich mit den Fiſchen beſchaͤftigte und Pflanzen an Rorburgh ſchickte. 1798 beſuchte ich Chatigang und Komila, heißt Vorder-Indien (extra Cangem), bei den Hindus China (unſer China heißt bei ihnen Maha-China oder Groß-China). Vorder-Indien oder Suͤd-China iſt bergig, hat aber keine Alpen. Rumphs India aquosa hat dieſelbe Vegetation; meiſt große, windende Baͤume (funes sylvestres Rumph), oft mannsdick und fo lang, daß fie die hoͤchſten Baͤume bedecken; ſelbſt die ſteifen Palmen haben hier eine kletternde, Calamus, welche nicht bloß auf die hoͤchſten Baͤunſe ſteigt, ſondern wieder Zweige bis zur Erde herunterfallen laͤßt, wo ſie aufs neue Wur⸗ zel ſchlagen, ſo daß die Waͤlder ganz undurchdringlich werden und immer feucht und fühl bleiben. Gut für Filices, Aroideae, Orchideae et Dioscoreae. Die eßbaren, knolligen Aroiden und Dioſcoreen, viele Graͤſer, beſonders Reiß und Saccharum gedeihen in dem feuchten Boden ſehr gut. Die gemeinſten Bäume find Urticese, Euphorbiaceae, 468 Terebinthaceae, Magnoliae, -Meliaceae, Guttiferae, Sapoteae, Vitices, Elaeagneae, Palmae et Bambusae. Es gibt auch eine Aesculus, einige Querci und Coniferi. Die meiſten ſchickte ich an Banks. Spaͤter war ich bei Calcutta und beſchrieb Fiſche, weil es nicht viel Pflanzen gibt und die Tiger ſehr haͤufig ſind; vorzuͤglich Rhizophora, Aegiceras, Avicennia, Sonnera- tia, Heritiera, Convolvulaceae, Apocyneae et Filices.- Die Häufer im Delta des Ganges ſtehen unter Mangi- fera, Artocarpus, Bambusa und Palmen. 4 Monat im Jahr ſtehen die Felder unter Waſſer. 1800 war ich in Malabar, bei Madras, in Carmatic (Traveda der Hindus), Chola (Tanjore), Andhra (Cir⸗ cas), die Kuͤſte dieſer Länder heißt bei den Europaͤern Coro⸗ mandel, unbekannt den Einwohnern. Das alte indiſche Terri⸗ torium des Sultans Tippoo heißt Karnata, bei den Europaͤern Myſore; ſtatt Reiß dient Eleusine corocanus, Panicum italicum et miliaceum, im Ganzen ſchlecht. Oſtbaͤume um die Dörfer Mangifera, Citrus, Bassia, Artocarpus, Eugenia, Elate et Borassus; Land ſteinig und unfruchtbar. In den Wäldern Elate sylvestris, Bambusse, dornige Leguminosae, Rhamni et Capparides und Euphorbia antiquorum et tirucalli, die gemeinſten Baͤume nach den Leguminoſen und Rhamnen find Elaeagneae et Grewia; Kräuter Cyperus, Scirpus, Andropogon, Convolvula- ceae, Acanthaceae, Leguminosae, beſonders Hedysarum, Crotalaria et Indigofera. In Malabar iſt die Vegetation ziemlich wie in Chatigang, aber beſſer angebaut, viele Palmen, keine Amentaceen und Coniferen. Hoͤchſte Berge 6000 Fuß. Auf Zeylon iſt die Vegetation ziemlich eben ſo. Dieſe Pflanzen erhielt Edwards Smith. 1802 war ich in Nepal, mit ſchoͤner Vegetation. 1803 wurde ich Chirurg des General-Gouverneurs zu Calcutta und Aufſeher der von Wellesley gegruͤndeten Menagerie, wo ich Zeit hatte, die Thiere zu beobachten und zu beſchreiben. 1805 gieng ich nach Europa; 1806 kam ich wieder nach Bengalen, blieb bis 1807, gieng 1808 nach Ranggapur (Kamrupa) und blieb in Goyalpara, wo eine reiche Vegetation; auch noch im Jahr 1809; 1810 zu Napur, an der Graͤnze von Kiratas; 1811 zu Mungga, wo mir ein indiſcher Arzt die indiſchen und ſanſkritiſchen Namen mittheilte. 1811 und 1812 war ich in Patna und Gapa, im Koͤnigreich Magadha; 1812 und 1813 im Koͤnigreich Kikata, Chunar, am Jumna, bei Agra, im Kö: nigreich Kuru, Gorakſpur, wo ich 1814 blieb und viele Pflan-, zen ſammelte. So habe ich einen großen Theil der gangetiſchen Ebene unterſucht, welche ſich ohne einen Huͤgel ausdehnt vom Indus bis zum oͤſtlichen Ocean und vom Vindhiyan bis zum Himaliya, 14“ L., 2—4 B. Am meiſten Bambusa, Sac- charum, Andropogon, Apluda et Panicum. Die Ernd⸗ ten ſind Weizen, Gerſte, Erbſen und Raͤps, wenig Palmen und Bambus; in den Gaͤrten, Wein, Feigen, Aepfel und Pflaumen, Roſen, ziemlich wie in Europa; jedoch auch Mangifera, Eu- genia, Calyptranthes, Ficus religiosa et bengalensis, Rhamni. das Getreide von Oryza, Holcus, Panicum, Paspalum, Dolichos; dieſe mit dem Mangel der Conjferen und Amentaceen erinnern hinlaͤnglich, daß man nicht in Europa iſt. Dann gieng ich wieder nach Calcutta und wurde Rorburghs Nachfolger am botaniſchen Garten, wo mir der Marquis Haſtings 469 alle Pflanzen : Zeichnungen wegnahm, fo daß fie nun wahrſchein⸗ lich verloren ſind. 1815 kehrte ich nach Europa zuruͤck, und übergab meine Sammlungen der oſtindiſchen Compagnie. S. 428. Conspectus dichotomus Saxifragearum, A. Univalves. I. Rectocalycatae. Acaules. — Megasea, Dermasea, Chondrosea, ‘ Foliosae. — Miscopetalum, Lobaria, Tridacty- lites, Saxifraga, Muscaria, Leptasea, Hirculus, Ci- liaria, Antiphylla. II. Reflexocalycatae, a. Sessilifoliae. — Micranthes b. Petiolatae. R 1) Decurrentes. — Aulaxis, Spatularia. 2) Edecurrentes. Sarmentosae. — Ligularia. Esarmentosae. — Robertsonia. B. Bivalves. \ I. Decandrae. — Mitella, Tiarella. II. 8—5 andrae. a. Uniloculares. — Chrysosplenium, Adoxa. b. Biloculares. — Heuchera A Vol. 66, 1825. S. 14. J. Blackwall, Bemerkungen uͤber die Toͤne der Voͤgel, nebſt einer Unterſuchung, ob ſie dem Unterricht oder dem Inſtinct zuzuſchreiben find (Memoirs of the Literary and Philosophical Society of Manchester). In G. White's, von Selborne in Hampſhire, Werk findet man vortreffliche Beobachtungen der Art. Durch die Toͤne kann man oft Gattungen erkennen, die ſonſt ſchwer zu unter⸗ ſcheiden ſind: ſo Rallus crex (Landrail), welcher ſich in tiefem Gras verborgen hält und darin ſehr ſchnell fortlaͤuft; Sylvia locustella (Grasshopper Warbler), verſteckt in dickem Gebſch, und Motacilla salicaria (Sedge Warbler), mitten im Schilfrohr; der rauhe Ruf des erſteren, der pfeifende Ton des zweiten und der raſche Geſang des letzten wird des Nachts während der Brutzeit wiederholt gehört, Die 3 Gattungen 7Yillow - Mren (Motacilla trochi- Ius etc.) find ſich fo aͤhnlich, daß man fie kaum unterſcheiden kann; leicht aber durch ihre verſchiedenen Toͤne. Ebenſo unter⸗ ſcheidet man die Raben⸗Kraͤhe (Crow) von der Saat-Kraͤhe (Rook) und den Kolk-Raben (Raven) von beiden; endlich die Maͤnnchen der meiſten Gattungen von den Weibchen. Die Ankunft der Sänger verkuͤndigt fi gewoͤhnlich zuerſt durch ihren Geſang; der nächtliche Lärm des Turdus iliacus (Redwing) und des T. pilaris (Field fare) im October und Nobr. beweiſt, daß ſie wandern. Die Töne drucken aber auch Freude und Leid, Hoffnung und Furcht aus. Geſellige Voͤgel haben meiſtens eine Wache auf einer erhabenen Stelle, welche durch einen Laͤrmton warnt, wie Turdus pilaris und Corvus frugilegus. Der ſcharfe Schrei der Schwalbe, das rauhe Gekreiſch des Hehers (Jay), 470 das Gezwitſcher der Meiſen, das Seufzen der Fliegenſchnaͤ zeigt gleichfalls die Annaͤherung eines Feindes e der Henne verkuͤndigt, daß ſie ein Ey gelegt; das Gluckſen, daß ſie Junge hat; ſie ruft, wenn ſie Futter gefunden; ſie kreiſcht, wenn fie Gefahr merkt; das Plaudern der Hühner zeigt Zufrie⸗ denheit und Vergnuͤgen an. D. Barington hat dieſen Gegenſtand zuerſt weitlaͤufiger unterſucht in feinen Bemerkungen über die Singvoͤgel in Philos, Trans. Bd. 63, jedoch manche falſche Schluͤſſe daraus gezo— gen. Er ſtellte ſeine Verſuche vorzuͤglich mit jungen Haͤnflingen (Linnet) an, weil fie ſehr gelehrig feyen und das Männchen ſich ſchon fruͤh unterſcheiden laſſe. Er zog ſie unter verſchiede⸗ nen Singvoͤgeln, deren Toͤne ſie annahmen. Eines, das nie einen andern Vogel fingen hörte, ſprach Worte nach; ein jun- ger Goldfink die Töne einer Motacilla troglodytes (PFren) Daraus ſchloß er, daß die Toͤne den Voͤgeln eben ſo wenig angeboren ſind, als den Menſchen, ſondern von ihrem Lehr— meiſter abhaͤngen. Enten, Perlhuͤhner von Huͤhnern ausgebruͤtet, dieſe von welſchen Huͤhnern, behalten dennoch ihre eigenen Toͤne; ebenſo Faſanen, Repphuͤhner und Guckgucke, was die Sache ſchon hinlaͤnglich widerlegt. Im Sommer 1822 bekam ich 3 junge Gruͤnlinge (Green Grosbeaks), 1 Männchen und 2 Weibchen, 1 5 am 4. Tage ſehend wurden, mithin nicht uber 2 Tage alt geweſen. Viele Beobachtungen haben mich belehrt, daß die Voͤgel erſt um den 6. Tag ſehend werden. Sie wurden in Mancheſter auf gezogen, wo ſie keinen Vogel als etwa das Zwitſchern der Sper— linge hoͤrten, dennoch bekamen ſie die ihnen eigenen Toͤne. Da man aber ſagen koͤnnte, fie hätten ſchon die Stimme ihrer El— tern gehoͤrt gehabt, ſo legte ich die Eier eines Rothkelchens (Redbreast) ins Neſt eines Buchfinken (Chaffinch) und dieſe in das andere. Die Jungen hatten ihr eigenthuͤmliches Pipen (Chirp); als fie 10 Tage alt waren, nahm ich ſie aus und brachte ſie an einen Ort, wo ſie keinen Ton hoͤren konnten; es giengen mir aber alle zu Grunde bis auf ein maͤnnliches Rothkehlchen und einen weiblichen Buchfinken. 10 Tage nach: her erhielten fie den ihnen eigenthuͤmlichen Ruf, der ihnen mit⸗ hin angeboren war; denn ſie hatten 10 Tage lang den Ruf ihrer Stiefeltern gehoͤrt. Bald nachher ſtimmte das Rothkehl⸗ chen feinen Gefang an (Recordin); es mauſerte Ende July ohne Unterbrechung ſeines Geſangs. Das Mauſern iſt Urſache, daß die Voͤgel im Auguſt meiſtens ſtumm find, Die Vogel⸗ händler machen daher, daß fie fruͤher mauſern (Pennants Brit. Zool. II. p. 332). Anfangs October hatte es feine neuen Federn und nun auch vollkommen den Gefang und das Betragen der Rothkehlchen. Montagu ſagt (Ornitholog. Diction. p. 29): „ein Stieglitz von einem Buchfinken aus⸗ gebruͤtet und geaͤtzt, behielt die ihm eigenthuͤmlichen Toͤne.“ Manche Voͤgel ſingen bei Nacht, andere im Fluge; die Wieſen⸗ Lerche ( Titlark) hat andere Tone beim Aufſteigen als beim Abſteigen; der Geſang der Motacilla sylvia (MW hite Throat) iſt mit ſeltſamen Gebehrden begleitet. Lerchen und Bachſtelzen rennen dabei, Finken und Ammern (Bunting) huͤpfen, Huͤhner, Elſtern und viele Waſſervoͤgel gehen, Spechte klettern, Sper⸗ linge, Feldlerchen (Skylark) und die meiſten Hühner waͤlzen ſich im Staube; der Thurmfalke (Festril) iſt der einzige Raubvogel in England, der rittelt (Rover). 471 Wilde Vögel borgen keine Töne von den andern und werden keine Spottvoͤgel, obſchon man unſere Motacilla sali- caria und hortensis (Pettichaps) ſo nennt. Man vergleicht die feinen Toͤne der erſteren mit denen der Schwalbe und der Amſel (Blakbird), aber ganz mit Unrecht. Der Geſang der Mot, salicaria iſt feltfam zuſammengeſetzt, wie aus Tönen der Feldlerche, der Wieſenlerche und der Motac. sylvia, rubetra (Nhinchat), Fringilla linaria, der Schwalbe u. ſ. w. Gibt es einen Spottvogel, ſo iſt es dieſer; dennoch haben alle denſelben Geſang, wenn ſie auch an den verſchiedenſten Orten wohnen, wo fie unmöglich dieſelben Toͤne nachahmen koͤnnen. Gewoͤhnlich hält man den Geſang für den Ausdruck der Liebe; allein zu dieſer Zeit find die Töne ſchwach und unter⸗ brochen; er kommt vielmehr von beſſerer Nahrung, groͤßerer Waͤrme und dem Wetteifer unter den Männchen. Viele Vögel niſten noch nach dem Geſang; die Baumlerche, das Rothkehl⸗ chen und der Zaunkoͤnig (Men) fingen noch lange nach dem Bruͤten, und junge Voͤgel fangen oft erſt an, wann ſie ein Monat alt find; Vögel in Kaͤfigen fingen viel länger als an⸗ dere und jeder Laͤrm reizt fie dazu. Jeder Vogel erkennt feine Gattung an den Toͤnen. Bei uns iſt die Zeit des Anfanges und des Aufhoͤrens des Geſangs, wie folgt: Anfang Ende Motacilla rubecula (Redbreast) 3 Jaͤnn. 14 Dec. Motac. troglodytes (Mien) 13 Jaͤnn. 3 — Turdus viscivorus 1 Horn. 25 Mai Turdus musicus ( Throstle) 8 Horn. 12 Aug. Alauda arvensis (Skylark) 9 Horn. S Jul. Motacilla modularis (Hedge Warbler) 9 Horn. Fringilla caelebs ( Chaflinch) 10 Horn. 7 — Sturnus vulgaris (Starling) 15 Horn. 30 Mai Turdus merula ( Blakbird) 20 Maͤrz 13 Jul. Loxia chloris (Green Grosbeak) 24 März 12 Aug. Alauda pratensis ( Titlark) 4 Apr. O Jul. Fringilla linaria (Lesser Redpole) 5 — 5 Aug Alauda arborea ( PYoodlark) 5 — 25 Oct. Fringilla carduelis ( Goldfinck) 11— Jun. Motacilla phoenicurus (Redstart) 14 — 20 Jun Motac, trochilus (MWillew-Wren) 14 — 23 Aug. Fringilla linota! (Linnet) 15 6 Jul. Alauda minor (Lesser- Fieldlark) 17 — 8 Hirundo rustica 19 — 25 Sept. Motacilla rubicola (Stonechat) 24 — Jun. Motac. rubetra (Vinchat) 25 — 1 Jul. Motac. atricapilla (Black- cap) 25 — 22 — Motac. sylvia (Mhpite Throat) 29 — 16 — Motac. hortensis ( Pettichaps) 12 Mai 11 — Motac. salicaria (Sedge-Marbler) 17 — 16 — Das Rothkelchen und der Zaunkönig fingen das ganze Jahr, nur nicht bei großer Kaͤlte, und manche Voͤgel, die im July aufhören, fangen im Herbſt wieder an, jedoch ſchwaͤcher. Die Miſteldroſſel iſt der groͤßte Singvogel. Nach der Anmuth des Geſanges verhalten ſich die Vögel ſo zu einander: 5 1 Sylvia Iuscinia.....19 Alauda minor ,.... 8 Alauda arvensis. 4 Motacilla trochilus . 6 —— 472 Motacilla atricapilla . 14 Turdus musicus Motac. hortensis . . 14 Turdus merulaa Motac, rubeculaa .. 9 Fringilla caelebks Fringilla lino ta! Loxia chloris . Alauda arborea . . . 18 Motacilla modularis . . Motacilla carduelis .. 4 Motac. troglodytes .. Motac. salicaria.... Hirundo rustica Sturnus vulgaris a a Alauda pratensis 2 4 Motacilla rubicola 3 Motac. rubetra 1 Fringilla linaria Motacilla sylvia 1 Motacilla phoenicurus. 1 S. 27 Saworth, Plantae succulentae: Globulea radicans, lingua, lingula, paniculata, hispida, ericoi- des; Bulbine mesembryanthoides; Cotyleden tricuspi- data, rhombifolia; Euphorbia grandidens. — S. 279 Aloè gracilis, subtuberculata, aristata, ciliaris, stria- tula, tenuior; Gasteria ensifolia, obtusa, planifolia, angustifolia. ; S. 172 Derfelbe Sedum ochroleucum, jacquini, caerulescens, reflexum, septangulare, glaucum, mi- nus, spirale, recurvatum, anopetalum, virens, ru- pestre, forsteri, S. 346 Verhandlungen der Academie zu Philadelphia * S. 401 Rind, Anatomie der Maulwurfsgrille, k. 2, aus Philos. Trans. 1825. f Vol. 67, 1826. S. 182 J. Jeffries, Zerlegung eines Orangoutangs (Simia satyrus) aus Webſter und Treadwells Boston Journal of Philosophy V. II. p. 570. ö Kam von Borneo nach Batavia, wo er einige Zeit lebte. 3½ Fuß hoch, behaart, außer dem Geſicht, der hohlen Hand und Fuß, welche Theile ſchwarz, das Haar braun ins Schwarze, von einerlei Art, wie beim Menſchen, am Kopf vor und auf⸗ waͤrts, vor den Ohren und am Oberarm abwaͤrts, am Vor⸗ derarm aufwaͤrts, das laͤngſte am Ruͤcken, Oberarm und Schen⸗ kel, 6 — 7 Zoll; Ohren dünn, klein, anliegend; Augen braun, Brauen vorragend mit wenig Haaren; Naſe flach; Lippen ſehr groß und dicker als bei einem Neger; Kinn und Oberkiefer vor⸗ ragend; Brunſt rund und voll; Schulter weit nach hinten; Weichen ſchmal; Arme ſehr lang, bis zur Ferſe; Hinterfüfe kurz und klein; Spirallinien an den Finger- und Zehenſpitzen; Steißbein nicht vorragend, Geſaͤß klein; Zitzen und Nabel deut⸗ lich, Hodenſack ſehr klein. t 7 9 Auf dem Schiff hatte er einen Stall und wurde mit Gemuͤſe und Reiß verſorgt, den er reinlich hielt, die Ueber⸗ bleibſel der Nahrung fortſchaffte und ihn oft wuſch, wozu man ihm Waſſer und Lappen gab; hielt ſich auch ſelbſt ſehr rein, wuſch Haͤnde und Geſicht, wie Menſchen, war gelehrig und folgſam und ſpielte gern, war jedoch bisweilen unartig; wurde er gezuͤchtigt, ſo legte er ſich und ſchrie wie ein Kind, als wenn er den Fehler bereute. Sein Futter war Reiß in den ) 473 Huͤlſen, aber er fraß faſt alles, was man ihm gab; auch liebte er Thee, Kaffee, Fruͤchte uſw., ſetzte ſich an den Tiſch und trank ein. War er nicht wohl, ſo gab man ihm Caſtor⸗Oel, worauf er ſich erbrach und wieder wohl wurde. Einmal nahm er das Oel ſchlechterdings nicht ein. Gegen das Ende der Fahrt nahm er ab, verlor den Appetit und ſtarb bald nach der An— kunft, am 2. Juni, wahrſcheinlich an Verſtopfung.⸗Gewoͤhnlich gieng er aufrecht, außer wann er gereizt wurde, wo er ſich dann auf alle Vier warf. Die Haut hieng uͤberall feſt an; außer dem Platysma myoides kein Hautmuskel; er hieng an feiner inneren Fläche nicht an, ſondern bildete einen großen Beutel und hieng bis zum Bruſtbein rund um die Seiten des Halſes herum; er ſtand mit dem Kehlkopf, nicht mit dem Schlundkopf in Verbindung. Die Baucheingeweide ſahen aus und lagen wie die menſchlichen; Wurmfortſatz 4 Z., enthielt Steinchen, Eyerſchalen und flüffi= gen Koth; Dickdarm von Anfang bis zu Ende voll verhaͤrteten Koths; Magen 10 ¼ Z. l., 3 dick, 9 im Umfang; Gallenblaſe voll Galle, Harnblaſe klein. Innere Geſchlechtstheile und Bruft- eingeweide auch wie beim Menſchen, Herz nahe in der Mitte, Lungen weniger gelappt. Rechte Subclavia, rechte und linke Carotis aus der Arteria innominata, linke Subclavia, beſonders nah an deren Wurzel. Thymus zwiſchen den Seiten des Mittelfells. Gaumenſeegel ohne Zaͤpfchen, Stimmritze, Deckel, Zungenbein, wie beim Menſchen. Zwiſchen dem Zun⸗ genbein und dem Schildknorpel jederſeits 2 Oeffnungen, ¼ Zoll weit nach dem Beutel am Halſe, welchen das Thier willkuͤhrlich aufblaſen konnte; nuͤtzt ihm vielleicht beim Schwimmen. Hirn 9¾ Unzen. ; Skelet 3 Fuß 4 Zoll hoch, vom erſten bis letzten Wirbel 19 3. Arm 31 3., das Ende des Mittelfingers reicht bis zum Ende des Wadenbeins. Vom Trochanter major bis zum Ferſenbein 17 Z., Plattfuß 9½ 3., Hand 8 3. Linie von der Naſe zum Hinterhauptshoͤcker 8½; um den Kopf über den Augen zum Hinterhauptshoͤcker 14 Z.; von einem Ohr über die Kranznaht zum andern 8 Z.; Laͤngsdurchmeſſer 4½ 3.5 Quer⸗ durchmeſſer 83 ¼ Z.; Tiefe vom Wirbel bis zum Hinterhaupts⸗ loch 3 ½ Z.; Nähte gezaͤhnt, wie beim Menſchen; Os trique- trum vollkommen, Augenhoͤhlenraͤnder ſehr vorſtehend, Stiel und Warzenfortſatz kurz, Naſenbeine fehlen 2], wodurch das flache Geſicht entſteht und der Name Simia. Geſichtswinkel ſtumpfer als beim Neger. Schneidzaͤhne 2, 2 mittlere oben ſehr lang und breit, 7% Zoll lang, ½ breit; die aͤußeren nicht ganz ausgewachſen. Je 2 cuspidati und 4 Backenzaͤhne, in allem 28. Die 4 Schneidzaͤhne find bleibende, die cuspidati hat⸗ ten noch nicht geſchoben; der erſte Backenzahn jedes Kiefers hatte gerade dem bicuspidatus Platz gemacht; der letzte iſt ein blei⸗ dender, die andern waren am Ausfallen. Nach den Zaͤhnen war das Thier 5%, Jahr alt. Wirbel 23, 7 Hals-, 12 Ruͤcken⸗, 4 Lenden Wirbel. Hals kurz, nur 3 ¼ 3., Stachelfortfäge länger. als beim Men⸗ ſchen, am erſten Wirbel gar keiner; Ruͤckenwirbel wie der des Menſchen, meſſen 8%, 3., Lendenwirbel 3 3., Kreuzbein flaͤcher und ſchmaͤler als beim Menſchen, aus 5 Stuͤcken, durch Wirbel verbunden, Huͤftbein ſehr flach. Das Becken weicht vom menſch⸗ „lichen mehr ab, als irgend ein anderer Theil. Iſis 1834. Heft 5. 2 — 474 Alle 3 Stuͤcke durch Knorpel getrennt; Querdurchmeſſer 2, Laͤngsdurchmeſſer 3 ¼ Zoll; Steißbein knorpelig, wie des Menſchen, aber kuͤrzer; 8 ganze Rippen, 4 halbe; Bruſtbein aus 4 Stuͤcken, wie beim Menſchen, Schwerdknorpel laͤnger; Schluͤſſelbein weniger gebogen 5 ½ 3.5 Oberarm 11¼, Speiche 11, Elle 11% Z.; 8 Handwurzelbeine, Mittelhandknochen 3 3. lang, außer dem des Daumens, der 1¼ ; Daumen 17, Zoll, aus 2 Knochen; Zeigfinger 4 Zoll, Mittel- und Ringfinger 4½ 3., kleiner 3½ 3. Einlenkung des Schenkels faſt wie beim Menſchen, deſſen Hals bildet denſelben Winkel; bei den Vierfuͤßern faſt einen rechten. Dieß iſt ein Beweis, daß der Orangoutang ſehr leicht, wenn nicht gewöhnlich, aufrecht geht. Schenkelbein 8½ Z., Knieſcheibe rund, wenig verknoͤchert, Schienbein 7%, 3., Wa⸗ denbein 7½ 3., Ferſengelenk wie beim Menſchen, Fußwurzel— beine 7, Ferſenbein breit, ſpringt nach hinten genug vor, um die aufrechte Stellung zu erhalten. Mittelknochen 4, denn die große Zeh iſt ein vollkommener Daumen. Das Gehen auf allen Vieren macht das Ellenbogengelenk unbequem; liegt die Hand auf dem Boden‘, fo iſt die Biegung des Gelenks umgekehrt von dem der Vierfuͤßer, indem es ſich nach hinten gegen den Leib biegt, ſtatt vorwärts,“ wie bei den Vierfuͤßern; indeſſen kann dieſer Affe das Gelenk leichter vor— waͤrts wenden als der Menſch. Die runde Bruſt und die nach hinten liegenden Schulter: blaͤtter erſchweren gleichfalls das Gehen auf allen Vieren; bei den Vierfüßern iſt die Bruſt zuſammengedruͤckt und die Schul: terblaͤtter liegen vorn auf dem Ruͤcken. 8 Der ſchwache Winkel des Schenkelhalſes erleichtert den aufrechten Gang; ebenſo das vorragende Ferſenbein und der lange Plattfuß; die Laͤnge der Arme und ihre Anheftung weit ruͤckwaͤrts erlauben dem Leib das Gleichgewicht zu halten. Auch die Eingeweide ſprechen fuͤr den aufrechten Gang. Der Herzbeutel iſt mit dem Zwerchfell verwachſen und hilft das Gewicht der Leber tragen, wie beim Menſchen; bei den Vier⸗ fuͤßern iſt das nicht noͤthig, weil der Druck der Eingeweide das Ausathmen erleichtert. Der Samenſtraug geht nicht gerad aus dem Bauche, wie beim Hund, ſondern durchbohrt das Bauch⸗ fell und die Muskeln ſchief unter dem pupartiſchen Band, wie beim Menſchen. Die Leber hat ſtarke Aufhaͤngbaͤnder. Aus alledem ſchließe ich, daß der aufrechte Gang der natuͤrlichere iſt. S. 191 T. W. Sarris, Condylura prasinata n. (Boston Journ. II. p. 580.) 5 Bildet mit Sorex cristatus eine eigene Familie: 40 Zähne, oben und unten 20, unten 4 Schneidzaͤhne, Nasloͤcher mit Warzen, Schwanz ſchuppig, maͤßig, Klauen 5, 5, vordere breit zum Graben, Hinterfuͤße duͤnn und verlaͤngert, Augen klein, keine Ohrmuſcheln. - Sorices haben 6 oder 8 Schneidzaͤhne in jedem Kiefer, die mittleren am laͤngſten, Schwanz und Ohrmuſcheln fehlen bisweilen. Talpae haben 22 Zaͤhne in jedem Kiefer, oben 6, unten 8 Schneidzaͤhne, gleich, keine Ohrmuſcheln, Schwanz ſehr kurz, Augen und Fuͤße wie bei Condylurae. 30 Diefe leben wie Talpae und Sorices von Kerfen und graben in der Erde. Im Maͤrz 1825 wurde bei Machias, im Staate Maine, (Nord- America), ein Thier entdeckt, verſchieden von Cond. cristata, Sie haben oben im Zwiſchenkiefer 6 Schneidzaͤhne, 2 mittlere groͤßer, mit ſchiefer Schneide; die Eckzaͤhne unten etwas dreieckig, mit 2 kleinen Hoͤckern; aͤußere Schneidezaͤhne abgeſondert, ſehr klein, kegelfoͤrmig, nach hinten gerichtet. Je⸗ derſeits 7 Backenzaͤhne, 3 vordere wie Eckzaͤhne, kleiner als die achten Backenzaͤhne, abgeſondert, je mit 2 Lappen am Grunde. Die 4 hinteren Vackenzaͤhne groß mit 2 Lagen Schmelz, aus wendig gefurcht, innwendig mit Hoͤckern. Am Gaumen zwiſchen den Schneidzaͤhnen und den 2 er⸗ ſten Backenzaͤhnen 7 Querleiſten. Unten 4 flache und vorſpringende Schneidzaͤhne, 5 un- ächte Backenzaͤhne, von einander geſondert, erſter am groͤßten, jeder mit 3 — 4 kleinen Lappen; 8 aͤchte Backenzaͤhne aus 2 Schmelzlagen, innwendig gefurcht, auswendig mit Hoͤckern. Ruͤſſel lang, ausdehnbar, Naſenſpitze nackend, mit 20 knorpeligen, zugeſpitzten Fortſaͤtzen ringsum beſetzt, die 2 oberen am Grunde verwachſen, laͤnger als die andern und ein wenig weiter vorwaͤrts. Hals nicht abgeſetzt, Fuͤße kurz, hintere weit ruͤckwaͤrts, 1/, länger als die vordern, ſchuppig, ſchmal, mit einem warzi— gen Auswuchs inwendig an der Fußwurzel, 5 Klauen kurz und ſchwach gekruͤmmt. Vorderſeite ſehr breit und ſchuppig, am äußeren Rande eine Reihe krumme Haare; 5 Klauen, lang und grad. Schwanz ſchuppig, duͤnn mit rauhen Haaren bedeckt, Augen klein, keine Ohrmuſcheln. 8 Die neue Gattung hat einen langen, ſehr feinen gruͤnen Pelz mit einigen grauen Haaren am Schwanze. Naſe nackend, Warzen um den Ruͤſſel braͤunlich, 22; Augen im Pelz verborgen. Vorderfuͤße wie Haͤnde; inwendig an jedem Finger, nahe bei deſſen Urſprung, 3 dreieckige, ſpitzige Schuppen oder Hautfortfäge; am innern und untern Theil des Fußes ein warziger Auswuchs in der Mitte. Maͤnnchen. Schwanz ¼ des Leibes, an der Wurzel eingeſchnuͤrt, wird plöglich ſehr breit und ſpitzt ſich allmaͤhlich zu, deſſen Wirbel ganz von Fett umgeben, ohne Querfalten und Haarwirbel, ſondern ganz eben, mithin verſchieden von dem der Cond. cristaka. Schnauze bis Schwanzwurzel 4½ 3., Schwanz 3 3., Umfang 1 3., Leibes-Umfang 3%, 3., Naſenſtrahlen ½ 3., Hand ½9 3, Mittelklaue / Fuß ro, laͤngſte Klaue /, ein Auge vom andern /o, von Schnautze bis Augen ¼½0 8. S. 272 Conybeare über das Skelet von Plesiosaurus dolichodeirus im Lias zu Lyme, t. 3, aus Geol. Trans. Ser. II., T. I. S. 273 J. D. Godman über Condylura III. (Journ, Acad. nat. Sc. Philad. V. p. 109.) Condylura cristata hat zwar keine Ohrmuſcheln, aber einen ſehr weiten Gehoͤrgang, ½ 3. lang, mit Tragus und Antitragus, faſt hinten am Kopf. Desgmareſt hat das Thier am beſten beſchrieben, aber den ſonderbaren Bau der Schuppen an den Fuͤßen uͤberſehen. Am oberen oder Ulnar⸗ 476 Rand ſteht vorn eine Reihe von erwa 9 hornigen Schuppen, am breiteſten von der Handwurzel zum erſten Gelenk des Sten Fingers. Eine andere Reihe beginnt auf dem Rüden des Eleis nen Fingers, wird breiter und mondfoͤrmig gegen die Mittel⸗ hand; zwiſchen dieſen zweien liegt eine viel kleinere Reihe. Auf der oberen hinteren Seite des 4. Fingers iſt eine Reihe kleiner Schuppen und eine große auf dem Ruͤcken des Fingers bis zur Mittelhand; auf dem Mittelfinger iſt eine kleine Centralreihe; die auf dem Zeigfinger iſt noch ſchwaͤcher; auf dem Daumen ſind in der Mitte des hintern Theils nur einige hohle kleine, aber auf ſeinem hintern Theil oder am Radialrand hat er eine große Schuppe am Gelenk und 4 oder 5 zwiſchen dieſem und der Handwurzel; die 2, welche der Gelenkſchuppe am naͤchſten liegen, ſind die groͤßten. Die hohle Hand iſt mit kleinen run⸗ den Schuppen bedeckt, die ſich dunkler und zahlreicher von der Wurzel des kleinen Fingers ausdehnen. f Die ganze obere Flaͤche des Hinterfußes iſt mit kleinen, ſchwaͤrzlichen, runden Schuppen bedeckt, welche ſich etwas gegen die Zehen hin vergroͤßern. Auf dem vordern Theil der 4. Zehe iſt eine große Centralreihe ſchwarzer Schuppen und auf der Sten eine kleinere, ſo daß dieſe Zehen den Vogelzehen ſehr aͤhnlich ſind. Auf der aͤußeren Zehe ſind die Schuppen ſehr klein und faſt ohne Farben. Auf der 4. und 5. Vorderzehe ſind die Schuppen dunkelblau, faſt ſchwarz; von da an bis zum Dau⸗ men werden ſie roͤthlichblau. ; Zwei andere gute Charaktere hat man uͤberſehen: der erſte iſt die Erweiterung des Carpalrandes durch eine Verlaͤngerung der Haut; daran find zwei borſtenartige Haare, über % Z. l.; alle andere Handraͤnder haben eine Reihe Borſten. Der 2. Cha⸗ rakter iſt noch auffallender; es iſt ein Fortſatz der Palmarhaut am oberen Rande des Daumes und der 3 folgenden Finger. Dieſe Fortſaͤtze ſind gezaͤhnt und ſchief nach oben und außen gerichtet; am Daumen 2, an den andern Fingern 3 Zaͤhne. Auf den Sohlen der Hinterfuͤße ſind 5 runde Flecken; die 2 dem Leibe am naͤchſten ſind einander parallel am Anfang der erſte Zehe; der obere Fleck iſt ziemlich in einer Linie mit der 4. Zehe und groͤßer und dunkler als der untere; die 2 fol⸗ genden Flecken (gegen die Zehenſpitzen) ſind auch einander pa⸗ rallel, der aͤußere iſt der groͤßte und liegt am Ende des Mittel⸗ fußknochens der 4. Zehe; der untere Fleck iſt auf der Wurzel der 2. Zehe; der 5. ſteht von allen andern, unmittelbar in der Mitte und hinter der Trennung der 3. und 4. Zehe (fehe undeutlich !). Eine aͤhnliche Anordnung findet ſich an der Sohle von Sigmodon hispidum Ord. Scalops hat weder eine Ohrmuſchel noch einen meatus externus, geöffnet an der Seite des Kopfes, da ſich die Haut des Kopfes uͤber die knorpelige Roͤhre ausdehnt, welche klein und ein einfacher Trichter iſt. Die Lage des Ohrs erkennt man nur an einem Fleck, nicht groͤßer als ein Nadelkopf. Die Hand von Scalops iſt ſehr breit und ſtark; die Breite kommt von einem uͤberſchuͤſſigen Metacarpalknochen auswendig am Daumen, eingelenkt mit dem Carpus mit einer Sehne vom Flexor communis digitorum, welche jenen Knochen bewegt. Diefer _ Bau gleicht dem der Talpa eurspaea, welche ſich aber nicht in unſerm Lande findet und daher nicht friſch von mir verglichen werden kann. Am oberen oder Ulnar-Rand des Scalops iſt 477 ein Knorpel, welcher durch eine Sehne mit dem kleinen Finger zuſammenhaͤngt. Condylura hat zwar den uͤberſchuͤſſigen Mes tacarpalknochen, aber nur kuͤmmerlich; der uͤberſchuͤſſige Knorpel fehlt, daher der große Unterſchied in der Handbreite beider Sip⸗ pen. Scalops hat einen kleinen Fortſatz, nicht am Carpalende der hohlen Hand, ſondern am untern oder aͤußern Rande des uͤberſchuͤſſigen Knochens. Scalops und Condylura mit Talpa verglichen, zeigt eine größere Aehnlichkeit zwiſchen Cond. und Talpa in Hinſicht auf Ohr und Augen; zwiſchen Scal. und T. in Ruͤckſicht der Hand und Naſe, dennoch iſt die Verwandtſchaft nicht fo groß, daß man ſie auch bloß nach den aͤußeren Kennzeichen zu Talps ſtellen koͤnnte. Ich kann aus eigenen und wiederholten Beo— bachtungen verſichern, daß die ſogenannten Maulwurfshaufen (Molehills) in unſerem Lande, welche den europaͤiſchen gleichen, von Scalops aufgeworfen werden; von Condylura hat man das noch nicht bemerkt. Stüden der Condylura aus verſchiedenen Gegenden muß ich glauben, daß keine andere Gattung als C. cristata vorkomme. ennants Talpa longicaudata iſt auch nichts anders; die aſenſtrahlen waren verſchrumpft. Cond. cristata bekommt zu gewiſſen Jahreszeiten einen ſehr dicken Schwanz, oft ſo dick als der kleine Finger. T. Peale hat es zuerſt bemerkt, ebenſo Say, Ch. Bonaparte und ich. Alle [Stuͤcke mit fo vergroͤßertem Schwanze waren Maͤnnchen; wahrſcheinlich entſteht dieſe Vergroͤßerung nur zur Rammelzeit. Illigers Name beruht auf der Abbildung des Schwanzes mit Knoten von De la Faille. Desmareſts Figur ſtellt auch den Schwanz ſchlecht dar nach einem ausge— ſtopften Exemplar; friſch zeigt der Schwanz keine Knoten. Er hat es auch abgebildet, mit der hohlen Hand nach unten ge— richtet, ſtatt der Daumen nach unten liegt und die hohle Hand nach hinten. Spaͤter fand ich einen ſehr kleinen meatus auditorius externus, der eine Stecknadel zulaͤßt; er iſt ſchwer zu ent⸗ decken und liegt etwa ¼ 3. hinter dem Auge, faſt über dem vorderen Theil des Schultergelenks. f Vol. 68, 1826. S. 125 Haworth, Saftpflanzen: Mesembryanthe- mum albinotum, albipunctum, ermininum, agninum, inconspicuum, luteum, luteolum, clandestinum, le- pidum, subcompressum; — S. 326 musculinum, grandiflorum, bigibberatum, purpureoalbum, vali- dum, abbreviatum, debile, unidens, albicaule, ma- crorhizum, S. 181 Bevan uͤber die Stärke der Knochen. Die Cohaͤſion der Knochen iſt noch wenig unterſucht. Muſſchenbroek gibt fuͤr den Quadratzoll 5250 Pfd. an; meine ſorgfaͤltig angeſtellten Verſuche geben ſie aber viel groͤßer. Ich habe die Knochen von Pferden, Rindern und Schafen un⸗ terſucht und die Cohaͤſion auf den Quadratzoll gefunden von 33,000 — 42,500 Pfd. Ein friſches Stuͤck Schafknochen trug eine Laſt von 40,000 Pfd. auf den Q8., alſo faſt 8 mal fo viel als Muſſchenbroek angegeben. Den Modulus der Elaſticitaͤt von Rindsknochen fand ich 2,320,000 Pfd., das ſpesifiſche Gewicht 2,08. Nach ſorgfaͤltiger Unterſuchung von 478 Emerſon gibt das Verhaͤltniß der Staͤrke des Knochens zu dem der Aeſche = 22: 8 ½. Die Cohaͤſion der Aeſche iſt 15,000 Pfd. auf den O3., demnach wäre die des Knochens ‚000. Meine Verſuche mit verſchiedenen Hoͤlzern geben die Stärke allgemein größer an, als fie Barlow gegeben. Mein Apparat gleicht ziemlich dem von Barlow, nur thue ich nicht neue Gewichte hinzu, ſondern ſchiebe es am Hebel weiter. Eichen⸗ holz trug 19,800 Pfd. auf den QZ. mehrere Stunden lang; ſpaniſches Mahagoniholz trug 22,000 Pfd., Aeſche 16,000 Pfd. — Apfelbaum 195,000 (ſpec. Gewicht 0,71), Ulme 14,400 (ſpec, Gew. 0,69), Haſel 18,000 (ſpec. Gew. 0,86), Weiß: buche 20,240 (ſpec. Gew. 0,82), Laͤrche 8,900 (ſpec. Gew. 0,87), Platane 11,700 (ſpec. Gew. 0,64), Annals of Philosophy or Magazine of Chemistry etc. by Th. Thomson. Vol. I—XVI, 1813—1820, London, R. Baldwin; 8. Diefe erſte Reihe der Annalen enthält faſt nichts als Chemiſches und Phyſiſches, nebſt Mineralogiſchem, ſowie wiſſen⸗ ſchaftliche Jahres-Ueberſichten, welche wir auch früher in der Iſis mitgetheilt haben. Aus dem Thier- und Pflanzenreich kommt nur Folgendes vor. Vol. I, 1813 W. Scoresby uͤber Balaena mysti- cetus fig. Vol. VIII, 1816 p. 34 Carolan. Spinnen ſchießen Faͤden aus und entkommen darauf ihrer Gefangenſchaft. Vol. IX, 1817 Horsfield, Giftbaum auf Java (Sfis). S. 306 Carolan, Fortſetzung. S. 310 Barchard uͤber die Zellen der Blenen und Weſpen. Bd. X 1817 S. 14 Barkley uͤber Bienenzellen. S. 428 Barchard deßgleichen. Vol. XI 1818 S. 334 Winch, etwas über Pflanzen⸗ Geographie; auch Vol. XII S. 45. Vol. XIII 1819 S. 252 Keith über die Richtung des Wuͤrzelchens. Nun kam Thomſon als Profeſſor nach Glasgow, und uͤbergab daher die Herausgabe dem R. Phillips. Die Schrift erhielt nun den Titel: The Annals of Philosophy. London. Vol. XVII (New Series Vol. I.) 1821. S. 43 Henderſon, rother Schnee. Zufällig finde ich, daß ſchon Plinius davon geredet L. 11, c. 35: ipsa nix vetustate rubescit. S. 351 J. A. Paris über die Phyſiologle des Ey's. Vol. XVIII (II) July — Decbr. 1821. New Series. 479 22 Hühnereyer lieferten unter Waſſer nur einen Cub. 3. reine atmoſphaͤriſche Luft. 2 Eyer, 20 Tage bebruͤtet, lieferten 1 Cubikzoll atmoſph. Luft mit etwas Kohlenſaͤure. Die Luft vermehrt ſich alſo durch das Bruͤten, wie 10: 1, und die Kohlenſaͤure kommt ohne Zweifel vom Athmen. S. 309 G. B. Sowerby, Mittel, Suͤßwaſſer⸗Scha⸗ len zu unterſcheiden ohne Ruͤckſicht auf das Thier. Beſonders wichtig bei Verſteinerungen. Die Suͤßwaſſer⸗ Schalen haben meiſt eine Epidermis und ſind um die Spitzen und umbones gewoͤhnlich zerfreſſen, aber nicht die aus dem Meerwaſſer. Vol. XIX (III) 1822. S. 11 G. S. Beſtandtheile der Spinnenweben. Beim Verbrennen entwickeln ſie einen dichten weißen Rauch; er enthält ſalzſaures Ammon, die Aſche Kalkerde und Schwefel- ſaͤure. S. 376 Miller, Waſſer⸗ und Landſchnecken um Bri⸗ ſtol. — Verzeichniß. Neu find: Turbo everetti an Weiden⸗ baͤumen, hat nur 9 Windungen, T. nigricans 12. Im J. 1814 entdeckte ich das klappenartige Anhaͤngſel in T. lamina- tus und nigricans, worauf Draparnaud feine Sippe Clau- silia gegründet, aber den Nutzen der Klappe nicht erkannt hat. Viele Schnecken haben einen Deckel, Clausilia ader fecerniert, wann ſie faſt ausgewachſen iſt, einen elaſtiſchen, kalkhaltigen Faden und befeſtigt ein Ende deſſelben an die Columella. Dieſer Faden macht eine halbe Windung um die Columella und legt ſich zwiſchen die Falten. Wann das Thier die Schale und deren Windung vollendet, ſo ſecerniert es an das freie Ende des Fadens eine löffelförmige, kalkige Lamina, welche genau in den Rand der Muͤndung paßt, jedoch etwas kleiner iſt. Durch ihre Anheftung an den elaſtiſchen Faden kann fie das Thier, wenn es auskriecht, an die Columella druͤcken, und, wann es einkriecht, die Muͤndung ſchließen. Die Klappe iſt mithin ein Laden mit einer Feder. Carychium myosotis lebt nicht in Waſſer, ſondern in Moos; ebenſo Helix paludosa. Hel. virgata iſt bis- weilen ſo haͤufig in den Milder, daß man ſagt, es haͤtte Schnecken geregnet. 5 Helix alliaria n., kleiner als H. nitens, hat eine Windung weniger und findet ſich unter Moos an alten Baͤu⸗ men, dieſe unter Steinen; jene riecht nach Knoblauch. H. crystallina an Graswurzeln, viel kleiner als beide vorige. a H. subrufescens n. in Wäldern, Schale duͤnner, mehr hornig und ſchwaͤcher gekielt als bey I. rufescens, nicht rauch, wie H. hispida, und nur subumbulicata, Testacella maugei Sow. wurde wahrſcheinlich mit fremden Pflanzen in unſere Baumſchulen eingefuͤhrt, pflanzt ſich aber fort, lebt von Regenwürmern, legt nur wenig ovale Eyer, die auf der Hand bald wie eine Seifenblaſe zerſpringen. Die Regenwuͤrmer freſſen junge Teſtacellen. Heli goddallii n. in Ananas- Beeten (Pine, Bro- % GIER us melia), hat 6—7 Windungen, eine ovale Mündung, 3 lang; Thier gruͤnlichgelb, gehoͤrt zu Bulimus. Tellina ‚gornea, lacustris, pusilla, amnica ent halten lebendige Junge. — Anodonta avanensis iſt nur Ab- art von A. anatina. Vol. XX (IV) 1822. S. 133 Buckland, verſteinerte Zaͤhne und Knochen in der Höhle bey Kirkdale in Yorkſhire; 2 T. — Aus Philos. Transactions 1822. Vol. XXI (V) 1323. S. 100 Prout uͤber den Wechſel der Beſtandtheile des Ey's waͤhrend des Bruͤtens. S. 124 J. Conpbeare, Unterſuchung der Mumien. S. 127 G. Cumberland uͤber Urſache der Anhaͤufung von Knochen in den Höhlen von Vale of-Pickerin. N S. 244 Ure letzte Beſtandtheile der Pflanzen- und Thier⸗ ſubſtanzen. Vol. XXII (VI) 1823. 73 S. 191 Longmire, Verzeichniß der Pflanzen bei Pe⸗ tersburg. S. 349 Barton, Fortpflanzung des Opossum, Vol. XXIII (VII) 1824. Nichts fuͤr die Iſis. Vol. XXIV (VIII) 1824. Deßgleichen. Vol. XXV (1X) 1825. ©. 27 Gray über den Bau der Perlen und das Ver⸗ fahren der Chineſen, zu machen, daß ſie ſich regelmäßig, bilden. S. 134 Gray uͤber Schalen, die Lamarck uͤberſehen. Die neuen Gattungen ſind charakteriſirt: Aspergillum javanum Lm., Martini t. 1. f. 7. A. listeri, List. t. 548 f. 3. A. vaginiferum ? Ir Mya binghami, Sphaenia b. Turt. s Anatina hat immer ein loſes Stuͤck am Schloß, deutlich bey A. norvegica, praetenuis et myalis. A. globosa (Mya Wood (k. 24 f. 4 - 6), nicoba- rica (Mya Gm.), praetenuis (Mya Montague 17 1 f. 2), distorta (Mya Mont. t. 1 f. 1), convexa (M. Wobd t. 18 f. 1), norvegica (M. Chemn. & f. 1647 und 1648, Amphidesma corbuloides Lm.), membra- nacea (Mya Dillw, 48). | Lutraria vitrea (Mactra Chemn. Xl f. 1959, 1960), fragilis (Mactra Ch. VI. f. 235). Mactra campechensis List. 304 f. 14; squamosa (Solen. Mont.). ' Erycina Lm. denticulata n., striata (Grässatella Lm.), subangulata (Crass. cuneata? Lm.), glabrats 481 (Cr. Lm. ). ovata n., australis Mya novae Zeelandiae Chemn, VI. f. 19. 10.) Die lebende Gattung von Lamarck iſt eine Cytherea. Ungulina kaum von Amphidesma verſchieden. Amphidesma decussatum (Tellina Wood. t. 43. f. 2. 3.), cordiforme (Tellina Chemn. XI. f. 19. 41. 42.), variabile (Tell, obliqua Wood. t. 41. f. 4. 5.), A. 2 nitens (Mya Mont, ). Corbula labiata (Mya Maton Linn, Trans.) Pandora glacialis n, Lithophagae ſcheinen den Carditae, etc. nahe verwandt. Petricola costata Lm. (Venus lapicida Chemn, X. f. 1665. 1666.), divergens (Venus Gm.), nivea (Mytilus Chemn. VIII. t. 82. f. 734.), suborbicularis Mya Mont.), bidentata (Mya Mont.), rubra (Car- dium Mont. y Venerupis monstrosa (Venus Chemn. VII. f. 42.) Venus decussata (Mya Mont.) . Tellina tenera (Macroma Leach). ‚Lucina childrenae n. (Humphreys nob. Zool. Journ. I. 221), gibba (Tellina divaricata var. Chemn. VI. f. 130.), globosa (Venus Chemn. VII. f. 430. 431.), scabra (Tellina Chemn. XI. f. 1943, 1944.), divarica- ta var.? (Tell. dentata Wood t. 46. f. 6.). Tellinides ? triangularis (Tellina Chemn. VI. t. 10. f. 85. Donax veneroidea (Venus donaciformis Chemn. XI. f, 1983. 1984.), scalpellum n. Crassina borealis (Venus Chemn. VII. f. 412— 414., Cyrena depressa? Lm. ), triangularis (Mactra Mont.), minutissima (Mactra Mont,, an var. prio- ris?), minima (Venus Mont. t. 3. f. 3.), subcordata (Venus Mont. t. 3. f. 1.): sulcata (Venus Mont., Lm.), montagui (Ven, compressa Mont. t. 26, f. 1.), scoti- ca (Venus Maton Linn. Tr. t. 2. f. 3. Lm.), banksii (Nicania Leach), striata (Nican. Leach). Cypricardiae Cyrena cyprinoides n. Japan, childrenae (Enc. meth. t. 301. f. 1., non Cyprina islandica Lm. ), li- mosa (Tellina Mat, Linn, Tr. X. t. 24. f. 8—10. Cytherea albida (Venus Gm., List. 273 f. 109.), crassa n. Madras, pinguis n. Bombay, scripta (Donax L., Lm. “), solandri n, mero& (Venus L., Donax Lm., Ven. donaciformis Gm.), cardoides (Erycina Lm.), exilis (Venus Chemn. VI. t. 34. f. 362. 363.), histrio (Ven. exoleta variegata Chemn. VII. f. 407.). Venus aurisiaca n., papyracea 2 n., rotundata (Tellina Mont. t. 2. f. 3.). 0 0 Venericardia megastropha n. fig. Neuholland. Cardium semisulcatum n,, crenatum n. Arca trigona n. 101 Iſis 1834. Heft 5. 482 Nucula montagui (Arca rostrata Mont. Sup. t. 27. f. 4.), minuta (Arca Müll.), tenuis (Arca Mont.), glacialis (Lentulus Leach). Unio ponderosa (Mya crassa Wood t. 20. 21.), nodulosa (Mya Mood t. 22. f. 1—4.), plumbea (Cha- ma Chem. TI. t. 203. f. 1991. 1992). Chama paßt am beſten für die Suͤßwaſſermuſcheln mit unregelmäßigen Zähnen. Hyria intermedia n. (inter Hyr. avicularem et elongatam), matoni (Mya variabilis Mat. Linn. Tr. X. t. 24, f. 417). Anodonta fluviatilis (Mya Dillw, 316, List. t. 157. f. 12.), adansonii (Mytilus dubius Gm., Adans. t. 17. f. 18.). Barbala plicata (Dipsas Leach Zool. Misc.). . Modiola castanea (List. t. 1065 f. 9, Rumph t. 46. f. 2.), brasiliensis (Chem. XI f. 2018, 2019, My- tilus latus junior Dillw.). . Mytilus dilatatus n., Mittelmeer; volgensis? (Chemn., Mytil. polymorphus Gm, vielleicht eigene Sip⸗ pe, weil er im ſuͤßen Waſſer lebt. Auf unſeren Werften, wahr⸗ ſcheinlich mit Holz aus der Wolga). Crenatula folium (Journ. of the Roy. Inst. XV t. 2. f. 31., Vulsella Rumph.). Diefe Sippe ließe ſich in 2 theilen: a. testa quadrata, umbonibus anterioribus; b, testa ovata, umbonibus subanterioribus — Da- lacia; dazu die genannte. a Lima gigantea n., excavata (Ostrea Gm.). Ostrea prismatica n. Anomia rosea (Tellina aenigmatica Chemn. Xt. 199. f. 1949. 1950.). Discina laevis (Orbicula Soto. ). von Orbicula verſchieden, Crania, - Pleurobranchus montagui (Bulla plumula Mont.), argenteus (Bulla membranacea Mont.). Siphonaria angulata n. Parmophorus elegans (Emarginula breviuscula Sow. Gen. f. 2.). S. 407 Emarginula cristata n., sicula n., 8— radiata (Born t. 18. f. 62., List. 532 f. 11.), squama- ta n., notata (Chemn, X Vign, 25 f. C. D), elon- gata n. Fissurella cancellata (Patella graeca Mont. ), cre- nulata Sow., ventricosa Gm., clypeiformis Sow. Diefe Sippe ift welche vielleicht einerley mit Pileopsis rosea n., crenulata n., albida n. Dieſe zwey gehoͤren in die 2te Abtheilung, wozu mitrula, subrufa, pennata, squamaeformis. Calyptraea dillwynii (Patella equestris Dillw., tectum chinense var.; C. equestris Lm. iſt Pat. nep- tuni Dillw.), auricula (auriculata Gm., duplicata Ma- 483 we, extinctorium Sow. non Lm.), puncturata n., spinosa (Sow. k. 4. f. 7.) striata n., costata n., albi- da (P. chinensis Mont. t. 13. f. 4.), lineata (Mitella chinensis alba Mart. t. 13. f. 121, 122. Pet. Gaz. t. 21. f. 11.), undulata (Mit. chin. undul, Mart. t. 13, f. 123, 124, List. 546. f. 39., C. extinctorium? Lm,), alba n., comma notata Soto. Ancylus spinarosae Drap. et Lm. iſt ein Cru— staceum. Bullaea orientalis n., lignaria (Bulla Lm), al- ba Haſs. Bulla australis n., elegans n., wallisii n., savig- nyana n., lineata n., nitidula Dillw., soluta Dillw,, solitaria Say, Testacella scutulum Sow. f. 3. 6., ambigua (Fer, t. 8, f. 4.; Parmacella calliculus Sow.). Vitrina cuvieri (Helicarion Fer. t. 9. f. 8. 1. 2.), freycineti Fer. t. 9. f. 3. 4., brevis (Helicolimax Fer. t. 9. f. 2), lamarckii (Fer. t. 9. f. 9.), pyrenaica Fer, t. 9. f. 3, annularis Fer. t. 9. f. 7., pellicula Fer. t. 9. A. f. 5—7. Helix brevipes Drap., Fer. t. 10. f. 1., rufa (f. 2.), caffra t. 9. A. f. 8., globulosa t. 25. f. 3. 4., ver- sicolor Born (Fer. t. 17. f. 1—3.); follis (t. 17. f. 4.), zonulata (t. 15. f. 1. 2., List. t. 1055. f. 4.), confor- mis Fer. k. 25, N. k. 10, crispata (t. 16. f. 7. 8.) t. 25. f. 7. 8.), cincta Mull. (Fer. t. 22. f. 7. 8.). H. ligata Mull. (Fer. t. 20. f. 1. 4., t. 24. f. A.). prunum (t. 26. f. 7—9., Suͤdſee), gilvus (t. 21. 8. f. 1.), gyrostoma (t. 32. f. 5. 6. Tripoli), addita t. 25. B. f. 2 3., torulus t. 27, f. 3. 4., Neuholland, Teneriffa, contusa t. 31. f. 1., t. 39. B. f. 5. 6., deformis t. 32. A. f. 1., papilla Mull, (Fer. t. 25. B. f. 5, Chemn. IX t. 122. f. 104. 105.), mammilla Fer. t. 25. f. 1. 2. H. irregularis Fer. t. 28. f. 5. 6., maculosa t, 28. f. 9. 10., t 32. A. f. 9. 10., nicaeensis t. 28. f. 1. 2, ligulata t. 31. f. 2. 3.. simplex Lam,. (Fer. t. 25. B. f. 6.), otaheitana t. 29. f. 4. 5., similaris t. 25. B. f. 1., signata t. 30. f. 3. Italien, melitensis t. 25. f. 11. 12. Malta, aspersa var. scalaris (Cornucopiae Born t. 13. f. 10. 11., C. helicina Shaw, Serpula cornucopiae Dillw. 1081), guttata Oliv. (Fer. t. 38. f. 2.), spiri- plana Oliv. (Fer. t. 38. f. 3. 6.), marmorata t. 40. f. 8. H. carseolana Fer. t. 41. f. 1., circumornata f. 2., squamosa f. 8., muralis f. 4. (Gualtieri t. 3. f. F.), modesta Fer. t. 42 f. 1, consobrina f. 2., pouchet f. 3. (Adams. t. 1. f. 2.), cognata Fer. t. 44. f. 4, aspe- ra f. 1—3. (6. Lister t. 94. f. 95), discolor Fer. t. 46. f. 3. 6., lima f. 2., indistincta t. 38. f. 1, formosa t. 47. f. 1. (List. t. 74. f. 74.2) sobrina Fer, t. 48, f. 6—8., carmelita t. 32. f. 4, orbiculata t. 42. f. 3. 4., dentiens t. 49, A. f. 2., t. 48. f. 2. f H. punctata f. 3. (Born t. 14. f. 17. 18.), pari- lis Fer, t. 49. f. 2. elevata Say (Knoxvillina Fer. 49. l. 5. 6.), thyroidus Say (List. t. 91. f. 91., f. eden- 484 tula, avara Say, auriculata Say (List. t. 98. f. 98. hirsuta Say (List. f. 94. f. 94.), convexa Raf. (Fer. t. 50. A. f. 2.), palliata Say (denotata Fer. t. 49. A. f. 5.), clausa Raf. (reflexa Say, Fer. t. 51. f. 2.) tri- dentata Say (List. t. 92. f. 92., Fer. t. 51. f. eden- tula), monodon Rachet Linn. Trans. XIII. t. 5. f. 1. H. holosericea Fer. t. 51, f. 5“, plicata Say, ca- ribanata Fer. t. 51. B. f. 3., labyrinthica Say (Fer. t. 51. 6. f. 1.), imperator Fer. t. 52., soror t. 54, f. 4., bidentata (bidens Chemn. IX. t. 126.), cobresiana Aten (unidentata Drap. t. 7. f. 15.), edentula Drap. t. 7. f. 14., pyrenaica Drap. t. 13. f. 7., quimperiana Fer. t. 75. B. f. 1-3,, a, t. 74. f. 2, zonalis t. 70. f. 3., exceptiuncula t. 73. A. f. 1., t. 70 f. 1. H. bigonia Fer, pernobilis Martyn U, C. t. 8. f. 117., zodiaca Fer. t. 75, f 2., bipartita t. 75. A. f. 1., dilata Fer. (Perry Conch. t. 51. f. 4.), collapsa Fer. (Perry Conch. t.51.f.5.), divaricata Fer. (Perry J. c. f. 3), senegalensis Chemn, IX. t. 109. f. 917. 918., concisa Fer. t. 78. f. 3. 4., trifasciata Cem. XI. t. 213. f. 3016. 3017., unguicula Fer. t. 76. f. 3. n (Chem. IX. t. 125. f. 1098. 1099. a, Fer. f. . 6. labio interno unidentato), circumdentata Fer, t. 76. f. 1, t. 77. f. 1., polygyrata Born t. 14. f. 19. 20. Braſilien. H. lineata Say, rudis (rotundata Turt,), perspe- ctiva Say, pygmaea Drap. t. 8. f. 8—10., umbilicata Mont. t. 13. f. 6. (rupestris Drap. t. 7. f. 7—9.), glaphyra Say t. 1. f. 3., nitidula Drap. f. 8, nitido- sa Fer, (nitidula var. Drap. t. 8. f. 21. 22), nitens Racket Lin. Trans. VIII., subrufescens Mill, Anal. phil. III. 379, arborea Say t 4. f.4., crystallina Drap. t. 8. f. 13—20., candida Mart. N. Mag. IV. t. 3. f. 22. 23., laevipes Müll, (Fer. t. 92. f. 3—6.), leucas L, cicraticosa Müll. (Chemn. IX. t. 109. f. 923., XI. t. 213. f. 3012. 3018.) H. nemorensis Müll, (Born. t. 16. f. 1. 2,), ja- nus bifrons Chemn. XI. t. 213. f. 3016. 3017., java- censis Fer. t. 92. f. 2, exilis Müll. (Chemn. IX. t. 129. f. 1149., Fer. t. 92. f. 1.), rapa Müll, (Chemn, IX. t. 131. f. 176.), clairvillia Fer. t. 91. f. 1., B. f. 2. 3. Manilla, trochiformis Mont. (fulva Drap), acu- leata Müll. (spinulosa Mont.), fasciola Drap. t. 6. f. 22—24., limbata Drap. f. 29., ‚olivieri Fer, Drop. t. 7. f. 3—5., cantiana Mont. t. 23. f. 1. (pallida Don), sericea Drap. t. 7. f. 16. 17., scabra Chemn. IX. t. 133. f. 1207., carnicolor Fer, (Chemn. IX. t. 132. f. 1186. 1187. . H. trochus Müll. (Chemn. IX. t. 102. f. 1055. 1056.), subdentata Fer. t. 27. f. 1. 2, pyramidata Drap. t. 5. f. 6., conica Drap. f. 3—5,, ochroleuca Fer. t. 30. f. 1. (Chemn. IX. 126. f. 1105. 1106), uni- dentata Chemn. XI. t. 208. f. 2049. 2050., pellicula Fer. t. 105. f. 1., incerta f. 2., mirabilis f. 8, t. 31. f. 4., t. 104. f. 6. 7., studeriana Fer, t. 103. f. 6., — — 485 strobilus f. 1., avellanea f. 4. 5., alauda f. 2. 3, t. 104. f. 4. 5., diaphana t. 104. f. 1, rossiana f. 2. 3, coniformis t. 108. f. 1., subplicata Soto. Zool. Journ. 56. t. 3, f. 1., punctulata f. 2, nivosa f. 3., nitidi- uscula l. c. 57. t. 3. f. 4., portosanctanae f. 5., tecti- formis f. 6., bicarinata 58. t. 3. f. 7., innomi- nata n. f. 8. 5 Carocolla Julia (Helix Fer, List. t. 83. f. 87%) angustata Fer. t. 61. f. 1., angulata f. 2., lampas t. 60. f. 2., pyrostoma t. 15. f. 3. 4., marginata t. 63. f. 3—12., scabrosa f. 1. 2., pileolus t. 68. A. f. 1. 2., bifasciata (Trochus Burrows t. 27. f. 2.), turcica (Trochus Chemn. XI. t. 309. f. 2065. 2066.), cariosa Oliv. Voy. t. 31. f. 4. (Hel. n. 84. Lam.), tripolita- na, listeri List. t. 66. f. 64. brit. Muſeum, orientalis n. Oſtindien. Pupa auris leporis (Auricula Lm.), auris sileni Lm., auris cervina Fer. Mawe Bras. f. 4., goniosto- ma Fer., Zool. Journal I., caprella (Caprella undula- ta Guild. Born t. 9. f. 3. 4., Auricula Lm.), distorta (Voluta australis Dillw, Chemn. X. t. 149. f. 1395,), johnii (Chemn. f. 2086. 2087., Struthiolaria crenata Lm.), melanostoma (List. t. 29. f. 27., Bulimus Sow.), auris malchi Chemn. IX. t. 121. f. 1037. 1038., auris bovina Chemn. f. 1039. 1034., odontestoma (Bulimus Sow. Zool. Journ. I. p. 59. t. 5. f. 3.), decumana (List. 528. f. 47., Helix Fer.), doliolum Drap. t. 11. Ff. 41. 42., listeri List. t. 31. f. 29. (Helix Fer.), bra- siliensis Mawe f. 6. (Hel. Fer.), tridens Pult. Dorsh. t. 19. f. 2. (Hel. goodalli Fer.). P. cylindra Chemn. IX. t. 136. f. 1256. 1257. (Hel. Fer.), truncata (Cyclostoma fasciata Em. Enc. t. 461. f. 7.), tortuosa Chemn. XI. t. 195. A. f. 1882. 1883,, tristensis (Balea Gray Zool. Journ. I. t. 6. f. A., Iſis) ventricosa (Balea Gray l. C. f. B.), chemni- tziana Chemn. IX. t. 112. f. 956. (Hel. Fer.), eden- tula Drap. t. 3. f. 28. 29., muscorum f. 26. 27., pyg- maea f. 30. 31, antivertigo f. 32. 33., vertigo f. 34. 35., contracta Say, exigua Say, ovata (Vertigo) Say, pentodon (Vertigo) Say. Clausilia bidens Drap. t. 4. f. 5. 7. (Turbo laminatus Mont.), ventricosa Drap. f. 14., montagui (Turbo biplicatus Mont. 1. 11. f. 5. ), solida Drap. f. 8. 9. (T. labiatus Mont.), plicata Drap. f. 15. 16., dubia Drap. f. 10., rolphii Gray Med. Rep. (Helix everetti Mill. Ann. phil. III. p. 8779) Bulimus metaformis (Helix Fer. t. 108. f. 2.), maxima (Cochlogena Sow.), ventricosus Brug. non Drap., Chemn. IX. f. 1007. 1008., decoratus (Hel. Fer. t. 112. f. 3. 4, List. t. 13. f. 8.), dufresnii Leach Zool. Misc. II. t. 154., taunaisii (Hel. Fer. t. 113. f. 4, 5.), papyraceus (Hel. Mawe t. 1. f. 7.), septena- rius (Hel. Fer. n. 46, Pet. Gaz. t. 17. f. 4.), iosto- mus (Soto. Zool. Journ. I. t. 5. f. 1.), striatulus Brug. (Hel. Fer.), ſlammeus Brug. (Chemn. IX. f. 1024. 1025). 486 U Bul, stramineus (Bulimulus Guild. Linn, Trans, XIV., List. t. 8. f. 3.), rufescens n. Jamaica, bontia (Hel. Chemn. IX. t. 134. f. 1216. 1217.), columba Brug. Seba t. 71. f. 6., laevus Brugh., Chemn. N. t. 111. f. 940. 949., trifasciatus Brugh, Chemn. IX. t. 134. f. 1215. (zonatus Sow., Hel. trizonatus For.), lineatus Brug., Chemn. t. 136. f. 1263., goodalli (Hel. Mill. Ann, phil. III., H. clavulus Fer. nr. 381. ?), pulcher n., cylindricus n., kingii n. Neuholland. Achatina exarata (Bulla Chemn. IX. t. 120. f. 1031. 1032.), melanostoma Sw. (Hel. regina Fer. t. 149. f. 3. 4. 8. sinistra, fulvescens (List. t. 582. f. 35. d. Born. t. f. 2.), marginata Sw. III. 30., rosea (List. t. 1059. f. 4. non Pupa goniostoma, Hel. Fer. t. 136. f. 89.), striata Chemn. IX. t. 120. f. 1030. (Hel. Fer. nr. 557.), boreti (Hel. Fer. n. 358. t. 136. f. 1—5.), decora (Hel. Fer. Chemn. XI. t. 213. f. 3014. 3015. 6. dextra), lugubris (Hel. Fer., Chemn. XI. t. 209. f. 2059. 2060), terebraster List. t. 20. f. 15. (Buli- mus Lm. ), octona Chemn. IX. t. 136. f. 1264. (Bul. Lm.), sulcata n., nitens n. Succinea tigrina Les., Fer. t. 11. A. f. 4., ovalis Say, Fer. t. 11. A. f. 1., australis (Hel. Fer. t. 11. f. 11.), campestris Say, Fer. f. 12., angularis (Hel. Fer. t. 11. A. f. 5.), sulculosa (Hel. Fer. f. 6.). Partula Fer.: tentacula 2 retractilia, apice ocu- lata (in Auricula: retractilia, oculis pedicellatis). P. pudica Fer., Chemn. IX. t. 121. f. 1042., List. t. 24. f. 22,, australis Fer, Chemn. f. 1044., unidentata Sow., gibba Fer., fragilis Fer., otaheitana Fer, (Chemn, IX. f. 950. 951. f. extrorsa), auricula Fer. Auricula lineata Drap. t. 3. f. 20. 21., cortica- ria (Odostonia Say t. 4. f. 5.), plicata List. t. 577. f. 32. (Scarabus Fer. nr. 2.), petiveriana Pet. Gaz. t. 4. f. 10. (Scar. Fer. nr. 3.), ponderosa (Fer. nr. 4. Kirchn. Muſ. k. 412.), bidentata Fer. nr. 9.) Voluta Mont. t. 30. k. 4.) alba Fer. n. 10. (Vol. Mont. t. 14. f. 27.), ornata Fer, n. 11., matoni (Vol. fluviatilis Mat. Linn. trans.), bidentata (Melampus Say g. lineatus), obli- qua (Mel. Say), fabula Fer. nr. 24., nucleus Fer. nr. 26. (Hel. n. Gm.), bullaeoides (Voluta b. Mont. t. 30. f. 4., Tornatella Fer. n. 7.), pedipes Adans. t. 1. f. 4 (Tornat. Lm.), mirabilis (Pedipes Fer. n. 2), ovu- lum (Pedip. Fer. n. 3.), aflinis (Pedip. Fer. n. 4.). ı S. 379 Mill, über den Wechſel des Aufenthalts der Fiſche. N Bekanntlich ziehen die Lachſe in die Fluͤſſe, um zu lai⸗ chen, und gehen dann wieder zuruͤck ins Meer, wo ſie aber wahrſcheinlich an der Muͤndung bleiben, da man ſie anderwaͤrts noch nicht gefangen hat. Ich ſetzte 4 Zoll lange Lachſe in einen Weiher; nach einem Jahr waren ſie 8 Zoll lang. In China thut man Laich in ausgeblaſene Eyer, verſchließt die Loͤ⸗ cher und bringt ſie in einen etwas warmen Ofen, bis er aus⸗ 99 will; dann kommt er in Waſſer, von der Sonne ew aͤrmt. ; 5 487 ©. 431 Gray, über die Beſtandtheile der Schwaͤmme. 5 Sie beſtehen aus durchſichtigen, ſpindelfoͤrmigen Laͤngs⸗ Spiculis, und die Faſern aus Spiculis durch Knorpelſubſtanz verbunden. Die Spiculae ritzen Glas. Children fand, daß Tethya faſt ganz aus Kieſelerde beſteht, auch in der Aſche der Spongilla fluviatilis, Spongia tomentosa, officinalis, Gorgonia flabellum ift Kieſelerde. Kieſelerde iſt alfo auch im Thierreich, wurde bisher nur im Haar und Horn gefunden, womit die Schwaͤmme und Gorgonien Aehnlichkeit haben; die Suͤßwaſſerſchwaͤmme ſind alſo nicht von den Meerſchwaͤmmen verſchieden, und dieſe ſtehen den Gorgonien nah, welche ent⸗ ſchieden ins Thierreich gehoͤren. Vol. XXVI. (Vol. X.) July — Debr. 1825. S. 59 J. E. Gray, über Ursus Cuv. iu Afterſip⸗ pen getheilt. 5 Ich habe 6 lebendige Gattungen zu unterſuchen Gelegen⸗ heit gehabt. A. Klauen kurz, kegelförmig und krumm, zum Klettern. a, europaͤiſche: Geſicht conver, Ferſen lang. 1) Ursus arctos L. ß) albida. 2) U. collaris Fr. Cuv. 3) U. pyrenaicus Fr. Cuv.; beyde letztere wohl nur Abarten der erſteren. Vielleicht hieher U. tibetanus. b. Americaniſche: Geſicht flach, Ferſen kurz. 4) U. americanus Pall. (gularis Geoffr.). — Hievon find wohl Catton's zimmetbrauner oder gelber Bär und fein chocoladbrauner, welche im Tower lebendig find, nur Abarten. Ich habe aber vom U. americanus weder ein les bendiges Stuͤck noch einen Schaͤdel geſehen. B. Klauen lang, zuſammengedruͤckt, zum Graben. — Die⸗ ſe weichen ſehr ab und bilden 8 Gruppen. c. Der große americaniſche Baͤr, unterſcheidet ſich durch langere Ferſen und ſehr große, faſt gerade Klauen. 5) U. ferox Desm., cinereus, horribilis Ord, the Grisly Bear Lew. et Clark, Danis ferox Nob. Sehr verſchieden von den vermeintlichen 2 Abarten der andern ameris caniſchen Gattung; lebt ſeit 15 Jahren unter dem Namen Old Martin im Tower, uͤber 7 Fuß lang und ausnehmend ſtark, aber ſehr folgſam und macht Maͤnnchen. Ich habe noch keine gute Figur davon geſehen; Sap bezieht ſich auf eine in ſeinem Bericht in der Reiſe von James ans Rocky. Gebirg; aber in der engliſchen Ausgabe iſt keine. Clinton meynt, er ſey ei⸗ nerley mit Jefferſons Megalonyx, den Cuvier zu Mega- therium ſtellt. d. Aſiatiſche Baͤren: Lippen ſehr lang, ausdehnbar und wunderbar beweglich, Zunge ſchmal, lang und ausdehnbar, Kopf ſehr breit und ziemlich flach, Farbe gewoͤhnlich dunkelbraun mit einer weißen Gabel an der Bruſt. 6) Prochilus labiatus Nob., III., Urs, lab. Cuv., Bradypus ursinus Shaw., Melursus Meyer, Chondro- rhynchus Fisch. 8 488 7) Prochilus malaianus Nob., U. mal, Raffl. 8 8) Urs. tibetanus Fr. Cuv. \ Buchanan hat zuerſt gezeigt, daß der erſte ein Bär iſt (Travels in Mysore). Ich habe 4 Exemplare von Pro- chilus labiatus geſehen, alle ohne Vorderzaͤhne, wahrſcheinlich von den Thuͤrfuͤhrern ausgeriſſen, weil ſie ein Faulthier daraus machen wollen. Der malayiſche Bär ſchleppt, wenigſtens in der Gefangen⸗ ſchaft, den Leib faſt auf dem Boden und die Fuͤße ſind gegen einander gekruͤmmt. Zuerſt beſchrieben von Raffles in Linn. Transact., abgebildet von Griffith nach einer Zeichnung vom Major Hamilton Smith des ausgeſtopften Exemplars im bri⸗ tiſchen Muſeum, welches die Gemahlinn von Banks geſchenkt hat; ſpaͤter in der Ueberſetzung von Cuviers Thierreich nach der trefflichen Zeichnung von Landſeer des lebendigen Exemplars im Tower; die Stellung aber nirgends gut. Kopf breit und rund, ſehr niedergedruͤckt, Schnautze duͤnn und verlaͤngert, Zun⸗ ge ſchmal, ſehr lang und ausdehnbar, wie bey Prochilus la- biatus, mit dem man ihn zuerſt verwechſelt hat. Leach hat den Schädel aus dem britiſchen Muſeum ab: gebildet; ich kann ihn aber nicht finden. Den tibetaniſchen Baͤren habe ich nicht geſehen, hat aber das weiße Zeichen am Hals, was jedoch auch bey den eu⸗ ropaͤiſchen. C. Klauen ziemlich kurz und gerad, Tatzen breit und behaart, zum Schwimmen. Meiſt weiß, Kopf lang, mehrere unaͤchte Backenzaͤhne in der Lade. 9) Ursus maritimus L., Thalarctos polaris Nob. bildet durch Geſtalt des Schaͤdels, Zahl der unaͤchten Backen⸗ zaͤhne, Farbe und Lebensart eine gut unterſchiedene Afterſippe. Man ſpricht von 2 Gattungen; ich habe aber 3 lebendige ge⸗ ſehen und mehrere Schaͤdel unterſucht und keinen Unterſchied gefunden. . S. 97 Gray, Synopsis der Cirripeden. a Bilden eine eigene Claſſe; Latreille ſtellt fie zu den Anneliden, Mac⸗Leay zwiſchen die Cruſtaceen und Radiaten. Thier weich, kegelfoͤrmig, endet in einen ſchwachgeringel⸗ ten Schwanz, ſteckt in einem fleiſchigen Sack, der am hinteren Ende offen iſt. Fuͤße 6 Paar an den Seiten des Schwanzes; jeder endet in 2 zuſammengedruͤckte, gelenkige, hornige und oft gewimperte Anhaͤngſel. Iſt bedeckt von einer Schale aus meh⸗ rern Platten, welche den Leib mehr oder weniger volftändig umgeben. Kopf nicht geſchieden, keine Augen und Tentakeln. Ner⸗ venſyſtem 2 Laͤngsfaͤden mit Knoten, außerdem mehrere zer⸗ ſtreute Knoten. ; Mind am Grunde oder. am angehefteten Theil des Thiers mit drey Paar hornigen Kiefern. Darmcanal meiſt einfach, After am Grunde der rüffelförmigen Endrohre. Kiemen kammfoͤrmig, eine an jeder Seite der Wurzel des vorderen Fußpaars. ; ’ Zwitter, eyerlegend, Muͤndung der Geſchlechtstheile am Ende der ruͤſſelfoͤrmigen Roͤhre. Nen ' 489 Hängen unmittelbar oder durch eine ſehnige Röhre an Körpern im Meere, leben von kleinen Meerthieren, welche fie mit ihren Fuͤßen fangen, wachſen ſehr ſchnell. 1. Leib zuſammengedruͤckt, geſtielt — Anatifera List. 1) Stiel nackend — — — — — Anatiferidae. 2) Stiel ſchuppig oder haarig — Pollicipedidae. II. Leib kronenfoͤrmig, ſtiellos — — Balanus List. a. Deckelklappen eingelenkt. 3) Grund concav 4) Grund flach oder fehlt — — Balanidae. b. Deckelklappen abgeſondert — Coronulidae. — Pyrgomatidae. A. Normale Gruppe? Leib oval, zuſammengedruͤckt, offen an der hintern Bauchſeite und verlängert in einen fleiſchi⸗ gen Stiel; Schalenklappen 5 oder mehr, ſtecken in einer lede⸗ rigen Haut, nicht aneinander gelenkt, vergroͤßern ſich durch Anſatz an ihrem ganzen Rand. Fam. I. Anatiferidae Gray: Leib zuſammenge⸗ druckt, Klappen 5 oder 8, ein Paar hinter und 1 oder 2 Paar vor den Füßen; eine Platte auf dem Rüden, felten quergetheilt, Scheide des Stieles glatt. a. Leib ſchwach zuſammengedruͤckt, Schalenklappen klein. 1) Malacota Schm. 1817: Leib keulenfoͤrmig, hinten mit 2 cylindriſchen, fleiſchigen Fortſaͤtzen, grad über den hintern Schalenplatten. XI. bivalvis Sch., Lepas aurita Cuv,, Branta Oken 1315, Otion Leach 1819, Conchoderma Olf., Auritella Blainv., Gymnolepas Bl. 2) Pamina Gray: eben fo, mit 1 walzigen fleifchigen Fortſatz hinten zwiſchen den hintern Platten. P. trilineata Mus. Brit. 3) Senoclita Schum.: Leib keulenfoͤrmig, verdünnt, Hintertheil einfach. S. fasciata Schum., Lepas mem- branacea Mont., Cineras Leach, Gymnölepas Blainv. b. Leib zuſammengedruͤckt, Schalenplatten groß. 4) Octolasmis Gray: Leib ſchwach zuſammengedruͤckt, 8 kleine Schalenplatten, 3 ſeitliche Paare und 2 auf dem Ruͤcken; die hintern ſchmal oval, mit einem Einſchnitt fuͤr das Ende der ſchmalen Bauchklappe; ſeitliche Centralklappe Z eckig, 2 Ruͤckenklappen ſtoßen am Ruͤckenwirbel zuſammen. — O. war- wickii Gray, Heptalasmis Leach; hat aber ſicherlich 8 Klappen. Mus. brit, 5) Anatifera List. 1685: Leib zuſammengedruͤckt, 5 große Schalenplatten, 2 Seitenpaare, eine auf dem Rüden; Seitenklappen ziemlich Z eckig, vorderes Paar ſehr groß, Ruͤcken⸗ klappe gebogen. * Klappen faſt haͤutig, Ruͤckenklappe eckig, Stiel kurz. Dosima Gray: fascicularis, Lepas f. Mont. Klappen kalkig, gefurcht, Ruͤckenklappe rundlich, Stiel kurz. Anat. sulcata Gray, Lepas s. Mont. Klappen kalkig, glatt, Ruͤckenklappe rundlich, Stiel Ji 1834. Heft s. * 490 lang. Anat. vulgaris, Lcpas anatifera L. — Pentalas- mis Hill., Anatifa Lamk, Pentalepas Blainv., Lepas Brug. Fam. II. Pollicipedidae Gray: Leib zuſammen⸗ gedruͤckt, Schalenklappen geſondert, Stiel lederig mit Haar oder kalkigen Schuppen bedeckt. a. Schalenklappen glatt, uͤbereinander. Sitzen an Holz oder andern Koͤrpern. 1) Scalpellum Teach: Schalenplatten 13; ſechs Paar ſeitliche ziemlich 3 eckig, Ruͤckenplatte ſchmal und geknickt; Stiel geringelt mit ſchaligen Schuppen. Sc. vulgare Leach, Brit. Mus. — Polylepas Blaiv. 2) Smilium Leach: Schalenplatten 13, fünf Seiten: paare ziemlich 3 eckig, Bauch und vordere Ruͤckenplatte z eckig, gebogen, Ruͤckenplatte flach, ſchmal und geknickt, Stiel haarig. Sm. peronii Leach, Brit. Mus. 3) Pollicipes Hill: Schalenplatten 33 oder 35, das hintere und das hintere Bauchpaar und die Ruͤckenplatte groß, die 14 oder 15 uͤbrigen Paare klein, bilden 2 oder 3 Reihen, wovon die hinterſte die größte; Stiel mit ſchaligen Schuppen bedeckt, abgerieben. P. cornucopiae Leach, Lepas polli- cipes L., P. smithii, Mitella Oken, Ramphidiona vulgaris Schum., Pentalepas Blainv. 4) Calantica Gray: Schalenplatten 15, hinteres und hinteres Bauchpaar und die Ruͤckenplatte groß, nebſt 8 kleinern Schuppen in einer Reihe, wovon die am Ruͤcken unb am Bauch die größten find; Stiel ſchuppig, mit Haaren bedeckt, wie die Schalenplatten. C. homii Nob., Pollicipes tomentosus Leach, hispidus Leach. 5) Capitulum Rlein: Schalenplatten 34, hinteres und hinteres Bauchpaar groß, ſchwach eingelenkt; mittleres Seiten⸗ paar], Ruͤcken⸗ und Bauchplatte mittelmaͤßig, lang z eckig, nebſt einer Reihe von 13 Paar kleiner Platten am Gipfel des Stiels; dieſer ſchuppig, abgerieben, Schalenplatten ſchwach gefurcht. Kumph hat den Stiel allein abgebildet; ſtecken vielleicht in Steinen. Pollicipes pro parte Leach. Cap. mitella Gray, Lepas mitella Gm. b. Schalenklappen quer und ſcharf gefurcht, bilden eine Reihe. Leben in Felſen und andern Schalen. 6 Lithotrya Sow.: Schalenklappen 8, zwei Seiten⸗ paare, 1 Ruͤcken⸗ und t Bauchpaar und eine Reihe kleiner Schuppen. Stiel kurz, dick, verkehrt⸗ kegelfoͤrmig mit einem Loch am vordern Theil, nah an der Anheftung an einer con— caven, unregelmäßigen, ſchaligen Klappe. L. dorsalis Sous, Lepas d. Ellis, Absia lesueurii Leach, Litholepas Bleinv. Sowerby gibt nur 7 Klappen an. . r 7) !bla Leach: Schalenklappen 4, hinteres Paar ver- laͤngert, ſchwach gebogen, Bauchpaar kurz Z eckig, Stiel walzig, enger an der Anheftung, mit haarfoͤrmigen Fortſaͤtzen bedeckt. I. cuveriana Leach: Klappen quer geringelt, die Laminae gegen den Stiel gerichtet. Mus. brit. 8) Conchotrya Gray: Schalenplatten 5, zwei Bauch⸗ paare und 1 Ruͤckenplatte; Stiel? Leben in Schalenloͤchern. 31 * 491 c. valentiana Gray: Schalenplatten dick mit Querlamellen. Im rothen Meer in den Klappen von Ostrea cucullata Born. Lord Valencia. 9) Brisnaeus Leach: Schalenplatten 7, drei Seiten: paare und eine Ruͤckenklappe. Leib walzig⸗ kegelfoͤrmig; Stiel? Leben in Steincorallen. B. rhodiopus Leach: Schalenklappen ganz aus Querlamellen. Mus. brit. B. Annectante Gruppe? Leib kegelfoͤrmig, walzig; Schalenklappen 4, 6 oder 3, ſeitwaͤrts an ae et 05 bisweilen an einen ſchaligen Becher, der Traͤger heißt und den Vordertheil der Schale ſchließt; der hintere iſt durch einen 2 oder 4klappigen Deckel geſchloſſen, welcher eine Oeffnung fuͤr die Fuͤße laͤßt; die Schalenklappen vergroͤßern ſich nur an ihrem breiteſten oder vorderen Rand. Haͤngen unmittelbar oder ſtecken in Meerkoͤrpern. Der Deckel ſcheint die hinteren und die hin⸗ teren Bauchklappen der vorigen Gruppe zu vertreten. Fam. III. Pyrgomatidae Gray: Leib 4 oder 6 klappig, Deckel 4 klappig, ſchief, Klappen aneinander gelenkt; Grund ſchalig, concav, becherfoͤrmig. Stecken in Zoophyten und jede Sippe ſcheint auf beſondern Zoophyten zu wohnen. a) Schalenklappen 4, bisweilen mit einander verbunden. Leben in Steincorallen. 1) Pyrgoma Savigny, Leach: Schalenklappen 4, mit einander verſchmolzen, Deckelſcheide ſehr klein, Deckel Eegel- foͤrmig, 4 klappig, Bauchklappe ſchmal, hintere Klappe haken⸗ foͤrmig, ſchmal 3 eckig. P. cancellata Leach: Schale ſtrah— lig gerippt. P. lobata Gray: Schale concentriſch geftreift, tief gelappt. Creusia Blainv. 2) Daracia Gray, Savignyum Leach: Schalen: klappen 4, mit einander verſchmolzen, keine Deckelſcheide, Deckel conver, 2 klappig, weil Bauch und hintere Klappe jederzeit mit einander verwachſen. D. linnaei Nob., Esper Zooph. Madrep. t. 85. Linne Amoen, acad. IV. p. 258. t. 8. f. 15., in Madrepora polygama. 3) Megatrema Leach: Schalenklappen 4, mit einan- der verwachſen, Deckelſcheide faſt ſo lang als die Klappen, Deckel kegelfoͤrmig, 4 klappig, Klappen ziemlich z eckig. Träger der Klappen eingeſenkt, Klappen fein geſtreift. M. stokesii Gray, Mus. brit. in Fungia. ** Klappen conver, Träger derſelben kegelfoͤrmig, ausge: ſtreckt. Adna Leach. Megatreina anglica: Klappen und Traͤger ſtrahlig gefurcht und concentriſch geſtreift. Devonſhire, Mus. brit., in Caryophyllia. 3) Creusia Leach: Schalenklappen 4, geſondert, Deckel⸗ ſcheide faſt fo lang als die Klappen, Deckel kegelfoͤrmig, 4 klap⸗ pig, Klappen Z eckig. *Grund conver, vorragend, ſitzt an Corallen, Schale conver. C. spinulosa Leach, Mus. brit. ** Grund in das Corall eingeſenkt, Schale faſt flach. C. childreni Gray. Mus, brit. n De — 492 b) Schalenklappen 6. Leben in oder an ber Oberfläche von Horn = oder Rinden-Zoophyten. 8 | 5) Conoplea Say: Leib kurz, Klappen 6, laͤnglich, ge: ſondert, abgeſtutzt; Bauch-, Rüden» und ſeitliches Ruͤckenpaar groß, ſeitliches Bauchpaar klein, Deckel kegelfoͤrmig, zugeſpitzt, 4klappig; Grund verlängert und gekielt. Haͤngt an Gorgonien. Mesula Leach, Balanus Lmk., Soto. C. elongata Say: Baſis hinten verlaͤngert. N. americana, B. galeatus Gm. C. ovata Gray: Grund oval. Africa. 6) Acasta Leach: kugelig, Klappen 6, geſondert, lang Zeckig, Gipfel ſpitzig; Bauch-, Ruͤcken- und ſeitliches Ruͤcken⸗ paar groß, ſeitliches Bauchpaar klein; Deckel kegelfoͤrmig, ſpitzig, 4klappig, Grund halbkugelig. Stecken in Schwaͤmmen. Ba- lanus Blainv. A. montagui Leach, Lepas spongiosa Mont. A. laevigata Gray: Schale ziemlich kugelrund, gelb, unbewaffnet, Klappen fein concentriſch geſtreift. Zwiſchen den Wendekreiſen. Fam. IV. Balanidae: Schale 4, 6 oder S klappig, Deckel 4 klappig, ſchief, Klappen eingelenkt. Kein Grund, oder ſchalenartig, richtet ſich nach der Subſtanz, woran er haͤngt. An allen Arten von Meerkoͤrpern. a) Schale 6 klappig, Klappen ungleich, ſeitl. Bauchpaar kleiner. g f \ 1) Balanus List.: Leib kegelfoͤrmig, 6 klappig, Deckel kegelfoͤrmig, ſpitzig, 4 klappig. Monolepas Klein, a) An- gipyle, b) Platypyle. 1 B. tintinnabulum Brug. Im Mus. brit. ſind 2 Gattungen, die Leach Elminius nannte und welche nur 4 Klappen zeigen: die andern Exemplare aber haben wirklich 6. 2) Chthalamus Ranz. Mem. scientif. 1818: Leib ſehr niedergedruͤckt, Klappen 6, Area ſehr vorragend ‚Ifaft eben ?, innere Platte kurz, Grund haͤutig, Mund ziemlich gleichfoͤrmig 4 ſeitig, Deckel faſt pyramidal, 4 klappig, durch eine Haut hoͤhlig an den Mund geheftet. C. stellatus Ranz., Poli Testac. t. 5. f. 12 - 17. b) Schale 4 oder 3 klappig, Klappen ungleich, Subſtanz meiſt dick, poroͤs, kein Grund. 3) Octomeris Sow.: Leib niedergedruͤckt, kegelfoͤrmig, Klappen 8, dick, Deckel ziemlich kegelfoͤrmig, 4Elappig. O. stutchburii Gray. Africa? 4) Tetraclita Schum., Conia Leach: Leib kegelfoͤr⸗ mig, 4 Klappen, Deckel 4 klappig. * Asemus. Ranz.: Nähte der Klappen unſcheinbar. A. stalactifera. Ranz., Blainv, Enc. t. 165. f. 9, 10, C. porosa Leach? ** Conia Ranz, non Leach: Nähte ſehr deutlich. T. radiata Blainv. Enc. t. 164. f. 15., squamulosa Schum., L, fungites Chemn. VIII. t. 98. f. 836. 5) Verruca Schum., Clisia Savigny, Ochthosia Ranz., Creusia Linck: Leib niedergedruͤckt, 4 klappig, Klappen 493 ſchief, gefurcht, Deckel conver, 4 klappig, Klappen paarig vers wachſen. V. stroemii Schum., Balanus strictus Penn., Clisia striata Leach, Creusia stroemia? et verruca Linck. Fam. V. Coronulidae: Leib kegelfoͤrmig oder wal⸗ zig, 6 klappig, Klappen zellig; Deckel 4 klappig, hoͤhlig, Klappen ſtecken in der Haut und ſind nicht angelenkt; kein Boden oder haͤutig; haͤngen oder ſtecken in organiſchen Theilen anderer Thiere, als Wale, Schildkroͤten, Krabben. 1) Tubicinella Lmk: Leib walzig oder Vordertheil etwas enger, Deckelklappen gleich. T. trachealis Lmk. 2) Polylepas Rein, Coronula Lmk pro parte, Coronula Leach: Leib ſchwach niedergedruͤckt, Mündung faſt tund, Klappen ſehr dick, auswendig gelappt, inwendig vielzellig, hintere Deckelklappen am groͤßten. * Diadema Schum. conver, Vordertheil der Höhle ver⸗ enger. P. Kleinii Gray, balaenaris Klein, Lepas dia- dema L ** Cetopirus Ranz.: niedergedruͤckt, Vordertheil der Hoͤhle kaum verengert. P. vulgaris Gray, Coronula ba- laenaris Linck. 3) Platylepas Gray, Coronula Ranz., Lmk: Leib niedergedruͤckt, Mündung oval, Klappen auswendig 2 lappig, inwendig zellig mit Mittelrippen, Deckelklappen ziemlich gleich. — P. pulchra Gray, Schalenklappen fein quergeſtreift, Naͤhte glatt. Corſica. Chelonobia Leach, C. bisexloba Ranz. Dieſe Sippe hat die Zellen der vorigen, die Geſtalt und den Deckel der folgenden Sippe. 4) Astrolepas Klein, Coronula Lmk, Chelonobia Savigny, Leach, Verruca Rumph: Leib niedergedruͤckt, Mündung 6 ſeitig, Klappen dick und ziemlich dicht, Boden ge⸗ zaͤhnt, runzelig, Deckelklappen gleich. A, testudinaria Gray: Schalenklappen ſchwach ſtrah⸗ lig gefkeift, Nähte deutlich, einfach. Balanus L., Coronula Lmk. : A. rotundarius Gray: Schalenklappen glatt, Nähte weit, grubig. B. rotundarius L., A, testudinaria Klein, A. laevis Gray: Schalenklappen glatt, Nähte deutlich, einfach. Coronula denticula Say auf dem Schild der Koͤnigs⸗ krabbe, bildet wahrſcheinlich eine neue Sippe; ſonderbar, daß ſie ſich nicht auf Wirbelthieren findet. Ebenſo fand ich Astrole- pas laevis auf einer Voluta porcina. Die letzten Sippen der Pollicipedidae bilden wahrſchein⸗ lich durch chemiſche Wirkung die Loͤcher in denen ſie wohnen, waͤhrend die Pyrgomatidae mit dem Wachsthum der Corallen ſich in die Hoͤhe ſchieben, aber oft davon uͤberwachſen und zer⸗ ſtoͤrt werden. i S. 152 Derſelbe, anatomiſcher Unterſchied zwiſchen Helix hortensis und nemoralis. Die Schale jener iſt kleiner, duͤnner und glaͤtter und hat eine weiße Lippe. Die vesicula multifida Cuv. bey Hel. ä — 494 pomatia hat bey H. nemoralis viel mehr Lappen als bey der andern. Dieſer Unterſchied iſt merkwuͤrdig, da, wie ich hoͤre, beide Gattungen ſich paaren; vielleicht hat dieſerhalb Pioret der braun⸗muͤndigen Abart von H. nemoralis den Namen H. hybrida gegeben. S. 193 — 218 Synopsis der Lurche; Iſis. S. 218 Mill über den Einfluß des Mondes auf Thiere und Pflanzen. Wird beſtaͤtigt. Baͤume im abnehmenden Mond gefaͤllt, ſpalten, werden wurmſtichig und früher faul. Im Volk mond ſteigt der Saft, bey abnehmendem faͤllt er. S. 235 Gray über die Zähne des Koala. Cuvier beſchreibt nur die Schneidzaͤhne, Blainville gibt 2,08 unaͤchte Edzähne, 1—1 mit 4 Hoͤckern. Ich fand kuͤrzlich einen Schädel in der Sammlung des Collegiums der Chirurgen. Kurz, zuſammen⸗ und niedergedruͤckt, daher faſt Aedig, Schlaͤfengruben groß. Schneidzaͤhne 2, oben 2 mittlere groß, untere groß; Eckzaͤhne 05, klein, kegelfoͤrmig, in der Maxillarnaht; Backenzaͤhne 58, der vordere am kleinſten, ziemlich zuſam⸗ mengedruͤckt; die uͤbrigen niedergedruͤckt, jeder mit 4 ſpitzigen Hoͤckern. 5 Thiere, die ich geſehen habe, ſind aſchgrau, wie Cuvier und Goldfuß angegeben. Blainville nennt es ſchocoladenbraun, hat vielleicht einen Wombat dafuͤr angeſehen. S. 241 Derſelbe uͤber die Synonyme von Anomia, Crania, Orbicula et Discina. Der Name Anomia kommt wahrſcheinlich von Concha anomia Fabius Columna. Nach Linne iſt das Thier ein Brachiopod. A. craniolaris hat ein aͤhnliches Thier, aber keinen Zahn und wurde daher von Bruguiere als Crania aufgeſtellt. A. spina, deſſen Thier unbekannt, iſt Lamarcks Pla- giostema. Das Thier von A. ephippium, cepa, electrica, squamula et patelliformis gleicht den gewöhnlichen Muſcheln. Bruguiere ließ ihnen den Namen Anomia und nannte die brachiopodiſchen — Terebratula. Patella anomala, Criopus turbinatus Poli, Or- bicula Cuv., Patella distorta Mont. find nur eine oder hoͤchſt 2 Gattungen und nicht von Crania verſchieden. G. B. Sowerby hätt Patella distorta für eine Crania und ſtellt eine Schale von Africa, die er für Orbicula norwegica haͤlt, dazu. Lamarck macht daraus die Sippe Discina und glaubt, ſie kaͤme von England. Discina iſt von Orbicula Mull. (Zool. dan.) wirklich verſchieden. 1) Anomia Brug, Echion Poli. 495 2) Terebratula Brug., Criopus Poli. Dazu als Afterſippen Magas, Spirifer und vielleicht Productus Soto, und Gryphaea Megerle. 3) Crania Brug., Criopus Poli, Orbicula Cuv. et Lmk, Terebratula Schweigg. 4) Discina Lmk, Orbicula Sow,, Blainv, S. 306 Auszug aus dem Journal of the Academy of natural Sciences of Philadelphia Vol. IV. P. II. S. 312 Verſteinerungen vom Berge Carmel. Siſk, Miſſionaͤr zu Jeruſalem, ſchickte dem Prof. Hall zu New: Mork dieſe Verſteinerungen, welche die Araber für Waſſermelonen halten. Es find Kieſel-Concretionen, oft fo groß als ein Zwoͤlfpfuͤnder. Rinde grau aus kohlenſaurem Kalk; darunter eine Zoll dicke Lage von gelblichgrauem Hornſtein; darunter eine duͤnne Lage von milchweißem Chalcedon; in der Mitte eine Höhle mit Quarz⸗Cryſtallen. S. 337 Gray, Claſſification der Saͤugthiere; Iſis. ©. 360 Buckland, Anoplotherium commune auf der Inſel Wight; Abbildungen eines Zahns. S. 384 Harlan, Kreislauf der Eydechſen. (Journ. Acad. Phil.) Eingeblaſene Luft in die Vena cava ascendens von Grocodilus lucius gieng ins rechte Herzohr, in die Kammer und in die Lungen durch die Pulmonararterie, in die Aorta splanchnica; auch in die Aorta systematica durch die Klap⸗ penoͤffnung an ihrer Wurzel. Luft in eine der Pulmonar-Venen getrieben, gieng ins linke Ohr und in die Kammer, in die Aorta systematica und in die Staͤmme der Subclavia. Der Kreislauf iſt kurz folgender: Aus dem rechten Ohr in dieſelbe Kammer, in welcher 4 Oeffnungen ſind: 1) aus dem Ohr, 2) in die Pulmonar-Arterie, 3) in die Aorta splanch- nica, die dunkles Blut zu den Eingeweiden fuͤhrt, 4) in die Aorta systematica. S. 385 R. Coates uͤber den hohlen Körper, toelcher die Janthina flögend erhält. Einige meynen, das Thier koͤnne die Bläschen an feinem Fuße nach Belieben mit Luft fuͤllen und dadurch unter- und auftauchen. Auf einer Reiſe nach Oftindien habe ich beobachtet, wie das Thier dieſes Organ verfertigt. Ich ſchnitt ein Stuͤck davon ab. Es ſchob ſogleich den Fuß uͤber die zuruͤckbleibenden Blaͤschen, bis etwa %, davon über das Waſſer hervorragte; dann breitete es den Fuß aus und ſchwamm auf dem Ruͤcken, wie eine Limnaea; dann zog es die Raͤnder zuſammen, wie ein Hut, umfaßte eine Blaſe Luft, die es langſam an das Ende der Floͤtzmaſſe brachte und mit einer Huͤlle umgab. Die Janthina ſinkt erſt unter, wenn man ihr alle Luftblaͤschen wegnimmt und kann nicht wieder heraufkommen. Sie ſtarben in wenigen Tagen in einem Zuber, wahrſcheinlich zufaͤllig. Auf der Flaͤche der Floͤtzmaſſe iſt ein kleiner Strich perlartiger Faſern, woran die Eyer des Thiers hängen. Bei Janthina fragilis iſt dieſe Maſſe oben conver, unten concav, und befteht aus großen Blaͤschen; bey J. globosa aus kleinen, iſt oben und 49 unten flach und ſtellt eine ſpiralige, faſt kunde Scheibe dar. Dieſe Maſſe wird vom Fuß ſecerniert, Hänge nur ſchwach da⸗ ran und dient, um die Jungen an der Oberflaͤche zu erhalten. S. 386 Sarlan uͤber die Wirbel der Lurche (Journ. Acad. Phil. IV. p. 235). Nach Cuvier articulieren die Rippen bei den Monito⸗ ten und den meiſten Eydechſen mit einem einzigen Kopf an Querfortſaͤtzen; beym Crocodil mit 2 Köpfen. Das letzte findet auch Statt bey Ichthyosaurus, Iguana, Chamaeleon, Crotalus und Coluber; die Rippen verbinden ſich aber mit dem Koͤrper ſelbſt, nicht mit dem Querfortſatz, wie beym Crocodil. Bei folgenden ſtoͤßt der Rippenkopf an einen Querfort⸗ ſatz: Plesiosaurus, Thier von Maſtricht, Calotes, Monitor, Ameiva, Scincus, Gecko, Agama, Anolis, Siren, Tri- ton et Salamandra. S. 387 Ueber einige neue britiſche Schalen. . Pecten niveus (Edinb. Phil. Journ. f. 1.) iſt nur eine Abart von P. islandicus. Löwe $ Turbo carneus (Zool. Journ. t. 5. f. 12.60 iſt verwandt der Helix margarita Mont. s. Margarita striata Leach. Deſſen Chiton aselloides t. 5. f. 5. ift neu. Deſſen Terebratula costata iſt T. aurita Flem. Phil, of Zool. Fig. Schottland. Bells Emarginula rosea (Zool. Journ. t. 4. f. 1.) iſt E. conica Martini I. t. 11. f. 109, 110. S. 388 Ueber das oſtindiſche Einhorn. Was die Bhoteas Chirsu nennen, iſt eine neue Anti- lope in den hoͤchſten Schneegebirgen, wo das Biſamthier lebt. Eine Haut mit 2 Hoͤrnern kam kuͤrzlich nach Calcutta. Ein Maͤnnchen, blaͤulichgrau, ins Rothe beſonders auf dem Ruͤcken, Haar ein 3. lang, linder als das vom Biſamthier, wie das des wilden Schafs von Bothe mit Namen Nowahs, auch mit Grundwolle. Geſicht und Fuͤße faſt ſchwarz, Bauch und Schnautze weiß. Hoͤrner nah beiſammen, hinten auf dem Kopf, mit Ringeln, 2 Fuß 1½ Zoll lang. — Hals halb fo lang als der ganze Leib. Länge des Fels 5 F. 8 3., des Rumpfes 4 F. 2 3., Umfang etwa 2 F. 3 3., Hals 1 F. 9 3., Vor: derfuͤße 1 F. 8 3., hintere 1 F. 8 3., Kopf 10 8. um 4½ 3, Schwanz 8 3. (Calcutta orient. Mag.) S. 423 Gray, Eintheilung der Seeigel. Voran die Arbeiten von Morton 1712, Breynius 1732, Blein 1734, Davila 1767, Phelſum 1774, Leſke 1778, ©. Muͤller. f A. Normale Gruppe — — — Echinodermata, I. Echinida Macleay. II. Stellerida Macleay. B. Annectante Gruppe. III. Medusida M. IV. Acalephida M. N V. Fistulida. N t. 3. 497 I. Echinida: Leib nicht contractil und nicht ſtrahlig gelappt, kugelicht, mit beweglichen Stacheln bedeckt, After vom Munde getrennt. f a2. Typiſche Gruppe: Echinometra Breyn., Ci- daris Klein: Leib rund, Mund in der Mitte, unten, Kiefer kegelfoͤrmig, vorſchießbar, mit 5 ſpitzigen Zähnen, After vertical auf dem Ruͤcken, Ambulacra volltändig, bils den Baͤnder vom Mund bis zum After. Die cruſtenartige Hülle beſteht aus 20 ſenkrechten Bändern, jedes aus mehreren 5 eckigen Stuͤcken. Die Baͤn— der ſtehen paarig durch eine geſchweifte Nath vereinigt, die Paare ſelbſt durch eine gerade Naht; ſind abwechſelnd breit und ſchmal, jene aus wenig Platten und undurchbohrt; die— ſe aus vielen kleinen Stuͤcken mit 2 oder mehr Reihen kleiner Löcher, welche Bänder bilden, die Linne Ambulacra nennt; die hoͤckerigen Theile Areae s. Pulvilli (Gaͤnge und Beete). Die der breiten Baͤnder kann man Areae extra, die der ſchmalen A. intra ambulacrales nennen. Um den Mund liegen viele kleine Schuppen und um dieſe zwey Reihen Platten, jede aus fuͤnf Stuͤcken. Je⸗ de Platt hat ein kleines Loch, deſſen Nutzen unbekannt. Die innere Reihe beſteht aus größeren Stuͤcken, jedes mit einem größeren Loch zu den Eyerſtoͤcken; dieſe koͤnnen daher partes ovariales, jene interovariales heißen. Eine Ova— rial- Platte iſt groͤßer und voll Loͤcher wie im Sieb, ent— ſpricht der runden Platte (Corpus spongiosum) auf dem Rücken der Meerſterne, welche 2 Löcher hat (Spi Annal. du Mus. XIII. t. 32. f. 1. a). Die Haut um den Mund iſt ſchuppig und hat 5 Paar Druͤſen. Die Kiefer find die Laterna aristotelis und be: ſtehen aus 5 kegelfoͤrmigen, Zeckigen Knochen, jeder aus 2 Stuͤcken, in der Mitte mit einem langen ſchmalen krum— men Zahn. Dieſe Kiefer find an einander gelenkt durch 5 laͤngliche Knochen, die gegen das Centrum zuſammenlaufen und noch 5 andere ſchmale bogenfoͤrmige Knochen haben. Die Kiefer werden durch Mufkeln zwiſchen ihnen bes wegt; abgebildet bey lein t. 21. Um den Mund liegen auf der Schale 10 Gruben. Fam. 1. Cidaridae, Cidaris Lmk.: zweyerley Sta: Hein, größere keulenfoͤrmig oder ſehr lang; ſtacheltragende Hoͤcker am Gipfel durchbohrt. 0 1) Cidaris Klein, Turbane: Leib niedergedruͤckt, kugelicht, Gaͤnge wellig, kleine Stacheln zuſammengedruͤckt, kantig und reihig, bedecken die Gänge und umgeben den Sk Beet Stacheln. C. imperialis Amk, Klein te 7. f. 8. As „ 2) Diadema, Diademe: Leib rund, ziemlich niederge⸗ druckt, Gaͤnge gerad, Stacheln oft roͤhrig. D. setosa Leske, Rlein t. 37. f. 1. 2. (Echinus diadema L., Diad. calamaria, Echinus Pall. Spicil. t. 2. f. 4. 8.) 8) Astropyga: Leib rund, ſehr niedergedruͤckt, Gaͤn⸗ ge gerad, ovariſche Schuppen ſehr lang lanzetfoͤrmig, Bee⸗ Iſis 1834. Heft 3. rs — 498 te mit mehreren Stachelreihen. A. radiata Leske t. 4 A, Fam. 2. Echinidae: Stacheln ziemlich gleichfoͤr— mig, Höder nicht durchbohrt. 1) Echinus L.: Leib rund, etwas eckig, Beete mit queren Stachelreihen. E. esculentus. 2) Echinometra Bre yn.: Leib oval oder elliptiſch, jedes Beet mit 2 Reihen großer Stacheln, Gaͤnge geſchweift; verwandt mit Cidaris. E. lucunter Rlein t. 30. f. , atratus t. 47. f. 12., mammillatus t. 29. f. 1. Kleins Clypeus, Phelſums Echinosinus zweifelhaft; Lamarck ſtellt ſie zu Galerites. b. Annectante Gruppe: Leib nicht kugelig, verſchie⸗ den geſtaltet, Kiefer nicht vorſchießbar, After ſeitwaͤrts oder unten, After und Mund mit unregelmäßigen Schuppen zie— gelartig bedeckt. Fam. 3. Scutellidae: Leib niedergedruͤckt oder kegel⸗ foͤrmig, voll kleiner, gleichfoͤrmig eingeſenkter Hoͤcket, Sta⸗ cheln kurz, kegelfoͤrmig, duͤnn, gleich, Gaͤnge in zehn kurzen paarigen Baͤndern wie Blumenblaͤtter, Mund in der Mitte. Zaͤhne ſtumpf, Kiefer aus 5 Paar Knochen, innere Hoͤhle durch viele ſenkrechte Saͤulen getheilt, welche die Kie⸗ fer tragen, ovariſche Poren 4—6. Die Cxuſtenhuͤlle dick, beſteht aus 20 Baͤndern. * Echinanthus Breyn., Clypeaster Lmk. 4) Echinanthus Gray, Echinodorum Phels. Scu- tum angulare Rlein: Leib oval oder faſt 5edig, oben ger woͤlbt, unten hohl, mit 5 Furchen; Gaͤnge paarig, rundlich, ovariſche Poren 5, Mund in der Mitte, After am Rande. Die Kiefern bey Blein t. 33. k. p. q. a. Area interambulacralis rundlich: E. humilis Leske t. 17. f. A., t. 10. f. B.; E. rosaceus IA E. subdepressa Nob., Klein t. 19, f. AB., Seba III. t. 15. f. 15. 12.; E. ambigena, Scutella Lmk,, Seba III. t. 15. £. 13. 14. ß. Area interambulacralis fpigig: E. altus Leske t. 53. f. 4. 2) Lagena, Placenta lagena Rlein, Echinodiscus Phels. non Breyn.: Leib ziemlich Seckig, niedergedruͤckt, unten etwas hehl, Gänge paarig, rundlich, Mund in der Mitte, After zwiſchen Rand und Mund. L. minor, Echi- nodiscus lagenum Leshke t. 22. f. a. b. c.; L. scuti- formis, Seba III. t. 15. f. 23, 24, an Scutella nr. 15. 16. Lm. 2 5 „% Echinodiscus Breyn., Scutella Lmk. 3) Echinarachnius Leske, Arachnoides Klein: Leib flach, Umriß ſcheibenfoͤrmig oder etwas eckig, oben ziemlich gewoͤlbt, Rand dünn, Gänge paarig, wie Blumen⸗ blaͤtter, Mund in der Mitte, After am Rand. E. placen- ta, Scutella Lmk., Klein t. 20. f. AB.; E. parma, Scut. Lmk.; E. lenticularis. 4) Echinodiscus Leske, Mellita et Rotula Blein; 32 499 Leib flach, ſcheibig, oben ziemlich gewoͤlbt, Gaͤnge paarig, wie Blumenblaͤtter, After zwiſchen Rand und Mund. 33 1 d. Undurchbohrt: E. orbicularis Leske t. 48. f. 6. 7.; E. fibularis, Scutella Lm. 6. Lappig: E. inauritus Seba III. t. 15. f. 3. 4.; E. auritus Seba f. 1. 2.; E. dentatus Klein t. 2. f. E. F. y. Durchbohrt: E. biforus Klein t. 21. f. AB; E. digitatus Klein t. 22. f. AB; E. octodactylus Hlein. f. CD. 5) Echinocyamus Leske, Fibularia Lmk.: Leib rundlig, Umriß oval oder ſcheibig, Rand abgerundet, inwen— dig mit Säulen, Gänge paarig, kurz, wie Blumenblaͤtter, Mund in der Mitte, After zwiſchen Rand und Mund. — E. ovulum; E. pusillus, Spatangus Müll. Zool. dan. III. t. 91. f. 5. 6.; E. tarentinus Lmk,; E. trigo- nus Lmk. * Gassidulus. 6) Cassidulus Lk.: Leib elliptiſch, Umriß oval, oben ziemlich convex, Gänge 5jternig, Mund in der Mitte, After zwiſchen Wirbel und Rand. C. complanatus Lmk, — C. lapiscancri ſcheint den Echinolampas verwandt u. bildet vielleicht eine neue Sippz, Rand dünn, Mund in der Mitte, Kiefer bey Klein t. Fam. 4. Galeritidae: Leib oval oder kegelfoͤrmig, mit vielen kleinen, gleichen, eingeſenkten Hoͤckern bedeckt, Stacheln kurz, klein und gleich, Gänge vollſtaͤndig, vom Mund bis zum Wirbel, jener meiſt in der Mitte, Kiefer unbekannt, im Inneren keine ſenkrechte Saͤulen; ovariſche Poren 4; corpus spongiosum vertical, in der Mitte der ovariſchen Poren; interovariſche Poren klein, am Ende der Gaͤnge. Die Schale beſteht wie bey den Echiniden aus 20 Baͤnden, Gaͤnge ſchmaͤler, Naͤthe nicht ſo deutlich geſchweift wie bey den Echiniden. 1) Galerites Lmk., Fibula, Conulus Rlein, Echi- nites et Echinometra Phels.: Leib kegelſoͤrmig, Baſis ſcheibenfoͤrmig oder etwas eckig, Gänge 10, jeder aus zwey Reihen paariger Löcher, ohne Unterbrechung vom Mund bis zum Wirbel, jener in der Mitte, After am Rande, nur verſteinert. G. vulgaris Lk., Rlein t. 14. f. AR. 2) Discodea, Fibula discoidea Hlein, Echinodi- scoides Phels., Galerites Lmk.: Leib ſcheibenfoͤrmig, nie— dergedruͤckt, Gänge 10, paarig, abwechſelnd kleiner; übrigens wie Galerites. D. rotularis Klein t. 14. f. L- O. 5 3) Echinanaus Hoenig, Echinoneus Phels. et Lk., Echinoconi Breyn.: Leib verkehrt oval oder ſchei— big, ziemlich niedergedrückt, Gaͤnge 10, paarig, ohne Unter⸗ brechung von Wirbel bis Mund, der in der Mitte. After zwiſchen Mund und Rand. E. cyclostomus Gra), Echi- noneus cycl. Klein t. 87. f. 3. 4. 4) Echinocorys Breyn., Echinus solaris et pela- ————— — 500 gius Phels., Cassis galea et galeola Klein, Ananchites Lmk.: Leib oval, gewölbt, Baſis oval, flach, Gänge 10, paarig, ohne Unterbrechung, von Wirbel bis Mund, wo fie dicht an einander kommen. Mund ſeitlich und quer, After am Rand. E. ovatus Leslie t. 58. f. 3. Vielleicht zu den Spatangiden. 5) Echinolampas Gray, Echinanthus Leske, Phels.?, Scutum ovatum Klein, Clypeaster Lmk.: Leib oval, conver, Baſis oval, verflaͤcht, nach hinten ausgezogen, Gaͤn— ge 10, paarig, ziemlich entfernt am Wirbel, unterbrochen am Rand und dicht beyſammen am Mund, der faſt in der Mitte; After am Rande. E. koenigii Gray, Echino— neus lampas de la Beche Geol. Trans, I. t. 3. f. 3— 5. — E. oviformis Gr., Clypeaster oy. Lmk., Klein t. 29. k. c. d. — E. orientalis Gr., Seba III. t. 10. f. 28. 24. 6) Echinobrissus Breyn., Nucleolites Lmk.: Leib oval oder herzfoͤrmig, ziemlich conver vorn gefurcht, Gänge 10, paarig, und ſtrahlig ohne Unterbrechung vom Wirbel bis zum Mund, der faſt in der Mitte; After auf dem Ruͤ— cken. 25 breynii Gr., Nucleolites scutata Lmk., Breyn. 6 ei Fam. 5. Spatangidae: Leib oval oder herzfoͤrmig, ziemlich buckelig, mit vielen kleinen und einigen zerfireuten groͤßern (dieſe durchbohrt) Hoͤckern bedeckt, Stacheln borſtig, zuſammengedruͤckt, ungleich groß; Gaͤnge faſt vollſtaͤndig, am Rand unterbrochen, bilden ein Kreuz, paarweis verei— nigt und jedes aus 2 Reihen Loͤcher beſtehend. und faſt am Rande, unten, quer, ohne Kiefer, innwendig ohne ſenk— rechte Säulen; ovariſche Poren 4, dicht beyſammen, ſenk— recht; interovariſche ſehr klein; corpus spongiosum verti— cal, vorn. Die Cruſtenſchale duͤnn, beſteht aus 20 Baͤndern von Stuͤcken, wie bey allen andern Echiniden, aber die Areae interambulacrales find ungleich, die hinteren ſeitlichen ges woͤhnlich ſehr breit; die hintere mittlere Area ziemlich une regelmaͤßig. Um den Mund 5 Furchen als Fortſetzung der Gänge, mit Loͤchern, woraus verzweigte Tentacula, wie die der Holothurien (Leſke t. 43. f. 5.), denen dieſe Familie überhaupt auch durch die dünne Cruſtenhuͤlle und den kiefer— loſen Mund verwandt iſt, ſo wie anderſeits den Cidariden durch die großen Stacheln und die durchbohrten Hoͤcker. a) Echinospatangus Cor. Hlein. 1) Spatangus Klein: großen durchbohrten Hoͤckern, oder iſt undurchbohrt. 4. k. 45. f. 5. 2) Echinocardium Phels.?: Leib herzfoͤrmig, Ruͤ⸗ cken eben mit Hoͤckern, Gänge 5, der hintere in einer Sure che, durchbohrt. E. atropos, Spatangus Link., E. pusil- lus Leske t. 38. f. 5., Rlein t. 24. f. c. d. e. — E. sebae Seba III. t. 10. f. 21. A B. b) Echinobrissus Breyn,, Ovum marinum Klein, 1) Spatangus Hlein, Nuces Phels. Leib oval, Breyn., marinum Leib herzfoͤrmig, Ruͤcken mit Gaͤnge 4, der hintere fehlt x Sp. purpureus Leske t. 43. f. 3. 501 Gaͤnge 4, der hintere fehlt, alle von einer Furche umgeben. * B. ventricosus Leske, Klein t. 26. f. BC. — *B. carinatus Leske t. 48. f. 4. 5., Seba III. t. 14. f. 3. 4.; B. columbaris Seba III. t. 10. f. 19. N 4) Ova Phels., Brissoides Klein: Leib oval, vorn tief gefurcht, Gänge 5, eingedruͤckt. O. canaliferus, Spa- tangus Lmk., Rlein t. 7. f. A. 8 Spatangus prunella Lmk., Koenig Icon. foss. se- etil. t. 3. k. 84. ſcheint der Typus von Phelſums Amys- dala, welches den After faſt auf dem Ruͤcken hat; auch Spatangus radiatus Klein t. 2. f. 5. ſcheint eine neue Sippe zu bilden. Vol. XXVIII. (IX.) 1826. S. 173. Ueber die Nahrung des Stichlings, Gaste- rosteus aculeatus, : Ramage hat geſehen, wie ein lebendiger Regenwurm aus dem After eines Stichlings hervorkam. Meine Knaben hatten mehtere Stichlinge, welche ſie mit Regenwuͤrmern, Maden und Hausfliegen fuͤttern wollten; allein ſie zeigten wenig Luſt dazu. Ich rieth ihnen daher, aus dem Duͤmpfel, woher ſie kamen, junge Blutegel zu holen. Dieſe zogen die Stichlinge allem andern Futter vor und einen Monat lang bekamen ſie faſt nichts anderes. Es waren Hirudo san— guinea, vulgaris et complanata. Um zu erfahren, wie große Blutegel ſie verſchlucken koͤnnte, ſetzte ich einen Stich— ling, 1%, Zoll lang, in ein beſonderes Glas, wo fein Be— tragen beym Fange des Fraßes die Kinder wochenlang un— terhielt. Brachte man die Blutegel hinein, ſo ſchoß der Stichling im Glas herum, bis einer los ließ und gefangen werden konnte. War er nur ½ Zoll lang, ſo wurde er oft ganz verlchluckt, ehe er den Boden erreicht hatte. Saß aber einer von 1—1 ½ Zoll am Glas veſt, fo zerrte det Stiche ling unaufhoͤrlich daran, bis er losgeriſſen war. Dann ſuchte der Blutegel ſich wieder irgendwo anzuſaugen, bis er endlich ſo ermattet war, daß ihm dieſes nicht mehr gelang. Er wurde dann nach einigen Schlucken hinunter gewuͤrgt. H. complanata wird nur angegriffen, wenn ſie erſt 2—3 Lin. lang iſt, weil fie älter eine harte Haut und eine ovale Geſtalt hat Gewoͤhnlich haͤngen die Jungen an der Unter— flaͤche der Mutter, wodurch fie vor Angriffen geſchuͤtzt wer: den. Blutegel laͤnger als der Stichling ſelbſt wurden zwar getoͤdtet, aber nicht verſchluckt. Einmal hatte fich einer auf der Schnautze des Stichlings veſtgeſetzt; dieſer ſchoß eine Minute lang gegen die Seiten und den Boden des Glaſes, um denſelben abzuſtreifen; ſobald es gelungen war, wurde er auch verſchluckt. Wann es an Nahrung fehlt, ſo freſſen ſie ſelbſt ihre eigene Jungen; eines ½ Zoll lang wurde ver— ſchluckt in dem Augenblick, als ich es ins Glas fallen ließ. 502 Einmal verfolgte unſer Stichling 2 viel größere Ellritzen, fo daß ſich eine uͤber das Glas herausſchnellte; ſelbſt ein weib⸗ licher Stichling wurde eben ſo mißhandelt. S. 305 Maunſell ten Hirſch (His). S. 312 Macgillivray, Pecten niveus. Soll nach Band 26 S. 387 nichts anderes als P. islandicus ſeyn; dieſer aber hat 70—106 Rippen, jener nur 46 und zwar ſo in 32 Exemplaren; bey islandicus die Rippen unregelmäßig, 2—6 zuſammengedraͤngt, mit kleine— ren dazwiſchen, bey niveus liegen fie regelmäßig; dort ha⸗ ben ſie aufrechte laminae ohne Stacheln, hier ſind ſie glatt mit zerſtreuten Stacheln; die Schale von jenem iſt ziem⸗ lich dick und blaßroth mit dunkleren concentriſchen Kreifen, von dieſem ſehr duͤnn und ganz weiß; dort iſt der Rand wie ein folium cristatum, hier ziemlich gerad. Sollten beyde einerley ſeyn, ſo muͤßten es auch Pecten maximus et jacobaeus. Der P. niveus hat nur Aehnlichkeit mit P. varius. und Hart, über einen verſteinet⸗ P. islandicus; testa suborbiculari rubente, fas- ciis concentricis saturatioribus, radiis circiter 100 varie agsregatis rotundatis, lamellulis densissimissca- briusculis. P. niveus: testa orbiculari fragili candida, radiis 46 subcompressis rotundatis, sparsim breviter tenui- terque echinatis. P. varius: testa orbiculato-oblenga, colore va- ria, radiis 32 obsolete squamosis, subcompressis, ro- tundato planatis, sparsim crasse echinatis, ©. 264 Witham fand in Porkſhire im Torf weit vom Meer lebendige Cardium edule (Cockles). Auch fand man in Shetland an einem See lebendige Buccinum la- pillus [Man weiß nun, daß jene Cyclas waren]. ©. 468 Regnende Bäume. — Thevet erzaͤhlt in ſei— ner Cosmographie, daß es in America einen Baum gebe, der die Wolken anziehe und fie in Regen verwandle. Les ander fand in Braſilien einen Baum, von deſſen jungen Zweigen das Waſſer wie Regen heruntertropft, Cubea plu- viosa (Caesalpinia DC). Viele andere Pflanzen, wie Calamus rotang, Weinreben ꝛc., thränen bekanntlich. Die Caesalpinia mimosoides Lmk, iſt eine Sinnpflanze. Vol. XXVIII. (XII.) 1826. Letzter Band. ©. 43 W. B. Beſtandtheile der Eicheln Aſche Starke DEENTE Kieſel . 0,5 Kohlenſaures Kali 8,8 Unaufloͤslicher Stoff 36 Eiſen „0,1 Galli. 8 Kleber, 23 Kai Gyps . . 0,5 Gerbeſtoffr . . 10 Sal »,0,0 Bitterſal . . 04 Ertrag 181 Thon. Spur 158 Gr. 2350 Or. Verluſt 0,5 f 5 Gr. 503 ©. 103 J. E. Gray, über die Sippe Hinnita. Es gibt nicht bloß verſteinerte; gehoͤrt zur Familie der Spondyliden. Zweyſchalig, ungleich, ſitzt veſt durch die Spitze der rechten Schale; Schalen geoͤhrt, ſtrahlig geſtreift, Schnabel in eine dreyedige Area ſchwach verloͤngert; keine Furche fuͤr den Byſſus. Schloß ohne Zaͤhne, elaſtiſcher Knorpel in tiefer Furche in beyden Schalen, Band am Rande linear, gerad, Thier unbekannt. - 1) Hinnita cortesyi Defr, Dict. d, Scienc, nat. t. 61. f. 1. 2) H. duboissoni Defr. 3) H. gigantea Nob.: noch lebend, Schale laͤng⸗ lich, auswendig blaßbraun, fein ſtrahlig gefurcht, innwendig weiß, Schloßrand purpurroth. Lima gig. Gray Annals Phil. fig. in Woods Catal. Suppl. t. 2. f. 7. Länge 4 Zoll, Breite vom Schloß zum Rand 5 Zoll. Der Rand der Schale, welche dem Schließ muſkel am naͤchſten liegt, if der hintere. i Die Pectines haben eine Furche für den Byſſus un: ter dem Ohr der rechten Schale; dazu Pecten, Amusium, Janira, Neitea, Pallium, Pedum et Lima. Die ande⸗ ren, welche mit der Schale ſelbſt veſtſitzen, thun es immer mit der linken; dazu Ostrea et Gryphaea, Spondylus, Hinnita et Plicatula hängen mit der rechten veſt. Darnach laſſen ſie ſich in Familien abtheilen. S. 361 Nachtrag. Deshayes hat mit Recht Ostrea (Pecten) sinuosa zu Hinnita geftellt; klebt an Felſen und daher oft mißſtaltet; ſteht zwiſchen Pecten und Spondylus. Muß Hinnus heißen. S. 592 Comatula. Bey einem Exemplar in Branntwein fiel es mir auf, daß die ruͤſſelfoͤrmige Roͤhre, welche Peron, Lamarck, Mil— ler ꝛc. als den Mund des Thieres beſchrieben haben, nicht im Centrum des Leibes, fondern zwiſchen dieſem und dem Rand an der glatten Stelle zwiſchen den Armen lag. Bey Unterſuchung des Centrums fand ich eine deutliche, ziemlich große Oeffnung, welche zur Verdauungshoͤhle fuͤhrt und da— her der Mund ift: fuͤnfeckig, von einer Franze umgeben, welche zu jedem Arm eine doppelte Franzenlinie ſchickt, wo: durch dieſe wahrſcheinlich bewegt werden; Zaͤhne bemerkte ich keine. Der roͤhrenfoͤrmige Fortſatz iſt am Ende zuſam⸗ mengezogen und hat 10 kleine, kurze Fuͤhlfaͤden; beym Ein: blaſen in einen in der Mitte erweiterte ſich der Bauch und die Luft kam aus der Roͤhre. Miller hat wahrſcheinlich nur ein trocknes Stuͤck unterſucht. Bey Unterſuchung der Bauchdecken eines Pentacri— nus asteria (P. caput medusae Mill. Crust. t. 2. f. 8.) fand ich, daß fie mit denen von Comatula uͤberein⸗ ſtimmten; der mit x bezeichnete Theil in der Figur iſt der Munb. Ich fand aber keine roͤhrenfoͤrmige Oeffnung, wie auch nicht bey den verſteinerten; auch findet ſich bey letzte⸗ cen keine Spur von den ſtrahligen Muſkellinien um den Mund der Comatula, Da dieſe 2 Oeffnungen an ihren Gray, uͤber die Verdauungsorgane von 504 Berdauungsorganen haben, ſo ſollten ſie von den Aſteroiden getrennt und zu den Crinoiden geſetzt werden. Die Beob— achtung machte ich an Comatula mediterranea Link. (fimbriata Mill, Lmk.); fpäter fand ich faſt denſelben Dau bey Com. carinata Lmk., nur iſt der roͤhtenfoͤrmige Ruͤſſel gegen das Centrum gebogen, ſo daß beyde Oeffnun⸗ gen dicht beyſammen find. Die Bauchhoͤhle erſtreckt ſich bis zur keuſtenartigen Platte, woran die Ruͤckenarme haͤngen, ge⸗ rade jo wie durch den Stamm von Encrinus, Bey Ophiura et Euryale habe ich Spixens Cor- pus spongiosum nicht gefunden; auch fehlen ihnen die Ambulacra an der unteren Flache der Strahlen zum Durchgang der Sauger; ich trenne ſie daher unter dem Nas men Oplliuridae und laſſe unter den Aſteriaden nur Aste— rias Lmk., welche in zwey oder drey Sippen getheilt wer: den kann. En ©. 405 Prout, uͤber die Verdauung in Hinſicht auf Tiedemanns und Gmelins Unterſuchungen. S. 448 Eine Menge Berghoͤhen in England und Wallis, aus W. Phillips Mineralogie. Der hoͤchſte iſt 3571 Fuß, Snowdon in Caernarvon⸗ ſhire, Grauwacke. 5 2 Ende. S p ei m e de Geologia patriae, auctore W. C. H. Staring. Lugd. Bat. apud Menzel 1333. 4. 74. Die Geognoſie Hollands iſt auf eine merkwuͤrdige Weiſe bis jetzt vernachlaͤſſigt worden, ohne Zweifel, weil man glaubte, von angeſchwemmtem Lande nicht viel lernen zu koͤnnen. Die neuere Zeit hat aber eines andern belehrt, und es war daher ein gluͤcklicher Gedanke des Verfaſſers, dieſen Gegenſtand zum Ziele feiner Unterſuchungen zu ſetzen. Er hat es auch mit viel Fleiß gethan, und wie uns ſcheint, mit viel Erfolg: auf jeden Fall iſt die Bahn gebrochen, u. die hollaͤndiſchen Gelehrten werden von nun an eben ſoviel in dem alten Bo— den finden, welchen ihnen das Meer vor ihrer Zeit ange— ſchwemmt hat, als in den Naturalien, die es ihnen noch taͤglich an den Strand wirft. Zuerſt beſtimmt der Verfaſſer die Graͤnzen der verſchiedenen Formationen, dann zaͤhlt er die Glieder der tertiaͤren Formationen auf, beſonders die verſchiedenen Thone, die Ligniten, den Sand, Grobkalk uſw. Dann handelt er vom Diluvium, feiner Ausbreitung, fel- nen Schichten und Beſtandtheilen, fo wie von den Verſtei⸗ nerungen, welche darinn vorkommen, Elephant, Nashorn, Nilpferd, Hirſch, Rind. S. 25 folgt das Alluvium, das er in 4 Unterformationen eintheilt, S. 36 werden die Torf— lager umſtaͤndlich beſchrieben, ihre Entſtehung und ihr Inn⸗ halt geſchildert. S. 48 wird das Fluß-Alluvium. S. 54 das Meer-Alluvium betrachtet, endlich die Duͤnen und der Flugſand. Die Schrift iſt wohl geordnet, mit Einſicht ge⸗ ſchrieben und verdient die Beachtung der Mineralogen, ſo wie der Oecenomen und der Staatsverwalter. 521 0 N Geognoſtiſche Charte der Steyermark von M. Anker, Profeſſor der Mineralogie und Cuſtos am hr Johanneum zu Grätz. 1832 Fol. 5 Nach mehrjährigen vafllofen Unterſuchuugen iſt es dem Verfaſſer gelungen, eine hinlaͤnglich ins Einzelne gehende geo⸗ gnoſtiſche Charte von der Steyermark zu entwerfen, einem Landstrich, welcher bekanntlich in mineralogiſcher Hinſicht zu den wichtigſten von Europa gehört: Daher werden ihm nicht bloß die Naturforſcher, ſondern auch die Geographen, Geſchichtsfor— ſcher, Überhaupt jeder Freund der Kenntniſſe mit Dank verbun— den ſeyn. uf der Charte ſind die wichtigen Orte und eine große Zahl von Berghoͤhen angegeben, und die Gebirgszuͤ⸗ ge durch verſchiedene Schroffierungen hervorgehoben. Der gan⸗ ze Raum zerfällt in 3 große Maſſen: Urgebirg, Uebergangsge⸗ birg, jüngere Floͤtzormation; zwiſchen welchen langs den Fluͤſ⸗ fen ſchmaͤle Streifen vom juͤngſten aufgeſchwemmten Lande lau⸗ fon. Das Urgebirge bildet den Stock des Landes in der Form eines Dreyſtrahls und iſt roth angegeben. Es befteht aus Granit, Gneis, Syenit, Glimmer⸗Chlorit, Talk-Thonſchiefer, Urtrapp, Dio⸗ rit, Serpentin, Gabro, Urkalk. Das Meiſte liegt am oberen Theile der Muhr zu beyden Seiten, hoͤrt aber gegen Graͤtz auf, und zieht ſich dann theils links nach Nordoſt ſuͤdlich der Muͤrz, theils rechts nach Süden über die Drau bis Windiſch-⸗Feiſtritz, eigentlich um die noͤrdliche Graͤnze von Kaͤrnthen herum, in das es naturlich hineinreicht, aber daſelbſt nicht mehr illumi⸗ niert iſt. Die Berge haben groͤßtentheils eine bedeutende Hoͤhe, gewöhnlich 6000 Fuß und manche 8—9000; der Hochgolling 9048 im Weſten des Landes unweit Schladming an der Ens. Die 2te Hauptmaſſe oder das Uebergangsgebirg nebſt der «Altern Floͤtzkormation beſteht aus Kalk, Thonſchiefer, Grauwacke, Trapp, Porphyr, Alpenkalk, Muſchelkalk, Dolomit, Jurakalk und aͤlterem Sandſtein, und liegt vorzüglich im Norden der Mark und im Suͤden derſelben, uͤberall ans Urgebirg angelehnt. Manche Berge erreichen auch hier die Hoͤhe von 6000 Fuß und drüber, Die Ste Maſſe oder die juͤngere Floͤtzformation nebſt der älteren Aufſchwemmung beſteht aus den jüngeren Sand: ſteinarten, dem Suͤßwaſſerkalk, Grobkalk, Mergel, Thon, Con— glomerat und Braunkohle, und liegt zuſammenhaͤngend nur im un⸗ tern Thal der Raab, Muhr und Drau, alſo im Oſten der Mark, zieht ſich jedoch im Suͤden derſelben an 3 Hauptſtellen weſtlich herein ins Ueberganggebirg. Graͤtz liegt an der Graͤnze von beyden, ziemlich in der Mitte des Landes, an der Muhr, alſo auf aufgeſchwemmtem Boden. In dieſer Flöpfarmation bemerkt man an der öftlihen Graͤnze dicht an Ungarn 9 vul⸗ caniſche Huͤgel, und einen am rechten Ufer der Muhr, einige Stunden ſuͤdlich von Graͤtz, beſtehend aus Baſalt, Dolerit, Porphyr, Trachyt und baſaltiſchem Conglomerat. Der Verf. wird im Verfolge, wann er ſpeciellere richtige Charten vom Lan⸗ de zu benutzen hat, mehr ins Einzelne gehen. Bis dahin iſt diefe Charte ein ehrenvolles Zeugniß feiner Thaͤtigkeit und ein ſchaͤtzenswerther Beytrag für die Kenntniß unſeres gemeinſamen Vaterlands. f Sſis 1834, Heft 5. 522 Natuͤrliches Syſtem des Pflanzenreichs acc feiner inneren Organiſation, nebſt einer vergleichenden Dar⸗ ſtellung der wichtigſten aller früheren kuͤnſtlichen und natuͤrlichen Syſteme, entworfen von C. H. Schulz. Berlin bey Hirſchwald, 1832. 8. 587. 1 Taf. Dieſes Werk iſt ausführlich bearbeitet, und enthält viele neue Bemerkungen. Der Verfaſſer theilt die Pflanzen eigentlich nur in zwey große Haufen, homorganicae et heterorganicae; jene ohne Spiralgefaͤße. Die Unterabtheilungen find nach Samen, Wur⸗ zel, Laub, Stengel, Blume und Frucht gemacht, im Ganzen völlig nach unſeren Grundſaͤtzen, jedoch mit Abaͤnderungen, die nicht gefallen koͤnnen, weil ſie zur Inconſequenz fuͤhren, indem mitunter plotzlich Schuppen, Hüllen udgl. unter den anderen auftreten. Das wird die Claſſification beſſer zeigen. Der Verfaſſer kommt ſodann S. 173 auf die Bildung der Familien, Sippen, Gattungen uſw., worüber ebenfalls viel Gutes, aber zu weitlaͤufig geſagt iſt. S. 237 folgt endlich das Syſtem, worinn alle Sippen dem Namen nach aufgeführt find, nebſt dem Character der Fa⸗ milien. Es fehlt aber ein Conspectus, ſo daß die Ueberſicht nur durch denjenigen moͤglich wird, welchen wir hier mittheilen. I. HO MORGAN A. A. H. SPORIF ERA. H. rhizospora. — Fungi. Nematosporae. Fam. 1. Byssoideae: a) Genera byssacea, b) phylleriea, c) racodiacea, d) coenogonea. Fam. 2. Mucedineae: a) G. goniosporea, b)spo- rotrichea, c) botrytidea, d) gyrotrichea. Fam. 3. _Mucorineae: a) G. ascophorea, b) sy- zygitea, c) hydronematea, d) acremoniea, e) cephalotrichea, f) rhizomorphea. Ord. II. Gasterosporae. Fam. 4. Sarcosporae: nidulariacea. Fam. 5. Phalloideae, Fam. 6. Trichiaceae: a) G. physarea, chiacea, c) aethalinea. 3 Fam, 7. Trichodermaceae: a) G. myrothecea, b) pilacrea. ; Fam. 8. Lycoperdaceae: a) G. sclerodermea, b) lycoperdinea, ? Fam, 9. Uredineae: a) G. uredinea, b) stilbo- sporea, c) naemasporea, d) podisomea. Class 1 Ord. I. 4) G. sphaerobelea, b) p) tri- Ord. III. Sclerosporangiae. - Fam. 10. Tuberacene: a) G. tuberacea, b) erysi- bea, c) sclerotiacea. i 1 32*+ 523 524 Fam. 11. Xylomaceae: a) G. xylomacea, b) cy- Class. III. Homorgana caulospora p. 262, — tisporea, c) phacidiacea. Ord. IV. Pyrenosporangiae, a) G. sphaeriacea, b) d) dichaenacea. Fam. 12. Sphaeriaceae: dothideacea, c) strigulacea, Ord. v. Hymenosporangiae, Fam. 13. Helvelloideae: a) G. clavariacea, b) pe- zizea, c) helvellariea. Fam 14, Hydnoideae: a) G. telephorea, b)hyd- noidea. Fam. 15. Boletoideae: a) G. meruliacea, b) po- Iyporea, Fam, 16. Agaricineae. Ord. VI. Tremelloideae. Fam. 17. Tubercularineae: a) G, dermosporea, b) scoriadea, c) tubercularinea, Fam. 18. Tremellineae: a) G. agyrea, b) tre- mellinea, Fam. 19. Nostochineae: a) G. nostochinea, b) sphaerellea. Ord. VII. Arthrosporae. Fam. 20. Batrachospermeae: a) G. batrachosper- mea, b) leptomitea. Fam. 21. Confervacede: a) G. oscillatorinea, b) diatomea, c) conjugata, d) confervacea, c) ecto- spermea. Fam. 22. Ulvaceae. Class. II. Homorgana phyllospora ©. 256. — Fuci et Lichenes. Oord. I. Parenchyma phyllosporae. Fam. 23. Fucoideae: a) G. sporochnea, b) la- minuriacea, c) dictyotea, d) fucea. Fam. 24. Florideae: a) G. ceramiacea, b) sphae- rococcea, c) halymeniacea. Ord. II. Dermatophyllosporae, Fam. 25. Crustaceae: a) G. graphidea, b) ver- rucarinea, c) trypetheliacea. Fam. 26. Phylloideae: a) G. parmeliacea, b) dermatocarpea. Fam. 27. Cladonioideae: a) G. plocariea, b)us- neacea. 0 Ord. III. MNeurophyllosporae. Fam. 28. Lichenoideae: a) G. ricciea, b) salvi- niacea, c) targioniacea, d) marchantiacea, Fam. 29. Bryoideae: a) G. junger manniacea, b) andraeoidea. Musci. Fam. 30. Hypophyllocarpiae (Anoectangium). Fam. 31. Entophyllocarpiae: a) G. fissifolia (Fis- sidens), b) integrifolia (Schistostega), c) rhizo- carpia (Rhizogonium). - Fam. 32. Cladocarpiae: G. sphagnoidea, Fam. 33. Acrocarpiae: !a) G. phascoidea, b)gym- nostomoidea, c) crinioidea, d) campylopodea, e) splachnoidea, I) orthotrichoidea, 8) weis- sioidea, h) dicranoidea, i) triehostomoidea, k) barbuloidea, ) bryoidea, m) mnioidea, n) bar- tramiacea, o) funariacea, p) polytrichoidea, Fam. 34. Pleurocarpiae. : * Hypnoideae: a) G. hypnea, b) leskeacea, c) neckereacea, d) sciurodea (Leucodon), e) eli. maciea, f) pleuridiea. * Pterygophylloideae: a) G. pterygophyllea, 5) trachypodea. B. HomorGANA FLORIFERA4, 4. Class. IV. H. florifer a. Characeae, 36. Fluviales. 57. Ceratophylleae, 38. Podostemeae. 39. Zostereae, . Vallisneriaceae,. 41. Stratiotea. 42. Hydrocharideae. 43. Hydropeltideae. 44, Lemnaceae. 45. Trapaceae, 46. Palmaceae (Rafflesia). II. Heterorzana. A. H: synorgana, a) S. sporifera, E Aae S Class. V. Synorgana sporifera p. 276. Fam 47. Lepidosporae (Lycopodium). — 43. Peltasporae (Equisetum). — 49. Stachyosporae (Ophioglossum). — 50. Botryosporae: a) Gen. schizaeacea, b) osmundacea, c) gleicheniacea, d) marattiacea, — 51. Epiphyllosporae. 5 * Chlamydosporangiae: a) G. hymenophyllea, b) cyatheacea, c) aspidiacea, d) dayallia- cea, e) adiantea, F) pteroidea, g) asplenio- idea, A) blechnoidea, i) onocleacea. ** Gymnosporangiae: a) G. woodsiacea, b) polypodiacea. 5 Fam. 52. Rhizosporae; a) G. marsileacea, b) isoeta. b) Synorgana florifera, 525 Class. VI. S. gymnantha p. 281. Ord. I. Gymnanthae glumiflorae. Fam. 53. Graminede: a) G. ophiurea, b) loria- cea, c) cenchrina, d) hordeacea, e) secalinea, F) chloridea, g) paspalacea, h) agrostidea, i) stipacea, *) panicea, |) phalaridea, m) ory- zea, n) saccharinea, 0) festucacea, p) melica- cea, q) poacea, r) avenacea, s) bambusacea, t) nardeacea, u) sparteacea, w) zeacea, Fam. 54. a) G. caricina, b) cyperacea, c) scir- pina. Fam. 55. Juncineae: cacea, c) xerotea, a) G. restionea, b) jun- d) xyridea, Ord. II. Gymnanthae spadicanthae. Fam. 56. Typhaceae. — 57. Sparganioideae, — 38. Acorineae. — 59. Aroideae: a) G. callacea, b) pothoina, c) cyclanthea, d) orontiacea. 72 60. Potamogetoneae. 61. Balanophoreae. 62. Pandaneae. Class. VII. Synorgana coronantha p. 298. Ord. 1. Coronanthae rhizomatosae. Fam. 63. Orchideae: a) G. malaxidea, b) epi- dendrea, c) vandea (Aörides), d) ophrydea, e) gastroidea (Vanilla), F) arethusea, g) neot- tiea, h;) cypripediacea, i) dubia (Sarcochilusetc), — 64. Tacceae. — 65. Scitamineae: a) G. amomea, b) can- nacea, c) musacea. $ = — 66. Irideae: a) G. ferrariacea, 5) gladiolea, c) ixiea, Ord. II. Coronanthae bulbiferae, Fam. 67. Liliaceae: d) G. tulipacea, b) scillea, ch hemerocallidea, d) asphodelea, e) colchicacea. Fam. 68. Narcissinege: a) G. amaryllidea, b) cyrtandrea, c) galanthea, d) hypoxidea, e) hae- modoracea. N a Ord. III. Coronanthae stipitatae. Fım. 69. Bromeliaceae: a) G. tillandsiea, b) bro- meliacea, c) burmanniacea, — 70. Aloineae: G. aloina, b) yuccea, c) agavea. i — 71. Sarmentaceae: a) G. dioscoreacea, b) convallariacea, c) asparaginea. — 72. Melanthaceae: a) G. juncagina (Trig- lochin), b) melanthacea, c) veratrinea. — 73. Commelinacede: G. commelinea, b) pontederiacea, c) philydrinea. —————— — — — 526 Fam. 74. Alismaceae: b) bu= * tomea. a) G. alismacea, Classis VIII. Synorgana palmacea p. 315. Fam. 75. Phoeniceae. — 76. Sagoinae: a) G. pinnata (Cala | flabellata (Mauritia). 5 er — 77. Coccoineae: a) G. simplicifolia (Mani- caria), ö) pinnata. — 78. Arecaceae: a) G. nudiflora (L i- nia), b) spathacea, > Ian — 79. Sabalineae. — 80. Coryphaceae, — 81. Borasseae, Class. IX. Synorgana dichorganoidea p. 319. Ord. I. Synorganicae dichorganocauleae, * Spadicanthae. Fam. 82. Saurureae. 84. Chlorantheae, * Coronanthae, — 85. Nyctagineae, — 86. Callitrichineae. x — 87. Hippurideae. — 88. Myriophylleae. v Perianthinae, — 39. Amarantaceae, Ord. II. Synorganicae dichorgananthae, * Lepidanthae. Fam. 90. Cycadeae, * Petalanthae. Fam. 91. Nymphaeaceae. — 92. Welumboneae. — 93. Diphylleiaceae, C. HETERORGANA DICHORGANA (omnia florifera) Pag. 330. Class. X. Dichorgana le pidantha. Ord. I. Lepidanthae acerosae, Fam. 94. Abietineae: a) Gen, dammaracea, b)pi- nastrea. - Fam. 95. Cupressineae, — 96. Taxineae: a) G. podocarpea, b) salis- bureacea, c) ephedracea, d) exocarpea, — 97. Casuarineae. Ord. II. Lepidanthae foliosae, Fam. 98. Betulaceae, 99. Cupuliferae, 100. Salicineae, 101. Plataneae, 102, Myriceae. 103. Juglandineae, e 527 Class. XI. Dichorgana perianthina p. 336. Ord. I. Carpanthae. Fam. 104. Zristolochiae; — 105. Cytineae. — 106. Osyrineae, — 107. Datisceae. — 108. Begoniaceae, Ord. II. Toranthae herbaceae; Fam. 109, Urticeae. — 110. Chenopodeae. — 111. Phytolacceae, — 112. Polygoneae. — 110. Paronychiaceae: a) Gen. scleranthea, b) polycarpaeacea, c) illecebr&a, d) molluginea. — 114. Euphorbiaceae: d) G. buxea, b) phyl- lanthea, c) ricinea, d) acalyphea, e) hippoma- nea, 7) tithymalea, g) dubia. Ord. III. Toranthae arborescentes. Fam. 115. Laurineae: a) G. laurinea, b) myri- sticea. — 116. Thymeleae. — 117. Elaeagneae, — 118. Nepenthineae, Class. XII. Dichorgana anthodiata p. 351. Ord. I. Authodiatae carpanthae. Fam. 119. Cichoraceae: a) G. lactueacea, b) hy- oseridea, c) crepidea, d) hieratiea, e) scor- zonerea. i — 120. Cynarocephalae: a) G. nassavie>r b) mutisiea, c) carlinea, d) carduacea, é) centau- reacea. — 121. Eupatorineae: a) G. vernoniea, b) ar- chetypea (Eupatorium), c) adenostylea, d) tus- silaginea. — 122. Corymbiferae: a) G. tagetea, b) anthe- mithea, c) inulea, d) senecionea, e) asteren ) helianthea, g) arctotidea, 7) calendulacea. — 123. Callicereae. — L24. Echinopeae. — 125. Partheniaceae. — 126. 4g Begalag, Ord. II. * Herbaceae, Fam. 127. Ambrosiaceae. — 128. Lupulinae. — 129. Globularineae. — 130. Plantagineae. — 131. Plumbagineae. 28 X Arborescentes. 8 4) G. ate toranthae. — 132. Sarcothalamicae: monimiacea, 528 b) sycoidea, c) moriformia. 1 Fam. 133. Lepidocarpicae: a) G. porsoonien, 55 ‚ambothriea. Class. XIII. Ord. I. Siphonanthae carpant hae. Fam. 134. Valerianeae, — . 135."Stylideae. — 186, Lobeliaceae, — 137. Goodenoviae. — 138. Campanulaceae. — 139, Cucurbilaceae, — 140. Rubiaceae: a) G. stellata, b) anthosper- mea, c) spermacocea, d) cephalanthea, e) cof- feacea, f) gardeniea, g) guettardea, 1) hame- liacea, i) cinchonea, % opercularies. Fam. 141. Capri foliaceae. 8 — 142. Vaccinieae. 28458 Dichorgana siphonantha 5 377. u Ord. Siphonanthae N each x a mae. Fam. 143. Primulaceae: d) G. samolinea, c) erineacea. — 144. Lentibuläriaceae. „ Teichospermae. N — 145. Asclepiadeae: q) G. stapeliacea, nanchea, c) periplocacea. — 146. Apocyneae: a) G. echitea, 5) vincea, c) rauwolfiea, d) cerberea, e) strychnea. — 147. Gentianene; a) G. chironiea, b) loga- Andros 85) b)cy- niea. — 143. Orobancheae. — 149, Gesneriaceae: besleriea. c) cyrtandrea, — 150. Hydrophileae. * Axispermae. — 151. Convolvulaceae, — 152. Hydroleaceae. a) G. gesneriacea, b) 153. Polemoniaceae. 154. Solanacede: a) G. solanea, b) daturea, nolanea. i — 155. Scrophularineae: a) G. veronicea, b) rhinanthacea, c) antirhinea, d) buddleyacea, e) caprariacea, f — 156. Acanthaceae. — 157. Bignoniaceae.. — 158. Verbenaceae: €) myoporinea. — 159. Selagineae, — 160. Sesameae. — 161. Boragineae: botaginea, c) echiea. 162. Labiatae: a) G. thymea, 00 salviea, d) westringiea. a) viticea, b) verbenacea, a) G. tournefoftiea, b) b) nepetea 313 Ord. III. Siphohantnae toranthäe arborescentes. Fam. 163. Jasmineae: a) G. jasminea, b) oleina, c) ligustrinass i — 164. Styracinae: a) G. styracea, rea, b) sapotea. — 165. Ardisiaceae : phrastea. — 166. Olacineae. | — 167. Ericineae: a) G. ericacea, b) pyrolea, c) rhodoracea, d) monotropea. 168. Epacrideae: a) G. styphelica, b) epa · N "erden. Class: XIV. Dichorgana petalantha mono- carpa p. 417. Ord. I. Petalanthae monocarpanthae. * Anthodiatae, Fam, 169. Umbelliferae: a) G. caucalidea, b) chaerophyllea, e) selinea, d) amminea, e) co- riandrea, f) eryngiea, g) hydrocotylea. — 170. Araliaceae, — 171. Bruniaceae. — 172. Hamamelideae, — 173. Hederaceae, e non anthodiatae, carpanthae, Fam. 174. Rhamneae: a) G. ceanothea, b) fran- gulacea. 175. 2 b) diespy- a) G. ardisiea, b) theo- Rhizophoreae, 176. Loranthaceae. 177. Cacteae. 173. Loaseae. N 179. Ribesiae, 180. Escalonieae, 181. Myrtineae: a) G. myrtacea, b) lepto- spermea, c) philadelphea, d) baringtoniea, e) lecythidea, f) ee 8) memecylea, h) dubia, (Grias etc.). — 182. Granateae. — 183. Melastomeae: ckiacea, c) merianea, rianthea, — 184. Mesembrinae. — 185. Saxifrageae: an a) G. rhexiea, b) osbe- d) blakeacea, e) cha- a) G. saxifragea, b) heu- cherea. — 186. Cunoniaceae: a) G. cunoniea, b) hy- drangeacea. — 187. Onagrae: a) G. oenotherea, b) cerco- dea, c) jussieuea, — 188. Combretaceae: a) G. myrobalanea, b) combretacea. — 189. Vochisieae. Ord. II. Pelatanthae toranthae centrospermae. Fam. 190. Cariophylleae, — 191. Alsineae, Iſis 1834, Heft 5. — — 514 Fam. 192. Portfulaceae. Ord. Fam, 194. Violariae: Ek coustianen, c) kigg aF 193. Lythrariae. III. Pelalanthae toranthae teichospermae. a) G. violea, 5) alsodinea, 195. Sauvagesiae. 196. Droseraceae. 197. Resedaceae, 198. Turneraceae. 199. Frankeniacea#, 200, Samydeae, 201. Homalineae. 202. Flacourtianeae: a) G. patrisiea, b) fla- gelariacea, d) erythrospermea. 203. Marcgravieae. 204. Bixineae. 205. Cisteae. 206. Tamariscineae, 207. Polygaleae. 208. Tremandreae. 209. Fumariaceae. 210. Capparideae: a) G. capparidea, 5) G. cleomea. nadillea, — 211. Passifloreae: a) G. paropsiea, 5) gra- c) malesherbiacea. 212. Papayeae: 213. Papaveraceae, 214. Berberideae. 215. Cruciflorae: a) G. siliculosa, b) siliquo- sa, c) tomentacea. Ord. Fam. 216. Papilionaceae: IV. Petalanthae leguminosae, a) G. trifoliea, b) ge- nistea, c) sophorea, d) glycinea, e) phaseolea, J) viciea, g) galegea, 75 astragalea, i) coro- nillea, J) hedysarea, 7) dalbergiea, niea, sea, Ord. 217, Cassieae: c) cassiea. 218. Moringeae. 219. Mimoseae: c) detariea. a) G. geoffroyea, 5) cerato- a) G. swartziea, b) mimo- v. Petalanthae toranthae axispermae. Fam. 220. Linoideae. — * — 223. Zygopkylleae: 221. Oxalideae. 222. Balsamineae. a) G. tribulea, b) zygo- PIE: N 224. Tropaeoleae, 225. Stackhouseae. 226. Geraniaceae. 227. Hermanniaceae. 228. Dombeyacede. 229. Chlaenaceae, 230. Hypericineae. 231. Guttiferae. 282. Hesperideae: a) G. aurantiaces, 5 ca- melliacea, c) gordoniea, d) ternstroemiacea. 33 515 Fam. 233. Meliaceae: lica, c) aquilarinea, 234. Ampelideae. 235. Pittosporeae. 236. Empetreae, 237. Cedreleae, 258. Tiliaceae: a) G. tiliacea, b) elaeocar- pea. a — 239. Celastrineae: a) G. meliacea, ‚ 5) trichi- IF BL! e: a) G. celastrinea, b) staphyleacea, c) hippocrateacea, d) rhizobo- lea, e) aquifoliacea, — 240. Sapindaceae: a) Sapindea, b) hippo- castanea, c) pauliniea, d) dodonaecea. — 241. Acerineae: — 242. Malpighiaceae: a) G. malpighiacea, ö) banisteriacea, c) erythroxylea. — 243. Chrysobalancae, — 244. Amygdaleae. — 245. Verniceae: a) G. anacardiacea, b) su- machinea, c) spondiacea, d) burseriacea, e) amyridea. — 146. Rutaceae, 2 Diosmeae: a) G. diosmea, b) correa- cea, €) pilocarpea, d) cuspariea. — 248. Simarubeae: a) G. quassiea, ochnacea. \ 249. Zanthoxyleae. 250. Sterculiaceae, 251. Büttneriaceae: a) G. theobromea, %) lasiopetalea, — 252. Bombaceae: bacea. b) G. a) G. hibiscea, b) bom- Class. XV. Dichorgana petalantha polycar- pa pag. 496. Fam. 253. Malvaceae: a) G. malopea, b) sidea, c) malvacea. — 254. Sempervivae, — 255. Menispermeae, — 256. Anonaceae, — 257. Magnoliaceae, — 258. Dilleniaceae: leniacea. — 259. Connaraceae. — 260, Coriarieae, — 261. Ranunculaceae: a) G. clematidea, 5) anemonea, €) helleborea, d) aconitea. 262. Spiraeaceae, 263. Dryadeae. 264. Sanguisorbeae. 265. Calycantheae, 266. Rosaceae, 267. Mespileae, 268. Pomacea. Dann folgt das Regiſter: a) G. delimea, b) dil- E 516 Stellen wir nun die Claſſen naͤher zuſammen: A) Homorgana, '1) H, sporifera, r Class. I. H. rhizospora — Fungi. : Cl. II. H. phyllospora — Fuci et Lichenes. Cl. III. H. caulospora — Musci. N 2) H. florifera. Cl. Ei H. florifera — Fluviales, Hydrochari- eae. 7 B) Heterorgana. a) Synorgana, 1) Sporifera. Cl. V. Synorgana sporifera — Filices. 2) Florifera. Cl. VI. S. gymnantha. — Gramineae, . Junci- neae, Aroideae etc. ' Cl. VII. S. coronantha. — Orchideae, Irideae, Liliaceae etc, Cl. VIII. S. palmacea. — Palmae, Cl. IX. S. dichorganoidea, — Piperaceae, Ny- ctagineae, Amarantaceae, Nymphaceae etc. b) Dichorgana, Cl. X. D. lepidantha. — Coniferae, Amen- taceae. Cl. XI. D. perianthina. — Santalaceae, Urti- ceae, Chenopodeae, Polygoneae, Euphorbia- ceae, Thymeleae etc. J Cl. XII. D. anthodiata. — Compositae, Cl. XIII. D. siphonata. — Monopetalae, Cl. XIV. D. petalantha monocarpa. — Umbel- liferae, Rhamneae, Myrtineae, Saxifrageae, Cruciferae, Papilionaceae, Hesperideae, Tilia- ceae, Rutaceae etc. - Cl. XV. D. petalantha polycarpa. — Malva- ceae, Sempervivae, Magnoliaceae, Ranuncu- laceae, Rosaceae etc. Ueberblickt man nun dieſes Syſtem, ſo laͤßt ſich nicht laͤugnen, daß viele Zuſammenſtellungen wohl getroffen und die meiſten Familien wieder gut abgetheilt find. Wer will uͤbri⸗ gens jetzt ſagen, welches der Maaßſtab iſt, nach dem man die Richtigkeit eines Syſtems beurtheilen koͤnnte? Welches die un⸗ terſten Pflanzen ſind, weiß jederman; welches aber die hoͤchſten ſeyn ſollen, iſt ſo ſehr dem Zweifel unterworfen, daß vor uns nicht einmal die Frage daruͤber aufgeworfen worden. Wir ha⸗ ben zuerſt das europaͤiſche Obſt als das hoͤchſte betrachtet, ſind dann auf das indiſche gefallen, mithin auf die Polycarpen; nach langer Pruͤfung endlich wieder auf das europaͤiſche, und darinn ſtimmen Sprengel und der Verfaſſer nun uͤberein. Was aber dann zwiſchen denſelben und den Monocotyledonen liegt, iſt völlig zweifelhaft, und, wie wir überzeugt find, in al⸗ len verſuchten Syſtemen unrichtig geſtellt, was beſonders, um nur eines zu nennen, von den ſogenannten Apetalen gilt. Wenn einmal die Frucht als Claſſentypus angenommen werden darf, und wir zweifeln nicht daran, ſo gehoͤren offenbar die Apetalen unter dieſen Begriff und muͤſſen hoͤher hinauf; ſie ſind die Nußpflanzen. Die Eintheilung der Fruͤchte iſt keineswegs will⸗ kuͤhrlich, wie manche glauben, ſondern jede beruht auf einem Princip, nehmlich auf einem Organ, wie wir in unſerer Na- turphiloſophie und anderwaͤrts gezeigt haben. Es kann durch⸗ 217 aus nur dreyerley Fruͤchte geben. Entweder entwickelt ſich der Same dazu — die Nuß; oder die Capſel — die Beere und Pflaume; oder die Blume, nehmlich der Kelch, — der Apfel. Sind nun die Fruchtpflanzen die hoͤchſten, fo muͤſſen die Nuß⸗ pflanzen ungeachtet ihrer verkuͤmmerten Bluͤthe heraufgezogen werden. Sie ſind aber in dieſer Abtheilung die unterſten, ſo wie die Apfelpflanzen die oberſten. Iſt einmal ein ſolch gro— ßer Haufen von den Dicotyledonen an ſeinen gehoͤrigen Platz gebracht, ſo wirkt er beſtimmend und ordnend auf die anderen zurück, und zeigt wenigſtens ſogleich, daß die hypogyniſchen Po⸗ Inpetalen tiefer ſtehen und unter ihnen die Monopetalen. Was nun des Verf. Syſtem betrifft, ſo ſind offenbar nur feine 2 oberen Eintheilungen wiſſenſchaftlich, d. h. phyſio⸗ logiſch begruͤndet, nehmlich die Homorganicae nnd Hete- rorganicae, die Synorganicae und Dichorganicae und et⸗ wa noch die Sporiferae et Floriferae. Alle folgenden Ab: theilungen find völlig willkuͤhrlich und mithin empiriſch; denn auch abgeſehen von der keineswegs entwickelten Zahl gleichwer— thiger Organe, wo iſt eine Nothwendigkeit in den Ausdruͤcken Synorgana sporifera, gymnantha, coronantha, palma- cea, dichorganoidea uſw.? Die Ausdruͤcke palmacea, le- pidantha, perianthina, anthodiata, siphonantha etc. find vollends rein empiriſch und nur auf äußere Erſcheinungen gegründet, welche für die Phyſiologie der Pflanzen hoͤchſt un: weſentlich ſind. Der Verfaſſer laͤugnet die Eigenthuͤmlichkeit der von uns aufgeſtellten Organe, nehmlich der Wurzel, des Stengels, des Laubs, der Blume, der Capſel und der Früchte, ohne Gründe, die überzeugen koͤnnen: und doch find ihm Schup— pen und Huͤllen nicht zu gering, um Claſſen zu beſtimmen. Hätten fie aber auch dieſen Werth, fo iſt doch ihre Nothwen— digkeit nirgends begruͤndet, und noch weniger gezeigt, welche Function ſie ausuͤben, was doch wohl das Weſentliche eines Organs iſt: denn nicht alles, was im Leibe der Pflanzen oder der Thiere ſeinigermaaßen abgeſondert erſcheint, hat ein ſelbſt— ſtaͤndiges Geſchaͤſt. Wer wird z. B. den Lymphdruͤſen ein ſolches einraͤumen, was ihnen einen Werth gaͤbe wie z. B. der Leber oder den Nieren. Die Schuppen und Huͤllen haben vollends gar nichts beſonderes zu thun. Freylich iſt in unſeren meiſten Phyſiologien noch nicht ſcharf beſtimmt, was als ein Organ betrachtet werden darf; das entſchuldigt aber nicht, wenn ungleichwerthige unter einander gemiſcht werden. Die Hydrochariden ſtehen ohne Zweifel zu tief, wenn auch gleich ihre Spiralgefaͤße verkuͤmmert ſind. Das beweiſt nur, daß man ſich nicht ſclaviſch an ein Organ binden darf. Im Thierreich kommen dergleichen Verkuͤmmerungen haͤufig vor, bes ſonders beym Gefaͤßſyſtem, ohne daß man deßhalb ſolche Thiere höher oder niedriger ſtellen darf. Das gilt umgekehrt von den Farren, welche um der Spiralgefaͤße willen von den Cryptoga⸗ men nicht abgeſondert werden duͤrfen. Die Monocotyledonen ſind am beſten geordnet, aber die Palmen koͤnnen keine Claſſe fuͤr ſich bilden, bey der Groͤße der anderen Claſſen; auch find fie wohl in zu viele Familien zer riſſen. Die neunte Claſſe iſt ſehr verſchieden zuſammengeſetzt und wird ſich kaum vertheidigen laſſen. Die zehnte iſt zwar gut, aber zu klein, und ſollte nur 2 Ordnungen bilden, verei⸗ nigt mit der folgenden Claſſe. Wir haben ſchon geſagt, daß wir fie um der Nuß willen für höher halten. Die 18te Claſſe 518 iſt dagegen viel zu groß und zu ſehr zerriffen; auch folgen die Familien nicht ihrem Rang nach auf einander. Eben ſo iſt die 14te Claſſe gar zu ſehr gemiſcht, und es ſtehen hoͤhere und tiefere offenbar durch einander. Bey alledem ſcheinen uns die Abtheilungen haͤufig ſehr wohl gelungen; die Charactere ſind meiſt kurz und buͤndig; auf jeden Fall werth, verglichen und ſtudiert zu werden. Das Wichtigſte aus dem Pflanzenreiche für Landwirthe, Fabrikanten, Forſt⸗ u Schulmaͤnner, ſo wie fuͤr Liebhaber der Pflanzenkunde ae von D. Dietrich. Jena b. Schmid. 31. kl. Fol., mit x illum. Abbildungen. Dieſes Werk erſcheint in monatlichen Heften von 4 Ta⸗ feln und einigen Blaͤttern Beſchreibung. Die Tafel kommt nur auf 2 Groſchen und ſtellt die Pflanzen in natuͤrlicher Groͤ— ße dar, deutlich und mit den noͤthigen Zerlegungen der Thei— le. Sie werden nach und nach alle wichtigen und inter⸗ eſſanten Gewaͤchſe in Hinſicht auf Land- und Hauswirth- ſchaft, Kuͤnſte und Gewerbe, fo wie auf Hausarzneykunde und Diaͤtetik enthalten, nebſt genauer Beſchreibung und Nach— weiſung des Nutzens und Schadens, des Anbaus und der Ausrottung. Da dieſe Schrift ſo wohlfeil iſt und bis jetzt wirklich die wichtigſten, beſonders Giftpflanzen und eßbare ent⸗ haͤlt, ſo verdient ſie allerdings empfohlen zu werden. Auch ſind die Hefte ſo klein, daß auch der weniger Wohlhabende im Stande iſt, ſie anzuſchaffen. 8 Ueber das Gefaͤßſyſtem des Flußkrebſes, von Dr. Auguſt D. Krohn. Taf. XII. Der Gegenſtand, den ich nach ſo trefflichen Vorarbeiten wiederum in Anregung bringe, gehoͤrt noch immer zu den min— der aufgeklaͤrten Puncten der vergleichenden Phyſiologie. Den hohen Verdienſten der Herrn Audouin und Milne-Edwards (Mém. pour servir a l’hist. nat. des crustacees. Paris 1829.) unbeſchadet, haben mich eigene Beobachtungen am Fluß⸗ krebſe manche Irrthuͤmer, die ſie der Wahrheit aufgebuͤrdet und weiter verbreitet haben, von der andern Seite aber ganz neue und uͤberraſchende Verhaͤltniſſe kennen gelehrt, die mit den un— laͤngſt von Herrn Lund aus Copenhagen und Herrn Profeſſor Schultz aus Berlin (Iſis 1830. pag. 1222.) gemeinſchaftlich bekannt gemachten Erfahrungen meiſtens uͤbereinſtimmen. Wenn indeß der vorliegende Aufſatz keine vollſtaͤndige Auskunft uͤber Puncte, deren Aufhellung dem Leſer vorzuͤglich am Herzen lie— gen moͤchte, zu geben im Stande iſt, ſo moͤge derſelbe wenig⸗ ſtens fuͤr einen Verſuch gelten, widerſtrebende Anſichten, mit ſtetem Vorbehalt der Wahrheit, einander naͤher geruͤckt zu haben. Das von den Organen nicht weiter aſſimilirbare und deß⸗ wegen ins Herz zuruͤckkehrende Blut, muß vorerſt die Athmungs⸗ organe, die Kiemen durchkreiſen, welche in Seitenhoͤhlungen des Cephalothorax eingeſchloſſen, von dem umgebenden Waſſer be: ſtaͤndig umſpuͤlt werden. Jede Hoͤhlung ift für den Ein-und 519 Ausgang des Waſſers vorn, neben den Freßwerkzeugen, mit einer Oeffnung verſehen, welche durch eine hornige, nach einem beſtimmten Zeitmaße ſich bewegende Klappe geſchloſſen und ge⸗ öffnet wird; fo daß auch hier die Athmungsbewegung nach rhyth⸗ miſchen Geſetzen vor ſich geht. Die Kiemen des Flußkrebſes ſind pyramidale Fadenbuͤſchel, einer Federfahne nicht unaͤhnlich, von denen die aͤußern an das Baſalglied der vier vordern Fußpaare und der Kieferfuͤße durch Knochenboͤgen beweglich eingelenkt find, und durch Geſtalt fo: wohl als Groͤße ſich von den zunaͤchſt der Seitenwand des Thorax anliegenden oder innern unterſcheiden. Jedem Fuße entſprechen ſtets zwei innere Kiemen, von denen eine hoͤher und mehr nach hinten gerichtet, die andere aber enger mit der aͤußern Kieme verbunden iſt und von ihr ſtets bedeckt wird. Die aͤußere Kieme laͤuft oben in ein breites, an ſeinem Stande abgerundetes und zugleich faͤcherartig gefaltetes Blatt aus, das der innern Kieme ganz abgeht. Dieſem nach moͤgen die innern Kiemen Riemen: büfchel, die äußern Riemenblätter heißen. Die Kiemen beſtehen aus zwei einander dicht anliegenden Kanaͤlen, die, nachdem fie die Achſe derſelben durchſtrichen, ſich endlich pfriemenfoͤrmig zuſpitzen und ſeitwaͤrts von ihrer Baſe bis zur Spitze in viele blindgeendigte Seitenroͤhrchen zerfallen. Einer der genannten Kanaͤle liegt mehr nach außen und zeigt eine weit größere Menge Roͤhrchen als der innere, der laͤngs ſeiner dem Thorax zugekehrten Wand ganz frey iſt. Durch⸗ ſchneidet man den aͤußern Gang ſeiner Laͤnge nach, ſo fallen die dicht an einander gedraͤngten Muͤndungen der Röhrchen ſo⸗ gleich in die Augen. Die innern Kanaͤle ſind die Wurzeln der Kiemenvenenſtaͤmme, die an der Innenwand des Thorar gegen das Herz ſteigen, die aͤußern ſind unſtreitig als die zufuͤhrenden Gefaͤße der Kiemen, alſo als Kiemarterien anzufehen. * Dieß find die Hauptrefultate, zu denen ich uͤbereinſtim⸗ mend mit den von Herrn Lund neuerlichſt am Hummer ange: ſtellten Unterſuchungen gekommen bin und aus denen zwar die von Hrn. Aud. und Edw. zuerſt entdeckte Bedeutung der beiden Gaͤnge und die Richtung des Blutſtromes erweislich, keines⸗ weges aber die Art und Weiſe des Blutumlaufes zu erklären. iſt. Lund und Schultz wollen durch Einſpritzungen von Quek⸗ ſilber eine gleichzeitige Anfuͤllung beider Kanaͤle, an den Kiemen der Maja Squinado, bewirkt haben, und zwar ſo, daß die * Obgleich ich recht gut mit Hrn. Lund fuͤhle, daß die An⸗ ordnung dieſer Kanäle ſehr einfach iſt und ſich vom ge⸗ woͤhnlichen Gefaͤßtypus entfernt, fo genügt es ſchon, dieſe Eigenthuͤmlichkeit überhaupt erkannt zu haben, ohne daß ihrer wahren Bedeutung, nach welcher ſie ſich dem ge⸗ wöhnlichen Sprachgebrauche nach als arterielle und venelle Gefäße erweiſen, der geringſte Abbru geſchehe. Ich be⸗ merke dies nur, weil Herr Lund den Hrn. Aud. und Edw. vorwirft, dieſe Kanäle geradezu fuͤr Kiemenvenen und Kie⸗ menarterien erklärt zu haben, da doch genannte Herrn die äußern ausdruͤcklich als zuführende (vergl. afférens, die innern als ruͤckfuͤhrende Kanäle (vergl. efférens) in die Ter⸗ minologie eingeführt zu ſehen wuͤnſchen, und dieſem gemäß auch die Kiemenvenenſtͤmme canaux branchio -cardiaques nennen (vergl, Lund. Iſis 1830 und Aud. u. Edw. I. C. P. 40), 520 Maſſe ſich bei ihrem Uebergange von einem Gange in den andern, zuvor in die Querblaͤttchen, die die Seitenwände der Kiemen begraͤnzen, ergießt. Sie nehmen daher eine freie, nicht durch Capillargefaͤße ermittelte Communication beider Kanaͤle an, und ſtellen fo den Kiemenkreislauf dem einiger Iſopoden gleich. Eine mächtige Stüge für ihre Anſicht finden fie freilich an Herrn Treviranus, der noch in ſeinem neueſten Werke (Geſetze und Erſcheinungen des organ. Lebens. 1. Bd. p. 219 ss. und P. 271.) an den Kiemenblaͤttern der meiſten Cruſtaceen keine Gefaͤße entdeckt zu haben angibt und namentlich zwiſchen beiden Blaͤttern, woraus die Kiemen der Oniſciden beſtehen, einen freien Raum annimmt, in welchem das Blut einen halbkreis-⸗ foͤrmigen Umlauf macht. Wenn gleich das von dem hochberuͤhm⸗ ten Forſcher angegebene Factum unbeſtritten daſtehen moͤchte und auf den Kiemenkreislauf der kurzſchwaͤnzigen Dekapoden mit Erfolg bezogen werden dürfte, fo ſcheint mir derſelbe nach den Eigenthuͤmlichkeiten, die die Kiemen der Macrouren zeigen, Modificationen zu unterliegen, die keinesweges durch jene Be hauptung aufgeklärt find. ** Meine Verſuche, diefen Zweifel zu loͤſen, find an der Kleinheit des Flußkrebſes geſcheitert, und ich geſtehe gern, daß mir durch Injectionen von Leimmaſſen die Anfuͤllung der innern Gaͤnge und der Seitenroͤhrchen, nicht aber die gleichzeitige Einſpritzung der aͤußern gelungen und auf dieſe Weiſe die Communication beider annoch verborgen geblieben iſt. Blaͤſt man Luft in den innern Kanal der Kiemenblaͤtter, ſo fuͤlt ſich alsbald ein laͤngs dem Rande deſſelben verlaufendes Gefaͤß, das alſo offenbar mit jenen communicirt. Geſchieht der Andrang der Luft kraͤftiger, ſo erſcheinen zwiſchen den beiden hornigen Platten, woraus das Kiemenblatt beſteht, abgeſonderte Luftblaͤschen; ein gewaltſamer Luftſtoß aber dehnt ſie zu Blaſen aus, ſo daß ihre Falten ganz verſchwinden, eben ſo oft aber auch das Gewebe ſelbſt zerreißt. — Aus dergleichen, meiſtens gewaltſamen Verſuchen iſt fuͤr die naͤhere Drganifation der Kie⸗ men nichts Beweiskraͤftiges zu folgern, und es iſt zu wuͤnſchen, daß man die erforderlichen Beobachtungen an groͤßern Gattungen baldigſt wiederhole. Uebrigens ſteckt das eigentliche Gewebe der Kieme in einer feinen hornigen Ueberzugsplatte, wie in einer Huͤlſe, die leicht abgezogen werden kann. Die innern Kanaͤle des Kiemenblattes und des ihm zu⸗ naͤchſt liegenden Kiemenbuͤſchels beugen ſich im Baſalgliede ihres Fußes, eingehuͤllt von deſſen Muskeln, gegen die Innenwand des Thorax, und find bald zu einem Stuͤckchen vereint, in den das ihnen entſprechende und quer auf jene Wand verlaufende Gefaͤß des hintern Kiemenbuͤſchels muͤndet. Dieſe drei Aeſte, die ſich in jeder Kiemenabtheilung auf ganz aͤhnliche Weiſe ver⸗ halten und deren Anzahl nur an den vorderſten, an die Kiefer⸗ fuͤße und Freßpalpen gehefteten, um etwas vermehrt wird, ſen⸗ ken ſich in einen großen Stamm, der der Innenwand des Thorax H. Treviranus will an Squilla Desmarestii außerdem nur ein Kiemengefäß geſehen haben „deſſen Endzweige gerade die büfchelfürmig angeordneten höchft feinen Röhrchen find, woraus die Kiemen der Squillen beſtehn. Es ſoll in jenem Gefaͤß ein doppelter Blutſtrom, ein zu⸗ und ruͤckfuͤhrender bemerkbar ſeyn. Sollte hier nicht etwa eine freie Schei⸗ dewand, wodurch zwei Kanaͤle gebildet und die beiden Stroͤme deutlich von einander abgeſondert wuͤrden, uͤber⸗ ſehn worden ſeyn? 8 dicht aufliegend gegen den Vorhof ſich erhebt und die Verbindung der Kiemen mit dem letztern vermittelt. Es entſtehen auf dieſe Art, mit der Zahl der Kiemenabtheilungen faſt uͤbereinſtimmend, ſechs Stämme (can. branchio-cardiaques), von denen der vorderſte durch bogenfoͤrmige Geſtalt und anſehnliche Groͤße ausgezeichnet iſt (vergl. Fig. IV). Die Herrn Aud. und Edw. haben ſich um die Auffindung dieſer Staͤmme „die unmittelbar auf die Entdeckung des Kiemenkreislaufes fuͤhren muß, ganz beſonders verdient gemacht. Lund und Schulz, die den Cru— ſtaceen ein abgeſchloſſenes Venenſyſtem durchaus abſprechen, wollen die Staͤmme, ſofern ſie ſich als haͤutige Roͤhren dar— ſtellen, leugnen und geſtatten auch hier nur ein freies, dem Verlaufe jener Gefaͤße zwar entſprechendes, aber nur in beſon— dern Rinnen der Innenwand des Thorax vor ſich gehendes Zu— ruͤckſtroͤmen des Kiemenblutes (1. C. p. 1226). Indeſſen ift es gluͤcklicherweiſe nicht ſchwer, durch Injectionen von Leimmaſſen ihre Meinung zu widerlegen, wodurch unumſtoͤßlich bewieſen wird, daß jenes Stroͤmen nicht in Rinnen, ſonnern in eigenen, freilich nur mit ſehr zarten Waͤnden verſehenen Gefaͤßen ge— ſchieht, und ſomit den Entdeckern ihr Ruhm um die Erkenntniß des wahren Verhaͤltniſſes wohl ungeſchmaͤlert bleiben darf. Von der Wahrheit dieſer Ausſage kann ſich Jeder ſchon am Fluß— krebſe uͤberzeugen, und um ſo befremdender iſt es, wenn jene Forſcher etwas dermaßen Augenfälliges uͤberſehen haben. Ueber das Verhaͤltniß dieſer Gefaͤße zum Herzen ſind die Meinungen der angeſehenſten Schriftſteller noch bis auf den heutigen Tag geſchieden. Offenbar aber mochten die, auf die ſörgfaͤltigſten und ſinnreichſten Verſuche ſich ſtuͤtzenden Anfichten der Herrn Aud. und Edw., wodurch die Wiſſenſchaft ſo fuͤhl— bare Luͤcken auf eine ſchnelle, uͤberzeugende und glaͤnzende Weiſe ausgefuͤllt ſah, den beſtechlichſten Einfluß auf ihre unbedingten Anhaͤnger ausuͤben und ſo manchen Irrthum verpflanzen helfen, deſſen eine weniger befangene Beobachtung ſich nie ſchuldig ge— macht haͤtte. Der Hauptirrthum der Herrn Aud. und Edw. beſteht nehmlich in der Annahme einer unmittelbaren Einſenkung der jederſeits zu einem Hauptſtamme vereinigten Kiemenvenen ins Herz, welche Meynung mit der ſpaͤter zu eroͤrternden Struc— tur des Herzens, wie ich ſie am Flußkrebſe, Lund ſie aber ſchon vor einigen Jahren (Iſis 1825 p. 593) am Hummer gefunden, ganz unvertraͤglich iſt. Eine unmittelbare Communication der Kiemenvenenſtaͤmme findet nur mit einem das Herz uͤberall um— ſchließenden Behaͤlter Statt, von deſſen Exiſtenz ſich Strauß— Duͤrkheim (considérations générales sur l’anatom. com- par. des anim. articulés. Paris. 1828. p. 346) zuerſt am Limulus polyphemus uͤberzeugt, und ſeiner Function nach nicht mit Unrecht mit dem Vorhofe der uͤbrigen Thiere verglichen hat. Dieſer große Sinus iſt ſpaͤter durch die vereinte Sorgfalt der Hrn. Lund und Schulz, unabhängig, wie ich es nicht be: zweifeln darf, von Hrn. Strauß, gleichſam von Neuem entdeckt worden (vergl. Iſis 1830 p. 1226). Indeſſen laſſen alle dieſe Herren uns uͤber die Art der Einmuͤndung in Zweifel. Nach meinen Unterſuchungen am Flußkrebſe ſenken ſich die Kie- menſtaͤmme trichterfoͤrmig erweitert und zuvor unmittelbar unter den großen, im Vorhofe gelegenen Schwanzſtreckern, in benfel- ben ein (vergl. Fig. IV). Da ſie der Seitenwand des Thorax und zwar in oberflächlichen Rinnen, deren ſchon Lund und Schulz an der Maja Squinado gedacht haben, anliegen, ſo ſchimmern ſie ſchon aͤußerlich, ſobald das Seitengewoͤlbe des Ruͤckenſchildes weggenommen iſt, hindurch und zeichnen ſich durch ihren blaß⸗ Isis 1834. Heft 5. 522 roͤthlichen Inhalt, das Blut, ſehr kenntlich aus.“ Sie ſind ſehr geraͤumig und uͤbertreffen an Weite faſt den ſtaͤrkſten der Arterienſtaͤmme, die Bruftpulsader (art, sternale Aud. und Edw, ) nehmlich. Aus dem Zuſammenfluſſe der beiderfeitigen Kiemenvenen- ſtaͤmme wird um das Herz herum jener duͤnnhaͤutige Behälter gebildet, deſſen Begränzungen oben, vorn und hinten vorzuͤglich deutlich erſcheinen. Nicht nur Injectionen von Leimmaſſen vom Herzen und Eintroͤpfelungen gefaͤrbter Fluͤſſigkeiten von den Kiemenvenen aus; ſondern ſchon die bloße Anſicht, nach Hin— wegnahme aller unter dem Herzen gelegnen Theile, zeigen feine Gegenwart aufs Evidenteſte. Da indeſſen die Graͤnzen deſſelben erſt recht deutlich aus der Beſchreibung ſeiner Umgebung zu entnehmen ſind, ſo iſt es noͤthig zuvor zweier Muskelpaare zu erwaͤhnen, die mit ihm und auch wohl mit dem Herzen in einer ſehr nahen, von mir freilich noch nicht gehoͤrig erkannten Be— ziehung ſtehen. Die obern und kleinern Muskeln entſpringen vom Ruͤckenſchild und etwas von der Seitenwand des Thorax, erſtrecken ſich mit einander divergierend in den Schwanz und ſetzen ſich an das Ruͤckenſtuͤck des erſten Abdominalringes feſt. Die untern, mehr ſeitlichen und bei weitem groͤßern, entſtehen mit mehrfachen Köpfen laͤngs der ganzen Seitenwand des Thorax. Die obern Koͤpfe erſcheinen als cylindriſche dicke Straͤnge zu beiden Seiten des Herzens und ſchimmern, wenn man auf ſpaͤ— ter anzugebende Weiſe die untere Wand des Behaͤlters entbloͤßt, durch dieſelbe hindurch. Aber auch vorn werden ſie gemein— ſchaftlich mit den obern Muskeln, wie es mir ſchien, von der vordern Wand jenes Behälters umhuͤllt, fo daß hierdurch die naͤhere Einſicht in die ſeitlichen Begraͤnzungen deſſelben ungemein erſchwert wird. Es ſind hier zwei Faͤlle annehmbar: entweder liegen dieſe Fleiſchbuͤndel frei in der Hoͤhle des Behaͤlters und werden von dem Blute deſſelben umſpuͤlt, oder ſeine Wandun— gen huͤllen ſie in Geſtalt ſcheidenartiger Fortſaͤtze ein und ſon— dern fie von jener Höhle ganzlich ab. Der weitere Verlauf der untern Muskeln iſt ſo, daß ihre verſchiedenen Koͤpfe einen großen Fleiſchſtrang bilden, der am Schwanze mit dem entſprechenden der andern Seite zuſammenſtoßend, die obere, ſich durch viel— fache Bündel an die Abdominalringe feſtſetzende Muskelſchicht bildet. Dieſe verhält ſich gegen die untere, gleichfalls mit meh- reren Koͤpfen von den Seitenwaͤnden und der untern Flaͤche des Bruſtſtuͤckes entſpeingenden, antagoniſtiſch, da fie für die Er- tenfion oder Erection des Schwanzes beſtimmt iſt, wahrend die untere der Flexion dient. — So viel von dieſen Muskeln, uͤber deren nähere Verhaͤltniſſe mich aus Suckow's Werke ( Anatomifch- phyſiolog. Unterſuchungen der Kruſtenthiere. Heidelberg 1818.) genauer zu unterrichten, trotz eifriger Nachfragen, mir nicht ver: goͤnnt war. * Das Blut der Maja Squinado ift nach Aud. und Edw. weißlich, das des Palinurus quadricornis nach Lund und Schulz weißlich⸗roͤthlich, von ſalzigem Geſchmack und zu einer Gelatina ohne Spuren von Serum gerinnend. Ich inde das Blut des Flußkrebſes blaßroͤthlich und in den uͤbrigen Verhaltniſſen mit dem des Palinurus uͤbereinkom⸗ mend, wenn gleich Carus (Lebensbedingungen Ealt= und weißblutiger Thiere. Leipzig 1824 p. 80) daſſelbe als farb⸗ los, von alkaliſchem Geſchmack und beim Gerinnen Serum ausſcheidend beſchreibt. 3358 323 Nimmt man alle unter den Herzem gelegenen Organe, vorzuͤglich aber die dicht dem Vorhofe anliegenden Zeugungstheile vorſichtig weg; ſo erblickt man eine zwiſchen beiden Seitenwaͤn⸗ den des Thorax ſtraff ausgeſpannte helle Membran, welche vorne, nach oben ſich umſchlagend, an den Ruͤckenſchild ſtoͤßt, und ſeitwaͤrts deutlich erwaͤhnte Muskeln, in der Mitte aber das Herz durchſcheinen laͤßt. Es iſt dieß die untere Wand unſers Vorhofes, der ſein Verhaͤltniß zu den Kiemenvenen und dem Herzen erſt durch Injectionen deutlich beurkundet. Oeffnet man einen der durch den Thorax ſchimmernden Kiemenvenenſtaͤmme und laͤßt durch die gemachte Oeffnung eine ſchwarze Fluͤſſigkeit hineinträufeln; fo füllen ſich allmaͤhlich die übrigen derſelben Seite, oͤfter aber auch die Staͤmme der entgegengeſetzten. Wird nun das Thier von unten geoͤffnet, ſo erſcheinen, nach Hinweg⸗ raͤumung der Eingeweide, der Vorhof und die Kiemenſtaͤmme ſtrotzend von jener Fluͤſſigkeit. Naͤher unterſucht, findet man, daß die Fluͤſſigkeit ſich uͤbernll um das Herz herum ergoſſen hat, ohne daß irgend ein Extravaſat in den Umgebungen zu bemerken waͤre. Daſſelbe Reſultat erhaͤlt man durch kraͤftige Einſpritzun⸗ gen von Leimmaſſen ins Herz, welche, den Widerſtand der Klap— penmuͤndungen deſſelben uͤberwindend ſich nicht nur in die Hoͤhle des Vorhofes, ſondern auch durch die Kiemenvenenſtaͤmme in die innern Kanaͤle und die Seitenroͤhrchen jeder einzelnen Kieme ergießen. Die obere, an Zartheit die untere uͤbertreffende Wand des Vorderhofes iſt, vermoͤge des gefärbten Schleimgewebes, dem Ruͤckenſchilde dicht angefuͤgt. Die Hoͤhle des Vorhofes iſt vorzuͤglich oben, vorn und unten deutlich, und es umſchließt daher letzterer das Herz gleich einem Pericardium, wie ſchon Hr. Strauß bemerkte, und iſt mit ihm, ſowohl durch die ſpaͤter zu erwaͤhnenden Fluͤgel, als auch die großen Arterienſtaͤmme verbunden. Indeß iſt der Vorhof keiner Contractionen faͤhig, da er zu feſte. Verbindungen mit den Nachbartheilen eingeht, und inſofern mehr für einen Sinus, eine Erweiterung der Ve— nenſtaͤmme angeſehen werden muß. Ich habe die eben angeführten Verſuche manchfach modi⸗ ficirt, und kann, geſtuͤtzt auf die gleichen Reſultate der Herren Lund und Schultz, dreiſt behaupten, daß dieß Factum keinen haltbaren Zweifel zulaͤßt, wenn gleich gewichtige Autoritaͤten, als die eines Meckel (Syſtem der vergleichenden Anatomie. Bd. 5. p. 80 s.) und Joh. Muͤller (in Burdach's Phyſiolog. Bd. 5. p. 153) ſich unlängft dagegen erhoben haben. Es iſt nicht zu laͤugnen, daß die beiden franzoͤſiſchen Naturforſcher einzelne Theile des Vorhofes geſehen haben, aber ſie halten ſie fuͤr bloße Ueberzugs⸗ und Verbindungshaͤute, und haben auf dieſe Weiſe, ihrem claſſiſchen Werke die gewuͤnſchte Vollendung zu geben, ſogar einen Irrthum verſinnlicht, gegen welchen die Wahrheit ihre Rechte zu reclamiren nicht lange gezoͤgert hat. — Das Herz iſt ſeiner Groͤße und ſeiner Pulſationen wegen das fruͤheſt aufgefundene und erkannte Glied des Gefaͤßſſtems, deſſen innere Beſchaffenheit erſt in neuerer Zeit gehörig | gewuͤrdigt worden iſt. Namentlich haben uns Herr Lund (Iſis 1825 und 29) mit ſeiner eigenthuͤmlichen, für eine eigene Aufnahme des Blutes eingerichteten Structur; die Hrn. Aud. und Edw. mit ſeiner Form, den Fluͤgeln, die ſeine Verbindungen ermitteln, und der Beſchaffenheit ſeiner Höhle ; Hr. Strauß aber vorzuͤg⸗ lich mit ſeiner Textur bekannt gemacht. 524 Die Lage und auch ſchon einigermaßen die Geſtalt des Herzens iſt durch eine beſondere Erhoͤhung des Ruͤckenſchildes bezeichnet, die Desmareſt und Latreille vorzuͤglich beachtet haben, und nach deren Abſchaͤlung die obere, ihr dicht anliegende Wand des Vorhofes zum Vorſchein kommt. Durch mehr oder weniger lange koniſche Fortſaͤtze ſeiner Subſtanz iſt das Herz an den Ruͤckenſchild und die Nachbar⸗ theile geheftet, und erhaͤlt dadurch eine ausgezackte, beinahe ſternfoͤrmige Geſtalt. Es iſt zugleich mehr lang als breit, und läuft nach vorn in einen breiten, abgerundeten Fortſatz aus, der den fuͤnf vordern Arterienſtaͤmmen zur Urſprungsſtaͤtte dient. Dieſer das Herz mit dem Ruͤckenſchild verbindende Fortſatz ſtimmt mit ſeinem Gewebe ganz mit den Fluͤgeln uͤberein und kann fuͤglich als der vorderſte unter ihnen angeſehen werden. Die Zahl der andern mehr ſpitzen Fluͤgel belaͤuft ſich vorlaͤufig auf fünf, vier ſeitliche aus den Vereinigungsmitteln des vordern und hintern Randes, mit den Seitenraͤndern auslaufenden, und einem hintern, von der Mittellinie des obern Hinterrandes entſpringen⸗ den. Ueberdem heften noch kleinere Zipfel die obere Fläche des Herzens an den Ruͤckenſchild. Dieſe Fluͤgel liegen jedoch nicht alle in derſelben Ebene, ſondern die vordern ſeitlichen tiefer; dieſe ſcheinen ſich zum Theil an die Extenſoren des Schwanzes zu heften, waͤhrend die hintern ſeitlichen und die hintern mitt⸗ lern mit ihren Spitzen an den Ruͤckenſchild ſtoßen. Der Nutzen dieſer Fluͤgel iſt offenbar und auch bereits von Strauß unter der Benennung von Herzbaͤndern (ligamens du coeur) ſehr richtig aufgefaßt worden, da durch ſie das ſtets pulſirende Herz in ſeiner Lage erhalten wird. Das Herz empfaͤngt das Blut des Atriums durch ſechs Oeffnungen, die hoͤchſt ſymmetriſch angeordnet find, indem es nehmlich zwei auf der obern, faſt ſattelfoͤrmig vertieften Flaͤche, zwei auf der leicht ausgehoͤhlten untern, und beiderſeits noch ein feitliches mehr ruͤckwaͤrts liegendes gibt. Es find dieß die venoͤſen Muͤndungen, die den Ruͤckfluß des Blutes durch zwei Klappen verhuͤten, welche duͤnnhaͤutige, halbmondfoͤrmige Vor⸗ ſpruͤnge bilden, und mit ihren freien, etwas verdickten Raͤndern der Herzhoͤhle zugekehrt find. Sie verändern nach dem jedes maligen Zuſtande ſtaͤrkerer oder geringerer Zuſammenziehung des Herzens ihre Geſtalt, ſo daß man ſie im erſten Falle nur mit Muͤhe entdeckt, waͤhrend ſie im zweiten offen zu Tage liegen, und oft als Spalten, haͤufig aber auch als runde Vertiefungen der Oberfläche des Herzens erſcheinen, deren Boden eben die beiden alsdann mehr hervorgehobenen Klappen bilden (vergl. Fig. I. II. III.). Wir verdanken die Entdeckung dieſer Deffe nungen dem Scharfblicke des Hrn. Lund, der ſie am Herzen des Hummers zuerſt aufgefunden hat. Sie ſind von den Hrn. Aud. und Edw., wenn man die von ihnen zwar geſehenen und abgebildeten, aber, wie oben bemerkt (p. 5 3. 13), anders gedeuteten Seitenmuͤndungen ausnimmt, gaͤnzlich uͤberſehen wor⸗ den. Strauß hat ihre Function aus der Anweſenheit des von ihm erwaͤhnten Vorhofes zuerſt entraͤthſelt, und ſpaͤter war dieſe Anſicht durch die Hrn. Lund und Schultz vollkommen beſtaͤtigt. Indeß mache ich noch auf tiefe Furchen der Oberflaͤche des Herzens aufmerkſam, die vorzuͤglich den hintern Flügeln einge⸗ graben ſind und Halbkanaͤle bilden, die in die ſeitlichen Muͤn⸗ dungen fuͤhren und an den untern Oeffnungen gleichfalls, ob zwar nicht immer, deutlich vorhanden ſind. Sie ſcheinen fuͤr eine ſichere Zuleitung des Blutſtromes beſtimmt und duͤrften 525 ſich am Herzen des Hummers, obgleich ihrer von Lund nicht die leiſeſte Erwähnung geſchieht, leicht wieder finden. Von dem arterioͤſen Muͤndungen liegen die drei vorderſten auf der Spitze des großen Fortſatzes, und fuͤhren in die beiden Fuͤhlerarterien (art. antennaires) und die Augenader (art. ophthalmique), die zwei untern befinden ſich an der Unter: flaͤche deſſelben, mehr feiner Bafis zu, und find die Deffnun- gen der beiden Leberarterien. Die am untern Hinterrande des Herzens liegende ſechste gehört dem gemeinſchaftlichen, zwiebel⸗ artig erweiterten Stamme (bulbus) der Schwanz- und Bruſt⸗ pulsader (art, abdominale super, et art, sternale), iſt die anſehnlichſte und mit einer zweilippigen ins Lumen des Ge— faͤßes hineinhaͤngenden großen Klappe verſehen. Sind die Fluͤgel von ihren Verbindungen nicht geloͤſt, ſo überzeugt man ſich bald, daß die Herzhoͤhle ſehr geraͤumig iſt und das Netzwerk von Fleiſchbuͤndeln (trabeculae carneae), woraus ihre Wandungen beſtehen, eine verhaͤltnißmaͤßig nur duͤnne Lage bildet. Dieſe Buͤndel aber ſcheinen, außerdem daß ſie die centrale Hoͤhle begraͤnzen, noch zur Bildung kleinerer Zellen zuſammen zu treten, von denen aus das Blut in die Gefaͤßſtaͤmme getrieben wird (vergl. Aud. und Edw. p. 54. 59). Das Gewebe des Herzens beſteht aus drei Schichten. Die aͤußerſte iſt eine zarte, durchſichtige Membran, wahrfchein- lich ein Umſchlag des Vorhofes« Die zweite iſt von einem weichen, halbdurchſichtigen, in Sublimataufloͤſung ſich weißlich truͤbenden Gefuͤge, und unterſcheidet ſich hierdurch von der mehr gelblich und dunkler gefaͤrbten innerſten oder Fleiſchſchicht. Aus ihr allein beſteht das Gewebe der Fluͤgel, die alſo mit Unrecht von den Hrn. Aud. und Edw. fleiſchig (cones musculaires) genannt werden. Es waͤre eine unnuͤtze und zuletzt doch nur Specialitaͤten bezweckende Arbeit, wollte ich jetzt eine Beſchreibung des bis ins Feinſte verzweigten und durch Injectionen vom Herzen aus nicht eben ſchwer zu erweiſenden Schlagaderſyſtems geben, da die eben fo ſchoͤnen als treuen Abbildungen, welche die Hrn. Aud. und Edw. vom Arterienſyſtem des Hummers (J. c. Tab. 28 u. 29) geliefert haben, der gelehrten Welt bereits vorliegen und ich mich in jeder Hinſicht auf ſie berufen kann. Aelterer nur ſehr unbefriedigender Angaben nicht zu erwaͤhnen, iſt es bekannt, daß der unſterbliche Cuvier, bei ſeinen weit umfaſſenden Plaͤnen, ſich uͤber die Anordnung der Arterien in den Cruſtaceen nur f be allgemein und oberflächlich ausgeſprochen hat. Erſt Bojanus (Anonymus der Iſis von 1822) hat die Zahl der großen Ge— faͤße und ihren Urſprung aus dem Herzen richtig angegeben, die Bedeutung aber des hintern Gefaͤßſtammes, der Bruſtpulsader, verkannt, indem er ihn fuͤr eine Vene hielt. Hrn. Lund ge— buͤhrt nach meiner Meinung das Verdienſt, jenen Irrthum aufgedeckt und einzelne unbedeutende Verſehen abgerechnet, das Arterienſyſtem des Hummers als ein geſchloſſenes Ganzes zuerſt dargeſtellt und durch eine lobenswerthe Abbildung verdeutlicht zu haben (vergl. Iſis 1825 Tab. III. Fig. 1.). Die ſchaͤtzbaren Arbeiten der Herrn Andouin und Milne-Edwards charakteriſiert eine groͤßere Ausfuͤhrlichkeit, und durch ſie erſt erhielten wir eine feſte Beſtimmung der Vertheilung des Pulsaderſyſtems auch im Einzelnen. Am Flußkrebſe iſt der hinterſte Stamm, da er fuͤr den größten Theil der Koͤrpermaſſe, für den Schwanz, die Zeugungs⸗ K 526 organe, die untere und die Seitenparthien des Thorax und alle Gehaͤngſel deſſelben beſtimmt iſt, gleichfalls der bedeutendſte. Die drei vordern Arterien vertheilen ſich in die Augen, die Waͤnde und Muskeln des Magens, und uͤberhaupt in alle in— nerhalb und außerhalb des eigentlichen Kopfſtuͤckes gelegenen Theile. Die vordern untern verſorgen einzig die Leberlappen und ſind minder weit als die beiden Fuͤhlerarterien. Die tiefe Schwanzarterie (art. abdominale infer. Aud. und Edw.) zeigt fi) mir nur als ein untergeordneter anaſtomotiſcher Aſt zwiſchen den beiden Hauptzweigen des Bul— bus, da er mit der am Ende des Schwanzes bifurkirten obern Arterie deſſelben (art, abdom. super.) in unmittelbare Ver— bindung tritt. Auch ſehe ich, daß das Auge nicht allein von der Augenader, ſondern noch von einem beſondern Zweige der Fuͤhlerarterien verſorgt wird, und daß dieſe endlich an der Baſe des mittlern Stirnfortſatzes mit der gleichnamigen der andern Seite zu einem Bogen zuſammentritt, aus welchem eine, jenen 7 5 bis zu feiner Spitze durchlaufende Medianarterie ent— pringt. N Die Bruſtarterie entſteht unten am Bulbus, entweder rechts oder, was ſeltner der Fall iſt, links, und hiernach iſt auch die Lage ihres herabſteigenden Bogens verſchieden. Nur einmal iſt mir eine Anomalie zu Geſichte gekommen, wo jene Pulsader zwei Wurzeln hatte, die erſt vor dem Eintritt in den Bruſtkanal ſich zu einem Stamme vereinten, und ſo zwiſchen ſich die Eingeweide durchließen. — Die Arterien beſtehen aus zwei Haͤuten, wie Herr Strauß ſchon angibt, ohne daß ich jedoch Spuren von Faſern an ihnen entdecken konnte. Die innere iſt dichter und feſter als die aͤußere. Die als Muſter phyſiologiſcher Experimente nicht genug zu lobenden Verſuche der Herren Audouin und Milne-Edwards haben die centrifugalen und centripetalen Stroͤmungen des Blutes in den Dekapoden aufs unwiderleglichſte erwieſen. Das von Strauß, Lund und Schultz naͤher aufgedeckte anatomiſche Ver— haͤltniß der einzelnen Glieder des Gefaͤßſyſtems bekraͤftigt, auch ſelbſt abgeſehen von dem von L. u. S. noch bis jetzt in Zweifel gezogenen Daſeyn des Venenſyſtems, ihre Anſichten über die Richtung jener Ströme durchaus, wie dieß vorzüglich aus dem Mechanismus der Klappenmuͤndungen erhellet. Luft durch eine dieſer Oeffnungen ins Herz des Flußkrebſes geblaſen, dringt nur aus den Arterienſtaͤmmen heraus, hingegen verhindert die Klappe des Bulbus dem gegen ſie gerichteten Luftzuge den Ein— gang ins Herz. Die, nach vorlaͤufiger Entleerung des Blutes aus den Scheeren lebenskraͤftiger Krebſe, in die geoͤffneten Kie⸗ menvenenſtaͤmme eingedrungene Luft, oder in dieſelben einge⸗ brachte farbige Fluͤſſigkeiten, füllen, wie ſchon oben gezeigt, den Vorhof an, und werden ſpaͤter, vorzuͤglich letztere, durch die faſt noch ungeſchwaͤchten Contractionen des Herzens in die feinſten Verzweigungen des arteriellen Syſtems getrieben. Bei der Syſtole wird nehmlich die Hoͤhle des Vorhofes vergroͤßert, und es ſtroͤmt das aus den Kiemen ruͤckkehrende Blut mit Macht gegen den Vorhof, um feinen Raum auszufüllen, waͤh⸗ rend die im Herzen enthaltene und zuſammengepreßte Blutmaſſe, ſich gegen die Klappen der venöfen Muͤndungen ſtemmend und dieſe verſchließend, keinen andern Ausweg als in die offnen Arterienmuͤndungen findet. Indeß bildet ſich mit dem Momente der anfangenden Diaſtole im Herzen ſelbſt ein leerer Raum, 527 und es erfährt das früher im Vorhofe angeſammelte Blut keinen Widerſtand an den Klappen der venöfen Muͤndungen, um fo mehr als ſeine Tendenz, den leeren Raum auszufuͤllen, uͤber— wiegend wird, und es in ſeiner Zuleitung gegen jene Muͤndun— gen noch durch die rinnenfoͤrmigen Vertiefungen unterſtuͤtzt wird. Die arterielle Blutſaͤule aber wird in derſelben Zeit am Ruͤck— fluſſe, theils durch die vorher vom Herzen empfangene Stof- bewegung, theils durch die Klappen der arterioſen Mündungen ſelbſt verhindert. — . Obige Verſuche, nach welchen eine dem Organismus ganz heterogene Fluͤſſigkeit bis ins Feinſte im Koͤrper vertheilt wird, ſprechen meiner Meinung nach, eben ſo wohl gegen eine eigene Progreſſionskraft des Bluts als fuͤr die auf dem eben darge— ſtellten Druck- und Saugmechanismus des Herzens beruhende Circulation in den Dekapoden, als durch welche Abhaͤngigkeit der Blutbewegung von dem Centralorgane des Gefaͤßſyſtems, ſie ſich als auf einer hoͤhern Organiſationsſtufe ſtehend, beur— kunden. Ich fuͤge noch hinzu, daß bey Entleerung des Blutes aus den Scheeren und zwar unter Waſſer, daſſelbe oft ſtoß— weiſe und in einem ſchwachen Bogen aus der durchſchnittenen Fußader ſtroͤmt. Wenn nun gleich der Umlauf des Blutes in, den Kiemen und ſeine Vertheilung an die Organe fuͤr uns kein Problem mehr ſeyn darf, ſo laͤßt ſich das Gleiche nicht mit eben der Sicherheit von der Ruͤckkehr des Blutes in die Kiemen behaup- ten, da uͤber die Exiſtenz eines Venenſyſtems noch jetzt die An— ſichten divergiren. Herr Lund hat, nach fruͤhern Verſuchen ſich nie von feiner Anweſenheit überzeugen können, und gegen die Arbeiten der Hrn. Audouin und Edwards nicht nur poſitiv ent— gegengeſetzte Erfahrungen vorgebracht, ſondern auch ſeine Ein— würfe durch Gründe der vergleichenden Anatomie zu unterſtuͤtzen geſucht. Auch neuerlichſt noch gemeinſam mit Hrn. Schultz wollen ſie durch Einblaſen von Luft und Einſpritzungen von Queckſilber und Gypsmaſſen in den aͤußern Kiemengang, dieſe Stoffe im Körper nur allgemein zerſtreut, und nicht in Wan— dungen eingeſchloſſen geſehen, und hiermit ein in den Zwiſchen— räumen der Organe und ihres Gewebes freies Zuruͤckſtroͤmen des venöfen Blutes bewieſen haben. Bei aller Hochachtung für dieſe Maͤnner und den Mangel an hierauf bezuͤglichen eignen Er— fahrungen wohl fuͤhlend, ſey es mir demnach erlaubt, an der Beweiskraft dieſer Verſuche zu zweifeln, da gerade die An— ſchwellung des ganzen Thieres, die ſie durch Lufteinblaſen be⸗ wirkten, den Argwohn eines eingetreteuen Emphyſems nicht ganz abzuwenden vermag, und ſchon Aud. und Edw. vor aͤhnlichen Verfahrungsweiſen warnen, und nur durch zarte und das Ge— webe der anzufüllenden Gefaͤße ſchonende Mittel den gewuͤnſch— ten Zweck erreicht haben. Ueberhaupt ſteht die Lehre von einem freien, nicht durch Gefaͤße vermittelten Saͤfteumlauf, welche man geſtuͤtzt auf mi- croſcopiſche Beobachtungen an Inſecten und niedern Cruſtaceen aufgeſtellt hat, noch nicht uͤberall ſo feſt, daß nicht mancher gerechte Zweifel, wenigſtens gegen die Allgemeinheit, mit welcher ſie vielleicht zu freigiebig angewandt wird, rege wuͤrde. Auch zeigt der manchfache Widerſpruch in den Beobachtungen der Forſcher, daß man es hier mit einem Gegenſtand zu thun hat, der, der feinern Sinnlichkeit anheimfallend, öfter mehr Muth— maßungen als reine objective Anſchauungen gibt. Indeß ware es zu weit gegangen, wollte man Zweifel dem Scharfblicke hoch⸗ — 528 geachteter Männer entgegenſetzen und dieſelben auf alle Beob— achtungen der Art ausdehnen. Es iſt nicht zu beſtreiten, daß wir an den Unterſuchungen eines Carus, R. Wagner und Joh. Miller über den Blutumlauf der Inſecten, an denen eines Treviranus, Gruithuiſen, Jurine, Zenker und v. Nordmann uͤber den der niedern Cruſtaceen, ein koſtbares Material fuͤr die weitere Bearbeitung und Aufhellung eines der wichtigſten Ges genſtaͤnde der vergleichenden Phyſiologie beſitzen. Die. Herrn Lund und Schultz glauben ſich berechtigt, ihre Anſichten uͤber das Circulationsſyſtem der Cruſtaceen in ein Hauptreſultat zuſammen zu faſſen, nach welchem dieſe Thiere in Bezug auf jenes Syſtem nach dem Grundtypus der Inſec— ten gebildet waͤren; fie haben nehmlich: 1) ein verzweigtes Ruͤcken⸗ gefaͤß, 2) freies Zuruͤckſtroͤmen der ernaͤhrenden Fluͤſſigkeit, die 3) durch Imbibition vom Ruͤckengefaͤße aufgenommen wird. Offenbar ſcheinen mir, nicht ſowohl durch den allgemeinen Ausſpruch, als die naͤhern Gründe Organiſationsverhaͤltniſſe zu— ſammengeworfen, die in ihrer Eigenthuͤmlichkeit getrennt daſtehen. Zudem bleibt es noch immer Aufgabe der Wiſſenſchaft, die Kluft, die zwiſchen den hoͤhern und niedern Cruſtaceen in dieſer Hin⸗ ſicht liegt, auszufuͤllen, und die naͤhere Uebereinſtimmung der letztern mit den Inſecten, in Bezug auf den fraglichen Punct aufzudecken. Wenn gleich das Circulationsſyſtem mehrerer Cruſtaceen⸗ gattungen, nicht ſowohl der laͤnglichen Schlauchform des Cen⸗ tralorgans (da die Geſtalt deſſelben einem, nach dem Maße niederer und hoͤherer Organiſation wenig conſtanten Typus un⸗ terliegt) als vielmehr der geringen Entwickelung der Gefaͤße wegen, mit. dem der Inſecten uͤbereinkommen dürfte; wenn ferner auch das Herz der Dekapoden durch ſeine Klappenmuͤndungen dem Ruͤckengefaͤße mancher Inſecten als verwandt anzuſehen waͤre, ſo iſt doch die hoͤhere Organiſationsſtufe der Dekapoden, ſofern ſie ſich in der deutlich ausgeſprochenen groͤßern Concentration des Herzens und in dem Gegenſatze eines Arterien- und Des nenſyſtems ausſpricht, nicht wohl zu verkennen.“ Wer Verdienſte abzuwaͤgen weiß, wird gewiß den Herrn Audouin und Edwards den Ruhm, die Form der Blutbahn, die Cuvier freilich ſchon vermuthet hatte, wirklich aufgefunden und durch unumſtoͤßliche Gruͤnde dargethan zu haben, nicht abſprechen; in welcher Hinſicht die Dekapoden wohl den Cephalopoden unter den Mollusken genaͤhert werden dürfen. Denn nicht ſowohl die ſpecielle und von jenen Herren ausdruͤck⸗ lich als verſchieden anerkannte Conformation der einzelnen Glie⸗ der des Gefaͤßſyſtems, ſondern weit mehr jene Form der Blut— bahn, ſchwebte ihnen vor, als ſie dieſen ihren Vergleich an⸗ ſtellten, den die Herrn Lund und Schultz für einen erzwungenen anſehen. (Vergl. Aud. und Edw. p. 94. Conclusion gé- nérale.) f Ich halte es nicht am unrechten Orte, fuͤr die weitern Beweiſe eines Venenſyſtems in den hoͤhern Cruſtaceen, auf die hoͤchſt intereſſanten Beobachtungen von Treviranus (vergl. I. c. p. 223) am Crangon vulgaris aufmerkfam zu machen. Es verlaufen in dieſem Thiere neben dem Ganglienſtrange zwei deutliche Venenſtämme, die ſich ne⸗ ben den Kiemen zu einem Behälter vereinigen, aus welchem die Kiemen ſelbſt Zweige erhalten. — 1 ; St. Petersburg 184733. hs 529 Erklärung der Zeichnungen. Das Herz des Flußkrebſes von feinen Verbindungen ges löſt, und aus dem Körper herausgenommen ums doppelte faſt vergroͤßert gezeichnet. Sig. 1. Die obere Fläche des Herzens. aa. Die venoͤſen Muͤndungen, woran die Klappen deutlich, und die Ritze zwiſchen ihnen. b. Zuſammengekrochener vorderer Fortſatz. c. Hinterſter Flügel des Herzens. Sig. II. Untere Flaͤche. aa. b. wie Fig. 1. cc. Hintere ſeitliche Flügel des Herzens, hier zuſammenge⸗ ſchrumpft. dd. Vordere ſeitliche Fluͤgel. e. Der hinterſte Arterienſtamm (bulbus). Fig. III. Seitenanſicht des Herzens. 8. Rechte ſeitliche venoͤſe Muͤndung. b. Wie Fig. I. und II. c. Untere Fläche des Herzens. d. Wie Fig. II. e. Sig. IV. Der Vorhof und die in denſelben einmuͤndenden Stämme der Kiemenvenen von der untern Fläche der lin— ken Seitenhaͤlfte gezeichnet. a. Untere ſtraff uͤber die Zeugungsorgane geſpannte Wand des Vorhofes. b. b. b. b. b. b. Die Kiemenvenenſtaͤmme der linken Seite. c. Bruſtpulsader (art. sternalis). d. Obere Schwanzarterie (art. abdom. sup.) e. e. Leberarterie. f. k. Fuͤhlerarterien (art. antennarum 1). g. g. g. g. Fußmuskeln, der Seitenwand des Thorax dicht anliegend. Zwiſchen je zweyen verläuft ein Kiemenve⸗ nenſtamm. h. Rechte Seitenwand des Thorax, durch welche die ange— füllten Kiemenvenenſtaͤmme der rechten Seite durchſcheinen. i. i. Ruͤckenſchild. K. K. Die Schwanzftreder, nachdem fie aus der Höhle des Vorhofes hervorgekommen. 1. Vordere Wand des Vorhofes. N. B. Alle Theile ſind bedeutend vergroͤßert dargeſtellt. Der Vorhof und die Kiemenvenenſtaͤmme ſind vom Herzen aus mit ſchwarzer Leimmaſſe eingeſpritzt worden. Ueber die Verdauungsnerven des Krebſes, von demſelben Taf. XII. Seit Swammerdamm den Stamm des ruͤckkehrenden Ner⸗ ven der Inſecten zuerſt beſchrieb, Lyonet ſeine durch Ganglien vermittelte Verbindung mit dem Kopfknoten nachwies, hat ſich dieſe Entdeckung neuerdings einer beſonderen Erweiterung und Vervollſtaͤndigung zu erfreuen gehabt. Ich erinnere an die Ar⸗ beiten von Joh. Muͤller und Brandt. Obgleich noch auf we⸗ nige Inſectenarten beſchraͤnkt, haben ihre Beobachtungen zur Erkenntniß eines unwandelbaren Typus in der Anordnung je⸗ nes durch Knoten vom Hirnganglium geſchiedenen Magenner⸗ venſyſtems geführt. Es iſt ſomit zu glauben, daß die Geſetz⸗ lichkeit dieſes Typus ſich auch fernerhin bewähren werde. Wich⸗ tig war es daher, jenes Syſtem bey den nahe verwandten Cru⸗ ſtaceen zu unterſuchen; und obgleich ein auf dem Magen verlau⸗ fender, unpaare Nervenſtamm auch an dieſen Thieren entdeckt Iſis 1884. Heft 5. s 530 ward, ſo blieb doch ſein unmittelbarer, nicht durch Knoten vom Ganglienſtrange geſchiedener Urſprung befremdend. Brandt und Ratzeburg (Darſtellung und Beſchreibung der Thiere, die in der Arzneymittellehre in Betracht kommen. Bd. 2. S. 65 Taf. IX Fig. 1) haben die Zahl der aus dem Mark⸗ halsbande entſpringenden, und an den Magennerven ſtoßenden Aeſte im Ganzen richtig angegeben, die naͤhere Weiſe ihres Ur— ſprungs aber unbeachtet gelaſſen. Dieſe ſcheint mir von hohem Werthe, da ſie jene fruͤher vermißte Annaͤherung an die In⸗ ſecten, mit einigen Einſchraͤnkungen, zulaͤßt. Nach meinen Un⸗ terſuchungen liegt jederſeits am Schenkel des Halsbandes, da wo letzteres die Speiſeroͤhre eng umfaßt, ein Knoten. Er bil⸗ det einen zapfenfoͤrmigen, mit der Spitze nach unten gekehrten Vorſprung, und enthält, gleich den Ganglien des Bauchſtran⸗ ges, einen weißen markigen Kern. Aus der Spitze der beyderſeitigen Knoten entſpringen die Wurzeln des ruͤckkehrenden, unpaaren oder Magennerven. Sie verlaufen nach vorn, und treten, nachdem ſie Zweige an die untere Magenwand abgeſchickt haben, unter ſpitzem Winkel ans einander. Aus dem alſo gebildeten Vereinigungsbogen entſteht der Magennerve. Sein Stamm erſtreckt ſich laͤngs der untern und vorderen Wand des Magens, genau auf ſeiner Mittellinie, nach oben, und ſchwillt, ehe er die obere Wand erreicht, zwi— ſchen den beyden vorderen, das Magengeſtell bewegenden Muſ⸗ keln, zu einem ſpindelfoͤrmigen Knoten an. Hoͤchſt wahrſchein⸗ lich iſt es dieſes Ganglium, was Müller ſchon früher angedeu⸗ tet hat, und welches zweifelsohne dem Magenknoten der Ins feeten entſpricht. “ Die Knoten des Halsbandes entlaſſen aber ein zweytes Paar von Nerven, das unter obigen Wurzeln die Speiſeroͤhre mit Zweigen verſorgt, und von ihr ebenfalls zu einem Bogen zuſammentritt. Aus letzterm geht ein bald längerer, bald fürs zerer Verbindungsfaden an den oberen Bogen (v. fig. 2. g.). Dieſer untere Bogen aber ſteht uͤberdieß mit einem ſehr feinen Zweige in Verbindung, der vom Kopfknoten gerade zu ihm ſtoͤßt (v. fig. 1 und 2. h.). Ä Alle dieſe Nervenfaͤden bilden in der Nähe der unteren Magenwand ein Geflecht. Daſſelbe wird durch duͤnne Muſkeln und weiche Vaͤnder, die die Speiferöhre an die untere Wand des Kopfſtuͤckes heften und in ihren Zwiſchenraͤumen feine ein⸗ zelnen Faͤden aufnehmen, in der gehoͤrigen Lage erhalten. Es erhält zwar der Magen den groͤßten Theil ſeiner Ner⸗ ven vom ruͤckkehrenden Stamme, wird aber auch von einem Zweige verſorgt, der jederſeits hinter dem Knoten vom Schenkel des Halsbandes kommt, u. ſich auf der hintern Magenwand vertheilt. Der Verlauf jener Nerven weicht nicht ſelten von dem angegebenen ab. So entſpringt eine Wurzel des Magennerven zuweilen vor dem Knoten vom Schenkel des Halsbandes, waͤh⸗ rend die andere ihren normalen Urſprung beybehaͤlt. Es gibt auch in der Art, wie die Nerven zum Geflecht zuſammentre⸗ ten, noch manche Anomalien. * Die Oniſciden ſcheinen nach dem Urſprunge und der Anord⸗ nung ihrer Verdauungsnerven den Inſecten näher ver⸗ wandt. Sie befitzen zwey Knoten, von denen jeder mit dem Hirn durch einen einfachen Faden zuſammenhängt. Dieſe Knoten geben dem Nahrungscanal Aeſte, und kom⸗ men wohl mit den paarigen Knoten der Inſecten uͤberein. So weit die vorläufig noch unvollendet gebliebenen Unter⸗ ſuchungen von Brandt, welche vielleicht ſpäter zur Auffin⸗ dung eines Hirngangliums und des unpaaren Nerven fuͤh⸗ ren dürften (I. c. = 75 tab, XV. f. 27). 3 5 \ 531 . Eine andere Frage ift, Organe des unbewußten Lebens verhalten. Sind fie unmittel⸗ bare Zweige des Bauchſtranges, oder zeigen fie eine den Speiſe— roͤhren -und Magennerven ähnliche Iſolation? Die Darmner⸗ ven des Krebſes geben ein naͤheres Verhaͤltniß zum Bauchſtran⸗ ge kund. Sie entſpringen nehmlich aus einem Stamme, der zuweilen doppelt iſt, und ſich vom letzten Bauchknoten gegen die untere Wand des Darmes erſtreckt. Er legt ſich derſelben, einige Linien vom After entfernt, dicht an, und ſpaltet ſich ſo⸗ gleich in zwey anſehnliche Aeſte. Jeder derſelben verlaͤuft in der ganzen Laͤnge der Seitenwandung des Darmes nach vorn. Ein unpaarer Zweig deſſelben Stammes iſt vorzuͤglich fuͤr die hinterſte Portion des Darmes beſtimmt. a Dieſer enge Zuſammenhang der Darmnerven mit 9 Bauchſtrange ſpricht nicht zu Gunſten der Hypotheſe, die ein vegetatives oder automatiſches Nervenſyſtem im Gegenſatze ei— nes animalen annimmt, da die Functionen des Darmes zu den unbewußten Lebenswirkungen gehoͤren. Es Hält ſchwer, die Nerven der Übrigen antomatiſch wir kenden Organe am Krebſe zu verfolgen; namentlich gilt dieß vom Herzen. An den Seitenwaͤnden des Thorax ſieht man neben den Kiemenvenenſtaͤmmen ſehr zarte Faͤden, deren Ur— ſprung vom Ganglienſtrange ſich nachweiſen laͤßt; aber ſie ſen— ken ſich in die großen, zu beyden Seiten des Herzens liegen— den Mufkeln, die Schwanzſtrecker nehmlich, und entziehen ſich bald dem Auge, ſo daß es noch immer ungewiß bleibt, woher das Herz ſeine Nerven bekommt. Erklaͤrung der Zeichnungen. Fig. 1 und 2. Das Magengeflecht mit dem aus ihm ent— ſtehenden Magennerven. — 1. Daſſelbe noch in Verbindung mit dem Magen, mehr im Profil dargeſtellt. In Fig. 2. iſt das Geflecht allein gezeichnet; die Anſicht iſt von oben. Der Magennerve iſt auf die Seite gelegt. a. Magen. b. Speiſeroͤhre. c. Hirnknoten. d. (F. 1.) Knoten des durchſchnittenen und ſtark nach oben gehobenen rechten Schenkels des Halsbandes. 4. d. (F. 2.) die beyden Knoten deſſelben. e. e. Das zweyte Nervenpaar der Knoten.“ 9 f. Die Wurzeln des Magennerven. g. (F. 2.) Verticaler Faden zwiſchen dem oberen und unteren Bogen. h. Hirnnerv fuͤrs Geflecht. k. k. Magennerv. m. Sein Knoͤtchen. 1, Nerv für die hintere Wand des Magens. Fig. 3 und 4. Darmnerven. — 3. Der Darm: mit feiner unteren Wand nach oben gekehrt. — 4. Anſicht der Darmnerven von oben. Der letzte Bauch⸗ knoten iſt auf die Seite geſchoben. a. a. Darm. b. Ster Bauchknoten. . Letzter Bauchknoten. d. d. Nervenpaar, für die mittlere Schwanzfloſſe ber ſtimmt. e. Stamm der Darmnerven. f. f. Seine beyden Aeſte. f. Zweig fuͤr die hinterſte Portion des Darmes. wie ſich die Nerven der übrigen 532 Nachtrag zur Lehre vom Hirſchgeweih, von A. A. Berthold. * Taf. XII. Am 20ften November 1832 wurde zu Hirſchhorn am Neckar ein wohlgenaͤhrter, ausgeweidet 97 Pfund ſchwerer Roth⸗ ſpießer erlegt, der einen geweihloſen Kopf hatte, auf dem ſogar weder Roſenſtock noch Anlage dazu befindlich war. Dafuͤr war aber die Haut aus der Gegend des Hodenſacks jederſeits mit einem hin und her beweglichen, behaarten, gemweihartigen Forts ſatze verſehen. Dieſe Haut mit den Fortſaͤtzen war dem Herrn Oberforſtdirector Blipſtein in Darmſtadt zugeſchickt worden, welcher auch bereits eine Nachricht davon gegeben hat.““ Durch die Guͤte des Herrn Oberforſtraths Tamminer in D. erhielt ich jenes merkwuͤrdige Stuͤck, welches ſich gegenwaͤrtig im Darm⸗ ſtaͤdter Muſeum befindet, zur Anſicht und genauern Unterſuchung. Der Abſtand der Fortſaͤtze von einander betraͤgt an der Baſis 1 Zoll 2 Linien, an der Spitze hingegen 3½ Z., der Fortſatz geht faſt in gerader Richtung von der Haut ab, iſt 8 ½ Z. l. und 11 L. dick; der Fortſatz B hingegen weicht mehr nach Au— ßen hin, iſt 4 Zoll lang, und hält 9 — 10 L. im Querdurch⸗ meſſer. Was die Haare anbetrifft, ſo bemerkt man, daß die des Hautſtuͤcks A, worauf die geweihfoͤrmigen Fortſaͤtze beve— ſtigt ſind, weiß, ſilberfarben erſcheinen, und um die Urſprungs⸗ ſtelle jener Fortſaͤtze wirbelartig herumlaufen. Die Haare an der Baſis (bis a) erſcheinen auf dieſelbe Weiſe gefaͤrbt; die darauf folgenden (bis b) find dunkelbraun, gleich denen auf der Ruͤckenflaͤche des Körpers des Hirſches; die von b an bis zur Spitze haben eine fuchsrothe Farbe. Dieſe letzteren rothen Haare ſpringen in Form eines gedrehten Pinſels etwa 1 Zoll lang uͤber das Ende vor, und beſitzen eine aus weiß und braun gemiſchte Spitze. Saͤmmtliche die Fortſaͤtze bekleidende Haare ſind kuͤrzer als die des Bauches, jedoch laͤnger als diejenigen, welche man gewoͤhnlich am Kurzwildpret findet. Aeußerlich er ſcheinen die Gebilde, wie es der Verlauf der Haare (und die Figur) andeutet, ſchwach ſchraubenfoͤrmig gewunden, und zwar ſo, daß jedes Hoͤrnchen drey Windungen macht. An der in⸗ nern Flaͤche der Haut, d. h. an derjenigen, mit welcher die Haut an den Bauchmuſkeln anſaß, bemerkt man der Baſis jes des Fortſatzes gegenuͤber eine rundliche Vertiefung, die aber nicht knoͤchern, ſondern nur haͤutig iſt. Ob dieſe Stelle an den Schambeinen dem Bauchringe gegenuͤber angeſeſſen hat, war an dem vertrockneten Hautſtuͤcke nicht zu erkennen. H. O. F. D. Blipſtein hatte dieſe Fortſaͤtze für Ges weihe gehalten und angenommen, daß ſich das Kurzwildpret in ſelbige umgewandelt habe. Um aber über ihre eigentliche Bes deutung zu entſcheiden, zergliederte ich den Fortſatz B, und fand über der Haut (Fig. 2 d) von maͤßiger Dicke eine 1 — 2 L. ſtarke vertrocknete Maſſe c, welche den knoͤchernen Theil e £ 8 von allen Seiten umſchließt. 19 Knochentheil beſteht aus drey Stuͤcken und beginnt erſt ½ Z. uͤber der Baſis (b). Der erſte Knochen (e) ſtellt eine an der Baſis duͤnne, nach oben hin allmaͤhlich dicker werdende Roͤhre dar, endet an ſeinem obern Ende mit einem Kopf, welcher von einer Gelenkhoͤhle des Aten * Ueber das Wachsthum, den Abfall und die Wiedererzeugung der Hirſchgeweihe von A. A. Berthold, in deſſen Bey⸗ trägen zur Anatomie, Zootomie und Phyſiologie. Göttingen 1831 von S. 39 bis 96. G. W. Freyherrn von Wedekinds allgemeine Sahrbits 1885 2 180. und Jagdkunde, Band 2. Heft 2. Leipzig 533 ens umfaßt wird und offenbar einen verkuͤmmerten Ober⸗ —— e — Der zweyte Knochen (f) iſt laͤnger, an bey⸗ den Enden dicker, und in der Mitte prismatiſch zuſammenge⸗ druͤckt; fein oberes Ende iſt kugelig und wird von einer Gelenk⸗ hoͤhle des dritten Knochens umfaßt; — der Knochen ſtellt un⸗ verkennbar einen Unterſchenkel vor. Der dritte Knochen (8) iſt ſehr klein, endet ſpitz und bedeutet den Tarsus. Auf den⸗ ſelben folgt ein beweglicher, aber knochenloſer, hingegen aus ei⸗ ner ſehnichten Maſſe beſtehender Gelenktheil (h) S Metatar- sus, worauf dann der bewegliche, auch knochenloſe Theil (1) kommt — Zehen, welcher mit dem kleinen hornartigen, ſchwarzen Schuͤppchen — Klauenuͤberzug endet. Dieſe ſchwarze An maſſe bemerkt man auch unter den Haaren des Fortſatzes, C. welcher wahrſcheinlich aus denſelben Stuͤcken beſteht, als ſie im Fortſatze B zu ſehen ſind, obgleich die Gelenkſtellen jenes bey weitem weniger beweglich erſcheinen als die des Fortſatzes B. Es iſt Schade, daß man den ganzen Spießer nicht ges nauer unterſucht hat, beſonders, um zu erfahren, wie es ſich mit der Lage und Beſchaffenheit der Hoden verhaͤlt; wahrſcheinlich waren ſelbige in der Bauchhoͤhle zurückgeblieben und der eigent⸗ liche Hodenſack gaͤnzlich fehlend. Man kann nicht ſagen, daß das Kurzwildpret bey dieſem Thiere in Geweihe umgewandelt worden ſey; ſondern es liegt offenbar eine andere Monſtroſitaͤt, und zwar ein ſchwacher Grad von Duplicitaͤt vor, die ſich durch ein Vorhandenſeyn kleiner ſehr unentwickelter Extremitaͤten aus⸗ ſpricht. Zwar hat man auch ſchon bey Menſchen die Hoden verknoͤchert gefunden, aber die Regelmaͤßigkeit der ertremitaͤten⸗ artigen Gliederung laͤßt uͤber ihre Bedeutung von Extremitaͤten keinen Zweifel übrig. Merkwuͤrdig bleibt aber jedenfalls der Mangel an Geweihen bey dieſem Spießer, und zwar in einer Zeit (November), in welcher die Hirſche ihren Kopfſchmuck nicht abgeſetzt haben. Dieſer Mangel alfo und das Vorhandenſeyn jener monftröfen verkuͤmmerten Extremitäten in der Naͤhe der Geſchlechtstheile, die dadurch in ihrer gehörigen . ßigen Entwickelung beſchraͤnkt wurden, liefert einen neuen Be⸗ weis, daß die Production der Geweihe (periodiſche Gebilde), welche zu dem periodiſchen Leben der Geſchlechtsfunction in einem naͤheren Verſtaͤltniß ſtehen, ſogar von Bildungsfeh⸗ lern in der Gegend der Geſchlechtstheile, vielleicht ſogar al⸗ lein von der abnormen Lage der Hoden in der Bauchhoͤhle abhaͤngig ſey. Canis propagator. Aus dem Diluvium, beſchrieben und abgebildet von J. J. Kaup, Dr. der Phil. Taf. XI. Bis jetzt hat man außer den Knochenhoͤhlen und Kno⸗ chenbreccien noch keine Ueberreſte im Diluvium gefunden, wel⸗ che den eigentlichen Hunden angehörten; ich war daher nicht wenig erſtaunt, als unſere Rheinfifcher eine rechte Unterkiefer⸗ haͤlfte lieferten, welche ſie mit anderen Reſten von Elephas primigenius, Cervus eurycerus, Bos primigenius und einem herrlich erhaltenen jedoch nicht foſſilen Unterkiefer eines Bibers aus dem Rheine fiſchten. Der Unterkiefer des Hundes, welchen ich abgebildet habe, hat alle Eigenſchaften eines achten Foſſils; denn er klebt ſehr ſtark an den Lippen und der Zunge und erhielt in der Waͤrme Riſſe und Spruͤnge, ſowohl im Kiefer als in den herrlich erhaltenen Zaͤhnen. Alle dieſe Eigenſchaften hat der Biberunterkiefer nicht, der von einem ſehr großen Individuum herruͤhrt, deſſen Kopf eine — 534 Länge von 0, 1 hatte; eine ſolche Größe ſcheinen die europdi- ſchen nicht mehr zu erreichen. Dieſer Unterkiefer beweiſt, daß wahrſcheinlich noch zu Roͤmerzeiten Biber am Rheine gelebt haben, wo ſie entweder ausgerottet oder durch lebhafte Schiff⸗ fahrt vertrieben worden ſind. Der Hundskiefer gehört einem Individuum an, welches kleiner als C. lupus, spelaeus und Canis familiaris fossi- lis Marcel - de Serres * war und gleiche Größe mit dem Schweißhunde (Canis familiaris scoticus) hatte. Der Kiefer zeigt die Alveole des erſten, zweyten, dritten und letzten Backenzahns, die hintere Haͤlfte der Alveole des Ce: zahns, vierten, fuͤnften und ſechſten Backenzahn und den faſt vollftändigen Proc. coronoideus. Die erſte Alveole zeigt, daß der erfte Zahn etwas nach innen ſtand, der zweyte hatte eine ſchiefe Richtung von innen nach außen und der dritte ſtand in gleicher Richtung mit dem vierten; dieſer deckt mit feinen hinteren Lappen 0,001 ½ den vorderen Lappen des fünften; der fünfte iſt unbedeutend größer, als der vom Schweißhund, und der ſechſte iſt an ſeinem hinte⸗ ren Theile unbedeutend breiter. Der Processus coron. iſt in der Nähe des Proc, con- dyl. etwas ausgeſchweift und ſteigt nicht ſenkrecht in die Hoͤhe wie bey C. lupus. Dimenſionen: Von dem hinteren Rand der Alveole des letzten Backenzahns bis zum vorderen Rand der Alveole des erſten Backenzahns . Länge des Aten Backenzahns . —— ten 0,022 — 0,021 ¼ 6ten TR 0,009 —. 0,009 Alle dieſe Dimenfionen find faſt dieſelben wie bey dem Schweißhund, und alle uͤbrige Verſchiedenheiten ſind ſo unbe⸗ deutend, daß, waͤre der Kiefer nicht foſſil, man nicht einmal auf eine ſehr verſchiedene Race des Jagdhundes ſchließen wuͤrde. Aus dieſer nahen Verwandtſchaft dieſes Kiefers mit denen der Jagdhunde wird es mir nicht unwahrſcheinlich, daß dieſes Thier, welchem der Kiefer angehoͤrt, der Stammvater der Jagd⸗ und vielleicht auch der Metzgerhunde iſt, in dieſen Racen fort⸗ lebt und zu der geſchichtlichen Zeit, in welcher Bos primigenius, Cerbus eurycerus epiſtierten, noch als reine Stammart gelebt hat. Ich habe dieſe Stammart Canis propagator genannt, ohne jedoch dadurch ſagen zu wollen, daß er der Stammvater aller Hunde ſey; der reinliche, waſſerſcheue nie Aas beruͤhrende und ſtupide Windhund, der un— reinliche, waſſerliebende, geſcheidee Pudel, der Bullenbeißer ꝛc. koͤnnen unmöglich einen und denſelben Stammvater gehabt ha: ben, und ihre Urtypen koͤnnen ebenſo in dem Diluvium noch ver— borgen liegen: denn daß weder Wolf, Fuchs, noch Jakal die Stammeltern der Hunde find, kann man als gewiß annehmen. Der Einwand, daß die verſchiedenen Racen ſich unter ein⸗ ander fruchtbar begatten, iſt kein weſentlicher Grund, um ihre Einheit zu beweiſen, da man ja ſelbſt im freyen Zuſtande Bey⸗ ſpiele hat, daß Thiere, auf gleich hoher Stufe der Entwickelung ſtehend, ſich mit einander begatten und fruchtbare Junge zur Welt bringen, wie Mustela Martes et Foina, Corvus cornix et corone, und zu welcher heterogenen Vermiſchung zwingt der Menſch nicht den Canarienvogel, deſſen Baſtarde nicht immer unfruchtbar ſind. Schweiß⸗ hund 0,076 — 0,074 . 0,012 — 0,012 * Mem, du Mus. tom, XVIII. p. 339 pl. 17. fig. 3. Ich hoffe durch mehrere Rheinfiſcher, die ein Ge: ſchaͤft daraus machen, Knochen im Rhein zu ſuchen, Theile des Kopfs, und im gluͤcklichſten Fall den ganzen Schädel zu ers halten, deſſen Auffindung die intereffantefte Entdeckung und ein Theil der ſchwierigſten Aufgabe der ganzen Naturgeſchichte zu loͤſen im Stande waͤre. — Pisoodon Coleanus Ein neues Genus der Saurier aus dem tertiären Sande bey Ep⸗ pelsheim, abgebildet und beſchrieben von demſelben. Taf. XI. Die Zahl der Arten, deren Reſte bey Eppelsheim gefun⸗ den werden, vermehren ſich von Jahr zu Jahr. Bey der Her: ausgabe des erſten Hefts meines Werks zaͤhlte ich 21 Arten, und gegenwaͤrtig iſt die Zahl beynah zum Doppelten geſtiegen. In den erſten Heften habe ich folgende Thiere beſchrieben: A) Kaubthiere: 1) Gulo diaphorus, 2) Felis aphanista, 3) F. prisca, 4) F. ogygia, 5) F. antedi- luviena, 6, Machaerodus cultridens, 7) Agnotheri- um antiquum, B) Pachydermen: 8) Dinotherium giganteum, 9) D. Cuvieri, 10) Yapirus priscus, 11) T. antiquus, 12) Chalicotheriam Goldfulsii, 13) Ch. antiquum, 14) Sus antiquus, 15) S. palaeochoerus, 16) S. an- tediluvianus, In den folgenden 2 Heften, wovon das Ste nächfteng er⸗ ſcheint, werden folgende beſchrieben: 17) Rhinoceros Schleiermacher, 18) Rh. Gold- fulsii, 19) Rh. minutus, 20) Acerotherium incisi- vum, 21) Mastodon longirostris, 22) M. dubius, 23) Hippotherium gracile, 24) H.nanum, 25) Pye- maeodon typus. g C) Wiederkaͤuer: 26) Moschus antiquus, 27) Dorcatherium Naui, 28) Cervus anocerus, 29) G. trigonocerus, 30) C. dicranocerus, 31) C. curtoce- rus, 32) C. Bertholdi. D) Nager: 33) Palacomys castoroides, 34) Cha- licomys Jaegeri, 35) Chelodustypus, 36) Arctamys pri- migenia, 37) Spermophilus superciliosus. f E) Amphibien: 38) Pisoedon coleanus, 39) ein trionyraͤhnliches Thier, 40) 1 Wirbel von einem krocodilaͤhn— lichen Thier. In den Additions 40) Dinotherium me— dium, beynah vollſtaͤndiger Unterkiefer und Gaumenfragment. Aus dem Diluvium und verſchiedenen tertiaren Lagerſtaͤt— ten kenne ich noch folgende Thiere, die ich zum Theil fchon in den Heften beſchrieben habe, theils in den Additions beſchrei— ben werde. 41) Rhinoceros leptodon, 42) Equus brevirostris, 43) Sus diluvianus, 44) Sus ogygius, v. Nau, 45) Canis propagator. Aus den Steinbruͤchen von Altdorf, 46) Mystriosaurus Laurillardi, 47) Engyommasaurus Brongniarti.“ Von Eppelsheim kenne ich noch viele Eckzaͤhne von Ka⸗ tzen und mehrere dubioͤſe Backenzaͤhne von Pachydermen, die bey näherer Kenntniß die Zahl noch vergrößern werden. * Beyde Saurier, wovon ſich der letztere im Mannheimer Muſeum befindet, verwechſelte Euvier und Meyer mit Steneosaurus zostro major Geoffr, „ 536 Ich komme nun nach dieſer Aufzaͤhlung zu meinem klei⸗ nen Saurier zuruͤck, welchen ich Taf. 1 von außen, innen und oben abgebildet und nach Lord Cole, einem aͤußerſt kenntnißrei⸗ chen und thaͤtigen Geognoſten, genannt habe. Es iſt ein Fragment eines linken Unterkiefers, welcher ſo⸗ wohl vorn als hinten abgebrochen iſt und 7 Backenzaͤhne zeigt. Die drey vorderen find erbſenfoͤrmig, wie bey Sparus Cur,, und die 4 uͤbrigen ſind in die Breite gezogen und nehmen an Groͤße bis zum letzten und kleinſten bedeutend ab; ſie zeigen kei⸗ ne Abnutzung, und man kann daher nicht annehmen, daß ſie durch das Alter wie bey Crocodilurus Spix ſich abgenutzt. haͤtten. An der inneren Seite Fig. 2 bemerkt man an der Wurzel der Zaͤhne runde Nervenloͤcher, wovon das des erſten Zahns am kleinſten iſt. Die Zaͤhne ſelbſt ſind mit dem Kiefer innig verwachſen und werden daher nie gewechſelt. Von den Zähnen der Gattungen: Chamaeleo, Lyriocephalus, Go- niocephalus, Calotes, Trapelus und Stellio, die ebenfalls nie gewechſelt werden, unterſcheiden ſie ſich weſentlich: denn bey dieſen Gattungen ſitzen die ſchneidenden Backenzaͤhne gleich den Zähnen einer Säge auf dem zugeſchaͤrften Kiefer und haben Eeis ne Ernaͤhrungsloͤcher. Der große Ernaͤhrungscanal des Kiefers theilt ſich bey a in zwey und muͤndet bey b; vor dem erſten Backenzahn iſt ein leerer Raum, der wahrſcheinlich dadurch ent: ſtanden iſt, daß an ſeiner Stelle ein Backenzahn abgebiſſen wor⸗ den iſt. Zwiſchen dem erſten und zweyten Backenzahn iſt ein kleines Nervenloch auf der aͤußeren Seite. Um ſeine Stellung im Syſtem einſtweilen zu fixieren, zerfaͤlle ich die wahren Saurier in 2 Abtheilungen: A) in ſolche, die die Backenzaͤhne wechſeln, und B) in ſolche, welche fie nie wechſeln. Die Abtheilung B zerfaͤlle ich e., deren Backenzaͤhne rund und mit Nervenlöchern verſehen ſind; hieher gehört nur Pisoodon; 8. mit ſchneidenden Backenzaͤhnen: hies her gehört Chamaeleo, Lyriocephalus, Goniocephalus, Ca- lotes, Trrapelus, Phrynocephalus, Hydrosaurus, Stellio, Uromastix etc. Cuvier wirft dieſe Abtheilung mit den anderen zuſammen und vermengt in der 2. Ausg. ſogar die Gattung Calotes mit Arten Amerika's, die gaͤnzlich im Zahnbau verſchieden ſind. Puppenhuͤlle von Bombylius major L. aufgefunden und beſchrieben von Med. Dr. Imhoff in Baſel. Tafel XII. Geſtreckt⸗eyfoͤrmig, das Hinterende ſtumpf zugeſpitzt, der ſtaͤtkſte Durchmeſſer des Umfangs 1 ¼, die ganze Länge 6 Lin., wovon 1 Drittel auf Mittelleib und Kopf, 2 Drittel auf den Hinterleib kommen. Der Mittelleibsruͤcken iſt durch das Aus⸗ ſchliefen der Fliege laͤngs ſeiner Mitte geſpalten und aus ſeiner Verbindung mit dem Kopf zum Theil geloͤſt; ebenſo iſt der Kopf in einen der Laͤnge nach geſpaltnen Hintertheil und in einen Ge⸗ ſichtstheil getrennt. Der Letztere ſtellt eine Platte A dar, wek⸗ che ſich in den Scheiden der Mundtheile bis uͤber die erſten Bauchſegmente des Hinterleibes erſtreckt, und mehrere Hoͤcker hat. Zuoberſt 2 nebeneinanderſtehende, einfachzugeſpitzte a, unter ih⸗ nen 3 zweyſpitzige, nehmlich jederſeits einen nach außen b, und einen unterſten in der Mitte o. Die Scheiden der Flügel und Fuͤße legen ſich vorn ebenfalls uͤber den erſten Bauchſegmenten zuſammen. Von den 9 Abſchnitten des Hinterleibes ſind die Ruͤckentheile des 2., 3. und 4., weniger des Hten, ausgezeichnet durch die doppelten Querreihen von Häkchen, gebildet durch auf gelegte Hornſtaͤbchen, welche mit ihren beyden Enden als abge⸗ 537 kruͤmmte Spitzen vorſtehen; nach der Seitenlinie hin treten auf dieſen Abſchnitten und auf den uͤbrigen uͤber die ganze Quere, fo wie auch, jedoch ſparſamer, über die des Bauches, nur einfa⸗ che Spitzen auf, deren jede in eine lange feine Vorſte uͤbergeht. Der letzte Abſchnitt geht in einige harte Spitzen aus. Farbe uͤberall hellbraͤunlich, Haͤkchen, Afterſpitzen u. Spitzen der Kopfhoͤcker ſchwarz. Daß ich die beſchriebne Puppenhuͤlle der genannten Fliege zu— eigne, gruͤndet ſich zwar nicht auf die wirkliche Beobachtung ihres Ausſchliefens, jedoch auf Umſtaͤnde, die mir faſt ebenſoviel zu gelten ſcheinen. Am 30. Maͤrz 1833 Mittags ½ 1 Uhr wurde ich auf einen Bombylus major aufmerkſam, der, ob ich mich ihm gleich ſtark naͤherte, nicht aufflog, ſondern ſich vielmehr ruhig angreifen ließ. Zu gleicher Zeit nahm ich wenige Zolle hinter ihm etwas wahr, das wie ein kurzes Strohhaͤlmchen ausſah; es war die Puppenhuͤlle, welche zur Haͤlfte aus der Erde hervorragte. Beym Umſehen ſah ich ſogleich eine zweyte Fliege und eine ähnliche Puppenhuͤlle hinter ihr. auf welchem ich ſchon mehrere Jahre die Andrena humilis (ſieh Iſis 1832 H. XI) gefunden hatte. Bald nahte ich mich einer ten Stelle, und hier zeigte ſich mir zum Zten Male Fliege und Puppen— huͤlle auf ähnliche Art. Konnte daher für mich noch ein Zweifel übrig bleiben, daß dieſe jener angehoͤre? Auffallend iſt es freylich, daß in wenigen Minuten dieſe Beobachtung ſich mir wiederholt darbot, und daß keine der 3 Fliegen, als ich nach ihnen griff, den Verſuch machte, fortzufliegen. Dieß mochte aber theils daher ruͤhren, daß fie erſt vor kurzer Zeit ihre Hülle verlaffen hatten, wie ich es von der einen, deren Fluͤgel noch etwas zuſammengelegt und weich waren, gewiß annehmen kann, theils daher, daß vor der Sonne voruͤberzie— hende Wolken dunkle Schatten auf die Erde warfen. Aus meiner Beobachtung geht nun wohl hervor, daß Bom— bylius major als Puppe in der Erde lebt; follte er nun nicht auch -als Larve darinn leben? Der Umſtand, daß ich die Puppenhuͤllen an einer Stelle fand, wo Andrena ihre Neſter in die Erde graben, verdient alle Beachtung. Wenn ich zudem noch mittheile, daß ich vor mehreren Jahren 2 aͤhnliche Puppenhuͤllen aus Loͤchern einer Lehmwand zog, in welcher verſchiedene Arten von Apiarien ihre Ne- ſter anlegen, fo erhält Latreille's Vermuthung, daß die Larven feiz ner Bombyliarii paraſitiſch leben, große Wahrſcheinlichkeit. Auch von feinen Anthraciis vermuthet dieß der beruͤhmte Naturforſcher. Von dieſen kannte er die Puppe, er beſchreibt fie als: nuda, in- completa, spinuloso-annulata (Gen. Crast. et J. T. IV. p. 307). Uebrigens wußte ſchon vor 70 Jahren Schaͤffer, daß eine Anthraxart als Larve der Paraſite der Maurerbiene (Megachile muraria Latr.) ſey, und gibt von Larve, Puppe und Fliege die Abbildung, von der Larve eine kurze, von der Puppe eine genauere Beſchreibung (Die Maurerbiene, in einer Rede beſchrieben von Jacob Chriſtian Schäffer. Regensburg 1764. p. 22, 238, 37, 38. Tab. V. Fig. XI XIV.). Vorlaͤufiger Bericht meiner anatomiſchen und phyſiologiſchen Unterſuchungen uͤber die Entwickelung des Planorbis cornea und Limnaeus palustris, Suͤßwaſſer⸗Mollusken, von E. Jacquemin. Paris am 1ften Auguſt 1834. Taf. XIII. ws In der Abſicht, die wichtige Beobachtung des Herrn Carus über zitternde oder undulierende Bewegungen der Kies men⸗Faſern unſerer Suͤßwaſſermuſcheln zu wiedetholen und. über eine größere Anzahl Thiere auszudehnen, beſuchte ich am 5. Mai die Ufer der Seine in der Umgegend von Pa: Iſis 1834. Heft 5 Die Stelle war ein begraſter Platz zur Seite einer Straße, 538 ris, fo wie die ſtillſtehenden Waſſer des Diſtrietes, der Gla— ciere heißt. Die große Anzahl von Planorben und Lim— naͤen veranlaßte mich, zwey Pocale von dieſen Thieren an— gefuͤllt mit mir nach Hauſe zu nehmen. A. Planorbis. Hoͤchſt erfreut fand ich den naͤchſten Morgen, als am 7. Ma, die Waͤnde des Gefaͤßes, worinn die Planorben leb— ten, mit Eyern dieſer Thiere belegt. Dieſe Eyerchen finden ſich gruppenweiſe vereiniget und in concentriſch ovale Kreiſe ganz ſo geordnet, wie ſie Figur 1. abgebildet ſind. Ich begann ſogleich meine Unterſuchungen mit Huͤlfe eines Microfcopes von Georg Oberhaͤuſer mit aufgeſetzten Linſen von Chevalier, und bediente mich einer Vergroͤßerung von 10 bis 150, ſelten 350 mal und nur in gewiſſen Fällen von 650mal den Durchmeſſer. Um allen Phaſen der Entwicklung dieſes kleinen Thier— chens genau zu folgen, und mich mit allen Veränderungen, welche der Dotter bis zu ſeiner gaͤnzlichen Umwandlung ers leidet, vertraut zu machen, brachte ich das ganze Fruͤhjahr und den Sommer täglich 2 oder 3 Stunden uͤber dem Mi— croſcope zu. Noch taͤglich ſtelle ich Unterſuchungen an, und werde dieß bis zum naͤchſten Winter fortſetzen. Ueberzeugt von der Wichtigkeit jeder genauen Verfolgung der Eutwicke— lung eines organiſchen Weſens für den jetzigen Standpunct unſerer Kenntniſſe über Organiſation begann ich das Thier— chen in feiner erſten Bildungsſtaͤtte, im Ovarum der Mutter, aufzuſuchen; ich beobachtete, wie die noch ungebildeten Eyer in die Gebärmutter gelangen, und erforſchte, welches im alls gemeinen die Organiſatien des erwachſenen Thieres ſey, um mich in den unausgebildeten und voruͤbergehenden Formen des entſtehenden Thieres um ſo beſſer ausfinden zu koͤnnen. Die Reſultate meiner anatomiſchen Unterſuchungen der er— wachſenen Planorben, welche mich zu mehreren Entdedun: gen und Berichtigungen der von Cuvier in ſeinem claſſiſchen Werke „Memoires sur les mollusques“ aufgezaͤhlten That ſachen gefuͤhrt haben, gedenke ich hier nicht niederzulegen. Ich beſchraͤnke mich auf einen gedraͤngten Ueberblick des Ganges der Entwickelung und auf mehrere hoͤchſt wichtige Phaͤnomene, die ihn begleiten; und beginne deßhalb mit dem gelegten Ey. J. Unterſuchung des friſch gelegten Lyes. Das friſch gelegte Ey zeigt ſich dem unbewaffneten Au: ge als ein kleines, voͤllig durchſichtiges ovales Koͤrperchen, deſſen Laͤnge hoͤchſteus 1½ Millimeter und deſſen Breite 1 Millimeter betraͤgt. Der Peripherie mehr oder weniger ge— nähert, ſelten in der Mitte des Eyes erblickt man einen klei— nen ſchwarzbraunen Punct, welches der Dotter iſt. Unter einer Lupe von zwey Centimeter Brennweite mit Huͤlfe zweyer ſchneidender und ſpitzer Nadeln zerlegt, gewahrt man, daß die Eyergruppe von einer rein durchſichtigen, leicht zerreißenden Membran umgeben iſt, daß das Ey ſich innerhalb dieſer Membran in Lagen von einer gelatinoͤſen Subſtanz befin⸗ det, und daß das Ey ſelbſt von einer Membran umgeben iſt. Das Eyweiß iſt eine gelatinoͤſe, dem Glaskörper des Auges hoͤherer Thiere ſehr ahnliche Subſtanz. Es erfüllt deynghe das ganze Ey, da der Dotter, wie wir geſehen ha— ben, ſehr klein iſt. 34* 539 Der völlig runde gruͤn-gelbliche Dotter ſchwebt in Eys weiß. Unter dem Microſcop erkennt man, daß er aus einer granulöfen Membran der Keimhaut (Rathke) und aus eis ner Fluͤſſigkeit beſteht, welche eine große Menge gruͤnlichgel— ber Granulationen enthaͤlt, die ihm ſeine Farbe geden. Die Materie, welche die Räume zwiſchen den Eyern ausfuͤllt, zeigt alle Eigenſchaften des Eyweißes. Die bisherigen Reſultate laſſen ſich daher in Folgendes kurz zuſammenfaſſen. Die ganze Eyergruppe zeigt uns drey Membranen; die erſte umgibt die ganze Gruppe; die zweyte umgibt das Ey und entſpricht dem Chorion und dem Am— nios der höheren Thiere, die ſich hier verſchmolzen haben; und die dritte iſt die Keimhaut des Dotters. Im Uebrigen zeigt ſich keine deutliche Spur von einer Cicatricula, und noch weniger von dem von Purkinje bey den Voͤgeln ent— deckten Blaͤschen. Von den kranken Formen, welche die Eyer ſehr leicht während dieſer Epoche zeigen, wenn man das Waſ— ſer, worinn ſie ſich entwickeln, nicht zwey bis dreymal des Tags wechſelt, will ich ebenfalls hier nicht reden; indem ih— re Beſchreibung mehr Figuren erforderte, als es der Raum ge— ſtattet. Ich behalte mir dieſes, ſo wie im Allgemeinen die ſtrenge Darſtellung aller meiner Beobachtungen fuͤr eine be— ſondere Abhandlung vor, von welcher diefer kurze Bericht nur ein Vorlaͤufer iſt. Die verſchiedenen Momente der Entwickelung der Pla— norben laſſen ſich am fuͤglichſten unter folgende 4 Entwicke— lungsſtufen bringen: 1) Von den erſten Spuren der Entwickelung. rende-Bewegungen. 2) Von den Hauptumwandlungen des Dotters, welche die Form des kuͤnftigen Thieres deutlich verrathen. Zuſam— menziehende, drehende und translative Bewegungen. 3) Der kleine Foͤtus am Ziele feines Embryonen-Le— bens, wenn er kraͤftig genug iſt, um ſeine Huͤlle zu zerreißen und das Ey zu verlaſſen. 4) Das junge Thierchen außer dem Ey, frey im Waſ— ſer ſchwimmend, mit deutlichen Bewegungen des Magens und der Eingeweide ıc. 1) Von den erſten Stufen der Entwickelung. Bewegungen. Laſſet uns nun von dem erſten Zuſtande des friſch ge— legten Eyes, wie wir ihn fo eben beſchrieben haben, ausgehen und ſeine ſucceſſive Entwickelung oder Umbildung verfolgen. Vier und zwanzig Stunden nach dem Legen zeigt der Dotter, dem wir nun beynahe ausſchließlich unſere Aufmerk— ſamkeit zu widmen haben, noch im Ganzen ſeine erſte Form; er hat nur etwas an Umfang gewonnen; allein die Granu— lationen, welche ihn gleichfoͤrmig vertheilt ausfuͤllten, haben ein anderes gegenſeitiges Verhaͤltniß angenommen, woraus 1 bis 4 lichte zirkelrunde Stellen entſtanden ſind, die ſich mehr oder weniger deutlich auf der Oberflaͤche des Dotters zeigen (Fig. 4. a.) Waͤhrend der folgenden zwey Tage treten die Granu— lationen, von denen wir ſo eben ſprachen, von einer Haͤlfte des Randes gegen die Mitte des Dotters zuruͤck; die Folge davon iſt, daß dieſe Randhaͤlfte nur durchſichtiger und heller als das uͤbrige erſcheint. Nun iſt der Zeitpunct ſchon er— ſchienen, in dem eins der merkwuͤrdigſten Phaͤnomene, wel— ches uns die Embryologie darbieten kann, beginnt: der bis: her unbeweglich ſtille, noch ſo wenig in der Bildugn Rotie⸗ Rotierende 540 vorgeſchrittene Dotter beginnt eine rotierende Bez wegung um ſeinen Mittelpunct. Bevor wir einige von unferen Beobachtungen uͤber foͤ— tale Bewegung dieſer Art im einzelnen angeben, wollen wir zuerſt kurz berichten, was man in dieſer Hinſicht bis jetzt erforſcht hat. Die Rotations-Dewegungen ſind, ſo viel mir bekannt, bisher nur bey den Mollusken zuerſt von Stiebel und Hu— ge entdeckt, aber von Carus zuerſt mit Umſicht beobachtet und verfolgt worden. Die Beobachtungen der Naturforſcher Leeuwenhoek und Bouer koͤnnen mehr als bloße zufaͤlli— gen Wahrnehmungen des Phaͤnomenes angeſehen werden. Die ſchoͤnen Beobachtungen von Carus ſind, wie man weiß, an unſeren Suͤßwaſſermollusken angeſtellt worden. Der Kuͤrze wegen verweiſen wir auch ſeine eigene treffliche Ab— handlung: „Neue Unterſuchungen uͤber die Entwickelung un— ſerer Suͤßwaſſer⸗Muſcheln,“ und gehen ſogleich zur Verglei— chung ſeiner Beobachtungen mit den unfrigen über. Die Worte des Herrn Carus, womit er die rotierende Bewe— gung ſchildert, ſind folgende: „Die Bewegung geſchieht in horizontaler Richtung ungefähr fo wie die eines flachen Tel⸗ lers, den man auf feinem Mittelpuncte umdreht. Die Ro— tationen find anfaͤnglich nicht gleichfoͤrmig und völlig hori— zontal, ſondern geſchehen oft in der Richtung von unten nach oben und nähern ſich alsdann denen, welche bey Lim- naeus stagnalis und den Anodonten ſtatt haben. Unſere erſte Beobachtung iſt folgende. Sobald der Dotter die Umwandelungen erlitten, welche wir fo eben ans gegeben haben, beginnt ein undulierendes Zittern auf dem Saume der hellern Randhaͤlfte, welche bald den ganzen Dotter in eine ſtreng horizontale Rota- tion verſetzt. Diefe einfache horizontale Rotation ſetzt ſich, von dem Einfluſſe des Wetters mehr oder weniger ab— haͤngig, 36 bis 48 Stunden ziemlich gleichmaͤßig fort. So— dann beginnt eine zweyte foͤtale Bewegung ſich mit der er— ſten zu verbinden. Dieſe beſteht aus ſchwachen Contractio— nen, welche in verſchiedenen Richtungen in der Subſtanz des Dotters ſtatt finden. Sie find von Carus nicht beobach— tet worden. Ihr Reſultat iſt, daß die einfache horizontale Rotation geſtoͤrt oder unterbrochen wird und daß ſich mit ihr ein Umwaͤlzen oder Umdrehen in mehr oder weniger ver— ticaler Richtung verbindet, welches die dritte Art der foͤtalen Bewegung ausmacht. Mit ihr verſchwindet die Urbewegung nach und nach, d. h. die einfachen Rotationen in horizons taler Richtung werden immer ſeltener und zeigen ſich zuletzt gar nicht mehr. Ohne Zweifel ſind es dieſe Umwaͤlzungen, von [denen Carus ſpricht, wenn er ſagt: die Rotationen find nicht immer gleichfoͤrmig und voͤllig horizontal, ſondern geſchehen oft in einer Richtung von unten nach oben. Durch die gleichzeitige Wirkung der zwey letzten Bewegungsarten entſteht endlich eine vierte und letzte fötale Bewegung, nehm lich die Ortsveraͤnderung, welche der Embryo von Zeit zu Zeit ſehr raſch und ſo vollendet, daß er oft von einem Ende des Eyes bis zum andern ſich in weniger als 2 Secunden begibt. Wir haben fo eben die ſucceſſive Entſtehung der ver— ſchiedenen foͤtalen Bewegungen naͤher betrachtet und ſind hierinn weit über die Entwicklungsepoche, von der wir jetzt reden, hinuͤbergeſchritten, um den Faden der Geſchichte die ſer Bewegungen nicht zu unterbrechen. Wir kehren nun⸗ 541 mehr zur eigentlichen Entwickelungsgeſchichte wieder zuruͤck. Der Zuſtand des Dotters im Momente, in dem wir ihn verlaſſen haben, iſt, wie wir oben geſehen haben, derjenige, wo die Granulationen, welche ſein Inneres gleichmaͤßig er— fuͤllen, von einer Haͤlfte des Randes gegen die Mitte des Dotters zuruͤcktreten. Die naͤchſten Ergebniſſe der wirkenden Bildungskraft finden ſich Fig. 5 und 6. abgebildet. Sie laſſen ſich mit folgenden Worten kurz beſchreiben. Die Granulationen im Innern des Dotters treten zuſammen und bilden kleine Kuͤ⸗ gelchen oder 2 Blaͤschen, deren man oft 20 bis SO beyſam— men antrifft. Der ganze Embryo erſcheint als eine kleine Kugel mit durchſichtigem Rande in unausgeſetzter Bewegung begriffen. 8 2. Von den Hauptumwandlungen des Dotters, welche die Form des kuͤnftigen Thieres deutlich verrathen. Zuſam— menziehende, drehende und translative Bewegungen. Bald nach den eben angegebenen Veraͤnderungen ge— wahrt man zwey durchſichtige Theile a und b Fig. 7. und zwiſchen ihnen eine Einſchnuͤrung o. Wir werden bald ſehen, daß a die Rudimente des Kopfes und b die des ſoge— nannten Fußes ſind. Nunmehr fangen die rotierenden Be— wegungen an ſeltener zu werden; das kleine Thierchen waͤlzt ſich beynahe beſtaͤndig um, und es zeigt ſich oft eine durchſich— tige Stelle, welche man fuͤr die Cicatricula halten koͤnnte. Der ganze Koͤrper gewinnt gleichfoͤrmig an Umfang, der Kopf zumal unterſcheidet ſich deutlicher vom uͤbrigen Koͤrper; die Augen zeigen ſich als zwey ſchwarze Puncte auf der inneren Seite der Baſis der Fuͤhlhoͤrner, und man erblickt im In— nern des Kopfes die Rudimente des Mundes und der Ruthe. Nunmehr beginnt eine ſehr merkwuͤrdige Erſcheinung ins Leben zu treten. Die Stelle, an der ſich das Herz ent— wickelt, war bisher durchſichtig und zeigte nichts, was die Aufmerkſamkeit des Beobachters erregen koͤnnte. Nun aber beginnt daſelbſt eine Bewegung, welche das ſonderbare hat, daß man anfangs gar nicht ausmitteln kann, was ſich eigent— lich bewegt, bis man endlich gewahr wird, daß die anſtroͤ— mende Fluͤſſigkeit in zwey Blaͤschen einfließt, welche ſich ſo lange zuſammen ziehen und ausdehnen, bis dieſe Fluͤſſigkeit völlig ausgeſtoßen iſt. Hier zeigt ſich aufs deutlichſte, daß die Irritation des Herzens, durch das Blut angereizt, die Haupturſache der Bewegungen des Herzens iſt; denn wenn dieſe beyden Blaͤschen leer ſind, ſo ſind ſie unbeweglich. 4. Der kleine Fötus am Ziele ſeines Embryonen Lebens. Wir nehmen nunmehr den Faden der Entwickelungs— geſchichte wieder auf. Aus allem, was wir bisher uͤber die Bildung unſeres Thieres geſagt haben, hat man im Allgemei— nen erſehen koͤnnen, daß ſeine Entwickelung von der Periphe⸗ rie gegen den Mittelpunct hier vorſchreitet. Der Mantel, wel— cher bisher, mit der Kopfhaut verbunden, das allgemeine Gewand des ganzen Foͤtus, d. h. die Keimhaut ſelbſt darſtellte, trennt ſich nunmehr vom Kopfe und man bekommt die erſte Idee von dem Gehaͤuſe der Tellerſchnecke. 2 Die Rudimente der Länge zeigen ſich fehr. frühzeitig und bilden bald einen weit offenen Trichter, welcher auf der linken Seite des Thierchens weit aus der ſeiner Schale vorſpringt und die Faͤhigkeit hat ſich darinn zuruͤckzuziehen. Das ganze Thier. chen nimmt ungefaͤhr den vierten Theil der Eyhoͤhle ein; ſein — 542 Mund 5 beginnt feine Bewegungen und ſein Hals hat bereits ſchon eine ziemliche Laͤnge erreicht. Einmal iſt es mir begegnet, Zwillinge in einem Ey anzutreffen. 4. Ay kleine Planorbis nach feinem Auskriechen, im Waſſer lebend. Sobald das kleine Thierchen dahin gekommen iſt, die ganze Eyhoͤhle beynahe auszufüllen, fo ſieht man es ruhig in derſelben verweilen, den Mund beſtaͤndig bewegen, die Eyhuͤlle ploͤtzlich zerſpringen und bald darauf aus derſelben hervorkriechen. Wir kehren nun wieder zu einer der wichtigſten Erſcheinun⸗ gen, welche unſere Abhandlung enthaͤlt, zuruͤck, um noch einiges dem bepzufuͤgen, was wir ſchon oben davon geſagt haben; ich mey⸗ ne die zitternden Wallungen, welche man am Rande der Rudimen⸗ te der Reſpirationsorgane gewahr wird. Zur Zeit ihrer Entſtehung ſind dieſe Bewegungen aͤußerſt ſchwierig zu beobachten, ſowohl wegen der Durchſichtigkeit der Theile, in denen ſie ſtatt haben als auch wegen der Homogenitaͤt des Eyweißes und der großen Schnelligkeit diefer Bewegungen. Deſto leichter gewahrt man ſie wenn ſie zu ihrer hoͤchſten Ausbildung gelangt ſind, d. h. unmittel- bat nach dem Auskriechen des jungen Planorben. Legt man als⸗ dann das kleine Thierchen auf den Ruͤcken, ſo bemerkt man ſogleich dieſe Bewegungen auf dem Rande der weit offenen Athmungshoͤhle und längs den Fuͤhlhoͤrnern. Die Moleküle des Waſſers werden unaufhoͤrlich an. und abgeſtoßen; es entſtehen regelmaͤßige S troͤ⸗ mungen im Waſſer, die ganz den durch electriſche Kraͤfte bewirkten aͤhnlich ſind. Man begreift leicht, wie durch dieſe Bewegungen un⸗ ablaͤßlich neue Molekuͤle herbeygefuͤhrt, mit dem Reſpirationsorgane in Beruͤhrung gebracht und ſo die Oxydation des Blutes vermit⸗ telſt dem Orygen der Luft, die fie enthalten, unendlich befoͤrdert werden muß. 5 Mit der Entwickelung der Reſpirationswerkzeuge ſchwaͤchen ſich und verſchwinden die zitternden Undulationen dieſer Organe. Nur die Bewegungen der Fuͤhlfaͤden dauern durchs ganze Leben des Thieres fort, und laſſen ſich leicht vermittelſt einer Lupe am er: wachſenen Planorben und ſelbſt ſtundenlang nach feinem Tode er: kennen. Ich habe ſie oft beobachtet, indem ich mir ein Stuͤck von den Fuͤhlfaͤden des lebenden Thieres mit der Scheere abſchnitt und unter eine Lupe von 2½ Centimeter Brennweite brachte. B. Einige Worte uͤber die Entwickelung des Limnaeus palustris. Die Entwickelung dieſes Mollusken iſt der des Planorbis corneus fo ähnlich, daß wir die wenigen von uns beobachteten Un: terſchiede kurz zuſammen faſſen und ihre Allgemeinheit mit wenigen Worten andeuten koͤnnen. Der L. pal. legt feine Eyer im Fruͤh⸗ jahr in kleinen cylindriſchen Haͤufchen vereinigt in Waͤnde des Ge: fäßes oder an andern Gegenſtaͤnden Fig. 13. Sein Ey iſt um ein Viertheil kleiner als des Planorbis corneus, zeigt aber im Uebri⸗ gen ganz die Form und Structur des letztern und unterſcheidet ſich nur von ihm durch ſeinen leichten blaͤulichen Anflug und die concen⸗ triſchen ovalen Cirkel, welche ſeine Peripherie begraͤnzen. Sein Dot⸗ ter iſt ein kleines cirkelrundes gruͤnlichgelbes Kuͤgelchen, das dem Rande des Eyes mehr oder weniger angenaͤhert im Eyweiße ſchwebt. Die erſte Entwickelung dieſer beyden Thierchen geht auf eine ſo auffallend gleiche Weiſe vor ſich, daß man beyde mit einander verwechſelt würde, wenn die fo eben bezeichneten Unterſchiede nicht ſogleich entſchieden. Wir haben deßhalb unſere Figuren dieſer Ent⸗ wickelungsperiode (Fig. 15, 16 und 17.) fo gewählt, daß fie den 543 ſich umwandelnden Dotter in Lagen zeigen, welche bey dem Pla norbis nicht dargeſtellt ſind. - Die Geſchichte der foͤtalen Bewegungen ift fuͤr den Limnacus ganz ſo wie wir ſie oben fuͤr den Planorbis dargeſtellt haben. Wir bemerken nur nachtraͤglich, daß die verſchiedenen Dotter ein und derſelben Gruppe oft auf verſchiedenen Stufen der Entwicke⸗ lung gefunden werden, ſo daß zum Beyſpiel die einen ſchon rotieren— de Bewegungen zeigen, waͤhrend die andern unbeweglich in ei— nem Puncte ſchweben. Auch die Bewegungen des Herzens ſind bey beyden Thierchen die— ſelben; mit dem weſentl. Unterſchied, daß bey Limnaeus das Herz ſich auf der linken und bey Planorbis auf der rechten Seite des Koͤrpers befindet. Die Hauptunterſchiede beyder Mollusken beginnen erſt gegen das Ende der foͤtalen Entwickelungszeit ſich zu zeigen. Die Schalen beyder Thierchen nehmen alsdann verſchiedene Entwickelungswege und ähneln immer mehr und mehr denen der Erwachſenen. Die Fuͤhlfaͤden zeigen ihre weſentlich verſchiedene Formen; und man bes merkt eine lebhafte und faſt ununterbrochene eigene Bewegung des Mundes, von der man bey Planorbis nichts gewahr wurde. Der kleine Foͤtus ſtreckt aus ſeinem Munde einen langen Schlauch herz vor, dem er beſtaͤndig durch Krümmung und Wendung die manchz' fachſten Formen gibt, ihn einzieht und ausſtreckt und durch ſeine Hoͤhlung Nahrung einzuziehen ſcheint. Die Bewegungen des Ma⸗ gens und der benachbarten Darmtheile habe ich hauptſaͤchlich bey dem Limnaeus deutlich beobachten koͤnnen. Legt man das kleine Thierchen auf den Rüden, ſo wie es Fig. 19 A. abgebildet iſt; ſo zeigt ſich der Magen als eine runde Maſſe, welche gewöhnlich zwey Theile erkennen laͤßt. Mehrere Windungen der Eingeweide finden ſich um den Magen gelagert, und der ganze Nahrungscanal iſt gewöhnlich mit einer ſchwaͤrzlichen Materie ans gefuͤllt. Kaum hat man den Magen einige Secunden beobachtet, fo gewahrt man 2 — 4 ſtarke Contractionen, welche den Umfang dies ſes Organes oft um die Hälfte verringern. Diefe Zufammenzie⸗ hungen beginnen gewoͤhnlich an dem Schlundende des Magens und erſtrecken ſich gegen die Einmündung des Zwoͤlffingerdarms, wo⸗ durch alsdann öfters ein Theil der Nahrungsmaſſe aus dem Magen in den letztgenannten Darm fortgeſchoben wird. In Folge dieſer Bewegungen zeigt der Magen die vielfaͤltig⸗ ſten Formen; in gewiſſen Momenten erkennt man an ihm vier Aus⸗ bauchungen, waͤhrend er in andern langgeſtreckt wie ein ſtarker Darm erſcheint. Der kleine Limnaeus excrementiert eben fo häufig als der junge Planorbis. Die Exeremente wirft er durch die Oeffnung des Maſldarms aus, welche ſich auf der rechten Seite des Körpers, nahe bey der Oeffnung der Athmungshoͤhle befindet. i Die Athmungshoͤhle öffnet ſich ebenfalls von Zeit zu Zeit, um Luft aufzunehmen. Die Subſtanz des Koͤrpers waͤhrend dieſer Epoche unter einer Vergrößerung von 350mal den Durchmeſſer ber obachtet, zeigt ſich galfertartig, durchſichtig wie Glas und von Eleis nen ſchwaͤrzlichen Filamenten oder Zaſern durchzogen. Die zittern⸗ den Wallungen am Rande der Reſpirationsorgane und laͤngs den Fuͤhlfaͤden ſind ſehr lebhaft. Einmal habe ich Gelegenheit gehabt, ein monſtroͤſes Individuum zu beobachten. Es war um die Hälfte kleiner als die uͤbrigen ſeiner Gruppe; ohne Schalenrudiment, ſein ganzer Körper völlig gallertartig und durchſichtig. Im Uebrigen aber geſund und in lebhafter Bewegung. — —ͤ — Ich hoffe naͤchſtens das 544 Vergnuͤgen zu haben, meine Unterſuchungen und Beobachtungen in ihrem ſtrengen Zuſammenhange in einer beſondern Abhandlung von weit mehr Figuren begleitet in franzoͤſiſcher Sprache dem gelehrten Publicum vorzulegen. Erklaͤrung der Abbildungen. Planorbis corneus. Fig. 1. Eine Eyergruppe in natuͤrl. Groͤße dargeſtellt, in der Nacht vom 7. zum 8. Mai gelegt. a u. a“ ſind Eyer ohne Dotter. Fig. 2. Ein Ey ſehr vergroͤßert. — 3. Sein Dotter ſehr vergroͤßert. — 4. Die Dotter mit den erſten Spuren der Entwickelung a. — 5. Der Dotter weiter entwickelt: die Granulationen, wel⸗ che fein Inneres gleichmaͤßig anfuͤllten, ſind von einem Theile feines Randes zuruͤck gegen feine Mitte getreten; daher dieſer Randtheil durchſichtig geworden iſt. Der ganze Dotter iſt in einer rotierenden Bewegung begriffen in Folge der lebhaften zitternden Undulationen, welche ſich an feinem durchſichtigen Randtheil offenbaren. Der klei⸗ ne Pfeil zeigt die Richtung der Rotationsbewegung an. — 6. Derſelbe Dotter mehr ausgebildet. Die Granulatio⸗ nen ſind zu kleinen Blaͤschen zuſammen getreten. — 7. Der Dotter noch weiter in der Bildung vorgeſchritten; in drehenden und umwaͤlzenden Bewegungen begriffen. Man er: kennt an ihm zwey hervorgetretene Theile a u. b, die Rudimente des Kopfes und des ſogenannten Fußes. Da, — 8. Der kleine Embryo mit ſchon vollig erkennbarem Kopfe a. — 9. Derſelbe Embryo mehr entwickelt. a Auge, b eine ſich von Zeit zu Zeit bewegende Einſchnuͤrung, d Herz. — 10. Der Embryo von oben geſehen. a. Der Tubus der Reſpirationshoͤhle aus den Rudimenten der Schale hervorragend. b Erſte Spuren des Darmcanales. — 11. Der ausgebildete Foͤtus kurz vor ſeinem Auskriechen aus dem Ey. 3 Herz; b Tubus der Reſpiration; d Mund. — 12. Der junge Planorbis corneus im Waſſer ſchwimmend. a Die weit offene Reſpirationshoͤhle; b die Fleiſchmaſſe des Mun⸗ des, der Darmcanal, d der Magen, e Schlund, k Herz. AB zeigt die Richtung der Stroͤmung des Waſſers, von den undulieren⸗ den Bewegungen der Athmungshoͤhle veranlaßt. abu. a! B. find zwey Waſſer⸗Stroͤmungen auf der aͤußeren Seite der Fuͤhlfaͤden, und ce du. cd! find zwey aͤhnliche auf der inneren Seite: Alle 4 wer- den durch die lebhaften Bewegungen der Fuͤhlfaͤden verurſacht. B Das Thierchen in natuͤrlicher Groͤße. Limnaeus palustris. Fig. 13. Eine Eyergruppe zweymal vergroͤßert. — 14. Ein Ey ſehr vergrößert. a Dotter, b ovale Zirkel: kelringe, welche ſeine Peripherie umgeben. — 15. Dotter vor den erſten Spuren ſeiner Entwickelung. — 16. Derſelbe mit den erſten Spuren der Entwickelung. — 17. Der Dotter mit den Rudimenten des Kopfes und Fußes, a u. b. 8 — 18. Der) kleine Embryo kurz vor feinem Auskriechen. a Mundruͤſſel, b Herz. c — 19. Der junge Limnaeus palustris. à Magen, b Re⸗ ſpirationsoͤffnung, o Herz, d Mund. B Das Thierchen in natuͤrli⸗ cher Größe. ? Centaurea Benedicta L., Cyanus L., Jacea L., montana L., moschata ß flore rubro, scabiosa L. Cerastium arvense L., brachypetalum Pers., pellucidum St. Amand., repens L., semidecandrum L., viscosum Reichenb., vulgatum L. Ceratocephalus falcatus Pers., orthoceras Dec., Cerinthe minor L. Cetraria ericetorum Opis, glauca Achar., islan- dica Ach. Chaerophyllum aromaticum, sativum Gaertn. ©hara flexilis L., vulgaris L. Cheiranthus annuus, flore pleno, Cheiri L., fflo- 1 pleno, cuspidatus Bieberst. Cnelidonium majus L. Uhenopodium album L., Bonus Henricus L., hybridum L., murale L., opulifolium Schrad., poly- spermum, vulvaria L. Chomiocarpon angulatum Corda. Chondrilla juncea L. Chrysanthemum Coronarium L., inodorum Smith Leucanthemum L., myconis —, pumilum A* "pureum. Chrysocoma Linosyris L. Chrysoplenium alternifolium L., - oppositifoli- um L. Chrysurus cynosuroides Pers. Cicuta virosa L. Cineraria amelloides —, geifolia —, rivularis V. et H., sibirica L. Circaea alpina L., intermedia Ehrh., lutetia- na L. Cistus Helianthemum, grandiflorus. Claedosporium epiphyllum, grumosum. Clavaria crocea, ericetorum. Clematis erecta, integrifolia, virginiana L., vi- talba —, viticella, flore pleno Dec. Climatium dendroides V. et M. Clinopodium vulgare L. Cnicus arvensis Hook, oleraceus L., rigens Aiton. Cnidium Silaus Spreng. Cochlearia draba L., officinalis —. Colchicum autumnale L Coleanthus subtilis Seidl. Collema pulposum Ach. Colutea arborescens L. Commarum palustre — Conferva cristata, fugacissima, Linum L., mu- ralis Dillw., nitida, rivularis, sordida, tumidula, ve- sicata. Coniothecium Fumago. Conium maculatum L. Conoplea hispidula. Convallaria bifolia L., majalis —, multiflora —. Polygonatum —, verticillata —. Convolvulus arvensis L., sepium —, tricolor —. Conyza squarrosa L. Cordaea muscarum Wondracek. Coreopsis tinctoria. Coriandrum sativum E. Cornicularia aculeata Achar. Cornus alba L., mascula —, sanguinea — Coronilla coronata L., Emerus — varia SW Corrigiola littoralis. ; ö Corydalis bulbosa, flore albo, fabacea, Halleri sempervirens. i Corylus avellana L., Colurna — Cotula coronopifolia, Crataegus coccinea, crus galli 9 plene, oxyacantha L., pyracankha. eee Crepis biennis L., tectorum —. Crocus vernus pusillus. Crypsis schoenoides, Cryptosphaeria capillata. Cucubalus Behen L. Cucumis sativus — Cuscuta europaea —, tubulosa Rest. Cyathus striatus. Cydonia vulgaris Pers. Cynanchium Vincetoxicum. Cynodon dactylon. Cynoglossum offlcinäle L. Cynosurus cristatus — Cyperus flavescens —, pusillus, fuscus —, lu- zula, polycephalus. Cypripedium Calceolus L, Cystoseira siliquosa. Cytisus austriacus, angustifolius, biflorus, tatus, hirsutus, Laburnum L., nigricans rus, sessilifolius, supinus. Dactylis glomerata L., laxa Ortmann, Daedalea betulina. Daphne Cneorum L., Laureola,—, Mezereum L. Daucus Carotta L. Delphinium Ajacis L., flore pleno, Consolida L. Dematium epiphyllum, herbarum, stuposum, Dentaria bulbifera L., enneaphylla — Dianthus arenarius flore plene, armeria L., bar- batus —, carthusianorum —, Caryophylius —, flore pleno, delteides L., plumarius flore pleno, prolifer L., diminutus, superbus L., sylvaticus Hoppe. Dicaeoma betonicae. Dicranum cerviculatum, glaucum, heteromallum. purpureum, scoparium, undulatum. Dictamnus albus L. Diervilla canadensis. Digitalis ochroleuca, purpurea L. Digitaria humifusa. Diphyscium foliosum. Doronicum Pardalianches L, Dorycnium herbaceum. Dothidea paradoxa, pteridis, robertiani, rosae, rubra. Draba aizoides, verna L. Dracocephalum austriacum, moldavicum L, si- biricum. Drosera longifolia L., rotundifolia —. Echinospermum Lappula, squarrosum. (Fortſetzung folgt.) capi - —, protife- paspaloides, J nn ee A. Allgemeines. S 441 Ueber Hubers Univerfitäten. B. Na turgeſchichte. — 42 Berliner Verhandlungen. Heft IV - VI. — 447 Philoſoph. Magazin von Tilloch ſeit 1814, ausgezogen. — Carlisle, Vaſcular⸗Subſtanz. — Es 1 5 an d 9 der Haͤringe. — Beudant, Verſetzung der Muſcheln un 1 — 450 Fo rſter, Sylvia Be 0 ER — — Snglis, Lebensart der Schwalben. — — F. Jahrszeit der Pilze. — 451 Forſter: Ficedula sylvicola etc, — 452 J. Da vy, Harn der Lurche. — — Rafinesque Mustela vulpina. — 453 Bowdich, über die Aggrykuͤgelchen und Naturproducte von Aſhantea. — 455 Raffines que, Waſſerſchlangen. — 456 Rogerſon, uͤber den Leuchtwurm. — 457 Morton, Baſtard vom Quagga. — 458 Kirby, Dermestes vulpinus in Asbeſt. — — AERO über Iridina; Cypraea; Strombus; Lin- ula. 459 Haworth, neue Pflanze: themum. — Gray, Zoophyten, Gadinia, Siphonaria, Marisa, Bi- thinia. 460 Leſueur, neue Afcidien. 461 Harlan, Amphiuma. 453 Fothergil, Naturgeſchichte der Kröte. 464 Haworth, Conspectus crustaceorum; Amphibiorum ; Saxifragearum. 467 Kirby, Fußwurzel der Käfer. — Hamilton, indiſche Pflanzen. 469 Blackwall, Toͤne der Voͤgel. 472 Jeffries, Zerlegung eines Orang⸗Utang. 474 Harris, Condylura prasinata. 475 Godman, Condylura. 105 Bean Stärke der Knochen. 7 omſons Annals of Philosophy 1813 - 1320 — Paris, Phyſiologie der Eyer. 575 479 S. Beſtandtheile der Spinnenweben. Fr a um Briſtol. ray, neckenſchalen, die bey Lamarck fe ° 386 Mill, Aufenthalt der Fifche. I 1 487 Gray, Beſtandtheile der Schwämme; Bären; Ueberſicht der Eirripeden; nonyme von Anomia, Grania etc. Diomedes, Mesembryan- — II BIETE ] Gattungen der Zaͤhne des Koala; Sy⸗ — Harlan, Kreislauf der Eidechſen; Wirbel der Lurche. — Coatas, bläferiger Körper der Jantina. 496 Macgillivray, neue Schalen; Pecten niveus. — Ueber das indiſche Einhorn, Chirſu. — Gray, Eintheilung der Seeigel. — 501 Ramage, Nahrung des Stichlings. — 510 Leander, regnende Baͤume. — — B. Beſtandtheile der Eicheln. ; — 503 Gray, über Hinnita; Verdauungsorgane der Co- matula, He] N 495 Fisk, Melonen vom Berge Carmel. 8 C. Mineralogie. S. 504 Staring, Geologia patriae. — 505 Ankers, geognoſtiſche Charte der Steyermark. C. Botanik. — 506 Schul zen s natürliches Pflanzenſyſtem. — 518 Dietrichs Wichtigſtes aus dem Pflanzenreich. N D. Zoologie. — — Krohn, Gefaͤßſyſtem des Flußkrebſes, T. 12. — 529 Derſelbe, Verdauungsnerven des Krebſes, T. 12. — 532 Berthold, Nachtrag zum Hirſchgeweih, T. 12. — 533 u. 535 Kaup, Canis propagator; Pisoodon, T. 10. — 436 Imhoff, Puppe von Bombylius major, T. 12, — 537 Jacquemin, Entwickelung von Planorbis corneus et Limnaeus palustris, T. XIII. Umm ch la s. Pflanzentauſch von Opitz. Kupfertafeln⸗ Taf. IX. Phasianella, Hipponice, Tridacna. — X, Salpa, Beroe, Psammobia aus D'Urville; Canis propa- gator, Pisoodon von Kaup ©. 533 u. 535. — XI. Placobranchus aus D'Urville; Lithactinia; Peronia ; Concholepas von Leſſon Heft IV. S. — . — XII. Herz und Nerven des Krebſes von Krohn S. 5183 Hirſchgeweih von Berthold S. 532; Bombylius von Imhoff S. 536. — XIII. Entwickelung von Planorbis et Limnaeus von Jac⸗ quemin S. 537. - Verkehr. Eingegangen. A. An Buͤchern. Prof. G. C. Reich, Beytrag zur Lehre von der geographiſchen Verbreitung der Inſecten, insbeſondere der Käfer. Berlin 1833. 4, 36. Wendt und Otto, amtlicher Bericht uͤber die Verſammlun deutſcher Naturforſcher und Aerzte zu Breslau, bey Gra 1834. 4. 68. 19. v Prevost, Note sur l’Inflammation. 4. 6. ’ J. C. Merlach, kleines Taſchenbuch für Kreuth 1. Jahrgang: Muͤnchen 1834. 12. 31. 5 ö K. F. Vollrath Hoffmann, Deutſchland und ſeine Bewohner, Stuttgard 1834. 8. 711. a Littrows populaͤre Aſtronomie, ebenda 1834. 8. Erſte Lie⸗ erung. 5 i 2 De en à Alger par M. Guyon, chirurgien prin- cipal, premieur Professeur. 1834. 3. 12. 1 f Dr. Pf. A. Pieper, über die Blattfarben. Berlin 1834. 8. 167. nebſt 4 lithographierten Tafeln. ——ß— — 1 (ns ·⏑———kkñ˙w2. + Encyclopädiſche Zeitſchrikt, vorzüglig für Naturgeſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, %%% — — iREETEED © Do 3 effet VL. I. Tafel XIV. eee eee eee eee eee eee eee eee MMM Were Der Preis von 12 Heften iſt 8 Thlr. ſaͤchſ. oder 14 fl. 24 Kr. rheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt zur Leipziger Oſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken ſind Unfrankierte Bücher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. Einruͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticritiken (gegen Iſis-Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. r e Verſammlung der Naturforſcher [und Aerzte zu Breslau. S. 545. Vorgelegte Buͤcher. — — Verzeichniß der Anweſenden. I. Allgemeine Verſammlung. — 554. Wilbrand, Zuckergehalt im Ahorn. — 560. Mayer, Medicinalweſen in der Wallachey und Moldau, — 565. Schultz, über die Zeit des Eſſens und die Natur der Speiſen. — 571. Bans mann, über das Stammeln. — 575. Pulſt, verſtellte Taubſtummheit. — 581. Goͤppert, uͤber die Einwirkung des Chlors ꝛc. auf das Keimen der Samen. — 584. Wahl des Verſammlungsorts. — 585. Bartels, Aufrechtſehen im Auge. — 587. Frankenheim, über die Cohaͤſion der Körper. — 588. Boguslawski, über den Halleyiſchen Cometen. — — Huͤnefeld, Pflanzentrocknen. 5 — 592. Glocker, Claſſification der Mineralien. II. Phyſicaliſche Abtheilung. — 596. Frankenheim, Regenmenge. — — Feldt, Barometerſtände. — 597, Reichenbach, Picamar, Pittacall, empyrheumatiſche Subſtanzen, Holzgeiſt. = — 599. Gebauer, Adhaͤſion an glühenden Körpern. — — Frankenheim, Brechungskraft des Tabaſchir's. — 600, Strang, Berghoͤhen, Flußlaͤngen. 607. Littrow, Gebrauch des Aequatorials, Repetitionskreis. — 678. Runge, Cyanol und Pyrol, rothe Farbe. — 611. Frank, Bewegungen auf Queckſilber. — — Bo guslawski, Meridianunterſchiede. — 612. Prudlo, Aeolsharfe. — 616. Lehmann, Erxyſtalle in den Brechnüſſen. — 617. Feldt, Gewitter an der Oſtſeekuͤſte. S. 621. Littrow — 622. Batka, uͤber Sarſaparill. b 623. Boguslawski, Aenderungen der Magnetnadel. 624. Fiſcher, Reduction des Nickels. * . ä „Lichtſtaͤrke der Cometen, Kitchiners Ocular III. Mineralogiſche Abtheilung. 625. Buch, gengnofkifche Farben: Schemata. 626. Mayer, Bergwachs. 628. Ezquerra, Bildung der Urfelsarten. 630. Zip ſer, Lievrit, Obſidian, aus Ungarn. 631. Kloͤden, Verſteinerungen in Brandenburg. — Berger, Basrelief des Rieſengebirgs. 632. Reichenbach, Steinol. 634. Boue, geologiſche Geſellſchaft. 637, Zellner, Zerlegung von Bolus, Steinmark, Stilbir, Calait, Chromocher. 638. Steinbeck, Granit in Schleſien. — — Glocker, Podumen aus Mähren. 639. Frankenheim, Cryſtallographie. — 641. Geſellſchaft fuͤr die Sudeten. IV. Botaniſche Abtheilung. — 642. Corda, uͤber die Antheren der Pilze. 646. Derſelbe, uͤber den Bau der Sporen. — 648, Sternberg, über Algacites crispiformis, — 650. Biasoletto, uͤber — 653. Schreiben der R — 656. Maukf 649. Schultz, Lebensgefäße der Pflanzen. 654. Rumy, Dentaria glandulosa. — 665. Eichwald, Pfeilgift im Caucaſus. — — Presl, Codium im adriatifchen Meer, egensburger Geſellſchaft. „Blätterſchwaͤmme der Karpathen. Abfallen der Blaͤtter bey Monocotyledonen. 668. Batka, Cinnamomum malabathrum. — — Cuſſone, neue Stapelia. — 669. Trin ius, botaniſcher Verein. — — Nardo, Zerlegung der Rinde der Meer thariden, neue Algen: Sertolara etc, fichte; über Gans Ber i chat | 153 uͤber die eilfte Verſammlung der deutſchen Naturforſcher und Aerzte in Breslau, 1833. Rassen in der zweiten allgemeinen Verſammlung zu Wien als Ort der naͤchſten Zuſammenkunft Breslau beſtimmt worden, auch, wie zu erwarten war, Sr. Majeſtaͤt der Koͤnig von Preußen die Genehmigung zur Verſammlung in Breslau zu er⸗ theilen geruht hatte; fo ließen die erwaͤhlten Geſchaͤftsfuͤhrer es ſich angelegen ſeyn, die zur Aufnahme und wiſſenſchaftlichen wie geſelligen Unterhaltung der zu erwartenden Fremden erfor— derlichen Einrichtungen vorzubereiten. Sie wurden hierin nicht allein durch die wohlwollenden und zweckmaͤßigen Verordnungen Sr. Excellenz des Herrn Miniſters Freiherrn von Altenſtein, ſondern auch durch das freundliche Entgegenkommen vieler an⸗ derer Behörden und Privatperſonen kraͤftig unterſtuͤtzt, und bald in den Stand geſetzt, die verehrten Gaͤſte, welche an Breslau, wie billig, nur mäßige Anforderungen machen wuͤrden, zu em⸗ pfangen. Das Locale zu den wiſſenſchaftlichen Verſammlungen bot das große Univerſitaͤtsgebaͤude dar, in welchem das Senatszim— mer als Anmeldungs- und Geſchaͤfts-Locale, — ein großer, etwa 1500 Menſchen faſſender Saal, die ſogenannte Aula Leopoldina, zu den allgemeinen Verſammlungen, — ein an⸗ derer kleinerer Saal fuͤr die wahrſcheinlich am zahlreichſten wer— dende mediciniſche Abtheilung, — und vier nebeneinander lie— gende Hoͤrſaͤle für die übrigen Abtheilungen beſtimmt wurden. Da alle dieſe Raͤume dicht bey einander lagen und das zoologiſche Muſeum, die Sternwarte, ſowie das chemiſche La— boratorium in demſelben Gebaͤude, — die phyſikaliſche und mis neralogiſche Sammlung aber in einem angrenzenden ſich befan— den; ſo ſchien auf ſolche Weiſe fuͤr Leichtigkeit und Bequemlich⸗ zeit des wiſſenſchaftlichen Verkehres geſorgt zu ſeyn. Damit die Fremden ſchon auf der Serreife das auf oder neben ihren Wegen liegende Intereſſante, was Schleſien darbietet, Iſis 1834. Heft 6. in Augenſchein nehmen koͤnnten, ſo wurde in einer, in der Iſis und von Frorieps Notizen bekannt gemachten Anzeige dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, und das hochloͤbliche koͤnigliche Ober: bergamt fuͤr Schleſien hatte, auf geſchehenes Anſuchen, die Guͤte gehabt, ſaͤmmtliche Bergaͤmter, Huͤtten und Gruben der Provinz anzuweiſen, die Reiſenden, welche dieſe Anſtalt beſuchen wuͤrden, freundlich zu empfangen; daſſelbe war großentheils auf Badebrunnen-, Irren- und Fabrik-Anſtalten Schleſiens ge: ſchehen. Die gedruckten Nachrichten, welche jedem Angekommenen mitgetheilt wurden, gaben auch die Zeit an, in welcher die koͤnigl. und Univerſitaͤts-Bibliothek, das Antiken-Cabinet, die Bibliothek zu St. Eliſabeth, die Bibliothek und Gemaͤldeſamm⸗ lung zu Maria Magdalena, das anatomiſche und zoologiſche Muſeum, das phyſikaliſche Cabinet, das chemiſche Laboratorium, der botaniſche Garten, das Dbfervatorium, die Mineralien ſammlung, die Ciiniken, das allgemeine Krankenhaus, die Hoſpitaͤler der barmherzigen Bruͤder und der Eliſabethinerinnen, das Taubſtummen- und das Blinden-Inſtitut, das alterfhüm: - liche Rathhaus uf, beſehen werden koͤnnten.“ * Folgende Sachen und Schreiben waren theils vor, theils waͤhrend der Verſammlung, theils endlich auch noch nach derſelben eingegangen und als Beweiſe freundlicher Theil⸗ nahme dankbar aufgenommen worden. 1. Profeſſor Hinterbergers Schrift: Beobachtungen uͤber den Scharlach mit Entzuͤndungen des Ruͤckenmarks, des Herzes, der Aorta, der Hohlader uſw. Linz 1833. 2. Joſeph Ritter v. Vering eigenthümliche Heilkraft ver⸗ ſchiedener Mineralwaſſer, Wien 1833, in 25 Exemplaren 3, Abhandlung uͤber das Müͤckenſehen in diagnoſtiſcher und ätiologiſcher Beziehung, von Joſeph Brenner, Rit⸗ ter von Felsach, Wien 1833, in 20 Exemplaren. 35 547 Die Anzahl der Fremden und Einheimiſchen, welche als Mitglieder der Geſellſchaft beitraten, betrug im Ganzen 273, außer welchen aber noch eine nicht unbetraͤchtliche Anzahl von ſolchen Perſonen hinzukamen, die den beſtehenden Geſetzen ge- maͤß nicht fuͤglich Mitglieder werden konnten, doch aber Luſt und Befähigung hatten, den Verſammlungen beizuwohnen. Die 4. Profeſſor IM. V, Steer Cenni intorno lo stato attuale dell’ epidemia tellurica dominante etc. Discorso Milano 1332, 5. De vita somatica conscripsit et edidit Anastasius Palla- tides, Dr. med. Vindobonae 1830. 80 Exemplare. 6. Ueber bas Chrysanthemum Indicum, ſeine Geſchichte, Bez, immung und ege. Ein botaniſch-praktiſcher Verſuch Be B. e Wien 1833, nebſt en Gluͤck⸗ wünſchungsgedicht an die Geſellſchaft, welches er auf ſeine Koſten hatte drucken laſſen. Profeſſor J. Müller, ein Abdruck ſeines Aufſatzes über. ies iu Herzen in gewiſſen Amphibien, aus den Philo- sophical Transactions, nebſt einigen intereſſanten anato⸗ miſch⸗pathologiſchen Beobachtungen. Genius morborum epidemicus Anno 1832 Vindobonae 5 observatus etc. Auctore Ignatio Hoffmann, Dr, med. Vindohonae 1832. In 10 Exempl. De vaccinationis necessitate per totum orbem rite insti- a tuendae. Dissertatio ab Aloysio Sacco. Mediolani 1332, In 30 Exempl. 5 Herr Mechanikus Schönftedt zu Wien erbot ſich, eine 80 Santana über die Bereitung des Flintglaſes einzuſenden; da jedoch der Brief fpät einlief, fo war es nicht mehr Zeit die Einfendung der Abhandlung zu bewirken. Profeſſor Agaſſiz fandte einen Proſpectus der Recherches 1 ah Bo fossiles etc. Hung zur gerichtlichen Arzneikunde für Gerichtsaͤrzte 80 Ad Nectsgelete des Militair⸗ und Civilſtandes, und zum Leitfaden bey academiſchen Vorleſungen, von K. K. Rath und Profeſſor Dr. Wagner. 1. Band. Wien 1853, 3. Herr Oberbergrath von Dechen ſendet im Namen des Hrn. 1% nen Leopold v. Buch ein geognoſtiſches Far⸗ benſchema in 144 illuminirten und 100 ſchwarzen Exemplaren zur Vertheilung, ein Exemplar der nach obigem Farben⸗ ſchema illuminirten großen geognoſtiſchen Karte von Deutſch⸗ 1 land, ſowie ſehr intereſſante foſſile Fiſche zum Vorzeigen ein. 4 r v. Mansfeld Colloredo zu Wien hatte au RN eine Probe Zucker, welche er aus Runkel⸗ ruͤben hatte bereiten laſſen, zu uͤberſenden und ſich zu er⸗ bieten, das nach ſeiner Methode verbeſſerte und fuͤr die Oekonomie ſehr wichtige Verfahren unentgeltlich mitzuthei⸗ len, wenn man es auf ſeiner Fabrik zu Saatz praktiſch kennen lernen wolle. Der Zucker ward an Kenner ausge⸗ theilt und als ſehr vorzuͤglich erkannt. „Die Univerſitaͤt Dorpat drückte in einem Schreiben ihre 25 Theilnahm⸗ an der Geſellſchaft, aber auch ihr Bedauern aus, daß keines ihrer Mitglieder zu erſcheinen im Stande ſei. ö ofrath v. Rathke ſandte eine Beſchreibung und 5 Sen Hi neuen, zu Sevaſtopol aufgefundenen, leuch⸗ tenden Meduſe, Oceania Blumenbachii von ihm genannt, 905 Eichwald zu Wilna begrüßte die zienrath v. Eichwa ilna begrüßte die . eg i Namen der wertigen Academie in einem Sendſchreiben, mit welchem er eine 3 mit hoͤchſt intereſſanten, auf Geognoſie, Zoologie und Botanik ſich beziehenden Notizen uͤbermachte. * 948 Namen der wirklichen Mitglieder folgen hier in alphabetiſcher Ordnung: 0 Agaſſiz, Louis, Profeſſor der Naturgeſchichte aus Neuſchatel. Alepander, Dr., pract, Arzt. Alter, Ober-Hoſpital-Wundarzt. Aſch, Dr., pract. Arzt. 18, Herr Profeſſor Ja cobſon zu Kopenhagen theilte Erfah⸗ rungen über den Gebrauch des chromſauren Kalis und eine ſeltene anatomiſch-pathologiſche Beobachtung nebſt Zeich⸗ nung mit. 19. Ein Aufruf zur Errichtung eines Monuments zu Ehren Guttenbergs, von dem Vereine fuͤr Kunſt und Literatur in Mainz. 7 20. Die hochloͤblichen Stände des Sohler und des Neograder Comitats ließen die Verſammlung durch ein von dem an⸗ weſenden Herrn Deputirten uͤberreichtes Schreiben begruͤßen. 21. Die koͤnigl. privilegirte naturforſchende Geſellſchaft zu Goͤrlitz ſandte ein Gluͤckwuͤnſchungsſchreiben ein. 22. Auf gleiche Weiſe wurde die Verſammlung von der natur⸗ forſchenden Geſellſchaft des Oſterlandes zu Altenburg, von welcher ſich zwei Mitglieder hier befanden, begluͤckwuͤnſcht. 23. Herr Dr. J. D. Nardo zu Venedig ſandte 6 Abhandlun⸗ gen in lateiniſcher Sprache ein: a) uͤber die Natur Wirkungsart der epiſpaſtiſchen Mittel; b) über die S ii gien; o) über Aſterien; d) über einige Algen; e) uͤber ur Rinde von Pinus maritima und uͤber die Canthariden, und 1) uͤber die Wirkung der Canthariden auf den lebenden Organismus. 24, Herr Thomas Bardowsky zu Wien eine Monographia Pandemiae Cholerae larvatae im Manuſcript. 25. Herr Robert Brown uͤbergab den Report of the first and secend meeting of the british Association for the adyancement of Science at York in 1831 and in Oxford in a 1832. London 1833. 26, De Influentia morbo. Anni 1883 Commentatio, a Justo Radius. Lipsiae 1833. 27. Hr. Geheimerrath Lichtenſtein begrüßte von London aus die Verſammlung nnd theilte ihr viele und intereſſante bnd uͤber den Zuſtand der Naturgeſchichte in Eng⸗ and mit. Profeſſor Rumy zu Gran überfandte einen Auffatz über die Dentaria glandulosa aus den Carpathen nebſt Abbil⸗ dung, ferner die Beſchreibung der carpathiſchen Blätters ſchwamme im Zipſer Comitate und ein lateiniſches Gedicht auf die Verſammlung. 5 Mittheilungen aus dem Gebiete der geſammten Heilkun von einer medicinifch = chirurgifchen Geſellſchaft zu Ham⸗ burg. Hamburg 1833, der Berſammlung dedicirt. 30. Naturwiſſenſchaftliche Abhandlung von Dr. Heinrich Meſ⸗ ſerſchmidt. Leipzig 1833. 31. Abhandlungen aus dem Gebiete der Geburtshuͤlfe von Dr. Guſtav Adolph Michaelis. Kiel 1833. Beiträge zur nähern Kenntniß der trockenen Deſtillation organiſcher Körper von Reichenbach. Halle 1833. 33. Das Kreoſot, ein neuentdeckter Beſtandtheil des gemeinen Rauches, des Holzeſſigs und aller Arten von Theer von Herrn Dr, Karl Reichenbach. Halle 1833. 34. Observations on the Organs and Mode of fecundation in Orchideae and Asclepiadeae von Robert Brown. Lon⸗ don 1838. 28 7 29 7 32 * | 549 Bannerth, Dr., Knappſchaftsarzt aus Königshütte, Bansmann, C. T., Dr. und Lehrer aus Berlin, Barkow, Dr. med., Prof. Bartels, Dr. med., Hofrath aus St. Petersburg. Batka, Joh. Bapt., Arzneywaarenhaͤndler aus Prag. Baumgartner, Dr., Prof. der Phyſik aus Wien. Becker, Apotheker aus Wohlau. Beilſchmidt, Apotheker aus Ohlau. Beinert, Apotheker aus Charlottenbrunn. Benedict, T. W., Profeſſor und Dr. med. Berend, Apotheker. Betſchler, Dr. Julius, Profeſſor ber Medicin. Biefel, Dr.; pract. Arzt aus Neuſtadt. Bock, Johann, Apotheker. Bockſch, koͤnigl. Markſcheider aus Waldenburg. v. Boguslawski, Conſervator der Sternwarte. Borkheim, Dr. Wilhelm, pract. Arzt. Brettner, H. A., ordentlicher Lehrer der Mathematik und Phyſik aus Gleiwitz. Brown, Prof. Dr. Rob., aus London. Buͤlow, Apotheker. Buͤrkner, Dr. med. : Bunke, Dr. E., pract. Arzt aus Prausnitz. Burchard „Dr. Auguſt, pract. Arzt. koͤnigl. ſaͤchſiſchee Hof- und Medicinal⸗ Carus, Dr. C. G., rath aus Dresden. Corda, A. J., Naturforſcher aus Prag. Davidſon, Dr. med. Deckart, Dr. E., practiſcher Arzt und Prof. Dietrich, Dr., koͤnigl. geh. Medicinalrath aus Glogau. Drzewicki, Dr., kaiſ. ruſſiſcher Hofrath aus Warſchau. Duflos, Apotheker aus Halle. Dyhrn, Graf Conrad von, aus Breslau. | Ebers, Dr. Joh. Jacob Heinrich, koͤnigl. Medicinalrath und Arzt des Krankenhauſes zu Allerheiligen. Eck, Dr., Prof. und Regimentsarzt aus Berlin, Eitner, Fr. W., Kreisphyſicus aus Steinau. Eliaſon, Dr., pract. Arzt aus Berlin. Elsner, Dr., pract. Arzt. Endlicher, Dr. der Philoſophie aus Wien. Engelhardt, C. F., Apotheker aus Neumark. GEngelking, Dr. Engler, Dr., koͤnigl. Kreisphyſicus. 5 Ens, Fauſtin, Prof. und Cuſtos am Muſeum in Troppau. Exner, Dr. med. Carl, pract. Arzt. Ezquerra del Bajo, Dr., Bergwerks-Ingenieur aus Tudela in Navarra. Se C., Profeſſor der Mathematik und Phyſik aus Brauns⸗ erg. Sigulus, Dr. med. Finke, Auguſt, Pharmaceut aus Oppeln. Siſcher, Dr. N. Wolfgang, Profeſſor der Chemie; Fiſcher, Carl Guſtav, Kreisphyſicus aus Oels. -Sifher, Dr. Wilh., koͤnigl. Kreisphyſikus aus Ohlau, Sitzinger, Dr. med., aus Wien. Slotow, Julius von, Major a. D., aus Hirſchberg. „ Helbidy, Adam, Dr. med. und pract. * [57 S Frank, Dr. phil., Hermann. Frankenheim, Dr. M. E., Prof. Friedlaͤnder, Dr., pract. Arzt in Oppeln. Froriep, Dr. L. Fr. v., Ober-Medicinalrath aus Weimar, Gebauer, J. A., Oberlehrer. Gebel, Dr., Regierungs-Director a. D. aus Peterwitz bei Jauer. Geisler, Dr., practiſcher Arzt. N 1 1 Apotheker. iester, Dr. C. J. H., pract. Arzt aus Braunſchw Glocker, Prof. p 3 aunſchweig. Gloger, Dr. C. E. Goldſchmidt, Dr. med. Gora, Dr., pract. Arzt aus Keupen. Grabowsky, Heinrich, Apotheker aus Oppeln. Graͤtzer, Dr. med. Gravenhorft, J. L. C., geh. Hofrath und Prof. Grötzner, Dr. med. 5 Gruner, Lt., Bergwerks-Dfficier aus Frankreich. Günther, Dr., pract. Arzt aus Freywaldau. Guͤntzel, Joh., Prof. aus Glogau. Gurlt, Dr., Prof, aus Berlin. Guttentay, Dr. Samuel, pract. Arzt. Guttmann, Dr. med., aus Ratibor. Haͤhne, Apotheker. Hahn, Dr. E. M., Lehrer der Mathematik. a 15 = Dr. der Rechte aus Wien, a r. J. Wenzeslaus, koͤnigl. ici ae ee ee ee Hecht, geh. Regierungsrath aus Potsdam. Heer, Dr. med. 5 1 Bernhard, Vorſteher des orthopaͤdiſchen Inſtituts aus Würzburg, Arzt aus Kaliſch. Helmer, Hofrath Dr., Kreisphyſicus aus Brieg b Hemprich, Dr. C. F., Privatdocent. Henderſon, Dr. med. Al., aus London. Henſchel, Dr. A. W., Prof. 3 Henſchel, Dr. med. Seutzfeld, Dr. med., aus Berlin. en „ e aus Schoͤnebeck. ochgeladen, Dr., Kreisphyſicus aus Groß⸗ it. Hock, Dr. phil., aus Wien. Re anne! Apotheker. übner, Dr. med. Joh. Aug., aus Loͤwenberg i } Hubner, Dr. med., J. W., aug Roſenberg. re Humboldt, Freyherr von, w. g. R., Exc. aus Berlin. Huͤnefeld, Dr., Prof. an der Univerfität Greifswald. Jeſperfen, Dr., pract. Arzt aus Copenhage 5 Julius, Dr., Arzt aus Berlin. W Kalkſtein, Dr. med. Kegel, Dr. med. Friedrich. Kelch, Gymnaſiallehrer aus Ratibor. Virſchner, Dr. med. Julius. Rirftein, Adalbert, Apotheker. Flant, Anton, Apotheker aus Neiße, em 902 Flettke, Dr. der Philoſophie. Bloch, Freiherr von, Gutsbeſitzer. ER er Egon, 5 oſe, Dr. C. E., Profeſſor der Medici Flo, De E. a Medicin aus Breslau. Kloſe, Dr. F. Aug., practiſcher Arzt aus Dresden. Knichala, Apotheker aus Frankenſtein. era med. oder, Dr., Gymnaſiallehrer. Noble Dr. 914 h ohler, Dr., pract. Arzt aus Warſchau. Kolley, Dr. J. G., Kreisphyſicus aus Gleiwitz Ze £ 5 6 C., pract. Aen. . eletz r., Profe i ee 2 3 1110 feſſor der Botanik aus Prag. Krauß, Dr. med. Wilh. Krebs, Apotheker. Kroöber, Dr. A. H., pract, Krocker jun., Dr. med. Krocker, Dr. Anton, pract. Kroneſſer, Dr. med. ae Dr. med. rutege, Dr., koͤnigl. Medicinalrath und Ober⸗Stadtphyſicus Kubinyi, Franz, Edler von =Kobi : . Oberſtuhlrichter in Ungarn. e Ae e, Ruh, Dr. med., aus Ratibor. Rübnel, Dr., koͤnigl. Kreisphyſicus aus Tarnowitz. Rüöftner, Dr. M., pract, Arzt und Director am koͤnigl. Hebammen -⸗Inſtitut. Kunth, Dr. Carl, Profeſſor aus Berlin. Vurtz, Dr., pract. Arzt, aus Frankenſtein. Arzt. Arzt. Laband, Dr., pract. Arzt aus Tarnowitz. ene Dr. Joh. Carl, koͤnigl. Generalarzt des 6. Armee— Landsberg, Dr. med. Langnickel, Oberamtmann Lasker, Dr. med. Laube, Dr. med., Medicinalrath. Eebenheim, Dr., Kreisphyſicus aus Trebnitz. Ledwig, Dr. med. Anton, aus Striegau. Lehmann, Ober⸗Bergrath aus Brieg. Eehmann, Fr., Apotheker aus Kreutzburg. Aibuda, Dr. med., aus Braunsberg. Eindner, Dr. med. et chirurg. Kittrow, Director der Sternwarte in Wien. Eobethal, Dr. Jul. Nath., pract. Arzt. Lowe, Dr. med., aus Gleiwitz. . Dr. med. orinſer, Dr., konigl. Regierungs⸗Medicinalrath aus £ : KLudicke, Dr. Aug. Ad., BR Arzt. n Audewig, Hofrath Dr., pract. Arzt in Jauer. Ludwig, Dr., pract. Arzt aus Ratibor. aus Freywalde. Mager, Dr. Adolph., pract. Arzt aus Oberglogau. Martini, Dr., Director der Provinzial⸗Irrenanſtalt zu Leubus. Mauthner, Dr. med., aue Wien. MNaver, Dr. med. Joh. Enter von, aus Buchareſt. Meyer, Ernſt, Prof. der Botanik aus Koͤnigsberg in Preußen. Meyer, Dr. Fr. A. P., aus Kreutzburg. f Mielecki, Alex. von, Oberbergrath aus Weldenburg. Mikan, Dr., Prof. der Botanik aus Prag. Mucke, Gymnaſiallehrer. Muͤller, Prof., Dr. und Muͤnzrendant. Vagel, Dr. Carl, pract. Arzt. Napoli, L., Apotheker aus Trieſt. 8 Nees von Eſenbeck, C. G., Prof. der Botanik an ber Uni⸗ verſitaͤt zu Breslau. > Nees von Eſenbeck, Fr., Prof. aus Bonn. Nentwig, Dr. Ferd., practiſcher Arzt in Reinerz. a Olesrius, Apotheker. Ollenroth, Dr., Regierungs-Medieinalrath aus Bromberg. Oswald, Apotheker aus Oels. Otto, Dr., Medicinalrath und Profeſſor. Petzholdt, Dr. Alex., pract. Arzt aus Dresden. Pohl, Dr. med. Franz, Kreisphyſicus aus Loͤwenberg: Polko, Dr. med., aus Ratibor. f Preiß, Dr. Bernh., pract. Arzt. Presl, Dr., Prof. der allgemeinen Naturgeſchichte zu Prag. Pronay, Freyherr Gabriel, von Thot-Prones und Blatnitza, ungar. Magnat aus Aska. x Prudlo, Felix, Gymnaſial-Profeſſor. V Pulſt, Dr. C., pract. Arzt. Purkinje, Prof, der Medicin. Radvanski, Ant., Edler von Radvan und Sajo Kaza, Obernotar des Sohler Comitats, Rau, Dr. Gottlob, Hofrath und Kreisphyſicus aus Neumarkt. Rau, Dr. Ludwig, practiſcher Arzt aus Waldenburg. Reichenbach, Bergamtsdirector aus Blansko in Maͤhren. Reißmuͤller jun, Apotheker. x Reißmuͤller, Auguft, Apotheker. f 552 | Remer, Dr. und Prof. Wilh. Herm. Georg, koͤnigl. Regie: g rungs- und Medicinalrath. Remer, Dr. Julius, pract. Arzt. Rendſchmidt, Felix, Oberlehrer. Renner, Dr. med. Rennerth, Dr. J., practiſcher Arzt aus Neiße. Retzius, Dr. Andreas A. D., Profeſſor der Anatomie zu Stockholm. A Riedel, Apotheker aus Berlin. Ritgen, geh. Medicinalrath aus Gießen. Rotermund, W., Inſpector des zoologiſchen Muſeums. Rother, Dr. med. Kuer, Dr., Director der Irrenſtalt zu Marsberg in Weſt⸗ alen. Rücker, Lehrer der Naturgeſchichte aus Leobſchuͤtz. Rüdiger, Dr. philos. N Rumpelt, Dr. Ferd., pract. Arzt aus Dresden. Ruppricht, Dr. med. und Hofrath. Ruſt, Praͤſident aus Berlin. Sachs, Dr. M., pract. Arzt. Sachs, W. L. Dr., Hoſpital-Wundarzt⸗ Sachs, Dr., Prof. der Medicin aus Königsberg in Preußen. Sammhammer, Dr. med g Sauermann, Dr., pract. Arzt aus Brieg. 553 Schäffer, Dr. Medicinal = Affeffor. Schauer, Conrad, Obergehuͤlfe am botan. Garten. Schiel, Dr. David, aus Wien. Schilling, Prof. am Magdal-Gymnaſium, N a Schindler, Dr. Bruno, pract Arzt aus Greifenberg in Schleſien. Schlegel, Dr. Ferdinand, koͤnigl. Regierungs-Medicinalrath aus Liegnitz. Schmidt, Dr. C. C., pract. Arzt aus Leipzig. Schnorfeil, Dr. med., aus Johannisberg.“ Scholtz Dr. E., Prof. Scholtz, Paul, Prof. Schultz, Dr. Carl Heinrich, Prof. aus Berlin. Schultze, Apotheker aus Perleberg. Schulz, Dr. C., pract. Arzt. Schulz, Dr.. Prof. und Mechanicus. Schulze, C. W. G., Oberbergamts-Secretaͤr aus Brieg. Schummel, Th. Emil, Lehrer. Schuſter, Dr., koͤnigl. Kreisphyſicus und pract. Arzt aus Muͤnſterberg. Seerig, Dr. W., pract. Arzt und Prof. Seidel, Dr., Privatdocent. Seng, Dr. med. Franz, aus Wien. Siegmund, Dr., Kreisphyſicus aus Falkenberg. Simſon, Dr. med. Singer, koͤnigl. Oberbergrath aus Brieg. Springer, Dr. med. Stahr, Fr. A., pract. Arzt aus Trebnitz. Steinbeck, koͤnigl. Oberbergrath aus Brieg. Stenzel, Dr., Bataillonsarzt aus Oels. Stern, Dr. Simon, pract. Arzt. Sternberg, Graf von, w. g. R. Exc. aus Prag. Strantz, Dr. C. F. Ferd. von, koͤnigl. Major. Thürnagel, koͤnigl. Bergrath aus Brandenburg. Tileſius, Dr. v. S., Naturforſcher der Kruſenſternſchen Erd— umſegelung, aus Leipzig. ; Tobiſch, Joh. Carl, Prof. am Friedrichs-Gymnaſium. Tuͤrkheim, Freyherr von, k. k. oͤſtreichiſcher Hofrath und er— ſter Vicedirector des medicin. chir. Studiums an der Univer- ſitaͤt zu Wien. Uechtritz, Baron. Valentin, Dr. med. Voͤlkel, Dr. med. Franz, aus Glatz. Wachler, Huͤttenmeiſter aus Malapane. „ Dr. Peter, Prof., k. k. Rath und Stabsarzt aus len. Waitz, Carl, Cammerrath aus Altenburg. Weidner, Dr. Heinrich, pract. Arzt. Weinrich, Dr. Franz, Kreisphyſicus. Weiß, C., Kreischirurgus aus Neumarkt. Welzel, Dr. C., Medicinalrath aus Glatz. Wendt, Dr. Joh., geh. Medicinalrath und Prof. Wendt, Dr. ined. 5 Wentzke, Dr. J. A., pract. Arzt. Wentzke, Dr. med. Th. Wiesner, Dr., pract. Arzt aus Leobſchüͤtz. Wilbrand, Prof. aus Gießen. Iſis 1834. Heft 6. Wimmer, Friedr., Oberlehrer. Wolff, Prof. Dr. med., Regimentsarzt. ö Woyde, Ober-Medicinalrath aus Warſchau. Wunſch, Dr., Kreisphyſicus in Groß-Glogau. ZJawadzki, Dr. Alexander, Prof. der Mathematik und Phyſik in Lemberg. Jeune, Auguſt, Director der Blindenanſtalt und Prof. der Univerſitaͤt in Berlin. f Zimmer, Rittergutsbeſitzer aus Vorhaus bey Haynau. Zinkeiſen, Cammerverwalter aus Altenburg. Zippe, Cuſtos am Muſeum zu Prag. Zipfer, Prof aus Neuſohl in Ungarn. Jollner, Hof- Apotheker aus Pleß. Am 18. September ward in der Aula-Leopoldina vor einer ſſehr zahlreichen, wohl 1500 Perſonen betragenden Ver: ſammlung die erſte allgemeine Sitzung gehalten; der erſte Ge— ſchaͤfftsfuͤhrer 1) Herr geh. Medicinalrath Wendt eröffnete die Ver— ſammlung mit einer Anrede, in welcher er die Gaͤſte willkom— men hieß, fuͤr die Wahl Breslau als Verſammlungsort dankte, mit einer einfachen Aufnahme zufrieden zu ſeyn bat und ſodann darauf aufmerkſam machte, was Breslau und Schleſien in älterer und neuerer Zeit für das Studium der Naturwiſſen— ſchaften und der Medicin geleiſtet haben; ſodann las der zweite Geſchaͤfftsfuͤhrer, Medicinalrath Otto, dem Herkommen gemaͤß die Statuten der Verſammlung vor und berichtete ſodann uͤber die zahlreichen Buͤcher, Abhandlungen und Schreiben, welche fuͤr die Geſellſchaft eingegangen waren. . \ 2) Der wirkliche Geheimerath Freyherr Alexander v. Sumboldt Excellenz begann die Reihe der Vorträge auf eine glaͤnzende Weiſe mit einer Abhandlung uͤber den Einfluß, den eine Richtung der modernen Literatur, Landſchaftsmalerey und Anbau exotiſcher Gewaͤchſe auf die Belebung des Naturſtudiums ausgeuͤbt haben; es wurde darin auf eine eben ſo gelehrte als ſcharfſinnige Weiſe entwickelt, wie die aͤſthetiſche Behandlung großer Naturphaͤnomene und die lebendige Schilderung einer exo⸗ tiſchen Thier- und Pflanzenwelt den Alten fremd geweſen und gleichſam ein neuer Zweig der europaͤiſchen Literatur ſeymen. — Wie ferner die verſchoͤnerten Anlagen botaniſcher Gaͤrten, beſon— ders die pittoreske Zuſammenſtellung von Tropengewaͤchſen in denſelben, ſowie die mehr verbreitete Cultur exotiſcher Formen, — und endlich die Landſchaftsmalerey, inſofern ſie angefangen hat, die Phyſionomik der Pflanzen fremder Zonen zu individua⸗ liſiren, als weſentliche Anregungsmittel des Studiums der Na— tur gewirkt haben. Die Fuͤlle der mitgetheilten Notizen, die ſinnige Betrachtung derſelben und die bluͤhende Sprache in die— ſem Vortrage bezauberten gleichſam die Zuhoͤrer, und forderten zu einem um ſo groͤßeren Danke auf, als der beruͤhmte Gelehrte, den Bitten der Geſchaͤftsfuͤhrer nachgebend, trotz der Ermuͤdung von einer weiten Reiſe, einen Theil der Nacht dazu verwandt hatte, die Einleitung und mehrere Zuſaͤtze zu dieſem Vortrage auszuarbeiten. N 3) Nach ihm betrat der Profeſſor Dr. Wilbrand aus Gießen die Rednerbühne und theilte folgende Erfahrungen uͤber den Zuckergehalt im Safte des Spitzahorns (Acer platanoides) und des ſogenannten Zuckerahoras (Acer saccharinum) mit. 35 * 555 „Seit einer Reihe von Jahren hat die Aufgabe, einen inlaͤndiſchen Zucker zu gewinnen, die Aufmerkſamkeit der Regie⸗ rungen und der Privaten in einem vorzuͤglichen Grade auf ſich gezogen. Es iſt auf den erſten Anblick klar, daß es fuͤr den Wohlſtand eines Staates, deſſen Bewohner allein oder groͤßten— theils vom Ackerbaue leben, von der groͤßten Wichtigkeit iſt, wenn die große Summe, welche jaͤhrlich fuͤr ein unentbehrliches Lebensbeduͤrfniß den Colonien zufließt, ganz oder auch nur theil⸗ weiſe durch eigene Erzeugung zuruͤckgehalten werden kann. — Die Erfahrung zeigt aber, daß die Saͤfte vieler Pflanzen zucker⸗ haltig ſind; — allein der Zucker iſt in den meiſten Faͤllen mit andern Subſtanzen in den Saͤften verbunden, wodurch ſeine Abſcheidung und Darſtellung in einem reinen Zuſtande theils erſchwert, theils aber auch ganz unmoͤglich gemacht wird. In Frankreich und theilweiſe auch in Deutſchland, z. B. in einigen Gegenden von Preußen, in Boͤhmen, im Großherzogthum Heſſen, ſind in neuern Zeiten Fabriken von inlaͤndiſchem Zucker aus dem Safte von Runkelruͤben entſtanden; aber die Abſcheidung und die Reinigung dieſes Zuckers find mit einigen Bemühungen ver: bunden und machen manche Vorrichtungen noͤthig, welche be— ſonders dann, wenn eine Fabrik angelegt werden ſoll, bedeutende Koſten nach ſich ziehen. Außerdem wird durch den Anbau der Menkelruͤben ein Theil des Ackerlandes dem übrigen Ackerbau entzogen. Es iſt daher von einer entſchiedenen Wichtigkeit, wenn ſtatt der Runkelruͤben eine andere Pflanzenart benutzt werden kann, welche erſtens keine beſondere Muͤhe beym Anbau verlangt; — welche zweytens kein Ackerland in Anſpruch nimmt; — welche drittens durch ihr ſonſtiges Materiale fuͤr das buͤr— gerliche Leben noch wichtiger wird, als die Runkelruͤbe, die nur zum Viehfutter dient; — welche viertens in ihrem Safte einen reinen, von allen fremdartigen Theilen, insbeſondere von Schleim durchaus freyen Zucker enthaͤlt, ſo daß ihn jeder Landmann ge⸗ winnen kann, ohne dazu beſonderer Kenntniſſe zu beduͤrfen; — endlich fuͤnftens wenn dieſer Saft noch in reichlicher Menge Zucker in ſich enthaͤlt! Alle dieſe Vortheile vereinigt in ſich der Saft der Ahorn— arten; — wenigſtens gilt dieſes vom Safte des Spitzahorns und des von Willdenow ſo genannten Zuckerahorns. Es iſt bereits ſeit lange bekannt, daß die Bewohner mancher Gegenden von Nordamerika aus dem Safte einer dort haͤufig wachſenden Ahornart Zucker gewinnen; Willdenow hat deßhalb dieſe Art mit dem Namen des Zuckerahorns (Acer sacchari— num) belegt. Hermbſtaͤdt gibt an, daß der Saft dieſes Bau— mes 5 Procent Zucker enthalte. — Dieſe Erfahrungen mit Ein— ſchluß obiger Reflexionen uͤber die Wichtigkeit einer inlaͤndiſchen Zuckergewinnung, dann auch das wiſſenſchaftliche Intereſſe ſelbſt, veranlaßten mich und meinen Collegen, Profeſſor Dr. Liebig, mit dem Safte des Zuckerahorns, und des ihm zunaͤchſt ver— wandten Spitzahorns Verſuche auf Zuckergewinnung anzuſtellen. Der botaniſche Garten in Gießen, deſſen Direction mir anvertraut iſt, enthaͤlt 24 Zuckerahornſtaͤmme, welche etwa 25 Jahre alt ſeyn moͤgen, und wovon einige faſt einen Schuh im Durchmeſſer halten und einen ſehr kraͤftigen Wuchs zeigen. Sie ſind aus nordamericaniſchen Samen gezogen worden, welche der verſtorbene Gaͤrtner von einem durchreiſenden Americaner gekauft hat. Von dieſen Stämmen wurde einer mittelſt eines Handbohrers, Anfangs Maͤrz dieſes Jahres, angebohrt, in die Oeffnung eine Federſpule gebracht und mittelſt Lehm befeſtigt, 556 und der Saft in einem Sauerwaſſerkrug aufgefangen. Er fließt bey Sonnenſchein in ziemlich ſchnell ſich folgenden Tropfen her⸗ aus. Zugleich wurde auch ein Spitzahornſtamm angebohrt und der Saft auf eine gleiche Weiſe aufgefangen. — Es war die Abſicht, daß beyde Saftarten geſondert auf Zucker behan⸗ delt werden ſollten, um zugleich auszumitteln, wie fie ſich ge— genſeitig in ihrem Zuckergehalte verhalten. Allein durch ein Verſehen des Aufwaͤrters wurden beyde Saftarten zufammenges ſchuͤttet. Nach der Ausſage des botaniſchen Gaͤrtners, Herrn Sauer, lieferte indeß der Spitzahorn den meiſten Saft. Im Ganzen wurden etwa 6 Sauerwaſſerkruͤge voll Saft zu dem Verſuche gewonnen; das Gewicht deſſelben wurde aber nicht bemerkt, weil es uns nicht wahrſcheinlich ſchien, daß der Saft ſo viel Zucker enthalte, als ſich nachher zeigte. Die an den Bäumen durch das Einbohren entſtandene Oeffnung wurde, ſobald der Saft nicht weiter floß, mit Lehm verſchloſſen, und zeigte ſich nachher anfangs als eine bloße trockne Oeffnung, ſpaͤter im July aber bereits ganz zugewachſen. An den Baͤumen war aber nicht die geringſte Stoͤrung im kraͤftigen Wuchſe wahrzunehmen, ſo daß alſo das Abzapfen des Saftes ſie nicht im mindeſten angegriffen hatte. Der gewonnene Saft wurde ohne Aufſchub unter der Aufſicht meines Collegen Liebig zur Syrupsdicke abgedampft, und dieſer Syrup alsdann in einem Gefaͤße zum einſtweiligen Erkalten bey Seite geſetzt, — in der Abſicht, um denſelben fpäter zur Gewinnung des Zuckers wieder vorzunehmen. Als ihn aber nach einigen Tagen mein College nachſah, hatte ſich der Zucker bereits in ziemlich vielen grauweißlichen Cryſtallen (Nr. 1.) angeſetzt, welche an Suͤßigkeit dem gewoͤhnlichen Rohr⸗ zucker gleich kamen, und — obſchon noch nicht gereinigt — doch ſo wenig unrein waren, daß ſie in der gewoͤhnlichen buͤrgerlichen Haushaltung ohne Anſtand als Zucker gebraucht werden konn⸗ ten! — Derjenige Theil des Syrups, welcher noch nicht kry— ſtalliſirt war, gieng innerhalb noch einiger Tage gleichfalls in. Cryſtalliſation uͤber! Nach dieſer merkwürdigen Beobachtung iſt alſo der Saft von dieſen beiden Ahornarten eine Aufloͤſung von völlig rei⸗ nem kryſtalliſirbarem Zucker in Waſſer, — und es bedarf durchaus nichts weiter, um den Zucker daraus darzu⸗ ſtellen, als die Entfernung des Waſſers durch Ab— dampfen! Die ganze Quantitaͤt des gewonnenen Zuckers mochte etwas mehr als ein halbes Pfund betragen, fo daß hiernach Hermb—⸗ ſtaͤdts Angabe, daß der Ahornſaft 5 Procent Zucker enthalte, ohne großen Irrthum der Wirklichkeit zu entſprechen ſcheint. Etwa die Haͤlfte des gewonnenen Zuckers wurde noch einer Reinigung lunterworfen, und nun ſtellte ſich ein ſchoͤner weißer Candis (Nr. 2.) in Cryſtallen dar. Es bedarf kaum noch der Erwaͤhnung, daß gleiche Quantitaͤten dieſes Zuckers und des Zuckers aus dem Zuckerrohr, in demſelben Gewichte Waſſer aufgeloͤſt, die naͤmliche Süße hervorbringen; die Cry⸗ ſtallform und die chemiſche Zuſammenſetzung, welche noch aus⸗ gemittelt wurde, laſſen über die völlige Gleichheit beyder Stoffe nicht den geringſten Zweifel uͤbrig. Dieſe Erfahrung, welche ruͤckſichtlich der Quantität und der Güte des Zuckers aus dem Ahornſafte, und ruͤckſichtlich der 557 überaus leichten Art, ihn darzuſtellen, meinen Collegen wie mich uͤberraſchten und unſere kuͤhnſte Erwartungen uͤbertraf, iſt, — taͤuſchen wir uns beyde nicht ſehr, — in ſtaatswirthſchaftlicher Hinſicht, ſowie für den buͤrgerlichen Wohlſtand der Privatleute zu wichtig, um nicht alle Aufmerkſamkeit zu verdienen, — und zwar nicht bloß bey den Naturforſchern, ſondern auch bey den Regierungen und bey den Privaten! Noch ſind hierbey folgende Fragen von einem weſentlichen Intereſſe: | 1) Da in Deutſchland mehrere Ahornarten wild machen, und da die Saͤfte aller dieſer Arten, nach den in Schriften vor: kommenden Angaben, zuckerhaltig ſind, ſo fraͤgt es ſich, ob der Zuckergehalt im Safte aller verſchiedenen Arten ziemlich gleich, oder weſentlich verſchieden iſt? — Insbeſondere fraͤgt es ſich: ob der Saft des ſogenannten Zuckerahorns mehr Zucker enthaͤlt, als der Saft des Spitzahorns, — oder ob zwiſchen beyderley Saft, ruͤckſichtlich des Zuckergehaltes, kein weſentlicher Unterſchied obwaltet? — Es darf uns nehmlich die dem ſoge⸗ nannten Zuckerahorn gegebene Benennung nicht zu der Meinung führen, daß dieſer Name von, feinem vorzuͤglichen Zuckerge— halte herruͤhre; — denn er rührt nur daher, weil dieſe Art aus dem Ahorngeſchlecht in Nordamerica feit geraumer Zeit zu Zucker benutzt worden iſt! Dieſelbe Frage waͤre hinſichtlich des Feld— ahorns (Acer campestre L.), des Platanahorns (Acer pseudoplatanus L.) uſw. von Intereſſe. 2) Eine zweite Frage waͤre: in welchem beſtimmten Ge— wichtsverhaͤltniſſe der Zuckergehalt zu einem beſtimmten Gewichte von Saft ſteht? Die erſte Frage waͤre in ſo weit von einem weſentlichen Intereſſe, als ſich darnach fuͤr die Zukunft die Anpflanzung einer dieſer Ahornarten in den Forſten richten muͤßte. Iſt kein we⸗ ſentlicher Unterſchied zwiſchen dem Spitzahorn und dem Zucker⸗ ahorn vorhanden, ſo waͤre der bey uns einheimiſche Spitzahorn ohne weiteres zur Anpflanzung vorzuziehen, da ſich beide hin⸗ ſichtlich des Bodens, den ſie lieben, und ſonſtiger Qualitaͤten nicht weſentlich unterſcheiden, — und da wir den Samen des Zuckerahorns kommen laſſen muͤßten, waͤhrend wir den erſten ſelbſt haben. Die andere Frage iſt im Ganzen nicht weſentlich, da auf jeden Fall der Zuckergehalt, — möge er auch unter 9 Procent betragen, — bedeutend genug iſt, um die Gewinnung desſelben ſelbſt im Großen zu betreiben, um ſo mehr, da das Verfahren hierbei gar keine beſondere Kenntniſſe ober ſonſtige Geſchicklich— keit vorausſetzt. Was das Wachsthum des Zuckerahorns betrifft, fo ſcheint zwiſchen ihm und dem Spitzahorn kein Unterſchied zu herrſchen. Bei uns kommt derſelbe ſehr gut fort. Von unſern Staͤm⸗ men haben diejenigen, welche in ihrer Entwickelung durch aͤußere Verhaͤltniſſe nicht aufgehalten ſind, in der kurzen Zeit ihres Daſeins eine anſehnliche Groͤße erreicht. Das Abzapfen des Saftes duͤrfte, wenn es mit einer angemeſſenen Schonung, und innerhalb gewiſſer Grenzen ges ſchieht, den Baͤumen eben ſo wenig ſchaden, als es ihnen ſcha— det, wenn einige Aeſte abgehauen werden. Auf jeden Fall ver⸗ liert der Baum an der Stelle, wo zur Zeit, wenn in ihm der Saft am Steigen iſt, ein Aſt abgehauen wird, mehr Saft, — — é 558 als er an derjenigen Stelle verliert, wo er angebohrt iſt. Auch ſind anerkannte praktiſche Forſtmaͤnner, wie z. B. Wangenheim und Borkhauſen der Meinung, daß das Abzapfen des Saftes den Bäumen nicht ſchade, wenn es mit einer gehörigen Scho— nung geſchehe. Sie empfehlen deßhalb insbeſondere den Zucker— ahorn zur Anpflanzung, um aus demſelben Zucker zu gewin⸗ nen, — fo Wangenheim in ſeiner deutſchen holzgerechten Forſt⸗ wiſſenſchaft (Göttingen 1787 S. 27), und Borkhauſen in ſei⸗ nem Handbuche der Forſtbotanik (Gießen und Darmſtadt 1800 B. 1 S. 1803). Das Holz der Ahornarten iſt zum Theile als Nutzholz, vorzuͤglich aber als Brennholz zu gebrauchen; vom Holze des weißen oder Platanahorn (Acer pseudoplata- nus) ſagt Borkhauſen (L. c. S. 784): „im November oder December gefaͤllt, gibt es ein gutes Bauholz ins Trockne, und nach Hartig's Verſuchen ſteht es in dem Grade der Hitze, den es als Brandholz gibt, dem Buchenholze gleich.“ Außerdem wachſen auch die Ahornarten ziemlich ſchnell. Bey der Anlegung neuer Forſten zu dem Zwecke, um Brennholz zu gewinnen, duͤrften daher die Ahornarten vorzuͤglich zu beruͤckſichtigen ſeyn, weil demnaͤchſt ein. Wald von Ahornbäumen zu einem doppelten Zwecke dient, theils um aus den Saͤften derſelben Zucker zu gewinnen, theils um das Holz zu Brennholz zu benutzen. Daß in den Forſten die Saftgewinnung nur nach einer beſtimmten, am wenigſten nachtheiligen Methode, und unter der Aufſicht und Leitung der Forſtbeamten geſchehen duͤrfte, dieß liegt in der Natur der Sache. Am beſten wird das Anbohren ſeyn, wie dieſes auch Borkhauſen angibt. Zu Roͤhrchen, um durch dieſelben den Saft herauszuleiten, wuͤrde ſich vorzuͤglich das Rohr eignen, deſſen man ſich zur Verfertigung der Webers kaͤmme bedient. Auch werden Roͤhren von Hollunderzweigen, wie ſie die Weber zu den kleinen Spulen in ihren Schiffchen brauchen, angewendet werden koͤnnen. Spulen von Schreibfe⸗ dern ſind zwar auch zu gebrauchen, ſind aber etwas zu enge. Zu Gefaͤßen, worin der Saft aufgefangen wird, dienen alle irdenen, hoͤlzernen und glaͤſernen Geſchirre. Fließt der Saft nicht mehr, ſo wird das Loch mit einem hoͤlzernen Pfropfen verkeilt, wie es Borkhauſen angibt. Es duͤrfte übrigens dieſes kaum noͤthig ſeyn, weil es bis zur Mitte des Sommers ganz verwaͤchſt. Weitere Erfahrungen werden es uͤbrigens allmaͤhlich lehren, was in dieſer Hinficht noͤthig und was uͤberfluͤſſig iſt. Noch waͤre die Frage: wer ſoll das Abzapfen des Saftes und das Eindicken zu eryſtalliſirbarem Syrup beſorgen? — Die Antwort iſt, daß Gutsbeſitzer, welche Ahornwaldungen haben, alle Arbeit von ihren Arbeitsleuten betreiben laſſen. In For⸗ ſten, welche dem Staate gehören, wuͤrde man es den benach— barten Landleuten uͤberlaſſen muͤſſen, weil 1) zu der Zeit, wenn der Saft in den Ahornbaͤumen aufſteigt, nehmlich Ende es bruars und Anfang Maͤrz, ſofort viele Haͤnde an die Arbeit gehen muͤſſen; und weil 2) der gewonnene Saft nicht zu lange ſtehen darf, bis er zu Syrup eingedickt wird, indem er ſonſt in Gaͤhrung uͤbergehen koͤnnte. Doch wird dieſes in den erſten 24 bis 48 Stunden nicht der Fall ſeyn, weil in dieſer Jahres— zeit die aͤußere Temperatur noch zu niedrig iſt. — Was das Eindicken des Saftes zu Syrup betrifft, fo werden die Land» leute hiermit ſehr bald vertraut werden, weil ſie dieſes Verfah— ren bey der Bereitung des ſogenannten Birnhoniges aus Birn— ſaft laͤngſt anwenden. Es kommt nur darauf an, daß ſie den kochenden Saft abſchaͤumen und daß ſie ſich durch wiederholte 559 Uebung das Maß merken, bis wie weit das Abdampfen gehen darf und gehen muß, damit es einerſeits zur Zuckercryſtalliſation kommt und damit anderſeits der Saft nicht in Verbrennung uͤbergeht. Sobald ſie nur ein einziges Mal das Geſchaͤft ver— richtet haben, werden ſie durch den reichhaltigen Gewinn eines vollkommen guten Zuckers ſchon angezogen werden, in den naͤch— ſten Jahren daſſelbe Geſchaͤft gern zu wiederholen. Ihren Ueberfluß an gewonnenem rohen Zucker werden ſie leicht zum Verkauf abſetzen, und es werden weiterhin ſich leicht Zuckerrafi⸗ nerien bilden, welche den rohen Ahornzucker zu Candis reinigen. Um die Sache allmaͤhlich in den Gang zu bringen, wuͤrde man fuͤr den Anfang denjenigen Landleuten, welche ſich mit der Gewinnung des Saftes befaſſen wollen, die Erlaubniß dazu unter der Aufſicht und Leitung der Forſtbeamten unent⸗ geltlich ertheilen muͤſſen. Sobald aber der bedeutende Gewinn bekannt wird, werden ſich Liebhaber in Menge einfinden, und alsdann kann eine geringe Abgabe eintreten, welche nach der Menge des Saftes feſtgeſetzt wird, und anfangs geringer, ſpaͤ⸗ ter etwas hoͤher geſtellt wird. Durch dieſe Abgaben duͤrfte all— mählich der Ausfall der Eingangsgebuͤhren, welche auf den fremden Zucker gelegt ſind, voͤllig gedeckt werden, und der Staat würde die ganze Summe, welche jetzt außer Landes geht, gewinnen, und ſeine Eiuwohner wuͤrden dabey einen hoͤchſt wohlfeilen Zucker haben. Doch wird dieſe Zeit erſt dann eintreten koͤnnen, wenn im Staate Ahornwaldungen in hinlaͤnglicher Menge vorhanden ſind; — aber da, wo ſchon jetzt Ahornbaͤume und beſonders der Spitzahorn, oder gar der Zuckerahorn in ziemlicher Zahl ſich vorfinden, da kann auch bereits an dieſe Zuckergewinnung ges gangen werden. Fuͤr die Zukunft wäre es aber zugleich von großem Werthe, wenn jetzt bey der Bepflanzung der Forſten, befonders da, wo mehr die Abſicht dahin geht, Brennholz zu erhalten, vorzugsweiſe Ahornbaͤume angepflanzt werz den. Sollte es ſich bey genauerer Unterſuchung herausſtellen, daß der Zuckerahorn in ſeinem Safte einen weſentlich groͤßern Zuckergehalt beſitzt, ſo wuͤrde man die Samen dieſer Art aus Nordamerica leicht beziehen koͤnnene Die Samen unſers Spitz— ahorns keimen, wenn ſie im Herbſte ausgeſaͤet werden, im naͤch⸗ ſten Fruͤhjahre wie Unkraut, und die jungen Pflanzen wachſen ſehr ſchnell. N Ich ſchließe mit der Bemerkung, daß bereits der beruͤhmte Naturforſcher und Forſtmann Borkhauſen die Anpflanzung des Zuckerahorns zu dem Zwecke, um ihn auf Zucker zu benutzen, ſehr empfohlen hat; — daß ferner nach einer Berechnung von Hermbſtaͤdt ein Ahornwald von der Größe einer Quadratmeile, jährlich 11,520,000 Pfund Rohzucker liefern koͤnne, wovon das Pfund hoͤchſtens auf 2 Silbergroſchen kommen würde, Nimmt man dagegen den preußiſchen Staat zu 14 Millionen Einwohner an und rechnet nur auf jeden Kopf 10 Silbergroſchen jahrlich fuͤr Zucker, ſo gibt dieſes ſchon die Summe von 4,666,666 Reichsthaler, die fuͤr Zucker verwendet werden, und die bis auf den letzten Pfennig ganz erhalten werden kann, wenn die Zucker⸗ gewinnung aus Ahornſaft allgemein eingefuͤhrt iſt und wenn Ahornbaͤume in hinlaͤnglicher Menge vorhanden find. Daher richte ich an alle, deren Verhaͤltniſſe hierin, guͤnſtig find, — die „Ahornbaͤume beſitzen, oder fonft wirken können, die ergebenſte Bitte, dieſen hoͤchſt wichtigen Gegenſtand ins Auge zu faſſen, um ſo mehr, da mit der Gewinnung des Ahornzuckers faſt gar keine Mühe — und insbeſondere gar keine Ausgaben ver: bunden ſind.“ 560 4) Nach einer gemachten kleinen Pauſe las Herr Dr. Edler v. Maper aus Buchareſt die folgende Abhandlung über die Verbeſſerungen des Medicinalweſens im Oriente vor. „Hochanſehnliche Verſammlung! Hochverehrte Herren! Der Aufenthalt in den beyden Fuͤrſtenthuͤmern Wallachey uud Moldau durch ein volles Jahr gab mir Gelegenheit, ſowohl die Medicinalverfaſſung als die dortigen Medicinalanſtalten fo genau als moͤglich kennen zu lernen. Da ich nun zu hoffen wage, daß eine gedraͤngte Dar⸗ ſtellung dieſes Gegenſtandes einer hochanſehnlichen Verſammlung nicht ganz unerwuͤnſcht ſeyn duͤrfte, ſo bitte ich Sie, meine hochverehrten Herren, mit mir einige Blicke auf den Orient zu werfen. Um aber die wichtigen Veraͤnderungen des dortigen Medicinalweſens in dem kurzen Zeitraume von 3 Jahren richtig auffaſſen zu koͤnnen, muß ich nothwendig die Vergangenheit mit der Gegenwart vergleichen. Wenn man bedenkt, daß dieſe Laͤnder ſeit Jahrhunderten das Feld von verheerenden peſtartigen Seuchen waren und daher um ſo nothwendiger einer zweckmaͤßigen Medicinalpflege bedurf— ten; ſo iſt es beinahe unglaublich, daß Barbarey und Aberglaube der fruͤheren Jahrhunderte durch das Licht der wieder auflebenden Wiſſenſchaften ſo lange nicht verſcheucht werden konnten. Einem blinden Fatalismus gehorchend war hier von einer oͤffentlichen Geſundheitspflege und von ordentlichen Medicinalanſtalten nie die Rede. Das Wohl der Kranken lag gewoͤhnlich in den Haͤn— den der Afterärzte und ſelbſt armeniſcher Weiber, welche mit Geheimmitteln an ihnen ihr Gluͤck verſuchten. Nur felten ver- irrte ſich ein tuͤchtiger Arzt dahin, der mit Kenntniffen ausge ſtattet, einen deſto ſchwereren Standpunct durch die Oppoſition mit jenen Chartalans hatte. Die von der Pforte in die Regie— rung eingeſetzten Fürften hatten wohl gewöhnlich griechiſche Leib— aͤrzte, welche den Namen Protomedici führten, ſich aber mit der Geſundheitspflege des Landes gar nicht beſchaͤftigten, ſon— dern dieſen Fuͤrſten als Staatsſecretaͤre dienten. So miflih war die Lage der Dinge in den Hauptſtaͤdten, als z. B. Bukareſt und Jaſſy, mißlicher aber noch in kleineren Staͤdten und in den Doͤrfern, wo man uͤber Leben und Tod der Menſchen rein das Fatum entſcheiden ließ. Erſchienen noch zum groͤßern Ungluͤcke boͤsartige Seuchen, wie z. B. die Peſt, welche durch den ganz freyen und ungehinderten Verkehr mit den Türken Über die Donau jeden Augenblick eingeſchleppt wer⸗ den konnte, ſo erreichte das Elend den hoͤchſten Gipfel. Die wohlhabendere Claſſe der Bewohner floh in die nacht liegenden geſunden Laͤnder, mit ihnen groͤßtentheils die wenigen anweſen⸗ den Aerzte. Ein fogenanntes Peſtſpital wurde zwar dann er- richtet, es diente aber zu nichts anderem, als die letzten Seuf⸗ zer der dahin geſchleppten Ungluͤcklichen aufzunehmen. So geſchah es denn, daß Tauſende von Menſchen, nach der Ausſage guͤltiger Augenzeugen, oft nur des Verdachtes wegen in dieſen Spitaͤlern ihr Leben furchtbar enden mußten. — Doch wie ſehr hat ſich binnen 3 Jahren durch eine wohlthaͤtige Re- form die Geſtalt der Dinge geandert. Wie werden noch ſpaͤte Menſchenalter den Gruͤnder dieſer wohlthaͤtigen Anſtalten ſegnen. Dieſer ausgezeichnete Mann, der mit aͤcht philanthropiſchem Sinn dieſe große Umwaͤlzung bewirkte, iſt der dortige bevollmaͤchtigte ruſſiſche Praͤſident General Kiſſeleff. — Bewundernswerth iſt 561 feine Geduld und Ausdauer, um nicht im Kampfe mit fo vielen, ſeit Jahrhunderten eingepflanzten Vorurtheilen den Muth zu verlieren. So wie ein bekuͤmmerter Vater feine noch unmündi- gen Kinder zur rechten Laufbahn anweiſt und aus Liebe zu ihnen alle ihre Fehler vergißt, um nur den guten Zweck zu erreichen, ſo wirkt auch dieſer edle Mann raſtlos fort, um nach und nach jene guͤnſtige Umſtaltung zu bewirken, welche ſchon gegenwaͤrtig die ſchoͤnſten Früchte bringt. Mit der Gruͤndung einer mebici- niſchen Comittée, welche aus 6 beſoldeten Aerzten beſteht und ihren Sitz fuͤr die Wallachey in Bukareſt und fuͤr die Moldau in Jaſſy hat, begann das große Werk. Nach dem beſtehenden Reglement ſoll alle Jahre ein anderer dieſer Mitglieder den Vorſitz als Protomedicus haben. Ihre Aufgabe iſt, uͤber den allgemeinen Geſundheitszuſtand zu wachen, die Diplome aller neu ankommenden Aerzte, Wundaͤrzte, Apotheker und Hebam— men zu unterſuchen, ob ſie zur oͤffentlichen Praxis zugelaſſen werden koͤnnen. Da die Stadt Bukareſt mit 12,000 Haͤuſern und ihren zahlreichen Gaͤrten, mit einer Seelenzahl von beylaͤufig 90,000 Einwohnern, eine ungeheure Ausdehnung hat, ſo iſt ſie in fuͤnf Viertel eingetheilt, deren jedes ſeine eigene Farbe der Haus— nummer hat. In jedem Viertel iſt nun eine eigene Sanitaͤts⸗ Commiſſion, welche außer einem der oben erwaͤhnten Aerzte, noch aus einem Polizeimeiſter und einer bedeutenden Anzahl von Dienern beſteht, deren Pflicht es iſt, taͤglich Morgens in jedem Hauſe, ſich nach dem Geſundheitszuſtande der Bewohner zu erkundigen, um dann dem Arzte jeden Krankenfall zur Un— terſuchung anzuzeigen, damit derſelbe, wenn es Arme ſind, die gehoͤrige Huͤlfe leiſte und die Medicamente vom Staate aus unentgeltlich verabreichen laſſe. Die Comittée hat ferner die Pflicht auf ſich, alljaͤhrig die Apotheker, die nach dem oͤſterreichiſchen Dispenſatorium die Arzeneien bereiten und auch an eben dieſe Taxe ſich halten muͤſſen, zu viſitiren; ebenſo werden alle jene Faͤlle, welche in die gerichtliche Medicin einſchlagen, dieſem Forum vorgelegt, und die nothwendigen Obductionen von dem angeſtellten Stadtwund— arzt gemacht. Von der Comitèe aus werden auch die Stellen der 19 Diftvictsärzte auf dem Lande beſetzt, die ihre Berichte an die Comitée abzuliefern haben. Gegenwaͤrtig wird auch an der Regulierung der Spitaͤler gearbeitet, da vom Staate, außer einem Militairſpital fuͤr die Landesmiliz, welches beylaͤufig 60 Betten zaͤhlt, bisher noch keines errichtet wurde. Die gegen— waͤrtig beſtehenden, die ihr Entſtehen verſchiedenen Wohlthaͤtern verdanken, ſind folgende: das ſogenannte Philanthropie-Hoſpital, welches einen ſehr kleinen Umfang hatte, wird gegenwaͤrtig auf Staatskoſten gebaut und vergrößert, .fo daß gegen 300 Betten bequem Platz darin finden. Das Spital der Cholza mit 36 Betten, in welchem alle Armen ohne Unterſchied der Religion unentgeltlich verpflegt werden. Außerdem beſteht in einer Ent— fernung von einer Stunde von Bukareſt das bloß fuͤr chroniſche Krankheiten beſtimmte Hoſpital zu Panthelemon, mit ohngefaͤhr 40 Betten, eine ſehr reich dotirte Stiftung der Fuͤrſten Ghika. Jedes dieſer Spitaͤler iſt mit einem diplomatiſirten Aerzte und Wundaͤrzten verſehen. In Hinſicht der Geburtshuͤlfe waͤre wohl manches zu wuͤnſchen uͤbrig; es iſt zwar in Bukareſt ein von der Regierung angeſtellter tuͤchtiger Geburtshelfer, allein das Vertrauen vieler eingebornen Frauen haͤngt mehr an unbefugten Weibern, die ſeit Jahren die Geburtshuͤlfe verrichten, und ſie Iſis 1834. Heft 6. bedeutend. 562 ziehen dieſe ſelbſt einigen geprüften, keineswegs unwiſſenden Heb⸗ ammen vor. Alſo die Einrichtung einer Hebammenſchule, ſo wie eines Gebaͤrhauſes, waͤre in jeder Beziehung hoͤchſt wuͤn— ſchenswerth. Eben fo viel bleibt in Hinſicht der Irrenkranken zu wuͤnſchen uͤbrig. Der Volkswahn haͤlt dergleichen Leute fuͤr beſeſſen. Die Wohlhabenden ſperrt man gewoͤhnlich in Kloͤſter, und die griechiſchen Moͤnche allda wenden gegen Geiſtesverwir— rung den Exorcismus mit vollem Ernſte an. Von der aͤrme— ren Volksclaſſe ſieht man wohl hie und da einen ſolchen Un— gluͤcklichen auf der Straße herumirren, und ich muß meine Ver: wunderung uͤber die Schonung, mit der ſie ſelbſt von der rohe— ſten Volksclaſſe behandelt werden, geſtehen. Fuͤr Veterinaͤr Mediein wurden bereits zwei Thieraͤrzte für das Land angeſtellt, da ſich hier fo häufig Thierſeuchen, die dem Lande großen Schaden verurſachen, beſonders an den Nie— derungen der Donau zeigen. Alle dieſe Einrichtungen und Ver— beſſerungen werden durch die Beſchluͤſſe der Comitée in Vor: ſchlag gebracht, treten aber erſt durch Beſtaͤtigung des Praͤſi— enten und des adminiſtrativen Divan's ins Leben. Um ſich von der Peſt, welche beinahe jaͤhrlich ihre Opfer in dieſen Fuͤrſtenthuͤmern hinwegraffte, zu ſichern, wurde an den Ufern der Donau ein ſtabiler militairiſcher Cordon unter der energiſchen Leitung des Groß-Spathars A. Ghika durch eine herrlich disciplinirte Landesmiliz formirt. Er durchlaͤuft an den Ufern der Donau eine Strecke von 102 Meilen. Obſchon an— dere Staaten in eben dieſer Abſicht vortreffliche Maaßregeln er— griffen, ſo hat doch die Natur, vermoͤge der Scheidung dieſer Laͤnder, durch einen fo majeſtaͤtiſchen Fluß wie die Donau, die: ſes Unternehmen herrlich beguͤnſtigt. Ungleich ſchwieriger und unſicherer iſt wohl eine ſolche Cordonslinie, wenn ſie laͤngſt der hohen Gebirge aufgeſtellt iſt, in denen der Schleichhandel nie vermieden werden kann. Zur Aufnahme der Reiſenden und zur Reinigung der Waaren ſind zwoͤlf Quarantainen errichtet. Sie werden nach der Wichtigkeit ihrer Lage, je nachdem ſie mehr oder weniger beſucht werden, in 3 Claſſen eingetheilt. Unter die erſte Claſſe, wichtig durch ihre Lage, gehoͤren die zu Braila, Kalaroſch und Giorgien, die uͤbrigen 9 ſind weniger Alle Qaurantaine-Anſtalten ſtehen unter der Auf— ſicht einer eigenen Commiſſion, deren Vorſteher der Generalin— ſpector Mauro, der Protomedicus und mehrere Directoren ſind. Die Quarantainen, von denen ich ſelbſt die meiſten beſuchte, ſind hoͤchſt zweckmaͤßig eingerichtet. Man ſorgte ſo viel als moͤglich fuͤr eine geſunde Lage und die beſuchteren ſind mit trocke— nen, luftigen Zimmern verſehen. Kurz vor meiner Abreiſe legte S. E., der Praͤſident zu Kallaroſch, deſſen Lage als Landungsplatz einen bedeutenden Vor⸗ theil gewaͤhrt, den Grundſtein zu einer Quarantaine im großen Styl, welche nach dem vorgelegten Plane ſehr leicht 8 — 400 Menſchen faſſen kann. Bey jeder Quarantaine iſt das nöthige Perſonal beſtehend aus einem Director, Vicedirector, ſammt mehreren Canzlei-Individuen, ferner einem Arzt, Hebamme und den noͤthigen Reinigungsknechten vorhanden. Die Dauer der Quarantaine haͤngt von dem Geſundheitszuſtande in Con⸗ ſtantinopel ab. Die kuͤrzeſte Periode, wenn der Geſundheitszu⸗ ſtand allda noch ſo beruhigend zu ſeyn ſcheint, dauert 7 Tage. Iſt Peſt in Conſtantinopel, ſo ſteigt die Periode auf 14 Tage. Zeigen ſich Spuren der Peſt dießſeits des Balkans oder Haͤmus 36 g 563 in Bulgarien oder Servien, ſo tritt die Periode von 21 Tagen ein. Sollte ſich endlich die Seuche in den am Donauufer ent= gegengeſetzten Ufern zeigen, ſo wird die Contumazzeit auf 40 Tage feſtgeſetzt. — Die Reinigung und Luͤftung der Waaren geſchieht mit der groͤßten Sorgfalt und zwar nach den uns zum Muſter dienenden oͤſterreichiſchen und ruſſiſchen Vorſchriften. Nur muß ich hier noch hinzufuͤgen, daß alle duͤrftigen ankom— menden Reiſenden bey ihrem Eintritt in die Quarantaine, nach— dem ſie im Sommer gebadet wurden, ganz friſche Kleider von der Quarantaineanſtalt erhalten, eine Einrichtung, die gewiß vollkommen Beyfall verdient. So wurde denn der Geſundheits— zuſtand des Landes von außen geſichert, und die Erfahrung lehrt uns bereits ſeit 2 Jahren, wie ſegensvoll dieſe Einrichtung nicht nur fuͤr die Wallachey und Moldau, ſondern auch als neues Bollwerk gegen die Peſt fuͤr ganz Europa wirkt. Zur Erhaltung und Befeſtigung des allgemeinen Geſund— heitszuſtandes im Innern des Landes, muß ich hier zuerſt der guͤnſtigen Reſultate in Hinſicht der Kuhpockenimpfung erwaͤhnen. Dieſe Anſtalt, die ſelbſt in civiliſirten Staaten oft fo viele Hinderniſſe fand, mußte um ſo mehr bey ganz ungebildeten und aberglaͤubiſchen Menſchen den groͤßten Widerſtand finden. Man mußte daher zu einer allgemeinen directen Zwangimpfung ſchreiten. Die Reſultate, welche ich durch die genau gefuͤhrten Regiſter der Comitée in Erfahrung brachte, ſind aͤußerſt guͤnſtig. Es wurden im Verlaufe von 2 Jahren, ſowohl in Bukareſt als in den 19 Diſtricten der Wallachey, 14,000 Individuen geimpft. Auch bewährte ſich die heilbringende Kraft der Schutz⸗ pocke in dieſem Zeitraume, indem eine Blatterepidemie, die ſonſt gewoͤhnlich große Verherrungen allda machte, ſehr milde verlief. Es erſchienen zwar bey einigen Individuen nach der normal ent— wickelten und verlaufenden Vaccine die natuͤrlichen Pocken, wo dieß aber der Fall war, verlief die Krankheit ſehr gelinde, und es brachen bloß ſehr gutartige Varicellen hervor. Meine Be— merkungen uͤber Syphilis, welche in dieſen Laͤndern eine aͤußerſt boͤsartige und hartnaͤckige Form anzunehmen pflegt, habe ich mir vorgenommen, wenn es die Zeit erlauben ſollte, in der Abtheilung fuͤr practiſche Heilkunde insbeſondere mitzutheilen, ſowie auch uͤber die in dieſem Lande endemiſch herrſchenden Wechſelfieber und deren Behandlung. Unmoͤglich kann ich hier einen Gegenſtand unberuͤhrt laſ— ſen, der die Aufmerkſamkeit jedes Arztes und neu angekomme— nen Fremden in der Wallachey auf ſich zieht. Bukareſt, ſonſt der Sitz dieſer, wegen feiner hoͤchſt fumpfigen Lage bösartigen Wechſelfieber, iſt gegenwaͤrtig, ſeit der Pflaſterung der Stadt und dem letzten Ausbruch der Cholera, beynahe gaͤnzlich von dieſem Uebel befreyt. Seit 60 Jahren wurde, waͤhrend der Regierung verſchiedener Hoſpodare, uͤber die Moͤglichkeit einer Pflaſterung in dieſer Stadt geſtritten. Man hatte nehmlich bey Belegung der Straßen mit Balken, wozu man durch die ſumpfige Lage der Stadt gezwungen wurde, in der Mitte klaftertiefe Graͤben zum Abfluß des Regens und Kothes gemacht. Da nun der Erdboden in ber bedeutenſten Tiefe, ja zu 3 bis 4 Klaftern nichts anderes als reinen Humus darbietet, ſo ſah man ſich im Falle einer Pflaſterung gezwungen, dieſe Dammerde ſo tief als moͤglich auszuheben, und dieſe Graͤben mit Sand und Steinen auszufuͤlen. Nun hatte man die fire Idee, ſobald dieß Werk begonnen wuͤrde, muͤßten alle Haͤuſer in den Straßen zuſam⸗ 564 menſtuͤrzen, und als Folge dieſer Furcht blieb es ſtets bey den hoͤchſt unſauberen Balkenwegen. Außer dem ungeheuern Schaden, den dieſe Manipulation bereits den um Bukareſt liegenden Waͤl— dern machte, die dadurch nackt und kahl daſtehen, entwickelte ſich unter dieſen Balken, welche in einem Zeitraume von meh— reren Jahren in 3 — 4 Schichten uͤbereinander verfaulten, mes phitiſche Duͤnſte und verurſachten im Sommer einen fürchtere lichen Geſtank, und dieß war ohne Zweifel eine Haupturſache des Entſtehens der boͤsartigen Wechſelfieber ungefaͤhr wie die mephitiſchen Duͤnſte der Schiffsraͤume bekanntermaßen den Aus⸗ bruch des gelben Fiebers herbeyfuͤhren. Wie dankbar mußte man daher dem letzten Hoſpodar Fuͤrſten Ghika ſeyn, der den erſten Verſuch mit Pflaſterung einer Straße machte und jenes Voruͤrtheil wiederlegte. S. E. General Kiſſeleff ließ es aber bey dieſem Verſuche nicht bewenden und binnen 3 Jahren ſah man dieſes Werk mit dem groͤßten Eifer fortſetzen, ſo daß in einem doppelten Zeitraume ſelbſt die ausgedehnten Vorſtaͤdte gewiß dens ſelben Vortheil genießen werden. Jeder Fremde, wenn er ſich einige Monate hier aufhielt, d. h. bis ſeine durch das Klima modificirte Conſtitution ihn zur Aufnahme dieſer Krankheit ge— neigt gemacht hatte, fuͤr die er bis dahin keine Dispoſition hatte, wurde von dieſen hartnaͤckigen Wechſelfiebern oft Jahre lang gequaͤlt, und es entwickelten ſich gewoͤhnlich unheilbare Nachkrankheiten, die endlich den Tod herbeyfuͤhrten. Außer dieſen Wechſelfiebern bemerkte ich in Bukareſt ſeit des Herbſtes Tag- und Nachtgleiche verfloſſenen Jahres bis zum Moment meiner Abreiſe als herrſchende allgemeine Krankheits— Conſtitution eine rein entzuͤndliche und nur durch die entweder mehr rheumatiſche oder katarrhaliſche Beſchaffenheit modificirt, wie der allgemeine Character der in dieſer Zeit vorgekommenen Krankheiten bewieß. Dieſe waren rheumatiſche Gehirn-, Hals— und Bruſtentzuͤndungen, im Monat Maͤrz zeigte ſich eine ſehr gelind verlaufende Influenza, ferner Eryſipelas und Scarlatina. Im Sommer geſellte ſich zu den meiſten Krankheiten noch ein bilioͤſer Character hinzu und ſpaͤterhin, als im Monat July eine ungewoͤhnliche Kaͤlte beſonders die Naͤchte bezeichnete, ſtellten ſich Dyſenterien ein, welche ebenfalls entzuͤndlicher Natur, nur durch eine antiphlogiſtiſche Heilmethode beſeitigt werden konnten. Im allgemein gab es wenig Krankheiten, und die Sterbs lichkeit in der Wallachey verhaͤlt ſich nach meiner Berechnung taͤglich wie 9: 183,000. Zu lange wohl habe ich durch dieſen Bericht, der wegen Mangel an hinlaͤnglichen Quellen unvollſtaͤndig erſcheinen mag, die Aufmerkſamkeit einer hochanſehnlichen Verſammlung in An⸗ ſpruch genommen: allein eine ſo ganz neue Schoͤpfung in einem bisher gänzlich vernachlaͤſſigten Lande gibt ſelbſt dem emſigen Sammler nur ſparſame Fruͤchte, man iſt ſtets nur auf ſein eigenes Ich beſchraͤnkt. N Doch laſſen die bereits getroffenen Maßregeln bald etwas beſſeres hoffen; der geiſtreiche Gruͤnder aller dieſer menſchen— freundlichen Anſtalten hat den beſten Grund gelegt, und eine vor wenigen Monaten von dem Protomedicus Zotta und Stabs⸗ arzt Czihak in Jaſſy gegruͤndete Geſellſchaft von Naturforſchern in dem Fuͤrſtenthume Moldau, die ſich des hohen Schutzes der Regierung erfreut, wird und muß bald herrliche Fruͤchte bringen. Schon zaͤhlt die Geſellſchaft 35 Mitglieder, ſchon haben wir 565 mit Gruͤndung eines vaterlaͤndiſchen Muſeums, das in minera— logiſcher und zoologiſcher Hinſicht manche ſchoͤne Ausbeute dar— bieten wird, begonnen, und ſo leuchtet uns denn die ſuͤße Hoff— nung, daß auch bald tuͤchtige Maͤnner im Orient dieſe wahre Terra incognita mit vereinten Kraͤften bearbeiten werden und ſich an die hochanſehnliche beruͤhmte Geſellſchaft der deutſchen Naturforſcher des Nordens auf eine nicht unwuͤrdige Weiſe an— ſchließen koͤnnen.“ 5) Auf ihn folgte Herr Profeſſor Dr. Schultz aus Berlin mit dem hier folgenden Vortrage uͤber die Zeit des Eſſens und die Natur der Speiſen, ein Vortrag der bey Annaͤherung der Mittagszeit, ſowie durch launige Darſtellung die Verſammlung heiter zu ſtimmen ſchien. „Ich darf vielleicht hoffen auch durch den Gegenſtand mei— nes Vortrages die Aufmerkſamkeit der hochgeehrten Verſamm— lung rege zu erhalten, ſelbſt fuͤr den Fall, daß es mir nicht ge— lingen ſollte, durch den Inhalt deſſen was ich daruͤber zu ſagen wuͤnſche, das allgemeinere Intereſſe in Anſpruch nehmen zu koͤnnen, was moͤglich ſein koͤnnte da dieſer Vortrag nicht vorbe— reitet war. In dieſer Hoffnung finde ich auch wohl nachſichts— volle Entſchuldigung, wenn ich meine Worte weniger ſtreng fuͤr die geehrten Mitglieder vom Fach einrichte, ſondern ohne methodiſche Vertiefung beſonders in Ruͤckſicht auf das ſchoͤne Geſchlecht, welches uns hier mit ſeiner belebenden Gegenwart beehrt, nur dasjenige leiſe beruͤhre, was leicht erſichtlich und fuͤr das Leben anziehend ſein koͤnnte. Es ſoll dieß nicht hindern doch von Ferne die Abſicht durchblicken zu laſſen, daß man auch einem ſo alltaͤglichen Gegenſtand, wie das Eſſen und Trin— ken, eine wiſſenſchaftliche Seite abgewinnen koͤnne und daß es möglich iſt, nach phyſiologiſchen Grundſaͤtzen ſich zu ernähren. Dieſe Abſicht will ich naͤher ſogleich dahin ausſprechen, daß es angemeſſen erſcheint, nach dem inneren Verlauf der Thaͤtigkeiten beim Verdauungsproceß und insbeſondere nach den Perioden desſelben in den verſchiedenen Abtheilungen der Digeſtionswerk— zeuge, ſo wie nach der Natur ihrer Thaͤtigkeiten das Eſſen und Trinken einzurichten. Der Verdauungsproceß iſt beim Men⸗ ſchen und den hoͤheren Thieren eine ſehr zuſammengeſetzte Thaͤ— tigkeit, indem die Verarbeitung der Nahrungsmittel und ihre Umwandlung in Blut nicht plötzlich und mit einem Schlage; ſondern durch eine ſtufenweis, langſam fortſchreitende, Veraͤn— derung geſchieht, die erſt mit der Entleerung des Auszuwerfen— den endet. Mit der Digeſtion im Magen iſt keinesweges der ganze Verdauungsproceß beendet, wie man gemeinhin glaubt; ſondern dieß iſt nur die erſte Hauptſtufe der Verarbeitung, und die Fortſetzung derſelben im Duͤnndarm und Dickdarm gehoͤrt noch ſo nothwendig zum Weſen des Verdauungsproceſſes, daß durch eine Stoͤrung desſelben der ganze Proceß unvollkommen und krankhaft ſeyn kann, ſelbſt wenn die Magenverdauung voll— kommen gut von Statten ging. 2 Ich bin zu näherer Betrachtung dieſer Vorgänge durch Selbſtbeachtung während eines langwierigen Wechſelfiebers ver⸗ anlaßt worden, wobei ſich das Selbſtgefuͤhl in den Digeſtions— werkzeugen zur bewußten Empfindung ſteigerte, und habe mich ſeitdem bemuͤht mich uͤber die Verhaͤltniſſe derſelben bei anderen geſunden und kranken Perſonen weiter zu belehren und beſtimm— ter zu vergewiſſern, ſo daß die Reſultate, welche ich hier aus— zuſprechen mich beehre, als ſichere Ergebniſſe, beſondere Beobachtun⸗ 566 gen, und nicht etwa als bloße Vermuthungen zu betrachten find, wenn gleich ich mich hier aus den Eingangs angefuͤhrten Gruͤn— den auf die naͤhere Erzaͤhlung dieſer beſonderen Unterſuchungen nicht einlaſſen kann. Als eines der wichtigſten dieſer Reſultate erſcheint dieſes; daß in dem eigentlichen Digeſtionsproceß zwei Hauptſtufen un— terſchieden werden muͤſſen: nehmlich die Magenverdauung und die Blinddarmverdauung; daß dieſe Digeſtionsſtufen in beſtimm— ten auf einander folgenden Perioden Statt finden, und daß dieſe Perioden in einem beſtimmten Gegenſatz unter einander ſtehen, ſo daß ſie nie gleichzeitig ſein koͤnnen ohne einander zu ſtoͤren. Im Blinddarm wiederholt ſich nehmlich die Magenfunc— tion auf zweiter Stufe, indem der im Magen und Duͤnndarm nicht verdaute Theil der Speiſen ſich hier von Neuem anſam— melt und aͤhnliche Veränderungen der Orydation und Desoxyda— tion im Blinddarm und im Colon erleidet wie zuerſt im Mae gen und Duͤnndarm. Der dem Magen ganz aͤhnliche Bau des Blinddarms, beſonders bei vielen Thieren, deutet ſchon die Aehnlichkeit der Function an, und wir beſitzen bereits von einem Arzte des 17. Jahrhundert, Viridet, die beſtimmte vollkommen beſtaͤtigte Beobachtung, daß im Blinddarm einiger Thiere der durch Galleneinwirkung bereits vollkommen neutraliſirte Speiſe⸗ brei wieder wie im Magen ſauer reagirt. Das merkwuͤrdige hierbei, was ich beobachtete, iſt nun aber dieſes, daß dieſe Periode der erhoͤhten Blind- und Dickdarmthaͤtigkeit beim geſunden Ver— lauf der Digeſtion nie mit der Digeſtionsperiode im Magen zu: ſammenfaͤllt, und daß da wo abnormer Weiſe dieß doch ge— ſchieht, die Digeſtion im Magen immer mehr oder weniger krankhaft geſtoͤrt wird, und umgekehrt. Ich glaube beobachtet zu haben, daß der Grund dieſer antagoniſtiſchen Stoͤrung in dem Verhaͤltniß der Leberthaͤtigkeit zur Digeſtion überhaupt bez gründet iſt. Die Galle iſt nehmlich zur Desorpdation und weiteren Verarbeitung des Speiſebreies ebenſo im Blinddarm, wie im Dünndarm bei feinem Austritt aus dem Magen, noͤthig; und damit die Einwirkung der Galle auf den Inhalt des Blind— darms und Colons Statt finden koͤnne, iſt es noͤthig, daß ent— weder reine Galle durch den leeren Duͤnndarm zum Blinddarm fließe, oder doch zum wenigſten, daß wenn etwas Speiſebrei im Dünndarm ſich fortbewegt, dieſer in fo geringer Menge vorhan— den iſt, daß von der durch die Ausfuͤhrungsgaͤnge der Leber dem Darm zufließenden Galle nur ein geringer Theil zur Chplifica- tion im Duͤnndarm verbraucht wird, waͤhrend der andere unver— aͤnderte Theil der Galle mit den Duͤnndarmcontenten dem Blinddarm zugeführt wird, um hier die Desoxydation und wei— tere Verarbeitung des Speiſebreies in der zweiten Digeſtions⸗ periode bewirken zu koͤnnen. > Geſchieht dieſes nicht, fo iſt ein zweifacher Fall die Folge. Entweder die Galle ſammelt ſich bei erneuerter Magenthaͤtigkeit in der Gallenblaſe nicht an, ſondern fließt nach Beduͤrfniß un⸗ terdeſſen dem Dickdarm zu; und in dieſem Fall kann nach vollendeter Digeſtion im Magen der Speiſebrei im Duodenum nicht gehoͤrig chymificiert werden, indem nun Mangel an Galle vorhanden iſt. Oder in dem Fall wenn die Magenthaͤtigkeit ſchon zu weit vorgeſchritten iſt, wird ſaͤmmtliche Galle von dem Speiſebrei des Magens verbraucht, und nun iſt das Beduͤrfniß derſelben im Blind- und Dickdarm nicht befriedigt und die zweite Stufe der Digeſtion iſt hier unvollkommen; die Dick — 567 = darmthaͤtigkeit wird krankhaft und zieht ſympathiſch oder anz tagoniſtiſch die Magenfunction mit in dieſes abnorme Ver⸗ haͤltniß. ? 2 Es faͤllt leicht in die Augen, daß inſofern die zweite Stufe des Digeſtionsproceſſes im Blinddarm eine Ergaͤnzung der Magenfunction iſt, fie um fo vollſtaͤndiger von flatten ges hen muß, je vollkommener die Magendigeſtion war. Je un⸗ vollkommener hingegen die Magen- und Duͤnndarmdigeſtion war, deſto mehr bleibt, zur Vollendung der ganzen Digeſtion, der Dickdarmthaͤtigkeit uͤbrig, und je mehr dieſer Fall eintritt, deſto groͤßer iſt hier das Beduͤrfniß einer in hinreichender Menge rein zufließender Galle. Indem aber, wenigſtens bei dem Men: ſchen und den meiſten hoͤheren Thieren, nach Maaßgabe der Lage der Leber, die Magenverdauung als die Hauptperiode, die Dickdarmdigeſtion hingegen nur als eine ergaͤnzende zu be— trachten iſt; fo muß nothwendig ſchon ein abnormes Verhaͤltniß eintreten, wenn dem Dickdarm überhaupt nur der groͤßere An⸗ theil an dem Digeſtionsgeſchaͤft dadurch zugemuthet ift, daß die Magendigeſtion und die Chylification im Duͤnndarm unvoll⸗ kommen von Statten geht. Dieſe Ueberladung der Dickdarm— thaͤtigkeit wird ſolche eher erſchoͤpfen und krankhaft umſtimmen als die Magenuͤberladung, und aus dieſem Grunde hat der Arzt aufmerkſamer auf erſtere als auf die letztere zu ſein. Es haͤngt hiermit zuſammen, daß der durch die Magenverdauung gebildete Chylus durch die Milchgefaͤße des Duͤnndarms abforbiert und von den Druͤſen derſelben vollkommen aſſimiliert werden kann, wo— gegen der im Dickdarm gebildete Chylus wegen der geringen Menge der hier vorhandenen Milchgefaͤße großentheils von den Venen reſorbiert werden muß, und alſo unmittelbar ins Blut uͤbergeht ohne den letzten Grad der Verarbeitung erfahren zu haben. Was ſich an dieſe Erſcheinungen im Zuſammenhang fuͤr die Lehre von der Blutbereitung und deren Einwirkung auf alle übrigen Functionen knuͤpfe, muͤſſen wir hier übergehen, um auf dem kuͤrzeſten Wege zu dem uns geſteckten Ziel, nehmlich zu der nach dieſen phyſiologiſchen Grundſaͤtzen beſtimmten Eſſens⸗ zeit zu gelangen. Hierbey iſt nur noch eins zu erinnern, daß nehmlich die Digeſtionsperioden im Magen und Blinddarm ohngefaͤhr mit den Tageszeiten in einem beſtimmten Verhaͤltniß zu ſtehen pfle— gen. Die Magen und Duͤnndarmdigeſtion zeigt beſonders am Tage ihre erhoͤhte Thaͤtigkeitsperiode, wogegen Abends und Nachts die Periode der Blind- und Dickdarmverdauung eintritt. Sollen nun die Speiſen vollkommen verdaut werden, ſo iſt es durchaus erforderlich, daß der Magen zur Zeit der erhoͤhten Dickdarmdigeſtion nicht durch Genuß von Speiſen zur Thaͤtig⸗ keit erregt werde, im Gegentheil muͤſſen die Mahlzeiten fo ein gerichtet werden, daß beyde Digeſtionsſtufen durchaus ungeſtoͤrt vollendet werden konnen. Das Eſſen zur Zeit, der erhöhten Blinddarmverdauung ſtoͤrt nehmlich ſowohl die Magen- als Dickdarmthaͤtigkeit, und es werden dabey weder die eben genoſſe⸗ nen Speiſen im Magen, noch die ſchon halb digerierten Stoffe im Dickdarm völlig verdaut. Die unmittelbare Folge hiervon iſt die, daß die unvollkommen verdauten Speiſen aus dem Magen in dieſem Zuſtande in den Blinddarm uͤbergehen, welcher ſeinerſeits nur fähig iſt die zweyte Digeſtionsſtufe der im Magen bereits gehörig verarbeiteten Stoffe zu vollenden, aber nicht die unvollkommen im Magen digerierten Stoffe durch alle Stufen der Aſſimilation ſogleich in Milchſaft und Blut umzubilden. 568 Dauert dieſe fehlerhafte Eſſenszeit zur Periode der erhoͤhten Blinddarmfunction fort, ſo iſt davon die nothwendige Folge eine ſympathiſche krankhafte Veraͤnderung des Magens und des Blind- darms und alſo eine Stoͤrung oder unvollkommene Ausuͤbung beyder Digeſtionsperioden, die für den Zuſtand der Geſundheit von dem bedeutendſten Einfluß iſt, weil immerfort die Verdauung auf der Haͤlfte ihrer Vollendung unterbrochen und ſomit zugleich auch die Blutsbildung unvollkommen erſcheint. a Die meiſten Erſcheinungen des Lebens ſtimmen darin überein, daß zwiſchen den beyden Prrioden der Magen- und Blinddarmverdauung auch in den verſchiedenen Lebensepochen ein abgeaͤndertes Verhaͤltniß eintritt. In der Jugend uͤberwiegt die Stufe der Magenverdauung uͤber die Blinddarmdigeſtion und der überwiegende Proceß der Aſſimilation gehört hier dem Mas gen, dem Duͤnndarm und den Lymphgefaͤßen an; in der letzten Hälfte des Lebens tritt -die Stufe der Magendigeſtion gegen die Blinddarmthaͤtigkeit zuruͤck und der Dickdarm und das Venen⸗ ſyſtem deſſelben ſind uͤberwiegend in den Kreis des aſſimilativen Lebens gezogen. Hierin allein ſcheint der natuͤrliche Grund der vorwaltenden Krankheiten des Lymphdruͤſenſyſtems in der Jugend und der überwiegenden Affectionen des Pfortaderſyſtems Über das Venenſyſtem im Unterleibe im ſpaͤtern Alter ſeinen Grund zu haben. Denn inſofern die Natur des durch die Verdauung ge- bildeten Chylus nach ſeiner vollkommeneren oder unvollkommene⸗ ren Organiſirung einen Einfluß auf das abſorbierende Gefaͤßſy⸗ ſtem hat, wird da, wo die Blinddarmdigeſtion uͤberwiegend her⸗ vortritt, auch das abſorbierende Syſtem dieſes Darmtheils, welches hier einen Theil der Pfortader ausmacht, unmittelbar in den Kreis des Krankheitsproceſſes gezogen; und da die Venen wegen Mangel an Druͤſen weniger geeignet ſind eine hoͤhere Verarbeitung des Eingeſogenen zu bewirken, ſo erſcheint der Sanguificationsproceß hier auf einer durchaus unvollkommenen Stufe, und hierin ſcheint eine Haupturſache der meiſten Un⸗ terleibskrankheiten des ſpaͤteren Alters zu liegen. Doch ich ge⸗ rathe mit dieſen Betrachtungen zu ſehr ins Innere eines Ge: genſtandes, deſſen Außenſeite ich nur beruͤhren wollte und der hier weder im Ganzen erſchoͤpft, noch in feinen einzelnen Theis - len durchgefuͤhrt werden kann. Ich trete alſo der vorſchwebenden Eſſensperiode in ihrer weiteren Beſtimmtheit immer naͤher und ſuche daruͤber eine all⸗ gemeine Regel feſtzuſtellen. In dem Alter, wo die Stufe der Blinddarmdigeſtion nur untergeordnet gegen die uͤberwiegende Magendigeſtion ſich zeigt, in der Jugend nehmlich, werden Fehler in den Perioden der Diaͤt im Ganzen weniger merkliche Wirkungen zeigen, doch wird es immer gut ſeyn zu ſtarke Abendmahlzeiten zu vermei⸗ den, weil doch auf die Dauer eine Wirkung bedeutend werden kann, die in ein- und mehrmaligem Vorkommen unſcheinbar bleibt. Das reifere und ſpaͤtere Alter wird ein beſonderes Ge⸗ wicht auf die den Digeſtionsperioden angemeſſenen Perioden des Eſſens zu legen haben. Man kann annehmen, daß in der Regel die Periode der erhoͤhten Blinddarm- und Colondigeſtion mit ihrem Anfang in die Zeit zwiſchen 4 bis 8 Uhr Abends (nehmlich etwas fruͤher oder fpäter nach Maßgabe der Zeit des Mtttagseſſens) fällt, und wenn alſo der ganze Verlauf des Digeſtionsproceſſes nicht geftört werden ſoll, ſo darf der Magen während dieſer Zeit nicht | 4 | | 1 ö f : 569 von Neuem ſchon durch wiederholtes Eſſen in Anſpruch genom⸗ men werden, weil ſonſt nothwendig in hoͤherem oder niederem Grade die oben erwähnten Folgen des antagoniſtiſchen Verhaͤlt— niſſes beyder Digestionsperioden eintreten, und es iſt alſo im Allgemeinen dem reiferen und ſpaͤteren Alter zu rathen, im Be: treff des Abendeſſens durchaus vorſichtig zu Werke zu gehen und es in der Regel zu unterlaſſen. Der Hunger iſt hier haͤufig durchaus kein Maßſtab, wor⸗ nach man das Beduͤrfniß des Eſſens wahrhaft beſtimmen kann. Der Hunger iſt das oͤrtliche Selbſtgefuͤhl des allgemeinen Be— duͤrfniſſes naͤhrender Stoffe im Blute. Dieſes Selbſtgefuͤhl wird nicht durch die Quantitaͤt des im Koͤrper vorhandenen nährenden Stoffes allein, ſondern mehr noch durch die Qua— lität deſſelben beſtimmt, und es tritt bey hinreichender Stoff— quantitaͤt im Blute auch da ein, wo dieſe Stoffe wegen un= vollendeter Aſſimilation von nicht zweckmaͤßiger Qualitaͤt zum Behuf des Bildungsproceſſes ſind und in dieſem Zuſtande großen— theils wieder ausgeleert werden. Man empfindet durch den Hunger nicht, ob die beendete Verdauung vollkommen oder un— vollkommen war, ſondern der Hunger kehrt bloß bey unvoll: kommener Verdauung immer fruͤher wieder als bey der vollkom— menen, indem durch erſtere das Beduͤrfniß des bildenden Ma— terials nicht befriedigt und die wahre Quelle des Hungers nicht geſtopft wird. Denn es kann eine unvollkommene Verdauung durch wiederholte Stillung des Hungers nicht vollkommen gemacht werden, im Gegentheil wird nach einer ſolchen Stillung nie eine wahre Saͤttigung eintreten, indem die wahre Urſache des Hungers, nehmlich Erſatz der naͤhrenden Subſtanz im Blute mittelſt einer vollendeten Verdauung, dadurch nicht aufgehoben iſt. Nachdem, was ich mich vorhin auseinander zu ſetzen be⸗ muͤhte, wird die wahre Saͤttigung nur bey ungeſtoͤrter, in allen Stufen vollendeter Verdauung eintreten, und demnach wird man auf wahrhafte Weiſe den (abnormen) Hunger, wenn ich ſo ſagen darf, nur dadurch fuͤr die Folge ſtillen, daß man nie fruͤher an Wiederholung des Eſſens, ſelbſt bey vorhandenem Hunger, geht, als bis die Verdauung wirklich gänzlich vollen⸗ det iſt. Wir koͤnnen alſo die allgemeine Regel, daß man eſſen ſoll ſo oft man hungert, durchaus nicht als richtig anerkennen, indem das Gefuͤhl des Hungers haͤufig mit der Art und der Natur des Verdauungsproceſſes durchaus im Widerſpruch ſtehen kann. Es iſt nicht der letzte Zweck des Eſſens den Hunger zu ſtillen, ſondern das Beduͤrfniß zu befriedigen, was den Hunger hervorruft; und dieſen Zweck muß man beym Eſſen vor allen Dingen zu erreichen ſuchen, indem man die Eſſensperioden ſo einrichtet, daß das Genoſſene auch merklich vollkommen verdaut wird. Das neue Anfuͤllen des Magens, wodurch der Verlauf der Verdauung geſtoͤrt wird, nuͤtzt zu nichts, es kommt dem Koͤrper nicht zu gute; man ißt ſo um das Genoſſene unverar⸗ beitet wieder ausgeſchieden zu ſehen, und es laͤßt ſich die Be⸗ hauptung rechtfertigen, daß man bey zu oͤfterem und unzeitigem Eſſen moͤglicherweiſe eher verhungern kann als durch ſelteneres und zeitgemaͤßeres. Es gibt ſehr viele Faͤlle wo man alſo den Hunger durch Nichteſſen wahrhaft beſſer ſtillt als durch das Eſſen, indem das unzeitige Eſſen wohl das Gefuͤhl des Hungers, aber nicht ſeinen Quell, das Nichteſſen aber den wahren Quell des Hungers aufhebt und dadurch am Ende auch das Gefuͤhl des Beduͤrfniſſes mindert. Alſo auch fuͤr den Fall, daß der Hunger um die Zeit Iſis 1834. Heft 6. 570 der Blinddarmverdauung und zur Aufnahme von Speiſen noͤthi⸗ gen ſollte, iſt es rathſam, zu dieſer Zeit nicht zu eſſen, ſondern lieber dem Gang der Digeſtion ſeinen fernern Verlauf bis zur Beendigung zu laſſen. Wie nun beſtimmter die Eſſenszeiten, entſprechend den Digeſtionsperioden, in beſonderen Faͤllen am beſten einzurichten ſeyn moͤchten, haͤngt natürlich ſehr von den aͤußrrn Lebensver— haͤltniſſen ab, in denen ſich ein Jeder befindet; aber man muß doch im Allgemeinen die Regel empfehlen, entweder nach Been— digung der Hauptgeſchaͤfte des Tages die Hauptmahlzeit auf den Nachmittag zu verlegen und dann Abends gar nichts zu eſſen, oder doch, wo dieſes nicht angeht, immer das Mittagseſſen zur Hauptmahlzeit zu machen und dann Abends nur ſehr wenig von angemeſſener Qualitaͤt zu eſſen. Die ſtarken Abendmahlzeiten nach gewoͤhnlichen Mittageſſen haben mit den Störungen in dem Verlauf der ganzen Digeſtion auch in der Regel ſympathiſche Affectionen des Nervenſyſtems und des Seelenlebens zur Folge; ſie ſtoͤren den Schlaf oder machen ihn unruhig und unterbrochen, ſind haͤufig die Urſache von Traͤumen und zeigen alſo auch außer den unmittelbaren Wirkungen auf das bildende Leben eine Reihe anderer Nachtheile, die dem Arzte beſonders beachtenswerth ſind. Vor allen Dingen treten die angegebenen Regeln bey Di— ſpoſitionen zu Krankheiten oder wirklich vorhandenen Krankheiten in Kraft und es ſollte der Arzt nie zugeben, daß der Kranke zu Abend ißt, um ſo mehr als die meiſten Krankheiten entwe⸗ der von den Organen des vegetativen Lebens ausgehen oder doch mit deren Function ſympathiſch oder antagoniſtiſch verknuͤpft ſind und das Fieber feine Exacerbationen zur Zeit der erhöhten Dick⸗ darmthaͤtigkeit macht. Wenn man auf dieſe Weiſe nicht bloß lebt um zu eſſen, ſondern nur ißt um nach phyfiologiſchen Geſetzen zu leben, fo iſt dadurch zugleich einer aͤußern Unbequemlichkeit im Hausweſen begegnet, indem das ſeltenere Eſſen, wie den Eſſenden ſelbſt, ſo beſonders den um die Vereitung beſorgten Frauen, eine zweckmaͤßige Erleichterung wird. Ich darf dieſen Bemerkungen vielleicht noch ein Wort über die Qualität der Zubereitung der Speiſen hinzufügen, ine dem der phyſiologiſche Zweck auch hier vielleicht eine angemeſſene Vereinfachung nuͤtzlich macht. Ich bitte die Frauen, nicht zu viel zu braten und die Effenden überhaupt ſich in der Regel mit gekochten, beſonders Fleiſchſpeiſen, zu begnuͤgen. Es iſt zwar die gewoͤhnliche Vorſtellung, daß gebratenes Fleiſch nahr⸗ hafter ſey als gekochtes, indem durch das Kochen im Waſſer die naͤhrenden gallerartigen Theile extrahiert und das gekochte Fleiſch dadurch unkraͤftig werden ſoll. Dieſe Vorſtellung iſt in⸗ zwiſchen vollkommen unrichtig. Durch Verſuche an Fleiſchfreſ⸗ ſenden Thieren, wie auch durch Beobachtungen an Menſchen, laͤßt ſich unzweifelhaft darthun, daß alles gebratene Fleiſch un⸗ gleich ſchwerer verdaulich iſt als gekochtes und daß die ſtaͤrker gebratenen Theile oft unveraͤndert durch den ganzen Darm gehen. Der Grund der ſchweren Verdaulichkeit des gebratenen Flei⸗ ſches ſcheint in der theilweiſen Berkoblung, welche eben das Weſen des Bratens ausmacht, begruͤndet zu ſeyn. Wenn gleich dieſe Verkohlung ſelbſt oft nur auf der Oberflaͤche Statt findet, ſo zeigt ſich beym Braten doch das Eigene, daß die Fluͤſſig⸗ keiten, welche die Bruͤhe bilden, immer eine bedeutende Menge verkohlter Theile aufloͤſen und, indem ſie die Subſtanz des Bra⸗ 30 * 571 tens im Verlaufe durchdringen, ihre Eigenfchaften mehr oder weniger dem ganzen Fleiſch mittheilen. Obgleich es alſo richtig ſeyn mag, daß im gebratenen Fleiſch mehr naͤhrende Theile als im gekochten vorhanden ſind, ſo ſind ſie es doch in einem ſchwer— oder gar unverdaulichen Zuſtande und auf dieſe Weiſe kommt es, daß gekochtes Fleiſch eine bey weitem geſundere Nahrung iſt, indem es ſich leicht und vollkommen verdaulich zeigt und alſo in ſeiner ganzen Quantitaͤt dem Koͤrper zu Gute kommt. Es iſt alſo beſonders Kranken und zu Kraukheiten diſponirten Per— ſonen zu empfehlen, ſich nur des gekochten Fleiſches zu bedienen und der Nuͤtzlichkeit und Zweckmaͤßigkeit hier den Wohlgeſchmack zu opfern; und die Geſunden werden wohlthun in dieſem Fall ſich aͤhnlich wie die Kranken zu benehmen, damit ſie ſich die Geſundheit durch daſſelbe Mittel erhalten, durch welches die Kranken ſolche wieder gewinnen wollen.“ Der zweyte Geſchaͤfftsfuͤhrer berichtete noch Uber die ſchon an dieſem Tage geſchehenen Conſtituirung der mediciniſchen Ab— 5 8 5 forderte die anderen Abtheilungen auf, ſich am andern orgen um 8 Uhr zu conſtituiren und machte auf die Einrich— tung der Verſammlungs-, Eß- und Unterhaltungslocale, ſowie auf einige bevorſtehende Vergnuͤgungen aufmerkſam. Der erſte Geſchaͤfftsfuͤhrer ſchloß die Verſammlung durch Mittheilung der in naͤchſter oͤffentlichen Sitzung zu haltenden Vortraͤge. Die zweyte öffentliche Sitzung ward am 19. Septbr. gehalten. 6) Herr Dr. Bansmann eroͤffnete die Vortraͤge durch Bemerkungen uͤber das Weſen der verſchiedenen Arten des Stam— melns, die er nicht organiſchen Fehlern der Sprachorgane, ſon— dern einem falſchen Gebrauche der Athmungs-Werkzeuge zu— ſchrieb und durch ſeine mitgetheilte Heilmethode, die manches Eigenthuͤmliche hat, als leicht heilbar darſtellte. 5 „Der falſche Gebrauch der Luft iſt allein die Urſache des Stammelns oder des Stotterns, indem die Zunge dadurch eine falſche Richtung gegen den Gaumen oder die Zaͤhne bekommt. Die uͤble Gewohnheit, die Luft beym Sprechen falſch zu gebrauchen, entſteht aus mehreren Urſachen, gewoͤhnlich aber hat ſie ihre Quelle in dem Temperament, da ſelbſt die geuͤbteſten Sprecher oft ſtottern, wenn fie in Extaſe gerathen, Hat nun einmal die Zunge durch anhaltenden Mißbrauch der Luft eine falſche Richtung genommen, ſo iſt es ſehr ſchwer, daß der Stammler ſich ohne Huͤlfe eines Lehrers und Rathge— bers davon befreyt, und da man weder durch Operationen noch durch Medicamente dieſes Uebel heilen kann, ſo geſchieht es allein durch die aufmerkſame Behandlung des Sachverſtaͤndigen. ; Die Heilung dieſer Kranken ift ſehr verſchieden und richtet ſich nach der Urſache, indem dieſe Krankheit auf mancherley Art entſtanden iſt oder entſteht. Einige bekommen dieſe Krankheit durch Schreck, andere durch Fieber, ſowie ſie denn auch anſteckend iſt, z. B. wenn einer den andern nachahmt; letztere ſind leichter zu heilen wie erſtere. Wie haͤufig ſich aber überhaupt der Fehler des Stammelns vorfindet geht daraus hervor, daß ich allein in einer Stadt, 0 — 572 wo die Anzahl der Einwohner nicht mehr wie 22 bis 23000 betrug, uͤber 70 mit dieſen Uebel vorgefunden habe und nicht geringer habe ich auch das Verhaͤltniß in andern Staͤdten ge⸗ funden. N a Da ſich ſaͤmmtliche Laute unſerer Sprache in Vocale und Conſonanten theilen, welche Benennung, wenn auch nicht die richtige, doch die gangbarſte und gewoͤhnlichſte iſt, ſo finden ſich denn auch Stammelnde, die entweder mit den Vocalen oder mit beyden zugleich ſtottern. Jeder Conſonant wird aber durch irgend einen Verſchluß gebildet, indem die durch den Mund gehende Luft in ihrem Ausſtroͤmen gehemmt und aufgehalten wird. Sowohl der Ort an welchem die Hemmung Statt findet, als auch das, was da hemmt iſt verſchieden. Daher gibt es: 1. Vocal oder Stimmſtammler, 2. Lippenſtammler, 3. Zungenſtammler und 4. Gaumenſtammler, bey Nr. 2, 3 und 4 koͤnnen wir dann wieder ſo viele unter⸗ ſcheiden, als es ſelbſt verſchiedene Lippen-, Zungen- und Gau⸗ menlaute gibt. 3 Zuerft nun von dem Vocal⸗ oder Stimmſtammlet. Die Stimme entſteht, wenn die Luft durch Ausathmen aus der Lunge getrieben und durch die verengerte Stimmritze in den Mund gepreßt wird. Dieſe Auspreſſungen der Luft durch die verengerte Stimm⸗ ritze und Kehle theilen ſich wechſelſeitig ihre Schwingungen mit und aus dem vereinigten Zittern dieſer innern Sprachwerkzeuge entſteht der Schall, welchen wir Stimme nennen., Die Auspreſſung der Luft bewirkt die Lunge, welche je⸗ desmal einen Druck uͤbt; bey dem richtigen Sprechen wird die Luft durch nt Kraft aus der Lunge geſtoßen und durch die nur verengte Stimmritze getrieben. Der Stimmſtammler hingegen wendet bey dieſer Operation eine ſo große Kraft an, daß die Luftroͤhre das Hinaustreiben des Kehlkopfs bedeutend verlaͤngert und verengert, die Stimm⸗ ritze feſt verſchloſſen, auf dieſe Weiſe der gewaltſam ausſtroͤ⸗ menden Luft der Ausgang verſperrt wird; der Leidende ſetzt fort- waͤhrend zum Sprechen an, er druͤckt ſo lange mit dem Halſe und der Bruſt, bis er muͤde iſt, alsdann laͤßt er den Athem los, und ſo entſteht das Wort, was er hervorbringen will. Gehen wir zu dem Gaumenſtammler uͤber, ſo ſinden wir zwar die Functionen der Lunge, der Luftroͤhre und des Luft⸗ roͤhrenkopfs regelrichtig, aber die zur Bildung der Gaumenbuch⸗ ſtaben noͤthigen Verſchluͤſſe werden unrichtig gebildet. Bey k, g, g bildet nehmlich der hintere Theil der Zunge, bey dem x der vordere Theil der Zunge und der Gaumen den Verſchluß. Dabey ſetzt ſich aber die Zunge ſo feſt an den Gaumen, daß die Luft nicht im Stande iſt einen freyen Abzug zu gewin⸗ nen, ſondern unverrichteter Sache in die Bruſt zuruͤckfallen muß. Der fehlerhafte Gebrauch der Zunge bey Bildung dieſer Laute iſt manchen Stammlern ſo ſehr eigen, daß ſie ſchon, —— — 573 ehe noch der Laut an die Reihe kommt, darauf bedacht ſind, die Zunge feſt einzuſetzen. Die Zungenſtammler, obgleich häufiger als alle uͤbrigen, ſind doch ungleich weniger beharrlich in ihrer Angewohnheit. Der zur Bildung der Zungenlaute: d, t, l, n, s, z, von der Zunge und den Zaͤhnen noͤthige Verſchluß iſt ebenfalls in ſeiner Fehlerhaftigkeit die Urſache des Zungenſtammlers. Die Zunge legt ſich nehmlich entweder mit der Spitze feſt an die Unterzahnreihe an und hebt ihre Baſis ſo hoch, daß auch ein Verſchluß an den Gaumen gebildet wird, wodurch ebenfalls die Luft am Ausſtroͤmen gehemmt und in die Bruft zuruͤckgetrieben wird. — Oder ſie legt ſich kraͤftig mit der Spitze an die obere Zahnreihe oder den vordern Gaumen und verſperrt auf dieſe Weiſe der Luft den Austritt aus dem Munde. Dieſe Stammler heben oft dieſen Verſchluß auf und be— wirken dadurch das Ausſtroͤmen der Luft, allein der Verſchluß wird von ihnen mehreremal hintereinander gemacht, ohne das der Vocal, welcher dem nicht zum Vorſchein kommenden Con— ſonanten folgt, weil eben die Luft, welche auch mit zur Bildung des Vocals und des ganzen Wortes noͤthig und hinreichend waͤre, ſich im Munde befindet und uͤber den Ort hinaus iſt, an welchem die Stimme gebildet wird. Hier iſt fie in ſolcher Quantität vorhanden, daß fie ſich durch mehrmaliges Aufheben des gebildeten Verſchluſſes zu be— freyen ſucht und auf dieſe Weiſe das Stottern oder Stammeln hervorbringt. ; Gleiche Bewandtniß hat es mit dem Lippenſtammler. Wie graͤßlich oft dieſe Menſchen ihr Geſicht entſtellen, und wie ſehr ſie ſich quaͤlen und abmartern, ſo daß ihnen der Schweiß von der Stirne rinnt, iſt ohne es geſehen zu haben kaum glaubhaft. In Bezug auf die verſchiedenen Arten des Stammelns, welche eben dargeſtellt worden ſind, moͤge noch bemerkt werden, daß ſich nicht dieſelben bey den ſtammelnden Individuen ſo rein und geſchieden vorfinden; im Gegentheil ſtammelt ein und daſſelbe Individium ſowohl mit einem oder mehreren Lippen-, Zungen- und Gaumenlauten. Alles was man bisher uͤber die Urſache dieſes Fehlers der Ausſprache geſagt hat, iſt ohne Grund und ich will dieß be⸗ weiſen. Die anatomiſche Unterſuchung der Organe, die durch ihre Inſammenfuͤgung und ihre verſchiedenen Bewegungen zur Her— vorbringung der Toͤne beytragen, hat niemals beym Stammeln: den einen Organiſationsfehler erwieſen. Durchaus habe ich bey meinen vielen Beobachtungen, da ich uͤber 1300 Leidende behandelt habe, keine Abnormitaͤt der Sprachorgane gefunden, dieß beweiſt auch noch folgender Um— ſtand: alle Stammelnde, ohne Ausnahme, koͤnnen ſowohl nach Hoͤhe und Tiefe, als auch nach Staͤrke und Schwaͤche ſingen, was unbedenklich nicht erfolgen koͤnnte, wenn ein fehlerhaftes Sprachorgan die Veranlaſſung des Stammelns waͤre, da Ab— normitaͤt auch auf das Singen Einfluß haben muͤßte. ; Das erſte Geſchaͤft eines Lehrers oder Arztes fir Stam— melnde iſt nun dieſes, daß er ſich mit der Natur der Krankheit bekannt macht, um darnach feinen Lehrplan zu formieren; dann 574 beginnt der Unterricht damit, daß man dem Leldenden die Un ſache des Stammelns angibt, ihm die Ausſprache derjenigen Buchſtaben und Woͤrter zeigt und wie er die Zunge und Lippen dabey benutzen muß; man muß ihm ſogar die falſche Anwen⸗ dung der Luft zeigen, um ihn zu uͤberzeugen, daß man ſelbſt ſtammeln wuͤrde, wenn man in dieſen Fehler verfiele, daß man ferner es verſtehe, dem Leidenden ſelbſt Vertrauen einzufloͤßen und dieß kann nur dadurch geſchehen, daß man ihm den richti⸗ gen F e ſeiner Sprachwerkzeuge zum Bewußtſeyn zu fuͤh⸗ ren ſucht. Endlich aber auch, daß man eine ausdauernde nie muͤdete Geduld dabey beſite. ; * Das Stammeln kann nur dadurch abgewoͤhnt werden wenn man die Belehrung mit hinreichender Uebung verbindet. Die Belehrung darf deßhalb nicht fehlen, damit es nicht ein blindes Thun werde und bey einem etwaigen Ruͤckfalle ſich je⸗ der ſelbſt wieder befreyen koͤnne. Denken wir uns zuerſt einen Stimmſtammler, ſo i = ſelbe nicht im Stande einen Stimmlaut K [ea be er mit einer zu großen Kraft die Bruſt druͤckt und der Luft den Ausgang durch die Stimmritze nicht geſtattet. Dieſem zeigt man erſt wie man frey und ohne Zwang athmen muͤſſe, laͤßt dann bey verſchloſſenen Munde die Stimme ganz ſchwach und ohne Zwang anſprechen und den gebildeten Ton durch die Naſe gehen: hat er eingeſehen und gefühlt wie dieſes geſchieht, ſo laͤßt man den Mund immer nach und nach mehr oͤffnen, bis zu der Weite die dem Laute A eigen iſt. = Stockt es wieder, geht man immer zu dem Naſenton zurück, bis endlich der Leidende im Stande iſt, den Laut 4 ſo⸗ gleich ohne Anſtoß hervorzurufen. So wie nun der Laut geſprochen, wird auf dieſelbe Weiſe auch jeder andere Vocal gebildet, um daß die Form dieſes Lau⸗ tes ſich verändert durch die Veränderung des Luftcanals, wei⸗ chen die Luft zu durchſtreichen hat. Nur auf dieſe und keine andere Weiſe iſt ein ſolcher Stammelnder zu heilen. Anders verhaͤlt es ſich mit denjenigen, welche Gaumen;, Zungen- oder Lippenſtammler find. Nehmen wir an, daß ein ſolcher nicht zugleich auch Vo⸗ calſtammler iſt, ſo kommt es darauf an, daß 2 10 55 Bil⸗ dung der Conſonanten noͤthigen Verſchluͤſſe fo leicht und zwang⸗ los bildet, als es nur immer moͤglich iſt. Man muß daher ſeine Aufmerkſamkeit von dieſen Lauten ganz weg, bloß auf die Stimmenlaute lenken und ihn anleiten, daß er ſtets nur dieſe beim Sprechen im Sinne habe. Es iſt daher bey den erſten Uebungen noͤthi | g, daß der Ton ſelbſt ſchon vorher, oder doch zugleich mit dem das Wort anfangenden Conſonanten angeſprochen wird; mag dieſes auch in der Naſe geſchehen, es ſchadet nichts, dieſes Naſenſprechen verliert ſich wieder. Es zeigt ſich nehmlich bey dem erſten Laute eines eines Wortes halten. 8 Durch dieſes gleichzeitige Anſprechen des Vocals mit den ihm vorausgehenden Conſonanten wird die durch den Druck der Lunge vorgeſchobene Luft an mehreren Orten zugleich in ihrer bey allen Stammlern, daß fie nur Wortes ſtammeln, in der Mitte 575 Kraft moderiert und der Verſchluß iſt ein schwächerer, ſich leich⸗ ter aufhebender. f Bey den Lippenlauten iſt beſonders dahin zu ſehen, daß die Schließung der Lippen nur in einer leichten Berührung be ſteht, welches Verfahren ſich der Stammelnde aneignen muß. Bey denjenigen, welche mit den Zungenlauten ſtammeln und dabey der Zunge eine falſche Lage geben, muß zugleich auch hierbey noch das richtige gezeigt und bis zum groͤßtmoͤglichſten Mechanismus geuͤbt werden. Stammnelnde, welche ſowohl mit den Vocalen als Confo: nanten ſtottern, muͤſſen erſt in Beziehung auf das Stimm: ſtammeln geheilt werden, weil die uͤbrige Heilung von dieſer bes dingt iſt. E Was nun die zu einer Befreyung von Stottern erforder⸗ liche Laͤnge der Zeit betrifft, ſo kommt es ſehr auf die Inten⸗ ſion und Extenſion des Uebels an, und wie ein Individuum die Belehrung annimmt und ausführt. Es ſind mir Fälle vorgekommen, daß welche in den. er: ſten vier Stunden radical geheilt wurden, die laͤngſte Zeit war drey Monat, aber die Mehrheit der Leidenden werden in 3 bis 4 Wochen geheilt.“ 7) Dann folgte Herr Dr. Pulſt von Breslau durch Mittheilung einer intereſſanten Geſchichte von ſimulierter Taub- ſtummheit, nach dem Berichte des Oberlehrers am Breslauer Taubſtummen⸗Inſtitute, Herrn Scholz, bearbeitet. „Aufgeben der Subjectivitaͤt pflegt Frucht hoͤchſter Aus⸗ bildung der Geiſteskraͤfte zu ſeyn, der eine Menge Voruͤbungen des Verſtandes und der Moralitaͤt vorangehen muͤſſen; es zeigt in ſeiner vollendetſten Erſcheinung das Ergreifen und aus ſich Darſtellen des geiſtigen Lebens der menſchlichen Gattung durch harmoniſch entwickelte Vernunft. Indeß zuweilen erfolgt eine aͤhnliche, aber niedere Ope⸗ ration mit geringeren Kraͤften der Bildung oder mit, durch be— ſondere aͤußere oder innere Verhaͤltniſſe des Subjects nur ein- ſeitig angebauten, und bewirkt eine Transpoſition derſelben nicht in die Vernunft und ſittliche Idee der ganzen Gattung, ſon⸗ dern in einen bloß empiriſchen Gattungsbegriff. Dieſes Hineinleben in einen dem Individuum eigentlich fremden typiſchen Gattungscharacter, ſetzt ſchon immer eine be— deutende, freilich ſphiloſophiſch niedere Aeußerung der Freyheit voraus, kann aber auch jenes hoͤchſte, zuerſt genannte Aufgeben der Subjectivitaͤt hervorbringen. — Immer erregt jede gehaltene Thaͤtigkeit dieſer Art große Theilnahme, ja zuweilen Bewunde⸗ rung, da wir die objectivirende Freyheit überhaupt eben fo für unſer Erſtes als unſer Schwerſtes erachten. Im Guten er: ſcheint fie uns am haͤufigſten in der Sphäre der Runft, na: mentlich der des Schauſpielers, wo auch ein Transponieren des Subjectes in einen typiſchen, ihm eigentlich fremden Gattungs— begriff von Characteren oder Gewoͤhnungen Statt finden muß; im, Höfen aber ſehn wir dieſe Bahn, nicht minder oft zur Er⸗ reichung unſittlicher oder geſetzwidriger Zwecke, von Betruͤgern betreten, deren zuweilen bedeutende Kunſtfertigkeit unſer Erſtau⸗ nen, aber auch die Aufmerkſamkeit der Geſetze erregt. — Die Virtuoſitaͤt bey ſolcher Operation erfordert große 576 Uebung, ausgewirkte und willig dienende Kräfte des Korpers, feſten Willen, ſchnellen Verſtand, Beobachtungsgabe, außer ſich umher wie ſeiner ſelbſt, und Einbildungskraft. Sehr ſelten wird daher ein ſolches Objectiviren in fruͤher Jugend bemerkt, wo in der Regel- alle jene genannten Kräfte und Fertigkeiten noch ſchwach, die freye Dispoſition daruͤber auch durch Zer⸗ ſtreuungsluſt und Neigung zum Anſtaunen aller beliebigen aͤußern Vorgänge gehindert, das Abſtrahieren nicht in der Ge: walt, deßhalb das Bewußtſeyn nach einem Puncte hier nicht geſammlet erſcheint. — Ein ſolcher Fall kann, wenn er einmal vorkommt, gewiſſermaßen ein Stuͤck Waturgeſchichte der Freyheit im Gegenſatze zu deren vollbewußten Kunſtentwicke⸗ lung genannt werden, und iſt dann gewiß ein Gegenſtand des Intereſſes fuͤr diejenigen, welche, wie Pſychologen, Aerzte, Erz zieher, mit bewußter Kunſtbeobachtung ſich es zum Beruf er⸗ waͤhlten, den verhuͤllten Geiſt durch alle niederen Stufen des Geſchaffenen bis zur vollendeten Freyheit moͤglichſt zu entſchleiern und zur allgemeinen Kenntniß zu bringen. Wie ſo oft ſind ſie nicht genöthigt, das freye Weben, Schaffen und Reagieren des. Geiſtes hinter dem vollen harmoniſchen und ſittlichen Bewußt⸗ ſeyn aufzuſpuͤren und feine Einwirkung aus dieſer Daͤmme⸗ rungs- oder gar Nachtſeite her auf den Zuſtand geiſtiger und leiblicher Geſundheit zu beobachten. — Die Volle iſt alſo zu verfolgen, welche von jener Frey⸗ heit entweder abſichtlich von Individuen, die ſich einen gewiſſen Grad von Kunſtfertigkeit zu beſondern Zwecken zu eigen gemacht haben, geſpielt wird, oder wohl gar unabſichtlich durch einen Inſtinct für Trug und Taͤuſchung von ſolchen, denen ſonſt ir— gend eine volle kuͤnſtleriſche Diſpoſition uͤber ſich ſelbſt abgeht. Hierher gehoͤren ganz eigentlich die Verſuche, Krankheiten zu fingieren, die ſich auf eine für die Sittlichkeit ſehr nieder⸗ ſchlagende Weiſe gehaͤuft haben und ein ganz artiges Verzeich— niß von aͤußern Gebrechen aller Art bis zur Epilepſie und an⸗ dern ſchweren Krankheitsformen ausfüllen koͤnnten, deren kuͤnſt⸗ leriſche Darſtellung mit mehr oder minder Gluͤck und Geſchick verſucht worden iſt. Einen ungemein intereſſanten und nicht ſehr gewoͤhnlichen Beytrag zu dieſem Capitel lieferte uns das hieſige Taubſtum⸗ men-Inſtitut lin der juͤngſt verfloſſenen Zeit, und ich erbitte mir von einer hochachtbaren Verſammlung die Erlaubniß, den Fall kurz mittheilen zu duͤrfen. Zu Ende des Monats April a. c. wurde zu Trebnitz bey Breslau ein ſeit laͤngerer Zeit in dortiger Gegend vagabundieren⸗ des, taubſtummes, vierzehn Jahr altes Mädchen von der land» raͤthlichen Behoͤrde aufgegriffen. Nach vorherigen, wiederholt mit demſelben angeſtellten ſchriftlichen und pantomimiſchen Ver⸗ ſtaͤndigungsverſuchen, wobey es ſchriftlich ſeinen Namen mit „Maria Rohr,“ alle andern Fragen aber mit Kopfſchuͤtteln und Achſelzucken beantwortet hatte, ward fie dem hieſigen Taube ſtummen⸗Inſtitut als deſſen muthmaßlich entlaufene Schuͤlerinn uͤberwieſen. Das erſte Auftreten in der Anſtalt am 10. May d. J. verdient feiner Eigenthuͤmlichkeit wegen eine befondere Erwähnung. Das Mädchen war an diefem Tage 4 Meilen zu Fuß gegan- gen, trat nichts deſtoweniger gewandt und ſehr heiter in den Kreis der zum Unterricht verſammelten Zoͤglinge, ſah dem Lehrer der Anſtalt frey und unbefangen in die Augen, ſchien deſſen 577 Worte von den Lippen zu leſen, ſuchte mit vielem Vergnügen ein Stuͤck Geld hervor und bedeutete mit auffallend leichter Ausdrucksweiſe in Gebehrden und Mienen, daſſelbe von einem ſchnurrbaͤrtigen Officier erhalten zu haben. Sie benahm ſich uͤberhaupt nicht wie eine Fremde, ſondern als ſey ſie nur eben in den Kreis lieber Bekannten eingetreten, und theilte in einer beynahe geregelten Ordnung ihre Aeußerungen pantomimiſch mit und empfieng auf demſelben Wege Antwort. Mit der ges ſpannteſten Aufmerkſamkeit und ſtarrem Hinheften der Augen auf den Lehrer, wie es Taubſtumme zu thun pflegen, ſetzte ſie ſich auf den ihr angewiefenen Platz und erregte durch ihren na— tuͤrlichen Verſtand und richtige Urtheilskraft das Erſtaunen des Lehrers und der aͤltern Zoͤglinge. Befremdend war es dem Leh— rer, daß fie nach Beendigung der Unterrichtsſtunden zu erken⸗ nen gab, wie es ihr auffalle, daß nicht mit einem Gebet ge— ſchloſſen wuͤrde, und ſie erregte in dem Lehrer dadurch den Ver— dacht, daß ſie fruͤher eine Schule fuͤr Vollſinnige beſucht haben muͤſſe, da in den Lehranſtalten für Taubſtumme, in Preußen mindeſtens, daſſelbe nie Statt zu finden pflegt. Eine dem Scharfſinne des Lehrers zur Ehre gereichende Bemerkung. < Sehr bald hatte ſich die Maria Rohr in alle Verhaͤltniſſe der Anſtalt ſo wohl gefunden, daß ſie weinend und mit großem Widerſtreben ſich der Nothwendigkeit einſtweilen nach Trebnitz zuruͤck zu kehren unterwarf. Dort wartete ihrer gefaͤngliche Haft und etwas Schlimmeres noch, waͤhrend die Aermſte in der Anſtalt den lange erſehnten Haven fuͤr innere und aͤußere Ruhe gefunden zu haben glaubte, und der Kreis, in welchem ihr Sittlichkeit, Fleiß und Freundlichkeit entgegen traten, mit dem fruͤheren Vagabundenleben und allen Schrecken eines huͤlf— loſen Daſeyns zu vertauſchen fuͤrchtete. Bis zum 24. Suny ertrug fie die Qualen der Detention und einer ekelhaften Hautkrankheit geduldig, lautlos, ſtumm! an welchem Tage ſie endlich, von ihrer Krankheit geheilt, auf hoͤhern Befehl als eine der Anſtalt ſchon hinlaͤnglich Bekannte unter den uͤbrigen Zoͤglingen aufgenommen wurde. Sie verſtaͤndigte ſich ſofort nur allein durch Gebehrden mit einer ſo bewunderungswuͤrdigen Fertigkeit und Gewandtheit, fo äͤußerſt lebhaft und reich, wenn auch zuweilen umſchreibend und nicht ſo direct als es in der Anſtalten gelehrt wird, daß, nach dem eigenen Geſtaͤndniſſe des Lehrers, jeder etwanige tes gen des Vermiſſes des Gebetes entſtandene Verdacht eines Be— truges wieder entkraͤftet werden mußte. Ein Beweis, daß, was etwa ein Lehrer fuͤr den Zweck eines Wirkungskreiſes und einer bürgerlichen Stellung kann, ein fonft nicht gebildetes Individuum für ein ſicheres und fittliches Daſeyn auch durchzuführen vermag. Ja, eine ſolche einzelne Fertigkeit, ſein Subject zu objectiren und in die Categorie einer obendrein mangelhaften Gattung zu ver: ſetzen, erſcheint bey allgemeiner Bildung ſchwerer als bey ein⸗ ſeitiger Aufmerkſamkeit, wenn dieſe ſehr ſcharf iſt, denn jene will Vieles auf einmal und gleichzeitig bey ſich durchführen und durchbilden, dieſe nur Eines. — So wurde nun das Maͤdchen, gleich allen andern Zoͤg⸗ lingen der Anſtalt, zum Nachbilden der Buchſtaben angehalten, wobey ſie ſich ſehr unbeholfen und auf eine bey Taubſtummen nicht gewöhnliche Art benahm, auch die zum hoͤrbaren Sprechen der Taubſtummen erforderlichen Lautieruͤbungen in der gewoͤhn⸗ Iſis 1824. Heft 6. | — 578 lichen Weiſe, durch das Geſicht und das Gefuͤhl vermittelt, mit ihr vorgenommen, worinn ſie ſo außerordentlich raſche Fort— ſchritte machte, daß ſie in weniger als einer halben Stunde die verſchiedenartigſten Verbindungen der Vocale mit den Gonfo: nanten vollkommen begriffen hatte und zur großen Ueberraſchung des Lehrers auch gebrauchte. Jedoch behielten die Vocale jeder⸗ zeit den den Taubſtummen eigenen unangenehmen Kehllaut bey. Dieſes Und die ſchon oben angedeuteten Verdachtsgruͤnde ſchaͤrften die Beobachtungen des Lehrers über das Benehmen der Maria Rohr; allein nie verlaͤugnete ſie die Rolle der Taub— ſtummen. Weder wachend noch ſchlafend war es moͤglich ihr eine Unwahrheit nachzuweiſen, ſie erroͤthete nicht, wenn man in ihrer Gegenwart von der Schaͤndlichkeit eines Betruges oder von den demſelben folgenden Strafen ſprach, ja vielleicht war die dabey eu erregte Kunſt vor denſelben gerade ein Bewegungs— grund zur Beharrlichkeit mehr, und ſo drang ſie immer tiefer in das Taubſtummenweſen ein. . Die Tage vom 2. bis 24. July, waͤhrend welcher Zeit der Oberlehrer durch eine Reiſe abgehalten wurde, ſeine Beobach— tungen fortzuſetzen, verfloſſen nun unſerer Taubſtummen in un— getruͤbter Heiterkeit, ſie konnte ihr Gluͤck in Ruhe genießen! Allein an demſelben Tage begann im Auftrage der koͤnigl. Mes gierung die Unterſuchung aufs Neue, und wurde auf dem ſo uͤberaus langwierigen und ſchwierigen Wege der Schrift und Pantomime mit Geduld und Ausdauer von beyden Seiten, je— doch ohne allen Erfolg, mehrere Stunden fortgeſetzt. Daſſelbe geſchah den 25. July mit dem naͤmlichen ſchlechten Erfolg und es ſchien faſt, als habe ſie zu hoͤren und zu ſprechen verlernt, wie es wohl ausgelernten Luͤgnern zu gehen pflegt, welche die von ihnen erfundenen colloſſalſten Luͤgen zuletzt ſelbſt glauben. Den folgenden, dritken Tag endlich kam dem Oberlehrer ein vom 10. July a. c. aus Koͤben datirter Steckbrief folgen⸗ den Inhalts zur Hand: „Es habe ſich die 14 Jahr alte Tochter des Einwohners Jonas, Namens Anna Roſina Wiesner, in der Mitte des Januars a. c. aus ihrem Geburtsorte Koͤben, um dem Confirmanden-Unterrichte zu entgehen, heimlich entfernt.“ — Nun begann der Oberlehrer die Unterſuchung aufs Neue und zwar ſprechend, während das Mädchen theils ſchriftlich, theils durch Zeichen antwortete, uͤberraſcht, und, wie es ſcheint, ohne zu bemerken, daß eben dadurch der Beweis, wie gut ſie hoͤren koͤnne, ſchon gefuͤhrt ſey, und ſo wurde ſie allmaͤhlich zu dem Geſtaͤndniſſe gebracht, daß die geſuchte Wiesner aus Koͤben und die Maria Rohr ein und dieſelbe Perſon ſey, war aber durch keinerley Vorſtellungen und Drohungen zu bewegen, ihre Geſtaͤndniſſe auch muͤndlich zu wiederholen. 2 Der Lehrer inquirierte zwar nicht nach der Criminalord⸗ nung, welche nicht erlaubt, von der Vorausſetzung des Boͤſen anzuheben und auf dieſe Weiſe die Schuld zu wiſſen ehe ſie gefunden iſt, aber nach disciplinariſcher Methode, bey welcher ſchon einige verfaͤngliche Fragen und Schreckſchuͤſſe hingehen und raſch zum Ziele führen; gleichfalls ſcheint die im Criminale fo: genannte ſcharfe Frage, welche auch zu den Pantomimen 37 579 gehört und zwar zu den ausdruck- und eindruckvollſten, nicht verſaͤumt worden zu ſeyn, allein alles vergebens. Endlich unter vier Augen gelang es dem Lehrer, durch die eindringlichſten Vor⸗ ſtellungen über Characterſchlechtigkeit uud die ihr eröffnete Aus⸗ ſicht auf Verzeihung, allen Widerſtand zu beſiegen; ſie gibt die ſo lange geſpielte Rolle der Stummen auf = ſie redet und aus ihrem muͤndlichen Geſtaͤndniſſe geht etwa Folgendes hervor: Sie ſey die Stieftochter eines armen Tagarbeiters Namens Jonas in Koͤben, heiße Anna Roſina Wiesner, ſey von den Eltern ſtatt zur Schule zum Almoſenſammeln angehalten und bey dem gewoͤhnlich geringen Ertrag ihrer Betteley von denſelben bedroht und hart gezuͤchtigt worden. Inzwiſchen genoß fie eini⸗ gen Religionsunterricht, weil ſie aber bey den der Confirmation vorangehenden Pruͤfungen abgewieſen zu werden befuͤrchtete, in welchem Falle der Vater ihr wiederholt den Tod gedrohet hatte, ſo entwich ſie heimlich mit dem Vorſatze, ihren Namen mit einem andern, dem oben angefuͤhrten zu vertauſchen, um einer moͤglichen Entdeckung leichter zu entgehen. So trieb ſie ſich 14 Tage lang bettelnd auf Doͤrfern im trachenberger Kreiſe umher, bis ſie eines Sonntags in der Stadt Trachenberg einem taubſtummen Maͤdchen von etwa 12 Jahren, ohne jedoch beſonders auf ſie zu achten, in Begleitung ihrer Mutter begegnete. Den andern Tag als ſie nach einem benachbarten Dorfe um zu betteln gieng und das erſte Haus betrat, erkennt ſie ſogleich jene Mutter mit ihrer taubſtummen Tochter als die Bewohnerinnen deſſelben, und dieſer Moment ſcheint tief ergreifend und entſcheidend auf ihr Gemuͤth gewirkt zu haben, denn ſie tritt ohne Weiteres als Taubſtumme auf und erfleht ſich eine Gabe durch lautloſe Gebehrde. Die Mutter, uͤberraſcht und wehmuͤthig gemacht durch das Erſcheinen einer zweyten Taubſtummen, nimmt ſie liebreich auf, bewirthet ſie zwey Tage in ihrem Hauſe und geſtattet ihr, die darauf folgenden ſechs Tage, den fleißigen Beſuch ihrer Tochter, waͤhrend welcher Zeit die Kunſtfertigkeit der Maria Rohr ſich bedeutend vervollkommen mochte. Ganz beſonders gewann ſie dort die Ueberzeugung, daß ſie es wohl wagen duͤrfe eine Taͤuſchung weiter fortzuſetzen, wodurch ſie ſtatt des bishe— rigen Elendes und harter Behandlung eine freundliche und guͤ— tige Aufnahme, die jedes nicht ganz verhaͤrtete Gemuͤth dem Ungluͤck zu zollen pflegt, gewonnen hatte. Sie ließ es ganz ruhig geſchehen, daß man aus Mißverſtaͤndniß fie von einem Orte zum andern umherſchickte, wohl wiſſend, daß man doch überall fuͤr ihren Unterhalt ſorgen würde, bis fie endlich, wie oben erzähle wurde, in dem Taubſtummen-⸗Inſtitut zu Breslau Aufnahme fand. Hoͤchſt merkwuͤrdig iſt es, daß das Maͤdchen von dem Augenblick, als der von ihr geſpielte Betrug unter den uͤbrigen Zöglingen bekannt wurde, ſich in der Gebehrdenſprache weder fo gut als vorher verſtaͤndlich machen konnte, noch auch ſelbſt verſtand; ſie war mit ſich ſelbſt im Zwieſpalt, ſie konnte nicht mehr an ihren Erfolg glauben und ihre Exaltation für das Objectiviren war dahin. So muß Jeder, dem der Erfolg im Guten und im Böfen ſicher ſeyn ſoll, an ſich, an feine Kraft ihn zu erringen, glauben; wer an ſich ſelber zweifelt, dem 580 miſchen ſich die neckenden, ſchadenfrohen Geiſter, welche vernei⸗ nen, in alle That, in alles Gelingen. Aus dem Verzeichniſſe der bisher bekannt gewordenen Beis ſpiele von ſimulirter Taubſtummheit, unter welchen der von einem jungen Manne unter dem Namen eines Grafen Solar dem Abbé de l'Epze geſpielte Betrug, ferner der von Sicard erzählte und einige in Deutſchland vorgekommene einiges Auf⸗ ſehen gemacht haben, gehet ohne allen Zweifel hervor, daß das maͤnnliche Geſchlecht bey weitem oͤfter und mehr Neigung zu dieſen plaftifch = mimifc) = betruͤgeriſchen Darſtellungen als das weibliche, dieſes dagegen mehr Geſchick in der Ausführung der ſelben gezeigt habe, was doch wohl in der groͤßern natuͤrlichen Fertigkeit der Frauen, ihre Gefühle zu verhuͤllen, begründet ſeyn mag. Und ſo waͤre denn durch die mindere Geſchicklichkeit der männlichen vorfäglihen Stummen der uralte Streit der Ge— ſchlechter, welches von Beiden der Vorwurf der Redſeligkeit mit größerem Rechte traͤfe, factiſch geſchlichtet und zwar zu Gunſten des weiblichen. Denn auch hier iſt ein vierzehnjaͤhriges weibliches Weſen, welches wirklich fünf volle Monate geſchwie— gen, ſich ſo lange des ſuͤßen Vergnuͤgens zu reden, allen ihren Gefuͤhlen auch Worte zu geben beraubte. Sie hat ſich ſogar die peinliche Rolle, auch nicht hoͤrend zu erſcheinen auferlegt und den ungluͤcklichſten Zuſtand ſonſt verſtaͤndiger Menſchen mit ſo entſchiedenem Gluͤck dargeſtellt, daß Lehrer, Mitſchuͤler und alle Sachverſtaͤndige auf das Vollkommenſte getaͤuſcht wurden. Unſere Kuͤnſtlerinn wurde darauf am 12. Auguſt d. J. von hier nach ihrer Heimath gebracht; und es iſt dringend zu wuͤnſchen, daß private Theilnahme ſie vor den haͤuslichen Ver⸗ anlaſſungen, ſolche Rollen zu wiederholen, ſchuͤtze, und daß ſie ſich moraliſch und intellectuell in der Sphaͤre ihr angemeſſener, dienender Beſchaͤftigung beruhige. Das Erlahmen ihrer Kuͤnſte, der Pantominen, der zuverſichtlichen Unbefangenheit laͤßt hoffen, daß ihre intellectuellen Kraͤfte, fuͤr deren regelrechte Ausbildung keine weitere Ausſicht vorhanden iſt, ihre Virtuoſitaͤt ſich zu ob jectiviren, nur voruͤbergehend aufloderten; ſonſt, wenn das nicht waͤre, wenn ſie durch neue Noth zu neuen Kuͤnſten gewaltſam getrieben würde, der Selbſterhaltungstrieb fie von Neuem ane regte, lieber einen Theil ihrer wirklichen Subjectivitaͤt als das ganze Daſeyn aufzugeben, möchte ie der menſchlichen Geſell— ſchaft leicht gefaͤhrlich und eben ſo verabſcheuungswuͤrdig werden als fie uns jetzt rege Theilnahme und Mitleid einfloͤßt, vorzugs— weiſe, wenn der Gattungsproceß bey ihr bedeutend hervortrete und ihr wildere Rollen als die jetzt geſpielte nahe legte. Denn es iſt ja bekannt genug, wie groß der Einfluß der eben ſich entwickelnden Pubertät auf virtuos freye Dispoſition über See⸗ lenkraͤfte erſcheint, deren Daſeyn in ſolcher Staͤrke vorher oft kaum geahnet wurde, und wie bey manchen Individuen waͤhrend dieſes Studiums einzelne Aeußerungen der Seelenthaͤtigkeit ſich ins Unglaubliche ſteigern. Freilich vermag noch keine harmoniſche Reife des Verſtandes Buͤrgſchaft zu leiſten, daß auch ſicher das Gute dabey ergriffen und verfolgt werde. Dem Arzte gewiß wie dem Erzieher — (und gehoͤrt denn der Erzieher nicht auch gewiſſermaßen zu den Naturforſchern, wenn gleich ſeine Praͤpa⸗ rate nicht in Spiritus aufbewahrt werden 2), beyden alſo duͤrfte die vorgetragene kleine Begebenheit die Regel beſtaͤtigen, daß der treuen Beobachtung der Erſcheinungen, wie ſie dem Auge ſich zeigen, immer noch eine vorſichtige Miſchung von critiſcher Skepſis wegen deſſen, was ſich nicht zeigt, hinzuzufügen ſey. 581 Man geht bey geiſtigem und leiblichem Pflegen wohl erſt dann ſicher, wenn man die in vielen Erſcheinungen vermengten Aggregate der Abſichtlichkeit aus Freyheit des Willens bey einem Subjecte, und der unbefangenen Hingebung deſſelben an leib— liche und pſychiſche Naturnothwendigkeit getrennt hat und fie geſondert im Auge behaͤlt und behandelt. Aber die Aufmerkſamkeit, welche uns unſere eigenen Rollen im Leben abnoͤthigen, erſchwert ſehr oft das Eindrin— gen in die Beſtandtheile fremder. Und wie die Geſchichte des Alterthums die bewunderungswuͤrdigſten Heldenthaten als die Frucht der Herrſchaft des Willens uͤber koͤrperliche Gefuͤhle er— zaͤhlt, ſo fordert auch Kant daſſelbe mit Recht von uns, um unſere krankhaften Empfindungen zu bemeiſtern. Wenn aber die Macht des Willens uͤber das Leibliche der Luͤge, dem Betruge verfaͤllt, dann verabſcheuen wir als Ver— brechen, was unter guͤnſtigeren Verhaͤltniſſen als die hoͤchſte Bluͤthe der Tugend unſere Bewunderung rege macht.“ Nach einer kurzen Pauſe las der Obergehuͤlfe 8. Herr Schauer von hier uͤber botaniſche Gaͤrten im Allgemeinen und deren Verwaltung im Beſondern; abgedruckt in der allgemeinen Garten-Zeitung von Otto und Dietrich. Berl. 1833. S. 273. Dann 9. Herr Profeſſor Scholtz einen Aufſatz des Herrn Pro- feſſor Goeppert, der durch eine ſchwere Krankheit verhindert wurde, an der Verſammlung Theil zu nehmen, über die Ein- wirkung des Chlors, des Jods, des Broms, der Saͤuren und der Alkalien auf das Keimen der Samen vor. — Alexander von Humboldt entdeckte bekanntlich, daß das Chlor oder die orydierte Salzſaͤure die Samen der Pflan- zen, vorzugsweiſe unter dem Einfluſſe des Sonnenlichts, fruͤher zum Keimen bringt, als dieß im bloßen Waſſer zu geſchehen pflegt. Man glaubte fruͤher die Urſache dieſer Erſcheinung in dem waͤhrend dieſes Prozeſſes angeblich frey werdenden Sauer— ſtoffe zu finden; ſpaͤter, als man die Anſichten uͤber das We— ſen der orydierten Salzſaͤure aͤnderte, ſah man in derſelben nur ein an und fuͤr ſich das Keimen der Samen befoͤrderndes Reiz— mittel. Ich wiederholte die eben erwähnten intereſſanten Expe— rimente mit gleichem gluͤcklichen Erfolge, und pruͤfte nun auch die dem Chlor ſo nah verwandten Stoffe, das Jod und das neuerlich entdeckte Brom: Sie uͤbten eine gleiche Wirkung auf die Samen aus, namentlich das Brom, ſo daß unter andern ein 15 Secunden langer Aufenthalt der Samen in Bromdunſt bey 15° R. hinreichte, um die Entwickelung der Keime (bey Camelina sativa) ſchon nach wenigen Stunden hervorzuru— fen, waͤhrend dieß in bloßem Waſſer erſt innerhalb 24 Stunden geſchah. Deßgleichen erfolgte beſchleunigende Einwirkung auch dey den verſchiedenen Temperaturen, in welchen uͤberhaupt noch Pflanzen keimen (nach des Verfaſſers Erfahrungen von 3° an), was von mehreren fruͤheren Beobachtern, namentlich von Schnurrer, geläugnet wurde, wovon man ſich aber bey zweck— maͤßig eingeleiteten Verfahren leicht uͤberzeugen kann. Die Ab⸗ weſenheit des Lichts war eben ſo wenig foͤrdernd, als hemmend, wie auch der rothe, violette, grüne, oder blaue Strahl deſſelben 582 ſich indifferent verhielten. — Nothwendig erſchien nun die Ent⸗ ſcheidung der Frage, auf welche Weiſe wohl jene oben genann⸗ ten Stoffe wirkten, ob an und fuͤr ſich oder durch die Säuren, in welche fie ſich bekanntlich verwandeln, wenn fie mit organiſchen Subſtanzen, wie hier mit den Samen, in Ber ruͤhrung kommen. Um dieſen Punct für das Chlor zu entfcheie den, hatte man ſchon früher mit Salzfäure experimentiert, aber der concentrierte Zuſtand, in welchem man fie anwendete, wirk- te vernichtend und nicht befoͤrdernd auf die Entfaltung der Kei⸗ me ein. Zweckmaͤßiger ſcheint es mir, die Säuren in einem ſolchen Grade der Verduͤnnung anzuwenden, wie ſie etwa eine Chlor-, Brom- oder Jod⸗Loͤſung von beſtimmter Stärke bey Beruͤhrung mit organiſchen Subſtanzen zu bilden im Stande iſt. Die auf dieſe Weiſe mit ſehr verduͤnnten Saͤuren (alſo Chlorwaſſerſtoff oder Salzſaͤure, Jod- und Brom-Waſſerſtoff⸗ ſaͤure) angeſtellten Verſuche lieferten entſcheidende Reſultate, in⸗ dem die Samen in dieſen Fluͤſſigkeiten eben ſo raſch als in den Loͤſungen jener einfachen Stoffe keimten, woraus ſich hoͤchſt uͤberzeugend ergab, daß bey der Einwirkung des Chlors, Broms, oder Jods weder der etwanige Sauerſtoff noch irgend ein an— derer Beſtandtheil, ſondern die neugebildete Saͤure allein die die Keimung befoͤrdernde Wirkung ausuͤbe. Auch findet ſich in den keimenden Samen niemals eine Spur des Jods, Broms, oder Chlors, ſondern nur die aus dieſen Stoffen neu entſtandenen Saͤuren. Nun glaubte ich auch mit den uͤbrigen Säuren er: perimentieren zu muͤſſen, und fand in dem analogen Verhalten, als der Schwefel-, Salpeter-, Phosphor-, Weinfteinz, Benzoe-, Citronen- und Sauerklee-, Eſſig- und Balz: lus⸗Saͤure, wovon ich mich durch zahlreiche Verſuche über- zeugte, eine neue Beſtaͤtigung der Richtigkeit der eben ausge⸗ fprochenen- Anſicht. Alle ohne Ausnahme beſchleunigten in verdünntem Zuftande das Keimen, nur war der Grad der noͤthigen Verduͤnnung bey den verſchiedenen Saͤuren auch ver— ſchieden, fo z. B. erforderten Eſſigſaͤure mindeſtens 500, Schwe⸗ fel⸗„ Salpeter-, Salz- und Sauerkleeſaͤure immer 100 Theile Waſſer, Phosphor- und Weinſteinſaͤure nur 59 Theile; concen⸗ triertere Loͤſungen wirkten tödtend. Dagegen gieng der Grad der Verduͤnnung, den ſie unbeſchadet ihrer die Keimung befoͤr⸗ dernden Eigenſchaft erleiden koͤnnten, bey den meiſten faft über die Graͤnzen der chemifchen Reaction hinaus. So zeigte ſich die Phosphorfäure noch in 4800 facher, Salz und Schwefelſäu⸗ re 8000facher, Eſſigſaͤure in 16000, Citronen- und Sauerklee⸗ Säure in 20000facher, Salpeter- und Weinſteinſaͤure in 25000- facher Verduͤnnung noch wirkſam, ſo daß, wenn man die zum Keimen der einzelnen Summen erforderlichen Antheil Säure be: rechnet, derſelbe bey einzelnen ſehr leichten Samen, wie z. B. dem Leindotter (Camelina sativa) nur ein 500,000 bis 1,0000 0O0tel Gran beträgt. Ein nicht minder beachtungswerthes, obgleich den Saͤu⸗ ren ganz entgegengeſetztes Verhalten zeigten die fixen Alkalien, das Kali und das Natrum, die im verduͤnnteren Zuſtande eine nicht befoͤrdernde, fondern vielmehr retardierende Wirkung aus: übten, fo daß die Samen in dieſen Fluͤſſigkeiten von 24 — 30 Stunden ſpaͤter als in reinem Waſſer keimten, jedoch waren die Graͤnzen, innerhalb welchen die Verduͤnnung derſelben noch von Wirkſamkeit war, nicht ſo ausgedehnt, und bewegten ſich nur zwiſchen 400 und 10,000. Die [Samen aus den einzelnen Familien verhalten fich, 583 wie begreiflich, in Folge ihrer unter einander abweichenden Be⸗ ſchaffenheit oft verſchieden, und zeigten Anomalien, die zu ihrer Aufklaͤrung noch hoͤchſt ausgedehnte Reihe von Experimenten er⸗ fordern. Im Allgemeinen ſey nur hier bemerkt, daß die Ver⸗ ſuche am ſchnellſten und beſten mit Samen aus der Familie der kreutzbluͤthigen Gewaͤchſe gelingen. ® Wenn der Verfaſſer es nun wagt, aus dieſen Skitzen Reſultate zu ziehen, ſo ergibt ſich, daß außer dem Chlor auch noch das Brom und Jod das Keimen der Samen beſchleu— nige, dieſe Stoffe aber nicht an und für ſich, ſondern nur durch die Saͤuren wirken, in welchen ſie ſich bey Beruͤhrung mit organiſchen Stoffen verwandeln. Ferner zeigt ſich, welche au⸗ ßerordentliche Minima von Stoffen noch bedeutende Wirkun⸗ gen auf die Vegetation auszuuͤben im Stande ſind, ſo daß der Pflanzenorganismus ſelbſt noch, indem uns die Chemie mit ih⸗ ren Huͤlfsmitteln verlaͤßt, gewiſſermaßen die Stelle des Reagens vertritt. Ahnen koͤnnen wir nur, worinn zum Theil die vielen Differenzen hinſichtlich der Einwirkung der Stoffe und des Bo⸗ dens auf die Pflanzen begruͤndet ſeyen, und dieſe Ahnung wird ſich zur Ueberzeugung geſtalten, wenn es dem Verfaſſer gelin= gen ſollte, n Unter chungen noch ferner aͤhnliche Reſultate zu erhalten, die vielleicht dann, wenn dieſe Hoffnungen etwa nicht zu kuͤhn ſind, dieſem Theile der phyſiologiſchen Chemie als Leiter oder wenigſtens als Fingerzeig dienen koͤnnen, worauf ſie vorzugsweiſe ihr Augen⸗ merk zu richten hat, um Gruͤnde zur Erklaͤrung von Erſchei⸗ nungen aufzufinden, nach denen er bis dahin vergebens ſtrebte. Im allgemeinen kennt man zwar die Wirkung einzelner Be⸗ ſtandtheile des Bodens auf die Vegetation; jedoch ſtimmen hier nur ſelten die Erfahrungen uͤberein, weil man gewoͤhnlich nicht nur bey der Analyſe des Bodens, ſondern bey der gewon— nenen Vegetation mit zu großen Maſſen und auf zu gewaltſa⸗ mem Wege arbeitete, indem man waͤhnte, daß eine kleine Menge einzelner Stoffe kaum bemerkbare Wirkungen auszuüben vermoͤ⸗ gen und daher mit Fug und Recht uͤberſehen werden koͤnnten. Auch die zahlreich angeſtellten Verſuche uͤber den Einfluß einzel⸗ ner Stoffe auf die Gewaͤchſe vermoͤgen, ſo wie ſie gegenwärtig vorliegen, über die das Wachsthum beforbernden Reize keinen Aufſchluß zu geben, weil man dieſelben gleichfalls in zu gro- ßer, das Leben alsbald vernichtender Menge anwendete, woraus dann nichts anderes als der Grad der Widerſtandsfaͤhigkeit des Gewaͤchſes gegen aͤußere Potenzen oder der Todeskampf deſſel⸗ ben, aber keinesweges die etwanige Entwickelung beſchleunigende Eigenſchaft zu erkennen war. Sollen dießfallige Verſuche ent⸗ ſcheidende Reſultate liefern, ſo muß nach meiner Meynung die Menge der dem Entwickelungs- oder Ernaͤhrungsacte der Pflan⸗ zen dargebotenen Stoffe ſo gering ſeyn, daß keine der vorhan⸗ denen Lebensfunctionen in ihrem normalen Verlauf gehemmt oder mit einem Worte jedes Erkranken vermieden wird. Jedoch auch in practiſcher Hinſicht duͤrfte ſich ſchon jetzt, wie ſchließlich noch bemerkt wird, ein nicht unwichtiges Reſultat aus obigen Verſuche herausſtellen, indem der gewoͤhnliche Ein⸗ wand, der zu hohe Preis, welcher bisher die Anwendung des Chlors im Großen verhinderte, nun völlig beſeitiget erſcheint, da jede Säure vollkommen deſſen Stelle vertreten und bey der großen 10 — 25000 fachen Verdünnung, in welcher fie unbeach⸗ tet ihrer Wirkſamkeit gebraucht werden koͤnnen, der Preis des Materials kaum in Betracht kommt. im Verfolge dieſer allerdings muͤhevollen Unterſu⸗ 584 Das nähere hieruͤber glaubt der Verfaſſer gleichfalls einer ſpaͤteren Mittheilung vorbehalten zu muͤſſen. — 3 Der zweyte Geſchaͤftsfuͤhrer berichtete hierauf uͤber die in den verſchiedenen Abtheilungen beliebte Wahl der Herren Beam— ten und der Verſammlungszeit, und der erſte Geſchaͤftsfuͤhrer ſchloß die Verſammlung durch Mittheilung der fuͤr die naͤchſte Sitzung beſtimmten Vortraͤge. Dritte Derfammlung am 2ten September. Da in dieſer die Wahl des naͤchſten Verſammlungsortes ſtatutenmaͤßig geſchehen ſollte, ſo eroͤffnete Herr Director und Profeſſor Zeune von Berlin ſehr zweckmaͤßig die Wahl durch folgende frey vorgetragene Betrachtungen uͤber die Graͤnzen von Nord- und Suͤd-Deutſchland, die er durch Vorzeigung einer dazu gefertigten Charte erlaͤuterte. g Da der Verein nach den Statuten abwechſelnd eine nord⸗ und ſuͤddeutſche Stadt zum Sammelplatz waͤhle, ſo ſchiene eine ſcharfe Beſtimmung noͤthig, da namentlich Bonn bald als Nord- bald als Suͤddeutſch betrachtet worden ſey, und doch finde ſich eine ſcharfe Graͤnze durch die Gebirge, welche das mittlere Deutſchland durchziehen; von Suͤdweſt gen Nordoſt der Hunds— ruͤck und Taunus, von Nordweſten gen Suͤdoſten der Thuͤrin⸗ ger Wald, — wieder von S. W. gen N. O. das Erzgebirge, — von N. W. gen S. O. das Rieſengebirge; — der Rhein, die Weſer und Elbe braͤchen durch jene Ketten bey Bingen, Fach und Schandau. Es bildeten ſich eine Menge Gegenſaͤtze. Erſt⸗ lich geognoſtiſch. In Norddeutſchland ſey vorherrſchend ein Theil der großen Schuttebene von Belgien bis zum Ural, ja bis zum Hindukuſch voll nordiſcher Geſchiebe. Suͤddeutſchland ſey im Allgemeinen Bergland. 2) Stagtenthuͤmlich; Norddeutſchland enthalte einen großen Staat, Preußen und eine Menge kleiner Staaten gleich nordiſcher Geſchiebe; Suͤddeutſchlaud enthalte mehrere mittlere Staaten neben Oeſterreich. 3) Kirchlich; Norde deutſchland ſey vorherrſchend Evangeliſch; Suͤddeutſchland Ka— tholiſch. 4) Sprachlich; Norddeutſchland ſpreche Plattdeutſch und man (wie Langue d'oc), Suͤddeutſchland oberdeutſch und halt (wie Langue d'oui). 5) Volklich oder landthuͤmlich; Nord: deutſchland habe Kartoffeln, Brandtwein, Kieferwald und naſſe Kuͤche, — Suͤddeutſchland Weinbau, Laubwald und trockene Kuͤche. “ Nunmehr wurde zur Wahl ſelbſt geſchritten und dadurch vorbereitet, daß der zweyte Geſchaͤftsfuͤhrer die Orte Bonn, Je⸗ na, Freyburg und Stuttgard als ſolche nannte, von denen aus freundliche Einladungen an die Geſellſchaft eingegangen waͤren und die darauf bezuͤglichen Schreiben vortrug. Herr Profeſſor Glocker ergriff das Wort, und unterſtuͤtzte mit vielen und triftigen Gruͤnden die Wahl Stuttgards. Auch Herr Director Dr. Reichenbach aus Blansko ſprach mit beredten und ge⸗ * Hiebey iſt zu bemerken, daß in Andernach noch hochdeutſch, gleich darunter plattdeutſch geſprochen werde, mithin das 5 b zu Suͤddeutſchland gehoͤre, die Eichel die Schei⸗ e bilde. 585 muͤthlichen Morten für fein Vaterland, auf die Anſpruͤche aller Art, welche Stuttgard habe, aufmerkſam machend. Es ward hierauf die Frage geſtellt, ob Stuttgard als Ort der naͤchſten Verſammlung gewaͤhlt werden ſolle und durch große Stimmen— mehrheit entſchieden; ſodann wurde durch allgemeinen Wunſch der geheime Staatsrath von Vielmayer zum erſten und Hr. Profeſſor Dr. Jaͤger zum zweyten Gefchaftsführer der kuͤnfti— gen Verſammlung gewaͤhlt. Nach benannter Wahl erinnerte Se. Excellenz der Herr Graf Taspar Sternberg daran, wie wuͤnſchenswerth es fen, daß die Einladungen doch, wenn irgend moͤglich, muͤndlich geſchehen moͤchten. 10) Nunmehr betrat Herr Hof- und Medicinalrath Ca: rus den Rednerſtuhl und las einen Aufſatz über einen ſchoͤnge— färbten Eingeweidewurm, Leucochloridium paradoxum genannt, aus den Fuͤhlhoͤrnern von Helix putris vor, und knuͤpfte daran intereſſante Bemerkungen uͤber die Entſtehung und Umwandelung der niedrigſten Thiere. 11) Nun folgte Herr Alexander von Humboldt mit einem Vortrage uͤber Meeresſtroͤmungen im Allgemeinen, ſo wie uͤber einen Strom kalten Waſſers in der Suͤdſee, uͤber einen heißen Srröm im Golfe von Florida nnd deſſen Einfluß auf die benachbarten Länder. Der uͤberfuͤllte Saal und die un⸗ unterbrochene Aufmerkſamkeit der Verſammlung bekundeten die Erwartung und die Befriedigung in Bezug auf dieſen Vortrag. Dann theilte der beruͤhmte Redner noch den Wunſch Sr. K. Hoheit des Herzogs von Cambridge mit, daß wenn die Reihe wieder an Norddeutſchland komme, man doch einen Ort in den hannoͤverſchen Staaten zur Verſammlung waͤh— len moͤge. Schließlich ſprach Hr. Dr. Julius noch uͤber die Be⸗ ſtimmung von Suͤd- und Nord-⸗Deutſchland. Die vierte oͤffentliche Sitzung ward am .23ften September. ö 12) durch einen Vortrag des Herrn Hofrath Dr. Bar— tels aus Petersburg über das Aufrechtſehen bey umgekehr— ter Abſpiegelung im Auge eroͤffnet. Er begann ſeinen Vortrag mit der Darſtellung eines ho— rizontalen Durchſchnitts eines Vogelkopfes mit moͤglichſt diver⸗ gierenden Augen, auf deren vollkommen hemiſphaͤriſchen Netzhaͤu— ten das Bild der Außenwelt, welches hier in vier quadratfoͤr⸗ migen, verſchiedenartig colorierten Waͤnden beſtand, in folgender Weiſe ſich darſtellte. — Die vordere rothe Wand nahm die bey- den hintern Dritttheile der Netzhaut in Anſpruch, die hintere braune gleichgroße vordere Partien, die rechte gruͤn gefaͤrbte kam auf der mittlern Stelle des rechten, und die linke blaue auf ei⸗ ner gleichen des linken zu liegen. — Da nun die Retina ei⸗ gentlich der ſubjective Standpunct iſt, von welchem aus die Er- ſcheinung betrachtet wird, und dieſe letztere, vorausgeſetzt, daß die Netzhaͤute vollkommen divergierende Hemiſphaͤren bilden, ſich in ihrer ganzen, nirgends abgeſetzten Continuität darſtellt; fo ſchloß er hieraus, daß wir auch die beyden Netzhaͤute zu einer Sphaͤre zu verbinden haben, auf deren innerer Oberfläche das Bild der Iſis 1834. Heft 6. r — — 586 vier Wände in ununterbrochener Folgereihe, wenn gleich in um: gekehrten Verhaͤltniſſen, zu denen der aͤußern Natur ſich darbie— ten wird. — Zur Verſinnlichung eines ſolchen Sphaͤrenauges ſchlug er eine Glaskugel vor, die, nachdem ſie zuerſt mit einer weißen und dann mit einer ſchwarzen Farbe uͤberzogen worden, an moͤglichſt vielen und moͤglichſt kleinen Puncten von dieſen Farben wiederum befreyt worden, ſo daß jedes farbige Pünct- chen einem pelluciden gegenuͤber geſtellt und als ein kleines Au— ge zu betrachten war, das mit feiner inneren weißen Oberfläche (Retina) vor ſich hinblickt. . Nach dieſer Auseinanderſetzung begann er nun einige all— gemeine Geſetze, welche allen Perceptionsweiſen zum Grunde liegen, zu entwickeln, und ſtellte zuvoͤrderſt den Satz auf, daß in jeglicher Empfindung ein Subjectives, Empfindendes und ein Objectives, Empfundenes hervortrete; daß erſteres erſt ſich ſeiner ſelbſt bewußt werde, indem ſich ihm eine Erſcheinung in der Empfindung darbiete und das Objective, indem es daſſelbe als etwas Fremdes, nicht ihm Angehoͤrendes erkenne. — Hieraus folgt, daß die Energie unſerer Sinnesorgane zum Theil eben darinn beſtehe, die eigene Umwandelung des Organes fuͤr außen gelegene Dinge zu nehmen; er nannte dieſe Energie das Au— ßenſetzen oder mit Tourtual das Objectivieren der Sinnegor: gane. — Ferner führte er an, daß dieſes Erkennen des Außen: ſeyns in einer mit dem Orte der Dinge uͤbereinkommenden An— ordnung ſtatt finde, und entwickelte demzufolge die raͤumlichen Verhaͤltniſſe, wie fie zwiſchen dem empfindenden Individuum und der aͤußern Natur beſtehen. Die einzelnen Puncte der Außen— welt verhalten ſich zum Organismus 1) nach beſtimmten Di— rectionen, 2) in gewiſſen Entfernungen. Alles was ein perci⸗ pierender Punct wahrnimmt, betrachtet er als ihm gegenuͤber— ſtehend, nehmlich von unten nach oben, von oben nach unten, von rechts nach links uſw. Nun zeigte er, daß die Netzhaut vermoͤge ihrer Kugelgeſtalt an jedem ihrer Puncte ihre eigene Direction in ſich trage, indem dieſelbe mit allen ihren Flächen: antheilen ihrem Cenrrum zugeneigt iſt. Der Redner ſetzte dar— auf die obenerwaͤhnte ſehende Kugel in den viereckigen Raum mitten hinein, wobey das Bild der vom Standpuncte der Zu⸗ ſchauer aus als vordere erſcheinende rothe Wand, auf der als hintere ſich darbietende Parthie der Retina zu liegen kam, und zeigte nun, daß dieſe hintere Partie ebenſowohl wie die Axen— ſtelle des menſchlichen Auges vorwaͤrtsblickend ſey, die vordere auf gleiche Weiſe ruͤckwaͤrts blickend, die rechte nach links, die linke nach rechts gerichtet. — Hiemit erklaͤrte er lediglich das directionelle Verhalten in der Geſichtsthaͤtigkeit. — Da nun aber die taſtende Hand hinſichtlich dieſes Verhaltens nach glei— chem Geſetze verfaͤhrt, ſo entſtand die Frage, warum der ſehen⸗ de Punct im Auge den Inhalt ſeines Sinnengefuͤhls nicht gleich— falls wie jene als ihm unmittelbar gegenuͤberſtehend erkenne? Das Auge beſitzt neben dem Licht und Farben auch ein Ferne— gefuͤhl, mittelſt welchem es die Erſcheinung als eine von ihm abgelegene erkennt, und indem jeder Punct der Netzhaut wie die Axenſtelle, welche die Gegenftände als vorn und außen gele⸗ gen betrachtet, verfaͤhrt, ſo erhaͤlt die Erſcheinung des Auges, trotz der Verkehrtheit des Bildes auf der Netzhaut, doch eine aufrechte Stellung. Es kommt alſo auf dieſe Weiſe zu der Richtung, in der ſich die ſichtbaren Dinge zum Auge verhalten, noch ihre Entfernung hinzu, wodurch ſich denn die Außenwelt mit allen ihren Theilen ihrer wahren aͤußeren Lage nach dem Individuum zu erkennen gibt. — ‚ 37* 987 Um nun zu zeigen, daß dieſes Fernengefuͤhl des Auges in der Natur nicht ſo ganz iſoliert daſtehe, brachte Herr Bartels den Umſtand in Erinnerung, daß das ſtumpfe Nervenende eines amputierten Gliedes ſich gleichfalls als eine entfernte nicht mehr vorhandene Zeh anfuͤhle. — Hieran ſchloß er nun die Refle— rion, daß alle Nerven, die nach kurzem Verlaufe ploͤtzlich abbre⸗ chen, wie der Hoͤr- und Sehnerv ein ſolches Fernengefuͤhl befis Gen, dagegen ein Nerve ſich nur da an Ort und Stelle ergrifs fen fuͤhlt, wo er in die feinſten Zweige zeraͤſtelt, ſich gleichſam abgelaufen und beſchloſſen fuͤhlt. a 13) Dann las Herr Profeſſor Frankenheim von Bres— lau uͤber die Cohaͤſion der Koͤrper und entwickelte darinn etwa folgende Anſichten. Unter Cohaͤſion begreife ich die Reſultate derjenigen Kräfte, welche nach der Sprache der Mathematiker nur in un- merklicher Entfernung merklich ſind, in jeder bemerkbaren Entfer— nung aber verſchwinden. Es iſt eine ſehr große Claſſe von Erſcheinungen, die bisher niemals als Ganzes aufgefaßt und in ihren einzelnen Theilen auch nur ſehr unvollſtaͤndig behandelt iſt. Sie umfaßt die Lehre von der Electricitaͤt und von den Bewegungen der Zuftz die Electricitaͤt der veſten und flüffigen Körper, die Adhaͤſion, das, was man bey veſten Koͤrpern Cohaͤſion zu nennen pflegt, die Cryſtallkunde und anderes mehr. Ich habe dieſen Gegenſtand nach eignen und fremden Unterſuchungen darzuſtellen verſucht, und erlaube mir, hier einiges mitzutheilen. Zuvoͤrderſt habe ich aus den Drigi- nalbeobachtungen genaue Tabellen, uͤber alle in dieſen Bereich gehörige, einer ſcharfen Beſtimmung faͤhige Beobachtungen be— rechnet und alle auf dieſelbe Einheit zuruͤckgefuͤhrt, nehmlich den Druck einer Athmoſphaͤre, und wo es nicht zu vermeiden war, das franzoͤſiſche Meter. Man kann alle Cohaͤſion-Phaͤnomene eintheilen in die der Elaſticitaͤt und Cohaͤrenz. Beyde finden ſich ſowohl bey flüffigen als bey veſten Körpern. Bey den gasfoͤrmigen kommt nur die Elaſticitaͤt in Betracht, bey den veſten aber noch eine Mittelſphaͤre, nehmlich die Cryſtalliſation. Bey dem fluͤſſigen Körper zeigt ſich die Elaſticitaͤt als Compreſſibilitaͤt, die Cohaͤrenz als Adhaͤſion. Von bey— den habe ich die Tabellen berechnet. Hier zeigte ſich nun dieß merkwuͤrdige Reſultat, daß die Reihe der Koͤrper nach benden Eigenſchaften dieſelbe iſt, nehmlich das Queckſilber an der Spi- tze, dann die Saͤuren, die Salze, das Waſſer, dann die Oele, der Weingeiſt und die Aetherarten. Es ſcheint ſogar, daß bey— de in allen Koͤrpern beynahe dieſelbe Proportion beobachten. Die Cohaͤſion der fluͤſſigen zeigt mehrere Beruͤhrungspuncte mit andern Naturphaͤnomenen. In der Ausdehnung durch Waͤrme ſcheinen die Körper ſogar dieſelbe Reihenfolge zu bes halten, indem mit ſehr wenigen Ausnahmen jeder Koͤrper um fo ſtaͤrker ausgedehnt wird, je kleiner fein Gewicht an der Ad— haͤſionsplatte iſt. Auch an das Licht ſcheint ſich ein Anknuͤ⸗ pfungspunct zu ergeben, wenn man die Adhaͤſion in Beziehung auf das ſpecifiſche Gewicht berechnet, d. h. nach der Höhe der Saͤule an der Adhaͤſionsplatte. In beyden Reihen nehmlich ſteht Waſſer mit einigen Salzen an der Spitze, Oele, Wein⸗ geiſt und Aether gegen das Ende hin. — — 588 Man darf zwar bey fo heterogenen Dingen keine völlige Gleichheit erwarten, allein die Uebereinſtimmung findet doch in ſo vielen Koͤrpern ſtatt, daß ſie nicht zufaͤllig ſeyn koͤnnen. Die Körper, welche eine höhere Säule homogenen Stoffes tragen koͤnnen, brechen das Licht ſchwaͤcher und umgekehrt. Licht und Cohaͤſion ſind alſo einander entgegengeſetzt, und die Naturphi⸗ loſophie koͤnnte an ihre laͤngſt aufgeſtellte Lehre erinnern. In⸗ deſſen bedürfen alle erwähnten Reihen Sowohl die über Comes preſſibilitaͤt und Cohaͤſion als die über Wärme und Licht einer genauern Unterſuchung, ehe man über die Richtigkeit unferer Relationen entſcheiden kann. Ueber die Elaſticitaͤt der veſten Koͤrper liegt eine Menge von Unterſuchungen vor von ſehr verſchiedenem Werthe. Die beſten ſind von Lagenjelm und Savart. Dieſe habe ich ſorgfaͤltig berechnet und dadurch die andern Beobachtungen, die ich ebenfalls ſaͤmmtlich benutzt habe, controlliert. Aus allen ift der Modulus unter der Vorausſetzung berechnet, daß die Koͤr— per einen allſeitig gleichen Druck von einer Atmoſphaͤre erlei— den. Die kleinſte Compreffibilität hat Eiſen; dann folgt Pla⸗ tina, Kupfer, Meſſing uff., zuletzt Gyps, Marmor, gebrannter Thon und Eis. Ordnet man die Körper das gegen nach der ſpecifiſchen Elaſticitaͤt, indem man den Modulus durch das ſpecifiſche Gewicht dividiert, ſo ſtehen Glas, Eiſen, Holz am Anfange der Reihe, Eis, Zinn, Blei machen den Ber ſchluß; ein Beweis, daß in der Cohaͤſion es keineswegs die Metalle ſind, die an der Spitze der Koͤrper ſtehen. Das Holz verdankt ſeinen hohen Stand vielleicht ſeinem faſ'rigen Gefuͤge. Die Producte der organ. Welt, die, wenn ſie Gegenſtaͤnde un— ſerer phyſicaliſchen Unterſuchung werden, niemals ein Ganzes bilden, ſondern ein Aggregat von Faſern, Blaͤttern und Keimen, weichen in vielen Beziehungen von denen der unorganiſchen ab, indem fie, parallel den Faſern oder Blättern, Eigenſchaften ha— ben, die ſehr verſchieden ſind von denen, welche man findet, wenn man ſie in anderen Richtungen unterſucht. Mit den fluͤſſigen Körpern verglichen bietet der Modu- lus der veſten Koͤrper nichts Eigenthuͤmliches dar; die Reihen kreuzen ſich, und es ſcheint nicht, daß ein veſter Koͤrper durch den Act des Schmelzens in dieſer Beziehung andere Eigenſchaften ers» langt. Es iſt alſo nicht die Groͤße der Elaſticitaͤt, in welcher der Unterſchied beyder Koͤrperclaſſen beſteht, und die herrſchende Erklaͤrung der Aggregatzuſtaͤnde iſt daher unrichtig. Er beſteht vielmehr nur in der Verſchiebbarkeit und in der Cohaͤrenz, und dieſe ſind, wie ich glaube beweiſen zu koͤnnen, Folgen der Cryſtalliſation. 14. Der dritte Redner war der Herr Hauptmann von Boguslawsky, Conſervator an der hieſigen Sternwarte; er ſprach über den Halleyiſchen Cometen, der im Jahre 1859 er⸗ ſcheinen wird, in folgender Art: Der große Comet, deſſen Wiederkehr wir im Herbſte des Jahres 1835 mit Beſtimmtheit erwarten, hat unſtreitig unter allen Weltkoͤrpern dieſer Gattung die größte hiſtoriſche Berühmt: heit. — An ihm erkannte vor 130 Jahren der unſterbliche Halley zuerſt, daß auch die Cometen, wo nicht alle, doch ihrer der großere Theil, zu den beſtaͤndigen Weltkoͤrpern gehoͤren und Mitbürger unſeres Sonnenſyſtems find; daß dieſer merkwuͤrdige Wandelſtern von 1006 unferer Zeitrechnung an bis 1380 wahr⸗ 589 7 ſcheinlich ſechs Mal, bey ſeiner jedesmaligen Wiederkehr, die Welt in Furcht und Staunen geſetzt habe, und daß derſelbe ſeitdem und bis 1682 ſchon vier Mal wieder erſchienen und wirklich beobachtet worden ſey. Eine auf dieſe Anſicht gewagte Vorausſagung, daß er 1758 wiederkehren muͤſſe, traf gluͤcklich ein, und berechtigt uns um ſo mehr, ſeiner in zwey Jahren ganz ſicher gewaͤrtig zu ſeyn, als Pontecoulant und Damoiſeau mit großer Sorgfalt alle Störungen feines dießmaligen Umlaufs in Rechnung gezogen haben. Es kann aber nicht leicht noch einen Cometen geben, welcher geeigneter waͤre, bey ſeiner jedesmaligen Wiederkehr durch die glaͤnzendſten und augenfaͤlligſten Erſcheinungen das Recht als beſtaͤndiger Weltkoͤrper unſerm Sonnenſyſteme anzugehoͤren, ſowohl fuͤr ſich als fuͤr die Cometen uͤberhaupt, in Anſpruch zu nehmen. Die Richtung des Laufs gegen die Ordnung derzei— chen des Thierkreiſes, verbunden mit dem Umſtande, daß der Comet 2½ Monat innerhalb der Erdbahn verweilt und dabey zum allergroͤßten Theil nordwaͤrts von deren Ebene ſich befin— det, ſind Urſach, daß der Comet bey jeder Wiederkehr zur Sonne auch jederzeit, wenigſtens ein Mal der Erde begegnen und ſich uns, den Bewohnern der noͤrdlichſten Hemiſphaͤre, aufs glaͤnzendſte darſtellen muß. Und in der That, mit allen pracht— vollen Erſcheinungen, welche ein ſolches Begegnen mit ſich fuͤhrt, zeigte ſich der Comet bey jeder Wiederkehr zu ſeinem Perihel; erhob ſich der Comet im Jahre 1456 gegen Ende des Juni⸗ monats mit ungemeiner Geſchwindigkeit, nur in einer Entfer— nung von 9 Million Meilen von uns, aus den Strahlen der Abendſonne, wobey ſein Glanz noch den Lichtſchimmer der ſommerlichen Daͤmmerung maͤchtig uͤberbot. Im Jahre 1531 näherte er ſich in der Mitte Auguſts nicht viel unter 11 Millionen Meilen der Erde, erſchien aber dennoch ſehr groß, und laͤngere Zeit als 1456. Sein ſcheinba⸗ ter Lauf im Jahre 1707 hatte mit dem, wie er im Jahre 1835 ſeyn wird, ungemeine Aehnlichkeit, nur kam er damals der Erde gegen Ende September nicht ganz ſo nahe, ſondern nur bis auf eine Entfernung von 5 Mill. Meilen. 1682 im Sommer dauerte feine Sichtbarkeit wieder län: ger, weil er der Erde zu Anfang des Septembers nun auf 9 Mill. Meilen ſich naͤherte. Dennoch verlaͤngerte er am mitter— naͤchtlichen Himmel ſeinen Glanz und ſeinen prachtvollen Schweif nicht, und erinnerte ſo lebendig an ſeine fruͤheren Erſcheinungen, daß Halley's gluͤckliche Vermuthungen dadurch maͤchtig unter⸗ fügt wurden. Das Jahr 1758 war beynahe verfloffen, ohne daß des großen Sternkundigen Vorherſagung in Erfuͤllung gegangen waͤre. Verſpaͤtet durch Stoͤrungen des Jupiters und Saturns, zeigte er ſich doch noch am Weihnachtsabend des ſcheidenden Jahres den Blicken der harrenden Aſtronomen, um indeß bald darauf wieder hinter den Strahlen der Sonne ſich zu verlieren. Im folgenden Fruͤhjahr trat er aber wieder aus den Strahlen der Morgenſonne hervor, um Ausgangs April ſich in der Ge— gend ſeines niederſteigenden Knotens der Erde bis auf nur drit— tehalb Mill. Meilen zu nähern, wobey ihn aber fein eilender 590 Lauf fo ſchnell in die Geſtirne der ſuͤdlichen Hemiſphaͤre hi fuͤhrte, daß von dem prachtvollen A 5 112 Ne Cometen gewähren mußte, dem Nordlaͤnder nichts zu Geſicht kommen konnte. Daher wird die Erſcheinung des Cometen im Jahre 1835 vor allen uͤbrigen, bisher genauer bekannten den Preis davon tragen, weil die Pracht, welche eine Annaͤherung von 3%, Mill. Meilen bewirken muß, wenig hinter der zuruͤck⸗ N wird, welche die Suͤdlaͤnder im April 1759 geſehen aben. Zugleich werden wir Gelegenheit finden, alle Eigenthuͤm⸗ lichkeiten der Lage ſeiner Bahn wahrzunehmen und 1 190 dern. Gegen Ende Auguſts des Jahres 1835 erſcheint am Morgenhimmel in der Milchſtraße zwiſchen den Hoͤrnern des Stiers ein matter Nebelfleck, der ſich faſt gar nicht von der Stelle zu bewegen ſcheint, aber einen kleinen Schweif nach den Plejaden zu ausſtreckt. Es iſt der Halleyiſche Comet, welcher aus einer Ferne von 739 Mill. Meilen nunmehr bis auf 40 Millionen Meilen nahe gekommen iſt. Comet und Erde flie⸗ gen aber eilenden Laufs einander entgegen; daher faſt keine Spur von Bewegung, aber dagegen eine ganz ungemein merk- liche Zunahme an Licht. Jeden Tag kommen wir dann dem Cometen um 7, Millionen Meilen, jede Stunde um 31000 Meilen naͤher. Am 13. September iſt er auf dieſe Weiſe ſchon dis au 20 Mill. Meilen naͤher geruͤckt: immer mehr . ſich u prachtvoller Schweif, der ſich ſchon nach 10 Uhr Abends mit dem Cometen uͤber den Horizont erhebt. — Auch immer raſcher fest ſich der Comet in Bewegung, verlaͤßt die Milchſtraße und nimmt ſeinen Lauf noͤrdlich bey Caſtor und Pollux voruͤber. Jeder Tag führt ihn uns 800000 Meilen näher, jede: Tag ihn zeitiger uͤber den Horizont. Anfangs October iſt der Comet nur noch 6 Millionen Meilen von uns entfernt, ſteht bereits in den Vorderfüßen des großen Baͤren, und ſinkt daher gar nicht mehr unter unſeren Horizont hinab. - Jegliche Nacht bietet dann, von der ſcheidenden Daͤmme— rung an bis zur anbrechenden Morgenroͤthe, den prachtvollen An— blick des Cometen dar, welcher noch immer an Glanz zunimmt den Schweif noch immer maͤchtiger und weiter ausbreitet und ſich immer raſchern Laufs in Bewegung ſetzt. Endlich fliegt er am 6. October der Erde in einer Entfernung von nur 3,758000 Meilen voruͤber. Vom Haupthaare der Berenice reicht der prachtvolle Schweif durch die Hauptſterne des großen Baͤren, und durch den Polarſtern bis zu den Sternen der Kaſſiopeja, den Lichtglanz der hellen Vollmondsnacht noch weit uͤberſtrah⸗ lend. — Aber nun ſinkt auch ſchon wieder der Comet nach 9 Uhr unter den Horizont, nicht hingegen ſein Schweif. Maje⸗ ſtaͤtiſch, wie eine Lichtſaͤule des Nordſcheins, wandert er feyer⸗ lich am Nordhimmel herum, bis er den ſchimmernden Ball des Cometen uͤber der anbrechenden Morgenroͤthe auch wieder em⸗ porzieht. Noch mehrere Nächte hindurch ſetzt der Schweif allein ſeine mitternaͤchtliche Wanderung fort; das Haupt, dem er ent- ſtroͤmt, ſinkt zur Sonne eilend in immer früheren Abendſtunden unter den Horizont, und kommt auch vor Sonnenuntergang am Morgenhimmel nicht wieder zum Vorſchein. Noch einmal tritt der Comet, der ſich bis zum December bis! auf 40 Mill. Mei⸗ len von der Erde entfernt hat, des Morgens aus den Strah⸗ 591 len der Sonne, nähert ſich der Erde nochmals im März des Jahres 1836 bis auf 25 Mill. Meilen, und iſt daher noch einmal, und ſelbſt mit bloßen Augen, in der Waſſerſchlange, im Raben und Becher aufzuſuchen; allein im Vergleich mit der früheren Pracht hat diefe Wiedererſcheinung nur Intereſſe fuͤr den Aſtronomen. Sein Hauptglanz, der ſich im September des Jahres 1835 entfaltet und hierauf zur Sonne, unſerem Symbol der Wahrheit und der Erkenntniß, eilt, leuchte dann, ein guͤnſtiges Zeichen der Verſammlung jenes Jahres. Und wem von dieſem hochverehrten Verein alsdann auf der Wanderung zu und von dem erkohrenen Orte die Licht— ſaͤule des Cometen als freundlicher Wegweiſer leuchtet, oder wen daheim der Lichtball des Cometen ſelbſt zu ernſter Be— trachtung auffordert, der erinnere ſich liebevoll — unſeren Ge— danken und Wuͤnſchen von hier begegnend, der Zeit und des Ortes, wo dieſes himmliſchen Wahrzeichens im Voraus ges dacht wurde. 15) Nach einer kleinen Pauſe hielt der Geh. Medicinal- rath Wendt uͤber die Heilquellen in den ſchleſiſchen und glaͤtzi— ſchen Bergen einen Vortrag, der keines Auszuges faͤhig iſt. 15) Sodann ſprach Herr Profeſſor Huͤnefeld aus Greifs— wald uͤber die Methode, Pflanzen zu trocknen und mit ihren natuͤrlichen Farben zu erhalten, wozu der Verfaſſer des Semen Lycopodii, den ſalzſauren Kalk und beſondere Mittel zur Wiederherſtellung der Farben empfahl und durch ſchoͤne vorge— zeigte Exemplare von Pflanzen die Trefflichkeit feiner Methode bewies; da dieſes Verfahren an mehreren Orten von dem Herrn Verfaſſer ſchon genau beſchrieben iſt, ſo kann es wohl fuͤglich hier uͤbergangen werden. . - Der zweyte Geſchaͤftsfuͤhrer forderte diejenigen Herren, wel— che eine kleine Excurſion in das Gebirge mitmachen wollten, zur Anmeldung auf, und ſeine Excellenz, der Herr Graf Caſpar Sternberg machte den Vorſchlag, daß jede Abtheilung De— putierte erwählen möge, welche in Begleitung der Geſchaͤftsfuͤh— rer, dem Magiſtrate und der Kaufmannſchaft fuͤr die erwieſenen Aufmerkſamkeiten den Dank der Geſellſchaft abſtatten moͤchten; ein Vorſchlag, der mit vielem Beyfalle aufgenommen und am 25ſten ausgeführt wurde. Die letzte Sitzung fand am 25. ſtatt. 17) Der erſte Redner war Herr Dr. Schiel aus Wien, welcher uͤber den Einfluß der Naturphiloſophie auf die Natur— wiſſenſchaften ſprach. 18) Hierauf hielt Herr Ober-Medicinalrath v. Froriep einen intereſſanten Vortrag über die Begründung einer allge— meinen Medicinal⸗Statiſtik. 19) Der dritte Redner war der Herr Regiecungs-Director Dr. Gebel, der unter dem Titel, uͤber Theorie und Praxis in der Medicin, einen Vortrag über die Homoͤopathie hielt. Dann ward eine Pauſe gemacht und nach derſelben 592 200%) von Herrn Profeſſor Dr. Blocker ein Vortrag uber die Grundſaͤtze der Claſſification in der Mineralogie und Geogno—⸗ ſie gehalten, der kuͤrzlich folgende Anſichten enthielt. Nachdem derſelbe darauf aufmerkſam gemacht hatte, daß über die Grundſaͤtze des Syſtems in den beyden mineralogiſchen Hauptdisciplinen, fo lange auch ſchon der menſchliche Scharf— ſinn ſich daran verſucht habe, es doch immer noch zu keiner Einigung unter den Bearbeitern dieſer Wiſſenſchaften gekommen ſey, hob er, veranlaßt durch eine vor Kurzem wieder mit einer auffallenden Sophiſtik unternommene Vertheidigung der entge— gengeſetzten Anſicht, die Hauptgrundſaͤtze, welche nothwen— dig feſtzuhalten ſeyen, hervor, und deutete zugleich auf den Werth hin, welchen eine nach dieſen Grundſaͤtzen ins Werk ge⸗ ſetzte Aufſtellung einer Mineralienſammlung und die dadurch ge⸗ wonnene Anſchauung fuͤr die Claſſificationstheorie hat. Bey einer naturgemaͤßen Eintheilung der Naturkoͤrper, mithin auch der Mineralien, iſt die Hauptaufgabe, die natur⸗ lichen Verwandtſchaften aufzufinden. Dieſes iſt zwar als lerdings ſchwieriger, als es oft auf den erſten Blick zu ſeyn ſcheint, wird aber wieder erleichtert, wenn man den aus einer wahren philoſophiſchen Raturbetrachtung hervorgehenden Grund— ſatz feſthaͤlt, daß in der objectiven Natur nichts iſt, was den Geſetzen unſeres Geiſtes widerſpricht, wobey ſich von ſelbſt verſteht, daß man nichts fuͤr ein Geſetz des Geiſtes ausge— be, was bloß auf zufaͤlligen ſubjectiven Beſtimmungen be— ruht oder gar ein Spiel der Phantaſie iſt. Nicht durch ein ſogenanntes Conftruieren a priori, ſondern im Gegentheile durch ein vorurtheilsfteyes Auffaſſen der gegebenen Erſchei— nungen und durch ein tiefes Eindringen in das Allerſpeciel— leſte lernen wir den Geiſt kennen, der in der Natur waltet und ſich in jedem Einzelnen ausſpricht; nur durch eine gruͤndliche Wuͤrdigung aller, auch der anſcheinend geringfuͤ— gigſten Seiten der Erſcheinungen, gelangen wir auf den Weg, der zum natuͤrlichen Syſtemes fuͤhrt, nicht aber dadurch, daß wir zum voraus, ehe wir das Einzelne in feis ner reinen Objectivitaͤt erforſcht haben, ein (ſtets ſubjectives) Fachwerk ſchaffen, in welches wir die Gebilde der Natur hineinbringen. Ein natuͤrliches Syſtem iſt aber nur möglich ben Beruͤckſichtigung aller als weſentlich zu erachtenden Eigen ſchaften. Es muß daher bey der Entwerfung eines Mine— ralſyſtems neben den ſaͤmmtlichen phyſiſchen oder fogenanns ten naturhiſtoriſchen Eigenſchaften zugleich auf die chemiſche Beſchaffenheit nothwendig Ruͤckſicht genommen werden, und dieſe vereinigte Beruͤckſichtigung des beyderfeis _ tigen Characters ſchließt keineswegs eine Inconſequenz in ſich, wie Einige geglaubt haben; es iſt vielmehr das einzig richtige Verfahren, weil es das rein objective iſt. Bey der Behandlung empiriſcher Gegenſtaͤnde muͤſſen wir dieſe neh— men, wie fie find, die Form muß] fi) nach dem Stoffe richten; das umgekehrte Verfahren iſt ein fubjectives und, weil ohne Nethwendigkeit, die nur der Stoff auferlegt, ein willkuͤhrliches; daher denn aus dieſem Grunde ein lediglich auf äußere Merkmale gebautes Mineralſoſtem ein ebenſo willkührliches, wie ein rein chemiſches, da in beyden das Object, ſtatt nach feiner ganzen vollen Natur aufgefaßt zu werden, nur von einer Seite in Betrachtung gezogen wird. 593 Wiewohl indeffen beyderley genannte Eigenſchaften bey der Claſſification auf moͤglichſt gleiche Weiſe ins Auge ges faßt werden ſollen, fo läßt ſich dieſes doch wegen der vers ſchiedenen Beſchaffenheit der Koͤrper ſelbſt nicht durchgaͤngig gleichfoͤrmig in Ausführung bringen, vielmehr erhalten, eben nach der Natur des Gegenſtandes, die Eigenſchaften der ei— nen oder der anderen Art oft eine mehr oder weniger praͤ— valierende Bedeutung. So iſt es einleuchtend, daß bey den cryſtalliſterten Mineralien die phyſiſchen und Geſtaltseigen— ſchaften von größerer Wichtigkeit find, als bey den uncrys ſtalliniſchen, bey denen dagegen der chemiſche Character mehr als beſtimmenb hervortritt. Anderſeits muß die Beruͤck— ſichtigung dieſes letzteren Characters in allen den Faͤllen wie— der eine Einſchraͤnkung erleiden, wo der phyſiſche Collectiv⸗ character (der Habitus) mit dem iſoliert daſtehenden chemis ſchen contraſtiert, oder, nach dem Standpuncte unferer Kenntniſſe zu contraſtieren ſcheint, in welchen Fällen; aus Gruͤnden, die ſchon in Glockers Handbuch der Mineralogie (1331) S. 324 f. aus einander geſetzt ſind, dem phyſiſchen Character der Vorzug gebuͤhrt und daher auch von dieſem die Entſcheidung uͤber die Stelle im Syſtem abhaͤngt. Nach dieſen Grundſaͤtzen, welche auf einer rein objectis ven Behandlung der Mineralien beruhen, hat der Vortra— gende eine Eintheilung der einfachen Mineralien vers ſucht, wobey er hauptſaͤchlich die Veſtſtellung der natuͤrli— chen Familien und eine den Verwandtſchaften angemeſſene Aneinanderreihung ber Gattungen fi zum Zwecke ſetzte, zus gleich aber auch zu zeigen ſuchte, daß die Beruͤckſichtigung der chemiſchen Zuſammenſetzung ſich mit der Zugrundelegung des Habitus bis zu einer gewiſſen Grenze ſehr gut in Ver: einigung bringen läßt. Das ſo entſtandene Mineralſyſtem (wenn man es in dem in neuerer Zeit uͤblich gewordenen ets was uneigentlichen Sinne ſo nennen will) beginnt mit den kohligen und harzigen Subſtanzen, den Anthraciten nnd Aſphaltiten, durch welche ſich das Mineralreich an das Ge— wächsreich anſchließt, geht durch die geſchwefelten Subſtan— zen, Thiolithe, Cinnabarite, Lamprochalcite und Pyrite, zu den Metallen, nehmlich den gediegenen, als den reinſten Mi— neralſubſtanzen fort, von dieſen zu den Oxpdolithen oder Metalloryden und zu den ½ von der Geſammtzahl der Fa: milien ausmachenden Metalloidoxyden, welches groͤßtentheils Silicate ſind und worunter die Sklerolithe (Edelſteine) als die vom phyſiſchen Standpuncte aus vollendetſten Mineral⸗ gebilde die mittelſte Stelle einnehmen, und ſchließt mit den ſaliniſchen Mineralien, welche 3 Gruppen, die der Metall— haloide, Metalloidhaloide und Hydrolyte bilden, wovon die letzte die Gebilde neuerer Zeit enthaͤlt, die einem großen Thei— le nach mit den kuͤnſtlich darſtellbaren Salzeryſtallen iden— tiſch ſind und ſich zuletzt an die dem allgemeinen Reich der Elemente angehoͤrigen Schnee- und Eiseryſtalle anſchließen. Wiewohl in ſeiner Grundlage und den oberſten Gliedern nach unveraͤndert, Entwerfung (1830) in vielem Einzelnen vom Verfaſſer ver— beſſert und in dieſer verbeſſerten Geſlalt zum Behuf einer ſchnell zu gewinnnenden Ueberſicht auf eine große Tafel ge— bracht worden, welche der Verſammlung mit der Bitte vors gezeigt wurde, daß beſonders die Kenner dem Verfaſſer ihre etwaigen Bedenklichkeiten und Einwuͤrfe offen äußern moͤch— ten. Zugleich lud derſelbe zum Beſuche des nach dieſem Iſis 1834. Heft 6. gleichfalls ihre Familien wie die Oryktognoſie. iſt dieſes Syſtem doch ſeit feiner erften- 594 Syſteme neu aufgeſtellten Mineraliencabinets der Univerſitaͤt ein, indem er darauf hinwies, daß und in wiefern eine ſyſte⸗ matiſche Aufſtellung von Naturkoͤrpern gewiſſermaßen ein Pruͤfſtein fuͤr das befolgte Syſtem ſey. Dieſelbe Idee der natuͤrlichen Verwandtſchaften, wel⸗ che der Anordnung der einfachen Mineralien zum Grunde liegt, laͤßt ſich mutatis mutandis auch auf ein Syſtem der Gebirgsarten anwenden. Denn die Geognoſie hat Wiewohl eine den heutiges Tags ſo ſehr erhoͤhten Anforderungen der Geognoſie Genuͤge leiſtende Eintheilung der Gebirgsarten eis ne ſehr ſchwierige Aufgabe iſt, ſo duͤrfte man ſich doch der Loͤſung derſelben wenigſtens vorläufig noch am meiſten naͤ— bern durch die Trennung [der verſteinerungsleeren von den verſteinerungsfuͤhrenden Gebirgsarten, von denen man die erſteren nach der Maſſenbeſchaffenheit, die letzteren nach ih: rer Altersfolge in weitere Abtheilungen bringt, welche man als geognoſtiſche Familien betrachten kann. Eine nach die: ſer Idee entworfene Eintheilung der Gebirgsarten legte Pro— feſſor G. gleichfalls in einer zur Ueberſicht dienenden ſche— matiſchen Darſtellung der Verſammlung vor. Dieſer Ents wurf kann ſich zwar, da er zwey ganz verſchiedene Momen⸗ te, die Claſſification nach dem Alter und die nach der Ge— ſteinsbeſchaffenheit, in ſich vereinigt, den Vorwurf einer Un— gleichheit des Princips zuziehen; allein es liegt dieſes in der Natur der Sache und iſt beym gegenwaͤrtigen Zuſtande der Geognoſie wohl nicht zu vermeiden. Die vorgelegte Ein: theilung ſcheint wenigſtens (eben weil fie in den beyden Hauptclaſſen ihrem Objecte angemeſſen iſt) mehr naturge— maͤß zu ſeyn, als die jetzt ſo haͤufig in Anwendung gebrachte Eintheilung in geſchichtete und ungeſchichtete Gebirgsarten, weil bey dieſer Trennung die der Maſſe und dem Vorkom— men nach verwandteſten Geſteine, welche in der Natur die unmittelbarſten Uebergaͤnge in einander zeigen, aus ihrer na— tuͤrlichen Verbindung geriffen und unter ganz verſchiedene. Abtheilungen geſtellt werden muͤſſen, — und ebenſo auch mehr naturgemäß, als eine durchgaͤngig befolgte Claſſifica— tion nach dem Alter, weil dieſes bey den ſogenannten plu— toniſchen Geſteinen doch immer mehr oder weniger hypothe— tiſch iſt. Jede Anordnung iſt einſeitig, die entweder ganz allein das petrographiſche oder allein das geologiſche (die Bildung und das Alter der Geſteine betreffende) Moment befolgt; man muß beyde beruͤckſichtigen, und die Natur der Gebirgsarten und Gebirgsformationen muß entſcheiden, ob dem einen oder dem anderen die Oberhand zukommt. Der Verfaſſer eroͤffnet in ſeinem geogn. Syſtem die Reihe der Gebirgsarten mit den neueſten und entfchies - denſten Feuerproducten, den ur ssozuv fo genannten vul⸗ caniſchen Gebilden, ſchließt daran die maſſigen Gebilde Als ter vorhiſtoriſcher Zeiten, jedoch, um jede Hypotheſe zu ver⸗ meiden, lediglich in ſolchen Gruppen, die nach der Maſſen⸗ beſchaffenheit n und benannt ſind, wodurch ſich die Familien der den neueren vuleaniſchen am allernaͤch ſten verwandten augitiſch-amphiboliſchen, der feldſpathigen, ſo⸗ wohl trachytiſch-porphyriſchen als granitiſchen, der glimme⸗ rigen und der quarzigen verſteinerungsleeren Gebirgsarten von ſelbſt ergeben. Von biefen geht er über zu Gebilden, welche, bey weitem groͤßtentheils noch maſſig, nur ſelten un⸗ 38 595 deutlich geſchichtet, durch ein theilweiſes Auftreten von Ver— ſteinerungen (deren Vorhandenſeyn ſich aus der Art der muthmaßlichen Entſtehung dieſer Geſteine in und aus vers ſteinerungsfuͤhrenden oder wenigſtens in unmittelbarer Be— ruͤhrung mit ſolchen ergeben duͤrfte) eben ſoſehr eine An— ſchließung an die zweyte Claſſe, d. i. an die eigentlichen ver⸗ ſteinerungsfuͤhrenden Gebirgsarten beurkunden, als ein im Bildungsacte ſtattgefundenes Oscillieren zwiſchen ruhigen Niederſchlaͤgen von oben und gewaltſamen Erhebungen von unten. In der ebengenannten zweyten Claſſe find die Grup— pen durch die Formationen gegeben und folgen aufeinander in der durch ihr Alter beſtimmten Ordnung von der Grau— wackenformation an bis zu den Diluvial» und Alluvialges bilden herab, wobey die Lias- und die Kreideformation wie— der zwey Hauptruhepuncte bezeichnen und ſomit in der gan: zen Claſſe 3 große Abtheilungen als eben ſoviele Zeiträume daſtehen. So ſchließen ſich die juͤngſten petrefactenfuͤhrenden Gebilde wieder an die juͤngſten petrefactenleeren an, als mel: che beyde in einerley Zeitepoche, aber durch verſchiedene Na⸗ turkraͤfte entſtanden find und noch entſtehen. Und fo ſtellt das geognoſtiſche Syſtem des Verfaſſers einen Cyklus dar, wie das oryktognoſtiſche, welches letztere von den Salzbil— dungen der Gegenwart zu den juͤngſten Kohlenbildungen en— cykliſch zuruͤckkehrt. Noch ſprach Herr Director Zeune uͤber die beabfich- tigte Herausgabe des Plinius, dann verlaſen die Herrn Se— cretaͤre der Abtheilungen die Berichte uͤber deren Arbeiten, worauf der zweyte Geſchaͤftsfuͤhrer, durch Heiſerkeit an einem größeren Vortrage verhindert, ein Paar herzliche Worte zum Abſchiede ſprach, die Herr Director Littrow aus Wien mit einer geiſtreichen Rede erwiederte, worauf der erſte Ge— ſchaͤftsfuͤhrer die Verſammlung ſchloß. eric! über die Arbeiten der phyſicaliſch⸗chemiſchen Abtheilung. In der phyſicaliſch-chemiſchen Abtheilung, wel chen ſich abermals auch die Mechaniker, Aſtronomen und Phar⸗ maceuten angeſchloſſen hatten, kamen nachſtehende Verhandlun— gen vor. Erſte Sitzung, den 19. September 1838. Zuvoͤrderſt wurden die Herren Director Littrow aus Wien, Profeſſor Baumgartner aus Wien, Dr. Reichenbach aus Blansto zu täglich alternierenden Vorſtaͤnden, und die Herren Profeſſer Sifher aus Breslau, Hauptmann u. Conſervatorſv. Boguslawski 2 aus Breslau zu Sectetaͤren durch Acclamation gewählt. 596 Demnaͤchſt wurde die Zeit von Morgens um halb acht bis neun Uhr zur taͤglichen Verſammlung beſtimmt. Hierauf verhandelten 4 1) Hr. Profeſſor Dr. Frankenheim aus Bres⸗ lau: Ueber die Regenmenge in verſchiedenen Soͤhen. „Es iſt bekannt, daß in einen Regenmeſſer, der beinahe ſenkrecht über einem andern ſteht, mehr Regen faͤllt. Man er: klaͤrt dieſes gewoͤhnlich durch die Annahme, daß der Regen im Fallen auch einen Theil der Luftſchicht, durch die er faͤllt, mit aufnehme. Dieſe wird nehmlich abgekuͤhlt und war ſie mit Dampf geſaͤttigt, ſo muß ſich ein Theil deſſelben in Waſſer oder Eis verwandeln. Allein dieſe Urſache reicht nicht hin, um das bedeutende Uebergewicht zu erklaͤren, das man in dem un— tern Regenmeſſer findet und das bei 100“ Hoͤhe zuweilen das Dop⸗ pelte betraͤgt. Auch laͤßt ſich noch eine andere Urſache nachweiſen, die ſich mit der erwaͤhnten vereinigt und bei Regenguͤſſen, die keinen großen Querſchnitt haben, weit ſtaͤrker wirken muß: die⸗ ſes iſt der Dampf aus den benachbarten Luftſchichten. In die durch den Regen abgekuͤhlte Luftſaͤule muß ſich der Dampf der Umgegend ziehen, ganz wie in unſern geheizten Zimmern das Waſſer ſich an die kalten Fenſter ſchlaͤgt und die Zimmerluft weit trockner zuruͤcklaͤßt als fie ohne einen ſolchen Abzug ſeyn wuͤrde. In der That nimmt man haͤufig aͤhnliche Trockenheit zuweilen kurz vor dem Regen wahr. In der Beobachtung, die Espy in Philadelphia beſchrieben hat, ſank der Thaupunct plotzlich als es in der Entfernung regnete, obgleich die Tempe⸗ ratur ſich gar nicht merklich veraͤndert hatte. Auch andere bei den Regenverhaͤltniſſen in verſchiedenen Höhen beobachteten Er⸗ ſcheinungen ſtimmten ganz gut mit dieſer Erklärung überein," Herr Profeſſor Baumgartner aus Wien fuͤgte commentie⸗ rend noch den Umſtand hinzu, daß bey fallendem Regen in der Tiefe die Verduͤnſtung von der ganzen Oberflaͤche eine bedeutende Luftſchicht über den Erdboden ſtaͤrker als die obern Schichten mit Dunſt ſaͤttigen muͤſſe, welcher dem, auf die von Herrn Pros feſſor Frankenheim angegebene Art, den unten anlangenden Ne gentropfen reichlichen Stoff zur Vergroͤßerung darbietet. 2) Herr Profeſſor Feldt aus Braunsberg machte in folgender Art: Einige Bemerkungen Über die vom 1. Januar 1827 bis 1. Mai 1833 zu Braunsberg in Oſt⸗ preußen beobachteten ausgezeichnet tiefen und hohen Ba: rometerſtaͤnde. „Ich habe ſeit 1827 neben meinen viermal des Tages regelmaͤßig, mit nur wenigen Unterbrechungen angeſtellten Ba⸗ rometerbeobachtungen, auch noch an denjenigen Tagen, an tele chen ſich das Barometer ſtark uͤber die Mittelhoͤhe erhob oder unter dieſelbe ſank, die Beobachtungen groͤßtentheils ſtuͤndlich aufgezeichnet. Bei dieſen letzteren Aufzeichnungen wollte ich den Grenzen des jedesmaligen hohen oder tiefen Standes ſo nahe als moͤglich kommen und den Gang des Barometers, vorzuͤglich vor und nach dem Eintritt des Maximums und Minimums, etwas näher angeben. Bei dieſen von mir angeſtellten Beobach⸗ tungen verdient eine Erſcheinung beſonders herausgehoben zu wer— den: die, daß das Barometer nach einem ausgezeichnet tiefen Stande immer ſchneller ſteigt, als es vor demſelben geſunken, und nach einem ausgezeichnet hohen Stande immer ſchneller 597 finkt, als es vor dieſem geftiegen war, wenn nach dem tiefen Stande der Wind nur im Sinne SW. W. NW. N., ohne irgend einmal zuruͤck zu ſpringen, und nach dem hohen Stande nur im Sinne SO. S. SW. W., ebenfalls ohne zuruͤck zu ſpringen, fortſchreitet; wird aber nach dem tiefen Stande die Ordnung SW. W. NW. uſw. und nach dem hohen die Ord— nung SO. S. SW. uſw. unterbrochen, oder ſpringt der Wind in den naͤchſten Tagen, oder auch Stunden, zu wiederholten Malen zuruͤck, ſo findet das Entgegengeſetzte von dem oben Ge— ſagten Statt, d. h. das Barometer ſteigt dann langſamer nach dem tiefen Stande, als es vor demſelben gefallen, und fällt dann langſamer nach dem hohen Stande, als es vor dieſem geſtiegen war.“ 3) Herr Dr. Schiel aus Wien erzählte die Erfah— rung, daß in Cholera-Spitaͤlern in Edinburg wie in London Cholerakranke einen heftigen Apetit nach Pfirſichen gezeigt, und in der That nach ihrem Genuß ſich gaͤnzlicher Geneſung erfreut haben. Derſelbe erklaͤrte dieſe Wirkung nur dem Antheil von Salzſaͤure und Campher, welche die Pfirſiche und namentlich ihre Epidermis enthalten, und welche analog der ebenfalls guͤn— ſtigen Wirkung des Salzaͤthers iſt. + Herr Profeſſor Huͤnefeld aus Greifswald machte dabey auf die Wichtigkeit aufmerkſam, welche die Unterſuchung der Pflanzen auf Salzſaͤure, ganz ins Beſondere aber auch auf Ammoniak haben würde, Außer bey Chenopodium findet ſich der Ammonlak, nach Hrn. Dr. Schiels Angabe, auch in der Urtica urens. Am aconitum hat Serr Profeſſor Suͤnefeld durch Verſuche das Reſultat erhalten, daß der mit nicht blauen Bluͤhten eine giftigere Wirkung aͤußert, als der blaubluͤhende Sturmhut, welcher zuweilen ganz unſchaͤdlich ſich zeigte. 4) Herr Ant. Radvanßki, Edler von Radvan und Sajo Raza, OGbernotar des löblichen Sobler Comitats in Ungarn, uͤbergab im Auftrage ſeines Comitats eine Abhandlung des Herrn Georg Mihalkdo uͤber die Tri— ſection des Winkels zur Beurtheilung der Abtheilung. Letztere wurde aber, als der Conſtitution entgegen, abgelehnt, und es den einzelnen ſachkundigen Mitgliedern uͤberlaſſen, ihr Privat— gutachten daruͤber abzugeben. S. dabey die Beurtheilung eines aͤhnlichen Verſuchs in der Leipziger Literaturzeitung 1888. Nr. 139, S. 1112. a Zwepte Sitzung, den 20. Septbr. 1833. 5) Serr Dr. Reichenbach aus Blansko in Maͤh⸗ ren legte eine Probe von Picamar der Verſammlung zur Anſicht vor, einer neuen Subſtanz, welche er unlaͤngſt in den empyrevmatiſchen Fluͤſſigkeiten, namentlich im Buchenholztheere, entdeckt und ſoeben im Schweiggerſchen Jahrbuch der Chemie öffentlich bekannt gemacht hat. ; 6) Herr Dr. Reichenbach theilte uͤber die Darſtellung und Reinigung der von ihm neuerlich entdeckten blauen Far⸗ beſubſtanz des Pittakalls folgendes mit. Buchenholztheer wird rectificirt, und ſowohl die leichteſten als auch die letzten ſchwerſten Fractionen abgeſondert. Die mittelſchweren werden 598 nun mit ſtark concentrierter Calilauge verſetzt, welche in der Kälte Cryſtalliſation darin bildet. Sie beſtehen aus Verbindungen des Theeroͤls, oder vielmehr gewiſſer Theile davon, mit dem Cali, und zwar bildet ſich Picamarcali und die Verbindung noch eines andern Oels mit Cali. Dieſe vermengten Cryſtalle faͤngt man auf einer Leinwand auf und preßt ſie aus. Das Auspreſſen muß bis zu der aͤußerſten Vollendung in einer guten Delpreffe getrieben werden, fo daß die Cryſtallmaſſe völlig trocken erſcheint. Sie wird nun mit einer gleichen Menge feinen ausgewaſchenen Sandes oder Glaspulvers vermengt, fein damit zufammengeriee ben, durch ein Haarſieb geſchlagen und in duͤnnen Schichten acht Tage der Luft ausgeſetzt, auch von Zeit zu Zeit umgeruͤhrt. Mittlerweile hat ſie ſich tief indigblau gefaͤrbt. Sie wird nun auf einen Filter gebracht und erſt mit ſtarker, dann mit ſchwaͤcherer Calilauge durchgewaſchen, welche eine große Menge Moder aug- waͤſcht und das Pittakall in einem reinern Zuſtande auf dem Filter laͤßt. Das adhaͤrirende Cali wird mit ſtarker Ammoniak fluͤſſigkeit weggewaſchen. Endlich wird Waſſer auf den Filter gebracht, welches nun erſt das Pittakall aufloͤſt, erſt unrein, dann aber wachſend immer ſchoͤner und intenſiver blau durch den Filter fuͤhrt, bis es endlich in der ſchoͤnſten Pracht und geſchmuͤckt mit goldglaͤnzenden Haͤuten durchgeht, ſo wie beym Auftrocknen in den herrlichſten rothen, gelben und gruͤnen Me— tallglanz ſich kleidet. 7) Herr Dr. Reichenbach theilte die Ergebniſſe neuer Unterſuchungen uͤber die empyrevmatiſchen Subſtanzen mit, bey welchen er die Gegenwart des Eſſiggeiſtes im Solztheere und Solzeſſige entdeckt hatte. Man nimmt die erſten Vor⸗ laͤufe einer behutſamen Theerdeſtillation bey ſehr gelinder Wärme, entzieht ihnen die Saͤure durch kohlenſaures Cali, deſtillirt aus dem Waſſerbade über Aezkalk, loͤſt im Waſſer auf, ſcheidet Oel, ab, deſtillirt die Waſſerloͤſung aus dem Waſſerbade, behandelt mehrmal uͤber Chlorcalcium und zieht zuletzt aus dem Waſſer⸗ bade daruͤber ab. Man erhaͤlt auf dieſem Wege eine aͤtheriſche Fluͤſſigkeit, durchaus verſchieden vom Eupion und in allen Ei- genſchaften uͤbereinſtimmend mit Eſſiggeiſt, namentlich in ihrer Loͤslichkeit in Waſſer, und Unfaͤhigkeit, Chlorcalcium aufzuloͤſen. Herr Dr. Reichenbach trug nun einen gedraͤngten Auszug einer ausführlichen Unterſuchung über den Eſſiggeiſt und fein chemiſches Verhalten zu den einfachen Körpern, Säuren, Salzen und or: ganiſchen Stoffen vor, und hob dabey das wiſſenſchaftliche In- tereſſe heraus, das der Eſſiggeiſt nunmehr dadurch gewinnt, daß er, ein zwiſchen Alkohol und Aether ſich ſtellender Koͤrper, nun nicht mehr bloß eine vereinzelte, bloß aus Eſſigſalzen ableitbare Erſcheinung in der Chemie iſt, ſondern als ein allgemeines Pro⸗ duct der trockenen Deſtillation organiſcher Koͤrper ſich in die Reihe ſtellt, die an allen Proceſſen der Verkohlung, des Ver⸗ brennens uſw. thaͤtigen Theil nimmt. 8) Serr Dr. Reichenbach fügte dieſem Vortrage eine kurze Auseinanderſetzung Über den Solzgeiſt bey, in welcher er darthat, daß dieſer bis jetzt für relativ einfach angeſehene Körper ein zuſammengeſetzter ſey, und zwar aus Eſſiggeiſt und Alkohol, und folglich aus dem Syſtem weggelaſſen werden koͤnne. Den Eſſiggeiſt, als waſſerloͤslich, wieß er im Holzeſſige und ſofort in dem durch Deſtillation deſſelben gewonnenen Holzgeiſte als vorhanden nach, aus welchem er durch keines der vorge⸗ ſchriebenen Darſtellungsverfahren des Holzgeiſtes ausgeſchieden werde. Die Gegenwart des Alkohols aber, welchen er aus dem 399 in dem Holze, beſonders in Ahorn, Birken und Buchen, präeri: ſtenten Zuckerſtoffe ableitete, zeigte er durch Angabe indirecter Verſuche, ſo daß folglich der Holzgeiſt nach ſeinen Anſichten aus einer Zuſammenſetzung von Alkohol und Eſſiggeiſt beſtehen wuͤrde und keine Selbſtſtaͤndigkeit haͤtte. 9) Herr Gberlehrer Gebauer aus Breslau zeigte durch einen Verſuch, daß in einem Platinloͤffel, wie nicht min⸗ der in einem dergleichen von Silber, Kupfer oder Glas uſw., ein ſtaubförmiger, unſchmelzbarer Koͤrper ſeine Adhaͤſion an das Gefäß bey der Ethitzung in dem Grade verliert, daß das Pulver in dem Löffel ein ſchwimmendes Anſehen erhält. Die Adhaͤſion der Theilchen des Pulvers unter ſich ſcheint aber dabei nicht modifieiert zu werden. Dieſe Erſcheinung iſt am augenfaͤlligſten bey einem Hitz⸗ grade, der zwiſchen der Roth- und Weißgluͤhhitze ungefaͤhr in der Mitte zu liegen ſcheint. Bey noch hoͤherer Temperatur nimmt die Augenfaͤlligkeit dieſer Erſcheinung wieder ab; bey der Abkuͤhlung verſchwindet ſie zugleich wieder. Die Gattung des Pulvers ſcheint dabey ohne Einfluß zu ſeyn, weil Pulver von Eiſenoryd und von reiner Thon- und Kieſelerde ganz gleiche Er⸗ ſcheinungen geben. Ohne Zweifel beruht der Leidenfroſtiſche Verſuch auf eben dieſem Verhalten der erhitzten, feſten Körper zu den Fluͤſſigkeiten. 10) Serr Profeſſor FSrankenheim aus Breslau: Ueber die Brechungskraft porofer Börper. „Unter allen feſten Koͤrpern hat der Tabaſchir die kleinſte Refraction. Es hatte nach Brewſter das kleinſte Berechnungs— verhaͤltniß — 1,51; allein der von Brewſter unterſuchte Tabaſchir nur 1,11 — 1,18. Er findet ſich in mehrern Bambusarten; allein organiſche Körper haben in der Regel eine ſtarke Reflection. Er beſteht nach Turner's Unterſuchungen aus reiner Kieſelerde, allein der Index und die Brechungskraft des Quarzes find — 0, 53. Man koͤnnte freilich den Knoten zer hauen und Quarz fuͤr iſomere Koͤrper erklaͤren. Allein wir glauben die Anomalie auf folgende Weiſe beſeitigen zu koͤnnen. Tabaſchir iſt ein ſehr poroͤſer Koͤrper. Poroͤſe Koͤrper pflegen undurchſichtig zu ſeyn, wenn auch die Materie, aus der ſie beſtehn, es nicht iſt, z. B. Holz, Papier und eine Menge anderer organiſcher Producte, Hydrophan, Glasſtaub u. a. Sie werden erſt durchſichtig, wenn die Zwiſchenraͤume mit einem Stoffe gefülle werden, deſſen Brechungsverhaͤltniß dem der Ma: terie ſelbſt beinahe gleich iſt; ſo wird Glasſtaub in manchen Oelen, Hydrophan in Waſſer durchſichtig. Tabaſchir iſt aber durchſichtig, obgleich die Zwiſchenraͤume mit Luft gefuͤllt ſind. Dieß kann nun auf dieſelbe Weiſe erklaͤrt werden, wie die re⸗ gelmaͤßige Refraction und Reflexion des Lichts bei Oberflächen, die trotz aller Politur doch ſehr rauh gegen die Laͤnge der Licht⸗ wellen ſind. Bei dem Durchgange des Lichts durch Koͤrper iſt zwar dieſe Gleichguͤltigkeit gegen Ungleichfoͤrmigkeit nicht nachge⸗ wieſen. Allein dieſelbe Interferenz, welche an der Oberflaͤche Statt findet, muß auch im Innern ſich vorfinden, ſobald die Größe der Poren der der Rauhheit an der Oberfläche ungefaͤhr gleichkommt. Ein ſolcher Körper iſt trotz feinen Poren durch⸗ ſichtig. Eine nach der Undulationstheorie gefuͤhrte Rechnung zeigt auch, daß die Länge der Wellen in dem eintretenden Strale, oder die Geſchwindigkeit des Lichts in dem poroͤſen Koͤtper, we⸗ N nn nn ——_[ liegen alle Alpen- und Hochſeen. 600 niger geändert wird als in dem dichten, und der Verf. zeigt, daß die Refractionskraft in dem aus zwei Materien oder aus leeren Poren und einem materiellen Stoffe gemiſchten Koͤrper ungefähr eben fo groß iſt, als wenn die Geſammtmaterie gleich⸗ foͤrmig durch den ganzen Raum ausgedehnt waͤre. Ein von Brewſter genau unterſuchter durchſichtiger Ta⸗ baſchir fuͤllt mit feiner Maſſe nur 1: 3,6 = 0:36 feines Umfanges aus, das uͤbrige nahmen die Poren mit Luft ein. Sein Brechungsverhaͤltniß 1,1825. Die Brechungskraft des Quarzes nach Newton's Weiſe berechnet 1,440. Ein um das 3,6 fache ausgedehnter Kieſel alſo nur 0,40. Das Brechungsverhaͤltniß des fo berechneten Tabaſchirs alſo — 1,130, was mit Brewſter's Beobachtung faſt genau uͤbereinſtimmt. Ein aͤhnliches Verhalten gemiſchter oder poroͤſer Koͤrper moͤchte oͤfter vorkommen.“ 11) Auch wurde der vom Herrn Grafen von Colloredo aus Wien eingeſandte Runkelruͤbenzucker mit der Bemerkung vorgezeigt, daß der Graf bereit ſey, denjenigen, welche Intereſſe daran nehmen, nähere Auskunft darüber zu ertheilen. Dritte Sitzung, den 21. Septbr. 1833. 12) Herr Major von Strang aus Breslau ließ ſich in nachſtehender Art vernehmen: „Die vielen, hauptſaͤchlich durch Geognoſten bekannt ge— wordenen, Hoͤhenmeſſungen ſetzen uns in den Stand, immer mehr von dem Syſtem abzugehen, die phyſiſchen Landesbeſchrei⸗ bungen als Gemaͤlde darzuſtellen. — Wenn dieß nun auch meh⸗ reren genuͤgt, ſo ſcheint es doch zu keinen gelehrten Forſchungen zu fuͤhren. 4 Es iſt daher Zeit auf beftimmte Angaben zuruͤck zu kom⸗ men, und ſich nicht mit den Worten: „groß und klein, hoch und niedrig, breit und ſchmal“ zu begnuͤgen. Halten wir daher uns an die, durch Barometermeſſungen bekannten abſoluten, auch relativen Hoͤhen; ferner Bergwinkel und Hydrographifchen Angaben, wo leider die wenigen Breiten⸗ ” angaben der Fluͤſſe ſehr fühlbar werden, auch Stromcharten in der Regel nicht jedem zu Gebote ſtehen. Inſofern mir Quellen zu Gebote ſtanden, habe ich in Berghaus Annalen dergleichen Angaben abgeſondert, unter den Rubriken „hoͤchſte Gebirgsgipfel, dann ſaͤmmtliche Paͤſſe, Hoc ebenen, Seen, Hochmeere, Abſtuͤrze und den Gebirgsfuß der Mittel- und Hochgebirge“ zuſammengeſtellt. Ferner habe ich den Verſuch gewagt, ob nicht eine Cha⸗ racteriſtik für die Hochlande von 1000“ Meereshoͤhe und darüber, ſowohl als unter dieſer Zahl, bey dem Tieflande ſich ergebe. Wie mich duͤnkt, ſo betragen bei den Gebirgen die mitt⸗ leren Gipfel und Paͤſſe etwa Y,— J abſoluter Höhe, auch mehr, wo große Bergebenen Statt finden. Etwa eben ſo hoch Die hoͤchſten Quellen fallen bisweilen mit den Seen zuſammen, liegen auch wohl noch hoͤher ( — „ Hoͤhe und darüber), — Noch ergeben ſich Abſtuͤrze bei den Hochgebirgen von 6000“ und daruͤber abſoluter Hoͤhe, * 6011 von 1000 — 5000’ relativer Höhe, dagegen die der Land⸗ und Mittelgebirge von 2000 — 5000“ Seehöhe nur 3 — 900° ſenk⸗ rechte Hoͤhe haben; es ſey denn, daß bei letzteren die Abfaͤlle bis zu den Klſten ſich erſtrecken. In einem Mittel- oder Stufenlande von 500 — 10007 Seehoͤhe ergeben ſich noch relative Höhen bis gegen 300°, da⸗ gegen in Tieflaͤndern unter 500“ Seehoͤhe aber nicht uͤber 200%. Bei Gebirgen iſt die geognoſtiſche Beſchaffenheit noch außerdem zu beruͤckſichtigen. Die Thalbildung hat in jedem Lande etwas Eigenthuͤmliches. — Die Bergwinkel der Grund— raͤnder haben im Mittellande etwa 10 — 15 und im Tieflande 5— 10° Neigung, im Gebirgslande aber ſelten unter 10 — 15°, und mehr als 15 — 20 wo der Fels zu Tage kommt. Was den Gebirgsfuß betrifft, ſo hat dieſer meiſt bei den Hochgebirgen 2000 — 2500, bey den Mittelgebirgen 600 — 900 Fuß abſolute Hoͤhe. Betrachten wir die Fluͤſſe. Hier ſcheint, mit Ausnahme der Gießbaͤche und Kuͤſtenfluͤſſe, ein Verhaͤltniß der mittleren Breite bey mittlerem Waſſerſtande Statt zu finden. Wo mehr oder weniger in der Progreſſion eine Abweichung Statt findet, dürfte ſolches wohl in der Mehrzahl der Nebenfluͤſſe und Be: ſchaffenheit des Bodens zu ſuchen ſeyn, z. B. beym Nil und Ganges. Die Suͤdamerikaniſchen Fluͤſſe machen jedoch jede Theorie zu Schanden. Fluͤſſe bis zu 100 QM. haben gemeiniglich ½ oder wg mehr, bis 200 QM. = J½, 400 = ½, 800 = ½, 1600 = ½, 3500 etwa ½ uſw., fo viel Schritt Breite als das Flußgebiet QM. enthaͤlt. Dieſen Annahmen ſcheinen die Fluͤſſe Deutſchlands und die angraͤnzenden Laͤnder nicht zu wider— ſprechen. Auch die mittlere Tiefe ergibt ſich einigermaßen bey obigem Gebiete etwa 4 — 12 Fuß, dann nach Verhaͤltniß mehr bey zunehmender Flußlaͤnge. Das Nähere enthalten meine Abhandlungen in 4 Jahr- gaͤngen Berghaus Annalen; die 5, iſt bereits der Redaction zum Druck uͤberſandt. Beykommend: 1) eine hydrographiſche Skizze vom Ama: zonenfluß, Orenoko, Miſſiſſippi, Nil und Ganges, als dieje— nigen außereuropaͤiſchen Fluͤſſe, worüber wir die mehrſte Aus— kunft haben; dann noch einige Breitenangaben vom Parama, Niger und Irawaddy. — 2) Ferner von mehreren Gebirgen die Angaben der hoͤchſten Paͤſſe; — 3) desgl. hoͤchſte Seen; — 4) Abſtuͤrze und ſteile Gruͤnde, und 5) Waſſerfaͤlle. — Dann noch einige Verhaͤltniſſe, welche bey den Hochgebirgsthaͤler— und Alpenſeen ſich ergeben. Bergabſtuͤrze und ſteile Flußgruͤnde. Himalayagebirge (26,350). Die Gruͤnde von Setley und Spiti 4 5000“ (Gebr. Gerard) relative Höhe. Anden (23,643). Die Bergkluft von Gualabambo dei Quito 3000“ (v. Humboldt). Gebirge von Venezuela (18,000). Die Abſtuͤrze der Silla von Caraccas 6000 (v. H.). Am Pik von Teneriffa (11,424). (v. Buch). Iſis 1834. Heft 6. Abſtuͤrze bis 4000 602 Schweizer Alpen (14,765). Am Montblanc bis 1500 (v. H.). Salzburger Alpen (11,758). Die Grundraͤnder des Trauen. ſteins am Traunſee 3600. Am Aetna (10,560). Abſtuͤrze bis 3000 (Fr. Hoffmann). Pprenden (10,722). Am Mont Perduͤ über 4400 (v. Charpentier). Skandinaviſche Alpen (7,600). 3— 5000 (Steffens). Olymp in Natolien (8000). Burſa 800 (Turner). Karpathen (8,133). Am Kriwan die Abſtuͤrze 4,100 (Wah⸗ lenberg); Grundraͤnder der Seen 2 — 2500“ Rieſengebirge: Sudeten (4,955). Die Schreibendorfer Grubenraͤnder 900 (v. Gersdorf). Desgl. die Teichraͤnder 530 (Schulz und Feldt). 8 Erzgebirg (3,870). Elbgrund bey Koͤnigſtein 900. Harz (3,508). Abſtuͤrze der Roßtrappe bis 800. Hundsruͤck (2,526). An der Moſel bey Bernkaſtel und Trarbach 6— 900. Vogeſen (4,368). Am See von Ballon de Sulz 780. Schwaͤbiſche Alp (3,160). Die Kegelberge im nordweſt⸗ lichen Abfalle 600. Innerhalb der Fiorde Am noͤrdlichen Fuße bey Waſſerfaͤlle. Pyrenaͤen. — Am Mont Perduͤ 2,150 (700 Metres nach v. Charpentier und Parrot). Alpen. — Simplonſtraße und Thalgehaͤnge der Rohne 800. Skandinaviſche Alpen. — Am Narvensfiord 2000 (Forſell). Himalaya. In Indien: Waſſerfall vom Garſipe 1000, Balianafluß 1200. 5 a Anden. — In Neu-Granada: der Teguadamafall bey Bogota 650 (v. Humboldt). Sudeten. — Der Pantſche Fall, ein Staubbach, 800, Elbfall 200 (Berndt). Karpathen. — Am Kriwan 200. — Alpenſeen und Sochſeen. Himalaya (26,350). See von Manoſarowara, in Tibet, Setley Urſpr., 15,900 uͤb. d. M. (Burner). Anden in Peru (Br 648). Der Sg 14,764 (Pent⸗ land). Alpen (14,765). Feulaſee 7750, Bernhardſee 7640 (Mal⸗ tens Weltk.). Pyrenäen (10,722). See vom Mont Perduͤ 9290 (7880). Karpathen (8133). Südlicher Abfall hoͤchſter See im Kalbacher Thale 6121 (6309); desgl. der lange See im Voͤl⸗ kerthale 5877 (5885). Skandinaviſche Alpen (7600). Der Dinſee 3678, Fyen und Byden 3655 (Forſell). 38 * 603 Lac de Buchet 3687. Rieſengebirge: der große Teich 3756 Sevennen (6288). Sudeten (5955). (Schulz und Feldt). Schwarzwald (4582). Der Mummelfee 3600, Feldbergſee 45. Vogeſen (4368). Am Ballon de Sulz 3220. Fichtelgebirge (3221). Fichtelſee 2349. Soͤchſte Paͤſſe. Himalaya (26,350). Manerangpaß 17,490, lund Kum⸗ brung 17,168 (Gerard). Anden (23,643). Illimanipaß 1496, Los Altos de To⸗ ledo 14,561 (Pentland). Alpen: Grajiſche (14,765). Col de Geant 10,600. Penniniſche (1422). Großer Cervin 10,279 (v. Welden). Pprenden (10,758). (Charpentier und Parrot). — Karpathen (8133). Hochgebirge: Paß von Zjiar: ein Fahr⸗ weg, 8286. Desgl. Skopapaß, Reitweg, 5379. Scandinaviſche Alp. (7600). Harbacke 4297 (Schouw); Saelfond 4400. Sevennen (6288). Paß von Cabacole 3945, Cote Mayre 3819 (Frimas). Brafilianiſche Geb. (5692). 3815 (v. Spir). Port d'O und Rolandbreſche 9200 Paß vom Monte de Deos C — — — e 604 Jura (5300). Col du Mont Tendre, Fahrweg 5010. Sudeten (4955). Rieſengebirge: Paß vom Huͤttengrunde 3688 (Schulz und Feldt). Fußweg uͤber den Rieſenkamm 4136. Schwarzwald (4582). Weißbacher Schanze 3358; desgl. zwiſchen Todtmoos und Ibach 3358 (von Oeynhauſen und von Dechen). S Vogeſen (4368). Am Ballon d' Alſace 8600, oberhalb Markirch 3398 (v. O. u. v. D.). Erzgebirge (3870). Paß vom Gottesgab 8006 (Halaſchka). Harz (3508). Clausthal 1917, Hohengeiß 1883 (Vil⸗ lefoſſe). 3 Fichtelgebirge (3221). Hoffmann). Thuͤringerwald (3150). Großer Beerberg 2915 (v. Hoff.). Schwaͤbiſche Alp (3160). Bey Amſtaͤdt 2637. (2) Ardennen (2700). Ueber das Plateau von Palizeul 2400, Straße von Bouillon nach St. Hubert (v. O. u. v. D.). Weſterwald (2700). Am Drindorfer Berge 2000. Taunus (2605). Zwiſchen Koͤnigſtein und Obreifenberg 00. 5 Paß der Hohenheide 2553 (Fr. Eifel (2265). Ardennen: Bey Malmedy 2050. Hardtgebirge (2048). Vogeſen: Bey Johanniskreuz und auf dem Schaͤnzel 17 — 18,000. Odenwald (1800 — 2000). es Zwiſchen Oſten und Mos⸗ au . Sluͤſſe. Der Marannon. Mittlere Breite. — ½¼ Flußlaͤnge (Pongo de Manſariche bis Pongo de Rentamo) 600 Schr. — ½ Fonte Boa 6000 (Nach Condamine, v. Humboldt, Mawe und v. Spix 18 Angaben.) (Angaben nach Mawe und v. Spix.) (Vergl. die hier bekannten Seehöhen und Angaben nach v. Spix 10 Angab.) 2117 (Nach v. Spitz auf 572 Lieus, jede 2,56“ oder 4,78“ auf 1 M. zu 4000 Kl.) Flußbreite: Bey % „ ½ — ½ Rio Napo 2000 1 "a „ ½ — ½ Rio Negro 7600 „ J — z. Delta .. 15000 % — 1 Fl. L. 6241 Schr. Mittlere Tiefe. Flußtiefe: Bey / — ½ Flußl. Ucayali bis Yepura 51 Fuß ½ — % Madeira Mündung . . . 144“ „ % — 1 Topayoz Muͤndung abw.. 360° Ya 1 Fl. L. 151 Fuß. Mittlere Gefälle. Bey /. — a FL. (Ponge de Rentama bis Tubatija) auf jede geogr. M. 4,62 es rs J½ „ (Fonte Boa) 1,767 „ ½ — ½ „ (Rio Negro M.) au ” % 58 Fr " (Obydos) ‚ 150° % — % Fl. L. 55 211 en 1 „ (Ocean) = 7,97° 75 — 1 , — 38,2807 605 = 606 Mittlere Geſchwindigkeit. Bey ¼ Fl. L. (Tobatinga) in 1 Secunde 5, ½“ „7. (Ega) g 1,14 " 2 115 “ „ „„ (Topinanbarana) 0,8“ (Nach Long 3, nach v. Spir 13 Angaben.) „ %, (Dbydos) 1,3“ 2 2. 1 (Ocean) 0,77' % — 1 Fl. E. 1,957 * Der Grenoko. (1750 AM.) Mittlere Breite: Bey 5130 Schr. (2025 Toiſen, 13 Angaben n. v. Humboldt.) Desgleichen dey 5990 Schr. (4632 T. incl. 2 Angaben Andern.) Mittlere Tiefe: 25, 42, 48 bis 400“ an ſeiner M. (N. v. Humb. u. a.) — Gefaͤlle: 3 — 4“ auf jede deutſche Meile. (v. H.) — Geeſchwindigkeit: 2. (2, 3 — 1, 7 — 2 in 1 Sec. n. v. H.) Der Miſſiſſippi. (53,600 AM.) Mittlere Breite: etwa 2000. Vom Einfl. des Ohio bis N. Orleans 2000 — 3500 Schr. — Tiefe: 40; groͤßte bey N. Orleans 3600. — Gefaͤlle: 2, 3 auf 1 deutſche Meile (Schoalkraft). — Geſchwindigkeit: 4, 6 in 1 Secunde (Sch.). Der Nil. (32,600 AM.) Mittlere Breite: etwa 1000, nehmlich von / — 1 Fl. L. (Hullaya bis z. Muͤnd.) — Tiefe: 20 — 25, groͤßte oberh. 30 — 35, kleinſte 5 — 15. — Gefaͤlle: % Fl. L. bis zum Meere, 3, 3. — Geeſchwindigkeit: 5“ in 1 Secunde. Der Ganges. (20,400 AM.) Mittlere Breite: etwa 2000, von ½ — %, Fl. L. 1000— 2000 (Djemah und Allahabad). Desgl. abwärts bis , Fl. L. (Colomb), 2 — 4000 (Forreſt), 3 — 6000 (Rennell). — Tiefe: ½ — ½ Fl. L. Hudwars bis Gundal, 15“ im niedern, 35“ bey hohem Waſſerſtande. — Gefaͤlle: ½ — ½ Fl. L. abwaͤrts 20“ auf 1 deutſche Meile. Geſchwindigkeit: 4 Fuß in 1 Sec., 8“ in der Regenzeit. (Beyde Angaben nach Rennell und Hodges.) Der Parana. (Plata 71,600 QM.) Breite: Von Corientes (7, Fl. L.) abwärts 3100 — 5250 Schr. (Nach Don Felix d'Azara.) 5 Der Irawaddy. (12,100 AM.) 5 Breite: Von Sarawah (½ Fl. L.) abwärts 1575 Schr. mittlere Br. (Vergl. 4 Angabe engl. Kriegsbericht.) Der Niger. Breite: Oberhalb 1000 — 3000 Schr. (Caillis), unterhalb 4 6000, auch mehr (Gebr. Landet). Abſolute Soͤhenverhaͤltniſſe, welche mehrentheils beim Hochlande vorkommen. Sochgebirge von 6000“ Seehoͤhe und daruͤber. Mittelgebirge 3— 6000. leine Geb. 15 — 3000. Mittlere Gebirgshoͤhe (½ ganzer Gebh.): 3000 F. 15 — 30007 \ 8 1500 — Kammhoͤhe (½ — — ): 4000’ 3 — 4000’ 1000 — 2000° „ 920004 8 2000 5— 800 Längenthäler . . » x Hochgebirgsthaͤler. N Hauptthaͤler: 1000 — 5000 Schr. Nebenthaͤler: 500 — 1500 Schr. Kleine Thaͤler: 60 — 100 Schr. Breite, Die Nebenthäler find bey ihrem Austritt enger als in der Mitte, wo die Seitenthaͤler einfallen. 607 608 Dimenſionen der Schweizer Alpenſeen. Seetiefe Seelaͤnge Kleine und obere Seen 2 — 20,000’ Groß und tiefliegende Seen 40 — 200,000’ Die Tiefe beträgt bey den kleinen Seen 50 — 200' bey den großen Seen 200 — 1000“ Laͤngen⸗ und Breitenverhaͤltniß. Seebreite \ 1— 5000 1271 1— 50000 1. Es haben jedoch letztere mehrerentheils 400 — 600“, ſowie der größte Theil der Kleinen nicht uͤber 100“ Tiefe.“ 13) Serr Director Littrow aus Wien feste einen viel leichteren und ſichereren Gebrauch des Aequatorials aus: einander, welches bis jetzt wegen ſeiner vielen zeitraubenden Correctionen und der Berechnung der noch immer übrig bleibenden Fehler, nur eine aͤußerſt ſeltene und immer noch ſehr muͤhſame Anwendung habe finden koͤnnen. Dieſe habe ſich obenein bis jetzt nur auf Differential⸗ Beobachtungen beſchraͤnkt, und jederman wiſſe, daß man da⸗ bey in der Regel mit ſchlecht oder gar nicht beſtimmten und meiſt unſcheinbaren Sternen zu thun habe, ja daß oͤſter ein gaͤnzlicher Mangel an Sternen faſt gar keine Beobachtung zulaͤßt. Noch weniger befriedigend ſeyn aber alle Verſuche ausge⸗ fallen, abſolute Beobachtungen mit dem Aequatorial anzuſtellen. Dagegen haͤtten Verſuche von Differenz = Beobachtungen auf nachſtehende Art angeſtellt, demſelben die befriedigendſten Reſultate ergeben. Er habe bey einem ſo genau als moͤglich richtig eingeſtell⸗ ten Aequatorial den Stundenkreis bey Beobachtung des voran: gehenden Sterns feſt angeſchroben, und dann den nachfolgenden Stern am Declinationskreiſe erwartet. Hierbey hätten ſich dann, in Vergleich mit Beobachtungen dergleichen Sterne am Meridian— kreiſe, bey Rectaſcenſions- und Declinationsdifferenzen von 15 bis 209, nur eben fo kleine und in eben ſo engen Grenzen liegende Fehler ergeben, als ſie bey Differentialbeobachtungen immer auch noch verbleiben und eben ſo leicht als dort in Rech⸗ nung gezogen werden koͤnnen. Durch dieſe eben ſo einfache als leichte Methode wird dieſes ſchoͤne Inſtrument zu einem univerſellen erhoben, und mindeſtens, wegen ſeiner Anwendbarkeit in jeder Stellung eines Geſtirns zum Horizont, weit uͤber die viel zu beſchraͤnkten Meridian: Inftrumente gefet. 14) Derſelbe ſprach bey dieſer Gelegenheit auch uͤber die Repetitionskreiſe, uͤber ihre immer ſehr muͤhevolle Anwendung, und über die Verſehen und Störungen, welche bey den vielen Manipulationen ſo gar leicht vorkommen koͤnnen und am Ende die erwarteten Reſultate verkuͤmmern. Er zeigte, daß, wegen der Accurateſſe, welche dieſe Inſtrumente im hoͤchſten Grade verſprachen, vorzugsweiſe wir Deutſchen uns gern mit ihnen beſchaͤftigt, aber dennoch ſeit der langen Zeit, daß ſie ſchon im Gebrauch ſind, eben aus oben angeführten Gründen, noch keine großen, wenigſtens nicht zahlreichen Reſultate durch ſie gewonnen haben. Gehe man auf letztere aus, fo müſſe man, wie Beſſel bey ſeinen Zonenbeobachtungen, die Repetition gaͤnzlich ver⸗ laſſen. 15) Serr Profeſſor Fiſcher von hier trug die ihm vom Herrn Profeſſor Runge aus Oranienburg eingefandten Auſſaͤtze uͤber zwey von demſelben im Steinkohlentheer ent⸗ deckte Stoffe, Pyrol und Kyanol vor, und zeigte die Neacs tion derſelben auf einen Span von Fichtenholz, welcher durch das erſtere eine gelbe und durch das letztere eine violette Farbe annimmt. Das Ausführliche hieruͤber wird, wie der Herr Verf. bemerkte, in Poggend. Annalen mitgetheilt werden. Ryanol und Pyrol, zwey neue Producte der trocknen Deftillation. 1. Vom Ryanol (Cyan -oleum). Dieſer Stoff iſt ein Begleiter des Ammoniaks und die⸗ ſem in vieler Hinſicht aͤhnlich. Er iſt fluͤchtig, oͤlartig, von einem durchdringenden Geruch, der an Phosphor und an Blau⸗ ſaͤure erinnert. Das Kyanol loͤſt ſich in Aether, Alkohol und Waſſer. Die waͤſſerige Aufloſung verwandelt ſich mit Chlor— kalkaufloſung vermiſcht, in eine lazurblaue Cluͤſſig⸗ keit: ein Verhalten), wodurch ſich das Kyanol von allen be— kannten organiſchen Stoffen unterſcheidet. Aus dieſem Grunde habe ich es auch Cyanoleum oder Blauöl genannt. Die Reaktion iſt ſo ſtark, daß ſie bei einer Verduͤnnung von 1 Kya⸗ nol zu 40,000 Waſſer noch deutlich wahrzunehmen iſt. (Man hat, damit der Verſuch immer gelinge, darauf zu ſehen daß die Chlorkalkaufloͤſung, nicht zu alt ſei und noch baſiſch reagirt, ſonſt entſteht ſtatt blau: braun). Bei dieſem Vorgange verwandelt ſich das Kyanol in eine rothgefaͤrbte Saͤure, die mit Baſen blaue Salze gibt. Die oben erwähnte lazurblaue Fluͤſſigkeit enthält demnach kyanol⸗ ſauren Kalk. Das Kyanol bildet mit Saͤuren Salze, deren farbloſe Auflöfungen das Eigenthuͤmliche haben, dem Hichtenholz oder Hollundermark eine dunkelgelbe Faͤrbung zu erthei⸗ len. Lein, Baumwolle, Seide, Wolle werden nicht veraͤndert. Die Faͤrbung beruht auf einem eigenthuͤmlichen Beſtandtheil des Fichtenholzes ꝛc. der ſich mit Waſſer ꝛc. ausziehen laͤßt. Sie iſt von folder Intenfität, daß ein Tropfen, welcher nur 00 ooo Kyanol enthält ſich noch durch einen gelben Fleck auf einem weiſſen Fichtenhobelſpahn bemerkbar macht. Man hat alſo im Fichtenholz ein hoͤchſt genaues Reagene fuͤr Kyanol; nur iſt zu bemerken, daß es an eine Saͤure ge bunden ſein muß. Reines Kyanol faͤrbt nicht das Holz. Die Salzſaͤure zieht den Kyanoldunſt aus der Luft an. Stellt man 2 Gefäße, wovon das eine Kyanol und das andere 609 Salzſaͤure enthält‘, unter eine Glocke; fo reagirt die Salzſaͤure 12 St. auf Fichtenholz wie ſalzſaures Kyanol. 8 Das kleeſaure Kyanol iſt wie alle Kyanolſalze farblos, aber es kryſtalliſirt. Es bietet das Mittel dar ſich reines Kya— nol darzuſtellen. Alkalien zerſetzen es ſehr ſchnell- und ent— wickeln das Kyanol. Wirft man ſo Kryſtalle von kleeſaurem Kyanol auf ſtarke Kalilauge, ſo erſcheinen unter ſtarkem Kyanol— geruch weiße Oeltropfen, die reines Kyanol ſind und ſchnell verfliegen. Darftellung des Ryanols. Es macht einige Schwierigkeiten, das Kyanol frei von Ammoniak und einigen ölartigen Säuren zu erhalten. Auf folgende Weiſe iſt es mir am beſten gelungen: Man ſchuͤttelt 12 Steinkohlenoͤl mit 1 Salzſaͤure von 1,150 ſpec. Gew. anhaltend / Stunde. Das Oel braͤunt ſich und die Salz— ſaͤure wird gelb. Letztere enthält ſalzſaures Ryanol Man miſcht es mit Kalkmilch; doch ſo, daß nur der groͤßere Theil aber nicht alle Salzſaͤure geſaͤttigt wird. Auch halt man waͤh— rend des Kalkzuſetzens oͤfter inne, damit die Erwaͤrmung nicht zu ſtark werde. Es kommt dann endlich ein Punkt}, wo die Fluͤſſigkeit zu gerinnen ſcheint und ſich ein kaͤſiger Niederſchlag abſondert. Dieſen entfernt man durchs Filtriren und miſcht die klare, farbloſe Fluͤſſigkeit mit Kalk im Ueberfluß und deſtil⸗ lirt. Das uͤbergehende Deſtillat enthalt Kyanol mit Ammoniak. Es wird mit Kleeſaͤure geſaͤttigt, abgedaͤmpft, getrocknet und mit Alkohol behandelt. Dieſer nimmt kleeſaures Kyanol auf und laͤßt kleeſaures Ammoniak zuruͤck. Gleichzeitig ſcheidet ſich noch ein anderes Salz mit organiſcher Baſis in Kryſtallen ab, die ich noch nicht naͤher unterſucht habe. Aus dem kleeſauren Kyanol wird das Kyanol durch Deſtillation mit Kali oder Kalk— hydrat geſchieden. 2. Dom Pprol (Pyro-oleum). Dieſer Stoff ift ein Begleiter des Ammoniaks und des Kyanols. Es iſt noch fluͤchtiger als letzteres und beſitzt einen durchdringenden angenehmen Geruch, der an Teltower Ruͤben erinnert. Das Pyrol loͤſt ſich in Aether, Alkohol und Waſſer. Seine waͤſſerige Aufloͤſung verwandelt ſich mit Salpeterſaͤure von 1,250 ſpec. Gew. gemiſcht, in eine hochrothe Sluͤſſigkeit. Was aber das Pyrol beſonders auszeichnet, iſt das Ver— halten ſeiner ſauren Verbindungen zum Fichtenholz. Befeuchtet man z. B. einen Fichtenholzſpahn mit der farbloſen, waͤſſerigen Pyrolaufloͤſung und taucht ihn nun in Salzſaͤure von 1,070 fpec. Gew., fo wird er bald dunkelpurpurroth. Hollunder⸗ mark wirkt aͤhnlich; aber Leinen, Baumwolle ꝛc. ſind ohne Wirkung. Es iſt der bereits beym Kyanol erwähnte Beſtandtheil des Fichtenholzes ꝛc., welcher die Purpurfaͤrbung bewirkt. Pyroldunſt reagiert wie die waͤſſerige Aufloͤſung. Bringt man z. B. einen mit Salzſaͤure befeuchteten Holzſpahn in den leeren Raum einer Flaſche, welche Pyrol enthaͤlt, ſo wird er purpurroth. 5 Die Pyrolſalze kenne ſch noch nicht genau. Das ſalz⸗ ſaure Pyrol iſt ſehr flüchtig und ſchon bey 60° R. deſtillirbar. Iſis 1834. Heft 6. f 610 Hierdurch wird es möglich, das Pyrol frey von Ammoniak und Kyanol zu erhalten. Das Pyrol findet ſich im Steinkohlenoͤl nur in geringer Menge; aber im Thieroͤl und im empyreumatiſchen Ammoniak iſt es ſehr vorwaltend. Es iſt das Wirkſame vieler Arzney⸗ mittel (z. B. des Ol. animale Dippelii, des liquor cornu cervi etc.) und gewährt den Vortheil, daß es geſtanklos und in angenehmer Form gereicht werden kann. Ich werde Über feine mediciniſchen Wirkungen, ſowie über die des Kpanolg, kuͤnftig berichten. Darſtellung des Pyrols. Das feſte kohlenſaure Ammoniak, welches ſich beym Ver— kohlen der Knochen oder des Horns in den erſten Gefaͤßen an— ſammelt, wird in kaltem Waſſer aufgeloͤſt und filtrirt. Die klare Fluͤſſigkeit, welche ſchon durch dieſes einmalige Filteiren ihren hoͤchſt unangenehmen Geruch verloren hat und deutlich nach Pyrol riecht, wird der Deſtillation unterworfen. Man unterbricht dieſelbe, wenn das Uebergehende nicht mehr einen in Salzſaͤure getauchten Fichtenſpan roͤthet, und uͤberſaͤttigt das Deſtillat mit Salzſaͤure, ſo daß es ſtark ſauer reagiert. Nun deſtillirt man von Neuem bey 60 — 70° R. Es geht ſalz⸗ ſaures Pyrol uͤber. Dieſes wird mehrer Male rektificiert bis es ſich nicht mehr braͤunt. Aus dieſem wird das Pprol durch Deſtillation mit Kalk oder Kali geſchieden. 3. Eine rothe Farbe, künſtlich erzeugt aus Steinkohlentheer. Dieſer Farbe liegt ein Stoff zu Grunde, der ein rothgelbes, pulverfoͤrmiges Anſehn hat und ſich zu den Alkalien wie eine Saͤure verhaͤlt. Er bildet mit dieſen hochroth gefaͤrbte Ver⸗ bindungen, die durch Saͤuren, unter Faͤllung der faͤrbenden Saͤure, zerſetzt werden. Kocht man mit der waͤſſerigen Aufloͤſung Wolle, ſo wird dieſe gelbroͤthlich gefärbt, nimmt aber durch Einlegen in Kalk⸗ waſſer eine ſchoͤne hochrothe Farbe an. Gegen Seide iſt das Verhalten aͤhnlich. Auf Kattun habe ich die Farbe noch nicht fixieren koͤnnen. - Wegen der geringen Quantitaͤten, die ich dis dahin es halten, habe ich meine Verſuche in techniſcher Hinſicht noch nicht ſehr vervielfältigen koͤnnen. Darſtellung. Der tothe Farbſtoff bildet ſich, wenn man Steinkohlen⸗ theer mit Kalk behandelt. Reiner erhält man ihn durch Schür⸗ teln von 12 Steinkohlenoͤl, 2 Kalk und 50 Waſſer. Man dekommt in dieſem Falle, nach Abſcheidung bes Oels durch ein naſſes Filter, eine farbloſe waͤſſerige Aufloͤſung, die durch 60 — 80 ſtuͤndiges Sieden beym Luftzutritt (umter ſteter Erneuerung des verdunſtenden Waſſers) eine dunkelrothe 39 611 Farbe annimmt und nach mehrtaͤgiger Ruhe einen dunkelrothen, cryſtalliniſchen Niederſchlag fallen läßt. Dieß iſt der Farb— ſtoff in Verbindung mit Kalk. Er loͤſt ſich mit einer ſchoͤnen Karmoiſinfarbe in Waſſer auf, und auf Zuſatz von Eſ— ſigſaͤure fällt daraus der Farbſtoff in orangefarbenen Flocken nieder. Gleichzeitig gewinnt man eine Mutterlauge, die einen, dem Kreoſot aͤhnlichen Stoff in Verbindung mit Kalk enthaͤlt, ſich aber dadurch weſentlich vom Kreoſot unterſcheidet, daß er entſchieden ſauer iſt und in Beruͤhrung mit Ammoniak und Luft ſich nicht veraͤndert.“ Vierte Sitzung, den 23. Septbr. 1833. 16) Serr Dr. Frank von hier zeigte durch einen Verſuch, welcher mit dem fruͤheren von Erman und Runge in Verbindung ſteht, wie ein Tropfen verduͤnnter Salpeter— ſaͤure auf einer Queckſilberſchicht in einer Schaale in dem— ſelben Augenblick die außerhalb der Peripherie des Queck— ſilbers befindliche Salpeterſaͤure ſichtbar ſo anzieht, daß letz— tere zum Mittelpunkte hinſtroͤmt, wenn ein Eiſendraht durch jenen Tropfen in das Queckſilber eingetaucht wird. Sobald der Experimentator aber den Draht im Mittelpunkte durch einen andern hakenfoͤrmigen Leitdraht mit der Salpeterfäure außerhalb der Peripherie in Verbindung ſetzte, ſtroͤmt um— gekehrt die Salpeterſaͤure aus dem Mittelpuncte zur Peripherie. Herr Prof. Baumgartner aus Wien theilte ſeine An— ſichten uͤber dieſe Erſcheinungen mit, und erklaͤrte ſolche aus dem galvaniſch-electriſchen Strome, welcher der Leitung in ſpiralfoͤrmigen Wirbeln folgt. 17) Herr von Boguslawsfi erläuterte feine Mes thode, mittelſt tragbarer Paſſage-Inſtrumente den Meridian: Unterſchied zweyer Orte zu finden, ohne deren geographifche ‚ Breite und Entfernung von einander zu kennen, jedoch unter der Vorausſetzung, daß beyde einander im Geſicht liegen. Wenn an jedem der beyden Orte die daſelbſt befind— lichen Beobachter ein tragbares Paſſage-Inſtrument ſo aufgeſtellt haben, daß, nach Berichtigung des Culiminations— fehlers, das Zenith und der andere Beobachtungsort genau in derjenigen Ebene liegen, welche die optiſche Axe des Paſ— ſage Inſtruments bey der Umdrehung beſchreibt, und dann von beyden Orten aus, nach getroffener Verabredung, zu der nämlichen Zeit den Durchgang irgend eines beſtimmten Geſtirns durch den Mittelfaden ihrer Paſſage-Inſtrumente beobachten, ſo iſt der Unterſchied der beyderſeitigen Beobach— tungszeiten, bey ſonſt richtiger Zeitbeſtimmung, auch ganz genau der Meridian-Unterſchied beyder Orte. Denn es iſt klar, daß die Ebene des größten Kreiſes der Erdkugel, unter welchem die beyden Beobachtungsorte liegen, genugſam er— weitert, von beyden Orten aus geſehen, Verticalkreiſe am Himmelsgewölbe abſchneidet, deren Azimuthe an jedem dieſer Orte durch die Lage der anderen beſtimmt werden; und daß durch die oben angegebene Aufſtellung der Paſſage-Inſtru⸗ mente die Ebene ihrer optiſchen Axen mit jener Ebene des groͤßten Kreiſes zuſammenfallen. Da nun dieſe zuletzt ge⸗ nannte Ebene dutch die Rotation der Erde alltäglich nach — Am « 612 und nach durch eine Anzahl Geſtirne geführt wird, was je: des Mal von beyden Orten aus als Durchgang des Geſtirns durch den Mittelfaden der daſelbſt aufgeſtellten Paſſage-In— ſtrumente beobachtet werden kann, und dieſer Durchgang bey einem und demſelben Geſtirne fuͤr beyde Orte ein und derſelbe abſolute Moment iſt, ſo muß der Unterſchied der beyden reſpectiven Beobachtungszeiten genau dem Meridian— Unterſchiede beyder Orte gleich ſeyn. Noch fuͤgte derſelbe hinzu, daß weder eigene Bewegung eines Geſtirns, noch Parallaxe und Refraction bey dieſer Methode in Betracht gezogen werden duͤrfen, weil ſie ohne allen Einfluß auf die beobachtete Erſcheinung ſind, und daß daher die Sonne, der Mond und jedes beliebige Geſtern dazu benutzt werden koͤnnn, was eine außerordentliche und ſehr erwuͤnſchte Vervielfältigung - ſolcher Beobachtungen erlaubt. Bey der Anwendung von Beſſelſchen Fundamentalſternen iſt ſogar ein Beobachter mit einem Inſtrumente ausreichend, weil eben derſelbe die cor— reſpondirenden Beobachtungen nach einander an beyden Orten zu ganz verſchiedenen Zeiten vornehmen kann. Die wichtigſte Beſchraͤnkung der Anwendung dieſer Methode bleibt immer die nothwendige Bedingung, daß beyde Orte einander im Geſicht liegen muͤſſen, oder daß wenigſtens die Lage des einen Ortes dem andern genau bemerklich ges macht werden kann. Letzteres iſt aber ſehr oft auch noch in bedeutender Entfernung moͤglich zu machen, beſonders durch Anwendung des Gaußiſchen Heliotrops und des Drummondiſchen, Brew— ſterſchen oder Talbotiſchen Lichtes. Noch machte er aber zur beſſeren Verſtaͤndigung dieſer Methode darauf aufmerkſam, daß die reſpectiven Vertikal⸗ kreiſe keinesweges (oder doch nur in beſonderen hoͤchſt ſeltenen Faͤllen) an beyden Orten gleiche Azimuthe haben, weil dieſe ſich nur in der Richtung der lexodromiſchen Linien fortziehen. Alle Rechnungen, welche bey Aufſtellung eines tragba— ren Paſſage-Inſtruments außerhalb des Meridians erfor— derlich ſind und vorkommen, ſind von Beſſel bereits in der groͤßten Vollſtaͤndigkeit in Nr. 131 und 132 der aſtronomi⸗ ſchen Nachrichten von Schumacher auseinander geſetzt. 18) Herr Profeſſor Baumgartner aus Wien trug ſeine Erfahrung vor, wornach der Magnetismus in einem Aggregat von Eiſen und Stahl viel ſchwaͤcher iſt, als in jedem dieſer Stoffe beſonders, und erklaͤrte dieſen Um— ſtand aus der Unterbrechung der Continuitaͤt, welche auch in andern Faͤllen aͤhnliche dynamiſche Wirkungen ſchwaͤcht. 19) Serr Profeſſor Prudlo von hier lieferte einige Bemerkungen uͤber die Aeolsharfe. „Nachdem in neuerer Zeit die Akuſtik unter anderem durch die verſchiedenen Unterſuchungen betraͤchtlich erweitert wor— den iſt, welche Behufs der Begruͤndung der Theorie der ver— verſchiedenen Ton gebenden Inſtrumente, namentlich durch Chlaͤdni, Weber und Savart (auch Gottfried Weber nicht zu vergeſſen), und zwar mit gluͤcktichem Erfolge angeſtellt 613 einige Bemerkungen uͤber ein 4 worden find: fo ſcheint es mir nicht unpaſſend zu ſein, hier Inſtrument mitzutheilen, das die Freunde der Tonkunſt in eben ſo hohem Grade entzuͤckt, als es die Laten derſelben in Verwunderung ſetzt, das zwar der Gegenſtand einiger Forſchungen geweſen, deſſen Theorie gleichwohl bei weitem noch nicht ſo vermittelt iſt, als man es bei dem heutigen Stande der Phyſik uud des phyſikali⸗ ſchen Theils der Muſik wuͤnſchen moͤchte; ich meine die Minds oder Aeolsharfe. Daß dieſes Inſtrument aus einem viereckigen an 3 Fuß langen hohlen Kaſten von Fichtenholz (der pinus picea) beſtehe, uͤber deſſen oberen Theil, den Reſonanzboden ge— nannt, mehrere Saiten von Darm geſpannt ſeien, die dann, wenn das Inſtrument dem Luftzuge ausgeſetzt wird, verſchie⸗ dene angenehme Töne hören laſſen, iſt eine bekannte Sache. Alle Schriftſteller, die darüber geſchrieben haben, und die ich bei meinen Unterſuchungen über verſchiedene rein akuſtiſche, wie auch akuſtiſch muſikaliſche Gegenſtaͤnde zum Theil in hiſtoriſcher Hinſicht nachgeſchlagen habe, ſelbſt unter den neuſten Munke in ſeinem vortrefflichen Handbuche p. 272, fordern zum Bezuge der Aeolsharfe mindeſtens drei Saiten. Dieß iſt aber durchaus unnöthig, ja ich moͤchte ſagen unrichtig. Es reicht eine Saite vollkommen hin, die bezaubernd ſchoͤnen Toͤne auf dieſem Inſtrumente hervorzu⸗ rufen. Es war, meines Wiſſens, bereits im 17. Sahthun: dert bekannt, daß eine Klavier-, wie auch Darmfaite, wenn fie in einen der tiefern Baßtoͤne geſtimmt iſt, mehrere Tone auf einmal hoͤren laſſe, wenn ſie, wie bei dem Kla— vier, angeſchlagen, oder, wie bei Bogeninſtrumenten, mit dem Bogen geſtrichen wird. Welche Toͤne aber gehört werden, darüber herrſcht ſowohl unter praktiſchen Muſikern, als unter den muſikaliſchen Schriftſtellern bis auf dieſe Stunde eine getheilte Meinung. Iſt jedoch der Forſcher dieſer Gegenſtaͤnde mit den dazu noͤthigen Huͤlfsmitteln aus⸗ gerüftet: fo ergibt ſich die Menge der im Ganzen hoͤrbaren Toͤne, wie auch ihr Verhaͤltniß zu einander, ziemlich leicht. Die erſten davon, von dem Tone an gerechnet, den die freie (leere) Saite gibt, ſind nach der Höhe zu: die Tonika, die Oktave derſelben, die Quinte der Oktave, die Doppeloktave, die große Terz der Doppeloktave, und (manchmal recht ſtark) die Septime der Doppeloktave. Es muͤſſen beſondere Um⸗ ſtaͤnde dazu treten, wenn noch die dreifache Oktave und die Sekunde derſelben gehoͤrt wird; Umſtände, die ſich noch nicht zu einem Geſetze erheben laſſen. Setzt man eine ſchwach geſpannte Darmſaite der Aeolsharfe einem ſcharfen und ſchmalen Luftſtrome aus, der am leichteſten durch eine kleine Oeffnung eines Fenſterflügels und die gegenuͤber geöffnete Thuͤre zu erreichen iſt, voraus⸗ geſetzt, daß der Wind nach dem Fenſter hin ſeine Richtung gehoͤren, als: nimmt: ſo laſſen ſich bald ein, bald zwey, oder noch meh— rere Töne hören, die alle zu der fo eben angegebenen Art der Grundton oder die Tonika, die Oktave, die Quinte der Oktave u. ſ. w. Nach dieſen folgen hoͤhere Töne, deten nähere Angabe ich hier uͤbergehe. Um vor ſe⸗ der Taͤuſchung hierbei ſicher zu fein, iſt es am beſten, die uͤbrigen Saiten, die die Aeolsharfe etwa noch hat, entwe— der abzunehmen oder ſo locker abzuſpannen, daß kein Ton moͤglich wird. ; En An — — 614 Die Töne, die man Überhaupt hören kann, werden aber nie auf einmal gebört. Einer, zwey, kommen häufig vor, drey auf einmal laſſen ſich ſchon ſeltener hoͤren, noch ſeltener 4 oder 5 auf einmal. Dagegen kommen ſie bey zunehmen— der Windſtaͤrke haͤufig alle in der Ordnung nach einander in die Hoͤhe ſteigend, wie ſie vorhin angegeben worden ſind, vor, und fallen bey der Abnahme des Windes nach einan- der wieder nach der Tieſe. Die zu große Mannigfaltigkeit der auf ſolche Art dem Ohre vorgeführten Toͤne uͤnd Akkor— de, welche hinſichtlich des Zuſammentoͤnens, der verſchiedenen Tonſtaͤrke einzelner Töne, der verſchiedenen Art (Klangpraͤge oder timbre) des Tones und mancher anderer damit ver— bundener Erſcheinungen moͤglich ſind, geſtattet hier nicht, in das Einzelne zu gehen; doch glaube ich bemerken zu muͤſ— ſen, daß man, wenn man unter Beruͤckſichtigung der eben angeführten Umſtaͤnde zu Note bringt, was man gehört hat, ſelbſt bey einem 2ftündigen Experimentiren bey Vers gleichung der einzelnen Tonfiguren nur ſelten eine wiederfin— den wird, die ſchon aufgezeichnet iſt, daß daher dieſe Be— ſchaͤftigung dem Muſikfreunde ſo manche angenehme Stunde zu verſchaffen vermag, dem Phyſiker dagegen zu manchen fruchtbaren Betrachtungen Anlaß geben kann. Stimmt man zwey Saiten gleich, ſo werden dieſelben Toͤne wie vorhin vorkommen, und dieß bleibt ſich gleich, wenn auch die Zahl der Saiten noch ſo groß waͤre. Nur iſt bei mehr als einer Saite die Mannigfaltigkeit der Ton— erſcheinungen (Tonfiguren) noch weit groͤßer. Beſonders iſt mir die Beobachtung als intereſſant und merkwuͤrdig vor— gekommen, daß ſich dann die Saiten meiſt, oder doch ſehr häufig in die Töne, die überhaupt gehört werden konnen, theilen; es gibt die eine z. B. die Oktave an, die andere die Quinte der Oktave, die dritte die Terz der Doppelok— tave u. ſ. f. Haͤufig geben zwey oder noch mehrere Saiten denſelben Ton an, waͤhrend die uͤbrigen einen andern geben, woraus mit aller Beſtimmtheit hervorgeht, daß die Menge der Saiten hoͤchſtens nur den Ton verſtaͤrkt, mithin eine Saite vollkommen hinreicht. Dabei hat man zugleich den großen Vorzug und die Annehmlichkeit, die vernehmbaren Töne in ihrer voͤlligen Reinheit zu vernehmen, was aͤußerſt ſelten bey mehreren Saiten moͤglich wird, die ungemein ſchwer unisono zu ſtimmen ſind, und ſelbſt eine dem Ohre kaum vernehmbare Abweichung der tiefen Toͤne vom uniso- no, in den hohen Tönen ſtets eine deutlich hervortretende Diſſonanz erſcheinen laͤßt. Mit Recht muß man ſich wundern, wie dieſe Thatſache, die nun feſt ſteht, ſo lange verborgen bleiben konnte, warum man ſtets mehr als eine, und zwar wenigſtens 3 Saiten zum Bezuge der Aeolsharfe verlangte und noch vers langt, da man, wie ſchon erwaͤhnt worden iſt, ſchon im 17. Jahrhundert wußte, daß die Klavier- und die Bogeninſtru— mente außer ihrem Grundtene auch noch andere, und zwar die bereits erwaͤhnten Toͤne mitklingen laſſen, ſo daß dieſe Entdeckung nicht nur zu der Meinung vieler Tonlehrer fuͤhrte, dieß freiwillige Mittoͤnen höherer Toͤne ſey eine fo weſentliche Eigenſchaft des Tones, daß ein Ton, ohne fole ches Mitklingen hoͤherer, gar kein Ton ſeyn wuͤrde, ſondern auch die Mixturen der Orgeln hervorrief. Selbſt Chladni, welcher der Aeolsharfe in ſeiner Akuſtik P. 68 erwaͤhnt, 615 und neuerdings die Encycl. von Erſch und Gruber 2. Sekt., 2. Theil p. 409, laſſen die Sache unberuͤhrt, ſo daß man auch hier wieder die Erfahrung macht, wie uns cft gerade das, was recht nahe liegt, am laͤngſten verborgen bleibt. Betreffend die Frage, ob, wenn die Aeolsharfe mehr als eine Saite hat, alle unisono, oder jede auf einen an— dern Ton, und wie Muſiker öfters gegen mich ſich auslieſ— fen, auf die Toͤne des Dreyklanges geſtimmt werden muͤſſen, ſo iſt dieſe ſehr leicht zu beantworten. Es kommt nehmlich darauf an, ob man bloß die Erſcheinung des Toͤnens durch Beſtreichen der Saiten vom Winde kennen lernen oder hervorrufen will, oder ob man die Toͤne ſelbſt in ihren Intervallen ermitteln, oder noch andere tiefer in die Sache gehende Unterſuchungen damit anſtellen will. Im erſten Falle iſt es gleichguͤltig, wie die Stimmung der Saiten ge— gen einander iſt; im zweyten dagegen kann die Stimmung nur unisono ſeyn, abgeſehen davon, daß ein nur einiger— maßen muſikaliſch gebildetes Ohr die aus der ungleichen Stimmung hervorgehenden Diſſonanzen der unberufen mit— klingenden Toͤne nur zu uͤbel empfinden wuͤrde. Die verſchiedenen Hoͤhe der Toͤne auf der Aeolsharfe haͤngt lediglich von der Stärke des die Saiten treffenden Windes ab. Mit zunehmender Stärke des Windes werden hoͤhere Toͤne erzeugt, bey der Abnahme derſelben kommen die niederen zum Vorſchein. Stimmt man die Saite in das kleine d, ſo erhaͤlt man die Toͤne der 4 geſtrichenen Oktave erſt bey einem ſo heftigen Winde, der im Stande iſt, einen 1 Elle langen und 5 Linien dicken Stuͤtzhaken eines Fenſterfluͤgels zu einem faſt rechten Winkel umzubie— gen. Unter ſolchen Umſtaͤnden erſcheint nichts natürlicher, als die Idee, durch die Hoͤhe oder Tiefe der Toͤne der Aeols— harfe die Stärke des Windes zu beſtimmen, alſo die Aeols— harfe zu einem Windmeſſer (Anemometer) zu machen. Wenigſtens dürfte dieſe Idee eben fo wenig paradox erſchei— nen, als es die iſt, die Herr von Arnim in Gilberts Annal. der Phyf. 3. Bd. 2. St. p. 200 hatte, die Güte oder Reinheit des Waſſerſtoffgaſes durch die Hoͤhe des Tones zu pruͤfen; je reiner es iſt, einer deſto hoͤheren Ton ſoll eine damit angefuͤllte und umgebene Pfeife geben. Erwaͤgt man den Umſtand, daß der Wind ſchon eine nicht unbedeutende Staͤrke erlangt haben muͤſſe, wenn die Toͤne der 3 geſtrichenen Oktave hervorgebracht werden ſol— len, und daß zur Erreichung deſſelben Zieles das ganze In— ſtrument davon getroffen werden muͤſſe; fo wird man es ſehr erklaͤrlich finden, warum alle Verſuche, durch kuͤnſtlich her— vorgebrachten Wind die Aeolsharfe zum Tönen zu bringen, ſcheitern mußten, warum auch die nach Lichtenderg's Idee von Quandt in Niesky und von Schnell in Paris die— ſerhalb angeſtellten Verſuche geſcheitert find. Auch würden ähnliche. wie die von mir in großer Menge unter der allſei— tigſten Abaͤnderung der zum Gelingen erforderlichen Bedingun— gen angeſtellten Verſuche ſehr bald zu dieſer Ueberzeugung gefuͤhrt haben. b Ich habe nirgends angegeben gefunden, daß Jemand mit Klavierſaiten die Aeolsharfe bezogen hätte. Ich ge: brauchte ie dazu, habe aber zu meinem größten Erſtaunen ———— 616 nur bey dem heftigſten Winde eine Art Saͤuſeln wahrge— nommen, worüber ich bis zu dieſem Augenblicke in dem großen Zweifel mich befinde, ob das, was man da zu hoͤren bekommt, ein ſehr tiefer, oder ein ſehr hoher nicht mehr beſtimmbarer Ton ſey. 5 Ueber dieſe, wie uͤber mehrere andere dahin gehoͤrige theils angeſtellte, theils noch auzuſtellende Unterſuchungen hoffe ich in nicht gar zu langer Zeit die Reſultate vollſtaͤn— dig durch eine eigene Schrift mitzutheilen, und habe mir hier im voraus erlaubt, auf einiges aufmerkſam zu machen, anderes zu berichtigen, um vielleicht diejenigen Herren Mits glieder der geehrten Geſellſchäft, die mit Sachkenntniß Vers ſuche über ahnliche -Gegenſtaͤnde angeſtellt haben, zur gefäls ligen Mittheilung zu veranlaſſen.“ 20) Serr Profeſſor Sifcher von hier las folgenden zuruͤckgelaſſenen Aufſatz des Herrn Apothekers Lehmann aus Creutzburg vor: : „Um nuc. vomicae, dir ſchon das Alter auf dem Lager zeigten, zu pulvern, wurden ſolche nach Duflos in einem Drathſiebe uͤber gluͤhenden Kohlen geſchuͤttelt. Bei dieſer Arbeit bemerkte man, daß einige derſelben ſich erweichten und leicht zu ſpalten waren. Auf beiden Flaͤchen oder vielmehr in beiden Hoͤhlungen zeigten ſich Kryſtalle. Es wurden zur Prüfung alle Brechnuͤſſe der Art ausgeſucht, die Kryſtalle moͤglichſt von Bruchſtuͤcken der Nuͤſſe getrennt, was eine langwierige Arbeit war, eine Nuß aber refervirt, Man er⸗ hielt 2 gr. Die Übrigen nuc. vomicae zeigten nichts Abs normes und ließen ſich wie bekannt nun leicht pulvern. Mein erſter Gedanke war auf ein Strichninſalz geriche tet, allein ich irrte. Sie verhielten ſich folgendermaßen: . nicht voͤllig beſtimmbar, in der Mitte ſich der Wuͤrfelform naͤhernd, anſder Peripherie mehr Spieß chen zeigend. Geſchmack, mehr rein ſalzig, doch entfernt bitter. Verhalten in der Hitze: Sowohllin einem Glasroͤhr⸗ chen als auch auf Kohlen der Loͤthrohrflamme ausgeſetzt, faͤrbte die kleine Probe ſich erſt ſchwarz, ward dann weiß, und ſchmolz ruhig ohne eine weitere Veränderung zu erlei— den. Die Glasroͤhre erſchien mit kryſtalliniſchem Ueberzug. Waſſer loͤste das Salz ziemlich leicht auf. Lakmuspapier, blaues, ſchwache Röthung. ze geröthetes, unverändert. Salp. Silber, weißer Niederſchlag, an der Luft und am Lichte ſich ungewoͤhnlich ſchnell violett faͤrbend, in Aetzam⸗ moniak loslich, zum Theil auch in Salpeterfäurg. Salz⸗Baryt, ohne Reaktion. Orxalſ. Ammoniak, nach langer Zeit unbedeutend weißes Präcipitat. Chlorplatin, 3 obne Reaktion Weiſteinſaͤure, e Eſſigſ. Blei: weißer, in konz. Salpeterſ. loͤslicher Niederſchlag. 617 k Roblenfauves Bali, ohne Wirkung, desgleichen Sublimat. 0 Alkohol, von 80% loͤſte nichts auf, ſelbſt nicht E d. I bl. Cryſtall mit Schwefelſaͤure übergoffen färbte ſich an einem Rande amarantroth, ein Roͤhrchen mit Aez— ammoniak: am Uhrglaͤschen genaͤhert bildete weiße Nebel. Salpeterſ., von 1,25 ſp. G. bewirkte auch an einer Kante dieſelbe Färbung, loͤſte das Bruchſtuͤckchen zu einer faſt farbloſen Fluͤſſigkeit. Mit Aezammoniak uͤberſaͤttigt ent— ſtand kein Niederſchlag. ; Mein Vorrath war nun verbraucht. Iſt es aber ev laubt, aus ſo unvollkommenen Verſuchen ein Reſultat zu ziehen, ſo glaube ich ſchließen zu duͤrfen, daß die in Rede ſtehende Subſtanz Chlornatrium mit Spuren von Chlorkal— cium ſey, wobey eine organiſche Saͤure nicht zu verkennen iſt, die ich aber nicht ermitteln konnte. Vielleicht waren die Brechnuͤſſe auf dem Transport mit Seewaſſer beſchaͤdigt, dann getrocknee worden, worauf das Salz ſich im Inneren in Cryſtallform ausgeſchieden hatte. Herr Batka aus Prag beſtaͤtigte dieſe Meynung aus ſeiner eigenen Erfahrung und aͤußerte bey dieſer Gelegenheit ſeine Meynung uͤber ein von Dr. Mayer aus Buchareſt mitgebrachtes neues wachsaͤhnliches Erdfoſſil, das ſeinen aͤu— ßeren Eigenſchaften nach unter die Aſphaltite gehoͤrte und welches er geneigt iſt, als ein Stearopten von Petroleum zu betrachten; da er durch freywillige Verdunſtung der Berg— Naphtha ein ganz aͤhnliches Product enthielt und eben dieſes Stearopten es iſt; welches ſich bey Aufbewahrung von Ra- lium und Sodium aus dem Steinoͤl niederſetzt, ſolche ver— unreinigt und theilweiſe oxydiert. Er zeigte bey dieſer Ge— legenheit ein durch Kälte ausgeſchiedenes Stearopten aus dem blauen Camillenoͤl (von Matricaria chamom.), das er durch Auspreſſen unter Fließpapier daraus gewonnen hat. Ferner Maſſoy Stearopten, welches bey der Deſtillation von Cortex Massoyae (welche er in feiner Monographie der Zimmetrinden beſchrieben hat) in dem Hals der Retorte ge— wonnen wird, und das er Lorbeer-Stearopten (Lauropten) zu nennen geneigt waͤre; da er es bisher ausſchließlich nur in den Gefaͤßnetzen der Rinden dieſer Familie beobach— tet hat. 8 ö Fünfte Sitzung den 24. September. Herr Profeſſor Fiſcher von hier las einen von einer Dame hoͤheren Standes eingegangenen Brief vor, woraus wenigſtens das Intereſſe hervorgeht, welches auch das Schöne Geſchlecht an unjeren Verſammlungen nimmt. 21. Herr Prof. Feldt aus Braunsberg machte folgende Bemerkungen uͤber die Vertheilung der Bes witter waͤhrend des Jahres an der preußiſchen Gſtſeekuͤſte. g Ich habe ſeit 7 Jahren neben meinen anderen me⸗ teorologiſchen Beobachtungen auch die Gewitter, welche in dieſem Zeitraume vorkamen, mit Sorgfalt aufgezeichnet. Iſis 1884. Heft 6. 618 Eine genaue Zuſammenſtellung der hierüber an der preußi— ſchen Oſtſeekuͤſte angeſtellten Beobachtungen zeigte mir, daß hier eine nicht unbedeutende Abweichung von dem Gange dieſes Phänomens in dem uͤbrigen Europa ſtatt finde. Ich nehme mir die Freyheit, Einiges hierüber kurz anzudeuten. — Zuvoͤrderſt jedoch noch einige Bemerkungen über die Vertheilung der Gewitter waͤhrend des Jahres in Europa uͤberhaupt. Gehen wir von der Weſtkuͤſte von Europa aus durch Frankreich, Deutſchland nach dem Inneren des alten Con— tinents, fo zeigen die vieljaͤhrigen in den Mannheimer Ephe— meriden und den neueren Zeitſchriften mitgetheilten Gewit— terbeobachtungen ähnliche Verhaͤltniſſe, wie die von Gafpar rin uͤber Gewitter und Regen angegebenen, d. h. ſo wie mit der Entfernung vom atlant. Ocean die Sommerregen uͤber die Winterregen immer mehr das Uebergewicht bekommen, ebenſo wird die Anzahl der Sommergewitter Über die Win— tergewitter bedeutender und die Zahl der uͤberhaupt in ei— nem Jahre beobachteten Gewitter geringer. Finden wir alſo an der Weſtkuͤſte von Frankreich eine nicht unbedeutende Anı zahl von Wintergewittern, ſo verſchwinden dieſelben immer mehr, je näher man dem Inneren des alten Continents kommt, und deſto groͤßer wird die Anzahl der Sommerge— witter. An der Weſtkuͤſte von Frankreich betraͤgt die Anzahl der Gewitter im Durchſchnitt jaͤhrlich 195; in Deutſchland 192, und bey weiterem Fortgange nach Oſten, im europaͤi— ſchen Rußland 199, alſo faſt eben ſo groß wie in Deutſch— land. Aus Sibirien fehlen Beobachtungen. Die Vertheilung der Gewitter nach den verſchiedenen Jahreszeiten zeigt eine regelmaͤßige Zunahme im Sommer und eine Abnahme im Herbſt, oder wenn man die Zahl der Gewitter waͤhrend des Jahres mit 100 bezeichnet und die in den einzelnen Jahreszeiten als Procente angibt. 2 * Sommer Herbft Frankreich. . 523,5 20,9 Deutſchland . 66,0 82 Europ. Rußland 79,3 20,9 Ueber 55° noͤrdl. Breite nimmt die Zahl der Gewitter bedeutend ab, in Schweden iſt in 7,1 jaͤhrl. Durchſchnitt. — In Italien iſt fie 34,6. Obgleich ich nur von 46 Pun⸗ cten die Gewitterbeobachtungen mit einander habe verglei— chen koͤnnen, fo iſt dennoch eine Beziehung zur geogr. Breis te und Laͤnge nicht zu verkennen. Die größte Anzahl der Gewitter in Deutſchland hat Sagan in Schleſien, faft 29 (aus 12jaͤhr. Beob. 1781— 92 in den Mannheimer Ephemeriden) und eben ſoviel (28) Ofen (aus 11jaͤhrig. Beobacht. 1782 — 92 Mannheimer Ephe⸗ meriden.) ; Nach dieſen allgemeinen Andeutungen laffe ich nun die von mir an der Oſtſee angeſtellten Gewitterbeobachtun⸗ gen folgen: 1) Nach jährigen von mir angeſtellten Beobachtungen finden an der preußiſchen Oſtſeekuͤſte jaͤhrlich im Durch⸗ ſchnitt 31,0 oder genguar 31,8 Gewitter ſtatt; alſo x 39* ’ 619 weit mehr als an der Weſtkuͤſte von Frankreich und in Deutſchland; auch mehr als an der Nordſee; denn an der Nordſee finden nnr 11,1 Gewitter ſtatt. 2) Am Nordrande der Oſtſee in Schweden und vorzuͤg— lich in Norwegen uͤberſteigt die Zahl der Winterge— witter weit die Zahl der Sommergewitter, waͤhrend am Suͤdrande und Oſtrande auch keine Spur von Wintergewittern vorhanden iſt. Vertheilung der Gewitter in den verſchiedenen Jah— reszeiten: Brauns Frank⸗ Deutſch- Abo Inneres Schwed. berg reich land d. a. Cont. u. Norw. Winter 0, pe. 8,9 1,4 00 0,0 16,1 Fruͤhl. 22,4 17,7 24,4 4,2 15,7 8,8 Somm. 72,2 52,5 66,0 90,0 79,3 61,3 Herbſt 5,4 20,9 8,2 5,8 5:0 13,3 Die gewitterreichſten Monate von ganz Europa, Schwe— den und Norwegen abgerechnet, find die Monate Juny, Zu: ly und Auguſt. Die Anzahl der Gewitter betraͤgt in den drey Mona— ten Juny, July, Auguſt in Braunsberg 20,1 Gewitter, während dieſelbe in dem uͤbrigen Europa 1. Weſtkuͤſte von Europa 10,16 Gewitter 2. Deutſchland . 12,54 3. Nordrand d. mittell. M. 15,57 4. Inneres d. alten Cont. 10,34 beträgt. Herr Prof. Frankenheim von hier lieferte dazu ei— nige Bemerkungen über die Schwierigkeit, genaue Gewitter: tabellen zu erlangen, da man haͤufig bloße Blitze oder Wet— terleuchten zu den Gewittern rechnet, anderſeits ſchwache Gewitter in der Nacht uͤberſieht. Der erſte Umſtand be: eintraͤchtigt votzüglich die Vergleichung der Angaben verſchiede— ner Orte, da die Beobachter oft von verſchiedenen Stand— puncten ausgehen, die ſie nicht immer angeben. Der zweyte Umſtand, die Verdrehung der Gewitter in verſchiedenen Zei— ten. Dann gab er eine moͤglichſt genaue Uleberſicht der Ge— witterbeobachtungen in Schleſien aus handſchriftlichen Jour— nalen von mehreren Orten, unter andern der Schneekoppe. Herr Oberlehrer Gebauer von hier machte hier— bey aber aufmerkſam, daß man nicht unterlaſſen muͤſſe, den gewoͤhnlichen Gewitterzug zu beruͤckſichtigen, wodurch manche Gegenden und Striche vorzugsweiſe gewitterreich find. Die Abtheilung waͤhlte den Herrn Director Littrow aus Wien als Deputierten, um dem Magiſtrat und der Kaufmannſchaft der hieſigen Stadt den Dank der Verſamm⸗ lung darzubringen. 22) Herr Dr. Sock aus Wien las ſodann eine Ab— handlung über die Graͤnzen der empiriſchen Naturgeſchichte und der Philoſophie. 23) Herr Prof. Scholtz von hier hielt einen Vor: trag uͤber die unter der Leitung des Herrn Prof. Brandes 620 bisher angeſtellten Beobachtungen der Sternſchnuppen und” machte auf die Reſultate aufmerkſam, welche dieſelben bis jetzt geliefert, und welche man in Zukunft von einer Fortſe— tzung dieſer Beobachtungen zu erwarten habe. Derſelbe er⸗ innerte ferner daran, wie Herr Prof. Brandes unter der Mitwirkung mehrerer anderer Beobachter in Mitteldeutſch— land dieß Unternehmen in gegenwaͤrtigem Jahre von neuem wieder aufgenommen habe, und nahm davon Gelegenheit, darauf aufmerkſam zu machen, wie wuͤnſchenswetth eine groͤßere Anzahl und Verbreitung der Beobachter und der Beobachtungsoͤrter waͤre, und ſchloß mit der Aufforderung zu einer thaͤtigen Theilnahme an den Beobachtungen des kuͤnf— tigen Jahres. Eine von Herrn von Boguslawski angefers tigte bildliche Darſtellung, welche zugleich vorgewieſen wurde, gewaͤhrte eine ſinnliche Auſchauung der Hoͤhe, der Lage und der Bahnen, der im Jahre 1823 in Schleſien von Herrn Prof. Brandes oder unter deſſen Leitung beobachteten und berechneten Sternſchnuppen. Herr Director Littrow aus Wien, welcher ſich lebhaft fuͤr dieſe Beobachtungen intereſſierte, erklaͤrte ſich bereit, bey Wiederaufnahme derſelben, daran Theil zu nehmen, und im Suͤden Deutſchlands, ja ſelbſt in Italien mehrere Beobach— ter zu gleicher Theilnahme zu gewinnen. Sechſte und letzte Sitzung den 25. Sep: tember. 24) Herr Prof. Ciſcher von hier zeigte verkaͤufli⸗ ches Jod in ſchoͤnen großen Cryſtallen vor, fo wie auch rei⸗ nes Eiſen auf naſſem Wege reduciert. 25) Derſelbe legte die erſten gedruckten Bogen von Herrn Prof. Runge's Werk: „Farben-Chemie“ zur Anſicht vor, mit Beyfuͤgung nachſtehender Aeußerungen des Verfaſ— ſets felbſt darüber. „Seit einem Jahre bin ich, im Auftrage der kaiſer⸗ lich ruſſiſchen Regierung, mit der Ausarbeitung eines Handbuchs fuͤr Faͤrber und Drucker beſchaͤftigt. Der erſte Theil dieſes Werkes iſt jetzt vollendet. Derſelbe umfaßt die Cattunfarberey, und wird, da mir die Herausgabe geſtattet iſt, unter dem Titel: Die Bunſt zu färben, gegründet auf das chemiſche Perhalten der Baumwol⸗ lenfaſer zu den Salzen und Säuren, in deutſcher, engl. und franzoͤſiſcher Sprache erſcheinen. Das Werk in deutſcher Sprache wird in 8. etwa 16 Bogen ſtark und enthaͤlt 110 gefaͤrbte Probemuſter, die als Beleg fuͤr die gegebenen Farbenrecepte an der entſprechenden Stelle im Texte eingeklebt ſind. Es kommt im ganzen Buche keine Angabe vor, die nicht aufs genaueſte durch Ge⸗ wichtsverhaͤltniſſe beſtimmt wäre, auch habe ich für unerlaͤß⸗ lich geachtet, jeder Farbe die durch ein Probemuſter veran⸗ ſchaulicht iſt, eine Characteriſtik beyzufuͤgen. In dieſer iſt ihr Lob und Tadel oder ihr reeller Werth cusgefprochen, 621 indem nehmlich ihr Verhalten gegen Luft, Licht, Seifenwaͤ— ſche und Alles dasjenige angegeben worden, welchem ein cat— tunenes Kleid moͤglicherweiſe ausgeſetzt iſt, z. E. Pottaſche, Kalk, Citronenſaft, Eſſig ꝛec. Da alle auf dem Cattun beveſtigten Farben chemiſche Verbindungen ſind, die denſelben Geſetzen gehorchen, wie die anderen chemiſchen Verbindungen, ſo kann dieſes Werk auch als eine Chemie derjenigen Pflanzenſtoffe, welche far— bige Verbindungen bilden, betrachtet werden, und als eine ſolche will ich ſie Chemikern und Pharmaceuten em— pfehlen.“ 5 Auch das guͤnſtige Urtheil des Herrn Cattunfabrikan— ten Milde theilte derſelbe woͤrtlich in folgender Art mit. „Ich habe dieſe erſten hier vorliegenden 7 Bogen mit derjenigen Aufmerkſamkeit durchgangen, welche ein ſo ge— meinnuͤtziges Unternehmen fuͤr das Gewerbe, mit welchem ich mich beſchaͤftige, verdient. Die Darſtellungs- und Behandlungsart der taͤglich bey der Faͤrberey vorkommenden Saͤuren, Salze, die Characte— riſtik des Waſſers, der Schwefelſaͤure, der Salzſaͤure, der Salpeterſaͤure, der Meinfteinfäure, der Citronenſaͤure, der Pottaſche, des kohlenſauren Natrons, des Ammoniaks, des Kalkes, des Alauns, der ſchwefelſauren Kupfer-, Eiſen- und Manganſalze uſw. ſind in jeder Ruͤckſicht trefflich zu nennen, da ſie dem Ungeuͤbteſten ſelbſt diejenigen Mittel an die Hand geben, ziemlich genau den relativen Werth ſeines einzelnen Productes in Bezug zum Verbrauch in techniſcher Hinſicht zu beſtimmen. Die Veranſchauung, welche Dr. R. dem Leſer ſeines Werkes durch die hinzugefuͤgten Farbeproben auf Baumwol— lenſtoff ſelbſt gibt, traͤgt außerordentlich viel dazu bey, ſein Werk gemeinnügig zu machen, und ich halte mich überzeugt, daß keine geſchicktere und practiſcher Art leicht aufzufinden iſt, die Wiſſenſchaft dem Gewerbe zu naͤhern, und ſo dahin zu arbeiten, die gelehrten Forſchungen im Gebiete der Natur zu einer national oͤconomiſchen Wohlthat zu erheben.“ 26) Herr Prof. Frankenheim von hier ſprach über die Intenſitat der Winde und über das falſche Able— ſen der Windrichtung, welches bey ſehr vielen meteorologi— ſchen Beobachtungen leider nicht zu verkennen und nur zu häufig fie völlig entſtellt; ferner über die Veraͤnderlichkeit der Winde und Witterung, deren Maximum in den Mo: naten December und Januar, und deren Minimum im July und Auguſt Statt finden. 27) Herr Director Littrow aus Wien hielt eis nen Vortrag über die Lichtſtärke der Cometen und über die Wichtigkeit, bey deren Beobachtung die jedesmalige Entfer— nung des Cometen von der Sonne und Erde zu beruͤckſich— tigen; weil nun dadurch ſich werde ermitteln laſſen, ob letz— tere mit eigenem oder reflectirtem Sonnenlichte glänzen, oder ob fie nicht vielleicht dabep mehr oder weniger diaphan find, Fuͤr die letztere Annahme fuhrte derſelbe die von dem Herrn von Boguslawski in Breslau gemachte Wahrnehmung bey dem Bielaiſchen Cometen an, wornach dieſer am 19ten No: 622 vember v. J. eher noch ſtaͤrker an Licht ſich gezeigt hatte, als vorher am 31. October, waͤhrend derſelbe nach dem ge— woͤhnlich angenommenen Verhaͤltniß bereits um 7 ſchwaͤcher an Licht hätte erſcheinen ſollen. Seine Lichtſtaͤrke ſchien hiernach zwar dem umgekehrten quadratiſchen Verhaͤltniß der Entfernung des Cometen von der Sonne, aber nur dem Be einfachen feines Abſtandes von der Erde gefolgt zu ſeyn. 37) Derſelbe ſprach über des Dr. Kitchiner's (Pan⸗ kratiſche) Oculare bey den Fernroͤhren, mittelſt welchen die Vergroͤßerung in jedem Augenblick verändert und auf einen bedeutend hoͤhern Grad getrieben werden kann. Durch ein ſolches, das Ploͤßl in Wien angefertigt hatte, konnte bey dem Fraunhoferſchen Refractor in Wien von 6 Zoll Oeff— nung, wozu Fraunhoſer ſelbſt nur eine 200fache Vergroͤße— rung, und noch dazu nur mit einer Linſe zu geben ſich ge— traut hatte, die Vergroͤßerung mit vollkommener Deutlichkeit bis 500, ja noͤthigen Falls dis 600 Mal gebracht werden. Dieſe ſehr merkwürdige Erfahrung koͤnnte wohl den terre— ſtriſchen Ocularen einen vielleicht noch nicht geahneten Grad von Wichtigkeit geben, und berechtigt zu nicht geringen Er— wartungen, die optiſche Kraft unſerer Fernroͤhre auch von dieſer Seite in Kurzem bedeutend verſtaͤrkt zu ſehen. Da— zu gehört aber, daß die Anfertigung dieſer Art Oculare nicht dem empiriſchen Gelingen uͤberlaſſen, ſondern auf veſte diop⸗ triſche Regeln zuruͤckgefuͤhrt werde. 28) Serr Arzneywarenhaͤndler Batka aus Prag las eine Abhandlung über Sarsaparill die verſchiedenen im Handel vorkommenden Sorten (unter Vorzeigung derſelben), über ihre wahrſcheinliche Abſtammung und die verſchiedenen Anſichten, welche in den meiſten Laͤndern uͤber deren Wirk— ſamkeit herrſchen. Ferner eine chemiſche Unterſuchung der einzelnen Thelle der rothen Jamaika-Sarſapatill, nehmlich der Epidermis, der Epiderm-Unterlage und der Holzkern, aus welcher hervorgeht, daß die Epidermis u. des Holzkerns die wirkſamſten Beſtandtheile, nehmlich: Parillharz und ätherifches Oel enthalten, wovon er erſteres auch Schaum— harz und Parillſaͤure nennt; ſeiner Eigenſchaft wegen, die waͤſſerigen Infuſionen der Sarſaparill-Wurzel ſchaͤumend zu machen, Lackmus ſchwach zu roͤthen und mit mehreren Alka— lien: Ammoniak und Magneſie, ſeifenartige Verbindungen und mit Bleiſalzen nach Art der Harzſaͤuren Niederſchlaͤge zu bilden; nebſt dieſem führt er auch den gefundenen roth— gelben Farbſtoff mit feinen Eigenſchaften und die Übrigen Beſtandtheile dieſer Wurzel an: Amylum, Extractivſtoff, Pflanzenleim, Eyweiß und oralfauren Kalk, indem er die Chlorſalze und die Spuren von Kreofot für zufällig (nicht (praͤexiſtierend) erklärt, und die Gallertſaͤure, das Gummi und Baſſorin als Producte der Behandlung betrachtet. Zu— gleich beſtaͤtigt er die Nichtexiſtenz des Parillins und Smi— lacins, welches ihm auf die von Pallota und Folchi anges zeigte Art und Weiſe — aus keiner im Handel vorkommen— den Sarſaparillwurzel, darzuſtellen gelang. — Er ſchließt mit einer Anſicht uͤber die wahrſcheinliche Wirkung des Parill— harzes, des aͤtheriſchen Oels, des häufig vorkommenden Amys lums und der Chlorſalze; indem er darinn die wichtigſten Stoffe zu erkennen glaubt, welche die Eigenſchaften einer gu— ten Sarſaparille fuͤr die therapeutiſche Anordnung bisher conſtituierten. 623 1 1 29) Herr von Boguslawski von hier handelte uͤber die Saͤcular-Aenderungen der Magnetnadel und uͤber die Wichtigkeit, dieſelben auch nach den Jahreszeiten der hör heren Ordnung zu betrachten, welche durch den Umlauf der Apſiden durch alle zwoͤlf Monate des Jahres innerhalb 20,900 Jahren bewirkt werden; anbey zu bemerken, daß dieſe Periode keines Weges mit dem großen platoniſchen Jahre, oder der Praͤceſſionsperiode, welche 25,840 Jahre umfaßt, verwechſelt werden darf. Da die Erde in der Haͤlfte ihrer elliptiſchen Bahn von und nach der Sonnenferne beynahe acht Tage laͤnger verweilt, als in der anderen, fo iſt es für jede der beyden Hemiſphaͤren allerdings von Bedeutung, welche Jahreszeiten von dieſer laͤngeren Dauer den Gewinn haben. Als vor 5781 Jahren die Erde gerade am Tage der Fruͤhlings-Tag— und Nachtgleiche ihr Aphelium erreichte, waren für beyde Hemiſphaͤren Fruͤhling und Sommer genau eben ſo lang als Herbſt und Winter, analog dem jaͤhrlichen Fruͤhling. Jetzt, da wir ſchon ſeit 556 Jahren uͤber den Som— merwendepunct der «höheren Ordnung für uns Suͤdlaͤnder hinaus find und 10%, Tage nach dem Soͤmmerſolſtitium durch die Sonnenferne gehen, dauert das waͤrmere halbe Jahr vom Frühlings: zum Herbſt-Aequinoctium 186 Tage 11 Stunden, und das kaͤltere vom letzteren zum erſteren nur 178 Tage und 18 Stunden. Diefen alljährlich wieder: kehrende Waͤrmegewinn von 7 Tagen und 17 Stunden, welcher der noͤrdlichen Hemiſphaͤre, und namentlich dem Pole derſelben, auf Koſten der füdlihen zu Gute kommt, dürfte vermuthlich fuͤr die Saͤcular-Variationen der Magnetnadel ein eben ſo wichtiges Moment ſeyn, als die Sommer- und Mittagswaͤrme fuͤr die jaͤhrlichen und taͤglichen Variationen, ja vielleicht, naͤchſt dem Golfſtrome, eines derchauptmomen— te aller magnetiſchen Erſcheinungen. Ob die relative Waͤrmezunahme hiedurch, wo ſie Statt findet, wie es ſcheint, von Weſt nach Oſt fortſchreitet, der Ruͤckſchritt hingegen von Oſt nach Weſt geſchieht, beyde aber an den aͤußerſten nördlichen und ſuͤdlichen Graͤnzen der gro— ßen Continente hauptſaͤchlich erregend ſich zeigen und dadurch die Magnetnadel mehr enach Nord und Süd einſtellen, kann nur durch laͤngere Beobachtungen entſchieden werden. Große Hoffnung ſtuͤtzt ſich dazu auf den Umſtand, daß wir in Ab— ſicht der fücnlaren Waͤrmezunahme uns dermalen nach dem Wendepuncte eben jo dem Maximum nähern muͤſſen, als in Ruͤckſicht der Jahreswaͤrme im July, und für die Tas geswaͤrme zwiſchen 12 und 1 Uhr Nachmittags. Moſer hat in Poggendorfs Annalen 1833 Nr. 5. S. 289 u. f. den Zufammenhang der magnetiſchen Variationen mit dem Gang der Waͤrme ſehr klar nachgewieſen. 30) Herr Prof, Suͤnefeld aus Greifswalde ſprach über die Beguͤnſttgung der Cryſtalliſatton von Sal: zen durch eine elaſtiſche Unterlage, und lehrte dazu die An⸗ fexligung einer Schale ans Kaoutſchuk. Auch theilte ders ſelbe das Mechaniſche ſeines Verfahrens mit, um Pflanzen mit Bepbehaltung ihrer natürlichen ‚Sande und Geſtalt zu trocknen. a 624 31) Serr Prof. Giſcher von hier theilte folgen⸗ des mit: Bey Gelegenheit der in Poggendorfs Ann. Bd. 7. S. 495 mitgetheilten Verſuche, durch welche ſich ergab, daß das Nickel zu den Metallen gehört, welche auf naſſem Wege durch ein anderes Metall nicht reduciert werden koͤnnen, er— waͤhnte ich auch die zu dieſer Zeit bekannt gewordene Beob— achtung von Herrn Liebig und Woͤhler, nach welchen das Nickeloxyd nicht per se reducierbar iſt, entſprechend die— ſem Verhalten auf naſſem Wege, bemerkte jedoch, daß gegen den Verſuch derſelben, „in wiefern er beweiſen ſoll, daß keine Reduction per se ſtatt findet, noch eingewandt werden koͤnnte, daß bey dem vollkommenen Verſchließen des Tiegels aus dem Grunde keine Reduction erfolgt, weil der Sauerſtoff keinen Ausgang bat, welcher bey der angemeſſe— nen hoͤchſten Temperatur zwar das Metall verlaͤßt, bey einer geeigneten geringern hingegen ſich wieder mit demſelben ver» bindet!“ wozu der Herr Herausgeber der Annalen, indem derſelbe dieſe meine Aeußerung ſtreng woͤrtlich auffaßte, mit Recht die Anmerkung hinzufuͤgte: „So dicht möchte indeß wohl kein Tiegel verſchloſſen werden koͤnnen, und wenn es gelungen märe, würde er, wie mir ſcheint, unfehlbar in der Gluͤhhitze zerplatzen.“ Aber ich habe nicht entfernt gemeynt, habe nicht entfernt meynen koͤnnen, daß wirklich und in der That zuerſt der Sauerſtoff frey dargeſtellt und dann von dem reducierten Nickel wieder angezogen werden fol, ſondern wie wir gewoͤhnlich beſtimmte Wirkungen in einzelne Momente zertheilt uns denken, ſo habe ich auch dieſe Wirkung, nach welcher das Oxyd bey der angeweſſenen Hitze in verſchloſſe⸗ nen Gefaͤßen unzerſetzt bleibt, gleichſam in 2 Momente zer— theilt mir gedacht, ohne daß ſie wirklich der Zeit nach auf einander folgen, ſondern zumal ſind. Folgender Verſuch kann zur Beſtaͤtigung des Geſagten dienen: Silberoxyd, welches, wie bekannt, bey einer verhaͤlt— nißmaͤßig geringen Hitze zerſetzt wird — doch erfordert das waſſerfreye eine hoͤhere Temperatur als das waſſerhaltige — wurde im waſſerfreyen »Zuſtand in zwey verſchloſſenen Roͤhren, wovon die eine mit dem oberen Ende offen blieb, die andere oben zugeſchmolzen wurde, dergeſtalt in ein mit Sand gefuͤlltes Gefäß, welches durch die Flamme einer ſtar— ken Zylinderlampe erhitzt wurde, geſtellt, daß die letztere einer weit hoͤheren Hitze als die erſtere ausgeſetzt war, und den— noch fand in der verſchloſſenen keine Spur von Reduction ſtatt, waͤhrend in der erſtern alles Silber metalliſch ausge, ſchieden war. — 32) Serr Profeſſor Tobiſch von hier trug feine Wahrnehmung an der galvaniſchen Säule vor, wornach an bereits ſehr oxydiertem Drathe auch am Ende noch eine Luft— entwicklung Statt findet. Hiemit wurde die ſechſte und letzte Sitzung geſchloſſen. v. Boguslawski. III. Bericht über die mineralogiſch-geognoſtiſche Abtheilung. In der mineralogiſch-geognoſtiſchen Abtheilung, welche in allen ihren Sitzungen ſehr zahlreich beſucht war, wurde fuͤr jeden Tag ein neuer Praͤſes gewaͤhlt. Am erſten Tage führte das Praͤſidium Se. Exc. Herr Graf C. v. Stern: berg, am zweyten Se. Exc. Herr Alex. v. Humboldt; dieſen folgten an den uͤbrigen Tagen die Herren Profeſſoren Zippe aus Prag, Prof. Zipſer aus Neuſohl, Prof. Zeu— ne aus Berlin, und Oberbergrath Steinbeck aus Brieg. Zum Secretaͤr wurde Prof. Blocker gewählt. — Die Si; gungen wurden theils von 8— 11, theils von 9— 11 gehalten. Erſte Sitzung den 19. September. 1) Herr Oberbergrath Singer aus Brieg ſprach uͤber den kupferberger Lievrit und vertheilte ausgezeichnete Exem— plare dieſes ſeltenen Foſſils unter die Anweſenden. 2) Herr Medicinalrath Dr. Gtto legte im Auftrage des Kgl. Cammerherrn L. v. Buch eine Anzahl der von ihm angefertigten Farbenſchemata zur Illuminierung geognoſtiſcher Charten vor und vertheilte dieſelben mit der Aufforderung zu allſeitiger naͤherer Pruͤfung. In der Verſamm— lung in Wien war dieſer Gegenſtand durch den Fuͤrſten MNet— ternich zur Sprache gekommen und H. v. Buch erſucht wor— den, ein geognoſtiſches Farbenſchema zu entwerfen, welches von der Art waͤre, daß es auf eine allgemeine Annahme Anſptuch machen koͤnnte, weil nichts wuͤnſchenwerther iſt, als in die Colorierung geognoſtiſcher Charten Uebereinſtimmung zu bringen. Bereits iſt auch das v. Buüchiſche Farbenſche— ma bey der neuen Ausgabe der bey Hr. Schropp erſchienenen geogn. Charte von Deutſchland in Anwendung gebracht worden. Von dieſer ſehr genau illuminierten Charte wurde das erſte Exemplar in der Sitzung vorgezeigt und auch ſo— gleich fuͤr das Prager Muſeum zu dem freylich noch etwas hohen Preiſe von 46 Rthlr. angekauft. Herr v. Humboldt lenkte die Aufmerkſamkeit darauf, daß auf dieſer Charte fuͤr die Alpenkalkformation ein eigenes Zeichen gebraucht worden und die Illumination an den Graͤnzen der Formationen, ſo wie auch beſonders in Boͤhmen ganz neu ausgefallen iſt. Zugleich hob er die Contraſtierung der fuͤr aneinander graͤn— zende Gebirgsformationen gewaͤhlten Farben noch als einen beſonderen Vorzug dieſer neuen Farbenbezeichnung hervor. Für Profile empfahl Herr v. Humboldt indeſſen eine an— dere Bezeichnungsart ohne Farben mit ſymboliſchen Zuͤgen, deren er ſich auf einer von ihm eben in Paris erſcheinenden Charte des Thales von Mexico bediente, und gab davon ei— ne deutliche Idee durch Zeichnungen. Aus Veranlaſſung der auf der Schroppiſchen Charte gebrauchten Farben verbreitete ſich v. H. endlich auch noch uͤber den Grundſatz, daß die Paſigraphie für große ausgedehnte Naͤume eine andere ſeyn muͤſſe, als fuͤr kleinere Raͤume auf Specialcharten. 3) Herr Dberbergrath v. Dechen aus Berlin hatte einige merkwuͤrdige Fiſchabdrücke in dem Kalkſchiefer der Iſis 1834, Heft 6 u. 7. 626 rothen Sandſteinformation von Ruppersdorf in Böhmen (unweit der ſchleſ. Grenze) eingeſandt, welche Herr Medici— nalrath Gtto vorzeigte. Zugleich wurve die Abtheil. von dem letzteren zum Beſuche des anatomiſchen Muſeums für den folgenden Tag eingeladen, um die dott von ihm ausge⸗ legten Petrefacten in Außenfchein zu nehmen. 4) Prof. Glocker zeigte ein Exemplar des vor Kur- zem in Oberſchleſten entdeckten gruͤnlichen Schwefels vor, welcher auf Bleyglanz und Bleyerde auffigt und bis jetzt nur ſehr ſparſam und in kleinen Parthien in dem dolomi— tiſierten Muſchelkalk der Friedrichsgrube zu Tarnowitz ger funden worden iſt, — ein merkwuͤrdiges Vorkommen, wel— ches noch keinem der Anweſenden bekannt war. Die Bil— dung dieſes Schwefels erklaͤrt ſich vielleicht durch Sublima— tion und ſteht dann in Verbindung mit der Dolomitbildung; vielleicht aber ‚ift fie auch bloß einer theilweiſen Zerſetzung des Bleyglanzes zuzuſchreiben, wobey dann das metalliſche Bley ſich ſogleich wieder mit einem Theile der in Menge vorhandenen Kohlenfäure zu dem in Begleitung dieſes Bley— glanzes vorkommenden Kohlenbleyſpath oder Weißbleyerz verbunden haben wuͤrde. Herr von Humboldt nahm von dieſem Vorkommen Veranlaſſung, ſeine intereſſanten Be— obachtungen über andere Schwefel-Vorkommniſſe, namen: tlich uͤber das Vorkommen von Schwefel in Letten udgl. mitzutheilen. 5) Herr Markſcheider Bockſch aus Waldenburg legte einen Srubenſchwamm vor, welcher, nach Herrn von Humboldt's Erklaͤrung, die meiſte Aehnlichkeit mit dem von ihm in feinem Specimen Florae Fribergensis, plan- tas eryptogamicas praesertim subterraneas exhibens, Berol. 1793 ©. 101 f. beſchriebenen Boletus turritus hat. Das vorgelegte Exemplar war in der Gotthelf-Grube zu Hartau bey Schwarzwaldau unweit Gottesberg, 85 Fuß un— ter der Oberflaͤche, auf einem Tragwerkſtock des Stollens aufrechtſtehend gefunden worden. Zweyte Sitzung den 20. September. 1) Herr Dr. v. Mayer aus Buchareſt hielt folgen- den Vortrag uͤber ein neues wachsartiges Mineral aus der Moldau: „Schon feit 15 Jahren benutzten moldauifche Bauern ein Foſſil, welches fie durch zufaͤlliges Graben bey Slanik im Packauer Diftricte in der Moldau, in einer Schlucht ei— ner Kette der Karpathen, welche dort Siebenbuͤrgen begren— zen, gefunden hatten, als Brennmaterial zu Lampen und Kerzen. Die Furcht, von der tuͤrkiſchen Regierung, unter welcher ſie damals ſtanden und unter welcher jedes Graben von Foſſilen ſtreng verboten war, geſtraft zu werden, be— ſtimmte ſie, die Sache ganz zu verſchweigen. In neuerer Zeit wurde ich durch Herrn v. Üdritzty in Jaſſy, der dieſe Gegend vom Staate in Pacht nahm und auch Nachgrabun— gen anſtellen ließ, auf jenes Foſſil, welches man für Erdpech hielt, aufmerkſam gemacht. Daſſelbe kommt in der Naͤhe großer Steinſalzmaſſen, denen jede Spur einer regelmaͤßi⸗ gen Schichtung fehlt, vor, und zwar unter einer bedeuten⸗ 40 627 den Lage von Sandstein, der mit Bitumen durchdrungen zu ſeyn ſcheint. In der Nähe befinden ſich auch Kohlenlager und Mineralquellen. Anfangs fand man das Foſſil unter dem Sandſtein in horizontaler Lage, ungefähr 8 — 9 Fuß tief unter der Oberflaͤche, gleichſam wie Pyramiden zwiſchen den Sandſtein hineingepreßt. Gegenwaͤrtig findet man es aber nur in perpendiculaͤrer Lage in Neſtern ohne beſtimmte Form, in einer bedeutenderen Tiefe von einigen Klaftern. Bey meiner Abreife hatte man bereits 60 — 80 Centner da— von gewonnen. Von Farbe iſt dieſes Foſſil dunkel-gruͤn— lichbraun und von Fettglanzz im Bruche theils muſchlig, theils von faferigem Gefüge, wie Muſkelſubſtanz. Der Ge: euch iſt bituminoͤs, nicht unangenehm; der Geſchmack un— gefaͤhr wie von gekautem Wachſe. Es laͤßt ſich durch die Fingerwaͤrme kneten, iſt leichter als Waſſer, aber ſchwerer als Weingeiſt und nicht fo leicht ſchmelzbar als man glaub: te; denn es bedarf 64 R. bis zum Schmelzpuncte. — Die vorläufigen chemiſchen Verſuche, welche Herr Prof. gi: ſcher in Breslau mit dieſem Körper vorgenommen hat, er— gaben Folgendes: 5 1) Weingeiſt wirkt bey der gewoͤhnlichen Temperatur nicht auf ihn ein, beym Siedepuncte loͤſt er denſelben in geringer Menge auf und laͤßt ihn- beym Erkal— ten beynahe gaͤnzlich wieder in weißen Flocken fal— len. Wird die Einwirkung des ſiedenden Weingeiſts fortgeſetzt, fo wird die Farbe dunkler und es bleibt zu— letzt ein brauner Ruͤckſtand. 2) Aether loͤſt einen geringen Theil bey gewoͤhnlither Temperatur auf; das vom Aether Aufgeloͤſte iſt aber von anderer Natur, als der im Weingeiſt aufgelöfte Theil; jenes faͤrbt den Aether gelb und der unaufge— loͤſt gebliebene Theil wird nach langer Digeſtion bey— nahe entfaͤrbt und blaͤtterig. Auch wird der in Aether aufgelöfte Theil beym Vermiſchen mit Alkohol bey— nahe vollſtaͤndig praͤcipitiert; derſelbe ſchmilzt bey ei— ner niederen Temperatur und verbindet ſich mit dem Papier wie ein fettes Oel. 3) Im Terpentinoͤl iſt das Foſſil leicht und vollkommen aufloͤslich, und, in einem beſtimmten Verhaͤltniſſe dem— ſelben beygemiſcht, coaguliert die Aufloͤſung beym Er: kalten. 4) Schwefelſaͤure bewirkt ſchon bey der Temperatur, bey welcher es ſchmilzt, eine ſchwache Verkohlung. 5) In der Lichtflamme findet keine Entzuͤndung ſtatt.“ Da die vorſtehend geſchilderte hoͤchſt merkwuͤrdige Sub— ſtanz, fuͤr welche Prof. Glocker den in allen Sprachen zu gebrauchenden Namen Gzokerit (= riechendes Wachs) vorſchlug, ſtatt deſſen aber auch die deutſche Benennung Erd— wachs oder Bergwachs gewählt werden kann, — in gro— ßen Quantitaͤten vorkommt, fo dürfte dieſelbe in techniſcher Hinſicht wichtig werden; denn die daraus bereiteten Lichter brennen eben ſogut wie Wachslichter, und verbreiten beym Ausloͤſchen einen ſchwachen angenehmen Geruch, wovon ſich die Geſellſchaft an einem dergleichen herumgereichten Erd— wachslichte uͤberzeugte. Herr Dr. v. Mahper verſprach, | 628 von dieſem Foſſil fpäter einen halben Centner nach Wien zu ſchicken, und zwar in die Blanskoer Eiſenniederlage (Jo— hannisgaſſe Nr. 977), von wo aus dann die Mineralien⸗ cabinette damit verſorgt werden koͤnnen.— 2) Herr Bergwerksingenieur Ezquerra del Bayo aus Tudela in Spanien theilte allgemeine Betrachtun⸗ gen uͤber die Bildung der Urfelsarten mit. Folgen⸗ des ſinb ſeine eigenen Worte: „Der Geolog ſoll die Erdkugel erſt von der Epoche an, wo ihre Maſſe in einem teigigen Zuſtande ſich befand, in Betrachtung nehmen. In dieſer Epoche mochten ſich die Gewaͤſſer in der Atmoſphaͤre, und zwar in Dampf-Zuftand finden. Der Kohlenſtoff, der Kalk und mehrere ſehr ſchmelz— bare und fluͤchtige Metalle mochten ebenfalls in der At: moſphaͤre, entweder in Dampf- oder in Gas-Zuſtand vor— handen ſeyn. Dieſe Subſtanzen aber, den Wirkungen der Sonnen- und Mond Anziehung und der umdrehenden Erd— bewegung zufolge konnten nicht regelmaͤßig und gleichfoͤrmig vertheilt ſeyn. Die Atmoſphaͤre jener Epoche, mit der je— tzigen bloß in dieſer Beziehung aͤhnlich, mochte auch ihre Wolken beſitzen. Die Wolken ſchwammen, trieben herum und wechſelten an Dichtigkeit bis zu der Zeit, in welcher eine weitere Erkaͤltung ihre Solidification und ihren Nies derſchlag uͤber die ſchon gebildete Erdkruſte allmählich vers ſtattete. f Betrachten wir diefe Urerdkruſte auf der Stelle, wo ſie noch erkennbar iſt, ſo ſehen wir, daß die Subſtanzen, welche in der ganzen Oberflaͤche der a während ih: rer Conſolidations-Epoche vorherrſchten, bloß Quarz, Glim⸗ mer und Feldſpath waren (Unter dem Namen Glimmer und Feldſpath verſtehen wir mehrere von ihren Abaͤnderungen, wie z. B. Talk, Chlorit, Labrador, Periklin uſw.). Dieſe drey Urmineralien machten die Kruſte von unſerem Pla: neten aus; die Beſtandtheile Aber, die dieſe drey Urminera— lien bilden, 585 mit anderen Worten, die zweckmaͤßigen Um: ſtaͤnde und Verhaͤltniſſe, um dieſe drey Urmineralien bilden zu koͤnnen, waren vielleicht nicht gerade dieſelben auf der ganzen Erdoberfläche. Die umdrehende Erdbewegung, die Sonnen- und Mondanziehung, electriſche Stroͤme, chemi— ſche Wirkungen und Tauſend andere Urſachen, welche bey dem jetzigen Zuſtand der Wiſſenſchaften e ſind, können darauf Einfluß gehabt haben. Aus allen dieſen Betrachtungen moͤgen wir folgern, daß die Urerdkruſte nicht in ihrer ganzen Ausdehnung von einer homogenen Zuſammenſetzung gebildet werden konnte. Man wird im Allgemeinen die drey Urmineralien in den Felsarten gleich vertheilt finden; in einigen Gegenden aber kann es auch geſchehen, daß eines von den dreyen haͤufiger und ſelbſt allein vorkommt, und in anderen Gegenden wies der kann eines davon ganz fehlen oder ſo ſelten een, daß es faſt unerkennbar ſeyn wird. Wir haben daran den Hauptgrund, um eine Claſſifi⸗ cation der wirklichen Urfelsarten machen zu koͤnnen. Die moͤglichen Combinationen werden ſeyn: ſammen, | innere fluͤſſige Maſſe zuſammengepreßt wurde, fo erhielt fie 629 Iſte. te. Ste. 4te, Quarz, Glimmer und Feldſpath S Gneiß. Quarz und Glimmer = Glimmerſchiefer. Quarz und Feldſpath — Weißſtein (ſchiefriger), Glimmer und Feldſpath — mehrere Thonſchiefer. Ste. Quarz — Quarzlager (nicht Gänge). 6te. Glimmer = mehrere Thon-, Glimmer -, Chlorit— Schiefer uſw. Tte. Feldſpath = Feldſpathlager (nicht Gänge). Iſt eines von den zur Bildung einer Combination gehoͤrigen Urmineralien ſelten vorhanden, ſo haben wir, was man Uebergang von einer Felsart zu einer andern zu nens nen pflegt, z. E. Gneiß, welcher in Glimmerſchiefer uͤber— geht, ein Quarzlager, welches das Anſehen von Gneiß hat uſw. Faſt in derfelben Zeit, als die Befeſtigung der Erd— kruſte entſtand, mochten- die erſten atmoſphaͤriſchen Nieder: ſchlaͤge ſtatt finden, das heißt, der mechaniſche Niederſchlag des Kohlenſaͤurenkalkes zuerſt. Eine große Quantitaͤt des - Koblenftoffs und alle Gewaͤſſer aber blieben noch in der Az moſphaͤre. Die Größe der Erdhuͤgel nahm ab und zog ſich zu: je nachdem ihre Kruſte ſich erkaͤltete. Weil die allmaͤhlich eine größere Expanſivkraft, durch welche die ein— ſchließende Kruſte endlich zerriſſen wurde. Die innere Maſſe ſprang heraus und nahm an mehreren Orten einige Stüde der Kruſte mit. Dieſe Stuͤcke waren bisweilen wieder ge— ſchmolzen und mehrere Verdampfungen fanden wieder ſtatt. Die Temperatur der Atmoſphaͤre war wohl in dieſer Epoche noch ſehr hoch, aber nicht fo hoch wie die der inneren fluͤſ— ſigen Materie; folglich mußte ſich die hervorſpringende Maſſe ſchnell abkuͤhlen, und ihre Beſtandtheile cryſtalliſterten mehr oder weniger vollſtaͤndig. Die ganze Erdkruſte wurde wie— der veſt. Dieſes war die erſte Bildung und die erſte Erſchei— nung der granitiſchen Felsarten auf der Erdoberflaͤche. Die Erde hatte damals weder Pflanzen noch Thiere genaͤhrt. In den granitiſchen Felsarten werden die naͤmlichen— Combinationen wie in den ſchieferigen, die die Urerdkruſte bil: deten, gefunden werden, nehmlich: Iſte. Quarz, Glimmer und Feldſpath = Granit. 2te. Quarz und Gimmer = Gneiß. Ste. Quarz und Feldſpath S Pegmatit. 4te. Glimmer und Feldſpath — Protogyne und manche Gruͤnſteine. Ste. Quarz — Quarzfels und mehrere Quarzgaͤnge. ste. Glimmer S einige Diorite (7). 8 Ite. Feldſpath einige Weißſteine (2), Gabbro (2) und mehrere Feldſpathgaͤnge. In den granitiſchen Felsarten werden ſich auch die⸗ — - —— 5 630 ſelben Uebergaͤnge wie in den ſchiefrigen erkennen laſſen. In der Quarzmaſſe z. B. werden bisweilen einige Glimmer: oder Feldſpath⸗Cryſtalle ſich finden; mehrere Quarzglimmer— Maſſen koͤnnen einige Feldſpath-Cryſtalle enthalten ufw. Es wird aber eine andere Art von Uebergang ſtatt finden, und zwar ein Uebergang von granitiſchen zu ſchieferigen Felsar— ten, je nachdem waͤhrend der zweyten Abkuͤhlung der Erd⸗ rinde (wenn man ſich ſo ausdrücken darf), dieſelbe theils ploͤtzlich theils langſam in derſelben Maſſe geſchah. Während dieſer zweyten Abkühlung ſchlugen ſich meh— rere Subſtanzen aus der Atmoſphaͤre auf die Erdoberflaͤche wieder nieder, und zwar war dieſer Niederſchlag bedeutender als der erſte, weil die aͤußere Temperatur mehr und ſchneller als damals abnahm. In einigen Gegenden konnte ſchon etwas Dammerde gebildet werden, auf welcher die Pflanzen, wegen der großen Quantitaͤt von Kohlenſaͤure, die in der At— moſphaͤre vorhanden war, rieſenmaͤßig wachſen konnten. Ei— nige Thiere von ſehr unvollkommener Organiſation fiengen uͤber die Erdoberfläche ſich fortzuſchleppen an ꝛc.“ Es entſpann ſich über den Vortrag des Herrn IE: querra del Bayo eine kleine Discuſſion, und Herr von Humboldt machte beſonders gegen die Idee des Nieder— ſchlags des Kohlenſtoffs aus der Atmoſphaͤre einige Ein— wendungen. 3) Herr Prof. Zipſer aus Neuſohl ſprach über meh⸗ rere ungariſche Mineralien, welche zu gleicher Zeit in ausgezeichneten Exemplaren vorgelegt wurden; zuerſt uͤber den Lievrit von Silwaſch, welcher von ihm fruͤher für Chromeiſenſtein gehalten worden war. Er berichtete uber deſſen aͤußere Beſchaffenheit und über die von ihm mitdem— ſelben angeſtellten chem. Verſuche, aus denen ſich ein groͤße⸗ rer Eiſengehalt als im elbaer Lievrit ergab. Prof. Glo⸗ cker machte auf die beträchtlichen Unterſchiede aufmerkſam, welche, nach den herumgereichten Handſtuͤcken zwiſchen dem wahren elbaer und kupferberger Lievrit und dem ſilwaſcher Mineral in den phyſiſchen Eigenſchaften ſtatt finden. indem das letztere eine weit vollkommenere blaͤtterige Structur, ei— ne geringere Härte, größeres ſpec. Gewicht, eine ins Braune fallende ſchwarze Farbe, blaß braͤunlichgrauen Strich und ei— nen viel lebhafteren, mehr demantartigen Glanz beſitzt. — Weiter verbreitete ſich Prof. Zipfer über den ungarischen Obſidian, Menilit und Gpal. Unter den vorgelegten Obſidianſtücken waren einige durch ihre Form merkwuͤrdig, andere ſchienen etwas mehr Haͤrte und ſpec. Gewicht zu be— ſitzen, als dem Obſidian zukommt und daher mehr quarziger Natur zu ſeyn, was auch Prof. 3. ſelbſt dadurch unterſtuͤtzte, daß er dieſe letzteren vor dem Loͤthrohre nicht ſchaͤumend fand, wie es bey den übrigen der Fall iſt. Der ungariſche Menilit, welcher, wie Prof. Glocker bemerkte, mit dem mahriſchen große Aehnlichkeit hat, kommt mit einem juͤnge— reren Kalkſtein vor, und es findet zwiſchen beyderley Maſſen eine Art von Uebergang ſtatt. Prof. Zipfer ſchloß ſeinen Vortrag mit intereſſanten Bemerkungen über das Varkommen des gemeinen Opals und des Halbopals in Bloͤcken in Ungarn und über die Entſtehung ſowohl dieſer Opale als des Menilits. Saͤmmtliche Vortraͤge wurden durch theils eingeſtreute, 631 theils nachfolgende, ſich vorzugsweiſe auf die Vildungsart der betreffenden Mineralien beziehende Bemerkungen Sr. Exc. des Herrn vor Humboldt ungemein belebt und lehrreich gemacht. x 4) Nach 10 Uhr verfügten fih die Mitglieder der Abtheil., zufolge der den Tag zuvor vom Herrn Medieinal— rath Dr. Gtto an fie ergangenen Einladung in das Local des koͤnigl. Anatomiegebaͤudes, wo eine große Anzahl von Derjreinerungen in Geſchieben, in Valkſtein und Sandſtein aus Ober- und Niederſchleſien und der Lauſitz, welche Hr. M. R. O. mit außerordentlichem Fleiße geſam— melt hatte, ausgelegt war. Die Verſammlung verweilte uͤber 2 Stunden lang unter dieſen Schaͤtzen von Petrefacten und vernahm mit Vergnügen die belehrenden Eroͤrterungen des Herrn Beſtitzers. 5) Herr Markſcheider Bockſch zeigte bey dieſer Gele: genheit eine Anzahl ausgezeichneter Terebratuliten aus dem Uebergangskalkſtein bey Freyburg in Schleſien, und ei— nen ſehr ſchoͤn erhaltenen Trilobiten, welchen einige der Anweſenden fuͤr eine neue Species hielten. Dritte Sitzung den 21. September. 1) Der Herr geheime Medicinalrath Dr. Wendt hat: te ein ſehr ſchoͤnes blaßgelbes Bernſteinexemplar eingeſandt, welches in Schleſien gefunden worden war. 2) Herr Profeſſor Zeune aus Berlin theilte einige allgemeine Bemerkungen mit über die zumal in Geſchleben vorkommenden Verſteinerungen der Mark Branden— burg nach des Herrn Directors Bloden Beobachtungen. Der letztere gibt die Zahl der bis jetzt in der Mark und in Scandinavien zuſammen gefundenen Petrefactenſpecies auf 864 an, wovon 493 auf die Mark allein, 257 auf Scan: dinavien allein und nur 114 auf beyde Lander gemeinſchaft— lich kommen. Man kann alſo annehmen, daß ungefahr % aller ſcandinaviſch⸗ maͤrkiſchen Verſteinerungen bloß maͤr— kiſch, , bloß ſcandinaviſch und nur "/, gemeinſchaftlich maͤr⸗ kiſch und ſcandinaviſch ſey. Herr Bloden glaubt nun, dab das Vaterland der maͤrkiſchen Geſchiebe durch dieſes Verhaͤltniß der in und mit ihren vorkommenden Verſteine⸗ rungen zweifelhaft werde. Indem Herr Prof. Zeune auf dieſe numeriſchen Verhaͤltniße aufmerkſam machte, legte er zugleich das eben erſchienene wichtige Werk des Herrn Dir. Klöden über die Verſteinerungen der Mark Branden- burg ꝛc. (Berlin 1834) vor. — Herr von Humboldt mad); te gegen die Klödenſche Berechnung die Einwendung, daß nicht alle von ihm in der Mark gefundenen Petrefasten: ſpeties ohne Unterſchied hätten zufammengezählt werden ſol— len, und daß dann ein ganz anderes Reſultat herausgekom— men waͤre. 3) Herr Prof. Zeune lenkte ferner die Aufmerkſamkeit auf ein Belief des Rieſengebirges, welches ein Lehrer des Bunzlauer Waiſenhauſes (Berger) angefertigt hat; und das in Bunzlau aufbewahrt wird. Es beſteht aus 2 Tafeln und ſtellt einen Raum von 9 Quadratmeilen auf —— — 632 einer 4 Fuß langen und 2%, Fuß breiten Fläche dar. Das Verfuͤngungsverhaͤltniß iſt 24588. Auf der einen Tafel be⸗ findet ſich der oͤſtliche Flügel mit der ſchwarzen Koppe, Rie— ſenkoppe und kleinen Sturmhaube, auf der afdern Tafel der weſtliche Fluͤgel mit der großen Sturmhaube, dem großen Rade und dem Reiftraͤger. Die oͤſtlichſten Puncte des dar— geſtellten Diſtricts find: die ſchwarze Koppe, der ſchleſiſche Ziegenruͤcken und das Dorf Klein-Aupe; die weſtlichen Puncte: der Reiftraͤger, der Mummelkamm, die neue ſchleſ. Baude und das Dorf Rochlitz; die füdlichften Puncte: Friedrichs- thal, St. Peter, der Berg Planur und der Heidelberger Ziegenruͤcken; die noͤrdlichſten Puncte: Schreiberhau, Herms dorf mit Kynaſt, Seydorf, Arnsdorf ꝛc. Die Hoͤhenpuncte ſind nach barom. Meſſungen angegeben und Ortſchaften, Wieſen, Ackerland, Waldungen, Knieholz auf dem Kamme und hohes Holz im Thale, Bauden, Felsgruppen und dergl. genau bezeichnet. — Veranlaßt durch den Vortrag des Hrn. Prof. Zeune brachte Herr Diaconus Berndt aus Breslau in Erinnerung, daß ſchon früher ein Weber, Namens Kahl, ein Relief des Rieſengebirges aus Holz verfertigt habe, mel ches ſich in der Breslauer Bauſchule befindet. 5 4) Herr Prof. Zawadzki aus Lemberg ſprach uͤber einen großen Ammoniten aus den Centralkarpathen, den einzigen, den man bis jetzt dort gefunden haben ſoll. Zu— gleich mit dieſem legte er ein ſilberhaltiges Bleyerz von Kir— libaba in der Bukowina vor, welches als dichter Bleyglanz (Bleyſchweif) erkannt wurde. 5) Herr Bergamtsdirector Dr. Reichenbach aus Blansko zeigte eine gelbliche Fluͤſſigkeit von einem naphtha— aͤhnlichen Geruche vor, welche er durch Deſtillation bey der Temperatur des kochenden Waſſers aus Steinkohle (Blaͤt⸗ terkohle) gewonnen hatte und für wirkliches Steinoͤl hält. Er ſchließt daraus, daß das Steinoͤl überhaupt ein praͤexiſtenter Beſtandtheil der Steinkohlen ſey und laͤßt ſich fowohl über die Bildung des Steinols, als über die von ihm ange— ſtellten Verſuche ſelbſt folgendermaßen vernehmen: „Die Entſtehung und Bildung der Steinkohlen und die damit zuſammenhaͤngende Frage, ob ſie eine erhitzte Tem— peratur durchgemacht haben, iſt in neuern Zeiten vielfach zur Sprache gebracht worden. Eine Unterſuchung der naͤhern Beſtandtheile der Steinkohle ſchien mir zu ihrer Beantwor— tung beytragen zu koͤnnen, insbeſondere eine Pruͤfung des Grades ihrer Fluͤchtigkeit oder Zerſtoͤrlichkeit durch Wärme. Es iſt bekannt, daß, wenn man die Steinkohlen in eine erhoͤhte Temperatur bringt, ſie meiſtentheils in eine Art Schmelzung treten und dann verkohlen. Sie ſind demnach im chemiſchen Sinne keine Kohle, wenn ſie ſchon ſo heißen, ſondern eine Kohlenwaſſerſtoffverbindung, aͤhnlich dem Holze, dem Mode: ꝛc., und hieraus folgt ſchon, daß fie nicht wohl jemals in einer Hitze ſich befunden haben konnen, die ſich der Verkohlungshitze ſolcher Subſtanzen naͤhert. Allein ich glaube, es kann der Beweis hergeſtellt werden, daß ſie nicht einmal Waſſerſiedhitze erhalten haben. . Hundert Pfund Steinkohlen habe ich in eine Blaſe gegeben, mit Waſſer uͤbergoſſen nnd deſtillirt, fo lange als Waſſer uübergieng, genau nicht länger, fo daß die Kohle 7 633 durchaus nicht in eine hoͤhere Temperatur gelangen konnte, als Waſſerſiedhitze. Gleichwohl fand ich das Waſſer in der Vorlage mit einer ſchwachen Oelſchicht bedeckt, und das ganze Deſtillat rein nach Steinoͤl riechend. Das Oel, geſchieden und rectificiert, ergab ſich, wie ich es der Geſellſchaft hier vortrage, und zeigte folgende phyſiſche und chemiſche Eigen— ſchaften: Klarheit, Durchſichtigkeit, Farbenſtich, Geruch, Ge— ſchmack und Duͤnnfluͤſſigkeit vollkommen gleich einem rectifi= cierten Steinoͤl. Spec. Gewicht = 1,83, alſo gleich Sauſſure's Steinöl von Amiano, Siedhitze = 167° C., alſo faſt gleich mit der perfifchen Naphtha, welche nach Thomſon bey 160° C. ſiedet. Licht und Luft ohne Einwirkung. Brennbar ohne Docht mit Rußrauch; faͤhig Joddampf einzuſaugen, Schwefel ſchon kalt aufzuloͤſen, Kalium ohne Zerſetzung aufzunehmen, nach kuͤrzerer Zeit damit rothgelbe Flocken zu bilden; in Kalilauge unloslich; von Schwefelſaͤure theilweiſe gebräunt, theilweiſe unverändert ausgeſchieden; von Salpeterſaͤure von 1,350 nur ſchwach angegriffen; in Waſſer unloͤslich, dem es jedoch ſeinen Geruch mittheilt; in Alkohol in jedem Verhaͤlt— niſſe, in Weingeiſt 0,84 bedingt und ſchwach loslich; aus Aether Waſſer austreibend, miſchbar mit Mandeloͤl, Kam: pfer, Sandarac, Maſtix; dagegen Caoutſchuk kalt nur ſchwel— lend, nicht loͤſend. In allen dieſen Reactionen voͤllig uͤber— einſtimmend mit dem Steinoͤl, zeigt es keine einzige, in der es davon abwiche. Hiernach glaube ich meine Ueberzeugung ausſprechen zu duͤrfen, daß das gefundene Oel nicht ein neuer Stoff, ſondern nichts anderes als ein wirkliches und wahres Steinoͤl ſey. Und es folgt, daß das Steinoͤl in den Steinkohlen ein präeriftenter Beſtandtheil ſey, der nicht von einer Verkoh— lung oder Brand derſelben herruͤhrt. Sollten wir auf ſolche Weiſe die Hppotheſe einbuͤßen, nach welcher wir uns bisher ſeine Entſtehung zu erklaͤren ſuchten, ſo entſteht die Frage aufs Neue, woher das Steinoͤl ruͤhre? Ich glaube, daß ſich eine Antwort hierauf verſuchen laſſe. Der Steinoͤlgeruch zeichnet ſich durch ſeine Aehnlichkeit mit dem Terpenthinoͤlgeruch aus, beſonders der des kuͤnſtlichen Steinoͤls, ſo daß es Manche ſchon damit verwechſelt haben, denen ich es vorlegte. Folgt man dieſer Spur, und ver— gleicht man Steinoͤl mit Terpenthinoͤl näher, fo findet man, daß fie ſich uͤberraſchend gleichen an Durchſichtigkeit, Art des Farbenſtichs, Duͤnnfluͤſſigkeit, öliger Beſchaffenheit, Geſchmack, Geruch, Gefuͤhl zwiſchen den Fingern, Fluͤchtigkeit uſw. Das Terpenthinoͤl variirt im ſpecifiſchen Gewicht über und unter 1,83, ſiedet bey 158 und 160° E., ruft beym Bren— nen; brennt ohne Docht; loͤſt ſich nicht in Waſſer, gibt ihm aber ſeinen Geruch; loͤſt Schwefel; zieht dem Jodwaſſer, wie das Steinöl, das Jod aus; nimmt Kalium zwar anfaͤng— lich mit etwas Aufbrauſen auf, beruhigt ſich aber bald damit, und liefert dann dieſelben roihgelben Flocken wie Steinoͤl; braͤunt ſich mit Schwefelſaͤure theilweiſe und ſteigt theilweiſe farblos daraus auf; zeigt gegen Alkohol einen unbedingten, gegen Weingeiſt einen bedingten Grad von Loͤslichkeit, ſchwellt Kaoutſchuk, ohne es kalt aufzulöfen; zeigt fi) aus nähern Beſtandtheilen zuſammengeſetzt (Blanchet und Gell); er: mangelt in den entfernteren Beſtandtheilen nach Sauſſure, Iſis 1834. Heft 6 u. 7. 634 Thomſon, Liebig des Sauerſtoffes und zeigt uͤberhaupt eine 8 Dean Betracht auffallende Uebereinſtimmung mit dem teinoͤl. a Erinnert man ſich nun, daß die Steinkohlen, die von Steinoͤl durchdrungen ſich zeigen, von Pflanzenreſten erfüllt, und ihrem ganzen Beſtonde nach als wahrſcheinliche Webers bleibſel zerftörter Vegetabilien einer vergangenen Vorzeit an— geſehen werden; fo ergibt ſich die Vermuthung von feibft, daß daran Pinien, ſey es als Holz oder Nadelanhaͤufungen, Theil gehabt haben mögen, die Terpenthinoͤlhaltig find, und daß folglich mit einem Worte unſer heutiges Steinoͤl nichts anders als das Terpenthinoͤl der Pinien der Vorwelt ſey. Wie uns die Quaderſandformation Bernſtein uſw. hinter— laſſen, fo hätte uns nach dieſen Erfahrungen die Hauptfteins kohlenformation, aus welcher die Kohlen ſtammen, die ich anwendete, ihr Pinienoͤl unverſehrt als Erbgut hinterlaſſen, wie es die Lebenskraͤfte einſt erzeugten. Die Erſcheinung der Petrol- und Naphthaquellen aber auf der Oberflaͤche der Erde in allen Rändern ſtimmt volls kommen mit unſerer gegenwaͤrtigen Theorie unterirdiſcher Waͤrme. Steinkohlenlager beduͤrfen nicht ſehr tief gelegen zu ſeyn, um von der unterirdiſchen Waͤrme ſo weit erreicht zu werden, daß ſie in Waſſerſiedhitze, oder noch ſchwaͤchere Deſtillation gelangen. Sie werden dann langſam ihr Oel deſtilliren, das Jahrtauſende lang Steinoͤlquellen naͤhren oder Erdſtriche damit traͤnken kann, indem man es durch gegra— bene Brunnen gewinnt, wie dieß in Perſien, Indien uſw. wirklich der Fall ift. Aus alle dem folgere ich, daß die Steinkohle unmoͤg— lich jemals ſich in irgend einer hohen Temperatur befunden haben koͤnne, ſonſt konnte fie nicht noch jetzt eine fo flüchtige aͤtheriſch- oͤlige Subſtanz enthalten, wie das Steinoͤl.“ Herr von Humboldt machte gegen die Anſicht des Herrn Dir. Reichenbach die Einwendung, daß die Pflan— zenreſte, die man in Steinkohlenlagern antrifft, gerade am allerfeltenften Pinusarten angehören, ſondern groͤßtentheils Palmen- und Farrenkraͤutern, daß daher die Pflanzen wohl erſt ſpaͤter von dem Oel durchdrungen worden ſeyn konnten. 6) Herr Apotheker Grabowski aus Oppeln legte meh: rere zeolithiſche Mineralien, beſonders Meſotyp, aus dem in der Nähe von Oppeln vorkommenden Baſalte, fo: wie eine ſchoͤne Auswahl von Verſteinerungen aus dem zur Kreideformation gehoͤrenden Kalkſtein bey Oppeln vor. 7) Herr Ezquerra del Bayo zeigte eine Nennel— kohle aus Aſturien und eine aus denſelben verfertigte Hals— kette zum Schmucke. Dieſe Kennelkohle fuͤhrt in Spanien den Namen Azabache. 8) Schließlich las Prof. Glocker ein von dem Se— cretaͤr der geologiſchen Geſellſchaft in Frankreich, Herrn Ami Bous aus Paris, an ihn gerichtetes Schreiben vor, wel— ches ſehr intereſſante Mittheilungen enthält und deſſen we: ſentlicher Inhalt folgender iſt: 0 * 635 „Unſere geologiſche Geſellſchaft zähle ſchon uͤber 280 Mitglieder aus allen Laͤndern und Staͤnden. Unſer Bulletin iſt dieſes Jahr 37 Bogen ſtark geworden. Von dem erſten Bande unſerer Memoires de la Soc. géol., de France in 4. iſt die erſte Abtheilung heraus, welche 9 Abhandlungen mit Charten und Kupfertafeln enthält: 1) uͤber Corſica von Se Regnaud, 2) über la Spezzia von de la Beche, 3) über die Ophite in den Corbieres von Tournal, 4) Beſchreibung von Gallizien und der Bukowina von Lill, 5) über die Braunkohlenformation im noͤrdlichen Frankreich von Beau— mont, 6) über den Gyps bey Tortona von Poreto, 7) über Pflanzenabdruͤcke im Stradellagyps von Diviani, 8) über den Libanon und Antilibanon von Bolta, 9) uͤber die knochenfuͤhrende Bildung des Val d' Arno ſuperiore von Bertrand-Geslin. Dieſer erſte Theil der Me&moires wird bey Levrault für 15 Fr. verkauft; die Geſellſchaft gibt ihn den Mitgliedern für 5 Fr. Der zweyte Theil des erſten Bandes iſt im Drucke. Ueber Erhebungskratere iſt in dieſem Jahre wieder viel geſprochen worden. Beaumont, Dufrenoy, Burat ha— ben am Montd'or und Cantal die bekannte Buchiſche Theorie angewandt; dagegen haben ſich aber Cordier, Prevoſt, Virlet, ja ſelbſt Boblaye erhoben. Von Thatſachen hat man von beyden Seiten ſelbſt zu mathematiſchen Berech— nungen ſeine Zuflucht genommen und in der Sommerſitzung zu Clermont in der Auvergne hat man jenen Streit fortgeſetzt. Dieſe Verſammlung zu Clermont iſt zahlreich ausge— fallen, beynahe Hundert Theilnehmende waren anweſend. Man hat Sitzungen zu Clermont, Montd'or und Iſſoire ge— halten und viele Excurſtonen gemacht. Aus allen Gegenden waren Franzoſen dahin geſtuͤrmt und auch einige Englaͤnder und Ruſſen hatten ſich eingefunden. Graf Montloſier wurde zum Praͤſidenten gewählt, Bertrand de Doue zum Vicepraͤſidenten, Abbé CTroiſet zum Secretaͤr und Dr. Peghoux zum Viceſecretaͤr. Den 25. Septbr. beſuchte man den Puy de la Pege und Pont du Chateau; den 26. Gergovia; den 27. Volvie, Puy Chozeine und Sarcouy; den 28. Puy de Paſiere und Puy de Dome. Im Krater des Pup de Paſiere hatte die Academie von Clermont und die Municipalitaͤt ein ſchoͤnes Fruͤhſtuͤck auf dem trocke— nen Raſen bereiten laſſen und ſtatt vulcaniſcher Eruptionen iſt es da ſehr luſtig mit Schinken, Wuͤrſten, Gefluͤgel, Fruͤch— ten und Champagner zugegangen. Auch verſchiedene Lieder über Naturforſcher, Geognoſie und dergl. wurden gefungen. Der 29. wurde den Sammlungen der Stadt gewidmet; der 31ſte war zu einer Excurſion nach dem Montd'or beſtimmt, die aber ein ſtarker Regen vereitelte. Erſt am 3. Octbr, wurde der Gipfel des Montd'or erſtiegen, doch mit Muͤhe, da 2 Fuß tiefer Schnee gefallen war. Den 4. gieng man nach Roche Sanadoiſe und Tuileſie, wo Beaumont einen Erhebungskrater ſieht, dann nach Iſſoite, wo die letzte Vers ſammlung gehalten wurde. Unter den Vorträgen muß ich Levy's Abhandlung uͤber die vom Montd'or erlittenen Erhebungen erwaͤhnen, worüber viel geſtritten wurde; dann Denen s Abhand⸗ lung uͤber das Urgebirge der Auvergne; Croizet uͤber die organiſchen Ueberreſte in der Auvergne; Studer über die » 636 Gegend von Lugano, wo er die Ueberzeugung erlangt hat, daß der ſchwarze Porphyr Älter als der rothe Quarzporphyr iſt, weil letzterer Gaͤnge im erſteren bildet, eine Meynung, der des Herrn v. Buch und auch der fruͤhern Anſicht Stu— ders ſelbſt entgegengeſetzt. Studer fand Belemniten mitten im Granatſchiefer im ſuͤdlichen Lukmanier. 3 Im naͤchſten Jahre wird wohl unſere Geſellſchaft in Strasburg zuſammen kommen; wir warten nur auf die Ents ſcheidung der deutſchen Naturforſcher und werden uns gewiß verſammeln, wenn Stuttgart oder Carlsruhe oder Freyburg der kuͤnftige Verſammlungsort jener Gelehrten iſt, damit wir doch einmal einige Hundert Geognoſten beyſammen ſehen. Moͤgen Sie daher unſern herzlichen Wunſch der Geſellſchaft mittheilen! Es herrſcht jetzt hier eine ungemeine wiſſenſchaftliche Thaͤtigkeit und in dem Drucke von ins Leben einſchlagenden Buͤchern eine noch größere ꝛc. 1c. — Die Soc. d'hist. nat. wandelte ſich in eine Soc. libre des sciences nat. um. Für 25 Fr. jaͤhrlichen Eintritt wird man alle wichtigen perio— diſchen Journale des In- und Auslandes in einem Locale zu jeder Stunde finden. Dann werden unentgeltlich Vorle— ſungen gehalten werden und die Geſellſchaft wird im Ganzen und ſectionsweiſe monatlich zuſammen kommen. Die Re— gierung verſprach Unterſtuͤtzung. — Auch Feruſſac's Bulle⸗ tin ſoll naͤchſtes Jahr wieder zum Vorſchein kommen, doch unter welcher Form iſt noch nicht entſchieden. — Das Fi— nanzminiſterium von Rußland hat unſerer geologiſchen Ge— ſellſchaft den ſehr vortheilhaften Vorſchlag gemacht, unſere Fragen zu beantworten und uns oft geologiſche Neuigkeiten mitzutheilen.“ Vierte Sitzung, den 23. Septbr. 1) Hert Major v. Strantz zeigte einen en. dranten zum Söhenmeſſen vor. 2) Herr Diaconus Berndt trug ſeine Ideen uͤber die Stiftung eines Vereins zur allſeitigen Forderung der Bunde der Sudeten vor, nachdem er, unter Hinweiſung auf eine große aufgehaͤngte Wandcharte, eine kurze Darſtel— lung des Verlaufs und phyſiſchen Characters der ſchleſiſchen Gebirgsketten, und die Bemerkung vorausgeſchickt hatte, daß viele Partien dieſer Gebirge noch ſehr wenig beſucht und durchforſcht ſeyen. Er aͤußerte den Wunſch, dieſen Verein ſowohl in mineralogiſch-geognoſtiſcher, als in geo— graphiſcher, botaniſcher und zoologifher Hinſicht realiſirt und zu dieſem Ende ein gemeinſames Journal durch das Zuſammenwirken der ſchleſiſchen, boͤhmiſchen und maͤhriſchen Naturforſcher entſtehen zu ſehen. Se. Exc. Hr. Graf von Sternberg erklaͤrte ſeine Geneigtheit, von Seiten der Ge— ſellſchaft des boͤhm. Nationalmuseums die Hand zu einem ſolchen Vereine zu bieten. Im Betreff der vorgeſchlagenen Herausgabe eines Journals aber brachten Herr Ober-Berg— rath Steinbeck und Hr. Profeſſor Ens die vom Prof. Glocker ſchon im J. 1827 begonnenen Beytraͤge zur mi⸗ neralogiſchen Kenntniß der Sudetenlaͤnder, wovon bisjetzt nur ein Heft erſchienen iſt, in Erinnerung und gaben den 637 Wunſch zu erkennen, daß dieſe Zeitfchrift fortgeſetzt und durch Aufnahme botaniſcher und anderer Arbeiten über die. betreffenden Laͤnder erweitert werden ſollte. Es wurden noch verſchiedene Vorſchlaͤge gemacht, und da man ſich uͤber das herauszugebende Journal nicht einigen konnte, ſo forderte Herr Gr. v. Sternberg auf, die Sache noch in naͤhere Ueberlegung zu ziehen und dann erſt in einer der folgenden Sitzungen einen definitiven Beſchluß daruͤber zu faſſen, wo— mit ſich auch die ganze Verſammlung einverſtanden erklaͤrte. 3) Herr Hofapotheker Zellner aus Pleß theilte fol— gende Analyſen ſchleſiſcher Mineralien mit: 1. Bolus vom breiten Berge bey Striegau. 42,000 Kieſelerde. 0,501 Kali. 20,125 Thonerde. 24,000 Waſſer. 8,531 Eiſenoxyd. 2,810 Kalk. 2,013 Talkerde. 99,98. 2. Steinmark vom Buchberge bey Landeshut in Schleſien. 49,2 Kieſelerde. 00,5 Eiſenoxyd. 36,2 Thonerde. 14,0 Waſſer. N 99,9. 3. Strahliger Stilbit vom Pangelberge bey Nimptſch. 60,27 Kieſelerde. 0,21 Talkerde. 14,43 Thonerde. 18,5 Waſſer. 6,4 Kalk. 99,71. 4. Ein feldſpathiges Mineral vom Zobten, von wel⸗ chem Hr. Z. glaubt, daß es ſich am meiſten dem Sauſſurit naͤhere. 56,90 Kieſelerde. 26,30 Thonerde. 15,18 Kalk. 1,20 Waſſer. 0,10 Eiſenoxyd. 99,68. 5. Ralait von Jordansmuͤhle in Schleſien. 54,5 Thonerde. 2,8 Eiſenoxyd. 38,9 Phosphorſaͤure. 1,0 Waſſer. 1,5 Kupferoxyd. 98,7. 5 Bey dieſer letztern Analyſe iſt der geringe Waſſergehalt ſehr auffallend, da ſonſt der Kalait 18 — 19 pC. Waſſer enthaͤlt. 6. Chromocher (neues Vorkommen) aus der Gegend von Waldenburg. 58,50 Kieſelerde. 2,00 Chromoxyd. 30,00 Thonerde. 6,25 Waſſer. 3,00 Eifenoryd. 99,75. Nach einer Bemerkung des Herrn Oberbergr. Stein: beck kommt dieſer Chromocher im Gneiß bey Seitendorf vor. 7. Ein braunes Foſſil aus der Familie der Hallithe, im Mandelſtein bey Landshut in Schleſien vorkom— mend. 4 — — 638 34,0 Kohlenſaͤure. 37,2 Kalk. 1,8 Talkerde. 22, Eiſenoxydul. 99,4. Profeſſor Glocker bemerkt, daß dieſes Foſſil, nach vorſtehender Analyſe zu urtheilen, ſich noch am meiſten dem Ankerit zu nähern ſcheine. Da jedoch daſſelbe nicht vor— gezeigt wurde, ſo konnte kein beſtimmtes Urtheil daruͤber ge— faͤllt werden. 4,0 Kieſelerde. 8. Ein fuͤr Arragonit gehaltenes Mineral aus Tarnowitz. 95,3 Kohlenſaurer Kalk. 1,0 Humusſaͤure. 2,1 Talkerde. 1,0 Waſſer. 0,2 Eiſenoxydul. 99.6. Herr Zellner will dieſes Mineral zum Kalkſpath ge: rechnet wiſſen (worüber natürlich die Structur entſcheiden muß). Die braͤunliche Farbe deſſelben leitet er von der Humusſaͤure her. Fünfte Sitzung, den 24. Septbr. 1) Herr Oberbergrath Steinbeck hielt einen freyen Vortrag uͤber den Granit der niederſchleſiſchen Ebene. Dieſer Granit unterſcheidet ſich oryktognoſtiſch vom Granite des Rieſengebirgs, wechſellagert mit Gneiß und enthaͤlt als beſondere Merkwuͤrdigkeit Gneißbrocken von Zoll- bis Fuß⸗ größe eingelagert, an deren Grenzen der Granit durch Auf— loͤſung des Feldſpaths umgeaͤndert erſcheint. Derſelbe Granit zeigt in der Nähe des in jenem Gebiete vorkommenden Gabbro eine gruͤnliche Faͤrbung und gleichfalls eine Zerſetzung. — Unter anderem machte Hr. OBRath Steinbeck auch noch einige Bemerkungen uͤber die Baſalte bey Striegau, in deren Naͤhe er den Granit wieder veraͤndert antraf, uͤber die Quarzgaͤnge in dieſem Granite und über das ausgedehnte Quarzgebirge, das ſich an den letzteren beym Jeliſchauer Berge und bey Laaſen anſchließt. 2) Herr Prof. Agaſſiz ſprach uͤber die foſſilen Fiſche ſofern ſie zur Bezeichnung der en dienen. Seit mehreren Jahren iſt er mit der Unterſuchung derſelben beſchaͤftigt. Er legte 800 Tafeln mit Abbildungen von 500 Arten vor, zu feinem naͤchſtens erſcheinenden großen Werke gehoͤrig. Die ganze Reihe der foſſilen Fiſche theilt er in Plakoiden (Hayfiſche, Rochen), Ganoiden (Fiſche mit Schmelzuͤberzug, welche Aehnlichkeit mit Reptilien zeigen), Xtenoiden (deren Schuppen kammfoͤrmig gezaͤhnt find) und Cykloiden (welche lauter ganzrandige Schuppen ha⸗ ben) uſw. 3) Prof. Glocker legte Exemplare eines im noͤrdlichen Maͤhren von ihm entdeckten Spodumens vor, an welchem die zweyte und die dritte Structurrichtung deutlicher wahr zunehmen ſind, als an anderen Spodumenen; ferner reine Kreide, die bey Laßwitz, unweit Neuſtadt in Oberſchleſien, aus einer Tiefe von 40 Ellen unter Thon- und Mergellagern ausgegraben worden iſt, und einen beſonders bemerkens— werthen weißen körnigen Ralkſtein mitten aus dem dich— ten Kreidekalkſtein bey Oppeln. Derſelbe machte auf den 639 hoͤchſt widrigen, Ekel erregenden Geruch aufmerkſam, den ein graues, mit Braunkohle durchſetztes Steinſalz von Wieliczka theils ſchon an ſich, theils noch viel ſtaͤrker beym Zerſchlagen verbreitet und uͤber deſſen Entſtehung mehrere Anweſende verſchiedene Meynungen aͤußerten. Noch wurde von ihm ein Hpyalith von Striegau vorgezeigt, der die eigenthuͤmliche Erſcheinung einer vollkommen geradlinigen, reihenfoͤrmigen Gruppierung der Kuͤgelchen darbot, während ſonſt die Hyalithkugeln ſich ring-, roſetten-, wulſt- und ſchlangenfoͤrmig zu gruppieren pflegen. 4. Endlich theilte Herr Prof. Zippe noch einige Be— merkungen mit über die Darſtellung Böhmens auf der bey Schropp herausgekommenen neuen geogno— ſtiſchen Charte von Deutſchland. Er erwaͤhnte unter anderem, daß von den auf der von ihm gezeichneten großen geognoſtiſchen Charte von Boͤhmen angegebenen Gneißſtreifen, die ſich im boͤhmiſchen Granite finden, nur wenige auf der Schroppiſchen Charte ausgedruckt ſeyen. Am Schluſſe ſprach er ſeine auf vielen Erfahrungen beruhende Anſicht aus, daß ganz Boͤhmen auf einer Unterlage von Urfelsformationen ruhe. Sechrte Sitzung, den 25. Septbr. 1) Here Prof. Frankenheim hielt einen kurzen cryz ſtallographiſchen Vortrag, in welchem er mehrere Ge⸗ genſtaͤnde der Cryſtallographie berührte, vornehmlich aber über das Verhaͤltuiß der Cohaͤſtonsgrade zur Ausbildung der Cry: ſtallreihrn ſich ausſprach. „Das einzige Geſetz, an welches die Möglichkeit einer Cryſtallflache oder Normale gebunden iſt, iſt das Geſetz ber Rationalität. Es beiteht darin, daß in den auf Coordi— naten bezogenen Gleichungen einer Normale \ a he ae r dN on wo a, b, c einen allen Normalen einer Cryſtallreihe gemeins ſchaftlichen Werth haben, die Größen I, myn rational find, wenn die Coordinaten ſelbſt Normalen der Cryſtallreihe find. Einen einzigen Fall bey Mohs ausgenommen, ſpricht ſich dieſes Geſetz auch in allen bey uns üblichen Cryſtallographie⸗ Methoden aus, man beſtimmt nur die Lage der Coordinaten und das Grundverhaͤltniß a: b: c dermaßen, daß entweder gewiſſe Formale, etwa Pyramiden, Rhomboeder, eine eins fache Bezeichnung erlangen oder daß die Coordinaten recht⸗ winklig ſind und dergl. Betrachtet man aber nun die in einer Cryſtallreihe wirklich vorkommenden Normalen, ſo zeigt ſich ſcheinbar die größte, Willkuͤr. Wenn man bloß redht= win£l’ge Coordinaten zulaſſen will, ſo ſcheinen in ſehr vie— len Cryſtallreihen die Flaͤchenzonen wie durch Zufall herbey— geführt zu ſeyn. Ader auch bey der Zulaſſung von ſchief— winkligen Coordinaten oder Grundformen zeigt jede ausge bildete Cryſtallreihe fo viel eigenthuͤmliches, daß einer unfrer ausgezeichnetſten Cryſtallographen die ahnliche Ausbildung von Glauberſalz und Epidot als eine merkwuͤrdige Ausnahme von der Regel, als eine Art von Iſomorphie bey Ungleich— heit der Winkel, hervorhob. Geht man dagegen bey der Beſtimmung der Grund— verhäftniffe nun von dem Standpuncte aus, daß bep den ——- 640 beobachteten Formen die oben angefuͤhrte Bezeichnung nach Coordinaten moͤglichſt einfach werde, fo findet ſich das merk— wuͤrdige Geſetz: daß alle Cryſtallreihen dieſelbe Ausbildung haben. Die Normalen des Axinits z. B. haben 100 % i e n en 021 010 0 Oe are e 9031 001 y 101 v 111° w 112 m ; 110 € SLOT. Es fehlt faſt kein Glied in der ſtetigen Reihe und da die Natur des Cryſtalls nach + verſchieden find, fo findet ſich auch dieſes beynahe vollſtaͤndig vor. (100) und (010) ſind bekanntlich die Spaltungsflaͤchen. 5 h Im Valkſpath find die Winkel und Dimenfionen ein ander gleich. Die Stellen mit den Zeichen koͤnnen daher verwechſelt werden, aber + find verſchieden. Mit ſehr wenigen Ausnahmen gehoͤren die Coefficienten ſaͤmmtlicher Flächen der erſten Glieder der Zahlenreihe von 0, 1, 2 bis 5, und die Ausnahmen finden ſich nur bey ſehr zweifelhaften Flaͤchen. Je kleiner die Zahl, deſto haͤufiger kommen die Flaͤchen in den Combinationen vor. Aehnliches wird in den Zonen des Quarzes und in den andern gut aus⸗ gebildeten Cryſtallreihen ohne Ausnahme beobachtet, ſelbſt da wo man aus andern Gruͤnden eine von der vorhergehenden abweichende Bezeichnungsart anwenden muß. Den Flaͤchen, welche an der Spitze der Reihen ſtehen, entſpricht ſtets die ſtaͤrkſte Theilbarkeit, und wenn es ſolche . Flächen mehrere gibt, gehoͤren ſie ſtets den erſten Gliedern der Reihe an. Man braucht daher bey der Beſtimmung der Grundverhaͤltniſſe und der Coordinatenlinie nicht erſt den Verſuch zu machen, welche die einfachſten Zeichen gewaͤhren; ſondern man gebe den Flaͤchen der ſtaͤrkſten Theilbarkeit die einfachſte Bezeichnung und bilde aus ihnen die Grundform, fo findet ſich bey der Bezeichnung der andern Flächen ein hoher Grad von Einfachheit von ſelbſt, und die haͤufiger vor— kommenden Flaͤchen gehoͤren auch in der Regel den erſten Gliedern der Reihe zu. Theilbarkeit und Ausbildung der Cryſtallreihe find mit einander innig verbunden, jene iſt der Ausdruck der Cohaͤſion; dieſe ein Product der Cohaͤſion, das ſich nur an der Oberflaͤche zeigt, daher leichter beobachtet wird und mehr in die Augen fällt, allein von manchen fremden Urſachen abhaͤngig, veraͤnderlich iſt, waͤhrend die Theilbarkeit ſelbſt ſich nur im Verein mit andern phyſicaliſchen Eigenſchaften der Koͤrper in der Regel auch mit den chemiſchen aͤndert. Iſomorphe Koͤrper ſind zwar in der abſoluten Theilbarkeit verſchieden; allein die relative Theilbarkeit nach verſchiede— nen Richtungen, ſo weit man ſie beobachten kann, bleibt unverändert. - Es gibt von dieſer Regel nur aͤußerſt wenig Ausnahmen. Allein die Schwierigkeit in der Beobach— tung der Theilbarkeit uͤberhaupt, namentlich aber der relati— ven, die Verwechſelung derſelben mit Abſonderungsflaͤchen und die Aenderungen, welche die Angaben uͤber Theilbarkeit 641 fortdauernd erleiden, rechtfertigen es allerdings, wenn man wegen einiger negativen Faͤlle die weit uͤberwiegende Anzahl von poſitiven nicht zuruͤckſetzt. Die Zeit erlaubte es nicht, dieſen von hoher Autoritaͤt angefochtenen Satz hier weiter auszuführen, der Verf, ſchloß daher mit einigen Regeln, die - fih ihm bey der Berechnung beynahe aller Cryſtallreihen ergaben. I 1. Ueberall, wo man von perpendikulaͤr auf einander ſtehen— den Dimenſionen ausgehen kann, bildet der ſtaͤrkere Bruch die Abſtumpfung der ſcharfen Kante des herr— ſchenden Prismas oder des ſchaͤrfſten Ecks des Oktae— ders; wenn man dasjenige als herrſchend anſieht, das am haͤufigſten vorkommt, oder dem eine untergeordnete Spaltungsflaͤche parallel iſt. 2. Wo dagegen die Richtung der Dimenfionen ſcharfwink— lig iſt, hat die Abſtumpfung des ſtumpfen Ecks oder Kante in der Regel eine ſtaͤrkere Theilbarkeit als die des ſcharfen. Eine genauere Analyſe der Lage der Spaltungsflaͤche und der Ausbildung der Cryſtallreihen gibt ſogar Mittel an die Hand, den Einfluß der Groͤße der Winkel auf die Ausbildung und die Theilbarkeit zu erkennen. 3. In der Regel iſt es die kleinſte Dimenfion, welche in der Ausbildung mit dem größten Coefficienten vor: kommt, die groͤßte Dimenſion erlangt ſelten einen hoͤhern Coefficienten als 1. 4. Da wo man die Cryſtallreihe auf drey Dimenſionen oder eine parallelepipediſche Grundform zuruͤckfuͤhren kann, iſt es gewöhnlich die kuͤrzeſte Dimenſton, welcher die ſtaͤrkſte Theilbarkeit entſpricht. 7 2) Herr Prof. Wees von Eſenbeck hatte geſchliffene Chalcedone und Bergeryſtalle mit Einſchlüͤſſen einge⸗ ſchickt, deren Vorzeigung Prof. Glocker mit einigen Bemer: kungen begleitete. Einige der Einſchluͤſſe im Chalcedon waren gewoͤhnliche Dendriten, andere erwieſen ſich als wahre Flechten, unter welchen beſonders eine von außerordentlicher Schoͤnheit war. In einem der geſchliffenen Bergeryſtalle erblickte man iſolirte, durchſichtige, edle Granaten in ſehr niedlichen, ſcharf begrenzten Rhombendodekaedern. Herr Prof. Zippe machte auf die Seltenheit dieſes Vorkommens aufmerkſam. — Ueber die Fundoͤrter der vorgezeigten Mineralien konnte keine Auskunft ertheilt werden. 3) Prof. Blocker legte den von Hrn. Sack entdeckten Elhagarit von Friesdorf unweit Bonn vor, uͤber deſſen chemiſche Beſchaffenheit noch nichts Zuverlaͤßiges bekannt iſt. 4) Darauf ſchritt man zu der Discuſſion uͤber die in der vierten Sitzung vorgeſchlagene Herausgabe eines Tours nals zur Forderung der allſeitigen Renntniß der Sudeten. Herr Diaconus Berndt hatte Folgendes daruͤber eingereicht: „1. Die koͤnigl. boͤhmiſche Geſellſchaft des Muſeums in Prag iſt der Mittelpunct fuͤr alles das, was in gedachter Hin⸗ ſicht von oͤſterreichiſchen Gelehrten und Literatoren ausgeht, wie Iſis 1834. Heft 6. - 642 die ſchleſiſche Geſellſchaft in Breslau der Mittelpunct für die Beſtrebungen der preußiſchen und ſaͤchſiſchen Gelehrten uſw. iſt.“ 2. Beyde Geſellſchaften ſammeln Alles, was ſich auf die Sudeten bezieht, im Laufe eines Jahres, und ſtellen das Ge— ſammelte zuſammen. 2 3. Es iſt zu beſtimmen, ob die jährliche Ausbeute in einer geeigneten Zeitſchrift oder in eigenen Heften (Beytraͤge zur Kunde des Sudetengebirges) dem Publicum mitgetheilt werden foll, 4. Die Herausgabe und Redaction der Ausbeute wechſelt zwiſchen den beyden genannten Geſellſchaften in der Art, daß a. die boͤhmiſche Geſellſchaft jene Geſchaͤfte in den geraden Jah— ren 1834 uſw., die ſchleſiſche in den ungeraden Jahren 1835 uſw. beſorgt; b. zu dem Ende die ſchleſiſche Geſellſchaft der boͤhmiſchen und umgekehrt die Jahresausbeute zuſendet, damit die redigirende etwas Ganzes zuſammenſtellen koͤnne. 5. Sollte die Ausbeute einen baaren Gewinn ergeben, ſo werde dieſer, nachdem die unausweichlichen Ausgaben (Cor⸗ reſpondenz- und Porto-Auslagen) beſtritten worden, zur Foͤr— derung des Zweckes verwendet, ſey es durch Anſchaffung von Inſtrumenten oder durch Unterſtuͤtzung von Reiſenden und dergl. 6. Das Unternehmen umfaßt a. Naturkundliches (Zoologie, Botanik, Mineralogie, Geo— gnoſie uſw.); 3 . Volkskundliches (Sitten, Sprache); Geſchichtliches; . Statiſtiſches; . Literatur (Zuſammentragung deſſen, was bereits zerſtreut vorhanden). e eee e 7. Eine Grenze für das Sudetenland werde beftimmt. Fuͤr Schleſien z. B. Troppau, Jaͤgerndorf, Neuſtadt, Neiße, Strehlen, Nimtſch, Reichenbach, Zobten, Schweidnitzl, Striegau, Jauer, Liegnitz, Heinau, Bunzlau, Goͤrlitz, Zittau uſw. Moͤge allſeitige Pruͤfung das ſchoͤne Werk foͤrdern!“ Nachdem ſich uͤber einzelne dieſer Vorſchlaͤge verſchiedene Anſichten hatten vernehmen laſſen, wurde, als vorläufige Haupt⸗ ſache, einſtimmig der Beſchluß gefaßt: daß zu dem beſpro⸗ chenen Zwecke durch gemeinſchaftliches Zuſammen⸗ wirken der ſchleſiſchen und maͤhriſchen patriotiſchen Geſellſchaft und der Geſellſchaft des vaterlaͤndiſchen Mufeums in Böhmen ein Journal herausgegeben werden und deſſen Redaction von Breslau ausgehen ſoll. Die einzelnen Abtheilungen dieſes Journals, die minera- logiſch-geognoſtiſche, botaniſche, zoologiſche uſw., ſollen auch unter beſonderen Titeln zu erhalten ſeyn. Alles Naͤhere uͤber dieſen Gegenſtand und die Art der Ausfuͤhrung ſoll in den des⸗ halb zu veranſtaltenden Zuſammenkuͤnften der ſchleſ. patr. Get ſellſchaft nach zuvor eingeholter Genehmigung der Geſellſchaf⸗ des vaterl. Muſeums in Prag und der maͤhriſchen patr. Geſell⸗ ſchaft in Bruͤnn nach und nach feſtgeſetzt werden. Was die in das Journal aufzunehmenden Gegenſtaͤnde betrifft, ſo war es der Wunſch der Mehrzahl der 1 der Section, daß 1 643 man daſſelbe allein auf das Naturkundliche beſchraͤnken und nicht auf Geſchichte und Statiſtik ausdehnen ſollte; jedoch wurde die Entſcheidung auch Über dieſen Punct. nachtraͤglichen Berathſchla— gungen und einer von jenen drey Geſellſchaften zu treffenden Uebereinkunft uͤberlaſſen, woruͤber auch ſeiner Zeit das Naͤhere bekannt gemacht werden ſoll. 8 5) Herr Graf Schafgotſch jun. zeigte einen großen, ausnehmend ſchoͤnen Feldſpathzwilling von Lomnitz im Rie⸗ ſengebirge und Prof. Glocker als Secretaͤr der Section ſchloß die Sitzungen durch eine kurze Rede. IV. Verhandlungen der botaniſchen Abtheilung. Die Abtheilung conſtituierte ſich am 19ten Septem— ber. Herr Robert Brown Esg. wurde zum Ehrenpraͤſiden— ten, Herr Prof. Mikan aus Prag zum Präfidenten, Ober— lehrer Wimmer aus Breslau und Dr. Endlicher aus Wien zu Secretaͤren gewaͤhlt. Erſte Derfammlung. 1) Herr A. J. Corda aus Prag las eine Abhand— lung: Ueber Michelis Antheren der Fleiſchpilze. Micheli war der erſte, welcher im Jahre 1729 auf eine Art Koͤrper, auf den Blaͤttern der Fleiſchpilze vorkom— mend, aufmerkſam machte. Er ſtellte ſie als cylindriſche oder pyramidale, geſtielte oder ſitzende Bläschen dar, und nannte ſie unumwunden bey den Gattungen Fungus und Suillus Stemones, wie aus ſeinen folgenden Worten her— vorgeht: „Fungus est plantae genus, tribus antecedenti— bus |generibus simile sed ejus inferior pars capituli in laminas tenuissimas, ac plus minus spissas, dis- secta, ac distributa. In earundem laminarum margine nascuntur flores apetali, nudi, constantes ex mero filamento cylindrico, in nonnullis speciebus solitario, seu inter se distincto, in aliis vero in massam seu floccum di- gesto. — In superficie autem utriusque partis supra dietarum laminarum undique nascuntur semina ro- tunda, vel subrotunda et minutissima in aliquibus singulatim dispersa, in aliis quaterna sibi contigua. Suillus pag. 126. In quoruncunque tubulorum ore, et in supre— ma pediculi parte ( Corda), dum capitulum expan— ditur, reperiuntur flores, qui sunt apetali monoste- moni, seu unico filamento constantes, steriles, et nu- di, scilicet calyce, pistillo atque _staminibus de- stituti.“ Der große deutſche Pilzforſcher Gleditſch, nach Miche— lis trefflichem Muſter arbeitend, drachte dieſe Koͤrper von Neuem zur Sprache, und, obgleich er die Micheliſchen Ab— 644 bildungen derſelben copierte, ſo ſcheint er ſie doch ſelbſt be⸗ obachtet zu haben, welches folgende Worte beſtaͤtigen: „Circa fungorum fructificationes antea prorsus incognitas singularia praestilit Michelius, quas pri- mus accuratissime detexit, et exposuit ut creberiori experientia doctus sum. Math. F. p. 5.“ a Bey der Characteriſtik ſeiner Gattungen Boletus und Agaricus nennt er ſie Stamina: „Boletus: Receptaculum consistit in tubulo cy- lindrico, plus minus longo, vel poro, in appendicem subulatum in quibusdam mutato, qui velin ore, vel profundius fructificationes eontinet, Fructificationem singularem formant ...... Stamina, quorum quinque vel plura, margini tubulorum interiori inhaerent, quae constant. Filamento capillari brevissimo et Anthera ova- to-oblonga. Agaricus. — Receptaculum singulum consistit in lamina recta per longitudinem a centro ad peri- pheriam plerumque extensa, quae fructificationes continet numerosas, tam margini, quam superficiei totius laminae inſixas. Fructificationem singularem formant Stamina. Filamentis capillaribus tenuissimis et Antheris cylindraceis magnis composita aut solita- eia, aut quinque vel plura in fasciculum congesta.““ Ueber die Bedeutung dieſer Körper iſt Micheli ſelbſt uneinig, da er die am Rande der Blaͤtter ſtehenden fuͤr Bluͤthenorgane, und die uͤber die ganze Blattflaͤche zer— ſtreuten fuͤr das Entfernthalten der Blaͤtter untereinander beſtimmt, erklaͤrte: In aliquibus praeterea Fungorum speciebus, ac potissimum in iis, quae in equorum, boum ac simi- lium animalium fimo nascuntur, illud observavimus dignum animadversione, videlicet superficiem earun- dem laminarum non seminibustantum, verum etiam quibusdam corporibus diaphanis, figura vero in non- nullis speciebus conica, in aliis pyramidata ornatam esse, quibus corporibus fit sagaci natura consilio, ne alteram ex iisdem laminis altera contingat, ne forte semina inter easdem laminas degentia depraventur vel non decidant, nisi quando decidere debent, quae quidem corpora mäturo, ac etiam delapso semine concidunt. — Link und Kunze nannten diefe Körper Paraphyſen. Dittmar entdeckte ſie bey Agaricus pluteus und ſpricht ſich folgends aus: „Bep den Coprinen ſcheinen fie, da fie mit Feuchtig⸗ keit angefuͤllt ſind, zu den ſchnellen Zerfließen derſelben viel beyzutragen, bey den uͤbrigen Blaͤtterpilzen tritt aber dieß nicht ein, und ihre ſonderbare Geſtalt, wie bey dem pultfoͤr⸗ IE 645 migen Blaͤtterpilze dürfte andere Zwecke verrathen, die zur Beſtaͤtigung jedoch noch vielfache Beobachtung erfordern.“ Wir wollen nun die Micheliſchen Rörper (fo will ich ſie nennen) genau betrachten. Zwiſchen oder eigentlich Uber der netzfoͤrmigen Schlauch— lage des Fruchtlagers gewahrt der aufmerkſame Beobachter andere, völlig von den Schlaͤuchen verſchiedene, uͤberragende Zellkoͤrper, welche bald ſitzend bald geſtielt, bald hell oder dunkel gefaͤrbt erſcheinen, und bey ſchwachen Vergroͤßerungen an die von Micheli gegebenen Abbildungen erinnern. Wir wollen hier dieſe Koͤrperchen nach der Reihenfolge ihrer Ent: wicklung betrachten: Die einfachſte Form iſt eine helle, runde, mit einer gallertartigen Maſſe ſcheinbar erfuͤllte, meiſt ungefaͤrbte ſtiel— loſe Blaſe; kuglig, linſenfoͤrmig', oder fphärifch:dreyedig, z. B. Agaricus pantherinus, flavovirens etc.; oder eyfoͤr— mig, keilartig, zugeſpitzt: Ag. cinereus Otto, Ag. schizo- thalamus Rnz.; oder es find laͤngliche, abgeſtutzte oder zus gerundete, zylindriſche Körper, z. B. bey Ag. squarrosus. Oft ſind es durch Vereinigung mehrerer Zellen gebil— dete Zellfaͤden, einfach oder veraͤſtelt in Form und Bau ſehr unregelmäßig; man findet einfache unter veraͤſtelten, einzellige unter vielzelligen, auch ſind ſie ſtets hell und meiſt unge— färbt, z. B. bey Ag. vietus, torminosus etc. Oder es ſind lange, am Grunde ſtielartig contrahierte keulenfoͤrmige Koͤrper, z. B. bey Amanita citrina, vir- rescens; Ag. ostreatus, collinitus, Hydnum imbrica- tum, Clavaria pistillaris etc, Eine hoͤhere Form ſind die mit einem koͤrnigen Breye erfuͤlten. Sie find aus einem runden, eyrunden, oder cy— lindriſchen Sacke gebildet, der früher ungefaͤrbt iſt, ſpaͤter ſich blaß faͤrbt, an der Spitze oͤffnet und den Brey entlarvt oder gewaltſam herausſtoͤßt, z. B. bey Ag. muscarius, decolo- rans, alutaceus, micaceus etc. Oft verlaͤngert ſich der obere Theil des Sackes hals— ahnlich, und die Mündung theilt ſich drey bis vierſpitzig, z. B. bey Ag. pluteus. Oft verkuͤmmert der halsaͤhnliche Fortſatz und die Muͤndung erſcheint dann als 2: oder Ztheili— ge Warze. Ein ſolches Fruchtlager bey guter Beleuchtung nach 'der Achſe dieſer Koͤrper -beſehen, iſt außerordentlich ſchoͤn, und erſcheint als hell erglaͤnzende Sternchen auf blaß— rothem Grunde. Bey Agaricus glutinosus iſt die ganze Blattflaͤche mit großen, glaͤnzenden, weißlichen, dem unbewaffneten Auge ſichtbaren Spitzen bedeckt, welche aus dichter Maſſe gebildet, obgleich man in ihnen ſcheinbar eine Truͤbung gewahrt. Die Miſtſchwaͤmme (Coprini) bieten eine eigene Form dar, indem die Saͤcke in einem beſonderen, aus mehreren kreisfoͤrmig geſtellten Zellen gebildeten, warzenaͤhnlich erhoͤh— ten Naͤpfchen ſitzen. Sie ſind meiſt eyfoͤrmig und enthal⸗ ten in der Jugend des Pilzes Fluͤſſigkeit, ſpaͤter eine truͤbe koͤrnige, in Waſſer losliche Maſſe, die häufig Querlagen bil: det, wodurch der Sack ſtreifig gefleckt erſcheint. Die hoͤchſte Form der Entwicklung kommt haͤufig bey 646 Ag. rutilus und einigen Boletus-Arten vor. Sie beſteht aus einem uͤber die Schlaͤuche ragenden hellen, cylindriſchen Stlelchen, deſſen Spitze ein Köpfchen koͤrniger, ſchmieriger, gefaͤrbter Maſſe trägt, die ſich vor der Sporen-Ausſtreuung aufloͤſt und zerfließend die Oberflaͤche der benachbarten Schlaͤuche bedeckt. . Bey der von Tuber getrennten Gattung Rhizopo— gon, welche nach ihrem Fruchtbaue in Rhizopogon und Splanchnomyces zerfällt (j. Sturm's deut. Pilze), finden ſich, vorzuͤglich bey Splanchnomyces (Rh.) virescens Alb. et Schw., kuglige, kurzgeſtielte, auf den Schlauchlagen ſitzende Körper, welche eine gallertige Maſſe in dem zart: haͤutigen, bedeutend großen Sacke umſchließen. Auch hiet vergehen dieſe Körper frühzeitig vor der Sporenreife und 15 Aufreißen der Fruchtlager-Zellen oder Hoͤhlen des ilzes. f Es zerfallen demnach dieſe Koͤrper in folgende Formen: 1) in einfache, bloß eine Blaſe bildende; 2) in zuſammengeſetzte, dieſe zerfallen wieder in je ne, die 3) keine körnige Maſſe beſitzen, z. B. die zellfaͤdigen, und in jene, die 4) körnige Maſſe beſitzen. Dieſe theilen ſich in jene, die einen Sack beſitzen, und in ſolche, welche die Maſſe als nackte Köpfchen auf einem Stielchen tragen. Dieſe koͤrnige Maſſe beſteht entweder aus kugligen oder eyfoͤrmigen Koͤrnern, die durch eine zaͤhe Fluͤſſigkeit verbunden. 2. Derſelbe las hierauf eine zweyte Abhandlung: Ueber den Bau der Sporen kryptogamiſcher Gewaͤchſe. Die Meynung, die Spore ſey eine einfache texturloſe Zelle, war bisher allgemein (mit Ausnahme der Farren) vers breitet. Bey Gelegenheit der Verbeſſerung der Microſcope durch Pot in Wien kam ich auf den Gedanken, die Verſchieden- heiten der Form der Sporen wo möglich nach aufzuſuchen— den Geſetzen zu ordnen, und hierbey bemerkte ich bey eini— gen durchſichtigen Formen eine ganz verſchieden gebaute und gefaͤrbte Fuͤllung. Ich wagte es anfaͤnglich, durch Compreſ— ſion mich uͤber die Structur dieſes inneren Kernes zu be— lehren, und durch obgleich wenig guͤnſtige Umſtaͤnde aufges muntert, gieng ich zur Darſtellung derſelben mit dem Meſ— ſer uͤber. - 1) Formen der Moosfpore und Fuͤllung: a. Kern eyfoͤrmig; Huͤlle kuglig oder eyfoͤrmig. Phascum: die Sporen meiſt laͤnglich eyfoͤrmig, ft zugeſpitzte Fuͤlung: ein an der Spitze der Sporenhuͤlle bei veſtigter oft loſer heller Kern, eyfoͤrmig; umgeben von ei— nigen Tropfen ätherifchen Oeles. Die Sporenhuͤlle oft wars zig, z. B. Ph. subulatum. 647 Gymnostomum; aͤhnlich Phascum, der Kern (Nu- cleus) gewoͤhnlich grün gefärbt, z. B. G. ovatum, G. py- riforme etc. Bryum turbinatum, Neckera pennata, Di- cranım, Buxbaumia, Diphyscium etc. Bey diefen Gat— tungen jedoch vielfach Verſchiedenheit der einzelnen Organe aͤndernd. b. Kern kuglig. Die Huͤlle hell, Kern und Oel gefaͤrbt, z. B. bey Bryum, Barbula etc. . Kern vielgeſtaltig. Er erſcheint nach der verſchiedenen Lage der Spore bald lappig, gekruͤmmt, zuſammengerollt. Fontinalis, Mni- um, Polytrichum, Trichostomum etc, d. Kern vielgeſtaltig, Hülle und Tetraeder mit ſphaͤri— ſchem Flaͤchenende. Unter den Mooſen nur Sphagnum nnd Andreaea. Bey dieſen Gattungen ſitzt der Kern in der Axe des Tetraeders der Hülle, oppoſit der Tetraeder-Spitze an der am meiſten ſphaͤriſchen Grundflaͤche. Dieſe Form erſcheint unter denſel— ben Bedingniſſen nur bey den Hepaticis wieder, und dieß war hauptſaͤchlich die Veranlaſſung, dieſe beyden Gattungen mitten zwiſchen die Mooſe und Lebermooſe zu ſtellen, ferner das Fehlen einer wahren Seta und Vaginula, da ich nur das Seta nennen kann, wo der Unterſchied zwiſchen Epi— dermis und Parenchym ſo, wie bey den Mooſen gegeben; ferner ſage ich nur von der entwickelten Sphagnum: Kapfel: Columella nulla, nicht von der noch unausgebildeten, und erblicke datinn nichts, denn wie bekannt beſitzen wir ja auch Lebermooſe mit wahrer Columella, und was ſind denn die Schleudern in den juͤngeren Stadien der Entwickelung der Kapſelfuͤllung? — Ueberhaupt zeigt Herrn Proviſor Fuͤrn— rohr's Beobachtung und Beſchreibung der Sphagnum:Kapfel, des deltafͤrmigen Knaͤuels, der ſteckenbleibenden Va- ginula, wie auch ſeine Folgerung, daß ſie mit meinem un⸗ richtigen Motive gleiches Schickſal theilen werden. Nur Dicranum curvatum beſitzt eine aͤhnliche Spo— renhuͤlle, aber die den Mooſen eigenthuͤmliche Fuͤllung. Die Spore der Lebermooſe wurde ſchon in Opizens Beytraͤgen zur Naturgeſchichte unter der Rubrik: Genera hepatica- rum beſchrieben. Die Sporen der Pilze und Flechten ſind ſehr verſchie— den gebaut, und (fallen folgenden drey allgemeinen Rubri— ken anheim: 1) Form: Huͤlle mit feſtem Kern und Oel. docarpon miniatum, Gyrophora etc. Z. B. En- 2) Form: veſter Kern (zellig oder nicht), ohne Oel mit waͤſſeriger Feuchtigkeit. Z. B. Parmelia, Peltidea, Usnea, Baeomyces, Cladonia, Stereocaulon, Ra- malina, der größte Theil der Agaricus und Boletus— Arten. 3) Form: helle Blaſenhuͤllen mit Oel oder waͤſſeriger Feuchtigkeit erfüllt, z. B. Cetraria, Parmelia sub- fkusca, Collema, Agaricus, z. B. muscarius, tor- * — 648 minosus, ostreatus etc, Hydnum, Clavaria, Fu- sarium, Tubercularia etc. Herr Prof. E. Weyer aus Königsberg that den Vor- ſchlag, daß die Abtheilung ſich zur Herausgabe der hier ge— haltenen Vorträge in Form eines beſonderen Werkchens, als Andenken an dieſe Verſammlung vereinigen moͤge. Dage— gegen wurde von mehreren Seiten erinnert, daß die Ber kanntmachung der Vortraͤge ſelbſt oder ihres weſentlichen Inhaltes ohnehin in der Iſis geſchehe. 5 3) Herr Apotheker Grabowski aus Oppeln zeigte eine weißliche Varietaͤt des Polyporus frondosus von ausneh— mender Größe aus Oberſchleſien vor. — Wimmer vertheilte unter die Anweſenden das litho— graphierte Bildniß des in dieſem Jahre geſtorbenen, um die Botanik, namentlich um die ſchlefiſche Flora hochverdienten Medieinal-Aſſeſſors Guͤnther. Zweyte Derfammlung den 20. September. 4) Herr Graf von Sternberg Exc. legte die bereits in der vorjaͤhrigen Verſammlung zu Wien vorgezeigte Ver— ſteinerung vor. Mehreren der hier anweſenden Herren Botanikern wird es erinnerlich ſeyn, daß im entwichenen Jahre in zwey Ab: theilungs-Sitzungen der Botaniker ein Gebilde vorgezeigt wurde, welches H. Graf Muͤnſter als Algacites crispifor- mis Schlotheimi eingeſchickt hatte; es wurde in der Umge— gend von Banz bey Grabung eines Brunnens im Liasſchie— fer gefunden. Da ſich über die Natur dieſes Gebildes die Mycolo— gen und Algologen, wie ſich der Bericht in der Iſis aus druͤckt, nicht einverſtehen konnten, „fo wurde am Ende an das anatomiſche Meſſer appelliert und beſchloſſen, dem Bo— taniker Herr Corda in Prag, deſſen microſcopiſche Zeichnuns gen ruͤhmlich bekannt ſind, die genauere Unterſuchung zu uͤberlaſſen und ſeiner Zeit uͤber das Reſultat Nachricht zu ertheilen. Da Herr Corda von Prag abweſend war, ſo konnte dieſe Unterſuchung erſt in dem verfloſſenen Monat Auguſt unternommen werden, in der Zwiſchenzeit hatte es ſich bey Bearbeitung des Sten und Eten Heftes der Flora der Vor- welt ergeben, daß die von H. Grafen Muͤnſter eingeſandte Pflanze nicht der Algacites grispiformis Schlotheimi iſt, der in Böhmen am linken Ufer der Eger in dem Braun⸗ kohlen - Schiefer einſt vorgekommen, nun aber ſammt der Berglehne in den Fluß abgerutſcht iſt. Adolph Brongniart hat dieſen Algacites crispiformis für feine Fucoidea an: erkannt, wozu ihn vielleicht die Zuthaten des Kupferſtechers in der Schlotheimiſchen Abbildung verleitet haben moͤchten; in der Flora der Vorwelt erſcheint er als Sphaerococcus crispiformis, da wir nebſt dieſem und der Graf Muͤnſteri— ſchen Pflanze auch noch eine dritte Fucoidea nachweiſen koͤnnen, wo ſich die ganze Pflanze von dem Geſtein abloͤs⸗ lich erhalten hat. 649 Die Pflanze von Graf Muͤnſter hat zwar darinn viele Aehnlichkeit mit der Schlotheimiſchen Pflanze, daß die ſo nah aneinander liegenden, zum Theil aneinander klebenden Pflanzentheile in der Anſicht mit unbewaffnetem Auge nach der Laͤnge geſtreift ſchienen; es iſt dieſes aber eine bloße Taͤu— ſchung, wie ſich die Herren Botaniker durch Selbſtanſicht der Pflanze und Abbildungen von H. Corda uͤberzeugen wer— den, der die Graf Muͤnſteriſche Pflanze ebenfalls fuͤr eine Fucoidea hält. Die Graf Muͤnſteriſche Pflanze und eine noch unge: nannte Fucoidea von Mondoino bey Rimini werden hier mit einer Zeichnung von Algacites crispiformis Schloth. und den Zeichnungen beyder erſteren nach Unterſuchung des Herrn Corda zu naͤherer Beurtheilung vorgelegt, die Abbil— dungen aller drey Pflanzen ſollen in dem 7ten Heft der Flora der Vorwelt als Nachtrag zu den Fucoideen erſchei— neu, und das heute zu faͤllende Urtheil beygefuͤgt werden. Herr Prof. Friedrich Wees von Eſenbeck aus Bonn legt den zweyten Heft ſeiner Genera plantarum Florae germanicae vor. 5) Herr Apotheker Grabowski aus Oppeln zeigte eine Anzahl intereſſanter Pflanzen Oberſchleſiens, welche neu— erdings aufgefunden worden waren, vor, und vertheilte Ex— emplare unter die Anweſenden. Salix myrtilloides L. von Koͤnigshuld bey Oppeln; Salix finmarchica Willd. eben: daher, welche er fuͤr eine Planta hybrida von S. myrtil— loides und S. aurita hält, Anemone sylvestris und Cam- panula sibirica um Oppeln; Conioselinum Fischeri Wimm. et Grab. aus dem maͤhriſchen Geſenke. Ferner: Campanula rapunculoides, C. trachelium und C. lati- folia, an welchen in einzelnen Blumen der Griffel unges getheilt und das ganze Piſtill unverhaͤltnißmaͤßig ver— dickt war. ö Hierauf begab ſich ein Theil der Verſammlung nach einer am geſtrigen Tage getroffenen Verabredung in den botaniſchen Garten, mit deſſen Einrichtung und Anordnung der Director deffelben, Herr Praͤſident Wees von Eſen— beck, welcher auf heuke dazu eingeladen hatte, bekannt zu machen, die Güte hatte. Dritte Ver ſammlung am 21. Sept. Herr Robert Brown Esg. theilt die Ankuͤndigung von: Illustrations of the Botany and other Branches of the Natural History of the Himalayan Mountain and of the Flora of Cashmere by I. Forbes Roy- le unter die Anweſenden aus und legte Proben dieſes Wer⸗ kes, Text und Abbildungen, vor. Derſelbe theilte unter die Anweſenden aus: Supple— mentary Observations of the Fecundations of Orchi- deae and Asclepiadeae, by Robert Brown. 6) Herr Profeſſor Dr. Schultz aus Berlin: Iſis 1834. Heft 6. Ueber 650 die verſchiedenen Entwickelungsſtuſen der Lebensgefaͤße der Pflanzen. „Ich unterſcheide die verſchiedenen Entwickelungsſtufen der Lebensgefaͤße durch verſchiedene Namen, indem mir eine größere durch faſt alle heterorgamiſche Familien fortgeführte Zahl von Beobachtungen gezeigt hat, daß bey vielen Pflan— zen oft nur die eine oder die andere dieſer Formen leicht zu finden if. Die erſte Stufe nenne ich vasa laticis con- tracta. Sie iſt die ganz jugendliche Form, ſehr zart, am meiſten contractil und dadurch oft zu einem dichten, ſchwer zu trennenden Gewebe verbunden. Die zweyte Stufe iſt die der vasa laticis expansa, Dieſe Form iſt der Zuſtand der hoͤchſten Entwickelung, meiſt von Lebensſaft ſtrotzend und dadurch leicht erkennbar, auch bey den meiſten Pflanzen zu einem eigenthuͤmlichen Gefaͤßnetz durch Anaſtomoſen verbun— den, was zwar in der erſten Stufe eben ſo vorhanden, aber nicht immer ſo deutlich ſichtbar iſt. In beyden Stufen er— ſcheinen die Lebensgefaͤße nicht gleichfoͤrmig ihrer ganzen Laͤn— ge nach ausgedehnt, ſondern abſatzweiſe verengert oder er— weitert. Bey den v. laticis contracta ſind es ſtellenweiſe, oft bauchige Erweiterungen, die die Neigung zur allgemeinen Expanſion anzeigen; bey den v. I. expansa hingegen ſtellen— weiſe Einſchnuͤrungen um den ſtrotzenden Lebensſaft, wo— durch das ganze Gefaͤß wieder die contractile Eigenſchaft be— kundet und wodurch es bey höherer Entwickelung in die Ste Stufe übergeht. Dieß iſt die Stufe der vasa J. articula- ta. Es iſt dieß das Ende und der Schluß der ganzen Enti wickelung, der Zuſtand des Alters, worinn die Saäftebewe— gung langſamer wird und aufhoͤrt, bis die Gefaͤße allmaͤh— lich abſterben. Die drey Gefaͤßformen gehen alſo ſaͤmmtlich in einander uͤber. Man findet bey vielen Pflanzen oft alle drey Stufen neben einander, wie bey den meiſten Campa— nulaceae, Cichoraceae, Euphorbiaceae. Aber in ande: ren Faͤllen findet man die beyden letzten Stufen immer leicht, dagegen wegen der großen Zartheit ſchwer die erſte Stufe, und bey noch anderen uͤbereilt ſich die Entwickelung fo ſehr, daß die vasa articulata ſich ſelten gehörig ausbil— den, wie bey vielen Doldenpflanzen. Die vasa articulata trennen fi von den eingeſchnuͤrten Stellen leicht und fal⸗ len in Glieder auseinander. Man ſieht, daß die Enden der Glieder verengerte Muͤndungen haben, ohne daß dieſe ſich jedoch gänzlich ſchloͤſſen. Es iſt aͤhnlich wie bey den Spi— ralgefaͤßen. Die Anaſtomoſen treten in dieſem Zuſtande aber ſehr zuruͤck.“ Eine Menge von Zeichnungen der Le— bensgefaͤße von Pflanzen aus den verſchiedenſten Familien wurden zur Betrachtung vorgelegt. Derſelbe zeigte eine Monſtroſitaͤt eines Nasturtium aus dem botaniſchen Garten zu Berlin. Die Capſeln was ren vergrößert, eyfoͤrmig aufgetrieben und die ovula in Blaͤt⸗ ter ausgewachſen. ; 7) Ein Schreiben des Dr. Biaſoletto in Trieft, welches durch den Herrn Praͤſidenten Nees von Eſen— beck eingegangen war, wurde vorgeleſen. Derſelbe begruͤßt darinn die Verſammlung, indem er derſelben als ein Reſul⸗ tat ſeiner algologiſchen Studien die Characteriſtik derjenigen Arten der Sippe Codium, welche ihm in jenen Gegenden bisher vorgekommen waren, vorlegt. 41 651 „Seit mehreren Jahren ſammelte ich Algen auf mei: nen botaniſchen Excurſionen. Nach der Ankunft des be— ruͤhmten Agardh in Trieſt vermehrte ſich mein Eifer, und wurde zu einer angenehmen Leidenſchaft. Meine Samm— lung nahm folglich mit der Zeit ſtets zu, und wurde heut zu Tage, beſonders für die Algen von dieſen Umgebungen ziemlich bedeutend. Die Zeit aber, um ſie zu beſtimmen, fehlte mir immer, und kaum feit weniger Zeit habe ich mich mit der Beſtimmung abgeben koͤnnen, und weil der Erfolg dieſer meiner erſten Arbeiten mich zur Entdeckung neuer Arten führte, ſo ſchien es mir nicht unpaſſend, dieſer ver: ehrten Verſammlung etwas davon vorzulegen, um die hoch— achtungswerthe Meynung derſelben daruͤber zu hoͤren. Ich lege hier alſo das Genus Codium vor, welches mir bis jetzt in dieſen Gegenden vorgekommen iſt. Alle diagnoſtiſchen Merkmale, die jede Species darbietet, habe ich genau zu unterſcheiden geſucht, ohne diejenigen zu beachten, welche mit den bisher gemachten Beſchreibungen uͤberein— ſtimmen, wohl aber die bekannte Species ſelbſt angeführt. 1) Codium tomentosum, Summopere in magnitudine et crassitie variant specimina quae possideo, quia a fronde palmari ad pedalem perlingunt, et a segmentis ſiliformibus ad crassitiem trium quatorve linearum. In litoribus tergestinis fragmenta tantum inve- ni, in Pola vero, insulis Brioni, Arupeno (Rovigno) specimina integra copiosa legi, saxis mari immersis adhaerentia, sicque in Flumine (Fiume) et insula Gissa (Pago). 2) Codium, divaricato Agardh Syst. aſſine. Radix stuposa in frondis proceritatem expansa. Frons cylindracea, bi tri uncialis longa, quatuor linese sua majori crassitie, lata; segmentis divarica- tis, inaequalibus. Coniocystae clayulatae non apicu— latae. Color intense viridis, desiccatione marginibus dilutioribus. Chartae parum adhaeret. Differt a Codio tomentoso crassitie, brevitate; sagmentis divaricatis inaequalibus; coniocystis clavu- latis, non apiculatis, Legi Polae, mense Septemhris ad saxa mari immersa, inde ex insula Gissa misit Dr. Cariboni. 3) Codium, implicato As, afline, Radix nulla (saltem in speciminibus meis). Frons eylindrica, dichotoma, biuncialis longa et ultra, tres quatuorve lineas lata; segmentis irregulariter insertis, valde implicatis curvatis, quandoque connatis, apice rotundatis. Coniocystae clayulatae obtusae. Planta madida lubrica, colore dilute viridi basi cinerascente munita; siccata coriacea, et a sale contento sordide alba, maculis viridibus laevibus adspersa. Saxis vi- detur ut in Codio Bursa sine ulla radice adhae- rere. 652 Legi Polae mense Septembris ad saxa mari im- mersa. g 5 Variat a C. tomentoso statura minore; forma implicata, curvata etc.; conioeystis clavatis, non api- culatis; colore dilute viridi basi cincrascente. 4) Codium compressum. Radix stuposa perreptans. Frons plana, com- pressa, biuncialis; a semi uncia ad unciam irregula- riter lata, duas lineas circiter crassa: segmentis ir- regularibus brevissimis, quandoque binis, obtusis, planis. Coniocystae clavatae, obtusae. Color in fron- de madefacta olivaceo-viridis, in exsiccata fuscescens. Substantia frondis spongiosa, filorum coniocystarum ad superficiem frondis fastigiatarum membranacea. Chartae arcte adhaeret. Legi Arupeni in istria saxa mari immersa per- reptans. Differt a C. elongato Ag., stalura multum mi- nore, radice perreptante, colore olivaceo-viridi; co- niocystae clavatae, Nomen a figura compressa interdum desumpsi. 5) Codium flabelliforme, Ad algas majores et conchas. tergestinis, Istria et Dalmatia. Lesi in litoribus Saepe variat frondibus geminis ex uno stipite emissis. 6) Codium membranaceum, Legi ut precedens. 7) Codium, adhaerenti Ag. proximum. Radix cava, disco expanso aliquanto calloso. Frons biuncialis et ultra, gelatinosa, e filis aggrega- tis continuis maxime implicatis, tennissimis, hyalinis constituta. Fibrae coniocystae fastigiatae, obtusae, e centro subgloboso plures versus frondis superficiem. Color obscure viridis, Habitus fibrillarum fere ut in oscillatoriis. Substantia gelatinosa valde lubrica, exsiccatione in formam planam collabitur. Ad saxa mari immersa fortiter adlıaerens. Legi mense Septembris in Istria prope Polam, Mirum, quae haec alga in aqua dulci servata, vivit et crescit; paullatim fibrillae ejus se extendunt, adjungunt, et ita in modo globoso augent: per fi- brillas matri adhaerent, usquedum pondus specificum massae, vel alia aquae influentia, agitatione etc., ab ipsa matre separentur. Differt tantum forma globsiori, coloreque densiori. Aqua immersionis hujusce algae, a pauca sal- 653 sugine servata, credlitur ad faciei rubedinem a qui- busdam commendabilis, 8) Codium Bursa. Legi in Istria, Polae perprimum saxis mari im- mersis, inde in Dalmatia insula Gissa ad litora de— jectum. Herr Praͤſident Wees von Eſenbeck legte Probeta— feln der zu ſeiner Monographia asteresrum gehoͤrigen Abbildungen vor und vertheilte Exemplare der von ihm ver— faßten Gratulationsſchrift zur Jubelfeyer Hufelands: Plan— tarum Laurinarum secundum aflinitates naturales Expositio, qua comprehenditur Hufelandiae, Laurini generis novi Illustratio. Von der koͤnigl baieriſchen botaniſchen Geſellſchaft in Regensburg war folgendes Schreiben eingegangen. Die koͤnigl. baieriſche botaniſche Geſellſchaft in Re— gensburg kann es ſich nicht veriagen, die dießjaͤhrige Vers ſammlung der Naturforſcher, insbeſondere die botaniſche Abtheilung, durch ein Merkmal ihrer aufrichtigen Verehrung aus der Ferne zu begrüßen, welches, das Andenken eines eben jo warmen, als hochgeſtellten Freundes und Befoͤrde— rers ihrer Wiſſenſchaft feyernd, um dieſes doppelten Zweckes willen ſich einer freundlichen Aufnahme ſchmeichelt. Ein verehrliches Präſidium der botaniſchen Abtheilung erſuchen wir in dieſer Zuverſicht, die beyfolgenden Exemplare bey der— ſelben zur Vertheilung zu bringen und dieſe beſcheidene Feſt— gabe die Auslegerinn der treuen Anhaͤnglichkeit ſeyn zu laſ— ſen, womit wir den verſammelten Gleichgeſinnten uns herz— lich verbunden fühlen. Am 7. September 1833. — Bor: ſtehendes Schreiben wurde vorgeleſen und die Exemplare der beygefuͤgten Druckſchrift: “ ; Weiland Seiner Excellenz des Grafen Gabriel von Bray wiſſenſchaftliches Vermaͤchtniß an die Eon. Baier. botaniſche Geſellſchaft zu Regensburg. Nebſt einer aus— fuͤhrlichen Beſchreibung der zum Ehrengedaͤchtniſſe ihres Präſidenten von der Eon. Geſellſchaft veranſtalteten au: ßerordentlichen Verſammlung am 24ſten October 1832. Re⸗ gensburg 1833, worinn eine Excurſionsbeſchre bung in das Salz-Kammergut und nach Salzburg vom Grafen von Bray, v. Veith Ab: handlung uͤber Salvia, Fuͤrnrohr uͤber Lebens- und Form— geſchichte der G. Sphagnum, Soppe uͤber die Paſterze und Gemsgrube und Geſchichte der Braya alpina enthalten, un⸗ ter die Anweſenden vertheilt. Dieſer freundliche Gruß der hochverdienten Geſellſchaft wurde mit lebhafter Theilnahme und dankbarer Anerkennung aufgenommen. Vierte Derfammlung am 23. September. 8) Herr Robert Brown ſprach über den Vorſchub, welchen die Fecundation der Aſclepiadeen den Inſecten vers dankt und wie die Entwickelung der Schlaͤuche aus den Pollen⸗ maſſen und derEintritt derſelben in die ovula erfolgt. Der⸗ 654 ſelbe demonſtrierte hierauf dieſe Theile unter feinem Micro; ſcop; nehmlich die Pollenmaſſen in ihrer urſprünglichen La— ge, die aus ihnen heraustretenden boyaux und einzelne oyn— la mit den daran haftenden boyaux, und erläuterte den Vor— trag an den Abbildungen, welche ſeiner in den Transactions of the Linnean Society bereits gedruckten Abhandlung darüber (Observations on the organs and modes of fe- cundation in Orchideae and Asclepiadeae. By Robert Brown Es.) beygegeben find. 7 9) Herr Corda legte zur Anſicht vor: eine Samm— lung von Abbildungen der Lebermoſe und anderer Grypto- gamen, namentlich auch der Algen, in ihren verſchiedenen Entwickelungsſtufen nebſt ihren Analyſen; ſodann eine Reihe von Tafeln in großem Royal-Folio, den inneren Bau der Palmen darſtellend. Man kennte dieſen Zeichnungen, welche an Sorgfalt und Eleganz nichts zu wuͤnſchen übrig laſſen und dem Beſten, was in dieſer Art bisher geleiſtet worden iſt, gleichzuſtellen ſind, den verdienten Beyfall nicht verſagen. 10) Herr Profeſſor Jawadzki aus Lemberg legte die feltneren Pflanzen der Bufowine, eines in botaniſcher Hin— ſicht bisher wenig gekannten und ſelten beſuchten Theiles des Koͤnigreiches Gallizien, durch welchen ſich ein anſehnli— cher und merkwuͤrdiger Gebirgszug hinzieht, in getrockneten Exemplaren vor. Die Flora dieſes Gebiets naͤhert ſich ſehr der der Centralkarpathen, und verſpricht, wenn fie hinlaͤng— lich gekannt ſeyn wird, uͤber die Verbteitung der Pflanzen, intereſſante Aufſchluͤſſe zu gewaͤhren. Fünfte Derfammlung, am 24ften September. 11) Herr Robert Brown zeigte unter feinem Mi: croſcope die Samen von Rafllesia. Herr Graf von Sternberg legte zur Anſicht aus: The Internal Structure of Fossil Vegetables found in the carboniferous and oolitic deposits of Great Bri— tain, descr. and illustr. by H. T. M. Witham of Cartington. Edinburgh. 1833. Derſelbe legt das be— reits in der zweyten Verſammlung aufgezeigte foſſile Pflan— zengebilde nochmals Herrn Robert Brown zur Anſicht vor, mit dem Erſuchen, ſein Urtheil daruͤber abzugeben. Letzterer erklaͤrte, daß er es allerdings mit großer Wahr— ſcheinlichkeit fuͤr eine Fucoide halte, daß er jedoch ohne eine ſorgfaͤltige Unterſuchung der Structur nicht mit Gewißheit beſtimmen koͤnne, ob daſſelbe zu den Pilzen oder Algen gehöre. 12) Ein von Herrn Dr. G. K. Rumy, Profeſſor zu Gran in Ungarn eingeſandtes Manuſeript wurde vorge⸗ legt. Es enthaͤlt zwey Abhandlungen. Ueber Dentaria glandulosa Kit. nebſt Abbildung die, fer Pflanze. = Ungeachtet die ſeltnere Carpathen-Pflanze, Dentaria glandulosa, bereits in dem Waldſtein-Kitaibelſchen Werke: Plantae rariores Hungariae Tom. III. tab. 272 abge: bildet ift, fo glaube ich dennoch den deutſchen Naturforſchern die bepgelegte Abbildung einſenden zu muͤſſen, da dieſe na⸗ turgetteuer iſt. 655 Ich füge eine Characteriſtik der Dentaria glandulosa mit Notizen uͤber ihren Fundort in der Carpathengegend Ungarns bey. Dentaria glandulosa (von Dr. Generſich in ſeinem Elenchus plantarum Scepusii no. 604 mit der Denta— ria enneaphylla verwechſelt) foliis ternis ternatis inci- so-serratis, fuliorum serraturarumque axillis glandula subulata munitis (unde nomen), filamentis calycem aequantibus. Iſt zwar ſehr ähnlich der Dentaria enneaphylla Linn., die gleichfalls auf den Karpathen des Liptauer Co— mitats in Ungarn vorkommt (f. Linn. species planta- rum ed. Willdenow. III. p. 588. Jacquin Flora Austr. t. 316. Wahlenberg Flora Carpathorum principalium p. 198), unterſcheidet ſich aber durch folgende Merkmale. Die ganze Pflanze iſt mehr geſaͤttigt gruͤn (die Dentaria enneaphylla iſt blaßgruͤn) und mehr zuſammengezogen (die enneaphylla iſt groß und glatt). Die drey Blätter find immer vollkommen getrennt, enger und tiefer eingeſchnitten (bey der D. enn. fließen die drey Blaͤttchen oft in ein drey— fach getheiltes Blatt zufammen). Die Drüfe iſt ſowohl in den axillis foliorum als in den Sinubus serraturarum pfriemenfoͤrmig (subulata), einzeln ſtehend und bedeutend groß. Die Bluͤthen find normal (während fie bey der D. ennea- phylla faſt unfoͤrmlich und monſtroͤs erſcheinen, wegen ber zuſammengezogenen Blumenblaͤtter (petala) und der auf— recht ſtehenden Staubfaͤden (stamina). Die Kelche (calyces) find gefättigt violett (bey der Dent. enneaph. ſchwefelgelb). Die Blumenblaͤtter ſind viel groͤßer (bey der D. enn. ſind fie doppelt fo lang als die stamina), von purpur« oder fleiſchrother oder violetter Farbe, nicht bloß von violetter Far— be, wie Dr. Wahlenberg berichtet — (die Blumenblaͤtter der D. enn. find ſchwefelgelb), die stamina find viel klei— ner und übertreffen nur durch ihre Staubbeutel (antherae) den Kelch an Groͤße. — Noch mehr unterſcheidet ſich die Dent. glandulosa von der Dentaria bulbifera, die man gleichfalls auf den Karpathen (ſo wie auf dem Caucaſus) findet. Dieſe hat die untern Blätter. gefiedert (pinnata), die oberen find einfach. * Man findet die Dentaria glandulosa in den Fichten waldungen der nordoͤſtlichen Karpathenalpen im Liptauer und Zipſer Comitat, namentlich auf dem Berge Oniſſe und andern Bergen bey Hradell im Liptauer Comitat und in dem Thale Lucski (ebendaſelbſt), ferner im Zipfer Komitat in dem Walde bey Großſchlagendorf (wo fie zuerſt von dem fleißigen, im Jahre 1831 im hohen Greiſenalter geſtorbenen Botaniker Thomas Maukſch entdeckt wurde, der auf die— ſelbe den Dr. Kitaibel aufmerkſam machte), in dem Langen⸗ wald bey Kaͤsmark, in den Roxer und Leibitzer Waͤl⸗ dern, im Kalkgrund auf dem Rehberg und auf dem Stoßer— berg, wo auch ich ſie, waͤhrend ich im Zipſer Comitat, wo Vergl. über die Dentaria glandulosa; Waldstein et Ritai- bel plantae rariores Hungariae III. p. 302. Willdenow species plantarum III. p. 473. Besser Flora Galiciae p. 795. Genersich Catalogus plantarum Scepusiüi n. 362. Walllenberg Flora Carpathorum principalium p. 198. 656 ich geboren wurde, und Mai. Die Dentaria enneaphylla Linn, waͤchſt nur in den Buchenwaldungen des Fatra- oder Altvater-Gebirges im Liptauer Comitat und der benachbarten Berge bis zur Alpe Chocs und haͤufig auf einer Hoͤhe von 4600 Fuß zwiſchen den carpathiſchen Bergfichten (pinus muglius), aber nicht im Zipſer Comitat. Die Dentaria bulbifera aber waͤchſt haͤufig in den Waldungen der aͤußern Berge des Fatra-Ge— birges im Liptauer Comitat, und in den aͤußern unteralpi⸗ niſchen Wäldern der Zips, namentlich im Schaͤckengrund, im Drechſelhaͤuschen und im Walde beym Lublauer-Sauer— brunn dey den niedrigſten carpathiſchen Bergfichten oder Krummholzbaͤumen (wie man ſie im Zipſer Comitat nennt, pinus mughus Linn., auch pinus montana oder pumi- la genannt), gruppenweiſe. Die Bluͤthezeit iſt im Juny. Gran, im Auguſt 1833. Dr. Georg Carl Rumy, ordentl. Profeſſor der Rechte, der po⸗ litiſchen Wiſſenſchaften und der Stati⸗ tik zu Gran, fruͤher Profeſſor der Na⸗ turgeſchichte, Chemie, Phyſiologie, Oe⸗ conomie und Technologie in dem oͤco⸗ nomiſchen Inſtitut Georgikoe zu Kerz⸗ thely, Mitglied mehrer naturforſchen⸗ 8 den und oͤconomiſchen Geſellſchaften in dem oͤſterreichiſchen Kaiſerſtaat und in Deutſchland. A fand. Die Bluͤthezeit iſt im April [ 13) Verzeichniß und Beſchreibung der carpathi— ſchen Blaͤtterſchwaͤmme (Agaricı) im Zipſer Comi— tat in Ungarn. Probe aus einem von dem ebenerwaͤhn— ten Thomas Maukſch hinterlaffenen Manufeript: Weg: weiſer durch die Zipſer carpathiſchen Alpen, worinn auch die dem Verfaſſer bekannt gewordenen Schwaͤmme dieſes Ge— biets [aus den höheren Ordnungen] angeführt und zum Theil beſchrieben ſind. Es find darinn 112 Asarici aufgeführt und diagnoſtiſch beſchrieben. Dr. Georg Wahlenberg theilt in ſeiner ſchaͤtzbaren Flora Carpathorum principslium (Gottingen 181% gar nichts uͤber die carpathiſchen Schwaͤmme mit, und entſchuls digte ſich deßvegen S. 396 folgendermaßen: „Fungos multos eximios circa Carpathos vidi, sed neque eos- examinare neque conservare licuit, ita eos prorsus omittere coactus sum.“ Mein gelehrter Freund, der im Jahre 1831 zu Kaͤsmark im Zipſer Comitat geſtorbene fleir ßige Botaniker Thomas Maukſch ſuchte dieſem Mangel in ſeinem „Wegweiſer durch die Zipſer carpathiſchen Alpen“, wovon er mir im Jahre 1826, als ich den damals bereits 78jaͤhrigen, aber noch muntern und ruͤſtigen Greis beſuchte, das Manuſcript mit der Bitte uͤbergab, fuͤr daſſelbe einen Verleger zu ſuchen (leider fand ich bisher weder in Ungarn noch in Wien, trotz aller angewandten Muͤhe einen Verle— ger, weil die Buchhändler bey der Herausgabe einer Mono: graphie auf keinen Gewinn rechnen zu koͤnnen glauben) abs zuhelfen, indem er darinn die ihm bekannt gewordenen car⸗ pathifchen Schwaͤrme im Zipſer Comitat (es find Agarıcı, Merulii, Boleti, Hydna, Helvellae, Pezizae, Nidula- 5 667 l — — 658 rige, Clavariae, Tubera und Lycoperda) anführt und zum Theil beſchreibt. Ich theile aus ſeinem Manuſcript, bis ich es herauszugeben im Stande bin, zur Probe ſein Ver— zeichniß der Blaͤtterſchwaͤmme (Agarici) mit. Man wird darunter auch bisher unbekannte und unbeſchriebene Spe— cies finden. 1) Agaricus sanguineus, pileo subcampanulato san- guineo, lamellis aurantiacis, stipite parvo san- guineo, inferne aurantiaco, Est parvus, sine rudimento annuli. Im Kaͤsmarker Goldsberg hin und her, auch haͤufig, im Sept. 2) Agaricus procerus (Hostii synops.), pileo in ju- ventute cylindrico, in senectute convexo, sub- umbilicato, umbilico floccisque cervinis, pileo ceterum flavo, lamellis albis flavomarginatis, stipite pedali annuloso, albido, floccis cervinis maculato. In Goldsberg hin und her, im Sept. Man haͤlt ihn in der Zips fuͤr giftig und zertritt ihn, weil ſein Fuß einer Otter aͤhnlich iſt, hingegen anders— wo, z. B. im Zempliner Comitat pflegt man ihn zu verkaufen und zu genießen. 3) A. terreus (Host.), pileo araneose striato, sti- pite in individuis magnis excentrico, in parvis solitariis non. Im September, felten im Gold— sberg. ? 4) A, eburneus (Host.), lamellis rarioribus, su: perne passim bifidis. Im langen Walde bey Kaͤs— mark, ſelten. 5) A. velutipes, mit dem Werbeige henden, ſelten (Host. “sy nops). ) A. floccosus (Host... Im langen Wald bey Kaͤs— a an alten Baumſtaͤmmen häufig, mit einem Ring verſehen. Im Sept. 7) A. ceraceus, mit dem vorhergehenden zugleich, doch ſeltener. 9) A. velatus, eben ſo. 10) A. ericeus, ae Der Hut ifts hier von blaf: ſer Farbe. 11) A. integer. Im Kaͤsmarker Goldsberg und im großen Walde, hin und wieder auch haͤufig. Die Blaͤtter ſind an manchen weiß, an andern blaß. 12) A. campanulatas (Host.). Im Kaͤsmarker Golds⸗ beeg, hin und her. 14) A. dentatus (Host.) und 14) A. dulcis (Host.) ebenfo. 15) A. giganteus (Leyser Flora Hal.), pileo mag- no concavo vel infundibuliformi, lacunoso, pa- pilloso, lamellis rarioribus, passim, papillosis ra- mosisque, stipite sylindrico, brevi crasso. To- tus albus lactifluus. Im Goldsberg und langen Walde bey Kaͤsmark, im Wige und September, hin und wieder. Iſis 1834, Heft 6. 160 A. cantharellus Linn. lamellosus, pileo albo. Im Goldsberg und großen Walde bey Kaͤsmark, hin und wieder. Sept. 17) A. e Anl Linn. Im Kaͤsmarker großen Wal: de auf altem Dung. Sept. 18) A. campestris Linn. Auf Feldern bey Kaͤsmark, ſelten. Im Sept. 19) A. muscarius Linn. In Nadelwaͤldern überall. Aug. Sept. Im Alter wird dieſer giftige Schwamm ganz weiß, aber der Ring iſt bleibend. 20) A. aureus Host. Im Goldsberg, ſelten, Sep— tember. 21) A. deliciosus Linn. Im Kaͤsmarker großen Wal de, ſelten, im Goldsberg in naſſem Spaͤtſommer, ſehr haͤufig. Aug. Sept. 22) A. fimiputris Linn. Neben Dung auf Wieſen und in Gärten, im Sommer. 23) A. plicatilis Host. Pileo cervino vel murino plano, centro 5 margine plicato, lamellis ‚albis, stipite longo. Im langen Walde und Golds⸗ berg bey Kaͤsmark, felten. Sept. 24) A. flavipes Host. Pileo campanulato murino, pellucido stipite tenui, longo, sulphureo. Im Alter iſt der Hut flach. Im Goldsberg, felten. September. 2 25) A. listeri® (Host). Pileo planiusculo luteo, margine deflexo, sulcato, lamellis ramosis, stipi- teque crasso flavis. Im Goldberg, ſelten. Sep. tember. 26) A. fragilis? Leyser. Fascienlosus, pileo con- vexo flavo, etiam in juventute ÜBRIG lamel- lis pallidioribus, stipite albo, crasso. Im Golds— berg, ſelten. Sept. 27) A. crassipes Host. In u unter den Als pen und im Goldsberg, felten. Sept. 28) A. betulinus Host. Im Kaͤsmarker langen Wald an modernden Baumſtaͤmmen, hin und her. 29) A. officinalis Linn. An Baumſtoͤcken unter den Alpen, hin und her. s 81 30) A, sepiarius Persoon, Auf faulenden Hoͤlzern. Die folgenden Blaͤtterſchwaͤmme fand der Verfaſſer in den botaniſchen Werken, die er bey der Hand hats te (Linne, Host, Willdenow, Leyser, Persoon u. ſ. w.) nicht angezeigt, viel weniger beſchrieben, daher er ſie insgeſammt ſelbſt beſchrieb und ihnen vorſchlagsweiſe Benennungen gab. Manche moͤgen ſchon in andern Werken vorkommen, aber alle ge wiß nicht. 5 31) A. Ayacinthinus. Im vorderen Kaͤsmarker Wat; de, häufig, Sept. Pileo concavo hyaeinthino (pfir- 42 * 659 ſichbluͤthroth), squamnlo, piloso, lamellis, stipite- que pallide carneis in umbra, in loco aperto fla- vescentibus. 32) A. longipes. Mit dem vorigen zugleich, ſelten. Lacteus, pileo plano, mareine plicato, stipite, longo niveo, inferne squamoso. 33) A. papillosus, Im vorderen Kaͤsmarker Walde hin und her, Sept. Albus lactifluus, pileo conca- vo, lameilis copiosis, ramosis, papillis lactescen— tibus passim notatis, stipite crasso, solido. Est magnus, crassus. 34) A. testaceus. Mit dem vorigen zugleich, ſelten. Pileo concavo, testaceo, margine villoso, lamel- lis decurrentibus stipiteque fistuloso, conco- loribus. 35) A. Tuteus, Mit den vorigen zugleich, hin und her. Pileo convexo, dein plano, luteo, lamellis, satu- rate luteis, stipite longo, flavo, striato. 36) A. umbonatus, Mit dem vorigen zugleich. Pi- leo ferrugineo, convexo, umbilicato, lamellis la- tis, ferrugineo lutescentibus, stipitetenui, super- ne incrassato, sordide albo, parvus. 37) A. teres. bit dem vorigen zugleich, hin und her. Pileo convexiusculo, lamellis cervinis, stipite lon— go, tereti, albicante, superne nitente. Varietas hujus: stipite filamentis striato. 38) A. sulphureus. Auf der Wieſe vor dem langen Walde und im Goldsberg bey Kaͤsmark, ſelten. Sept. Totus sulphureus, pileo planiusculo, pellucido, tenerrimo, viscido. 39) 4. tinctus. Im vorderen langen Walde bey Kas, mark, ſelten, Sept. Pileo hemi phaerico, ‚subvio- !aceo, lamellis stipiteque gluboso violaceis. 40) A. fulvus. Mit dem vorigen zugleich und im Goldsberg, ſelten, Sept. Fascieulatus, pileo cam- panulato, dein plano, viscido, fulvo vel auran- tiaco, lamellis stipiteque striato aurantiacis vel croceis. 41) A. latus. Im vorderen langen Walde bey Laͤs— mark, hin und her, Sept. Pileo hemisphaerico fla vo, umbilico spadiceo, lamellis latissimis al- bis, stipite longo, striato, flavo, 42) A. varius. Pileo canvexo, fla vo vel ferrugi- neo, lamellis latis ferrugineis, stipite longo, striato, Senex pulverem seminalem in lamellis concolorem copiose fovet. 43) 4. squamulosus. Pileo concavo pallide car- neo, centro laeviusculo, margine squamuloso, lamellis albis vel flavis decurrentibus, stipite Aa vo, tereti, laevi. Selten. 44) A. albicans. Pileo concavo, albide flavo, lae- ne 660 vi, lamellis subdecurrentibus stipiteque laevi al- bis. Selten. 45) A. coriaeeus. Im Goldsberg hin und wieder. To- tus flavus. Pileo plano, dein concavo, vel in- fundibuliformi, laevi, lamellis decurrentibus pal- lidioribus. Exsiccatus nec formam nec colorem mutat propter substantiam siccam coriaceam, 46) A. rimosus. Im Goldsberg hin und her. Sept. Ochraceo-luteus, pileo campanulato, umbilica- to, dein convexo, rimoso, lamellis passim trans- versim lineatis, stipite pilis striato. 47) A. fallax. Im vorderen langen Walde, häufig. Sept. Pileo concavo testaceo, margine arach- noideo, lamellis stipiteque laevi albis, 48) A. pictus. Pileo plano, disco ferrugineo, mar- ginem versus luteo, ipso margine flavo, lamel- lis atro - virentibus, latissimis. Est magnus. Selten. Sept. 49) 4. laevis. Pileo concavo stipiteque laevi £ul- vo, lamellis erebrioribus albis. Selten. Sept. 50) A. venulosus. Im vorderen langen Walde, felten. Pileo concavo, virescente venuloso, lamellis sti— piteque striato albis. Sept. 51) 4. glaucescens. Pileo convexo lamellisque de- currentibus glaucis, stipiteque brevi elauces- cente striato, superne ventricoso. In Goldsberg, felten. Sept. 52) A. centrifugus. Pileo planiusculo, centro ele- vato fusco, marginem versus piloso, floccoso, lamellis stipiteque albis. Pili et floccı in fundo albo marginem versus decurrunt. Im Goldsberg. 53) A. ventricosus. Pileo plano, cervino laevi, la- mellis pallidis decurrentibus, stipite cervino fistu- loso, striato, basi ventricoso, Mit dem vorigen zugleich, hin und her. Sept. f 54) A. granularis. Pileo convexo, subumbilicato granulari stipiteque floccoso vitellino vel flavo lamellis albis vel flavis. Selten. Sept. 55) A. lilaceus. Totus lilaceus, pilo planiusculo, margine deflexo, stipite brevi, crasso, tomento- so. Gregatim. Mit dem vorigen. Sept. 56) A. glabratus. Totus flavus, pileo plano gla- brato, lamellis creberrimis decurrentibus, stipi-. te basi incrassato farinaceo, Mit dem vorigen. September. 57. A. ſormosus. Pileo planiusculo umbilicato, luteo, lamellis crebrioribus, stipiteque inferne floccoso flavo virentibus. Parvus sed solidus. In Gruppen. Mit dem vorigen. Sept. x 58) A. roseus. Pileo plano stipiteqne crasso; stri- ato roseo, in sole albicante, lamellis albis. Me- diocris, solidus. Mit dem vorigen zugleich, häufig- 661 59) 4. maculatus. Pileo plano, centro fuscato, mareine cervino, punctis fuscis macnlato, la— mellis decurrentibus albis, stipite striato, piloso, fusco, basi incrassato. Variat colore minus fusco. Mit dem vorigen zugleich, hin und her. 60) A. polymorphus, Pileo convexo vel plano la- mellisque decurrentibus purpureis, stipite infra collum saepe gibboso, purpuren, basin versus Juteo, floccoso vel glabro. In juventute est vis- cidus. Im Goldberg. Sept. 61) A. aurantiacus. Pileo concavo stipiteque au— rantiaco laevi, lamellis pallidioribus. 62) A. viridulus. Pileo convexo, laevi aeruginoso- luteo variegato Jamellis lividis, dein bruneis, stipite annulato, floccoso glauco, Agaricus pul- cherrimus. Annulus persistens est crispatus, supra brunneus, subtus niveus. Mit dem vorigen zugleich, beyde ſelten. 63) A. flavescens, pileo convexo umbilicato visci- do, stipiteque gracili flavo; lamellis niveis. 64) A. regularis. Pileo orbiculari, margine defle- xo pallide ferrugineo laevi, lamellis albis, stipi- te ferrugineo laevi, basi incrassato, striato, fus- co, Mit dem vorigen hin und wieder. 65) A. castaneus. Pileo campanulato, acuminato stipiteque spadiceo, striato, lamellis cinereo- vi- rentibus. Mit dem vorigen, felten. 66) A. roridus. Pileo plano rorido, laevi lamellis- que pallide lividis, stipite brevi firmo furfura- ceo lilaceo. In Gruppen mit dem vorigen zugleich. Er iſt groß. 67) A. lugens. Pileo convexo flavo, laevi, lamel- lis nigris, stipite annulato pallido; varıat lamel- lis cinereis. Magnus. Mit dem vorigen, ſelten. 68) A. sublilis. Pileo plano, laevi, margine exte- nuato pellucido, lamellis copiosissimis tenuibus, stipite fistuloso pellucido, superne ventricoso, Totus flavus et magnus. Mit dem vorigen, felten. 69) A. concentricus. Pileo plano, centro fuscato, mareine concentrice cervino, squamato, lamel- lis stipiteque flocculoso pallidis. Mit dem vori— gen zugleich. 70) A. reticulatus. Pileo convexo aureo, piloso, tloccoso, lamellis crebrioribus flavis vel vitelli- nis, stipite flocculoso roseo. Selten. 71) A. sulcatus. Pileo convexo niveo, -lamellis pallidioribus, sulcatis, sulcis passim confluenti- bus, decurrentibus, stipite concolore, glabro. Selten, 72) A. aurichalceus. Pileo plano et vario auri- chalceo, nitido, lamellis decurrentibus, stipite- que sulphureo-flayis. Mediocris. Im Goldsberg. 662 78) A. nilidus, Pileo convexo, subumbilicato palli- de-ınurino, centro fuscato, lamellis albis, stipite striato, inferne fuscato, eit dem vorigen, felten. 74) A. cinereus. Pileo convexo, cinereo fuscato crinito lamellis stipiteque sordide albis, Me— diocris. 75) A. micropus. Pileo convexo dein plano, pal- lide cervino, piloso, maculato, lamellis crebrio- ribus stipiteque brevi solido concoloribus. Im Goldsberg, ſelten. Sept. Oct. 76) A. splendens. Pileo hemisphaerico flavo ela- berrimo nitente, lamellis brunneis albo mar- ginstis, stipite longo, -flavo, tereti radicato. Mit dem vorigen bin und wieder. 77) A. orbicularis. Pileo convexo orbiculari lu— teo, laevi, lamellis crebrioribus stipiteque fuscis. Mit dem vorigen hen und wieder. 78) A. gelalinosus. Pileo concavo, margine sordi- de albicante, centro stipiteque fuscato, lamellis decurrentibus, albis. Totus viscidus, aquosus, mediocris. Mit dem vorigen, häufig. 5 79) 4. distentus. Pileo convexo, centro promi— nente brunneo, margine ferrugineo piloso, floc- co, lamellis latis, albidis, stipite medio disten- to, flavescens, fistuloso. 80) A. cernuus. Pileo convexo subumbilicato, sub- cernuo, carneo-murirno, lamellis aquose albican- tibus, subcoalitis, stipite tereti, glabro, subcar- neo. Parvus. Mit dem vorigen, felten. 81) A. pyramidalis. Pileo pallide ochraceo, pla- no, juvene subumbilicato, .verrucoso, verrucis copiosis pyrarnidatis, lamellis crebrioribus pallide flavis, stipite ochraceo, floccoso, annulato, annu— lo fugace. Mediocris, Mit dem vorigen, felten. 82) A. hispidus. Pileo convexo flavescente-ferru- gineo, piloso, pilis pyramidaliter erectis fasci- culatis, lamellis flavescentibus, volva dehiscente, ex parte tectis, stipite striato, basin versus atte- nuato, fistuloso, concolore. Selten. 83) A. deflexus. Pileo convexo, centro concavo, margine deflexo, pallide ferrugineo, floccoso, la- mellis latis carneis, stipite ferrugineo, solido, i- loso striato. Mit dem vorigen. 84) A. sericeus. Pileo campanulato, acuto, lu— tescente brunneo, sericeo nitente, lamellis ferru- gineis, crenatis, stipite longo debili, striato. Me- diocris. Mit dem vorigen, felten. 85) A. acutus. Pileo campanulato, acuminato flavo, lamellis brunneis, stipite longo, pallido, inferne fuscato gracili. Parvus. Im langen Wald bey Kaͤsmark, ſelten. 5 86) A. undulatus. Totus flavus, pileo convexo, 663 stipite longo, basi fuscato, spiraliter undulato striato, P'arvus. Mit dem vorigen. 87) A. bipartitus. Albus, glutinosus. Pileo plani- usculo, lamellis longis infra marginem tantum brevissime divisis, stipite superne squamuloso, interne flavo, basi attenuato. Selten. 88) A. pallideflavus. Totus pallide-flavescens. Pi- leo planiusculo laevi, lamellisdecurrentibus, sti- pite annulato, annulo fugaci. Occurrit etiam vis- cidus absque annulo. Im Goldsberg. Selten. 89) A. lacerus. Dilute ferrugineus, parvus. Pileo subgloboso, stipite longo lacero, basi lanato, albo. 90) A. ferrugineus. P. planiusculo umbilicato, ri- moso, stipiteque superne sericeo, ferrugineo, la- mellis pallidioribus. Parvus. Mit dem vorigen. * 91) 4. isabellinus. Pileo convexo, flexuoso, satu- kate isabellino, squamulis albis variegato, lamel- lis lutio flavis, stipite superne albo, flocculoso. Mit dem vorigen, ſelten. 92) A. defluens. Pileo convexo inaequali, pallide- ochracebo, nitido, centro flavescente, pilis subti- lissimis decurrentibns notato, lamellis latis, pal- lide ferrugineis, stipite araneose striato. Mit dem vorigen, hin und her. 93) A. setosus. Pileo plano ferrugineo, centro fuscato setoso, volva dehiscente setosa margina- to, Jamellis albis, latis, stipite flavo, striato. Un Weidenſtaͤmmen, felten. Sept. 94) A. cuprinus, pileo convexo, cupreo, nitente, lamellis pallidis, stipite flavescente, inferne fu- scato, striato, Magnus. Selten. 95) A. furfurascens, pileo murino, convexo, de- inde plano, lamellis stipiteque furfuraceo-albis. Sm großen Walde bey Kaͤsmark. 96) A. brun neus, pileo plano, margine deflexo, ru- benti-brunneo glabro, lamellis latis brunneo-lu- teis, stipiteque concolore, basi sulphureo, Mit dem vorigen zugleich. 97) A. bicolor, pileo convexo, centro llavescente, margine pallide-ochraceo, araneose-striato, la- mellis crebrioribus flavis, stipite sericeo, super- ne subviolaceo. Crassus, mediocris, Mit dem vorigen. 98) A. pilosus, pileo convexo, dein plano umbili- cato, margine deflexo, piloso, floccoso, testaceo, lamellis latis flavis, stipite testaceo, piloso, Mit dem vorigen. 99) A. rasus, pileo ferrugineo, haemisphaerico, glabrato, lamellis pallidioribas, stipite superne subviolaceo, pilosiusculo. Parvus, Mit den vor rigen. ; ; 664 100) 4. calceatus, pileo plano, laevi lamellisque pallide-flavis, stipite niveo flocculoso, basi sor- didej- lavo, velut calceato. Parvus. Mit den vorigen. 2 101. 4. multipartitus, pileo plano multipartito, epidermide ferruginea dilacerata, lamellis stipi- teque basi et infra collum albis, Mit den vori⸗ gen auf trockenen Stellen. 102. A. ochroleycus, pileo plano pallide ochraceo, margine saturatiore lamellis ochraceis, stipite albo, basi incrassato flavo, Mit dem vorigen: 103) A. plumosus. Totus albus, magnus, crassus, Pileo con:avo, plumoso, lamellis ramosis ana- stomizantibus albis, senescentibus flavis, stipite brevi, crasso, - Im großen Walde bey Kaͤsmark, hin und her. ö ‚ 104) A. niger, pileo plano flexuoso nigro, cenwo squamoso, margine araneose striato, lamellis la- tis brunneo fuscatis, »tipite nigro, crasso, carne sub intesumentis lilacea. Magnus crassus. Mit dem vorigen, im Schatten. ; 105) A. marginatus, pileo convexo, deinde plano ochroleuco ferrugineo, ſilamentosesstriato, mar- gine tenui, piloso, pallide albo, lamellis cum pi- leo concoloribus, stipite longo, fistuloso,. Ala- mentoso, striato, pallide albicante. Mit dem vos rigen zugleich. 106) A. punctalus, fascicularis, pileo conyexo, pun- ctis atrovirentibus notato, glabro, lamellis stipi- teque pilis albicantibus striato, ferrugineis, Mit dem vorigen. 107) A. radiatus, pileo plano ochraceo, venose ex centro radiato, margine pilosiusculo albicante, lamellis pallidiorihus, stipite longo, basi incras- sato, filamentose striato albicante. 108) A. mutabilis, pileo testaceo concavo, pilosi- usculo, deinde pilose reticulato, lamellis crebri- oribus, stipiteque brevi, glabro flavis, Mit den vorigen. * 109) A. disruptus, pileo plano, ochraceo, vel fer- rugineo, epidermide disrupta variegato, lamellis ochraceis, stipite basi incrassato, albicante, fila- mentose striato. \ 110) A. delicatulus, pileo convexo, deinde planb sub lente granulari, lamellis crebrioribus albis, stipite longo, superne filamentose striato, infer- ne flocculoso. Parvus, tenerrimus. Mit dem vo= rigen, zwiſchen Mooſen an naſſen Stellen. 1110 A. nodosus, pileo plano, magno, rufescente pallido, laevi, margine nodose subplicato, lamel- lis latissimis flavis, stipite albide flavo. Selten. 112) A. fuscatus, pileo plano, ferrugineo-fusco, squamuloso, rorido, stipite flocculoso, pallide ferrugineo. Mit dem vorigen, hin und wieder. Gran im Auguſt 1833. K 665 14) Hierauf wurde der zweyte Theil aus einem von dem Collegienrath Profeſſor Eichwald in Wilna der Verſammlung eingeſchickten Manuſeripte Botaniſche Bemerkungen: Ueber einige zweifelhafte Baͤume Serodots im ſuͤdoſtlichen Rußland und Über das Pfeilgift der Soanen im Caucaſus nach Strabo, vorgeleſen. — Herr Batka aus Prag bemerkte, daß die darin aufgeſtellte Vermuthung, daß die von Herodot erwaͤhnten Fruͤchte die von Prunus padus ſeyn moͤchten, wohl richtig ſeyn duͤrfte, indem der Blauſaͤuregehalt aller Theile des Prunus padus den angezeigten Zweck der Be— rauſchung hervorzurufen geeignet ſeyn duͤrfte. — Daß die Pfeil— ſpitzen mit Aconitum vergiftet wurden, wurde faſt allgemein bezweifelt. 15) Herr Dr. C. B. Presl, Profeſſor aus Prag, las: Ueber das Abfallen der Blätter bey den Mo— nocotyledonen. „Der neueſten Zeit war es vorbehalten, daß die Beſchrei- bung der Organe der Pflanzen, ihre Verrichtungen und ihre Lebensgeſchichte in ein helleres Licht geſetzt und allſeitig unter— ſucht wurden. Es waͤre zu weitlaͤufig und dem Zwecke dieſer kleinen Abhandlung gar nicht angemeſſen, die vielen herrlichen Maͤnner des Inn- und Auslandes zu nennen, die ſich in der oben genannten Abtheilung der theoretiſchen Botanik große Ver— dienſte und einen unverwelklichen Kranz erworben haben. Ich will nur den juͤngſten Schriftſteller, in Bezug auf die Theorie det Pflanzenkunde, den genialen Candolle nennen, der in allen Werken, welche von ſeiner Meiſterhand geſchrieben wurden, mit großem Gluͤcke das Bekannte und Zerſtreute ſammelt, ſichtet und mit bewundernswuͤrdiger Kunſt in ein Ganzes verſchmelzt. Gleichwohl war es dieſem talentvollen Mann nicht moͤglich, alle Abtheilungen der theoretiſchen Botanik mit derſelben Gruͤnd— lichkeit und Ausfuͤhrlichkeit zu ergreifen, wie es bey einigen Ab— theilungen ihm gluͤckte; es waͤre aber eine ſonderbare Zumuthung, eine ſolche erſchoͤpfende Allſeitigkeit von einem Sterblichen zu fordern. Unter den vegetativen Organen der Pflanze nehmen dle Blaͤtter gewiß einen ſehr wichtigen Platz ein, weßwegen auch die Pflanzenblaͤtter von Linné bis auf die neueften in einem eigenen Hauptſtuͤck abgehandelt, von Candolle aber zuerſt in allen Be: ziehungen unterſucht, organographiſch und morphologiſch betrachtet und mit eigenthuͤmlichen Betrachtungen ausgeſtattet wurden. Candolle war der erſte, der die Blaͤtter in zwey Hauptabtheilun— gen brachte, nehmlich in die mit dem Stengel articulirten, feuilles articulées, welche abfallen, und in die nicht eingelenkten, oder angewachſenen Blätter, keuilles continues, welche vermoͤge des Anwachſens am Stengel nicht abfallen koͤnnen, ſondern vom Wind und Wetter zerſtoͤrt werden. Dieſe Eintheilung der Blaͤtter nach ihrer Dauer oder vielmehr nach ihrer Abloͤslichkeit, welche Candolle in der Organographie 1. Band, S. 355 und die folg. des Originals aufſtellt, und welche er in der Phyſiologie 1. Bd., S. 439 der Ueberſetzung unter dem §. 4 das Pflanzenleben im Herbſte betitelt, wiederholt, ward mit dem Mono- und Dikoty: ledonen in eine enge Beziehung gebracht, indem den Dikotyledo— nen articulirte oder abfallende, den Monokotyledonen aber die nicht eingelenkten oder angewachſenen Blätter zugeſchrieben wur— den. Nur wenige Gewaͤchſe aus den Dikotyledonen werden als Ausnahmen von der Regel angeführt, indem fie gleichfalls ange⸗ wachſene Blätter beſitzen follen. Iſis 1834. Heft 6. 666 Es ſey mir erlaubt, der hochgeehrten Verſammlung einige andere Anſichten über die Abloͤslichkeit der Blätter bey den Mo— nokotyledonen darzulegen und hiermit zu beweiſen, daß auch den Monokotyledonen abfallende Blaͤtter eigen find. Hierbey bitte ich aber um geneigte Nachſicht, wenn dieſer Aufſatz den Erwartungen nicht ganz entſprechen ſollte, da er in großer Eile geſchrieben und nicht ganz ausgefeilt iſt. Die articulirten oder eingelenkten Blätter, ſowohl der Die kotyledonen als der Monokotyledonen, haben ihre Weſenheit in dem Gelenke, vermoͤge welchem ſie an dem Stengel eingelenkt ſind. Den Stengel vertritt zuweilen der Blattſtiel, indem die eigentliche Blattflaͤche, Lemina, mit demſelben durch ein Gelenk articulirt, und von demſelben abfaͤllt, indem er noch einige Zeit fortdauert. Bey den Dikotyledonen faͤllt alſo ſowohl das ganze Blatt, nehmlich Stiel und Blattflaͤche in einem Ganzen zu— gleich ab, oder der erſtere bleibt, und das eigentliche Blatt oder die Blattflaͤche fallt ab. Es iſt unnoͤthig, Beyſpiele anzuführen, indem der erſtere Fall zu den ganz gemeinen Erſcheinungen ge— hoͤrt, und der letztere nicht ſo ſelten iſt, als man glaubt, indem, außer den Blättern der Gattung Citrus, ſaͤmmtliche zuſammen— geſetzte Blaͤtter in dem Sinne Candolles hierher gehoͤren, da die Blaͤttchen ſich mit Hinterlaffung des Blattſtiels aus ihren Ge: lenken abloͤſen. Die Monokotyledonen bieten dieſelbe Verſchiedenheit dar, obwohl die Abloͤslichkeit oder das Abfallen der Blätter nur bey' einigen Gattungen oder Ordnungen beobachtet wurde und wei— tere Beobachtungen ſehr zu empfehlen wären. Es kommt alfo die Abloͤſung der ganzen Blaͤtter aus ihrem Gelenke am Sten— gel, oder die eigentliche Blattflaͤche loͤſt fich von dem Blattſtiel ab. Das Abloͤſen des ganzen Blattes (Blattſtiel oder Blatt— fläche) bey den Monokotyledonen, wodurch alfo nothwendig eine Einlenkung angenommen werden muß, findet man bey der Gattung Asparagus, wodurch auch das ſo unangenehme Ab— fallen der Blaͤtter der dahin gehoͤrenden Arten an den in Her— barien aufbewahrten Arten geſchieht. Candolle ſagt zwar, daß die Gattung Asparagus keine wahren Blaͤtter, ſondern nur Phyllodien oder blattartige Blattſtiele beſitze; da alſo hier Blatt: ſtiel und Blattflaͤche in Eins zuſammengeſchmolzen find, fo muß man annehmen, daß bey den Spargelarten das ganze aus Stiel und Blattflaͤche beſtehende Blatt abfällt. Bey der Gat: tung Luzuriaga aus Peru fallen aber die vollkommen ausge— bildeten kurz geſtielten Blaͤtter ab, und geben hierdurch ein voll— ſtaͤndiges Beyſpiel des Abloͤſens oder der Einlenkung des Blatt: ſtiels am Stengel. Die Farrenkraͤuter in dem Sinne der neuern Botaniker oder die Polypodiaceen und die Marattiaceen dienen als weiterer Beleg fuͤr meine eben vorgetragene Anſicht. Ich glaube hierbey kaum erinnern zu muͤſſen, daß der Stipes als Blattſtiel, die Frons oder der Wedel als das Blatt zu betrachten iſt, indem man den Wedel der Farrenkraͤuter entweder als ein mit der fruchttragenden Axe zuſammengew chfenes oder als die blattartig ausgedehnte fruchtbringende Are ſehen kann. Bey den Farren⸗ kraͤutern iſt aber der Umſtand icht zu vergeſſen, daß fie im⸗ mergruͤne Gewaͤchſe find, und daß fie wegen der geringen Zahl von Blaͤttern dieſelben ſehr lange behalten, oder mit anderen Worten, daß ſich die Blattſtiele 2 ia langſam und nach 2 * 667 Mi langen Zeiträumen abloͤſen. Daß ſich aber die Blattſtiele der Farren wirklich abloͤſen, nicht etwa abreißen, kann man Fan an den krautartigen, mit kriechendem Stengel verſehenen als auch an den baumartigen Gewaͤchſen dieſer Ordnung erſehen; am auffallendſten ſind aber die Narben von den abgefallenen Blatt⸗ ſtielen an den baumartigen Farren, welche Narben bey einer je— den Gattung ſo ausgezeichnet ſind, daß man in der Folge, wenn man viele Beobachtungen daruͤber angeſtellt haben wird, die Gattungen aus den blattloſen Staͤmmen wird beſtimmen Einen. Ich will hier nur gelegenheitlich anführen, daß dieſe eigentlichen Formen der Narben auf den Farxenſtaͤmmen in einer beſtimmten Beziehung zu den Durchſchnitten der Blattſtiele der Farren ſelbſt ſtehen, welche Durchſchnitte gleichfalls bey Beſtimmung der Gat— tungen und Arten eine wichtige Rolle ſpielen werden, worauf ſchon Gaudichaud aufmerkſam gemacht hat, indem er bey meh⸗ reren von ihm beſchriebenen Farren die Figur der Gefäße auf dem querdurchſchnittenen Farrenblattſtiel genau angab. Daß bey den vorweltlichen Farrenſtaͤmmen und andern vorweltlichen baum— artigen Gewaͤchſen dieſe Narben von den Blattſtielen die einzigen Charactere zur Beſtimmung der Gattungen und Arten darbieten, iſt eine fo bekannte Thatſache, daß ich es wohl unterlaſſen koͤnnte, darauf hinzuweiſen, wenn nicht eben dieſe Verſteinerungen meine Behauptung unterſtuͤtzten, daß die Blattſtiele an den Staͤmmen eingelenkt geweſen ſeyn mußten, beſtimmt umſchriebenen Narben nicht beſitzen koͤnnten. Die mit ſtielloſen Blättern verſehenen Lycopodiaceen, und zwar diejenigen aus der Abtheilung Selago, haben eingelenkte, folglich abfallende Blaͤtter. Den Beweis hiervon liefern die oft ganz nackten, mit dichten Spirallinien der Blattnarben verſehe— nen Stengel des Lycopodium selago, crassum und wahr— ſcheinlich anderer unter den lebenden, und die blattloſen Staͤmme der vorweltlichen Lycopodiaceen. Durch dieſe wenigen, aber in die Augen fallenden Beyſpiele glaube ich dargelegt zu haben, daß bey einigen Monokotyledonen die Blattſtiele ſich von dem Stengel abloͤſen, indem ſie eingelenkt ſind. Aber auch der zweyte Fall kann nachgewieſen werden, daß nehmlich die Blattflaͤche ſich von dem Blattſtiel abloͤſt, denſelben hinterlaͤßt, folglich mit ihm gegliedert ſeyn muß. Dieſe Erſchei— nung kann man an Pothos scandens ſehen, bey welchem ſich die Blattflaͤche von dem blattartigen flachen Blattſtiel abloͤſt. Ferner beobachtet man dieſes Abloͤſen bey einigen Orchideen, insbeſondere bey mehreren aus der Abtheilung der Epidendreen, wo ſich die verſchieden geſtaltete Blattflaͤche von dem ſcheidenfoͤr— migen, breiten Blattſtiel abloͤſt, und wo die dereinſtige Abloͤſung durch eine deutliche Linie angedeutet iſt. Bey den Gattungen Isochilus und Schirmoceras, welche von der Seite zuſammen⸗ gedruͤckte Blätter haben, geht die Abloͤſung der Blattflaͤche ſchief von oben nach unten. Bey mehreren andern Gattungen aus den Epidendreen, welche zwiebelfoͤrmige Verdickungen des Sten— gels beſitzen, und auch bey Oncidium iſt die Ablöfung des Blatt— ſtiels horizontal. Es iſt mir leid, mehrere Beyſpiele aus den Orchideen nicht anführen zu koͤnnen, da dieſe Pflanzen in Her: barien ſehr ſelten ſind und ich ſie in ihrer, von der Natur ge— ſegneten Heimath nicht beobachten konnte. Das Pothos scan— dens, ſowie auch die genannten Orchideen find kleine Sträucher, die krautartig ſind, daher beſtaͤndig fortwachſen, wobey die aͤlteren Theile des Stengels blattlos find. Das Pothos scandens waͤchſt in die Hoͤhe, die paraſitiſchen Orchideen wachſen aber nach der Seite. weil fie ſonſt dieſe genau und - 668 Moͤge eine hochverehrte Geſellſchaft dieſen kleinen Beitrag zur Lebensgeſchichte der Blaͤtter nachſichtig beurtheilen und mir erlauben noch beyfuͤgen zu duͤrfen, daß durch die wiederkehrende eee des Abfallens der Blätter bey den Monokotyledonen ein neuer Beziehungspunct zwiſchen dieſer großen Abtheilung der Gewaͤchſe und zwiſchen den Dikotyledonen mehr, aber auch ein ſcheinbar wichtiger Unterſcheidungspunct zwiſchen den Mono⸗ und Dikotyledonen weniger iſt, und daß, ſowie in dem Thier⸗ reiche in den wirbelloſen Thieren ſchon Andeutungen der Wirbel⸗ ſaͤule gefunden werden, z. B. bey der Sepia, und der mit einer Wirbelſaͤule verſehenen Thiere Organe vorkommen, die nur den hoͤher ſtehenden Thierclaſſen eigen ſind, auch bey den Pflanzen Erſcheinungen wahrgenommen werden, die zwar den hoͤher or— ganiſirten dikotyledoniſchen Pflanzen vorzugsweiſe eigen ſind bey den Monokotyledonen aber wieder als Ausnahme vorkommen.“ 16) Herr Batka aus Prag ſprach über Cinnamomum Malabathrum und ſuchte dieſes aͤltere Synonym durch eine ausfuͤhrliche Diagnoſe und Zeichnung, unter Vorlegung der Pflanze, — welche mit Einnamomum iners Reinwardt identiſch gefunden wurde, — feſtzuſtellen. Er fuͤhrte an, daß dieſe Pflanze, welche in vielen botaniſchen Gaͤrten als Laurus Cassia vorkam, weſentlich zur fruͤheren Verwirrung uͤber den Zimmetlorbeer beygetragen hat; daß die aͤlteſten folia Malabathri gewiß von dieſer Pflanze ſtammen, die neueren aber meiſtens nur von Einnamomum zeylanicum var. Cassia N. ab. E. genommen werden, von welcher Pflanze auch der malabariſche Zimmet kommt, der fruͤher bloß irrigerweiſe der obigen Pflanze zugeſchrieben wurde, von welcher, ihres ſchleimigen, ſehr wenig gewuͤrzhaften Geſchmackes und ihrer großen Seltenheit wegen, gar keine Zimmetrinde geſammelt wird. 17) Herr Profeſſor Retzius aus Stockholm theilte u der Tidſkrift für Laͤkere och Pharmazeuter Nr. 1. Januar 1833 aus einem Aufſatze Wahlberg's: „Ueber Buccoblaͤtter“ die Notiz mit, daß die ſogenannten langen Buccoblaͤtter nicht, wie man irrig geglaubt, von Diosma serratifolia, ſondern von Em- pleurum serrulatum Ait. herſtammen, da es ihm gegluͤckt, unter den im Handel hergebrachten Buccoblaͤttern einen Zweig zu erhalten, an welchem ſowohl jene (langen) Blaͤtter als auch Kapſeln befindlich waren, aus welchem ſich ergab, daß die Pflanze zum genus Empleurum gehoͤre. 18) Herr Profeſſor Mikan aus Prag legte Abbildungen einer von Cuſſone auf der Inſel Lampeduſa gefundenen Stapelia vor. Da die fruͤheren Abbildungen, von denen die eine bereits in der vorjaͤhrigen Verſammlung zu Wien vorgelegt worden war, nicht genuͤgten; fo hatte derſelbe eine dritte anfer⸗ tigen laſſen, welche fuͤr voͤllig naturgetreu gelten darf. Ein lebendes Exemplar dieſer Stapelia, welches er St. Cussoniana nennt, wurde im hieſigen botaniſchen Garten deponirt. 19) Herr Profeſſor Senſchel zeigte eine in der Kitzel⸗ hoͤhle bey Kauffung in Schleſien im Kalkſinter gefundene nicht petrificierte Fucoide. 20) Herr Profeffor E. meyer aus Koͤnigsberg ſprach uͤber Hydnora africana und eine neue Art dieſer Sippe, Hydnpra triceps benannt, entwickelte feine Anſicht über die Structur der Bluͤthe und erlaͤuterte den Vortrag an Abbildungen. Der daher bezuͤgliche Aufſatz findet ſich im 16ten Bande der Acta Acad, C. Leop. 3 669 — 21) Herr Scheuer, Obergehuͤlfe am botaniſchen Garten hierſelbſt, zeigte eine Anzahl von Antholyſen in getrockneten Exemplaren vor. Hiermit wurden die Verſammlungen der botaniſchen Ab— theilung geſchloſſen. - Nachtraͤglich iſt hier noch aus einer Mittheilung des Hrn. Praͤſidenten Wees von Eſenbeck folgendes zu erwaͤhnen. Herr Staatsrath Trinius zu St. Petersburg trug in einem Schreiben an den Profeſſor Wees von Eſenbeck den großartigen Plan zur Gruͤndung eines Vereins von Botanikern vor, deſſen Zweck ſeyn ſollte, monographiſche Vorarbeiten als Materialien zu einer daraus zu ziehenden neuen und voll— ſtaͤndigen Ausgabe eines Systema naturale vegetabilium zu liefern und deſſen Mitglieder ſich gegenſeitig dabey mit allen, einem Jeden zu Gebote ſtehenden Mitteln unterſtuͤtzen wuͤrden. Die Abſicht, dieſen Gegenſtand in der botaniſchen Section der Verſammlung zur Berathung zu bringen, wurde durch die Ver— ſpaͤtung jenes Schreibens, welches erſt nach dem Schluſſe der Berfammlung einlief, vereitelt; doch möge deſſen hier erwähnt und die Sache ſelbſt der Zukunft aufbehalten werden, die ſie ohne Zweifel ergreifen und foͤrdern wird. Schon wurden aͤhn— liche Stimmen aus andern Gegenden laut, und Herr Bibliothekar Endlicher in Wien hat bereits, ohne von Herrn Trinius zu wiſſen, im engern Kreiſe der Freunde aͤhnliche Ideen vor— laͤufig zur Sprache gebracht, die in ruhiger Zwiſchenzeit durch freie Ueberlegung naͤher heran gebildet werden duͤrften. Herr Dr. med. Nardo zu Venedig hat Folgendes ein- geſchickt: Perillustri Consessui XI. Congregationis societatis naturae curiosorum et medicorum Germaniae Uratis- laviae habendo Joannis Dominicus Nardo, med. Doct. etc, Venetiis, = Dum Ego, labitur jam annus, Doctores Collegae- que Sapientissimi, doctissimis vestris Academiis adesse maximum mihi decus recensebam, et Vos ad peren- niorem scientiarum utilitatem, unde Germanarum Urbium vestra lumina in subsequenti anno essent expandenda, votis subjiciebatis, vota quidem Ego for- sam audacia caelestibus vovebam, ut quandam Adria- ticis, ita naturalium rerum divitibus litoribus, pa- triaeque meae proximam, Vos naturam praecipue colentes, semel saltem deligere potuissetis urbem, du- bio enim, utrum Eso diu adhuc Vindobonae man- surus patriaeque inde rediturus dulcibus doctissimo- rum amicorum amplexibus post annum interesse potuissem, summo conficiebar maerore tantaque illius diei laetitiae voluptas valde imminuebatur, Si quod revera in dubio tantum modo versabatur eventu nunc tristi comprobatur (diutius enim quam putabam Vindobonae morato, patriaeque duobus ab hisce men- sibus solummodo reverso, familiaribus medicisque rebus. donato, mihi longum non datur in presenti ingredi iter), quid mihi benevolentiae valde memori, qua meos quoscumque labores suscepitis, quid aliud 670 faciendum, nisi grati mei animi rursus verbis ex- primere ineptus, meritas Vobis gratias facto quodam- modo solvam? Tenuia igitur quaedam de meorum studiorum observationibus benigne accipiatis, oro, eaque humanitati vestrae eingulari submissa, meae erga Vos doctissimos ingenuae existimationis et obser- vantiae argumentum habeatis, Dabam Venetiis die decima Septembris anno 1833, 21) De Cortice Pini maritimae, Dum elapso anno nonnulla ad chemiam spec- tantia, Professores ac Collegae clarissimi, Vindobonae sapientiae ac doctrinae vestrae submittere gaudebam, quidquam vobis relate ad chemicam corticis Pini maritimae analysin a fratre meo Doctore Aloysio institutam exposui et quaedam corticis ipsius natu- ralis ejusdemque praeparatorum exemplaria una cum fratris opusculo de hoc argumento pertractante vobis offere curavi. Tunc de hujus corticis medicis pro- prietatibus loquutus sum, ut praecipue de ejus styptica actione, ob quam Rathaniae, Gummi Rino ac Terrae Catechu praefererendum esse censebam. In hoc fa- ciendo chemicae non solum innitebar analysi, ex qua palet prae aliis adstringentibus substantiis corticem nostram concinno copiose abundare, sed sapori ipsi, qui satıs stypticus persentitur, Cum vero tam in nostrarum academiarum actis Vindobonae editis quam in Iside tanta sapientum studia menti revocarem, summa illico admiratione correptus steti, ex eo quod adprobationis vestrae loco, nullum a vobis stypticum saporem nec in pini cortice nec in ejus extractu inventum fuisse notavi. Cum certa esset facti fides, nequidem me verbis tantum Vos decipere voluisse credatur, vobisque vendere falsa, simul cum chemicae analysis resultatu, frustula non- nulla corticis ipsius ejusque extracti pauxillum vobis modo mittere neoessarium existimo, ut iterum ex- periatur proprietas, omniaque dubia tollantur, Propte- rea vobis non inutile praedicere credo, non subito stypticam ejus actionem gustui offerri, concinnum enim cum esset in hoc cortice ac in ejus extractu peculiari modo modificatum ac principio extractivo conjunctum, inprimis dulciculum dein stypticum emittit saporem, Resultatus analysis unciae unius metricae cor- ticis pini maritimae. GConcinnn Nase. 00 g extractivi oxygenali . . — 1: 0: 395 MIULCOSIL NE. ee — : 3: 960 extractivi saponacei cum concinni et cujusdam salis calcarei ves- LISJON nt elle Gros 9 6 885 Resin, unles u — 0: 1: 035 extractivi oxyg. et seponacei cum concinno . — O: O: 405 textus hanenin.a a2. 20% — 2:5: 140 Gross: 10: 0: 01. 671 22) De Cantharidibus. His de pini cortice praemissis, sinite nunc ut de cantharidum analysi chemica elapso anno jam prae- fatis quaedaın adjungam, Ex meis, quos de hoc argumento peregi, obser- vationibus sequentia comprobare potui. Ex cantharidum mechanica analysi in elitris tantum ac in reliquo corporis viridi tegumento sitam esse cantharidinam detexi, dum in alis et in reliquis internis corporis partibus minime invenitur. Quam- obrem pulvis cantharidum a tarmetibus producta, si involucri fragmentis careat, absque actione evadit, quomodo etiam erat de substantiis a tarmete ipso digestis. Pars activa cantharidum habetur in sola cantha- ridina, reliquae substantiae veluti vehicula agunt, quae activa sunt relate ad eorum cantharidinam solvendi proprietatem. Ex institutis vero comparationibus patuit, prin- cipium viride cantharidum ab illo non dissimile esse, quod integumentis observatur plurium insectorum specierum, quae vesicatoria proprietate minime gaudeat. Materies flava cantharidum a Robiquet distincta nil aliud est risi cera substantiae saccharinae com- mixta, quae cum acido nitrico ebullitionis ope in acidum oxalicum convertitur, dum cera reparatur. Reliqua principia sunt aliis insectis communia et magis aut minus modificata apparent relate ad chemicum processum, quo ad ea obtinenda utitur. Veluti neutra substantia consideranda est cap- tharidina, ex eo quod nec ab acidis nec ab alkalibus immutatur; solvitur varia proportione in aethere, in alcohole et in acido nitrico ebullientibus, nec non in oleis et in adipe. Inodora et insipida evadit, et solummodo post aliquot horas supra linguam contra dentes vel pala- tum. pressa sensatio persentitur illi similis quae saepe habetur ob ciborum nimis calidorum degusta- . tionem. Hoc evenit si tam in aethere quam si in oleis soluta cantharidina utatur. Ex quo igitur com- probari judicavi falsum esse, cantharides acrem ac causticum habere saporem, ut ab omnibus mat. me- dicae scriptoribus ex analogia tantummodo asseritur. 23) De Algis. Doctores Collegaequae Sapientissimi! Summa autumno jam lapso oblectabar laetitia, ‚quod mihi factus fuerit honos, interesse vestris comi- tiis doctissimis: et quamvis segnities adventus aliique casus in causa fuerint, an adimeretur delectatio ve- strae sapienti subjiciendi sententiae nonnullas, quas circa algas nostri maris habui, observationes, Tamen spes id efficiendi, me praesente, proxime venienti 672 anno magno me solatio recreabat. Ast a medicıs euris detentus ne e patria ad vos proficiscar, ut mi- nuem dolorem animi, quo me ejusmodi fortuna affecit, id- quod voce enarrare cupiebam, vobis summatim descriptum mitto. Facili igitur animo suscipite, Cla-. rissimi Collegae, meae erga vos exsitimationis ac reve- rentiae argumentum. Ab eo tum teınporis quo stu- dium circa Algas maris Adriatici agressus sum, hanc indui opinionem, hujusmodi scientiam parum usque adhuc profecisse, Hinc duxi necesse esse antequam systema ponatur sedulam impendere curam, ut accu- rate perpendantur singulae species in successivo earum augmento in diversis statibus ac varietatibus, quae ad peculiarium circumstantiarum, sub quibus evolvi debent, influxum referuntur, Caeli differentiae, plagae, tempestates, locus in quo crescunt, aetas, gradus ex- positionis calori et luci solis, aqua vel fluens, vel sta— gnans, tanta temperant varietate aspectum eorun- dem entium, ut observantibus veluti species distinctae facile appareant, quae sunt solummodo simplices ac fortuitae varietates. Comparet quis, si summa gau- deat affici adıniratione, algas, quae in Mari Adriatico, cum iis quae in nostris crescunt lacunis, comparet iterum istas cum aliis Fallium et scrobum in quibus aqua fluit tranquillior, algas locorum saxeorum cum iis, quas loca sabulosa vel limosa educant. Nimis foret oratio, quam par e:t producta, si universas vel- lim relationes exponere in hoc argumento, quod particulari tractatu comprehendam, in quo vice at- tentis singulis, adnumerabitur historia Organicae Oeco- nomiae praecipuarum specierum quae in nostris la- cunis reperiuntur, quaeque observabantur in plagis diversis, diversisque tempestatibus, ab eorum puncto salienti usque ad consumationerm. Quando praesertim domus erat mihi Clodia, nonnulla elegeram lacunae loca, in quibus quaeque commode poteram perscrutari, tuncque meditabar construere Algarium per quod daretur potestas, ut sit in hortis Botanicis, colendi numerum determinatum specierum, cui consilio cir- cumstantiae quaedam obstiterunt. Sed nunc Venetiis ita me habeo, ut spes resurgat, me vota de hoc in- stitutione esse absoluturum. Quam quidem institu- tionem nullus sit qui ambigat, primam fore nec non maximae utilitatis in studiis scientiae Algologicae quis- quis fatebitur. Et quum quasdam aleas observarem (ut ex. grat. Halymeniam Floresiam; Sphaerococcum confervoidem), propriam occulto servare vitam, quamvis a multis annis exsiccata, atque ita iterum renasci positas in aqua, ut crescant ac multiplicen- tur, id in causa est, qua possim latius ad nonnullas species Exoticas extendere observationes. Perpulchrum igitur habebit, multique faciet Algologus possessionem subaquei horti plantarum exoticarum, illamque magis esse utilitati tum sibi, tum scientiae, quam vastissima Europae vivariae. Sequenti autem anno spero me fore communi- caturum vobis exitum mei consilii, quod exiguae vobis non erit, ut cogito, utilitati. Sinite me aliqua circa algas nostri maris exponere, 673 24) De Corallinis ac Nulliporis. auct. In diversas abierunt sententias Naluralistae circa naturam Corallinarum; nonnulli quidem autumant eas esse aniınales. Ellis, Linnaeus, Lamarck, Cuvier, Lamoronx primam tuentur opinionem; Jussieu, Pal- las, Spallanzani, Cavolini, Olivi, Schweigger, Blain- ville et Link, libentius alteram. Animälistae nulla proferunt validiora argumenta iis, quae Ellis exhibet, quaeque sunt erronea. (ui vero contrariam aciem ducunt, tum majoris tum minoris ponderis produ- cunt argumenta, tamen dubia nequaquam elevant. Sex jam anni elapsi sunt, ex quibus observatio- nes circa hujusmodi argumentum suscepi, scripsique memoriam, quae lecta fuit in academia Patavina die 27 Aprilis 1830. Duae species quas observavi a prima eorum educatione ad internecionem usque, sunt Corallinae luna, et oflicinalis auct. - De utrisque notavi structuram, ac relationes ad caeteras algas secundum tempora vitae eorum, et novis innixus argumentis vegetabilitatem illis asserui. Sed quia nimis oratio procederet, si meas observatio- nes singillatim aperirem, quaeque in luce sunt eden- dae, id unum dico: has species non modo pertinere ad genera inter se omnino distincta, verum etiam ad ordines diversos, Prima novum genus constituit prope Codia locandum, quodque nuncupo-Sertolara cum Imperato, qui primus eam descripsit. Diagno- stica hic sequitur. Gen. Sertolara Imperato, Corallina Lin. Halimeda Lamk. S. Stirps radicata, articulata, prolifera, ramosa; articuli a filis densissime aggregatis, tabulosis, conti- nuis, pulvere granuloso viridi coloratis compositi, membranula externa porosissima vel papillosa cir- cumdati. Species. Sertolara typus nob. S. radicata, plana, articulis plerique per dicho- tomiam dispositis, inaequalibus quorum externi com- pressi flabelliformes vel reniformes vel subrotundi, inferi vero minores, oblongi, conici vel sphaerici; articulorum superficies porosa, poris aequalibus, fla- vo-virens, nitida. Sertolara Imperato, Opuntia Ginnani. Fucus Sertolara Bertoloni. Ulva Sertolara Pollini. Codium Opuntia Sprengel. Opuntia reniformis Nac- cari. Flabellaria Opuntia delle Chiaje. Habit. Istriae et Dalmatiae litora saxis aut Sar- gassorum stipitibus aliisque marinis corporibus affixa. Naccari delectatur eam Opuntiam vocare, sed nomen improprium admodum est, fuitque pro una familia Cactorum usurpatum. Altera est Corallina officinalis auctorum a prima omnino dissentiens cum qua genus Titanephlium constitui ame vulgatum anno 1828, cu- jus Diagnostica est sequens. N Iſis 1834. Heft 7. Synon. 674 Titanephlium nob. Corallina Auct. Nodolara Imperato. Stirps ſixa, gregaria, prolifera, filamentosa, articulata, ramosa, articulis cortice calcareo obductis, Fructus sunt cystides; articulorum apice ena- scentes, pedunculatae aut sessiles, polymorphae in quibus et in articulis semina continentur. Titanephlium Corallina nob. T. bipinnatum, stirpium articulis inferioribus cylindricis, superioribus cuneiformibus compressis; extremis duo ad decem pinnulatis, flabelliformibus; cortice violaceo, ramulorum extremitate albescente. Var. a. caespitosa ramis brevibus, numerosis, invo- lirtis, polycysticis, raro extremitate bifi— dis. An Corall. rubens Olivi non autem Linnaei. . gracilis, stipitibus filiformibus, elongatis, quorum rami subtiliores longissimi, raro pinnulati et cystiferi; articulis inferioribus et superioribus cylindricis, mediis cuneifor- mibus compressis. An species distincta ? Var. b. Observ. Species haec cum varietatibus suis, in statu viventi est semper violacea; dum exsiccatur ad solem assumit colorem roseum, deinde fit albida, ut in nonnullis Algis contingit. Saepe etiam virescit, qui color pendet ab algarum seminibus huic Titane- phlio demortuo adhaerentibus. Si cortice rugoso vel granuloso quandoque invenitur, id pendet a germi- nibus quae haerent materno stipiti, ut postea evol- vantur. Substantia penitior articulorum non est cor- nea, prout Gorgoriarum est, sed fucoidea, pellucida, zonata etc, etc. Cum nullus Ordo reperiatur in systemate Agard- hino, in quo sit locandum hoc genus, necessum est ut novum excositetur. Et quum mihi nequagnam ar- rideat sententia Bertoloni et Naccari qui vellent hunc ordinem nuncupari Geophyta, quamque usus dica- verit hujusmodi nomen plantis terrestribus, idcirco hic Ordo dicam Titanophyta, in duas divisus sectio- nes, quarum prima arliculata, altera incrustanlia erit. Ad primam sectionem spectat pars maxima Co- rallinarum auctorum, ad alteram vero Nulliporae, quae jnxta meas observationes, quas habui in omni earum vitae aetate, neque sunt Polyparia, neque in- crustationes calcareae inorganicae, sed realia Titano- phyta; haec inter se differunt nonnisi forma et ratione educationis. Et sane diligentissimus quippe Cavolini hanc induit opinionem de Mosco Imperati, Millepora Coriacea Linnaei; Clarissimus vero Lamouroux etsi animalista, tales deprehendit relationes inter Coralli- nas et Nulliporas, ut statuerit postremas dividere a Milleporis ac primis adscribere. traque produetio vivens prae se fert colorem vinatum, at in extremitate albicat qui tum color soli expositus fit primum rubens- 675 purpureus, dein evanescil. Utraque oritur e semi- nibus tenuissimis, quae illae gignunt statis temporibus, quaeque capiunt exiguae cellulae ad specierum diver- sitatem diversae. Si vero unam et alteram productio- nem acido diluto perfundas, calx solvitur atque oculis superest conspiciendum textum omnino vegetabile. Erronea est habenda opinio Schvreiggeri cui videtur recens subscripsisse etiam Link, quoad conversionem Zonariae Squamariae in Nulliporam Coriaceam, Fa- teor quidem Zonariam iinterdum reperiri mixtam atque obductam crusta a Nullipora praedicta, sed casu id accidit, et facili admodum modo in errorem ducit, quodque et mihi in primis evenit. Id clare aperui in quadam Memoria circa vegetabilitatem Nulliporarum, earumque historiam quam nunc re- ferre vestra abuter patientia. Jnvenire est saepius Zosteram Marinam, nonnullas Algas, Conchas etc. tectas omnino a primordiis Nulliporae Coriaceae, et specierum affinium, quae se extricant eodem modo, induuntque interdum formas ad specificas habitudines, et aliquando ad corpus quod contegant. Quam plu- rimae et saepissimae inspiciuntur stratificationes Nul- liporae unius alteri superpositae, quae et indicant quasi seriem generationum, et eflingunt massas cal- careas diversam formam praeferentes, quae tantum vivant in stratu superäciali. Sit exemplo Nullipora polymorpha Lamk. Statuto Nulliporis loco, perspectaque improprie- tate antiqui earum nominis significantis defectum characteris, quod illis est realiter, pororum scilicet communicantiam cum cellulis capientibus minutissima earum semina, qui pori apparent in generatione, ratio postulat ut novum huic generi nomen imponam, quod hujusmodi characterem omnino significet. Qua in re ut redderem tributum Suecico Algologiae restau- ratori, illud Agardhina nominavi, vocans Prototypam Nulliporam Coriaceam, quae primus fuit typus novo meo generi, de quo latius alia verba faciam. 25. De novo genere Algarum cui nomen est Hildbrandtia prototypus. Ab ineunte vere ad finem usque autumni in saxis, quae circumeunt Venetum Litus, hinc inde in- spicitur numerus infinitus macularum varias formas habentium, magnitudinem, colorem raro subviridem, fere semper rubeum, aut rubeum subobscurum, qui aliquando vivus sanguis apparet. Quod phaenomenon, etsi mirandum, videtur tamen minime movisse na- turalistas, quia, quod ego scio, nemo suscepit pro- vinciam illud explicandi. Putabam in primis ortum illud ducere a seminibus nonnullarum Floridarum, quae ab undis in saxi superficiem acta ibi essent coa- cervata, neque potuissent ob impetum fluctuum, ac deficientiam secundarum circumstantiarum expediri et nasci, cumque crescere proprüs modis non vale- rent, id feeissent super saxi superficiem, donec de- 676 compositione incepta a varüs ejusmodi decompositionis stadiis in pigmentationem purpuream sese converie- rent. Quod de nonnullis algis venit observandum, Qua de re ut certior fierem, necessaria mihi visa fuere nonnulla experimenta, at evaserunt inania. Tum praesensi rem agi de quadam vera specie Algae, quam proprü characteres a quavis alia secernerent. Quum Vindobonam concessi perpulchrüm exemplar quod mecum transtuli, subjeci multorum opinioni docto- rum in Algologia, qui in meam descendentes sen- tenliam, speciem distinctam dixerant. Ex quo fac- tum est, deficiente genere in quo esset locanda, no- vum constitui, cui nomen venit a clarissimo doctore Hildbrandt Vindobonensi, clinico illustri, ac Botanico peritissimo. Hildbrandtia igitur nuncupatur, et juxta meum morem Prototypus, dicitur unica species, quam ac dudum inveni. En pauco accipite characteres es- sentiales. 5 ö Apparet haec veluti subtilis membrana subco- riacea variae extensionis, tenax externae saxi faciei, formae plerumque subrotundae irregularis. Super- ficies superior laevis est, sed crystallinis vitris obser- vata quum fructus edit, poris vel punctis minutis aequalibus omni ex parte conspersa observatur. Tam in prima quam in extrema aetate poris destituitur, et in secundo casu masgis irregularis et aspera apparet; variabilis est color ejus, raber nempe sanguineus vel sanguini exsiccato similis, vel castaneo- obscurus, saepe quoque vireseit ad margines. Aqua dulci immersa vel pluvüs submissa, temporis decursu tota in primis viridis dein alba et pellueida evadit. Evolutio ejus, ut videtur, fit ex minimis seminibus saxi superficiei adhaerentibus qui progressione succes- siva aequaliter circumcrescunt, et ex punctulis minu- tis in majores maculas convertuntur, ita ut subzonatae appareant; maculae haecce fere semper magno inter- vallo disjunctae sunt, sed si ob proximitatem earum- que augmentum, mutuo contactui perveniunt, tunc invicem conjunguntur ita ut macula unica videatur, Plantula haec viventi in statu subtilissima est, saxo adhaerentissima et ad maręines tantum non- nullis in casibus sponte sejungitur. In stadio extremo vel demortua undique scinditur ut facile cedant fru- stula. Hoc in casu est fere semper coloris sanguinis exsiccati vel castanei subobscuri, coriacea poris jam enuntiatis destituta, scabra etc. Saporem Fucorum offert et etiam odorem, si comburitur. Saxa aeri exposita et maris superficiem lamben- tia praediligit, in profundis enim eam nondum obser- va vi; Patellas ideo et Trochos nonnullos, investit pe- tricosa litora spatiantes. Diu videtur vivere in sicco si frequenter aqua marina abluatur. i Quoad hujus algae cum congeneribus relationes et reliqua ad ejus historiam naturalem spectantia novis observationibus innixus aliunde disseram. 677 26. De novo algarum genere Sti ti a nuncupando. Plantula de qua nunc mihi disserendum propono cum Fuco squamario ut videtur confuso fuit quam- quam ob nonnullos magni momenti characteres ve- luti species distincta haberi debeat. Dominus Naccari in primis (V. Flor. Venetam) veluti Zonariae squamariae varietatem eam conside- ravit; posterius vero (V. Adr. Alsol.), mutato sensu algam eamdem in senectutis statu esse voluit. Cum ego jam ab anno 1822 in Istriae litoribus et variis in ejus vitae statubus hujus speciei exempla- ria colligere potuissem, ob singularem ejus structu- ram non tantum veluti speciern distinctam conside- randum esse credidi, sed cum Fuco squamario ipso merito sanissimum genus constituere, his etiam enim ad Zonarias minime pertinet. Hoc Perillustri ac Magnifico viro S. MI. Francisci I. Principi Archiatro, Libero Baroni de Stifft observantiae erga consacro et sequentibus notis distinguo- Stirps sessilis magis aut minus ampla et subtilis, plerumque circularis, coriaceo-lionosa, omni aetate fragilis in siceo, margine subtili, integro vel exsicca- tionis et compressionis causa, lacero et caeso. Super- ficies: superior est laevis, unicolor, castanea, saepe fusco- radiata, zonis concentricis minime donata, sed e centro subtiliter et quasi inconspicue ad peripheriam striata. Superficies inferior est tomentosa ob villos et radiculas fulvo-obscuras quibus corporibus adhaeret, Ratio qua propagatur ei prorsus peculiaris videtur; dum stirps mater crescit et amplificatur saepe usque ad trium pollicum diametrum, alias ex superficie sna interna seu inferiori qua saxo adhaeret et proprie ex parte centrali vel umbilico sibi invicem snbposita emittit planticulas; ita ut quinque et plura gradatim decrescentia individua observentur, in parte centrali tantummodo simul adhaerentia et visui statim ap- parentia cum vel adhuc viva abstrahatur stirps mater, vel post nimiam propagationem deperiat. Ex eo quod raro invenitur haec plantula, et profundiores locos vivi maris videtur praediligere, non adhuc ejus propagationis modum et tempus mihi datum est dignoscere. Veniet forsan occasio felix, qua ita pretiosi entis historia mihi erit perficienda. Ad hoc genus, ut dixi, referre etiam debet Fucus sguamarius auct. Zonaria squamaria Agardh, ex eo quod non tantum externam faciem cum ipso comu- nei habet sed etiam distinctissimum characterem superficiei inferioris minimis radiculis donatae, spe- ciebus hisce duabus tantummodo usque adhuc pecu- liarem. : En Immerito quoque Fucus squamarius auct., veluti Zonaria consideratus fuit, omnibus enim veri generis characteribus caret, et Zonae coneentricae, quse in ipso quandoque observantur, non sunt lineäe fructi- ferae sedjsigna tantummodo ejus incrementi, quod ae- quabiliter et concentrice fit. Idem dici etiam potest de Fuco Pavonio, nec eso idcirco scio an ut vera Zonaria sit considerandus; fructificationes ejus sunt 678 ‘ 7 minime lineares, sed per stirpis superficiem dispersae, ut Icon Celeb. Ginnani optime monstrat, Sed de hoc etiam aliunde mihi disserendum propono. 27. De genere Baillouviana Grisellini. Fucus Baillouviana Gmelin. Rhodonema Martens. Dasia Agardh. F. Grisellini Venetus usque ab anno 1750 una cum suis observationibus Sur la Scolopendre marine luisante, hujus eleganti-simae plantulae descriptionem et anatome publicavit Iconibus illustratam; haec ab ipso auctore in aquis Malamocto vicinis detecta fuit, et veluti novum genus considerata, quod clariss. equiti ac botanico de Baillou sacratum voluit. Posteri algarum cultores de hac tanti momenti planta minime curantes, eam sub nomine Fucus Bail- louviana Grisellini in quaedam specimina tantum- modo retulere, et in tanta obscuritate ultra septua- ginta annos remansit. Anno 1824 duobus clarissimis Algologis Agardh et Martens eodem tempore forte eam detegere occurrit; ambo novum genus illam ju- dicarant, quod primus Dasia, Rhodonema secundus nominarunt. Agardh, ut systematicorum est, bre- vem tantum diagnosticam exposuit dum e contra Martens distinctissimam descriptionem et anatome nitidissima Icone illustratam monographorum more nobis obtulit. Cum horum clarissimorum auctorum nemini Griselliniarum prioratum pateret, et eo magis quod ejus Opnsculum raro invenitur, et ideo debitum ei anterioritatis honorem non tribuerunt, nulla illis idcirco negligentia est imputanda. Quam ob rem dum ego rei veritatem in lucem proferens clarissimis ipsis auctoribus omnibusque algologis gratum facere existi- mo, ejusdem ipso teınpore, nomen ab illo impositum ejus algae restituendo, meritas Veneto Grisellini laudes persolvere exhortor, et hoc eo magis quod maxima diligentia plantam descripsit et Iconibus illustravit, relate praecipue ad tempora in quibus Algologia in suis adhuc versabatur primordiis. Tali modo et ab ipsis anterioritatis controversia vitabitur et a nobis bivium an Agardhianum vel Martensii nomen sit praeferendum, cum ab ipso Agardh (Flor. oder Bot. etc. p. 644) Rhodonema et Dasia nomina imperfecta esse observetur. Baillowiana igitur nomini, praeterquam quod anterioritatis jus refert, illustris Botanici Memoriae dicatur, nec peculiarem entis cui pertinet characterem exprimit sed ens ipsum, et ideo sisnificationis vitio non obscuratur, legitimitatis honor tantummodo retribui debet. N Baillowviana ergo hoc genus solemniter nuncu- petur; quod vero nomen specificum quum epitheta pedicellata et elegans, aliis speciebus communia eva- dere possint, Concivis clarissimi Memoriae jure me- ritoque honorandae dicare posse gaudeo, speciem Baillouviana Grisellini nomine distinguendo. 7 679 8 V. Bericht der zoologiſch-anatomiſch⸗phyſiologiſchen Abtheilung. 1fte Sitzung am 19ten September. Nachdem die Abtheilung ſich Morgens um 8 Uhr in dem für fie beſtimmten Hoͤrſale verſammelt hatte, fo conſtituierte ſie ſich durch die Wahl ihrer Geſchaͤftsführer; zu Praͤſidenten für die einzelnen Tage wurden in folgender Reihe gewaͤhlt die Her— ren: Hof- und Medicinalrath Carus, Ober-Medicinalrath von Froriep, Profeſſor A. Retzius, Profeſſor Agaſſiz, Profeſſor Wilbrand, Geheimer-Medicinalrath Ritgen und Dr. Gitzinger; zu Secretaͤren aber die Herren Profeſſor Pur— kinje und Dr. Phil. Gloger. Als Verſammlungszeit wurs den die Stunden von 8 — 11 Uhr beſtimmt. Nachdem Herr Hof- und Medieinalrath Carus den Vorſitz eingenommen hatte, kamen folgende Gegenſtaͤnde zum Vortrage: 1. Zuerſt 1925 Herr Prof. C. H. Schultz aus Ber: lin uͤber die Geſtalt der zwar ſchon von aͤlteren, wie Leeu— wenhoek, Alex. Monro und beſonders Fontana ange nommenen, aber naͤher und beſtimmter von Herrn Profeſſor Ehrenberg in der Berliner Academie der Wiſſenſchaften und auszugsweiſe in Poggendorfs Annalen der Phyſik bekannt gemachten Nervencylindern, namentlich wie ſie ſich in der grauen Subſtanz, den geſtreiften Körpern und dem Ruͤckenmarke ver— halten, wie ſie in erſterer und in den Knoten haͤufig anaſtomi— ſieren, und erlaͤuterte dieß durch Zeichnungen. 2. Dann theilte Herr Hofrath Carus ſeine Beobachtun— gen über die kalkartigen ſechsſeitigen, doppelt zugeſpitzten Cry— ſtalle, woraus der kreideartige Brei im Saͤckchen des Labyrinths der Froͤſche beſteht, mit, und wies ſie den Anweſenden unter dem Microſcope vor, 3. Herr Prof. Schultz erwähnte der von ihm unter ge wiſſen Umſtaͤnden in bereits verweſenden Sporen von Focus vesiculosus beobachteten Monaden, welche unter Waſſer durch Sprengung der Schlaͤuche zum Vorſchein kommen; doch ſey dieß nur bey vorſichtigem Verfahren zu bemerken. 4. Derſelbe erlaͤuterte durch Zeichnungen die erſte Ent— wickelung der Gefaͤße des Cyprinus erythrophthalmus, und machte darauf aufmerkſam, wie ſich dieſelben in der Area des Gefaͤßkreiſes zeigen, bevor noch das Herz und die Terminal⸗ vene ſichtbar ſind. Herr Hofrath Carus beſtaͤtigte dieſe Beobach⸗ tungen und verwies auf die im Zten Hefte feiner Erlaͤuterungs— tafeln zur vergleichenden Anatomie gegebene Darſtellung der Entwickelung von Cyprinus Dobula. 5. Derſelbe zeigte eine Reihe von Zeichnungen zur Er⸗ klaͤrung der von ihm ſogenannten [Lebensgefaͤße der Pflanzen. vor, woran ſich die Bemerkungen mehrerer Gegenwaͤrtigen uͤber die Lebensbewegungen der Saͤfte anknuͤpften. 6. Herr Prof. Betzius ſprach über das ſonderbare Bruͤt⸗ organ der maͤnnlichen Synęnathus⸗ Arten, welche in einer ei⸗ genen von der Haut gebildeten Taſche unter ihrem Schwanze die von dem Weibchen gelegten Eyer aufnehmen und ausbruͤ⸗ ten. Herr Maͤrklin zu Upſala ſcheint dieß zuerſt bemerkt zu — 680 haben; ausfuͤhrlicher und genauer hat es laber Herr Pfarrer Ekſtrom zu Moͤrk bey Synenathus Acus und Ophidion nachgewieſen; * auch Herr Hrof. Rapp zu Tuͤbingen habe dieſe Beobachtungen beſtaͤtigt. Herr Profeſſ. Retzius machte dieſe merkwuͤrdige Einrichtung durch Zeichnungen von Syngna- thus T'yphle deutlich, und erwähnte bey dieſer Gelegenheit auch noch, daß es Herrn Cuſtos Vollar zu Wien gegluͤckt ſey, die Männchen von Apus cancriformis und von Blen- nius viviparus zu entdecken. g 7. Herr Hofrath Carus las auf Bitte des daran ver⸗ hinderten zweyten Geſchaͤftsfuͤhrers eine eingeſandte Abhandlung des Herrn Hofraths Nathke zu Dorpat, Über eine im Haven von Sevaſtopol von ihm entdeckte, das Leuchten des Meeres verurſachende, und von ihm Oceania Blumenbachii genann⸗ te Meduſe vor; die Abtheilung fo wie der Berichterſtatter hiel⸗ ten der gefaͤlligſt mitgetheilten ausfuͤhrlichen Beſchreibung und illuminierten Abbildung zu Folge dieſe Meduſe allerdings fuͤr eine neue Art, welche der Hr. Verfaſſer ſo characteriſiert: Ocea- ania Bl., campanulata, margine integerrimo tenta- culis 24 Ailiformibus ad peripheriam. * — Da Herr Profeſſor Wilbrand die Meynung, daß das Meerwaſſer ſelbſtſtaͤndig Licht entwickelt, ausſprach, Herr Hofrath Tileſius aber nach ſeinen vielfachen Erfahrungen mehr fuͤr den organifchen Urſprung des Leuchtens der See war; fo enta ſpann ſich uͤber dieſe Materie eine intereſſante Discuſſion, wo⸗ durch man auf das Leuchten anderer Thiere und das der Thier⸗ augen geführt ward, bey welcher Gelegenheit Herr Hofrath Ca⸗ rus eines gerichtlich mediciniſchen Falles erwaͤhnte, in welchem durch angebliches Selbſtleuchten der Augen eines Menſchen ein aͤußerer Gegenſtand erhellt worden ſeyn ſollte. Zuletzt ward noch eine Ankuͤndigung vom Prof. Agaſſiz aus Recherches sur les poissons fossiles, von denen ſeit⸗ dem das erſte Heft erſchienen iſt, ſo wie vom Herrn Geh. Hofrath Sravenhorſt und von Gtto Verzeichniſſe der zoo⸗ logiſchen und anatomiſchen Sammlung vertheilt und zum Be— ſuche dieſer Sammlungen eingeladen. Zweyte Sitzung am 20ften Septen ber. 1. Herr Prof. Retzius zeigte an mehreren in Wein⸗ geiſt aufbewahrten Nadelfiſchen das in voriger Sitzung geſchil⸗ derte Bruͤtorgan der maͤnnlichen Individuen. 2. Otto legte von Herrn Prof. J. Möllers in den Philosophical Transactions gegebene Beſchreibung der ſo— genannten Lymphherzen in gewiſſen Amphibien und einige brief⸗ lich von demſelben fmitgetheilte Beobachtungen ſektener Mißbil⸗ dungen vor. 3. Derſelbe theilte aus einem Briefe des Herrn Prof. Vergl. die Verhandlungen der Eon. ſchwed. Academie der Wiſſenſchaften für das Jahr 1831. S. 76-107. S. 276 — 321. . » Die Beſchreibung wird in den Schriften der Academie der Wiſſenſchaften zu Petersburg erſcheinen. 681 5 acobſon zu Copenhagen mit, erſtlich daß das chromſaure Kali nicht bloß ein treffliches Arzneymittel, ſondern auch der bes ſte Liquor conservativus anatomiſcher Theile, beſonders mem⸗ branoͤſer ſey, der ſelbſt in einer ſehr dünnen Auflöfung thieriſche Theile erhaͤlt und dabey die anatomiſchen Inſtrumente nicht an greift; zweytens aber eine Zeichnung einer ſonderbaren, an ei⸗ nem Stiele hängenden Excreſcenz, welche theils aus membranoͤ⸗ fer theils aus pulpöfer, wie kleine Gedaͤrme ausſehender Maſſe beſtand, und von ihm in der Harnblaſe eines jungen Schafes mit dem Stiele an deren Grunde beveſtigt gefunden wurde. 4. Derſelbe las folgende vom Herrn Collegienrathe Eich⸗ wald zu Wilna eingeſandte intereſſante Abhandlung vor. fa. Joologiſche Bemerkungen. Kurze Notizen uber einige vorweltlihe Thiere der polnisch: ruſſiſchen Provinzen. Noch vor kurzem fehlte uns alle Kunde uͤber Reſte vor⸗ weltlicher Thiere aus unſern polniſch-ruſſiſchen Provinzen; daher konnte ihrer Cuvier mit keiner Sylbe erwaͤhnen und es viel— leicht ſcheinen, daß ſie unſerm aufgeſchwemmten Lande gaͤnzlich fehlen; vor etwa 2 Jahren theilte ich ſchon einige Notizen dar— uͤber oͤffentlich mit, und es ſey mir erlaubt, hier einige neuere Bemerkungen darüber der Verſammlung der deutſchen Natur: forſcher in Breslau vorlegen zu duͤrfen, um dadurch zu erweiſen, daß auch wir einſt eine ganz andere Fauna der Vorwelt beſaßen, und daß die Reſte großer vorweltlicher Saͤugthiere nicht minder haͤufig bey uns, als in andern Gegenden Europa's gegraben werden. Zu den haͤufigſten gehoͤren auch hier, wie in ganz Rußland 7 1) foſſile Elephantenknochen, obgleich ihrer bisher kein anderer Schriftſteller gedacht hat; wir beſitzen von ihnen eine ziemlich reiche Sammlung in dem zoologiſchen Muſeum unſerer neu errichteten med. chirurgiſchen Academie zu Wilna. Sie finden ſich in Lithauen vorzuͤglich an den Ufern der Fluͤſſe im Lehmboden, oder werden aus den Fluͤſſen mit Netzen ge- fiſcht; ſo grub man zu verſchiedenen Zeiten bey Wilna am rechten und linken Ufer der Wilna Stoßzahnfragmente, Ba⸗ ckenzaͤhne und ändere Knochen des Eleph. mamonteus Fisch. (E. primigenius Blum); im Wilkomirſchen Kreiſe fiſchte man aus dem Fluſſe Swenta, beym Dorfe Uſchpole, einen anderen über 3 Fuß langen Stoßzahn, ferner im Kobrynſchen Kreiſe aus dem Fl. Muchawetz, den untern Theil eines rech⸗ ten Oberarms, aus dem Bugftluſſe in der Bpaliſtocker Provinz einen ganz ſchwarzen Unterkiefer; beym Dorfe Hrp⸗ niſchki unfern Roſſiene grub man einen Oberſchenkel; im Moſyrſchen Kreiſe des Rinskeſchen Gouvernements an- dere Knochen, und im Pinskeſchen Kreiſe einen ſchoͤn erhal— tenen Unterkiefer, jo wie an vielen anderen Orten andere Kno— chen, die nicht zum El. mammonteus zu gehoͤren ſcheinen. Seltner iſt bey uns der E. pygmaeus Fisch., der jenem auffallend gleicht, aber nach den Backenzaͤhnen zu urtheilen, um die Haͤlfte kleiner als er geweſen ſeyn mußte; ſo beſitze ich ei⸗ nen ſchoͤnen obern vorderen Backenzahn der Art aus Lithauen, wo er beym Dorfe Obrynka aus der Uſcha gefiſcht worden iſt; ein andrer Zahn wurde im Srodnoiſchen Gouvernement beym Dorfe Jatra gegraben. Noch ſeltner, aber beſtimmt vorkommend find bey uns die Reſte der E. campylotes Fisch., Iſis 1834. Heft 7. bildete, 682 von dem ich bisher nur einige Backenzahnfragmente in Lith. beobachtet habe. Haͤufiger als die beyden letztern Arten war der foſſile E. proboletes Fisch., von dem wir einzelne deutlich characteriſierte Backenzaͤhne aus Lithauen, ſowie ſelbſt aus der Naͤhe von Wilna beſitzen; vorzuͤglich zeichnet ſich aber ein ſchoͤner Unterkiefer mit den hintern Backenzaͤhnen durch ſeine gute Erhaltung aus; zu ihm gehoͤrt auch das Fragment des Oberkiefers mit 2 Backenzaͤhnen, die durch die ſchraͤge Stellung ihrer über die Zahnkrone ſtark hervorragenden Schmelzfalten fo characteriſtiſch ſind, daß ſie gar nicht als zu einer eignen Art des vorweltlichen Elephanten gehörig verkannt werden koͤn— nen; beyde Kiefer ſind mit einem Fragmente eines Stoßzahns, mit mehreren Wirbeln, einer Rippe, einem Oberarm und drey Fußknochen aus dem Lehmboden beym Dorfe Sawadowze im Hayſinſchen Kreiſe Podoliens gegraben worden. 2) Naͤchſt den Elephanten find die Reſte von Ma⸗ ſtodonten bey uns, vorzuͤglich in Dolbynien und Podo— lien, durch ihre Eigenthuͤmlichkeit im Bau ausgezeichnet; nur ſind ſie bisher ſehr ſelten gegraben worden; dahin gehoͤrt zu— voͤrderſt die halbe Unterkinnlade eines Maſtodon (inter- medius m.) aus Volhynien, die im volhyniſchen Lyceum auf— bewahrt wird und ſich durch ihre Zaͤhne vom M. giganteus Cup. unterſcheidet. Noch viel intereſſanter iſt der ungeheure Zwiſchenkieferknochen mit beyden Zahnhoͤhlen für die (jedoch feh⸗ lenden) Stoßzaͤhne eines andern Maſtodons aus Podolien, beym Dorfe Rachnow Caſſowy gegraben, zugleich mit eis nem Theile des Schulterblatts, den Reſten eines Vorderarms und anderer nicht zu beſtimmender ſtark zerbrochner Knochen; alle dieſe Knochen ſind ſtark von Eiſentheilen durchdrungen und ſehr ſchwer, fo daß der Zwiſchenkiefer allein uͤber 65%, Pfund wiegt; ohne Zweifel waren fie in der Vorwelt dem Feuer aus⸗ geſetzt geweſen, daher bemerkt man an einer Stelle des Zwi— ſchenkiefers da, wo die Naſenhoͤhle anfaͤngt, eine Hornſteinmaſſe, die den Knochen durchſetzt und ſich wahrſcheinlich gleichzeitig als dieß Ungeheuer der Vorwelt umkam. Der felige Bojanus beſaß endlich einen ſchoͤnen Zkugligen Backenzahn eis nes Maſtodon, dem NI. gigenteus am naͤchſten ſtehend, der bey Tultſchin in Podolien gegraben worden war. Am merkwuͤrdigſten bleibt jedoch jener Zwiſchenkieferknochen, der ſo vollſtaͤndig noch nirgends gefunden worden iſt, und ſelbſt auch in dem ſonſt vortrefflich erhaltenen nordamericaniſchen Skelet dieſes Ohiothiers fehlt oder wenigſtens nicht ganz vollſtaͤndig erhalten iſt; ich werde von ihm, ſo wie von vielen andern foſſilen Knochen unſerer Provinzen getreue Abbildungen und ausfuͤhrliche Beſchreibungen liefern, die der hochverehrte Herr Praͤſident der Leopoldiniſchen Academie zum Abdrucke in ihren Acten beſtimmt hat. 3) Vom foſſilen Rhinoceros beſttzt unſere Sammlung nur einen Backenzahn, den linken und vorletzten des Oberkiefers aus dem Minskiſchen Gouvernement; doch haben ſich ganze Schädel auch in Volhynien gefunden, wie deren im Lyceum von Kremenez bisher aufbewahrt wurden. ; 4) Pferdezaͤhne finden ſich überall in Lithauen, in großer Menge, aber kaum von denen des lebenden Pferdes zu unterſcheiden; den ſchoͤnen Occipitaltheil eines foſſilen Pferde⸗ ſchaͤdels aus Podolien habe ich in meiner Zoologie: (3. Bd. S. 352) beſchrieben und ſeine N vom lebenden Pfer⸗ 43 - 683 de gezeigt. Es iſt ſehr merkwürdig, daß noch zu Herodots Zeiten im ſuͤdlichen Podolien und Volhynien, da wo der ruſſiſche Bug entſpringt und zum ſchwarzen Meere ſtroͤmt, wilde weiße Pferde vorkamen (s. Herod. histor. lib. IV. cap. 32), in einer Gegend, wo der ſpaͤtere Geograph Strabo den wilden Eſel (Onager) beſchreibt, beydes alſo Thiere, deren gegenwaͤrtiges Vaterland wir jetzt weit oͤſtlicher, im Oſten des kaſpiſchen Meeres, ſuchen müffen. Die urſpruͤng⸗ liche Farbe unſeres wilden Roſſes im ſuͤdlichen Rußland war alſo nach Herodots Angabe die weiße, und alle andern Far⸗ ben find wahrſcheinlich ſpaͤterhin aus ihr durch die Cultur ent: ſtanden. Die Pferdezucht muß zu Herodots Zeiten im ſuͤd— lichen Rußland ſehr bedeutend geweſen ſeyn, da er den dort wohnenden Slavenſtamm der damaligen Zeit darnach das Pferdevolk benannte, oder vielmehr das Volk, das ſchöne oſſe ernaͤhrt, die Rallhippiden. “ 5) Auch vom Rieſentapir Cuviers, dem Dino- therium Raup's haben wir einige unbezweifelte Reſte in une ſerer academiſchen Sammlung aus Podolien, und zwar von demſelben Orte, von Rachnow Caſſowy, wo ſich die Kno— chen des Maſtodons fanden; daher ſind auch dieſe beyden Backenzaͤhne des Unterkiefers unſeres Dinotherii proavi m. von vielen Eiſentheilchen ſtark durchdrungen und ſehr ſchwer; und dabey fo ſchwarz, daß die Zahnſubſtanz eher einer pech— ſchwarzen Gagatmaſſe, als einem Knochen gleicht. Nach der Groͤße des ſchoͤn erhaltnen hintern zweykugligen Backenzahns zu urtheilen, muͤßte unſere podoliſche Art unter den foſſilen jetzt bekannten den erſten Platz einnehmen; auch ſonſt unterſcheidet ſich der Zahn von aͤhnlichen in Deutſchland und Frankreich ausgegrabenen Zaͤhnen. Der vordere, SEugliche Backenzahn iſt ganz bis zur Grund: flaͤche der Kugelreihen abgerieben, und ſcheint daher einem ſehr alten Thiere angehoͤrt zu haben; er gleicht auffallend dem von Pallas (Act. petrop. Acad. scient. 1777 JI. tab. IX. fig. 4) beſchriebenen, aus dem Ural herruͤhrenden Zahne. Dieß ſind auch die einzigen Backenzaͤhne dieſes vorweltlichen Rie— ſentapirs aus unſeren Gegenden, die vielleicht eine groͤßere Menge derſelben in ihrem Schoße bewahren, oder deren mehr bekannt ſeyn wuͤrden, wenn man bey uns dieſelbe Aufmerkſam— keit, wie im Auslande, auf foſſile Knochen verwenden wollte. Uebrigens ſcheint doch ein auffallender Unterſchied zwiſchen dem Weſten und Oſten von Europa aus unſern bisher gemachten Bemerkungen hervorzugehen; bey uns im Oſten nehmlich fin— den ſich bey weiten am haͤufigſten Elephantenreſte, und ſelbſt mehrere Arten derſelben, naͤchſtdem Maſtodonten und Dinotherien wiewohl in viel geringerer Menge; waͤhrend im weſtlichen Europa die Elephanten (und vielleicht nur ei— ne Art derſelben) bey weitem ſeltner beobachtet werden, und naͤchſtdem häufige Reſte der Dinotherien und anderer Taz pire der Vorwelt, der Anoplotherien, Paläotherien (die ſogar in unſeren podoliſchen Gypslagern gaͤnzlich fehlen), der Maſtodonten, und hauptſaͤchlich der reißenden Thiere, der * Denn nur ſo iſt dieß Wort zu deuten und zu ſchreiben (alſo nicht Kallipiden), und nicht etwa als eignes Volk zu nehmen, wie dieß in der Regel bey den neuen Geographen der Fall iſt. — — 684 Löwen, Tiger, Hyänen, Baͤren (von denen wir aus Rußland noch nirgends deutliche foſſile Reſte erhalten haben) in großer Menge vorkommen. f 6) Reſte des ſoſſilen Ochſen (Bos primigenius Fisch.) finden ſich auch bey uns in Lithauen in ziemlicher Menge, fo beym Dorfe Sodyciſchki, unfern Swienciany und an andern Orten; er unterſcheidet ſich in nichts von dem ſchoͤnen Haßlebenſchen Skelet in Hinſicht feiner Hörner, Foſſile Auerknochen find noch nirgends bey uns gegraben; da= gegen iſt die Bemerkung des Byzantiners Nicetas choniates aus dem Anfange des 12ten Jahrhunderts ſehr intereſſant, nach welcher der Auer vordem ein unbezweifelter Bewohner der Krim war; er erzaͤhlt nehmlich, daß ſich im J. 1812 der Kaiſer Andronicus Comnenus viel mit dem Jagen und Durchſtechen der Zumpren in der Rrim (oder wie er fie nennt, in Tauroſeythien) beſchaͤftigt habe, und nennt feinen Zumpr groͤßer als einen Bären und einen Leopard. Noch jetzt heißt der Auer bey den Slaven, fo z. B. bey den Poh⸗ len Zubr (Spr. Subr), eine Benennung, die offenbar mit dem Namen der Zumpr voͤllig uͤbereinſtimmt; der Auer iſt auch in der That groͤßer als ein Baͤr und ein Leopard und an Wildheit nur ihnen vergleichbar. Jetzt ſcheint der Auer in der Krim voͤllig ausgeſtorben zu ſeyn; dagegen lebt er noch am noͤrdlichen Abhange des Elbruz, jenſeits des Kuban, und von da an durchs ganze Land der Abchaſen, wo ihn auch aͤltere Schriftſteller deutlich beſchreiben, ſo der Vater Lamberti in ſeiner Relation de la Colchide (s. Relation de divers voyages curieux, Paris I. 1672 pag. 50), wo er bemerkt: „ils (d. h. die Mingrelier) disent, qu'il y a des bufles sauvages sur la frontiere des Abchases;‘ er meynte darunter doch wohl nur unſern Auer, weil andre Ochſen oder Büffel dort nicht wild vorkommen; uͤbrigens bedienen ſich auch noch jetzt die Abchaſen und Mingrelier der Hoͤrner des Auers mit Silber verziert bey ihren Trinkgelagen zu Weinbechern, wie einſt die alten Germanen. 7) Endlich waren auch Rennthiere und Sirſche vor⸗ malige Bewohner unſerer Provinzen. So ward ein ſehr großes Rennthiergeweih, zugleich mit Elephantenknochen, am Ufer des pohlniſchen Bug in der Bialiſtoker Provinz gegraben, in einer - Gegend, wo gegenwaͤrtig nirgends dieſe Thiere leben, vielleicht aber noch im Anfange der chriſtlichen Zeitrechnung gelebt hat⸗ ten, da ſie noch zu Julius Caͤſar's Zeiten mit dem Auer im hercyniſchen Forſte vorkamen. Die Hirſche haben bey uns vor nicht gar langer Zeit Bewohner unſerer Waldungen zu ſeyn aufgehoͤrt; dieß beweiſen nicht nur ihre friſchen Geweihe, die man in Lithauen, Volhynien, im Bialoweßer Walde und in Podolien am ruſſiſchen Bug graͤbt, ſondern auch das Zeugniß Strabo's, der in ſeinen geographiſchen Buͤchern (ex edit. Siebenkees lib. VII. cap. 4. H. 8. pag. 407) fol- gende merkwuͤrdige Notiz uͤber das ſuͤdliche Rußland mittheilt: „die ſcythiſchen und ſarmatiſchen Völker, ſagt er da, lieben ihre Pferde zu caſtrieren, um ſie beym Gebrauche gelenkiger zu ma⸗ chen; dieſe Pferde ſind zwar klein, aber ſehr wild, und daher ſchwer zu regieren. Von Thieren leben dort in den Sumpf⸗ gegenden Hirſche und wilde Schweine, in den Steppen wilde Eſel (ovayooı) und Dorcaden. Es iſt auch eine Eigenthuͤmlichkeit des Landes, daß dort keine Adler (derog) vorkommen. Sie haben auch ein vierfuͤßiges Thier, den Colos, 685 zwiſchen dem Hirſche und Steinbock an Größe in der Mitte ſtehend, weiß von Farbe kund ſchneller im Laufe als fie; er zieht Waſſer durch die Naslöcher in den Kopf ein und verwahrt es dort mehrere Wochen lang, fo daß er leichter in waſſerleeren Gegenden leben kann.“ Strabo meynte hier unter feinen ſcythiſch-ſarmati⸗ ſchen Staͤmmen meiſt Slaven des ſuͤdlichen Rußlands, wie ich dieß an einem andern Orte ausfuͤhrlich dargeſtellt habe; * hier nahm er von der perecopſchen Landenge (wo er ein weites Moorland und ſeinen faulen See beſchreibt) bis zum Drieps— liman hinauf, und noch weiter bis zum Bug hin viele Suͤm— pfe an, und wahrſcheinlich meynte er dieſe Sumpfgegenden, in denen er jene Hirſche und wilde Schweine leben ließ, wo— fern er nicht noch weiter nordwaͤrts auch die pinskeſche Moor— gegend (in der zu Herodot's Zeit ein großer See mit Fiſch— ottern, Bibern und Mardern (Herodot 1. c. IV. 108) bes merkt wurde, waͤhrend jetzt dort das ganze Tiefland durch eine Menge kleiner Seen und vieler Fluͤſſe durchſetzt wird) zu dieſen ſarmatiſchen Suͤmpfen zaͤhlte; dieß iſt um ſo wahrſcheinlicher, da Sirſche noch vor kurzem dortige Bewohner waren und wilde Schweine dort noch jetzt uͤberall vorkommen. In den Ebenen oder Steppen, am Dniepr und von ihm oſtwaͤrts durchs ſuͤdliche Rußland bis zum Don hin läßt er darauf wilde Eſel, Dorcaden und den Colos wohnen. Wilde Eſel leben jetzt nirgends mehr im ſuͤdlichen Rußland, doch jenſeits der Emba, im Nordoſten des kaſpiſchen Meers, in der Kirgiſenſteppe bis zum Irtiſch werden ſie gegenwaͤrtig, und auch nur ſelten, bemerkt; ſo ſehr ſind ſie vertilgt, oder gleich den Hirſchen immer weiter oſtwaͤrts getrieben worden: denn auch dieſe finden ſich noch jetzt im Oſten, an der Kuma und am noͤrdlichen Abhange des Kau— kaſus haͤufig. 5 Meynt Strabo unter ſeinen Dorcaden das Reh, fo hat ſich dieß trotz der ſtarken Verfolgung durch den Men— ſchen doch immer noch am laͤngſten in jenen Gegenden Suͤd— rußlands zu erhalten gewußt, wiewohl es auch in einigen Ge— genden, wie z. B. in Lithauen an Menge alljaͤhrlich ſtark ab— nimmt; verſtand er aber unter den Dorcaden den Dſhai— ran (Antilope subgutturosa Güld.), fo iſt dieſe Anti— lope voͤllig in dieſem ihrem alten Aufenthaltsorte ausgerottet worden, denn ſie findet ſich gegenwaͤrtig nur in den Steppen in Weſten des kaſpiſchen Meers bis nach Perſien hin und nir— gends in den ſuͤdruſſiſchen Ebenen, ſelbſt nicht in der Naͤhe des Kubans. — Unter dem Straboniſchen Colos iſt die ruſſiſche Saiga (Antilope Saiga oder Scythica Pall.) zu verſte— hen, ein behendes Steppenthier, das ſich auch noch gegenwaͤrtig vom ſuͤdlichen Podolien und der Ukraine an, durchs ganze ſuͤd⸗ liche Rußland bis zum Kaukaſus und von da bis zum Altai findet; ehemals waren ſie am Dniepr haͤufiger als jetzt, da auch ſie immer weiter oſtwaͤrts getrieben oder hier immer mehr ver— tilgt werden. Die Fabel, daß die Saiga mit der Naſe Wat ſer einziehe und dadurch mehrere Tage in waſſerleeren Gegen— den leben koͤnne, iſt entweder als mißverſtandne Erzaͤhlung vom S. meine alte Geographie des ſüdlichen Ruß⸗ ands und des Kaukaſus, nach den Berichten der griechiſchen und roͤmiſchen Claſſiker, die im naͤchſten Jahre erſcheinen fol. R Schnee ſelbſt entſtehen. 686 Cameel anzuſehen, oder ſo zu erklaͤren, daß das Thier wegen ſeines behenden raſchen Laufes die Luft ſehr ſtark einathme und dann waͤhrend der Ruhe aus der ſonderbar knorpligen und bauchigen, wie abgeſtutzten Naſe viele waͤſſerige Feuchtigkeiten abſondere, woher denn das Volk meynen konnte, es ziehe dieß Waſſer mit der Naſe ein und bewahre es in derſelben auf, um es wieder von ſich geben, wenn es deſſen beduͤrfe. ö An dieſe Straboniſche Nachricht über einige ſuͤdruſſiſche Thiere reihen ſich ein Paar andere Stellen deſſelben Geogras phen, die in ihrer Erklaͤrung jedoch einige Schwierigkeiten ver⸗ urſachen. Als Strabo nehmlich die armeniſchen Gebirge be: ſchreibt, ſagt er (ib. XI. cap. $. 4. pag. 577): „man er: zählt auch, daß im Schnee Erdſchollen gefrieren, die innwendig hohl das beſte Waſſer enthalten, wie in einer Huͤlle oder einem Unterkleide (uro, tunica); auch Thiere ſollen in ihm (im Schnee) entſtehen, welche Apollonides Würmer (ozwAnzeg), Theophanes dagegen Thrips (Ogup) nennt. In dieſen Hüllen, die erſt geſprengt werden, findet ſich das beſte Waſſer zum Trinken. Man vermuthet den Urſprung dieſer Thiere auf dieſelbe Art, wie die Muͤcken (ane) in Metallen aus der Flamme und dem Rauche entſtehen.“ Vielleicht lag dieſer Erzaͤhlung irgend eine Thatſache zum Grunde. Es iſt nehmlich nicht gut moͤglich, daß im Schnee eine Erdſcholle gefrieren koͤnne, und daß in ihrer Mitte das beſte Waſſer bemerkt werde, ohne daß dieß mit gefriere. In dem Schnee ſollen ferner Wuͤrmer entſtehen, was eben ſo gegen alle Erfahrung ſtreitet. Wir muͤßten entweder annehmen, daß Strabo hier von Gegenden Armeniens ſpricht, die in den Bergkluͤften noch Schnee zeigten, waͤhrend die Ebenen ſchon von den Strahlen der Fruͤhlingsſonne erwaͤrmt wurden; waͤh⸗ rend ſich hier allerley Gewuͤrm, z. B. Inſectenlarven oder Raupen (oxwAnzeg) oder Helmeg, (von den Larven der Hirſch⸗ kaͤfer vorzuͤglich gebraucht) zeigten, mochten einzelne auch unter dem Schnee hervorkriechen, und da ließ ſie das Volk aus dem Oder es iſt eine noch weit einfachere Erklaͤrungsart uͤbrig, auf die uns vorzüglich der Schneefloh (Podura nivalis) führt; dieſe kleinen fluͤgelloſen Inſecten werden oft in Unzahl auf friſchgefallenem Schnee bemerkt; da⸗ her muͤſſen ſie nach der Annahme des Volks aus ihm entſtan⸗ den ſeyn. Oft werden ſie von einem heftigen Winde auf den Schnee hingetrieben, und kommen dorthin von einem entfernten Orte, wenn ſie nicht etwa aus dem Boden unter dem Schnee auf denſelben hervorkrochen. Dieſe Poduren waren vielleicht die Thripes des griechiſchen Geographen. Endlich will ich hier noch einer Bemerkung uͤber die kau⸗ kaſiſchen Scorpione (Scorpio caucasus Stev.) und Pha⸗ langien (Solpuga araneoides Licht.) gedenken, deren Strabo bey Beſchreibung des Albanerlandes erwaͤhnt. „Ihr Land (der Albaner am Kurfluſſe, in der heutigen Provinz Schirwan) bringt auch einige ſchaͤdliche Thiere hervor, ſagt er (ib. XI. cap. 4.), wie Scorpionen und Phalangien (paheyyıc); einige Phalangien toͤdten durchs Lachen, das fie erregen, andre durchs Weinen, indem die Gebiſſenen nach den ihrigen wehmuͤthig verlangen.“ Noch jetzt leben jene beyden Arachniden an der Weſtkuͤſte des kaſpiſchen Meeres in gro: 687 ßer Menge; ihr Biß, den ſchon Strabo ſo ſehr uͤbertreibt, daß er den Tod darnach entſtehen laͤßt, wird noch heute auf dieſelbe Art uͤbertrieben. Der Scorpionsbiß iſt dagegen durch— aus nicht ſo gefaͤhrlich, daß darnach der Tod eintreten ſollte; es entſteht dadurch nur eine heftige örtliche Entzündung, die ſje— doch bald wieder vergeht, wenn man die Wunde mit Oel be— ſtreicht, und alsdann keine uͤblen Folgen zuruͤcklaͤßt. Auch von den Phalangien, oder vielmehr von der Tarantel (Lyco- sa songarensis Laxm.), die im Kaukaſus uͤberall ſehr haͤu— fig iſt, und die man bisher mit der eigentlichen Tarantel (Ly- cosa tarentula Latr.) verwechſelt hat, erzaͤhlt man noch jetzt, daß ſie durch ihren Biß den Veitstanz errege, alſo zum Lachen reize, wie namentlich in Italien von der italiaͤniſchen Tarantel. Man koͤnnte daher meynen, Strabo habe auch hier unter ſeinen Phalangien dieſe Tarentel verſtanden; viel— leicht nannte er auch beyde Arachniden, die fuͤr gleich giftig ge— halten werden, die Solpuga und die Lycosa mit demſelben Namen des Phalangium und ließ durch jene den Tod durchs Weinen, durch dieſe denſelben durchs Lachen entſtehen. * b. Botaniſche Bemerkungen. „Ueber einige zweifelhafte Baͤume Herodots im ſuͤdoſtlichen Rußland, und über das Pfeilgift der Soanen im Baukaſus nach Strabo. Herodot, deſſen geſchichtliche und geographiſche Bemer— kungen uns durch ihre Genauigkeit in ſo große Verwunderung fegen, hat uns über einzelne Bäume des ſuͤdlichen Rußlands oder der Oſtkuͤſte des kaſpiſchen Meeres einige unvollſtaͤndige Bemerkungen aufbehalten, nach denen wir die Arten der Baͤu— me nicht näher zu beſtimmen- im Stande find: daher nehme ich mir die Freyheit, mich in dieſen ſchwierigen Deutungen ei— niger botaniſcher Raͤthſel an die Derfammlung der Deutz ſchen Naturforſcher zu wenden, und fie ergebenſt zu erſu— chen, ſich guͤtigſt uͤber folgende Stellen des Vaters der Geſchichte öffentlich ausſprechen zu wollen. 1) Bey dem Feldzuge des Cyrus nach dem Gyus an der Oſtküͤſte des kaſpiſchen Meeres gegen die Maſſagetenkoͤnigin Tompris beſchreibt Herodot die Sitten des Volks, und faͤhrt darauf (Geſchichte I. Cap. 202) folgendermaaßen fort: „Von dieſem Araxes (dem Gyus Strabo's) ſagt man, daß er groͤ⸗ ßer, und daß er kleiner ſey als der Iſter, und behauptet, es ſeyen Inſeln in ihm, faſt von der Größe von Lesbos, in ziem⸗ licher Anzahl, und auf ihnen Menſchen, die zu ihrer Nahrung des Sommers allerley Wurzeln ausgraben, und von Fruͤchten, die ſie auf ihren Baͤumen gefunden haben, einen Vorrath anle⸗ gen, wenn fie zeitig "find, zu ihrer Nahrung des Winters. Noch haͤtten ſie andere Baͤume gefunden, die ſolche Fruͤchte tragen, daß ſie dazu ſcharenweiſe zuſammenkommen, um ein Feuer auzumachen, ſich ringsherum zu ſetzen, und dieſelben ins Feuer zu werfen; dann aber, wenn ſie unterm Verbrennen der hineingeworfnen Frucht ihren Dunſt einathmen, trunken wer⸗ den vom Geruch, wie die Hellenen vom Wein, und je mehr ſie von der Frucht darauf werfen, um ſo aͤrger trunken wer⸗ den, bis ſie zum Tanze aufſtehen und ins Singen hinein⸗ kommen.“ 688 Dieſer Arm des herodotiſchen Araxes oder Oxus, des heu— tigen Amu⸗-darja iſt gegenwärtig verſandet und führt nur noch an feiner Mündung, die mit dem balchaniſchen Meerbusen zus ſammenhaͤngt, ſtehendes Waſſer, fo daß ich ſelbſt im Herbſte 1825 denſelben 8 Werſt weit hinauffahren konnte, und an eis nigen Stellen eine bedeutende Tiefe fand: die ganze Gegend it gegenwaͤrtig oͤde, die Ufer des Meerbuſens durchaus ſandig e nur mit Halophyten bewachſen. Nun fraͤgt es ſich, was das fuͤr Wurzeln waren, die von den Bewohnern der Inſel, etwa der heutigen Inſel Dardſha oder Tſchelekaͤn, gegraben und zur Nahrung gebraucht wurden; ſehr wahrſcheinlich iſt es, daß dieß die Wurzel eines Aſparagus, etwa A. verticillaris war, der ſich dort an der Oſtkuͤſte überall findet. Aber welche Baumfruͤchte ſammelten ſie zur Winternahrung ein? Mir ſind dort keine Baͤume vorgekommen; erſt viel weiter ſuͤdwaͤrts nach der Kuͤſte von Aſtrabat hin traf ich auf Granatbaͤume [Pu- nica granatum E), deren Früchte ſich allerdings fuͤr den Winter aufbewahren laſſen und einen angenehmen Saft ent⸗ halten, den die dortigen Truchmenen und Perſer auch ſehr lie— ben. Vielleicht wuchſen noch zu Herodots Zeiten am Arares Granatbaͤume, von denen im Suͤden der Oſtkuͤſte ſich noch jetzt ganze Waldungen finden, und daher konnten dieſe Früchte das mals von den dortigen Bewohnern eingeſammelt werden; da⸗ mals war uͤberhaupt viel Leben und ein reger Verkehr an der ganzen Oſtkuͤſte, da auf dem Araxes der große Welthandel mit Indien betrieben wurde. Aber nun erwaͤhnt Herodot noch eines Baums, deſſen Früchte die Maſſageten ins Feuer werfen, den Dunſt, der dadurch entſteht, einathmen, und ſo, wie die Griechen vom Weine, trunken werden. Ein ſolcher Baum iſts mir dort nir⸗ gends vorgekommen, auch nicht in der perſiſchen, ſo baumrei⸗ chen Provinz von Maſanderan, Hier waͤchſt zwar der Liz tronatbaum, deſſen Frucht, eine ſuͤße Citrone, einen ſehr ans genehmen Saft gibt, woraus die Perſer ein forbetähnliches „Ges traͤnk bereiten, doch iſt dieß keineswegs berauſchend, am wenig⸗ ſten dann berauſchend, wenn die Frucht ins Feuer geworfen und verbrannt wird. Vielleicht meynte Herodot unter dieſer Frucht irgend eine Conikere, etwa die Ceder, die zwar in Meſan⸗ deran waͤchſt, dort an der Oſtkuͤſte aber nicht mehr cultiviert wird, da fie gegenwaͤrtig, wie oben bemerkt, völlig öde und. ver laſſen iſt; oder man koͤnnte darunter irgend einen Juniperus oder eine Thuja verſtehen, die ich aber eben ſo wenig dort wachſen ſah. Bey alle dem bliebe der berauſchende Dampf der verbrannten Frucht ein — unaufloͤsliches Raͤthſel, wie dieß auch die Meynung meines verehrten Freundes, des Prof. Le— debour, iſt. 8 2) An einer anderen Stelle (I. c. lib. IV. cap. 23) erwaͤhnt Herodot eines mongoliſchen Volksſtamms, etwa der Kalmucken, die er Argippaͤer nennt, und nach dem Ural hin wohnen laͤßt; er erzaͤhlt, daß ſie von der Frucht eines Baums Pontikum leben, deſſen Groͤße ziemlich die eines Feigenbaums, und deſſen Frucht den Bohnen ähnlich ſeyn, aber einen Kern haben ſolle. Wenn nun dieſe Frucht, ſagt Herodot, gereift iſt, ſchlagen ſie fie durch Tuͤcher, worauf dann eine dicke ſchwar⸗ ze Fluͤſſigkeit herauskommt, mit Namen Aſchy. Dieſe lecken ſie und trinken ſie auch mit Milch vermiſcht; und von ihren dicken Trebern machen ſie Kuchen, welche dann ihre Speiſe find, denn Vieh haben fie nicht viel, lindem es bey ihnen keine 689 rechten Waiden gibt. Da es mir unmöglich war, über dieſen ſonderbaren Baum mit einer bohnenfoͤrmigen Kernfrucht etwas Gewiſſes zu beſtimmen, ſo wandte ich mich an meinen Freund, Dr. A. Meyer in Petersburg, der dieſe Gegenden zum Theil ſelbſt bereiſt hatte, mit der Bitte, mir ſeine Meynung daruͤber zukommen zu laſſen. Ueber den Baum Pontikum Herodots, dieb er mir, wagen Collegienrath Fiſcher und ich es kaum, die Vermuthung zu aͤußern, daß dieſer Baum vielleicht eine Celtisart oder Prunirs padus oder Morus tatarica ge— weſen ſey. Celtis ſcheinen fo nördlich nicht gedeihen zu wol— len, denn die bey Paͤtygorsk (an den kaukaſiſchen Schwefel— baͤdern) wachſende Art bleibt nur ein kleiner Strauch, der keine Fruͤchte traͤgt. Die Fruͤchte von Prunus padus, der ſchwar— zen Vogelkirſche, werden von den Coſaken haͤufig getrocknet und eingekocht. Ob dieß auch die Baſchkiren und Kalmucken thun, iſt nicht bekannt. Für Morus tatarica würde die Verglei— chung mit einem Feigenbaume ſprechen, allein eine Huͤlſenfrucht mit einem Kern hat Morus nicht.“ So laͤßt ſich alſo auch das botaniſche Raͤthſel nicht gehoͤrig loͤſen! 83) Endlich erwähnt Herodot bey Beſchreibung des Kau— kaſus (I. c. I. cap. 203) noch einiger ſonderbarer Baͤume, deren Blaͤtter zum Faͤrben gebraucht wurden, uͤber deren Na— men ich aber bisher nichts Beſtimmtes erfahren konnte. „Auch viele Menſchenſtaͤmme von allerley Art, ſagt er in jener Stelle, ſchließt der Kaukaſus ein, die allermeiſt von wilder Holzfrucht leben (Meynte er hierunter etwa die Aiva und Patavien, * große birnfoͤrmige Aepfelarten, wie ſie noch heute in Meſande— ran häufig wachſen ?). Unter ihnen, ſagt man, gebe es auch Baͤume, deren Blaͤtter von einer Art ſind, daß ſie dieſelben zer— reiben und mit Waſſer vermiſchen, und damit ſich Bilder auf ihre Kleidung mahlen, welche ſich nicht mehr herauswaſchen ließen, ſondern mit dem ganzen Zeuge altern, ſo gut, als waͤren ſie von Anfange eingewoben.“ In dieſer Nachricht iſt die Bemerkung Herodots uͤber das Faͤrben mit Baumblaͤttern eben ſo unbeſtimmt, als zu leicht hingeworfen, um daraus die Art des Baumes, der jene Blaͤtter zum Faͤrbeſtoff hergab, naͤher beſtimmen zu koͤnnen. Man ſieht, aber daraus, daß ſchon damals die Bewohner des Kaukaſus in der Kunſt, mit vegetabiliſchen Stoffen zu faͤrben, weit vorge— ſchritten waren, und daher iſts nicht auſſallend, daß noch jetzt die tuͤrkiſch⸗perſiſchen Bewohner von Baku, Schamachi, Gaͤndſha u. a. Städten, fo wie die Talüſchaner und Per⸗ fer überhaupt durch ähnliche Faͤrbeſtoffe ihren Gewaͤndern eine ſolche Dauer zu geben im Stande find, wie dieß ſelbſt andere, auf einer hoͤheren Cultur ſtehende Voͤlker nicht vermoͤgen. Aber ſo wie damals zu Herodots Zeiten dergleichen unbeſtimmte Nachrichten uͤber die Faͤrbeſtoffe dieſer Voͤlker im Umlauf waren, ſo fehlen ſie dort auch jetzt nicht. So ſollen die Tſchetſchenzen, erzaͤhlte man meinem Frennde, dem Dr. Meyer bey ſeinem Aufenthalte im Kaukaſus, ihre Zeuge in den heißen Schwefel— quellen des Terek bloß mit den Blaͤttern von Origanum dau⸗ erhaft ſchwarzbraun faͤrben; daß ſie auch eine ſtark vitrioliſche Ai va bildet eine harte Srudt, von der Geſtalt einer un⸗ foͤrmlichen Birne und dem Geſchmacke eines harten Holz⸗ apfels; eine andre Frucht erreicht die Groͤße eines Kinds⸗ kopfs und heißt dort Mino. Iſis 1834. Heft 7. — 690 Erde zuſetzen, wurde — als außerweſentlich gar nicht bemerkt. — Die Einwohner des Taluͤſchgebirges ſollen dagegen bloß mit einem vitrioliſchen Steine ſchwarz faͤrben; allein es fand ſich, daß fie auch die Blätter und Rinde gerbftoffiger Baͤume zufe: tzen, um ihren Zweck zu erreichen. — 4) Endlich will ich hier noch einer Bemerkung Stra bos gedenken, nach der die Soanen, die Bewohner des heu— tigen Suaneti, im Hochgebirge des Kaukaſus, ſich eines Gif— tes bedienten, um ihre Pfeilſpitzen damit ſtark zu vergiften (I, c. lib. XI. cap. 18), deſſen Geruch ſelbſt denen, die mit nicht vergifteten Pfeilen verwundet werden, beſchwerlich war. Dieſe Suanen wohnen noch gegenwaͤrtig auf demſelben Theile des kaukaſiſchen Hochgebirgs, im Norden von Imereti, und im Suͤdweſten des Elbruz, wo ſie theils an die Hochthaͤler Mins greliens, theils an die Hochebenen im Norden von Suchum— kale graͤnzen; wegen ihres rauhen Climas bauen ſie auf dem Hochgebirge kein Getraide und leben daher ſehr duͤrftig und armſelig. Als Pfeilgift diente ihnen ohne Zweifel ein vegetabi— liſches Gift, etwa Veratrum album L., das dort überall auf der Alpenhoͤhe des Kaukaſus waͤchſt, oder noch eher ein Aconitum, das jene Pflanzen an giftiger Eigenſchaft über: trifft, und wovon im Kaukaſus auf der Alpenhoͤhe überall A. nasutum Fisch. waͤchſt; auch A. anthora L. und X. ori- entale Mill., die mehr nach dem Kasbeck und um den Beſch— tan herum wachſen, koͤnnten leicht zum Pfeilgifte gedient haben, was um fo wahrſcheinlicher iſt; da ſchon Steller (in ſ. Be: ſchreibung von Ramtſchatka S. 235) meldet, daß die Kamt⸗ ſchadalen ihre Pfeilſpitzen mit dem aufgeleimten Pulver des Aconitum napellus ſo kraͤftig vergiften, daß unmittelbar der Tod erfolge, wenn eine mit einem ſolchen Pfeile gemachte Wunz de nicht ſogleich Ausgefogen werde; auch tödten fie mit folchen Pfeilen Thiere, ſogar Wallfiſche, leicht und ſicher. Um ſo mehr darf man denn annehmen, daß auch jene kaukaſiſchen Bergvoͤl— ker Suaneti's ſich ehedem der Aconitarten zum Vergif— ten ihre Pfeilſpitzen bedienten, da ſie noch keine Feuergewehre kannten. — 5) Ammianus Marcellinus bemerkt endlich, daß an den Ufern der Rha oder der Wolga die Wurzel einer Pflan⸗ ze gleiches Namens (alfo die Rhabarber) wachſe, die man in der Heilkunſt zu verſchiedenem Gebrauche benutze: hier koͤnnte man leicht meynen, er habe darunter die noch jetzt officinelle Wurzel des Rheum emodi Wall. verſtanden; doch da dieſe weit im Oſten erſt auf dem indiſchen Emodus fortkommt, ſo darf man wohl an ſie nicht denken, ſondern muß vielmehr annehmen, daß damals ein anderes Rheum in der Arzney⸗ kunde angewandt wurde, z. B. das Rh. caspicum Pall. (tataricum L. fil.), das noch jetzt uͤberall an den Wolgau⸗ fern, in der Steppe bis zum kaſpiſchen Meere und am Ural⸗ fluffe waͤchſt, und noch gegenwaͤrtig von den dortigen Koſaken gegraben und ganz wie die Achte Rhabarber gebraucht wird, von der fie ſich wohl durch ſchwaͤchere Wirkung unterſchei⸗ den mag. c. Mineralogiſche Bemerkungen. Ueber das Metallreichthum des Urals in der Vor⸗ zeit nach Herodot. Der Reichthum des Urals an edlen Metallen und Stei— 44 691 nen ſcheint ſchon in der frühften Vorzeit Zerodot's bekannt geweſen zu ſeyn, wie wir dieß aus einigen fabelhaften Erzaͤh— lungen uͤber die Greife, welche das Gold bewachen ſollten, und aus dem Goldreichthum der Maſſageten an der Oſtkuͤſte des kaſpiſchen Meers ſchließen duͤrfen. Strabo und vorzuͤglich Priscianus liefern dazu noch mehr Belege. „Im Norden von Europa, ſagt Herodot (Geſchichte, Buch III. Cap 116), gibt es bey weitem das meiſte Gold. Wie es aber gewonnen wird, daruͤber bin ich wieder, fuͤgt er hinzu, nicht im Stande, etwas Beſtimmtes zu ſagen. Man ſagt, es werde den Greifen geſtohlen von den Arimaſpen, einaͤugigen Menſchen.“ Doch auch daran zweifelt er. Woher entſtand nun dieſe Sage? und welche Gegend Rußland's meynte er wohl darunter? Der Norden Europa's hieß damals das gan— ze nordoͤſtliche Rußland vom kaſpiſchen Meere an gerechnet, eben ſo gut, wie die Laͤnder im Norden des ſchwarzen Meers, die aber dem alten Herodot ſo gut bekannt waren, und von ihm ſo vortrefflich geſchildert ſind, daß jene goldbewachenden fa— belhaften Greife nicht hier, ſondern eher im Nordweſten des afiatifchen Rußlands anzunehmen wären; daher verſetzt er auch dorthin die Arimaſpen, ein unbezweifeltes Mongolenvolk, das wegen ſeiner kleinen, ſchraͤg liegenden Augen irriger Weiſe ein— aͤugig genannt ward. An einer andern Stelle (I. IV. 27.) läßt Herodot feine Arimaſpen hinter den Iſſedonen und hinter jenen die Greife wohnen, in Gegenden, fuͤr welche er ei— nen ſo harten Winter annimmt, daß es dort 8 Monate des Jahres unertraͤglich ſey, was man da fuͤr eine Eiskaͤlte habe. So deutet denn alles auf den Ural. Herodot's Sage, die er einem alten Gedichte des Ariſteas entlehnt hatte, ſcheint dabey einige Ausſpielungen auf die alleraͤlteſten Mienenarbeiten in den erzfuͤhrenden Gebir— gen Sibiriens durch Mongolen-, Tſchuden- oder Tuͤrkenſtaͤm⸗ me zu enthalten, und die Einbildungskraft der Griechen machte aus dieſen goldgewinnenden Bergleuten ameiſenartige Ungeheuer und huͤllte dieſe auf einer Thatſache beruhende Erzaͤhlung in ein undurchdringliches Gewand von Fabeln, die von ſpaͤtern Geo— graphen der Roͤmer, wie von Pomponius Mela immer mehr ausgeſchmuͤckt wurden. Einen andern Beweis fuͤr den ſchon damals allgemein bekannten Reichthum an Metallen in Weſtaſien liefern die Maſſageten, bey denen, wie Herodot (, c. I. 215.) be: merkt, durchaus Gold und Erz gewoͤhnlich war; ſie nehmen, ſagt er, zu den Speeren, den Pfeilſpitzen und Doppelbeilen Erz; dagegen iſt am Kopf, an Guͤrteln und Achſelbaͤndern Gold ihr Schmuck. Sie legen ihren Pferden um die Bruſt eherne Panzer an; an den Zuͤgeln aber, am Gebiß und Vorderſchmuck haben ſie Gold. Aber Eiſen und Silber iſt gar nicht bey ih— nen gewoͤhnlich, ja ſie haben es nicht einmal in ihrem Lande; dagegen Erz und Gold im Ueberfluß.“ ® Ganz dieſelbe Nachricht über den Gold- und Kupferreich— thum der Maſſageten theilt auch Strabo (I. c. lib. XI. cap. 8. §. 6. p. 483) mit. Nach ihm, fo wie nach Hero— dot wohnten aber die Naſſageten an der Oſtkuͤſte des ka— ſpiſchen Meers, um den Aralſee und ſo weiter nordoſtwaͤrts hin— auf, wo ſie ohne Zweifel ihr Gold aus den Goldgruben des Urals holten. Auch ihrKupfer konnten fie dort aus den fibiri- 692 ſchen Bergwerken erhalten; Silber machte von ihnen weniger gebraucht werden oder ſich damals weniger finden. Dieſe Sage von Metallreichthum der Maſſageten, ei⸗ nes offenbar tuͤrkiſchen Stammes, mit den Kirgiſen etwa ver⸗ gleichbar, und jener weſtlichen Gegenden Aſiens, erhielt ſich noch bis ins 2te Jahrhundert nach Chriſto, wo Dionyſius der Periegete (in ſeiner Periegesis mit einem Commentar des Euſtathius) und vorzuͤglich fein Ueberſetzer Priscianus, der deſſen geographiſches Gedicht in freye lateiniſche Verſe uͤbertrug, mit folgenden Worten deſſelben gedenkt: Primi sunt Scythiae populi, saturnia juxta Aequore viventes hyrcanique ostia ponti. Quos snpra gryphes ditissima ruro smaragdo, Qualem non alias terrarum possidet orbis, Atque aurum sibimet defendent pondere puro. Omnia sed duri superans audacia lucri, Adversus volucres heu commovet arma virorum: Proelia non faciunt Arimaspi, Gryphibus hostes, Hic et crystalli perlucet maxima meles. Hine Unnus sequitur; Post fortis caspia proles etc. Dieß ift doch wohl ein neuer Beweis einer unbezweifelten Kunde damaliger Zeiten vom Metallreichthum des Urals, deſſen einzelne Edelſteine hier ſogar naher angeführt werden; Pris— cianus erwaͤhnt in der Naͤhe dieſer Gold und anderer Me— tallgruben ganz deutlich der Hunnen, eines unbezweifelten Mongolenſtammes, gleich den Arimaſpen, unter denen viel leicht die Kalmucken oder ein andres Mongolenvolk Sibiriens gemeynt ſeyn konnten. Das Gold findet ſich faſt uͤberall im aufgeſchwemmten Geroͤlle; die großen Stuͤcke Waſchgold von 10 — 25 Pfund Schwere, kommen ſaͤmmtlich aus den Gold— waͤſchen des Urals und zwar aus der Gegend von Miask im Gouvernement Orenburg. Neben dem Golde erwähnt Pris⸗ cianus noch des Smaragds und des Bergeryſtalls, oder aͤhn— licher ohne Zweifel von ihm als Edelſteine bezeichneter Schaͤtze Sibiriens. Es iſt hier wohl ſchwer zu beſtimmen, ob unter dem Smaragde der eigentliche Smaragd, oder vielleicht ein anderer, ihm aͤhnlicher, gruͤn gefaͤrbter Edelſtein, wie der Beryll, oder gar der Malachit zu verſtehen ſey. Der eigentliche Sma— ragd wurde erſt im J. 1669 von den ruſſiſchen Bergbeamten, zu gleicher Zeit mit den Topaſen, in Sibirien entdeckt; er fin⸗ det ſich jetzt in einem Glimmerſchiefer ſuͤdoͤſtlich pon Jekateri— nenburg von ausgezeichneter Schoͤnheit. Wahrſcheinlich nann- ten aber die Alten die weit haͤufiger in Sibirien vorkommendtn Berylle Smaragde, und ſie koͤnnen in der That, wenn ſie gruͤn und rein find, für dieſelben gehalten werden, wiewohl der che⸗ miſche Gehalt und eine andere Cryſtalliſation beyde deutlich von einander unterſcheidet. Die Malachite endlich, gruͤne Kupfererze, finden ſich noch viel haͤufiger im Ural, derb und faſerig, und von vorzuͤglicher Schoͤnheit in der Gumeſchewskiſchen Grube am Jekaterinenburgſchen Ural. Nicht minder haufig und dabey von. vorzuͤglicher Schoͤnheit ſind dort die ſibiriſchen Bergeryſtalle, unter denen die ſchoͤnſten wiederum vom Jekaterinenburgſchen Ural kommen, aus der Gegend des Dorfs Murſink, wo auch die groͤßten und ſchoͤnſten Rauchtopaſe, Amethyſte, faſt immer in Zeptereryſtallen eryſtalliſiert und druſig mit einander verbun⸗ * 693 den, von hoͤchſter Schoͤnheit der Farbe vorkommen; eben da fin— den ſich auch Topaſe in der gelben, blaͤulichen and weißen Far— benabaͤnderung gruppiert mit eryſtalliſiertem Albit, Raucheryſtall und Lithionglimmer, ferner Beryll in eben dieſem Farbenwechſel gruppirt mit Albiten, Glimmer und ſchwarzen Turmalinen. Endlich lieſt man (nach Euſtathius, dem Commenta— tor des Dionyfius) (I. c. pes. 203), beym Simocatus (orbis historia), daß die Unnen oder Hunnen nach dem Norden hin wohnen und von den Perſern Tuͤrken genannt wer— den, und daß ſie vordem eine ſo große Menge Goldes beſaßen, daß ſie auch goldne Tiſche, Stuͤhle, Saͤnften uſw. verfertigten — alles, was offenbar auf die damalige Bekanntſchaft mit den reichen Goldmienen des Ural deuten muß. Durch den ſtarken Verkehr, den die Griechen durch ihre vielen Pflanzftädte am Pontus mit den oͤſtlichen Voͤlkern Ruß— lands, wie den Masten wiewohl nur mittelbar durch an— dere Kuͤſtenvölker z . B. in Colchis, führte, kam viel Gold und anderes Metall aus dem Ural zu ihnen, und ſo mochte wohl die erſte Sage vom goldnen Pließe der Ar— gonauten entſtanden ſeyn: denn in Colchis ſelbſt (am wenig— ſten im Phaſis, wie ich mich ſelbſt an Ort und Stelle uͤber— zeugte) iſt nirgends ein Goldſand oder ein anderes goldfuͤhren— des Gebirge entdeckt worden, wenn gleich Strabo von gold— führenden Fluͤſſen des Soanenlandes ſpricht und die Griechen einen Fluß an jener Kuͤſte ſogar Thryſorrhoas, den gold— fuͤhrenden, benannten. Hiezu mochten ihnen die vielen Glim— merblaͤttchen, die wohl im dortigen Sande bemerkt werden, ir— gend eine Veranlaſſung gegeben haben (ſ. daruͤber den Bd. II. meiner kaukaſiſchen Reiſe). Zum Schluſſe noch einige Worte uͤber den Adamas des Dionyſius -und Ammianus Marcellinus, den fie im Lande der Agathyrſen anfuͤhren. Dieſe, ſchon von Herodot in die an Metall reiche Gegend Siebenbuͤrgens verſetzt, beſitzen den hellſtrahlenden Adamas nach Dionyfius dem Perie— getes, worunter man ſchwerlich einen Edelſtein, wie den Dia— manten verſtehen darf; vielleicht war darunter das Eiſen, das nuͤtzlichſte aller Metalle, gemeynt, welches durch die Politur als Stahl in der That einen wahren Demantglanz annimmt und daher unter allen Metallen und Steinen am meiſten auf den Namen des Demantſteins Anſpruch machen konnte. Ammia— nus Marcellinus verſetzt dagegen die Agathyrſen nord— oſtwaͤrts vom aſowiſchen Meere, und nimmt auch bey ihnen die— ſe Adamasſteine an, unter denen er nur Eiſenerze verſtehen konnte, da hier keine anderen Metalle oder Edelſteine vorkom— men: im Lande der doniſchen Koſaken findet ſich nehmlich nur Eiſenerz in ſo großer Menge, daß es der Gegenſtand eines Ge— winnes geweſen ſeyn konnte, denn die dortigen wenigen Bley-, Kupfer- und Zinkerze kommen dabey in gar keinen Betracht Das Eiſenerz findet ſich dort unfern dem Donetz in einem Sand— ſteine, der von einem viel aͤltern Floͤzſandſteine durch einen dich— ten Kalkſtein geſchieden wird, oder auch als Geroͤlle, aber im— mer in ſo großer Menge, daß es ſchon fruͤhe dort als das nuͤtz— lichſte Metall die Aufmerkſamkeit der benachbarten Voͤlker auf ſich ziehen mußte. Hier am Donetz wohnten ſchon ſeit den aͤl— teſten Zeiten Slavenſtaͤmme; Plinius erwaͤhnt da ganz deut— lich ſeiner Serben; daher waren wohl auch die Agathyr— 694 ſen ein Slavenſtamm, der unter demſelben Namen auch eben ſo gut im heutigen Siebenbuͤrgen wohnen konnte. — Wilna, den 24. Aug. a. St. 1833. E. Eichwald, Collegienrath und Profeſſor in Wilna. 5) Derſelbe knuͤpfte hieran eine kurze Ueberſicht ſowohl von den im aufgeſchwemmten Boden Schleſiens bisher aufgefun— denen Reſten vorweltlicher Thiere, wie Elephanten, Rhinoceroſſe, verſchiedene Hirſcharten, Tiger, Baͤren uſw., als auch von den allgemeinen Lagerungs-Verhaͤltniſſen der ſchleſiſchen Verſteine— rungen, und von den Über die ganze ſchleſiſche Ebene verbreites ten nordiſchen Geſchieben. 6) Endlich ſprach derſelbe noch über die Zellen im Ma: gen der cameelartigen Thiere, und ſtellte die Meynung auf, daß dieſelben keinesweges zur Aufbewahrung der genoſſenen Fluͤſſig⸗ keit beſtimmt waͤren, ſondern ſelbſt eine Fluͤſſigkeit abſonderten, welche zur Erweichung des trockenen Futters beſtimmt waͤre, daß ſie mithin Abſonderungsorgane und eine Art von großen Druͤſen waͤren, die viele Aehnlichkeit mit den Magendruͤſen des Bibers, Wombats uſw. hätten. Durch Präparate und durch eine Zeichnung vom Magen eines jungen Lama's, wies Otto den druͤſigen Bau, den ſonderbaren Muskelapparat und den Gefaͤßreichthum dieſer Zellen nach, und erwaͤhnte noch, wie ſei— ne ſchon früher ausgeſprochene Meynung, daß ſich in dieſen Zel— len wohl die occidentaliſchen Bezoare bilden möchten, durch ei— nen vom Herrn Alex, von Humboldt ihm guͤtigſt verehrte Zeichnung ihre voͤllige Beſtaͤtigung erhalten habe. Herr Ober— Medicinalrath von Froriep bemerkte hierzu, daß er in den Zellen neugeborner Cameele nichts als etwas Schleim gefun⸗ den habe. 7) Herr Dr. Fitzinger aus Wien machte auf die foſſi len Reſte eines Sauriers aufmerkſam, welche im Nationalmu: ſeum zu Prag aufbewahrt werden. Dieſelben beſtehen in dem Rumpfe und einem Theile der Extremitaͤten eines urweltlichen Lurches, der mit H. von Meyers Racheosaurus noch die meiſte Aehnlichkeit zu haben ſcheint. Da der Fundort nicht bekannt iſt, ſo laͤßt ſich auch nicht gut ermitteln, ob das Ge— En in welchem dieſe Thierreſte enthalten ſind, dem bunten Sandſteine oder Keuper angehoͤren. 8) Dann theilte Herr Dr. Fitzinger im Namen des Herrn Hofrath Reichenbach zu Dresden der Verſammlung die Original⸗ Abbildungen europaͤiſcher Orthopteren mit, welche beſtimmt ſind, in einer von Herrn Dr. Reichenbach heraus zu gebenden populaͤren Naturgeſchichte zu erſcheinen. Es iſt die Abſicht deſſelben, durchaus neue, naturgetreue und moͤglichſt le⸗ bendige Abbildungen zu liefern. 9) Derſelbe machte im Namen des Entomologen, Herrn Friedr. Treitſchke zu Wien die Anzeige von dem Erſchei⸗ nen des Iten Bandes ſeiner europaͤiſchen Schmetterlinge als Fortſetzung und Schluß von Ochſenheimers Werk, und forderte zu Beytraͤgen fuͤr die beabſichtigten Nachtraͤge zu den⸗ ſelben auf. 695 10) Dann legte derfelbe der Verſammlung im Auftrage von Carl Lucian Bonaparte, Prinzen von Muſignano zu Rom, die beyden erſten Hefte von deſſen Jconografia della Fauna italica vor, gab über den Plan des Wer— kes nähere Nachricht, und ſprach über, die in dieſem Werke ges gebene Unterſcheidung der Talpa caeca in Italien von der Talpa europaea. 11) Herr Prof. Schultz aus Berlin knuͤpfte hieran eine Unterhaltung uͤber die Gefraͤßigkeit der Maulwuͤrfe an, und theilte ſeine Erfahrungen daruͤber mit und vindicirte denſelben eine rein animaliſche Koſt. Herr Hofrath Carus erinnerte bey dieſer Gelegenheit an die Behauptung Dolckmanns, daß ſich in den geſtreiften Koͤrpern des Gehirns beym Maul⸗ wurf eine Hoͤhle faͤnde, und bemerkte, daß dieſelbe nur vom Einlegen in Spiritus herruͤhre, in friſchen Maulwurfgehirnen aber nicht exiſtire. ; 12) Hierauf ſprach Herr Ober⸗Medicinalrath von Fro⸗ riep uͤber die in der Menagerie von Polito vorgekommene Baſtard-Erzeugung von einem Loͤwenmaͤnnchen und einem Ti⸗ gerweibchen. Letzteres hat nun ſchon dreimal ſolche Junge ge⸗ worfen, von denen aber nur eins übrig iſt, welches mehr Aehn— lichkeit mit dem Vater als mit der Mutter zu haben ſcheint. — Herr Dr. Gloger erwaͤhnte hierbey eines von ihm beobachteten Baſtards von Hirundo urbica und rustica. 13) Herr Hofrath Carus zeigte aus ſeinen Erlaͤuterungs⸗ tafeln die Abbildung des Foetus und Chorions von Bradypus tridactylus vor, machte auf die merkwuͤrdigen, nach Innen vorragenden Cotyledonen aufmerkſam, und fragte an, ob Je— mand etwas über die Beſchaffenheit des Amnion, welches Hr. Prof. Mitzſch in Halle als einen, die einzelnen Glieder um— gebenden Sack geſehen hatte, das aber an dem von Carus uns terſuchten Exemplar mit dem Chorion verwachſen geweſen ſchien, anzugeben wiſſe. [Otto bemerkt hiezu, daß er bey einem von ihm unterſuchten traͤchtigen Faulthiere, das Chorion und Am- nion getrennt, und letzteres ſehr eng, aber uͤbrigens wie bey andern Thieren gefunden hat.] * 14) Zuletzt lenkte Herr Dr. Fitzinger noch die Auf merkſamkeit der Anweſenden auf ein im Univerfitätsmufeum zu Halle befindliches Exemplar einer zweifelhaften Art von Caecilia (wahrſcheinlich Lacepedes C. Ibiara), an welchem ein ſehr deutlicher, aus der Rima ani hervorragender einfacher und mit kleinen Anhaͤngen verſehener Penis von ungefaͤhr 8 Linien Laͤnge ſichtlich iſt. Herr Inſpector Robermann beſtaͤtigte dieſe Bes obachtung durch Vorzeigung einer Caecilia lumbricoides Daudin aus dem Breslauer Muſeum, mit einer deutlichen, jedoch nur theilweiſe hervorgetretenen Ruthe. Dritte Sitzung am Aften September. 1) Theilte Hr. Prof. Retzius ein von Hrn. Apotheker Akerman zu Stockholm angegebenes Recept eines Kittes zur Verſchließung von Glaͤſern mit zoologiſchen oder anatomiſchen — 696 Präparaten mit, und zeigte wie bequem und zweckmaͤßig die vorgeſchlagene Maſſe ſey. Es wird dieſelbe auf folgende Art bereitet: „Man nehme einen Theil Resina elastica, ſchmelze ihn uͤber Kohlen in einem verſchloſſenen Gefaͤße, und ſetze dann einen halben Theil Talg hinzu; wenn auch dieſes geſchmolzen und die Maſſe gemiſcht iſt, fo thue man ſo viel feingeſtoßenen Pfeifenthon hinzu, bis ſie nach der Abkuͤhlung die Conſiſtenz des gewoͤhnlichen Fenſterkittes hat.“ — Da dieſe Maſſe, ob⸗ gleich ſonſt ſehr brauchbar, doch nicht gut ausſieht, fo ſchlug Otto vor, den Pfeifenthon ganz oder theilweiſe durch einen Farbenſtoff zu erſetzen, welcher mit der in der Sammlung an⸗ derweitig gewählten Farbe uͤbereinſtimmt. Er hat ſich ſeitdem einen ſolchen Kitt mit Zinober und Mennige bereitet anfertigen laſſen, und kann denſelben in jeder Urt empfehlen. 2) Hr. Prof. Retzius meldete noch, daß, weil mehrere Breslauer Entomologen durch ihre Berufsgeſchaͤfte an dem Be⸗ ſuche der Sectionsſitzungen verhindert wuͤrden, ſich eine Sections⸗ abtheilung fuͤr Entomologie gebildet habe, welche ſich des Abends verfammin werde und Herrn Profeſſor Fawadski aus Lemberg zu ihrem Vorſitzenden gewaͤhlt habe. N. 3) Herr Dr. jur. Hammerſchmidt aus Wien zeigte im Auftrage des Herrn Prof. Berres in Wien die von dieſem theils ſchon in den oͤſterreich. medicin. Jahrbuͤchern Bd. XIV. bekannt gemachten, theils noch kuͤnftig herauszugebenden Abbil⸗ dungen der capillaren Schlagadernetze vor, ruͤhmte die Friſchheit der Praͤparate und machte auf Herrn Berres Eintheilung auf⸗ merkſam, wozu Hr. Prof. Schultz aus Berlin die Bemerkung machte, daß der Herr Staatsrath von Loder noch kurz vor ſeinem Tode eine aͤhnliche Arbeit unter den Haͤnden hatte. 4) Herr Prof. Barkow theilte ſeine Veobachtungen uͤber die Entwickelung des Fetts beym Guckguck mit, welche im Fruͤh⸗ ling, nach der Ruͤckkehr des Thiers, am Halſe zu beginnen und ſich von da allmaͤhlich fortſchreitend uͤber den ganzen Rumpf auszudehnen ſcheint. Er bemerkte, daß hierdurch eine fruͤher von ihm geaͤußerte Anſicht uͤber eine der Urſachen, weßhalb der Guckguck ſeine Eyer nicht ſelbſt bruͤtet, einigermaßen beſtaͤtigt werde, indem durch die Entwickelung des Fettes an Bruſt und Bauch waͤhrend der zum Bruͤten ſonſt beſtimmten Zeit dieſe Theile zum Bruͤten untauglich werden. Er ſprach ſodann uͤber die Beſchaffenheit des Sinus rhomboidalis des Ruͤckenmarks bey verſchiedenen Voͤgeln, und bemerkte, daß nach ſeinen Unter⸗ ſuchungen die Angabe Girgenſohns uͤber die große Enge die⸗ ſes Theils beym Guckguck, wodurch man ſich veranlaßt fuͤhlen konnte, ihn mit der Function der Geſchlechtstheile in naͤh Zuſammenhang zu bringen, nicht gegruͤndet ſey. Auch beym Kapaun fand er den Sinus rhomboidalis ſtark ausgebildet. Er zeigte Abbildungen von einer Arteria vertebralis dorsa- lis, welche er beym Marder und Wieſel fand, die wahrſchein⸗ lich auch noch bey andern Arten der Gattung Martela vor⸗ kommt, aus der Aorta thoracica descendens entſpringt, durch einen Kanal der Querfortſaͤtze der oberen Ruͤckenwirbel auf⸗ ſteigt, die obern Zwiſchenrippenarterien, Zweige zu den Ruͤcken⸗ muskeln und zum Ruͤckenmark abgibt, und endlich in die Art. vertebralis cervicalis aus der Art. subclavia einmuͤndet. Er legte ferner eine Zeichnung von dem Wundernetze der Arte 697 rien der Basis cranii von Balaena mysticetus vor, welche er nach einem von ihm fuͤr das Verliner anatomiſche Muſeum angefertigten Präparat entworfen hat, und knuͤpfte hieran die Bemerkung, daß, da nach den Unterſuchungen Hunter's die Ruͤckenmarksarterien der Cetaceen ſich auch in aͤhnliche Netze vertheilen, dieſe Thiere in Beziehung auf den arteriellen Blut— lauf im Gehirn und Ruͤckenmark mit den Fiſchen uͤbereinſtim⸗ men, die in ihrem ganzen Aortenſyſtem pulslos ſind. Endlich erlaͤuterte er noch darch Zeichnungen die Eigenthuͤmlichkeiten des Nervenſyſtems des Igels (Erin. europaeus), indem er auf die Verſchiedenheiten des Verlaufes der Nerven der Ruͤcken- und Bauchſeite, auf den Verlauf des ſtaͤrkſten Nerven der Bauch— feite, der aus dem Plexus axillaris entſpringt, auf deſſen Verbindungen mit den Intercoſtal- und Lumbarnerven, auf die Eigenthuͤmlichkeiten des Nerv. facialis und N. sympathicus maximus aufmerkſam machte. Er meinte, daß die uͤberwie— gende und im Winterſchlafe unwillkuͤrlich fortdauernde Thaͤtigkeit der Muskeln der Bauchſeite, indem das Thier waͤhrend des Winterſchlafs in halber Zuſammenkugelung liegt, von den Ver⸗ bindungen mit dem N. sympathicus maximus herzuleiten ſeyn moͤchte, deſſen Bruſttheil fuͤr ein ſo kleines Thier nicht allein ungewoͤhnlich ſtark iſt, ſondern vom oberſten Bruſtknoten aus nach oben ſich in zwey Theile trennt, deren ſchwaͤcherer wie bey den uͤbrigen Saͤugethieren am Halſe verlaͤuft, deren ſtaͤrkerer wie bey den Vögeln in den Wirbelkanal mit der Art. verte- bralis tritt und ſich mit den Halsnerven verbindet, indem dieſe aus dem Ruͤckgratskanal hervorkommen. Von beſondern Ruͤcken⸗ marksſtraͤngen fuͤr ein reſpiratoriſches Nervenſyſtem Bell's, welche bey der Staͤrke der Intercoſtal- und Lumbarnerven des Igels hier einen hohen Grad von Ausbildung erreicht haben muͤßten, zeigte ſich bey wiederholter Unterſuchung nichts, obgleich bey der Kuͤrze des Ruͤckenmarks dieſer Thiere die Wurzeln fuͤr die hintern Dorſal- und Lumbarnerven und die fuͤr die Nerven der hintern Extremitaͤten eine bedeutende Strecke, auer wesen abgeſonderte Straͤnge, nebeneinander laufen. 5) Hr. Dr. Dalentin trug die Reſultate feiner, nach dem Beyſpiele von Geoffroy St. Silaire angeſtellten Ver⸗ ſuche zur kuͤnſtlichen 0 von Huͤhner-Mißgeburten vor, gab die Bedingungen, unter welchen ſie entſtehen, an, und er— laͤuterte durch Abbildungen und Praͤparate die von ihm bis dahin beobachteten Mißbildungen. — Otto erinnerte bey dieſer Gelegenheit daran, daß unter den Huͤhnern, welche in Aegypten und England kuͤnſtlich ausgebruͤtet werden, ſehr haufig Mißge⸗ burten vorkommen ſollen. 6) Hr. Dr. itzinger legte der Section im Namen des Hrn. Prof. Wiegmann zu Berlin, die Tafeln von deſſen erſtem Hefte der Herpetologia mexicana, welches die Saurier enthält, vor, und gab einige Erläuterungen über den Plan und die Ausfuͤhrung dieſes Werkes. 0 7) Derſelbe zeigte einen neuen zur Gattung Cobitis gehörigen Fiſch, welchen er im verfloffenen Jahre in einem See der oͤſterreichiſchen Hochebene an der Grenze Boͤhmens gefunden und mit dem Namen Cobitis Fürstenbergii belegt hat. Er ſteht der Cobitis barbatula am nächften, unterſcheidet ſich aber von dieſer durch einen laͤngern und ſchmaͤlern Kopf, dickere Bartfaͤden und eigenthuͤmliche Zeichnung⸗ Iſis 1834. Heft 7. 2 — — 698 8) Hr. Hofrath Dr. Bartels aus Petersburg ſprach uͤber das Verhalten der Strahlenrichtung zur Geſichtsrichtung etwa in folgender Art: „Da die einzelnen Puncte der ſichtbaren Objecte nur ne= beneinander geſehen werden koͤnnen, ſo daß durch einen vorn gelegenen Punct immer ein hinterer verdeckt wird, fo glaubte er vor allen Dingen die Directionen ermitteln zu muͤſſen, nach denen ſich die aͤußern Objectpuncte zum [Auge verhalten und daher einen Punet im Bereiche dieſes letztern zu ſtatuiren, auf welchen ſich dieſe Directionen beziehen. Ein ſolcher Punct iſt aber offen⸗ bar das Centrum, aus welchem der Kugelabſchnitt der Cornea beſchrieben iſt und welcher meiſtentheils in der Maſſe der Linſe zu liegen kommt. Er nannte ihn den aͤußern Richtpunct und ſaͤmmtliche auf ihn hinſtrebende Strahlen, die Richtſtrahlen. — Dieſe Strahlen gehen, da ſie bey ihrem verticalen Eintritt ins Auge vor der Hand nicht gebrochen werden konnen, geradlinig bis an die vordere Fläche der einſe. — Es kam nun darauf an, die Puncte der Retina zu ermitteln, auf welchen jeglicher dieſer Strahlen hingebrochen werden muͤſſe, woͤhin ſich denn auch die aus gleichem Objectpuncte ausgehenden Nebenftrahlen - gleichfalls hinneigen wuͤrden. Dieſe Puncte laſſen ſich einerſeits durch Schluͤſſe aus bereits bekannten Thatſachen, anderſeits durch ſubjective Be: obachtungen ermitteln. — Es iſt nehmlich bekannt, daß der Axenpunct der Retina gerade vor ſich hinblickt, alſo ſenkrecht von ſeiner Flaͤche abwaͤrts, daß ferner die obern Partieen der Retina um fo mehr herabblicken je mehr fie nach oben liegen und die untern in gleichem Maße mehr herauf als die Stelle der Retina eine untere iſt u. ſ. w. — Hieraus ſchließt er, daß jeder Punct der Retina ſeinen Blick ſenkrecht von dem Flaͤchen⸗ antheile, dem er angehoͤrt, abwaͤrts richte, und alſo ſaͤmmtliche Blicke durch das Centrum, aus welchem der Kugelabſchnitt det Retina beſchrieben iſt, hindurch gehen. Dieſes Centrum nennt er den innern Richtpunct, welcher im Auge der Saͤugethiere ſtets hinter dem aͤußern zu liegen kommt, jedoch bey einer gro- ßen Zahl von Voͤgeln mit dieſem zuſammenfaͤllt. Nachdem nun ſo die Directionen ſaͤmmtlicher Richtſtrahlen und ſaͤmmtlicher Geſichtsrichtungen beſtimmt worden waren, kam es zunaͤchſt darauf an, zu ermitteln, wie ſich jede beſon⸗ dere Richtung der einen Art zu der ihr entſprechenden der an= dern verhalte. — Dieſes geſchah nun durch folgende Beobach⸗ tung. Wenn ein Gegenſtand in gleicher Hoͤhe mit dem Auge uns vollkommen ſeitlich erſcheint, ſo daß er mit dem vorwaͤrts gerichteten Blicke einen Winkel von 90 Grad macht, ſo wendet ſich das Auge um die Koͤrperaxe, ſey es mittelſt ſeiner eigenen oder der Koͤrpermuskeln, oder mit beyden zugleich, in einer glei⸗ chen Anzahl von Graden, um den Gegenſtand deutlich zu er— blicken. Erkennt das Auge ſeitlich eine beſtimmte Groͤße an einem Koͤrper, fo bleibt dieſe auch dann unverändert, wenn wir, ohne unſern Standpunct aufzugeben, die Axe des Auges auf ihn richten. Hieraus geht hervor, daß ſowohl die einzelnen Theile der Außenwelt als auch ihre Lage von uns Überall unter richtigen und gleichmaͤßig vertheilten Geſichtswinkeln betrachtet werden, welches aber nur geſchehen kann, ſobald die jedesmaligen Ge⸗ ſichtsdirectionen den ihnen entſprechenden Strahlendirectionen gleich a 44 * 699 find, d. h. ſich vollkommen parallel zu einander verhalten, gleich wie folgende Figuren es uns zeigen. Fig. 1. Fig. 2. Aus der zweyten Figur erſehen wir zugleich, wie leicht wir die jedesmalige gemeinſchaftliche Brechungsdirection eines Richtſtrahls berechnen koͤnnen, indem wir uns von ſeiner Ein— fallsſtelle auf die Linſe, bis zum Puncte der Netzhaut von wel— chem aus der Objectpunct geſehen wird, eine gerade Linie zu ziehen haben, um dieſelbe darzuſtellen. Wo aber Cornea und Retina aus einem gemeinſchaftlichen Centrum beſchrieben ſind, wie dieſes mit den Augen mehrer Voͤgel der Fall iſt, da faͤllt auch die jedesmalige Direction des Richtſtrahls der Geſichtsdirection in eine Linie zuſammen. 9) Der Hr. Geheime Medicinalrath Ritgen hielt folgen— den Vortrag uͤber die Spatelform, welche die Knochen bey ihrer Entwickelung durchlaufen: „Oken und Carus haben die Theilung des ſich geſtalten— den ſtarren Geruͤſtes der Thiere im Wirbel nachgewieſen; ich habe die Pflanzen als aus Wirbeln beſtehend dargeſtellt und zwar ſo, daß jedes Internodium der Wurzel, des Stammes und der Aeſte, ferner jedes Blatt, endlich jeder Staubfaden und jeder Stengel einer Blume als ein beſonderer Wirbel be— trachtet wurde; dieſe Anſicht iſt in der Flora mitgetheilt worden. Bey den Thieren habe ich die Entwicklungsgeſchichte der Knochen— wirbel verfolgt und in meinem Probefragment einer Phyſiologie des Menſchen in den Schriften der Marburger naturforſchenden Geſellſchaft (Kaſſel bey Krieger 1832) darauf aufmerkſam ge— macht, wie, in der Reihenfolge des Wechſels gewiſſer Formen, die Spatelgeſtalt eine beſondere Stelle einnimmt. Faͤngt nehmlich jede beſondere Geſtaltung mit der Rugelform an und folgt ihr meiſtens die Eiform und dieſer die Bisquit— form oder Pilgrimsflaſchenform; ſo geht letztere durch Ausdehnung einer der beyden Anſchwellungen in die Flaͤche zur Spatelform uͤber. Bey dieſer Umwandlung der Pilgrims— flaſchenform bleibt die kleinere Anſchwellung, als Nopf des Griffes des Spatels, mehr oder weniger geruͤndet; dann folgt die eingezogene Stelle, als Hals des Griffs des Spatels; die größere Anſchwellung endlich breitet ſich als Bauch des Blatts des Spatels aus. Dieſes Bauchſtuͤck kann ſich in ſchweif— ähnliche Verlaͤngerungen weiter entwickeln. Im Huͤftgelenk kommen vier Wirbel zuſammen: das Schenkelbein, Huͤftbein, Schooßbein und Sitzbein. Die kopffoͤrmigen Enden dieſer vier Wirbel berühren ſich gegenſeitig. Das Schenkelbein geſtaltet ſich rohrenförmig, die übrigen drey Wirbel nehmen die Spatelform an. Die Koͤpfe dieſer drey Wirbel bleiben unvollkommen kugelig, indem ſie ſich dem Schenkelbeine, als dem Hauptbewegungspfeiler der Extremitaͤt, 700 unterordnen und deſſen ausgehoͤhlten Stüspunet, die Gelenk⸗ pfanne, durch Einſinken bilden; dagegen behalten die Hälfe eine zuſammengezogene Geſtalt bey. Der Bauch des Schooßbeins ſtellt den ſogenannten wagerechten Aſt dieſes Knochens dar und verlängert ſich in einen Schweif, welcher als ſogenannter abs ſteigender Aſt erſcheint. Der Bauch des Stitzbeins iſt deſſen fogen. niederſteigender Aſt und der Schweif des Bauchs deſſen fogen. aufſteigender Aſt. Das breite Bauchblatt des Huͤftbeins entwickelt ſich in die vordern und beſonders in die hintern Graͤthen des ſogen. Kamms dieſes Knochens. 1 Der ſeitliche und hintere Theil der Boͤgen der Wirbelbeine des Ruͤckgraths beſteht ebenfalls aus ſolchen Spateln und die Rippen ſelbſt ſind als langgeſtreckte Spatel zu betrachten. Auch am Schaͤdel wiederholt ſich die Spatelform. Da meine genannte Schrift noch wenig bekannt ſeyn duͤrfte, ſo theile ich folgende Stelle daraus mit (S. 202). Die Verknoͤcherung der Ruͤckgrathswirbel „hebt zwar früh an, vollendet ſich aber ſpaͤt. Die Knorpelkerne, welche vorkom⸗ men koͤnnen, ſind folgende: 1) Ein Paar im Koͤrper, welches bald fruͤher bald ſpaͤter nach dem erſten Entſtehen verwaͤchſt, und mit Unrecht als ein einziger Knorpelkern betrachtet wird.“ 2) Ein zweytes Paar iſt vielleicht für jeden Wirbelkoͤrper an— zunehmen, indem die Verknoͤcherung an den beyden flachen En⸗ den des Koͤrpers zugleich anhebt: es laͤge dann ein Paar in der obern, das andere in der untern Haͤlfte. 3) Ein inneres und 4) ein aͤußeres fuͤr die vordern Stuͤcke (Grundplatten) der Boͤgen. 5) Ein hinteres Paar fuͤr die hinteren Stuͤcke (Deckplatten) der Boͤgen. 6) Ein Paar fuͤr die beiden ſeitlichen Haͤlften der Dornfortſaͤtze; dieſes Paar verſchmilzt oft ſehr fruͤh und ſcheint dann urſpruͤnglich nur ein einfacher Kern geweſen zu ſeyn. Hierzu kann noch 7) ein ferneres Paar fuͤr das hintere Ende der Dornfortſaͤtze kommen. Die ſchiefen Fortſaͤtze haben keine be⸗ ſondern Kerne. „Das fuͤnfte der genannten Paare entſteht zuerſt und es geſtaltet ſich aus ihm rechts und links ein auf der Ruͤckenſeite gelegener, daher hinterer ſpatelfoͤrmiger Knochen in der vor— angegangenen Knorpelmaſſe, welcher einen rundlichen Kopf, einen ſchmaͤlern Hals und ein breites und langes Bauchblatt zeigt. Zuerſt entſteht der Hals, dann waͤchſt aus dieſem einerſeits der Kopf, anderſeits das Bauchblatt allmaͤlich hervor. Die Rich— tung, worin das Blatt des Knochenſpatels (welcher auch mit einem Schulterblatt, oder einem Beil ohne Stiel verglichen werden kann) ſich entwickelt, geht von ſeitwaͤrts und oben ſchraͤg nach mitten, unten und zugleich etwas nach hinten. Wenn das Bauchblatt des Spatels voͤllig ausgewachſen iſt, beruͤhrt es das der andern Seite in der Mittellinie und verſchmilzt damit. Der Kopf des hintern Spatels entwickelt ſich in entgegengeſetzter Richtung mit dem Blatte, daher vom Halſe aus nach oben und außen. Wenig ſpaͤter als das fünfte Paar der oben ge⸗ nannten Knorpelkerne bildet ſich das dritte und vierte auf aͤhn⸗ liche Weiſe zu ſpatelfoͤrmigen Geſtalten aus. Die Anfaͤnge, ſomit Haͤlſe, dieſer innern und aͤußern Spatel liegen neben * In einem Foͤtusgerippe von ſechs Monaten, welches ich zur Hand habe, iſt die Trennung am dritten Halswirbel noch deutlich. 701 denen der hintern Spatel und ihre, in vertikaler Ebene ſich bes ruͤhrenden Ausbreitungen erſtrecken ſich gegen die Wirbelbein- koͤrper. Dieſe von außen nach vorn ſich erſtreckenden Ausbrei⸗ tungen der innern und aͤußern Spatel bilden ſich im Gegenſatze mit den von außen nach hinten verlaufenden der hintern Spatel. Bey dem innern Spatel beſteht die gedachte Ausbreitung aus dem Blatt, bey dem aͤußern aus dem Kopf und Hals. Bey jenem liegt das Blatt mehr nach aufwaͤrts, bey dieſem liegt es mehr nach abwaͤrts; ſo daß ſie ſich alſo nur unvollkommen decken. Die innern Spatel machen die eigentlichſte Verbindung unter den hintern Spateln und den Wirbelbeinkoͤrpern, indem die äußern Spatel ſich hin und wieder als Rippen voͤllig ab— trennen; wo dann bloß die innern Spatel als vordere Wirbel— ringhaͤlften uͤbrig bleiben. Der Hals des innern Spatels, wel— cher ſich an den des entſprechenden hintern Spatels legt, macht die unmittelbare Verbindung unter beyden Spateln, alſo unter der vordern und hintern Wirbelringhaͤlfte. Der Kopf des innern Spatels erhebt ſich nach oben und hinten, um die Anlage des naͤchſten Wirbelrings aufzunehmen. Der Kopf des aͤußern Spatels iſt entfernt blattfoͤrmig und ſtoͤßt an den entſprechenden Wirbelkoͤrper fo an, daß die Mitte des Kopfs ſich an die mehr zuſammengezogene Gegend des Wirbelkoͤrpers auch mehr zuſam— mengezogen, der obere Winkel des Kopfs an den mehr geſchwol— lenen obern Rand des Wirbelkoͤrpers, ebenfalls geſchwollen, und endlich der untere Winkel des Kopfs an den geſchwollenen un— tern Rand des Wirbelkoͤrpers, gleichfalls geſchwollen, anlegt. Nach und nach verſchmelzen die gedachten Ausbreitungen der innern und aͤußern Spatel untereinander und mit den Wirbel koͤrpern, ſo daß keine Grenze mehr zu entdecken iſt. Zwiſchen je zwey der vordern Spatel liegen die Loͤcher fuͤr den Durch— gang der Nerven. Die aͤußern Spatel entwickeln ihren Körper: theil in einer Richtung, wodurch ſich dieſer von den innern und hintern Spateln entfernt, daher zunaͤchſt nach außen; wes— halb ihnen der Name: sußere Spatel, noch ganz beſonders zukommt. „Die obern ſchiefen Fortſaͤtze der Wirbelbeine werden im— mer zumeiſt von den innern Spateln gebildet. Der Kopf der— ſelben wird hierfuͤr verwendet; oft nimmt auch die Halsgegend des hintern Spatels Theil daran. Der untere aͤußere Winkel des Blattendes des hintern Spatels bildet immer den untern ſchiefen Fortſatz. Der Kopf des hintern Spatels dient immer dazu, um die Bruſtgegend des aͤußern Spatels, welche ſich gewoͤhnlich in einen Vorſprung entwickelt, aufzunehmen. „Die Querfortſaͤtze der Wirbelbeine werden von den aͤußern Spateln gebildet, und zwar durch das Koͤrperſtuͤck dieſer Spatel, welches ſich langſamer als das Kopfſtuͤck entwickelt. Sodann nehmen die Koͤpfe der hintern Spatel daran Theil. Bey den rippentragenden Wirbelbeinen verlaͤngert ſich das Kopfſtuͤck des hintern Spatels ſehr nach außen und bildet allein den Quer⸗ fortſatz, indem der aͤußere Spatel ſich als Rippe abtrennt. „Die Rippen ſind nehmlich nichts anders als vergroͤßerte und mehr ſelbſtſtaͤndig gewordene aͤußere Spatel, welche ſich daher auch als beſondere Knochen abtrennen und in vermanch— faltigter Beziehung an die Wirbelkoͤrper anlegen; dieſe beſteht nehmlich darin, daß ſie mit ihrem Kopfende zwey Wirbelkoͤrper zugleich berühren. Die Köpfe der hintern Spatel, welche fo von den aͤußern Spateln abgeſondert werden, fahren jedoch fort, 702 dieſen zu Rippen gewordenen Spateln als Stuͤtzpuncte zu die⸗ nen, waͤhrend ſie ſelbſt ſich zu Querfortſaͤtzen verlaͤngern. „Die vordern Decken des Zwiſchenwirbeladergangs der Halswirbel werden durch die aͤußern Spatel gebildet, welche aber alsdann, den Atlas ausgenommen, mit ihren Kopftheilen nicht nach abwärts, ſondern nach aufwärts gerichtet find; die Körpers theile bleiben zugleich in ihrer Entwicklung faſt gaͤnzlich zuruͤck. Bey den Halswirbeln werden uͤbrigens die Querfortſaͤtze nur zum kleinern Theil von den aͤußern Spateln gebildet, indem ſie zum groͤßern Theil aus den Koͤpfen der hintern Spatel beſtehen. „Die Dornfortſaͤtze entſtehen da, wo die Blaͤtter der hin— tern Spatel mit ihren gegeneinander gewendeten Enden in der Mittellinie zuſammenſtoßen und verſchmelzen. Aus den Ver— ſchmelzungsſtellen kann ein einziger Fortſatz nach hinten hervor⸗ wachſen, ohne daß ein beſonderer Knorpelkern fuͤr dieſen entſteht; es kann aber auch ein ſolcher Kern ſich bilden, anſchließen und entwickeln. Ferner kann in der Vereinigungsgegend je zweyer innerer Winkel des Blattendes der gedachten Spatel aus jedem dieſer Winkel ein Fortſatz hervorwachſen, welche völlig oder zum Theil in der Mittellinie verkleben, ohne daß fuͤr jeden dieſer beyden Fortſaͤtze Kerne ſich anlegen und entwickeln; oder es koͤnnen dieſe Kerne, als einfaches oder ſelbſt als doppeltes Paar, wirklich entſtehn und zur Ausbildung kommen, welches Letztere als normalſter Vorgang zu betrachten ſeyn duͤrfte.““ Gtto knuͤpfte hieran die Bemerkung, daß doch mehrere, auf widernatuͤrlicher Trennung zuſammenſetzender Stuͤcke beruhende Zuſtaͤnde der Wirbelbeine, nicht, wie man faͤlſchlich geglaubt habe, Hemmungsbildungen, ſondern nach partieller Zerbrechung entſtandene Pſeudarthroſen wären, daher auch haͤufiger bey Equi— libriſten und andern mechaniſchen Einwirkungen leicht ausgeſetzten Perſonen vorkamen, was er durch Vorzeigung mehrerer Präparate erlaͤuterte. 10) Zuletzt wurde noch eine Begruͤßung der Pariſer en— tomologiſchen Section mitgetheilt, und mehrere kleinere Abhand— lungen derſelben unter die Mitglieder der Section vertheilt. Vierte laußerordentliche! Sitzung am 22. Septbr. 1) Legte Otto die drey letzten Hefte der von Brandt und Ratzeburg herausgegebenen mediciniſchen Zoologie vor, und trug folgenden Auszug aus einem Schreiben des Herrn Academikers und Collegienrathes Brandt zu Petersburg vor: „Da leider meinen Freund eine Dienſtreiſe und mich die große Entfernung daran hindert, der Hochgeehrten Verſammlung deutſcher Naturforſcher beyzuwohnen, fo erlaube ich mir, Der: ſelben eine kleine Ueberſicht unſerer zoologiſchen Beſtrebungen durch einen gefaͤlligen Freund ganz ergebenſt mitzutheilen. Sie beziehen ſich hauptſaͤchlich auf den Innhalt der drey letzten Hefte der vor 7 Jahren von uns begonnenen mediciniſchen Zoologie, die gegenwaͤrtig bis auf den Abdruck von 2 Bogen Text vollendet iſt. Die drey genannten Hefte enthalten den Schluß der Na— turgeſchichte der Bienen, die Naturgeſchichte der Mannacicade und der Coccusarten von Ratzeburg und die Sanguiſugen, Se- pia officinalis, Arion empiricorum, Helix pomatia und 703 Ostrea edulis von mir bearbeitet. Dazu kommen noch Sup: plemente zur Naturgeſchichte des Moſchusthiers nebſt einer neuen Abbildung und Supplemente zur Naturgeſchichte der Stoͤrarten. Bey der Naturgeſchichte der Bienen dürfte die ſolide Bie⸗ nenzunge, die periodiſche Entwickelung der Genitalien der Ar— beitsbienen, die Anatomie der maͤnnlichen Organe und des Ner— venſyſtems ein beſonderes Intereſſe verdienen. Hinſichtlich der Mannacicade erlaube ich mir auf die vollſtaͤndigere Darſtellung der Mundtheile und in Bezug auf Coccus auf das Verhalten der Antennen und der Mundtheile, die durch ihre Lage merkwuͤrdig ſind, und auf die Art der Entwickelung aufmerkſam zu machen. Die Egelmonographie enthaͤlt außer der Beſchreibung einer neuen Art (Sanguis. chlorogaster) eine auf zwey Tafeln von Hrn. Weber trefflich geſtochene Anatomie, die auf alle Syſteme ausgedehnt wurde und ein volles Jahr beſchaͤftigte. Ganz neu iſt die Entdeckung eines eignen Eingeweidenervenſyſtems und die Darlegung eigner Speicheldruͤſen. Die Lebernatur der bekannten braunen, den Magen des Egels umgebenden Maſſe wurde durch microſcopifche Unterſuchungen vollkommen beſtaͤtigt und die Phyſiologie des Egels mehrfach erweitert. Die Naturgeſchichte der Sepie liefert ebenfalls in anato— miſcher Hinſicht manches Neue: ſo eine neue Unterſuchung der Textur der Sepienſchale und Vergleichung mit den Nautilus— ſchalen, Mittheilungen uͤber eigene Druͤschen in der haͤutigen Kapſel derſelben, ferner Bemerkungen über die als Wirbelſaͤulen⸗ rudimente zu betrachtenden Knorpel der Sepien, und die Nach— weiſung eines eigenen Eingeweidenervenſyſtems, welches dem der Gliederthiere analog iſt, jedoch nicht wie bey den Cruſtaceen und Inſecten auf der Ruͤckenſeite, ſondern auf der Bauchſeite feine Lage hat. Bey der vielfach unterſuchten Weinbergsſchnecke wurde ebenfalls ein Eingeweidenervenſyſtem aufgefunden, das aber analog dem Eingeweidenerſyſtem der Inſecten auf der Ruͤckenſeite des Nahrungskanals gelagert erſcheint. Bey den Geſchlechtstheilen muß mit Treviranus und Prévoſt (Genfer Memoiren v. 1832) der ſchon von Swammerdam fuͤr Ovarium erklaͤrte Theil gegen Cuvier dafür erklaͤrt werden. Abgeſehen von mehrern feinern Details wurde bey der Auſter das von Poli nicht beſchriebene Nervenfyſtem in ſeinen Verzweigungen an die verſchiedenſten Organe verfolgt. Beſon— ders feſſelte auch meine Aufmerkſamkeit die Beſchaffenheit des Darmkanals und Eyerſtocks, ebenſo wie ein Koͤrper, der zwiſchen der Mundwinkelfalte des Mantels beginnend ſich nach der dem Munde entgegengeſetzten Koͤrperſeite zieht und druͤſige Textur zeigt. Sollte dieſer letztgenannte Koͤrper nicht der Hode ſeyn? Die Stcorzuſaͤtze beſchreiben den erwachſenen Haufen und Acipenser Shipa nach Exemplaren, wie ſie zu Tauſenden im Winter gefroren nach Petersburg kommen, dann eine neue, ſehr merkwuͤrdige Ac. stellatus verwandte Art, Acipenser Ratze- burgii. Alle drey Arten find von einem hieſigen, jungen, ges ſchickten Kuͤnſtler gezeichnet und von Herrn Franz in Berlin ſchoͤn ausgefuͤhrt worden. — Ueberhaupt duͤrfte das Streben der Kuͤnſtler, welche die Tafeln zu den in Rede ſtehenden Hef— ten ausfuͤhrten, wohl die vollkommenſte Anerkennung verdienen, 704 zumal da ſie eine Manier nicht einſeitig befolgten, ſondern nach Maßgabe der Objecte abzuaͤndern bemuͤht waren.“ f Brandt publicierte ohne Mitwirkung Ratzeburg's in den Memoiren der kaiſ. Academie zu St. Petersburg eine Abhand⸗ lung über den Zahnbau der Rytina und eine Beſchreibung einer neuen zu den Spitzmaͤuſen zu bringenden Gattung von Saͤugethieren aus Domingo unter dem Namen Solenodon, woran vergleichende Bemerkungen verwandter Formen geknuͤpft wurden. ® In dem Bulletin der Moſkauer naturforfchenden Geſell— ſchaft erſchien von ihm: 1. Die Reclamation der Entdeckung eigener Knorpel am Saͤugethierkehlkopf, welche neulich Rouſſeau gemacht zu haben glaubte, von Brandt aber ſchon in feiner 1826 erſchienenen Diſſertation De mammalium vocis in- strumento ausfuhrlich mitgetheilt wurde. 5 2. Der Prodromus einer Monographie der Oniscoda La- treille’s, die mit zahlreichen Kupfern in den Memoiren der Petersburger Academit erſcheinen ſoll. Dieſe Arbeit enthält 6 neue genera und 56 neue Arten. 3. Den Prodromus mehrerer monographiſchen Arbeiten uͤber einzelne Abtheilungen der Myriapoda chilognatha La- treille's, die nach andt nach der Zuſammenſetzung ihrer Leibesguͤrtel aus einem Stuͤck, drey oder fuͤnf Stuͤcken in Monozonia (Polydesmus, Pollyxenus), Tri- zonia (Julus und mehrere genera nova) und Penta- zonia (Glomeris und mehrere genera nova) zerfallen. Ueber die Pentazonia iſt der Prodromus einer Mono⸗ graphie gegeben, der 13 neue Arten und 2 neue Gattun⸗ gen umfaßt. Von Trizonia find vier neue Gattungen (genera) und von Monozonia eine neue Gattung vorläufig angedeutet. Brandt glaubt außer den Latreilliſchen Abtheilungen der Myriapoda, Chilopoda und Chilognatha noch eine dritte aufſtellen zu koͤnnen, die er Colobognatha nennt. Der Typus dieſer Art iſt ein in Deutſchland heimiſches, bisher unbekanntes genus, Polyzonium germanicum Brandt. — Hierauf gab 2) Herr Dr. Fitzinger feine Abſicht kund, Icones Reptilium herauszugeben, welche ſich denen von Wagler anreihen, und zuvoͤrderſt die Gattungen darſtellen ſollen. Er wies 4 Tafeln von Originalzeichnungen als Probe vor, welche einen Saurier, Rhinoption Siebert, aus Senegambien, einen Ophidier, Rhinaspis preboscidea, aus Braſilien und drei Batrachier, Cephalophractus galeatus, aus unbekanntem Vaterlande, — Physalaemus Cuvieri und Siphneus Bo- napartei enthalten. 3) Herr Prof. Purkinje ſprach uͤber ſeine in der In⸗ auguraldiſſertation des Dr. Wendt jun. bekannt gemachten Beobachtungen der ſpiralen Schweißcanaͤle der menſchlichen Ep dermis, und zeigte dieſelben unter dem Microſcope vor, 705: - Fünfte Sitzung am 23. Septbr. 1) Herr Prof. Betzius legte zuerſt der Section die von Abbildungen begleitete Schrift des Dr. Duvernoy zu Straf: burg über die Samen-Ausfuͤhrungsgaͤnge des Ornithorhyn- chus paradoxus vor, — las dann aus einem Briefe des Hrn. Prof. Weber zzu Leipzig deſſen Bedauern, durch drin— gende Geſchaͤfte an dem Beſuche Breslaus verhindert zu ſeyn, vor, und theilte endlich feine Beobachtungen über die Verbin— dung der Pfortader mit der untern Hohlader, die er durch gluͤckliche Einſpritzungen entdeckt hat, mit. (Vergl. Retzius in Tidskrift för Läkare och Pharmaceuter B. 1. No. 1. Stockholm. Juli 1832 S. 6 und 7. und Zeitſchrift fuͤr Phyſiologie von Tiedemann, 5. R. und K. C. Trevira⸗ nus Bd. 5. H. 1e S. 105.) 2) Herr Ober-Medicinalrath von Kroriep zeigte die ſehr ſchoͤnen Zeichnungen feines Herrn Sohnes über Haͤmorrhoi— dalknoten vor und erlaͤuterte die Structur dieſer Geſchwuͤlſte, wornach ſie aus mehrern kleinern Geſchwuͤlſten zuſammengeſetzt ſind, die keinesweges Blutextravaſate, ſondern nichts als Er— weiterungen der Venen ſind, was Herr Prof. Barkow durch ſeine Beobachtungen beſtaͤtigte. 3) Herr Dr. Gloger erſtattete uͤber eine von Herrn Prof. Retzius ihm mitgetheilte Abhandlung des Dr. Duvernoy über Macroscelides Rozeti Bericht, wovon Herr Prof. Agaſſiz Mittheilungen über die wichtigſten zoologiſchen Ent⸗ deckungen, welche Rozet bey der franzoͤſiſchen Expedition nach Algier gemacht hat, anknuͤpfte und z. B. erwaͤhnte, daß der⸗ ſelbe den Schakal, einen kleinen Luchs, Felis turcica (2), eine dem Cyprinus barbus ähnliche Fiſchart, einen Cypr. leptopogon, — im ſuͤßen Waſſer den Mugil Cephalus und eine Atherina, — eine Landſchildkroͤte, zwey Suͤßwaſſer⸗ Schildkroͤten, einige Salamander mitgebracht und ſaͤmmliche Fiſche von den europaͤiſchen verſchieden gefunden habe. Hierauf ſprach Hr. Geh. Med. Rath Bitgen gelegentlich feine Mey— nung uͤber die nothwendige Trennung der Beutelthiere von ein— ander und deren Vertheilung unter die uͤbrigen Ordnungen der Saͤugethiere aus. 5 4) Otto vertheilte eine ihm uͤberſandte Schrift des Dr. Fallatides zu Wien, de vita somatica. 5) Hierauf trug Herr Dr. Sitzinger feine Unterſuchun— gen uͤber die Acipenſer-Arten vor, erlaͤuterte die Synonymie derſelben und zeigte ſehr huͤbſche Originalzeichnungen der Koͤpfe, welche die hauptſaͤchlichſten Kennzeichen enthalten, vor. Die von ihm unterſuchten Arten find Aciperser Rostera, Trika, stellatus, Ruthenus, Schypa und Huso aus der Donau, — A. Sturio aus dem mittellaͤndiſchen und adriatiſchen Meere, — A, Heckelii aus dem Po, und A, brevirostris aus Nord- America. 6) Dann erſtattete Hr. Geh. Hofrath Gravenhorſt Bericht uͤber das, was bisher in der entomologiſchen Abtheilung der Section verhandelt worden war. 7) Otto zeigte ein 10 jaͤhriges Mädchen aus Zweybrodt bey Breslau vor; es iſt ein ſogenanntes Fettkind, wiegt 120 Iſis 1834. Heft 7. — 706 preuß. Pfunde, hat im letzten Monat 2 Pfund an Gewicht zugenommen, und zeigte zugleich in jeder Art eine vorſchnelle Entwickelung. 8) Hr. Prof. Agaſſiz hielt einen ſehr intereſſanten Vor⸗ trag uͤber die Claſſification der Fiſche im Allgemeinen, uͤber die Bedeutung der Schuppen und der Seitenlinie fuͤr dieſelbe im Beſondern; und dann über die Claſſification der foſſilen Fiſche, von denen er ſchon über 550 Arten feſtgeſtellt hat und die trefflichen Abbildungen vorzeigte. n 9) Hierauf trug Hr. Geh. Med. Rath Bitgen folgende Bemerkungen uͤber die Waͤrzchen der Schleimhaut der Gebaͤr— mutter und Scheide vor: „Die Wahrnehmung von Papillen an der Vagina und portio vaginalis uteri, aus welchen der Menſtrual- und Lochialfluß, fo wie der fluor albus oft, wenigſtens zum Theil erfolgt, geſchah von mir zuerſt bey der Kindbettfieberepidemie in der Gebaͤranſtalt zu Gießen, welche in Form der Entzuͤndung und Verſchwaͤrung der Schleimhaut des Darmkanals und der Geburtswege vorkam, und als Enterodocace et Tochodo- cace in dem 6. und 7. Bande der gemeinſamen Zeitſchrift fuͤr Geburtskunde beſchrieben wurde. Dort ſind Abbildungen der gedachten Waͤrzchen im krankhaften Zuſtande gegeben worden. Ich habe ſeitdem dieſe Waͤrzchen auch bey geſunden Schwan— gern und Woͤchnerinnen beobachtet. Aus meinen Beobachtungen glaube ich mich zu folgenden Annahmen berechtigt: 1. daß die groͤßere Zahl von Menſtruirenden, Schwangern und Woͤchnerinnen Waͤrzchen der Schleimhaut des Mut⸗ termundes, einige derſelben zugleich Waͤrzchen dieſer Ge— gend und der Scheide, ferner nur wenige bloß Waͤrzchen der Scheide, manche aber auch gar keine ſolche Erhebun— gen haben; 2. daß die gedachten Waͤrzchen innerhalb einiger Wochen, viel- leicht in noch kuͤrzerer Zeit entſtehen und wieder verfchwin- den, und waͤhrend ihres Beſtehens ſehr verſchiedenen Um— fang annehmen koͤnnen; 3. daß aus den gedachten Waͤrzchen, wenn ſie zugegen ſind, das Blut und der Schleim des Monatsfluffes und der Wochenzeit, ſowie der Schleim des weißen Fluſſes wenig- ſtens zum Theil ausgeſchwitzt wird; 7 4. daß die gedachten Ausſonderungen, auch ohne Anweſenheit von Waͤrzchen in der Scheide und am Muttermundſtuͤcke, mitunter bloß von der innern Oberflaͤche der Gebaͤrmutter geſchehen; 5. daß die Schleimhaut der Scheide den Schleim des weißen Fluſſes ohne Anweſenheit ſichtbarer Waͤrzchen ausſondert, daß demnach die Anweſenheit ſolcher Waͤrzchen fuͤr die Schleimabſonderung auch wohl im Uterus nicht erforderlich iſt, und daß endlich die Ausſonderung von Blut aus der Schleimhaut der Geburtswege ohne ſolche Waͤrzchen ge— ſchehen kann; 6. daß die Waͤrzchen der Schleimhaut der Scheide und des Mutterkegels bey rheumatiſchen und andern ſeroͤs-plethoriſchen Zuſtaͤnden, beſonders bey Infectionen mit Seuchengiften, hoͤchſt wahrſcheinlich eritiſch abſondern; 45 707 7. daß die gedachten Waͤrzchen von innen heraus erkranken und in Congeſtion, Entzuͤndung, Eiterung, Geſchwuͤrbil⸗ dung und heißen, ſowie kalten Brand gerathen koͤnnen; 8. daß dieſelben Gebilde auch durch aͤußere Einfluͤſſe krank werden koͤnnen. f 9. Wie die Waͤrzchen im krankhaften Zuſtande, mit oder ohne Hof, verändert erſcheinen, iſt a. a. O. S. 573 bis 577 und an andern Stellen angegeben worden. Sie ſind der Sitz der exanthematiſchen, kreisfoͤrmig engbeſchraͤnkten Ent⸗ zuͤndung der Schleimhaut der Geburtswege; fuͤr die gleich- foͤrmig ausgebreitete eranthematifche Entzündung dieſer Haut iſt ihre Anweſenheit wie ihr Fehlen kein Hinderniß. 10. Nirgends ſah ich einen offenen oder verſchloſſenen Ausfuͤh⸗ rungsgang an den Waͤrzchen; auch an den größten derſel— ben fehlte er. Schleim oder Blut ſchwitzte aus vielen Puͤnctchen nebeneinander aus. 11. Die gedachten Papillen haben meiſtens Aehnlichkeit mit den Brunner'ſchen Druͤſen des Darmkanals; erheben ſie ſich in dichtgedraͤngten, ausgebreiteten und ſtark erhoͤhten Grup⸗ pen, ſo gleichen ſie den Peyer'ſchen Druͤſen. 12. Als Endergebniß glaube ich annehmen zu duͤrfen, daß das Auftreten der Waͤrzchen der Schleimhaut der Geburtswege geſundheitsgemaͤß geſchehen kann, oft aber auch Ausdruck eines krankhaften Congeſtionszuſtandes iſt, und daß die Gegenwart dieſer Erhebungen nicht erfordert wird, um einem geſundheitsgemaͤßen oder krankhaften Congeſtionszuſtande zur Ausſonderung zu verhelfen. Daß Blut und helle Fluͤſſigkeit aus warzenloſer Flaͤche der Schleimhaut der Geburtswege ausſchwitzen, iſt in der In⸗ auguraldiſſertation Johann Friedrich Oſiander's de fluxu menstruo, Goettingae 1808. gut beſchrieben und abgebildet worden. Es wurde hier die Ausſchwitzung an dem Munde eines ſtark vorgefallenen Uterus beobachtet.“ Jedenfalls beweiſet das Erſcheinen der Waͤrzchen ein Streben der Schleimhaut nach größe: ßer Individualiſirung; daß die Veranlaſſungen hiezu manchfaltig ſeyn koͤnnen, iſt nicht zu bezweifeln.“ 10) Sodann ſprach Sr. Excellenz, Hr. Freyherr A. von Sumboldt über das Vorkommen von Robben in dem caspi⸗ ſchen, Aral-, Baikal⸗ und Balkaſch-See, uͤber die daraus abzuleitenden Folgerungen fuͤr den ehemaligen Zuſtand der dieſe Seen einſchließenden Länder, über das von ihm beobachtete Vorkommen von Delphinen in den uͤberſchwemmten Uferwaldun⸗ gen des Orinoko 4 — 500 Meilen oberhalb feiner Muͤndung, und erwaͤhnte zuletzt noch, wie von Seefiſchen nur noch eine Labrus-Art in dem ſalzigen Theile des caspiſchen Sees, in deſſen ſuͤßerem Theile aber mehr Stoͤrarten vorkaͤmen. 11) Zuletzt legte Herr Dr. jur. Hammerſchmidt aus Wien Beytraͤge zur Anatomie der Kerfe vor, und namentlich „Ich verdanke den Beſitz dieſer Diſſertation der Güte des Herrn Medicinalraths Otto zu Breslau. — — 708 Abbildungen von Cionus scrophulariae, Aesalus scara- baeoides, Nematus intercus, Pyrochroa coccinea, Nosodendron fascicnlare, Tenebrio molitor, Acheta, gryllotalpa, Staphylinus hirtus, Mylabris variabilis und Meloe proscarabaeus, auch fehr feine Praparate vom Nervenſyſteme des Nosodendron fasciculare und Sargus politus, . RR, Sechste Sitzung am 24. September. Zuerſt ſchritt die Section zur Wahl eines Deputirten, welcher ſich der Commiſſion, die dem hieſigen Magriſtrate und der Kaufmannſchaft fuͤr die erwieſenen Artigkeiten Dank ſagen wollte, anſchloß; es wurde als ſolcher durch Acclamation der 7 5 Ober- Medicinalrath von Froriep gewaͤhlt. Sodann pra 1) Der Hr. Geh. Hofrath Gravenborft über die im Obſte gefundenen Wuͤrmer, welche wahrſcheinlich Filarien der Larven von Obſtmotten waͤren und berichtete, daß er einen ſol⸗ chen im Fleiſche einer Birne gefundenen, 4“ langen Wurm uͤber 14 Tage im Waſſer lebend erhalten habe. Hr. Prof. Purkinje verſprach einen ſolchen ihm zugekommenen Wurm anatomiſch zu unterſuchen. Hr. Dr. Fitzinger erwähnte, daß er Ähnliche Thiere in Locusten, beſonders in Loc. viridissima und in andern Inſecten geſehen habe, daß ſeine Laͤnge dem Gordius, in dem ungetheilten Ende aber den Filarien glichen, daß er ſie ein Jahr lang in bloßem Waſſer erhalten habe, daß ſie von Gryllusarten zuweilen ausgeleert wuͤrden, und daß Hr. Reg. Rath von Schreibers einmal einen ſolchen Wurm auf einem Roſenblatte gefunden habe, wohin er wahrſcheinlich auf ſolche Weiſe gekommen ſey. Corda aus Prag führte noch an, daß er ſie ein Paar Mal von Carabis habe abgehen ſehen. 2) Derſelbe legte die Abbildungen mehrerer von ihm ſo eben beſchriebener (in Act. Acad. Caes. Leop. Carol. Nat, Cur. Vol. XVI. P. II.) Amphibien, und zwar von Phryno- soma orbicularis, Trapelus hispidus, Phrynocephalus helioscopus, Corythophanes cristatus und Chamaeleop- sis Hernandesii vor, und gab die verwirrte Synonymie diefer Thiere, wozu Hr. Dr. Fitzinger intereffante Zuſaͤtze machte, und bemerkte, daß er Phrynocephalus helioscopus und uralensis für identiſch, Daudin's Abbildung von Agama orbicularis auf Cuvier's Trapelus aegyptius bezuͤglich halte, auch zuletzt noch ſeine Anſicht uͤber die Stellung von Corythophanes cristatus gab, von welchem er ein voll- ſtaͤndiges Exemplar im koͤnigl. Muſeum zu Dresden zu ſehen Gelegenheit gehabt habe. j ‚ u 3) Hr. Prof. Mikan aus Prag fprach über die von ihm in Braſilien gefundenen Arten von Julus, von denen er wahrſcheinlich 13 neue Arten beſitzt, und gab ſodann von Julus apiculatus, obtusatus, crassicornis, nigricans, abbre- viatus, flavipes, tuberculosus, dentosus, spinatus, ha- mulosus und dilatatus, die Beſchreibung. * 4) Hierauf trug Gtto eine ihm von Herrn Hofrath Schultze zu Greifswald gefaͤlligſt mitgetheilte Beſchreibung des Macrobiotus Hufelandii vor, erlaͤuterte dieſelbe durch Vor⸗ 709 zeigung der dazu gehoͤrigen Tafel und uͤbergab ein mitgeſandtes Paͤcktchen Sand und Conferven, worin das erwaͤhnte Thier bes findlich ſeyn ſollte. Taf XIV. Die Abhandlung lautet wie folgt: 5 „Der Macrobiotus gehört zu den merkwuͤrdigen Thieren, welche die Eigenſchaft beſitzen, in einem voͤllig eingetrockneten Zuſtande lange Zeit, ſelbſt mehrere Jahre lang lebensfaͤhig zu bleiben und durch Befeuchtung wieder belebt zu werden. Es iſt unter dieſen Thieren das groͤßte und vollkommenſte. So wie die Furcularia rediviva Lam. und Vibrio Anguillula, die die angegebene Fähigkeit in noch ſtaͤrkerem Grade beſitzen, findet er ſich in dem Sande und unter dem Mooſe der Dachrinnen und der Dachziegel, die laͤngere Zeit nicht gereinigt worden, iſt, aber weit ſeltener als die oben genann= ten Aufgußthiere. Ich glaube, daß der Macrobiotus ſchon von dem fleifi- gen Spallanzani beobachtet und in den Opuscules de phy- sique animale et végétale, traduits par J. Senebier, Tom. II. Geneve 1777. pag. 346, unter dem Namen le tardigrade beſchrieben iſt, obgleich die zu der Beſchreibung ge— hoͤrigen Abbildungen auf Tab. IV. Fig. 7 u. 8. nnd Tab. V. Fig. 9. ſehr unvollkommen ſind. Dieſe Abbildungen habe ich copiert und als Fig. 5 7 neben die meinigen geſtellt, zu deren Beſchreibung ich nun uͤber— gehe. Fig. 1. iſt das Thier von oben, bey 270 maliger Vergroͤße⸗ rung im Duchmeſſer. a. Die unbewaffnete Mundoͤffnung, welche zu einer Ian: gen Mundhoͤhle b. fuͤhrt; ſind zwey Knochenblaͤttchen, die beym Kauen bewegt werden; d. d. iſt der eyfoͤrmige Kaumuskel, der die Zaͤhne umgibt; e. die drey Zaͤhne auf jeder Seite; f. die kurze Speiferöhre; = g. zwey druͤſenartige Körper, vielleicht Speicheldruͤſen; 8 Bh. der Magen oder Darm, denn eine Abgrenzung beyder findet nicht Statt; 1. der After; k. der einfache, mit Eyern gefuͤllte Eyerſtock; J. ein in der Mitte laufender einfacher Blutſtrom; m. m. zwey Seitenſtaͤmme; n. eine dieſe beyden Seitenſtaͤmme verbindende Anaſtomoſe, in welcher die ſtaͤrkſte Bewegung der Blutkuͤgelchen zu ſehen iſt; o. die Augen. Das Thier hat 8 Fuͤße, deren jeder mit 4 Krallen be— waffnet iſt; Pig, 4. zeigt das vordere Fußpaar von unten, bey 400 maliger Vergroͤßerung. Fig. 2. Der Macrobiotus, bey Verdunſtung des Waſſers 8 zuſammengezogen. 710 Fig. 3. Derſelbe nach völligem Eintrocknen, toben die aͤußere Haut ſich in Runzeln legt. b. c. find Sandkoͤrnchen, zwiſchen denen das Thierchen a. a. eingetrocknet ift. Bey der Wiederbefeuchtung mit deſtilliertem oder reinem Regenwaſſer erwachen nicht alle; oft bleiben ſie todt, beſonders wenn ſie einzeln auf dem Glaſe eingetrocknet waren; doch habe ich auch ſolche vollkommen lebendig werden und Eyer legen ges ſehen, aus denen binnen 3 Wochen die jungen Thiere aus⸗ krochen. Das Thier gehört zu den Cruſtaceen und dürfte etwa folgendermaßen characteriſiert werden: Macrobiotus: Corpus elongatum, depresso cylindri— cum, in decem segmenta distinctum. Pedes octo, alternis segmentis a quarto ad decimum aſſixi. Caput antennis destitutum, oculi duo. M. Hufelandii: Corpore minimo Y,," — /“ longo, flavo cinereo, pedibus quadrangulatis. Für diejenigen Herren, welche fich von der Miederbelebungge fähigkeit dieſes Thiers, fo wie des Vihrio und der Furcularia überzeugen wollen, lege ich ein Paͤckchen Sand und Conferven, die ſeit dem 2. May 1829 trocken aufbewahrt ſind, bey. Eine Menge der dunkelgruͤnen Maſſe, etwa 2 Nadelknoͤpfe groß, wird in einen Tropfen deſtilliertes Waſſer unter dem Microſcop gebracht; es laſſen ſich dann die allmählich eintretenden Geſtalts— aͤnderungen und Bewegungen bis zum Fortkriechen oder Schwim⸗ men leicht beobachten.“ Ref. erlaubt ſich aus einem Schreiben des Hrn. Prof. Ehrenberg folgende ſehr intereſſante und auf obigen Aufſatz bezuͤgliche Notizen mitzutheilen: „Profeſſor Retzius aus Stockholm brachte mir aus Bres⸗ lau etwas von dem Dachrinnenſande, welchen Herr Profeſſor Schultze aus Greifswalde bey der Verſammlung der Naturfor: ſcher vorgezeigt hatte, weil ſich darinn das Phaͤnomen der Wie— derbelebung lange Zeit vertrockneter Raͤderthiere beobachten laſſe. Eines der ſeit drey Jahren darin befindlichen, durch Waſſer wie— der zu belebendes Thier nennt Herr Prof. Schultze Furcaria rediviva, das andere Macrobiotus Hufelandii und ſieht ſie als zwey bisher unbekannte Thiere an. Das Factum, wie es von Hrn. Prof. Schultze dargeſtellt worden, iſt, obwohl an ſich ſehr alt, fuͤr mich neu, und gewiß noch weiterer Pruͤfung und des Dankes aller Forſcher werth, die beyden Thierformen aber waren für mich nicht neu. Die Furcaria rediviva genannte Form beſteht ganz deutlich aus zwey Arten meiner Gattung Philodina; es find nehmlich Philodina erythrophthalma, die ich in meiner erſten Abhandlung über die Organiſation im Elein- ſten Raum vom k. an abgebildet habe, und Philodina roseola, die ich in der zweyten Abhandlung characteriſiert und deren Darmkanal ich ebenda abgebildet habe. Uebrigens iſt Lamarcks Furcularia rediviva, auf welche ſich wahrſcheinlich der erfte Name bezieht, wie aus Muͤllers Abbildung hervorgeht, meiner Beſtimmung nach ein ganz anderes Genus, nehmlich Rotifer vulgaris. , Was das zweyte Thier anlaugt, ſo habe ich es in der mir uͤbergebenen Probe des Sandes nicht aufgefunden, allein ich 711 vermuthete aus der Beſchreibung der Herren Retzius und Carus, welche bey meiner Unterſuchung gegenwaͤrtig waren, daß es ein mir bekanntes Thier ſey, und als ich ihnen meine Abbildungen davon vorzeigte, erkannten ſie es als daſſelbe an. Ich habe namentlich in der hieſigen Geſellſchaft naturforſchender Freunde im vorigen Jahre über die ſehr eigenthuͤmliche Entwicklungs— weiſe eines neuen Thierchens einen Vortrag gehalten, der für die Schriften beſtimmt iſt. Ich nannte das Thier Trionychi- cum ursinum, iſt madenfoͤrmig, laͤnglich. Es hat 8 plumpe Fuͤße, an jedem 3 Krallen, einen ftuinpfzugefpisten kurzen Ruͤſſel mit 2 inneren Kiefertheilen oder Zähnen auf dickem, kugelfoͤr⸗ migem Schlundkopf. Der einfache, dicke Darm mit langem, duͤnnem Oesophagus, den ich mit Farbeſtoffen hatte anfüllen laſſen, erinnert an die Bildung, der Raͤderthiere (Hydatina), jedoch fehlen die zwey Magendruͤſen und die Raͤderorgane, da⸗ gegen beſitzt es 2 anſehnlich ſchwarze Augen in der Mitte des Kopfes (vielleicht Nackenaugen). Das Sonderbarſte iſt, daß es ſeine großen Eyer in ſeine eigene Haut legt, die es dabey ab— ſtreift, ſo daß es einen einfachen „dicken Eyerſack hinter ſich herzieht (dem eines Cyclops aͤhnlich), an welchem man eben⸗ falls 4 bis 6 oder 8 Fuͤße abgeſtreift mit den Krallen wieder erkennt. Die Jungen kriechen im Eyerſacke ſelbſt aus und haben ebenfalls 8 Fuͤße, ſind uͤberhaupt den alten ganz aͤhnlich. Verſchiedene Geſchlechter habe ich noch nicht entdeckt, auch bin ich mit der Anatomie aller einzelnen Syſteme des Organismus noch nicht bekannt. Die naͤchſte Verwandtſchaft hat dieſes ſon⸗ derbare, frey im Schlamme lebende Thier mit den Lernaͤen, in deren Nähe es wohl zu ſtellen ſeyn mag bis ſich deutliche Zwi⸗ ſchenglieder ſeiner wahren Gruppe gezeigt haben werden. Seine Groͤße iſt meiſt / Linie, zuweilen %%. Die Größe des Eyes beträgt J“, des eben ausgekrochenen Jungen ““ folglich ſchwankt feine Größe zwiſchen / — 4% Herr Profeſſor Schultze mag nun ſelbſt urtheilen, ob fein Macrobiotus das von mir beſchriebene iſt, denn es iſt jedenfalls gut, die Syno⸗ nyme feſtzuſtellen. Schwimmen kann das von mir beobachtete Thier gar nicht. 5 Da ich auch ſelbſt durch dieſe Beobachtung noch nicht davon uͤberzeugt bin, daß vertrocknete Thiere irgend einer Abthei⸗ lung nach dem Tede wieder aufleben, ſo will ich doch, um weitere Beobachtungen auf einem intereſſanten Wege zu veran— laſſen, einiges aus meiner eigenen Erfahrung hinzufuͤgen und da ich durch Herrn Profeſſor Retzius zur Aeußerung meiner Meynung veranlaßt worden bin, ſo erſuche ich Sie, dieſe Er⸗ klaͤrung doch in der Nähe jener Beobachtungen gleichzeitig mit zutheilen, im Fall ſie gedruckt werden. Zahlloſe Verſuche, welche ich mit Wiedererweckung von Infuſorien angeftellt habe, die wirklich getrocknet waren, haben mir nie ein guͤnſtiges Reſultat gegeben. Die von mir zu ſolchen Verſuchen benutzten Arten waren: Rotifer vulgaris, Philo- dina erythrophthalma, Hydatina senta, Brachionus urceolaris, Euglena sanguinea, Euglena viridis, Mo- nas pulvisculus, uͤberdieß auch Anguillula lu viatilis, welche ich jetzt nicht mehr in eine der Infuſorien-Gruppen zaͤhle. Ich beſitze noch jetzt dergleichen getrocknete Thiere in großer Zahl aus früherer Zeit. Einzelne, mehr zufaͤllige als abſichtliche Be⸗ obachtungen habe ich aber faſt an allen von mir verzeichneten Magenthieren und Raͤderthieren gemacht. Das Reſultat jener fehr forgfättigen Verſuche, wobep ich nicht maſſenweis, ſondern 712 im Einzelnen zu Werke ging, hat nichts Wunderbares ergeben. Daß die Individuen der Raͤderthiere eine verhaͤltnißmaͤßig ſehr lange Lebensdauer beſitzen, daruͤber habe ich mich durch directes Beobachten der Fortdauer ihres Lebens und durch Iſolierung der Einzelnen uͤberzeugt, wie ich bereits mitgetheilt habe. Auf Glas einzeln getrocknete Raͤderthiere oder Thiere irgend einer Art, ſind mir ſelten nach 2 Stunden, nie nach Verlauf eines halben Tages wieder aufgelebt, viele waren zerplatzt. Vermiſcht mit Pflanzenſchleim mit dem fie zufällig umgeben waren, befon= ders zwiſchen Dfeillatorien habe ich Rotifer- und Philodingarten zuweilen nach 14 Tagen in Waſſer wieder ſich ausdehnen und wirbeln geſehen, nie gelang dieß aber mit Hydatina, Brachio- nus, Euglena oder Monas., und ich zog daraus den Schluß, daß jene muskuloͤſeren Formen nicht todt geweſen. Nach mehr als 14 Tagen hatte ich bis dahin keine Ruͤckkehr zur Bewegung erlangen koͤnnen, obwohl ich es nicht fuͤr unmoͤglich hielt, daß ein vor Verdunſtung geſchuͤtzter Zuſtand eine langſamere Lebens⸗ function wohl auf etwas mehr als einen Monat verurſachen und erhalten koͤnnte. 2 Da nach Herrn Profeſſor Schultze's Verſicherung die vor— gezeigten trocknen Sandtheile mit den Thieren 3 Jahre alt ſind, ſo war ich ſehr begierig zu erfahren, was wohl in dieſem Falle die Lebensthaͤtigkeit unterſtuͤtzt und erhalten haben möge. Da fiel mir denn ſogleich auf, daß alle die Philodinen, welche zur Bewegung zuruͤckkehrten, keinesweges einen leeren Darmkanal zeigten, ſondern daß ſie alle einen mit gruͤnen Koͤrnchen ſtark angefüllten Darm beſaßen. Ich ſuchte nach der Quelle dieſer Koͤrnchen in der Maſſe und fand bald viele feine Conferven aͤhnliche Faͤden, deren gruͤne Glieder ganz jenen Koͤrnchen gleich waren, die im Darme der Raͤderthiere lagen. Auch habe ich Eyer frey neben den Thieren geſehen und Thiere ſehr verſchiede— ner Groͤße. Da ich kein Freund von Wundern bin, die außer den ſtufenweis ſich vor uns entfaltenden Naturproceſſen liegen, ſo moͤchte ich mir das intereſſante Factum der Wiederbelebung 2 von 3 Jahren erſtarrten Raͤderthieren auf folgende Art erklären: Die Wiederbelebung iſt wohl eine Taͤuſchung. Die Raͤ⸗ derthiere uſw. waren weder todt, noch erſtarrt, noch haben ſie mit Sicherheit einzeln ſo lange gelebt. Die in eine eyfoͤrmige Geſtalt zuſammengezogenen Thiere moͤgen wohl, wenn ſie von einem ſchleimigen, nicht ganz vertrocknenden Medium umhuͤllt ſind, noch fortfreſſen, indem ſie mit ihren, aus dem ſeitlichen Munde etwas vorgeſchobenen Kiefern nagen. Aus meinen fruͤher mitgetheilten directen Verſuchen ergibt ſich ferner, daß karge Nahrung gerade die Lebensdauer der Indivi⸗ duen zu begünftigen ſcheine und die Geſchlechts— functionen beſonders verlangſame. Warum ſollte man alſo, anſtatt das Wunderbare zu ergreifen, nicht lieber glauben, daß die Thiere fortfreſſen und fort Eyer legen, ſo lange ſie von einem, wenn nicht naſſen, doch zaͤhen, ihnen ihre eigene Orga— niſations-Feuchtigkeit erhaltenden Medium und Nahrungsftoffe umgeben ſind. So waͤren denn die nach 3 Jahren ſcheinbar wieder belebten Thiere gar nicht dieſelben, melche vor 3 Jahren eintrockneten, ſondern deren vielfache Urenkel. Viele Larven von Inſecten leben in ſcheinbar ganz trocknen Dingen und haben um ſich eine ſehr naſſe Atmoſphaͤre. Daß die 3 Jahre lang ſcheinbar verkrockneten Raͤderthiere ſchon binnen /½ Stunde im Waſſer wieder vollkommene Bewegung und Gebrauch der Glieder erhalten, duͤrfte ſehr dafuͤr ſprechen, daß ſie ſie nie verloren hatten, 713 nur beſchraͤnkt waren. Auch darf es nicht irren, wenn man beym erſten Anblick der fo eben angefeuchteten Thierkluͤmpchen im Innern keine Spur von Bewegung ſieht, indem ganz friſche lebende Philodinen und Rotiferen „wenn ſie geſtoͤrt worden, ſich plötzlich in eine Kugel zuſammenziehen und, ohne eine Spur von innerer oder aͤußerer Bewegung zu aͤußern, oft halbe Stunden lang ganz ſtill liegen. Das lang entbehrte Waſſer irritiert ans fangs, und allmählich erſt fverfuchen fie vielleicht ihr neues Element.“ 5) Ferner zeigte noch Otto die von ihm in der Nüden- haut von Hyla bicolor entdeckten ſehr zahlreichen und zier- lichen kleinen Sterne von Kalkmaterie, die von ihm bey Manis macroura und brachyura aufgefundene große Magendruͤſe Hund die bey jungen NI. macroura beobachtete ſonderbare Bil— dung des processus xiphoideus, der nicht bloß ungeheuer lang, ſondern rechterſeits unter den [Bauchwandungen ſpiral⸗ foͤrmig zuſammengerollt liegt. 6) Sodann legte Herr Torda aus Prag mehrere von ihm ſehr ſauber und inſtructiv gezeichnete, zu einem von Herrn Prof. Nrombholz herauszugebenden Werke gehörige Tafeln vor; ſie ſtellten theils geſunde, theils durch Cholera veraͤnderte Peyerſche Druͤſen und Darmzotten, die Entwickelung von Darm— geſchwuͤren, die Netze von Blut- und Lymphgefaͤßen in der Schleimhaut der Gedaͤrme und den Darmzotten ſehr ſchoͤn dar. Hr. Geh. Med. Rath Ritgen erwaͤhnte bey dieſer Ge— legenheit einer eigenthuͤmlichen Affection der Schleimdruͤſen des Uterus, welche er im Gebaͤrhauſe zu Gießen beobachtet hat. Herr Ritgen ſieht die Zaſerpuſteln der Geburtswege als Or— gane an, durch welche ſich das Gift des Typhus entericus entleeren und ſo der Koͤrper ſich von demſelben befreien kann. Siebente und letzte Gitzung am 25. Septbr” 1) Herr Dr. Valentin von Breslau zeigte unter dem Microſcope das in voriger Sitzung beſprochene und von Herrn Hofrath Schultze zu Greifswald Macrobiotus Hufelandii genannte Thierchen vor, das er durch Befruchtung der einge— ſandten Erde aus Dachrinnen in's Leben zuruͤckgebracht hatte. 2) Hr. Prof. Retzius legte die neue Schrift des Hrn. Prof. Lauth zu Straßburg uͤber die Structur des Teſtikels vor und ſprach dann noch uͤber Varietaͤten der menſchlichen Wirbelſaͤule. 3) Herr Prof. Agaſſiz hielt zuerſt einen ausführlichen Vortrag uͤber die Muskeln der hoͤheren Thiere, in welchem er von der einfachen Anordnung dieſes Syſtems in den Fiſchen ausgieng und damit die Analogien in den hoͤheren Thierclaſſen verglich; hierauf erwaͤhnte er noch des eigenthuͤmlichen Inſtinctes der Maͤnnchen von Bufo obstetricans, welches ſich die Eier⸗ ſchnuͤre um die Schenkel wickelt und ſodann, in feuchter Erde ſich eingrabend, daſelbſt die Entwickelung der Eyer abwartet. 4) Herr Prof. Barkow theilte Beobachtungen uͤber Er— weiterungen im Arterienſyſtem der Voͤgel mit, die ſich vorzuͤglich auffallend an dem Bogen der Aorta und den aus ihm hervor— Iſis 1834. Heft 7. 714 kommenden großen Staͤmmen bey ſolchen Voͤgeln zeigen, die einen hohen und kraͤftigen Flug haben und fuͤr die Arterien die— fer Thiere vielleicht eine ähnliche Bedeutung haben, wie die Er- weiterungen der Venen mancher Saͤugethiere, z. B. der untern Hohlader in der Leber der Seehunde. (Anm. Bey ſpaͤteren Unterſuchungen fand Hr. Prof. Barz kow außerordentlich ſtarke Verdickungen der Faſerhaut des Aortenbogens und deſſen Stämme, die mit den Erweite— rungen der Arterien zugleich aufhören.) 5) Herr Prof. Purkinje ſprach uͤber ein eigens infuſo⸗ rielles Entozoon im letzten Darmſtuͤck der Rana temporaria, welches durch regelmaͤßig undulierende Streifen auf der ganzen Oberflaͤche des Koͤrpers und durch opaliſirendes Farbenſpiel aus⸗ gezeichnet iſt. 6) Sodann zeigt Hr. Prof. Henſchel im Namen der Goͤrlitzer naturforſchenden Geſellſchaft eine von MWaumann ge: fertigte Abbildung einer merkwuͤrdigen Varietaͤt vom Rebhuhne, und ein bey Goͤrlitz im Leine gefundenes Neſt vor, welches Hr. Dr. Gloger fuͤr das des Mus minutus Pallas erklärte. 7) Herr Dr. Gloger legte ſeine ſo eben erſchienene Schrift, Ueberſicht der Saͤugthiere, Voͤgel, Amphibien und Fiſche Schleſiens vor, vertheilte dieſelben an die fremden Mit: glieder der Section, und zeigte auch den erſten Probebogen des im Druck befindlichen 1. Bandes ſeines Handbuches der Natur— geſchichte dee Voͤgel Europas vor. 8) Hierauf trug Otto folgende ihm von Hrn. Dr. J. D. Nardo zu Venedig uͤberſandte Abhandlungen über die Spongien und Aſterken vor: — De Spongiis. Si quaedam de spongiis elapso anno sapientiae vestrae ac humanitati subjeci, Doctores sapientissimi, collegae dulcissimi, aliquid modo vel adjiciendum vel etiam corrigendum ut vobis offeram indulgete. Genus tertium ordinis primi Aplysina rectius quam Aplysia vocandum puto. Aplysinae in dua sub- genera dividendae. sunt, Aplysinas nempe Ra RS et e velanias. Primum sceletume fibris flaccidis et stipatis con- contextum est. Secundum vero e fibris crassitiei et rigiditatis majoris, rare anastomozantibus, quasi reticulatis. Genus Hircinia est etiam subdividendum: 1. In Hircinias |ibris majoribus anastomozantibus continuis; 2. In Hircinias fibris majorihus solitariis per fibril- las secundarias sparsis. Novum genus ordini primo a tenden est, quod Gorgonida appello. Hoc genus est magni momenti, et a rara specie, 45 * 715 forsan novae Hollandiae, constituitur, quae in Museo Caesareo Vindobonensi süb nomine Gorgoniae cae- spitosae servatur. Species haecce absque dubio nec ad Gorgonias nec ad Antipathes referenda est, sed veluti novum Spongiarium, Gorgoniis et Antipathi- bus quammaxime affine consideranda. Huic generi et-Gorgoniis proxime, sunt quoque species, quas in— ter Velarias Aplysinam ventilabrum (Sp. strigilis M. C.) et Aplysinam ventalinam (Sp. flabelliformis M. C.) voca vi, Genus IV. Ord. I. Gorgonida. Characl. generici. Aggregata polymorpha, rigi- da, tenacia, nec bibula, nee elastica. Fulcimenta sceletum constituunt continuum libris crassis, opacis, tenacibus, frasilibus, lignoso- corneis, inordinate et caespitose coadunatis, basi, ubi nempe corporibus adhaerent (unicum Spongialium exemplum!), expansis, veluti in Sceleti Gorgoniarum basi observatur. Substantia involvens albuminam stipatam simu- lans, est satis abundans et adhaerens. Species I. Gorgonida prototypus. nobis. G. caespitosa vel caespitoso-palmata, substantia involventi flava in vivo? fosran veluti in Aplysina ven- tilabra et aerophoba; caeruleo-obscura et rubro- transparens in sicco. Habitat mari novaehollandiae. In Museo Caesareo Vindobonensi tria hujus speciei servantür exemplaria. G. genere Donatiarum speciem quam vocavi Lyncurium, Lyncuriae nomine ab aliis separare ne- cessarium judicavi et sequenti modo definire. Genus Lyncuria. Aggregata tuberosa, rigida, tenacia, fere pu- micosa, in exemplari sicco, sarcoidea, ponderosa in vivo, superficie integra, mammillosa. Fulcimenta aculeiformia, conspicua, rigida, sim- plicia, symmetrice fasciculatim disposita, pulpae ani- malis ope coalita. = Sp. Lyncuria typus; Alc. Lyn- curium, auct. Generis Donatia definitionem sequenti modo corrigatur: Aggregata tuberosa, rigida, tenacia, fere pumi- cosa in exernplari sicco, sarcoidea, ponderosa in vivo, superficie varia, saepe porosa, quae a crusta gra- nulis siliceis stipata efformatur. Fulcimenta interna aculeiformia conspicua, ri- sida, simplicia vel polycuspidata, dispositione varia, pulpae animalis ope coalita, Generis Suberites definitioni addatur: super- 716 ficie externa plerumque nullipora, laevi, villoso- sericea. Alcyonium arboreum et asbestinum Linnaei non. sunt Sponsiaria, ut credidi analogia obcaecatus, sed vera Polyparia manifestissima, ergo nomina generica Strangia et Vioa meliori usu reservo. Dum Vindobonae commoratus sum, Spon- gialia omnia Musei Caesarei meis observationibus, submittere potui, hoc enim summa liberalitate mihi concessum fuit. Species omnes studui, descripsi, no— minavi et relate ad meum Systema in ordinem posui, quod mihi perutile fuit; plures enim mihi antea in- visas species inveni. Species omnes Musei Caesarei sunt nro. 105. no. no. no. & ( Vere spongiae 7 3 Grantiae 10/Suberites 43 = \Aplysinae spongeliae30 5 \Rayneriae 8 Schweigger. 23 \9 8 velariae 282 Esperiae 4 Litumenae 18 42 ° )Gorgonideae 1° /Donatiae 2 Ss % \Hirciniae 142 Lyncuriae 1 2 N De Asteriis. Linnaeanum genus Asterias, ut de multis aliis contingit, optimo recentiorum consilio subdivisum fuit, et potius veluti singularis ordo consideratum, Ophiurae, Comatulae et Euryales jam genera distincta constituunt; si reliquae vero considerentur species, quae forsan adhue nimiae sub asteriarum nomine enu- merantur, in peculiari nonnullis communi structura, aliisque magni momenti characteribus facile ad op- tima genera efformanda solidissimae.inveniuntur bases. Si anno 1830, dum Supremi Gubernii jussu Museum Zoologicum Patavinum in ordinem colloca- bam, et praecedentibus meis observationibus ductus Asteriarum Adriaticarum Anatomiam concernentibus, Musei illius Asterias relate ad earum strücturam col- ligere volui, mihi suadere quaedam fundamenta po- tui naturalissima genere distinxisse, eo magis meam sententiam firmayi postquam Musei Vindobonensis species diligenter studere mihi concessum fuit. Asterias auranliaca revera, Ast. calcitrapa Lamk., Ast. bispinosa Otto etc. ob conformationis et struc- turae analogiam non ne sanissimum genus constituunt ? Hoc Stellariam vocavi et Ast. aurantiacam Lin, veluti generis typum consideravi. De Asteria rubenti, seposita, glaciali, spinosa etc. non dissimili modo cogitandum est, Huic generi Stelloniae nomen imposui. Si considerentur characteres peculiares Asteriae minutae Lin., A. exiguae Lamk. etc. facile ab his speciebus separatum genus constitui posse concludi- tur, quod etiam de Asteria membranacea Retz. et de Ast. rosacea, Lamk. dicendum est. Primum ho- rum Generum Asterina, secundum Anseropoda nun- cupavi. 717 Ne diutius vero patientia vestra in indicatorum generum Diagnostica exponenda abutar, exemplum tantummodo in unius generis definitione mihi liceat doctrinde vestrae submittere: Hoc, quod Celeberrimo ac de Asteriis optime merito Linkio sacrum volui, Linkia nominavi et se- quentibus characteribus definivi. L. disco parvo, radiis elongatis, chorio undique tuberculoso, epidermide granulosa tecto; tuberculis radiorum in parte mareinali, per longitudinem se- riatim, superius inordinate dispositis, tuberculorum intervallis porosis. Ob nonnullos alios magni momenti characteres hoc genus distinguitur, quod vero cunctis usque ad- huc a me observatis speciebus comune notavi, est sulci tentacularis radiorum longitudo, quae ultra ra— dios ipsos protenditur, et in superiori superficie de- sinit, tuberculo osseo semilunari limitante, cujus characteris in Icone Asleriae variolosae Encyclopediae Methodicae habetur exemplum. Ad margines sulci tentacularis, spinarum loco, corpuscula nonnulla ob- servantur aequalia, apice truncato et obtuso, seriatim disposita, hisque binis vel ternis singula tubercula veluti basis inserviunt. Sp. 1. Linkia typus. nob. Asterias laevigata. auct. L. radiis semicylindricis, crassis, superficie in- ferna subplana, tuberculis quadratis, convexusculis, aequalibus, seriatis; superna tuberculis circulariter dispositis, intervallis porosissimis. Observ. Epidermis in statu naturali cinerea ap- paret, si alcohole aspergatur coloris lateritii fit. Sp. 2. Linkia Franciscus. nobis. L. radiis subcylindricis superficie inferna sub- convexa tuberculis seriatis inaequalibus, subplanis, nisi epidermis toHatur inconspicuis. Observ. A praecedenti satis distinguitur ob tu- berculorum dorsalium dispositionem; tuberculorum quadratorum partis infernae deficientiam; et colorem flavo-ocraceum etc. Parenti optimo Francisco spe- ciem hanc dicavi. Sp. 3. Linkia variolosa. nob. Ast. variolosa. auct, L, radiis subrotundis, basi latis, apice attenuatis, tubereulis magnis minoribus intermixtis, inordinate dispositis, pororum intervallis inconspicuis; pars in- ferna subconvexa est tuberculis minoribus seriatis donata, Observ. Sulci radiorum margines tuberculis ca- rent, eorurnque loco series plures corpusculorum in generis descriptione designatae adsunt. 9) Herr Hofrath Bartels aus Petersburg beſchrieb fos dann ein in den Kiemen des Salmo Lavaretus lebendes pa= raſitiſches Thier, aus der Gattung Octobothrium, von ihm Octobothrium hirudinaceum genannt, ſprach uͤber die Genesis der Eyer in demſelben und erlaͤuterte ſeinen Vortrag durch Vorlegung von Zeichnungen. Herr Prof. Purkinje er— waͤhnte eines aͤhnlichen Thieres aus dem Darme der Froͤſche. 718 10) Zuletzt erftattete Hr. Geh. Hofrath Gravenhorſt noch folgenden Bericht uͤber die Arbeiten der entomologiſchen Abtheilung. VI. Bericht der entomologiſchen Abtheilung. Erſte Sitzung den 20. Sept. 1833, Dorſtand: Hr. Prof. Zawadski aus Lemberg. Secretaͤre: Hr. Geheime Hofrath Gravenhorſt aus Breslau. Hr. Lehrer Schummel aus Breslau. Mitglieder: Hr. Dr. Hammerſchmidt aus Wien. — Conſervator Fitzinger aus Wien. — Prof. Retzius aus Stockholm. — Inſpector Rottermund aus Breslau. — Prof. Schilling aus Breslau. — Gymnaſial-Lehrer Kelch aus Ratibor. — Markſcheider Bockſch aus Waldenburg. — Oberlehrer Rendſchmidt aus Breslau. — Canzeliſt Jaenſch aus Breslau. — Gymnaſial-Lehrer Klopſch aus Breslau. — Geheimer Medicinalrath v. Froriep. - — Dr. Seng aus Wien. — Medic. Rath Wilbrand aus Gießen. — Prof. Mikan aus Prag. — Lehrer Schummel aus Breslau. — Hofrath Dr. Bartels aus Petersburg. 1) Herr Sitzinger aus Wien legte der Geſellſchaft die ihm von Hrn. Prof. Reichenbach aus Dresden mitgetheilten Abbildungen von Orthopteren vor, welche letzterer die Abſicht hat, dieſelben vorzuͤglich mit Ruͤckſicht auf ihre Stellungen im leben⸗ den Zuſtande darzuſtellen. 2) Dr. Hammerſchmidt aus Wien zeigte der Geſell— ſchaft eine ihm von H. Inſpector Rollar aus Wien mitge- theilte neue Gryllus-Art, welche auf dem Schneeberg in Oeſter— reich vorkommt, und von H. Vollar in den Beytraͤgen zur Landeskunde von Oeſterreich 3. Bande beſchrieben wurde. Maͤnnchen und Weibchen zeichnen ſich durch ausnehmend kurze Fluͤgeldecken bey ſchon vollkommener Entwickelung aus. 3) Derſelbe legte der Geſellſchaft eine neue Art von Tenthredo, Lophyrus piniperda in den verſchiedenen Ent— wickelungsſtadien als Larve, Puppe und vollkommenes Thier vor, welches Inſect H. Inſpector Kollar ebenfalls in Oeſter— reich fand. Die Larve haͤlt ſich auf den Nadeln von Pinus sylvestris und nigricans auf, und richtet ſehr große Verhee⸗ rungen an. Dr. Hammerſchmidt machte auf den bedeutenden Unterſchied zwiſchen Maͤnnchen und Weibchen und auf die Eis genthuͤmlichkeit aufmerkſam. Daß das Weibchen nach den Mittheilungen ſeines ver— ehrten Freundes Kollar mittelſt eines eigenen Legapparates eine Rinne in die Nadeln der Fichte ausfurche und in dieſe Furche die Eyer reihenweiſe hinter einander lege. Die Puppe findet ſich in der Erde, das vollkommene Thier entwickelt ſich im Auguſt und September. Hr. Schummel bemerkte dießfalls, daß dieſes Inſset 719 — allerdings eine noch nicht beſchriebene Art ſey und ſich an Lo- phyrus fruticorum zunaͤchſt anſchließe. Dr. Sammerſchmidt aus Wien legte den verehrlichen Mitgliedern die neue Folge der Verhandlungen der kk. Landwirthſchafts-Geſellſchaft in Wien vor, und mach- te auf die im ten und Zten Hefte vorkommenden entomologi— ſchen Aufſaͤtze aufmerkſam, nehmlich 1) auf die Abhandlung über die Rornſchabe, Tinea granella, vom Inſp. Kollar mit eingeſchalteten Bemer⸗ kungen des Dr. Hammerſchmidt. 2) Mittheilung über die Borkenkaͤfer, Bostrychus typo- graphus und villosus von Hrn. Grafen Beroldingen und weil. Prof. H6ß. 3) Beobachtungen über die Erdfloͤhe, Alticae von H. Dr. Wundram. 4) Mittheilung uͤber die Waldſtroheule, Phal. nectua aquilina als Feind des Weinſtockes vom Inſpector Rollar. 5) Derſelbe zeigt bey dieſer Gelegenheit an, daß die kk. Landwirthſchafts⸗-Geſellſchaft in Wien die Herausgabe einer voll— ſtaͤndigen Belehrung über die der Cultur ſchaͤdlichen Thiere un⸗ ter der Redaction des H Inſpectors Kollar und unter Mitwir- kung einer beſondern Redactions-Comitee, H. Grafen v. Berol: dingen, Forſtrath von Binder, Hofrath v. Kleyle, Chorherrn Schmidberger und Dr. Hammerſchmidt beſchloſſen habe; er er— ſucht daher die verehrlichen Mitglieder dieſer Verſammlung um gefälige Mittheilung dießfaͤlliger Beobachtungen über die der Cultur ſchaͤdlichen Inſecten mit Bedachtnahme ihrer allfaͤlligen Vertilgungsmittel. * 6) H. Profeſſer Zawadsky aus Lemberg zeigte der Ver— ſammlung einige neue von ihm entdeckte und in der Memnoſyne beſchriebene Coleopteren-Arten aus den Karpathen, worunter Ca— rabus Zacheri. Z., Carabus Zawadskii, Pachygaster Rratteri und Peryphus Cikowskii vorzuͤglich bemerkens— werth ſind. 7) Dr. Hammerſchmidt aus Wien bemerkt, daß ſich im bießjährigen Sommer in Ungarn an der Graͤnze gegen Oeſter— reich im Halme des Waitzens eine Larve aus der Ordnung der Dipteren, Cecidomyia tritici, gezeigt habe. Der von dieſem Inſect ergriffene Waitzen lagerte ſich und die Ausbildung der Aehre ſelbſt blieb zuruͤck; derſelbe zeigte die Larve dieſer Cecido- myia und Waitzenhakme, worinn ſich theils gegen die Wurzel zu theils am erſten Kuoten die braunen Puppen geſellig befan— den. Derſelbe bemerkt, daß er eine aͤhnliche Beobachtung an - Bromus secalinus und Bromus tectorum zu machen Ge— legenheit hatte, und daß die hieraus entwickelte Cecidomyia Bromi mit der durch Palisot de Beauvais in Poa trivia— lis entdeckten Cecidomyia poae ſehr verwandt ſeyn duͤrfte. Derſelbe forderte endlich die verehrlichen Mitglieder auf in jenen Faͤllen, wo das Lagern des Getreides vorkommt, eine genaue Unterſuchung zu pflegen, ob und in wie weit dieſes In⸗ ſect an dieſem Lagern einen bisher vielleicht zu gering beachteten Antheil hat. 8) Secretär Schummel legt feine Monographie der Xi: pulen zur Einſicht vor. 720 9) Inſpector Rottermund aus Breslau zeigt an, daß die entomologiſche Geſellſchaft zu Paris nachfolgende Zus ſendungen für die Entomologen der Verſammlung der Natur⸗ forſcher durch H. Hofrath von Gravenhorſt gemacht habe. a. Prospectus sur la Monographie des Cetoines par H. Gony. i d. Collection d’Insectes de M. Latreille. c. Collection de Lepidopteres d' Europe. d. Extrait du Reglement de la Sociétè entomolo- gique de france. e. Bulletin Entomologique 1. Trimestre 1833. Saͤmmtliche Mittheilungen wurden unter die anweſenden Mitglieder vertheilt. Zweyte Sitzung den 28. Sept. 1833. 1) Herr Geheime Hofrath Gravenhorſt theilt der Geſellſchaft ein ihm durch H. Waitz aus Altenburg zugekom⸗ menes Schreiben mit, wonach derſelbe einen ſehr intereſſanten Beytrag uͤber die Baſtarderzeugung liefert. Derſelbe meldet, daß er einige Jahre hindurch neben Pl. Falcula auch Curva- tula zog und eines Morgens im April Falcula mit Curva- tula in Begattung traf. Um ſich zu überzeugen, ob eine Bes fruchtung wirklich ſtatt finde, ſonderte er Puppen von beyden Arten ab, und brachte nach dem Auskriechen Maͤnnchen und Weibchen der verſchiedenen Arten zuſammen. Die Begattung fand ohne Schwierigkeit ſtatt, nur bemerkt Herr Waitz, daß er von Falcula mas und Curvatula. fem. nur unbefruchtete Eyer, von Curvat. m. und Falcula fem. dagegen eine ziem⸗ liche Anzahl befruchteter Eyer erhielt. Nachdem die jungen Larven nach 12 Tagen ausgekrochen, reichte er ihnen zuerſt Er—⸗ lenblaͤtter, und da ihnen dieſe nicht zuſagten, Birkenblaͤtter. Aus dieſer Baſtarderzeugung erhielt Hr. Apatz ungefaͤhr 12 Stuͤck Baſtardſchmetterlinge, und bemerkt zugleich, daß alle aus- gekrochenen Schmetterlinge Weibchen waren. Mein Streben iſt jetzt vornehmlich, den Grund zu einer Fauna des Oſterlandes zu legen. Was von Schmetterlingen in unſerer Gegend gefunden wird, iſt, bis auf die Kleinigkeiten, ziemlich bekannt. Fuͤr dieſe intereſſiert ſich aber leider noch kei— ner unſerer Entomologen, mir ſelbſt aber erlaubt es meine bee ſchraͤnkte Zeit nicht, mich mit dieſen ſo viel Muͤhe machenden Thieren zu befaſſen. Seit vorigem Herbſte habe ich Käfer ger ſammelt und deren in dieſem Jahre eine ziemliche Menge zu— ſammengebracht, dazu auch ein genaues Tagebuch uͤber Fundort, Vorkommen deſſen gefuͤhrt. Aber ſie warten noch zum guten Theil ihrer Beſtimmung. Dieſe iſt aber doch ſo hoͤchſt wich— tig. Mit Huͤlfe einiger Freunde bin ich bis jetzt in dem Be⸗ fig der (wohl groͤßtentheils richtig nach dem Dejeaniſchen Sy» ſtem) beſtimmten Käfer gelangt, welche in beyfolgendem Ver—⸗ zeichniſſe aufgefuͤhrt ſind. Herr Inſpector Bottermund zeigte zwey von Hr. Waitz eingeſendete Exemplare dieſes Baſtardſchmetterlinges vor. Dagegen erinnerten mehrere der anweſenden Hrn. Mit⸗ glieder, daß obiger Baſtardſchmetterling nicht als ſelbſtſtaͤndige 721 un Art aufgeführt werden koͤnne, daher auch die Benennung ap- propinquatula als Speciesname nicht anwendbar ſeyn duͤrfte. 2) Herr Dr. Hammerſchmidt aus Wien über die Entwickelung der Pflanzenauswüchfe durch Inſecten. Derſelbe hat bereits voriges Jahr der Geſellſchaft die Abſicht mitgetheilt, ſeine Unterſuchungen uͤber die Entwickelung der Pflanzenauswuͤchſe oͤffentlich bekannt zu machen; da nun S. kaiſerliche Hoheit Johann, Erzherzog von Oeſterreich, die Widmung dieſes Verſuches anzunehmen geruhte und die Zahl der beobachteten verſchiedenen Pflanzenauswuͤchſe ſich ſchon uͤber 250 Arten belaͤuft, ſo glaubt er, es nunmehr wagen zu duͤrfen, dieſen Verſuch in Baͤlde erſcheinen laſſen zu duͤrfen. Derſelbe theilt den Prospectus ſeiner Claſſification der Pflanzenauswuͤchſe mit, und bemerkt, daß er die in der Claſſi⸗ ficationstabelle mit * bezeichneten Arten bereits beobachtet habe, legt die dieſe bereits beobachteten Excrescen zen erläuternden Abs bildungen vor, und zeigt die Inſecten-⸗Arten aus den verſchiede⸗ nen Ordnungen, welche obige Auswuͤchſe hervorbringen. Ueber die Eintheilung der Pflanzenauswuͤchſe. ; (Excrescentiae.) Jene After-Drganifation, welche wir an den manchfalti— gen Pflanzen und ihren verſchiedenen Theilen finden, und unter dem Hauptbegriff von Auswuͤchſen (Excrescentiae) vereini⸗ gen, verdanken ihr Entſtehen groͤßtentheils den verſchiedenſten * Gattungen von Inſecten, die theils der Nahrung, theils der Fortpflanzung wegen dieſe Theile der Pflanze aufſuchen und verletzen. Durch den an der verletzten Stelle erhoͤhten Reitz wird eine Störung des bildenden Lebensproceſſes hervorgebracht, durch den hiedurch entſtehenden Saftzufluß bildet ſich an dies ſem Theile eine eigenthuͤmliche After-Organiſation, deren Bil⸗ zenbildungstrieb aͤußert, len Bildungstriebes im indirecten Verhaͤltniſſe. dungstrieb eine abnorme Thaͤtigkeit gegen den normalen Pflan⸗ und wodurch an den Pflanzentheilen eben jene Aftergebilde entſtehen, welche der gegenwaͤrtigen Un— terſuchung unterworfen werden ſollen. Die Ausbildung dieſer Auswuͤchſe (Excrescentiae) wirb in dem Maaße vollkommner, als der abnorme Bildungstrieb ſich verſtaͤrkt. Die Vervollkommnung dieſer After-Organiſation Organisatio spuria) ſteht mit der Erhoͤhung des abnormen ildungstriebes im directen und mit der Erhöhung des normas Wir finden da⸗ her die unterſte Stufe der Afterorganiſation bey jenen Gebil— den, wo die Thaͤtigkeit des normalen Pflanzenbildungstriebes vor— herrſchend iſt; hier erlangt die After-Organiſation eine von der urſpruͤnglichen Pflanzenform am wenigſten abweichende Geſtalt (Peromata, Oedemata). Die Unterdruͤckung des normalen Organismus dagegen erhebt die Krankheitsform auf eine viel höhere Stufe; es ſpricht ſich in dem krankhaften Organismus ein eigenthuͤmlicher abnormer Bildungstrieb aus, und durch die geſteigerte abnorme Thaͤtigkeit entſtehen jene von der urſpruͤng⸗ lichen Pflanzenform gaͤnzlich abweichenden Gebilde, welche ſich in verſchiedenen Entwickelungsſtufen als Emphymata, Sar- comata, Gallae darſtellen. Nach dieſen verſchiedenen Entwickelungsſtufen der Pflan⸗ Iſis 1834. Heft 7. 722 zen⸗Krankheitsformen ergibt ſich fuͤr die manchfaltigen Auswuͤchſe (Excrescentiae) folgende Haupteintheilung in I. Peromata, Verkruͤppelungen. II. Oedemata, Anſchwellungen. III. Emphymata, Auftreibungen. IV. Sarcomata, Fleiſchgewaͤchſe. V. Gallae, Gallen. g welche 5 Hauptgruppen von Krankheitsformen der Pflanzenaus⸗ wuͤchſe wieder in mehrere Unterabtheilungen zerfallen. I. Die Peromata ſpalten ſich nehmlich in A. — Excavationes, Aushoͤhlungen. B. — Inflexiones, Umbiegungen. a. am Stengel, b. am Blatte. C. — Constrictiones, Zuſammenziehungen. D. — Convolutiones, Zuſammenrollungen. E. — Contorsiones, Verdrehungen. II. Die Oedemata, Anſchwellungen, theilen ſich unter in a. Verrucae, Warzen. b. Naevi, Muttermäler, c. Tubera, Verknoͤterungen. d. Squamationes, Zapfenroſen. e. Plica, Wirrzopf. ' 7 III. Die Emphymata, Auftreibungen, theilen ſich in A. Pemphyga, Blaſengeſchwuͤlſte. a. Papulae, Bläschen. b. Bullae, Blaſen. B. Emphymata bursaria, Balggeſchwuͤlſte. a. Folliculi carnosi, Fleiſchzapfen. b. Bursae, Sackgeſchwuͤlſte. IV. Die Sarcomata, Fleiſchgewaͤchſe, werden eingetheilt in A. Sarcom. bursaria, ſackfoͤrmige Fleiſchgewaͤchſe. 3B. — tuberculata, knotige C. subrotundata, abgerundete V. Die Gallae, Gallen, zerfallen in A. Gall. disciformes, Schildgallen. B. — bedeguariae, Bedeguare. d. simplices, einfache, b. compositae, zuſammengeſetzte. C. Gall. tuberculatae, Knoppern, a. simplices, 2 b. compositae. D. Gall. conoideae, Spitzgallen. E. — subglobosae, Apfelgallen. d. simplices, b. compositae, — 723 * - 724 Erſte Gruppe. Peromata, Verkruͤppelungen. Excavat. Primulae veris, Ania Artemisiae nobil. Cicutae virosae, Antirrhini linar, Gochlear. armor. LDactucae viros. Clematidis odorat. — erect, Aconiti, Fumariae bulbos, Rumicis -obtusifol, Verbasci nier. — thapsi. Marrubii vulgar. Scrophulariae nodos, — Leontod, tarax. Die unterſte Stufe der Krankheitsformen bey den Pflan⸗ zenauswuͤchſen nehmen die Verkruͤppelungen ein. Die ungleich⸗ artigen, ohne beſtimmte, ſich gleichbleibende Form an den ver⸗ ſchiedenen Pflanzentheilen vorkommenden, hoͤchſt verſchiedenarti⸗ gen gehoͤren hieher. Die naͤchſte Urſache dieſer Verkruͤppelungen iſt eine Ver⸗ letzung von innen oder außen; wodurch ein erhoͤhter Reiz an der verwundeten Stelle, und hiedurch eine erhöhte Bildungsthaͤ⸗ tigkeit entſteht. An dieſer unterſten Stufe von Afterorganiſation uͤber⸗ wiegt der Pflanzenbildungstrieb noch immer die abnorme Thaͤ— tigkeit, daher auch die Afterorganiſation ſich auf dieſer Stufe am wenigſten von der urſpruͤnglichen Pflanzenform entfernt. — Die Afterorganifation beſchraͤnkt ſich hier lediglich auf die Verkruͤppelung ſchon vorhandener Gebilde. Durch verſchiedene zwiſchen der Ober- und Unterſeite der Blaͤtter lebende Larven (Larvae subcutaneae) entſtehen Aushoͤhlungen, Excavatio— nes, welche die Auftreibung des Blattes an der kranken oder zunaͤchſt liegenden Stelle zun Folge haben. Durch den Stich Gyclam. europ. Hellebori nigr. Chenopodii, Trifolii pratensis, Saponariae oſſic. Symphyti oflic. Sonchi oleracei. * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * 5 Senecionis vulgar, * * * * verſchiedener Arten von Blatt- und Schildlaͤuſen entwickelt ſich Ranunculi. auf den Blattflaͤchen oder Stengeln, meiſtens an der entgegen— Pyri mali. geſetzten Seite, ein eigener Afterorganismus, der darinn ſeinen Quercus, Grund hat, daß an der wunden Stelle der Pflanzenbildungs— Ani. trieb zuruͤckbleibt, waͤhrend an der entgegengeſetzten Stelle dem 5 y Wachsthume und der Bildungsthaͤtigkeit kein Hinderniß in den B. Inflexiones, Umbeugungen. Weg tritt. Hiedurch muß offenbar die Umbeugung der Frank: a. Am Blatte. haften Pflanzentheile und in den hoͤheren Krankheitsſtadien, in 11 * ſofern ſich die Stoͤrung des Pflanzenbildungstriebes einerſeits, 5 Infl. folii Quercus. und die hiedurch auf der anderen Seite erhoͤhte Bildungskraft n Ribis rubr. nur auf einen Theil oder auf Totalitaͤt der Organiſation in ei: n Crataegi monog. nem ſbeſtimmten Pflanzentheil erſtreckt, die Zuſammenziehung, N Ra ii Viburni opul. Zuſammenrollung, Verdrehung, Constrictio, Convolutio, — — Euonym europ. Contorsio entſtehen. 78 De es N ı1llae eur . Als Beyſpiel dieſer verſchiedenen Krankheitsformen konnen e oSae 8 4 5 aufgefuͤhrt werden: * — — Populi nigr. — — Vitis vinif, J. Peromata, Verfrüppelungen. l ar dei A. Excavationes, YAushöhlungen, — —- — mal: — — Amygdal. persic. An Blättern, * N * Excavat. Ulmi campestris, b. Am Blattſtiel und Stengel. Fire zz Pepufj niet. — Atriplicis, 5 IR Polxgoni, — Gei urban. * en Rosae odorat, KRutticis. * — Trifolii melil. Sambuti Nier- * — Mlelissae offic. * Populi. 2 8 — Daphne mezer. f * 2 Hyoscyami nigri. C. Constrictiones, Zuſammenziehungen. An Blaͤttern. \ 5 5 0; 8 »Die mit * bezeichneten Arten wurden vom Verfaſſer bereits 8 Constr. Amygdali persicae. unterſucht. — Quercus austr. 725 Constr. Ulmi campest. Alni glutinos. Fagi sylvest. Ribis rubri. Crataeg. monog. Tiliae europeae, Rosae odorat. Populi nigr. — pyramid. Vitis viniferae. Convolvuli sepium. Coryl. avellan. * “ * * — ” * * * * * * 5 Pruni domest. DE D. Convolutiones, Zufammenrollungen. An Blättern, Convol. Populi nigr. — pyram. Rosae canin. — odorat, — Quercus pedunc. — — austr. — Alni. „ „ „„ „„ \ E. Contorsiones, Umdrehungen. An Stengeln. Contors. Sambuci nigr. Buxi semperv. Populi nigr. — pyramid. Tiliae europ. Fici caric, EE Zweyte Gruppe. Oedemata, Anſchwellungen. Die After⸗Organiſation dieſer Claſſe zeichnet ſich von der vorigen durch einen viel ſtaͤrkeren Bildungstrieb aus, allein die Tendenz deſſelben ſpricht ſich noch in keiner beſtimmbaren oder beſtaͤndigen Form aus. Die hiedurch entſtehenden Aftergebilde erſcheinen als ein Aggregat von Pflanzenmoleculen, welche ſich nach unbeſtimmter abwechſelnder Form an jenen Stellen ſam⸗ melte, wo durch irgend eine aͤußerliche oder innerliche Urſache ein Saftzufluß entſtehet. Der Pflanzenbildungstrieb hat ſelbſt in dieſer Afterorga- niſation noch immer die Oberhand, oder iſt wenigſtens zum Theil uͤberwiegend. ; Das Verhaͤltniß, in welchem ber Pflanzenbildungstrieb abnimmt, gibt zugleich den Eintheilungsgrund fuͤr dieſe zweyte Art der Aftergebilde; und in eben jenem Verhaͤltniß, in welchem der Pflanzenbildungstrieb von der Afterorganiſation geſtoͤrt wird, ſpricht ſich auch die Form des Aftergebildes beſtimmter uud deutlicher aus; ſo daß aber doch ſelbſt in der hoͤchſten Entwi⸗ ckelung der Krankheitsform dieſer Abtheilung, nehmlich in den 726 Squamationen und Plica der normale Pflanzenbildungstrieb noch immer erkennbar iſt. Die nach ein: Oedemata, Anſchwellungen, theilen ſich dem⸗ A. in Oedemata, Anſchwellungen, ohne weſentli— chen Einfluß auf den Pflanzenbildungstrieb und ohne alle beſtimmte Form. Sieher ge; hören: d. Verrucae, Warzen, b, Naevi, Muttermaͤler. IR: Oedemata, mit theilweiſem Einfluß auf den Dflanzenbildungstrieb, wobey jedoch letzterer verſchwendet iſt, ohne beſtimmte Form. c. Tubera, Verknoͤterungen. 1) am Stamm, Tuber lignosum, Holzknorren, 2) am Stengel, 3) am Fruchtknoten, 4) an Samen. Ohngeachtet dieſe Verknoͤterungen Statt finden, iſt doch der normale Pflanzenbildungstrieb noch immer vorherrſchend. So erfolgt am Tuber Nr. 1. und 2. eine regelmäßige Blatt⸗ bildung am Stamm und Stengel. Die Blattbildung auf dem Tuber und um dieſe Afterorganiſation herum iſt zwar in der Regel nicht ſo uͤppig, als an geſunden Stellen, aber die Blaͤtter an dem Tuber ſelbſt ſind eben ſo vollſtaͤndig gebaut, und eben fo regelmaͤßig geformt, wie an anderen Stellen. Durch die Verknoͤterungen an Fruchtknoten und Samen⸗ ſchoten wird nur ein Theil des Samenbildungstriebes unter⸗ druͤckt und zur Bildung der Afterorganiſation verwendet; daher ſelbſt in der Verknoͤterung des Fruchtknotens und der Samen⸗ ſchoten zum Theil noch reife Samen entſtehen. Dieſe Ver⸗ Enöterung. iſt keiner beſtimmbaren Form unterworfen. In die Ste Abtheilung der Verknoͤterungen gehören C. die Oedemata mit theilweiſem Einfluß auf den Pflanzenbildungstrieb, und wobep letzterer ge; ſtort erſcheint, daher auch die Afterorganiſa⸗ tion ſelbſt ſich ſchon in einer beſtimmteren Form darſtellt. Als Unter-Abtheilung dieſer Krankheitsform ergeben ſich d. Squamationes, Zapfenroſen, e. Plica, Pflanzenzopf. Dieſe Krankheitsformen kommen an Blattkeimen und Bluͤ⸗ then vor, und die durch den Zufluß der Saͤfte an dieſen Stellen entſtehende Afterorganiſationen wirken in der Art auf den nor⸗ malen Pflanzenbildungstrieb ein, daß durch die entſtandene Ver⸗ Enöterung der Blattbildungstrieb zwar nicht gaͤnzlich geſtoͤrt, aber doch dergeſtalt gehemmt wird, daß die Blattbildung an die⸗ ſen Stellen veraͤndert erſcheint. Die Blaͤtter um die Verknoͤterung herum erlangen nicht ihre gehoͤrige Form und Groͤße, ſondern reihen ſich roſen- oder zopfartig um dieſelbe. 727 Der Typus dieſer Krankheitsform ſpricht ſich ſchon in einem mehr beſtimmten, ſich gleichfoͤrmig bleibenden Character aus; die Blaͤtter der Zapfenroſe und Plica weichen in der Form von den Blaͤttern der Pflanze an ihren gefunden Stellen we⸗ ſentlich ab, allein dennoch iſt in ihnen noch immer der normale Bildungstrieb erkennbar. In dieſer ganzen Afterorganifation ift der Pflanzenbil⸗ dungstrieb im Allgemeinen noch vorherrſchend, indem er noch durch die Verknoͤterung hiedurch auf Blattbildung tendiert. Als Beyſpiel dieſer ten Gruppe von Afterorganiſation, nehmlich der Anſchwellungen kommen anzufuͤhren: II. Oedemata, Anſchwellungen. A. Ohne weſentlichen Einfluß und ohne beſtimmte Form. a. Verrucde, Warzen. An den Fruͤchten. * Verruc. pri. 2 x — mali. — Pruni. Am Blatt. * Verruc. Vitis vinif. 7 — Pruni domest. * - b. Naevi, Muttermaͤler. An Frucht. * Naevi Mali. NaeviPruni. B. Mit theilweiſem Einfluß auf den Pflanzenbildungstrieb ohne beſtimmte Form. * Naevi Pyri. c. Tubera, Verfnöterungen. 1) Am Stamme, mit regelmäßiger Blattbildung. Tuber lignosum populi tremul. 1 Quercus austr. — — — Visci albi. 2) Am Stengel, mit regelmaͤßiger Blattbildung. Tuber. Urticae dioic. . Salicis vitell. Arundinis phrag. Malvae alceae. Ros ae odoratae. Solidaginis virgaur. Lamii albi. Poae trivialis. Bromi secalin. — tectorum. Quercus austriac. Rosae caninae, Orni. Helianthi tuberos. Cardui. Atriplicis. 3) Am Fruchtknoten. Tuber. Onopordon acanth. 1 N N W N r an „„ * Tuber. Cardui nutant. — — lanceolat. — — crispi. — . acanthoidis, E — Serratulae arvensis. — Fyperici perforati. N — Inulae dissenteric. = — — german. — Arnicae montan. — Onici palustr. — latricariae cham. 4) An Samen. Tuber. Ervi ervil. — Exrysimi officin. — Loti corniculati. — Cytisi laburn, C. Mit theilweifem Einfluß auf ben Pflanzenbildungstrieb, und insbeſondere zunaͤchſt auf die Blaͤtterbildung unter beſtimmter Form. * « * * * « * * * “ „ „ „ „„ „ „ „4 I Erle elle * d. Squamaliones, Japfenroſen. Am Blattkeim. Squam, Pelargonii zonalis. Euphorbiae cypariss. Cochleariae drabae. Genistae germanicae. Artemisiae nobilis. ponticae. Matricariae parthen, Salicis albae. — vitellinae. — monand. Amenti. Antirrhini. Viburni lantan. Pini abietis. Quercus pedunc. — austriaci. — gemmae. Crataegi monogyn. Echii vulgaris. Pruni spinos. — padi. Campanulae rapunculae. Delphinii. Cacaliae. Junci adscend, Rosae. e. Plica, Pflanzenzopf, Wirrzopf. 1) Am Blattkeim. Plica Salicis vitellinae. 2) An Bluͤthen. Plic. Salicis triand. — Sisymb. sylvestr. 729 } Dritte Gruppe. Emphymala, Auftreibung en. Bey dieſer Art von Auswuͤchſen erreicht die Afterorgani— ſation ſchon den hoͤheren Typus einer ganz eigenthuͤmlichen Krankheitsform. Der normale Pflanzenbildungstrieb wird durch die Afterorganiſation gänzlich unterdruͤckt. In der Afterorgani⸗ ſation wird nicht mehr auf Blattbildung tendiert, ſondern auf Blaſen oder ſackfoͤrmige Auftreibungen. Die Membranen, wel⸗ che dieſe Auftreibungen einſchließen, ſind weich, duͤnn und in der vollendeten Ausbildung hohl, wodurch ſie ſich weſentlich von den nachfolgenden Fleiſchgewaͤchſen (Sarcomata) und Gallen (Gallae) unterſcheiden. Die Maſſe, woraus die Membranen, welche dieſe Auf— treibungen umſchließen, beſtehen, iſt derjenigen Maſſe homogen, worauf ſie ſich zunaͤchſt befinden. Die Auftreibungen (Em- phymata) zerfallen ſohin ö A. in blafenförmige Auftreibungen, Empf. bullaria. Pemphyga, Blaſengeſchwuͤlſte, welche ſich wieder a. in Papulae, Blaͤschen, b. in Bullae, Blaſen, theilen. B. in ſackfoͤrmige Auftreibungen. Emph. bursaria, Balggeſchwuͤlſte. Dieſe zerfallen a. in laͤngliche, zugeſpitzte. Folliculi carnosi, Fleiſchzapfen; b. in ſackfoͤrmige. Bursae, Sackgeſchwuͤlſte, die ſich durch ihr größeres Lu- men und die größere Feſtigkeit der Membran von den Fol- liculis unterſcheiden. In die Claſſe der Auftreibungen gehoͤren A. Pemphyga, Blaſengeſchwülſte. Bläschen. * Pap. Quercus. Blaſen. * Bull, Clematidis odorat. Balggeſchwuͤlſte. a, Folliculi carnosi, Fleiſchzapfen. Poll. Tiliae europ. — Humuli lup. x — Pastinac. sativ. — Fagi sylvest, — Aceris campest. — Alni glutinos. — Cappini betul, — Pruni domest. padi. — Ulmi campest, — Viburni opul. Iſis 1834. Heft 7. a. Papulae, Pap. Viburni lant. b. Bullae, * Bull, Quercus austr, B. Emphymata bursaria, * * * * * * * * * * * 730 * Foll, Viburni lantan, * — Salviae sylvestr. Sackgeſchwuͤlſte. » Burs, Buxi semperyir, Pruni padi. Ulmi campestris maj. minor, b, Bursae, Populi nigr. — pyramidal, Alni glutinos, Spiraeae filipendulae. Pistaciae lentisc. Populi tremulae. Evonymi europ. „3 „4 „„ „ „„ „ „ „ „ 4 EA e Vierte Gruppe. Fleiſchgewaͤchſe. Zu dieſer Art von Auswuͤchſen gehören jene Gebilde, welche fi durch fleiſchige Anſchwellungen verſchiedener Pflanzentheile characteriſieren. Der Typus dieſer Krankheits⸗ form ſpricht ſich in einer viel regelmaͤßſgeren beſtimmten Form aus, als bey den Oedematibus. Waͤhrend dort eine bloße unregelmaͤßige Verknoͤterung Statt findet, bleibt ſich die Form, in der dieſe Afterorganiſation er- ſcheint, ſelbſtſtändig, wiederholt ſich auf denſelben Pflanzenthei⸗ len gleichfoͤrmig, und bildet durch die Groͤße und Form ihrer Afterbgebilde den naͤchſten Uebergang zu den Gallen, von wel⸗ chen fie ſich uͤbrigens wieder durch ihre faſt fleiſchige Sub: ſtanz und durch den Umſtand unterſcheidet, daß bey den Gallen das Zellengewebe um die von den inwohnenden Inſecten gebil- deten Höhlen ſich ſtaͤrker contrahiert, dichter wird und einen Kern (Nucleus) bildet, was bey der Sarcomatis nicht der Fall iſt. Dieſe Afterorganiſation nimmt einen weſentlichen Einfluß auf den normalen Pflanzenbildungstrieb, und wirkt eben ſo wie in den Ephymatis auf denſelben, jedoch in einem viel hoͤheren Grad ſtoͤrend ein. 5 In der Afterorganiſation der Emphymata aͤußert ſich der abnorme Bildungstrieb durch die Bildung von mehr oder minder hohlen, weichen, hautartigen Blaſen oder Saͤcken; dage⸗ gen haben die Sarcomata ein dichteres Zellgewebe, die ganze Maſſe des Auswuchſes iſt dicht, fleiſchartig und erreicht mei- ſtens eine ziemliche Haͤrte. 5 * Sarcomata, Die Sarcomata theilen ſich ein: A. in Sarcom. bursaria, ſackartige Sleifchgewächfe am Fruchtknoten oder Blüthenkelch. Dieſe Abtheilung bildet den naͤchſten Uebergang von den Bursis, Sackgeſchwuͤlſten. Die Anſchwellung erfolgt am Frucht⸗ knoten oder Blumenkelch; durch den abnormen Saftzufluß ent⸗ wickelt ſich nun zunaͤchſt an dieſen Theilen eine Fleiſchge⸗ ſchwulſt; aber auch auf die zunaͤchſt liegenden Theile aͤußert ſich der abnorme Bildungstrieb, ſtoͤrt die Entwickelung der 5 - 46* 731 Bluͤthe oder der Fruchteapfel, und bildet fo außerdem um ſich herum eine balgartige oder ſackfoͤrmige Geſchwulſt. B. Sarcomata tuberculata, knotige Sleiſchgewaͤchſe, a. am Fruchtknoten und Blumenkelch, b. an der Frucht, c. am Stengel, d. an Blaͤttern. Dieſe Unterabtheilung zeichnet ſich von der vorigen durch eine groͤßere Haͤrte und 1 eine regelmaͤßigere Form ihrer Gebilde aus. C. Sarcomata subrotunda, abgerundete Sleifch: Gewaͤchſe, a. am Fruchtknoten, b. am Stengel, c. an der Wurzel, d. an Blaͤttern. Dieſe Form reihet dieſe Aftergebilde zunaͤchſt an die Gal— len, von denen ſie nur durch den die eigentlichen Gallen characteriſierenden Nucleus unterſchieden wird. Als Beyſpiel dieſer Gruppe kommen anzufuͤhren: IV. Sarcomata. A. Sarc. bursaria, ſackartige Fleiſchgewaͤchſe, am Fruchtknoten und Bluͤthenkelch. Sarc. Echii vulgaris. Ononis arv, Verbasci thaps. Lychnitis. Loti corniculati. Antirrhini linariae. * * * * * * 15 Veronicae beccab. IEEE B. Sarcomata tuberculata, knotige Sleiſchgewaͤchſe, a. am Fruchtknoten. * Sarc. trifolii melil. — Scrophul. nodos. * — Teucrii montan, — — chamaedr. * — Galii ver. b. an der Frucht. * Sarc. Pruni domest. c. am Stengel,. * Sarc. Betulae albae, d. an Blättern, * Sarc. Achilleae millefol. * Sarc. Corni sanguin. C. Subrotunda, abgerundete Sleiſchgewaͤchſe. a, am Fruchtknoten. 732 * Sarc. Viburni lantan. Fl — 757 opuli. * — Raphani raphanist. * — Quercus gemmae. * — Galii mofug. — Asperulae. — Pimpinellae saxifr. — Pastinac. sativ. — Cisti. — Dauci carotae. — Veronicae beccab. — Sisymbr. nasturt. — — Loeselii. * N „„ b. am Stengel. . Serratulae arvensis. citri. Clematidis odorat. BR as e. an der Wurzel. „ Antirrhini linariae. — Sinapis arvens. „ d. an Blaͤttern. . Salicis monandr. — — flragilis. — — vitellinae. — — triandr. — — viminalis. — Berberis vulgar. — Urticae dioic, — Betulae albae. — Viburni lantanae. — — opuli. KX „ K K „ HH Fuͤnfte Gruppe. Galla e, Gallen. Unter allen bisherigen Aftergebilden ſind die Gallen am vollkommenſten entwickelt. Am deutlichſten ſpricht ſich der Typus dieſer Krankheitsform in den runden Gallen der Blaͤt— ter aus, da ſich hier eine von der Blattorganiſation weſentlich verſchiedene ganz eigenthuͤmliche Afterorganiſation gebildet hat. — Die Haͤrte, welche dieſe Gallen haben, die regelmaͤßige, faſt ſymmetriſche Form, welche dieſen Aftergebilden eigen iſt; der ei- genthuͤmliche um die Wohnung des Inſectes, das dieſen Aus— wuchs erzeugt hat, gebildete Kern (Nucleus) ſcheidet dieſe Af: tergebilde von allen vorhergehenden Arten. Die Gallen theilen ſich ein: A. in Gall, disciformes, Schildgallen, an Stengel, Blattrippe und Blatt. B. in Gall. bedeguariae, Bedeguare, welche wieder a. in einfache, simplices. b. in zuſammengeſetzte, compositae, zerfallen. 738- C. Gall. tuberculatae, Rnoppern- Gallen. Auch dieſe ſind theils einfache, theils zuſammengeſetzte. D. Gall. conoideae, Spitzgallen. E. Gall. subglobosae, Apfelgallen, welche ſich ebenfalls theilen. a. in simplices, einfache, b. in compositae, zuſammengeſetzte Als Beyſpiel von Gallen kommen anzufuͤhren: * * * * * — Sericea quercus. A. Gall. disciformes, Schildgallen. Gall. Scaphiformis quercus. Pilosa quercus cerris. robur. Umbilicata quercus. Unciformis — Ulmi campest. Nummismalis quercus. B. Gall. Bedeguariae, Bedeguare. a. einfache, simplices. Gall. Bed. s. quercus. b. compositae, zufammengefegte. Gall. Bed. c. Rosae. C. Gallae tuberculatae, Rnoppern-Gallen. „ X „ c E a. simplices, einfache. Gall. tub. Quercus calicis. — — Surinamensis Quercus. Turcica Quercus. Istriana Hungarica maj. — — minor. Caliculata Quercus. Aleppensis Quercus. Gemmae — Rosae caninae. b. compositae. * Gall. tub. Socialis quercus. * — — Istriana quercus, — — radicis quercus. D. Gallae conoideae, Spitzgallen. a. am Stengel. * Gall. Trifolii arvensis. — Quercus. b. am Blatt. * Gall. Fagi sylvest. * — Quercus. — Tiliae europ. ä 734 E. Gallae subglobosae, Apfelgallen. Simplices. Gall. austriaca quercus. — petioli — — tuberosa — — buccata — — pisiformis — — granularia — — grossulariaeformis — — pedunculata — — squamata — — Quercus bursaria. — Ramuli quercus, — Hermisphaerica querc. — Folii quercus. — Glechomae hederac. — Juniperi. — : Salvıae, — Rosae spinosissimae. R „* „ „ „ „ „„ „% „ HN „ „ „ * Compositae. * Gall, Quercus terminalis. *— Centaureae scabios. Bubi eagesii * — Hieracii umbell. * — Rosae spinosiss. — Glandis. f Am Schluſſe des Vortrages vertheilte derſelbe mehrere Exemplare der bereits lithographierten Adbildungen von verſchie⸗ dene Pflanzenauswuͤchſe hervorbringende Inſecten. 3) Herr Geheime Med. Rath Gravenhorſt aus Bres⸗ lau theilt einen ihm zugekommenen Brief des Herrn Dr. Be rendt aus Danzig mit, wornach derſelbe anzeigt, daß er ſich, wie bereits bekannt, mit Aufſuchung der in Bernſtein befindli⸗ chen Inſecten befaſſe; die Ausgabe und Bekanntmachung die⸗ ſer vorweltlichen Inſecten beabſichtige und die H. Entomologen auffordere, ihn in Beſtimmung und Beſchreibung derſelben zu unterſtuͤtzen. Die anweſenden Mitglieder beſchloſſen ſohin uͤber obige Mittheilung ſich in die Bearbeitung dieſes Gegenſtandes in der Art zu theilen, daß Hr. Hofrath Gravenhorſt die Be— ſtimmung der Microptera und Ichneumonen, Hr. Prof. Schil— ling die Hemiptera, Hr. Secr. Schummel die Diptera, H. Klopſch allfällige Lepidoptera, Dr. Hammerſchmidt aus Wien die Coleoptera, Neuroptera, Orthoptera zur Bearbeitung uͤbernehmen und beſonders die mehr exotiſchen Formen mit der Wiener Sammlung vergleichen wolle. Zugleich erſuchten dieſe ſaͤmmtlichen Mitgliedet den Herrn Hofrath Gravenhorſt, den Herrn Dr. Berendt hievon in ge— fällige Kenntniß fegen zu wollen. 4) Dr. Hammerſchmidt aus Wien bemerkte, daß es zur Vereinfachung der Arten und bey dem oft herrſchenden Zwei⸗ fel zwiſchen Art und Abart ſehr wuͤnſchenswerth ſeyn duͤrfte, auf die erſten Stände und die ganze Entwickelungsgeſchichte der Inſecten mehr Ruͤckſicht zu nehmen; erinnert dießfalls, daß nach 735 ſeinen in dieſer Beziehung gemachten Beobachtungen Eucne— mis deflexicollis und Eucn. capucina, dann Engis hu- meralis und Engis pallida bloße Varietaͤten ſeyen, und zeigte die Larven von Eucnemis und Engis. 5) Derſelbe bemerkte, wie wenig auf Größe, Verſchie⸗ denheit bey der Artbeſtimmung zu halten ſey, da durch die Ent- wickelung im Zuſtande der Gefangenſchaft und durch andere zu— faͤllige Einfluͤſſe nicht nur die Farbe, ſondern auch die Größe weſentlichen Veraͤnderungen unterworfen ſey; und zeigt dießfalls auffallend kleine Exemplare von Anobium paniceum, Cis boleti und Diaperis boleti. 6) Prof Schilling aus Breslau ſprach uͤber die Ein— theilung der Fluͤgelfelder bey den Lepidopteren zur näheren und deutlicheren Bezeichnung derſelben. Neue methode, die Lepidopteren ſpecifiſch zu beſtimmen. Taf. XIV. (ſteht unrichtig Wanze) Noch fehlt ein zweckmaͤßiges, allgemein verſtaͤndliches Lehr⸗ buch, welches die zur ſpecifiſchen Beſtimmung noͤthigen Kennzei⸗ chen in gedraͤngter Kuͤrze darſtellte. Ein groͤßeres, aus mehreren Baͤnden beſtehendes Werk iſt aus mehrfachen Gruͤnden zur all— gemeinen Verbreitung der lepidopterologiſchen Kenntniß nicht zweckdienlich, theils weil der hohe Preis eines ſolchen Werkes es vielen Freunden dieſes Theils der Naturgeſchichte unmoͤglich macht, ſich in den Beſitz deſſelben zu ſetzen, theils auch weil eine ausführliche Beſchreibung und Zuſammenſtellung aller Merk—⸗ male dem Anfaͤnger die Ueberſicht erſchwert, ſeine Ideen ver— wirrt und ſein Gedaͤchtniß ermuͤdet. — Da die Beſchreibung der zu einer und derſelben Familie gehörigen Lepidopteren ſich größtentheils nur auf die Angabe der Farbenvertheilung gründet; fo iſt es auch jedesmal noͤthig, genau zu beſtimmen, auf welcher Stelle des Fluͤgels die in Re— de ſtehende farbige Zeichnung ſich befindet. — Ein Mittel, wel— ches die Natur ſelbſt zur genauen und zuverlaͤſſigen Bezeichnung der Farbenvertheilung darbietet, ſind die durch die Fluͤgeladern gebildeten Zellen! ‘ Es wuͤrde nicht zweckmäßig ſeyn, bey allen Abtheilungen der Schmetterlinge einerley Theile der Fluͤgel zu dieſer ſyſtema⸗ tiſchen Zellenbeſtimmung anwenden zu wollen; bey den Tag⸗ ſchmetterlingen eignet ſich am beſten die Unterſeite der Hinter⸗ fluͤgel, bey den übrigen Abtheilungen die Oberſeite der Vorderfluͤ⸗ gel zu dieſer Abſicht. Ich mache den Anfang mit den Papilioniden und habe dabey die Unterſeite des Hinterfluͤgels vor Augen; ich benenne die Theile derſelben folgendermaaßen; [Terminologie] 1) Die Theile von dem aͤußeren Rande bis an die erſte Fluͤgelader, er mag breit oder kurz ſeyn, heißt Vorder— rand; er iſt in beyliegender Zeichnung durch Quer⸗ ſchraffierung angedeutet. Dieſem entgegengeſetzt iſt der Hinterrand, welcher ebenfalls durch Buffer angedeutet iſt. 2) Hinter dem Vordertande folgt die erſte Vorderzelle, wel⸗ che unmittelbar an der Baſis des Fluͤgels ihren An— 736 fang nimmt, bezeichnet. 3) Es folgen hierauf 2 Zellen, die weiter von der Ba: ſis entfernt nach der Mitte hin aus Verzweigung der Aten Hauptader ihren Urſprung nehmen, fie find in vor⸗ liegendem Schema mit 2 und 3 bezeichnet; fie heißen die 2te und Zte Vorderzelle. 4) Hierauf folgt das Mittelfeld, ich unterſcheide darinn Ba⸗ ſis 0. Scheibe (b ), Schlund (b**) und Schweif (b *). e 5) Es folgen hierauf die 4 Hinterzellen; fie find in der Zeichnung nach ihrer natuͤrlichen Folge mit 1 2 *, 3*, 4* angegeben, mit einem Sternchen über jeder Zahl ber findlich. Ein Beyſpiel als Anwendung von der ſpecifiſchen Beſtim⸗ mung durch Fluͤgelzellen iſt von Argynnis Ino entlehnt. Unterſeite des Hinterfluͤgels gelb. Mittelfeld. Durch die Mitte der Scheibe eine gelbrethe Querbinde von einwaͤrts gebogenen braunen Linien begraͤnzt. Der Schlund durch eine braune gebrochene Bogenlinie von der Scheibe ger ſchieden. Die Verengung oder Zuſammenſchnuͤrung des Schlundes rothbraun mit Silberglanz. fie iſt in beyfolgender Zeichnung mit (1.) Zellen. In der Lten und Zten vordern, fo wie in der 1ſten und Aten Hinterzelle ein brauner Augenfleck mit hellgelber Pupille. Ein ſchwacher Silberglanz mit Braun und Violett ge⸗ miſcht umfließt dieſe Flecken beſonders nach Innen. S. Na, XIV. a. a. a. Vorderrand. 1) Erſte Vorderzelle. 2) Zweyte — 3) Dritte — b.“ b.** b. * Mittelfeld. 1* Erſte Hinterzelle. 2* Zweyte — 3 Dritte 5 4 Vierte — Das Mittelfeld. b Baſis b* Scheibe h* Schlund b Schweif. 7) Dr. Hammerſchmidt aus Wien zeigte eine beſon⸗ dere Monſtroſitaͤt von Procrustes carcarius, indem ſich auf beyden Flügeldecken in der Mitte nach hinten zu eine auffallend große Tuberoſitaͤt ausgebildet hat. 8) Ebenderſelbe zeigte eine Mißbildung an Carabus 737 morbillosus, wo auf beyden Fluͤgeldecken gegen den Thora zu vollkommen ſymmetriſch ſtatt einem fortlaufenden erhabene if der Laͤngsſtreife ſich gabelfoͤrmig theilt. 9) Hr. Juſpector Rottermund legte der Geſellſchaft die von H. Muͤllendorf aus Breslau eingeſendeten 54 Abdruͤcke von Schmetterlingen, zur Anſicht vor, und ladet die H. Mit⸗ glieder ein, bey H. Muͤllendorf das daſelbſt zur Anſicht ausge⸗ ſtellte Lewe von Van der Myn in Augenſchein zu nehmen. 10) Dr. Hammerſchmidt aus Wien zeigte zwei neue von ihm entdeckte Specien aus der Ordnung der Coleopteren. a) Latridiusrubricollis: dieſer Latridius, den Dr. Ham: merſchmidt in Steyermark gefunden, und wegen des aus— gezeichneten rothen Kopfes und thorax rubricollis ges nannt hat, iſt der kleinſte bisher bekannte Latridius. b) Plilium sulcatum dürfte unter allen bisher bekannten Coleopteren die kleinſte Species ſeyn, iſt um die Hälfte kleiner als Ptilium èvanescens, ausgezeichnet durch ſei— nen gefurchten Thorax und wurde im Holzmoder in Oeſter— reich entdeckt. 11) Herr Profeſſor Jawadski theilte Nachrichten über Noctua Moneta mit, nehmlich daß die Raupe ſich gelb und weiß einſpinne und daß es vielleicht 2 Generationen da= von gebe. 12) Herr Gberlehrer Belch theilte die Nachricht mit, daß Melolontha hippocastani, die fruͤher gar nicht um Ratibor vorkam, in dieſem Jahr ſich in dieſer Gegend ſehr haͤufig vorfand. Derſelbe theilte eine i en uͤber die Baſtard⸗ begattung zwiſchen Melolontha vulgaris und Melolontha hippocastani mit. Das Begattungsgeſchaͤft der Inſecten betreffend, it Kelch am 6. Juny C. in dem Lehnſtocker Walde bei Ratibor Mel. vulgaris m. mit M. Hippocastani mas im vollſtaͤn— digen Begattungsact; ſeinen Augen kaum trauend zeigte er dieſe durch die männlichen Begattungstheile dem M. vulgaris noch einander feſthangenden Kaͤfer dem ihn begleitenden herzogl. Forſtmeiſter Wittwer (Mitglied mehrerer gelehrten Geſellſchaften) und bemuͤhte ſich, dieſelben von einander zu trennen, was aber ohne die Zerſtoͤrung der Geſchlechtstheile von M. vulgaris nicht wohl zu gehen ſchien, weshalb er ſie beide (aneinander hangend) mit nach Hauſe nahm. Hier fand er den fuͤrſtl. Oberfoͤrſter Herrn Zebe leinen eifrigen Inſectenſammler) und zeigte ihm dieſe Erſcheinung; immittelſt war NI. Hippocastani mas ſehr matt geworden und ſtarb, als ich Mel, vulgaris mas von ihm durch Ausziehung der Geſchlechtstheile trennte. Hier blieb nun bei Mel, Hippocastani mas eine bedeutende Vertiefung an derjenigen Stelle zuruͤck, wo die weiblichen Ge⸗ ſchlechtstheile haͤtten ſein muͤſſen und ſchon glaubte ich, ein Weibchen mit den Fühlern ꝛc. des Maͤnnchens gefunden zu ha⸗ ben. Als ich indeß mit dem Aufſpannen der mitgebrachten Inſecten beſchaͤftiget war, zog Herr Oberfoͤrſter Zebe aus der erwahnten Vertiefung bei Mel. Hippocastani die vollſtaͤndi⸗ gen maͤnnlichen Geſchlechtstheile heraus, und ſomit war es klar, Iſis 1834. Heft 7. 738 daß Mel. valgaris m. als der größere und ſtaͤrkere Theil, jenen, als den kleineren und ſchwaͤcheren Theil bezwingend, die— ſen ermuͤdet und nur durch ſeine Ueberlegenheit mehr ſo zu ſagen gezwungen hatte. 14) Herr Dr. Fitzinger zeigte an, daß Herr Treitſchke, der den 4. und letzten Band feiner Lepidopteren beendet habe, Nachtraͤge zu dieſem Werke liefern werde, und daher. die verehrlichen Mitglieder dieſer Verſammlung zu allfälligen Mit: theilungen auffordere. 15) Herr Profeſſor Schilling ſprach uͤber eine von ihm beobachtete neue cimex Art, welche er cimex domestica nannte, und welche dem erſten Anſehen nach der cimex le- ctularia ſehr nahe kommt, jedoch mit Fluͤgeln verſehen iſt. Daß die gemeine Bettwanze auch im gefluͤgelten Zuſtande vorkomme, iſt eine Behauptung, die ich von vielen, und ſelbſt von ſolchen Perſonen gehoͤrt habe, die vorkommende Naturge— genſtaͤnde nicht ohne Aufmerſamkeit zu betrachten pflegen; ſelbſt Scopoli behauptet in ſeiner Entornolosia carniolica: (Seite 12.) die Bettwanze wird auch gefluͤgelt gefunden, und kommt des Nachts in die Haͤuſer geflogen. So ungegruͤndet mir dieſe Behauptung ſchien, ſo wurde ich doch dadurch veranlaßt, genauere Beobachtungen anzuſtellen, und bald überzeugte mich die Erfahrung, daß unter den laͤſti— gen Hausinſecten auch gefluͤgelte Wanzen gefunden wuͤrden. Es brachte mir nehmlich Jemand eine gefluͤgelte Wanze, die er bei Ausraͤumung eines alten Kaſtens gefunden hatte; ſie war, die Flügel abgerechnet, der gemeinen Bettwanze nicht uns aͤhnlich. Bei genauerer Nachſuchung wurden ſowohl an dem— ſelben Orte, als auch anderwaͤrts an Bettſtaͤtten u. dergl. noch eine Menge dergleichen theils im gefluͤgelten theils im unge— fluͤgelten Nymphenzuſtande gefunden. Die noch ungefluͤgelten gleichen dem aͤußeren Anſehen nach ſo ziemlich den gewoͤhnlichen Bettwanzen; aber bei genauerer Pruͤfung fand ſich bald ein merklicher Unterſchied. N Der Ruͤſſel, als das Hauptkennzeichen von dieſer Thier⸗ gattung betraͤgt bei den gewoͤhnlichen Bettwanzen ohngefaͤhr einen Drittheil von der ganzen Laͤnge des Koͤrpers, und hat an ſeinen 3 Gelenken merkliche Abſaͤtze, die auch ſchon dem unbewaffne— ten Auge bemerkbar ſind; hingegen bei dieſen geflügelten Haus⸗ wanzen iſt der Ruͤſſel nicht allein verhaͤltnißmaͤßig viel laͤnger, und zwar halb ſo lang als der ganze Koͤrper, ſondern die 3 Gelenke find auch durch fo wenig merkbare Abſaͤtze von einan- der getrennt, daß ihre Gliederung blos dem bewaffneten Auge ſichtbar iſt. — Ueberdies hat die gemeine Bettwanze ein ge⸗ rundetes, an der vorderen Seite ſehr tief ausgerandetes Bruſt⸗ ſchild; die gefluͤgelte Hauswanze hingegen hat ein faſt vierecki⸗ ges Bruſtſchild, welches ohne alle Ausrandung iſt. 8 Auch wird die gefluͤgelte Bettwanze in ihrem vollkom⸗ menen Zuſtande nur halb ſo groß als eine ausgewachſene ge⸗ meine Bettwanze. Aus der oben angeführten Verſchiedenheit des Ruͤſſels und des Bruſtſchildes folgt nothwendig eine ſpecifiſche Verſchie⸗ denheit zwiſchen dieſen beiden Arten von Wanzen, ob ſie gleich wegen anderen gemeinſchaftlichen Kennzeichen, beſonders wegen Gleichheit der Fuͤhlhoͤrner in einerlei Gattung zu ſetzen ſind. 47 739 Da dieſe geflügelte Wanze bis jetzt noch nicht nach ihren Kennzeichen beſtimmt worden, ſondern mit der gemeinen Bett⸗ wanze (Acanthia lectularia des Fabricius oder cimex lec- tularius des Latreille) für eine und dieſelbe Art gehalten wurde, fo koͤnnte man ihr den Namen cimex domesticus beilegen, um ſie kuͤnftig von ihrer ungefluͤgelten Verwandtin zu unterſcheiden. Wenn alſo behauptet wird, daß die Bettwanze auch im gefluͤgelten Zuſtande gefunden werde, ſo iſt dieſe Behauptung dahin zu berichtigen, daß zwar allerdings unter den gewoͤhnli⸗ chen Bettwanzen auch bisweilen gefluͤgelte angetroffen werden, daß aber dieſe geflügelten mit den ungeflügelten nicht von einer lei Art, ſondern ſpecifiſch verſchieden ſind. Dritte Sitzung. 1) Herr Profeſſor Schummel zeigte mehrere nach der Natur gemachte Abbildungen von verſchiedenen Cimexarten, und bemerkte, daß die Nymphen mehrerer von ihm beobachteter Lygaͤusarten blos zwey Fußglieder haben, während das vollkom— mene Thier 3 Fußglieder hat. 2) Derſelbe machte auf eine Monſtroſitaͤt von Coreus quadratus aufmerkſam mit einem drey- und einem viergliedri— gen Fuͤhlhorn. 3) Derſelbe zeigte mehrere von ihm abgebildete Syrr— phusgrten vor. } g 4) Derſelbe las tiber ein von ihm in Schleſien entdeck— tes, eine neue Gattung bildendes Zweifluͤgler-Inſect und nannte dasſelbe mit Zuſtimmung der anweſenden Mitglieder Hammer- schmidtia vittata, R Die Z gliederigen Fühler, deren 3. Glied ungeringelt und mit einer Ruͤckenborſte verſehen iſt, die 3 Punktaugen, der deut— lich 5 gliedrige Hinterleib, die 2 Afterklauen, weiſen dieſem In— ſect ſeinen Platz unter den Syrrphicis an. Meigen ſagt zwar in der Diagnoſe dieſer Familie: Ruͤſſel verborgen; aber nach dem Tode ſtrecken viele Syrrphusartige Fliegen, wie Meigen ſelbſt an einem andern Orte ſagt, ihren Ruͤſſel hervor. Da derſelbe bei unſrem Zweifluͤgler grade, nicht gekniet iſt, ſo kann dieſe Fliege nicht zu den Familien: Conopsariae, Stomoxydae und Muscides, wegen ihres geoͤffneten Mundes nicht zur Familie: Oestroides gerechnet werden. Aus der Familie Syrrphici führt Meigen 26 Gattungen auf, die er in 2 Ab— theilungen bringt, unter deren 2. (b. Fuͤhler mit einer Ruͤcken⸗ borſte) unſre Fliege offenbar gehoͤrt. Da nun dieſe Ruͤcken⸗ borſte deutlich gefiedert iſt, fo kann fie nur mit den Gattun— gen: Sericomyia, Eristalis und Volucella verglichen wer— den. Sie unterſcheidet ſich jedoch: 1tens von Sericomyia a) durch das oben ſtark einwaͤrts gedruͤckte, unten mit 2 Hoͤkern beſetzte, Untergeſicht (bei Sericomyia oben nicht ausgehöhlt, unten nur mit einem Hoͤker), b) durch den ſtriemenfoͤrmigen faſt gar nicht behaarten- (nicht elliptiſchen, ſeidenhaarigen) Hinterleib, 6) durch die unten nicht blos behaarten, ſondern zu— gleich dornigen Hinterſchenkel; endlich d) durch den Aderverlauf, indem die Spitzenquerader faſt halb kreisfoͤrmig gebogen iſt, und keinen Einbug vor dem hintern Ende hat. — 1740 Atens von Eristalis a) durch nackte Augen, b) durch die dornigen Hinterſchenkel, c) durch den Aderverlauf, indem der hintere Gabelaſt der Nebenrandader (bei Meigen 4, Laͤngs⸗ ader genannt) faſt grade iſt und gar keine Bucht hat, welches Merkmal allen Eriſtalisarten zukommt. stens: von Volncella a) durch den ſtriemenfoͤrmigen (nicht eirunden) Hinterleib, b) durch die dornigen Hinterſchen⸗ kel, () durch den Aderverlauf, indem ſich die 3. Laͤngsader mit der Vorderrandader, nicht mit dem vordern Gabelaſt der Neben⸗ randader, wie bei allen Volucellen, vereinigt. Die unten dornigen Hinterſchenkel würden unſre Fliege zu Xylota brin⸗ gen, aber die gefiederte Fuͤhlerborſte, die faſt ganz wie bei Sphegina Pelecocera geformte Spitzenquerader, die keinen Ein⸗ bug, wie bei allen Arten der Gattung: Xylota zeigt, auch das ſehr verlängerte Untergeficht trennen fie hinreichend davon. Man koͤnnte noch den Einwurf machen, daß die hier angefuͤhrten Merkmale viel⸗ leicht blos dem Maͤnnchen, welches ich allein beſitze, eigen ſind, aber eben dieſe Merkmale zeigen ſich alle bei andern verwandten Gattungen durchaus bei beiden Geſchlechtern gleich. Unter die wenigen neuen, von Wiedemann errichteten exotiſchen Gattun⸗ gen der Syrrphusfamilie gehört unſre Fliege ebenfalls nicht, wie folgende Vergleichung lehrt. Die Gattung: Ceratophyta hat eine nakte Fuͤhlerborſte, ein verlaͤngertes 3. Fuͤhlerglied, und eine grade Spitzenquerader. Platynochaetus hat das 2. Fuͤh⸗ lerglied ebenſo lang oder länger, als das 3., und eine, an der Spitze keulenfoͤrmige Fuͤhlerborſte. Bei Graptomyza iſt das Ze Fuͤhlerglied verlaͤngert, der Ruͤſſel verlaͤngert, fadenfoͤrmig, an der Spitze Ztheilig,. der Kopf breiter als der Ruͤckenſchild, der Hinterleib eirund. Wir haben alſo eine neue Dipterengattung vor uns, welche die beiden Gattungen Xylota und Volucella gewifferma= ßen vermittelt; und doch von beyden hinreichend abweicht, um nach Meigens Grundſaͤtzen als eigne Gattung beſtehen zu koͤn— nen. Ich glaube, des Beifalls der verehrten Herren Mitglieder der Verſammlung gewiß zu ſeyn, wenn ich fie mit dem Namen. eines hier anweſenden Mitgliedes benenne, deſſen Verdienſte um die Naturgeſchichte der Zweifluͤgler keiner von uns nach Anſicht der herrlichen, inſtructiven Abbildungen, welche uns in den fruͤhern Sitzungen vorgelegt wurden, bezweifeln wird. Sie heiße alſo Hammerschmidtia. Antennae decumbentes, triarticulatae: articulo tertio ovato, compresso, sita dorsali plumata; hypo- stoma superne impressum, inferne longatum, coni- cum, gibbiferum; oculi nudi; abdomen lineare, sub- glabrum; femora postica subtus spinosa. 5 Zu dieſen Kennzeichen kommt dann der, durch die Ab— bildung deutlich gemachte, Aderverlauf. Die Art heiße: vittata, wegen der braunen Striemen am vordern Theile des Rüden: ſchildes und Hinterleibes. 8 5) Derſelbe zeigte eine neue Art von Dryomyza, die er nach dem verehrten Herrn Mitglied Profeſſor Zawadzki, Dryomyza Zawadzkii benannte. Meigen beſchreibt aus dieſer Gattung 3 Arten. In Schleſien finden ſich ebenſo viele, aber ſtatt der 3. Meigenſchen 741 eine neue, welche ich mir erlaube, nach dem Herrn Praͤſi— denten dieſer Verſammlung, wenn es derſelbe zu genehmigen die Güte hat, zu benennen, indem ich ſie mit dem Namen Zawadzkii bezeichne, um das Andenken an einen Entomologen unter uns zu erhalten, dem wir ſo viele intereſſante Mittheilungen und eine Anzahl Coleopteren, in Gallizien und der Bukowine ge— ſammelt, verdanken. Da Dryomyza anilis und praeusta Meig. braun gefäumte Queradern haben, welche unſrer neuen Art fehlen, fo kann fie nur mit der erſten Art: D. flaveola Fabr. Meig. verglichen werden, wovon fie ſich in folgendem unterſcheidet. a) Der Ruͤckenſchild iſt braͤunlich grau oder licht graubraun mit roſtgelben Schulterbeulen, (bey D. flaveola ganz roſtgelb) bey beyden Arten mit dunkleren Laͤngslinien ver⸗ ſehen, b) der Hinterleib iſt licht braungrau, nur die Baſis des 1. Gliedes, welche faſt wie ein beſonderes Glied erſcheint, und das letzte Glied ſind roſtgelb. (Bei D. fla veola alle roſt— gelb, mit 3 undeutlichen braunen Laͤngslinien,) c) die Fluͤgel ſind deutlich blaß braͤunlichgelb gefaͤrbt, die Randmahlzelle iſt faſt honiggelb, die Zelle zwiſchen der 3. Laͤngsader und dem vordern Gabelaſt der Nebenrandader faſt ebenſo dunkel braun— gelb, dagegen die große Wurzelzelle am Vorderrande auffallend heller, faſt glasartig. (Bei D. llaveola find die Flügel nach Meigen ganz waſſerklar, bei meinen Exemplaren jedoch in den beyden oben genannten Zellen wenig gelblich.) Die einzige bekannte außer: europ. Art, Dr. advena, hat braunen Außenrand und ebenſo geſaͤumte Queradern der Fluͤgel. Die neue Art werde alſo folgendermaßen diagnoſiert: Dryomyza Zawadzkii: Ferruginea, thorace fusees- cente, callis humeralibus ferrugineis, dbdorhind cinereo, Dasi apiceque ferrugineo, alis sub fusco-flavescentibus, 6) Herr Profeſſor Jawadzky zeigt hiermit der Ver⸗ ſammlung an, daß Herr Dr. Fridvaldzky auf ſeine Koſten eine Expedition in den Balkan geſchickt habe, welche gluͤcklich zuruͤck— gekehrt iſt, und eine große Ausbeute an entomologifchen Ge: genſtaͤnden mitbrachte. 7) H. Profeſſor Mikan aus Prag ſprach uͤber die in Braſilien von ihm geſammelten Julus-Arten, und theilte die Diagnoſen von 13 neuen von ihm entdeckten neuen braſiliani— ſchen Julus-Arten mit. iſte Abtheilung. Corpore cylindrico aut supra CODE. 1) Julus apiculatus. J. pedibus utrinque 104, ru- fo-fuscus, corpore cylindrico: segmentis glabris, ultimo in apicem brevem producto; antennis pedibusque pallidis, illarum articulis aequali— bus, crassiusculis, subcordatis. Corpus plerumque 4 et dimidium pollicem longum, crassitie pennam cygni aequans. Bey Rio de Janeiro, am Agquaͤduct in faulem Holze. ne obtusatus. J. pedibus utrinque 98, rufo-fus- 8 pedibus antennisque rufis, corpore cylin- 742 drico: segmentis glabriusculis, margine posti- co obschrioribus⸗ ultimo mutico, obtuso, Mag- nitudine apiculati. Bey Mandiocca, einem damals dem ruſſiſch kaiſ. General— Conful von Langsdorf gehörigen, jenſeits der Bay von Rio de Janeiro gelegenen Landgute, unter faulem Holze. Dieſe beyden find die größten der mir dort vorgekomme— nen Arten. 3) J. crassicornis. J. pedibus utrinque 92, niger, glaber, corpore cylindrico, segmentorum mar- ginibus tumidiusculis, ultimo mitico, rotunda- to; antennis pedibusque albis, illarum articulis brevibus, incrassatis, compressiusculis, subae- qualibus; pedibus dimidium corporis diametrum longitudine aequantibus, filiformibus. Bey Mandiocca, unter faulem Holze. Etwas kleiner als die erſten beyden Arten. 4) J. bicolor. J. pedibus utrinque 100, corpore eylindrico, scabriusculo: segmentis caerulescen- te rubroque annulatim bicoloribus, margine ru- bro et scabro, ultimo cacrulescente breviter mucronatis; antennis cinereo alboque variega- tis; pedibus albis. Bey Mondiocca unter vermodertem Holze. Etwas großer als unſer Julus sabulosus. 5) J. nigricans. J. pedibus utrinque 86, cylindrico, laevi, nigricante: -stica parte punctis impressis, minutissimis, co- piosis signata, ultimo mutico, obtusiusculo; antennis pedibusque rufescentibus, corpore sesmentorum. po— Aflinis crassicorni, sed segmentorum superfi- cie, antennis tenuioribus pedumque numero di- versus. Bey Mondiocca unter faulem Holze. 6) J. abbrevialus. J. pedibus utrinque 32, corpore eylindrico, atropurpureo, laevi: pilis solitariie, paucissimis hinc inde vestito, segmento ultimo mucronato; pedibus elongatis, flavescentibus; antennis filiformibus, fuscis. Bey Rio de Janeiro, unter Steinen. 7) J. flavipes. J. pedibus utrinque 32, antennis, corporeque moniliformi, atris, hujus segmentis globosis, glaberrimis, ultimo in mucronem pro- ducto, illarum articulo primo minimo, globoso, reliquis aequalibus; obovato-oblongis; pedibus longiusculis, fla vis. Parvus vix pollicem longus. Auf dem Corcorado (dem höchften Gipfel des Rio de Ja: neiro zunaͤchſt gelegenen Gebirges) und bey Mandiocca, unter der Rinde niedriger Baumſtoͤcke. 8) J. tuberculosus. J. pedibus utrinque 32, corpo- 743 — pore subcylindrico, laevi, atropurpureo, segmen- tis utroque latere tuberculo dentiformi notatis, anterioribus latere marginatis, ultimo mucro- nato; pedibus antennisque flavis, harum apice fusco. Bey Rio de Janeiro, unter faulem Holze. 2te Abtheilung. Corpore depresso. 9) J. dentosus. J. pedibus utrinque 30, plano, glabro, atropurpureo; pedibus elongatis antennisque filiformibus, flavis; corporis seg- mentis latere marginatis et utrinque dente re- trorsum acuto munitis, segmento ultimo mu- cronato. corpore Zwiſchen Mandiocca und Corrego feccor unter faulem Holze. Meiſtens 3 Zoll lang. 10) J. pinnatus. J. pedibus atrinque 32, corpore plano, nigricante, seementis utrinque dentatis: dentibus dilatatis, rotundatis ; postice acutis, pinnas simulantibus, ultimo mucronato, mucro- ne obtuso, denticulato; antennis piceo fuscoque variis, apice testaceis; pedibus piceis, basitesta- ceo variegatis. Saft fo groß als die vorige Art. Bey Mandiocca unter faulem Holze. 11) J. hamulosus. J. pedibus utrinque 30, corpore supra plano, subtus convexo, lateritio, segmen— tis latere retrorsum dentatis: dentibus remotis, angustis, antice angulatis et tenerrime margi- natis, postice acutis, segmento ultimo mucro- nato, pilosiusculo; pedibus elongatis, basi pal- lidis, apice rufescentibus; antennis filiformibus, fuscis. 1 Von mittlerer Groͤße. Unſerem complanatus aͤhnlich, aber ſchmaͤler mit zaͤrteren Füßen und durch die Farbe ver: ſchieden. Bey Rio de Janeiro, unter Steinen. 12) J. serrulatus. J. pedibus utrinque 32, corpore supra plano, purpurascente, subtus convexius— culo, albido, segmentis latere retrorsum denta— tis; dentibus margine anticoserrulatis, segmen- to ultimo mucronato, pilosiusculo. Von mittlerer Groͤße. Holze. 13) J. dilatatus. J. pedibus utrinque 30, corpore dilatato, supra convexiusculo, ex purpurascenti fusco, subtus pallido; segmentis brevibus, late- re membranaceis flavo marginatis, retrorsum dentatis, ultimo mucronato; pedibus rufis; an- tennis flavis. Bey Mandiocco unter faulem 744 Von mittlerer Größe. Bey Rio de Janeiro, unter fan lem Holze. i ö 5 SER 8) Hr. Canzeliſt Jaenſch ſprach über einige der Cul⸗ tur ſchaͤdliche Inſecten: Über die Melolonthen, Bombyx dispar und Bostrychus, und aͤußerte feine Vermuthung, daß Leco- ptogaster auch in Obſtbaͤumen vorkommen duͤrfte. 9) Dr. Sammerſchmidt aus Wien bemerkte dagegen, daß er eine bedeutende Menge von Scolytus pruni unter der der Rinde von Prunus domest. gefunden habe, derſelbe zeige te die Larve von Scolytus pruni, und machte auf die eis genthuͤmliche Blaſe am Nacken derſelben zwiſchen dem Kopf und erſten Ruͤckenglied aufmerkſam. 10) Derſelbe ſprach über die Gefraͤßigkeit der Cocci- nella impunctata, erinnerte, daß dieſe Goccinella nicht aphi- divora, ſondern pythophaga ſey, er die Larven dere ſelben. b 11) Derſelbe zeigte endlich die Larven von Nosodendron fasciculare undSaperda punctata, Am Schluſſe vertheilte Dr. Hammerſchmidt die lithogra⸗ phierten Abbildungen von Scolytus prunis, Coccinella im- punctata, Nosodendron fasciculare und Saperda Bun- ctata. 12) Hr. Eifel Dr. Bartels aus Petersburg erin⸗ nerte, daß Dr. CEklon nach feiner Ruͤckkehr vom Cap eine bes deutende Menge von Naturalien, darunter viele Coleopteren bey Windhem zu Hamburg zur Einſicht und Verkauf depo⸗ niert habe. 13) Derſelbe bemerkte ferner, daß Hr. Sommer zu Al⸗ tona durch Hr. Dr. Beſecke aus Braſilien eine ſehr bedeutende Anzahl von exotiſchen Inſecten zum Verkauf erhalten hobe. 14) Hr. Gymnaſ. Lehrer Vlopſch ſprach uͤber die Entomologie zur Zeit des Ariſtoteles, und las dießfalls ein Bruchſtuͤck aus des Aristoteles historia animalium, lib. E. C. XIX. Daß die Maͤnnchen des Inſectengeſchlechts kleiner als die Weibchen find, aufhockend ſich begatten und langſam ſich wieder trennen, iſt ſchon oben geſagt worden. Bald nach der Begattung ſetzt der groͤßte Theil derer, welche ſich zu begatten pflegen, ſeine Brut ab. Aber alle machen erſt einen Wurm, mit Ausnahme einer Gattung von Schmetterlingen, welche ei⸗ ne harte, dem Carthamus, die dem Samen des Cnicus aͤhn⸗ liche Subſtanz, die aber innwendig fluͤſſig iſt, hervorbringt. Aus dieſen Wuͤrmern entſteht jedoch das Thier nicht theilweiſe, wie in den Eyern, ſondern der ganze Wurm waͤchſt, und gleichzeitig bilden ſich alle Glieder zur Geſtalt des Thieres aus. Es ent⸗ ſtehen ferner Inſecten entweder aus Thieren derſelben Gattung, wie die Spinnen (PaidxvαẽH zul aodyvie) aus den Arachniden, z. B. die Attelabi, die Heuſchrecken und Cikaden, oder nicht aus Thieren, ſondern von ſelbſt, einige aus dem Thau, der auf die Blaͤtter faͤllt, und zwar im Fruͤhlinge, oͤfters jedoch auch im Winter, wenn die ſtillere und waͤrmere Jahrszeit länger anhält. 145 58 Einige entſtehen auch aus dem Kothe oder faulen Miſte, andere wiederum im Holze ſowohl gruͤner Baͤume als abgehauener Staͤmme, einige in den Haaren, andere in den Excrementen der Thiere, entweder, nachdem ſie bereits abgeſondert, oder wenn ſie noch im Inneren des Thieres find, Dieſe werden Spulwuͤr— mer genannt, deren es drey Arten gibt; die eine iſt breit, eine andere laͤnglichrund, und die dritte nennt man Aſcariden, aus welcher nichts anderes entſtehen kann. Jene breite Art aber haftet nur an den Eingeweiden und erzeugt eine Brut, die dem Gurkenſamen aͤhnlich iſt, an welchem Zeichen die Aerzte das Vorhandenſeyn von Spulwuͤrmern erkennen. Die Schmetterlinge entſtehen aus Raupen, die Raupen aber aus gruͤnen Blaͤttern und vorzuͤglich aus dem Kohl. Zu— erſt zeigt ſich auf dem Blatte etwas, das kleiner iſt, als ein Hirſekorn; bald aber entwickeln ſie ſich und wachſen daraus kleine Wuͤrmchen, die ſich dann binnen drey Tagen zu kleinen Raupen bilden; wenn dieſe voͤllig ausgewachſen ſind, hoͤren ſie auf, ſich zu bewegen, verwandeln ſich und werden in dieſem Zu— ſtande Chryſaliden genannt. Sie ſind mit einer harten Schale bedeckt, wie mit Spinnweben uͤberzogen, und bewegen ſich, ſo— bald ſie beruͤhrt werden. Sie haben keine Mundoͤffnung, noch ein anderes ſichtbares Glied. Nach geraumer Zeit bricht die Schale auf, und es kommen gefluͤgelte Thiere heraus, die wir Schmetterlinge nennen. Zuerſt alſo werden ſie, ſo lange ſie Raupen ſind, durch Futter genaͤhrt und geben Koth von ſich; wann fie fi) aber in die oben genannten Chryſaliden verwan— delt haben, freſſen ſie nichts, noch geben ſie etwas von ſich. Dieſelbe Erzeugungsart findet auch bey den übrigen In— ſecten Statt, die aus Wuͤrmern entſtehen, mag dieß nun durch Begattung oder, ohne dieſelbe geſchehn ſeyn. Denn ſowohl die Brut der Bienen, als die der Horniſſen und Weſpen ſcheint, ſo lange fie noch jung iſt und gefüttert wird, auch Koth auszu— werfen; ſobald ſie aber den erſten Umriß ihrer kuͤnftigen Ge— ſtalt hat, in welchem Zuſtande man ſie Nymphen nennt, nimmt ſie weder Nahrung zu ſich, noch gibt ſie aus dem Hinterleibe etwas von ſich, ſondern eingeſchloſſen und zuſammengeſchrumpft bleibt fie unbeweglich liegen, bis fie ihre völlige Größe erreicht hat, hierauf durchbricht das ausgebildete Inſect die Hülle, von der es eingeſchloſſen wurde, und fliegt davon. Einige Inſecten entſtehn ſogar aus Raupen, die einen wellenfoͤrmigen Gang ha— ben. Sie ſtuͤtzen ſich nehmlich auf ihren Vorderleib, ziehen ſich zuſammen, ſchleppen den Hinterleib nach und bilden ſo einen Bogen. Aber jedes ausgebildete Inſect nimmt die Farbe ſei⸗ ner Raupe an. Aus einem größeren Wurme, der gleichſam doppelte Hörner ausſtreckt und eine eigne Gattung bildet, ent⸗ ſteht, nachdem er ſich zuerſt ganz veraͤndert hat, eine Raupe, welche (Bombyx) der Seidenwurm genannt wird, aus dieſer ein Schmetterling (Necydalus). Die verſchiedenen Verwand—⸗ lungen dieſes Geſchoͤpfes geſchehen in dem Zeitraume von ſechs Monaten. Von dieſem Thiere kommt die Seide, welche von einigen Weibern aufgewunden, zu Faden geſponnen und gewebt wird. Pamphila, die Tochter des Latous, auf der Inſel Cos, ſoll das erſte Gewebe dieſer Art verfertigt haben. Auf gleiche Weiſe entſtehen die Kaͤfer (Carabi) und zwar aus Wuͤrmern, welche in duͤrrem Holze leben. Zuerſt nehmlich ſind dieſe Wuͤrmer unbeweglich, bald aber platzt ihre Huͤlle auf und der Kaͤfer geht aus ihr hervor. Daß die Schaaben in den Iſis 1834. Heft 7. 746 Bienenhaͤuſern entſtehen, iſt bekannt; auch fie find mit Flügeln verſe⸗ hen. Der Asilus entfteht aus gewiſſen, ziemlich breiten Thierchen, die auf den Fluͤſſen herumſchwimmen; deßhalb gibt es eine große Menge ſolcher Fliegen in der Naͤhe von Gewaͤſſern, wo jene Gattung von Thieren lebt. Aus gewiſſen ſchwarzen und be— haarten Raͤupchen entſtehen die ungeflügelten Johanniswuͤrm— chen (muyAaumadeg), die von dem Glanze ihres Hinterleibes den Namen fuͤhren; nach ihrer Verwandlung entwickeln ſich aus dieſen Thieren gefluͤgelte Geſchoͤpfe, die man Bostrychi nennt. Vierte Sitzung den 25. September. Da der erwaͤhlte Vorſtand in der heutigen Sitzung zuge⸗ gen zu ſeyn verhindert war, fo uͤbernahm der unterzeichnete Se: cretaͤr zugleich den Vorſitz. 1) Hr. Dr. Hammerſchmidt zeigte Abbildungen ver- ſchiedener in Baden bey Wien entdeckter Spinnen vor: 1) Thomisus togatus, n. sp., blaßgruͤn mit roͤthlicher Einfaſſung des Thorax und ſchmaler roͤthlicher Laͤngsli— nie auf dem Hinterleibe. 2) Eine Abart von Salticus sanguinolentus, durch die Form der ſchwarzen Ruͤckenzeichnung verſchieden; Beine roth, die 2 Wurzelglieder ſchwarz. 3) Eine Abart des Eresus quadriguttatus, mit je 2 u. 2 zuſammengelaufenen ſchwarzen Farben, wodurch 2 Quer- binden entſtehen; Beine ſchwarzbraun, die 2 hinteren Paare an der Wurzel roth. 4) Epeira cucurbitina ohne Puncte. — 2) Derſelbe vertheilte mehrere Tafeln mit anatomiſchen Abbildungen innerer Theile von verſchiedenen Inſecten. — 3) Dann zeigte derſelbe mehrere Inſectenlarven vor und theilte Nachricht mit uͤber die Lebensweiſe derſelben, als 1) von Trichodes apiarius, welche unter Obſtbaumrinde lebt und ſich von kleinen Thieren ernaͤhrt; 2) von Telephorus fuscus, in feuchter Erde; 3) von Malachius aeneus, unter Baumrinde; 4) von Trogosita caraboides, unter Baumrinde (in Frankreich iſt fie unter dem Namen la Cadelle, als ein Thier bekannt, welches die Kornaͤhren verwuͤſtet); 5) von Megagnathus mandibularis, im Nadelholz; 6) von Pyrochroa coccinea, unter der Rinde der Roth— buche. 7) von Aesalus scarabaeoides, unter Eichenrinde; 8) von Silpha subterranea Dahl, lebt von den Thieren der Haͤuſerſchnecken; * 9) von Eecoptogaster scolytus, welche im Nacken mit einer vorſtreckbaren Blaſe verfehen find, mit welcher fie ſich vielleicht beym Nagen gegenſtaͤmmen; 10) Triplax nigripennis, unter Rinde; 5 47* 747 11) von Cerylon sulcicolle, in mehren weichen Holzarten (Weiden, Pappeln, Ahorn); 12) von Synchita humeralis, im Holze. 4) Der unterzeichnete Secretaͤr legte ſodann noch das Verzeichniß der in Braunſchweig zum Verkauf ſtehenden Hell: wigiſchen Inſectenſammlung vor, welche 2478 Arten, in mehr als 5900 Stuͤcken enthaͤlt, und fuͤr 200 Thaler ausgeboten wird; man wendet ſich deshalb an die Frau Profeſſorinn Illiger in Braunſchweig. Gravenhorſt. VII. Auszug aus den Protocollen der mediciniſch⸗ chirurgiſchen Abtheilung der deutſchen Naturforſcher und Aerzte; in der letzten allgemeinen Verſammlung vorgetragen von Dr. med. Wentzke aus Breslau, den 25. Septbr. 1833. Nachdem ſich am 18. September die mediciniſch-chirur— giſche Abtheilung der deutſchen Naturforſcher und Aerzte conſti— tuirt und zu ihrem erſten Vorſtande den Praͤſidenten, koͤnigl. Geh. Ober-Medicinal-Rath Herrn Dr. Ruſt, zum Vorſtande den koͤnigl. Regierungs-Medicinal-Rath Herrn Dr. Ollenroth aus Bromberg, zu ihren Secretairen den koͤnigl. Kreis-Phyſicus Herrn Dr. Fiſcher aus Oels und den Berichterſtatter gewählt hatte, fand die Erſte Verſammlung den 19. Septbr. ſtatt. Zum Vortrage kamen: 1) Herr Medicinal-Rath Dr. Ebers aus Breslau, wel: cher kurze Reſultate aus ſeinen Beobachtungen uͤber Menſchen— und Schutzpocken mittheilte. Auf die gemeinſchaftliche Ent— ſtehungsweiſe der verſchiedenen Pockenformen hindeutend, ſtellt derſelbe Saͤtze auf, welche zu Gunſten der Vaccine ſprechen. Daher das Impfgeſchaͤft der fortdauernden Fuͤrſorge der Regie— rungen empfohlen wird. ; Herr Kreis-Phyſicus Dr. Fiſcher aus Oels wirft die Frage auf: Warum iſt nach einer normal verlaufenden Vacci— nation nicht Schutz vor der Pocken-Anſteckung durch das ganze Leben eines Menſchen zu erwarten? und ſucht die Beantwortung dieſer Frage in der Natur des Vaccine-Contagium, welches nur ein fixes iſt, daher im Streite mit dem Pocken-Contagium, welches ſowohl fix als diffuſibel iſt, letzteres nur zu modificieren vermag, und in dem Geimpften zwar die Faͤhigkeit vernichtet, aͤchte Pocken zu erzeugen, aber das Vermoͤgen fortbeſtehen laͤßt, unter Einwirkung des Pocken-Contagiums Varioloiden hervor— zubringen. Demnach iſt nach Herrn Dr. Fiſchers Meynung die Kuhpocken-Lymphe von Zeit zu Zeit zu erneuern, und die Vaccination mit Eifer und Sorgfalt fortzufegen, in der Hoff— nung, dadurch die aͤchten Pocken endlich ganz zu verdraͤngen und an deren Stelle die Varioloiden zu erblicken. - 748 Zweyte Derfammlung den 20. Septbr. 2) Herr Kreis-Phyſicus Dr. Volley aus Gleiwitz las über Kuhpocken und den Erfolg der Revaccination mit Hinwei⸗ ſung auf die Verſchiedenheit der Narben, welche bey denen ſeit 1798 bis 1823 Geimpften zu beobachten iſt. Aus der Erfah- rung, die Herr Dr. Kolley 1825 gemacht, daß aus London bezogene Lymphe kraͤftiger ſich erwies, als die aus Breslau, Berlin und Oeſtreich erhaltene, folgert er, daß man fuͤrchten muͤſſe, ohne Erneuerung der Lymphe werde ihre Schutzkraft zu einem Minimum herabſinken; und meldet endlich, daß der von ihm an 16 Kuͤhen gemachte Sunderlandſche Verſuch, wahre Menſchenpocken aus Kuͤhen uͤberzutragen, ganz fruchtlos geblie⸗ ben iſt. 5 2) Herr Prof. Dr. Sachs aus Koͤnigsberg hielt einen freyen Vortrag über Asthma thymicum, mit kritiſcher Ber leuchtung der uͤber die Pathologie und Therapie dieſer Krank— heitsform aufgeſtellten Anſichten. Herr Medic. Rath Dr. Eck aus Breslau, Herr Dr. Polko aus Ratibor und Herr Dr. Burz aus Frankenſtein erzählten hieher gehörende Krankheitsfaͤlle. 4) Herr kaiſ. Rath, Prof. Dr. Wagner aus Wien ſprach uͤber eine von ihm mit Gluͤck gemachte Operation an einem Manne, deſſen Penis bis an die Wurzel zerſtoͤrt war. Herr Profeſſor Wagner beſchenkte die ſchleſiſche Geſell— ſchaft fuͤr vaterlaͤndiſche Cultur mit einem von ihm verbeſſerten Schlundſtoßer. Dritte Derfammlung den 21. Septbr. 5) Herr Profeſſor Dr. Seerig theilte mehrere ſeltene chirurgiſche Beobachtungen mit, namentlich: 1. Einen Fall von anomaler Haarbildung unter der Haut des Fußruͤckens. Aus einem erbſengroßen Geſchwuͤr in der Gegend des Sprungbeins wurde mittelſt einer Pincette ein drey Zoll langes mit einer Scheide verſehenes Haar her— vorgezogen, von der Staͤrke eines duͤnnen Pferdehaars, worauf der Kranke alsbald genaß. » Die Geſchichte eines Steatoms am Hinterhaupte eines 2% jaͤhrigen Kindes, welches mit gutem Erfolge operiert wurde. $ 0 8 Die Operation einer Elephantiasis scroti bey einem 31 jaͤhrigen Manne mit guͤnſtigem Erfolge. 4. Eine Schwefelſaͤure Vergiftung mit Leichenoͤffnung, wobey drey Stricturen im Oeſophagus entdeckt wurden, deren groͤßte nahe an der Cardia einer duͤnnen Sonde kaum den Durchgang geſtattete, mit Vorzeigung des Praͤparates. 5. Ein Fall von falſcher Trompetenſchwangerſchaft bey einer 30 Jahr alten Frau, die gleich einer wahren den Tod zur Folge hatte. Derſelbe legte eine neue mit einem beweglichen Sohlenſtuͤck verſehene Klumpfuß-Maſchine vor, deren Vorzug vor an⸗ 7 6 7 749 dern, z. B. der Delpechiſchen, darin beſteht, daß fie ohne alle Vorbereitung angelegt werden kann. Hierauf ſprach 6) Hr. Dr. Rlofe aus Dresden uͤber die Verbindung von Arbeits - Anſtalten mit Krankenhaͤuſern, und bemühte fich, die Vortheile zu entwickeln, die ſowohl fuͤr den Staat und die Communen, als auch fuͤr die Kranken entſtehen duͤrften, wenn letztere zu zweckmaͤßiger Beſchaͤftigung im Spitale angehalten werden koͤnnten, um ſich einen Theil ihres Unterhaltes zu ver— dienen, ein Vorſchlag, der zu lebhaften Discuſſionen Veran— laſſung gab. 7) Hr. Dr. von Maper aus Buchareſt berichtete uͤber die Syphilis in der Moldau und Wallachey, und fuͤhrt die Ur— ſachen an, weshalb die Gonorrhoͤen in jenen Gegenden ſo hart— nackig find und die ſyphilitiſchen Geſchwuͤre fo leicht ſecundaͤre Syphilis nach ſich ziehen. Derſelbe ſchlaͤgt gegen Harnroͤhrenverengerungen ein dem Ducampifchen ähnliches Inſtrument vor, welches mit Hoͤllenſtein— pulver beſtreüt wird; eine Methode, d ie zu entgegengeſetzter An— ſicht veranlaßte, indem einige der Anweſenden die Behandlung durch Bougies vorzogen. Dagegen fand die vorgeſchlagene in— nere Behandlung, die in Anwendung der Zittmannfchen Decocts und in einer ſtrengen Diät beſtand, Beyfall. Endlich theilte Herr Medicinalrath Dr. Ebers Beobach— tungen mit, wodurch bewieſen werden ſoll, daß auch heute noch die Syphilis ſich ſpontan entwickeln koͤnne. Vierte Derfammlung den 23. Septbr. 8) Herr Dr. Mauthner aus Wien theilte Bemerkun— gen über den Typhus mit, den er im Winter 183%,, in den Militaͤrſpitaͤlern des weſtlichen Galliziens an Andern und an ſich ſelbſt zu beobachten Gelegenheit hatte. Er führte insbeſondere das in den meiſten Fällen toͤdtliche Symptom des Brandigwer— dens der Naſe — der Blaunaſe, Blaunaſenkrankheit unter dem Volke — an, und bemerkte noch, daß in dem urſpruͤnglichen Typhus die Bildung des Contagium haͤufig ſehr unvollkommen geſchah, waͤhrend im acquirierten gewoͤhnlich ein hoͤchſt wirkſamer Anſteckungsſtoff entwickelt wurde, und daß jede dieſer beyden Arten des Typhus auch eine verſchiedene Behandlung erfordern. 9) Herr Geh. Medicinalrath Dr. Dietrich aus Groß— Glogau gab die Beſchreibung und Zeichnung einer ſcheinbaren Zwitterbildung bey einer 32 jaͤhrigen Mannsperſon, nebſt hiſto— riſch⸗phyſiologiſchen Bemerkungen uͤber dieſen Gegenſtand. Hr. Geh. Medicinalrath Dr. Wendt erinnert hierbey an einen ſcheinbaren weiblichen Zwitter, der dreymal verheurathet, in der dritten Ehe aber geſchieden wurde, und ſpaͤter ſich als Mannsperſon ſein Brod verdient hat. 10) Der kaiſerl. Hofrath, Herr Baron von Tuͤrkheim aus Wien eroͤffnete eine Reihe intereſſanter Erzaͤhlungen aus dem Gebiete mediciniſcher Caſuiſtik und führte zwey Krankenge⸗ ſchichten von Lues larvata an, deren eine von einem Falle 750 handelt, wo die Lues ſich hinter einer ſcheinbaren Luftröhren- ſchwindſucht verſteckte, und durch die Einreibung des ſalzſauren Goldes auf die Zunge raſch geheilt worden iſt. Der zweyte Kranke, der an einer offenbaren Hirnaffection litt, ſtarb am 56. Tage ſeiner Krankheit, nachdem er unter andern mit dem Erbrechen Hirnmaſſe ausgeleert hatte. Die Leichenoͤffnung wieß einen betraͤchtlichen Eiterſack im Gehirn und carioͤſe Zerſtoͤrung des Keilbeins nach. Herr Praͤſident Ruſt knuͤpfte hieran die Erzaͤhlung meh— rerer Faͤlle aͤhnlicher Art, vor allen die Geſchichte einer Blind— heit, deren Urſache er in Tophis der Augenhoͤhlen ſuchte. Die Diagnoſe wurde einzig und allein durch die Phyſiognomie des Kranken beſtimmt, welche ſich durch eine unverhaͤltnißmaͤßige tophoͤſe Hervorragung der Stirn, die zum uͤbrigen Geſicht nicht zu paſſen ſchien, auszeichnete. Die Einreibungskur heilte den Kranken. Herr Reg. Medicinalrath Dr. Remer erwaͤhnte eines Falls von ſcheinbar modificierter Syphilis mit Tophis an der Ulna und der Tibia, welcher nach einer jahrelangen vergeblichen Behandlung mit Mercurial- und andern Methoden durch den dießjaͤhrigen Gebrauch des Bades zu Trentſchin vollkommen ge— heilt worden iſt. Darauf nahmen, in Bezug auf eben von Hrn. Baron v. Tuͤrkheim erzählten Fall, die Herren Praͤſident Ruſt, Ober- Medicinalrath Dr. Woyde aus Warſchau, Profeſſor Dr. Be— nedict aus Breslau Veranlaſſung, Beobachtungen von Ausflüf- ſen eiteriger Gehirnmaſſe nach Verletzungen des Schaͤdels mit—⸗ zutheilen. 11) Herr Praͤſident Ruſt entwickelte ſeine Anſichten uͤber örtliche Krankheitsformen, welche keine örtlichen Krankheiten find, welche alſo keineswegs durch eine bloß oͤrtliche chirurgiſche Be— handlung beſeitigt werden dürfen, ſondern als Reflexe allgemei= ner Leiden oder als von der Ratur hervorgebrachte Ablagerungs— organe betrachtet werden muͤſſen. Derſelbe beleuchtete hiernach die uͤber Scirrhus, Krebs, Fiſtelgeſchwuͤre, Flechten, Augenfelle, Balggeſchwuͤlſte, Hydro— 1 und Muttermaͤler feſtzuſtellenden chirurgiſchen ehrfi be. 12) Noch wurde aus dem Dorfe Zweybrodt bey Breslau ein Fettkind vorgeſtellt, ein Maͤdchen von 10 Jahren, deſſen Figur und Phyſiognomie ihm das Anſehen eines Alters von wohl 16 bis 17 Jahren gaben. Fuͤnfte Derfammlung den 24. Septbr. 13) Herr Reg. Medicinalrath Dr. Gllenroth Tas über den Weichſelzopf, und zeigte einige Exemplare dieſer Krankheit vor. Hr. Reg. Rath Ollenroth bezeichnete den Weichſelzopf als eine auf ferophulöfer Baſis entftandene den ſarmatiſchen Voͤlkerſtaͤmmen eigenthümliche Dyſcraſie, welche ſich bald genug erzeugt, bald durch ein Contagium fortpflanzt. Nach einer Vergleichung des Weichſelzopfs mit aͤhnlichen Krankheitsformen, als Tinea, anomale Gicht und Syphilis werden die diagnoſti⸗ ſchen Unterſchiede des Trichoma angefuͤhrt und der Weichſelzopf 751 für das Product eines organiſch⸗ kritiſchen Proceſſes der tricho⸗ matöfen Dyſcraſie erklärt; daher der Zopf nicht ohne Gefahr für Leben und Geſundheit unbedingt und zu allen Zeiten abges ſchnitten werden darf. 14) Herr Medicinalrath Dr. Vruttge aus Breslau proteſtiert nach einer kurzen Darſtellung ſeiner Methode, wor— nach die Behandlung 42 Tage fortgeſetzt werden muß, gegen Harders Entſtellung ſeiner prophylaktiſchen Methode gegen Hunds— wuth, und fuͤhrt an, daß wenn Harder die Bißwunde mit Aetzkali verbindet, die Belladonna innerlich verordnet, das Ca— lomel aber erſt nach 17 Tagen reicht, ſich dieſe Methode von der ſeinigen hinreichend unterſcheide. Hr. Reg. Medicinalrath Dr. Remer erwaͤhnt eines Falls aus dem Breslauer Regierungsdepartement, wo bey der Anwendung der Kruttgeiſchen Methode die Waſſerſcheu in 14 Tagen dennoch ausgebrochen iſt. — Wogegen Hr. Geh. Med. Rath Dr. Wendt erwiedert, daß bey 200 im Spital R. G. behandelten verdaͤchtigen Faͤlle die Krankheit nur in zwey Faͤllen ausgebrochen iſt, wo das Verfahren entweder gar nicht ange— wendet oder eine im zweyten Falle ausgeſetzt worden war; was offenbar fuͤr die Vorzuͤge der prophylaktiſchen Methode ſpricht. Herr Praͤſident Ruſt hält in den erſten drey Tagen nach dem Biß das Uebel fuͤr oͤrtlich und empfiehlt das Ausſchneiden der Bißwunde, welches auch dann nicht ſchaden wird, wenn das Gift ſchon aufgenommen ſeyn ſollte. Derſelbe beſtaͤtigt nach Vergleichung aller hiſtoriſchen Daten die guͤnſtige Wirkung der Canthariden zur Verhuͤtung der Waſſerſcheu. 15) Herr Geh. Medicinalrath Dr. Wendt nennt die Gicht eine Cachexie mit Neigung zur Vererdung, und verweißt auf die in der Gicht bemerkbaren Ablagerungen von harnſaurem Natrum oder phosphorfaurer Kalkerde, namentlich auf die Tophi in den Gelenken, am Kopfe, auf den Weinſtein an den Zaͤh— nen, auf die Harn- und Speichelſteine, auf das sedimentum gipseum im Urin, auf den nach Kalkerde riechenden Schweiß, angina pectoris uſw. 16) Prof. Sachs theilte in einem kurzen freyen Vortrage einige Bemerkungen uͤber die Gicht mit. Er betrachtet die Gicht als eine Nervenkrankheit, und zwar des plaſtiſchen Nervenſyſtems. Was man gewöhnlich Gicht nennt, d. h. die Gichtanfaͤlle ſieht er als Kriſen der Grundkrankheit an, welche die Natur zu Stande bringt und wodurch auch temporaͤre Ausgleichungen des Grunduͤbels erreicht werden. Koͤnnen dieſe Kriſen nicht mehr zu Stande kommen, ſo entſteht das, was man arthritis ir— regularis s. anomala nennt. Es gibt aber, nach ihm, zwey Hautformen der Gicht: die eretiſche und torpide; jene findet man haͤufiger bey Reichen und Wohlhabenden, dieſe bey Armen. 17) Herr Dr. Röhler aus Warſchau zeigt die Abbil⸗ dung eines pathologiſchen Herzens vor. Es gehoͤrte einem jun⸗ gen Menſchen, der im 19. Jahre erſt die Spuren der Cyanoſe zeigte und in 6 bis 7 Wochen darauf ſtarb. Die Scheidewand fehlte, das eyfoͤrmige Loch ſtand wie der ductus Botalli offen, die Valveln waren regelmaͤßig, das Parenchym des Herzens durchgehends von gleicher Dichtigkeit. Herr Dr. Pulſt aus Breslau erzaͤhlt zwey Faͤlle von A 752 Blauſucht bey Kindern, welche beyde 4 bis 6 Wochen zu fruͤh geboren waren, von denen das eine farb, das andere aber hers geſtellt wurde. Herr kaiſerl. Hofrath Baron v. Tuͤrkheim führt die Naturheilung bey einem blauſuͤchtigen Kinde an. 18) Herr Prof. Dr. Wolf aus Berlin ſpricht uͤber den Vorzug großer Daſen Calomel in der Gastro- Enteritis nach Leſſers Vorſchlage: 10 Gr. Calomel dreymal taͤglich bringen weder ſo copioͤſe Ausleerung, noch ſo leicht Speichelfluß hervor, wie kleinere Doſen, ja ſie beſchraͤnken ſogar die Aus⸗ leerungen durch den Stuhl. 7 Herr Prof. Dr. Sachs hat die Leſſerſche Methode bey Kindern angewendet und guͤnſtigen Erfolg geſehen. Herr Medicinalrath Prof. Dr. Eck aus Berlin beſtaͤtigt die Erfahrung, daß große Doſen von Calomel die Stuhlaus⸗ leerungen eher vermindern als vermehren, und erkennt BE Werth in der Gastro - Enteritis an. 19) Derfelbe erwähnt des weingeiſtigen Dampfbades des Commercienraths Hempel in Oranienburg, welches in der Charité in Berlin gegen Waſſerſucht, Paralyſen, chroniſchen Rheumatismus und Hautausſchlaͤge verſucht wird. In der Waſſerſucht, wird bemerkt, habe ſich das weingeiſtige Dampfbad in Bezug auf die naͤchſten Erfolge bewährt, wie aus der Ge * wichtsverminderung der Waſſerſuͤchtigen hervorgeht, welche ſehr bald 20 bis 30 Pfd. betraͤgt. Herr Prof. Dr. Wolf haͤlt das weingeiſtige Dampfbad für ein huͤlfreiches palliatives Mittel, widerraͤth aber feine An⸗ wendung in dem hydrops antagonisticus mit fieberhaft ple— thoriſchem Character, überhaupt bey jedem hydrops calidus, 20) Herr Ober-Medicinalrath Dr. v. Froriep berichtet von den anatomifchen Unterſuchungen feines Sohnes über Haͤmo— rhoidalknoten, die wirklich nur varicöfe Anſchwellungen der Venen ſind, daß ein Knoten aus mehreren Anſchwellungen beſteht, und daß, wie die beygegebenen Zeichnungen darſtellen, die Com⸗ munication mit den Venenſtaͤmmen, der Ein- und Austritt des Blutes nachgewieſen werden kann. Herr Reg. Medicinalrath Dr. Remer ging auf die Cyanoſe zuruͤck, und machte auf die Eintheilung der Krankheit in eine angeborne, von organiſchen Fehlern des Herzens ent⸗ ſtehende und in eine ſpaͤter erzeugte, von Stoͤrungen in der Circulation, Aſthma, vielleicht ſogenannte Hepatiſation der Lunge abhaͤngende, aufmerkſam, und fraͤgt an, ob die Anweſenden bey letzteren eben ſo wie bey der angebornen die characteriſtiſche Geſtalt der Naͤgel beobachtet haben? welche Frage unbeantwortet blieb. 21) Derſelbe zeigte ein aus dem Intestinum rectum eines Mannes unter großen Beſchwerden ausgeleertes ſteinartiges Concrement, von der Groͤße einer welſchen Nuß mit einem zapfen⸗ foͤrmigen Fortſatze. Die chemiſche Analyſe von Dulk, welche der eben anweſende Medicinalrath Profeſſor Dr. Otto beſtaͤtigte, bezeichnet den Stein als Gallenſtein. 22) Herr Dr. med. Nagel aus Breslau erzählt von einem Gichtkranken, deſſen Fußgicht durch Erkaͤltung verſchwunden 753 war, an deren Stelle aber Bruftzufülle entſtanden, welche ſich durch einen profuſen Speichelfluß entſchieden. Der in einem Be cken abgedampfte Speichel ließ Kalk zuruͤck, die Leichenoͤffnung zeigte ein erweitertes Herz und verknoͤcherte Klappen nebſt kalk— artigen Lungendruͤſen. 6te Verſammlung den 2öten September. Herr Dr. v. Meyer zeigte, nach dem Wunſche des Herrn Praͤſidenten Ruſt, ein neues Foſſil aus der Moldau im Slanik Ratkauer Diſtrict vor, welches mit dem Namen Erd⸗ wachs belegt wird. Es dient zur Formierung von Kerzen, da es brennt. 23) Herr Medic. Ratb Dr. Gtto zeigte aus ſeiner zahlreichen Sammlung mehrere Gallenſteine, worunter einige in Form und Größe ſehr ſehr ſeltene waren; deßgleichen ein großer Speichelſtein; ſeltene Concremente, welche ſich im Magen der Thiere erzeugen; eine ſteinharte, aus incruſtiertem Leinwandge— webe beſtehende Maſſe in dem Magen eines Hirſchs, welcher auf der Anatomie gehalten wurde; einen Blaſenſtein, worinn eine Flintenkugel eingekeilt ſaß, in der Blaſe eines Soldaten; zwey Praͤputial⸗Steine von bedeutender Größe bey einem er⸗ wachſenen Manne. 24) Herr Medic. Rath Dr. Ebers legte eine Zeich⸗ nung von einem Elephantenfuße vor, ſo wie eine von einem merk⸗ wuͤrdigen Fall von Condylom am Penis. 25) Herr Profeſſor Dr. Benedict aus Breslau ſprach über: die Entſtehung der Harnroͤhren-Verengerungen, wobey ins⸗ beſondere auf die nachtheilige Wirkung reizender Einſpritzungen und mechaniſcher Mittel hingedeutet wird; ja ſelbſt zur Heilung der Stricturen wird die Lallemand Ducampiſche Methode be— beſchraͤnkt, die nur inſofern Anwendung finden koͤnne, als ſie den Bongies den Weg bahnt. 26) Herr Dr. Bernhard Seine aus Wuͤrzburg legte das von ihm erfundene Osteotom vor, welches aus einem zweyſchneidigen Bistoury, über welches eine bewegliche Ketten⸗ füge geht, beſteht, nebſt einer Pyramide zum Aufſetzen und ei⸗ nen Decker für die Kettenſaͤge. Durch zahlreiche Knochenpraͤ— parate bewies Herr Dr. Heine die Wirkſamkeit feines In⸗ ſtruments. 27) Herr Dr. Nagel erzaͤhlte endlich einen Fall eines merkwürdigen Metaſchematismus bey einer Saͤugenden aufs Ge⸗ hirn, welcher nach einer Dauer von drey Monaten durch eine Verbrennung der Bruͤſte in 3 Tagen gehoben wurde, indem die Milchſecretion wieder hervortrat. 28) Dr. Nardo zu Venedig ſchickte Folgendes ein: Programma Commentarii ckemico-pharmaceutici et medico-practici de natura agendique modo sub- stantiarum epispasticarum comparate considera- tarum est in lucem edendum ab Ioanni Domi- nico Nardo, uod vesicatoria perutile sint remedium pluri- Iſis 1834. Heft 7. 754 um saeculorum experientia docet; quod de illis ta- les habeantur cognitiones quales diutissimo eorum usui decerent non datur practicus prudens qui de hoc suadeatur, hocque a multis dissidiis quae de eo- rum agendi modo inter veteres et recentiores medi- cos semper extiterunt praecipue cornprobatur. For— mulae vesicatoriae usque adhuc propositae a pharma- copola fere semper Galenice confectae fuere et item ideo a medicis administratae ex quo evenit, ut quae, apud nonnullos lades meruere, ipsis apud alios vitium quoddam saepe nactaretur. Ex eo quod ignis vesicam efformat, unumquodquo vesicatorium eodem agere modo per analogiam plerumque judicatum fuit; pauci substantiarum vesicatoria componentium actio- nem peculiarem super systema cutaneum et inte- grum organismum distinxere, pluriumque momento- rum neglecta fuit consideratio, quorum summam sravitatem nonnullis illustribus practicis occurrit qui- dem observare, numquam vero bene distinguere. In tanto rerum discrimine secula transiere, invitisque summis luminibus a chemica analysi allatis, tantum therapeutices praesidium quale fere in suis primor- diis remansit, Tanta veritate convictus meis peculiariter stu- diis argumentum hocce subjeci, et in multiplicandis observationibus de varia substantiarum epispastica- rum tribus naturae regnibus pertinentiam nsque ad- huc cognitarum compositione, de eorum inter se re- lationibus, deque peculiari eorum effectu supra sy- stema cataneum, integrumque organismum compara- te consideratum, quinque ab hinc annis operam meam impensi, Cum vero cantharides vesicatorium magis usitatum sint, ipsas ante omnia mearum considera- tionum elegi. Cantharidum igitur analysim prius mechanicam institui, ut in quonam earum parte principium acli- vum vere inveniatur dignoscerem, et easdem dein chemicae analysi submissi; faciliorem et magis oe- conomicum quam quem Robiquet proposuit cantha- ridinam obtinendi modum inveni, quo etiam princi- pii hujus activi abundantior quantitas extrahitur; quod inventum Pindobonae in chemico medicorum naturaeque scrutatorum conventu diei 27. Septem- bris 1832 proposui et demonstravi; hujus substantiae aliarumque, quibus adhaeret, naturam definivi, eo- rumque cum ipsa chemicis relationibus distinctis, ejus agendi modum super cutaneum systema et in- tegrum organismum studii; quibus factis quorundam phaenomenorum explicatio potuit, per quae proprie- tates nonnullae quibus unquam donatae fuerunt Can- tharidibus tribuebantur. Hisce positis, peculiare me- dico-chemico-pharmaceuticum examen institui relate ad innumeros formularum usque adhuc proposita- rum et in scenam continuo prodeuntium varietates tincturas nempe, Linimenta, unguenta, cataplasmata, cerata, Taffta, emplastra tropaces et harumque fere omnium empiricam compositionem demonstravi; easdem denique per plures vices tam super me ip- 755 sum, super fratrem meum doctorem Aloysium alios- que amicos, ut melius paterent effectus, quam super varii generis aegrotantes experitus, critico inde me— dico-chemico-pharmaceutico examini innummeras ip- sas formularum varietates earumque modum agendi quoad sequentia momenta submittere potui: a. Earum pharmaceuticam formam. b. Diversam compositionis methodum. c. Peculiarem modum quo supra cutem agunt substantiae, Cantharidibus adsociatae. d. Regionem corporis humani cui admoventur. e. Admovendi modum. F. Suffluxum, quam in eorum effectibus modifican- dis habere possunt, 1) tempestates, 2) plagae diversae, 3) sexus, 4) aetas, 5) temperamen- tum, 6) habitudines, 7) quaedam peculiaris idiosyncrasia vel alia cutis conditio, 8) morbi natura etc. Quibusdam considerationibus praemissis de sy- stematis cutanei structura, deque causis physiologicis vesicationis tam sponte in quibusdam morbis enatae quam modis mechanicis physicis et chemicis effor- matae; systematis cutanei cum aliis systematibus re- lationibus et antagenistica ejus vi ipsis systematibus praedictisque vesicatoriis modis relativa est quoad regionem corporis, cui admoventur, perpensis, mala et bona quae praeparata ipsa pro casibus afferunt ad- notavi; illa, quorum actio quibuscumque systemati- bus cutem componentibus extenditur, ab illis quae in systemate capillari lymphatico absorbenti et exha- lanti absque minima sanguinei et nervosi molestia agere videntur distinxi; cumque vero duplicis hujus generalis et peculiaris actionis relativae praecitatis momentis neglectam distinctionem omnium de vesi- catoriorum proprietatibus dissidiarum in causam esse demonstrassem ab observationibus et factis semper ductas consequentes nörmas circa eorum veram che- mico-pharmaceuticam formationem et medico-chirur- gicam administrationem exponere studui, novas ideo formulas tam ad vesicatoria quam ad alia praepara- ta epispastica proponens, quae etnullam prae seferant vitium, et medicis finibuüs rectius possint inservire. Ab hisce ergo statutis principiis scalam vesicato- riam chemicae actionis deduxi, cujus extrema a duo- bus vesicatoriorum speciebus signantur, quae praeter medicas utilitates, quas in posterum exponam, se- quentibus etiam nonnullius momenti scatent. a. Maximae oeconomiae evadunt, eorum prae- tium enim ad centesimam partem consueto- rum referri potest, quod nosocomiis praecipue civicis et militaribus aliisque publicis hospitiis summam utilitatem offert. b. Earum compositio ita simplex est, facilis, prompta et rationalis, ut minima etiam earum 756 actio relate ad casus in quibus sunt admoven- dae a medico judicari possit. c. Securius et promptius aliis in iisdem circum- stantiis agunt. - d. Earum adplicatio facilior et promptior est, et cuicumque situi etiam difficiliori corporis hu- mani per indeterminatam extensionem sine ul- lo incomodo effici potest. e. Sine ulla viarum animalium irritatione agunt, quod de aliis cantharidum praeparatis saepe evenit. f. Minimum spatium occupant, nec decomponun- tur in officinis. f g. Quod in cantharidum resolutione in pharma- ceuticis oflicinis amittitur reparant, et omni tempore, etiam dum cantharides deficiunt et magno venduntur praetio, haberi possunt. N. Atrum denique venenum, quale cantharides earumque praeparata sunt, et ad pravos fines perveniendi nimis eflicacem modum a vulgi manibus auferunt etc. Praedictorum vesicatoriorum primum, quod in nova methodo consistit admovendi systemati cuta- neo oleum essentiale sinapis ite paratum, ut vesi- cando quocumque gradu pro voluntate agat, phlogi- sticum, phlogozans, stimulans, irritans universale a me dicitur; super integrum cutaneum systema agit, nempe super vasa lymphatica, arteriosa et venosa, nec non super nervos; vix cuti admotum dolorosam et inflammatoriam sensationem affert, quae tamen non adeo gravis semperque eadem secundum casus, individuos, corporis regiones et moderari et augeri potest et ita etiam propagatur, ut pro voluntate fe- bris ipsa exurgat. -Hunc localem stimulum yesicatio paucis horis subsequitur et inde reliqui phlogoseos exltus. 7 Secundum vesicatorium vero, quod a praepara- tis cantharidinae, tantummodo efficitur, aphlogisticum vocari posse judico, ex eo quod sanguineum systema non alterat, minime irritans quod non turbat nervo- sum, slirmulans partiale seu vellicans quia actionem suam in lymphatica vasa solummodo exerit. Cuti admovetur pro casibus, tempestatibus, individuis, corporis regionibus etc. sub forma unguenti, cerati vel liquoris, quocum corporis pars madefit aqua ca- lida prius mundata. Post majus minusve temporis intervallum relate ad corporis regionem, individuum, tempestatem, praeparati vim, adplicationis modum etc. abundans seroso-lymphatica secretio subsequitur, quae vesicam absque dolore, alioque etiam minimo inflammationis sensu producit, etiamsi sensibiliori parti et oculo ipsi proxime admoveatur. Opus est tamen ne pars tunc comprimatur vel fricetur; pa- tet enim clare, quod dolor ab ipsis mechanicis cau- 757 sis productus cum quo ey processu vesicatorio pen- dere potest confundi nequeat. Horum vesicatoriorum, quorum actio gradatim potest moderari, opposito primitivo agendi modo ri- te perpenso, perutile primum in illis casibus tan- tummodo expertum fuit, in quibus activi stimulicu- tanei topica adplicatio indicatur ut inde integro sy- stemati propagetur; secundum e contra quod veluti seroso-Iymphatica emissio considerari potest, utile quam maxime; ut experientia docuit illis in casibus evadit in quibus topica lymphatica secretio plus mi- nusve abundans sine ulla irritatione promovenda sit, scilicet Iymphatica concretio solvenda sit aut miti- ganda vel, ut dicam, quaedam lymphaticae phlogo- ses sint prosternendae. Potest venena cum ipso cui- cumque parti etiam sensibilissimae, palpebris et ipsi oculi conjunctivae, absque minima sanguinea inflam- matione, minimoque dolore vesicam eflicere idque item cuicumque parti inflammatae, erysipelatis cen- tro, tumori inflammatorio etc. admeveri, quae pra- xis unquam morbum exacerbavit, sed plerumque e contra in morbis praecipue cutaneis mirabilia pro— duxit. Quae supra notavi ad horum praeparatorum, eorumque primitivum vel vesicatorium effectum spe- ctant; quod si partem epidermide destitutam non ad cicatricem, verum ad plagae suppurantis gradum ducere sit voluntas, observandum tunc occurrit rem omnium reliquorum phlogoseos vel naturae repara- tionis processum more consequi, et eodem ac in his consideranda esse stadia, ad hoc ratione tamen habi- ta, quod cutis, phlogistice vesicata novam epidermi- dem raro absque suppuratione efformat, dum e con- tra hoc fere semper vesicatorio aphlogistico evenit, quando liquidum in vesica contentum per ipsius pun— cturam absque laceratione fluat. Si medio fini sta- dium suppuratorium oporteat, hocque diutius dura- turum, tum summe interest attente distinguere duo— bus hoc posse modis obtineri quod stadium suppu- ratorium in id quod illi praecedit regrediatur, scilicet parti epidermide destitutae novus adplicatur stimu— lus ut a nova irritatione nova suppuratio efforme- tur; secundus vero modus secretioni suppuratoriae favendo absque artificiali stadii retrocessu obtinetur. Stimulantium chemicorum vel mechanicorum usus vario primo fini effectu concurrit, aliorum admini- stratio optime ad secundum perducit. Aut hoc me- dici perspicacitati non sufficit; principiorum ungnen- ta praefata constituentium peculiarem in systema cu- taneum vel electivam in quamdam organismi par- tem activitatem eorumque proportionem vel compo- sitionis modum etc. diligenter perpendere oportet aliter (ut quibusdam saepe evenit qui vesicatorio- rum medicationem extraneis negligenter committunt) phaenomena, quae in cujusdam morbi cursu in sce- nam prodeunt ab actione acri peculiari adhibitorum unguentorum prorsus pendentia, quae in circulatio- nem endermice translata eorum naturae proprios ef- 758 fectus gignunt, explicari non poterant vel aliis causis trfbuentur. Nonnullas revera habemus historias in quibus unguentum ex sabina tristissimerum effec- tuum in causam fuit, ut saepe etiam evenit de illis cantharidum, euphorbii, mezerei, summi-ammoniaci etc. quae omnes substantiae sine ulla convenienti pru- dentia plerumque adhibentur. Quae cum ita sint omnia illa unguenta exutoria proscribenda esse judi- co, quae per exosum commercium secreta adhuc in pharmacopoliis servantur, et sacrum esse medici of- ficium, dosim et unguentum circumstantiis, indivi- duis et morbis aptius praescribere, ad hunc enim tanti momenti finem nulla dari possunt praeparata officinalia sed tantum magistrales recentesque formu- lae quorum actionem neque tempus mutat, nequein pharmacopoliis decomponatur, ut facillime evenit de praeparatis originis organicae. Praeterea ut parti epidermide destitutae sim- plex stimulus admoveatur, substantia topicam actio— nein fantummodo exerente uti prae aliis debere ex- istimo, aliasque, quarum jam electiva et secundaria actio patet, illis tantum casibus reservari in quibus duplex esset indicatio ex. gr. topicum stimulum et pe- culiarem actionem in vias urinarjas obtineri a can- tharidibus creditur; cantharidina e contra ex meis experimentis, prout parva semper dosi, lymphaticas secretiones in adplicationis loco promovet, deleteri— am facultatem praecipue in spinalis medullae systema, si largior fiat dosis, exerere videtur; patent sabinae effectus in uterum et intestinum rectum, etiamsi parva dosi et endermice administretur. Mezereum eructio— nes cutaneas erysipelaceas facile promovet; quaedam gummae et gummi-resinae erythemata et eczemata vel alia, quod dici etiam potest de aliis multis substantüis, quas medicus prudens et observator optime ad opus convertere potest, in quibusdam praecipue chronicis cutaneis morbis pertractandis in quorum curatione saepe similia similibus prodigiosa occurrit observare. Sed de hoc argumento pauca adhuc bene per- acta experimenta habemus, nec observationes quae certis normis ad varios casus et momenta relativis statuendis satisfaciunt modus usque adhuc in admi- nistrandis vesicatoriis usitatus et morborum historiae in quibus vel utile velnoxium evasit vera exactitudi- ne percenseri absolute nequeunt, nee argumento uti- litatem afferre. Vesicatorium uno potius quam alio modo compositum, diversa ratione admotum, secus stimulatum et suppurans continuo factum nonnisi variam actionem exerere debebat. Quoties quidem obtineri credebantur effectus dum alii saepe etiam contrarii apparebant! Observationum congeries, sana perspicacitate, debitisque distinctionibus ad omnes circumstantias in moderandam remedii actionem in- fluentes relativis effecta, certis resultatibus tantum- modo ducere potest, certosque ejus administrationis modos ostendere. Duplici vesicatoriorum agendi mo- do ratione semel habita, distinctis casibus in quibus unum potius quam aliud sit admovendum, cumque pateat summi momenti esse ab unguentis exutoriis 759 cavere, nisi substantiae quibus componuntur cognos- cantur etc., sperandum quidem est nos in poste- rum et diligentiores observationes assecuturos esse, majoremque certitudinem in administratione tanti re- medii, quod diligentia et observatione adhibitum ve- luti unicum pathometrum ut ita dicam jure merito- que considerari potest. 920 895 N Sed non est hoc argumentum unius viri humeris congruum. Ut labor ad verae laudis meritum duci possit, oportet ut plurimi ad eumdem finem recte peractis observationibus concurrant. Hac de causa antequam ego omnibus meis observationibus relate ad rem collectis in scenam prodeam, meas perillu- strium practicorum judicio ideas submittere volo, ut mea in favendis artis salutaris progressibus bona vo- luntate cognita, et argumenti de quo mihi disseren- dum proposui utilitatern suasi, meo libenter faveant consilio, ut promptius digniusque possim ad peropta- tum finem pervenire.“ Dabam Venetiis die 3. Sept. 1833. I. Dominicus Nardo M. Dr, De Cantharidinae actione in viventem Organismum. Lenta cantharidinae actio in textus ex ejus mini- ma in fluidis animalibus solubilitate tantummodo pen- det; antequam actionem suam exereat oportet ut diutius admota maneat. Eo promptior est actio ejus quo magis porosa est pars mucosisque ac sebaceis cryptis donata, BEN Partibus millesimis agit, quam ob rem ad vesicatio- nem obtinendam minima ipsius tantum sufficit quanti- tas, nec vesica fit major etsi diutius admota relinqua- tur, ejus enim caput actio statim ac epidermis a va- sculorum absorbentium osculis sejungitur. Falsum est ergo, ad fortiora vesicatoria obtinenda majori cantha- ridum dosi uti debere, eaque diutius admota relin- quere necessarium esse. Wr 1 80 Non irritat nec inflammat cantharidina; actio ejus enim in laevi tantum osculorum lymphaticorum velli- casione consistit, quae ultra hoc systema non exten- ditur, ita ut nec sanguineum nec nervosum systema ejus perscutiant actionem. Ge ; Cantharidina interne adhibita in ventriculi parie- tes aliasque partes, quibus in contactum venit, non 760. dissimili modo agit quam in cutem externam et in linguam. Cantharidina ieitur, si recte loquatur, nec renes nec vesicam urinariam seorsim irritat ac inflammat; in circulationem illata diutius insoluta remanet, idcirco iners usque dum adiposis partibus in contactum ve- niat, ex. gr. in vesica urinaria ad prostatam praecipue ubi spissi oris cryptae mucosae et sebaceae adsunt, ve- sicantur parietes, subtilissima scinditur epidermis, meat urina et cum salibus suis irritat, omniaque ea indu- cit phaenomena quae relate ad stranguriam, ad pria- pismum etc. observantur. Non dissimili modo cogi- tandum est quoad ventriculi morbosa phaenomena etc. Dr. Nardo. Breslau den 26. September 1833. Schließlich erklärt die mediciniſche Abtheilung der Were ſammlung der Naturforſcher und Aerzte in Breslau, daß ſie, da in ihrer Mitte niemand die Sache der Homoͤopathie weder vertheidigend noch angreifend zu beruͤhren geneigt geweſen iſt, dieſen Gegenſtand auch von den allgemeinen Vortraͤgen ausge⸗ ſchloſſen gewuͤnſcht hätte, Gleichwohl hat fie nichts thun koͤn— nen oder wollen, um einen ſolchen oͤffentlichen Vortrag zu vere hindern. In der That hat denn auch der Herr Reg. Secretaͤr Gebel unter dem Titel: Ueber Theorie und Praxis in der Mer dicin, in der letzten allgemeinen Sitzung, eine Vorleſung zu Guns ſten der Homöopathie gehalten. Innhalt, Form und Tendenz dieſes Vortrags haben die Indignation des bey weitem groͤßten Theiles der Verſammlung erregt. Dieß veranlaßte die medicini⸗ ſche Abtheilung noch einmal zu einer Erörterung über dieſen Ge: genſtand oͤffentlich einladen zu laſſen und zuſammenzutreten; bey welcher Zuſammenkunft jedoch Herr Director Gebel nicht erſchien. Da uͤberdieß aus der Mittheilung des Herrn Gebel den nur fuͤr wiſſenſchaftliche Zwecke vereinigten Aerzten kein Gegenſtand weder zu einer vernuͤnftigen Discuſſion noch anſtaͤndigen Reaction erwuchs: ſo glauben die wirklichen aͤrztli⸗ chen Mitglieder der Geſellſchaft, dieſem Vorgange und jeder un⸗ würdigen Inſinuation lediglich durch vorſtehende Erklaͤrung be— gegnen zu muͤſſen. (Folgen 59 Unterſchriften.) publier dans une suite de Monographies I' Histoire naturelle des diverses familles qui precedent Pordre de Gastéropodes Pulmones, objet special de notre Histoire naturelle des Mol- lusques terrestres et fluviatiles, afin de donner ainsi la tetede ce grand ouvrage, nons avons d’abord cherché à associer à cette entreprise, trop vaste pour les efforts d'un seul homme, quelques naturalistes qui se soient occupes plus specialement des animaux dont elle était objet, et jaloux, comme nous, de contribuer A combler une importante lacune dans la sci- ence. Nous avons été assez heureux pour nous associer pour les Céphalopodes, M. A. d’Orbigny, dont 1 heureux voyage dans IOrbigny, dont l’heureux voyage dans l’Amerique meri- dionale va enrichir l’Histoire naturelle, la Geologie et laGe&o- graphie, de tant de résultats importans et nouveaux. Nous osons esperer que les naturalistes mettront quel- que interet A nous communiquer soit leurs (observations criti- ques, soit les especes nouvelles qu'ls possederaient, afin de nous mettre A meme de rendre cet ouvrage plus complet et moins imparfait, par un Supplement que nous publierons des que ces communications nous permettront de le faire. Paris, aout 1833. Terussac. Condition de la Souscription. La Monographie des Cephalopodes Cryptodibranches ora composée de 10 livraisons de 10 planches chacune, et du “ te correspondant. Cet ouvrage étant presque terminé par- altra en entier d'ici à la fin de janvier 1835. Edition in-folio sur quart de colombier, figures lithographiees et coloriees sur papier velin des Vosges: Prix rer 2 : 30 fr. Edition in-zto sur quart de jesus, figures lithogra- phiees et coloriees sur papier velin des Vos- Ses: Prix: = = E E a a 20 — Les planches d’anatomie compteront pour deux planches. Immediatement apres cette Monographie paraitra celle des Pteropodes; par MM. de Ferussac et Rang. Deux livrai- sons ensemble de 13 planches, lithographiees et coloriees, et le texte correspondant. e 30 fr. 20 — Edition in-fol.: Prix des deux livraisons, 2 Edition-in-4to: Prix des deux livraisons. x Parties de !’Ouvrage General publiees ou en publication, | Monographie des Aplysiens, par M. Rang. 4 livrai- sons, ensemble de 11 feuilles et demie de texte, et de 25 plan- ches lithographiées et coloriees. * 60 fr. 40 Edition in-fol.: Prix des 4 livraisons. Edition in-4to: Prix des 4 livraisons . 2 [ Monographie des Pulmobranches et ordres suivans, com- posant l’ouyrage intitule: N ‚Histoire naturelle des mollusques terrestres et fluviatiles, par livraisons de 6 planches gravées et 12 & 16 pages de texte: Edition in-fol. sur quart de colombier, figures sur papier velin, coloriees et retouchees au pinceau: Prix 15 — Edition in-4to sur quart de colombier, figures sur papier velin en noir: Prix. 15 fr. Bureaux de souscription. Pour la France, MIN. Arthus Bertrand, J. -B. Balliere, Treuttel et Wurtz, et Levrault, à Paris. Pour !’4llemagne, MM. Brockhaus, à Leipzig, Schaum- bourg, à Vienne; Treuttel et Wurtz, et Levrault, à Stras- bourg. Pour la Russie, MM. V. Graef, F. Bellizard et Comp., a Saint-Petersbourg; Ch. Urdain et Comp., à Moscou, A Paris. — Imprimerie de Bourgogne et Martinet, Successeurs de Lachevardiere, rue du Colombier, 30. Verzeichniß von Gpitzens Tauſchpflanzen. (Fortſetzung.) Echium vulgare L. Elaeasnus angustifolia L. Elaeocharis acicularis, palustris. Elatine hexandra, Encalypta vulgaris. Endocarpon miniatum Achar. Epilobium hirsutum, montanum, trigonum, pu- bescens, spicatum Lamarck. Epipactis cordata, palustris. - Equisetum arvense L., limosum —, palustre—, sylvaticum —. Erica herbacea L., vulgaris —, flore albo, Erigeron acre L., annuum, canadense L., li- nifolium. Erine:m acerinum, alneum, atriplicinum, hippo- castanı Ramisch., nervale, nervisequum, oxyacan- thae, padi, platanoideum, populinum, purpurascens, tiliaceum. i Eriophorum alpinum, angustifolium, gracile, la- tifolium Hoppe., vaginatum. Erodium Cicutàrium. Erophila praecox, z Ervum hirsutum L. Eryngium campestre L., planum —. Erysibe betulae, coryli, galeopsidis, macrotricha, pachypus. Erysimum Alliaria L., adpressum Mann, Bar- barea L., cheiranthoides, crepidifolium Reichenbach, purum Presl, hieracifolium, odoratum, officinale L., repandum L. Erytnraea Centaurium, Erythronium Dens Canis L. 6 - (Fortſetzung folgt.) margaritacea, Tetralix L., n a vllt: A. Allgemeines. S. 761 Buguoy, Betrachtungen uͤber die Formation der Erd⸗ oberfläche, dargeſtellt im Lichte der Organogenie. — 778 Schwediſche Verhandlungen 1832. Dahlborn, Species Cheloni, Liparis. — 782 The ‚:ilosophical Magazine by Taylor et Phillips I, 1827. 8 — 783 Swain ſon, Bullocks Vögel aus Mexico. — 788, 792 Gray, Ueberſicht der Eydechſen. 795 Delphinſchaͤ⸗ del, Teredo. 797 Chama concamerata. — 791 Macleay, Mudenlarven. — 798 Gray, Anordnung der Fledermaͤuſe. — 803 Parrell, Cygnus bewichii. — 804 Weſtwood, Paussidae. * — 805 Don, Gummi ammoniacum vom Baum Dorema. — 806 Vigors, Wachteln der neuen Welt. — — Owen, Anatomie von Simia satyrus. — 807 Bell, lebendige Acuſchy. — — Vigors, Gouldt Vögel vom Himalaya. — 813 Cinclosoma, trochilus. 815 Ueber Kings Vögel. — 814 Smith, neue Thiere vom Vorgebirg der gut, Hoffnung. — 815 Bennett, Tolyborus. — 816 Thompſon, Verwandlung der Krebſe. — — Kor, Temperatur der Thiere. — 817 Von verſchiedenen; uͤber das leuchtende Meerwaſſer; das Augenwimmeln; Inſectenballen; Cereopsis; Cervus hu- milis; Baſtard⸗Voͤgel; Ryzaena. — 818 Owen, Muſkeln des Orang⸗Utang. — — King, Voͤgel der Magellansſtraße. — 819 Parrell, Chinchilla; Häring. — 820 Von verſchiedenen; Gabelbein der Papageyen; Antilope pieta; Ateles, Pteromys, Ryzaena, Platalea; Thiere von der Inſel Moritz, Madagascar; Testudo indica; Werfen der Armadille; Ctenodactylus. — 823 Hodgſon, Antilope Chiru; — Lemur, Ourax, Upeneus, Strix personata, Plyctolophus, Rana rubea, Rhynchae, Tachypedes, Testudo graeca, Baſtarde von Haſen, Vultur auricularis, Urogallus medius, Emys concentrica, Gulo barbarus, Dasyprocta acuschy, Marienfaͤden, Tan- rec, Sula. — 828 Vigors, africaniſche Voͤgel. — 829 Gray, Helictis, Paguma, Rhizomys: — Gampsonyx. — 831 Limſay, Vögel von den Mannillen. — 832 Sykes, Saͤugthiere aus Dakhun. — 837 Gray, Platysternon, Argonauta. — 838 Bennet, Potto (Perodicticus), eticeius. — 841 Vigors und Yarrell, Vögel vom Ganges; — Fiſche von Moritz; Chelydra, Aulacodus; — Ny- S. 850 Auszüge aus Annales des Sc. naturelles VII. VIII. M. aus Rouen, Larven der Leuchtwuͤrmchen. — 852 Monnard und Gay, uͤber Cruciferen. f — 854 Desfontaines, über Rutaceen. — 855 Blainville, uͤber die Belemniten. — 855 Soy ez, über Festuca myuros. F — 857 Prevoſt, Fortpflanzung der Madermuſcheln; — Coro- nilla vaginalis; Knochenhoͤhle bey Adelsberg. — 858 Leon Du four, uͤber die Carabicinen. — 562 Marion de Procé, Diomedea. — — Rammond, Vegetation auf dem Pic du midi. — 863 Bory Naturaliſation der Cochenille in Spanien. — 864 Brongniart, über die Arkoſe. — — Duvau, über Veronica, — 865 Farines, Larve von Ripiphorus; — verſteinerte Nati cae; Cucurbitaceen. — 3 1 eu, die Achſendrehung der Pflanzen. Holz itt. — 862 Pommers Zeitſchrift fuͤr Natur- und Heilkunde. — 863 Kieſers kliniſche Beytraͤge. — — Bunſen und Bertholds Gegengift. — 864 Weir und Lawri'es medicin. Zeitſchrift. — — Krüger = Hanfens Heil- und Unheilmarimen. \ u m ſ ch la g Feruſſacs Cephalapoden. * Opitzens Tauſchpflanzen, Fortſetzung. * Eingegangen A, An Büchern. K. Ph. Fiſcher, Privatdocent zu Tübingen, die 4 ſchaft der Metaphyſik. Stuttgard bey Schweizerbart 1834. 510. 1 Jobſt, Ausſtellung von Droguen. 1834. 4. C. E. von Moll, Mittheilungen aus ſeinem Briefwechſel, Ab⸗ theil. III. 1834. 8 601—933 (R V.) 95 0 0 5 B. Se Dt vr Bene Fröbel und Heer, Mittheilungen aus dem Gebiete der theoreti⸗ fen Erdkunde. Heft II. Zurich bey Orell. 1834. 8. n . —— ——— r à—— + Encyclopädiſche Zeitſſchrikt, vorzüglid für Na turgeſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, n L888 3 . et VL INN NN NUN eee eee eee eee Der Preis von 12 Heften iſt 8 Thlr. ſaͤchſ. oder 14 fl. 24 Kr. rheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt zur Leipziger Oſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beyträge zu ſchicken find. Anfrankierte Bücher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. Einruͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Antieritiken (gegen Iſis⸗Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. — W -. p —ů n r e * 8 Histoire Naturelle Générale et Particulière DES MOLLUSQUES, par M. le Baron de Ferussac et par plusieurs autres naturalistes. Monographie des Cephalopodes Crypto- dibranches, par MM. de Ferussac et A. 3 D'Orbigny. et e Les plus grands animaux de la creation, apres les ani- maux vertebres, les plus rapproches de ceux-ci par leur or- ganisation, dont les formes bizarres et compliquses n’ont point leurs pareilles dans le reste du Regne animal, debris isoles d'une classe d.etres presque andantis, qui offrent un aliment abondant sur toutes les cötes, et A b'industrie divers produits utiles, les Poulpes, les Calmars et les Seiches, sont cependant restes à peu pres inconnus jusqu’ä present aux naturalistes eux-memes; leur histoire est & faire, et nous n’avons pas en- core une bonne description, ni une bonne figure des especes les plus communes de nos parages. Ces assertions ne point hasardees. Depuis Aristote, qui, comme le dit Cuvier, parait avoir connu leur histoire et me. me leur anatomie A un degré vraiment etonnant, les moder- nes, dit encore cet illustre savant, n’ont presque rien ajoule à ce qu'il a dit de la premiere, et Ton peu trouvé en defaut sur la seconde. En effet, quelques details Epars sur les moeurs, les habitudes et les usages auxquels on emploie ces singuliers animaux, ont seuls augmente les connaissances que nous a laissees Aristote; il n'existe aucun ouvrage oü leur histoire soit ecrite avec l’exactitude et les details necessaires, car le traite de Denys de Montfort, le seul que l'on puisse citer, est tellement mele de contes absurdes et de recits fabuleux, qu'il ne mérite aucune conflance. L’anatomie de la Seiche et du Calmar n'est exposde nulle part completement, et celle du Poulpe, donnee par Severinus et par Cuvier, laisse quelque chose à desirer, Quant à la connaissance des espèces, la la- tion les Céphalopodes qu’ils possèdent. — — — ae) eune est plus grande encore. Linné en a signale cing, La- marck onze, seulement; depuis ce dernier, les naturalistes ont augmente ce nombre; mais si on compare ce qu’ils ont publie avec ee que nous donnons aujourd'hui, et surtout si Lon estime par notre ouvrage, ce qui reste A decouyrir, lors- que l'on aura fait les recherhes convenables dans toutes les mers, on dira avec nous que ces animaux sont restes presque inconnus aux naturalistes, Les especes les plus communes de nos cötes ont été si mal etudides! que sous les noms de Seiche . offieinale, de Poulpe et de Calmar vulgaires, on a confondu des especes tres. distinctes, et que, sauf la belle figure de 73 Octopus vulgaris donnee par Savigny dans la Description de 1 l’Egypte, aucune (conf. Carus in Actis leop.) ma été represen- \ tee avec l’exactitude necessaire, soit sous la rapport des cou- leurs, soit sous celui des details de ses diverses Parties exte- rieures. — Nous avons fait nos efforts pour reunir tous les mate- riaux, toutes les informations necessaires A l’cxecutions decet- te entreprise. Nous avons été secondés avec une grande obli- geance, non seulement par les naturalistes de tous les pays, mais encore par des etahlissemens publics qui nous ont libe- 4 ralement ouvert leurs collections, ou envoye en dus benen, 9 Nous citerons particu- lierement la belle collection du Jardin du Roi à Paris, o nous avons trouve beaucoup d’especes inédites. MM. Tem- ; mink et Van Haan, pour les especes du Cabinet de Leyde re- 1 cueilles à Java, par MM Ruhl et Van Hasselt; MM. Bonelli et Gene, pour les especes du Cabinet de Turin. Nous cite- rons aussi MM. Tilesius, Eschschoth, Lesson, Reynaud, Gay- mard et Quoy, pour celles qu'ils ont recueillies dans leurs voyages de cireum- navigation; M. Rang, auquel nous devons plusieurs belles especes, qu il a découvertes dans ses divers voyages; MM. le docteur Leach, Delle-Chiaje, Dr. Carus, R. Wagner, Risso, Vérany, Feu Roux, pour les especes de la Me- diterranee; M. d'Orbigny pere, et Bouchard pour celles de l’Ocean ; et enfin le docteur Pander, pour sa superbe anato- mie du Poulpe, encore indite, qu'il fit A Cadix avec son ami d' Alton, et qwil a bien voulu nous donner pour notre guvrage. Ayant annonce depuis plusieurs années notre dessein de er ] 1 | Heft 3 4. VIII. Betrachtungen über die Formation der Erdoberfläche. dargeſtellt im Lichte der Organogenie, 8 vom Grafen Georg von Buquo y. Dem philoſophiſchen Forſchen — ſo wie dem begeiſterten Dichten dieſer hoͤchſten Lebensaccente — kommt es zu, das der ſtumpfſinnigen Em⸗ pirie Erſcheinende als Todtes, als Starres — im Farbenſchmu⸗ cke des Lebens — in geiſtiger Regſamkeit zu erſchauen. De, unter uͤbrigens gleichen Umſtaͤnden, Philoſophieren uͤber Natur — das Formale unſerer ſpeculativen Thaͤtigkeit um ſo mehr befriedigt, je harmoniſcher, je uͤbereinſtimmender unter ſich, die Interpretierens-Arten der zwar beym erſten Aublicke als ver— ſchieden ſich ausſprechenden, bey tieferer Erwaͤgung jedoch — als identiſch zu erklaͤrenden Naturerſcheinungen find; da es uͤberdieß einer ſinnigen Anſchauung unſeres Planeten nicht zu— ſagt, ihn, dieſe Geburt- und Gedeihn-Staͤtte alles telluren Le— bens, fuͤr ein todtes Steinkonglomerat anzuſehen; ſo ſoll hier verſucht werden, ob es denn, ohne eben darum in Abſurda und leere Traͤumerey zu verfallen, nicht moͤglich waͤre, auch dem Erdkörper, der uns ein lebender Organismus iſt, eine Weiſe allmaͤhlichen, Werdens zuzumuthen, organogeniſch, eben ſo wie am Embryo im bebruͤteten Eye. Die - allmäblihe Erdgeneſis mit der Embryoentwickelung im Ey — zu paralleliſieren, geht um ſo mehr an, wenn man bedenkt, daß die Rotations- und Fortſchreitens-Bewegung 4 Erde — dieſelbe Bedeutung haben koͤnnten, als die aͤhnli— en Bewegungen am ſich entfaltenden Embryo im Eye des! imnaeus stagnalis; es beobachteten nehmlich die Herren Stiebel und Carus, daß jener Embryo ſieben bis acht Axendrehungen in der Minute vollende, und zugleich fortſchrei— tend in kreisfoͤrmiger Bahn an den Waͤnden des Eyes ſich be- wege. Vielleicht iſt der Erdplanet noch gegenwaͤrtig — in ſeiner embryoniſchen Entwickelung begriffen. Iſis 1884. Heft 8. = 1 * Was wir im Folgenden liefern, ſind bloß aphoriſtiſch hin— geworfene Fragmente, die aber vielleicht eine ganz neue Geolo— gie — ins Daſeyn zu rufen vermoͤchten. In der Schwaͤr— merey — liegt nicht ſelten — die geahnete Wahrheit. Indem es unſerer Geſammtanſicht von der Natur gaͤnz— lich widerſpricht, den Erdplaneten [und das gilt überhaupt von jedem Himmelskoͤrper! als einen todten bloß traͤgen ſphaͤriſch— geformten um die Sonne herum geſchleuderten Rothklumpen zu betrachten; ſondern wir uns vielmehr bemuͤſſigt finden, den Erdplaneten als ein belebtes Organ, an dem durch und durch belebten univerfellen Leibe der Natur, zu erklaͤren,“ wo— zu uns berechtigt der bloße Ueberblick der ungeheuern Menge niederer oder hoͤher belebter Weſen, von dem der dunkeln Kluft entwachſenen Cryſtalle an — bis zu dem der Lichtregion zu— jauchzenden Menſchen hin, welchen ſaͤmmtlich — die nie er- Die Vermuthung fuͤr eine höhere Vitalität des Erdkoͤrpers, wie uͤberhaupt der Planeten, ſcheint unter andern folgen⸗ des zu rechtfertigen: die planetariſche Bewegung hat Aualogie mit der kreiſenden Bewegung der Bläschen und Kuͤgelchen im Safte der Parenchymzellen an den Pflan⸗ Be wie dieß vorzüglich deutlich an der Chara beobachtet ward. | 48* 763 muͤdende Erde, gleich einer ewig zeugenden Aphrodite, Werden und Gedeihen ſpendet; indem doch wohl der Heerd fo un- uͤberſehbar manchfacher Manifeſtation des Lebens nicht ſelbſt ein todtes Starres bloß paſſiv Bewegbares ſeyn kann uſw., ſo gaͤbe dieß Alles gegen die bisher herrſchenden An⸗ ſichten uͤber erdplanetariſches Walten am Naturganzen, welche Anſichten ſich auf eine bloße Seophyſik — beziehen, ſtatt eine Geobiologie — zu liefern, eine Menge Einwuͤrfe. Aus den vielen hieher paſſen moͤchtenden Einwendungen will ich je— doch nur einige der wefentlicherr anführen. Die Erwärmung und Abkühlung der verſchiedenen Crb- ſtandpuncte, in Zuſammenhang ſtehend mit Tag⸗ und Jahres⸗ wechſel, oder mit mehr oder weniger. intenfiver Sonneninfluenz auf die manchfachen Erdſtandpuncte, jene Erwaͤrmung und Ab⸗ kuͤhlung wird gewöhnlich betrachtet, als Nefultat einer feueraͤhn⸗ lichen Erwaͤrmung durch die Sonne, und, nach Aufhoͤren dieſer Influenz, als von ſelbſt eintretende Abkühlung. * Dieſe Anz ficht, aus einer falſch gezogenen Analogie herſtammend, iſt un⸗ kia. Des Umſtandes nicht zu gedenken, daß die Sonne, durch ein, Josscouſende hindurch, fortgeſetztes Erwaͤrmen, an ihrer Hitzekraft verloren habe Hußte ufw., wenn fie ein bren— nender Koͤrper waͤre, fo iſt hier folgendes zu beherzigen: wenn irgend ein Körper durch ein nahe gebrachtes Feuer erwärmt wird, und nach Entfernung deſſelben wieder auskuͤhlt, fo er folgt Letzteres nur darum, weil der Körper, z. B. eine Metall: kugel, von andern Körpern umgeben iſt [wir vermögen, hinſicht— lich der Waͤrmemittheilung, keinen Körper gänzlich zu- ifolieren], wonach der erhitzte Koͤrper, ſobald er aufhoͤrt, vom Feuer affi— ciert zu werden, hinſichtlich der Temperatur mit ſeinen ihn um⸗ gebenden Leitern ſich ins Gleichgewicht ſetzt. Ganz anders verhält ſich dieß aber — bey dem freyſchwebenden Erd— planeten, der ja nirgendhin, der ja an keinen daranſtoßenden Leiter feine Waͤrme abgeben kann uſw. Wie mag denn nun aber beym Erdplaneten — Erwaͤrmung eines Standpunctes bey intenſiver Sonneneinwirkung auf denſelben, und dann Ab⸗ kuͤhlung deſſelben Standpunctes, bey Abnahme der Sonnenein= wirkung dahin, erfolgen, ein Factum, daß ſich nicht laͤugnen laͤßt? Wenn wir den Erdplaneten nicht als einen todten Koth— klumpen betrachten, ſondern als ein den univerſellen Leib der Natur — mit integrierendes Organ, auf aͤhnliche Weiſe am Totalleben mit Antheil nehmend, wie im thieriſchen Organismus jedes umherkreiſende Blutkuͤgelchen — am Organismusleben — mit participiert; ſo iſt obige Frage leicht beantwortet, ohne der abentheuerlichen Hypotheſe zu bedürfen, als ſey der Sonnenkoͤr— * 38 periodiſche Wechſel von Tag und Nacht an einerley rdſtandpunct iſt nicht bloß ein Wechſel von Licht und Finſterniß, von Erwaͤrmung und Abkuͤhlung; fondern iſt ein periodiſcher Wechſel qualitativ verſchiedener Aeußerun⸗ gen von Erdvitalität an jenem Erdſtandpuncte, ausgeſpro⸗ chen an der Erdſcholle ſelbſt, und eben ſo an der derſelben entſproſſenen Pflanz- und Thierwelt; dieß erweiſt ſich aus vielen, der Tages⸗und Nachtzeit eigenthuͤmlich zukommenden Phaͤnomenen u. a. aus Decandolles Behauptung, daß meh⸗ rere Senſitiven, in ſteter Dunkelheit gehalten, Mirabilis jalappa bey ununterbrochener gleichfoͤrmiger Lampenbe⸗ leuchtung im Keller, Oxalis stricta und incarnata bey Lampenbeleuchtung während des Nachts und Dunkelheit während des Tages, am Tage ſich oͤffneten und in der Nacht ſich ſchloſſen uſw. N 764 per eine Feuermaſſe, die ſeit Jahrtauſenden von fo ungeheurer Entfernung aus erwärmt. Iſt nehmlich der Erdplanet ein Or⸗ ganiſtertes, ſo iſt er, gleich jedem hoͤher Belebten, eines In⸗ fluenzlertwerdens durch actio in distantia fähig, zugleich aber auch eines voruͤbergehenden und topiſchen Entzuͤndetwerdens in dem einen Puncte, bey aſtheniſchem Afficiertſeyn im antagoni⸗ ſtiſch fituierten Puncte. Wenn wir bey einem Kranken einen hohen Hitzegrad an der Stirne, und zugleich einen betraͤchtlichen Kaͤltegrad an den Füßen wahrnehmen, fo fällt es Niemanden bey, vorauszuſetzen, daß der Kopf nahe, die Füße weit von ei⸗ ner Feuermaſſe ſich befinden, indem wir die hier ſtattfindende to= piſch ungleich vertheilte Manifeſtation des Calorificierens — dem Ditalitaͤtsacte des Organismus, und die hier beftehen- de Abnormitaͤt im Befinden des Organismus einer nahe oder entfernt liegenden Lebensinfluenz zuſchreiben. Dieſelbe Anſicht nun — auf den Erdplaneten — uͤbertragen, fo läßt ſich ja, auf die ungezwungenſte Weiſe, die topiſch und tempo⸗ raͤr abwechſelnde, mit Sonninfluenz in Raport ſtehende Tempera⸗ tur dahin deuten, daß die Wechſelwirkung, zwiſchen Sonne und Erde, einſeitig an der Erde beruͤckſichtigt, ſich als Calorificieren jenes Standpunctes manifeſtiere, welcher jedesmal der Sonne zugewandt iſt (actio in distantia), und daß zugleich in den uͤbrigen von der Sonne abgewandten Erdſtandpuncten, ei⸗ nem eigenen Antagonismus gemäß, Abkuͤhlung Statt finde; fo daß, wenn der erwaͤrmte Standpunct ſich nach und nach von der Sonne abwendet, und eben hiedurch andere Standpuncte. der Sonne zugewandt und hiemit erwaͤrmt werden, erſterwaͤhn⸗ ter Standpunct, dem Antagonismus gemäß, abkuͤhle, wornach dann, bey am ganzen Erdkoͤrper ſtets gleich bleibender quantitas caloris, “ hinſichtlich der manchfachen Stands puncte an der Erdoberflaͤche, ſo zu ſagen ein immerwaͤh— rendes Ebben und Fluthen im Calorificieren vor ſich geht, wobey wohl nur von einem dynamiſchen Ebben und Fluthen die Rede ſeyn möchte Wir geſtehen jedoch, daß die hier auf- geſtellte Anſicht eben nicht nothwendig ein hoͤheres Belebtſeyn der Erde poſtuliere; denn es erinnert jene Anſicht uͤber Son⸗ neneinwirkung auf die Erde, als actio in distantia, wobey an der Erde in entgegengeſetzten Puncten zugleich verſchiedene Waͤrmemanifeſtationen hervor gerufen werden, und wo zugleich die Sonne an Fähigkeit die Waͤrmeaction an der Erde hervor- zurufen nicht abnimmt, an eine der Electricitaͤt eigenthuͤmliche Erſcheinung, die ſich auf Folgendes bezieht. Wird ein iſolierter cylindriſcher Conductor, mit dem einen Ende, einem glaselectriſierten Körper genaͤhert, ohne dieſen zu beruͤhren, ſo erlangt das dem electriſierten Koͤrper zugewandte Cylinderende, bis zu einem gewiſſen Indifferenzpunete hin, der Länge nach, Harzelectitität, und zugleich erlangt das vom glas⸗ electriſchen Körper abgewandte Cylinderende, bis zum beſagten Indifferenzpuncte hin, der Laͤnge nach, Glaselectricitaͤt. Kehrt man den iſolierten Cylinder dergeſtalt um, daß das abgewandte Ende nun dem glaselectriſierten Körper zugewandt iſt, fo er⸗ folgt am iſolierten cylindriſchen Conductor — ein Umtauſch der Electricitaͤten, d. h. das ehedem glaselectriſierte Ende wird hars- electriſiert, und das ehedem harzelectrifierte Ende wird glas⸗ © Hienach kann ſich die Sonne hinſichtlich ihres Erwärmens nicht erſchoͤpfen. 765 electriſiert. Merkwuͤrdig iſt bey dieſem Phänomene Übrigens noch der Umſtand, daß der urſpruͤnglich glaselectriſierte Körper, welchem der- Conductor genaͤhert ward, durch feine actıo in distantia auf den iſolierten cylſndriſchen Conductor, gar nichts — an der Intenſitaͤt der urſpruͤnglichen Electrizitaͤt verliert; denn, mißt man des urſpruͤnglich glaselectriſierten Koͤrpers Electricitaͤt mittelſt des Electrometers, u. z. ehe man den iſolierten cylindriſchen Conductor genaͤhert, und nachdem man ihn ganz wieder bey Seite geſetzt hat, ſo zeigt in beyden Faͤllen — der Electrometer — einerley Electricitaͤtsgrad, die kleine Abnahme an Electricitaͤt abgerechnet, welche am urſpruͤng— lich glaselectriſierten Körper, durch Luftkontact, auch dann er- folgt wäre, wenn der iſolierte cylindriſche Conductor dem ur: ſprünglich glaselectriſirten Körper gar nicht in die Nähe gebracht worden wäre uſw. “ N es Von dieſer Digreſſion ruͤckkehrend, erſcheint es uns ferner ſehr ſonderbar, daß man hinſichtlich der, eine hoͤhere Tempera— tur aͤußernden, zerſtreut liegenden Erdſtandpuncte, z. B. der heißen Quellen, heißen Suͤmpfe, heißen Laven uſw., eigenthuͤm— liche Erhitzungsheerde vorausſetzen zu muͤſſen meynt, indeß man doch für die übrige kuͤhlere Erdmaſſe — keine Erhitzungs— heerde annimmt, nichts deſtoweniger jedoch dieſe Erdmaſſe im⸗ mer noch eine Temperatur hat, die nicht das abſolute Zero [wir ſprechen hier nicht vom willkuͤrlich angenommenen Zero der fuͤlſchlich ſogenannten Thermometer, die eigentlich bloße Thermo⸗ ſcope find) iſt. Dieſe ſonderbare Anſicht rührt abermals von unſerer erſtorbenen Anſchauung her, hinſichtlich des Erdkoͤrpers, indem uns ja, bey einem betrachteten lebenden Organismus, der z. B. an dem einen Puncte entzunden und daher heiß anzu— fuͤhlen iſt, hingegen an andern Puncten ſich kuͤhler verhält, gar nicht einfaͤllt zu meynen, es ſtecke ein Feuerheerd unter den ent— zundenen Theilen uſw. Betrachten wir nun den Erdkoͤrper gleichfalls als einen lebenden Organismus, nicht als einen Koth- klumpen, wie mag es uns noch wundern, daß er in den einen Puncten ſich heißer, in den andern ſich kuͤhler manifeſtiert? iſt uns dieß Phaͤnomen wohl mehr — als der Ausdruck von des Erdorganismus jedesmaligem pathognomiſchen Zuſtande? finden wir dieß nicht ganz ſo — an den verſchiedenen Stand— puncten eines und deſſelben Thierorganismus, und eben ſo an * Man. Eonnte, das eben Geſagte auf ſolare Erderwaͤrmung beziehend, folgende Hypetheſe aufſtellen: die eigene Ele⸗ etricität der Sonne iſt Harzelectricitaͤt, daher des der Sonne zugewandten Erdtheils Electricitaͤt gleich Glas⸗ electricität iſt; Erd⸗Waͤrme iſt Reſultat der aufgeregten Glaselectricität, Erd⸗Kaͤlte Reſultat der aufgeregten Harz⸗ electrieität am abgewandten Erdtheile. Zugleich zieht der harzelectriſche Sonnenkoͤrper den glaselectriſchen zugewand⸗ ten Erdtheil an, u. z. dem Quadrate des Abſtandes ver⸗ kehrt proportional, wie dieß bey entgegengeſetzten Electri⸗ eitäten der Fall iſt. So wären Wärmewechſel auf der Erdoberflaͤche, und zugleich Gravitationsgeſetz New⸗ ton's, als Electricitaͤtsphaͤnomene erklärt; nur müßte eine dahin modificierte Electricitat hier angenommen wer⸗ den: daß ſie nicht bloß die Erdoberflaͤche, ſondern auch die Erdmaſſe durchdrange, da Gravitation, ceteris paribus, der angezogenen Maffe proportional iſt. Nach Fara⸗ day's Verſuchen über Electrodynamismus, ließe ſich nach unſerer Hypotheſe — ſowohl Bahnbewegung der Erde als deren rotatoriſche Bewegung erklären. — + den verſchiedenen Standpuncten der geſammten, über der Erde hin vertheilten Thiergruppe? Beſteht nicht z. B. an einem und demſelben Organismus, aus den Mammalien, eine höhere Tem: peratur innerhalb der Arterien, als an von dieſen — entfern- teru Puncten des Parenchyms? Beſteht nicht am Saͤugthiere und Vogel — eine hohere Temperatur — als an dem gleich— falls zur telluren Thiergruppe gehoͤrigen Amphibium, Fiſche uſw.? Ja, noch eine Beſtaͤtigung, daß unſere vorgeſchlagene Analogie — zum wenigſten geduldet werden duͤrfte, ſtuͤtzt ſich auf die wohlbewaͤhrte Erfahrung, daß die höher erwaͤrmten, und hiemit als hoͤher belebt anzunehmenden Standpuncte der Erde, von Sonneninfluenz, folglich von aͤußerer Influenz, hinſichtlich der Temperatur weit weniger abhängig find, als die uͤbrige Erd— maſſe. So z. B. behauptet die Carlsbader Sprudelquelle — Sommer und Winter — bey Tag und bey Nacht — unver: ändert einerley Temperatur, welches von ihrer hohen tellu⸗ ren Vitalität zeuget; was Wunder daher, wenn fie auf welkende Theile des menſchlichen Organismus — ſo belebend, und ſo manche erloſchene Function wieder hervorrufend, einzu⸗ wirken vermag? Es ſtimmt die eben erwähnte Conssaußz eier beſtimmten Temperatur bey Variabilität dee dußeren Influenz — vollkommen mit der merkwuͤrdigen Erſcheinung am belebten Organismus überein, wornach das Thier- oder Pflanz-Indivi⸗ duum, bey uͤbrigens gleicher Variabilitaͤt der aͤußern Waͤrmein⸗ fluenz, den normalen Temperaturgrad um ſo conſtanter beybe— haͤlt, auf eine je hoͤhere Stufe der Vitalitaͤt — der Organis⸗ mus geſtellt iſt, wie wir dieß beobachten koͤnnen, wenn wir Saͤugethiere, Voͤgel, Amphibien, Fiſche uſw., Pflanzen, und end⸗ lich wohl gar Mineralkoͤrper, der Variabilitaͤt aͤußerer Tempe⸗ ratursinfluenz ausſetzen. So erlangt z. B. der Stein, das Metall, das vom Stamme getrennte Holzſtuͤck uſw., allemal die Temperatur des Mediums, in das es getaucht wird, wel— ches nicht der Fall iſt, wenn ein rothwarmbluͤtiges und ſelbſt rothkaltbluͤtiges, ja ſogar weiß kaltbluͤtiges Thier, in ſolch ein Medium getaucht wird. Die Pflanze ſelbſt — nimmt die Temperatur des Mediums nicht an, inſoferne ſie nicht erkrankt oder wohl gar abgeſtorben iſt. Betrachten wir den Erdplaneten nach den hier hingewor— fenen, vielleicht Manchem als phantaſtiſch erſcheinenden Anſich— ten, * fo erhält freylich die geſammte Theorie der Vulcane * Anlangend die von der todten Anſicht bisheriger Aſtrono⸗ mie und Geologie ſich entfernende Betrachtung unſers Pla⸗ neten, als eines lebenden Organismus, ſo fuͤhre ich Burdachs geiſtreiche Worte hier noch an [Phyſiologie als Erfahrungswiſſ.]: Wie der Rhythmus der Thaͤtigkeit eines einzelnen Organs — mit den Zeitverhaͤltniſſen ande⸗ rer auf daſſelbe einwirkender Productionen des Organis- mus — uͤbereinſtimmt, ſo trifft auch (ſo zu ſagen nach ei⸗ ner praͤſtabilierten Harmonie) die univerſelle Pe⸗ riodicität — mit den cosmiſchen Veraͤnderun⸗ gen — zuſammen, welche ſelbſt die Ausdrucke eines cosmiſchen Lebens finds, Denn der, mit dem Wechſel des organiſchen Lebens harmonierende, „Wechſel der Tages⸗ und Jahreszeiten — beſteht in Veraͤnderun⸗ gen, welche die Beziehung der Erde zur Sonne erfaͤhrt; dieſe Veraͤnderungen aber bringt die Erde durch ihre eige⸗ ue Bewegung hervor, in welcher wir ein Anologon ke⸗ bendiger — Thätigkeit anerkennen; und fo — koͤn⸗ nen wir, die An logie umfehrend, ſagen, die univerſel⸗ le Periodieitaͤt ſey der durch den eigenen Lebensgang 767 ubgl. eine ganz andere Phyſiognomie als bisher, und es ſchmiegt ſich ſolche Theorie mehr den phyſiologiſchen Be— ruͤckſichtigungen an, namentlich der Theorie der Entzuͤndung, des Exanthems, der Eiterungen, der Haͤmorrhagien uſw., wornach denn unſere Anſicht vom Welten der Natur überhaupt — gewiß mehr Harmonie — erhält, als ihr bisher — zuerkannt werden darf, wo Phyſik und Phyſiologie einan!l der noch fo ſchroff entgegen — ſtehen; indeß doch, geho— rig gewürdigt, Phyſik nichts anderes ift, als die in niede—⸗ rer Varietaͤtsäußerung angeſchaute Dbyfiologie, d. h. nichts anderes, als Phyſiologie jener Erſcheinungen am Naturleben, an denen gleichſam das Leben noch nicht in ſeiner vollen Flamme — ausgebrochen iſt, ſondern nur noch ſchwach dahin glimmt. - ’ Noch einige Vorbemerkungen über Geologie — mögen bier folgen: Die, in der gegenwärtigen Periode der Naturforſchung, allgemen berrſchende Anſicht über allmaͤhliche Ausbildung der Erdrinde (vielleicht wichtiger, der aͤußerſten Erd-Epidermis), und der dem telluren Dunſtkreiſ⸗ entſprechenden Pflanz- und Thierwelt, beruht weſentlich auf folgenden Momenten: a. Die [für uns wahrnehmbare *] Erdrinde (bisher bloß eine aͤußerſt duͤnne oberſte Epidermis) entſtand durch all— maͤhliches Niederſchlagen aus auf einander gefolgten Waſ— ſerfluthen oder allgemeinen Waſſerbedeckungen. b. Was daher zuunterſt liegt, iſt der aͤlteſte Niederſchlag, was zu oberſt, der juͤngſte uſw., daher die Eintheilung in Ur⸗, Uebergangs-, Floͤtz-Gebirge und aufgeſchwemmtes Gebir— ge der juͤngſten Formation, Tertiaͤrgebirge. c. Da im Urgebirge keine foſſilen Pflanz- und Thierſpuren vorkommen, ſondern die (vermeintlich) veget. und animal. foſſilen Ueberreſte und Pflanzabdrücke erſt im Uebergangs— und Floͤtzgebirgen zu finden ſind, aber auch hier nur groͤßtentheils zoophytiſche und phytozoiſche, dann Amphi— bien und Fiſche, da hingegen im aufgeſchwemmten Gebir— ge der juͤngſten Formation ſchon die vermeintlichen hoͤhern Thierbildungsſpuren haͤufig zu treffen ſind; ſo gab es Anfangs (vermeintlich) keine Pflanzen und Thiere, ſpaͤter bloß Zoophyten und Phytozoen, fo wie niedere Pflanzen und Thiere, endlich nebſt dem auch vollkommnere Pflan— zen und Thiere bis auf den Menſchen hin uſw. *** Alles dieß — iſt hier nur kurz weg, mutatis mutandis, zu nehmen. beſtimmte Wechſel der Stellung des Organismus zur Welt ufw. Aehnliche Betrachtungen finden ſich in Buquoy's ide: eller Verherrlichung des empiriſch erfaßten Naturle— bens uſw. Der tiefſte Schacht iſt für den geſammten, Erdkoͤrper — was ein ſchwacher Nadelſtich im Firnißuͤberzuge ei— nes großen Globus aus Pappe uſw. — Die Erde unter dem Meere — kennen wir nicht: * In neuerer Zeit hat man den Gegenſtand noch mehr 768 Wer ſich nun, durch allgemeine, uͤberſichtliche, wechſelſei— tig in einander greifende, ſyſtematiſterte, lebendige Naturan⸗ ſchauung, daran gewoͤhnt haͤtte, das Weltall — als einen durchaus zuſammenhaͤngenden, durch und durch be— lebten, Organismus — zu betrachten, nicht als eine Grup⸗ pe von Kothklumpen, Alles an jenem ferner als Reflex eines und deſſelben Lebens — zu nehmen, und uͤberhaupt alles Entſtehen und Entwickeln — als vitalen Act — eis nes ſucceſſiven Zeugens, Eybildens, Ausbruͤtens und Reifens — ſich vorzuſtellen; ja! wer auch nur die verborgenen Operatio⸗ nen BB des Chemismus — je klar erſchaut hätte; dem koͤnnte obige geologiſche Theorie der Neptuniſten, nicht anders vorkommen, denn als disharmonierend, als ungenügend und ab- geſchmackt, als ſich nicht zuſammenreimend mit alle dem, das, vor dem ſinnigen Beobachter, unaufhoͤrlich aus der regen Staͤtte des Allnaturlebens hervortritt, u. z. ſelbſt — als Lebendiges ſich hervordraͤngt, ſelbſt — als ein auf vitale Weiſe Gewor⸗ denes ſich gebehrdet, dann aber vom weiter ſchreitenden Um⸗ wandlungstriebe — immer wieder vernichtet wird, eine Grund⸗ idee, die dem ſinnigen Griechen — unter dem Symbole des die eigenen Kinder verſchlingenden Kronos — vorſchwebte. Wer die Natur auf die hier letzlich angegebene Weiſe, in ihrem vollen Turgor, als expreſſives Mienenſpiel hoͤheren Geiſtwaltens, als den Ausdruck ewiger Schaffens- und Nichtens-Luſt, als den Act unaufhoͤrlichen Austobens einer unermeßlichen Lebens: fülle, zu betrachten ſich gewöhnt, wer in der Watur — allent⸗ halben den Reflex des eignen lebensregen Ichs — ein⸗ mal erſchauet haͤtte; dem koͤnnte die weiter oben gelieferte An⸗ ſicht sub a, b und ci, auch die des Brongniart und anderer aus derſelben Schule, in ihrer proſaiſch diktatoriſchen Abgeſchloſ— ſenheit, nicht zuſagen, vielmehr faͤnde er ſich zu folgenden cri— tiſchen Bemerkungen dringend aufgefordert: Es entſteht ja nicht einmal der lebensarme Cryſtall — nach einer ſolchen Ordnung im Bilden, daß erſt deſſen Kern [noyau], und dann, durch Anlagern der Schichten (lames de entwickelt dargeſtellt, z. Beyſpiel Brongniart folgender⸗ maaßen: N 1. Claſſe. Alluvial⸗Formationen. Sie zerfallen in drey Gruppen: phytogene, lehmige und Rollſtein-Alluvial⸗For⸗ mationen. — 2te Claſſe. Lyſiſche Formationen (Terrains lysiens). Sie zerfallen in kalkige, kieſelige uſw. — 7 zte Claſſe. Pyrogene Formationen. ate Claſſe. Clymiſche oder Diluvial-Formationen. Hie⸗ her, als verſchiedene Gruppen, die Lehmgebilde, die detri⸗ tiſchen, claſtiſchen und plufiatifchen Formationen. — Afte Ordnung. Wzemifche thalaſſiſche Formationen (obere Floͤtz⸗ Gebirge). Die aufgeſtellten Gruppen ſind die epilimni⸗ ſchen, proteiſchen, palaͤotheriſchen, tritoniſchen uſw. — 2te Ordnung. Vzemifche pelagiſche Formationen (mittlere Floͤt⸗Gebilde). Dahin die pelagiſch-kreidigen, ſandigen, epioolitifchen uſw. Formationen. — zte Ordnung. Mzemi⸗ ſche abyſſiſche (untere Floͤtz') Formationen. — Abyſſiſche Formationen des Lias, Keupers und Muſchelkalkes, ſodann die abyſſiſch⸗poͤciliſchen und die abyſſiſch peneiſchen, fo wie die abyſſiſch rudimentaͤren und entritiſchen und die Stein⸗ kohlen⸗Formationen uſw. - 769 superposition) nach dem Blaͤtterdurchgange, die des Eryſtalls ſecundaͤre Form conſtituierender Theile, ſich niederſchluͤgen. Was ſich ferner aus dem Waſſer [den vermeintlichen Fluthen] niederſchlagen mochte, mußte entweder chemiſch im Waſſer aufgelöft ſeyn, oder konnte bloß mechaniſch darinn ſchwim— men; im erſten Falle waͤre der Niederſchlag, als ein Salz, im Waſſer wieder aufloͤslich, was doch bey den Felsarten nicht der Fall iſt; im zweyten Falle waͤre der Niederſchlag einer blo— ßen Sandbank aͤhnlich, hoͤchſtens von der Conſiſtenz einer Brec- cie eines Conglommerats, nicht aber koͤnnte der Niederſa, g eis nen veſt zuſammenhaͤngenden, chemiſch in ſich verbunden Korper darſtellen, wie doch die Stein- und Fels-Arten oft find, * z. B. Quarz. Vielleicht iſt die chemiſche Ineinsbildung durch Galvanismus erſt nachgefolgt, koͤnnte man ſagen; aber in dieſem Falle iſt, nach der Niederſchwemmung, ein ſol⸗ ches Verruͤcken, eine ſolche Locomotion, hinſichtlich des aus den Fluthen ſucceſſiv Niedergeſchlagenen, vorgegangen, daß die Schluͤſſe der Weptuniſten auf Altersfolge der Bil— dungen — ihre Guͤltigkeit ganz verlieren, indem dann — Transpofitionen der urſpruͤnglich niedergeſchlagenen Stoffe, der Schichten — ſtatt finden, die ein ganz anderes Geſetz, nehmlich das die voltaiſche Electricitaͤt betreffende, befolgen, als das Geſetz bloß ſucceſſiven Niederſchwemmens iſt. Stellt man ſich z. B. die den Niederſchwemmungen nachfolgenden cbemi— ſchen Verbindungen, durch Galvanismus bewirkt, nach der ſcharf— ſinnigen Darſtellungsweiſe Herrn Becquerel's [sur 'emploi des effets electro chimiques pour former des combinaisons. Memoire lu a l’acad&mie des sciences] vor, fo blieb ja. der niedergeſchwemmte Stoff nirgends am Standpuncte des ur⸗ ſpruͤnglichen Niederſchlemmens; ſondern es ward, waͤhrend des galvaniſchen Proceſſes, alles gegen einander verſchoben, indem z. B. die Salzbaſen dem Hydrogenpole zueilten. Um den in die— ſes Moment aus der Chemie — weniger Eingeweiheten unſere Behauptung eindringlich zu machen, citieren wir hier eine Stelle aus H. Becquerel's Memoire ſo lautend: Pour former les dou— bleschlorures, les doubles ioduresetc., on prend un tube recourbeen v, rempli dans sa partieinf£rieure de sable ou d’argile imprégné d'eau. Lion verse dans une des branches une dissolution de nitrate de cuivre, et dans l’autre une dissolution d'un hydrochlorate alkalin; puis l'on établit la communication avec une lame de cuivre. Le bout plongé dans la dissolution de ni— trate, et qui est le pöle positif de la pile, se recou- vre de cuivre a l'état metallique; l’acide nitrique pe- ste dans la dissolution jusqu'a un certain point, et l’oxygene seul se rend a autre bout, pour oxider le metal; il se forme alors de ce cöte des cristaux de doubles chlorures etc. Die unter unſern Augen ſich bildende Tropfſteinmaſſe ift, weder aus Waſſer Niedergeſchlagenes noch Angeſchlemm⸗ tes, ſondern iſt ein dem Erdleben — entſteigendes Ge⸗ bilde, werdend — aus dem ſimultanen Zuſammenwir⸗ ken von Cryſtalliniſchem, von Waſſer und von ath⸗ moſphäͤriſcher Luft, als unter welchen Umſtaͤnden ja auch das Zoophytiſche und Phytozoiſche ſich bildet, z. B. im Aufguſſe uͤber Kohlenblende, Muſchelkalk uſw. entſte⸗ hen Infuſionsthierchen [Burd ach Phyſiologie als Erfah⸗ rungswiſſenſchaft!. Iſis 1834. Heft 8. — — — 770 Sollte uͤbrigens wohl der Erdplanet — als ei 5 Cryſtalliniſches — betrachtet Fe koͤnnen, er, Bu 1 Schooße die Pflanzenwelt ſo uͤppig hervorſproſſet, aus deſſen die Blutwelle ahmenden Fluthen ein Theil der Thierwelt in ſo bewundernswerther Fuͤlle hervorwimmelt, deſſen allerwaͤrts uͤnende rankende Oberflache, deſſen ausgeathmeter Dunſtkreis zur Geburt- und Gedeih⸗Staͤtte werden einer fo unuͤberſehbaren Menge der das Veſt- und Luftreich durchirrenden Thiere? ſollte dieſer Erdplanet — denn bloß als ein, bey abſoluter Lebensnul— lität, in ſich erſtarrtes Conglomerat betrachtet werden? ſollte er an dem univerſellen Leibe der Natur — bloß die Be⸗ deutung eines Tret- und Stuͤtzpunctes haben, und nicht ſelber Kunde geben von eigener Vitalität durch und durch? Dieß Letztere nun aber bejahet, fragen wir weiter: geftaltet fih wohl das Lebende? Wenden wir uns nur ein- mal hinweg — von den eintoͤnigen chemiſchen Niederſchlaͤgen und blicken wir hin — nach der organiſch ausdruckvollen Ent- 0 des der Eyſubſtanz allmaͤhlich entſteigenden Em- bryos, fo iſt hier von der Schichtung, aus dem Innerer reo g. der Oberfläche, keine Rede; ſondern 8 f tu 5 1 fion der Bildungen — now», ungen — Der dem einſtigen Draaniemse zu ommenden Syſteme und Organe uſw. Waren ſollte der Erdplanet, dieſer ſicherlich von nächtigen Leben durchſtroͤmte Organismus im Sternen⸗ gewimmel, ſich nicht allmaͤhlich nach jenen phyſtologiſchen Geſetzen gebildet haben, wie es thut der Embryo im bebruͤ— teten Eye, fen dieß entſtanden durch cosmiſche Befruchtung eines der Keimkoͤrner leinſame Zeugung], oder durch herma—⸗ phroditiſche Zeugung, oder durch Paarungszeugung bey Ge⸗ ſchlechtstrennung. Ließe ſich, dieß einmal als bejaht vorausge— ſetzt, die Pflanz- und Thierwelt — denn nicht betrachten als ein fortgeſetztes außeres Entwickeln an der Erdbildung? * Während des Fruchtlebens laßt ſich eine Entwickelung, we⸗ der von innen nach außen [Mayer], noch von außen nach innen [Serre], annehmen. Wir finden das Aeußere fruͤ⸗ her als das Innere, und die Bildung von außen nach innen fortſchreitend. Die Cotyledonen entſtehen eher als das Knoͤſpchen, und an der Knoſpe iſt jedes aͤußere Blatt aͤlter als ein weiter nach innen liegendes: die Bildung des Blutes und der Gefäße geht anßerhalb des Embryo früher vor ſich, als innerhalb; die Darmblaſe waͤchſt, indem ſie zum Verdauungsorgane wird, in den Embryo hinein, und fo bilden ſich auch die Venen fortfchreitend dem Herzen ein; die Verknocherung ſchreitet, am Kopfe und Rumpfe, von den Seitenhalſten gegen die Mittellinie fort; in den Nagelgliedern der Finger und Zehen, von der Spitze gegen die Wurzel; an den Zaͤhnen, von außen nach innen, und von der Krone gegen die Wurzel; ſo wie die Fahne der Feder von der Spitze aus ſich bildet. Aber in andern Faͤllen — erſcheint das Innere früher, und die Bildung geht von innen nach außen: Im Holzkoͤrper iſt die innerfte Schicht die Ältefte, und jede aͤußere fpäter hinzu⸗ gekommen; ein aͤhnlicher Proceß beſteht an den Roͤhren⸗ polypen; das ſenſible Centralorgan exiſtiert fruͤher, als die animaliſche Peripherie, und vom Gehirne geht die Bil⸗ dung der Sinnesorgane aus; Speicheldruͤſen, Leber, Lun⸗ gen gehen vom Verdauungscanale aus, und die Allantoi⸗ de mit ihren Gefäßen waͤchſt aus der Bauchhoͤhle gegen die Oberflaͤche des Eyes; in der Mehrzahl der Knochen ſchrei⸗ tet die Verknoͤcherung vom Centrum zur Peripherie, und bey den Zähnen von der Mittellinie aus nach den bepden Seiten zu uſw. [Bur dachs Phyſiologie ufw.]. .. 49 Wie ’ 771 Hoͤrner, Klauen, Nägel, Federn, Schuppen uſw. erſcheinen gleichſam als Nachbildungen am ausgereiften Foͤtus uſw. Könn⸗ te man uͤberdieß nicht eine zwiefache, aus der Erdvitalitaͤt, aus der telluren Zeugungsluſt, hervorgegangene Pflanz⸗ und Thier⸗Geneſis annehmen, nehmlich eine unterirdiſche und eine oberirdiſche, oder eine inner-erdige und außerserdi- ge:; jene — erfcheinend unter den ſtarken Zügen des Erdge⸗ hefteten, gleich der ſie umklammernden Felsveſte [als das, fo bisher, einer vielleicht falſchen Hypotheſe gemaͤß, Pflanzenab⸗ druck, foſſiler Pflanz- und Thier⸗-Ueberreſt uſw. genannt wird, ſtatt es als urſpruͤnglich inner-erdige Formation zu nehmen], dieſe — ſich ausſprechend unter dem Character des Wandelba⸗ ren, gleich der ſie umwogenden Fluth des Gewaͤſſers und der Lüfte? Wäre es dann, wie nach den bisherigen Hypothe⸗ ſen, noch ſo unerklaͤrlich, daß wir auf inner⸗erdige Formationen ſtoßen, die entweder gar keiner ober-erdigen Thier- und Pflan⸗ zen⸗Species entſprechen, oder doch nur einer ſolchen, die dem Mögrapiſchen Standpuncte des Fundortes der unter-erdigen For⸗ leibe, uber beukommt? Wundert es uns wohl, am s malpighifche Netz zu ie Baare, und anker e fi nem Standpuncte entſtanden betrachten . 5 9 5 uns die Erſcheinung vorkommen, wenn wir das malpighiſche Netz für unter die Epidermis verſunkene Haare erklaren Wollten Mit bloßem Pflanz-Leben begabte Conferven produ— cieren thieriſch belebte Fortpflanzungskoͤrperchen, welche letztere abermals in bloß vegativ belebte Conferven aufſproſſen. Auf aͤhnliche Weiſe ſchafft der Thierorganismus Mineralogi— ſches, z. B. Harnſteine, Gallenſteine uſw. Eben fo kann die Erdrinde, der wir wohl mit Unrecht bloß ein Mineralle— ben — zuzuſchreiben uns geneigt fuͤhlen, dennoch pflanz- und thieraͤhnliche Formationen innerlich hervorgebracht haben, * Twel— ches um nichts auffallender iſt, als daß bey Pflanzen, im In— nern der Zellen des Parenchyms, der Zellenſaft haͤufig Cryſtalle [raphides nach de Candolle]! bildet e. Ja! den klaren Be— Als eine der niederſten Rudimentaldarſtellungen omoiophy⸗ tiſcher und omoiozoiſcher Foſſilbildung, innwendig, moͤge folgende angeführt werden: Das poröfe Quarzge⸗ ſtein [Meuliere] enthalt zahlloſe kleine Hoͤhlungen, und in dieſen — fadenartige Gebilde, mitunter dem netzfoͤr⸗ migen Gewebe der Knochen — aͤhnlich. Eine und dieſelbe tellure Zeugungskraft, ſchaffet Aehnliches — im zitternden Dunſtkreiſe, im wogenden Gewaͤſſer, im dunk⸗ len bewegungsloſen Unterreiche, in dem Starrgebilde des Maſſigen, in dem Bezirke der Kluͤfte, Grotten, Schichten, Gänge, Lager, Floͤtze, Baͤnke uſw.; allerwärts wiederholen ſich gewiſſe Lieblings formen des Naturbildens, z. B. die fo verbreitete Form der Ana ſtomoſe, an Dendriten, Polypen, an der Pflanzverzweigung, am cerrebralen Le— bensbaume uſw. Das menſchliche Antlitz in ſeiner ideal⸗ ſchoͤnen Form, wie es Hellas Plaſtik uns bietet, mahnet, durch feine geradlinigen Profilconture, an des Ery⸗ ſtalles Plaſtik; und fo — ſehen wir den hoͤchſten zoobi⸗ otiſchen Plaſtiziſmus hindeuten — auf den vollendetſten Plaſtizismus am Lithobiotiſchen. ** Sehen [wir nicht noch heutzutage — manche Mineralſub⸗ ſtanz — in Dendriten — der Anaſtomoſe aͤhnlich, dieſer in der Pflanz- und ſelbſt Thierwelt [z. B. Lebensbaum am Gehirne] jo häufig vorkommenden, fo zu ſagen Lieblings⸗ form des telluren Bildungstriebes, anſchießen? 2. —— 772 weis, daß Mineraliſches auch Thieriſches ans ſich heraus zu treiben vermag, liefert uns die von Peron aus Neuholland mit⸗ gebrachte Adeonia foliifera. Dieſes wunderbare Gebilde mit gegliedertem Stamme von ſteinhartem Kalke, iſt ohne Spur von animaliſcher Thaͤtigkeit. Aus ihm ſproſſen knotig⸗geglie⸗ derte Wurzeln, nach oben Zweige mit abwechſelnd ſtehenden, einem Azerolbaume aͤhnlichen, harten Blaͤttern hervor, in wel— chen die Polypenzellen ſtecken, die alſo erſt ſpaͤt erſcheinen. Der ſo zu ſagen pathognomiſche Zuſtand des telluren Dunſtkreiſes, deſſen ſtehende Witterungs-Conſtitution ſelbſt ge⸗ genwaͤrtig noch — mit den Gebirgsbildungsſtaͤtten in in⸗ nigem Verbande ſtehen, iſt bekannt. Hoff, in ſeiner Schrift uͤber Hoͤhenmeſſungen zwiſchen Gotha und Coburg, folgende auffallende Bemerkung: Zwiſchen den bey⸗ den Endpuncten der angegebenen Hoͤhemeſſungen, Coburg und Gotha, findet eine bedeutende Verſchiedenheit der athmoſphaͤri— ſchen Beſchaffenheit ſtatt, wie aus den großen Differenzen, die bey der Beſtimmung des Hoͤhenunterſchiedes und den einzelnen correſpondierenden Beobachtungen vorkommen, deutlich wird, und es zeigt ſich dabey der ſonderbare Umſtand, daß nicht, wie man wohl beym erſten Anblick glauben ſollte, der Thuͤringer Wald die Scheidungslinie dieſer beyden Witterungsquartiere ausmach— te, ſondern eine niedrige Kette von Floͤtzgebirgen, zu welcher der Stadtberg 1500 Fuß über dem Meere bey Hildburghauſen ge hoͤrt uſw. Dieß deutet abermals auf einen Rapport, eine Wech⸗ felbeziehung zwiſchen Erdvitalitaͤt und Gebirgsformation. Wie ſollte auch der Heerd alles Lebens auf Erden, nehmlich die Erde ſelbſt, in ihrer Geneſis [durch Gebirgsformationen: bezeichnet! von aͤcht organiſchem Leben nicht die volle unzwey⸗ deutigſte Kunde geben, und bloß hindeuten auf traͤge Ablage⸗ rung, auf ſtarres Anſchichten und hoͤchſtens auf Verhaͤrtung und Verglaſung der Schichten? Der Salzeryſtall — überträfe ja dann, hinſichtlich der Weiſe ſeines Anſchießens aus der Mutter— lauge, an Lebendigkeit den Urkorn alles Cryſtall-, Pflanz-, Thier- und Menſchen-Werdens, ſie — die Erde. Nach unſerer hier, in ein Paar Worten hingeworfenen Anſicht, beabſichtigen wir nicht, es als unmöglich" zu erweiſen, daß auch mitunter manch unterirdiſch gefundenes Pflanz- und thieraͤhnliches Gebilde, als wahrer Pflanz- und Thierabdruck, oder als foſſiler Reſt ehemals gelebt habender Organismen zu nehmen ſey. Allerdings mag das ſubterrane Pflanz- und Thier— ähnliche, nicht in allen Fällen durchaus nur unterirdiſche For— mation ſeyn, vieles davon mag immerhin oberirdiſch gelebt ha— ben, dann verſunken ſeyn, und Abdruck oder foſſilen Ueberreſt [ossement fossile] hinter ſich gelaffen haben. Wer wird denn auch, in der fo manchfaltig ſchaffend und nichtend thaͤtigen Na- tur, Alles uͤber einen Leiſten ſpannen wollen? * Weit ſey von uns ſolch eine Pedanterie. Dieß Wenige, das den herrſchenden Anſichten ſo zuwider Daß die Natur einerley Bildung — auf manchfache Weiſe — vollziehe, beweiſt z. B. die Knochenformotion am fich entfaltenden Embryo, da in den langen Knochen — der mittlere Theil zuerſt entſteht, in andern Knochen hin- gegen, z. B. den Wirbeln, den Schaͤdelknochen uſw., die Seitentheile, vor den centralen ſich bilden [Meckels vergleichende Anatomie Th. 2. S. 147]. So macht z. B. von 773 Läuft, daß es Manchem vielleicht ſchon als zu viel gefagt, lieber eine bloße Traͤumerey erſcheint, mag hinreichen, um zu zeigen, daß ſich die bisher in Starrheit und Erſtorbenheit ausſprechende Geologie, die nebſt dem nicht ſelten zu den gezwungenſten In— terpretationen — Zuflucht nehmen muß, * in der Folge viel leicht mit der lebendigen Darſtellung einer Geophyſiologie und Geogenie im Sinne der Organogenie am ſich entfaltenden Foͤ— tus] vertauſchen ließe, wobey man ſich jedoch wohl huͤten muͤß⸗ te, nicht in leere Gruͤbeley und phantaſtiſches Spiel der Ein- bildungskraft zu verfallen, ſondern in dieſer Hinſicht dem ruͤhm⸗ lichen Beyſpiele Werners, Humboldts, Cuvier's u. a. zu folgen haͤtte, alles nehmlich im Lichte der Erfahrung, der intuitiven Anſchauung, emſig und ruhig zu verfolgen. Ich erlaube mir hier noch nachtraͤglich folgende unzuſam— menhaͤngende Bemerkungen. a Der geognoſtiſche Habitus deutet auf keine Abhaͤngigkeit von geographiſcher Laͤnge und Breite; eben ſo das Vorkommen omoiophytiſcher und omoiozooiſcher Foſſile [falſch benannt Pe⸗ trefacta]; hingegen zeigt die Pflanz- und Thierwelt, ihrer Ver: theilung an der Erdoberfläche nach, große Abhängigkeit von geo— graphiſcher Laͤnge und vorzuͤglich Breite. Iſt es denn alſo nicht vernuͤnftig, einerley Art des Entſtehens anzunehmen — für die faͤlſchlich fo benannten Verſteinerungen, und für die Felsmaſſen udgl.? Die inner⸗erdige pflanz⸗aͤhnliche und thieraͤhnliche Stein⸗ welt hat, ihrer geographiſchen Vertheilung nach, mit der uͤber⸗ erdigen, vom Dunſtkreiſe umwogten, Pflanz- und Thierwelt — ſo wenig Analogie, daß es nicht wohl annehmbar ſcheint, den beyderley Welten — einerley Heerd des Gewordenſeyns — zu— zumuthen. Viele der vermemtlichen Pflanzabdruͤcke “ tragen fo un- zweydeutig das Gepraͤge der Friſche, manifeſtieren eben fo we⸗ nig einen Character von Welkſeyn, von Verweſung, als die ſcharfkantig friſcheckigen, die blinkenden Cryſtalle der Druſen, und als ſo manche andere Gebilde der lithobiotiſchen Geburt = und Gedeihe⸗Staͤtte. Das vermeintlich anfangs weich Niederge— ſchwemmte waͤre wenigſtens ſo lange weich geblieben, bis die Pflanze, die ſich abgedruͤckt haben ſoll, verweſet waͤre; binnen — Wie gezwungen, wie manieriert, wie bey den Haaren her⸗ gezogen, iſt z. B. folgende Erklaͤrung: Die urſpruͤngliche Bildung der Bohnerze gehört zum grünen Sand⸗ ſtein, und dennoch finden ſich hier Verſteinerungen aus weit alteren Gebilden. Sollten [fragen die Neptuniften] foſſile Korper der Art — aus der Tiefe der Erde abſtam⸗ men, und läßt ſich hier annehmen, daß ſolche in aͤlteren Felsmaſſen in Erz umgewandelt worden, u. z. durch eiſen⸗ reiche Mineralwaſſer, welche das Bohnerz erzeugen moch⸗ ten. Im Suͤßwaſſerkalke, aus aͤtzender Lauge niedergeſchla⸗ gen, wenns doch ein Niederſchlag, da nur im enden Zu⸗ ſtande Kalk in Waſſer ſich loͤſt, befinden ſich vermeintliche Pflanzenreſte; wie? wuͤrden die vermeintlich einſt beſtan⸗ gert e ſollenden Pflanzen — von der Aetzlauge nicht zerſtoͤrt? d z Uns find fie, wie die Cryſtalle, innererdige Formation, rein lithobiotiſchen Urſprungs. — mationen — betrachte. 774 dieſes Verweſens hätten ſich viele bedeutende Luftblaſen entwi⸗ ckelt, wie bey jeder Gaͤhrung; von jenen Blaſen und vom Ver⸗ weſungs-Plaſtizismus müßten Spuren zu finden ſeyn in den vermeintlichen Abdruͤcken, wenn dieſe wirklich Abdruͤcke wären. Die Braunkohle, dieß Mietelding zwiſchen Pflanzgebilde und Steinformation, laͤßt ſich als inner-erdig Gewordenes be— trachten, wie die Truͤffel; bey der Truͤffel jedoch — war gleich der erſte Anlauf zum Leben — phytiſch, wo hingegen bey der Braunkohle — ſchon der erſte Anlauf zum Leben — lithiſch geartet ſeyn mochte. In allen bisherigen Vorträgen, und zwar bezüglich aller Theile der Naturwiſſenſchaften, alſo auch in der Geognoſie, bes geht man den ungeheuern Fehler, den Erſcheinungen ſolche Namen zu geben, die ſtillſchweigend dieſe oder jene Erklaͤ⸗ rungs-Sypotheſe — in ſich ſchließen, ſtatt die Erſcheinung unbefangen als das zu benennen, wofür fie ſich unſern Sinnen ankuͤndigt.“ So z. B. iſt es ganz falſch, in der Ge von Verſteinerungen, Petrefacten, foſſilen Verte un Thier⸗ Reſten uſw., zu ſprechen. Die E. Seinung, das Vorgefundene, das unſern Sinnen rein empiriſch ſich uns Darſtellende, berech⸗ tigt uns bloß zu folgenden Benennungen: pflanz⸗aͤhnliche, thier⸗ ahnliche Foſſile, oder omoiophytiſche, omoiozooiſche Foſſile, oder Omoiophytolithe, Omoiozoolithe. In einzelnen Faͤllen kann ich dann ſagen: Omoiophytolith auf dieſe oder jene Monocotyledone oder Dicotyledone uſw. hindeutend; oder: Omoiozoolith auf dieß oder jenes Saͤugethierſkelet hindeutend uf. Aber in allen Fäl- len bleibt es erſt dem weitern Nachdenken vorbehalten, dieſe oder jene Vermuthung aufzuſtellen, uͤber Entſtehungsweiſe dieſes oder jenes Omoiophytholiths oder Omoiozooliths; in keinem Falle jedoch, darf meine Vermuthung — in der Benennung involviert liegen. So wie ich, am Embryo, den Fruchtkuchen oder di Fruchtkieme nicht als ein ins Fruchtwaſſer Hineingefallenes be trachte, ſondern ſo wie ich Fruchtwaſſer und Fruchtkuchen, als iſochroniſche Bildungen nehme, die auch iſochroniſch dahin wel⸗ ken, waͤhrend der Vollendungs-Entwickelung der Frucht; eben fo iſt mir Omoiophytolith und Omoiozoolith [ſogenanntes Pe⸗ trefact! innererdige Formation, und zwar fo, daß ich Omoio⸗ phytolith und Gmoiozoolith ſammt ihrem fie ein⸗ ſchließenden Sebirgsgeſtein — als iſochroniſche §or⸗ Dieß wird dadurch gerechtfertigt, daß haͤufig einem beſtimmten Gefteine — beſtimmte ſogenannte Petrefacten zukommen. Es entſpricht nehm⸗ lich einem beſtimmten Stadium der erdvitalen Entwicke⸗ lung — ein beſtimmtes Werden von Gebirgsgeſtein und zugleich von Omoiophytolithen und Omoiozoolithen darinn. Ganz ſo — entſtehen, im menſchlichen Organismus, Harnſteine nur in einem beſtimmten Stadium des Organismuslebens, und zwar in Harmonie mit den Lebensmanifeſtationen in allen uͤbrigen Organen deſſelben Organismus. Wenn wir das Naturwalten, in feinen großen univerfell aufgefaßten Zuͤgen, unbefangen betrachten, ſo zeigt ſich uns zwar Ein Weiteres hierüber in der Einleitung des Werkes: Bu⸗ quoy Skizzen zu einem Geſetzbuche der Ratur uſw. 775 in einzeln auftretendes Zerftören, aber nirgends ein Loͤſchen aus dem Daſeyn, um nicht wieder zu erſcheinen. Vielmehr mani⸗ feſtiert der Naturbildungstrieb eine ängftliche Sorgfalt für Er: haltung der Racen. Hiemit vertraͤgt ſich nun gar nicht die Be⸗ hauptung der Neptuniſten von den, bis zu gaͤnzlichem Verloͤ⸗ ſchen, untergegangenen Pflanz- und Thier⸗Welten. Dieſe Pflanz⸗ und Thier⸗Welten, von denen die Neptuniſten traͤumen, moͤch⸗ ten wohl nie beſtanden haben; und was wir an omoiphyt. und omoiozooiſchen Foſſilen finden, ohne Analogon in der gegenwar⸗ tigen Pflanz- und Thier⸗Welt, iſt innererdig entſtanden. Das innererdige Bilden pflanzaͤhnlicher und thieraͤhnlicher Foſſile, mitunter von ſo fantaſtiſcher Form, verglichen mit dem Hervorwimmeln rankender Pflanzwelt und muſkelbewegter Thier⸗ welt im Dunſtkreiſe, mahnt an den Gegenſatz von Traumgedil⸗ den und Bildern des Wachens. Innererdiges und Außererdi⸗ ges mitſammen verglichen, Richtung nach Nadir und Zenit, er⸗ innert auch noch, bey Betrachtung der Pflanze, an Schlaf und e Das Wurzelleben iſt der Pflanze Schlaf, das Sten⸗ gels, Blaͤtker s, Statben-Leben der Pflanze Wachen; erſteres ift Ruͤckſinken iſt den Larvenzun e letzteres iſt Aufſchwung zum vollendeten Organismusleben. Die Pflanze enthüllt ſich von ihrem Eye (faͤlſchlich Same genannt, der Same iſt das Pollen) als radicula, als Nadirkeim, — der Zenitkeim, vie plumu— la, erſcheint erſt ſpaͤter als Metamorphoſe der pflanzlichen Lar— ve. Schlafen und Wachen, in der Pflanz- und Thier-Welt, haben aber die Bedeutung alternierenden Ruͤckſinkens und Auf— ſchwunges ins Embryoleben und zum vollendeten Organismus leben. So iſt an den Vertebraten, namentlich den Voͤgeln und Mammalien, Schlafen praͤvalierendes Ganglienleben, hingegen Wachen praͤvalierendes Gerebralleben, Die, in ſehr kleinen Theilen, durch die ganze Maſſe als Lettenkohle verbreitete Kohle, im ſchieferigen Keuperthone, iſt nach der neptuniſchen Theorie ſchwer zu interpretieren, da ſich nicht einſehen laͤft, wie das zu verkohlende Holz die vorläufige Verkleinerung, beynahe zu Saͤgeſpaͤne, erhalten haben mag. Viel ungezwungener wird die Erklaͤrung, wenn man hier — die Kohle als innererdig gebildet annimmt. Auf analoge Weiſe ſchafft das organiſche Leben den Kohlenſtoff in ſo manchen ve— getabiliſchen und animaliſchen Theilen. Den Lithobiotismus mit dem Phytobiotismus paralleliſie— rend, ſagen wir: Nicht nur an der Pflanz- und Thier-Welt, ſondern auch an den Gebilden des Lithobiotismus — be— ſtehen: Formationsact, Sterbensact, Derweſensact. Letztern kann an Pflanzen und Thieren jederman beobachten, da hier die Verweſung ſo raſch vor ſich geht, daß die Veraͤnderungs— ſucceſſion ſich uns aufdringt. Die Verweſung des Cryſtallini⸗ ſchen geht hingegen ſo allmaͤhlich vor ſich, daß kein Einzelner aus uns ſie zu beobachten vermag; aber unſer wiſſenſchaftliches Auge uͤberzeugt uns von ihrem Beſtehen. Du moͤgeſt wandeln laͤngs Felsthaͤlern oder zwiſchen den durch Griechenhand geſchich— teten und gemeiſelten Marmorblöden, apotheofierend den Kuͤnſt⸗ ler durch ewig ſchoͤne Formen, ſo durchziehſt Du eine Staͤtte der Derwefung; Du freylich, Du merkſt dieß nicht; denn Du beſtimmeſt die Succeſſion der Veraͤnderungen nach dem Maaße der Tage, Wochen, Monate, Jahre. Das Reich der Selſen hingegen, großartig in ſeinem Verweſungsorga⸗ ne pendelſchwingend nach Weltlaufsſtunden, bedient ſich fuͤr — — —— — 0 ir 776 Zeiten = Ausgleichung der Jahrtauſende — als ‚Scheide: muͤnze. h De So manches Product dieſer oder jener Sphäre ſchaffen⸗ den Naturlebens — läßt fi) auf bloß mechanifche oder chemi— ſche Weiſe nicht darſtellen, fo z. B. der Pomeranzenſaft mit ſeinem lebendigen Aromageſchmacke uod ſeiner vitalen Erquickungs⸗ kraft. Dieß gilt aber nichr bloß von den Erzeugniſſen der Pflanze und Thier-Geneſis (des Phanerobiotismus), ſondern auch von den Erzeugniſſen des telluren Minerallebens (des Kryptobiotis⸗ mus); fo iſt es z. B. unmoͤglich, Quarz, in feinem eryſtalli⸗ niſch lebensvollen Totalhabitus, chemiſch darzuſtellen, weder auf trocknem noch naſſem Wege. Vor der Neumanniſchen Lampe geſchmolzene Kieſelerde — eben jo wenig als aus Flußſpath⸗ fäure niedergeſchlagene Kieſelerde — geben das, was die Oryk⸗ tognoſie durch Quarz bezeichnet. Wie es moͤglich ſey, die Ent⸗ ſtehung des Quarzes, nach Pulcaniſten- oder Weptuni⸗ ſten-Anſichten, mit unſerm chemiſchen Wiſſen in Einklang zu bringen, das begreife ich nicht. Kieſelerde (Kieſelſaͤure) loͤſt ſich nicht in Waſſer auf, konnte alſo aus einer Waſſerfluth nicht niedergeſchlagen werden; alſo vielleicht aus einer Fluß⸗ ſpathſaͤure-Fluth? auch bey dieſer phantaſtiſchen Annahme läßt ſich keine eigentliche Quarzbildung annehmen, hoͤchſtens Kieſeler⸗ de⸗Niederſchlag uſw. Wie ſollte der Diamant, dieſer reine cryſtalliſterte Kohlenſtoff, aus Waſſer niedergeſchlagen worden ſeyn uſw. Warum nicht lieber all das betrachten, als innerer⸗ diges Gebilde einer eigenthuͤmlichen telluren Lebenskraft; auf aͤhnliche Weiſe, wie wir annehmen, daß aus der Lebenskraft der Druͤſen und Schleimhäute — fo manche Secretionen her⸗ vortreten. Was die Neptuniſten als Ablagerungen aus den Fluthen betrachten, das findet ſich haͤufig unterbrochen und durchſetzt von fremdartigen Geſteinmaſſen, welche die Neptuniſten als ſpaͤter eingeſchobene Gebirgsglieder (wie eingeſchoben?) betrachten. Nach unſern Anſichten von einer innererdigen, der Embryo-Entwicke⸗ lung analogen Geneſis, ſind jene vermeintlichen Ablagerungen (3. B. im juͤngern Floͤzgyps), ſammt den fremdartigen Geſtein⸗ maſſen, eine innererdige Simultanformation, ganz fo, wie die ihre Jahresringe unterbrechenden Maſern im Holze — mit jenen als iſochroniſch, durch die Lebenskraft des Baumes, entſtanden anzuſehen ſind. Es entſtehen nicht anfangs unun⸗ terbrochen kreisfoͤrmige Jahresringe, die ſpaͤter durch ſich ein- draͤngende Holzknoten unterbrochen würden; ſondern die ganze Gruppe — tritt gleichzeitig hervor, fo oder fo modifiert durch eigenthuͤmliche Lebensqualitaͤt des ſich entfaltentenden Baums, unter dieſen oder jenen aͤußern Influenzen heran⸗ wachſend. f > Der, gewoͤhnlich von Steinfalz und Salzthon begleitete Gyps erſcheint zuweilen waſſerfrey als Anhydrit, welcher wohl nicht auf naſſem Wege entſtanden ſeyn kann. Oft zeigt aber die Gegend des Vorkommens keine Spur von Dul- canitaͤt. Wie entſtand denn alſo hier der Anhydrit? Als in- nererdige Formation, durch telluren Bildungstrieb. Die von der ſöhligen Lage fo merklich abweichenden Schichten des Gebirgsgeſteins, Gänge, Floͤtze, Bänke uſw., laf- fen ſich nicht als ſucceſſive Niederſchlaͤge annehmen, da der Nie⸗ derſchlag ſtets horizontal iſt. Aber auch nicht als erſt ſpaͤter — 777 emporgehobene, als aufgerichtete Schichten laſſen ſich jene be— trachten, da ſolch gewaltiges Aufrichten ohne Brechen, Biegen, in Unordnung-Bringen, ſich nicht denken läßt. Am einfachſten wird der hier in Rede ſtehende Plaſticismus — dadurch er— klaͤrt, daß man der telluren Vitalität eine eigenthuͤm⸗ liche uns unbekannte Organogenie — zumuthet. Die Schich— tung und Abſonderung der Felsarten, hier ſo, dort anders, geht mir aus der Geneſis des Erdorganismus hervor, ganz ſo, wie die Knochenbildung im Foͤtus — aus des bildenden Organismus Bildensthaͤtigkeit. Ich begreife das Eine fo wenig wie das Andere; wer vermochte es auch, in die My— ſterien lebendiger Bildensthaͤtigkeit zu dringen. Wird die alternierende Erwaͤrmung und Abkuͤhlung an den der Sonne zu- und von ihr abgewandten Puncten der Erd— einde, auf weiter oben angegebene Weiſe, als Analogon electri— ſcher Einwirkung der Sonne auf den Erdball, betrachtet; fo laſſen ſich die manchfachen, die Erdrinde conftituierenden Cry— ſtalliſationen — als Reſultate electriſcher Influenz anſe— hen, analog den Lichtenbergiſchen Figuren am Clectro— phor, ſo oder ſo erſcheinend, je nachdem der Kuchen harzele— ctriſch oder glaselectriſch (— E oder + E) afficiert wird in den mit Baͤrlappſamen beſtaͤubten Theilen. Nach meiner eigenthuͤmlichen Anſicht uͤber Natur und uͤber den Bildungshergang in derſelben laͤßt ſich dieſe ver— nuͤnftiger Weiſe und ſachgemaͤß nicht in lebloſe und lebende ab— theilen; die Natur zerfaͤllt mir nicht in Unorganiſches und Or— ganiſches; ich vermag nur Gradationen des Lebens anzu— nehmen, uud fo zerfällt mir denn die Natur, wenn ich doch ja eine Trennung an dem Continuierlichen annehmen ſoll, in Cry— ptobiotiſches (z. B. Mineral) und Phanerobiotiſches (3. B. Pflanze und Thier bis auf die Phytozoen und Zoophiten herab). Die Elementarbildung des Cryptobiotiſchen iſt das Blättchen (geometriſch — großes Verhaͤltniß der Oberflaͤche zum Volum, Character der Aeußerlichkeit, Ausdruck der Dafivitst gegen äußere Influenz); die Elementarbildung des Phanerobiotiſchen (felbft ſchon in der generatio aequi- voca) iſt das Bläschen, das Sphaͤroid (geometriſch — großes Verhaͤltniß des Volums zur Oberflaͤche, Character der Innerlichkeit, Ausdruck innerer Selbſtbeſtimmung). Daß nun der Erdkorper nicht als Scheibe — ſondern als Sphaͤroid — erſcheint, dieß ſpricht für deſſen phanero—⸗ biotiſche Natur.“ Die Erde iſt mir kein um die Sonne kreiſender erſtarrter Kothklumpe, ſondern ein Organismus von hoher Lebenskraft, der Heerd alles Mineral-, Pflanz- und Thier⸗ lebens, die Geburt- und Gedeihe-Staͤtte alles Lebens auf Erden. So wie der Dunſtkreis, dieſe vitale aura tellurica, in beſtaͤndigen Lebensproceſſen begriffen iſt, ſich manifeſtierend dieſe als meteoriſche Erſcheinungen, die mir nicht Reſultate bloß von Attraction, Waͤrme, Electricitaͤt uſw. ſind, ſondern die als Erdlebenserſcheinungen mir hervortreten, eben fo moͤ— gen von jeher an der Erdepidermis (ich ſage nicht Erdrinde aus ſchon erwaͤhnten Gruͤnden) tellurvitale Bildungen und Zerſtoͤrungen ſtatt gefunden haben, als deren fixierte Reſul— tate ſich mir die Gebirgsformationen verkuͤnden; ſo wie ” Hier die Erde, wie jeden der Himmelskoͤrper, als eines der Elementartheilchen am Weltall — angenommen. Iſis 1834. Heft 8. 778 die Jahresringe, am verholzten Stamme, die fixierten Reſultate in Saftfülle und Lebensturgor gruͤnenden Splintes fruͤherer Pe⸗ rioden — ſind. Aehnliche Erſcheinungen finden an rothen Co⸗ rallen, Gorgonien, Roͤhrenpolypen uſw. ſtatt. N Die Omoiophytolithe und Omoiozoolithe (ſo benannte Pe⸗ trefacten) — laſſen ſich zum Theil als, innerhalb der -Erdepi- dermis, angefchoffene Corallen betrachten, die ſich, waͤhrend ihrer Formationsperiode, in Bezug auf plaſtiſchen Habitus — mehr oder weniger der hoͤheren Pflanz- und Thierform anſchloſſen, alle ſolche Formen — einem und demſelben Bildensheerde ent— wachſend, nehmlich der telluren — Formationskraft. Die Nulliporen entſtehen unter unſern Augen, nach Textur und Stoff animaliſch, doch ohne Spur von animaliſcher Bewegung. Verhandlungen der koͤniglich-ſchwediſchen Academie der Wich guter für das Jahr 1832. Stockholm 122° > . Tafeln. Dieſer Jahrhang enthaͤlt 13 und 2 Biographien. 1) ©. 1— 31. Verſuch über die relative Intenſitaͤt des Erdmagnetismus in Paris, Bruͤſſel, Göttingen, Berlin und Stockholm im Jahre 1832; von Fr. Rudberg. 2) S. 32 — 59. Ueber die Benutzung der Tranſit-In⸗ ſtrumente und Beruͤckſichtigung der dabey nöthigen Correctio— nen; von Jöns Swanberg (dazu Taf. I, Fig. 2. und Taf. 2.) g 3) S. 60 — 76. Ueber die Erdſchichten bey Soͤdertelje und verſchiedenes beym Graben des Canals daſelbſt in der Erde Gefundene; von Er. Vordewall (dazu eine Charte auf Taf. 3 4) S. 77 — 79. P. G. Cederſchjold. Neue Beſchreibung dieſes Knochens, ohne ihn, wie bey den Beſchreibungen deſſelben gewöhnlich geſchieht, in feine ur— ſpruͤnglichen Beſtandtheile zu zerlegen und als Vereinigung von Huͤftbein, Sitzbein und Schambein zu betrachten. Der Verf. ſtellt ihn dagegen in ſeiner Ganzheit, als eine ſehr regelmaͤßige mathematiſche Figur dar, und legt auf dieſe Weiſe den Grund zu einer klaren Vorſtellung von demſelben. 5) S. 80 — 87. Unterſuchung des blauen cryſtalliſier⸗ ten arſenikſauern Kupfers von Cornwallis; von Trolle Wachtmeiſter. 6) S. 88 — 94. Analyſe zweyer Brom-Salze (Bro- mo- Platinas natricus und Bromo-Auras kalicus); von P. A. v. Bonsdorff. 7) S. 95 - 105. Ueber Berlinerblau und Cyaneiſen⸗ blei; von J. Berzelius. 8) S. 106 — 119. Unterſuchung einer bey Bohumilitz in Boͤhmen gefundenen Eiſenmaſſe; von demſelben. 9) S. 120 — 146. Unterſuchung über die Zuſammen⸗ 49* Abhandlungen, 2 Tabellen Ueber das ungenannte Bein; von 779 ſetzungs- und Saͤttigungs-Faͤhigkeit der Citronenſaͤure; demſelben (dazu Taf. I. Fig. 1.) 10) S. 147 — 167. Verſuch einer Beſchreibung der Hymenopterengattung Chelonus und ihrer ſcandinaviſchen Ar— ten; von A. G. Dahlbom. Der Verf. theilt die Arten der Gattung Chelonus auf andere Weiſe ein, als Latreille und nach ihm Wees von Eſenbeck gethan haben. Er legt übrigens dar, daß dieſelbe zur Familie der Ichneumoniden gehöre, obgleich Gravenhorſt ſie in feiner lehnen monologia europaea, Bresl. 1829 von derſelben ausgeſchloſſen habe. Bey den Definitionen und Be— von ſchreibungen bedient er ſich hinſichtlich des Thorax der von Au- douin in den Annales des Sciences naturelles an. 1824 angegebenen Terminologie mit geringer Abaͤnderung, hinſichtlich der Fluͤgel aber folgt er den Beſtimmungen Fallen's (Speci— men novam Hvmenoptera disponendi methodum ex- 7 1 = 3 Lund, 1813.). Die Beſchreibung der Gat: tung, wie ore A : 0 1 5 i ; 8, hier nur die Charactere bey eee deere und, e CHELONUS. (Nees ab Esenbeck, testante Gravenhorst. Jur., U- lig., Spin. Pang. Sigalphus Latr. Gen. Crust. et Ins. 445. Fallen, Method. 23. Ichneumon Fabr. etc. Cynips Linn.) Caput tergo prothoracis angusto multo latius, rötundato-subtrigonum aut subhemisphaericum. An- tennae extensae, setaceae, dimidio corpore longiores, 25 articulatae. Abdomen brevissime petiolatum, con vexum, cataphractum, subclayatum, unisegmen— tatum, subtus fornicatum, Venter intra fornicem abdominis inclusus. Alde hyalinae: superaedistincte nervosae, areis 6 aut 7, — inferae obsolete nervosae, areis 2 completis. Sectio I. Areis discoidalibus, — Areola adest, 1) Ch. oculator, Niger, profunde scabro-puncta- tus et coriaceus, sericeo-pubescens, postfraeno can- cellato, abdominis basi plerumque flavo-bioculata (oviduetu valde recurvato) & f. Maximus.) Var. a. A in cöpula. Abdomine utrinque ma- cula basali oculata diaphana, femoribus tibiis- que testaceis; tarsis plus’ minusve infuscatis, Longitudo 2—3 lin. Chelonus oculator Jur. Nees ab Esenb. teste Gravenh. — Ichneumon oculator Fabr, Piez. 68. 1. Ent. Syst. 2. 169, 151. Panz. Faun. 72, Tab. 3. — Cynips inanitaLinn. Syst. Nat. 2. 920, 19. Acharius, Götheb. Vet. och Vittish. Soc, Hand- lingar, 1778, p. 72— 74, Tab. 4.) Var. D. 2 Abdomine utrinque maculato, femo- ribus anticis apice eorumque tibiis et tarsis to- 780 lis testaceis; femoribus posticis totis tibiisque basi nigris. Bong. 1%, — 2°/, lin. f sed maculae abdo- Var. c. A Simillimus var. a., Long. minales in rudimenta, obsoletissimae, 2%, lin. Far. d. & Maculae abdominis in rudimento; fe- moribus omnibus nigris; tibiis tarsisque ante- rioribus totis pallidis; tibiis posticis apice late earumque tarsis fuscis. Long. circa 2 lin, Var. e. Abdomine immaculato, pedibus testa- ceis; femoribus posterioribus basi tibiisque po- sticis apice nigris, tarsis plus minus infuscatis. Long. circa 2½ lin. Var. F. & 2 Abdomine immaculato; femoribus ni- gris, anticis apice pallidis; tibiis pallidis, posti- cis apice nigris; tarsis fuscescentibus. Long. 1½ — 2 ½% lin. et ultra. (Ichneumon scabrator Fabr. Ent. Syst. 2. 174. 167. 2 — Cynips inanita 2. Achar |. c.) 2) Ch. nigritulus. Niger, subtiliter coriaceo-pun- ctatus, sericeo pubescens, nervis alarum gracilioribus et pallidis & (Parvus). Var. d. Pedibus nigris, tibiis tarsisque anticis pal- lidis. Long. 1½ lin. : . Var. b. Femoribus nigris, tibiis tarsisque testaceis; tibiis posticis apice nigro-annulatis. Long. 17% — 17% lin. 3) Ch. pedator. Niger, subtiliter coriaceo - pun- ctatus, sericeo-pubescens; antennarum basi, pedibus, alarumque nervis pallide testaceis S. (Parvus). Var. a, Pedibus totis testaceis. Long. vix 1¼ lin. Var. b. Femoribus posticis medio eorumque tibiis apice infuscatis. Long. 1½ lin. 4) Ch. maculator. Niger, subtiliter coriaceo — punctatus, vix conspicue sericeo-pubescens, postfrae- no cancellato; palpis, pedibus abdominisque macula basali, testaceis. 5. — Long. 1½ lin. (Medius). * Areola deest. 5) Ch. pullatus. Niger, subtiliter coriaceo -pun- ctatus, mandihulis pedibusque brunneis. 3 ꝙ in co- pula (Minimus). Long. 1'% lin. Zectio II. Areis discoidalibus 3. (Areola adest.) 6) Ch. fasciatus. Niger, subtiliter coriaceo-pun- ctatus, vix conspicue sericeo-pubescens, capite sub- hemisphaerico, postfraeno cancellato; mandibulis an- tennarum basi pedibusque testaceis; abdomine flavo- fasciato. 5. (Medius). 781 Var, a. Antennis fuscis, basi subtus testaceis, dominis fascia integra. Long. 1½ lin, Var. b.. Antennis testaceis. apice fuscis. Femori- bus posticis totis tibiisque apice, interdum nig- gris. Abdomine breviori et cra,siori quam in Var, a., fascia postice undulata. Long. 17% lin. Jar. e. Antennis fuscis. Abdominis fascia valde angustata et obscure testacea. Pedibus testa- ceis, coxis femoribusque posterioribus nigris; harum tibiis apice infuscatis. Ab- 7) Ch. abdominator. Niger, subtiliter coriaceo- punctatus, sericeo-micans, capite subhemisphaerico, postfraeno cancellato; antennis validis basi late, pe- dibus anticis totis et posterioribus ex parte abdomi- neque basi indeterminate, testaceis. G. (Medius). Long. 1% lin. 8) Ch. scabriculus. Niger, subtiliter coriaceo- punctatus, sericeo-pubescens, capite subhemisphaeri- co, postfraeno cancellato; pedibus nigris. . (Magnus). Var. a. Antennis pedibusque nigris; tibiis anticis totis, posterioribus basi apiceque testaceis; tar- sis fuscescentibus. Long. 1¼ — 1½ lin. Var, b. Antennis pedibusque anticis testaceis; fe- moribus posticis totis, intermediis medio nigris, tibiis et tarsis posterioribus apice latius brevi- usve infuscatis; in ceteris var, a. simillimus. Long. 1½ —2 lin, Var. c. Antennis nigris; scapo pedibusque testa- ceis; praeterea non absimilis. Long. 17 Auf der beygefuͤgten Kupfertafel (Taf. IV.) ſind Chelo- nus oculator 2 ganz und illuminiert, ferner einzelne aͤußere Theile dieſer und anderer Chelonus-Arten abgebildet. 11) S. 168 — 171. Ein neuer Fiſch der ſcandinaviſchen Fauna, welcher zu Artedi's Gattung, Liparis, gehoͤrt, ge⸗ funden in den Scheeren von Mirko, beſchr. von C. U. Ek⸗ ſtröͤm (Mit einer illum. Abbildung des Fiſches und einer den— felben von unten darſtellenden ſkizzierten Zeichnung auf Taf. V.). Beſtimmung und ausführliche Beſchreibung des Liparis barbatus Ekstr., identiſch, wie es ſcheint, mit Cyclopte- rus liparis Linn. Die beygefuͤgte Abbildung iſt, wie der Verf. dem Ref. brieflich berichtet hat, hier, aus Mangel an Aufmerkſamkeit von Seiten des Illuminierers, zu blaß aus— gefallen. 12) S. 172 — 272. Beſchreibung der ſchwediſchen Spin⸗ nen; von C. J. Sundewall. Fortſetzung und Schluß. (S. Iſis J. 1831 S. 1368, J. 1833 S. 601). Hier werden noch 65 Arten auf die fruͤher angegebene Weiſe definiert und ausführlich beſchrieben; unter ihnen find folgende neue: N Lycosa sylvicola ( Ar. dorsalis Fabr. vel Ar. lugubris Walch. ?), borealis (2), barbipes, cruciata, aculeata (Ar. aculeatus Clerck.?), Leopardus, Dolo- * 782 medes fimbriatus (Ar. fimbriatus, plantarius et un- datus Clerck.). Attus lineolatus, rudis, atrovirens (vix Ar. muscorum Walch. — vel Ar. cupreus Auct.?), lapponicus, crucifer, rufifrons (&), Philo- dromus fallax (Thomisus dispar Walch. 2) limbatus, Epeira calophylla(Ep. calophylla et tubulosa Malch.). Am Schluſſe (S. 258 ff) wird noch eine Menge von Zuſaͤtzen und Verbeſſerungen zu der ganzen Abhandlung gege— ben, unter welchen man ferner folgende neue Arten beſchrieben findet. Linyphia socialis, alticeps, Lycaena (nov. gen.) spinimana, Clubiona virescens. a 13) S. 273 — 284. Dichelyma, eine neue Moosgat⸗ tung; beſchrieben von Cl. G. Myrin. 8 Der Verf. vereinigt in der genannten Gattung Fontina- lis mit Anictanginm aquaticum, Cinclidotus und Hyp- num. Er definiert und befchreibt hier ausführlich 3 IM: Dichelyma falcatum, capillaceum 255 en fügt ſchließlich noch eine Spe-’-- Incerba, . dıstichum hinzu. Von jenen drey ſind auf Taf. VI. und VII. Zeich⸗ nungen gegeben. 14) Tabelle Über die mittlere Luft-Temperatur bey Neder⸗ Calir in der Landshauptmannſchaft (Laͤn) Norrbotten und der Vogtey Calix; von Er. Burman. 15) Tabelle uͤber die mittlere Temperatur der Luft in .. E dem Dorfe Haapackyla im Kirchſpiele Ofwer-Tornea und der Landshauptmannſchaft Norrbotten; von J. Pontin. 16, 17) S. 285 — 304. Biographie des Praͤſidenten ic. Freyherrn G. w. von Tibell und des Geſchwornen E. Rothoff. The philosophical Magazine or Annals of Chemistry, Mathematics, Astronomy, Natural- History and general Sciences, by R. Taylor and R. Phillips. London. 8. Unter dieſem Titel wurde Tillochs philoſoph. Magazin (geſchloſſen mit Bd. 68. 1826) mit Thomſons und Phil⸗ lips Annals of philosophy (geſchloſſen mit Bd. 28. 1826) vereinigt; ſpaͤter find auch groͤßtentheils die Abhandlungen des Zoological Journal, welches eingegangen iſt, dieſem Magazin einverleibt worden. Auch ſind die Verhandlungen der gelehrten Geſellſchaften darinn. Es enthält. übrigens immer noch mehr phyſicaliſches, chemiſches und mineralogi— ſches, als botaniſches und zoologiſches. Band I. 1827. S. 55 George, uͤber Fustic, und ſeine Anwendung zum Faͤrben. S. 120 Haworth, neue Saftpflanzen, Suͤdafrica von Bowie geſchickt. Morus tinctorius, meiſt aus ctum s. patens, U 783 Ceropegia stapeliaeformis, Bulbine bisulcata, Bowiea n.: perigonium hexapetaloideum, ere- cylindricum, laciniis subringenter bilabiatis; stamina sex inaequalia, exserta inclusave et cum stylo flexuoso declinato-adscendentia. Ad Aloideas. — B. myriocantha. Haworthia torquata, Phacosperma n.: calyx diphyllus, corolla 5-pe- tala, stamina 13, capsula 1-locularis, polysperma, se- mina lenticularia, minuta. — Ph. peruviana, Juxta Tetragoniam, E Sempervivum grandifolium, urbicum, retusum, krutescens. b Cereus tenuispinus, gracilis. S. 180 Swainſon, Verwandtſchaften der Lepi- dop res- Aiurna. 1) Topiſche Gruppe: Pope eckig; haͤngend, Vorderfuͤße unvouressmen — Nymphalidae umguͤrtet und nadend, Füße ſo — Papilionidae; 2) aberrante Gruppe: Puppe glatt; umgürtet und umhuͤllt, Süße jo — Hesperidae umguͤrtet, Larve aſſelfoͤrmig, Vorderfuͤße halb vollkom— men — Polyommatidae haͤngend, Vorderfuͤße unvollkommen — Heliconidae. S. 199 Spurgin, über Natur und Eigenſchaften des Bluts. S. 213 C. Abel, Fang eines großen Orangoutangs; . Iſis. f S. 271 Saworth, neue Saftpflanzen vom Cap: Cotyledon crassıfolia, viridis, rotundifolia, cri- tata, clavifolia. Gasteria bicolor. Euphorbia stellaespina, caerulescens, tetragona, syllarrosa, S. 364 Swainſon, Synops's von Bullocks Vögeln aus Mexico. Vergl. Zool. Journ. H. X. Iſis. Falconidae. 1) Harpyia imperialis Temm. t. 14.; Aquila .; Polyporus brasiliensis Vieill. t. 7.; Circus rutilans, Tamm. t. 25. Hirundinidae. 5) Hirundo melanogaster: Wirbel, Ruͤcken, tern und Fleck an der Kehle glaͤnzend blauſchwarz; Kehle und Kopfſeiten braunroth (rufus), Buͤrzel Schwanz faſt gerad 5 ½ Zoll. 6) Hirundo thalassinus: oben gruͤn mit Lila ſchim⸗ mernd, unten ſchneeweiß, Fluͤgel und Schwanz violetbraun, dieſer etwas ausgeſchnitten, 4½ 3. Schul⸗ Stirn, roſtig, — . > : 784 Halcyonidae. 5 5 7) Alcedo americana Buff. t. 591. BET, Muscicapidae. 8) Platyrhynchus pusillus: olivenbraun, unten gelb- fihweiß, Fluͤgel mit 2 blaffen Bändern, Schwanz mäßig, gerad, Schnabel klein, Haube, 5½ 3. 9) Tyrranula affinis: olivengruͤn, unten blaß roth⸗ gelb (kulvus), Fluͤgeldecken und Schwungfedern blaß ge— randet, Wurzel der kleineren Schwungfedern mit einem ſchwaͤrzlichen Band; Schnabel klein, unterer gelb; Schwanz ausgeſperrt. — T. obscura (querulae ?, Vieill. t. 39.). 5½ 8. 11) T. barbirostris: braun, unten blaßgelb, Wirbel ſchwaͤrzlich, Kinn uno Kehle weiß, Schnabel groß, ſtark ge: baͤrtet, Schwanz gerad. 6 ½ 3. 12) T. nigricans: ſchwaͤrzlichbraun, Kopf und Kehle dunkler, After, untere Schwanzdeckfedern und Rand der aͤu— ßern Schwanzfeder weiß. 7 Zoll. — T. coronata Gm. — T. cayennensis Gm. ö 15) T. pallida: blaßgrau, unten roſtig, Kehle greis, Schwanz ſchwarz. 7 3. ? 16) T. musica: braun ins Aſchgraue, unten ſchmu— tziggelb, Schwanz gefpalten, Flügel verlängert, braun. Schn bel hakenfoͤrmig. 7½ 328 ; 928 17) Setophaga ruticilla (Muscicapa rut. L: flavicauda Gm. fem.). P : mas, — 18) S. miniata: aſchgrau, mennigroth, Schwanz ſchwarz, Theil weiß. 19) S. rubra; ganz roth, Ohrfedern feidenartig weiß. u, Bruſt und Leib unten Seitenfedern deſſelben zum L.aniadae, 20) Lanius carolinensis Nils. t. 22. f. 5. ſeht gemein. 21) Tyrannus intrepidus Wils. t. 13. f. 1. — J. griseus Vieill. t. 46. — T. sulphuratus. — T. cras- sirostris. — T. vociferans. 26) Ptiliogenys cinereus: aſchgrau, Kiemen u b ılıoseny nd Mitte der Seitenfedern des Schwanzes weiß, N Schwanz⸗ decken gelb, Fluͤgel und Schwanz glänzend ſchwarz. _ Merulidae. 27) Cinclus mexicanus: aſchgrau, Kopf und Kinn braun. a 28) Merula migratoria Fils. t. 2. 29) M. flavirostris: braun, Ruͤcken und Flügel ro: ſtig uͤberlaufen; unten weiß, Bruſt und Weichen roftig, Ki gefleckt, Schnabel gelb; 9½ 2. Leichen roſtig, Kinn 1 115 e olivenbraun, unten weißlich, Kinn mi warzen Flecken, untere Fluͤgeldecken blaß roſtig, Schna: bel und Fuͤße braun. 9 3. 5 eh 31) M. silens, Wils. t. 43. f. 2.; 7 8. 785 32) Orpheus polyglottos ils. t. 10. f. 1. 33) O. curvirostris: grau, unten weißlich, Kehle und Bruſt gefleckt, After blaßrothgelb, Schnabel lang, gebo— gen. 10% 3. 34) O. caerulescens: bläulich, Wirbel und Kehle blaͤſſer, Ohren und Kopffeiten ſchwarz; 10 3. 35) Seiurus aurocapillus Mils. t. 4. 2. 36) S. tenuirostris: oben olivenbraun, unten blaß— gelb mit Zeckigen ſchwaͤrzlichen Flecken; Streif über dem Auge blaß. 37) Sialia azurea?, Sylvia sialis? Pils. t. 3, f. 3. Sylviadae pag. 433. 38) Trichas Eee Sylvia trichas Mils. t. 8 l. 39) Sylvicola pusilla Fils. t. 28. f. l. burnia t. 23. f. 3. — S. Citrinella t. 15. f -Havicollis t. 13. f. 6. 43) S. inornata: oben olivengruͤn, unten weiß, Kopf— ſeiten, Ohren und Kehle aſchgrau, Fluͤgel mit 2 blaßgelben Baͤndern. r 44) Vermivora solitaria Mils, t. 15. f. 4. Fringillidae, 45) Vireo olivacea Fils. t. 12. f. 2. 46) Alauda cornuta, alpestris Mils. . black- 5. — S. b. 5. f. 4. 47) Pipilo macronyx: olivengruͤn, Kopf und Kehle ſchwarz, Leib weiß, Seiten und After roſtig, Fluͤgel und Seitenfedern des Schwanzes (bey einem Geſchlecht) mit gel— ben Flecken. 9 3. 48) P. maculata: olivenbraun, Kopf und Kehle ſchwarz, Leib weiß, Seiten und After braunroth, Ruͤcken, Fluͤgel und Seitenfedern des Schwanzes mit weißen Fle— cken. 8½ 3 49) P. fusca: braun, kelrothgelb mit braunen Flecken, 50) P. rufescens: bel braunroth, Ohren graulich, Seitenſtreif. 7 Zoll. 51) Ammodromus bimaculatus: oben grau mit caſtanienbraunen Strichen und ſchwarzen Flecken geſchaͤckt, unten ocherartig weiß, ungefleckt, Bruſt mit einem ſchwarzen Seitenſtreif. 4½ 3 52) Chondestes (Spiza?) strigatus: rothbraun, un: ten weißlich, Ohren und doppelter Streif am Kopf kaſta— nienbraun, ſchwarzer Seitenſtreif am Kinn, Seitenfedern des Schwanzes ſchwarz, Spitzen weiß. 6½ 3. 53) Fringilla socialis Mils. t. 15. f. 5. 54) Fr. cinerea: aſchgrau, unten weißlich, Ruͤcken und Fluͤgeldecken ein Schwanz ausgeſperrt, aͤußere Federn weiß, 6¼ 3 Iſis 1834. Heft 8. unten blaͤſſer, Kehle dun— After roſtig. 8 3. rothbraun, unten weißlich, Wir: Kinn mit einem ſchwarzen 786 55) Pyrrhula frontalis Bonap. t. 6. f. 1.2. — 5 ½ Zoll. 56) Carduelis mexicanus: glaͤnzendſchwaͤrz, unten gelb, Wurzel der Schwungſedern und Seitenfedern des Schwanzes weiß. 4½ 3. Sturnidae. 67) Dolichonyx oryzivorus Wils. t. 12. f. 1. 2. 58) Agelaus pecoris Mils, t. 18. — A. phioeni— ceus Mils. t. 30 60) A. longipes: ſchwärzlichbraun, Stirn, Schlaͤfen und Kehle rothgelb, Schnabel kurz. 8½ 3. 61) Sturnella magna Wils. t. 19. f. 2. 62) Xanthornus baltimore Mils. t. 1. f. 3. 63) X. bullockii: ſchwarz, Buͤrzel und untere Theile goldgelb, kleine Fluͤgeldecken weiß, ſchwarzer Streif en der Kehle, Ohren und Augenſtreif goldgelb. 64) Cassiculus coronatus: ſchwarz, Fluͤgeldecken, Buͤrzel, After und Seitenfedern des Schwanzes gelb, Haube verlängert, haͤngend, Schnabel weiß. 12 3. 65) Icterus dominicensis Buff. t. 5. f. 1. — J. mexicanus Leach, Misc. t. 2. 67) Ict. cucullatus; goldgelb, Stirn, Kehle, Fluͤgel und Schwanz ſchwarz, mit weißen Bändern; 8 3. 68) Scaphidurus (Quiscalus) palustris; glaͤnzend— blauſchwarz, Schenkel braun, Schnabel duͤnn, Nath gerad, Süße dünn, Klauen lang, ſchwachgebogen. 15 3. Mitte des Ruͤckens, Fluͤgeldecken Corvidae, 69) Garrulus sordidus: Schwanz abgerundet; 11 3. 70) G. coronatus: gehaͤubt, blau, Kopfſeiten ſchwaͤrz⸗ lich, Kinn, Stirn und Augenbrauen weißlich, Fluͤgeldecken und tertiaͤre Federn mit ſchwarzen Strichen gebaͤndert, Schwanz abgerundet; 11 3. 71) Pica formosa: aſchgrau, unten weiß, Wirbel und Bruſtband e Haube aus langen gebogenen ſchwarzen Federn. 19½ 3 blau, unten graulich weiß, Loxiadae, 72) Spermagra erythrocephala: ſchwach gehaͤubt, olivengrün, unten gelb, Kopf, Ohren und Kinn roth. 6 Z.; frißt Kerfe und Fleiſch. 73) Pyranga livida; bleichroth, unten heller, Schna— belwurzel ausgeſchweift, Schwanz auBgEeIDEEFT, Seiten abge: rundet. 8 2. 74) P. hepatica: Schnabel in der Mitte gezähnt, Weibchen olivengruͤn, unten gelb. 75) P. bidentata: Kopf, Hals und unten goldgelb, 50 unten ſchoͤn roth, 8 Zoll. geaulichbleich, Schwanz gerad; 787 — 788 Ruͤcken, Buͤrzel und Schwanzdecken gelbbraun, ſchwarzge— 93) Trogon mexicanus fern : roſtig braun, Bruſt ſtreift. Fluͤgel ſchwarz, Decken rothgelb und weißgeſchaͤckt. und Leib unten roth, mittlere Schwanzfedern roſtig, die an- 8 Zoll. dern ſchwarz, die 3 aͤußern auswendig weiß gebändert, mit 76) Tiaris pusillus: olivengrün, Wirbel, Ohren, Kehle und Bruſt ſchwaͤrzlich, Augenſtreif und Kinn gelb, 77) Guiraca caerulea Wils. t. 24. ſehr gemein. 78). und Buͤrzel roſtig, Mitte des Leibes und untere Deckfedern gelb. — G. ludoviciana Vieill. t. 58. Psittacidae. 80) Psittacus lencorhynchus: grün, Wirbel, Kinn und nackter Augenring weiß, Kopf blaͤulich, Schwanz kurz, Seitenfedern roth, blau geraͤndert. Groͤße wie Ps. men— struus. 81) Macrocercus militaris Edwards t. 313.: nur die 2 mittleren Schwanzfedern roth, die andern blau, zur Hälfte mattroth geſsumt, die aͤußere ganz blau. 28 3. 82) M. pachyrhynchus: grün, Stirn, Augenbrauen und Schulterrand roth, Backen befiedert, Schwanzfedern breit und ſtumpf; ſelten. Picidae, 83) Picus Hinterkopf roth, Schwungfern weiß, Streifen. 8 Zoll. 84) P. elegans: ſchwarz und weiß gebaͤndert, unten grau, Augenbrauen ſchwarz, Wirbel roth, Hinterkopf gold— gelb. 8½ 3. 85) P. albifrons: oben ſchwaͤrzlich mit weißen Quer: ſtrichen gezeichnet, unten olivengruͤn, Stirn und Kopffeiten weiß, Wirbel und Hals roth. 10%, Zoll, ſelten. — Pi— cus varius Wils. t. 9. f. 2, Bonap, f. 8. F. 1. 2.; 7 Zoll. 87) Colaptes mexicanus: grau ins Weingelbe, oben ſchwarz gebändert, unten gefleckt, Kehle aſchgrau, Schaͤfte der Schwung: und Schwanzfedern ſchöͤn roth. 11½ Zoll. Männchen mit rothem Streif an den Kopfſeiten. 88) Xiphorhynchus leucogaster: Kinn und Vor— dertheil der Kehle weiß, ungefleckt, Kopf, Hals und Ruͤcken rothgelb geſtreift, Schnabel lang, ſtark, braun, etwas gebo— gen. 9 ¼ Zoll. 89) Oxyglossus maculatus Vils. t. 19. f. 3 90) Sitta carolinensis. formicivorus: glänzend blauſchwarz, Stirn, Buͤrzel und ein Band an den Kehle gelb, Bruſt ſchwarz mit weißen Cuculidae, 91) Cuculus mexicanus: braunrorh, unten aſchgrau, Kehle und Bruſt zimmetroth, Schwanz lang, keilfoͤrmig; unten braunroth. Wie C. cayennensis L., aber Schwanz nicht ſchwarz. 22) Crotophaga sulcirostris: ſchwatz, grün und violetglaͤnzend, Schnabel mit Kiel, Seiten mit Quer⸗ furchen. . melanocephala: Kopf ſchwarz, Kehle, Bruſt weißen Spitzen. Trochilidae: 94) Trochilus fulgens: grün, unten ſchwaͤrzlich, Stirn und Wirbel ſaphirblau, oberer Theil der N und die Ohren ſmaragdgruͤn, Schwanz gerad. 5¼ 3 95) Tr. thalassinus: gruͤn, Fleck hinter den Ohren ſaphirbl au, Kinn blaͤulich, Schwanz gerad, ſchillert ins Meer— gruͤne, mit einem breiten ſtahlblauen Band. 96) Tr. melanotus: goldgruͤn, Stirn und Kinn fa: phirblau, Kehle ſmaragdgruͤn, Ohren ſchwarz, oben weiß— geſaͤumt, Schnabel roth, Schwanz gerad. 4 3 97) Tr. platycercus: grün, unten weißlich, Kinn u. Kehle amethyſtroth, Schwanz abgerundet, 4 mittlere Federn ſehr breit, Enden ſtumpf zugeſpitzt. 98) Cynanthus latirostris: Kinn und Kehle ſaphirblau, ſpalten, blaͤulich ſchwarz, roth. 3 ½ 3. gruͤn, unten blaͤulich, Schwanz maͤßig, ſchwach ge— Schnabelwurzel niedergedruͤckt, 99) C. bifurcatus: goldgruͤn, unten weiß, Kopf braͤun— lich, Schwanz ziemlich verlängert, ſchwarz, doppelt geſpal— ten, die 6 mittleren Federn mit gruͤnen Spitzen, die 2 aͤußeren mit ſchwarzer Wurzel, Schnabel etwas gebogen. 4% Zoll. 100) C. minimus: braun, gruͤnglaͤnzend, unten weißlich, Schwanz kurz, geſpalten, ſchmal u. ſchwarz, Schna⸗ bel ganz gerad; 2½ 3. 101) C. lucifer: goldgruͤn, Schwungfedern verlaͤngert und ſchmal, dern zugeſpitzt, Schnabel gebogen. Kehle amethyſtroth, Schwanz kurz, Fe. 102) Lampornis amethystinus: oberer Theil der Kehle amethyſtroth, weißgeſaͤumt, Schwanz ſchwarz. Fem.? gruͤn, Kinn und Ohren ſchwarz, oben 5 3. 100) Momotus mexicanus: metroth, Ruͤcken und Fluͤgel gruͤn, Ohrfedern verlaͤngert, ſchwarz, Spitzen blau, unter den Augen ein himmelblauer Fleck, unten gruͤnlichweiß. Viel kleiner als die braſiliſche Gattung. Kopf und Hals zim— Band II. July — S. 54 Gray, Synopsis der Eydechſen-Sippen. Seit meiner Ueberſicht in Annals of Philosophy Bd.“ X. S. 193 Iſis 1833 S. 156 habe ich in des Ge⸗ nerals Hardwicke oſtindiſcher Sammlung mehrere Lurche geſehen, die ich hier als neue Sippen einführe. A) Zunge lang und tief geſpalten, Zähne gekerbt, an: gelegt. Saurae. Fam. 1. December 1827. Varanidde: Zunge retractil, Kopf und Leib 789 beſchuppt, keine Schenkelloͤcher, Welt. Varanus Merr.: Schwanz zuſammengedruͤckt, unten zugerundet, oben meiſt gezaͤhnt. Am Waſſer. Lacerta varia Shaw. keine Gaumenzaͤhne. Alte Dracaena Merr.: Schwanz rund; Lac. dracaena L. j auf dem Land. Fam. 2. Tejidae: Zunge contractil, Kopf u. Bauch mit Schildern, Kehle mit 2 Falten, Gaumen zahnlos. Neue Welt. Ada: Zähne kegelfoͤrmig, Ruͤckenſchuppen groß gekielt, Schwanzende zuſammengedruͤckt. Lacerta dracaena Bonn. Tejus Merr.: Zähne gezaͤhnelt, Schwanzende zuſammengedruͤckt. Bauchſchuppen lang, Lac. bicarinata L. Ameiva Cuv.: Zähne gezähnelt, Bauchſchuppen kurz, breit, Schwanz rund. Lac. ameiva Gm. Exypneustes Raup: Kopf und Bauch mit kleinen Platten, Ruͤcken mit Schuppen. Fam. 3. Lacertinidae: Zunge contractil, Kopf und Bauch mit Schildern, Kehle mit einem Halsband aus gro— ßen Schuppen, Gaumen gezaͤhnt. Alte Welt. Lacerta L.: Kopf und Bauch mit Schildern, Schen— kelporen deutlich. * Schuppen hinter dem After ganz. * Dieſelben ziegelartig. Lac. agilis L. Tachydromus Oppel: Schildern, Feine Schenkelporen. IJ. B) Zungenende ſchwach ausgerandet. a) Zähne gezaͤhnelt, innwendig, ſubmarginal. Fam. 4. Geckotidae: Kopf und Leib niedergedruͤckt, Schuppen klein, Zehen unten meiſt mit Schuppen, Kehle einfach, Gaumen zahnlos. sexlineatus Daud. Hemidactylus: Zehen ohne Spannhaut, Schuppen in doppelter Reihe, letztes Gelenk frey, zuſammengedruͤckt. Gecko tubereulosus Daud. Platydactylus: Zehen ohne Spannbaut, ihrer ganzen Laͤnge nach erweitert, letztes Gelenk gekielt, Schuppen ganz, in einer breiten Reihe, keine Schenkelporen, ohne Klauen. * Zehen ohne Klauen. Gecko inunguis Cuv. * 2 mittlere Finger mit Klauen. Tarentola, La- certa mauritanica E. Gecko: Zeben ohne Spannhaut, Schenkel: oder Af— terporen deutlich, Daumen ohne Klaue. Lacerta gecko L. Alle Zehen ohne Klauen. Phelsuma, dianus Merr. Gecko cepe- Zehen mit Spannhaut, übrigens wie keine Schenkelporen, Leibes ſeiten und Pteropleura: bey Platydactylus, — — Kopf, Ruͤcken und Bauch mit Zehen meiſt, 790 Fuͤße mit haͤutiger Ausbreitung. — Pt. horsfieldii n. aus Indien. 2 Thecadactylus: Zehen mit halber Spannhaut, ihrer ganzen Länge nach erweitert, Schuppen durch eine Laͤngs⸗ furche geſchieden, worinn die Klaue, keine Poren. Ma: dagascar. «) Uroplatus Daud.: Zehen 5, 5, Schwanz und Seiten gefranzt. Stellio fimbriatus Schneid. : Zehen 5, 5, Schwanzlge⸗ Lacerta caudiverbera L.; America. 5) Sarouba: Zehen 4, 5, Schwanz gefranzt. Sa- lamandra sarroube Bonn, 6) Zehen 5, 5, Daumen ohne Klaue, Schwanz rund. Lacerta rapicauda Gm. America. 6) Caudiverbera Laur. franzt. Ptyodactylus: Zehen 5, 5, duͤnn, zuſammengedrückt, letztes Gelenk mit 2—3 Schuppen, getheilt in der Mitte u. die Klaue umfaſſend, keine Schenkelporen. Aftica. Lacer- to gecho Hasselqu. non L. Phyllurus: Zehen 5, 5, ziemlich gleich, duͤnn, zuſam— mengedruͤckt ohne Schuppen mit Klauen, keine Poren, Schwanz niedergedruͤckt, gefranzt. Lac, platyura Shaw White Journ. — Neuholland. ; Eublepharis n.: Zehen 5, 5, ziemlich gleich, kegel— foͤrmig, ohne Schuppen, Klauen kurz, Afterporen in einer mondfoͤrmigen Reihe, Schwanz rund. — E. hardwickiin. Indien. ! Cyrtodactylus n.: Zehen 5, 5, ziemlich gleich, zu— ſammengedruͤckt, ohne alle Schuppen, mit Klauen, Ende zu— ſammengedruͤckt und gebogen, keine Schenkelporen, aber an ihrer Stelle große Schuppen. — C. pulchella. Indien. Fain. 5. Iguanidae: Gaumen gezaͤhnt (außer Cy- clura), Kopf und Leib zuſammengedruͤckt, Zehen meiſt ein: fach, Kehle hängend. * Keine Schenkelporen, Zähne Zlappig. Anolius. Cuv.: Kopf mit Schildern, Ruͤcken mit Kamm, vorletztes Zehenglied erweitert und birnförmig. Lac. bullarıs L. Bas iliscus Daud. non Cuv.: Kopf mit Schildern und mit einem Hut, Ruͤcken und Schwanz mit aufrechter Finne, Zehen geraͤndert. Lac. basiliscus L. Lophyrus Oppel (zum Theil) Uranoscodon Raup: Kopf mit Schuppen, Rüden gezaͤhnt, Zehen einfach. Lac. superciliosa I. 2, Seba k. 109. f. 4. — * Schenkelporen deutlich, Zehen einfach. Iguana Daud.: Zähne gezaͤhnelt, Rüden mit Kamm, Zehen ungleich. Lac. iguana Amblyrhynchus Bell. : Zähne Zlappig, Zehen ziem⸗ lich gleich, Ruͤcken und Schwanz mit Kamm. A. cri- status. Polychrus Cub. ‚Zähne Slappig, Kopf mit Schil⸗ 791 —— 792 dern, Ruͤcken einfach, Schwanz lang, walzig. Lac. mar- Ebenſo iſt es bey den Larven. Der Kopf iſt keineswegs, morata L. 5 wenn er ganz hervorgeſchoben iſt, veraͤnderlich, und hat, wie Cyclura Harl.; Zähne Zlappig, Kopf mit Schildern, Ruͤcken gezaͤhnelt, Schwanz mit ſtachligen Schuppen in Wirteln, Gaumen ohne Zähne. Lac. acanthura Shaw. p) Zähne einfach, am Rande, ganz. Fam. 6. Chamaeleonidae: Zehen in 2 Vuͤndel ver— einigt, bis zu den Klauen verwachſen, Rollſchwanz, Leib zu— ſammengedruͤckt. Chamaeleo. Africa und Indien. Fam. 7. Agamidae: Zehen frey, lang, ungleich, Kopf niedergedruͤckt, hinten aufgedunſen, Schwanz einfach. * Keine Schenkelporen. Agama Oppel: Hals und Seiten einfach. neue Welt. d) Wrapelus Cub. : Alte und e glatt. 6) Schuppen gekielt, Kopf beſchuppt. 7) Schuppen fo, Hinterkopf mit großen Platten. oͤ) Schuppen ſo, Kopf mit Platten. Chlamydosaurus: Hals mit einer gefalteten Krauſe an jeder Seite. — C. kingii. Neuholland. Draco L.: Hals mit 2 Falten, Seiten des Leibes mit fluͤgelartiger Ausbreitung. Dr. volans L. ** Schenkelporen deutlich. Lophura: Schwanz mit einem aufrechten, floſſenförmi⸗ gen Kamm, Zehen gefranzt. Lac. lophura Shaw., am- boinensis Schloss. ? Zonurus Gron.: Schwanz mit Stachel: Wirteln, Kopf und Bauch mit Schildern. Lac. cord ylus L. * Schenkel- und Afterporen deutlich. Uromastix : Schwanz mit Stachelwirteln, Kopf und Leib mit Schuppen. U. acenthinurus Bell, S. 126 CL. Edmondſton uͤber die Urſache, warum Saͤugthiere und Voͤgel unter Waſſer das Athmen e Zeit unterbrechen koͤnnen. Liegt in keinem beſonderen Bau, ſondern das Blut iſt weniger arteriös und fließt langſamer durch das Hirn. S. 130 Hodgkin und J. Lifter, microſcop. Beobach⸗ tungen uber das Blut und die thieriſchen Gewebe. S. 178 W. S. Macleay zu Havanng uͤber die Mucken⸗Larven. Nirgends iſt das Generaliſieren noͤthiger als bei den Mucken. Man ſagt, die Antennen hätten eine Seitenborſte, waͤhrend dieſe doch ein weſentlicher Theil der Antenne iſt und eben ſo viele Glieder hat als der dickere Theil, wodurch die ächte Zahl, welche dieſe Thiere charakteriſiert, herauskommt. Man ſollte daher z. B. bey Masca vomitoria fagen: die 3 letzten Glieder bilden eine Borſte, dem 3. Glied der Antenne ſeitwaͤrts eingefuͤgt. t. 34. f. 3 dad., bey andern Kerfen, 2 gegliederte Antennen, 3gliedrig bei den Muſciden, auf der Zwarzigen en (Reaumur Bd. IV. Degeer VI. t. 3. f. 12.) und ganz aͤhnlich denen der Culieiden ohne baren, Kopf (Degeer VI. t. 18. f. 8.), daß man ſich wundern muß, daß man 1 5 nicht dafuͤr erkannt hat. Die ſonderbaren vordern Propedes von Tanypus ma- culatus ſind die 2 vordern geſtielten Spiracula; die hintern propedes deßgleichen; fo auch bei Chironomus. Bekanntlich haben dieſe Larven keine Seiten-Stigmata außer dem erſten oder Humeral-Paar; bey der Fleiſch⸗ Made ſchicken aber die Laͤngsſtaͤmme Seitenaͤſte ab, als wenn überall Spiracula waͤ⸗ ren; bey andern ſind an der Stelle der Stigmata kleine Hoͤcker, deutlicher in der Puppe. Die Propedes der Larve von Elo- philus pendulus ſind nichts anders als ſolche verkuͤmmerte Stiemata, ſehr ſtark entwickelt; ihr vorderes Fußpaar iſt das verzweigte Paar Stigmata, wie es ſich auf den Schultern der Mufeiden » Larven findet. S. 207 Gray, neue Eydechſen-Sippe und die Gattun⸗ gen von Chamaeleo. Fam. Iguanidae. Leiocephalus n.: caput scutatum, corpus et cauda aequaliter squamosa, pori femorales nulli, digiti in- aequales, simplices,- dentes denticulati, palatini per- par vi. Sieht aus wie Agama, aber die Zaͤhne bringen es zu den Iguanen in die 2te Abtheilung der Lophyren; Lophyrus aber hat nur einen großen durchbohrten Schild anf dem Hinz terhaupt. Bey Leiocephalus find die Kopfſchilder fo: 1 Rüf- ſelſchild, dann eine Gruppe von 5 —7 kleinen Naſenſchuppen jederſeits; 2 vordere und 3 hintere Stirn-Schuppen in einem Querband; 4 Wirbelſchuppen; 6 bandfoͤrmige Augenbrauen⸗ Schuppen uͤber jedem Auge; 10 Occipitalſchuppen, die 5 erſten klein, bilden ein ſchmales Band, die 5 hintern groͤßer und laͤn— ger, bilden ein breites Band, ſo daß jederſeits 8 große Schup⸗ pen und 3 Mittelſchuppen vorhanden find ohne die Augenbrau— en = Schuppen. L. carinatus: cauda corpore longiore, capite glabro, squamis latis lanceolatis, dorsi carinatis,acu- leatis, abdominis glabris, vix carinatis, dorso oblique multum carinato. L. 8 poll., corpus 37/,, cauda 4½, In Mus. britannico. Bauchſchuppen grün, braun gemarmelt, Lophyrus N., Boie. . 1) Kopf und Augenbrauen gleihförmig beſchuppt, Gau: menzaͤhne groß und entfchieden, Dieſe Abtheilung entſpricht ziemlich dem Lophyrus Spiæ und enthält 4 — 5 Gattungen, 11052112 18, 13. 2) Kopf beſchuppt, nebſt einem großen, etwas durchbohr⸗ ten Hinterhauptsſchild, Augenbrauen mit Schildern, Gaumen⸗ zaͤhne ſehr klein oder fehlen. — Entſpricht Spipens Agamae und enthält K. hispida, tuberculata, nigricollis et cyclu- Uranoscodon Haup, Ophryessa 793 rus, t. 15, 16, 17, welche verſchiedene Alter und Gefchlechter derſelben Gattung vorftellen ſollen; Lophyrus ochrocollaris Spix t. 12. f. 2. Dieſe Abtheilung ſteht durch die Augen— ſchuppen zwiſchen Lophyrus und Leiocephalus und koͤnnte den Namen Ophryessa erhalten. Folgende neue Gattung gehoͤrt dazu. 1. (Ophryessa) agamoides N.: dorso vix cri- stato, colli lateribus pone aures fasciculis quatuor spinarum trihedrarum utrinque; squamis capitis con- vexis, supra aures acuminatis, dorsi parvis carinatis aculeatis, membrorum caudaeque paullo majoribus, abdominis laevibus; superciliis carinatis. In Mus. brit. L. corporis 5 poll., cauda laesa.“ 5 Zonurus hat die Zähne an die innere Seite der Kiefer angelegt und gehoͤrt daher zu dieſer Familie; ich wurde fruͤher durch Cuvier irre geleitet, weil er die Zähne wie in Agama angibt. Steht nach Cyclura, mit Schenkelporen, ohne Gau— menzaͤhne, unterſcheidet ſich durch die großen und beſonders ge— ſtalteten Kopfſchilder. Fam. 4. Chamaeleonidae. Chamaeleo vulgaris Daud.: superciliis cristatis, occipite cristato, squamis parvis uniformibus, capitis lineae dorsalis et ventralis amento usque ad anum majo- ribus, linea ventralialba, Lac. chamaeleon L., Ch, muta- bilis Meyer Synops. Rept. 27, Egyptian Ch. MWalcot Exot. Anim. t. Meyers Thiere t. 57, Knorr t. 55, f. 2, Lacepede II. t. 3, Prosp, Alpin. t. 9. f. 2, Bosman Guinea p. 252, f. 6, 7? a) Perault Mem. t. 25, Eop. Prosp. Alp. t. 10. Ch. parisiensis Laur. b) Seba Thes. t. 82, f. 1, Ch. mexicanus Laur., 6) Gm, calcaratus ars) Merr. c) Seba t. 82, f. 2, Cop. Encycl. méth. f. 2, Ch. carinatus Merr. d) Seba t. 92. t. 3, Ch. zeylanicus Laur., senega- lensis var. 2 Daud,, subcroceus Merr. e) Seba t* 83, f. 4, ob Ch. vulgaris var. 1 Daud., africanus Laur., Gm., calcaratus (pars) Merr. f) Ch. candidus Laur., 3) Gm. g) Ch. trapu Geoffr. h) Anatomie Herold Mém., Pitfield Nat. Hist. p. 16, Blasius t. 14 cop., Seba t. 82, f. 6 cop. in Baud te 2 f 1, Gun, Oss, V. . a} ie und Indien, Länge 22 3., wovon der Schwanz 11 Zoll. 2) Ch. pumilus Laur. Gm,: superciliis cristatis, occipite carinato, squemis parvis, dorso utrinque scutis ovatis sparsis; capite tuberculato, areis duo- bus laevibus ovalibus utrinque supra dorsum; cau- dae basi, mentoque cristatis. — Ch. bonae spei Laur., Iſis 1834, Heft 8. — 794 margaritaceus Merr., Seba t. 82, f. 4, 5, Daud. t. 54 bona. Vorgeb. d. g. H., Länge 5 Zoll, wovon der Schwanz die Halfte. 3) Ch. dilepis Leach, Bowdich Ashantee App 493, 1819: superciliis cristatis, occipite depresso, lo- bo lato pyramidali utrinque postice instructo, squa- mis magnis rugosis, capitis dorsi gulae ventrisquè ca- rinis magis denticulatis, occipitis loborumque squa- mis latis hexagonis planis laevibus. — Ch. planiceps - Merr. 1820, bilobus Ruhl Beytr. 104, Africa, Fantee, Gamboon. Länge 13 Zoll, Schw 6 ½ Zoll. 5 i 4) Ch. senegalensis: superciliis cristatis denticu- latis, occipite plano, postice convexiusculo, squanıis parvis uniformibus granulatis, capitis paullo majori- bus oyatis planis; nucha, gula, abdomineque denti- culatis. — L. Chamaeleon Shaw III. p. 253, senega- lensis var. 1 Daud., Cuv., gymnocephalus Kaup, Isis 1825, Seba t. 83. f. 52, Shaw t. 76, Miller Cy Phys. t. .. Skelet Encycl. meth. f. 1. n Länge 8 Zoll, wovon Schwanz 4 3. 5) Ch. bifurcus Brongn. Bull. philom. IV ſig.: superciliis arcuatis, occipite lunato oblique cristato, facie ante oculos in lobos-duos lanceolatos producto; squamis planis, quandrangularibus capitis majorihus sexangularibus superciliis, crista occipitali nuchaque denticulatis. — Ch. bifidus Daud. IV t. 54. Cuv.Oss. V. fig. >2, 33. = Java; Länge 10 Zoll. Britiſch Mufeum und der Chirurgen. 6) Ch. parsonii Cuv. Oss. VI. 16 f. 30, 31: su- perciliis arcuatis; occipite oblique maxime cristato, facie ante oculos in lobos duos breves compressos serratos producto; squamis parvis quadrangularibus, congregatis, capitis majoribus sexangularibus. — Par: fon Phil, Trans. 58 p. 145 t. 8 f. 1, 2, cop. Natur⸗ forſcher V, ö) Gm. Africa; Laͤnge 12 Zoll. Muſeum der Chirurgen. Um terſcheidet fich leicht vom vorigen durch den größeren Hinter- hauptskamm und die' gezaͤhnten Naſenfortſaͤtze. Folgende zwey von Kuhl habe ich nur wenig geſehen zu Paris. a) Ch, tigris Cuv.: obscurus, rufescens, totus maculis nigris adspersus, labiis albescentibus; corpus gracile, capite parvo, lineis tuberculorum duabus po- ne oculos in unam medianam parum elevatam con- fluentibus; frontali utrinque cum occipitali con- fluentibus. b) Ch. seichellensis Per.: rufescens, crista dor- sali et abdominali nulla; collo antice serie longitu- ‚dinali mediana appendicum ad duodecim, quarum anterior major serrata lobiformis; capite cristis osseis 50* 795 quatuor tuberculatis, eculi margine superiori poste- riori et inferiori semicirculo . osseorum cincta. Fam. Agamidae. Agama. 1) Schuppen gekielt, die auf Pan Kopfe und Schwanze gleichfoͤrmig. A. subspinosa: cauda corpore fere duplo lon- giore; nucha carinis spinosis; squamis par vis, dorsi scabris, occipitis magnis ovatis imbricatis glabris, membrorum externe caudaeque praesertim majori- bus carinatis aculeatis. Brit. Muſeum; Laͤnge acht Zoll, 5 Zoll. 2) Schuppen gekielt, auf dem Hinterhaupt eine große Schuppe, Schwanzſchuppen gleichförmig. A. occipitalis: cauda corpore duplo longiore; nucha spinosa; squamis latis ovato-lanceolatis; acu- leatis, caudae membrorumque majoribus, abdominis parvis quadrangularibus glabris, capitis plerumque glabris. Britiſches Muſeum; Laͤnge zehn Zoll, wovon Schwanz 6½ Zoll. S. 344 Haworth, Saftpflanzen; ſchen Bemerkungen. wovon Schwanz mit vielen criti⸗ Gasteria pulchra (Alos p. et maculata Bot. Mag. 765), maculata (obliqua, lingua q) Bot. Mag. 978), picta n., formosa n., fasciata (nigricans 7 Salm Al. p. 64), retata n., nigricans (lingua 8) Bot. Mag. 838), crassifolia (nigricans ß) Salm), brevifolia, obtu- sifoliaa mollis, subnigricans, disticha q) L. (lingua Salm; Millers Aloe disticha iſt Al. perfoliata, feine lin- guiformis iſt Gast. excavata), conspurcata, angulata, sulcata, excavata, angustifolia, laevis, subverrucosa, verrucosa, intermedia, repens, parva n., decipiens, ca- rinata, strigata n., laetipuncta n., subcarinata, unda- ta n., glabra, nitida, trigona, obtusa, acinacifolia, ni- tens, venusta n., pluripuncta n., ensifolia, candicans, Jinita n., bicolor. S. 375 Gray, Beſchreibung zweyer Delphin⸗Schaͤ⸗ del im britiſchen Muſeum. 1) Delphinus kingii von Neuholland, wie D. leu— cas, Pallas Reifen t. 69, Cuv. oss. V t. 22 f. 56, aber die Schnautze kurzer, oben 9 oder 10, unten 9 Sa je: detfeits; Länge 13 Zoll, Breite 9 1. Din 8½ Z.; iſt nicht D. péronii Cuv. oss. t. 21 f. 4, 2) D. intermedius gleicht D. griseus Cuv. oss. t. t. 22 f. 1, 2, hat aber oben 11,11 Zähne, unten 10,10; griseus dagegen unten nur 2—3 jederſeits. Jener ſtimmt in den Zähnen mit D. orca Cuv. t. 22 f. 3, 4, hat aber kleinere Schlaͤfengruben und breitere Schlaͤfenleiſten. Laͤnge 14%, 3., Bt. 9% 3., H. 7 3. . . — 796 S. 408 Gray; Ferneres uͤber Chamaeleo. 1 Nach einem Exemplar von Bell iſt Ch. tigris Rule eine aͤchte Gattung, von Ch. pumilus antesſche durch die Hinterhauptsleiſte. In Brookes Sammlung iſt eine neue Sethe des ren Augenbrauen 3 hornartige Fortſaͤtze haben, und deren Schwanz kuͤrzer als der Leib, ſehr dick und an der Wurzel zuſammengedruͤckt iſt. Ch. brookesianus: superciliis elevatis angulari- bus denticulatis: occipite plano, fronte concavo; squa- mis parvis irregularibus; cauda brevi basi compres- so-incrassata dorsi lateribus, mento antice, membra- norumque marginibus serie squamarum parvarum spinosarum instructis. Länge 2%, Z., wovon der Schwanz 13., wahrſchein⸗ lich jung und aus Africa. ©. 409 Derſelbe, Monographie von Teredo. Unterſchieden von Pholas durch die ſchalige Roͤhre und den Mangel der Ruͤckenklappen. Schaͤlchen (palelte) unbekannt. 15 Fistulana personata Lamk Ann, d. Mus. XII. t. 43 f. 67: Schale kugelrund, Klappen ſo lang als hoch, vordere Oeffnung Zeckig, hintere oval, Vorderlappe der Klappen zurückgebogen, hinterer concentriſch geſtreift; foſſil bey Highgate. 2) Teredo antenauta Sow.: größer, ebenda. Ser- pula arenaria L. Edit. 10, polythalama L.; Teredo Home Phil, Trans. et Anat, comp. II. t. 41 f. 4, Rumph t. 41 f. D, E, Seba t. 94. Roͤhre ſehr groß, keulenfoͤrmig, dick, hinten geſchloſſen, abgerundet, Obertheil in 2 Roͤhren verlaͤngert. Schaͤlchen breit, lamellar. 3) Ter. navalis Adans. Acad. par. t. 9 £ 1—8, cop. Encl. meth. t. 187 f. 1—8 et t. 167, f. 45: Rohren lang, faſt walzig, das gewundene Ende mit Kam— mern; Schale kugelig, vordere Oeffnung rundlich dreyeckig, hintere oval lanzetfoͤrmig, Unterrand des vorderen Lappens gerad; Klappen 2½ fo lang als hoch, innerer Fortſatz breit, parallel den Klappen, Schaͤlchen breit, oval, lamellar und ſtumpf. 4) Ter. malleolus Turt. Bivalv. t. 2. f. 19; Schale und Klappe hinten ohrfoͤrmig, Ohren umgeſchlagen, Schaͤl⸗ t chen quer, hammerfoͤrmig. 5) Ter. nana Turk. t. 2. f. 6, 7; Schale und Klap⸗ pen tundlich, hinten ohne Ohren, am Rand über dem Zahn noch ein ſtarker Zahn. * Schaͤlchen oval, lamellar und gezaͤhnelt. 6) T. cla va 8 71 Fistulana gregata Lamk Enc. t. 167 f. 6-15: Rohren keulenförmig, gedreht, zuſammen⸗ gehaͤuft und zugerundet, geſchloſſen, Mund halb getheilt; Schale ringfoͤrmig, Klappen ſehr kurz und hoch, vordere Mündung rundlich, hintere oval; innerer Zahn linear und 797 artfoͤrmig erweitert; Schaͤlchen breit lanzetfoͤrmig und ſpitzig, Seiten gezaͤhnelt. Fistulana corniformis Lamk habe ich nicht geſe— hen; kaum verſchieden. Deſſen andere Fistulana find Roͤhren von Gastro- chaena, außer vielleicht [F. clava, welche etwa als eigene Sippe neben Gastrochaena, nicht Tere do, zu ſtellen wäre. e Schaͤlchen lang, Wurzel borſtenfoͤrmig und glie— derig getheilt, ſcheidenartig und fiederig gelappt. 7) T. bipalmulata Lamk, Taret de Pondichery Adans. Acad. par. 1759 f. 9 f. 12: Roͤhren walzig, dann, Schale oval, kugelig, Vorderlappe ſchmale 3, eckig, Unterrand zugerundet, fein concentriſch geſtreift, Hin— terſtuͤck glatt, Hinterrand nicht umgeſchlagen ꝛc.; Schaͤlchen an der Wurzel kurz, borſtenfoͤrmig und zuſammengedruͤckt, Ende breit, gefiedert und gegliedert. Sumatra. 8) T. carinata N.; Roͤhren lang, kugelig, Vorderlappe Zeckig, Unterrand gerad, concentriſch gefurcht, Hinterſtuͤck concentriſch gerunzelt, Hinterrand um— geſchlagen ꝛc.; Schaͤlchen ſaſt wie oben. Sumatra. 9) T. bipennata Turt, Dict, f. 28. t. 4 T. na- valis Home Anat. comp. II. t. 43 (ſchlecht): wie vorige, aber noch einmal ſo groß, Vorderlappe groͤßer, Hinterſtuͤck faſt glatt, Schaͤlchen mit ſehr langem borſtenfoͤrmigen Stern (6 Zoll lang). In Treibholz im Canal Lamanche. T. dorsata iſt ein Pholas. Band III. Jaͤnner — Juny 1828. S. 31 Prout, letzte Beſtandtheile der Nahrungs— mittel. S. 117 Gray, camerata Gm. Dieſe ſonderbare Schale wurde von Walch im Na turforſcher Bd. 12. t. 1 f. 7 beſchrieben; früher ſehr ſel— ten, jetzt aber in Menge von Herrn Pratt mitgebracht. Die ſonderbare Kammer wird durch eine Falte in der Mitte jeder Klappe gebildet, wann die Schale hald gewach— ſen iſt, auswendig durch eine Furche angedeutet; die Wände der Höhle find dünn und haben dieſelben Wachsthums-Li⸗ nien, wie die Klappen. Bey der Schließung der Klappen kommen die Ränder der Kammern faſt ganz an einander; von dem Thier ſelbſt iſt nichts in den Kammern. Dieſe Kammer ſcheint als Nahrungsbeutel für die Eyer zu dienen; wenigſtens fand ich bey allen in dieſer Hoͤhle einen Haufen ovaler runzeliger durchſichtiger Körper, welche im Waſſer unter dem Vergroͤßerungsglas wie Eyer erſchienen. Die anderen Gattungen von Cardita, wohin Lamarck die beſprochene gefunden hat, zeigen nichts von dieſer Kammer. S. 183 Saworth, Saftpflanzen. Sedum viridulum, Curtogyne undosa, Nahrungsbeutel von Chama con- — — walzig, Schale 798 Pyrgosea pertusula (P. pertusa it Aloe p. et Crassula corymbosa Link). Cotyledon cuneiformis, interjecta. Yucca puberula. \ Haworthia clariperla. Euphorbia pentagona. Auilingia intermedia. Cineraria vestita. Band IV. July — December 1828, S. 19 Sharpe, mathematiſch. S. 161 R. Brown, active Moleculen (Iſis). S. 219 Gray, neuer Encrinit. Encrinites (Apiocrinites) prattii n.: Säule gebils det aus runden Gliedern durch ſtrahlige Oberflächen verbun— den? wovon die 4 oder 5 oberen ſich allmaͤhlich gegen den Gipfel vergroͤßern und das Becken tragen. Im Lias bey Lansdown unweith Bath; ſteht zwiſchen A. rotundus et ellipticus Müll, S. 261 Saworth, über Echeveria grandifolia, gibbiflora, coccinea (Cotyledon), teretifolia, caespitesa (Sedum cotyledon). über die Geſtalt der Honigzellen; Mesembryanthemum deflexum ß) iſt imbricans; leptaleon — retroflexum; flexile = polyphyllum; tor- - quatum = floribundum, ©. 372 Lea, D. 376. Uniones; ſieh hinten Band VII, Band V. Jaͤnner — Juny 1829. S. 196 Tabelle uͤber die Ankunft der Zugvoͤgel bey Carlisle. Band VI. July — December 1329. S. 28 Gray, beſſere Anordnung der Fledermaͤuſe. Seit meiner Anordnung im Zoologic. Journ. II. p. 242 (Iſis 1830 S. 1028) habe ich mehrere dieſer Thiere zu unterſuchen bekommen; Temminck hat gezeigt, daß die Zähne nach dem Alter wechſeln; Desmareſt hat bey Nyc- tinomus et Molossus den Lobulus für den Tragus e. Oreillon gehalten und dieſen überfehen, der zwar ſehr klein iſt, aber dem von Noctilio gleicht. Auf die Backenzaͤhnt habe ich keine Ruͤckſicht genommen. I. Sect. Istiophori: Naſe mit einem blattfoͤrmigen Anhängfel, Zähne mit ſpitzigen Hoͤckern, Zeigefinger ohne Klaue. Fam. 1. Rhinolophina: Naſenblatt faltig, von den Nasloͤchern durchbohrt und mit einem Mittellappen ver⸗ ſehen?; Schneidzaͤhne klein, abfaͤlig, Ohren mäßig; Oder, 799 und Unterrand nicht getrennt, kein Tragus, Lobulus breit; Zeigfinger nur 1 knoͤchernes Glied, die andern knorpelig; 4 Zitzen. 1) Rhinolophus Geoffr. alte Welt. Fam. 2. Phyllostomina: Naſenblatt [einfach, von den Nasloͤchern durchbohrt, worauf 1 oder 2 Klappen, Zeig— finger aus 2 langen Gliedern, Ohrmuſchel einfach, oft ſehr groß, Ober- und Unterrand getrennt, Tragus deutlich, Lo- bulus duͤnn, eingebogen, Schneidzaͤhne oben 2 oder 4, un— ten 4 oder 6; bey einigen 4 Zitzen. * Haut zwiſchen den Schenkeln kurz, kein Schwanz, oder kurz und frey. 2) Phyllostoma: Ohren getrennt, Schneidzaͤhne 2 beyſammen, Lippen gefranzt, Zunge kurz. — Hieher Mo— nophyllus, Artibaeus et Medateus Leach, Diphylla Spi. Vampyrus Geoffr. unterſcheidet ſich nur durch eis nen Backenzahn mehr auf jeder Seite unten, im warmen America; Desmodus Wied nur durch mehrere Naſenkam— me auf der Schnautzenſpitze. 3) Glossophaga: Ohren getrennt, Lippen nicht ge— franzt, Zunge lang, Schneidzaͤhne 2 8 ſehr klein; Ame— rica. i Haut zwiſchen Schenkeln kurz, Ende frey. 4) Rhinopoma Geoffr.: Ohren verbunden, im Ge: ficht eine Vertiefung, Naſenblatt einfach, Nasloͤcher mit eis ner Klappe bedeckt, Schneidzaͤhne 23 4 Zitzen, 2 in den Weichen. In der warmen alten Welt. * Haut zwiſchen den Schenkeln lang, darinn eingeſchloſſen oder fehlt. Schwanz lang, Schwanz 5) Mormoops Leach: „Ohren getrennt, verſchmol— zen mit dem Naſenblatt, Schwanz halbſolang als die Haut, Ende frey, Schz. 1. America. 6) Megaderma Geoffr.: verbunden, Lobulus eingebogen, ten, kein Schwanz, Schnz. 4, Africa. 7) Nyctophilus? Leach.: „Ohren groß, verbunden, Schwanz ragt mit 5 Gliedern Über die Haut hervor; Schz. 2%. Zwar ſoll der Zeigfinger nur 1 Glied haben, fo wie Monophyllus, wo ſich doch 2 finden. 8) Nycteris Geoffr.: Ohren groß, verbunden, Schwanz ſo lang als die Haut, endet in einen geſpaltenen Knorpel; im Geſicht eine tiefe Furche. Nasloͤcher durch eine knorpelige Klappe geſchloſſen; Schz. 2, 2. Africa. 6 Ohren ſehr groß, vorn Tragus tief eingefchnit: wenn alt. Indien und II. Sect. Anistiophori: kein Naſenblatt. a) Zaͤhne mit ſpitzigen Hoͤckern, Zeigfinger ohne Klaue. Fam. 3. Vespertilionina: Kopf klein, Geſicht faſt nackt, Ohrmuſchel duͤnn, Ober- und Unterrand etwas ge— trennt, Tragus groß, Lobulus hoͤckerfoͤrmig; Zeigfinger 800 aus 2 knöchernen Gliedern, Schwanz lang, in der Haut; Schneidzaͤhne 2, 2, die oberen paarig. Freſſen Kerfe. 6 * Schwanz in der Haut. 9) Barbastellus Gray: Ohren groß, vorn verbunden, Tragus lang, hinter den Nasloͤchern ein kurzer Hautkamm, im Geſicht ein nackter aufrichtbarer?; in der Haut eine Laͤngsfalte. 10) Plecotus Geoffr.: Ohren ſehr groß, vorn vers bunden, Nasloͤcher und Geſicht einfach, Schwanz ſo lang als die Haut, keine Backentaſchen. Geoffr. ſcheint hieher zu gehören. 11) Vespertilio L.: Ohren getrennt, kegelfoͤrmig, ſeitlich, Nasloͤcher einfach, Geſicht behaart, Schwanzende mit deutlichen Wirbeln, Backentaſchen groß? Atalapha, Nycticeus et Hyperodon Raſin. beruhen auf abfälligen Zähnen. Nyctalus Bowdich Voy. Mad. 36 iſt nur ein Vespertilio mit Zacken in den Ohren!, feine africaniſchen Pteropi p. 221 find wohl auch nichts anders als Vesper— tiliones, wo er den Daumen fuͤr den Zeigfinger angeſehen. ScotophilusLeach iſt nichts weiter als ein großer Vesper- tilio. Ueberall' 13) Furia Friedr. Cuv.: „Ohren groß, Schenkelhaut verlaͤngert, Wirbel der haͤlfte knoͤchern, die uͤbrigen knorpelig; Suͤdamerica. Pl. auritus. Nycteris getrennt, erſten Schwanz⸗ keine Backentaſchen. * Schwanz nackt, in der Haut, aber frey über ihrer oberen Flaͤche. N 13) Proboscidea Spix, Emballonura ? Ruhl: „Ohren klein, lanzetfoͤrmig, getrennt, Tragus lanzetfoͤrmig, Lobulus hoͤckerig, Naſe lang, Schneidzaͤhne 2, [Flügel kurz, Schwanz halb in der Haut, Ende frey uͤber ihrer oberen Flaͤche, Sporne lang.“ * Schwanz ſehr kurz, bedeckt mit einer knoͤchernen Klappe. 14) Diclidurus Wied: „Ohren kurz, breit, Tra- gus ?, Flügel und Sporn lang, Schwanz beſteht aus 2con- caven Hornplatten, die untere Zeckig, der oberen größeren angefuͤgt.“ D. freyreissii s. albus,. Iſis 1819 ©. 1629 fig. Fam. 4. Noctilionina: Kopf groß, Geſicht faſt nackt, Lippen groß und haͤngend, oft gefurcht oder warzig. Ohr⸗ muſchel dick und lederig, Tragus klein, Lobulus wie Hoͤ⸗ cker, Flügel klein, Zeigfinger aus langen Gliedern, Schwanz dick, Ende frey, Schneidzaͤhne verſchieden, vordere oben bey— ſammen. Freſſen Kerfe. Schwanzende frey über der oberen Fläche, 15) Noctilio Geoffr.: Ohren getrennt, klein, Tra- gus ſchmal, gezaͤhnt, Geſicht einfach, Schneidzaͤhne 2 oder 2, Schwanz kurz, ſteckt in der Haut. Celaeno Leach ge: hörte vielleicht hieher, wenn fie nicht auf Noct. unicolor Geoffr. gegründet wäre. 801 16) Taphozous Geoffr.: Ohren getrennt, klein, haͤn— gend, Pragus kurz, ſtumpf, Lobulus breit, Schneidz. 2, Vertiefung im Geſicht, Schwanz halb in der Haut, Ende vorragend. f 17) Cheiromeles Horsf.: Ohren getrennt, klein, Schwanz nackt, große Zehe groß, gegenſetzbar. 18) Dysopes III. non Fr. Cnö.: Ohren groß, häns gend, vorn verbunden oder dicht an einander, Pragus klein, Lobnlus wie großer Hoͤcker, Schz. 2, Geſicht groß, Lippen dick, gefurcht, Schwanzwurzel in der Haut, Ende frey. Hieher Dinops Savi, Nyctinomus et Molossus Geoffr., vielleicht Thyropterus Spix et Stenoderma Geo/fr. 19) Myopterus? Geoffr.: Tragus klein, Schneidzaͤhne 2, Haut.“ Ohren getrennt, klein. e Schwanz angeheftet, halb fo lang als die Haut. 20) Adllo Leach: ſehr breit, kein Pragus, Dysopes Fr. Cuv. vielleicht hieher, Schaͤdel. b) Zähne mit ſtumpfen Hoͤckern, kein Tragus, Zeig⸗ finger oft mit Klauen. „Ohren nah beyſammen, kurz, Schneidzaͤhne 2, Fuͤße lang.“ beruht nur auf einem Fam. 5. Pteropina: Kopf lang, kegelfoͤrmig, Naſen— ende geſpalten, Nasloͤcher roͤhrig, Lippen klein, Ohren maͤ— ßig, Daumen auch in der Haut, Zeigfinger aus 3 knoͤcher— nen Gliedern, Schwanz ſehr kurz. Freſſen Fruͤchte. 21) Pteropus Geoffr.: Zeigfinger mit Klaue, Zunge kurz, Kopf maͤßig lang. Indien und Polyneſien. Synop— terus Fr. Cuv. unterſcheidet ſich nur durch einen Backen— zahn weniger auf jeder Seite. Bowdichs afticaniſche und maderiſche Pteropi ſind Vespertiliones. 22) Macroslossus F. Cuv. non Fabr.: Zeigfinger mit Klaue, Kopf ſehr lang, Zunge ſehr lang, ausdehnbar. 23) Harpyia III.: Zeigfinger ohne Klaue, Kopf kurz, Flughaut entſpringt vom Ruͤckgrath. Enthaͤlt Cephalotes und Pteropi Geo/fr. Tabelle. I. Schenkelhaut groß, kein Schwanz — 6) Megaderma II. ebenſo, Schwanz aus 2 Klappen — 14) Diclidurus III. ebenſo, Schwanz halbſolang als die Haut A. Naſe mit Falten — 5) Mormoops i B. Naſe einfach * Schwanz mit der Haut verwachfen 1) Ohren getrennt — 12) Furia 2) Ohren dicht beyfammen — 20) Aello * Schwanzende frey über der Haut 1) Kopf lang, ſpitzig — 13) Proboscidea 2) Kopf kegelfoͤrmig, ſtumpf a) Geſicht einfach — 15) Noctilio Iſis 1834. Heft 8. : — [2 Schwanz halb in der, 802 a) Geſicht durchbohrt — 16) Taphozous IV. Schenkelhaut ebenſo, Schwanz fo lang als dieſelbe A. Naſe mit Blaͤttern 1) Ohren einfach — 1) Rhinolophus 2) Ohren verbunden a) Schwanzende kegelfoͤrmig — 7) Nyctophilus P) Schwanzende geſpalten — 8) Nycteris B. Naſe einfach 1) Ohren einfach 2) Ohren verbunden a) Geſicht behaart — 18) Plecotus- b) — nackend? — 9) Barbastellus V. Schenkelhaut kurz, Schwanzwurzel in der Haut, ragt uͤber ſie hinaus A. Naſe mit Blättern, Geſicht grubig — 4) Rhino— poma B. Naſe einfach 1) Ohren getrennt N a) große Zehe? — 19) Myopterus b) große Zehe groß, gegenſetzbar — 17) Cheiro- meles 2) Ohren dicht beyſammen, haͤngend — 18) Dysopes VI. Schenkelhaut ſehr klein oder fehlt, Schwanz ſehr kurz und frey oder fehlt A. Nafenblätter 1) Lippen gefranzt, Zunge kurz — 2) Phyllostoma 2) — nicht gefranzt, Zunge lang — 3) Glösso- phaga B. Naſe einfach 1) Zeigefluger mit Klaue a) Kopf kegelfoͤrmig — 21) Pteropus b) Kopf ſehr lang — 22) Macroglossus 2) Zeigfinger ohne Klaue — 23) Harpyia Die Flughaut der Foͤtus der Pteropen und der ande: ren iſt ſehr klein, daher halte ich Jenyns Plecotus brevi- manus nur fuͤr das Junge von Vespertilio auritus. S. 36 Murchiſon, foſſile Fiſche in bituminoͤſem Mer⸗ gelſchiefer zu Seefeld in Tyrol; wie Esox osseus, Clu-_ pea, Dapidium. 1 S. 107) Haworth, Subgenus Epiphyllum (Ca- ctus) philanthus, hookeri, phyllanthoides, oxypeta- lum, alatum, ackermanni n. (Mexico), truncatum. S. 110 Ankunft einiger Wintervoͤgel bey Carlisle. Bombycilla garrula im Jaͤnner, ſcheint die Früchte: der Heckenroſe (Rosa canin), der Sorbus aucuparia und Crataegus oxyacantha zu freſſen; ich fand den Magen ganz voll von den Fruͤchten von Rosa canina, einige unverletzt; 2 Maͤnnchen, eines hatte nur 5, das andere 4 von den be— kannten Anhaͤngſeln; man findet auch 6 — 8. Vergl. Hut: 51 803 f — chinſon Hist. of Cumberland I. p. 11, wichtig für Na⸗ turgeſchichte. S. 225 Vernon und Salmond, foſſile Knochen in einer Mergelgrube bey North-Cliff in der Grafſchaft York: Elephant, Nashorn, Hirſch, Rind, Pferd, Loͤwe nebſt Land— und Suͤßwaſſer-Schnecken, einerley mit den lebenden: He— lix nemoralis, caperata, Pupa marginata, Succinea putris, Limnaea limosa, palustris, Planorbis compla- natus, vortex, contortus, nitidus, Valvata cristata, ©yclas amnicus. S. 276 Ankunft der Sommervoͤgel bey Carlisle. S. 301 Haworth, Kalancho& (Vereia) cerato- phylla, laciniata, varians, crenata, acutiflora, lanceo- lata, alternans, rotundifolia, aegyptiaca, spathulata. Band VII. Jaͤnner —Juny 1830. S. 1 Vernon, verſteinerte Knochen zu North-LCliff, noch Wolf und Ente. S. 15 Roſcoe, uͤber kuͤnſtliche und natuͤrliche Pflan— zen⸗Syſteme; aus Linn. Trans. 1810. S. 23 H. Witham, ten Welt. S. 81 De la Beche, geographiſche Verbreitung der Verſteinerungen im Roogenſtein, in Porkſhire, in Dundry— hill, in Calvados und im ſuͤdlichen Frankreich. — Langes Verzeichniß. Gryphaea incurva Sow. iſt Gr. arcuata Lmk. über die Vegetation der al: S. 106 Howarth, Saftpflanzen. Mammillaria fulvispina, discolor, geminispina, stellata, lanifera; Cereus magnus, ferox, aethiops, se- tiger, undatus, grandispinus, serruliflorus, hexagonus, peruvianus, quadrangularis, ibifrons, tenuispinus; Epiphyllum crispatum; Opuntia longispina, glomera- ta, imbricata; Rhipsalis cereuscula; Melocactus com- munis; Echinocactus recurvus, nobilis, parvispinus, erinaceus, - hystrix. S. 194 Narrell, Charactere von Cygnus bewickii einer neuen Gattung: rostro semicylindrico atro, basi aurantiaca, corpore albo, cauda tectricibus 18, pedi- bus nigris, Cygn. ferus: rostro semicylindrico atro, basi la- teribusque (his ultra nares) flavis, corpore albo, cau- da rectricibus 20, pedidus nigris. Der erftere wurde entdeckt von dem Ornithologen Win— gate zu Neweaſtle am Tyne, Hornung 1829, wird abge— bildet in Transact. nat hist. Soc. dieſer Stadt. S. 321 J. Dekay (zu New: York), in Nordamerica. Coprolithes Unter den Verſteinerungen hat mir ein Stuͤck viel zu ſchaffen gemacht; ich ſah es fuͤr einen Zahn an, dis ich 804 Bucklands Nachricht uͤber verſteinerten Koth erhielt, deſſen Saurocopros es gleicht. Es iſt 7/1 Zoll lang, Falten Ay dick, daran iſt etwas fremde Subſtanz, wie faſeriger thieri— ſcher Stoff. Die verwirrten, unregelmaͤßig eingedruͤckten Linien kommen ohne Zweifel von der Einwirkung des Blind— darms her. Dr. Mitchill fand es in der Formation des rothen Sandſteins von New Jerſey. Die Gegend gehoͤrt— zu Gruͤnſand oder unterer Kreide. Dabey findet ſich auch Mosasaurus und Geosaurus. Buckland jest hinzu, daß das Stuͤck wirklich verſteinerter Koth ſey. Ich habe in ei— nem Stuͤck von Lyme regis einen kleinen Ammoniten ges funden. Der Quarz kann zufaͤllig mit verſchluckt worden feyn. Unſere Coprolithen von Suſſex find auch in der un- teren Kreide. S. 92 Linneiſche Verhandlungen. Juny. y Weſtwood über Paussidae. Zwiſchen den Wende— kreiſen der alten Welt, nicht über Y, Zoll lang. Afze— lius kannte nur 5 Gattungen (Linn. Soc. 1798), der Vers faſſer 23. J. Elytra subquadrata, palpi labiales elongati 1) antennae quasi biarticulatae A) caput (ocellis2)thoraci immersum — 3) Hy- lotorus Dalm. B) caput (ocellis nullis) collo instructum a) palpi labiales, articulo ultimo elongato — 2) Paussus L. b) p. lab, articulis aequalibus — 4) Plätyropha- Ius IV, 2) antennae quasi 10-articulatae — 5) Cerapte- rus Swed. 3) ant. quasi 6-articulatae — 1) Pentaplatar- thrus V. II. elytra subovata, palpilabiales brevissimi — 6) Tro- choideus V. 1) P. paussoides n. 2) Paussus 12 Gattungen, wovon 4 neu. 3) H. bucephalus D. 4) Pl., Paussus denticornis Don., wovon 2 neu. 5) C. 3 Gattungen, wovon 1 neu. 6) T., Paussus cruciatus Dalm., im Copal. Hispa bihamata L., gehört wahrſcheinlich auch zur Familie. 5 Paussus flavicornis Fabr. bildet eine eigene Sippe Megadeuterus unter Thelephoriden. Nach Morgan hat Capibara ein beſonders großes Gaumenſegel, welches nur einen engen Durchgang laͤßt. Das Thier lebt von harten Pflanzenſubſtanzen. G. Milne ordnet die Schmetterlinge fo: Equites, Heliconii, Danai, Nymphales, Satyri, Morphi, Plebeji, Uraniae. S. 130 Saworth, neue Unterſuchung der Narciſſo⸗ 4 Gattungen, 805 25 iden nach Linnes Herbarium; Zufäge zur Revisio Nar— cissorum. * Ajax lobularis, moschatus (albus, patulus, can- didissimus), tortuosus (moschatus Revisio, longiflo- rus), cernuus, bicolor, Queltia capax‘(Narc, calathinus), — Philosyne minor iſt Ph. heminalis. Hermione jasminea, papyracea (N. unicolor), praecox (stylosa, N. italicus, sulphureus), tenuiflora (N. sulphureus minor). S. 376 J. Lea, über Unio mit 18 neuen Gat- tungen. Trans. Am. Philos. Soc. Philadelphia 1829. III. 4to, 15 u. 71, 12 t. il. Die Najaden muͤſſen wirklich in mehrere Sippen ver— theilt werden. Charactere und Vorkommen in America muͤſſen wir weglaſſen. 1) Unio calceolus, lanceolatus, donaciformis, ellipsis, irroratus, lacrymosus, ater, rubiginosus, he- terodon, sulcatus, planulatus, circulus, multiradiatus, occidens, securis, iris, zigzag, patulus, U. rectus Lmk. iſt von irroratus N. verſchieden, triangularis von nasutus, circulus von lacrymosus, cy- lindricus von alatus. 2) Symphionota: testa fluviatili, bivalvi; valvu— lis superne (in cardine) connatis. S. laevissima, bialata, alata, complanata, com- pressa, gracilis (Unio gr., fragilis, planus), tenuissima, ochracea, cygnea (Mytilus cygn.). Castalia iſt eine Gattung von Unio; eine Flußmuſchel, wie U. triangularis. S. 444 Ankunft von 26 Sommervoͤgeln bey Carlisle. ambigua iſt Band I. Jaͤnner — July 1831. S. 46 Linneiſche Verhandlungen. Dec. 9. D. Don, über die Pflanze, welche das Gummi am- moniacum liefert. Neue Sippe, verſchieden von Ferula und Opopanax durch eine becherfoͤrmige epigyniſche Scheibe und einzelne Harzeanaͤle. Die Pflanze wurde gebracht von Wright, der aus Indien durch Perſien reiſte. Sie iſt ganz mit Gum— mitropfen bedeckt. Sie wählt nicht in Africa, ſondern im Norden von Perſien, und der Name iſt wahrſcheinlich vers dorben aus Gummi armeniacum, Dorema: discus epigynus cyathiformis. Ache- nia compressa, marginata: costis 3 intermediis di- stinctis filiformibus; valleculae univittatae. Commis- sura 4-vittata. — Herba (persica) robusta facie fere Opopanacis. Folia ampla, subbipinnata. Umbella pro- lifera, subracemosa. Umbellulae eiohosae, breviter 806 pedunculatae, Flores sessiles, lanugini immersi. — D. amınoniacum. Die Pflanze, welche das Gummi galbanum liefert, unterſcheidet ſich von Siler durch den Mangel der Harzca— naͤle auf dem Rücken der Frucht und durch nur 2 Commiſ— ſuren; heiße Galvanum officinale. Bubon galbenum “L. hat weder den Geruch noch den Geſchmack von Galbanum und iſt eine ganz andere Pflanze. S. 58 Zoologiſche Geſellſchaft. ber 1830. Es wird ein Ausſchuß erwaͤhlt für die Correſpondenz zu phyſiologiſchen Verſuchen, zur Anſchaffung von lebendigen Thieren, beſonders auch Fiſchen. Man verſammelt ſich alle 14 Tage. Man wird von Zeit zu Zeit beſondere Berichte erſtatten. 21. July — Decem⸗ Vigors, über die Wachteln der neuen Welt. Ortyx, wovon man nur O. virginianus L., californicus Lat h., capistratus Jard. et Selby (Illustrat. of Ornithol.) kannte. Er hat O. douglasii, montezumae et squama- tus im zoolog. Journal beſchrieben; und noch 3 andere: O. macrourus abgebildet von Jardine, O. sonninii von Temminck t. 75, O. cristatus Bf t. 126. Dazu noch zwey neue: O. neoxenus und affinis, jedoch vielleicht nur die Weibchen oder jungen Maͤnnchen von O. sonninii, oder cristatus. i O. neoxenus: brunneus, supra fusco rufoque undulatim variegatus, subtus pallido-rufo maculatus; genis lateribusque colli rufescentibus; cauda brunneo- fusco rufoque undulatim fasciata; crista brevi brun- nea. — Kleiner als O. californicus. O. affinis: pallide brunneus; dorso alisque fusco pallidoque rufo variegatis; cauda pallescenti-brunnea, fusco »lboque undulatim fasciata; capite, collo, pe- ctore, abdomineque rufescentibus, hoc albo guttato, illis albo nigroque variegatis; fronte apiceque cristae elongatae rufo-brunnea albescentibus. — Kleiner als der vorige. : e O. virginianus, californicus, neoxenus et mon- tezumae ſind lebendig im zoologiſchen Garten, aus Nord— america. Der erſte hat gebruͤtet und lebt wild in Suffolk. Capitain P. Ving, hat von der Magellans-Straße Buffons Caille des Isles Malouines t. 222, Perdix fallilandica Latk, mitgebracht; if kein Ortyx, ſondern eine Coturnix nach dem Bau der Flügel. Gattungen von Coturnix finden ſich bis Auſtralien. 2 Gwen, Anatomie von Simia satyrus, 4 Jahr alt. MWurmfortfag am Anfang weiter, wie beym menſchlichen Foͤ⸗ tus. Die Nieren haben nur eine Papilla, wie die Affen überhaupt; keine Uvula. Steht dem Menſchen ferner als der Chimpanzee. Nach dem Stkelet nur das Junge vom Pongo; Wirbel 31, 7 Hals-, 12 Ruͤcken-, 4 Lendenwirbel, 5 Kreuz⸗, 3 Steißwirbel. 5 halbe Rippen. Bruſtbein be⸗ ſteht unter dem erſten Stuͤck aus 2 Reihen abwechſelnder Stuͤcke; ſo bey Pongo. Der Schenkelkopf hat kein rundes 807 Band, wie auch Elephant, Faulthier, Robbe, Wallroß, Schnabelthier 20.5 Knieſcheibe ſehr klein; an jedem Hinter— daumen ein Nagel. T. Bell zeigte ein Paar lebendige Acouchies, Da— syprocta acuschy III., aus Guyana, wo ſie haͤufig ſind; dennoch hatte man noch nicht einmal einen Balg in Eng— land. Kleiner als Agouti, zierlicher, dunkler gefärbt; Schwanz uͤber 2 Zoll lang, wie Federkiel, wird zitternd hin und her geſchwungen, iſt bey Agouti nur ein Hoͤcker. Die Thiere ſind ſanft und ſcheu, kennen aber ihren Waͤrter; freſſen Pflanzen, beſonders Nuͤſſe und Mandeln; ſaufen we— nig. Sind ſehr reinlich, putzen ſich wechſelſeitig, huͤpfen 2 Fuß hoch, lieben ſich; Stimme kurz, ſcharf, weinerlich. Vigors, Voͤgel vom Himalaya, die Gould bekannt macht. Darunter 2 Heher, faſt wie der europäifche, Garrulus laneeolatus: vinaceo-badius; capite subcristato, gula, jugulo, alisque atris; collo anteriori albo lanceolato; pteromatibus remigibusque caeruleo fasciatis, illis albo terminatis; cauda caerulea, nigro fasciata, fascia lata apicali albo terminata notata. G. bispecularis: pallide badius, uropygio crisso- que albis; macula lata postrictali, cauda, pteromati- bus, remigibusque atris; his duabus caeruleo fas- sciatus. G. striatus: pallide brunneus, subtus pallidior ; corporis supra subtusque plumis in medio albo lon- gitudinaliter striatis; crista verticali, remigibus, re ctricibusque unicoloribus. Dieſer nähert ſich der Nucifraga Briss. Nucifraga hemispila: castaneo- brunnea; capi- te subtus, collo anteriori, dorso, pectoreque albo maculatis; capite summo, alis, rectricibusque inten- se brunneis; his, 2 mediis exceptis, ad apicem la- te albis. Picus occipitalis mas: viridis, uropygio lute— scenti; fronte coccineo; vertice, striga lata occipitali ad nucham extendente, alteraque utrinque sub ocu— los postrictali, atris; remigibus, rectricibusque fusco atris, harum duabus mediis pallido-fusco striatis, il- lis externa albo maculatis; gula genisque canis. — Femina fronte atra albo lineata. Picus squamatus: supra viridis, uropygio snblu- Wescente; gula juguloque viridi-canis, capite coccineo, striga superoculari, altera ciliari alteraque utringue mentali atris; remigibus rectricibusque fusco-atris, illis externe, his utrinque albo maculatis, Naͤhern fih dem grünen Specht. Coccolhraustes iclerioides mas: capite, jugulo, dorso medio, alis, femorum tectricibus, caudaque atris; nucha, uropygio, corporeque subtus luteis. — Fem.: olivaceo-cana, tıropygio abdomineque lutescen- tibus; remigibus rectricibusque atris, Faſt ganz wie der europaͤiſche. 808 Noctua cuculoides: brunneo-fusca; capite, dor- so, tectricibus alarum, corporeque subtus albo graci- liter fasciatis; remigibus externe albo maculatis; re- ctricibus utrinque fusciis albis quinque notatis; gu- la alba. Wie Noct. passerina et tengmalmi. Tragopan hastingsii: dorso brunneo-fusco undu— lato, abdomine intense rubro, amborum plumis ad apicem nigris in medio albo guttatus; crista crisso- que atris, illa ad apicem coccinea, hoc albo macula- to; collo posteriori coccineo; thorace aurantio; re- gione circumoculari nuda, carunculisque pendentibus luteis; cauda atra, lutescenti-albo undulata. Dazu Meleagris satyra L. Phasianus albo-cristatus mas: supra ater, viridi nitore splendens; dorso imo albo-fasciato; eristae plumis albi-, elongatis, deorsim recumbentibus, basi subfuscis; remigibus corporeque inferiori fuscis; pe- ctoris plumis lanceolatis albescentibus. Femina: corpore supra cristaque breviori fusces- centi-brunneis; abdominepallidiori; gula, plumarum- que corporis apicibus et rhachibus albescentibus; re- ctricibus lateralibus atris, mediis brunneis albescenti undulatis, Enicurus maculatus: capite, collo, dorso supe- riori, pectore, ptilis, remigibus secundariis, caudaque intense atris; frontis nota lata, maculis confertis nu- _ chae et sparsis dorsi, pteromatibus, dorso imo, ab- domine, rectricibus lateralibus, mediarumque apici- bus albis; remigibus primariis fuscis; rostro nigro; pedibus albescentibus. Wie E. speciosus, ©. 145. Alcedo guttatus: cristatus, supra ater, maculis rotundis albis guttatim notatis; subtus al- bus; colli lateribus pectoreque atro maculatis. — Wie A. maximus. f Muscipeta princeps: capite, collo, dorso summo, alis, rectricibusque duabus mediis nigris; corpore inferiori, dorso imo, fascia lata alarum, maculis pau- cis remigum secundariarum, rectricibusque laterali- bus aurantio coccineis; rostro fortiori. — Gegen 9 Zoll lang. Lanius erythropterus mas: nucha dorsoque gri- seis; capite supra, alis, caudaque atris; corpore sub- tus, striga superciliari, remigumque apicibus albis; alis macula lata rubra notatis. — Femina: capite gri- seo; dorso, alis, rectricibusque virescenti-olivaceo no- tatis; harum apicibus flavis. — Wie L. collurionis. Parus monticolus: capite, collo, pectore, abdo- mine medio, alis, rectricibusque atris; genarum ma- cula lata nuchalique parva, tegminum remigum se- cundariarum rectricumque apicibus, et remigum pri- mariarum rectricumque lateralium pogoniis externis albis; abdominis lateribus flavis. — Etwas kleiner als P. major. . 809 Parus æanthogenus: capite cristato, gula, pe- ctore, abdomine medio, striga utrinque colli, scapu- larium maculis, alis, caudaque atris, his albo nota— tis; dorso scapularibusque virescenti-griseis; genis, striga superciliari, macula nuchali, abdominisque la— teribus flavis. — Wie voriger. Parus melanolophus: griseus; capite cristato pe- ctoreque atris: genarum, nuchae, tegminumque ala- rum maculis albis; remigibus rectricibusque fuscis ; macula sub alis rufa. — Etwas kleiner als P. ater. Parus erythrocephalus: supra pallide brunne- scenti-canus, subtus rufescenti albus; gula, striga su- perciliari, rectricumque lateralium pogoniis externis albis; capite supra rufo; striga lata per oculos ad nucham extendente, thoraceque atris. — Wie P. pen- dulinus L. Fringilla rhodopepla: suprabrunnea; capite, nu- cha, dorsoque liueis fuscis rosaceoque nitore notatis; striga utrinque superciliari, gula, pectore, corpore subtus, uropygioque rosaceis; alis immaculatis. — Ge— gen 5½ 3. Carduelis caniceps: brunnescenti- canus; alis caudaque nigris; circulo angusto frontem rictum gu— lamque circum cingente coccineo; fascia alarum au- rea; thorace, maculis paucis alarum, uropygio, ab- domine imo, crisso, rectricum externarum pogoniis internis, mediarumque apicibus albis. — Wie C. com- munis. Picus hyperythrus mas: corpore supra nigro, albo-maculato, subtus rufescenti-badio; capite crisso- que coccineis; striga utrinque per oculos extendente alba; mandibula superiori nigra, inferiori alba. — Femina: capite nigro albo-lineato. — Wie P. me- dius L. Columba leuconota: capite canescenti-atro; cris- so caudaque nigris; nucha, corpore subtus, dorso medio, caudaeque fascia lata media, albis; tegmini- bus alarum vinaceo-canis; dorso superiori scapulari- busque brunnescenti-canis; remigibus, fasciisque ala- rum brunnescenti-fuscis. — Wie C. palumbus L. Otis himalayanus: niger; alis albis; dorso me- dio scapularibusque pallido-rufo brunneoque variega- tis; dorso imo pallido-rufo undulatim sparso; cristae collique plumis anterioribus et posterioribus confer- tis, elongatis, Vigors zeigte einen lebendigen Erdpapagey, wahrſcheinlich aus der Suͤdſee wegen des ſtarken Stachelſchwanzes und des bleygrauen Schnabels; Unterfchied vom verwandten Plätycer- cus des auſtraliſchen Veſtlands. Sein lebhaftes Weſen ſticht ſehr ab gegen das langſame Klettern der Parrots. Platycercus unicolor: corpore viridi concolore; rostro basi plumbeo apice nigro. Folgender Vogel kam kuͤrzlich aus der Straße von Ma: lacca durch Buchanan aus einem indiſchen Hühnerhof. Iſt wirklich eine Gattung. Iſis 1834. Heft 8. 810 Phasianus lineatus Lath. Mss.: supra cano-gri- seus; fasciis gracillimis nigris undulatus; capite, cri- sta elongata, gula, collo anteriori, corporeque infra nigris; abdominis laterum plumis in medio lineis gracilibus albis notatis; cauda albo nigroque undula- tim sparsa, S. 231 Phoenicura caeruleocephala: atra, abdo- mine strigaque alarum longitudinali albis; capite pal- lide caeruleo. — Wie Ph, communis. Ph. leucocephala: corpore apicequecaudaeatris; abdomine, crisso, uropygio, caudaque rufis; capite supra albs. — Wie Ph. rubecula. Ph. rubeculoides: capite, collo, corporeque supra atro - caeruleis, capitis summo splendidiore; abdomi— ne albo; pectore rufo. — Wie Ph. caeruleocephala. Ph. fuliginosa: corpore fuliginoso- plumbeo; cau- da rufa, — Etwas größer als voriger, Emberiza cristata mas: capite cristato corpore- que atris; alis caudaque rufis. — 'Fem. aut mas jun. 2: capite suberistato corporeque fuscis, abdomi- ne imo pallidiori; alis caudaque rufescentibus, fusco tinctis. — Wie Carduelis communis. Lamprotornis spilopterus mas: supra plurmbeo- canus, plumis ad apicem fuSco marginatis; subtus al- bus, rufo tinctus; uropygio rufescente; remigibus atris viridi splendentibus, macula alba; cauda brun- nea; gula intense rufa. — Fem.: supra pallide brun- nea, subtus albescens, brunneo tincta. — Wie L. cantor. Myophonus horsfieldii: caerulescente - ater, fronte, humeris, marginibusque plumarum pecto- ris splendide caeruleis. — Wie M. cyaneus Horsf. Phasianus staceii: stramineo-albus, supra fre- quenter, subtus parce nigro fasciatus, dorso abdomi- neque imis rufescentibus; capite cristato fusco; cau— da fasciis latis nigris, ad basin interne rufis, crnata, — Ganze Länge 3 F. 4½ 3. Otis nigriceps: corpore supra pallide badio, ru- fo-brunneo graciliter undulato; collo, macnlis parcis alarum, abdomineque albis; capite cristato, tectrici- bus alarım exterioribus, remigibus, notaque grandi pectorali nigris. Ganze Länge 4 F.; Höhe 4½ F. Vigors bemerkt den Mangel des Gabelbeins bey Psit- tacus mitratus, Platycercus eximius et Psittacula gal- gula, wie bey den Straußen. S. 370 Lanius: Rostrum longitudine mediocre, robustum, compressum, ad basin rectum, ad apicem curvatum, mandibulae superioris tomiis fortiter emar- ginatis, dentem conspicuum exhibentibus; naribus basalibus, laferalibus, fere rotundatis, membrana par- tim tectis; rictu setis rigidis munito. — Pedes me- diocres; digitis liberis; acrotarsiis late scutellatis. — Alae subacuminatae, subbreves; remige prima bre- 51* 811 vissima, tertia longissima, ceteris gradatim decres- centibus. — Cauda brevis, aequalis aut subrotundata. — Typus genericus: Lanius collurio L. Collurio: Rostrum pedesque ut in genere Lanio. Alae subrotundatae, breves; remige prima brevi, 2da sequentibus paullo breviore. 3tia, 4 et Sta fere aequalibus longissimis. Cauda elongata, gradata, — Typus gener.: Lanius excubitor L. Collurio hardwichii: capitis parte anteriore, striga per oculos ad collum extendente, alis, cauda— que nigris; capitis vertice, corpore infra, macula media alarum, caudae tectricibus, rectricibus 2 late- ralibus, caeterarumque, 4mediis exceptis, basi apice- que albis; occipite, nucha, dorsoque imo albescenti- griseis; dorso medio lateribusque abdominis ferru- gineis. . Rostrum pedesque nigri. Caput superne albo nigroque colore in duas fere partes transversim divi— sum, Long. corporis 8, alae a carpo ad remigem Sliam 3½, rostri ½, tarsi 7),, caudae 3. — Bay- backed Shrike Lath? Gen. hist. II. p. 13 Sp. 6. Coll. erythronolus: striga frontali per oculos ad medium eolli extendente, alis, rectricibusque 4 me- diis nigris; capite supra, nucha, dorso superiori, re- ctricibusque lateralibus pallide cinereis; corpore in- fra, alarum macula media, remigum interiorum api- cibus, albis; scapularibu:, dorso imo, abdominisque lateralibus ferrugineis. Rostrum pedesque nigri, illius mandibula infe- . riori ad basin flavescente; striga per oculos nigra, supra graciliter albo marginata; tectrices alarum in- feriores albae. Long. corporis 10%, alae a carpo ad apıcem remigis Stiae 3%,, rostri ½, tarsi 1¼8, cau- dae 4½. — Lathams Grey- backed Shrike II. p. 9 ſehr ähnlich, aber kleine Decken, im Schwanz ſchwarz, hier blaugrau, hinten blaßbraun; dort der Schwanz aſchgrau mit 4 ſchwarzen Mittel⸗ federn, hier weiß mit 2 ſchwarzen Mittelfedern. Coll. tephronotus: fascia frontali pergracili ad medium colli per oculos latius extendente nigra; ca- pite, nucha, scapularibus, dorseque saturatius cine- reis; collo anteriori pectoreque albescentibus, hoc fusco graciliter fasciato; abdomine crissoque ferrusi- neis; alis caudaque brunneo-fuscis, apicibus pallidio- ribus; dorso imo tectricibusque caudae superieribus subrufescentibus. Tectrices alarum inferiores ferrugineo fuscoque notatae. Statura paullo minor quam in praecedenti. — Vielleicht vom vorigen nur das andere Geſchlecht. Eine andere Form von Mürgern durch Gabelſchwanz, zu⸗ geſpitzte Flügel und kurze Füße dem Dicrurus verwandt, durch Kopf und Schnabel dem Pastor, heißt: 3 Hypsipetes: Rostrum subelongatum, debile, pa- rum curvatum, apice leviter emarginatum; naribus 812 basalibus, lateralibus, longitudinalibus; membrana partim clausis; rictus setis pancis, parum rigidis, — Alae subelongatae, subacuminatae; remige 1ma bre- vi, 2da longiori 7mae aequali, 3tia et 6ta aequalibus; 4 et Sta aequalibus longissimis. — Pedes brevissimi, debiliores; acrotarsiis scutellatis. — Cauda subelon- gala, forficata, rectricibus extrorsum spectantibus. Hypsipetes psaroides: capite supra subcristato, remisum apicibus, rectricibusque nigris; corpore alisque cineraceo-griseis; abdomine imo crissoque pallidioribus. -Rostrum pedesque flavi. Tectricum alarum re- misumque pogonia interna fusca. Tectrices alarum inferiores cineraceo-griseae. Long. corporis 117%, alae a carpo ad apicem remigis Stiae 5, rostri 1, tarsi °%,, caudae 4½. Muscipeta brevirostris mas: capite, collo, nu- cha, dorso superiori, alis, rectricibusque mediis splen- denti - nigris; corpore infra, dorso imo, pteroma- tum apicibus, fascia remigum, rectricibusque la- teralibus splendide coceineis, rostro brevi subdebili. Fem.?: fronte, corpore infra, dorso imo, fascia ala- rum, rectricibusque lateralibus flavis; capite, nucha, scapularibus, dorsoque superiori griseis; alis rectrici- busque mediis nigris. — Long. corporis 8½, alae 8½, rostri Jo, tarsi , caudae 4. Carduelis spinoides mas}: fronte, occipite, collo corporeque infra, ptilis, pteromatum apicibus, fascia remigum, reetricumque lateralium basibus flavis; ca- pite supra dorsoque olivaceis; alis caudaque fusces- centi nigris. — Fem.?: coloribus minus saturatis; abdomine dorsoque olivaceo-fusco striatis. — Etwas größer als C. spinus.“ Picus auriceps mas: capite supra aureo; occipi- te, abdomine imo, crissoque coccineis; colli parte posteriori et striga utrinque laterali, corporeque su- pra nigris; colli parte frontali et lateribus, corpore- que infra albis, hoc nigro striato; scapularibus, pte- romatibus, remigibus, rectricibusque lateralibus albo- maculatis; dorso medio griseo, albo nigroque fascia- to. — Fem. sine nota coccinea occipitali. — Wie P. medius. Picus pygmaeus mas: capite supra dorsoque medio griseo-canis, hoc albo nigraque fasciato; striga utrinque per oculos ad nucham extendente, gula, maculisque pteromatum remigum et rectricum late- ralium albis; pectore abdomineque albescentibus, fusco graciliter striatis; nota longitudinali gracili utrinque post oculos coccinea. — Fem. sine nota coccinea postoculari. — Kleiner als P. minor. Das Maͤnnchen hatte die 2 mittleren Schwanzfedern ver⸗ laͤngert, und die ſeitlichen weich und biegſam, wie Picumnus. Cinnyris gouldiae: capite supra, gula colloque in fronte, regione . ıriculari, striga utrirque gracili ad latera colli usque ad humeros extendente, uropy- 7 rundet, 813 gio, caudae tectricibus, rectricibusgue 2 mediis elon- gatis purpureo et caeruleo metallice splendentibus; capitis lateribus, occipite, nucha, scapularibus, dorso summo, ptilisque sanguineo, rubris; dorso imo, pe- ctore, abdomineque sulphureis, his sanguineo spar- sis; remigibus rectricibusque lateralibus fuscis, — Gegen 5 Zoll. S. 455 Turdus poecilopterus mas: corpore nigro, abdomine imo subcinerascenti-fusco; remigum me- diarum pogoniis externis pteromatibusque cineraceo- griseis, his apice albis; rostro pedibusque flavis. — Fem.?: corpore supra brunnescenti-griseo, subtus pallidiori; pteromatibus remigumque mediarum po- goniis externis ut in mari notatis, sed colore subru- fescenti tinctis. — ®ie T. merula L. Cinclus pallasii Tem.: unicolor, intense brun- neus; rostro pedibusque fuscis. — Wie C. aquati- cus Bechst. Ch. Bonaparte (Synops., Iſis 1832 H. XI.) hält feinen Cinclus unicolor für C. pallasii; er iſt aber verſchieden, aſchgrau, Schnabel gelb mit dunkler Spitze, Fuͤße gelb. Der vom Himalaya iſt ſchocoladbraun, Fuͤße rothbraun. Es gibt alſo 3 Gattungen Cinclus, vielleicht noch C. mexi- canus Swains. (Philos. Magaz. 1827), wenn er nicht eis nerley iſt mit dem vom Rocky Gebirg. a Vigors zeigte dann Droſſeln, welche zu Cinclosoma gehören, wovon Turdus punctatus der Typus iſt. Die aͤchten Turdi haben ziemlich zugeſpitzte Fluͤgel, erſte Schwung— feder ſehr kurz, 2te etwas kuͤrzer als dritte, dieſe, die 4. u. Ste faft gleich und länger; Schwanz mäßig gerad, vordere Decke des Tarſus ganz, ohne bemerkbare Schuppen. Dazu gehoͤren T. viscivorus, musicus, iliacus, hilaris, migratorius, merula, torquatus, die geſchaͤckte von Neuholland und die obige vom Himalaya. Cinclosoma hat zwar denſelben Schna— bel, aber Fluͤgel und Schwanz verſchieden, jene kurz und abge— Iſte Schwungfeder mäßig, 2 — Ste allmaͤhlich länger, 5 — 8te gleich, folgende allmaͤhlich kuͤrzer; Schwanz lang, ſtaf— felfoͤrmig, wie gewoͤhnlich bey kurzen Fluͤgeln; Schuppen vorn am Tarſus deutlich. Die Federn gewoͤhnlich locker, wie bey Timalia, welche verſchieden nur durch den kuͤrzeren und gebo— genen Schnabel. Cinclosoma ocellatum: capitis fronte et lateri- bus, corporeque supra rufo brunneis; vertice collo- que in fronte nigro brunneis; pectore albescenti-rufo nisro fasciato; abdomine pallide rufo, nucha, dorso, alis, caudaeque tectricibus ocellis antice atris po>tice albis, notatis; remigibus et rectricibus lateralibus gri- seo-fuscis, apicibus albis. Rostrum pedesque flavescentes, fusco. Remigum mediarum pogonia externa grisea, strigam griseam alarem exhibentes. Tectrices ala- rum inferiores rufo nigro albescentique variegatae. Long. corporis 14, alae a carpo ad remigis 6tae api- cem 5, rostri 1%,., tarsi 17¼ , caudae 7. capite supre, genis, pteroma- C. capistratum: asin interne atris; tum macula, rectricibusque ad illius culmine 814 remigum pogoniis externis, rectricum apicibus, te- etricibusque alarum fusco-griseis, his fascia alba no- tatis; dorso medio pallide brunnescenti-griseo; collo in fronte, nucha, pectore abdomineque summo palli- de, dorso abdomineque imis saturatius, rufis. b Rostrum nigrum, pedes flavescentibus; remiges interiores, rectricumque mediarum bases rufi. Long, corporis 10, alae a carpo ad apicem remigis 6tae 4, rostri %0, tarsi 1½ 0, cauda 4½. C. variegatum: striga a rictu per oculos exten- dente, mento colloque in fronte, macula pteromatum et media alarum, rectricumque mediarum basibus atris; fronte, striga genarum infra, pectoreque palli- de albescenti-rufis; nota pteromatum, abdomine cris- soque rufis; capite supra, nucha, dorsoque brunne- scenti-griseis; alarum pogoniis externis, rectricumque mediaruın 4 apicibus cineraceo-griseis; rectricibus 4 utrinque lateralibus externe flavo-olivaceis, apicibus albis, Long. corp. 11, Rostrum nigrum, pedles rubri. 9 rostri Mo- alae a carpo ad apicem remigis 6tae 4, tarsi 1/0: caudae 4½. C. lineatum: capite supra, nucha, dorso imo, rectricibusque 2 mediis brunnescenti- griseis; regione postoculari, dorso summo, corpore infra, rectricibus— que lateralibus pallescenti-rufis; his fascia nigra pone apicem album notatis; capitis nuchaeque plumis in medio lineis fuscis, pectoris dorsique summi lineis pallidis, per totam rhachium longitudinem . graciliter strigatis. Rostrum pedesque flavescentes. Lone. corp. 9, alae a carpo ad apicem remigis 6tae 3 ½, rostri os tarsi 1, caudae 3°%,. — Fortſetzung Bd. XI. S. 293. 0 Smith, neue Thiere vom Vorgebirg d. g. H. Eine neue Macroscelides rupestris, zwiſchen Felſen am Orange-River, hat einen großen caſtanien-braunen Fleck auf dem Nacken. Erinaceus capensis, verſchieden vom europaͤiſchen. Otis visorsii, Raror Koran, oben roͤthlich gelb, un— ten braͤunlichgrau, Bauch weißlich mit ſchwarzen Zickzacken, Ruͤcken mit violeten und weißen Flecken. In duͤrrem Land. Otis serox in Latakoo: oben braͤunlichgelb, unten blaͤu⸗ lichgrau; Otis afraoides am Orange-River, wie Otis afra, aber die meiſten Schwungfedern weiß, Buſchman Boran. Brachypteryx horsfieldii zwiſchen Felſen. Vigors, Trochilus loddigehi Gould: cristaelon- gata, purpureo-lilacina; gula crissoque saturate cine- reis; pectore abdomineque nigris. Riogrande, wie Tr. lalandi, deſſen Federbuſch gruͤn, Bruſt blau. Aus beyden macht Loddiges Cevallepis. Cop ſagt, daß man die Nachtigallen ſehr wohl mit ge⸗ hacktem Fleiſch und Eyern erhalten koͤnne. 815 Bennett ſagt, 2 lebendige Voͤgel, wie Caracaras, un⸗ terſcheiden ſich durch zuſammengedruͤckten Schnabel, querovale Nasloͤcher ꝛc., und moͤchten eine neue Sippe bilden; indeſſen laͤßt er ſie bey. Poly borus ? hypoleucus: capite, collo, pectore, abdomineque albis; scapularibus fusco-griseis; dorso tesminibusque fuscis; remigibus nigricantibus; cauda bafı nigra, apice fascia lata albida. Juv. fuscus, capite, collo, corporeque subtus di- lutioribus, remigibus fusco-nigricantibus. Vigors uͤber Kings Voͤgel von der Magellansſtraße. Turdus magellanicus: corpore supra grisescen- ti-olivaceo, subtus pallide rufescenti; capite supra, remigibus, caudaque fusco-atris; gula albis, fusco- atro lineata. Psittacara leptorhyncha: viridis, fronte, striga per oculos, caudaque rufis; capite nigro, abdomine imo rufo, variegatis; mandibula superiori elongata, gracillima. — Wie Psitt. lichtensteinii; auf Chiloe. Picus melanocephalus: capite corporeque supra nigris, hoc albo maculato; pectore abdomineque al- bis, illo albo lineato, hoc. albo fasciato, — 6—73,., in der Magellansſtraße und auf Chiloe. Hylactes n.: rostrum subelongatum, subtenue, apice subemarginato: naribus-basalibus longitudinali— bus, membrana subtumescenti pilisque per mediam longitudinem tecta. Alae brevissimae, rotundatae, re- mige Sta longissima. Cauda subelongata gradata. Pedes fortes, tarsis subelongatis, in fronte scutella- tis; digitis unguibusque elongatis, his fortioribussub- Genus compressis; halluce fortissimo incumbente. Megapodio affine. H. tarnii: saturate fu co-brunneus; fronte, dor- so, abdomineque rufis, hoc fusco fasciato, Chiloe und Haven Otway. Columba fitzroyü: alis, dorso immo, caudaque plumbeis; hujus fascia, remigibusqne atris, nuchae plumis viridi-splendentibus; fascia occipitali alba. — In den Waͤldern auf Chiloe. Cygnus anatoides: albus, remigibus primariis ad apicem nigris; rostro pedibusque rubris, illo la- to, subdepresso, tuberculo nullo. In tiefen Buchten der Suͤdſpitze von America. Anser inornalus mas: albus; dorso inferiori, cauda, fasciis nuchae dorsique superioris, femorum- que tectricum, pteromatibus, remigibusque atris; rostro nigro, pedibus flavescentibns. — Femina: ca- pite colloque canis; dorso superiori corporeque infe- riori albis, nigro confertim fasciatis; dorso imo, re- migibus, rectricibus nigris; ptilis speculoque albis; tarsis subelongatis, — Magellansſtraße. Micropterus patachonicus: supra plumbeo- gri- 816 sescens; gula scapularibusque rufescentibus; abdomi- ne speculoque alarum albis; rostro viridescenti-nigro, ungue nigro. — Au der Nordfeite der Magellansſtraße; wie M. brachypterus. 1 Anas chiloensis: fronte, genis, abdomine, uro- pygio, pterematibusque albis; capite posteriori, collo, dorso inferiori, ptilis, remigibus primariis, caudaque fuscis; dorso superiori pectoreque fusco et albo fa- sciatis; remigibus secundariis et tertiis scapularibus- que nitide atris, his albo lineatis, abdominis lateri— bus crissoque rufe-centibus; striga post oculos lata splendide purpurascenti-viridi. — Gegen 16 Zoll lang; auf Chile, Anas fretensis: gula, genis, collo, pectore, dor- soque anteriori pallide badiis; lato; pectore dorsoque anteriori atro maculatoe; dor- so abdomineque imis, crisso, caudaque albis nigro fasciatis; dorsi fasciis latis, abdominis gracillimis, caudae sublatioribus, crissi sparsim undulatis; capi- te supra, remigibus, scapularibusque : viridescenti- atris; his albo in medio lineatis; tectricibus plum- beo- canis, fascia apicali alba: speculo supra viri- di, deinde purpureo, fascia atra apice albo termina- ta. — Wie A. creccoides Nob.; Magellansſtraße. — Fortſ. S. 226. S. 140 J. V. Thompſon zu Cork behauptet, daß alle Cruſtaceen ſich mehr oder weniger metamorphoſierten. Die zus erſt aus dem Ey kommende Geſtalt von 8 Sippen Kurzſchwaͤn⸗ zen: Cancer, Carcinus, Portunus, Eriphia, Gecarcinus, Telphusa 2, Pinnotheres et Inachus, und von 7 Lang⸗ ſchwaͤnzen: Pagurus, Porcellana, Galathea, Crangon, Palaemon, Homarus et Astacus, mithin faſt in allen De: capoden, ſey eine Zoea. Der Lobster s Astacus marinus verwandle ſich zwar weniger, aber gehe dennoch aus einem fche: rentragenden Schizopoden in einen Decapoden über. Im erſten Stande ſey er eine veränderte Zoea mit einem Stirnſtachel, Schaufelſchwanz, ohne Bauchfloſſen, kurz ein Thier, von dem niemand wuͤßte, was es iſt, wenn es nicht aus dem Laiche des Lobſters kaͤme. Beym Flußkrebs ſcheint zwar das Junge ganz dem Alten nach Rathke zu gleichen, jedoch denkt Thom⸗ pſon dabey an ein Verſehen; wäre es aber auch fo, fo wä- re es nur eine Ausnahme und der Flußkrebs eine eigene Sip⸗ pe. Er gibt von der Verwandlung der Glieder des Lobſter's (Hummer's) Abbildungen, von dem ſcheerenfoͤrmigen Gliede ſei- ner Larve, welches bis zum Grunde getheilt iſt und beſteht 1) aus einem ſcheerentragenden Stuͤck; 2) aus einem dem vorigen gleichlangen, durch Ruderwimperchen geendigten Stuͤck, welches die aͤußere Theilung des Glieds iſt und das kuͤnftige Flagrum; 3) aus einer kurzen Spur der kuͤnftigen Kiemen. A. Carlisle zeigt einen Labrus maculatus- Bloch t. 294, ſehr ſchoͤn dunkelblau, bey Bloch ſchlecht illuminiert. Narrell ſagt, von Sylvia tithys Scopoli habe man wieder zwey Stuͤck bey Briſtol und Brighton entdeckt; Eyer weiß, die der verwandten Gattungen blaßblau. Cox über die ausländifchen Thieren nöthige Temperatur. Der Menſch kann von 40° Kälte bis 230° Wärme ertragen. collo graciliter undu- 817 Die africaniſchen Wuͤſten find wegen Sand und heißen Winden trocken, in Guyana, La Plata, auf Ceylon iſt es wegen der Waͤlder feucht, 70 — 75°, bey London nur 44,59. Thieren von dieſen Gegenden muͤſſe man daher eine feuchte Atmoſphaͤre machen, indem man Waſſer auf warme Steine gießt; daſſelbe muͤſſe man auch bey Pflanzen beobachten. a Owen zeigt, daß die Speicheldruͤſen der Nager ſehr groß ſeyen, beſonders beym Biber. 7 11. Jaͤnner 1831. D. Sharpe hat im leuchtenden Meerwaſſer keine Thie— re, ſondern nur Gefaͤſer finden koͤnnen, und glaubt daher, daß das Leuchten nur von ſchwimmenden Theilchen, von Fiſchen udgl. herkomme. Narrell zeigt eine Henne mit Hahn-Gefieder, wie abge: bildet von Butter in Mem. Wern. Soc. III. S. 165 Patchelor über die Muscae volitantes in der waͤſſerigen Feuchtigkeit des Auges. — Er hat mittels einer Linſe und durch ein kleines Loch in Stanniol geſehen, daß es durchſichtige, in der Fluͤſſigkeit ſchwimmende Kuͤgelchen ſind, etwas ſchwerer als die Feuchtigkeit, und daher ſinken, aber auf— ſteigen, wenn das Auge ſich bewegt, manchmal in Linien an— einander, manchmal in Haufen. S. 183 Saworth, Hermione eypri: ganz weiß; wie Narelssus tazetta. Inſel Cypern. S. 210 Linneiſche Verhandlungen. 1. Horn. 1831. J. Blackwall laͤugnet, daß die Pulvilli an den Fuͤßen der Mucken x. Saugnaͤpfe ſeyen, wie Zome meynt; fie ſeyen dicht mit Haaren beſetzt und die Thiere hielten ſich an glatten Körpern bloß auf mechaniſche Art, wie Hooke angegeben. 00909 .» —— Zoologiſche Geſellſchaft. 25. San. 1331. Narrell. Der Leib von Cereopsis novae Hollandiae iſt viel kuͤrzer als der der Achten Gaͤnſe; Luftroͤhre weit, gleich— dick, ohne Windung, lauft rechts hinunter, wie bey Ardea; Daͤrme 7 F. 5 Z.; Blinddaͤrme 9 3. lang; Eingeweide wie Gans, Knochen und rechte Lage der Luftroͤhre wie Reiher. Nach Bennett wurden 7 in England ausgebruͤtet; der Kopf iſt nicht mit nackter Haut bedeckt, wie es Temminck rich⸗ tig abgebildet hat; nur find die Fuͤße ſchmutziggelb. Labillar⸗ dieres Cyzne cendré (Vieill. nouv. Diction.) aus der Eſperance-Bay, Suͤdkuͤſte von Neuholland, ſey derſelbe Vogel, fo wie Riche's Anas terrae Leeuwin in Entrecaſteaux's Reiſe. Dieillots Anser griseus von Labillardiere ſey auch nichts anders und zwar ſey dieſes das einzige Exemplar in Paris, von dem die Abbildung von Cereopsis herruͤhre. Ein kleiner Hirſch aus Chili hat ein Jahr lang im zoo⸗ logiſchen Garten gelebt; Weibchen. 5 Cervusı humilis: parvus, obesus, bevipes; facie lata, brevi, obtusa; fissura infra-orbitali, mediocri; cauda subnulla; corpore toto rufo, antice nigrescenti, postice fronte pedibusque inferioribus saturatioribus, infra dilu- Iſis 1834. Heft 8. - 818 tiori. — Alt. ad humeros vix 1% ped. long. caudae vix unciam superans. Nach Ving ſey das Junge gelbgefleckt und habe auf dem Ruͤcken zwey gelbe Streifen. Haͤufig zu Concepcion und im Archipelag von Chiloe. Varrell, Baſtardfaſan, Maͤnnchen, vom Faſan und der Henne; Geſchlechtstheile vollkommen. Eine junge Ardea nyeticorax hat die braungefleckten Fluͤgel der Ard. gardenii mit dem ſchwarzen Kopf und dem aſchgrauen Ruͤcken von A. nycticorax; beyde ſind einerley. Zwey lebende Ryzaena tetradactyla ſind ſehr zahm und laſſen mit ſich ſpielen. 5 Owen, Muskeln von Simia satyrus. Hat auch den M. occipitofrontalis, den Tyſon und Traill (Werner Mem. III.) im Chimpanzee uͤberſehen haben; er hat ihn auch. Platysma myoides iſt größer als beym Menſchen, faſt wie Paniculus carnosus bey Biber und Meerſchweinchen. VI. di- gastricus hängt nicht am Zungenbein; das vordere fleiſchige Stuͤck fehlt; hängt durch eine Sehne am Vieferwinkel. Der dem Chimpanzee eigene Muskel Levator claviculae entſpringt beym Orang am Hinterhaupt und Querfortſatz des Atlas; fo beym Chimpanzee, nicht vom 2. oder 3. Wirbel; heftet ſich breit ans Schulterende des Schluͤſſelbeins. Beyden fehlt das Ligamentum nuchae. Dieſer beym Menſchen ſogenannte Theil beſteht auch bey dieſen Thieren aus den unelaſtiſchen Sehnen der M. trapezii, rhomboidei et serrati postici superiores. M. rhomboideus bey beyden einfach. Beym Drang beſteht der M. pectoralis major aus 3, sternohumeralis, costohume- ralis et sternocostohumeralis; er hat Corrugator supereilü, Levator labii superioris alaeque nasi, Levator anguli oris, Zygomaticus major, Depressor anguli oris, Orbicularis palpebrarum et Orbie.laris oris; Depressores labii super. et Leratores labii infer. breit und ſtark. Bing, Voͤgel von der Magellansſtraße. Synallaxis anthoides: supra brunnea, plumis in medio fusco late striatis, tectricibus alarum superioribus rufo tinetis; subtus pallide einerea; rectricibus lateralibus ad marginem externum, fasciaque alarum, rufis. — Wie S. spinicauda. Dendrocolaptes albogularis: corpore supra abdo- minisque lateribus rufo- brunneis; remigibus secundariis, dorso imo, caudaque rufis; mandibula inferiori ad basin. gula, jugulo, pectore, abdomineque medio albis, hujus plumis brunneo ad apicem marginätis; rostro sursum re- eurvo- — Gegen 7”/, Zoll. Trochilus fernandensis: ferrugineo-rufus: capitis vertice splendenti- coceineo; remigibus fuseis. — 5 3.; Inſel Juan Fernandez. Tr. stokesii: corpore supra viridi-splendente, subtus albo viridi-guttato; capite supra, guttisque confertis gulae lazulino - splendentibus; remigibus fusco- atris; remigum omnium, mediis exceptis, pogoniis internis albis. — 4 Zoll; ebenda. a N . 55 52 819 Phalacrocorax imperialis: eapite eristato, collo posteriori, corporeque supra intense purpureis; alis sca- pularibusque viridi atris; remigibus rectricibusque 12 fusco- atris; corpore subtus, fascia alarum, maculaque dorsi medii sericeo-albis; rostro nigro; pedibus flavescentibus. — Wie Ph. carbo; in den tiefen Buchten der Weſtluͤſte. Ph. sarmientonus: capite, collo, dorsoque imo atro-purpureis ; pectore abdomineque albis; dorso superiori, scapularibus , alisque viridi atris; remigibus reetrieibusque 12 atris; gula, genis; femorumque tectricibus superioribus albo-notatis; rostro nigro; pedibus flavescentibus. — Wie voriger; Magellansſtraße. Ph. erythrops: capite, collo, corporeque supra purpureo-atris; pectore abdomineque albis; genis parce albo-notatis; facie nuda rubra; remigibus, rectricibus 12, rostroque sub-brevi atris; pedibus flavescentibus. — Etwas kleiner als die beyden vorigen. 8. Hornung. Narrell legt Skelet und Eingeweide der Chinchilla lanigera vor. Lungen je 3 lappig, Leber 2 große und 2 kleine Lappen; Magen einfach, großer Bogen 5,8 Z., Breite 2,2 3., Dicke 1,4 Z.; Milz klein und lang; Dünndarm 3 F. 10 3., Blinddarm weit, Grimm- und Maſtdarm 4 F. 10 3. Mut⸗ terhoͤrner 3 ½ 3. f Skelet 13,6 Z., Kopf 2,2 Z., Warzenfortſatz, Gehoͤr⸗ zellen und Ohrloch weit, Jochbein hinten ſchmal, vorn ſtaͤrker, Unterkiefer gebogen, breit und ſtark, Kronfortſatz ſehr klein, Ge— enkfortſatz von vorn nach hinten verlaͤngert. Gebiß 2,8 Nagzaͤhne 0,4 3. lang, Backenzaͤhne aus 8 parallelen Blättern, jedes mit duͤnnem Schmelz uͤberzogen, Kau⸗ flaͤchen mit 6 Schmelzleiſten und 3 Gruben; das vordere Drittel des erſten Backenzahns oben und unten kleiner als die 2 andern Drittel, daher die Krone Zeckig; das hintere Drittel des letzten Backenzahns oben faſt rund, wodurch die Krone groͤßer wird. In den unteren Backenzaͤhnen reicht die Schmelzfalte zwiſchen dem erſten und zweyten Stuͤck des Knochenblatts nicht bis zum äußeren Rand und daher zeigen ſich die 2 Stuͤcke nur zum Theil getrennt. Die Leiſten von allen gehen nicht genau quer, ſon⸗ dern ſchief von außen nach hinten. Wirbelſaͤule 11,4 Z., Halswirbel 7, Rippen 13, Lens den- 6, Kreuz- 2, Schwanzwirbel 23. Schulterblaͤtter klein, 1 ., Hoͤhe weit, Schluͤſſelbeine vollkommen, Oberarm 1,2 3., Vorderarm 1,6 3., Speiche und Elle zur Hälfte verwachſen; Hand 0,8 Z.; Beckenknochen ſchmal und lang, 1,9 3., Fora- men obturatorium weit; Schenkel ſtark, glatt, 1,8 3., Schien⸗ bein 2,2 Z., Wadenbein vollkommen, Sohle 2,1 Z., Zehen 4, aͤußere kuͤrzer, 2te und Ate gleich, Ste. von außen, am laͤngſten. 0 Ich habe im Zoolog. Journ. IV. p. 317 (Iſis) dieſes Thier zu Lagostomus geſtellt, aber der zuſammengeſetztere Zahn—⸗ bau und eine Zehe mehr an jedem Fuß rechtfertigen die neue Sippe, welche Bennett und Gray aufgeftellt haben. Das Skelet gleicht auch dem von Jerboa in Geſtalt des Kopfs, dem ungeheuren Ohrloch und den kleinen Vorderfuͤßen. Iſidor Geoffroy und Grbigny vereinigten es mit Viscaccia in 8²⁰0 Callomys; die letzte iſt Dipus maximus Blainv. und mithin Lagostomus Brookes (Iſis Fig.). Die Charactere von Chinchilla ſtimmen nicht mit Callomys, welcher Name mithin zu unterdruͤcken iſt. (Warum? koͤnnte ja fuͤr Chinchilla bleiben.) Die Luftroͤhre von Pauxi, Crax et Penelope hat einen beſonderen Bau. Die von Crax yarrellii unterſcheidet ſich von allen, ähnelt der von C. alector, der Vogel aber der ©. glo- bicera, wovon nur verſchieden durch die rothe Wachshaut, den Knopf ie der Wurzel des Oberſchnabels und den Hoͤcker jeder— ſeits unter der Wurzel des Unterſchnabels. Luftroͤhre grad, außer einer kurzen Windung in der Zellhaut zwiſchen dem Ga— belbein. A Ein Häring an der Themſe gefangen, verſchieden vom gemeinen, heiße Clupea leachii, dicker als jener, 17% 3. bey 8 Z. Länge, jener bey derſelben Dicke 10% 3. Im Unter⸗ kiefer 3 — 4 vorragende Zaͤhne, Schuppen kleiner, Seitenlinie undeutlich, Ruͤcken und Seiten dunkelblau, gruͤnſchillernd, Ruͤcken⸗ floſſe nicht ſo weit hinten. ’ Clup. harengus: D. 17, P. 14, V. 9, A. 14, C. 20, Vert. 56. f a Clup. leachii: D. 18, P. 17, V. 9, A. 16, C. 20, Vert. 54. \ Die neue Gattung ſchmackhafter, noch voll Noogenz der gemeine Haͤring laicht ſchon im November, iſt jetzt nicht mehr an den Kuͤſten. Es ſcheint noch eine Zte groͤßere Gattung zu geben. Er hat auch aus der Themſe die beyden Shads bekom⸗ men, Clupea alosa et fallax. Dillwyn hat einen Labrus macnlatus in der Swanſea— Bay bekommen, der zweyte Fall an den engliſchen Kuͤſten. Anas sponsa m. et fem., oceidua et Alauda alpe- stris wurden kuͤrzlich gefangen. Vigors fand kein Gabelbein bey Psittacus mitratus, Platycercus eximius et Psittacula galbula, alſo wie bey Strüthio. S. 331 J. Brice, Plesiosaurus in Irland. S. 364 Linneiſche Verhandl. 1. März 1831. J. Lindſay, Beſchreibung von Helix obvoluta in Hampfhire, Unter Moos und Baumwurzeln; Mündung Zeckig, inwendig mit zahnartigen Fortſaͤtzen. Sten April. trie des Cameels. W. Adam uͤber die oſteologiſche Symme⸗ Die Laͤngen in Verhaͤltnißzahlen angegeben. S. 366 Zoologiſche Geſellſchaft. 22. Horn. 1831. Junges Nylghau (Antilope picta) geworfen im zuolo- giſchen Garten im Jaͤnner. Die Mutter hatte zwey Junge und vor 12 Monaten auch zwey. Faͤrbung beſchrieben. Cox ſagt, daß bey den Schafen häufig Prolapsus uteri vorkomme; er hat ihn mit gutem Erfolg unterbunden. Bennett, neuer Spinnen-Affe, lebendig im Garten, "821 Ateles frontalis: ater, macula frontali semilunari alba. Magn. Atelis atri Fr. Cuv.; ähnlich dem A. hybridus Is. Geoj/r. Dict. class. 5 Narrell, Anatomie von Pteromys voluccella aus Ame⸗ rica; lebte uͤber 1 Jahr im Garten; Ringe 4, 3. ohne Schwanz, Bruſt- und Gliedermuskeln ſtark, Schluͤſſelbeine vollkommen; Knochen wie beym gemeinen; Gallenblaſe klein, Magen wie beym gemeinen; Duͤnndaͤrme 19½ Z., Blinddarm 1, Did: darm 7. Weibchen. Brookes bemerkt, daß der Knorpel, welcher, von der Handwurzel abgeht und die Flughaut ſtuͤtzt, ſich bey allen Pteromyes und Sciuropteri findet, aber nicht bey Galeopithecus. Owen, Anatomie von Ryzaena tetradactyla. Weibchen 11 3. ohne Schwanz; Magen oval, 2 3. lang, 1 3. 10 L. dick, Netz groß. Duͤnndaͤrme 3 F. 2 3., Blinddarm 1 3., liegt links, Dickdarm nur 6 Zoll, wie ibey Zibetha et Genetta; Gallenblaſe, Pankreas, Milz; Luftroͤhrenringe 36, hinten un— ganz; Deckel, Schilddruͤſe viellappig; auf der Zunge 3 Haufen Hornwarzen. Zwey kleine Drüfenbälge öffnen ſich zu den Seiten der Mündung der Harnroͤhre, 2 größere vor der Oeffnung des Afters; enthalten eine weiße Schmiere. Unterſeite des Tarſus haarlos wie bey vielen Viverriden, den aͤchten Sohlentretern und beym Kaͤnguruh; ſetzt ſich oft aufrecht auf den Tarſus. Fleiſchfreſſend, zeigte viele Begierde nach kleinen Voͤgeln. Vigors, Voͤgel von Moritz, geſammelt von Telfair. Platalea telfairii: corpore unicolore albo, rosaceo leviter tincto; regione circa rostrum, mandibula superiori, pedibusque rubris, mandibulae inferiori nigrescenti, basi flava. — Long. corporis a mandibulae basi ad apicem caudae, 25½, rostri 8, alae a carpo ad apicem remigis 2dae 16, tarsi 6, caudae 6, 8. März. Bericht der naturforſchenden Geſellſchaft auf der Inſel Moritz von J. Desjardins. Auguſt 1830. Auf dieſer Inſel gibt es 26 Saͤugthiere, wovon nur 12 wild: Simia aygula, Pteropus vulgaris, rubricollis, Nyeti- nomus acetabulosus, Taphozous mauritianus, Erinaceus setosus, Sorex indieus, Mus rattus, musculus, Lepus nigricollis, Sus serofa, Cervus elaphus. \ Fulica chleropus, Numenius madagascariensis, Sco- lopax mauritiana n. ( Cul-blanc.): Sehr wenig Lurche auf der Inſel; man hat nur einmal eine lebendige Schlange angetroffen, der zweyte Fall ſeit Men⸗ ſchengedenken; Coluber rufus, wahrſcheinlich durch ein Schiff aus Indien gebracht. Die alten Reiſenden reden von Schild- kroͤken, die fetzt ganz fehlen. Nur drey Eydechſen, gemein, dennoch unbeſchrieben: Seincus telfairii, bojerii, ſeltener und kleiner Sc. bontonii. Drey neue Fiſche: Heniochus, Holacanthus und Ophidium. An wirbelloſen Meerthieren iſt Moritz reich. Lienard d. aͤ. hat beſchrieben Amphitrite voluticornis, splendida und 8 neue: fuscata, albicans et tricolor. Desjardins: Erpob- della 6-lineata Ouoy in Seen. Lienard d. j. drey neue 822 Crustacea: Lupa, Plagusia et Cancer. De Liſſe d. aͤ. den Homard sans cornes als neue Sippe Seyllibaeus orientalis zwiſchen Seyllarus et Ibacus. Desjardins viele Kerfe, die Metamerphoſe von Coceinella sulphurea. Anatifa mauritiana n., wie A striata. Cephea lamellosa n. Lienard d. j.; Fistularia Lmk, Lienard d. di. 6 Doris; marginata n.; Pleurobranchus n. — Lienard d. j. Doris n.; Dolabella Anatomie. Desjardins, Vögel von Madagascar: 2 Falco Cuv,, Strix flammea, Loxia madagascariensis, Corvus dauricus, Regulus n., Cuculus canorus, "Tetrao coturnix, Scopus umbretta, Rallus madagascariensis n., Fulica chloropus, cristata, Scolopax capensis, Colymbus minor, 4 Anas. Martin, Anatomie von Testudo indica: Schild 2 F. 11 3., Bauchſchild 2 F. 4 3.) Breite 1 F. 9 3., Magen 2 F., Umfang 1 F. 3 3., oval, musculoͤs, Gallenblaſe 2 3., Duͤnndaͤrme 3 F. 6 3., Dickdarm 6 F. 8 Z. voll Pflanzen⸗ ſtoffe, Cloake 1 F., Umfang des Grimmdarms 9 Z., kein Blinddarm. Harnblaſe ſehr groß, mit 2 Hoͤrnern, 1 F. 10 3., öffnet ſich in die Cloake, 6 3. von ihrer Mündung; Ruthe lang und gefurcht. Lungen durch den ganzen Leib; Nieren aus viel Lappen, wie Hirn. S. 411 Brayley über den Geruch verſteinerter Knochen, welche Bechey aus der gefrorenen Eſchſcholtz-Bay mitgebracht hat (deſſen Narrative). Beweiſt Bucklands Behauptung, daß die Thiere durch ploͤtzliche Kaͤlte zu Grunde gegangen, und daß dieſe ſeitdem fortgedauert hat. Unter den Knochen ſcheint ein Wirbel zu ſeyn von einem neuen Megatherium. S. 449 Zoologiſche Geſellſchaft. 22. März. Miller, Aufſeher des Gartens, uͤber das Werfen der Armadille. Am 1. Horn. hatte das Weibchen ein Neſt von Stroh gemacht; darinn 2 Junge, 4 3. lang ohne den Schwanz, ganz blind. Man ſchaffte das Maͤnnchen ſogleich weg, weil es ein Junges am Kopf beſchaͤdiget zu haben ſchien, das am fol genden Morgen ſtarb. Das andere ſog, fand ſich aber auch am 3. Horn. todt, gebiſſen am Kopf von der Mutter, ohne Zweifel, weil ſie zu wenig Milch hatte, was Coleman auch bey anderen Hausthieren, namentlich Caninchen, Meerſchwein⸗ chen ꝛc. bemerkt hat. Varrell, Ctenodactylus massonii Gray aus der Bar⸗ barey von Warington, britiſchem Conſul zu Tripoli; zwey geſtorben, Weibchen. Gray ſtellte die neue Sippe nach zwey Thieren vom Vorgebirg d. g. H. auf; Ggilbp haͤlt aber alle 4 für Mus gundi Rothmann, Arctomys gundi Gm. ſehr gut beſchrieben in Lyons Travels in Nordafrica. Voth⸗ mann fagt, es lebe in der Barbarey bey Maſſufin am Atlas. Laͤnge 8 3., Schwanz 1 3.5 wie Lemming, aber nur 4 Zehen, mit einem kleinen nackten Ballen unter jeder Zehe, 2 mittlere laͤnger, äußere kuͤrzer, innere mittelmäßig ‚hintere ſonderbar ge— bildet; uͤber der kurzen krummen Klaue eine Querreihe horniger Spitzen wie Kamm, darüber eine 2te Reihe weißer Borſten und über dieſer eine Zte Reihe längerer und biegſamer Borſten. Die naͤchſte Zehe nach der innern hat uͤber dem Nagel 2 kleine fleiſchige Hoͤcker, mit 2 Reihen Borſten bedeckt, die untere kürz, 7 823 die obere lang, keine Hornſpitzen. Die 2 aͤußeren Zehen ohne Hoͤcker haben nur ein Buͤſchel langer Borſten. Das Thierchen ſtrich mit dieſem Kamm beſtaͤndig das linde, hellbraune Haar ſehr ſchnell. Beym Gehen trat es mit der ganzen Hinterſohle auf, vorn nur mit den Zehen. Keine Backentaſchen. — Zähne 2,323, obere Schneidzaͤhne ſtark, viereckig, abgeſtutzt; untere duͤnn und ſpitzig. Backenzaͤhne verſchieden, obere laͤnglich, flach und eben, auf der innern Seite mit einem Einſchnitt an der aͤußern; die untern faſt lohzangenfoͤrmig, mit einem Einſchnitt an jeder der 4 Kanten; fo beſonders bey den 2 vorderen beyder Kiefer; der letzte uͤberall laͤnger, mehr laͤnglich. Gallenblaſe groß, Magen einfach, Duͤnndarm 2 F. 9 Z., Blinddarm 3 3., Dickdarm 3 F. 8 3. a . Die oberen Backenzaͤhne gleichen denen von Pedetes, die unteren von Arvicola; Magen wie bey Lemmus, Pipus et Gerbillus; Blinddarm wie Cobaya, Dasyprocta et Arctomys, eingerollt, Grimmdarm bildet Saͤckchen, wie bey Mus decu- manus. ur Grap bemerkt, daß fein Thier vom Vorgebirg d. g. H. kaum einerley ſeyn koͤnne mit dem aus der Barbarey; Roth: mann gebe dem ſeinigen auch die Groͤße eines kleinen Canin— chens und nenne es ziegelroth. 8 Otis Kori Burchell (Travels J. p. 393) über 5 F. hoch; unbeſchrieben. * Gwen, Anatomie der männlichen Ryzaena tetradactyla, kürzlich geſtorben. Die Runzeln der Speiſeroͤhre gehen nach der Laͤnge, beym Löwen und andern Katzen nach der Quere. Hoden, wie Pferdbohne, liegen auf dem Os pubis ohne Serotum; Ruthe 8 Lin. lang, Eichel ſpitzig, unbewaffnet. Pupille rund nach dem Tode. 5 Hodgſon (Nepal, Oetbr. 1830), Beſchreibung der Chiru- Antilope. Dieſes fogenannte Einhorn der Bhotianer wurde zuerſt nach einer beſchaͤdigten Haut beſchrieben von Dr. Abel, ſpaͤter von Leſſon und Hamilton Smith als Ant. Kemas? Ant. hodgsonü Ahel: cornibus longissimis compres- sis, gradatim attenuatis, suberectis , lyratis, annulis 15—20 untice prominentibus, apieibus tantum laevibus: vellere dupliei; interno lanato einerascenti-caeruleo ; externo piloso superne cervino, inferne albo : tumore molli utrinque supra nares. -- Femina simillima? — Long. circa 5 ped.; alt. al humeros 2½ — 3 ped. Naͤhert fih dem Hirſch; Hals ziemlich lang, um die Naſe und den Mund ungewoͤhnlich viel Haare und Borſten. Rüdenlinie gewöhnlich, ſoͤhlig, Hals aus und abwärts gebogen, ſo daß der Kopf nicht hoͤher ſteht als der Ruͤcken; Hinterfuͤße zwar laͤnger, aber gebogen; Thraͤnengruben, Schwanz und Ohren maͤßig, Hoͤrner ſehr lang, oft 2¼ F., weit vorn, ziem⸗ lich grad, biegen ſich jedoch vor und auswärts und werden ploͤtz⸗ lich an den Spitzen krumm. Unten zuſammengedruͤckt, mit 15 — 20 Ringeln, bis 6 Zoll von der Spitze, wo fie rund find. Am aͤußern Rand des Naslochs eine Haut-Anſchwellung, halb fo groß als ein Huͤhnerey. Hat zweyerley Fließ, wie alle Thiere in Tibet, wo nicht bloß die Geiſen und Schafe, ſondern guch die Hunde, Pferde und Rinder dergleichen haben. Das * — 824 äußere Haar iſt 2 3. lang, harſch, graublau, auf I, von der Wurzel an; aͤußere Färbung aber oben hirſchroth, unten weiß; auf der Stirn und allen Fuͤßen ein ſchwarzer Strich vorn bis auf die Hufe, hinten bis aufs Knie; Stirn ſchwarz und ſolch ein Streif bis um die Naſenknollen, welche gleichfalls ſchwarz. Junges ausgewachſenes Männchen 4 F. 2½ Z., Schwanz 8%, 3., Widerriſt 2 F. 8 3., Vorderfuͤße 1 F. 8 Z., hintere 1 F. 9 3., Hoͤrner 2 F. ½ 3., Breite unten von vorn nach hinten 2%, Z., Dicke 1¼ 3. Lebt gewoͤhnlich in Heerden bis 100; ſehr wild und ſcheu, aber nicht furchtſam; den jung aufgezogenen darf man ſich nur mit Vorſicht naͤhern. Sollen die ganze tibetaniſche Ebene be⸗ wohnen, nach andern nur diejenigen, welche in der Naͤhe der Berge find, beſonders der Hemachalberge. Können nicht einmal die maͤßige Waͤrme des Nepalthales ertragen. Eines ſtarb bey 80°, zu welcher Hitze es ſelten während 2 Stunden oder 2 Ta⸗ gen im Maͤrz kommt. Lieben ſehr die Salzlecken, welche haͤufig in Tibet ſind; ſollen Fuͤhrer und Wachen haben. Bey alten werden die dunklen Stellen grau. 12. April. Martin, Anatomie von Lemur macaco, Maͤnnchen, kurzlich geſtorben. Netz voll Fett, Milz voll Eiter; Dickdarm 2 F., Blinddarm 13 Z., Duͤnndarm 5 F. 4½ 3. Narrell, Ourax mitu todt. Luftroͤhre ſehr lang, zwi ſchen Haut und Muskeln uͤber das Bruſtbein hinaus faſt bis zum After. . Bennett, neue Fiſche aus Moritz von Telfair: Upe- neus bitaeniatus (> vittatus), mauritianus (> flavolineatus), pleurostigma (> laterostigus), immaculatus (> chryse- rythrus ). N Vigors, eine Eule, wie Strix flammea, aus Auſtra⸗ lien: Str. personata: pallide badia; capite supra, dorso, alisque fusco-brunneo variezatis, albisqne guttulis parce sparsis; corpore infra pallidiori, brunneo parce maculato; cauda badio brunneoque undulatim fasciata; disco pur- purascenti-badio, circulo marginali intense brunneo notato ; digitis unguibusque fortissimis. — Long. corporis 13 ½ p., alae a carpo ad apicem remigis 2dae 9, tarsi 2, caudae 7½. * Bd. X, 1831. S. 55 Zoologiſche Geſellſchaft. 26. April. Vigors, ein Cacadu aus Neuholland in Leadbeaters Sammlung: Plyctolophus leadbeateri: albus; genis, collo in fronte, pectore, tectricibus alarum inferioribus, abdo- mineque medio roseo tinctis; cristae elongatae oceipitalis plumis basi roseis, apice albis, macula flava in medio notatis; pogonüs remigum rectricumque internis roseis, illorum saturatioribus, — Wie Pl. sulphureus ierll. Bennett, 11 Chaetodontes aus Moritz von Telfair. — Ch. strigangulus, vittatus, lunula, flavescens n. (affi- nis virescenti), zoster. Heniochus monoceros, Zanclus, Holacanthus, Platax. Gray, Rana rubeta zwiſchen Kröte und Froſch, die man in England bezweifelte, findet ſich haͤufig um London. W 8 Rhynchaea capensis Savigny t. 14 f. 2: remigi- bus angustis, fasciis latis flavis sex notatis, infra griseis, nigro-vermiculatis, flavoque fasciatis, secundariarum macula pogonii externi, fasciaque pogonii interni, flavis. — Long. corporis 9¾ poll., tarsi 21%, lin., digiti unguisque medii 20 ½ lin. Ny ynchaea picta: remigibus sublatis, externis flavo late 7 -fasciatis, infra griseo nigroque vermiculatis, in- terno obsolete flavo-fasciato; secundariarum apieibus, ma- eula ultima fasciaeformi pogonii externi, fasciaque pogonü interni, albis. — Long. corporis 10%, poll., tarsi 19½ lin., digiti medii 19 lin. 5 Collie, Tachypetes aquilus kann ſo lang fliegen, weil er den Sack am Hals mit Luft; füllen kann. Er ſteht nicht mit dem Mund in Verbindung, ſondern mit den Lungen, und zwar durch einen Canal, der dicht am Schultergelenk vorbey beyderſeits zum Sack laͤuft. 2 Martin, Anatomie von Testudo graeca fem.: 13 3. lang, Umfang 18 3., Dünndarm 2 F. 83., hat einen kugel⸗ förmigen Blinddarm, Dickdarm 1 F. 8 3., Cloake 8 3. Harn⸗ blaſe maͤßig, wie Birne; an den Eyerſtoͤcken viele Eyer von verſchiedener Groͤße, darunter 50 wie Taubeneyer; Milz wie Sperlingsey, am Mesocolen. Luftroͤhre 7¼ 3., Ringe voll— ſtaͤndig. 10. May. R. Thursfield, Baſtard von Haſe und Caninchen. Das Caninchen-Weibchen rammelte mit dem Ca— ninchen und dem Haſen und ſetzte 6 Junge, wovon 3 der Mutter und dem Caninchen-Maͤnnchen völlig glichen, 8 aber Baſtarde waren. Davon ſtarben 2; der Ste, ein Weibchen, ſetzte nach 6 Monaten von einem Caninchen-Maͤnnchen 1 Junges, und nachher noch 8 mal, wovon ein Junges noch lebt und mehrmal geſetzt hat. Der Baſtard war in Groͤße und Faͤrbung gleich bem Haſen, die Hinterfuͤße aber kuͤrzer, wie beym Caninchen. Duͤnn⸗ daͤrme wie beym Haſen, Dickdaͤrme 1 F. laͤnger, Blinddarm 7 Z. kuͤrzer. Bennett uͤber den geſelligen Geyer, Vultur auricularis Daud., der 2 Jahr im Garten gelebt hat. Rüppell bezwei⸗ felt das Daſeyn dieſer Gattung, weil das Exemplar in der Sammlung des Herzogs von Rivoli zu Paris kuͤnſtlich gemacht iſt. Allein unſer Vogel vom Vorgebirg d. g. H. ſtimmt mit Levaillants Oricou überein und hat die merkwürdigen Haut— falten am Hals und um die Ohren eben ſo groß, wie deſſen Figur. Vultur ponticerianus Daud. hat auch an den Seiten des nackten Halſes eine Laͤngsfalte, welche ader einen Zoll unter dem Ohr endigt, beym geſelligen Geyer aber uͤber daſſelbe hin— aufſteigt und deſſen oberen Theil umgibt; dort ſind die Bruſt— federn kurz und abgerundet, hier ſehr lang und ſaͤbelfoͤrmig. Gray ſagt, daß der von Rüppell zweifelhaft gemachte Vultur angolensis im britiſchen Muſeum ſey von Tuckey's Reiſe an den Congo. . Gwen, Anatomie von Simia satyrus, Muskeln, aus⸗ fuͤhrlich. 3 . S. 109 Brooke, Poonahlith 1c. is, t. Iſis 1834. Heft 8. i \ - mess 826 ©. 124 P. Reith über die Lebens Bedingungen. S. 145 Zoologiſche Geſellſchaft. 31. May. Varrell, ein Hahn von Urogallus medius (Tetrao hybridus Gm., medius Tem.) kam aus Norwegen mit meh— reren Auerhuͤhnern auf einem Hummerſchiff nach London. Man hielt ihn fuͤr einen Baſtarden von der Auerhenne und dem Birk— hahn, beſonders da man bloß Haͤhne gefunden hat. Nun kennt man aber auch die Henne und ihre Eyer. Ungeachtet der großen Aehnlichkeit zwiſchen dem Auer- und Baſtardhahn ſind ſie doch offenbar verſchieden; hier iſt der Schnabel ſchwarz, die glaͤnzen— den Federn an Stirn, Hals und Bruſt ſind von der Farbe der Orleans-Pflaumen (ſchoͤn purpurroth nach Nilsſons Abbil— dung), und von den 18 Schwanzfedern ſind einige aͤußerſte laͤnger. Beym Auerhahn iſt der Schnabel weiß, Federn der Stirn und der Bruſt dunkel glaͤnzendgrün und die mittleren Federn des Schwanzes ſind laͤnger. Das Stimmorgan von Tetrao medins ift eigenthuͤmlich; Luftroͤhre 11 3. lang, ſteigt grad zu den Lungen, hat keine loſe Falte, wie bey Tetrao urogallus. Blinddaͤrme fehr lang, wie bey allen Tetraones, 3 F. Cox ſagt in feiner Synopsis of the Newcastle Mu- seum, man habe in Schottland auch Tetrao hybridus geſehen. Whites Hybrid Grouse (Se/borne) ſey ein junger Birkhahn in der erſten Mauſer. Nach Sabine iſt J“. rupestris Penn. in Perthſhire getoͤdtet worden; ſteht in Lord Stanleys Sammlung. Gwen hat in Emys concentrica Lecontè einen Blind: darm gefunden. Bey Testudo graeca iſt der Blinddarm ein Sack, welcher durch die ſchiefe Inſertion des Duͤnndarms in den dicken gebildet wird; das obere Ende des letztern erweitert ſich wie beym Menſchen in ein Coecum caput coli; es fey aber nicht zu vergleichen mit den ſogenannten Blinddaͤrmen der Voͤgel, und koͤnne im Vergleich mit ſeiner großen Entwicklung in Schlangen, wie Python, Boa uſw., faſt als fehlend ange: ſehen werden. = 8 8 E. Hodgkinſon auf Trinidad ſchickt einen lebendigen Gulo barbarus; er ſey ſanft und ſpiele gern, doch reizbar und ſehr gefraͤßig, ſey ſehr ſtark und habe denſelben Widerwillen gegen das Waſſer, wie eine Katze. Er habe ihn zu Venezuela vom Praͤſidenten Paez unter dem Namen Guache erhalten, ſtamme aber wahrſcheinlich aus Peru. Nach Bennett gehoͤre aber der Name eher dem Coati, das auch Couati, Quaſſe, Quachi und Guachi geſchrieben werde, das letzte von Hum boldt. Die Geſtalt iſt wie bey Muſtela, unterſcheidet ſich aber von einem andern Gulo barbarus durch den Mangel des großen gelben Fleckens am Hals; indeſſen kann man darauf noch keine beſondere Gattung gruͤnden. - Gwen Anatomie vom Acouchy (Dasyprocta acu- schy), Männchen und Weibchen. Starben iu März in einer kalten Nacht. Magen einfach, oval; Speiſeroͤhre ragt 1 Zoll weit in den Bauch hinein, wie bey den meiſten Nagern. Blind⸗ darm weit, Saͤckchen wie beym Meerſchweinchen, S foͤrmig in der rechten Haͤlfte; 6 Zoll davon fieng der Koth an im Grimm⸗ darm ſich in Kugeln zu bilden; Gallenblaſe; Luftroͤhrenringe unganz, Kehldeckel dreyeckig; Hoden im Bauche. Schluͤſſelbeine klein, nur wie eine Nadel, 8 Linien lang, durch ein Band mit dem Bruſtbein verbunden. . 52 * 827 Derfelbe, Anatomie eines jungen Ursus tibetanus, der 2 Jahre im Garten lebte; hatte dein Geſchwuͤr unter dem Schulterblatt. Laͤnge 3 Fuß 4 Zoll, Darm 33 Fuß, alles voll Fett, Magen wie der menſchliche, kein Blinddarm; 2 Af⸗ terbaͤge, wie Haſelnuß, mit gelblichbrauner, kaͤſeartiger Sub⸗ ſtanz angefuͤllt, die ſauer roch. J. Reeves zu Canton ſchickte 2 lebendige Phasianus reevesii (veneratus Termm.) ein, wovon aber einer unter— wegs ſtarb. Mittlere Schwanzfedern 5, Fuß lang. ©. 180. J. Blackwall, Vertheidigung gegen Virey im Bulletin des Scienc. nat. (1829 p. 131), wegen der luftſegelnden Spinnen. — Ich halte dafuͤr, daß die Faͤden zwar von Spinnen kommen, aber durch die Luft ſelbſt gehoben wer- den. Es gibt eine Menge Spinnen, welche ſich auf dem flie— genden Sommer finden; darunter Thomisus cristatus, Ly- cosa saccata, Drassus ater = Aranea obtectrix. Es ſcheinen nur diejenigen zu ſeyn, welche unter Tags thaͤtig ſind und herumirren. = S. 229. Zscologiſche Geſellſchaft. 14. Juny. Brief von Ch. Telfair zu Port-Louis. Er hat ver⸗ geblich verſucht, lebendige Souramie (Osphromenus) und Tanrec von Moritz nach England zu ſchicken. Er hat 2 Tanrecz fie leben von geſottenem Reiß, jedoch iſt ihr natuͤr— liches Futter Wuͤrmer, Kerfe, Eydechſen und Schnecken-Eyer, die freylich unterwegs ſchwer zu bekommen ſind; man muͤßte ſie denn in Miſthaufen graben laſſen oder in einem Gewaͤchshaus mit Stroh verſehen. Auf Moritz ſchlafen ſie durch den groͤßten Theil des Winters, vom April bis zum November, und zeigen ſich nur, wann man die Sommerhitze fuͤhlt. Die Neger ſagen, ſie wuͤrden durch den erſten Donner aufgeweckt. Selbſt im Sommer ſieht man ſie nicht weit von ihten Hoͤhlen, außer bey Nacht; ſie verſtecken ſich am liebſten unter alten Wurzeln von Bambusbuͤſchen. Sie riechen immer ſehr widerlich nach Biſam, beſonders wenn ſie geſcheucht werden; dennoch eſſen ſie die Ne— ger gern, und verkaufen oder vertauſchen ſie nicht gern gegen ander Fleiſch, außer etwa gegen Gurite, welches das Fleiſch des Hays (Catfiſh) iſt, das fo lang an der Sonne gehangen hat, bis es ſtinkt. Dieſe Lebensart ertheilt auch den Wollkoͤpfen ihren Geruch Owen und Narrell, Anatomie von Sula bassana (Gannet). Montagu ſagt (Suppl. to the Ornith. Dict.), die Hautzellen koͤnnten nicht durch die Lungen aufgeblaſen wer— den und muͤſſen daher Klappen haben. Es gelang aber den Verfaſſern vollkommen; beſonders erhoben ſich die Zellen vor dem Gabelbein. Die Zellen der rechten Seite ſtehen in Ver— bindung mit denen der linken und auch mit denen gegen das Becken. Die Seitenzellen haben auch eine freye Verbindung mit der Bruſthoͤhle an der Achſel. Die Achſelgefaͤße und Nerven gehen ganz bloß durch dieſe Löcher. Die Luftzellen fuͤllten ſich ſelbſt an den Seiten des Oberarms, der Elle, der Mittelhand und ſelbſt bis zum erſten Fingergelenk, wie es Hunter beym Pelican beſchrieben (Animal oecon. p. 92). Die Zellen vor dem Gabelbein blieben immer aufgeblaſen, obſchon die an⸗ dern zuſammenfielen, ein Beweis, daß ſie nur durch die Lungen ſelbſt mit Luft angefuͤlt werden. Die Umhuͤllung dieſer Zellen iſt 4 Zoll weit und ſteht mit dem Thorax in Verbindung unter 828 der Luftroͤhre. Viele Muskelſtreifen liegen unter der Haut, und ein faͤcherfoͤrmiger Muskel liegt auswendig auf den Zellen vor dem Gabelbein. Damit kann das Thier die Zellen aus- druͤcken, wann es untertauchen will. Vigors africaniſche Voͤgel von H. Ellis eingeſchickt, 130 Gattungen, viele ſelten und neu; kamen von der Algoa- Bay, wurden aber weit im Innern gefangen. a Turdus gultatus: superne olivascenti-brunneus, subtus subrufescenti-albidus; strigis 3 genarum, gut- tis rotundis pectoris abdominisque, tectricumque ala- rum notis brunnescenti-atris; tectrieibus- alarum, recticibusque 3 utrinque lateralibus ad apicem albo notatis. — Etwas kleiner als T. iliacus L. Pyrrhula albifrons: nigra, capite nuchaque fer- rusineo nitore subtinctis; fronte macmlaque remigum albis. Long. corp. 7¾, alae 4, caudae 3, tarsi %, rostri / altitudo 3%. 8 0 Ploceus guttiralis: supra pallide olivaceo- brun- neus; capite colloque in fronte aurantiacis, corpore subtus aurantiacoflavo; gula jugulaque nigris, rostro attenuatiore. — ‚Lone. 6½ P/. spilonotus: capite supra corporeque subtus aurantiaco-llavis; gula, jugulo, dorsoque summo nigris, hoc flavo maculato; uropygio fusco -lutescente; alis caudaque fuscis. — Wie voriger, Schnabel ſtaͤrker. Pl. chrysogaster: capite, genis, corporeque toto supra saturate castaneo-brunneis; gula flavo et brun- neo variegata; corpore subtus aureo-flavo. — Wie * Fi e 3 vorige, Schnabel viel ſtaͤrker. Lampromorpha chalcopepla mas: supra splendide viridis, cupreo nitens; subtus alba, lateribus viridi- cupreo fasciatis; striga in capitis medio, secunda su- per ciliari, alteraque maxillari, maculis jtectricum alarum, remigum, rectricumque, duabus mediis ex- ceptis, albis. . Fem. aut mas jun.?: corpore supra metallice vi- ridi; capite, nucha, regioneque interscapulari cupreo splendentibus; collo in fronte pectoreque rufescenti; abdomine albo, lateribus viridi-aeneo fasciatis; cauda ferruginea, viridi-aeneo fasciata; rectricum trium utrinque lateralium pogoniis, omniumque apicibus albo notatis. — Wie Cuculus auratus Gm. — Hierher gehoͤren die glaͤnzenden Guckgucke aus Africa, Nubien und Neu⸗ holland. 5 Corylhaix porpyreolopha : collo, abdomine me- dio, pectore, regioneque scapulari gramineo - viridi- bus, his subrufescentibus; fronte strigaque per ocu- los splendide viridibus; capite cristato, alis, caudaque splendenti-purpureis; remigum fascia lata subpur- purascenti- coceineis; dorso abdomineque imis, tec- tricibusque femorum fusco atris; rostro pedibusque atris. — Wie C. persa III. ; Bucco nanus: supra niger, sulphureo striatus; striga superciliari gracili, alteraque per totam longi- 829 + tudinem alarum extendente lata, auranliis; gula cris- soque sulphureis, abdomine fuscescenti; fronte coc- cineo. — Long. corp. 4½, rostri ad frontem rictum %4- Mes ad Yunx pectoralis: supra pallide brunnescenli - gri- seus, fusco graciliter undulatus; nucha scapularibus- que nigro notatis, cauda nigro fasciata; subtus albi- dus, collo in fronte confertim, femorum tectricibus minus confertimy nigro fasciatis, abdomine nigro lineato; macula erandi pectorali ad gulam extendente rufa; remigibus fuscis, pogoniis externis ein fasciatis. — Wie V. torquilla L. 28. Juny. Gray, Felle und Schaͤdel von 2 neuen Saͤugthieren, die Reeves aus China mitgebracht; das dritte aus der eigenen Sammlung. Helictis; dentes primores $, laniarii 115 molares er 3 e quibus 373 anteriores falsi conici compressi; carnivori 11, in maxilla superiori 3-lobati; cum processu interno subcentrali lato 2- acnminato; tuber- culares 181, res exigui. superiores mediocres transversi, inferio- Caput elongatum. Pedes breves; plantae ad calcaneum fere nudae; digiti.5,5; ungues validae, anteriores longae compressae. Cauda cylindrica me- diocris. Bewohnt das oͤſtliche Aſien; Ausſehen und Faͤrbung wie Mydaus, mit einem Gebiß wie Gulo oder Mustela, unter⸗ ſcheidet ich aber von beyden durch den großen innern Central— lappen des obern Reißzahns. Helictis moschata: supra argentea, pilis singulis basi cinereis, apice argenteo- albis, colore argenteo ad latera corporis et versus apicem caudae dominante, capite pedibusque anticis in fusco - cinerascentem ver— sentibus, striga inter, aliisque duabus pone, oculos, macula interauriculari nuchalique, labio superiore, mento, gula, gastraeo medio, femoribusque internis, albis. Länge 15½ Zoll, Schwanz 8, riecht ſtark nach Biſam. Gulo orientalis Horsf. gehört dazu, iſt aber brauner und hat mehr Weiß auf Kopf und Ruͤcken; der innere Lappen des Reißzahns liegt vorn und iſt ſehr klein. Paguma: dantes primores 9g aequales, laniarii 121, molares (i, quorum utrinque in maxilla superiori 3 falsi parvi compressi, 1 carnivorus brevis obtuse 3 lobus cum processu interno centrali, 2tuberculares subquadrati interne subangustati antice non producti; in maxilla inferiore 4 falsi, 1 carnivorus, 1 tuber- eularis. Pedes postici plantigradi, ad calcaneum us- que nudi callosi. Cauda longa attenuata. Stimmt in Zahl und Lage der Zaͤhne mit Viverra, hat aber eine andere Geſtalt. Faͤrbung wie Jctides, hat aber ums Geſicht die bloße Zeichnung des Paradoxurus; Ge— ruch des Fells wie beym Zibeth. Unterſchieden von Viverra = - 830 durch die Geſtalt des Schaͤdels, Höhle der Hirnſchale viel wei— ter, Raum zwiſchen den Augen breiter, Naſe viel breiter und kuͤrzer. Gray beſitzt das Thier. . Paguma larvala: grisea; fascia alba frontalitrans- versa, alteraque longitudinali per frontem ad nasum ducta; cauda apice nigrescente. — Gulo larvatus Ham. Smith in Griff. Transl. Cuv. Regn. an. II p. 231, fig-, Viverra larvata Gray Spic. Zool. p. 9. Ein Nagthier, nah verwandt der Bambusratte (Mus sumatrensis Raffl.): Rhizomys: triangulares, acutati, molares dentes primores 3 maximi, elongati, 3—3 373 radicati, subeylin- drici, coronis transversum subparallele porcatis; superiores interne lobati. Caput magnum. Oculi parvi aperti. Auriculae nudae conspienae. Corpus crassum subeylindricum. Pedes breves validi, digitis 3 5 5,5. Cauda mediocris, crassa, nuda. In Zaͤhnen und Ausſehen wie Spalax, verſchieden durch maͤßiglangen Schwanz, freye Augen und Ohren, und zuſam— mengeſetztere Backenzaͤhne, lebt uͤberdieß über der Erde um Banı- bushecken, von deren Wurzeln es lebt. Rhizomys sinensis: — China (Reeves). Rh. sumatrensis: pallide fuscus, pilis raris albidis interspersis; corporis lateribus pedibusque saturatiori— bus; genis pallidioribus, occipite nigrescenti linea lon- eitudinali alba „pectore albido. — Mus sumatr. Raffl., Linn. Trans. XIII, 258 2, Temm. Mus. Leyd:; Spalax javanus Cub, Regen. an,, 25 2, 211.— Sumatra (Raff⸗ les?, Temminck), Java (Cuvier). pallide cinerascens unicolor. Sarqubar hat dieſes Thier zuerft entdeckt; davon feine Zeichnung im Muſeum der aſiatiſchen Geſellſchaft. S. 264. J. Blackwall, neuer Falke aus Braſilien. Steht zwiſchen Habicht und Falke; Schnabel kurz, von der Wurzel an gebogen, Zahn klein; Flügel kurz, 2te Feder langer, innere Fahne der erſten gegen das Ende ſchwach aus- gerandet, Schwanz und Fuͤße maͤßig, Tarſi netzartig, Acrotarſia befiedert vom Knie bis zur Mitte. Gampsonyx holmii: Schnabel ſehr gekruͤmmt, 7 1 blau uͤberlaufen, Stirn und Backen blaß-hochgelb, Wirbel, Rüden, Schultern und Obertheile der Flügel dunkel- aſchgrau; große Fluͤgeldecken und Afterfluͤgel am Ende weiß. Innere Fahne jeder Schwungfeder mit einem breiten weißen Rand; Spitzen der ſecundaͤren und tertiaͤren weiß. Halsband weiß, dahinter ein ſchmales, braunes Band; an jeder Seite der Bruſt ein ſchwarzer Flecken. Unten weiß, Schenkel roſtig, Fuͤße gelb. Laͤnge 9 Zoll, Fluͤgel 5,9, Schnabel 0,7, Tarſus 1, Klauen hornfarben. Dem Gampsonyx swainsonii ähnlich, aber verſchieden durch die Halsbänder und den ganz weißen Bauch. S. 293. Bönigliche Geſellſchaft, 16. Sum: Ch. Henry uͤber das Verhaͤltniß zwiſchen Nerv und Muskel. 831 S. 302. Zoologiſche Geſellſchaft. 28. Juny. Vigors Vögel vom Capitaͤn Cook. Pica cyanea (Corvus cyaneus), Falco tinnuncu- loides, Sturnus unicolor, Sylvia conspicillata, Saxi- cola cachinnans, stapazina, Fringilla domestica, alle aus Spanien, 5. Lindſay zu Canton, 56 Vögel aus der Nachbar- ſchaft von Manilla, wovon 50 dem Muſeum fehlten. Hierax erythrogenys: capite et corpore supra, cauda femoribusque intense atris; gula, collo in fronte, corporeque subtus albis; striga a rictu ad aures ex- tendente rufa; rostro albo, pedibus nigris. — Wie H. caerulescens. Buteo holospilus: superne brunneus, subtus brun- nescenti-rufus; capite fasciisque duabus remigum rectricumque fusco-atris, nıchä et dorso, collo in fronte, pectore abdomineque toto, tectricibusque ala- rum maculis albis ocellatis, herum maculis diminu- tioribus. — ½ kleiner als B. bacha, womit er fehr ver— wandt, unterſchieden durch den glatten Kopf und den ganz ges fleckten Leib. Caprimulgus macrotis: intense brnnneus, rufo undulatus, corpore subtus caudaque rufo fascjatis; capite aurito scapularibusque rufo brunneis, fusco undulatim punctulatis nigroque notatis; torque ju- gulari albo ad nucham extendente rufo. -— Long. eorp. 15, rostri ad frontem %, ad rictum 1½, alae a carpo ad apicem remigis 2dae 10'/,, caudae 7, tärsı Y,. Dacelo lindsayi: corpore supra brunneo, olivaceo et viridi nitente, guttis rufo -albidis notato, pectore, abdomine crissoque albis, illorum plumis, medii ab- dominis exceptis, olivascenti-viridi marginatis; ca- pitis pileo saturate olivascenti- viridi, vitta superciliari lazulina circumdato, deinde vitta per ocnlos nigra, alteraque, suboculari ferruginea marginato; gula ju- euloque ferrugineis; striga utrinque maxillari lazuli- na; remigibus fuscis; reetricibus omnibus ad apicem, 2 utrinque externis ad laters, ferrugineo notatis; rostro subbrevi. — Long. corp. 10½, rostri 1%, alae a carpo ad apicem remigis Sliae 4½, caudae 4½, tarsi ½. 2 Dacelo lessonii: corpore supra brunneo, oliygceo et viridi nitente, albido guttato; capitis pileo saturate olivaceo viridi, vitfa-superciliari caeruleo - viridi cir- cumdato, deinde vitta altera nigra marginatn; collo in fronte corporeque subtus albo, pectoris abdominis- que plumis viridi-brunneo marginatis; striga utrin- que maxillari viridi; remigibus fuscis; rectricibus omnibus ad apicem, tribus utrinque externis ad la- tera, ferrugineo notatis; rostro sublongo. — Long. corp. 11%,, rostri 1%, alae a carpo ad apicem re- migis Stiae 4 ½, caudae 4¾, tarsi °%. Muscicapa oceipitalis: corpore supra pallide la- zulino, capite colloque splendidioribus; abdomine „ 832 lazulino-albido; macula occipitali grandi, torqueque .gracili jugulari, sericeo-atris. — Long. 6% p, Rhipidura nigritorquis: cinereo- grisea; corpore subtus, rectricumque, 2 mediis exceptis, apicibus albis; fronte, torqueque jugulari nigris; remigibus rectricibusque fuscis? — 7 poll. Irena cyanogastra: nigrescenti -cyanea; capite supra, fascia tectricum alarum, uropysio, crissoque splendenti-cyaneis; collo in fronte, genis remigibus- que atris. — Größe und Geſtalt wie I. puella, bey der aber Bauch und Schwanz ſchwarz, Ruͤcken lazurblau, Schna⸗ belſchaͤrfe nicht ſo erhaben. b Oriolus acrorkynchus: aureo-flavus, vitta a rictu per oculos extendente synciputque obtegente lata, re- migibus totis, reetricumque basibus nigris; rostro flavo, culmine elevato. — Long. 12, alae a carpo ad, apicem remigis 4tae 6, caudae 4½, tarsi 1, rostri 1%. Psittacula rubifrons: viridis, subtus pallidior; fronte, dorso imo, rectricumquo tectricibus coccineis; remigibus caudaque viridi-fuscis, rostro subelongato rufo. — Etwas groͤßer als Ph. galgulus. Ricus spilolophus: dorso alisque sanguineo -Coc- eineis; subtus sordide albus, fuscescenti undulatus; capite colloque nigris, guttis albis maculatis; hujus maculis grandioribus; remigibus caudaque fuscis, harum pogoniis internis albo maculatis. — 11 / p. Picus modestus: supra ater, alis ad latera apices- que subrufescentibus; capite in fronte genisque ob- scure coccineis, occipite, gula, jugulo, colloque gri- sescenti-atris, plumis maeula minutissima alba ad apicem terminatis; rectricibus 2 mediis elongatis. — 15 p., ala a carpo ad apic. rem. 4tae 6, cauda 6, tarsus 1% rostrum 1er aut = Lampromorpha amethyslina: supra splendide amethystina, abdomine albo, fasciis viridi- amethy- stinis ornato; rectricibus laterslibus albo notatis. — 7¼ poll. Vogel in der Mauſer; ſehr felten, Nyceticorax manillensis: supra castaneo-rufa; collo in fronte, abdominis lateribus, femorum tec- tricibus, alarumque tectricibus inferioribus pallidiori- rufis; capite colloque supra nigris, cristae pennis longis pendentibus albis, apice nigro; pectore, abdomine crissoque albis. — Sehr aͤhnlich der N. caledonica, aber Kamm, Hals vorn und untere Fluͤgeldecken anders gefaͤrbt. 12. July. Major W. Sybes, viele Saͤugthiere aus Dukhun (Deccan) in Oſtindien. 5 Semnopithecus entellus Fr. Cuv., Maur der Mah⸗ ratten. In großen Heerden in Waͤldern der weſtlichen Ghauts; wird nicht verehrt und man darf ihn daher tödten, Macacus radiatus Geoffr., Moaanur, ebenda in klei⸗ nen Truppen. ‚Pteropus medius Temm., Wurbagool, ſeht zahl⸗ reich in Weſtindien, und mit fo viel Abaͤnderungen in der Far: 833 bung unter derſelben Heerde, daß man glaubt, es wären 2 — 3 Gattungen. Manche find größer (14¼ 3.), als Horsfield den Pt. javanicus angibt. ö Nyctinomus plicatus Geoffr., Horsfields N. te- nuis ſehr aͤhnlich. Rhinolophus dukhunensis Sykes: supra murinus, infra albido brunneus; auribus capite longioribus; antibrachio corpus longitudine aequante. Zu der Abtheilung von Horsfields Rhin. insignis, aber viel kleiner, Ohren groͤßer und runder, Oberlappe des Naſen— blatts concav, unten mit einer Leiſte, oben umgerollt; der Stirn— lappen laͤnglich mit einer Scharte in der Mitte; Rhinol. cru- meniphorus Per. (marsupialis Geoffr., speoris Desm.) iſt viel größer und der Vorderarm faſt um die Hälfte länger, als bey der unſerigen; oberes Naſenblatt laͤnger und Pelz lederig. Der Vorderarm von Rh. speoris hat 2 Z. 2 L., Leib mit Kopf auch 2 3. 2 L.; bey dem unſrigen jener nur fo lang als der Leib, Flugweite 10 3. Sorex indicus Geoffr., Cheechondur: Dieſe laͤſtigen und widerlichen Thiere find ſehr zahlreich in Dukhun, noch mehr in Bombay; die Talgdruͤſen in alten Maͤnnchen ſind ſehr groß und ſtinken unertraͤglich nach Biſam; bey alten Weibchen kaum erkennbar mit wenig Geruch. Sorex inticus et giganteus halte ich fuͤr einerley; ich habe ſie in demſelben Raum getoͤdtet und ſie oft beyſammen geſehen. Ursus labiatus, Aswail. In vielen Schaͤdeln habe ich oben 4 Vorderzaͤhne, unten 6 geſehen; die 2 mittleren etwas vorgeruͤckt. Eins, das ich beſitze, iſt ſo jung, daß die fehlenden Schneidzaͤhne nicht ausgefallen ſeyn koͤnnen, auch iſt kein Platz fuͤr ſie uͤbrig. Sollte daher von Ursus getrennt werden. Lutra nair Fr. Cu, Jul Marjur, Waſſerkatze; die Art in Dukhun unterſcheidet ſich nur durch den Mangel der weißen Dupfen über den Augen; die weiße Oberlippe iſt auch etwas groͤßer. Canis dukhunensis Sykes, Rolsun: rufus, subtus pallidior, cauda comosa pendente, pupilla rotundata. Diefes iſt der wilde Hund von Dukhun; Kopf zufam: mengedruͤckt und verlängert, Naſe nicht beſonders ſpitzig, Augen ſchief, Iris hellbraun. Anſtand wie ein boͤſer perſiſcher Grey— Hund (Canis cursorius) ohne Aehnlichkeit mit dem Schakal, Fuchs oder Wolf, und mithin verſchieden von Hardwickes Canis quad s. sumatrensis. Ohren lang, aufrecht, etwas abgerundet, ohne Umſchlag drs Tragus. Glieder auffallend groß und ſtark gegen den Leib; Groͤße zwiſchen Wolf und Schakal, Hals lang, Rumpf verlaͤngert, zwiſchen Auge und Naſe roth— braun, Schwanzende ſchwaͤrzlich. Länge 33 Z., Schwanz 8 ¼ 3., Schulterhoͤhe 16½ 3. Kein Haushund in Dukhun findet ſich in Europa. Einer, der größte und ſtaͤrkſte heißt Brinjaree-Dog, faſt wie der perſiſche Grey Hund in der Sammlung der Geſellſchaft, aber viel ſtaͤrker. Der Pariah Dog gehört zu Cuviers zweyter Abthei⸗ lung, ſind ſehr zahlreich, gehoͤren niemanden, und pflanzen ſich in Staͤdten und Doͤrfern ungeſtoͤrt fort. Unter den Pariahs Iſis 1834. Heft 8. 834 findet man häufig den Turnſpit-Dog mit langem Rüden und kurzen krummen Beinen. Es gibt auch eine ſchlechte kleine Abart des Pariah-Dog, gewoͤhnlich weiß, mit langen Sei⸗ denhaaren, entſpricht dem gemeinen Lap-Dog von Europa; man braucht ihn zum Tragen von Fackeln und Laternen. — Die letzte Abart hat ſo kurze Haare, daß ſie nackt zu ſeyn ſcheint, wie Canis aegyptius, heißt bey den Europäern Po—⸗ lygar-Dog. Canis pallipes Sykes, Landgah: sordide rufescenti- albidus, dorso nigrescenti, ferrugineoque vario; pe- dibus totis pallide ferrugineis; cauda sublonga pen- dente. g Iſt der Wolf von Dukhun; Kopf verlängert, Schnautze zugeſpitzt, Naſenfurche, Augen ſchief, Iris gelblichbraun, Ohren ſchmal, oval, aufrecht, klein fuͤr den langen Kopf, Schwanz haͤngend, dann aber buſchig, reicht bis unter die Ferſen. Faͤr⸗ bung ſchmutzig roͤthlichweiß oder weißlichbraun; laͤngs dem Ruͤcken und Schwanz haben viele Haare ſchwarze Spitzen, andere roſtige; Schwanzſpitze ſchwarz. Unten ſchmutzigweiß, Füße blaß. Von den Ohren zu den Augen roͤthlichgrau mit ſehr vielen kurzen ſchwarzen Haaren untermiſcht, zwiſchen Augen und Nasloͤchern hell roſtig. Haar oben 2 — 38 3. lang, nach den Seiten kuͤr⸗ zer, Übrigens ſehr kurz und anliegend. Länge 35 — 37 3. Schwanz 11 — 12 3., die Haare reichen 2 3. weiter. So bey einem Thier, das , ausgewachſen. Sie ſind ſehr zahlreich in offenen ſteinigen Ebenen von Dukhun, aber nicht in den Waͤldern der Ghauts. Canis aureus L., Rholah. Die Schakale find zahl⸗ reich; ich hatte ein wildes Maͤnnchen und ein zahmes Weib⸗ chen, jenes ſtank unertraͤglich, dieſes faſt gar nicht. Canis Rokree Sykes, HRohree: supra rufescenti- griseus, infra sordide albus; caudae comosae apice nigro; pedibus rufescentibus; pupilla elongata, Der Fuchs von Dukhun gleicht dem Corſac, ein ſehr artiges Thier, aber viel kleiner als der europaͤiſche Fuchs. Kopf kurz, Schnautze ſehr ſpitzig, Augen ſchief, Iris nußbraun, Fuͤße ſehr duͤnn, Schwanz ſtreift auf den Grund, ſehr buſchig; laͤngs dem Ruͤcken und auf der Stirn fahl; die Haare haben einen weißen Ring gegen die Spitze. Ruͤcken, Hals zwiſchen den Augen, Seiten bis erſte Schwanzhaͤlfte roͤthlichgrau, jedes Haar ſchwarz und röthlichweiß geringelt. Alle Füße auswendig roͤth⸗ lich, inwendig roͤthlichweiß, Kinn und Kehle ſchmutzigweiß, laͤngs dem Bauche roͤthlichweiß. Ohren auswendig dunkelbraun, Haare ſehr kurz, kaum ſichtbar, Raͤnder der Augenlieder ſchwarz, Schnautze rothbraun. Länge 22 3., Schwanz 11½ 3. Viverra indica Geoffr. (rasse Horsf.), Juwadee Manjur, Zibethkatze. Es gibt 2 Abarten, eine in den Waͤl⸗ dern längs den Ghauts, die andere im Lande oͤſtlich denſelben, jene viel grauer und die Linien in Flecken gebrochen, dieſe roſtig 45 4 en Laͤngslinien an den Seiten des Halfes. Lange 2 Zoll. Herpestes griseus Desm., Moongus. Einige meſſen 19 — 20 3., Schwanz 15 — 16 3. Paradoxurus typus Fr. C., Ood: nicht ſelten, ſehr gierig nach Fleiſch, kann aber mit Reiß und ausgekochter Butter 38 — 835 erhalten werden. Bey einigen fand ich im Magen Fruͤchte, Pflanzenſtoffe und Blattae. Hyaena vulgaris, Turrus, zahlreich, laſſen ſich zähmen wie ein Hund. Felis tigris, Pultite Wagh, geſtreifter Tiger, fo zahl reich in der Provinz Khandeſch, daß von 1825 — 1829 nach amtlichen Aufzeichnungen 1032 getoͤdtet wurden; viel weniger zahle reich in den Aemtern von Poonah, Ahmednuggar und Dharwar. Felis leopardus, Cheeta, halte ich für Temmincks Leopard (Monographie), iſt ſchlanker, länger gebaut, als der folgende, den ich fuͤr den Panther halte; auch ſieht man mehr von der Grundfarbe, die Roſenflecken ſind weniger gekruͤmmt, die Einwohner halten beyde fuͤr verſchieden. Dieſer iſt aͤußerſt ſelten; dagegen Felis pardus, Beebeea Baugh, fo häufig, daß 472 von 1825 — 1829 in den 4 Aemtern von Dukhun getoͤdtet wurden; gleicht genau Griffiths Abbildung vom Panther der Alten; iſt kleiner als der vorige, aber derber, Grundfarbe dunkler und die Roſenringe ſind gedraͤngter. Felis jubata L. et venatica H. Smith, Cheeta. Beyde Thiere ſind einerley; die verſchiedene Faͤrbung kommt von der Zaͤhmung. Der Pelz des wilden Thiers iſt rauh, Maͤhne deutlich, des gezaͤhmten, aus derſelben Gegend, lind ohne Maͤhne. Felis chaus, Mota Rah Manjur, große wilde Katze. Felis torquatus Fr. C., Lhan Rahn Manjur, kleine wilde Katze. Die Stuͤcke von Dukhun unterſcheiden ſich von Cuviers Abbildung durch die auswendig braunen Ohrſpitzen und 2 ſchwale Streifen hinter den Augen ſtatt eines. Beyde Ge— ſchlechter gleich. Mus giganteus Hardw., Ghoos, iſt ausgewachſen die bekannte Bandikoot Rat; kein Zahn iſt hoͤckerig. Länge 16,7 3., Schwanz 11,5. Mus decumanus, Choca, häufig. Mus musculus ziemlich felten. Ich habe eine andere neue Maus bemerkt: oben ſchoͤn caſtanienbraun, unten roͤthlichweiß, Schwanz viel laͤnger als Leib, Groͤße der Hausmaus. Nur in Waͤldern und Gaͤrten. Sciurus elphinstonii Sykes, Shekroo: supra nitide castaneus, infra rufescenti- albidus, caudae dimidio apicali pallide rufescente. Diefes ſchoͤne Thier findet fih nur in den hohen und dichten Waͤldern der weſtlichen Ghauts; Groͤße und Faͤrbung wie S. maximus, aber die Farben find unveraͤnderlich. Ohren und die ganze Oberflaͤche des Leibes, der halbe Schwanz, Hin— terfuͤße auswendig und vordere bis zur Hälfte gleichfoͤrmig roͤth— lich caſtanienbraun. Unten Wirbel, Backen und letzte Schwanz— haͤlfte ſchoͤn roͤthlichweiß, beyde Farben ſcharf geſchieden; Unter⸗ fuͤße hellroch, Geſicht und Naſe roͤthlichbraun, mit eingeſpreng— ten weißen Haaren; Iris nußbraun; Ohrpinſel. Länge 20 3., Schwanz 15 ½. f Sciurus palmarum Briss., Rhurree, ſehr häufig in den Gaͤrten. — 8 836 Hystrix leucurus Sykes, Sayal: cauda alba. Wie das europäifche, aber / größer; alle Stacheln und offene Roͤhren des Schwanzes ganz weiß, nicht fo bey Hystrix cristata. Ohren weniger rund, Klauen kuͤrzer, mehr zufams mengedruͤckt, das weiße Kehlband deutlicher. Nirgends Hagre; wo die Stacheln fehlen, da ſind ſtarke Borſten, ſelbſt um die Naͤgel. Lepus nigricollis Fr. C., Sussuh, ſehr gemein auf ſteinigen und buſchigen Huͤgeln. Manis pentadactylus Li, Fiuwlee Manjur, Ziegel⸗ katze, ſehr gemein, lebt von weißen Ameiſen. a Sus scrofa L., Dookur: Wildſchweine, find zahlreich und die Eber werden ſehr groß; es gibt auch in allen Doͤrfern eine Menge zahmer Schweine, welche aber weder Einzelnen, noch der Gemeinde gehören; find gefärbt wie die wilden, meiſt roſtigſchwarz, und die einzige Verſchiedenheit iſt ſchieferſchwarz oder ſchieferbraun; übrigens nur / fo groß. Schwanz nicht gewunden. Equus caballus, Ghora, eine ſchoͤne Art an den Ufern des Berma und Mahn; ſoll von arabiſchem Blut ſeyn. Die von uns Pomy, von den Mahratten Tuttoo genannte Abart wird ſorgfaͤltig gezogen. Equus asinus, Gudha, wenig größer, als eine neu— fundlaͤndiſche Dogge; ſoll ſich wild in Katteewar finden. Camelus dromedarius, Oont, wird haͤufig gebraucht, aber ſelten gezogen; das Jhoͤckerige unbekannt. Moschus meminna Eræl., Peesoreh, dieſes ſchoͤne kleine Thier findet ſich in Menge in den dichten Waͤldern der weſtlichen Ghauts, nie in den Ebenen. Cervus equinus Cuv., Sambur haͤufig in den Ghauts von Dukhun und in Khandeſch, und ohne Zweifel einerley mit dem malayifhen Rusa in Griffiths Abbildung, nicht fo groß als Cervus aristotelis von Bengalen, der auch Sambur heißt, nicht Samboo, und iſt nicht fo dunkel. Gervus muntjak Zimm., Baiker, Dieſer ſchoͤne Hirſch lebt in den weſtlichen Ghauts, nie in den Ebenen; hat große Thraͤnengruben, die er benutzt wie Antilope cervicapra, Antilope cervicapra Pall., Bahmunnee Hurn, häufig in den Ebenen in Heerden, aber nicht in den Ghauts. Die Thraͤnengruben koͤnnen ſich ſehr erweitern und das Thier legt ſie auf Gegenſtaͤnde an, als wenn es riechen wollte. Antilope benneltii Sykes: cornubus nigris lyratis, apicibus laevibus leviter introrsum antrorsumque ver- sis, ad basin ultra medium annulatis (annulis 8—9); rufescenti-brunneus, infra albus, fascia laterali haud conspicua; fascia ınedia strigaque ab angulo oculi ad oris angulum extensa nigris; cauda nigra, Ralseepee, Schwarzſchwanz; Goat Antelope der Eu⸗ ropaͤer; auf felſigen Hügeln, meiſt allein, ſelten zu S—4; ge⸗ hört zur Abtheilung Dorcas. Oben und Fuͤße auswendig roth⸗ braun, unten weiß, Schwanz ſchwarz, auf der Naſe ein ſchwarzer Fleck; Thraͤnengruben klein, erweitert ſie nur, wenn es ſehr 837 geängftiget wird; ſchwarze Buͤſchel an den Knieen, Hörner des Weibchens duͤnn, walzig, ohne Ringe; auf dem Kreuz ein weißes Herz. Traͤgt den Schwanz beym Rennen aufrecht, nicht ſo die vorige. Iſt eben ſo hoch, aber nicht ſo dick. Antilope picta, Damalis risea H. Smith, Rooce, Nylghaù der Perſer, bewohnt die weſtlichen Ghauts. Es gibt noch eine Antilope, die ich aber nur jung ge— ſehen; oben braun, unten ins Weiße; Hoͤrner walzig, zuge— ſpitzt, ohne Ringe. Sieht aus wie Ant. rufescens et syl- vicultrix. Capra hircus, Bukee. Die Ziegen find mager, ſtehen hoch, Seiten zuſammengedruͤckt, Haare lang und zottelig, meiſt ſchwarz, Ohren faſt haͤngend, Iris ochergelb, Schwanz auf— recht im Gang. Ovis aries, das gemeinſte Schaf, hat kurze Beine, dicken Leib und gebogene Geſichtsfirſte, Wolle kurz, kraus und harſch, meiſt ſchwarz. Sehr haͤufig ein weißer Strich vom Auge zum Mund und ein weißer Fleck auf dem Wirbel. Bos taurus var. indicus (Bos indicus L.), Pohl et Byl. Der Fettbuckel verliert ſich faſt ganz, wenn das Thier fruͤh angeſpannt wird. Zwergvieh findet man nicht in Dukhun. Bos bubalus Briss., der Stier Tondgah, die Kuh Muhees. Dieſer Buͤffel iſt die langhornige Abart und wird haͤufig gezogen in dem Huͤgelland laͤngs den Ghauts. Ein Affe, der jetzt im zoologiſchen Garten lebt, wurde zu Bombay gekauft, ſollte aber von Madagascar kommen; hat Aehnlichkeit mit Cercopithecus sabaeus aus Africa und Semnopithecus aus Indien und bildet vielleicht ein Mittel- glied zwiſchen den africaniſchen und aſiatiſchen Affen. Hat nicht die langen Glieder des Semnopithecus und der Schwanz iſt nicht beſonders duͤnn, obſchon ſehr lang. Semnopithecus? albogularis Sykes: supra flavo nisroque, infra albo nigroque irroratus; gula alba; artubus nigris: mystacibus latis aures pene obvelan- tibus; superciliorum pilis rigidis exstantibus, — Mas dagascar ? Eckzaͤhne auffallend lang, faſt / 3., dünn und ſpitzig; Schneidzaͤhne ſehr kurz und eben; Kopf rundlich und kurz, Ohren ſehr klein, faſt rund, im langen Haar verborgen; Iris ocher⸗ braun; Haare an den Backen buſchig wie Schnurrhaare; kein Bart; Backentaſchen nur als Spur, auswendig nicht ſichtbar, ſelbſt wann ſie gefuͤllt find, weil fie von den Backenhaaren be— deckt werden. Vorderdaumen groß und abgeſetzt, hintere lang. Oben jedes Haar ſchwarz und ochergelb geringelt; mehr Schwarzes auf den Schultern, Ochergelbes auf Ruͤcken und Weichen; Schwanz ſchwarz, halb ſo lang als der Leib. Betragen ruhig und geſetzt, ſanft aber nicht zuthaͤtig, ohne Muthwillen und Reizbarkeit, ſchlaͤgt aber doch mit den Haͤnden; biß niemanden am Schiff, aber 3 andere Affen, daß zwey davon ſtarben. Fraß gekochtes Fleiſch und nagte wohl an einem Bein, wenn er auch genug Pflanzen und gedoͤrrte Früchte hatte. Gray zeigt eine neue Schildkroͤte aus der Familie der Emydidae, Platysternon: sternum latum, antice trunncatum, postice emareinatum. Scutella sterni 12, quorum 2 anteriora brevia, lata, per totam sterni latitudinem extensa. Symphysis scutellorum pectoralium abdo- minaliumque extremitatibus tecta: scutellis axilları inguinalique magnis; inter quae scutellum tertium accessorium jis simile; scutella haec tria in suturam symphysis inserta. Caput maximum, cute cornea continua tectnm. Cauda longissima, teres, attenuata; superne serie unica, inferne duplici, sguamarum tecta; haud cri- stata. Steht zwiſchen Emys et Chelydra, hat das breite Sternum und den einfachen Schwanz der erſtern, den großen Kopf und die beſonderen Platten zwiſchen den Enden der Pec— toral- und Abdominal = Platten und den Marginal = Dorfal: Platten. Unterſcheidet ſich von Chelydra, daß die beſondere Platte, welche die Symphysis sterni bedeckt, ſehr klein iſt, nicht groͤßer als die Axillar- und Inguinal-Platten und mit denſelben in der naͤmlichen Linie liegt. Platysiernon megacephalum: capite brunneo, ob- scure nigro radiato: testa superne saturate brunnea, infra pallide flava; marginibus scutellorum sulecis ali- quot obscuris striisque radiantibus confertis. Long. testae 3½ p., sterni 2½; latit-testae 2°/,, sterni an- tice 2½; long, capitis 28, eaudae 3. — China. Er zeigte auch das Thier Ocythos in der Schale einer Argonauta,. Er hat 10 Stuͤcke unterſucht, wovon 4 Ocyth. cranchii, die uͤbrigen O. antiquorum, beyde übrigens nur durch die Groͤße verſchieden. Alle und ſelbſt alle abgebildeten waren Weibchen und hatten Eyer im hinteren Theil der Schale, Bey allen lag der hintere Sipho ziemlich genau im Kiel der Schale, aber der Leib lag nicht immer ſymetriſch damit; manch— mal ein Auge naͤher der Spira als das andere. Nur bey 1 oder 2 ſah man auf dem Leibe die Eindruͤcke von den Schalen— rippen, deutlicher auf den Armen. Die Thiere werden in den Schalen gehalten durch die Einbiegung des vordern Armpaars. Er hat auch mehrere geſehen ohne Schale, deren Leib genau geſtaltet war wie beym gemeinen Octopus, ohne die geringſte Spur, daß ſie je in einer Schale geweſen. Daraus ſchließt er, daß Ocythoe nur ein Schmarotzer in der Schale der Argo- nanta ſey, worein ſich nur die Weibchen waͤhrend der Bruͤtzeit zum Schutz ihrer Eyer flüchten, und der Hauptzweck des brei⸗ ten Stuͤcks der vordern Arme ſey, das Thier in der Schale zu halten. Kein Schriftſteller hat je geſehen, daß dieſe Theile als Segel gebraucht wurden, wozu fie auch untauglich ſeyen, außer in der Dichtung. . S. 389, I. Boyle ſchickt 2 Saͤugthiere von Sierra Leone ein, in Salzlacke. Bennett beſtimmt ſie folgendermaaßen. Das erſte gehoͤrt zu den Lemuriden, iſt wahrſcheinlich Bosman's Potto und bildet eine neue Sippe. 26. July. Perodicticus: facies subproducta; artes subaequa-— les; cauda mediocris; index brevissimus, phalange 839 ungueali solum exserta; dentes primores superne 4 subaequales; inferne 6 graciles declives; canini ie conici compressi, marginibus antico posticoque acutis: molarium in maxilla superiore primus minimus; se- cundus major, ambo conici; tertius acute tubercu- latus, tuberculis 2 externis alteroque interno; quar- tus praecedenti similis tuberculo interno majore; se- quentes (in specimine juniore desunt); in maxilla inferiore 2 conici aequales; tertius acute externe 2-, interne 1-tuberculatus, sequentes (desunt). P. geoffroyi: castaneus, infra pallidior, pilis — ris cinereis interjectis: vellere lanato. — Pottos = man Guin. II, 35, nr. 42, Lemur potto Gm. Linn. Syst, 42?, Nycticebus potto Geoffr. An. Mus. XIX, 165?, Galago guineensis Desm. Mamm. 104, nr. 127? — In Sierra Leone. 9 Kopf rundlich, mit vorſpringender Schnautze; Nuͤſtern ſeitlich, klein, ausgeſchweift, mit Zwiſchenfurche; Zunge rauh von kleinen Papillen, ziemlich groß, duͤnn, Spitze abgerundet, hat unten einen zungenaͤhnlichen Anhang, kuͤrzer als die Zunge und in etwa 6 ziemlich lange Fortſaͤtze geendigt, welche eine kammartige Spitze bilden; Augen klein, rund, ein wenig zur Seite und ſchief; Ohren maͤßig, offen, ſchwach behaart. Leib ziemlich ſchlank, Glieder faſt gleich, lang und ſchlank; Finger maͤßig. Vorn der Zeigfinger aͤußerſt kurz, erſtes Glied verſteckt, Nagelglied allein frey, kaum groß genug, um den runden Nagel zu tragen, welcher ſich aber an dem Stuͤck nicht findet, jedoch ſtatt deſſelben eine Narbe. Naͤgel aller andern Finger flach und rund. Die hinteren eben fo, außer dem des Zeigfingers, der wie bey allen Lemuren lang, pfriemenfoͤrmig nnd krumm iſt. Schwanz maͤßig, behaart wie der Leib. Haare lang, lind und wollig, jedes an der Wurzel mausfarben, in der Mitte rothbraun, blaſſer an der Spitze, welche bey einigen weiß iſt. Daraus entſteht oben und auswendig an den Füßen ein Kafta- nienbraun mit etwas Grau gemiſcht; untere Seite viel blaſſer. Schnautze und Kinn faſt nackt, nur mit zerſtreuten, weißen Haaren. Kopf 2,2 3. Rumpf 6. Schwanz 1,6. Mit den Haaren 2,8. Kopfbreite 1,4. Zwiſchen den Augen 0,4 3. Von Augen bis Naſe 0,7. — bis Ohr 0,75. Ohren 0,5. Breite 0,5. Vorderglieder. Hinterglieder. Oberarm 1,7 3. Schenkel 1,8 3. Elle 2,1. Schienbein 1,9. Hand 1,8. Sohle 2,3. Daumen 1,0. Daumen 1,1. Zeigfinger 0,8. Mit dem Nagel 2,5. Mittelfinger 0,9. Ringfinger 1,2. N Zeigfinger 0,4. Freyes Glied 0,1. Mittelſinger 0,9. Ringfinger 1,1. Ohrfinger 0,9. Ohrfinger 0,9. Spanne 2,4. Spanne 2,7. Unterſcheidet ſich von den andern Lemuriden durch die Lange des Schwanzes, maͤßige Verlängerung des Geſichts, mäßige Größe der Ohren, Gleichheit der Glieder und beſonders durch 840 die außerordentliche Kuͤrze des vorderen Zeigfingers, welcher bey allen Sippen verſchieden iſt. Bey allen Lemuriden iſt der Nagel des hinteren Zeigfingers verlaͤngert und klauenfoͤrmig, alſo verſchieden von dem Nagel der andern Finger, welcher platt iſt wie bey den Affen. Bey dieſem Bau iſt gewoͤhnlich der vordere Zeigfinger verkürzt, ſchon ſehr beym Lori, am meiften Pero- dieticus, wo er faſt ganz fehlt. i Boyle nennt das Thier traͤg und zuruͤckgezogen; zeigt ſich ſelten, außer bey Nacht, wo es Pflanzen frißt, hauptſaͤchlich, wie er glaubt, Caſſada. Die Coloniſten nennen es Bush- Dog. Das zweyte iſt ein ausgewachſener Aulacodus swinde- rianus von dem man bisher nur ein Junges kannte (ohne das Vaterland), zuerſt beſchrieben von Temminck. Aulacodus: dentes incisores 2, antice plani, scalpro cuneato, superiores profunde bisulcati; molares 44 lamel- lares: sacculi buccales O; pedes antiei digitis &, cum ru- dimento pollieis; postici digitis 4: ungues, praeter polli- cis subplanum, faleulares, fortes, superne rotundati, infra dilatati sulcati: cauda pilosa, mediocris, attenuata. Die tiefen Furchen an der Vorderflaͤche der obern Schneid— zaͤhne liegen dem inneren Rande naͤher und theilen die Flaͤche in 3 Leiſten, wovon die innere halb ſo breit als die mittlere, und dieſe weniger als halb ſo breit als die aͤußere iſt. Die oberen Backenzaͤhne haben an der aͤußeren Seite 2 einfpringende Schmelz: falten, eine an der inneren; die aͤußeren gehen weiter als die Mitte der Krone, die innere nicht ſo weit, iſt central. Alle Zähne find ziemlich gleich, dle 3 vordern faſt Ledig, der hintere etwas rundlich: am aͤußeren Rande iſt kein Einſchnitt, aber an der inneren Seite, wo ſich der Schmelz einſchlaͤgt, beſonders an den 3 hinteren Zaͤhnen. Unten hat der erſte Backenzahn 3 Schmelzfalten an der inneren Seite, die bis uͤber die Mitte der Krone gehen und eine kleine Falte, ſchwach eingeſchnitten, an der aͤußeren. Der zweyte und dritte hat 2 innere Falten und eine aͤußere, alle eingeſchnitten am Rand; der hintere ziem— lich ſo, aber hinten mehr abgerundet. Dieſes Gebiß naͤhert ſich am meiſten dem von Erethizon F. C. Die Behaarung iſt eigenthuͤmlich und beſteht ganz, mit Ausnahme des Schwanzes, aus flachen, faſt ſtachelartigen Bor— ſten, 1 bis 1½ 3. l., deren Spitzen allein biegſam und haar— artig ſind; das dunkle, welches den groͤßten Theil jeder Borſte einnimmt, zeigt Metallſchimmer, wechſelnd nach der Stellung aus Tiefſtahlblau in ſchoͤn Kupferroth. Laͤnge 17 3. Schenkel 4,5 3. Ueber den Rüden 20. Schienbein 4,5. Schwanz 9. Tarſus 3,5. Kopf 4,5. Ohr 1,16. Vorderfuͤße 3,5. Breite 1,0. Tarſus 1,5. Lebt von Erdnuͤſſen, Caſſada und anderen Wurzeln; auf dem Schiff von Kartoffeln; es wurde ſehr zahm. Heißt Ground Pig und Ground-Rat, iſt wahrſcheinlich Bosman's wilde Ratte, dicker als eine Katze. Bennett, Fiſche von Chantichleer geſchickt. Scyllium eirratum (Squalus punctatus Schneid.); 841 Blennius pilicornis Crv, ausgezeichnet durch den langen nadel— foͤrmigen Zahn hinten am Unterkiefer; Antennarius scaber. Chromis taenia n. (afl. Chr. punctato), Trinidad; Mona- canthus setifer n. f S. 414 Saworth, Decas tredecima Plantarum sue- culentarum: Agave univittata, Yucca aletriformis, Sedum subelavatum, album, mieranthum, teretifolium, acre, Echie- veria lurida, Tithymalus uniflorus, Echinocaetus subgib- bosus, Cereus validus, Mesembryanthemum puberulum, stenum, furfureum. S. 437 Linneiſche Geſellſchaft. 1. Novbr. R. Brown, Befruchtungsart der Orchiden und Aſcle⸗ piaden (Iſis). S. 447 Zoologiſche Geſellſchaft. 9. Auguſt. Zorsſfield über 2 Fledermaͤuſe und viele Voͤgel, einge— ſchickt von J. M. Heath zu Madras. Megaderma lyra Geo r. Nycticeius meiſt in America, außer Vespertilio tem- minckii auf Java und nun eine neue vom feſtem Land In⸗ diens, welche viel groͤßer als jene und anders gefaͤrbt. Nycticeius heathii: capite cuneato supra lateribus- que planis, auriculis capite breviöribus oblongis rotundatis margine exteriore parum excisis trago elongato falcato; vellere pilis serieatis brevissimis, notaeo fusco, gastraeo fulvo. — Long. corp. (cauda inclusa) 6 unc.: expansio extremitatum anteriorum 18 poll. Kopf maͤßig lang, Schnautze breit und abgeſtutzt, Lippen nicht runzelig, Pelz kurz, lind, dicht, 1 L. l., oben braun, unten braunroth ins Graue. Vigors und Narrell, Voͤgel vom Major J. Franklin geſammelt am Ganges, zwiſchen Calcutta und Benares und in den Gebirgen von Oberhinduſtan, in den Vindhyianhuͤgeln, zwi— ſchen Benares und Gurrah-Mundela, an der Nerbudda. Ordo 1. Raptores. Fam. Falconidae. 1) Aquila vindhiana: pallide brunneo variegata; capite, pectore, remigibus secundariis caudaque saturatio- ribus, hujus apiee albido graciliter marginato; remigibus primariis nigris: capitis collique plumis pallido-rufo lan- ceolatis. — Long. 26 p.; Cawnpoor Eagle Lath.? 2) Falco subbuteo L., Hobby Penn., Le Hobereau Buff. 3) F. chiequera Daud,, Chicquera Falcon Cath, Le Chiequera Yaill, 4) F. tinnunculus L., Kestril Penn., La Cresserelle Buff. - 5) Buteo bacha, Falco bacha Daud,, Bacha Falcon Lath:, Le Bacha Vaill, Iſis 1834: Heft 8. 842 6) Circus teesa: capite corporeque rufo - brunneis, plumarum rhachibus fuscis; dorso imo, reetrieibus ferru- zineis, his faseiis subobsoletis fuseis 7 eireiter notatisl; remigum teetrieibus abdomineque albescenti notatis ; femo- rum teetrieibus erissoque rufescenti-albis; fronte, gula, nuchaeque fascia gracili albis; rostro, pedibusque flavis, illius apice nigro. — Long. 17 ½. Zuggun Falcon Lal i.? 7) C. eyaneus, Falco c. L, Hen Harrier Penn. 8) C. melanoleucus, Falco m. Gm., Black and white Indian Falcon Penn., Le Tehoug Vaill. ) C. rufus Briss., Moor Buzzard Penn., Busard Bujf. 10) Elanus melanopterus Leach, Blae Fall.. Fam. Strigidae. 11) Otus bengalensis: pallide rufescens, fusco albo- que undulatim variegatus; nuchae pectorisque /plumis in medio striga lata brunneo- nigra notatis; abdomine fusco graciliter fasciato; remigibus rectricibusque lateralibus prope apicem brunneo fasciatis, his mediis per totam longitudinem similiter notatis. — Long. 20. — Latham hält fie für eine Abart der Great - eared Owl. 12) Noctua indica: einereo- brunnea; capite guttis parvis albis, alis grandioribus notatis; abdomine albo, maculis brnnneis lunulatis notato; remigibus rectricibus- que albo, maculis brunneis lunulatis notato; remigibus rectricibusque albo fasciatis; regione circumoculari, gula, fasciaque subgulari ad aures extendente albis. — Fem. : magis rufescens, abdomine magis fasciatim maculato. — Long. 9 p.; Indian Spotted Owl Lath? Ordo II. Insessores. — Trib. Fissirostres. Fam. Meropidae. 13) Merops philippinus L., Philippine Bee-eater Lat li, Grand Guepier des Philippines Buff, 14) M. viridis L., Indian Bee-eater Lath., Guepier a collier de Madagascar Buff. Fam. Hirundinidae. . 15) Hirundo Klecho Horsf., Klecho Swallow Lath., Hirondelle longipenne Temm. 16) H. filicaudata: supra purpurascenti-atra, remi- gibus fuscis; corpore subtus maculisque rectricum om- nium lateralium albis; capitis vertice rubro; rectrice utrin- que laterali elongato, ad apicem gracillimo. — Wie Hir. riparia. — Wire-tailed Swallow Lath. 17) H. riparia L., Sand Martin Penn. 18) Cypselus affınis Hardw., Allied Swift Hardw, 19) €. palmarum Hardw., Balassian Swift Lath. . Fam. Caprimulgidae. 20) Caprimulgus monticolus: pallide einereo-brun- neo, rufo, fuseoque sparsim variegatus; abdomine rufe- 5 53 * 843 scenti-fusco fasciato; remigibus secundariis rufo nigroque fasciatis, primariis brunnescenti-nigris, 4 externis faseia lata alba in medio notatis; rectricibus 6 mediis fasciis gracilibus nigris undulatis, 2 utrinque lateralibus albis api- eibus brunneis. — Fem. fascia alarum rufa; cauda con- eolori (sine alho). — Long. 10. Great Aa ‚Goat- sucker Lath.? 21) C. asiaticus Lat ha., Bombay Goatsucker Lath. Fam. Halcyonidae. . 22) Alcedo bengalensis, Gm., Little Indian Kings- fisher Edw. i 23) A. rudis L., Black and white Kingsfisher Edw. 24) Halcyon smyrnensis, Alcedo sm. L., Smyrna Kingsfisher Lath., Martin pecheur de la cöte de Malabar Buff. Trib. Dentirostres. Fam. Museicapidae. 25) Muscicapa banyumas Horsf., Banyumas Fly catcher Lath,, Gobe-mouche chanteur Temm. 26) M. nitida Lath. 27) Muscipeta paradisi, Muscicapa p. L., Gobe- mouche Tchitree-be, roux et blanc Vaill. 28) M. peregrina, Parus p. Gm, Crimson-rumped Flye. Lath., Gobe-mouche Oranor Vaill. 29) Rhipidura albofröntata: capite eolloque nigris; dorso einereo-nigro; alis caudaque fusco-nigris; faseia subgraeili frontali super oculos ad nucham extendente, peetore, abdomine, maculis tectricum alarum , apieibusque rectricum, 2 mediis exceptis, albis. — Long. 6 p. Mhite- browed Hlycalcher Lath. 2 30) Rh. fuscoventris: eapite nigro, dorso abdomi- neque cinereo-nigris, alis caudaque fusco-nigris, striga .1. . — 185 — 8 — brevi superciliari colloque in fronte albis, rectricum trium lareralium apicibus albescentibus. — Long. 7½. Broad- tailed Flycateher Bath. 2 Fam. Laniadae. 31) Oeypterus leucorhynchus, Lanius I. L. Phite- billed Shrike Lath., Pie grieche de Manille Buff. 32) Edolius caerulescens, Lan. c. L., Fork-tailed Indian Butcherbird Edw. 35) Lanius muscicapoides: brunnescenti-einereus subtus albescens, striga superciliari rufescenti alba, alis rectrieibusque fuscobrunneis, his duabus lateralibus albis basi notaque ad apicem fusco-brunneis. — Lem. aut mas jun: capite corporeque supra albido maeulatis. — Enng- 6% p. Keroula Shrike Lath.? 34) Collurio excubitor, Lan. exc. var. L., Cinereous Shrike var, c. Lath. — 844 35) ©. erythronotus, Grey-backed Shrike Lath. 36) C. nigriceps: capite supra, nucha alis, cauda- que nigris; gula, pectore, abdomine medio, maculaque in medio N 1 8 dorso einereo; scapularibus, uropy- gio, abdominis lateribus, crissoque rufis. — Long. 8%. Indian Shrike Lath. 2 37) C. hardwickii, Bay-backed Shrike Lath. 2 38) Graucalus papuensis Cuv., 5 Pa- puan Crow Lath. Corvus p. Gm, 39) Ceblepyris cana Temm., Museicapa cana Gm, Ash-coloured Flycatcher Lath. 40) C.fimbriatus Temm,, Echenilleur frangeE Temm. Fam. Merulidae. 41) Pitta brachyura, Gorvus b. I., Short-tailed' Crow var. b. Lath., Short-tailed Pie Edw. 42) Oriolus galbula L., Golden Oriole Lath,, Loriot Buff. 43) O. melanocephalus L., Lath., Loriot de la Chine Buff. 44) O. maderaspatanus: fronte, corpore supra, tectrieibus alarum, abdomineque luteis; capite supra, genis, remigibus, notaque mediana rectricum fusco-atris; gula alba striis fusco-atris. — Long. 9 p. Oriol. galbula var. y Lath., Yellow Indian Starling Edw., Ye low) Starling from Bengal Albin. 45) Turdus macrourus Gm., Lath. 46) T. saularis, Gracula s. L., Pastor s. Temm. Little Indian Pie Edw. 47) Timalia chalaraea: supra pallide brunnescenti-, subtus rufescenti-einerea: capite corporeque supra lineis fuseis striatis, rectrieibus fusco obsolete fasciatis, rostro - pallido. — Long. 9%,. Gogoye Thrush Lath.? 48) T. pileata Horsf. 49) T. hypoleuca: alba; alis rufis; Blach-hedded Oriole Long-tailed Thrush - supra rufescenti-brunnea, subtus his caudaque subtus cinereis, rectrieibus fusco obsolete fasciatis; rostro nigro. — Long, 67,. 50) T. hyperythra: supra olivascenti-brunnea, capite in fronte corporeque toto subtus rufis, cauda superne fusco obsolete fasciata, rostro pallido. — Long. 5. 51) Ixos jocosus, Lanius j. L. 52) I. cafer, Courouge Vaill. 53) I. fulicata, Motacilla f. L., 88 Marbler var. Lath., Traquet noir des Philippines Buff. Turdus e. L., Cape 8 Lath., Fam. Sylviadae. 54) Jora scapularis Horsf., Seller Magfail Ey. 845 55) Sylvia hippolais Lath., Lesser Pellichaps Lath., Reed Wren Lath. Als indifche Abart angefuͤhrt unter dem Namen Tiekra et Ticktickee. 0 56) Prinia cursitaus: corpore supra pallide brunneo, fusco striato; gula juguloque albis; abdomine rufescente ; rectrieibus mediis fuseis, omnibus subtus ad apicem fascia, nigra alba terminata notatis. — Long. 4. 57) Przmacroura: supra grisescenti-brunnea; capite, alis, uropygioque subrufeseenti tinetis; subtus ferrugineo- albida; reetrieibus 4 medüs saturatigribus fusco obsolete fasciatis, subtus ad apicem fusco leviter notatis. — Long. 5½. 58) P. gracilis: einereo-grisea; dorso, alis, cauda- que: olivascentibus; gula, pectore, abdomineque subtus albidis; rectricibus subtus griseis fascia nigra albo termi- nata notatis. — Long. 4% 0 · Foce, Marble Lath. 2 59) Molacilla picata: capite, collo, corporeque supra nigris; striga utrinque supereiliari alteraque longi- tudinali alarum, corpore subtus, rectricibusque 2 latera- libus albis. — Long. 9. Pied Magtail Lath. 60) M. flava L, Bergeronnette jaune Buff. et B. de printemps Buff., Yellow Wagtail Lath., indiſch Peeluck. 61) Saxicola rubicola Temm., Stone Chat Warbler Lath. ' 62) Phoenicura atrata Jard. et Selb,, Indian Ben. start Jid. i Fam. Pipridae. 63) Parus atriceps Horsf., Mesange cap-negre Temm. -Trib. Conirostres. Fam. Fringillidae. 2 ö 64) Alauda chendoola: supra pallide grisescenti- brunnea, plumis fusco in medio notatis; corpore subtus strigaque superciliari albis; reetrieibus brunneis, 2 utrin- que lateralium pogoniis externis albis; pectore brunneo maculato, eapite cristato. — Wie A. arvensis L. - 65) Al. gulgula: pallide rufescenti-brunnea, plumis in medio late et intense brunneo lineatis; subtus albescens, pectore brunneo lineato; femoribus rufescentibus; rectri- eibus brunneis, externa utrinque fere tota, secundae po- gonio externo, albis. — Faſt wie vorige, 66) Mirafra javanica Horsf.,. Alouette mirafre Temm. 67) M. phoenicura: pallide einereo-brunnea; cor- pore subtus, remigum pogoniis internis, reetricumque basi rufis; rostro albo, culmine apiceque fuseis. — Long. 5. 68) Emberiza baghaira, Baag-geyra Lark Lath., der gemeine Ortolan von Indien. 69) E. gingica Gm., Duree Finch Lath. 70) E. eristata Gould. x 71) E. bengalensis, Baya Berbera Asiat-Res., Loxia bengal. L. OO Eee — urn 846 - 72) Fringilla amandava L., Le Bengali piqueté Buff. 73) Fr. formosa Lath., Lorely Finch Lath. ' 74) Fr. malabaria, Loxia m. L., Malabar Grosbeak Lath. 75) Fr. flavicollis: supra einereo-grisea, subtus al- bida; jugulo macula flava notato; humeris ferrugineis; alis maculis albis fascias duas exhibentibus notatis. — Long. 5/10. Iſt vielleicht wegen des Schnabels von den Finken zu trennen. 76) Ploceus philippinus Cuv., Philippine Grosbeak Lath. : Fam. Sturnidae. 77) Pastor roseus Temm., Rose-coloured Thrush Lat h., Roselin Vaill. , 78) P. tristis Temm., Merle de Philippines Buff. 79) P. griseus Horsf., Le Martin gris de fer Vaill. 80) P. contra s. capensis Temm., Elourneau Pie Buff. 81) P. pagodarum Temm,, Le Martin Bräme Vaill. Fam. Corvidae. 82) Corvus Corone L., Carrion Crow. Lath. — Scheint der gemeine Aasrabe von Indien zu ſeyn, nur in der Große und im höheren Schnabel vom europaͤiſchen verſchieden. 83) Coracias bengalensis L., Blue Jay from the East Indies Edw. S ? 84) Pica vagabunda 7Yagl., Rufous Magpie Hardw. Fam. Buceridae. 85) Buceros gingianus Late, Indian Hornbill Lath., indiſch Dhanesa. 5 \ 86) B. malabarieus Gm., Unicorn Hornbill Lath., ift Lathams Dhanesa var. B 5 Tribus Scansores. Fam. Psittacidae. 87) Palaeornis torquatus Fig., Psittaca borbonica torquata Briss., Perruche d double collier Bufl. 88) P. bengalensis Yig., Ps. b. Gm., Blossom. headed Parahteet Lath. Sp. 74 var. 89) P. flavicollaris: viridis; capie lilaeino-cano, flavo-marginato; rectrieibus mediis caeruleis apice albo. — Long. 12. Vielleicht Lathams Yellow-collared Parrakeet. Fam. Picidae. 90) Bucco caniceps: gramineo-viridis; capite, nucha, collo, pectoreque griseis; illius plumis in medio albido lineatis; rostro rubro; pedibus flavis; regione circumocn- lari nuda ſlavescenti- rubra. — Long. 10. Fichtel's Barbet Lath. 2; indiſch Bura-Bussunta. 8 1 847 91) B. philippinensis Gm., Barbu des Philippines Buff. A 92) Picus bengalensis L. 93) P. mahrattensis Lath, Fam. Certhiadae. 94) Sila castaneoventris: superne griseo-plumbea ; pectore abdomineque castaneis; striga a rietu per oculos ad nucham extendente, remigibus, rectricumque pogoniis internis nigris; gula maculaque rectricum lateralium albis. — Long. 5. Ferruginous-bellied Nutlhatch. Lath.? 95) Certhia spilonota: supra griseo-fusca, albo-ma- culata; capite albo graciliter striato; gula abdomineque albidis, hoc fusco fasciato; cauda albo fuscoque ſasciata. — Long. 5Y,. Schwanz weich und biegſam, alſo abweichend. 96) Upupa minor Shaw, Huppe d' Afrique Vaill. Fam. Cuculidae. 97) Leptosomus afer, Cuculus a. Gm,, Edolian Cuckow Shaw. 98) Cuculus canorus L., Common Cuckow Lath. Der gemeine Guckguck in Indien, richt von unſerem verſchieden. 99) C. fugax Horsf., Bychan Cuckow Lath., C. radiatus Buchanan, indiſch Pipiha, ſanſcrit Chataka. 100) C. sonneratii? 101) Centropus philippensis Cuv., indiſch Mahooka nach dem Laut, engliſch Pheasant-Crow, Lathams Chestnut Coucal nach der Beſchreibung, aber Abbildung nach dem Jungen aus Hardwickes Zeichnungen. Cuculus castaneus Buchanan. 102) Eudynamis orientalis, Cuculus o L.; Eastern black Cuckow Lath., Coucou noir des Indes et Cou- keel Buff., indiſch Coel. 105) E. sirkee, Centropus sirkee Hardw,, Cuckow Lath. Sirkeer Trib, Tenuirostres. Fam. Meliphagidae. 104) Chloropsis aurifrons Jard. et Selb., Malabar Cid. Jid., indiſch Huréwa, Lathams Hurruwe Bee-eater. Fam. Cinnyridae. 105) Cinnyris orientalis: capite, collo, dorsoque splendide viresceuti-purpureis; abdomine purpureo-atro; alis caudaque atris; fasciculo utringne sub alis aurantigco. — Long. 4. Eastern Creeper Lach. Ordo III. Rasores. Ä Fam. Columbidae. Vinago militaris, Col. u m. Temm., BEN ath. Hurrial 848 107) Columba tigrina Temm., Colombe & Bug perl&e Jemm. = 108) C. cambayensis Gm., C. mailldee Temm. 109) €. risoria I., C. Blonde Temm., Tourterelle en Vaill. Es gibt größere und kleinere in Africa und Indien. ! 1 110) C. humilis Temm., C. terrestre Temm. Fam. Phasianidae. \ - 111) Pavo eristatus L. 112) Tragopan satyrus Cuv., Meleagris satyrus L., Horned Pheasant Lath. Fam. Tetraonidae. 113) Pterocles exustus Temm., Ganga ventre-brule Temm. 114) Francolinus ponticerianus Temm., Francolin à rabat Temm. 115) Fr. vulgaris Steph. 116) Perdix pieta Jard. et Selb., ridge Lath. 117) P. hardwickii Gray, CM Parl. Lath. 118) P. cambayensis, Perdrix rousse-gorge Temm. Beautiful Parl- 119) Coturnix dactylisonans Meyer, Common Quail Lath., indiſch Ghagul, ſehr gemein. 120) E. coromandelica, Perdix ſe. Lath., textilis Temm , Caille nattee Temm., at Bnhuteir; die gemeinſte, Perdix olivacea Buchan. 121) Hemipodius dussumier Temm., Turnix duss. Temm,, Mottled Quail Lath. Fam. Strutlionidae. 122) Otis indiealnd-Orn.?, Hehite chinned Bustard Lath?, iſt nicht das Weibchen von Ot. aurita, ſondern der gemeine Leek Indiens, engliſch Bastard Florican. Ordo IV. Grallatores. Fam. Gruidae. 123) Grus orientalis Briss., Ardea antigone L., In- dian Crane Lath. Fam. 124) Mycteria australis, Ciconia myet. austr. Hardw,, Tetaar jabiru Lath. Ardeidae. 125) Ardea purpurea L., Buff. 126) A. speeiosa Horsf., Darter Heron Lath. Heron pourpre huppe 849 127) A. terra Buch., egretta Lath. var., alba L. var., die indifche White Egret, nur etwas kleiner als die eu— ropaͤiſche; Buchanans A. torra ohne, A. putea mit den lan— gen Faͤden auf dem Ruͤcken; entſprechen mithin A. egretta et alba. 128) A.caboga Penn., Gibraltar Heron Lath. var. a. Der Name verdorben aus Gao-buga, Kuh- oder Viehreiher, weil er ſich häufig unter dem Vieh findet, wie der von Gibraltar. 129) Botaurus einnamomeus, Ardea c. Gm., Lath, 130) Nycticorax europaeus, Ard. nyetic. L. 131) Tantalus papillosa, Ibis p. Temm., Bald Ibis Lath. Fam. Scolopacidae. 132) Rhynchaea orientalis Horsf., Cape Snipe Lath., Becassine de Madagascar Bufl. 133) Tringa ochropus L., Green Sandpiper Penn. 134) Tr. glareola L., Vood Sandp. Penn. 135) Tr. pusilla L., Little S. Lath. 136) Tr. hypoleucos L., Common S. Lath. Fam. Rallidae. 137) Parra phoenicura, Gallinula ph. Lath., Poule- Sultane de la Chine Buff. 138) P. sinensis Gm,, Chinese Jacana Lath. 139) P. indica Lath., Indian Jacana Lath. 140) Rallus niger Gm. 141) Porphyrio hyacinthinus, Fulica porphyrio L., Purple FYaterhen Edw. ‘ Lath x Fam. Charadriadae. - 142) Vanellus goensis, Tringa g. Lath. 143) V. ventralis, Charadrius v. Wagl., Spur-winged Plover Hardw. 144) V. bilobus, Char. b. Gm., Bilobate Sandpiper Lath. * 145) Cursorius asiaticus Gm., Lat hi. 146) Himantopus melanopterus, Charadrius himanto- pus L., L’Echasse Buff. 147) Charadrius hiaticuloides: supra griseo-fuscus; fascia frontali alteraque verticali, corpore subtus, collari- que nuchali albis; linea sub oculis ad aures extendente, fascia ad frontem, torqueque pectorali subgracili ad nucham extendente nigris; rectrieibus, 2 medüs exceptis, albis, in medio nigro et griseo-brunneo notatis, fasciam semilu- narem exhibentibus. — ½ kleiner als der europaͤiſche. Ordo V. Natatores. Fam. Anatidae. 148) Anser indieus Lat., Barred-headed Goose — Iſis 1824. Heft 8. 850 149) A. melanotos G m., Black-backed G. Lath. 150) A. coromandeliana Gm., Sarcelle de la Cote de Corom. Bufl., Anas girra Hardw,, Girra teal Lath. * 151) Anas arcuata Cuv,, Siley Teal Lath. Indiſch Siley, engl. Whistling Teal. 152) A. crecca L., Common Teal Lath., gemein in Indien. Fam. Columbiadae. 153) Podiceps minor Lath., Little Grebe Lath. Fam. Pelecanidae. 154) Carbo fuscicollis, Phalacrocorax f. Shaw, 155) Plotus melanogaster Gm., Black-bellied Darter | Lath. 156) Sterna melanogastra Temm., Hirondelle de mer à ventre noir Temm. S. 460, 23. Auguſt. J. B. Arnold zu Guernſey, Verſuche mit Meerfiſchen in ſuͤßem Waſſer (Iſis). Bennett, Telfairs Fiſche von der Inſel Moritz. Serranus delissii (aff. S. borbonio), mitis (aff. fila- mentoso ), telfairii (aff. zonato); Diacope angulus (aff. 12 lineatae ); Dentex lycogenys; Dascylus unicolor marginato); Heliases axillaris (aff. anali); Julis euvieri (aff. aygulae Lacep., wovon Ruͤppell's abweicht und J. rüppellii heißen follte); Anguilla mauritiana; Pterois russellii, Kodipungi Russ. Corom. Fish. nr. 133 (Pt. volitans). Martin, Anatomie von Chelydra serpentina mas. juv. Länge 1 F. 113., Schwanz 63., Ruͤckenſchild 11,5 3,, Magen 7,5 3., musculös, Dünndarm 3 F. 113., Dickdarm 1 F. 7 3., Blinddarm ſehr klein, Harnblaſe klein, wie doppelt; Ruthe 2,5 3. in der Cloake, mit der Furche auf der Oberfläche, wie gewoͤhnlich. Lungen nicht an der ganzen inneren Flaͤche des Schildes angewachſen, wie bey den Landſchildkroͤten; ſondern an den Wirbeln, wie beym Alligator. Annales des Sciences naturelles, Tom. VII. 1826. S. 353. Ueber das Betragen der Larven von Lampy- ris, von M. aus Rouen. Mit Anfang. Octobers 1828 ſammelte M. von Rouen eine ziemliche Anzahl ſolcher Larven, brachte ſie in ein verſchloſ— ſenes Gefaͤß uͤber feuchte Erde und gab ihnen verſchiedene Blaͤt⸗ ter; fie ließen dieſe jedoch unberührt, und nahmen bald den traͤ⸗ gen Gang jener Inſectenlarven an, die bereits ihre Verwand⸗ lung beginnen wollen, in welchem Zuſtand fie bis November blieben, wo ihnen M. eine zuvor getoͤdtete Schnecke vorſetzte. 54 851 Es dauerte keine Stunde, fo kamen fie herbey und hieben mit ihren ſehr gebogenen und ſcharfen Kiefern darguf ein; am fol⸗ genden Morgen waren ſie ſo in das Gehaͤuſe eingedrungen, daß man nur noch den hinteren Theil des Leibes ſah, theils, weil die fleiſchigen Theile der Schnecke eingeſchrumpft waren, theils weil die Larven wirklich ſchon eine ziemliche Portion ver⸗ zehrt hatten. Von Zeit zu Zeit verließen fie ihre Beute, fpa= tzierten auf der feuchten Erde herum, und kehrten nach einigen Stunden wieder zu ihr zuruͤck. Der Verf. machte dann auch den Verſuch mit lebenden Schnecken, welche ſie ſowohl einzeln als gemeinſchaftlich angreifen, wobey fie den Vordertheil des Leibes in die Hohe richten und mit vorgeſtreckten Kiefern diefel- ben unter dem Mund kneipen, was ſie oft mehrere Stunden lang fortſetzen. Im Jaͤnner mußte der Verf. ſeine Larven ver⸗ laſſen und am Zten April fand er fie erſtarrt, nachdem fie bloß 2 Schnecken verzehrt hatten; die Waͤrme der Sonne weckte ſie jedoch bald 1 und ſie zeigten daſſelbe Betragen wie Zu⸗ vor bis zum Juny, wo ihre Verwandlung erfolgte, die 15 Da⸗ ge dauert; 7 Tage brauchen ſie zur Puppenbildung, und 8 volle Tage bleiben ſie in dieſem Zuſtand. M. beſchreibt die Larve nicht, da ſchon Beſchreibungen vorhanden, macht aber auf ein nervenartiges Buͤſchelchen, aus 7 —8 weißen Strahlen beftehend, aufmerkſam, welches die Kar: ve nach Willkuͤhr am After heraustreten laͤßt, um bey ihrer Be: wegung ſich damit anzuhalten oder den Kopf und andere er— reichbare Theile des Leibes von dem fauligen Eiter, der von den getoͤdteten Schnecken abfließt, zu reinigen. M. ſah an den Larven bis zu ihrer Verwandlung keine Haͤutung. Die Puppe iſt kuͤrzer, dicker, als die Larve, hellgelb, mit 2 roſenrothen Flecken an dem hinteren und ſeitlichen Theil ei⸗ eines jeden Bauchringels und 2 aͤhnlichen an den hinteren Win⸗ keln des Bruchſtuͤcks; kurz alles, was bey dem vollkommen weiblichen Inſect graulich oder roſtfarben, das iſt hier hellgelb und wpfenrotb; die Puppe hat nicht die großen, ſcharfen und gebogenen Kiefer, wie die Larve; ihre Fuͤhlhoͤrner beſtehen aus 11, die Tarſen deutlich aus 5 Gliedern. Die letzten Bauch- ringel glaͤnzen ſtark, vorzuͤglich, wenn man die Puppe beruͤhrt, und dieſe Phosphorescenz zeigt auch, obwohl in einem geringe: ren Grade, der ganze Leib. Waͤhrend der acht Tage, in welchen der Puppenzuſtand Statt findet, werden die Farben allmählich dunkler, bis fie de= nen des vollkommenen Inſects gleich werden. Waͤhrend der Zeit der Verwandlung lieget die Larve, wann ſie ihre Haut verläßt, und die Puppe auf dem Ruͤcken, und letztere kommt nur bey vollſtaͤndiger Entwickelung des Inſects wieder auf die Fuͤße. Die ausgebildeten Inſecten fraßen keine Schnecken mehr, und M. uͤberzeugte ſich, daß ſie kraͤuterfreſſend waͤren (gerne auf Hieracium). — Aus dem Geſagten geht hervor, daß Lampyris ſowohl in aͤußerer Geſtalt und im Bau, als auch im Betragen Dri— lus ſehr aͤhnlich ſey. — Da uͤbrigens M. die Beobachtung machte, daß viele ſeiner Larven und Puppen, ſo wie auch die Schnecken, von den aus der feuchten Erde zum Vorſchein ge— kommenen Larven von Trichius verzehrt wurden, fo geht dar— aus hervor, daß letztere, die man bisher als Holzfreſſer, was ſie auch wirklich ſind, erkannt und betrachtet hat, ſich doch auch an animaliiche Stoffe machen. Zunft der Lepidineen, 852 S. 357. Geoffroy St. Silaire, Beſchreibung einer Mißgeburt vor der chriſtlichen Zeitrechnung im Vergleich mit einer ähnlichen unferer Zeit; über die ſogenannten Anencepha⸗ len; über die unabhängige Bildung |beyder Geſchlechter; und uͤber das Daſeyn zweyer Kerne hinter einander im Os Br ne 18 S. 389. Monnard und Say, über einige von b De⸗ candolle (Syst. nat. regn. veg. vol. II.) beſchriebene Eru⸗ ciferen. . FIR Bey der Claſſification der Cruciferen hat De Candolle mehrere Irrthuͤmer begangen, bemerken. Einige hat De Candolle ſchon in ſeinem Prodromus vol. I. berichtiget. 8 1) Cheiranthus ochrolencus ift wegen der ‚radicula. incumbens, die beyde Verfaſſer beſtaͤndig fanden, kein Chei- ranthus, welche Sippe zu den Pleurorhizeen gehoͤrt, ſondern es iſt dafür die aͤltere Benennung Erysimum ochroleucum beyzubehalten. 2) Cheir. collinus gehört nach Andrzeiowski zu den Notorhizeen und iſt Erys. collinum Andr (de Cand. Prodr. I. p. 198). 3) Ch. leptophyllus ift Erys. I. Andrz (I. c.). 4) Ch. versicolor ift Erys. v. Andrz (l. c.). 5) Braya alpina Sternb. et Hoppe gehört zu den Notorhizeen, und zwar in die Zunft der Siſymbreen, wo ihre Stellung noch zu beſtimmen iſt. 6) Arabis thaliana hat eine radicula incumbens, iſt nach Gay zu Sisvmbrium neben S. bursifolium unter dem Namen S. thalianum zu ſtellen. 7) Cochlearia saxatilis Lam. mochte Monnñard Ca- melina s. nennen, indem er hier eine radicula dorsalis fand, bemerkt jedoch, daß bey manchen Exemplaren eine radic. lateralis vorhanden, dieß nach ſeiner Meynnng aber nur bey noch unreifen der Fall ſey. Gap dagegen, der feine: Beobach⸗ tungen an Exemplaren aus den Pyrenaͤen machte Monnard an denen vom Jura), fand haͤufiger eine rad. lateralis, und will fie daher nicht von Gochlearia trennen. 8) Capsella bursa pastoris ſtellte De Candolle in die Zunft der Thlaſpideen hinter Thlaspi; Sendel fand jedoch beftändig eine radicula dorsalis; fie gehört demnach in die ſind, etwa zwiſchen Lepidium und Bivonea. 9) Hutchinsia alpina Brown. gehört zu den Lepidi⸗ neen und wahrſcheinlich zur Sippe Lepidium; eben ſo 10) H. procumbens Desv. und H. alpina, welche wieder Lepidium proc. und alpinum zu nennen find. In⸗ deſſen iſt dieß nicht der Fall mit Hutch. petraea Brown,, die mit den beyden genannten Pflanzen ſehr verwandt ſcheint, und auch von De Candolle zwiſchen dieſelben geſtellt worden iſt, aber eine radicula accumbens hat. von denen die Verfaſſer folgende 11) Iberis-ftellte De Candolle richtig in die Zunft der N w W deren Sippen alle von ihr verſchieden 7 853 Thlaſpideen, hat aber ihre Verwandtſchafts-Verhaͤltniſſe nicht beſtimmt ausgeſprochen. Nach Gay iſt ſie ganz verſchieden von Biscutella, der die Charactere beyder auf folgende Weiſe angibt. Biscutella: Semen compressum, ovatum vel ob— longum, peritropium, medio dissepimento affixum. Integumentum proprium tenue, membranaceum. Em- bryo inversus, radicula nempe et cotyledonibus de— scendentibus (deorsum spectantibus). Radicula coty- ledonibus dimidio brevior, in cotyledonum margi— nem interiorem (dissepimentum :pectantem) prona. Iberis :- Semen compressum, oblongum, ex api- ce loculamenti pendulum. Integumentum proprium crassiusculum, cartilagineum. Radicula et cotyledo- nes ascendentes (apice suo loculamenti apicem spe- ctantes). Radicula cotyledones aequans aut superans, in cotyledonum marginem exteriorem (valvae cari- nam spectantem) prona. N Sonach iſt alſo Iberis mehr mit Thlaspi, als mit Biscutella verwandt. — 1. semperflorens, die nach Anz drzeiowski eine radicula horizontalis haben ſoll, koͤnnte vielleicht eine eigene Sippe bilden; naher konnte der Verfaſſer die Sache nicht unterſuchen, da bey ihm dieſe Pflanze nur ſel— ten Frucht hat und ihm daher der Same fehlte; nur fand er im Ovarium, wie bey allen Übrigen Gattungen Iberis, ein Ovu- lum solitare et suspensum. 12) Rapistrum Boerh. hat jetzt De Candolle zwar richtig unter die Orthoploceen in die Zunft der Raphaneen ne— ben Crambe geſtellt, aber den Unterſchied von dieſer Sippe nicht ſo ganz beſtimmt angegeben; aus ſeiner Vergleichung laͤßt ſich nur folgern, daß bey Rap. eine Tfaͤcherige Frucht und gan: ze Cotyledonen, bey Cr. eine 1fächerige Frucht und tiefgeſpalte— ne Cotyledonen vorhanden wären, Allein da bey Lepidium Gattungen mit ganzen und geſpaltenen Cotyledonen zugleich vor— kommen und nach Gay die Frucht bey Rap. häufiger ein = als zweyfaͤcherig iſt, ſo ließen ſich beyde Sippen weit beſſer durch die Beveſtigungsweiſe des Samens im oberen Fache unterſchei— den; bey Rap. iſt er unmittelbar, bey Er. mittels eines lan— gen Fadens am Grunde beveſtiget. 13) Hesperis scapigera et arabidiflora find keine Notorhizeen, wie die aͤchten Hesperis. Andrzeiowzki mach— te daher aus ihnen die Sippe Neuroloma, und De lan: dolle hat ſie in ſeinem Prodromus nebſt Arabis nudi— caulis als Neuroloma arabidiflorum, scapigerum und nudicaule aufgefuͤhrt. 14) Sisymbrium obtusangulum hat eine radicula dorsalis, gehört unter die Drthoploceen in die Zunft der Braf: ficeen, iſt nach Gay ſehr wahrſcheinlich Brassica erucastrum L.; denn nach Neſtler ift Sisymbrium erucastrum Poll. Synonym von Brassica erucastrum L.; und eine von Neſtler unter letzterer Benennung geſchickte Pflanze aus der Ge— gend von Straßburg erkannte Gay als De Candolles Sis. obtus., fo wie Pillars als fein 8. eruc. — Br. eruc, Poll, gehört nach Neſtler zu B. cheiranthos Fill. ceen. 854 15) Erysimum alpinum (Brassica alp. L.) gehört zu den Pleurorhizeen in die Zunft der Arabideen; die Verfaſſ. und Reichenbach nehmen die Benennung Arabis brassicae- formis an, unter welcher Wallroth dieſe Pflanze beſchrie— ben hat. : 16) Lepidium vireinicum vereinigt De Candolle mit L. iberis; allein bey der Sippe Lepidium ift die Ra- dicula dorſal, bey L. iberis nach Schkuhrs Abbildung lateral. Von einer Seite iſt alſo nach Monnard gefehlt, es muͤßte denn der Embryo von L. virginicum bald accumbent, bald incumbent ſeyn, was jene Botaniker unterſuchen moͤgen, die je— ne Pflanzen zur Hand haben. Gay bemerkt hiezu, daß hier L. iberis Schkuhr in Zweifel fen; L. ib. L. et De“. haͤt⸗ ten ganz gewiß eine radicula dersalis, wie alle übrigen Lepidien. 17) Brassica oleracea. Gay weiſ't nach, daß De Candolle unter Br. balearica zwey ſehr verſchiedene Galtun— gen vereinigt habe, die eine von Majorca, die andere von Nizza. Erſtere fen die wirkliche balearica, letztere aber ole- racea, fo daß alſo bey Nizza keine balearica vorkommt. Sehr verwandt mit oleracea von Nizza iſt eine Gattung vom Berge Coudom bey Toulon; zur Vergleichung gibt der Verf. von beyden folgende Charactere: B. oleracea: siliquis erecto-patentibus subllexuo- sis, torulosis, rostro cylindraceo, 2—1 spermo, — Petala albida seu pallide Hava. —. Habitat in rupe Baus-Rous, inter Villam francam et Monachium. B. robertiana: siliquis patentissimis reclis, non aut vix torwosis, rostro subulato, aspermo, — Peta- la flava. — Habitat in summo monticulo Condom prope Telonem Martium. In einer Note gibt Gay auch eine ausführliche Beſchrei— bung von Erysimum maclovianum: glabrum, elaucescens, foliis lanceolatis, denticulatis, apice barbatis, petalis lineari-cuneatis, serius deciduis, siliguis breviter pe- dicellatis, unilateralibus, in stylum filiformem lonsi- usculum attenuatis, stigmate indiviso, capitato. — Brassica magellanica! Gaud,; Br.macloviana! d’Urv, Wohnt auf Soledad im Meeresfand; blüht vom October bis Maͤrz. 7 S. 419. Desfontaines uͤber A. de Juſſieus Ruta— Nach einigen allgemeinen Bemerkungen uͤber die fruͤheren Arbeiten, die dieſe Familie betreffen, durchgeht der Vfr. die 5 Zuͤnfte derſelben nebſt ihren Characteren. Die Eintheilung ſelbſt iſt folgende. 4 8 I, Zunft: Zygophyllede. a. Faͤcher einſamig b. — vielſamig Fagonia L., Roepera n., Zygophyllum L., Lar- rea Cav., Porlieria R. et P., Guaiacum L. Genera aſſinia: Biebersteinia DC., Melian- thus L. — Tribulus. 2 855 2 II. Zunft: Ruteae: Pegamum L., Ruta n., Aplo- Phyllum n. e Gen. aſſine: Cyminosma Gaertn. III. 3. Diosmeae. a. D. europeae: Dictamnus L. b. D. capenses: Calodendron Thunb,, Adenan- dra Willd.; Coleonema Bartl. et Wendl, Diosma Wild., Euchaetis Bartl. et M., Acmadenia Bartl. et , Barosma Willd., Agathosma Willd., Macrosty- lis Bartl. et V., Empleurum Larrk, c. D. australasianae: Correa Smith, Diploplae- na R. Br., Phebalium Yent., Philotheca Rudge, Cro- wea Smith, Boronia Smith, Zieria Smith, d. D, americanae: Melicope Forst, Evodia Forst., Esenbeckia Runth, Metrodorea St. Hil., Pilocarpus Vahl, Hortia Vand., Choisya Runth. (Cusparieae:) Spiranthera St. Hil,, Almeidea St. Hil., Galipea Aubl., Diglottis Nees et Mart., Ery- throchyton Nees et Mart., Ticorea Aubl., Monie- ra Aubl. IV. Zunft: Zanthoxyleae: Dictyoloma DC., Galve- zla R. et P., Brucea Mill, Brunellia R. et P., Zan- thoxylum Runth, Boymia n., Toddalia Juss., Vepris n., Ptelea L. Gen. aſſine: Ailanthus Desf. V. 3. Simarubeae: Quassia Dec., Simaruba Aubl., Simaba Aubl., Samadera Gaertn. Gen. aff: Nima Hamilt., Harrisonia Brown. Nicht gut unterzubringen oder noch wenig gekannt ſind: Chitonia DC, Polembryum A. Juss., Pseudios- ma DC., Thysanus Lour, Tetradium Lour., Phila- gonia Blum, Boscia Thunb.. S. 428. Blainville über. die Belemniten. Der Verfaſſer bemerkt in zoologiſcher Hinſicht folgendes von ihnen: Die Belemniten ſind Schalen, die zwiſchen den Sepien⸗ knochen und den vielkammerigen Schalen der Spirulen und Argonauten in der Mitte ſtehen; und das Thier ſcheint die Luͤcke zwiſchen den Belopteren und aͤchten Orthoceren auszufuͤl⸗ len. Die Schalen beſtehen aus coniſchen, in einander gefchobe: nen Schichten, die groͤßte und neueſte ! nach außen, die kleinſte und aͤlteſte nach innen, ſo daß die Streifen des Wachsthums nur innwendig ſichtbar ſind. Die ſogenannte Alveole iſt nur der verhaͤrtete Teig einer mineraliſchen Subſtanz, die ſehr vers ſchieden ſeyn kann. Jene Schalen, die ſich mehr den Orthoce⸗ ratiten naͤhern, d. h. eine größere Hoͤhlung haben, find älteren, jene aber, die den Sepienknochen nahe ſtehen und nur eine klei⸗ ne Hoͤhle beſitzen, juͤngeren Urſprungs. Nach der Beſchreibung des Äußeren Baues und der inneren Structur theilt er die ihm bekannten Gattungen auf folgende Weiſe ein: — — — 85 vis corollinis subscabris longe aristatis. — Scheuchz, * 856 a) ohne Hoͤhle: B. plena; r b) Höhle ſehr klein, am Rande geſpalten, ohne Schedewönde: B. scaniae, osterfieldensis, tetragostoma, granu- lata, San - c) Höhle fehr groß, am Rande geſpalten, ohne Scheidewaͤnde: B. mucronata, semi-canaliculata, d) Höhle ſehr groß, mit Scheidewaͤnden, Sipho und deut: licher Canal von der Baſis zur Spitze: B. altdorfensis, apiciconica, acuta, hastata, semihastata. e) Hoͤhle ſehr groß, mit Scheidewaͤnden und Sipho, ohne Spalte und Rinnen an der Baſis, aber mit 2 ſeitlichen Furchen an der Spitze: B. apicicurva, bicanaliculata, tripartita, quinquesulcata, paxillosa, compressa, sladium. f) Alles eben fo, aber keine feitlichen Furchen an der Spitze: B. brevis, lata, digitalis, irregularis, penicillata, excentrica, gigantea, cylindrica, umbilicata, sub- hastata, clavata, dilatata, spatula, g) Höhle im Verhaͤltniß zur Dicke der Spitze ſehr groß, mit Scheidewaͤnden und Sipho, aber keine Rinnen und Fur⸗ chen: B. fistulosa, Bin 2 ©. 440 Soyez⸗ Willemet über Festuca myuros L. und einige verwandte Gattungen. 4 Der Verf. weißt nach, daß Linne mit dem Namen Fe- stuca myuros eine andere Gattung bezeichnete, als die neue: ren Autoren. F. myuros L. iſt Gramen festuceum myurum, minori spica heteromalla Scheuch p. 294 (F. ciliata Dec.). F. myoros Dec. unterſcheidet ſich davon durch glumis non ciliatis und durch die laͤngere panicula, und der Verf. nennt ſie daher F. pseudomyurus (ift Gra- men festuceum myurum elatius, spica heteromalla sracili Scheuchz. p. 293). In wie ferne beyde Gattungen von den ihnen verwandten zu unterſcheiden 1 ergibt ſich aus folgender Veſtſtellung ihrer 8 Charactere: F. myuros IL. (ciliata Dec., Vulpia pilosa Em. 2): Panicula racemosa secunda; spiculis sub 5-floris; ca- lycis valva majore acuta (1% lin. longa), altera bre- vissima (*/, lin.) setacea; valvis corollinis longe cilia- tis aristatisque. — Scheucher Icon. t. 6 f. 12. F. pseudomyuros N. (myuros auct., Vulpia m. Gm., F. bromoide, var. Spreng.): panicula longe ra- cemosa subsecunda nutante, vagina summi folii basi subinvoluta; spiculis sub 5- floris; calycis valva majore acuta (1½ lin.), altera breviori (1 lin.) setacea; val- £..64. 11, EBeers. Et. 8 f. 5. F. sciuroides Roth (Gramen bromoides, pant. cula heteromalla longioribus aristis donata Scheuch. p. 290; F. bromoides Smith, Lam., DC., Schrad. etc.; F. bromn. var. Spreng.): panicula racemosa secunda | a vagina summi folii longe remota; spiculis sub 5-flo- Icon. 857 555 ris; calycis valva majore acuta (3 lin.), altera bre- viori (1½ lin.) setacea; valvis corollinis subscabris longe aristatis. — Scheuchz. t. 6 f. 10. F. bromoides L. (nniglumis Merat., Gramen paniculatum bromoides minus, paniculis àristatis nnam partem spectantibus Scheuchz. p. 297): panicula sub- spicata laxa secunda; spiculis sub 5-floris; calycis valva majore aristata (5 —6 lin.), altera brevissima (1 lin.) membranacea; valvis corollinis glabris longe aristatis. — Scheuchz. t. 5 f. 14. F. uniglumis Soland. et auct. (Gramen festu- ceum pumilum, panicula heteromalla locustis ınajo- sibus longius aristatis Scheuchz. p. 298): panicula subspicata densa secunda; spiculis sub 6-floris; caly- cis valva majore aristata (6—7 lin.), altera subnulla; valvis corollinis glabris longe aristatis. — Iſt vielleicht eine Varietaͤt der vorigen? S. 447 Prevoſt, über die Fortpflanzung bey Unio pictorum. Aus der Beobachtung, daß ein Theil dieſer Muſcheln einen wirklichen Eyerſtock mit Eyern, der andere ein analoges Organ, aber mit einer dichten, milchigen Fluͤfſigkeit beſitzt, welche Samenthierchen enthaͤlt und uͤberhaupt faſt dieſelben Verhaͤltniſſe, wie der Same der Wiebelthiere zeigt, beyde Organe jedoch ſich nicht an einem und demſelben Individuum zugleich finden, geht hervor, daß hier die Geſchlechter getrennt ſind, gegen die allge— meine Meynung, daß alle Acephalen androgyn ſind. Die Eyer, welche der Verf. nebſt dem Eyerſtock, dem maͤnnlichen Geſchlechts— Apparat und den Kiemen naͤher beſchreibt, gehen durch 2 Ga: naͤle vom Ovarium heraus und in die Faͤcher der vier Kiemen, wo fie die erſten, durch die Befruchtung veranlaßten, Veraͤnde⸗ rungen erleiden: der Dotter wird groͤßer, etwas fluͤſſiger, und zeigt auf der Oberflaͤche eine gerade Linie, an welcher rechts und links bald 2 ſymmetriſche Kurven ſichtbar werden, die, mit ihrer Concavitaͤt gegen dieſelbe gerichtet, in ihre Endpuncte ver= laufen. Dehnen ſich nun dieſe Kurven mehr aus, und wird der eingeſchloſſene Raum dunkler, ſo bemerkt man auf ihnen den limbus der Klappen; die Mittellinie entſpricht dem Schloß. Unmittelbar unter dem Schloß iſt ein ſehr durchſichtiger Raum, umgeben von einem dunkleren Streifen, der unter dem Micro— ſcop aus 2 aͤhnlichen Blaͤttern beſteht, wovon jedes der Klappe, worunter es ſich entwickelt, entſpricht. Dieſe Blaͤtter ſind die Seitentheile der Bauchwaͤnde, ihre dickeren Raͤnder die des Fußes. Wie bey den Wirbelthieren iſt auch hier zu dieſer Zeit der Bauch noch offen, und wird ſich ſpaͤter an der Mittellinie, durch An: heftung des rechten und linken Theils des Fußes an dieſelbe, ſchließen, ſo daß das noch Uebrige vom Dotter in die Hoͤhle zu liegen kommt. Die raſche Bewegung der jungen Mufcheln, ſelbſt noch in der uͤußeren Eyhuͤlle eingeſchloſſen, fällt gegen die Langſamkeit der alten ſehr auf, und hat ihren Grund darin, daß noch die mittlere Bauchnaht fehlt, und ſo dem Oeffnen der Klappen kein Hinderniß entgegen iſt. 5 Daß, wie ſchon oben bemerkt, die Geſchlechter getrennt ſind, beweiſen auch des Verfaſſers Verſuche; denn die Kiemen der abgeſonderten Weibchen ſtoßen nur ungeſtaltete, zur Haͤlfte verkuͤmmerte Eyer aus, waͤhrend die der andern von jungen, Iſis 1834. Heft 8. — — — — 858 ſehr lebhaften und vollſtaͤndig entwickelten Muſcheln ausgedehnt erſcheinen, welche theils noch in den Eyhuͤllen eingeſchloſſen, theils ausgekrochen und nur noch mit Schleim bedeckt ſind. Wie die Befruchtung geſchieht, hat der Verf. nicht beobachtet; da man jedoch bey den abgeſonderten Maͤnnchen den Hoden ſehr anſchwellen und von Zeit zu Zeit Samen auslaufen ſieht, ſo geſchieht ſie wahrſcheinlich in der Naͤhe des Weibchens durch einfache Verbreitung des Samens, der im Waſſer verduͤnnt bey der Reſpiration des Thiers mit dieſem in das Innere der Schale kommt und wieder damit ausgeſtoßen wird. Dieſes Samen— waſſer kommt in Beruͤhrung mit den Eyern entweder auf ihrem Uebertreten vom Ovarium in die Kiemen, oder wenn ſie ſchon hier angelangt ſind. Beym Huͤhnerey ſcheint ein Samenthierchen in den Hah— nentritt zu kommen, aber ſich nicht ſelbſt in das Huhn zu ver— wandeln, ſondern nur Veranlaſſung zu werden, daß ſich die Saͤfte des Eys geſtalten. Es gibt daher keine Einſchachtelung. S. 455 Sendel uͤber Coronilla vaginalis. Coronilla minima DC. (Prodr II. p. 309) iſt C. vaginalis Lamb. und alſo verſchieden von G. min. L., welche Decandolle in dieſem Werk ganz weggelaſſen hat. — Ebenfo iſt C. montana Deslongchamps (Flor. gall. II p, 465) nicht die Pflanze, welche Decandolle unter dieſem Namen be— ſchreibt, ſondern ebenfalls C. vaginalis Lamk, 2 S. 458 Bertrand-Geslin über die Knochenhoͤhle bey Adelsberg in Krain. Dieſe Hoͤhle enthaͤlt durchgaͤngig Knochen vom Ursus spelaeus; bloß einen fand der Verf. von einer Hyaͤne. Sie kommen theils zerſtreut vor in dem Thonſchlamm, woraus der Boden der einzelnen Höhlen beſteht, theils ſtecken fie in Haufen von ſecundaͤren weißen dichten Kalkblöcken und gelbem Schlamm. Letzterer Umſtand ſcheint, wie der Verf. nachzuweiſen ſucht, mit der Meynung Cuviers, daß dieſe Höhlen den Bären zum Au: fenthalte gedient haben, nicht ganz vereinbar. Er macht hier— uͤber eigene Beobachtungen, deren Reſultate ſind: 1) daß die Knochen in den Hoͤhlen zwey verſchiedenen, wahrſcheinlich ſeht entfernten Epochen ihr Daſeyn verdanken, nehmlich der, wo die Thiere dieſelben bewohnten, und der, wo ſie durch eine ziemlich allgemeine Cataſtrophe hieher gefuͤhrt worden waͤren; 2) daß letztere Epoche gleichzeitig ſey mit der der Knochenbreccien, und von Einſchwemmung herruͤhre. Tom. VIII, 1826. S. 5 Leon Dufour über die Carabicinen und einige andere Kaͤfer. — Fortſetzung. Der Verfaſſer behandelt hier 1. die Excretionsorgane, abgebildet auf t. 19 f. 1 —6 von Carabus auratus, cancellatus, Brachinus crepitans, Aptinus displosor, Cymindis humeralis, und auf t. 20 f. 1—9 von Chlaenius velutinus, vestitus, Sphodrus planus, Calathus fulvipes, Steropus madidus, Zabrus obesus, Nebria brevicollis, Omophron limbatum, Blaps gigas. 2. Die Reſpirationsorgane, wozu t. 21 f. 1 — 7: Carabus 54 * 869 auratus, Dytiscus marginalis, Lucanus cervus, Ha- maticherus heros, Gassida viridis, und t. 21 bis f. 1: Prionus faber. 3. Das Nervenſyſtem, mit t. 21 bis f. 2: Carabus au- ratus. 4 4. Den Fettkoͤrper. 5. Ueberſicht der anatomiſchen Charactere der Kaͤfer uͤberhaupt, und der Carabicinen insbeſondere. Die Käfer überhaupt find. Kauer, haben Kauorgane, bis: weilen Speicheldruͤſen, eine Verdauungsroͤhre und Gallengefaͤße; im Munde ein Paar horniger Mandibulen, die bald einfach ſchneidend, bald gezaͤhnt, und nach der Quere beweglich ſind: zwey Kiefer, eine Lippe, ſelten eine Zunge, endlich 4 — 6 Pal⸗ pen, die gewiſſermaßen zum Schmecken dienen. Speichelorgane fand der Verf. nur bey einigen Sippen der Melaſomen, Taxri⸗ cornen, Stenelytren, Tracheliden, Rhyncophoren und Aphidipha⸗ gen; ſie ſind nicht ordentliche Druͤſen, wie bey Orthopteren, Hemipteren uſw., ſondern nur paarige, fadenartige, zuſammen— geſchlagene Gefaͤße, die an einem Ende freybeweglich, mit dem andern hinten im Munde beveſtigt find, aus einem Canal in einer contractilen haͤutigen Huͤlle beſtehen und einen ungefaͤrbten Speichel enthalten. An dem Darmcanal, faſt immer laͤnger als der Leib, unterſcheidet man die gewöhnlich kurze Speiſeroͤhre, den Kropf (Jabot), bey einigen Familien den Vormagen (g sier) mit einem Zermalmungsapparat, den bald glatten, bald papillöfen ventriculus chylificus, den Duͤnn- und Dickdarm, welcher meiſt ein ausdehnbares coecum bildet, und das oft ſehr verlängerte reotum; der Canal ſelbſt hat ein muskelhaͤutiges Gewebe und beſteht aus drey an einander liegenden Haͤuten. Die Gallen- oder Lebergefaͤße find ſehr lang und duͤnn, von zellhaͤutiger Textur, inferieren ſich immer am hintern Ende des ventriculus chyliſicus, manchmal auch zugleich am Coecum, und enthalten eine Fluͤſſigkeit, die dunkelviolet, braun, fahl, weiß oder durchſichtig iſt. Die Geſchlechter ſind getrennt und es findet aͤchte Paa— rung Statt. Die maͤnnlichen Theile ſind 2 Hoden, beſtehend entweder aus einem einzigen, knaͤuelartig zuſammengeſchlagenen Samengefaͤß, oder aus einem oder mehreren Saͤckchen oder Schlaͤuchen (utrieulus ); ferner zwey eanales deferentes, meh— rere vesiculae seminales, ein ductus ejaculatorius und eine ruͤckziehbare Ruthe in einem Haltorgan (armure copulatrice). Beym Weibchen finden ſich: 2 Ovarien, beſtehend aus einem calix und mehreren, ein- oder vielkammerigen vaginae ovige- rae, meiſt am Ende mit einem fleiſchigen Stuͤck, woran ein ligamentum suspensorium; ferner eine am Urſprung des Ovi— ducts ſich inſerierende glandula sebacea zum Schluͤpfrigmachen der Eyer zur Legzeit, der in die vagina ſich fortſetzende ovidue- tus, eine vulva, kugelige oder ovale Eyer, und in ſeltenen Faͤllen ein Apparat zur Secretion einer Feuchtigkeit, wodurch die Eyer eine gemeinſchaftliche Hülle oder Schale erhalten. Bey einigen Kaͤfern finden ſich zu beyden Seiten in der Aftergegend bey beyden Geſchlechtern ein Apparat zur Abſonde— rung einer ſcharfen Fluͤſſigkeit oder eines Dunſtes, den das Thier bey Gefahr ausſpritzt; er beſteht aus ſecernierenden Ge⸗ fäßen oder Schlaͤuchen, und einer Blaſe (Behälter). ! 860 Das Reſpirationsorgan befteht aus Luftloͤchern an den Seitentheilen des Leibes, und aus bald roͤhren- bald ſchlauch— foͤrmigen Luftroͤhren. Das Nervenſyſtem bildet ein Hirn, Ganglien in der linea mediana, die unter ſich und mit dem Hirn durch zwey, Faͤden communicieren, und eigentliche Nerven, die von den Ganglien ausgehen. a Der Fettkoͤrper iſt beſtaͤndig, verſchieden gefaͤrbt, und ſcheint der Ernaͤhrung anzugehoͤren. Die Carabicinen find Raubkaͤfer; Darmcanal nochmal fo lang als der Leib; Speiſeroͤhre kurz, Kropf groß, muskelhaͤutig, ſehr ausdehnbar; Vormagen oval oder rundlich, mit ſchwieligen, elaſtiſchen Waͤnden und an den 2 Oeffnungen eine Klappe, in⸗ wendig ein horniger, beweglicher Zermalmungs-Apparat; ven- triculus ehylifichs weich, ausdehnbar, immer mit Papillen, hinten verengert; Dünndarm ziemlich kurz; Coecum in Geſtalt und Textur, wie der Kropf; Rectum in beyden Geſchlechtern kurz; Lebergefaͤße nur 2, bogenfoͤrmig zuſammengeſchlagen, in⸗ ſerieren ſich mit 4 Stämmen am Ende des ventriculus chy- lificus. — Die Hoden beſtehen aus Klumpen eines einzigen, zuſammengeſchlagenen Samengefaͤßes, bald bloß, bald daruͤber eine Fettſchicht, eine Art tunica vaginalis; die canales defe- rentes oft nach Art einer epididymis zuſammengeſchlagen; nur 2 fadenartige vesieulae seminales; ductus ejaculatorius kurz; Ruthe dünn, lang, Haltapparat mehr oder weniger zur ſammengeſetzt. Jedes Ovarium nur mit 7 — 12 vielkammerigen vaginae ovigerae in einem kegelartigen Buͤſchel; oviduetus kurz; glandula sebacea beſteht aus einem Abſonderungsgefaͤß und einem Behälter; die vulva mit 2 retractilen Haͤckchen; die Eyer laͤnglich oval. — Der Excretionsapparat ſehr ausgeſprochen, befteht aus 1 oder mehreren Trauben von utrieulis secretoriis, 1 langem canalis efferens , einer contractilen Blaſe (Behaͤlter), einem ductus excretorius und einer ammoniacaliſchen Fluͤſſig⸗ keit. — Die Luftloͤcher in zweyklappigen Hoͤckern; die Luftroͤhren alle roͤhrenfoͤrmig. 5 Als Zuſatz gibt der Verf. noch folgende Beobachtungen: 1. Zwiſchen den Fuͤßen des Tomicus typographus und vor⸗ zuͤglich in der von Spitzen umgebenen Aushoͤhlung am Hintertheile der Fluͤgeldecken fand er in ziemlicher Menge eine Milbe t. 21 bis k. 9 mit braͤunlichem, ovalem, vorn ſpitzig zulaufendem, oben plattem oder nur wenig convexem Leibe ohne Spur von Ringeln; iſt nicht Gama- sus coleoptratorum, hat nur 3 Fußpaare. Der Ruͤſſel iſt faſt ſo lang wie der Leib, aber erſt nach dem Tode des Tomicus bemerkbar, da er dann in deſſen Hautporen ſtecken bleibt. f 5 2. Im Darmcanale deſſelben Tomieus fand er zahlreiche Ein⸗ geweidwuͤrmchen (t. 21 bis fk. 8); fie waren an einem Ende ſpitzig, am andern, dem Kopfe, ſtumpf und lebten noch 2 Tage nach der Section des Kaͤfers. Sie gleichen ziemlich den Vibrionen oder Eſſigaͤlchen, und ſcheinen ent⸗ weder zu Ascaris, oder Oxyurus, oder vielmehr Filaria zu gehören. 3. Einen, ähnlichen Wurm t. 21 bis f. 7 fand er in Menge im Brey, ſeltner an den Waͤnden, des Magens und des i 7 861 Darms von Lucanus parallelipipedus, Timarcha tene- bricosa, mehreren Melaſomen und Blaps gigas; er ſcheint wegen des napfartigen Saugers am Vordertheile zur Fa— milie Prematodes Civ. zu gehören, unterſcheidet ſich je— doch von allen dahin gehoͤrigen Sippen durch ſeine kegel— foͤrmige Geſtalt, und durch den einzigen, gebögelten (ke— stonné) Sauger; nur mit Caryophyllaeus hat er einige Aehnlichkeit, zeigt aber keine Spur eines Zlippigen Mun⸗ des. Wahrſcheinlich hat Ramdohr (t. 11 f. 8) einen ſolchen Wurm unter dem Namen „Epiploe-Saͤckchen in Dermestes lardarius“ abgebildet. Er iſt mattweiß, J — 1 Lin. lang, hat keinen Darmcanal, und keinen After. > Im Frühling fand er bey lebenden Exemplaren von Cas- sida viridis wiederholt, jedoch immer nur eine einzige Larve in der Bauchhoͤhle am Fettkoͤrper, wovon ſie zu leben ſcheint, da die Eingeweide nie angegriffen ſind. Sie iſt weißlich, bis 2½ Lin, lang, ohne Fuͤße, beſteht aus 11 Ringeln; Kopf ſchuppig, ſchwarz, eine kleine ſchwarze Spitzeſ am After. Der Verf. naͤhrte ziemlich viele Cassidae unter Glas mit Artiſchokenblaͤttern und fand Anfangs May auf letzteren 2 ovale, braune, glatte Puppen von etwa 2 Kin, Laͤnge, woraus eine neue Gattung Ocyptera zum Vorſchein kam. Oeyptera cassidae n.: aterrima, unicolor, nitida, hirta, facie vix argentea; halterum squamis duplicatis al- bidis; tarsorum pulvillis oblongis albidis; abdomine ob- longo; alis fumoso-diaphanis, costa ciliato-serrata. Habitat larva in Cassidae viridis abdomine, imago in floribus. — Etwa 2½ Lin. lang. . 5. Bey Blaps mortisaga, aber nur beym Männchen, befin- det ſich unter den Eingeweiden zwiſchen dem erſten und zweyten Bauchringel ein druͤſenartiges Organ, beſtehend aus ſehr kleinen, aber deutlichen ovalen, weißen Blaͤschen, de— ren Beſtimmung unbekannt iſt, da kein Gefaͤß, kein Gang zur Verbindung, weder mit dem Samenſecretions-, noch mit einem Excretions-Apparat, vorhanden iſt. Blaps gigas, welche doch bey weitem groͤßer, beſitzt kein ſolches Organ. Eben fo finden ſich bey Mylabris melanura und dem Fettköͤrper, worauf die Verdauungsorgane ruhen, 2 weißliche Baͤumchen, die vorzuͤglich zur Bruſt gehen und mit 2 deutlichen, wenn gleich eng an einander liegenden, Staͤmmen endigen. Sie enthalten eine weiße Fluͤſſigkeit und ſcheinen an der Baſis des Bauches ſich zu inſerieren, wo jedoch nach außen weder eine entſprechende Oeffnung noch Vorſprung ſichtbar iſt. Ihre Be— ſtimmung iſt gleichfalls unbekannt; ſie gehoͤren nicht der Fort— pflanzung an, obgleich ſie nur beym Maͤnnchen vorhanden; auch die an den Gelenken abgeſonderte Schmiere kann nicht davon herkommen, da dieſe beyden Geſchlechtern gemeinſchaftlich iſt. 6. Bey Dytiscus marginalis findet ſich da, wo die Fluͤgel⸗ decken an der Bruſt ſich inſerieren, ein runder Afterflügel bey den meiſten Dipteren, aber ohne Schwingkolben (ba- lancier); beſteht aus einer zarten, weißlichen, unter der Loupe fein geduͤpfelten Membran mit etwas wulſtigem, wimperigem Rande, und hat wahrſcheinlich die naͤmliche Textur, wie der membranoͤſe Theil des Fluͤgels. Er dient ohne Zweifel zur Hervorbringung des Geſummes, welches (cueilleron) t. 21 f. 3, analog dem an der Fluͤgelbaſis der Dytiscus im Fluge hören laͤßt. Dieſe Afterflügel (vergl. Diet. class. d’hist. nat. I. art. Aileron) finden ſich bey beyden Gefchlechtern. Glivier und Latreille reden von einem ähnlichen Organ bey Hydrophilus piceus, aber nicht am Anfang der Fluͤgeldecken, ſondern an dem der Fluͤgel ſelbſt. f Auf t. 21 bis f. 3—6 find noch Tibien und Tarſen abgebildet von arpalus ruficornis mas, Chlaenius velutinus mas, Sphodrus terricola mas, Zonitis praeusta. S. 54 Geognoſtiſche Reiſe von Fontainebleau nach Cha— teau⸗Landon, und über den Boden der Ebene von Chateau— Landon; von Hericart Ferrand; mit Abbildungen. S. 76 Raſpails Erwiederung auf die im September- heft 1825 erſchienene Note von de La Sarpe Über die Gra— mineen. S. 90 Marion de Proce über einige Meervoͤgel, ‚ind beſondere über die Albatros (Diomedea). Die fruͤheren Aufſaͤtze hieruͤber von Guoy und Gaimard und Leſſon enthalten mehrere Abweichungen, ſo daß manche Zweifel ſich aufdrangen, die der Verf. hier beleuchten will. Leſſon rechnet zu den eigentlichen Meervoͤgeln außer Procellaria und Diomedea, wie Quoy und Gaimard an⸗ geben, auch noch Phaöton, was unrichtig iſt, da dieſe Voͤgel nie uͤber den Wellen wohnen, darauf ansruhen und ſchlafen, wie die erſteren, und nach Ausſage der meiſten Schiffer ſich nicht über 100 Stunden vom Lande entfernen, fo daß alſo ein— zelne Faͤlle, wo wan ſie weiter im Meere geſehen haben will, nicht in Betracht kommen, waͤhrend die erſteren uͤberall zwiſchen der 35. und 26. Paralelle der ſuͤdlichen Erdhaͤlfte vorkommen. Wenn Quoy und Gaimard ſagen, daß die Albatros haͤufig auf Kamtſchatka vorkommen ſollen, ſo iſt dieß dahin zu berichtigen, daß es wirklich fo iſt; wichtiger wäre die Unter- fuchung der Frage, ob es Diomedea exulans iſt, wie Pen- nant angibt, da in dieſem Falle ein dem tiefen Süden ange hoͤriger Vogel zugleich als eine nicht leicht denkbare Ausnahme im tiefen Norden vorkaͤme. Hinſichtllch der Nomenclatur der Diomedeen weichen die beyden genannten Aufſaͤtze ſehr von einander ab. Quoy und Gaimaͤrd vereinigen, nach des Verfaſſers Darſtellung mit Recht, Diomedea exulans und spadicea in eine Gattung, und fuͤhren D. chlororhyuchos Gm., fuliginosa Gm. und sinensis L. als von einander verſchieden auf, während Leſſon exulans und spadicea (welche letztere er, ſtatt rußfarben (fuliginosa), cho⸗ coladefaͤrbig nennen ſollte) trennt und außer dieſen zwey Gat⸗ tungen nur noch D. chlororhynchos und eine neue, epomo- phora (à epaulettes), annimmt. Allein fuliginosa unter: ſcheidet ſich von spadicea, ſowie von jeder andern Gattung, wie man ſich leicht in der Sammlung des Muſeums des Pflan⸗ zengartens überzeugen kann; ob epamophora wirklich neu oder eine der unzaͤhlichen Varietaͤten von den ſogenannten exulans und spadicen, iſt durch neuere Beobachtungen zu erweiſen. S. 96 Ramond über die Vegetation auf dem Gipfel des Pie du midi von Bagneres. R 863 5; Die hoͤchſte Spitze dieſes Berges liegt 1500 Klafter über dem Meere, abgeſondert von allen uͤbrigen hohen Puncten. Der vom Verf. unterſuchte Raum erſtreckt ſich vom Gipfel bis 50 F. herunter. Ende Juny oder vielmehr Anfangs July kommen die erſten Pflanzen zum Vorſchein, hauptſaͤchlich Veronicae nnd Primulaceae; im Auguſt iſt die Zeit der Sommerpflanzen und die eigentliche Bluͤhtezeit; im Septbr. bluͤhen die Herbſt— pflanzen und mit Ende dieſes Monats hoͤrt die Vegetation ganz auf, fo daß fie alſo hier auf 3 Monate befchränft iſt, während fie am Fuße des Gebirgs in der Ebene 8 — 9 Monate dauert. In Allem wachen hier 133 Pflanzen, nehmlich 62 Cryp—⸗ togamen (groͤßtentheils Flechten, indem die Hepaticae, die Mooſe und Farren nur 11 Gattungen ausmachen) und 71 Phanero— gamen in 50 Sippen und 23 Familien, worunter die Synan— theren, die Cyperaceen und Gramineen miteinander ½, die Cruciferen /, die Caryophylleen /, die Primulaceen, Saxi— frageen, Roſaceen, Leguminoſen, jede /s ausmachen. Die übrigen Familien enthalten nur 1 — 2 Gattungen, und die ein- zige Holzpflanze ift Salix retusa. S. 101 Serault über die geognoſtiſchen Verhaͤltniſſe von Alengon und deſſen Umgebung. S. 105 Bory de St. Vincent über die Naturaliſation der Cochenille in Spanien. Im Jahre 1825 erſchien zu Malaga eine Anweiſung zum Anbau von Cactus und zur Cochenillenzucht, von Dr. Joſ. Preſas, worinn der Verf. große naturhiſtoriſche Kenntniſſe entwickelt und Verfahrungsregeln aufſtellt, durch deren genaue Befolgung man ſeit jener Zeit ſo weit gekommen iſt, daß die Cochenillenzucht eine ſehr ergiebige Quelle von Reichthuͤmern ge— worden iſt, und man die Acclimation eines ſo koſtbaren Inſects für immer geſichert betrachten kann; und es ſcheint dieſe Be— hauptung nicht uͤbertrieben, wenn man bedenkt, daß die Tem— peratur von Malaga eine der gleichfoͤrmigſten von Spanien iſt; daß es nie friert und das Thermometer nie unter 89 R. fällt, daß man es mit einer Gegend zu thun hat, wo Zucker und Baumwolle im Freyen gebaut werden, Schinus molle Früchte traͤgt, der Piſang und die Anone uͤberall im Freyen reifen; wo man faſt alle Pflanzen der atlantiſchen Flora von Desfontaines findet, und Cactus wild und in Menge auf allen Meerfelſen waͤchſt, ſo daß man ihn nicht anzubauen braucht, obgleich ſich das arme Volk von feinen Fruͤchten, den ſogenannten Tuna— Feigen naͤhrt, die von Kindern und Weibern laͤngs der Ufer und auf felfigen Kuͤſten geſammelt und zu Markte gebracht werden. Wenn man ferner bedenkt, daß es um Malaga fait nie regnet, fo daß die Cochenille nichts von Feuchtigkeit zu be— fürchten hat, und daß hier nach des Verfaſſers eigenen Verſuchen ſelbſt Kaffee und Indigofera anil zur Bluͤhte und Frucht kom— men: ſo ſieht man wohl, daß dieſer Ort am geeignetſten iſt, mit Mexico zu rivaliſieren. N S. 108 Sirou von Buzareingues, Zuſaͤtze zu dem Aufſatze uͤber den Einfluß, welchen Vater und Mutter auf die Hervorbringung der Geſchlechter ausuͤben. Der Verf. führt eine, unter den Augen zweyer Commiſ⸗ färe der landwirthſchaftlichen Geſellſchaft von Severac an zwey Schafheerden (von denen er zum Voraus jene, welche verhält: 864 nißmäßig mehr Weibchen als Maͤnnchen bringen würde, vor der andern, bey der das Gegentheil Statt finden ſollte, kennt⸗ lich gemacht hatte) erfolgte Beſtaͤtigung feiner ſchon früher mit getheilten und jetzt authentiſch gewordenen Behauptungen an. S. 111 Brard uͤber das vorgebliche Zinnerz zu Segur (Departem. Correze ). — Iſt nur ein kuͤnſtlicher Metallguß. S. 113 Al. Brongniart uͤber die Arkoſe. t. 25. — Der Verf. behandelt hier: 2 1) Die mineralogiſche Beſchreibung: weſentliche und zu⸗ faͤllige Beſtandtheile, Textur, Cohaͤſion, Bruch, Härte, Farbe, Schmelzbarkeit, Aufbrauſen mit Saͤuren, Uebergang, Gebrauch. — Varietaͤten ſind: a) die gemeine ( Psammite quarzeux, Classif. min. des Roches), von Remilly, Martes de Vayre, Blavoſy, Waldshut, Carlsbad, Weinheim; F b) die granitartige, von den Ecouchets, von Avalon, Chateix und Montpeyroux; c) die hirſenartige, von Cheſſy, Mercuer, Moſchellandsberg. 2) Die geognoſtiſchen Charactere, und Beſchreibung einiger Arkoſe- Formationen. — In dieſer Hinſicht laſſen ſie ſich in drey Abtheilungen bringen: 2555 oy in ſolche, die unmittelbar oder faſt ohne Zwiſchenſchichten auf Granit liegen; naͤher beſchrieben ſind die von Aubenas bey Mercuer, don der Gegend um Puy-en-Velay, von Avalon, Remilly, Montieu, den Ecouchets, Cheſſy, Hoer (in Schweden), Waldshut (am Rhein); b) in ſolche, die vom Granit mehr entfernt, und oft in Stein⸗ kohlenlagern ſich finden; von St. Etienne, Chabrignac, Montrelais, Percy (in England) uſw.; e) in ſolche, deren geognoftifhe Stellung und Bildungsepoche ſchwer zu beſtimmen iſt; zwiſchen Iſſoire und Clermont, und bey Carlsbad (Boͤhmen). 3) Beſtimmung der geognoſtiſchen Stellung der Arkoſen. Sehr ausführlich. 0 5 S. 163 Aug. Duvau uͤber Veronica und einige ver⸗ wandte Familien oder Sectionen. ) Der Verf. geht die allgemeinen Charactere von Veronica durch, wobey er folgende Bemerkungen macht: Bey einigen auſtralaſiatiſchen Gattungen findet ſich manch⸗ mal eine freye placenta, welcher Character fuͤr dieſe Sippe ganz neu iſt, weßwegen auch Juſſieu Hebe magellanica (V. de- cupata) unter die Jasmineen ſtellte, allein da jener Character nicht beſtaͤndig, ſondern mehr zufaͤllig iſt und bloß wegen des waͤrmeren Climas bey der Reife in Folge der Dehiſcenz Statt findet, ſo braucht man ſolche Gattungen nicht von den anderen zu trennen. 12 Merkwuͤrdig iſt ein noch wenig beachtetes fleiſchiges Organ (von ihm Scheibe genannt) um die Baſis des Ovariums, bes ſtaͤndig (2) mit den Scheidewaͤnden verwachſen, bey reifer Capſel 865 haͤutig am Kelche anhaͤngend; ferner die faſt parallelen am Saum der Lappen erkenntlichen Streifen, welche nur die Aeſte der Nervchen find, die an der Baſis der Roͤhre — denn eine Roͤhre iſt immer da, wenn auch ſehr klein — uͤber oder zur Seite der Achſe der Lappen, nie aber unter oder zur Seite der Faͤden, ihren Urſprung nehmen, anfangs einfach ſind und ſich dann veraͤſteln. Bey den 3 Sectionen von Veronica (Spicae terminales, Spicae laterales, Flores solitarii) haben die Seiten- und der untere Lappen nur ein Nervchen; der obere dagegen hat in der erſten Section 1, in der zweyten 2 ſolche Nervchen, und der Verf. hat in dieſer Hinſicht nur wenige Ausnahmen bemerkt, die er auffuͤhrt; in der dritten Section hat jener odere Lappen bald ein bald zwey Nervchen; zu bemer— ken iſt, daß die Nervchen ſich nie in die benachbarten Lappen veraͤſteln, wie dieß bey den Synanthereen, Goodenovieen, Rhi— nantheen ꝛc. der Fall iſt. Mit der Sippe Veronica ſind nun Sibthorpia und Disandra fo verwandt, daß der Verf, alle 3 unter der Be— nennung Peroniceen begreift; auf ſie laͤßt er folgen die Eri— naceen (Manulen, Buchnera, Erinus), dann die Scro— fularineen (Serofularia, Mimulus, Gratiola, Linaria, Antirrhinum, Usteria, Nemesis) und die Pedicularien (Rhinanthus, Euphrasia, Pedicnlaris, Melampyrum, wor⸗ auf Bartsia und Chelone, welche letztere den Uebergang zu den Bignoniaceen macht). Einzelne Pflanzentheile find abgebildet von: t. 26: Veronica elatior, formosa, sibirica, perfoliata, hederaefolia, salicifolia, latifolia. eymbalariaefolia, buxbaumi, biloba. t. 27: Scrophularia vernalis, Linaria repens, Antirrhi- num majus, Rhinanthus glabra, Bartsia viscosa, Ne- mesia foetens. S. 186 Raſoumowsky uͤber die Trilobiten und ihre Lagerſtaͤtten. — Abgebildet, meiſt neu, wie z. B. T. margi- natus, Anomia sphaeroidalis, Encrinites paradoxus, nodu- losus uſw. S. 205 Buſtamente uͤber neue mexicaniſche Varietäten von kohlenſaurem Kalk und Schwefelſilber t. 30. S. 211 K. Brown uͤber das unbefruchtete Ovulum, die weibliche Bluͤhte der Cycadeen und Coniferen, und uͤber Kingia. — Schon gegeben Iſis 1828 (Bd. XXI) S. 175 bis 180. S. 244 Farines uͤber die Larve von Ripiphorus bi- maculatus. Sie lebt in der Wurzel von Eryngium campestre, Nabe ſie mitten, faſt immer vertical, durchbohrt. Ende Juny beginnt ihre Verwandlung, wo ſie eine grauliche, haſelnußgroße Huͤlſe bildet, die mit ihrem oberen, etwas platten Theile mittels einer Art Stiel am Stamme oder am Anfang der erſten Zweige jener Pflanze beveſtigt iſt; ſie beſteht vorzuͤglich aus Thon mit ſehr wenig Sand, und der Verf. bemerkte, daß das Thier nur in thonigen Gegenden haͤufig, anderswo ſehr ſelten fen. Das vom 1— 30 July umgewandelte Inſect ſchlieft durch eine runde Iſis 1834. Heft 8. 866 Oeffnung am obern Theile aus und ſaugt an den Blumen von Eryngium. Man findet es bloß im July, ſelten fruͤher oder ſpater, und immer auf E. campestre; nur einmal traf es der Verf. auf Daucus earota und einmal auf Apium petroselinum. Das Weibchen legt die Eyer an den Hals der Wurzel; ſie an aus, ſobald die Pflanze im Saft ſteht, nehmlich im Marz ©. 245 5 Bell, anatomiſche und phyſiologiſche Ver: ſuche uͤber die Phyſionomie, wozu e auf t. 31 der Kopfnerven, Geſichtsmuskeln, Augen-, Naſen- und Lippen: muskeln; auf t. 32 und 33 von verſchiedenen Modificationen der Phyſionomie. S. 286 Gaillardot, uͤber einige Foſſilien in buntem Sandſtein t. 34. Der Verf. beſchreibt den Steinbruch f. 12 bey Domptail (Departem. Vosges). Hier finden ſich ganze Klumpen oder Haufen von Muſcheln, die ſich aber wegen des Mangels der Schale, indem nur der innere Kern vorhanden, und wegen ihres Zerfallens in Staub bey dem geringſten Drucke nicht leicht ſtu— dieren laſſen. Sie ſind verſchieden von denen des ſogenannten Muſchelkalks. Am haͤufigſten find Naticae, Kreiſelſchnecken von verſchiedener Groͤße, eine Bivalve verwandt mit Cardita oder den Cythereen, und eine andere k. 5 u. 6 verwandt mit Donax oder Solen. Von den Naticen find zwey 1. 10 u. 11 abgebildet, ha— ben am meiſten Aehnlichkeit mit Ampullarien, welche jedoch dem Suͤßwaſſer, waͤhrend alle hier befindlichen Muſcheln dem Meere angehören. Von den thurmartigen Schnecken war die größte 1. 8 ungefähr 4 Zoll hoch; auch find k. 7 u. 9 zwey dergleichen dargeſtellt. Am gemeinſten iſt eine Bivalve f. 1 — 4, nach Voltz verwandt mit Schlotheims Trigonella. S. 294 Sageret uͤber die Production der Hybriden, der Varianten und Varietaͤten uͤberhaupt, und uͤber die der Cucurbitaceen insbeſondere. — Ausgezogen in der Linnaea von Schlechtendal Bd. II. Der Verf. gibt folgende Claſſification und Namenclatur der Kuͤrbſen: 1) Cucurbita leucantha; 2) Pepo potiron; 3) P. ci- trullus; 4) P. moschatus v. eximius; 5) P. malabaricus; 6) Citrullus pasteca. Dieſe 6 Gattungen find fir, d. h. vermiſchen ſich nicht miteinander und uͤben keinen befruchtenden Einfluß auf eine andere Pflanze aus. Fuͤr die Cucumisarten ſchlaͤgt er folgende Benennungen vor: Cucumis sativus, Melo sativus, M. persicas, M. flexuosus, M. chate, M. dudaim. * 867 | Die Achſendrehung; der Pflanzen als Grund der verſchiedenen Blattſtellung, von Ludw. Thienemann. Als durch die Herren von Martius und Schimper zuerſt auf die ſogenannte Spiraltendenz der Pflanzen auf— merkſam gemacht ward, ergriff mich dieſer Gegenſtand fo lebhaft, daß ich mit fortgeſetzter Thaͤtigkeit denſelben zu er— gründen ſuchte. Ich beobachtete in dieſer Beziehung nicht nut die hoͤhern Pflanzen in ihrem Entſtehen, ſondern unterz warf beſonders die niedern Formen meinen Unterſuchungen. Hierdurch ward ich in den Stand geſetzt, neben vielen an— dern nicht unwichtigen Beobachtungen den einfachen Grund der ſpiraligen Stellung, in welcher die meiſten Pflanzentheile angeordnet find, aufzufinden. In gegenwaͤrtigem Aufſatze ſollen nur einige der Hauptmomente aufgefuͤhrt werden, da ich die Ausfuͤhrung in einem beſondern Werke zu geben denke. i A. Alle Urbewegung beſteht im kreisförmigen Um: ſchwunge mit gleichzeitiger Achſendrehung. 1) Dieſe Bewegung bemerken wir an allen Weltkoͤr— pern, an Thierembryonen und bey manchen ver einfache ſten Thiere. 3 \ 2) Ebenſo ſehen wir ſie an Pflanzenembryonen und auch die ſich weiter bildende Pflanze ſtrebt in dieſe Urbewe— gung einzuſtimmen. Der eine Pol ihrer Achſe haftet aber ihrer Natur nach feſt und hierdurch wird eine ſpiralige Bewegung des freyen Theiles der Achſe hervorgebracht. B. Alle Bildung geht aus der Kugel hervor und ſchreitet in Fortbildung der Rugel und in ih— rer Theilung fort. 1) So iſt auch jede Pflanze zuerſt eine Hohlkugel oder Blaſe, welche ſich verſchiedenartig fortbildet oder theilt. 2) Bey hoͤhern Pflanzen bildet ſich innerhalb der Ku— gel eine Achſe, welche den Stamm darſtellt, waͤhrend ſich die Kugel ſelbſt in Blätter theilt. Hierauf beziehen fi) die 3 Hauptreihen der Pflanzen. 1) Beimpflanzen, Acotyledonen, Man: gel oder undeutliche Entwickelung einer Achſe. 2) Blattpflanzen, Monocotyledonen, unvollſtaͤndige Entwickelung einer Achſe. 3) Stammpflanzen, Di: cotyledonen, vollſtaͤndige Entwickelung einer Achſe. Po— lycotyledonen gibt es wohl gar nicht, ſondern es ver: trocknen bey manchen Embryonen die beyden Keim— blaͤtter zeitig und werden als ein ſogenanntes Muͤtz— chen abgeſtoßen. g Anmerkung: C. Die einfachſte Theilung der Rugel iſt aber die in 2 Saͤlften. 1 Dieſe Theilung ſehen wir bey den Embryonen aller Stammpflanzen, und viele von ihnen laſſen ſie auch bey 868 weiterer Fortbildung deutlich bemerken, da fie weſentlich immer vorhanden iſt, oft aber eine fernere Theilung eingeht. Anmerkung. Es iſt hierbey von groͤßter Wichtigkeit, an den Stammpflanzen immer zwey und zwey Blaͤtter als zuſammengehoͤrig zu betrachten und ſie als rechtes und linkes zu unterſcheiden. Jedem derſelben gehört die Halfte des Stammes an. Bey den Blattpflanzen hingegen haben wir jedes Blatt als ein Ganzes anzuſehn. - D. Durch die Achſendrehung der Pflanzen wird j die relative Stellung aller ihrer Theile bedingt. 1) Ohne Achſendrehung wuͤrden alle Blaͤtter, alſo auch alle Aeſte unb Zweige, der erſten Theikung folgend, in gleich— laufenden Reihen übereinander ftehen. E. Die Achſendrehung der Pflanze iſt als gleich— zeitig mit deren fortſchreitender Bewegung, ihrem Wachsthum, zu betrachten. 1) Bey den einſeitigen Blattpflanzen kann nur eine Reihe von Veraͤnderungen vorkommen, die ſich darauf be— zieht, wie viel Blaͤtter einen Kreis erfüllen; bey den Stamm— pflanzen hingegen kommen zwey Reihen vor, indem die bey— den zuſammengehoͤrigen Blaͤtter entweder genau einander ge— genuͤberſtehend bleiben oder ſich von einander entfernen. 2) Dieſe Entfernung geſchieht auf folgende Weiſe: es ruͤckt das linke Blatt mit ſeiner Stammhaͤlfte uͤber das rechte in die Hoͤhe und zugleich uͤber die urſpruͤngliche Dia— gonale hinaus. a 3) Bleiben beyde Blaͤtter gegenuͤberſtehend, das zweyte Paar ſo im Kreiſe herum, daß es uͤber und zwiſchen dem erſten ſteht. Das dritte Paar kommt wieder gerade über dem erſten zu ſtehen, allein das rechte über dem linken und umgekehrt. Das Are Paar ſteht ferner in glei: chem Verhaͤltniſſe über dem zweyten und erſt das dte nimmt nach ganzer Verdrehung der Achſe die Stellung des erſten wieder ein. ; Anmerkung. Auf gleiche Weiſe verhalten ſich die Wirtel, weiche ja doch nichts anderes find als das in mehrere Theile zerfallge urſpruͤngliche Blattpaar. ſo ruͤckt 4) Bleiben die beyden Blaͤtter nicht in der angepebe: nen Stellung, fo kommen vielfache Veranderungen zum Vor⸗ ſchein, deren gewoͤhnlichſte aus beygehendem Schema zu er⸗ ſehen iſt. } Nachdem ſich alfo das erſte rechte Blatt bey 1 des ge- gebenen Kreiſes feſtgeſetzt hat, ruͤckt das dazu gehoͤrige linke 60° über die Diagonale hinaus und kommt fo bey 240° zu ſtehen. Das zweyte rechte auf 60°, das zweyte linke auf 300° vor. Das te rechte rückt auf 120 und das dazu ger. hoͤrige Ste linke auf 360 vor und kommt fo, nach noch nicht vollzogener halben Umdrehung, uͤber dem erſten rechten zu ſtehen. Unterſcheiden wir nicht zwiſchen rechtem und lin— ken Blatte, ſo iſt es der Zahl nach das te, was über dem 869 erſten ſteht nach ſcheinbar doppeltem Umgange um den Stamm, was aber gewiß eine unrichtige Anſicht iſt. Auch finden wir faſt ſtets dieſes Blatt noch etwas vom erften ab— weichend geſtellt. Erſt das Tte rechte Blatt kommt nach einmaliger Umdrehung der Achſe gerade über dem erſten rech— ten zu ſtehen. Nach gewoͤhnlicher Art zu zaͤhlen iſt dieſes Blatt das 18te und ſchließt einen Fmaligen Umgang. Anmerkung 1. Der Natur der Sache nach koͤnnen alle Veränderungen vorkommen, welche eine regelmaͤßige Kreistheilung zulaſſen, und find auch ſchon meiſt mach: zuweiſen. Die Keimpflanzen enthalten dieſelben eben— falls in mehr oder minderer Ausbildung vorgebildet. Anmerkung 2. Auch bey den Thieren, welche veſthaften, laͤßt ſich eine ſolche Achſendrehung nachweiſen. Wir erinnern z. B. an den Stiel der Vorticellen Arten. Aber auch an Theilen der hoͤhern Thiere geht fie fort, ſo z. B. an dem Hautſkelete der Schnecken, an Haaren und Hoͤrnern der Saͤuger, einzeln an Zaͤhnen derſelben u. f. Anmerkung 3. Die Bildung der Spiralgefaͤße der Pflanzen, die ſich wohl ſicher als Luftgefaͤße, Ath— mungswerkzeuge erwetſen, ſteht ſicher auch in naher Beziehung zur Achſendrehung. Schlußbemerkung. Wie uns dieſe Anſicht die einfa— chern Blattſtellungen erklaͤrt, ſo laͤßt ſie uns auch die ſcheinbar verwickeltſten als einfache erſcheinen, zu wel— chen letztern beſonders die Zapfen der Nadelbaͤume dgl. gehören, und gibt fo den ſicherſten Beweis, daß ſie in der Natur begruͤndet iſt, welche die ſchwierig— ſten Verwickelungen durch die einfachſten Principien hervorzubringen weiß. Dresden 1834. füuftes linkes Blatt 07% gezcpeg gayyıaq ſechſtes rechtes Blatt vie gegun gezdeme Schweizeriſche Zeitſchrift für Natur- und Heilkunde, herausgegeben von Profeſſor von Pommer. Zuͤrich bey Orell. 1834. 8. 180. Dieſes iſt eine neue Zeitſchrift, zu welcher die Gruͤndung der Univerſitaͤt Zuͤrich Veranlaſſung gegeben hat, und ſie wird nicht bloß der Schweiz, ſondern auch ganz Deutſchland nuͤtzlich werden, indem ſie Gelegenheit gibt, manche wichtige Beobach— tung und Unterſuchung bekannt zu machen, welche ſonſt vielleicht im Pult liegen geblieben waͤre. Ihr erſtes Auftreten gereicht ihr zur großen Empfehlung, indem die Aufſaͤtze vorfichtig aus: gewählt find und alle ein eigenthuͤmliches Intereſſe gewähren, Die Zeitſchrift wird ſich auch angelegen ſeyn laſſen, die ein— ſchlaͤglichen, in der Schweiz erſcheinenden Werke der Welt durch Anzeigen und Auszuͤge bekannt zu machen. Wie koͤnnen uns in die Beurtheilung dieſer Auffaͤtze nicht einlaſſen, machen uns es aber zur angenehmen Pflicht, ſie kurz anzuzeigen. Voran geht als Einleitung eine pſychologiſche Betrach— tung des Wahnſinns von Doctor Bobvik, Prof. zu Zürich. S. 27 ſehr intereſſante Verſuche vom Herausgeber uͤber die kuͤnſtliche Berauſchung pflanzen- und fleiſchfreſſender Saͤug— thiere und die phyſiologiſchen und pathologiſch toxicologiſchen Wirkungen derſelben. Die Verſuche wurden mit Weingeiſt ge— macht, der theils in den Magen, theils in Blutgefaͤße gebracht wurde. Die Zahl der Verſuche iſt 14; fie find mit ausführli- chen Folgerungen begleitet. Der Weingeiſt wirkte meiſtens ſchaͤdlich und führte allmählich den Tod herbey. Die Trunken⸗ heit bringt aber nie einen Zeitraum von Luſtigkeit hervor. Die Wirkung geht vorzüglich auf die Ruͤckenmarksnerven. Die vie: len andern wichtigen Reſultate muß man ſelbſt nachleſen. S. 69 Beytraͤge zur Pathologie des kindlichen, Alters von Doctor J. C. Rahn. Angeborene fehlerhafte Organiſa— tion bey der Lunge mit gleichzeitigen Bildungsfehlern in Kehl: kopf und Magen; fehlerhafte Structur der rechten Lunge, an— geborene Geſchwulſt und Verhaͤrtung der Leber. S. 84 über Zungenkrebs und Exſtirpation krebshaft ent: arteter Zungentheile von Dr. Heyfelder, Leibarzt zu Sigma: ringen; enthält mehrere intereſſante Falle. N S. 99 über die Nothwendigkeit der Leichenbeſchau und die Zweckmaͤßigkeit der Leichenhaͤuſer, von demſelben. S. 112 zwey Faͤlle von Selbſtmord durch Stiche ins Herz, einer in unſern Tagen ſelten gewaͤhlten Todesart, aus den Acten des Zuͤricher Geſundheitraths mitgetheilt vom Her⸗ ausgeber. Profeſſor Locher-Balber theilt eine Liſte der Selbſtmorde im Canton Zuͤrich mit. Vom Jahr 1818 — 1833 fielen 256 vor bey einer Bevoͤlkerung von 220,000 Seelen. Ü ©. 129 Anzeige der an der Univerfität Zürich bis jetzt erſchienenen mediciniſchen Diſſertationen: Roller: de Holothuriis, ella epileptica deformatione. Helvetia sponte nascentibus; zogen. De lactis e scroto secretione. Jaeger Mislizenus de propria cranii in pu- Lebert de Gentianis in alle ausfuͤhrlich ausge: 870 871 ©. 152 folgen Auszüge von in der Schweiz erſchienenen Schriften, von Fröbel u. Heer, Mohl, S. Schinz und R. Schinz. E S. 168 Aufmunterung zur worzugsweiſen Bearbeitung einiger wiſſenſchaftlicher Gegenſtaͤnde durch ſchweizeriſche Natur: forſcher und Aerzte, vom Herausgeber. Cliniſche Beytraͤge von D. G. Kieſer, G. H. und Prof. zu Jena. Leipzig bey Herbig, Bd. 1. 1834. 8. 352. 1 Taf. Was der Verfaſſer ſeit vielen Jahren gelehrt und durch fein Syſtem der Medicin der Welt mitgetheilt hat, das wird nun durch die Anwendung in der Praxis beſtaͤtigt. Vorher kannte man mehr feine theoretiſchen Anſichten; in dieſem Mer: ke wird aber gezeigt, wie dieſelben mit der Natur uͤbereinſtim⸗ men und wohlthaͤtig in die Praxis eingeführt werden koͤnnen. Man findet hier das Specielle, belegt durch eine Menge ſehr umſtaͤndlich berichteter. Krankengeſchichten zu demjenigen, was er theoretiſch gedacht, gelehrt und geſchrieben hat. Voran geht eine Nachricht von der Errichtung ſeiner mediciniſch chi— rurgiſchen Clinik und von dem aligemeinen Krankheitscharacter der jenaiſchen Gegend. Angabe der vom äten May 1831 bis zum letzten December 1833 in der Clinik behandelten Krank— heiten. S. 74. Noſologiſches Syſtem zum Gebrauch in der me— diciniſch chirurgiſchen und augenaͤrztlichen Clinik, worinn der Verfaſſer vorzuͤglich das naturhiſtoriſche Princip bey der Be ſtimmung, Eintheilung und Behandlung der Krankheiten neu darzuſtellen, zu begründen und zu claſſificieren fücht. S. 131 Spondylarthrocace nebſt Krankheitsgeſchichten. S. 185 Casus inediae bey einem 19jährigen Mädchen beobachtet. S. 258 Daemonomania in der Form der neuern Zeit nebſt Krankengeſchichte, wozu die Kupfertafel gehoͤrt. Gewiß wird kein Arzt dieſes Werk ohne große Belehrung ſtudieren und es ohne Auskunft in den betreffenden Faͤllen um Rath fragen. Das Eiſenorydhydrat, ein Gegengift der arſenigen Säure, von Dr. R. W. Bunſen und Dr. A. A. Berthold, 5 dey Dieterich, 1834. 8. 101. Dieſes ſcheint uns eine der wichtigſten Entdeckungen in der Mediein. Es ſcheint nun wirklich ein aͤchtes Gegengift ge— gen die furchtbare Wirkung des Arſeniks gefunden zu ſeyn, wie es wenigſtens die hier mitgetheilten Verſuche mit verſchiedenen . 872 Thieren beftätigen. Die Verbindung des Arſeniks mit dem Ei— fen iſt unaufloͤslich, und man hat nun auch vielleicht ein Mit⸗ tel, das traurige Loos der Arbeiter in den Arſenik-Werken zu erleichtern. B. hat in dieſer Schrift das Chemiſche bearbeitet, Berthold hauptſaͤchlich die Verſuche mit Thieren gemacht. Dieſe Schrift muͤſſen wir daher nicht bloß den Chemikern und Aerzten, ſondern auch den Bergleuten und den Regierungen zem⸗ pfehlen, beſonders, da die bis jetzt angewandten Vorkehrungen in den Huͤttenwerken ſehr unzureichend ſind. 0 Die Verfaſſer betrachten die bisher in Vorſchlag gebrach— ten Gegengifte, zeigen das chemiſche Verhalten der Eiſenoryde zum Arſenik, machen viele Verſuche an Thieren und ſuchen die Wirkungsart des-Arſeniks zu ergruͤnden. Dann folgt S. 73 die rationelle Behandlung der Arſenik-Vergiftung wieder mit vie⸗ len Verſuchen, beſonders an Hunden und Caninchen. The Glasgow medical Journal 8 conducted by W. Weir and J. A. Lawrie. New 3 1833. 8. TENNIS Von dieſer intereſſanten Zeitſchrift haben wir die erſten Hefte ſchon angezeigt. Sie enthält Original - Abhandlungen, Anzeigen und kurze mediciniſche Notizen. Wir koͤnnen den Inn⸗ halt nicht angeben. Jedes Heft enthaͤlt aber 8—9 Original- Aufſaͤtze und Anzeigen von etwa einem Halbdutzend meiſt engli- ſcher Werke. Dieſe Zeitſchrift verdient bekannt zu werden. Heil- und Unheil-Maximen der Leibwalter, beleuchtet von Kruͤger⸗Hanſen. Guͤſtrow bey Opiz 1834. 8. 232. Es ſind ſchon viele Schriften uͤber den traurigen Zuſtand der Medicin und das verkehrte Benehmen der Aerzte erſchienen mit und ohne Witz, mit und ohne Ernſt, aber groͤßtentheils ohne Erfolg. 82 Indeſſen bleibt doch immer etwas zuruͤck und mancher Arzt wird doch dadurch aus ſeinem Schlendrian geweckt, und manche Regierung nimmt ſich der Bildung tuͤchtiger Aerzte mehr an. Das wird auch das Loos dieſes Buches ſeyn, dem es wenigſtens Ernſt um die Sache iſt. Nach einer Einleitung uͤber den Standpunct der heutigen Heilkunſt folgen Seite 16 Beob- achtungen beym homoͤopathiſchen Curverfahren, S. 46 über Inunctions⸗-Curen, S. 88 Kunſtrichterwerth, S. 123 uͤber Schuͤzung gegen Wochenbett-Krankheiten, S. 163 über das Verfahren der Wundaͤrzte, S. 204 therapeutiſche Behandlun⸗ gen, S. 223 Dieffenbachs gekroͤnte Preisſchrift uͤber die Cho⸗ lera. Die ganze Schrift iſt eine fortlaufende Critik theils eins zelner Fälle, theils der Medicin im Allgemeinen, und iſt zugleich in Beziehung auf den Styl ſehr fluͤſſig und intereffant zu leſen. — 3 — - 7 . Zcaologiſche Abtheilung. J 8. 680. Jacobſon chromſaures Kali als Conſervativmittel. 681. Eichwald, urweltliche Thiere in Polen; Baͤume von Herodot, Pfeilgift des Strabo, Rhabarber; Metallreich⸗ tthum des Urals in der Vorzeit. 694. Otto, Zellen im Cameelmagen. — 695. Fitzinger, Ruthe der Blindſchlange. ? — — Ackermann, Kitt zur Verſchließung der Glaͤſer. — 6%. Barkow, Fett des Guckucks, Hirngefaße der Wale. 698. Bartels, ede und Geſichtsrichtung. 699. Ritgen, Spatelbildung der Knochen, Papillae ute- 1 rınae. N — 708, Schultze, Macrobiotus Taf. 14. 710. Ehrenberg darüber. 14 — 714. Nardo, Spongiae, Asteriae. VI. Entomologiſche Abtheilung. 718. Kollar, Tenthredo piniperda. 719. Hammerſchmidt, Cecidomyia tritici. 7 720. Waitz, Baſtarde von Schmetterlingen. E 721. Hammerſchmidt, Pflanzenauswuͤchſe. E 735. Schilling, Flügeladern der Schmetterlinge Taf. 14. Wanze unrichtig). 737. Kelch, Paatung verſchiedener Maytäfer, 7 = 738. Schilling gefluͤgelte Hauswanze. — 741. Mikan, Juli brasiliani. + 744, Klopſch, Entſtehung der Inſecten nach Ariſtoteles. f 746, Hammerſchmidt, Inſecten bey Wien. | 1 N VII. Medieiniſche Verhandlungen. f 747. Ueber Kuhpocken, chirurgiſche Beobachtungen, Typhus 4 Syphilis, Weichſelzopf, Muth, Gicht, Blauſucht. j — 753. Nardo, Veſicatore, Canthariden. Sonſt haben noch geſprochen oder etwas vorgelegt: 1 1 Fitzinger S. 694, 697, 705 4 5 Frankenheim 619 Agaſſis S. 638, 706, 713 Froriep 591, 695, 705, 752 ' Be u g Batka 61 Gebel 591, 7 Baumgartner 611, 612 Glocker 1 Benedict 750, 753 Gloger 695 Berndt 636 Grabowski 636, 648, 649 Berres 696 7 Bockſch 626, 631 Gravenhorſt 708 Brandt 702 Brown 658 > 5 Hammerſchmidt 707 C 1 5 2 empel 752 cn. Henschel 668 Corda 654 Sn 707 8 i Humboldt 553, 585, 707 . Huͤuefeld 597, 623 Dechen 625 . ein 749 J N E Julius 585 Ebers 747 ‚SE 752 55 8 4 8 j Klofe 749 { Koͤhler 751 Fiſcher 6.0, 747. Kolley 748 Krombholz 713 Kruttge 751 1 Littrow S. 595 M Mauthner 749 Mayer 749 Meyer 648, 668 Mihalko 597 N Nagel 752 Naumann 714 Nees 641 O Ollenroth 750 Otto 695, 705, 713, 753 Y Pulſt 751 Purkinje 703, 714 R Rathke 680 Ramer 750, 751 Retzius 679 Ritgen 713 Roget 705 Rotermund 695 Runge 6 0 Ruſt 750, 751 S Sachs 748, 751 Sack S. 641 Scaler c 643 Schauer 581, 669 Schiel 591, 597 Scholtz 619 Schultz 679, 695: Schummel 739 Seerig 748 Sieger 6.5 T Tileſius 680 Tobiſch 624 Tuͤrkheim 749, 752 j V Valentin 697, 713 Dit) Wagner 748 Wahlberg 668 Weber 705 Wendt 553, 591, 631, 749, 751 Wilbrand 680 Wolf 752 Woyde 750 3 Zawadzki 632, 654, 719 Zeune 584, 595 Zippe 639. Kupfertafel. Tafel 14. Macrobiotus zu S. 708. Flügel eines Schmetterlings S. 745; Stephanomia et Vermet, Aus Durvilles Reiſe. a Bier tech % ins ein geen A. An Buͤchern. Länder, Prof. zu Conſtanz, Beytraͤge zur Geſchichte der Stu: dien in der Stadt Conſtanz. 1834. Schrebers 1 fortgeſetzt von A. Wagner. 5 bey Palm, H. 71 — 53. 4. 9 Fafeln. 77 Rud. Wagner, Lehrbuch der vergleichenden Anatomie. Leipzig bey L. Noß 1834. Erſte Abtheilung. 8. 254. F. Kapp, der wiſſenſchaftliche Schulunterricht als ein Ganzes. Hamm 1834. 8. 182. { Bunſen und Berthold, Gegengift der arfenigen Saͤure. Goͤttingen bey Dietrich 1834. 8. 100. Converſations-Lexicon. Heft 29, 30. Kr e b Heil- und Unheil⸗Maximen der Leibwalter. Giſtrow bey Opitz 1834. 8. 231. Annales Academiae Lugduno-Batavae 183%. 4. Dr. Nenning, Profeſſor zu Conſtanz, die Fiſche des Boden⸗ ſees nach ihrer aͤußeren Erſcheinung. Bey Gluͤkher 1834. 8. 34. Dr. Dinfing, Tropisurus et Thysanosoma, zwey neue Einge⸗ weidwuͤrmer. 8. 1834. 3 Tafeln (aus Wiener med. Jahr⸗ buͤchern VII. C. L. Bonaparte, Iconografia della Fauna italica. Fascicolo IV — VIII. Roma presso Salviucci 1833, 1834. fol. fig, ill. Cornelia, von A. Schreiber für 1835. Derſelbe, Trachten, Volksfeſte und characteriſtiſche Beſchaͤftigun⸗ gen im Großherzogthum Baden. Freyburg bey Herder. Fol. 12 Taf. ill, nebſt Text. H. Schreiber, Freyburg im Breisgau mit ſeinen Umgebungen, ebenda 1825. 8. 400. 2 Tafeln. Derſelbe, Urkundenbuch der Stadt Freyburg im enen, eben⸗ da. Band 1, 2. 1828. 8. 554, 717, mit 15 Tafeln. Matter, über den Einfluß der Sitten auf die Geſetze und um- gekehrt, uͤberſetzt von Buß. Ebenda 1833. 8. 492. SE Bet. badiſche Landesgeſchichte, ebenda. Theil 1. 1834. 8. 150. 3 Charten. Wuͤrtemberg, Baden und Hohenzollern in 12 Blättern, entwor- fen von Woͤrl, ebenda. A. Herr, uͤber den Einfluß der Saͤfte auf die Entſtehung der Krankheiten. Freyburg bey Wagner 1834. 8. 106. J. Fritzsche, de plantarum polline. Berolini 1333. 40. Rud. Schultheß, über n nebſt einer neuen Maſchine. Zuͤrich bey Schultheß 1835. 106, 1 Taf. Wibeking, von der Natur oder den Eigenschaften der Fluͤſſe. Stuttgard bey Hallberger 1884. 4. 48. Roͤber, Elementar⸗Beytraͤge zur Beſtimmung der Naturgeſetze, der Geftaltung und des Widerſtandes, und Anwendung die⸗ fer Beytraͤge auf Natur- und Kunſtgeſtaltung. Dresden 1834. Fol. 1826. 6 Tafeln. Erlangen —— .x— (N ͤr⁊.———— * F. L. Lindner, uͤber den Begriff des Drganismus, als allge⸗ mein herrſchend in den drey Naturreichen wie in der Ge ſchichte und Politik. Stuttgard bey Metzler 1834. 8. 29 C. Nodier, die Kruͤmchen: Fee, aus dem Franzoͤſi iſchen uͤberſetzt von K. Kronfels. Raſtatt 1834. 8. 353. RK Cuviers Shierreich, überfegt von Voigt. Leipzig b. Brockhaus III. Mollusken 1834. 8. 621. 7 G. Mally, Andeutungen uͤber Mathematik und Sill m 5 — 55 , zu einander. Graͤtz bey Damian. 183 — 25. J. Fiſchers Abbildungen zur Schmetterlingskunde. Lei bi Hinrichs 1834. 4. T. 6 — 1 05 9 vaio Dr. Henle, „über Narcine, eine neue Gattung electrifcher Br chen. Berlin b. Eichler 1834. 4. 4 Taf. Brandt, uͤber Cochenille 4. 4. 2 Taf. ill. 1 2 Wikſtrͤͤms Jahrbericht über die Foreſchritte der Botanik uͤbſ. von Beilſchmid. Breslau b. Max 1834. 8. 203, J. Sturm, Deutſchlands Fauna, Voͤgel, H. 3. 8. 8. 24. Taf. ill. Derſelbe, Deutſchlands Flora I. 64 — 66. : Auszüge aus den Protocollen der Geſellſchaft fuͤr Natur⸗ Set „5 kunde in Dresden im J. 1833. Bey Arnold 1834. 8. I 205. 2 Tafeln. 135 B. Zeit ſchriften. Baumgartners Zeitſchrift für Phyſik und verwandte win ſchaften. Wien b. Heubner 1834. III. 2. 3. Brandes, pharmaceutiſche Zeitung 1833. II. 24 u. 25. Nr. 1— 13. Pommers ſchweizeriſche n für Natur- und Heilkunde Zuͤrich b. Orell. 1834. 8. 1. 1. 180. J. C. Poggendorfs Annalen der Phyſik und Chemie 1834. 8 1235 | Re Reihe Band 31. Nr. 24—43, Band 32. Nr. 5 — 42. N Preußiſche Provincialblätter, Königsberg 1834. 8. April . Auguſt. Weir and Lawrie, Glasgow medical journal 1833. vol. I, au 3. und 4. Blätter für litter. Unterhaltung 1334. März bis Auguft. RK: ee Archiv fuͤr Chemie und Meteorologie Band VIII. 1 . 1834. Nr. 1. en Faun Zeitſchrift für Zoologie 185 vergleichende Anat mie. München 1834, Bd. I. H. 2. 8. 132 8 5 Andre's oͤconomiſche Neuigkeiten Band 1. Hygea, Zeitſchrift für Heilkunſt, herausgegeben von Kramer) Werber, Arnold, Grießelich. Carlsruhe bey Groos 1fter Jahrgang Heft 1— III. 1834. 8. 253. L’echo 8 monde savant, Paris 1834. Nr. 1, 27 26 — 29. und See 1 1 7-9, 1, 1 Ne | Encyclopädiſche Zeitſchritt, 4 vorzuͤglich fuͤr Naturgeſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, VV 1834. Heft IX. vn Der Preis von 12 Heften iſt 8 Thlr. ſaͤchſ. oder 14 fl. 24 Kr. rheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt zur Leipziger Gſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken ſind. Unfrankierte Buͤcher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. Einruͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticritiken (gegen Iſis⸗Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. 3 Verzeichniß von Gpizens Fortſetzung. Tauſchpflanzen. Eupatorium cannabinum — Euphorbia Brittingeri Opiz! Cyparissias L., de- gener, dulcis L., esufa —, exigua —, gerardiana, Helioscopia L., micrantha Ster. Peplus L., racemosa Tausch, sylvatica L. Euphrasia arenosa Schwiebus, lutea P., neglecta Nenning! nemorosa Pers, odontites L, oflicinalis L., var. gracilis Bnof. Evxernia divaricata Achar., prunastri —. Evonymus europaeus L., latifolius Mill., verru- cosus Scopoli, Exacum filiforme L. Excipula pyri Nees! Exosporium tiliae. Fedia Cornucopiae toria —. Ferula graveolens Spreng. Festuca alopecuros Schoresb., calycina L.. delicatu- la Lag, distachyos Roth., fascicularis Lam,, gracilis, Mönch, heterophylla Host, myurus L., ovina —, pallens Host, pinnata Mönch, spicis mollibus, pra- tensis Hudson, tenuifolia Hoffm., tenuiflora Schrad. Ficaria ranunculoides. Filago arvensis L., germanica —, montana —. Fissidens exilis Hedw. Flaveria contrajerva E Fontinalis antipyretica. ; Fragaria collina Ehrh,, elatior —, vesca L. Frankenia laevis L. Fraxinus excelsior L., Ornus —. Milld., dentata —, oli- 0 — — — — Fuchsia coccinea Aiton. N Fucus serratus, vesiculosus. : H Fumago vagans P. 1 Fumaria oflicinalis, parvillora Lam,, Teint Loris. 9 Funaria hygrometrica Hedw. 7 Galanthus nivalis L. | Galeopsis Ladanum —, ochroleuca —, Tetr hit —, versicolor Curt. Galium anglicum Huds., aparine L., austr cum Jacg., Bocconi Allion, boreale L., divari. | tum Lam, mollugo L., pubescens Schrad., palustre- rotundifolium —, spurium —, sylvaticum —, 8“ vestre Pollich,, uliginosum L. verum —. Gastridium scabrum Presl. Gaura biennis L. Geastrum hygrometricum Pers. Genista anglica L., germanica — gittalis — „ linctoria —. Gentiana acaulis L., amarella L., bavarica —, campestris —, Pneumonanthe —, verna —, Geoglossum hirsutum P,, viride —, Georgina variabilis V. Geranium dissectum L., macrorhizon —, tense —, pusillum —, pyrenaicum —, Rober! num —, sanguineum —, sibiricum —. 2 Geum montanum L., rivulare —, urbanum - Glaux maritima L. ; Glechoma hederacea L,, minor Weichen Globularia cordifolia L., vulgaris —. Gnaphalium arenarium L., dioicum —, Leonte dium Lam., luteoalbum L., margaritaceum 5 gl 9 ö pilosa — ? asclepiadea ciliata —, cruciat RB» Werl N „ Taſchenbuch für deutſche Frauen auf das Jahr 1835, herausgegeben von A. Schreiber. Heidelberg bey Engelmann. Die haͤusliche Cornelia iſt in dieſem ſchoͤnen Sommer ſehr fruͤh mit ihren Hausgeſchaͤften fertig geworden und kommt da: her ſehr bald, um ihren Freundinnen ihre lieblichen und 9155 ternden Erzählungen mitzutheilen. Die erſte ift vom Hetaus⸗ geber ſelbſt unter dem Titel der Capuziner. Die 2te Seite 39: Heiliger Liebe Triumph von W. Blumenhagen; die äte 125: Erinnerungen aus dem Leben von H. H. Schrei— ber; die 4te S. 153: Die Maler, ein Nachtſtuͤck von A. v. Schonen; die dte S. 213: Anker und Kreuz oder der wunderliche Polterabend, Novelle von F. Word; die 6te S. 263: Die Schuldverſchreibung von Baͤchler geborne Ehrhardt. Gedichte: Sonnettenkranz an Stephanie, Phantaſie von A. v. E., am Caͤcilienfeſte von Schr., Gloſſe, 2 Gedichte u dem Engliſchen, Ballade von C. Geib, Sehnſucht von v. Grtzen. Die ſehr ſchoͤnen Kupfer, von verſchiedenen gemalt, ſaͤmmt⸗ lich geſtochen von Fleiſchmann, ſtellen vor die Herzoginn von Berry mit ihren Kindern, Lord Byron in ſeinem 19ten Jahr, das Maͤdchen von Athen, Conſtanze, Scenen aus Byrons Ge— dichten, wovon die letzte gar zu ehlich iſt und daher hinter dem Vorhang haͤtte bleiben koͤnnen. Dieſes Taſchenbuch wird gewiß eine freundliche Gabe zum neuen Jahr ſeyn, womit die Männer ſich bey ihren Frauen und auch bey andern em⸗ pfehlen koͤnnen. Iſis 1834. Heft 9 282. 7 Kupfertafeln. Der wiſſenſchaftliche Schulunterricht als ein Ganzes; von Doctor Friedrich Kapp, Director des Gymnaſiums zu Hamm; bey Schultz 1834. 8. 182. Dieſe Schrift hat noch den Titel: Die Stufenfolge des naturkundigen Schulunterrichts als des organifhen Mittelglieds zwiſchen dem der Erdkunde und der Geſchichte; und iſt, einige Weitlaͤufigkeit abgerechnet, ſehr gut geſchrieben. Sie enthaͤlt ſehr viele Vorſchlaͤge uͤber die Methode des Unterrichts uͤber— haupt und des naturhiſtoriſchen insbeſondere, welche ſowohl Kenntniß der Sache als lange Uebung und Nachdenken dar— uͤber an den Tag legen. Wir ſind nicht im Stande, die ein⸗ zelnen Manipulationen, welche dieſe Vorſchlaͤge verlangen, zu beurtheilen; iſt auch nicht noͤthig, da alles Neue durchprobiert werden muß, bis das Unpaſſende ausgemerzt iſt und das Paſſende ſich aufgedrungen hat. Der Verfaſſer iſt offenbar fuͤr das Lehrfach begeiſtert, und es iſt wohl kein Zweifel, daß der naturhiſtoriſche Unterricht zu Hamm gedeihliche Fortſchritte machen werde. Menſchen, welche ſich aus bloßer Liebe da⸗ mit beſchaͤftigen, gibt es die Huͤlle und die Fuͤlle. Um wie viel mehr werden ſich dazu wenden, wenn ſie einmal eine Stelle im Staat hat, und daher im Stande iſt, wie andere Wiſ⸗ ſenſchaften eine Familie zu ernaͤhren. 875 horte von Wuͤrtemberg, Baden und Hohenzollern in 12 Blättern, ent⸗ worfen von Woͤrl. Freyburg bey Herder. Man kann nicht anders, als mit Vergnuͤgen die Augen auf dieſen Charten ruhen laſſen. Sie ſind wirkliche Kunſt— werke, ſowohl in Beziehung auf die Darſtellung des Bodens, als der Schriften und der Straßen. Ueberdieß unterſcheidet man mit einem Blick das, was die Natur und das, was die Cultur hervorgebracht hat; Orte nehmlich, Innwohnerzahl, Straßen und Graͤnzen ſind mit einem zarten Roth angegeben. Ueberdieß ſind unterſchieden ſechſerley Arten von Staͤdten je nach der Zahl der Innwohner, ferner Marktflecken, Pfarrdoͤrfer, Doͤrfer, Weiler, und ſelbſt einzelne Haͤuſer, wenn ſie bemerklich ſind. Von den bedeutendern Orten und Bergen iſt die Mee— reshoͤhe angezeigt. Dieſe 12 Blaͤtter umfaſſen außer den ge⸗ nannten Laͤndern das ganze Elfaß, einen Theil von Rhein— bayern und der Schweiz. Sie find im Maaßſtabe von /o entworfen, und ſchließen ſich an die vom Oberſtlieutenant Weiß bearbeitete Charte von Suͤddeutſchland an, find 15½“ lang, 13 hoch und faſſen 112 Quadratmeilen. Die deutſche Meile bekommt 1½ Quadratzoll Raum. Das Blatt fuͤr die Sub— feribenten koſtet nur 1 Fl. Dieſes großartige Unternehmen bringt der thaͤtigen Ver— lagshandlung alle Ehre, iſt auch bereits in den meiſten Zeit— ſchriften ruͤhmlichſt anerkannt. An Abnehmern kann es dieſem Werke unmoͤglich fehlen, da es jeden anſprechen muß, der das— ſelbe zu Geſicht bekommt. Freyburg im Breisgau mit ſeinen Umgebungen. Geſchichte und e e von Dr. Heinrich Schreiber, Profeſſor. Freyburg bey Herder 1825. 8. 400. 2 Charten. Dieſe in Bezug auf ihre ſchoͤne Lage, Geſchichte und An— ſtalten wichtige Stadt verdiente allerdings ſchon lange einen Geſchichtsſchreiber, und ſie hat ihn endlich in dem ungemein thätigen Verfaſſer gefunden. Das Werk enthaͤlt eine kurze Geſchichte, dann eine Darſtellung ihrer natuͤrlichen Beſchaffen— heit, geographiſche Laͤnge und Breite, Hoͤhe, Clima, Boden, Naturgeſchichte; ſodann die beſondere Beſchreibung der Stadt mit ihren Merkwuͤrdigkeiten, der Bewohner, der Erwerbszweige, der Behoͤrden, Anſtalten, beſonders der Univerſitaͤt; endlich die Umgebungen, Spatziergaͤnge, Vergnuͤgungsorte, der ſchoͤnen Aus— ſichten und Ausfluͤge, ſo daß nicht bloß der Einheimiſche ſich unterrichten, ſondern auch der Fremde ſich zurechtfinden kann. Die 2 Charten ſtellen den Plan der Stadt und die naͤhere Umgebung auf 4 Stunden vor. 876 Badiſche Landesgeſchichte von den aͤlteſten bis auf unſere Zeiten von J. Bader. Bey Herder. Abth. 1. 2. 1834. 8. 150. 3 Charten. Dieſe Geſchichte iſt fuͤr das groͤßere Publicum geſchrieben, und laͤuft daher in einer, von Citaten und Beweiſen nicht un⸗ terbrochenen Erzaͤhlung fort, leſerlich, unterhaltlich und lehrreich. Sie wird ohne Zweifel Aufklaͤrung und daher Liebe zum Va— terlande befoͤrdern, die Innwohner auf den Reichthum und die Seltenheiten der Natur, ſowie auf die Merkwuͤrdigkeiten der Geſchichte, deren Monumente ein roher Finanzvandalismus zu zerftöten droht, hinleiten, damit der Einzelne zu erhalten ſuche, was noch nicht von der Erde verſchwunden iſt. Voran geht eine kurze Beſchreibung des gegenwärtigen Großherzogthums, das freylich theils zu klein iſt, theils zu verſchieden zuſammen— geſetzt, als daß eine Geſchichte aus einem Guſſe daraus werden koͤnnte. Der Verfaſſer hat indeſſen die Menge Steinchen zu einer ertraͤglichen Moſaik zuſammengeſteckt. Dann folgt der aͤlteſte Zuſtand des Landes, die Eroberung der Roͤmer, der Al lemannen, der Franken, die Aufnahme des Chriſtenthums, die Zeiten der Carolinger und der Zaͤhringer, mit kurzen, ſehr paſ— ſenden Ueberſichten. Eine Charte ſtellt das Land zur Zeit der Carolinger dar, ſehr muͤhſam entworfen, eine andere die roͤmi— ſchen Decumaten, ſonderbarer Weiſe Zehendland genannt, mei⸗ ſtens nach Leichtlen und daher unrichtig; die dritte die Hoͤhen der merkwuͤrdigen Orte und Berge. Nach dieſem Lobe muͤſſen wir auch zum Beſten des Werks Tadel folgen laſſen. Der Verfaſſer hat nur neuere Schriftſteller benutzt und offenbar nicht einmal Schoͤpflin und Gerbert verglichen, welche doch die Claſ— ſiker fuͤr die Geographie und Geſchichte des Landes ſind, von den vielen alten Chronikenſchreibern nicht zu reden. Es wuͤr⸗ de dadurch die Charte des Mittelalters um vieles vermehrt werden koͤnnen. 5 Amtlicher Bericht uͤber die Verſammlung deutſcher Naturforſcher und Aerzte zu Breslau im September 1833, erſtattet von den Geſchaͤftsfuͤhrern J. Wendt und A. W. Otto. Breslau bey Graß 1834. 4. 68. 19. Seit der Berliner Verſammlung 1828 iſt es Sitte ge- worden, amtliche Berichte mitzutheilen, worinn gewoͤhnlich die Vorgaͤnge, das Geſellſchaftliche erzaͤhlt und die auf die Ver— ſammlung gedichteten Lieder abgedruckt werden, nebſt einem Ver⸗ zeichniß der gehaltenen Vortraͤge und den lithographierten Hand⸗ ſchriften. Der Wiener Bericht hat eine kurze Geſchichte der Verſammlungen geliefert. Solche Berichte ergaͤnzen daher, was in der Iſis nicht wohl mitgetheilt werden kann, und ſind zugleich ein Andenken fuͤr die Stadt, wo die Verſammlung ge⸗ halten worden. Dieſer Bericht iſt ſehr vollſtaͤndig und enthaͤlt die vortreffliche Eroͤffnungsrede von Wendt, worinn ein kurzer Ueberblick von der Litteraturgeſchichte Breslaus gegeben iſt, wel⸗ che Stadt ſchon ſeit Jahrhunderten ſich ruͤhmlich in allen Zwei⸗ gen der Naturkunde ausgezeichnet hat. Es find alle Vortraͤ⸗ ge bemerkt, haͤufig mit kurzen Andeutungen des Innhaltes. Die Lieder ſind ſehr wohl gelungen, und druͤcken das freundliche Willkommen aus, welches die Gelehrten in ganz Schleſien ge— funden haben. 877 Preußische Provinzialblaͤtter, herausgegeben zum Beſten der Anſtalt zur Rettung verwahrloſe⸗ ter Kinder. Königsberg bey Borntraͤger 1834. Bd. 11. April — July. Die erſten Hefte dieſer intereſſanten, einem ſo edlen Zweck gewidmeten Zeitſchrift haben wir ſchon nach Verdienſt angezeigt. Die vorliegenden enthalten wieder mehrere fuͤr die Naturgeſchichte, Phyſik, Landwirthſchaft, auch Kunſt und Ge— werbe und Erziehungsweſen wichtige Auffäge: Von Wutzke über die Verbindung der Gewaͤſſer 2c.; von Werner über Orthopaͤdie; von Bujuck uͤber die Geſchiebe in Oſtpreu— fen, dortige Pflanzen, naturhiſtoriſchen Unterricht; von Loöff— ler und Baer uͤber die Schwaͤne; Feldt uͤber die Gewitter; E. Meyer zur Geographie der preußiſchen Pflanzen. Zu— ſammenſtellung von einem Ungenannten, was über die Mandes rung der Voͤgel in verſchiedenen Laͤndern beobachtet worden iſt, endlich Mittheilungen über Landwirthſchaft, Kirchen- und Schul: weſen, Gedichte und dergl. Oeconomiſche Neuigkeiten und Verhandlungen von E. Andre, Prag bey Calve 1834. 4. Bd. 1. Es macht uns immer Vergnuͤgen, den raſchen und frucht— bringenden Fortgang dieſer Zeitſchrift anzeigen zu koͤnnen, ob— ſchon eine Ueberſicht davon zu geben unmoͤglich iſt. Der Sohn tritt würdig in die Fußſtapfen feines Baters, welcher dieſe nuͤtz— liche, uͤberall mit Beyfall und Belehrung aufgenommene Zeit— ſchrift gegruͤndet hat. Ann a les Academiae Lugduno-Batavae, aFehruario 1852 ad Febr. 1833; rectore m. C G. C. Reinwardt, Ac. actuario W. A. v. Hengel 1834. 4. Dieſes iſt ein 3 Finger dicker Band, welcher die Namen der Profeſſoren, die Vorleſungen, die Verhandlungen des Se— nats, ein Verzeichniß der Diſſertationen, die Beurtheilung der Preisaufgaben, neue Preisaufgaben, Reden und Abhandlungen an der Univerſitaͤt, ferner die Profeſſoren, Vorleſungen und Verhandlungen des Athenaͤums zu Amſterdam enthaͤlt. Die Zahl der Diſſertationen iſt 60. Reinwardt haͤlt vor der Preisvertheilung eine Oratio de Geolegiae ortu et progressu p. 1 — 25. Dann folgt die Preisſchrift von Matthes: ratio inter methodum analyticam veterum Geome- trarum apud Graecos et inter analyſin recentiorum- p. 1— 36 III. tab. 2. Rye: Praecipue exponantur naturae le- ges, quae in luminis diffractione observantur p. 1 — 56 1 tab. ; aliis et in alia mutatio, Compa- 878 3. Miguel: Organorum in vegetabilibus expo- natur ortus, explicatio et succeſſio, tam aliorum ex quam metamorpholin five prolepfin plantarum dicunt botanici p. 1—-101 II. tab. Trollius euroaeus, Prunus cerasus, Rosa cen- tifolia prolifera, Auilegia vulgaris, Lychnis, Cera- stium, Lilium, 4. v. d. Brom: Quaeritur, quid contulerint re- centiorum labores ad ovi geneſin illustrandam p. 1 — 71. Man ſieht ſchon aus der großen Seitenzahl, daß dieſe Preisſchriften ſehr ausführlich und vollſtaͤndig ſind. Sie ver— dienen auch wirklich beruͤckſichtigt zu werden. So nuͤtzlch uͤbri— gens die Preisaufgaben an Studierende uͤberhaupt ſeyn moͤgen, ſo nachtheilig halten wir dieſelben im Beſondern Die Studie— renden ſollen ſich manchfaltige Kenntniſſe verſchaffen und ſich noch nicht auf einen einzelnen Gegenſtand werfen, um denſelben zu ergruͤnden. Bey der Loͤſung von dergleichen Aufgaben verliert gewoͤhnlich ein Dutzend oder wenigſtens ein Halbdutzend junge Leute ein ganzes Jahr an ihren Studien, ſie plagen die Profeſſo— ren und die Bibliothekare, indem fie alle Winkel der Bibliothe— ken durchſtoͤbern und alles Moͤgliche durchleſen, was ſeit Noah's Zeiten geſchrieben worden iſt. Daruͤber muͤſſen ſie nothwendig ihre eigentlichen Studien und ihre Vorleſungen vernachlaͤſſigen. Das iſt aber noch nicht das Schlimmſte, ſondern daß ſie ge— woͤhnlich von ihrem Berufe abgelenkt werden, indem ſie durch eine aͤußere Veranlaſſung in ein Fach fallen, wohin fie wahr⸗ ſcheinlich durch inneren Trieb nie gekommen waͤren. Sie ha= ben nun einmal darinn etwas gethan, ſind dafuͤr geprie— ſen worden, kennen es beſſer als andere und arbeiten lebenslang oft tagloͤhnermaͤßig darinn fort. Haͤtten wir daher in dieſer Sache etwas zu ſagen, ſo wuͤrden wir Preisaufgaben dieſer Art abſchaffen und das Geld lieber zu Stipendien verwenden, welche jedem Gelegenheit geben, ſeiner Natur zu folgen. Die andere Haͤlfte dieſes dicken Bandes nehmen 3 unge— heure theologiſche Abhandlungen über eine einzige Preisaufgabe ein, jede von mehr als 100 Seiten. Archiv fuͤr Chemie und Meteorologie von Kaſtner. Nürnberg bey Stein 1834. 8. Dieſe Zeitſchrift gedeiht Fröhlich und wird immermehr in Aufnahme kommen, beſonders da die Redaction ſich derſelben ſehr eifrig annimmt und ſehr tuͤchtige Mitarbeiter hat. Der Aufſatz von Profeſſor Siber zu Münden S. 1 — 30 über die allgemeine Anſicht der Welteinrichtung, wie ſie zur Zeit des Plinius ſich ausſprach, iſt ſehr anziehend und hoͤchſt lehrreich; nicht minder die andern uͤber Meteorologie: Witterungslauf vor und waͤhrend der letzten Erſcheinung des Halleyiſchen Cometen, von Günther zu Coͤln, Reſultate zehnjaͤhriger meteorologi⸗ ſcher Beobachtungen von H. Lucas; zur Witterungskunde von Schuͤbler; Mineralwaͤſſer von C. G. Biſchof; Pflege der Treibhauspflanzen vom Herausgeber; Meerſchwamm ge⸗ gen den Kropf, von Sommer zu Aachen; Witteruugsbeob⸗ achtungen von Plieninger zu Stuttgard; Prout, uber die 60 | Zunahme der Luftdichtigkeit während der Cholera; climatiſche Beſchaffenheit Abyſſiniens von Gobat; eiue Menge Bemer— kungen und Auszüge vom Herausgeber. Zeitſchrift für ik und verwandte Wiſſenſchaften, von Prof. Baumgart⸗ wer ner. Wien bey Heubner 1834. III. 2. 1 T. Dieſe Zeitſchrift hat ſich fehnell einen bedeutenden Ruhm erworben und hoffentlich wird demſelben der Abſatz entſprechen. Auch dieſes Heft enthaͤlt wieder wichtige Abhandlungen: uͤber einige Bereitungsarten des Schwefel- Alcohols von „Profeſſor Pleiſchl; vollkommene Scheidung des Broms und Jods aus verſchiedenen Verbindungen von Planiawa; ſpyſtematiſche Zu⸗ ſammenſtellung der unzerlegten Stoffe nach den Grundſaͤtzen von Mohs, vom Grafen Marſchall; pneumatiſche Beytraͤge von Jennek; zur genauen Kenntniß der magdeburgiſchen fuͤr Meteoreiſen gehaltenen Eiſenmaſſe, von Wehrle; Beobachtun⸗ gen uͤber die Empfindungen beym Einſchlagen des Blitzes von Hinterberger. Allerley phyſicaliſche Notizen. Der Kammerbühl nach wiederholten Unterſuchungen, aufs neue beſchrieben von . H. Cote (zu Tharand). Dresden 1833. 8. 20. 1 T. Der Verfaſſer hat bekanntlich ſchon früher feine interefz ſanten Beobachtungen uͤber dieſen ſonderbaren Huͤbel bekannt gemacht, und nun kommt er nach mehreren Jahren wieder dar— auf zurück, um ſeine Anſichten uͤber die Entſtehung deſſelben, beſonders der auswendig geſchmolzenen Brocken, die wie Bom⸗ ben ausgeworfen worden ſeyn muͤſſen, mitzutheilen und die— ſen Zuſtand abzubilden. Synopsis diatomearum oder Verſuch einer ſyſtematiſchen Zuſammenſtellung der Diato⸗ meen von F. T. eee ee Schwetſchke 1834. 8. 94. afeln. Dieſes iſt eine vollſtaͤndige Ueberſicht mit Characteren, Synonymen, Vorkommen und vielen Abbildungen dieſer merk— wuͤrdigen Familie, bey der man ſich zum Theil geſtritten hat, ob ſie ins Thier- oder ins Pflanzenreich gehöre, und die ei— gentlichsvon Agardh gegründet, vom Verfaſſer aber weiter ausgedenht worden iſt. Er theilt fie auf folgende Art ein. Series I. Diatomacae liberae., 1) Fırustulia 55 Species. 2) erudion 2 — 3) 4) Aristella (Frustulia crinita). 5). Gomphonema 21 — 6) Aenanthes 10 — 0 7) Isthmia (Conferva obliquata). 880 8) Diatoma 12 — 9) Fragilaria 5 — 5 10) Melosira 7 — Series II. Diatomacae inclusae. 11) Encyonema 1 Species. 12) Schizonema — 13) Berkeleya — 50 14) Homoeocladia 2 — ar 15) Gloiodictyon 1 — 16) Micromega. Desmidiaceae. D. liberae. 1) Trochiscia 6 Species, 2) Closterium 6 — 3) Heterocarpella 4 — 4) Microsterius 19 — 5) Scaenedesmus 16 — 6) Biddulphia 2 — Series J. Series II. 7) Echinella 1 — 8) Geminella 1 — 9) Gloionema 3 — 10) Desmidium 3 — D. inclusae. Dann folgt Erklärung der 102 Abbildungen. Die Cha⸗ ractere find lateiniſch, die Bemerkungen deutſch; die Abbildun- gen reinlich und deutlich vom Verfaſſer ſelbſt gezeichnet. Das wechſelnde Farbenverhaͤltniß in den verſchiedenen Lebensperioden der Blätter nach ſeinen Er⸗ ſcheinungen und Urſachen von Dr. Ph. A. Pieper. Berlin bey Enslin 1834. 8. 167. 4 Tafeln. Ueber die Farben der Blumen iſt zwar ſchon manches gearbeitet worden; wenig dagegen uͤber die der Blaͤtter. Es iſt daher ſehr dankenswerth, daß der Verfaſſer ſich dieſer ſchwie— rigen Unterſuchung mit ſo viel Fleiß, Eifer und Einſicht unter⸗ zogen hat. Er betrachtet zuerſt die Entſtehung der Pflanzen⸗ farben, und das Verhaͤltniß des Lichtes zum Pflanzenleben, ſo— dann den Wechſel der Pflanzenfarben uͤberhaupt und des Blatts insbeſondere, ſowohl nach den raͤumlichen als zeitlichen Verhält« niſſen, und endlich die Lebensthaͤtigkeit der Pflanze im Verhaͤlt⸗ niß zum Farbenwechſel des Blatts ſowohl der welkenden als der aufbrechenden, uͤberall mit Hinzuziehung der Beobachtungen der phyſicaliſchen und chemiſchen Verhaͤltniſſe. Die Schrift ſcheint uns ein wichtiger Beytrag zur Phyſiologie der Pflanzen, und wird ohne Zweifel auch Einfluß auf die Farben im Thierreich haben. Da der Verfaſſer einmal ſich in dieſen Unterſuchungen geuͤbt hat, fo waͤre es gewiß wuͤnſchenswerth, wenn er auͤch Zeit und Gelegenheit hätte, ſich mit dem Studium der Blu: menfarben abzugeben. 881 De vera vasorum plantarum spiralium stru- ctura et functione commentatio. ipsit L. W. Th. Bischoff, Dr. Ph. Bonnae ap Weber 1 05 1529. 8. 94. I Tab. Dieſes iſt eine ſehr fleißige Arbeit mit vielen microſcopi⸗ ſchen Une e zuerſt veranlaßt durch den Wunſch, die chepiſche Natur der Luft in den Pflanzen kennen zu lernen. Die verſchiedenen Spiralgefaͤße, wie die Ringgefaͤße, die pun⸗ ctierten, roſenkranzfoͤrmigen uſw. werden wohl mit Recht als bloße Abaͤnderungen der aͤchten Spiralgefaͤße angeſehen. Die meiften Verſuche und Vergleichungen werden angeftellt, um den Innhalt, ob er fluͤſſig oder luftartig ſey, zu beſtimmen. b Der Erfolg iſt fuͤr das letzte, womit man in phyſiologiſcher Hinſicht ſehr wohl zufrieden ſeyn kann. Wenn die Spiralgefaͤße, wel⸗ che übrigens den Luftroͤhren der Inſecten fo aͤhnlich find, keine Luft fuͤhren, was ſollen ſie denn fuͤhren? oder will man wirk— lich im Ernſte glauben, daß die Pflanzen, ohne zu athmen, le⸗ ben koͤnnten? Der Verfaſſer hat mit großem Fleiße die meiſten Arbeiten ſowohl der aͤlteren als der neueren verglichen, und iſt ſowohl durch ihre Verſuche als durch ſeine eigenen, zu dem ge— nannten Reſultate gelangt. Die Spiralgefaͤße enthalten nach denſelben dreymal mehr Sauerſtoffgas als die gewoͤhnliche Luft. Schrebers Naturgeſchichte der Saͤugthiere, fortgeſetzt von Dr. J. A. \ ne, Profeſſor zu München. Heft 71. Erlangen 3 bey Palm 1834. Dieſes iſt nun ſchon das zweyte Heft der neuen Bear: beitung und enthaͤlt groͤßtentheils neue, nach der Natur gezeich— nete Abbildungen von Huet in Paris, C. Weber in Muͤn⸗ chen und A. Fleiſchmann, auch groͤßtentheils von demſel— ben geſtochen. Es find Cebus urfinus, Simia rosalia, Bassaris astuta Licht., nach einem Exemplar in Berlin aus Mexico aus der Sippſchaft der Muſtelen; Didelphys tricolor, Schädel von Antilope scripta et pygmaea (nicht beſonders, ohne Nähte); Antilope saltiana; Galeopithe- cus rufus; Rhinoceros cucullatus (das Exemplar in Muͤn⸗ chen); Tapirus indicus (Copie). Wir zweifeln nicht, daß das Publicum mit dieſem Hefte zufrieden ſeyn wird, theils wegen der Neuheit der Gegenſtaͤnde, theils wegen der guten characteriſtiſchen Ausfuͤhrung. Die Fi— guren koͤnnten uͤbrigens etwas groͤßer ſeyn. Der Text beſchaͤf— tigt ſich noch ſehr ausfuͤhrlich mit dem Pferde, deſſen Abarten vollſtaͤndig geſchildert werden. Er betraͤgt 6 Bogen. Wir wuͤnſchen dieſem nuͤtzlichen Werk Unterſtuͤtzung des Publicums, damit es raſch fortſchreiten konne. Das illuminierte Heft ko⸗ ſtet 2 Reichsthaler, das ſchwarze 1 Reichsthaler 4 Groſchen f. Iſis 1834. Heft 9 — 882 E. A. Roßmaͤßler, Prof. zu Tharand, Diagnoses Conchyliorum terrestrium et fluviatilium. Dresden bey Arnold, I. 8. 10. Der Verfaſſer gibt natürliche Exemplare heraus von je 20 Stuͤck in Pappkaͤſtchen zu 3 Rthlr. ſ., nimmt aber auch andere in Tauſch. Dazu gehoͤren dieſe Diagnoſen, wobey zu⸗ gleich die Synonyme der Abbildungen und der Fundort ange⸗ geben iſt. 2 Faunus, Zeitſchrift für Zoologie und vergleichende Anatomie, herausgege— ben von J. Giſtl. München 1834. 8. 65 — 128. m Die Abhandlung über die Schlangen der Alten vom Ver— faſſer wird hier auf S. 83 geſchloſſen. Es iſt vieles darinn verglichen und zuſammengetragen, was Intereſſe erregt. Dann wird Leptodirus hohenwartii beſchrieben von F. Schmidt in Laybach; ferner Elater grafii. S. 86 folgen Auszüge aus Ehrenbergs Symbolis phy- ſicis: Ursus syriacus m. et f., Hyrax syriacus, ha- bessynicus, ruficeps, Gazellen ꝛc. S. 109. Beytrag zur Naturgeſchichte des Fuchſes von Vollmar. S. 110. Verzeichniß der oſtfrieſiſchen Fiſche von Doctor Seetzen. S. 112. Oryptophagi aus der von Weſterhauſer, 20 Gattungen. S. 119. Ueber Masoreus von Chriſtian Zimmer: mann. Gegend von Muͤnchen S. 122. Bemerkungen zu Latreilles Genera Cru- staceorum et Insectorum, vom Herausgeber. Den Schluß machen allerley litterariſche Notizen. Nilsson Ornithologica suecica. Havniae apud Schuhothe. Pars I. 1817. 8. 318. X tabulae, col. P. II. 1321. 277. IH. tab. Obſchon dieſes Werk ſchon länger erſchienen iſt, ſo ſcheint es doch noch nicht recht in Deutſchland bekannt, und daher wollen wir darauf aufmerkſam machen, weil es in jeder Hin⸗ ſicht verdient, zu Rath gezogen zu werden. Die nordiſchen Voͤgel haben von jeher den Naturforſchern viel Intereſſe einge: floſt Dieſes Werk iſt mit einer ſeltenen Gruͤndlichkeit und Critik bearbeitet, hat ziemlich kurze Charactere, eine vollſtaͤndige Synenymie, und iſt ganz auf eigene Beobachtungen gegruͤndet, wodurch viele Zweifel bey den älteren Schriftſtellern, vorzuͤglich auch bey Linne gelöft werden. Die ſchoͤnen Abbildungen der ſchwediſchen Thiere, welche nun der Verfaſſer in einzelnen Hef⸗ ten herausgibt, find eine nuͤbliche Erganzung dieſes Werks. 56 . = 883 Wir haben ſchon wiederholt angezeigt, daß man die ſchwediſchen Buͤcher am bequemften von Mauritius in Greifswald er: halten hat. Hymenopterorum ichneumonibus affinium Monographiae, genera europaea et species illustrantes. Scri- psit Ch. G. Nees ab Esenbeck. Stuttgardiae apud Cottam. ; Tom. I. 1834. 8. 312. Dieſe Schrift ift eine reiche Ergänzung von Gravenhorſts Ichneumonolosia und ziemlich in derſelben Weiſe bearbeitet. Dieſer Band enthält die Braconoiden, Alyſioiden und die Eva- nialen mit Characteren, Synonymen und ausfuͤhrlichen Be— ſchreibungen. Die Sippen der Braconoiden find: Stephanus, Coelinius, Aphidius, Spathius, Perilitus, Hybrizon, Agathis, Leiophron, Mierodus, Bracon, Ichneutes, Hormius, Microgaster, Blacus, der Alyſioiden S. 195: Rosas, Cardiochiles, Helcon, Eubadizon, Alysia, Chelonus, der Evanialen S. 299: Aulacus, Foenus, Evania. Die Gattungen find fehr vollftändig aufgeführt und dar— unter mehr neue, als man bisher alte hatte. Die Entomologie wird daher durch dieſes Werk bedeutend erweitert. Die Gattung Torpedo in ihren naturhiſtoriſchen und antiguarifchen Beziehungen erlaͤu⸗ tert von J. von Olfers. Berlin 1831. 4. 36. 3 Taf. ill. Wir kommen mit der Anzeige dieſer intereſſanten Ab— handlung zwar zu ſpaͤt, aber doch noch immer fruͤh genug, um unſern Leſern zu ſagen, daß ſie vorhanden iſt. Der Verfaſſer fuͤhrt vorzuͤglich die Synonyme ſehr vollſtaͤndig auf mit durch⸗ laufender Critik, und gibt uͤberall an, ob die Abbildungen gut oder ſchlecht ſind, und welcher Theil von dem Thiere dargeſtellt iſt. Beſonders intereſſant ſind ſeine Nachſuchungen bey den Alten, deren Stellen hier einmal ganz vollſtaͤndig zuſammenge— ſtellt find mit Abbildungen von antiken Gefaͤßen. Es werden 6 Gattungen aufgefuͤhrt. J. ocellata, marmorata, brasiliensis, capensis; als zweifelhaft T. tinylei, dipterigia. Es wäre ſehr zu wuͤnſchen, daß wir von jeder Sippe ſolche gruͤndliche, beſonders die Alten beruͤckſichtigende Monographien haͤtten. Die Corallenthiere des rothen Meeres, ſiologiſch unterſucht und ſyſtematiſch bezeichnet von Ehren- wöpftegiſ berg. Berlin 1834. 4. 166. Von dieſer ausfuͤhrlichen Arbeit des Verfaſſers, der mit eigenen Augen geſehen hat, koͤnnen wir nichts Beſſeres thun, — 884 als die Claſſification, welcher eine gedraͤngte Geſchichte bis S. 30 vorangeſchickt iſt, mitzutheilen. Circulus 1. Ordo J. Trib. 1. Fam. 1. 1) Actinia: a) Isacmaea gigantea, tapetum, bre- vicirrhata, crassicornis, erythrosorna, papillosa, crystal- lina, cleopatrae, euchlora, viduata, simplex, stellula, Anthozoa. Zoocorallia. Z. polyactinia. Actinina. b) Entacmaea adhaerens, helianthus, quadrico- lor, cereus, crispa, mesembryanthemum, gracilis, ru- fa, rosula, erythraea, forskalii, decora, subfusca, oli- vacea, pulchella, c) Ectacmaea candida, globulifera. 2) Metridium rhodostomum. Y 3) Megalactis hemprichii. 4) Thalassianthus. 5) Cribrina verrucosa, glandulosa, coriacea, effoe- ta, polypus, palliata (carciniopados), plumosa, filifor- mis, diaphana, bellis. 6) Actinodendron loligo. 7) Epicladia quadrangula. 8) Heterodactyla hemprichii. 9) Lucernaria fascicularis. Fam. 2. Zoanthina. 10) Hughea hemprichii, savignyi. 11) Zoanthus sociatus, bertholetii. 12) Mammillifera (Cavolinia) denudata, millosa, fuliginosa, lesueurii. 13) Palythoa flavoviridis, ocellata, argus. mam- Fam. 3. Fungina, 14) Fungia agariciformis, pectinata, scutaria. 15) Haliglossa (Madrepora) echinata, interrupta, foliosa, stellaris. 15) Pollyphyllia talpa, leptophylla, sigmoides. 17) Cyclolithas. 17) Turbinalia. 19) Trochopsis (Turbinolopsis), Tribus I. Z. octactinia. Fam. 4. Xenina. 20) Xenia umbellata, fuscescens, caerulea. 21) Anthelia glauca, strumosa, purpurascens, 22) Rhizoxenia thalassantha. limacina, Fam. 5. Tubiporina. f 23) Tubipora hemprichii, Chammis tonis, murica. Fam. 6. Halcyonina. 24) Halcyonium pulmo. 585 25) Lobularia coriacea, grandiflora, digitata, sphaerophora, pauciflora, polydactyla, brachyclados, leptoclados, palmata, rubiformis, arborea, asbestina. 26) Ammothea virescens, thyrsoides. 27) Nephthya savignyi, florida, 28) Sympodium fuliginosum, caeruleum, rose- um, coralloides, rubrum, ochraceum, massa, 29) Cliona celata. Fam. 7. Pennatulina. 30) Veretillum luteum, phalloides, stelliferum. 31) Pavonaria antennina, 32) Umbellularia encrinus. 33) Scirpearia mirabilis. 34) Renilla americana, violacea, 35) Virgularia mirabilis, juncea, australis. 36) Pennatula grandis, argentea, phosphorea, grysea, rubra. Tribus III, Fam. 8. Hydrina. 37) Hydra viridis, oligactis, vulgaris, attenuata. 38) Coryna multicornis, aculeata. Z. oligactinia. Fam. 9. Tubularina. 39) Syncoryna pusilla, ramosa, chamissonis. 40) Tubularia calamaris, coronata, 41) Eudendrium ramosum, bryoides, dum, racemosum, 42) Pennaria cavolinii. splendi- Fam, 10. Sertularina, 43) Sertularia geniculata, dives, cuscuta etc. Ordo II. Phytocorallia. Tribus IV. Ph, polyactinia. Fam. 11. 44) Desmophyllum dianthus, stellaria. 45) Cyathina flexuosa, cyathus, pezita. 46) Stephanocora hemprichii. 47) Monomyces patella, anthophyllum, ebur- neus, 48) Oculina virginea, gemmascens, rosea, pal- lens, hirtella, coccinea, micranthus, ramea, prolifera. 49) Turbinaria cupula, peltata, microstoma. 40) Explanaria hemprichii, cinerascens, galaxia, ananas, argus, radiata, annullaris. 51) Cladacora anthophyllum?, calycularis, flexu- osa, caespitosa, laevigata, candelabrum. Ocellina. 886 52) Columnaria. 53) Strombodes hemprichii, 54) Cyathophyllum. 55) Pterorrhiza radicans etc. 56) Anthophyllum fasciculare astraeatum, sphae- rula, musicale, 57) Stylina (Sarcinula). Fam. 12. Daedalina. 58) Caryophyllia cristata, corymbosa, angulosa, glabrescens, fastigiata, lacera. 59) Favia, microphthalma, versipora, complana- ta, denticulata, uva, porcata, rotulosa. 60) Astraea astroites, trichophylla, planulata, spon- gia, pentagona, melicerum, pectinata, deformis, hemprichii, halicora, tesserifera, abdita, dipsacea, maeandrina. 51) Favosites gothlandica. a 62) Maeandra labyrinthica, lamellina, cerebrifor- mis, phrygia, spatiosa, cylindrus, caudex. 63) Manicina hemprichii, interrupta, peclinata, gyrosa, pachyphyila, fissa, maeandrites, hispida, prae- rupta, manica, areolata, lactuca, 64) Merulina ampliata. 65) Pavonia cristata, boletiformis, cactus, obtus- angula. 66) Agaricia elephantotus? crispa. 67) Polyastra venosa. 8 68) Monticularia microconos. Tribus V. Ph. dodecactinia. Fam. 12. Madreporina. 69. Heteropora palmata, flabellum, appressa, mi- croclados, millepora hemprichii, tubulosa, pocillife- ra, laxa, cervicornis, regalis, decurrens, echidnaea, squarrosa, imbricata, corymbosa, prolifera, seriata, abrotanoides, forskalii, tylostoma. j 70) Madrepora sphaerostoma, leptostoma, pistil- lata, spongiosa, circumvallata, crista galli, digitata, subseriata, compressa, daedalea, couglomerata, clava- ria, foliosa, stilosa, venosa, maeandrina, punctata, astraeoides, armata, arenacea, stromatopora. 71) Catenipora. Fam. 13. MMilleporina, 72) Calamopora. 73) Seriatopora ocellata, subulata, lineata, calien- drum, octoptera, valida. 74) Millepora coerulea, complanata, platyphylla, porulosa, clavaria, cancellata, alcicornis. x 75) Pocillopora damicornis, acuta, bulbosa, api- — 887 culata, favosa, hemprichii, verrucosa, cla varia, poly- morpha, agariciformis. Tribus VI. Ph. octactinia, Fam. 14. Isidea. 76) Corallium nobile, 77) Melitaca ochracea, tiformis. retifera, coccinea, lex- 78) Mopsea dichotoma, encrinula, erythraea. 79) Iſis hippuris, elongata. Fam. 15. Ceratocorallia. 80) Prymnoa lepadifera, verticillaris, flabellum. 81) Muricea placomus, calyptrata, spicilera, sul- phurea, cerea, furfuracea. 82) Eunicea antipathes, furcata, papillosa, verru— cosa, bertolonii, reticulum, flexuosa, apiculata, granu- lata, umbratica, arbuscula, sarmentosa, tamarix, ni- vea,. tuberculata, quincuncialis, suberosa, ramulosa, marnmosa, clavaria, succinea, turgida. 83) Plexaura viminalis, miniacea, antipathes, re- ticulata. 84) Gorgonia flabellum, ochrostoma, leucostoma, palma, quercus folium, sanguinea, fusco - purpurea, ceratophyta, petechizans, patula, verriculata, um- braculum. 85) Pterogorgia setosa, stricta, fasciolaris, sancti Thomae, anceps, turgida, violacea. Tribus VII. Ph. olisaclinia. Fam. 16. Alloporina. 86) Allopora oculina. B. Br y O 2 0 a. Ordo I, Thallopodia. Fam. 1. Cristatellina. 1) Cristatella ? Fam. 2. Halcyonellea. 1) Halcyonella. Fam, 3. Cornularina. 1) Cornularia? Fam. 4- Escharina. 1) Eschara. Fam. 5. Celleporina. 1) Cellepora. Fam. 6. Auloporina. 1) Aulopora. 888 Ordo II. Scleropodia. Fam. 7. Myriozoina? 1) Myriozoon ? truncatum. Fam. 8. Antipathina. Antipathes. *. Ih. Shaw beobachtete 1720 im rothen Meer 24 Gat⸗ tungen von Corallen, Forſkal 1762 38, Savigny 1800 26, Ehrenberg und Hemprich 109 und viele lebendig. Acti- nina 23, Zoanthina 7, Fungina 3, Xenina 6, Tubipo- rina 1, Halcyonina 13, Sertularina 1, Ocellina 7, Dae- dalina 20, Madreporina 24, Milleporina 11, Isidea 15 Gorsonina 3, Sonderbar, daß die Verfaſſer keine Tubula- rien und Meerfedern gefunden haben. Viele critiſche Bemerkungen, wir uͤbergehen. Der Verfaſſer hat auch eine Abhandlung uͤber die Natur und Bildung der Coralleninſeln und Corallenbaͤnke im rothen Meer 1834 4. 58 drucken laſſen, worinn man alles über die: ſen ſtrittigen Gegenſtand zuſammengeſtellt findet, Bae eigene Beobachtungen. Synonyme udgl. muͤſſen Abbildungen 5 zur Berichtigung und Ergänzung der Schmetterlingskunde, beſon⸗ ders der Microlepidopterologie, herausgegeben von J. E. Fi⸗ ſcher, Edler von Roͤslerſtamm. n i bey Kenia 1834. 4. Heft 1. 5 Tafeln ill. Es iſt nicht in Abrede zu ſtellen, daß dieſes die ſchoͤnſten, genaueſten und vollſtaͤndigſten Abbildungen von Schmetterlingen ſind, welche bis jetzt das Licht der Welt erblickt haben, vortreff⸗ lich gezeichnet und geſtochen von Harzer und aͤußerſt ſorgfaͤltig und glaͤnzend illuminiert, in natuͤrlicher Groͤße, vergroͤßert und endlich die Fuͤße, Warzen, Haare der Raupen microſcopiſch dar⸗ geſtellt, oft mit den Pflanzen, worauf ſie leben, eben ſo genau. Dieſe Sammlung iſt beſtimmt als Supplement zu Treitſchke's und Suͤbners europaͤiſchen Schmetterlingen, und wird einen erlaͤuternden Text erhalten. Abgebildet werden nur ganz neue Gattungen, anderwaͤrts nicht kenntlich dargeſtellte, auffallend abaͤndernde, unbekannte erſte Staͤnde mit der Nahrungspflanze, die vorzuͤglichſten Theile der Raupe und Puppe, auch ausge⸗ zeichnete Glieder manches Schmetterlings vergroͤßert. Minder Wichtiges, wodurch das Werk unnoͤthiger Weiſe ausgedehn wuͤrde, wird weggelaſſen. Es werden jaͤhrlich etwa vier H erſcheinen für den billigen Preis von 1½ Thalern. Dieſes enthält Tortrix parmatana, Fliege, Puppe, Raupe ve ßert nebſt der Pflanze auf einer Tafel, auf 3 andern Tafel 24 Abaͤnderungen. Ferner Linea fischerella eben fo und mit der Pflanze, wie ſie durch ihren Bewohner ausartet. Wir zweiflen nicht, daß dieſes ſchoͤne Werk gern in allen Bibliotheken geſehen wird und daß es nicht bloß die Schmet⸗ terlingsfreunde, ſondern alle Naturforſcher ſich anſchaffen wer? den. Es tritt den ſchon ſeit laͤngerer Zeit erſcheinenden aͤhnli⸗ chen Werken von Geyer und von Freyer zu Augsburg nicht 889 in den Weg, weil es Anderes liefert und weil bie Zahl der Motten ſo groß iſt, daß noch Viele aͤhnliche Werke, ohne ſich zu ſchaden, unternehmen koͤnnen. Meémoire sur la conformité organique dans l’echelle animale, par Anton Dug&s, Prof. Montpellicr chez Ricard 1832. 4. 124. IV Tab. Dieſe Schrift ift im Sinne der Naturphiloſophie gefchries ben, jedoch mit vielen Abweichungen und eigenthuͤmlichen An— ſichten über die Geſetzmaͤßigkeit, befonders die Zahl des Thier⸗ leibes mit Anwendung auf die Claſſification, wovon hier auch ein Verſuch mitgetheilt iſt. Es werden beſonders die Verwach— ſungen der Theile beachtet, wobey der Verfaſſer auf manche intereſſante Reſultate kommt, wozu bekanntlich Geoffroy die Bahn gebrochen hate Die Schrift iſt angenehm zu leſen und beſonders dieſelbe mit den Reſultaten der Naturphiloſophie zu vergleichen, welche der Verfaſſer noch nicht im vollen Umfang ſtudiert zu haben ſcheint. Um ſo wichtiger iſt es aber, die Vergleichung anzuſtellen, weil man daraus die verſchiedene Rich- tung kennen lernt, welche eine und dieſelbe Grundidee bey den verſchiedenen Voͤlkern nimmt. Die Fiſche des Bodenſees nach ihrer äußeren Erſcheinung, herausgegeben von Doctor St. Nenning, Prof. der Naturgeſchichte am Lyceum zu Conſtanz; bey Gluͤkher 1834. 8. 34 Wir haben zwar ſchon eine Schrift uͤber die Fiſche des Bodenſees von Hartmann: allein ſie iſt theils unvollſtaͤndig, theils fehlen ihr auch manche Angaben, welche in der vorlie— genden Schrift mit großer Genauigkeit mitgetheilt ſind, und die man nur durch langjaͤhrigen Umgang mit verſtaͤndigen Fiſchern erlangen kann, wie das Vorkommen an gewiſſen Stellen des Sees bald zu dieſer, bald zu jener Zeit, uͤber die Laichzeit, das Ziehen, die Namen bey verſchiedenem Alter, der Fang, die Nahrung, das Gewicht, der Preis, die Schmackhaftigkeit, die Eingeweidwuͤrmer und dergleichen. Alles dieſes findet man in dieſem Buch nebſt einer kurzen, dem Anſcheine nach genauen und der Natur ſelbſt entnommenen Beſchreibung. Es waͤre zu wuͤnſchen geweſen, der Verfaſſer haͤtte die Fangwerkzeuge etwas beſchrieben und auch einiges von dem Handel geſagt, der mit verſchiedenen Gattungen getrieben wird. Dieſer See, der groͤßte 890 Esox lucius, der Hecht. Salmo laeustris, die Grundforelle. Salmo trutta, Schwebforelle, Seeforelle. Salmo salvelinus, Rothforelle. Salmo thymallus, die Aeſche. Salmo muraena, der Sandfelhen, Weißfelchen; im erſten Jahr Huͤrling, im ten Stuben, im Zten Gangficch, im Aten der Renken, im Sten Felchen. Salmo maraena media, der Kilch, Kropffelchen. Salmo maraenula, Gangfiſch, wird weit verführt. Salmo Wartmanni, hat die Namen wie der Sand— felchen, erſt im 7ten Jahr heißt er Blaufelchen. Cyprinus carpio, Karpfen, im erſten Jahr Setzling, im 2ten Sproll. Cyprinus barbus, die Barbe. Cyprinus tinca, Schleihe. Cyprinus cephalus, der Alat. — pPhoxinus, der Butt. — dobula, Haſel. — alburnus, das Laubel. — nasus, die Naſe. — bipunctatus, der Bachbumel, in der Schweiz das Bambeli. — erythrophthalmus, nickel, im 2ten Jahr Gnitt. — riutilus, die Rotte. — bramus, der Brachsmen, jung Schrickel. der Furn, jung Fur⸗ Annales des Sciences naturelles, Tom. VIII. 1826. (Fortſetzung von Iſis Heft 8.) S. 315 D. Barry über die Abſorption. Die vielen hier aufgefuͤhrten Verſuche beſtaͤtigen die ſchon fruͤher vom Verf. gemachte Behauptung, daß die Abſorption nur unter dem Einfluſſe der Luft Statt finde und eine Fluͤſſig⸗ keit von außen in eine innere Hoͤhle nur dann gelangen koͤnne, wenn der Luftdruck am inneren Ende der Communication gerin⸗ „und ſchoͤnſte Deutſchlands enthält 28 Fiſchgattungen, die in fol— ‚gender Ordnung beſchrieben werden. 120. 804079 m” ger ift als am aͤußeren. Es ergibt ſich aus denſelben als gewiß: 1) daß unter dem luftleeren Raum keine Abſorption Statt findet; 2) daß durch Anwendung eines Schroͤpfkopfes mit Stempel auf die Stellen wo das Gift die einſaugende Oberfläche beruͤhrt, die nach ſchon geſchehener Abſorption ſich zeigen⸗ den Symptome der Vergiftung aufgehoben oder geſchwaͤcht werden; 3) daß die Einſaugungsgefaͤße, wenn man den Schrpfköopf ½ Stunde lang angewendet hat, 1 — 2 Stunden nach 56 * Muraena anguilla, der Aal. 5 Gadus lota, die Truͤſche, lebhafter gefleckt Schnecktruͤ⸗ ſche; jung Mooſerli. Cottus gobio, der Gropp. Perca fluviatilis, das Egli; im erſten Jahr Huͤrling, im Aten Kraͤtzer. Cobitis barbatula, die Grundel, der Gruͤndling. Silurus glanis, der Wels. Iſis 1834. Heft 9. 891 Wegnahme desſelben an der Applicationsſtelle nicht mehr einzuſaugen vermoͤgen; 4) daß der Luftdruck einen Theil der entweder durch Einſau— gung oder Injection in das Zellgewebe gelangten Materie, ſelbſt durch die Haut, wenn ſie nicht etwa wie z. B. bey Hunden zu dicht iſt, in den luftleeren Raum austreibt. ö Hieraus ergibt ſich, daß der erſte Act der Abſorption, nehmlich das Eindringen fremder Subſtanzen durch Poren oder kuͤnſtliche Oeffnungen in die Gefäße, ausſchließlich vom Luft: druck, und das Weitergehen jener Subſtanzen zum Herzen von denſelben Kraͤften abhaͤngt, wie die Circulation in den Venen. Es laͤßt ſich daraus weiter folgern: 1) daß bey Vergiftungen durch Wunden die Anwendung des Schroͤpfkopfes das beſte Mittel iſt, wenn ſie mit der noͤthi— gen Vorſicht geſchieht, noch ehe eine gewiſſe zur Toͤdtung hinlaͤngliche Quantitaͤt des Giftes abſorbiert iſt; 2) daß, weil das Gift unter dem luftleeren Raum doch local wirkt und die Gewebe befeuchtet, man dieſe benetzten Theile, nachdem auf ihnen das Gift mittels des Schroͤpfkopfes concentriert iſt, ausſchneiden und denſelben dann noch ein— mal anſetzen muͤſſe, um die getheilten Gefaͤße leer zu machen; man kann dann die Wunde brennen, wenn man will, aber nie vor Anwendung des Schroͤpfkopfs, der dann nichts mehr helfen wuͤrde, indem die Gefaͤße hermetiſch geſchloſſen waͤren; 3) daß bey dem Biß eines wuͤthenden Hundes, wo keine In⸗ jection, keine locale Wirkung des Giftes wie beym Schlan— genbiß Statt findet und die Vergiftung alſo ſehr einfach iſt, der Schroͤpfkopf das erſte Mittel ſey, dann die Exciſion und Cauteriſation folgen koͤnne. 5) daß man bey Wiederholung der Wuthſymptome den Schrepf- kopf wieder anſetzen, die ſchon vernarbte Wunde durch Aus— ſchneiden der Narbe oͤffnen, von neuem brennen und keine Luft zulaſſen duͤrfe, indem die Verſuche beweiſen, daß bey fortgeſetzter Abſorbtion des in der Wunde abgeſetzten Giftes die Convulſionen ſich wiederholen und man annehmen darf, daß bey Wiederholung der Symptome in der ſelbſt ſchon geſchloſſenen Wunde eine neue Abſorbtion vor ſich gehe; 6) daß man bey einer gewoͤhnlichen Schnittwunde ſo lange ſaugen duͤrfe, bis keine Feuchtigkeit mehr austritt, und man ſie dann bis zur voͤlligen Vernarbung bedecken muͤſſe; 7) daß man bey boͤsartigen, z. B. durch Section eines an einem Carbunculus geftorbenen Thiers erhaltenen Schnitt— wunden den Schroͤpfkopf anzuwenden und die uͤbrigen ſchon angezeigten Vorſichtsregeln zu beobachten habe. S. 384 Alluaud d. aͤ. über den Heteroſit und Hureau- lite (phosphorſaures Manganeiſen). S. 355 Preisfragen der Academie fuͤr 1827. S. 357 Ad. Brongniart uͤber die Familie der Bru- niaceae. Dieſe Familie iſt verſchieden von dem Rhamneen, Cela⸗ 892 ſtrineen und Ilicineen, dagegen verwandt mit den Familien, die ein ovarium inferum beſitzen, und wo die Inſertion mehr epi= als perigyn iſt, nehmlich mit den Corneaceae, Halo- rageae, Hamamelideae und ſelbſt Umbelliferae und Ara- liaceae. Ihr Haupttypus iſt durch die 4 Sippen: Brunia, Staavia, Berardia und Linconia dargeſtellt, abweichender find die übrigen Sippen. — Brunia lanuginosa und abro- tanoides L. bilden eine eigene Sippe ( Berzelia); dagegen laſſen ſich Phylica racemosa und pinifolia L., woraus Burmann feine Beckea machte, nicht von den aͤchten Bru— nien trennen; Diosma capitata gehört als eine vollkommen characteriſierte Sippe (Audouinia) zu den Bruniaceen, iſt alſo ſehr entfernt von den Rutaceen. BRUNIACEAE R. Brown. Calyx adhaerens, rarius liber in praefloratione imbricatus, Petala ovario inserta, imbricata. Stamina petalis alterna, epigyna; antheris introrsis, bilocula- ribus, rima longitudinali dehiscentibus. Ovarium semi-inferum, 1—3-loculare, loculis 1—2-spermis, ovulis collateralibus suspensis. Fructus bicoccus vel indehiscens, inferus vel semi-inferus. Semina em- bryone parvo in apice endospermii carnosi, — Fru-- tices ex Africa australi. 1) Berzelia n.: calyx ovario adhaerens, laciniis inaequalibus gibbosis. Ovarium inferum, uniloculare, monospermürn. Stylus simplex. Fructus indehiscens. — B. abrotanoides et lanuginosa. (Brunia abr. et J. L.) 2) Brunia L.: calyx adhaerens; ovarium semi- inferum, biloculare, loculis 1—2-spermis; styli 2; fructus- indehiscens, abortu monospermus. — Suf- frutices. a) Sect.: calyx pilosus, laciniis spathulatis; petala subspathulata; stamina exserta inaequalia; ova- rium biloculare, loculis dispermis; fructus calyce petalis staminibusque persistentibus coronatus. — B. nodiflora. b) Sect.: calyx, laciniis glabris scariosis, petala ovata; stamina inclusa; ovarıum biloculare, loculis 1 vel 2 spermis (alterove vacuo); fructus calyce coro- natus, petalis et staminibus caducis. — B. race- mosa (Phylica v. L., Beckea cordata Burm.), pinifolia (Phyl. p. L., Beck africana Burm.), alopecuroides, virgata (an B. verticillata? Thunb. ). 3) Raspalia n.: calyx liber; petala et stamina ovario libero inserta; ovarium biloculare, loculis mo- nospermis; styli duo. — Suffrutex. — R, microphyll (Brunia m.? Thunb.). 4) Staavia Thunb.: calyx adhaerens; petala li- bera; ovarium semi-inferum, biloculare, loculis mo- nospermis; stylus simplex; fructus bicoccus. — Suf- frutices,. — St. radiata, glutinosa, nuda, ciliata (an Brunia c. L.?). 5) Berardia n.: calyx ovario adhaerens; petala basi in tabo cohaerentia; ovarium semi-inferum, bi- 893 loculare, loculis monospermis; styli duo; fructus bi- coccus. — Suffrutices. — B. paleacea (Brunia p. Thunb.), affinis, phylicoides (Brunia ph. Thunb.). 6) Linconia Swartz: calyx adhaerens; petala oblonga, convoluta; stamina inclusa, antherarum loculis inferius divergentibus; ovarium semiinferum, biloculare, loculis dispermis; fructus bicoccus. — Suffrutices. — TL. alopecuroidea, cuspidata. 7) Audouinia n.: calyx adhaerens; laciniis maxi- mis imbricatis; petala ungniculata; ovarium semi-in- ferum, 3-loculare, loculis dispermis; stylus simplex. — A. capitata (Diosma c.). 8) Tittmannia n.: calyx tubo adnato, sphaerico, laciniis erectis, scariosis; petala unguiculata: ovarium inferum, sphaericum, biloculare; septo membrana- ceo, ad marginem libero, loculis dispermis; ovula septo aflıxa, pendula, — Suffrutex. — T. lateriflora (im Herbarium von C. Desfontaines) vom Cap. 9) Thamnea Soland. Mss.: calyx adhaerens, la- ciniis lanceolatis; ovarium inferum, disco carnoso tectum, uniloculare, polyspermum; ovulis ex apice columnae centralis dependentibus; stylus simplex. — Suffrutex. — Th. uniflora. Abgebildet find: t. 35: Berzelia lanuginosa, Brunia pinifolia; t. 36: Brunia nodiflora, Staavia radiata; t. 37: Raspalia microphylla, Berardia paleacea, Lin- conia alopecuroidea; t.38: Audouinia capitata, Titt- mannia lateriflora, Thamnea uniflora, S. 389 J. Sart, Beſchreibung des Skelets vom foſ— ſilen Cervus megaceres im Dubliner Muſeum, t. 39. — Schon gegeben Iſis 1827 Hft. XI S. 967. S. 411 Al. Brongniart uͤber den Buſtamit (Man⸗ gan⸗ und Kalk-Bifilicat), von Mexico. Kieſelerde . . 48,90, Oxygen 24,59 Mangan-Protoryd . 36,06, 7,91 Be e Eiſen⸗Protoxyd 0,81 100,34 S. 418 Runth, über die von Paſſalacqua in aͤgyp⸗ tiſchen Grabmaͤlern gefundenen Pflanzen. f Faſt alle finden ſich noch jetzt im alten Aegypten, und zeigen durchaus keine Verſchiedenheit. Sie ſind: Triticum vulgare, Cyperus esculentus et papy- rus, Phoenix dactylifera, Cucifera thebaica Delile, Areca? passalacquae n. Olea europae, Physalis somnifera, Diospyros lo- tus? (oder Emkryopteris glutinosa Roæb. 2), Mimus- ops elengi, Citrus aurantium var. fructu amaro, Ba- lanites aegyptiaca Delile (Ximenia aeg. L.), Vitis vinifera var. monopyrena, Punica granatum, Mimosa farnesiana, Ricinus communis, Ficus sycomorus, Cucurbita ., Juniperus phoenicea. 894 S. 423 Villerms über die Bevölkerung von Paris. Die Sterblichkeit iſt nach den Bezirken ziemlich verſchieden; als maximum ſtirbt jährlich der 43ſte, as minimum der 62ſte, in ganz Paris der 51ſte Theil. Dieſe Verſchiedenheit in? den einzelnen Bezirken liegt, wie aus einer naͤhern Unter⸗ ſuchung ihrer Urſachen hervorgeht, hauptſaͤchlich im Wohlſtand ihrer Bewohner, der mit der Sterblichkeit im umgekehrten Ver⸗ haͤltniſſe ſteht; indeſſen ſcheint der induſtrielle Reichthum mehr die Geſundheit zu erhalten, als der improductive. Auch ſterben in manchen Bezirken mehr vom maͤnnlichen, in anderen mehr vom weiblichen Geſchlecht, in Paris aber uͤberhaupt von 100 Einwohnern 464/50 vom erſteren und 535%/,00 vom letzteren. Die Geburten find da am zahlreichſten, wo die Sterb— lichkeit am groͤßten; in ganz Paxis iſt eine auf 34 Einwohner jährlich zu rechnen. Das Verhaͤltniß der männlichen Geburten zu den weiblichen für ganz Paris iſt ungefähr 16: 15% % in keinem Bezirk rechnet man mehr als 159%, ,. weibliche und weniger als 147/40 männliche, In Paris iſt auf 108, in ganz Frankreich auf etwa 141 Einwohnern eine Heirath zu rechnen; die legitimen Kinder einer Verbindung ſind zu Paris im Durchſchnitt nur 2,4; uͤbrigens ſteht die Fruchtbarkeit mit der Armuth eines jeden Bezirks fo ziemlich im Verhaͤltniß. S. 446 Meckel über die Kopfdruͤſen der Schlangen. (Aus deſſen Archiv f. Anat. u. Phyſiol. 1826, Hft. 1.) S. 460 Payraudeau über 2 neue Voͤgel, Larus audouinii und Carbo desmarestii, auf Corſica. Der Verf. ſammelte auf dieſer Inſel waͤhrend ſeines ein⸗ jährigen Aufenthalts 200 Gattungen Mollusken und Anneliden und faſt eben fo viel Inſecten, worunter mehrere neu; ferner 150 Fiſche, 50 Cruſtaceen, viele Lurche, Saͤugthiere, Verſtei⸗ nerungen, und 246 Voͤgel, worunter folgende beyde neu: Larus audouinii: capite, collo, pectore, lateri- bus, ventre, abdomine, uropygio caudaque candidis; dorso, scapulariis, alarum tectricibus et parvis remi- gibus ex griseo caerulescentibus; maximis remigibus nigris apice albis, prima excepta intus alba ex ma- cula; rostro rubro duabis fasciis transversis nigris lineato; palpebris aureis; pedibus nigris. Länge vom Schnabel bis zum Schwanzende 18 Zoll; Tarſen 2 3.5 die Flügel reichen 3 3. über das Schwanzende hinaus. — Ziemlich haͤufig im Suͤden von Corſica, auch in Sardinien, und wahrſcheinlich an allen Kuͤſten des Mittelmeers; naͤhrt ſich von Fiſchen, Mollusken und Cruſtaceen. Das Weib⸗ chen legt 3 bis 4 Eyer auf den Felſen des Meerſtrandes uͤber einige Federn und trockene Kraͤuterſtuͤckchen; fie find bald gelblich oder gruͤnlichweiß mit braunen Flecken, bald ganz weiß, braͤun⸗ lich oder gruͤnlich ohne Flecken. Das Junge hat einige Tage nach dem Ausſchliefen einen weißlichen, an der Spitze braunge⸗ fleckten Flaum; oben, an den Seiten des Kopfs und unten an der Kehle mehrere ſchwarze Flecken; der Schnabel iſt noch ſchwarz, nur das Ende roͤthlich. f 8 Carbo desmarestii: toto corpore nigro- virescente: capite non cristato; membrana gutturali lutea; pedi- 895 bus flavis; rostro tenui, fusco, a commissura duo pollices; ab acumine rostri ad extremum caudae 2 pedes et 16 lineas, rectricibus 14 (Mas). Femina superne fusco-viridi albidoque variegata; inferne alba. An den Kuͤſten von Sardinien, Elba, Monte chriſto, Gapraica und Corſica, am haͤufigſten um die Inſelchen von Cibricagli, Cavallo, Vezi, Magdelaine, meiſtens zu 15 — 20 auf Felſen, einige Fuß über dem Meere, hockend; frißt vorzuͤg⸗ lich Fiſche, auch kleine Cruſtaceen und Mollusken. Fortpflan⸗ zung unbekannt. Tom. IX, 1829. S. 5 G. Breſchet und 5. M. Edwards über die Lungen ⸗Exhalation. Seit Barry nachgeriefen hat, daß die Abſorption unter dem Einfluſſe des hoͤheren Luftdruckes ſteht, ließ ſich ſchließen, daß, weil die Exhalation denſelben Proceß, nur in entgegenge— ſetzter Richtung, vorzuſtellen ſcheint, letztere durch einen inneren Luftdruck bedingt ſeyn koͤnnte. Daß beym Athemproceß ein ſolcher innerer Luftdruck Statt finde, erklaͤrt ſich dadurch, daß die in der Bruſthoͤhle, wenn ſie ruht, enthaltene Luft durch ihre Elaſtitaͤt der aͤußeren Luft das Gleichgewicht hält, welches jedoch aufgehoben wird, ſobald die Bruſthoͤhle ſich erweitert, und die einathmende Kraft, wodurch eine neue Quantitaͤt Luft ein⸗ geführt wird, gleichmaͤßig an allen Puncten der Wände wirkt; jede Zelle wird zu einer Saugpumpe, welche mittels der Luft⸗ roͤhre auf die aͤußere Atmoſphaͤre und zugleich auf die Fluͤſſig⸗ keiten in anderen mit den Waͤnden communicierenden Gefaͤßen wirkt. Durch dieſes Saugen beym Einathmen ließe es ſich er— klaͤren, warum die im Blute enthaltenen Gaſe und fluͤchtige Subſtanzen lieber an der Oderflaͤche der Lungen, als an anderen gefäßreichen Theilen des Koͤrpers exhaliert werden. Die Ver⸗ ſuche der Verf. geben nun dieſen Vermuthungen völlige Gewoiß⸗ heit, indem durch Aufhebung der einſaugenden Kraft der Bruſt⸗ hoͤhle die Erhalation weniger in den Lungen, als anderswo, Statt findet, und Stoffe, welche die Gewebe nicht leicht durch— dringen, in dieſem Falle ſich nicht mehr zur exſpirierten Luft miſchen, während fie ſonſt ſehr raſch von den Lungen erhaliert werden. Stoffe, welche die Gewebe leicht durchdringen wie z. B. Terpentinoͤl, kommen zwar in beyden Fällen aus den Venen, wohin man ſie gebracht hat, in die Lungenzellen; allein die Exhalation geht, wenn die Brnſthoͤhle als Saugpumpe thätig iſt, außerordentlich ſchnell vor ſich, waͤhrend im entgegengeſetzten Falle die Stoffe den Geſetzen der Imbibition folgen und ſich faſt auf gleiche Weiſe in alle Theile verbreiten. S. 15 Cambeſſedes, Monographie der Globularise. Die Familie der Globularieen ſteht den Dipſaceen zunaͤchſt und iſt auch verwandt mit den Selagineen. Der Verf. gibt die Charactere der einzigen Sippe Globularia nebſt Bemerkun⸗ gen uͤber ihre Gattungen. G. linifolia Lamk. (caespitosa Ortega) iſt nur eine Varietaͤt von spinosa L., fo wie nana Lamk. (= bellidi- folia Tenore und wahrſcheinlich auch identiſch mit punctata Lapeyr.) eine Varietaͤt von cordifolia. G. alpina minima 896 origani folio Tournef. iſt G. incanescens Piviani. Die Sippe Alypum Fisch. iſt nicht beyzubehalten. Globularia: Frutices, suffrutices humiles vel herbae perennantes, foliıs alternis, saepe quasi fasci- culatis. . G. nudicaulis, spinosa t. 40, vulgaris t. 41 f. 1. incanescens, cordifolia (minima Yill.), orientalis t. 41 f. 2, alypum, salicina (longifolia 4it.). S. 31 D. Audouin, zur Naturgeſchichte der Cantha⸗ riden, t. 42 und 43. 8 Der Verf. liefert hier eine ausfuͤhrliche Abhandlung uͤber die Anatomie von Cantliaris vesicatoria. Das Weibchen legt ſeine Eyer in die Erde, wo auch die daraus ſich entwickeln⸗ den Larven alle ihre Verwandlungen durchmachen. Bey der Paarung, welche 4 Stunden dauert, reißt die maͤnnliche Ruthe ab und bleibt in der vesicula copulatrix des Weibchens ſtecken. Die Larve hat 13 Ringel, iſt weich und gelblich weiß, hat 6 Fuͤße, Unterkiefer und 4 Palpen und ſoll von Wurzeln leben. S. 61 Dureau de la Malle, uͤber die alte Geſchichte, den Urſprung und das Vaterland der Cerealien, namentlich des Weizens und der Gerſte. Aus des Verfaſſers Unterſuchung geht mit großer Wahr⸗ ſcheinlichkeit hervor: 1) Nyſa (= Seythopolis — Bethſane) im Jordanthal iſt das Vaterland des Weizens und der Gerſte. Dieſe Be— hauptung wird durch die geſchichtliche Thatſache begruͤndet, daß der Ackerbau in Palaͤſtina ſeinen Anfang nahm, von wo aus ihn Iſis und Oſiris nach Oberaͤgypten verbreiteten, und durch den Umſtand, daß Oſiris von Nyſa herſtammt (Diodorus Siculus I, c. 15; III, e. 67, 69), fo wie, daß Iſis hier den Weizen und die Gerſte wild wachſend als eine noch unbe— kannte Pflanze gefunden hat (J. c. 1, c. 14) und fie durch eine Inſchrift auf einer Saͤule zu Nyſa als die Erfinderinn der Getreidekoͤrner bezeichnet wird (J. c. 1, 27). 2) Alle Pflanzen, Thiere, Mineralien, die nach den aͤlte⸗ ſten Schriften im Vaterlande des Weizens und der Gerſte zu⸗ gleich mit angetroffen wurden, finden ſich nach den Beobach⸗ tungen reiſender Gelehrten hier wirklich. 3) Die damals in Aegypten und Palaͤſtina gebaute Weizen und Gerſte ſind identiſch mit unſeren Cerealien, wie Delille an dem Getreid in verſchloſſenen Vaſen aus den Grabmaͤlern der thebiſchen Könige, und R. Brown an dem aus den Hypogaͤen Oberaͤgyptens gefunden haben, was auch die auf den Thierkreiſen von Theben und Esne dargeſtellten Aehren und die Abbildungen in den Ackerbau-Scenen von Eleithya beſtaͤtigen. 4) Der Vergleich verſchiedener Thierkreiſe ſpricht fuͤr den oben angegebenen Urſprung der Cerealien. Die merxicaniſche Ceres hat eines Maisſtengel in der Hand; bey den Chineſen ſtellt keine Getreideart das Bild der Gottheit des Ackerbaus vor, fo wie ſich auch bey den Arabern (Abd-Arrahman) und in den indiſchen Thierkreiſen keine Aehre findet, da das Getreide bey dieſen- 3 Völkern keine Hauptnahrung ausmachte; dagegen iſt in allen aͤgyptiſchen Thierkreiſen die Ceres oder Iſis mit einer Aehre in der Hand dargeſtellt. Die indiſch- perfifchen Thierkreiſe 897 haben dieſes Bild nicht, obgleich man Bactriana für das Vater: land der Cerealien angeſehen hat. 5) Nach R. Browus Ausſpruch iſt der Urſprung einer Pflanze ſehr wahrſcheinlich da, wo ſich ihre meiſten Gattungen finden; dieß iſt nun mit Lriticum, Hordeum und Secale in der Levante der Fall. S. 82 Raſpail, über die Gefaͤhrlichkeit des Samens von Stipa pennata und capillata fuͤr Schafheerden. Unter Samen iſt hier die ſogenannte Spelze verſtanden, welche ſich an die Wolle der Schafe anhaͤngt und mittels ihres Bohrers tief in den Leib eindringen kann. Bey Berczel in Ungarn, wo jene Pflanzen häufig, veranlaßten fie 1823 eine große Sterblichkeit unter den Heerden, indem die Spelzeen ſelbſt in die Leber und das Peritonaͤum eingedrungen war, und die Haut ſiebartig zerloͤchert erſchien. S. 84 Quetelet, über die Bevoͤlkerung der Niederlande. In den volkreichſten, dem Meere am naͤchſten, alſo am tiefſten gelegenen und ſumpfigſten Gegenden iſt die Sterblichkeit am groͤßten; es ſtirbt im Durchſchnitt beynahe der 44ſte. Die Geburten ſtehen in den einzelnen Gegenden ſo ziemlich mit der Sterblichkeit im Verhaͤltniß, im Ganzen iſt eine auf 27 zu rechnen; die maͤnnlichen Geburten verhalten ſich zu den weib— lichen, wie 947: 1000. Von Heirathen trifft 1 auf 132. S. 91 Girou de Buzareingues, uͤber die vergleichende Anatomie des Zungenbeins. S. 97 5. Blainville, über einen neuen Nager, Cte- nomys brasiliensis. Dieſes Thier ſteht zwiſchen Capromys und Oryctero- mys, vorzüglich mit letzterem verwandt, iſt aber, wenn man auf den Unterſchied der Zaͤhne Ruͤckſicht nimmt, als eine eigene Sippe aufzuſtellen; die Schneidzaͤhne ſind nicht ſo ſtark, die oberen ohne vordere Furche; die vier Backenzaͤhne kleiner, weit einfacher, laͤnglich, nehmen vom 1ſten bis Aten ſchnell zu, ha— ben keine Schmelzfalte. Uebrigens Leib laͤnglich, ſackfoͤrmig, etwas niedergedruͤckt, ziemlich behaart; Schwanz mittelmaͤßig, wenig behaart; Kopf oval, wenig niedergedruͤckt; Augen klein oder mittelmaͤßig; Ohren ſichtbar, aber ſehr klein; Glieder ziem— lich kurz; Vorder- und Hinterſohlen nackt; 5 Zehen mit ſehr langen Naͤgeln zum Graben, welche vorn bogenfoͤrmig, ſpitzig, kuͤrzer, breiter, hinten ausgehoͤhlt und an der Wurzel mit einer Reihe ſteifer, rauher Haare verſehen find. Groͤße wie Waf- ſerratte. S. 104 Derſelbe, über einige Thierchen, die die durch Vertrocknung verlorne Bewegung im Waſſer wieder erhalten. Spallanzani redet in ſeiner Abhandlung uͤber ſolche Thierchen von 3 Gattungen: Tardigrada, Rotifer und einer Art Vibrio oder Filaria. Von der erſten konnte Blainville in dem mit Waſſer uͤbergoſſenem Dachſtaube nur ein einziges Exemplar beobachten, überzeugte ſich aber, daß fie eine Käfer: larve ſey, was auch ſchon Spallanzanis Beſchreibung und Ab⸗ bildung vermuthen laͤßt. Sie ſcheint beym erſten Anblick aus 5 Ringeln zu beſtehen, das erſte bildet den Kopf mit 2 Sei⸗ Iſis 1834. Seft 9. 898 tenaugen und ein Paar kleiner Kiefer an der Baſis einer ſehr kleinen, vorſtreckbaren, ganz nach vorn [liegenden Roͤhre; an jedem der 3 folgenden Ringel, wovon das erſte etwas laͤnger, ein Paar kurze Füße, nur aus 3 Gliedern beſtehend, die an Größe ſchnell abnehmen. Das hintere Ringel bildet den Unter⸗ leib und beſteht bey naͤherer Unterſuchung aus 3 Theilen. Die 2 Paare hakenfoͤrmiger Faͤden, welche Spallanzanis Fardigrada am Ende hatte, hat Blainville nicht bemerkt, ſo daß es un— gewiß bleibt, ob er das naͤmliche Thier beobachtet hat, obgleich es ſehr wahrſcheinlich iſt. Rotifer, von welcher Gattung Blainville eine hin laͤngliche Anzahl in dem Dachſtaube fand, iſt laͤnglich, mitten dicker, an beyden Enden duͤnner; Ringel nicht deutlich; der bey der Bewegung ſehr ausſtreckbare Vordertheil in eine ſtumpfe Spitze geendigt, die ſich ſaugnapfartig erweitert, wenn ſie feſt⸗ fist. Organe mit raͤderartiger Bewegung, die bey den Rotiferen aus Sumpfwaſſer ſehr deutlich, hat hier Blainville nicht bemerkt. Hintertheil ebenfalls ausſtreckbar, aber kuͤrzer, mit einem größe: ren Saugnapf am Ende, jedoch ohne das Paar Anhaͤngſel der aͤchten Rotiferen. Die Locomotion iſt ähnlicher der der Blut— egel, als der Sumpf- Rotiferen, und ſehr lebhaft. Bey der Verdunſtung des Waſſers ſucht fie tiefere Stellen, der Leib vers kuͤrzt ſich, wird faſt kugelig, die Bewegung wird allmaͤhlich ſchwaͤcher, bis fie endlich ganz aufhört. Wenn man, nachdem fie mehrere Stunden und ſelbſt einen Tag und eine Nacht voͤl⸗ lig trocken gelegen hatten, Waſſer hinzuthut, bewegen ſich die Thierchen nach 30 — 50 Minuten wieder ſo lebhaft, wie zuvor; nur jene Individuen, welche vertrocknen, ohne von den Staub⸗ koͤrnern geſchuͤtzt zu ſeyn, ſchwellen zwar an und erhalten bey: nahe ihre vorige Form, aber leben nicht wirklich wieder auf. — Nach dieſer Beſchreibung ſcheint fie von den Sumpf-Rotiferen verſchieden zu ſeyn; indeſſen laſſen auch letztere die vorgeblichen Raͤder und Schwanzanhaͤngſel oft lange nicht ſehen, und es iſt doch wenigſtens das Wiederaufleben dieſer Thiere erwieſen. Von Vibrionen oder Filarien hat Blainville in dem un⸗ terſuchten Dachſtaube nichts angetroffen. S. 110 De la Porte, über eine neue Gattung Po- lychrus, P. fasciatus. Cuvier gibt unter den ſippiſchen Characteren eine Reihe Poren unter den Schenkeln an; dieſer Character iſt nur als Gattungscharacter aufzuführen, da er ſich bey dieſem neuen Thiere nicht findet. P. fasciatus: oben hellbraun, unten weißlich; mitten auf dem Ruͤcken vom Kopf an bis zur Baſis des Schwanzes ein hellgelber, jederſeits ſchwarz geſaͤumter Laͤngsſtreifen; 5 Quer⸗ linien an den Flanken, wie bey B. marmoratus; Kropf weit groͤßer; Schwanz weit kuͤrzer, 9 Zoll lang; ganze Laͤnge 13“ 6, — Wohnt wahrſcheinlich auf den Molucken oder Philippinen. S. 111 Grant uͤber den Laut, welchen Tritonia ar- borescens unter dem Waſſer von ſich gibt (Edinb, Philos. Journ., janv. 1826). Der Laut iſt nur ein einziges Ticken, das das Thier in je 1 oder 2 Minuten wiederholt; es klingt wie Stahldraht am Rand eines glaͤſernen Gefaͤßes, nicht ſo hell aber, ungefaͤhr wie eine Repetieruhr, in einem groͤßeren Waſſerbehaͤlter. Man be⸗ 57 899 merkt dabey weder eine Lichtproduction, noch ein Luftkuͤgelchen oder eine Undulation an der Oberflaͤche des Waſſers. Je leb⸗ hafter das Thier, deſto deutlicher und öfter läßt es den Laut hoͤren, aber nicht, wenn es ruhig iſt und ſich nicht bewegt; in einem ruhigen Zimmer hoͤrt man ihn noch in einer Entfernung von 12 Fuß. Er kommt vom Munde und unmittelbar nach jedem Ticken ſieht man die Lippen ſich trennen, um Waſſer eintreten zu laſſen. (Es iſt alſo eine Art von Schmatzen.) Der Verf. hielt ſolche Thiere 1 Monat lang in täglich aufgefriſchtem Seewaſſer und gab ihnen Zweige von Sertularia dichotoma, von denen ſie zu leben ſcheinen, da ſie auf ihnen herumkriechen und beſtaͤndig die zarteſten Aeſte zwiſchen ihren 2 Zähnen haben. S. 113 Fr. Cuvier, uͤber den Bau und die Entwick⸗ lung der Federn. t. 44. Eine lange ausfuͤhrliche Abhandlung, welche darzuthun ſucht, daß die Haare und Federn als ſehr von einander verſchie— ben betrachtet werden muͤſſen. Sie haben zwar gleiche Beſtim⸗ mung, beyde ſind eine Secretion derſelben Stoffe, und ihr Productionsorgan hat einen gemeinſchaftlichen Urſprung; allein in Hinſicht ihres Baus, ihrer Productionsweiſe, und des Organs, das den Stoff dazu hergiebt, findet ſich durchaus keine Aehn⸗ lichkeit, und in Entwicklung beyder nichts Analoges. Bey der Feder⸗Secretion iſt nichts, was einem Kegel auch nur von weis tem gleichen koͤnnte, waͤhrend der Haarcylinder durch die Ver⸗ einigung nach und nach producierter Kegel gebildet iſt; bey den Haaren fcheint bloß das Hautwaͤrzchen thaͤtig zu ſeyn, um fie zu ſecernieren, bey den Federn iſt es nur die Baſis der produ⸗ cierenden Capſel, welche auf ihr entſpringt und waͤchſt. Haut⸗ waͤrzchen und Capſel ſcheinen 2 ganz verſchiedene Organe zu ſeyn; erſteres iſt conſtituirender Theil der Haut beſtaͤndig, aber letztere zufällig; erſteres entſteht mit dem Thier und dauert, fo lang es lebt; letzteres iſt ein voruͤbergehendes Gebilde, das ſich periodiſch erneuert, und durch eine Menge Zufälle modificiert oder unterdruͤckt werden kann. Die producierende Capſel der Federn iſt eines derjenigen Organe, welche, bevor ſie ſichtbar ſind, durch nichts angedeutet werden, wie die Geweihe der Hirſche. S. 155 Rathke, uͤber die Leber und die Pfortader der Fiſche (aus Meckels Archiv f. Anat. u. Phyſiologie 1826). t 45. S. 184 Dupont d. aͤ., Beſchreibung eines neuen Vo⸗ gels von Bengalen, Dromas ardeola Temm. t. 45. Der Verf. erhielt aus Bengalen 2 Inviduen einer noch unbeſchriebenen Gattung, die er unter dem Namen Adelopes hätte bekannt machen wollen, wenn nicht ſchon ein ähnlicher Vogel in Temmincks Planch. color. livr. 61, pl. 362 unter dem Namen Dromas ardeola abgebildet wäre. Indeſſen iſt dem Verf. die Jdendität noch zweifelhaft, indem bey Tem⸗ mincks Gattung die rectrices und tectrices hortenſienfarbig, bey der ſeinen ſchwarz ſind, bey jener der Mantel viel weiter unten entſpringt und die Schilder an den Fuͤßen regelmaͤßiger ſind, als bey dieſer, welche Unterſchiede jedoch auch vom Geſchlecht oder von einer ungenauen Zeichnung und Colorierung herruͤhren konnen. Obgleich dieſer Vogel beym erſten Anblick mit Oedi- cnemus, wie Temminck bemerkt hat, und mit Ardea verwandt ſcheint, ſo iſt doch die Form des Schnabels und der Naſenloͤcher (iſt wie bey Sterna), das Syſtem der Faͤrbung und der Glanz der Federn anders; kruͤckſichtlich der Beine, ihrer Laͤnge, Form, Duͤnnheit, Schuppen naͤhert er ſich mehr den Strandlaͤufern (chevaliers), und hat mit ihnen die ſchlanke Geſtalt, den ſpitzigen Flügel, den viereckigen Schwanz, mit den Avoeetten aber die Schwimmhaͤute an den Fuͤßen gemein, nur iſt der Daumen nicht ſo entwickelt, und die Schuppen nicht hexagon und nicht ſo regelmaͤßig. Der Verf. moͤchte daher dieſen Vogel zwiſchen dieſe beyde Sippen ſtellen. Er iſt 14 Zoll lang, 15 Zoll hoch. N S. 188 Jouannet, ein geologiſcher Durchſchnitt an der Garonne. t. 46. S. 191 Marcel de Serres, uͤber das Vorkommen von 2 Sippen der Pachydermen, Choeröpotamus und Pa- laeotherium in den Breccien von Sette (Herault) und Ville⸗ franche-Lauragais (Haute-Garonne). t. 46. 5 Von erſterer Sippe fand fih nur ein Backenzahn bey Villefranche, von letzterer (vermuthlich von Palaeotherium medium) 2 Backenzaͤhne, 1 Hundszahn und mehrere Stuͤcke langer Knochen bey Sette. S. 196 Bertrand⸗Geslin, uͤber die Knochenhoͤhle bey Banwell (Sommerſetſhire). t. 46. Nach der Betrachtung dieſer Hoͤhle und nach ihrer Ver⸗ gleichung mit der Adelsberger glaubt der Vf. vermuthen zu duͤrfen, daß das Vorkommen von Knochen in den meiſten Hoͤhlen von eingeſunkenen Theilen herruͤhre, die entweder ganz oder theilweiſe zerftört und über den Boden der Höhle zerſtreut worden ſeyen, und daß dieſes Einſinken mit der Entſtehung der Knochenbreccien durch eine gleiche Urſache bedingt ſey, die jedoch zu einer ver⸗ ſchiedenen Zeit hat wirken koͤnnen. S. 200 Marcel de Serres, uͤber die Knochenhoͤhlen und Knochenbreccien im ſuͤdlichen Frankreich. S. 213 R. Brown über die Reſedaceen (aus Denhams Reiſe). — Schon gegeben Iſis 1829 Hft XII. S. 1256. S. 219 Eudes⸗-Deslonchamps, über Asterias ru- bens L. Zur Ebbezeit, wenn das Waſſer noch 1 — 2 Zoll hoch den Strandſand bedeckte, ſah der Verf. haͤufig dieſe Aſterien zu 5 —6 kugelfoͤrmig beyfammen. Bey näherer Unterſuchung hate ten fie beſtaͤndig in der Mitte eine alte, 1 — 1½ Zoll lange Mactra stultorum L., um deren 2 — 3 Lin. weit klaffen⸗ den Klappenrand herum ſie mit der unteren Seite feſtſaßen. Indem ſie der Verf. davon wegnahm, bemerkte er, daß ſie rundliche Blaͤschen mit ſehr zarten Waͤnden, worinn eine durch⸗ ſichtige Fluͤſſigkeit, zwiſchen die Klappen eingeſchoben hatten. Jede Aſterie hatte 5 ſolche Blaͤschen, 2 von der Groͤße einer ſtarken Baumnuß, die andern 3 erbſengroß, in ſymmetriſcher Lage um den Mund, an dem ſie mittels eines ſchmalen, ſehr kurzen Stiels beveſtigt waren; am entgegengeſetzten Ende war ein rundes offenſtehendes Loch, durch welches die in dem Blaͤs⸗ chen enthaltene Fluͤſſigkeit langſam und tropfenweiſe ausfloß. 901 N Die dem Stiele zugewendete Haͤlfte des Blaͤschens war dicker und hatte Laͤngsfalten; die andere war ganz durchſichtig. Nach einigen Augenblicken zeigten die Blaͤschen nur noch die Groͤße von kleinen Schrotkoͤrnern, und verſchwanden endlich ganz. Merkwuͤrdig iſt, daß die Aſterien, wenn ſie einige Augenblicke lang im Trocknen ſind, an dem Thiere zu ſaugen aufhoͤren. Die Schalen von Mactra waren dann immer mehr oder mes niger beſchaͤdigt, die Klappen konnten ſich aber nie mehr ſchließen und die Thiere ſchienen todt. In der Meynung, daß die Aſte⸗ rien die ee nach ihrem Tode angreifen, indem ſie ſo zarte Blaͤschen nicht ohne Gefahr zwiſchen die ſchneidenden Raͤnder, die ſich ſchnell ſchließen konnten, einſchieben würden, unterſuchte der Verf. 20 — 30 Mactrae, fand jedoch nicht den geringſten Geruch. Wahrſcheinlich laſſen ſie zuerſt eine betaͤubende Feuch⸗ tigkeit zwiſchen die Klappen abfließen. S. 221 Durieu de Maiſonneuve, uͤber Pilobolus ‚erystallinus. Dieſe Pflanze fah der Verf. zu Tauſenden auf Schweins⸗ koth im Freyen; die erſten zeigen ſich Ende Novembers, die letz⸗ ten Mitte Decembers. Sie waͤchſt unmittelbar vom Koth her⸗ aus, ohne eine Membran oder Byſſusfaͤden an der Baſis. An⸗ fangs iſt ein gelber Punct ſichtbar, der ſich gleich am erſten Tag zu einem ſehr zarten, 2 — 3 Millim. langen, unten weiß⸗ lichen, oben hellgelben Faden verlaͤngert; am folgenden Tag be⸗ kommt er oben ein gelbes Köpfchen, in welchem Zuſtande man die Pflanze leicht zu Stilbum ſtellen koͤnnte; allein 36 Stun⸗ den nach der Bildung dieſes Koͤpfchens erweitert ſich der Stiel oben zu einem umgekehrten birnfoͤrmigen, durchſichtigen Blaͤschen voll Waſſer, woruͤber das Koͤpfchen, das unterdeſſen ſchwarz⸗ braun und etwas platter geworden, einen Deckel bildet. Man erkennt dann in dieſem Organ das peridium mit den Repro⸗ ductionskoͤrperchen, welches unbemerkbar mit der Membran des Blaͤschens zuſammenhaͤngt, ſo daß dieſe bey ſeinem Wegnehmen zerreißt. Die Pflanze wird 3 — 5 Millim. hoch; 1— 1½ Tag nach ihrer völligen Entwickelung platzt das Bläschen ſeitlich auf, das Waſſer fließt aus und die Membran verſchwindet; nur das peridium, welches zuſammenfaͤllt und dicht an den Koth an⸗ lehnt, bleibt noch laͤngere Zeit und ſieht dann aus wie ein Sclerotium oder ein Tuberkel von Erysiphe, der feine byſ⸗ ſusartige Baſis verloren hat. Vielleicht iſt Sol. stercorarium nichts anders als ein ſolches peridium. Oft iſt das deckelartige peridium durch ein zweytes Waſſerkuͤgelchen erſetzt, durchſichtiger und kleiner als das untere, mit ſehr kleinen, laͤnglichen, lebhaft ſchwimmenden Thierchen; im unteren konnte der Verf. keine dergleichen bemerken, ver⸗ muthlich, weil es nicht ſo durchſichtig iſt. S. 223 Brongniart, über das Vorkommen des Ana⸗ taſe in den Diamantminen von Braſilien. 8 S. 225 Ant. Duges, uͤber die Organiſation einiger Oxyuren und Vibrionen. t. 47 u. 48. Oxyuris vermicularis (beym Menſchen), O. brevi- caudata (bey der Kroͤte), Vibrio aceti und v. glutinis zeigen nicht nur im aͤußern Bau, ſondern auch ruͤckſichtlich der Organiſation große Aehnlichkeit. Alle haben einen etwas ſchma⸗ len Kopf, einen cylinderfoͤrmigen Leib mit coniſchem, ſehr ſpitzi⸗ 902 gem Ende; nur iſt V. aceti dünner, graulicher, länger (1 Lin.), als V. glutinis (%, Lin.), O. verm. ſchmaͤler als O. br., obwohl faſt gleichgroß (3 — 4 Lin.); alle haben eine glatte Haut, und wenn Fleiſchfaſern an derſelben gleich nur bey O. ſichtbar ſind, wo ſie außen nach der Laͤnge, innen nach der Quere laufen, ſo ſpricht doch fuͤr ihr Vorhandenſeyn auch bey V. das Zuſammenziehen des Leibes, wenn man Stuͤcke davon trennt. Die innere Organiſation iſt nun folgende: Verdauungsorgane. Nimmt man keine Ruͤckſicht auf die Flügel oder haͤutigen, contractilen Bläschen um den Kopf der Ox. verm., fo unterſcheidet ſich dieſe wenig von denen un⸗ ſerer Vibrionen. So wie ferner die Lippen und der Mundrand manchmal (nach Goeze und Rudolphi, nach Bremſer nie) kleine Hoͤcker bilden, ebenſo wird der Mund der Vibrionen höder=, warzen- oder ſaugnapfartig k. 15 ıc. und ſtellt fo manch⸗ mal den ausſchließlich den Aſcariden zuerkannten Character dar. Speiſeroͤhre immer eng mit dicken Waͤnden, wenigſtens bey den Oxyuren, daher ihre Anſchwellung bey ihrer Verbindung mit dem Magen; dieſer bey allen vier kugelartig; Darmcanal am Ur⸗ ſprung keulenartig erweitert, dann gleichdick, entweder geradlinig oder etwas gewunden (O0. brev.), enthält eine braune, gelbe oder grauliche Fluͤſſigkeit, die, wie das Blut, aus Kuͤgelchen beſteht; aͤhnliche Kuͤgelchen conſtituiren auch die Fluͤſſigkeit in der Hoͤhle, in welcher die Eingeweide liegen. Dieſe Kuͤgelchen ſind dunkler und am zahlreichſten bey V. aceti, deſſen Darm⸗ canal auch am weiteſten. Am hinteren Ende wird der Darm⸗ canal weiter (rectum), nimmt faſt die ganze Weite des Wurms ein, und wird dann bey der coniſchen Form des Schwanzes immer ſchmaͤler aber zugleich auch leerer und durchſichtiger. Der After, eine runde oder quere, vielleicht halbkreis foͤrmige (O. verm.) Oeffnung, wodurch man bisweilen Kuͤgelchen austreten ſieht, liegt ziemlich mitten am Schwanzkegel (f. 22 — 24) 3. ſeine Raͤnder bilden oft hervorſpringende Lippen, welche Eigen⸗ ſchaft bekanntlich viele Nematoden haben. Weibliche Geſchlechtsorgane. Die Vulve, eine Oeff⸗ nung oder Querſpalte mit vorſpringenden Lippen, durch welche man bisweilen Eyerchen anstreten ſieht, liegt am Anfang des hinteren Drittels oder Viertels, bloß bey Ox. verm. nach dem vorderen Viertel; ſie iſt gewoͤhnlich geſchloſſen, aber einmal beym Gebaͤren geöffnet, geht fie bey unſeren Vibrionen nicht mehr zu. Der Oviduct, ein langer, contractiler und ausſtreckbarer Beutel, durchgeht die ganze Laͤnge des Thiers, ſcheint aber nur in der Gegend der Vulve eine Oeffnung zu haben; er wird gegen den Kopf hin ſchmaͤler und ſcheint bey den Vibrionen hier zu enden, bey den Oxyuren aber wieder umzuwenden; am Schwanze endet er in eine Spitze; nur bey Ox. brev. ſcheint er ſich noch umzubiegen, und es iſt gewiß, daß bey dieſem Wurm, wenn er verwundet, 2 Oviducte, ein weiterer und ein engerer, heraustreten, was der Verf. auch, obwohl ſelten, bey den Vibrionen bemerkte; auch bey Ox. verm. vermuthet er ein aͤhnliches Umſchlagen des hinteren Theils des Oviducts, da die Eyerchen auf einer Seite aufwaͤrts, auf der andern abwaͤrts ſich zu bewegen ſcheinen. Ruͤckſichtlich der Eyerchen im Oviduct findet zwar keine ſo vollkommene Analogie, aber doch ein gewiſſer Uebergang Statt. 903 Bey Ox. verm. find fie ungemein häufig, platt: elliptiſch, glatt und regelmaͤßig, beſtehen aus mehreren Huͤllen und ent⸗ halten eine gelatinöfe, durchſichtige Subſtanz. Ihr Durchmeſſer iſt 5 — 6 mal größer als der der Blutkuͤgelchen. — Ungefähr fo groß und durchſichtig find fie bey Ox. brev. im engſten Theile des Oviducts, werden aber, je mehr ſich dieſer erweitert, immer undurchſichtiger, häufiger (mehrere Tauſend) und größer (5 —6 nehmen die Breite des Thiers ein), und enthalten einen kleinen, doppelt ſpiralfoͤrmig gerollten Wurm, der ſich bisweilen lebhaft bewegt. Manchmal ſieht man ſolche Wuͤrmchen ſchon ausgekrochen im Oviduct, etwa ¼ Lin. l., die durch die kleinſte Oeffnung nach außen zu gelangen ſuchen, weßwegen Goͤze das Thier als lebendgebärend betrachtet. — Bey den Vibrionen fin⸗ den ſich 1 oder 2 Reihen von Eyerchen, die im engſten Theil des Oviducts rundlich ſind, roſenkranzartig aneinander liegen und mitten einen ſchwarzen Punct (£ 37) zeigen, allmaͤhlich aber groͤßer, linſenfoͤrmig, frey und iſoliert werden und ſchon ein aͤhnliches Wuͤrmchen durchſcheinen laſſen, welches gleichfalls noch im Oviduct ausſchlieft und uͤberall einen Ausgang ſucht, bis es endlich durch die Vulve hinaus findet, was oft ſpaͤt und unregelmaͤßig geſchieht, ſo daß die Mutter matt und zuſammen⸗ gerunzelt gewöhnlich bald nach dem Gebaͤren ſtirbt. Die Vi⸗ brionen find alſo, wie ſchon Needham und Bauer beobachtet haben, lebendig gebaͤrend, und der Verf. hat kein einziges Ey legen ſehen; auch iſt in. Bezug auf Vibrio tritici Needham mehr zu glauben, der dieſes Thier fuͤr vivipar haͤlt, als Bauern, nach dem ſie Eyer legen, da dieſes ohne ein wirkliches Zerreißen der Mutter wohl nicht moͤglich iſt. Die Jungen haben / der Laͤnge der Mutter und an einigen bemerkt man nur eine Linie, den Darmcanal, an anderen unter dem Microſcop eine doppelte Reihe von Kuͤgelchen. Ox. brev. iſt nicht der einzige Beruͤhrungspunct zwiſchen den Vibrjonen und Eingeweidwuͤrmern; auch Cucullanus ele- gans (Goeze t. 9, A, B; Rudolphi I p. 289, II p. 105) und Ophiostoma mucronatus (Rud. II p. 118) gebaͤren lebendige Junge. Maͤnnliche Geſchlechtstheile. Unter unferen Vibrio- nen find einige durchſichtige um ½ kleiner, und man bemerkt an ihnen durch die Haut nur den Nahrungscanal, dagegen aber beftändig am hinteren Theile des Leibes 1 — 2 Linien, die ſchief zum After gehen (f. 43, 44), in deſſen Gegend fie enden. Sie find nicht etwa das Ende des rectum, fondern wahrſchein⸗ lich ein Anhang von Samencanaͤlen, und der Verf. hat auch wirklich weiter oben eine ſehr gewundene, koͤrnige und durchfich⸗ tige Schnur bemerkt, die bey der Section nebſt dem Eingeweide zum Vorſchein kam. Solche Individuen ließen oͤfters, wenn man fie druckte, am After oder in feiner Nähe einen laͤnglichen Koͤrper austreten, der durchſichtig und ſehr zart war; ob er der penis oder einer der Samencanaͤle war, iſt nicht genau anzugeben; eine im rectum enthaltene Materie konnte es nicht ſeyn, da dieſe faſt immer aus Kuͤgelchen beſteht und gefaͤrbt iſt. Die 2, von Jeder und Soeze geſehenen penes find ohne Zweifel die Samencandle. — Bey Ox. verm. konnte man bisher weder einen penis, noch Samencanäle unterſcheiden, und Goeze betrachtete jene Individuen als Maͤnnchen, denen die Eyerchen fehlen. Bey andern Eingeweid-Wuͤrmern ſah man einen penis, balb einfach, wie bey dem vom wilden Caninchen (Bremſer p. 155), bald doppelt, wie bey Ox. brevicaud. (Goeze t. 35 f. 9; Jeder b. Rud. II p. 165.) a B R 904 Paarung f. 51. Vibrio glutinis ſah der Verf. öfter, wie Muͤller, ſich mit ihrem Schwanze an einander oder auch an ſchwimmende Koͤrper haͤngen. Eine wirkliche Paarung be⸗ obachtete er bey V. aceti: das Maͤnnchen ſchwimmt auf das Weibchen zu, ſchlingt ſich herum und bedeckt bald mit dem hinteren Theile ſeines ſpiralfoͤrmig gebogenen Leibes die Gegend der Vulve; das Weibchen ſchwimmt fort, iſt lebhafter, waͤhrend das Maͤnnchen unbeweglich, zuſammengeringelt iſt oder convul⸗ ſive Bewegungen zeigt. Nach einigen Minuten faͤllt es noch ſtarr und zuſammengeringelt auf den Boden, und bleibt eine Zeit lang unbeweglich; das Weibchen dagegen ſah er in kurzen Zwiſchenraͤumen mit verſchiedenen andern Maͤnnchen ſich paaren. Letztere ſind oft viel kleiner, kaum groͤßer als die ausſchliefenden Jungen. Die Vulve ſcheint nach der Paarung nicht merklich erweitert; ob nun dieſes durch ein Eindringen des Schwanzes des Maͤnnchens in die Vulve, wie Goeze bey Ox, brev. beobach⸗ tet hat, oder ein Einſchieben eines penis, oder eine bloße Naͤhe⸗ rung von 2 Oeffnungen Statt finde, iſt nicht zu entſcheiden; vermuthlich ſchlingt ſich bey V. aceti der Schwanz, welcher biegfamer und länger als bey V. glutinis und Ox. brey., ganz einfach um den Leib des Weibchens, wie dieß bey den meiſten der großen Nematoden der Fall iſt (Cloquet). Dieſe Paarung ſcheint die Befruchtung zu bedingen; wenigſtens brachte ein abgeſondertes noch junges Weibchen, woran man noch nichts als die roſenkranzartigen Kuͤgelchen bemerkt, nach Verfluß eines Monats weder Eyer noch Junge, waͤhrend im freyen Zuſtande die erften im Kleiſter erſcheinenden Vibrionen ſchon nach 8 — 6 Tagen voll von Foͤtuſſen ſind. Leben und Tod. Ueber die Lebensdauer und das Betragen der Oxyuren iſt wenig bekannt; mehr ließe ſich bey den Vibrionen, namentlich bey V. aceti, hieruͤber erwarten, ob es ſich aber auch auf jene anwenden laͤßt, iſt ungewiß. Groͤßer wäre die Analogie zwiſchen V. glutinis und den Oxyuren, welche auf der Darmhaut im Schleim herumkriechen; dieſe Vi: brionen ſchlaͤngeln ſich in den fluͤſſigern Stellen des Kleiſters bald vorwärts bald ruͤckwaͤrts; im Waſſer aber ſchwimmen fie immer vorwaͤrts, faſt ohne anzuhalten, wie V. aceti, welche gewoͤhnlich an der Oberflaͤche der Fluͤſſigkeit und an den Raͤn⸗ dern des Gefaͤßes ihren Platz einnehmen. V. slutinis ſtirbt in Eſſig ſchon nach einigen Minuten, ſpaͤter in Branntwein und aͤtheriſchen Oelen; wenn aber letztere mit Waſſer vermiſcht, ſo leben ſie fort. Die Kaͤlte hindert ihre Entwicklung, macht ſie ſtarr, ohne daß ſie jedoch ihr Leben verlieren ſollen (Linne). 60 — 80° C. Waͤrme toͤdtet fie und ihre Embryonen ganz und gar; ihre Cadaver ſind dann geradlinig ausgeſtreckt, und ſind nach 3 Wochen gewoͤhnlich ganz zerſtoͤrt. Der Kleiſter iſt zu ihrer Ernaͤhrung nothwendig, denn im reinen Waſſer wachſen fie nicht mehr und leben nur 7 — 8 Tage. Indeſſen iſt letz⸗ teres doch zu ihrer Exiſtenz nothwendig; denn im Trocknen rin⸗ geln ſich die Vibrionen zuſammen, bleiben unbeweglich; V. aceti kann in freyer Luft zu einer feuchten Jahreszeit hoͤchſtens 1, zu einer warmen nur ¼ Stunde leben. V. tritici dagegen und Spallanzanis Raͤderthier (Bauer, Saller Phyſ. 8 p. 111) lebt mehrere Jahre nach dem Vertrocknen wieder auf. Obwohl unſere Vibrionen keine ſichtbare Nerven haben, fo find fie doch nicht ohne Empfindung, was ihre lebhafte Bez; wegung bey Gefahr, ihr Zuruͤckweichen und Ablenken bey Hinz! derniſſen beweiſt; ſie ſcheinen ſelbſt zu ſtarkes Licht und Waͤrme 905 zu fliehen. Bey Verwundungen ſieht man die der Wunde naͤchſte Extremitaͤt ſich gegen dieſelbe krummen, fie beruͤhren um die Urſache des Schmerzens abzutreiben. Jedes abgeſchnit— tene Stuͤck lebt noch einige Stunden fort; das Kopfſtuͤck länger, als ein anderes. 8 Urſprung. Hier Micht der Verf. zu beweiſen, daß die seneratio spontanea keineswegs, wie man behauptete, den Aeußerungen des Bibeltextes widerſpreche, und daß man von der sen. sp. der Infuſorien und Eingeweide-Wuͤrmer nicht auf die der vollkommeneren Thiere ſchließen koͤnne. Die V. glatinis erſcheinen im Kleiſter, wann er zu gaͤh— ren und ſauer zu werden anfaͤngt, zuerſt ſeltenen und kleiner. Etwas vor ihrem Erſcheinen ſieht man unter dem Microſcop im Kleiſter nicht mehr, wie fruͤher, unregelmaͤßige Flocken, ſon— dern viele Scheiben, die an ihren Raͤndern dick, gegen das Centrum hin duͤnner erſcheinen und oft ſpirale Furchen haben, ſo daß ſie vollkommen einen jungen Vibrio, in ſeine Eyhaut eingerollt, darſtellen (T 39). Dieſe Scheiben haben die Größe eines reifen Eys von V. glutinis und find immer mit Flocken oder kleineren Kuͤgelchen vermiſcht, von denen ſie ſich nicht leicht, außer etwa durch eine Art Abwaſchen, trennen. Im Waſſer loͤſen ſie ſich in die genannten Kuͤgelchen auf, welche nur bey ſchon weit vorgeſchrittener Gaͤhrung vorhanden ſind. Dieſe Scheiben mögen manche für Eyer gehalten und daher die Vi— brionen als ovipares bezeichnet haben. Ob ſie aber, wenn ſie in Maſſe bleiben, ſich anders verhalten, als im Waſſer, und die Electricitaͤt ihre Verwandlung in wirkliche Eyer erleich— tert, kann der Verf. nicht beſtimmen; ihm iſt nur bekannt, daß das Waſſer die Gaͤhrung aufhaͤlt und nicht allein das Wachſen und Ernaͤhren dieſer Thierchen bedingt; iſt es aber wirklich fo, fo ließe ſich auf dieſe Weiſe Harveys Axiom: omne animal ex ovo noch mit der generatio [spontanea ver: einigen, | Wenn aber diefe Thierchen nicht ganz und gar aus dem Kleiſter ſelbſt entſtehen, wie laͤßt ſich ihr Urſprung erklaͤren, wenn man bedenkt, daß V. glutinis in keinem feiner Beftand: theile, weder im Mehl noch im Waſſer vorhanden, daß er nicht leicht mit anderen Vibrionen zu verwechſeln iſt, daß die Thier— chen, welche ſchon bey einer Waͤrme von 60 — 80° C. ſterben, um ſo eher bey 100 durch das Aufkochen des Mehls und Waſſers getoͤdtet werden, daß ein fo. getödtetes nie mehr repro⸗ ducieren kann. Wenn man ferner bedenkt, daß dieſe Thierchen nicht durch die Luft hergefuͤhrt worden ſind, indem bey vegeta— biliſchen und animaliſchen Decocten in verſchloſſenen Gefaͤßen, wenn Gaͤhrung erfolgen kann, auch Thierchen entſtehen, daß ſie keine Inſectenlarven ſind, und ſogleich nach Hinwegnahme aus ihrem feuchten Wohnort durch Vertrocknung ſterben, daß man keine Verfluͤchtigung der Eyer in Dunſtform annehmen koͤnne, indem fie wie die von Ox, verm. vertrodnen, ohne durch Befeuchtung wieder lebendig zu werden, und in un⸗ regelmaͤßigen Staub zerfallen, der in keiner Hinſicht als aus kleineren Eyern beſtehend betrachtet werden kann; ſo wird man kaum eine Weiſe angeben koͤnnen, auf welche dieſe Thiere in den Kleiſter gekommen ſeyen. S. 252 Studer, Beytraͤge zu einer Monographie der Molasse, oder geognoſtiſche Unterſuchungen über die Gebirge Iſis 1834. Heft 9. 906 und Foſſilien zwiſchen den Alpen und dem Jura (aus Schwei⸗ zer Literaturbl. n, 9, 1826). 9 ©. 266 J. Lindley, über die neue Familie der Gil: lieſieen. Dieſe Familie ſteht zwiſchen den Aſphodeleen und den Cy— peraceen oder vielmehr den Reſtiaceen. Sie enthält nur 2 Sip⸗ pen, Gilliesia und Miersia. Die erſtere hat eine ganz bes fondere, auffallende Structur; der Verf, betrachtet die 5 Blu: menlappen dieſer Pflanze als vollkommene Bracteen, die inneren borſtenartigen Anhaͤngſel, die von ihrer Baſis oder vom Central— koͤrper ausgehen, als verkuͤmmerte Bracteen, und dieſen fleiſchi— gen, lippenfoͤrmigen Centralkoͤrper ſelbſt, woran die Staubfaͤden entſpringen, als das perianthium. Wenn jene 5 Blumen- lappen auch beym erſten Anblick wie ein perianthium ausſehen, ſo ſpricht doch gegen eine ſolche Annahme ſowohl ihre Inſertion als auch ihre Anzahl, indem die 3 aͤußeren ſich nicht an der— ſelben Linie inſerieren, ſondern an ihrer Baſis dachziegelfoͤrmig liegen, und die 2 inneren keine zweyte vollſtaͤndige Reihe bilden, was doch bey einem regelmäßigen perianthium einer monoco— tyledoniſchen Pflanze ſeyn muß. Und was waͤren dann die in— neren borſtigen Anhaͤngſel? Wenn man bedenkt, daß ihre Sn: ſertion kein beſtimmtes Verhaͤltniß zu den andern Blumentheilen hat, daß fie in Form und Zahl ſehr ſtark varüüren, indem bald 8, beſtehend aus zwey pfriemenartigen, von jedem der Raͤnder eines jeden Seitenlappens entſpringenden Koͤrpern, von denen immer der aͤußere breiter und oft deutlich nur ein Fortſatz des Lappenrandes ſelbſt iſt, bald nur 4 vorhanden ſind wegen der Verkuͤmmerung dieſer aͤußeren Fortſaͤtze; wenn man ferner be: denkt, daß dieſe Anhaͤngſel bisweilen einem oder dem andern Lappen ganz fehlen, daß ſie immer ganz aus Zellgewebe, ohne Tracheen oder vasa tubulosa, beſtehen, ſo wird man fie nicht als verkuͤmmerte Staubfaͤden betrachten koͤnnen. Und geſetzt, man wollte dieſe Anhaͤngſel für das perianthium anfehen, was wird aus den aͤußeren Lappen, die wir anfangs als das perianthium betrachteten; denn es findet ſich keine Analogie zwiſchen Gilliesia und jenen Sippen der Monocotyledonen, die eine dritte Lappenreihe haben; als verkuͤmmerte Bracteen laſſen ſich aber jene Anhaͤngſel recht wohl betrachten, ſo daß alſo der fleiſchige Centralkoͤrper für nichts anders als für das perian- thium genommen werden kann. A Deutlicher wird dieß durch einen Vergleich mit Mier- sia; hier find 6 Bracteen, 2 innere und 4 aͤußere, ein Grund, daß dieſe Theile kein perianthium find, Die pfriemenfoͤrmigen Anhaͤngſel werden zwar regelmaͤßiger und ihre Inſertion con⸗ ſtanter, ſtehen aber in keinem Verhaͤltniſſe mit den Bracteen; der Centralkoͤrper iſt dargeſtellt durch eine 6 zaͤhnige Roͤhre, in deren Mündung 6 fruchtbare Staubfaͤden eingeſchloſſen find, fo daß alſo hier ſchon ein vollkommeneres perianthium von regel: mäßiger Form, wie bey mehreren Monocotyledonen, und voll- kommenere Staubfaͤden ſichtbar find. Nach dieſen Bemerkungen gibt der Verf. von beyden Sippen folgende Charactere: Gilliesia: Bracteae patentes, basi imbricatae; 5 exterioribus petaloideis, interioribus indefinitis de- pauperatis, Perianthium irregulare carnosum indivi- sum, antice labelliforme carnosum, postice depaupe- ratum. Stamina 6, in cyatho perigyno ovarium ein- gente connata, tribus anticis fertilibus, posticis ste- 57 * 907 rilibus dentiformibus. Ovarium superum, triloculare. Stylus filiformis. Stigma capitatum, triangulare. Capsula oblonga, trilocularis, trivalvis, polysperma: valvis medio septiferis. Semina parva subrotunda, testa nigra corrugata, funiculo concolore vesicato se- minum magnitudine. Nucleus. Herbae (chilenses) bulbosae, foliis linearibus flaccidis radicalibus, floribus viridibus inconspicuis vasculosis. 5 G. eraminea (Lindley in Miers trav. Chil. II. 529). Bulbus ovatus, nucis avellanae masnitudine etc. Miersia: Bracteae patentes, basi imbricatae, 6 exterioribus pataloideis, interioribus tot bifidis co- loratis depauperatis. Perianthium regulare, mono- phyllum, urceolatum, carnosum, ore constricto 6-dentato. Stamina 6 minima, fauce perianthii in- serta. Ovarium superum, triloculare, Stylus filifor- mis. Sligma capitatum. Capsula triquetra, trun- cata, trilocularis, ad verticem tantum 3 valvis, poly- sperma. Semina ... Herba (chilensis). — M. chilensis: Bulbo sphae- rico, tunicato etc. nucis castaneae magnitudine. S. 275 Cuviers Bericht übe; Bravard, Croiſet und Jobert's d. aͤ. Recherches sur les Ossemens fos- siles du departement du Puy-de-Döme, S. 279 Fr. Cuvier, über die Hausthiere nebſt Betrach⸗ tungen uͤber die Verhaͤltniſſe, unter denen ſich das Betragen dieſer Thiere ſtudieren laͤßt. S. 329 M. Edwards und P. Davaffeur, über den Einfluß der mittleren und unteren Halsganglien der großen ſym⸗ pathiſchen Nerven, auf die Bewegung des Herzens. Dieſer von Brechet (sur les Fonct. du Syst. nerv. gangl. p. 47) ausgeſprochene Einfluß iſt nicht gegründet, in dem nach den Verſuchen der Verf. an Katzen und Hunden durch Durchſchneidung der nervi cardiaci oder durch Exſtirpation der Ganglien ſelbſt weder auf die Regelmaͤßigkeit noch auf die Dauer der Herzbewegung eingewirkt wurde. S. 332 Langsdorff (in Braſilien), über die Cainca- Wurzel. Dieſe Wurzel kommt von Chiococca, einer Pflanze aus der Familie der Rubiaceen (nach KRunth aus der Zunft der Coffeaceen). Nach Riedel gibt es zwey verſchiedene Gattungen: Ch. (racemosa) scandens: foliis ovatis acumina- tis nitidis; floribus racemosis; racemis axillaribus se- cundis. — Flores albi v. flavescentes, odori; bacca compressa subcarnosa. -Habitat in collibus sylvestri- bus locisque glareosis provinciae Minas Geraes. Flor. majo, junio. — Mehr im Innern des Landes, auf fettem, lockerem Boden, gern im Schatten unter Geſtraͤuch. Wurzel kriecht auf der Erde fort. Ch. anguifuga (Martius), Cahinca, Cainca und Raiz preta der Portugieſen, Cruzadinha bey Sabara, Ci- natis glabris; racemis paniculatis axillaribus foliosis. Arbuscula suberecta. Flores vivide lutei v. rubescen- tes; bacca-compressa. In campis siccis glareosis, Bra- siliae, prov. Ninas- Geraes. Die Wurzel beyder Gattungen thut bekanntlich gute Wir⸗ kung beym Schlangenbiß. Noch kennt man aber nicht in Eu⸗ ropa die Wirkſamkeit der Wurzel von Ch. racemosa in der Waſſerſucht, eine in Braſilien ziemlich gewoͤhnliche Krankheit, gegen welche ſie der Verf. mit Anfuͤhrung mehrerer Autoritaͤten ſehr empfiehlt. Sie hat einen beiſſendſcharfen, fluͤchtigen und unangenehmen Geruch (ungefaͤhr wie bey Valeriana oder Ipe- cacuanha) und einen aromatiſch- bitteren, herben, ekelhaften, den Schlund reizenden Geſchmack. Eine bloße Infuſion wirkt als gelindes Laxans (Rp. Rad. Cainca drachm. 2. — Aq. comm. J 1¼. — Coque ad dimid. et cola. — Bis v. ter in die magna cochlearia sumenda). Man gebraucht ſie auch ſehr vortheilhaft als Drasticum zur Herz vorbringung unmittelbarer und ſtarker Evacuationen (R. Rad. Caincae unc. 1. — Aq. comm. J 2. — Coque ad dimid. et cola, — Ter quaterve in die cochlearia duo magna sumenda). Bey Affection des Lymphſyſtems ges braucht ſie Dr. Engler mit dem beſten Erfolg in Verbindung mit Mercurial-Praͤparaten, und zieht fie der Lobelia syphi- litica L. weit vor. — Die medicinifche Kraft liegt, wie bey Ipecacuanha, in der aͤußeren Rinde der Wurzel. e S. 338 Dureau de la Malle, uͤber eine Art ſehr lan⸗ gen Torpors bey den Wurzeln von Morus nigra L. Der Verf. erwaͤhnt eines ſehr alten Maulbeerbaumes, welcher 1790 durch den Wind in 4 Theile geſpalten wurde; 2 davon wurden abgeriſſen, die uͤbrigen 2 ſtanden noch lange Zeit und trugen Fruͤchte. Als man 1802 das letzte Viertel zerſpalten aus der Erde riß, nahm ein Hollunderſtrauch die Stelle jenes Maulbeerbaums ein, indem wahrſcheinlich Samen in den hohlen Stamm gefallen war, und zeigte eine ſtarke Vegetation. Als er aber 1825 abzuſterben anfieng, keimte ein Dutzend klei⸗ ner Maulbeerbaͤume aus der Erde hervor und aus einer naͤheren Unterſuchung ergab ſich, daß ſie von einer ſehr dicken Wurzel des alten Maulbeerbaums ausgiengen, welche nach 24 Jahren noch bey voͤlligem Leben und ſehr ſaftreich war. Wahrſcheinlich hat die ſtarke Begetation des Hollunders dieſe Zeit hindurch der Wurzel die zur Sproſſentreibung nöthigen Saͤfte weggenommen. Auch eine Clematis viticella, welche bey Errichtung einer Mauer 1822 mit in den Grund kam, trieb erſt 1825 Sproſſen aus der Erde, waͤchſt aber ſeitdem ſehr ſchwach. S. 340 Geoffroy St. Silaire, einiges uͤber die Traͤchtigkeit der Kaͤnguruh-Weibchen und uͤber die Ernaͤhrung ihrer Jungen an den Zitzen. Der Verf. erhielt von dem Aufſeher der Menagerie der Herzoginn von Berry folgende Aufzeichnungen. \ Ein Weibchen wurde belegt zu Rosni am 6 May 1825; am 6. Octbr. darauf bezeichnete ein waͤhrend 2 Tagen ſichtbares Gemiſch von Schleim und Blut, welches bald ſehr duͤnnfluͤſſig, bald zaͤh und fadenartig erſchien, das Abſetzen des Jungen in den Beutel. Dann blieb dieſer vollkommen geſchloſſen bis Jaͤnner 908 po- Cruz in der Provinz St. Paul: koliis ovatis acumi- 909 1826, wo unter Uebelfinden des Weibchens die Abnahme des Jungen von den Zitzen erfolgte, welches nun ſchon den Kopf außer der Oeffnung des Beutels ſehen ließ. Der Beutel wurde immer groͤßer, je mehr das Junge zunahm; ganz verließ es den⸗ ſelben zum erſten Male am 5. Maͤrz 1826; die Mutter rief es ſehr oft durch ein gelindes Grunzen zuruͤck, wobey es ſich kruͤmmte, um den Raum und die Oeffnung des Beutels zu erweitern. Das Junge ſprang hinein, mit dem Kopf voran, kehrte ſich jedoch gleich um, und ſtreckte ihn nach außen. Am 30. Novbr. 1826 erfolgte bey einem im Jardin du Roi befindlichen Weibchen, von deſſen Begattung und Traͤch— tigkeit man bisher nichts wußte, nach den auf der Streu ſicht⸗ baren Blutſpuren und dem in der Oeffnung des bisher geſchloſ— ſenen Beutels erſcheinenden Kopfe des Jungen ſeine Abnahme von den Zitzen. Da das Maͤnnchen, welches die Herzoginn v. Berry am letzten Juny nebſt dem Weibchen dem Jardin au Roi übermachte, Ende July ſtarb, fo find alſo bis zu jenem Zeitpuncte wenigſtens 4 Monate verfloffen. Aus der Unterſuchung einer von Dr. Buſſeuil geſchickten Bruſtdruͤſe mit dem an den Zitzen haͤngenden Foͤtus ergibt ſich, daß dieſer mechaniſch daran haͤnge, indem die Zitze (eine 8 Lin. lange Roͤhre) am Ende angeſchwollen iſt, und, einmal in den Mund des Foͤtus eingeſchoben, eine Tuberoſitaͤt bildet, um welche der Mund ganz genau und feſt anliegt, da ſeine Winkel noch nicht geſpalten. Die Roͤhre der Zitze verlaͤngert ſich durch die Haut nach innen 4 Lin. lang bis zur Bruſtdruͤſe, und da jene Roͤhre, auf welchem von dieſer Druͤſe ausgehende Gefaͤße ſichtbar find, von denen wieder andere in die durch 12 Köcher geöffnete Tuberoſitaͤt übergehen, eine aͤußere Mufkelſchicht bes ſitzt; ſo ſcheint die Mutter durch Contraction oder Verengeeung jenes Theils die Nahrungsfluͤſſigkeit zu injicieren, und zwar ſo, daß, wenn bey der durch die Contraction erfolgten Verlaͤngerung der Roͤhre der Foͤtus von der Bruſtdruͤſe entfernt, er durch die Beutelmuskeln wieder derſelben genaͤhert wird, und ſonach bey der Ernaͤhrung eine hin und her gehende Bewegung Statt findet. Die Nahrungsfluͤſſigkeit ſelbſt kennt der Verf. nicht. S. 362 M. Edwards, microſcopiſche Unterſuchungen 5 die innere Structur der organiſchen Gewebe der Thiere. t. 50 Nach einer ziemlich ausfuͤhrlichen Note uͤber die Geſtalt, Organiſation und das Volumen der Blutkuͤgelchen bey den hoͤ⸗ heren Thierclaſſen ſucht der Verf. zu beweiſen, daß alle thie⸗ riſchen Gewebe aus Elementarkuͤgelchen beſtehen, die weder durch ihre aͤußere Beſchaffenheit, noch durch ihr Volumen (faft be ſtaͤndig gegen / Millim.) merklich unter ſich, vielleicht nur durch ihre chemiſche Natur verſchieden ſind, und vielleicht wieder aus kleineren Koͤrperchen zuſammengeſetzt ſeyn koͤnnen. Von der Vereinigungsweiſe jener Kuͤgelchen hängen die phyſiſchen Charac⸗ tere und die Form der daraus erfolgenden Gebilde ab, die ſich auf vier Haupttypen zuruͤckfuͤhren laſſen, nehmlich Lamellen oder Membranen (Zell⸗ und ſeroͤſe uſw. Haͤute), Faſern (Aponeu⸗ roſen, Muskeln, Nerven uſw.), Blaͤschen (Parenchym der Leber, des Prancreas, der Speicheldruͤſen uſw.) und Canaͤlchen (Nieren, Hoden uſw.). Der Verf. zeigt uͤbrigens, daß nicht bloß die von lebenden Weſen aſſimilierten Theilchen die Kugelform anneh⸗ men, ſondern daß ſie auch bey unmittelbaren Producten derſelben, 910 wie Eyweiß, Blutwaſſer uſw., wenn fie vom fluͤſſigen Zuſtand in den feſten uͤbergehen, nachgewieſen werden kann. S. 394 Dubreuil und Marcel de Serres, über einen Suͤßwaſſerkalk mit Stuͤcken von Landſchildkroͤten. Der Kalk, worinn ſich dieſe Stuͤcke finden, iſt auf Ile de France, ½ Stunde von der Kuͤſte bey Flacg und zeigt durch⸗ aus keine Spur von Muſcheln. Unter den Stuͤcken befindet ſich namentlich ein rechter Humerus, welcher mit dem von Testudo graeca verglichen, ſich nur durch die Groͤße, die Amal bedeutender iſt, und durch die geringere Kruͤmmung un⸗ terſcheidet. Die damit vorkommenden Stuͤcke des Bruſtſchildes find jedoch weit dünner (hoͤchſtens 1½ Millim. dick), als der der europaͤiſchen Landſchildkroͤten in Schichten vulcaniſchen Ur⸗ ſprungs finden. Beyde gleichen mehr den noch in Indien leben⸗ den Gattungen, als den europaͤiſchen. Si. 401 Desvaux, über die neuen Sippen Calodryum (Ericineen) und Physopodium (Lythrarien). t. 51. Calodryum: calyx 5-partitus; corolla tubulosa incurva, limbo subcontracto 5-fido; stamina 10 in- clusa, monadelphia: vagina tubulosa, staminibus apice liberis; antherae lanceolato-hastatae, cuspidato mu- cronatae; ovarium liberum echinato-pilosum; stylus unicus; stigma capitatum, apice 5- dentatum, fructus 5-locularis ... Frutex divaricato-ramosus; folia alterna; flores axillares solitarii. C. tubiflorum: caule erecto, ramoso, glabro; foliis nitidis, coriaceis, ovato- oblongis, grandidentatis. Auf Ste de France und am Cap. Psysopodium: calyx turbinatus, 5-dentatus, intus pilosostrigosus, petlicellatus: pedicello articulato tumido; corolla pentapetala; stamina 10; alterna paulo breviora; anlherae oblonsae, incumbentes, ex- sertae; ovarium oblongum; stylus capillaris; Stigma subulatum; fructus .. Frutex glaber, volubilis, alternifolius; folia integerrima; flores spicato - panicu- lati, secundarii, terminales, bracteolati. Ph. volubile: caule volubili, tereti; foliis elon- gato -lanceolatis submucronatis, mucronulatis, rigidis, nervosis, utrinque nitidis; floribus spicatis, unilate- ralibus, breviter petiolatis, distantibus. Hab. in insula Borboniae. ©. 404 Derfelbe über die Familie der Leguminofen. Der Verf. ſtellt mehrere neue Sippen und Gattungen auf, und gibt eine naͤhere Beſchreibung von ſchon fruͤher ange⸗ zeigten Gattungen, die wegen unvollſtaͤndiger Kenntniß nicht ſicher von de Candolle claſſificiert werden konnten. J. Sophoreae: 1) neue Sippe Delaria: calyx 5-denticulatus, spathaceus, maccidus; corolla, vexillo majore subpatente; stamina 10, fertilia, basi distincta, persistentia, ovarium sessile aut stipitatum; stigma acutum; legumen elongatum, oligospermum. Frutices alternifolii, foliis simplicibus. 911 D. ovalifolia t. 52 (Cassia simplicifolia Desv. Journ. bot. 1814, 1, p. 72, DC Prodr. 2, p. 505, n. 184) in Braſilien und D. pyrifolia n. t. 538 in Guinea. 2) Sophora acuminata Desv. Journ. bot. 1814, 1, p. 74 und S.? pentaphylla n. in Peruvia. II. Loteae: 3) Crotalaria ovalis Pursh und C. ro- tundifolia Poir. find von einander verſchieden; beyde gehören jedoch in die Abtheilung mit einfachen Blaͤttern und nicht herz ablaufenden Nebenblaͤttern. 4) Clavulium n.: calyx 5-fidus, sublabiatus, dentibus latis acutis; vexillum subplicatum, carina (magna) brevius, alae breves; stamina monadelpha, vagina fissa; stylus prolixus, acutus; ovariüm pedun- culatüm (pod. pollicare), oblongum, inflatum, po- Iyspermum. C. pedunculosum (Crotalaria p. Desv. in DC Prodr. 2. p. 132) in Java. i 5) Crotalaria mucronata Desv. in DC l. c. n. 96. 6) Acropolium n.: calyx profunde 5-fidus; vexillum breve, hispidum; alae oppositim bidentatae. Stamina diadelpha? Ovarium pedicellatum; legumen ovato-oblongum, laeve, subdispermum; podetium capillare. Suffrutem fasciculatim foliosus; racemi axil- lares, subtriflori, flores longiusculi. Frutex fasciculato- foliosus. H. suffruticosum (Lotus s.? Burm., Prod. c. XXII, DC. Prod. 2, p. 144) am Cap. 7) Hallia sagittata (Hedysarum s. Poir. Fncycl. 6, p. 403, DC Prod. 2, p. 326, am Cap? (Weſtindien Poir.) 8) Ononis tridentata L. und arbuscula Desu., welche De Candolle vereinigt hat, ſind verſchiedene Gattungen. 9) Anthyllis argentea n., in den ſyriſchen Gebirgs⸗ gegenden. 10) Trigonella cylindracea Desv. Journ. bot. 181 1 p77. 11) Indigofera stipularis Link (DC n. 108) am Cap; macrocarpa n. in Peruvia; diffusa Desv. Journ. bot. 1814, 1, p. 79 (DC n. 120, J. anil y, orthocarpa? DC, Prod p. 225) auf Madagascar, Bourbon; oxycarpa Desv. I. c. (DC n. 119) in den Antillen, gehört neben endecaphylla; haitense n. auf Hiſpaniola; micrantha n., ſieht ziemlich aus wie anil; lasiantha n., an den angoliſchen Küften von Africa, ſteht neben frutescens; grisea (lespe- zicides? H. B. et Kunth Nov. gen. Am. 6, p. 455). auf Para; barbata n. in Braſilien, verwandt mit hirsuta; microcarpa Desv. I. c. p. 79 (DC n. 79) in Braſilien. — Brissonia trapezicarpa Desv. I. c. p. 78 iſt = In- digofera senegalensis Lamk (DC Prod. 2, p. 228, n. 67) kann aber, wegen der Frucht, vielleicht als Brissonia - ſtehen bleiben. 12) P.oralea punctata n., am Cap. a 1 7 912 13) Clitoria laurifolia (Galactia coriacea? Nees) auf Para; C. sinuata n. in Braſilien. 14) Neurocarpum? barbatum n. in Braſilien; N. laurifolium Desv. in Will. Hamilton Prod, Fl. Ind. occ. p. 51 (Clitoria l. Poir. Enc. suppl. 2, p. 301) auf Porto-Rico, ſteht unmittelbar nach guianense; N. ru- biginosum Desv. in W. Ham. l. c. (Clit. r. Pers.) in den Antillen, ſehr verſchieden von ellipticum; N. glycinoides (Clit. 3. DC Prod. 2, p. 234) koͤnnte mit N? villosum n., im wärmeren America, und vielleicht auch mit N. ellip- ticum, deſſen Blumen der Verf. indeß nicht geſehen hat, eine eigene Gruppe in der Sippe Neurocarpum, etwa unter dem 116 N. glycin. von Poiteau vorgeſchlagene Namen Pilanthum ilden. 15) Galactia purshii n. (G glabella DC Prod. 2, p. 238, excl. syn.); G. glabella Mich. Fi. or. am 2, P. 64 (G. pilosa Nuft. Gen. am. 2, p. 116) in Virginien, Georgien und Carolina; G. leucocarpa n. (dubia? DC Prod. 2, p. 238; Glycine leucosperma Desv. I. c. p. 78) in den Antillen; G. emarginata Desv. J. c., ſehr verwandt mit der vorigen; G. latisiliqua n. 1606) Glycine angulata Desv. l. c. im wärmeren Ame⸗ rica, ſteht neben senegalensis; G. pugiunculus n. ebend.; G. dolichoides n. auf Timor; G. filikormis n. { 17) Tephrosia dichotoma n. auf den Philippinen; T. stipularis Desv. 1. c. p. 74, im waͤrmeren America. 18) Sesbania fusca Desv. Ann. linn. 1825, p. 300 (Aeschinomene fusca Desf. cat. 1815, p. 226), in Senegalia. III. Hedysareae: 19) Des Verf. Sippen heißen Arthrolobium und Uraria ftatt Astrolobium und Urania, 20) Hipprocrepis ciliata DC ift mit dem Verfaſſer beſſer areolata zu nennen, da es auch Exemplare mit glatten Huͤlſen gibt. f 21) Ormocarpum cassioides Desv. Ann. linn. 1825, p. 307 iſt verſchieden von sennioides und noch mehr von pictetia aristata. — Pictetia ternata DC gehört zu Or- mocarputn sulcatum. 22) Planarium: calyx subcampanulatus; stamina diadelpha? legumen breviter slipitatum, compressum, articulatum, nervo utrinque medio latere prominulo loneitudinali notatum; articuli 8 10 paralleſogrammi. Suffruticulus scandens, impari pinnatus. P. latisiliquum (Poiretia l. Desv. Ann. linn. 1825, p. 308). 23) Der Name Aeschinomenes hystrix Poir. iſt älter als A. cassioides Desv. NN 24) Lespedez coriacea (Hedysarum c. Poir. En- cycl. 6, p. 413) in America. h 25) Alysicarpus styracifolius DC ift identiſch mit A. cylindricus Desv, (Ann. linn. 1825, p. 801), keines⸗ weges aber mit Hedysarum styrscifolium L., welche Pflanze 913 der Verf. für eine Nicolsonia hält, und verſchieden iſt von Hed. styr. Poir, N 26) Nirol:onia styracifolia (Hedysarum st. L., nec Poir.) in Oſtindien. 5 27) Desmodium lutescens Desv. (DC Prod. 2, p. 826) — Phyllodium elegans Poir. ( Desv. Ann. linn, J. c. p. 424). IV. Phaseoleae: 28) Abrus precatorius L. in Oſtindien; paucillorus Rumph ebend.; minor n. in Africa. 29) Rhynchosia lobata n. in Braſilien; argentea n. an den angoliſchen Kuͤſten. 30) Phaseolus coriaceus n. in Para. — Ph. tube- rosus hat bey uns keine stipulae bicornes, wie fie Loureiro angibt, ſondern ſieht aus wie Ph. multillorus; nur find die Bracteen kuͤrzer als der Kelch, während fie bey Ph. mult. laͤnger und groͤßer. 31) Dolichos rhynchosioides n. in Peru; cylin- dricus Desv. in Ham. |. c. p. 51. 32) Dioclea? argentea n. in Para, ſcheint wegen bes Kelchs kein Dolichos zu ſeyn. 38) Psophocarpus tetragonolobus DC Prod. 2, p. 403; palustris n. am Senegal. 34) Taeniocarpum: calyx ebracteatus, bilabiatus, 4-fidus, labio superiore subbidentato, inferiore tripar- tito; vexillum ovatum, alae calcaratae; carina obtusa compresso-concava; stamina diadelpha 10, vaginula basi late aperta. Ssylus elongatus filiformis. Legumen hispidum compressum pluriloculare (10), subarticu- latum, margine sinuosum; semina reniformia nitentia. T. articulatum (Dolichos a. Lamk ) in den Antillen. 35). Kennedia stipularis (R. prostrata ß major DC Prod. 2, p. 387) in Auſtralaſien, ift in allen 3 Theilen dreymal größer als K. prostrata; bey letzterer die Blumen größer als jedes Blatt, die Blaͤttchen 5 — 6 Lin, lang, bey stipularis 1½ Zoll. 36) Euriosma DC muß eine eigene Sippe bilden: ca- Iyx 5-fidus, sublabiatus: corolla saepe subinclusa; stamina diadelpha; stylus filiformis; vexillum seri- ceum aut villosum; legumen rectum uniloculare 1—2- sperme. — Suffrutices, folia pinnato-trifoliata, ra- cemi aut fasciculi florum axillares. E. sessiliflora (Cytisus s. Poir.,' Rhynchosia s. DC Prod. 2, p. 389 n. 50) in den Antillen; argentea (Sophora trifoliata Thunb. Prod. p. 78, Podalyria tr. Willd, 2, p. 504) am Cap, ift der vorigen ziemlich aͤhnlich, aber ſehr davon verſchieden; barbata n. in Peru, 87) Rudolphia? elliptica n. in Braſilien. 238) Mucuna virgata (Dolichos v. Rich. act. soe. hist. nat. p. 111) in Guiana. 89) Calopogonium n.: calyx ebracteatus, pro- Iſis 1834, Heft 9. . u 914 fundo 5-fidus, clausus, glaber, laciniis elongatis sub- ulatis, subaequalibus, pennato-barbatis; corolla sub- inclusa (minuta ); legumen rectum, depressum, sub- uncinatum, hirto -pilosum, 8-spermum, — Planta herbacea volubilis, pinnato-trifoliata, C. mucunoides n. in Guiana? 40) Cruminium n.: calyx cupularis, truncatus; legumen compressum, planum, polyspermum, utrin- que marginatum, C. giganteum n. in Peruvia? V. Dalbergieae: 41) Ecastaphyllum glaucum n. auf Porto- Nico, VI. Swartzieae: 42) Swartziacoriacean. (Sw. apetala? Raddi) in Brafilien; madagascariensis (Cassia m. Poir. Enc. suppl.). VII. Mimoseae: 43) Mimosa dominicana n. 44) Acacia lycopodioides Desv. (Jour. bot. 1814, 1, p. 68) iſt eine aͤchte Mimosa und bildet eine eigene Gat⸗ tung; A. sarmentosä Desv. I. c. p. 70 (DC Prod. 2, p. 465, n. 175) in America; A. hamiltonii Desv. in Ham. p. 59., in Jamaica, ſteht neben A. villosa; A. li- nearis Desv. 1. c. in Jamaica und den Antillen, verwandt mit A. caracasana und portoricensis; A. ungulata Desv. J. C. in den Antillen; A. micrantha Desv. l. c. p. 69 (DC Pr. 2, p. 473, n. 264) in Guiana. 45) Prosopis foeculifera (Inga f. Desv. in Ham. p. 61) auf Hiſpaniola; zu P. julifera DC ſtellt der Verf. als var, ß feine Acacia furcata (Journ. bot. p. 67; Mi- mosa f. Desv, cat. ed. 2, p. 207), find zwey verſchicbene Gattungen. 46) Inga virgultosa (Acacia v. Vahl. ined.) im waͤrmeren America; 1. spinifolia Desv. in Ham. p. 61, in den Antillen, ſteht neben I. unguis cati; I. latifolia in DC. 2, p. 438, n. 71; I. gladiata n. in Guiana; I. ste- nostachya (Acacia st. Desv. in Ham. Pr. p. 59) ebend; J. molliuscula n. ö > — 3 VIII. Cassieae: 47) Cassia venosa Desv. (C. glabra DC 2, p. 505; C. cytisoides id. l. g. p. 500. n. 125); C. tora Desv, gehört zu obtusifolia, und C. tala zu tora DC; C. decipiens Desv. (DC J. c. p. 506 n. 207, in den Antillen; C. discolor Desv. (oxyadena DC l. c. p. 495 n. 64) ebend.; C. desvauxii DC l. c. p. 505 n. 186 (C. tetraphylla Desv., non Mill., pul- chra Kunth, DC n. 137), im waͤrmeren America; C. te- trafoliata n. ebend.; C. bifoliata DC n. 134 48) Bauhinia furcata n. im wärmeren America; B. racemifera Desv. Journ. bot. p. 74 (B. spathacea? DC 2 p. 512 n. 31) ebenb.; B. rhodacantha n. in Bra⸗ ſilien; B, cucullata Desv. I. c. im waͤrmeren America, nicht in Oſtindien; B. farek Desv. J. c. in Abyſſinien; B. viri- descens n. in Oſtindien, auf Timor; B. ruficarpa n. ebb.; B. floribunda n. in Braſilien; B. buchanani (B. diphylla Buchan.; Michel Symes t. 24, ſehr gut) in Oſtindien. 58 915 49) Anthonota elliptica n. im wärmeren America. — Der Character dieſer Sippe nach Beauvois nicht genau; beſſer etwa fo: bracteae 2, connatae, concavae, accre- scentes, ad basin anthophori elongati accrescentis persistentes; calyx 4-sepalus; petala 2 opposita: infe- rius longe unguiculata, limbo cochleiformi, late emarginato; superius complanatum, spathulato-ro- ‚ tundatum; stamina 9 libera, 2 sterilia; ovarium sub- stipitatum, 50) Die Abbildung der Frucht von Palovoa in La⸗ marcks Illustrations t. 323 ift nicht genau; der Verf. cha= racteriſiert ſie nach ſeinem Exemplar ſo: Fructus obliquus, basi uno latere gibboso - auri- culatus, apice mucronatus, crasse marginatus, utrin- que latere oblique rugoso plicatus. S. 431. Benoifton de Chateauneuf, über die Frucht⸗ barkeit in Europa am Anfang des 19ten Jahrhunderts. S. 451. Geoffroy St. Silaire, über die Identitat der zwey angefuͤhrten Gattungen Ornithorhynchus. Die verſchiedenen Arten hält er nur für individuelle Ab⸗ weichungen. . ©. 457. Derfelbe, über einen von Medel bey Orni- thorhynchus an den Flanken der Abdominalgegend entdeckten Druͤſen⸗Apparat. Er haͤlt dieſe Druͤſen für keine Bruſt⸗, ſondern für Ab: ſonderungs⸗Druͤſen, ungefähr wie bey den Spitzmaͤuſen. Tom. X. 1827. S. 5. Quoy und Gaimard, über die Familie der Diphydea. — Schon gegeben Iſis 1828, S. 330, T. III. S. 22. L. Ch. Treviranus, uͤber die Bewegung der gruͤnen Materie in den Gewaͤchſen. — Aus deſſen und G. R. Treviranus vermiſchten Schriften 1817. S. 42. J. B. Desmazieres, über die Sippe Myco- derma t. 3. Perſoon nannte zuerſt in ſeiner Mycologia euro- paea 1822 die Haͤutchen auf gegohrenen Fluͤſſigkeiten VIy- coderma. Der Verf. ſtellt dieſe Sippe unter Gaillons Claffe der Nemazoaria (Dict. de Sc. nat. T. 34), indem ſeine ge— machten Beobachtungen zeigen, daß die Mycodermen von außer— ordentlich kleinen, ſehr einfachen, durchſichtigen, gelatinoͤſen und beweglichen Thierchen gebildet waͤren, die, als wenn zu einer gewiſſen Epoche ihres Lebens eine enge Vereinigung unter ih⸗ nen nothwendig waͤre, in großer Anzahl mit ihren Enden ſich linienactig aneinander reihen, die einen in ihrer urſpruͤnglichen Dimenſion, die anderen nach vorausgegangener Verlaͤngerung, ſo daß ſehr viele, roſenkranzartige, aͤſtige Faͤden entſtehen, wel⸗ che, unter ſich verſchlungen, auf der Oberfläche der Fluͤſſigkeit ein gewoͤhnlich weißliches Haͤutchen bilden, welches immer dicker wird und zuletzt die ganze Oberfläche bedeckt. In dieſem Zuſtande 1 ——— —— — 5 916 zeigen die Faͤden keine ſichtbare Bewegung, weßwegen man ſie auch unrichtig als vegetabiliſch betrachtet hat, und die fo verei- nigten Thierchen ſind wahrſcheinlich im traͤchtigen Zuſtande, ob⸗ wohl nach dem, was wir von der Reproduction der Monaden, Volvocen und Proteen wiſſen, an keine eigentliche Befruchtung zu denken iſt. Ruͤckſichtlich ihrer Fortpflanzung iſt der Verf., da die Faͤden, welche wie die conſtituierenden Thierchen glashell ſind, manchmal eine innere, truͤb machende Granulation zeigen, und er nie aͤußere adhaͤrierende Koͤrperchen bemerkt hat, der Meynung, daß dieſelbe durch Gemmulae internae geſchehe, deren Entwicklung nach der Verlaͤngerung der monadiſchen Thierchen und ihrer fadenfoͤrmigen Aggregation Statt finde. Dieſe Entwicklung wird durch Feuchtigkeit, eine maͤßige Tem⸗ peratur und ruhige Luft ſehr befoͤrdert, durch das Gegentheil verhindert, durch Gefrieren oder Mangel der Fluͤſſigkeit gaͤnz⸗ lich aufgehoben; manchmal bewirkt eine zufaͤllige Urſache, daß unter keinem Verhaͤltniſſe mehr eine fadenartige Aneinanderrei⸗ hung erfolgt, ſondern die Thierchen getrennt bleiben. Ihr Le⸗ ben iſt uͤbrigens ephemeriſch und hoͤrt ohne Zweifel nach der Fortpflanzung auf. Die Dicke einer Mycoderma nimmt immer an der un⸗ teren Flaͤche, welche mit der Fluͤſſigkeit in Beruͤhrung iſt, zu. Man bemerkt hier kein fadenartiges Gebilde, ſondern Myriaden von freyen Thierchen, die ſpaͤter ſich zu Fäden vereinigen und wieder durch neue erſetzt werden. Die ſogenannten Schimmel entſtehen gleichfalls aus mo⸗ nadiſchen Koͤrperchen, die jedoch der Verf. von denen der My⸗ codermen fuͤr ganz verſchieden annimmt; bey den Mycodermen iſt ihre Form mehr oval, bey Mucor und Monilia dagegen vollkommen ſphaͤriſch. Der Verfaſſer hat eine Menge Mycodermen beobachtet, beſchreibt jedoch nur folgende fuͤnf, weil die anderen theils ſich zu ihnen ſtellen laſſen, theils noch weiterer Unterſuchung be— duͤrfen. . Mycoderma: animalcula monadina simplicissi- ma, hyalina, gelatinosa, minutissima, praedita loco- mobilitate plus minusve manifesta; inter se ab uno extremo ad alterius extremum ordine longo cohae- rentia, sive in statu primordiali, sive post elongatio- nem plus minusve notabilem: efformantia hac ad- junctione fila inertia, hyalina, creberrima, ramosa, moniliformia, vel dissepimentis conspicua, fere sem- per incumbentia liquoribus, vel substantiis humidis, in quibus nascuntur et ubi per eorum implicatio- nem constituunt pelliculam plus minusve spissam. Generatio per gemmas interiores, M. cervisiae Desmaz. (gewöhnlich Bierkahm): pel- licula leviter rugata, leucofulva; animalcula monadi- na, saepius immobilia, ovoidea, inter se fere aequa- Jia, 20 millim. longa, Y,,, lata, eorum aggregatione | seriatim formantia fila, dissepimentis inaequalibus conspicua. Crescit ad superficiem cervisiae. M. malti.cervisiae n.: pellicula fulva, vix ruga- ta, animalcula monadina quasi perpetuo se moventia, 917 subsphaerica, crassitudine inaequalia, circiter ½80 millim. Fila duobus modis ut in specie praeceden- ti. Crescit ad superficiem aquae in malto cervisiae subsidentis, NM. malti-juniperini Desmaz.: pellicula alba, rugida; animalcula monadina in forma parallelo gram- mi, angulis rectis apice rotundatis, ”/,, millim. lata, % longa; fila dissimilaria, non moniliformia. Cre- scit super maltum aquae-vitae juniperi. M. glutinis farinulae n.: pellicula vix formata. Animalcula monadina crafifima, ovoidea, complana- ta et perpetuo se moventia, se constituentia in filis, ita ut eorum extremitates sint applicatae et se in- vicem tegant. Crescit super gluten farinulae. M. vini Vallot, Desmaz,: pellicula sive acervus carnosus, subalbidus vel rubescens. nadina ovoidea, inaequalia, minora et magis gelati- nosa, quam in Mycodermate cervisiae; fila dissimi- laria ut in M. citato. Crescit ad superficiem vini vel ad rimas doliorum eundem liquorem extrinsecus stillantium, S. 68. Theod. v. Sauſſure, Einfluß der Vertrock⸗ nung auf das Keimen mehrerer eßbarer Samen. Aus den vielen und ausführlich dargeſtellten Verſuchen des Verfaſſers geht hervor, daß bey der ſtaͤrkſten (bey 35° C. Waͤrme) Vertrocknung in freyer Luft im Schatten die meiſten Samen, z. B. von Waigen, Korn, Gerſte, Mais, Wicken, Linſen, Gartenkreſſe, Hanf, Kohl, Senf, Lattich, Buchwaitzen, ihre vegetative Kraft nicht verlieren, wohl aber die von Sau— und Feig⸗Bohnen, Portulaca, Rapunzeln, Mohn. Von den erſteren behalten dieſelben bey der ſtaͤrkſten Sonnenwaͤrme (70° C.) die Samen von Waitzen, Korn, Wicke und Kohl in der er ſten Epoche ihrer Entwicklung; indeſſen hat ſich bey ihnen hier die vegetative Kraft nur inſofern erhalten, als ſie trocken oder ihres Vegetations-Waſſers beraubt ſchienen, ehe man fie einer fo hohen Temperatur unterwarf. Ein ſchon gekeimter und vertrockneter Same braucht nach der Befeuchtung zum Wiederaufleben wenigſtens eben ſo lange, oder oft noch laͤnger, als ein noch ungekeimter zum Keimen. Demnach werden Samen, welche langſam keimen und gern faulen, wie z. B. die von Phaseolus vulgaris und Vicia faba, wenn fie trocken find und ſchon gekeimt haben, eher faus len als wieder aufkeimen; übrigens ſcheint der Verluſt gekeim⸗ ter Samen gewoͤhnlich von dem Zuſtande des Keimens bey ei— ner zu großen Vertrocknung abzuhaͤngen. Trockne gekeimte Samen (wenn nur die Keimung vor der Vertrocknung lange gedauert hat) verlieren nach der Be: feuchtung ihre radiculae. Gekeimte Samen verlieren im trockenen Zuſtand ihre Ve⸗ getationskraft eher als ungekeimte; fie erhaͤlt ſich bey den mei- ſten wenigſtens während 3 Monaten der Vertrocknung; nie war dieß gemäß den Beobachtungen des Verf. ein Jahrlang der Fall. Eine ſtaͤrkere, kuͤnſtliche Vertrocknung vor dem Keimen und in der atmoſphaͤriſchen Luft machte keinen Samen unfrucht⸗ bar; hoͤchſtens bedurften ſie einer laͤnger fortgeſetzten Befeuch⸗ tung; ſchon gekeimte Samen wurden theils unfruchtbar (Wi⸗ cken, Erbſen, Linſen, Mais, Buchwaizen), theils behielten ſie ihre Fahigkeit zu keimen (Waitzen, Korn, Gerſte und Kohl). Mehlige Samen, de im trockenen, luftleeren Raum fo: ä —— — — — Animalcula mo- 918 wohl ganz als in Pulver-Zuftand faſt gleichen Gewichtsverluſt erleiden, und hoͤchſtens um / verſchieden find, keimen, wenn ſie ſchon gekeimt haben und ſtark vertrocknet worden ſind, wie⸗ der auf, nicht aber jene, die als Pulver weit mehr verlieren als in Maſſe. Mehrere Samen, die an der Oberflaͤche des Bodens keimten, ohne in denſelben einzudringen, und durch die groͤßte Sonnenhitze vertrocknet worden find, koͤnnen durch bloßes Be⸗ feuchten wieder aufleben, und ein und derſelbe Same kann in verſchiedenen Graden der Keimung zu wiederholten Malen ab- wechſelnd vertrocknet werden und wieder keimen, ſo lange bis die Wurzeln ſo verlaͤngert ſind, daß ſie tief genug in die Erde eindringen und die Pflanze vor Vertrocknen bewahren koͤnnen. S. 93. Leſſon und Sarnot uͤber die Papouas oder Papous, eine beſondere Menſchenrage. - ©. 113. Gärtner, über Verſuche in Bezug auf die Befruchtung einiger Gewaͤchſe (aus den Tübinger naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Abhandlungen 1826. J. 1.). S. 145. Desmazieres, über Sclerotium stercorarium. Er vertheidigt diefe Pflanze gegen die von Durieu de Maifou- neuve ausgefprochene Vermuthung, daß fie wohl nicht anders, als das Peridium von Pilobolus erystallinus ohne Recepta- culum ſeyn moͤchte, als eine wirklich exiſtierende davon verſchie— dene Pflanze. S. 149; Leffon und Garnot uͤber die Tasmanianer, Alfourous und Auſtralier. S. 162. R. E. Grant uͤber Cliona celata, Zoophyten-Sippe; aus Edinburgh phil. Journal. Dieſer Zoophyt iſt an unſeren Kuͤſten bey Edinburg ziem: lich gemein und findet ſich in Aushoͤhlungen der Auſterſchalen, welche Hoͤhlen miteinander communicieren und, wenn die Au— neue ſter noch lebt, bloß auf der aͤußeren Flaͤche der Schale, wenn jene aber todt iſt, auch auf der inneren geöffnet ſind. In die— fen Höhlen liegt nun der Zoophyt als eine weiche, koͤrnige, fleiſchige, ſehr irritable, gruͤnlichgelbe Subſtanz, deren Form ſich nach der der Hoͤhlen richtet, an deren glatten Waͤnden dieſelbe ſo veſt anliegt, daß man ſie nicht abnehmen kann, ohne ſie zu zerreißen. Dieſe Subſtanz iſt nicht theilweiſe, ſondern haͤngt durch alle Hoͤhlen zuſammen, und ragt durch die Loͤcher nach außen als roͤhrenfoͤrmige Warzen oft 1 Lin. hervor. Nimmt man die aͤußeren Lamellen der Schale weg, ſo ſieht man von dieſen Warzen mehrere leere Canaͤle in das Innere der Maſſe abgehen, wo ſie ſich zu veraͤſteln ſcheinen. Im Maͤrz und April hat der Verfaſſer in der Naͤhe dieſer Canaͤle kleine, gel⸗ be, ziemlich gleichreife Eyer bemerkt, in Form, Farbe, Groͤße ſehr ähnlich denen von Spongilla papillaris u. Spongia panicea. Die Waͤrzchen ſelbſt, unter Waſſer betrachtet, zeigen in der Mitte ein breites rundes Loch, wo beſtaͤndig Waſſer oft mit Flocken einer graulichen, haͤutigen Maſſe ausſtroͤmt. Die⸗ ſes Loch ſchließt ſich, wenn man die Warze mit einer Nadel— ſpitze berührt, oder außer dem Waſſer bringt, und fie zieht ſich allmaͤhlich in die Schale hinein, wobey fie rundlich, glatt, voll— kommen geſchloſſen ausſieht; beym Herausgehen erſcheint ſie oben etwas platter und ſtrahlenfoͤrmig gefurcht, mit einer Elei- nen Oeffnung in der Mitte, die mit der Verlaͤngerung des Waͤrzchens ſich allmaͤhlich erweitert, ſo daß die Furchen ver— ſchwinden und nur ein ſehr ſchmaler Rand um dieſelbe uͤbrig bleibt. An dieſem Rand herum ſah der Verfaſſer bey kuͤnſtlicher 919 Beleuchtung zweymal (bey Exemplaren von einer Auſternbank bey Preſtopans) ungemein kleine und zarte Polypen, die waͤh⸗ rend des Ausſtroͤmens des Waſſers aus dem Waͤrzchen beſtaͤn— dig ſich waͤhrend mehr als 24 Stunden wie Seidenfaͤden aus und ein bewegten; fie bildeten unter dem Microſcop einen lan⸗ gen fleiſchigen, walzigen, durchſichtigen Körper mit etwa 8 brei⸗ ten, kurzen, an ihrem freyen Ende etwas erweiterten Tentakeln, die während der Bewegung der Polypen ſich unregelmäßig kruͤmm— ten und ausſtreckten. Die Spinae in der Subſtanz des Zoophyten ſind kieſel— artig, ſehr aͤhnlich denen der großen indiſchen Spongiae pate- rae; fie find, wenn man fie von der umhuͤllenden Maffe iſo— liert, laͤngliche, walzige, etwas gekruͤmmte, etwa ¼ Lin. lange Roͤhren, in der Mitte ſpindelfoͤrmig, an beyden Enden geſchloſ— ſen, an dem einen ſehr ſpitzig, am andern ein ſtarker, runder, hohler Knopf; unter dem Microſcop ſehen fie aus wie ſehr fei— ne krumme Stecknadeln, die unregelmaͤßig in der fleiſchigen Thierſubſtanz liegen. Dieſer Zoophyt ſteht ſonach zwiſchen den Alcyonen und Schwaͤmmen als eine eigene Sippe Cliona (#Asıw, claudo, wegen der Eigenſchaft der gereizten Waͤrzchen); der Verfaſſer nennt ihn C. celata wegen ſeines verborgenen Wohnorts zwi— ſchen den Lamellen der Auſterſchalen. S. 168. Prevoſt über die Regeneration des Nerven— gewebes. x Aus feinen Verſuchen an Katzen folgt: Wenn die Wir: kung eines durchſchnittenen Nerven wieder hergeſtellt werden ſoll, fo. ſey es nicht genug, daß die getrennten Stuͤcke durch dazwi— ſchen ſich ſetzendes, mit ihnen zuſammenhaͤngendes weißliches Zellgewebe wieder verbunden werden, ſondern es muͤßten in die— ſer Zwiſchenſubſtanz die Nervenfaͤden des oberen Stuͤcks ſich nach dem unteren verlaͤngern. Dieſe Faͤden liegen aber nicht mehr fo regelmäßig neben einander, wie bey den Nervenſtraͤn— gen, ſondern mehr getrennt, als wenn ſie nur mit Muͤhe die Zwiſchenſubſtanz durchdrungen haͤtten. S. 172. Quoy und Gaimard Über die Sippen Hip- popodlius, Orythia, Rosacea, Rhizophysa, Dianaea, Kequorea, Phorcynia, Campanularia, Astroides. Schon gegeben Iſis 1828. S. 358. T. IV. V. S. 193. Ueber die Lebensart des Ornithorhynchus (aus Antologia di Firenze T. 24. p. 301). Er bewohnt die Suͤmpfe von Neuholland, macht am Ufer ins Rohrdickicht fein Neſt aus Filz und verſchlun⸗ genem Gewuͤrzel; darinn zwey weiße Eyer, kleiner als die gewohnlichen Huͤhnereyer; er ſitzt lange darauf und brütet fie aus, wie die Voͤgel; er verlaͤßt ſie nur bey großer Gefahr, ſcheint während dieſer ganzen Zeit nur von dem um ihn be— findlichen Schlamm zu leben, wenigſtens findet ſich nichts an— ders im Magen. Er taucht nur kurz unter, und ſchuͤttelt dann den Kopf, wie die Enten; an Sumpfufern geht oder kriecht er vielmehr ziemlich ſchnell herum, iſt wegen ſeines vortrefflichen Geſichts ſchwer zu fangen. Zum Athmen braucht er gewoͤhn— lich nur ein Naſenloch, beyde vermuthlich nur im Waſſer. Kopf und Hals kratzt er ſich mit einem Hinterfuß, wie die Hunde. Gefangen beißt er, kann aber wegen ſeines ganz bieg⸗ 920 famen und ſchwachen Schnabels nichts zu Leide thun; das Maͤnnchen, welches allein am Hinterfuß einen Sporn beſitzt, verurſacht damit feinen Feinden eine ſehr ſchmerzliche Ente zuͤndung, aber nie den Tod. N S. 195. E. v. Buch, gesognoſtiſche Erſcheinungen, herruͤhrend von der relativen Lage des Porphyrs und Kalks am Lugano = See, 8 S. 206. R. Brown, über die Familie der Legumino⸗ fen und einige Gattungen von Mittelafrica; aus Denhams Reiſe. — Schon gegeben Iſis 1829. S. 1254. f S. 215. Narcel de Serres, Dubreuil und Chri— ſtol, über ein Femur von Mastodon angustidens, ge: funden bey Montpellier Taf. 10. S. 225. Quoy u. Gaimard uͤber die Sippen Bi- phora, Carinaria, Hyalaea, Sagitta, Cleodora, Anati- fa und Briaraea. — Schon gegeben Iſis 1828. S. 348. Taf. VI. S. 239. Cuvier u. Latreille's Bericht über Quoy u. Gaimards zoologiſche Beobachtungen. S. 253. Leon Dufour, Beſchreibung und Abbil⸗ dung einer neuen Gattung Ornithomyia, O. biloba tab. 11 7 1. x O. biloba: stro exserto; pallide rufescens; ocellis nullis; ro- abdomine echinato setosoque postice profunde emarginato-bilobo, basi utrinque obtusc unidentato; pedibus livido-virescentibus; thorace supra pallide rufo; alis ovali-oblongis, subfumoſis. — 2 Lin. lang; die Flügel, welche in der Ruhe der Länge nach über einander liegen, reichen etwa 1 Lin, über den Bauch hin⸗ aus. Der Verfaſſer traf fie nur einmal zu St. Sever am Fenſter. S. 248. Derſelbe, Bentrag zur Geſchichte der Sippe Ocyptera t. 11. f. 2. 3. Der Verfaſſer beſchrieb ſchon fruͤher die Anfangs April 1823 in der Bauchhoͤhle von Callida viridis L. gefundene Lar⸗ ve einer neuen Ocyptera, von ihm O. callidae genannt; Anfangs May hatte ſie ſich in eine Puppe verwandelt, aus der nach 14 Tagen die Fliege zum Vorſchein kam. Hier beſchreibt er eine am Ende Aprils 1826 zwiſchen den Eingeweiden von Pentatoma grisea Latr. gefundene Lar⸗ ve, wovon am 18. May die Puppe, und aus ihr am 22. Ju⸗ ny Ocyptera bicolor Oliv. zum Vorſchein kam. Larve fußlos, laͤnglich, weißlich, glatt, jedoch gerunzelt, weich und contractil, 6 Lin. l., 1¼ Lin. dick; 9 Ringel ohne Kopf und Schwanz; Kopf beweglich, einziehbar, zweylappig, mit 2 kurzen Palpen, keine Fuͤhler und Augen, aber zwey harte Kiefer, mit dem Ruͤcken des Bugs an einander gelegt; der Schwanz iſt eine Roͤhre aus einem Stüd, trichterfoͤrmig, etwas harſch, / fo lang als der Leib, abfaͤllig vor der Verpuppung. In der Larve nichts als ein Darm, Amal ſo lang als der Leib, 2 Speichelgefaͤße und 4 Gallengefaͤße, 2 Luftroͤhren laͤngs den Seiten mit vielen Zweigen, oͤffnen ſich hinten in die Athemroͤh⸗ 921 re und find ohne Spiralfaden. Die Athemroͤhre legt ſich mit ihrer Muͤndung genau an ein Athemloch der Wanze, um Luft einzuziehen, wie die Larve von einem Conops, welche Audouin im Bauche der Steinhummel beobachtet hat Journ. de phys. T. 88. p. 228). — Die Puppe iſt walzig, braun, 4 Lin. lang, 2 dick, etwas hornig, und wird wahrſcheinlich von der Wanze neben dem After durch Zerreißung ausgetrieben, ohne daß letztere dabey ſtirbt. Wie das Ey in die Wanze kommt, kann der Verfaſſer nicht angeben. S. 261. Huot, über das Vorkommen von foſſilen Wir- belthieren. S. 292. Marcel de Serres, uͤber die tertiaͤren Ger birgsarten des ſuͤdlichen Frankreichs. S. 306. Buckland, über die Knochenhoͤhle, nord: oͤſtlich von Quingey am Doub, fünf Stunden unter Be— ſangon. S. 320. Ad. Brongniart, Rhamneen. uͤber die Familie der Die Rhamneen, Bruniaceen und Celaſtrineen dürfen nicht neben einander geſtellt werden, ſondern gehoͤren ſehr verſchiede— nen Pflanzenclaſſen an. Die Celaſtrineen theilen ſich in zwey Familien, die eigentlichen Celaſtrineen (an welche De Tandol— les Staphyleaceen nur als analoge Sippen angereiht werden duͤrfen, da ſie ſich in vieler Ruͤckſicht davon entfernen) und die Ilicineen (Aquifoliaceae DC). Der Unterſchied beyder Fa— milien ergibt ſich aus folgender Feſtſtellung ihrer Charactere. Celastrineae: Calyx foliolis 4—5 ad marginem tubi expansi (an thalami?) insertis obtusis, imbrica- tis. Petala sepalis alterna, oblonga, plana, subcarno- sa, basi lata sub margine disci aflıxa, in praefloratio- ne imbricata. Siamina cum petalis alternantia, disco vel ad marginem vel ad partem mediam et superio- rem inserta; antheris bilocularibus, introrsis; con- nectivo a fillamento distincto, Discus magnus, ex- pansus, planus, ovarium arcte cingens,. calycis par- tem planam (an potius thalamum ?) tegens. Ova- rium liberum, disco immersum et adnatum, 3 —4 loculare, loculis 1 — polyspermis, ovulis angulo inte- riori loculorum podospermio brevi, angusto aflıxis, adscendentibus; foramine testae infero; raphe in- teriori. Fruetus nunquam adhaerens, vel capsula 3—4 valvis, valvis medio septiferis, vel drupa exsucca, nuce 1 — 2loculari, loculis mono- vel polyspermis. Se- mina adscendentia vel rarius resnpinatione suspensa, arillata, vel in quibusdam nuda. Endospermium carnosum. Embryo rectus, cotyledonibus planis, cras- sis, applicatis; radicula brevi, infera. Frutices, foliis alternis veloppositis, simplicibus, subcoriaceis, integris vel dentatis, penninerviis; flori- bus axillaribus, cymosis. Dicineae: Calyx 4—6phyllus, foliolis parvis obtusis imbricatis. Corolla submonopetala, profunde divisa; petalis erectis, superius patentibus, in prae- Zi 1834. Heft 9. 922 floratione imbricatis, sub ovario insertis. Stamina petalis alterna, corollae inserta; filamentis erectis, connectivo continuis; antheris bilocularibus; locnlis filamenti lateribus adnatis. Discus nullus. Ovarium carnosum, crassum, subtruncatum, 2 Gloculare; 22 23 EP 7 B 5 loculis parvis monospermis; ovulum ex apice loculi pendulum, podospermio cupulaeformi suspensum et superius cinctum, feramine testae superiori et inte- riori, raphe exteriori. Stigma subsessile, lobatum, Fructus baccatus, foetus pyrenis 2—6indehi- scentibus, lignosis vel fibrosis. Semen suspensum subsessile. Endospermium magnum carnosum. En bryo parvus, bilobus, radicula supera. Frutices, foliis alternis vel oppositis, saepius co- risceis, glabris, integris vel aculeato-dentatis, penni- nervis; lloribus axillaribus, solitariis vel fasciculatis, pedunculis simplicibus, in quibusdam dichotomis (y- mosis. Die Celaftrineen ſchließen ſich mittels der Hippocratea⸗ ceen an die Malpighiaceen an, die Ilicineen aber gehoͤren unter die Monopetala zu den Sapoteen oder vielmehr Ebenaceen, a welcher Familie dann die Styraceen ausgeſchloſſen werden muͤſſen. Die Rhamneen dagegen, deren Organiſation, geographiſche Verbreitung ꝛc. ausfuͤhrlich angegeben wird; haben die meiſte Analogie mit den Roſaceen, namentlich den Pomaceen; auch mit den Büttnerinceen, bey denen jedoch stamina extrorsa, kein discus, ſondern eine insertio hypogyna, und im ova- rium Leder mehrſamige loculi, während bey den Rhamneen stam. introrsa, ſelten extrorsa, ein discus und loculi monospermi. Auch mit den Euphorbiaceen find fie ver— wandt, welche aber auch eine insertio hypogyna, und ſtets getrennte Geſchlechter haben. 5 Goupia, Carpodetus und Schaefferia muͤſſen von den Rhamneen ausgeſchloſſen werden; Rhamnus ramiflorus Richard und laevigatus Yahl gehören zu den Celaſtrineen, Phylica pinifolia und racemosa L. zu Brunia. Rhamneae R. Brown, DC: calyx monophyl- lus, 4— Slidus, laciniis acutis, in praefloratione val- vatis. Petala cucullata vel convoluta, rarius nulla, laciniis calycis alterna, ejusque fauci inserta, Stami- na petalis opposita. Ovarıum liberum, semiadnatum vel adnatum, 2, 3, vel rarius 4loculare; loculis mo- nospermis, ovulo erecto. — Fructus carnosus inde- hiscens, vel siccus tricoccus, Semina erecta. Endo- spermium carnosum, rarius nullum. Embryo semi- ni subaequalis, cotyledonibus planis maximis; radi- cula brevi infera. — Arbores, frutices vel suffruti- ces, ramulis in pluribus spinescentibus. Folia sim- plicia etc. 8 1) Paliurus Tourn., Desf. aculeatus Damk. t. 12. f. 1., virgatus Don. ; 2) Zizyphus Tourn., Desf.: species numerosae. — Abgebildet Z. vulgaris Lamk. f. 2. 58 * 923 Ur 3) Condalia Cavan. microphylla id. f. 3. — C. paradoxa Spreng. 4) Berchemia Necker, DC volubilis DC, lineata DC, floribunda t. 13. f. 1. (Zizyp. f. Wall.), flavescens (Ziz. f. Wall.). — B. burmanniana DC gehört zu den Euphorbiaceen neben Andrachne, hat aber stigmata sessilia, B. poiretiana und loureiriana wenig bekannt, 5) Ventilago Gaertn, madraspatana id, t. 12. f. 4. — V. dentata /Villd. und bracteata Heyn. Herb. ſind nur Varietäten, 6) Sageretia n. (genus a Rhamnis et Zizyphis vegetatione maxime distinctum, a Berchemia prae- cipue differt ovario triloculari et habitu): S. thee- zans (Rhamnus th. Fahl), spicata (ſehr verwandt mit Rh. elegans (Rh. e. Kunth.), gayaquilensis (Rh. g. id.), senticosa id., michauxii (Rh. minutiflorus Mich.) — Vielleicht noch hieher? Rhamnus lanceolatus Pursh, parviflorus Milld. und Ailiformis Roth. 7) Rhamnus Juss,, DC: I. Rhamnus: a) Alaterni; Rh. alaternus L. f. 3,, L’her., glandulosus Ait, integrifolius DC. b) Rhamni: Rh. longifolius Link, prinoides L’her,, celtidifolius Thunb., catharticus L. f. 4., vir- gatus Roxb., dahurcus Pall., tinctorius Maldst., in- fectorius L., saxatilis L., serrulatus Runth, crenula- tus Ait., prunifelius Smith, erythroxylon Pall., ole- oides L., buxifolius Poir., pubescens id., amygdali- nus Desf., lycioides L., microphyllus Runth, purshi- anus DC, pumilus L, alpinus L., alnifolius L'her. hybridus II. Frangula: Rh. alpinus L., carolinianus Malt., frangula L. f. 5., latifolius L’her., sanguineus Pers, — Rh. humboldtianus Aunth, ab omnibus Rhamnis differt loculis fructus dispermis, a plerisque foliisop- positis, sed floris fabrica cum Rhamnis vel Scutiis omnino congruit, 8) Scutia Commers. Mess. indica (Rh. circum- scissus L.), commersonii t. 15. f. 1.(Sentis Commers., Lycium africanum Burm. ), ferrea (Rh. f. Fahl). — Rh. sarcomphalus L. kaum hieher. “= 9) Retanilla (Molinaca Commers. Miss.) obcor- data t. 14. f. 2. (Colletia o. Vent.), ephedra (Eolle- tia e. id.). 10) Colletia Runth horrida Vent. t. 14. f. 1. serratifolia id., tetragona, pubescens; infesta (Ceano- thus i. Run li). 11) Hovenia Thunb,, dulcis id. t. 15. f. 2. 12) Colubrina Rich. Mss. ferruginea t. 15. f. 3. (Rhamnus colubrinus L.), fermentum Rich., reclina- ta (Ceanothus r. L’her.), granulosa (C. g. Pavon.), triflora (Rhamnus t. Sesse), cubensis (Rh. c. L.), asiatica (C. a. L.). 924 13) Ceanothus: hieher alle bey De Candolle Prod.) unter der Section Euceanothus aufgeführten Gattungen. — Abgebildet C. azureus Desf. t. 15. f. 4. 14) Willemelia n. africana (Ceanothus a. L.) land de 15) Pomaderris Labill. alle Gattungen aus Neuhols land; hieher auch Ceanoth. globulosus und spathulatus Labill, — Cean. capsularis Forst. nicht hieher, ſcheint eine Variation von C. asiaticus L. zu ſeyn. — Abgeb. P. apetala Labill, t. 16. f. 2. 16) Cryptandra Smith etc. ericifolia id., amara id. t. 14. f. 3, pyramidalis R. Brown, spinescens Sieb. Crypt. obovata Sieb. bildet eine eigene Sippe Bart- lingia Brongn.: calyx basi bibracteatus, tubo subhe- misphaerico, limbo 5fido; laciniis tubo duplo longie- ribus, oblongis, obtusis, interius villosis, in praeflo- ratione imbricatis. Petala 5 subrotunda, minima, subsquamiformia, plana, calycis basi inserta(an peri- gyna? an hypogyna?), Stamind 10, Spetalis opposi- ta, breviora, 5 laciniis calycis opposita, longiora; fi- lamenta Aliformia, brevia; antherae ovato-subrotun- dae, biloculares, loculis rimis longitudinalibus et la- teralibus dehiscentibus. Discus nullus. Ovarium com- pressum, uno latere sulcatum, sublanceolatum, uni- loculare, monospermum (vel dispermum?); ovulum lateri sulcato aflıxum, peritropum. Stylus brevis, subulatus, apicularis. Stigma simplex, parvum. Fructus. Suffrutex e nova Hollandia ramis gracilibus fa— stigiatis; foliis alternis, obovatis, retusis, integerri- mis, glabris breve petiolatis, basi bistipulatis; stipu- lis brevibus, cuneiformibus, acutis; floribus ad apices ramulorum congestis, subglomeratis. — Scheint am meiften verwandt mit den Amygdalineen oder Chryſobalaneen, unterſcheidet ſich von erſteren staminibus definitis, von letzteren flore regulari et stylo apicilari, von beyden durch stami- nibus imo calyci nec ejus fauci insertis. 17) Trichocephalus n. stipularis t. 17. f. I. hy- lica st. L.), spicatus (Ph. sp. L.). 18) Phylica: a) Ericoideae; Phylica parviflora 155 ericoides L., acerosa Willd., nitida Lmk., reflexa id. b) Strigosae: Ph. bicolor L., pinea Thunb., ros- marinifolia Lam, villosa Thunb., horizontalis Vent., plumosa L. t. 17. f. 2, squarrosa Vent., capi- tata Thunb, Außer dieſen noch mehrere, die der Verfaſſer aber nicht beobachtet hat. Einige gehören zu den Sippen Soulangia und Trichocephalus, Ph. racemosa L. aber und pinifolia L. zu Brunia, 19) Soulangia n. axillaris t. 17. f. 8. (Phylica a. Lamk), oleaefolia Vent, thymifolia id., paniculata Willd., buxifolia L., cordata L. 925 20) Gouania L., die Gattungen laſſen ſich vielleicht unter 3 Abtheilungen bringen. a) Disco non stellato: G. smilacina Smith, und dielleicht die anderen, dem Verfaſſer unbekannten braſiliani⸗ ſchen Gattungen. b) Disco stellato, floribus hermaphroditicis; Spec. americanae: G. domingensis L., striata Rich, c) Disco stellato, floribus polygamis, Spec. asia- ticae: G. tiliaefolia Larnk t. 16. f. 3., mauritiana id., leptostachya DC. Bey G. obtusifolia Vent. (verwandt mit mauritia— na) haben die Zwitter keine Blumenblaͤtter, dagegen 10 Staubfaͤden. 21) Crumenaria Mart. decumbens id. S. 386. N. J. Menge, über die Gold = und Platin Minen im Ural (Zeitſchrift für Mineralogie Sept. 1826). ©. 394. Cuvier und Dumeril's Bericht über Au: douins Kreislauf in den Cruſtaceen. Audouin hat der Academie 2 Abhandlungen nebſt 20 Zeichnungen in natuͤrlicher Groͤße uͤber den Kreislauf der Cru— ſtaceen vorgelegt. Er geht bey den meiſten auf folgende Art vor ſich. 7 Das Blut (oder die Flüffigkeit) wird durch die Contra— ction eines voluminoͤſen Herzens ſin Bewegung geſetzt, wohin jenes durch 2 weite vasa branchio-cardiaca gelangt, an de— ren Muͤndungen Klappen oder Ventile, damit es nicht mehr zuruck kann. Vom Herzen gehen 6 Hauptſtaͤmme (Arterien) aus, 4 nach vorn zu den. Augen, Fuͤhlern und den anliegenden Theilen, 2 mittlere nach unten in die Leberlappen; der ſechſte (eine aͤchte aorta), der am ſtaͤrkſten, vertheilt ſich unter der Bruſt in den Bauch, in alle hinteren Theile des Rumpfs und in die Glieder. : Die Venen find bey allen Cruſtaceen ungemein klein und ſcheinen von den Enden der Arterien zu kommen. Ihre tuni— ca iſt ſehr zart und haͤngt mit dem Gewebe der Organe, durch welche die Venen gehen, zuſammen, ſo daß ſie nur durch In— jection gefaͤrbter Fluͤſſigkeiten ſichtbar gemacht werden koͤnnen. Alle dieſe veraͤſtelten Venen muͤnden in 1 oder 2 gemeinſchaft— liche Behaͤlter in der Subſtanz der Stuͤcke, woraus der Tho— car beſteht, und worauf die Glieder ruhen. Dieſe Behaͤlter ſind durch knoͤcherne oder kruſtenartige, ſehr zarte Lamellen geſchuͤtzt, welche eine Art communicierender Zellen bilden, wovon jene groͤßeren Venengefaͤße entſpringen, die in die Kiemen außen an ihrer Baſis einmuͤnden. Von den Veraͤſtelungen und Endi— gungen dieſer venae eflerentes entſpringen andere Gefäße, die das oxydierte Blut der Kiemen aufnehmen längs der inne— ten, Fläche der Kiemenpyramiden fortlaufen und vasa efferen- tia werden, welche das Blut zum Herzen fuͤhren, wo ſie enden, nachdem ſie ſich in einen, wie ſchon geſagt, mit Klappen verſe— henen Stamm vereinigt haben. Die Verſuche, welche dieſes vorzuͤglich beſtaͤtigten, beſtan⸗ den 1) in Ausziehung des Btutes aus der vena efferens mittels einer Glasroͤhre, wobey die Gefaͤßroͤhre, welche die Fort— 926 ſetzung jener Vasa eff. bildete, ſich nicht mehr von neuem fuͤl— len konnte; 2) in Einführung einiger Luftkuͤgelchen in die Kie- mengefaͤße; ein Kuͤgelchen in das vas afferens gebracht, blieb in der Kieme, in die vena efferens dagegen injiciert, kam es zum Herzen, fo daß alſo dieſe beyden Gefäße nicht unmittelbar in einander übergehen, und nicht das Blut der vena efferens zum Herzen kommt. 3) In Injicierung einer ſchwarzgefaͤrb— ten Fluͤſſigkeit in die vena efferens, wobey dieſelbe nicht nur zum Herzen, ſondern von da aus in das ganze arterielle Sy— ſtem übergieng; 4) eine gefärbte Fluͤſſigkeit in den venoͤſen Behälter gebracht, gelangte durch die venae efferentes zu den Kiemen. S. 399. E. Guerin, Über eine Mucke, Bolitophila cinerea t. 18. f. 1. 2. Der Verfaſſer fand im October 1826 im Walde von Romainville bey Paris auf mehreren Pilzen eine Menge weißer Maden, 3 Lin. lang, fußlos, walzig, mit 11 Ringeln ohne den Kopf, wovon die mittleren am breiteſten; Kopf viereckig, etwas breiter als lang, nach vorn etwas ſchmaͤler, mit 2 ſeitlichen, kurzen, zweygliederigen, fuͤhlerartigen Anhaͤngen, die ſich belie— big verlaͤngern und verkuͤrzen koͤnnen. Zwiſchen ihnen und der Vorderſeite des Kopfs eine haͤutige, gekruͤmmte Oberlippe, unter welcher ziemlich weit von einander 2 ſehr ſtarke Mandibulen, in 2 gegen einander gebogene Haͤkchen geendigt, wovon das ge— gen den Mund hin gekruͤmmte, laͤngere innwendig gezaͤhnt iff. Unter ſdieſen Mandibulen haͤutige auf- und zugehende Falten, wie Kiefer; darunter eine ſehr kleine, runde, haͤutige Unterlippe an einer Art Kinn. Die an den Seiten des Leibes beſindli— chen, ſtaͤrker gefärbten Puncte find wahrſcheinlich Luftloͤcher. — Die Bewegung der Larven geſchieht, wie bey Wuͤrmern, durch Contraction der hinteren und Verlängerung der vorderen Rin⸗ gel; dabey machen ſie ihre Mandibeln ſehr ſchnell auf und zu. Sie finden ſich auf den Pilzen manchmal ſo haͤufig, daß ſie wie ein Sieb durchloͤchert find, und endlich abſterben“ und ſich zerſetzen. Um dieſe Zeit iſt dann die Larve völlig’ ausgewach⸗ ſen, braucht keine Nahrung mehr und kriecht in die Erde, um ſich einzupuppen. Der Verfaſſer, welcher ſolche Larven auf einem abgeſtor— benen Pilz in ein Gefaͤß mit feuchter Erde gebracht hatte, be— merkte, daß fie am Sten Tage alle ſich verkrochen und ſchon zum Theil, am gten aber insgeſammt verpuppt hatten. Die Puppen ſind blaßgelb, vorn ſehr angeſchwollen, wo der Ruͤcken des Inſects liegt; eine braune Stelle bezeichnet den Kopf, bläu- lich ſchwarze etwas unterhalb die Fuͤhlerſcheiden; die Fuͤße ſte— cken unter den Fluͤgeln, welche ſehr ſichtbar, und deren Schei— den eben ſo gefaͤrbt, wie die Fuͤhler und Fuͤße, nur nicht ſo ſtark dunkelblau. Am Ende der Flügel bemerkt man die Tar⸗ fen buͤſchelartig beyſammen in einer deutlich Gtheiligen, dunkel— blauen Huͤlle. Bauchringel ſehr deutlich, uͤberall mit kleinen Haaren; der Bauch iſt unabhängig von den Flügeln und Fü: ßen, und kann ſich von oben nach unten bewegen; nimmt man die Puppe von ihrer Stelle, ſo ruͤhrt ſie dieſen Theil ſehr ſtark. Vier Tage nach der Verpuppung kam das Inſect ſelbſt zum Vorſchein. Der Verfaſſer hatte eine Puppe gerade zur Zeit des Ausſchliefens unter der Loupe. Da fie auf dem Rü- cken lag, ſo kehrte ſie ſich zuerſt mittels ſtarker Bewegung des 927 Bauches um. Bald darauf contrahierten ſich alle Ringel, und es zeigte ſich Bewegung im Inneren, welche zu ermuͤden ſchien, da auf jede Contraction einige Ruhe folgte; dabey wurde die Haut immer durchſichtiger, das Inſect mit feinen Farben ſicht⸗ barer, bis nach 5 Minuten mitten an dem Ruͤcken der Huͤlle ſich eine kleine Ritze zeigte, die ſich erweiterte und bald den Kopf der Fliege, dann die Fühler, Vorderfuͤße und die Fluͤgel- baſis austreten ließ; einige Ruhe ſtaͤrkte zur letzten Anſtren— gung, wodurch die Hinterfuͤße und die Fluͤgelſpitzen ſichtbar wur⸗ den, ſo daß das Thier bis auf das Bauchende frey war, wel— ches es, obwohl es zu gehen anfieng, nicht losbringen konnte, was freylich keinen Anſtand hat, wenn das Inſect auf die normale Weiſe ausſchlieft, weil dann der hintere Theil der Puppenhuͤlle in der Erde ſteckt, und das Thier, welches aus dem vorderen uͤber der Erde hervorragenden Theil herauskommt, jenen hin— teren bey Losmachung des Bauches nicht mit fortreißen kann. Die Fliege iſt 2½ Lin. lang, ganz aſchgrau, 3 Augen⸗ puncte auf dem Scheitel; Fuͤhler faſt ſo lang als der Leib, borſtenfoͤrmig, 12gliederig; 1ſtes Glied ſehr kurz, tes viel laͤn— ger. Schwingkolben blaßgelb, der Knopf daran etwas orange— farbig (im friſchen Zuſtand); Fluͤgel durchſichtig, iriſierend. — Mund bisher nicht recht gekannt, beſteht aus einer mit den Mandibulen vereinigten Oberlippe, aus 2 laͤnglichen Kiefern, an jedem eine fadenfoͤrmige, umgebogene, Agliederige Palpe; die Unterlippe bildet den Ruͤſſel, iſt groß und in 2 weiche Lappen geendigt, ohne Palpen, Thorax kugelfoͤrmig, ſehr dick; Fluͤgel groß und ſtumpf, ſoͤhlig, ſich etwas deckend, mit Rippen; Fuͤße ſehr lang und duͤnn. B. fusca kennt der Verf. nicht; er beſchreibt ſie nach Meigen. Die Sippe Bolitophila unterſcheidet ſich von Macro- dera, womit fie ſehr verwandt, vorzüglich durch die geradlinige auere Lage der 3 Augenpuncte, da jene bey M. ein Drey⸗ eck bilden. Synaphus, Mvıetophila und Leia haben weit kuͤrzere Fühler, die beyden erſten nur 2 Augenpuncte. S. 412. S. Blondel, über Prognathus ruſipen— nis n., t. 18. f. 14-- 17. P. r.: olaber, punctatus, rufus, capitis postica parte, tfiorace abdomineque, ano excepto, atris. — 4 Millim, lang; unter der Rinde eines abgeſtorbenen Pappel⸗ baums. Bildet mit Osorius coprophilus, Ziropl:orus et Ixyteles die Zunft Denticrures, S. 415. Barry, Anwendung des Barometers auf das Studium des Blutlaufs und der Reſpiration bey den Wir: belthieren. In Toricellis Roͤhre haͤlt die Queckſilber-Saͤule dem at— moſphaͤriſchen Druck vollkommen das Gleichgewicht, ſo daß, wenn jener geringer iſt, das Queckſilber in der Roͤhre herab— ſteigt und genau angibt, um wie viel er geringer iſt. Wuͤrde man alſo die Kugel eines ſolchen Barometers in die Bruſthoͤh— le eines lebenden Thieres bringen, ſo muͤßte die Queckſilber— Saͤule die Vereinigung oder Vermehrung des Luftdrucks auf die im Thorax befindlichen Organe bey ſeiner Erweiterung oder Verengerung angeben. Der Verfaſſer ließ daher ein Barome⸗ SPS 928 ter verfertigen, deſſen Roͤhre bey 26 Zoll unter einem ſolchen Winkel gebogen war, daß das Queckſilber, um 1 Millim. ſenk⸗ recht über dieſen Punct zu ſteigen, beynahe 5 Millim. in der ſchiefen Roͤhre einnehmen mußte, To daß alſo die Bewegung des Mercurs fünfmal ſeneller und bemerkbarer wurde. S. 423. E. de Beaumont, Geologie der Balearen. — Meift Kalkboden; ein Berg 1468 Metres hoch. S. 459. Larrey, Über Nerven-Regeneration an dem Stummel amputierter Glieder. Nach den angeführten Beobachtungen vereinigen ſich die naheliegenden Enden verſchiedener Nerven mittels gelatinoͤſer runder Tuberkeln, von welchen ſehr feine Faͤden ausgehen, ſich in die Subſtanz der weichen Theile der Narbe verlieren, und, weil dieſe große Empfindung beſitzt, die animaliſche Electricität dahin zu leiten ſcheinen, fo wie denn auch am Stamme durch⸗ ſchnittener Gefaͤße neue kleine Arterien ſich bilden, die in die Narbe abgehen und ſich dort verzweigen. S. 442. Dillot, über die Bevölkerung von Palermo. Die Bevoͤlkerung iſt 167505. Aus dem Vergleich von 20 Jahren geht hervor, daß im Durchſchnitt 4,7 legitime Kin⸗ der auf eine Heurath, 1000 Knaben auf 936 Maͤdchen, 1 na: tuͤrliches auf 9,7 legitime Kinder, 51,4 Männer und 48,6 Frauen oder bey gleicher Anzahl der Geburten beyder Geſchlech⸗ ter 51,4 von maͤnnlichen und 51,7 vom weiblichen Geſchlecht auf 100 Todte zu rechnen ſeyen. Der Geburten ſind etwa 0,56 mehr als der Geſtorbenen. Dieſe Daten werden hier mit denen von Frankreich und Paris insbeſondere verglichen. - Zu Palermo ſtarben die meiſten im October, zu Paris im April; dort am wenigſten im April, hier im July. Tom. XI. 1827. S. 5. Studer, geognoſtiſche Bemerkungen uͤber einige Theile der noͤrdlichen Alpenkette (Zeitſchrift fuͤr Mineralogie; Jaͤnner 1827). S. 47. Serres, transcendente Anatomie oder uͤber die Geſetze der Organogenie in ihrer Anwendung auf die pathologie ſche Anatomie. Eine weitlaͤufige Unterſuchung, aus welcher hervorgeht: 1) daß die Organe ſich bilden und nicht praͤexiſtieren; 2) daß das organiſche Wachsthum durch Nebeneinanderſetzen geſchehe; 3) daß die Kreislinie nicht die Elementarlinie fuͤr organiſier⸗ te Koͤrper ſey; 4) daß die Organe nichts einfaches, ſondern etwas zuſam⸗ mengeſetztes ſeyen; 5) daß es kein Organ gibt, welches nicht, bevor es den Zu— ſtand im erwachſenen Thier erreicht hat, einen verſchiede⸗ nen Uebergangs-Zuſtand durchlaufen hätte; Saͤtze, welche der organiſchen Epigeneſis zu Grunde liegen und die aufgeſtellt werden mußten, um die Folgerungen der For⸗ 929 mationstheorie, die der Verfaſſer geben will, verſtehen zu koͤnnen. — Fortſetzung folgt. S. 70. Otto, über die Kopfgefaͤße einiger Thiere, die Winterſchlaf halten, t. 20. (Auszug). S. 112. Brunners Analyſe einiger Dolomite. Nr. 1. Nr. 2. Nr. 3. Kalkearbonat . 57, 56,36 57,98 Magnefiacarbonat . . 40,4 41,8 40,56 Kieſelerde u. Eiſenoryd 0,6 0,63 Spur 984 98,27 98,54 Die Exemplare kamen vom Berg Salvador am See Lugano, Nr. 1. vom Fuße des Bergs, Nr. 2. ebendaher, aber näher bey Melide, Nr. 3. vom Gipfel. ©. 113. Barry, über den Durchgang des Bluts durch das Herz. Aufzaͤhlung von mehreren Beobachtungen, aus denen der Verfaſſer folgende pathologifhe Säge ableitet: 1) Hat die contrahierende Kraft des Herzens das Ueberges wicht uͤber die dilatierende, ſo zeigt es eine Neigung zur krankhaften Verengerung, im Gegentheil zur krankhaften Erweiterung der Hoͤhlen. 2) Das bey der Auſcultation hoͤrbare zweymalige Klopfen kommt nicht von der Verengerung, ſondern von der Er— weiterung der Hoͤhlen. 3) Das erſte Klopfen, welches nicht immer der Arterienpul⸗ ſation entſpricht, kommt von der Erweiterung der Vor— kammern, das zweyte von der der Ventriculi. Bey Hypertrophie des Herzens, wo die Contractionen Eräftiger, iſt das Klopfen viel dumpfer, dagegen der Trieb weit ſtaͤrker. + — 5) Bey duͤnnen Herzwaͤnden mit erweiterter Hoͤhle iſt das Klopfen heller, die Contraction und der Trieb aber ſchwaͤcher. Iſt alſo der eine oder andere der beyden Toͤne mehr oder weniger hell, fo laßt ſich auf den magern oder hypertro— phiſchen Zuſtand mit oder ohne Erweiterung der beyden Arten von Hoͤhlen ſchließen. 6 — S. 136. Pfluger, uͤber das Gas von aufgeblaſenen Kuͤhen. Nach feinen Verſuchen beſteht es aus ½ kohlenſaurem und / Kohlenoxyd⸗Gas; bey einem ſpaͤteren Verſuch wurden von Kalkwaſſer und cauſtiſchem Ammoniak ½ abforbiert, die übrigen / verhielten ſich ganz wie Kohlenoxyd-Gas, fo daß alſo zwar dieſelben Beſtandtheile aber in ganz anderem Ver: haͤltniſſe vorhanden waren. — Nach der Analyſe von Fremy und Lamepyran beſteht es aus 80 geſchwefeltem, 15 gekohl— tem Waſſerſtoffgas, und 5 kohlenſaurem Gas. Es ſcheinen alſo bey dem Aufblaſen der Kuͤhe ſich ganz verſchiedene Gaſe zu entwickeln, ſo daß alſo auch die Behandlung verſchieden ſeyn muß. Da indeſſen das Kohlenoxydgas durch kein bekanntes Iſis 1834. Heft 9. 930 Reagens zerſtoͤrt oder abſorbiert werden kann, fo kann die Pa⸗ racentenſe allein ſolche Thiere retten. Man kann jedoch zuvor Ammoniac und Schwefeläther nach der Vorſchrift von Fremy und Lameyran anwenden, und dann erſt, wenn dieß nichts hilft, zu obigem Mittel ſeine Zuflucht nehmen. S. 140. Villermé, über die mittlere Größe der Ein: wohner von Paris und uͤber das Verhaͤltniß mißgebildeter und ſchwaͤchlicher, alſo zum Militaͤr untauglicher Individuen. S. 145. Girou de Buzareingues uͤber die Mepro- duction der Hausthiere. Der Verfaſſer beftätigt durch ein neues Beyſpiel feine ſchon früher (1825 und 1826) für die Reproduction der Scha⸗ fe gegebene Theorie. S. 150. Srant, uͤber Schwaͤmme; ſchon gegeben. S. 210. Geoffroy St. Sil., über die Giraffe, wel: che der Paſcha von Aegypten dem Koͤnig geſchenkt hat; t. 22. — Weibchen, alt 22 Monat im Nov. 1826, Moſes re⸗ det zuerſt davon und nennt ſie Zemer (Deuteronom. C. 13.). Die Aegyptier kannten ſie; denn man findet ſie als Basrelief in ihren Tempeln, copiert von Lancret und Jomard in Description d' Egypte, Sculptures c. 8. s. 95. T. I. Ariſtoteles ſpricht nicht davon; die Griechen muͤſſen alſo zu ſeiner Zeit nichts davon gewußt haben, weil er doch mehrere Thiere bloß nach der Erzaͤhlung von Reiſenden be— ſchreibt. Ein Jahrhundert nach Ariſtoteles zeigte Ptolomaus Philadelphus, welcher die Bibel durch die Siebenzig uͤberſe⸗ tzen ließ, den Alexandrinern eine Giraffe und ein Nashorn aus Aethiopien in dem Triumphzuge, welchen Athenaͤus Lib. 5. c. 32. beſchrieben hat. 124 Jahr vor unſerer Zeitrechnung hat Agatharchides, von dem Phocius uns Auszuͤge erhalten hat, die Giraffe kurz aber richtig beſchrieben; ſie wohne im Lande der Troglodyten (Weſtkuͤſte des rothen Meers). 100 Jahr vor unſerer Zeitrechnung beruͤhrt Artemido⸗ rus die Giraffe, wie man im Strabo Lib. 16. V. pag. 281 ſieht. Die Araber nennen ſie Siraf, Zurapha, die neueren Griechen Zoraphis. ; Die Römer hatten noch keine Giraffe gefehen, als ihnen Caͤſar in den Circenſiſchen Spielen im Jahr Roms 708 (45 v. Chr.) eine ſolche zeigte. Plinius (L. 3. c. 18. Sect. 27.) hat noch mit denen gelebt, welche ſie geſehen hatten. Man nenne fie in ihrem Aufenthaltsort Nabis et Nabum. Var: ro (Lingua lat. 4. p. 8.), der nach Caͤſar ſtarb, fagt: ab Alexandria camelopardalis adducta, quia erat figura ut camelus, maculis ut panthera. Diodorus Siculus, der im Jahrhundert vor Chri⸗ ſtus ſchrieb, ſetzt einen Irrthum hinzu, nehmlich einen Buckel, wie beym Cameel (Lib. 2. p. 163). Soraz, geboren 63, geſtorben 7 Jahr v. Chr. konnte im Jahr 45 Caͤſars Giraffe geſehen 85 Er ſagt: diver- 5 931 sum confusa genus panthera camelo (Epist. L. 2. ep. 1. v. 194.). Strabo hat fie gut beſchrieben (Lib. 16. V. p. 280). Er vermuthet aber, daß fie nur langſam gehe, während Arte— midorus fie ſehr ſchnell laufen laͤßt. Er muß alſo keine geſe— hen haben, obſchon er in Aegypten bis zu den Waſſerfaͤllen ge— reiſt war. { Der Grieche, welcher die Gedichte de venatione ge: ſchrieben, ſagt Lib. 3. p. 461: die Hinterfuͤße find viel kuͤr— zer als die andern, und es ſehe aus, als wenn das Thier mit dem Hintertheil knie' te. a Auf der Moſaik von Palaͤſtrina hat die Giraffe eine große Maͤhne. 6 Bey dem 1000jaͤhrigen Jubilaͤum Roms im Jahr Chriſti 243 zeigte Philipp J., Gordians III. Nachfolger, 10 Gi— raffen, nach dem heiligen Hieronymus in chronico Eusebii. 26 Jahr nachher (274) zeigte Aurelian in dem Tri⸗ umphzuge, dem die ungluͤckliche Zenobia folgte, mehrere Gi— raffen. Der Graf Marcellin (ap. Eusebium edit. Scali- ger p. 45) fagt in feiner Chronik 439, daß Indien den Kaifer Anaſtaſius zu Conſtantinopel einen Elephanten und 2 andere Thiere, welche man Camelopardales nannte, geſchickt habe. Cosmas Indicopleuſtes, der 535 unſerer Zeitrech— nung ſchrieb, ſagt (bey Montfaucon II, p. 335, lib. 11): man findet die Giraffe nur in Aethiopien; es iſt ein unbaͤndiges und wildes Thier; man zieht jedoch 1 — 2 von der Geburt an im Palaſte des Koͤnigs zu ſeiner Unterhaltung auf. Bietet man ihnen Milch oder Waſſer an, ſo koͤnnen ſie nur auf den Boden reichen, um zu ſaufen, wenn ſie die Vorderfuͤße ausſpreitzen, weil ihr Bug und Hals hoͤher ſind als der uͤbrige Leib. Dieſe Thatſache iſt ganz ſo, wie ich ſie erzaͤhle. Philoſtorges (Hist. eccles. L. 3, tit. 11) ſchrieb im 4. Jahrhundert und vergleicht die Giraffe mit einem großen Hirſch; er ſcheint ſie aber nicht geſehen zu haben. Seliodorus ſagt in feinem Roman über die Aethiopier im 4. Jahrhundert (Lib. 5, p. 509, edit. 1611), ein aͤthio⸗ piſcher Koͤnig habe zu einem Triumphzug von den Axiomiten (Abyſſiniern) eine Giraffe erhalten: „ſie iſt verſchieden von allen Land⸗ und Waſſerthieren; ſie ſchreitet nicht, wie die anderen abwechſelnd mit den Fuͤßen, ſondern ſetzt beyde von einer Seite zugleich vorwärts (Paßgang). Uebrigens iſt das Thier fo ſanft, daß man es an einen duͤnnem Strick um den Kopf fuͤhren kann.“ Antonius Conſtantius, der die Giraffe geſehen, ſpricht auch von dieſem Paß, der übrigens unſern Fohlen ſehr natürlich iſt und von der Schwaͤche des Kreuzes herruͤhrt. Der letzte Grieche, welcher die Giraffe geſehen, iſt Caſ—⸗ fianus Baſſus, der die Geoponica im 10. Jahrhundert beſchrieben: „Florentinus ſagt in ſeinen Georgicis, er habe zu Rom eine Giraffe geſehen; ich ſelbſt eine zu Antiochien, die aus Indien gekommen war.“ Unter Indien meint er wohl nichts anders als Aethiopien. 932 Unter den Neueren hat Albert der Große zuerſt von der Giraffe unter dem Namen Anabula et Seraph geredet; er habe eine geſehen, welche ein aͤgyptiſcher Sultan dem Kaiſer Friedrich II. (der 1250 geſtorben) geſchenkt habe. Reinaud (Hist. de la croissade de l’Impereur Frederic II) fagt, daß der arabiſche Chronift Jafei von einer Giraffe rede, welche der Sultan Biba dem naturlichen Sohn deſſelben Kaiſers, Meinfried, geſchickt habe. In Tamerlans Leben des Perſers Cherefeddin-Ali (uͤberſ. von Petit de Lacroix 1727, 12, t. 4, p. 184) ſteht: „eine Giraffe, welche eines der ſeltenſten Thiere iſt; ſie wurde vom 11 0155 Aegyptens 1404 dem Tamerlan nach Samarcand - geſchickt. Nach Albert ſagt Antonius Conſtantius, er habe 1486 in dem Thierhof von Lorenz von Medicis zu Fano im Herzogthum Urbigno eine Giraffe geſehen ( Epigrammata. Fani 1502); er beſchrieb ſie ausfuͤhrlich 1486 in einem Brief an Galeas Manfredi, Fürften von Valenza: „Im ſuͤdlichen Theil von Aethiopien findet ſich der Camelopardalis, welchen die Araber Siraf, die Europäer Girafe nennen. Hintertheil viel niedriger, als der vordere, ſo daß ſie zu ſitzen ſcheint. Die Einwohner von Fano haben die Giraffe ohne Anſtrengung ſo geſchwind laufen ſehen, daß ihre Reiter mit verhaͤngtem Zügel und mit Sporn nicht folgen konnten. Was mich am meiſten uͤberraſcht, iſt, daß Plinius, Solinus, Strabo, Albert der Große, Diodorus, Varro u. A. nicht gewußt haben, daß unſer Thier Hoͤrner habe, woraus ich vermuthe, daß dasjenige, welches Jul. Caͤſar zeigte, die Hoͤrner verloren hatte, ſo wie das vom Kaiſer Friedrich. Wenn der Camelopardalis geht, fo folgt der linke Fuß nicht der Bewegung des rechten vordern, ſondern beyde rechte bewegen ſich miteinander und dann die linken, ſo daß er beym Gehen ſich zu gleicher Zeit von verſchiedenen Seiten zu zeigen ſcheint.“ Von Friedrich II. erhielt Michael Palaͤologus, Kaifer zu Conſtantinopel, eine vom Koͤnig aus Aethiopien, welche Pachy⸗ merus forgfältig beſchrieb (Mich. Palaeologus Lib. 3, c. 4) und ausdruͤcklich ſagt, ſie habe keine Hoͤrner, woraus man faſt ſchließen ſollte, daß ſie abfielen, wie bey den Hirſchen. Bernhard v. Breydenbach, Canonicus zu Mainz, machte 1483 eine Reiſe nach Jeruſalem und Cairo, wo er im Palaſte des Sultans eine Giraffe ſah, wovon man (in der Ausgabe: Mainz 1486 in fol.) eine gute aber rohe Abbil⸗ dung gab. In der Mitte des 16. Jahrhunderts hat Peter Gyl⸗ lius, der erſte franzoͤſiſche Naturforſcher, welcher mit Genauig⸗ keit beſchrieben hat, 3 Giraffen zu Cairo geſehen ( Aeliani hi- storia C. 9, 1. 16). Busbeck, welchen Maximilian II. zu Soliman I. nach Conſtantinopel ſchickte, wo er am 22. Jaͤnner 1554 ankam, ſagt, er babe die Knochen einer Giraffe geſehen, welche kurz vor ſeiner Ankunft im Serail geſtorben war (omnia quae exstant, Lugd. Bat. 1633, 16, epist. 1, p. 70). 933 Thevet, der mit ihm in Aegypten war, ſah auch zwey davon und gab in ſeiner Cosmographia (J. 11, c. 13) 1575 eine Beſchreibung und Abbildung, welche Ambroſius Paraͤus copierte. Sie ſey aus den Gegenden jenſeits des Ganges gekommen, was man ihm wahrſcheinlich aufgebunden bat. Sie gehen nicht ſchnell, und ihr Gang gleiche dem Galopp. Belonius (lib. 2. c. 49) ſah auch eine im Schloß zu Cairo gegen die Mitte des 16. Jahrhunderts; man nannte fie Zurnepa. mich. Baudier ſah 1622 zu Conſtantinopel eine Giraffe und bildete fie gut ab in Hist. du Serail c. 13, p. 88, edit. 1632. Ludolph beſchreibt in ſeiner Geſchichte von Aethiopien im 17. Jahrhundert (lib. 1, c. 10, n. 33) dieſes Thier nach anderen Schriftſtellern, und ſetzt hinzu, daß es einen Eur: zen Schwanz habe. q 1822 ſchickte der Dey von Algier dem Großherrn eine Giraffe durch einen Sklaven, welcher 1827 eine von Alexan⸗ drien nach Frankreich gefuͤhrt hat. Ed. Ruppel ſchrieb 1825 von Cairo an Zach (Mal- tebrun, n. annales des voyages, Debr. 1825, p. 422): „Ich bin wieder zuruͤck von Kordufan. Obſchon die Gelabi oder Kaufleute ihr Leben auf Reiſen zubringen, ſo kann man doch nichts von ihnen erfahren. Alle, die ich fragte, ob ſie die Giraffe nie angetroffen haͤtten, verneinten es; indeſſen iſt dieſes Thier nichts weniger, als ſelten; wir haben in kurzer Zeit fünf getoͤdtet.“ Cailliaud (Voyage a Mero& 1826) ſah, als er auf dem weißen Nil (dem eigentlichen Nil oberhalb Meroe) ſchiffte, hurtige und unruhige Nilpferde, welche um den Nachen ſchwammen und ihr Gebruͤll hoͤren ließen. Die Affen, Hyaͤnen, wilde Eſel, Giraffen und Elephanten zeigten ſich rechts und links dem Fluſſe. Gau ſah Giraffen oberhalb der Waſſerfaͤlle des Nils. Nach Denham finden ſich Giraffen noch im Lande der Kaffern auf der Oſtkuͤſte und in der Mitte Africas am See Tſad. Wahrſcheinlich gehoͤrt auch hierher die Stelle von Am— mian Marcellin (Lib. 22, c. 19) aus dem 4. Jahrhun⸗ dert: „Dieſe Thiere wurden oft lin unſer Land gebracht; jetzt kann man ſie aber nicht mehr finden. Die Einwohner von Aegypten meynen, ſie haͤtten ſich wegen der Verfolgungen in das Land der Blemmyi (Aethiopier an der Weſtkuͤſte des rothen Meeres) zuruͤckgezogen. Dieſes Thier kam (mit Ausnahme von Conſtantinopel) ſeit 1486 — 1827 nicht nach Europa. Jul. Caͤſar zeigte es zuerſt den Roͤmern. Die alten Aegyptier ſchnitten es auf ihren Monumenten aus. Die aͤgyptiſchen Sultane hielten es in ihrem Pallaſt. Es kam immer aus Aethiopien nach Aegypten. S. 236 Fargeau, uͤber die grotte d'oselles bey Cha⸗ tequ⸗le-Bois. — Verſteinerte Knochen. 934 S. 246 Desmazieres, über Sporendonema casei, neue Sippe der Mucedineen. t. 21. 0 Dieſe cryptogamiſche, zu den Byſſoiden gehoͤrige Pflanze (Mucor crustaceus Bulliard) ſtellte Decandolle in feiner Flora zu Perſoons Sippe Aegerita, welche jedoch (Typus: A. candida) keinen Faden beſitzt und daher nicht zu den Byſ— ſoiden gehoͤrt (der Verf. hat uͤbrigens ſchon fruͤher gezeigt, daß A. pallida nur eine Varietaͤt von candida, daß A. aurantia und cinnabarina DC zu Sporotrichum zu ſtellen, und A. punctiformis, epixylon De, parasitica Biv,, caesia Pers., persicina Fries wegen noch unzureichender Beſchreibung und Kenntniß ſehr zweifelhaft ſeyen). Link ſtellte unfere Pflanze zu Oidium, fpäter zu feinem Sepedonium (Mucor chrysospermus Bulliard), vermuthlich weil Bulliard zwiſchen feinem NI. chrys und crustaceus eine Aehnlichkeit finden wollte. Da jedoch beyde Pflanzen ſehr verfchieden find, fo macht er aus letzterer eine eigene Sippe unter dem Namen: Sporendonema: Röhren oder Faͤden kurz, einfach oder aͤſtig, ununterbrochen faſt durchſichtig, aufgerichtet, gruppen⸗ weiſe, / Millim, dick; im Innern, faſt immer nach ihrem ganzen Verlaufe, ungleich dicke, roͤthliche, runde sporulae, oft ſehr gedrängt, linienfoͤrmig aneinander liegend, fo daß die Faͤden ſehr nahe ſtehende Scheidewaͤnde zu haben ſcheinen. Die sporulae treten an der Spitze der Fäden aus, wer⸗ den darnach ganz waſſerhell und etwas enger; bisweilen gelangen ſie auch durch Zerſtoͤrung der ſo zarten Haut der Faͤden zur Freyheit. Sp. casei iſt im friſchen Zuſtande ſammetartig (nicht glatt, wie Decandolle von allen feinen Aegeritae fagt), iſt anfangs weiß, waͤchſt langſam, breitet ſich auf Rinden von geſalzenem Kaͤſe in Form von cinnoberrothen Scheiben aus. Dieſe Pflanze beweiſt, daß die Byſſoideen nicht exoſpor ſind, wie ſich der Verf. bey mehreren anderen auch durch microſcopiſche Beobachtungen uͤberzeugt hat. — Lehmann ( Levrault Dic- tion.) glaubt, daß Oidium rubens, von dem er nicht wußte, daß es identiſch mit Aegerita crustacea DO, eine Gattung von Trichoderma ſeyn koͤnnte; daß dieſe Meynung irrig, geht aus dem Geſagten deutlich hervor. S. 249 B. Studer, uͤber einige Theile der Stockhorner Kette und uͤber die Steinkohle im Simmenthal (Canton Bern). S. 266 Al. Brongniart, uͤber die in dieſen Gebirgs⸗ arten vorkommenden foſſilen Schalen, uͤber die geognoſtiſchen Epochen, welche fie anzeigen, und über den Berg Diablerets, unweit Bex. N 1) Schalen in der Ralfformation vom Slubberg, Dieſe Formation ſteht zwiſchen der Kreide und dem doli⸗ thiſchen Jurakalk, und enthält: Nerinea? Defr. (Kern); Ampullaria, ohne Zweifel sigaretina (Kern); Plagiostoma (Lima ?), ſehr verwandt mit P. rigidum; Pecten?, etwas verwandt mit P. varius unter den lebenden, mit asper unter den foſſilen Gattungen; eine neue Plicatula; Isocardia striata d’Orb.; eine Terebratula, ſieht aus wie concinna Sow., iſt vielleicht auch obsoleta Soto. f 935 2) Schalen in dem Steinkohlenlager von Boltigen im Simmenthal. Die Steinkohle gehört den oberen Floͤtz- Schichten an; in ihr finden ſich: Ein Mytilus, verwandt mit rimosus Lamk., iſt aber laͤnglicher und nähert ſich mehr dem edulis; eine neue Avicula, aͤhnlich der A. hirundo und noch mehr einer bisweilen bey Grignon ſich findenden foſſilen Ayicula; Stuͤcke, wahrſcheinlich von einer Caryophyllaea; eine unbeſtimmbare Schale, ſehr ahnlich der Crassina danmonien is Lamk., aber weit kleiner; eine andere gleicht Cytherea obliquata Des.; Lucina variabilis? (Kern); eine Corbula. S. 280 Brunner, Analyſe der Steinkohle von Bolti- gen im Simmenthale. S. 283 D. Audouin und N. Edwards uͤber die Circulation in den Cruſtaceen. — Phyſiologiſcher Theil; ſ. Bes richt hieruͤber Bd. X, p. 394, Iſis. S. 314 Girou de Buzareingues, uͤber die Repro— duction der Hausthiere. Gleichfalls mehrere Beobachtungen, die feine früher dar— uͤber aufgeſtellte Theorie beſtaͤtigen. Auch die Reproduction der Voͤgel ſoll denſelben Geſetzen folgen. S. 325 Marcel de Serres, uͤber die tertiare Gebirgs⸗ Formation des ſuͤdlichen Frankreichs. S. 331 Duponchel, uͤber die Raupe und Puppe von Nymphalis sibylla Godart. Etwa 240 Tagfalter hat man bisher in Europa entdeckt und kaum kennt man noch die Raupe von 50 derſelben. So iſt es auch mit der von Nymphalis sibylla, welche man ſehr ſelten ſieht, da ſie ſich immer am Ende der Zweige von Lo— nicera periclymenum an der Stelle befindet, wo dieſer Stauch mit dem Laubwerk des Baumes, an dem er fich. herz umrankt, zuſammen kommt. Sie iſt zwar ſchon aus den Ab— bildungen von Roeſel und Sſper bekannt, welche jedoch fo unvollkommen ſind, daß man davon nur einen falſchen Begriff bekommt. * Die Raupe, vollkommen ausgebildet, iſt von mittlerer Groͤße, gruͤn; jederſeits auf 7 hinteren Ringeln unmittelbar uͤber den haͤutigen Fuͤßen ein weißer Streif; die Haut unter dem Microſcop runzlig; an jedem Ringel, mit Ausnahme des drit— ten, 2 aͤſtige spinae, auf dem 5 — Iten ſehr kurz, nicht roſen⸗ roth, wie fie Rofel und Eſper abbilden, ſondern roſtfarben, an den Baſis grün, an der Spitze ſchwarz; Kopf umgekehrt herzfoͤrmig, oben etwas eingeſchnitten, eiſengrau, rauh und mit ſehr kurzen spinae, deſonders an den Raͤndern; die hornigen Fuͤße roſtfarben, die Membranen gruͤn. Dieſe Raupe, gefunden am 15. Map, verpuppte ſich am 18ten. Vor der Verwandlung kroch ſie langſam und abgemeſſen, hielt beym geringſten Geräaͤuſch ſtill und uͤberzog das Blatt, worauf ſie herumkroch, mit Seide, was der Verf. auch bey der Raupe von N. ilia beobachtete und wahrſcheinlich zum Zweck — — — 936 hat, ſich gegen den Wind zu ſchuͤtzen, um ſo mehr, da dieſe Raupen den Gipfel der Baͤume bewohnen. | Die Puppe iſt eckig; Kopf mit 2 Hoͤrnern, wie Hafens ohren; Ruͤcken gekielt, mitten ein vorſpringender ent ihre Grundfarbe iſt braungruͤn oder piſtaziengruͤn, wie gefirnißt. Auf der Ruͤckenſeite bemerkt man a) gegen das Ende des Bauches einen großen laͤnglichen Flecken, citronengelb, oben etwas gold- gelb; P) in der Mitte und zu beyden Seiten des Hoͤckers eine Reihe von 5, halb gold, halb filberfarbenen Puncten z. c) ger gen den Kopf 3 ſilberweiße Flecken um die genannten 2 Hoͤrner; auf der Bauchſeite bloß 5 ſilberfarbene Puncte oder Flecken, einen an der Baſis eines jeden Horns, 3 am Bauchende, Nymphalis sibylla und N. ilia gehören zu 2 verſchie⸗ denen Sippen. Die Raupe der erſteren hat den Kopf anders geformt und spinae auf allen Ringeln, nur das dritte ausge⸗ nommen, nähert ſich den Vaneſſen oder perlmutterartigen Argynnen; die Raupe der letzteren hat nur 2 kleine spinae mitten am Ruͤcken, dagegen am Ende des letzten Ringels zwey gegeneinander ſtehende Spitzen, 2 lange Hoͤrner am Kopfe, naͤhert ſich den Satyren. Die Puppen ſind noch verſchiedener; die von N. sibylla iſt eckig, gold- und ſilbergefleckt; die von N. ilia rund, ohne metalliſche Flecken; erſtere naͤhert ſich der von Ar- gynnis paphia, letztere der der Satyren. Ebenſo iſt das Inſect beyder Gattungen verſchieden, indem bey ilia das Bruſt⸗ ſtuͤck größer als das abdomen, die Palpen ſpitzig und gegen⸗ einander geneigt, bey sibylla das abdomen größer als das Bruſtſtuͤck, die Palpen ſtumpf und abſtehend find, Fabricius und Ochſenheimer haben daher beyde mit Recht getrennt; nur ſollte letzterer N. jasius mit ilia vereinigt haben, da die Raupe und Puppe beyder, ſo wie ſelbſt das Bruſtſtuͤck und die Palpen, ganz gleich ſind. S. 352 P. Audouin und M. Edwards uͤber den Kreislauf der Cruſtaceen. — Anatomiſcher Theil. t. 24 — 32 (Maja squinado, Astacus, Homarus, Squilla). A) Burzſchwaͤnzige Xrebſe. J. Das Herz liegt, namentlich bey Maja, in der Mit⸗ tellinie des Leibes am oberen und mittleren Theile des Thorax, iſt nach Hinwegnahme der Schale nicht bemerkbar, da es von verſchiedenen Membranen bedeckt iſt, wovon die tiefſte ſehr merke würdig; fie iſt durchſichtig, außerordentlich dünn, und ſchlaͤgt ſich, nachdem ſie den Ruͤckenſchild uͤberkleidet hat, um die dar⸗ unter liegenden Organe, und gibt ihnen ſowohl eine beſondere als gemeinſchaftliche Huͤlle. Zugleich gehen Verlaͤngerungen der lamina ab, um Scheiden fuͤr die Muskeln zu werden, welche das Herz an die benachbarten Theile beveſtigen, und nehmen die Zwiſchenraͤume zwiſchen den Fleiſchbuͤndeln dieſes Organs ein, fo daß alſo die Wände der Herzhoͤhle vollſtaͤndig, das Herz ſelbſt von allen Seiten umgeben wird und ſeine inneren Mus⸗ kelfaſern ſich inferieren koͤnnen. Die Herzhoͤhle iſt demnach nicht nach außen geoͤffnet, und die Loͤcher, welche Lund (Iſis, May 1825) bey Homırus angibt, find nichts anders, als die zwiſchen den Fleiſchbuͤndeln vorhandenen, aber durch die be⸗ ſchriebene durchſichtige Haut vollkommen geſchloſſenen Zwiſchen⸗ raͤume. Unter dem Herzen bildet dieſelbe Haut von einer Flanke zur andern eine horizontale Scheidewand, wodurch jenes von der Leber und dem Geſchlechtsapparat getrennt wird. 937 Gefaͤßoͤffnungen finden ſich am Herzen 8: 2 an den Sei⸗ ten, 1 hinten, 2 unten, 3 vorn. Die beyden ſeitlichen nehmen das Blut aus den Kiemen auf, und beſitzen eine Hautfalte, welche dasſelbe, ſobald ſie ſich ſchließt, nicht mehr austreten laͤßt; durch die hintere tritt das Blut in die Sternal-Arterie binaus, welche den ganzen hintern Leib verſieht, und am Rande dieſer Oeffnung ſind zwey haͤutige Klappen, die das Blut bey der Erweiterung des Herzens nicht mehr hineinlaſſen; die beyden unteren fuͤhren in die Leberarterien und haben nur eine, weniger vollſtaͤndige, haͤutige Klappe; von den 3 vordern, klei— nen, im Dreyecke liegenden Oeffnungen fuͤhren die 2 an der Baſis in die arleriae antennariae, die Ste an der linea mecliana in die A. ophthalmica. II. Arterielles Syſtem. Die arterıa ophthalmica verläuft, ziemlich ſtark von der Mittellinie der Vorderſeite des Herzens uͤber der Leber zwi— ſchen den Muskeln der Mandibeln und denen des vorderen Magenendes, wo ſie zwey Aeſte an die Membranen der 2 vor— deren Spitzen des Ruͤckenſchildes abgibt; bald darauf ſpaltet ſie ſich in 2 Zweige, deren jeder gerade auswaͤrts an die pedun— culi der Augen geht. Auf dem ganzen Wege werden kaum einige Aeſtchen an die umliegenden Theile abgegeben. Die arteriae antennariae find weiter und verlaufen im Ganzen vor- und auswärts, anfangs oberflächlich zwiſchen den Lamellen der membrana tomentosa des Ruͤckenſchilds, wobey ſie, einige Linien vor dem Herzen, einen nach außen und ruͤckwaͤrts bis zum hinteren Rande des Ruͤckenſchildes gehen— den und ſich vielfach in jene Membran verzweigenden Aſt, fer— ner mehrere andere an den Magen und die benachbarten Mus— keln, und einen groͤßeren an die Ovarien oder Hoden, aber vorzuͤglich an die membr. tom. abgeben; unmittelbar darnach gehen ſie in die Tiefe zwiſchen die Geſchlechtsorgane und die Leber, geben am Vorderrande dieſes Organs einen Aſt an die Mandibel-Muskeln ab, und ſpalten ſich dann in 3 Zweige, wovon 2 nach unten und außen an die Bedeckungen und nahen Muskeln gehen, der dritte aber nach vorn an den Stamm der Fuͤhler. Die art. hepaticae laufen anfangs, faſt ganz aneinan⸗ der, zwiſchen den Lappen der Leber, kruͤmmen ſich aber bald wie ein Biſchofsſtab nach innen, geben einen hinteren und einen vorderen Aſt ab und vereinigen ſich in der Mittellinie des Leibes in einen gemeinſchaftlichen, ſtarken Stamm, der gerade nach hinten geht und ſich wieder in ungleiche Aeſte ſpaltet, welche zu beyden Seiten der art. sternalis nach der hinteren Maſſe der Leber verlaufen, wo fie ſich zahlreich veraͤſteln. Der vor- dere von den Aeſten, welche von den art. hepat. noch vor ihrer Vereinigung abgegeben werden, ſpaltet ſich in zwey Zweige, wovon der innere an den Seitenwaͤnden des Magens fortlaͤuft, dann nach außen an die vorderen und unteren, waͤhrend der aͤußere einwaͤrts an die aͤußeren und oberen Leberlappen uͤber⸗ geht; der hintere jener Aeſte bringt das Blut in den mittleren Theil dieſes Organs. — Indeſſen iſt dieſe bey Maja squinado beobachtete Beſchaffenheit der Leberarterien bey anderen nach An⸗ zahl und Beſchaffenheit der Lappen verſchieden; ſo ſind z. B. deym Tourteau (Cancer pagurus) die ſeitlichen Lappen mehr, der mittlere dagegen nicht entwickelt und man findet daher auch nicht den gemeinſchaftlichen Gefaͤßſtamm, wie bey Maja; Iſis 1834. Heft 9. 938 die vorderen Aeſte ſind ſehr ſtark, die hinteren aber wie ver⸗ kuͤmmert. Die arteria sternalis iſt die größte Arterie und hat die Beſtimmung, das Blut zum Abdomen und an die Bewe— gungsorgane zu fuͤhren; ſie geht bald von der linken bald von der rechten Seite des hinteren und unteren Theiles des Herzens aus, wegen des Darmcanals, welcher immer die Mittellinie des Leibes einnimmt. Sie ſenkt ſich ſogleich vertical zwiſchen die 2 hinteren Leberlappen, geht dann vor die sella Lurcica po- sterior, kruͤmmt ſich nach vorn, kommt auf die untere Seite des Thorax und verlaͤuft bis zur sella turcica anterior, wo ſie endet. Auf dieſem langen Wege gibt ſie mehrere bedeutende Aeſte ab; fo entſpringt aus ihr über der sella turc, post. die arteria abdominalis superior, die bald in den abdo— men geht und ſich in zwey dicke Zweige ſpaltet, die an den Seiten des Darmcanals nach hinten fortlaufen; bey jedem Rin⸗ gel Aeſtchen, wovon die 4 erſten den Bauchanhaͤngſeln beſtimmt ſind, an die Hautdecken abgeben, immer ſchmaͤler werden und ſich am anus endigen. Iſt die art. abdom. sup. abgegeben, fo biegt ſich die arteria sternalis nach vorn, verläuft uͤber die Mitte aller sterna und ſchickt jederſeits 8 Gefäße an die Füße und Kieferfuͤße ab. Die 5 hinteren davon, Fußarterien, gehoͤren den appendicibus locomotricibus an, gehen nach außen, geben an der Sternalwand der entſprechenden unteren Zelle der Flanken mehrere ſich auch in die Kiemen veraͤſtelnde Zweige ab, wovon einer nach oben und vorn an die oberen Flankenzellen und die hier liegenden Muskeln läuft, und ver- zweigen ſich dann in den Füßen an die Bedeckungen und Glieder— muskeln. Die 3 vorderen Gefäße ſind die Nieferfuß-Ar⸗ terien. An der sella turcica anterior fpaltet ſich die ar- teria_sternalis in 2, an beyden Seiten des oesophagus lie⸗ gende Aeſte, die ſogleich Zweige an die 2 Paar Kiefer, an die Mandibulen, fo wie an den oesophagus abgeben und verlieren ſich dann am vorderen und unteren Theile des Koͤrpers, wo die Verf. ſie bis zum Kopfganglion verfolgen konnten. III. Denöfes Syſtem. Zur beſſeren Verſtaͤndlichkeit muß Folgendes vorangeſchickt werden. Jedes der 8 Ringel des Thorax, wovon die 3 vorderen wie verkuͤmmert und faſt ver⸗ ſchmolzen, beſteht aus einem sternum in der linea mediana, und verſchiedenen ſeitlichen Stuͤcken, deren Verwachſung die Flanken bildet, fo wie denn auch alle Sterna zu einem Bruſt⸗ ſchild verwachſen. Von der Vereinigungsſtelle gehen verticale Lamellen aus, die im Innern des Thorax zuſammenkommen, und ſo die Waͤnde einer Menge von unteren und oberen Zellen werden, deren erſtere das sternum zur Baſis haben, letztere dem Bogen der Flanken entſprechen. Beyde Arten von Zellen ſind unvollkommen verſchieden und communicieren durch ſoge⸗ nannte foramina interseptaria; Idie 2 Zellen eines jeden Segments haben nach außen eine gemeinſchaftliche Oeffnung, welche den Fuß aufnimmt; nach innen oͤffnet ſich jede fuͤr ſich. Der Bruſtſchild iſt unter dem Ruͤckenſchild verborgen, unter dem hinten 2 weite Löcher find, welche mit den Zellen, die dem 2ten und Sten Fußpaar entſprechen, communicieren. a) Die sinus veno:i liegen am aͤußeren Rande der Flankenzellen unmittelbar unter den bogenfoͤrmigen Erhoͤhungen uͤber der Einlenkung eines jeden Fußes. Ihrer ſind ſo viel, als Zellen, und bilden auf jeder Seite einen halbkreisfoͤrmigen 59 939 Canal, der an den den Zellen entſprechenden Puncten ſehr er⸗ weitert, beym Durchgang aber von einer in die andere durch das foramen interseptarium ſehr eng iſt. Die Wände der Sinus ſind außerordentlich duͤnn, beſtehend aus einer zarten Lamelle von Zellgewebe, die nach außen mit den naͤchſten Thei⸗ len ſo verbunden iſt, daß ſie ſich nicht davon unterſcheiden laͤßt. In dieſe Seiten-Sinus muͤnden alle Venen des Leibes; jeder Sinus nimmt mehrere Venen auf; eine bringt das Blut von den Fuͤßen, eine andere von den Muskeln in den Flankenzellen, eine dritte von den Eingeweiden, indem ſie an dem Bogen der oberen Zellen herabſteigt. Der vordere Theil des Sinns -Canals nimmt noch eine große von den vorderen Leberlappen kommende Vene auf, wird immer enger und bildet am Ende ein ſehr dünnes Gefäß, in welches ſich die Venenzweige der Kieferfuͤße öffnen. An der aͤußeren und oberen Seite dieſer Sinus ent⸗ ſpringen nun die vasa afferentia der Kiemen. — Uebrigens find‘ die sinus venosi ſehr analog mit den corda lateralia vel pulmonaria der Cephalopoden, mit deren Blutlauf der der Cruſtaceen eher zu vergleichen iſt, als mit dem der Gaſte— ropoden. a b) Die Venen haben ungemein dünne Waͤnde, die bey den meiften erſt bey Einmündung derſelben in die sinus venosi ifofiert erſcheinen, Übrigens aber ganz mit den umgebenden Theilen verſchmolzen find, fo. daß die Venen weder gut injiciert noch fuͤr ſich allein dargeſtellt werden konnten. Die Verf. beſchreiben daher nur die dicken Staͤmme mit dem Character eines eigent⸗ lichen Gefaͤßes. Ein gemeinſchaftlicher Stamm aller Fußvenen liegt an der vorderen und aͤußeren Seite der Fuͤße; bey den Kieferfüßen finden ſich die venoͤſen Canaͤle an demſelben Platze, und muͤnden direct in die entſprechenden sinus. Die Venen der Muskeln in den Flankenzellen bilden kleine Gefaͤße, die am hinteren Ende der sinus venosi bey deren Durchgang durch die koramina interseptaria enden. Die Venen von der Leber und von den vornliegenden Theilen der Eingeweide muͤn— den in einen gemeinſchaftlichen Canal, der nach unten geht und in den sinus der Zelle endet, welche dem dritten Hilfskiefer entſpricht. Die Venen von den hinteren Theilen der Eingeweide anaſtomoſieren an der inneren Oeffnung der oberen Slanfen- zellen, geben ihr Blut in Canaͤle ab, die in jene Oeffnungen gehen, laͤngs des vorderen und oberen Winkels der Zellen her⸗ abſteigen und an jedem sinus venosus nach oben und vorn enden. In den 2 letzten Zellen liegen dieſe Gefaͤße unmittelbar unter der Woͤlbung der Flanken, in den anderen liegen die vasa branchio- cardiaca dazwiſchen, welche das Blut aus den Kiemen zum Herzen fuͤhren. c) Die Zahl der vasa afferentia, welche das Blut von den sinus venosi in die Kiemen führen, iſt 5; fie gehen ſo— gleich nach außen und oben, die 3 erſten tiefer, die andern 2 höher; das 2te und Ite wird zweyaͤſtig; jedes verläuft längs der ganzen Mittellinie der aͤußeren Kiemenflaͤche, in welche es ſich veraͤſtelt, von der Baſis allmaͤhlich ſchmaͤler zur Spitze hin, wo es ſich in haarfoͤrmige Aeſtchen verliert. Die eigentlichen Waͤnde dieſer Gefäße find zart, durchſichtig und nur eine Fort⸗ fegung der Sinus-Membranen, jedoch geſchuͤtzt durch eine vom allgemeinen Hautſyſtem abgegebene Scheide, die ſich durch Ma— ceration von einigen Tagen in verduͤnntem Alcohol leicht davon trennt. Die Gefaͤße ſelbſt verzweigen ſich mit unendlich vielen und kleinen Haarroͤhrchen um die Kiemenlamellen. 940 Die vasa afferentia an der innern Fläche der Kiemen⸗ pyramiden verhalten ſich eben ſo, nehmen das Blut nach ſeinem Durchgang durch das Haargewebe auf und fuͤhren es in die d) canales branchio- cardiaci, die, das Blut zum Herzen bringen. Jederſeits find deren fünf; der letzte geht ger rade nach oben und innen, der vorletzte anfangs etwas ſchief nach hinten und vereinigt ſich mit jenem am inneren Rande der Flanken-Woͤlbung; der dritte, weitere, fuͤhrt das Blut der 2 Kiemenpyramiden uͤber dem erſten Fußpaar, der vierte das von dem zweyen uͤber dem dritten Kieferfuß, und nimmt den letzten, duͤnnſten und vorderſten Canal auf. Alle dieſe 5 Ca naͤle bilden zuletzt einen einzigen Stamm, der ſeitlich am Hew zen einmuͤndet. B. Langſchwaͤnzige Rrebfe. J. Das Herz (Hummer) iſt im Allgemeinen nicht weſentlich von dem der kurzſchwaͤnzigen Krebſe ( Maja) ver ſchieden; nur liegen die Oeffnungen für die arteriae hepati- cae mehr nach vorn und naͤher aneinander, ſind kleiner, die für die vasa branchio-cardiaca haben eine Doppelklappe, und die arteria sternalis kommt nicht mehr von der unteren Seite des Herzens, ſondern von einer unter der hinteren Spitze des Herzens liegenden zwiebelfoͤrmigen Anſchwellung. 11. Das artierelle Syſtem unterſcheidet ſich gleichfalls nur ſehr wenig. a) Die arteria ophthalmica gibt vor ihrer Spaltung keinen betraͤchtlichen Aſt ab, und ſcheint bey Astacnıs und Pa- laemon als ein ſehr dünner Zweig bis an das Ende des ro-ı strum zu gehen. b) Die arteriae antennariae, um nach vorn und außen zu kommen, muͤſſen, weil die langſchwaͤnzigen Krebſe ſchmaͤlet und laͤnglich ſind, abwaͤrts ſich kruͤmmen und laͤngs den Seiten des Thiers verlaufen; am vordern und ſeitlichen Rande des Ma— gens ſchicken fie Aeſte an die innern Fühler und einen betraͤcht⸗ lichen an die aͤußeren, der ſelbſt da noch bey jeder Articulation einen Zweig an die Muskeln jener Organe abgibt. Die ſonſt abgegebenen Aeſte verhalten ſich wie bey Maja; nur ſind die an die Hautdecken kleiner und weniger. c) Die art. hepaticae zeigen, wie ſchon geſagt, keine Bereinigung (Homarus, Tourteau) in einen Stamm, wegen der groͤßeren Entwicklung der Seitenlappen der Leber und des Mangels eines Mittellappens. Jene gehen ſogleich ab- und dorwaͤrts (Homarus) an die Leberſubſtanz, geben einen dicken Aſt außen an ſie ab, drehen ſich etwas einwaͤrts und ſpalten ſich in 2 gleiche Zweige, die entgegengeſetzt verlaufen, der eine gerade nach hinten an den hinteren Lappen, der vordere an den vorderen Lappen und die Seitenwaͤnde des Magens. d) Die art. sternalis entſpringt am hinteren Ende des Herzens (bey Palaemon, wie oben, von der untern Flaͤche) von einem birnfoͤrmigen Hoͤcker, gibt ſogleich die art. abdotni— nalis superior ab, geht dann nach unten und neben der Ver⸗ dauungsroͤhre und den Geſchlechtstheilen nach vorn zwiſchen die erſten Muskelbuͤndel des Bauchs, tritt beym dritten Fußpaar in den Enöchernen Canal des Bruſtſchildes, gibt die art. abdo- 941 minalis inferior. nach hinten ab, kruͤmmt ſich dann wieder vorwaͤrts, ſchickt zu beyden Seiten einen Aſt an jedes der drey erſten Fußpaare, dann einen kleineren (obwohl immer noch groͤße— ten als bey den kurzſchwaͤnzigen Krebſen) an jeden Kieferfuß, ferner einen an jeden eigentlichen Kiefer und ſpaltet ſich endlich in 2 Zweige, die ſan den Seiten der Speiſeroͤhre verlaufen und ſich in den Theilen um das Gehoͤrorgan endigen. kurzſchwaͤnzigen geſchah jene Spaltung ſchon vor dem Urſprung der Mundarterien. Die art. abdominalis superior liegt in der Mittel: linie des Bauches, unmittelbar unter den Ringeln, laͤuft laͤngs der oberen Flaͤche des Darms nach hinten und gibt bey jeder Articulation des abdomen beyderſeits unter rechten Winkeln eine art. abdominalis transversa nach außen ab; bey der vorletzten Articulation ſpaltet ſie ſich, und jeder Aſt geht, nach Abgabe einiger Zweige an die benachbarten Theile, an die faͤcher— foͤrmigen Anhaͤngſel am Ende des Bauches. — Jede art. ab- dom. transversa ſchickt ſogleich bey ihrem Urſprung einen ramus recurrens gerade nach vorn an die Wände des Darm— canals, gibt dann auf ihrem Wege nach außen Zweige an die oberen Muskeln des abdomen, kruͤmmt ſich dann und ſteigt an deſſen Seitenflaͤche herab. An dieſer Stelle entſpringt aus ihr ein Zweig mit mehreren Aeſten, wovon einer abwaͤrts laͤngs dem hinteren Theil des freyen Randes eines jeden Bauchringels, der andere einwaͤrts an die untere Flaͤche der Quermuskeln verlaͤuft. Die art. transversa ſteigt nun ganz an der aͤußern Seite des abdomen herab, ſchickt Zweige an die Muskeln der Anhaͤngſel und endigt ſich im freyen Rande eines jeden Ringels mit zwey Aeſten, wovon der hintere an den entfprechen: den Afterfuß des abdomen und nach Abgabe einiger Gefaͤße an die hier liegenden Muskeln in 2 kleinere Aeſtchen an die beyden Glieder dieſer Anhaͤngſel geht, waͤhrend der vordere vor— und abwaͤrts laͤngs des vorderen Randes des Bauchringels an die hier liegenden Muskeln und Hautdecken verlaͤuft. Die art. abdom. inferior verläuft längs der unteren Flaͤche des abdomen neben dem Nervenſtrang bis an den anus, in deſſen Muskeln und Bedeckungen ſie ſich verliert; von ihr entſpringen die Arterien der 2 letzten Fußpaare, welche bey Maja von der art. sternalis kommen; jede derſelben gibt, ehe ſie an den Fuß gekommen iſt, einen Aſt nach oben an die Muskeln der unteren Seite des Thorax ab. III. Denöfes Syſtem. Zu bemerken iſt, daß bey Homarus kein eigentlicher Sternal-Schild, wie bey Maja, ſich findet, ſondern alle sterna ſind aneinander gewachſen und bilden eine Art von crista mediana zwiſchen der Baſis der ſich faſt beruͤhrenden Fuͤße. Die Flanken liegen vertical, ſtatt ſchief, wie die Scheidewaͤnde der Zellen, die nicht uͤbereinander liegen und nicht mehr 2 Stockwerke bilden, wie bey den kurz— ſchwaͤnzigen Krebſen. Die Flankenzellen, die bey Maja obere waren, werden hier aͤußere ſeitliche, und ſtehen in keiner Ver— bindung. Die Sternalzellen ſind uͤber den sterna, welche ſie von unten ſcheiden, durch eine die Mittellinie einnehmende eyfoͤr⸗ mige Spalte in einander geoͤffnet, ſo daß ein Laͤngscanal ent⸗ ſteht, der durch die foramina interseptaria mit den Flan⸗ kenzellen communiciert. a) Die sinus venosi öffnen ſich bey Homarus, weil die Scheidewaͤnde nicht durchloͤchert find, nicht mehr unmittelbar Bey den 942 in einander, ſondern mittels eines sinus medianus, der wie eine Laͤngsvene im Sternalcanal liegt; ſie ſind uͤbrigens groͤßer, vermuthlich wegen der groͤßeren Anzahl Kiemen. Jeder sinus windet ſich um die Baſis des entſprechenden Fußes und bildet ſich durch ſeine Verbindung mit dem sinus medianus eine Art Ring, von dem nach außen die vasa afferentia der Kies men abgehen, und in den vorzuͤglich die Fußvenen einmuͤnden. b) Die Denen find noch weniger ausgebildet, als bey den Brachyuren; die Waͤnde find fo dünn, daß bey der forg- faͤltigſten Injection das Blut in andere Theile ausfließt, ohne daß jedoch Klappen vorhanden wären, deren Widerſtand daffelbe veranlaſſen koͤnnte. Die Fußvenen oͤffnen ſich gerade in die Außenſeite der sinus venosi; die von den Seitenmuskeln des Thorax enden an ihrem oberen Ende; die der Eingeweide laufen gerade abwaͤrts und an den Median-Canal; die des abdomen vereinigen ſich zu 2 Staͤmmen, die ſich in die entſprechenden sinus am Sten Fußpaar endigen; außerdem keine beſondere Verſchiedenheit. N c) Die vasa afferentia branchiarum entſpringen alle unmittelbar von den sinus venosi, liegen aber nicht an der aͤußeren Flaͤche, ſondern in der Subſtanz der Kiemen-Pyrami⸗ den, aber immer außerhalb des vas efferens. Die vasa ef- ferentia nehmen, wie bey den kurzſchwaͤnzigen, die innere Flaͤche ein. d) Die canales branchio- cardiaci, welche die vorigen Gefaͤße nach und nach aufnehmen, und von denen die zwey mittleren eine faſt vertical, die ſeitlichen eine convergierende Lage haben, bilden einen gemeinſchaftlichen Stamm, der unten an der Seite des Herzens einmuͤndet. C. Crustacea stomapoda. Bey Squilla liegt das Herz in Form eines weiten Ge— faßes an dem Ruͤcken über der Leber und dem Darmcanal, mit dem vorderen Ende unmittelbar hinter dem Magen, mit dem hinteren an der letzten Articulation des abdomen. Auf der oberen Fläche münden von den fünf erften Bauchringeln 5 Paar Gefäße ein, die von den Kiemen kommen und daher den ca- nales branchio-cardiaci entſprechen. Am vorderen Ende entſpringen 3 Hauptarterien; die mittlere, analog der art. oph- thalmica, geht uͤber dem Magen gerade nach vorn, gibt einige Aeſte an die Fuͤhler-Muskeln ab, und endet mit 2 Zweigen in den Augen; die beyden unteren analog den art. antennariis gehen ſchief vorwaͤrts nach außen, verlaufen uͤber die Seiten des Magens und verlieren ſich in die Mundmuskeln und in die äußeren Fühler. Uebrigens entſpringen noch im Thorax jeder- ſeits 9 Gefaͤße fuͤr die Mundanhaͤngſel, die Kieferfuͤße und die Gehfuͤße; dann im Abdomen 7 andere, welche unter den oberen Laͤngs-Muskeln und über der Leber nach außen verlaufen, einen vorderen Aſt abgeben und ſich dann nach unten kruͤmmen, um an die Kiemenfuͤße des abdomen zu gelangen. Ganz hinten geht das Herz als ein kleiner Mittelaſt an das letzte Ringel. Das Venenſyſtem beſteht aus einem von Cuvier ent⸗ deckten canalis ventralis, der das venöfe Blut von allen Theilen des Leibes aufnimmt; er liegt unter der Leber und dem Darm, und hat bey jedem Bauchringel einen dicken Seitenaſt von der Baſis des entſprechenden Bauchfußes. 943 Die vasa efferentia der Kiemen ſetzen ſich in die ca- nales branchio -cardiaci fort, welche hier nicht mehr in den Zellen liegen, ſondern zwiſchen den Muskeln verlaufen, ſich ſchief um den Seitentheil des Bauches drehen, um an den Vorder— rand des vorhergehenden Ringels zu kommen, und endlich an der Oberflaͤche des Herzens einmuͤnden. D. Isopoda. Bey Ligia liegt das Herz als ein langes Gefaͤß uͤber der Ruͤckenflaͤche des Darms. Am vorderen Ende entſpringen gleich— falls 3 Arterien, die mittlere geht gerade zum Kopfende, die beyden andern ſchief nach vorn und auswärts, Auch ſeitlich gehen Zweige zu den Füßen ab, und bey den erſten 5 Bauch- ringeln nimmt das Herz jederſeits kleine Canaͤle auf, die von den Kiemen zu kommen ſcheinen. Das venoͤſe Syſtem iſt noch weniger entwickelt als bey den langſchwaͤnzigen Krebſen; das vom Herzen i in alle Theile des Koͤrpers ausgetriebene Blut ſcheint in Hoͤhlen uͤberzugehen, welche die Organe auf der unteren Flaͤche des Leibes zwiſchen ſich laſſen, und die ganz frey mit den vasa afferentia communicieren, ſo daß die Nahrungsfluͤſſigkeit durch die Kiemen und die canales branchio-cardiaci wieder zum Herzen zuruͤckkehrt. Der Kreislauf der Cruſtaceen iſt mithin analog dem der Mollusken, d. h. das Blut laͤuft vom Herzen zu den verſchie— denen Theilen des Leibes, von da zu sinus venosos, dann in die Kiemen und von da zum Herzen. Die sinus entſprechen den Pulmonarherzen der Sepien. S. 393 Marcel de Serres, uͤber die neuentdeckte Suͤßwaſſerform tion bey Sete, unter dem Niveau des nahgele— genen Mittelmeeres. Man findet hier: 1) Helix draparnaldi am haͤufigſten, aequalis, con— vexa, striata antiqua, carinata, spiralis, minuta co— noidaeformis, conica antiqua, perspectiva, grandis, sigiensis, rhomboidea, complanata, planorbiformis. Paludina vivipara antiqua, brevis, acuta, minu- ta, pygmaea. Cyclostoma truncatulum anliqua; Lymnaeus bre- vis; Auricula myosotis antiqua. Planorbis convexus, spiralis, inaequalis, rotun- datus, carinatus antiquus. Testacelia asinium; Potamides, 2) Ostrea triangularis, ziemlid verwandt mit undata Lamk.; O. squamosa, vielleicht identiſch mit squama Lamk., nebſt anderen, Cerithium laevigatum, tuberculatum, ſehr verwandt mit tuberculosum Lamb. b Von Pecten eine Gattung, wie pumilus Lamb. , nebſt anderen verdorbenen Stuͤcken von Pecten, Cardium und Arca. S. 430 Mieprang, über das verlängerte Mark. Seine Verſuche an Caninchen uſw. beweiſen: 924 1) daß bey der Verwundung einer ganzen Hälfte des Aten Ventrikels, nehmlich eines Buͤſchels des inkundibulum nebſt einer Hälfte der protuberantia (pontis varolii) die Symp⸗ tome ſich zeigen, welche nach Magendie die Verletzung einer Hälfte der protuberantia begleiten, nehmlich Seitenrotation des ganzen Leibes und Verluſt des Stehens, außerdem noch Einwaͤrtsrichtung der Augen. 2) Beym Einſchneiden des kleinen Gehirns, ohne daß der Ate Ventrikel beruͤhrt wird, bemerkt man bloß die Symptome der Verletzung der protuberantia in einem geringeren Grade, nehmlich Neigung des Thiers nach der verletzten Seite, lang: ſamer, faſt kriechender Gang, unſicheres Gleichgewicht, Fall nach dieſer Seite, aber natuͤrliche Stellung der Augen. 3) Bey Verletzung der 2 Buͤſchel des inkundibulum und eines Theils der 2 vorderen Pyramiden, fo daß die cor- pora restiformia unverletzt bleiben, erfolgt gaͤnzliche Paralyſe, Starrheit, Ausſtrecken der hinteren Glieder, knetende Bewegung der vordern, gleichfoͤrmige Verdrehung der Augen. 4) Eine ähnliche Verletzung, aber in der Gegend des ca- lamus scriptorius wirkt nicht mehr auf die Augen, aber auf die Bruſt und Bauchglieder. Das verlaͤngerte Mark beſteht daher nicht bloß aus 2 Hälften, ſondern jede Hälfte wieder aus 3 Buͤndeln mit ver: ſchiedenen Eigenſchaften. Bey Verletzung der vorderen Pyrami⸗ den werden die Augen nicht veraͤndert, aber bey der des Buͤn⸗ dels des inkundibulum, wo der nervus patheticus entfpringt. 441 Geoffroy St. Silaire, über die Hervorbrin⸗ gung = Geſchlechter. Eine große Hündinn vom Bernhards⸗ berge wurde von einem gemeinen Jagdhund und einem Neu⸗ fundlaͤnder belegt. Sie warf im Mai 1824 eilf Junge, wovon 6 dem Jagdhund, 5 dem Neufundlaͤnder glichen, jene alle Weibchen, dieſe alle Maͤnnchen. Tom. XII, 1827. S. 5 J. G. Martin, über das Vorkommen einer Cloake bey einem ſchwanzloſen Hunde. t. 33. Der Verf. beobachtete ſolche an einer Huͤndinn, bey der fuͤr die Darm-, Geſchlechts- und Urinwege nur eine einzige aͤußere Oeffnung vorhanden war. Außerdem war der Dickdarm ſehr weit, und hatte nur 1½ Zoll vor feiner Einmuͤndung in die Cloake eine engere Stelle; uterus ſehr klein; die vagina dagegen ſehr entwickelt, oͤffnete ſich in die Erweiterung des rec- tum; die vesica ziemlich groß, deren 2½ 3. langer Canal nach vorn faſt ganz an der Scheiden- Mündung endete; das os sacrum ſchien nur aus 2 Wirbeln zu beſtehen; keine Schwanz⸗ wirbel, aber am os sacrum ein os coccygis, das aus drey deutlichen Stuͤcken nebeneinander beſtand, wovon das mittlere am kleinſten, das linke ſeitliche am größten; der canalis ver- tebralis gegen das sacrum hin etwas erweitert, und hier das Ruͤckenmark ganz von vielem Zellgewebe umgeben; das Nüden- mark endete am Koͤrper des dritten Lendenwirbels, dann eine wahre cauda equina, wie beym Menſchen. S. 14 Ad. Brongniart, über die Zeugung und Ent- wicklung des Embryo bey den Phanerogamen. 945 1) Bildung des Bluͤhtenſtaubs. Die Staubkoͤrner beſtehen bekanntlich aus Blaͤschen von verſchiedener Form und Groͤße voll ſehr feiner Koͤrnchen. Aus den angefuͤhrten Be— obachtungen geht hervor, daß ſich der Bluͤthenſtaub im Innern der Zellen aus einer freyen Zellenmaſſe bildet, welche jedes Fach der Staubbeutel (der Verf. verſteht unter Fach die urſpruͤng— lichen loculi, deren nach neueren Unterſuchungen bey den mei— ſten oder allen antherae biloculares vier vorhanden find.) ausfuͤllt, ohne mit deſſen Waͤnden zuſammenzuhaͤngen, alſo ohne eine Fortſetzung ihres Parenchyms zu ſeyn; bald trennen ſich dieſe Zellen immer mehr von einander und jede bildet ein Staub— korn, bald enthalten ſie mehr oder weniger Staubkoͤrner, die zur Zeit der Reife, wo die Zellenmembran zerreißt und meiſtens ganz verdirbt, aus ihr hervorkommen. Ob nun die in den Staubkoͤrnern enthaltenen Koͤrnchen ſich darinn ſelbſt, oder ob ſie als Abſonderungen der inneren Oberflaͤche der Beutelfaͤcher anfangs frey um die noch unvollkommenen, durchſichtigen, halb— leeren Staubkoͤrner herumliegen und dann nach und nach durch Poren, welche ſich auf der Oberfläche dieſer Staubkoͤrner befaͤn— den, abſorbiert werden, iſt noch naͤher zu unterſuchen; der Ver— faſſer Hält jedoch das letztere für wahrſcheinlicher, da bey Oe— nothera die 3 Winkel ſich wie abſorbierende Poren zu verhal— ten ſcheinen, faſt beſtaͤndig Koͤrnchen um die Staubkoͤrner her— umliegen, und letztere anfangs leer ſind aber nach und nach ſich füllen. 5 2) Bau des reifen Blühtenſtaubs. Jedes Staub— korn beſteht einmal aus 2 ganz verſchiedenen, vermuthlich nicht zuſammenhaͤngenden Huͤllen, wovon die aͤußere zellig, glatt oder papillöͤs, die innere dagegen zart, membranoͤs, durchſichtig iſt und bey Feuchtigkeit ſich aufblaͤht, jene aͤußere Huͤlle zerreißt und als eine membranoͤſe Roͤhre heraustritt, welche Entdeckung Amicis der Verf. an vielen beobachteten Pflanzen beſtaͤtigt fand. (Bey den triangulaͤren Staubkoͤrnern von Oenothera ſah er ſogar immer 2, bisweilen 3 ſolche Roͤhren, d. h. an jedem Winkel eine, heraustreten; bey denen von Cucumis acutangulus zeigte ſich ein ſolches Austreten an 4 Puncten, von regelmaͤßiger Lage wie an den 4 Ecken eines hineinbeſchrie— benen Tetraeders, jedoch nur an einem oder zweyen in Form einer Roͤhre, an den uͤbrigen warzenfoͤrmig.) Nebſt den ge— nannten 2 Huͤllen findet ſich eine weſentliche, befruchtende Sub— ſtanz oder ſpermatiſche Koͤrnchen und eine zufaͤllige, oͤlige, und bisweilen vorkommende Subſtanz, die wahrſcheinlich die Staub— koͤrner gegen aͤußere Einfluͤſſe zu ſchuͤtzen hat; ebenſo beſitzen letz— tere auf ihrer Oberfläche 2 Arten von Waͤrzchen oder Poren, nehmlich größere, hoͤckerartige, die faſt auf allen Staubkoͤrnern, aber nur in geringer Anzahl, ſich entdecken laſſen, und kleinere über die ganze Oberfläche in Form von kurzen, durchſichtigen Steifhaaren verbreitete, die nur mit jener oͤligen Subſtanz vor⸗ zukommen ſcheinen. Der Verf. moͤchte daher jene groͤßeren Waͤrzchen, als z. B. die Winkel des Bluͤthenſtaubs bey Oeno- thera, die Waͤrzchen bey Pepo macrocarpus, die Spalten bey den Paſſifloren, die Waͤrzchen bey allen elliptiſchen und ge— furchten Staubkoͤrnern, für Poren halten, welche die aͤußere Huͤlle durchdringen, die innere bloß legen, die Koͤrnchen abſor— bieren, und ſie ſpaͤter wieder austreten laſſen, weil an dieſen Puncten die aͤußere Haut am wenigſten Widerſtand leiſtet. Die kleineren, mehr zufälligen Waͤrzchen, die in der Mitte einer je den Zelle der aͤußeren Haut ſichtbar find, abſorbieren vermuth—⸗ lich die oͤlige Subſtanz und laſſen fie von der Befruchtungszeit Iſis 1834 Heft 9. ———ůů—ů— 2 ö 946 an wieder langſam ausfließen, wodurch der Bluͤhtenſtaub klebrig wird, indem man bey Ipomoea jene oͤlige Subſtanz ganz ftrahiend, wie wenn fie aus einer Menge kleiner Poren mit Gewalt ausgeworfen wuͤrde, austreten ſieht. 3) Spermatiſche Körnchen. Daß ſie ſelbſtſtaͤndige Bewegung haben, wird aus des Verf. Beobachtungen ganz wahrſcheinlich; fie beſteht bey Pepo macrocarpus unter einem ſehr guten Microſcop in einer langſamen Oſcillation, welche nicht von Bewegung der Fluͤſſigkeit, in welche er die Koͤrnchen gebracht hatte, herruͤhren konnte, da andere theils feinere, theils dickere darin befindliche Koͤrnchen ſich unbeweglich zeigten; ebenſo, nur langſamer bey Nyctago jalapa. Bey mehreren Malva⸗ ceen, wie z. B. Hibiscus palustris, syriacus, Sida ha- stata etc. bemerkt man ſelbſt Formveraͤnderungen, bogen- oder S foͤrmige Kruͤmmungen, die noch deutlicher bey Rosa bracteata. Bey anderen Pflanzen hat er nichts dergleichen bemerkt; er zeigt jedoch, daß bey ſolchen Verſuchen die Temperatur großen Einfluß aͤußere, indem bey niedrigen weder eine Spur von Bewegung, noch oft ſelbſt (im October) ein Aufberſten der Staubkoͤrner und Austreten der Koͤrnchen beobachtet werden koͤnne. Man koͤnnte jedoch fragen, ob die ſpermatiſchen Koͤrnchen, welche un— mittelbar nach ihrem Austreten keine ſonderlich ausgeſprochene Bewegung zeigen, dieſe nicht nach einigem Aufenthalte in den Fluͤſſigkeiten, die die Narbe befeuchten, erhalten koͤnnen. Der Verf. fand in dieſer Ruͤckſicht Gleichens Beobachtung, daß ſpermatiſche Koͤrnchen von Sonnenblumen, Erbſen und Haber, in deſtilliertes Waſſer gebracht, nach 24 Stunden großentheils, nach einigen Tagen aber alle lebendig waren und ſich ſehr leb— haft ruͤhrten, auch an anderen Pflanzen vollkommen beſtaͤtigt und weiſt nach, daß dieſe lebenden Puͤnetchen, wahre Infuſions— thierchen, deren es auch hier mehrere Gattungen geben muß, da bey den aus dem Bluͤthenſtaub verſchiedener Pflanzen ente ſtandenen Thierchen, wenn man ſie zuſammenbringt, ſogleich alle Bewegung aufhoͤrt, keinen anderen Urſprung als von den ſpermatiſchen Koͤrnchen haben konnten. Ob nun dieſelbe Er- ſcheinung auch in den Geweben Statt finde, welche jene Koͤrn⸗ chen von der Narde zum ovulum überführen, iſt noch unge⸗ wiß, wird aber durch die Beobachtungen von Amici über die Befruchtung bey Portulaca wahrſcheinlich. Uebrigens hat der Verf. die Form der ſpermatiſchen Koͤrnchen bald ſphaͤriſch, bald laͤnglich und elliptiſch gefunden, und gibt ihren Durchmeſſer bey mehreren von ihm beobachteten an. — Fortſ. folgt. S. 53 Hodgkin und J. J. Lyſter, microſcopiſche Beobachtungen uͤber das Blut und das Gewebe der Thiere. S. 68 Ehrenberg, uͤber die Familie der Tamariſcineen und uͤber die Manna der Tamariſke vom Berge Sinai (aus Linnaca II. p. 247). S. 78 Tournal, uͤber 2 neuentdeckte Knochenhoͤhlen zu Bire bey Narbonne. g Sie find intereffant wegen zwey verſchiedener Lehmſchich⸗ ten, wegen der Haͤrte des rothen Thons an gewiſſen Stellen, wegen der gut erhaltenen Schalen von Helix ver miculata, nemoralis, nitida, Cyclostoma elegans, Bulimus de- collatus. 60 947 S. 82 Serres, Theorie der organiſchen Formationen oder über die Geſetze der Organogenie in ihrer Anwendung auf die pathologiſche Anatomie. S. 143 Lindley, uͤber Reevesia, neue Sippe der Buͤttneriaceen (aus Quarterly Journ. of Scienc. 1827). Reevesia: Calyx campanulatus, 5 dentatus, aestivatione imbricata, pube stellata tomentosus, brac- teolatus. Petala 5, hypogyna unguiculata, aestivatione convoluta, callo inter unguem et laminarn. Stamina in toro longo filiformi insidentia. Antherae 15 ses- siles, in cyatho capituliformi, apice tantum pervio, obsolete 5- dentato connatae, extrorsae, biloculares, loculis divaricatis intricatis, longitudinaliter dehiscen- tibus. Pollen sphaericum, glabrum. Ovarium sessile, intra cyathum antheriferum, ovatum, elabrum, 5 an- gulare, 5-loculare, loculis dispermis. Ovula margini loculorum unum super alterum affixa, superiore basi concavo in inferiorem incumbente. Stigma 5-lobum, simplicissimum, sessile. Capsulda stipitata, lignosa, obövata, 5-angnlaris, 5-locularis, loculicido 5- val- vis, axi nullo. Semina cuique loculo duo, basi alata. — Arbor foliis alternis petiolatis obovato-lanceolatis, acuminatis, elaberrimis, exstipulatis; racemis termina- libus compositis, floribus albis. R. thyrsoidea. — Hab. in China. Steht zwifchen Sterculia und Pterospermum. S. 145 Ad. Brongniart, über Zeugung und Ent— wicklung des Embryo bey den Phanerogamen. — Fortſ. 4) wirkung des Blüchenftaubs auf die Narbe (Befruchtung). Die Narbe wird gebildet durch mehrere eyfoͤrmige oder laͤngliche und cylindriſche Schlaͤuche (utriculus), die alle von der Sberflaͤche der Narbe gegen den Griffel gerichtet ſind; ſie ſind ſehr zart, durchſichtig, enthalten einige Kuͤgelchen, ſind faſt immer farblos, ſelten gelblich oder roͤthlich, und liegen ziemlich leicht aneinander; die Zwiſchenraͤume füllt, beſonders gegen die Oberfläche zu, eine koͤrnige Schleimſubſtanz aus. Die Narbe hat uͤbrigens bald eine von der Epidermis der uͤbrigen Pflanzentheile verſchiedene, ſehr zarte und dünne Membran über der letzten Lage der Schläuche, welche nach Maceration von einigen Stunden in concentrierter Salpeterſaͤure oder bey der Befruchtung, wo ſie durch Anſchwellung jener Schleimmaſſe in die Höhe gehoben wird, deutlich ſichtbar iſt; bald fehlt dieſe Membran. Die Befruchtung geſchieht nicht gleich in dem Au— genblicke, wo der Bluͤthenſtaub auf die Narbe gekommen iſt, die Staubkoͤrner bleiben noch nicht hängen und loͤſen fi, wenn man die Narbe unter Waſſer bringt, unverſehrt davon ab. Die Dauer einer ſolchen unthaͤtigen Ruhe iſt nach den Pflanzen, ver⸗ ſchieden und endet oft erſt mit dem Abfallen der Blumenblaͤtter. Vey Ipomoea hederacea erfolgt keine Befruchtung ſo lange die Pflanze friſch iſt; aber wohl, wenn ſie Abends welk gewor⸗ den iſt; denn am andern Morgen haͤngen die Staubkoͤrner veſt an und man bemerkt dann bey vorſichtigem Zuruͤckziehen, daß aus dem Staubkorn ein laͤngliches, roͤhrenfoͤrmiges, zarthaͤutiges am Ende angeſchwollenes Blaͤschen voll kleiner ſpermatiſcher Körnchen ausgetreten und ziemlich tief zwiſchen die Schlaͤuche eingedrungen iſt. (Bey Oenothera fand der Verf, faſt immer 0 nr 948 2 ſolche Roͤhren bey jedem Staubkorn ausgetreten.) Dieſer ſpermatiſche Sack iſt deutlicher bey Datura, wo er ſich durch ſeine braͤunliche Farbe und Undurchſichtigkeit von dem uͤbrigen Gewebe der Narbe unterſcheidet; dieſes ſieht aus wie ein Naͤh— kiſſen, in das die Nadeln bis an den Kopf eingeſteckt ſind. Die ſpermatiſchen Saͤcke ſcheinen ſich nach einiger Zeit an ihrer Spitze zu öffnen; denn man findet mehrere leer und durchſichtig, das Ende iſt dann nicht mehr angeſchwollen und man bemerkt tiefer im Gewebe der Narbe zwiſchen den Schlaͤuchen laͤngliche Maſſen von Koͤrnchen, die denen im Ende der ſpermatiſchen Saͤckchen vollkommen gleichen. Bey Narben, welche eine Epidermis haben, haͤngt bey der Befruchtung das Staubkorn, auch wenn es ſchon vom Inhalte entleert iſt, veſt mit jener Epidermis zuſammen, ohne daß jedoch ein Theil in das Gewebe der Narbe eingedrune gen iſt; es ſcheint alſo hier die innere Membran des Staub— korns mit der Epidermis zu verwachſen und ſich eine Commu⸗ nication deſſelben mit der darunter liegenden Stelle der Narbe zu bilden, was der Verf. freylich nicht direct beobachtet hat. 5) Uebergang der ſpermatiſchen Koͤrnchen von der Warbe zum Ovulum. Die Unterſuchungen des Verf. beweiſen, daß die Samenfluͤſſigkeit weder durch Gefaͤße, noch auch durch Uebergang von Zellen zu Zellen, wie Link meynt, an die Ovula gelange, ſondern daß ſie oder vielmehr die Sa⸗ menkoͤrnchen ihren Weg dahin durch die Zwiſchenraͤume der oben genannten Schlaͤuche nehmen, wo ſie ſich mit der hier abgeſon— derten Schleimmaſſe verbinden. Dieſe Fluͤſſigkeit ſcheint hierbey eine Hauptrolle zu ſpielen; ſie findet ſich zur Befruchtungszeit an der Narbe, iſt aber nicht im Griffel und im durchlaſſenden Gewebe der placenta bemerkbar (Cucurbitaceae, Datura, Jpomoea). Nun iſt aber bekannt, daß wenn eine Subſtanz, die Fluͤſſigkeit abſorbieren kann, die ungleich befeuchtet iſt, ſich Gleichgewicht herzuſtellen ſtrebt und daß folglich der Ueberſchuß von Fluͤſſigkeit jenen Stellen mitgetheilt wird, die zu wenig haben. Da nun die Zwiſchenraͤume zwiſchen den Schlaͤuchen und jenem durchlaſſenden Gewebe ein zuſammenhaͤngendes Netz voll Schleim bilden, ſo wird, wenn dieſer faſt trocken iſt, ſich das Gleichgewicht herſtellen, und die Fluͤſſigkeit der Narbe gegen den Griffel und endlich zur placenta zu dringen ſtreben. S. 172 Velpeau, uͤber das menſchliche Ey. a) Die membrana caduca 1) exiſtiert im Uterus in Form eines Hautblaͤschens, ohne Oeffnung, vor Ankunft des ovulum; 2) iſt da mit einer klaren, roſenfarbenen, zaͤhen, gallert- artigen Fluͤſſigkeit angefuͤllt; g f 3) hat fuͤr das menſchliche Ey die Bedeutung einer ſeroͤſen Hant. 9 4) Die lamella epichorion, durch die Entwicklung des Eys ausgedehnt, beruͤhrt zuletzt die lamella uterina, ohne daß jedoch beyde verwachſen. 5) Die Membran ſelbſt iſt nicht organiſiert, daher ſie beſ— fer anhistos heißen koͤnnte (e priv. und Lotos); 6) ſie beſchraͤnkt die Ausdehnung der placenta und haͤlt das ovulum gegen einen im uterus gegebenen Punct; 949 7) fie findet ſich bey vielen anderen Thieren wieder, aber ſeht modificiert. 0 b) Das chorion 1) iſt beym Menſchen anfangs nur ein einfaches, rund— liches Blaͤschen; a 2) die Zotten der Oberflache find keine Gefaͤße, ſondern koͤrnige Faͤden, woraus ſich ſpaͤter das Gefaͤßſyſtem der placenta entwickelt. 3) Sie bedingen auch das Entſtehen der traubenartigen Hydatiden im uterus: 4) in der Regel dringt wenigſtens die Haͤlfte jener Koͤrner in das epichorion ein und hoͤrt, ſo zu ſagen, zu leben auf, waͤhrend die andern in Beruͤhrung mit der Gebaͤrmutter die Anfaͤnge der placenta bilden. 5) Die Membran ſelbſt iſt keine Erweiterung der Haut, ſondern ſteht in innigſter Verbindung mit dem Zellengewebe der Nabelſchnur; 6) fie iſt in keiner Epoche der Schwangerſchaft mehrblaͤtterig; 7) bekommt keine eigenthuͤmlichen Gefaͤße; 8) iſt zelliger Naeur und bildet ſich wie die ſeroͤſen Haͤute; 9) bey allen Thieren mit einer caduca oder wenigſtens Membran bildet das choriom die zweyte tunica des Eys von der Peripherie gegen das Centrum; die erſte aber, wo keine lamella anhistes. c) Das amnion 1) iſt die innerſte oder tiefſte kunica des menſchlichen Eys; 2) zwiſchen ihr und dem chorion iſt anfangs immer ein betraͤchtlicher Raum, der von den erſten 14 Tagen bis zum 3 oder Aten Monat der Schwangerſchaft unmerklich abnimmt; 3) die aͤußere Fläche, obwohl nicht fo glatt wie die innere, hat weder Zellenfaͤden, noch Gefaͤße, die ſich mit dem chorion vereinigen koͤnnten. 4) Die innere Fläche liegt urſpruͤnglich ganz am Embryo an, iſt aber deſto mehr entfernt, je ſtaͤrker das Ey entwickelt iſt. 5) Die Behauptung, daß die Epidermis von ihr abhaͤnge oder von ihr gebildet werde, laͤßt ſich nicht nachweiſen. 6) Bis auf 1 Monat ftcht fie mit nichts in enger Vers bindung mit der Nabelſchnur, welche letztere ſie zu durchbohren ſcheint, um an den Ruͤckgrath zu kommen. 7) Nur dann erſt, wann die Bauchwaͤnde gebildet ſind, ſcheint ſie wirklich mit der Epidermis zuſammen zu haͤngen. 8) Sie hat keine Gefaͤßſe und bildet immer nur eine La⸗ melle. 2 d) Die vesicula umbilicalis des Menſchen ift nach dem Verf. analog mit dem Dotterſack der Voͤgel. e) eine allantois möchte der Verf. in dem corpus reticulatum finden, das zwiſchen dem amnion 950 und chorion vorhanden iſt; er weiſt nach, daß ſeine Subſtanz hier gar keine urinoͤſe Beſchaffen— heit zeige. S. 197 Jul. Teiſſier, uͤber eine eigene Gebirgsart zu Brignon bey Anduze mit vielen Truͤmmern von Mollusken und Reptilien. S. 209 Bericht uͤber Turpins Abhandlung von dem Bau und der Fortpflanzung der eßbaren Trüffel, Sie beſteht aus 2 Grundorganen: 1) kugelige Blaͤschen, beſtimmt zur Reproduction, analog dem Zellgewebe anderer Pflanzen; 2) kurze, unfruchtbare Faͤden (tigellulae), analog den Stengeln vollkommener Pflanzen und den darin enthaltenen Gefaͤßroͤhren. Das Ganze bildet anfangs ein weißes Fleiſch, das ſpaͤter braun wird bis auf einige Stellen, die ausſehen wie weißliche Marmoradern. Der Farbenwechſel ruͤhrt her von den Reproductionskoͤrpern (truffinellae), deren Bildung und Ent: wickelung der Verf. auf folgende Art erklärt. Jedes kugelige Bläschen erzeugt auf der inneren Flaͤche eine Menge Reproductionskoͤrper, aber nur wenige erfüllen wirk⸗ lich ihre Beſtimmung; die übrigen erweitern ſich ſehr, und brin⸗ gen inwendig wieder andere kleinere Blaͤschen hervor, wovon 1—4 groͤßer und braun werden, außen kleine Spitzen bekom⸗ men und ſich innwendig gleichfalls mit Bläschen ausfüllen. Dieſe kleinen Maſſen find die truffinellae, woraus nach dem Abfterben der Mutter neue Truͤffeln entſtehen; die truffinellae finden ſich alſo nur in den braunen Theilen der Truͤffel, aber nicht in den weißlichen Adern. Iſt die Truͤffel ausgewachſen und die Bildung der Re⸗ productionskoͤrper vollendet, ſo zerſetzt ſie ſich, und die letzteren, wenigſtens die ſtaͤrkſten, welche die ſchwaͤcheren erſticken und unterdruͤcken, nehmen die Stelle ihrer Mutter ein, bilden oft einen Klumpen und wiederholen die angegebenen Erſcheinungen. Nebſt dieſen Beobachtungen, welche aber nicht erklaͤren, wie die Reproductionskoͤrper aus ihrer Hoͤhle herauskommen, was doch wohl bey der großen Vermehrung der Truͤffeln Statt fin— den muß, gibt der Verfaſſer noch folgende Hauptideen. Ein ſchleimiges, glasartiges Kuͤgelchen, das anfangs voll iſt und ſpaͤter ſich in Form leines membranoͤſen Blaͤschens ausdehnt, deſſen innere Waͤnde neue Kuͤgelchen erzeugen, welche ihre Mutter erſetzen und vermehren, iſt der urſpruͤngliche Typus jeder Art von Organiſation. Die Anhaͤufung ſolcher Bläschen conſtituiert die tela cellulosa (Zellengewebe) der Pflanzen, welches bey manchen ganz allein, ohne Miſchung vorhanden iſt; die meiſten aber ſind aus zwey verſchiedenen Elementen zuſammengeſetzt, nehmlich aus jener tela cellulosa und der vom Verf. ſogenannten tela cau- licularis (tissu tigellulaire), welche nie für ſich allein exi— ſtieren kann. Dieſe tela caulicularis iſt das, was die meiſten Bota⸗ niker tela vascularis oder tubularis nennen; der Verfaſſer nimmt aber keine Gefaͤße in den Pflanzen an, ſondern haͤlt jene cylinderartigen Körper für cauliculi oder kleine Stiele, die im Innern der Pflanze vegetieren, wie die Zweige eines Baums in der Luft. 951 Er ſtuͤtzt feine Meynung vorzüglich darauf, daß die in⸗ neren cauliculi, ſo wie die eigentlichen caules an ihrer Ober— fläche Poren oder Ritzen haben (die fogenannten pori annu— lati bey den erſteren, pori cortiesles oder Spaltmuͤndungen bey den letzteren), an deren Rand immer zwey Bläschen mit Globulin, und daß beyde aus einer Reihe von merithalli bes ſtehen. Den Urſprung der inneren cauliculi kann er nicht bes ſtimmen, behauptet aber, daß er nicht in einer Verlaͤngerung der Bläschen des Zellengewebes zu ſuchen ſey; er ſchließt aus Analogie, daß jeder cauliculus, ebenſo wie der Stengel, aus Zellengewebe und kleineren cauliculis beſtehe. Das Zellengewebe dagegen iſt eine Anhaͤufung von ſtets farbloſen, durchſichtigen Blaͤschen, immer ohne Poren, frey oder unter ſich verwachſen; jedes bleibt ein vitales Centrum der Reproduction, in jedem entſtehen von den inneren Raͤndern kleine, verſchiedenartig gefaͤrbte Blaſenkuͤgelchen (Globulin), welche nach dem Verf., analog mit den ovulis, die Zellen— maſſen hervorbringen, erneuern und vergrößern; das Daſeyn dieſer Kuͤgelchen begruͤndet faſt alle Farben der Pflanzen, ſie find der Urſprung der Embryonen, Knoſpen, Reproductionskoͤr⸗ per, welche letztere bisweilen im Bluͤhtenſtaub vorkommen, und endlich der angeblichen Schmarotzergewaͤchſe, die, wie man glaubt, unter der Epidermis entſtehen. S. 216 C. L. Blume, über den Bau der Piperaceen. (Auszug aus deſſen Monographie in den Abhandlungen von Batavia XI, 1826.) Die Piperaceen ſind, mit Ausnahme einiger americaniſchen Gattungen, Kletterpflanzen, und zwar kraut, ſtrauch- und einige wenige baumartig. a Ein Querſchnitt des Stengels etwas uͤber dem Wurzel⸗ hals iſt cylinderfoͤrmig, weiter oben aber und an den Zweigen auf einer Seite platt, auf der andern conver, und manchmal auch, jedoch ſelten, eckig. Man bemerkt dabey deutlich: 1) daß ſie keine eigentliche Rinde haben; 2) daß ihre Subſtanz nicht aus concentriſchen und voll— kommen zuſammenhaͤngenden Ringen beſteht; 3) daß gleichwohl die tracheae ziemlich kreisfoͤrmig liegen und in dem Zellengewebe auſwaͤrts ſteigen, durch welches die Saftgefaͤße laufen; 4) daß die aͤlteſten, holzigen tracheae an der Peripherie, die jüngern am Centrum liegen, das gewöhnlich mit Mark oder weichem Zellengewebe ausgefuͤllt, bisweilen, wenigſtens bey man⸗ chen krautartigen Gattungen, auch leer iſt. Die Piperaceen naͤhern ſich den Gramineen, haben, wie ſie, einen knotigen Stengel und pflanzen ſich gleichfalls durch Knoſpen fort mittels Gefaͤße, welche das dichte Zellgewebe der Knoten durchdringen und unter guͤnſtigen Umſtaͤnden ſelbſt zur Wurzelbildung beytragen; hinſichtlich der regelmaͤßigen Lage der Gefaͤße und der expansio paginiformis ihrer Blaͤtter mit aͤſtigen, nicht parallelen Rippen find fie mehr mit den Ariſto— lochien verwandt. 2 — ——— — 952 Bey den meiſten Piperaceen finden ſich folia opposita, wovon das eine vollſtaͤndig entwickelt, das andere durch eine sti- pula erſetzt iſt, die abfällt und dann am Knoten, wo fie ins ſeriert war, einen ringfoͤrmigen Eindruck hinterlaͤßt; bey Pepe- romia find oben folia opposita, unten verticillata. Die Form der Blaͤtter iſt uͤbrigens verſchieden; alle haben jedoch weder Einſchnitte noch Zaͤhne; mehrere am Rande einen Saum. Der spadix der Blumen ſteht gewoͤhnlich auf einem ein⸗ fachen Stiel, meiſtens einem vollſtaͤndigen Blatt gegenuͤber, an⸗ fangs von der stipula bedeckt, wanchmal kommt er auch an den Enden der Zweige, in den Achſeln oder am Grunde der Blätter vor, wie bey der peruvianiſchen Peperomia llorifera; er iſt walzig, laͤnglich, bisweilen coniſch oder gar ſphaͤriſch, traͤgt immer viele Blumen, jede mit einer Schuppe. Dieſe Schuppen liegen dachziegelartig, find meiſtens ſchildfoͤrmig, faſt aufſitzend, weichhaarig, manchmal (Piper arborescens, acre, nigrum) helm- oder becherfoͤrmig, oder (P. baccatum, re- curvum) helmfoͤrmig mit einer ſchiefen Oeffnung, in welchem Falle die Blumen weiter auseinander ſtehen. Unter den Schup⸗ pen, gewoͤhnlich ganz am spaclix, liegen die weichbehaarten Be⸗ fruchtungstheile. Einige Gattungen find Zwitter anderer Dioͤ⸗ ciſten. Der spadix wird bey den Gattungen mit dicht an einander liegenden Samen gern fleiſchig; bey den uͤbrigen bleibt er unveraͤndert. Die antherae hat Blume bey etwa 20 unterſuchten Gattungen theils von Piper, theils von Peperomia, beſtaͤn⸗ dig 2 faͤcherig gefunden; fie find oval, ſtumpf, laͤnglich, fett: waͤrts; bey Peperomia mehr auswärts geöffnet, am spadix aufſitzend, oder auf einem kurzen, dicken, wie fleiſchigen Faden; bey den Zwittern liegen fie zur Seite des Ovarium, manch⸗ mal (Piper muricatum) an deſſen Baſis anhaͤngend. — Nie ſind mehrere Ovaria unter einer Schuppe vereint, ſondern iſoliert, anfangs ſeſſil; die Narbe iſt einfach, platt, bisweilen ſternfoͤrmig, auf einem kurzen Griffel; das ovarium enthält immer nur ein ovulum erectum. Die reifen Fruͤchte beſitzen: 1) Ein fleiſchiges Pericarpium mit einem Granum erecturn. ä 2) Eine doppelte Hülle um den Samen, eine äußere und innere zartere. 3) Ein koͤrniges Albumen, worinn ſich oft eine oͤlige Subſtanz abſetzt; es hat am oberen Ende eine kleine Aus⸗ hoͤhlung, und in der Mitte ſieht man bey ſehr ſtarker Vergrößerung ein ſehr zartes Gefaͤßchen zur Ernährung des Embryo. 4) Der Embryo ſelbſt liegt in der genannten Hoͤhlung, iſt fleiſchig, umgekehrt kegelfoͤrmig, und durch jenes Gefaͤß⸗ chen am mittleren und oberen Theil des Albumen be veſtiget. Die Plumula in dieſem Embryo oder viel⸗ mehr geſchloſſenen Cotyledon (Links bacillus) iſt mit ihrem unteren zweylappigen Ende gegen die Hoͤh⸗ lung gerichtet, ohne die Baſis des Cotyledon ganz zu beruͤhren; das Radicalende aber liegt oben ganz an, ohne jedoch durch Gefaͤße beveſtigt zu ſeyn; nur der obere Theil der Gemmula, die gemaͤß ihrer Richtung am tiefſten liegt, adhaͤriert am Cotyledon. - 953 Bey Piper densum waren am 7ten Tag die Hüllen am oberen Ende geſpalten; am gten war außer dieſer Spalte ſichtbar der Radiculartheil der Plumula, welcher am oberen Theil des Cotyledon ausgetreten war; ſchon am Iten war dieſer Radiculartheil gegen die Erde umgebogenl, und am 18ten zeigte ſich außen am Ende der Wurzel, die immer länger wur: de, eine mit kleinen Haaren oder abſorbierenden Gefaͤßen verſe— hene Anſchwellung. Die beyden kleinen Samenblaͤttchen waren noch am Cotyledon beveſtigt, der ſich noch nicht vom Korn getrennt hatte, aber mehr entwickelt; ſo daß ihr unteres ſchon gruͤnliches Ende näher an der Spitze des Korns lag, das obere, mehr fleiſchige, aber am inneren Theile des Cotyledon veft anhieng. Am 15ten Tag zeigte fi) der untere Theil der Blaͤt— ter außerhalb der Huͤllenſpalte; an den folgenden Tagen entwi— ckelten ſich dieſe 2 Blaͤttchen immer mehr, wurden gruͤn, jedoch nur am oberen Ende, das noch in dem Cotyledon eingeſchloſ— en und mit ihm durch einen fleiſchigen Rand verbunden war. Spaͤter trennten ſich dieſe Blaͤttchen von einander und vom Cotyledon. Der Verfaſſer folgert daraus, daß die Piperateen zu den Monocotyledonen zu ſtellen ſeyen (welche Folgerung jedoch nicht ganz begründet; vielmehr beftatigt alles Angefuͤhrte die von R. Brown ausgeſprochene Analogie zwiſchen ihrem Embryo und dem der Nymphaea. In dieſem Falle laͤßt ſich der fleiſchige Sack (des Verfaſſers Cotyledon) unmoͤglich als Theil des Embryo betrachten; denn beym Samen der Nymphaea, wie bey dem der Piperaceen (vergl. Annal. des Scienc. nat. XII. 1827. t. 39.) beſteht ein Perispermum oder koͤrniges Albumen, durch welches ein ſehr duͤnnes Gefaͤß geht, das an der Spitze eines vollkommen geſchloſſenen Sackes endet. Dieſer Sack, den Richard mit vielen anderen als einen einzigen Cotyledon anfieht, ſowohl bey Nymphaea als den Pipera- ceen, ift ſchon vor der Bildung des Embryo vorhanden, hängt mit den übrigen Samenhuͤllen zuſammen und iſt nichts ande: res als Malpighis Amnionſack; kann daher kein Theil des Em— bryo ſeyn. Dagegen iſt des Verfaſſers plumula der ganze Embryo, feine gemmula bilobata nur die zwey cotyledones, und ſein Radiculartheil die aͤchte radicula. So wird die Structur dieſer Pflanzen ſehr einfach, ihr Keimen weit na= tuͤrlicher; der angebliche Cotyledon, der fi vom Embryo trennte, um in dem Samen zu bleiben, muß nothwendig dar⸗ inn eingeſchloſſen ſeyn, weil es eine Art Endosper mum iſt. Die 2 Samenblaͤttchen des Verfaſſers find die 2 Cotyledo- nes, die ſich hier wie bey den uͤbrigen Dicotyledonen entwi- ckeln. Das einzige auffallende iſt das Anhaͤngen des Endes dieſer Cotyledones ſowohl an einander, als vorzuͤglich am en⸗ doſpermiſchen Sack, was noch bey keiner Pflanze beobachtet worden iſt; wahrſcheinlich findet hiebey bloß eine ſolche enge Berührung Statt ohne zuſammenhaͤngendes Gewebe.) Res dacteur. Uebrigens unterſcheiden ſich die Piperaceen von den Aroi— den, womit ſie Linne vereinigte, außer der Tracht und dem Ausſehen, weſentlich durch die Lage des Embryo, den Bau der Frucht und die Art des Keimens. Mehrere Botaniker ſtellen fie zu den Dicotyledonen, Juſ⸗ ſien namentlich zu den Urticeen. 3 - Iſis 1833. Heft 9. — 2 954 S. 225. Ad. Brongniart, uͤber die Zeugung und Entwicklung bes Embryo in den Phanerogamen.- 5 5 IV. Bau des Ovulum vor der Befruchtung. Aus R. Browns Unterſuchungen, der hierüber das Intereſ— ſanteſte geſchrieben hat, geht hervor, daß es aus einem Cen— tralkern beſteht, eingehuͤllt in 2 Membranen (die innere vom Verfaſſer Tegen, die äußere Testa genannt), welche in der Regel nur an einem Punct, der kuͤnftigen Chalaza, veſthaͤn⸗ gen, alle beyde, gewoͤhnlich am entgegengeſetzten Punct, ein Loch haben und fo einen Canal für eine warzenfoͤrmige Erhöhung des Kernes bilden. Iſt das Ovulum mit der Chalaza am Pericarp beveſtiget, ſo liegt entweder das Loch der Teste und des Tegmen (wenn letzteres vorhanden) dem Beveſtigungs⸗ puncte und der Chalaza gerade gegenüber (Polygoneen, Pipe: viteen, die aͤchten Urticeen, Saururus, Ceratophyllum), oder theils wegen Zuſammenhaltung jener Membranen (Alismaceen, die meiſten Cruciferen), theils von ſelbſt, d. h. ohne Faltung, nahe am Inſertionspunct (Chenopodeen, Amarantaceen, Phy⸗ tolacceen, Nyctagineen, manche Cruciferen, alle Gramineen), In allen dieſen Fällen gehen die Ernaͤhrungs-Gefaͤße gerade durch die Hüllen des Ovulum und bilden ſogleich auf ihrer inneren Flaͤche die ſogenannte Chalsza, ſo daß alſo die Baſis des Kerns dem Hilus oder dem Anheftungspunct des Ovalum entſpricht. Indeſſen tritt bey den meiſten Pflanzen (am deut⸗ lichſten bey den Thymeleen, Plumbagineen, Euphorbiaceen, Rhamneen, Malvaceen ꝛc.) das Gegentheil ein, d. h. die Er⸗ naͤhrungs-Gefaͤße verlaufen entweder außen oder gewöhnlich in: nen am Faſergewebe der Testa bis zum entgegengeſetzten Ende des Oyulum, und bilden hier an der inneren Fläche die Cka- laza, ſo daß alſo dann der Kern mit ſeiner Spitze gegen den Hilus ſieht. Da an dieſem Punct auch die Membranen des Ovulum durchlöchert find, fo kam es, daß man die Micro- pyle, welche nur ein ſolches obliteriertes Loch, keine Gefaͤßnar⸗ be, ſey, immer in der Naͤhe des Hilus anzeigt (Nach Raſpail wäre die Micropyle nur eine Infertionsfpur der Radicula des Embryo, und die Samenhuͤllen haͤtten kein Loch; dieſes kann aber beym Nußbaum, den Staticeen, Daphneen, Tulpen, Fritillarien nicht beſtritten werden). Das Mittel halten die Leguminoſen mit krummem Embryo, wie z. B. Phaseolus, Pi- sum, Vicia etc., d. h. bey ihnen entſpricht die Chalaza weder dem Hilus noch dem entgegengeſetzten Puncte, ſondern bildet mit erſterem einen rechten Winkel, waͤhrend das Loch der Samenhuͤllen neben dem Hilus, aber auf der der Chalaza entgegengeſetzten Seite liegt. Dieſe Lage der Chalaza und des Loches der Samenhuͤllen iſt es überhaupt, welche viele Auf- merkſamkeit verdient, da davon die Form des Embryo abhangt. Oefters findet ſich nur eine Membran, und es ſcheint dann das Tegmen zu fehlen; wenigſtens beſitzt letzteres nie Gefaͤße, die doch auf der Samenhuͤlle der Plumbagineen, Aſcle⸗ piadeen, Veroniceen ſichtbar ſind. Bisweilen iſt es ſehr ſchwer zu beſtimmen, ob eine oder zwey Membranen vorhanden, weil: ſie entweder unter ſich oder mit dem Kern verwachſen ſind (Compositae, die meiſten Cruciferen und Leguminoſen zur Be: fruchtungszeit, Tropaeolum etc.). Daß das Loch in den Samenhuͤllen, wodurch der Pumet des Kerns, von dem die Entwicklung des Embryo ausgeht, bloßgelegt wird, auch bey der Familie der Gramineen, worüber 60 * 955 in dieſer Ruͤckſicht bisher die verſchiedenartigſten Meynungen aufgeſtellt worden ſind, vorhanden ſey, weiſt der Verfaſſer um⸗ ſtaͤndlich am Mais und Sorghum nach. Der Kern oder das eigentliche Ey, worinn ſich der Em— bryo entwickelt, bildet eine parenchymatoͤſe Maſſe, die mit einem Ende an der Chalaza veſthaͤngt, uͤbrigens aber ganz frey iſt, und in ein Waͤrzchen endet, das, wie ſchon gezeigt, dem Loch der Samenhuͤllen entſpricht und manchmal einen Vorſprung nach außen macht. Innwendig liegt vor der Befruchtung mitten in einem lockeren Schlauchgewebe (vom Verfaſſer Parenchym des Kerns, von Malpighi Chorion genannt) ein kleines Blaͤschen, gebildet von einer ſehr feinen und durchſichtigen Mem— bran; es iſt rundlich oder laͤnglich, gewoͤhnlich naͤher an der Warze als an der Baſis des Kerns bisweilen erſtreckt es ſich bis an die Chalaza, wie z. B. bey Ceratophyllum und den Alismaceen. Am wichtigſten iſt der Embryoſack, da ſich darinn der junge Embryo entwickelt; das Parenchym dient bloß zum Schutz oder zur Befoͤrderung des Wachsthums, daher ſtatt deſſen oft nur eine zarte durchſichtige Membran vorhanden iſt, unter welcher unmittelbar der Embryoſack liegt, wie bey den Alismaceen, Potamogeton, Ceratophyllum; bey den Eu: curbitaceen, Gramineen uſw. dagegen iſt es ſehr entwickelt und der Embryoſack ganz klein. Die vesiculae accessoriae des letzteren ſcheinen dem Verſaſſer von keiner beſonderen Wich— tigkeit. Der Embryoſack, deſſen gegen die Chalaza ſehendes, freyes Ende der Verfaſſer ſeine Spitze, dasjenige aber, welches der Befruchtungswarze entſpricht und ziemlich am Parenchym des Kerns veſthaͤngt, ſeine Baſis nennt, hat an der Spitze oft eine roͤhrige Verlaͤngerung bis gegen die Chalaza hin (Mal⸗ pighis vas umbilicale), welche aber nicht bey vielen Pflan— zen vorkommt, und daher nicht mit den Gefaͤßen des Nabel— ſtrangs im Zuſammenhang ſtehen kann, wie Gärtner glaubt. Wichtiger iſt der Zuſammenhang des Embryoſacks mit der Be— fruchtungswarze, da durch letztere die Befruchtungsfluͤſſigkeit zum erſteren gelangt. Bey einer vorſichtigen Zergliederung bemerkt man unter einem guten Microſcop bey einigen Pflanzen eine einzige membranoͤſe, durchſichtige Roͤhre, die ſich an den Em— bryofack anlehnt, und ſelbſt bis an das aͤußere Ende der War— ze anzuhaͤngen ſcheint; manchmal fpringt fie, wahrſcheinlich zur Befruchtungszeit, nach außen vor, ſo daß man ihren Bau leicht betrachten kann, z. B. bey den Cucurbitaceen, Polygonum orientale, Ricinus etc. Der Verfaſſer zweifelt nicht, daß dieſe Roͤhre ſich bey allen Pflanzen finde. V. Befruchtung und Bildung des Embryo. Die beſchriebene Structur der Warze des Kerns rechtfer— tiget alſo vollkommen R. Browns Meynung, daß ſie zur Ab— forption der Befruchtungsfluͤſſigkeit vorhanden ſey; letztere kann offenbar nicht mit den Ernaͤhrungsgefaͤßen durch den Nabelſtrang und die Chalaza durchgehen, die immer das Ende davon iſt; nie ſetzt ſich auch das Gewebe, in welchem die Fluͤſſigkeit von der Narbe bis zur Placenta Übergeleitet wird, in den Nabel⸗ ſtrang fort, und nie begleitet es die Ernaͤhrungsgefaͤße bis zur Chalaza, ſondern hoͤrt auf bey dem Loche der Eyhuͤllen, wo es oft ein deutliches Waͤrzchen bildet, das in jenes Loch ein⸗ . 98 dringt oder es ganz bedeckt (Ricinus, Phytolacca decandra, Basella rubra, Daphne laureola, Hibiscus syriacus, die Staticeen ꝛc.). Man ſieht alſo, daß die Samenkoͤrnchen lin den Zwiſchenraͤumen der Schlaͤuche jenes Gewebes ſo lange fortgeleitet werden, bis ſie faſt oder unmittelbar in Beruͤhrung mit der Kernwarze kommen. Daß fie da von der oben bes ſchriebenen Roͤhre abforbiert werden, dafür ſpricht ſowohl ihr Bau als auch der Umſtand, daß der Verfaſſer bey den Cucur⸗ bitaceen immer darinn feine Koͤrnchen, wie ſpermatiſche Koͤrn⸗ chen, und zugleich an der Oberfläche ſolcher mit Koͤrnchen an— gefüllten Fäden Erhöhungen oder Waͤrzchen, wie Narben oder Spuren von Oeffnungen, beobachtet hat. Vielleicht legt ſich in dieſem Falle die Fadenroͤhre nur an eine zarte Membran an, die das Placentarende des leitenden Gewebes, wie eine aͤhnliche oft das Narbenende, bedeckt, ſo daß hier ungefaͤhr daſſelbe, wie beym Uebergang des Bluͤthenſtaubs in die Narbe, vorgehe; we— nigſtens zeigt fi) bey Nymphaea lutea zur Befruchtungs⸗ zeit deutlich eine ſolche Membran uͤber dem leitenden Gewebe, welches die inneren Waͤnde der Faͤcher auskleidet, und ſie iſt von den Zellen des Gewebes ſelbſt durch viele Koͤrnchen geſchie⸗ deu, gerade wie die Narbenzellen von der fie bedeckenden Epider⸗ mis. — Aus dem Geſagten geht hervor, daß die befruchtende Fluͤſſigkeit, bis fie von der Narbe an das Ovulum kommt, laͤngere Zeit brauchen muͤſſe, welcher Zeitraum nach den Pflan⸗ zen verſchieden iſt; bey den Cucurbitaceen ſind uͤber 8 Tage er⸗ forderlich, denn bey einem Kuͤrbis geſchieht die Befruchtung erſt, wann das bey der Bluͤthe nußgroße Ovarium wie ein großer Apfel geworden iſt; beym Haſelſtrauch laͤßt ſich erſt nach mehreren Monaten etwas vom Embryo unterſcheiden, welche Zeit in dieſem Falle für den bloßen Uebergang der befruchten⸗ den Fluͤſſigkeit doch auch zu lang waͤre, ſo daß man annehmen muß, ſie bleibe irgendwo ſtill ſtehen oder wahrſcheinlicher, der gebildete Embryo verharre einige Zeit lang vor ſeiner weiteren Entwicklung in einem unthaͤtigen Schlafe. Die erſten Spuren des Embryo ſind da zu ſuchen, wo er ſpaͤter ſichtbar wird, nehmlich im Embryoſack, und zwar zu⸗ naͤchſt an der Befruchtungswarze, gegen welche die Radicula immer ihre Richtung hat. Dieſe Stelle iſt vor der Befruch⸗ tung ſchwer zu unterſuchen, weil der Sack groͤßtentheils ſehr klein und ſchwer von dem Parenchym zu trennen iſt. Indeſſen findet ſich bey Ipomoea während der Befruchtung ein birnfoͤr⸗ miges Blaͤschen, umgeben von unabhaͤngigen Zellen; es iſt noch leer, durchſichtig, und enthält nur einige ohne Ordnung liegen⸗ de, ſehr feine Koͤrnchen; der Hals ſcheint offen und das Blaͤs⸗ chen ſelbſt nur Folge einer Depreſſion der Sack-Membran zu ſeyn. Später bemerkt man darinn (Cucurbita cerifera, Phaseolus vulgaris, Phytolacca decandra, Trielochin maritimum, Alisma plantago) eine grauliche oder grüne koͤrnige Maſſe, die allmaͤhlich zunimmt und bald das ganze Blaͤschen ausfuͤllt; bey der Gartenbohne beobachtete der Verf. ſehr deutlich (etwas undeutlich bey Cucurbita cerifera und Nymphaea lutea) mitten in der Koͤrnermaſſe ein groͤßeres Korn, um das die kleineren ziemlich regelmaͤßig herumlagen, wahrſcheinlich das bis in das Bläschen eingedrungene fpermati- ſche Korn, wenn jedoch nur eines zur Bildung des Embryo erforderlich iſt. Der durch dieſe Vereinigung von einem oder mehreren Bluͤthenſtaub-Koͤrnern und ſolchen des Ovulum ent- ſtehende Embryo verwaͤchſt mit dem Bläschen, das feine Epi⸗ dermis wird; ſein oberer Theil wird immer dicker und rundlich, 7 957 \ ſacks, die Baſis dagegen ſchmaͤler wie ein Stiel, der entweder ver— ſchwindet, ſo daß der Embryo ein freyes Kuͤgelchen bildet, oder dieſen am Embryoſack veſthaͤlt, welche Anheftung bey einigen wenigen Pflanzen (Propaeolum, den Coniferen und Cyca— deen) bis gegen die völlige Reife hin dauert. In beyden Faͤl— len zeigten ſich ſpaͤter an der Spitze zwey Lappen, die kuͤnfti⸗ gen Cotyledones, und zugleich oder erſt in der Folge zwi— ſchen ihnen ein dritter, die kuͤnftige Gemmula, entweder deuts lich oder in Form eines wenig bemerkbaren Hoͤckers. Bey einigen Pflanzen entwickelt ſich dagegen der Embryo außerhalb des Embryoſacks. Unterſucht man einige Zeit nach der Befruchtung das Ovarium von Ceratophyllum demer- sum, wenn es etwa noch einmal fo groß geworden iſt, unter der Loupe bey einfallendem Lichte; ſo bemerkt man, daß der Embryoſack nicht mehr in unmittelbarer Berührung mit der Befruchtungswarze iſt, und daß feine losgetrennte Spitze am Ende ein gruͤnes Kuͤgelchen zeigt; man kann ſelbſt bey einer vorſichtigen Zergliederung den ganzen Embryoſack nebſt jenem Kuͤgelchen, das nichts anderes als der Embryo iſt, herausziehen und ſich uͤberzeugen, daß dieſer, von mehreren Zellchen ringartig eingefaßt, außerhalb des Sacks ſich befindet und bey der gering— ſten Bewegung aus der Hoͤhlung, worinn er zur Haͤlfte ſteckt, heraustritt und frey im Waſſer ſchwimmt. Er waͤchſt, indem er eine Zeit lang etwas am Embryoſack anhaͤngt, macht ſich aber bald los, entwickelt ſich in der Hoͤhlung zwiſchen der Mem— bran des Kerns und den Sack, und theilt fi) in 3 Lappen; die beyden ſeitlichen verlaͤngern ſich hornartig zwiſchen den Sack und die Waͤnde des Kern, der mittlere ſtoͤßt den Sack ab, tritt in ſeine Hoͤhlung und wird zuletzt von ihm bedeckt — iſt die kuͤnftige Gemmula, mehreren Ringeln von noch kleineren Blättern, — Der Verf. weiſt dann eine analoge Entwickelung bey Nelumbo nach: die beyden aͤußeren Lappen entſprechen den 2 großen runden bey Nelumbo, der Sack (Richards Cotyledon) um die Gem- mula iſt ganz derſelbe, und die Gemmula ſelbſt enthält je— derſeits ein erſtes Paar von entgegengeſetzten Blaͤttern nebſt an— deren gleichliegenden Blaͤttchen. Wenn dieſe Analogie auch nicht entſcheidet, ob in beyden Pflanzen die aͤußeren Lappen die Cotyledones ſind oder zur Radicula gehoͤren, in welchem letzteren Falle das erſte Blaͤtterpaar als die aͤchten Cotyledo— nes zu betrachten waͤren: ſp beweiſt ſie doch, daß der membra— noͤſe Sack bey Nelumbo (Richards Cotyledon, nach De Candolle eine Stipula) wirklich eine Membran des Samens, folglich ganz unabhängig vom Embryo iſt, und mithin dieſe Pflanze nicht mit Richard zu den Monocotyledonen geſtellt werden darf. . Dieſe Entwicklung des Embryo außerhalb des Embryo— welche der Verfaſſer auch bey Zostera und Ruppia vermuthet, iſt intereſſant, weil fie beweiſt, daß das Bläschen in demſelben oder wenigſtens ſeine Membran nicht ſo weſentlich zur Bildung des Embryo gehoͤrt, wie das Zuſammentreten der ſpermatiſchen Koͤrnchen und derer des Ovulum; bloß bey den Pflanzen, bryo vorhanden iſt, oder wo dieſer, obwohl außerhalb des Sacks doch eine ſo tiefe Falte bildet, daß er innerhalb deſſelben zu lie— gen ſcheint, verbindet ſich erſt ſpaͤter die Membran des Blaͤschens oder der Falte mit ihm, um ſeine Epidermis zu bilden. beſtehend aus 2 unteren Blaͤttchen und wo vor der Befruchtung ein Bläschen für den Em⸗ 958 * Sonderbar iſt es, daß der Embryo gleich anfangs faſt immer gruͤn iſt (ſehr ſchoͤn bey Ipomoea purpurea, T'ro- paeolum, Ceratophyllum, Cucurbita cerifera), welche Farbe bey den Pflanzen nur durch den Einfluß des Lichts, wo— bey fie die Kohlenſaͤure der Luft abſorbieren, erzeugt, und alfo durch uͤberwiegenden Kohlenſtoff bedingt wird. Dieſe Abſorption ſey bey dem Embryo, welcher nicht dem Lichte ausgeſetzt, nicht anzunehmen, und da auch alle einhuͤllenden Gewebe faſt immer weiß find, fo müßte vielleicht ein chemifches Agens eben fo bey ſeiner Bildung wirken, wie das Licht auf die Blätter, Wenn nun die Bildung des Embryo vorzuͤglich durch das Zuſammentreten von männlichen ſpermatiſchen Koͤrnchen mit weiblichen erfolgt, ſo iſt dieß bey den Conjugatae eben ſo gut der Fall, wie bey den Phanerogamen, mit dem Unterſchied, daß bey letzteren jenes Zuſammentreten erſt nach einem Durchgang durch viele Zwiſchenorgane, bey erſteren aber unmittelbar er= folgt, indem hier weder eine aͤußere Membran der Staubkoͤr⸗ ner, noch Narbe, Griffel, Ovarium, zufaͤllige Membranen des Ovulum vorhanden, ſondern die innere Hülle des Staubkorns ſogleich mit dem Embryoſack in Beruͤhrung kommt. Die Zeu⸗ gung bey den Pflanzen beſteht alfo, nach einem lallgemeineren Begriff, in der Vereinigung oder Combination eines oder meh⸗ rerer Körnchen von einem anderen Organ in einer eigenthuͤmli⸗ chen Hoͤhle des letzteren. VI. Entwickelung des Embryo und Bildung ver- ſchiedener Gewebe des Samens. Der Kern beſteht zur Bildungszeit des Embryo aus lo⸗ ckerem, jedoch regelmaͤßigem Zellgewebe, das in der Mitte eine Höhle laͤßt, welche vom Embryoſack entweder ganz (Cruciferen) oder zum Theil (Cucurbitaceen) ausgefuͤllt iſt; bisweilen bildet der ganze Kern ein homogenes Parenchym, und man bemerkt den Embryoſack bloß als eine kleine Hoͤhlung an der Beftuch— tungswarze (Gramineen, IThesjum linophyllum, Helian- themum). Meiſtentheils nimmt dieſer Sack in allen Rich⸗ tungen ſchnell zu, ſo daß vom Gewebe des Kerns bald nur noch eine dünne Schicht übrig iſt — die membrana peri- spermica (Gaͤrtners membrana interna, Mirbels tegmen, Dutrochets eneilème); der fo entwickelte Em⸗ bryoſack wird zuletzt ganz vom Embryo eingenommen und die Membran des Sacks verſchwindet entweder ganz oder verwaͤchſt mit dem Parenchym des Kerns zur membrana interna, wie bey den Cucurbitaceen, Cruciferen, Roſaceen, Leguminoſen und allen Pflanzen, die kein Endospermum haben. Dage— gen lagern ſich in denen mit Endospermum an den Waͤn⸗ den des Embryoſacks viele Kuͤgelchen ab, die durch Agglomera— tion oder weitere Entwickelung jenes Endospermum bilden, in deſſen Mitte gewöhnlich der Embryo liegt. In bepden Faͤl⸗ len muß die membrana interna, als verduͤnntes Parenchym, innerhalb der Testa und ſtets, freylich bisweilen ſehr duͤnn und mit der Testa verwachſen, im Samen vorhanden ſeyn. + Nicht immer findet ein fo ſtarkes Verſchwinden des Pa⸗ renchyms und Entwickeln des Embryoſacks Statt, ſondern er wird bloß ſo groß, als es das Volumen des Embryo erfordert; dabey liegen die Waͤnde ganz an ihm an, und das auch noch im teifen Samen vorhandene Parenchym füllt ſich mit Amy⸗ 959 die nirgends anders als in den Zellen der Mandel und wird ſo zu einem — perispermum (Nyctago jalappa, Thesium linophyllum und alle Gra⸗ mineen). Eine genaue Unterſuchung zeigte dem Verfaſſer, daß beym reifen Samen von Nymphaea lutea der Embryoſack ver⸗ dichtet und mit Amylonkoͤrnern angefuͤllt (in welcher Geſtalt ihn Richard als den Cotyledon, De Candolle für eine Sti- pula angeſehen hat) als Endospermum, und das Kern-Pa⸗ renchym ins Perispermum verwandelt ſich finde, ſo daß, weil auch Testa und Tegmen vorhanden, ſich hier wie im Ovulum die vier Hüllen um den Embryo wiederholen. - lonkoͤrnern, ſelbſt entſtehen, daß der Verfaſſer unter Testa die zußere Hülle verſteht, durch welche die Ernaͤhrungsgefaͤße gehen, unter Tegmen die innere, wenn fie bey der Mic ropyle of fen iſt, unter Perispermum das mit Amylonkoͤrnern ange⸗ füllte Parenchym des Kerns; dagegen nennt er die bey der Ab⸗ nahme dieſes Parenchyms zuruͤckbleibende duͤnne Membran, die vom Tegmen dadurch verſchieden, daß ſie am Ende eine ſchwaͤrzliche undurchloͤcherte Warze hat, — Membrana peri- spermica; unter Endospermum, womit Richard alle zwi⸗ ſchen den Samenhuͤllen und dem Embryoſack ſelbſt abgeſonderte Materie um den Embryo (von den Botanikern bald Albumen, bald Peri- und Endospermum genannt), und ſucht nachzu⸗ weiſen, welchen Vortheil dieſe Venennungsweiſe bey den Ber schreibungen gewaͤhre. Man ſieht hieraus, Endlich folgt noch eine Bemerkung uͤber den Einfluß der Lage der Theile im Ovulum auf die Organiſation des voll— kommenen Samens. 1) Die Radicula des Embryo im Gas men liegt immer zunaͤchſt der Stelle der Befruchtungs-Warze; 2) die gerade oder krumme Form des Embryo laͤßt ſich nach der des Kerns beſtimmen; 3) die Lage des Embryo in Bezug auf das Perispermum, richtet ſich nach der Stellung der Chalaza zur Befruchtungswarze. Von dieſen Regeln finden ſich nur wenige Ausnahmen. Das Daſeyn oder der Mangel des Endo, oder Peri permum im Samen laͤßt ſich nicht aus der Structur des Ovulum vermuthen; ſeine Bildung ſcheint loß eine ſecundaͤre Wichtigkeit zu haben. Zuletzt wird noch auf die analogen und verſchiedenen Ver⸗ haͤltniſſe der Zeugung bey Pflanzen und Thieren, ſo wie auf ihre entſprechenden Zeugungstheile aufmerkſam gemacht. Zu dieſer Abhandlung gehoren die Tafeln 34 bis 44. S. 298. De Bonnard, uͤber die Beſtaͤndigkeit der ge- ognoſtiſchen Verhaͤltniſſe der Arkofe-Formationen, auch an der im öſtlichen Frankreich nachgewieſen. S. 309. Marcel de Serres, über eine neue Halıo- tis im foſſilen Zuſtand, t. 45. H. philberti n., ganz wie H. tuberculata, nur die spira magis exserta et prominula. — Sm Bruchſtein von Montpellier. Beſchreibung der 2 neuen Sippen S. 320. Rang, Schon gegeben Iſis 1829. Heft Cuvieria et Eurybia. — VI BIN 4 960 S. 330. Geoffroy St. HZil., uͤber das os-occipi- tale superius und über das os petrosum beym Crocodil. S. 387. Anton Duges, anatomiſche und i .. 2 e, 0 olo stiche ne ae über das Schlucken bey den en ab, 5 g I. Chelonii. Der Verfaſſer beobachtete nur eine einzi kleine Landſchildkroͤte, ſie 1 von Jure em Brod, Salat und anderen gruͤnen Blaͤttern, oder Blumenblaͤt⸗ tern, Fruͤchten und ſelbſt Getreidkoͤrnern. Sie oͤffnet den Mund weit, ſtreckt die Zunge heraus, woran z. B. ein Blatt anklebt und zieht ſie wieder zuruͤck, worauf die genaͤherten Kiefer den eingeführten. Biſſen zerhacken, und die Zunge ihn gegen den Schlund bringt. Die Wuͤrmer werden nicht zerhackt, ſondern nur bey jedem Schließen des Mundes gequetfcht oder gekaut, eben ſo naſſes Brod, das jedoch nicht mittels der Zunge fon 5 8 155 Bir den Kiefern allein eingeführt wird. Bey ſtar⸗ er Sommerhitze frißt die Schildkroͤ ge, i i 1 bie friß Schildkroͤte faſt alle Tage, im Win⸗ II. Batrachii. Bey den ſchwanzlofen 2 iern gewinnt die Zunge eine groͤßere Wichtigkeit, in 5 Ben völlig ausgebildeten. Bey der Kaulquappe findet man am Zun⸗ genbein nur einen kleinen Vorſprung, der aber noch gar nicht einer Zunge gleich ſieht; ſo wie jedoch die Fuͤße groͤßer werden der Schwanz verſchwindet und der Mund ſich ſpaltet, nimmt auch der Vorſprung allmaͤhlich zu, allein die Zunge ſelbſt bleibt noch ziemlich lang bloß kuͤmmerlich (So fand fie der Verfaſſer auch bey den Waſſer⸗Salamandern, nicht vollſtaͤndig, wie ande⸗ re ſagen). Die Nahrung kann daher nicht immer dieſelbe blei— ben; anfangs iſt ſie mehr vegetativ, was die Groͤße des Darm⸗ canals und die Vorliebe beweiſt, womit ſie an Vegetabilien und ſich zerſetzenden animaliſchen Körpern nagen und in Ermange: lung anderer Nahrung beym Aufwuͤhlen des Schlammes t ihren hornigen Lamellen an den Lippen und mit ihren 2 ſchnei⸗ denden Mandibeln die Waſſerlinſen und friſchen Conferven 155 greifen, die man auch in der ganzen Verdauungsroͤhre leicht als ſolche erkennt. Hat man auch lebende Entomoſtraceen, ſo wie der Verfaſſer eine noch lebende Larve in den Därmen gefunden fo beweiſt diefes ihr Leben, daß fie noch nicht verdaut werden konnen. In der Periode, wo ſie jene Mandibeln verlieren und die Lippen ſtatt hornig fleiſchig geworden find, iſt die Mund: oͤffnung noch klein und die Zunge noch lange bloß als Spur; in dieſem Zuſtand koͤnnen fie bloß kleine Blätter der Waſſerlinſe ganz verſchlucken, wie der Verfaſſer ſich uͤberzeugt hat; ſte neh⸗ men zu dieſer Zeit ſehr wenig Nahrung, da die Eingeweide 10- mal kurzer werden und die Reſorption der Kiemen, des Schwan⸗ zes und der aͤußeren Huͤlle Statt findet. Erſt wenn die Mund⸗ öffnung weit und die Zunge entwickelt iſt, d. h. einige Wochen nach dem Verſchwinden des Schwanzes kann der muſculoͤs ge: wordene Magen die Larven, Inſecten, Onisci, Würmer, die jetzt ihre Nahrung ausmachen, faſſen, zerdruͤcken oder wenigſtens erſticken. Daß jetzt die Nahrung animaliſch ift beweiſt der in Waſſer verduͤnnte Koth, wo Stuͤcke von Flügeln, Fuͤßen, Koͤpfen und anderen ſehr harten Inſectentheilen fichtbar find. Wenn ſich auch vegetabiliſche Subſtanzen darinn finden, wie Stroh, Samen, ſelbſt Blaͤtter, ſo ſind ſie immer unver⸗ lebt, werden daher nicht mehr verdaut und ſind bloß mit den Inſecten zufaͤllig verſchluckt worden. Auch findet man im Koth 961 Hauptſtücke, meiſt von Haͤnden und Fuͤßen; ſie ruͤhren von der letzten Haͤutung des Thiers her, welches die abgeworfenen Theile ſogleich verſchlukt, was alle ſchwanzloſen Batrachier zu thun ſcheinen, aber nicht die Salamander. Die Bufones (B. calamita, fuscus, spinosus Bosc.), bey denen die groͤßte Entwickelung und Gelenkigkeit der Zunge vorhanden, gehen auf langſamere Thierchen, wie z. B. Onisci vorzuͤglich des Nachts aus, wobey ſie, auf ihren 4 Fuͤßen in die Hoͤhe gerichtet, dieſelben in allen ihren Bewegungen beob— achten, verfolgen und nach Gutbefinden ergreifen; nie aber neh— men ſie ein todtes Thierchen. Iſt eines ſchwer zu fangen, wie z. B. ein geflügeltes Inſect, fo naͤhern fie ſich leiſe, bleiben dann, mit dem Kopf und den Augen nach der Beute gerichtet, eine Zeit unbeweglich, ſtrecken dann blitzſchnell die klebrige Zunge darnach aus und ziehen ſie eben ſo ſchnell gegen den Schlund zuruͤck. Hier wird die Beute von allen Seiten gequetſcht, mit Schleim eingehuͤllt und ſo in die Speiſeroͤhre gebracht. Geht das Verſchlucken ſchwer, ſo ſcheint der ganze Koͤrper thaͤtig zu werden: die Augen ziehen ſich einwaͤrts gegen den Mund, der Kopf zuruͤck zwiſchen die Schultern, und es fangen nun die Bauchmufſkeln gewaltig zu arbeiten an, bis entweder das Thier im Magen iſt, oder wegen Mangel an Luft ſtirbt und nicht mehr der aufloͤſenden Kraft der Verdauungsſaͤfte widerſteht. Bey den Froͤſchen hat die Zunge eiue gleiche Beſtim— mung; wenn ſie gleich geſpalten iſt, ſo erſtrecken ſich doch Fleiſch— faſern bis an das Ende der beyden Spitzen, ſo daß letztere durch eine halbe Contraction völlig ſteif werden. Bey den Laubfroͤ— ſchen iſt zwar die Zunge kuͤrzer (kaum ½ Zoll lang) und nicht ſo beweglich, dagegen koͤnnen ſie ſelbſt mehrere Fuß weit ihre Beute durch einen kraͤftigen und ſicheren Sprung fangen; laͤuft z. B. eine Muͤcke in der Naͤhe, ſo drehen ſie den Kopf nach ihr, nehmen die gehörige Richtung, ſpringen dann pfeilfchnell darauf los und kleben ſie an die Zunge. Den Fang brauchen die Froͤſche und Laubfroͤſche nicht ſo haſtig, wie die Kroͤten, in den Schlund zu bringen, indem ſie ihn wegen der ſcharfen, nach hinten gerichteten Zaͤhne im Oberkiefer leichter zuruͤckhalten und verſchlucken koͤnnen, was vielleicht auch der Grund ihrer groͤße— ren Gefraͤßigkeit ſeyFn mag. (Der Verf. ſah, wie ein Bufo spi- nosus einen ſehr kleinen Laubfroſch, den er an die Zunge ge— klebt und in ſeinen Mund gebracht hatte, ſogleich wieder aus— warf, waͤhrend die Froͤſche die ihnen verwandten Gat— tungen nicht verſchonen; Tiedemann und Smelin fan⸗ den im Magen eines Froſches zwey Kaulquappen von der Kroͤ⸗ te; Spallanzani bey einem anderen eine ganze Maus, und der große americaniſche Ochſenfroſch ſoll ſich ſogar an junge En— ten und Gaͤnſe machen.) 5 5 Obige Bemerkung uͤber den Gebrauch der Zaͤhne erklaͤrt auch die ganz verſchiedene Lebensweiſe zwiſchen den Schwanz— loſen und Geſchwaͤnzten. Die vom Verfaſſer beobachteten Waſſer⸗Salamander hatten 2 Kiefer mit kleinen, feinen und ſpi— tzigen Zähnen, eben fo Zähne im Gaumen, fo daß fie der Hil— fe ihrer unvollkommenen Zunge entbehren koͤnnen. Ihre Nah— rung nehmen ſie ſowohl noch als Larven als auch im ausge— bildeten Zuſtand nach Art der Saurier zu ſich; ſie naͤhern ſich kleinen Mollusken, Wuͤrmern, Inſecten und beſonders den Waſ— ſerlarven, beobachten ſie ganz in der Naͤhe, beruͤhren ſogar, wenn etwas unbeweglich iſt, es mit der Schnautze (denn leblo— Iſis 1834. Heft 9. 962 ſe Thiere behagen ihnen eben ſo wenig, als den Schwanzloſen), und ſtuͤrzen dann eilig darauf los, um es mit den Kiefern zu ergreifen. Iſt das Thier klein, ſo zermalmen oder zerreißen oder toͤdten ſie es wenigſtens durch wiederholten Biß; einem größeren bringen fie heftige Stoͤße bey, um es zu betaͤuben und zu todten; dann verſchlucken fie es unter ſtarken Vewegungen des Halſes und des ganzen Körpers, Die Larve verhaͤlt ſich, wie geſagt (wenigſtens bey einem beſtimmten Grad ihrer Ent— wickelung), wie die vollkommenen Thiere, hat gleichfalls eine weite Mundſpalte, und der maͤßige Bauch enthaͤlt nicht die vo— luminöͤſen Eingeweide, welche bey den Schwanzloſen in ihrem erſten Zuſtande die Lebensweiſe nebſt einer vegetativen Nahrung anzeigen. — Die Zungenmuffeln werden einzeln beſchrieben, fo wie bey den folgenden, III. Sauri. Nimmt man Ruͤckſicht auf den geſchwinden Lauf, die lebhaften Spruͤnge und Bewegungen, auf die vielen ſtarken Zaͤhne und die Muskelkraft der Lacertae, ſo werden die vielen Inſecten im Darmcanal zur Sommerszeit, fo wie die Menge von harten, unverdaulichen Kerftheilen im Kothe nicht auffallen. Auf ihrer Jagd ſind ſie ſchwer zu beobachten; in der Gefangenſchaft freſſen fie gewöhnlich nicht, und die von Daudin der Lacerta ocellata zugeſchriebene Gefraͤßigkeit ift nur ſcheinbar; ſie faͤhrt zwar auf alles los, was man ihr vor⸗ fest, Inſecten, Fleiſch, Brod uſw., allein fie beißt ebenſd hef— tig in einen Stock (ſelbſt in ein Thier von ihrer Gattung), zerrt um ſo heftiger daran als man den Gegenſtand ihren Zaͤhnen entreißen will; läßt man fie aber in Ruhe, ſo ſtoͤßt fie ihn, auch wenn er zur gewoͤhnlichen Nahrung gehoͤrte, bald mit der Zunge von ſich. Bloß einige noch ſehr junge Exemplare hielt der Verf., die ſich an ihr Gefaͤngniß gewoͤhnten; er ſah, wie ſie einen unbeweglichen, todtſcheinenden Wurm beobachteten und mit der Zungenſpitze anfuͤhlten, dagegen den ſich bewegenden Thieren nachſprangen, ſie zerkauten oder vielmehr zerſtuͤckelten, die größeren lebendigen Thiere aber ſtark ruͤttelten, um fie zu toͤdten oder zu betaͤuben; ſie fraßen viel und oft, obſchon ſie leicht im Sommer mehrere Wochen, im Winter 4— 5 Monate faſten können. Aelteren und daher auch hartnaͤckigeren Exem— plaren ſpritzte der Verf. Milch durch den Mund oder die Nas— loͤcher in die Kehle, uud erhielt fo mehrere vom März bis Au— guſt am Leben; die andern aber magerten ab, und waren nach 5 — 6 Wochen geſtorben; die Fluͤſſigkeit wurde kaum durch die Verdauung verändert, bisweilen wieder ausgeſpieen. Zu bemerken iſt, daß die Lacertinae keineswegs Feinde vom Waſſer find; viele Lecertae wohnen nicht nur an Graͤ⸗ ben, Baͤchen oder Fluͤſſen, ſondern koͤnnen auch nach Art der Schlangen hindurch ſchwimmen, wobey die Fuͤße laͤngs den Flanken anliegen und der Körper nebſt dem Schwanz, wie bey Coluber, an der Oberfläche. des Waſſers eine ſchlaͤngelnde Be— wegung ausuͤbt. Das Waſſer iſt ihnen vielmehr Beduͤrfniß wie ſo vielen anderen Thieren; diejenigen, welche in ſandigen, unangebauten, offenen Gegenden wohnen, baden ſich wahrſchein⸗ lich im Morgenthau und ſollen haſtig auf ausgeworfenen Speichel losfahren; Lacerta grisea ſcheint die Trockenheit und Waͤrme mehr als viridis, ocellata, velox etc. zu fürchten, verbirgt fi, oder verſchwindet, fo zu ſagen, bey ſtarker Sommerhitze, geboͤrt auch nicht ausſchließlich, wie jene, dem Suͤden an. Die Lacertae lecken alſo entweder an feuchten Koͤrpern und ſchei⸗ nen die Fluͤſſigkett langſam auszuſchlappen, oder trinken bis- 61 f 963 weilen ziemlich ſtark. Hiebey, oder vielmehr wenn man viele Fluͤſſigkeit (Milch, Waſſer, Speichel) ihnen in die weite Kehle gießt, heben ſie den Kopf ſtark in die Hoͤhe, die Schnautze nach oben gerichtet und ſuchen ſich bisweilen mit einer gewiſſen Aengſt— lichkeit anzulehnen, vermuthlich weil die epiglottis fehlt und daher leicht einige Tropfen in die Lungen kommen koͤnnten. Die Zunge der Lacertae iſt nicht bloß Taſt-, ſondern auch Schmeckorgan, und man hat ſie unrichtig als trocken, faſt hornig und ohne Papillen beſchrieben; denn der muskuloͤſe Koͤr— per der Zunge iſt von einer dicken Schleimmembran bedeckt, mit einer Menge roͤthlicher, rundliger Waͤrzchen, die in ſchiefen Linien nach außen und hinten liegen und durch tiefe Furchen getrennt find. Dieſe Paplllen ziehen ſich ſelbſt uͤber die Seiten: raͤnder der Zunge auf ihre untere Flaͤche, deren mittlerer Theil jedoch glatt bleibt, wie die Spitze der Zunge. IV. Opkidi. Wenn die dicke, ſtarke Zunge der La- certinae nicht zum Ergreifen einer veſten Nahrung dient, ſo iſt dieß noch weniger der Fall bey einer ſchwachen und beweg— lichen Zunge der Ophidier; ſie iſt weder rauh noch klebrig, um einen Koͤrper faſſen oder zuruͤckhalten zu koͤnnen. Daudin und Dumeril wollen dieſes zwar bey der Viper finden; allein legt man die Hand auf die vibrierende Zunge, ſo empfindet man nur einen ſehr leiſen Kitzel, und wenn die Hand ganz trocken, gar keine Adhaͤſion. Der Kieferapperat beſteht aus 21 Stuͤcken, wovon der Zwiſchenkiefer unpaar und ausgeſchnitten iſt zum Durchgang der Zunge. Abgeſehen von dieſem Knochen kann man einen rechten und linken Apparat unterſcheiden, welche theils aus gemeinſchaftlichen, theils beſonderen Stuͤcken beſtehen. Jene find Zerfaͤllungen des Schlaͤfenbeins: os mastoideum et tympanicum. Der Oberkiefer hat jederſeits 4 Knochen: peterygoideum internum, externum, palatinum, supramaxillare, welches mit einem kleinen Fortſaz an das lacrymale (=. frontale anterins) articuliert iſt. Der untere Rand des pa— latinum und supratmaxillare, fo wie der innere des ptery— goideum internum, hat bey Coluber natrix ſcharfe, nach hinten gerichtete Zaͤhne, theils mit dem Knochen verwachſen, theils nur im Zahnfleiſch ſteckend. Der Unterkiefer beſteht jederſeits aus 4 Stuͤcken: os ar- ticulare, dentale mit Zaͤhnen, und noch 2 kleine Stuͤcke in— wendig, angulare hinten, operculare vorn. Bey den Ey: dechſen gibt es noch ein subangulare und complementa— rium. Sowohl der Kiefer als die Haͤlften derſelben koͤnnen ſich unabhaͤngig von einander bewegen. Die Speicheldruͤſen fehlen nicht, weder die obere, noch die untere; jene liegt auf einem Bande, welches dem Jochbogen der Voͤgel zu entſprechen ſcheint; ſie iſt bey den giftigen die Giftdruͤſe. Die Speicheldruͤſen unmittelbar unter der Haut, liegen um den Mund und haben auswendig Loͤcher, durch welche ein klebriger Saft ſchwitzt. Die Ophidier (wenigſtens die Heterodermen, von de— nen der Verf. ausſchließlich redet) naͤhren ſich ſchon in der Ju— gend von Inſecten, die ſich nicht mehr durch bloßes Ankleben fangen laſſen, fondern von Notonecta, Gyrinus etc.; ſpaͤter 964 nur ſelten mehr von Inſecten, oder bloß von den größten (Spallanzani fand im Magen die Reſte einer Hausſchnecke, der Verf. im Koth die größten Heuſchrecken); die Nattern und Vipern vorzuͤglich von Maͤuſen, Voͤgeln, Batrachiern oder Sauriern und ſelbſt von kleineren Ophidiern und manchmal auch Fiſchen. — Daß die Ophidier nicht ſaufen, hält der Verf. fuͤr falſch; er machte in den waͤrmſten Sommertagen haͤufig die Beobachtung, daß, wenn das Gefaͤß tief genug war, ſie die untere Kopfhaͤlfte in die Fluͤſſigkeit ſtecken, welche durch eine gelinde Erhebung und Senkung in den Mund und in den Schlund gebracht wurde, und dieß geſchah immer uͤber den an— dern Tag; ſpaͤter fuchten fie jedoch die Milch, nach der fie fo luͤſtern ſeyn ſollen, nicht mehr von ſelbſt auf, obwohl ſie einige auf die Spitze der Schnautze gebrachte Tropfen behaglich abzu⸗ lecken ſchienen. Die hiebey thaͤtige Zunge iſt außerdem auch noch Schmeck- und Taſtorgan; ihre Vibration iſt am ſtaͤrkſten, wenn fie die getödtete Beute von allen Seiten unterſucht, oder beym Kriechen oder wenn das Thier feinem Gefaͤngniß zu ente kommen ſucht; es ſtreckt ſie dann durch die hohle Rinne unter der Schnautze oft bis- auf 2 Zoll weit aus dem Munde, wobey ſie die Stelle der Antennen bey den Inſecten vertritt; ſie iſt überhaupt der Sitz der Senſibilitaͤt, welche dem übrigen Körper nur wenig zukommt; nur bey der Haͤutung wird ſchon die Be⸗ ruͤhrung einer Muͤcke lebhaft empfunden. Obwohl mehrere Arten von Culuber furchtſam und ſcheu ſind, ſo werden ſie doch leicht zum Zorne gereizt; man darf ihnen nur den Finger zeigen, um in ihnen Furcht oder Zorn zu erregen, jedenfalls bemerkt man ein ploͤtzliches Ziſchen, wie bey den Katzen, das auch die großen Gattungen von Lacerta von ſich geben, worauf dann ein leiſes, langſameres Ziſchen folgt. Dieſes wird waͤhrend des Ein- wie des Ausathmens ausgeſtoßen; der ganze Leib des Thiers blaͤht ſich abwechſelnd auf und faͤllt zuſammen, wie ein langer Blaſebalg; dabey er— ſcheint der Kopf breiter, platt und wie eine Pfeilſpitze, wegen der articulationes tympano-maxillares, die horizontal und auch nach vorn gerichtet einen vorſpringenden Winkel bilden, vorzuͤglich bey Natrix und Viperinus. Waͤhrend ſo das Thier ſeinem Feinde droht, windet ſich der Leib immer im Zickzack herum, woraus ſich ploͤtzlich eine gerade Linie entwickelt, ſo daß es gleichſam vorwaͤrts geſchnellt wird, jedoch nicht viel weiter, als es durch eine weniger ploͤtzliche Verlaͤngerung gekommen waͤre. Die Schlange ſchnellt nicht immer ſo, ſondern ſtoͤßt bloß mit der Schnautze an den ſie reizenden Gegenſtand, was vorzuͤglich die kleineren Individuen und ſchwaͤcheren Gattungen thun. Manchmal dienen auch die Zaͤhne zur Vertheidigung, beſonders bey Coluber austriacus, das Thier beißt dann ent⸗ weder mit beyden Kiefern, wobey bisweilen die Zaͤhne wegen ihrer Kruͤmmung nach hinten ſchwer oder nur mit Zerreißung der durchbiſſenen Haut zuruͤckgezogen werden, oder nur mit dem Oberkiefer, wobey jenes gewoͤhnlich der Fall iſt; uͤbrigens ſind die Wunden nie tief, eine kleine Bluteffuſion, etwas Brennen find die einzige Folge. Wenn eine Coluber feine Beute ergreift, gehen keine ſolche Drohungen fvoran; er ſtuͤrzt ſich mit offenem Munde darauf los und faßt ſie mit den Kiefern. Das gefangene Thier bleibt dann oft einige Minuten lang unbeweglich, wie in einen paralytiſchen Zuſtand verſetzt, wahrſcheinlich aus Schrecken, wenn es merkt, daß nicht mehr zu entfliehen iſt; indeß dauert 965 dieſer Zuſtand nicht fort und der Verf. ſah, wie Haͤnflinge, mit einem Coluber zuſammengeſperrt „ dieſen, wenn re ſich lang⸗ ſam naͤherte, mit Schnaͤbelhieben zuruͤcktrieben, und wie kleine Eydechſen (Lacerta agilis) heftig auf die Schnautze oder die Lippen des Coluber, welcher ſie auffraß, losbiſſen. — Iſt die Beute ein Vogel oder Saͤugthier, ſo wird ſie vor dem Ver⸗ ſchlucken getoͤdtet, eine ſchwache und kleine durch Zuſammen⸗ druͤcken des Thorax zwiſchen den Kiefern, ſo daß ſie erſtickt; bey einer groͤßern und ſtaͤrkern aber wird der Leib 3 — 4 mal herumgeſchlungen, ohne ſie aus den Kiefern zu laſſen, und ſo durch heftige Bewegungen erdruͤckt. Batrachier und Saurier dagegen werden lebendig verſchluckt; indeſſen kann man die erſtern einem ſchon etwas zahmern oder ſehr hungerigen Coluber todt geben; C. aesculapii nahm im Hunger! ſelbſt ein Stuͤck Fleiſch von der Schlachtbank. Bisweilen verſchlingen ſie Thiere, welche größer ſind, als ihr Kopf und Hals, die Lurche immer mit dem hinteren! Theile voran oder vielmehr mit der Seite und wie doppelt zuſammengeſchlagen, einen Vogel dagegen oder eine Maus immer mit dem Kopf voran und den Bauch gegen die Erde gekehrt. Um nun den Kopf zu bekommen, laſſen ſie die Beute auf einen Augenblick los oder drehen fie zwiſchen den Zähnen herum, wobey die vom Munde berührten Theile von einem klebrigen Speichel befeuchtet werden. Der Leib der Schlange iſt dabey ſeitwaͤrts oder vor dem Kopfe in eine Schlinge gelegt, um bey dem Ergreifen und Einrichten des Fangs oder bey ſei— ner Verſenkung in die Kehle eine veſte Stellung zu haben. Das ergriffene Thier wird durch die abwechſelnde Wirkung der beyden Kieferapparate in dem allmaͤhlich erweiterten Raume, durch den es geht, fortgetrieben; der rechte Apparat z. B. haͤlt es veſt, waͤhrend der linke (Ober- und Unterkiefer zugleich) ſich vorwaͤrts ſtreckt, um ſo viel als moͤglich davon zu faſſen, und es unter Beyhilfe des Halſes, der ſich ſeitlich biegt, kraͤftig ein— waͤrts zieht; dann haͤlt er veſt und es ſtreckt ſich der rechte vor— waͤrts uſw. Iſt es nun beym Schlunde angekommen, wo der enge Hals neue Schwierigkeit macht, fo ſchließt ſich der Mund ſo veſt als moͤglich und der Kopf zieht ſich ruͤckwaͤrts, wie in den Hals zuruͤck, wodurch die Maſſe direct in die Speiſeroͤhre gedraͤngt und nun durch ſeitliche Undulationen fortbewegt wird. Dieſe Undulationen ſind hinreichend, ſobald die verſchluckte Sub⸗ ſtanz einige Zoll unter dem Eingang des Schlundes iſt, und jene kann wegen der allmaͤhlich zunehmenden Dicke der Schlange langſam bis in den Magen gelangen. Man bemerkt dann zwar eine Ausdehnung des Leibes, aber in bey weitem geringerem Grade als am Kopf und Hals, wo bey dem Durchgang der Speiſe man die Schuppen ganz von einander getrennt und ab— geſondert liegen ſieht. — Unmittelbar nach dem Verſchlingen ſind die Kiefer wie verrenkt, und die Schlange ſcheint durch vieles Aufwaͤrts- und Abwaͤrtsbewegen ihre normale Lage wieder herſtellen zu wollen. Hat das zu verſchluckende Thier die ge⸗ hoͤrige Richtung, ſo dauert der Vorgang nicht laͤnger als eine Viertelſtunde, im Gegentheil 3 — 4 mal fo lang. — Spal— lanzani's Beobachtung, daß die Nahrungsſtoffe in der Spei⸗ ſeroͤhre verweilen, und ſich hier unverändert, ohne Verdauung, erhielten, hat der Verf. nicht gemacht, auch nicht, daß eine reichliche Mahlzeit die Schlangen ſchwerer und gleichſam betaͤubt mache; vielmehr zeigt ſich oft das Gegentheil. Wenn ſie manchmal zu ſchlafen ſcheinen, d. h. unbe⸗ weglich und fuͤr die Bewegung der Umgebungen unempfindlich ſind, fo fällt das eben nicht mit der Verdauung zufammen. SI — 966 Im Sommer ſcheint dieſe ziemlich ſchnell zu geſchehen, im Fruͤhling dagegen und beſonders im Winter, wo ſie in der Re⸗ gel keine Nahrung zu ſich nehmen, ſehr langſam. Nach Spal⸗ lanzani wurde Fleiſch im July an einem Tage verdaut; der Verf. ſah Haare, Federn, Schuppen bald 2 oder 3, bald 8 Tage nach dem Verſchlingen mit dem Koth abgehen, und das Thier nahm kaum fruͤher als 1, 2 oder 3 Tage nach dieſer Ausleerung wieder Nahrung zu ſich; bey mehreren Boae reich⸗ ten 4 — 5 Tage zur Verdauung hin; im Magen eines Colu- ber laevis fanden ſich im Sommer einige Knochen einer vor 3 Tagen verſchluckten Maus; dieſe Knochen waren leicht er⸗ kenntlich, aber ſo biegſam, als wenn ſie in verduͤnnter Salz⸗ ſaͤure maceriert worden waͤren; von weichen Theilen war nicht mehr vorhanden, ſelbſt das Fell war aufgeloͤſt und das Haar war in ſchleimigen Parthieen im Darm bis an die Naͤhe des rectum zerſtreut. . Es liegt aiſo nicht an der Dauer der Verdauung, daß dieſe Lurche fo lange faſten koͤnnen; indeſſen iſt ſelbſt bey Co- luber ein Faſten von mehreren Monaten nicht ohne Nachtheil; der Verf. bemerkte als Folge Entzündung und Ulceration der ganzen innern Darmmembran, der Canal war großentheils voll freyer oder adhaͤrierender albuminoͤſer Theilchen. Dieſe krank— haften Umſtaͤnde waren gegen den Magen hin ſchwaͤcher als an der entgegengeſetzten Seite. Er machte dieſe Beobachtung an G. nıtrix, die einen ganzen Winter hindurch abwechſelnd der Hitze und Kaͤlte ausgeſetzt, und ſo bald im wachenden, bald im Erſtarrungszuſtande war. Sie ſtarb im Maͤrz, alſo An⸗ fang Fruͤhling; im Munde fanden ſich viele Distoma Rudol- pi, ahnlich der Fasciola colubri Bosc.; unter ihren Schup- pen eine Menge Smaridium, ziemlich ahnlich dem Sm. pas- serum, aber verſchieden. S. 396 Ankündigung des Werks: Histoire naturelle des Poissons von Cuvier und Valenciennes. S. 415 Prevoſt und Dumas uͤber die Entwicklung des Kuͤchelchens im Ey. t. 47 — 53. a a Die Eyer beduͤrfen zu ihrer Entwicklung der Luft oder des Sauerſtoffsgaſes und einer Wärme zwiſchen 26 und 44° C. Die cicatricula beſteht aus einer weißen haͤutigen Lamelle unter der Dotterhaut, hat 2 concentriſche Ringe und in der Mitte einen durchſichtigeren Punct, wie es ſcheint von einer Oeffnung in der Dotterhaut. Gleicht der cicatricula der Froͤſche vor der Befruchtung. Dann folgen die Bruͤtverſuche von der Stunde 3, 6, 9, 12, 18, 24, 27, 30 bis 36. Fol⸗ gerungen: die unbefruchtete Narbe iſt von der befruchteten ver— ſchieden; gleich bey der Befruchtung ſieht man den Uranfang des Nervenſyſtems in der Mitte der Narbe. Zuſatz von Dumas über die Zeugungs- Theorie. Nach unſeren Beobachtungen ſind die Infuſorien im Sa⸗ men nothwendig; der Samen muß mit dem Ey in Berührung kommen und zwar außerhalb dem Eyerſtock, wann nehmlich die Haut, welche den Dotter im Eyerſtock umgibt, weg iſt. Bey den Froſcheyern dringen die Samenthierchen mit dem Waſſer durch die eyweißartige Huͤlle, welche den Eyern der Saͤugthiere fehlt; bey den Vögeln ſcheint der Samen ebenfalls durch das Eyweiß zu dringen. Bey Fiſchen und Lurchen werden die Eper 967 vor der Beſamung gelegt; bey den Saͤugthieren loͤſen fie ſich erſt nach der Beſamung vom Eyerſtock ab und zwar bey Ca— ninchen und Hunden erſt 10 — 12 Tage nachher, während welcher Zeit die Samenthierchen in der Gebaͤrmutter lebendig bleiben. Nach Dutrochet behalten die Samenthierchen im Eyergang der Voͤgel das Befruchtungsvermoͤgen 20 Tage lang. Dieſe Saͤtze haben wir uͤbrigens ſchon in unſerem Buch uͤber die Zeugung 1805 nach früheren Beobachtungen aufgeſtellt. O.] Prevoſt's Meynung: Die Samenthierchen muͤſſen mit dem Ey in Berührung kommen und die Menge der Thierchen ent⸗ ſpricht der Menge der ſich entwickelnden Foͤtus. Die Wirkung der Thierchen iſt individuell und nicht collectiv. In der unbe⸗ fruchteten Narbe bemerkt man eine laͤngliche Wolke, in der be— fruchteten einen Strich in der Mitte der Wolke, welcher an das Samenthierchen mahnt; um dieſen Strich zeigen ſich nach— her ſymmetriſch die Formen des Kuͤchelchens. Nachher verſchwin— det aber Samenthierchen und Wolke und es entſteht ein ganz neues Gewebe, woraus ſich das Junge entwickelt. Das Sa— menthierchen iſt das Rudiment des Nervenſyſtems und die La— melle der Narbe liefert alle andern Organe des Foͤtus, es gibt mithin keine Einſchachtelung. (Fortſ. folgt.) Hygea, Zeitſchrift für Heilkunſt, herausgegeben vom homsopathiſchen Verein im Großherzogthum Baden, unter der Redaction von Kramer, Wich, Werber, Arnold, Grießelich. > Carlsruhe bey Groos 1834. I— III. 8. 254. Obſchon die Aufzählung von einem Haufen von Hei⸗ lungsgeſchichten gerade nicht zum Werthe eines Buchs gehört, ſo kann man ſie doch bey einer Lehre, welche alles aufbieten muß, um ſich gegen viele Haufen von Feinden zu wehren, gel— ten laſſen. Dieſer Band enthaͤlt nur einen einzigen wiſſenſchaft— lichen Aufſatz, von Werber, Profeſſor zu Freyburg, von S. 104 — 210. Alles übrige iſt mit ganz kurzen Proben von der Wirkung homoͤopathiſcher Mittel ausgefuͤllt. Es iſt nicht un: ſere Sache, weder dieſes noch jenes medicinifche Syſtem zu ver⸗ theidigen. Allein ungeachtet der traurigen Unwiſſenſchaftlichkeit, womit die Homöopathie einhertritt, iſt es offenbar Unrecht, bey ſo vielen Beweiſen von gelungener Heilung von braven und er⸗ fahrnen Aerzten die Ohren und Augen zu verſchließen und nicht einmal Anſtalten zur Pruͤfung zu machen. Wenn ein Mann wie der Leibarzt Kramer nach vierzigjaͤhriger Praxis auftritt, der homoͤopathiſchen Heilart mit Selbſtverlaͤugnung den Vor: zug gibt und die Gruͤnde ſeines Uebertritts aufrichtig erzaͤhlt; ſo iſt doch in der That kein Grund vorhanden, zu behaupten, daß die Sache Lug und Trug ſey, und es kann ſich mithin nur darum handeln, einen phyſiologiſchen Sinn zu dem neuen pathie deutlich auseinander ſetzt und zeigt, 968 Verfahren zu ſuchen. Das ift es nun auch, worauf borzuͤglich Werbers Aufſatz: „Ueber die Entzweyung der Medicin in Als lopathie und Homöopathie und die Nothwendigkeit ihrer Ver⸗ ſoͤhnung; ein Verſuch nach Erfahrung und Vernunft“ dringt, indem er das maſchinenmaͤßige Abgucken der Symptome und Ableſen der dagegen probierten Subſtanzen ſcharf tadelt, überhaupt die Fehler und Vorzuͤge der Allopathie und Homoͤo⸗ ſatz, einzeln verfolgt, nothwendig zum Irrthum führen muͤſſe; uͤber⸗ haupt iſt zu wuͤnſchen, gewuͤrdiget werde. Die Homdopathie kann ſich nie die Achtung des wiſſenſchaftlichen Mannes erwerben, wenn ſie auf ihrem handwerksmaͤßigen Wege fortſchreitet, und die ſogenannte Allo⸗ pathie muß nothwendig den Sieg davon tragen, wenn einmal ihre Leidenſchaftlichkeit gegen jene Lehre ſich gelegt hat: denn beyde Grundſaͤtze ſind ſchon uralt, und es kommt nur darauf an, fie phyſiologiſch zu begreifen und gehörigen Orts beyde an⸗ zuwenden. Der Homoͤopathie gebuͤhrt uͤbrigens das Lob, daß ſie ſich bemüht, reine Erfahrungen uͤber die Arzneymittel zu machen, und ohne Zweifel wird ſich etwas damit anfangen laſſen, ſobald die Mehrzahl durchprobiert iſt. Die andern Aufſätze find von Doctor Muller ſin Pforz⸗ heim, Arnold in Heidelberg, Seither in Langenbruͤcken, Schwab in Germersheim, Segin in Heidelberg, Schma⸗ ger in Lahr, Steineſtel in Stuttgard, und Grießelich in Carlsruhe, und enthalten ſaͤmmtlich homoͤopathiſche Heilcuren mit Menſchen und Thieren. Von Seite 219 an folgen Bit: cheranzeigen. 8 U e ber den Einfluß der Säfte auf die Entſtehung der Krankheiten, ins⸗ befondere der Cardinal⸗ und Ausſchlagsfieber von Dr. A. Serr, Privatdocent. Freyburg i. B. bey Wagner 1834. 8. 106. Obſchon der Streit uͤber Leben und Tod der thieriſchen Säfte und zwiſchen der Humoral- und Solidar⸗Pathologie ſich im Ganzen gelegt hat; ſo iſt doch die Sache nicht abgethan, und man muß dem Verfaſſer Dank wiſſen, daß er auf eine gruͤndliche Weiſe gezeigt hat, daß die Saͤfte allerdings primitiv krank werden koͤnnen. Es find hier fo viele Verſuche aufge: fuͤhrt, daß wohl niemand mehr daran zweifeln kann. Jede Wahrheit hat aber ihren Nutzen, und dieſe Schrift wird daher nicht ohne Erfolg ſowohl für die Phyſiologie als für die Be⸗ handlung der Krankheiten bleiben. Sie iſt zuglelch als eine Litteratur Über die Verſuche anzuſehen, welchezuͤber den Ueber: gang der Stoffe in das Blut angeſtellt worden ſind. 5 und daß jeder Grund⸗ nehmlich contraria contrariis und similia similibus, daß dieſer Aufſatz gehörig beachtet und * - — 0 cha —, supinum —, pusillum Haenke, sylvati cum Juct., undulatum L. Somphrena decumbens Jacq. | Graphis scripta. Gratiola officinalis L. Grimmia apocarpa Auct., controversa, lanceolata. 8 Gymnostomum Hedwigia Schrank, microsto- mum Hedw,, ovatum —, gracile Hook., truncatum majus Web. et Mohr. : Gypsophila paniculata L., Saxifraga — J Gyrophora cylindrica Achar., glabra Flörke, hir- suta Achar., pustulata,- Hedera Helix L. Hedysarum Coronarium L., Onobrychis —. Helianthemum Fumana Mönch. Helianthus altissimus, virgatus Lam., decapeta- lus L., trachelifolius Miller, . Heliopsis scabra. Heliotropium peruvianum L. Helleborus niger — Hemimeris linearis P. Hepatica triloba. Hermannia diffusa L. Herniaria glabra L., hirsuta —, Hesperis inodora L., matronalis —. Heterospermum pinnatum Cav. Hieracium alpinum L., cymosum —, muro- rum —, Pilosella —, sabaudum —, umbellatum —, uniflorum. Himantia domestica Pers. Hippocrepis comosa L. x Holcus avenaceus Scop., lanatus L., mollis —, Sorghum —, vulgaris. Holosteum ciliatum Opiz, umbellatum L. Hordeum bulbosum Bieberst., distichum I., mu- rinum —. Hottonia palustris L. Humulus Lupulus —. Hydnum auriscalpium Pers, Hydrangea hortensis Smith. cribrosa, 2 Hydrocotyle vulgaris L. > Hyoscyamus niger —. za ö : Hypericum dubium Leers, hircinum L., hirsu- um —, humifusum —, möntanum —, perfora- tum —, stenophyllum Opiz! Hypnum abietinum, aciphyllum Web. et Mohr, argenteum Schrank, caespititium —, cordifolium, crista castrensis, cupressiforme L., curvatum, cuspi- datum —, intricatum H., lutescens Schreb., mollus- cum, nutans, punctatum Schrank, rugulosum W. et N., rutabulum, serpens L., squarrosum —, sylvati- cum, triquetrum L., uncinatum, velutinum L. Hypochaeris helvetica, Hyssopus officinalis L., flore albo. Hysterium arundinaceum, conigenum, rimosum, gramineum Moug et Nestl., nigrum Tode, pinastri Schrad,, quercinum Schuhm. Jasione montana L. = Jasminum oflicinale —. » 7 * Iberis amara L., odorata —, sempervirens —, ‚ umbellata —. Niecebrum Paronychia L., Impatiens Nolitangere —. Inula britanica —, dysenterica —, Pulicaria —, salicina —.- Iris Pseudacorus L. Isatis tinctoria —. Isolepis Holoschoenys R. et S., setacea R. B. Juglans cinerea L, Juncus bufonius —, bulbosus —, neus Ziz et Hoch, lamprocarpus Erh. pumilus Schwiebus, squarrosus L., tus Wulf. Jungermannia asplenioides major, b. minor Schleich., atrata, bidentata L., ciliaris, complanataL,. erenulata Sm., dilatata L., epiphylla —, furcata — lanceolata Schrad., pallescens, ß rivularis Schrad,, platyphylla L., pumila —, tamariscifolia —, Tomen- tella Ehrh., Wondracekii Corda! Juniperus communis L,, virginiana —, Rochia scoparia Schrad. Röleria brachystachya Dec., cristata Pers, hi. spida Dec. Lactuca angustana L., perennis —, sativa — scariola —, virosa italica. Lagasca mollis Cuv. Lahaga latifolia Milld. Lamium album L., amplexicaule —, clande- stinum |Reichenb., maculatum L., purpureum —. Lapsana communis L. Lathyrus odoratus —, pratensis —, sylvestris —, tuberosus —. La vandula Spica L. Lavatera ramosissima Opiz, trimestris L. (Die Fortſetzung folgt). hirta —, consangui— pilosus L., subverticilla- WR BR Vor kurzem von einer, in zoologiſcher Hinſicht unternom menen Reiſe nach der Inſel Sardinien zuruͤckgekehrt, erlaube ich mir, Sammler, ſo wie Vorſteher von Sammlungen zu benach richtigen, daß ich einen großen Theil meiner nicht unbetraͤchtli chen Ausbeute an Thieren aus allen Claſſen ſowohl gegen baar⸗ Bezahlung, als im Tauſch abzulaſſen geneigt und bereit bin Preiscataloge davon auf Verlangen mitzutheilen. . C. Ruͤſter / wohnhaft am Nuͤrnberger Thor. A. Allgemeines, S. 873 Schreibers Cornelia. 874 Kapps Schulunterricht. 576 Woͤrls Charten. — H. Schreibers Freyburg i. B. 876 Baders Badiſche Landesgeſchichte. C. Phyſik und Mineralogie. — — Wendt und Otto's Verſammlung der deutſchen Na⸗ turforſcher. — 877 Preußiſche Provinzial-Blaͤtter. — — Andre's oͤconomiſche Neuigkeiten. — — Annales academiae Lusduno-Batavae 1832, — 878 Kaſtners Archiv fuͤr Chemie. — 879 Baumgartners Zeitſchrift für Phyſik. — — Cotta's Kammerbühl. OC. Botanik. — — Kuͤtzings Synopsis diatomearum, — 380 Piepers Blattfarben, g — 88t Biſchoffs Structura vasorum spiralium. D Zed dog e — — Schrebers Saͤugthiere v. A. Wagner. — 882 Roß maͤßler's Diagnoses conchyliorum, — — Giſtl's Faunus 2. — — Nilsſons Ornithologia suecica. — 883 Neeſens Monographiae Hymenopterorum. — — Olfers 2itterrohen, — — Ehrenbergs Corallenthiere des rothen Meers. — 888 Fiſchers Abbildungen zur Schmetterlingskunde. — — Freyer, neuer Beytrag zur Schmetterlingskunde. 889 Quge is, über die Conformität in der Thierreihe. Nennings Fiſche des Bodenſee. — 890 Annales des sciences naturelles aus Band VIII XII. 1826 — 18.7, — — Barry, über die Abſorption. — 891 Ad. Brongniart, uber die Bruniaceen. — 893 Kunth, uͤber altägyptiſche Pflanzen. — 894 Villerme, Bevölkerung von Paris. — — Payraude au, Larus audouinü et Carbo desma- restii. — 895 Breſchet und M. Edwards, lation. Cambeſſedes, Globularien. — 896 Audouin, Canthariden. — — Dureau, Vaterland der Cerealien. — ie 1 pail, Gefährlichkeit des Samens der Stipa für afe. — — QAuetelet, Bevölkerung der Niederlande, — — Blainville, über Ctenomys, Tardigrada, Rotifer. — 898 De la Porte, Polychrus fasciatus. — — Grant, über den Laut der Tritonia. — 899 Fr. Cuvier, Entwickelung der Federn. — — Dupont, über Dromas ardeola. über die Lungen⸗Exha⸗ S. 900 Deslonchamps, über Asterias . — 901 Maiſonneuve, über Pilos — — Duges, Bau von Oxyuris et. Vibrio. — 906 Lindley, uͤber die Familie der Gillieſieen. — 907 Langsdorff, über die Cainca⸗Wurzel. . — 908 Dure au, über den langen Torpor der Wurzeln. — — Geoffroy, Traͤchtigkeit des Känguruhs. — 909 Edwards, organiſche Gewebe. 5 ; — 910 Desvaux, Calodryum et Physopodium, Leguminoſe — 915 Desmazieres, über Nycoderma, Sclerotium. — 917 Sauffure, Keimen der vertrockneten Samen. = Ta — 918 Grant, über Cliona. 3 — 919 Prevoſt, Regeneration der Nerven. 8 — — Lebensart des Schnabelthiers. — 920 Leon⸗Dufour, über Ornithomyia biloba, Ocyptera. — 921 Brongniart, über die Rhamneen. — 925 Audouin, über den Kreislauf der Cruſtaceen. — 926 Guerin, über Bolitophila cinerea. A — 927 Barry, Anwendung des Barometers beym Athemhole — 928 Larrey, Regeneration der Nerven. 4 — — Villot, Bevölkerung von Palermo. — — Serres, transſcendente Anatomie. 7 — 929 Barrey, Durchgang des Bluts durch das Herz. — — Pfluger, uͤber das aufgeblähte Rindvieh. a — 930 Geoffroy, Geſchichte der Giraffe. — 934 Des mazieres, über Sporendonema. — — Al. Brongniart, Verſteinerungen. 4 — 935 Duponchelle, über Nymphalis sibylia. — IE 5 2 — — 936 Audouin und Edwards, Kreislauf der Cruſtaceen. — 943 Marcel de Serres, Suͤßwaſſerſchalen. — — Meyranx, über das verlängerte Mark. — — Geoffroy, uͤber Hundsbaſtarde. — — Martin, Cloake bey einem Hunde. — — Ad. Brongnie:t Pflanzen S. 947 954. 1 — 947 Lind ley, über Reevisia. 5 f * Entwickelung des Embryos bey den — 948 Velpeau, uͤber das menſchliche Ey. — 950 Turpin, Bau der Truͤffeln. — 951 Blume, Bau der Piperaceen. — 960 Duges, Schlucken der Lurche. — 966 Prevoſt und Dumas, Entwickelung des Eyes. — 967 Hygea, von Kramer uſw. u ah u m f ch ei a Verzeichniß von Opitzens Tauſchpflanzen. Kuͤſters Ausbeute an Thieren aus allen Claſſen ꝛc. am Be me e h . Ei n g e g a n An Aufſfaͤtzen: K.; H.; R. paßt nicht. —— ——;˙ ——ñ—ñ.ębj — 4 = * II) . NEN r a = Sa ————— 2 19 3 6 N | + Encyclopädiſche Jeitſchrikt, vorzuͤglich fuͤr Naturgeſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, von e 2 1834. Heft X. Der Preis von 12 Heften ift 8 Thlr. füchf. oder 14 fl. 24 Kr. rheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt zur Leipziger Oſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken find. Unfrankierte Buͤcher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. Einruͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticritiken (gegen Iſis⸗Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. A u Ee Verzeichniß von Gpizens Tauſchpflanzen. Fortſetzung. Lecanora albella Achar., cinerella Flörke, angu- losa, glaucoma Ach., murorum, salicina Ach., saxi- cola —, subfusca —, vitellina aurella —. Lecidea atrovirens Ach., candida, icmadophi- la Ach., parasema —, pustulata, vesicularis Ach. Ledum palustre L. Leontodon arcuatus Tausch., Taraxacum L. Leonurus Cardiaca L., Marrubiastrum —, biricus —. Lepidium alpinum L., petraeum —, rudera- le —, sativum —. Lepraria botyroides, byssordea Schleich, , chlori- na, flava Achar., incona, latebrarum, olivacea Achar., rubra. Leptostroma lycodendri Corda! vnlgare Fries. Leskea polyantha, sericea, trichomaneides. Levcojum vernum L. Ligusticum levisticum —. Ligustrum vulgare —. Lilium bulbiferum —, Martagon —. Linaria purpurea Mönch, vulgaris —. Linum catharticum L., flavum —, hirsutum —, squammulosum Rudolphi, usitatissimum L. Lithospermum arvense L., purpureo-coeru- leum —. Lobelia bicolor Sims., pubescens Aiton. si- i ge n. temulentum — Lonicera Caprifolium L., coerulea —, nigra —, sempervirens —, tatarıca —, sibirica Hortul., Xylo- steum L. Lopezia mexicana L. Lotus corniculatus —, siliquosus —, tetragono- lobus —. 5 Lunaria rediviva L., Lupinus hirsutus —. Lolium perenne L., Luzula albida Willd., cuprina, campestris, ere- cta, pilosa Milld. Lychnis chalcedonica L., flore pleno, dioica A floscuculi L., sylvestris SchEuhr. Lycium barbarum L. Lycoperdon Bovista —. Lycopodium annotinum —, planatum —, Selago —. 2 5 pulla —. We Lycopus europaeus —, exaltatus —. Lysimachia nemorum —, nummularia —, qua- drifolia, hirsuta, vulgaris L., ß bifolia. Lythrum hyssopifolium L., Salicaria —. Mahernia incisa Jacq., pinnata Cav. > Malva Alcea L., rotundifolia —, sylvestris —. Marchantia polymorpha. Marrubium vulgare L. Matricaria Chamomilla —. clavatum —, com r & Medicago dentriculata Milld., falcata L., lupu- | lına —, maculata —, procumbens Pers., sativa —. Meesia longiseta. * 4 Beh tx g e zur Geſchichte der Studien und des wiſſenſchaftlichen Unterrichts in der Stadt Conſtanz von Lender, Prof. daſelbſt. Heft 1. 2. 1833, 1834. 8. 53 und 56. Die oberen Rheingegenden vom Anfang des Bodenſees bis gegen Baſel, nehmlich Conſtanz und die in der Nachbar- ſchaft gelegenen Abteyen St. Gallen, Reichenau und Saͤckingen ſind wohl diejenigen Gegenden Deutſchlands, wo zuerſt die Wiſſenſchaften aufbluͤhten und zwar vorzuͤglich durch die iriſchen Miſſionaͤre Fridolin, Gallus, Pirmin und beſonders durch die Verlegung des Bisthums von dem zerſtoͤrten Vindoniſſa nach Conſtanz ſchon vor 12 bis 13. Jahrhunderten. Es iſt daher gewiß intereſſant, die Geſchichte einer wiſſenſchaftlichen Anſtalt zu leſen, welche bald nach dem Jahre 500 gegruͤndet worden ſeyn ſoll, und die ſowohl durch aufgeklaͤrte Biſchoͤffe ſehr un⸗ terftügt worden iſt, als auch berühmte Profeſſoren gehabt und eben ſolche Schuͤler gezogen hat. Alle dieſe Perſonen werden in dieſer Geſchichte aufgezaͤhlt mit Angabe ihrer Werke; die Schickſale jedoch dieſer Schule nehmen den groͤßten Theil der Schrift in Anſpruch und tragen vieles zur Aufklaͤrung uͤber den Zuſtand der Lehrmethode und der Bildung überhaupt von den fruͤheſten bis auf die neueſten Zeiten bey, und wir koͤnnen fie daher micht bloß den Schulmaͤnnern, ſondern dem Geſchichts— forſcher und dem Freunde des Vaterlandes uͤberhaupt ohne Be⸗ denken empfehlen. Die Wiſſenſchaft der Metaphyſik im Grundriſſe. Zum Gebrauche fuͤr ſeine Vorleſungen von Dr. K. Ph. Fiſcher, Privat⸗Docent zu Tuͤbingen. Stuttgart bey Schweizerbart. 1834. 8. 510. Abgeſehen von der für ein Vorlesbuch wohl zu weitlaͤu— figen Form ſcheint uns dieſes Werk nicht bloß Alles zu ent: Iſis 1834. Heft 10 5 den Naturreichen, halten, was feiner Natur nach hinein gehört, ſondern auch baf- felbe klar zu entwickeln und zwar mit vollkommener Kenntniß aller neueren Ideen. Der Verfaſſer nimmt zwar vorzuͤglich Ruͤckſicht auf Hegel; allein er haͤlt ſich dabey ganz ſelbſtſtaͤn⸗ dig, gibt Beyfall und Widerſpruch nach eigenen Anſichten, und zieht auch die Lehren anderer Forſcher in den Kreis, welche He⸗ gel nicht ſelten zu ſeinem Nachtheil bey Seite gelaſſen hat. Man wird daher unſers Erachtens dieſes Werk mit Intereſſe und Belehrung leſen, und es iſt nicht zu bezweifeln, daß der Verfaſſer durch feine Vortraͤge viele Ideen in feinen Zuhörern wecken und zur Klarheit bringen wird. Andeutungen über die Mathematik und Philoſophie und ihr Verhältniß zu ein⸗ ander Be Mally. Erle b. Damian. 1834. 8. 326. Der Verfaſſer ſucht aus mathematiſchen Principien die Natur zu entwickeln, ungefähr wie wir es in unſerer Naturphi- loſophie verſucht haben, aber in einer mehr darſtellenden Weiſe und mit Beruͤckſichtigung derjenigen Ideen, welche das groͤßere Publicum mehr anſprechen, weil ſie ſeinem Kreiſe naͤher liegen; daher auch zu erwarten iſt, daß feine Schrift mehr werde gele: ſen, verſtanden und beherzigt werden. Voran geht die Entwi⸗ ckelung der mathematiſchen Anſichten, dann folgt die philoſophi⸗ ſche mit beſonderer Ruͤckſicht auf Gott und die Welt, und dann kommt der Verfaſſer zum Einzelnen derſelben, nehmlich zu welche im Sinne der Neueren entwickelt werden. ö BIN 971 Dieſe Schrift wird nicht verfehlen, fih einen Wirkungs⸗ kreis zu verſchaffen und darinn manches offene Gemuͤth finden. Auf dieſe Weiſe verbreitet ſich die neuere Wiſſenſchaft immer mehr und mehr, und dann erſt wird ſie gedeihen, Bluͤthen und Fruͤchte tragen. Ueber den Einfluß der Sitten auf die Geſetze und der Geſetze auf die Sitten von J. Matter, General⸗Inſpector der Univerfität in Frankreich; überſetzt von Prof. Buß. Freyburg im Breisgau bey Herder. 1885. 8. 492. Von der Wichtigkeit dieſes Werks kann man ſich ſchon eine Vorſtellung machen, wenn man erfaͤhrt, daß es von der franzoͤſiſchen Academie mit dem außerordentlichen Preis von 10,000 Franken gekroͤnt worden iſt, obgleich dieſes nur ein aͤu⸗ ßeres Verhaͤltniß iſt. Es wird aber auch durch die Stellung des Verfaſſers an der Spitze des Erziehungsweſens, dem mit⸗ hin deſſen Zuſtand in Frankreich bis ins Einzelne bekannt iſt, und der gemaͤß ſeinem Amte ſich ſowohl in dieſem Fache als auch in andern Laͤndern umſehen mußte, wichtig, und end⸗ lich durch die wiſſenſchaftliche Auffaſſung des Gegenſtandes und durch den Reiz der Darſtellung deſſelben. Es war wohl der Ueberſetzung werth, und es ſcheint uns in gute Haͤnde gefallen zu ſeyn. Die deutſche Darſtellung iſt nicht bloß fließend, ſon⸗ dern es ſind hier auch viele beherzigungswerthe Anmerkungen bengefügt. Es kommt uns nicht zu, eine Darſtellung der in diefem Werke entwickelten Anſichten zu geben, wohl aber darauf aufmerkſam zu machen. Fuͤr Staatsmaͤnner und Erzieher wird dieſes Werk von Intereſſe wie von Nutzen ſeyn. Die Welt will vorwaͤtts und zwar auf eine friedliche und milde Weiſe. Wie das anzufangen iſt, kann man in dieſem Buche lernen. Schrebers Naturgeſchichte der Saͤugthiere, fortgeſetzt von Doctor J. A. Wagner, Profeſſor zu Muͤnchen. Erlangen bey Palm. 1834. 4. Heft 72 und 73. Dieſes nützliche Werk ſchreitet nun raſch fort und es wird ihm auch zu ſeinem Gedeihen ſehr behuͤlflich ſeyn. Es enthaͤlt viele Original⸗Abbildungen gut ausgeführt, meiſtens nach Pari⸗ ſer Exemplaren von Huet und Wailly gemalt, auch nach Frankfurter und Muͤnchner von Gabler und A. Sleiſch⸗ mann, endlich mehrere nach guten engliſchen Werken, beſon⸗ ders Hamilton und Lewis. Der Tert läuft von Seite 97 bis 288 und enthält die Fortſetzung der Pferde. Dann folgen Seite 220 die Dickhaͤu⸗ ter und zwar der Elephant und S. 283 das Nashorn. Der Verfaſſer hat die altern wie die neueren Schriftſteller benutzt, und gibt eine umſtaͤndliche Beſchreibung ſowohl des Baues als der Lebensart dieſer Thiere, ſo daß wir hier ohne Zweifel das volftändigfte Werk uber die Saͤugthiere erhalten werden. Abgebildet ſind: Cebus stramineus, personatus; Felis catenata; Ur- - — 972 sus americanus, feroxz Mydaus meliceps; Procyon her- nandezii ; Sciurus niger, plantani; Lepus isabellinus. Iconografia delle Fauna italica di Carlo Luciano Bonaparte, Principe di Musignano. Roma p. Salviucci. Fascicolo IV. V. 1833. VI— VIII. 1834. fol. \ A Von dieſem ſchoͤnen Werke haben wir den Anfang bereits rüͤhmlichſt angezeigt, ſowohl die Einrichtung des Textes als die ſchoͤne Ausführung der ausgemalten Abbildungen von C. Ruſpi, lithographiert von Battiſtelli. Bey jeder iſt ungefaͤhr ein hal⸗ ber Bogen Text. Außer der anziehenden Beſchreibung verdient beſonders die Synonymie anerkannt zu werden, da der Verfaſ— ſer außer den bekannten Werken nicht wenige anfuͤhrt, welche ſelten in unſern Bibliotheken zu finden ſind, und woraus man ſieht, daß er ſich bemüht hat, alles, was zu feinem Gegenſtande gehoͤrt, zuſammenzubringen, nachzuſchlagen und aufs genaueſte anzufuͤhren. Dieſe Hefte enthalten Thiere aus allen 4 obern Claſſen und zwar Saͤugthiere: Mustela martes; Lutra vulgaris. Ar vicola arvalis, terrestris mit Schaͤdel, amphibius. Vögel: Fringilla serinus, m. et f.; Perdix graeca; Motacilla flava, cinereocapilla, melanocephala; Emberiza palustris m. et f. juv. cum nido. Lurche: Coluber flavescens ad. et juvenis, viridifla-' vus adult. juvenis junior et var. corbonarius; leopardi- nus ad. juv. et var.; Natrix elaphis ad. juv. jun.; Vipe- ra ammodytes. j Fiſche: Pleuronectes macrolepidotus, boscii, arno- glossus; Rhombus rhomboides, laevis, podas, maximus, unimaculatus; Solea vulgaris, kleinii, oculata, lascaris mangilii; lutea, monochir; Plagusia lactea; Mugil cepha- lus, chelo, labeo, capito, auratus; Raya marginata; Try- gon pastinaca, brucco, scyllium, canicula, stellare, mela- nostomum; Mustelus plebejus, equestris; Galeus canis; Spinax acanthias. n Plantae asiaticae rariores auctore N. Wallich, med. et phil. Doct.; Director horti bo- tanici calcuttensis. London apud Treuttel. Vol. II. 1831 fol. 86. t. 101 — 200. 5 Das erſte Hundert dieſer prächtigen Pflanzenabbil d Unterſuchungen und Beſchreibungen haben wir in der Ss 15 gezeigt 1829 S. 1239; 1831 S. 377, 586. T. 101 Aster bellidioides, auf Bergen in Neapel. T. 102 Sonerila angustifolia, auf Bergen i ner 8 gen in Benga⸗ len, aufrechtes, fleiſchiges, ſpannenhohes Kraut, Stengel feder dick, Blatter gegenüber, oval, 3 — 5 Zoll lang, unten purpur⸗ roth; Bluͤthen in Blattachſeln traubenfoͤrmig, roth. Kelch 973 dreyzaͤhnig, Blume dreyblaͤtterig, Staubfaͤden drey, Groͤps drey⸗ rippig. T. 102 S. squarrosa ibid. T. 103 Aristolochia saccata, großer Schlingſtrauch auf hohen Bergen in Napal, faſt wie A. sipho. T. 104 Acer laevigatum, ebenda, großer Baum, Stamm 40 Fuß, 3 — 4 dick. T. 105 A. sterculiaceum, ebenda; großer Baum, 3 Fuß dick. Es gibt daſelbſt noch 4 Gattungen. T. 106 Carpinus viminea, ebenda, großer Baum. T. 107 Castanea martabanica, großer Baum, Frucht zuſammenziehend. T. 108 Eugenia formosa, in Martaban; großer Baum, Frucht unſchmackhaft. T. 109 Betula acuminata, Napal; großer Baum. T. 119 Urania crinita, Sillet; Strauch 2 Fuß hoch. T. 111 Leucomeris spectabilis, Napal; Baum 20 Fuß hoch. T. 112 Justicia curviflora, Bengalen; Strauch 6 Fuß hoch. T. J. calcarata, ebenda; Strauch 5 Fuß. T. 114 Arum tortuosum, Napal; 4 Fuß hoch, ſehr ſchoͤn von Viſchnuperſaud gemalt. T. 115 A. guttatum, ebenda; nicht eßbar, ſehr ſchoͤn, von demſelben. T. 116 Salvia lanata. Hier erſt wird die Claſſification der indiſchen Labiaten ge: ſchloſſen. Vergl. Iſis 1831. S. 592. — 35. Salvia ocymoides. Knollen 2 Fauſt groß, Tribus 5. Brassieae. — 36 Gomphostemma strobilinum, viride, heynea- num, oblongum, lueidum, parviflorum, crinitum, eriocarpon, ovatum, melissiſolium, ferrugineum. Tribus 6. Ocymoidede. — 37 Moschosma polystachya, ocymoides. — 38 Ocymum basilicum, canum, thyrsiflorum, san- etum, hirsutum, diffusum, adscendens, gratissimum. — 39 Orthosiphon rubicundus (Plectranthus), vir- gatus, viscosus, tomentosus, glabratus, incurvus, scapiger, stamineus. — 40 Coleus barbatus, spicatus, aromaticus, eras- sifolius, rugosus, scutellarioides, atropurpureus, panicula- tus, malabaricus. N — 41 Plecthranthus cordifolius, subincisus, sero- phularioides, oblongifolius, striatus, hispidus, gerardianus, cobtsa, menthoides, rugosus, repens, montanus, terni- folius. 974 T. 42 Geniosporum strobiliferum (Plectranthus co- lorata), parviflorum, prostratum, axillare. — 43 Acrocephalus capitatus (Ocymum). — 44 Anisochilos carnosum (Lavandula), pallidum, polystachyum, dysophylloides. — 45 Chaetostachys multifida (Bystropogon). Lavandula gehört unter [die Ocymoiden wegen der ges neigten Staubfaͤden. Ende dieſer Synopſis. T. 117 Rosa macrophylla, im Himalaya; Strauch. — 118 Lysionotus ternifolia, auf Bäumen in Napal. — 119 Turraea pinnata, Sillet; Strauch. — 120 Leycesteria formosa, Napal. — 121 Uvaria grandiflora, Sumatra; großer Strauch, ſehr ſchoͤn. — 122 U. macrophylla, Bengalen; großer Schling⸗ ſtrauch.] — 123 Rhododendrum arboreum, Napal; 10000 Fuß hoch, Blumen ſehr ſchoͤn. — 124 Inga umbrosa, Sillet; großer Baum. — 125 Ormosia glauca, Napal im Thal; mäßiger Baum. — 126 Paris polyphylla, Napal. — 127 Sterculia comosa, Amboina; großer Baum. — 128 Delphinum altissimum, Napal. — 129 Thalictrum eysticarpum, Napal. nod) 5 andere, — 130 Acacia modesta, Hindoſtan; Baͤumchen. — 131 Alnus napalensis, 40 Fuß hoch. — 132 Acer caudatum, großer Baum. — 133 Zannonia sarcophylla, am Irawaddi; Schling⸗ ſtrauch; es gibt noch 5 Gattungen. großer Es gibt — 134 Viburnum erubescens, Napal; Strauch 12 Fuße — 135 Arum erubescens, Napal. — 136 A. echinatum. — 137 Panax pseudoginseng, Napal, auf Bergen 10000 Fuß hoch; Wurzel federsdick mit 3 — 4 Knollen fin⸗ gersdick und lang. Iſt nicht einerley mit dem geſchaͤtzten Gin⸗ ſeng in der Tatarey, in Nordamerica, deſſen Knollen mit Gold aufgewogen werden, aber nicht viel Kraͤfte zu haben ſcheint. In Indien kennt man ſie gar nicht; ſie waͤchſt auch nur auf einem Berg. — 138 Saussuria gossypina, Himalaya; Spanne hoch. — 139 Ceropegia lucida, Sillet. — 140 Didymocarpus oblonga, Napal. — 141 D. aromatica, ebenda; Kraut Spanne hoch, Blätter fehr wohlriechend. Kraut, 975 Taf. 142 Dischidia rafflesiana, Singapur, auf Baͤu⸗ men; Strauch, ſehr ſchoͤn; Es gibt noch 5 Gattungen. Dischidia nummularia ift Rumphs Nummularia lactea minor V. p. 472, t. 176, f. 1.; D. collyris ift deſſen Pu- stula arborum V, t. 175. f. 3.; welche Pahl Collyris, Blume Conchophylium nennt. Hamilton ſagt; die Cita— te zu Rumphs Tafeln 175 und 176 feyen unrichtig. Tafel 175, F. 1. ſtelle Nummularia lactea major, alba vor, pag. 470 unten; Fig. 2. ſey N. lactea major (prima) p. 470, und nicht N. J. minor; Fig. 3. ſey richtig Pustula arborum S. 473. — Tafel 176 Fig. 1. ſey N. I. minor (prima) S. 472; Fig. 2. ſey N. I. minor (prima) S. 473 und nicht N. J. major. T. 143 Cerasus puddum Prunus sylvatica Rox- burgh hort. beng. p. 92.) Hinduſtan, Napal uſw. großer Baum 2 Fuß dick, beſchrieben v. Hardwicke in asiatic Rese- arches VI p. 363, ganz mit roſenrothen Blumen bedeckt, Kir⸗ ſchen ſehr klein, einerſeits gelb, anderſeits dunkelroth, eßbar, ſchmackhaft, aber nicht ganz ſuͤß; ſehr haͤufig in Waͤldern, ſehr ſchoͤn von Gorachand gemalt. — 144 Smilaeina purpurea, Napal. — 145 Crinum herbertianum, ſehr ſchoͤn von Viſch— nuperſaud. — 146 Wrightia mollissima, Napal; Baum. — 147 Michelia aurantiaca, Pegu; großer Baum. — 148 Saurauja ſasciculata, Napal; Baum 20 Fuß hoch; es gibt noch 4 andere. — 149 Quereus lamellosa, Napal. — 150 Q. velutina, Tavoy. Platystemma. Calyx ovatus, 5fidus, aequalis. Co- rolla rotata, planissima, tubo nullo, limbo bilabatio, 5-lo- bo: labio inferiore majore, 3-lobo, basi contracto. Sta- mina 4, brevissima, aequalia; antherae magnae, renifor- mes, 1— loculares. Stylus longissimus crassus. Stigma capitatum, integrum. Fructus.. Scrophularineae. — 151 P. violoides, Kraut 6 Zoll hoch, Blumen him: melblau. { -— 152 Lobelia rosea, Napal; es gibt noch acht andere. — 153 Linaria ramosissima, Hinduſtan. — 154 Pedicularis carnosa, Napal. 155 Convolvulus barbatus, Pegu. 156 Pothos glaucus, Napal; Schlingſtrauch. Strauch drey — 157 Desmodium sequax, Kamaon; Fuß hoch. ö — 158 Phaius wallichii (Limodorum tankervillae Rob), Sillet, 3 Fuß hoch. — 159 Eria convallarioides, Napal; auf Bäumen, — 160 E. excavata, ebenda. — 161 Eugenia bifaria, Sillet. 976 Finlaysonia. Corolla rotata. Stamina distineta, processubus faueis 5, capillaceis erectis, apice uneinatis, alternantia, antheris bilocularibus. Pollinis massae 20, granulosae, globosae, demum apici plano dilatato retina- culi exsulei, gracillimi basi glandulosa inserti adhaeren- tes. Stigma magnum, ovatum, basi 5 gonum. Folliculi 2, divaricati, ovati, rostrato uncinati. Semina obovata, 1 coma pareissima, brevi, reflexa, marginibus adpressa. eriploceae T. 162 P. obovata, am Ganges, großer Schlingſtrauch kleine gelbliche ſtinkende Blumen in Straͤußern. Rhaphistemma. Corolla campanulata, tubo amplo, eylindrico, aequali limbo 5 partito, patente. - Corona sta- minea simplex, 5 phylla, foliolis carnosis erectis, subulatis medio ventricosis, filamentis oppositis, apice subexsertis. Antherae membranaceae, semiorbiculares, 2loculares. Pollinis massae cereaceae, ovatae, ventricosae, basi ad- fixae pendulae. Stigma pentagonum, muticum. Follicu- lus solitarius, oblongus, subventricosus, laevis. Semina comosa. Asclepiadeae neben Canahia. — 163 Rh. pulchellum (Asclepias Roxb.), Sillet, großer Schlingſtrauch mit großen gelblichen Blumen. — 164 Thunbergia hawtayneana, Schlingſtrauch. — 165 Paederia lanuginosa, Pegu, großer Schling⸗ ſtrauch. 1 — 166 Calanchoe teretifolia, Kraut Manns hoch. — 167 C. varians, Napal, Kraut 4 Fuß hoch. — 168 Niota nitida, Martaban, Baͤumchen; gehoͤrt zu Rheedes Karin-Niota; Vitmannia, elliptica, nach Blume zu Simarubeen. — 169 Viburnum stellulatum, Napal; Baͤumchen 20 Fuß hoch. — 170 Uncaria pilosa, Napal, großer Strauch mit vielen Capſeln, 5 Linien lang, im Kelch, Samen klein. — 171 Convolvulus wightü, Schlingſtrauch. Wight hat gegen 4000 Gattungen geſammelt in 100,000 Exempla⸗ ren, die er durch ganz Enropa vertheilen will. — 172 Acanthus volubilis, Aquifolium indieum foe- mina Rumph VI. p. 163. t. 71. fig. 2.? am Ganges; Kraut 2 Fuß hoch. — 173 Pyrus indica, Bengalen Baum. — 174 Quercus semecarpifolia, Napal auf den hoͤch⸗ ſten Bergen. — 175 Ardisia hymenandra, Sillet. — 176 Tetradenia lanuginosa, Napal, großer Baum. Läurinae indiae orientalis, aut. Nees ab Esen- beck; ſehr ausführlih und genau, Bau beſchrieben und Cha- ractere gegeben. 2 1. Polyadenia reticulata, grandis, Laurus. 977 2. Daphnidium. melastomaceum, caudatum, pulcherri- mum, bifarium, oxyphyllum. 3. Benzoin neesianum. 4. Dodecadenia grandillora. 5. Jozoste rotundilolia. 6. Tetradenia foliosa. umbrosa. furfuracea, consimilis, lanuginosa, obovata. zeylaniea, 7. Tetranthera lancifolia, angustifolia, tomentosa, li— ligustrina, roxburghii, laurifolia, coriacea, monopetala, glauca, attenuata, saligna, polyantha, chartacea, laeta, oblonga , myristicifolia, nitida, glabrata, panamanja, Sericea. 8. Cyelicodaphne wightiana. 9. Actinodaphne pruinosa. Sassafras. _ 10. Endiandra firma. N 11. Gyrocarpus asiaticus. 12. Cassyta filiformis. 13. Cryptocarya floribunda, amygdalina. 14. Beilschmiedia roxburghiana (Laurus bilocularis), lagifolia. . 6 15. Cecidodaphne glaucescens. 16. Machilus (Persea) odoratissimus, macranthus, pe- duncularis, incrassatus. 17. Ocotea sericea, glaucescens, attenuata, panicula- ta, pubescens, lanceolata, pallida, ligustrina. 18. Alseodaphne semecarpifolia, costalis, lurida. 19. Camphora officinarum, glandulifera, parthenoxylon. 20. Cinnamomum obtusifolium, bazania, iners, dubium, eucalyptoides, nitidum, zeylanieum, sulphuratum, tamala, albiflorum, dulce, paueiflorum, culitlawan, heyneana, vimi- neum?, caudatum ? T. 177. Acacia mollis, Napal; großer Baum. — 178. Saurauja napalensis, mäßiger Baum. — Blackwellia (Astranthus lour.), napalensis, Napal; großer Baum. — Mussaenda macrophylla, Napal. — 181 Cerasus acuminata, Napal; Baum 30 F. hoch auf Bergen. — 182 Magnolia insignis, Napal; großer Baum, 5 Fuß dick, ſehr ſchoͤn von Viſchnuperſaud. — 183 Bignonia amoena, Inſel Moritz; Baͤumchen. — 184 Polygala persicariaefolia, Napal; Kraut. — 185 P. crotalarioides, Napal; Kraut. — 186 Argostemma verticillatum, Napal. a Staurogyne. Calyx 5-partitus, $-bracteatus, lobis aristato-acuminatis, inaequalibus. Corolla tubulosa, limbo Iſis 1834. Heft 10, Piperaceen, 978 5-lobo. Stamina 4, inclusa, didynama (cum rudimento quinti?), antherarum loculis diseretis, reflexo-parallelis. Ovarium disco carnoso insidens, biloculare, polysporum); ovula axi adſixa. Stylus gracilis. Stigma infundibulifor- me, trilobum; lobi subulato acuminati, laterales breviores, divarieati. Fructus... Acanthaceae. T. 186 Staurogyne argentea, Sillet; fleiſchiges Kraut. — 187 Cerapegia pubescens, Napal; Schlingkraut. — 188 Hymenodietyon flaceidum, Napal. — 189 Pyrus foliolosa, Napal; Baͤumchen. — 190 Hedera polyacantha, Napal, ziemlicher Baum. — 191 Deutzia staminea, Napal, auf den hoͤchſten Bergen; Strauch 4 Fuß hoch. — 192 Pothos decursivus, Sillet, auf Baͤumen. — 193 — 194 — 195 Baͤumen. — 196 D. heterocarpum, Napal. — 197 Eria alba ibid., Kraͤutlein. — 198 Phaius albus, Napal, auf Baͤumen. — 199 Engelhardtia roxburghiana (Juglans ptero- cocca), Sillet, großer Baum. — 200 Ulmus lanceaefolia, Chittagong; großer Baum. Impatiens puberula, Napal. I. insignis ibid. Dendrobium moschatum var., Sillet, auf Band III. T. 201—300 Fol. 1832. Mit dieſem Bande iſt nun dieß koſtbare Werk geſchloſ— ſen. Der Verfaſſer dankt denjenigen Maͤnnern, welche Ver— ſchiedenes bearbeitet haben. Franz Bauer die Sphaeropteris barbata; Bent: ham die Cyrtandraceen, Myriceen und die Synopſis der La— biaten; R. Brown die Sonerila und andere; Graham die Leguminoſen; Greville die Geraniaceen, Kaya floribunda et Indigofera brunoniana; W. Griffith die Humboldtia, Henslowia et Phytocrene; Haworth die Portulacaceen und und Sedeen; Senslow die Balſamineen, Dilleniaceen, Hip⸗ pocaſtaneen und die Stylideen; Lindley die Antidesmeen, Aurantiaceen, Bixineen, Groſſularieen, Guajacaneen, Halora— geen, Jaſmineen, Dlacineen, Oleineen, Podophylleen, Reſeda⸗ ceen, Rhizophoreen, Samydeen, Santalaceen und Schizandra- ceen; Martius die Aroiden, Hydrochariden, Scitamineen, Reſtiaceen, 2 Eriocaulon und Chamaerops martiana; Meisner die Thymeleen und Polygoneen; Mees von Eſenbeck die Laurineen und Acanthaceen; C. Graf Stern— berg hat die Sarifrageen in feinem Werk bekannt gemacht; Lehmann die Lebermooſe. Boott, der Secretair der Lin— neiſchen Geſellſchaft hat ihm viele Dienſte geleiſtet. Gauci hat den Stich der Tafeln beſorgt; J. Clark die Ausmalung derſelben; die Zeichnungen wurden gemacht von R. Greville, W. Griffith, J. Lindley, R. Greville, Rungiah, Fräulein Dra⸗ ke, Meisner, F. Bauer, die 1 5 von Viſchnuperſaud und 9 Y 779 Gorachand. Durch die Unterftügung der Oſtind. Compagnie wurden ſeit 50 Jahren 1300 Sippen mit 8500 Gattungen entdeckt. An verſchiedene Sammlungen in Europa wurden ge— gen 8000 Gattungen verſchenkt. Pinus excelsa auf den hoͤchſten Alpen, ſehr geſchaͤtzt praͤchtig gemalt von Viſchnuperſaud; viele andere von Gora— chand. Taf. 202 Morina longifolia, auf dem Himalaya, zwey Fuß hoch. — 203 Spathoglottis rubescens, in dem Gebirge von Sillet. — 204 Swertia angustifolia , auf allen Bergen Na: pals gemein, — 204 — — 206 Androsace sarmentosa, auf dem Himalaya. paniculata, ebenda. — 207 Rhododendron formosum, in Sillet. — 208 Engelhardtia eolebrookeana (Juglans ptefo— cocca), in Napal. — 209 Geranium grevilleanum, Himalaya. Fiayea: Sepala 4, exteriora crassa, aestivatione val- vata. Petala 4, vix calyce majora. Stamina plurima hypogyna, multipliei serie disposita. Filamenta basi ima coalita. Antherarum locula disereta, horizontalia, semi- lunaria, Connectivo latiusculo superne umbilicato. Ova- rium 1, liberum, 1loculare, 4sporum; ovula erecta. Stylus 1, staminibus longior. Stigma 4-lobum. Fructus... Zu den Calophylleen. — 210 €. floribunda, anſehnlicher Baum mit ſehr viel roͤthlichen Bluͤthen in Riſpen, in Sillet. — 211 Chamaerops martiana, in Napal, 5000 Fuß hoch, von Martius beſchrieben. — 212 Prangos pabularia (Laserpitium), ſehr wich— tige Pflanze für den Futterbau. Moorcroft hat dieſes nüß- liche Kraut entdeckt und folgendes davon berichtet. Im Auguſt 1822 reiſte ich nach Imbal oder Droz, um die Pflanze Pran- gos zu unterſuchen, die man als Winterheu für Schafe uud Ziegen und oft auch fuͤr Rindvieh uͤber alle Maaßen geprieſen hat; die Samen dagegen ſollen den Pferden Augenentzuͤndung und zeitliche Blindheit verurſachen. Dieſes Futter iſt erhitzend, macht ſehr ſchnell fett und zerſtoͤrt die Leberegel, wodurch in England bey feuchtem Spaͤtjahr oft Tauſende von Schafen zu Grunde gehen. Dieſe Eigenſchaft nebſt ſeiner großen Nahrhaf⸗ tigkeit, leichten Cultur auf ſchlechtem Boden, der ſich gar nicht pflügen läßt, und feine Dauerhaftigkeit machen es wohl zu den wichtigſten Futterartikeln. Steht es einmal im Boden, fo braucht es weder gepfluͤgt, gejaͤtet, noch geduͤngt zu werden. Vor 40 Jahren kamen Samen mit gelbem Luzerner Klee an die Oſtgraͤnze von Kaſchmir, wo jetzt noch die erſten Pflanzen bluͤhen. Andere Samen wurden zu derſelben Zeit oͤſtlich auf den Felſen bey Moolbee geſaͤt, wo ſie noch bluͤhen; nach langer Trockenheit ſtirbt es aber ab. Haiden und Moorgegenden, worauf nichts waͤchſt, koͤnnten dadurch in Futterland ver— wandelt werden, beſonders auch am Vorgebirg der guten Hoff. nung. Bisher ließ man es wild wachſen. Da es ein rieſen— haftes Laserpitium iſt, ſo muͤßte man die Samen einen Fuß 780 weit von einander in zolltiefe Löcher kurz vor der Regenzeit ſte⸗ cken. Die 3 erſten Jahre wirft es nichts ab, aber es koͤnnte waͤhrend dieſer Zeit zur Schafweide dienen. Der gelbe Luzerner Klee waͤchſt auch wild, fordert keine Cultur und dauert viele Jahre, waͤchſt unter dem Prangos auf ſchlechtem Boden und ſo dicht wie die ſchoͤnſten Wieſen. Lindley hat im Quarterly Journal of science XIV. p. 4 6 folgendes vom Prangos mitgetheilt. Es iſt ein aus⸗ dauerndes Kraut mit einer großen fleiſchigen Wurzel, oben 18 — 22 Zoll im Umfang und beſteht aus einer Menge verwach⸗ ſener Winterknoſpen mit vielen Faſern von den alten Blaͤttern bedeckt und vor dem Froſte geſchuͤtzt. Aus jeder Knoſpe ent⸗ ſpringen viele, 2 Fuß lange fein zerſchnittene Blätter ſehr wohls riechend wie gutes Kleeheu. Sie ſind vielfach zuſammengeſetzt, glatt mit ſchmalen einfachen oder dreytheiligen Abſchnitten. Der Hauptſtiel iſt unten etwas ſcheidenartig, oben rund, glatt und fein geſtreift. Die zweyten Blattſtiele tragen 6 — 10 Fieder⸗ blaͤttchen, in welchen die Nahrhaftigkeit liegt. Aus der Mit⸗ te der Blaͤtter erhebt ſich der Stengel uͤber Manns hoch mit maͤnnlichen und weiblichen Dolden. Jene ſind zuſammengeſetzt, kuͤrzer als die Deckblaͤtter in den Achſeln und am Ende. Die Deckblaͤtter find fein und tief fiederſpaltig mit dreytheiligen Abs ſchnitten, Endlappen groͤßer und oft dreyzaͤhnig. Es gibt all⸗ gemeine und beſondere Huͤllen, jede aus 5 oder 6 ſpitzovalen Blaͤttchen, kuͤrzer als die Stiele der Doͤldchen. Kelch aus 5 kleinen ovalen Blaͤttchen, Blumenblaͤtter 5, lanzettfoͤrmig ausge⸗ breitet, eingebogen mit einer kleinen Ruͤckenrippe. Staubfaͤden 5, ausgebreitet eben ſo lang, gegenuͤber; unten eingebogen, glatt; Beutel groß, zweyfaͤcherig, Oeffnung mit 2 Klappen; eine brei⸗ te, fleiſchige Scheibe um 2 kleine verkuͤmmerte Griffel. Die weiblichen Bluͤthen ſind noch nicht beobachtet. Fruͤchte unten, aus zwey verwachſenen Achenien, trennen ſich bey der Reife von unten nach oben; lanzettfoͤrmig, oval, zuſammengedruͤckt, 8 —9 Linien lang mit 2 krummen Griffeln aus der Mitte ei⸗ ner großen fleiſchigen, welligen Scheibe und mit den korkartigen Blättern des bleibenden Kelchs. Die Commiſſur der Achenien iſt ziemlich flach und ſchmaͤler als die Querdurchſchnitte. Je⸗ der Groͤps iſt korkartig mit 5 Haupt-Juga, welche in der Mit⸗ te in einen korkartigen welligen Fluͤgel ausgezogen ſind und an den Seiten mit harſchen Hoͤckern bedeckt. Es gibt keine Mes ben⸗Juga; die Valleculae ſind concav und glatt. Der Samen hat die Geſtalt des Groͤpſes und iſt leicht trennbar; iſt bedeckt mit unzähligen farbloſen Streifen; Eyweiß hornig und einges rollt; Keim klein, verkehrt, oben weiß; Samenlappen flach, oval; Wuͤrzelchen rund und ſo lang als die Lappen. T. 213 Adamia cyanea (Hydrangea elagulia), in Napal. — 214 Cornus capitata, ebenda. — 215 Clerodendrum deſlexum, Inſel Singapur, Strauch 4 Fuß hoch. Phytocrene: flores dioici in receptaculo globoso, carnoso aggregati. Masculi: Squama urceolata quadri- loba, suffultiens perianthium quadripartitum. Stamina quatuor; filamenta ima basi coalita; antherae versatiles. Pistilli rudimentum pilosum, pedicellatum, inter filamenta, 981 ex basibus eorum coalitis reete surgens. Foeminei... Dioe- cia tetrandria, zu Urticeen. — 216 Th. gigantea, in den Wäldern von Martaban, großer Strauch, windet ſich über die höchften Bäume. Holz weich, poroͤs, voll waͤſſerigen trinkbaren Saftes. Blaͤtter groß, herzfoͤrmig, Bluͤthen klein, in erbſengroßen Koͤpfchen, traubenar— tige ſehr große Straͤußer aus dem Grunde des Stammes oder an den Aeſten. Der Stamm iſt manchmal 10 Zoll dick; ge— ſpalten fließt ſehr viel Saft aus, welcher von den Eingebornen getrunken wird; ſchoͤn gemalt von W. Griffith. — 217 Clematis montana, Napal. — 218 Coelogyne elata, Napal und Sillet. — 219 Aeginetia pedunculata (Orobanche), Ben— galen. — 220 Hypericum cordifolium, Napal. — 221 Henslowia: Calyx monosepalus, urceolatus, quinquefidus. Corolla nulla. Stamina quinque, brevia, incurva, sinubus calyeis inserta, laciniis alternantia; fila- menta carnosa, antherae biloculares, loculis distantibus. Ovarium liberum, subglobosum, biloculare, polysporum; ovula placentae centrali inserta. Stylus eylindrieus. Stig- ma convexum, obsolete bilobum. Fructus... Pentandria monogynia. — 222, 23 et 24 Zalacca edulis, Rumph V. pag. 114 T. 57. fig. 2 Amboina, Java, Martaban. Fuß hoch und bildet große Dickichte mit großen Dornen; die Frucht wird von den Burmeſen ausgeſogen; das Fleiſch ſchmeckt ſaͤuerlich; prächtig gemalt, zum Theil Imperialfolio von Viſch⸗ nuperſaud. — 225 Loranthus pentapetalus, Sillet. — 226 Vitex heterophylla, Bengalen, großer Baum, Napal auf Baͤu⸗ — 227 Hymenococcon parasiticus, men und Felſen. — 228 Potentilla arbuscula. — 229 Fagraea auriculata, in Singapur, Sumatra, großer Strauch mit ſchoͤnen, gelblichweißen Blumen, Frucht ſo groß wie ein Enteney. — 220 Loranthus vestitus, Napal. — 231 Gaertnera ovata, Sillet. — 232 Toddalia floribunda (Xanthoxylon), Napal in Bergen, großer Eletternder Strauch. 8 Humboldtia: Calyx bibracteatus, tubo turbinato, lim- bo quadripartito, lacinia postica (a duabus conflata) bi- nervi. Petala 5 vel (suppressione inferiorum) 3. Stamina 5, omnia antherifera, distincta, fauci calyeis inserta, ejus- demque laciniis opposita. Ovarium pluriovulatum, stipite tubo calyeis hine adnato. Stylus subulatus. Stigma ca- Kane Legumen (oblongum compressum Vahl). Brown asc. Große Sträucher mit 5 Blättern, — 233 H. brunonis, wahrſcheinlich auf den Bergen von Malabar, ein zierlicher, aͤſtiger, ſtachelloſer, liegender Sie wird 20— 1 982 Strauch mit offenen Aeſten und fonderbaren großen ſchildfoͤrmi⸗ gen Stipulis. T. 234 Rubus rugosus, Napal. — 235 Dombeya palmata, Inſel Bourbon; Baͤumchen. — 236 Mucuna anguina, Schlingſtrauch in Chir tagong. — 237 Pongamia elliptica, Schlingſtrauch in Amboina und Martaban. — 238 Spathodea stipulata, großer Baum in Pegu. — 239 Pholidota rubra, Napal. — 240 Osbeckia ternifolia, Strauch in Napal. — 241 Glycyne involuerata, Strauch in Napal. — 242 Roscoea purpurea, 3 Fuß hoch auf Bergen in Napal. — 243 Berberis wallichiana, ebenda, — 244 Hypericum oblongifolium, Strauch, ebenda. — 245 Strauch vier Fuß hoch, ebenda. — 246 Pinus smithiana, großer Baum, Himalaya. — 247 P. brunoniana, großer Baum in Butan, Napal. a — 248 Eriocaulon brownianum, in Sillet. — 249 E. wallichiana, in Tavoy. Dann folgt eine Synopſis der indiſchen Eriocauleae et Xyrideae, von Martius mit ausführlichen Characteren. E. wallichianum, wigthianum, brownianum, öryzeto- rum, eristatum, luzulaefolium, quinquangulare, sexangula- re, argenteum, hamiltonianum, truncatum, setaceum, Seri- cans, gracile, melaleucum, xeranthemum, echinulatum. Limonia laureola, . Xyris pauciflora, schoenoides, lappacia, indica, ro- busta. Supplement zu den indiſchen Laurineen. 6 Tetradenia umbrosa, zeylanica. 7 Tetranthera angustifolia, Roxburghii, laurifolia> monopetala, attenuata, angusta, chartacea, myristicaefolia- nitida, semecarpifolia. 8 Cyclicodaphne wightiana. 9 Actinodaphne pruinosa, concolor, angustifolia. 11 Gyrocarpus asiaticus. 12 Cassyta filiformis. 16 Machilus macranthus. 17 Ocotea sericea, glaucescens, pubescens, ligu- strina. 18 Persea gratissima, grandis. 19 Camphora inuncta. 983 20 Cinnamomum bazania, iners, zeylanicum, sulphura- tum, albiflorum. 250 Ruellia maculata, kleiner Strauch in Sillet. 251 Osbeckia angustifolia, Napal. 262 Gentiana chirata, Himalaya, eine allgemein ge— brauchte Pflanze, beſchrieben von Fleming in Asiatic. resear- ches II, ein gutes bitteres Magenmittel als Infuſion in kal⸗ tem Waſſer; ſteht uͤberall feil. 253 Bauhinia semibifida, malayiſche Inſel. 254 Evonymus grandiflorus. 255 Roscoea capitata, Napal. 256 Camellia kissi, Napal, ſchoͤner Strauch. 257 Smilacina fusea, Napal. \ 258 Gardenia speciosa, großer Baum, mit fehr großen wohlriechenden Blumen in den Wäldern von Martaban. 259 Anguillaria indica, Napal. 260 Allium blandum, in der chineſiſchen Tartarey. 261 Prinos godajam, Baͤumchen in Sillet. 262 Sterculia roxburghiana, maͤßiger Baum in Sillet. 263 Valeriana hardwickii, Napal. 264 Thalictrum rotundifolium, Napal. 265 Unona ungulata, großer Strauch in Sillet. 266 Guatteria sesquipedalis, ein Baͤumchen in Sillet. 267 Colquhounia vestita, Napal. 263 C. elegans, Strauch, 10 Fuß hoch, in Afa. 269 Uvularia umbellata, Napal. 270 Ligustrum napalense. 271 Avicennia tomentosa (Oepata Rheede IV Tafel 45), Baum am Strande, iſt wahrſcheinlich auch Mangium al- bum III Taf. 76. Nach Robert Brown ſind vier haͤngende Sa⸗ men vorhanden, wovon aber nur einer auswaͤchſt. 272 Willughbeya martabanica, Schlingſtrauch. 273 Ratzeburghia pulcherrima, ein Gras, Irawaddi. 274 Jasminum dispermum, Napal. 275 J. heterophyllum, ebenda. 276 Exacum tetragonum, ebenda. 277 F. floribunda, ebenda. 278 Salacia longifolia, großer Strauch in Napal. 279 Indigofera brunoniana, in Burma. 280 Andropogon schoenanthus, geſchaͤtztes Heilmittel; heißt Limoniengras, wird als Thee getrunken. 281 Gardnera wallichii, Schlingſtrauch auf den Bergen bey Salem. 232 Roxburghia viridiflora (Stemona tuberosa), in am Fluß 984 Chittagong, Frucht beſchrieben von Lindley; naͤhert fs den Aroiden; ſchoͤn gemalt von Fräulein Drake. 283 Melanorrhoea glabra, Baum in Tavoy. 284 Andromeda fastigiata 8. 285 Hedychium speciosum, Sillet. 286 Maranta ramosissima, ebenda. 287 Polygonum emodi, niederes Straͤuchlein maon. in Ka⸗ Synopsis der indiſchen Polygoneen von C. Meisner zu Baſel. 1 P. sphaerostachyum, viviparum, confusum, ciosum, ambiguum, oxyphyllum, vaceiniifolium, brunonis, emodi, paleaceum; orientale, tomentosum, glutinosum, lanigerum, viscosum, stagninum, conspersum, bishirae, barbatum, poiretii, quadrifidum, glabrum, strietum, acre, donii, muricatum, pedunculare, horridum, perfoliatum; fili- caule, humile, perforatum, napalense, mierocephalum, wal- lichii, sphaerocephalum, repens, runcinatum, chinense; molle, polystachyum; exiguum, cliffortioides, herniarioi- des, indicum, pterocarpum, esculentum. spe- 2 Fagopyrum esculentum, eymosum, triangnlarer 3 Ceratogonon n, atriplicifolium. 4 Rumex setaceus, napalensis, wallichianus, denta- tus, vesicarius; hastatus. 5 Oxyria elatior. 6 Rheum emodi. 7 Aikinia: Calyx tubulosus quinqueſidus, aequalis. Corolla hypogyna, irregularis, limbo patente, labio su- periore biſido, inferiore tripartito, laciniis subaequalibus. Filamenta 4: duo superiora fertilia? antheris cohaerenti- bus, inferiora sterilia. Stigma capitatum. Capsula caly- ce eineta unilocularis, circumseissa! Placentae liberae, pe- dicellis parietalibus adnatis insidentes, undique seminife- rae. Semina erecta, funiculis elongatis, exalbuminosa. Brown. Diandria monogynia, einjährige Kräuter mit herzfoͤrmi⸗ gen Blättern und blauen Blumen, gehören zu den Cyrtandra⸗ ceen, nach R. Brown. 288 A. brunonis, luerata. Inſel Timor, dazu Gratiola invo- 289 Coriaria napalensis, Baͤumchen. 290 Ulmus virgata, 10 Fuß hoch in China. 291 Lilium napalense. 292 Dex dipyrena, Napal. 293 Jackia ornata, Inſel Singapore. 294 Tectona hamiltoniana, am Irawaddi. Nuß vier- faͤcherig, je einſamig. 985 295 Strobilanthes auriculata, Fuß hoch. Napal, Strauch drey Bearbeitung der indiſchen Acanthaceen von Wees v. Eſenbeck: fehr ausführlich. Tribus 1. 1 Thunbergia grandiflora, laevis, Iragrans, roxburghia, tomentosa, angulata, angustifolia. Thunbergieae. alata. 2 Meyenia hawtayneana. 3 Hexacentris coceinea, dentata, acuminata. Tribus II. MNelsonieae. 4 Elytraria crenata. 5 Nelsonia tomentosa. 5 Adenosma biplicata, triflora, verticillata, thymus, uliginosa. 7 Ebermaiera humilis, thyrsoidea, axillaris. 8 Erythracanthus racemosus, Tribus III. Echmatacanthi a. Hygrophilcae, 9 Hemiadelphis polysperma. 10 Hygrophylla quadrivalvis, phlomoides, dimidiata, radicans, salieifolia. obovata, Subtribus 5. Ruelleae. 11 Dyschoriste depressa, cernua, litoralis. 12 Dipteracanthus sibua, ciliatus, prostratus, dejectus, lanceolatus, nagchana, erectus, patulus, urophyllus. 13 Petalidium barlerioides. { j 24 Ruellia latebrosa, diffusa, sarmentosa, quadrifaria, erispa, attenuata. 15 Phlebophyllum kunthianum. 16 Buteraea ulmifolia. 17 Adenacanthus acuminatus. 18 Stenosiphonium subsericeum, russellianum. 19 Strobilanthes rosea, scabra, glaucescens, sessilis, barbata, fimbriata, echinata, lupulina, involucrata, hey- neana, callosa, ciliata, glabrata, imbricata, sabiniana, plu- mulosa, auriculata, ampleetens, wigthiana, mysurensis, glutinosa, collina, atropurpurea, wallichii, brunoniana, mo- nadelpha. 20 Echmanthera tomentosa, gossypina. 21 Goldfussia lamiifolia, extensa, biceps, glomerata, capitata, bracteata, nutans, flexuosa, pentastemonoides, culia, anisophylla, isophylla, divaricata, colorata. 22 Asystasia kunthiana, macrocarpa, plumbaginea. Iſis 1834. Heft 10. 986 neesiana, dentieulata, chelonoides, coromandeliana, nemo- rum, pauciflora, panichanga, calycina, 23 Echinacanthus attenuatus. 24 Leptacanthus rubicundus. Subtribus c. Barlerieae. 25 Asteracantha longifolia. 26 Barleria nitida, hirsuta, polytricha, caerulea, di- chotoma, napalensis, laciniata, nuda, eiliata, dichotoma, conspicua, montana, involucrata, paniculata, tomentosa, acuminata, pilosa, longiflora, prionitis, hystrix, cuspidata, noctiflora, buxifolia, bispinosa. 27 Aetheilema reniforme. 28 Lepidagathis faseieulata, mucronata, scariosa, hy- alina, ustulata, aristata, semiherbacea, trinervis, hamilto- niana, rupestris, cristata, striata, purpuricaulis, falcata. duleis, cuspidata, spinosa, pungens. 27 Neuracanthus tetragonostachys. Subtribus d. Acantheae. 30 Blepharis molluginifolia, boerhaaviaefolia. 31 Acanthus leucostachyus. 32 Dilivaria ilicifolia, ebracteata, volubilis. Subtrib. e. 33 Crossandra infundibuliformis, axillaris, oppossiti- Justicieae. folia. 34 Endopogon amomum, hypoleucus, consanguineus. 5 Loxanthus gomezii. 36 Phlogacanthus curviflorus, tubiflorus, thyrsiflorus, guttatus, asperulus. 37 Cryptophragmium venustum, serrulatum, cane- scens, cordifolium. 38 Rostellaria rotundifolia, hedyotidifolia, diffusa, procumbens, crinita, mollissima, adenostachya, peploides, quinquangularis, vahlii. : 39 Hemichoriste montana. 40 Graptophyllum hortense. 41 Beloperone amherstiae (J. plumbaginifolia). 42 Adhatoda argyrostachya, betonica, ramosissima, nilgherrensis, trinervia, arenaria, vasica (J. adhatoda). 43 Gendarussa vulgaris, vasculosa, bifaria, wynaa- densis, decussata, ventricosa, orixensis, neesiana, furcata. 44 Leptostachya virgata, wallichii. 45 Gymnostachyum leptostachyum. 46 Eranthemum nervosum, macrophyllum, tetrago- num, purpurascens, strietum, montanum, wightianum, suf- fruticosum, erenulatum, graciliflorum, racemosum, cinnaba- rinum, diantherum, palatiferum. 62* 987 47 Justicia n rotundifolia, dentata, ptycho- Stoma. 48 Rhinacanthus nus, calcaratus. communis (J. nasuta), rottleria- Subtrib. . Diclipterene, 5 Blechum luzonicum (in America). 49 Rungia linifolia, - parviflora, polygonoides, origa- noides, repens, wightiana, punduana. 50 Dicliptera parvibracteata, cuneata, bupleuroides, cardiocarpa, roxburghiana, burmanni, riparia, micranthes. Amphiscopia beyrichii (in America). 51 Peristrophe montana, fragilis, tinctoria, acuminata, bicalyculata, lanceolaria, pubigera. speciosa, 52 Hypoestes wallichii (involucrata), purpurea. 53 Rhaphidospora glabra. Subtrib. g 54 Erianthera serpyllifolia, lobelioides. 55 Haplanthus tener (J. tenuiflora.) 56 Andrographis paniculata, lineata, affinis, viscosu- la, glandulosa, echioides. Andrographideae. Nun folgt eine Charte von Arrowſmith in Imperialfolio, welche als Tafel 296 — 300 zählt. Sie ſtellt die beyden indis ſchen Halbinſeln vor bis an die Himalayakette und noch etwas darüber, überhaupt all das Land, welches die engliſchen Natur— forſcher ſeit 50 Jahren durchſtreift haben. The Edinburgh New philosophical Journal by R. Jameson, Professor. Vergleiche Iſis 1832 S. 587 von Bd. J. 1819 bis Bd. XIV. 1826. Ferner Iſis 677 das neue Journal von Bd. I. 1826 bis Bd. VI. 1828. Ferner S. 803 Bd. VI — VIII. 1829. Ferner S. 917 Bd. VIII. 1829 — Bd. XII. Heft 24 — April 1832 Bd. XIII von April bis October 1832. Heft 25. April bis July. S. 24 G. Le Sunte, Zerlegung des ſteinigen Gröp— ſes von Lithospermum offieinale. Iſt eine der merkwuͤrdigſten Subſtanzen des Pflanzenreichs, mehr mineraliſch als pflanzlich. Die Samen gleichen Porzellanperlen in Härte, Geſtalt und Glaͤtte. In der Hitze werden ſie ſchwarz, ſchrumpfen aber nicht ein, nicht einmal in der Weißgluͤhhitze, werden aber wieder weiß, wenn die pflanzliche Materie verzehrt iſt. Vor dem Loͤthrohr kann man kleine Fragmente des Gröpfes ſchmelzen, aber ſchwer. Wird er von den Samen abgeſondert und in Scheidwaſſer ges bracht, ſo brauſt es 2 Stunden lang auf; aber die Geſtalt Ändert ſich nach 12 Stunden nicht und der Groͤps erhält ge⸗ trocknet wieder ſeinen Glanz. Die Saͤure enthaͤlt vie Kalk, ſehr wenig phosphorſauern Kalk und Eiſenkalk mit Spuren von Pottaſche uad Kalkerde. Erhitzt man nun das Uebrige vom Gröps, um die pflanzliche Materie zu zerſtoͤren, was ſehr ſchwer iſt, ſo aͤndert ſich doch nicht die Geſtalt; nur der Glanz und die Maſſe wird ſehr weiß. Wieder in Salzſaͤure wird ſehr wenig phosphorſaurer Kalk und Eiſenoxyd ausgezogen; unaufloͤsliche Materie mit kohlenſaurer Sode geſchmolzen, zeigt ſich als reine Kieſelerde. Zwey Zerlegungen gaben folgende Beſtandtheile: Kohlenſaurer Kak 8 Kieſelerde. - 8 e 16,5 Pflanzenſubſtanz mit f ehr wenig phosphorſaurem Kalk und Eiſenkalk, nebſt Spuren von Pottaſche und Kalkerdtt e te 1 100. 988 Die Kieſelerde ſcheint die polierte Oberflaͤche der Samen zu bilden. S. 26 W. Buckland, 955 das Leben der Kroͤten im. Stein und Holz. Im November 1825 ließ ich in Roogenftein bey Oxford 12 Locher graben, einen Fuß tief und 5 Zoll weit, oben mit einem Falz, worein eine Glasſcheibe kam und darauf eine Schie⸗ ferſcheibe, die Raͤnder mit Letten luftdicht verkittet. 12 kleinere Loͤcher, 6 Zoll tief, 5 weit, wurden in einen Block von dichtem Sandſtein, nehmlich von Pennant-Grit, der Kohlenformation bey Briſtol, gemacht und auf dieſelbe Weiſe bedeckt. Der Kalkſtein iſt ſo poroͤs, daß Waſſer durchdringt, der Sandſtein aber iſt ſehr dicht. Am 26. November kam eine lebendige Kroͤte in jede Hoͤhle, nachdem ſie gewogen war; die kleinſte 115 Gran, die groͤßte 1185. Beyde Bloͤcke wurden 3 Fuß in die Erde vergraben. Am 10. December 1826 wurden ſie unterſucht. Alle in den kleinern Hoͤhlen des dichten Sandſteins waren todt und ſo ver— weſt, daß ſie ſchon mehrere Monate vorher mußten geſtorben ſeyn. In den groͤßern Hoͤhlen des poroͤſen Kalkſteins waren die meiſten lebendig. Nr. 1 wog 924 Gran, jetzt nur 698; Nr. 5 wog 1185, jetzt 1265; der Glasdeckel war geſprungen, ſo daß kleine In⸗ fecten konnten hineingekommen ſeyn, jedoch wurde keines bemerkt; aber in einem andern Loch, deſſen Glas zerbrochen und das Thier todt war, fand ſich ein Haufen kleiner Inſecten, und auch ein ſolcher auswendig am Glaſe eines dritten Lochs. (Un⸗ begreiflich, wenn die Bloͤcke 3 Fuß tief vergraben lagen; uͤbri⸗ gens iſt die Angabe zu unbeſtimmt.) Nr. 9 wog 988 Gran, jetzt 1116; das Glas unverſehrt, aber der Kitt nicht unterſucht. Nr. 11 wog 936, jetzt 652. 2 Alle kleinern Kroͤten waren todt, die groͤßern abgemagert, mit den 2 Ausnahmen, vielleicht weil fie Inſetten bekommen haben. Alle Kröten, große und kleine, im Sandſtein waren todt, auch die kleinen im Kalkſtein nach 13 Monaten; die übrigen großen ſtarben während des Aten Jahrs und wurden von Zeit zu Zeit durch den Glasdeckel betrachtet; ſie waren nie ’ weil die Luft durch feine Poren dringt. 989 in Erſtarrung, ſondern wach mit offenen Augen; ihre Mager— keit nahm immer zu. Auch die, welche ſchwerer geworden wa— ren und wieder eingeſperrt wurden, magerten ab nnd ſtarben vor Ablauf des zweyten Jahrs. Zu derſelben Zeit wurden 4 Kroͤten in drey Löcher ges ſchloſſen, die man an der Nordſeite eines Apfelbaums gemacht > hatte, zwey zuſammen; jede Höhle 5 Zoll tief und 3 weit; verſchloſſen mit einem Zapfen. Nach einem Jahre waren alle todt und verweſt. Im Kalkſteine lebten ſie wahrſcheinlich laͤnger, Bey den in Felſen und Holz gefundenen Kroͤten hatten wahrſcheinlich kleine In— ſecten noch Zutritt. Kleine Kroͤten krochen durch Spalten hinein und fanden daſelbſt Nahrung an Inſecten, die ſich auch dahin fluͤchteten, und als ſie wieder heraus wollten, waren ſie fuͤr die Oeffnung zu groß. Steinbrecher und Holzhacker unter— ſuchen die Sachen nicht ſo genau. Es wurden zu derſelben Zeit 4 Kroͤten je in ein Becken von Pariſer Pflaſterſtein (Gyps) gethan, mit einem Deckel derſelben Subſtanz zugekittet und ebenſo vergraben; im Decem— ber 26 waren 2 todt und 2 abgemagert; der Gyps iſt mithin in duͤnnen Platten luftdurchlaſſend. In Sillimans Journal Bd. 19 S. 167 hat David Thomas Bemerkungen uͤber Froͤſche und Kroͤten in Steinen von dichter Erde mitgetheilt; allein die möglichen Spalten wurden nicht unterſucht. Nach der Literary Gazette 1831 pag. 169 hat Huſenbeth eine maͤnnliche Kroͤte 2 Jahre lang zahm gehabt. Waͤhrend zweyer Winter fraß ſie nicht von Novbr, bis März, war aber nicht ſtarr, bewegte ſich nur ſelten und wurde magerer; im Winter 1828 verlor ſie all— mählich den Appetit und bekam ihn ebenſo wieder; im März 1829 ſtarb ſie, wahrſcheinlich weil zu lange ſchlechtes Wetter geweſen und der Appetit noch nicht zuruͤckgekehrt war; waͤhrend der 2 Sommer hat fie gefreſſen. Nach Dr. Towuſon (Tracts on Nat. hist. 1799) abſorbiert ein Froſch bisweilen in einer halben Stunde halb ſo viel als ſein Gewicht und in wenigen Stunden eben fo viel an Waſſer; im Trocknen und in der Waͤrme duͤnſten ſie faſt eben ſo ſchnell aus. Sie ſaufen daher nicht. Das Waſſer in der Harnblaſe iſt rein, ohne allen Ge— ſchmack, ſo auch bey den Kroͤten. ö r S. 41 Ueber Cuviers Geſchichte der Naturwiſſenſchaft, beſonders woher Moſes feine Kenntniffe geſchoͤpft. S. 86 Le unte, Labrador-Feldſpath im Trappgebirge in Schottland beſteht aus: 5 „Kieſel 564,674 Pottaſche » 0,490 Thon 27,889 Talk 0,181 Kalk 10.600 Eiſenorydul .. 0,309 SR 99,193. S. 90 J. Dalton, phyſiologiſche Unterſuchung des Luftdrucks auf den thieriſchen Leib. Si. 136 Jacob, fruͤheſte Kenntniß in Gold und Silber: Heſiod, die Patriarchen, Hebraͤer, Syrien, Perſien, Griechen— land, Rom. 8 a N Si. 167 Graham, ſeltene Pflanzen: Andromeda te- tragona, Arbutus pilosa, Epacris ceraeflora, Franca ap- 990 1 pendiculata, Kennedia comptoniana, Menziesia empetrifor- mis, Pimelea sylvestris, Rulingia corylifolia, Stylidium hirsutum, Symphytum caucasicum, Tropaeolum trigolorum. S. 181 Wilde Thiere in Illinois Lande. Die Büffel ſind ganz verſchwunden, ihre Pfade aber noch ſichtbar von den Wieſen durch die Waͤlder, ſchmal aber ziemlich grad laͤngs der Fluͤſſe; im Herbſt werden ſie von den Suͤmpfen durch die Moskiten auf die hoͤhern Weiden getrieben; im Herbſt von den Wieſen-Mucken; im Frühjahr finden fie Gras auf den Hohe ebenen, im Winter an den untern; daher die Wanderungen. Das Rothwildpret vermehrt ſich mit der Bevölkerung, weil ſich die reißenden Thiere vermindern, beſonders die Woͤlfe, welche in Rudeln jagen und faſt ebenſo heulen. Eine Menge Hirſche werden geſchoſſen, bloß wegen det Haut und der Keu— len; das Uebrige wird weggeworfen. Es iſt die allgemeine Meynung, daß dieſe Thiere immer mit dem Monde aus ihrem Lager gehen, ſey es bey Tag oder bey Nacht. Elk iſt verſchwun— den, der Baͤr ſelten, nur in dicken Waͤldern, frißt junges Rohr, das gut ſchmeckt. Wölfe überall ſehr zahlreich, der gemeine oder ſchwarze und der Wieſenwolf; jener groß und wild und ſehr ſchaͤdlich den Schafen, Schweinen, Kaͤlbern und dem Ge: fluͤgel; ſie jagen in Rudeln durch Umzingeln und Ueberfallen; Menſchen greifen ſie nur an, wann ſie ſchlafen; am meiſten fallen ſie die Hirſche an; im Winter kommen ſie bisweilen auf die Hoͤfe. Legt man Teufelsdreck ins Feuer, ſo ſammeln ſie ſich, ſobald ſie ihn riechen, ringsum, heulen jaͤmmerlich und laſſen ſich wie verzaubert todt ſchießen. Der Wieſenwolf iſt kleiner und lebt nur auf freyen Ebenen, die er, felbft gejagt, nicht ver— laͤßt, ſondern im Kreiſe herumlaͤuft und nur in der hoͤchſten Noth in einen Wald ſpringt, aber bald wieder herauskommt. Er ſteht zwiſchen Wolf und Fuchs und iſt hellroth, raubt Ge: fluͤgel, Caninchen, Ferkel, Kaͤlber uſw., ſteht mit dem gemeinen Wolf in gutem Vernehmen und jagt mit ihm. Sehr oft ſieht man einen großen ſchwarzen Wolf in Geſellſchaft mit mehrern Wieſenwoͤlfen. Sie haben ſich jetzt ſehr vermindert. S. 221 Lindley, über die Beſtimmung der verſteiner— ten Pflanzen. \ S. 228 Edward Stanley, über die Lebenskraft der Kröten. Am 22. July 1830 feste ich 3 Kroͤten in beſondere Toͤpfe, deren Loch im Boden an deren Oeffnung mit einem Ziegel bedeckt wurde; eine wog 6, die andere 17½, die dritte 31½ Drachmen. Sie wurden 4 Fuß tief in die Erde gegra⸗ ben, am 21. März 1831 herausgenommen, alle todt; fie fiat: ben aber zu verſchiedener Zeit; von einer waren nur die Knochen übrig, die andern noch ganz. Eine vierte wurde in eine ver⸗ ſtopfte Flaſche gethan mit einem Federkiel im Kork zum Ein⸗ dringen der Luft, die fuͤnfte in eine ganz verſtopfte; dieſe war in 48 Stunden todt, das Sauerſtoffgas verzehrt; die andere lebte 14 Tage, wurde dann ſchwach, als wollte ſie ſterben; dann kam ſie unter einen Blumentopf auf feuchte Erde, wo fie ſich in zwey Tagen erholte. Beyde letztere, welche an einem trockenen Orte waren, duͤnſteten außerordentlich viel aus, ſo daß ſich die Tropfen auf dem Boden ſammelten, eine viertels Theetaſſe. Dieſe Fluͤſſigkeit enthielt wahrſcheinlich eine Saͤure, denn ſie loͤſchte Dinte aus. Dieſe Verſuche beweiſen, daß die Kröten nicht in Steinen leben koͤnnen. In den Blumentoͤpfen 991 Nr. 1, 2 und 3 fand ich kleine Scolopendern und eine Menge Podura fimetaria, mithin muß die Lnft 4 Fuß tief in die Erde dringen, weil ſonſt dieſe Thierchen nicht hätten leben koͤn⸗ nen. Heriſſant verſchloß 1777 drey Kroͤten in verſiegelte Schachteln; nach 18 Monaten waren noch 2 lebendig. E. Ed⸗ wards verſchloß 1817 einige Kroͤten ſo, daß ſie keine Luft hatten; alle lebten mehrere Tage und länger als unter Waſſer. S. 193 Th. Traill, Leben und Schriften von W. Roſcoe. S. 233 D. Don, über die Charactere und Verwandt ſchaften gewiſſer Pflanzenſippen, beſonders aus der Flora pe- ruviana (vergl. Iſis 1832 S. 929). Zigadenus frigidus, Helonias officinalis; Xiphidium rubrum gehört zu den Haͤmodoraceen; Zephyra elegans neben Commingia zu den Aſphodeleen; zu den Melanthaceen Pasithea caerulea. Ercilla volubilis, Anisomeria coriacea zu Phytolacceen. Anisomeria longiflora, exserta zu Boragineen, die ich in 5 Gruppen theile: 1) Borageae: Blume tiefgetheilt, Staubfaͤden vorragend, Bluͤthenſtand zerſtreut; Borago, Trachystemon, Trichodesma, Rindera. 2) Symphyteae: Blume roͤhrig, abgeſtutzt, Bluͤthenſtand umgerollt; Symphytum, Onosma, Onosmodium, Cerinthe, Mertensia, Pulmonaria. 3) Lithospermeae: Blume offen, Lappen breit, abge⸗ rundet, Staubfaͤden oft vorragend; Lithospermum, Messer- schmidtia, Batschia, Moltkea, Echium, Lycopsis. 4) Buglosseae; Blume tellerfoͤrmig, Mündung geſchloſ— fen mit Lappen: Anchusa, Myosotis, Omphalodes, Cyno- glossum, Asperugo. 5) Heliotropiae: ebenfo, Blumen randgefaltet; Heliotro- pium, Tournefortia, Tiaridium; gehen über zu den Cordia— ceen mit verwachfener Frucht; Cortesia S Beurreria. Die Cordiaceen ftehen in Verbindung mit den Convolvulaceen, Hy— droleaceen und Polemoniaceen. Nierembergia — Petunia < Nicotiana = Salpi- glossis. Pitavia (Galvezia R.) punctata zu Nutaceen neben Ca- lodendrum. Aitonia capensis neben Melianthus zu Rutaceen, wo: hin auch die Zygophylleae. Citronella (Villaresia R.) mucronata neben Cassine zu Aquifoliaceen., Malesherbia ternifolia n. Peru. . S. 309 5. Ogden, uͤber Cryſtalliſation der Salze. S. 328 J. Sardie, Geologie der Gegend Bhurtpoot in Bengalen. Be oe ——— — 992 S. 346 Prinfep, Graphit oder Reißbley von Ceplon, in Maſſen von der Groͤße einer Nuß bis zu einer Fauſt einge— ſprengt in Gneis, beſteht aus Kohlenſtoff . 62, Kalk elle Eiſen 5,4 Talk „e Kieſelerde 21,0 Wad eine Spur. Thon 9,3 Da die Kiefelerde wahrſcheinlich zufällig ift, fo wurde er wieder zerlegt. Ungereinigter Graphit ließ zuruͤck Eiſen und Erde wie oben 37, gereinigter . 18,5, Cryſtalte 00, Mehr gereinigt blieb nur . 1,2. Karſtens Anſicht, daß der Graphit nichts als Kohlenſtoff iſt, nur zufaͤllig mit Eiſen und Erde iſt alſo richtig. Im Graphit vom Himalayagebirg: pr Kohlet 71,6 Eiſe nn Kieſ eln. Thon ie. 8,4. Aus Cumberland in England: Kohle . 53,4 Eiſen . 7,9 Erde 36,0 Waſſer 37 der Ceyloniſche iſt der beſte. Schieferkohle aus Oſtindien von Baghelpur enthaͤlt: Flüch tiges ce ROANR: Kohle 450 Ude . „ iſt alfo nicht gut zum Coak machen; der Anthracit, eben daher, enthaͤlt die Hälfte Erde. Die chineſiſche Glanzkohle iſt die beſte, aber nicht ſo gut als die engliſche. Eine Menge Kohlen ſind zerlegt. Hochland. 8 S. 357 H. Watſon, Pflanzen nach Meereshoͤhen. . S. 361 Graham, ſeltene Pflanzen: Banksia media, Euphorbia eruentata, Oenothera perampla, Physianthus albens, Stylidium junceum, Tropaeolum pentaphyllum. S. 373 Orley, Berghoͤhen in Auſtralien. 350 Graham, botantfche Excurſion ins ſchottiſche Bd. XIV October 1832 — April 1833. Heft 27, October 1882 — Januar 1833. Jameſon, Geologie von Rom. 8 S. 40 E. Stanley, Hoͤhle zu Cefn in Nordwallis. S. 52 J. Dalton, Verſuche uͤber die Menge Nahrung 5 und Secretion eines Menſchen. 993. In einem Tage: Brod 12 Unzen, Kuchen von Haber— mehl 6 Unzen, Habergruͤtze t U., Fleiſch 4 U., Kartoffeln 9 U., Backwerk 4 U., Kaͤſe 2 U., Summe 38. Getraͤnk: Milch 31, Bier 16%, Thee 5%, Summe 53 Unzen. Zuſammen 91 Unzen oder faſt 6 Pfund. Ausſonderung: Harn 48 ½, Stuhl 5 Unzen, zuſammen 53% oder 3½ Pfund; mithin Ausduͤnſtung durch Haut und Lunge 37½ Unzen. Dieſes im Durchſchnitt von 14 Tagen im März der regelmaͤßigen Lebensart. Im Suny täglich 4 Un: zen weniger gegeſſen, 3 weniger getrunken; Harn 42 Unzen, Stuhl 4%, alſo Ausduͤnſtung 44 Unzen, mithin 6 Unzen mehr als vorher. Im September faſt ebenſo. 6 Pfund Nahrung enthal— ten etwa 1 Pfund Kohlenſtoff mit Stickſtoff. Die uͤbrigen 5 Pfd. find Waſſer. Davon geht nur stel durch den Stuhl fort, alles Uebrige geht ins Blut und davon die Haͤlfte im Harn fort, durch die Haut und % durch die Lunge. S. 82 Th. Stone, uͤber die Stirnhoͤhlen. S. 94 J. Alexander, uͤber den See mit Erdpech auf auf der Inſel Trinidad. S. 114 Ueber die ſchlechte Luft um Rom. S. 120 Pentland, verſteinerte Knochen von Neuhol— land, welche Mitchel an Cuvier geſchickt hat. S. 132 Jameſon, Graͤnzen des Geſetzes der Sym— metrie bey Cryſtallen. S. 157 W. Nicol, foſſile Hoͤlzer aus Neuſuͤdwallis. 83 S. 158 Don, uͤber die Nadelhoͤlzer in Auſtralien. Ihrer 10: Phyllocladus rhomboidalis, Dacrydium cupressoides (Huon-pine), Podocarpus 3 Species, Araucaria cunning- hamii, Callitris 5 Sp. Phyllocladus hat Aehnlichkeit mit Salisburia, Blätter wie Farren und abfaͤllig. Die Caſuarineen find Neuholland eigen, außer C. equisetifolia, welche auch auf der Suͤdſee und in Indien vorkommt. S. 173 Graham, ſeltene Pflanzen: Manettia cordi- folia, Milla uniflora, Nierembergia intermedia, Scylla vil- losa, Sisyrinchium macrocephalum. S. 181 Douville, Temperatur der Weißen und Neger in Africa Morgens 7 Uhr. 5 1) Ein Weißer .. alt 12 Jahr 29½ Reaumur. 2) ein Neger 12 — 31% — 3) ein Weißer — 20 — 29 — 4) ein Neger — 20 — 81 — 5) eine weiße Frau . — 14 — 29%, — 6) eine ſchwarze Fr.. — 14 — 33 —) Die Schwarzen haben daher mehr thieriſche Waͤrme als die Weißen. Duͤmmere haben weniger Waͤrme: 1) Ein dummer fauler Neger alt 18 J. 29 Reaumur. 2) ein dummer Neger. . — 18 — 2992 — 3) ein gefcheidter Neger — — 18 — 29½2 — 4) ein thaͤtiger u. geſcheidterN. — 18 — 292 — Iſis 1834. Heft 10. t 994 Die Neger verlieren ihre Leidenſchaften mit dem Alter und auch die Waͤrme. Mit 30 Jahren ſcheinen ſie ſchon ſo alt als ein Europaͤer mit 55 — 60. Man findet ſelten einen Neger aͤlter als 40 Jahre, aber auch der alte iſt noch waͤrmer als ein weißer in ſeinen beſten Jahren. Die Negerinnen ſind bis zum 15. Jahre waͤrmer als die Neger, nachher weniger, doch mehr als die weißen. S. 182 Darcet, Beſtandtheile der Rindsknochen: Erdige Materie. 60 i Fett Bey 100 Pfund Fleiſch ſind: Trockenes . 24 Waſſer . 64 Kune 12. 15 Theile Knochen geben 6 Theile thieriſche Subſtanz. 100 Pfd. Fleiſch und Blut, welche nur 24 Pfd. Nahrungs: ſtoff liefern, koͤnnen ganz ausgezogen 30 geben. Beym ge— woͤhnlichen Kochen geht daher viel verloren. S. 183 Faraday, uͤber die Planarien. Nach Dr. John⸗ ſons Verſuchen heilt ein Laͤngsſchnitt in den Kopf zwiſchen den Augen auf die gewoͤhnliche Art; geht aber der Schnitt zu tief, ſo bildet ſich an jeder Haͤlfte eine große Maſſe neuer Materie, wodurch die beyden Hälften zu einem ungeheuern Kopf zufams menwachſen. Bisweilen mit einem oder zwey Augen mehr, d. h. es will jede Haͤlfte wieder ein ganzer Kopf werden, was auch wirklich geſchieht, wenn der Schnitt faſt bis zum Schwanz, reicht; und dann ſchwimmen die Zwillingsplanarien gar nicht nach einerley Weg, ſondern zerren ſich hin und her, bis endlich der Schwanz ſich ganz theilt; ſchneidet man den Kopf quer ab, ſo waͤchſt ein neuer, ebenſo ein Schwanz. Werden die Koͤpfe einer Zwillingsplanaria abgeſchnitten, fo wachſen fie 8 mal wies der, ſchneidet man aber den Zwilling hinter der Gabel durch, ſo waͤchſt wieder nur ein Kopf nach. Schneidet man eine in der Mitte quer durch, ſo ſchwimmt die vordere Haͤlfte fort, als wenn nichts geſchehen waͤre und beſchwaͤnzt ſich bald wieder; die hintere aber fallt zu Boden, bleibt 2 — 3 Tage liegen und bekommt dann einen Kopf. Schneidetl man eine in drey Stuͤcke, ſo gibt es drey Individuen, wobey das Mittelſtuͤck Kopf und Schwanz hervorbringen muß; ſchneidet man ein vorderes Viertel aus, nehmlich, den Kopf geſpalten bis in die Mitte des Leibes und dann abgeſchnitten, ſo wird dieſes Viertel wie jene 3 Viertel ein ganzes Thier. In 10 Stüde zerſchnitten, wird jedes ein ganzes. Das thun die Planarien bisweilen ſelbſt. P. ferina loͤſt von ſelbſt Stuͤcke ab, welche wieder Thiere werden, ſowohl vom Schwanz als von den Seiten, legt auch keine Eyer, ſo wie Pl. arethusa; dagegen Pl. torva, lactea ete. Die in Quellen ſcheinen ſich nur durch Theilung zu vermehren; die in Teichen aber durch Theilung und Eyer. Die Theilung geht mithin ſo weit als bey den Polypen und Pflanzen. Medical Gazette Febr. 1832. S. 189 Verſammlung der Naturforſcher in Wien. Heft 28. Januar — April 1838. S. 241 J. Blackwall, über die Inſtincte der Vögel aus Memoirs of the phil. soc. of Manchester vol. V. Etwas weitlaͤufige Beobachtungen aus andern Schriftſtellern. 63 995 S. 261 Don, Zuſaͤtze zu Ereilla, Macromeria, Aito- nia et Citronella. — Bridgesia spicata ift eine Ercilla. Die Symphyteen haben alle einen umgerollten Bluͤthenſtand. Aito- nia gehoͤrt nicht neben Melianthus, weil dieſe viel Eyweiß hat, ſteht den Geraniaceen naͤher. S. 263 J. Hardie, Geologie des Thales von Oodipoor in Bengalen. S. 283 De Candolle, Leben und Schriften von Franz Huber. S. 297 R. Wight und W. Arnott, Charactere wenig bekannter Pflanzenſippen aus Indien: 1) Hemicyclia n. sepiaria zu den Euphorbiaceen neben Gelonium. 2) Microelus n. roeperianus, neben Buxus. 3) Sarcostigma n. kleinii, neben Inophyllum unter den Hernandiaceen. 4) Gynoon triandrum, heyneanum zu den Euphor— biaceen. S. 300 Fitton, alte geologiſche Veraͤnderungen in England. S. 317 5. Watſon, Pflanzen bey gewiſſen Höhen in Schottland; uͤber 4000, 3000, 2000, 1000 Fuß. S. 339 Pasquier, Lobrede auf Cuvier.“ S. 367 H. Witham, über Lepidodendron harcourtü. T. 4. Aus Transactions of the Newcastle nat. hist. soc. S. 370 Graham, ſeltene Pflanzen: Acacia decipiens, Baccharis alata mas, Combretum grandiflorum, Corydalis longiflora, Dodecatheon integrifolium, Pogostemon plec- tranthoides. S. 387 Biot, Entzündung der Dietamnus alba. Die ganze Pflanze iſt mit kleinen Bläschen bedeckt, woraus aͤtheri— ſches Oel in ſolcher Menge kommen ſoll, daß man es mit einem Lichte anzuͤnden kann; es ſickern aber kleine Troͤpfchen aus. Im May verbrennen die Tropfen wirklich mit Flamme, beſonders die in der Naͤhe der Blumen, ſo daß die Flamme von unten nach oben fortlaͤuft. Es iſt daher keine Atmoſphaͤre um der Pflanze, welche brennt. Bd. XV April — October 1833. Heft 29, bis July 1833, S. 1 Cuvier, Biographie von H. Davy. S. 34 J. Johnſton, uͤber die allmaͤhliche Erhebung des Bodens in Scandinavien, S. 53 D. Don, Charactere und Verwandtſchaften der Sippe Codon; gehört zu Hydroleaceen. S. 62 L. Leslie, Loͤwenjagd in Suͤdafrica am Orange- 996 River. Das Land beſteht aus großen ſandigen Ebenen, ſelten mit etwas Grün, kaum bewohnt; indeſſen ſieht man doch Heer— den von Antilopen und Quagga. Die wenigen Einwohner müf- ſen in der trockenen Zeit mit ihren Heerden herumwandern und in Zelten wohnen, wo ſie haͤufig in der Mitternacht von den Löwen beunruhigt werden. Sie werden daher gejagt. Man hat den Loͤwen als feig geſchildert, was aber nicht richtig iſt. Die Buſchmaͤnner prahlen zwar, daß fie den Löwen mit ihren giftigen Pfeilen erlegen koͤnnen; ſelbſt angeſchoſſene Antilopen laufen mit dem Pfeil noch ſo weit, daß ſie nur das Adlerauge eines Buſchmanns noch erkennt. Dieſe leben faſt bloß von Wurzeln, Heuſchrecken und Ameiſen und von dem, was ſie von den hollaͤndiſchen Bauern bekommen. Der Loͤwe in ſeiner Wildniß hat zwar nichts von der Liſt und Falſchheit des Tigers, iſt aber keineswegs kleinmuͤthig und zieht ſich vor dem Menſchen kaltbluͤtig und beſonnen zuruͤck; er vermeidet ihn, weil er ihn haßt, nicht, weil er ihn fuͤrchtet; ſteht er einmal vor ihm, ſo weiß er, daß er verfolgt wird und zieht ſich nicht zuruͤck, wie groß auch die Menge ſeiner Feinde ſeyn mag; er ſetzt ſich auf eine Anhöhe, die er nicht verläßt. Schleicht mit unnachahm⸗ lichem Trotz herum, bis er durch Blutverluſt oder durch eine wohlangebrachte Kugel faͤllt. Oft habe ich ihn verwundet her— unterrollen ſehen, aber dann ſucht er immer wieder feinen eige- nen Platz zu gewinnen, als wenn dieſer allein der Gegenſtand des Streites waͤre. Ich war bey drey Jagden, wobey Niemand verſehrt wurde. Am nordweſtlichen Ufer des Orangefluſſes gras ſen große Heerden von Antilopen und Quagga, und hinter den nackten Huͤgeln liegt unter Tags der Loͤwe, uͤber die er bey Nacht herunterſteigt, um Nahrung zu ſuchen. Unter Tags ſieht man ihn ſelten in der Ebene, außer bey großer Sommer⸗ hitze, wo er ſich an den waldigen Ufern findet; aber bey Nacht kuͤndigt ihn oft die Unruhe des Biehes und der Pferde an und dann ſieht man ihn oft in der Morgendaͤmmerung langſam ſeinen Weg nach den Hoͤhen nehmen. Den Donner ſeiner Stimme, wobey alle Thiere erſchrecken, hoͤrt man Stunden weit. Ein großer Loͤwe gieng einmal durch den Fluß, der da⸗ mals ſehr niedrig war, und ſchleppte ein Pferd fort; man hoͤrte ihn einige Nächte vorher auf einem Hügel, wohin er wahrſchein— lich das Pferd gezogen hat, um es zu verzehren. Man be— ſchloß daher, ihn zu jagen, und wir ſetzten mit einigen Bauern und einigen Soldaten über den Fluß, gleich nach Sonnenunter⸗ gang mit einer Menge Hunde, ohne ihn zu finden, obſchon wir alle Kluͤfte und Waſſerriſſe durchſtoͤberten. Endlich dachten wir, er wuͤrde wegen ſeines vollen Wanſtes im Geſtruͤppe am Ufer geblieben ſeyn; wir kehrten daher zuruͤck uͤber eine ſchmale Ebene, wo uns ein Bauer die Stelle zeigte, auf welcher der Köwe einige Tage früher ein Quagga aufgefreſſen hatte. Der harte Boden war wirklich vertieft von dem Strampeln des Thiers. Kaum waren die Hunde im Dickicht, ſo gaben ſie Laut; ſie ſchienen vorwaͤrts zu kommen, als wenn der Loͤwe ſich langſam zuruͤckzoͤge; von Zeit zu Zeit ſchien er ſich auch wieder gegen die Hunde zu wenden. Wir durften uns nicht weiter als an die Traufe des Gebuͤſches wagen, mit dem Finger am Druͤcker der Flinte. Ein einziger Klatſch ſeiner fuͤrchterlichen Tatze wuͤrde uns niedergeſchlagen haben. Endlich wurden die Hunde ſtill und wir hielten den Feind für entfommen. Dann wagten wir uns ins Dickicht, aber lange ohne Erfolg, bis ein Hottentott die Spuren im Sande entdeckte. Nun hieß es aufs Pferd. Der Löwe ſchien nach den Hügeln gelaufen zu ſeyn. Einer gallopierte geradezu mit einigen Bauern und Soldaten auf die naͤchſte 997 Anhöhe, während ich mit einigen wenigen um einen Vorſprung nach einem tiefen Waſſerriß ſchlich; wir kamen aber zu ſpaͤt, er wurde entdeckt, als er auf dem andern Abhang herunterſtieg. Waͤhrend ihn die Hunde beſchaͤftigten, warteten die andern auf uns. Da ſaß er nun auf ſeinem Hintern, mit den Augen dem Rudel von bellenden Hunden um ihn folgend; er ſchuͤttelte ſeine dunkle Maͤhne um die Schultern oder ſchlug mit der Tatze in die Luft nach dem naͤchſten Hunde, mehr zum Spiel, als aus Angſt. Wir banden unſere Roſſe zuſammen, lenkten ihre Koͤpfe ab und ſtellten ſie aus dem Winde, weil ſie die Flucht ergreifen, wenn ſie ihn riechen. Bey Gefahr ziehen ſich die Bauern hinter dieſen lebendigen Wall zuruͤck. Nun gieng das Feuern los, aber manche Kugel vergebens. Als er verwundet war, ſchlug er nicht mehr in die Luft, ſondern zerriß gleich einen Hund und ſpaͤter noch zwey, ehe er fiel. Bey jedem Schuß ſprang er vorwaͤrts, als wenn er den Mann aufſuchen wollte, der geſchoſſen hatte; ſeine Wuth gieng jedoch immer auf die Hunde und dann zog er ſich immer auf ſeinen Sitz zuruͤck. Der Boden war ganz von ſeinem Blute genetzt. Bey den fol— genden Vorſpruͤngeu wurde er immer ſchwaͤcher, bis er endlich fiel. Wir naͤherten uns vorſichtig und ſchoſſen ihn durchs Herz. Er hatte 12 Wunden, in Kopf, Leib und Gliedern. Er ge— hoͤrte zu den groͤßten, zu denjenigen, welche die Bauern ſchwarze Loͤben nennen. Wir nahmen Haut und Schaͤdel, die Buſch— maͤnner das Fleiſch, welches ihnen gut ſchmeckt, und die Bauern waren zufrieden, daß ſie den Feind los geworden. Ein andermal trieben wir zwey auf, auf dem Gipfel eines Steinhuͤgels. Sie ſtiegen beſonnen auf der einen Seite hinun— ter, als wir auf der andern herauf kamen; unter einem Schwall von Kugeln liefen ſie ruhig durch die Ebene, um auf einen andern Huͤgel zu ſteigen; als wir folgten, trennten ſie ſich; endlich brachten wir beyde zum Stehen und ſie wurden erlegt. Keiner verſuchte nach der Verwundung uns zu verfolgen; ſie ſcheuen den Menſchen und ich glaube auch nicht, daß ſie eine beſondere Luſt zum Menſchenfleiſche haben. Die Bauern unter— ſcheiden dreyerley Loͤben; den gelben, grauen und ſchwarzen. Es gibt jetzt nicht mehr viel, weil ſie ſich uͤber den Orangefluß zuruͤckgezogen haben. Man hat geſagt, daß die Loͤwen in den Ebenen wohnten, allein die Jaͤger ſuchen ſie im Gebirge und zwey oder ſelbſt einer wagt ſich an ſie, wenn er ſeine lange linte bey ſich hat. — Ein anderer Officier entdeckte vor eini— gen Jahren einen Löwen, eine Loͤbinn und 2 Junge. Jener ſprang vor, um ſeine Familie zu vertheidigen. Er wurde getoͤdtet; die Jungen flohen und die Mutter folgte. Den andern Tag fand man ſie alle an den Wunden geſtorben. f S. 68 D. Don, uͤber die Verbindung zwiſchen Kelch und Groͤps bey den Melaſtomaceen. Die Verbindung geſchieht durch Laͤngsplatten von Zellgeweb, zwiſchen welchen roͤhrige Raͤume für die Staubbeutel bleiben.“ Dieſer ſonderbare Bau ſcheint ſich nur bey denjenigen zu finden, deren Beutel in einen roͤhrigen Fortſatz endigen, wie bey Melastoma, Osbeckia, Rhexia, Arthrostemma ete. Bey Blakea, Cremanium etc. mit abgeſtutz— ten und durch 2 Poren geoͤffneten Beuteln, fehlen die hohlen Raͤume, und Kelch und Gröps find ganz verwachſen; vorzüglich bey Charianthus. - N S. 153 Reiſe von A. T. Chriſtie in Indien. Erſt bey einer Höhe von 1000 Fuß kana man europaͤiſches Obſt euren 7 0 nme — 998 und Korn bauen; zwiſchen 5 — 6000 Fuß Wein, Pomeranzen und Maulbeeren. In China wird der Thee gebaut zwiſchen 27 und 31 Grad auf Huͤgelland, alſo bey 70 Grad. F. mitt- lerer Temperatur. S. 176 R. Wight und W. Arnott, Charactere neuer Pflanzenſippen. Millingtonia iſt verwandt mit Seme- carpus, Mangifera, Buchanania et Sabia, gehoͤrt vielleicht zu den Sapindaceen. M. pungens, dillenüfolia, simplicifo- lia, pinnata; Platynema n. laurifolium (Gaertnera); Sphaerocarya edulis, wallichiana, vielleicht zu Santalaceen. Bragantia racemosa, tomentosa. wallichii, zur Ariſtolochien. S. 181 Graham, ſeltene Pflanzen: Alstroemeria aurea, Begonia radiata, Calceolaria crenatiflora, Epacris nivalis, Eucalyptus amygdalina. Heft 30, — October 1833. Sc.. 308 Prichard, phyſicaliſche und philologiſche Un— terſuchungen uͤber den Menſchen. S. 358 Graham, botaniſche Excurſion ins ſchottiſche Hochland. S. 361 W. Adam, über das Knochengeruͤſt des Nil⸗ pferdes. Ruͤckenwirbel 16; der zehnte Wirbel der ſchmaͤlſte. Er zeigt, daß die Laͤngs- und Querabtheilung des Leibes Mul- tipla von einander find, was er auch ſchon beym Cameel in Linn., Trans. verſucht hat. S. 364 Silvertop, über die tertiaͤre Formation in Granada. S. 378 Mees von Eſenbeck, Charactere neuer Pflan— zen: Lepidadenia wightiana (Tetranthera macrantha); Hygrorhiza aristata (Pharus). S. 381 Graham, feltene Pflanzen: Fritillaria minor, Leontice altaica, Libertia crassa, formosa, Oxylobium ellipticum; Primula amoena , Syringa josikaea. Ein Beytrag zur Geſchichte der Weichthiere, von Friedrich Held, Cand. Med. in Muͤnchen. Obſchon durch den Eifer der neuern Zeit die Conchylio— logie, ſo wie uͤberhaupt die geſammte Zoologie, ſehr bedeutende Fortſchritte machte; ſo koͤnnen wir doch ohne große Muͤhe noch in manchem Zweige derſelben Luͤcken wahrnehmen, deren Auge, fuͤlung wohl noch längere Zeit erfordern dürfte. Wenn uns aber dieſes ſchon leid thun muß bey dem Gedanken an das un- begraͤnzte Gebiet der exotiſchen Naturforſchung, — denn eine Legion von Geſchoͤpfen der fernen Himmelsſtriche iſt uns kaum etwas mehr als aus Sammlungen bekannt, — um wie viel mehr muͤſſen wir es uns angelegen ſeyn laſſen, in der Natur- geſchichte unſerer eigenen vaterlaͤndiſchen Gebilde uns umzuſehen und daſelbſt aufzuraͤumen, was noch aufzuraͤumen uͤbrig blieb, * 999 Freylich iſt nun dieſes bey der leicht zu uͤberblickenden Abthei⸗ lung unſerer europaͤiſchen Land- und Suͤßwaſſer- Mollusken eben nicht viel, weil ſich dieſe Thiere ſowohl ſchon durch ihre geringe Artenzahl ſelbſt, als auch beſonders durch die Einfache heit ihrer Lebensweiſe ſehr fuͤr die Beobachtung eignen; indeſſen darf auch dieſes Wenige nicht uͤberſehen werden. Ich ſelbſt hatte das Gluͤck, ein Paar nicht ganz unintereſſante Entdeckun⸗ gen in dieſem Felde zu machen, und will hier fuͤrs Erſte eine der wichtigern folgen laſſen. Es iſt dieß nehmlich die Entdeckung einer lebendiggebaͤren— den Landſchnecke. Ehe ich mich aber hieruͤber weiter auslaſſe, halte ich es nicht fuͤr ſehr unpaſſend, in Kurzem eine verglei— chende Betrachtung aller der verſchiedenen Arten von lebendig— gebaͤrenden Thieren, welche uns bekannt ſind, voraus zu ſchicken. Den Mammalien, deren Hauptcharacter in eben dieſer Fortpflanzungsweiſe begründet iſt, kommt dieſelbe gleichwohl kei— neswegs ausſchließlich zu; denn faſt in allen übrigen Claſſen des Thierreichs finden wir eine Wiederholung dieſer Erſcheinung, faft jede hat uns eine ober mehrere lebendiggebaͤrende Arten auf— zuweiſen. Nur die der Voͤgel, die auch in ſonſtiger Beziehung ziemlich abgeſondert für ſich daſteht, macht hiervon mit Gewiß— heit eine Ausnahme. Wenn aber außerdem noch eine oder die andere Claſſe uͤbrig bleiben ſollte, in der wir keine lebendigge— baͤrende Species antreffen, ſo haben wir dieſes wahrſcheinlich nur unſerer bis jetzt noch zu beſchraͤnkten Kenntniß derſelben zu— zuſchreiben. Unter den Lurchen findet ſich ſchon eine bedeutende Anzahl; und zwar von den Sauriern iſt am auffallendſten die ſchoͤne, inlaͤndiſche Lacerta crocea 0 ſie kommt im bayeriſchen Gebirge, ſo wie auch hier um Muͤnchen und bey Landshut, jedoch immer ſparſam vor), dann die Gattungen Seps Daud. und Chaleides, und die gemeine Blindſchleiche. Ferner von den Schlangen Vipera, deren Name (aus vivipara entſtanden) es ſchon anzeigt, Naja, Crotalus ete. und endlich die Gattun⸗ gen der Batrachier Salamandra, deren Junge aber die Eyhuͤlle erſt waͤhrend der Geburt abſtreifen, und Proteus. In der Claſſe der Fiſche finden wir nicht nur etliche Knorpler: Squalus, Chimaera und einige von der Familie der Rochen, z. B. Torpedo etc., ſondern auch fogar Graͤtenfiſche, bey denen doch bekanntlich die Befruchtung der Eyer, wie bey den Batrachiern, in der Regel außer Mutterleibe Statt findet; dahin gehoͤren mehrere Arten von den Gattungen Blennius, Anableps, Si- lurus und Lophius. Verhaͤltnißmaͤßig minder reich an leben— diggebaͤrenden Thieren als die eben betrachteten Claſſen, zeigt ſich uns die Abtheilung der ruͤckgrathloſen Thiere. Unter den Mollusken kannte man bisher ein kammkiemiges Gaſteropod (Pectinibranches Cuv.), die Paludina vivipara**, dann meh⸗ rere Acephalen, als Unio, Anodonta und die in dieſer Hin⸗ ſicht nie bezweifelte Gattung Cyclas; von der letztern ſchied Pfeiffer die Gattung Pisidium, Erbſenmuſchel, ab, mit dem Bemerken, daß dieſelbe ſich außer den angegebenen anatomiſchen „ Symgnathns zählte man. früher auch zu den lebendiggebaͤ⸗ renden Fiſchen. Retzius hat aber beobachtet, daß das Weibchen die Eyer waͤhrend der Begattung in die Bauch⸗ alte des Maͤnnchens legt, welches dann dieſelben aus⸗ ruͤtet. Ich entdeckte noch eine Art derſelben Gattung, nehmlich die P. viridis als lebendiggebaͤrend. — ng 1000 Characteren ohne Zweifel auch noch durch die Eigenſchaft des Eyerlegens von Cyelas unterſcheiden werde, indem er trotz vieler Unterſuchungen doch niemals eine Spur von Embryonen in der— felben habe antreffen koͤnnen. Ich beobachtete aber das Gegen- theil: Pisidium iſt wirklich auch lebendiggebaͤrend; freylich konnte ich zu manchen Zeiten ebenſo wie Pfeiffer viele Hunderte dieſer Muͤſchelchen oͤffnen, ohne Eyerſtock oder Brut zu entdecken. Nach oͤfters wiederholten Verſuchen aber traf ich doch einige Male in Pis. obliquum zu Ende Septembers und in P. fon- tinale um die Mitte May's 5 bis 6 anſehnliche Embryone von verſchiedener Groͤße an, ſchmalgedruͤckt und weiß, wie das alles auch bey Cyelas der Fall iſt. — Ferner iſt auch noch in der letzten Ordnung der Weichthiere, den Tunicaten (Lam.), das genus Salpa lebendiggebaͤrend. Von Gliederthieren kennen wir aus der Claſſe der Cruſtaceen einige Arten der Oniseidae Latr. und die Gattung Branchiopus Lam.; aus der Claſſe der Kerfe die Aphis-Arten, die im Herbſte Eyer legen, im Som— mer aber Junge zur Welt bringen, welche nicht im muͤtterlichen Leibe den Eyern entſchluͤpft, ſondern in demſelben ſchon als wahre Leibesfruͤchte zu erkennen find. Die Gattung Coccus aber laͤßt ſich kaum hierher rechnen, obſchon fie auch nicht Eyer— legend genannt werden kann; ſondern die Mutter ſtirbt nach der Reifung der Eyer, und dieſe durchbrechen nur beym Aus— kriechen den vertrockneten Leichnam derſelben, der ihnen bisher als ſchuͤtzende Hülle gedient hatte, — aͤhnlich getrockneten (bes fruchteten) Schmetterlingen in Sammlungen, denen die aus⸗ kriechenden Raͤupchen, wie ich ſelbſt ſchon einmal bey Sesia apiformis und dann bey der ungefluͤgelten Orgyia antiqua Ochsenh. erlebte, den Hinterleib durchbohrten. Wirklich leben⸗ diggebaͤrend find wieder die Schmeißfliegen, Sarcophaga car- naria Meigen, welche Larven, und die Hippoboseiden, welche gar Puppen zur Welt bringen, alſo Thiere in der zweyten Le⸗ bensperiode (Juͤnglinge). Unter den Arachniden finden wir nur die einzige Gattung Scorpio. In der Claſſe der Ringelwuͤrmer find einige Rotatoria (Ehrenberg) und das genus Clepsine Sav. Nach Morren ſollen ſelbſt die Regenwuͤrmer zuweilen lebendige Junge gebaͤren. Auch koͤnnte man noch die durch Quertheilung ihres eigenen Körpers ſich fortpflanzenden Turbel- larien (z. B. Planaria) Zhrb. und Naiden hierher zählen. Endlich bey der letzten Abtheilung des Thierreichs, den Radiaten (oder Zoophyten) gehört ohnehin die Vermehrung durch Eyer zu den ſeltneren Faͤllen, indem die Fortpflanzung dieſer niedri⸗ gen Geſchoͤpfe meiſtens nach Art der Pflanzen durch Abloͤſung einzelner Sproſſen, oder durch gaͤnzliche Aufloͤſung des Mutter⸗ thiers in ſeine Jungen, oder auch durch Theilung deſſelben in mehrere Stuͤcke vollzogen wird. Aus dem Angefuͤhrten ergibt ſich nun, daß die Art des Lebendiggebaͤrens bey den verſchiedenen Thieren verſchieden ſey; und man kann hier folgendermaaßen diſtinguiren: 1) Thiere, deren Embryone ihre Nahrung von der Mutter unmittelbar nehmen. Dieß ſind außer den Saͤugethieren nur noch wenige andere. 5 S 2) Solche, bey denen die Leibesfruͤchte ihre Nahrung aus dem Ey nehmen, in welches fie bis zu ihrer völligen Zeitigung eingeſchloſſen ſind, und welches im Unterleib ausgebruͤtet wird. Dahin gehoͤrt die Mehrzahl der uͤbrigen lebendigge⸗ baͤrenden Thiere. 3) Endlich ſolche, die ſich durch keine eigentlichen Embryone, 1001 ſendern nur durch Sproſſen oder durch Zertheilung ver— mehren. Dieß find einige Ringelwuͤrmer und der größte Theil der Zoophyten. Meine neue, lebendiggebaͤrende Schnecke nun gehoͤrt in die zweyte dieſer Abtheilungen, indem ihre Embryone bis zur Geburt von der Eyſchale umhuͤllt bleiben. Es waren bisher aus der Claſſe der Mollusken nur un— ter den Waſſer athmenden einige lebendiggebaͤrende bekannt. Nun habe ich dieſe Eigenſchaft auch bey einem höher organifirten- Luft athmenden und auf dem Lande lebenden Weichthier ange— troffen, und zwar nicht etwa bey einer neuen oder ſeltenen Spe— cies, ſondern bey der laͤngſt bekannten, gemeinen Clausilia ventricosa Drap. (Claus. perversa Pfei/f., Helix ven- triculosa Feruss.), Turbo perversus L. Ich hatte eines Abends im Sommer eine bedeutende An— zahl dieſer Thierchen in der Abſicht, ſie lebendig zu halten, ge— ſammelt, und uͤber Nacht in ein ganz leeres Gefaͤß geſperrt. Am naͤchſten Morgen fand ich in ihrer Geſellſchaft noch meh— rere andere, ſehr kleine Schnecken, die alle gleiche Groͤße hatten, und die ich auf den erſten Anblick fuͤr eine Art Pupa hielt, ohne gleichwohl begreifen zu koͤnnen, wie ſie hinein gekommen. Erſt nach genauerem Betrachten und Vergleichen ſah ich mit Stau— nen, daß es ganz junge Schließmundſchnecken ſeyen, und mußte nun natürlich auf den Gedanken kommen, die Claus. ventri- cosa ſey lebendiggebaͤrend. Um mir hieruͤber Gewißheit zu ver— ſchaffen, ſecierte ich ſogleich eine Menge alter Individuen, und traf auch wirklich in vielen Eyer an, die mehr oder minder ent— wickelte Embryone enthielten. (Die unbefruchteten, nichttraͤch— tigen Schnecken erkannte ich zuletzt immer ſchon gleich von außen dadurch, daß ſie, gegen das Licht gehalten, faſt ganz leer er— ſchienen, und nur in der Zopffpise und gegen die Mündung hin undurchſcheinig waren.) Der Eyerleiter fuͤllt den zweyt- und drittletzten, oder (von der Spitze an gerechnet) den 10ten und 11 ten Umgang des Gewindes aus, liegt alſo im bauchigſten Theile und faſt in der Mitte des Gehaͤuſes, und enthaͤlt gewoͤhnlich 7 bis 9, ſel— ten 10 Eyer, die alle von gleicher Groͤße ſind, und perlſchnur— foͤrmig aneinander liegen. Sie find kugelrund, meiſt ““ im Durchmeſſer haltend, weich, von gallertartiger Conſiſtenz, weiß— lich, ziemlich durchſcheinig; unter dem Suchglaſe zeigt ſich ihre Oberflaͤche mit vielen feinen, ſchwarzen Puͤnctchen uͤberſaͤet; im Innern enthalten ſie eine glashelle, zaͤhſchleimige Fluͤſſigkeit. Spaͤter, wenn ſich der Embryo bildet, bemerkt man denſelben von außen anfangs als einen weißen, undurchſcheinigen Flecken an einer Seite, der ſich aber bald vergroͤßert, und zuletzt das Ey ganz uͤberzieht. Der unreif herausgenommene Embryo iſt weiß und mit einem völlig durchſichtigen und ſehr glatten, glaͤn— zenden Gehaͤuſe verſehen, welches je nach der groͤßern oder ge— ringern Zeitigung aus mehr oder weniger Umgaͤngen des Ge— windes beſteht: fo fand ich in einer Mutterſchnecke die Embryone mit nicht mehr als 1, in einer andern mit 1½, mit 2 Um: gaͤngen uſw. Die Schale entſteht alſo nicht nur zugleich mit dem Thiere, ſondern fie waͤchſt auch mit ihm ſchon im muͤtter— lichen Leibe auf dieſelbe Weiſe, wie nach der Geburt, durch Anſaͤtze an der Mündung. Bey feiner weitern Entwickelung bekommt der Embryo eine laͤngliche Geſtalt und eine blaßgelbliche Iſis 1834. Heft 10. 1002 Faͤrbung, und fuͤllt alsdann den ganzen Raum des Eyes aus, bis er am Ende bloß von dem ſehr dünnen, wegen feiner Zart— heit kaum bemerkbaren Eyhaͤutchen überzogen iſt. Bey dem nunmehr vollſtaͤndig gereiften, ſo wie beym friſch geborenen Jungen iſt das Gehaͤuſe aus 3 Umgaͤngen ge— bildet, cylindriſch-eyfoͤrmig, mit ſtumpfem, abgerundetem Zopf, faft halbherzfoͤrmiger Muͤndung, ohne Nabelfpalte, ganz glatt, nur der letzte Umgang aͤußerſt fein geſtreift,“ blaß ſchmutzig— gelblich, glasglaͤnzend, ſehr durchſcheinig, ſo daß man die Ein— geweide des Thierchens erkennt, meiſt 1“ hoch und ½“ breit. Das Thierchen hat, wie die meiſten jungen Gaſteropoden, ver— haͤltnißmaͤßig einen großen Kopf und kurze, dicke Fuͤhler, und iſt weißlich oder hellgraulich, etwas durchſcheinig, mit deutlich ſichtbaren, ſchwarzen Augen. Eine merkwuͤrdige Beobachtung uͤber das zaͤhe Leben der Mollusken, die ich bey Gelegenheit dieſer Unterſuchungen machte, bann ich hier nicht verſchweigen, obſchon fie vielleicht Manchem unglaublich ſcheint, wenn er ſie nicht ſelbſt mit geringer Muͤhe nachmachen will: Ich nahm von mehreren geoͤffneten traͤchtigen Schließmundſchnecken die Embryone, die mir ziemlich reif und der Geburt nahe zu ſeyn ſchienen, dehutſam heraus, und legte ſie auf ein mit Waſſer benetztes Papier. Hier aͤußerten nun dieſe kleinen, zarten Geſchoͤpfe ſogleich Leben, kamen aus ihren Haͤuschen hervor und krochen munter umher, als ob ſie auf gar nicht ungewoͤhnliche Art und ſchon ſeit laͤngerer Zeit zur Welt gekommen waͤren. Aus Curioſitaͤt verſuchte ich auch, ob ich ſie am Leben erhalten und groß ziehen koͤnne; und es ge— lang mir wider Erwarten vollkommen. Ich hielt ſie in einem kleinen Zuckerglas mit etwas naſſer Erde und faulem Holz, was ich von Zeit zu Zeit mit friſchen Salatblaͤttern bedeckte, um ihnen beſtaͤndig einen feuchten und ſchattigen Aufenthalt zu ge— währen; und hier wuchſen fie fo ſchnell heran, daß ihre Ge⸗ haͤuſe ſchon 4 Wochen aus 5 bis 6% Umgaͤngen beftanden. - Auf dieſe Art hatte ich alſo an den Schnecken gleichſam eine geburtshilfliche Operation, einen Kaiſerſchnitt in Miniatur vor⸗ genommen, freylich aber ohne Noth, bey geſundem Leib der - Mutter, ** „Die Glattheit der erſten oder der Zopfumgänge bey dieſer Schnecke iſt daher nicht Folge von Abnutzung im Alter, wie einige Autoren, z. B. Schrank in feiner Fauna boica, behaupten, ſondern eine angeborne Eigenthuͤmlich⸗ keit, die ſich aber bey der ganzen Gattung Clausilia, fogar bey Claus. sulcosa, findet. Ueberhaupt find bey allen Schalthieren die erſten Anfaͤnge des Gehaͤuſes glatt, mag dieſes beym ferneren Wachsthum eine noch ſo rauhe Ober⸗ fläche mit Rippen, Falten, Stacheln, Haaren uſw. be⸗ kommen. Es gibt hiervon nur ſparſame Ausnahmen, z. B. Pupa doliolum Drap. (in einem geringern Grade auch Pupa dolium) iſt in der Jugend mit Dornen und Paludina vivipara mit Borſten geziert, welche ſich nachher wieder allmaͤhlich verlieren. Ich habe mir huͤbſche Weingeiftpräparate von trächtigen Schließmundſchnecken verfertigt, indem ich nur die eine Seite des Gehaͤuſes mit einem ſcharfen Scalpell abnahm, ſo daß der Eyerleiter mit den reifen Embryonen frey vor Augen liegt. Auch bewahrt ich eine große Anzahl Em⸗ bryone trocken auf, ; 63 * J 1003 - Fuͤr jetzt war ich demnach voͤllig von dem Lebendiggebaͤren der bauchigen Schließmundſchuecke überzeugt. Nun wollte ich aber auch inne werden, auf welche Weiſe die Geburt von Statten gehe; denn es ſchien mir anfangs, als muͤſſe die ſelbe, bey der nicht unbedeutenden Groͤße der Embryone, mit ſehr viel Schwierigkeit verbunden ſeyn, da ſich bekanntlich die Gattung Clausilia nicht nur durch ein vielfach gewundenes, ſchlankes und nach der Muͤndung hin verengertes Gehaͤuſe, ſon— dern auch noch durch den beſondern Bau des Schlundes aus— zeichnet, der mit Zaͤhnen oder Leiſten und mit einer Sfoͤrmig— gekruͤmmten, frey von der Spindel abſtehenden Lamelle beſetzt iſt. Jedoch uͤberzeugte ich mich bald bey genauerer Unterſuchung, daß wenigſtens der letztere Umſtand hierbey gar nicht hinderlich ſey. Wenn man an einer lebenden Clausilia bey trockener Witterung, wo ſich das Thier ganz in die Schale zuruͤckgezogen hat, die Muͤndung des Gehaͤuſes, ohne die Spindel zu ver— letzen, ſo weit abbricht, daß man die Lamelle erblickt, ſo wird man finden, daß dieſe ſich quer vor die Oeffnung des Schlun— des ſpannt und denſelben ganz verſchließt. Die Lamelle iſt aber, wie man bey noch weiter aufgebrochener Schale ſieht, mittels eines ſehr fein auslaufenden, elaſtiſchen Stieles weiter unten an der Spindel beveſtigt, und laͤßt ſich deßhalb durch den ſchwaͤchſten Druck auf die Seite biegen, und uͤberdieß noch an die eigens dazu eingefalzte Spindel ſo anlegen, daß der ganze Schlund offen ſteht; fobald aber der Druck wieder aufhoͤrt, geht auch die Lamelle durch die Elaſticitaͤt des Stieles wieder in ihre vorige Stellung zuruͤck. Wenn daher das Thier nach der Muͤn⸗ dung vordringt, weicht die Lamelle ſogleich ſeinem Drucke und gewaͤhrt ihm freyen Durchgang, — und zieht es ſich wieder zuruͤck, ſo folgt ihm die Lamelle nach, und legt ſich von ſelbſt wieder uͤber den Ausgang, wie eine Fallthuͤre. Ich ſah dieſes recht gut an einem Exemplar, das ich, nachdem ich ſein Ge— haͤuſe auf die erwaͤhnte Art erbrochen hatte, in kaltes Waſſer legte, wo es bald aus ſeinem Schlafe erwachte und langſam hervorkroch. Es iſt alſo begreiflich, daß dieſe Einrichtung den Schnecken keineswegs und in keinem Falle hinderlich ſeyn koͤnne, ſondern im Gegentheil ſcheint ſie vielmehr denſelben, wie andern Gaſte— ropoden der Schließdeckel, zum Schutz gegen feindliche, aͤußere Einwirkungen gegeben zu ſeyn. Im Uebrigen iſt auch die Deff- nung des Schlundes, ohnerachtet der Leiſten an der Spindel und an der Muͤndung, dennoch eben noch weit genug, um bey der Geburt die Jungen ohne große Muͤhe durch zu laſſen. Den Act des Gebaͤrens ſelbſt aber zu beobachten, war mir, obſchon ich die Clausilien lange Zeit und in großer An— zahl lebendig hielt,“ und fie ſich auch vielfältig bey mir ver- mehrten, doch niemals moͤglich, weil es meiſt bey Racht ge— ſchah und überhaupt zu ſehr vom Zufalle abhieng. So viel ndeß weiß ich gewiß, daß die Embryone dieſer Schnecke nicht —— — — *Ich gab ihnen zur Nahrung faules Holz und Salat, wo⸗ bey fe fich ſehr gut befanden. Manchmal fraßen fie auch, was mich bey der Zartheit dieſer Thierchen wunderte, ge⸗ meines, hartes Gras, worauf dann aber auch ihre Excre⸗ mente aus groͤblichen, noch ganz unverdaut ſcheinenden, gruͤnen Stückchen beſtanden, wie ſie eben beym Freſſen ab⸗ gebiſſen und verſchluckt worden waren. — EST 2 - . 1004 wie bey andern lebendiggebaͤrenden Mollusken, z. B. bey der Paludina vivipara einzeln reifen und einzeln geboren werden, ſondern alle gleichzeitig — in einer Geburt zur Welt kommen, ganz fo, wie die Eyer der eyerlegenden Landſchneckenl Es iſt dieß zwar ſchon daraus abzunehmen, daß ſich ſtets in einem Mutterthiere nur ganz gleichgroße und gleichentwickelte Leibes- fruͤchte finden; ich ward aber davon noch mehr uͤberzeugt, als ich bey mehreren traͤchtigen Individuen, deren jedes ich fuͤr ſich abgeſondert eingeſperrt hatte und unter genauer Auſſicht hielt, immer die 7 oder 8 friſchgeborenen Jungen auf einmal antraf, und ſogar bisweiken noch neben der Mutter auf einem Klumpen beyſammen liegen ſah. Nie aber fand ich bey den letztern eine Spur von dem Eyhaͤutchen, das doch allzeit noch, wenn auch nur ſehr fein an den ganz reifen Embryonen zu bemerken iſt. 1 “ 4 J Mithin wird es ſchon im Mutterleibe wahrſcheinlich erſt kurz vor der Geburt abgeſtreift. 4 Was die Zeit des Gebaͤrens anbelangt, fo ift diefelbe, ebenfo wie die des Eyerlegens anderer Gaſteropoden, ganz uns beſtimmt; und auf gleiche Weiſe verhaͤlt es ſich auch mit der Begattung dieſer Thiere: während des ganzen Sommerhalbjahrs, mit andern Worten, waͤhrend der ganzen Zeit ihrer Thaͤtigkeit, vom May bis zum September inelusive (ſelten auch noch im October) fand ich ſowohl neugehorne Junge, als auch in der Begattung begriffene ausgewachſene Individuen: bey weitem am haͤufigſten aber traf ich ſie in den eigentlichen Sommermonaten July und Auguſt. Bey -herannahender Geburt verkriechen ſich die muͤtterlichen Thiere in ſchattige, feuchte Schlupfwinkel, un⸗ ter morſche Baumrinden, in Moos und Graswurzeln, unter Steine und dergl., wo die Jungen ſogleich Schutz und Nah: rung finden koͤnnen; letztere beſteht anfangs aus ſehr weichen, fauligen Pflanzenſtoffen. Die Jungen, die ſogleich thaͤtig ſind und ſich zerſtreuen, wachſen in der erſten Zeit ſehr ſchnell, ſo daß fie kaum über 24 Stunden alt, ſchon um einen ganzen Umgang des Gewindes zugenommen und eine dunklere Faͤrbung bekommen haben. mal ſo groß, als ſie bey der Geburt waren, und die Schale iſt alsdann eben ſo braun wie die der alten Schnecken, auch an den letztern Umgaͤngen deutlich geſtreift, das Thierchen aber iſt hell oder bläulichgrau. In Zeit von 4 Wochen zaͤhlen fie gewöhnlich 6 bis 7 Umlaͤufe des Gewindes; alsdann aber wach—⸗ ſen ſie langſamer. Die im Fruͤhling (am 19. May) gebornen hatten zu Anfang Octobers, wo fie wegen des nahen Winter- ſchlafes ganz zu wachſen aufhoͤrten, 10% Umgaͤnge; im Freyen wuͤrden ſie ohne Zweifel in dieſer Zeit ihr Gehaͤuſe bis zur Lippe vollendet gehabt haben. Ich konnte aber meine Beobach- tungen natuͤrlich nur an Gefangenen anſtellen, welche man doch nie ganz in dieſelben Verhaͤltniſſe und Umſtaͤnde zu verſetzen im Stande iſt, die ihnen die freye Natur darbietet. Es laͤßt ſich ſonach wohl ohne Anſtand behaupten: die Clausilien haben nach einem nicht Länger als halbjaͤhrigem Wachsthum ſchon ihre voll- kommene Ausbildung erreicht. Im Fruͤhling geboren vollenden ſie alſo den Bau ihrer Schale noch im Herbſte deſſelben Jahres; kommen fie fpäter, im Sommer oder Herdſt zur Welt, ſo faͤllt zwar der lange, alle Functionen hemmende Winterſchlaf dazwi⸗ ſchen, der ſie erſt im naͤchſten Fruͤhling voͤllig auswachſen laͤßt; aber die Zeit des Wachſens zuſammen genommen, macht doch immer nur ½ Jahr aus. Dieſer Umſtand mag zum Theil von der beſondern Art des Schalenwachsthums herruͤhren, die ich bey der Gattung Clausilia bemerkte. Ihr Gehaͤuſe ver- In 14 Tagen find fie oft ſchon noch ein⸗ 1905 groͤßert ſich nehmlich nicht, wie es bey andern Schnecken, z. B. den meiſten Helix - Arten, der Fall iſt, durch einen ploͤtzlich (meiſt im Fruͤhjahr) entſtehenden, breiten Anſatz an der Muͤn— dung, der anfaugs duͤnn und weich iſt und allmaͤhlich ſich verdickt, und bis zur Conſiſtenz der uͤbrigen Schale erhaͤrtet, der ſich aber in demſelben Jahre nicht mehr oder hoͤchſtens nur noch einmal wiederholt; ſondern ſie wachſen von Anfang an ohne Unterbrechung fort bis an's Ende, indem ſich jedesmal waͤhrend der Erhaͤrtung eines Anſatzes an der Muͤndung zu gleicher Zeit wieder ein neuer ſolcher gebildet hat: daher man auch die unvollendeten (noch nicht mit der Lippe verſehenen) Individuen, etwa im Winter ausgenommen, nie anders als mit einem ziemlich weichen Mundſaum antrifft. Aber ſelbſt das voͤllig ausgebaute Gehaͤuſe iſt im erſten Jahre noch immer ver— haͤltnißmaͤßig duͤnnſchalig und leichtzerbrechlich, und erhaͤlt erſt nach und nach feine gehörige Staͤrke und Veſtigkeit. In Ruͤckſicht auf die Begattung der Schließmundſchnecken find. mir einige Umftände erſt noch genauer zu erkunden. Ich uͤberzeugte mich wohl, daß ſie Hermaphroditen ſind, und zwar in der Art, daß ein Individuum bald als Mann, bald wieder als Weib auftritt, d. h. in einer Begattung befruchtet, waͤh— rend es in der naͤchſten ſich befruchten laͤßt. Auch beobachtete ich den Verlauf der Begattung felbft: das Männchen oder mannz lich agierende Thier ſetzt gewoͤhnlich mit vorgeſtrecktem Leibe und mit, gleichſam in Vergeſſenheit der übrigen Welt, halbein— gezogenen, ſchlaff herabhaͤngenden Fuͤhlern zur linken Seite des Weibchens an die Schale deſſelben, und hat die Ruthe, einen langen, blaͤulichweißen oder lichtgrauen, an der Spitze in einen Kolben endigenden Fleiſchfaden, der dicht unter ſeinem linken (bey andern Gaſteropoden am rechten) Fühler hervortritt,“ in die Muͤndung des Weibchens verſenkt, welches dabey groͤßten— theils in die Schale zuruͤckgezogen iſt, jedoch immer das Ath— mungsloch im Winkel der Muͤndung offen haͤlt. Wenn ſie in dleſer Gtellung 2 bis 3 Stunden verharrten, wobey das Maͤnn— chen zuletzt manchmal den ganzen Kopf in das Gehaͤuſe des Weibchens vergraben hat, trennen ſie ſich wieder, und bleiben dann zuruͤckgezogen und unthaͤtig meiſt einen Tag lang ſitzen. Das alles hatte ich oftmals zu bemerken Gelegenheit. Aber über die Art der Empfaͤngniß, fo wie über die Dauer der Traͤch— tigkeit bin ich noch ungewiß; denn ich fand beym Secieren ſol— cher Schnecken, die ich in der Begattung getroffen, entweder in - beyden Individuen gar keine Spur von Eyern oder Embryonen, oder in einem derſelben, bald in dem maͤnnlich- bald in dem weiblich = agierenden, Eyer mit oder ohne Embryone, oder endlich traf ich auch dieſe in beyden zugleich. Iſt vielleicht bey ſchon traͤchtigem Zuſtande noch eine zweyte Befruchtung für die Zu— kunft moͤglich, oder begatten ſich dieſe Thiere zum Ueberfluß und ohne Nutzen, fo oft fie ſich begegnen (Superfoetatio)? Ich kann hier nichts entſcheiden. Was aber die Tragzeit be— trifft, ſo laͤßt ſich dieſelbe bey Mollusken auch deßhalb ſchon »Der Begriff von rechts und links an einem Thiere ergibt ſich in der Regel am beſten, wenn der Beobachter das auf einer horizontalen Ebene ſich von ihm entfernende Thier von oben betrachtet: was er dann zu ſeiner Rechten ſieht, iſt die rechte Seite des Thiers und umgekehrt; ferner der am weiteſten von ihm entfernte Theil iſt der vordere und der ihm zunaͤchſt liegende der hintere Theil deſſelben uſw. 3 1006 niemals mit Beſtimmtheit angeben, weil ſie je nach verſchieden einfallender Temperatur und Witterung ſich verkuͤrzen oder in die Laͤnge ziehen kann, ſo daß ſogar nach einer im Herbſt ſtatt— gefundenen Empfaͤngniß die Geburt erſt im folgenden Fruͤhjahr erfolgt. Uebrigens will ich mir angelegen ſeyn laſſen, ſowohl die letztere als auch uͤberhaupt alle hier aufgezaͤhlten Beobachtungen durch noch mehrere, ſorgfaͤltige Unterſuchungen zu ergaͤnzen, um dann ein Ausführlicheres, namentlich auch in anatomiſcher Hin— ſicht, liefern zu koͤnnen, und habe nur ſchließlich noch zu be— merken, daß jetzt der Name „Clausila ventricosa“ (wenn ſich nicht etwa in der Gattung Clausflia noch eine ober et= liche lebendiggebaͤrende Arten vorfinden, was ich indeſſen ſehr bezweifle: (zwey Arten, Claus. bidens Drap. und Cl. plica- tula Pfei, die ich lebendig hielt, legten in der Gefangen— ſchaft Eyer, welche erſt nach 4 bis 5 Wochen ausſchluͤpften) fuͤglich caſſiert, und dieſe Species dafuͤr bezeichnender „Clausilia vivipara“ umgetauft werden dürfte, obgleich ſchon die Drapar— naudiſche Benennung „ventricosa“ einigermaaßen eine Andeu⸗ tung dieſer Eigenſchaft gibt. Annales des Sciences naturelles, (Fortſetzung von Iſis Heft 9.) Tom. XIII, 1828. S. 5 J. A. Bogros uͤber die Structur der Nerven. Ohne die Nerven, wie Beil, einer vorbereitenden Be— handlung zu unterwerfen, fand ich, daß jeder der Faͤden, die einen Nervenſtrang ausmachen, einen injicierbaren Canal bildet, in welchem die injicierte Fluͤſſigkeit gleich ſchnell vom Stamme in die Aeſte und umgekehrt uͤbergeht. Auch die Nervenganglien haben einen canalartigen Bau; nur die Wurzeln der vom Ruͤk⸗ kenmark und feiner Verlängerung abgehenden Nerven ließen ſich auch mittels aller Vorbereitungen nicht injicieren. Die Nerven⸗ canaͤle finden ſich nicht bloß beym Menſchen, ſondern bey den 4 Claſſen der Wirbelthiere; bey den Vögeln, Fiſchen und Lur⸗ chen ſchienen ſie weit ſchneller injicierbar als bey den Saͤugthie— ren, was von der verſchiedenen Dichtigkeit der Nerverſcheiden herruͤhren mag. Structur der Wervenwurzeln. Die Markfub- ſtanz jedes Nervenwuͤrzelchens entlehnt unmittelbar da, wo fie vom Ruͤckenmark abgehen, von der pia mater und tunica arachnoidea eine Scheide, die fie bis zu ihrem Austritt aus der Schaͤdel- oder Ruͤckgrathshoͤhle begleitet; bisweileu iſt dieſe Scheide allen Wuͤrzelchen einer Wurzel gemeinſchaftlich. P Da, wo die Wurzeln durch ihre foramina treten, er— halten ſie von der lamina interna durae matris eine zweyte Hülle, welche von der arachnoidea ausgekleidet iſt und nir⸗ gends an der pia mater adhaͤriert, fo daß zwiſchen beyden ein leerer Raum bleibt, der mit der Schädel: oder Ruͤckgrathshoͤhle communiciert. Die Scheiden der hinteren Wurzeln der Ruͤckennerven und die des nervus trifacialis, wenn fie an die ganglia 1007 gekommen find, umhuͤllen fie und verwandeln ſich in ein ſchwam— miges Gewebe, das ſogleich um jede hintere Wurzel einen Wulſt bildet, der vielfach mit der Ganglien-Subſtanz adhaͤriert. Eben da adhaͤrieren die Scheiden der vorderen Wurzeln mit dem Ne⸗ vrilem der vom Ganglion abgehenden Nervenſtraͤnge. Die Wurzelſcheiden der Schaͤdelnerven liegen erſt nach ihrem Austritt aus ihren foraminibus enger aneinander: da erſt fangen die Newencanäle an. Die Hüllen des nervus opticus ſind abgeſondert, von ihrem Ausgang aus dem Schaͤdel bis an den Angapfel, und hier ſieht man noch deutlich die von der dura mater abgegebene Faſerſcheide ſich mit der lamina externa der sclerotica verbinden. Die hinteren Würzelchen der Ruͤckennerven find von ihrem Urſprung bis zu ihrem Ende an den Ganglien von einander geſondert; jene der vorderen Wurzeln koͤnnen gleichfalls bis zu ihrer Verbindung mit den von dieſen Ganglien abgehenden Ner— venfaͤden getrennt werden. Die meiſten Wuͤrzelchen der Hirn— nerven legen ſich zu einem gemeinſchaftlichen Stamme zuſammen. Von Nervenwurzeln, in eine alcaliſche Fluͤſſigkeit gelegt, laßt ſich die ganze Markſubſtanz auswaſchen, und fo ihre In⸗ jection vorbereiten. Der nervus opticus eignet ſich für ſolche Unterſuchungen ſehr gut, und man muß daher bey ihm denſel—⸗ ben Bau, wie bey denſelben Nervenwurzeln annehmen. Dieſe, mit verduͤnnter Salpeterſaͤnre behandelt, zeigen bey ihrer Zerle— gung eben ſo deutliche Markfaſern, als die Hirn- oder Ruͤcken— markſubſtanz, wovon ſie ausgehen, fo daß fie als ihre Fort ſetzung zu betrachten ſind, zumal da ſie gleichfalls eine von der dura mater und arachnoidea gebildete und unmittelbar anlie— gende Faſerſcheide beſitzen. Ganglia intervertebralia. Sie ſind umgeben von einem zu den Sinus vertebrales gehörigen Plexus venosus, zunaͤchſt aber von einem in den Lamellen der dura mater entwickelten Schwammgewebe. Ihre Subſtanz, worinn die hintern Nerven⸗ wurzeln enden, iſt roͤthtich- grau, ſcheint homogen, und wird nach allen Richtungen von einer Menge verſchlungener Canaͤle durchlaufen, die mit denen der Nerven, mit dem Schwammge— webe, mit dem umgebenden plexus venosus und endlich mit der Höhle der dura mater mittels Oeffnungen communicieren, welche zwiſchen den zwey von den meningeis abgegebenen Schei— den liegen. Dieſe dreyfache Anaſtomoſe kann auf folgende Art dargethan werden: 1)- Bringt man in die von einem Ganglion abgehenden Nervencanaͤle eine Roͤhre mit Queckſilber, fo dringt letzteres in das Ganglion, treibt es auf, geht in das Schwammgewebe der meningea, in die plexus venosos uͤber und gelangt endlich durch Oeffnungen an der Stelle, wo die Nervenwurzeln in das Ganglion eindringen, in die Hoͤhle der dura mater; 2) noch beſſer geſchieht die Injection durch die Hoͤhle der dura mater; man öffnet zu dieſem Zwecke den Wirbelcanal am Kopfende, ſchneidet das Mark wit ſeinen Membranen quer durch, loͤſt ein gutes Stuck von der dura mater ab und bindet ſie veſt an eine 24 — 30 Zoll lange Röhre. So wie nun Queckſilber hin⸗ eingebracht wird, geht es in den Canal der dura mater, in ſeine Verlaͤngerungen an den Nervenwurzeln und in die Gang— lien Über, dehnt die Canaͤle der letzteren aus und kommt nicht bloß in die davon abgehenden Rervencanaͤle und in die Canaͤle, welche mit den Ganglien des großen sympathicus communicie⸗ ren, ſondern auch in die plexus venosos und durch ſie in die sinus vertebrales, in die venae intercostales, v. azygos und endlich in das rechte Herzohr; 3) ſteckt man die Roͤhre mit Queckſilber in die eigentliche Subſtanz der Ganglien, ſo wird es in dieſelben Wege getrieben. In dieſer Hinſicht haben die Ner— venganglien gleiche Structur mit den lymphatiſchen Ganglien. N Die vorderen Wurzeln der Ruͤckennerven, ſo wie die Wurzeln der von den Hirnverlaͤngerungen des verlaͤngerten Marks abgehenden Nerven haben, mit Ansnahme des nervus trifacia- lis, kein Ganglion. hinteren Wurzeln an, und verbinden ſich eng mit den davon abgehenden Nerven. Die Wurzeln der Schaͤdelnerven bilden bey dem Austritt aus ihren foraminibus zahlreiche Adhaͤrenzen mit den von den meningeis abgegebenen Huͤllen. Die von dieſen 2 Wurzelgattungen entſpringenden Nrrven haben Canaͤle die ſich in die Hoͤhle der dura mater oͤffnen, ſo daß die injis cierte Maffe leicht in die cavitas meningea eindringt und von da in die Nervencanaͤle uͤbergeht. Structur der Werven. Alle Nervenfaͤden, mit Auss nahme derer vom opticus, acustieus et olfactorius, find, wie geſagt, canalartig. Die Waͤnde dieſes Canals ſind von 2 ſehr verſchiedenen tunicae gebildet; die äußere iſt faſerig, dicht, hängt mit der dura mater zuſammen, bildet die Scheide der Wur— zelnerven an ihrem Centralende, und identificiert ſich mit dem Faſergewebe der Organe, in welche die Canaͤle ſich veraͤſteln; die innere iſt weich, breyartig, compreſſibel, bisweilen ih, und kommt von der Markſubſtanz der Nervenwurzeln. Erſtere, das nevrilemma, beſteht aus verſchiedenen Faſerlamellen; die aͤußer⸗ ſten bilden eine gemeinſchaftliche Huͤlle für alle Fäden eines Ner⸗ venſtranges; andere, tiefere kreuzen ſich um die Faͤden herum ſo daß ſie miteinander verbunden werden; die tiefſten, am eng⸗ ſten verbundenen, geben an jedem Nervenfaden eine eigene an der tunica interna ganz anliegende tunica an. Dieſe, die ſo⸗ genannte pulposa, iſt jedem Nervenfaden eigenthuͤmlich, hat wohl Aehnlichkeit mit der Hirnſubſtanz, iſt aber viel zaͤher. Wenn man einen Nervenſtrang quer durchſcheidet und die in den nevrilematiſchen Canaͤlen enthaltene Pulpe auszudruͤcken ſucht ſo tritt bloß ein klares Serum aus; bey einem aͤhnlichen Ver⸗ ſuch an einer Nervenwurzel kommt die enthaltene Medullar. Pulpe zum Vorſchein, was darinn ſeinen Grund hat, daß bey den Nerven die Medullarpulpe in den areolae eines Gewebes mit zarten und ſehr reſiſtierenden Lamellen enthalten iſt. Die Medullarpulpe iſt durch ihre neprilematiſche Hülle fo compri⸗ mirt, daß beym queren Durchſchnitt der Nervenfaͤden die Pulpe ſich ſphaͤriſch uͤber den Schnitt erhebt. Die Injection beweiſt, daß die Nervencanaͤle in der Markſubſtanz liegen; auch bemerkt man bey ſtarkem Licht an jener ſphaͤriſch ausgetretenen 1008 * Erſtere legen ſich an die Ganglien der — 1 Pulpe einen lichteren Punct, welcher die Mündung des ſehr engen Canals andeutet. Druͤckt man einen injicierten Strang, ſo ſieht man das Queckſilber an den genannten Puncten aus⸗ treten. — Liegen die Nerven in einer alcaliſchen Solution, fo wird die Structur der Canaͤle verdorben unb ihre Injection ſchwerer. Wird durch Salpeterſaͤure das neyrilemma abgenom⸗ men und der Nerve dann einige Tage in Waſſer gelegt und dann zerlegt; ſo findet ſich, daß die Medullarpulpe aus parallelen Faſern, ganz aͤhnlich der weißen Hirnſubſtanz, beſteht. 3 1009 Injection der Nerven. Hier iſt es nicht genug, das Ende einer Roͤhre in die Subſtanz eines Nervenfadens zu ſtecken, wie bey den lymphatiſchen Gefaͤßen; denn bey dieſen ſind die Waͤnde im Verhaͤltniß zu ihrer Weite ſehr duͤnn; die tunica der Nervencanaͤle dagegen ſehr dick, und die Wände wollen gemaͤß ihrer Structur beſtaͤndig ſich aneinander legen. Wenn daher das Ende der Roͤhre nur zwiſchen die Lamellen des neyrilemma eindringt, ſo vermiſcht ſich die injicierte Maſſe ganz unregelmaͤßig, und ſelbſt dann, wenn ſie in das eigent— liche nevrilemma oder in die Medullarpulpe eingeführt worden iſt, ſo laͤßt ſie der Widerſtand dieſer beyden tunicae nicht leicht abfließen; ſobald ſie jedoch in den Nervencanal ſelbſt gekommen iſt, laͤuft fie eben fo ſchnell, -wie in einem Lymphgefaͤß. Iſt ſie ſie jedoch einige Zoll weit durch einen oder mehrere Canaͤle vorgedrungen, ſo geht ſie nicht mehr von ſelbſt weiter, ſondern man muß ſie durch leichte Frictionen oder maͤßigen Druck auf N die Waͤnde der Canaͤle fortbewegen. Die fo injicierte Maſſe dringt zwar nicht in alle Nerven— canaͤle eines Nervenſtrangs ein, allein ihre zahlreichen Anaſto— moſen koͤnnen nicht dezweifelt werden, wenn man ſie, nach Abnahme des nevrilemma vom Nerven durch Salpeterfäure, betrachtet; jenes kommt daher, daß die Canaͤle unter ſehr ſpitzi— gen Winkeln anaſtomeſieren und hier die Medullarpulpe die Stelle der Klappen vertritt. Die Injection thut dar, daß die Canaͤle deſto weiter, je näher fie an den plexus und den ganglia intervertebralia, dagegen enger und zahlreicher an ihrem Ende ſind. Die Nervencanaͤle, die in die ganglia intervertebralia gehen, veraͤſteln ſich ebenſo wie die Lymphgefaͤße in den Gang— lien. Die Injection der letzten Nervenäfte geht in ein Haar— gewebe mit ungemein engen, walzigen, groͤßtentheils kaum ſicht— baren Aeſtchen uͤber. Die letzten Zweiglein, die ich in den Muskeln erkennen konnte, haben dieſelbe Richtung, wie ihre Fleiſchfaſern. Man kann durch Injection von Nervenfaͤden das Queckſilber ſelbſt auf die Oberflaͤche der Haut, an Schleim— membranen, folliculi mucipari etc. austreten laſſen. Die Injection weiſt 3 Arten von Anaſtomoſeu bey den Nerven nach; die erſte findet Statt zwiſchen allen von einem Ganglion abgehenden Fäden mittels Canaͤle in feiner Subſtanz'; die zweyte zwiſchen einem Nervencanal mit dem andern, nicht nur bey allen Faͤden deſſelben Strangs unter ſich, ſondern auch mit denen eines naheliegenden, mie z. B. beym plexus brachia- lis und eruralis etc.; die dritte entſteht durch Anliegen eines oder mehrerer Faͤden eines Nervenpaars an einen Nervenſtrang eines anderen Paares. Faͤden, die einem andern Nerven ange— hoͤren, veraͤſteln ſich auf einem Nervenſtamm in einer Richtung, die der Vertheilung des letzteren entgegengeſetzt iſt; ſo iſt es 3. B. mit den Anaſtomoſen des nervus facialis und trifacialis. Nervenſyſtem des großen sympathicus. Die hie: her gehoͤrigen Nerven und Ganglien haben in der Regel ſo enge Canaͤle, daß man zur Injection ungemein feine Haarroͤhrchen gebrauchen muß; ſie bilden zahlreiche Veraͤſtelungen und eine Menge von ſehr complicierten plexus. a) Ganglien des großen sympathicus. Sie unter⸗ Iſis 1834. Heft 10. 1010 ſcheiden ſich von den Intervertebral-Ganglien dadurch, daß ſie keine Faſermembran beſitzen, in deren Maſchen ein ſchwammiges Gewebe vorhanden iſt; ihre roͤthlich graue Subſtanz iſt aber dei derſelben ziemlich analog. — Sie find von einem lockeren Zell gewebe bedeckt, und beſitzen eine Menge kleiner, gewundene und durchſchlungener Canaͤle, die mit denen der abgehenden Ner— venfaͤden und ſelbſt mit den abgehenden Venen communicieren, wie bey den 3 gangliis cervicalibus und dem semilunari; bey den dorsalia aber, lumbaria et sacra identificieren ſich die Faͤden nicht mit ihnen, ſondern gehen durch, um ſich an die ihnen beſtimmten Organe zu vertheilen, nachdem ſie einen gro— ßen plexus gebildet haben, jedoch ohne ſich ganz von ihrer ne— vrilemmatiſchen Huͤlle zu entbloͤßen. b) Nerven des großen symp. Sie ſind in der Regel aſchgrau, zwar weich und pulpoͤs, aber doch injicierbar. An ihnen laſſen ſich auf keine Weiſe zwey verſchiedene tunicae, wie bey den Kopfnerven, nachweiſen; ſie ſcheinen groͤßtentheils von ihren Ganglien die graue Subſtanz zu entlehnen, woraus ihre tunica beſteht. Sie find bald rundlich, bald platt; ihre Canaͤle, die häufig unter ſich communicieren, ſehr eng. Faſer⸗ gewebe fehlt ihnen nicht ganz; das neyrilemma bey den meiſten urſpruͤnglichen Faͤden ſehr ſichtbar, wird bey dem Durchgang durch die ganglia dorsalia, lumbaria und sacra nicht abge⸗ worfen; vielmehr ſcheint die Subſtanz der Ganglien dieſelben zu umhuͤllen, ſich mit ihrem nevrilemma zu identificieren und fie in ihren Vertheilungen zu begleiten. Die Faͤden des großen sympathicus bey den Voͤgeln, Fiſchen und Lurchen ſind ſehr duͤnn, unterſcheiden ſich von den Hirnnerven dadurch, daß ſie verſchieden gefaͤrbt ſind. Injection der ſympathiſchen Werven. Zu ihrer Injection bedarf es außer ſehr feiner Roͤhrchen nothwendig auch leichter Frictionen; durch die Ganglien geſchieht fie jedoch ſehr leicht, z. B. die der n. cardiaci durch die gangl. cervicalia, der Nerven des plexus solaris durch die g. semilunaria. Auch hier enden, wie bey den Hirnnerven, die Candle in ungemein feine Aeſtchen; durch Injection konnte ich die Aeſte der nervi cardiaci bis zur Spitze des Herzens verfolgen. Ich injicierte Waſſer, Oele, Gelatin, Queckſilber, letzteres mit einer 24 — 30 Zoll langen, aus mehreren Stuͤcken beſtehen— den Roͤhre, die andern Fluͤſſigkeiten mittels des Drucks einer Queckſilber Saͤule. Die Exiſtenz der Nervencanaͤle, welche alſo der Anatom durch Injection nachweiſen kann, wird ferner durch die Be— obachtung der Pathologen und Experimental-Phyſiologen begruͤn— det, daß durch das Unterbinden eines Nerven ſeine Function ge— ſtoͤrt, daß manchmal die aura epileptica aufgehalten wird, wenn man das Glied über der Stelle, wo fie fühlbar iſt, veſt bindet uſw. Sind aber Canaͤle da, fo muß auch ein Fluidum in ih⸗ nen angenommen werden, jedoch kein electriſches, welches durch bloßen Druck nicht aufgehalten werden koͤnnte, und dann muͤß⸗ ten die Nerven ſo gebaut ſeyn, daß ſie ſelbſt gute Leiter und von einer nichtleitenden Subſtanz uͤberzogen waͤren; allein das nevrilemma leitet eben fo gut, wie die Medullarpulpe. Ich rechne daher die Nerven zu den Gefaͤßen. S. 37 Paliföt de Bauvois, Beobachtungen über einige Familien der Monocotyledonen, mitgetheilt von Des vaux, 64 1011 t. 2— 52 Aphelia, Alepyrum , Centrolepis; Cannomois, Calopsis, Lepyrodia; Spatanthus, Rapatea; Sphaerochloa, Symphacne, Tonina, Xyrideae. S. 52 Grant über die willkuͤrlichen Bewegungen der Eyer mehrerer Zoophyten: Campanularia dichotoma, Gorgo- nia verrucosa ete. Aus Edinburg New Philosophical Jour- nal I, 1826, p. 150. — Schon Iſis 1830 Hft. II. S. 202. S. 62 Leon Dufour uͤber Triungulinus, neue Sippe der Schmarotzer-Juſecten, t. 9. — Iſis ebend. S. 204. Ab⸗ bildung Iſis 1832 Heft, VII, T. XIV. S. 66 Derſelbe uͤber Filaria forficulae, t. 9. Fand ſich im Fettkoͤrper, der ihr zur Nahrung zu dienen ſcheint; war 42 Lin. lang, daher ſehr zuſammengeſchlagen, und % Lin. dick; keine Spur von Ringeln; durchſichtig, glatt, mit 2 tunicae; das eine Ende (Kopf) etwas rundlich, das andere ſchmal zulaufend. S. 68 Dallot über das Betragen von Anthribus mar- moratus. — Schon gegeben Iſis 1830 Hft. II, S. 205. S. 71 Varrell über den Wechſel des Gefieders bey einigen Faſanhuͤhnern. Dieſer Wechſel hat nicht bloß im hoͤhern Alter Statt, ſondern kann in jeder Lebensperiode erfolgen, auch durch eine kuͤnſtliche Obliteration der Geſchlechtstheile hervorgerufen werden, welche nach des Verf. Beobachtungen dabey immer im krank- haften Zuſtande waren. Geſchieht dieſe kuͤnſtliche Obliteration beym gemeinen Hahn, fo bleibt der Kamm, die 2fleifchigen Bartlappen und die Sporen in ihrer Entwickelung ſtehen und die Halsfedern werden ein Mittelding zwiſchen denen des Hahns und des Huhns. Eben ſo hoͤrt beym Weibchen nach Oblitera— tion des Oviducts die Entwickelung der Eyer auf, aber Kamm und Sporen werden groß, und es bekommt allmaͤhlich Hahnfe— dern. Dieß geſchieht ſehr leicht bey Faſanhuͤhnern und man darf ſchließen, daß ſie dann nicht lange mehr leben. Auch ein Repphuhn, woran die 3 erſten Federn eines jeden Fluͤgels und ein Querſtreif auf der Bruſt weiß waren, zeigte bey der Oeff— nung krankhafte Geſchlechtshrgane. S. 73 Marcel de Serres, uͤber ein Femur von Mastodon angustidens bey Perpignan. S. 75 Dumeril und Latreilles Bericht über Bre— tonneaus: Blaſenziehende Eigenſchaften einiger Canthariden. Bretonneau traf an der Indre zwiſchen Cormery und Loches an Cichorium ſehr haͤufig ein mit Mylabris cichorei L. ziemlich verwandtes Inſect, M. variabilis, das gemäß den Stellen aus Plinius L. 30 und Dioſcorides c. V, L. 2 ohne Zweifel die Cantharis der Roͤmer iſt. Seine Metamor⸗ phoſen kennt er nicht, vermuthet jedoch, daß die Weibchen ihre Ener in die Erde legen, wo ſich dann die Larven entwickelten. Vom Juny bis November naͤhren ſich dieſe Inſecteu von den Blumenblaͤttern der zuſammengeſetzten Bluͤthen. So wie. man ſie ergreifen will, ziehen ſie ſich zuſammen, bleiben etwas un⸗ beweglich und laſſen, wie mehrere andere aus dieſer Familie, 1012 aus den Articulationen ihrer Glieder gelbliche, durchſichtige, zaͤhe Troͤpfchen ausſickern, anfangs von einem roſenartig-aromatiſchen (ungefähr wie bey Cieindela campestris), ſpaͤter aber uͤblen Geruch, wegen Zerſetzung der thieriſchen Stoffe. Dieſe aus⸗ geſickerte Fluͤſſigkeit enthält die materia vesicans oder das Can⸗ tharidin; denn ein Tropfen davon auf der Oberflaͤche der Haut vertrocknet bringt eine Blaſe hervor. Das Organ, welches dieſe Fluͤſſigkeit von fich gibt, konnte der Verf. nicht auffinden, da fie ſich über alle Theile verbreitete. Eine ähnliche blaſenziehende Fluͤſſigkeit wird abgeſondert von Cerocoma schaefferi, welches Inſect ſich im Departement Indre et Loire auf den Blumen von Anthemis cotula findet. Die blaſenziehende Eigenſchaft des Pulvers von getrock— neten Mylabren ſchien dem Verf. ſtaͤrker zu ſeyn als bey den Canthariden. Es iſt erwieſen, daß alle Gattungen von Meloe Blaſen ziehen; folgende aber, von denen man es auch geglaubt hat, nicht. Sitaris humeralis. Oedemera caerulea. Telephorus fuscus. Cerambyx moschatus. Carabus auratus. Notoxus monoceros. Calandra granaria. Lagria hirta. Cistela lepturoides. Malachius bipustulatus. Mordella aculeata. Cieindela campestris. Diaperis boleti. Helops lanipes. Um das Catharidin, doch noch unrein, aus dem Pulver darzuſtellen, uͤbergießt es der Verf. mit Schwefelaͤther; iſt dieſer abſorbiert, wird es wieder ausgedruͤckt, geklärt, und durch Ver⸗ dunſtung fest ſich eine darinn aufgeloͤſte Fettſubſtanz, ein ge: faͤrbtes Oel ab, das manchmal mit dem eigentlichen Fett des Inſects verbunden iſt. Dieſe Fettſubſtanz, worinn das Cantha⸗ ridin, zieht Blaſen, noch beſſer aber, wie Robiquet zeigte, durch feines Oel verduͤnnt, in welchem Zuſtande ein damit getraͤnktes Papier ein treffliches Mittel gegen Eriſypelas wird, indem die Blaſenflaͤche genau der Figur des Papiers entſpricht. Innerlich gegeben hat das Cantharidin nicht die aphrodiſiakiſche Wirkung, wie man geglaubt hat; jedoch bringt es in einer gewiſſen Doſis alle Symptome der Vergiftung hervor, indem es den Kreislauf aufhaͤlt und eine toͤdtliche Lethargie bewirkt. S. 85 Buckland, über Spuren von Schildkroͤtentritten in rothem Sandſtein bey Dumfries. S. 86 Flourens, neue Verſuche über das Nerven⸗ ſyſtem. Sie betreffen die Wirkung des Ruͤcken- und verlaͤn⸗ gerten Marks auf die Reſpiration bey den 4 Claſſen der Wire belthiere, die Einheit der Nervenaction oder das Verhaͤltniß der verſchiedenen Theile des Nervenſyſtems unter ſich, und die Be⸗ ſtimmung der Graͤnzen des verlaͤngerten Marks oder genauer des primum movens des Riſpirationsapparats und des puncti centralis des Nervenſyſtems. Aus dieſer Unterſuchung geht hervor: 1) Das Ruͤckenmark iſt weſentlich, in allen genannten Claſſen, das producens fuͤr Leibes- und Ortsbewegung; und trägt, fo zu fagen, bey den 3 oberen Claſſen nur zufaͤllig durch dieſe oder jene Stelle zur Reſpiration bey, bey den Fiſchen aber gar nicht mehr. 8 Hr 1013 2) Das verlängerte Mark gehoͤrt weſentlich der Reſpi— ration an, iſt fuͤr ſie, in allen Claſſen, das primum movens, bey din Fiſchen primum movens und producens exclusivum zugleich. 3) Beym verlaͤngerten Mark iſt der Einfluß, wodurch es als primum movens der Reſpirations-Bewegungen erſcheint, von dem Einfluß, durch den es dieſe Bewegungen hervorbringt, zu unterſcheiden. Vermoͤge des letztern iſt es nur eine Fort— ſetzung des Ruͤckenmarks; vermoͤge des erſtern ein davon ver— ſchiedenes Organ, das bey gewiſſen Fiſchen ſogar einen eigenen Lappen bildet und ſich auch bey den uͤbrigen Fiſchen und in den andern Claſſen in ſeiner Umgraͤnzung genau beſtimmen laͤßt. 4) Einige Theile des Nervenſyſtems (Hirnlappen, kleines Gehirn, verlaͤngertes Mark) wirken durch ſich ſelbſt; andere (Ruͤckenmark und Nerven) nur ſubordiniert. 5) Der Punct des primum movens des verlaͤngerten Marks und mittels dieſes des Nervenſyſtems liegt am Urſprung des achten Paars. 6) Auf dieſen Punct beziehen ſich alle Theile des Ner— venſyſtems und uͤben nur durch ihn ihre Functionen aus; ſonach haͤngen ruͤckſichtlich der Ausuͤbung ihrer Action die Nerven vom verlaͤngerten Mark, und dieß vom genannten Punct ab, ebenſo die vordern Hirntheile von den hintern und dieſe wieder von dem Puncte. 7) Dieſer Punct bildet, ſo zu ſagen, das Centrum von 2 nervoͤſen centra, liegt zwiſchen dem Ruͤckenmark und Gehirn eben fo, wie der Hals einer Pflanze zwiſchen Wurzel und Sten⸗ gel, iſt, wie dieſer fuͤr die Pflanze, nach Lamarcks treffender Benennung, der nodos vitalis des Nervenſyſtems. S. 108 Simon, von Metz, Verſuche uͤber die Gallenz Secretion. Seine Verſuche an Tauben beweiſen: 1) Die Unterbindung der arteria hepatica verhindert die Gallenbildung nicht. 2) Das Daſeyn der Galle in dieſem Falle zeigt ſich deut: lich, wenn man zugleich die Excretions-Canaͤle unterbindet. 3) Die Elemente zur Gallen-Secretion liefert daher die vena porta, deren Unterbindung die Secretion aufhebt. S. 113 Flourens, Verſuche uͤber die Vereinigung oder Vernarbung bey Verletzungen des Ruͤckenmarks und der Nerven. Er machte dieſe Verſuche an Enten und Haͤhnen und aus ihnen geht hervor: 1) Bey Wunden des Ruͤckenmarks iſt, wie bey denen des Gehirns, Vereinigung und Vernarbung moͤglich; mit der Ver— einigung kehrt die Function zuruͤck. 2) Zerſchnittene Nerven koͤnnen ſich wieder vereinigen. 3) Vereinigte Nervenſtuͤcke unter oder uͤber der Narbe wieder durchſchnitten, vereinigen ſich auch hier wieder. 4) Die Enden von zwey durchſchnittenen Nerven kann man vertauſchen und ſie wachſen dennoch aneinander. 1014 0 5) So kann man einen Nerven des achten Paars mit einem Cervicalnerven ſich verwachſen laſſen. 6) In allen Faͤllen ſtellt fi) die Fortpflanzung des Reizes wieder her. 7) Die Ruͤckkehr der Verrichtung hat der Verf. jedoch unter 7 Verſuchen nur einmal beobachtet. S. 122 Dujardin uͤber die geognoſtiſche Conſtitution der Touraine. In der Tuffkreide bey Monnaye finden ſich: Plagiostoma mantelli, Spatangus coranguinum et carinatus, Ostrea de- formis und ein Polppenſtamm von der Sippe Hornera. Ueber: haupt ruht der ganze Boden von Touraine auf Tuffkreide; die unterſten Stellen enthalten die meiſten Foſſilien, Baculiten, 2 Ammoniten, 7 Terebratuliten, darunter vorzuͤglich T. alata, ovata et carnea; 1 Echinus, Cidarites personata et mam- millaris, Spatangus bufo, Nucleolites ovatus, Podopsis striata, mehrere Plagiostoma, Lima gibbosa, Pecten 5-co- status, Ostrea deformis, vesicularis, und eine neue, Gry- phaea auricularis, Catillus euvieri, 1 Cardium, Steinkerne von Aria, Venus, Solen, Trigonia, Cirrus, dann Füße von Cruſtaceen, Enerinus, Zähne von Squalus, endlich fehr häufig Alecto, Eschara, Retepore, Spiripora, Idmonea, Hornera, Lichenopora, Fungia, Spongia, Aleyonium. Bey Monnaye trifft man Gryphaea columba in ganz vollkommenem Zuſtand mit ihren Farben an. In einem neuen Steinbruch, 3% Stunde von Tours zwiſchen Gagnerie und Semblangay, gibt es Turritella imbricataria, ein Pectunculus wie angu- sticostatus, aber weit kleiner, eine Aurieula, uͤbriges alles, wie in dem Steinbruch von Manthelan. Um Savigne viele gut erhaltene Polypenſtaͤmme, große Auſtern, Pecten latico- status et scabrellus noch ganz. S. 134 Girou de Buzareingues, Über die Ver—⸗ mehrung des Hausgefluͤgels. — Es entſtehen mehr Haͤhne als Hennen; die Geſtalt des Eys wirkt nicht aufs Geſchlecht. S. 141 J. de Chriſtol und A. Bravard, über einige neue foſſile Hyaͤnen-Gattungen aus der Höhle von Luz nel-Vieil bey Montpellier. Obgleich die Hyaͤne haͤufig in foſſilem Zuſtande vorkommt, fo war es doch bisher immer nur eine Gattung, Hyaena fos- silis Cuv. Dieſe nähert ſich in den Dimenſionen des Skelets und Geſtalt der Zähne der H. erocuta, iſt aber noch viel größer. Bey beyden hat der Reißzahn 2 ſcharfe Lappen und hinten einen Abſatz, und an der Baſis der innern Seite des hintern Lappens einen vorſpringenden Hoͤcker. H. striata hat einen groͤßeren Ab⸗ ſatz, aber keinen ſolchen Hoͤcker, und daher leicht von jenen zu unterſcheiden. In der genannten Hoͤhle findet ſich nun eine Gattung, die in jeder Hinſicht der I. striata aͤhnlich iſt, und welche daher die Verfaſſer H. striata fossilis oder monspes- sulana nennen. Die Menge der in dieſer Hoͤhle aufgehaͤuften Knochen, welche die Spuren von Hyaͤnenzaͤhnen zeigen (nach Buckland ſind Knochen mit ſchwammiger Textur, wie z. B. die oberen Köpfe des Humerus, Femur ic. den Hyaͤnen am liebſten), und der noch vorfindliche Koth beweiſen, daß die Hyaͤnen hier 1015 gewohnt und die Gerippe von Elephanten, Rhinoceros, Ebern und Hirſchen hieher geſchleppt haben, daß alſo die Lebensweise der foſſilen Gattungen mit den lebenden uͤbereinſtimmt. Die Verfaſſer beſchreiben einen Zahn aus dieſer Höhle, welcher von H. brunnea zu ſeyn ſcheint; er iſt kenntlich an feinen 2 ſchneid⸗nden Lappen, am Abſatz und an einem Hoͤcker an der Baſis des hinteren Lappens, welcher Hocker kleiner iſt als bey H. striata; indeß liegt er an einer andern Stelle, weis ter nach hinten, und verbindet ſich mit dem Abſatz, ſo daß alſo dieſer Zahn einer neuen foſſilen Gattung angehoͤrt; ob mit H. brunnea identiſch, iſt ungewiß. S. 146 Caſſinis Bericht über Ad.! Brongniarts Beobachtungen ruͤckſichtlich der Granula spermatica der Pflanzen. S. 153 id. Geoffroy St. Silaire und J. G. Martin, anatomiſche Unterſuchungen uͤber 2 Canaͤle, wodurch die Höhle des Peritonaeum mit den Corpora cavernosa bey der weiblichen Schildkroͤte in Verbindung ſteht, und über die analogen Organe beym Grocodill; ferner uͤber die Cloake, Cli- toris und Corpora cavernosa der Schildkroͤte t. 6. 7. a) Bau der Cloake. Zur Unterſuchung diente eine mit Testudo indica, wenn nicht indentiſche, doch ſehr nah verwandte Gattung mit etwa 2 F. 1 3. langem Ruͤckenſchild und von 44 Pfd. Schwere. Die Ovarien enthielten ſehr viele Eyer, worunter einige ſehr groß und ausgebildet, die Oviducte waren über 27, Fuß lang und faſt eben ſo weit als das Rectum. Die Blaſe iſt ein weiter Sack mit ungemein duͤnnen Waͤnden und einem ſo tiefen Ausſchnitt an der Mittellinie, daß die beyden Hälften, nur auf eine kurze Strecke zuſammenhaͤngen und 2 beſondere Side zu bilden ſcheinen. (Erklärung dieſer Bildung,, fo wie des bey mehreren Schildkroͤten im Centrum der Leber und an der Mittellinie zwiſchen den 2 Lappen befindlichen membranoͤſen Zwiſchenraums mittels der von Prof. Serres aufgeſtellten Theorie der excentriſchen Entwicklung.) Die Cloake beſteht aus 2 Haupttheilen, dem canalis urethrosexualis, in welchen die Blaſe, die beyden Uretheren und Oviducte einmuͤnden, und dem vestibulum commune, in den das rectum und der genannte Canal endigen, und der ſelbſt durch eine Oeffnung (anus externus) unter dem Schwanz nach außen fuͤhrt. Betrachtet man den canalis urethrosexualis durch die Anal⸗ Oeffnung, fo ſieht man 1) an feinem untern Theil die Blaſenmuͤndung, uͤber 1 Zoll weit; 2) ſeitlich und hoͤher, ſehr nah an der Blaſenmuͤndung und 2 Zoll von einander die Muͤn⸗ dungen der beyden Oviducte, 7 — 8 Linien weit; 3) gleich über ihnen an ihrer innern Seite die der beyden Uretheren, nicht weiter als ein ſehr kleiner Federkiel. Der Canal ſelbſt iſt ein etwa 2¼ Zoll weiter und 2 Zoll tiefer Sack. Das vestibulum commune bildet, ausgedehnt, einen uͤber 3 Zoll tiefen Sack; das Rectum muͤndet, etwas uͤber 1 Zoll weit, über der Muͤndung des canalis urethrosexualis, faſt 1 Zoll davon entfernt, ein; am Zwiſchenraume ſieht man durch die Schleimhaut die Durchkreuzung des sphincter recti und 1016 des sphinter canalis urethrosexualis; det Zwiſchenraum If} nur beym Ausdehnen ſichtbar. Die Schleimhaut des canalis urethrosexualis iſt ſehr zart, vorn ſchwarz, hinten braͤunlich, ſieht aus wie die Cho- roidea des Menſchen oder noch beſſer des Ochſen, iſt ſehr auge dehnbar und mit den darunter liegenden Theilen durch Zellge⸗ webe verbunden. — Die Schleimhaut des rectum iſt roſenfarbig; die des vestibulum groͤßtentheils gelb. Durch dieſe Schleimhaut hindurch ſieht man die Muskel- faſern; ſie bilden 1) einen weiten gemeinſchaftlichen sphineter aus Kreisfaſern um das ganze vestibulum herum; 2) einen sphincter für den canalis urethrosex. und einen für das rectum; beyde bilden einen Achter, deſſen obere Oeffnung dem rectum, die untere dem Canal angehoͤrt; in der Mitte zwiſchen dieſen beyden Oeffnungen durchkreuzen ſich die Faſern der beys den Sphineter, oben und unten find fie parallel und verfließen mit denen des gemeinſchaftlichen Sphincters, ſo daß die Faſern aller Sphincter einem einzigen Muskel anzugehoͤren ſcheinen. Indeſſen iſt drr canalis urethrosexualis genau durch ſeinen Sphinter begraͤnzt und daher um ſo mehr von dem vestibulum commune verſchieden, als beyde innwendig verſchieden gefaͤrbt ſind. Aus dem Geſagten ergibt ſich, wie nahe die Schildkroͤten den ſogenannten Monotremen, namentlich Ornithorhynchus,- ſtehen; bey dieſem, wie bey jenen, iſt der canalis urethrosexua- lis deutlich von dem vestibulum commune verſchieden, nur weit laͤnger; bey beyden haben die Geſchlechls-, Urin- und Darmmuͤndungen dieſelbe relative Stellung und Lage, nur fin— det ſich bey den Schildkroͤten keine Spur von dem Querband, das bey Ornithorhynchus die Muͤndungen der Oviducte in 2 Portionen theilt; endlich gehen bey beyden die Uretheren in den canalis urethrosexualis, ſtatt direct zur Blaſe, und find von ihrem Halſe durch die Muͤndungen der Eyergaͤnge geſchie— den, ſo daß alſo die Schildkroͤten dem Ornithorhynchus naͤher zu ſtehen ſcheinen, als ſelbſt einer großen Anzahl anderer Ehe— lonier. > b) Beſchreibung der canales peritoneales und Bemer- kungen über die clitoris. . Eichel und corpora cavernosa der clitoris find, wie ſchon Cuvier bemerkt hat, im Bau ſehr analog der Eichel und den corp. cav. des penis. Die Eichel der celitoris unten im vestibulum commune ziemlich an deſſen Oeffnung', ſieht aus wie eine Birne, mit aufſitzender Baſis und freyer Spitze. Nach Wegnahme der Schleimhaut bildet ſie eine roͤthliche,-ziem⸗ lich weiche Gefaͤßſubſtanz; nur gegen die Spitze hin finden ſich 2 härtere, hufeiſenfoͤrmige, mit ihrer Converität nach der Spitze gerichteten Wuͤlſte. — Die corpora cavernosa find 3. Zoll lange, kaum 2 Linien weite, groͤßtentheils haͤutige Canaͤle, fan⸗ gen neben dem Blaſenhals an und verlaufen laͤngs der unteren Wand des vestibulum commune von vorn nach hinten bis in das erectile Gewebe der Eichelbaſis. Beyde corpora liegen an der hintern Haͤlfte faſt ganz aneinander, laufen gegen ihre Wur⸗ zel immer mehr bis auf 5 Linien auseinander, und den drey⸗ eckigen Zwiſchenraum fuͤllt ein ſchwammiges Gefaͤßgewebe aus. Die genaͤherte Haͤlfte hat eine roͤthliche Farbe, dicke Waͤnde und innwendig kleine Querſtreifen, die gegen die Eichel hin 1017 zahlreicher und deutlicher werden, und man bemerkt hier fehr viele Loͤcher als Muͤndungen von Blutgefaͤßen. Die andere Hälfte dagegen iſt glatt, ſieht aus wie eine gewöhnliche Schleim— haut, hat duͤnne, durchſichtige, fahle Waͤnde. Auf dieſe letztere Haͤlfte, die, wie geſagt, bis neben dem Blaſenhals geht, kommt ein fahles Schwammgewebe, worinn zahlreiche, ziemlich ſtarke, bis 1 Lin. weite Venen unter ſich anaſtomoſieren. An dem, dem Blaſenhalſe naͤchſten Theile ſieht man weite Loͤcher, die nichts anders als die Oeffnungen dieſer Venen ſind. Das Ge— webe nimmt einen 13 — 14 Linien langen und 7 — 8 Linien breiten Raum ein und hängt mit dem zwiſchen den corp. ea- vernosa liegenden Gewebe zuſammen, das ſich von ihm nur durch ſeine weit kleineren Venen unterſcheidet. Am innern Rand eines jeden corpus cavern. inferiert ſich, in einiger Entfernung von der Eichel, mit einer 1 Zoll breiten Stelle ein Muskel, der nicht mehr in der Cloake ſelbſt, ſondern unter ihrer unteren Wand liegt; die Faſern ſind an der Inſertionsſtelle fecherfoͤrmig ausgebreitet und vereinigen ſich zu einem runden Bündel, deſſen 2te Inſertion die Verf. nicht angeben koͤnnen, da ſie den Muskel erſt nach Hinweg— nahme der Eingeweide fanden; beym Maͤnnchen inſeriert er ſich nach Cuvier im Becken. Er dient zum Vorwaͤrtsziehen der corpora cavern. und durch dieſe der Eichelbaſis und der gan— zen untern Wand des vestibulum commune. Jeder der canales peritoneales faͤngt in der Peritoneal— höhle in dem Winkel, den der Blaſenhals und der Oviduct durch ihre Naͤherung unmittelbar vor ihrer Einmuͤndung in den canalis urethrosexualis bilden, an, verlaͤuft ſogleich durch das Schwammgewebe am Blaſenhals an den Urſprung des corpus cavernosum, und geht laͤngs deſſen aͤußeren Wand bis faſt zu ſeiner Endigung, wo er, etwa 5 Linien von der Eichelbaſis, ſich in feine Höhle öffnet. Dadurch unterſcheidet er ſich von den canales periton. des Maͤnnchens, welche hier nach Cuvier keine Oeffnung haben, ſondern ſich in einen Blindſack an der Seite des penis endigen. Der Canal iſt 3 ½ Zoll lang und etwas uͤber ½ Linie weit; der Durchmeſſer ſeiner Oeffnung im corpus cavernosum iſt kleiner als in ſeinem ganzen Verlaufe; man bemerkt keine Spur einer Klappe. Die Oeffnung in der Peritonealhoͤhle iſt wegen ihrer Kleinheit, wegen ihrer verborge— nen Lage im Grunde eines Trichters, und wegen mehrerer klei— ner Falten des Peritonaͤum nicht leicht ſichtbar, ſehr leicht aber, wenn man den Oviduct von der Blaſe wegzieht. Innwendig iſt der Canal glatt, etwas glaͤnzend und von einer ſehr duͤnnen, ſeroͤs ausſehenden Membran uͤberkleidet, welche mit dem peri- toenaeum zuſammenhaͤngt und deſſen Fortſetzung zu ſeyn ſcheint. Außen an den Peritonealcanaͤlen liegt auf 1½ Zoll eine linienfoͤrmige Schicht von Schwammgewebe dicht an, das mit dem Gefaͤßgewebe, welches dieſelben gleich bey ihrem Urſprunge durchlaufen, zuſammenhaͤngt. Die corpora cavernosa und canales peritoneales laſſen ſich eben fo gut von vorn nach hinten als umgekehrt injicieren, Iſt die Maſſe fein und wird ſie in einem dieſer 4 Canaͤle gegen die Eichel hin getrieben, ſo fließt ſie in das erectile Gewebe die— ſes Organes aus, und von da in die 3 uͤbrigen Canaͤle und in das umgebende Schwammgewebe. Beym Zuſammendruͤcken der Eichel, deren erectiles Gewebe mit Mercur injiciert wurde, floſ— ſen durch ihre Spitze kleine Kuͤgelchen aus. Iſis 1834. Heft 10. 1018 Bey Testudo radiata? waren die Oeffnungen der Peri- tonealcanaͤle im Peritonaͤum, wenn gleich einige Falten vorhan⸗ den waren, weit und deutlich ſichtbar, welcher Unterſchied viel— leicht von dem verſchiedenen Zuſtand der Geſchlechtsorgane her— ruͤhren mag; indem hier die Oviducte ziemlich kurz und in den Ovarien nur ungemein kleine ovula enthalten, bey Testudo indica dagegen die Dviducte beträchtlich lang und weit, und in den Ovarien viele ſehr große Eyer vorhanden waren. Innwen— dig ſehen die Canaͤle gerade ſo aus, wie bey T. indica; nur finden ſich im vorderen Drittel 2 kleine Querbaͤnder, etwas von einander, die gehoͤrig ausgedehnt den Canal nicht verſchließen, ſondern die Injection ſehr leicht durchlaſſen; man koͤnnte ſie alſo hoͤchſtens mit Andeutungen von Klappen vergleichen. Noch näher an der Eichel gibt es deren mehrere, immer enger beyſammen und kleiner. Uebrigens waren die Canaͤle bey ihrem Anfang im Peritonaeum, wie geſagt, ziemlich weit, wurden dann enger, und gegen die Eichel hin, wo die Waͤnde ſehr duͤnn, wieder etwas weiter. Die Canaͤle enden etwas naͤher am Ende der corpora cavernosa und mit einer kleineren Oeffnung, als bey T. indica; einige Linien von dieſem Ende fanden die Verf. 2 ſehr kleine Loͤcher, die ebenfalls mit dem corpus cavern. com: municierten. Die Injection gieng ſehr leicht von den corpora cavern. in die canales peritoneales und umgekehrt uͤber, eben ſo von beyden in das Schwammgewebe außerhalb den letzteren. An der Spitze der Eichel floſſen beym Zuſammendruͤcken des injicier- ten erectilen Gewebes die Kuͤgelchen deutlich an 2 Stellen her— vor, die ſymmetriſch und nah an der Medianlinie liegen. Die Verf. zweifeln nicht, daß, wenn ſie Testudo radiata? zuerſt unterfucht hätten, dieſe 2 Canaͤle an der Eichelſpitze bey T. in- dica vollkommen nachzuweiſen und zu unterſuchen geweſen waͤren. Die anatomiſche Beſchaffenheit ver Peritonealcanaͤle be— weiſt, daß fie nicht zur Aufnahme des Bluts der corpora ca- vernosa beſtimmt find; vielmehr fließt jede Fluͤſſigkeit, die ſich entweder in der Peritonealhoͤhle bildet oder auf einem andern Wege dahin kommt, durch dieſe Canaͤle ſogleich aus. Dieſe Fluͤfſigkeit iſt wahrſcheinlich ferös und wird in die corpora ca- vernosa geführt, wo fie in die Venen uͤberfließen zu koͤnnen ſcheint. Die Functionen der Canaͤle gehörten ſonach hauptſaͤch— lich dem peritonaeum an, koͤnnen jedoch auch ſecundaͤr auf die Zeugung Bezug haben. Beym Crocodill fanden ſich gleichfalls Peritonealcanaͤle, in ihrer Lage ſehr analog denen der Schildkroͤte; jedoch öffnen fie ſich dort direct in die Cloake, nicht in das corpus cavernosum oder das erectile Gewebe der elitoris. Auch bey den Crocodillen wird durch dieſe Candle jede Fluͤſſigkeit aus der Peritonealhoͤhle ſogleich in die Cloake uͤbergefuͤhrt. Die Peritonealcanaͤle der Reptilien ſcheinen analog den ductus vagino-uterini bey mehreren weiblichen Wiederkaͤuern und dem Mutterſchwein, indeſſen ſind ihre Functionen verſchie⸗ den. Jene Canaͤle ſind ferner analog 2 eigenen von Cuvier beſchriebenen Gaͤngen bey den Rochen, welche ſich neben dem After nach außen öffnen. Anhang: über die Peritonealcanaͤle bey den mann: lichen Emyden und Crocodillen. Bey einer Emys concentrica, wo ein canalis peritonealis 64 * g 1019 injiciert wurde, floß die Injectionsmaſſe, nachdem fie das ve- stibulum commune angefuͤllt hatte, durch den After aus; jene Canaͤle öffnen ſich alſo, wie bey den Crocodillen nach außen, und die 2 kleinen oben beruͤhrten Gaͤnge an der Eichelſpitze muͤſ— fen daher ihre Endigungen ſeyn. So wie bey Testudo indica jeder Canal durch eine einzige, bey T. radiata? durch 3 Oeff⸗ nungen mit dem corpus cavernosum communiciert, fo ge— ſchieht die Communication hier durch ſehr viele kleine Loͤcher. Bey einem indiſchen maͤnnlichen Crocodill waren die Ca— naͤle ganz ſo wie beym Weibchen und endigten jederſeits an der Baſis des penis in der Cloake; jedoch gaben ſie in der Naͤhe ihres Endes einen Zweig an die Huͤllen des penis ab, welcher Zweig laͤngs des corpus cavernosum nach hinten lief und zur Seite der Eichel ſich in einen Blindſack endigte. t. 6 — 7. S. 206 Desmazieres, über Lycoperdon radiatum Sow. und Agaricus radians n., t. 10. 1) L. r. Linné Spec. pl. p. 1654 no. 7 Sphae- robolus rosaceus Tode, Peziza marginata Sow., Stictis radiata Pers. et Fries. 2) L. r. Batsch Elench. Fung. (Micheli Genera t. 100 f. 4—6) = Lycop. stellatum Schaeff., Sow., radicans Gm., rufescens Poir., Geastrum rufescens Pers. et DC. 3) L. r. Sow. Engl. Fung. t. 145 ift nach dem Verf. nichts anders als ein junger Agaricus aus der Section Co- prinus, den er mit Perſoon Agar. radians nennt; iſt ſehr verwandt mit Agar. micaceus Bulliard. S. 218 Geoffroy, Bericht über VD. Audouin und M. Edwards: anatomiſche Unterſuchungen über das Ner- venſyſtem der Cruſtaceen. S. 224 Ch. Bunth, über Anthoxanthum odoratum R. Brown hat die aͤußere baͤrtige Spelze dieſes Graſes als einen flos neuter betrachtet, der die obere Spelze verloren haͤtte. Das kann ich beſtaͤtigen. S. 225 Alex. Brongniart, uͤber das Vorkommen des Webſterit im Toͤpferthon von Auteuil bey Paris. Beſteht nach Dumas aus 23 Schwefelſaͤure, 30 Thon⸗ erde, 47 Waſſer; hat oolithifhe Structur, und unterſcheidet ſich dadurch von dem von Halle und Newhaven. S. 233 P. Portal, Beſchreibung mehrerer, unter dem Namen Derencephalen claſſificierter, menſchlicher kopfloſer Mißgeburten, t. 12. S. 246 Bemerkungen hiezu von Geoffroy St. Si: laire. S. 282 Deshayes, über Strophostoma, neue foffile Schale, zur Familie der Heliciden. t. 11. Er ſtellt dieſe neue Sippe neben die Cycloſtomen zu den Heliciden. 1020 Strophostoma: testa ovato - globosa; 1 rotun- data, marginata, obliqua, simplex, dentibus vacua, sur- sum reversa; umbilicus plus minusve magnus. Opereulum ? St. laevigata n.: testa ovato-globosa, laevigata, spira Du anfractibns rotundatis umbilica medioeni. — Bey Dar, ſehr felten, 26 Millim. lang. St. striata n.: testa ovato- depressa, subcarinata, eleganter striata, striis tenuibus, numerosis; umbilico magno. — Kommt bey Buchsweiler im Elſaß mit einem Cyelo- stoma, I; Paludinen und ſehr ſchoͤnen Planorben vor; 22 Millim. l., 16 br. S. 287 M. Edwards, neue Cruſtaceen, Rhoea etc. Schon gegeben Iſis 1832, Heft VII S. 756 T. 13. S. 302 Rang, Cleodora et Creseis t. 17. 18. — Schon Iſis 1830 H. II. S. 207. S. 319 Leon Dufour, uͤber zwey wenig bekannte und für die franzoͤſiſche Flora neue Eryptogamen t. 10, Helotium hirsutom (Tode Fung. mecklenb. I. pag. 23 t. IV. f. 36.) fand ſich im Dec. 1822 auf Aeſten und faulen Kräutern an ſchattigen Orten in den Wäldern bey St. Sever (Landes). Triblidium hysterinum (Hysterium elevatum Pers., Mye. t. 1. f. 4.) im May 1814 an vertrockneten Zweigen auf dem St. Loup bey Montpellier. S. 323 Desvaux, uͤber die Abtheilung Lupulina L. von Trifolium. 5 Nach dem Verfaſſer gehoͤren dazu folgende: Lupulina (Chrysaspis Des v., Chronosemium Ser.): flores in capitulo (raro oblongo) dispositi; peta- la scariosa (saepe flava) persistentia, vexillum striatum post anthesin reflexum, fuscum. 1) Trifolium spadiceum L. Vill., nee Sturm nee Sa vi (badium Schr., Savi, DC. Ser). 2) litigiosum (spadiceum Sturm, Sa vi, DC, Lois, Ser. nec L.). 3) procumbens L., Ser. nee Vill. nee Desv. (agra- rium Vill, Thuil., campestre Strm, DC, 2 pro- cumbens Gm. Flor. Bad.) 8) rotundifolium. 4) fuscum (aureum Vill. Thuil. nec L., Lois.) 5). agrarium L. nee Sturm nec DC nee Ser. (au- reum Pollich., Thuil., parisiense DC, Ser.) 6) filiforme L. (procumbens VIII.). ) dubium Ab b. (minus S m.); nec Poll., spadiceum agrarium Ser. nec L., procumbens g ß) commune (fi- liforme L., auct.); ) pilosum; o) quadriflo- rum (aliforme microphyllum Ser.); 5) pro- cumbens. 1021 7) speciosum Willd. nee Ser. 8) prionanthum n., a praecedenti differt vexillis minoribus subintegris et foliis mucronatis dentatis- que, statura minori. — In Oriente. 9) Gussoni Tineo. — Trif. speciosum, prionanthum, gussoni, suntne varietates unicae speciei? 5 Comosum Labill. (speciosum Ser. nec Willd.) 32 Paſſerini, über das Geſchrey von Sphinx RN — Sen is 1830 H. * S. 206. S. 335 Ad. Brongniart, uͤber das Vorkommen von Pecopteris reticulata in Thonſchichten unter der Kreide uͤber Steinkohlen bey Tilgate und Beauvois. S. 337 Leon Dufour, anatomiſche Unterſuchungen uͤber die Forficularien; voran uͤber die Aufſtellung einer eigenen Ordnung für dieſelben; t. 19 — 22 Dieſe Ordnung ſteht zwiſchen den Coleopteren und Or— thopteren; wird characteriſiert. Der aͤußere fo wie der innere anatomiſche Bau von Forſicula gigantea und auriculata aus⸗ fuͤhrlich beſchrieben. 8 Der Verfaſſer beobachtete bey F. auricularia am dritten Dorſal⸗ Segment des Bauchs jederſeits am hinteren. Rand eis nen ziemlich vorſpringenden Hoͤcker, von dem kein Autor redet, der aber bey beyden Geſchlechtern und in jedem Alter vorhan— den iſt. Auch iſt das vorletzte Glied der Tarſen nicht geſpal— ten, wie man bisher glaubte — Die Verwandlung iſt unvoll— ftändig, wie bey den Orthopteren, d. h. die Larve gleicht dem Alten, iſt nur kleiner, hat keine Flügel; die Puppe hat Fluͤ— geldecken aber noch keine Flügel. 2 F. crenata Oliv. (Encyel. meth.) ift ohne Zweifel nichts anders als das Weibchen von F. gigantea. S. 366 Leon Dufour, Gregarina n. 12. — Schon Iſis 1832 H. VII S. 761 T. 13. S. 369 Leſſon, über die auf der Reiſe um die Welt beobachteten Lurche. — Schon Iſis 1830 H. II. S. 211. S. 394 Dufrenoy, uͤber das Vorkommen des Gyps und verſchiedener metallhaltiger Mineralien im oberen Lias des ſuͤdweſtlichen Frankreichs. S. 420 Coquebert de Montbret, über einige Ge: birge in Ober⸗Peru. Hectimetres Die 14te Spitze des Himalaya iſt hoch 78 21 Die Spitze bey Lorate in Ober-Peru 77 47 Die Nordſpitze des Illimani (nach Pentland . . . * 74 26 Die 12te Spitze des Simatapa 1 88 Die 13tke — — — 2 59 Endlich der Chimboraſſo 1 65 30 * S. 425 Defermon, uͤber die gegenſeitige Abhaͤngigkeit der Reſpiration und Circulation. Martin, 1022 Gemaͤß der Unterſuchung, welche der Verfaſſer an vielen erwachſenen Individuen anſtellte, verhalten ſich die Reſpiratio⸗ nen zu den Pulfationen, wie 1:3, 1: 4, 1: 5 ꝛc., je nach der Geraͤumigkeit der Bruſthoͤhle und anderen Einfluͤſſen; durch ei— ne Inspiration kommt alſo ſoviel Luft in die Lungen, daß ſie das durch 3, 4 oder 5 Contractionen von der rechten Herz— kammer abgegebene Blut zu oxydieren im Stande iſt. Aendert ſich dieſes Verhaͤltniß, ſo findet immer ein Ruͤcktritt des Blutes in das Bauchvenenſyſtem oder eine Verſtopfung der Lunge Statt. — Das von der rechten Herzkammer in die Lungen uͤbergefuͤhrte Blut kann nicht durch dieſes Organ gehen, wenn es von eingeathmeter Luft aufgetrieben iſt, ſondern nur, wenn die Zellen bey der Ausathmung wieder zuſammenfallen. Es iſt daher richtig, wenn man bey Aſphyrxie das Einblaſen von Luft mißraͤth, weil dadurch der Kreislauf nur noch mehr ge— ſtoͤrt wird. S. 444 Dufrenoy, über den Glauberit im Steinſalz von Vie. Nachweiſung, daß der ſogenannte Polyhalith von Vie identiſch ſey mit dem Glauberit von Villa-Rubia. S. 427 Iſidor Geoffroy St. Silaire und J. G. Nachtrag zur Abhandlung uͤber die Peritoneal-Ca— naͤle bey der Schildkroͤte und. dem Crocodill. Die ſchon in ihrer fruͤheren Abhandlung ausgeſprochenks Vermuthung, daß die ſehr feinen Gaͤnge in der Clitoris nur die Endigungen der Peritoneal-Canaͤle waͤren, wird hier durch Auffuͤhrung von directen Beobachtungen gewiß gemacht. Bey einer Emys trijuga ließ ſich die Injectionsmaſſe mit dem Griff eines Scalpels nach Belieben von den Canaͤlen in die genann- ten feinen Gaͤnge und in die Corpora cavernosa und von da wieder zuruͤcktreiben. Zu bemerken iſt, daß bey Emys trijuga die feinen Clitoris-Gaͤnge, ſtatt an der Spitze und ganz neben einander wie bey Testudo indica, gleichweit von Baſis und Spitze und ziemlich von einander entfernt liegen. — So— mit läßt ſich als gewiß annehmen, daß die Peritoneal-Canaͤle, bey den Schildkroͤten und dem Crocodill ſich am Ende in zwey Zweige theilen, von denen der eine ſich in die Cloake öffnet, der andere an die Corpora eavernosa geht, wo er bey den Schildkroͤten wirklich einmuͤndet, beym Crocodill aber in einen blinden Sack endet. S. 450 Marcel de Serres, uͤber die foſſile Hyalaea ıc. Band XIV. 1828. S. 5 Al. Fee uͤber die ane Felſenbloͤcke in Schweden t, 1 S. 22 Blainville, Bericht von Jeb sene Beobach⸗ tungen über die vorgebliche Entwicklung der Eyer von Unio und Anodonta in ihren Kiemen. Decbr. 1827. — Blainville haͤlt die Thierchen nicht für Schmarotzer, ſondern wirklich fuͤr die Jungen. 8 S. 63 J. Teiſſier, über die Arkoſe⸗-Formation um Anduze, im Departem. Gard. \ 1023 S. 72 Dufrenoy, über den Couzeranit. S. 77 V. Audouin und W. Edwards, Anatomie und Phyſiologie der Cruſtaceen. Dritte Abhandl. t. 2 — 6. Hier wird das Nervenſyſtem dieſer Thiere ausführlich be⸗ ſchrieben. Dieſes Syſtem zeigt 2 verſchiedene Modificationen; die erſte beſteht aus einer "Menge ähnlicher, paariger Nerven⸗ knoten, die durch Straͤnge communicieren, ſo daß 2, nach der ganzen Laͤnge des Thiers verlaufende Ganglienketten gebildet werden (Talitrus); die zweyte dagegen beſteht bloß aus zwey ungleichen, immer unpaarigrn Ganglien oder Knoten, einer im Kopf, der andere im Thorax (Maja). Der Uebergang zwiſchen dieſen beyden ſo auffallend verſchiedenen Bildungen wird ſehr deutlich bey Phyllosoma, Cymothoe, Hummer und Palae- mon. In Phyllosoma ſtreben die beyden Seitenhaͤlften des Nervenſyſtems ſich am Kopf und Bauch in der Medianlinie des Leibes zu vereinigen, und find bloß am Thorax von einan— der entfernt; bey Cymothoe find die zwey Knoten eines jeden Ringels ſchon zu einem Ganglion verwachſen,, die Verbin⸗ dungsſtraͤnge aber noch getrennt geblieben; beym Hummer bil⸗ den auch letztere im Abdomen einen gemeinſchaftlichen Stamm, und bey Palaemon ſind ſie uͤberall verwachſen; wo es nicht die Speiferöhre oder die arteria sternalis verhinderte, Nebſt dieſer Vereinigung der Seitentheile in der Median- linie finden auch Concentrationen der oberen und unteren Theile des Neryenſyſtems Statt. Bey Talitrus find die Ganglien noch alle gleich weit von einander entfernt, in Oymothoe find die des Bauches ſchon mehr genaͤhert; in Palaemon haben ſich die 3 letzten, ſo wie die 2 erſten Ganglienpaare vereinigt, und die Strange, welche das dritte Paar mit dieſen beyden Mark— maſſen verbinden, ſind nur noch ſehr kurz; in Langoustes ſind alle Thoraxganglien zuſammengewachſen, jedoch ſo, daß fie ſich noch alle einzeln unterſcheiden laſſen, obwohl die Verbindungs⸗ ſtraͤnge verſchwunden find; bloß in der Mitte dieſer laͤnglichen Nervenmaſſe iſt ein Laͤngsſpalt zum Durchgang der arteria sternalis; bey Cancer maenas haben ſich die Ganglien ſchon enger, und zwar kreisfoͤrmig um einen Punct herum mit ein ander vereinigt, ohne jedoch gaͤnzlich an der Medianlinie ver— ſchmolzen zu ſeyn; dieſe Verſchmelzung zu einer ſoliden Maſſe, welche nicht mehr die Spur der einzelnen Ganglien zeigt, ge— ſchieht erſt bey Maja. Ein aͤhnlicher Uebergang des Nervenſyſtems zeigt ſich auch beym aufmerkſamen Studium der Inſecten. Bey gewiſ— ſen Larven finden ſich anfangs zwey deutliche Seitenhaͤlften oder Ganglienketten, die fich bald am vorderen bald am hinteren Ende zu einem einzigen Strang vereinigen, waͤhrend ſie in der Mitte noch getrennt bleiben. Dieſer Zuſtand, der bey der Larve nur vorübergehend, iſt conſtant bey Camus, Phyllosoma ıc. Spaͤ⸗ ter vereinigen ſich in dieſen Larven die 2 Stränge ganz an der Medianlinie, wo dieſe Vereinigung nicht mechaniſch, wie z B. durch die Speiſeroͤhre gehindert iſt. — Abgebildet bey Talitrus, Cymothoe, Anatifa, Phyllosoma, Hummer, Palaemon, Lan- gouste, Maja. S. 103 H. Duncan, über foſſile Spuren von Thier⸗ tritten im Bruchſandſtein ꝛc. 2 8 S. 113 E. de Beaumont, uͤber ein Lager von foſſi⸗ 1024 len Gewaͤchſen und Belemniten zu Petit-Coeur bey Moutiers, in der Tarentaiſe. Bi S. 129 gibt Ad. Brongniart ein Verzeichniß dieſer foſſilen Pflanzen. f . 8 2 Calamites suckowii Brongn., cistii id. Lepidodendron, 2 Gattungen. Sigillaria mehrere Gattungen; eine ſcheint 8. tessellata zu ſeyn. Stigmaria, Blaͤtter-Fragmente. Nevropteris gigantea, flexuosa, soretii n., rotun- diſolia. Odontopteris brardi Brong n., obtusa. Pecopteris polymorpha, pteroides, arborescens, pla- tyrhachis, beaumontii n., plukenetii?, obtusa. Volkmannia? erosa. Asterophyllites equisetiformis. Annularia brevifolia, Dieſe Pflanzen in den Anthracit-Lagern der Alpen find voll-. kommen identiſch mit denen der Steinkohlen-Formation, nicht aber mit denen in der Lias- und Oolith-Formation. Aus den in der vorigen Abhandlung enthaltenen geologi⸗ ſchen und botaniſchen Betrachtungen ſcheint hervorzugehen, daß, zur Zeit der Ablagerung der Lias-Formation in Europa, unſere Erdkugel in zwey, in Clima und Vegetation ſich ganz entge⸗ gengeſetzte Regionen getheilt war. Die eine begriff Europa und vielleicht die ganze gemaͤßigte Zone, und war von ganz anderen Sewächfen bewohnt, als denen, woraus in einer früheren Epo⸗ che die Steinkohlen-Schichten entſtanden; die zweyte umfaßte ohne Zweifel die waͤrmeren Theile, und hatte noch die naͤmli— chen Gewaͤchſe, welche in aͤlteren Zeiten die europaͤiſche Region bewohnt und die Steinkohlen-Lager gebildet hatten. Durch zu: füllige Verfegung der Gewaͤchſe dieſer Region in die gemaͤßigte⸗ re habe die Anomalie in den genannten Anthracit-Lagern ent- ſtehen koͤnnen, welche in geologiſcher und zodlogiſcher Hinſicht zu der Lias-Formation gehoͤren, in botaniſcher aber ganz der der Steinkohlen gleichzeitig erſcheinen. E S. 206 Desmazieres, über die thieriſche Beſchaffen⸗ hein einiger Hydrophyten und der Mycodermen insbeſondere. — Vertheidigt die Animalitaͤt derfelden gegen Raſpail. ©. 216 Leon Dufour, uͤber die Eyer von Lumbri- eus terrestris t. 12. B. Der Verfaſſer berichtigt hier ſeine 1825 (Iſis 1831 Heft VII. S. 762) ausgeſprochene Vermuthung, daß der Wurm am dickern Ende des Eys durch eine Kreisoͤffnung ausſchliefe, nach vielen Beobachtungen dahin, daß dieß am kleineren Ende und meiſt mittelſt eines unregelmaͤßigen Riſſes geſchehe. Nur ein— mal fand er, obwohl der Wurm kurz zuvor ausgekrochen war, das Ey ganz unverletzt; vielleicht geben die Faſern des am klei⸗ nen Ende befindlichen krummen Strangs beym Ausſchliefen 1025 nach und ziehen ſich dann, beſonders beym trocknenden Einfluß der Luft, wieder zuſammen. Der junge Wurm iſt ſehr ruͤhrig; wird er waͤhrend des Ausſchliefens beunruhigt, ſo kehrt er um und windet fich zuſammen; beym Herausgehen hoͤhlt er ſogleich die Erde aus und graͤbt ſich darinn fort. Es ft alſo gewiß, daß die Regenwuͤrmer Eyer legend ſind. Das Ey halte ich fuͤr ein wahres Ey, nicht fuͤr eine Puppe oder ein Geſpinnſt. Die Eyer enthalten anfangs einen weißlichen Brey, der ſich im Waſſer zu einer milchigen Fluͤſſigkeit aufloͤſt; am Boden des Gefaͤßes bleibt jedoch ein fadiger Kern zuruͤck, ohne Zweifel der Foͤtus. S. 219 Leon Dufour, Anobium striatum, t. 12. A. Dieſes Kerf, deſſen Larve in runden Loͤchern das Holzwerk zernagt, gehört zur Latreilles Ptiniores und iſt bis auf die Fuͤhler ſehr gut abgebildet bey Panzer (Faun. Ins Germ. fasc. 66. f. 5.); beſonders häufig im Sommer. Verdauungs- Apparat von Verdauungsroͤhre etwa Zmal ſo lang als der Leib; Spei— feröhre kurz; Kropf ziemlich elliptiſch, mit ſehr zarten durchſich— tigen Waͤnden; zwiſchen ihm und dem Chylus-Magen um den Pylorus herum eine Doppelreihe von Anhaͤngſeln; jede Reihe ſcheint aus 6 kurzen, herzfoͤrmig ausgeſchnittenen und faſt zwey— lappigen Anſchwellungen zu beſtehen, die ich anfangs fuͤr zufaͤl— lige Fettklumpen hielt, aber wahre gaſtriſche Anhaͤngſel ſind, welche ich bisher bloß bey den Orthopteren vorhanden glaubte; uͤbrigens hat Anobium striatum nichts mit dieſen Orthopteren gemein. Chylus⸗Magen geſtrecktwalzig, ziemlich gerad, vollkommen glatt und ohne Papillen; der davon abgehende Darm bildet ſogleich eine fadenfoͤrmige und zarte aber große Schlinge ſchwillt vor ſeinem Ende am After zu einem laͤnglichen Coecum an, an deſſen Urſprung ſich jene Schlinge anlehnt. Lebergefaͤße 4, ſchlingenfoͤrmig, in der Regel ungefaͤrbt und nicht varicoͤs, kuͤrzer als bey andern Inſecten, muͤnden mit 8 Zweigen in den Wulſt, der das hintere Ende des Chylus— Magens begraͤnzt. S. 222 Leon Dufour, 12 . f. 1. So nennt der Verfaſſer einen Wurm, der waͤhrend der Unterſuchung eines Gryllus burdigalensis in ſchlaͤngender Bewegung, den Kopf voran, aus deſſen After hervorkam. Gute 6 Zoll lang (der Gryllus nur etwa 4 Lin.); Farbe und Ge— ſtalt wie gewoͤhnlich; Kopf ſchwarz, vorn an ihm unter der Loupe eine weißliche runde Erhabenheit bemerkbar, woran ver— muthlich der Mund; hinteres Ende mit 3 Spitzen oder kegel⸗ foͤrmigen Waͤrzchen im Dreyeck; dazwiſchen der After. über Filaria trieuspidata; Smelin redet (Syst. nat. Linn. p. 3040 n. 13.) von einer Filaria grylli, ſo wie Rudolphi von F. locustae, aber ohne Beſchreibung. N F tricuspidata (an F. locustae Ru d. Entoz. II. p. 77) albida, semipedalis, capite nigro, cauda obtusa tri- euspidata. Aha 1834. Heft 10. 1026 Dieſer Wurm brachte gleichfalls drey Tage nachher unter großer Anſtrengung einen andern zur Welt, der jedoch dabey ganz unthaͤtig war und ſteif cylinderfoͤrmig aus dem After kam. Haut glatt, ohne Spur von Faſern, bloß membranoͤs; Farbe wie die der Filaria: Kopf eben fo, nicht ſchwarz, ſchmal zus laufend, nicht rund; hinteres Ende rundlich ohne Spitzen; 8 Zoll lang (Filaria filariae ?). ©. 125 Deshayes, über die Alveolinen und ihre Mo: nographie. — Schon Iſis 1830 Heft III. S. 316. ©. 236 Quoy und Gaimard, uͤber die Polypen mit ſteinigen und biegſamen Staͤmmen, dann S. 250 Ta⸗ belle uͤber die geographiſche Vertheilung der auf Freycinets Welt⸗ reiſe geſammelten Polypen. — Schon Iſis 1830 Heft III. S. 318 und 322. S. 253 Dieſelben, uͤber das Betragen und die geo: graphiſche Vertheilung einiger Cruſtaceen. Am haͤufigſten und am ſchoͤnſten gefaͤrbt ſind dieſe Thiere in den heißen Gegenden. Telphusa und die Myriaden von Gelasimus im wei⸗ chen Sumpfboden an den vielen Fluͤſſen der Bucht von Rio⸗ de⸗Janeiro; letztere beunruhigt richten ſich auf ihren Füßen em= por und drohen mit ihrer dickeren in die Hoͤhe gerichteten Schee— re; ſie fliehen erſt, wenn ſie daran ſind, gefangen zu werden, während. die Tourlourous ſich am Eingang ihrer Wohnung halten und bey der geringſten Gefahr ſich zuruͤckziehen. Beym Graben ihrer tiefen und ſchmutzigen Wohnung ſieht man ſie ganz beladen mit Koth, den fie mit Hilfe ihrer Scheeren in ei— niger Entfernung aufhaͤufen. An der Meereskuͤſte dieſes Landes wohnen beſtaͤndig un⸗ ter dem naſſen Sand die lichtſcheuen Hippae mit ovalem, faſt walzigem Kopf; werden gefangen, indem man bloß mit der Hand den Sand aufwuͤhlt, und gegeſſen. Portunus und Ma— ja ſtets im Grund der Gewaͤſſer; von letzteren fand ſich, als wir bey unſerer Abreiſe von Braſilien die Anker lichteten, eine große Menge an den Tauen, nebſt Millionen von Nymphen, deren lange ſchmale Fuͤße an einem ſehr winzigen Leib. Ueberall, wo die Kuͤſten buchtig und das Waſſer etwas ſeicht, ſind die Cruſtaceen haͤufig, wie an Isle de France, den Mariannen, den Papous-Inſeln, der Seehundsbay ꝛc.; wo aber ſteile Klippen und kein Strand, da finden ſich bloß die großen Gattungen in geringer Anzahl, wie an Bourbon, Port-Jakſon, den Sandwichs-Inſeln. An Owhyhi im Haven Topai fängt man mit der Angel aus einer Tiefe von 6 Faden eine große rothe Ranina, deren platte und mit Ausnahme der Scheeren zum Schwimmen geeignete Fuͤße den gewoͤhnlichen Aufenthalt im Waſſer bezeichnen, ſo daß ſie alſo ſchwerlich, wie einige Rei⸗ ſende angaben, das Meer verlaſſen und ſich auf die Gipfel der hoͤchſten Baͤume machen. Die Einſiedlerkrebſe (Pagurus) überall häufig, am mei⸗ ſten an den Mariannen, Papous⸗Inſeln, Timor, Coupang⸗ bucht; bey großer Hitze bleiben ſie unter Geſtraͤuch, am Abend kommen fie zu Tauſenden hervor, und kuͤndigen ſich durch das Geraͤuſch ihrer Schalen an. „ ſind ihnen alle ein⸗ 1027 klappigen Schalen recht; hier aber fahen wir die meiften in Neriten, weil dieſe hier ſehr gemein ſind. Bey Gefahr ſchliefen ſie in das naͤchſte beſte Loch oder lieber unter die Wurzeln oder faulen Staͤmme alter Baͤume, ſelten ins Meer, wenn es auch ganz nah. Nach dieſer Beobachtung laſſen ſie ſich vielleicht in 2 Familien trennen, in ſolche, welche gewoͤhnlich im Waſſer, und in ſolche, die gewoͤhnlich auf dem Lande wohnen; er— ſtere unterſcheiden fich durch runde Augen auf langen walzigen Stielen. 5 Auf Guam und Vaigiou finden ſich uͤber 1000 Schritte von der Kuͤſte in den Wäldern ſehr große Pagurus mit viole⸗ ten Scheeren, in Buceinis, mit einer Erdkruſte bedeckt; einige geben, wenn man ſie quaͤlt, einen Schaum von ſich. Sie ge— hen dem Lichte nach; einer kam von weitem auf das Nacht: feuer der Matroſen zu, wurde gefangen und gekocht. Phyllosoma trafen wir zuerſt im November 1817 un: ter 5° B. und 56 W. L. v. P. auf dem Wege von den Ca⸗ narien nach Braſilien, ſeitdem bey Neuguinea unter 2° N. B. im Jaͤnner, im großen auſtraliſchen Ocean unter 18° S. B., und bey den Freundſchafts-Inſeln im October. Lebend ſind ſie ganz durchſichtig wie Cryſtall, mit Ausnahme der himmelblauen Augen; die gelbe Farbe der Exemplare in den Sammlungen kommt vom Alkohol oder von der Vertrocknung. Wegen ihrer Durchſichtigkeit bemerkt man die Fußmuſkeln und einige in eis nen Laͤngscanal muͤndende Seitencanaͤle, die im todten Zuſtande unſichtbar ſind. Dieſe Thiere leben wegen ihrer Gebrechlichkeit ferne von den Kuͤſten; ihre langſame Bewegung ſtach ſehr ab gegen die Lebhaftigkeit der mit ihnen gefangenen Klima, welche gleichfalls durch ſcheinend find. S. 258 E. de Beaumont, uͤber verſchiedene Forma— tionen, welche in den Vogeſen die Steinkohlen- von der Lias— Formation trennen. Im bunten Sandſtein bey Domptail finden ſich nach Lefroy: Melania? sealata Lefr. (Strombites scalatus Schloth.), von Natica eine unbefchriebene Gattung; dann Mytilus eduliformis Schloth., Cypricardia socialis Lefr. (Mytilus socialis Schloth., Trigonia vulgaris Lefr. (Trigonellites vulgaris Schloth.) Im Muſchelkalk bry Luneville: Enerinites moniliformis Mill. (liliformis Schlot h.). Ammonites nodosus Schl.), semipartitus Schl., Nautilus bidorsatus (Nautilites b. Schl.), Cypricardia socialis Le fr. (Mytulites s. Schl.), Mytilus eduliformis (Mytulites ed. Schl.), Terebratula vulgaris, Plagiostoma striata (Chamites str. Schl.), Tri- gonia pes anseris, Ostracites pleuronectilites, Rhyncolites gaillardoti, hirundo. S. 283 Buckland, über Trawfurds Sammlung von foſſilen Pflanzen, Thieren und Gebirgsformationen des Lanz des der Birmanen (aus Geologic. Soc.). Crawfurd ſammelte 1826 am Irawadi von Prome bis Owa (500 Meil.) eine Menge Hoͤlzer, foſſile Knochen und Gebirgsarten. Erſtere find groͤßtentheils kieſelartig, einige kalk⸗ artig; die Knochen fanden ſich auf der Mitte des Weges in der Nähe einiger Steinoͤlquellen am linken Ufer; nach der Bes ſtimmung von Clift S. 288 find es folgende: 5 1028 Mastodon latidens: dentibus molaribus latis- simis, denticulis rotundatis elevatis; palato valde an- gusto, Gebiß fehr aͤhnlich dem des Elephanten; Unterkiefer nicht ſo viereckig und tiefer als bey M. giganteum. i M. elephantoid es: dentibus latis; dentieulis nu- merosis compressis. Scheint kleiner als der vorige geweſen zu ſeyn. In einem Unterkiefer ein vollſtaͤndiger Zahn, 11 Zoll lang, 3 ½ Zoll dick, mit 10 Hoͤckern, jeder wieder mit 5 — 8 warzenfoͤrmigen Spitzen; vor dieſem Zahn ſieht man den Reſt des alten abgenutzten, hinter ihm die Höhle mit dem ſich bil— denden neuen; gleicht noch mehr dem eines Elephanten. ! Unterkiefer⸗Stuͤck eines Schweins, unzulängliche Frag- mente einer kleinen Gattung Hippopotamus, Ober- und Un⸗ terkieferſtuͤck vom Rhinoceros, wie von dem javaniſchen. Fragmente vom Ochſen und Damhirſch. Reſte von Trionyx und Emys; Fuß in der Breite gehabt haben. Unterkiefer und Wirbel eines Leptorhynchus, verwandt oder vielleicht identiſch mit dem Gavial; dann von einem Cro- codilus, wie Crocod. vulgaris, das vordere Ende eines Une terkiefers. ö 9 55 letztere muß mehrere S. 294 Pentland, Zuſaͤtze zu Coquebert-Mont⸗ brets Abhandlung uͤber die Anden. 0 S. 22 Cuvier, Analyſe der naturhiſtoriſchen, anato⸗ miſchen und phyſiologiſchen Arbeiten der Academie waͤhrend 1827. S. 341 R. Brown, uͤber bewegliche Molecule (Iſis 1828 H. X S. 1006). i S. 363 Bertrand-Seslin, uͤber das aufgeſchwemmte Land mit foſſilen Knochen im oberen Arno-Thal in Toſcana. S. 367 Mirbel, uͤber den Bau des Stengels eines ſehr alten Calycanthus floridus, t. 12. S. 371 Del Rio, uͤber ein neues Mineral, entdeckt zu Culebras, im Mexicaniſchen. Selenium 49 Zink 24 Queckſilber 19 Iſt ein Zink-Biſeleniur mit Queckſilber⸗Protoſulphur. S. 395 Antomarchi, über eine Monſtruoſitaͤt (Sy- notus) mit 2 Leibern, einem Geſicht und 4 Ohren, von einem Schaf, t. 17 — 18. S. 406 Geoffroy St. Silaire, dungen der Sippe Synotus. Schwefel 1,5 Zufällig Kalk 6 uͤber die Mißbil⸗ S. 450 Al. Brongniart, uͤber das gleichzeitige Vor⸗ kommen der Knochenbreccien mit Bohnenerz, t. 14, 15. 1029 Tom. XV. 1828. S. 5 Audouin und M. Edwards, Unterſuchungen über die wirbelloſen Thiere, angeſtellt auf den Chauſey-Inſeln. Hier finden ſich ungemein viel Ascidiae compositae, meiſt neue Gattungen, die ſpaͤter werden beſchrieben werden. Unter Amicis Microſcop ließ ſich die Beobachtung machen, daß im erwachſenen Zuſtand eine Menge dieſer Thiere ſich zu einer einzigen Maſſe vereinigt, die gleichſam unbeweglich an einem Körper unter dem Meer veſtſißzt; bey ihrem Entſtehen dage— gen iſt jedes Individuum vollkommen frey, kann ſich von der Stelle bewegen, ſchnell mittels der Wellenbewegungen ſeines lan— gen Schwanzes fortſchwimmen und dabey uͤberall ausweichen, wo etwas im Wege ſteht; nach Zftündiger Bewegung ſetzen fie ſich veſt und werden ganz unbeweglich, ſelbſt wenn man ſie losreißt. Die meiſten vereinigen ſich mit der Maſſe, aus der fie entſtanden ſind; einige jedoch bilden neue Colonien und pflanzen ſich an einer andern Stelle fort. Uebrigens iſt die Geſtalt der Jungen gleichfalls von der der Alten verſchieden; ſie iſt regulaͤr, ſymmetriſch, Leib rundlich oder oval, vorn 3 Erhabenheiten, jede mit einer Oeffnung; ſchon vor dem Veſtſe— gen beginnt die Form-Veraͤnderung, wird aber darnach ſehr auf: fallend: der lange Schwanz verſchwindet und der Bauch ſcheint vom Thorax getrennt; ſpaͤt erſt zeigt ſich der Eyerſtock. Die Flustrae hat man unrichtig nach den Hydren und Sertularien geſtellt; ihr Bau iſt weit zuſammengeſetzter, unge— faͤhr wie bey den Ascidiae compositae; bey beyden findet ſich eine große Hoͤhle, deren Oeffnung nach außen liegt und mit Fuͤhlfaͤden beſetzt iſt; dann folgt eine Speiſeroͤhre, ein Magen, ein umgeſchlagener Darm, der ſich an den Seiten der genannten Höhle öffnet, und ein an der Windung deſſelben beveſtigter Eyer— ſtock. Die Flustrae beſitzen indeſſen noch zahlreiche dünne Faͤ— den um den Anfang der Verdauungsroͤhre, welche den Aſeidien fehlen; ihr Bau und ihre Bewegung ſoll ſpaͤter erwaͤhnt wer— den. Die Flustrae gehören alſo mit den Aſeidien in eine Reihe. Faſt gleichen Bau mit dieſen beyden haben mehrere Vorticellen; im Grunde einer Hoͤhle iſt ein umgeſchlagener Darm, der durch 2 Oeffnungen nach außen muͤndet; aber hier findet ſich kein von der Verdauungsroͤhre gefondertes Ovarium, ſondern ſcheint durch eine Anſchwellung dieſer Roͤhre darge— ſtellt zu ſeyn. Ganz hierinn verſchieden ſind andere Polypen; die einen (Sertularien, gewiſſe Vorticellen ꝛc.) zeigten eine Ver— dauungshoͤhle ohne kigenthuͤmliche Wände, nach außen bloß eine Oeffnung; andere (Lobularien, Gorgonien, Pennatu— len, Deretillen, Cornularien) eine am obern Ende nach außen geoͤffnete Verdauungsroͤhre mit haͤutigen Waͤnden, welche ſich auch nach unten in eine innere Höhle oͤffnet; an deren un: terem Theile mehrere gewundene Faͤden, wie Daͤrme. Dieſe Thiere, hierinn mit den fixen Acalephen zu vergleichen, ſcheinen zu— ſammen wieder eine fortlaufende Reihe auszumachen. In ziemlicher Tiefe an Klippen finden ſich ſonderbare Körper, deren Oberfläche ganz mit einer dicken kieſelartigen Kru— ſte bedeckt iſt. Ihr Gewebe beſteht aus Spicula von Quarz⸗ — — — 1030 eryſtallen von verſchiedener Form und aus einer organiſchen, aus ungemein kleinen und unordentlich zuſammengehaͤuften Kuͤ— gelchen beſtehenden Subſtanz. Die aͤußere Kruſte beſteht ent— weder aus ſolchen Spicula oder aus ovalen Quarzkoͤrnern, und zeigt bey den meiſten zweyerley Oeffnungen, kleinere fuͤr die Aufnahme des Waſſers, größere für das Ausſtroͤmen deſſelben. Sie gehoͤren in die Familie der Spongiarien, wahrſcheinlich als eine neue Sippe neben Spongia. Bey der Beobachtung der eigentlichen Schwaͤmme konn— ten ſich die Verfaſſer nicht uͤberzeugen, daß dieſe kaum belebten Maſſen Contractilitaͤt beſaͤßen; dagegen beſtaͤtigten ſich Grants Beobachtungen vollkommen. Auch bey den Tethyen finden ſich zweyerley Oeffnungen, zur Aufnahme und zum Ausſtroͤmen des Waſſers, welche ſich, wenn man das Thier reizt oder aus dem Waſſer nimmt, allmaͤhlich jedoch langſam und faſt un— merklich ſchließen, ſo daß der Strom immer ſchwaͤcher wird und zuletzt aufhoͤrt. Eine Beroe wurde gefunden, deren gefaͤßartige Werdau: ungs⸗Hoͤhle 2 Oeffnungen hat. Von den fixen Acalephen fanden ſich viele neue Gattun— gen, eben fo von Planaria, Siphunculus, Holothuria; endlich viel Merkwuͤrdiges in Bezug auf die Mollusken, Anneliden und vorzuͤglich Cruſtaceen. Gemäß den Beobachtungen der Verfaſſer zerfällt die Claſſe der Polypen in 4 Familien: Spongiarien, nehmlich Spon- gia, Tethya und alle Körper, die den erſten Grad von Anis malitaͤt, jedoch ohne Spuren von Thieren, zu beſitzen ſcheinen; die Familie der fixen Polypen, nackt oder mit einem Stamm, deren Verdauungshoͤhle ein von der Leibesſubſtanz ſelbſt gebil- deter blinder Sack ift (Hydren, Sertularien, mehrere Vorticel⸗ len); die der Polypen mit einer Höhle, in deren Mitte ein haͤutiger Verdauungscanal haͤngt, welcher bloß eine Oeffnung nach außen hat und am untern Ende mit Anhaͤngſeln in Form von kleinen Daͤrmen, die die Beſtimmung der Ovarien zu ha— ben ſcheinen, verſehen iſt; hieher die Lobularien, Gorgonien, Pennatulen, Veretillen, Cornularien ꝛc. Die Ate Familie end- deren Ver⸗ lich begreift die Fluſtren und die andern Polypen, dauungs⸗Canal zwey befondere Oeffnungen nach außen hat und deren Bau ſich dem der zuſammengeſetzten Afeidien nähert. S. 19 Tournal d. j., ‚über die geologiſche Conſtitu— tion des Beckens und der Umgegend von Narbonne. In den Steinkohlengruben von La Caunette zwiſchen Saint⸗Pons und Narbonne finden ſich in verhaͤrteten Thon vorzuͤglich Unio, Planorbis, Anodonta, Limneus, Melano- psis; im lockeren grauen Kalk Planorbis, Limneus; im bi- tuminoͤſen Mergelſchiefer viele Pyriten e. — Bey Vedilhan im Mergel trifft man einige Fiſche von der Sippe Cyprinus, und Steinkerne von Cyrenen und Eycladen nebſt vielen Pflanzenre⸗ ſten; im Kalke von Armiſſan Planorbis, Limneus, Physa, Melanopsis; bey Leſignan große, vollkommen erhaltene Au— ſtern, Ostrea erassissima und canalis am haͤufigſten. Im Bruche bey Creiſſel Kerne von Peeten, Mytilus, Turritella, Ostrea, Balanus, Anomia, Cardium, Pyrula, Pectunculus, Cytherea, Cerithium, Natica, Arca, Venericardia ſehr haͤu⸗ fig nebſt Stuͤcken von Saͤugthieren und Eruſtaceen; bey St. u „ 1031 Lucie vorzuͤglich Ostrea und Balanus, auch Scutella. Im Kalk und Sand von Beziers eine große Menge Lutraria. S. 43 Ad. Brongniart, uͤber die foſſilen Pflanzen im Mergel bey Armiſſan in der Gegend von Narbonne t, 3. Muscites tournalii (Hist. des veget. foss. I p. 93. pl. 16. f. 1, 2.), aͤhnlich mit Hypnum riparium. Equisetum brachyodon (I. c. pl. 12. f. 11, 12.) Filicites polybotrya, paßt in keine meiner Sippen der foſſilen Farren, hat kleintraubige Fruchttheile wie Polybotrya; die Gapfeln gleichen denen der Polypodiaceen. Koͤrner von Chara im Mergel von Gafebac bey Biſe, und in den Suͤßwaſſerſchichten von Aix und St. Paulet. Smilacites hastata f. 8. Das beobachtete Blatt ſchien mir anfangs einer Sagittaria anzugehoͤren, bey näherer Be: trachtung aber, beſonders der Rippen, zeigte ſich eine auffallende Analogie mit den Vlättern von Smilax aspera. Pinus pseudostrobus f. 1 — 8. Blattloſe Aeſte, gebüs ſchelte Blätter, männliche Kaͤtzchen und Samen. Die Blätter find zu 5 in einer Scheide vereinigt und betraͤchtlich lang (25 — 30 Centimetr.), wie bey Pinus maritima. Die Kaͤtzchen noch gut erhalten, gleichen ebenfalls denen von Pinus maritima. Taxites tournalii f. 4. Aeſte mit Blättern, letztere in Inſertion und Lage ziemlich ganz ſo, wie bey den Tannen; naͤhert ſich Taxus canadensis. Carpinus macroptera f. 6. Sehr ſchoͤner Abdruck ei⸗ ner Frucht nebſt einem Blumendeckblatt; ganz wie bey C. be- tulus, nur die 2 Seitenlappen des Deckblatts laͤnger und am Ende zugerundet. Betula dryadum f. 5. Im Mergel mehrere kleine Sa⸗ men oder Fruͤchte, begraͤnzt mit einem breiten haͤutigen Fluͤgel, der in Form ſich von denen der lebenden Gattungen unter— ſcheidet. Comptonia? dryandraefolia f. 7. Blätter, welche de— nen mehrerer Dryandrae gleichen; da jedoch diefe Sippe nur auf Neuholland vorkommt, und jene Blaͤtter zugleich mit de— nen von Comptonia aspleniifolia Aehnlichkeit haben, von wel— cher Sippe ſchon eine foſſile Gattung vorkommt; ſo habe ich ſie einſtweilen unter ſie geſtellt, obgleich die Blaͤtter nicht duͤnn und haͤutig, wie bey Comptonia, ſondern dick und lederig, ſchmal und geſtreckt und die Seitenlappen dreyeckig und ſcharf wie bey Dryandra ſind. Vielleicht iſt Haͤrings Pflanze aus Tyrol, die Sternberg als Aspleniopteris schrankii abgebildet hat, dieſelbe; wenigſtens iſt dieſe Pflanze ſehr verwandt mit unſerer Comptonia acutiloba, welche Sternberg zu ſeiner Aspleniopteris ſtellt. S. 52 Girou de Buzareingues, uͤber die Attribu⸗ tionen der Hauptorgane des Hirns. S. 83 Goldfuß, uͤber die Einreihung der Trilobiten. — Gehoͤren zwiſchen die Branchiopoden und Iſopoden. S. 85 Cuvier und Dumerils Bericht über Au⸗ 1032 douin und M. Edwards Abhandlung: von der Luftreſpi⸗ ration der Cruſtaceen und den Modificationen des Kiemen-Ap⸗ parats bey den Landkrabben. 5 5 Obwohl Krebſe und Krabben ſich oft auf betraͤchtliche Strecken vom Waſſer entfernen, fo daß man fie in dieſer Ber ziehung fir Landthiere halten koͤnnte, fo haben doch alle Cru⸗ ſtaceen ohne Ausnahme keine andere Reſpiration, als die, wel⸗ che bey den Fiſchen Statt findet; alles Blut wird vom Herzen fortgetrieben, gelangt an alle Theile des Leibes und geht ruͤck— waͤrts durch unzaͤhlige Veraͤſtelungen von Gefaͤßen, die ſich in der Subſtanz der Kiemenlamellen vertheilen, wo es von dem eingezogenen Waſſer den Sauerſtoff aufnimmt, worauf daſſelbe wieder ausgeſtoßen wird. Können ſich einige davon auch läns gere Zeit auf dem Lande aufhalten, ſo geſchieht dieß nicht, weil ſie durch Lungen reſpirieren, ſondern dadurch, daß ſie in der Reſpirationshoͤhle das noͤthige Waſſer wie in einem Behälter aufzubewahren vermoͤgen. Es bildet nehmlich die Haut, welche jene Höhle ausklei— det, durch ihre Falten Arten von Rinnen, Saͤcken, Blaſen, Zellen oder ſchwammartigen Maſſen, in denen Waſſer zuruͤck⸗ bleibt und fo die Oberflaͤche der Kiemen beſtaͤndig feucht ers hält. Bey den Tourlourous oder Landkrabben in America iſt an der ganzen aͤußern Seite der Kiemenhoͤhle der Ruͤckenſchild an jenem Zwecke trogartig ausgehoͤhlt und bey Uca findet ſich noch uͤberdieß eine Blaſe oder Sack. Bey den Ocppoden ift die Rinne viel kleiner und die Feuchtigkeit wird erhalten durch eine zellig⸗druͤſenartige Schwammmaſſe, deren Bau ſehr deutlich bey Telphusa denticulata. Krebſe in feuchter Luft lebten 2 — 3 Tage, in trockner, hoͤchſtens 6 — 18 Stunden; bey erſtern zeigten die Kiemen faſt ihren natuͤrlichen Zuſtand, bey letzteren dagegen einen krankhaf— ten, indem fie contrahiert, vertrocknet und wie an einander ges leimt waren; es war augenſcheinlich, daß hier ihre Vertrocknung den Lauf des Blutes geſtoͤrt hatte. Ein aͤhnlicher Behaͤlter findet ſich auch bey Froͤſchen und Salamandern, worinn eine ziemliche Menge einer waͤſſerigen Fluͤſſigkeit zuruͤckbleibt, welche im Nothfalle abſorbiert wird, um zur Athmung zu dienen. Insbeſondere aber bey den Fiſchen, welche oft laͤngere Zeit uͤber Land wandern, welche in Felſen— hoͤhlen oder auf dem Kuͤſtenſand ohne Waſſer leben koͤnnen, welche in Fiſchteichen ſich laͤnger in Schlamm einwuͤhlen, als z. B. Callionymus, Anguilla, Ammodytes, Cottus, Callich- thys uſw. findet ſich eine Waſſerhoͤhle, die weiter iſt, als es die Groͤße der Kiemen zu erfordern ſcheint und dagegen eine enge Kiemenſpalte hat. S. 98 Marcel de Serres, uͤber die foſſilen Arach⸗ niden und Inſecten der Suͤßwaſſerſchichten von Air in der Pro⸗ vence. — Syſtematiſches Verzeichniß derſelben. Aranea, Te- genaria, Phrynus, Phalangium. Harpalus, Dytiscus, Staphylinus, Buprestis, Melo- lonta, Asida. Brachycerus, Cionus, Meleus, Hypera, Naupactus, Rhinobatus, Cleonis. . 1033 Apate, Hylurgus, Scolytus, Trogosita. Cassida, Chrysomela. Forficula, Acheta, Gryllus, Xya, Gryllotalpa. Pentatoma, Coreus, Lygaeus, Syrtis, Reduvius, Ploiera, Gerris, Nepa, Cicada. Libellula. Tenthredo, Pteronus, Ichneumon, Agathis, Polistes, Formica. Papilio, Zygaena, Bombyx. Anisopus, Sciara, Penthetria, Platyura, Hirtea, Empis, Nemestrina, Oxycera, Xylophagus, Aphritis, Ochthera. S. 108 Coſta, über Hiatella polii n. aus dem Meer: buſen von Neapel, t. 1. A. Die Schale hat zwar auch nur an einer Klappe einen Zahn, wie bey I. arctica Lamk., iſt jedoch faſt gleichfeitig. Die Klappen klaffen ſo ſtark, daß das ganze Thier dem Waſ— ſer ausgeſetzt iſt; vielleicht dient die an der Abdominalgegend gefundene Schale zum Schutz, und ſcheint um ſo weniger zu— fällig, als ſich bey Carinaria und Aplysia etwas analoges fin⸗ det; uͤbrigens gleicht dieſe kleine Schale einer andern, die in den Thonbaͤnken foſſil vorkommt und mit Ostrea nivei Re- nieri des Mittelmeers identiſch zu ſeyn ſcheint. Das Thier ſieht aus wie Cardium, hat eine Trachea; Fuß ſehr dick und vorſtehend, ihm zur Seite die Eyerſtoͤcke, hinter ihm das Abdomen. Der Mantel uͤberkleidet die ganz ze innere Fläche der Klappen, und! bildet durch feine Ver— laͤngerung an den Raͤndern eine Art Schleyer, das den hintern und untern Theil des Thiers bedeckt. Alle Theile des Thiers ſind weiß, nur der Oesophagus ſchwarz, vielleicht wegen der darinn befindlichen Nahrungsſtoffe. H. polii: Schale faſt gleichſeitig, mit einem kleinen Zahn an der linken Klappe, der einem Gruͤbchen der rechten entſpricht. S. 113 Flourens, Verſuche über die Canales semi- eireulares des Ohrs bey den Vögeln. An Tauben zeigte ſich Folgendes: 1) Das Durchſchneiden des horizontalen Canals der beyden Seiten hat eine heftige horizontale Bewegung des Ko— pfes, das Durchſchneiden eines verticalen, oberen oder un- R teren Canals eine verticale, das Durchſchneiden der bey- den Canaͤle beyderley Bewegungen zur Folge. 2) Das Durcchſchneiden irgend eines Canals bloß auf einer Seite iſt von ungleich geringerem Erfolg. 3) Daß bloße Durchſchneiden der Canales semicirculares iſt zwar nicht toͤdtlich, aber ſeine Folgen dauern be⸗ ſtaͤndig. 4) In den wahren Canales semicirculares, d. h. den von den knoͤchernen Canaͤlen bedeckten haͤutigen Canaͤlen und Iſis 1834. Heft 10. 1034 ihrer Nerven- Ausbreitung liegt der Grund der angege: benen Wirkung. Der Verfaſſer uͤberzeugtr ſich dabey in mehr als 20 Ver— ſuchen, daß das Gehirn immer ganz unverletzt war; deſſen Verletzung bringt auch nie ein ſolches Schuͤtteln des Kopfs, d. h. in einer ſo beſtimmten Richtung hervor, ſondern nur unre— gelmaͤßige, verworrene Bewegungen deſſelben, fo wie des gans zen Leibes. Das heftige Kopfſchuͤtteln in einer gewiſſen Rich⸗ tung kommt alſo von einer Affection oder Verletzung eines in derſelben Richtung verlaufenden Ohrcanals, was bey gewiſſen Krankheiten fuͤr die Diagnoſtik Beruͤckſichtigung verdient. Der Verfaſſer wiederholte ſeine Verſuche an Huͤhnern, Sperlingen, Gruͤnlingen, Ammern, Stieglitzen, Haͤnflingen, Meiſen ıc. im⸗ mer mit gleichem Erfolg, der alſo wenigſtens bey der Claſſe der Voͤgel als conſtant angenommen werden darf. S. 131 Girou de Buzareingues, über die Vers mehrung der Hausthiere. S. 139 A. Duges, uͤber Bau und Betragen der Pla— narieen t. 4, 5. — Schon Iſis 1830 Heft II. S. 169 Taf. S. 183 Baer, Beobachtungen über die Planarien. — Cbenda. S. 187 Iſidor Geoffroy St. Silaire, uͤber die fruchtfreſſenden Fledermaͤuſe und zwey neue Gattungen derſelben. S. Iſis 1830 H. III. S. 324. S. 203 Dutrochet, über Spongilla ramosa La mk (Ephydatia lacustris Lamk.) — Ebenda S. 327. S. 218 CTuviers Bericht über Croiſet und Jos berts: Unterſuchungen über die foſſilen Knochen im Depar— tement Puy⸗de-Dome. Es finden ſich hier 1 Elephant, 1 — 2 Mastodon, 1 Hippopotamus, 1 Rhinoceros, 1 Tapir, 1 Pferd, 1 Wild⸗ ſchwein, 5 — 6 Katzen, 2 Hyaͤnen, 3 Bären, 1 Hund, 1 Lu- tra, 1 Biber, 1 Haſe, 1 Waſſerratte, 15 Hirſche und zwey Ochſen. S. 225 Ad. Brongniart, uͤber die Vegetation in ver: ſchiedenen Bildungsepochen der Erdrinde. S. 258 Deshayes, diſten. Feruſſac nahm dieſe von Lamarck aufgeſtellte Familie an, trennte aber davon die Diſcinen und Cranien, die mit Recht einer andern Familie angehoͤren. Daſſelbe that Blainville im Diction. d. science. nat. art. Mollusque, nahm aber ſpaͤ— ter gemaͤß meinen Beobachtungen (Annal. des Sciene. . 205) auch die Sippe Hippurites unter die Rudiſten auf, und erhob fie zur Ordnung, worunter alſo die Sippen Sphaeruli- tes, Hippurites, Radiolites, Birostrites und Calceolus. Ch. Desmoulins zeigte (Bull. d’hist. nat. de la Soc. linn. de Bordeaux 1827), daß Sphaerulites, Radiolites und Bi- rostrites in eine einzige Sippe vereinigt werden muͤßten (Iſis); allein die hier von ihm Borgefojlagene Erhebung der Rudiſten 65 über Lamarcks Familie der Aus 1035 zu einer eigenen Claſſe neben der der Tunicatae und die von der Bildung der Sphaͤruliten gegebene Theorie nimmt der Verfaſſer nicht an und ſucht letztere durch folgende zu erſetzen. Er nimmt an, daß die Sphaͤruliten, wie Spondylus, Chama uſw., aus 2 beſonderen Schichten, einer innern und einer aͤußern rindenartigen beſtanden, die erſtere ſehr dick an der Spitze, letztere ſehr duͤnn, und umgekehrt. Der Raum, den das Thier einnahm, wurde ſpaͤter von der umgebenden Erd—⸗ maſſe ausgefuͤllt, welche verhaͤrtete, und worauf ſich der Umfang der Hoͤhle abdruͤckte; war dieſe Maſſe ſehr duͤnn, wie z. B. Kreide, ſo konnte ſie ſelbſt in die Zwiſchenraͤume der Schloß— zaͤhne eindringen und in ihrer Form verhaͤrten. Später ver ſchwand durch eine unbekannte aufloͤſende Kraft die Maſſe der innern Schalenſchicht, welche Annahme um ſo gegruͤndeter iſt, als die Sphaͤruliten in ſolchem Boden vorkommen, wo eine be— ſtaͤndige Decompoſition der Schalen Statt findet. Durch dieſe Zerſtoͤrung der innern Schicht entſtand nun ein leerer Raum zwiſchen der aͤußern Schicht, welche gemaͤß ihrer Beſchaffenheit der aufloͤſenden Kraft widerſtand, und dem Kerne. Einen Be— griff von der zerſtoͤrten inneren Schicht kann man bekommen, wenn man ſich einen kuͤnſtlichen Abdruck des Kerns (Birostra) verſchafft; er entdeckte darauf zu ſeinem großen Erſtaunen zwey ſehr große, ſeitliche Muſkel-Eindruͤcke, nach hinten ein ſehr ſtar— kes Schloß, ſo wie den Eindruck eines Ligaments, deſſen Staͤrke mit der Dicke und Ausdehnung der Klappen im Verhaͤltniß ſte— hen mußte. Dieſe Theile ſollen in einer eigenen Abhandlung beſchrieben und abgebildet werden. Nach der gegebenen Anſicht fällt die Familie der Rudi⸗ ſten weg; Sphaerulites und Hippurites nähern ſich Chama, unter denen ſie eine kleine Familie oder Gruppe bilden koͤnnen; Calceolus aber iſt am meiſten verwandt mit den Cranien, ge— hoͤrt alſo in die Familie der Brachiopoden. S. 284 A. Duges, uͤber die Circulation, Reſpiration uud Reproduction der kiemenloſen Anneliden t. 7 — 9. — S. Iſis 1830 H. III. S. 234 Taf. II u. III. S. 338 Danger, neue Methode; Eyer fuͤr Cabinete zu praͤparieren und dauerhaft zu machen, t. 10. S. 343. Tournal d. Bize bey Narbonne. j., uͤber die Knochenhoͤhle von S. 351 Macaire-Princep, über die Färbung der Blätter im Herbſte. — Aus Mém. Soc. de Phys. et Hist. nat. de Geneve IV. 1. Sie kommt vom Einfluß des Lichts; im Dunkeln bleibt das Blatt gruͤn, und ſchon gelblich gewordene Blätter von Rhus coriaria gehen nicht mehr ins Rothe uͤber. Schon fahl— gewordene Blaͤtter zerſetzen die Kohlenſaͤure nicht mehr, wenn ſie dem Sonnenlicht ausgeſetzt ſind; im Dunkel aber abſorbie— ren ſie Sauerſtoff, und zwar deſto mehr, je weniger ſie noch gelb gefaͤrbt ſind. Aus mehreren Verſuchen wird gefolgert, daß die herbſtli— che Faͤrbung der Blätter von einer Figierung des Oxygens und von einer Art Saͤuerung der Chromula (Chlorophyll) her⸗ ruͤhre. ————— — — 1036 x ©. 355 €, de e über ein Lager von foſſi⸗ len Pflanzen und Graphit, am Chardonet in den Alpen. S. 381 Ad. Brongniart, neue Unterſuchungen über den Bluͤthenſtaub und die Befruchtungskoͤrnchen der Gewaͤchſe. — Geleſen am 23. Juny 1828. — t. 13, 14. Es iſt bekannt, daß der Bluͤthenſtaub aus Blaͤschen mit zwey Membranen beſteht, worunter die eigentlichen Befruch⸗ tungskoͤrnchen liegen. Dieſe Koͤrnchen haben immer eine regel: mäßige Geſtalt und find bey der naͤmlichen Pflanzen Gattung. ſich vollig Ähnlich, wenn man nehmlich die manchmal damit vorkommenden verhaͤrteten Harz- oder Oelkuͤgelchen wohl davon unterſcheidet, welche weit groͤßer, durchſichtiger, ungleich und un⸗ regelmaͤßig geſtaltet find; letztere haben uͤbrigens auch keine Ana— logie mit den Befruchtungskoͤrnchen, wie man ſich leicht uͤber— zeugen kann, wenn man Waſſer in eine Harz-Aufloͤſung oder in den milchigen Saft von verſchiedenen Pflanzen bringt. Eben fo muß davon eine ſchleimige Maſſe unterſchieden werden, wo— mit die Befruchtungskoͤrnchen bisweilen eingehuͤllt find. Beyde Maſſen ſind jedoch nicht immer mit denſelben verbunden und ſcheinen dieſelbe Beſtimmung zu haben, wie der Mucus bey den Thieren, der ſich mit dem vom Hoden abgeſonderten Samen vermiſcht. Die ſelbſtſtaͤndige Bewegung der Befruchtungskoͤrn⸗ chen kann nicht gelaͤugnet werden, wenn man unter einem Mi⸗ croſcop die Veraͤnderung ihrer relativen Stellung und Lage zu einander beobachtet; die Bewegung geſchieht in der Regel ſehr langſam und ſehr unregelmaͤßig. Schon dieſe Unregelmaͤßigkeit fpricht dafür, uͤberdieß zeigen andere Subſtanzen, die mit den Koͤrnchen vor⸗ kommen und damit vermengt ſind, wie die Harzkoͤrperchen, Milchkuͤgelchen, Membranſtuͤcke, Schleimportionen uſw. bey glei⸗ chen Verhaͤltniſſen durchaus keine Bewegung; endlich wird ſie auch weder durch eine Agitation der Fluͤßigkeit bey der Ver— duͤnſtung, noch durch ein Zittern des Bodens oder der Luft ver— anlaßt. Durch Behandlung mit Alcohol hoͤrt die Bewe— gung auf. Bekanntlich liefern viele Pflanzen in unſern Gewaͤchs— haͤuſern keinen, oder nur ſelten, Samen; bey ihnen fand der Verfaſſer die Bluͤthenſtaub- Blaͤschen faſt beſtaͤndig mit einer Schleimmaſſe angefuͤllt, aber nichts von den regulaͤren und be— weglichen Koͤrnchen, die zur Bildung des Embryo nothwendig ſind. Dieſe ſind daher der weſentliche Theil zur Befruchtung, und will man gewiſſe Pflanzen in Gewaͤchshaͤuſern zu Samen bringen, fo ergibt ſich daraus die Nothwendigkeit einer vorzuͤg— lichen Pflege vor und waͤhrend der Bluͤthezeit, weil dort der Bluͤthenſtaub ſich in der Knoſpe bildet und hier voͤllig entwi— ckelt mit der Narbe in Wechſelwirkung tritt. In einem Zuſatze führt er zur Beſtaͤtigung feiner Be⸗ obachtungen ruͤckſichtlich der Bewegung der Staubkoͤrner die Zeugniſſe von Brown, Caſſini, Baillif und Delille an. S. 461 Aug. Leufroy, Grateloup (Strophostoma Deshayes), t. 1. 1—3. F. anostomaeformis G. (Stroph. laevigata D.) von Dax (Landes). uͤber eine neue Ferussina daß jene von keiner aͤußeren Urſache herruͤhrt; 1 11 1037 F. striata D von Buchsweiler im Elſaß. Bey beyden iſt die letzte Windung unten zugerundet und der Nabel weit offen; bey einer dritten, vom Verf. gefunde— nen Gattung dagegen iſt die letzte Windung abgeplattet und folglich kein Nabel vorhanden, und naͤhert ſich noch mehr als die andern den Anoſtomen. Er zweifelt nicht, daß dieſe Scha— len ein Operculum haben. F. lapieida n.: testa ovato-globosa, subirregulari- ter contorta striata, apice obtuso, postremo anfractu in- ferne depresso, umbilicum obtegente; rim umbilicali ex- centrica; apertura inaequaliter marginata; margine suleis eireularibus notato. — 25 Millim. l., 15 br.; Valmargues bey Montpellier, in graulichweißem, dichtem Kalkſtein; auch um Sommieres (Gard). ©. 405 Aug. Leufroy, boulii n., foſſil; t. 11. A. f. 4 Testa solida, subdepressa, utrinque convexa, longi- tudinaliter striata; apice obtuso; anfractibus rotundatis; apertura obliqua, ovali, coarctata, marginata; peristomate inerassato, reflexo; umbilico nullo. 17 Mill. I., 14 br.; bey Pezenas (Herault). f S. 408 Dubuiſſon, über das Kupfer-Sileniur aus den Silberbergwerken von Santa Roſa in America. S. 412 F. der Touraine. e von Helix re- Dujardin, uͤber die tertiaͤren Formationen Lamouroux bildet einen Lunulites unter dem Namen L. urceolatus ab, der jedoch von dem, welcher in Goldfußens Werk und in der Deser. geol. des environs de Paris abge- bildet iſt, abweicht. Die Gattung von Lamourour findet ſich in den Steinbruͤchen der Touraine viel haͤufiger als die andere, und koͤnnte zum Unterſchied L. quincuncialis heißen. S. 415 Graf Laizer, über foſſile Knochen im Pepe: rino der Auvergne, und S. 420 uͤber eine neue Variation des Duſodils, entdeckt in der Auvergne. S. 423 Dan der Soeven, neuer Unterſcheidungs— Character fuͤr die Libellulen und Aeſchnen, t. 11. B. Die Libellulen haben an der Baſis bloß der vorderen Fluͤgel eine Zelle in Form eines umgekehrt rechtwinkeligen, mit der Spitze nach unten gerichteten Dreyecks; die Aeſchnen dage— gen an der naͤmlichen Stelle ſtatt des Dreyecks bloß eine groͤ— ßere horizontale Zelle. Nur die Aeſchnen mit entfernteren Au— gen (Aeschna foreipata, unguieulata), welche Haan unter Lindenia (zwiſchen Libellula und Agrion) vereinigt, haben gleichfalls eine ſolche dreyeckige, obwohl kuͤrzere und breitere Zelle wie die Libellulen, jedoch an den hinteren und vorderen Fluͤ— geln zugleich; überhaupt find bey allen Aeſchnen die hinteren und vorderen Fluͤgel nicht von einander verſchieden. Die Sippe Agrion glaubte ich anfangs eben ſo durch ih— re Aeckigen Zellen von den Aeſchnen und Libellulen, wo fie 5 und eckig ſind, unterſcheiden zu koͤnnen; jedoch iſt dieſer Cha— racter nicht allgemin. Indeſſen iſt Agrion ziemlich gut durch 1038 die auseinander ſtehenden Augen, durch die ſchmalen Flügel und durch die Form der Larven, deren Abdomen in 3 floſſen⸗ foͤrmige Lamellen endet, characteriſiert. Die neu aufgeſtellte Sippe Macrosoma ſcheint nur durch das laͤngere Abdomen verſchieden zu ſeyn. S. 427 Deshayes, über die Sippe Podopsis t. 6. Der Verfaſſer bekam mehrere Exemplare von P. trunca— ta von Dujardin aus Tours. Eine naͤhere Unterſuchung zeigte ihm, daß dieſe Sippe vermuthlich mit Spondylus zu vereini⸗ gen ſey; er führt dafür folgende Gründe an: 1) beyde Sip— pen ſitzen mittels des Wirbels feſt, ſind geſtreift, ſtachelig oder lamelloͤs; 2) denkt man ſich den dreyeckigen Raum des Wire bels ausgefuͤllt, ſo hat man, wie bey Spondylus, eine ebene Flaͤche; 3) der Kern von Podopsis zeigt am Schloß 3 große Falten, die mittlere faſt kreisfoͤrmig; ein Wachsabdruck vom Schloſſe eines Spondylus gibt 3 aͤhnliche Falten, die mittlere gleichfalls etwas weiter; 4) beyde Sippen haben Oehrchen an den Seiten des Schloſſes; 5) Form jund Lage des Muſkel— Eindrucks iſt dieſelbe; 6) die Schalen beyder find nicht ſym— metriſch; Blainville gibt ihnen zwar den Character ſymme— triſch, bildet ſie jedoch unſymmetriſch ab. S. 435 Ad. Brongniart, bunten Sandſteins. Dieſe foſſilen Pflanzen befinden ſich groͤßtentheils im Muſeum von Straßburg und wurden faſt alle von Voltz geſammelt. Berſuch einer Flora des Equisetaceae. Calamites: caulis subeylindricus, articulatus, sul- catus; sulei regulares, paralleli, linfra et supra et articu- lationes alternantes, quandoque convergentes. C. arenaceus (C. a. minor? Jäger Pflanz. Verſt. von Stuttgart t. 3, f. 1—5.), abgebildet Ad. Brongn. Hist. d. veg. foss. t. 25. f. 1., t. 26. [f. 3 — 5. C. mougeotü Br. Hist. t. 25.. f. 4. 5. C. remotus (C. r.? Schloth., distans? Stern b.) et f Farren: Anomopteris: frons profunde pinnatifida, pinnu- lis linearibus, basi connexis, nervo medio valido aequali pereussis, nervulis simplieibus, nervo medio perpendicula- ribus, apice inflatis nec usque ad marginem frondis ex- tensis. f A. mougeotii bey Waſſelheim, Bad Sultz, Heiligenberg. Neuropteris: fronde pinnata v. bipinnata; pin- nulis basi liberis subcordatis integris, nervis tenuissimis dichotomis inflexis: nervo medio evanescente. N, voltzii von Bad⸗Sultz; N. elegans. Sphenopteris; fronde bi- tripinnata, pinnnlis sub. 1039 cuneiformibus, basi coarctatis, pluries lobatis; lobis di- vergentibus subpalmatis, nervulis pinnato-radiantibus. Sph. palmetta; myriophyllum von Bad⸗Sultz. Filicites scolopendroides, t. 15. f. 2. von Sultz, vielleicht eine eigene Sippe, wenn nicht zu Asplenium. Coniferae. Voltzia. Vegetatio: rami lignosi pinnati; fo- lia simplicia, linearia vel subtetragona, basi saepius dila- tata, decurrentia, spiraliter inserta, saepe distiche defle- xa. Fructificatio: Strobili feminei, squamis laxe im- bricatis, basi angustatis, apice truncatis vel subtrilobis; semina 2—3, ovata, prope marginem et apicem squamarum inserta, vel in squamarum substantia immersa, erecta. Amenta mascula? squamis ovato-cordatis, rotundatis, imbricatis, obtegentibus discos peltatos, antheras subglo- bosas inferius substinentes ? V. brevifolia t. 15. 16., f. 1. 2., verwandt mit Arau- earia excelsa, fo wie auch: V. rigida t. 17. f. 2. V. elegans t. 17. f. 3. von Bad⸗Sultz. V. acutiſolia. V. heterophylla. Die von Bronn unter dem Namen Cupressus hulman- ni beſchriebenen foſſilen Pflanzenaͤſte ſcheinen keiner aͤchten Cy— preſſe anzugehoͤren; der Verfaſſer nennt ſie daher, bis auf wei— tere Unterſuchungen, Cupressites hulmanni. Liliace ae. Convallarites: folia verticillata linearia, ner- vis parallelis, aequalibus, vix notatis. Caulis erectus vel areuatus. — Sehen aus wie Convallaria verticillata, C. erecta t. 19.; nutans. Aethophyllum: caulis simplex? foliis alternis linearibus, enervibus, sessilibus non vaginantibus, foliolis duobus minoribus (stipulis) linearibus, quadruplo brevio- ribus, basi stipatis. Inflorescentia spicata; spica ovata, floribus numerosis, tubo (Vel ovario infero) subeylindrico, perianthio bi-labiato? laciniis subulatis. Aeth. stipulare t. 18. f. 1.; Bad⸗Sultz. Palaeoxyris. Inflorescentia: spica terminalis fu- siformis, squamis arete imbricatis, adpressis, parte ex- terna (squamis inferioribus non obtecta) rhomboidali, medio concava. — P. regularis t. 20. f, 1. (t. 21. f. 1. a), bey Sultz. Echinostachys. Inflorescentia: spica oblonga, floribus vel fructibus sessilibus, contiguis, subconicis, un- dique echinata. — E. oblongus t, 20. f. 2., bey Sultz, gleicht den Blumenkoͤpfen von Sparganium. Eine aͤchte dicotyledoniſche Pflanze ſcheint nicht vorzu— kommen. „ 1040 Tom. XVI, 1829. S. 5 Flourens, Verſuche über die canales semicir- eulares des Ohrs bey den Saͤugthieren. Der Verf. zeigte ſchon in einer früheren Abhandlung, welche Wirkungen das Durchſchneiden der can. semicire. bey den Voͤgeln hervorbringe. Hier unterſucht er daſſelbe bey den Saͤugthieren, namentlich an den Caninchen, weil bey dieſen das Felſenbein ſpaͤt verknoͤchert, fie waren etwa 1½ — 2 Monate alt. Aus ſeinen Verſuchen geht hervor: 1) eine Durchſchneidung der horizontalen Canaͤle erzeugt eine horizontale, der verticalen eine verticale Bewegung des Kopfes gerade wie bey den Tauben; im erſteren Fall waͤlzelt ſich zugleich das Thier, im letzteren purzelt es entweder ruͤck— waͤrts oder vorwaͤrts, je nachdem der hintere oder vordere Ca- nalis verticalis durchſchnitten wird; ; 2) alle diefe Bewegungen find jedoch nicht fo heftig, wie bey den Tauben, werden nicht immer vollſtaͤndig ausgefuͤhrt; 3) iſt der uͤbrige Leib ruhig, iſt es auch der Kopf, je hef⸗ tiger die Bewegungen des erſtern, deſto heftiger auch die des letztern; wie bey den Tauben. 4) die Bewegungen ſind fuͤr dieſelben Canaͤle immer die⸗ ſelben, fuͤr verſchiedene verſchieden, wie bey den Tauben; die Richtungen dieſer Bewegungen entſprechen merkwuͤrdiger Weiſe den Hauptrichtungen, nehmlich vor- und ruͤckwaͤrts, auf⸗ und abwaͤrts, links und rechts; 5) die Bewegung des Kopfs (und alle ihre Wirkungen) beym Durchſchnitt eines einzigen canalis verticalis oder hori- zontalis ift bey den Caninchen beſtaͤndiger als bey den Tauben; 6) nach der Durchſchneidung entweder der zwey verticalen oder der zwey horizontalen Canaͤle tritt eine unausgeſetzte Be⸗ wegung des Kopfes ein, ohne das Leben oder die Sinnesver— richtungen des Thiers zu ſtoͤren; ganz ſo wie bey den Tauben. S. 16 Roulin, über einige Veränderungen, welche Hausthiere der alten Welt in der neuen erlitten. S. 34 Bericht darüber von Geoffroy St. Silaire und Serres. Nach der Entdeckung von America brachten die Europäer allmaͤhlich mehrere Hausthiere mit dahin, als Pferde, Ochſen, Schafe, Schweine, Ziegen, Eſel, Hunde uſw. Nach einer gewiſſen Zeit hatten fie fich zu einer groͤßern Anzahl ver⸗ mehrt, als man bedurfte, woher es kam, daß ein Theil in den wilden Zuſtand uͤbergieng. Dieſe Individuen, welche auf ſolche Weiſe halb frey leben, vergleicht Roulin mit denen, die in ihrem alten Zuſtande verblieben waren. Die Pferde, ſonſt ver⸗ ſchieden gefaͤrbt, werden immer kaſtanienbraun, die Eſel dunkel⸗ grau, die Schweine ſchwarz. Das Betragen verraͤth Unab⸗ haͤngigkeit; die Ohren der Schweine richten ſich aufwaͤrts, der Schaͤdel wird breiter; das Pferd wird ruhiger; der Eſel muthi⸗ ger, beſonders die Hengſte, die Ziege muthwilliger. Durch Zeugung erben ſich gewiſſe angenommene Eigenſchaften fort; ſo haben die Fuͤllen von verwilderten Paßgaͤngern den naͤmlichen Gang; die Jungen von Hunden, welche auf die Schweinsjagd abgerichtet waren, haben gleichfalls die dazu erforderlichen Eigen⸗ ſchaften. Eine andere Bemerkung betrifft die Secretion der 1041 Milch bey der Kuh. Bekanntlich iſt dieſe Secretion in Europa mittels des Melkens permanent geworden; bey den in America acclimatiſierten Kuͤhen iſt fie nur vorübergehend, dauert nur fo lange, als fuͤr das Kalb noͤthig iſt; ſtirbt dieſes oder wird der Mutter entzogen, ſo verſiegen die Euter. Uebrigens ſind die Hauptreſultate von Roulins Abhandlung folgende: 1) Bringt man Thiere in ein neues Clima, ſo muͤſſen ſich nicht bloß die Individuen, fondern die Ragen acclimatiſieren. 2) Bey den Ragen treten dabey gewöhnlich Veraͤnderungen ein, die ihre Organiſation dem Clima anpaſſen. 3) Unabhaͤngigkeit nähert die Hausthiere bald den wilden Gattungen, wovon ſie abſtammen. S. 44 Caſſinis Bericht von Turpins Abhaudlung, uͤber die Reproduction einer phanerogamen Pflanze mittels Knoſpen, die ſich an der Oberflaͤche der Blaͤtter entwickeln. Bey Blättern von Ornithogalum thyrsoides, welche Poiteau zwiſchen Fließpapier unter der Preſſe trocknete, hatten ſich nach 20 Tagen an Oberflaͤche und Raͤndern viele kleine Knoſpen gebildet, welche vom Zellgewebe entfprangen und ſpaͤter die Oberhaut durchbrachen. Ihr Bau war aͤhnlich dem der monocotyledoniſchen Embryonen: ſie waren weiß und beſtanden aus einem ſehr kleinen Stiel, der auf dem Zellgewebe veſtſaß, aus einem ſeitlichen, anfangs geſchloſſenen, ſpaͤter ſchief aufge— riſſenen Scheidenblatt und aus einem zweiten, welches aus dem erſtern kam und wieder eine kleine Knoſpe enthielt. Mehrere ſolche Bulbillen, von der Pflanze losgemacht, und unter einem Glastrichter auf feuchten Sand gebracht, bildeten am Grunde einen Wulſt, woran kleine Waͤrzchen erſchienen, aus denen radiculae hervorkamen. So angewurzelt entwickelten ſich die Bulbillen nach und nach in 27 Monaten zu neuen bluͤthetra— genden Pflanzen. S. 48 Pan der Linden, uͤber 2 Inſecten aus der Ordnung der Hymenopteren, von denen man Maͤnnchen und Weibchen in 2 verſchiedene Familien geſtellt hat. Methoca ichneumonides Latr. iſt das Weibchen von Tengyra sanvitali Latr.; Hr. Wesmael hat fie gegen das Ende des Sommers in der Paarung beobachtet, und es ſcheint ſomit meine ſchon fruͤher ausgeſprochene Vermuthung, daß alle Methocae nur die Weibchen von Tengyra ſeyen, beſtaͤtigt; eine dieſer Sippen iſt demnach zu ſtreichen; jene, welche bleibt, gehoͤrt in die Familie der Heterogynen. Ebenſo koͤnnte vielleicht eine Mutilla, etwa M. diadema Fabr. gemäß der Beſchreibung von Latreille, das Weibchen von Myzine sexfasciata ſeyn; es moͤgen dieß die Entomologen von Suͤdeuropa genauer unterſuchen. S. 50 Edwards, Lacertae; ſ. Iſis 1833 Heft III 8. 190 Ru Ten. S. 89 Al. Brongniart, über Bohnenerz und Knochen- breccien. | Die ſchon früher (Annales des Seiene. XIV. p. 410) ausgeſprochene Meynung über die Analogie der Bildungsepoche der Eiſen- und Knochenbreccien wird hier durch directe Beobach— tungen unterſtuͤtzt. Es finden ſich nehmlich nach einem Briefe Iſis 1834. Heft 10. — 1042 des Prof. Wecker-Sauſſure in den Bergwerken von Crain, wo Eiſen-Hydroxyd gewonnen wird, Knochen von Saͤugthieren, namentlich Zaͤhne von Ursus spelaeus. Ein Auszug des ge— nannten Briefes gibt eine umſtaͤndliche Beſchreibung dieſer Loca— litaͤt, woraus eine vollſtaͤndige Aehnlichkeit mit den Bergwerken um Lucel, Delemont, Arau uſw., welche der Verf. in ſeiner Notiz aufgeführt hat, hervorgeht. Auch Schuͤbler redet von Zaͤhnen vom Rhinoceros, Mastodon, Lophiodon, Hirſch, Pferd ufw. in aͤhnlichen Bergwerken auf der ſchwaͤbiſchen Alb, Volt in einem an den Verf. gerichteten Briefe von Barenzaͤhnen in ſolchen Eiſenbrectien am Doubs. S. 104 Roulin, Beſchreibung von Pastenaca hum- boldtii aus dem Meta-Fluß in der Provinz St. Martin, t. 3. Hier findet ſich eine gefleckte und eine ſchwarze Gattung; beyde wurden mir am Schwanze verſtuͤmmelt zugeſchickt, indem derſelbe über dem Stachel abgeſchnitten war; dem abgefchnittes nen Stuͤck war die Haut abgezogen, ſo daß ich nicht weiß, ob dem Schwanze die Floſſe wirklich fehle, wie man mir ſagte. Indeſſen waren die Stachel noch erhalten, weil man ſie zu Pfeilſpitzen braucht, die mit dem Curare vergiftet werden. Die ſchwarze Gattung nenne ich P. humboldtii: Leib elliptiſch, Ruͤcken dunkelolivenbraun mit kleinen convergierenden ſchwarzen Linien, die zuſammen eine geſchloſſene Curve mit meh— reren Einſpruͤngen bilden; Augen klein, vorſtehend, etwas ge— ſtielt, in die Höhe, etwas nach außen und vorn gerichtet; un— mittelbar dahinter etwas auswaͤrts auf jeder Seite ein Spritzloch bis unter den Stiel der Augen. — Bauch in der Mitte ſchoͤn weiß; Mund bogenfoͤrmig, mit ſtumpfen, ſymmetriſch liegenden Zähnen; vorn die Oeffnung der Nasloͤcher durch eine Scheide⸗ wand getrennt, zum Theil von einem freyen Lappen bedeckt, deſſen Fluͤgel jederſeits ganz loſe ſind. — Hinter dem Munde der Kiemenapparat, oval, nimmt den 3. Theil der Leibeslaͤnge ein, beſteht aus 6 Doppelreihen von Kiemen, jede auswendig mit einem Loche. — Schwanz rundlich, ſchwach kegelfoͤrmig, in gleichen Zwiſchenraͤumen Stacheln, faſt wie bey Raia elavata, vor dem hintern Drittel 1 — 2 laͤngliche, platte, ſehr ſpitzige Stacheln mit Widerzaͤhnen. 5 Die Indianer von St. Martin eſſen dieſe Gattung; von der andern aber halten ſie das Fleiſch fuͤr giftig, und nennen ſie vielleicht deßwegen oder wegen des braunen fahlgefleckten Ruͤckens, der wie die Haut einer Klapperſchlange ausſieht, Raya cascabel (Raia crotalus). Die grifte Raia hat im großen Durchmeſſer nach engli⸗ ſchem Maaß 1“ 4,7“, im kleinen 1‘ 0,9“; indeſſen wollen Fiſcher noch größere geſehen haben. N S. 107 Coſta ‚ über Carinaria; ſchon gegeben Iſis 1833 Heft III S. 185 T. 6. S. 110 Fel. Dujardin, uͤber die Puddingſteine auf der Kreide in der Touraine. i S. 113 Kozet, Geognoſtiſches aus der Gegend von Aix. S. 134 Quoy und Gaimard, uͤber Carinaria; f. Iſis 1833 Heft III S. 187 T. 6. S. 136 Rang, uber Carinaria depressa; ebend. 66 — 1043 S. 140 Girou de Buzareingues, Verſuche uͤber die Zeugung der Pflanzen. \ Aus feinen Verſuchen mit Hanf gieng hervor, daß die Samen aus der oberen Haͤlfte der Aehre mehr weibliche, aus der untern mehr maͤnnliche Pflanzen lieferten, ein intereſſantes Reſultat, wenn es durch weitere Beobachtungen beſtaͤtigt wuͤrde, um ſo mehr, wenn ſich zu gleicher Zeit gewiß darthun ließe, daß aus den von der Baſis des Ovariums der Voͤgel abgege— benen Eyern gewoͤhnlich mehr Maͤnnchen kaͤmen als aus denen von der Spitze, wie aus einem Vergleich zwiſchen der Fruͤhlings— und Herbſtbrut hervorzugehen ſcheint. S. 143 Auguſt St. Sil., uͤber eine merkwuͤrdige Varietaͤt des Mais in Braſilien. Der Verf. beſtaͤtigt die von Moreau des Jonnes ausge— ſprochene Meynung, daß der Mais aus America ſtamme. Er erhielt von Damaſio Larranhaga aus Monte Vider eine Aehre von Zea mais unter dem Namen: Var. tunicata, welche bey en Guaycurus Indianern angebaut würde. Allein da dieſe ndianer bekanntlich gar nicht civiliſiert find und ſich nicht mit Ackerbau beſchaͤftigen, fo iſt Azaras Mais guaycuru in Pa- raguay als wilder Mais zu deuten, da er davon als einer wenig wichtigen Gattung redet. Ein Eingeborner von Paraguay, dem er die Aehre zeigte, erkannte ſie als ſeinem Vaterlande an— gehoͤrig, wo ſie in feuchten Waͤldern wachſe. Die Koͤrner waren ganz verborgen und man ſah von außen nur laͤngliche ſpitzige Huͤllen. Der Verf. ſaͤete einige Koͤrner aus, und es wuchſen hohe, ſehr ſtarke Halme; die Aehren wurden nicht reif, aber bey Unterſuchung der Bluͤthe zeigte ſich die Hülle fleiſchig und ſaftig, waren nicht mehr ſo regelmaͤßig wie die der ausgeſaͤeten Koͤrner, und ſchienen verkuͤmmert. Der Mais ſtammt alſo vermuthlich aus Paraguay, und hat urſpruͤnglich Huͤllen, wie die anderen Gramineen, verlieren ſie aber durch die Cultur. S. 145 Marcel de Serres, über die Umftände bey Ablagerung der tertiaͤren Formationen. S. 156 Prevoſt, uͤber den Kreislauf des Foͤtus bey den Wiederkaͤuern (Auszug aus den Genfer Mémoires T. IV). Das Blut des Embryo kann nicht mit dem der Mutter in Verbindung ſtehen, weil die Groͤße der Blutkuͤgelchen ver— ſchieden iſt. In den Cotyledonen des Chorions eines Schafs ſah ich die Arterien-Enden unmittelbar in die Venen uͤbergehen. Der Uterus ſondert einen weißen Saft ab, der von den Ge— faͤßen des Chorions eingeſogen wird. Beym bebruͤteten Ey ſaugen die Gefaͤße der Dotterhaut auf aͤhnliche Art das Eyweiß ein: der Dotter vermehrt ſich und wird fluͤſſiger. Bey den Saͤugthieren geht nicht der Dotter aus dem Eyerſtock ab, ſon— dern nur eine Fluͤſſigkeit, welche dem Hahntritt entſpricht, waͤh— rend der ſogenannte gelbe Koͤrper, welcher dem Dotter entſpricht, im Eyerſtock zuruͤck bleibt. Jene Fluͤſſigkeit kommt in die Muttertrompeten und erhaͤlt die Geſtalt eines Kuͤgelchens von geſchloſſenen Haͤuten umgeben, worauf ſich die Chorion-Gefaͤße bilden. An der Ernaͤhrung des Embryo hat hier der Eyerſtock keinen Antheil, wie bey den Voͤgeln, ſondern nur der uterus, welcher den weißen Saft abſondert. S. 162 Villeneuve, uͤber die Steinkohlen und dar⸗ unter befindliche Kalkformation in Belgien. 1044 S. 171 Desnopers, über Meer-Ablagerungen, die jünger find, als die terliaͤren Formationen an der Seine. S. 215 Fr. Cuvier, Bericht uͤber Iſidor Geoffr. St. Hilaires: Bemerkungen über die americaniſchen Affen und Beſchreibung einer neuen Sippe, Eriodes. Buffons Character von den Nasloͤchern hat nichts aus- ſchließliches, weil Ateles arachnoides ſolche hat, wie fie ſich bey denen der alten Welt finden, nehmlich mit dünner Scheis dewand. Die als normal angenommene Zahl von je 6 Backen⸗ zaͤhnen erleidet bey Cebus variegatus und Ateles pentadacty- lus eine Ausnahme, als welche oben einen mehr haben. — Cuvier legt aber auf dieſe Ausnahme keinen Werth, weil dieſe uͤberſchuͤſſigen Zaͤhne nur unaͤchte Backenzaͤhne ſind. Die Nägel find nicht bey allen Vierhaͤndern platt, ſon-⸗ dern bey einigen zuſammengedruͤckt, worauf Geoffroy ſeine Sippe Eriodes gründet. Eriodes verwandt mit Ateles; Haare aber lind, wollig, matt, Wirbel ruͤckwaͤrts ſtehend, bey Ateles dagegen derb, ſtraff, glaͤnzend, am Kopfe vorwaͤrts gerichtet; Backenzaͤhne dey Eriodes großer, Schneidzaͤhne alle gleich, nicht die beyden mitt— leren oben größer als die ſeitlichen; die intermaxillaria, welche bis zu den Naſenbeinen aufſteigen, bilden mit dieſen allein die vordere Oeffnung der Naſenhoͤhlen, bey Ateles kommen die maxillaria dazu; Naͤgel nicht platt, ſondern zuſammengedruͤckt; Ohren klein, nicht kahl, ſondern behaart; Nasloͤcher rundlich, ſehr genaͤhert, mehr unten als ſeitlich; Clitoris fehr groß, wie bey Ateles, aber auf beyden Seiten mit ſteifen Haaren beſetzt; Baſis des Schwanzes unten und Dammgegend nackt oder nur mit ſehr kurzen Haaren uſw. Steht zwiſchen Ateles und Lagothrix. Zu dieſer Sippe rechnet er: 1) E. arachnoides (Ateles): keine Spur von einem Daumen. 2) E. tuberculatus (Ateles hypoxanthus ): an der Stelle des Daumes nur ein Hoͤcker ohne Klaue. 3) E. hemidactylus n.: an den vorderen Händen ein kleiner, ſehr kurzer und dünner Daumen mit Nagel, reicht kaum bis zur Baſis des Aten Fingers, iſt für das Thier ganz unnuͤtz; Pelz gewoͤhnlich fahl, ins Aſchgraue, auf dem Ruͤcken ins Schwaͤrzliche; Schwanz und Haͤnde heller gelb als das uͤbrige; Haare unter der Baſis des Schwanzes und um den After herum roſtig, Geſicht nur in der Naͤhe der Augen ganz nackt, und, wie bey den beyden vorigen, mit grauen Flecken auf fleiſchfar⸗ benem Grunde. - Alle 3 Gattungen ruͤckſichtlich des graulichfahlen Pelzes wenig verſchieden, alle aus Braſilien. S. 225 Serres, transſcendente Anatomie. Ste Abhand- lung von dem allgemeinen Geſetz organiſcher Bildungen; Ent⸗ wickelung der Organe von der Peripherie nach dem Centrum oder Centripetalgeſetz der Bildung. — Sehr ausführlich. S. 283 Leſſon, Beſchreibung von Phalangista cookü . 125 1045 Die erſte Erwähnung von dieſem Thiere macht Cook (3. Reife I. p. 139): „das einzige vierfuͤßige Thier, welches wir gefangen, iſt ein Opossum, faſt von der Groͤße einer Ratte, wahrſcheinlich das Maͤnnchen von der Gattung am En— deavour in Banks erſter Reiſe; iſt oben ſchwaͤrzlich mit braunen oder roſtigen Schattierungen, unten weiß; Schwanz bis / von der Spitze weiß und unten unbehaart, was vielleicht von der Lebensart herruͤhren mag, denn es klettert auf Baͤume; lebt von Beeren.“ Phalangista cookii Cuv., Desm., Temm,, t. 8 f. 3, Petaurus c. Fr. Cub, Trichosurus c. N.: ganze Länge 2 Fuß 2 — 6 Zoll, wovon der Schwanz die Hälfte; feine Groͤße ſehr verſchieden, mein junges Stuͤck wie ein Eichhorn; Kopf ſehr niedergedruͤckt, ſehr ſpitzig. 2 Zahnſyſtem ſehr aͤhnlich dem vom Petaurus: Schneidz. 3, Eckz. 3, Backenz. unaͤchte ö, aͤchte 8 = 38. Die oberen und aͤußeren Schneidzaͤhne gefurcht, wie auch die Eckzaͤhne oder vielmehr die unregelmaͤßigen und falſchen an ihrer Stelle; Krone der Backenzaͤhne uneben durch 2 Reihen ſcharfer Hoͤcker. Un⸗ tere Schneidzaͤhne lang, duͤnn nach vorn gerichtet; die anomalen Zaͤhne zwiſchen ihnen und den aͤchten Backenzaͤhnen, merkwuͤr— dig wegen ihrer Kleinheit, haben verſchiedene Namen erhalten. Pelz uͤberall dick und dicht; zweyerley Haare, die einen ſeidenartig, laͤnger, die anderen wollig, filzartig und dicht, oben braungrau, an den Flanken in lebhaftes braunroth, unten ganz weiß ins gelbliche; um die Augen ein braunrother Kreis, Stirn braun, Haͤnde grau, Schwanz oben braun, am Ende reinweiß. Unten ein ſchmales nacktes Band. Die gang aus— gewachſenen verſchieden gefaͤrbt, 97 den einen Aſchgrau, den andern Braunroth vorherrſchend; 2 kleine Buͤſchel von ſteifen, ſchwarzen Barthaaren, zu beyden Seiten der Schnautze, mit fleifchfarbenen Spitzen. Klauen ſchwach, hornig; Ohren inn— wendig nackt, an ihrer Baſis ein Buͤſchel ſchneeweißer Haare. Betragen ſanft und ruhig, lebt von Wurzeln, in der Gefangenſchaft auch von Brod, Milch, Fruͤchten und Eyern, ſchlaͤft kugelfoͤrmig zuſammengerollt; vertheidigt ſich lebhaft, wenn man es beunruhigt, und faucht dabey ſtark wie Katzen; ſcheint ein Nachtthier zu ſeyn. Weibchen faſt nicht verſchieden, Oeffnung des Bauchbeu— tels ſtark behaart, braunroth. Zwey ausgewachſene Stuͤcke im Muſeum „von Labillar⸗ diere und Peron von Diemensland und Neuſuͤdwallis mitge— bracht. Das junge abgebildete hat Gaimard lebendig mitge— bracht. S. 285 Bonnard, uͤber die Braunſteinlager von No: mandche. S. 300 Cuviers Bericht über Rangs Monographie der Aplyſien 1829, 4, 83, 24 tab. ill. S. 303 Rang, uͤber Litiopa, neue Sippe der Gaſte⸗ ropoden. Schon oͤfters fand ich unter den Aequator kleine coniſche Schalen, deren Form ziemlich aͤhnlich ſehr kleinen Phaſianellen, aber ohne Deckel und mit andern Unterſchieden, konnte aber nie das Thier beobachten. Capitain Belanger, der mir mehrere — 8 1046 aus den Meeren von Neufundland, wo er ſie haͤufig gefunden hat, in Weingeiſt uͤberſchickte, hat das Thier auf Blaͤttern von Seepflanzen herumkriechen ſehen; ſie koͤnnten ſich davon auf eine kleine Strecke entfernen, indem fie einen Faden daran be- veſtigten, woran fie nach Belieben wieder zuruͤckkommen koͤnn⸗ ten; er habe mehrere dieſer Thiere gefangen und ſie zu wieder— holten Malen auf dieſe Weiſe an der Spitze ſeines Fingers ſpinnen laſſen. Die Unterſuchung der geſchickten Stüde beſtaͤ⸗ tigt dieß; ich fand nehmlich, und zwar bey allen, unter dem Fuße mit der Spitze des Scalpels eine kleine ſchleimige Maſſe, die ſogleich anklebte und ſich öfters nacheinander bis auf 1— 1 ½ Fuß lang fpinnen ließ. Da die Stuͤcke nicht gut erhalten waren, ſo ließ ſich nur folgendes erkennen: Leib ſpiralfoͤrmig gewunden, ſehr durchſich— tig, man ſieht alle Eingeweide; Fuß von mittlerer Laͤnge, aber ſehr ſchmal und rinnenartig, kann ſich weit uͤber den Kopf hin— aus ſtrecken; dieſer iſt deutlich und breit, mit 2 coniſch-pfrie— menfoͤrmigen, langen Tentakeln, an deren Baſis außen ein ſchwarzes dickes Auge; der Mantel ſchien oben geöffnet, zum Eindringen des Waſſers in die Reſpirationshoͤhle; darinn ſehr deutliche Spuren des Kiemenkamms. Der Darmkanal endet, gemaͤß ſeinem Verlaufe zu urtheilen, vorn an der rechten Seite. Deckel fand ſich keiner, fehlt wahrſcheinlich. Die Litiopen bewohnen den Ocean von Neufundland bis zum Cap, vorzuͤglich auf Fucus natans, in Geſellſchaft mit Atlanten und mehreren Creseis. Litiopa: Fuß ſchmal; am Kopf 2 coniſch-pfriemenfoͤr⸗ mige Tentakeln, an ihrer Baſis außen die Augen; Kiemenkamm in einer nach vorn geoͤffneten Hoͤhle; After vorn an der rechten Seite. 5 Schale nicht gar dick, hornig, mit einer duͤnnen Epider⸗ mis, etwas durchſichtig, coniſch, Windungen etwas rundlich, letzte groͤßer als alle anderen zuſammen, Wirbel zugeſpitzt, ges furcht; Muͤndung oval, vorn breiter als hinten; rechter Rand kruͤmmt ſich vorwaͤrts gegen das Ende des Saͤulchens; dieſes rund, einfach, bogenfoͤrmig, am vorderen Ende abgeſtutzt, wo es in der Muͤndung einen Vorſprung bildet; kein Deckel. L. melanostoma: goldgelb, auf der Oberflaͤche kleine feine Streifen, parallel mit den Windungen, rechter Rand ſchwarz. An Neufundland. L. maculata: blond, an jeder Windung 2 Baͤnder von braunen Flecken, welche im vordern Band klein, im hinteren laͤnglich. Gleichfalls geſtreift. Im ganzen Ocean. Die Sippe ſteht unter den Pectinibranchen neben Pha- sianella, womit fie großentheils im Bau uͤbereinkommt; hat je: doch keinen Deckel. S. 308 San Giovanni, Beſchreibung eines eigen: thuͤmlichen Syſtems von Organen bey den Cephalopoden. Bekanntlich finden ſich auf der ganzen Oberflaͤche der Cephalopoden, namentlich oben und an den Seiten, ſelbſt auf der Iris, eine Menge kleiner gefaͤrbter Baͤlge oder Kuͤgelchen oder Kreiſe, in der Groͤße von Sandkoͤrnern. Jeder dieſer Flecken iſt nur einfaͤrbig; die Hauptfarben der Gattungen in unſeren Meeren ſind Gelb, Roſenroth, Braun, Indigo- und 1047 Himmelblau, und nach dieſen Farben laſſen ſich die Baͤlge in eben ſo viel Ordnungen eintheilen. Die Zahl ſolcher Ordnungen iſt bey jeder Gattung ver⸗ ſchieden; bey manchen ſind alle, bey andern nicht ſo viel, nie aber weniger als zwey vorhanden. Der Sitz der gefaͤrbten Baͤlge iſt in der Haut des Thiers, namentlich im corpus mucosum, und ſind folglich von der glatten und durchſichtigen Oberhaut bedeckt. Sie ſtehen weder mit einem Gefaͤßſyſtem, noch mit den darunter liegenden Leibes— theilen in ſichtbarer Verbindung; nur ſehr zarte Nervenfaͤdchen bemerkt man unrer dem Microſcop. Ich nenne dieſe Baͤlge organa chromiphora s. colori- fera; ihre Farbe kommt von keiner Fluͤſſigkeit, die hier circu— lierte oder in einer beſonderen Hoͤhle eingeſchloſſen waͤre; ſie liegt im Gewebe ſelbſt. Iſt das Thier ſchon todt, ſo laͤßt ſich folgendes beobachten: Gleich nach dem Tode ſind jene Flecken noch lange Zeit einer Art von Contraction und Expanſion unterworfen, aber nicht bey allen gleichzeitig, nicht regelmaͤßig. Dieſe Erſcheinung kann hervorgerufen werden, wenn man auf das Thier hinblaͤſt oder es dem Lichte ausſetzt, oder die Oberflaͤche des Leibes leicht mit dem Finger beruͤhrt, wobey die gereizten und anliegenden Theile ſich uͤbermaͤßig erweitern und augenblicklich breite Flecken von verſchiedener Farbe auf der Haut zum Vorſchein kommen. Bey der Contraction werden die Flecken ſo klein, daß ſie kaum mehr ſichtbar ſind, durch die Expanſion dagegen nehmen ſie einen etwa 64 mal groͤßeren Raum ein, wobey ſie wie die Haut einer ausgedruͤckten Weinbeere ausſehen, welche ſich zuletzt oben, gewoͤhnlich in der Mitte, ſeltener ſeitlich, durch eine runde Muͤn— dung oͤffnet; der Rand dieſer Muͤndung hat vielleicht einen Sphineter, der felbft für Contraction und Expanſion empfaͤng— lich iſt. Manchmal, wenn dieſe Oeffnungen weit werden, ſieht man innwendig einen durchſichtigen Grund, welcher ganz ge— ſchaͤckt ausſieht, vermuthlich weil der Balg durch die außeror— denrlichen Contractionen zerriſſen iſt und durch die Ritzen die darunter liegenden Theile ſichtbar werden. Zieht man die Haut ab, ſo hoͤrt die Empfindung in den expanſiblen Huͤllen und mit ihr alle Bewegung auf; ſie bleiben dabey expandiert, jedoch nicht ſo ſtark wie im Leben oder wenn man ſie reizt. Hoͤrt dieſe Reizbarkeit ganz auf (bey den meiſten erſt 24 Stunden nach dem Tode des Thiers), fo bleiben einige Baͤlge in kleine Stuͤckchen zerriſſen, andere ſchrumpfen ſo ein, daß der groͤßte Theil davon ganz verſchwindet. Unter dem Microſcop erſcheint die Subſtanz der Baͤlge homogen und filzartig; man ſieht, wie kleine Nervenfaͤdchen das Hauptgewebe durchlaufen und ſich an jene vertheilen. Lebt das Thier, ſo ſind die Flecken, ſo lang es in Ruhe iſt und ſich ſicher glaubt, in voͤlliger Contraction und folglich unſichtbar; bey irgend einem Reiz aber kommen und verſchwin— den ſie blitzſchnell und man ſieht fluͤchtige Wellen uͤber den Leib hin laufen, bis zuletzt die erſten Flecken bleibend werden und die andern allmaͤhlich erſcheinen, ſo daß jetzt das Thier ganz anders gefaͤrbt iſt, als im gewoͤhnlichen ruhigen Zuſtand. Hoͤrt der Reiz nicht auf, ſo ſtirbt es zuletzt; im Gegentheile wird es wieder ruhiger und die Flecken verſchwinden allmaͤhlich. Uebri⸗ gens zeigen die Baͤkge außer der willkuͤrlichen Bewegung der 1048 Expanſion und Contraction noch die Wellen- und Wirbelbewe⸗ gung, welche der groͤßte Theil der Haut in verſchiedenen Rich- tuugen erleidet. Dieſer den Cephalopoden ausſchließlich angehoͤrige Apparat gehört wahrſcheinlich nur zur Vertheidigung, indem fie durch das ploͤtzlche Erſcheinen von verſchiedenen Farbenflecken, die ſich nach Willkuͤhr miteinander abwechſeln laſſen koͤnnen, ihre Feinde erſchrecken. 8 S. 315 Derſelbe, uͤber verſchiedene Farbenordnungen der globuli chromophori bey mehreren Cephalopoden; Beſchrei⸗ bung einiger neuer Gattungen, insbeſondere der Argonauta. Loligo vulgaris, Calamaro, hat gelbe, roſenrothe, und braune organa chromophora; erſte am kleinſten und am wenigſten, die letzten am groͤßten und am zahlzeichſten; oben von allen drey Farben, an den Seiten und unten bloß gelbe und roſenrothe. Loligo sagittata, Lotaro, hat ſafrangelbe, roſenrothe, dunkelblaue und himmelblaue Baͤlge; letztere beyde mehr oben, die erſteren unten und ſeitlich; alle & Arten unten an den» Armen. Sepiola rondeletii hat bloß ſchwarzbraune Baͤlge, in ſehr großer Anzahl am Sack, beſonders oben, auch oben am Kopfe und außen an den Armen; in geringer Anzahl unten an Fluͤgeln und Kopf, keine am Trichter und den Armen, nur wenige an ihrem Ende. Sepia officinalis, Seceia: ochergelbe und dunkelcaſtanien⸗ braune Baͤlge; letztere an der Schalenhaut ſo haͤufig, daß die ochergelben ganz verſchieden, die Haut faſt ſchwarz gefärbt aus— ſieht; uͤbrigens beyde Arten vorzuͤglich an der Franze, an Kopf und Armen. Octopus moschatus: ſafrangelbe und dunkelcaſtanien⸗ braune Baͤlge; letztere haͤufiger und groͤßer oben an Kopf, Ar⸗ men, ihrer Verbindungshaut und Sack, erſtere unten; an den 4 unteren Armen find beyde in gleicher aber nur geringer Anzahl. Octopus leucoderma n.: Kopf von mittlerer Groͤße, Hals nicht deutlich, kurz; Augen groß, nach außen vorſtehend, Iris ſilberweiß, himmelblau ſchattiert, Pupille faſt rund oder etwas elliptiſch, in horizontaler Richtung; Arme faſt gleich lang und dick, coniſch, etwa 2 mal fo lang als der übrige Leib, an jedem Arme nur eine Art Naͤpfe;“ Verbindungshaut ungleich hoch, 3 mal kuͤrzer als die Arme; Sack oval, niedergedruͤckt, hinten ſtumpf, Rand der Muͤndung grab, ohne Ausſchweifung; Haut eben. Oben holzfarben ins Braune; auf der Seite und unten glaͤnzendweiß, etwas ins Roſenfarbene. Hellcaſtanienbraune und ochergelbe Baͤlge, alle ſehr klein, erſtere groͤßer; beyde an den Armen und ihrer Verbindungshaut in geringerer Anzahl, als unten am Sack und Kopf; unten am Sack mehr kaſtanienbraune, am Trichter, der Verbindungs⸗ haut und den Seitentheilen der Arme mehr ochergelbe, ſo wie auch auf der ſilberweißen Cornea. Unter den Augen iſt eine Scheint alfo zu Eledon Leach zu gehören, iſt vielleicht E. moschatus, 5 1049 Stelle von faſt lauter ochergelben Baͤlgen. Auf der innern Flaͤche der Verbindungshaut bis dahin, wo ſie ſich ansdehnt, gar keine Baͤlge. : Octopus macropodus n., gewoͤhnlich Porpessa: Kopf klein, dreyeckig, Hals deutlich, Augen groß, ſtark hervorſprin— gend, Iris hellblau, Pupille laͤnglich elliptiſch, groͤßere Achſe horizontal; Arme duͤnn, oben rundlich und winklig an einer Art Umſchlag, an dem die Naͤpfe; dieſe Art nicht gleich lang, etwa Smal länger als der Leib, an jedem zweyerley Naͤpfe; Verbindungshaut ungleich hoch, etwa 16 mal kuͤrzer als die Arme. Sack klein, laͤnglich, hinten ſpitzig, vorn etwas duͤnn, Rand der Oeffnung einwaͤrts gebogen. Haut eben und glatt. Farbe glaͤnzend roth, wie Chinarinde. Dunkelcaſtanienbraune, ſafrangelbe und ſchwaͤrzlichblaue Baͤlge; erſtere bloß auf der blauen Iris; oben am Leibe die ſafrangelben groͤßer, die dunkelblauen haͤufiger; unten nicht ſo uͤbereinandergehaͤuft, beruͤhren ſich bloß; an der innern Flaͤche der Verbindungshaut mehr dunkelblaue. Octopus vulgaris: ſafrangelbe, blaßrothe (wie Weinhefe), ſchwaͤrzliche und blaͤuliche Baͤlge; die drey erſten uͤberall oben, haͤufig; die ſchwaͤrzlichen an gewiſſen Stellen der inneren Flaͤche der Arme und der Verbindungshaut ſelten oder fehlend, am Kopf aber haͤufig; die ſafrangelbe nur um das Auge haͤufig. Auf der Iris, deren aͤußere Oberflaͤche an gewiſſen Stellen ſchoͤn metalliſch glaͤnzend iſt, blaßrothe und blaͤuliche Baͤlge; unten am Sacke, Hals und Trichter mehr blaßröthe und ſafran— gelbe, wenig ſchwaͤrzliche, welche mitten am Sacke und unter dem Halſe faſt ganz fehlen. Argonauta argo, Purpo seceia: Kopf ſehr klein und undeutlich wegen der Größe der Augen und der Baſis der Arme; 4 Armpaare, 2 oben zwiſchen den Augen, 2 unten. An jedem Arm 2 Reihen Naͤpfe, abwechſelnd geſtellt; die Naͤpfe der einen Reihe laͤngs ihrer aͤußeren Seite bis an ihre Spitze durch eine Membran verbunden, die der entgegengeſetzten Reihe nicht. Merkwuͤrdig iſt, daß die Seegel am erſten Armpaare bey einem Reize eine Wellenbewegung zeigen, aͤhnlich der einer Fluͤſ— ſigkeit, worinn ſehr viel microſcopiſche Thierchen enthalten ſind; man kann dieſe Bewegung noch bis 24 Stunden nach dem Tode beobachten. Außerdem bemerkt man am Urſprunge des Seegels ein beſtaͤndiges Pulſieren, welches aber von keiner Ar— terie herkommt. Sack coniſch, oben in der Mitte etwas bucklig, hinten etwas ſchmaͤler, Spitze ſtumpf, etwas nach oben ge— kruͤmmt. Farbe des Sacks unten und ſeitlich wie geglaͤttetes Silber, bald ins Meerblaue, bald ins Gruͤne, bald ins Piſtaciengruͤne. Auf dieſer Flaͤche eine Menge kleiner glaͤnzender Baͤlge, gelbe, caſtanienbraune und roſenfarbene, erſtere in der groͤßten, letztere in der geringſten Anzahl. Die Haut erhaͤlt dadurch eine roſen— rothe Farbe aus Tauſenden von gefaͤrbten Puncten, in der Mitte ſymmetriſch geſtellte groͤßere, ſo wie im Centrum eines kleinen ſilberweißen Fleckens. Oben und die obere Hälfte der Seiten gruͤn, in ihre Mitte herauf verlängert ſich die filberweiße Farbe der unteren Haͤlfte; an dieſer Graͤnze finden ſich ocher— gelbe und caſtanienbraune Baͤlge, beyde Ordnungen in großer Anzahl, hie und da auch einige malvenblaue; am Trichter die beyden erſteren. A Iſis 1834. Heft 10. 1050 Die Haut der Seegelarme iſt auswendig glaͤnzend ſilber— farben, etwas ins Rubinrothe, innwendig weiß wie der Grund der Leibeshaut, auswendig caſtanienbraune Baͤlge; das Seegel an dieſer Seite dem Lichte ausgeſetzt, glaͤnzt unbeſchreiblich ſchoͤn; innwendig eden ſolche, aber kleinere Baͤlge. Die Baſis des 2. und 3. Armpaars ſilberfarben, uͤbrigens die Grundfarbe; ochergelbe und caftanienbraune Baͤlge. Etes Armpaar auswen— dig gleichfalls ſilberfarben, in der Mitte aber zinnoberroth; die Mehrzahl der Baͤlge ochergelb. An der Iris caſtanienbraune Baͤlge. Gew. 8 Unz. 5 Gramm. — Ganze Laͤnge des Thiers vom Ende des Sacks bis zu dem der laͤngſten freyen Arme 10“ 9%, Sack 2“ 3, größter Umfang 4“ 2“ Höhe der membrana umbelliformis 2½ — 6“, Segelarme 12“ 6% (der freye Theil 2“, größter Durchmeſſer des Seegels mit dem umgebenden Arm 2“ 3“ kleinſter 2“, zweytes Armpaar 6“ 2˙%ͤ, drittes 5“, viertes 7“ 9", Trichter 1“. Größter Durchmeſſer der Schalenmuͤndung 2“ 7¼ und 2“ 4%, kleinſter 1“ 4 und 4”, Höhe der Schale 2“ 4%, größte Länge 3“ 8", S. 331 Cuviers Bericht über die zoologiſche Ausbeute der Chevrette in den indiſchen Meeren. Das Schiff gieng ab von Toulon im May 1827 nach Bourbon, Pondichery, Madras, Calcutta, Rangoun, Ceylon, Batavia, Cap, kam am Ende von 1828 zuruͤck. Geſammelt haben Rainaud, Fabré, Bloſſeville, Gabert, Roſſard. 16 Gattungen Saͤugthiere, 236 Vögel, 37 Lurche, 238 Fiſche, 271 Mollusken, 16 Anneliden, 132 Cruſtaceen, 590 Inſecten und Arachniden, 161 Zoophyten; mehr als 108 Scha— len, 900 Pflanzen. Darunter find neu etwa 3 Gattungen Saͤugethiere, 24 Voͤgel (davon eine neue Sippe der Dentirostres), 20 Lurche (neue Sippe der Chelonier), über 60 Fiſche, 35 Mollusken, 12 Anneliden (3 neue Sippen), 95 Cruſtaceen und wenigſtens 20 neue Sippen unter den microſcopiſchen Gattungen. Rainaud, Bloſſeville und Gabert haben 3 Bände Abbil—⸗ dungen verfertiget, worunter viele Meduſen, Salpen und an⸗ dere gallertartige Zoophyten, microſcopiſche Cruſtaceen. S. 337 Duges, Lacertae in Lanquedoc; Iſis 1833 S. 200 T. 8. . S. 389 Ad. Brongniart, uͤber den Bau der Sten— gel bey den Cycadeen. — Anatomie des Stengels von Cycas revoluta, t. 20, 21, von Abies picea, t. 22. ; S. 402 J. Desnoyers, Fortſetzung über mehrere Ab⸗ lagerungen, welche zuſammen eine eigene Gebirgsformation bilden. Hieher gehoͤren die Faluns in der Loire, um Dax, die Meer: Tufs vom Cotentin, der Crag von Norfolk, Suffolk und Eſſer, der Calcaire moellon und Meerſand vom Herault, die Molasse coquilliere der Becken der Rohne und der Schweiz, der obere Meerſand von den fubapenninifchen Hügeln uf. Am haͤufigſten und eigenthuͤmlichſten ſind in dieſer Formation von 66 * 1051 Polypen: die großen Favosites globulosae (Guettard III t. 28 f. 5), ein neuer Polyp, verwandt mit Alcyon, bald kugelig, bald aͤſtig, mit netzartigem Gewebe und inneren krummen Rohren, fo daß er einer Pocillopora gliche, wenn die Oeffnung der Rohren mit einer Lamelle verſehen waͤre. Ferner Lunulites, Astraea, Caryophyllia, Oculina, mit Gattungen, die von denen anderer tertiaren Ablagerungen ver⸗ ſchieden find. Eine Isis, verwandt der I. hippuris, zu Meſſina. Echiniden: Scutella subrotunda et bifora häufig in dem Becken der Loire, Gironde, Rhone, von Malta und Sici— lien; mit ihnen bisweilen (Calabrien, Malta, um Dar und Montpellier) oder ſtatt ihrer (Corſica, Sardinien) Clypeaster altus, marginatus et rosaceus var. Vorzuͤglich Balanus, größer und häufiger als in der frühes ren Formation der Seine; B. tintinnabulum, suleatus, Tulipa, cylindraceus, miser, pustularis, erispatus in Piemont; delphinus et virgatus Defr. in der Loire der Dauphine; im Gotentin B. eireinatus et communis Defr. — B. tessellatus et crassus Sow. in England im Crag. Bivalven: Arca diluvi, Cyprina islandicoides, die Sippe Panopaea im Süden, Pectunculus pulvinatus, Te- rebratula perforata Defr. ( Spondylodes Smit hl), welche in allen Theilen dieſer Formation vorkommt; Ostrea crassis- sima, longirostris, virginica, Peeten solarium, laticosta- tus, rotundatus, benedietus Lmk, lepidolaris, striatus Lmk, gracilis Sow. — Univalven: Auricula ringens ſehr häufig, Turritella 4-plicata Bast. et incrassata So W., Scalaria communis var., Voluta lamberti Sow., Pyrula clathrata et rusticola; Cypraea pediculus, coceinea, Ceri- thium margaritaceum, papaveraceum et granulosum, Ro- stellaria pes pelecani, Crepidula unguiformis, Calyptraea muricata et sinensis var. etc. Mehrere Limngeae, Planorbes, Neritinae, Paludinae (Touraine, Merignac, Dar, Montpellier), Melanopsis bey Dar, Rom, Wien. — Von Landſchnecken Helix nemoralis (Touraine, Walton), Strophostoma Des h. zu Gans und Mandillot, Cyelostoma ebend., Montpellier, Aix ic. Sifche: Zähne von Squalus ſehr haͤufig, die groͤßten von Dar und Malta; die von Touraine, Anjou faſt 1 Deci⸗ metre hoch. Squalus cornubicus, ferox, lamia ete. — Zaͤhne von Raja, Sparus. Saͤugthiere: a) Am haͤufigſten Knochen vom La- mantin überall, von Delphinus, Phoca, Dugong, Balaena rorqual. j b) Elephas primigenius Cuv., Caſtel-Arquato, Berg Pulgnaſco, Thal von Nievole und Nieder-Arno, Livorno; zwiſchen Maeſtricht und Hocht; bey Vilvorde und Antwerpen; Effer, Whitlingham und Norfolk, Berg Moliere. Mastodon angustidens Dep. Tanaro, Berg Fullonico, Provinz Aſti, im Meerſand; im Kalkluff von Bettoli im Chiana- Thal; im Meerſand vom Rennweg bey Wien; im Kalk von Loretto bey Wien; öſtlich von St. Maurus in Touraine, bey Dax; im Meerſand und Kalkbrüchen von Montpellier, Per⸗ pignan; Harwich und Walton (Eſſer); Whitlingham (Norfolk). b 1052 Hlippopotamus major im Crag von Walton; H. me- dius im Meerſand von Montpellier, und in den Kalkbruͤchen 80 La Ridelays bey Erbray; H. minutus Touraine, Bruͤſſel, Dax. * £ Rhinoceros tieorinus Berg Blacano, 10 Millien von Bologna; Rh. leptorhinus Berg Pulgnaſco und Montezago, Caſtel⸗Arg uſw.; eine große Gattung, in den großen Stein⸗ bruͤchen von Touraine, im Meerſand von Montpellier, im Crag von Norfolk und Eſſex, und Berg Moliere. h Pferd (klein), Montpellier, Touraine. Schwein, Berg Moliere in der Nähe von Eſtavayer. Tapir, Montpellier, im Kalk von Loretto (Leithagebirg); T. giganteus Touraine. if Eber, Montpellier. c) Sirſche, Touraine, Montpellier; zwiſchen Maſtricht und Hocht ?; von der Größe des Damhirſches bey Panaro und im Kalk von Loretto, Withlingham. Elenn, Bramerton bey Norwich; ebenda Zaͤhne und Hoͤrner von großen grasfreſſenden Thieren. Ochſen, Sand von Montpellier, zwiſchen Maſtricht und Hocht?; Bos urus bey Panaro. g f Antilope? Berg Moliere; Widder? Kalk von Loretto. d) Syaͤne, Montpellier, Berg Moliere. Großer Luchs bey Montpellier. e) Biber bey Eſſer. 8 Kaninchen bey Montpellier. f) Palaeotherium majus, Touraine, Montpellier. Anthracotherium (kleine Gattung), Touraine. Lophiodon, Montpellier. S. 492 Rang, Beſchreibung von 5 Gattungen foſſiler Schalen aus der Claſſe der Pteropoden, t. 19. Hyalea orbignyi f. C im Sand von St. Paul bey Dax. — Identiſch mit H. aquensis Gratel. Cleodora lanceolata f. A bey Aſteſan (Piemont). Creseis vaginella f. D um Bordeaux; gadus f. E um Paris, Bordeaux und Piemont. Cuvieria astesana f. B, verwandt der C. columnella. Aſteſan. i S. 499 Chabrier, Erklaͤrung des Flugs der Voͤgel und Inſecten, t. 16 — 183 ſchon gegeben 1833 T. 15. Tom. XVII, 1829. ’ S. 5 L. A. Sie, Monographie der Sippe Chiodecton. Dieſe Flechten-Sippe gehört unter die Verrucarieen zu den Trypethelieen, und ſteht zwiſchen Glyphis und Trypethe- 1053 kum. Man unterſcheidet bey ihr, wie bey allen Flechten, thallus und apothecia. Erſterer iſt adhaͤrent, ungeſtaltet, von nicht ſehr ſtarker Conſiſtenz, faſt immer weiß und haͤutig, ſehr ſelten anders gefärbt (Ch. seriale et farinaceum), bey den meiſten Gattungen haͤutig, bey Ch. myrticola et farinaceum mehlig, ſelten hoͤckerig (Ch. monostichum) und zeigt bisweilen byſſusartige Faͤden am Urſprung. Dieſe Faͤden ſind offenbar der Anfang der Pflanzen; ſie ſind Buͤſchel von Zellgewebe, die unter dem Vergroͤßerungsglaſe keine Spur von Scheidewaͤnden erkennen laſſen und ſich in nichts von denen bey Hypha und Mesenterica zu unterſcheiden ſcheinen; fie find zerbrechlich, ver⸗ aͤndern im Waſſer ihre Farbe nicht, ſaugen es auch nicht ein. Bey ſtaͤrkerer Entwickelung, wo die Rinden ganz davon ange griffen werden, wird die Farbe immer weißer und das Gewebe lockerer. Die Faͤden divergieren, werden laͤnger und tiger, anaſtomoſieren und bilden einen weißen wolligen Filz. In der Mitte wird der thallus feſter und haͤutig; anfangs ſieht man kleine Maſchen, aber bald nur noch eine weiße, glatte, ſpaͤter hoͤckerige Kruſte. Zur Kruſte geworden, iſt der thallus ausge⸗ gebildet und erzeugt die fruchtartigen Organe (apothecia). Se des dieſer Organe beſteht aus einem perithecium, das ganz genau die thalamia bedeckt, rund oder laͤnglich, rein weiß iſt, oben dünner wird und die Spitze der thalamia durchgehen Laßt, die dann wie ostiola ausfehen und bisweilen von einer dien Membtan uͤberſchleyert find, die ſich auf Koſten des perithecium gebildet hat. Die thalamia ſind ſchwarz, am Grunde verwach— ſen oder genaͤhert, und ſchließen nach Eſchweiler Schlaͤuche mit kleinen gongylis ein, die ich aber nichr entdecken konnte, obwohl ich vollſtaͤndige Exemplare unterſucht habe. Die ostiola haben keine ſichtbaren Poren; die Luft communiciert nicht in ihrem In— nern, und doch ſtreben ſie dem Lichte entgegen. Die thalamia ſind gegen die Mitte vereinigt (C. sphaerale), dicht oder buͤſch— lig (C. myrticola, paradoxum, depressum), in Reihen - (©. effusum}, seriale ete.), in einer Reihe (C. monostichum). Die ostiola find faſt in allen Gattungen rundlich; und nach ihrem feuchten oder trockenen Zuſtande conver oder eingefallen. Chiodecton unterſcheidet ſich mit, Glyphis von allen an⸗ dern Verrucarieen durch den Mangel eines nucleus, von Gly- phis durch runde oder Keckige, aber nicht lineaͤre ostiola, deren thalamia verfließen oder genaͤhert ſind. Chiodecton. Ch. ess.: Apothecium heterogeneum, e propria substantia colorata ehe formatum; perithe- cium erassum involvens thalamia aggregata, quorum summitates liberae sunt et simulant ostiola punctiformia, aporina. Ch. nat.: Thallus crustaceo-cartilagineus, plano- expansus, adnatus, uniformis, originem trahens a filamen- tis byssoideis, albissimis crassis divergentibus, cum aetate crustam efformautibus. Apothecium (tuberculum) he- terogeneum, rotundum, elongatum, deforme elevatumque; ostiolis aterrimis notatum. Perithecium albissimum, crassum, fungiforme, thalamiorum extremitatibus perfo- ratum. Thalamia nuda (i. e. nueleis privata), elon- gata, atra, approximata, subconfluentia et per maturita- tem in ordine vario disposita, summitates liberae et si- mulantes ostiola; Ostiola aporina prominentia aterrima; Sporae? thalamiorum in gelatina ceracea mox nigrescente. 1054 In den Cinchonen-Waͤldern bey Lexa und Ayaraca, in den Anden von Peru und Quito ꝛc., auch zwiſchen Cumana und Neu- Barcellona auf den „inden von Bonplandia trifo- liata, in St. Domingo und Jamaica auf Croton cascarilla. Eine Gattung in Suͤdfrankreich auf der gemeinen Myrte der hyeriſchen Inſeln. Apotheeciis: A) rotundatis, J. Thallo albo, a) thalamiis centro congestis — C. sphaerale, b) thalamiis sparsis seu fascieulatis, 1) apotheciis convexis, impressionibus s. östeolis quadrangularibus — — C. myrticola, 2) apotheciis depressis. * distinetis — — — — L. paradoxum, * congestis — — — — C. depressum, II. Thallo subflavescente — C. farinaceum. B) elongatis, J. thallo albo. a) crustaceo efluso, 1) thalamiis multiserialibus, 5 apotheciis irregularibus — C. effusum, *** — C. meratii, elongatis — — ©. monostichum, C. umbratum, C. seriale. 2) thalamiis uniserialibus — b) hyssoideo terminato — — II. thallo flavo-fuscescente — Gattungen. I. Apothecia subrotunda; thalamiis centro congestis, inferne subeonfluentibus, massam referentibus. — Sphae- ralidia. 1) Ch. sphaerale Ach.: thallo (erusta) effuso, pallescente, tenuissime tubereuloso ; apotheciis (tuberculis) subglobosis, albissimis, intus ad centrum eorum in mas- sam confluentibus. — Unter den rm auf den Rinden von Cinchona lancifolia Mut. (f. 1, A, B), auf einer unter Quinquina nova bekannten Gattung von Exostema [ 1, A, B). 4 2) Ch. myrticola N.: thallo (crusta) albo-fari- noso, sub-granuloso, efluso; apotheciis (tuberculis) sub- rotundo- deformibus , subfarinaceis sparsis turgidis subea- rinosis concoloribus; osteolis seu impressionibus latis sub- quadrangularibus, anastomosin praebentibus, subfuseis, interne aterrimis. — Auf abgeftorbenen Aeſten, auch auf dem rindenloſen Holz von der gemeinen Myrte der hyeriſchen Inſeln. 3) Ch. paradoxum N.;: thallo (orusta) albo-glau- cescente, subpulveraceo-granuloso indeterminato; apothe- ciis (tuberculis) rotundis, albo-pruinosis, molliusculis, truncatis; margine integro, subtomentoso, apice bi vel 1055 tribus impressionibus notato, intus homogeneo atro. — In Peru auf der Rinde von Cinchona laccifera, auch in Bahama auf den Aeſten von Croton cascarilla (t. 2, f. 1). 4) Ch. depressum N.: thallo (crusta) griseo- albo molliusculo; apotheciis (tuberculis) sparsis subglo- bosis molliuseulis; impressionibus fuseis planis rotundo- irregularibus, demum concavis , sub-patelluliformibus, in- tus aterrimis. — Suͤd⸗America auf verſchiedenen Cinchonen, beſonders auf der Epidermis von C. lancifolia (t. 2, f. 2). 5) Ch. farinaceum N.;: thallo (erusta) subfarina- ceo, albo sordide subflavescente, molliusculo, subbyssoi- deo, effuso; apotheciis (tubereulis) magnis, rotundatis, fuscis, pulvere albo sordide vestitis. — In America an Bäumen; auch auf der Epidermis einer Weinmannia ?, die mit Chinarinden in Handel kam (t. 2, f. 3). II. Apothecia deformia elongata depressaque, thala- miis per lineolas dispositis atque confluentibus. — Se- rialidia. 6) Ch. seriale Ach.: thallo flavo- fuscescente, laevigato, nigro limitato; apotheciis oblongo-deformibus concaviuseulis, intus per series subeoncatenatis. — Suͤd⸗ America auf Bonplandia trifoliata Willd. (t. 2, f. 4). 7) Ch. effusum N.: thallo albo-subniveo mollius- culo, lineolis atris verruciferis peragrato; apotheciis elon- gato-deformibus approximatis molliusculis subcotoneis al- bissimis, ostiolis multis subrotundis. — Neugranada auf Cinchona cordifolia (t. 2, f. 2). 8) Ch. meratii N.: thallo albogriseo sordido, pal- lido, laevi, effuso; apotheciis sparsis, rotundo-ovalibus, subelongatis concoloribus prominentibus complanatis raro- confluentibus; ostiolis punctiformibus confertis subdistine- tis fuseis, intus atris. — Suͤd⸗America auf Cinch. lancifolia. 9) Ch. umbratum N.: thallo filamentis byssoideis, niveis divergentibus ramosis subanastomosantibus crassis- que formato, umbra lata fusca limitato; apotheciis irregu- \aribus confluentibus a erusta vestitis; verrucis parvis nu- merosis subrotundo-elongatis confluentibus, ostiolis vix yerspicuis velatisque. — Suͤd⸗America auf der Epidermis von Cinch. lancifolia (t. 3, f. 3). 10) Ch. monostichum N.;: thallo granuloso, ef- fuso, albo lactescente; apotheciis plurimis, ovato-deformi- bus, approximatis confluentibus subparallelis elevatis cras- sisque; osteolis uniserialibus minutis punctiformibus, di- stinetis, aliquando approximatis et lirellas Graphidis si- mulantibus; thalamiis aterrimis subconfluentibus. — In den Anden 9 Quito auf einer noch unbeſchriebenen Cinchona (t. 8, f. 4). 5 ©. 35 Puillon Boblaye, über die Jura-Formation im noͤrdlichen Frankreich (t. 4). Iſt vollkommen analog mit der in England. Im Mer⸗ gel von Florenville, Houldizy ꝛc. vorzuͤglich Gryphaea arquata, Plagiostoma etc., wie im Lias-Mergel. Im fand» und eifen- haltigen Kalk von Florenville, Orval, Carignan, Dreur ꝛc. 1056 beſonders Gryphaea eymbium und Plicatula. Im weißen Mergel von Jardinette bey Stenay, Lupy ıc., ebenſo, wie im Bradford-clay der Engländer, Turritella, Ostrea acuminata, Terebratula digona, coarctata, Cydarites ornatus. Im Mergel von Stonne, Belval, Dun ꝛc., wie in dem von Dr: ford, Gryphaea dilatata, Pinna lanceolata etc. S. 82 Mar. A. Libert, Beſchreibung von Desma- zierella, einer neuen Pilz-Sippe (t. 6). a Receptaculum orbiculatum; hymenium discoideum, discretum, setulis rigidis hirsutum; asci elongati, deorsum attenuati; flexuösi, absque paraphysibus; sporidia uniseria- lia, alba, ovata, sporidiolis duobus. D. acicola: pezizaeformis, planiuscula, sessilis, 2 lineis eirciter lata, extus tomento compacto byssino fusco tecta, pilis exstantibus longis confertis nigrescenti- bus hirta, disco olivaceo-cinereo. Findet fih im Winter und Frühling nicht felten in den Wäldern um Malmedy, wo fie zwifchen den Mooſen auf ver: faulten Blättern von Pinus sylvestris verborgen ift. 1 Si. 84 Polyd. Roux, über einen neuen foſſilen Xan- tho (t. 5). b X. desmaresti: Ruͤckenſchild gewoͤlbt, tief ausgegra⸗ ben, Seitenraͤnder koͤrnig, geboͤgelt; orbitae wenig abſtehend; Bruſttheil koͤrnig. Fuͤße glatt. Laͤnge 0,030, Dicke 0,042. Verwandt mit Cancer floridus Herbst., aber bey die⸗ ſem die Ausgrabungen am Kopfe zahlreicher und tiefer. Scheint wegen der braunen Farbe und wegen des thonartigen Teiges, womit es überzogen iſt, von demſelben Orte in Oſtindien zu kommen, woher Grapsus dubius, mehrere Gonoplax etc. S. 86 E. Bouſſeau, Beſchreibung eines nenen Ge— ſichtsknochens beym Menſchen (t. 5). Os lacrymale externum oder unguis minus liegt an der aͤußern und untern Seite des großen Thraͤnenbeins, bedeckt einen ziemlichen Theil davon mit der Oberflaͤche feines untern Randes und verlaͤuft über den abſchuͤßigſten Theil feiner erista verticalis. Gewöhnlich länglich= vieredig, an einem Ende viel breiter; gewunden, duͤnn, wie Papier, faſt uͤberall mit kleinen Poren. Größte Breite 6 Millim. und 7 M. von oben nach unten. Dieſer Knochen hat 4 Flaͤchen: 1) superf. externa s. orbitalis, ſichtbar am untern innern Theil der orbita zwi⸗ ſchen der Baſis des großen os lacrymale, von der Verlaͤnge⸗ rung feiner erista verticalis und hinter dem labium externum des processus nasalis maxillae, bildet mit dieſen den Thraͤ⸗ nencanal; 2) die Ate Fläche nur am innern und obern Theile des Naſencanals ſichtbar, den es mit dem großen lacrymale vollſtaͤndig bilden hilft; 3) S. supra maxillaris legt ſich genau an jenen Theil der maxillae, welcher den Eingang der obern Oeffnung des Naſencanals ſchließt; 4) die vierte iſt von einem Theile der ebenen Fläche des unteren Randes des großen laery- male bedeckt. Zwiſchen der erſten und zweyten Flaͤche eine Leiſte. Dieſer Knochen iſt nicht zu verwechſeln mit dem uͤberzaͤh⸗ ligen Beinchen, das manchmal uͤber der maxilla superior vor⸗ 1057 kommt und von der oberen Oeffnung des Naſencanals mehr nach außen liegt (beſchrieben von Cloquet). Mein Knochen kommt an 10 Individuen 5 — 6 Mal vor, jedoch von verſchie⸗ dener Geſtalt und Groͤße. S. 89 Jobert d. a., über einige geologiſche Verhaͤlt niſſe von Auvergne. — Gegen einige vou Laizer ausgeſpro— chenen Meynungen. S. 92 Becquerel, über die Anwendung electriſch-che⸗ miſcher Wirkung zur Combination der Stoffe. St. 98 Desmazieres, microſcopiſche Beobachtungen über Oidium leuconium (Blanc du Rosier). t. 6. Es gibt viererley Blanc (Mehlthau): Bl. sec, Ver: bleichungen der Blätter; BI. mieilleux, lépre s. meunier, ſuͤßliche weißliche Ausſchwitzung auf Baumblaͤttern; Brülure, Brandflecken, welche von Waſſertropfen herkommen ſollen, was aber nicht wohl möglich iſt; Bl. kongueux, meunier, Mehl auf den Blaͤttern, eigentlicher Mehlthau. Hierher der Mehl: thau der Roſen. Er zeigt unter dem Vergroͤßerungsglaſe einen Bau, welcher beweiſt, daß er eine aͤchte eryptogamiſche Pflanze ſey, welche als eine merkwuͤrdige Varietaͤt neben Monilia hya- lina Ach. (Acrosporium Nees) — Oidium monilioides Link zu ſtellen iſt. Da der Zufag monilioides aber allen Gattungen von Oidium zukommt, fo nenne ich diefe Gattung wegen des weißen ſtaubartigen Ausſehens Oidium leuconium: maculis sparsis albis, floccis aggregatis, erectis, simplieibus, sursum crassioribus, ar- tieulatis: articulis ovalibus, hyalinis, in sporula solvendis. — Im Sommer und Herbſt an Blättern verſchiedener Bäume. Oid. leuconium var. rosae beſteht unter der Linſe aus durchſichtigen Faͤden, welche einfach, grad, ſpaͤter liegend, an der Baſis verwachſen und auf 2, perlſchnurfoͤrmig find und hier aus ovalen Gliedern von 40 — 60 Millim. im Durchmeſſer beſtehen. Dieſe Glieder, aͤhnlich denen von Torula antennata, oder in Form, Lage und Durchſichtigkeit mehr denen von Pe- nicillium oder den monadiſchen Koͤrperchen von Mycoderma cerevisiae, wenn ſie linienartig aneinandergereiht ſind, werden gegen die Spitze hin immer dicker. Sie trennen ſich bey voll— ſtaͤndiger Entwickelung unter der Form von Sporulen, welche ſich uͤber den verwachſenen Theil der Faͤden ausbreiten, die obliterieren, ſich legen und im verwachſenen Zuſtand ſich kreu— zen, wo die sporulae immer mehr ihre Geſtalt verlieren. Der Mehlthau iſt nicht das Erzeugniß eines kranken oder degenerierten Zellgewebes in Folge von zu haͤufigem Regen und daraus entſtehender zu großer Ausduͤnſtung oder andern aͤhnli— chen Urſachen; ſondern er entſteht durch kleine paraſitiſche Pilze. Der Wechſel der Atmoſphaͤre kann keine cryptogamiſche Pflanze hervorbringen, ſondern bloß die Entwickelung der Sporulae oder Gemmae beguͤnſtigen. > . Oidium leuconium var. rosae gieng in vielen Herba⸗ rien als eine Erysibe pannosa, iſt aber verſchieden. S. 105 Caſſas, Conſul zu Alicante, über das Erdbe⸗ den daſelbſt. Iſis 1834. Heft 10. 1058 S. 107 Cuviers Bericht uͤber Roulins neuen Tapir in Suͤd⸗America. Vgl. Iſis 1838 H. III. S. 213 T. 9. Dieſer Tapir kommt aus den Anden von Paramo de Summapay, 1 Tagreiſe von Bogota. Unterſcheidet ſich vom gemeinen; Hinterhaupt ſpringt nicht vor; Genick rund, hat kei— ne ſo fleiſchige Crista; ganzer Leib mit dichten ſchwaͤrzlichbrau— nen Haaren, an den Spitzen dunkler als an der Wurzel; auf dem Kreuz jederſeits eine nackte Stelle, handbreit, eben ſo uͤber der Theilung der Zehen ein nackter weißer Streif; am Kinn ein weißer Fleck, der ſich gegen den Mund hin verlaͤngert und bis zur Haͤlfte der Oberlippe umkehrt. Die Hauptunterſchiede liefert das Skelet. Die Schlaͤfen— leiſten ſind viel niedriger und kommen nicht zuſammen, wie beym gemeinen Tapir, um eine 9 0 erhabene Leiſte zu bil⸗ den, der Unterrand des Kiefers iſt viel mehr gerad, die Naſen— beine ſtaͤrker, laͤnger und vorſpringender, ſo daß er mehr dem Tapir von Sumatra gleicht, von dem er jedoch außer der Far- be durch die verhaͤltnißmaͤßige Hoͤhe des Kopfs verſchieden iſt. Der Kopf von beyden gleicht mehr, als der des gemeinen, dem des Palaeotherium, bey dem jedoch im Allgemeinen die Hirn— ſchale länger, die Kiefer kuͤrzer, beſonders am zahnlofen Theil der ſogenannten Lade, welche bey beyden Sippen, ſo wie bey Equus vorkommt, ſo daß dieſe drey mit Lophiodon in dieſer Beziehung eine kleine Familie unter den Pachydermen bilden koͤnnten. Eine Metamorphoſe von Palaeotherium in den Tapir der jetzigen Welt iſt nicht anzunehmen; Kiefer ſehr verſchieden; beym Tapir eine Zehe mehr; uͤbrigens iſt kein Beyſpiel bekannt, wo verſchiedenes Clima und Temperatur auf die Geſtalt der Zähne eingewirkt hätte. Bey einigen Voͤlkerſchaften ift ein Thier unter dem Na⸗ men Pinchaque gefuͤrchtet, das die einen mit einem Pferde verglichen, von andern aber weit groͤßer angegeben, ſo daß man⸗ che Autoren die Meynung hatten, als lebe noch Mastodon in den hohen Thaͤlern der Cordilleren. Man glaubte auch ganz nahe bey Bogota Spuren von jenem Pinchaque zu finden, brachte Miſt und das Maaß ſeiner Spur, und ſelbſt Haare, die am Geſtraͤuch haͤngen geblieben waren; aber die naͤhere Un— terſuchung zeigte, daß ſich nichts fand, was nicht auch entwe⸗ der auf den neuen Tapir oder den Bären der Cordilleren be⸗ zogen werden koͤnnte. Auch ſelbſt der Tapir der Ebenen iſt Auferft ſtark und konnte leicht Veranlaſſung zu ſolcher Furcht werden. Der von den Chineſen ſogenannte Mé ift nach der Ab⸗ bildung offenbar nichts anders als ein junger Tapir mit uͤber— trieben langem Ruͤſſel. Die Fabel vom Greif kommt wahrſcheinllch von un⸗ wiſſenden Leuten her, welche den orientaliſchen Tapir in ſitzen⸗ der und ruhender Stellung geſehen haben, wo er eben fo aus- ſieht, wie man den Griffen darſtellt, nur die Fluͤgel ausgenommen, welche jedoch auch ein ſpaͤterer Zuſatz ſeyn koͤnnten. ; Der Name Anta oder Danta, den man in mehreren Werken dem Tapir gegeben hat, ift ein fpanifches Wort, das 67 1059 — auf alle Thiere 115 deren Fell wie das des Buͤffels zubereitet werden kann; er wurde ihm daher in America von den Spa⸗ niern und Portugieſen mehr zufaͤllig gegeben, ohne daß dadurch die Verwandtſchaft mit einem bekannten europaͤiſchen Thier si zeichnet waͤre. f S. 113 Leſtiboudois, über die Sippe Hedychium aus der Familie der Muſaceen t. 7. Die den Monocotyledonen eigenthuͤmliche ternaͤre Zahl in der Bluͤthe, ſchon früher. bey Canna indica vom Verfaſſer be⸗ ruͤhrt, wird hier wieder ausfuͤhrlich und eben ſo auch bey der Sippe Hedychium nachgewieſen. Hedychium hat einen ſechsblaͤtterigen Kelch, die Blätter in 2 Reihen, wie Canna. Die aͤußeren Sepala ſind in eine Roͤhre verwachſen; die innern, von den aͤußern getrennt, tragen die Staubfaͤden, wie bey Canna. Die Staubfaͤden, 6 an der Zahl, in 2 Reihen; die 3 äußeren find unfruchtbar und in ein caputzenfoͤrmiges Anhaͤng— ſel verwachſen, welches die 3 aufrechten Staminodia bey Canna vorſtellt; von 3 innern ſind 2 unfruchtbar und ſtellen den fruchtbaren Faden und das gerollte Staminodium von Ca- na vor. Die Sippen der Familie der Baliſier haben alſo dieſelbe ternaͤre Symmetrie, wie die der Bananen, nur ſind ſie der Verkuͤmmerung unterworfen, die uͤbrigens bey den Bananen ſelbſt Statt findet. Beyde Familien ſind daher in die der Muſaceen zu vereinigen. S. 139 Croizet und Jobert d. ͤ., über einen Uns terkiefer von Anthracotherium, im tertiaͤren Sandſtein aus der Limagne. | Er fand ſich am rechten Ufer des Allier zwiſchen Mont: gie und Nonette, und iſt vollſtaͤndiger als alle bisher gefun— denen Stuͤcke, t. 9. S. 156 M. uͤber eine neue Gattung Mais. Zea hirta: lis masculis sessilibus, diandris triandrisve; aureis. — Californien. Bonafous, ſoliis hirtis et dependentibus; spieu- antheris sub- S. 159 Dureau de la Malle, über die alte Ge ſchichte unſerer Hausthiere und Arzneypflanzen. Hiaieruͤber find oft ſelbſt in ausgezeichneten Werken falſche Meynungen aufgeſtellt; fo hielt man z. B. Africa für das Ba- terland der Kartoffel, und Syrien fuͤr das des tuͤrkiſchen Korns, woher es im Zten Kreuzzuge nach Europa gebracht worden ſeyn ſoll, obgleich erwieſen werden kann, daß bende aus America ſtammen. Von manchen Pflanzen und Hausthieren kannte man bisher noch gar keine Abſtammung; der Flieder z. B. wurde erſt in unſern Tagen durch die Engländer in den Schlä- gen des Himalaya, 2000 Pr. Klafter hoch, nebſt der Roßca⸗ 1060 i ſtanie bluͤhend gefunden; ich felbft traf Tilia sylvestris und platyphyllos in den oberen Pyrenaͤen, 1000 Klafter hoch, in den unfruchtbarſten Felſen-Gegenden, wo durchaus keine Spur von Cultur vorhanden iſt. Der Eſel wurde erſt neulich von den Englaͤndern in den Gebirgen von Perfien | und im Reiche der [Afghanen wild getroffen; Varro (40 J. v. Chr.) ſah pe in großen Heerden wild in Lycaonien, Phrygien und ilicien. J. Die Katze. G. Cuvier (Regn. anim. I. pag. 165) behauptet, die Katze ſtamme von den Waͤldern Frankreichs (wo ſie uͤbrigens manchmal im wilden Zuſtand vorkommt), und Fr. Cuvier (Diet. d. Scienc. nat. art. Chat), die Haus⸗ katze komme nicht in ſehr alter Zeit vor, und die Griechen haͤt⸗ ten ſie nur wenig gekannt. Allein die Mumien dieſes Thiers in den Grabmaͤlern von Theben, die Zeichnungen auf den Denk⸗ maͤlern der Pharaonen, nebſt dem Bibeltexte, beweiſen, daß die Hauskatze fhon von den aͤlteſten Zeiten an in Aegypten und Palaͤſtina vorkam. Von Serodot wird ihr Betragen umſtaͤndlich beſchrie— ben (II. 66) und fein alzovoos, wie er fie nennt, iſt offenbar die bey den Aegyptiern angebetete und einbalſamierte Gattung. Hoſias ſchreibt IX. 6 (nach Bocharts Beſtimmung, Hi- erozoic. p. 859); Feles erant palatiis eorum ; Jeſaias XIII. 22, XXXIV, 14: ululabant feles in palatiis eorum; Jeremias L. 39, 11: et oceurrent cereopitheei felibus. Der Berg Hermon hieß bey den Amorrheern Sener (Kagens berg), offenbar abgeleitet von dem arabiſchen sipnaur (Katze) oder dem chaldaͤiſchen sunar. Die Hebraͤer erwähnen fie unter dem Namen Tsijem und Thargum (felis aurea, Esther 1, 2.), welche letztere Benennung ſich auf die ſogenannte fpanifche dreyfarbige Katze zu beziehen ſcheint; auch aus Angora kam ei— ne Varietaͤt, merkwürdig wegen ihrer langen und feinen Sei denhaare. Sonach treffen wir die wilde und Hauskatze ſchon in Aegypten, Syrien, Palaͤſtina, Kleinaſien und Babylonien. Daß ſie aber auch in Indien von alter Zeit her bekannt war, zeigen die vielen Stellen im Sanſerit, namentlich im Itobades, wo ſie Acoubouk (Mausfreſſer) oder Margara (die Muntere) heißt. Nach Diodor XX. 57 kam fie wild in Nord-Africa vor; „Agathocles zog nach der Einnahme von Phillena, Miſchela, Hippacia in Numidien und von Miltene mit ſeiner Armee durch die hohen Gebirge, eine Strecke von 200 Stadien, wo lauter wilde Katzen, azovgol. — Nach Zuruͤcklegung dieſer Strecke befand er ſich in einer Gegend voll Affen, Ide, wovon 3 Staͤdte ihren Namen führten.” Der Dichter Wemeſius zu Carthago nennt (Uyneget. v. 51) die wilde Katze nebſt dem Fuchs, Wolf, Ichneumon und Igel unter den Gegenſtaͤnden der Jagd. In China iſt ſie ſchon ſeit ſehr vielen Jahrhunder— ten unter dem Namen Mao (von ihrem Mauen entlehnt) bes kannt; es iſt davon die Rede im Eul-ya, welches Lexicon ſich ſchon vom 12ten Jahrhundert v. Chr. herſchreiben ſoll; in der Oden⸗Sammlung Chi-king von Confucius; im Li-ki, einem der 5 King, welche Confucius im 6ten Jahrhundert v. Chr. revidiert hat; im Choue wen und in der Eneyel. japon. XXVXVIII. 19. In dieſer Encyclopaͤdie ſteht folgendes: Es iſt ein kleines Thier, welches die Maͤuſe fängt; bes gibt gelbe, ſchwarze, weiße und gefleckte. Die Pupille kann als Uhr dies 1061 nen; fie iſt wie ein Faden, Abends und Morgens um 11 Uhr und Abends 5 Uhr; wie der Stein von Jujuba um 1 Uhr Nachts und am Tag; eben ſo um 7 Uhr Morgens und Abends; wie der Vollmond um 3 Uhr Nachts, 1, 9 und 8 Uhr Abends [fo]. Das Wort alzovoos leite ich ab von dıoAAw (beſtaͤndig rühren) und over (Schwanz); nach Salmaſius (Plin. Exere. 710, B.) von disdòg, Schmeichler (mit dem aͤeoliſchen Doppellaut Palzos, wovon Felis der Lateiner), und ovga. Suidas führt außer aizovgogs und ya noch die Namen Kc (liſtig); und el (munter) an. Catus, woraus die fpätern Griechen ihr zurros, und die Araber ihr cat machten, findet ſich zuerſt bey Palladius II. 937 (Darro A. L. 6, 3.; das Adjectiv catus, nach Varro vielleicht ſabiniſchen Ur— ſprungs, ſchon bey Ennius und bedeutet hier ſcharf, durch— dringend, ſpaͤter nach Cicero de Leg. I. 16, ſo viel als Solers, callidus, acutus), dann in Callimachus Schol. H. ad Cer. 111; in einem lateiniſchen Dichter in Catal. Pith. C. Sextus Platonieus de Medic. anim. I c. 18 braucht Amal das Wort cata fuͤr felis. Benennungen hir, dsaiwan, ginda, chaittal, dim beweift, daß die Katze bey ihnen entweder ſehr gemein oder ſchon ſeit langer Zeit gekannt war. Von dem Betragen der Katze ſchrieb außer Herodot noch Aelian de nat. anim. VI, 27, Ariſtoteles Hist. anim. V. 2; VI. 20, 35; IX 6, und Aefop in 4 Fabeln; alle nen⸗ nen fie aiAovgog, worunter fie theils die wilde, theils die zah— me Katze verſtehen. So wie dieſes Thier in Aegypten, China, Indien, Judaͤa und Chaldaͤa ſchon in den aͤlteſten Zeiten vorkommt, ſo ſchei— nen es auch ſchon die aͤlteſten Griechen gekannt zu haben, welches fie jedoch mit einem Namen vazn bezeichneten, den fie auch mehreren Mustelae und einer Viverra beylegten. Die mythologiſchen Ueberlieferungen (Apollod. L VL 3; Hygin. e. 196; Oi d. Mer. V. 330; Anton. Liberal. e. 24) erzaͤh⸗ len, daß im Kriege mit Typhon die Goͤtter nach Aegypten flo— hen und Apollo ſich in einen Sperber, Diana in eine Katze, Latona in eine Maus verwandelte. Tai war überhaupt der urſpruͤngliche Name für die Katze, wurde aber in ſpaͤterer Zeit, wo alzovgos ausſchließlich der wilden Katze angehörte, durch catus, xerrog verdrängt, bis er endlich wieder fuͤr die Hauskatze eintrat. Auch bedeutet val im Froſchmauskrieg 9, 51, 113 gewiß die zahme Katze, welche auch ſpaͤter bey Theocrit XV, 23 fo genannt wird. II. Beſtimmung der Gattungen, welche die Griechen un: ter yaAn (mustela der Lateiner) begriffen. Ariſtoteles Hist. anim. II, 9 fagt, die Ruthe ſey End: chern beym Wolf, Fuchs, bey letis und ya. Da aber die Ruthe bey den Wieſeln Enöchern iſt, fo iſt van; nicht beſtimmt. Naͤhern Aufſchluß gibt er im Folgenden: „letis hat die Groͤße kleiner Hunde von Malta, iſt, wie das gemeine Wieſel (van) unten weiß, eben ſo wild, und das Haar von derſelben Decke; wird ſehr zahm, macht ſich aber uͤber die Bienenkoͤrbe, liebt ſehr den Honig, frißt auch Vögel, wie die Katzen (cu zovoot).“ Die Manchfaltigkeit der arabifchen: 1062 Die weiße Farbe des Halſes fund der unteren Leibesſeite paßt nur auf Mustela foina, martes und vulgaris in Europa. M. putorius iſt ſehr verwandt mit Foina in Größe, Bau und Ber tragen, unterſcheidet ſich aber durch die Farbe des hinteren Bruſt⸗ theils und des Bauchs, welche hellfahl, bey Jetis aber und 5e, welche letztere in jener Stelle das gemeine Wieſel iſt, weiß. Das zebnov rcß bnondre fo wie die Größe unterſcheidet letis von dem Frettwieſel, das auch vai heißt, jedoch mit dem Bey: ſatz dygla, wild. Camus hat nie Must. putorius geſehen, weil er den Ictis des Ariſtoteles damit deutet. Gaza uͤberſetzt letis mit Viverra (Frettwieſel); Buffon aber bemerkt, daß letztere den Honig verſchmaͤhe und uͤberdieß wegen ihrer Kleinheit nicht mit dem Hund von Malta verglichen werden koͤnne; er hält Letis fuͤr M. putorius. Die Schwierigkeit, ſetzt Camus hinzu, wel⸗ che bey der Erklärung von letis durch M. putorius ſich auf dringt, iſt, daß letzterer, wenigſtens in unſern Laͤndern nicht zahm gehalten wird. letis des Ariſtoteles iſt alſo offenbar M. foina, eine Mu- stela L.; die andere iſt M. martes; ihre Synonymie gibt folgende Stelle (Hist. XXIX, 4): Mustelarum dno genera: alterum sylvestre; distant magnitudine; Graeei vocant Ictidas. Wirklich iſt auch M. martes etwas größer und wil— der. Plinius X. 37 ſagt, die jungen Löwen hätten bey ihr rer Geburt die Groͤße einer Mustela; und Fr. Cuvier, M. foina wäre wie eine junge Hauskatze. Alle dieſe Stellen paſ— ſen ſehr gut auf die Geſtalt, Farbe und Groͤße des Thiers. letis der Griechen iſt Mustela PI in., unſere M. foina und martes. = Der Name Martes kommt bey den Lateinern nur einmal im Martial ohne Beſchreibung vor. Aus obiger Stelle des Plinius koͤnnte man ſchließen, daß die eine Gattung Mustela wild, die andere zahm geweſen ſey; aber Palladius III. IX, 4, Mart.) redet deutlich nur von einer Mustela als ein bey den Roͤmern gehaltenes Hausthier: contra talpas prodest catos frequenter habere in mediis carduetis; mustelas ha- bent plerique mansuetas. Dieſe Stelle mit obiger von Plinius verglichen, bezeichnet unſere M. foina, welche ſich von Ratten, Maͤuſen, Mullwuͤrfen und Geflügel naͤhrt. Daß ſie in die Haͤuſer kommt und zahm werden kann, ſieht man haͤufig auf unſeren Korn- und Heuboͤden, weil wir keine Scho— ber im Felde haben; es finden ſo der Hausmarter und der Il⸗ tis ihren ſichern Schlupfwinkel und eine reichliche Nahrung an den vielen Ratten, Maͤuſen uns Hamſtern; man macht im Herbſt und Winter die ſogenannte Marderjagd, die immer ſehr ergiebig iſt, mit kleinen Dachshuͤndchen, die abge— richtet ſind auf Leitern zu ſteigen und in die von den Mardern im Getreid und Heu gemachten Gaͤnge hineinzuſchluͤpfen. Haͤu— fig ziehen die Marderjaͤger junge Marder auf und zaͤhmeen fir, um damit ſtatt der Katzen die Maͤuſe zu vertreiben. — Da: durch iſt auch des Ariſtoteles: ud aονο yveraı G oͤge beſtaͤ⸗ tigt; die Vorliebe des Hausmarders fuͤr den Honig und gezu— ckerte Subſtanzen hat Fr. Cuvier bezeugt. (Die Fortſetzung folgt.) 1063 Lehrbuch der vergleichenden Anatomie von R. Wagner, Prof. zu Erlangen. Leipzig bey L. Voß 1834. 8. Th. 1. 254 (1 Th.) Seit der Zootomie von Carus, welche in Deutſchland die Bahn in wiſſenſchaftlicher Hinſicht gebrochen und daher die Hauptarbeit gethan hat, ſind 16 Jahre verfloſſen, ohne daß ein neues Lehrbuch der vergleichenden Anatomie vollſtaͤndig erſchie⸗ nen iſt, obſchon durch die Anregungen der Naturphiloſophie eine große Zahl von Verehrern dieſer Wiſſenſchaft gebildet und durch die vielen Reiſen ſeit dem Frieden ein großer Schatz von neuen Thatſachen geſammelt worden iſt. Der Verfaſſer geſtuͤtzt auf dieſe beyden Grundſaͤulen der Naturgefchichte, wovon die er ſte Deutſchland ganz allein errichtet hat, die 2te aber groͤßten⸗ theils durch die Franzoſen erbaut worden iſt, uͤbernimmt es nun ſolch ein Lehrbuch in gedraͤngter Kuͤrze zu entwerfen, und es iſt bey ſeinen Vorarbeiten und bey ſeinem Eifer nicht zu er⸗ warten, daß es wird ſtecken bleiben wie mehrere andere. Der Plan ſcheint gut angelegt, das Buch enthaͤlt groͤßere Capitel und Paragraphen, denen in kleinerer Schrift die Beyſpiele bey— gegeben find. Vorzuͤglich bey den Elementar-Geweben und Be⸗ ſtandtheilen der Saͤfte hat der Verfaſſer viele eigene Unterſu⸗ chungen angeſtellt. Die Anordnung iſt folgende. Nach einer kurzen Einleitung uͤber den Gegenſtand, die Huͤlfsmittel und die Geſchichte ſtellt der Verfaſſer die Thierclaſſen auf, deren er 18 annimmt, nehmlich 5 obere uud 13 untere, Pflanzenthiere 5, Weichthiere 3, Gliederthiere 5. Die Eingeweidwuͤrmer 5. Die Eingeweidwuͤrmer und die Strahlthiere ſtehen bey den Pflan⸗ zenthieren, die Meereicheln und Rothwuͤrmer bey den Glieder⸗ thieren; der Menſch ſteht fuͤr ſich. Dann folgt S. 48 die Anatomie der organiſchen Form⸗ elemente; fluͤſſige, wie Blut, Chylus, Lymphe, Abſonderungs⸗ fluͤſſigkeiten; veſte oder Gewebe, nehmlich Horn- und Zahn— Gewebe. S. 54. Gewebe, Horn- und Zahngewebe, Pigmente, Fett, cryſtalliniſche Ablagerungen, ſchwammiges Gewebe, Zell— und Faſergewebe; Knorpel- und Knochengewebe, Mufkelgewebe, Nervengewebe. S. 67 folgen im 2ten Theile die organiſchen Syſteme und zwar zuerſt die vegetativen: die Organe der Ernaͤhrung; a) der Verdauung durch alle Claſſen hindurch; - 1064 b) ©. 153 des Kreislaufes eben fo; c) S. 191 der Athmung; d) S. 237 der Stimmbildung. < er Stin Bey den Inſecten Rue: chen, Voͤgeln und Saͤugthieren. f Les principes de la methode naturelle appliquées à la classification des ma- ladies de la peau, par Ch. Martins. Paris 1834. 4. 38. 1 Tab. fol. Dieſe intereſſante Schrift iſt ganz im Geiſte der neueren deutſchen Anſichten in der Medicin geſchrieben, welcher allmaͤh⸗ lich anfaͤngt, die krankhaften Zuſtaͤnde als parallel gehend der Entwickelungsgeſchichte der Naturalien, der Mineralien, Pflan⸗ zen und Thiere anzuſehen, wie wir es ſchon vor mehr als 20 Jahren in unſerer Naturphiloſophie ausgeſprochen haben. Der Verfaſſer beruͤckſichtigt vorzuͤglich Schönleins Anſichten über die Hautkrankheiten und vergleicht dieſelben den niederen Pflan⸗ zen, und beſonders den Flechten, Darſtellung auf der Foliotafel gegeben iſt. Annotationes anatomicae de nervis bypoglosso et laryngeis, auctore Ch. E. Baeh. Turici 1834. 4. 32. II tabulae. De Ossificatione arterise coronariae cordis, auctore F. A. Gampert ibid. 1884. 4. 28. I tab. Dieſe beyden in Zuͤrich erſchienenen Differtationen find wieder ein Beweis von der großen Thaͤtigkeit und Aufmerkſam⸗ keit auf der Anatomie, unter der Leitung des Herrn Profeſſor Demme. Die erſte zeigt eine deutliche Verbindung der bey den Hypogloſſen durch einen Aſt hinter und unter der Zunge, wodurch ein völliger Ring um die Speiſeroͤhre gebildet wird, wie bey den niedern Thieren; die 2te gibt eine Beſchreibung und Abbildung der genannten Verknoͤcherung. In beyden fin- den ſich noch umſtaͤndlichere Nachrichten und Betrachtungen uͤber die betreffenden Gegenſtaͤnde. Auch ſind die Abbildungen ziemlich wohl gerathen. f Verbeſſer ungen zu dem Berichte über meine Vorträge in der Verſammlung der Naturforſcher zu Breslau von M. L. Frankenheim. Seite 587 muß es ſtatt Elektricität immer Elafticität heißen. — S. 588 beſtehen die organiſchen Koͤrper nicht aus Blättern, Faſern und Keimen ſondern aus Koͤrnern — S. 596 der Regenmeſſer nimmt nicht einen Theil der Luftſchicht auf, ſondern einen Theil des Dampfes in der Luftſchicht — S. 599 fol heißen: Unter allen Körpern hat der Tabaſchir die kleinſte Refraction. Eis hatte nach Brewſter 1,31 uſw. — Organiſche Körper haben eine ſtarke Refraction (nicht Ne dung Bl Sader von 1,55 — Man koͤnnte den Knoten zerhauen und Tabaſchir und Quarz fürifomer erklären — S. 600 .. 0: 36 muß durch» ſtrichen werden. — Die Vorträge über Cohaͤſion und Cryſtallkunde finden ſich vermehrt und berichtigt in einem fo eben erſcheinenden Werke über die Cohaͤſion. » wovon eine beachtenswerthe Melampyrum tum MWaldst. etıKit., nemorosum L., vulgatum Pers. Mlelanconium betulinum Runze, cavispermum Corda! discolor Runge. Melica Bauhini Alion, ciliata L., coerulea —, nutans L. Melilotus officinalis Schrank, vulgaris Heyne. Melissa cordifolia Pers., oſſicinalis L. Melitis melissophyllum —. & Mentha arvensis —, Brittingeri Opis! Burkhar- diana —, crispa L., foliosa Opiz! piperita L., Wei- denhofferi Opiz! Menganthes trifoliata 1 Mercurialis annua —, perennis —. Merisma crispulum Spreng. Merulius vastator Pers. Mespilus Cotoneaster E., monogyna Allion. Milium frutescens Sieber. Mirabilis Jalappa L. Mnium fontanum —. Molucella laevis —, Monotropus Hypopythis —. Morus alba —. Myosotis arvensis L., collina Ehrh., palustris ittering, flore coeruleo, suaveolens Waldst. et Kit. sylvatica Ehrh., verna Opiz, versicolor Roth. Myrica Gale L. Myriophyllum verticillatum L. Moyrrhis canadensis Pers. Myrtus communis L. Naemaspora chrysosperma. Narcissus poeticus L., Pseudonarcissus —. Nardus stricta —. Neckera crispa, plnnata. Neottia pyramidalis, repens Sw., spiralis Starz. Nepeta Cataria L., longiflora Jacq. Nephrodium polymorphum Opis. Nicotiana Langsdorffi Meinm., Lehm. et Sw. Nigella arvensis L., damascena —, sativa — Nostoc commune Vauch. Nymphaea lutea L. Oenanthe fistulosa —, Oenothera biennis —. Oidium aureum Nees. Omphalodes linifolia Mönch., scorpioides Haenke, verna Mönch. Onobrychis reticulosa Opiz! Ononis hircina mitis Gmel., spinosa L. Opegrapha cymbiformis Achar., macularis —, quercina. Ophrys monorc L., hisbifolia —, conopsea , fusca Cuetis, globosa L., latifolia —, maculata —, Morio —, odoratissima —, sambucina —, ustulata —. Origanum majorana —, vulgare —. N Ornithogalum bohemicum Schmidt, luteum L., Personii Hoppe, tunicatum Presl,, umbellatum L., villosum Bieberst. Ornithopus perpusillus L. nyctaginiflora Phellandium —. alpestre Pers., arvense L., barba- 8. Orobanche caryophyllea —, major —. Orobus albus —, niger, — tuberosus —, ver- nus —. Orthotrichum anomalum Hedw., milum Starz. Oscillatoria autumnalis. Oxalis Acetosella L., stricta —. Ozonium foliicolum Coraa ! Palmella rupestris Lyngb. Panicum attenuatum Mish., Crus galli L., pur- purascens Opiz. Papaver Rhoeas L., somniferum —. Paris quadrifolia L., quinquefolia. Parmelia caperata Ach., conspersa —, cyclose- lis —, olivacea —, parietina —, physodes —, pul- verulenta —, saxatilis —, stellaris —, tiliacea —. Parnassia palustris L. Parthenium Hysterophorum —. Paspalum toloniferum —. Pastinaca sativa —. Pedicularis palustris —, vatica L. Pelargonium glaucum Ait., Radula roseum Willd., Peltidea aphthoa Ach., canina —, leucorrhiza —, polydactyla —. Peplis Portula L. Periploca graeca —. Petiveria alliacea —. Peziza bicolor Opis. ribesia Pers, Phacidium coronatum Fries, quadratum Schmidt. Phascum cuspidatum, subulatum. Philadelphus coronarius L. Phleum Böhmeri Miebel, pratense L. Phlox paniculata L., suaveolens Aiton. Phragmidinm mucronatum Fries, Phylica ericoides L. Phyllerium tiliaceum Fries, viteum —. Physalis barbadensis Jacq. Phyteuma spicatum L. Pimpinella dioica —, Pinguicula vulgaris —., Pisum sativum —. Plantago amplexicaulis Cav., arenaria Maldot. et Ritaib,, atrata Hoppe, lanceolata L., major —, maritima —, media —. Poa abyssinica —, aegyptiaca Wild., alpina L, annua —, aquatica —, badensis Haenke, caesia Smith, compressa L., decumbens Scopoli, distans L., dura Scop., fluitans —, laxa Haenke, marginata H. Berol., mexicana Lagasc., nemoralis L., pratensis an- gustifolia Gaud., procumbens Smith, sicula Jacq., sudetica Haenke, trivialis L. Pogonanum nanum, Polemonium coeruleum L. ; Polygala Chamaebuxus —, comosa Schkuhr, vul- garis L., flore violaceo, floribus coeruleis. (Die Fortfesung folgt). crispum, pu- sudetica Haenke, syl- corticalis Pers., repanda BER Saxifraga —. e A. Allgemeines. S. 967 Lender's Geſchichte der Studien zu Conſtanz. — — K. Fiſchers Wiſſenſchaft der Metaphyſik. — i 0 Andeutungen uͤber die Mathematik und Phi⸗ oſophie. — 969 Matters Einfluß der Sitten auf die Geſetze. B. 3 o o logie. — — Schreber's Saͤugthiere H. 72, 73. — 970 C. Bonapartes Fauna italica IV — VIII. C. Botanik. — — Wal lichs aſiatiſche Pflanzen II. III. D. Allgemeine Naturgeſchichte. — 987 Auszuͤge aus Jameſons Edinburgh new phil, Journ, XIII XV. April 1832, October 1833. x — — Le Hunte; Zerlegung des fleinigen Groͤpſes von Litho- spermum; Labradorſtein. — 988 Buckland, über das Leben der Kröten in Steinen. — 989 Graham; ſeltene Pflanzen; auch ſpäter. — 990 Wilde Thiere in Illinois. E. Stanley, Lebenskraft der Kroͤten. — 991 Don; Charactere peruviſcher Pflanzen; Nadelhoͤlzer; Codon; Melaſtomen. . — 992 Peinſep, Graphit und Kohlen aus Indien. J. Dalton, Nahrung und Abſonderung. — 993 Douville, Temperatur der Neger. — 994 Faraday, Theilung der Planarien. — 995 Wight und Arnott, Character indiſcher Pflanzen. 898. — — Biot, Entzuͤndung des Diptams. — — Leslie, Löwenjagd. — 998 Fr. Held, lebendig gebaͤrende Landſchnecke. — 1006 Auszüge aus Annales des Sciene. nat. XIII. 1828 — XVII. 1829. — — Bogros, Bau der Nerven, — 1010 Paliſot, Monocotyledonen. — 1011 L. Dufour, Filaria forficulae. — — Narrell, Gefieder-Aendernng der Faſanenhuͤhner. — — Bretonneau, Blaſenziehen der Cantharideen. — 1012 Flourens Verſuche uͤber das Nervenſyſtem. — 1013 Simon, Gallenſecretion. — 1014 Dujardin, Verſteinerungen im Tours. — — Chriſtol, Hyaena striata fossilis. — 1015 Sf. Geoffroy, Canaͤle im Bauchfell der Schildkroͤten. S. 1022. Boragineen; — 1020 Devaux, über Lupulina. — 1021 Leon Dufour, Zerlegung der Forficula. — — Coquebert, Berghoͤhen in Peru. — — Defermon, über Reſpiration und Circulation. — 1023 Audouin und Edwards, Anatomie der Cruſtaceen. — 1024 Ad. Bron gniart, foſſile Pflanzen. — — Leon Dufour, Eyer des Regenwurms: Darm des Ano⸗ bium; Filaria tricuspidata. — 1026 Quoy und Gaimard, Lebensart der Cruſtaceen. — 1027 Beaumont, Verſteinerungen. — —KÄ— r — — Rudolſtadt, gedruckt in der Fröbelſchen Hofbuchdeuckere y. * 1029 Audouin und Edwards, wirbelloſe Meerthiere, 4 S. 10.7 Crawfurd, Verſteinerungen in Indien. — 1030 Tournal und Ad. Brongniart, um Narbonne. — 1032 Audouin und Edwards, Athmen der Cruſtaceen. — — Marcel de Serres, verſteinerte Kerfe. N — 1033 Coſta, über Hiatella. — — Flourens, Bogengaͤnge im Ohre der Vögel, S. 1040. — 1034 Deshayes, Platz der Rudiſten; Podopſi. — 1035 Princep, Färbung der Blätter, — 1036 Ad. Brogniart, Bluͤthenſtaub; Flora des Sandſteins. Leufroy, uͤber Ferussina. — 1037 Hoeyen, uͤber Libellulen. . 1040 Roulin, Tastenaca; Veränderung ider Hausthiere i America. 2577 1041 Turpin, Reproduction der Pflanzen. — Linden, über Methoca. 1043 Buzareingues, Zeugung der Pflanzen. — Aug. St. Hilaire, Varietat des Mays. Prevoſt, Kreislauf des Foͤtus. 1044 Iſid. Geoffroy, americaniſche Affen. Leſſon, Phalangista Cookii. z 1045 Rang, über Litiopa. 1046 Giovanni, Farbenorgane der Dintenſchnecken. 1050 Desnsyers, Gebirgsformation. 5 1052 Fee, Monographie von Chiodecton. 1055 Boblaye, Verſteinerungen im Jurakalk. 1056 Libert, über Desmazierella. Roux, foſſiler Xantho. Rouſſean, neuer Geſichtskgochen. 1057 Desmazieres, über Mehlthau. 1058 Roulin, neuer Tapir, Pinchague. 1059 Leſtiboudois, über Hedyſium. Dureau, Geſchichte unſerer Hausthiere. 1063 R. Wagner, vergleichende Anatomie. 1064 Martius, Les principes de la methode naturelle etc. — Bach, Annotationes anatomicae etc. — Gampert, De Ossificatione arteriae coronariae cordis. 4 Verſteinerunge EE um fich 1e Tauſchpflanz en von Opitz. ; 5 Einge g Verſchiedenes, paßt nicht fuͤr die Iſis. an gen. An Buͤchern. Deutſche, in Rußland lebende Aerzte; mediciniſch practiſche Ab⸗ handlungen, Hamburg b. Hoffmann, Bd. 1. 1835. 8. 24, 22, 1 Taf. (2 Thlr.) C. G. Ehrenberg, Organiſation in der Richtung des kleinſten Raumes, dritter Veytrag. Berlin bey Duͤmmler. 1834. 4. 192, mit 11 ill. Tafeln. Derſelbe über den Cynocephalus und den Sphinx der Aegyptier und über das Wechfelverhältniß des Affen und Menſchen, Berlin 1834. 4. S. 31, 4 Taf. . Yan 1 Un m are 4. Encyclopädiſche Zeitſchritt, vorzüglich für Naturgeſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, von ok, e . 18 3 4. Dee ft NI. (Tafel XV.) Der Preis von 12 Heften iſt 8 Thlr. ſaͤchſ. oder 14 fl. 24 Kr. rheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt zur Leipziger Gſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken find. Unfrankierte Bücher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. Einruͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticritiken (gegen Iſis-Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. Verzeichniß von Gpizens Tauſchpflanzen. Fortſetzung. Polygonum aviculare L., Brittingeri Opiz! Con- volvulus L., Fagopyrum —, Hydropiper , inca- num Schmidt, minus Aiton, nodosum Pers.; orien- tale L. Polypodium aureum L., dryopteris —, Phlego- pteris —, vulgare —. Polytrichum alpinum, aurantiacum Hoppe, for- mosum Hedw., hercynicum L., juniperinum Milld., piliferum Schreb., yuccaefolium Ehrh. Populus hudsonica Bosc., monilifera Aiton, Porina pertusa Achar., areolata —. Potamogeton pectinatus L., pusillus — Potentilla alba —, anserina —, argentea —, in- canescens Opiz! obscura Willd., reptans L. Poterium Sanguisorba L. Prenanthes muralis —, purpurea —. Primula Auricula —, calycantha Rez., elatior Jacq., Columnae Tenor,, farinosa L., minima — veris — Prunella grandiflora L., vulgaris —. Prunus Cerasus —, domestica —, insititia —, Padus —, serotina Ehrh., spinosa L. Ptelea trifoliata L. Puccinia appendiculata, balsamitae, graminis, la- biatarum Schlecht,, laburni, mucronata rubi Pers., obtusa, polygami Pers., potentillae —, ribis Dec. Pulmonaria officinalis L. Pulsatilla pratensis. Pyrenula nitida. * i.9Ac Pyrethrum corymbosum Mönch, maritimum . Pyrula rotundifolia L., secunda —, uniflora —. Pyrus communis —, malus —. Quercus Robur —. Racodium Cellare Smith., rupestre Pers. Radiola Millegrana Smith. f Ramalina fraxinea Arch., pollinaria, humilis Ach,, polymorpha. Ranunculus aconitifolius L., acris —, alpestris —, aquatilis heterophyllus Hoffm, arvensis L., aurico- mus —, bulbosus —, Flammula —, lanuginosus —, sceleratus —. 8 Raphanus Raphanistrum —, sativus chinensis Pers. Reseda alba L., lutea —, luteola —, odora- ta —, virescens Hornem. Rhamnus catharctica L., Frangula —. Rhinanthus angustifolius Gml/., Crista galli L., pulcher Günther, villosus Pers. a Rhizomorpha subeorticalis Röhling. Rhododendron hirsutum L. Rhus Cotinus —. Rhynchospora alba Hahl. Ribes alpinum L., floridum Herifier, Grossula- ria L., rubrum —. . Robinia Caragana —, sa Vent. Röstelia cancellata, pyri Opiz! sorbi —. Rosa alba flore pleno, albiflora Op., alpina Dew., canina L., flore albo, cinnamomea flore pleno, fraxi. nifolia Borkh., indica Tratt., semperflorens Curt. Rottbölla incurvata Linnfil. Rubus fruticosus flore pleno, odorata L. Rumex Acetosa —, Acetosella —, crispus —, vesicarius —. Pseudacacia —, visco- Einleitung einer Abhandlung über die Formen des gefrornen Waſſers. Ueber Naturgeſtaltung im Allgemeinen. Des Menſchen Geiſt iſt ein Analogon des ewigen Weltgeiſtes; ſuche ihn als ſolches durch dich ſelbſt zu begreifen, um jene nothwendige, doch unerfaßliche Vorausſetzung und die Art ihres Sichſelbſterſcheinens mehr zu ahnden als zu erkennen. Blicke aber dann auch um dich, vergleiche das Erfahrne, das Her⸗ge⸗fahrne, mit dem, was in dir ſelbſt Aehnliches bil— det, ein⸗bildet; mache Jenes nebſt der Wirkung von dieſem in und vor dir ſtehend, ver-ſtehn, theile es in feine Ur-theile; empfinde, vernimm dieſe wiederum als Ganzes, und, kannſt du, ſo mache das Empfundne laut. Erkenne ſonach den Ur-anfang alles Erſcheinenden als ein gleich deinem Denkvermoͤgen nur durch ſeine Wirkungen Er— kennbares — als ein Alles bewegendes, ſelbſt durch Nichts be— wegtes — als eine einfache Kraft, die Weſen, und als ein ein: faches Weſen, das Kraft iſt — unendlich, ewig! — fort und fort ausſichſtrebend, doch auch ſich ſelbſt ‚begtänsend oder geſtaltend. Hierdurch nun alles außer ihm Ex— iſtierende, Andre, 1 55 vorhergeſehnen Geſetzen aus ſich Selbſt ſchaffend oder machend — vorſehend, allmachtig — alles Erſchaffne aber auch in ſeine ewige Harmonie oder Liebe, wenn es dieſelbe nicht ſtoͤrt, wiederum aufnehmend. Sieh, wie darum alles Erſchaffne ſeyn will wie ſein Ur⸗ ſprung, ein Ewiges, Einiges; aber als Einzelnes, Begraͤnztes, als Endliches nur im Inbegriffe der Einzelheiten, in der zur Fulle gekommnen, vollkommnen Wirkung der hoͤchſten Thaͤ⸗ tigkeit, im All, momentan erſcheinen kann. Dieſes dem Einen zugekehrte All, dieß Uni⸗verſum ſuche Iſts 1834. Heft 11. f als eine durchaus lebendige Sphäre zu begreifen, denn dieſe Be— graͤnzung oder Geſtaltung iſt die einfachſte und vollkommenſte ſie iſt der durch Kraft erweiterte Punet — welche andre Form koͤnnte die Ur- und All-Form ſeyn? — Die einige Weſenheit und Kraft oder Gott offenbart ſich durch das Univerſum, und dieſes iſt der Leib Gottes, und außer ihm iſt, was nicht war, iſt, und ſeyn wird — Nichts! — Lerne jetzt einſehn, wie das aus Gott dem innigen Weſen erzeugte Einzelne ein Erſcheinendes werden kann, d. h. betrach— te die Natur. Betrachte ſie als Zwiſchenſpiel jener Ur⸗acte, als eine ſich auf ſtets veränderte Weiſe kundgebende Wiederholung der gött— lichen Eigenſchaften, offenbar werdend in einer ſchon endlich ge— wordnen Erſcheinung, im Weltſyſteme. Sonach erkenne die Erſcheinungsarten des Einzelnen, die Phänomene der Phyſik, als aͤhnlich den Ur-ideen des Einigen. So z. B. das Licht: aus ſich ſtrahlend erneut es ſichtbar jenes üranfaͤngliche, freye Ausſichſtreben des goͤttlichen, die Schoͤpfung des Einzelnen veranlaſſenden Gedankens. 4 Darum aber ſucht es auch in feinem Ausgangspuncte ſich als ein Begraͤnztes oder Geſtaltetes, als Sonne dar: zusftellen. Denn alles unbegraͤnzte Streben ins Unendliche, ſelbſt dein ſich ſo darinn vertiefender Gedanke verlöre ſich — ex hörte als folcher auf Gedanke zu ſeyn — So nach iſt auch das Sichſelbſtbegraͤnzen des goͤttlichen 67* 1067 E Denkens, und mit dieſem Ursacte deſſen Spur, die Ur-Bil⸗ dung als ewig nothwendig gegeben. Alles Einzelne, Schongebildete, hat aber feine Dauer nur in jener ewigen Thaͤtigkeit: als ein Schonbegraͤnztes iſt es endlich, zeitlich — ; Die einfachſten, auf deinem Planeten dir erfcheinenden endlichen Ausdruͤcke der Urbildung ſind die Elemente. Sie ſtellen die Reſultate goͤttlicher Thaͤtigkeit in verſchie⸗ denen Abſtufungen auf eine mehr oder minder freye, d. h. auf eine weniger oder mehr materielle Art wiederholt dar. Aus ihrer Verbindung geht die einzelne, irdiſche Geſtal— tung oder die koͤrperliche Erſcheinung hervor, welche wiederum die Eigenſchaften ihres ewigen und ihres endlichen Urſprungs aͤußert. [So wiederholt z. B. das irdiſche Licht, die Geſtalt ſu⸗ chende und doch auch ins Unendliche ſich verbreitende Flamme unvollkommen jene Thaͤtigkeit, deren erſcheinender Ausdruck das Sonnenlicht iſt.] Dieß Endlicherzeugte ſucht, mit andern ihm weſentlich * mehr oder minder Gleichenden ſich verbindend, ſomit vervoll— kommnend, eine Zeitlang ſich als Theil des Alls zu erweiſen; ja dieſes ſogar moͤglichſt darzuſtellen; anderſeits aber ſtrebt es theils ſeinem endlichen theils ſeinem ewigen Urſprunge wie— der zu. Dieſe ſeine Triebe zur Vereinigung mit andern Endlich— erzeugten und mit ſeinem Urſprunge erſcheinen um ſo edler, je weniger materiell ihre Gegenſtaͤnde find. Sie offenbaren ſich daher auf eine hoͤchſt verſchieden-be⸗ nannte Art, z. B. als Anziehungskraft, Schwere, Gravitation, Faͤhigkeit der Ad- und Cohaͤſion, als Inſtinct, Zuneigung zum empfindenden Weſen, und als Sehnſucht zum Unendlich⸗ ewigen. Umgekehrt offenbart ſich aber auch der Trieb, vermoͤge deſſen ſich das Endlicherzeugte dem Andern gegenuͤber zu behaupten ſucht, hoͤchſt verſchieden. Man begreift ſeinen Stand zum beſchraͤnkenden Gegen— ſtande als Zuſtand der Abneigung, Abwendung, Abwehr, Abſto— * Die Verſchiedenheit eines Dinges vom andern kann, da das Weſen aller Dinge als ein urſpruͤnglich⸗ einfaches, alſo Nichtunterſcheidbares angenommen iſt, nur in deſſen inne⸗ rer und äußerer Form zu ſuchen ſeyn: erſtere aber, die Structur des Dinges, die mit deſſen Weſen meiſt verwechſelt wird, geht aus der Miſchung feiner Ursftoffe oder Elemente hervor. Dieſe, als fruͤhere Wirkungen der Ur⸗kraft, die zugleich Urweſen iſt, ſind ſelbſt nur hinſichtlich ihrer mehr oder weniger freyen Kraft⸗-Aeußerung, oder, anders geſagt, als weniger oder mehr materielle unterſchieden. Von der Materialitaͤt oder von dem Principe des mit andern Glei⸗ chen und vereinbaren Zuſammenverharrens iſt aber die Erſcheinung der Dichtigkeit unzertrennlich; und mit ihr haͤngt alſo die innere Form der Dinge zu⸗ ſammen. 1068 fung uſw., von welchen Arten der Selbftftändigfeit fpäter ein Mehreres. Siehſt du nun z. B. die Sonne von den um ſie her ge⸗ ſtalteten Planeten, und letztere wiederum von den Monden, in einer zzuſammen- und auseinander gehaltenen Bewegung um⸗ ſchwebt; ſiehſt du ferner unzaͤhlige, aus der Verbindung der Elemente, wodurch dieſe Weltkoͤrper beſtehen, hervorgegangne ſchwere und cohaͤrente Dinge ſich fliehend oder ſuchend umkrei— fen; fo erkenne in alle dem nur das in unzähligen Abſtufun— gen ſtattfindende, wiederholte Zuſammen- und Auseinanderſtre— ben, zum Zwecke des Zuſammen- und Vorſichbeſtehens. Und ein ſolches im dichten Zuſammenhange ſſieh die vorige Note) Erſcheinend-Perharrendes empfindet eben dein Geiſt als ein Boͤrperliches; chen, doch nur aus der begraͤnzten Bewegung ſeiner ſelbſt her— vorgegangenen verbindet er ſich, um ſich durch Empfindung dies ſes naͤchſten Gegenſtandes Seiner ſelbſt bewußt zu werden, wie ſich Gott, der ewige Weltgeiſt, verſums bewußt iſt. Dieſe Verbindung des ſcheinbar Getrennten vermittelt ein Phaͤnomen: es iſt die das mehr koͤrperliche, dichte, dem wenigſt koͤrperlichen, dem ausſichſtrebenden Lichte aͤhnlicher, d. h. durch Ausdehnung leichter oder lichtermachende Waͤrme. und mit einem fol=' durch Empfindung des Uni⸗ — Ein von ihr durchdrungnes, ausgedehntes, aufgeregtes, ja zum Theil aufgeloͤſtes, vom Geiſte als ein ihm innigſt verbundner, untergeordneter Ge— genſtand empfunden werden; und umgekehrt kann ein ſolches Subject⸗object vermittelſt gewiſſer Zuleiter, die ausgebildet Sinne heißen, aͤußere Gegenſtaͤnde empfinden.“ x Ja eine folche Verbindung von Geift und Körper empfin⸗ det ſelbſt die Wärme nur als Gegenſtand, als vielfache Er⸗ [her fahrung eines aufgeregten, ſich entbindenwollenden Ma: terialen. Sonach vermittelt die Waͤrme, vom Standpuncte des Subject⸗objects aus betrachtet, den Uebergang vom Ueberſinnli⸗ chen zum Sinnlichempfindbaren. Aber vom Standpuncte der Natur aus angeſchaut, mittelt ſie die Erſcheinung der durch die Einwirkung des Son⸗ nenlichtes auf den Planeten hervorgerufenen Formen. Es wiederholen ſich nehmlich die Eigenſchaften des Ur-an⸗ faͤnglichen in beyden eines Weſensſeyenden, einerſeits Selbſt— ſtaͤndigkeit behauptenden, anderſeits Vereinigung ſuchenden Welt⸗ koͤrpern. * Emp⸗ end] finden heißt, der Etymologie zufolge, ſich im Inn oder im Einem finden: es heißt aber auch, das End und das Andere in ſich finden. Die Begriffe des Einge⸗ ſchloſſenen oder des Inn, des begraͤnzten oder des End lens, ov), der Eins, der Einzelheit und des außer ihr ſeyenden And ren find nehmlich eben fo nahe ver⸗ wandt wie die ſie bezeichnenden Worte; denn die Spra⸗ che, der Ausdruck gemerkter Empfindung iſt in ihren Wur- zeln ſo einfach wie die Empfindung ſelbſt. 90 und das in feinen Theilen zweckmaͤßig verbundenes Koͤrperliches oder ein Organiſiertes kann alſo ver⸗ 1069 Deßhalb nun beleuchtet die aus ſich ſtrahlende Sonne den Planeten, und aus ſeinem vermoͤge deſſen in Waͤrme ſich aufloͤſenden Zuſammenhange treten unzaͤhlige, manchfaltige, dem Lichte mehr oder minder zuſtrebende Formen hervor, die doch auch wiederum anderſeits dem Mittelpuncte jenes Zuſammen— hangs, der ſich als Schwerpunct zu erkennen gibt, zuſtreben. Die fo erzeugten, irdiſch⸗ſchweren Formen ſuchen ſtets die erfuͤllte Sphaͤre in ihrer Beſonderheit mehr oder minder darzu— ſtellen; denn beſondere Theile jener All-form ſind ja z. B. Punct, Linie, dann deren Zuſammenfuͤgungen und Beſtrebun— gen die Laͤnge, Hoͤhe, Breite und Tiefe zu gewinnen und zu begraͤnzen. Je nachdem aber auch andererſeits dieſe in verſchiedener Richtung ſich bewegenden, leichten, ſchweren, electromagnetiſch— galvaniſchen Kraftaͤußerungen fruͤher oder ſpaͤter durch ſolche ih— nen entgegengeſetzte Bewegungen begraͤnzt wurden, blieben eben= falls die geſtalteten Spuren eines ſtaͤrkeren oder ſchwaͤcheren Streites zuruͤck, der eigentlich nur ſcheinbar iſt, weil jene Ge— genſaͤtze nur Folgen des ewigen Sichwiedererholens, ja des Sichdurchkreuzens der Eigenſchaften des Unendlichen im Schon— endlichgewordenen und in dichte Graͤnzen Eingeſchloſſenen ſind. Willſt du aber, wie es nothwendig iſt, den Zuſammen— hang und die mathematiſche Geſetzlichkeit von all dieſem er— kennen, ſo mußt du die irdiſchen Formen betrachten, als Spuren einer mehr oder weniger voll-endeten, anfangs gradausge— henden, dann all- oder einfeitig divergierenden, und ſich nach verſchiedenen Richtungen hin geſetzlich * verzweigenden lverzwey— enden], allmählich aber abweichenden [beugenden], und endlich zur Umkreiſung ſich umbiegenden Bewegung. Was nehmlich der ſeinen Zirkel ausſpreizende, einen Mit⸗ telpunct umkreiſende Mathematiker in verſchiedenen Bewegungs— momenten bewirkt, vollfuͤhrt die Natur, der Abglanz des goͤttli— chen Denkens, in einer einzigen Bewegung, denn die bewegende Kraft iſt ein Continuum. - Die Annahme vieler, ewig zugleich beſtehender Kräfte iſt ſo unſtatthaft wie die vieler ſolcher Weſenheiten, und beyde führen auf einen Wiederſpruch, auf den Begriff einer die Un— endlichkeit begraͤnzenden Summe. Als Beyſpiel des uͤber die ununterbrochene Bewegung und Bildung Geſagten mögen dir die durch quellende Waſſer ers zeugten Kreiſe dienen. * RKRKaoͤnnteſt du dieſe veſt⸗ſtellen und unterſuchen, ſo wuͤrdeſt du fie als aus ſich verzweigenden, ab- und umbeugenden Ve: wegungs⸗Linien gebildete erkennen. * Die Verzweigung geſchieht oft, ja meiſt unter dem Winkel von 60 Gr., d. h. unter dem des durch das Dreyeck des Halbmeſſers gebildeten Sechstheils eines Zirkels. *Die Thatſache dieſer Erſcheinung iſt Erweiterung der Graͤnze einer allſeitig aus⸗fichſtrebenden Bewe⸗ gung. Das Problem iſt zu finden, wie die geraden Be⸗ e mit der krummen Graͤnze verbunden in * Sie erſcheinen dir oſcillierend, da ihre kurze Dauer ihre wahre Geſtalt verbirgt. Die langſam hervortretenden Bildungen des Pflanzen— und Thierereichs zeigen den ſteten Uebergang aus der geradlini— gen Form in die ab-beugende, oder ſich ſchließende, und aus die— ſer wieder in jene beſſer. Die Pflanze zeigt z. B. ſchon in der Wurzel ein, vom Lichte abwaͤrts, durch linienfoͤrmige, zuſammengewundene, ab⸗ ſtammende Taftende]) Faſern gebildetes, globiſches Geripp; und wiederholt, gegen das Licht hin, eine aͤhnliche Geſtaltung, durch den ſich verzweigenden Stamm. Die Zweige verflachen ſich im durch-aſteten Laube, und in dem meiſt coniſchen Bluͤthenkelche zeigt ſich wiederholt das Streben zum Hohen und Tiefen; endlich aber erſcheint die Form der Voll-kommenheit, in der meiſt gerundeten, mit Saft erfuͤllten Frucht, deren Inneres wieder ein faſeriges, der Wurzelbildung aͤhnliches, doch geſchloßnes Geſchlecht darſtellt. Sieh dieſe Bildungen alle in der Thierwelt wieder er— ſcheinen, und zwar in ihren niedrigſten Gattungen wie in den hoͤchſten. Die Meduſenarten, das menſchliche Gefaͤß-ſyſtem find z. B. Wiederholungen der Wurzel und Stammbildung: letzteres zeigt ſie jedoch voll-endet, d. h. in ſich abgeſchloſſen. Blicke aber auch auf die punctweis zuſammengefuͤgten, oder auch kurz⸗linigen, oft parallelen, oft ſich verſchraͤnkenden, und dann im rechten, ſtumpfen oder ſpitzen Winkel abgefchloß- nen Formen des Mineralreichs, und erkenne in ihnen die Spu⸗ ren einer gleich im Beginnen ihres kraftvollen Auswaͤrts—ſtre— bens gehemmten Bewegung. Alſo werden dir die viel und allſeitig abbeugenden, all⸗ maͤhlich weichenden, weichen, Bildungen als voll-endetere Ver⸗ ſuche der Darſtellung der vollkommenſten, der erfuͤllten Sphaͤre erſcheinen. Die einſeitig geradausſtrebenden, auf jedem Puncte ihrer Bahn ſich wiederholenden, hartbegraͤnzten, aber als weniger vollendete Formen; als Spuren einer früh gehemmten, in der⸗ ſelben Richtung ſtets von Neuem beginnenden Kraft-außerung. Suche das Princip dieſer Beſchraͤnkung theils in der zaͤ— hen Beharrlichkeit des von der bildenden Kraft verdraͤngten und gegen fie draͤngenden Urſtoffs, theils in deſſen Waͤrme⸗ Verhaͤltniſſen. Je lichtartiger die Formen vermittelſt der Waͤrme wer— den, deſto ausgedehnter [weniger raumzerfüllend] erſcheinen fie.] Die Formen des gefrornen Waſſers, beſonders diejenigen, die ſich dir bey einem gewiſſen Tempe— raturgrade am Senfterglafe, als Analogien verſchie— dener Naturproducte, beſonders aber der Dflan- zen formationen, gleichſam aufdringen, zeigen als momentane Schoͤpfungen, von einem Kampfe der Rraft und Gegenkraft, der, bey anderen Tempera: turgraden ſucceſſiver ſich wiederholend, der Grund jeder Yaturbildung iſt. 2 - DS 1070 1071 Bildende Kraft und Gegenkraft find indeß Worte, denen die Erfahrung nur ſcheinbar entſpricht, die aber die hoͤhere An— ſchauung nicht befriedigen, darum ſuche dich nochmals, aber jetzt vollſtaͤndiger wie früher, folgendermaßen aufzuklären, Die letzte erkennbare Urſache irdiſcher Geſtaltung iſt die Einwirkung des Lichtes auf die in ſich verſunkene, cohaͤrent— ſchwere Materie. Dieſe durch Wärme oder vielmehr als Waͤr— me aufgereizt (geritzt? und zum Theil aufgeloͤſt, ſtrebt jenem zu, und wird, einerſeits aus ſich heraus und mit anderem Koͤr— perlichen zuſammentretend, anderſeits aber auch fich felbft-ftän- dig in ſich zuruͤckziehend, der Grund unzaͤhliger Bewegungen, und eben fo unzaͤhliger Bewegungsſpuren, welche ſelbſt in ihrer ſcheinbaren Ruhe noch nicht für völlig unbewegt zu hal— ten ſind. Erkenne gleich dieſe nie unterbrochen, in einander uͤberge— henden Bewegungen und Bildungen in dem ſich Zuſammenziehen und Ausdehnen des Frierenden, dann in den Formen des ge— frornen Waſſers, in deren ſchwerlich formloſen Verduͤnſten und in ihrem Aufthauen. - Erkenne aber im Frieren und Aufthauen [Schmelzen] die Einwirkung der alles Streben zur beſondern und Zuruͤckſtreben zur allgemeinen oder zur All-form begleitenden Waͤrme. (Als letztres iſt das runde die Tropfengeſtalt zeigende Schmelzen anzuſehn.] Nach dieſem uͤber Naturbildung im Allgemeinen Geſag— ten ſuche, abermals deine Denkkraft zum Hoͤchſten wendend, die Urſache aller Bewegung und ſonach aller Geſtaltung, in dem Sichwiederkundgeben der Eigenſchaften des Unendlichen im Endlichen, welches Letztere, gleich jenem Erſteren in Theile aus— gehend, ſich ſowohl einem anderen Endlichen mit- theilen, als auch durch den Genuß ſeiner gegenſeitigen Mittheilung ſich wie— der vervollkommnen, zugleich aber auch ſich felbftftandig erhal: ten will. Dieſe doppelte Tendenz offenbart ſich nun in der ganzen Natur durch hoͤchſt verſchieden- benannte Bewegungs-momente, Bewegungsarten und Zuſtaͤnde. Sie offenbart ſich in den ungetrennten Graͤnzen Zuſam— menhanges als Ausdehnung oder Zuſammenziehung: dann aͤu— ßert ſie ſich als Zu- oder Wegbewegung, in Folge der Anzie— hung oder Abſtoßung, dorch ſcheinbar getrennte Einzelheiten: [denn die Trennung iſt, vom Standpuncte des einzigwahren Individuums des Univerſums aus betrachtet, feheinbar]. End— lich ſteigert ſie ſich, nach vorausgegangener Ab- oder Zunei— gung, zur Begehr oder Abwehr, in den weder auf- noch abwärts genau beſtimmbaren Graͤnzen der Empfin— dungswelt. Du wirſt ſie ſonach, dem jetzt und fruͤher Geſagten zu— folge, ſehr leicht, erwaͤhntermaßen, durch die Bewegung der Planeten um die Sonne und der Monde um beyde eben fo ausgeſprochen finden, wie durch die Ab- oder Zuneigung ei— nes Atoms oder eines empfindenden Weſens zum anderen, welches ihm ein anziehender oder abſtoßender Punct iſt. Werden dann durch wirkliche Vereinigung ſolcher Einzel- 4 10723, weſen deren Zeugungskraͤfte geweckt, fo wirft du auch hierinn nur ein wiederholtes Sichkundgeben der ſtets zeugenden und auf ewig alte Weiſe neue Geſtalten hervorrufenden Ur- kraft er⸗ blicken, die in hoͤher organiſierten, empfindenden Weſen in Fol⸗ ge des durch fremde Formen auf ſie gemachten, und durch die Einbildungskraft zur hoͤchſten Empfindung geſteigerten Eindru⸗ des erwacht. [Die Gewalt der Form auf den Geiſt iſt nehm⸗ lich groß, und um ſo groͤßer je edler ſie iſt, d. h. je inniger verſchmolzen fie das Gepraͤge der Beſonderheit und der Allge- meinheit zeigt. Alſo jenes cosmiſche Zuſammenſtreben und Sichvoneinan⸗ derhalten der Koͤrper, wodurch das Weltſyſtem geſtaltet wird, eben fo aber auch jedes Sich-Naͤhern und von einander Ents fernen der von ihnen erzeugten Einzelwefen; dann deren Wir⸗ ken nach Außen und Gedraͤngt-werden nach Innen, Thun und Leiden genannt, wenn jene Weſen eigentlich-empfindende ſind :] ferner ſelbſt jeder Trieb zum moͤglichſt ſtrengen Schaffen, Em⸗ pfinden, Genießen und Erkennen, [beydes iſt eins], aber auch jeder Act der Selbſt-ſtaͤndigkeit, und, um es kurz zuſammenzu⸗ faſſen, alles Entſtehn, Beſtehn, Sichvervollkommnen oder Wach⸗ ſen, alles Abnehmen und Vergehn der Einzelheiten, ferner de— ren zu dieſem Zwecke ſtattfindendes, wechſelſeitiges Handeln, Em⸗ pfinden, Sichmittheilen, Empfangen, Begehren und Sichaneig⸗ nen; und umgekehrt ihr wechſelſeitiges Sichabhalten, Abwehren, ja Verletzen und Zerſtoͤren, wodurch ſich ſowohl die phy⸗ ſiſche als die moraliſche Welt geſtaltet; alfo die ganze‘ Erſcheinungswelt iſt nichts Anderes, als eine ewig erneuerte. Darſtellung jener urſpruͤnglich hoͤchſt einfachen, denkend ausſich⸗ ſtrebenden und fo das ſcheinbar Getheilte, Einzelne, ausſichſchaf⸗ fenden Diaſtole, und jener das Geſchaffene er-[her] kennend in ſich zuruͤckkehrenden und es zu neuer, ſicher geſetzlicher Auspraͤ— gung wiederum liebend in ſich aufnehmenden Syſtole der Ur⸗kraft. Inſofern aber die einzelnen Bewegungen dazu beytragen, jene einfach-harmoniſche zu geſtalten oder nicht, [die Disharmo— nie iſt als nothwendige Verunſtaltung der Harmonie anzuſehn, ] betrachte ſie als ab- oder zuſtrebend zum Einigen, Ueberall⸗cen⸗ tralen [Allgegenwaͤrtigen!, und eben darum alle jene Le— bensformen in einem von ſinnlicher Luſt und Schmerze unge— truͤbten Zuſtande Wahrnehmenden [Allwiffenden], [reine uns angeſtrengte Wahrnehmung iſt weder activ noch paſſiv.] Betrachte fie als unbegreiflich verſchlungene con- oder ex— centriſche Umkreiſungen Gottes. * ; — * Ein aus der Empfindungswelt entlehntes Beyſpiel zeige, wie die einzelne Bewegung der Urbewegung entſpricht und zugleich geſtaltend wird. Der Menſch ſucht, die Arme ausbreitend lausſichſtre⸗ bend), ſich einem begehrten Gegenſtande mitzutheilen, und genießt, empfindet ihn umarmend [infichziehend], ſomit ſich durch ihn ergaͤnzend [Ergänzung bezwecken alle Triebe der. Begehrung, z. B. der Nahrungs-trieb].. Umgekehrt vereint er, z. B. in der Fechterſtellung (defenſiv⸗conkrahiert), feine Kraft um das feine Individualität Beſchraͤnkende, Feindli⸗ che abzuhalten; und greift es ausſichſtrebend lausfallend! an: immer in dieſen in einander uͤbergehenden, ſich durch 1073 Annales des sciences naturelles Tom. XIV. 1829. (Fortſetzung von Seite 1062 Heft 10) S. 159 Dureau de la Malle, uͤber die alte Geſchichte unſerer Hausthiere und Arzneypflanzen. Eine von mir gemachte Beobachtung kann ich hiebey nicht unberuͤhrt laſſen. Ungeachtet der Kau- und Verdauungsorgane der Mustelae L. Martes Cuv.), und ungeachtet der Blut: gierigkeit der M. foina, konn ich verſichern, daß dieſes Thier aus der Ordnung der Fleiſchfreſſer, zugleich, ſelbſt im wilden Zuſtand, Fleiſch, Fruͤchte und Fiſche frißt. Ich habe es die Apricoſen und Birnen in meinem Garten ſpeiſen ſehen, und mehrere in Fallen neben dieſen Fruͤchten gefangen. Es machte ſich oft in den Weiher, wo ich Karpfen hielt, und ich ſchrieb anfangs die Schuld einer Fiſchotter zu, bis ich es einmal in einer Falle neben einem Fiſche fieng, welchen es Tags zuvor gefangen und zur Haͤlfte verzehrt hatte. Am Ran— de eines Canals an der Oberflaͤche des Waſſers fand ſich ſein Neſt, die Mutter mit 6 ſchon ziemlich erwachſenen Jungen; das Neſt war von Heu, rauhen und trocknen Pflanzen gemacht. Sonach naͤhern ſich die Marder den Fiſchottern, und Linne hatte auch jbeyde in Mustela vereinigt. — Ob die geſchabte knoͤcherne Ruthe des Maͤnnchens gegen Strangurie helfe, wie Ariſtoteles (IX, 6) ſagt, haben die Mediciner zu unterſuchen. Aus Aelians Stellen IV, 14; VIL 8; IX, 55; XII, 55 XV, 11) über yaAdı, was Schneider durch Mustelae uͤber⸗ ſetzt, Laßt ſich nichts beſtimmtes herausnehmen. Daß aber letis bey den Griechen ſchon ſehr fruͤh gekannt war, beweiſen die Stellen in Homer (Iliad. K, 335, 458), wo von feinem Fell urtoͤen oder lurtoͤen die Rede iſt. Heſychius nennt das Thier Otis und ſagt, daß es der vai gleiche, und fein Fell zum Ueberziehen der Helme gebraucht werde. Im Lexicon von Apol— lonius (citiert von Alberti) ſteht, daß Ktis ein Thier ſey, aͤhn— lich der y. in der Größe wenig verſchieden. In beyden — — — Stellen iſt unter ya vermuthlich M. putorius verſtanden, die in Enropa nach M. martes in Groͤße der M. foina am naͤchſten ſteht; wenigſtens iſt bey Ariſtophanes: oro rod Ösovg Bobo vονẽ Ögıwvrzoov yahıg der Iltis gemeynt, und es kreuzenden Bewegungen ahnlich erweiſend, dem Urquelle der Schoͤpfung und dem Innbegriffe reinſter Empfindung. Wurzeln nun ſchon die geſtaltenden Bewegungen im Beſtreben der Einzelweſen auf eine entfernte Weiſe zu ſeyn wie Gott, ſo ſtehen ſie dennoch entweder im Einklan⸗ ge oder im Mißklange zu deſſen Harmonie, je nachdem ſie als con- oder ex⸗centriſche in oder außer dem Zuſammen⸗ hange des Ganzen, d. h. bloß eigen nuͤtzige find, Jedoch ſind nur diejenigen Bewegungen, Handlungen und Empfindungen ſo zu betrachten, und gut oder boͤs zu nennen, die mit einem vollkommneren Sichſelbſtbewußtſeyn des bewegenden, handelnden und empſindenden Weſens ge= paart ſind. Nur in jenen Kreiſen des Naturlebens, in welchen mit des Weltgeiſtes gefteigertem Sich ſelbſterkennen das Wiſ⸗ fen [Gewiſſen], und ſomit das freyere Wollen des Rechten [Geraden] oder Unrechten [Ungeraden] beginnt, findet Tu⸗ gend oder Laſter und deren vichtende [gerechte] Ausglei⸗ chung ſtatt. 835. Heft 11. Iſis 1835. * 1074 hat ſich das Sprichwort: er riecht wie ein Iltis, noch in vie⸗ len Gegenden erhalten. — Dagegen verſteht Ariſtoteles IX, 8 unter az den Hausmarder, weil er ſagt, daß er die Raute und Origanum freſſe und auf die Schlangen Jagd mache; daſſelbe ſagt Aelian XV, 11 von ſeiner y; Plinius und Cicero uͤberſetzen dieſe Stellen mit Mustela und fuͤgen einiges in Bezug auf ſeine Zaͤhmbarkeit hinzu. Plinius fagt: „Genitalia ossea sunt lupis, vulpibus, mustelis, viverris, unde etiam calculo humano re- media praecipua.‘“ Auch Ariſtoteles, wie ſchon erwähnt, ſchreibt der Ru: the eine ſolche Kraft zu. „Mustelarum duo genera; alte- rum sylvestre; distant magnitudine: Graeci vocant leti- des. Plinius fuͤgt hinzu (XXXIX, 16): Haec autem, quae in domibus nostris oberrat, et catulos suos (ut auetor est Cicero) quotidie transfert mutatque sedem, serpentes persequitur. Dieſer letzte Satz, eine Ueberſetzung von des Ari⸗ ſtoteles ya dpzı ueynrar, fpricht die Synonymie und die ge— neriſche Bedeutung der Worte vol und mustela aus, welche bald die Hauskatze oder den Hausmarder, bald mit dem Zuſatz ictis, sylvestris oder martes die wilde M. foina und M. martes bezeichnen; bald wird unter y allein der Iltis und das gemeine Wieſel, bald mit dem Zuſatz von dyole das Frett, oder mit dem Zuſatz tartessia oder svn die Zibethkatze verſtanden. 8 Die Zahmheit von M. foina, welche wir nur wild ken⸗ nen, wird durch Plautus (Sticho, act. II, se II, v. 6, 43) beftätigt, Der Schmarotzer fagt: 8 Auspicio hodie optimo exivi foras; , Mustela murem abstulit praeter pedes, Eum strenue obcoenavit; spectatum hoc mihi est. Spaͤter fuͤgt er hinzu: Certum est mustelae posthac nunquam credere, Nam incertiorem nullam novi bestiam. Quin ipsa decies in die mutat locum, Eam auspicavi ego in re capitali mea. Ein ſo wildes und ſcheues Thier, wie das gemeine Wie⸗ ſel, wuͤrde keine Ratte vor den Fuͤßen des Schmarotzers fangen und hier ruhig verzehren; auch wuͤrde fie nicht fo leicht mit ei- ner Ratte fertig werden; uͤberdieß nennt Plautus das Thier eine bestia und nicht fera; welches Wort das Mittel zwiſchen der zahmen und wilden Gattung bedeutet, wie aygia und zu$a6cov im Griechiſchen. Wo man vom Betragen eines Thiers redet, von einer unaufhoͤrlichen Veränderung des Ortes (decies in die), von einer Jagd auf Schlangen, vom Freſſen der Raute und des Origanum, da kann nur von einem Haus— thier die Rede ſeyn; kurz, wenn die Katze kein Hausthier gewe⸗ fen wäre, fo kaͤnnte man ihre Vorliebe zu Nepeta cataria oder dem Katzenkraute nicht, und ich weiß nicht, daß man dieſe Beobachtung bey der wilden Katze in unſern Waͤldern ge— macht haͤtte. N Die Fabel des Aeſop von alzovoos und den Ratten bee 68 1075 weiſt, wenn eben nicht, daß das lateiniſche Wort mustela in der Ueberſetzung vom Phaͤdrus die Katze bedeutet, wofuͤr die Römer felis und catus gebrauchten, doch wenigſtens, daß dieſe mustela zahm war und die Verrichtungen einer Katze machte. Mustela ab homine prensa, cum instantem necem effugere vellet: quaeso, inquit, parcas mihi quae tibi molestis muribus purgo domum. Terenz in feinem Eunuch (Act. IV se. IV, V, 19. Vid. Donat. Not. h. I., et Salmas. Plin. Exere. p. 532) gibt einen Farben-⸗Character, welcher nach meiner Meynung der Must. foina angehoͤrt. Es contraſtiers die friſche Farbe eines ſchoͤnen jungen Menſchen mit der Mustelafarbe e nes alten Caſtraten aus dem Orient. Hic est vetus, mustelino. vietus, veternosus, senex colore Das Wort fuseina (Must. foina) kommt offenbar von fuseus, der Farbe des Thiers, und es laͤßt ſich die Kupferfarbe dieſer alten Caſtraten mit dem dunklen bronzartigen Pelz der Must. foina mehr vergleichen, als mit den braunrothen Haaren des gemeinen Wieſels. Wenn Ariſtoteles ſagt, daß ya in Geſtalt der letis gleicht und unten weiß iſt, die Farbe aber bey uns bloß der Must. foina und vulgaris zukommt, ſo kann nur letztere ge— meynt ſeyn; dieſelbe wird auch von Ovid IX, 307, 320 verſtanden, wo er von der Galanthis ſagt: Flava coma. Fa- ciendis strenua jussis; Strenuitas antiqua manet; nee terga colorem amisere suum: forma est diversa priori. Quae quia mendaei parientem juverat ore. Ore parit, nostrasque domos ut ante frequentat. Dieſe Beſchreibung paßt ſehr wohl auf das gemeine Wieſel, welches einen braun— rothen Rüden hat, strenua iſt, und manchmal der Maͤuſe, Eyer und jungen Huͤhner wegen in die Haͤuſer kommt. Die irrige Meynung von Anaxagoras und anderer alter Philoſophen über das Gebaͤren des Wieſels mit dem Munde iſt durch Ariſtoteles de Gener. anim. III, 7 widerlegt, aber fie dient zur Erkennung des Wieſels, das bloß durch den generi— ſchen Namen vai bezeichnet wurde, wovon aber die Stellen von Ariſtoteles und Ovid die Farbe beſchreiben, und ſo allen Zweifel in Hinſicht der Identität der Gattung und in Hinſicht der Synonymie von mustela und za an dieſen beyden Stel: len heben. Sonach iſt es das gemeine Wieſel, das bey Aelian de nat. anim. XII, v, unter y verftanden wird, wo er von der Nahrung des Hercules redet, das Wieſel iſt es, welches die Thebaner anbeteten und das auf den Denkmaͤlern uͤber die Geburt des Hercules dargeſtellt wird; das Wieſel iſt gemeynt in der Fabel des Nicander (IV Alterat.), welche uns Antonius Libe— ralis (XXIX p. 189 — 195) erhalten hat; es wird von Pli⸗ niust zemeynt, wenn er von Mustela rustica redet; es iſt ges nau im Ariſteas de leg. div. transl. Hist p. 118 bezeichnet als ein unreines und bey den Juden geſetzlich verbotenes Thier, weil es durch das Ohr empfange und durch den Mund gebaͤre. Horapollo (II. 36) ſagt, daß die Aegyptier, um eine Frau viri operam facientem zu bezeichnen, eine zauß malen; denn die Ruthe des Maͤunchens ſey wie ein kleiner Knochen. Zur Unterſcheidung der verſchiebenen Gattungen von val dienen — 7 = ; 1076 übrigens genaue und illuminierte Zeichnungen der aͤgyptiſchen Hieroglyphen und Anaglyphen. f Die Geſchichte des Fretts (ya aygia Strab., VI. verra Plin.) bey den Alten iſt nicht fo umſtaͤndlich; indeſſen geben Strabo und Plinius Vaterland, Betragen und Gebrauch mit Beſtimmtheit an. „In Turdetanien, ſagt erſterer, gibt es kleine Hafen (Aeßnoides, lies deo ogg), welche unter die Erde graben und von einigen leborides genannt werden; ſie zerſtoͤ⸗ ren die Saaten und freſſen die Wurzeln der Baͤume ab. Sie ſind gemein in faſt ganz Iberien und gehen bis Marſeille und ſelbſt bis auf die Inſeln. Man ſagt, daß einmal die Einwoh⸗ ner der Gymneſiennen (Majorca und Minorca) wegen der zu großen Anzahl dieſer Thiere eine Deputation nach Rom geſchickt haͤtten, um ſich einen Wohnort auszubitten, was wohl moͤglich waͤre, da Beyſpiele vorhanden ſind, 0 Faͤlle, welche von einer peſtartigeu Luftconſtitution herruͤhren, find ſehr ſelten. Die Iberier haben uͤbrigens mehrere Mittel erfunden, um auf die Caninchen Jagd zu machen; unter andern bedienen ſie ſich der Frettwieſel, welbe aus Libyen kommen, und ziehen fie forge fältig auf (ye dygtes ag ñ Alg,H plosı, To&povow dnı- zndes). Man legt ihnen einen Maulkorb an und hetzt fie in die Löcher der leporides, welche fie mit ihren Klauen heraus⸗ ziehen oder heraustreiben, daß ſie von den Jaͤgern beym Her— auskommen gefangen werden.“ Plinius nennt die Frettwieſel Viverra; das Caninchen, welches der Spanier euniculus nann⸗ te, dagegen lupus. 0 Daß das Frett aus Libyen ſtamme, wie Strabo ſagt, wird durch Shaw beſtaͤtigt, der es in der Barbarey wild traf, wo es nimse heißt und durch den Engländer Dusgate, der hier 8 Monate zubrachte. Wenn Dutheil ſagt, daß yu ayold Strab. (Viverra Pl.) identiſch ſey mit yauñ zeoönsie der Griechen, ſo iſt das gewiß falſch: denn das Frett iſt nur wenig größer als das Hermelin, ya) teorncie aber war eines der größten Thiere dieſer Sippe; Suidas (W) ſagt: Tartaſſa iſt eine Stadt am Ocean, außerhalb den Saͤulen des Hercules, wo die größten 1a vorkommen; nach Ariſtophanes (ad Ran. 478) und Heſychius iſt y Teornoie und große va einerley. Es ſcheint vielmehr yu rare Linnes Viver- ra civetta zu ſeyn; denn Herodot redet von einer ya in Africa, die im Silphium lebe und der ragrnolc außerordentlich aͤhnlich fehe; Viv. eivetta kommt aber wirklich aus den heißen Gegenden von Africa, und zwar mit allen anderen Thieren vor, wie ſie Herodot angegeben hat; ſie iſt auch ſehr groß, 2 Fuß 4 Zoll lang ohne den Schwanz, und 10 — 12 Zoll hoch bis zum Widerriſt, während Must. foina, martes, putorius nur 10 — 18 Zoll lang (Viv. genetta iſt nur 1 Fuß lang, Zoll hoch). Die Zibethkatze iſt übrigens merkwürdig wegen des Riech⸗ ſtoffs, der von ihrem Beutel kommt, einem eigenthuͤmlichen Or⸗ gan, zwiſchen dem After und den Geſchlechtstheilen. „Man hält, ſagt Fr. Cuvier (Diet. d. Sciene. nat. IX, p. 338) viele Zibethkatzen wegen ihres Wohlgeruches, vorzuͤglich in Abyſ— ſinien und nach Poncet zu Enfras in ſolcher Menge, daß manche Kaufleute deren 300 haben. „In Abyſſinien kommen auch alle Gattungen vor, von welchen Herodot ſagt, daß ſie mit feiner africaniſchen ya leben, — da Be daß durch Schlangen und Feldmaͤuſe Auswanderungen veranlaßt wurden. 43 1077 Die Identitaͤt des Namens und des Riechſtoffs dient zur Erkennung dieſer Gattung bey den Alten. Nicetas (Sälmas. Plin. Exere. 237 E) vereinigt unter den Wohl— geruͤchen den Moſchus, Zibeth und die Ambra (uooyov, Zame ric, Auge), und Achines im Dnerocrit nennt dieſen Wohl: geruch galaeum: mienparo oo zul yahcim oog To ode. Er nennt auch van das Thier, welches den Moſchus liefert, von Avicenna cap. 327 galia und algalia genannt, was das griechiſch⸗arabiſche Lexicon fo erklaͤrt: yarla 0 Scms- rng. Hieraus ergibt ſich die Synonymie der Worte zapetes und yal, Lamerıov und galaeum, vc und auer. Das Kennzeichen der Groͤße laͤßt uns in der ya des Herodots die Zibethkatze erkennen; 5 zeornsie iſt vielleicht die Zibeth— katze, die wegen des Wohlgeruchs aufgezogen wurde, und in dieſem Zuſtande einige Veraͤnderungen in der Groͤße oder in der Farbe des Pelzes erlitten hat. Man ſieht, daß nach den Stellen der Alten eine genaue Beſtimmung der Gattungen von y ſehr ſchwer iſt. Indeß ſcheint ſich folgendes ſchließen zu laſſen: 1) ya wurde generiſch gebraucht, und bedeutete bey den al— ten Griechen bald die Katze, bald das Wieſel, welche man zu gleichem Gebrauch hielt oder die aͤhnliches Betragen hatten, bald die Viverra civetta L. 2) Später, als aizovgos für Katze gebraucht wurde, galt dieſer Name gewöhnlich für die wilde, y dagegen für die zahme Katze und für Must. foina L., den Griechen und Roͤmern gemeinſchaftlich mit der Katze zur Vertreibung der Ratten und Maͤuſe ꝛc. gehalten wurde. 8) yarn allein bezeichnet ſeit Herodot bald M. foina, bald vulgaris, bald putorius, wie auch das lateiniſche Mu- stela; mit einem Zuſatz aber M. martes und foina, das Frett und Viv. civetta, welche Gattungen auch wirklich ziemlich mit einander verwandt ſind. 4) Das Vaterland der Katze iſt ausgedehnter, als die neuer ren Naturforſcher wollen; ſie fand ſich wild und zahm von China und Indien bis Kleinaſien, Syrien, Aegypten und Nord⸗Lybien; die Katze unſerer Waͤlder iſt vielleicht nur eine Gattung, die wieder in den wilden Zuſtand zu— ruͤckgetreten iſt, wie die Pferde von Paraguay. 5) Die Hauskatze findet ſich bey den Chineſen, Aegyptiern, Indiern, Griechen und Hebraͤern in den aͤlteſten Zeiten; vielleicht folgte fie, wie das Pferd, den indifchsfenthifchen Voͤlkerſchaften auf ihren Wanderungen; ihr Einfall in Europa faͤllt zwar vor hiſtoriſche Zeiten, aber die Spu— ren davon finden ſich unwiderſprechlich in der Vergleichung ihrer Sprache mit verſchiedenen in Europa. 6) Die Griechen und Roͤmer hatten eine zahme Mustela, die ganz gewiß M. foina iſt, der Katze zur Vertreibung der Ratten und Maͤuſe, auch der Schlangen und Reptilien. S. 192 Dufrenoy, Jura⸗Formation im Suͤdweſten von Frankreich. welche von und gebrauchten fie mit 1078 S. 212 Ueber die [verfchiedenen Urſachen der Färbung des Schnees und des Eiſes, t. 6. Aus den erſten chemiſchen Unterſuchungen von Sauſſure, Sementini, Wollaſton und Thenard ergibt ſich bloß, daß der rothe Schnee vorzuͤglich eine organiſche Subſtanz, analog der der Pflanzen, enthalte. Bauer fand unter dem Microſcop Kuͤgelchen wie bey Uredo, und nannte fie U. nivalis, beſon⸗ ders weil ſie ihm geſtielt erſchienen. R. Brown nannte ſie Tremella eruenta; Wrangel fand ein rothes, wie Veilchen riechendes Cryptogam, Lepraria kermesina, welches Agardh naͤher unterſuchte, und fand, daß es, wie Wrangel vermuthet hatte, wirklich identiſch waͤre mit Byssus jolithus L.; er ſetzte daher die faͤrbende Subſtanz unter die ganz einfachen Algen als Protococeus. Hooker ſtellt ſie zu Palmella, Fries macht daraus mit einigen Gattungen von Palmella die Sippe Chlorocoecum. Protoeoecus nivalis unterſcheidet ſich dadurch von Pal- mella, daß feine rothen Kuͤgelchen auf einer gelatinoͤſen Baſis ſtehen, nicht aber von Gelatine umgeben ſind. Protocgecus: globuli aggregati nudi, granulis fareti, in gelatina hyalina impositi. P. nivalis: globulis exacte sphaericis minutissi- mis, viride purpureis, gelatina pallida expansa. Greville Flor, erypt. scot. fig. Wohnt auf dem Als pen⸗ und Polarſchnee, auf Felſen, Blättern und andern Körpern kalter Gegenden von Schweden, Norwegen, Schottland ıc, Nach Decandolle kommt die rothe Farbe eines Theils des Neuſchateler Sees von Oseillatoria purpurea; die gruͤnli⸗ che, gelbliche oder roͤthliche Farbe des Meerwaſſers in den nor— diſchen Meeren nach Scoresby von Radiarien. S. 218 W. Scoresby, über eine beſondere Art von rothem Schnee im Polareiſe (Aus Jameſons Edinb. New Phil. Journ.) Vergl. Iſis 1832 H. VII, S. 707. S. 221 Soppert, uͤber den Einfluß der Hydrocyan— ſaͤure, des Kamphers und der Extractivſtoffe auf Pflanzen. — Aus Poggendorffs Annalen. S. 225 Müller, über die Augen und das Sehen der Inſecten, Arachniden und Cruſtaceen. — Auszug aus deſſen Werk. S. 254 C. de Beaumont, uͤber die Einfoͤrmigkeit im Bau des Juraguͤrtels des großen geologiſchen Beckens, worinn London und Paris — S. 267 K. v. Buch, über die Ammoniten. Taf. XI. Bey ihnen herrſcht in der Vertheilung und in den Za— cken der Scheidwand⸗Lappen ein Geſetz, unabhängig von der aͤußeren Oberfläche, das für alle Ammoniten insgefammt gilt und mit jeder beſonderen Gattung eine verſchiedene Form an⸗ nimmt. Dieſes Geſetz begruͤndet zugleich eine ſchoͤne und ſcharfe Trennung der Ammoniten und Nautjſlen. 1079 Bey den Ammoniten liegt nehmlich der Sipho immer auf dem Ruͤcken, innen aber bey den Nautilen; und auf dieſem Hauptunterſchiede beruhen alle anderen. Die Nautilen, bey de⸗ nen ein ſehr dicker Sipho mitten durch die Scheidwaͤnde geht, ſcheinen durch dieſe Membran hinlaͤnglich an den Grund, wor⸗ auf ſie ruhen, beveſtigt zu ſeyn; es iſt hier kein weiteres Halt⸗ werkzeug noͤthig, und die Scheidwand bleibt daher in der Re⸗ gel glatt, concav, ohne Zacken an den Raͤndern. Bey den Am⸗ moniten dagegen kann der ſehr dünne Sipho am Rücken nicht das Hin- und Herruͤtteln des Thiers auf ſeiner Scheidwand verhindern; um ſich daher veſtzuhalten, greift es unter der Scheidwand mit 5 Lappen ein, die regelmaͤßig und ſymmetriſch am Umfang der Schale liegen. Der erſte Lappen, Lobus ventralis, gewohnlich der groͤß⸗ te, lehnt ſich an den Ruͤcken der vor ihm liegenden Windung; ihm gegenüber und um den Sipho herum liegt der Lob. dor- Salis, der ſich gegen den Grund erhebt und ſich am Sipho ſelbſt beveſtigt, woher es kommt, daß er am Grund immer in 2 Arme getheilt iſt, die ſich mehr oder weniger von einander entfernen. Auf ½ der Höhe der Mündung vom Ruͤcken ab⸗ waͤrts liegt jederſeits ein Lob. lateralis superior, und weiter unten ein Lobus later. inferior; der letztere liegt etwas hoͤ— her als der L. ventralis, ſo daß er ſich leicht aufſuchen laßt, wo er nicht ſogleich ſichtbar iſt. Die Raͤume zwiſchen den Lap⸗ pen heißen Sellae, weil das Thier darauf ruht; der zwiſchen dem Lobus dorsalis und later. heißt Sella dorsalis, der zwiſchen dem later. sup. und inf. heißt S. later., der zwi— ſchen dem lat. inf. und ventralis endlich S. ventralis. Dieſer Bau findet ſich bey allen Ammoniten, ſowohl bey Haans Goniatiten, als bey den Ceratiten oder Planiten. Wenn aber die Windung ploͤtzlich breit wird, ſo daß der letzte Gang alle andern ganz oder großentheils umfaßt, ſo hat das Thier an dieſem neuen Theil noch keine Haltpuncte; ſie werden alſo gebildet von Hilfslappen, die immer kleiner als die genann⸗ ten ſind, und immer unter dem Lob. ventr. liegen. Ihre An⸗ zahl waͤchſt mit der Größe des Thiers, häufig 8 — 5 (bey Amm. heterophyllus Sow.). Bey einem ſolchen Thier wird der Lob. ventr., um den es ſich bewegt, beträchtlich ſtaͤrker, hoͤher, und ſeine zwey Arme, ſonſt wenig ſichtbar, ſind hier ſo deutlich, daß ſie wie 2 beſondere Laßpen ausſehen, wie z. B. bey A. macrocephalus Schloth. (herveyi So w.). Die Hilfslappen find ſehr deutlich bey Reinicke's Ser: pentinen, namentlich bey A. strangwaysii So w. und opalinus Rein. (letztere häufig um Mouſtiers bey Caen). Betrachtet man dieſe Ammoniten von der Seite, ſo ſcheinen die 6 Haupt⸗ lappen in der Menge der Hilfslappen gleichſam verloren; jedoch mittels des Lob. ventr., der immer am Ruͤcken des vorletzten Ganges liegt, der Lob. lat. inf. und alſo auch der Lob. lat. sup. leicht aufzufinden. Wenn ſich nun dieſe Lappen einſenken, ſo entwickeln ſich die Zacken nach einem einfachen Geſetz, das freylich nicht ſo einfach ſcheint, wenn man die bisherigen Abbildungen betrach⸗ tet, die mehr ein bloßes Laubwerk als die Regelmaͤßigkeit des Baus darſtellen. Sucht das Thier einen Anhaltspunct, ſo muß es natuͤrlich mit einer ſo ſcharfen Spitze als moͤglich eingreifen, ſo daß alſo die unteren Theile der Zacken immer ſpitzig ſind; 1080 die oberen Theile, welche ſecundaͤre Sellae bilden, ſind rund wie die Haupt⸗Sellae. es kommen aus ihr ſymmetriſch rechts und links Zaͤhne hervor, die ſich gleichfalls vergroͤßern und zu kleinen Lappen mit ſym⸗ metriſch rechts und links liegenden Zaͤhnen werden, ſo daß ſich am Ende des Hauptlappens eine Art Hasta bildet, lich bey allen Ammoniten, die gezackte Lappen haben. wird davon einen Begriff geben. ſehr deut⸗ Fig. 2. Auf dieſelbe Weiſe geſchieht die Auszackung der Sellae; mitten in der Sella ſenkt ſich ein kleiner Lappen ein; gewoͤhnlich mit 2 Zaͤhnen; 2 kleinere Lap⸗ pen liegen zu ſeinen beyden Seiten, und es kommen nun die ſecundaͤren Lappen der großen Hauptlappen. a Die Verſchiedenheit in dem Bau dieſer Lappen liefert fehr gute Gattungs-Charactere. So hat Sowerby die Gattung A. heterophyllus auf 2 verſchiedene Arten von Laubwerk gegruͤn⸗ det. Die Zacken ſind zwar wie bey den uͤbrigen Ammoniten, aber die ſecundaͤren Sellae immer rundlich, find länger als ges wohnlich, und daher auffallender als die Spitzen, die hier wie uͤberall den ſich einſenkenden Theil bilden. F. 4. zeigt, wie Die eingeſenkte Spitze wird nun groͤßer u. uͤbrigens die Hauptlappen mit ihrer Hasta am unteren Theil und die Haupt⸗Sellae leicht erkennen laſſen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß, was für eine Scheidwand gilt, ſich bey den an— deren wiederholt, und daß alle, ausgehend von dem Umfang dee Windung, ſich im Centrum vereinigen; und da die Scheidwand eine veſte Maſſe iſt, die ſich noch erhaͤlt, wie ſie das Thier ver— laͤßt und eine andere baut, ſo koͤnnen ſich die Zeichnungen der Scheidwaͤnde nie kreuzen oder verwirren. Bey Ammon. hete- rophyllus hat ein Gang gewoͤhnlich 15 oder 16 Scheidwaͤnde; um ihn alſo nach der Natur zu zeichnen, muͤßte man die Za⸗ cken, wie ſie Fe 4. dargeſtellt ſind, 16mal wiederholen, wodurch ein ganz anderes Ausſehen entſtaͤnde als auf der uͤbrigens ſehr genauen Abbildung von Sowerby zu ſehen iſt. 5 Da der Ammeonit ſich aufwindet, fo muͤſſen alle gegen das Centrum gerichteten Theile mehr comprimiert ſeyn und da⸗ durch die Symmetrie etwas leiden. Daher kommt es augen- ſcheinlich, daß der lob. lat. inf. immer kleiner als der supe- rior, und die Arme der Hastae an der aͤußeren Seite des Gan⸗ ges oft hoͤher als gegen den Centrum hin ſind. N Amm. amaltheus Mont f. (stokesii Sow. ete.), deſſen Lappen nach einem großen Stuͤck aus Schwaben gezeichnet ſind, iſt kenntlich an der breiten Hasta, beſonders der des Lob. lat. sup. Die Sellae find bey weitem nicht ſo breit als die Lap⸗ pen und ſehr tief ausgezackt. Die Sella dorsalis erhebt ſich über die S. lateralis; etwas niedriger als dieſe iſt fie bey Amm. heterophyllus. 2 5 Amm. nodosus gehört zu Haans Ceratiten, deren Sel- lae nicht ausgezackt; ſie ſind aber rundlich, wie uͤberall, und der untere Theil der Lappen ſpitzig. Obwohl dieſe Spitzen ſehr klein ſind, ſo bemerkt man doch leicht, daß ſich eine Spitze in der Mitte bildet, welche die unterſte iſt, und an ihr andere ſymmetriſch rechts und links, ſo daß die Bildung einer Hasta in die Augen faͤllt. Dieſer Ammonit gehoͤrt dem Muſchelkalk an, welcher, wie El. Beaumont richtig bemerkt hat, nie Am— moniten mit beſſer gezackten Lappen enthaͤlt. Bronn ſagt, daß in der Regel die Zacken ſeltener ſind, je aͤlter die Kalkfelſen. Die Ammoniten in Steinkohlen oder Uebergangslagern gehoͤren \ | | 1081 alle zu Haans Goniatiten, deren Lappen unten ſpitzig find, aber keinen Zahn und nicht die geringſte Veränderung der Sel- lae zeigen; bey ihnen liegt gewoͤhnlich der Lob. inferior ſo nah am L. ventralis, daß er ſich faſt im unteren Theil der Windung unter einem Theil des vorletzten Ganges verbirgt. Die Ammoniten dieſer letzten Form moͤchten vielleicht ſchwer von den Nautilen zu unterſcheiden ſeyn, wenn es nur Bruchſtuͤcke und die Lappen nicht recht deutlich ſind; allein im— mer erhebt ſich die Scheidwand des Ruͤckenlappens etwas vom Grund, beveſtigt ſich am Sipho und bildet fo die 2 Arme des Ruͤckenlappens, welche nie fehlen. Die Scheidwand der Nauti— len erhebt ſich nie in eine Spitze auf dem Ruͤcken, weil es hier keinen Sipho gibt, an dem ſie ſich veſtſetzen koͤnnte; ſie ſteigt folglich von der Seite herauf und verlaͤuft faſt horizontal uͤber den Ruͤcken. Umgekehrt iſt es mit den Falten, Rippen und Streifen der Schale dieſer beyden Schneckenſippen. Da nehm— lich bey den Ammoniten der Sipho am Ruͤcken immer nach vorn liegt, ſo beveſtiget ſich die Schale daran und die Rippen und Falten muͤſſen natuͤrlich von dieſem Punct an ruͤckwaͤrts fallen; und eben ſo wenden ſie ſich gegen den vorderen Theil des Sipho, ſo wie ſie ſich dem Ruͤcken der Schale naͤhern. Die Streifen der Nautilen dagegen verlaufen nie uͤber den Ruͤcken, ſondern wenden ſich ruͤckwaͤrts, weil ſie kein Sipho zuruͤckhaͤlt. Alles dieſes kommt, wie ſchon geſagt, vom Daſeyn oder dem Mangel eines Sipho dorsalis. Zwiſchen der einen und anderen dieſer Formen gibt es keinen Uebergang; ſelbſt Nautilus aturi (zonarius), beſchrieben von Baſterot, macht keine Ausnahme; ſein großer Sipho liegt nicht in der Mitte, ſondern ganz am Bauche, ſo daß alſo der obere Theil des Thiers auf ſeiner Scheidwand nicht ganz veſt— gehalten wird; es hat deßwegen an dieſem oberen Theil zwey Roͤhren rechts und links, welche den oberen Seitenlappen der Ammoniten entſprechen. Dieſe Röhren und der große Sipho zeichnen dieſen Nautilus vor allen anderen aus; aber der Mangel eines Sipho dorsalis und eines Lappens, der denſelben umfaß⸗ te, entfernen ihn von jeder Ammoniten-Gattung. Bey den Baculiten, wo der L. ventralis nicht mehr ſo wichtig als bey den Ammoniten, iſt dieſer beſtaͤndig am klein⸗ ſten, dagegen der Dorsalis, der keinen Sipho hat, am groͤßten. S. 276 Marcel de Serres und Farines, uͤber die Knochenhoͤhle von Argou in den Oſtpyrenaͤen. Zähne von Rhinoceros tichorhinus Cuv., ein Lenden⸗ wirbel eines Schweins, Pferd, Bos urus, Widder, Capreolus, Cervus reboulii. 5 S. 302 Wirbel, neue Unterſuchungen über die Stru⸗ ctur und Entwickelung des Pflanzeneys, t. 12 — 16. — Ohne Abbildungen nicht verſtaͤndlich. S. 319 Cuvier, über die Arbeiten der Ein. Academie der Wiſſenſchaften im Jahr 1828. a) Mineralogie. b) Geologie. Iſis 1834. Heft 11. 1082 e) Pflanzen⸗Phyſiologie und Botanik. Wichtig iſt 1. Dutrochets Entdeckung der Endosmofe. Sie beſteht in der Eigenſchaft, daß, wenn 2 verſchiedene Fluͤſſigkeiten durch eine duͤnne poroͤſe Platte geſchieden ſind, die eine durch die Platte zu der andern hinuͤberdringt und dieſe mehr in die Hoͤhe treibt als es nach den Geſetzen des Gleichgewichts der Fall iſt. Zur Bemeſſung der Staͤrke und Geſchwindigkeit dieſer neuen Kraft erfand er ſein Endosmometer. Es beſteht in einer Roͤhre, die an dem weiteren Ende durch eine Blaſe oder andere duͤnne Plat⸗ te geſchloſſen wird; die Roͤhre wird dann mit einer Fluͤſſigkeit angefuͤllt und mit ihrem Ende in eine andere getaucht, deren Wirkung auf erſtere man unterſuchen will. Iſt nun z. B. Waſſer im Gefäße, in der Roͤhre aber eine Fluͤſſigkeit, die dich⸗ ter als Waſſer, ſo ſteigt letztere bis zu mehreren Fuß, weil das Waſſer durchdringt — Endosmoſe; wechſelt man die Fluͤſſigkeiten, ſo faͤllt das Waſſer in der Roͤhre herab — Exosmoſe. Eigentlich kann man ſagen, daß Endosmoſe und Exosmoſe zugleich als entgegengeſetzte Strömungen Statt fine den, die eine aber uͤberwiegt. Sind die Fluͤſſigkeiten heterogen, ſo ſteigt eine weniger in die Hoͤhe und ihre Maſſe nimmt zu auf Koſten derjenigen, welche mehr ſteigt. Indeſſen iſt die Wirkung nach den Fluͤſſigkeiten und der trennenden Platte verſchieden; fo verhalten ſich alcoholiſche Fluͤſ— ſigkeiten, wenn gleich nicht fo dicht als Waſſer, doch wie dich⸗ tere zu demſelben; Schwefelſaͤure dagegen, obwohl dichter als Waſſer, ſteigt in der Roͤhre nicht und verhindert ſogar durch ihr Hinzukommen das Steigen einer andern Fluͤſſigkeit; eben ſo Schwefelwaſſerſtoffgas, und ſeine Gegenwart gibt den thieri— ſchen Fluͤſſigkeiten, wenn fie faulen, und dem Thierkothe dieſel⸗ ben Eigenſchaften. Beſteht die Platte aus kohlenſaurem Kalk, ſo poroͤs und ſo duͤnn ſie auch ſeyn mag, es findet nie eine Endosmoſe Statt; duͤnner Sandſtein hebt ſie nicht ganz auf; die Thonerden ſind am guͤnſtigſten. Bey organiſchen Fluͤſſig⸗ keiten, wie Auflöfungen von Gummi, Zucker, Emulſionen ꝛc. erfolgt die Endosmoſe ohne Unterbrechung; chemiſche dagegen erzeugen zwar anfangs Endosmoſe, wirken aber ſpaͤter wieder zerſtoͤrend auf ſie. i Die Schnelligkeit der Endosmoſe ſteht im Verhaͤltniß mit dem Ueberſchuß der Dichtigkeit der Fluͤſſigkeit in der Roͤhre uͤber die der Fluͤſſigkeit im Gefaͤße. Dieſe Entdeckung iſt wichtig für die Erklärung des Auf⸗ ſteigens des Saftes, ſo wie der Reizbarkeit bey den Pflanzen Bekanntlich kruͤmmen ſich z. B. die Capſelplatten bey den Bal- ſaminen ſtark einwaͤrts; dieß kommt daher, daß ihre äußeren Zellen, welche größer find als die an der inneren Fläche, ſich mit viel mehr Waſſer anfuͤllen, und durch ihr Anſchwellen die aͤußere Flaͤche conver machen. Man kann dieſe Elaſticitaͤt der Klappen vermindern, wenn man die innere Fluͤſſigkeit zum Theil verduͤnſten laßt, und jene dagegen wieder erhöhen, wenn man die Klappen ins Waſſer bringt; ganz vertrocknet konnen ſie ſich nicht mehr kruͤmmen. Nach einer theilweiſen Verdunſtung ent⸗ halten fie noch eine dichte Fluͤſſigkeit, und bewirken Endosmoſe, nach vollſtaͤndiger Vertrocknung aber findet bloß ein gewoͤhnliches Einſaugen des Waſſers Statt. Taucht man die Klappen in eine Fluͤſſigkeit, die dichter iſt, als die in ihnen enthaltene, z. B. in Zuckerſyrup, fo erfolgt Exosmoſe; fie verlieren ihre Nei⸗ gung ſich einwaͤrts zu kruͤmmen, 5 rollen ſich bald auswaͤrts, ö 68 9 1083 weil ihre äußeren größeren Bläschen mehr von ihrer Fluͤſſigkeit verlieren als die inneren. — So iſt es auch mit allen Pflanzen— geweben; jeder Theil davon, der auf einer Seite größere Blaͤs— chen hat als auf der andern, wird, ins Waſſer getaucht, da conver, wo die großen Zellen liegen, und concav, wo die kleine ren; umgekehrt iſt es in einer Füuͤſſigkeit, die dichter als Waſ— fer, z. B. Gummi⸗Aufloͤſung, Syrup ꝛic. Bey einer kei⸗ menden Pflanze ſind am Stengel die inneren Zellen, an der Wurzel die aͤußeren groͤßer. 2. Du Petit Thouars wies die Regelmaͤßigkeit der Stel- lung und Anzahl der Staubfaͤden nach. Bey allen Pflanzen ſuchen ſich die Staubbeutel zu iſolieren (Eparpillement), und die Urſache ſcheint dieſelbe zu ſeyn, wie bey den Blaͤttern und ihren Traͤgern, welche bey voller Entwicklung ſich ſo entfernen, daß fie einander nicht mehr berühren. So lange die Staubfä- den ſehr zahlreich ſind, wie beym Mohn, kann man nur ihre Iſolierung bemerken; ſo wie ſie aber ſich vermindern, ſo ſieht man ſie im Raume geradlinige Figuren bilden, was theils von ihrer Inſertion, theils ihrer ungleichen Laͤnge herkommt. Die Erdbeere hat 20, die Pflaume 30, die Pfirſche 40 Staubfaͤden, welche Zahlen im Verhaͤltniß ſtehen mit der Zahl 5 der Blu— menblaͤtter. Bey der Erdbeere findet man bisweilen 24 oder 28 Staubfaͤden, wenn nehmlich 1 oder 2 Blumenblaͤtter mehr vorhanden ſind; jedes hat alſo 4 entſprechende Staubfaͤden. So iſt es mit Potentilla; Tormentilla, welche nur 4 Blumenblaͤt— hat, hat auch nur 16 Staubfaͤden. Durch dieſe Beobachtungen wurde Du Petit Thouars wieder auf die Gruͤnde zuruͤckgefuͤhrt, worauf er den zweyten Satz feines Syſtems ſtuͤtzt, nehmlich daß die Blume nichts an— ders als eine Umwandlung des Blattes und der davon abhaͤn— gigen Knoſpe ſey; das Blatt gebe die Staubfaͤden, den Kelch und die Blumenkrone, die Knoſpe aber die Frucht und folglich den Samen. Dieſem Satze folgte ein anderer! die groͤßte An— zahl von Bluͤthen wird von 4 Wirteln gebildet, wovon die 3 untern (wenigſtens bey den Dicotyledonen) meiſtens aus fuͤnf Blättern beſtehen; das Ate und zugleich oberſte zeigt häufig weniger Theile. Der Verfaſſer findet die Fuͤnfzahl in /o der Dicotyledo— nen, die Dreyzahl in „%o, der Monocotyledonen. Die Urſa⸗ che hievon liegt nach ſeiner fruͤheren Meynung in der Thei— lungsweiſe der Wirtel, wenn ſie aus dem Zweig in das Blatt uͤbergehen, wie bey gewiſſen Monocotyledonen ganz klar iſt; bey andern muß man einige Schleyer wegnehmen, welche die urſpruͤngliche Anzahl verdecken, wobey freylich für viele Dicoty— ledonen nur Conjecturen obwalten. Nach einer andern Betrachtung liegt der Grund der Fuͤnf— zahl in der relativen Stellung der Blaͤtter. Sind ſie abwech— ſelnd, nach der Axe des Zweiges betrachtet, ſo bilden ſie eine Spirale, fo daß das bte Blatt gerade über das erſte, das 11te über das 6te uſw. zu ſtehen kommt. Naͤhern ſich dieſe Blaͤt— ter von 5 zu 5, fo hat man die urſpruͤnglichen Blattwirtel. Die Blaͤtter aber, welche nicht abwechſelnd, ſondern entgegenge— ſetzt oder zu 3 in der Spirale liegen, fuͤhren nicht auf die Fuͤnf⸗ zahl zuruͤck. Die Vierzahl ſollte allen Pflanzen mit gegenüber: ſtehenden Blaͤttern angehoͤren, und doch iſt hier die Fuͤnf— zahl am haͤufigſten, wie bey denen mit abwechſelnden Blaͤttern. 1084 Die Meynungen von Brongniart, Raſpail und R. Brown über den Bluͤthenſtaub wurden von der Academie geprüft, und es fand ſich, daß äußere Urſachen keinen Einfluß auf feine Be⸗ wegungen ausuͤbten, daß indeß bey dem Bluͤthenſtaub der naͤm— lichen Pflanze unter gleichen Umſtaͤnden bald eine ſehr ausge- ſprochene Bewegung, bald eine vollkommene Unbeweglichkeit Statt faͤnde. 3. Theligonium eynocrambe, näher beſchrieben von Dez lille, iſt eine jährige Pflanze aus der Familie der Chenopos deen, mit etwas fleiſchigen Blättern; der Stengel wird aͤſtig und breitet ſich aus in Felſenkluͤften, wo er vor Kälte geſchuͤtzt iſt. Blumen monoͤciſch. Merkwuͤrdig iſt, daß die Frucht, eine Drupa, welche ſich trocken erhält, auf feuchter Erde ihre Epis dermis und ihr Mus verliert und einige Zeit lang mit einem weißen Staub bedeckt iſt, der der Zerſetzung ziemlich widerſteht. Er beſteht aus unglaublich vielen Nadelcryſtallen, an beyden En⸗ den zugeſchaͤrft, in der Mitte dick und hier an der Seite eine platte Fläche, die nur unter dem Microſcop ſichtbar. Dieſe Cryſtalle, groͤßer als bey den meiſten andern Pflanzen, liegen buͤſchelweiſe, fo daß die Oberfläche der vertrockneten Frucht runs zelig ausſieht. 4. Anatomie und Phyſiologie. Rach Magendie's Unterſuchungen uͤber das Hirn, ſeine Feuchtigkeit und das Ruͤ— ckenmark finden ſich bey einem erwachſenen Mann etwa 3 Uns zen von ſolcher Feuchtigkeit, bey Frauen mehr, bey alten Leus, ten, wo die Hirnmaſſe abnimmt, nimmt jene zu bis zu 6 oder 7 Unzen. Sie bildet eine 1 — 2 Lin., an gewiſſen Stellen u. bey gewiſſen Umſtaͤnden faſt einen Zoll dicke Schicht um das Hirn. — Das Volumen des Hirns iſt bey weitem nicht ſo conſtant als man nach der Geſtalt des Schaͤdels glaubt. In allen Krankheiten von einer gewiſſen Dauer, wo der Leib viel abmagert, nimmt auch das Hirn ab und nimmt dagegen mit der Reconvaleſcenz wieder zu; die Fluͤſſigkeit füllt bey dieſem Wechſel die leergewordenen Stellen an. Das wildeſte Thier, dem man dieſe Fluͤſſigkeit durch die Punctur nimmt, wird ru⸗ hig und unbeweglich, nimmt jedoch bald wieder ſein Naturel an, wenn ſie ſich regeneriert hat. Wenn man ſie dem Thier wieder einbringt, wann ſie ſchon erkaltet iſt, bekommt es allge⸗ meines Zittern, wenn aber erwaͤrmtes Waſſer, entſteht heftige Agitation, und das Thier ſcheint ſeinen Inſtinct und ſeine Faͤ⸗ higkeiten verloren zu haben. Bloͤdſinnige und wahnſinnige Alte hatten oft 6— 7 Unzen auf der Oberfläche des Hirns, in den Höhlen und zwiſchen allen Theilen. Bey der Narrheit füllt fie ſtark die Ventrikel, und iſt wenig auf der Oberfläche, Bey geſunden Perſonen findet ſich im Ventrikel kaum eine Drachme, im Ganzen nicht uͤber 2 Unzen. 5. Zoologie. Die Urſachen von dem fo kleinen Ohr des Mullwurfs findet Geoffroy St. Silaire in der uͤbermaͤßi⸗ gen Entwickelung des Geruchsorgans, in der Größe der Con- chae nasales, in der Dicke des Nervus maxillaris superior, und vorzuͤglich in der außerordentlichen Groͤße der Lobi olfa- etorii des Gehirns. Nach ihm liegt der Nervus opticus nicht in der Schaͤdelhoͤhle, ſondern ſeitlich dem Auge; wegen des zu— ſammengedruͤckten Os sphenoideum kann derſelbe nicht auf dem gewoͤhnlichen Weg in die Hirnhoͤhle dringen, ſondern muß ſich mit dem öten Paare verbinden. Die Lobi optici des Ge⸗ hirns ſind verhaͤltnißmaͤßig ſehr ſtark entwickelt. — 1085 Unter den Lendenwirbeln entdeckte Geoffroy 8 Beinchen, die eine Beugung der Lendengegend verhindern und ihr die zur Aufwuͤhlung der Erde nöthige Staͤrke geben — Bis zum Eten Monat iſt die Vagina von einer Art Hy- men, welches jedoch vollſtaͤndig iſt und gar keine Oeffnung hat, geſchloſſen, fo daß bis zu dieſer Zeit Maͤnnchen und Weibchen ſchwer zu unterſcheiden ſind. Auf dieſe Bildung ſcheint das kleine coniſche, ſehr ſpitzige Knoͤchelchen am Ende des Penis Bezug zu haben. Die Urethra läuft ganz fo durch die Cli- toris, wie beym Maͤnnchen durch den Penis; die Blaſe bey letzterem muͤndet in einen Sack, in welchen auch die Canales deferentes laufen, — Der Mullwurf ſoll nach dem bekannten Mullwurfsfaͤn— ger Lecourt in feinen unterirdiſchen Canaͤlen ungemein ſchnell laufen koͤnnen, beſonders wenn er erſchreckt worden iſt. Er iſt ſehr gefraͤßig und grauſam; nach Flourens kann keiner 12 Stunden ohne Speiſe zu bringen, und nach 6 Stunden iſt er ſchon ſehr ſchwach. Gewoͤhnlich frißt er Würmer und Inſectenz wenn er aber einen Vogel, ein kleines vierfuͤßiges Thier, einen Froſch udgl. bekommen kann, ſtuͤrzt er wie wuͤthend darauf los, reißt den Bauch auf und frißt das Eingeweide heraus, ohne ſich durch irgend einen Laͤrm oder eine Perſon ſtoͤren zu laſſen; er verfchont ſelbſt feine eigene Gattung nicht, fo daß, wenn man zwey ohne Nahrung zuſammenſperrt, am andern Morgen ſelbſt die Knochen verzehrt find und nur die Haut noch uͤbrig iſt. 6. Cuvier beſtimmte die Thiere des Plinius in Lemaires Ausgabe. Leonerocotte und Catoblepas ſcheint Gnou zu ſeyn; Aspi Coluber haje; unter Delphini verſtand man auch Squali; Tragelaphus iſt eine kuͤrzlich in Indien entdeckte Gattung Hirſch, mit Geweihen wie beym Rehbock, und mit langen Haaren am Hals; Lycaon der Gucpard, Platanista Delphinus gangeticus Rox b., Acipenser der Sterlet, der aͤgyptiſche Coracinus Labrus nilotieus L., die indiſchen Fiſche, die auf der Erde kriechen, ſind die Ophicephali; Phyeis det einzige Fiſch, welcher ein Neſt baut, iſt der Go der Venetianer (eine Gattung Gobius im Mittelmeer); Chenalopex ift Anser armatus aus Aegy⸗ pten, nicht A. tadorna; Cherenotes ift Anas clypeata, Attagen Tetras alchata L Die 3 Arten Blatta der Alten find _Dermestes, Tenebrio und Blaps. 7. Guerin beſchrieb ein Cruſtaceum unter dem Namen Eu- rypoda aus der Familie der Krabben, verwandt mit Inachus. Sein vorzuͤglicher Character iſt, daß das vorletzte Glied der Gehfuͤße gegen die Mitte des unteren Randes breiter und zu— ſammengedruͤckt iſt. — Ein anderes aus der Familie der Gam- mari, merkwuͤrdig durch die großen Augen, welche faſt die ganze Oberflache des Kopfes einnehmen, nennt er Themisto. 8. Physalia von Blainville beſteht aus einer ovalen Blaſe, woruͤber ein Kamm, von dem unzaͤhlige Faͤden herabhaͤngen. Cuvier nimmt dieſes Thier für den Typus feiner freyen Aca— lephen; Blainville und Tileſius aber fanden an beyden Enden der Blaſe eine ſehr kleine Oeffnung mit ſtrahligen Faſern um: geben, vielleicht Mund und After; der innere Sack mit den blinden Anhaͤngſeln ſcheint der Darm zu ſeyn; der ganz muſcu— loͤſe Kamm entſpricht dem Fuß, der gewöhnlich bey der Bewe. ; 1086 gung aufwaͤrts gerichtet iſt. Die zwey von Oken beobachteten Oeffnungen vorn an der rechten Seite moͤgen der Geſchlechts— function angehoͤren; die unzaͤhligen Faͤden betrachtet Blainville als die Kiemen; er ſtellt das Thier zu den Molluſken neben ſeine Polybranchen und Nucleobranchen. Das Thier der Milioliten hat nach Blainville keine Spur von Tentakeln, gehört folglich nicht zu den Cephalopoden, wie auch ſchon die Schale vermuthen laͤßt. — Bey den Gaſte— ropoden mit getrennten Geſchlechtern iſt die Schale der Weib— chen oft von der der Maͤnnchen verſchieden, ſo daß man ſie zu verſchiedenen Gattungen rechnete. Die Eyer von mehreren die— ſer Zoophyten enthalten eine Anzahl von Keimen, wie dieß auch von Loligo vorkommt; ſehr oft iſt die Schale im Ey ganz von der des ausgewachſenen Thiers verſchieden. — Die Arme der Terebratulen ſind nur die Kiemen. — Die Acephalen mit Schalen, die Auſtern, Chamae ꝛc. find alle nur Weibchen; je— de Sippe hat eine eigenthuͤmliche Endigung der Oviducte. — Die einfachen Aſcidien beſitzen eine Zeit lang das Vermoͤgen der Ortsveraͤnderung. — Die Thiere der Eſcharen ſind, wie ſchon Audouin und Edwards beobachtet haben, keine Polypen, naͤhern ſich den Aſcidien. S. 387 H. Caſſini, ſynoptiſche Tafel der Synan— thereen. — 719 Sippen, worunter 324 neu. SYNANTHEREAE. a) Scolymeae. I. Trib. Lactucces. I: Sect. Lactue&es prototypes. 1) Scolymees : Scolymus, Myscolus. 2) Urospermées: Urospermum. 3) Lactucdes: Picridium, Lomatolepis, Rhabdotheea, Lauraea, Aetheorhiza, Sonchus, Mulgedium (Agathyrsus), Lactuca, Phaenixopus, Mycelis. II. Sect. Lactucées erépidées, 1) Lampsanées: Lampsana, Aposeris, Rhagadiolus. ‚Koelpinia. 2) Crepidées vraies: Chondrilla, Willemetia, Zacin- tha, Nemauchenes, Gatyona, Anisoderis, Barkhausia, Pa- leya, Catonia (Lepicaune, Hapalostephium), Crepis (Cal- liopea), Brachyderea, Phaecasium, Intybellia, Deloderi- um, Pterotheca, Ixeris, Taraxacum, Omalocline, 3) Pierideae: Helminthiae, Pieris, Medicusia. III. Sect. Lactucdes hieraciees: Prenanthes, Naba- lus en, Hieracium, Schmidtia (Aethonia), Dre- pania, Krigia, Arnoseris, Hispidella, Apatanthus.? Mo- scharia, -Bothia, Andryala. IV. Sect. Lactucees scorzonérées. 1087 1) Hypocheridees: Robertia, Piptopogon (Agenora), Seriola, Porcellites, Hypochaeris. 2) Scorzonerees vraies: Geropogon, Tragopogon, Millina, Thrincia, Leontodon (Scorzoneroides, Oporinia), Asterothrix, Podospermum, Scorzonera, Lasiospora, Ge- lasia. 3) Hyoseridees: Agoseris, Troximon, Hyoseris, He- dypnois. 4) Catanancces: Hymenonema, Catananche, Cicho- rium. II. Trib. Carlinces. I. Sect. Carlinées xeranthémées: Xeranthemum, Xe- roloma, Chardinia, Siebera, Nitelium, Dicoma,? Lachno- spermum, Cousinia, Stoboea, Cardopatium. II. Sect. Carlinees prototypes: Carlina, Mitina, Car- lowizia, Chamaeleon, Acarna, Anactis, Atractylis, Spa- dactis, III. Seet. Carlinées barnadésiées: Barnadesia, Dia- cantha, Bacasia, Dasyphyllum, Dolichostylis, Chuquiraga. IV. Sect. Carlinées stéhélinées: Proustia,? Plazia,? Flotovia, Stifftia, Gochnatia, Hirtellina, Barbellina, Stae- helina, Arction, Lagurostemon, Saussurea, Theodorea. III. Trib. Centauriées. I. Sect. Centauriées prototypes, 1) Jaceinces. a) J. vraies: Chartolepis, Phalolepis, Jacea, Ptero- lophus, Platylophus, Stenolophus, Stizolophus, Aetheo- pappus, Cheirolophus, Zoegea, Psephellus, Heterolophus. b) Cyanées: Melanoloma, Cyanus, Odontolophus, Lopholoma, Acrolophus, Acrocentron, Hymenocentron, Crocodilium. 2) Caleitrap£es. a) C. vraies: Cnicus, Mosocentron, Verutina, Tri- plocentron, Caleitrapa. p) Seridices: Philostizus, Seridia, Peetinastrum. 3) Centauriées prototypes vraies: ptoceras, Mantisalca (s. Crupina. Microlophus, Pi- Microlonchus), Centaurium, II. Sect. Centauriées chryséidées. 1) Chryséidées vraies: Alophium, Spilacron, Gonio- caulou, Volutarella, Cyanopsis (s, Cyanastrum), Chryseis. 2) Fausses Chryséidées: Kentrophyllum (Centrophyl- lum), ? Hohenwartha. IV. Trib. Carduinces. 1) Carthamées: Carduncellus, Carthamus. 2) Rhaponticdes: Cestrinus, Rhaponticum, Leuzea, Fornicium, Stemmacantha, ? Acroptilon. 1088 2) Serratuldes: Jurinea, Klasea, Serratula, Mastru- eium, Lappa. 4) Silybees: Alfredia, Echenais, Silybum. 5) Cinarées: Cynara, Onopordon. 6) Lamyrces: Platyraphium, Notobasis. 7) Carduinées vraies: Pycnomon, Lophiolepis, Eriole- pis, Onotrophe (Apalocentron, Mierocentron), Cirsium, Or- thocentron,- Galactites, Tyrimnus, Carduus (Platylepis, Chromolepis, Stenolepis.) Lamyra, Ptilostemon, V. Trib. Echinopodées: Echinops. VI. Trib. Arctotidees. I. Sect. A. gortériées: Hirpieium, Gorteria (Ietinus), Gezania, Melanchrysum, Cuspidia, Didelta, Favonium, Cullumia, Apuleja, Berkheya, Evopis. II. Sect. A. prototypes: Heterolepis, Cryptostemma, | Arctotheca,? Cymbonotus, Odontoptera, Stegonotus, Ar- etotis, Damatris. VII. Trib. Calendulées. I. Sect. C prototypes : Calendula. — Blaxium, Me teorina, Arnoldia, Castalis. II. Sect. C. ostéospermées: Gibbaria, Garuleum. — Osteospermum, Eriocline. VIII. Trib. Tagétinées. I. Sect. T. dyssoidées: Schlechtendalia, Lobetina. II. Sect. T. prototypes: Hymenatherum, Diglossus, Enalcida, Thymophylla. Clomenocoma, Dyssodia, Tagetes, III. Sect. T. pectidées: Porophyllum, Cryptopetalon, Pectis, Chthonia. i IX. Trib. Heélianthées. I. Sect. H. helenices. 1) Helenies vraies: Schkuhria, Trichophyllum, Erio- phyllum, Achyropappus, Bahia, [Actinea, Dugaldia, Hele- nium, Tetrodus, Leptopoda, Balduina, Gaillardia. 2) Galinsogees: Sabazia, Selloa, Leontophthalmum, Mocinna, Galinsoga, Carphostephium, Ptilostephium, So- galgina, Balbisia, Allocarpus, Caleacte. 3) Caléinèes: Calea, Calebrachys, Calydermos, Di- merostemma, Marshallia. 4) Hyménopappées: Cephalophorus, Hymenoxys, Po- Iypteris, Hymenopappus, Florestina. II Sect. Hélianthées coréopsidées. 1) Silphiées: 2 Clibadium, Oswalda, Baillieris, Par- thenium, ? Guardiola, Espeletia, Silphium. 1089 2) Synedrellees : ? Tetragonotheca, ? Mnesiteon, Sy- nedrella, Chrysanthellina, Neuractis, Glossocardia, Hete- rospermum, -Glossogyne, Narvalina, Georgina. | 3) Coreopsiddes vraies: Coreopsis, Calliopsis, Lea- chia, ?Peramibus, 2 Heliophthalmum, ? Aspilia, Campylo- theca, Cosmos, Kerneria, Bidens. 5 III. Sect. Heélianthées prototypes 1) Spilanthées: Spilanthes, Platypteris, Ditrichum, ?Petrobium, Salmea, ?Isocarpha, Melanthera. 2) Verbesinées: Lipotriche, Blainvillea, Acmella, Sanvitalia, Zinnia, Tragoceros, Hamulium, Verbesina, Ximenesia. 3) Helianthees prototypes vraies: Simsia, Encelia, Pterophyton, Helianthus, Harpalium, Leighia, Viguiera. IV. Sect. Heélianthées Rudbeckiées. 1) Rudbeckiées vraies: Tithonia, Echinacea, Draco- is, Obeliscaria, Rudbeckia. — Gymnolomia, Chatiakella. Vulffia, 2 Tilesia, 2 Podanthus, Euxenia. 2) Heliopsidees: 2 Ferdinanda. — Diomedea (s. Dio- medella), Heliopsis, Kallias, Pascalia, Helicta, Stemmo- dontia, Wedelia, Trichostephus (Trichostemma), Eclipta. 3) Baltimorees: Baltimora, Fougeria (Fougerouxia), Diotostephus, Chrysogonym. V. Sect, 1) Milleriees vraies; Helianthees Millcriees. a) Régulières: Melampodium, Zarabellia, Aleina, Centrospermum, Polymniastrum, Polymnia. b) Irrégulières: Pronacron, Milleria, Meratia, Elvira, Riencourtia, Unxia. 2) Sigesbeckiées. a) Irrégulières: Villanova, Madia, Biotia, Sclerocar- pus, Enydra, Brotera, Flaveria, ? Monactis, Eriocarpha. b) regulières: Ogiera, Trimeranthes, Sigesbeckia, Jaegeria, Guizotia, Zaluzania, Hybridella. X. Trib. Ambrosiées. 1) Fausses: Iva. 2) Vraies: Xanthium, Franseria, Ambrosia. XI. Trib. Anthömidces. I. Sect. 1) Artemisices: Abrotanella, Oligosporus, Artemisia, Absinthium, Humea. A. chrysanth@mees.- 2) Cotulées: Solivaea, Hippia, Cryptogyne, Meno- chlaena, Eriocephalus, Leptinella, Cenia, Cotula. ö 8) Tanacetees: Balsamita, Pentzia, Tanacetum. 4) Chrysanthemees vraies: Iſis 1834. Heft 11. Gymnocline, Pyrethrum, 0 1090 Coleostephus, Ismelia, Glebionis, Pinardia, Chrysanthe mum, Matricaria, Lidbeckia. ) ) II. Sect. Anthémidées prototypes. 1) Santolinees: Hymenolepis, Athanasia, Lonas, Mo- rysia, Diotis, Santolina, Nablonium, Lyonetia, Lasiosper- mum, Marcelia. 2) Anthémidées prototypes vraies: Anacyelus, An- themis. — Chamaemelum, Maruta, Ormenis, Cladanthus, Achillea, Osmitopsis. — Osmites, Lepidophorum, Sphe- nogyne, Ursinia. XII. Trib. Inuldes. I. Sect In. Gnaphalices. 1) Leyserees: Relhania, Eclopes, ?Rosenia, ?La- peirousia, Leysera, Leptophytus, Longchampia. 2) Lueilices: Chevreulia, Lucilia, Euchiton, Facelis, Phaenopoda (Podotheca, Podosperma). 3) Faustulces: stula. 4) Gnaphalièes vraies: Schizogyne, Phagnalon, Pa- noetia, Gnaphalium, Omalotheca, Lasiopogon. Quinetia, Millotia, Syncarpha, Fau- 5) Cassinices: Ifloga, Billya, Ammobium, Apalochla- mys, Achromolaena, Chromochiton, Cassinia, Ixodia. 6) Helichrysees : Lepiscline s. Lepidocline (Eu- chloris), Edmondia (Aphelexis),, Macledium, Damironia (Astelma), Argyrocome, Haelichrysum, Scalia, Podolepis, Antennaria, Ozothamnus, Petalolepis, Metalasia. 7) Seriphiées. a) Seriphiées vraies: Endoleuca, Anaxeton, Pero- triche, Seriphium (Acrocephalum, Pleurocephalum), Stoe- be (Eustoebe, Etaeranthis, Eremanthis), Leucophyta, Di- sparago, Oedera, Elytropappus. b) Leontopodiées: Ogcerostylus (s, Siloxerus), Hir- nellia, Gnephosis, Angianthus, Calocephalus, Richea, Le- ontonyx (Spiralepis), Leontopodium. II. Sect. Inulées prototypes. 1) Filaginèes: Filago, Gifola, Logſia, Mieropus Oglifa. 2) Inuldes prototypes vraies: Conyza, Inula. Lim- barda, Vicoa, Allagopappus, Francoeuria (Duchesnia), Pulicaria, Tubilium, Jasonia, Chiliadenus (Myriadenus), Carpesium, ? Denekia, Columellea, Pentanema, Iphiona, Pegolettia. 3) Rhantériées: dia, ? Neurolaena. Rhanterium, Cylindrocline, Molpa- III. Sect. Inulèes Buphthalmées. 1) Buphth. vraies: Buphthalmum, plius, Ceruana. 69 Pallanis, Nau- 1091 2) Grangéinées: Egletes, Xerobius, Pyrarda, Gran- gea, Centipeda, Cyathocline. 3) Spheranthees: 2 Sphaeranthus (Oligolepis, Poly- lepis), 2 Gymnarrhena. XIII. Trib. Asterces. I. Sect. Astérées solidaginées, 1) Grindeliees: Xanthocoma, Grindelia, Aurelia. 2) Psiadices: Elphegea, Sarcanthemum, Psiadia, Nidorella. 3) Solidaginèes vraies: Glyphia (s. Glycyderas), Euthamia, Solidago, Aplopappus, Diplopappus, Hete- rotheca. 4) Lepidophyli&es: Brachyris, Gutierretzia, Lepi- dophyllum. f II. Sect. Astérées Baccharidées. 1) Chrysocomèes: 2 Kleinia, Pachyderis, Scepinia, Crinitaria, Linosyris, Pterophorus, Chrysocoma, Nol- letia. 2) Baccharid£es vraies: senia, Fimbrillaria. III. Sect. Astérées prototypes. 1) Erigérèes: Dimorphanthes, Laennecia, Trimor- phaea, Erigeron, Munychia, Podocoma, Stenactis, Phala- croloma. 2) Astérées prototypes vraies: Diplostephium, Aster, Eurybia, Galatella, Olearia, ? Printzia, Zyrphelis, Chilio- trichum, Agathaea, Charieis. Sergilus, Baccharis, Tur- IV. Sect. Astérées Bellidees: 5 1) Fausses Bellidèes: Amellus, Polyarrhena, Feli. cia, Henricia, Kalimeris, Callistephus, Boltonia, Brachy eome, Paquerina. 2) Bellid&es vraies: Solenogyne, Lagenophora,* Ixau- chenus, Bellis, Bellium, Bellidiastrum. XIX. Trib. Sen£ciondes. | I. Sect. Sénécionées Doronicèes: Arnica, Doroni- cum, Grammarthron, Doroboea, Aspelina. — Culcitium, Eriotrix. II. Sect. Sénécionées prototypes: xys, Synarthrum, Sclerobasis, Xenocarpus, Jacobaea, Obaejaca. — Eudorus, Neoceis. — Cremocephalum, Gyn- ura, Aetheolaena, Carderina, Senecio, Faujasia, ?Sero- bicaria, 2 Pentacalia, Cacalia, Pericalia. III. Sect. Sénécionées Othonées: ? Arnoglossum, Erechtites, Emilia, Pithosillum. — 2 Doria. — ?Brachy- glottis, Euryops, Othonna, Cineraria. Hubertia, Gyno- XV. Trib. Nassauviées. I. Sect. Nass. Trixidees: Dumerilia, Jungia, Mar- trasia, Lasiorrhiza. — Leuceria, Trixis, Platycheilus, Pe- rezia, Clarionea, Homoianthus, Drozia, Pamphalea. II. Sect. sauvia, Mastigophorus, Caloptilium, Panargyrus, Poly- achyrus. : XV]. Trib. Mutisiées. I. Seet. Mut. prototypes: Cherina, Chaetanthera, Guariruma, Aplophyllum, Mutisia, Dolichlasium, Lycose- ris, Hipposeris. II. Sect. Mut. Gerbörices: Onoseris, Isotypus, Tri- chocline, Gerberia, Lasiopus, Chaptalia. Loxodon, Lie- berkuhna, Leria, Perdieium (Pardisium), Leibnitzia, - XVII. Trib. Tussilaginées: Tussilago, Nardosmia, Pe- tasites. XVIII 3 Trib. Adenostylees: ?Senecillis, Ligularia, Celmisia. — Homogyne, Adenostyles, Paleolaria. XIX. Trib. Eupatorices. I. Sect. Eup. Agératées: Nothites, Stevia, Agera- tum, Coelestina, Alomia, Sclerolepis, Adenostemma, Pi- queria. II. Sect. Eup. prototypes: Mikania, Batschia, Gy- ptis, Eupatorium, Praxelis. III. Sect. Eup. Liatridees: Coleosanthus, Carphephorus, Trilisia, Suprago, Liatris. Kuhnia, XX. Trib. Vernonites. I. Sect. Vern. Liabees: Munnozia, Liabum, Oliga- etis, Cacosmia. II. Sect. Vernon. Pluchéinées: Epaltes, Pluchea, Chlaenobolus, Monenteles, Phalacromesus. Monarrhenus, Tessaria. III. Sect. Vernon. Tarchonanthées: Tarchonanthus, Oligocarpha, ?Piptocarpha, Arrhenachne, Pingraea. IV. Sect. Vern. prototypes. 1) Ethulices: Ethulia, Sparganophorus, ?Xanthoce- phalum. — Stokesia, Isonema, Herderia, Piptocoma, Oli- ganthes. 2) Vernon. prototypes vraies: Lychnophora, Diste- phanus, Heterocoma, Lepidaploa, Vernonia, Centrapalus, Ascaricida. — !Achyrocoma, Gymnanthemum, ?Critonia, Hololepis, Ampherephis, Centrantherum, Pacourinopsis, Pacourina. ; 3) Eléphantopées: Dialesta, Distreptus, Elephan- thopus. ’ 1092 Nass. prototypes: Triptilion, Triachne, Nas- 1003 V. Sect. Vernon. Rolandrees: Trichospira, Spira- cantha, Shawia. — Odontoloma, Noccaea, ?Tetranthus, Caesulia, Rolandra, Corymbium, Gundelsheimera. Naͤher befchrieben find folgende neue Genera: Quinetiah verwandt mit Phaenopoda (Podosperma Labill.) und Facelis — Qu. urvillei aus Neuholland vom Haven Roi⸗Georges. Millotia tenuifolia, Frucht der Chevreulia. Panaetia lessonii, ebenbaher. Vicoa (verwandt mit Limbarda) aurieulata, ſoll aus Ceylon kommen. — Iphiona punctata möchte vielleicht damit identiſch und der Mangel der Krone nur zufällig ſeyn. 8 Cyathocline gehört zu den Grangeineen, iſt verwandt mit Centipeda. — Cyathocline lyrata aus Pegu. ebendaher; naͤhert ſich durch ſeine Zyrphelis ſehr verwandt mit Printzia und Polyarrhe- na. — Z. amoena vom Vorgeb. d. g. H. Herderia gehört zu den Vernonieen in die Gruppe der Ethulien. — H. truneata vom Senegal. S. 423 Quoy und Gaimard, über Antilope de- pressicornis t. 20. Unterſetzt, aͤhnlich einem jungen Buͤffel, Fuͤße kurz, Kopf dick, Stirn breit, die Schnautze wenig vorſpringend. Gehoͤrn kaum divergierend, kurz, gerad, von hinten nach vorn und an der geringelten Baſis niedergedruͤckt, nehmen gegen die oberen 2 Drittel innen auf einmal an Dicke ab, ſind ſehr ſpitzig, am Ende glatt und ſchoͤn ſchwarz. Manchmal ſind ſie am Ende weniger ſpitzig, breiter und durchaus runzeliger, was vom Alter herruͤhren mag. Ohren maͤßig, wenig ſpitzig, keine Thraͤnen⸗ gruben; Hals dick und kurz, faſt gar nicht gekruͤmmt; Fuͤße, beſonders die vorderen, etwas verdreht wie beym Rind; Schwanz kurz, an der Wurzel dick, am Ende ein Buͤſchel ſchwarzer Haa— re. 4 Striche am Euter. Farbe ſehr verſchieden; ein Maͤnnchen hellbraun, dunkler auf dem Ruͤcken, heller am Bauch; die Glieder chocoladbraun; Haare fein, nicht dicht, ziemlich kurz, dichter und laͤnger an den Gliedern. Ein Weibchen mehr dick und unterſetzt, niederer, ganz ſchwarz, ſah einem jungen Buͤffel noch weit aͤhnlicher als das Maͤnnchen. Ein Junges braun; ein noch juͤngeres heller, etwas ins Fahle. Dieſe Thiere leben in Waͤldern, ſind ſehr wild, koͤnnen mit den Hoͤrnern ſtark verwunden, find laber wenig gelenkig. 26 Rippen; Zähne fanden ſich entweder 32, oder 30, oder 28; gewoͤhnlich fehlen die erſten unteren Backenzaͤhne. Antilope depressicornis (t. 20., Sapi-outang, (ma⸗ layiſch die Kuh der Wälder): cornibus rectis, subulatis, ni- gris, basi depressis rugosis; corpore crasso nigro aut cinereo; pilis raris. Männchen 5 F. 5 3., Hörner 10 3., Vorderfüße 1 F. 8½ 3, hintere 2 F., Schwanz 6 8. ö 1094 Schwarzes Weibchen 5 Fuß 10% Zoll, Hörner 8%, Zoll, Vorderfuͤße 1 Fuß 8 Zoll, hintere 2 Fuß 1 Zoll vom aͤchten Knie an. Dieſe Gattung wohnt auf der Inſel Celebes. S. 427 De lla Beche, uͤber die Verwerfung der Schichten über dem rothen Sandſtein. S. 446 v. Breda und v. Hees, uͤber die Zaͤhne der Wiederkaͤuer, Pachydermen und Fleiſchfreſſer in der Kreide des Petersberges bey Maſtricht. Sie finden ſich in dem Verhaͤltniſſe 8:5: 3, und ſchei⸗ nen in nichts von denen des gewoͤhnlichen Rindes, der Ziege und des Hausſchafes, des Ebers, Pferdes und Haushundes ver— ſchieden. Die Verfaſſer ſuchen das Vorkommen dieſer Zaͤhne mitten in einer Formation, deren Ablagerung urſpruͤnglich und vor dem Daſeyn der Saͤugthiere geſchah, naͤher zu er— klaͤren. S. 454 Deſſalines d' Orbigny und Iſid. Ge: offroy St. Silaire, über Phoenicopterus ignipalliatus, neue Gattung. i Man kennt 1) Ph. antiquorum (ruberL.) Temm. f. 71. Africa und Europa; 2) Ph. ruber Wils. t. 66. (Ph. ba- hamensis Catesb. I p. 73, chilensis Molina), America; 3) Ph. minor Geoffr. Bull. phil. II p. 97, FVieill. Gall., Temm. t. 419. Senegal, Cap. Dazu kommt eine neue Gattung Ph. ignipalliatus: Kopf, Hals, Schwanz, Ruͤcken und unten im erwachſenen Zu: ftande gewoͤhnlich blaßroſenroth, einige Ruͤckenfedern dunkler; wahrſcheinlich wird bey alten Individuen der Ruͤcken roth, wie bey der gemeinen Gattung. Fluͤgel, außer den ſchwarzen Ru— derfedern, zinnoberroth glaͤnzend, wie eine gluͤhende Kohle, wo— her ſein Name. Fuͤße braunroth, an den Gelenken und Zehen hochroth. Schnabel roth und ſchwarz, wie beym gemeinen; allein das Schwarze nimmt mehr als die Haͤlfte ein, wodurch ſich dieſe Gattung im erwachſenen Zuſtand leicht von den uͤbri— gen unterſcheidet. Die Jungen weißlichgrau mit braunen Flammen und ei- nigen roſenrothen Federn an den Fluͤgeldecken. Groͤße uͤberhaupt, ſo wie die Laͤnge des Halſes und die Form des Unterkiefers wie beym gemeinen; aber der eigentliche Fuß von da an, wo die Federn aufhoͤren, hat 5 Zoll, der Tar⸗ ſus 9 Zoll, beym gemeinen dagegen jener 9 Zoll, dieſer 1 Fuß Auch der Schnabel iſt kuͤrzer, der Daumennagel ſehr klein. Ganze Länge mit dem Schwanz 4 Fuß 1 Zoll, Schna⸗ bel 4 ½¼ Zoll. Sind gemein in Buenos-Ayres bis Bahia Blanca, leben in großen Truppen an den Lagunen; ſind ſehr ſcheu. Heißen bey den Spaniern Flamingo, bey einigen Gua⸗ ranis von Corrientes, wo dieſe Gattung ſehr ſelten, Nahana, und bey den Botocuden Ponchen. S. 457 Tournal d. j., Beſchreibung eines Lagers von ſecundaͤrem Faſer-Gyps mit vulcaniſchen Producten zu St. Eugenie (l' Aude). 1095 Vol. XVIII. S. 5 E. de Beaumont, der Erdoberflaͤche. S. 26 Roulin, Beytrag zur Geſchichte des Tapirs; ſchon gegeben 1832 T. 9. 1829. uͤber einige Revolutionen S. 57 Slourens, über einige Krankheiten der Voͤgel. Es ſind viele Beobachtungen uͤber den Einfluß der Kaͤlte auf die Voͤgel angefuͤhrt, aus welchen hervorgeht: 1) Daß dieſer Einfluß auf die Lungen conſtant, beſtimmt und deſto ſchneller und heftiger iſt, je jünger das Thier. 2) Verurſacht die Kälte keine acute Lungenentzuͤndung, fo entſteht eine chroniſche, phthysis pulmonaris. 3) Waͤrme hindert ſtets die Entſtehung der Phthysis pul- monaris, oder, wenn fie ſchon vorhanden, ihre Fortſchritte, heilt ſelbſt manchmal. 4) Dieſe Krankheit iſt in keinem Fall anſteckend. 5) Zu lang eingeſchloſſene Luft veranlaßt Geſchwuͤre auf der Cornea, und Entzuͤndungen des Augapfels; eben ſo und noch heftiger die Kaͤlte, beſonders feuchte. Auch beym Menſchen iſt Waͤrme als Mittel gegen jene Krankheit zu empfehlen. S. 73 J. Muͤller, uͤber die Augen und das Sehen der Inſecten, Arachniden und Cruſtaceen, t. 19. Fortſ. S. 107 Derſelbe, uͤber den Bau der Augen beym May— kaͤfer, t. 18. Straus⸗Duͤrkheim nennt die prismatiſchen Flächen der Cornea Cryſtallkoͤrper, und ſcheint die aͤchten, welche, wie bey andern Inſecten mit zuſammengeſetzten Augen, unter den Flaͤ— chen der Cornea liegen, nicht gekannt zu haben. Hat man das Auge eines Maykäfers eine Zeit lang in Weingeiſt gelegt und nimmt dann die Cornea hinweg, ſo fin— det man auf ihrer hinteren Flaͤche eine duͤnne Schicht von ei— ner weichen Subſtanz, welche unter den Flaͤchen der Cornea durchſichtig, in den netzfoͤrmigen Zwiſchenraͤumen aber undurch— ſichtig. Dieſe Schicht kann man im Waſſer ſehr leicht von der harten hinteren Flaͤche der Cornea mit einer Nadel losma— chen. Ihre Subſtanz beſteht dann aus einem Aggregat von kleinen Kegeln, welche vollkommen durchſichtig ſind, ſo daß ſie unter dem Microſcop nur an dem ſcharf bezeichneten Umriß oder Rand erkennbar ſind; ſie ſind etwa Zmal ſo lang als ihre Baſis oder die vordere Flaͤche breit iſt; dieſe letztere iſt aber genau ſo breit als die entſprechenden Flaͤchen der Cornea. Ob ihre Baſis ſechseckig iſt, wie die der Prismen der Cornea, konnte ich nicht unterſcheiden; man bemerkt unter dem Micro⸗ ſcop keine Winkel. In ihrer natürlichen Lage hinter der Cor- nea ſind ſie an den Seiten von dem naͤmlichen violetbraunen Pigment uͤberzogen, welches zwiſchen den Faͤden des Sehnerven ſich herabzieht; aber die vordere Flaͤche, welcher die Flaͤche der Cornea entſpricht, iſt gar nicht gefaͤrbt und ganz durchſichtig. Die Faͤden des Sehnerven gehen, ohne Anſchwellung, bis zu 1096 den Spitzen dieſer durchſichtigen Kegel. Es liegt alfo zwiſchen den prismatiſchen Flächen der Cornea und den Faſerenden des Sehnerven eine Schicht von coniſchen ganz durchſichtigen Erp⸗ ſtallkoͤrpern. Ich habe dieſe Theile mit dem Micrometer eines Fraun⸗ hoferiſchen Microſcops gemeſſen und gefunden, daß im Durch- ſchnitt ihre Breite an der Baſis, da wo ſie an der hinteren Seite der Prismen der Cornea veſtſitzen, 0,0009 p. Zoll, ih: re Länge 0,00 273 p. Zoll beträgt. Straus ſagt, daß die einfachen Augen der Inſecten und Arachniden von den zuſammengeſetzten Augen nur durch die größeren Dimenſionen verſchieden ſeyen; allein fie find ganz verſchieden, haben keine durchſichtigen Kegel, ſondern nur eine einfache Linſe und eine concave Netzhaut. Derſelbe Bau findet ſich bey den Stemmata aggregata, Ocelli aggregati der Oniſcoiden (vgl. Meckels Archiv 1829, 1. Heft). S. 113 Duges, Schneckendeckel; ſchon gegeben 1832. Tafel 8. ©. 133 Raſoumovsky, uͤber die großen Felſenbloͤcke, welche man auf verſchiedenen Boͤden zerſtreut findet. S. 147 Cuvier, über Hectocotylus oetopodis, 2 41 — Schon gegeben Iſis 1832 H. V. S. 559, T. IX. S. 157 Geoffroy St. Silaire, über die Eyer des Ornithorhynchus. Iſis 1833 H. III, T. IX. S. 165 Iſid. Geoffroy St. Silaire, uͤber Ma— eroscelides Smith. Dieſe Sippe hat Smith nach einem erhaltenen Exem⸗ plar im Zoological Journal (IV. H. 16, 1829, 433) Iſis 1831, S. 1360) aufgeſtellt und iſt Petivers (t. 23. f. 9.), Sorex araneus maximus capensis, welche, freylich unvoll⸗ kommene, Abbildung man bisher fuͤr die Carricatur einer Spitz⸗ maus vom Cap angeſehen hat; ſie findet ſich aber wirklich und die außerordentlichen großen Hinterglieder, ſo wie die ſehr lange Naſe, unterſcheiden ſie leicht von allen uͤbrigen, gehoͤrt jedoch zu dieſer Familie. In jedem Kiefer beyderſeits 5 aͤchte, 4 falſche Backen⸗ zähne, 1 Eckzahn, keine Schneidzaͤhne. Oben der vor- und drittletzte Backenzahn am größten; der hinterſte am kleinſten und dreyeckig, Sfpisig, 2 Spitzen vorn, eine hinten; die 4 an⸗ deren 4eckig und Afpisig; falſche Backenzaͤhne ſehr zuſammenge— druͤckt, hinterer mit 2 Spitzen hinter einander, die 3 vorderen mit einer etwas ruͤckwaͤrts gekruͤmmten Spitze und einem ſtum⸗ pfen Hoͤcker, der dritte am groͤßten, zwiſchen ihm und den 2 vorderen eine Lucke, faſt fo breit als ein Zahn lang; vor dies fen falſchen Backenzaͤhnen ganz vorn ein längerer, coniſcher, ab: gerundeter Eckzahn, ziemlich abſtehend von dem entſprechenden der anderen Seite. Unten die hinteren 2 Backenzaͤhne Aedig, Aſpitzig, ganz gleich dem vor- und drittletzten oben; der mittle= re ſehr lang, durch eine tiefe Furche in 2 dreyeckige Stuͤcke zer⸗ ſchnitten, einem Zſpitzigen vorderen und einem 2ſpitzigen hinte⸗ ren; die 2 vorderen Backenzaͤhne zufammengebrüdt, mit 3 Spi⸗ gen hinter einander, die mittlere am größten; die 4 ſehr zuſam⸗ 1097 mengedruͤckten Zähne vor dieſen Backenzaͤhnen ſcheinen falfche Backenzaͤhne zu ſeyn; vor ihnen ein laͤngerer, ſchmaͤlerer Eck— zahn, nach vorn und dicht an dem entſprechenden der anderen Seite ſtehend. — Unter den Inſectenfreſſern haben die Tanrec's allein 20 Zähne in jedem Kiefer wie Maeroscelides, allein bey ihnen finden ſich nebſt den Eck- auch Schneidzaͤhne, und ungefaͤhr in ſolcher Stellung wie bey den Fleiſchfreſſern. Ueber die Zaͤhne der Spitzmaͤuſe und Nager habe ich im Diet. class. hist. nat. gehandelt, Art. Musaraigne et Rongeur. Vorderglieder ziemlich lang, 5 Zehen, innere und aͤußere am kuͤrzeſten, mittlere am laͤngſten. Hinterglieder faſt nochmal ſo lang, weil Schienbein laͤnger als Vorderarm, und Fuß uͤber doppelt fo groß als Hand; gleichfalls 5 Zehen, aber der wenig freye Daumen am kuͤrzeſten, ſein Nagel reicht bloß bis zu An— fang des letzten Fußdrittels. Alle 4 Sohlen ganz nackt; Naͤ⸗ gel zuſammengedruͤckt, hakenfoͤrmig, ſcharf, hinten etwas laͤnger als vorn; Schwanz faſt ſo lang als der Leib, mit rauhen ſtark— anliegenden Haaren, welche ziemlich lang, beſonders an der Spitze, wo ſie einen kleinen Pinſel bilden. Zehen der ganzen Laͤnge nach von einander gettennt, kei⸗ ne Spur einer Zwiſchenhaut, wodurch ſie ſich ſogleich von den ihnen ſo verwandten Biſamſpitzmaͤuſen unterſcheiden, ſo wie durch die mittlere Groͤße der Augen und durch die großen Oh— ren, welche faſt ganz nackt, haͤutig und rund, wie bey den Spitz⸗ maͤuſen. Naſe uͤbrigens, wie bey den Biſamſpitzmaͤuſen, ſehr groß, in einen dünnen walzigen Ruͤſſel verlängert; an feinem Ende die kleine Schnautze, durch eine Mittelfurche in 2 Theile geſchieden, welche die Nasloͤcher umgeben. Die Haare am Ruͤſ— ſel ganz kurz und ſparſam, beſonders unten; Haare an den Süßen gleichfalls ſparſam, kurz und ſteiß, an den übrigen Thei⸗ len aber lang, fein, lind und weich anzufuͤhlen; Schnurren ſehr lang und wie bey den Spitzmaͤuſen. Das Skelet kenne ich nicht; ich habe nur einen unvoll⸗ ſtaͤndigen Schaͤdel geſehen, der ſeiner allgemeinen Form nach mehr dem der Cladobaten als der Spitzmaͤuſe gleicht. Die Ges ſichtsfirſte iſt ganz gerad. — Die Sippe laͤßt ſich etwa ſo cha: racteriſieren: Macroscelides; 20 Zähne in jedem Kiefer, 5 Zehen, keine Zwiſchenhaut, Hinterfuͤße viel laͤnger als die vorderen; hinterer Daumen ſehr kurz; Schwanz lang, Ohren ſehr weit, Augen von gewoͤhnlicher Groͤße; Naſe ungemein verlaͤngert, bil— det einen kleinen, duͤnnen, walzigen Ruͤſſel, der in eine kleine Schnautze endet. Haare lang und weich anzufuͤhlen. Mein Stuͤck ſcheint dieſelbe Gattung zu ſeyn, die Smith unter dem Ramen M. typus beſchrieben hat. Haare oben auf dem Leibe großentheils ſchwaͤrzlichgrau, dann ſchwarz, an der Spitze fahl, wodurch die ganze Farbe roͤthlichfahl, braun meliert, alſo wenig von der des gemeinen Haſen verſchieden; Haare an den Ohren innwendig weißlich, ſparſam, auswendig noch ſpar— ſamer,; roͤthlich fahl; Haare unten am Leibe an der Wurzel ſchwarz, an der Spitze weiß, innere Seite der Vorderarme und Schienbeine, ſo wie Haͤnde und Fuͤße weiß. Schwanz an der Baſis braunroth und weißlich meliert, ſonſt ſchwarz. Iſis 1834. Heft 11. — —up—u— 1098 Ganze Laͤnge 9 3. 2 L. Hinterglieder DB Länge des Leibes. 5 — — Hand.. — 6 — — Schwanzes 4 — — Fuß 1 3 — Kopf mit Ruͤſſel . 2 — 2 — Ohren. — 8 — ⸗Vorderglieder . 1 — 6 — a Die Sippe ſteht neben den Biſamſpitzmaͤuſen und gemei- nen; ſie begruͤndet eine neue Analogie zwiſchen den inſectenfreſ— ſenden Fleiſchfreſſern und zwey anderen Gruppen, den inſecten— freſſenden Beutelthieren und den Nagern; die Macroſceliden wie— derholen faſt in jeder Hinſicht im Kleinen die Peramelen, und nähern ſich in den Bewegungs-Organen auffallend, den Dipus, Gerbilla und Helamys, was mir wichtig zu ſeyn ſcheint. Ruͤckſichtlich der Bewegungs-Organe koͤnnten die Nager in 5 Typen zerfallen: 1) gehende — Ratten, Feldmaͤuſe; 2) wuͤhlende — Maulwurfsratten, Stachelſchweine; 8) ſchwimmende — Biber, Ondatra; 4) kletternde — Eichhoͤrnchen, Siebenſchlaͤfer: 5) ſpringende — Dipus, Helamys. Diefe 5 Gruppen finden ſich auch bey den Beutel: thieren: 1) gehende: Dasyurus, Thylacinus; 2) wühlende — Phascolomys; 3) ſchwimmende — Chironectes; 4) kletternde — Phalangista, Didelphys; 5) ſpringende — Kangurus, Potorous, Perameles. Die Aufſtellung dieſer Sippe beweiſt, daß jene 5 Arten der Bewegungs-Organe mit dem Zahnſyſtem der Inſectenfreſſer auftreten koͤnnen, wie mit dem der Nager. Es find nehmlich auch die Inſectenfreſſer 1) gehende — Spitzmaͤuſe; 2) wuͤhlende — Maulwurf und Igel; 3) ſchwimmende — Biſamſpitzmaͤuſe; 4) kletternde — Tupaia s. Cladobates; 5) ſpringende — Macroscelides. Ueber Cladobates hat man ſich geſtritten, ob Diard oder Raffles der Entdecker ſey, aber ſchon Leſchenault hat 1808 ein Exemplar von Tupaia javanica ans Pariſer Muſeum geſchickt. \ [Wenn man ſtreng ſeyn will, fo hat bereits Rumph dieſe ſogenannten Eichhörnchen ſchon umſtaͤndlich beſchrieben, be⸗ ſonders ihre Lebensart. — G.] S. 173 Ch. Lyell und Murchiſon, uͤber die tertiaͤren Lacuſter⸗Abſaͤtze in Cantal, t. 12 — 17. S. 215 Ueber die Vegetation eines Theils von Mexico, von Schiede; aus der Linnaea. 69 * 1099 ©. 225 Jobert d. aͤ., über die Vertheilung ber Böden in eine Menge verſchiedener Schichten. S. 242 Tournal d. j., theoretiſche Betrachtungen uͤber die Knochenhoͤhlen von Bize bey Narbonne und über Menſchen— knochen unter Thierreſten, welche ſchon ausgeſtorbenen Gattun— gen angehoͤren. S. 258 Leop. v. Buch, geologiſche Charte der Ge: gend zwiſchen dem Orta- und Lugano-See, t. 7. St. 269 El. de Beaumont, über die gewöhnlichften Einwuͤrfe gegen das Entſtehen des Dolomits. S. 271 Slourens Verſuche über den Einfluß des Ruͤ— ckenmarks auf den Kreislauf. — Iſt nur relativ, nicht aus— ſchließlich. S. 274 Dureau de la Malle, uͤber Phasianus pi- ctus L. Jene, die dieſen Vogel aus China ſtammen laſſen, mas che ich auf jene Stelle des Plinius aufmerkſam, wo er ſagt (X. 67. t. 1. p. 569 ed. Hard): Phasianae m Colchis ge- minas ex pluma aures submittunt subriguntque. Hierunter kann nur Ph. pietus gemeynt ſeyn; denn der gemeine Faſan hat keine ſolche Federohren. Jener ſtammt ſonach aus Colchis oder Mingrelien, woher auch der gemeine Faſan kommt, der ſeinen Namen von dem Fluß Phasis dieſes Landes hat. Der franzoͤſiſche Conſul Gamba verſichert ausdruͤcklich (Reiſe ins ſuͤdliche Rußland II. p. 226), beyde Gattungen neben einander in den caucaſiſchen Gebirgen gegen das caſpiſche Meer hin ge— ſehen und gejagt zu haben. Die Chineſen haben ihn wahr— ſcheinlch von dieſen Gegenden unter dem Namen Kinki eingefuͤhrt. S. 276 Dutrochet, in Chara. Baillif machte die Beobachtung, daß Staubtheil⸗ chen in einer Fluͤſſigkeit, die ſich in einer verticalen Glasroͤh— re befindet, eine kreisfoͤrmige Bewegung hervorbringen. Ich fand daſſelbe bey ſehr feinen Saͤgeſpaͤnen, die jedoch nach eini— gen Stunden niederfielen; ich brachte dann 1— 2 Tropfen Milch in eine Unze Waſſer; die Milchkuͤgelchen fallen nach 2 bis 3 Stunden klumpenweiſe zu Boden, nachdem ſie gleichfalls im Kreiſe herumgegangen ſind. Bringt man einen einzigen Tropfen Salpeter-, Schwefel- oder Salzſaͤure hinzu, fo fallen die Milchkuͤgelchen nicht mehr in Klumpen nieder, ſondern blei— ben in der Fluͤſſigkeit ſchwebend, man mag dann ſo viel Saͤure hinzugießen als man will; das Gegentheil aber erfolgt, wenn man gleich anfangs mehr Saͤure genommen hat. über die Circulation des Safts Die kreisfoͤrmige Bewegung geſchieht in der Richtung des Waͤrmeſtroms, d. h. ſtellt man zwey Thermometer in einer be— ſtimmten Entfernung zu zwey entgegengeſetzten Seiten der Roͤh— re, und zeigen ſie verſchiedenen Waͤrmegrad an, ſo bewegt ſich der aufſteigende Strom in der Roͤhre gegen jenes Thermometer, das den hoͤheren Grad angibt. Es iſt dieſelbe Erſcheinung, wie beym Sieden des Waſſers am Feuer. Dieſe Kreisbewegung habe ich ſelbſt bey einer bloßen Differenz von Yz°, wobey die beyden Thermometer an die aͤußeren Theile des Zimmers geftellt 1100 wurden, beobachtet und ſie ſehr ſchnell gefunden, ſo daß alſo die Temperatur nicht die einzige Urſache ſeyn kann. 7 ? Eine zweyte Urſache liegt nehmlich im Lichte, da die Fluͤſ⸗ ſigkeit im Dunkeln ganz ſtille ſteht; man darf nur die Roͤhre, worinn ſelbe circuliert, mit einem undurchſichtigen Recipienten bedecken, ſo hoͤrt nach einigen Minuten die Bewegung auf, aber nicht bey einem glaͤſernen Recipienten. Daher kommt es, daß bey Nacht die Fluͤſſigkeit ſtille ſteht, mit zunehmendem Lichte aber immer mehr in Bewegung kommt. Indeß wird dieſe Bes wegung im Dunkeln nur bey geringer Waͤrme aufgehoben und findet ſelbſt unter einem undurchſichtigen Recipienten Statt, wenn er auf einer Seite von den Sonnenſtrahlen erwaͤrmt wird. Waͤrme iſt demnach allein die causa efficiens, Licht ei⸗ ne causa opportunitatis; nur wenn erſtere ſchwach, bedarf fie. des letzteren. Die Richtung des auffallenden Lichts hat keinen Einfluß auf die der Stroͤme, und wenn auch bey Sonnenſtrah— len der aufſteigende Strom ſich immer da befindet, wo ſie auf— fallen, ſo iſt nur ihre Waͤrme, nicht das Licht, Urſache davon. Die Geſchwindigkeit der Stroͤmung haͤngt ab von der Kraft der Waͤrme und des Lichts; ferner von dem Grad der Erhöhung der Temperatur. Iſt letztere + 10° R,, fo hört die Circulation von einfachem Milchwaſſer bey dem ſtaͤrkſten zer— ſtreuten Licht auf, ſaͤuerliches Milchwaſſer erſt bey + 5%, We berhaupt circuliert Waſſer, worinn eine mineraliſche Subſtanz aufgeloͤſ't, leichter als reines, ſchwerer aber, wenn klebrige orga— niſche Subſtanzen, wie Gummi, darinn aufgeloͤſ't ſind. Auch der Druck erſchwert die Circulation. Wird eine 3 Fuß lange Rohre mit Milchwaſſer dem zerſtreuten Licht bey einer Tempe— ratur von 15 — 209 ausgeſetzt, fo zeigt ſich eine Bewegung bloß bis auf 2 Fuß Tiefe; fie iſt oben langſam, wird in eis ner gewiſſen Tiefe ſchneller, und wird dann wieder langſam; ſo verhaͤlt es ſich auch mit dem aufſteigenden Strom. Iſt die 3 Fuß lange Roͤhre dem Sonnenlicht ausgeſetzt, ſo findet die Circulation bis auf den Boden Statt. - Eine ſehr erſchwerende Urſache (cause de non-opportu- nité) für dieſe Circulation des Waſſers iſt die ruhige Auflö- fung irgend einer Subſtanz darinn. Bringt man in circulie⸗ rendes Milchwaſſer 1 oder 2 Tropfen Saͤure, alcaliſche oder ſalzige Aufloͤſung, ſo faͤllt dieſe Subſtanz, welche ſchwerer als Waſſer iſt, worinn fie ſich auflöf’t, nieder. Nach dieſer Auf— loͤſung hoͤrt die Bewegung auf; nur directes Sonnenlicht be⸗ wirkt oben eine ſolche und dringt ſelbſt waͤhrend meheſtuͤndiger Einwirkung kaum 1 Zoll tief, und die Molecule des Waſſers ſcheinen eine außerordentliche fixitas molecularis erlangt zu has ben, vermuthlich als Folge ihrer regelmaͤßigen Anordnung. Schuͤttelt man eine ſolche Fluͤſſigkeit, fo kann auch die Circu⸗ lation wieder beginnen, weil die Molecule aus ihrer regelmaͤßi⸗ gen Lage kommen, und ſie iſt dann ſtaͤrker als bey reinem Waſſer. In einer horizontalen Roͤhre ſollte man glauben, daß kei— ne Circulation Statt finden koͤnne, gleichwohl iſt ſie vorhanden, jedoch wenig bemerkbar. Um ſie zu beobachten, nehme man ſtatt der Roͤhre ein laͤngliches plattes Flaͤſchlein, und lege es auf die ſchmale Seite, fo ſieht man die Circulation des Milch— waſſers in ſoͤhliger Richtung; der obere Strom folgt der ſchwa— chen nach oben ſteigenden Neigung der oberen Seite, der unte— 1101 tere folgt der unteren Seite des Glaſes, das nicht genau ſoͤhlig iſt. Mehrere Roͤhren, die ich mit geſaͤuertem Milchwaſſer ge— fuͤllt hatte, ſchmolz ich an der Lampe zu. Dieſe Fluͤſſigkeit iſt zur Circulation beſonders tauglich, indem ſie nicht verdirbt und nicht verdunſten kann. Setzt man ſie nun dem Tageslicht aus, ſo hat man eine immerwaͤhrende Bewegung, die Nacht und den Winter ausgenommen, wenn die Temperatur unter 59 R. iſt. Man ſieht die Analogie mit dem Schlaf und dem Wa— chen der Pflanzen und mit ihrer Ueberwinterung. S. 284 El. de Beaumont, uͤber einige Revolutionen der Erdoberflaͤche. — Fortf. S. 417 Leopold v. Buch, uͤber die Vertheilung der Ammoniten in Familien. t. 6. Die Ammoneae find Schalen mit Scheidewaͤnden, bes ſtehen aus einer graden oder krummen Roͤhre, durchzogen von einem sipho dorsalis, der am Umfange der Lappen veſtſitzt. Die Scheidewaͤnde find an ihrem Umfange in 6 Lappen ges theilt, die zwiſchen dem Rande der Scheidewand und der Roͤhre ſtecken. Der erſte Lappen, lobus dorsalis, umfaßt den sipho und laͤuft gegen den Grund hin in 2 Arme aus, deren Schei— dewand am sipho felbft veftfist. Zunaͤchſt dem obus dorsalis auf beyden Seiten liegen die lobi laterales superiores, weiter davon die inferiores; endlich dem 1. dorsalis und dem sipho gegenüber der lobus ventralis. (Vgl. Annal. d. sc. XVII.) Die Ammoneae zerfallen in 3 Haupt-Sectionen: Ba- eulites mit gerader Roͤhre; Hamites, deren Röhre am unteren Ende umgebogen; Ammonites mit ſpiralgewundener Roͤhre. Familien der Ammonites. 1) Arietes: sipho am Ruͤcken vorſpringend, bildet be— ſtaͤndig einen Kiel; Seitenrippen einfach, enden jederſeits am Kielrand in einen ſtarken Hoͤcker; die sella lateralis erhebt ſich um das Doppelte uͤber die sella ventralis und dorsalis, und der lobus dorsalis geht 2 Mal tiefer als der lob. lateralis superior. S. t. 6, f. 1 Ammon. turneri von Winterſingen (Canton Baſel). — Gehören faſt alle der Lias-Formation an. Ammon. bucklandi. Ammon. obtusus Sow. t. 167. — conybeari. — brooki Sow. t. 190. — turneri. — stellaris. — rotiformis. — multicost. Sow. etc. { 2) Amalthei: Ruͤcken ſcharf; sipho vorfpringend, oft gekerbt; Rippen laufen Uber den Ruͤcken, werden häufiger, fo wie ſie ſich ihm naͤhern; Windungen gewoͤhnlich umfaſſend, ſo daß die letzte die übrigen mehr oder weniger tief umhuͤllt, und die Hauptlappen durch mehrere kleine Hilfslappen verſtaͤrkt wer— den. S. Ammon. amalth. Annal. des Science. XVII. t. 11, f. 5. — Sie haben oft Stacheln an den Seiten. Amm. amaltheus (Stokesi Amm. lamberti. f Soꝛo. ). — omphaloides. cordatus Sow. — leachii Sow. acutus. Sow. erenularis Philipps. nodosus Som. — elevelandieus Phil. quadratus. L flexicost. Phil. etc. — Ei 1102 3) Faleiferi: Ruͤcken ſcharf; sipho vorſpringend, glatt; Seiten eben glatt; untere Kante der Seiten ſehr ſcharf und uͤber die vorletzten Windungen erhoben durch eine Ebene, die ſenkrecht auf der Seite ſteht. Dieſe Seiten haben ſichelfoͤrmig gebogene Falten und oben ſtark gegen die Vorderſeite umgebogen; die sellae der Lappen alle gleichliegend, ſo wie die Lappen, wor— aus ſie beſtehen. Die Waͤnde der Hauptlappen ſtehen ſenkrecht. S. fig. 2 Amm. opalinus Rein. von Waſſeralfingen bey Aalen in Schwaben. — ? Die sella dorsalis gewöhnlich noch einmal fo breit als der lobus lateralis superior; die ſecundaͤren Lappen find folg⸗ lich ziemlich ſichtbar. Das Ende des Arms, des lobus dor- salis, ſchlaͤgt ſich etwas tief gegen das Aeußere des Lappens um. Amm. signifer Phil. York- shire XIII fig. 4. lythensis Id. f. 6. exaratus Id. f. 7. ovatus Id. f. 10. elegans Sow. f. 12. walcotti. Dieſe Familie begreift Planiten, Ammoniten, Globiten und Diſciten. Es hieße alſo die natuͤrlichſten Familien zerſtreuen, wenn man dieſe unnuͤtzen Sippen annehmen wollte. Bey Am- mon. walcotti bildet der sipho einen Kiel, wie bey den Arie- tes, und die Kante des Randes iſt ziemlich gerundet; dieſe Gattung ſcheint folglich hier ſchlecht zu ſtehen; aber der Bau der Rippen und Lappen iſt ganz wie bey den Faleiferi, kommt gar nicht fo bey den Arietes vor, und die Seitenfalten haben gleichfalls eine Sichelform wie bey den uͤbrigen Gattungen. Sie ſteht hier um fo beſſer, als auch bey Amm. depressus, ſehr haufig um Solothurn, eine ſtarke depressio der Seite ſich fin: det; vielleicht bildet ſie den Uebergang zu einer anderen Familie. 4) Planulati: Rüden und Seiten rundlich, fo daß bey einigen Gattungen der Umfang der Oeffnung vollkommen kreis— foͤrmig iſt; Seitenfalten gegen den Ruͤcken zu getheilt, dann ununterbrochen; die Theilung doppelt oder drey- oder ſelbſt mehr— fach, geht aber nie von einem beſtimmten Knoten oder Hoͤcker aus; wenn ſie mehr als zweyfach, ſo beginnen die uͤbrigen Falten in ungleichen Hoͤhen. Bau der Lappen ziemlich eigenthuͤmlich: lobus later. sup. groß, tiefliegend, mitten in der Seite. Hinter dem lob. lat. inf. kommen ein oder mehrere Hilfslappen in einer ſchiefen, manchmal ſelbſt horizontalen Richtung und gehen in einen ge— meinſchaftlichen Hilfslappen, der bisweilen weit unter den lob. later. sup. herabſteigt. S. f. 3 u. 4 Amm. decipiens Sow. von Kilchberg im Canton Baſel. Die sellae find ſehr ausge zackt und gezaͤhnelt, ſcheinen manchmal der Breite nach ganz zertheilt. Dieſe Lage der Hilfslappen kommt auch bey einigen Gat— tungen der Coronati vor, fo daß alſo dieſe beyden Familien ſich nahe ſtehen. Amm. planulatus Schloth. Amm. colubrinus Rein. — polyplocus Rein. — fimbriatus Sow. Amm. serpentinus Rein. strangwaisii Sow. depressus Schloth. — discus Sorbo. — concavus. = subradiatus. . — decipiens Sow, — brownii. — mutabilis Sow. — .koenigü. — communis Sorbo. — brodioei. — plicatilis. | — davoei etc. — giganteus. 1103 Die 2 letzten ſtehen den Coronati fehr nah; übrigens herrſcht in der Beſtimmung der Gattungen der Planuliten große Verwirrung. 8 Coronati: Rüden rundlich, ſehr breit, ohne ſichtbaren sipho; an der Seite eine Reihe Hoͤcker oder Spitzen, die wie Kronen ſich uͤber die Windungen zu erheben ſcheinen. Windungen werden ploͤtzlich groß, wodurch ein tiefer Na⸗ bel entſteht; an der Seite, von der Baſis an, Streifen oder einfache Falten, die ſich in 2 oder 3 von den Hoͤckern oder Spitzen ſich erhebenden Falten theilen und quer uͤber den Ruͤcken laufen. Der lob. lat. sup. liegt zwiſchen dem dorsalis und der Spitzenreihe; der 1. lat. inf. unter den Spitzen. Dieſer Bau iſt beſtaͤndig und macht die Coronati leicht kenntlich. Der Lob. ventralis ſehr groß, von 2 faſt gleichgroßen Armen begleitet. Lob. dorsalis faſt eben fo breit als tief. S. fig. 5, A. Amm. coronarius Schloth. Blagdeni? Sow. de Bayeux (f. 5). B. Amm. brackenridgii Sow., inaequalis Merian von Aarau in der Schweiz. Amm. blagdeni Soso. Amm. brackenridgii Soso. — humphreysianus. — anceps Rein. — banksii. — erenatus Hein. — bechei. — sphaericus Sow. Go- — brongnartii. niatites sphaer. de Haan. 6) Macrocephali: Rüden abgerundet, ohne Kante mit den Seiten verbunden; Windungen nehmen ſo ſchnell zu, daß die letzte gewoͤhnlich alle andern umfaßt; dadurch ein ſehr tiefer Nabel. d Lobus ventralis ſehr groß, von 2 gleichbreiten Armen begleitet, worauf 1 oder mehrere Hilfslappen. Hauptſtuͤck des ventralis dem dorsalis gegenüber, wie gewöhnlich; 1. lat. sup. dem Arm des ventralis entgegengeſetzt, der 1. lat. inf. dem er⸗ ſten innern Hilfslappen, aber immer uͤber der runden Kante, welche die Spitze der Corenati darſtellt, und wodurch ſich die Seite mit der verticalen Ebene verbindet, in welcher die letzte Windung mit der vorhergehenden zuſammenſtoͤßt. S. Amm. macrocephalus Schloth. f. 6 von Vaches-neires in Calvados. Amm.macrocephal. Schloth. Amm. sublaevis Phil. York- — herveyi Sow. shire VI f. 22. — bernouilli Merian. — convexus Merian. — gervillii Sox. — inflatus Rein f. 23. — nulfieldiensis Soto. ete. 7) Armati: Mehrere Reihen Knoten oder Stacheln an den Seiten, manchmal auch am Ruͤcken; ſie laſſen ungefaͤhr in der Mitte der Seite einen freyen Raum, wo der L. lat. sup. hineingeht; dadurch bleibt die Seite flach, und iſt nur höchft ſelten etwas gewölbt. Rüden oft fo breit als die Seite, ſteht ſenkrecht auf ihr, ſo daß die Muͤndung faſt viereckig wird. Sella dorsalis gewohnlich nochmal ſo breit als der Lob. lat. sup. Die kleinen sellae feiner ſecundaͤren Lappen alle gleichliegend; der ſecundaͤre Lappen in der Mitte dieſer sella ziemlich groß, kann leicht für den L. lat. superior angeſehen werden, welcher aber beſtaͤndig noch länger und breiter. S. f. 7 A. Amm. spiniger Merian von Zeglingen im Canton Baſel und. f. 7 B. Amm. perarmatus von Vaches- noires. — — — 1104 Amm. perarmatus Soto. Amm. varians Sow. — catena S020. — coupaei. — spiniger Merian. — birchii. — nodosoides Schloth.von — longispinus TI. Miſchelup in Boͤhmen. — hystrix Phil. t. II f. 44. — inflatus Sow. non Rein. — williamsoni Phil t. IV — rhotomagensis Deyr., . 13. sussexiensis. — athleta Phil. VI f. 19. — monile Soso. 8) Dentati: Rüden flach; Falten oder Rippen vorſprin⸗ laufen nicht uͤber ihn weg. Amm. noricus Schloth.,, Amm. duncani Soso. jason Rein. — gulielmi. — dentatus Sow. — lautus. — splendens. gend, 9) Complanati: bloß fehr feine Streifen an der aͤußeren Oberflaͤche, keine Knoten oder Rippen oder vorfpringende Falten. Dieſe Ammoniten ſind gewoͤhnlich ſehr duͤnn in Vergleich zu ihrer Höhe, umfaſſend, fo daß man bis 5 oder 6 Hilfslappen unter dem ventralis bemerkt. Die kleinen ſecundaͤren sellae oder der obere Theil der Lappenzaͤhne Löffelförmig, oval, viel groͤßer als der untere Theil dieſer Zaͤhne, welcher ſpitzig, wie bey allen Ammoniten. S. Annal. d. Scienc. XVII t. 11 f. 4. Amm. heterophyllus. Amm. heterophyllus Sow. Amm. rotula Sow. — complanatus Rein. — capellinus. Caecilia Hein. In dieſen Familien ſind nicht untergebracht A. capricor- nus (planicosta Sow.), costatus Rein. (hawskerensis Phil. XIII f. 8), nodosus des Muſchelkalks, asper Merian von Neufchatel, radians Rein., der Pollux, Castor, pustu- latus (proboscideus Sow.) u. a. Sie muͤſſen noch eigens unterſucht werden. f. 1 Fam. Arietes. 1. 2 — Faleiferi. f. 3,4 — Planulati. f. 5 Au. A. Fam. Coronati. 1. 6 Fam. Macrocephali. f. 7 Au. B. Fam. Armati. S. 426 Naudot, über die foſſilen Knochen von Pa- laeotherium, Lophiodon, Crocodilus im Suͤßwaſſerkalk bey Provins. t. 8, 9. Das Vorkommen dieſer Knochen in einem Kalk unter dem Grobkalk iſt eine neue und intereſſante Erſcheinung. Die meiſten Zahnſtuͤcke, welche der Verf. dem Palaeotherium oder Tapir zuſchreibt, kommen nach Cuvier und Laurillard von Lo- phiodon. S. 433 Leſauvage, über Acrostoma. Iſis 1832 Hft. V T. IV. S. 439 Vignard, neue Schale Pupina (Maillotin) t. 11. 5 Sieht aus wie eine Pupa (Maillot.) oder ein ſehr kleiner Bulimus; lebt wahrſcheinlich am Ufer der Seen und Fluͤſſe von Neu⸗Guinea. 1105 Pupina: Schale kreiſelfoͤrmig, oval; Mündung tief ge⸗ ſpalten; Saͤulchen zuruͤckgebogen, abgeſtutzt. — P. keraudre- nü: 3 Lin. lang, halbhornig, 5 Windungen. S. 441 Rupffer, geognoſtiſche Tafel vom Ural. S. 463 Straus, uͤber die Augen der Inſecten, gegen Muͤller. > Ich habe gezeigt, daß beym Mapkäfer unmittelbar unter der ſogenannten Hornhaut eine Menge Linſen liegen, welche aber durch wechſelſeitigen Druck Sechsecke werden; von noch anderen Linſen darunter habe ich keinen Begriff uſw Joh. Tome XIX, 1830. S. 5 G. de Beaumont, über einige Revolutionen der Erdoberfläche. — Fortſetzung. Si. 99 Le Prieur, über Pteris cornuta Palisot- Beauvois, eine Gattung von Ceratopteris. t. 4. Wiederholte Unterſuchungen dieſer Pflanze, welche oft mit Ceratopteris thalictroides verwechſelt wurde und in Suͤmpfen am Meere von Oware und Benin waͤchſt, uͤberzeugten mich, daß Paliſot Beauvois die Blaͤtterbuͤſchel an Pteris cornuta mit Recht fuͤr eine beſondere Pflanze anſieht, aber mit Unrecht den Sippen Marsilea oder Salvinia angehören läßt; fie find nichts weiter als Junge von derſelben Pflanze, und finden ſich nicht bloß in den Spalten des Laubes, ſondern uͤberall, bald auf dem limbus, bald am Rande der Blätter, fie mögen alt oder jung ſeyn, oft ſelbſt auf Pflanzen, die noch kaum 1 Zoll hoch ſind. Die Pflanze muß aber heißen Ceratopteris cornuta. — Uebri⸗ gens kommen die Sporulen unter guͤnſtigen Umſtaͤnden uͤberall fort; manchmal felbf auf ruhigem, ſeichtem Waſſer, oder auf feuchter Erde. Wenn eine sporula irgend wohin fällt, wo fie Feuchtigkeit einſaugen kann, da ſchwillt ſie an und erhaͤlt bald eine andere Geſtalt; der aufliegende Theil wird breiter, und be— kommt Saugnaͤpfe, mittels deren ſie ſich veſtſetzt; der mittlere Theil hebt ſich eyfoͤrmig in die Höhe, und aus der Spitze kom— men die erſten Blaͤttchen der jungen Pflanze zum Vorſchein, und zugleich mit ihnen kleine feine haarfoͤrmige Wurzeln am untern veſtſitzenden Theil. S. 103 Henslow, uͤber die Blätter von Malaxis pa- ludosa. J. Smith (englifhe Flora) ſagt, daß die Blaͤtter an der Spiße runzlig und oft etwas gewimpert ſind, ſo daß die Pflanze wie eine Orchis mit behaarten Blaͤttern ausſieht. Dieſe Eigenſchaft fand ich an allen Exemplaren, die ich auf der Heide von Gamlingay in Cambridgeſhire, wo dieſe Pflanze ſehr gemein, ſammelte; es kommt dieß, wie ich durch die Loupe bemerken konnte, von zahlreichen kleinen zwiebelartigen Keimen, die am Rande und gegen der Blattſpitze hin hervorkommen. Sie hatten die Farbe der Blaͤtter, waren gruͤn an denen, welche am beſten dem Lichte ausgeſetzt waren, und ganz weiß an de— nen, welche zu unterſt am Stengel ſaßen und zur Haͤlfte im Torf und Moss ſteckten. Die am meiſten entwickelten Keime hatten 2 oder 3 Blattanſaͤtze. 5 Dieſe Pflanzen finden ſich oft halbdutzendweiſe in einem Buͤſchel beyfammen, was von mehreren Keimen herruͤhren mag, Iſis 1834. Heft 11. — — — 1106 die ſich vollſtaͤndig ausgebildet haben, waͤhrend die uͤbrigen zu Grunde giengen; denn die Pflanze ſcheint ſich nicht zu verzweigen und man kann 3 — 4 alte verkuͤmmerte Zwiebeln untereinander im Torf und noch am lebenden Stengel veſtſitzend antreffen. Dieſe Pflanze und Malaxis loeselii find wahrſcheinlich aͤchte Schmarotzer. S. 104 R. Brown, Zuſaͤtze über die activen Mole: culen. S. 110 Bericht über PDillerme und M. Edwards: Einfluß der Temperatur auf die Sterblichkeit der neugebornen Kinder. 5 In ganz Frankreich iſt die Sterblichkeit der Kinder untet 3 Monaten am groͤßten waͤhrend der 3 Winter-Monate, bey alteren Kindern und den Erwachſenen iſt fie waͤhrend der kalten Jahrszeit weit geringer. Die Urſache liegt darinn, daß bey neugebornen Kindern die Behörden keine Ruͤckſicht auf die Jahrs⸗ zeit nehmen und ſelbe bey dem kaͤlteſten Wetter oft weit getra— gen werden muͤſſen. Die Sterblichkeit nimmt im Suͤden merk— lich ab mit Anfang Maͤrz, dauert im Norden bis Ende April. S. 113 Rozet, geognoſtiſche Notizen Über einige Theile des Departements der Ardennen und von Belgien. Die Foſſilien des ſchwarzen Kalkes von Givet, Dinant und Namur ſind nicht ſehr gemein und ſelten gut erhalten; am haͤufigſten find die Caryophyllien, Encriniten und zweigigen Madreporen. Unter den Schalen erkannte ich: Euomphalus pentangulatus, Productus antiquatus, Spiriferen und 2 Gat⸗ tungen von Strophomena. Im grauen Kalk zwiſchen Huy und Liege finden ſich zweigige Madreporen, Tubiporen, Caryo⸗ phyllien, Encriniten, Cyathophyllum; von Schalen: Stro- phomena, Spiriferen, Productus, Euomphalus. Im Kalk bey Chatelet, Sormone, Lonny ꝛc. viele Ammoniten, Pecten, Gryphaea. Im Thale des Audry-Fluſſes und den naheliegens den Thaͤlern Ammonites, Belemnites compressus, Pleuro- tomaria tuberculosa, Turritella?, Plicatula, Pecten, Ostrea acuminata, Terebratula subundata, biplicata, octoplicata, Nucleolites, Rostellaria, Plagiostoma punctata, Lucina 2, dann Stengel und Blätter, auch Zamia pectinata. — Zwiſchen Aubigny und Signy⸗l'Abbaye viele Foſſilien: 2 Nerinea, Me- lania, Ammonites, mehrere Terebratula, Ostrea, Pholo- domya protei Brongn., Avicula echinata; Astrea. S. 153 Martin St. Ange, über Geburt, Leben und Tod des 2köpfigen Mädchens Rita-Chriſtina. S. 165 Prevoſt, uͤber die Fortpflanzung bey Mullus gobio (Sechot.) t. 1. — Sieh Iſis 1833. S. 670. — S. 177 El. de Beaumont, über Erdrevolutionen. S. 240 Desjardins, uͤber Curculio striga F. (Me- naetius Schönh.) auf Ile de France ſehr häufig in Wäldern. S. 241 Cuvier, uͤber die Cephalopoden. Geoffroy.) T. 12. 1 S. 259 Dirlet, über die Geologie von Meſſenien. 70 (Streit mit 1107 S. 269 Desmazieères, e von Naemaspora und Libertella. t. 5. S. 279 Roulin, über das Mutterkorn des Mais und ſeine Wirkung auf Menſchen und Thiere. Der Mais, welcher in Europa nicht von dieſer Krank— heit befallen wird, iſt ein haͤufiges Nahrungsmittel in den heißen Gegenden Columbiens. Der angegriffene Mais zeigt immer ein kleines Horn von 1 — 2 Lin. im Durchmeſſer, und 3 —4 Li⸗ nien Laͤnge; dieſes bildet aber nicht, wie beym Roggen, eine Verlängerung des ganzen Korns, ſondern iſt kegelfoͤrmig auf einen runden Grund gepfropft, ſo daß das Ganze die Geſtalt einer Birne oder Kuͤrbisflaſche hat; das Mutterkorn unterſchei— det ſich auch von den uͤbrigen Theilen durch ſeine ſchwarzblaue Farbe. Bisweilen find mehrere benachbarte Maisfelder ange⸗ griffen, ſelten aber eine ganze Gegend. Der Mais heißt als— dann Mais peladero, weil er die Haare ausfallen macht, was in einem Lande, wo die Kahlkoͤpfe ſelbſt bey alten Leuten ſelten find, ſehr auffällt. Manchmal werden auch die Zähne locker und fallen aus, nie aber ſah Roulin Gangraͤn oder Re daraus entſtehen, was vielleicht daher kommen mag, daß der americaniſche Bauer kaum halb ſo viel Mais verzehrt, als der europaͤiſche Korn, weil bey jenem die Banane das Brod erſetzt; vielleicht auch daher, daß der Mais keinen Kleber, welche Sub: ſtanz ſehr animaliſirt iſt und leicht in Faͤulniß übergeht, ent⸗ hält, obwohl der Waizen, der doppelt fo viel enthält, als der Roggen, weit ſeltener krank wird. Die Schweine wollen an— fangs den Mais peladero nicht gern freſſen, laͤßt man ſie aber frey um denſelben herumlaufen, ſo bekommen ſie nach und nach große Luſt dazu; haben ſie einige Tage davon gefreſſen, ſo fallen ihnen die Borſten ohne ſonſtiges Uebelbefinden aus. Später wird der Gang mit den Hinterfuͤßen erſchwert, das Thier kann ſich kaum mehr darauf halten. Roulin konnte nie⸗ mals die Krankheit bis zu ihrer hoͤchſten Entmickelung beobach— ten, und eben ſo wenig etwas hieruͤber von den Bauern erfah— ren, denn ſobald ein Schwein anfaͤngt mager zu werden, ſchlachten ſie es, um ſein Fleiſch benutzen zu koͤnnen, und nie hoͤrte er, daß ſein Genuß nachtheilig geweſen ſei. Maulthiere haben keinen Abſcheu vor dem Mais peladero; freſſen fie länger davon, fo fallen ihnen die Haare aus, fie bes kommen dicke Fuͤße und verlieren bisweilen die hinteren Hufe. Man verweißt ſie dann auf von allen Wohnungen entfernte Waiden, wo gemeiniglich die Krankheit wieder aufhoͤrt und der Fuß einen neuen Huf bekommt. Die Huͤhner, welche davon freſſen, legen ziemlich häufig Eyer ohne Schalen, wahrſcheinlich durch eine Art abortus, in- dem der Mais in den zur Ausſtoßung des Eyes beſtimmten Organen Contractionen veranlaßt. Dieß waͤre um ſo wichtiger, als mehrere Aerzte, welche das Mutterkorn als Arzneimittel an⸗ preiſen, behaupten, daß es keinen abortus hervorbringe. Wenn man noch nicht die Beobachtung gemacht haͤtte, daß das Mut⸗ terkorn unter die Nahrungsmittel gemiſcht eine fruͤhe Geburt veranlaßt, ſo waͤre wohl nicht einzuſehen, was es zur Beſchleu— nigung einer zur. gehörigen Zeit erfolgenden Geburt beytragen ſollte. Zudem wurde der abortus in den vom Mutterkorn herruͤhrenden Epidemien von mehreren Aerzten beobachtet und Courhaut hat denſelben an einer Huͤndinn, welcher er taͤglich 4 Unzen gab, nach 6 Tagen erfolgen ſehn. Freilich kann eine 1108 Doſis, die zur Geburtszeit ſelbſt wirkſam iſt, wo die Gebärs mutter und die zu ihr gehoͤrigen Theile in dem guͤnſtigſten Zu⸗ ſtande zur Ausſtoßung des Foetus ſich befinden, zu einer fruͤhern Zeit geringeren Einfluß aͤußern, allein es gibt eine Menge Faͤlle, wo ein Arzneimittel, welches den uterus zu Contractionen reizt, ſelbſt, wenn er nur einen Polypen enthalten ſollte, faſt auf der Stelle abortus bewirkt. — Das Mutterkorn des Roggens wirkt friſch geſammelt am ſtaͤrkſten, ebenſo der Mais peladero, vorzüglich wenn das Korn noch nicht ganz reif iſt. — x S. 287 Cuvier, Bericht über die Reiſe von d'Urville. Außer vielen Thieren 525 Quarttafeln mit 3350 Abbildungen. S. 297 Siron de Buzareingues, Verſuche uͤber die Zeugkraft der Pflanzen, mit Hanf. S. 306 Martin Saint Ange, uͤber die Bildungs⸗ fehler der Nieren bey Saͤugethieren und Voͤgeln. 5 S. 333 Milne Edwards Beſchreibung der Sippen Glaucothoe, Sieyonia, Sergestes und Acetes. Schon ges geben Iſis 1833 S. 608 Taf. 16— 17. S. 353 Sirou de Buzareingues, über die TR | der zwey Geſchlechter im Thierreiche. Mr S. 370 Delile, Beſchreibung des Theligonum ee. erambe. c. Taf. eh S. 379 Gilbert Brefcher, über das faͤrbende Princip des Mutterkuchens. Man beobachtet bey dem Hunde am Rande des Mutter- kuchens zwey Streifen von mehrerer Linien Breite und einer ſehr bemerkenswerthen ſmaragdgruͤnen Farbe. Dieſe zwey Kreis⸗ und Endſtreifen des Mutterkuchens ſind innig einestheils mit der Subſtanz dieſes Organes, von dem ſie eine Kortfegung zu ſeyn ſcheinen, anderntheils durch ihre aͤußere oder Gebärmuttere fläche mit den zwey Blättern der hinfaͤlligen Haut vers bunden, in welche letztere ſie uͤberzugehen ſcheinen. Jedoch moͤchten jene gruͤne Streifen weit eher der Placenta als den hinfaͤlligen Haͤuten angehören; unterſucht man aber ihre Struc⸗ tur, ſo erkennt man, daß dieſe von der des Mutterkuchens ſich unterſcheidet, und den zwey erwaͤhnten gefaͤrbten Streifen eigen⸗ thuͤmlich zukomme. In dem netzfoͤrmigen Gewebe dieſer Streifen findet ſich ein Stoff von ſchoͤner ſmaragdgruͤner Farbe. Er verſchaffte ſich eine ziemlich große Quantität jener gruͤnen Fluͤſſigkeit und ſchickt⸗ ſie Barruel zur chemiſchen Analyſe. Folgendes waren die Re⸗ ſultate derſelben. Die alkoholiſche Loͤſung der Mutterkuchen, die im Ma⸗ rienbade bis zur Haͤutchenbildung eingedampft wurde, hatte eine ſchoͤne gruͤne Farbe. Die Fluͤſſigkeit ließ auf dem Filter eine gruͤnliche in Waſſer und Alkohol unaufloͤsliche Subſtanz zuruͤck, die ſich aber ſehr wohl in Salpeterſaͤure aufloͤſte und ihr eine rothblaue Farbe ertheilte. Die alkoholiſche Loſung truͤbte 1 mit Waſſer behandelt ſehr ſtark, auf das Filter gebracht gieng die Filtration ſehr langſam vor f ch, eine gruͤnliche Flüffigkeit mit eigenthuͤmlichem 1109 Geruche lief ab, der auf dem Filter zuruͤckgebliebene Reſt wurde bey Seite geſtellt und mit A bezeichnet. Die im Marienbade bis zur Trockenheit abgedampfte waͤſſerige Fluͤſſigkeit ließ in der Abrauchſchale einen braun— gruͤnlichen Stoff zuruͤck. Dieſer hatte keinen bittern aber einen ſalzigen Geſchmack, er zog ſogleich Feuchtigkeit aus der Luft an, man erkannte bald das ſalzſaure Natron darinn in großer Quantitaͤt. Der auf dem Filter A unloͤßlich zuruͤckgebliebene Stoff wurde wieder in warmen Alkohol gebracht, indem er ſich auf— loͤſte und eine ſchoͤne ſmaragdgruͤne Farbe verbreitete. Durch Erkalten praͤcipitirte ſich ein Stoff von fahler Farbe, der auf dem Filter geſammelt alle Eigenthuͤmlichkeiten der fetten Sub— ſtanzen, beſonders des Gehirnes darbot, und keinen bittern oder unangenehmen Geſchmack beſaß. Die von dieſer fetten Subſtanz abgegoſſene und im Ma⸗ rienbade bis zur Trockenheit eingedampfte alkoholiſche Fluͤſſigkeit gab einen Stoff von ſehr ſchoͤn gruͤner Farbe, weißer e und voͤlliger Geſchmackloſigkeit. Da nun nach Berzelius der harzige Gallenſtoff nichts weiter als eine Verbindung eines eigenthuͤmlichen, dem Pikromel verwandten Stoffes mit einer Saͤure iſt, ſo waͤre es wichtig zu wiſſen, ob dieſer gruͤne Stoff im Mutterkuchen der Huͤn— dinnen der gruͤne harzige Stoff der Galle ſey, und da man zu ſeiner Ausziehung keiner Säure bedarf, indem er in den Mut⸗ terkuchen ſich voͤllig ausgebildet vorfindet, ſo muͤßte man dieſen gruͤnen Stoff als unmittelbares Princip der Galle betrachten. Man mußte daher vergleichend dieſen Stoff des Mutterkuchens mit dem harzigen Stoffe der Galle unterſuchen, was geſchah. Breſchet folgert aus den Ergebniſſen, daß der gruͤne Stoff, der ſich im Mutterkuchen der Huͤndinnen befindet als gleich dem gruͤnen Stoffe der reinen Galle betrachtet werden muͤſſe, welcher nur keine gelbe und keine bittere Materie ent— halte. — Da es ihm ferner von Wichtigkeit fuͤr die Phyſiologie ſchien, dieſen gruͤnfaͤrbenden Stoff des Mutterkuchens auch in der Galle zu ſinden, ſo ſammelte er die Galle von Huͤndinnen und ſchickte ſie Barruel. Dieſer präcipitierte den gelben Stoff mit Salpeterſaͤure und brachte ihn auf das Filter, dann behandelte er die filtrierte Fluͤſſigkeit mit einem, aus acht Theilen kaͤuflichem Blei und einem Theile Bleiglaͤtte bereiteten Blei-Subacetat, hierauf wurde der auf einem Filter geſammelte und wohl gewaſchene Niederſchlag in einer Unterſuchungsroͤhre mit verduͤnnter Salpeterſaͤure behan— delt, dieſe bewirkte die Aufloͤſung des Bleioxyds und ſchied den gruͤnen Stoff in Geſtalt gruͤner Kluͤmpchen in großer Menge aus. Dieſer Stoff hatte abfiltriert und ausgewaſchen alle Ei— genſchaften des gruͤnen Stoffes des Mutterkuchens. Das Chlorophyll der Pflanzen verhaͤlt ſich nach Barruels Unterſuchungen gerade ſo wie der gruͤne Stoff der Galle. Breſchet ſchließt aus allen dieſen Ergebniſſen, daß die Function des Mutterkuchens aͤhnlich der Function der Leber ſey, indem die chemiſche Unterſuchung die Identitaͤt der Zuſammen⸗ ſetzung des faͤrbenden Princips in dem Mutterkuchen mit dem faͤrbenden Principe der Galle nachgewieſen habe, — daß ferner dieſe zwey Organe einen kleinen Blutbildungs-Apparat beym „ 1110 Foͤtus darſtellen, und daß der faͤrbende Stoff der Placenta, wel⸗ cher der der Galle ſelbſt, indem er von mehreren Chemikern im Blute ſelbſt ſchon entdeckt wurde, den Glauben erregen moͤchte, daß er zur Blutbildung und zur Unterhaltung des Lebens des Foͤtus nöthig ſey, indem er die dem Blute zu dieſem Behufe noͤthigen Eigenſchaften ertheile. S. 390 Leopold von Bud), über Vulkane, aus feir nem Werke über die canariſchen Inſeln. Taf. 14 — 17. S. 424 Gaſparin, uͤber die Bildung eines neuen Sees im Departement der Drome. S. 434 Desmazieères, über Stilbum 5 Fusisporium Betae. t. 18. S. 438 M. 79 uͤber 1 oder den Lackbaum der Birmanen. Iſis 1829 S. 1254. ©. 451 Milne Edwards, Kiemenapparat bey Cru⸗ ſtaceen — Thysanopoda. Iſis 1833 S. 615 T. 19. Tome XX, 1830. S. 5 Slourens, Mechanismus der Athmung bey Fiſchen. Gar zu weitlaͤufig uͤber die Bewegung der Kiemen, Deckel und 79 55 S. 26 Turpin, Microſcopiſche Analyſe des Zellgewebes und der Rinde von Cereus Peruvianus und der darinn in un⸗ geheurer Menge enthaltenen prismatiſchen Kryſtalle von klee— ſaurem Kalke. t. 1. S. 43 Regnaud, uͤber die menſchliche Temperatur. S. 52 Cauchy, Sauveur und d'Salloy, geologiſche Beſchaffenheit der Provinz Lüttich. S. 59 Deleſſert, Bemerkungen uͤber die neuen der Akademie mitgetheilten botaniſchen Entdeckungen. S. 63 Girou de Buzareingues, uͤber die Fortpflan⸗ zung der Hausthiere, S. 65 Marcel de Serres, Abſaͤtze an den Meeres- kuͤſten und tertiaͤre Formationen. S. 143 Gené, Beitrag zur Naturgeſchichte der Crypto— cephalen und Clythren. Die Larven leben wie die der Phryganeen und Schaben in Huͤlſen, welche ſie mit ſich ſchleppen. Dieſe Huͤlſen beſtehen weder aus Erde noch aus Mulm, ſondern aus ihrem eigenen Koth, der von Pflanzenſtoffen herkommt. Beobachtet wurden Clythra pubescens, longimana, Cryptocephalus 12 puncta- tus auf Eichen und Haſelſtauden. Vergl. Borys Annal. general. VI. p. 307. S. 156 V. Audouin und Milne Edwards Hip- ponoé. S. Iſis 1831 S. 100 Taf. I. S. 160 Treitſchke, Charaktere der Noctuae. S. 169 Flourens, Verſuche uͤber die Regeneration der Knochen. 1111 Bey allen diefen Verſuchen lag der Zweck zu Grunde, folgende zwey Punkte näher zu beſtimmen, 1) bis wie weit ſich die Reproductionskraft der Knochen ausdehne; 2) ob dieſe Kraft, abgeſehen von ihrer Graͤnze, fuͤr alle Knochen dieſelbe iſt. Aus dieſem Verſuche gieng folgendes hervor. Entfernt man das Perioſteum eines Schaͤdelknochens, ſo wird die aͤußere Lamelle eines ſolchen Knochens brandig und faͤllt ab, aber nach Verlauf einiger Zeit bildet ſich ein neues Perioſteum und eine neue Knochenlamelle. Nimmt man das Perioſteum der Knochen und die harte Hirnhaut weg, fo bildet ſich anfangs ein neues Pe⸗ rioſteum und eine neue harte Hornhaut, darauf ein Mittelknor⸗ pel zwiſchen dieſe zwey Haͤute, und endlich ein neuer Knochen durch Verknoͤcherung dieſes Knorpels. Nicht alle Knochen ſind gleich faͤhig zur Regeneration. Ich ſah bey meinen Verſuchen die Stirn-, die Seitenwand- und die Hinterhauptsbeine regenerieren, nie beobachtete ich die Mies dererzeugung der halbcirkelfoͤrmigen Canaͤle, wenn fie ent fernt wurden. Wird indeß der Knochen eines Canales nur ge— trennt, ſo vereinigen und heften ſich die beyden Enden durch einen harten Kern mit einander, der in dieſem Falle die Hoͤhle des Canales verſchließt. Der neue Knochen iſt in ſeiner Struc— tur nie ſo regelmaͤßig wie der urſpruͤngliche, die zwey Lamellen ſind oft kaum zu unterſcheiden. Gerade fo wie ich dieß durch meine anderweitigen Ver⸗ ſuche bey der Haut nachwies', bildet ſich auch das neue Perio— ſteum und die neue harte Hirnhaut aus dem alten Perioſteum und der alten Hirnhaut. Auch beginnt die neue Organiſation immer von den Raͤndern der Waͤnde, in der Mitte bleibt immer der zuletzt ſich ausbildende Punct. Endlich geht immer ein Erguß organiſierbarer Lymphe je— dem neuen Bildungsfortſchritte voraus, der an der Graͤnze der betreffenden Partie (der Haut, des Perioſts, der harten Hirn— haut) Statt findet, außerdem muß dieſe Lymphe immer entwe— der durch eine Kruſte, oder durch irgend eine Bedeckung an ge— hoͤriger Stelle erhalten werden, und dieß iſt der Zweck jener bey der Vernarbung der Wunden bis jetzt unbemerkt gebliebenen Kiuſte. S. 171 Adolph Brongniart, Brand in den Gra— mineen. t. 2. S. 177 Julien Desjardins, über Asterias discoi- dea, Asterias laevigata (Lamarck). S. 179 Derfelbe, über den Tanrec, Erinaceus seto- sus auf der Inſel Moritz. Junge Thiere von einigen Monaten, 4 Zoll lang, haben auf braunem Grund gelbliche Baͤnder, die mit der Zeit verſchwinden; das Thier wird rothbraun. Die Neger braten und eſſen fie ſehr gern; fie werfen 15 — 18 Junge und halten von Juny bis November Winterſchlaf, ob⸗ ſchon es nicht kalt wird. S. 181 Audouin und Milne Edwards, uͤber das Nervenſyſtem der Cruſtaceen. Sie brachten ſchon im Jahre 1827 verſchiedene Modifi⸗ cationen des Nervenſyſtems der Cruſtaceen zur Kenntniß, um das Verhalten deſſelben in ſeinen verſchiedenen Formen, unter welchen ſich dieſe Thierclaſſe darbietet, zu zeigen. Man findet 1112 zwey von einander getrennte und ſich ſelbſt in der gan⸗ zen Laͤnge des Körpers aͤhnliche Ganglienketten, aber auch oft nur eine allein, deren Structur ſich uͤberall vollkommen gleich iſt, bey beſtimmten Arten iſt nur ein einziges Kopfganglion zu ſehen; endlich vertritt ſehr oft ein veſter Knoten die letzte Portion des Nervenſyſtems. Bey dem erſten Anblick moͤchte man glauben, daß das Nervenſyſtem eines jeden ſolchen Thieres bey einer augenſcheinlich fo verſchiedenen Geſtaltung, aus Beſtandtheilen hervorgehe, die ſich, ſtreng genommen, nicht wohl mit einander vergleichen ließen, aber bey weiterem Studium dieſer Theile an einer groͤßeren Anzahl Cruſtaceen, finden ſich Mittelformen, welche beweiſen, daß dieſe Unaͤhnlichkeiten nur von einer Reihe von Modificationen abhaͤngen, die in verſchiedenen Stuffen von Annaͤherung und Centraliſation beſtimmter aͤhnlicher Theile oder in mangelnder Entwickelung einiger derſelben beſtehen. % Unterſucht man das Bruſtnervenſyſtem des Krebſes noch im Ey, fo zeigt es zuerſt zwey vollkommen von einander ges trennte Ganglien, und die Zahl dieſer Markknoten- Paare iſt jetzt gleich der der Anhaͤngſel, waͤhrend bey dem erwachſenen Krebſe dieſelben Ganglien bey weitem nicht ſo zahlreich ſind, in⸗ dem ſich mehrere zur Bildung einer einzigen Nervenmaſſe ver⸗ einigten. Nun hat dieſe fruͤhere Form des Nervenſyſtems beym Krebſe, die dey demſelben nur eine voruͤbergehende iſt, viele Aehnlichkeit mit dem was Audouin und Milne Edwards aber beſtaͤndig bey den erwachſenen Talitren, Cruſtaceen von ſehr niedriger Bildungsſtufe, fanden. Bey weiter fortgefchrittener - Bruͤtungsperiode ſieht man im Ey des Krebſes dieſelben Gange lien ſchon der Mittellinie genaͤhert, unter ſich vereinigt, und nur eine einzige Reihe ausmachend. Dieſe voruͤbergehende Ans ordnung kann man alsdann mit jener vergleichen, die das Ner⸗ venſyſtem ausgewachſener Cymotheen darbietet. Das Nervenſyſtem des Krebſes geht hierauf Veraͤnde⸗ rungen ein, analog denen, die Audouin und Milne Edwards nach wechſelſeitiger Vergleichung bey den Cymotheen, den Haͤmen, den Palemonen, den Langaͤſten, den Carcenen und den Majas antrafen, nehmlich, daß es eine gewiſſe Longitudinalcentraliſation erleidet, indem ſich die Ganglien, die mit den Anhaͤngſeln des Mundes correſpondieren, einander naͤhern, und mit der Bildung einer einzigen Nervenmaſſe endigen. Man ſieht alſo, daß ſich das Central-Nervenſyſtem beym Krebſe von der Peripherie gegen das Centrum entwickelt, daß dieß ferner auch bey den uͤbrigen Cruſtaceen Statt findet, be— ſonders wenn man Rathke's Beobachtungen mit denen von Audouin und Milne Edwards zuſammenfaßt. S. 185 J. Th. Aacordaire, über die Lebensweiſe der Kaͤfer im mittaͤglichen America. Viele Kaͤfer namentlich angefuͤhrt. 1) Die feuchte Waldgegend iſt die groͤßte. Begreift vom 70° S. L. an Paraguay, Braſilien, Guyana, Columbien und endiget bey Guyaquil. In Braſilien dauert die trockene Jahreszeit von der Mitte April bis Mitte September bey einer Wärme von 16 — 20°; dann ruͤckt die Regenzeit ein mit einer Wärme von 24 — 30°, Am meiſten gibt es Inſecten am Anfange und am Ende der Regenzeit, dem dortigen Fruͤhling und Herbſt, vom May bis 1113 zum Auguſt vrrſchwinden faſt alle Inſecten, wahrſcheinlich we— gen der Trockniß, wobey die Pflanzen braun werden. Die Schmetterlinge erſcheinen jedoch meiſtens zu dieſer Zeit. Die Pflanzenfreſſenden Kaͤfer ſind es vorzuͤglich, welche ſich ver— mindern und man findet nur Haltica, Cassida, Chrysomela, Eumolpus, Carabiei, Passalus, Tenebrio eto. unter Rinden. Beym erſten Regen im September leben die Pflanzen auf, er— neuern fich die Blätter und es ſcheinen nun Cieindela, Agra, Coprophaga, Scarobaeides et Longicornes, im November erſcheinen alle Sippſchaften bis zum Jaͤnner und dann ſind die Waͤlder immer voll Geraͤuſch, beſonders vor Sonnenaufgang. Um 11 Uhr verſteckt ſich Alles vor der Hitze und kommt nach Sonnenuntergang wieder hervor, beſonders Lampyris und Elater, jene zu Tauſenden auf dem Geſtraͤuche, dieſe wie leuchtende Furchen dazwiſchen: die großen Scarabaͤen, Goliath und Ruͤſſel— kaͤfer. Im Maͤrz vermindern ſich die Gewitter und dann ſind die großen Kaͤfer am haͤufigſten; im May faͤngt Alles an zu verſchwinden und es bleiben nur diejenigen, welche uͤberwintern. In den dichten Waͤldern finden ſich nicht die meiſten Inſecten, wegen des Schattens, mehr in den offenen Gegenden, unter Baumrinden Pelopii, Longicornes, in mulmigem Holze Kurze fliegler, Zirophorus, Hister, Passalus, Brentus ete., Te- nebrio, Scarabaeus. 2) Die trockenen oder die duͤrren baumloſen Gegenden naͤher der Kuͤſte haben weniger Inſecten, Peru, Bolivia, Chili, Buenos⸗Ayres, wo es faſt nie regnet. 3) Die gemaͤßigte Gegend iſt nicht ſo groß als die erſte, aber ſo groß als die zweyte und begreift Chili ſund die Anden vom 30 Suͤdbr. La Plata in Suͤd-Braſilien vom 27ten Grad an. Endlich Magellanien; Temperatur ziemlich wie in Suͤd-Europa; unter 56° Suͤdbr. viel Schnee. Zahl der gefundenen Gattungen: Buenos ⸗Ayres, a) Pentamera. Braſilien. Tucuman Chili. Carabici * F Hydrocanthari — 3 — 1 Brachelytra — 18 — 6 Sternoxides — 103 — 18 Malacodermata — 88 — 18 Teredyla — 14 — 2 Necrophaga — 19 — 7 Clavicornes — 10 — 7 Palpicornes — 7 — 2 Lamellicornes — 164 — 37 b) Heteromera — 143 — 84 c) Tetramera. Cureulionides — 311 — 47 Hylophaga — 33 — 10 Longicornes — 224 — 21 Chrysomelini — 3822 — 95 d) Trimera — 21 — 7 1531 416 I. Pentamera. 1) Carabiei Megacephala brasiliensis, distinguenda, an Fluͤſſen, gemein, laufen fchnell. Iſis 1834. Heft 11. 1114 Oxycheila tristis, unter Steinen, reibt die Hinterfüße mit Geraͤuſch am Rande der Decken. Iresia lacordairii, auf Baͤumen, fliegt ſehr ſchnell. Cieindela nodicornis, curvidens, viridis, conformis, distincta, auf Blättern, fliegen ſchnell; gemein nivea, apiata, fliegt zu Tauſenden an Fluͤſſen; melaleuca, ſelten. Euprosopus quadrinotatus, wie Iresia. Ctenostoma unifasciatum, bifasciatum, lanfen ſchnell. Odacantha brasiliensis, wie Agra, auf Blaͤttern, laͤuft ſchnell. Casnonia inaequalis, auf dem Boden, ſchnell. Galerita collaris, lacordairei, in faulen Baͤumen mit Brachinus, Feronia, Antaretia, laufen ſchnell. Agra, nur auf Blaͤttern, laſſen ſich fallen, nicht haͤufig. Cymindis aenea, atrata, picta unter Steinen. Calleida thalassina, suturalis, unter Rinden und Stei⸗ nen, langſam. Dromius cyaneus, deneus, chilensis, unter Steinen in Chili. Lebia cyanoptera, bifasciata? testacea, obliquata, vittigera, venustiola, striata, unter Baͤumen und Steinen, laufen ſchnell. Coptodera depressa, unter Rinden, ſchnell. Axinophorus lecontei, langſam. lacordairü, unter Rinden, Helluo lacordairii, femoratus, unter Steinen. Brachinus marginellus, fuseicornis, pallipes, vicinus, unter Steinen. Catascopus brasiliensis, unter Rinden, nicht ſchnell. Scarites anthracinus, auf der Erde, langſam. Oxystomus cylindricus, ebenſo. Camptodontus cayennensis. i Clivina semipunctata, intermedia, im Sand. Morio monilicornis, brasiliensis, unter Baumftämmen. Ozaena laevigata, in faulem Holze, gibt durch den Hin- tern einen ſcharfen Dunſt von ſich, nur zweymal. Calosoma laterale, alternans, bonarienae, antiquum. auf Baͤumen. Nebria ovalis, unter Steinen. Panagaeus festivus. Chlaenius anthracinus, ſtaͤmmen. brasiliensis, unter Baum⸗ Oodes laevigatus, unter Pflanzen. 70 ‚1115 Baripus rivalis, 4 Species, unter Steinen an Baͤchen. Pristonychus complanatus, unter Steinen. Anchomenus discosulcatus, quadricollis, fuliginosus, angustatus, brasiliensis, chilensis, an feuchten Orten. Agonum lineatopunctatum, ebenda. Feronia corinthia (Molops), in Menge unter Steinen und Rinden, riecht cauſtiſch; cordicollis, chalcaea, simplex, aérea (Omasaeus), unistriata (Poecilus ), chilensis (Ar- gutor). Antarctia carnifex, marginata, circumfusa, blanda, in Menge an feuchten Orten, hurtig. i Pelecium eyanipes, unter Baumſtaͤmmen. Paramecus cylindricus, laevigatus, unter Steinen. Selenophorus (= Harpalus) cupripennis, zu Millio- nen im Fruͤhjahr in den Häufern zu Buenos-Ayres, wo man fie taglich auswendig von den Waͤnden abfangen muß; des Nachts fliegen ſie nach dem Lichte. Acupalpus silaceus, in Sand, langſam. Tetragonoderus undatus, ebenda, ſehr ſchnell. 2) Hydrocanthari; wenige: Dytiscus, Colymbetes, Gyrinus sulcatus. 3) Brachelytra. Staphylinus janthinus, insignis, in Pilzen; chalybaeus, sinuatus, concinnus, episcopalis, einereus, amabilis, va- riegatus, in Kuhmiſt, die letztere auf Blaͤttern, frißt wahr— ſcheinlich Raupen; haematodes, tomentosus? equestris, cyanopterus, in Kuhmiſt, nicht in Leichen. Zirophorus scoriaceus, impressifrons, unter faulen Rinden. Osorius brasiliensis, ebenda. I Lathrobium, Xantholinus, Paederus, ebenfo. 4) Sternoxides. Buprestis gigantea, felten auf Bäumen, fliegen in der Hitze, ſindſch wer zu fangen; bella, concinna. Elater porcatus, costatus, lineatus, acuminatus, su- turalis, 5 signatus, auf Baͤumen. Der größte und gemeinſte unter den Leuchtenden iſt noctilucus, fliegt nach Untergang der Sonne in Menge; leuchtet nicht ganz, ſondern hat drey leuch— tende Flecken, zwey an den hintern Winkeln des Halſes, einen hintern am mittleren Halsringel, dreyeckig, mit einer duͤnnen Haut bedeckt, worunter die phosphoriſche Materie liegt; das Licht kann willkuͤhrlich geſchwaͤcht und ſelbſt geloͤſcht werden; nach dem Tode verliert es ſich allmaͤhlich, kommt aber wieder in heißem Waſſer. Es iſt moͤglich, daß man dabey leſen kann wenn man das Inſect auf jeder Zeile hin und her ſchiebt; ich zweifle ſehr, daß die Indianer ſie auf ihren Reiſen als Leuchte anwenden koͤnnen. Die nicht leuchtenden find gemein auf Pflan- 1116 | zen. E. humeralis, axillaris , scapularis, vulneratus find nur eine Gattung. E. gilvicornis, meticulosus , unter Rinden. Plerotarsus histrio, inaequalis, variegatus, in todten Baͤumen. 2 Eucnemis, ebenfo. 5 Lissomus rubidus (morio mas), auf Blättern. Chelonarium, auf Blättern, laſſen ſich fallen. Cryptostoma brasiliense, ebenſo. Ptilodactyla, klein, auf Blättern, langſam, ſſtellen ſich todt, 7 Gattungen. Rhipicera marginata, in Waͤldern, fliegen, nagen die Stengel. Cebrio elateroides, ebenſo. 5) Malacodermata. Lyeus, viele Gattungen, auf Pflanzen, fliegen langſam. Lampyris linnaei, latreilli, fabrieii, distineta, herb- stii, panzeri, vieina, hängen unter Tags an Baͤumen, flie⸗ gen und leuchten bey. Nacht; albomarginata, infuscata, fuli- ginosa, :pellucida, intermedia, sobrina, lacordairii, haͤu. figer an feuchten Orten, nicht in Buenos-Ayres, außer der ein— zigen L. linnaei und dieſe nicht häufig. * L. elongata iſt die gemeinſte und leuchtet in Menge die ganze Nacht, L. maculata, bimaculata, lineata, nigricornis, sublineata, litigiosa, mehr in Buenos-Ayres. Die Weibchen ſind faſt bey allen gefluͤgelt. Amydaetes et Phengodes haben dieſelbe Lebensart. Cantharis in Menge; lata, sellata, basalis, paaren ſich miteinander; latissima deßgleichen; auf Pflanzen. Dasytes gigas, pictus, maculatus, variegatus, inter- ruptus, lineatus, speciosus, 4-lineatus, viridifasciatus, infuscatus, auf Pflanzen, ſehr ſchnell. 6) Teredyla. Hylecoetus brasiliensis, in Pilzen; eylindriens, fliegt nach dem Lichte. Atractocerus brasiliensis, deßgleichen, Männer ſelten. Rhysodes costatus, brasiliensis, unter Rinden. Ptilinus, Xyletinus, Gibbium, Lebensart wie bey den europaͤiſchen. Enoplium tomentosum, pulchellum, in faulem Holz, fliegen. Clerus myops, rubripes, basalis, auf Blaͤttern, lau- fen ſehr ſchnell. Euripus rubens, auf Baͤumen, langſam, fliegt gut. Corynetes rufipes, ruficollis, unter Leichen, deren Seh: nen fie abnagen. 1117 7) Necrophaga, wenige; vielleicht weil die Leichen zu ſchnell + vertrocknen. Mie, > Silpha collaris (bonariensis), brasiliensis, ſelten.“ Ips antlıracina, in Baumwunden. Strongylus nigrita und andere auf Blumen. Nitidula caliginosa, litigiosa, auf Blumen; morosa, mandibularis, dimidiatipenis, lugubris, unter Rinden. Scaphidium, ſelten, in Pilzen. Engis nigrosignata, siguatocollis, auf Blättern, meiſt nur 4 Zehen-Glieder, wie bey Erotylus. . Dermestes cadaverinus, lupinus, ſehr ſchaͤdlich den Le— derhandlungen; viele gehen auf Schiffen nach Europa. 8) Clavicornes. Hister angulatus, impressifrons, unter faulen Rinden; eylindrieus, deeipiens, fallax, bohren Gänge in die Bäume; hypocrita, bonariensis, im Kuhmiſt; aterrimus, unter fau— lem Cactus; bisignatus, lacordairii, lepidus, unter Steinen. Hololepta corticalis, lucida, unter Rinden. Parnus brasiliensis, elateroides, pubesceus, auf Straͤuchern. 9) Pulpicornes. Hydrophilus politus, cyaneus, bonariensis; Globaria nitida, oblongopunctata, minuta, unter faulen Rinden, lang— ſam, rollen ſich, fliegen oft in die Haͤuſer; gehören nicht in dieſe Sippſchaft. 10) Lamellicornes, theilen ſich in 2 Gruppen, welche von 5 Mulm und lebendigen Pflanzen leben; nur Tror naͤhrt ſich von thieriſchen Subſtanzen und naͤhert ſich den Necrophagen. Ateuchus, fehlen. Hyboma, im Kuhmiſt, graben nicht in die Erde; bufo» lacordairii, im Kuhmiſt; erythroptera, auf Blättern, fliegt. Coprobius: A. rutilans, smaragdulus, seapularis’ histrio, cyanescens, depressifrons, emarginatus, virescens» in Kuhmiſt und auf Blättern, fliegen; flavicollis, ſtinkt; niger⸗ sulcatulus, congener, lituratus, carbonarius, ablongus, propinquus, eupricollis, sobrinus, glabricollis, subsuleatus, litigiosus, caefus, im Kuhmift, außer carbonariis, der im Sand graͤbt; lacordairii, graͤbt tief; arachnoides, wie Spinne im Kuhmift. Eurysternus (Aeschrotes), im Kuhmiſt, graben nicht, fliegen. Zeh Copris, viele graben tief und ſchief, 3 Fuß lang, fliegen felten, Abends: rugifrons, nasuta, eridanus, ciliatus, qua- “drata, laevicollis, solon, pamphilus, tantalus, icarus. Phanaeus, Lebensart ebenfo im Kuhmiſt, graben: prin- 1118 cipalis, mimas, menalcas, auch im Menſchenkoth; milon, unter todten aus dem Laplata geworfenen Fiſchen uſw., nicht im Kuhmiſt, riecht nach Biſam wie die Necrophagen; impera- tor, im Kuhmiſt. Ontophagus hirculus, viridieyaneus, anxius, leben wie in Europa. Aphodius caliginosus, bonariensis, ſelten, klein. Hybosorus geminatus, granarius, discus, in Men⸗ ſchenkoth, aber bohren ſich nicht ein, fliegen. Odonthaeus globosus, rotundatus, im Kuhmiſt, bohren in die Erde; dazu Athyreus fureicollis, foveicollis. Trox, unteihalb vertrockneten Leichen und im Koth: le— prosus, suberosus, crenatus, pilularius, lacordairii, distin- ctus, aegrotus, fliegen langfam. Scarabaeus, groß und zackig, unter Tags in der Erde, oder in hohlen Baͤumen, laufen laͤngs der Wege in Waͤldern; Nachts fliegen ſie hoch, wo ſie wahrſcheinlich freſſen. Man findet ſie bisweilen Morgens unter Blaͤttern an kleinen Zweigen haͤngen; rauſchen durch Reiben des Hinterleibes an den Decken; Weibchen häufiger, meiſt unbewaffnet, außer Sc. pan., wo es ein großes Horn auf dem Kopfe hat. S. enema, philocte- tes, aloeus; bilobus, chorinaeus, achilles, castor, davus, thoas, hercules; hat ſein Vaterland auf den Antillen und in Guyana, geht aber bis Rio-Janeiro, jedoch ſelten; laticollis, menelaus bohren in die Erde, laufen Nachts herum, der zweyte ſehr haͤufig; agates. Phileurus suleicollis, ovis, hircus, in Mulm, fliegen nicht um die Baͤume, fondern niedrig; vervex, ciliatus in Mulm und halbvertrockneten Leichen. Cyelocephala melanocephala, in Blumen von Datura arborea; geminata, maculicollis, confinis, fliegen Abends in Gärten um Bäume, unter Tags unter Wurzeln. Geniates, des Tags unter Blättern und Rinden, fliegen Abends um Bäume und Blumen; barbata, gemein; fallax, carbonaria, auf den Angern unter Tags. Leucothyreus, in Mulm; bicolor, flavicollis, nigri- cans, pallidipennis, affinis, riechen wie Helops; pulverosus, aeneicollis, elegans. Die drey folgenden unter Blaͤttern, in Menge, fliegend um Mlumen, verſtecken ſich nicht. „Serica ("*-lanlja flavimana), in Menge; fucata, fuscipennis, melanaria, mar zıncaas Ceraspis albida, cervina, patruelis, lateralis, squa- mosa, auf Blättern, an Stämmen. Macrodactylus, ebenfo; affinis, subaeneus. Dierania rubricollis (nigra fem.). Areoda banksii, leachii, aurichalcea. Polidnota glauca, fuscata, testacea, auf Blättern. Macraspis clavata, emarginata, brunnea, nitida, sutu- 1119 ralis, hemichlora, an Blättern, freſſen Blumen, fliegen ſchnell und laut. 5 Rutela, ebenſo, aber nicht haͤufig; histrio, auf Mimoſen; elegans, pustulata, liturella, glabrata, speciosa, fasciata, fulgida. 5 Inca (Goliath) barbicornis, serricollis, nicht ſelten, kommen in der Regenzeit im Jaͤnner, verſchwinden im April, fliegen unter Tags in Menge hoch um Baͤume, deren Blaͤtter fie freſſen, haͤngen oft des Morgens an Maishalmen. Cetonia, an Blättern ſelten, glauca, litigiosa. Pholidotes (Chalcimon) humboldti, ſelten, fliegt in Waͤldern, laͤuft auf Blaͤttern; Cassignetus iſt das Weibchen. Lucanus complanatus, femoratus, erythrocnemus, tri- angularis, caniculus, auf Blaͤttern und Baumwunden vom December bis zum April. Passalus, ſehr gemein, unter feuchten Rinden, fliegen ſelten, gefangen geben ſie einen Saft aus dem Munde und unter den Fliegeln von ſich, von dem ſie ganz benetzt werden; angeſtochen ſterben ſie ſchon in 4 Stunden. II. Heteromera. 1) Melasomata. Die flügellofen Pimeliarien und Blapſiden an trockenen, ſandigen Orten unter der Erde; die gefluͤgelten Tenebrionen unter feuchten Rinden und Mulm; jene leben angeftochen ſehr lang, oft 7 Monate, ohne zu freſſen; die Tenebrionen ſterben bald. Physogaster mendocinus, im Sand einige Zoll tief, hurtig. Elenophorus americanus, unter Steinen, langſam. Nyetelia picipes, in Sand, hurtig; erythropus, ebe- ninus, erysallisatus, monilis, senex, andicola, plicatipen- nis, dejeanii, desertorum, caraboides, servus, pictus; mammilloneus, deplanatus, vestitus, diseicollis; erebi, cel- lulosus, satanicus, draco. Seotobius, in fandiger Dammerde, langſam, riechen nicht, find weiß beſchlagen; pilularius, gemein; elongatus, tubercu- latus, crispatus, cacicus, granosus, porcatus, armenta- rius; varicosus. Praocis, an dürren Orten, in der Sonne, hurtia- amt nicht; silphoides, rotundatus , pentagonus , dilatieollis , gra- vidus, vilis, viaticus, pygmaeus. i- -Ls. -—upuuora squalida, langſam. Nyeterinus, wie Blaps, unter Steinen und Baͤumen; elongatus, substriatus. Scotinus, wie Asida, im Sand unter Bäumen; quadri- eollis, erenicollis, asidoides, bituberculatus, squalidus. Die Tenebrionen, unter fauien Baumrinden an dunkeln Orten, viele. Opatrum occidentale, marginicolle, curtum. 1120 Tenebrio, bedecken ſich mit cauſtiſchen Saft und manche ſchießen ihn durch den Hintern aus, wie die Laufkaͤfer; gran- 0 emarginatus, 4-maculatus? gracilis, sinua- tocollis. ; Upis exarata, auf Baumſtaͤmmen in Menge mit ſcharfem Saft bedeckt. — Fortſ. Bd. 21 p. 149. Uloma, zahlreich unter alten Rinden, ſtinken, bedecken ſich aber nicht mit Saft; monocera, excavata, melanaria, confinis, laticollis, perplexa, curvipes, parallela, biim- pressa, opatroides, excavata, punctulata, brunnipes, car- bonaria; infamis, in Abtritten. Phaleria bisignata, in Leichen vom Meer ausgeworfen, bohrt in feuchten Sand. Diaperis, unter feuchten Rinden, in Pilzen, ſtinken und decken ſich mit Saft; affinis, cruentata, fasciata, histrio, pelopioides, dimidiata. - Eustrophus, in Pflanzungen, auf gefällten Bäumen in Menge, hurtig, ſpringen, ſtinken: 15-maculatus, tomento- sus, bipunctatus, bisignatus. Boletophagus cucullatus, monocerus, ſelten in Pflan⸗ zen, unter duͤrren Rinden, langſam, ſtinken. Epitragus, auf Blaͤttern, fliegen in den Waͤldern gegen Abend, ſtinken nicht: aeneus, andorum, jaspideus, stricti- collis, monticola, meticulosus, pelopioides. Dircaea, in Pilzen und dürren Stämmen, bohren Löcher: bilineata, fuscipennis. 2 Nilio an Baumſtaͤmmen, langſam kletternd; berührt man fie, fo klammern fie ſich an, ſtinken: fasciculatus, reticula- tus, fusculus. Helops — Campsia multipunctata, acutipennis, elon- gata, cuprea, flavicans ete., ſtinken: H. pterocerus, bino- dosus, productus, glaucus, angulatus, antiquus, puncta- tissimis, fulvipennis, corvinus, cariosus, unter feuchten Rinden. Folgende auf Blaͤttern, an Staͤmmen, fliegen in Waͤldern bey der Hitze: marginellus, fasciatus, zebra, histrio, rufi- pennis, iris, fulgidns. Stenochia, wie die vorige: violacea , cylindrica, limbata, bimaculata. devora, lepida, aulica, pulchella, femoralis etc. Sphenosoma acuminata, ebenſo. Sphaerotus, auf der Erde unter duͤrrem Holz und Pflan⸗ zungen, ſtinken, find allein fluͤgellos: curvipes, laevigatus. Allecula, ſtinken, unter Rinden, bedecken ſich mit Saft aus Mund und Seiten, hurtig, wackeln, fliegen ſelten, trupp⸗ weiſe: apiata, metallica, aenea, pubescens, affinis, femo- rata, carbonaria, brunnea. 3 Lagria, unter Blättern: praeusta, melanaria. Statyra, unter Blättern, wie Agra, fliehen und fliegen : agroides, geniculata, morbillosa. Prostenus, huͤbſch, auf Blättern und Blumen, langſam, fallen, ſtinken und fliegen nicht, obſchon fie Fluͤgel haben: eque- 1121 stris (Anthicus Langsdorffi), pilosus, moniliferus, cya- neus, 6-maculatus, 6- punctatus. a Ripiphorus, auf Blumen, entfliehen geſchwind: collaris, varia, nebulosa, leucophaea, marina. Pelecotoma, ebenſo. Mordella, ebenſo: lunifera, scutellaris, maculiventris, anthracina, aulica, strigosa, multiguttata; 5-guttata, chi- lensis. ö Horia maculata, unter Rinden, langſam, gibt aus dem Munde einen gelben, riechenden Saft. Tetraonyx, zahlreich auf Kräutern, fliegen ebenſo: eyanea, 6-guttata, luctuosa, femorata, flavicollis, transversalis, subcincta, discicollis. 5 Lytta, wie in Europa, Geruch ſchwaͤcher und nicht fo wirkſam: conspersa, punctata, nur im December, fucata, affınis, capitata, femoralis, lacordairii. Oedemera grandis, melanophthalma, notata. III. Tetramer.a. 1) Cureulioniden. Die zahlreichſten nach den Chryſomelinen, leben von Pflane zen, fliegen ſelten, wenige fluͤgellos. Bruchus cayennensis, auf Blaͤttern und Baͤumen in Waͤldern, fliegen hurtig, robiniae, gemein auf Blumen, acan- thocnemus, cognatus. Anthribus, an Baͤumſtaͤmmen in Pflanzungen, fliegen felten: eylindricus, gemein, fällt; glaueus, curculioides, ti- grinus, lacordairii, costatus, sulphureus, irroratus, echi- natus, asperatus, hirtipes, sordidus, bispinosus, inaequa- lis, coffeae, funebris etc., luctuosus, dorsiger, laufen und fliegen ſchnell. Attelabus melanocephalus, variegatus, lineaticollis, rufesceus. Rhynchites cyaneus, ſelten auf Blättern. Brentus, unter trockenen Rinden hundertweiſe: anchorago, canaliculatus, volvulus, vulneratus, crassicornis, langſam, fallen, die Männchen zittern beſtaͤndig mit den Fuͤhlhoͤrnern, wie die Blattweſpen, fliegen nicht, verſchiedene Gattungen paa— ren ſich. Arrhenodes singularis, mandibularis, exsertus, affi- uis, ſeltener in mulmigem Holz, langſam. Taphroderes simus, ebenſo. — Rhinotia (Belus), auch in Neuholland: variegata, si- milis, praeusta, auf Kräutern, fliegen in Wäldern, wie Ly- cus, ftellen ſich todt. Ulocerus, ebenſo, squalidus. 8 Rhigus (Chlorima), groß und ſchoͤn auf Sträuchern, langſam, einzeln: draco (schiippelii), arrogans, obesus, tumidus, multipunctatus, pardalinus, costatus. Iſis 1834, Heft 11. 1122 Entimus imperialis, nobilis, geſellig auf Mimoſen, oft ſo haͤufig, daß ſich die Zweige biegen. Thylacites nebulosus, vieinus, canus, auf Kräutern in Menge. Naupactus (Brachyderes, Leptocerus), viele Gattun« gen auf Bäumen: rivulosus, bonariensis, durius, xantho- graphus, bivittatus, leucosoma. 3 Cyphus, wie Rhigus: latreillii, albiventris, prasinus, dorsalis ete., auf Mimoſen, lacordairii, gibber, niveus, altissimus, spiniferus, mutillarius, besckii, fasciatus ete., auf Sträuchern; pulverulentus. j Eustales, ebenſo: inaequalis, speciosus, Iineatns, fla- volineatus, modestus. Diaprepes confluens, auf Blättern. Entyus trifasciatus, ziemlich gemein. Hypsonotus, zahlreich, fhön: decorus (dives), fascia- tus, squamosus, fastuosus, lama etc. Listroderes morbillosus, sordidus, bituberculatus, gemein unter Rinden; obliquus. Hypera litigiosa, timida. Pachygaster bonariensis. Hyphantus baccifer, gemein. Lixus, viele, auf Blättern mit gelblichen Staub bedeckt: brasiliensis, parallelus, conformis, vestitus, vicinus, im- pressicollls, longulus. Heilipus, wie Cryptorhynchns, an Stengeln, klammern ſich veſt, ſtellen ſich nicht todt, fliegen nicht, viele Gattungen: albocinctus, luctuosus, rufirostris, bisignatus, binotatus, pupillatus, multiguttatus, decipiens, spinosus. Cholus flavofasciatus, albofasciatus, amabilis, stupi- dus, fliegen bisweilen. ® Archarias (Dionychus) lugubris, tristis, compres- sus (circumdatus ), excavatus, eircumductus, an Stengeln unbeweglich; bieinetus, albonotatns, granulatus, sulcatus etc., auf Blättern, fallen. Amerhinus dufresnii, ynca, ſehr gemein; coneinnatus, ſelten; auf Sträuchern, fallen, Baris, in Menge auf Blättern: metallica, rubricollis, bicolor, melanacephala, inaequalis, nitida, arcuata, ar- gentata, gagatina, melancholica, fliegen faſt nicht, fallen nicht. Cratosomus superbus, pollinosus, pardalinas, sticti- cus, auf Kräutern; lacordairii, albomaculatus, an Stämmen, fallen; latreillii. Cryptorhynchus, viele Gattungen, an Stämmen, Lang: ſam, fliegen kaum, fallen, ftellen ſich todt. Ebenſo betragen ſich Macromerus, Pinarus, Dyorimerus. Bagous cinereus, nebulosus, spadiceus, an Staͤmmen. 71 1123 Seleropterus spinicollis (granicollis, cacicus ), Betra⸗ gen, wie Amerhinus. Zygops (Ececoptus), wie Cryptorhynchus, haben an⸗ dere Sitten, hurtig in Gang und Flug, an Staͤmmen, fliehen, fallen nicht, ſtellen ſich todt: asio, lineaticollis, dorsalis, caliginosus, marmoreus, nebulosus. Piazorus, ebenſo: biformis, eiliatus, costatopunctatus. Centrinus et Eurhinus, beyde metalliſch, auf Blättern, fallen, gemein, viele Gattungen. Rhina barbirostris, auf Blättern, langfam, Elammert fih an. Calandra. Larve der größten Gattung palmarum, lebt ausſchließlich in den Palmen und iſt überall gemein; fliegen Abends ſchnell und laut, nicht hoch; die Larve wird nicht ge— geſſen: signaticollis, spreta, granata, zerſtoͤrt das Korn in den Haͤuſern; tucumana. Acorynus morbillosus unter Rinden. Cossonus, ebenfo; haemorrhoidalis, affinis. 2) Aylophaga. Alle in trockenem Holze, auch unter Rinden, wenig in Haͤuſern, ſchaͤdlich, fliegen ſelten, ſtinken nicht. Hylurgus subcostatus, gemein, unter feuchten Rinden. Hylesinus grandis, ebenfo. Camptocerus aeneipennis, in todtem Holze, Löcher. Scolytus anthracinus, ebenfo- Bostrychus 1 Sp. Platypus, viele Gattungen in todtem Holze, fliegen: sub- einetus, melanocephalus, praeustus, denticornis, abbre- viatus, fuscus, testaceus. macht tiefe Apate, viele Gattungen unter trockenen Rinden, fliegen: 4 dentata, mutica, axillaris, dentata, inaequalis, curta, chilensis, gemein, fliegt in Haͤuſer. Bitoma impressicollis, unter Rinden. Colydium suleicolle, brasiliensis, ebenfo. Trogosita, unter Rinden in Wäldern, andere in Häufern, zerſtoͤren getrocknete Früchte, fliegen Abends; jene: aenea, ge: mein; impressicollis, major, cyanescens, nitidula; cara- boides, ohne Zweifel eingeführt, sobriua, tenebrioides, ovata, pygmaea. Passandra rufa, gemein, unter Rinden, fliegt Abends. Cucujus mandibularis, ſelten unter Rinden. 3) Longicornes. Saft eben fo viele Gattungen als Curculionen und Chry—⸗ ſomelinen, enthalten die größten Käfer nach Scarabaͤen, Lebens— art verſchieden. abfließenden Saft, fliegen Abends: 1124 Parandra, wie vorige, unter feuchten Rinden, fliegen Abends: glabrata, maxillosa, erſcheinen im Hornung, gemein. Macrodontia (Prionus) cervicornis, eines der groͤßten, fliegt haͤufig in den Pflanzungen unter Rinden, fliegt ſelten, ſchwer⸗ fällig, laut, nicht hoch, im Jaͤnner. Ctenoscelis scabricollis, eben ſo groß, unter Minden, ; in Waldwegen, fliegt Abends, nur 5 reibt die 8 fuͤße an den Fluͤgeldecken. Mallodon spinibarbis (melanopus), gemein, bohrt in Baͤume, fliegt nicht bey Tag, kein Geraͤuſch. Anacanthus costatus; unter Rinden, langſam. Orthosoma badia, ebenſo, fliegt ſelten. Poecilosoma, auf Blaͤttern, Tags in Wäldern, 4-punctata, 4-maculata, im Jaͤnner. Staͤmmen, versicolor, fliegt unter rufipennis, — Allocerus spencii, ſelten, unter Rinden. Ceroctenus abdominalis, gemein, auf Blaͤttern, fliegt am Tage. Megaderus ( Callidium ) stigma, gemein, auf Blättern, ſtinkt, fliegt gut, ohne Geraͤuſch. Haematicherus, auf Blättern, fliegt Abends, macht Ge: raͤuſch, mit Hals: militaris, lacordairii, atropos. Criodion erythropus, cylindricolle, ebenſo. Chlorida festiva, costata, auf Blaͤttern, fliegen unter Tags. Dorcacerus barbatus, auf Blaͤttern, fliegt haͤufig. Cerambyx, riechen nach Roſen: phyllopus, auf Blaͤttern, sericeus, vittatus, equestris, gemein, laetus. Orthostoma abdominalis, ebenda. Cosnius ( Callichroma), auf Blaͤttern, an Staͤmmen, fliegen bey Tag in Waͤldern: scapulicornis , hirsuticornis (plumicornis), dimidiatus , insignis, jucundus, equestris, aulicus, spinosus. Compsocerus barbicornis (plumigera ). Ropalophora sanguinicollis, marginicollis, ebenfo. Trichophorus albomaculatus, an Stämmen, Abends. Lophonocerus hirticornis (histrio), zahlreich, unter Vaumrinden, langſam, strigonus. fliegt Trachyderes, in Menge an Stämmen, fliehen, ſaugen striatus, thoracicus, vi- cinus, rufipes, scapularis, notatus. Chrysoprasis (Callidium), auf Blaͤttern, fliegen bey Tag in den Pflanzungen. Mallosoma elegans, ebenſo. Trachelium signatum, ebenſo. 1125 Eburia (Stenocorus ) unter Rinden: 4-maculata, di- stinguenda, morosa; folgende auf Blättern, fliehen und fallen: - sexmaculata, lacordairii, similis. Mallocera glauca , an Stämmen und Blättern, geigt mit dem Hals, wie faſt alle vorigen. Stenocorus, ebenſo, eircumflexus, oblitus, spretus, cinerascens, lacordairii, tucumanus. Callidium strepens, 4-pustulatum, silaceum, undula- tum, festivum. Clytus, viele Gattungen, an Stämmen, laufen ſchnell: basalis, olivacens, brasiliensis, den, pusillus, patru- elis, corticinus, nebulosus. Aneylocera sanguinea, auf Vlaͤttern, fliegt bey Tag in Waͤldern, geigt. Oregostoma, hurtig, fliegen gut, in der Hitze, geigen: annulata, maculicornis. wie Stenopterus, gemein auf Blättern, binotata, nigripes, Stenygra tricolor, in der Regenzeit auf Blättern, fliegt in der Hitze, geigt nicht, gemein. Ibidium (Obrium 2), zahlreich und gemein, abweichend auf Blaͤttern mit aufgerichtetem Kopfe, wie Spannenmeſſer, unbeweglich, fliehen ſchnell, fliegen bisweilen und geigen: bi- einctum, signatum, aculeatum, luridum, albocinetum. Ozodes, ebenfo, felten: mucoreus, triangularis. Rhinotragus coccineus, ſelten, wie folgende. Stenopterus, an Stämmen und Pflanzungen, hurtig, fliegen gut, bey Tag, geigen: aurulentus, tomentosus, gra- cilis etc. Acrocinus longimanus, ſehr groß und gemein, an Baͤu⸗ men, nicht auf Blaͤttern, langſam, fliegt bisweilen Abends rauſchend, ſtoͤßt aber an und faͤllt, geigt; die Dornen an den Seiten des Halſes ſind beweglich, aber nicht willkuͤhrlich; bey der Paarung ſtuͤtzen ſich die langen Vorderfuͤße des Maͤnnchens darauf; Groͤße verſchieden. Es gibt nur dritthalb Zoll lange, mehr oder weniger roth; accentifer, ſeltener, Dornen nur wenig. Steirastoma (Acanthocinus 1), in Pflanzungen, auf halbverbrannten Staͤmmen, langſam, fallen, geigen: depressa, lacerta, stellio, bonariensis, Dryoetenes caliginosus, ebenſo, ſehr gemein. Anisocerus penicillaris, Haarbuͤſchel an den Fuͤhlhoͤrnern. Onychocerus scorpio, gemein; scorpioides. Megabasis speculifer, ſelten. Acanthocinus, über 40 Gattungen; luctuosus, costatus, congener ete. meiſt groß und hurtig. Exocentrus jaspideus, hurtig. Pogonocherus setosus, ebenſo. Callia flavofemorata, gemein, an Stämmen. Desmiphora lanata, an Staͤmmen, ſelten. 1126 Monochamus scalaris brings, decoratus, nicht ſelten. Lamia gratiosa, scapulicornis, flavopunctata, lineo- lata, subfaseiata, pumilis, miniata. Pteroplius acuminatus, nodiferus. Compsosoma concreta, nivea, signata, arachnoides. Oucyderes maeulosus, pustulatus, signatiferus. Hypsioma gibbosa, ſehr gemein; basalis, tumtlosa, axillaris, murina. Trachysomus monstrosus, felten. Colobothea, hurtig, an Stämmen, gemein; emarginata, lateralis, varia, glauca, vicina, sobrina, subeineta; feltener albomaculata, signatipennis. Cryptocranium, unter Rinden, bohren in Holz, laterale ſelten. Hippopsis, traͤgt die ſehr langen Fuͤhlhoͤrner vorwaͤrts auf Blättern, lineata, ſelten. Saperda, viele auf Blättern, langſam, aulica, strigosa, patruelis. Euryptera, in Wäldern auf Blättern, fliegen, felten latipeunis, lacordairii. Cometes hirticornis, haͤufig, auf Kraͤutern. Leptura sellata, ſelten. 4) Chrysomelini. Auf Pflanzen, wenige auf Rinden, manche ſondern einen riechenden Saft ab aus dem Munde und aus andern Theilen, gefluͤgelt. Megalopus, viele Gattungen auf Straͤuchern, fliegen langſam, in der Hitze, geigen, ſondern gelben Saft aus den Gelenken der Fuͤße: einctus, limbatus, gemein. Lema, viele auf Kräutern: variabilis, fasciata, festiva, nigricornis, eincta, limbata, variegata, bilineata. Alurnus marginatus, gemein, anf Blättern. Hispa, viele, auf Blättern, 20 Gattungen.“ Himatidium, nicht zu trennen von Cassida, ſehr zahlreich, uͤber 100 Gattungen, das ganze Jahr, im Winter unter Rinden zu Hunderten: stigmata, vul- nerata, pustulata, cyanesceus, gemein, bedecken oft die Pflanzen ganz, fliegen bey Tag, erbrechen gelben Saft, | Galeruca, auf Blättern, zahlreich, eyanipennis, xantho- dera, Iycoides, ftellen ſich todt, geben gelben Saft aus Mund und Gelenken; viridis, bedeckt ſich ganz damit. Octogonotes auf Blättern, ſpringen, ſelten; inaequalis, cinetipennis, tomentosus, vestitus, rubieundüs, dimidiatus. Haltica ſehr häufig, das ganze Jahr, groß, ſoͤhlig, 60 Gattungen, eircumeineta, famelica ete. Doryphora ſehr häufig, langſam, fallen. Chrysomela polyspila gemein, lunifera, semimar- ginata. Colaspis 40 Gattungen, bivida, eineta, ducalis, hy- brida, ſpringen, die andern nicht. 1127 Eumolpus fulgidus, gemein, im December, an Blättern, geſellig; ignitus, ſelten; lineatus, fliegen wenig, in der Hitze; nigritus, gemein; ſtellen ſich nicht todt. Lamprosoma, langſam, fliegen bey Tag, ſtellen ſich todt, tristis, ignita, purpurea, ziemlich gemein. Chlamys, auf Blättern, langſam, fallen, ſtellen ſich todt, fliegen nicht. Clythra, nicht viel; 4-pustulata, gemein; lacordairii. Cryptocephalus, nicht viel. Erotylus, 120 Gattungen, auf Blättern, fliegen bey Tag in Wäldern, einzeln, außer sphacelatus, an gefällten Staͤm⸗ men; histrionieus iſt Abart von histrio. Languria, ſelten, auf Blaͤttern, fliegen bey Tag in Waͤl⸗ dern; cuneiformis,- brasiliensis. Trimer a. Coceinella, nicht viel. Eumorphus marginellus, erucifer (erueiatus), in Mulm, leben und ſtinken wie Helops. Lyeoperdina pubescens, oblonga, nigricans, vestita, undulata, gemein unter Flechten und Baummoos. IV. S. 292 J. Godman, neues verſteinertes Säugthier, Tetracaulodon, gehört zu den Dickhaͤutern mit Ruͤſſel, bey Newbury in New⸗Pork. Ein Schaͤdel, ziemlich ſo groß wie bey Mastodon, mit Hauzaͤhnen, 17 Zoll lang, gerad, oben; unten auch zwey, nur 4 Zoll lang, ſpiralfoͤrmig, geſtreift am Ende. In jeder Kiefer⸗ ſeite 4 Backenzaͤhne, alſo 16, wovon die 2 vordern kleiner ſind und ausfallen, die zwey hintern haben ſpitzige Hoͤcker in drey Querreihen, faſt wie Mastodon; der vordere 3 Zoll lang, der hintere 3 . Unterkiefer 2 Fuß 4 Zoll lang, wiegt 40 Pfund, beym großen Mastodon 2 Fuß 10 Zoll und 60 Pfund. T. mastodontoideum, ſteht zwiſchen Mastodon et Hip- popotamus, T. 9, Oberkiefer, Unterkiefer mit Zähnen. S. 302 Lestiboudois, über Globba, T. 4. Bau und Deutung der Blumen. S. 318 Aug. St. Silaire und Yroquin-Tandon, über die Symmetrie der Capparideen. S. 318 Iſid. Geoffroy, Gruͤndung einer Nomencla⸗ tur fuͤr die Mißgeburten. S. 341 Duges, Bau der zuſammengeſetzten Inſecten⸗ augen, Taf. 12. S. 353 Milne: Edwards, Unterſuchungen über die Naturgeſchichte der Crustacea amphipoda. Cruſtaceen: A. Mund ohne beſondere Kauorgane. a. Mund von Gangfüßen umgeben, deren Wurzeln das — 1128 Geſchaͤft der Kiefer vertreten; Leib aus 2 Stuͤcken gebildet, das 8 eine, Cephalothorax, traͤgt den Mund und anderes, das andere, Abdominale, iſt unten mit einer Reihe von blätterigen und kiemenartigen Fußpaaren beſetzt — Ordo, I. Xiphosura. b. Mund in Geſtalt eines Saugruͤſſels von [Fangfuͤßen umgeben, worauf eine gewiſſe Zahl Blaͤtterfuͤße folgt; der Leib in mehrere Abſchnitte getheilt. — II. Siphonostomata. j B. Mund mit anſehnlichen Kauorganen verſehen, nehmlich einem Paar Oberkiefer und einem oder mehrern Paaren Uns terkiefer. a. Leib ohne deutliche Ringel, ganz unter einem großen muſchelartigen Ruͤckenſchild; Bruſtfuͤße hornig, nicht kiemenartig, ruthenfoͤrmig, hoͤchſtens 4 Paar. — III. Ostrapoda. b. Leib in eine gewiſſe Zahl deutlicher Ringel getheilt. I. Keine eigentlichen Kiemen an den Seiten und in einer Athemhoͤhle auf jeder Seite der Bruſt; keine große, klappenarti⸗ ge Lamelle an der aͤußern Seite des erſten Paares Unterkiefer. 1) Bruſtfuͤße platt, lamellenartig, ganz oder zum Theil haͤutig, ſcheinen zum Athmen zu dienen. * Bruftfüße 5 Paar, keine Bauchfuͤße. Kopf vom Leibe unterſchieden; dieſer in 8 Abſchnitte getheilt und eingeſchloſſen in eine Lklappige Schale. — IV. Cladocerata. * Bruftfüße wenigſtens 8 Paar und oft dahinter noch mehrere Paar Bauchfuͤße. Kopf vom Leibe geſchieden und dient gewoͤhnlich einem Ruͤckenſchild zum Anſatz; dieſer bedeckt das Thier ganz oder zum Theil. Bruſt und Bauch beſtehen aus einer Reihe von 14 oder mehr Abſchnitten. — V. Phyllopoda. 2) Bruftfüße ruthenfoͤrmig, hornig, ſcheinen nicht als Kie⸗ men zu dienen. a. Bruſt ganz unbedeckt; kein Kopfſchild. Augen unbe⸗ weglich und ungeſtielt. 4. Weder haͤutige Blaͤschen am Grunde der Bruſtfuͤße noch unaͤchte haͤutige Bauchfuͤße, welche als Athemorgane dienen koͤnnten. Mundapparat aus 6 Gliederpaaren zuſammengeſetzt; gewöhnlich ein Auge. Bruſt in 5 Ringel getheilt, trägt 5 Fußpaare, gewoͤhnlich zum Schwimmen und zweyruderig. Bauch beſteht wenigſtens aus 2 Abſchnitten, endigt in eine Schwanz⸗ floſſe, trägt aber nie unaͤchte Fuͤße. — VI. Copepoda. 6. Eine gewiſſe Zahl haͤutiger Blaͤschen am Grunde der Bruftfüße oder auch unaͤchte haͤutige Bauchfuͤße, welche das Geſchaͤft der Kiemen zu haben ſcheinen. Mundapparat wird faſt immer nur von 4 Gliederpaaren gebildet. 2 Augen. Bruſt gewöhnlich in 6 oder 7 Abſchnitte getheilt, trägt 7 Paar Gang⸗ oder Fangfuͤße, einfach und nicht zum Schwimmen gebaut. * Bauch kuͤmmerlich, hat die Geſtalt eines kleinen Ho- ckers ohne deutliche Anhaͤngſel. Bruſt in 6 Abſchnitte getheilt, trägt haͤutige Bläschen. — VII. Laemipoda. Bauch groß, träge 5 oder 6 ſehr entwickelte Glieder- paare, Bruſt gewoͤhnlich in 7 Abſchnitte getheilt. - Vauchglieder der fünf erſten Paare gleichfoͤrmig, haͤutig, gewoͤhnlich unbrauchbar zu Ortsbewegungen, ſcheinen aber das 1129 Geſchaͤft der Kiemen zu haben. Im Allgemeinen keine haͤutigen Aederchen am Grunde der, Bruſtfuͤße. — VIII. Isopoda. — Bauchglieder der 5 erſten Paare ungleichfoͤrmig, hornig, dienen zur Ortsbewegung. Eine gewiſſe Zahl großer, haͤutiger Blaͤschen am Grunde der Bruſtfuͤße ſcheinen zum Athmen zu dienen. — IX. Amphipoda. b. Bruſt ganz oder zum Theil unter einem großen Kopf ſchild verborgen. Augen auf gewoͤhnlichen Stielen, oft haͤutige Blaͤschen am Grunde der Bruſtfuͤße oder auch eigentliche ver- zweigte Kiemen. Mund⸗Apparat beſteht gewoͤhnlich aus drey Paar Anhaͤngſel. Bruſtglieder im Allgemeinen 7 oder 8 Paar. — X. Stomapoda. II. Eigentliche aber nicht verzweigte Kiemen an den Seiten und in eine beſondere Athemhoͤhle eingeſchloſſen, welche ſich auf jeder Seite der Bruſt befindet; eine große klappenartige Lamelle an der aͤußeren Seite des zweyten Paars der Unterkiefer. Ein Kopfſchild, welcher die Bruſt. ganz oder groͤßtentheils bedeckt. Augen geſtielt. Mundapparat beſteht faſt immer aus 6 Glie— derpaaren. Bruſtfuͤße im Allgemeinen 5 Paare. — IX, De- capoda. Ordo Amphipoda. Cruſtaceen mit Kiefern, deren Leib in 13 oder 15 beweg— liche Abſchnitte getheilt iſt und keinen cephalothoraciſchen Schild hat; die Bruſt hat an den Seiten keine Athemhoͤhle mit Kie— men; die 7 Paar Glieder unmittelbar hinter der Oberlippe ge— hoͤren zum Mundapparat; die anderen Bruſtglieder haben die Geſtalt von Gang- oder Fangfuͤßen, nicht die von haͤutigen Blaͤttern, tragen aber an ihrem Grunde (das erſte Paar und bisweilen das letzte ausgenommen) ein mehr oder weniger bla— ſenartiges haͤutiges Anhaͤngſel, das man als das Analogon der Geiſel anſehen kann, und welches das Geſchaͤft eines Athem— organs zu haben ſcheint; die Bauchglieder, 6 Paar find un= gleichfoͤrmig, die 3 erſten ſind ſehr bewegliche unaͤchte Schwimm⸗ fuͤße, durch lange hornige Blätter geendiget; die folgenden Paa- re ſind faſt unbeweglich, endigen im Allgemeinen in Griffel oder blaͤtterige Anhaͤngſel und bilden mit einander eine Art Schwanz; Augen zuſammengeſetzt, ſtiellos, unbeweglich, ihrer 2; das Centralnervenſyſtem beſteht aus 2 deutlichen und verei= nigten Knotenreihen, welche die ganze Laͤnge des Leibes einneh— men; das Herz hat die Geſtalt eines Laͤngsgefaͤßes und liegt in der Bruſt; die maͤnnlichen Organe oͤffnen ſich jederſeits am untern Bogen des letzten Bruſtringels; das Weibchen traͤgt die Eyer unter der Bruſt und die Jungen haben gleich ihre blei— bende Geſtalt. Fam. I. Die Kieferfuͤße bedecken den ganzen Mund und bilden eine Art ungerader Unterlippe, welche in 4 große hornige Lamellen und in 2 lange palpenfoͤrmige Stiele endigt. Leib duͤnn und verlaͤngert; Kopf klein. — Gammarini. Fam, II. Die Kieferfuͤße bedecken nur den Grund der vorigen Anhaͤngſel und bilden eine Art ungerader Unterlippe, weche ſich in drey hornige Lamellen endigt und keine palpen⸗ förmigen Stiele hat, oder wenigſtens nur Spuren. Leib ge⸗ Iſis 1834. Heft 11. 1130 woͤhnlich dick und gewölbt; Kopf in der Regel ſtark. — Hy- perini. ; Fam. I. Gammarini. Die Gammarini (Crevettines) find keine Schmarotzer, fondern führen ein herumſchweifendes Leben und zeichnen fich in der Regel durch ihre Hurtigkeit aus. Ihre 4 Fuͤhlhoͤrner find ſehr duͤnn, gewoͤhnlich ſehr lang und nach vorn gerichtet. Bey den meiſten dienen die Paar Bruſtfuͤße vorzuͤglich zum Gang und zeigen paſſende Abaͤnderungen; die folgenden Fuͤße ſind im— mer Gangfuͤße und endigen in einen langen walzigen Stiel mit Bewegungen nach der Laͤnge, d. h. von vorn nach hinten, oder umgekehrt. a f Tribus 1. Leib ſehr zuſammengedruͤckt, die 4 Paar vor— deren Bruſtfuͤße ſind an der Wurzel eingeſchoben; das hintere Ende des Leibes bildet ein Springorgan. — Sauteurs — Springer. Trib. 2. Leib nicht ſehr zuſammengedruͤckt; die 4 erſten Paar Bruſtfuͤße nicht eingeſchoben; kein Springorgan — Mar- cheurs — Ganger. 5 7 Tribus 1. Springer. Der Leib iſt ſehr zuſammengedruͤckt und die Seitenftüde des oberen Bogens der 4 erſten Bruſtringel find fehr groß und ſchildfoͤrmig; ſie ſteigen auswendig uͤber die Wurzel der ent⸗ ſprechenden Fuͤße herunter und faſſen ſie ſo zu ſagen ein. Am hinteren Theile der Bruſt ſind ſie dagegen wenig entwickelt, aber gewiſſermaaßen durch das Wurzelglied der entſprechenden Fuͤße, welches ebenfalls blatt- und ſchildfoͤrmig iſt, vertreten. Die un⸗ teren Fuͤhlhoͤrner ſind nie fußfoͤrmig ſondern endigen ſich durch einen geringelten langen und biegſamen Stiel. Die letzten Bauchringel tragen Anhaͤngſel durch kegelfoͤrmige Griffel geen⸗ digt und bilden mit den Spuren des Schwanzringels eine Art Schwanz, der ſich unter die Bruſt ſchlaͤgt und zum Springor⸗ gan wird. Sie ſchwimmen immer auf der Seite und ſpringen außerordentlich hurtig. A. Oberkiefer ohne palpenfoͤrmigen Stiel, oder nur mit Spu⸗ ren; obere Fuͤhlhoͤrner einfach und viel kuͤrzer als der Stiel der unteren. Crevettines sauteuses arénicoles. a. Ates Fußpaar endigt nicht in eine ſcheerchenfoͤrmige (sub cheliforme) Hand — Talitrus. b. Endigt in eine große ſcheerchenfoͤrmige Hand — Or- chestia. 7 B. Oberkiefer tragen einen langen palpenfoͤrmigen Stiel, obere Fuͤhlhoͤrner wenigſtens fo lang als der Stiel der unte— ren, oft mit einem uͤberſchuͤſſigen Endfaden. C. saut. aqua - tiques. I. Erſtes Fußpaar ohne Erweiterung, handfoͤrmig oder in eine ſcheerchenfoͤrmige Hand geendiget, woran der bewegliche Dau⸗ nien nur aus einem einzigen Glied beſteht (dem ſechſten). 1) Zwey erſten Fußpaare ſind nicht Fangfuͤße, ſondern in ein unbewegliches Glied geendigt — Lysianassa. BIT ı8 1131 2) Diefelben Füße enden in eine ſcheerchenfoͤrmige Hand. a. Die fünf hinteren Fußpaare endigen in eine unbeweg⸗ liche Klaue. a. Obere Fuͤhlhoͤrner endigen nur in einen geringelten Stiel — Amphithoe N 5 6. Endigen in zwey geringelte Stiele, wovon einer ſehr klein. — Gammarus. b. Die fünf hinteren Fußpaare find ſcheeerchenfoͤrmig und durch einen gewoͤhnlichen Daumen geendet. — Isoea. II. Erſtes Fußpaar in eine ſcheerenfoͤrmige (cheliforme) Hand geendigt, deren beweglicher Daumen aus den zwey letzten Gliedern beſteht und ſich an eine fingerfoͤrmige Verlaͤngerung des drittletzten Gliedes anlegt. — Leucothot. 1. Genus. ÖOrchestia. Ruͤckenblatt des fünften Bruſtringels wie bey Talitrus, faſt eben fo entwickelt als die vorderen, während es bey Gam— marus und allen der zweyten Abtheilung ſchmal iſt und dem des ſechſten und ſiebenten Ringels gleicht. Die Vorderfuͤße der Orchestia ſind viel groͤßer als das zweyte Paar und endigen in ein kleines unvollkommenes Scheerchen; das ſechſte und ſie— bente Paar iſt länger als die anderen; auch die Mundanhaͤngſel haben ihr beſonderes. Dieſe kleinen Cruſtaceen leben am Stran— de und koͤnnen ſich ſchnell eingraben. A. Sechſtes Fußpaar faſt ſo groß als das ſiebente. b. Kein großer Hoͤcker an der Mitte des vorderen Randes der Hand des zweyten Paars. c. Vorderer Rand dieſer Hand conver, und folgt der Kruͤm— mung des Daumens. d. Kein ſpitziger Hoͤcker am inneren Rande des Daumens des zweyten Fußpaars. O. littorea Leach, Montagu, Linn. trans. VII t. 4. f. 4 dd. Derſelbe innere Rand hat einen großen ſpitzigen Hö- cker. Orch. montagu Audouin (Savigny). Egypte t. 11. fig. 7.) cc. Vorderer Rand der Hand des zweyten Fußpaars ſtark ausgeſchnitten, ſo daß er faſt halbmondfoͤrmig wird. O. des- hayesii Audouin (Savigny Eg. t. 11. f. 8.) bb. Vorderer Rand der Hand des zweyten Paars in der Mitte mit einem großen Hoͤcker, der einen Theil des Raums zwiſchen demſelben und dem Daumen einnimmt. Talitrus lon- gicornis Say, Journ. philadelph. I. aa. Sechſtes Fußpaar viel größer als das fiebente, welches von ihm faſt ganz bedeckt wird. O. fischeri n. Mém. soc. d’hist. n. de Paris V. T. 25. f. 14. Iſt größer als O. littoralis. Die obern Fuͤhlhoͤrner find ehr kurz, dick und pfriemenfoͤrmig, die untern faſt ſo lang als die Bruſt; Augen groß und kreisfoͤrmig; Oberkiefer ohne Palpen, wie bey den andern Orcheſtien und Talitren; Unterkie⸗ fer nichts beſonderes, ebenſo die Kieferfuͤße, außer daß die zwey erſten Glieder ihres palpenfoͤrmigen Stiels erweitert find, Er⸗ ſtes Paar Bruſtfuͤße klein, ohne Scheere, endigen in eine kleine ſchmale Hand. Zweytes Paar ſehr groß und ihre Hand faſt ebenſo geſtaltet, wie bey O. littoralis, nur hat der vordere Rand einen Anſatz zwiſchen der Hand und dem Daumen, der ſehr groß iſt. Drey folgende Fußpaare klein; ſechſtes ſehr groß; die Huͤfte erhebt ſich uͤber ſeine Einlenkung mit dem Leibe, be⸗ deckt einen großen Theil des Bauches und das naͤchſte Fuße paar; die anderen Gelenke ſind ſehr lang; das ſiebente Paar erreicht nicht das vorletzte Gelenk des vorigen, und das Wurs zelglied ragt kaum hervor, obſchon es ſchildförmig und ſo breit als lang iſt. Die Bruſt und das erſte Bauchringel ſind oben abgerundet und glatt, aber die zwey folgenden haben an ihrem hinteren Rande 3 große aufrechte Dornen; das vierte [und fuͤnfte eine Menge kleiner Spitzen; die Schwanzanhaͤngſel viel größer als bey den andern; unaͤchte Füße haben nichts be⸗ ſonderes. Zweifelhaft ſind: Talitrus gryllus Bose, Crustacés II. T. 19. f. 1, 2. Say p. 384, — Oniscus Gammarellus Plal las, Spicilegia 9. T. 4. f. 8. — O. stroemianus Fa bri- eius Fauna Groenl. p. 261. Stroem daͤniſche Geſellſchaft IX. T. 8. — O. cicada? Fabricius Fauna groenland. pag. 258. 2. Talitrus. Lebensart dieſelbe. Vorderfuͤße ſtark, endigen in ein di⸗ ckes, ſpitziges, nicht einſchlagbares Glied, tauglich zum Graben; zweytes Fußpaar ſchwach und unter den Leib geſchlagen, haben nie einen beweglichen Daumen. A. Erſtes Fußpaar viel ſtaͤrker als das zweyte. a, Klaue des zweyten Paares auf dem oberen Rande des vorhergehenden Gliedes eingefuͤgt, erreicht nicht deſſen Ende. Squilla saltator Klein Crust. p. 68 f. D. E. F. Monta- gu T. 4. f. 3. b. Dieſelbe Klaue am vorderen Ende eingefuͤgt und laͤnger als deſſen Ende, F. beaucoudraii. B. Erſtes Fußpaar ſchwaͤcher als das zweyte. quetii Savigny. T. 11. f. 9. Zweifelhaft: Talitrus nicaeensis Riss o hist. nat. V. 98. 5 Orch. clo- pag. 3. Lysianassa n. Naͤhert ſich den Talitren im Bau der Fuͤße, wovon kei⸗ ner ein Fangfuß iſt: das erſte Paar ziemlich ſtark, walzig, endigt in ein kurzes, faſt unbewegliches Glied; Mundanhaͤngſel wie bey Gammaren; Fuͤhlhoͤrner bisweilen ſehr kurz, aber die oberen immer wenigſtens ſo lang als der Stiel der unteren und in 2 geringelte Stielchen geendigt. a. Fuͤhlhoͤrner ſehr kurz und gleich lang, aber viel dicker als untere. L. costae n. 1132 1133 b. Fuͤhlhoͤrner ſehr lang, obere ſchwaͤcher als untere. Nicht laͤnger als der Stiel der unteren. L. chausseica n. L. eostae, t. 10. f. 17. Bey Neapel gefunden, zeichnen ſich durch ſeine bauchige Form und kurzen Fuͤhlhoͤrner aus; die obern hinten ſehr dick, endigen in 2 kleine Stielchen, das eine mit 6 — 7, das andere mit 3 — 4 Ringeln; die unteren ſehr dünn. Augen groß und nierenfoͤrmig. Erſtes Fußpaar kurz, ſehr dick, endigt in ein roßes kegelfoͤrmiges Glied; zweytes Paar dünn, platt, gedreht, Ende abgerundet mit kleiner Klaue, weder brauchbar zum Gang noch zum Fang; die folgenden duͤnn, mit langer Klaue; die Huͤfte oder das Wurzelglied der hinteren Fuͤße ſehr breit, mit halb zirkelfoͤrmigem hinteren Rande, Bauchanhaͤngſel nichts be— ſonderes, außer daß die Endgriffel der drey hinteren ſehr kurz ſind, waͤhrend ſie bey der anderen Gattung verlaͤngert ſind. Unter Tang in der Bucht von Neapel 3 Linien lang. 4. Gammar us verlaͤßt ſelten, ſo wie Amphithoe ꝛc., das Waſſer, außer um unter feuchten Tangen ſich zu verbergen. Die Ruͤckenlamelle des Aten Bruſtringels iſt kuͤmmerlich, wie die der zwey folgens den Ringel uſw. A. Augen oval, nieren- oder ſtrichfoͤrmig. a. a. Hinterrand der drey erſten Bauchringel gerad, verlängert ſich nicht in der Mitte in einen Dorn. c. Viertes und fuͤnftes Bauchringel oben mit kleinen Dornbuͤſcheln beſetzt. J. Augen nieren- aber nicht Sfoͤrmig. 1) Obere Fuͤhlhoͤrner mit einigen kurzen Haaren. »Sechſtes Paar, Afterfuͤße des Vauches viel länger als die zwey vorigen. Erſtes Glied der letzten Bruſtfuͤße oval. — Sechſtes Paar der unaͤchten Bauchfuͤße endigt in zwey große dornige Glieder. G. locusta Montagu. Linn. trans. IX. t, 4. f. 1. — Dieſelben Fuͤße in ein einziges, großes und dor⸗ niges Glied geendigt, der zweyte Griffel nur kuͤmmerlich. G. olivü n. 3 Erſtes Glied der letzten Bruſtfuͤße laͤnglich ziereckig. G. ornatus n. * Schftes Paar Bauchfuͤße kaum laͤnger als die zwey davor. G. marinus Leach. Linn. trans. XI. p, 359. 2) Zweytes Glied der oberen Fuͤhlhoͤrner von großen Borſten umgeben, welche das fuͤnfte Ringel des Endſtiels er— reichen. G. fasciatus Say 374. II. Augen Sförmig. pag. 390. 8. Fuͤnftes Bauchringel oben glatt ohne Dornen. a. Daumen des zweyten Fußpaares ſchlagen ſich auf den Rand der Hand ein und nicht auf ihre innere Flaͤche. * Schwanzringel durch zwey kleine, nach oben gerichtete griffelfoͤrmige Glieder dargeſtellt. — G. camphylops Leach. NI. 1134 | Stiel der oberen Fuͤhlhoͤrner reicht nicht uͤber das dritte Glied des Stiels der unteren hinaus. — Obere Fuͤhlhoͤrner faſt ſo lang als die unteren. G. fluviatilis (G. pulex Fab. Montagu IX. t. 4. f. 2). — Obere Fuͤhlhoͤrner ſehr kurz, Stiel der unteren. G. atlanticus n. Stiel der oberen Fuͤhlhoͤrner länger als der untere. Gam. impostii n. * Schwanzringel durch zwey ſohlige Blätter dargeſtellt, die eine Art Floſſe bilden. G. othonis n. b. Daumen des zweyten Fußpaares legt ſich auf die ins nere Fläche der Hand. G. dugesii n. bb. Hinterer Rand des dritten Bauchringels verlaͤngert ſich nach hinten und bildet in der Mitte einen dicken Zahn (ges woͤhnlich iſt es auch ſo bey einem der zwey davor liegenden Ringel.) - * Zweytes Fußpaar einfingerig bey beyden Geſchlechtern; hinterer Rand der Bauchringel ungezaͤhnt. | Auf der ganzen Länge des Ruͤckgraths eine Leiſte, wel— che auf den 2 letzten Bruſtringeln und den drey erſten Bauch— ringeln einen dicken zugeſpitzten, nach hinten gerichteten Zahn bildet. G. sabini Leach Ross. voyage II. p. 178, Sa- bine in Parry's voyage t. 1. f. 8. Auf der Bruſt weder eine Leiſte noch Zähne. E. mucronatus Sa y p. 376 G. boreus Sabine p. 51. nicht laͤnger als der Zweytes Fußpaar zweyfingerig bey einem Geſchlecht, Hinterrand der Bauchringel gezaͤhnt. G. appendiculatus Say p. 377. . B. Augen kreisfoͤrmig. a. Sechſtes Fußpaar des Bauchs viel länger als die zwey davor. 1) Bruſt oben abgerundet, ohne Schnabel, G. podager n. Stirn in einen ſpi⸗ 2) In eine gezaͤhnelte Leiſte erhoͤht; loricatus Sabi- tzigen ſehr langen Schnabel verlängert, G. net 1. f. 7. b. Sechſtes Paar Bauchfuͤße kaum laͤnger als die zwey davor. 1) Sechſtes Paar Bauchfuͤße endigt in 2 Glieder laͤnger als der Stiel und mit langen Haaren beſetzt. G. mutilus Müller. Zool. dam. III. T. 96. f. 1— 11. 2) Dieſelben Fuͤße ohne die zwey großen bewimperten Glieder. * Sehftes Paar Bauchfuͤße endigt in zwey ſehr kurze hornige Griffel. G. savii n. ** Diefelben Füße endigen in einen einzigen dornigen Griffel, an deſſen Grunde ein kleines kuͤmmerliches Gelenk iſt. G. brevicaudatus. G. ornatus n. t. 10. f. 1. chen wurde von Boſton eingeſchickt, Dieſes merkwuͤrdige Thier⸗ 1 Zoll lang und in der 1135 Geſtalt wie der an unſern Küften gemeine G. locusta, aber der lange Endſtiel der unteren Fuͤhlhoͤrner zeigt einen eigen; thuͤmlichen Bau. Am oberen Theil der 9 oder 10 erſten Glie⸗ der dieſes Stiels ſteht ein kleiner haͤutiger Becher, durchſchei— nend, unſichtbar dem freyen Auge, ſchwach gewimpert, k. 2 b., als wenn es kleine Polypen wären, finden ſich aber bey allen. Die Palpen der Oberkiefer ſind groß und ihr letztes Glied iſt inwendig mit ſteifen und kurzen Haaren beſetzt, k. 3. Die Un— terkiefer haben nichts beſonderes, k. 4, 5., ebenſo die Kieferfü- ße, welche verwachſen find und eine große, den Mund bedecken⸗ de Unterlippe bilden, l. 6. Unter der Bruſt find nur zwey Reihen blaͤtterige Anhaͤngſel, f. 7., ohne hornige Lahne wie bey andern Gattungen. Die 6 vorderen Bauchfuͤße ſind lang und dünn, f. 8., das vierte und fünfte Paar endigen in ſehr kurze Griffel, das ſechſte iſt viel laͤnger und hat 2 kegelfor⸗ mige Endglieder. Die Anhaͤngſel, welche das ſiebente oder letzte Bauchringel vorſtellen, ſind ſehr klein, griffelfoͤrmig und nach oben gerichtet. Gammarus olivii bey Neapel in Menge, grün und et was kleiner als Gammarus locusta, zeichnet ſich aus durch das Endglied des zweyten Fußpaars, welches ſich auf dem Rand des davor liegenden Gliedes ſchlaͤgt, macht alſo den Uebergang zu Leachs Melita, f. 8 Die unaͤchten Fuͤße des ſiebenten oder letzten Bauchringels ſpringen mehr vor als das fuͤnfte Paar, und tragen nur einen großen platten dornigen Griffel; das an— dere Stuͤck iſt kuͤmmerlich, K 9. Gamm. othonis t. 10. f. 11 — 13. hat Aehnlichkeit mit Oniscus abyssinus Oth. Fabricii. Bey langſchwaͤnzigen 10fuͤßigen Cruſtaceen trägt das 6. Bauchringel wie die anderen ein Paar Anhängfel, und articuliert an ein ungerades Stuͤck, welches das ſiebente Ringel darſtellt und das Mittelſtuͤck der Floſſe bildet. Bey allen Gammaris endigt der Leib mit dem ſechſten Ringel und traͤgt gewoͤhnlich ein oder 2 Paar Anhaͤngſel, wovon das letzte, wenn es nicht fehlt, die Geſtalt von kleinen kegelfoͤrmi⸗ gen Griffeln hat. Bey G. othonis articuliert das ſechſte Bauch⸗ ringel mit ſeinem ganzen Hinterrand an ein ſoͤhliges, geſpalte— nes Schwimmblatt, welches genau das ungerade Stuͤck am Schwanze der Krebſe darſtellt; alle Gammari unferer Kuͤſten zei⸗ gen die Uebergaͤnge. — Die innere Seite der Fuͤhlhoͤrner iſt mit kleinen Dornen beſetzt, k. 13. N Zweifelhaft find: Oniscus arenarius O. Fab. p. 259. Gammarus homari Fab., Marflue Stroem. daͤn. Schriften X. t. 1. f. 1—9. Oniseus abyssinus Fab p. 261. G. marinus Risso I. p. 96. -G. palmatus? Montagu Linn. trans. VII. t. 6. fig. 4, Melita palmata Leach. g 5. Amp hithos Leach unterſcheiden ſich von den Gammaris nur durch den Man⸗ gel des uͤberſchuͤſſigen Endfadens an den oberen Fuͤhlhoͤrnern; Lebensart dieſelbe. A. Stirn ohne Schnabel. a. A. Obere Fuͤhlhoͤrner fo lang oder langer als die unteren. — 1136 1. Seiten ohne Dornen. a 30 1) Ruͤcken mit einem ſchwachen Grath hat hinten große ni * Hände der vier vordern Füße unten mit drey großen dornigen Zähnen. A. serrata Say p. 382. Dieſelben Hände ohne Zähne. 2) Rüden ohne Grath und Zähne. Erſtes Glied der 6 letzten Füße ohne Zähne am Hinterrande. — Sechſtes Paar Bauchfuͤße viel laͤnger als die da: vor, endigen in 2 Glieder, ebenſo lang als der Stiel. . Hinterer Rand der letzten Bauchringel ohne Dor⸗ A. jurini n. E . . Derſelbe Rand mit einer Reihe kleiner Dornen. A. podura Müller zool. dan. III. t. 116. f. 1 — 6. — Sechſtes Paar Bauchfuͤße endigt in zwey ſehr kurze Glieder. a. Erſtes Glied der 6 letzten Fuͤße ſehr breit und hinten abgerundet. ‚ d. Hände der vorderen Füße faſt fo groß als die des zweyten Paars. Endſtiel bey den unteren Fuͤhlhoͤrnern viel kuͤrzer als der Stiel, aus 10 — 15 Ringel. Untere Fuͤhlhoͤrner viel kuͤrzer als die oberen. A. pausilipae n. || Untere Fuͤhlhoͤrner faſt fo lang als die oberen. A. inda n. . * Endſtiel der unteren Fuͤhlhoͤrner viel laͤnger als der Stiel, beſteht aus 20 — 25 Ringeln. X. filosa. Cymadusa Savigny, t. 11. f. 4 l 6. Haͤnde der vorderen Fuͤße viel dicker als die des zwey⸗ ten Paars. * Hände des zweyten Paars dünn und verlängert, A. fucieola Lea ch, Linn. trans. XI. * Diefelben ſehr breit. A. ibid. N 2 f. 17. b. Erſtes Glied der 6 hintern Füße hinten nicht erwei⸗ tert, endigt in einen geraden Rand. ‚ Hinteres Stuͤck des Bauchs oben ohne Dornen und A. rubricata. Montag u IX. t. 5. f. 1. * Daſſelbe Stuͤck oben mit Dornen. Savigny. t. 11. 3. a J Erſtes Glied der 6 hintern Füße mit einer Reihe von 3 oder 12 Zähnen am hinteren Rande. A. dentata Sa v. pag. 388. ö a II. Seiten des Leibes mit einer Laͤngsreihe von Dornen. A. cancella Pallas, spic. IX. t. 3. f. 18. b. b. Obere Fuͤhlhoͤrner bedeutend kuͤrzer als die unteren, . Hände der 4 erſten Füße: faſt gleich groß. 4 1) Bruſt jederfeit mit einer Reihe nach hinten gerichte⸗ ter dornfoͤrmiger Höder, A. costata m. ö A. marionis n. ne n. obtusata. Montagu Zaͤhne. A. fresnelii 1137 2) Bruſt glatt und ohne feitliche Vorſpruͤnge. * Erftes Glied der hinteren Füße ohne Dornen am hin— teren Rand. r Zweytes Glied der oberen Fuͤhlhoͤrner merklich kuͤr— zer als das erſte. 5 — Haͤnde der zwey erſten Paare gleichfoͤrmig. A. reynaudii n. — Dieſelben Hände verſchieden, am erſten Paar ſchlaͤgt ſich der Griffel auf den vorderen Rand, am zwepten auf den unteren. A. armorica n. Zweytes Glied der oberen Fuͤhlhoͤrner fo lang als das erſte. A. swammerdammii n. * Erſtes Glied der 6 letzten Füße mit 8 oder 4 Dor⸗ nen am hinteren Rande. A. punctata Say. 8. Haͤnde des zweyten Paars mehr als noch einmal ſo dick als die des erſten. Obere Fuͤhlhoͤrner viel laͤnger als der Stiel der un⸗ teren. A. pelagica. * Dieſelben kaum länger. A. prevostii n. B. Stirn mit einem ſpitzigen und ſehr langen Schnabel. A. edwardsii Sab. t. 2. f. 1. Amphitho@ costata n. T. 10. f. 14 — 16. von der In⸗ ſel Bourbon. Die allgemeine Decke iſt viel dicker und haͤrter als bey den anderen Gammarinen und an den Seiten bleibt ei— ne vorſpringende Linie von einer Reihe laͤnglicher Erhöhungen . gebildet, die ſich nach hinten in einen Dorn verlaͤngern und auf dem unteren Stuͤck des Ruͤckenabſchnitts eines jeden Bruſt⸗ ringels liegen. Zweifelhaft find: Gammarus longicornis? Viv iani, phosph. maris, t. 2. f. 3. 4 G. truncatus ibid., t. 2. f, 6. G. erassimanus ibid. f. 8. Etione punctata? Riss V. p. 96. 6) Genus Isoea n. Geſtalt wie bey Gammarus, die oberen Fuͤhlhoͤrner endi⸗ gen auch in zwey geringelte Anhaͤngſel, aber alle Fuͤße ſind durch einen beweglichen Daumen, auf den Rand des davor liegenden Gliedes geſchlagen, ſtatt dieſes bey den vorigen nur beym erſten Paar der Fall iſt. I. montagui n. 7) Genus Leucotho& Leach. Die oberen Fuͤhlhoͤrner endigen nur in einen geringelten Stiel, kuͤrzer als bey den meiſten Cruſtaceen, ſo auch bey den unteren. Der Bau des erſten Fußpaars zeichnet ſich aus: das vorletzte Glied bildet einen beweglichen Daumen, der ſich auf den oberen Rand einer Verlaͤngerung des drittletzten Gliedes ſchlaͤgt und durch einen krummen Griff endigt. Lyusta furi- na Savigny, t. 11. f. 2. Zweifelhaft: L. articulosa Montagu. Linn. trans. It 6. f. 6. N Iss 1834. Heft 11. 1138 Tribus 2. Gänger. Leib halbwalzig, nicht zuſammengedruͤckt und die Epimeren oder die Seitenſtuͤcke des oberen Bogens ſind ſehr ſchmal an der ganzen Bruſt; auch ſind die 4 erſten Fußpaare an ihrer Wurzel nicht in eine Röhre geſchoben. Die unteren Fuͤhlhoͤr⸗ ner gewoͤhnlich fußfoͤrmig; die 3 letzten Paar Bauchfüße ge⸗ woͤhnlich durch kleine ovale Glieder geendigt; Hinterleib nicht zum Springen gebaut; im Trockenen gehen die Thierchen; ſchwimmen auf dem Bauche, nicht auf der Seite wie die der vorigen Zunft. 3 I. Untere Fuͤhlhoͤrner nicht fußfoͤrmig, in einen langen bieg⸗ ſamen und geringelten Stiel geendigt. 1) Ende des zweyten Fußpaars groß und zweyfingerig; der Griff oder der bewegliche Finger beſteht aus den 2 letzten Glie⸗ dern. — Erichthonius. 2) Dieſelben Haͤnde ſehr klein, der Griff beſteht nur aus dem letzten Ringel. — Atylus. II. Untere Fuͤhlhoͤrner mehr oder weniger fußförmig, endigen in einen kurzen ſteifen Stiel mit ſehr wenig Ringeln. 1) Obere Fuͤhlhoͤrner beſtehen aus zwey geringelten Stie⸗ len, wovon einer ſehr kurz. — Unciola. 2) Dieſelben ohne uͤberſchuͤſſigen Endfaden. A. Zweytes Fußpaar Fangfuͤße. a. Haͤnde deſſelben vom drittletzten Gliede gebildet; Griff durch die zwey letzten Glieder. — Cerapus. b. Dieſelben Haͤnde vom vorletzten Gliede gebildet; Griff aus einem Glied. — Podocerus, B. Daſſelbe Fußpaar nicht Fangfüße, ohne Finger. — Co- rophium. 1. Genus. Erichthonius noh. Unterſcheidet ſich von Leucothoe durch verkuͤmmerte Epimeren der erſten Bruſtſchienen; obere Fuͤhlhoͤrner einfach und faſt ſo lang als die unteren; zweytes Fußpaar in eine große Hand geendigt, gebildet von dem drittletzten Gliede, und hat vorn eine Verlän: gerung, worauf ſich der aus 2 Gliedern beſtehende Griff ſtuͤtzt. E. difformis: keine ſpiralfoͤrmige Verlängerung auf dem dritt⸗ letzten Gliede der vorderen Fuͤße. Zweifelhaft: G. spinicarpus? Müller, Zool. dan. III. t. 119. 2. Gen. Atylus. Leib ſchmal, ohne ſchildfoͤrmige Epimeren; erſtes Glied der 6 letzten Fuͤße ſchmal wie an den der vorliegenden Fuͤßen; Hand der 2 erſten Fußpaare ſehr klein vom vorletzten Gliede gebildet. A. carinatus Lea ch miscell. II. t. 69. 3. Gen. Erſtes Fußpaar Fangfuͤße und ſcheerchenfoͤrmig; zweytes in eine fingerloſe Hand geendigt, mit 2 kleinen krummen Spitzen; 72 2 Unciola Say. 1139 erſtes Glied der 6 hinteren Füße ſchmal. — U. irrorata Say J. pag. 389. 5 4. Gen. Cerapus Say. ; Obere Fuͤhlhoͤrner dick, ſo lang als die unteren und fußfoͤrmig wie fie; die 5 letzten Fußpaare dünn; erſtes Fuß— paar klein und ohne Scheeren. Cerapus tubularis Say J. p. 49. t. 4. f. 711. ö 5. Gen. Obere Fuͤhlhoͤrner faſt ſo lang als die unteren. Erſtes Fußpaar durch eine ſcheerchenfoͤrmige Hand gebildet; erſtes Glied der hintern Fuͤße ſchmal wie an den anderen. A. Vordere Haͤnde viel kleiner als die des zweyten Paars. a. Hände des zweyten Paars faſt walzig. P. eylindricus Say J. p. 387, b. Dieſelben gatus Lea ch. B. Vordere Haͤnde ziemlich ſo groß wie die des zweyten Paars. a. Haͤnde oval ohne mondfoͤrmigen Ausſchnitt und gezaͤhn— ten Rand. Jassa pulchella Leach. Linn. trans. Gamm. falcatus Montagu. Linn. trans. IX. t. 6. f. 2. Podocerus Leach. Haͤnde zuſammengedruͤckt und oval. P. varie- b. Vorderer Rand der Hände mondförmig. gica Leach N 6. Gen. Corophium Latreille. Obere Fuͤhlhoͤrner viel kuͤrzer als die unteren, welche ſehr dick und fußfoͤrmig ſind. Erſtes Fußpaar endigt in eine kleine ſcheerchenfoͤrmige Hand; zweytes Paar bildet Grabfuͤße wie bey gewiſſen Talitren. A. Drittes Glied der unteren Fuͤhlhoͤrner hat am Ende des unteren Randes einen dicken dornfoͤrmigen Zahn. C. longi- corne, Cancer lineatus Pennant brit. zool. IV. tab. 16. f. 31. B. Daſſelbe Glied hat keinen Zahn. C. bonellii n. Fam. II. Hyperini Die meiſten ſind Schmarotzer, haͤngen ſich an Fiſche, Quallen uſw., ſchwimmen leicht, gehen aber ſchlecht; ihr Leib iſt gewoͤhnlich dick und plump, der Kopf aufgetrieben, Fuͤhlhoͤrner kuͤmmerlich oder abweichend, Vorderfuͤße klein und nicht Fang— fuͤße. Ein oder mehrere Fußpaare an den mittleren oder hin— teren Bruſtringeln find faſt immer Fang- oder Vertheidigungs— organe, dienen aber nicht zum Gehen. Das hintere Leibesen— de iſt zum Schwimmen eingerichtet aber nicht zum Springen. I. Zweytes Paar Fuͤhlhoͤrner wie das erſte eingefügt an der vorderen Seite des Kopfs vor der Oberlippe. Kann ſie nicht auf ſich ſelbſt ſchlagen. 1) Drey letzte Fußpaare duͤnn, ruthenfoͤrmig, zum Gehen, nicht zum Fangen. Drey letzte Bauchfuͤße walzig, endigen in zwey kleine hornige Glieder. 1140 A. Drittes und viertes Fußpaar duͤnn, ruthenfoͤrmig, nicht zum Fangen. 2 5 a. Zwey deutliche Paar Fuͤhlhoͤrner. a. Erſtes Paar kurz, dick und am Ende abgerundet, an den Kieferfüßen Spuren palpenförmiger Stiele. Vibilia. 6. Obere Fühlhörner dünn und ſpitzig; keine Spur eis nes palpenfoͤrmigen Stiels an den Kieferfuͤßen. * Zweytes Paar Füuͤhlhoͤrner kegelfoͤrmig, nicht fo lang als der Kopf und ohne geringelten Endſtiel. — Erſtes Paar Fuͤhlhoͤrner einfach, kegelfoͤrmig, ohne Anhaͤngſel am Ende. — Hyperia. — Dieſelben Fuͤhlhoͤrner geſpalten und ſpindelfoͤrmig, am Ende ein kleines, duͤnnes und griffelfoͤrmiges Anhaͤngſel. — Phorcus. 8 Zweytes Paar Fuͤhlhoͤrner faſt fo lang als der Leib, endigt in einen langen, borſtenfoͤrmigen, geringelten Stiel. — Lestrigonus. b. Nur ein Paar kuͤmmerliche Fuͤhlhoͤrner. — Daira. B. Drittes und viertes Fußpaar mit einer Art dreyeckiger Hand vom drittletzten Gliede gebildet; auf den Rand der Hand ſchlaͤgt fi ein Griff von den 2 letzten Gliedern. — Themisto. 2) Wenigſtens eines der 3 letzten Fußpaare durch eine Fanghand geendigt. A. Erſtes Glied der 3 letzten Fußpaare blaͤtterig und und ſchildfoͤrmig. Drey letzte Paar Bauchfuͤße beſtehen faſt ganz aus einem großen, ovalen, halbhaͤutigen Blatt. a. Sechſtes Fußpaar Fangfuͤße, und ebenſo geſtaltet wie das öte. — Dactylocera. b. Sechſtes Fußpaar nicht Fangfuͤße, verſchieden vom fuͤnften. — Anchylomera. B. Erſtes Glied der drey letzten Fußpaare dünn und ru— thenfoͤrmig wie bey den anderen Füßen, Bauchfuͤße walzig, en: digen in zwey kleine hornige Glieder. — Phronima. II. Zweytes Paar Fuͤhlhoͤrner eingefuͤgt an der unteren Seite des Kopfes an der Seite des Mundes, kann fie auf ſich ſelbſt. ſchlagen, fo daß drey oder 4 Winkel entſtehen. 1) Kopf platt, ſehr lang, traͤgt das erſte Paar Fuͤhlhoͤrner an der unteren Seite. — Oxycephalus. 2) Kopf dick, abgerundet, traͤgt das erſte Fußpaar an der vorderen Seite. — Typhis. 1. Gen. Vibilia. Leib duͤnn und laͤnglich wie bey den Gammarinen der zweyten Zunft; Kopf klein und vorn, abgeſtumpft; obere Fuͤhl⸗ hoͤrner dick, kurz, nicht pfriemenfoͤrmig, ſondern am Ende abge⸗ rundet; zweytes Paar kurz und griffelſoͤrmig; Bruſt ſiebenrin⸗ gelig; zweytes Fußpaar endigt in eine kleine, ſchwach zweyfinge⸗ rige Hand, deren beweglicher Finger aus den zwey letzten Glie⸗ dern beſteht; ſiebentes Fußpaar ſehr kurz, aber wie die anderen geſtaltet. V. peronii u. Eatreille's Dactylocera (Phrosme 1141 Semilunaris Risso hist. nat. V. t. 3. f. 10—12.) un⸗ terſcheidet ſſich durch die Geſtalt, den Bau der Füße und der Fuͤhlhoͤrner. \ 2. Gen. Kopf ſehr dick und abgerundet; Bruſt aufgetrieben, in 7 Ringel getheilt, alle ziemlich von derſelben Laͤnge; Fuͤhlhoͤrner pfriemenförmig, ohne geringelten Endſtiel; Füße dünn, nicht Hyperia. zum Fangen, gleich geſtaltet; am Bauche wie gewoͤhnlich 6 Paar Afterfuͤße. J. Drey letzte Fußpaare ziemlich von derſelben Länge, 1) Zwey erſte Fußpaare endigen in eine ſehr ſpitzige Klaue. Hyperia latreillii n. 2) Diefelben Füße ſtumpf, es fehlt ihnen das bte Glied oder der Nagel. Talitrus cyaneae Sabine, T. 1. f. 12 — 18. II. Fuͤnftes und ſechſtes Fußpaar viel laͤnger als die andern. 1) Untere Fuͤhlhoͤrner viel laͤnger als die oberen und halb fo lang als die Bruſt. Lanceola pelagica Say p. 218. 2. Dieſelben Fuͤhlhoͤrner kuͤmmerlich, die oberen faſt ſo lang als der Leib. H. cornigera n. Straußens Hiella Mém. mus.) iſt nicht verſchieden. Wenn aber H. orbignyi wirklich 7 Paar Bauchfuͤße hat ſtatt 6, ſo weicht ſie von allen anderen Amphipoden ab. H. latreillii T. 11. f. 1— 7. Bey Rochelle, 6 Linien lang; Leib breit, groß und aufge— trieben, hinten ſchmaͤler, beſteht, wie bey den meiſten Amphipo— den, aus 15 Ringeln, eines auf den Kopf, 7 auf die Bruſt, 6 auf den Bauch und eines auf den Schwanz, welches nur ein kleines Blatt iſt. Kopf dick, aufgetrieben und ſenkrecht. Die Augen nehmen den groͤßten Theil ein und ſind vielflaͤchig. Die Fühlhörner ſtehen in einer Grube vorn am Kopf, find kurz, griffelfoͤrmig, das erſte Paar etwas laͤnger als das untere, aber nicht laͤnger als die Oberlippe, viergliederig; die unteren auch griffelfoͤrmig auf einem ovalen Hoͤcker und Agliederig. Oberlippe Aappig; ein Paar Oberkiefer ſehr ſtark mit einem langen palpenfoͤrmigen Stiel; Zunge Alappig; erſtes Unterkiefer— paar endigt in zwey große hornige Blaͤtter, wovon das innere am vorderen Rande gezaͤhnt iſt; das Paar aͤußere Unterkiefer kleiner, aber auch geſpalten; ein Paar Kieferfuͤße verwachſen, bildet eine Unterlippe in 3 kleine Hornblaͤtter geendigt, bedeckt nur einen kleinen Theil des Mundes, f. 4. a Bruſt aufgetrieben aus 7 ſchmalen Ringeln; der obere Bogen beſteht faſt ganz aus dem Ruͤckenſtuͤck; die Epimeren klein, 7 Fußpaare, wovon die 4 erſten nach vorn, die drey letz— ten nach hinten gerichtet ſind; alle ziemlich von derſelben Ge— ſtalt, nicht zum Fangen; erſtes Glied groß, aber nicht ſchild— foͤrmig wie bey Gammarus. An der Wurzel eines jeden Fu— ßes, mit Ausnahme des erſten Paars, liegt ein großes haͤutiges Blaͤschen, haͤngend unter der Bruſt bey beyden Geſchlechtern, wahrſcheinlich zum Athmen; bey den Weibchen liegt darunter an jeder Seite des Bruſtbeins eine Reihe kleiner Blaͤttchen, die Analoga der Palpen, wovon die Eyer getragen werden. Der Bauch beſteht aus 6 Ringeln mit 6 Fußpaaren, und hat hinten 1142 ein Blatt, welches das ſiebente Ringel vorſtellt; die drey vor: deren Bauchringel find fehr entwickelt und ihre oberen Schienen verlängern ſich an den Seiten, fo daß fie ihre Füße einſchließen. Dieſe haben ziemlich die Geſtalt wie bey allen Amphipoden; das Wurzelglied iſt dick, die zwey Endblaͤtter groß, geringelt u. gewimpert; der fuͤnfte und ſechſte Bauchringel ſind klein und verwachſen. Die drey hinteren Paar Bauchfüße bilden mit dem Schwanzblatt die Schwanzfloſſe; und ihre zwey Endblaͤtter find kurz, lanzettfoͤrmig und ungewimpert, k. 83. Die Farbe iſt braͤunlich. Zweifelhaft: Oniseus medusarum Fabr. Fauna Groenl. p. 275. Marflue, Stroem Soendmoer IL t. 1. f. 12. 13. (Ene. meth. t. 328. f 17. 18.) Gamm. galba? Montagu, Linn. trans. XI. t. 2. f. 2. Phrosine latreille, regne an. 2 Ed. IV. p. 117. Hiella orbigny, Straus Mem. mus. XVIII t. 4. Phorceus n. 2. Gen. Untere Fuͤhlhoͤrner ſehr kuͤmmerlich, Kopf ſehr dick, 2teg Bauchringel am ſtaͤrkſten, kein Fangfuß; vier erſte Paare kurz, fuͤnftes ſehr lang, aber fadenfoͤrmig, kann nicht zur Orts— bewegung dienen; ſechſtes Paar noch laͤnger aber ſehr ſtark; ſiebentes Paar kuͤmmerlich, Bauch wie bey Hyperia. Ph. raynaudii. e. Gen. Lestrigonus n. Kopf ſehr groß und aufgetrieben, erſtes Bruſtringel kuͤm— merlich, Bauch groͤßer als die Bruſt; Fuͤhlhoͤrner gleich lang, endigen in einen langen pftiemenförmigen, vielgliederigen Stiel, keine Fangfuͤße; das zweyte Paar hat aber eine Art von klei— ner Hand, vom drittletzten Gliede gebildet. L. fabrei n. Dairaen. 4. Gen. Kopf dick und aufgetrieben, Fuͤhlhoͤrner griffelfoͤrmig und kuͤmmerlich; Bruſt kegelfoͤrmig, hinten ſehr ſchmal und erſtes Ringel ſehr kurz. Am erſten Fußpaar eine ſchwach zweyfinge— rige Hand, deren beweglicher Finger aus den zwey letzten Glie— dern beſteht. Bauch wie bey Hyperia. Daira gaberti. 5. Gen. Themisto Gucrin. Kopf groß und aufgetrieben, Fuͤhlhoͤrner einfach. Bruſt ſiebenringelig, erſtes Ringel unterſchieden; zweytes Fußpaar en⸗ digt in eine ſchwach zweyfingerige Hand. Themisto gaudi: chaudii. Guérin mem. soc. de Paris IV. t. 23. C. f. 1 — 17. 6. Gen. Da ctylocera Latreille, Phrosina Risso ? Geſtalt wie Hyperia, ſtatt der oberen Fuͤhlhoͤrner nur 2 kleine hornige Hoͤcker; zweytes Paar kuͤmmerlich und griffelförs mig. Bruſt 6ringelig; zwey vordere Fußpaare kurz, duͤnn, ohne Finger; die 4 folgenden Paare endigen in eine ſcheerenfoͤr— mige Hand, ziemlich wie bey Gammarus; ſiebentes Paar kuͤm— merlich. Dactylocera nicaeensis n. a 1143 Phrosina semilunata? Riss o hist. nat. V. t. 3. f. 10— 12. 7, Gen. Auchylo mera. Geſtalt wie vorige; Fuͤhlhoͤrner ſehr kurz und griffelfoͤr— mig oder fehlen; Bruſt ſechsringelig; zwey vordere Fußpaare endigen in ein plattes lanzetfoͤrmiges Glied; das dritte und vierte in eine kleine Hand vom Z3ten Glied gebildet; das fünfte dick und ſcheerchenfoͤrmig; die zwey letzten enden in einen duͤn— nen walzigen Stiel. Erſtes Fußpaar viel kuͤrzer als das zweyte A. blosse- villii u. Beyde Fußpaare faſt gleich lang, A. hunteri n. 8. Gen. Kopf ſehr dick; nur ein Paar Fuͤhlhoͤrner, griffelfoͤrmig und ſehr kurz; vier erſte Fußpaare nicht Fangfuͤße; fuͤnftes en— digt in eine große, gut ausgebildete zweyfingerige Hand; zwey letzte Paare ohne Finger. Phr. sedentaria Latreille ge- nera crustaceorum, t. 2. f. 2. Phronima, Zweifelhaft: Phr. custos Riss o crustaces de Nice, 2 s 9. Gen. Typhis Riss o. Geſtalt wie Anchylomera et Hyperia. Kopf ſehr groß, Bruſt aufgetrieben, Bauch verſchmaͤlert; obere Fuͤhlhoͤrner dick, kniefoͤrmig gebrochen, viel kuͤrzer als der Kopf, ſind demſelben vorn eingefuͤgt; zweytes Paar duͤnn, walzig, borftenförmig, be⸗ ſtehen aus 4 gegliederten auf einander geſchlagenen Stielen, ſo daß ſie in der Ruhe ganz unter den Seiten des Kopfes ver⸗ borgen liegen, obſchon ſie laͤnger ſind als die Bruſt. Zweytes Fußpaar endigt in eine kleine, ſchwach zweyfingerige Hand ; die zwey folgenden Paare find dünn und walzig; das erſte Glied des fünften und ſechſten Paars iſt dagegen ſchildfoͤrmig und ſehr groß, waͤhrend die folgenden Glieder duͤnn und walzig ſind; ſiebentes Paar ſehr klein unter dem vorigen verborgen, Taf. 11. f. 8 — 18. Erſtes Fußpaar endigt in eine ſchwach zweyfingerige Hand, ſowie das zweyte. Typhis ferus u. t. 11. f. 8. Erſtes Fußpaar keine Fangfuͤße und ganz anders geſtaltet als das zweyte. T. rapax n. Zweifelhaft T. ovoides Risso. Crustacés, t 2. f. 9. Gammarus monoculoides Montag u. Linn. trans. RENT e Cancer ampulla? Phipps Voyage, t. 11. f. 2. G. gibbosus? Fabrieius. Entom. syst. II. p. 517, 10. Gen. Oxycephalus n. Entfernen ſich durch ihren dünnen laͤnglichen Leib, den platten lanzetfoͤrmigen Kopf von den meiſten Hyperinen. Die Fuͤhlhoͤrner wie bey Typhis; zwey vordere Fußpaare endigen in eine gut gefingerte Hand; die anderen ſind duͤnn, walzig 1144 Bauch mit feinen O. piscatoris n. N und nicht zum Fangen; ſiebentes ſehr kurz. Anhaͤngſeln wie bey Hyperia. Stand zweifelhaft. Hiella Straus. Wenn ſtatt ſieben nur ſechs Paar Bauchfuͤße vorhanden find, fo gehört fie zu Hyperia. Lepidactylus Say gehört zu den Hyperinen. e Pterygocerus Latr., nach Slabbers Oniseus are- narius Microſcop, Regne anim. 2. ed. IV. p. 124. Ene. méth. t. 330. f. 3. 4. x Sperchius et Leplures Rafinesque, Précis de découvertes somiologique. Palerme 1812. x Apseudes ſcheint uns ſchlecht beobachtet zu ſeyn. Naͤhert ſich wahrſcheinlich der Sippe Tanais in der Ordnung Isopoda, Sippſchaft Idotheidea. Jones, Anceus et Praniza find keine Amphipoden, fon- dern Iſopoden. 5 Erklaͤrung der Abbildungen. Taf. XV. Taf. 10. F. 1. Gammarus ornatus von der Seite viel ver⸗ groͤßert; dabey die natürliche Größe. — 2. Drey Glieder des Endſtiels der unteren Fuͤhl⸗ hoͤrner microſcopiſch, um die haͤutigen Becher b. zu zeigen, welche an ihrem oberen Ran—⸗ de ſtehen. — 5, Oberkiefer. — 4. Unterkiefer des erſten Paars. — 5. Des zweyten Paars. — 6. Kieferfuͤße. f — 7. Ein blaſenfoͤrmiges Anhaͤngſel an der Wurzel der 6 hintern Paar Bruſtfuͤße, welche Athem⸗ organe zu ſeyn ſcheinen. — 8. Unaͤchter Bauchfuß des zweyten Paare. — 9. Zweyter Fuß von Gammarus olivii. — 10. Sechſter Bauchfuß von demſelben, a. Spur vom 2ten Endpaar. A — 11. G. othonis vergrößert, — 12. Hinteres Leibesende deſſelben von oben, a. ſoͤh⸗ lige Blätter, welche das ſiebente Bauchringel vorſtellen. — 13. Stiel der unteren Fühlhörner von innen, um die Reihe der kleinen Zaͤhne zu zeigen. — 14. Amphytho® costata vergrößert, — 15. Kieferfuͤße. — 16. Oberkiefer. — 17. Lysianassa costae. Taf. 11. F. 1. Hyperia latreillii vergrößert, a, erſte Fuͤhlhoͤr⸗ ner, b. zweyte, e. Oberkieferſtiel, d. Er⸗ ſter Bruſtfuß, e. dritter Bauchfuß, f. 1145 i ſechſter, g. Schwanzblatt, h. blaſige An- haͤngſel an der Bruſt. — 2. Kopf von vorn ſehr vergrößert, a. obere Fuͤhl⸗ hoͤrner, b. zweyte, e. Oberlippe, uͤber der man einen Hoͤcker ſieht, wodurch fie angehef— tet iſt, d. palpenfoͤrmige Stiele der Oberkie— fer, e. Augen. — 3. Hinteres Leibesende von unten, a. drittes Bauch—⸗ ringel, b. viertes. e. unaͤchte Füße deſſel— ben, d. fuͤnftes Paar, e. ſechſtes, f. Schwanz— klappe des ſiebenten Ringels, articuliert mit dem Rande des ſechſten, welches mit dem davor liegenden verſchmolzen ift. — 4. Kieferfuͤße. — 5. Ein Kiefer des zweyten, Paars. — 6. Kiefer des erſten Paars. — 7. Oberkiefer. — 8. Typhis ferox vergrößert, a. erſte Fuͤhlhoͤr— ner, b. zweytes Paar, e. Fuß vom fünf ten Paar, d. vom ſechſten, deſſen erſtes Glied den ſiebenten Fuß bedeckt. — 9. Hinteres Bauchende von oben. — 10. Fuͤhlfaͤden vom erſten Paar. — 11. Vom Aten Paar. — 12. Fuß vom erſten Bruſtpaar. — 13. Zweyter Bruſtfuß. — 14. Dritter. — 15. Siebenter. — 16. Erſter Bauchfuß. — 17. Vierter. — 18. Fünfter. S. 399 Tambeſſedes, neue Sippe der Hypericineen. Eliea, Hypericum articulatum t. 13. S. 404 Morren, neue microſcopiſche Pflanze Cru- eigenia; gehört in die Nachbarſchaft von Echinella t. 15. Der Verfaſſer beſchreibt noch ein Inſtrument unter dem Na— men Microſoter, worinn man microſcopiſche Thiere aufbewah- ren kann; es iſt eine Glasroͤhre 4— 5 Zoll lang, 3 Linien weit, oben mit einem Rand, unten ploͤtzlich verengert, nur ein Millimeter weit, dann wieder in eine Kugel erweitert, unten mit einer kurzen Roͤhre und einem ſehr kleinen Loch geoͤffnet. Hat man nun in einem Tropfen allerley in einem Hohlglaͤs— chen unter dem Microfcop, und man möchte gern etwas Länger beobachten, ſo ſchiebt man alles andere mit ſtumpfen Nadeln heraus. Dann ſtellt man die Spitze der Roͤhre auf das uͤbri⸗ ge Troͤpfchen, und ſaugt es ſo weit ein, daß es in die Kugel kommt, und ſchließt dann das obere Loch mit dem Finger, daß das Waſſer aus der Kugel nicht heraus kann, woran es auch ſchon durch die enge Oeffnung verhindert wird; kehrt die Roͤhre um, verſtopft mit Wachs idas kleine Loch und ſtellt fie dann Iſis 1834. Heft 11. — — 1146 wieder aufrecht; dann fuͤllt man vorſichtig die Roͤhre, welches Waſſer wegen der engen Einſchnuͤrung nicht in die Blaſe dringt und zugleich verhindert, daß das Maſſer mit dem micro⸗ ſcopiſchen Ding in der Blaſe verdunſtet. Da die Glaswand ſehr duͤnn ſeyn muß, ſo kann man nun den Gegenſtand in der duͤnnen Endroͤhre durch ein Vergroͤßerungsglas beobachten, oder ihn auch wieder herausblaſen; im erſten Falle verſtopft man natuͤrlich das obere Loch, t. 15. S. 427 Adolph Brongniart, uͤber die Beſtandtheile der Atmoſphaͤre in verſchiedenen Epochen der Erdbildung und uͤber die darauf bezuͤgliche Meynung von Parrot; wahrſcheinlich ſey fruͤher mehr Kohlenſaͤure darinn geweſen. S. 442 Rathke, über die Entwickelung des Krebſes (aus feinem Werke 1829), t. 5 — 8. S. 470 Quoy und Gaimard, Stüd eines unbe— kannten Weichthiers, wahrſcheinlich vom Nautilus pompilius t. 14. f. 1. 2. (Iſis Taf. XV.) Wir haben bey der Inſel Celebes dieſes Stuͤck gefunden, es iſt über 18 Zoll lang und verhaͤltnißmaͤßig breit; es ges hoͤrt augenſcheinlich einem Cephalopoden an. Sein breiter und gefärbter Theil, vielleicht derjenige, welcher die Schale umhuͤllt, und die zwey Walzen mit Saugnäpfen, find vielleicht ein Stuͤck von denjenigen, welche den Mund dieſer Thiere umgeben, wel⸗ cher aber hier leider fehlt. Die 2 walzigen Fuͤhlfaͤden waren verſtuͤmmelt, aber, was davon uͤbrig blieb, gut erhalten; ſie wa— ren mit ſehr zarten und weichen Saugnaͤpfen beſetzt, welche bey der geringſten Beruͤhrung zuſammenfielen und nicht viel zum Anſaugen beytragen koͤnnen. Die Fuͤhlfaͤden, worauf fie ſtehen, ſind hohl; es hieng heraus ein Nerve und ein anderer Strang, wahrſcheinlich das Centralgefaͤß. Wenn dieſe Fuͤhlfaͤden ſich wie bey den anderen Cephalopoden endigen, fo muͤſſen fie lang ge weſen ſeyn. Sie ſind anderthalb Zoll von einander getrennt, Haber durch ſich kreuzende und ein Netz bildende Mufkelfaſern verbunden. Der hintere Theil dieſes Stuͤcks bog ſich wie ein Schwanz und ſchien ziemlich unverletzt. Die untere Seite war blaͤulich weiß, mit netzartigem Parenchym, außerordentlich weich und zart an verſchiedenen Puncten und derber an andern; die obere Seite war mit roͤthlichen Plaͤtzen bedeckt, aus ſehr dicht liegen— den Puncten gebildet von derſelben Farbe. Dieſe Plaͤtze (Pla- ques) kamen von verſchiedenen Riſſen, welche das Thier erlit⸗ ten hatte, welches im friſchen Zuſtande oben gleichfoͤrmig roth muß geweſen ſeyn, wie dieſes der Fall war an einigen Puncten. Die Fuͤhlfaͤden und die Naͤpfe ſind ebenfalls roͤthlich. Das Parenchym dieſes Weichthiers iſt das naͤmliche, wie das der Pterotrachaͤen und Carinarien. Es wird leicht ſtrotzend vom Meerwaſſer, welches aber im Weingeiſt wieder fortgeht, ſo daß die Maſſe nur den fuͤnften oder ſechſten Theil ihres na⸗ ‚türlichen Volumens behält. Menn diefesThier wirklich das des Nautilus iſt, fo wuͤr⸗ de ſeine geringe Conſiſtenz, ſeine Zartheit und der kleine Platz, den es in der Schale faͤnde, die Schwierigkeit erklaͤren, warum man es ſo ſelten ganz findet und warum es in der Tiefe des 72 * 1147 Meeres wohnen müßte, wo das Waſſer immer ruhig iſt: denn der geringſte Wellenſchlag und die Beruͤhrung des geringſten Körpers würden bald feine Zerſtoͤrung herbeyfuͤhren. Wir haben dieſes Stuͤck im Pariſer Pflanzengarten aufgeſtellt. Fig. A. ſtellt das Thier von oben, Fig. B. von unten vor, ſehr verkleinert. [Dieſe Beſchreibung iſt ſehr unbefriedigend; wir geben da— her hier wenigſtens die Maaße der Abbildung.) Fig. A. Die obere Seite 2Y, Zoll lang, vorn 15 Linien breit, etwas vor der Mitte 13 Linien, hinten 20 Linien; der hintere Rand hat einen Ausſchnitt und die beyden rundlichen Lappen ſind ungleich; die ganze Flaͤche iſt roth, voll dunkler Dupfen. - Fig. B. ift 2 Zoll 9 Linien lang, ungleich oval und hin— ter der Mitte 2½ Zoll breit, die Fläche iſt weiß; auf dieſe iſt aber der groͤßere Lappen wie ein Kerbsſchwanz umgeſchlagen 1 Zoll lang 1½ breit, mit einem rundlichen Ausſchnitt außer der Mitte; dieſer Lappen iſt roth wie die obere Flaͤche. Et— was vor der Mitte bis an die hintere Fläche find die Fuͤhffaͤ⸗ den eingefügt ½ Zoll von einander, jeder 3 Linien dick, 1 Zoll 1 Linie lang, gleichfoͤrmig walzig, ragen 4 Linien uͤber den vorderen Rand des Thiers hinaus und ſind ganz gerad wie eine Barometerroͤhre; vorn wie mit einer Scheere abgeſchnit— ten, hohl, und aus der Oeffnung ragen zwey Faͤden, wie ſtarker Zwirn, ½ Zoll lang, der Nerv und das Gefaͤß. Auf dem rechten Fuͤhlfaden ſtehen in einer Laͤngsreihe 5 Naͤpfe, alſo auf der unteren Seite deſſelben, jeder 1½ Linien im Durchmeſſer und eben ſo hoch mit einem dicken Grunde; auf dem linken nur 4 ſolcher Naͤpfe. Die ganze Figur ſieht aus, ungefaͤhr, wie die Sohle vom Cymbium, deren hintere ſtumpfe Spitze wie ein Krebsſchwanz eingeſchlagen waͤre; die beyden Fuͤhlfaͤden ha— ben aber mit nichts Aehnlichkeit, was mir bekannt waͤre. Nach Owens Beſchreibung des Nautilus iſt das Stuͤck freylich nicht von dieſem Thier; es laͤßt ſich auch gar nicht ſagen, was es etwa ſeyn koͤnnte. O.] S. 472 Quoy und Saimard, Bemerkungen uͤber die Eyer eines Weichthieres. T. 14. F. 1 — 4. Bey den Moluden fiengen wir eine Walze 3 Fuß lang 6 — 8 Zoll dick, beſtehend ganz aus Eyern in zwey Reihen auf einem Band, welches ſo gewunden war, daß es die genannte Walze bildete. Man braucht nicht anzunehmen, daß dieſe un— geheure Maſſe von einem verhaͤltnißmaͤßigen Thier komme; ſie kann durch Einſaugen von Waſſer ſich ſo vergroͤßert haben. Unter der Glaslinſe enthielt jedes Ey einen ſchwimmenden und drehenden Embryo in einem Sack, wie der Polypus, roth ge— duͤpfelt mit einer Kopfanſchwellung, Spuren von mehreren Fuͤhlfaͤden und einem deutlichen Sipho, und daher wahrſchein⸗ lich einem Polypus angehoͤrig. Die Eyer der Weichthiere ſind fo verſchieden, daß man fie oft für Zoophyten halten würde, wenn man ſie nicht genau unterſuchte. (Nach der Abbildung iſt das abgerollte Bandſtuͤck zwey Linien breit und hat die Eyer am Rande, alle gleichweit von ein— ander, fo daß es wie Taenia solium ausſieht; die Eyer find fo groß wie ein Stecknadelkopf und roͤthlich. Nach der Ab⸗ bildung ſcheint die Walze hohl zu ſeyn, alſo ungefaͤhr wie Py- — 1148 rosoma. Das Band iſt ohne Zweifel durchſichtig, alſo gallert— artig und mahnt an den Laich der Kroͤten. O.) S. 473 Lucas, Bemeckung über Bombyx hieracii S. Psyche graminella. Reaumur ſtellte dieſes Thier unter die Schaben, weil es ſich aus Grasſplittern ein Futteral macht, iſt häufig Ende May und verpuppt ſich Anfangs Juny in ſei⸗ nem Futteral, kehrt ſich aber vorher um, fo daß der Schmetters ling leicht aus dem freyen Ende fliegen kann, indem das ande— re irgendwo anhaͤngt, beſonders an Mauern; bey den ausge: flogenen bleibt die Puppenhuͤlle an der Muͤndung des Futterals haͤngen. Bey vielen, noch nicht ausgeflogenen fand ich, ſtatt der Puppe der Männchen, eine ebene Huͤlſe aus 8 bis 9 gelb— lichen Ringeln, vorn abgerundet, hinten offen und zerbrochen; daſelbſt ſah ich Flaum und darunter eine Maſſe Eyer, welche die ganze Hoͤhle der Puppe einnahm. So war es in mehr als 20 Futteralen; und nur in zweyen war ein lebendiges Weibchen wie ein weißer fußloſer Wurm mit ganz verkuͤmmer— ten Mundtheilen; das hintere Ende hatte ein kleines Anhaͤng⸗ ſel, wahrſcheinlich der Eyergang. Das Thier bewegte ſich kaum, kroch jedoch im Futteral vor- und ruͤckwaͤrts und war ganz mit Eyern angefuͤllt. Wie ſolch ein Weibchen in dem Futteral bes fruchtet werden kann, ſcheint unbegreiflich; das Maͤnnchen kann aber ſeinen Hinterleib verlaͤngern, wie ein Fernrohr. Ich ſperrte ein Maͤnnchen mit mehreren Weibchen in Futteralen unter ein Glas; es flatterte und lief ſogleich auf den Futteralen herum, und ſteckte nach einigen Miuuten ſeinen Hinterleib in das un— tere Ende eines Futterals, wurde ruhig, außer einem ſchwachen Beben mit den Flügeln von Zeit zu Zeit, wie es die Schmet- terlinge waͤhrend der Paarung machen. Ich ſpaltete dann das Futteral mit einer Scheere; es enthielt ein wurmfoͤrmiges Weib— chen und der Bauch des Maͤnnchens hatte ſich ſo verlaͤngert, daß die Paarung am oberen Ende des Futterals vor ſich gehen konnte; fein Bauch wurde Zmal fo lang als er im gewoͤhnli⸗ chen Zuſtande iſt. Um die Raupen ausſchliefen zu ſehen, that ich Eyerſaͤcke in ein Gefaͤß und lebendige Weibchen in ein an⸗ deres; die letzteren waren nach einigen Tagen vertrocknet; ſie hatten einige Eyer gelegt, aber die meiſten waren im Leibe mit vertrocknet. Die Eyerſaͤcke aber ſchloffen am 10. Juny aus, alſo einen Monat, nachdem ich die Puppen gefunden hatte; einige aus den Weibchen ſchloffen ebenfalls aus. Die Rau⸗ pen liefen ziemlich hurtig mit ihren hornigen Füßen, den Hin⸗ tertheil des Leibes aufgerichtet; in weniger als einer Stun: de hatten fie ſich ſchon ein Futteral aus Koͤrnern ge— macht, welche ſie von den alten Futteralen abgeloͤſt hat⸗ ten; ſie befanden ſich gut auf Schwarzdorn, freſſen aber auch viele andere Pflanzen, namentlich Lattich und ſaugen auch an dem halb vertrockneten Leibe ihrer Muͤtter. Sie werden bis zum Winter halb. ausgewachſen und bleiben dann im Futteral an Pflanzen oder an einer Mauer unter Unebenheiten. Ich weiß nicht, ob das Weibchen im Futteral bleibt und die Eyer in die Puppenhuͤlſe legt und dann ſtirbt; bißweilen ſieht man ei⸗ nige Weibchen aus dem Futteral gefallen und ſich auf der Erde rollen. Die Futterale der Maͤnnchen erkennt man ſehr leicht; ſie beſtehen aus langen Splittern, die nur an den Enden mit etwas Seide beveſtiget ſind; die Splitter der Weibchen ſind viel kuͤrzer und ihrer ganzen Laͤnge nach angeheftet, daher weniger biegfam. Gulding hat in Linn. trans. XV. p. 71 (Iſis) bey ei⸗ ner weſtindiſchen Bombyx, welche der Zeuzera nahe ſteht und 1149 die er Oiketicus nennt, eine ſonderbare Verlängerung des Hinz terleibs beobachtet. Das Weibchen iſt fluͤgellos und die Paa— rung geht im Futteral vor. Das iſt vielleicht bey allen fluͤgel— loſen Weibchen der Fall. Duponchel hat daſſelbe bey B. anti- qua beobachtet. Nach Godart (Lepidoptères de France IV, p. 250 legt das fluͤgelloſe Weibchen von B. gonostigma ges woͤhnlich einen Theil der Eyer auf ſeine Puppenhuͤlſe; ebenſo B. antiqua. R.) j (Es iſt nicht bey allen der Fall, wenigſtens nicht bey den— jenigen Fluͤgelloſen, die ſich unter der Erde entwickeln, auf die Baͤume kriechen und dann erſt ſich paaren. O.) Tom. XXI. 1830. S. 5 Serres, transcendente Anatomie. 4. Abh. Ge: ſetz der Symmetrie und der Conjugation des Blutſyſtems; ein ſehr intereſſanter Aufſatz, den wir aber nicht ausziehen koͤnnen. Es kommt auch dabey die Alantois zur Sprache. Das Ergebniß iſt, daß es 2 Aorten gebe und 2 Hauptvenen uſw. S. 50 Dureau de la Malle, Einfluß der Zaͤhmung auf die Thiere ſeit den hiſtoriſchen Zeiten; eine ſehr gelehrte Abhandlung. S. 68 Paul Savi, uͤber die Breccie der Wacke und des Kalkſteins, welche Mischio de Serravezza heißt, in der Naͤhe von Carrara. S. 72 Duges, einige neue Beobachtungen über die Pla— narien. Schon gegeben Iſis 1833. S. 619 T. 17. S. 92 Amici, der Pflanzen. S. 101 De Freminville, zoologiſche Beobachtungen an den Kuͤſten von Africa. Das Organ, welches Cuvier bey den Salpen fuͤr das Herz haͤlt, ſchlaͤgt wirklich ſehr deutlich und haͤngt an einem Gefaͤßcanal, der eine Menge haͤutige Scheid— waͤnde hat, wodurch eine unaufhoͤrliche abwechſelnde Bewegung entſteht. Ein aͤhnliches Organ habe ich auch bey einigen Qual— len bemerkt; vielleicht Athemorgane. Es iſt gewiß, daß der ſogenannte Lootſenfiſch (Gastero— steus ductor) den großen Hay beſtaͤndig begleitet und wirklich zu ſeinem Raube fuͤhrt. Ich hatte immer hinter dem Schiff ein Stuͤck Speck an einer Kette. Die Hayen naͤherten ſich bey ruhigem Waſſer demſelben, aber ohne ihn zu ſehen: dann kam ſehr oft der Lootſe, welcher ſich um ihre Bruſtfloſſen aufhielt, Beobachtungen uͤber das Wachsthum vor, um die Beute zu unterſuchen, gieng dann unter die Schnauze des Hayen zuruͤck und kam bald wieder; der Hay folgte ſogleich, ſchnappte darnach und war gefangen. Der Lootſe aber iſt ſo hurtig, und er beißt auch nicht an die kleinen Angeln, gens beſſer in der Sippſchaft der Thunfiſche. Ich habe mehre fliegende Fiſche (Exocoetus) lebendig be— kommen, da ein Dutzend auf das Schiff gefallen war, welches 18 Fuß über dem Waſſer hatte; ſonſt ſah ich fie nie fo hoch fliegen. Sie ſchießen nicht bloß, ſondern fliegen wirklich, daß er mit keinem Netze zu bekommen iſt, Er ſteht uͤbri⸗ 1150 indem ſie die Floſſen ſehr ſchnell ſchlagen und eine Art Beben in der Luft verurſachen. Es iſt auch nicht wahr, daß ſie nieder— fallen, wenn die Floſſen trocken werden. Ich habe ſie in einer ganz ſoͤhligen Richtung uͤber 50 Klafter fortfliegen ſehen; haͤlt man ſie in der Hand, ſo ſchlagen ſie die Fluͤgel als wenn ſie fortfliegen wollten. An Braſilien gibt es nicht ſo viele und und keine fo ſchoͤn gefaͤrbten Fiſche, wie im Buſen von Mexi— co und um die Antillen. Es find vorzuͤglich (Spari et Scari, Rajae, Tetrodontes, Diodon hystris, Trigla, Zeus, Ca- ranx, Pleuroneetes und viel Trichiuri, wovon wir in einem einzigen Netz über Hundert fingen. Den Osteoglossus, def: fen rauhe, knoͤcherne Zunge die Indianer als Raſpel brauchen, bekam ich nicht bey Rio; er findet ſich dem Aequator näher, bey Fernambuk, Para, am Amazonenſtrom und an Guyana. S. 105 Bericht uͤber Breſchets Abhandlung uͤber die Hoͤr-Organe der Fiſche, von Cuvier und Dumeril: Lam⸗ prete, Stoͤr, Aloſe, Makreele und Conger, mit ſchoͤnen Abbil— dungen; auch einige vom Karpfen, Thun, Kabliau, Rochen und Hay. Die Arbeiten ſeit 50 Jahren in der vergleichenden Ana— tomie haben die Abweichungen des Gehoͤrorgans in den verſchie— denen Thierclaſſen kennen gelehrt. Bey den Walen verſchwin— det die Muſchel; bey den Voͤgeln vermindern ſich die Gehoͤr— knoͤchel auf zwey; bey den Schlangen verſchwindet das Pau— kenfell; bey den Molchen findet ſich nur ein Gehoͤrknoͤ— chel unter den Muſkeln auf dem ovalen Fenſter, welches allein uͤbrig geblieben iſt. Das Labyrinth bleibt am beſtaͤndig— ſten. Bey den oberen Thierclaſſen finden ſich 3 Bogenringe mit ihrem Vorhof und ein Anhaͤngſel dieſer Hoͤhle, welche bey den Saͤugthieren ſich zur Schnecke rollt, bey den Voͤgeln ſich nur kruͤmmt, bey den Lurchen ein einfacher Sack wird, bey den Fiſchen groͤßer iſt und die bekannten Steine enthaͤlt, welche ſich auch bey den Knorpelfiſchen und vielen Lurchen finden, aber ſo weich wie Staͤrkemehl. Wo es eine Paukenhoͤhle gibt, da ſteht dieſes Labyrinth mit dem aͤußeren Element durch das Pau— kenfell und die Ohrtrompete in Verbindung; wo ſie aber fehlt, da iſt es in die Schaͤdelhoͤhle eingeſchloſſen wie bey den Knor— pelfiſchen, welche jedoch oft noch eine Spur von Pauke haben, oder nur loſe aufgehaͤngt find, wie bey den meiſten Knochenfiſchen. Hier hat man jedoch kuͤrzlich andere Verbindungen des Laby- rinths, vorzuͤglich mit der Schwimmblaſe entdeckt. Profeſſor E. Weber zu Leipzig hat gezeigt, daß bey Sparus salpa die Schwimmblaſe vorn zwey blinde Verlaͤngerungen hat, welche an einer Oeffnung der Hirnſchale haͤngen, die durch eine Haut geſchloſſen iſt, worauf der Sack des Vorhofs ruht; daß beym Haͤring 2 aͤhnliche Verlaͤngerungen in die Hirnſchale dringen u. ſich daſelbſt in 2 Blaſen erweitern, welche an eine Verlaͤnge— rung des Vorhofsſacks ſtoßen; daß bey Karpfen, Welſen und Grundeln die Schwimmblaſe mit dem haͤutigen Labyrinth durch beſondere Knoͤchel zuſammenhaͤngt, welche Weber als Analoga der Gehoͤrknoͤchel betrachtet hat, wir aber mit Geoffroy als be— ſonders gebildete und abgeloͤſte Querfortſaͤtze der erſten Wirbel. Otto hat nachher bey Lepidoleprus und Heuſinger bey Mor- myrus große haͤutige Bildungen gefunden, welche die aͤußeren Ein⸗ wirkungen auf das Labyrinth unmittelbarer wahrnehmen können, Cuvier hat bey Myripriſtis jederſeits am Grunde der Hirnſchale eine bloß mit einer Haut bedeckte Oeffnung gefunden, woran ein Lappen der Schwimmblaſe haͤngt, und bey einer Sciaena 1151 aus Indien jeberfeits einen langen Canal der Schwimmblaſe, der ſich unter der Hirnſchale in mehrere Zweige theilt, wovon einer in die knoͤcherne Hoͤhle zu dringen ſcheint, worinn der Steinſack liegt. Bey vielen Fiſchen ſieht man uͤbrigens unter dieſem Sack ebenfalls Oeffnungen nur mit einer Haut verſchloſſen, ohne daß deßhalb etwas von der Schwimmblaſe daran ſtieße: ſo bey Ho- locentrum longipenne, welches dem Myripristis ſehr nahe ſteht; viele andere Fiſche, wie Sciaͤnen, Sparoiden und der dem Haͤring ſo nahe ſtehende Glossodon, haben auch bis unter die Hirnſchale reichende Verlaͤngerungen der Schwimmblaſe, aber ohne alle Verbindung mit dem Ohr. Dieſe Abweichungen haben Breſchet veranlaßt, neue Un— terſuchungen anzuſtellen, vorzüglich bey der Lamprete, dem Stoͤr und der Aloſe. Bey der erſten fehlen, nach ihm, Weber und Blainville, die Begengänge und ſelbſt jede Spur davon; nur im haͤutigen Vorhof finden ſich feine Sandkoͤrner; der Hoͤrner⸗ ve laͤuft unmittelbar hinein und daruͤber iſt ein kleines Loch, die Waſſerleitung. Beym Stör find die Bogengaͤnge ſehr groß und faſt ganz in der Knorpelmaſſe der Hirnſchale verborgen; der Vorhof und der Sack ſind etwas abgeſondert und der letz— tere enthält 2 Steine, aber B. hat ein kleines Knoͤchelchen ent— deckt, welches dem Steigbuͤgel gleicht und mit dem Stiel inn⸗ wendig an der Hirnſchale mit dem Kopf am Steinſack haͤngt; waͤre die Hirnſchale durchbohrt, ſo wuͤrde es unter der Anfuͤgung des Kiemendeckels herausragen, alſo da, wo das Paukenfell lie— gen muͤßte. Beym Hauſen findet ſich dieſes Knoͤchelchen ſon— derbarer Weiſe nicht. Bey der Aloſe verhält es ſich wie beym Häring, beſon—⸗ ders die 2 Blaſen in den rundlichen Hoͤhlungen der Hirnſchale, woran die Rohren der Schwimmblaſe ſtoßen. Dieſe 2 Höhlen betrachtet er als die 2 Kammern, in welche die Pauke bey vielen Saͤugthieren getheilt iſt, und die Roͤhren, welche aus dieſen Hoͤhlen zur Schwimmblaſe laufen, als Ohrtrompeten; denn die Schwimmblaſe ſey nur ein Anhaͤngſel des Darmcanals und die Ohrtrompete deßgleichen. Er hätte noch die Erweiterungen beym Pferde, welche mit der Trompete in Verbindung ſtehen, dafuͤr anführen koͤnnen; die vordere Knochenhoͤhle hat eine kleine Oeff— nung, woran der haͤutige Vorhof ſtoͤßt und welche B. als eine Art von ovalem Fenſter betrachtet. Er vergleicht mit der Schne— cke ein beſonderes Anhaͤngſel im haͤutigen Vorhof, welches ſich in eine Grube der Hirnſchale ſenkt, wo ein mit einer Haut verſchloſſenes Loch iſt, das er hinteres Fenſter nennt, und wel— ches auswendig von den Schwingungen des Waſſers getroffen werde. Das Labyrinth hängt übrigens durch Haͤute unmittel- bar mit dem Hirn zufammen, wie beym Häring. Meber glaubt, daß daher die Sage der Alten komme, daß die Clupea finta von der Muſik angezogen werde. Bey der Makreele ift der Bau am einfachſten. Die Gehoͤrwerkzeuge ſtehen durch gar keine Oeffnung weder nach außen, noch mit einer Schwimmbla⸗ ſe, welche hier fehlt, in Verbindung. Der Steinſack in einer Grube der Hirnſchale verbindet ſich nur durch einen Stiel mit den Bogengaͤngen. . Der Proteus habe nur einen VBogengang, welcher dem aͤußeren oder horizontalen entſpreche, und ſein Ohr unterſcheide ſich nur in dieſem Puncte von dem der Lamprete. Wir muͤſſen AA — 1152 jedoch bemerken, daß der Proteus wenigſtens ein ovales Fenſter im Felſenbein hat. Pohl und Blainville haben auch die Bo⸗ gengaͤnge anders beſchrieben. Daß die Schildkroͤte und alle Lurche mit einem runden Fen⸗ ſter auch eine am Vorhof haͤngende Höhle mit einem Staͤrke— mehl artigen Korn habe, welche der Schnecke entſpricht, wußte man ſchon. B. hat aber eine Art Saͤulchen entdeckt, um wel⸗ ches die Hoͤhle anderthalb Spiralgaͤnge macht, alſo wie bey den Voͤgeln. Merkwuͤrdiger iſt noch, daß das Knoͤchel, welches dem Steigbuͤgel entſpricht und vom ovalen Fenſter zum Paukenfelle geht, durch den Sinus lateralis der Hirnſchale laͤuft. Wir ha⸗ ben dieſe Dinge bey der Aloſe, dem Stoͤr, Karpfen und Rochen nachunterſucht und beſtaͤtigt gefunden. f S. 112 Sars zu Bergen in Norwegen hat eine Qualle entdeckt, welche aus mehreren verbundenen Individuen beſteht, wie die Salpen: in feinen Beytraͤgen zur Naturgeſchichte der Meerthiere. S. 113 Morren, uͤber Leiodina und Dekinia, ſchon gegeben Iſis 1833. S. 261 T. 11. . S. 149 Lacordaire, Lebensart der Käfer in Suͤd⸗ america. Sieh weiter vorn. S. 194 Iſidor Geoffroy / Charactere und Claſſifica⸗ tion der Nacht-Raubvoͤgel. Bilden nicht bloß eine Sippe, ſondern eine ganze Sipp⸗ ſchaft. Die Ohrfedern ſind nicht wichtig. Wichtiger iſt die Federſcheibe und das Ohr. Es gibt darnach 2 Abtheilungen. 1) Noctua (Cheveches), haben kaum eine Spur von Scheibe und keine Ohrfeder, Ohroͤffnung oval, fat wie bey den Tag-Raubvoͤgeln; der Schnabel iſt ganz gekruͤmmt. Sur- nia gehoͤrt dazu. 2) Bubo, ziemlich ſo, aber mit Ohrfedern. et Ketupa. 3) Phodilus n. Dazu Scops Zur zweyten Abtheilung mit einer Scheibe und einer wei⸗ ten Ohroͤffnung gehoͤren: 1) Syrnium (Chat- Huants). ; 2) Ulula (Chouettes), wovon Otus eine Gruppe bildet. 3) Strix (Effrayes), Schnabel hinten grad. Strix badia, bildet die neue Sippe Phodilus mit un- vollkommener Scheibe; Ohroͤffnung nicht weit; Schnabel an⸗ fangs grad, Fußwurzel mit Flaum bedeckt; Fluͤgel kurz, erſte Schwungfeder ſehr kurz, fünfte die laͤngſte, faſt wie bey Tag⸗ Raubvoͤgeln, den Adlern und den unedlen Falken; bey Strix. die Fluͤgel ſehr lang, laͤnger als der Schwanz, gute Flieger; erſte Schwungfeder faſt ſo lang als die zweyte, welche die laͤngſte iſt, alſo wie bey den Edelfalken. Temminck T. 318 in Malacca, Java in Waͤldern. S. 203 Sumboldt, über feine Reiſe in Sibirien und Ehrenbergs Unterſuchungen uͤber die Vertheilung der Infu⸗ 1153 ſorien. Sie waren am Ural, Altai, an den Graͤnzen der chine⸗ ſiſchen Dſongarey und am caſpiſchen Meere, wo G. Roſe viele Mineralien geſammelt und ihr Vorkommen beobachtet hat, wie bekannt. S. 209 Cuvier's Bericht uͤber die Arbeiten der Acade— mie 1829. Geologie, Botanik, Anatomie und Phyſiologie, Zoologie, Reiſen. S. 282 D. d'Orbigny und Iſid. Geoffroy, über die Viscache und Chinchilla (Callomys); ſchon gegeben Iſis 1833, S. 808. S. 298 Turpin, uͤber das Tuberculum der Ruͤben und Rettige. t. 5. S. 317 Cuvier, Bericht über Audouins und Milne Edwards wirbelloſe Thiere an den Kuͤſten der Normandie und der Bretagne. Ueber die Rothwuͤrmer 400 Seiten. 40 mit Ruͤckenkie⸗ men; Savigny hat nur 19. Eine Abhandlung uͤber die Haare dieſer Wuͤrmer; die Lebensart derſelben und vieler Schnecken. Dieſe Unterſuchungen erſcheinen bereits. S. 329 Amici, über die Wirkungsart des Bluͤthen— ſtaubes auf die Narbe. In dem ſogenannten Faden des Bluͤ— thenſtaubes (Boyau) bemerkt man eine Circulation des be— fruchtenden Safts, beſonders deutlich bey Hibiscus syriacus und Yucca, auch bey der Bohne, Erbſe, Schwertel u. ſ. w. Man muß einen duͤnnen Schnitt von der beſtaͤubten Narbe unter das Microſcop bringen und dann kann man den Saft ſtunden— lang circulieren ſehen, wie bey Chara. Mancher Bluͤthenſtaub treibt 20 — 30 Befruchtungsfaͤden, welche in die Narbe drin— gen, durch den Griffel ſich verlaͤngern bis zum Samen. S. 333 Geoffroy St. Silaire, fuͤßiges Kind, Il&adelphe. t. 4. ö 8 . — uͤber ein vier⸗ S. 344 Bertero, Naturhiſtoriſches der Inſel Juan Hernandez im ſtillen Meer; nur 12 Stunden im Umfang aus Baſalt, voll Waͤlder aus Drymis chilensis, Xanthoxylon mayu, Luma eder Temu (Myrtus?). Die geſchaͤtzte Resina kommt von einem kleinen Baume Senecio. Ueber verfchiedene Pflanzen. S. 352 E. Bouſſeau, uͤber die Schnurrbärte des Foͤtus der Delphine und Meerſchweine. Sie haben auf der Oberlippe eine Linie ſteifer Haare, welche nach hinten gerichtet zwey Schnurrbaͤrte bilden. Sie fallen balb ab. S. 351 Rang, uͤber Adanſons Ropan am Senegal; iſt Modiola caudigera Imk., welche ein Loch in Kalkſtein graͤbt und ſich mit einer Kalkroͤhre umgibt. Sormet konnte er nicht finden. Im Senegal 200 Stunden von ſeiner Muͤn⸗ dung hat er Etherien angetroffen. Das Thier von Corbula, Ungulina et Diseina, wenig verſchieden vor Orbicula hat er kennen gelernt. Galathea radiata, welche nur von Ceylon kommen ſoll, findet ſich in Baͤchen mit Melanien. S. 353 Flourens, Betrachtungen uͤber die Operation mit dem Trepan und uͤber die Verletzungen des Hirns.“ Iſis 1834. Heft 11. 1154 S. 373 Rüppell, critiſche Durchgehung der Geyer⸗ gattungen. S. 387 Ehrenberg, Beobachtungen uͤber den nordi⸗ ſchen Tiger und Panther auf der Reiſe in Sibirien geſammelt. S. 413 Elie de Beaumont, uͤber das Alter der Serpentingebirge in Ligurien. S. 420 Ad. Brongniart, uͤber den Verrichtung der Blätter. t. 6 — 18. S. 458 G. Cuvier, Bericht uͤber die von Duſſumier aus Indien gebrachten Sammlungen. 12 große Thiere leben⸗ dig; 27 Saͤugthierbaͤlge; 21 in Branntwein, 13 Gattungen Delphine auch in Branntwein; 42 Vogelbaͤlge; 11 Schildkroͤten, 12 Eidechſen, 16 Gattungen Schlangen, 481 Gattungen Fiſche in 500 Exemplaren in Branntwein, mit Bemerkungen uͤber ihre Lebensart, worunter wenigſtens 100 neue. 83 Schalthiere in Branntwein, darunter 12 Dintenſchnecken, 7 Pteropoden, viele Salpen, Pterotrachaͤen, zuſammengeſetzte Aſcidien. Zwey Calmar mit durchſcheinendem Leibe; ein anderer ohne Naͤpfe. Mehrere Lernaͤen, Eingeweidwuͤrmer und andere Schmarozer; 10 Roth: wuͤrmer, eben ſo viel Sternwuͤrmer und noch einmal ſo viel Quallen; Cruſtaceen 79 G., in 251 Exemplaren. Das hat Duſſumier alles auf eigene Koſten geſammelt und dem Mu: ſeum geſchenkt. An China muß ein Schiff um ankern zu duͤr⸗ fen, 35000 Franken bezahlen. 5 Dieſem Bande iſt zuerſt eine bibliographiſche Ueberſicht beigegeben, manchmal mit Beurtheilung, dann Verhandlungen gelehrter Geſellſchaften, Preisaufgaben, S. 1 — 144, ſehr nuͤtz⸗ lich, Werke verſchiedener Voͤlker. 8 a (Ende des XXI. Bd.) Bau und die Bulletin de la societé geologique de France par A. Boue. la societe. Tome V. 1834. 507. Paris chez Welchen guͤnſtigen Erfolg die Gründung dieſer Geſellſchaft in Frankreich gehabt hat, iſt bereits ruͤhmlichſt bekannt und die Berichte daruͤber geben deſſen hinlaͤnglich Zeugniß. Sie wer⸗ den mit einem ungemeinen Eifer von Boue, der das Alles vor: zuͤglich in Bewegung geſetzt hat, verfertiget. Die Geologen Frankreichs verſammeln ſich bekanntlich nun ebenfalls jährlich an verſchiedenen Orten und waren im Jahre 1834 in Straß⸗ burg, um der Verſammlung der deutſchen Naturforſcher zu Stuttgard beywohnen zu koͤnnen. Die Wirkung dieſer Ver⸗ ſammlungen durch die perſoͤnliche Bekanntſchaft iſt ſo groß, daß man ſie nicht zu ſchaͤtzen im Stande iſt und zwar deßhalb, weil vieles als ihre Folge ans Licht tritt, ohne daß man dabey an den Urſprung denkt. Die Bewegung und die freundliche Handbietung in den Naturwiſſenſchaften iſt aber einmal vorhan⸗ den und wird Wunder thun, wenn auch der Glanz der Verſamm⸗ lungen in der Folge abnimmt, was ſelbſt zu wuͤnſchen iſt. Bis jetzt aber haben ſie die Aufmerkſamkeit der großen Maſſe auf ſich gezogen und dieſelbe gewonnen, auch die Welt uͤberzeugt, daß die Regierungen den Werth der Wiſſenſchaften hochſchaͤtzen; indem ſie die Pfleger derſelben n e vis empfangen und 3 * 1155 ihnen durch Feſte die Ferienreiſe angenehmer machen, als fie auf irgend eine andere Art ſeyn koͤnnte. Dieſe Berichte ſind uͤbrigens nicht abgebrochen geliefert, ſo wie ſie in der Zeit entſtanden, ſondern geordnet. Voran geht eine Ueberſicht der neuen Geſellſchaften, welche ſich in allen Laͤndern Europas gebildet, und von allen einſchlaͤgigen Zeit- und Volksſchriften, welche uͤberall wirklich in Menge erſcheinen und mithin ihre Leſer haben muͤſſen. Dann folgt S. 39 die erſte Abtheilung, welche die Phyſik, Chemie und die allgemeine Naturgeſchichte enthaͤlt. Alles neu Erſchienene mit bewunderungswuͤrdiger Muͤhe zuſammengetragen, wie in Feruſſacs Bulletin, ſehr oft mit kurzen Auszuͤgen uͤber Aſtronomie, Warme, Optik, Magnetismus, Metorologie, Elec— tricitaͤt, Nordlichter, mineralogiſche Chemie, Meere, Seen, Mi— neralquellen in allen Laͤndern, arteſiſche Brunnen. Dann folgt S. 112 das Thierreich, das Pflanzenreich und die Mineralogie, wobey alle kuͤrzlich erſchienenen Werke und ſelbſt Abhandlungen angezeigt ſind. Die zweyte Abtheilung S. 176 beſchaͤftigt ſich endlich ausſchließlich mit der Zoologie, und hier werden nun meiſtens vollſtaͤndige Auszuͤge gegeben. Manches uͤber die moſaiſche Schoͤpfunsgeſchichte und die Geogenie uͤberhaupt. Dann uͤber die Entſtehung einzelner Dinge, des Salpeters, der Steinkohlen, der Thaͤler, Metalladern, des Schwefels, der Vulcane, Erd— beben, Hebungen der Bergketten in verſchiedenen Laͤndern. S. 245 folgt die geologiſche Geographie von Schottland, England, Irland, Deutſchland, Italien, Spanien, Griechen— land, Africa, Indien, America. n S. 423 Eine Ueberſicht der geologiſchen Charten. S. 431 Werke uͤber die Verſteinerungen, ebenfalls wieder in allen Laͤndern, zuerſt die obern Thiere, dann die Schalthiere, Corallen und endlich die verſteinerten Pflanzen. Das Werk enthaͤlt einen ungeheuern Schatz vorzuͤglich in der Literatur, aber auch in den Entdeckungen und Theorien ſelbſt, und iſt ein bequemes Handbuch fuͤr jeden Naturforſcher, mit welchem Fach er ſich auch beſchaͤftigen mag, am meiſten natürlich für den Geognoſten. Wir wuͤnſchen dem Verfaſſer Luft, damit er noch lange fein Neujahrsgeſchenk der Welt mit— theilen koͤnne. So etwas iſt nur in der franzoͤſiſchen Sprache auszufuͤhren, weil in jeder andern das hinlaͤngliche Publicum fehlt. Zeitſchrift | ü ik und verwandte Wiſſenſchaften, von Prof. Baum⸗ m 115 Aer Wien bey Heubner. lad III. Heft 3. 1834. 8. Dieſe Zeitſchrift erhält ſich immer in ihrem hohen Werthe und liefert ausgewaͤhlte Abhandlungen: uͤber das Magnetiſieren hufeiſenfoͤrmiger und grader Stahlſtangen, von Joh. Soffer S. 193; Wirkung des Blitzes auf Menſchen, von Prof. J. Hinterberger S. 212; über Lichterſcheinungen bey dem Ab⸗ darıpfen einer Loͤſung des ſauren ſchwefelſauren Kalis, von Prof. Pleiſchl S. 2203 Analyſe einiger Meteoreiſen-Maſſen von = 1156 Prof. A. Wehrli S. 222; Verſuch einer Charakteriſtik und ſyſtematiſchen Zuſammenſtellung der unzerlegten Stoffe nach den von Prof. Mohs auf das Mineralreich angewendeten Grundſaͤtzen, vom Grafen A. F. Marſchall S. 230; über das Idrialin von Prof. A. Schrötter ©. 245; über den Bau der Central-Alpenkette im Herzogthum Salzburg von Joſeph Rußegger ©. 248; chronologiſche Daten außeror⸗ dentlicher Naturerſcheinungen, Mißwachs Peſt, Erdbeben und Meteore in der Geſchichte Kairos von Sajuti, bearbeitet von Hammer S. 283 — 285, meteorologiſche Betrachtungen; die Tafel ſtellt Magnete vor. Allgemeine mediciniſch-pharmaceutiſche Flora von Koſteletzky, Profeſſor der medicinifchen Botanik zu Prag; bey Borroſch. III. 1834. 8. 751 - 1118, Dieſe Flora haben wir ſchon oft ruͤhmlich erwaͤhnt, wie ſie es auch wirklich verdient. Sie enthaͤlt die Aufzaͤhlung nach dem natuͤrlichen Syſtem und die ausfuͤhrliche Beſchreibung ſaͤmmt⸗ licher bis jetzt bekannt gewordener Gewaͤchſe aller Welttheile in ihrer Beziehung auf Diaͤtaͤtik, Therapie und Pharmacie, und leiſtet wirklich Alles, was man von einer ſolchen Arbeit nur irgend erwarten kann. Auch ſtehen dem Verfaſſer, wie man aus den genauen Anfuͤhrungen erſieht, alle Huͤlfsmittel zu Gebote. Nir— gends wird man die beſten Abbildungen vermiſſen. Ueberall folgt auf den Character eine ausfuͤhrliche Beſchreibung, eine Angabe der pharmaceutiſchen Benennungen, des Wohnortes und Vergleichungen mit verwandten, ſo wie critiſche Unterſuchungen uͤber zweifelhafte Gattungen. : Nicht bloß die eigentlich mediciniſchen Pflanzen find hier aufgenommen, ſondern alle, welche nur irgendwo vom Volke angewendet, zum Getraͤnk und zur Nahrung benutzt werden. Wir vermiſſen wirklich nichts an dieſem Werke. Vielleicht waͤre es gut geweſen, wenn hin und wieder die franzoͤſiſchen Benennungen beygegeben worden waͤren, wenigſtens von den gewoͤhnlichern Pflanzen, wie von Cyclamen, Anagallis, Strych- nos, Convolvulus und dergl. Dieſer Band geht von den Labiaten bis zu den Dlacinen und enthaͤlt alſo die meiſten Monopetalen, namentlich die Ver— benaceen, Boragineen, Cordiaceen, Convolvulinen, Hydroleaceen, Scrophularinen, Rhinanthinen, Bignoniaceen, Acanthinen, ©o: laninen, Plumbaginen, Primulaceen, Oleaceen, Ericaceen, Gentianaceen, Aſclepiadeen, Sapotaceen ıc. Dieſe Schrift uͤbertrifft alle an Vollſtaͤndigkeit, welche bis jetzt erſchienen find. Der 4te Band wird ſie ſchließen und ein Schema des natuͤrlichen Syſtems, eine Ueberſicht der auf⸗ genommenen Sippen nach dem Linneiſchen Syſtem und ein vollſtaͤndiges Regiſter enthalten, worinn vielleicht die franzoͤſiſchen Namen aufgenommen werden koͤnnten. ü 1157 Clavis rumphiana botanica et zoologica, scripsit A. Henschel, Professor, Vratislaviae apud Schulz. 1833. 8. 216. Dieſe hoͤchſt intereſſante und brauchbare Schrift iſt uns leider erſt kuͤrzlich zugekommen; ſonſt würden wir fie früher an— gezeigt haben. Sie liefert nicht nur eine vollſtaͤndige Biographie von unſerm alten ehrlichen Landsmann, und bringt deſſen ehren— volles und raſtloſes Wirken fuͤr die Naturgeſchichte und Medicin wieder in Erinnerung; ſondern gibt auch ein Muſter der Rum— phiſchen Materia medica, welche gewiß nicht ohne viele Muͤhe aus deſſen Werken ausgezogen wurde, und endlich eine Beſtim⸗ mung der Pflanzen in den ſieben Folio-Baͤnden, ſo wie eine Beſtimmung der Thiere aus Rumphs Raritaͤten-Kammer, wodurch einem großen Beduͤrfniß ſowohl der Aerzte, als der Botaniker und Zoologen abgeholfen wird. Rumpb war 1627 im Solmſiſchen geboren, ſtudierte auf dem Gymnaſium zu Hanau und kam dann durch Betrug als Soldat in Holland auf ein Schiff, das in Deutſchland ge— kaufte Truppen nach Portugall fuͤhrte. Ein gewiſſer Graf von Solms hat den Schacher ſelbſt getrieben. Er kam dann endlich nach Oſtindien, wo er als Chirurg oder Arzt wirkte, und zu— letzt auf der Inſel Amboina Aufſeher wurde. Daſelbſt hat er viele Jahre gelebt, und ſeine Naturalien beobachtet und geſam— melt. Seine Manuſcripte und Zeichnungen giengen ihm aber bald durch Erdbeben, bald durch Brand, bald durch Verſinken eines Schiffes zu Grunde. Er ſtarb daſelbſt 1702 im 75ften Lebensjahr, nachdem er 20 Jahre blind geweſen war, ohne daß er jedoch fuͤr die Naturgeſchichte zu arbeiten aufgehoͤrt haͤtte. Man kann zwar nicht ſagen, daß es den Naturforſchern uͤber— haupt in der Welt gut gegangen waͤre: allein ſo vielerley wi— drige und ſchreckliche Schickſale ſind wohl keinem aufgeſtoßen, wie unferem ehrlichen KRumph, dem Vater der indiſchen Bo— tanik und Zoologie; denn Rheede hat daſelbſt nach ihm ges ſammelt. Kumphs Raritaͤten-Kammer erſchien bald nach feinem Tode 1705, ſein Pflanzenwerk aber blieb in Holland dem Mo— der und den Schaben uͤberlaſſen bis zum Jahre 1740, wo es erſt von Burman aus Tageslicht gezogen worden. Die Materia medica enthaͤlt 154 Pflanzen mit kurzer Beſchreibung und Angabe der Gebrechen, gegen welche ſie an— gewendet werden. Dann folgt S. 139 — 202 die Clavis her- barii amboinensis, mit Beruͤckſichtigung der neuern Schrift⸗ ſteller, vorzuͤglich Hamiltons, der aber leider nur den erſten Band und das erſte Buch vom zweyten beſtimmt hat in den Linn. Transactions und den Memoirs of the Wernerian society VI. Die Pflanzen laufen nach der Reihe der Tafeln in 4 Spalten. Capitel, Tafeln, Rumphs Namen und die Linneiſchen. Das iſt nun freylich ſehr gut; allein beſſer waͤre es, wenn noch 2 alphabetiſche Regiſter dabey waͤren, nehmlich fuͤr die Rumphiſchen und Linneiſchen Namen. Will man z. B. wiſſen, ob eine gewiſſe Pflanze bey Rumph vorkommt, fo muß man ſich ſchrecklich mit Durchſuchen der Clavis plagen; daß iſt derſelbe Fall, wenn man einen Rumphiſchen oder indiſchen Na= men ſuchen will, indem man die Tafel nicht weiß, und das iſt wahrlich bey den vielen Druckfehlern in Willdenow nicht ſelten der Fall. In unſerer Nat. Geſch. II. wuͤrde der Verf, vieles beſſer beſtimmt gefunden haben. aber nur von S. 203 — 215 läuft, 1158 Das zoologiſche Verzeichniß iſt in derſelben Art. Da es ſo iſt ein alphabetiſches Regiſter weniger noͤthig. Indeſſen wollen wir mit dem, was ſo muͤhſeelig und reichlich gegeben iſt, dankbar zufrieden ſeyn. Recherches pour servir a l' Histoire et à l’Anatomie des Phryganides par Fr. Jules Pietet. Genè ve, chez Cherbuliez. 1834. 4. 240. 20. tab. ill. Dieſes iſt eine der ſchoͤnſten und gruͤndlichſten Monogra— phieen, welche wir uͤber irgend eine Thierfamilie beſitzen und welche mit Recht den von Humphry Davy's Frau zu Genf gegruͤndeten Preis erhalten hat. Voran geht eine Geſchichte, Claſſification und eine aus— führliche hoͤchſt genaue Anatomie ſowohl der aͤußern als der in— nern Theile, der Larven, der Puppen und der Fliegen. Unter den Schriftſtellern werden aufgefuͤhrt: Ariſtoteles, der die Larven Xylophthoros nennt, C. Gesner, Moufet, Aldrovand, Dallisnieri, Reaumur, Roſel, De Geer, Geoffroy, Linne, Schaͤffer, Buchoz, Scopoli, Schröter, Schrank, Sulzer, Smelin, de Villers, Leske, Boſſi, Glivier, Fabricius, Panzer, Coquebert, Walckenaer, Dumeril, . Ba: marck, Mac Leay, Dalman, G. sifher, Curtis, Hummel, Birby, Leach, Stephens. Der Verfaſſer ſtellt 8 Sippen auf, worunter 3 neue: 9 Phryganea. 5) Rhyacophila n. 2) Mystacides. 6) Hydropsyche n. 3) Trichostoma n. 7) Psychomyia. 4 Sericostoma. 8) Hydroptila. Sie werden folgendermaaßen characteriſiert: — Fuͤhlhoͤrner borſtenfoͤrmig. 1) Kieferpalpen des Maͤnnchens loͤffel-oder keulenfoͤrmig, a. bilden eine rundliche Schnauze — Sericostoma, b. bilden eine behaarte Keule — Trichostoma. 2) Palpen des Maͤnnchens fadenfoͤrmig, A. letztes Glied oval, a. ſie ſind lang und behaart; Fuͤhlhoͤrner ſehr lang — Mystacides, b. ſie ſind maͤßig und wenig behaart, haben drey Glieder beym Maͤnnchen, Fluͤgel mit Querrippen — Phryganea, haben 5 Glieder in beyden Geſchlechtern, Fluͤ— gel ohne Querrippen — Rhyacophila, B. letztes Glied der Palpen fadenfoͤrmig, a. hintere Fluͤgel gefaltet — Hydropsyche, b) — — nicht gefaltet — Psychomyjia. II. Fuͤhlhoͤrner fadenfoͤrmig — Hydroptila. 1159 Nimmt man die Flügel zur Hauptſache, ſo ſtellt ſich die Eintheilung ſo: I. Hintere Flügel gefaltet, 1) mit Querrippen, a. Kieferpalpen mäßig und wenig behaart — Phryganea, b. lang und behaart — Mystacides, ) ohne Querrippen, A. Kieferpalpen nach den Geſchlechtern verſchieden, a. des Maͤnnchens keulenfoͤrmig — Trichostoma, b. ſchnauzenfoͤrmig — Sericostoma. B. in beyden Geſchlechtern gleich, a. letztes Glied oval — Rhyacophila, b. fadenfoͤrmig — Hydropsyche. II. Hintere Fluͤgel nicht gefaltet, 1) Fuͤhlhoͤrner borſtenfoͤrmig — Psychomyia, 2) — fadenfoͤrmig — Hydroptila. Nun folgt eine Beſchreibung der Larven und eine Claſ— ſification derſelben: 1. Mit einem Futteral, 1) durch ein rundes Loch geoͤffnet, A. Halbringel abgerundet, a. aͤußere Athemorgane einzeln, Füße maͤßig —- Phry- ganea, b. Athemorgane buͤſchelfoͤrmig, hintere Fuͤße lang — Mystacides, * — — kurz — Sericostoma. B. Halsringel vorn zugefpist — Trichostoma. 2) durch eine Spalte geöffnet — Hydroptila. II. Ohne Futteral, 1) Puppe mit doppelter Huͤlle — Rhyacophila. 2) — — einfacher Hülle — Hydropsyche. Die Larven der Psychomyia find unbekannt. S. 29 folgt die Anatomie, zuerſt die ſogenannten Skelets: Kopf, Freßwerkzeuge, Hals, Bauch der Larve, Puppe; dieſelben Theile bey der Fliege, welcher die Oberkiefer fehlen, dagegen Unterkiefer mit Unterlippe, beyde mit Palpen. Die Fluͤgel ſind nicht mit Schuppen bedeckt, wie bey den Schmetterlingen, ſon— dern bisweilen mit Haaren; die Unterfluͤgel meiſtens laͤngs ge— faltet. S. 62 folgt die innere Anatomie: das Nervenſyſtem der Larven, der Puppen und Fliegen; S. 72 Verdauungsſyſtem; S. 85 Athemſyſtem; S. 99 Fortpflanzungsſyſtem; S. 105 Abſonderungen; alles ſehr ſchoͤn und groß abgebildet auf T. 1—5. S. 106 folgt die Lebensart, beſonders der Larven mit ihren merkwuͤrdigen Huͤlſen, welche ſie aus den manchfaltigſten Materialien zuſammenſetzen. Die Eyer liegen in einer Art Gallert, woraus die Larven bald ſchliefen und ſich ein Futteral verfer— tigen. Die Phryganeen machen ſich bewegliche Futterale; Hy— dropſyche und Rhyacophila aber unbewegliche. Die Puppe bleibt —— . — 1160 im Futteral 14 — 20 Tage, beißt ſich dann heraus und ſchwimmt auf dem Ruͤcken herum, ſucht einen trockenen Ort und ſetzt ſich auf die Fuͤße; es ſpaltet ſich der Ruͤcken durch eine Er Auf⸗ blaͤhung und die Fliege ſchluͤpft aus. S. 131 folgt der beſondere Theil, wo die einzelnen Gat⸗ tungen characteriſiert und umſtaͤndlich beſchrieben werden mit ſehr genauen und zahlreichen Anfuͤhrungen. Cs werden alle abgebildet und zwar als Larven und Fliegen, meiſt mit den Puppen in Futteralen, ſehr genau gezeichnet von Heyland, und geſtochen von Millenet, ſehr forgfältig illuminiert; die anato⸗ miſchen Theile ſind vom Verfaſſer ſelbſt gezeichnet und von Bouvier geſtochen. Aufgefuͤhrt werden: 1) Phryganea striata, pilosa, rubricollis n., testacea, nigricornis n., pantherina n. digitata, villosa, tuberculosa n., auricollis n., mixta n., sericea n., guttulata n., biguttata n., puncticollis n., ruficollis n., pellucida n., grisea, "rhombica, Raid ib lunaris n., füsen, flavipennis n., pieicornis na, flava, elegans u., vittala, nigridorsa n., N n., fim- | briata n., varia. 31 Sp. 2) Mystacides albicornis, eylindrica n., aurea n., annulata, filosa, bifasciata, bilineata, albifrons, atra n., nigra, uniguttata n., filicornis n., lacustris n. 13 Sp. 3) Trichostoma capillatum n., pieicorne n., fuscicor- ne n., nigricorne n. 4 Sp., 4) Sericostoma collare, multiguttatum n., e hirtum, maculatum, minutum n. 6. 5) Rhyacophila vulgaris n, torrentium n., tristis n., umbrosa, pubescens n., angularis u., laevis n., flavipes n., biguttata n., obfuscata n, tomentosa n., latipennis n., ver- nalis n., nebulosa n., microcephäla n., decolorata n., in- color n., laevigata n., azurea, ciliata, comata n., lanata n., lanigera u., penicillus, melas n., barbata n., nigrocincta n., setifera n., granulata n., articularis n. 3. 6) Hydropsyche atomaria, tenuicornis n., guttata n., einerea n., laeta n., variabilis n., nebulosa n., tincta n., lepida n., angustata n., variegata, montana n., brevicornis n., occipitalis n., columbina n., vitrea n., microcephala n., maculicornis n., fragilis n., urbana n., dives n., turtur n., flavicoma, nigripennis n., humeralis n., picea n., unicolor n., senex n., flavomaculata n., brevicollis n. 30. 7) Psychomyia annulicornis n., acuta n, tenuis u. 3. 8) Hydroptila pulchricornis n., flavicornis u., brun- neicornis n. 3. Hieraus ſieht man, mit welch ungemeinem Fleiße der Ver⸗ faſſer geſammelt und beobachtet hat. Dann folgt S. 229 die genaue Erklärung der 20 r tafeln. Wir zweifeln nicht, daß die gelehrte Melt mit dieſem Werke zufrieden ſeyn werde, und freuen uns, wieder einen neuen und tuͤchtigen Arbeiter und vorzuͤglichen Beobachter im Felde der Naturforſchung gewonnen zu haben. Der Verfaſſer hat ſich vorgenommen, gelegentlich alle Netzfluͤgler auf eine aͤhnliche Weiſe zu bearbeiten, was ihm gewiß zur Ehre und unſerer Wiſſen⸗ ſchaft zum Nutzen gereichen wird. Cs iſt zu bedauern, daß er nicht alle Gattungen bey Degeer, Roͤſel und einigen andern hat beſtimmen koͤnnen. Ruta graveolens —. Sagittaria sagittifolia L. Salix amygdalina —, arenaria —, babylonica —, bicolor Ehrh., caprea L., Höchenbergeriana, laevis Tost., laucinaSmith, laxa Host, Pontederiana Milld., ticulata L., retusa —. Salsola Rali —. Salvia oſſicinalis —, pratensis —, Tenorii Spreng., verticillata L. 5 Sambucus nigra L., laciniata Miller, racemosa L. Samolus Valerandi J. Sanguisorba oflicinalis —. Sanicula europaea —. . Saponaria officinalis L., flore pleno. Satureja hortensis —. Satyrium albidum —, nigrum —, viride —. Saxifraga aizoides —, Aizoon —, androsacea —, . aspera L., caesia —, caespitosa Wah- enb., granulata L., muscoides Wulf, mutata L., rotundifolia —, stellaris —, tridactylites L. Scabiosa arvensis —, atropurpurea —, leuca —. ochro- Schoenuscompressus, ferrugineus L., nigricans —. Schollera oxycoccos. Scirpus caespitosus L., lacustris —, michelia- nus Yahl, sylvaticus L., Tabernaemontani Gmel. Scleranthus annuus L., collinus Hornung, ennis L. x Sclerotium resinosum minus, Scorzonera humilis L. Soerophularia aquatica —, nodosa —. Scutellaria gallericulata —, peregrina —. Sedum acre —, Anacampseros —, rupestre —, sexansulare —, Telephium —, villosum —. SGeiridium graminicollum Opiz! Sempervivum monanthos L. Senebiera Coronopus Pers. \ Senecio abrotanifolius L., elegans flore pleno, frondosu» Tausch, Jacobaea L., sylvaticus —, triflo- rus —, viscosus —, vulgaris —. SGerapjias latifolia —, ovata Swarz. SGerratula tinctoria L. Seseli annuum —, Hippomarathrum —. Seileria coerulea —. SGektaria glauca, verticillata, viridis. * per- 919 Sherardia arvensis L Siegesbeckia flosculosa. Silene acaulis L., Armeria —, flore albo, dista- Ba Willd., inaperta L., nutans —, otites —, quin- vulnera —, sylvestris Schott. Sinapis Allionii Jacg., erucoides L., juncea —. Sison Anisum Spreng., Podagraria —. f Sisymbrium amphibium L., Sophia —, tenuifo- m — Sium Falcaria —. 8 Solanum Dulcamara , guineense Lam., kitaibe- Schultes, nigrum L., tuberosum —. 5 Solidago alpestris Waldst. et Kit., canadensis L., * Ai Sigantea —, hirsutissima Miller, lanceolata Aiton, lateriflora Aiton, pilosa, virgaurea L. Solorina saccata Achar, Sonchus oleraceus L, Sorbus aucuparia —. Spartium Scoparium —. Spergula arvensis —, pentandra — Sphaeria acuta nuda, degopodii, anethi Pers., bi- color Opiz, Ceratospermum Tode, cinnabarina — coccinea, deusta Schuhm,, disciformis, disseminata, = gicola, fimbriata, fusca, gnomon Tode, herbarum —, hypoxylon Pers., laburni, lonicerae, nivea Pers, ri- besia Schuhm,, schistostoma Corda! sepincola Fries, seseli Opiz! socialis Nimmer! 6 major Corda! striae- formis junci, sulcata, Talus, ulmi Duval. Sphaerophoron fragile Achar, Sphagnum squarrosum Pers. Spiraea chamaedrifolia L., denudata Presl., Fili- pendula L., opulifolia —, salicifolia —, Ulmaria —. Spirogyra princeps. Stachys annua L., sylvatica —. Staphylea pinnata —, Statice Armeria —, maritima Miller, Stegosporium curvatum Corda! Stellaria aquatica Pers., graminea L., Holostea —, nemorum —, uliginosa, Stereocaulon paschale Achar. Stipa capillata L., pennata — Symphoricarpos vulgaris Mich. Symphytum officinale L. Syntrichia subulata. Syringa albiflora Opiz! persica L. Tagetes coronopifolia FYilld.,patula L., flore pleno. Tanacetum vulgare L., flore pleno. Taxus baccata L. Teesdalia nudicaulis R. Br. Tetraphis pellucida Mönch Teucrium Chamaedrys L., lavum —, Marum—, multiflorum —. Thalictrum angustifolium L., aquilegifolium —. Thesium alpinum —, linophyllum —. Thlaspi arvense —, Bursa pastoris —, campe- stre —, coerulescens Presl., perfoliatum L. Thymus angustifolius Schreb., piligerus Opiz, vulgaris L. Tilia europaea E., molis Ortmann! parvifolia, rubra Del. i Tillaea , muscosa L. Tofieldia palustris —. Tolpis barbata Gaertr. Torilis Anthriscus Mönch. Tormentilla erecta L. Torula cinnabarina Mart., pinophila Corda! Trogopogon praten:e L. Triblidium quercirum Pers. Der Schluß folgt.) germanica —, palustris —, N ee) EEE F EEE F | 6 EE 1084 Delille, n 1065 Einleitung über die Formen des gefrornen Waſſers. Annales des Sciences naturelles, Tom. XIV - XXI. 1073 Dureau, Geſchichte der Hausthiere. 1078 8 Schnee. — L. v. Buch, über die Ammoniten. 1081 Dutrochet, Endosmoſe. 1083 Du Petit ⸗Thouars, Stellung und Zahl der Staubfaͤden. Thelygonon e Magendie, Hirnwaſſer. Geoffroy, Anatomie des Mullwurfs. 1085 Cuvier, Thiere des Plinius. Guerin, Eurypoda. Blainville, Physalia, Miliolites 1086 Caſſini, Claſſification der Synantheren. 1093 Auoy und Gaimard, Antilope depressicornis, 1094 Orbigny und Iſid. Geoffroy, Phoenicopterus igni- palliatus. 1095 Flourens, Krankheiten der Voͤgel. J. Muͤller, Bau der Augen des Maykaͤfers. 1096 Iſid. Geoffroy, Macroscelides. 1099 Dureau, Phasianus pictus. Dutrochet, Circulation des Safts in der Chara. 1101 L. v. Buch, Familien der Ammoniten. 1105 Le Prieur, Pteris cornuta. Henslaw, Blätter von Malaxis paludosa- 1106 Villerme, Sterblichkeit der Neugebornen. — Ro det, Verſteinerungen in den Ardennen. 1107 Roulin, Mutterkorn des Mais. 1108 Breſchet, Färbeftoff des Mutterkuchens. 1110 Flourens, Regeneration der Knochen, 1111 Des Jardins, uͤber den Tanrec. Audouin, Nervenſyſtem der Cruſtaceen. Lacordaire, Lebensart der Käfer in America. Godmann, über Tetracaulodon.a Milne⸗ Edwards, über die Crustacea amphipoda. Taf. 15. 1145 Morren, Pflanze Crucigenia. 1146 Quoy, Stuͤck eines Weichthiers, vielleicht vom Nauti⸗ lus T. 15.; Eyer tines Schalthiers. 1148 Lucas, uͤber Bonbyx graminella. 1149 Fremin ville, Herz der Salpen, gende Fiſche. 1150 Breſchet, uͤber die Hoͤrorgane der Fiſche. 1152 Iſid. Geoffroy, Claſſification der Eulen. 1153 Mirbel, Wirkung des Bluͤthenſtaubs auf die Narbe. Rouſſeau, Schnirrbarte der Delphine. Rang, uͤber Adanſois Ropan. 1154 Duſſumiers mitgebrachte Thiere. Boues, geologifhe Bulletin. 1155 Baumgartmers, eitſchrift der Phyſik. 1156 Koſtelezky's medtiniſch pharmeceutiſche Flora. 1157 Henſchels Clavis nunphiana. 1158 Pictets Phryganen, 1112 1127 Lootſen- und flie⸗ — . 2E ————ʒʒññ;ĩ u m ſ ch l Tauſchpflanzen von Opiz. a g. Kupfertafeln. Tafel 15. zu Milne Edwards Amphipoden S. Weichthier wie Nautilus S. 1146. Ver k e h E i un g e g a n 9 n. Me An Buͤchern. Dr. H. Bronn, Lethaea Geognostica, Pe b. Schwein bart. Lief. 1. 1834. 8. 48. T. 1—6. Par Ch. Martins, les Principes de la Methode Naturelle ap- pliques à la Classification des Maladies de la N Paris 1834. 4. 1 38. 1. T. fol. Ch. E. Bach, Annotationes anatomicae de nervis || et Laryngeis. Tnrici. 1834. 4. Pag. 1 32. 2 Taf. T. A. Gampert, de ossificatione arteriae coronariae cord Turici. 1834. 4. p. 1 — 27. 1 Taf. G. Harnisch, de remediis nonnullis, quorum effectus in n corpore humano symptomatibus quibusdam morborum miles sunt. Langenbeck, Noſologie und Therapie der hirurgifchen Krank heiten. Ebenda. Bd. 5. Abth. 1. 1834. 8. 400 (2 Thlr.). Mende, Geſchlechtskrankheiten des 7 ebenda, 1834. a 2. Abth. 1. 8. 322 (1 Thl. 12 Gr.). Nebbien, wie vielmal wohlfeiler kann der Landwirth produce, ren. Prag b. Calve 1835. 8. 167 (21 Gr.). Fr. a 1 4 ANERE Hopfenbau und Handel, ebenda, 1836. 9 Gr.). Huͤbners Schmetterlinge. Augsburg. 4. 75 — 154. 90 Ifin. Freyers neue Beytraͤge zur Schmetterlingskunde mit Abbildun⸗ 1127; zu duo, | | Gottingae, Dietrich. 1834, 4. 102 (1 Thlr.). gen nach der Natur, Heft 17— 24. Augsburg 1833 u. 34. 87 — 1 0 und bey Kollmann, klein 4. S. 82, *af. 7 — R. Sal BE und 80 der e 4 ographiert von Brodtmann. zu affhauſen, Heft 13 kl. Fol. 161 — 200, T. 73 — 8 Ne e 3 it chi fteen 5 Annalen der Phyſik. 1834. Bd. 33, Nr. 1 — 16. 1. Pharmaceutiſche Zeitung. 1834. Nr. 14 — 18. Bogea 1 ir Heilkunſt, Carlsruhe bey Groos. 1834. 8. tes — 6te Friedr. von Pommer, Sürweigeeifche Zeitſchrift fuͤr Natur⸗ und Heilkunde. Zuͤrich b. Orell, Fuͤßle u. Comp. 1834. 8. 17 — 303. 1. Bd. 2. Heft. U e Annalen der Phyſik. 1834. Nr. 17 — 36. Andre's oͤconomiſche Neuigkeiten und Verhandlungen. A b. Calve. II. 1834. 4. 385 — 768. Peeußiſche Provincialblaͤtter, Königsberg b. Borntraͤger 1 Heft 1. 8. 112. Blaͤtter für litterar. Unterhaltung. Leipzig b. Brockhaus. 10 Nov. Dec. 1 Pharmaceutiſche Zeitung. 1834. Nr. et 1835. 1. 2. - Brandes Archiv der Pharmacie 1835. I. H. 2. + Encyclopädiſche Zeitſchrikt, f vorzuͤglich fuͤr Naturgeſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, von 1 ten. — jdA[ . > Do 183 4. Be ft. n. nn To Der Preis von 12 Heften iſt 8 Thlr. füchf. oder 14 fl. 24 Kr. rheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt zur Leipziger Oſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken ſind. Unfrankierte Buͤcher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. 5 i 0 Einruͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticritiken (gegen Iſis⸗Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. Verzeichniß von Gpizens Tauſchpflanzen. (Schluß.) Trichostomum canescens Temm., heterosti- chum Hedw., ovatum R. Beauv,, pulvinatum Web, et Mohr. Trientalis europaea L., Reichelii Mann! Trifolium alpestre L., arvense —, Brittingeri Meitencoeber!] erinaceum Bernhardi, filiforme L., flexuosum Jacq., fragiferum L., hybridum —, in- carnatum —, montanum —, spadiceum — „ stria- tum —. Triglochin maritimum —, palustre —, Trisetum distichophyllum Yillars. Triticum caninum L., cristatum Schreb., fir- mum Seidl, hybernum L., ichyostachium Seidl! mu- eronatum Opiz, pectinatum, repens L., rigidum Schrad. Trollius europaeus L. Tubercularia granulata Pers., nigricans, rosea Pers., vulgaris, Turritis hirsuta L. Tussilago Farfara L., nivea femina Wilid., Pe- tasites L. Ulmus campestris L., effusa illd. Umbilicaria pustulata Hoffm. Urceolaria calcarea Achar. Uredo aegopodii Straufs, Allii Schleich, ane- mones Pers., cyani Schleicher, farinosa g; senecionis Pers., ficaria Schuhm. „ laburni Dec., longissima Op. miniata Pers., ovata Populi tremulae Opiz, polymor- pha salicis, poterii Opiz ‚ segetum hordei Dec., thla- speos, violacea. Urtica dioica L., pilulifera —, urens — Usnea florida. Ustilago segetum. Utricularia vulgaris L. Vaccinium Myrtillus L., Idaea —. Valantia ciliata Opiz, cruciata L. Valeriana dioica L., Tofficinalis —, tripteris —. Variolaria communis Achar. Verbascum Lychnitis L., phoeniceum — . uliginosum —, Verbena officinalis —. Nenningii Opiz, officinalis u dtii R. et S., scutellata L., serpillifolia —, spica- ta —, triloba Opiz, triphyllos L., collina Opiz! urticaefolia L., verna —. Verrucaria punctiformis Achar., tartarea. Viburnum Opulus L., flore pleno, Tinus —.. Vicia cordata Wulf, cracca L Baba gerar- di Jacq., lathyroides L.,. sativa —, sepium —, te nuifolia Roth. : Villarsia nymphoides, Vinca minor L, Viola arvensis Sibth., calcarata L., canina =, hirta —, inodora major ‚Rivin., odorata —, flor albo, palustris L., sylvestris Rit., tricolor L. 1 Viscum album L. Wertingia rosmariniformis Smith, Xeranthemum annuum L. 2 Xyloma alneum Pers., circuliforme Opiz! con- vallariae Schleich,, laburni Opiz! liriodendri Fieinus, tt 8 . 3 4 He Ft XII. Deutſcher Calender auf das Jahr 1835. Herausgegeben von Chr. Kapp. Kempten bey Dannheimer 1835. 8. 153. Dieter Calender iſt eine neue Erſcheinung in unferer Litera— tur, eine Vereinigung der ſchoͤnen Redekuͤnſte mit den ſtrengen Wiſſenſchaften in der Abſicht, dieſelben jedem Stande und Be⸗ rufe zugaͤnglich zu machen; ein Unternehmen, welches gewiß al— len Beyfall und Unterſtuͤtzung ſowohl der Tuͤchtigen im Leiſten als der Einſichtsvollen im Abnehmen verdient. Wenn auch in allen Dingen der erſte Wurf nur der Verſuch iſt zum Treffen beym zweyten oder drittenmal, fo ſieht man demſelben doch ſo— gleich an, ob er aus einer geuͤbten Hand kommt; und das laͤßt ſich hier nicht verkennen. Der Verfaſſer hat vortreffliche Bey— traͤge erhalten und ſelbſt Wiſſenſchaftliches und Scherzhaftes mitgetheilt, was man mit Nutzen und Vergnuͤgen fuͤr ſich und in den Geſellſchaften leſen wird. Den eigentlichen Calender hat der Oberlieutnant Pack verfertiget. Man findet alles Noͤthige darinn, und ſelbſt das Ueberfluͤſſige, nehmlich das gute und ſchlechte Wetter. Dann folgen Lieder und Spruͤche der Minneſaͤnger von dem bekann— ten Meiſter der Saͤnger, Ruͤckert, zahlreich, kraͤftig, witzig und ſinnvoll S. 26 Lieder von Scholler, ſagen darf. von denen man daſſelbe S. 33 Die Luſiade des Tamoens, getreu im Vers⸗ maaße des Originals, uͤberſetzt von E. L. Rochholz, gewiß wohl gelungen und Sehnſucht nach der Fortſetzung erregend. S. 63 Folgen vermiſchte Aufſaͤtze, und zwar eine Schil⸗ derung der wunderbaren Felſenthaͤler von Anweiler und Dahn in Rheinbayern von Leonhard zu Heidelberg. S. 67 Ueber die Bildung des Donnersbergs ebendaſelbſt Iſis 1834. Heft 12. > von Kapp, und uͤber die Bildung der Erde und Meteorſteine von demſelben. S. 83 Folgen Denkwuͤrdigkeiten uͤber Ludwig den XI. in Peronne, von Philipp de Commines; endlich allerley Schnas cken, Schwaͤnke und Anecdoten. Hier ſehen unſere Leſer, was ſie in dieſem Kalender fin— den koͤnnen; es iſt fuͤr jeden etwas darinn, und, wie es uns ſcheint, etwas, was jeder mit Vergnuͤgen und Dank genießen wird. Moͤge es dem Herausgeber gelingen, im naͤchſten Jahre wieder mit ſo huͤbſche und nachhaltige Neujahrsgeſchenke auf den Weihnachtsmarkt zu kommen. 5 Voyage autour du monde par les mer de Indes et de Chine, éxé- cute sur la corvette de l’&tat la Favorite sous le commende- ment de Laplace. Paris 1833, 8, tom. I. p. 558 1 Charte, Mappe. II. 482. Wir haben geglaubt, in dieſer waͤhrend der Jahre 1830 — 1832 ausgefuͤhrten Reiſe eine Ausbeute für die Naturge⸗ ſchichte zu finden; wir haben uns aber geirrt. Dagegen iſt ſie lehrreich und anziehend in Beziehung auf Sitten und Ge⸗ braͤuche, Leben und Weben der fremden Voͤlker, beſonders für den Handel und die Geographie, wofuͤr eigentlich dieſe Welt⸗ umſeegelung beſtimmt war. Dem allgemeinen Leſer koͤnnen wir ſie daher empfehlen, beſonders auch in Hinſicht auf die Lebens⸗ art der europäifchen Bevölkerung jener Länder, Das Schiff hat vorzuͤglich angehalten an der Inſel Goree, Bourbon, Mo⸗ ritz in Pondichery, Madras, Malacca, Sincapour, auf den Phi⸗ 73* 1163 lippinen, Manillen, in Canton, Macao, Cochinchina, und ent» hält ausführliche Betrachtungen über dieſes Land, in China; ferner Diemensland, Neuſeeland, Valparaiſo, Rio Janeiro. Die Charte ſtellt die ganze Reiſe vor. Travels in Russia, the Crimea, the Caucasus and Georgia, by R. Lyall, M. Dr. London, Cadell, (8. I. 1825. 527. II. 534. Mit dieſer Reiſe iſt es uns ebenſo ergangen. Sie ent— haͤlt eine vortreffliche Schilderung der Ruſſen in allen ihren Verhaͤltniſſen, ſowohl inneren als aͤußeren, nehmlich politiſchen, des Zuſtandes ihrer Laͤnder und deren Bewohner, und viele Dinge, welche ein anderer Europaͤer, beſonders ein ehrlicher Deutſcher nicht zu ſagen wagen koͤnnte. Vor jedem der 24 Capitel ſind ſehr huͤbſche Holzſchnitte, welche meiſtens Gegen— den, Städte, Ruinen, Gebräuche udgl. darſtellen. Ueber Electromagnetismus nebſt Angabe einer neuen durch electriſche Kräfte bewegten Ma⸗ ſchine, von Rud. Schultheß. Zuͤrich bey Friedrich Schultheß. 1835. 8. 106. Bey der großen Bewegung, welche durch die Entdeckung des Einfluſſes der Electricitaͤt auf den Magnetismus gekommen iſt, muß man es jedem Forſcher Dank wiſſen, wenn er die Sa— che wieder um einen Schritt weiter fuͤhrt, und das iſt durch dieſe drey Vorleſungen, welche der Verfaſſer vor der naturfor— ſchenden Geſellſchaft zu Zuͤrich gehalten hat, wirklich der Fall. Er gibt ein deutliches Bild von den bisherigen Leiſtungen uͤber dieſen Gegenſtand, und verſchafft dem Leſer eine deutliche Ein— ſicht in die verſchiedenen Erſcheinungen dieſer merkwuͤrdigen Combination der Naturkraͤfte. Die Tafel ſtellt eine Maſchine nach ſeiner Erfindung vor, durch welche eine dauernde Bewe— gung unterhalten werden kann. Solche Verſuche ſind von größter Wichtigkeit fuͤr die Phyſik, und dieſe Schrift wird gewiß von den Phyſikern gut aufgenommen werden. u e ber die Euleutafeln des Huͤbnerſchen Schmetterlingswerkes von Tafel 158 bis 179. von C. F. Freyer. Karl Geyer, welcher bekanntlich das Huͤbnerſche Schmetterlingswerk mit Eifer und Fleiß fortſetzt, hat im Jan. 1834 ein Heft zum Aten Bande über die Eulen, Noetuae, Suͤbners mit den Tafeln 158 bis 162. der von ihm begon- nenen Fortſetzung geliefert und hiedurch dieſem großen Werk, dem leider der Text, bis auf einige Abtheilungen, gaͤnzlich man— gelt, durch Mittheilung vielmehr Mitgabe des Textes zu den von ihm gelieferten Kupferplatten mehr Werth gegeben. Der Text iſt ſowohl in lateiniſcher als deutſcher Sprache geſchrie— ben, und ich erlaube mir über dieſe neueſten Eulentafeln fol- gende Bemerkungen niederzuſchreiben, und die Arten, welche auf 2 1164 den bezeichneten Tafeln in Abbildung geliefert ſind, den Freun⸗ den der Entomologie hiermit bekannt zu machen: Tab: 158. fig. 737 — 740, Noct. diversa, Eine Ca- tocala Treitſchkes. Sie kommt der N. nymphagoga nahe, doch unterſcheidet fie ſich von ſolcher durch ein ſtaubiges Anſe⸗ hen. Die Raupe wurde ebenfalls auf Tab. Noct. III. Semi- geom. H. f. g. geliefert. Sie wurde auf Eichen von dem verſtorbenen Dahl bey Fiume gefunden. Sie iſt rothbraun, ohne Zapfen auf dem 11ten Glied, abgebildet. T. 159. f. 741 u. 742. Noct. disjuncta. Es iſt dieſe Catocala gewiß nur eine nicht einmal bedeutend abweichende N. nymphagoga Hbr. f. 337. und keine neue Art. Hr. Geyer gab dieſen Schmetterling nach einer Malerey, * welche er von Vollar in Wien erhielt. Fig. 743 u. 744. Noct. rectangularis A. Die Ab⸗ bildung iſt nach dem natuͤrlichen Exemplar zu dunkel. Fig. 745 u. 746. Noct. mioleuca. Eine Hadena zu: naͤchſt an N. Proxima. Bey Fiume durch Dahl aufgefunden. Tab. 160. F. 747 u. 748. Noct. rufocineta P. Eine Polia. Scheint neu zu ſeyn, doch iſt die folgende Art, nehmlich: Fig. 749 u. 750. Noct. senex gewiß eine nur unbe⸗ deutend verſchiedene Abart von dieſer bey Fiume aufgefunde⸗ nen Eule. Fig. 751 u. 752. Noct. despecta. Dieſe Figur ſtimmt nicht mit einem einzigen in meiner Sammlung befindlichen Exemplare uͤberein. Die Adern ſind zu deutlich vorhanden, und die ganze Figur kommt eher einem Zuͤnsler nahe. Die Hinterfluͤgel fuͤhren aus Verſehen einen roͤthlichen ſtatt grauen Anflug. Aus Preußen durch Dahl. Tab. 161. F. 753 - 756. Noct. fovea. dungen ſind treu und gut gerathen. Fig. 757 u. 758. Noct. fumosa. Tafel trägt irrig den Namen Fuliginea. Die Abbil- Die Unterfchrift der Tab. 162. F. 759 - 763. Noct. purpurites. Die Ab: bildungen ſind treu und gut in beyden Geſchlechtern geliefert. Fig. 764 u. 765. Noct. lithorhiza unter dem Namen Operosa, Die Abbildung iſt zu ſehr verſchoͤnert, da dieſe Eule gewoͤhnlich ein aͤußerſt ſtaubiges Anſehen hat. Hier endet der Text. » Dieß auch von Hr. Geyer gebrauchte Wort wurde mir nebſt mehreren Druckfehlern in der Iſis 1834 S. 383 criti⸗ ſiert, obgleich dieſer Ausdruck von vielen Schriftſtellern, vorzuͤglich im Huͤbnerſchen Raupenwerk, Text S. 5. 13. 14. 16. 17. 23., gern gewählt wurde. Es ſoll fü viel wie eine Handzeichnung =, Ur- oder ein Originalgemaͤlde heißen, und jeder Leſer wird es, wo es angeführt wird, ge⸗ wiß auch nur in dieſem Sinn und nicht als die Maler⸗ kunſt verſtehen. - 1165 Tab, 163. F, 767 — Noct. sabinae. zunächft bey Petrorhiza. Fig. 794. 795 25 L Fig. 768 — 770. Noct. trux. Dieſe Agrotis iſt neu und wird hier in dreyerley Abarten geliefert. Fig. 771 u. 772. Noct. senna mihi. P. Herr Geyer hat den von mir in meinen aͤltern Beytraͤgen Bd. II. Tab. 66. gewaͤhlten Namen beybehalten. Die Abbildung iſt gut. Fig. 773 — 776. N. Moneta . Y. Fig. 776. Not. latruncula. Die in meinen neuern Beytraͤgen 25tes Heft S. 10 bemerkte dunkle Abart. Eine Xylina Tab. 165. F. 777 781. Noct. tirrhaea unter dem Namen auricularis in 5 guten Figuren. Tab. 166. F. 782 u. 783. N. hippophaös. Es ift ehr zu tadeln, daß dieſer Name, den einer der neueſten Schwaͤr— mer traͤgt, hier angewendet wurde. Dieß ſoll man, ſoviel wie möglich, vermeiden. Es ſcheinen mir dieſe Figuren die N. for- eipula vorzuſtellen, wenigſtens gehen fie mit einem Paar natuͤr— lichen Exemplaren in meiner Sammlung ſehr zuſammen. Fig. 784 786. N. hispida. Ein ſchoͤnes Geſchoͤpf, das ich noch nicht in der Natur geſehen habe. Es ſcheint ei— ne Agrotis zu ſeyn. Hat ein exotiſches Ausſehen. Tab. 167. F. 787 u. 788. N. pumicosa. Eine Polia, mir in Natur unbekannt. Fig. 789 — 791. N. tremenda. Iſt N. peregrina Treitſchke 5. Bd. 1. Abth. S. 330 in beyden Geſchlechtern ziemlich kenntlich dargeſtellt. Tab. 168. F. 792 u. 793. N. adepta. Eine Cate- phia, zunächſt an N. alchymista. In Natur mir unbekannt. Fig. 794 u. 795. N. sabinae P. Wahrſcheinlich neu. Der unter Fig. 767. Fig. 797. N. tephra. Eine Hadena bey N. distans. Tab. 169. F. 798 u. 799. N. simplonia. Wahrſchein⸗ lich nach verflogenen Exemplaren. Es weichen dieſe Figuren gegen meine Abbildung im 28ſten Heft Taf. 136. Fig. 1. der neueren Beytraͤge bedeutend ab, doch hat Hr. Treitſchke das Original meiner Abbildung fuͤr Huͤbners Simplonia erklaͤrt. Fig. 800. N. aperta. Scheint mir ein dunkles Maͤnn⸗ chen von N. glauca zu ſeyn. Fig. 801. N. pernix. Mir in Natur unbekannt. Viel⸗ leicht gar eine große, etwas lebhaft gezeichnete N. brassicae? Fig. 802. N. suda. ſcheinlich eine Polia. In Natur mir unbekannt. Wahr: Tab. 170. F. 803. N. Permixta N. In Natur mir unbekannt. Vielleicht eine Agrotis vitta. Fig. 804 u. 805. N. Cos. . P. Eine Agrotis zu⸗ naͤchſt an obscura. In Natur mir unbekannt. 1166 Fig. 806 u. 807. N. latens. Iſt gewiß nur eine etwas dunklere Abart des vorhergehenden Schmetterlings, mit dunklern Pfeilſtrichen. Tab. 171. F. 808 u. 809. N. opatina &. Fig. 810. N. proxima G. — 811 u. 812. N. acqua. Ob Agrotis, Saucia und Aequa zuſammen gehören, iſt noch nicht ganz ausgemacht; obgleich viel Wahrſcheinliches fuͤr dieſe Vereinigung vorhanden iſt. Die citierten Figuren ſtellen übrigens die Saucia, und nicht, wie die Unterſchrift ſagt, die Aequa vor, Tab. 172 F. 813 u, 814. N. ornatrix mihi. Herr Geyer gab dieſe Eule unter dem von mir in meinen lepidopte— rologiſchen neueren Beytraͤgen Tab. 95. F. 1. gewählten Na: men. Doch habe ich mich nun ſpaͤter uͤberzeugt, daß dieſer Schmetterling nur eine dunkle Abart von N. litura iſt. Fig. 815. N. blattariae und — 816. N. chapsiphaga. Beyde Figuren find zu duͤſter gehalten. Fig. 817. N. teucophaea, Ein ſchoͤnes dunkles Er: emplar. Tab. 173. F. 818 - 820. N. latreillii. phila und unter Fig. 819 vergroͤßert dargeſtellt. mir unbekannt. Fig. 821. N. effusa 2. Eine treue Abbildung. Gut dargeſtellt. Eine Bryo- In Natur — 822 u. 823. N. glarea. Tab. 174. F. 824. N. canteneri. bekannt. Wahrſcheinlich eine Apamea. ſchoͤpf nach der Abbildung. Fig. 825. N. lenta. . 826. N. rubrirena. dargeſtellt. — 827. N. questionis. Dieſe Figur iſt eine Copie von meiner Abbildung III. Th. Taf. 130. der aͤlteren Beytraͤge. Fig. 828. N. cognata. Etwas groß. In Natur mir un⸗ Ein ſehr ſchoͤnes Ge— Gute Abbildung. Gut aber etwas zu lebhaft Tab. 175. F. 829 u. 830. N. olbiena. Mir in Na: tur unbekannt. Wahrſcheinlich eine Xanthia zunaͤchſt an fer- ruginea. Fig. 831 u. 832. N. Chenopodiphaga &. 2. Eine Hadena zunaͤchſt an marmorosa, aber bedeutend größer. Fig. 833. N. maillardi. In Natur mir unbekannt. Tab. 176. F. 834. u. 835. N. caylina Dem Namen nach eine Italienerinn. Sie reiht ſich an Cymathophora fluetuosa, und iſt mir in Natur unbekannt. Fig. 836 u. 837. N. saportae. Es iſt wiederholt ſehr zu tadeln, daß Herr Geyer ſo gern ſchon einmal vergebene Na— men wieder an andere Arten vergibt. Bey den Tagfaltern gab er Taf. 188. Fig. 922 — 925. einen Pap. saportae, ; 1167 | a Treitſchke 10. Bd. 1. Abth. S. 65. P. sebrus, und hier wie: derholt eine N. saportae. Man hat doch wahrlich genug Aus⸗ wahl bey Vergebung der Namen! Es iſt dieſe Eule, die ich nicht in Natur kenne, eine Hadena. Fig. 839. N. dumetorum. Mir in Natur unbekannt. Sie kommt der Mamestra suasa nahe. Tab. 177. F. 840 N. ripagina, Kommt der Xyli- na zinekenii ſehr nahe, doch iſt fie bedeutend größer. Fig. 841 — 843. N. vestalis. Eine Catocala bey Aga- mos, mir in der Natur fremd. Tab. 178. F. 844 u. 845. N. Asphodelis C. 2. Wahrſcheinlich eine Polia, und mir unbekannt in der Natur. Fig. 846. N. paneratii. Eine gute Abbildung. — 847. N. roboris. Eine Polia zunaͤchſt bey Dy- Mir in Natur unbekannt. — 848. N. sagittifera. Nach dem naͤmlichen Origi⸗ nal aus der Sammlung des Herrn Demel in Prag, wornach meine Figur im 2öten Heft Taf. 148. Fig. 2. meiner lepi⸗ dopterologiſchen Beytraͤge geliefert iſt. sodea. Tab. 179. F. 849. N. lata. Nach einem Exemplar aus der Sammlung des Herrn Demel in Prag, dem Original mei— ner Abbildung Heft 25. Taf. 147. Fig. 4. meiner lepidopter. Beytraͤge. a Fig. 850. N. treitschkii. Scheint mir und mehreren meiner entomologiſchen Freunde nur eine Localvarietaͤt, von N. chenopodii zu ſeyn. Die Abbildung iſt ſehr hart, und nach dem Original, das ich geſehen habe, nicht treu. — 851. N. sodae. Gleicht ebenfalls ſehr der N. chenopodii in Natur; doch iſt die Abbildung zu dunkel und nicht treu zu nennen. Von mir im 2dten Heft Taf. 148. F. 4. nach dem naͤmlichen Original abgebildet. — 852. N. nyethemera. Eine Agrotis, mir in Na⸗ tur unbekannt. — 853. N. agricola. Mir unbekannt in der Natur. Kommt der N. polygona nahe; weiter gehen zur Zeit die Huͤbnerſchen Eulen-Tafeln noch nicht. Ueber Inſecten-Metamorphoſe und ihre Anwendung auf Inſecten⸗Claſſification. Von Ludwig Imhoff, Med. Dr. in Baſel. Wenn wir die Inſecten (im Sinne von Briſſon genom⸗ men, wie ſie ungefaͤhr den Linneiſchen Inſectenclaſſen mit Ausſchluß der Aptera entſprechen) in ihrer Entwicklung verfolgen, ſo bietet ſich bey einer großen Zahl derſelben die Erſcheinung dar, welche in Beziehung auf ſie die Bezeichnung Metamorphoſe oder Ver⸗ wandlung am eheſten zulaͤßt und fie als Insecta metabola, ae mit einer Verwandlung, hervorzuheben ge: attet. | 1168 Wir fehen folhe Inſecten vor ihrer völligen Entwicke⸗ lung ein von dieſer verfchiedenes Verhalten zeigen. Der Zu— ſtand vorerſt, welcher dem ihrer Reife unmittelbar vorangeht, iſt ein Zuſtand der Ruhe. Das Inſect nimmt in dieſem Zu⸗ ftande keine Nahrung zu ſich, und obſchon es jetzt die Ges ſtalt, welche es ſpaͤter haben wird, ſchon zeigt; obſchon es mit den Gliedern des vollkommenen Inſectes verſehen iſt, iſt es doch im Gebrauch dieſer Glieder, in dem ſie an den Koͤrper gedraͤngt und mit ihm von einer Haut umſchloſſen ſind, behindert; ſeine Beine, ſeine Fluͤgel vermoͤgen es nicht weiter zu tragen, und iſt je eine Ortsveraͤnderung ihm moͤglich, ſo geſchieht dieſe durch Bewegung nicht der Glieder fondern des Stammes (Auf dleſe Art geſchieht das Fortbewegen aus dem Grunde nach dem Aus— gang einer Höhle oder das Auf- und Abſteigen im Waſſex). Puppe, pupa, ift der Name für dieſen Zuſtand, dem als all- gemeinem ſich die Namen nympha, chrysalis, mumia unters ordnen, indem fie fo wie die Beywoͤrter obteeta, coarctata, incompleta als Bezeichnungen für die Abweichungen, die unter die Hauptbedingungen des Verhaltens fallen, gebraucht werden. Der Zuftand wiederum, welcher dieſem vorangeht, zeigt uns das Inſect, in einer von dem ausgebildeten in mehr oder minderm Grade, aber immerhin bedeutend verſchiedenen Geſtalt, mit Aufnahme von Nahrung beſchaͤftigt und einer groͤßern oder geringern Be— weglichkeit faͤhig. Es heißt hier Larve, larva, oder nach Ver⸗ ſchiedenheiten, welche aber jedenfalls unter den allgemeinen Be⸗ Afterraupe, dingungen begriffen ſind, Engerling, Made. Raupe, Larven und Puppen, die auf ſolche Art von einander und von dem ausgebildeten Thiere, dem ſogenannten deelara- tum ober imago, verſchieden ſind, nehmen wir in vier Claſſen wahr. Dieſe find die Eleutherata F. (Coleoptera Ol., Latr.), Glossata F. (Lepidoptera L.), Piezata F. (Hymenoptera L.) und Antliata F. (Diptera Latr.) mit der Gattung Pu- lex L. und die Klaſſe nach dem Gehalte der Diptera Latr. genommen. Zu ihnen kommen noch als Ste, wenn ſie nicht den Piezaten oder Antliaten beygeordnet werden, ptera Kirby (Rhipiptera Latr.). Im Gegenſatze zu dieſen Inſecten ſtehen nun andre, welche vorerſt vor erreichter Voll: die Strepsi. kommenheit nicht ohne Aufnahme von Nahrung und nicht ohne Gebrauch ihrer Glieder ſich uns zeigen; ſondern vielmehr Nah— rung zu ſich nehmen wie nach und vorher, und ſich mit voller Freyheit ihrer Bewegungsorgane bedienen, alſo nicht in jenen Zuſtand von Ruhe verfallen; und welche ferner in Beziehung auf den ſogenannten Larvenzuſtand jener Inſecten, d. h. den Zuſtand, welcher jener Ruhe vorangeht, zwar darinn Ueberein⸗ ſtimmung damit zeigen, daß ſie Nahrung zu ſich nehmen und wachſen, dagegen aber wieder darinn von ihm abweichen, daß nun ſchon die Geſtalt bey ihnen hervortritt, welche fie bey voll- endeter Entwicklung darbieten. Die Inſecten, welche durch dieſe Eigenthuͤmlichkeit ausgezeichnet ſind, ſind beynahe die ganze Klaffe der Rhyngota F., dieſe nehmlich nach dem Umfange der Hemiptera Latr. gedacht, ohne die Gattung Thrips L., » Von dieſer Gattung iſt es nehmlich nach Latreille u. Strauß wahrſcheinlich, daß ſie eher zu den Ulonaten gehoͤrt, wie denn wirklich ſchon Geoffroy fie hinter Blatta L. ſtellt und wie jenes auch von Fabricius (Illigers Magaz. r Bd. ©, 3 Anmerk.) geäußert wird. 1169 aber mit Hinzuziehung der Gattung Pedieulus Latr., ferner die Ulonata F. (Orthoptera Ol., Latr.) mit der Gattung Thrips L., und endlich einige Gattungen und Familien, die in verſchiednen Fabriciſchen oder Latreilliſchen Klaſſen vorkom— men, nehmlich Lepisma L., Psocus Latr. F., Rieinus De— geer, die Familie der beißenden Thierlaͤuſe, Mallophaga Nitzsch, Termes F., Perla Geoffr. Latr., Nemura Latr. (dieſe bey— den Gattungen einem Theil der Gattung Semblis F. entſpre— chend) und Libellula L. * Betrachten wir in der That ges nauer das Verhalten irgend eines dieſer Inſecten, alſo einer Wanze, Laus, Grille, Heuſchrecke; fo bemerken wir, daß es, ſo— bald es dem Ey entkrochen iſt, im Weſentlichen ſchon die Ge— ſtalt hat, welche es im ausgebildeten Zuſtande zeigt. Der Koͤr— per iſt ſchon deutlich in Kopf, Mittel- und Hinterleib abgetheilt, und jeder dieſer Theile iſt ſo geſtaltet wie ſpaͤter; die Beine dienen jetzt ebenſo wie ſpaͤter zum Gehen, Huͤpfen oder Schwim— men, und nur die Fluͤgel, wenn das vollendete Inſect beſtimmt iſt, ſolche zu erhalten, was aber durchaus nicht bey allen der Fall iſt, fehlen noch oder ſind erſt in der Anlage vorhanden. Man ſieht ferner dieſe Inſecten im erſten, wie im letzten Zu— ſtande, ſich auf gleiche Art naͤhren, und ſieht ſie auch ſtets, die Zeiten ausgenommen, welche den Haͤutungen vorangehen, beweg— lich. Um ſo befremdender muß es daher ſcheinen, daß man hier von Larven und Puppen dieſer Inſecten ſpricht. Bezeich— nungen, welche, ſo treffend und ſinnig ſie fuͤr die Zuſtaͤnde der zuerſt betrachteten Inſecten ſind, fuͤr dieſe nimmermehr paſſen koͤnnen, beſonders noch gar, wenn die Ausdrucke, freſſende, lau— fende, ſich begattende Puppen gebraucht werden. Denn ſehen wir ſie je eine von der ſpaͤteren ſo verſchiedene Geſtalt zeigen, daß wir eine Verkleidung oder Vermummung (Larve) ihnen zu⸗ ſchreiben koͤnnen; bieten ſie je eine ſolche Unfaͤhigkeit, ſich ihrer Glieder zur Fortbewegung zu bedienen, dar, daß wir einen Zu— ſtand fuͤr ſie annehmen koͤnnten, in welchem ſie wie ein Wi— ckelkind (pupa) mit Decken umwunden waͤren? Daher ſtehen wir hier nicht an, auf die Unſtatthaftigkeit dieſer Namen in dieſem Falle aufmerkſam zu machen, indem durch ſie (und es kommt doch wohl einem jeden Naͤmen ſeine beſtimmte Bedeu— tung zu) etwas als vorhanden angegeben wird, was gar nicht da iſt; und wir fragen, ob wir hier etwas anderes vor uns ſe— hen, als junges und altes, erſt dem Ey entkrochenes und er— wachſenes Inſect, und ob es da einer andern Wortbezeichnung als dieſer beduͤrfe? Alſo wäre nicht von Larve und Puppe ei— »Die Fabriciſchen Klaſſen, in den dieſe Gattungen zu ſu⸗ cen ſind, find die Antliata, unter welche er die Gattung Pediculus bringt, in dieſe aber ſowohl beißende, als ſau⸗ gende Thierlaͤuſe aufnimmt; ferner die Odonata, eine Klaſ⸗ ſe, welche er ausſchließlich fuͤr Libellula L. gebildet hat, und endlich die Synistata, in welche er bey ihrer letzten Bearbeitung folgende Gattungen aufnahm: Lepisma, Po- dura, Ephemera, Semblis, Phryganea, Hemerobius, Pso- cus, Termes, Myrmeleon, Ascalaphus, Panorpa und Ra- phidia. Die Latreilliſchen Klaſſen, unter welche die ge— nannten Gattungen gehören, find: feine Thysanura (hie⸗ her Lepisma L.), Parasita (hieher Ricinus Degeer, oder die Familie der Mallophaga Nitzsch) und Neuroptera, in welcher folgende Gattungen begriffen find: Libellula L., Ephemera L., Panorpa L, Myrmeleon L. (mit Ascala- phus F.), Hemerobius F., Sialis Latr , Mantispa III., Raphidia L., Termes F., Psocus Latr. F., Perla Geoffr. Perla Latr. und Nemura Latr.) und Pbryganea L. Iſis 1834. Heft 12. 1170 ner Wanze, Laus, Grille, Heuſchrecke zu reden, ſondern von ei⸗ ner jungen uud erwachſenen Wanze, Heuſchrecke uſw., und es faͤnde, wenn die letztere Anſicht veſtgehalten wuͤrde, nicht weniger die Moͤglichkeit ſtatt, die zwiſchen dem ganz jun⸗ gen und vollig erwachſenen Inſecte liegenden Alters- oder Ent wicklungsſtufen zu bezeichnen, inſofern als die Haͤutungen be— ſtimmte Epochen erkennen ließen, und demnach die Bezeichnung „Inſect vor oder nach der erſten, zweyten, dritten, letzten Haͤu⸗ tung“ ein Mittel, ſolche Unterſcheidungen hervorzuheben, an die Hand gäbe. Schwierig iſt es freylich, über eines dieſer Inſe— cten auszuſagen, wie viele Haͤutungen es ſchon durchgegangen ſey, wie viele es noch durchzugehen habe; aber keineswegs iſt dieß zu beſtimmen einer genauen Beobachtung unerreichbar, und es koͤnnte dieſe Schwierigkeit wenigſtens keinen Beweis gegen uns fuͤr diejenigen hergeben, welche die Bezeichnung von Larve und Puppe als eine beſſere mit der Behauptung rechtfertigen wollten, es ſeyen mit derſelben beſtimmtere Begriffe verbunden. Wir fragen aber Jeden, der ſich jener Bezeichnungen bedient, ob er ſie mit voͤlliger Gewißheit auf jeden vorkommenden Fall anzuwenden ſich getraue, — mit der Gewißheit, mit welcher man von einer Schmetterlings- oder Kaͤferart ſagen kann, man habe ſie als Larve oder als Puppe vor ſich? Gewiß wird dieſe Be— ſtimmung in vielen Faͤllen unſicher ſeyn, und daher entſpringt auch in dieſer Beziehung fuͤr jenes Verfahren kein Vorzug. Ein anderer Umſtand ſchmaͤlert die etwa noch denkbaren Vorzuͤge der bisherigen Vorſtellungs -und Bezeichnungsart noch mehr. Nehmlich in nicht gar ſeltenen Fällen findet man ſich ſelbſt über den reifen Zuſtand, über das Insectum declaratum, imago aus dem Grunde im Zweifel, weil von derſelben Art irgend einer Gattung weniger entwickelte Individuen, ſogar in noch größerer Zahl als die völlig ausgebildeten, vorkommen, welche ſich wie dieſe begatten und die Art fortpflanzen. * Hier lieſt man alsdann in den entomologiſchen Werken: larva s. pupa in copula observata, und mit der dadurch gegebenen Anſicht iſt man zufrieden, waͤhrend man dieſelbe, auf einen Schmetterling oder Kaͤfer bezogen, ungereimt, und zwar allerdings mit Recht, finden wuͤrde; denn was wuͤrde man da— zu ſagen, wenn es hieße: Raupen oder Kaͤferlarven oder Schmet- terlings- oder Kaͤferpuppen ſeyen in copula getroffen worden. Waͤhrend alſo einerſeits hieraus die Thatſache hervorgeht, »In dieſem Falle hält man ſolange die unentwickelten, weil man fie häufiger und zwar öfter in copula antrifft, für das vollendete Inſect, bis man durch das Auffinden der ſeltener vorkommenden voͤllig entwickelten Individuen uͤber ihr wahres Weſen Aufſchluß bekommt. Vorzuͤglich unter den Wanzen kommt dieſer Fall vor; einige der Ar⸗ ten, wo er ſich zeigt, zu nennen, möge hier genuͤgen: Phy- tocoris calmariensis Fall. (Lygaeus apterus F.), Capsus mutabilis Fall., Coreus miriformis Fall., Salda pallicornis F., Reduvius apterus F., Velia currens Latr. Aber auch bey den Heuſchrecken fehlt es nicht an Beyſpielen. So fand ich die Locusta Roeselii Hagb. (brevipennis Charp.) ein Mal im männlichen, ein anderes Mal im weiblichen Geſchlecht mit weit längeren, entwickelteren Ober- und Un⸗ terflügeln, als fie Naar wahrgenommen werden und wodurch das Ausſehen etwas verändert ſcheint, fo daß Charpentier ein entwickelteres Weibchen dieſer Art als ei⸗ ne beſondere Species (Loc. diluta) aufgeführt hat. 74 1171 5 daß ſolche Inſecten in einem verſchiedenen Grade der Entwid- lung fortpflanzungsfaͤhig ſeyen; fo erkennen wir anderſeits hierinn einen neuen Beweis dafuͤr, wie wenig durch die gebraͤuchlichen Bezeichnungen beſtimmbar die verſchiedenen Entwicklungsſtufen dieſer Inſecten ſind, und daß auf keinen Fall ſo abgegraͤnzte Zuſtaͤnde fuͤr ſie, wie fuͤr jene Inſecten, die der Larve, Puppe u. des declaratum, in der Natur gegeben ſeyen. — Von ihnen, die man alſo als Inſecten ohne Ver: wandlung, Ins. ametabola, bezeichnen kann, wenden wir uns nun zu den noch uͤbrigen Inſecten, welche man theils dieſen ametabolis, theils den früher erwähnten metabolis beygeord— net hat, die uns aber dem groͤßten Theile nach weder dieſen noch jenen zuzugehoͤren, ſondern eine Mittelſtufe zwiſchen beyden zu bilden ſcheinen. Dieſe Inſecten find: Aleyrodes Latr., das maͤnnliche Geſchlecht von Coccus L., ferner Ephe— mera L., Sialis Latr., Phryganea L., Panorpa L., Ra- phidia L., Hemerobius F. und Myrmeleon L. Ihre Ver: ſchiedenheit von jenen wird ſich zwar bey einer genauern Be— trachtung derſelben ergeben; dagegen werden wir unter ihnen ſelbſt Verſchiedenheiten in den Graden ihrer Entwicklung wahr— nehmen, denen zufolge ſich einige derſelben den ametabolis, andere den metabolis annaͤhern, ſo daß hier wie anderwaͤrts ſich der Satz beſtaͤtigt, daß in der Natur und ihren Erſchei— nungen keine ſtrengen Graͤnzen beſtehen, ſondern faſt uͤberall Uebergaͤnge und vielfache Beziehungen der Naturkoͤrper unterein— ander ſtatt finden. Man wird nach den Graden dieſer Aehnlichkeit oder Un— ähnlichkeit in einem gegebenen Falle ſich leicht entſcheiden, wann und ob die von Latreille gebildeten Benennungen Halblarve, semi-larva, und Halbpuppe, semi-nympha, welche er vorzüglich für die Insecta ametabola gebraucht wiſſen will, die aber eher für unſere Inſecten hier gültig find, anwendbar ſeyen. — Aleyrodes Latr. hat in feinem erſten Zuftande den in 3 Stuͤcke getheilten Koͤrper des vollkommenen Inſectes; es hat auch die Beine, wie fie dieſes hat: doch find die Verhaͤltniſſe der Koͤrpertheile verſchieden, und es ergibt ſich hieraus eine we— niger große Aehnlichkeit, als z. B. die, welche zwiſchen einer jungen und erwachſenen Wanze bemerkt wird. Dem ausgebil— deten Zuſtande geht eine ſogenannte Verpuppung voraus, wel— ches aber eine irrige Bezeichnung iſt: denn es bietet ſich uns dieſes Inſect in dieſem Falle nicht anders dar, als wie es auch die Wanzen thun, von denen doch angenommen wird, und zwar mit Recht, daß fie Inſecten ohne Verwandlung ſeyen. (Auch bliebe dieſen Inſecten, bey der Schnelligkeit, womit ihre Ent— wicklung vor ſich geht, gar keine Zeit fuͤr einen gewoͤhnlichen Puppenzuſtand: denn es vergeht nach Reaumur, von ihrer Geburt bis dahin, wo fie felber wieder die Art fortpflanzt, kaum 1 Monat.) * * Da das Weibchen nur eine kleine Anzahl von Eyern legt, ſo iſt die ſtarke Vermehrung dieſer Inſecten offenbar der raſchen Folge der Generationen zuzuſchreiben (wie man dieß auch von Reaumur angegeben ſindet), und irrig iſt es daher, wenn dieſe Inſecten als Beyſpiele zu jenen ge⸗ zogen werden, welche mit einem Male eine bedeutende Nachkommenſchaft zuruͤcklaſſen, wie dieß in Kirby und 1172 Dieſe Gattung neigt alſo ſehr zu den Ametabolis hin. Kaum eine groͤßere Abweichung von dieſen nehmen wir an den Coccus-Maͤnnchen wahr. Die Verſchiedenheit zwiſchen dem ausgebildeten und unausgebildeten Inſect iſt hier etwas bedeu⸗ tender, indem der Koͤrper bey letzterem ſich weniger deutlich ab- getheilt zeigt; uͤbrigens erſcheinen Fuͤhler und Beine in beyden Zuſtaͤnden beynahe gleich, und der Zuſtand vor der Ausbildung iſt wohl dem von Aleyrodes zu vergleichen. Unverkennbar find ſie, wie dieſe Gattung, durch gewiſſe Beziehungen der Gattung Aphis verwandt, und ihnen kommt bey genauerer Wuͤrdigung keineswegs eine Geſtaltveraͤnderung, wie die der Eleutheraten, Piezaten uſw. iſt, zu. Unter den uͤbrigen Gattungen wollen wir uns zunaͤchſt die vor Augen fuͤhren, welche die erſte und laͤngſte Zeit ihres Lebens im Waſſer zubringen. Hier blicken wir aber noch vorerſt auf 3 Gattungen zuruͤck, welche wir un— ter den Ametabolis aufgezählt haben, die man aber nun hier eine Stelle einnehmen zu laſſen geneigt ſeyn moͤchte. Dieſe Gattungen find Perla Latr., Nemura Latr. und Libellula, die wir inſofern nicht als ganz reine Ametabola gelten laſſen koͤnnen, als ſie in ihrer erſten Lebenszeit auch noch durch andre Verſchiedenheiten, als durch den Mangel oder die noch kuͤm— merliche Ausbildung der Fluͤgel ſich vom vollendeten Zuſtande unterſcheiden; Verſchiedenheiten uͤbrigens, welche in der Verſchie⸗ denheit des Elementes, in welchem ſie jetzt leben, von dem, in welches ſie ſich ſpaͤter begeben, ihre vorzuͤglichſte Bedingung zu haben ſcheinen. Ein anderes Verhalten, als hier, iſt aber den nun zu betrachtenden Gattungen eigen. Unter dieſen treten uns die Phryganeae unmittelbar vor der völligen Ausbildung in einem Zuſtande entgegen, welcher dem Puppenzuſtande der Metabola zum Theil durch die laͤngere Ruhe, die ſie in demſelben zeigen, durchaus ähnlich, zum Theil aber dadurch unaͤhnlich und ‘für fie eigenthuͤmlich iſt, daß ſie in dieſem ruhigen Zuſtande nicht bis zuletzt verharren, ſondern, des Gebrauchs ihrer Bewegungsorga— ne faͤhig, mit Hilfe von dieſen ſich eine groͤßere oder geringere Strecke weit fortbegeben und dann erſt ihre letzte Huͤlle abwer— fen, um vollkommnes Inſect zu werden. Wir wiſſen es nehm lich durch Degeer (und die eigne Beobachtung kann jeden da— von Überzeugen), daß das Thier, nachdem es, ſein Gehaͤuſe ver— laſſen hat, ſich ſeiner freybeweglichen Beine bedienend, durch das Waſſer rudert,“ das Ufer oder einen trockenen Ort zu gewin— nen ſucht, und ſich dann hier erſt in das vollkommne Inſect umwandelt. Sowie ſich dieſe Gattung in dieſem Falle der Beine bedient, alſo daß man hier von einer rudernden oder ſchwimmenden Puppe (beſſer Halbpuppe) reden kann, ſo bedient ſich eine andere Gattung noch gar der Fluͤgel. Dieſe Gattung iſt Ephemera L. Wir muͤſſen nehmlich der allgemein gelten= den Anſicht, nach welcher die Ephemeren, zu vollkommnen In⸗ ſecten geworden, ſich noch einmal haͤuten (Latreille redet nur Spence's Einleitung in die Entomologie geſchehen und von hier in Burmeiſters Werk (Handbuch der Entomologie) übergegangen iſt. Aleyrodes verhält ſich in dieſem Pun⸗ cte analog mit Aphis. » Das Rudern wird nicht nothwendig, wenn das Inſect ſich gleich in der Nähe eines trocknen Ortes, z. B. eines Stei⸗ nes befindet; dann ſchleppt es ſich auf dieſem fort und ſtreift darauf ſeine Haut ab, dieß habe ich noch vorigen Herbſt an einer zur Gattung Hydroptila Dalm. gehörenden kleinen Art beobachtet. -1173 vom Abſtreifen der Flügel, die Haut des ganzen Körpers wird aber zuruͤckgelaſſen), uns widerſetzen und uns eine Deutung, wie ſie die Analogie an die Hand gibt, erlauben. Nach dieſer verhält ſich Ephemera, wann fie dem Waſſer entſteigt, gerade wie die Phryganea zur Zeit, wo dieſe ihr Gehaͤuſe verlaͤßt; ſie traͤgt ſich aber mit ihren Fluͤgeln nach dem Orte fort, wo ſie ſich zu verwandeln hat, während ſich Phryganea mit ihren Beinen forthilft: iſt alſo die Halbpuppe der Phryganea als eine ſchwimmende zu bezeichnen, ſo ſtellt fich die der Ephemera als eine flatternde dar. Was von Sialis Latr. in dieſer Hinſicht gilt, koͤnnen wir nicht mit Gewißheit ſagen; da uns eigne Beobachtungen über dieſe Gattung fehlen und die Roͤſelſchen Angaben nicht ganz vollſtaͤndig ſind, indem man nehmlich aus ihnen nicht entnehmen kann, ob vor der völligen Ausbildung das Inſect eine Ortsveraͤnderung unternimmt. Man moͤchte uͤbrigens dieß beynahe nach der Roͤſelſchen Abbildung muthmaßen duͤrfen, indem in derſelben das Inſect mit vom Leib abſtehenden Bei— nen erſcheint. Alſo bleibt es fuͤr dieſe Gattung wahrſcheinlich, fuͤr Phryganea und Ephemera gewiß, daß eine Puppe, die ſich voͤllig ſo verhaͤlt, wie die der Metabola, ihnen nicht zu— komme, und daß ſie alſo auch nicht mit ihnen zuſammenzuſtel— len find, Annäherung an fie dagegen zeigt wiederum Phryga nea in ſtarkem Grade durch den Abſtand der Geftalt des un— entwickelten und entwickelten Thieres. Unter den 4 aufgezaͤhl— ten Landgattungen entſteht für Raphidta L., der ziemlichen Verſchiedenheit wegen, welche zwiſchen dem fruͤheren und reifen Zuſtande des Thieres ſtatt findet, eine naͤhere Beziehung zu den Metabolis; dagegen bringt der Umſtand ſie hieher, daß ſie kei— ne ruhende Puppe hat, denn es heißt von ihr: pupa agilis, eurrens, matri simillima at aptera. Von Panorpa L., deren erſter Stand noch unbekannt iſt, laͤßt ſich das Letztere auch ſagen. In den 2 unter ſich ſehr verwandten Gattungen Hemerobius F. und Myrmeleon L. (beſſer Myrmeecoleon, wie Burmeiſter bemerkt) haben wir aber, nach der allgemeinen Annahme, eine vollkommene Verwandlung vor uns. Dieſe An— nahme, nach welcher fie alſo ohne Weiteres als Insecta me- tabola anzuſehen wären, zu beſtreiten, möchte hier kuͤhn ſchei— nen; allein ich mache doch auf eine Wahrnehmung aufmerkſam, welche, ich moͤchte ſagen, ein leiſes Abweichen von dem Ver— halten der Metabola andeutet; Myrmecoleon zeigt ſich mir nehmlich in der letzten Zeit, in welcher er verpuppt im Geſpinn— ſte liegt, mit keinen voͤllig ſo an den Leib gedraͤngten Beinen, wie es bey den Puppen der Metabola der Fall iſt, und er ſcheint ſich auch mit ihnen zur Verwandlung in das declara- tum aus dem Geſpinnſte hervorzudraͤngen; ich erinnere fer— ner, daß bey Myrmecoleon und ebenſo auch bey Heme— robius das unreife Thier faſt denſelben Bau der Beine, wie das erwachſene zeigt, und fuͤhre endlich noch an, daß ſich beyde Gattungen auf eigenthuͤmliche Art von allen Gattun— gen der Metabola, deren Larven Geſpinnſte verfertigen, da— durch entfernen, daß bey ihnen bekanntlich der Spinnftoff nicht wie bey dieſen aus dem Munde, ſondern aus dem After gezogen wird. Ob es nun aber hier gleich an ei— ner völligen Identitaͤt mit den Metabolis fehlt, fo bleibt im⸗ merhin eine große Annaͤherung zu ihnen in Ruͤckſicht auf den Vorgang der Entwicklung gewiß. Wuͤrde dieſer allein in Erwaͤgung zu ziehen ſeyn, ſo bliebe für ihre ſyſtematiſche Stellung unter die Metabola kaum ein Zweifel übrig. Allein es gibt Momente von noch groͤßerem 1174 Gewicht, welche erheiſchen, ſie nicht aus dem Verbande mit den vorher betrachteten Gattungen zu laſſen. Solche Momente ſind die Geſtalt, die Lebensart, der ganze Ausdruck des Thiers. Wo faͤnde ſich nun aber unter Eleutheraten, Gloſſaten, Piezaten, Antliaten eine Geſtaltung, die im Weſentlichen mit Hemerobius und Myrmecoleon fo verwandt wäre, als es die von Raphi- dia und Panorpa iſt? wo traͤfe man in der Lebensart mehr Uebereinkunft, als dieſe Gattungen mit jenen zeigen? und doch haben, wie aus der obigen Darſtellung hervorgeht, Raphidia und Panorpa eine unvollkommnere Metamorphoſe als Heme- robius und Myrmecoleon. Ebenſo ſtehen zu dieſen auch Termes“ und Psocus, und durch verwandtſchaftliche Vermittelung von dieſem auch Ricinus, (die doch nach dem Entwickelungsgange noch entfernter ſtehen, denn ſie durchgehen gar keine Verwand— lung), in einer ſehr nahen Beziehung. Alle dieſe Gattungen zeichnen ſich durch Gefraͤßigkeit aus; die einen, indem fie In⸗ ſecten morden und aufzehren (Myrmecoleon, Hemerobius, Raphidia, Panorpa); die andern, indem fie von Theilen gro ßerer Thiere, auf denen fie leben, zehren (Rieinus); die drit— ten endlich, indem ſie Gegenſtaͤnde jeder Art angreifen und be— nagen (Psocus, Termes). Bey denjenigen unter dieſen Gattungen, welche Fluͤgel haben, zeigen ſich dieſe, welche bald ſchief am Leibe, bald flach auf demfelben liegen, zu 2 meiſt einander gleichen Paaren, immer ſteif ausgeſpannt und mit Adern durchzogen. Ebenſo ſehen wir unter den amphibiſchen Gattun— gen Phryganea, Perla, Libellula, Ephemera ete. und der zu ihnen zu ziehenden Gattung Lepisma ** verwandtſchaftliche Merkmale, welche ihre Verbindung miteinander fordern, wenn gleich in ihrer Entwickelung Verſchiedenheiten ſich zeigen. Wir erkennen in ihnen eine Reihe von Bildungen, welche mit Le-. pisma beginnend durch Verbindungsglieder bis zu Phryganea aufwaͤrts ſteigt. Die Gattung Lepisma zeigt eine Geſtalt, wie ſie in der Gattung Perla und Nemura wieder vorkommt, ſo daß ſie, ſowie ſie einerſeits eine Uebergangsbildung zu den Cruſtaceen darſtellt, anderſeits durch dieſe Gattungen an die folgenden ſich anreiht. Da ſie in vollendetem Zuſtande keine Fluͤgel zu erhalten beſtimmt iſt, ſo zeigt ſie eine Entwickelung des niedrigſten Grades, waͤhrend Nemura und Perla eine etwas hoͤhere zeigen, indem ſie Fluͤgel erhalten. Sowie nun aber Nemura und Perla vor ihrer vollendeten Ausbildung ſchon mit Fluͤgelanſaͤtzen verſehen ſind; ſowie ſie ſich ſo lange im Waſſer herum bewegen, bis ſie endlich das Trockene zu gewinnen ſuchen, um ihre letzte Huͤlle abzuſtreifen, ſo nehmen wir es gerade auch bey den Libellen wahr. Auch dieſen iſt in dieſem Zuſtande die Form des vollkommenen Inſectes ſchon aufgepraͤgt; die Flügel ſtecken verkehrt in ihren Scheiden, das Thier ſchreitet auf ſeinen Beinen, erklimmt mit ihnen zuletzt das Ufer, um hier nach abgeworfener Haut als vollkommenes Inſect im neuen Elemente fortzuleben. Dieſes Verhalten iſt es, welches dieſe Gattungen * Die Naturgeſchichte von Termes, welche fo vieles Merk: wuͤrdige darzubieten ſcheint, iſt noch nicht gehörig aufge⸗ klärt; einen Grad von Verwandlung zeigen ſie übrigens, wenn es richtig iſt, daß bey manchen im jüngern Alter die Augen fehlen, welche ſie im ſpaͤtern haben. * Während wir Lepisma als eine Gattung, welche zu den eigentlichen Inſecten gezogen werden kann, anſehen, ſcheint uns dagegen Podura, welche ſehr weſentliche Verſchieden⸗ heiten von jener zeigt, zu den Gruftaceen zu gehören. 1175 einander mehr nähert als die Geſtalt in welcher nehmlich eine ziemliche Verſchiedenheit bemerkbar iſt. Libellula fuͤhrt wieder zu Ephemera über. Dieſe zwar weicht in mehreren Puncten, wie im faſt völligen Mangel von aͤußeren Mundtheilen, im Bau des Hinterleibes, welcher borſtenartige Roͤhren traͤgt, ab, ſtimmt aber mit jener Gattung uͤberein, ſowohl in der Geſtalt der Fuͤhler, als in deren durch die Entwickelungsſtufen hindurch ſtaͤtig bleibenden Bildung uͤberein. Die Eigenthuͤmlichkeit aber, welche Ephemera in der Gebrauchsfaͤhigkeit ihrer Fluͤgel vor der vollendeten Ausbildung zeigt, geſtattet, ihr die Phryganeiden zu' naͤhern, als welche in einer aͤhnlichen Periode und zu gleichem Zwecke ſich ſo der Beine, wie jene der Fluͤgel bedienen; daß aber im Uebrigen wenige Aehnlichkeit zwiſchen dieſen und den Ephemeren ſich zeigt, iſt allerdings einleuchtend. So beſitzt Phryganea im aus⸗ gebildeten Zuftande Fuͤhler, wie fie fie in ihrer erſten Jugend keineswegs hat, waͤhrend die Fuͤhler bey Ephemera und Li- bellula ſowohl als bey Perla und Nemura in der ganzen Per riode der Entwickelung gleichgeſtaltet ſind. Phryganea erlangt in der That eine Ausbildung, welche ſie vor jenen Gattungen - auszeichnet und fie, wie es auch bey Hemerobius und Myr- mecoleon unter den Landgattungen der Fall ift, höher geſtell— ten Inſecten nähert, und zwar, wie die faſt allgemeine Mey: nung iſt, den Gloſſaten, einigermaaßen aber auch, wie mir ſcheint, der Bildung der Palpen nach, den Antliaten und zwar den Tipularien unter dieſen. So fehlt es alſo an Beziehungen ſo wenig unter dieſen, als unter den Land-Gattungen. Sollte nun aber nicht auch für dieſe beyden Reihen ſelbſt eine Verbindung durch irgend ein Glied derſelben vermittelt werden. Ich denke, daß die Gattung Sialis ein ſolches Verbindungsglied iſt, durch welches Hemero- bius an Phryganea oder Perla weniger gewaltſam gereiht wird, als wenn dieſe Gattungen allein daftänden. Sialis nehm⸗ lich ſcheint mir ein amphibiſcher Hemerobius zu ſeyn. Als Hemerobius ſtimmt ſie mit dem Landinſecte dieſes Namens in der Puppe überein und in der Geſtalt des Declaratum, na= mentlich in den dachartig geſtellten Fluͤgeln und im Aderverlauf derſelben; als amphibiſche Gattung hat ſie aber, während fie im Waſſer lebt, Aehnlichkeit mit den erſten Ständen einer Perla, Ephemera oder Phryganea. Obſchon es alſo unter den in Rede ſtehenden Inſecten⸗ gattungen an verwandtſchaftlichen Merkmalen, wie wir ſie ſo eben hervorzuheben uns beſtrebt haben, nicht fehlt; po ftellen wir dagegen durchaus nicht in Abrede, daß Verſchiedenheiten genug in ihrem Entwickelungsgange ſtatt finden. Wir glauben aber, daß dieſe den andern, als den wichtigern, beſtimmenderen weichen muͤſſen, inſofern man ihnen nicht in ſolchem Grade einen Werth beilegen darf, daß man ſie mehr als das in der ganzen Geſtalt und Lebensart liegende Weſen eines Inſectes beachtet. Demnach darf das Verfahren Burmeiſter's (in ſeinem Handbuche der Entomologie), welcher auf die Metamor⸗ phofe der Inſecten eine Eintheilung derſelben gruͤndet, durch welche die vorhin erwaͤhnten Gattungen und Familien und mit ihnen einige andere aufs Strengſte von einander getrennt wer⸗ den, wohl keine Billigung finden. Er vereinigt nehmlich Phry⸗ ganeoiden, Sembloiden, Raphidiaceen, Panorpaceen, Hemero= bioiden und Myrmecoleontoiden in eine, dagegen die Mallopha⸗ 1176 gen, Thyſanuren, Ephemerinen, Libellulinen, Pfociner und Termitinen in die andere Claſſe, jene unter dem Namen Neu- roptera im engeren Sinne zu den Metabolis, dieſe als Die- tyotoptera zu den Ametabolis ſtellend. Er bezeichnet alſo dadurch von dieſen 12 Familien die erſtern 6 als verwandter mit den Eleutheraten, Piezaten, Gloſſaten, Antliaten als mit den andern 6, welchen er vielmehr wieder eine groͤßere Ver— wandtſchaft mit Ulonaten und Rhyngoten als mit jenen zueignet. Allein hier beruht ſchon die Anſicht, daß die Gattungen ſeiner Neuroptera eine vollkommene Metamorphoſe, wie die Eleuthe— raten, Piezaten uſw. darbieten, auf unrichtigen Annahmen, wie ſich aus unſerer Darſtellung wohl ergeben haben wird, der zufolge allenfalls nur einige dieſer Gattungen als Metabols gelten koͤnnen, die übrigen aber nicht, indem fie eine unvoll⸗ kommene oder keine Metamorphoſe durchgehen, und ſomit wird alſo der Begriff der vollkommenen Metamorphoſe zu weit aus— gedehnt. Dann fehlte der Erfinder dieſes Syſtems auch noch darinn, daß er ſeinen, als Metabola gedachten Inſecten die uͤbrigen alle als einen gemeinſamen Haufen unter der alleinigen Bezeichnung von Ametabola entgegenftellt, und alſo ſelber nicht Ruͤckſicht auf die Verſchiedenheiten ihrer Entwickelungsmomente nimmt; da doch unverkennbar unter feinen Ametabolis Ephe- mera und Libellula anders als Psocus und Lepisma ſich verhalten. Endlich nimmt aber noch vorzüglich eine ſolche Vor⸗ ſtellungsart die freiere Anſicht, welche man von den hoͤhern Gruppen der Naturkoͤrper, wie die Claſſen es ſind, haben ſoll, die Anſicht nehmlich, daß nicht von demſelben Merkmale die Unterſcheidung und Bezeichnung verſchiedener Gruppen herges nommen; ſondern daß jede von dieſen nach ihrer Eigenthuͤmlich⸗ keit aufgefaßt und, vom beſondern Standpuncte aus, die Ein— ſicht in ihren Zuſammenhang gewonnen werden muß. Und einer ſolchen Anſicht gemäß muͤſſen natürlicher als die Hurz meiſterſchen durch Spaltung entſtandenen Neuroptera und Dictyotoptera, die in ihrem Beſtande gelaſſenen Latreilliſchen Neuroptera, Fabriciſchen Synistata, wenn man zu jenen noch Lepisma, zu dieſen Libellula zieht, erſcheinen. Ja noch weniger von der Natur entfernt man ſich, ſo ſcheint es uns, wenn man mit jenen Neuropteren oder Syniſtaten die Orthop⸗ teren oder Ulonaten in eine Claſſe zuſammenbringt. Wir ſprechen die Behauptung hier auf die Gefahr hin, kuͤhn und paradox zu erſcheinen, aus, indem wir hoffen, fuͤr ſie Rechtfertigung zu finden. Es gibt nehmlich wirklich nicht ein Kennzeichen, wo— durch die Ulonaten von jenen Spyniſtaten ſich ſtreng uuterfchei- den, und Irthum iſt es zu glauben, die Autoren haͤtten ein ſolches Merkmal aufgefunden oder irgend eine Eigenthuͤmlichkeit fuͤr jede dieſer beyden Claſſen genuͤgend erwieſen. Von der Galea, in welche Fabricius das unterfchei- dende Merkmal ſeiner Ulonaten geſetzt hat, weiß man, daß ſie bey verſchiedenen Gattungen ſeiner Syniſtaten, unter andern bei Semblis und Termes auch vorkommt; daß fie auch an Li- bellula ſich findet, entgieng ſchon vor vielen Jahren Cuvier- nicht (ſ. einen Brief deſſelben von 1790 an Hartmann, ab⸗ gedruckt in Silbermanns Revue entomologique. Tom. I. Quatrieme Livraison). Dagegen zeigen wiederum eben jene Gattungen das Merkmal des Verwachſenſeyns der Marillen mit dem Labium nicht, da dieſes doch als characteriſtiſch fuͤr die Synistata, in welche Fabricius jene einordnet, von ihm an⸗ gegeben wird. Wenn Latreille den Orthopteren eine Bedeckung, die weniger hart, als die der Kaͤfer iſt; weiche, geaderte Ober⸗ 1177 flügel oder Decken, die ſich meiſt nicht in gerader Naht an ein⸗ ander legen; Unterfluͤgel, die der Laͤnge nach und meiſt fecher— foͤrmig gefaltet und in dieſer Richtung mit Adern durchzogen find; Marillen, die ſich in ein horniges, gezaͤhntes, nach außen von der galea bedecktes Stuͤck enden; endlich eine Art Zunge oder epiglottis gibt: ſo eignet er ihnen Merkmale zu, welche auch bey einer groͤßeren oder geringeren Zahl ſeiner Neuropteren wahrgenommen werden. Wenn er ihre tegmina als halbhaͤutig bezeichnet, ſo iſt dieſes inſofern kein allgemeines Kennzeichen, als jene bey Arten ſeiner Gattung Gryllus (Acheta F.), z. B. bey Gr. pellucens Scop. haͤutig, wie die Unterfluͤgel, erſchei— nen. Auch zeigt ſich das, was er halbe Metamorphoſe nennt, ebenſo wie hier, bey verſchiedenen Neuropteren. Es ſind alſo die Merkmale entweder nicht ganz allgemein oder ſie ſind ſo weit, daß ſie ſich auch auf die andere Claſſe ausdehnen laſſen, und daher wird durch ſie kein beſonderer Character der Claſſe gewonnen. Eben ſo wenig ſind aber auch ſeine Neuropteren durch eigenthuͤmliche Merkmale als eigene Claſſe abgegraͤnzt. Wenn fie ſich durch die haͤutige Beſchaffenheit der Oberflügel und deren Gleichheit mit den Unterfluͤgeln auszeichnen ſollen, ſo wiſſen wir theils, daß bey den Orthopteren Beyſpiele des gleichen Ver— haltens vorkommen, theils, daß jenes Merkmal doch nicht auf alle Neuropteren ausgedehnt werden kann; indem z. B. bey dem größten Theil der Gattung Phryganea L. die Oberfluͤgel die Weichheit und Faltbarkeit der untern nicht zeigen. Wenn der Beſitz von Mandibeln und Marillen als ferneres Merkmal der Neuropteren angefuͤhrt wird, ſo iſt es gewiß, daß hierinn die Orthopteren vorzuͤglich mit ihnen uͤbereinſtimmen; es muß aber zudem bemerkt werden, daß es mit dieſen Organen bey den Neuropteren bis zur bedeutenden Verkuͤmmerung (in der at: tung Phryganea L.), ja bis zum faſt völligen Verſchwinden derſelben (in der Gattung Ephemera L.) kommt. Ein feines Adernetz auf den Flügeln wird man auch nicht als allgemein den Neuropteren zukommend annehmen koͤnnen, wenn man ſich die Gattung Psocus Latr. vor Augen fuͤhrt. Die ferneren Merkmale endlich koͤnnen, theils, indem ſie nur auf die eine oder andere Abtheilung der Gruppe ſich beziehen, keine umfaſ— ſende Bezeichnung gewaͤhren, theils, indem ſie negativer Art ſind, eine weitere Anwendung auch N. andere Claſſen geſtatten. Wenn nun einerſeits die Trennung dieſer beyden Claſſen ſich nicht auf die Auffindung von Merkmalen, welche jeder derſel— ben insbeſondere und ausſchließlich zukommen, ſtuͤtzt; ſo liegt anderſeits noch in dem abweichenden Verfahren der Autoren hinſichtlich der Stellung gewiſſer hierher gehoͤrender Gattungen ein zweiter nicht ganz ſchwacher Beweis fuͤr die nahe Beziehung, in welcher dieſe Claſſen zu einander ſtehen. Es wird nehmlich die aus Raphidia mantispa L. von Illiger gebildete Gattung Mantispa von Latreille feinen Neuropteren untergeordnet; dem Fabricius hingegen gilt das Thier als eine Mantis (pagana) und kommt daher un ‚nen Ulonaten vor; der gleichen Claſſe weiſen es Illiger (Verſuch einer natürlichen Folge der Ord— nungen und Gattungen der Inſecten in feinem Verzeichniß der Kä- fer Preußens) und Charpentier (Horae entomologicae) zu, der letztere, indem er noch eine zweite Art hinzufuͤgt und auf einige exotiſche Arten, die dieſer Gattung noch angehoͤren, hin— deutet. 8 Fuͤr die Gattung Psocus, welcher Latreille und Ga: bricius die gleiche Claſſe, jener die Neuropteren, dieſer die Syniſtaten anweiſt, ſpricht Witzſch die Orthoptera als die Iſis 1834. Heft 12. 1178 Claſſe an, welcher fie vor allen am eheſten angehöre (f. die Familien und Gattungen der Thierinſecten und über die Einge⸗ weide der Buͤcherlaus im 3. und 4. Bde. von Germars Ma: gazin der Entomologie). Fraͤgt man übrigens nach den Merk malen, welche dieſe aus 2 in eine verſchmolzene Claſſe darbiete; ſo ließen ſich vorlaͤufig und obenhin (denn nicht ſtreng durch— fuͤhren, ſondern nur andeuten wollten wir die Sache), folgende hervorheben, die wir zugleich mit Erlaͤuterungen begleiten wollen. Die Mundtheile ſind beißende oder ſolche, die dieſen am nächſten kommen. Auch wenn fie ſehr ver: kuͤmmert ſind, ſo kann man ſie doch als ſolche erkennen, welche den ausgebildetern beißenden Mundtheilen entſprechen und nie mit ſaugenden zuſammengeſtellt werden koͤnnen; dieß gilt ſowohl von der Gattung Ephemera, deren Arten nur weiche Spitzen um den Mund haben, als auch von der Gattung Phryganea L., wo man nehmlich bey mehrern Arten an jeder Seite des Mun⸗ des eine harte, unbewegliche Spitze findet, welche das Rudi— ment der mandibula iſt. Am Ende des Sinterleibes haben viele zwey bis drey, nicht zu den Genitalien gehörende Anz hänge. Dieſe Anhaͤnge find zwar kein allgemeines Kennzeichen der Claſſe, aber fie kommen den verfchiedenften Gattungen der- felben zu, und find für fie um fo bezeichnender, als fie den Antliaten, Piezaten, Gloſſaten und Eleutheraten fehlen (doch findet ſich unter den letztern bey manchen Staphylinen faſt etwas Aehnliches vor). Dieſe Anhänge find: die Zange der Forficula, die ſogenannten styli bey Blatta, Mantis, Loeusta, die ge⸗ gliederten Borſten bey Ephemera, Lepisma, Semblis, kurze, zweygliedrige Spitzen bey Termes. Solche Anhaͤnge zeigen ſich auch wohl im fruͤheren Alter und verſchwinden ſpaͤter, wie bey Nemura Latr. Sollten ſie hier nicht eine Annaͤherung an die Cruſtaceen vermitteln? Durch ſie erhalten jene Inſecten Sicher: heit beym Ruͤckwaͤrtsgehen, indem durch ſie die Wahrnehmung hinter ihnen befindlicher Gegenſtaͤnde möglich wird. Semblis- Arten habe ich ſich ebenſo geſchickt und haͤufig ruͤck- als vorwaͤrts bewegen ſehen: ihre ſogenannten Schwanzfaͤden wuͤrden daher ebenſowohl als in ihrem Bau auch in ihrer Verrichtung ſich den Fuͤhlern vergleichen laſſen, alſo gleichſam hintere Fühler ſeyn. Es gibt flügellofe und befluͤgelte Gattungen. Die Flügel, gewöhnlich zu 2 Paaren, ſeltener zu 1 Paar vorhanden, find gewoͤhnlich nackt, ſelten mit Haaren, nie mit Schuppen bekleidet. Der ganzen Gattung oder der ganzen Art kommt der Fluͤgelmangel, wo er hier ſich zeigt, zu. Der Fall iſt ein anderer bey Käfern, Schmetterlingen, Piezaten, indem hier nur ein Theil der Art, nehmlich das weibliche Geſchlecht (oder das ihm verwandte der Neutra) die haͤufigſten Beiſpiele dieſer Erſcheinung darbietet. Wir erinnern hier nur voruͤbergehend an Lampyris unter den Kaͤfern, an die Sacktraͤger unter den Schmetterlingen, an Ameiſen und Mutilla unter den Piezaten. Nie kommt, wie bey den beyden zuerſt genannten Beyſpielen, in unſrer Claſſe eine ſolche Verſchiedenheit der Geſchlechter vor, daß das Weib— chen als auf einer tiefern Bildungsſtufe ſtehen geblieben erſcheint; zeigt ſich in den Fluͤgeln eine Verſchiedenheit der Geſchlechter, ſo gibt ſie ſich nur in einer beim Weibe geringern Entwickelung derſelben als beym Manne zu erkennen. Merkwuͤrdigerweiſe kommt aber in dieſer Claſſe als das einzige Beyſpiel unter den 74 * 1179 Inſecten das Umgekehrte von dem, was allgemeine Regel iſt, vor. Bey einer Nemura nehmlich bleibt das Maͤnnchen in der Ausbildung der Flügel inſofern hinter dem Weibchen zuruͤck, als ſie bey dieſem die gewoͤhnliche Laͤnge haben, bey jenem da— gegen die Oberfluͤgel um Vieles kuͤrzer als die Unterfluͤgel ſind.“ Was nun die Beſchaffenheit der Fluͤgel betrifft, ſo laͤßt ſich bey der großen Manchfaltigkeit, in welcher ſie hier auftreten, kaum ſagen, in welchem Merkmale ſie uͤbereinſtimmen. Immerhin kommt ihnen etwas Eigenthuͤmliches zu, welches ſie von den Fluͤgeln der uͤbrigen Inſectenclaſſen unterſcheidet; dieſes Eigen— thuͤmliche, worinn liegt es aber? Wir werden es etwa zu ſuchen haben in der gleichen oder faſt gleichen Conſiſtenz der Ober- und der Unterfluͤgel, wodurch fie von den Kaͤfern verſchieden ſind; in den Adern, welche meiſt zahlreicher und gewoͤhnlich etwas regellos die Fluͤgel durchziehen, ein Merk— mal, welches ſie den Piezaten, Gloſſaten, Antliaten entgegen— ſetzt; in der Nacktheit oder Behaartheit ihrer Oberflaͤche, welche ſie noch einmal von den Gloſſaten entfernt. In der Entwickelung zeigen ſich unter ihnen alle Grade von der bloßen Rörperzunahme bis zur faſt vollkommenen Metamorphoſe. Ueber dieſe verſchie— denen Durchgaͤnge bis zur endlichen Ausbildung haben wir fruͤ— her ſchon ausfuͤhrlich geſprochen. Lepisma verhaͤlt ſich mit Perla verglichen wie unausgebildetes zu ausgebildetem Inſeet, wie Larve zu imago. Die als Anhang dieſer Claſſe anzuſehenden beißenden Thierläuſe, Mallophaga Nitzsch, find Schma— rotzer von Thieren, und zwar von warmblütigen Der: tebraten; Schmarotzer von Inſecten gibt es in dieſer Claſſe keine. Einen ſo gaͤnzlichen Paraſitismus, wie die Thierlaͤuſe, bieten die Inseeta metabola nirgends dar; dagegen zeigen ſich die Beyſpiele von, auf Koſten andrer Inſecten lebenden Arten und Gattungen, welche hier unter allen Claſſen und in der Claſſe der Strepsiptera ausſchließlich vorkommen, in unſrer Claſſe durchaus nicht. Dieß wäre ſomit die Darſtellung jener Merkmale, von denen wir das von den Mundtheilen Hergenommene und das auf die Entwickelungsverſchiedenheiten ſich Beziehende als die be— zeichnendſten erklaͤren. Das letztere von dieſen wird aber noch eine beſondere Rechtfertigung von uns erfordern. Man wird uns nehmlich einwenden, daß in andern Claſſen, die als ſo natürlich gelten, nichts der Art vorkomme. Wir geben dieß zu, denn in der That verhalten ſich ja alle Eleutheraten, Piezaten, Gloſſaten in der Entwickelung einander gleich; alle durchgehen den Larven- und Puppenzuſtand, ehe fie vollkommenes Inſect werden. Dieß verwehrt aber, nach unſerer Anſicht, nicht, unſere Claſſe fuͤr eine nicht weniger natuͤrliche zu halten, in welcher nun einmal nach einer Richtung hin eine freiere Bildungsthtaͤig⸗ * Pictet hat in neueſter Zeit dieſes Factum als neue Be⸗ obachtung bekannt gemacht (in Annales des Sciences na- turelles Tome 26); doch hatte ſchon vor vielen Jahren Schaͤffer davon Kenntniß (Afterholzbock zc. beſchrieben und mit einer Nachricht von der Fruͤhlingsfliege mit kurzen Oberflügeln begleitet. Regensburg 1755. Die Abbildung in Fig. 8. 9. auf der beygefuͤgten Tafel). 1180 keit herrſcht, als bey jenen, und in welcher das als Regel und Geſetz angeſehen werden kann was dort als etwas Außerge⸗ woͤhnliches erſchiene. { | Unter den verfchiedenen Thierclaſſen ſind die einen mehr, die andern weniger genau abgegraͤnzt. Jenes zeigt ſich unter den Inſecten in der Claſſe der Kaͤfer, unter den Vertebraten in der der Vögel. Der ganzen Claſſe iſt eine beſtimmte, unwandel⸗ bare Grundform aufgepraͤgt; dieſelben Theile finden ſich in allen Gliedern der Claſſe, freilich manchfaltig abgeaͤndert wieder; kaum zeigen ſie ſich verkuͤmmert und noch weniger fehlend. Auch er⸗ ſcheinen fie durch ihr ganzes, eigenthuͤmliches Weſen ſo abge ſchloſſen, daß ſich Uebergaͤnge zu anderen Claſſen unter 8 nicht wahrnehmen laſſen. Das Gegentheil zeigen andere Claſſen und zwr unter den Vertebraten in etwas die Saͤugethiere, aber noch mehr die Amphibien. Wie wenig gleichartig iſt in dieſer letzteren die Ge⸗ ſtalt. Wie abweichend verhält ſich in dieſer Hinſicht ein Fveſch von einem Crocodill, ein Proteus von einer Schildkroͤte. Ein allgemeiner Typus laͤßt ſich hier um fo weniger auffinden, wenn man ſich noch die Formen der vorweltlichen Gattungen Ptero- dactylus, Ichthyosaurus uſw. vergegenwaͤrtigt. Die Natur ſcheint ſich hier in einem loſen Spiel von Schoͤpfungen gefallen zu haben. Wir ſehen hier einen bald mit ſtarken Zähnen be⸗ waffneten Mund, bald mit einem hornartigen Ueberzuge ver⸗ ſehene Kiefer; wir ſehen an den Ertreniitäten die Zehen bald in vollkommener Zahl und Entwickelung, bald auf wenige ver⸗ 5 und kuͤmmerlich ausgebildet, die Extremitaͤten ſelbſt von 4 auf 2, von 2 auf keine zuruͤckgebracht; wir ſehen einen Theil dieſer Thiere ihr ganzes Leben dem gleichen Elemente angehoͤ⸗ rend, einen andern Theil zuerſt im Waſſer und dann erſt auf dem Lande lebend, die einen in ihrer Jugend in keiner andern Geſtalt vor uns auftreten, als in der, welche ſie ſpaͤter zeigen, die andern in verſchiedenen Geſtalten, bis ſie ihre Ausbildung erreicht haben, erſcheinen. Und dieſe Claſſe, welche trotz der Vielartigkeit ihres Gehaltes, doch jederman als Claſſe gelten läßt, iſt es nun, welcher unſere Inſectenclaſſe am meiſten zu entſprechen ſcheint. Denn gerade characteriſtiſch fuͤr ſie iſt es, theils daß ſo viele Geſtaltverſchiedenheiten hier vorkommen theils daß die Entwickelung auf fo verſchiedene Art erfolgt. In letz— terer Beziehung koͤnnten wir ſelbſt die Annahme einer vollkom⸗ menen Metamorphoſe ſtatt einer nur beynahe vollkommenen als zulaͤßlich um ſo eher geſtatten, als dadurch jene Verſchiedenheit noch um ſo entſchiedener hervortraͤte. Es ſcheint, es ſey hier, was in anderen Claſſen beſtimmter und reichhaltiger ausgebildet erſcheint, einigermaaßen vorgebildet. In Forſicula erkennt man ein Vorbild der Eleutheraten, in Phryganea das Vorbild der Gloſſaten; die Geſellſchaften der Termiten bieten ein Verhalten dar, wie es nur unter Piezaten in etwas verwandter Art an— getroffen wird. Abtheilungen werden in der Claſſe allerdings nothwendig ſeyn und ſich nicht ſchwer bilden laſſen. Ob alle Theile des Mundes fuͤr ſich beweglich ſeyen, oder ob Verwach— fung einzelner unter einander ſtattfinde; ob die 3 Theile, wor— aus der Mittelleib (sthethidium, thorax) urſpruͤnglich beſteht, deutlich getrennt oder ob fie und wie fie untereinander verwach⸗ ſen, oder in melchem Verhaͤltniſſe zu einander dieſe einzelnen Theile ausgebildet ſeyen; ob Hinter- und Vorderfluͤgel gleich oder verſchieden, und in welcher Art verſchieden ſich verhalten; welche Beſchaffenheit das Adernetz auf den Flügeln zeige, ob die 1181 Fühler vielgliedrig oder weniggliedrig * ſeyen, von welcher Art die Entwickelung ſey: ſolche und andere Momente wuͤrden hier in Erwaͤgung zu ziehen ſeyn. Die Inſectenclaſſe uͤbrigens, mit welcher dieſe am eheſten ſich vergleichen läßt, iſt die der Rhyn— goten. Auffallend entſprechen den Heteropteren unter dieſen die als Ulonaten vereinigten Gattungen von jenen durch die haͤrtere Bedeckung, durch die ſtaͤrkeren Fuͤhler, durch die zu Decken gewordenen derberen Oberfluͤgel; auch haben wir in beyden Klaſ— fen Paraſiten, in der einen Paraſiten von Thieren, in der ans deren von Pflanzen. Freilich ſind auch in neueſter Zeit die Rhyngoten in 2 Claſſen (Hemiptera und Homoptera ) geſpal— ten worden, ſowie denn außerdem durch Zerſplitterung die Ho- maloptera, Aphaniptera, Dermoptera, Trichoptera * als neue Claſſen entftanden find, Wer wird aber diefe Trennungen, dieſe Vervielfältigung Solche weniggliedrige, mit einer Borſte endigende Fühler nimmt man hier in den Gattungen Ephemera und Libel- lula, fo wie unter den Rhyngoten in der Abtheilung der Homoptera wahr. Da ſich bey manchen Larven (nament⸗ lich von Käfern und Schmetterlingen) ähnliche zeigen, fo möchte die Benennung Larvenfüͤhler für fie nicht un⸗ paſſend ſeyn. Die aus Phryganea L. gebildete Claſſe Trichoptera führt nicht nur aus dem Grunde ihren Namen mit Untrecht, weil - ſchon eine Antliatengattung früher jo benannt worden iſt; ſondern noch vorzuͤglich, weil es nicht als eine beſondere Bezeichnung derſelben angeſehen werden kann, daß ihre Fluͤgel Haare tragen, indem dieß auch von Arten der ihr fo nahe verwandten Gattungen Hemerobius und Osmylus (namentl. Osm. maculatus) gilt. ** 1182 von Claſſen billigen? — Sollten wir nun einen Namen für unſere Claſſe waͤhlen, ſo moͤchte als der geeignetſte ein ſolcher erſcheinen, welcher ihren Unterſchied von der Claſſe, mit welcher zuſammen fie zu den Insectis metabolis im Gegenſatz ſteht, alſo ihren Unterſchied von den Rhyngoten andeutete; und da kaͤme uns als ſolcher der Name Palpata entgegen, inſofern jene Claſſe durch den Mangel, wie unſere durch den Beſitz der Palpen ausgezeichnet iſt. Allein dieſe Benennung wuͤrde ſie durchaus nicht den andern Claſſen entgegenſetzen. Als einen anderen ſchlagen wir den von Amphibola vor, wodurch das Schwankende bezeichnet wuͤrde, welches unter den verſchiedenen Gattungen in Beziehung auf ihre Entwickelung ſtattfindet. Fuͤr die Gruppierung der Inſecten moͤchte ſich nun aus unſeren Unterſuchungen Folgendes ergeben. In eine Reihe, die man als die höhere anſehen mag, gehoͤren als Inſecten, welche alleſammt eine vollkommene Metamorphoſe durchgehen, die Claſſen: Eleutherata, Piezata, Glossata, Antliata und Strepsiptera. Die andere, die als niedere zu bezeichnen waͤre, umfaßt 2 Claſſen, wovon die eine beißende, die andere ſaugende Mundtheile hat. In jener, welche durch Vereinigung der Ulonaten, Odonaten, Spniſtaten gebildet iſt, zeigt ſich theils wenn nicht vollkommene Metamorphoſe doch eine Annaͤherung an dieſelbe, theils gaͤnzlicher Mangel der Metamorphoſe, theils zwiſchen dieſen beyden mitten innenliegende Entwickelungsgrade; ſo daß man die fruͤhern Zuſtaͤnde des Inſectes bald als Larve oder Halblarve, Puppe oder Halbpuppe, bald mit keinem be— ſondern Namen zu bezeichnen hat. In der 2. Claſſe, den Rhyngoten, wird dem groͤßten Theile nach Mangel der Meta— morphoſe, bey einem kleineren ein geringer Grad derſelben wahr— genommen. a Synonyme zu Bory de St. Pincent's Bory de St. Vincent. Achnanthes *adnata } 1822.) bacillarioides v Echinella stipitata Lyngb. dubia \ + Amasperma Rafinesque ef. Arthrodices Bory Amiba + divergens = Proteus diffluens Müller 1822.] +Anas — Vibrio Anas — Anser ser Gleichenii = Gleichen: Proteus + Index = Enchelys Index Müller +0Olor — Vibrio Olor — Pupella Index 1824 |Lacrimatoria Olor 1826 | Infuſorien, von Ehrenberg. ! Bory's Doppelnamen. Ehrenberg. Achnanthes stipitata Achnanthes ? Scenodesmus ? Amiba Mülleri 1824 11 Kolpoda Anas 1326 + Amphileptus Anser Amoeba diffluens? + Trachelius ? Een ö + Trachelocera Olor 1 Die Synonyme mit O. Müllers Infuſorien hat der Verf. ſchon in der Iſis 1833 S. 241 gegeben. 2 Die Namen mit Curſivſchrift bezeichnen Raͤderthiere, die übrigen Magenthiere; + find erloſchene Namen; bezeichnet, daß die Form im Dictionnaire classi que von Bory de St. Vincent abgebildet iſt, 1183 1184 Bory de St. Vincent. Bory's Doppelnamen. 8 Ehrenberg. ML Raphanella Proteus 1824 Amida +Raphanella = Proteus tenax M. Pupella en | + 1824. Cyguus — Joblot pl. 8 f. 8 Amphileptus Anser? +ochrea = Kolpoda ocrea M. Kolpoda ocrea 1826 + Triehoda Anas Raphanella Zoblotii ? ar Solea — Joblot pl. 8 5 5. pl. 10 as Joblotii Trachelius Anası? 13 Leucophra hydrocampa Amiba Solea 8 1 Raphanella Joblotii - Joblotii — Joblot pl. 4 f. h. a Idem ? Leucophra hydrocampa ? 5 * Roeseliü = Roesel t. 101. A. T. Amoeba diffluens (Amiba divergens 1822 Mülleri — Proteus diffluens Müller Amiba Gleichenii Amoeba diffluens Amiba Roeselii E —Joblot pl. 3 F. P. Q. pl. 4. p. . cydonea =Kolpoda cucullus Müller Kalpods cueulfug? Anourella +Pala — Brachionus Pala M. Anourella cithara 1824 + 1822.) +Bipalium = Brach. Bipal — Anourella pandurina 1824 + +Squamula = Brach. Squam. — An. Luth 1824 + +striata = Brach. striatus — An. Lyra 1824 + 1824. *Luth — Brach. Squamula — An. Squamula 1822 Anuraea Squamula Cithara — Brach. Pala — N An. Pala 1822 — Pala Lyra — Brach. striatus — An. striata 1822 — striata pandurina — Brach. Bipal. — An. Bipal. 1822 — Bipalium. Anthophysis Mülleri = Volvox vegetans Müller Epistylis vegetans 1822. i 1824. * dichotoma Eadem tertia species 2 +Archimedea ef. Diatoma Fragilaria 7 1822. 5 8 + Arthrodia = Arthrodia Raſinesque Heterocarpella geminata 1825 Navirula? Euastr.? Closter.? 1822. — Bl Bacillaria + paradoxa — Baeillaria paradoxa M. Bacill. Müller 1824 4 1822. Bacillaria Hystrix Echinella stricta communis Bacillaria vitrea Synedra Ulna (icon Turpinii) Bacillaria Paxillum Echinella fasciculata 1824. *vitrea Eadem ; = Paxillum Eadem ? crassa Navicula bipunctata — Vibrio bipunetatus Müller Bacterium ? pl. 17 f. 1 5 Lyngbyi — Echinella obtusa Lyngb. Kot 5 Navicula Hystrix — Echinella fasciculata — Bacillaria communis Synedra Mülleri — Bacillaria paradoxa Bacill. paradoxa 1822 Bacillaria paradoza Bakerina *dipteriphora — Baker. pl. 14 f. 11. 12 Foliculina Bakerii 1824 Larva Insecti? 1824. — 4 i ; . Brachionus + urceolaris = Brachionus urceolaris M. Brachionus utricularis 1831 + 1822. 1 i *Bakeri = Brach. Bakeri — Noteus Bakeri 1894. patulus — Brach. patulus — Noteus? patulus — 1185 Bory de St. Vincent. Brachionus *bicornis 1826. Sdentatus neglectus * utricularis 1831. Bursaria *bullina 1822.] truncatella Drupella Cucullio +Cuculus +Chrysalis +dubia rostrata + Pedieulus +Epistomium + Prisma obliquata hirudinoides 1824. 1826. Calceolus Bursella (Turpin) Cadmus dissiliens 1822. = Baker pl. 12 f. 4 6 Baker pl. 12 f. ( 11—13?) Baker pl. 12 f. 7—10 Brach. urceolaris M. Burs. bullina Müller Burs. truncat. — Burs. duplella — Kolpoda Cue. — f. 12—16 Kolp. Cueullulus — nun Il Paramec. Chrysalis — Oyelidium dubium — Cyelid. rostrat. — Cyel. Pedic. — Enchelys Epistom. — Trichoda Prisma — I IN Il Kolpoda Cucullio M. var. . 17 19. Joblot pl. 10. f. A. B. C. Conferva dissiliens Dillw. —'Monas Pulvisculus Müller ce Pulvise. Cercaria Cometa 1823.] opaca Mougeotii *Laeryma caryophyllata * Gyrinus gibba Pyrula +maculata Bomba - Bakeri 1824. Cephalodella * catellina 1824. + catesimus Lupus foeni Catellus Coceudina keronina 1824. * Cimex elausa * Cicada Colurella *uneinata 1823. Iſis 1834. Heft 12. — Gleichen tab. 17 D. 3. b. tab. 19 et20 G. 3. A. F. III. tab. 17 B. 1. b. e. Joblot. 5. 5. R. b. X. — Gleichen tab. 21 D. 1 — Cercaria Gyrinus Müller >= gibba Gleichen t. 21 f. 11 b = Baker 5 f. 11 5 f. 8 5 f. 2 = Cercaria catellina M. Catellus — Lupus Joblot. pl. 6 f. 4 Cercaria Catellus M. IH Kerona Patella M. (excl. f. 18) = Trichoda Cimex = Kerona Patella M. f. 18 = Trichoda Cicada M. — Brachionus uneinatus. M. Bory's Doppelnamen. Bursaria hirudinoides 1824 Paramecium kolpod. 1824 \Peritricha Ovulum 1824 | Paramerium Chrysalis 1824 — paradoxum 1824 Peritricha Polyporum 1824 Lacrymatoria Epistom. 1826 Paramecium dubium 1824 Bursaria Cucullio 1822 Parameeium Aurelia 1824 Enchelys monadina 1824 Pulviseulus 1824 1186 Ehrenberg. Noteus quadricornis? Brach. capsuliflorus Pallas Noteus Bakeri Brachionus urceolaris Idem Bursaria ? Bursaria truncatella 2 e Cucullio + 11 Enchelys? Loxodis pars? . Loxodes Cueullio Paramecium Aurelia Ovum Rotatorü (icon Turp.) Conferva dissiliens cum fruetu et Chlamidomonas Pulvisculus Bodo? Amphileptus? 2 Lacrymatoria maculata 1830 Convallarina proboscidea 1831 Cephalodella Catellus. Essay. Fureocerca Podura 1824? Cephal. catesimus Dict. class. Coccudina clausa keronina Bodo ? 2 Chilomonas? Bodo? Gyrinus (Maerocer- 2 gi cus Hill, Bodo? gibbus Nitzsch) Triehoda? Chilomonas? + Leucophrys pyriformis? Vorticella mierostoma? 1830 Diglena? catellina; Diera- nophorus Nitzsch. + 2 Cycloglena? Lupus Ichthydium Podura®? Diglena? catellus Euplotes Patella Oxytricha Cimex + Oxytricha Cicada Colurus uncinatus 75 1187 Bory de St. Vincent. Convallarina putrina 1823. + inelinans +biloba globularis *nutans Convallaria 8 viridis nicotianina bilobata annularis *proboscidea Craterina viridis 1824.] Fritillus *Lagenula stentorea 1826. * margarina Cyelidium *hyalinum 1824.] Nucleus cercarioides enchelioides nigrieans obtusans g *mutabile Dendrella Lyngbyi 1824.] geminella styllarioides *Mougeotü * berberina Bakeri Mülleri . Diatoma * vulgaris 1824.] *danica 1822. floccosa Diceratella triangularis 1824.) *ovata Larus Difflugia (Anuelides) 1824. e I} ‘ Il I 1 1 ml II Il Il Il N Il III Vorticella putrina Müller inelinans — hians 6 — f. 7 globularia — nutans — Convallaria — fascieulata — inelinans — hians 6 — f. 7 annularıs — Euchelys viridis — Fritillus — Joblot Urinaf. pl. 8 f. 2. 4. 5 8g. Joblot pl. 7 f. 6 Cyelidium hyalinum Müll. Nueleus Gleichen pl. 16 f. 3 Enchelys tremula M. Cyelid. nigricans — Gleichen pl. 18 f. 2 pl. 20 et 222 Echinella geminata Lyngb. Vorticella pyraria M. f. 1 pyrar. M. f. 2—4 Bory's Doppelnamen. Convallarina nicotianina 1824 bilobata 1824 Vorticellae Urceolariae ö Kerobalana \ Rinellae \ Ophrydiae Convallarina inelinans 1823 biloba 1823 Cercaria Bakeri 1824 Pupella Solea 1824 Volvox Glaucoma? Virgulina Cyelidium? \ Styllaria geminata 1822 Styllaria paradoxa 1822? Roesel t. 99. 3. Pseud. Digitalina simplex? berberiformis Baker pl, 13 f. 6. 7 Vorticella racemosa M. Conferva flocculosa Fl. dan. 1487. f. 1 — flocculosa Roth Leucophra cornuta M. Cercaria hirta Trichoda Larus Stentorina polymorpha Leucophra Larus 1824 1188 Ehrenberg. Vorticella (mierostoma?) ? Carchesium ? Lt 1 + Vorticella Conyallaria Vortie. nutans? V. Convall.? Vortic. Convallaria Carchesium faseiculatum Carches. ehlorostigma Epistylis? inelinans Vorticella Convall. juv. Epistylis inelinans? \Epistylis? Vorticella mierostoma Cryptoglena? Cryptomonas? . Vorticellae Convallariae pars Phialina? Vorticellae Convall. pars? Trachelius trichophorus? Vorticella Convallaria? Coleps? (hirtus ?) Bodo? 3 Chilomonas? Monas? Bodo? Trichoda? Monas tremula Monas? Bodo? Trichoda? Cyelidium Glaueoma Gomphonema — truncatum? paradoxum (idem?) Epistylis berberiformis (digi- talis 2) \Carchesium (Bory) Epistylis (Baker) Zooeladium ? Carchesium ? Bacillaria vulgaris Bacillaria flocculosa Idem Stentor polymorphus? Coleps hirtus Nitzsch Chaetonotus Larus (Hydrin.) 2 1828 Psychodiaires Difilugia 1189 1190 Bory de St. Vincent. Bory's Doppelnamen. Ehrenberg. Digitalina simplex 1824.] *Roeselii anastatica Diurella *lunulina 1824.] Tigris — Ledermüller pl. 28 M. Vorticella dieitalis '— Vortic. anastatica — Trichoda bilunis — Trichoda Tigris — Ecelissa Oken (Schrank) Genre qu’aucun naturaliste a Dendrella berberina ? Myrtilina fraxinina 2 Vorticella (Baker) Rinella Epistylis berberiformis? digitalis anastatica Diglena bilunis Notommata Tigris Vorticellarum variae formae 1824. 1815. 1803. encore adopté. Echinella strieta = Echin. faseieulata Lyngb. Synedra Ulna 1824. Flora dan. t. 945. R * ventilatoria Synedra 1822. cuneata = Echin. cuneata Lyngbye 5 e 195 4 | Synedra cuneata Enchelys serotina 1824.] *nebulosa monodina Pulvisculus ale] U Ench. serot. Müller Ench. nebulosa — Monas Pulvisculus — Enchelys Pulvisculus — Cadmus dissiliens 1822 Cadmus dissiliens 1822 Enchelys Enchelys nebulosa Chlamidomonas Pulvisculus Monas? Microglena? Chlamidomonas Pulvisculus *amoena . Raphanella urbica ? Euglena? Astasia? Tiresias = Conferya bipartita Dillw. Tiresias bipartitus 1822 Fructus Plantae punetifera — Enchelys punctifera M. Distigma? viride? deses = — deses — Euglena deses? Seminulum = — Seminulum — Enchelys? Pupa = — Pupa — Enchelys Pupa Lagenula = — Pyrum — Leucophrys turbinata pyriformis — Kolpoda Pyrum — Leucophrys pyriformis cyelioides = Kolpoda Nucleus — Trichoda? Enchelys? Ovulum = Enchelys Ovulum — Enchelys (pura?) * Gallinula = Kolpoda Gallinula — Loxodes Gallinula Raphanella = Joblot pl. 4 f. M. N. O. Ench. Rafanalla 1824 Amphileptus Anser? Fasciola? . 2 Ene. 1 8 inerta (inert 1824. © — + Rafanalla = Joblot pl. 4 f. M. N. O. Ench. Raphanella + + 2 al. spec. = Joblot Massue pl. 10 f. 4 Rattulus Mus 1826 1 Ezechielina Mülleri Vorticella rotatoria Müller Horifer vulgaris Schrank1803 1824.] Bakeri — Baker pl. 11 f. 1 Philodina? (erythrophthal.) Leuwenhoeki = Leeuwenhoek p.386f.1,2 Rotifer vulgaris? (siphone dupliei?) vapsularls — Baker pl. 12 f. 3 Philodina? (erythrophth.?) gracilicauda = Baker pl. 12 f. 1 Rotifer macrurus Schrank (ef. Actinurum.) 1803. Ezechielina Esechielina 1824 1826 — 31. : 7 Filina I passa — Brachionus passus M. Filina Mülleri 1831 Filina? passa? Cyelopis pul- 1824. ? | ! lus? (an Triarthrae 1831. Mülleri = Brach. passus Müller Filina passa 1824 J species?) Follieulina * Ampulla 1824.] +Bakeri Fragilaria Lyngbye 1819 Vorticella ampulla M. Baker pl. 14 f. 11. 12. Bakerina dipteriphora 1824 Nematoplata 1822 Vaginicola Ampulla Larva Insecti? Fragilaria 1191 Bory de St. Vincent. Fureocerea *serrata 1824.] + triloba Podura chelonina trilobata fureata 1825. Furcularia 1824. * longiseta *]obata *Larva Jobloti Catulus succolata senta ‚ Canicula aurita eonstrieta *longicauda Furcularia 1824.] 1825. 1826. -+ stentorea +laeinulata Felis Gaillonella lineata 1823. 1825. nummuloides 1827. comoides Gloionema ? paradoxum ef. 1825.] 2 foetidum ef. Cl 2 chthonoplastes 1827. eomoides Gland cornu Nov. Gen.? 1824. Gonelle corrugatum Goni ( 112 78 rectangulum obtusangulum ? pulvinatum Gyges viridis 1824.] ° *translueida enchelioides lithuatus Tiresias raodinds Joblot pl. 10 f. 22 U Cercaria Podura M. Joblot pl. 10 f. 5 Joblot pl. 10 f. 22 Vorticella furcata Müller (Eichhorn) 1 Vorticella longiseta M. laeinulata — Larva — Joblot pl. 10 f. 1. 2 Vortic. Catulus M. — suecollata — Senta — Canicula — aurita — = constrieta — Trichoda longieauda — IT N — Trichoda Pocillum — — Verticella laeinulata — = Vortic. Felis — — Conferva lineata Dillw. Conf. nummuloides Dillw. Glolonema comoides (Article = Conferva comoides ef. Oseillaria = Conferva comoides = Joblot pl. 11. f. 1 — Gonium corrug. M. rectang. - obtus. pulvin. — — Volvox Granulum — = (yelidium fluitans — ‘ = Enchelys similis — — Paramecium marginatus — Bory's Doppelnamen. Furcocerea trilobata 1825 Furcocerea trilobata chelonina Cephalodella foeni 1826 ? ) Tiresias bipartitus 1824 Raphanella Podura 1824 \Triehotria Pocillum 1831 Trichocerca Poeillum 1824| Furcularia lobata 1824 Nemazoaires) Gaillonella comoides ( Article Navicula) Paramaecium oryziformis 1824 Kolpoda triangulata d 1824 Kolpoda triangulata 6 1824 \Lamellina pulvinata 1826 !Lamellina quadrata 1824 1192 Ehrenberg. Diglena? Notommata? 5 2 Ichthydium Podura Idem? Idem? Diglena? Notommata longiseta Notommata lacinulata Diglena conura? Lepadella ovalis Diglena ? Notommata? Hydatina senta Diglena Canicula? Notommata aurita Notommata eonstrieta® - Scaridium longieaudum Jh 5 E 1 Distemma Felis Gaillonella lineata Lysigonium lineatum Link / 1820 Gaillon. nummuloides Schizonema comoides Gloeonema paradoxum ? (Schizonema?) Oscillatoria Schizonema eomoides Ag. Vorticellae pars Monas? Loxodes ? Loxodes ? Gonium? (hyalinum?) Gyges Granulum ? (Icon Boryi: vesica abrea?) Doxococcus? Vorticella? Bursaria? Spico- stomum? * 1193 Bory de St. Vincent. - Helierella Lyngbyi 1825. 1828. Heterocarpella monadina 1825. geminata tetracarpa pulchra reniformis Botrytis Hirundinella * quadrieuspis 1824. -Histrionella * fissa 1824. Pupula inquieta annulicauda +Hypsistomon 1826. Boryana Napoleonis renicarpa truncata Keratella * quadrata 1824. Kerobalana *Mülleri 1824. * Joblotii ‚Kerona Lyncaster 1824. * Silurus Calvitium Mytilus Histrio] pustulata Cypris Haustrum erosa *rostrata Haustellum truncata depauperata fimbriata pectinata larvoides Acarus * Sannio Ludio Corona Iſis 1834. Heft 12. - — Echinella radiosa Lyngb. 9 Helierella Boryana Turp. — Napoleonis — — renicarpa — — truncata — U — Palmella rupestris Lyngb. — Arthrodia Rafinesque —- Palmella rupestris Lyngb. — Echinella radiosa Lyngb. —- Bursaria Hirundinella M. — Enchelys Pupula Müller — Cercaria inquieta — — (ercaria Lemma — —- Brachionus quadratus — Vorticella eirrata — Joblot Pot au lait pl. 8 f. 10 Kerona Lyncaster Müller | Subs „ CE — Mytilus — — His trio — pustulata — — Cypris — — Haustrum — Trichoda erosa — — rostrata — Kerona Haustellum Trichoda Augur — — foveata — — fimbriata — — ciliata — Himantopus Larva — — Acarus — — Sannio — — Ludio — — Corona eee Bory’s Doppelnamen. Heterocarpella reniformis ? Palmella 1822 et 1827 Heterocarpella monadina Echinella renicarpa 1828 Ypsistoma 1830 Ypsistoma 1824 Kerona Haustrum Kerona erosa Kerona Mytilus Kerona Mytilus 1194 Ehrenberg. Euastrum (ansatum? ) Micrasterias Boryana . Napoleonis = (heptactis 2) Micrasterias Palmella rupestris? Alga. ? Euastrum? Palmella rupestris. Alga. Euastrum? Micrasterias (heptactis?) Euastrum Peridinium Hirundinella Entozoon? Philodina? Trachelius? Entozoon Entozoon Bursaria ? Anuraea quadrata Carchesii pars? Vorticellae Convallariae pars? 2 Kerona Silurus Stylonychia Mytilus — Histrio Kerona pustulata — pars ; Stylonych. Mytili pars anterior Ejusdem pars posterior? 2 Stylonychiae pars 1 2 15 Oxytrichae pars? Stylonychiae? Keronae? pars \ | 1 partes 7 75 ** 1195 Bory de St. Vincent. Kolpoda *truncata 1824. fascicolaris *cosmopolita planariformis bibullata Iimacina lacrimiformis Linter erenulata Meleagris hirudinoides Zigaena triangulata mucronata dilatata versuta Ren ovifera Solea Joblotii Anas Ocrea * hirudinacea 1876. Kondyliostoma Lagenula 1824. limacina 1826. ecypraea Lacrimatoria Acus 1824. * Sagitta Olor +.delphiniformis * strieta * Epistomium 1826. retrograda 18351. maculata Lamellina monadea 1824. - imperfecta *]inearis aequiangulata +quadrata - 1826. pulvinata | IA II IN N I NN N IA I II IN | IN Vibrio Utriculus Müller Vibrio Fasciola M. excl. f. 20 Gleichen pl. 28 f. 8. 9. Joblot 4 f. a. b. c. d. Vibrio intermedius M. Falx — Cygnus — Fasciola — f. 20 Linter — Kolpoda assimilis — Meleagris t. 14 1318 6 Meleagris Müller t. 15 f. 1—3 Meleag. M. t. 15 f. 4—5 Gonium rectangulum M. Gonium obtusangulum — Kolpoda mucronata — Enchelis Spathula Müller Paramaecium versutum — Kolpoda Ren — Paramaecium oviferum — Joblot pl. 6 f. a. b. c. et pl. 6 f. 5 Joblot pl. 4 f. h. Vibrio Anas M. Kolpoda Ocrea — Kolpoda Meleagris — Trichoda patula Müller patens — suleata — Vibrio Acus Müller Sagitta — Olor — Enchelys retrograda — Vibrio strietus — Enchelys Epistomium — Enchelys retrograda — Baker t. 5 f. 11 Monas Lamellula Müller Monas tranquilla — Joblot pl. 5 f. 2 M. Joblot pl. 3 f. K. L. Gonium pulvinatum Müll. Gonium pulvinatum — Bory's Doppelnamen. Kolpoda laerimiformis Kolpoda fasciolaris Kolpoda hirudinacea Amiba Joblotii Amiba Anas Amiba ochrea Kolpoda hirudinoides 1824 \Amiba Olor 1822 Phialina Cygnus Laerimatoria retrograda 1826 Bursaria Epistomium 1822 Lacrim. delphiniformis 1824 Cercaria maculata 1824 Gonium pulvinatum 1825 1196 P Ehrenberg. Trachelius Utriculus 2 Amphileptus Fasciola Leucophrys turbinata? alia Trachelius intermedius Trachelius Falx Amphileptus Cygnus Amphileptus Fasciola Trachelius Linter Loxodes? Amphileptus Meleagris Leucophrys Spathula Bursaria vers. Kolpoda Ren Bursaria ? ; Kolpoda Cucullus? Trachel. 2 Trachelius Anas? Amphileptus Anas Amphileptus (longicollis 2) Amphileptus Meleagris Leucophrys patula Uroleptus? patens; Oxytricha _ caudata ? a 2 * Euglena Acus Euglena Sagitta Trachelocerea Olor + Laerymaria strieta Phialina? Laerymaria 2 Lacrymaria? Phialina 2 Euglena ? Monas? Lamellula Cryptomonas ? tranquilla Vibrio 2 2 Gonium? (hyalinum ?) 1197 AIR Bory de St. Vincent. Leiodina Crumena 1824. vermieularis * foreipata Lepadella + glumiformis 1824. plieatilis Patella *Jamellaris 1826. cornuta Leueophra acuta 1824. *turbinata Conflietor *Mamilla horrida posthuma vesiculifera aurea globulifera pustulata 2 viridis virescens notata Joblotii ‘ +trigona +fossulata fluxa -fluida dilatata * fracta hydrocampa bursata + Pupella nodulata Larus pertusa *triangularis erinita 1826. 1831. 1826. Lunulina diaphana 1824. 1822. olivacea Mongeotii 7 vulgaris monilifera 1822. Lunula Mesalotrocha socialis 1824. ——— — Cercaria Crumena Müller . * — Cercaria vermicularis — = Cercaria foreipata — — Trichoda cornuta — — Brachionus plicatilis — Patella — lamellaris — Trichoda cornuta — — Leucophra acuta — —Leue. turbinata f. 8 — 9 — Leue. Conflictor — —- Leue. Mamilla — — Trichoda horrida — — Leucophra posthuma — —- Leue. vesie. globulif. — pustulata — viridis — virescens — notata —- IN | == l pl. 12 f. X —= Sr sLeueoplas trigona M. pertusa — flusa fluida — dilatata — fracta — — Joblot pl. 2 —- Leue. bursata M. —- Triehoda crinita — — Leuc. nodulata — — Triehoda Larus — Leue. pertusa — — Leue. trigona — = Trichoda erinita IN 1 — Echinella acuta Lyngbye — Echin. olivacea Lyngb. — Vibrio Lunula M. pl. 7 2.185 Lunula — f. 9— 12 Lunula — Vorticella flosculosa — Bory's Doppelnamen. Lepadella cornuta 1826 Tricalama plicatilis 1824 Lepadella glumiformis 1824. Leucophra triangularis 1831 Leuc, pertusa 1826 Zmiba Valga N {Amiba Joblotü ) Leucophra crinita 1826 Diceratella Larus 1824 Leucophra fossulata 1824 trigona 1824 Pupella 1824 Navicula acuta 1822 Dict. class. t. 54 f. 3. 1831 Stentorina biloba 1824? 1198 Ehrenberg. Notommata? Crumena Diglena? vermicularis Diglena foreipata. + Brachionus plicatilis Lepadella Patella Stephanops lamellaris Lepadella cornuta Leucophrys acuta Leucophrys turbinata Ophryoglena? Bursaria? Ophryoglena? Bursaria ? Pantotrichum horridum T Cy clidium? Glaucoma? Pantotrichum? Leucophrys 2 Leucophrys (pyriformis?) Leue. (pyrif.?) Pantotrichum Volvox Bursaria? Ophryoglana notata Trachelius Anas? 2 Monstrum alius? + Bursaria pertusa 2 Monstrum alius? Leuc. 2 Particula branchiae ? Trachelius? Planaria ? Monstrum alius ? Trachelius Anas? 2 Trachelius? 2 Chaetonotus Larus Bursaria pertusa Monstrum alius ? Trachelius 2 Trichoda ? Closterium 2 Cocconema? Closterium aceros. mortuum Synedra lunaris ? Closterium Lunula post par | titionem Closterium Lunula Nitzsch Closterium acerosum Idem \ Laecinularia socialis ) Linza flosculosa Schr. 1803 1199 Bory de St. Vincent. Melonella atoma 1824. monadina flexuosa Spirillum 1831. Spirulina Melicerta Oken 1826. — Vibrio Lineola Müller — Monas Punetum — ' — Vibrio Rugula — — Vibrio Spirillum — — Vibrio Spirillum — — Tubicola Lamarck et Sa- bella +Melosira eonferatur Gaillonella 1826. +Meridion conferatur Chaos Echinellis repletum 1826. Bory's Doppelnamen. Melonella spirulina 1831 Mespilina Nov. Gen. nunquam descriptum bis nominatum Vorticella Umbellula? 1824 1824 et 1830. Monas * Termo 1824. Pulvisculus Enchelioides precatoria Lens Punctum Bulla — Monas Termo Müller — Monas Pulvisculus — — Enchelys intermedia — —— Gleichen t. 17. D. 3. o; G. 1. — Monas Lens Müller — WVolvox Punctum — — Cyelidium Bulla — Monocerca vorticellaris 1824.] * lonyicauda carinata Myrtilina * fraxinina 1824.] limacina * crataegaria 1826. +fraxinea Mystacodella * oeulata 1824. Bipes Index Forceps * Oyclidium Mytilina Lepidura 1824 limnadina * cytherea * eypridina Navicula + tripunetata 1822.) + acuta +tertia species — Vorticella tremula Müller — Trichoda Rattus — — Rattulus carinatus Lam. Vorticella fraxinina Müll. Vort. limacina — Vort. erataegaria — Vort. fraxinna — — Trichoda Uvula M. Trich. Forfex — Index — Forceps — Cyelidium — Brachionus ovalis M. tripos — dentatus — mucronatus e — Vibrio tripunetatus Müll. Echinella acuta Lyngb. — Viridité des Huitres Gaill. Il Enchelys monadina 1824 Cadmus dissiliens 1822 \ Volvox Joblot ‘Uvella rosacea 1824 Ophthalmoplanis Cyclopus Myrtilina fraxinea 1826. Digitalina Roeselii Myrtilina fraxinina 1824 Rotulus Grande Gueule 18242 Lunulina diaphana 1824. 1200 Ehrenberg. Vibrio Lineola Bacterium Punetum Vibrio rugula Spirillum volutans Idem Melicerta Schrank 1803 \(Lysigonium Link 1820) Gaillonella Meridion Epistylis? (an secundum Roe- sel t. 100? Monas Termo > \Chlamidomonas Pulviseulus !Microglena? Monas? (didyma?) 2 Uyella Atomus Monas Punctum Monas (Guttula 2) Synchaeta tremula Monocerca Rattus Mastigocerca carinata \ Epistylis digitalis juv. ? Vort. limacina Epistylis? Colacium? ar Trichoda ? Oxytrichae pars (qum diffluit.) Lepadella ovalis Salpina? tripos dentata mucronata — 1 1201 1202 Bory de St. Vincent. B. de S. De. Doppenamen. Ehrenberg. 1824. transversa -— Vibrio tripunet. M. f. 2. 0. Closterium (Digitus 2) * unipunctata Navicularum variarum pulli obtusa x * bipunctäta — Vibrio tripunet. M. f. 2. d. - Navicula fulva (icon. Turp.) * ostrearia — Viridite des huitres Gaill. Navicula tripunctata - tripunctata | . 10 1 1 1 (an Turp.) rl: . x Avleu ulv a 1 18 = Vibrio tripunet. M. 1 5 ! Kal eipiketath 6 viridis 8 — — . 2. b. Navicula gracilis? * grammitis Navicula (flexuosa ?) lineata Navicula tripunctata nootkana Navicula fulva Nitzsch Gaillonii Synedra Gaillonii biceps Navicula viridis Nitzsch Amphisbaena — Oat animal Baker? . — Amphisbaena Fusus = Enchelys Fusus Müller. (leon Turpin. nee Bakeri) ? festinans = — festinans — ? Trachelius trichophorus? al. sp. = Hooker, Jungerm. pinguis Navicula (Sigma?) Nematoplata pectinalis = Conferva pectinalis Müller Ne ne Fragillaria pectinalis 1822.] bronchialis — — bronchialis Roth Eadem 1827 * argentea = Fragilaria hyemal. Lyngb. Bacillaria ? Fragillaria ? subquadrata = Conferva hyemalis Roth — caudata — Fragillaria striatula Lyngb. . — 1831 * capuzina Nematoplata pectinalis Fragillaria pectinalis . 8 — Pseudopolypus opereula- Opereul. articul. Goldf. 1820 Opereulina * Roeseli p an 9 Epistylis (opereulata) 1824 * Bakerii Clustering Polypes Bak. Rotatorium ? opercular. Goldf. pl. 13. f. 13. 14. 1820. Ophrydia + lagenulata Trichoda Diota Müll. Ophrydia Lagenula 1827 + Vorticella Convallaria? 1824 Gyrinus = — Gyrimus — Vortic. Convallaria pullus ? * Trochus = — Trochus — Trichodina? An Gemma 5 Vortic. 2 clavata = Vorticella albinea M. Vorticella ? Ophrydium ? nasuta = Vorticella versatilis Müll. \ \ f. 17. (Sola) Raphanella urbicola 1824. Ophrydium versatile 1826 + vorticellina = — versatilis M. | ! 1827 * Lagenula. = Triehoda Diota — Ophrydia lagenulata 1824 Vorticella Convallaria ? Ophthalmoplanis * Ocellus — Monas Ocellus M. Monas Ocellus 1824.] cyel nz Atomus — ene Uvella A 4 velopus — — omus } Uvella rosacea vella Atomus * Polyphemus = — Mica. i Monas Mica Oxitricha “ Lepus = Kerona Lepus M. Oxytricha Lepus 1824. Pulex = Trichoda Pulex — f. 25. — Pulex pullieina = Eadem f. 26. Eadem pelionella — Trichoda Pellionella — Oxitricha Joblotii Oxytricha Pellionella ? Gallina — — Gallina — — 2 Pullaster — Keronä Pullaster — — Pullaster transfuga — Trichoda transfuga — 2 Bulla — — Bulla — x + gibbosa = —. gibba — Oxitricha gibba 1826 + Oxytricha gibba Volutator = Himantopus Volutator — Keronae pars Ifſis 1834. Heft 12. P 76 Bory de St. Vincent. Bory's Doppelnamen. Ehrenberg. Ositricha Joblotii — Joblot. 2 f. 6. et 1. Oxitricha pelionella Oxytricha Pelionella? Felis — Trichoda Felis M. ö Uroleptus Felis variabilis = — praeceps — Keronae pars ambigua — — ambigu — Bursaria ambigua 1826. gibba „„ reibbarr- Oxitricha gibbosa 1824 Oxytricha gibba Pandorina * Leuwenhoekii = Volvox Globator M. Volvox Globator 1824. Morum = — Morum -— Pandorina Morum Paramaecium oryziformis Gonium corrugatum M. Gonium corrugatum 1825. Monas (corrugata)? Bursaria? 2 8 1824.] dubium — Trichoda Prisma — Bursaria Prisma 1822. 2 Colymbus — Vibrio Colymbus — Amphileptus (Colymbus) Bursaria Caleeolus \ * Aurelia — Paramaecium Aurelia — Peritricha Pleuronect. 1824.) Parämeceium Aurelia Polytrichka — 1831. Solea = Kolpoda Rostrum — 8 Loxodes Rostrum 5 R i 3 \Bursaria Chrysalis 1822. (5 £ 5 Chrysalis — Paramaecium Chrysalis |Peritricha Ovulum 1824. | Paramecium Chrysali paradoxum = Üyelidium dubium — Bursaria dubia 1822. Paramecium (dubium) : 2 8 \Bursaria eueulus 1822. kolpodinum Kolpoda Cueullulus — |Plagiotricha aurantia? Chilodon Cucullulus + lamellinum 4 ? caudatum ? anceps ? acutum 1268. Lamella Kolpoda Lamella — Paramaeeium caud. Herm. — anceps — acutum — Kolpoda Lamella M. Amphileptus Fasciola ? anal I Trachelius Lamella Pectoralina * hebraica Trichodina. stellina = Gonium peetorale Müller Gonium pectorale 1824. « virescens 6 flaveseens Pectoralina flavicans 1828. + + Polysphaerium == Gon. Polysphaer. Schrank 5 Micrasterias ? Gonium? 1828. * flavicans — hebr. 5 flavesc. 1824. Gonium (llavieans) Peritricha Cometa — Trichoda ſixa M. Peritricha ſixa 1828. * 35 2 5 ; \Peritricha solaris 1828. | , 1824.] Medusa „ solang u Medusa 1821. 7 Sol — — Sol — Actinophrys Sol Polyporum = Roesel tab. 83. f. 2. Bursaria Pediculus 1822 Trichodina Pediculus Granata = Trichoda Granata N. Actinophrys 2 . Parhelia — Vorticella stellima — Peritricha Fareimen 1826 + eylindracea Politricha SR 1831 "+ Leucophrys patula Trichoda Fareimen — signata = Leucophra signata — Bursaria ? candida = — Candida Trachelius Lamella Paramaecium Aurelia 8 2 — ß 1 i N Ei 5 ie Pleuronectes Paramaecium Aurelia Polytricha Pleuron. 1831 Paramecium Aurelia Ovulum = — Chrysalis - Paramaecium Chrysalis us Chrysalis 1826 Fareimen Dien i Polytricha Fareimen 1831 Peritricha eylindracea 1824 Leucophrys patula 1828 Solaris == — solaris — — Medusa 1824 Trichodiscus Sol fixa — — a — Cometa 1824 Podophrya fixa ß salsa Pein 1831. > Peritricha 1824 Pharetria Oken — Synantherina Bory ? 959 5 Pharetria Collinson 1746. 1828 Schrank 1803. 1205 Bory de St. Vincent. Phialina * versatilis 1824 Proteus Cygnus * hirudinoides Pupa Plagiotricha cercarioides 1824 Armilla vibrionides * viridis * Lagena sinuata striata aurantia kolpodina Camelus suceisa Diana Phoebe setifera annularis 1826 Ploesconia + Vannus 1824 Charon * Arca 1826 + Vanus 1831 * Venus ? Polytricha * Fareimen 1831 Proboscidia Patina 1824 Proteus Roesel 1828 Pupella Verminus 1824] Solea Lutra * Pupa * Index + annulans elavata * Fareimen + tenax 1826 annulata Pleuroneetes Triehoda versatilis M Proteus — ml ll Pupa — = (ercaria setifera — Leucophra Armilla — Trichoda barbata — Vorticella viridis — Trichoda Lagena — sinuata — striata — aurantia — Kolpodina triquetra — Trichoda Camelus — succisa — Joblot pl. 11. f. 2. Vorticella lunifera — IN N — Cercaria setifera — = Leucophra Armilla — = Kerona Vannus — — Trichoda Charon — — Himantopus — = Kerona Vannus — — Trichoda Fareimen — = Brachiorus Patina M. = Amiba — Vibrio verminus — Joblot. t. 7. f. 2. Enchelys Larva — truncus — Index Vibrio Vermiculus — Vibrio Intestinum — de Enchelys. Fareimen — Proteus tenax — Vihrio Vermiculus — = Paramaecium Aurelia — pe Bory's Doppelnamen. Amiba Olor 1822 | Proteus Baker t. 10. . 11. N Olor 1826 Trichoda vermicularis — Plagiotricha setifera 1826 Plagiotricha annularis 1826 Paramaecium kolpodinum Bursaria Cuculus \ Plagiotricha Armilla 1824 ‚Ploesconia Vannus 1826 Venus 1831 \ I a Ploeseonia Vannus 1824 | Venus 1831 | Vanmıs 1824 Vannus 1826 | ‚Peritricha eylindracea 1824, Il — Fareimen 1826 Paramaecium Aurelia 1824 ritricha Pleuronect. 1824 Craterina stentorea 1824 ? Amiba Index 1822 Pupella annulata 1826 Amiba Raphanella 1822 |Raphänella Proteus 1824 Pupella annulans 1924 1206 Ehrenberg Phialina 2 — Gongicollis 2) Trachelocerca Olor Phialina vermieularis Kolpodae pars 2 Trachelius Trichoda viridis Trachelius ? Enchelys ? Keronae pars Trichoda 2 Chilodon Cucullulus Kolpoda ? Oxytrichae pars Stylonychiae pars anterior ? Oxytricha 2 \Bursariae pars ? }Oxytricha 2 * Euplotes Charon Himantopus Charon — Euplotes ? (Vannus) 1 ir —+- Pterodina Platina Amoeba Trachelius ? Amphileptus ? (trichophorus ?) Uroleptus? Enchelys ? Trachelius 2 Enchelys Pupa ? Enchelys Pupa ? Trachelius trichophorus ? It Distigma tenax 2 An larva Insecti ? 1207 Bory de St. Vincent. Raphanella Proteus 1824 * urbica + Podura Joblotii rapuneuloides obscura gemmata 1828 + urbicola Ratulus * cercarioides 1824] Delphis * Junaris * Musculus togatus Lynceus Mus Grande Gueule 1826 Rhinella * myrtilina 1824] * mamillaris Nasus 1828] * albicans Schizonema 1829 Siliquella * Bursa pastoris = 1824 + Silurella cyclopina 1824] Boseii Squamella * limulina 1824 Spirulina * Mülleri 1824] * Ammonis Squatinella * Caligula 1824 Stentorina * Infundibulum 1824] Cucullus polymorpha multiformis * stentorea Ro biloba = Proteus tenax M. ‚Cercaria viridis — = Vorticella versatilis M. f. 14 — 15. — (Cercaria Podura M. — Joblot. pl. 3. f. H. = Enchelys caudata — = Gleichen 8. G. 3. Enchelys gemmata M. Cercaria viridis — ll Trichoda Clavus — Delphis — lunaris — Musculus — Vorticella togata — Trichoda Lynceus — Joblot pl: 10. f. 4. 3 N N EN Vorticella bursata — nasuta — Il Schizonema Agardh 1823 Brachionus impressus M. Il Cercaire cornue Bose. f. 11. Brachionus Bractea M. Volvox Grandinella — Joblot pl. 11. f. 3. Brachionus cirratus Müll. Vorticella nigra — Cucullus — polymorpha — multif, — stentorea — Roesel t. 94. f. 7 — 8. 0 N — Roesel t.94 f. 4. t. 95. 96. Bory's Doppelnamen. (Amiba Raphanella 1822 Pupella tenax 1824 (Ophrydia vorticellina 1826 Ophrydia nasuta 1824 |Enchelys amoena ? 1824 Furcocerca Podura 1824 Cephalodella Foeni 1826 \Amiba Solea 1824 ! Joblotii 1824 Raphanella urbica 1824 Mystacodella Cyclid 1824 7 Rhinella myrtilina 1828 mamillaris 1828 Nasus 1828 albicans 1828 Cyclopis pullus 1829 \Stentorina hierocontica | \Stentorina Roeseliü Megalotrocha socialis ? 1208 Ehrenberg. |Distigma tenax Euglena viridis Astasia viridis |Tehthydium Podura | Trachelius Anas 2 Uroleptus caudatus 2 Trachelius gemmatus + Euglena viridis Bodo ? Microcodon ? Oxytrichae pars 2 Rattulus lunaris Uroleptus (Musculus) Notommata Aspidisca Lynceus q Oxytricha ? Uroleptus ? Vorticellae Convallar. forma Trichodina ? (bursata) Vort. 2, Vorticellae Convallar. forma Schizonema (Hydrolinum Link 1820) Siliquella (impressa) Cyelopis pullus 8 Squamella Bractea Spirodiscus Grandinella Spirulina? Planorbis *% Stephanops cirratus Stentor niger Stentor 2 polymorphus (multiformis) — Miülleri Lacinularia socialis ? Megalotricha Linza Hippocrep. S. 1808 1209 = 1210 Bory de St. Vincent. Bory's Doppelnamen. Ehrenberg. HL 0 Stentorina stentorea 1826 hieroconticaa = Vortic. stentorea M. ö en * + Stravolaema Echinorhynchus —= Trichoda melitea — Phialina melitea ? 1824 Stomatella (Turpiv) Micrasterias ? 1829: f + Styllari geminata — Echinella geminata Lyngb Dendrella Lyngbyi 1824 + 5 13224 A ER EN paradoxa u F — Styllarioides 2 1824 Gomphonema paradoxum + cuneata = —. cuneata — Echinella cuneata 1822et1824 + Surirella striatula, (Turpio) Navicula (Surirella) strict. 1829 Linza Hippoer, Schr. 1803 Synantherina socialis 1824 = Vorticella socialis M. Megalotrochae Pulli? Conochilus? Testudinella * Argula Testudinella ? Lepadella? 1824] elypeata = Brachionus elypeatus M. | Pierodina elypeata Tiresias bipartitus \= Conferva bipartita Dillw. Enchelys Tiresias 1824 Conferva bipartita exclu- 1824 — Cercaria Podura M. Fureocerca Podura sis animalculorum syno- = _ viridis — Raphanella Podura nymis omnibus. N Encyclop. p. 81 Cephalodella foeni N Furcocerca chelonina — trilobata — triloba Raphanella urbica x — orbieula Ophrydia vorticellina — nasuta Enchelys amoena 2 1824 Tessarthonia Turpin Seenodesmus 1830 Tricalama plicatilis = Brachionus plicatilis M. Lepadella plicatilis 1824 Brachionus plicatilis 1824 + BAER Pocillum = Trichoda Pocillum M. A110 98 1857 2 Dinocharis Pocillum Trichocerca * Orbis = Cercaria Orbis — Euchlanis? Orbis] 1824] Luna — (Cercaria Luna — — 2 Lund Lecane Joblotii = Joblot. pl. 5. f. 1. A. D. 2 Nitzsch Trichoda Navicula = Trich. Navicula M. 5 2 1824] Cometa = — Cometa — Trichodina ? sphaeroidea = Vortic. sphaeroidea — Enchelys 2 Monas 2 + Bomba = Trich Bomba — Trichoda Tromba 1830 Stentor ? foeta = — foeta — Trichoda 2 Iſis 1834. Heft 12. 76* 1211 Bory de St. Vincent. Trichoda Tinen 1824 Joblotii Lichen(or)um * vitraea + Bacillus Piseis * Anas Urinarium nigra Orbis Urnula semiluna Puber Cuniculus Clava trigona Angulus Delphinus 1830 Tromba 1831 * Paxillus Tribulina * Rastellum 1824 Trichotria * Pocillum 1831 Trinella * Pascha 1824 Tripos “ Mülleri Triodonta * Kolpodina 1824 Tubicolaria Thorii 1824 * quadriloba Tubicoloria alba confervicola Turbinella * maculigera 1824 Ty * puteorum 1824 Ureeolaria scyphina 1824] Sacculus . Linter M. f. 24--26. . — Paxillus — — Piscis — — Anas — Il Urinarium — nigra — Orbis — Urnula — Semiluna — Puber — Cunieulus — 8 Clava — trigona — Angulus — Delphinus — Tromba(Bomba ?) — Paxillus — ahhh Kerona Rastellum — — Trichoda Pocillum M. = Trichoda Floceus — = Cercaria tripos — = Kolpoda Cuneus — — Tubicolaria quadril. Lam. = Tubieolaria alba Lam. = — confervicola — — Cercaria Turbo M. — Vibrio Malleus — = Vorticella scyphina — = Sacculus — Bory's Doppelnamen. Trichoda Paxillus 1831 (Raphanella Joblotii ? Amiba Joblotii 1822 — Solea Trichoda Bomba 1824 — Bacillus 1824 Furcularia stentorea Trichocerea Pocillum | 1212 Ehrenberg. Trichoda 2 Keronae pustul. pars post.? Oxytricha ? (Pellionella 2) Eadem junior 2 + Uroleptus Piseis Trachelius Anas Phialina 2 Trichoda 2 Trichoda ? Oxytricha ? Loxodes? Urnula? q : Trichoda ? Oxytricha ? Uroleptos ? Oxytricha ? Uroleptus ? Trichoda ? Oxytricha? Uroleptus Delphinus 2 Hydrae pullus? Trachelius? Keronae pars? Dinocharis Pocillum 1830 Rotatorium ? moribundum Peridinium Tripos; Ceratium Schrank 2 Triodonta ? Cuneus Melicerta ? Melicerta ringens Schr. 1803 Lacinular. (Tubieolaria)alba Limnias Ceratophylii Schr.? Oeeistes ? Urocentrum Turbo Nitzsch. 1817 — 1827 Entozoon: Cercaria Malleus (Cercar. furcata Nitzsch 1817.) Vorticella ? Ophrydium 2 Carchesium fasciculatum? 1213 Bory de St. Vincent. Urceolaria fritillina * Cyelopus erateriformis Grandinella diseina hamata- Sputarium nigrina truncatella utriculata fuscata papillaris ocreata valga I I IN IE Il — fritillina — Cyelopus — erateriformis — Trichoda Grandinella — Vortie. discina — hamata — Sputarium varia truneatella — utriculata — papillaris — ocreata — valga — Ursinella margaritella Turpin 1830 Uvella Chamaemorus 1824] virescens rosacea Vaginaria Oken 1830 Vaginicola “ innata 1824] + Vorticella inquilina * ingenita 2 folliculata 1826 vorticellina Vibrio * Baceillus 1824 Undula Gordius Serpens Coluber fluviatilis Serpentulus Anguillula marina Aceti ministerialis Tritici Glutinis * Virgulina * Pleuronectes 1824 Discus Pirenula + brevicauda 1826 Cyclidium Volverella * astoma 1824 — Monas Uya — = Volvex Uva — socialis — =Z Trichoda Müller = Trichoda innata — = Vorticella vaginata — — Trichoda Inquilinus — — ingenita — = Vortie. folliculata — vaginata — —— Vibrio Bacillus Undula Gordius serpens Coluber — Anguillula tluv. — Serpentulus — Anguill. marina — Aceti — hd Tritici Bauer Anguill. Glutinis M. Il = Cerearia Pleuronectes M. Discus — tenax — Cyelidium — Cyelidium — — [Backer pl 13.f. 10 — 12. — Vorticella tuberosa M. Bory's Doppelnamen. Monas Lens 1824 (Virgulina Cyelidinm ? Cyelidium mutabile ? Virgulina brevicauda 1824 1214 Ehrenberg. Vortie, Convallaria Eadem Vorticella Trichodina Grandinella Trichodina Vorticella Convallaria Stentor ? Vortie. Convallaria — — Carches. fascic. Enchelys 2 Vorticellae pars Enchelys 2 — Monocerca valga Euastrum margaritaceum Uvella Chamaemorum Uv. flavoviridis? Synura Uv. 2 Uvella Atomus Vaginaria Schrank 1803 Cothurnia innata Tintinnus inquilinus Vaginicola ingenita Cothurnia 2 Vaginicola ? Tintinnus vaginatus Vibrio Bacillus Spirillum Undula Entozoon: Amblyura Gordius Spirochaeta? Serpens Entozoon: Anguillula Coluber fluv. Amblyura Serpent. Anguillula marina — — Aceti — — minister. Entozoon: Anguillula Tritici — — Glutinis Euglena Pleuroneet.; Phacus Nitzsch Bodo ? Virgulina Bodo? Virgulina ? (tenax) Cyelidium Glaucoma ? + Epistylis 2 tuberosa) = Vor- ticella tuberosa Schrank Acineta tuberosa 1215 Bory de St. Vincent. Volvox * Sphaerula 1811 Globulus seintillans Pilula 1826 Glaucoma 2.5. bursarioides. Vorticella ringens 1824 citrina acinosa limosa patellina * Junaris cyathina nebulifera gemella spectabilis * pyraria Umbellula polypina umbellata 2 Ypsistoma * salpina == 1830 Zoospermos + Zoothammia 1831 Zoothamnia * ovifera 1824 Infusoria incertae sedis: 1824 Naturspiel Unform Volvox Lunula - Vortieella cineta ahbe i 1 I 1 Ill Volvox Sphaerula M. — Globulus — Leucophra seintillans — Volvox Pilula — Joblot. pl. 7. f. 5. Joblot. pl. 10. f. 8. Joblot. pl. 4. f. 1. — Pl. 5. f. 3. Bursaria globina M. Volvox Lunula — Cyelidium Glaucoma — Joblot. pl. 7. f. 1. Bursaria globina — Vortie. ringens — eitrina — acinosa Roesel t. 97. f. 4. 5. Vortic, patellina— — lunaris — — agathina — — nebulifera — — gemella — Roesel. t. 97. f. 3. 8 — t. 100. Vortic. polypina M. Backer t. 13. f. IV. v. Trichoda ignita M. — Spallanzani —Vorticella ovifera Brug. Gleichen Müller Bory's Doppelnamen. Volvox bursarioides 1826 Genus dubium 1824 Cyelidium mutabile ? Monas Lens 2 Volvox globinus 1824 Mespilina 1824 et 1830 ? Vorticella spectabilis ? Digitalina anastatica ? Hypsistomon salpinum 1826 Ypsistomon 1824 Zoothamnia Zoothammia 1831 1216 Ehrenberg. Sphaerosira ? (Sphaerula) Doxococeus Globulus 2 Pantotrichum? seintillans Monas 2 Glaucoma scintillans ? Idem 2 N Glaucoma Seintillans 2 Trichoda ? + Enchelys ? Monas? 4 f Cyelidium Glaucoma Monas 2 Uvella Atomus 2 Enchelys ? 5 Epistylis juv. 2 Vortic. eitrina Epistylis ? (Epistylis stehe sta 2 fasciculatum ? Carchesium ? Vortic, Conv. 2 Vorticella Convallaria? Carchesium polypinum ? \ Epistylis (anastatica ?) Vortie. quadricornis Schrank 1803 Epistylis (anastatica 2) Carchesium polypinum (idem?) Epistylis anastatica ? Bursaria (Cithara ? lateritia 2) Entozoa (Spermatozoon) 75 Zoocladium 2 Bodo socialis Proteus diffluens et Bodo socialis Vortie. monadina teste Schr. Peridinium einetum 1217 Nota. Bory de St. Vincent hat die Infuſorien theils als microfcopifhe Infuſorien (Mieroscopiques), theils als cryptogamiſche Pflanzen (Uryptogamiques), theils als Doppelgänger Psychodiaires) abgehandelt und vielfach zerſpalten. Seine Arbeiten, wie er ſelbſt ſagt, die Frucht von 30 Jahren, ſind in 9 Jahrgaͤngen verſchiedener bey uns nicht immer leicht zugaͤnglicher, zum Theil ſehr baͤndereicher Schrif— ten zerſtreut. Ferner hat derſelbe ſehr viele neue Gattungsna— men gebildet und nicht immer durch die aͤlteren Namen der gleichen Naturkoͤrper auf feine neuen Namen hingewieſen. Durch ſolche verſchiedene Umſtaͤnde iſt es ſehr erſchwert, eine Geſammt— uͤberſicht Über die Thaͤtigkeit jenes fleißigen Gelehrten zu erhal— ten. Da ich zum Behufe allgemeiner und auch ähnlicher ganz ſpecieller wiſſenſchaftlicher Unterſuchungen nur eine klare Ueberſicht uͤber alles uͤber Infuſorien Geſchriebene von Leeuwen⸗ hoek an zu machen hatte und unter den mehreren Hunderten oft ganz unbeachteten Schriftſtellern, naͤchſt O. F. Muͤller, Bory de St. Vincent der umſtaͤndlichſte und namenreichſte iſtz ſo iſt es mir moͤglich und ſcheint es mir auch als Beleg fuͤr meine fruͤheren Mittheilungen nuͤtzlich und noͤthig, obige Ver⸗ gleichung ſaͤmmtlicher von ihm gegebener Namen in einfachſter Form hier mitzutheilen. Bory's Arbeiten dieſer Art finden ſich vom Jahre 1822 bis 1823 im Bulletin de la Société philomatique und weit zahlreicher in den erſten Bänden des Dietion. classique d’hi- stoire naturelle. Vom Jahre 1824 an finden fie ſich aus— fuͤhrlicher in der Eneyelopédie méthodique, Abtheilung Hi— stoire naturelle Vers; gleichzeitig aber iſt immer wieder jenes Dictionnaire classique d’hist.. nat. zu vergleichen in feinen gleichzeitig fortlaufenden Bänden. Die von Bory für Pflanzen gehaltenen Formen fehlen in der Encyclopaͤdie, finden ſich aber alphabetiſch im Diet. classique. Obwohl der Band der En: cyclopedie, welcher jene ausfuͤhrlichern Mittheilungen enthält, die Jahrszahl 1824 trägt, fo find doch einige Artikel erſt ſpaͤ⸗ ter gedruckt als andere, welche im Jahre 1825 gedruckt wor⸗ den ſind. Bey Furcocerca z. B. fagt der Verfaſſer in der Encyclopedie, welche die Jahreszahl 1824 traͤgt, daß er dieſen Gattungscharacter ſchon im Diet. classique berichtigt habe, der Band des letztern aber, welcher dieſen Artikel enthaͤlt, iſt von 1825. Eben ſo berichtigt der Verfaſſer den Character der Furcularia, welchen er im Dictionnaire classique 1825 gege⸗ ben, ausdruͤcklich in der Encyclopedie von 1824. Zufaͤlli⸗ ge Verſpaͤtung des Druckes mag dieſen Mangel an Ueberein- ſtimmung erzeugt haben. Ferner exiſtiert eine kleine Schrift von Bory unter dem Titel: Essay d'une classification des animaux mieroscopiques von 1826 in 8., welche ebenfalls manches Eigenthuͤmliche enthaͤlt. Sowohl in der Encyclopedie als in dem Dictionaͤr ſind die Artikel alphabetiſch geordnet, aber gar zu oft fehlen dieſelben an ihrer alphabetiſchen Stelle, und man muß fie unter allgemeineren Artikeln (Bacillaires, Conferves, Nemazoaires uſw.) aufſuchen. Bey dem Worte Microscopides findet ſich Vieles, nicht Alles ins Gleiche ge— bracht, jedoch fehlen daſelbſt alle Psychodiaires und alle von ihm fuͤr Pflanzen gehaltenen Formen. Vom Jahre 1826 bis 1831 findet ſich alles im Dict. classique, im letzteren Jahre bey der Erklärung der Abbildun⸗ gen trag hingewieſen wird. Die letzten Bände des Diet. elassi- Iſis 1834. Heft 12. N uſw. hat viele falſche Namen verurſacht. wo noch auf einen bisher noch nicht erſchienenen Nach⸗ 1218 que von 1825 — 31 haben oft nur kurze Auszüge aus dem wei⸗ tern Detail der Eneyclopedie von 1824. g ; Endlich hat Herr Bory de St. Vincent die von Tur- pin 1828 und 1829 gegebenen Abbildungen der Navicula⸗Ar⸗ ten im Dietionnaire des science. natur. beſtimmt. Eine Lange Beſchaͤftigung jenes Gelehrten mit dem Ge— genſtande erkennt man aus der Behandlung deſſelben fogleich, und jede ſolche verdient ihr Lob. Unangenehm aber und nicht nachahmungswerth iſt das vorherrſchende Verdraͤngen der Muͤl⸗ lerſchen Special-Namen durch neue, ſogar mit Beziehung auf jene, und daher ohne allen Grund. Auch kommt allzuoft ein und derſelbe Körper unter vielen Namen vor. Beſonders auf— fallend iſt Tiresias bipartifus, welcher 12 verſchiedene Namen hat, die in 5 verſchiedenen Gattungen (Generibus) ſtehen, und er iſt doch nur eine Conferve; noch auffallender iſt der⸗ ſelbe Uebelſtand bey Convallarina, Convallaria, welche noch viel mehr Namen hat. Eine falſche Benutzung älterer Abbil⸗ dungen, beſonders der ſo rohen von Joblot, vieler von Gleichen Unbrauchbar ſind alle von ihm angewendeten griechiſchen Gattungsnamen auf ella, und muͤſſen wenigſtens, da eine geregelte Sprache die Seele der Wiſſenſchaft iſt, ohne welche ſie umkommt, richtig umgeaͤn⸗ dert werden, wie Anuraea für Anourella, Colurus für Colu- reila uſw. Unbrauchbar find: Cephalodella, Dendrella, Di- ceratella, Diurella, Helierella, Heterocarpella, Keratella, Melanella, Mystacodella, Rinella. Die Namen Amiba, Leiodina und Rattulus koͤnnen nur ſprachrichtig als Amoeba, Liodina und Rattulus aufgenommen werden. Furcocerca, ein von Lamarck gebildeter Malte iſt ganz ſprachwidrig, wie Furcoqueua oder Fureoschwanza oder Furcotaila. Stylla- ria neben Stylaria, ſo wie Proboskidia neben Proboscidia, die ſchon exiſtieren, find, auch ſprachlich, unzulaͤßig. Tricho- cerca iſt zweymal angewendet und Trichotria von 1831 war fhon 1830 von mir Dinocharis genannt. Tripos und Hi- rundinella bezeichnen einzelne Formen der Gattung Peridini- um, und wurden fchon lange vorher von Schrank Ceratium genannt. Die Hauptformen, denen die Namen Turbinella und Diceratella gegeben ſind, waren ſchon 1817 von den hoͤchſt forgfältigen Nitzſch abgetrennt als Urocentrum und Coleps, welche ſpaͤter publicierten Namen ich, der Priorität der Gat⸗ tungscharactere und beſſern Sprachbildung halber, vorgezogen habe. Der Amphibien-Name Urocentrum von Kaup iſt mit Cuvier in Doryphorus umzuändern. J Da es nach den neueren Principien der Syſtematik der Infuſorien haͤufig zweifelhaft bleibt, ob die Muͤllerſchen Formen genau dieſelben ſind, wie die nicht daͤniſchen, welche man eben fo benannt hat, ob ferner ſelbſt die Muͤllerſchen augenführend oder augenlos, zahnfuͤhrend oder zahnlos ſind, ob ſie die Darm⸗ oͤffnungen an den Enden oder hinter den Enden haben uſw.; fo find auch vielleicht fpäter bey mehr Detailkenntniß aufzuneh⸗ men, deren Innhalt ich folglich zu anderen Gattungen geſtellt. Es iſt keineswegs meine Abſicht irgend einen der Bory'ſchen Namen, ſobald er nur ſprachrichtig gebildet iſt, zu verdraͤngen, aber dieſe Namen fuͤr wahrſcheinlich ganz heterogene Dinge an⸗ zuwenden, wuͤrde ganz unſtatthaft und unwiſſenſchaftlich ſeyn. Manchmal gehoͤren auch alle einzelnen Arten von Bory's Gat⸗ tungen zu ebenſoviel einzelnen verſchiedenen Generibus, z. B. Br 77 1219 die Arten von Cephalodella, Craterina, Furcularia, Lepa- della, Monocerca, Pandorina. Viele feiner Gattungen ent: halten gleichzeitig Raͤderthiere und Magenthiere, z. B. die Gattungen: Ratulus, Raphanella, Stentorina, Urceola- ria, Operculina?, Leucophra, Diceratella, Histrionella ? Einige andere Gattungen gehören zum Theil oder ganz zu den Inſecten, z. B. Bakerina, Pupella ?; einige andere theilweis oder ganz zu den Algen, fo: Tiresias, Heterocarpella; andere zu den Entomostraca, ſo: Silurella; andere zu den Ento— zoen, fo: Vibrio, Histrionella, Zoospermos; endlich ge— hört eine vielleicht theilweis zu den Polypen, nehmlich Tri- choda uſw. Eine weitere Synonymie mitzutheilen iſt noch nicht an der Zeit, und wer es fruͤher verſucht wird nur eine ſehr tadelwerthe Vermehrung der Synonyme erreichen. Wer ein wahrhaft wiſſenſchaftliches Streben hat, wird ſich mit dem begnuͤgen, was durch muͤhſame Vergleichung und Berechnung der Nebenumſtaͤnde einzeln allmaͤhlich ausgemittelt werden kann. Ich nenne abſichtlich, wo das Genus unſicher iſt, keine Specialnamen. Im Ganzen habe ich die alphabetiſche Anordnung fuͤr die bequemſte, bey den einzelnen Generibus aber die chronolo— giſche fuͤr die nuͤtzlichſte gehalten. Ehrenberg. Voyage aux Indes orientales Par Ch. Belanger. Paris, Bertrand 1834. 8. 1 — 535. Der Verfaſſer, dirigierender Naturforſcher des botaniſchen Gartens zu Pondichery, reiſte von 1825 — 1829 durch den Caucaſus, Georgien, Armenien, Pegu, Java, Moritz, Bourbon, Vorgebirg der guten Hoffnung uͤber St. Helena zuruͤck und brachte viele Baͤlge nebſt andern Naturalien mit, welche in die— ſem Bande, der nichs als Zoologie enthaͤlt, von ihm, Iſidor Geoffroy, Leſſon, Valenciennes, Deshayes und Guerin beſchrie— ben und abgebildet wurden. Fr. Cuvier machte daruͤber einen vortheilhaften Bericht. Die Saͤugthiere ſind von Iſidor Geoffroy ſehr umſtaͤnd— lich bearbeitet und nicht bloß die einzelnen Stuͤcke beſchrieben, ſondern mit einer Characteriſtik der Familien. Voran geht ei— ne kurze zoologiſche Geographie. Die Claſſification der Affen der alten Welt. 1) Troglodytes niger; in Angola und Congo. 1 Gattung mit Characteren und Synonymen und ſo bey allen folgenden. 2) Pithecus satyrus 7. 3) Hylobates leueiscus, variegatus (agilis), rafflesii (concolor), albimanus (S. longimaua), syndactylus 5. ) 4) Semnopithecus nemaeus (Doue), leucoprymnus. S. vellerosus n. Pelz ſchwarz aus 5—7 Zoll langen — 1220 Haaren; unterſcheidet ſich von dem vorigen, daß unter dem Schwanze nichts Weißes ift. E S. cucullatus n. braun, Schwanz und Glieder ſchwarz, Kopf rothbraun, Schwanz ſehr lang. Bombay. 8. entellus. S. flavimanus n. von Sumatra, abgebildet in Leſſons Centurie zool. t. 40. S. melalophos (Simpai), comatus (Presbytis mitrata Eschscholtz, S. maura Raffles in Linn, trans. XII), pruinosus (Tchincoa), maurus (Black Monkey), auratus (atys) 13. 5) Nasalis larvatus. 1. 6) Colobus. 3. 7) Cercopithecus diadematus (Diana var.) Africa. 15. 8) Macacus radiatus, sinicus, eynomolgus, aureus n., Silenus, erythraeus (rhesus), nemestrinus, arctoides n., aus Cochinchina von Diard; braun, braunroth geduͤpfelt, Schwanz ſehr kurz. N. inuus (sylvanus), carbonarius, spe- ciosus, libidinosus. 12. * 9) Cynocephalus. 7 Species Dann folgt Seite 70 die umftändliche Beſchreibung der neuen Gattungen: Semnopithecus vellerosus, cucullatus, llavimanus. a Macacus aureus, arctoides. S. 80 Fledermaͤuſe. Voraus das Geſchichtliche. 1) Megaderma lyra aus Indien, Vespertilio belange- ri wie Vespertilio serotinus, Koromandel, - V. noctulina, wie voriger. Bengalen. Tachysoma brevicaudatum, abgeſondert von Pteropus. Dazu gehören P. diardii, duvaucelii, tithaecheilum, Ptero- pus melanocephalus, Sumatra, Pteropus dussumieri, Indien. 99) Inſectenfreſſer. Man kann dieſe Thiere mit den Nagthieren auf folgende Art paralleliſieren. Inſectenfreſſer. Nagthiere. 1) Läufer: Maͤuſe, Feld: 1) Spitzmaͤuſe. maͤuſe. ehr 2) Gräber: Blindmaͤuſe, Sta- 2) Mullwurf, Igel, Tanrec. chelſchwein. 3) Schwimmer: Biber, Coy- 3) Bifam : Spigmaus. pus, Ondatra. 4) Kletterer: Eichhörnchen, 4) Tupay. Siebenſchlaͤfer. 5) Springer: Springmaͤuſe, 5) Macroscelides. Springhaſe. Dieſe fuͤnf Gruppen zeigen ſich auch bey den Beutel⸗ thieren. 1) Dasyurus, Thylacinus. 1221 2) Phascolomys. 3) Chironectes. 4) Phalangista, Didelphys. 5) Halmaturus, Hypsiprymnus, Perameles. . 1) Tupaia (Cladobates) javanica ſcheint einerley mit T. tana et ferruginea; wurde ſonſt nur auf den Inſeln gefuns den; Belanger aber hat es von Pegu mitgebracht. 2) Sorex sonneratii iſt Briſſons Sorex indicus, und einerley mit Sorex capensis. Ä 3) S. giganteus, Bengalen. 4) S. serpentarius n., 4 Zoll lang, 15 Ruͤckenwirbel, 6 Lenden-, 19 Schwanz wirbel. 5) S murinus, Java. Andere Spitzmaͤuſe, die nicht in Indien vorkommen. Sorex crassicaudatus, einnamomeus, flaveseens, via- rius n., vom Senegal. S. 129 Raubthiere. 1) Melogale ſteht zwiſchen den Muſtelen und Mydas, hat ebenſoviel Zaͤhne als die Marder, oben 18, unten 20. Oben: Schneidzaͤhne 3, Eckz. 1, Luͤckenz. 3, Reißz. 1, Kornz. 1. Unten: Schneidz. 3, E. 1, L. 4, R. 1, Kornz. 1. Die Schneidzaͤhne haben nichts beſonders; die oberen Eck— zaͤhne ſind lang, faſt gerad und etwas zuſammengedruͤckt ohne Hoͤcker am Grunde. Der Reißzahn weicht ab, etwas abgefon- dert, viereckig, und auswendig breit, mit einem großen ſcharfen Hoͤcker und einem ſehr kleinen davor, innwendig ein kegelfoͤrmi⸗ ger Hoͤcker und dahinter ein kleiner; geht daher in die Geſtalt der hoͤckerigen Zähne Über. Der Kornzahn iſt faſt eben ſo groß, oval und breiter nach der Quere mit 4 Hoͤckern und hinten daran ein kleiner, welcher dem Marder fehlt. Der untere Reiß— zahn iſt ebenfalls groß; der Kornzahn dagegen klein. Das Thier frißt daher weniger Fleiſch und mahnt an die Coati. Die Fuͤße ſind kurz aber ſtark, die Hand iſt nackt und tritt wohl ganz auf hinten; dagegen iſt die Sohle nur halb nackt und tritt daher nur halb auf, wie die Stinkthiere. Ueberall 5 Zehen, die hinteren Klauen abgenutzt, wie bey den Hunden; die vorderen eben ſo, aber viel laͤnger und gebogen zum Gra— ben. Der Leib iſt verlängert wie bey den Wieſeln; der Schwanz ziemlich lang und buſchig. Der Kopf ſehr lang und zugeſpitzt, nicht ruͤſſelfoͤrmig wie beym Mydas, mehr wie bey Coati und Dachs. Ohrmuſcheln ſehr klein, Schnurrhaare ſehr lang. Der Pelz beſteht aus Woll und Stachelhaaren, welche rauh find, ziemlich lang und die vorigen bedecken, kurz aber an Kopf und Fuͤßen. Unterſcheidet ſich von den Mardern durch die Grabklauen und die Form des Kopfes; von dem Iltiß ebenfalls und durch die Zahl der Zaͤhne; von Zorillen und den Stinkthieren durch die Zahl der Zähne und die verlängerte Schnauze. Vom My⸗ das durch die Zahl der Zaͤhne und die Form der Schnauze, welche keinen Ruͤſſel bildet, und den langen Schwanz. 1222 M. personata Kopf roͤthlichbraun mit einem dreyeckigen Flecken auf der Stirn; Lippen, Backen, Schlaͤfen und Kehle weiß. Auf dem Nacken ein weißer Streif bis aufs Kreuz; Weichen und Huͤften roͤthlich mit weißen Haarſpitzen; ebenſo der Schwanz oben, unten weiß. Schnauze und Ohren fleiſch— farben, Sohlen ſchwaͤrzlich, Klauen weißlich. Die Faͤrbung mahnt uͤberhaupt an den Dachs von Labrador. Laͤnge des Leibes 1 Fuß 1 Zoll. — des Kopfs 3 Zoll 9 Linien, des Fußes 2 — 6 — 5 der Hand 2 — — — der Mittelklaue 7 — — der hinteren 3 — Schwanz halbe Leibeslaͤnge. 1 Lebt in den Waͤldern von Pegu, iſt ſehr reizbar, ſtraͤubt die Haare und frißt in der Gefangenſchaft Reiß; lebt ohne Zweifel in Hoͤhlen. 5 2) Felis rubiginosa n. ſteht der F. caligata, beſonders der F. torquata aus Nepal nahe, unterſcheidet ſich aber von allen Katzen, daß die Flecken unter dem Bauche dunkler ſind als die auf den Seiten. Pelz roͤthlich grau, weiß geduͤpfelt mit Flecken geſchaͤckt. Auf dem Hinterkopf beginnen 4 ſchwaͤrz⸗ liche Laͤngsſtreifen, wovon die 2 aͤußeren auf dem Halſe ver— ſchwinden, die 2 mittleren aber auf dem Ruͤcken fortlaufen und in den Weichen aufhoͤren. Zwiſchen den Schultern beginnt ein neuer auf dem Ruͤckgrath, der ebenſoweit geht. Sie beſtehen aus laͤnglichen, ſehr nahen Flecken. Ohren klein, oben ſchwarz. Auf den Schultern, Weichen und Keulen viele laͤngliche Flecken in 4 — 5 Reihen, Geſicht roͤthlich und kurz behaart, am inne— ren Augenwinkel ein weißer und ſchwarzer Flecken. Unterſeite weiß mit dunkeln Flecken; ein braunrothes Halsband, die uͤbri— gen Flecken ſchwarzbraun in unregelmaͤßigen Querbaͤndern, dieſe ohne Flecken; Schwanz oben roͤthlich grau und weiß geduͤpfelt, unten fuchsroth. Groͤße faſt wie die Hauskatze, Schwanz ein Drittel, findet ſich in den Palmenwaͤldern bey Pondichery, S. 144 Nagthiere. Fr. Cuvier hat eines aus Pegu unter dem Namen Sciurus ferrugineus in Leſſons Centurie beſchrieben; Reynaud daſſelbe als Sc. keraudrenii. Pelz roſtfarben, Schwanzſpi⸗ tze weiß. 1) Sc. pygerythrus gleicht dem Sc. bilineatus und kommt aus Pegu. Pelz braun, fuchsroth geduͤpfelt, Fuͤße und Schwanzwurzel braunroth; Schwanz roͤthlich und ſchwarz ge— ringelt. Sc. bilineatus iſt auch ſo gefaͤrbt, hat aber jederſeits eine weiße Laͤngslinie. | 2) Sc. griseiventer gleicht dem Sc. bivittatus, beyde von Java, ift aber unten ſchoͤn grau, 7 Zoll lang, Schwanz ebenſoviel. Von Diard geſchickt. 3) Sc. flavimanus ſteht dem Sc. bivittatus noch näher, iſt auch braun und roͤthlich geduͤpfelt und hat einen geringelten Schwanz, der aber keine braunrothe Spitze hat, ſondern eine fuchsrothe und keine Seitenſtreifen; kommt von Ceylon oder Cochinchina. 1223 4) Se. hippurus von Java auch wie bey der vorigen, aber braunroth und ſchwarz geduͤpfelt, Hals und Kopf grau und weiß geduͤpfelt, Schwanz auch zwezeilig, aber mit lan⸗ gen, ſchwarzen Haaren bedeckt. Iſt groͤßer, 9 Zoll lang, Schwanz 10. 5) Sc. auriventer auf Java, von Diard entdeckt, naͤ⸗ hert ſich dem Se. maximus, 11 Zoll lang, Schwanz 183 fuchsroth, weiß geduͤpfelt, Ohren kurz und braun; Leib unten goldroth, auf den Schenkeln ein weißliches Band, Schwanz oben braun, an den Seiten fuchsroth, Seitenhaare lang, uns tere kurz. 6) Spermophilus concolor. Pelz wie die meiſten Murmeithiere, aber viel kleiner, gehört neben das Zieſel, 10 Zoll lang, Schwanz drey; fuchsroth, unten heller, Schwanzſpitze ſchwarz und weiß; Vorderdaume mit einem Nagel, welche dem Zieſel fehlt. Aus Perſien, lebt in der Erde und wirft kleine Haufen auf, traͤgt Korn hinein und ſtiehlt es ſelbſt aus den Scheuern, daher es ſehr verfolgt wird; iſt demnach zahlreich. 7) Lepus ruſicaudatus faſt wie der gemeine Haſe, auch gleich in der Färbung, Schwanz aber lünger, unten braun⸗ roth ſtatt ſchwarz; Pelz rauher, Groͤße etwas geringer. In Bengalen von Duvancell, bey Pondichery auch auf Inſel Moriz von Quoy und Gaimard. Abgebildet find: Semnopithecus cucullatus; Macacus aureus; Vespertilio belangeri; Tupaia von Pegu; Meloga- le personata; Felis rubiginosa; Seiurus pygerythrus; Spermophilus concolor. S. 161 Vögel von Leſſon. Voran Betrachtung uͤber die geographiſche Verbreitung der Mögel. f S. 211 Vultur indus Forſter (Chaugoun jung) ſcheint nicht von Sonnerats IV. T. 95 verſchieden zu ſeyn; wird ausfuͤhrlich beſchrieben, ſo wie die folgenden: aber ohne ausgehobenen Character. 2) Aquila verrauxii, Leſſon Centurie t. 38. im In⸗ neren vom Vorgebirg der guten Hoffnung, kohlſchwarz, auf dem Ruͤcken ſchneeweiß. Länge 2½ Fuß. 3) Morphnus hastatus n. aus Bengalen, 2 Fuß lang; wahrſcheinlich das Weibchen von Autour unicolore Temm. 1343 fiſcht auf Seen. f 4) Pernis maculosa n., wie Falco apivorus, Länge 2 Fuß, 2 Zoll aus Indien. 5) Circus rufus var. indica. 6) Melias tristis n. (Maleoha sombre, Phoenico- phaeus), 2 Fuß lang, wovon der Schwanz 15 Zoll, aus Pegu. 7) Bubutus Isidori n., Sumatra. 8) Cuculus lugubris foem., 9 Zoll, Java. 9) C. (Surniculus) flavus, Java. — —— — 10) Psittacus (Conurus) himalayanus n., 13 Zoll. 11) Pieus canente n., Pegu, 6 Zoll. 12) P. validus, Java 10 Zoll. 13) Cypselus ambrosiacus, Vorgebirg der guten Hoff: nung, 6 Zoll. 5 14) Edela ruficeps n., Java, und Certhien. 14) Lanius (Notodela) diana n., Pegu, 8 Zoll. 15) L. bentet, Java, 9 Zoll. 16) L. albonotatus u., Java. 17) L. collurioides n., Pegu, 7% 3. 13) L. magnirostris n., Indien, 6½ 3. 19) L. -sordidus n., Indien, 6 3. 20) L. bimaculatus (Turdus Horsf.), Java 7 3. 21) L. 22) Vanga eruenta, Cap-Coast, 9½ 3., wie Blan- chot Levaillant, _ ſteht zwiſchen Sylvien 23) Garrulax belangeri n., Pegu, 11 Zoll, zwiſchen Heher und Merlen, iſt vielleicht Corvus perspicillatus. 24) G. rufifrons n., Java, 10 ½ 3. i 25) Ceblepyris einereus n., Java, 8 3. N 26) Museicapa (Museylva albogularis n.), Indien. 7) M. (K cis) flammea, Java. wie Muscicapa cana; 28) Pastor elegans (Oriolus sinensis, Sturnus seri- ceus); Cochinchina, Malacca, 6 Zoll. 29) P. peguanus n., wie P. roseus, 8 3. 30) P. dominicanus (Turdus); Indien, 6 Zoll. 31) Turdus (Saxicoloides) erythrurus n.; Bengalen. 32) Fringilla pyroptera n.; Coromandel 5 3. Pondichery, 15 3. 38) Francolinus spadiceus; 34) Cryptonyx dussumieri foem., wie coronatus Ma- lacca. 35) Phasianus reynaudii n., Pegu, 28 3. 36) Otis aurita; Coromandel. N 37) Tantalus leucocephalus; Coromandel, Pegu. 38) Chenelopex coromandelianus (Anas), 13 Zoll, Pondichery. Abgebildet find: Melias tristis, Bubutus isidori; La- nius diana; Garrulax belangeri, rufifrons; Pastor elegans; Cryptonyx dussumieri; Phasianus reynaudii mas et foem. Otis aurita. 5 - ©. 289 Lurche von Leſſon. 1) Emys belangeri wie Chersine retusa; Bengalen und Carnata in ſuͤßem Waſſer, 6 3. 5 1224 bres (Turdus gularis Horsf.), Java, 7½ 3. 1225 2) Emys flavonigra n., am Ganges. 3) E. piquotii n., ebenda. 4) E, trigibbosa, ebenda, 6 Zoll. 5) Trionyx coromandelicus; Ganges, 10 3. 6) T. gangeticus. 7) Tetraonyx longicollis n., Pegu im Irrawaddi. 8) Chelonia mydas, im atlantifchen Meer, 9) Ch. pseudomydas n., ebenda. 10) Ch. caretta (Cephalo), ebenda, 11) Ch. bicarinata n., ebenda. 12) Ch. pseudocaretta n., ebenda. 13) Crocodilus biporeatus, am Ganges und auf den Molucken, 10 Fuß, gewoͤhnlich 5. 14) C. palustris n., am Ganges, 6 Fuß. 15) Varanus vittatus (Lacerta bivittata 2), 7 Fuß. 16) V. guttatus (Tupinambis bengalensis), 3½ Fuß. 17) V. punctatus; Bengalen 3 — 5 F. 18) Gecko eleutherodactylus, Bengalen, 6 Zoll, viel: leicht G. marginatus. 19) G. triedrus, Pondichery, 6 8. 20) Naja kaouthia n., Bengalen, 6 F. Indien 21) N. goeru; (tripudians), Indien, 5 Fuß. Das Gift toͤdtet auch, wenn es ans Auge oder in die Ohren, oder in den Mund der Thiere geſchmiert wird, nach Belangers Verſuchen. 22) Coluber boncorage n., Bengalen, 7½ Schuh. 23) C. korros n, 7 Schuh. 24) Python tigris. Dieſe Schlange legte auf der Reiſe an der Inſel Bourbon eine Menge Eyer, um welche ſie ſich wickelte, als wenn fie brüten wollte. Sie wurde dabey fo warm, als wenn ſie das Fieber haͤtte; aber einige in ihrem Leibe zerbrochene Eyer fiengen an zu faulen und ſie ſtarb. 25) Vipera elegans. Indien, 4 Schuh. 26) Bungarus annularis, Bengalen, 7 Schuh, ſehr giftig. ö 27) Microcephalophis gracilis n., Ein Hydrus, wahr: ſcheinlich H. granulatus, zwey Fuß lang, Schwanz 2 Zoll, Hals 3 Linien dick, Rachen 4 Linien weit. Der Leib in der Mitte 11 Linien dick. Auf dem Kopf 8 kleine Platten. Une ter dem Leibe 5 — 7 Reihen eckiger Schuppen mit einem kur⸗ zen, ruͤckwaͤrts gebogenen Stachel; wahrſcheinlich nuͤtzlich beym Kriechen auf Klippen. Bleygrau mit 50 ſchwachen, braunen Baͤndern, unten dunkelgelb. Malabar an der Muͤndung der Fluͤſſe. Die Waſſerſchlangen, Nauticophis, laſſen ſich in 5 Sippen trennen; ſie haben Gaumenzaͤhne, ſind aber giftig. Iſis 1834. Heft 12. 1226 Tribus I. Platuri. 1. G. Hydrophis, Kopfſchilder, Leibesſchuppen, unten ei— ne Reihe groͤßerer Platten. f 2. Pelamides, Kopfſchilder; auf dem Leibe kleine ſechs⸗ eckige Schuppen. 3. Mierocephalophis, auf dem Kopfe kleine Schilder; Hals ſehr duͤnn; auf dem Leibe kleine ſechseckige Schuppen; auf dem Bauche 5 Reihen größere. Hieher Ruſſells Kerril pa- tee t. 6., Shootursum t. 7., Kalla shootursun t. 8., Chittul t. 9., Hoogli patee t. 10. 4. Polyodontes; auf dem Kopfe große Schilder, Hals duͤnn, laͤngliche gekielte Ziegelſchuppen auf dem Leibe; Schwanz dreyſpitzig; viele große Zähne vorſpringend aus beyden Kiefern. Trib. II. Scroggiluri. 5. Chersydrus; Schwanz abgerundet. Der Acrochordus, welcher in den Baͤchen von Java lebt, hat auch kleine ſechseckige Schuppen wie die Meerſchlan— gen, aber der rundliche Schwanz bringt ihn zu den Vipern, und er geht nur auf kurze Zeit ins Waſſer. uͤberall kleine ſechseckige Schuppen, Die aͤchten Meerſchlangen koͤnnen nicht kriechen, ſchwim— men immer im atlantiſchen Meer oder im Suͤdmeer ſchlaͤngelnd und ſehr an der Oberflaͤche zwiſchen den Wendekreiſen ohne un— terzutauchen, auch wenn ſie verfolgt werden, mit dem Kopf ei— nige Zoll uͤber dem Waſſer. Sie freſſen vorzuͤglich Fiſche, welche ſie wegen des engen Halſes nur langſam verſchlucken koͤnnen. Bey ſchlechtem Wetter ſcheinen ſie ſich an der Kuͤſte zu verſtecken. 28) Polyodontes annulatus (Tattapam Russel Sup- plement t. 44 2). Iſt Pelamys fasciatus Daudin, Anguis laticauda Linn. , gehört vielleicht zu Disteira. An Malabar, 1 Fuß lang, 6 Linien dick. 29. Rana n. sanguineo-maculata, 2 Zoll 9 Linien, u. R. rubella, Bengalen. 30 R. brama n. wie R. tigrina, 6 ½ Zoll lang, 3 breit, Bengalen. 5 31. R. hexadactyla n., kleiner, vorn 4 Zehen, hinten 6 ſehr lang mit Schwimmhaut, die ſechſte kurz, Pondichery. 32. Bufo isos n. wie B. marinus, 4 ½ Zoll, Ben⸗ galen. 33) B. marinus (bengalensis), 4½ 3. Abgebildet find: Emys belangeri; Naja kaouthia; Mi- crocephalophis gracilis; Polyodontes annulatus; Gecko triedrus; Rana sanguineomaculata, brama; Bufo isos. S. 337 Fiſche von Valenciennes. Von den durch Belanger und Duſſumier von der Kuͤſte Malabar mitgebrachten 300 Fiſchen, wurde ſchon ein Drittel in des Verfaſſers und Cuviers Fiſchwerk bekannt gemacht, die Scienoides ſcheinen bie achjieichften. zu ſeyn; dann die Clupei⸗ a 77 1227 den, aber nur wenig Halsfloſſer, kleine Schollen, wenig Ohn— floſſer, obſchon die Muraͤnoiden meiſt unter dem Aequator le ben. Viele Hayen und Rochen. Sphyraenae gehören zu den Bruſtfloſſern, und nicht zu den Hechten. 1) Sp: jello ausführlich beſchrieben wie die folgenden. 2) Apistes belangeri, an Malabar. 3) Pterois geniserra, Meerfiſche, koͤnnen aber in ſuͤßem Waſſer leben. 4) Corvina albida; 5) C. (Johnius) belangeri; sina; catalea. 6) Pristipoma hasta; guoraca. Percoiden Corv. axillaris. 7) Cybium lineolatum, 8) Stromateus candidus. 9) Cyprini gibt es überall in Menge: 10) Cirrhinus mieropogon. 11) Leuciscus catla. 12) Suri. 13) 14) Chaca lophioides, Bengalen in Fluͤſſen. 15) Clupeoides: Notopterus kapirat, latus n. Abgebildet find: Sphyraena jello; Pterois geniserra; Cybium lineolatum; Stromateus candidus; Cyprinus mi- cropogon; Leuciscus catla; Bagrus exodon; Chaca lophi- oides; Notopterus kapirat, maculatus. Bagrus exodon, Bengalen in Weihern; macu— S. 401 Schalthiere von Deshayes. Voran eine Betrachtung über die Wichtigkeit des Stu: diums dieſer Thiere in Bezug auf die Chronologie der Erde. Es ſind alle beſchrieben und abgebildet, aber nur die Schalen. . Pecten indiens. Patella reynaudii. Helix belangeri, semifusca. . Cyelostoma indicum, aurantiacum. . Planorbis exustus, . Limnaea suceinea. . Paludina bengalensis. 1 2 3 4 5 6 7 8. Nerita intermedia. 9, Pleurotoma indica. 10. Pyrula fulva. 11. Ranella margaritula. 12. Purpura granatina, squamigera, squamosa. 13. Buccinum blainvillei, melanoides, politum, roissyi, conoidale. Dann folgt ein Verzeichniß der in Indien lebenden 12285 Schalthiere, welche zugleich in Europa, meiſtens in Italien, ver: ſteinert vorkommen. Dentalium elephantinum, eburneum, ſissura. Fissurella graeca, costaria. Crepidula gibbosa. Bulla ampulla. Achatina bulloides. Rissoa cochlearella. Natica glaucina. Siliquaria anguina. Solarium variegatum. Trochus agglutinans. Turbo sp. n. Pyrula retieulata, ſicus, melongena, spirillus. Ranella granulata. Murex tripterus. Triton notiferum, lampas, clathratum. Strombus gigas. Cassis flammea. Dolium pomum. Buceinum elathratum, neriteum n., politum. Terebra faval, strigilata. Ovula birostris. Sphaeroidina bulloides. Truncatulina tubereulata. Polystomella angularis. Triloculina oblonga, brongniartii. Clavagella aperta. Fistulana gigantea. Lutraria rugosa. Cytherea eryeina, concentrica, multilamella. Venus plicata, dysera. Cardita erassa. Modiola lithophaga Pecten pleuronectes, nodosus. Arca tetragona, antiquata rhombea, Noe. Ostrea cornucopiae n. S. 441 Rerfe von Guerin. Voran leine neue Claſſification der gleichfluͤgeligen Wanzen. A. Kopf ſenkrecht, ee unter den Augen ohne Leiſte dazwiſchen. I. Die Fuͤhlhoͤrner berühren die Augen nicht. 1) Erſtes und zweytes Bruſtringel bilden eine Raute, faſt ſo breit als lang. a. Erſtes Ringel faſt ebenſo breit als das zweyte, hinten kaum ausgerandet. 1) Zweytes Fuͤhlhornglied kugelfoͤrmig. Stirn noch vorn verlaͤngert, — 1. Fulgora. Stirn nicht verlängert. — 2. Eumallia. 2) Zweytes Fuͤhlhornglied oval. Stirn nach der Zange. — 3. Aphaena. * Stirn quer. — 4. Lystra. 1229 d. Erſtes Ringel viel kleiner als das zweyte, hinten ſtark ausgeſchnitten. 1) Zweytes Fuͤhlhornglied laͤnglich, aufgetrieben. a. Zwey Anhaͤngſel unter den Fuͤhlhoͤrnern. — 5. Otio- Cerus. 6. Keine Anhaͤngſel, Ende der Fuͤhlhoͤrner ſchief abgeſtutzt. 1) Zweytes Fuͤhlhornglied viel laͤnger als die Stirnleiſte. — 6. Anotia. gegen das Ende etwas 2) Zweytes Glied nicht länger. — 7. Derbe. 2. Zweytes Fuͤhlhornglied laͤnglich walzig, am Ende gerad abgeſtutzt. d. Bauch etwas platt, brelter als hoch; Nebenaugen. — 8. Cixius. 6. Bauch zuſammengedruͤckt, viel höher als breit. * Nebenaugen. — 9. Ricania. * Keine Nebenaugen. Zweytes Fuͤhlhornglied kaum laͤnger als die Leiſte. — 10. Poecilloptera. Viel Länger. — 14. Flata. b. Erſtes und zweytes Bruſtringel gleich breit, Raute viel breiter als lang. 1) Fuͤße einfach. — 12. Issus. 2) Die vier vordern Fuͤße erweitert. — 18. Eurybrachys II. Die Fuͤhlhoͤrner berühren die Augen. 1) Fuͤhlhoͤrner faſt ſo lang als der Leib, zwey ar Glie⸗ der gleich. — 14. Ugyops. 2) Kuͤrzer als der Leib, bilden eine erſtes Glied laͤnger. — 16. Asiraca. erſtes Glied kuͤrzer. — 16. Delphax. 3) Kuͤrzer als der Leib, B, Kopf ſoͤhlig, Fuͤhlhoͤrner unter den Augen und von den— felben durch eine ſenkrechte Leiſte geſchieden. — 17. Tetti- gometra. 1. Fulgora laternaria, serrata, diadema, candelaria, europaea etc. 2. Eumallia variegata (Fulgora). 3. Aphaena discolor n fig., rosea f. n., variegata, nigromaculata ; dazu A. fuscata, * Fulgora decurva, san- guinea, limbata und mehrere Lystra. 4) Lystra. Servillei; dazu lanata, perspieillata, Ful- gora pulverulenta, reticularis, elegans, coccinea, 5. Otiocerus degeerii, stollii, abbotii, francillonii, reaumurii, schellenbergii, wolfii, coquebertii, Cobax win- themii. 6. Anotia coccinea; dazu bonneti. 7. Derbe pallida etc. 1230 8. Cixius perlueidus; dazu nervosus, eynosbatis, cu- nicularius, Achilus flammeus. 9) Ricania obscura n. f., marginella n.; dazu Fla- ta splendida, oculata (10). hyalinata, suasa, trimaculata, codipennis, decolorata. 10) Poeciloptera falcata n. f., aurora n., maculata n.; dazu: Flata phalaenoides, emortua, Fulgora tineoides, Cicada modesta, viridana, pustulata. 11) Flata floccosa n. f.; pyralis. dazu limbata, nigricornis., 12) Issus pectinipennis n. ete. 13) Eurybrachys lepelletierii n.; dazu abbreviatus, Lystra spinosa, Fulgora bomellii. 14) Ugyops percheronii n. 15) Asiraca clavicornis, angulicornis. 16) Delphax pellucida, flavescens, striata, marginata. 17) Tettigometra obliqua, virescens, umbrosa. Andere Rerfe: Colliuris bonellii n. fig. Cicada flavida n. f., hemip- Hololepta laevigata n. f. tera. 3 Scarabaeus chiron f. Cercopis viridans n. f., bifa- Oryctes martabani n. f. sciata. Popilia maculata n. f. Calandra ferruginea f. Gnoma atomaria n. f. Saperda lineosa n. f., ochra- cea f. Lamia carcelii n f. Prionocerus caeruleipennis f. Gryllacris ruficeps f. Gryllus elegans f. Scutellera reynaudii n. f. Eupelix flavescens n. Megachile rufiventris n. f. Odynerus dimidiatus n. f. Apis zonata n. f. Papilio bathycles f. Idea agelia f. Agarista belangeri f. Penthetria thoraeica f. Milesia gigas n. f. Phytomia chrypopyga f. S. 513 Zophyten von Leſſon. Tubastraea coceinea n. t. 1, ſehr ſchoͤn roth; die Thiere gleichen denen der Caryophyllaͤen mit 8 rundlichen und gewimperten Fuͤhlfaͤden. Die Thiere haͤngen alle durch eine Art Haut mit einander zuſammen. Sarcophyton lobulatum n. t. 2, hat aͤhnliche Polypen, welche in Menge in einer fleiſchigen Subſtanz ſtecken, wie Al— cyonien, und veſtſitzen auf Corallenbaͤnken 2 Fuß unter Waſſer an Neu- Irland. Die Tafeln ſind in groß Quart, die meiſten von Pretre, geſtochen von Fraͤulein Maſard, die Kerfe von Guérin, vor⸗ trefflich ausgeführt und illuminiert; die Tafeln 40 an der Zahl. 8 fuͤr die Saͤugthiere, 10 ſuͤr die u 7 für die Lurche, 5 für die Fiſche, 3 für die Schalthiere, 5 für die Kerfe, 2 für die Zophyten. 1231 Naturgeſchichte und Abbildungen von Reptilien, nach den neueſten Syſtemen bearbeitet von Prof. R. Schinz, nach der Natur und den vorzuͤglichſten Originalien gezeichnet und lithographiert von Brodtmann zu Schaffhauſen. Nr. 13, 14. Fol. Dieſe ſchoͤnen Abbildungen ruͤcken ihrer Vollendung raſch entgegen. T. 73 enthält Naja tripudians mit 5 befondern Abbil⸗ dungen des Kopfes und Halſes. ; T. 74 Crotalus miliarius et horridus mit Köpfen und Klappern. T. 75 Cophias jararaca, mit Köpfen; Lachesis rhom - beata. T. 76 C. viridis, lanceolata. 77 Vipera berus, redii. — 78 V. ammodytes, hugii. — 79 Echidna elegans, mit Köpfen; Echis carinata. 80 E. arietans, ſehr ſchoͤn illuminiert. — 81 Acauthophis tortor. — 82 Sepedon haemachates; Elaps corallinus. — 83 Caecilia annulata; Amphiuma tridactylum. — 84 Necturus lateralis; Salamandrops giganteus, mit Köpfen und Füßen; Siredon mexicanus von oben und unten. Der Text begleitet dieſe Tafeln ganz ausfuͤhrlich mit Vergleichung der beſten Schriftſteller und mit der Lebensart, hier beſonders der froſchartigen Thiere. Der ſchnelle Fortgang beweiſt, daß das Publicum dieſem Werke Beyfall geſchenkt hat, welchen es auch allerdings verdient. Aspidogaster limacoides 1834. Eine neue Art Binnenwurm von Dr. Dieſing. 1834. 8. 1 Taf. Proſeſſor v. Baer hat bekanntlich in den Leopoldiniſchen Verhandlungen XIII ein kleines Wuͤrmchen aus dem Herzbeutel der Teichmuſchel ſehr umſtaͤndlich beſchrieben und abgebildet un— ter dem Namen A. conchicola. Der Verf. hat nun ein groͤßeres Thierchen in dem Darmcanale des Doebels und des Kuͤhlings entdeckt, und es ebenfalls ſehr genau in ſeinen Bewegungen beobachtet und zerlegt. Es wird gegen 2 Linien lang, hat eine ordentliche quergeſtreifte Sohle wie die Wegſchnecken, vorn einen Mund, Magen und Darm, der ſich blind endigt; einen lang— gewundenen Eyerſtock und einen Hoden, welche beyde ſich in der Schwanzſpitze dicht neben einander oͤffnen. Es iſt kein After vorhanden, wie Baer vermuthet hat. Das Thier gehoͤrt neben Monostoma. Es iſt auf der Tafel vielſeitig abgebildet, beſonders die innern Theile ſehr deutlich. Dieſe Zerlegung macht dem Verfaſſer alle Ehre, und die Zoologie iſt wieder in der Kenntniß dieſer Thiere einen Schritt weiter vorgeruͤckt. Die Abhandlung erſcheint in den mediciniſchen Jahrbuͤchern VII zu Wien. ‘ 1232 Organiſation in der Richtung des kleinſten Raumes. Dritter Beytrag von Ehrenberg. Berlin bey Duͤmmler. 1834. 4. 192. 11 T. illum. Der raſtloſe Verfaſſer dringt immer weiter in den Bau der Infuſorien und entdeckt Dinge, welche man vorher nicht vermuthet hat, Zaͤhne, Fortpflanzangs- und Bewegungsorgane, Augen, Fangarme, Ruder, ſelbſt Nerven- und Athemorgane, die wir nur zu nennen brauchen, um die Wichtigkeit dieſer Uns“ terſuchungen fuͤhlen zu laſſen. Es iſt dabey nur merkwuͤrdig, daß nicht mehr andere Naturforſcher zu aͤhnlichen Unterſuchun⸗ gen auf dieſem Felde angeregt werden, wo ſo viel Ruhm zu erwerben iſt; es geht damit, wie mit dem von Carus ins Licht geſetzten Kreislauf der Kerfe. Es ſteht gleichſam Alles verdutzt ſtill, und erſt, wann man ſich wird zurecht gefunden haben, wird das Getuͤmmel der Entdeckungen angehen. . Der Verfaffer ſtellt voran Betrachtungen über die Exi⸗ ſtenz und Moͤglichkeit der Wahrnehmung einer ſelbſtſtaͤndigen organiſchen Urmaterie vom Standpuncte der Beobachtung, wor— aus hervorgeht, daß man dergleichen nicht findet. Auch hat er aus zerfallender organiſcher Maſſe nie Thiere oder Pflanzen here vorgehen ſehen. Darauf folgen S. 24 die Entdeckungen von einem Schlund⸗ kopf und Zaͤhnen bey ſehr einfachen Infuſorien, namentlich bey Colpoda und in Thierchen, welche] Enchelys und Trache- lius nahe ſtehen. Sie werden meiſtens als neue Sippen auf⸗ geführt unter dem Namen Euodon, Nassula, Prorodon. S. 28 Spuren von maͤnnlichen Geſchlechtstheilen bey Paramecium, Bursaria, Kerone, Leucophrys, Stentor, Trachelius und andern, uͤberhaupt bey 24. Sie beſtehen mei⸗ ſtens aus zwey ſehr beweglichen Blaſen und mahnen uͤberhaupt an aͤhnliche Bildung bey den vollkommenen Raͤderthieren. Mit einem Herzen und Blutgefaͤßen ſcheinen dieſe Theile nichts zu thun zu haben, da fie fich ſehr langſam und zu unregelmaͤßig bewegen. Ein Gefaͤßſyſtem ift uͤberhaupt hier noch nicht ent= deckt; dagegen Seite 36 ein violetter und blauer Saft, der ſick in den Darm ergießt und den Unrath faͤrbt, namentlich bey Bursaria und Nassula. Dabey koͤnnte man alſo vielleicht an pancreatiſchen Saft oder an Galle denken. S. 39 Innere kiemenaͤhnliche Organe bey den Mäder: thieren. Im Innern des Leibes bemerkt man zitternde Bewe⸗ gungen, welche nicht von Muskeln, ſondern von beſonderen Organen herruͤhren und zwar 6 — 7 jederſeits; fie find geſtielt und haben die Geſtalt von Notenzeichen, welche mit ihrem verdickten Ende frey im Bauche ſchweben, mit dem duͤnnen aber an zwey geſchlaͤngelten Theilen haͤngen, welche laͤngs den Seiten herunter laufen. Der ſogenannte Sporn im Nacken der Raͤderthiere ſcheint mit der Athemroͤhre der Schnecken Aehn⸗ lichkeit zu haben, wodurch das Waſſer eingeſogen wird. S. 45 Das Nervenſyſtem. Bey den Raͤderthieren, welche einen vollkommenen Darm haben, beyde Geſchlechtstheile, deutliche Spuren eines Gefaͤßſyſtems und die innern Muskeln finden ſich hinter dem Schlunde 2 Knoten, welche der Verf, für Druͤſen hielt. Außerdem finden ſich daſelbſt noch kleinere Kno⸗ 1233 a ten und auch zerſtreut im Leibe, von denen keine Faͤden aus⸗ gehen; aus den vordern zu den Augen; alſo alles ziemlich ſo, wie bey andern niedern Thieren. Auf dieſe Weiſe fehlte mithin den Raͤderthieren und wohl allen Infuſorien mit Augen weſent— lich kein anatomiſches Syſtem, welches bey den hoͤhern Thieren vorkommt. Die Wichtigkeit dieſer Entdeckung wird gewiß jeder Naturforſcher anerkennen und dem Verfaſſer ſeinen Dank zollen. S. 53 folgt ein Verzeichniß und die Diagnoſtik aller von dem Verfaſſer neuerlich aufgefundenen und nach ihren Organi— ſationsverhaͤltniſſen unterſuchten Infuſorien, worunter faſt lauter ganz neue Gattungen und ſelbſt Sippen vorkommen. Ueberall iſt der lateiniſche Character und eine umſtaͤndlichere Beſchreibung. I. Raͤderthiere. 7 Anuraea inermis, curvicornis, valga, ? octoceras? Brachionus militaris, mülleri, polyacanthus. Colurus caudatus, deflexus. Cyphonautes compressus. Diglena caudata, conura. Euchlanis hornemanni. Floscularia proboscidea. 5 Furcularia reinhardti. Hydatina brachydactyla. Lepadella salpina. Metopidia acuminata 2 Monocerca valga? Notommata centrura, copeus, mvımeleo. tigris. tuba, werneckii. Pterodina elliptica. Salpina lynceus. Squamella oblonga. Synchaeta baltica. Theorus uneinatus. Triarthra longiseta. Neue Familien und Gattungen von Raͤderthieren. Oecistes erystallinus. Conochilus volvox. Polyarthra sexpennis. ; 7 II. Magenthierchen. Actinophrys viridis. Amphileptus papillosus, viridis. Aspidisca denticulata. Astasia pusilla. Bacillaria seriata, tabellaris. Bursaria flava, leucas, spirigera. vernalis. vorticella. Chilonomonas destruens. Closterium lineatum, setaceum. Cocconema boeckii. Coleps amphacanthus, incurvus. Iſis 1834. Heft 12. 1234 Distigma? tenax. (Proteus tenax.) Doxococeus huberi. Echinella capitata. Euastrum apiculatum, margaritiferum, verrucosum. Euglena deses (Enchelys M.), triquetra. Fragilaria rhapdosoma. Gonium punctatum, tranquillum. Holophrya discolor. Lacrymaria proteus (Trichoda M.), sanguinea. Monas grandis. Navicula (Surirella) amphisbaena, baltica, bifrons, signoidea, westermanni, zebra, acus. Ophryoglena atra, acuminata. Paramecium caudatum. Peridinium furca, fuscum, fusus, michablis, tripos (Cercaria M.). Dahin auch Ceratium tetraceros (Hirun- dinella): Synedra cuneata (Echinella), gaillonii. Tintinnus inquilinus, subulatus. Trachelius anatieula, vorax, ovum. Uroleptes filum, patens? (Trichoda.) Vibrio subtilis. ! Dann folgen S. 135 neue Familien der Magenthierchen. Dinobryina: animal polygastricum, anenterum, pili processusque externi nulli (gymnica). Corpus variabile, loricatum. Dinobryon sociale (Vaginicola ?) sertularia. Volvoeina: polygastrica, gymnica, loricata. Corpus intra loricam fatiscentem sponte dividuum. Entſpricht den Astasiaeen. a) caeca: Gyges, Pandorina , Gonium, Sphaero- sira, Synerypta, Synura. b) ocellata: Chlamidomonas, Eudorina, Volvox, Uroglena. Cryptomonadina: Polygastrica gymnica, loricata. Corpus aut non, aut cum lorica, sponte dividuum. a) caeca: Cryptomonas, Prorocentrum. b) ocellata: Cryptoglena, Lagenella ( Lagenula ), Trachelomonas. S. 138 Neue oder bisher uͤbergangene Sippen von Ma: genthieren. 6 1) Achnanthes Bor, longipes; zu Bacillarien. 2) Acineta mystacina (Cothurnia ?), lyngbyi, tube- rosa (Vorticella). N 3) Chaetoglena volvocina; zu Peridinaͤen. 4) Chaetotyphla armata (Pantotrichum), aspera; ebendahin. 7 f 78 1235 5) Chilodon cuccullulus) Kolpoda); zu Trachelinen. 6) Chlamidomonas pulvisculus (Monas ). 7) Colacium vesiculosum ( Stentor pygmaeus), sten- torinum. 8) Cryptoglena caerulescens, pigra; zu den Crypto⸗ monadien. h 9) Desmidium swarzii, orbiculare?, hexaceros?, bi- fidum ? 10) Frustulia. 11) Gaillonella lineata (Fragilaria, Melosira ). 12) Himantopus — Charon; zu Euploteen. 13) Liemophora — Echinella. 14) Micrasterias (Helierella, Pediastrum ) heptactis, boryana, angulosa, emarginata, trieyclia, elliptica; zu Bacillarien. 15) Nassula elegans, ornata, aurea; zu Trachelinen. 16) Podophrya fixa; zu Enchelien. 17) Prorocentrum micans; zu Cryptomonadinen. 18) Prorodon niveus, teres; zu Enchelien. 19) Scenodesmus quadricaudatus, acutus, obtusus; zu Bacillarien. 20) Schizonema balticum, agardhii. 21) Spirochaeta plicatilis; zu Vibrionen. 22) Staurastrum paradoxum. 23) Synerypta volvox. 24) Synura uyella. 25) Trachelomonas volvocina, eylindrica, nigricans. 26) Trachelocerca olor (Vibrio), biceps, viridis. 27) Uroglena volvox. 28) Xanthidium hirsutum , aculeatum , furcatum. Dabey find einen Menge ceritifche Bemerkungen, Vergleis chungen und dergl., welche anzugeben unmoͤglich iſt. S. 177 Ausfuͤhrliche Erklaͤrung der Abbildungen, welche ſehr groß, ſchoͤn und deutlich ſind und den Bau von 41 Gat⸗ tungen aus 26 Sippen darſtellen, die wir unmoͤglich nennen koͤnnen, da der Verfaſſer nur die deutſchen Namen gebraucht hat, wozu die lateiniſchen aufzuſuchen gar zu langweilig waͤre. Uebrigens muß ja doch jeder das Werk ſelbſt ſtudieren. Unbe⸗ merkt koͤnnen wir jedoch nicht laſſen, daß der Verfaſſer Eich⸗ horns Kronpolypen, welche wir in unſerer Naturgeſchichte als eigene Sippe unter dem Namen: Rronel, aufgeftellt haben, wieder entdeckt und ſehr fchön abgebildet hat. Sehr zu wuͤn⸗ ſchen waͤre, daß er bey der Bezifferung die Buchſtaben gehoͤrig auf einander folgen ließe und nicht unnoͤthigerweiſe verſchiedene Alphabethe, Sternchen und dergl. waͤhlte, wodurch die Folge des Textes unterbrochen wird, wenn man nehmlich von der Abbildung aus im Texte nachſchlagen will. Die wirklich vor⸗ trefflich gerathenen Namen von Schrank ſollten nicht vernach⸗ laͤſſiget werden. | 1236 Derietbe hat einen Vortrag über den Cynocephalus und den Sphinx der Aegyptier und über das Wechſelverhaͤltniß des Affen und Menſchen gehalten. 4. 1831. 4 Tafeln, 2 worinn er mit großer Gelehrſamkeit und genauer Vergleichung der Alten, ſowie der Abbildungen der aͤgyptiſchen Hieroglyphen dieſe Verhaͤltniſſe auseinanderſetzt. f * Nach ihm hatten die Aegyptier nur einen einzigen heiligen Affen, welchen fie Thot, die Griechen Cynocephalus nannten. Es iſt Simia hamadryas ‚| welche der Verfaſſer ſelbſt auf feiner Reiſe haufig beobachtet hat, und deren Ausſehen mit den hieroglyphi— ſchen Abbildungen uͤbereinſtimmt. Es gibt jedoch auch ſolche Hieroglyphen, welche andere Affen darſtellen, namentlich auf einem Grabſtein in der von Paſſalacqua mitgebrachten Samm⸗ lung zu Berlin, den der Verfaſſer Cercopitheeus pyrrhonotus genannt hat, aus Cordofan; eine andere Abbildung von Denon hält der Verfaſſer für Cercocebus sabaeus. Diefes find aber profane Affen. Der gemeine türfifche Affe, der in Weſt- Africa vorkommt, findet ſich nicht in Aegypten, Habeſſinien, Arabien und Syrien. Proſper Alpins Abbildungen deutet der Ver— faſſer 1) auf Macaco inuus (t. 15 f. 1, t. 16, t. 20 f. 1). 2) Cynocephalus hamadryas (t. 17, 18, 19). 3) Cer- copithecus fuliginosus (t. 20 f. 2, t. 21). 4) C. pyrrho- notus (t. 20 f. 4). 5) Cercocebus sabaeus (t. 20 f. 8). Die erſte Gattung habe P. Alpin bey Thierfuͤhrern geſehen. Es werden noch alle Schriftſteller durchgegangen, welche in der neuen Zeit jene Gegenden bereiſt haben. Haſſelquiſts Simia aegyptiaca ift das Weibchen von Hamadryas, feine Simia aethiops ift Cercocebus sabaeus; Forſkals Robah ift Cy- nocephalus hamadryas, fein Nisnas ift Cercopithecus, pyr- rhonotus. Die befte Abbildung vom vorigen ift von Edwards 1770, Mocccha in Arabien; davon ſtammen die Abbildungen bey Buffon und Schreber. Ludolf 1681, Valentia 1806 und Salt 1810 haben in Habeſſinien auch einen Lemur, Fonkes', entdeckt. (S. unſer Lehrbuch, der Naturgeſchichte S. 1182 Lemur abyssinicus). Calliaud nennt 1822 in Nubien und Senaar drey Affen: S. sphinx (wahrſcheinlich das Meib- chen von S. hamadryas), S. rubra (wahrſcheinlich C. pyr- rhonotus) und S. subviridis (wahrſcheinlich S. sabaea). Der Verfaſſer fand 1822 in Dongala C. pyrrhonotus et S. sabaea, aus Senaar im 18ten Grad Breite, alſo wei von Aegypten, wo es ſo wie in Nubien und Dongala keine Affen gibt. Cercopithecus fuliginosus iſt in Darfur; Cyno- cephalus hamadryas in Arabien, erſt in den Bergen der Wechabiten bey Gumfude, wo er Robah heißt, unter dem 15ten Grad Breite. Daſelbſt ſieht man Heerden von Hun⸗ derten, die Jungen braun, die Alten grau, die Weibchen faſt wie die Jungen gelbbraun. Sie liefen ziemlich in Unordnung zur Traͤnke; die alten Männchen zur Seite und hinten, mei- ſtens auf allen Vieren oder huͤpfend und grunzten wie Schweine; einige Weibchen hatten Junge auf dem Ruͤcken. Die dortigen Einwohner tragen die Haare ſo buſchig und abſtehend auf dem Kopfe, daß ſie der Schultermaͤhne des maͤnnlichen Affen gleichen und meiſt viel jaͤmmerlicher ausſehen. Die Weibchen menſtruieren. Simia wagleri (Iſis) iſt eine jüngere S. hamadryas, welcher der hintere ö zackige Backenzahn noch fehlte. 1237 Dann zeigt der Verfaſſer, wie die dortigen Einwohner dieſe Affen in ihrem Kopfputze nachahmen, wie die alten Voͤlker dieſe Affen mit ihrer Religion in Verbindung gebracht haben. Die Aegyptier haben nur einheimiſche Thiere einbalſamiert, wie den weißen Ibis, Sorex crassicaudis, welcher ſich bey Sues findet und nicht Sorex giganteus aus Indien iſt; ebenſo Herpestes leucurus; nur der Hamadryas findet ſich nicht in Aegypten, ſondern kommt aus Arabien und Habeſſinien. Die: fen Affen hat man früher fuͤr eine beſondere Menſchenart an⸗ geſehen. Er kommt unter den Hieroglyphen vor, ſchreibend oder ein Schreibzeug reichend, weil man vielleicht die Schreib: kunſt aus jenen Laͤndern erhalten hat; oft ſtehend mit aufgeho— benen Haͤnden zur Begruͤßung des Neumonds, was die dortigen Heiden noch thun; auch ſitzend an einer Waage. Vielleicht ſey auch der ungeheure Sphinx ein Symbol von dem Schrifterfin— der Thot, der vielleicht Haare nach der Mode der Affenmaͤhne getragen hat. Auf Taf. I iſt Cercopithecus pyrrhonotus, Cercoce- bus sabaeus allein, und auf dem Halſe einer Giraffe nach Hieroglyphen; auf Taf. II mehrere Cynocephalus hamadryas in verſchiedenen Stellungen; Taf. III dieſer Affe nach Schre— ber und 5 Koͤpfe von Einwohnern aus Senaar mit aͤhnlichem Haarputz; auf Taf. IV. 3 Darſtellungen des memphitiſchen Sphinx, Belhit nach Norden, Denon, Parthey, welcher einen aͤhnlichen Kopfputz hat. Schre ber s Naturgeſchichte der Saͤugethiere, Fortſetzung von Prof. P. A. Wagner. Erlangen bey Palm. 1834. Heft 74, 75. Wir freuen uns, ſchon wieder zwey Hefte anzeigen zu koͤnnen, welche den fruͤhern nichts an Genauigkeit und Neu⸗ heit nachgeben. Sie enthalten Simia nemestrina Original von Huet; Felis nebulosa nach Griffith; Phanlangista petau- rus nach der Natur von A. Fleiſchmann; Antilope furci- fer nach Richardſon; Capra americana nach Landfeer; Equus hybridus, Baſtard vom Eſel und dem Zebraweibchen, Original von Huet; Equus quagga, Orig. von A. Fleiſch⸗ mann; E. festivus (Burchellii) nach Friedrich Cuvier, Schädel und Zähne von indiſchen, africaniſchen und verſteiner— ten Elephanten. Heft 75 Simia midas, Orig. von Suet; Elephas in- dieus, Orig. von Fleiſchmann; E. africanus nach Friedr. Cuvier; Rhinoceros indicus von Fleiſchmann nach dem Leben; Rh. javanieus nach Sorsfield; Rh. sumatranus nach Friedr. Cuvier; Schädel und Zähne von allen vieren; Ta- pirus villosus (Pinchaque) nach Boulin, nebſt Schaͤdeln von demſelben; F. bicolor, suillus et Palaeotherium, Sus papuensis nach Leſſon. Die Abbildungen ſcheinen uns gut und characteriſtiſch, auch die Illumination gerade nicht glaͤnzend, aber getreu. Der Text geht von Bogen 37 bis 48 und enthaͤlt Rhi- noceros indicus, javanus, cucullatus (in München), su- matranus, africanus; Hippopotamus amphibius; Tapirus suillus (americanus ). j Hydrachna geographica, 1238 Ornithologiſcher Atlas der außereuropäifchen Vögel von Dr. C. W. Hahn. Nürnberg bey Zeh. Heft 3. 1834. 8. 8 Tafeln illum. Von dieſen Heften haben wir ſchon in der Iſis nach Verdienſt geſprochen. Die Papageyen ſind wirklich gut gezeichnet und ſorgfaltig illuminiert und erſetzen viele Prachtwerke, welche Hunderte koſten. Auch iſt es ein großer Vortheil, dieſelben beyſammen zu haben, um ſie mit einander vergleichen zu koͤnnen. Man kann ſich die Blaͤtter fliegend machen und nach Belie— ben ordnen. Dieſe Ausgabe iſt wirklich huͤbſch und ſehr bequem. Das Heft enthält: Psittacus aureus, cyanogaster, aurica- pillus, pullarius, vittatus, erithacus, pennanti mas et foe- mina, welche ſich hoͤchſt ungleich find, fo daß fie wohl niemand für einerley halten würde. Da ſich dieſe Hefte fo raſch folgen, ſo kann man ſicher ſeyn, daß man bald in dem Beſitze einer ganzen Familie iſt. Die Arachniden, getreu nach der Natur abgebildet und beſchrieben von demſelben. Ebenda 1834. 8. II. Heſt 4. Da uns die vorigen Hefte fehlen, ſo koͤnnen wir nur von dieſem berichten, muͤſſen aber Gutes davon, ſowohl von der Zeichnung, als von der Ausmalung ſagen. Dieſes Heft ent— haͤlt Tafel 55 — 60 und faͤngt mit Figur 126 an: Salticus quinquepartius, chalybaeus, cupreus; Tetragnatha extensa; Epeira conica, sclopetaria; Theridion sisphus, nervosum; histrionica, miniata, globulus, varipes; Chelifer cancroides, acaroides. Die Abbildungen find überall bedeutend vergrößert, jedoch mit Angabe der natuͤr— lichen Größe. Auch dieſe Abtheilung ſchreitet raſch vorwärts und muß daher mit Beyfall aufgenommen werden, den ſie auch wirklich verdient. Die wanzenartigen Inſecten, getreu nach der Natur abgebildet und beſchrieben von demſelben. Ebenda. 1834. II. Heft 5. Dieſe Thiere ſind auf dieſelbe Art behandelt und nehmen ſich ſehr gut aus. Das Heft enthalt Taf. 61 - 76: Coreus marginatus, scapha, quadratus; Merocoris denticulatus, dentator; Arenocoris spinipes, nubilus, falleni, dalmanni; Acinocoris calidus; Cydnus eircumeinctus; Strachia histrio- nica; Eysarcoris carnifex, decoratus; Pyrrhocoris scutel- laris; Miris pulchellus; Pachymerus sabuleti; _Phytocoris seriptus; Cyllocoris collaris. Bey allen dieſen Heften iſt ein kurzer Text mit dem Character, einigen Synonymen, dem Aufenthalt und der Er— klaͤrung der einzelnen Theile. Conspecetus Arachnidum, quem cons. ampl. Fac. phil. Lund. p. p. Dr. C. J. Sundevall, resp. Sv. Hardin et H. T. Hammargren, in Acad. Carol. d. 24. Apr. 1833. Lond. Gotk. 1833. 8. 39 p. (In Commiſſion bey Mauritius in Greifswald. Geh. 8 gr.) Der Verf. theilt erſtlich die Gliederthiere in 4 Claſſen: Insecta, Vermes, Crustacea und Arachnida, welche zuſam— men 2 analoge Reihen bilden, von denen die eine die Inſecten und Wuͤrmer und die andere die Cruſtaceen und Arachniden enthält. Von den Arachniden entfernt er die Pyenogoniden, welche Latreille ihnen beygeſellte, und Limulus, welcher in neuerer Zeit von Strauß zu ihnen geſtellt ward. Darauf theilt er die Arachniden folgendergeſtalt ein. A. Cephalothorace ab abdomine distincto. (Die höheren.) Ordo 1. Araneae Linn. Abdomen mammillis tex- torüs instruetum cuteque continua tectum. Ordo 2. Solifugae, Abdomen, segmentis divisum, caret organo textorio. (Pedipalpi, Scor- piones et Pseudoscorpiones.) B. Cephalothorace abdomineque unitis. (Die niederen.) Ordo 3. Opiliones. Partes oris trunco corporis af- fixae. (Phalangium L.) Ordo 4. Acari L. Partes cibariae labio, rostelli modo disjuncto, insitae. Dieſe Ordnungen entſprechen ſonach den 4 von Linne bereits aufgefaßten Thierformen, welche er unter ſeine Gattun— gen: Aranea, Scorpio, Phalangium und Acarus aufnahm, Hr. S. führt die Arachniden als Beiſpiel an, wie untergeord— net haufig die Charactere werden, welche man bey den Glieder: thieren von der Verſchiedenheit einiger innerer Theile entlehnt, und daß jedes Syſtem dieſer Thierclaſſe, welches nur auf ſol— chen Verſchiedenheiten erbaut worden iſt, kuͤnſtlicher wird als eines, welches ſich hauptſaͤchlich an die aͤußere Form der Thiere hält, die die wechſelſeitigen natuͤrlichen Verwandtſchaften derſel— ben am beſten ausdruͤckt. So hat man bisher die Arachniden nach der verſchiedenen Beſchaffenheit der Athmungsorgane ein⸗ getheilt und dadurch ſo verſchiedene Formen, wie die der Spinnen und Scorpione ſind, unter eine und dieſelbe Abtheilung ge— bracht. * Gegen feine Vorgänger will Hr. S. nicht von der verfchiedenen Lage und dem Verhalten der Augen bey den Scor—⸗ pionen die hauptſaͤchlichſten Gattungscharactere bey dieſer Familie * pag. 9. „In methodis Zoologicis (Arachnida) e structura organorum respirationis dividi solent; sc. in ea, quae sacculis pulmoniformibus, et ea, quae tracheis ramosis respirant. Quae divisio, quamvis in re nixa, quae maximi momenti pro tota structura animalium esse videretur, ta- men artificialis est et affinitatis nexum inter haec animalia plane destruit, quamobrem omittenda est. Dissimilitudo enim allata tam parum in structuram exteruam vim ex- serit, ut in formis evidenter dissimilibus (e. gr. Araneis et Scorpionibus) eadem sit structura organi respirationis. Sed inter formas, quae, ob conformationem reliquarum partium, necesse affines habenda sunt, aliae alio modo respiraut. De Scorpionibus loquimur et reliquis generi- 1240 nehmen, weil jene Charactere die natuͤrlich verwandten Formen nicht zuſammenfuͤhren. Die Ungleichheiten in der Stellung der Augen bezeichnen nur die Verſchiedenheit der Unterabtheilungen der Gattungen, oder auch der Arten. — Zu der neugebildeten Ordnung: Solifugae werden die Phryniden, Scorpioni— den, Gbiſidem und Galeodiden gebracht, zu welcher letzten Familie die Gattung Siro Latr. gerechnet wird. Unter den Opilionen wird eine neue Gattung: Mitobates gebildet, welche mehr Arten aus Braſilien enthalten ſoll. Die Familien der Araneae nach Latreille werden unverändert beybehalten; aber die Benennungen unterſcheiden ſich in ſofern von den big: her üblichen, daß fie von dem Namen derjenigen Gattung ent⸗ lehnt werden, welche in der Familie die ausgezeichnetſte oder die bekannteſte iſt, z. B. Epeirides von Epeira, Drassides von Drassus uſw. Alle bekannten Gattungen werden mit ihren Abtheilungen und viele mit beſtimmten Characteren aufgeführt. Verſchiedene neue Genera find hinzugekommen. (Sieh Ars- berättelse om nyare zoologiska Arbeten och Upptäckter, till K. Vet. Acad. afgifven d. 31 Mars 1834 af B. F. Fries. Stockh. 1834. 8. ©. 204 ff.) 5 Schweizer-Inſecten, die verſchiedenen Gattungen, je durch eine Art dargeſtellt, von Dr. Imhoff und Labram. Baſel bey den Verfaſſern 1835. 12. Heft 17. 1— 28, illum. Dr. Imhoff und Labram haben ſich zur Herausgabe von dieſen Abbildungen vereinigt. Jener liefert den Text, dieſer die Figuren, welche wirklich gut gezeichnet und ſorgfaͤltig illu⸗ miniert find. Der Tert enthalt den Character, eine ausführ- lichere Beſchreibung, die Lebensart, den Wohnort, die Nahrung uſw., ferner die Claſſe, Familie und meiſtens auch den fran⸗ zoͤſiſchen Namen. Bey den Figuren ſind meiſtens einzelne Theile; die Fuͤße, Fuͤhlhoͤrner, Kiefer, Haltzangen und dergl. beſonders dargeſtellt. Der Preis von 14 Kreuzern fuͤr 4 Blaͤtter iſt wirklich ſehr wohlfeil. Auch ſcheint uns die Auswahl ſehr wohl gelungen, ſo wie der Plan, von jeder Sippe nur eine Gattung zu geben, wobey der Freund der Zoologie eine bequeme Ueberſicht aller inlaͤndiſchen Inſecten für eine geringe Ausgabe erhaͤlt. In dieſem Heften find abgebildet: N 1) Calosoma sycophanta; Aphodius sphacelatus; Elater haematodes; Cetonia hirta; Silpha quadripunctata; bus, quae infra, nomine Solifugae, conjungemus. Ulterior dis quisitio partium internarum sine dubio similitudinem in- ternam horum animalium ostendet, quae pluris valet quam dissimilitudo allata organi respirationis. Vel forte haec organa, si melius cognita essent, minus dissimilia ap- parerent. Partes enim externae, praesertim in anima- libus, quae iis sat explicatis gaudent, non minus quam internae sunt vitae ipsius indices; neque possunt similes esse, nisi haec couvenientia in ipsa vita posita sit; quod etiam similitudinem partium internarum secum fert. Simi- litudo igitur partium externarum necesse affinitatis in- dicium est, neque ad methodum naturalem, quae in seien- tia plurimum valet, condeudam negligenda est.“ 1241 Tenebrio molitor; Hoplia squamosa; Staphylinus olens; Carabus auronitens. 2) Argynnis lathonia; Colias rhamni; Papilio podalirius; Phyeis auriciliella. N 3) Bombylius major. Asilus punctipennis. 4) Xylocopa violacea; Vespa crabro; Ammophila vulgaris; Corynia rosarum; Colletes hirta; Osmia cornuta. 5) Tetyra nigrolineata; Fulgora europaea. 6) Locusta fusca; Acridium subulatum; Forficula biguttata. 7) Ascalaphus italicus; Semblis grammatica, viridis. Einige Bemerkungen über die Familie Xenomorphidae Pty. oder die Sippe Arctiscon Schrank (Macrobiotus Schultze, Trionychicum Ehrb.) - von Prof. Dr. Perty in Bern. Bey Durchleſung des ten und 7ten Heftes der Iſis 1834, in welchen der Bericht uͤber die 11te zu Breslau gehal— tene Verſammlung der deutſchen Naturforſcher und Aerzte ent— halten iſt, war es mir erfreulich, p. 708 seg. das Andenken eines fruͤher oͤfter beſchriebenen, in neuerer Zeit faſt vergeſſenen, merkwuͤrdigen Thierchens unſerer Suͤßwaſſer erneuert zu finden. Hr. Prof. Otto trug in der Sitzung vom 24. September Be: obachtungen uͤber jenes Thierchen vor, welche ihm von Hrn. Hofrath Schultze zu Greifswald mitgetheilt wurden, der daffelbe- unter dem Namen Macrobiotus hufelandii beſchreibt und abs bildet. Den lehrreichen Aufſchluͤſſen des Hrn. Hofrath Schultze finden ſich zugleich ſchoͤne Bemerkungen des Hrn. Prof. Eh: renberg uͤber dieſes ſonderbare, auch mir ſeit langem merk— wuͤrdige Geſchoͤpf beygefuͤgt. Hr. Hofr. Schultze aͤußert hierbey die Meynung, daß das Thierchen ſchon von Spallanzani beſchrieben worden ſeyn moͤge, — es ſcheint aber ſowohl ihm, als Hrn. Prof. Ehrenberg entgangen zu ſeyn, daß es außer Spallanzani noch mehrere Naturforſcher beobachtet haben, und daß namentlich Franz v. Paula Schrank ſchon eine eigene Sippe (genus) aus demſelben gebildet habe. Bezug auf ſein genus gedacht haben. Spallanzani Opuse. de Phys. anim. et veget. trad. de Senebier pag. 252 seg. (nicht p. 346, wie Herr Hofrath Schultze angibt) t. 4 f. 7, 8. t. 5 f. 9. (Schrank eitiert unrichtig t. 4 f. 78.) Le Tardigrade. Eichhorn Beyträge zur Naturgesch. der kleinst. Was- serth. p. 74 t. 7 f. E. Der Wasserbär. Göze, in Bonnets insect.| Abh. 1773. pag. 367 — 375 t. 4 f. 7. Der Wasserbär, das Bärthierchen. Göze % im 20. Stück des Naturforschers p. 114. Otto Fr. Müller, in Fuessly’s Insectengesch. 6. Heft. pag. 25 tab. 36. Von dem Bärthierchen, Acarus Ursellus. Schrank, Fauna boica, 3. Bd. 1. Abth. p. 178, 195. Wasserbärchen, Arctiscon tardigradum. Iſis 1834. Heft 12. Es moͤgen hier alle Schriftſteller folgen, welche jenes Geſchoͤpfes, wenigſtens in 1242 Dutrochet Annales du Mus. d. hist. nat. tom. XIX. p. 381 t. 18 f. 17. In feinem Memoire sur les ro- tiferes. Senebier, microsc. Entd. übers. v. Donndorff p. 41. erwähnt hier bloß der Fähigkeit, wieder aufzuleben, welche das Faulthierchen, le tardigrade, mit dem Kugelthier und Raͤderthier gemein habe. Saͤmmtliche neuere Syſtematiker (mit Ausnahme OGken's, welcher wenigſtens den Namen Arctiscon im Index ſeines Lehr— buchs der Zoologie angefuͤhrt hat) haben dieſe intereſſante Thier⸗ form uͤbergangen. Ich bemerkte, daß jene Schriftſteller wenigſtens ein und dieſelbe Sippe vor Augen hatten. Sie alle ſind uͤbrigens der Meynung, immer eine und die naͤmliche Gattung (species) vor ſich zu haben, und doch lehrt ſchon eine oberflaͤchliche, noch mehr eine tiefere Vergleichung ihrer Abbildungen und Beſchrei— bungen, daß ſie wenigſtens 4 species beobachtet haben. 1) Die gemeinſte species ſcheint diejenige zu ſeyn, welche von Goze, Otto Friedr. Muller, Eichhorn, Ehren: berg und mir beobachtet worden iſt. Sie hat drey Krallen an den Fuͤßen, wie fie Eichhorn zeichnet, Otto Fr. Müller zeichnet und beſchreibt, Hr. Prof. Ehren⸗ berg und ich ſie geſehen habe. (Daß Eichhorn in ſeiner hoͤchſt rohen Figur 10 Fuͤße ſtatt 8 zeichnet, beruht gewiß auf Irrthum.) 2 — Eine zweyte Gattung iſt die von Schrank beſchriebene, bey welcher Schr. ausdruͤcklich im Genus- Character J. e. pag. 178 zwey Klauen an allen Fuͤßen angibt. Worauf die beyden kurzen Fuͤhlhoͤrner beruhen, von denen Schr. p. 195 ſpricht, weiß ich nicht. 3) Die dritte Gattung iſt die nun neuerlich von Hrn. Hofr. Schultze beobachtete mit 4 Klauen an den Füßen, Zu welcher dieſer species Spallanzani's tardigrade ge⸗ hoͤre oder ob derſelbe vielleicht eine eigene bilde, laͤßt ſich nach der ſehr rohen Figur und ungenauen Beſchreibung nicht ent⸗ ſcheiden. Spallanzani zeichnet nur eine Klaue an den Süßen, ſagt aber I. c. p. 254: „sou corps est granuleux de tou- tes parts, la partie anterieure s’arrondit, celle de derrière finit par quatre fils crochus, qui lui servent pour s’amarrer dans les lieux, ou il est,“ woraus man ſchließen Eönnte, daß Spallanzani vielleicht die Schrankiſche species mit 2 Klauen an jedem Fuß vor ſich gehabt habe. 4) Die 4. species iſt die von Dutrochet beſchriebene und abgebildete. Iſt die Abbildung genau, ſo weicht dieſelbe von allen bisher angefuͤhrten im Baue ganz außerordentlich ab. Dutrochet bemuͤhet ſich zwar, die Identitat feiner und der Gattung Spal- lanzani's durch Ungenauigkeit des Zeichners des letztern, durch die Vermuthung, daß Spallanzani halb vertrocknete, unvoll⸗ kommen erweckte Exemplare beobachtet habe, zu beweiſen (J. c. p. 383); aber dieſe Beweiſe, nur auf Vermuthungen beruhend, haben bey unſerer gegenwärtigen Kenntniß des Arctiseon 78 * 1243 kein Gewicht mehr. Dutrochet fagt: J. c. p. 282 la queue offre deux appendices bifurqués, engagés a moitié dans une membrane transparente, ce qui forme 4 crochets etc. Dieß wuͤrde gewiß generiſchen Unterſchied begruͤnden, aber ich glaubte, daß Herr Dutrochet ein Stuͤck des abgelegten Balges vielleicht fuͤr eine permanente, die Hinterfuͤße umhuͤllende Haut anſah. Dutrochet zeichnet uͤbrigens 2 Klauen und gibt auch. ſo viele in der Beſchreibung an. Was nun den generiſchen Namen Arctiscon betrifft, fo wird Hr. Hofe. Schultze gewiß ſich nicht beeinträchtigt fühlen, wenn ich nach dem allgemeinen, in der zoologiſchen und botaniſchen Nomenclatur herrſchenden Verfahren das Recht des aͤltern Beobachters vindiciere, und alſo den von Schrank gegebenen zur Annahme empfehle, — um fo mehr, als auch, hievon abgeſehen, der Name Macrobiotus in dem Sinne, wie ihn Hr. Hofrath Schulze nimmt, eine Eigen— ſchaft ausdruͤckt, welche ohne Zweifel vielen andern niedern Thierformen zukoͤmmt. Die species koͤnnen am fuͤglichſten nach den aͤlteſten und beſten Beobachtern benannt werden, mit Ausnahme der Z3ten, uͤber welche bereits Hr. Hofr. Schultze entſchieden hat. 1) Die erſte der oben angefuͤhrten species wird am fuͤglichſten den Namen Otto Fr. Muͤllers tragen, jenes vortrefflichen und raſtloſen Beobachters, welchem wir bereits auch über das Aretiscon mülleri die ſchoͤnſten und umfaſſend— ſten Bemerkungen verdanken. In jener Abhandlung Muͤller's in Fuͤeßly's Archiv finden wir bereits außer den aͤußern Koͤrpertheilen die Eyer beſchrieben und den Geſchlechtsunterſchied angedeutet. Der Haͤutungsproceß, ſo wie die merkwuͤrdige, auch von Ehrenberg angefuͤhrte Er— ſcheinung, daß die Eyer in die abgeſtreifte Haut gelegt werden, iſt genau beſchrieben. „Hier muß,“ ſagt Muͤller, „die abge— legte Haut der jungen Brut, wie der Koͤrper der ſterbenden Mutter den Schildlaͤuſen, zum Schutz dienen.“ Muͤller geſteht uͤbrigens ſelbſt ein, daß viele dieſer Ent— deckungen bereits von Goͤze gemacht waren, und daß dieſer vortreffliche Beobachter ſogar die Jungen ſich in den ovalen Koͤrperchen (Eyern) bewegen ſah. Muͤllers Beobachtungen laſſen es indeß zweifelhaft, ob bey der Haͤutung die Fuͤße wirklich neu wachſen oder nur eingezogen werden, und nach und nach wieder hervorkommen. Er ſagt, I. c. p. 30: „In der 4. Figur, wo ich das Baͤrthierchen, als es im Begriff war, ſeinen Balg auszuziehen, habe abbilden laſſen, ſieht man in dem erneuerten Leibe nur eine ſchwache Spur des 3. Fußpaares; ich habe neulich eines ſolchen erwaͤhnt, wo an deſſen Stelle 2 Waͤrzchen ſichtbar waren. Zieht er wahrſcheinlich bey der Haͤutung dieß Paar ſo ſehr an ſich, daß es unmerkbar wird, und erſt nach und nach wieder hervorkoͤmmt? Auch ſind die Klauen an den entbalgten Fuͤßen noch nicht wahrzunehmen.“ Das Arctiscon mülleri iſt die einzige Gattung, welche ich ſelbſt bis jetzt aufgefunden habe. Einmal in einem Sumpf⸗ graben naͤchſt Thalkirchen bey München, im May 1830; — dann 1831 in einer Pfuͤtze an der Iſar unter Conferven in zahlreichen noch jungen Individuen, welche zum Theil gerade in der Haͤutung begriffen waren; endlich im Januar 1835 * Diefed 12. Heft Iſis 1834 erſcheint ſpaͤter. 1244 unter gefrornen Waſſerlinſen des Torfmoores bey Guͤmmlingen,“ 1½ Stunde ſuͤdlich von Bern, ein einziges Individuum. 2) Die 2te von Schrank beſchriebene species der vorigen, ſo viel man aus der Beſchreibung abnehmen kann, bis auf die 2 Klauen (und die kurzen Fuͤhlhoͤrner?) gleichende Form, nenne ich A. schrankii. f 3) Die folgende Gattung hat von Hrn. Hofr. Schultze bereits den Namen A. hufelandü erhalten. ; Sollte es ſich noch erweiſen, daß die von Spallanzani bes ſchriebene von einer der vorigen verſchieden iſt, ſo wuͤrde ſie am füglichften A. spallanzanii heißen. 4) Die letzte, von den uͤbrigen ſehr abweichende species nenne ich nach ihrem Entdecker A. dutrochetii. Es iſt uͤbrigens klar, daß die Aufſtellung dieſer species auf den vorhandenen Beobachtungen der verſchiedenen Schrift: ſteller beruhe, — daß ich dieſe Beobachtungen nehmen mußte, wie ſie dargeboten wurden — und fuͤr ihre abſolute Richtigkeit nicht buͤrgen kann, obwohl ich eine moͤglichſt ſcharfe Kritik bey ihrer Vergleichung geuͤbt habe. Ich habe, wie geſagt, bis jetzt nur das A. mülleri gefunden. 0 5 Was nun die verwandtſchaftlichen Verhaͤltniſſe des Arc- tiscon und feine Stellung im zoologiſchen Syſtem betrifft, fo zeigt es ſich als eine hoͤchſt iſolierte, aller naͤhern Beruͤhrungen mit andern ermangelnde Form von ganz eigenthuͤmlichem Ver⸗ halten. Allerdings gehört es zu der Claſſe der Cruſtaceen, ob— wohl nur in jener weiten Ausdehnung, welche dieſelbe durch die Aufnahme der Lernaͤoden und Pennellinen erhalten hat. Es kann aber unter keine der jetzt daſelbſt vorhandenen Familien ges bracht werden, ſondern muß eine eigene bilden, fuͤr welche ich der angeführten Umſtaͤnde wegen den Namen Xenomorphidae vorſchlage. Der Character dieſer Familie faͤllt, da gegenwaͤrtig nur eine einzige Sippe bekannt iſt, nothwendig mit dem Genus- Character zuſammen. Man kann ihn ſo ſtellen: Xenomorphidae, Crustaceorum familia. Corpus subeylindrium, nudum, molliusculum, pelluei- dum, e segmentis obsoletis compositum. * Diefes Torfmoor ift ſehr intereſſant durch den Reichthum ſeltener und eigenthuͤmlicher Infuſorien, welche ſich in den mit Waſſer gefüllten Gruben finden, die durch das Aus⸗ ſtechen des Torfes entſtehen. Die wenigen andern ſtehenden Gewaͤſſer der hieſigen Gegend ſind, mit vielen in Bayern verglichen, arm an Infuſorien. Was mir bey Unterſuchung der hieſigen Gewaͤſſer beſonders auffiel, iſt ihr Reichthum an Diatomeen und ihre Armuth an Entomoſtraceen. Die Gegend um Muͤnchen verhaͤlt ſich etwa umgekehrt; ſie iſt ziemlich arm an Diatomeen, dagegen ſehr reich an En⸗ tomoſtraceen, von welchen letztern ich bis jetzt hier kaum 7— 8 species, und dieſe mit Ausnahme von Cyclops rubens, nur ſparſam gefunden habe. Und doch liegen Bern und Muͤnchen in faſt gleicher Hoͤhe uͤber dem Meere, auf auf⸗ geſchwemmtem Lande, in nicht ſehr verſchiedener Entfernung vom Hochgebirge. 1245 Caput antennis nullis? oculis duobus. Os laminis duabus, maxillas referentibus, instructum. Pedes octo: anteriores sex ad segmentum sextum et octavum affıxi, postiei duo anales, omnes ungulis muniti. Anus ori oppositus, terminalis. Genus unicum hucusque cognitum: Arctiscon Schrank, Macrobiotus Schultze. Species: 1) A. mülleri Piy. 2) A. schrankü P.. 3) A. hufelandii Schultze. 4) A. dutrochetü Piy. Species dubia: A. spalanzanii Pty. Herr Prof. Ehrenberg ift der Meynung, daß das Arctiscon die naͤchſte Verwandtſchaft mit den Lerngeen zeige, uud wohl in ihre Nähe zu ſtellen ſeyn möge. Man kann das letztere wohl zugeben, und die Familie Xenomorphidae neben die Lerngeen ſtellen, wenn man auch mit dem erſtern, nehmlich mit der nahen Verwandtſchaft nicht einverſtanden iſt. Die Lernaeen ſind mir eine Mittelbildung zwiſchen Eingeweidwuͤrmern und Cruſtaceen, während das Arctiscon eine Mittelbildung zwiſchen Anneliden und Lerngeoden mit ſtarkem Anklang an die Infusoria rotatoria vorſtellt. Es faͤllt beym erſten Blick auf, wie große Verwandtſchaft dieſes Thierchen in ſeinem hiſtologiſchen Character mit letztern zeige, was ſich namentlich in Durchſich— tigkeit und ſonſtiger Beſchaffenheit der Muskeln und Bedeckun— gen kund gibt. Hiezu kommt noch eine aͤhnliche Bildung der Augen, des Schlundkopfs, der Speiſeroͤhre und des Darms. Alle ſolche Mittelformen wie Arctiscon find außerordentlich lehrreich, weil ſich in ihnen mehrere Typen vereinigt finden, waͤhrend noch eigenthuͤmliche Momente hinzutreten. Die Natur befindet ſich aber gerade bey Hervorbringung ſolcher Geſtalten, — man moͤchte ſagen, — in einem gezwungenen Zuſtande; ſie producierte ſie daher nur in geringer Manchfaltigkeit, um bald wieder zu einem reinen, entſchiedenen Typus uͤberzugehen, in welchem ſich die ſchaffende Kraft mit groͤßerer Harmonie und Freiheit bewegen konnte. Dieſes iſt der eigentliche Grund, wa— rum von den Xenomorphiden, Lernaeoden, Cirripeden, Rhipi⸗ pteren, Proteiden, Ichthyodeen, Monotremen uſw. verhaͤltniß— maͤßig nur wenige Formen vorhanden ſind. 1246 Was die Fähigkeit, wieder aufzuleben, betrifft, welche dieſes Thierchen mit andern gemein hat; ſo geſtehe ich, daß die ſeit Leeuwenhoek und Spallanzani angeſtellten Beobachtungen hieruͤber für mich völlige Beweiskraft haben, jene Fähigkeit als wohl begründet anzunehmen. Auch Carus (Müller's Arch. fuͤr Anat. und Phyſiol. 1834 p. 551) und Valentin (Iſis 1834 p. 713) haben die Verſuche Schultze 's mit Erfolg wie⸗ derholt. Hrn. Prof. Ehrenberg ſelbſt iſt die Wiedererwe⸗ ckung (ich ſage nicht Wiederbelebung) von Philodina erythrophthalma und roseola gelungen. Man verwickelt ſich in der That in wunderliche und gezwungene Erklaͤrungen, wenn man gut conſtatierte Thatſachen den klarſten Erfahrungen zum Trotz laͤugnen und als Taͤuſchung hinſtellen will, wie dieſes fruͤher von Schrank, und jetzt wieder von dem ſcharfſichtigen Ehrenberg geſchehen iſt. Man braucht nur die Abbildungen zu betrachten, welche Hr. Hofr. Schultze von feinem vertrockneten Macrobiotus gegeben hat, um ſicher zu ſeyn, daß hier von keinem wachen Fortleben, Fortfreſſen und ſich Vermehren die Rede ſeyn kann. Uebrigens ſteht dieſe Erſcheinung nichts we— niger als iſoliert, und iſt gar nicht wunderbarer, als die faſt unbegraͤnzte Keimkraft wieler Pflanzenſamen, der Winterſchlaf der Saͤugethiere, das Erſtarren und Vertrocknen mancher Rep: tien und Mollusken im Sande tropiſcher Laͤnder in heißer Jahreszeit. (Ueber dieſe letztern vergleiche auch die Beobachtung Gray's uͤber Littorina petraea und rudis. Sitzung der Zoologie. Soc. 22. Octob. 1833. UInstitut 1834 p. 163.) Ich glaube daher mit Hrn. Prof. Wiegmann (Archiv fuͤr Naturgeſch. 1835 p. 16), daß jene Erſcheinungen auf dem Princip des latenten Lebens beruhen, welches Hr. Medi⸗ cinalrath Carus im oben citierten ſchoͤnen Aufſatz in die Phy⸗ ſiologie eingeführt hat. Wollen wir aufrichtig ſeyn, fo iſt in der Natur entweder nichts oder alles wunderbar. Derjenige, welcher z. B. nur die Entwickelungsgeſchichte eines Saͤugthiers oder Vogels kennte, wuͤrde die Metamorphoſen der Froͤſche und Inſecten fuͤr ganz wunderbar, unglaublich und „außer den ſich ſtufenweiſe entfaltenden Naturproceſſen“ halten, und doch ſind ſie wahr. Meiſtens heißt nur das Neue und Ungewoͤhnliche wunderbar, und hoͤrt auf, dieſen Namen zu fuͤhren, ſobald es allgemein angenommen iſt. Schließlich bemerke ich noch, daß ich bey Abfaſſung vor⸗ liegender Bemerkungen die Schrift Hrn. Hofr. Schultzes: Ma- erobiotus hufelandii, animal e Crustaceorum classe novum, reviviscendi post diuturnam asphyxiam et ariditatem po- tens. c. tab. 4 b. Berol. Curth. noch nicht benutzen konnte. Innhalt der Ifis, Jahrgang 1834. Heft I- XII. A. Nach der Reihe. Bücher ⸗ Anzeigen ganz hinten.) Heft l. Seite. 7 Kaſcoumvski Durchdringlichkeit der Steine. 26 Schübler und Beck, Bluͤthen⸗Entwickelung. 5 38 Brehm, ornithologiſche Bemerkungen auf einer Reiſe. 70 Turiner Abhandlungen 1821 — 27. N 85 Ehrenberg, neue Claſſification der Snfuforien. 107 F. Zuſchke, Kalkeryſtalle im Labyrinth; Malaria, Heft I. 124 Eindley’s Syſtem der Botanik. 129 Delle Chiaje, über den Meeregel. T. 1. h 131 Xud, Wagner, über Cercaria, Nereis. T. 1. j 134 Burmeiſter, Athemorgane von Julus, F. 1. et Lepisma; Aclysia, T. 1. E i 150 C. Bonaparte, Vögel um Rom und Philadelphia. 163 Deſſen italiaͤniſche und engliſche Namen. 169 Temmincks Vögel, T. 1— 500. 209 Dazu das lateiniſche Regiſter, 218 Dazu das franzsſiſche. 228 L. uͤber den Stichling. Heft 233 Ueber Materialismus. a 240 Seyffertitz, Someyer und Brehm, ſeltene Voͤgel. 254 Agaſſiz Echinodermen. : 257 Freyer, Schaden der Hadena popularis. 261 Eſchſcholtzens zoologiſcher Atlas. 265 Lesson, Centurie zoologig., Illustrations. 273 Guerin, Magazin de Zoologie. f 283 Durville's Reiſe auf dem Aſtrolabe: Schalthiere, T. 2—5. 311 Kaup, Eintheilung der Saͤugthiere. 317 Brandt, Crustacea oniscoda. 327 Verbreitung der Cholera nach dem Waſſer. III. Heft IV. 345 Berliner Academie von 1804 — 1831. 370 Imhoff, Entomologica 1. } 385 Boie, über Lycaena, Anthus, Emberiza. 8 386 Derſelbe, Critik von Glogers Abaͤndern der Vögel. 407 Gourey und Seckel, Betragen des Condors. 413 Schönherr, Claſſification der Ruͤſſelkaͤfer. 424 S—r. Academiae berolinensi de Cholera. 429 Turiner Abhandlungen 1815 — 1829. Schnecken von Durvill's Reife, T. 6— 8. Heft V. 2 Verhandlungen der Berliner Freunde. 5 ee philosophisches Magazin, Band XLIII— XLVIII. 1814 1826. 478 0 26 philoſophiſche Annalen, Band I— XXVIII. 1813 - Seite 506 Schultzens Pflanzenſyſtem. 518 Krohn, Gefäße und Nerven des Krebſes, T. 12. X Berthold, Hirſchgeweih, T. 12. 533 Kaup, Canis propagator, Pisoodon, T. 10. 536 Imhoff, Puppe von Bombylius, T. 12, 537 an Entwickelung von Planorbis ef! Limnaeus. af. 13. Schalthiere aus Durville's Reiſe, T. 9—11. Heft VI und VII. 545 Verſammlung der Naturforſcher zu Breslau. Vgl. Umſchl. Heft VIII. 761 Buquoy, Formation der Erdflaͤche. 778 Schwediſche Verhandlungen 1832. 782 8 ne philoſophiſches Magazin, Band I— X, 827 — 1831. 850 Annales des sc natur. Bd. VII. VIII. 1826. 867 Thienemann, Achſendrehung der Pflanzen. Hie fr 1 Ehrenberg, Claſſification der Corallenthiere. Annales des sc. nat. Bd. VIII - XII. 1826 u. 1827. Heft X. 2 wallichs aſiatiſche Pflanzen II. III. Jameſons, Edinburger neues philoſophiſches Journal, Band XIII XV. 1832 und 1833, > 883 890 970 987 998 Seld, lebendig gebärende Landſchnecke. 1006 Annales des se. nat. Bd. XIII — XVII. 1828. 1829. Heft KI. Formen des gefrorenen Waſſers. Annales des sc. nat. Bd. XVII XXI. 1829 u. 1830. Heft XII. 1163 Freyer, uͤber Huͤbners Eulenfalter. 1167 Imhoff, Inſectenmetamorphoſe. 1182 Ehrenberg, Synonyme zu Borys Infuſorien; Claſſification. 1241 Perty, Bemerkungen über die Familie Xenomorphidae. 1247 Allgemeines Regiſter. 1065 1073 Umfdhläge 1. Deutſche Naturforſcher, Froͤbel. 2. Pommer, Liebich. 3. Feruſſac, Wackenroder, Jacquemin, Opiz. 4, Latour, Opiz. 5. idem. 8. Feruſſac, Opiz. 9. idem, Kuͤſter. 10. Opiz. 11. idem. 12. id., Huͤbner, Labram. Kupfertafeln. Heft II. Taf. 1. S. 129 Albione muricata; S. 131 Cercaria, Nereis; S. 134 Julus; S. 138 Actysia. * 1249 Heft III. T. 2. S. 283 Schnecken aus Durville's Reiſe auf dem Aſtrolabe. — 2. S. 285 Auricula; S. 191 Actaeon; S. 292 ; Fucola , Siphonaria. f 3. S. 294 Cymbulia, Pneumodermon; 295 Pela- gia; 263 Phyllirhoe; 298 Buceinum senti- cosum (Lima); 296 raphanus; 296 Stru- thiolaria, — 4 S. 298 Eburna; 297 Bucciuum achatinum; 307 Dolium pomum; sus. — 5. S. 306 Cassis glauca; 309 Mitra, die folgenden bis Psammobia find noch nicht beſchrieben; Cypraea, Strombus. — 6. Strombus, Conus. laevissimum, 300 Fu- — IV. - — ‚7. Cerithium, Melania, Turritella. — 8. Ampullaria, Navicella. — v. — 9. Phasianella, Hipponyce, Tridacna. — 10. S. 533 Canis propagator, Pisoodon. 5 — 11 — 268 Lithactinia, Peronia, Concholepas. — 12. S. 518 Herz und Nerven des Krebſes; S. 632 Hirſchgeweih; 536 Puppe von Bombylius, — 13. — 537 Planorbis et Limnaeus. vi. 14. — 708 Macrobiotus (Arctiscon) ; S. 745 Schmetterlingfluͤgel. Aus Durvilles Reife Ste- phanomia ruche, Vermet. .— 15. — 1127 Gammarus, Amphitho@, Lysianassa, Hyperia, Typhis; S. 1146 Nautilus? B. Nach den Wiſſenſchaften geordnet. 1. Allgemeines. Materialismus und Vernunft S. 233 Schultz, Zeit des Eſſens — 565. villerme, Bevölkerung von Paris — 894 Auetelet, Bevölkerung der Niederlande — 897 Villot, Bevölkerung von Palermo — 928 II. Phyſicaliſches. Kaſoumowsky, Durchdringlichkeit der Steine S. 457 J. Davy, Harn der Lurche — 554 Wilbrand, Zucker im Ahorn — 554 Frankenheim, Cohaͤſion — 587; Regenmenge — 596; Brechungs⸗ kraft des Tabaſchirs — 599 65 Boguslawski, Halleyiſcher Comet — 588; Meridianunterſchie⸗ de — 611; Magnetnadel — 623 Feldt, Barometerſtaͤnde — 596 ; Gewitter — 617 Keichenbach, Picamar, Pittacall, Holzgeiſt — 597 Gebauer, Adhaͤſion — 599. Strantz, Berghöhen, Flußlangen — 600 Cittrow, Aequatorial, Repetikionskreis — 607; Cometen — 607; Kitchiners Ocular — 621 Runge, Cyanol und Pyrol — 608 Frank, Bewegungen auf Queckſilber — 611 Prudlo, Aeolsharfe — 612 ! Tehmann, Cryſtalle in den Brechnuͤſſen — 616 Fiſcher, Reduction des Nickels — 624 Eichwald, Pfeilgift — 665 Kardo, Meerfichte, Canthariden — 669 Jacobſon, Chromſaures Kali — 680 Ackermann, Kitt — 695 S. Spinnenwehen 479 Eicheln — 510 e ’3unte, Lithospermum — 987 Formen des gefrorenen Waſſers — 1065 Iſis 1854. Heft 12 1250 III. Allgemeine Naturgeſchichte. Leopoldiniſche Verhandlungen XVI. 2. S. 344 Verhandlungen der Berliner Academie 1804 — 1831 — 345 panda de er — 4:9 erhandlungen der Berliner Freunde, Heft IV- VI. — 442 Cillochs Magazin 1814 — ih 447 ich Mile: Thomfons Annalen 1813 - 26. — 478 Taylor u, Phillips Magazin 18277— 1831 — 782 1 i e 1832—782 nnales des sc. nat. Band VII. VIII. 850; VIII — ; XIII - XV. 1006; XVII - XXI. 1830. 5 Pe ke Jameſons neues Journal XIII XV. 1833 — 957 Bowdich, Naturproducte von Aſhantea, Aggry — 453 IV. Mineralogie und Verſteinerungen. | e 1 431; Verſteinerungen in Sist, Melonen vom Carmel — 495 7 nn 95 mi nen — 592 uch, geognoſtiſche Farbenſchemata. — 650; iten — 1 ch 0; Ammoniten Mayer, Bergwachs — 628 Ezquerra, Bildung der Urfelsarten. — 628 Zipſer, Lievrit, Obſidian — 630 Klöden, Verſteinerungen in Brandenburg — 631 Berger, Basrelief des Rieſengebirgs — 631 Reichenbach, Steinoͤl — 632 15 978919908 ee = 634 ollner, Bolus, Steinmark, tilbit, Calait, Chro — Steinbeck, Granit in Schleſien — 638 rene 55 Glocker, Spodumen aus Maͤhren — 638 Frankenheim, Cryſtallographie — 639 Geſellſchaft fuͤr die Sudeten — 641 See ee — 648 f Eichwald, erſteinerungen in Polen; i i 1 9 Polen; Metallreichthum des Buquoy, Formation der Erdoberflaͤche — 761 Blainville, Belemniten — 855 Prevoſt, Knochenhoͤhle bey Adelsberg — 857 Brongniart, Arkoſe 864; Verſteinerungen — 934 Gaillaͤrdot, Verſteinerungen — 866 d = 1019 Marcel de Serres, Suͤßwaſſerſchalen — 943, 1032 Ce Zunte, Labeab ore meer ; Prinſep, Graphit u. Kohlen — 992 Du Jardin, Verſteinerungen — 1014 Criſtol, verſteinerte Hyaͤne — 1014 Coquebert, Berghoͤhen in Peru — 1021 Dufrenoy, Glauberit — 1022 Duncan, verſteinerte Fußtritte — 1023 Beaumont, Verſteinerungen — 1027 Crawfurd, Verſteinerungen — 1027 Del Rio, neues Mineral — 1028 Tournal, Verſteinerungen — 1030 Brongniart, verſt. Pflanzen — 1031 Marcel, verſt. Inſecten — 1032 Brongniart, Eiſen⸗ u. Knochen Breccie — 1041 Desnoyers, Gebirgsformationen — 1050 Boblaye, Verſteinerungen — 1055 Roux, Xantho — 1056 Kozet, Verſteinerungen — 1106 Godman, Tetracaulodon — 1127 V. Botanik. Schübler, Bluͤthenentwickelung S. 26 Cindleys Pflanzenſyſtem — 124 F. Jahrszeit der Pilze — 450 Haworth, Conspectus saxifragearum — 46% Leander, regnende Bäume 510 Böppert, Keimen — 581 79 Borfon, 1251 Gray, Beſtandtheile der Schwamme — 487 Sünefeld, Pflanzentrocknen 588 Corda, Antheren der Pilze; Sporen 642 Schultz, Lebensgefaͤße der Pflanzen 649 Regensburger Geſellſchaft 653 Maukſch, Blaͤtterſchwaͤmme der Carpathen 656 Presl, Abfallen der Blätter 665 Trinius, botaniſcher Verein 669 Eichwald, Baͤume von Herodot 681 Kardo, Spongiae 714 Don, Gummi ammoniacum 805 Monnard, Gruciferen 952 Desfontaines, Rutaceen 854 Ramond, Vegetation auf dem Pie du Midi 862 Sageret, Cucurbitaceen 866 Thienemann, Achſendrehung der Pflanzen 867 Rübing, Synopsis Diatomearum 879 Brongniart, Bruniaceen 891 Kunth, altaͤgyptiſche Pflanzen 893 Dureau de la Malle, Vaterland der Cerealien 896 Kaſpail, Samen der Stipa, gefährlich 897 LCindley, Gillieſien 906 Langsdorff, Cainkawurzel 907 Dureau, Torpor der Wurzeln 908 Sauſſure, Keimen 917 Acanthaceae S. 985 Acropodium 911 Achſendrehung 867 Agarici 656 Algacites 648 Algae 673 . Antheren der Pilze 642 Anthoxanthum 1019 Aethophyllum 1039 Asperifolia 991 Audouinia 893 Baillouviana 678 Bartlingia 924 Baſtarde 866 Berardia 892 Berzelia 892 Blaͤtter⸗Faͤrbung 1035 Blattfall 665 Botaniſch. Bericht 1082 Bluͤthenſtaub 944, 947, 577 115 Bowiea 783 Bragantia 998 Bruniaceae 891 Bucco Blätter 668 Caincawurzel 907 Calodrynm 910 Calopogonium 913 Cerealien 896 Chiococca 907 Chiodecton 1052 Cinnamomum malabathrum 668 Clavulium 911 Codium 651 Corallinae 673 Coronilla vaginalis 858 MW feel ee Cruciferae 852 Crucigenia 1145 Crumenium 914 Dentaria glandulosa 654 Desmazierella 1056 Diatomeae 879 Dictamnus 995 Dorema 805 Echinostachys 1039 Eliea 1145 Embryo 944, 947, 954 Endosmofe 1082 Entzündung 995 Festuca myuros 856 Finlaysonia 956 Flora des Sandſteins 1038 Gilliesiae 906 Globulariae 895 Gummi ammoniacum 805 1036, Hedychium 1059 Helotium 1020 Henslowia 981 Hildebrandtia 675 Humboldtia 981 Kayea 979 Keimen 581, 717 Knoſpen 1041 Labiatae 973 Laurinae 976, 982 Lebensgefaͤße 650 Leguminosae 910 Lithospermum 987 Lycoperdon radiatum 1019 Mais 1043 Malaxis 1105 Melastomen 997 VI. 3 o o Brehm, ornithologiſche Bemerkungen S. 38 Ehrenberg, neue Claſſification der Infuſorien 85 Burmeiſter, Athemorgane von Julus 134 Bonaparte, Vögel um Rom und Philadelphia 150 Brongniart, Rhamneen 921 Entwickelung des Embryo 947, 954 Turpin, Bau der Trüffeln 950 Blume, Bau der Piperaceen 951 Wallis Pflanzen II. III. Sraham, feltene Pflanzen 989 uſw. Don, peruviſche Pflanzen, ſtomen 91 Wight, indiſche Pflanzen 995 Paliſot, Monocotyledonen 1010 Devaur, über Lupulin 1020 Prinſep, Färbung der Blätter 1035 Brongniart, Bluͤthenſtaub 1036 Turpin, Reproduction der Pflanzen 1041 Buzareingues, Zeugung der Pflanzen 1043 Desmazieres, uͤber Mehlthau 1057 Gefaͤrbter Schnee 1078 Dutrochet, Endoſmoſe 1081 Du petit Thouars, Zahl der Staubfaͤden 1083 Caſſini, Synantheren 1086 Dutrochet, Circulation in der Chara 1099 enslow, Blätter von Malaxis 1105 Roulin, Mutterkorn des Mays 1107 Mirbel, Beſtaͤubung 1153 DORT magen, Millingtonia 998 Morus 908 Musa 436 Mutterkorn des Mais 1107 Mycoderma 915 Nadelhoͤlzer in Auſtralien 993 Narcissoideae 804 Nullipora 673 Obſt in Indien 997 Oidium 1057 Palaeoxyris 1039 Pfeilgift 687 Plantae 439, 453, 459, 467 Pflanzenſyſtem von Schultz 523 Pflanzen Herodots 687 Pflanzen der Pyrenaͤen 862 Aegyptiſche 893 Pflanzen Wallichs 972 Pflanzen aus Peru 991 Verſteinerte 1024, 1031 Pflanzentrocknen 588 Pflanzenauswuͤchſe 721 Phacosperma 783 Physopodium 910 Phytocrene 980 Pilobolus 901 Pilze 456 Pinus maritima 670 Piperaceae 951 Planarium 912 Platynema 998 Platystemma 975 Polygoneae 984 Prangos 979 Protococcus 1078 Pteris cornuta 1005 bog ie. Italiäniſche und engliſche Namen der Voͤgel 163 Temmincks Voͤgel 169 Lateiniſche und franzoͤſiſche Namen 169 L.; Naturgeſchichte des Stichlings 228 Raspalia 892 Reevesia 947 Rhabarber 690 Rhamnea 921 Rhaphistemma 976 Rutaceae 854 Saft in Chara 1099 Sageretia 923 Saxifrageae 469 Schnee, gefaͤrbter 1078 Sclerotium 918 Sertolara 673 Seulangia 924 Sphaecocarya 998 Sporendonema 934 Staurogyne 977 Synantheren 1086 Taeniocarpum 913 Thamnea 893 Theligonum 1084 Titanephlium 674 Tittmannia 893 x Trifolium 1020 Veronica 864 Wurzeltorpor 908 Zeahirta 1059 Zeugung 1045 Zygophylleae 854 1252 Mela⸗ ‚1253 Seyffertitz und Brehm, ſeltene Vögel S. 150 Agaſſiz, Echinodermen 254 Freyer, Verwuͤſtungen der Hadena popularis 257 Schalthiere aus Durville's Reiſe 283 Kaup, Eintheilung der Saͤugthiere 311 Imhoff, Entomologica 370 N Boie, über Lycaena, Anthus, Emberiza 385 Derfelbe, über Glogers Aendern der Vögel 386 Gourey und Seckel, Betragen des Condors 407 Coche, Bienenwaben 434 Sivers, Einſalzen der Haͤringe 484 Beudant, Verſetzung der Muſcheln und Schnecken 449 Inglis, Lebensart der Schwalben 450 Raffinesque, Waſſerſchlangen 455 Rogerfon, Leuchtwurm 456 Morton, Baftard vom Quagga 457 Gray, Zoophyten 449 Leſueur, neue Aſcidien 460 Fothergil, Naturgeſchichte der Kroͤte 463 Zaworth, Conspectus Orustaceorum, Amphibiorum 464 Rirby, Fußwurzel der Kaͤfer 467 Blackwell, Töne der Vögel 69 Müller, Schnecken um Briſtol 479 Gray, Schneckenſchalen, die bey Lamarck fehlen 480 mill, Aufenthalt der Fiſche 488 Er, Se der Schwaͤmme; en Coates, blaͤſeriger Koͤrper der Janthina 495 Macgillivray, indiſches Einhorn 496 Gray, Eintheilung der Meerigel 4 6 Ramage, Rahrung des Stichlings 501 Sitzinger, Ruthe der Blindſchlange 695 Schultze, Maerobiotus (Arctiscon) 708 Nardo, über Afterien, Weitz, Baſtarde eva Ham⸗ merſchmidt, Pflanzenauswuͤchſe 721 Schilling, 1 der Schmetterlinge 735; geflügelte Haus⸗ wanze Kelch, Paarung verſchiedener Maykaͤfer 737 Mikan, Juli brasiliani 741 Klopſch, Entſtehung der Inſecten nach Ariſtoteles 744 Zammerſchmidt, Inſecten bey Wien 746 Swainſon, Bullocks Voͤgel aus Mexico 783 Gray, Claſſification der Eidechſen 788, 792 Macleay, Muckenlarven 791 Gray, dee der Fledermaͤuſe 798 Goulds, Voͤge vom Himalgya 807 Smith, Thiere vom Vorgebirg der guten Hoffnung 814 eee Aspidogaster 1231 Asteriae 716 Asterias 900 Ateles frontalis 821 Atlanta 295 Aulacodus 840 Auricula 285 Aves 429 Baͤren 487; Cirripe⸗ Achatina 285 Aclysia 138 Acmaea 264 Acouchy 807 Actaeon 291 Ada 789 Agama 795 Ailurus 1060 Albione 129 Ammoniten 1073, 1101 Amphibia 466 Andrena 370 Baſtardmotten 720 Baſtard vom Haſen 825 Anomia 494 Baſtard v. Quagga 457 Anthus richardi 385 Belemniten 849 Antilope 836 picta820 ;hodgsonii Biber 445 823, depressicornis 1093 Bithinia 460 Apes 370 Bolitophila 926 Aplysiae 281 Bombylius 536 Apullacera 286 Bombyx hieracii 1148 Araneae 406 Bradypus 695 Arctiscon — Maerobiotus 708 Briaraea 291 Arctiscon 897, 1241 Bombycilla 802 Armadill 822 Buceinum 296 Ascidia 460, compositae 1029 Bulla 293 1254 Kings Vögel 815 Thompfon, Verwandlung der Krebſe 816 Telfair, Vögel von Moritz 821 Desjardins, Thiere von Moritz 822 Miller, Werfen der Armadille 822 Thursfield, Baſtarde von Hafen 825 Blackwall, Marienfaden 827 Ellie, africaniſche Vögel 828 Lindſay, Vögel von den Manillen 831 Sykes, Saͤugthiere aus Deccan 832 Franklin, Vogel vom Ganges 841 Telfair, Fiſche von Moritz 850 M. Betragen der Leuchtwuͤrmer 850 Bory, Naturaliſation der Cochenille in Spanien 863 Farines, Larve von Rhipiphorus 865 Ehrenberg, Corallenthiere 883 Grant, uͤber den Laut der Tritonia 898 Geoffroy, Trächtigkeit des Kaͤngurus 908 Lebensart des Schnabelthiers 919 Geoffroy, Geſchichte der i 50 930; Hundsbaſtarde 944 Duges, Schlucken der Lurche 9 Buldland, Kröten in Steinen 988 Wilde Thiere in Illinois 990 Stanley, Lebenskraft der Kröten 990 Leslie, Löwenjagd 995 Held, lebendig gebaͤrende Landſchnecke 998 Parrell, Gefiederaͤnderung der Faſanenhuͤhner 1011 Leon Dufour, Eyer der Regenwürmer 1024 Blainville, Junge vom Unio 1022 \ Quoy, Lebensart der Cruſtaceen 1026 Audouin, wirbellofe Meerthiere 1029 Des Zapes, Stellung der Rudiſten 1034 Roulin, Veränderung der Hausthiere in America 1040 fd. Geoffroy, americaniſche Affen 1044 Giovanni, Farbenorgane der Dintenſchnecken 1046 Dureau, Geſchichte unſerer Hausthiere 1059, 1073 Cuvier, Thiere des Plinius 1085 If. Geoffroy, Macroscelides 1096 LCacordaire, Lebensart der Käfer in America 1112 Edwards Crustacea amphipoda 1127 „Freminville, Herz der Salpen, Lootſen- und fliegende Fiſche 1149 Iſid. Geoffroy, Claſſiſication der Eulen 1152 Duſſumier's mitgebrachte Thiere 1154 Freyer, uͤber Huͤbners Eulenfalter 1163 Ehrenberg, leinen e zu Borys Infuſo rien 1182; Organiſation im kleinſten Raume 1132 perty über Arctiscon Glacrobiatus) 1241 ne me Caecilia 695 Camelopardalis 930 Canis pallipes 834 propagator 533 Canthariden 671 Cantharis 896, 1011 Carbo desmarestii 894 Carinaria 95 Cassis 304 Castalia 805 Cavolina 263 Cecidomyia tritici 719 Centetes setosus 1111 Cephalopoden 1046 Cepola 433 Cercaria 131 Cereopsis 817 Cervus equinus 836 Chama concamerata 797 Chamaeleon 793 Chelonus 779 Y Chinchilla 819 4 Chiru 823 Cimex domestica 738 n. Cinclosoma 813 Cinclus 813 Cirripeda 488 Clavatula 301 Cleodora 294 Cliona 918 Clupea leachi 820 Clythra 1110 Cobitis fürstenbergii 697 Coccus cacti 863 Columbella 304 Collurio 811 Gomatula 503 Concholepas 271 Condor 407 Condylura prasinata 474 Coprolithes 803 Corallen 883 Corvus 394 Corythaix 828 Corythus enueleator 388 Couruopa 285 Crania 494 Crax 820 1255 Crustacea 464, 816, 1026 Crustacea amphipoda 1127 Cryptocephalus 1110 Cryptostoma 287 Ctenodactylus 822 Ctenomys 897 Curculionides 277, 413 Cygnus bewickii Cymbulia 294 Cyrtodactylus 790 Dacelo 831 Daira 1142 Dasyprocta 807 Delphinus 795 Delphin, Schnurrbärte 1153 Dermestes vulpinus 458 Dichroa 370 Diomedea 862 Discina 494 Dolium 305 Donatia 715 Dromus ardeola 899 Dryomyza 740 Eburna 295 Echinida 497 Echinodermata 254, 496 Emberiza lapponica 386 melanocephala 43 Enhydris 456 Enicurus 808 Eolidia 263, 291 Erichthonius 1138 Eriodes 1044 Eublepharis 790 Eulen 1152 Eurydice 263 Eurypoda 1085 Exocoetus 149 Eydechſen 788 Eyer eines Weichthiers 1147 Falco 393 Falter 735, 783 Felis pardus 835 Ferussina 1036 Ficedula 451 Filaria 708, 860, 1011, 1025 Fiſche 486 — von Moritz 850 Fledermaͤuſe 798 — von Madras 841 Flustrae 1029 Frett 1076 Fucola 292 Fusus 300 Gadinia 460 Galathea 1156 Gale 1061 Gamphonyx 830 Gasterosteus 228, 501 ductor 1149 Giraffe 930 Glancus 263, 299 Goat antelope 836 Gorgonida 714 Guckguck 696 Gulo barbarus 826 — orientalis 829 Hadena popularis 257 Hammerschmidtia 739 Häringe 248 Harn 452 Harpa 307 Hausthiere 1040. — Geſchichte 1059, 1073 Helgoland 443 Helictis 829 Helix hortensis 493 Helix reboulü 1037 1 Hiatella 1033 Hierax 831 Hinnita 503 Hirudo 438 Holothuria 267 Hyaͤne, verſteinerte 1014 Hylactes 815 Hypsipetes 811 Janthına 289, 495 Ichneumones 431 lctis 106: Infusoria 1232 Snfuforien, Synonyme 1182 Inſecten 746 — des Ariſtoteles 744 — Lebensart in America 1112 — verſteinerte 1032 Irena 832 Iridina 458 Isoea 1137 Juli 741 Julus 133 Käfer, Blaſen ziehende 1011 Katze 1060 Knochen, verjteinerte 681, 1027 1034, 1051 — von Bären 858 — von Schildkroͤten 910 Koala 494 Krebs 518 Kreuzfchnäbel 250 Kroͤten 463 Lachs 486 Lagostomus 269, 819 Lampromorpha 828 Lampyris 456, 850 Lanius 394, 850 Larus audouinii 894 Latridius rubricollis 737 Lepisma 137 Lestrigonus 1142 Leiocephalus 792 Libellula 1037 Linaria borealis 429 Lingula 459 Linkia 717 Lithactina 268 Litiopa 1045 Littorina 299 Loͤwenjagd 995 Lophyrus 792 Lycaena 385 Lycoris 132 Lyncuria 715 Lysiauassa 1132 Macrobiotus — 708, 897, 1241 Macroscelides 814, 1096 Mammalia 311 Marienfaͤden 8-7 Marisa 460 Martes 1062 Meervoͤgel 862 Melolontha 737 Metamorphoſe d. Cruſtaceen 816 — der Inſecten 1169 Methoca 1041 Miliolitues 1096 Mitra 309 Modiola 1153 Mollusca 283 Muckenlarven 791 Murex 301 Mus gundi 822 Mustela 1073, Nagthiere 1098 Natica 288, 866 Nautilus 1146 Nephthea 270 Nereis 132 Noctua nivea 240, graminis 257, falcula 720 Nomada 383 Nymphalis sibylla 935 Oceania 680 Ocyptera 861, Ocythoe 838 Oniscoda 318 Ophinectes 455 Orang-Utang 472, 806, 818 Ornithomyia biloba 920 Ornithorhynchus 919 Ortyx 806 Osphromenns 827 Oxycephalus 1143 2 Paguma 829 Papilio aristaeus, cyrene, ich- nusa, jolaus, norax, tigelius 82 Pariah Dog. 836 Paradoxurus 835 Pastenaca humboldtii 1042 Paussidae 804 Pecten 502 Pelagia 295 Pelamis 455 Penelope 820 Perodicticus 838 Peronia 269 Pflanzenauswüchfe 721 Phalangista cookii 1044 Phasianus pictus 1099 ’ Phorcus 1142 Phoenicopterus 1094 Phoenicura 810 Phryganeae 1158 Phyllirhoe 263, 295 Phyliosoma 274 Physalia 1085 Pisces 405 Pisoodon 535 Placobranchus 292 Planaxis 299 Planorbis 537 Platalea telfairii 821 Platycercus 809 Platysternon 838 Pleurotoma 301 Pneumodermon 294 plyctolophus 821 Podopsis 1038 Polyporus 815 Polychrus 898 Polypen 883, 1029 Poto 838 Prognathus 927 Psyche gramiuella 1148 Pteromys 821 Pteropleura 789 Ptilium sulcatum 737 Pulvilli 817 Purpura 303 vulpina 452 920 1256 Pyramidella 286 Rana fubeta 824 Ranella 302 Raphidia 275 Rhipithura 832 Rhynchaea 825 Rhizomys 830. Ripiphorus 865 Ropan 1153 Rotifer 898 Rudiſten 1034 Ryzaena 821 Säugthiere von Deccan 832 — aus Sierra Leone 838 Salamandrina 264 Saurii 788 Scalops 476 Schalthiere nicht in Lamarck 480, 496 — verſteinerte 934, 1014, 1027. s 1030, 1050, 1055, 1106. Schnecken 449, 479 Schuppen der Fiſche 443 Schwalben 4565 Schwämme 487 Scopelus 426 Semnopithecus entellus 832 Sigaretus 287 Simia satyrus 472 Siphonaria 292 Solenudon 317 Solpuga 686 Sorex 646, indicus 833 Sphaerolithes 1035 Spinnen 746, 781, 1239 Spitzmaͤuſe 1098 1 Spongiae 714 Spongodes 270 5 Strix 394, nyctea 242, personala 024 Strophostoma 1020 Struthiolaria 296 Sylvia cetti 435 — brunnea 456 Symphionota 805 Syngnathus 679 Tapir Pinchaque 1055 Tarantel 687 Tardigrada 897 Tarsus 467 Tenthredo piniperda 718 Terebra 298 Terebratulae 495 Teredo 796 Testacea fossilia 334 — 480 Testudo indica 821, Tetrao 395 — medius 826 8 Thiere in Africa 454 NN — von Strabo 684 — von Moritz 821 — in Illinois 990. — an den Chauſeyinſeln 1029 des Plinius 1085 — von Duſſumier 1154 Thinochorus 262 Tomopteris 291 Töne der Vögel 469 Trachypterus 432 Trepang 267 Tritonia 898 Tritonium 302 Treglodites 272 1257 — Velutina 289 — aus Spanien 831 Voͤgel aus Mexico 783 N — vom Ganges 841 vom Himalaya 807 — Krankheiten 1098 Urogallus medius 826 Magellansſtraße 8t5 Voluta 308 ‘ Ursus 487 = Vögel aus Africa 828 Vultur auricularis 825 — labiatus 833 — von Manilla 831 — KErypbus 407 VII. Anatomie, Phyſiologie und Medicin. Rolando, Ruͤckenmark u. Hirn 75 Rogerſon, Leuchtwurm 456 Bansmann, Stammeln 571 Bonelli, Hippopotamus 76 Harlan Amphiuma 461 Bellingeri, Antagonismus d. Ner- Jeffries, Orang⸗Utang 472 ven SI. 83 \ Bevan, Stärke der Knochen 485 Buſchke, Halberyſtalle im Laby⸗ Gray, rinth 17 Delle Chiaje, über Albione muri- Krohn, Gefaͤßſyſtem des Fluß⸗ Turdus aruudmaceus 392 Turbinella 301 N Unio 805, 857, 1022 en 5 lenrichtung 698 gefaͤße der Wale 696 Pulſt, verſtellte Taubſtummh. 575 Vigors, Gabelbein bey Pi Bartels, aufrechtſehen 585, Strah⸗ 0 Schwaͤmme 487; Verdau⸗ Otto, Zellen im Cameelmagen 694 2 ungsorgane der Comatula 503 Barkow, Fett des Guckuck, Hirn⸗ Cemur 824, Chelydra 850 Waſſerſchlangen 455 Xantho 1057 Xenomorphidae 1241 ‚ Zoea 816 Zoologie, Bericht 1085 Zoophyten 459 " Zwitter 445 von Crax 820, 824 Is ttacus 820 607 - Martin, Testudo indica 822, graeca Sn 182 6 Miller, Werfen der Armadille 822 field, Baſtard von Haſen 825 Entwickelung von Unio Abſorption 890 cata 128. krebſes 518, deſſen Verdau⸗ Ritgen, Spatelbildung d. Knochen, Thurs X. Wagner, über Cercaria et Ne- ungsnerven 529 Papillae uterinae 699 Prevoſt, reis 131. x Berthold, monſtroͤſes Hirſchgeweih Owen, Simia satyrus, 806, 818: 857 Burmeiſter, über Julus et Lepis- 532 ! Testudo graeca, Dasyprocta 826 Ceon Dufour, Carabieini 858 ma 134 N Jacquemin, Entwickelung von Pla- Cor, Temperatur der Thiere 816 Barry, Brandt, Cartilago laryngis 317 norbis et Limnaeus 537 Carisle, Vascular-Suͤbſtanz 447 Schultz, Zeit des Eſſens 565117 Abſorption 890 Chelydra 850 Knochen, Beſtandtheile, 994 Oxyuris 901 Anatomie, transcendente, Chinchilla 819 Kreislauf der Cruſtaceen Penelope 820 928 5 Chromiphora 1047. 925, 986; des Foͤtus Planariae 994 Anatomie, Bericht, 1084 Cloake beym Hund 944 1043 Pocken 747 Anobium 1025 Cloake der Schildkröten Kroͤten 988, 990 Proteus 1151 Augenbau des Maykaͤfers 1015 Kuͤchelchen 960. Pteromys 821 1095. Crax 820 Lemur macaco 824 Barometer 92 un» Dasyprocta 826 . der Schildkroͤten Dytiseus 861 3 MOSE REN Emys concentrica 826 Mutterkuchen, Faͤrbeſtoff, 1 1103 Mylabris 861 Blaps 861 ; irati Bogengaͤnge d. Voͤgel 1030, Exhalation 895 der Saͤugthiere 1040 Federn 896 Blutlauf 929. Federwechſel 1011 Canales peritoneales 1015, Forficula 1024. Cautharidin 759 f Gewebe 909 Carabicini 858 Gicht 751 Cereopsis 817 Hippopotamus 76 Nervenbau 1006 Nervenwirkung 1012 Ohr der Fiſche 1150 rende 998 Os lacrymale 1056 Ovulum 648 C. Verfaſſer von Auffäsen. 1013 Adam 998 Bonelli 432 Cook 831 Agaſſiz 254 Borſon 70, 431, 434 Coquebert 1021 Amici 1153 Bory 863 Coſta 1033 Arnott 998 Bowdich 453 Cox 816 Audouin 896. 925, 936, 1023, 1029. Boyle 838 1032, 1111 Bravard 1014 Auguſt St. Hilaire 1043. Breda 1094 2 Barry 890, 927, 929 Brehm 38. 240 Beaumont 1027 Breſchet 895, 1108 Dalton 992 Beck 26 Bretonneau 1011 Davy 452 e ul Bon na 891, 921, 934, Dekay 803 8 944. 947, 11021, 1024. 1041 104 Bennett 815. 825, 838. 850 1031, 1036, 1038 an 5 Ae ee 898 Bertero 1153 Brunner 929 Delille 1084 Berthold 532 Buch 1078, 1101 Delle Chiaje 128 Bertrand 858 Buckland 988, 1027 Del Rio 1028 Beudant 449 Bunſen 871 Desfontaines 884 Bevan 477 Buquoy 761 Deshayes 1019, 1034, 1038 ac 469, 830 San 1505 Desjardins 822, 1111 a 95, ambeſſede 5 5 Blainville 855, 897. 1022, 1085 Careng 49 Hen re 9341 Blondell 927 Carlisle 447 Blume 951 Caſſini 1088 Boblaye 1055 Chriſtie 997 Bogros 1006 Chriſtol 1014 Bote 385 Coates 495 Bonafous 1059 Colla 439 Bonaparte 130 Collin 825 Iſis 1834. Heft 12. Croiſet 1059 Crawfurd 1027 Dahlbom 779 Desnoyers 1050 Desvaux 910, 1020 Don 805, 991, 993, 995 Durville 993 Dubreuil 910 Dufrenoy 1021 Duges 960, 889, 901 Patchelor, Muscae volitäntes 817 Pfluger, Gas in Parrell, Chinchilla 819, Luftroͤhre Regeneration der Nerven 1013, der Knochen 1113 Traͤchtig Reproduction 994 Reſpiration 994 Cuvier 899, 1050, 1081, 1085. Desmazieres 934, 1019, 1024, 1057 a aufgeblaͤhten Kuͤhen 929 . Simia satyrus 806, 818 Sula 827 Syphilis 749 Tachypetes 825 Temperatur 993 Testudo indica 824, graera, 825 Mr keit d. Kaͤnguruhs 908 „ er Tritonia 898 Ever des Regenwurms 1024 Nervenregenerat. 919, 928 Reſpiration der Cruſtaceen Ursus tibetanus 827 1032 Ryzaena 821, 823 Nerven der Cruͤſtaceen 1023 Schlucken der Lurche 960 Vibrio 901 . 1111 Schnecken, lebendig gebaͤ-Weichſelzopf 750 Vergiftung 891 Veſicatore 753 Wuth 751 Secretion 992, der Galle Zeugung 966. Dujardin 1014. 1037 Dumas 966. 1019 Duncan 1023 5 Du Petitthouars 1083 „,, Duponchel 935 Ae Dupont 89 . tete Dureau 1059. 1073, 1099 Duſſumier 1154 8 - Ye Dutrochet 1082, 1099. Duvau 864 Ne Dureau 896, 908. - Edwards 895, 907; 909. 936, 1023. 1032, 1111, 1127 Ehrenberg 85, 1182 Ellis 828. 4 Faraday 994 Jene Farines 865 4 Fee 1052 Fiſk 495 I Flourens 1012, 1033. 1040, 1095. 1110 10 Forſter 450, 451 Fothergil 463 Franklin 841 Freminville 1149 Freyer 257, 1163. Gaillardot 866 Gaimard 1026, 1098 9 1259 Gay 850 Gene 1110 Geoffroy 930, 944, 908. 1015. 1022, 1044. 1084, 1094, 1096, 1152 Gierou 863, 1014, 1043 Godman 475, 1127 Gould 807 Gourcy 407 Grant 898, 918, 1011 Gravenhorſt 431 Gray 459, 180, 487, 494. 496, 503, 788. 792,795, 797, 798, 824. 829, 837 Guerin 926, 1085. Hamilton 467 Harlan 461, 495, 496 Harris 474 Kunth 893, 1019. Lacordaire 1112 Langsdorf 907 Larrey 928 Lawrie 872 Lea 805 Le Hunte 987, 989 Leon Dufour 858, 920, 1011, 1020, 1021, 1024 Le Prieur 1105 Leſlie 997 Leſſon 1044 Leſtiboudois 1059 Leſſneur 460 Leufroy 1036 Libert 1056 Linden 1041 Morton 457 Muͤller 1095. 5 Nees 967, 982, 985. Orbigny 1094 Otto 694 Owen 806, 818, 821, 826, 827. Paliſot 1010 Paris 478 Patchelor 817 Payraudeau 894 Perty 1241 Pfluger 924 Prevoſt 857, 919, 966, 1043 Prinſep 992, 1034 Proce 862. Quetelet 897 Quoy 1026, 1093, 1146. 1260 Sendel 858 2 2% Serres 938,9 7%, Seyffertitz 240 Sievers 448 > Simon 1013 Smith 814 Stanley 990 Stichling 228 Straus 1105 Sundevall 147, 781. 1239 Swainſon 458, 783 Sykes 832. Telfair 821. 827, 850 = Temminck 169 Thienemann 867 Thompſon 816 Thursfield 825 Haworth 459, 464. 783, 795 Lindley 124, 906, 947, 831 Rafinesque 452, 455 Talla 436 Heckel 407 g Loche 334 Ramond 863 Tournal 946, 1030 Hees 1094 London 448 Rang 1153 Ä Turpin 950, 1041. Held 998 Lucas 1148. Raſoumowski 7 Velpeau 948 Henslow 1105 Macgillivray 496, 502 Raſpail 877 Viellet 429 Hodgkinſon 823, 826 Horsfield 841 Hoeven 1037 Huſchke 108. Magendie 1084 Riſſo 436 Maiſonneuve 901 Rogerſon 456 Marcel de Serres 900, 943, 1032 Rolando 75 Marmora 435 Roſſi 438 Vigors 813, 815, 821, 324, 828. 831, 841, 806, 807. Villerme 894, 1106 Villot 928 Imhoff 370, 536 Martin 822, 825, 850. 944, 1015, Roulin 1040, 1042, 1058, 1107 Wagner 131 Inglis 450. 1022 . Rouſſeau 1056 Wallich 972 Jacquemin 537 Meiſner 984 Roux 1056 Weſtwood 804 Jeffries 472. Meyer, O., 240 Roget 1106. Weir 872 Kaup 311. 533 Meyrax 943 S. uͤber Cholera 424 Wight 998 King 806, 815, 818 Mill 486. 494 Sageret 866 Willemet 8356 Kirby 458, 467 Miller 479, 822 San Giovanni 1046 Witham 502. Narrell 817, 818, 819, 821, 822, 826, 827, 811, 1011. Monnard 852 Krohn 518, 529 Morren 1145 Krüger 872 Sanſſure 917 Schuͤbler 26 D. Angezeigte Bücher. Huek 335. Muͤhry 326 Schreiber 113, 873 Imhoff 1167, 1240 Museum senkenberg. 120. Schuͤbler 25 Institut 365. Naumann 397 Schultheß 1163 Jaͤger 319 Nees 883 3 Verhandl. 778 4 Dietrich 518 Durville 283. Ehrenberg 883, 1232 Ehrmann 231 Agaſſiz 405 Ammon 326 Andre 1, 343, 877 Anker 505 Annales des Sc. nat. 850, Eſchſcholtz 261. Jameſon 987. Nenning 889 Smuts 1 890, 1006, 1073 Feruſſac 281 Kapp 2. 1161 Nicolai 335 Sommer 5, 341. 342 Ann. Lugduno-Batavi 877 Fiſcher 5, 888, 967 Kaſtners 107, 878 Nilsſon 145, 882. Staring 504 Bach 1064 Fix 237 Kieſer 871 Olfers 883. Stintzing 334 > Bader 876 Freyer 316, 384, 888 Kittlitz 321 Perty 279 Sturm 379. 368 Baring 336 Froͤbel 340 Kobell 122 Pestis gangetica 327 Schultz 506 Baumgartner 879, 1155 Fuchs 6 Koch 366 Pfnor 4 Sundeval 147 Belanger 1219 Gaimard 283 Koller 232 Phillips 782 Taylor 782 Berliner Abhandlung. 345 Gampert 1064 Koſteletzky 25, 1156 Phoͤbus 107 Temminck 169 Berl. Verhandlungen 442 Gemellaro 239 Kretzſchmer 341 Pictet 1158 Thomſon 478 Berthold 334. 871 Geyer 316 Krombholz 23. 231 Pieper 880 Tilloch 447 Biſchoff 324, 325, 881 Giſtl 146, 282 Kuͤtzing 879. Poleoprophylaxis 327 Treviranus 324 Bluff 107 Glocker 121 Labram 1240 Poli 403 Turiner Abhandlung 70 Bonaparte 150, 412, 970 Gloger 386 La Place 1162 Pommer 870 Turiner Academie 429. Bopp 343 Goſſe 325 Lender 967 Poppe 1 Univerſitaͤten 113. Botaniſche Zeitung 366 Grießelich 967 Leonhard 121 Provincialblaͤtter 342, 877 Vuller B7. Boue 1154 Guerin 273 Leopoldiſche Verhandl. 344 Quoy 283. Wagner383, 881, 968, 1063. Brandt 317, 322, 400 Guillemin 367 Zeſſon 265 Rang 281 1237 Brants 144 Hagenbach 369 Liebich 238 Ratzeburg 322, 400 Wallich 970 Bray 366 Hahn 320, 1238 Lindley 124 Reich 335 Wendt 876 Breitſchwert 337 Hamburger Chirurgen 230 Lpall 1163. Roßmaäßler 882 Werber 108 Brunner 5 Hedenus 334 Lozynski 236 Ruthe 149 Wiegmann 149 Burmeiſter 315. Henſchel 1157 Mally 968 Savi 147 Wimmer 122 Choulant 334 Herold 422 Martin 333 Schinz 144, 281. 1231 Wislizenus 232 Converſationslexicon 340 Heer 340 Martins 1064 Schlotheim 317 Wolfram 2, 239 Cotta 879 Herr 968 Matter 968 “ Schmitz 237 Woͤrl 876 Dellechiaje 403 Hoffmann 1 Mannzer Quartalblätter 2 Schuepfenthaler Worte 5 Wörterbuch der Naturge: _ Descourdils 128 Huber 441 Mohl 367 ſchichte 365. Schoͤnherr 277, 413 Schreber 383, 881, 968 Zell 236 Zimmermann 239. Molina 147 Dierbach 123 i Hübner 1163 Diefing 1231 pteridis, rubrum Schuhm., salicinum, salignum Pers., violaceum Corda! Xylostroma corticans Corda! Zea mays L. Zinnia elegans Jac. Prag. 5 P. M. Opis, Altſtadt, Rittergaſſe Nr. 539 im Zten Stock. Ankuͤndigung. \ In dem Verlage des Unterzeichneten iſt bis heute Fol: gendes von Jacob Suͤbner's lepidopterologiſchen Werken erſchienen und um beygeſetzte Preiſe zu haben: J. Geſchichte europaͤiſcher Schmetterlinge. 1806. gr. 4. Dieſes Werk enthalt die, nach der Natur getreu abgebilde⸗ ten, Verwandlungsſtände der Schmetterlinge unſeres Welttheiles, als: Raupen, Puppen uſw. ſammt den Futterpflanzen, und be⸗ ſteht gegenwärtig, nebſt 1 color. Titel und 4 Bogen Text, in vierhundert ſechsundzwanzig illum. Kupfertafeln; nehmlich von Papil. 52, v. Sph. 28, v. Bomb. 77, v. Noct. 126, v. Geom. 86, v. Pyr. 11, v. Tortr. 16, v. Tin. 26, und v. Aluc. 4. Jedes Blatt zu 24 kr. — Geſammtbetrag des Ganzen fl. 471. 24 kr. rhein. II. Sammlung europaͤiſcher Schmetterlinge. 1805. 4. . Dieſelbe beſteht in den genaueſten Abbildungen aller be⸗ kannten Schmetterlinge Europa's, im vollkommen entwickelten Zuſtande, und enthält außer 1 Titel à 24 kr. und 30 Textbogen 2 9 kr. ſiebenhundert drey und funfzig colorierte Tafeln; davon gehören zu Papil. 196, zu Sph. 36, zu Bomb. 80, zu Noct. 171, u Geom. 108, zu Pyr. 32, zu Tortr. 53, zu Tin. 70, und zu Aluc 7. 5 Jede derfelben zu 24 kr. (Auf der fo eben bemerkten Tafeln Zahl enthaͤlt dieſes viel⸗ umfaſſende Werk nicht weniger als 3913 naturgemäß ausge⸗ malte Figuren. Der kuͤnftige Text, von welchem ein Probeheft im vergangenen Jahr ausgegeben wurde, erſcheint mit deutſcher und Inteinifcher Spalte.) 3 Geſammtpreis fl. 306. 6 kr. rhein. III. Sammlung exotiſcher Schmetterlinge. 1806 gr. 4. In dieſer wird eine bedeutende Anzahl außer⸗europaiſcher Prachtgeſchoͤpfe aufgeführt, wovon ſehr viele noch in keinem en dopterologifchen Werke abgebildet ſind. — Hievon erſchienen be⸗ reits zum Aften Bande: 27 kr., ein geſtochener Titel à 12 kr., ein Regiſter A 6 kr. und 12 Zertblätter à 3 kr. Ferner im gleichen Preiſe zum 2ten Bd.: . fuͤnf und zwanzig Tafeln, ein Titel und Regiſter. u einem zten Bande find nun auch ſieben und zwanzig Tafeln vorhanden. Preis des Ganzen fl. 210. 27 kr. zweyhundert dreyzehn illum. Tafeln & | IV. Zuträge zur Sammlung erotifcher Schmetterlinge, be: ſtehend in Bekanntmachung einzelner Geſchlechter, neuer oder feltener, nicht-europaͤiſcher Gattungen. 1818. gr. 4. Dieſer Beytrag zu vorhergehendem Werke enthalt faſt durchaus neuentdeckte und in andern Schriften dieſes Faches noch nicht abgebildete Arten „ die hier in Hunderte (Centurien) abge⸗ theilt, gegenwärtig 4 Bände ausmachen. Erſtes Hundert fl. 16. 30 kr. Zweytes fl. 16. 3 kr. Drittes fl. 16. 12 kr. und Vier⸗ tes fl. 16. 12 kr. Zu einem Fuͤnften find neueſtens 6 Tafeln erſchienen. Das color. Blatt zu 27 kr. und der Textbogen zu 9 kr. berechnet, beträgt das Ganze fl. 68. 39 kr. rhein. V. Verzeichniß bekannter Schmetterlinger. 1816. 8. (Im herabgeſetzten Preis) fl. 3. VI. Syſtematiſch⸗ alphabetiſches Verzeichniß zur Sammlung europ. Schmetterlinge. 1828. 8. fl. — 34 kr. Anmerkung. Zu den erſten vier Werken werden noch immer Fortſetzungen geliefert, die bisher jedesmal mit Zufrieden⸗ heit aufgenommen wurden. Es berechtigt dieß Unterzeichneten um ſo mehr eine fernere Abnahme derſelben hoffen zu duͤrfen, als das Kuͤnftigerſcheinende, weder in Betreff des Innhalts, no der Ausfertigung, dem Fruͤhern nachſtehen wird. — Außer voll⸗ ftändigen Exemplaren können auch einzelne Theile und Blätter zu demſelben Preis abgelangt werden; nur wird, um jede Be⸗ ſtellung in Bälde befriedigen zu koͤnnen, wiederholt gebeten, derſelben entweder den baaren Betrag oder Sicherheitsleiſtung dafuͤr beyzulegen; weil nicht immer das Verlangte vorraͤthig, und die daher nöthige Ausfertigung des Fehlenden oft mit ſbedeu⸗ tenden Auslagen verbunden iſt. Briefe und Gelder erfuche ich (ſo viel es moͤglich iſt) por⸗ tofrey einzuſenden. Augsburg. Carl Seyer, Fortſetzer u. Verleger der Hubner ſchen Werke Lit. B. Nr. 140. in der Kapuzinergaſſe. Da auf mehrſeitiges Verlangen die Sammlung von Schwei⸗ zerpflanzen mit Ablieferung des Soten Heftes geſchloſſen wird, ſo fo nimmt der Unterzeichnete die Freyheit, feine verehrlichen Sub⸗ ſcribenten, und namentlich die Freunde der Inſectenkunde, auf ein neues Unternehmen dieſer Art aufmerkſam zu machen. Es erſcheint nehmlich von kuͤnftigem Juny an in monatli⸗ chen Lieferungen eine Sammlung ſchweizeriſcher Inſecten. Den Text dazu beſorgt Herr Dr. Imhoff. . Der Preis einer Lieferung von 4 Blättchen mit colorierten Abbildungen und eben ſoviel Text iſt 14 Kr. Zu 18 Lieferungen wird jedesmal ein Titel gegeben. Die verehrl. Liebhaber ſind da⸗ her hoͤflich erſucht, bey Abnahme des 79ten Pflanzenheftes ihren gefaͤlligen Entſchluß mitzutheilen. J. Dav, Labram. J Bun, heal A. Allgemeines. S. 1161 Kapps deutſcher Calender. — 1162 Laplacens Reiſe um die Welt. 1163 Tyalls Reiſen in Rußland. B. Phyſik. R. Schultheſſens Electromagnetismus. I C. Zoologie. — Ueber Huͤbners Eulenfalter von Freyer. 1167 Imhoff, über Inſecten⸗Metamorphoſe. 1182 Ehrenberg, Synonyme zu Borys Infuſorien. 1219 Belangers Reiſe nach Sſtindien. 1231 Schinz und Brodtmanns Abbildungen der Rep⸗ tilien. v — Deſings Aspidogaster limacoides. 1232 Ehrenberg, Organiſation im kleinſten Raum. 1236 Deſſelben Vortrag uͤber die Affen der Egyptier. 1237 A. Wagners Saͤugthiere. : 1238 Hahns ornithologiſcher Atlas; Arachniden, Wanzen. 1239 Sundevalls Ueberſicht der Spinnen. 1240 Imhoff und Labram, Schweizer⸗Inſecten. 1241 Perty's Bemerkungen uͤber die Familie Tenomor- phidae. 1247 Allgemeines Regiſter. FF — um f cet g Opizens Pflanzentauſch. Ende. Huͤbners Schmetterlinge. Labrams Schweizerpflanzen und Inſecten. Be ee k e hr. Eingegangen. An Büchern. prudeo, das Monochord, Breslau, Muſicalienhandlung, Foͤrſter. 1834. 4. 36. 1 Taf. 10 Groſchen. Converſations⸗Lexicon. [Heft 32. (letztes) Leipzig bey Brockhaus. 1834. 8. 8 ornithologiſcher Atlas, Nürnberg bey C. H. 3. 1884. Zahn, ziehe Ta. lum. (Heft 2 iſt nicht ein gegangen). r Derſelbe, die wanzenartigen Inſecten, H. 5. Ebd. 1834. 101 — 102. Taf. 61 — 66. ill. (kein anderes Heft). Derſelbe, die Arachniden. Ebd. Heft 5. 41 — 56. Taf. 55 — 60. ill. (kein fruͤheres Heft.) 5 R. Gerhart, Grundzüge des Naturmechanismus. Schaffhauſen bey Hurter. 1834. Heft 1. 8. 73. Anker, kurze Darſtellung der mineralogiſch geognoſtiſchen Ge⸗ birgsverhaͤltniſſe der Steyermark. Graͤtz. 1885. 8. 86. Sommers Taſchenbuch zur Verbreitung geographiſcher Kenntniſſe. Prag bey Calve. ' Wikſtroͤm, Jahrsbericht über die Fortſchritte der Botanik im, Jahr 1830, uberſetzt von Beilſchmied. Breslau bey Mar. 1834. 8. 166. L. A. Kraus, mediciniſches Handlericon. Göttingen bey Dieterich. H. 1. 1834. 4. 80. Dierbach, Beyträge zu Deutſchlands Flora. Heidelberg b. Groos. 1833. IV. S. 164. 5 4 De mythologiſche Flora. Frankf. bey Sauerländer. 1833. 218. * Derſelbe, pharmacologiſche Notizen fuͤr practiſche Aerzte. Heidel⸗ berg dey Mohr. 12. 112. 5 4 Soltl, Geſchichte der Deutſchen. Freyburg i. B. bey Wagner. 1835. 8. Bd. 1. 44. Bd. 2. 38. Bd. 22. 86. V. Zoſfmann, Deutſchland und feine Bewohner. Stuttgart ben C. Hoffmann. 1835. 8. Lief. 5. 518, Ste Lief. 8. 192. J. J. Littrow, der Himmel, feine Welten und ſeine Wunder, te und Ste Lief., ebend. 1835. 8., Zte Lief. 193 — 361. 43. L. F. Wolfram, Lehrbuch der Baukunſt I. 4. Lehre von den Metallen. Stuttgart bey C. Hoffmann. 1835. 4. 169 mit 20 Taf. lith. ! a Naturgeſchichte für alle Stände, ebenda, Ste ef. 1— 17. . Dr. C. Guil. Stark, Prof. Jenensis, anat. phys. de venae azygos natura, vi atque munere. Lipsiae ap. Breitkopf. 1835. 4. 48. tab. 2. Rud. Brandes, Archiv der Pharmacie, zweyte Reihe, Bd. 1. Hft. 2. Lemgo, Meyer. 1835. 8. Agassiz, Revue critique des Poissons fossiles. 1835. 8. 44. (Extrait des Rech. etc. Livr. 4.) Imhoff und Labram, Schweizer⸗Inſecten, die verſchiedenen Gattungen, je durch eine Art dargeftellt. 1834. kl. 8. Hft. 1— 7. Taf. 1— 28 ill. (das Heft 14 Kr.) 1 E. Ruͤppell, neue Wirbelthiere zu der Fauna von Abyſſinien gehörig. Frankf. b. Schmerber. 1835. Fol. Lief. 1. 16, 6 Taf. ill. Lief. 2. 16. 6 Taf. ill. 7 Kaup description d’ossements fossiles de Mammifees inconus jusqua present. Darmst. chez Diehl. IV. 1855. 4. 65—89. Atlas, fol, 6 tab. Kaup Verzeichniß der Gypsabguͤſſe. Darmſtadt bey Diehl. 8. 2 57 um Neuchatel. Or Pr. C. Alex. Lauth neues Handbuch der practiſchen Anatomie. 1 5 Leipzig b. Rieger. 1fte Lief. 1835. 8. Bog. 1 — 6. Taf. 1. 14 Se 5 e 15 * Der Sachſenſpiegel, freymuͤthige Worte über die Medicin des Hr. Nitter Sachs und Hahnemanns, von Grießelich. Carls⸗ ruh b. Groos. 1835. 8. 173. 5 1 Der Kanizer Brunnen Ibey Partenkirchen nebſt feinen Umgebun⸗ gen, von Dr. L. Dieterich. Muͤnchen b. Lindauer. 8. 276, mit 1 Abbildung und Charte. N N ce 2 8 18 Er Se * 2 — ‘ 7 an e e a 2 7 # u 1 ei Al T ö | e 1 N h Es } R 2 — Tr, Pr BAHR uch en nn Burn male, — ——— w2— 2 —ää { 1 h N h [ ' | 1 » N » 2 6 N RER 3 4 ZUR har 3 8 — RN Pi 2 ENT SU Se N a. . 2 — * — * ee 2 2: W e * 1 . PURE AT N 1 MEER aan — — u 1 men mi R 9 re * A ae u ee Mehrere 75 + W ww 1 ki sur sa “ un en a ER, 8 N Be ke en a ni — — —— TB ne TTS Jon ERST — 4 R i W N . er 1 ar NN 2er" — Ba W U us REN BE; N -Uunrobiotus e ER AR 7 2 5 1 ö U f Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. I. ne Eiterarifche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für litera⸗ riſche unterhaltung, Iſis, ſewie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. Bilder - Conversations- Lexikon für das deutsche Volk. Ein dan d buch Verbreitung gemeinnütziger Kenntniſſe und zur Unterhaltung. In alphabetiſcher Ordnung. Mt vielen Lamdkarten und hildlicher Darstellungen. In vier ſtarken Baͤnden in Quartformat. Gedruckt auf ſchoͤnem weißen Papiere mit grober Schrift. Ausgegeben in einzelnen Lieferungen von echt Bogen, W eiche im Subscriptionspreise 6 Groschen kosten. LEIPZIG, BEI FE. A. BROCKHAUS Das ſich auf mehrfache Weiſe kundgebende Beduͤrfniß eines Werkes, wie des unter obigem Titel angedeuteten, konnte der unterzeichneten Verlagshandlung um fo weniger fremd bleiben, da fie wegen ihrer zum Theil ſpeciell auf die Intereſſen der Gegenwart berechneten Unternehmungen Veranlaſſung und Be: ruf erhielt, ſorgſam auf die Foderungen der Zeit zu achten. Schon lange mit dem Plane und der ganzen Anlage eines ſol— chen Werkes und mit den zur Ausfuhrung deſſelben noͤthigen Vorbereitungen beſchaͤftigt, würde fie fen früher mit der An— kündigung deſſelben hervorgetreten ſein, wenn nicht namentlich die achte Auflage des Converſations⸗Lexikons, das Converſations⸗Lerikon der neueſten Zeit und Li⸗ teratur, ſowie eine bedeutende Anzahl anderer wichtigen Un⸗ ternehmungen ihre Thaͤtigkeit ſehr in Anſpruch genommen hät: ten. Um indeß einer möglichen Concurrenz zu begegnen, findet ſie ſich veranlaßt, das Publicum auf das nahe Erſcheinen des obigen Werkes aufmerkſam zu machen, und indem ſie auf das bald auszugebende erſte Heft verweiſt, das am beſten darlegen wird, was ſie dem Publicum zu bieten beabſichtigt, bemerkt ſie jetzt über den Plan nur Folgendes: Das Bilder-Converſations-Lexikon wird, mit beſon⸗ derer Beziehung auf das geſammte deutſche Volk, in allgemein faßlicher, pepulairer Darſtellung über alle im gewoͤhn⸗ lichen Leben vorkommende Ge enſtaͤnde ſich verbreiten und mit Uebergehung alles Strengwiſſenſchaftlichen durch Hervorheben des Intereſſanteſten und gefd mackvolle Behandlung des Nuͤtzich⸗ ſten und Wiſſenswerkheſten zu unterhalten und zu belehren ſuchen. Zu größerer Zweckdienlichkeit und um dem in neueſter Zeit beurkundeten Verlangen des Publicums nach bildlichen Darstellungen zu genuͤgen, wird das Werk mit vieten Landkarten, beſon⸗ ders der verſchiedenen Theile Deutſchlands, ſowie mit vielen hundert Abbildungen, namentlich Anſichten merkwürdiger Gegenden, Städte, Orte und Denkmale, Darſtellungen einzel⸗ ner Momente geſchichtlicher Begebenheiten, Bildniſſe ausgezeich— neter, im Volke allgemein gekannter Maͤnner, Abbildungen zur Naturgeſchichte, Gewerbskunde u. ſ. w. u. ſ. w., kurz der Geſammtmaſſe alles Deſſen, was die einzelnen Artikel in bildlicher Darſtellung wuͤnſchenswerth machen, ausgeſtattet werden. Indem aber das Werk in alphabetiſcher Ordnung erſcheint, wird neben der natürlich ſich ergebenden Abwechſelung und Mannichfaltigkeit des Stoffs zugleich der Zweck erreicht, dem Publicum etwas met als ein intereſſantes Quodlibet darzubi e⸗ 0 ten, und das Werk wird, wie bei dem Erſcheinen der einzelnen Lieferungen eine unterhaltende und belehrende Lecture, fo ſtets Schrift auf ſchöͤnem weißen Papiere gedruckt werben. Die Bit das nuͤtzlichſte Nachſchlagebuch bilden und auf dieſe Weiſe ſeinem der und Landkarten werden in her Regel in den Text einge Titel wahrhaft entſprechen. f / 1 druckt fein und nur in ſeltenen Fällen, wo es das Format nicht um den Foderungen, welche das Publicum an ein ſolches geſtattet, beſonders beigelegt werden. Werk zu machen berechtigt iſt, in jeder Beziehung zu genügen, Der Preis einer jeden Lieferung, die aus acht Bogen be⸗ wird die Verlagshandlung keine Muͤhe und Koſten ſcheuen, und ſtehen ſoll, wird 6 Groſchen nicht überſchreiten, aber die Ver⸗ fie ſchmeichelt ſich, beim Publicum in ſo gutem Credit zu ſte⸗ lagshandlung hofft durch eine zu erwartende bedeutende Theil⸗ ben, daß man diefen Verſprechungen Glauben beimeſſen wird. nahme des Publicums in den Stand geſetzt zu werden, ihn noch Mehre achtungswerthe Gelehrte, welche ſich im Fache der popu⸗ niedriger ſtellen zu konnen. 2 lairen, Unterhaltung mit Belehrung verbindenden Daritellung Alle Buchhandlungen nehmen Unterzeichnungen an, die als ſchon erprobt haben, find für das Unternehmen gewonnen; die nicht geſchehen betrachtet werden ſollen, wenn die vorgelegte Theilnahme geſchickter Kuͤnſtler iſt der Verlagshandlung geflz erſte Lieferung des Werkes den Erwartungen nicht entſpricht. chert, und die Redaction beſchäftigt, die Maſſe der einzeln ab⸗ Privatſammler wenden ſich mit ihren Beſtellungen an die zuhandelnden und darzuſtellenden Gegenſtaͤnde zu einem zweck⸗ ihnen zunachſt gelegenen Buchhandlungen, die ihnen ungewöl n⸗ maͤßig ineinander greifenden Ganzen zu vereinigen. liche Vortheile zugeſtehen können. 5 Ann: Das ganze Werk wird aus vier ſtarken Qyarthänden be⸗ | Leipzig, Löten October 1833. N ſtehen und mit grober, auch für ſchwache Augen deutlicher h F. A. Brockhaus. Wolfram, Lehrbuch der Baukunſt. Auch im Jahre 1834 wird dieſe Zeitſchrift ihrem Plane 27 nach unverändert fortgeſezt, und da die Redaction die Starke 8 5 FE Er k der Auflage nach den eingegangenen Beſtellungen beſtimmt, fo Bei ee iſt pe® Te ' erſucht „der Unterzeichrete die P. T. Herren Abnehmer hiermit Vo ll ſta hg iz e s 6 flichſt, ihre Beſtellungen womdglich noch vor Ablanf des Lehrbuch der geſammten Baukunſt, | RT die betreffenden Buchhandlungen an ihn gelangen l von \ Der Preis iſt wie bisher Acht Thaler Sächſ., um Lud wig Friedrich W̃ olf am. welchen auch die frühern Jahrgaͤnge, von 1818 angefangen, noch 85 6 f bthei zu beziehen find. Wer die ganze Reihe von 1818 bis incl. 1835 Erſten Bandes (Baumateriallehre) Ste Abtheilung. auf Einmal abnimmt, erhält dieſelben um ein Viertel wohlfeiler. Auch unter dem Titel: Bei dem reichen Schatze der wichtigſten hiſtoriſchen Acten⸗ Lehre vom Bauholze, oder Lehre von deſſen Wuchs, | füde alter und neuer Zeit, welche der BER zu Gebote Eigenſchaften, Beſchaffenheiten und den Mitteln zu | fichen, und bei der Gründlichkeit, umſicht und Thätigkeit ihrer deſſen längerer Erhaltung gegen Brand, Faͤulniß, In⸗ ſachkundigen Mitarbeiter, wird dieſe Zeitſchrift fortwährend den ſektenfraß u. ſ. w.; Berechnung der Widerſtande gegen e e eee a var terfelben 0 ch die Bruch und Biegung in allen Lagen; vom Fallen, er eeheile im Ins und Auslande bisher zugeſtan⸗ Transport; von der Berechnung, den Sorten der Wien, den 20ſten December 1833. Wald- und Floͤßhoͤlzer; Saͤmmtliche Holztheile beim J. G. Heubner, Buchhaͤndler. Land⸗, Erd⸗, Waſſer⸗, Maſchinen- und Schiffbaue; . — — Naturbeſchreibung mit Angabe der Anwendung der Bauhoͤlzer in allen Zweigen des Bauweſens; mit Ruͤckſicht auf andere Gewerbe; uͤbrige Nebenbauſtoffe aus dem Pflanzenreiche. 24 Bogen mit 55 erlaͤuternden Figuren. Gr. 4. Cart. 2 Thlr. Der Verleger unterlaͤßt die Anpreiſung dieſes claſſiſchen Werkes; die erſten Abtheilungen deſſelben haben ihr Publicum und verdienten Beifall gefunden. Dieſe dritte Abtheilung dürfte beſonders dem loͤbl. Forſtperſonale zu empfehlen fein, da für daſſelbe die Lehre über Anwendung und Benusung des Baur holzes beim Bauweſen, richtiger und weit vollſtändiger als in den zeitherigen forſt technologiſchen Werken, von vielem Sn: tereſſe fein mochte. Stuttgart, im November 1833. Karl Hoffmann. Oeſtreichiſche militairiſche Zeitſchrift. 185823 Elftes Heft. Dieſes Heft iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlun⸗ gen verſendet worden: Inhalt: I. Der Feldzug 1745 in den Niederlanden. (Schluß.) — II. Geſchichtliche Skizze der Kriegsereigniſſe in Tirol im Jahre 1809. Zweiter Abſchnitt. (Fortſezung). — III. ueber Zelte. Mit einer Kupfertafel. — IV. Die Leiſtungen der öͤſtreichiſchen militairiſchen Zeitſchrift von 1811 — 33. — V. Neueſte Militairveränderungen. Für Staatsmaͤnner, jeden Gebildeten und ganz vorzuͤglich fuͤr Auswanderungsluſtige. Im Verlage der Karl Kollmann' ſchen Buchhandlung in Augsburg ift eben erſchienen und in allen Buchhandlun⸗ gen Deutſchlands zu erhalten: | 5 vollkommene Aſſociation als Vermittlerin der Einheit des Vernunftſtgates und der Lehre Jeſu. Ein Beitrag 8 zur ruhigen Loͤſung aller großen Fragen dieſer Zeit. Von Fr. Tappehorn. g Gr. 3. 1834. Im Umſchlag broſch. 48 Kr. Rhein., oder 12 Gr. Saͤchſ. ns Eine in Frankreich aufgeſtellte und daſelbſt neuerdings auch bereits des Verſuchs gewürdigte, ganz neue Affociationstheorte, wonach Haushalt, Ackerbau und Induſtrie, mit der Ausſicht auf große Vermehrung der Production und bedeutende Erſpa⸗ rung in der Conſumtton, in einer Vereinigung mehrer Familien gemeinſchaftlich betrieden werden ſollen, wird in obiger Schrift auf deutſchen Boden verpflanzt und dieſes für die Menſchheit wichtige Syſtem aus der deutſchen Philoſophie und aus dem Weſen des Urchriſtenthums fo wefentlich unterftüst, daß daſſelbe dadurch nach jeder Seite hin ſeine vollſtändigſte Begründung er⸗ Hält. Wir ſehen hier, wie die Religion das Liebesgeſetz, die Philoſophie das Rechtsgeſetz, und der Erfindungsgeiſt des In⸗ duſtrialismus den Mechanismus des ſocialen Zuſammenwirkens darbietet, um aus deren harmoniſchen Ineinsbildung die ganze geſellſchaftliche Aufgabe in allen ihren Verzweigungen einfach und im Wege ber Ordnung zu löfen. In einer Zeit, wo die Aſſociationen an der Tagesordnung ſind, kann es nicht leicht ein Werk geben, was den Staatsmann und den Gemeindevorſteher, den Fabrikbeſitzer und den Geiſtlichen und überhaupt jeden den; kenden Menſchen mehr intereſſiren wird.“ Wr Durch alle Buchhandlungen des des iſt gratis zu erhalten: Verzeichniß intereſſanter und wichtiger Schriften aus dem Verlage von F. A. Brockhaus in Leipzig, welche bei einer Auswahl im Betrage von mindeſtens 30 Thalern zu verhaͤltnißmaͤßig niedrigern Preiſen erlaſſen werden. Nebſt einem Anhange, diejenigen Schriften enthaltend, wel— che auch einzeln zu herabgeſetzten Preiſen zu haben find... (24 Bogen ſtark.) Dem Publicum wird die Durchſicht die: ſes Berzeichniſſes ganz beſonders empfohlen; die ungewoͤhnlichen Vortheile, die darin ge⸗ boten werden, gelten nur bis Ende December 1834. In⸗ und Auslan⸗ In der D. R. Marx'ſchen Buchhandlung in Karlsruhe und Baden iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Vollſtaͤndige Sammlung von Anreden und Gebeten fuͤr die deutſche proteſtantiſche Kirche, zugleich beſtimmt, der naͤchſten badiſchen Generalſynode zur geeigneten Beruͤckſichtigung bei ihren Anordnungen hinſichtlich ei⸗ ner Landesagende vorgelegt zu werden. Bearbeitet von Friedrich Gebhard, evangeliſch-proteſtantiſcher Pfarrer zu Mittelsſchefflenz. Preis 2 Thlr. 4 Gr. Der innere Gehalt dieſer Sammlung wird wol keinem Zweifel unterliegen, wenn man als Verfaſſer der allermeiſten aufgenommenen Gebete die homiletiſch-liturgiſch großen Meiſter findet: Ammon, Akermann, Bergmann, Bluͤhdorn, Couard, Draſecke, Dapp, Eylert, Hufnagel, Hildebrand, Hanſtein, Löffler, Mehlis, Marezoll, Roſenmuͤller, Roͤhr, Ribbeck, Reinhard, Schleiermacher, Schmidt, Teller, Veillodter, Walz, Winkler, Zollikofer u. ſ. w. teunt ER Leipzig und Stuttgart. (Weickes Annalen.) Soeben haben wir verſandt das Decemberheft der g : Annalen fuͤr Geſchichte und Politik. In Verbindung mit einer Geſellſchaft von Gelehrten (Duttlinger, H. K. Hoffmann, Murhard, Politz, Rot⸗ teck, Troxler, Weitzel, Welker, Zachatiaͤ u. ſ. w.) Herausgegeben von Dr. Wilderiſch Weick. Es iſt hiermit der erſte halbe Jahrgang — aus 6 Heften deſtehend — beendigt. Die guͤnſtige Aufnahme, welche dieſkr Zeitſchrift allenthalben geworden, hat die Redaction und die Verkagshandlung in den Stand geſetzt, für; die innere und äußere Ausſtattung derſelben fo zu ſorgen, daß ſie der allge: meinſten Verbreitung ſich fortwährend erfreuen und ihren Rang als ein Nationalwerk von gefeierten Maͤnnern Deutſchlands behaupten werden. Eine kleine Anzahl von Exemplaren der bisjetzt erſchienenen 6 Hefte, welche wir noch beſigen, konnen zu dem Preiſe von 6 Fl., oder 3 Thlr. 18 Gr. bezogen werden. 894 In wenigen Tagen verfenden wir das erſte Heft des Jahrgangs 1834. Wir machen diejenigen Leſecirkel, Biblio⸗ theken u. ſ. w., welche auf die Annalen noch nicht Beſtel⸗ lung gemacht haben ſollten, darauf noch beſonders aufmerkſam, ſolche gefaͤlligſt bald einer foliden Buchhandlung zukommen zu laſſen, um ein Verzoͤgern ihrer Efectutrung zu vermeiden. In der Mitte eines jeden Monats erſcheint ein Heft von 7 Bogen. Drei Monatshefte machen einen Band aus, ſodaß ein Jahrgang 12 Hefte oder 4 Baͤnde bildet. Der Preis des Jahrgangs iſt 12 Fl. Rhein., oder 7 Thlr. 12 Gr. Sach. Im December 1838. k Ale J. Scheible's Verlagsexpedition. Poppe, ausführliche Volksgewerbslehre. Bei Unterzeichnetem erſchien ſoeben: ? A us fü hrli che Volksgewerbslehre i ; oder * * allgemeine und beſonder Be Aa: 0. TE. zur Belehrung und zum Nutzen für, alle, Stände. Nach dem neueſten Zuſtande der techniſchen Gewerbe und deren Hülfswiſſenſchaften bearbeitet von Dr. J. H. M. P o pepe, Hofrath und ordentlichem Profeffor der Technologie zu Tübingen. Sechste Lieferung. 16 anſtatt 12 Bogen mit 2 Tafeln. ara Preis jeder Lieferung 12 Gp. Hiermit iſt nun dieſes ſchöne, wahrhaft zeitgemäße Werk geſchloſſen; es hat ſchon ſeit Ausgabe der erſten Lieferung dle freundlichſte Anerkennung gefunden, und in vielen Familien — wovon ſich Verfaſſer und Verleger factiſch uͤberzeugt haben — Belehrung und Nußzen geſchafft. Der Preis des Ganzen (3 Thlr. fuͤr 2 ſtarke, ſchoͤn gedruckte Baͤnde von etwa 80 Bo⸗ gen mit 12 Tafeln) iſt ſo unerhoͤrt billig, daß er gegen die praktiſche Brauchbarkeit dieſes für alle. Fälle. gepruͤften Rath⸗ gebers gar nicht anzuſchlagen iſt! Hundertfachen Gewinn wird dieſes ſchoͤne Buch bei gewiſſenhafter Benutzung jedem Köͤnſt⸗ ler, Fabrikbeſizer und Arbeiter, ſowie jedem vorwaͤrtsſtrebenden Handwerker bringen z es iſt daher auch allen dieſen, ſowie noch zuzaächſt den Lehrern und Schülern von Gewerbeſchlen, ganz befonders und mit Recht in dielen, aͤußerſt gunſtigen, Recenſio⸗ nen empfohlen! n { 0 390 398 Stuttgart, im December 1833. a Karl Hoffmann. Ia der D. R. Marx’schen Buchandlung in Ka ris- ruhe und Baden ist erschienen und in allen Buchhand- lungen zu haben: n a Caroli Kaercher, Orbis terra x u m 7 antiq ui et medii aevi, Forma maxima delineatus XXIV Tab. Herabgesetzter Preis 8 Fl, 6 Kr., oder 5 Thlr. Die Karte einzeln 36 Kr., oder 9 Gr. ee eee ee W 1. Peleponnesus. 2. Tlıracia, 3. Hellas. 4. Tnsulae maris aegaei. 5. Gallia, 6. Africa. 7. Judaea. S. His- pania, 9, Imperium Augusti. 10 Aegyptus et Aethiopia. 11. Asia minor, 12. Syria, 13. Insulae Britannicae. 14. Germaniae. 15. Italia superior. 16. Italia inferior. 17. Sarmatia Europaea et Asiatica. 18. Reguum persicum. 19. Orbis terrarum veteribus notiis. 20. Migratio gentium. 21. Imperium Romanum. 22. Resnum Malifeirum. 23. Im- perium Caroli M. 24. Imperium romanum tpp. belli sacri. Ganz unerhört 1 wohlfeiles Nationalwerk für Pianoforte- und Gesangfreunde mit wenigen aber vorzüglichen Stahlstichen. g (Halb umsonst für Käufer der Originalbibliothek.) Durch alle gute Buch- und Kunsthandlungen ist auf Bestel- lung nach wenigen Tagen zu bekommen: Musikalisches Pfennig- und Heller- Magazin; (1ste Lirg.) De NN am Pianoforte, oder Sammlung vorzüglicher Claviereompositionen und Gesangstücke, be- stehend in leicht ausführbaren gefälligen Souaten, Vaxiatio- nen, Rondos, Ouverturen. Potpourris aus beliebten Opern, Polonaisen, beliebten Tänzen und andern Arrangements aus Opern, grôssern Werken etc,, 2- und 4händig, abwechselnd mit Begleitung, nebst Auswahl lieblicher, werthv oller Arien g und Duetten für Gesang von den berühmtesten Tonsetzern. 52 Lieferungen (1 wöchentlich) a 3 Bogen, zu 2 Thlr. 16 Gr.; der Foliobogen also zu etwa nur 4 Pfennig, (inclusive des musikalischen Pfennigunterhalter und der sau- bern Stahistiche.) Prospecte, die Näheres mittheilen, werden von allen guten Musik - und Buchhandlungen unentgeldlich gegeben. 37 Sämmtliche Compositionen rechtmässig erworbenes Eigenthum der Verleger Schuberth und Nie- meyer in Hamburg und Itzehoe. 1 Soeben erfahren, Ps wir leider mit nachahmen- der Concurrenz bedroht sind, — jedoch: Vorwärts! ist unser Losungswort, und wir hoffen, das resp. Publicum wird unsere redlichen Bestrebungen durch rege Theilnahme unterstützen und ferner uns er- muthigen. NS. Im Verlage von J. D. Sauerländer in Frankfurt am Main erſcheinen auch für das Jahr 1854 folgende Zeit⸗ ſchriften: Allgemeine Forſt⸗ und Jagdzeitung. Herausgegeben vom Forſtmeiſter Behlen. Preis per Jahrgang von Ar Monatheften 4 Thlr. 16 Gr., oder 8 Fl. 24 Kr. Indem wir auf die Reichhaltigkeit und regelmaͤßige Er— ſcheinung des vorigen Jahrgangs hinweiſen, der außer den ger wöhnlichen Nummern noch 4 Zeichnungen, 5 Tabellen und 4 Intelligenzblaͤtter ‚enthält, und die Verſicherung hinzufügen, daß dem neuen Jahrgang gleiche Sorgfalt gewidmet werden ſoll, glauben wir genug zur Empfehlung dieſer Zei tſchrift geſagt zu haben. Erhalungsſtunden. Zeitſchrift fuͤr gebildete Leſer. Herausgegeben von Eduard DL ler. Preis per Jahrgang von 12 Monatheften 5 Thlr., oder 8 Fl. Dieſe Zeitſchrift, welche ſeit einer Reihe von Jahren ſich des Beifalls der gebildeten Leſewelt ern wird wie bisher in man ati en; Heften er Ihe: nen. Be eine ne des Gedicgenten geboten. Zugleich bürgen auch die Namen der bisherigen und neuen Mitarbeiter: Adrian, L. Bechſtein, Belani, Kilzer, Ph. v. Mettingh, Nänny, Ruͤckert, Johanna Schopenhauer, Starkloff, L. Aa Hungari, Zehner, Zſchokke u. A. m. für e Tuͤch tigkeit dieſes Unternehmens. In der D. N. Marx' ſchen W in Karies En Baben iſt erſchienen und in en ‚Dudpahblängeh zu haben: Geſchichte gefallener Miniſter, Feldherren und Statsmäͤn⸗ ner. Ein Leſebuch für Freunde der Geſchichte von a Wagen felt 2 Thle. 3 Fl. 36 Kr., oder 2 Thle. Neue nz 5 Von dem Briefwechſel zwiſchen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 iſt ſoeben der dritte Band (Preis 2 Thlr.) erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben. Er umfaßt die Jahre 1819 — 24, und wird noch mehr als der erſte und zweite ? Band die Aufmerkſamkeit des Publicums auf ſich ziehen, denn Ben wärmer und beredter wird die Feder der beiden Freunde un mit jedem Schritte in die neueſte Zeit waͤchſt Stoff und Se Dunder und Humblot in Berlin. Der Freiſchuͤtz. Von dieſer weitverbreiteten Zeitſchrift erſcheint vom naͤch⸗ ſten Januar an woͤchentlich ein ganzer u in groß 4. Der Preis des Jahrganges iſt 7 Mark 8 Schill. b. Ct., oder 3 Thlr. Saͤchſ. (fuͤr Hamburg und Altona nur 6 Mark h. Ct.). Alle loͤbliche Poſtaͤmter und Buchhandkungen nehmen Beſtellun⸗ gen an. Hamburg, im December 1833. — —ä——— —-—V:—ß——ĩß5riQ⁊ ũſ̃— An alle Freunde der deutschen Literatur. Soeben ist erschienen: Repertorium der gesammten deutschen Literatur, herausgegeben von Ernst Gotthelf Gersdorf, Oberbibliothekar an der Universität zu ‚Leipzig. Ersten Bandes erstes Heit.. Gr, 8. Preis eines Ban- des von ungefähr 50 Bogen 3 Thlr. Das Repertorium umfasst in möglichster Vollstän- digkeit die gesammte deutsche Literatur vom Jahre 1834 an, und wesentlich unterstützt durch Leipzigs Buchhändler- verkehr, gibt dasselbe den Gelehrten des lu- und Auslan- des schnell eine genaue und zuverlässige Nachricht von der Erscheinung, ‚dem Umfange, Inhalte und Werthe der nenesten literarischen Erzeugnisse Deutschlands. In den jedem Hefte: beigefügten literarischen Miscellen wird unter besondern Rubriken auch auf die wichtigsten Erzeug- nisse des Auslandes aufmerksam gemacht. Das Repertorium erscheint regelmässig am 15ten und 30sten jedes Monats in Heften, deren Umfang sich nach den vorhandenen Materialien richtet, da Alles darin aufge- nommen werden soll, was resp. bis zum Sten oder 23sten von dem Herrn Herausgeber abgeliefert worden ist. Gegen 50 Bogen bilden einen Band, deren wahrscheinlich drei im Laufe eines Jahres erscheinen, sodass jedes Heft im Durch- schnitt 6 Bogen stark sein wird. Jeder Band wird bei Ab- lieferung des ersten Heftes mit 3 Thlrn. berechnet. Alle Zusendungen für das Repertorium sind unter dex Adresse: An die Expedition des Repertoriums der ges. deutscher Literatur an den Unterzeichneten zu richten, Leipzig, !öter Januar 1834. F. A. Brockhaus. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitfchriften.) 1834. Nr. II. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für litera⸗ riſche Unterhaltung, Iſis, ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra= gen die Inſertionsgebuͤhren für die Zeile 2 Gr. B i r et uͤber die Verlagsunternehmungen fuͤr 1834 + * * + F. A. Brockhaus in Leipzig. Die mit » bezeichneten Artikel werden beſtimmt im Laufe des Jahres fertig; don ben übrigen iſt die Erſcheinung ungewiſſer.“ Für literariſche Bekanntmachungen jeder Art erſcheint zu dem I. An Zeitſchriften erſcheint für 1834: unter Nr. 3. genannten Repertorium ein 1. Blätter für literariſche unterhaltung. (Herausgegeben uns Bibliographiſcher Anzeiger, 4 ter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung.) Jahrgang der 1175 e wird und worin die Inſertionsgebuͤhren e 5 F für die e einen Groſchen betragen; fowie zu den unter 1834. Außer den Beilagen täglich eine Nummer, Gr. 4. Rr. 1 und 2 angeführten Zeitſchriften fall wöchentlich ein Auf gutem Drudpapier. 12 Thlr. Literariſcher Anzeiger, Wird Dienſtags und Freitags ausgegeben, kann aber auch in der außerdem noch der „Allgemeinen medieinischen ae beige⸗ 2 Fſts. chklepädiſche 8 itſcheift ügich für Nat legt mich. gie 11 b nee Beile werden Gee ben berechnet. . 15. ncyklopa e Sei ce vorzugli ur Natur, egen Vergütung von r. werden Anzeigen, ntikritiken > ac 2 Lie f 8 Glätten für litergriſche Unterhaltung, K f 2 8 8 und dergl. den geſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſtolsgte. Heraus⸗ und gegen Vergütung von 1 Thlr. 12 Gr. der Ifis oder dem R ce gegeben don 7 9859985 1834. 12 Hefte. Mit per forium beigelegt oder beigeheftet. F f U. An Fortſetzungen und Reſten erſcheint: „3. Repertorium der gesammten deutschen Literatur. Her- € 5 R D ausgegeben von Ernst Gotihelf Gersdorf. Erster 5. Becker (Wilhelm Gottlieb), Augusteum, Pres- Band und folgende, In Heften von ungefähr 6 Bogen. dens antike Denkmäler enthaltend. Zweite Auflage. Be- 8. £ tem Druckpapier. 5 f sorgt und durch Nachträge vermehrt von Wilh. Adolf 905 50 wie 3 Thle. en Becker. Elftes Heft und folgende. Die Kupfertafeln Kaum ift es dem vielfach bef&äftigten Gelehrten und überhaupt in Royalfolio, der Text in Grossoetav. Subserip- den Freunden der deutſchen Literatur gegenwärtig noch möglich, eis tionspreis eines Heftes 1 Thlr. 21 Gr. nen klaren und fichern Ueberblick der neueften literariſchen Erſchei⸗ Das erfte bis zehnte Heft (Taf. 1— CXvIll, und Tert Bogen nungen zu erlangen, da die Maſſe täglſch bedeutender wird und uns at — 1 i i 18 Thlr. fere ülgtmeinen Literotuneltungen, Weender fie 1 15 bei ih⸗ 15 825 In der eiten Nag kostet fees Fest 9 Dolr. (18 Gr. Mr rem Entſtehen waren und welchen unverkennbaren Nutzen fie immer ibi ; x fifteten, ihrem Zwecke ſtets imeniger zu . vermögen. 6. Bibliothek deutſcher Dichter des ſiebzehnten Jahrhunderts. A 4 5 dust 15 b 1 50 seitgemäßern 1 0 um bie 115 Begonnen von Wilhelm Mülle 85 Nan en 1 0 7 zifhen Producte auf kürzerm Wege kengen zu lernen, und dieſe 9 i en. 8. i reib⸗ Mittel ſoll das Repertorium fein. Es umfaßt in möglichſter 5450 Oreizehntes Bändchen uf feinem Sch Bollſtändigkelt die geſommte deutſche Literatur vom Jahre papier. Geh. 1b 5 1884 an und weſentlich unterſtuͤtzt durch Leipzigs, Buchhändlerverkehr, Das dreizehnte Baͤndchen wird Hoffmanns wa Das 0 gibt daſſelde den Gelehrten des In⸗ und Kuslandes ſchnell eine Lohenſtein enthalten. Erſtes bis zwoͤlftes Baͤndchen ( — 85 enaue und zuverläſſige Nachricht von der Erſcheinung, dem Um: koſten 16 Thlr. 8 Gr. 1 en e. fen und dd n chen pie «7, Converſations-Lexikon, oder Allgemeine sh Aal. Re defender Nubien auch auf Gicht in terariſchen (et Encyklopaͤdie für die gebildeten Stände. Achte Original⸗ unter befondern Rubriken auch auf die wichtigſten literarifhen Er⸗ Deo 9 7 zeugniffe des Uuslandes aufmerkfam 175 gr auflage. In 12 Bänden oder 24 Lieferungen. Gr. 8. Jede 1 as Peſten de BR spe u gm ie 08 80. a: Lieferung auf weißem Drudpapier 16 Groſchen, auf gue nat in Heften, deten Umfan nach dem vorhandenen Materia 8 0 R 1 f richtet, da Alles darin 0 werden foll, was refp. dis tem Schreibpapier 1 Thaler, auf extrafeinem Velinpapier zum 8. oder 23. von dem Herrn Herausgeber abaelıefert worden iſt. 1 Thlr. 12 Gr. Segen 50 Bogen bilden einen Band, deren waßrſcheinlich drei im Die erſte dis fünfte Lieferung (A dis Dresden) dieſer achten Laufe eines Jahres orſchelnen, fobap jewes Heft im Durchſchnitt 6 um gearbeiteten, del fach verbefferten, zweck maß ig Bogen ſtark fein wird und ein Band wird jedesmal Nee 0 derpollſtändi ten und dis auf die neueſte Zeit fort⸗ des erſten Heftes mit 1 Tͤlt. berechnet. Durch das erſte Peft wir geführten Originalausgabe find erfchienen. Die folgenden Liefes eder Freund der Literatur in den Stand geſetzt werden, ſich nä⸗ tungen erfcheinen in fo kurzen, wiſchenraͤumen, als es die jetzt 22,000 er mit dieſem Unternehmen bekannt zu machen, doch wird kein Exemplare ſtarke Auflage des Werkes geſtattet. Vgl. Nr. 8. . Suede r e Keperkortußt fend unter ber Adreſſe: | *8. Converſotions Lexikon ber neueſten Zeit und Literatur. In n e ind u r f 2 . An die Expedition des Nepertoriums der geſammten vier Bänden oder 30 — 82 Heften. Gr. 8. Vierten Ban⸗ deutſchen Literatur on die Verlagshandlung zu richten. des drittes (fünfundzwanzigſtes) Heft und folgende. „4. Zeitgenoſſen. Ein biographiſches Magazin fuͤr die Ge⸗ Jedes Heft auf weißem Druckpapier 6 Gr., auf gutem ſchichte unſerer Zeit. (Herausgegeben unter Verantwort⸗ Schreibpapier 8 Gr., auf extrafeinem Velinpapier 15 Gr. lichkeit der Verlagshandlung.) Fünften Bandes drittes Heft Das erſte bis vierundzwanzigſte Heft (Abel dis Schwarz) er⸗ und folgende. (Nr. XXXV und folgende.) Gr. 8. Geh. cee es hieraus als nothwendige Groänzung in die Preis des Heftes von 6—7 Bogen auf gutem Druckpapier. 12 Gr. achte Auflage des Conv.⸗Ler übergehen muß, fo behält dieſes 9 Es 00 jede 6—8 Wochen e . Werk doch feine ganze Selbſtaͤndigkeit, bildet aber für die Beſi⸗ der achten, ſowie jeder fruͤhern Auflage eine 550 fl e Erweiterung, da es die Verhältnijje der neueſten Zeit in ausführliher Barſtellung entwickelt. Es bleibt für Jeden unentbehrlich, der die Erſchelnungen der neueiten. Zeit richtig würdigen will, wie dies auch die Theilnahme des Publicums bezeugt, welche eine Auflage von 30,000 Ex. nöthig gemacht hat. 9. Euvier (Baron von), Das Thierreich, geordnet nach feiner Organiſation. Als Grundlage der Naturgeſchichte der Thiere und Einleitung in die vergleichende Anatomie. Nach der zweiten, vermehrten Ausgabe uͤberſetzt und durch Zuſaͤtze erweitert von F. S. Voigt. In fuͤnf Baͤnden. Dritter Fam. 5 Siugtbi d Vögel, 1831) koſtet e Thl Der erſte Band (Saͤugthiere un ogel, oſte T. der zweite Band (Reptilien und Fiſche 1832) 2 Thlr. 8 Gr. l 10. Allgemeine Encyklopaͤdie der Wiſſenſchaften und Künfte, in alphabetiſcher Folge von genannten Schriftſtellern bear⸗ beitet, und herausgegeben von J. S. Erſch und J. G. Gruber. Mit Kupfern und Karten. Gr. 4. Cart. Jeder Theil im Pränumerationöpreife auf gutem Druckpapier 3 Thlr. 20 Gr., auf feinem Velinpapier 5 Thlr., auf extrafeinem Velinpa⸗ pier im größten Quartformat mit breitern Stegen (Pracht⸗ eremplare) 15 Thlr. Erſte Section, A—G, herausgegeben von J. G. Gruber. Fuͤnfund manziaiter Theil und folgende. 8 Zweite Section, II- N, herausgegeben von A. G. Hoff⸗ mann. Elfter Theil und folgende. 8 Dritte Section, 0 , herausgegeben von M. H. E. Meier und L. F. Kaͤmtz. Fünfter Theil und folgende. Den frübern Abonnenten, denen eine Reihe von Theilen fehlt, und Denjenigen, die als Abonnenten auf das ganze Werk neu eintreten wollen, werden die billigſten Bedingungen geſtellt. 11. Ersch (Johann Samuel), Handbuch der deutschen Literatur seit der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts bis auf die neueste Zeit. Systematisch bearbeitet und mit den nöthigen Registern versenen. Neue, mit verschiede- nen Mitarbeitern besorgte Ausgabe. Gr. 8. Auf gutem Druckpapier, auf feinem franz. Schreibpapier, und auf demselben Papiere in gr. 4. mit breitem Rande. Zweiten Bandes zweite Abtheilung: Literatur der schö- nen Künste. (Bearbeitet bis zum 23. Bogen vom Pre- diger Rese in Halberstadt, beendigt von K. C. Krauk- ling in Dresden.) Vierten Bandes zweite Abtheilung: Literatur der ver- mischten Schriften. Bearbeitet von K. C. Kraukling.) Da ich nach ten Nen Warten von Herrn Prediger Reſe in Halberſtadt die letzten . der Abtheilung der ſchoͤnen Kuͤnſte nicht erhielt, hat auf meine Bitte Herr Kraukling die Beendigung derſelben, die Bearbeitung der Regiſter und der Nach⸗ träge übernommen. Trotz des mir im vorigen Jahre von demſelben gegebenen feſten Verſprechens, mich in Stand zu ſetzen, den Druck bei⸗ der Abtheilungen noch im Jahre 1833 beendigen zu können, iſt dies doch nicht der Fall geweſen und ich muß aufs Neue die Geduld des Publicums in Anſpruch nehmen, dem die Verzögerung nicht unan⸗ genehmer ſein kann als mir ſelbſt; es geſchieht von meiner Seite gewiß alles Mögliche, um der Verpflichtung, die ich gegen das Pu⸗ blicum habe, zu genügen. N Hoffentlich kann ich beide Abtheilungen in dieſem Jahre endlich liefern; zu verſprechen wage ich bei der Unzuverlaͤſſigkeit des Be⸗ arbeiters derſelben nichts. „12. Heinſius (Wilhelm), Allgemeines Bücher-Lerikon, oder vollſtaͤndiges alphabetiſches Verzeichniß aller von 1700 bis zu Ende 1833 erſchienenen Buͤcher, welche in Deutſch⸗ land und in den durch Sprache und Literatur damit ver⸗ wandten Laͤndern gedruckt worden ſind. Nebſt Angabe der Druckorte, der Verleger und der Preiſe. Vierter Sup: plementband, oder des ganzen Werkes achter Band, welcher die von 1828 bis Ende 1833 erſchienenen Bücher und die Berichtigung früherer Erſcheinungen enthält. Gr. 4. Der erſte bis ſiedente Band (1812 — 29) koſten im herabgeſes⸗ ten Preiſe 20 Thlx.; auch einzelne Bände werden zu ver allniß mäßig billigern Pretfen gegeben. „13. Krug (Wilhelm Traugott), Encyklopaͤdiſch⸗phi⸗ loſophiſches Lexikon, oder Allgemeines Handwoͤrterbuch der philoſophiſchen Wiſſenſchaften nebſt ihrer Literatur und Ge⸗ ſchichte. Nach dem heutigen Standpunkte der Wiſſenſchaf⸗ ten bearbeitet und herausgegeben. Zweite, verbeſſerte und vermehrte, Auflage. In vier Baͤnden. Vierter Band. Gr. 8. Auf gutem Druckpapier. Subfcriptionspreis 1 Mi 1 8 5 tte Band (183 Der erſte bis dritte Band (1831 — 33), A — Sp., koſten im b⸗ fcriptionspreife 8 Thlr. 6 Gr, 2 u 5 8 . oh Encyklopaͤdiſch⸗philoſophiſches Lexikon. Fünf: ten Bandes zweite Abtheilung, Verbeſſerungen der zweiten Auflage. tem Druckpapier. 15. Most (Georg Friedrich), Encyklopädie der me- dieinisch-chirurgischen Praxis, mit Einschluss der Ge- burtshülfe und der Augenheilkunde. Nach den besten Quellen und nach eigner Erfahrung im Verein mit meh- ren praktischen Aerzten und Wundärzten bearbeitet und herausgegeben. In zwei Bänden oder acht Heften. Fünf- tes (zweiten Bandes erstes) Heft und folgende. Gr. 8. Jedes Heft von 12 — 14 Bogen auf gutem Druckpapier im Subscriptionspreis 20 Gr. Der erſte Band lerſtes bis viertes Heft, 1833), 53 Bogen, die Ar⸗ ET und die Einleitung enthaltend, koſtet 16. Raumer (Friedrich von), Geſchichte Europas ſeit dem Ende des funfzehnten Jahrhunderts. In ſechs Baͤn— den. Vierter Band. Gr. 8. Auf gutem Druckpapier. Der erſte bis dritte Band (1832 — 34) koſten im Subſerip⸗ tionspreiſe auf gutem Druckpapier 9 Thlr. 18 Gr., auf extra⸗ feinem Velinpapier 15 Thlr. 12 Gr. 5 17. Schmid (Reinhold), Die Geſetze der Angelſachſen. In der Urſprache mit Ueberſetzung und Erlaͤuterungen. Zweiter Theil. Gr. 8. Auf gutem Druckpapier. Der erſte Theil, den Text nebſt Ueberſetzung enthaltend (183), koſtet 2 Thlr. 6 Gr. 18. Shakſpeare's Vorſchule. Herausgegeben und mit Vor⸗ reden begleitet von Ludwig Tieck. Dritter Band. Gr. 8. Auf feinem Druckpapier. Der erſte und zweite Band (1823 — 29) koſten 5 Thlr. 6 Gr. „19. Hiſtoriſches Taſchenbuch. Herausgegeben von Fried- rich von Raumer. Sechster Jahrgang. Mit einem Bildniſſe. Gr. 12. Auf feinem Drudpapier. Cart. Jeder der erſten drei Jahrgaͤuge koſtet 2 Thlr., der vierte 1 Thlr. 16 Gr. der fünfte 2 Thlr. enthaltend die Zufäge und Gr. 8. Auf gu⸗ *20. Thiele (J. M.), Leben und Werke des dänischen Bildhauers Bertel Thorwaldsen. In zwei Theilen. Mit 160 Kupfertaſeln. Zweiter Theil. Gross Folio. Auf dem feinsten Velinpapier. Cart. Der erfte Theil, mit 80 Kupfertafeln und einem Facſimile, Text und Kupfertafeln in zwei Baͤnden ſauber cart. (1832) , koſtet 20 Thlr. „21. Urania. Taſchenbuch auf das Jahr 1835. Mit dem Bildniſſe Tegnér's und ſechs Stahlſtichen. 16. Auf feinem Velinpapier. Geb. mit 5 2 en „ Alle fruͤhern Jahrgaͤnge bis 1829 find vergriffen; der Jahrgan 1830 koſtet 2 Thlr. 6 > 1831, 1832, 1833 555 1834 jeder ? SH . 5 *22. Wachsmann (C. von), Erzählungen und Novellen. Fünftes und ſechstes Bändchen. 8. Auf feinem Druckpapier. Erſtes und zweites Bändchen (1830) tollen 3 Thlr. 12 Gr., drittes und viertes Bändchen (1832) ebenfalls 3 Thlr. 12 Gr. III. An neuen Auflagen und Neuigkeiten erſcheint: „23. Beer (Michael), Geſammelte Schriften. Herausge⸗ geben und mit einer Biographie Beer's begleitet von Ed. von Schenk. Mit dem Portrait des Dichters und Mu⸗ ſikbeilagen von Meyerbeer. Auf feinem Velinpapier. 24. Bilder⸗ Converſations- Lexikon für das deutſche Volk. Ein Handbuch zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntniſſe und zur unterhaltung. In alphabetiſcher Ordnung. Mit vielen Landkarten und bildlichen Darſtellungen. In vier ſtarken Baͤnden in Quartformat. Gedruckt auf ſchoͤnem weißen Papiere mit grober Schrift. Ausgegeben in einzel⸗ nen Lieferungen von acht Bogen, welche im Subſcriptions⸗ preis 6 Groſchen koſten. Erſte Lieferung und folgende. Das Bilder-Converſations⸗ Lexikon wird, mit befonderer Bezie⸗ huna auf das gefammte deutſche Volk, in allgemein faßlicher, po⸗ vulairer Sarſtellung über alle im gewöhnlichen Leben vorkommende Gegenſtaͤnde ſich verbreiten und mit Uebergehung alles Strengwiſ⸗ ſenſchaftlichen durch 88 Nied des Intereſſanteſten und geſchmack⸗ volle n de Nuͤtzlichſten und Wiſſenswertheſten zu unter⸗ halten und zu belehren ſuchen. ? ? Zu größerer Zweckdienlichkeit und um dem in neueſter Zeit beur⸗ kundeten Verlangen des Publicums nach bildlichen Darſtel⸗ lungen zu genügen, wird das Werk mit vielen Landkarten, bes ſonders der verſchiedenen Theile Deutſchlands, ſowie mit vielen undert Abbildungen, namentlich Anſſchten merkwuͤrdiger Gegenden, tädte, Orte und Denkmale Darſtellungen einzelner Momente ge⸗ ſchichtlicher Begebenheiten, Bildniſſe ausgezeichneter, im Volke als gemein gekannter Männer, Abbildungen zur Naturgeſchichte, Ge⸗ werbskunde u. ſ. w., kurz der Geſammtmaſſe alles Deſſen, was die einzelnen Artikel in bildlicher Darſtellung wuͤnſchenswerth machen, ausgeſtattet werden. 5 5 Indem aber das Werk in alphabetiſcher Ordnung erſcheint, wird neben der natuͤrlich ſich ergebenden Abwechſelung und Mannichfal⸗ tigkeit des Stoffs zugleich der Zweck erreicht, dem Publicum etwas mehr als ein Interefantes Quodlibet darzubieten, und das Werk wird, wie bei dem Erſcheinen der einzelnen Lieferungen eine unter- haltende und belehrende Lecture, fo ſtets das nuͤtzlichſte Nachſchla⸗ gebuch bilden und auf dieſe Weiſe feinem Titel wahrhaft entſprechen. 925. Buͤlow (Edward von), Das Novellenbuch oder Ein Hundert alte Novellen nach italieniſchen, ſpaniſchen, fran⸗ zoͤſiſchen, lateiniſchen, engliſchen und deutſchen Originalen. Geſammelt, bearbeitet und herausgegeben. Mit einer Ein: leitung von Ludwig Tieck. Erſter und zweiter Theil. Auf feinem Druckpapier. „25. Elsholtz (Franz von), Schauſpiele. Zwei Baͤndchen. 8. Auf feinem Druckpapier. Geh. Das erſte Bändchen enthält u. A. das ſchon früher gedruckte Stuck: 9 Hofdame“, mit den Briefen Goͤthe's darüber an den Ver⸗ 27. Ersch (Johann Samuel), Literatur der schönen Künste seit der Mitte des achtzehnten Jahrhundert bis auf die neueste Zeit. Systematisch bearbeitet und mit den nöthigen Registern versehen. Neue fortgesetzte Aus- gabe (vom Prediger Rese in Halberstadt und K. C. Kraukling in Dresden). Gr. 8. Auf gutem Druck- papier. 8. — Literatur der vermischten Schriſten seit der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts bis auf die neueste Zeit. Systematisch bearbeitet und mit den nö- thigen Registern versehen. Neue fortgesetzte Ausgabe (von K. C. Kraukling in Dresden.) Gr. 8. Auf gutem Druckpapier. Wegen der e ef dieſer beiden Abtheilungen beziehe ich mich auf das unter Nr. 11 Geſagte. gras. Falkenſtein (Karl), Thaddaͤus Kosciuszko. Zweite, ſehr vermehrte und verbeſſerte Auflage. Mit dem Bildniſſe Kosciuszko's und ſeinem Facſimile, ſowie mit einer Abbil⸗ dung ſeines Feldſiegels und des von ihm 1794 creirten Pa⸗ piergeldes. Gr. 8. A Druckpapier. 80. Handwörterbuch in drei Sprachen: Englisch-deutsch- französisch, Französisch-deutsch-englisch, Deutsch-franzö- sisch-englisch. (Mit Stereotypen gedruckt.) Kl. 4. Auf feinem Velinpapier. Cart. © Die drei Abtheilungen, aus denen dieſes Handwörterbuch beiteht, werden auch einzeln zu erhalten ſein. Die Lettern ſind aus England und von beſonderer Schönheit, auf die Correctur wird die aller⸗ ei en gewendet und der Preis wird auf das Billigſte ge⸗ 31. Hartmann (Karl Friedrich Alexander), Reper⸗ h torium der Mineralogie und Geognoſie, enthaltend eine voll: ſtaͤndige Zuſammenſtellung der neuen Fortſchritte dieſer Wiſ— ſenſchaften. Als Supplemente zu ſeinem „Woͤrterbuche der Mineralogie und Geognoſie“ und zu feiner deutſchen Bear: beitung von Beudant's „Lehrbuch der Mineralogie“, ſowie überhaupt zu allen neuern Lehr- und Handbuͤchern der Mi: neralogie und Geognoſie. Mit lithographirten Tafeln. Gr. 8. Auf gutem Druckpapier. Das „Handwoͤrterbuch der Mineralogie und Geognoſie“ von Hartmann (1828) koſtet 3 Thlr. 8 Gr.; das „Lehrbuch der Minera⸗ logie“ von Beudant (1826) 4 Thlr. % *32. Hauch, Die Belagerung Maſtrichts. Ein Trauerſpiel in fuͤnf Aufzuͤgen. 8. Auf feinem Druckpapier. 38. Hoffmann von Fallersleben Gedichte. Zwei Baͤndchen. Gr. 12. 25 ½% Bogen au ei i Gch. J able / Bog f feinem Druckpapier. 34. Huͤllmann (Karl Dietrich), Staatsverfaſſun d Iſraeliten. Gr. 8. 14% Bogen auf gutem ae 1 Thlr. „35. Kannegießer (Karl Ludwig), Abriß einer Ge⸗ ſchichte der Philoſophie. Zum Gebrauch für Gymnaſien. 5 Een ing een 36. eyſerlingk (Hermann von), Kritiſchgeſchichtliche Ueberſicht der Ereigniſſe, die in Europa feit ns Auf gutem Druckpapier. Be 5 1 haben. Gr. 8. Raumer (Karl von), Beſchreibung vo laͤſtina. Gr. 8. Auf gutem Druckpapier. 1 eee. 88. Rellſtab (Ludwig), Das Jahr Achtzehnhundertund— zwölf. Ein Roman. In vier Bänden. Auf feinem Druck⸗ papier. 139. r a ER 1915 einer Metaphyſik der innern Natur. r. 8. 22% Bogen auf gutem Druckpa⸗ pier. 1 Thlr. 16 Gr. 1 115 ie 40. Stieglitz (Chriſtian Ludwig d. J.), Das Recht des Hochſtifts Meißen und des Collegiatſtifts Wurzen auf ungehindertes Fortbeſtehen in ihrer gegenwärtigen Verfaſ⸗ fung. Eine ſtaatsrechtliche Erörterung. Gr. 8. 4% Bo: gen auf gutem Druckpapier. Geh. 8 Gr. 41. Stieglitz (Heinrich), Stimmen der Zeit. Lieder ci- nes Deutſchen. Zweite, vermehrte und veraͤnderte Auflage. Gr. 12. Auf feinem Druckpapier. Geh. N +42, Erinnerungen aus meiner juͤngſten Sommer⸗ reiſe. 8. Auf feinem Druckpapier. Geh. 543. Thiersch (Frederic), De l’etat actuel de la Grece et des moyens d'arriver à sa restauration. Deux volumes. Gr. 8. 54 Bogen auf feinem franz. Druckpa- pier. Geh. 4 Thlr. 44. Winke und wohlmeinende Rathſchlaͤge für iſraelitiſche Schulen. Der koͤnigl. hebr. deutſchen Primar⸗Hauptſchule in Presburg beſonders zugeeignet von einem unparteiiſchen chriſtlichen Theologen. Gr. 8. Auf gutem Druckpapier. In allen Buchhandlungen iſt zu haben: 1) Eine Anzeige über das unter Nr. 3 erwähnte Reperto- rium der gesammten deutschen Literatur. 2) Ein Proſpectus Über die unter Nr. 10 angefuͤhrte Allg e⸗ meine Encyklopaͤdie der Wiſſenſchaften und Kuͤnſte. 3) Eine Ankündigung des unter Nr. 24 erwähnten Bilder⸗ Converſations⸗Lexikons. Ferner wird gratis ausgegeben und zur Durchſicht ganz be⸗ ſonders empfohlen das Verzeichniß intereſſanter und wichtiger Schrif⸗ ten aus dem Verlage von & A. Brockhaus in Leipzig, welche bei einer Auswahl im Betrag von mindeſtens 30 Thalern zu verhältnißmäßig- niedrigern Preiſen erlaſſen werden. Nebſt einem Anhange, diejenigen Schriften enthal⸗ tend, welche auch einzeln zu herabgeſetzten Preiſen zu haben ſind. Im Geographischen Verlags- Comtoir in Ber- lin, Kurstrasse Nr. 49 a, ist erschienen: Das Iste Heft des kleinen Schulatlas ge- zeichnet von J. L. Grimm. Dasselbe besteht aus 8 Blättern, nämlich: Europa, Asien, Afrika, Nordamerika, Südamerika, Deutschland, Italien, sowie Spanien und Por- tugal. Wir empfehlen diesen Schulatlas in drei verschiedenen Ausgaben, als: 1. auf gutem Schweizerpapier im Blatt a 5 Sgr., im Heft a 1 Thlr. 22 Sgr. 2. auf Kupferdruckpapier im Blatt a 3 Sgr., im Heft à 20 Sgr. 3. auf demselben Papier im Umdruck a 2 Sgr., im Heft a 14 Sgr. der eignen Ansicht der Liebhaber und schmeicheln uns mit der Hoffnung das diese, verbunden mit seiner Wohlfeilheit, denselben einem verehrten Publicum annehmbar machen und uns manchen Abnehmer zusichern wird. Das 2te Heft erscheint im Januar 1834. Zugleich bringen wir noch in Erinnerung 1. den pneumatisch portativen Erdglobus in 5 ver- schiedenen Ausgaben, als: a) auf Papier als Karte im kleinen Etuis 10 Thlr. b) auf Papier mit der Vorrichtung zum Luftfüllen 12 Thlr. c) auf Seide aufgezogen dito dito 16 Thlr. d) auf Perkal aufgezogen dito dito 16 Thlr. e) auf Atlas gedruckt dito dito 32 Thlr. 2. den Atlas von Asien zu Professor C. Riiter’s Erdkunde. 1stes Heft. Im einzeluen Blatt 15 Sgr., im Heft von 5 Blätter 2 Thlr. 22 Sgr., bei Abnahme des Ganzen in 4 Heften 7 Thlr. 10 Sgr. In Leipzig bei Leopold Michelsen stets vor- räthig. Durch alle Buchhandlungen und Poftämter iſt zu beziehen: Blaͤtter für literariſche Unterhaltung. Redigirt unter Ver⸗ antwortlichkeit der Verlagshandlung. Jahrgang 1833. Monat December, oder Nr. 335 —365, mit 1 Beilage: Nr. 12, und 4 literariſchen Anzeigern: Nr. XXXIX — XLII. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 365 Num⸗ mern (außer den Beilagen) auf gutem Druckpapier 12 Thlr. Iſis. Enepklopaͤdiſche Zeitſchrift, vorzuͤglich für Natur: geſchichte, Anatomie und Phyſiologie. Von Oken. Jahrgang 1833. Elftes Heft. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 12 Heften mit Kupfern 8 Thlr. Leipzig, im Januar 1884. F. A. Brockhaus. Fortſetzung von Dingler's polytechniſchem Journal. Eine Zeitſchrift zur Verbreitung gemeinnügiger Kenntniſſe im Gebiete dee Natutwiſſenſchaft, der Chemie, der Pharmazie, der Mechanik und Maſchinen⸗ kunde, der Manufakturen, Fabriken, Künfte, Gewerbe, der Handlung, der Haus- und Lands wirthſchaft u. ſ. w. Von dieſer Zeitſchrift iſt nun bereits der funfzigſte Band unter der Preſſe. Die allgemeine Anerkennung, welche dieſelde fand, und der ſtets wachſende Adſas berfeloen liefern den ſicherſten Beweis ihrer Gemeinnützigkeit. Durch dieſes Jorr⸗ nal wurden unſere Landsleute im Verlauf von vierzehn Jahren fo ſchnell und fo vollſtaͤndig als möglich mit den techniſchen Er⸗ findungen und Entdeckungen der Engländer, Amerikaner, Fran⸗ zoſen ꝛc. bekannt gemacht, und es hat während biefer ganzen Zeit nicht nur keine Störung erlitten, ſondern vielmehr an Reichhaltigkeit gewonnen und gewiß zur Foͤrderung der Indu— ſtrie in Deutſchland weſentlich beigetragen. Waͤhrend die Redaction dieſer Zeitſchrift weder Mühe noch Koſten ſcheut, um den vorgefesten Zweck fo vollſtaͤndig als möglih zu erreichen, hat bie Verlagshandlung den Preis ber: ſelben ſo geſtellt, daß ſie in dieſer Hinſicht mit jeder andern, ſelbſt mit dem als unerhoͤrt wohlfeil ausgegebenen Pennymaga⸗ zin einen Vergleich aushaͤlt. Von dem polytechniſchen Journal erſcheinen auch in Zukunft wie bisher monatlich zwei Hefte mit Kupfern untes demſelben Titel und mit ununterbrochen fortlaufender Nummerirung der Bände. Der Jahrgang, welcher mit einem vollftändigen Sach⸗ regiſter verſehen wird, macht für ſich ein Ganzes aus und for ſtet durch die Poſtämter und Buchhandlungen 9 Thlr. 8 Gr., oder 16 Fl. Münze. Auf den vielfach geäußerten Wunſch wird bafjelbe aber vom Slften Bande an auch noch mit einem zwei⸗ ten Titel verſehen werden, auf welchem die Nummerirung der Baͤnde wieder von Eins beginnt. Jedem Hefte wird ein polytechniſcher Anzeiger, ſobald eine hinreichende Anzahl von Anzeigen vorliegen, beigegeben, in wel⸗ chem Anzeigen aller Art aufgenommen und dilligſt berechnet werden. Die neu eintretenden Abonnenten wollen ihre Beſtellungen zeitlich machen, damit die Auflage darnach gerichtet werden kann. Die Verlagshandlung wird Bedacht nehmen, die gänzlich vergriffenen Jahrgaͤnge dieſes Journals neu aufzulegen und ſolche zu ermäßigten Preiſen abgeben, worüber feiner Zeit eine nahere Anzeige erfolgt. Stuttgart und Tübingen, im December 1888. J. G. Cotta' ſche Buchhandlung. Bei F. Eßmann in Minden iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu haben: Vormbaum, Fr., Lehrteiche und anmuthige Erzählungen aus der brandenburgifch = preußifchen Geſchichte. Ein Buͤchlein fuͤr chriſtliche Volksſchulen. 5 Sgr. Für die Brauchbarkeit dieſer Schrift bürgt der Name des Herrn Verfaſſers, da derſelbe durch ſeine brandenburgiſch⸗preu⸗ ßiſche Geſchichte hinlänglich bekannt iſt. Durch alle Buchhandlungen ift gratis zu haben: — Verzeichniß der Kunſtwerke, Bücher, Zeichnungen, Mo⸗ delle, des verſtorbenen Oberdaudirectors Weinbrenner, welche die D. R. Marx 'ſche Kunſt- und Buchhand⸗ lung in Karlsruhe und Baden an ſich gekauft und um zu den beigeſetzten Preiſen, einzeln don derſel⸗ ben zu erhalten ſind. Converſations⸗Lexikon * * Achte Auflage. Die fünfte Lieferung iſt ausgegeben und der Druck der ſechsten bereits ſo weit vorgeſchritten, daß fie im Laufe künftigen Monats verſendet werden kann. Das Publicum bat dieſe achte Auflage fo über jede Erwartung günftig aufgenommen, daß die urſpruͤngliche ſehr bedeutende Auflage derdierfacht werden mußte, und hierin iſt allein das etwas verzögerte Fertigwerden der bis jetzt etſchienenen Lieferungen zu ſuchen. Es wird alles Mögliche zur größern Beſchleunigung des Druckes gethan. Dankbar für die Theilnahme des Publicums, laſſe ich es meine angelegentlichſte Sorge fein, dem Conver— ſations-Lexikon einen immer hoͤhern Grad von Boll: kommenheit zu geben, und ſcheue hierbei keine Muͤhen und Koſten. In dieſer ununterbrochenen Sorge für das Werk und in dem rechtlichen und verſtaͤndigen Sinne des Pudlicums finde ich auch den beiten Schutz ge gen Beeinträchtigungen aller Art, die ich bei dem Converſations-Lexikon erfahre. Es ſind neuerdings wieder mehre Werke unter dem Namen Converſations-Lexikon an⸗ gekuͤndigt worden, aber ich habe in dieſer Hinſicht nur die Bitte: zu prüfen und nicht leeren Verſprechun— gen und taͤuſchenden Berechnungen zu trauen. Jede der 24 Lieferungen, aus denen die achte Auf: lage beſtehen wird, koſtet auf weißem Druckpapier 16 Gr.; auf gutem Schreibpapier 1 Thlr.; auf extra⸗ feinem Velinpapier 1 Thlr. 12 Gr. ) Leipzig, 2ten Januar 1834. F. A. Brockhaus. An das mediziniſche Publikum. Bei Karl Groos in Heidelberg find bis zur Leipziger Michaeli-Meſſe 1833 erſchienen und daſelbſt fo wie in den Groos 'ſchen Buchhandlungen zu Karlsruhe und Freiburg und in allen Buchhandlungen Deutſchlands, Oeſtreichs und der Schweiz zu haben: b Dr. M. b Ch elius, Großherzogl. Bad. Geheimen Hofrath u. Profeſſor zu Heidelberg, des Badiſchen Zähringer Löwen und des Heſſiſchen Ludwigs⸗Ordens Ritter sc. Handbuch der Chirurgie, zum Gebrauche ſeiner Vorleſungen. Vierte bedeutend verbeſſerte und vermehrte Original-Auflage. Mit Königl. Würtembergiſchem Privilegium gegen den Nachdruck. gr. 8. 2 Bände in 4 Abtheilungen. fl. 14. 24 kr. rhein. oder Rthlr. 8. ſächſ. In dieſer, von den frühern weſentlich abweichenden Auflage, hat der Herr Verfaſſer dieſem ausgezeichneten, bis jetzt unüber⸗ troffenen, und über alle Länder Europa's verbreitetem Lehrbuche die größtmöglichſte Vollkommenheit zu verleihen geſtrebt. Die durch eine Menge von Verbeſſerungen und Zuſätzen den Paragraphen widerfahrene Veränderung iſt ſo bedeutend, daß da— durch die unzähligen, in Oeſterreich und Würtemberg fabrizirten räuberiſchen Nachdrücke gänzlich unbrauchbar geworden ſind, und ſich ſo deren Anſchaffung allen denen von ſelbſt verbietet, welche nicht Rückſchritte in der Wiſſenſchaft machen wollen. Ein von dem Herrn Profeſſor von Ammon in Dresden her— auszugebender ch ir ur gi ſcher Atlas wird zur Claſſieität dieſes Werkes ebenfalls noch beitragen. Alphabet. ⸗noſologiſches Repertorium der Anzeigen sur Anwendung der bis jetzt bekannten homoͤopathiſchen Arzneien in verſchiedenen Krankheitszuſtänden. Nach : S. Hahnemann's und andern homdopath. Schriften bearbeitet von Dr. Glaſor, Großherzogl. Heſſiſchem Phyſikus in Grünberg in Oberheſſen. 12. cart. fl. 1. 21 kr. rhein. oder 18 gr. ſächſ. Mit Rieſenfortſchritten hat ſich ſeit Hahnemann's unſterb— lichen Verdienſten das Gebiet der Homöopathie erweitert; ſchon breitet fie über alle Theile Europa's ihre wohlthätigen Arme aus und unaufhaltſam nimmt die Zahl ihrer Anhänger von Tage zu Tage zu, ja die landſtändiſchen Kammern in Baden und Darm» ſtadt baben fie zum Gegenſtande ihrer Betrachtungen gemacht. Unter den vielen, über dieſen wichtigen Sweig des menſch. Wiſſens bereits erſchienenen Schriften dürfte daher auch eine ſolche dem Arzte willkommen fein, welche eine Ueberſicht über die im Hahne mann ' ſchen Werke über die chroniſchen Krankheiten jedem Symptomen-Verzeichniſſe der antipſoriſchen Arzneien vor- ausgeſchickten Anzeigen gewahrt, und vermöge deren man die den jedesmaligen Krankheitszuſtäͤnden entſprechenden Arzneien leicht und ſchnell auffinden kann. 0 Zu dieſem Behufe hat der Herr Verfaſſer das gegenwaͤrtige, alphabetiſch geordnete, und auf eigene Erfahrung gegrün⸗ dete Werkchen bearbeitet, welches in der Arzneimittellehre als ſchneller Leiter zur richtigen Wahl dienen wird. Die chtrurgiſchen Werkzeuge elaſtiſchem Harze nebſt Angabe ihrer Bereitung und Gebrauchsweiſe — Dr. J. 8. Wilbrand, \ Großherzogl. Heſſiſchem Profeſſor der Anatomie und Phnfiologie in Gießen und Ritter des Ludwigs Ordens. Lehrbuch der allgemeinen Phyſtologie insbeſondere vergleichende Phyſiologie der Pflanzen und der Thiere. Zum Gebrauche bei ſeinen Vorleſungen. gr. 8. fl. 4. 30 kr. rhein. oder Nthlr. 2. 12 gr. fühl. von In diefem neueſten Werke des genialen und berühmten Ber Dr. Friedrich Segin, faſſers der „Darſtellung der geſammten Organiſation“ praktiſchem Arzte in Heidelberg. und mehrerer andern ausgezeichneten Schriften trägt derſelbe nicht Mit ſechs Steintafeln. allein feinen Zuhörern, ſondern dem geſammten wiſſenſchaftlichen Fol. geh. fl. 2. 42 kr. rhein. oder Rthlr. 1. 12 gr. ſächſ. Publikum phyſiologiſche Wahrheiten mit Originalität, Gediegen.“ Dieſes Werk enthält die Früchte mehriäbriger Verſuche des heit und Klarbeit vor. a Herrn Verfaſſers, die aus elaſtiſchem Harze zu verfertigenden, Der Philoſoph, der Anthropolog, ja jeder denkende Leſerſchirurgiſchen Inſtrumente auf einen moͤglichſt hohen Grad der wird darin hoffentlich nicht ohne Intereſſe die Nachweiſungen Vollkommenheit zu verſetzen. Wie ſehr ihm dieſes Streben ge leſen, wie aus den Naturverbältniſſen und aus dem Verhältniſſe lungen, dafür ſprechen die Verſicherungen, welche ihm von meh⸗ des Menſchen zur Natur feine geiſtige Fortdauer nach dem Erdene|veren der ausgezeichnetſten Aerzten Deutſchlands (unter andern leben wiſſenſchaftlich klar hervorgeht; — wie insbeſondere das von Chelius) in dieſer Beziebung zugekommen ſind. innere Licht, was im Geiſte des Menſchen leuchtet, in einem un.“ Man glaubt daher dieſes mit 6 ſchönen lythographiſchen Ta⸗ endlichen innern, über die Erde hinausliegenden Lichte ſeineſfeln verſehene, auf's würdigſte ausgeſtattete Werk dem mediziniſchen Wurzel hat. Publikum mit Recht empfehlen zu können. Dr. Friedrich Arnold, GAitsmiſche und phyſiologiſche Unterſuchungen über das Auge des Menſchen. gr. 4. 22 Bogen Text und 3 Kupfer- und Steintafeln. Rthlr. 4. ſächſ. oder fl. 7. 12 kr. rhein. Der als Anatom und Phyſiolog rühmlichſt bekannte Herr Ver— faſſer hat es ſich bei der Bearbeitung dieſes Werkes zur Aufgabe gemacht, ſo manche über dieſes Organ noch zweifelhafte Punkte zu erörtern, dieſe und jene noch nicht beantwortete Frage zu löſen und die vielen, mit Grund gehegten Zweifel wo mög— lich zu heben. Er hat darin mitgetheilt, was ihn zahlreiche Beobachtungen über die Bildungsweiſe des Angapfels und feiner Theile, ſo wie die mit größter Vorſicht angeſtellten, mikrosko— piſchen Forſchungen lehrten. Die hier mitgetheilten Beobachtungen hat der Verfaſſer ohne alle vorgefaßte Meinung angeſtellt. Nur das, was ihn wiederholte und ſehr häufige Nachſuchungen lehrten, ward angenommen, alles aber, was er nur einigemal, oder unbeſtimmt und undeut— lich ſah, verworfen. Stets leitete ihn bei ſeinen Unterſuchungen das Streben nach Wahrheit, die er durch das Einſchlagen ver— ſchiedenartiger, zu feinem Zwecke führender Wege zu erringen ſuchte. Berückſichtigung der pathologiſchen Anatomie des Auges, der operativen, ophthalmiatriſchen Vorſchläge des In- und Auslandes, eine fließende faſt durchgängig ſehr coneinne und ſtets klare Dar— ſtellung des abzuhandelnden Gegenſtandes, eine gründliche, an— ſtändige Polemik, wo ſie erforderlich iſt, Gewiſſenhaftigkeit und Treue in der literariſchen Nachweiſung, ſtete Berückſichtigung des Standpunktes der jetzigen Medizin und deren Einfluß auf die Ophthalmologie, find die Eigenſchaften, welche dieſes Buch zu einem Compendium machen, durch welches der angehende, wie der geübte Augenarzt den gegenwärtigen Zuſtand der deutſchen Ophthalmiatrik wie in einem Spiegel erkennt. Daher denn auch vorauszuſehen iſt, daß dieſe ſehr bald ihren weitern Weg machen wird! Sie verdient ihn in hohem Grade.“ Zur weitern Belehrung wird der Herr Verfaſſer einen ophthalmologiſchen Atlas b nach, in feiner großen Praxis ihm vorgekommenen Augenkrank— heiten als eigenes Werk mit Erläuterungen herausgeben, und da— durch einem wahren Bedürfniß abgeholfen werden. Derſelbe be— ſteht aus 17 ſauber colorirten Kupfertafeln, mit erläuterndem Texte, und wird den Subſeribenten 20% billiger als der Ladens preis ſeyn wird, gegeben. Bei dieſer Veranlaſſung können wir nicht umhin, dem me- Wiederholte, zuverläſſige Beobachtungen waren es daherfdiziniſchen Publikum zugleich folgendes vortreffliche Werk deſſelben auch nur, welche den Verfaſſer beſtimmen konnten, der LehreſVerfaſſers zu empfehlen: Anderer entgegen zu treten, oder das Geſehene als etwas Weſent— liches und Wirkliches mitzutheilen, um fo fagen zu können, daß er überall nur das, was ſeine Ueberzeugung ihn lehrte, gegeben habe. Ueber den Werth dieſes Werkes haben ſich bereits mehrere kritiſche Blätter vortheilhaft ausgeſprochen. Dr. C. F. Beck, Großh. Bad. Hofrathe und Prof. in Freiburg. gn d a Sal der Augenheilkunde, zum Gebrauche bei feinen Vorleſungen. Zweite vermehrte und verbeſſerte Auflage. Mit Königl. Würtembergiſchem Privilegium gegen den Nachdruck. gr. 8. fl. 6. 18 kr. rhein. oder Nthlr. 3. 12 gr. ſächſ. Dieſes klaſſiſche Werk, das ausgezeichnetſte deutſche Compen— dium, nach welchem nächſt dem berühmten Herrn Verfaſſer auch andere berühmte Lehrer auf deutſchen Univerſitäten leſen, erſcheint hier, nachdem die erſte Auflage binnen wenigen Jahren vergriffen worden, in einer zweiten, bedeutend verbeſſerten und vermehrten Auflage. Uns aller weitern Empfehlungen enthaltend, zitiren Die Krankheiten + 2 des Gehdror gans. Ein Handbuch zum Gebrauch bei Vorleſungen. Mit einem Sachregiſter. gr. 8. fl. 3. rhein. od. Rthlr. 1. 16 fr. ſächſ. Bei der Bearbeitung dieſer Schrift hatte der Herr Verfaſſer die Abſicht, die Krankheiten des Ohres und des Gehöres umfaſ— ſend und doch kurz darzuſtellen, die veranlaſſenden Urſachen und das Verfahren der Heilung anzugeben, dabei die vielen Beobach- tungen der ältern und neuern Zeit zu benutzen, die Erſcheinungen ſcharf zu bezeichnen, um dadurch die Diagnoſe feſter, als es bis— ber geſchah, zu ſtellen. Da dieſe Abſicht durch das vorliegende Werk auf eine ſehr befriedigende Weiſe erreicht worden iſt, ſo kann man daſſelbe als eine der wichtigern Erſcheinungen auf dem Gebiete der Sinnenpathologie herzlich willkommen heißen. Dr. J. 9. Dierbach, Profeſſor in Heidelberg. Beitraͤge zu Deutſchlands Flora, wir hier nur, was Herr Prof. Dr. von Ammon in Dresden ingefammelt aus den. Werken der aͤlteſten deutſchen feiner Zeitſchrift für Ophthalmologie er Band 38 Heft von die— ſem klaſſiſchen Werke ſagt: „Nicht von ſich, ſeinen Erfahrungen und Beobachtungen auf dem Gebiete der Augenheilkunde aus— gehend, ſondern die großen Leiſtungen der geſammten ophthal— mologiſchen Wiſſenſchaft mit dem prüfend, was eigene Erfahrung, eigene Forſchung und wahres, wiſſenſchaftliches Nachdenken leh— Pflanzeuforſcher, 4 Theile mit den Bildniſſen des Hieronymus Tragus, Leonhard Fuchs, Carl Cluſius und Conrad Geßner. gr. 8. 1825 — 33. fl. 5. 24 kr. rhein. oder Rthlr. 3. ſuͤchſ. Wo ſo Vieles im Fache der Botanik geleiſtet wird, da iſt es ren, ſchrieb der als Arzt und Lehrer rühmlichſt bekannte Verfaſſerf wohl der Sache angemeſſen, auch einen Rückblick zu thun auf die ſchon die erſte Auflage des vorliegenden Handbuchs, welches ſichſehrwürdigen deutſchen Männer, die ſich zuerſt mit den Pflanzen“ in feiner zweiten Auflage fo metamorphoſirt hat, daß es als einſunſeres Vaterlandes befchäftigten, und den Grund zu dem Allem theures Kind der jetzt fo thätigen Ophthalmiatrik angeſehen wer-|legten, was wir heut zu Tage in dieſer Wiſſenſchaft treiben und thun. den muß.“ Von dieſer Anſicht iſt der Herr Verfaſſer bei der Bearbeitung „Was Chelius durch fein Handbuch für die Chirurgie zuſeines Werkes ausgegangen, welches einzig den Zweck hat, die leiſten ſich bemühte, und leiſtete, das hat Beck durch Beſorgung Schriften der älteſten Botaniker Deutſchlands wieder in Erinne⸗ dieſer zweiten Auflage auf dem Felde der Ophthalmiatrik gethan. rung zu bringen. Mit dem fo eben erſchienenen 4. Theile iſt nun Unpartheiiſche Würdigung der Leiſtungen aller Ophthalmologen dieſes Werk, deſſen letzte Theile beſonders eine reiche Synonimie und eine bis ins kleinſte Detail gehende Erörterung der, unſern Vorfahren bekannten vaterländiſchen Pflanzen enthalten, vollendet. Der Preis des Aten Heftes apart iſt fl. 1. 48 kr. oder R Dr. Wilhelm Rau, über die Erkenntniß, Entſtehung und Heilung der Sta phylo me des menſchlichen Auges. Ein Verſuch. 8. 1828. fl. 1. 48 kr. rhein. oder Rthlr. 1. ſächſ. Dieſe, über eine der ſcheußlichſten Metamorphoſen des menſch— lichen Auges handelnde Schrift iſt mit fo vielem Fleiße und Gründ- lichkeit bearbeitet, daß man dieſelbe um ſo mehr als einen ſehr ſchätzbaren Beitrag zur Geſchichte der Augenheilkunde anſehen uß, je weniger noch die okuliſtiſche Literatur von Arbeiten der Art bis jetzt bereichert worden. 10 2) 3) 4) Dr. Johann Wilhelm Arnold VVV für Medizin Studirende, oder Anleitung zum Studium der Medizin, nebſt einer ausgewählten mediziniſchen Literatur. Ein Handbuch zum Gebrauche bei akademiſchen Vorleſungen. gr. 8. fl. 2. 42 kr. rhein. oder Nthlr. 1. 12 gr. ſächſ. Jedem der Medizin Befliſſenen, dem es darum zu thun if, ſich einen gründlichen, nicht aber einem oberflächlichen Studium dieſer ſchwierigſten und wichtigſten aller Wiſſenſchaften zu widmen, und wem daran liegt, dieſelbe in ihren ſo unendlich vielen und verſchiedenartigen Verzweigungen kennen zu lernen, dem kann ein Werk, wie das hier angezeigte, nicht angelegentlich genug empfoh— len werden; denn inſofern der Herr Verfaſſer mit vieler Gründ— lichkeit aller und jeder in das Studium der Heilkunſt eingreifender Gegenſtände erwähnt, und ſein Werk zugleich mit einem großen Reichthum literariſcher Nachweiſungen ausgeſtattet hat, muß das⸗ felbe jedem angehenden Mediziner als ein ſicherer Führer im Ge⸗ biete dieſer Wiſſenſchaft dienen. 9) 10) 11) 12) 3) 1 14) 15) 16) Dr. G. C. F. Behre's, 155 BV e f u ch hiſtoriſch-kritiſchen Darſtellung des Steinſchnittes beim Weibe. Mit einem Vorworte von Geheimen Hofrath und Profeſſor Dr. M. J. Chelius. Mit einer Steindrudtafel. gr. 8. 1826. fl. 1. 30 kr. rhein. oder 20 gr. fächf. Dieſe Abhandlung hat ſich wegen der genauen Darſtellung der Theile, welche bei dem Steinſchnitte am Weibe berückſichtigt werden müſſen, und wegen der ſorgfältigen Beurtheilung der Vorzüge und Nachtheile der einzelnen Methoden und Verfah— rungsweiſen ſeither einer ſehr günſtigen Aufnahme zu erfreuen gehabt, und verdient es, daß ſie in der Bibliothek keines Arztes vermißt werde. 200 21) 22) 10 2) 3) thlr. 1. In Verbindung mit mehrer Mit 23 Kupfertaf. A. geh. Der vorliegende Band dieſer, durch ihren wahrhaft klaſſiſchen Inhalt über jede Anpreiſung erhabenen Zeitſchrift umfaßt wieder nachfolgende intereſſante Abbandlungen: 19), . . (3 * Zeitſchrift fuͤr Phyſiologie. en Gelehrten herausgegeben von Fr. Tiedemann, Gottfr. Neinh. Treviranus und Ludolph Chriſtian Treviranus. Vierter Band At und 2 tes Heft. 1832. fl. 16. 12 kr. rhein. od. Rthlr. 9. ſächſ. Verſuch über das Athmenholen der niederen Thiere, von G. R. Dreviranus. 5 Ueber die hinteren Hemiſphären des Gehirns der Vögel, Amphibien und Fiſche. Von G. R. Treviranus. Ueber die Regeneration der Nerven. Von Tiedemann. Steinchen in den Venen des Samenſtrangs, beobachtet von Tiedemann. Ueber die wirkenden Kräfte beim Sprunge des Menſchen und der Thiere. Von G. R. Dreviranus. Ueber das Nervenſyſtem des Scorpions und der Spinne. Von G. R. Treviranus. Ueber den Bau der Augen bei Argulus foliaceus. Johannes Müller. Ueber den körnigen Bau der Hoden bei mehreren Fiſchen, insbeſondere bei Nochen und Haien. Von Joh. Müller. Ueber die Karotidendrüſe einiger Amphibien, von E. Huſchke. Ueber die äußeren Geſchlechts-Organe der Kretinen in Iphofen. Von J. B. Friedreich. Beſchreib. einiger ſeltenen Thier-Monſtra, von Tiedemann. Gelangt die Befruchtungsmaterie d. Gewächſe zu deren Saamen⸗ Anlagen auf eine ſichtbare Weiſe? Von L. C. Treviranus. Beobachtungen über den eigenthümlichen Gang des Keimens und der Entwickelung der Knollen bei Corydalis - Arten. Von Gottlieb Wilhelm Biſchoff. Ueber die Zeugung der Egel. Von G. R. TDreviranus. Beobachtungen und Tafeln zur Erläuterung des Baues und Wirkens der Taſtwerkzeuge d. Thiere, von G. R. Treviranus. Ueber das Herz der Inſekten, deſſen Verbindung mit den Eierſtöcken und ein Bauchgefäß der Lepidopteren. Von G. N. Treviranus. Ueber den Bau der Nigua (Acarus americanus L., Aca- rus Nigua, de Geer.) Von G. R. Treviranus. Ueber die anatomifchen Verwandtſchaften der Flußnapfſchnecke (Ancylus fluviatilis Drap.) Von G. R. Treviranus. Beiträge zur Anatomie und Naturgeſchichte der Amphibien. Von Profeſſor Joh. Müller. Ueber die Saugadern im Fruchtkuchen und Nabelſtrang des Men⸗ ſchen. Von Dr. V. Fohmann, Prof. a. d. Univerſität Lüttich. Ueber den Canalis tympanicus und mastoideus. Von Dr. Fr. Arnold. ; Abweichende Anordnung der Bulsader- Stämme des Herzens. Von Tiedemann. Deſſelben Werkes V. Band 1s Heft. Nebſt 3 Tafeln Abbildungen. fl. 5. rhein, oder Nthlr. 3. ſächſ. Inhalt. Verſuche über das Blut, angeſtellt in Verbindung mit E. Mitſcherlich, von L. Gmelin und F. Diedemann. Ueber die Lymphe. Von Dr. Hermann Naſſe, prakt. Arzte, Privatdocenten u. Hülfsarzte an der chirurg. Klinik zu Bonn. Verſuch über die Verrichtungen der vordern und hintern Wurzeln der Rückenmarks⸗Nerven, von Dr. M. Seubert. Von 4. 1833, 1 4) Verſuche über das Verhältniß zwiſchen der Zahl der Pulſe Dr. Val. Fohmann, und der Schnelligkeit des Blutlaufs. Von E. Hering / Profeſſor der Anatomie und Phyſiologie in Lüttich. Profeſſor an der königl. Thierarzneiſchule zu Stuttgart. Das Pr 5) Ueber die Verbreitung des Antlitznerven im Labyrinth des Ohrs der Vögel. Von G. R. Treviranus. S aug aderſy ſt e m 6) Bemerkung über die 2 welche ae Thiere ohne Nah— a rung fortleben können. on Dr. G. Jäger. f 5 79 ueber die Schenkelwarzen der Eidechſen. Von Ad. Ott, Wir delt hier e. 8 Dr. der Medizin und Chirurgie in Bern. 18 Heft, das Saugaderſyſtem der Fiſche. Mit 18 Steindruck— A Fern tafeln. Fol. 1827. fl. 14. 24fr. rhein. oder Kthlr. 8. ſächt. i Dieſe Schrift muß gewiß zu den intereſſanteſten gezählt wer— D 6 * K 0 p f t h ei | gen, welche über vergleichende anatomiſche Gegenſtände in den des letzten Jahren erſchienen find, Die Lehre vom Lymphgefäßſyſtem iver erven ems beim Menſchenſüberhaupt, und beſonders von dem der Thiere gehört unſtreitig vegetativen Nerv ſyſt 5 ſch bis zu den neueſten Zeiten unter die ſchwierigſten und dunkelſten in anatomiſcher und phyſiologiſcher Hinſicht im Gebiete der Anatomie. Der Herr Dr. Fohmann, jetzt Pro⸗ bearbeitet feſſor der Anatomie in Lüttich, der ſich ſchon früher durch eine von Schrift über jene Gefäße rühmlichſt bekannt machte, unternahm Dr. Friedrich Arnold, die mühſame Arbeit, das Lhmphgefäßſyſtem aller 4 Klaſſen der Proſector und Privatdocent an der Univerfität zu Heidelberg. Wirbelthiere zu unterſuchen, und er liefert uns in dieſem vor— Mit 10 Kupfertafeln und eben fo viel dazu gehörigen Linear- liegenden Hefte eine muſter und meiſterhafte Beſchreibung der zeichnungen. 4, cart. fl. 10. 48 kr. rhein. od. Nthlr. 6. ſächſ. [genannten Gefäße, wie er fie in mehreren Fiſcharten gefunden In dieſem, jedem denkenden Arzte wichtigen, durch gediege— bat. e des Herrn Verfaſſers müſſen in jeder nen Inhalt und äußere Ausſtattung gleich ausgezeichneten Werke Pine mit Intereſſe und Billigung aufgenommen werden. Sein hat der Verfaſſer ſeine, durch eigne Unterſuchungen geſammelten 1 iſt reich sn 1 e Ma neuen Ente Beobachtungen über einen der wichtigſten Gegenſtände der Ana-|ı Funde, ſo daß Jedermann, dem es um gedeih iche Fortſchritte tomie niedergelegt. Daſſelbe zerfällt in den anatomiſchen und Der Wiſſenſchaft 95 rban is me ens Fortſetzung deſſelben phyſiologiſchen Theil, deren jedem ein Ueberblick der Meinungen wünſchen ma Es find beſonders die Lymphgefäße verſchiedener anderer Aerzte über dieſen Gegenſtand vorausgeht. Rochen, die des Aals, Hechts, Welfes, der Steinbutte, des Mit Necht kann dieſes Werk zu den vorzüglichern Produkten Salms, Kabliaus und Sermolfs A und auf der neueſten mediziniſchen Literatur gezählt, und als eine wahre] ls n bilder denen 1 1 n befinden, find die Bereicherung für die Wiſſenſchaft angeſehen werden, fo wie Ren alt und Dentlicht ir fehr 75 aa Fiſche mit denn auch ſchon der Umſtand für deſſen Wichtigkeit ſpricht, daß großer Sorgfalt un Aulichtei ene daſſelbe ſogleich nach feinem Erſcheinen ins Franzöſiſche und r Engliſche überſetzt ward. Von der im Jahre 1824 in meinem Verlage erſchienenen — Schrift des Herrn Hofrath und Kreisphyſikus Dr. Nau in Gießen: J. Burns, ueber den Werth + (4 d Handbuch der Geburtshuͤlfe, i e 915 homoͤopathiſchen Heilverfahrens Inbegriff der Weiber- und Kinderkrankheiten. wird gegen Oſtern 1834 eine gänzlich umgearbeitete, dem gegen⸗ Nach der öten ſehr verm. Ausgabe bearbeitet von H. F. Kilian,ſwärtigen Standpunkt der Wiſſenſchaft entſprechende, und mit ir Band, von dem Baue, der Funktionen und den Krankheiten Vielen von dem Herrn Verfaſſer ſeitdem gemachten vraktiſchen des Beckens und des Uterinſyſtems, ſowohl im ungeſchwängerten Bemerkungen, bereicherte Auflage erſcheinen worauf man das Zustande als während der Schwangerſchaft. gr. 8. 1827. fl. S. Ärztliche Publikum jetzt ſchon aufmerkſam macht. . rhein. oder Nthlr. 2. 20 gr. ſächf. Weiß Papier fl. 6. rhein. „ 5 oder Rthlr. 3. 8 gr. ſächf. Ferner hat Herr Geheime Hofrath Chelius ſich zur nun⸗ Weder in der deutſchen, noch in der Literatur des Auslandes mehrigen Herausgabe ſeines ſchon längſt erſehnten Werkes: beſitzen wir bis jetzt ein obſtetrieiſches Werk, welches an Voll— 5 8 ſtändigkeit und Gediegenheit das gegenwärtige überträfe, und Handbuch der Augenheilkunde wenn daher je ein literariſches Produkt aus einer fremden in die (Mit Königl. Würtembergiſchem Privilegium gegen den Nachdruck) vaterländiſche Sprache übertragen zu werden verdiente, ſo kann 5 man dieſes gewiß von Burn's ſagen. Um fo mehr a muß entſchloſſen, welches im Laufe des nächſten Jahres ebenfalls in dieſe Ueberſetzung dem ärztlichen Publikum höchſt willkommen meinem Verlage erſcheinen wird. Der berühmte Herr Verfaſſer ſeyn, als ſie aus den Händen eines dem Fache ſehr gewachſenen bat zugleich die Abſicht; durch in den Tert gedruckte Abbildun⸗ Mannes und durch die Mitwirkung des als Meiſter anerkanntenſgen den praktiſchen Werth dieſes Handbuchs zu erhöhen. Die⸗ berühmten Geburtshelfers und Profeſſors Nägele in Heidelbergſlenigen, welche jetzt ſchon darauf unterzeichnen, erbalten das bervorgegangen, und derſelben eine Fülle literariſcher und prak Werk um 20% wohlfeiler, als der Ladenpreis ſeyn wird. tiſcher Bemerkungen und Zuſaͤtze beigegeben worden iſt. Das Ganze r wird aus 3 Bänden beſteben, von denen die beiden letzten ſchonFriedreieh, Dr. J. B. (Professor), Synopsis librorum de längſ mit Sehnſucht erwarteten nun binnen Jahresfrist erſchei-“ pathologia et therapia morborum psychicorum. gr. 12.1830. nen folen. 54 kr. rhein. oder 12 gr. sächs. Literariſcher Anzeiger. Gu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. III. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brock haus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Vlaͤtter für liter a riſche Unterhaltung, Iſis, ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra— gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. \ Ein Unternehmen, das alle Beachtung verdient. Die Pfennig-Magazine haben in England eine ganz neue Aera der Literatur herauf gerufen. Man will nicht mehr leſen, Gutes, Intereſſantes leſen, man will Gutes, Intereſſantes auch beſchauen. Deutſchland, das alles Originelle fogleich auffaßt, hat auch hierin das Seinige gethan; Leipzig hat ganze Fracht— ſchiffe mit Holzſchnitten vom Stapel gelaſſen, und wir glau⸗ ben, es gibt beilaͤufig ſchon zehn deutſche Pfennig-Magazine. Wenn man erwägt, daß London deren ſiebzehn beſitzt, jo iſt dies fuͤr ein ganzes Reich nicht einmal viel. Doch muß man mit Bedauern bemerken, daß Deutſchland, was die Journale betrifft, unter allen ſeinen, in dieſem Fache entſtandenen Unter⸗ nehmungen, nicht eins aufzuweiſen hat, das eigenthuͤmlich ih m gehört. Lauter engliſche Holſchnitte durch Abklatſchungen ver⸗ vielfältige; ja, wer ein paar engliſche im Original beſitzt, der beſizt faſt alle deutſchen in der Copie! Dies hat in Wien einen unternehmenden Kopf, der auch den hinlaͤnglichen Fond und die vielſeitigſte Verbindung in der merkantiliſch-literariſchen Welt beſitzt, bewogen, etwas den Deutſchen allein Angehoͤriges zu ſchaffen, und es iſt ſeit dieſem neuen Jahr ein Journal ala Pfennig⸗Magazin ins Leben getreten, das in der That feines Gleichen ſucht. Der Redacteur der wiener Thea: terzeitung, Baͤuerle, hat fein Journal mit einem fogenannten Pfennig⸗Journal verbunden, und hat Holzſchnitte gelie— fert, wie ſie bisher noch nicht ſelbſt von den Eng⸗ ländern geliefert wurden. Es gibt, wie bekannt, in Deutſchland wenig Holzſchneider. Der erſte unter ihnen iſt, mit Ausnahme Gubitz's, jedoch Profeſſor Hofel, der zweite nach ihm Pro⸗ feſſor Eißner, und von dieſen beiden und ihren ausgezeichne⸗ ten Schülern werden für die wiener Theaterzeitung oder Ori⸗ ginal-Blatt für Kunſt, Literatur, Geſelligkeit, Muſik und Moden jaͤhrlich gegen drei hundert Origi— nal⸗Xylographien geliefert. Wir haben Proben vor uns, und müffen erſtaunen, was die beiden Profeſſoren in die— ſer Kunſt geleiſtet haben. Bis jetzt ſah man Aehnliches nur im Stahlſtich, und wenn wir in das Lob des Hofrath Boͤtt— cher's in der Abendzeitung, in das Lob des Redacteurs des Kunſtblattes zum Morgenblatte uͤber dieſe Proben einſtimmen, ſo haben wir nur der Wahrheit das Wort gefuͤhrt. Wir prophezeihen daher dieſem Unternehmen eine ungemeine Verbreitung; wer die Theaterzeitung — (an den Titel muß ſich Niemand ſtoßen, denn das Blatt fuͤhrt noch, wie oben gezeigt, einen zweiten, und faßt ſonach Alles, was die gebil⸗ dete Welt intereſſirt, in ſich —) kommen läßt, wird ſich hier⸗ von uͤberzeugen, und unſern Leſern, welchen deutſche Kunſt über Alles am Herzen liegt, werden wir einen Dienſt erweiſen, wenn wir fie hierauf aufmerkfam machen. Die Holzſchnitte, welche bisher für die erſten Blätter der Theaterzeitung geliefert wur⸗ den, find: Des Herzogs von Reichſtadt Wiege und Sarg; Münchengrätz; eine Räuberfcene im Walde; An⸗ dreas Hofer's Monument; die vier Temperamente auf dem Balle; Caſpar Hauſer 's letzte Stunde; die betende Geſinna Timm; der Mord in der Taucherglockez die Wöchnerin und die Feuers⸗ brunſt; der Perſerkoͤnig und fein raͤchender Löwe; die Nachtwandlerin auf dem Thurme; die Erfin⸗ dung der Buchdruckerkunſt; Schreckensſcenen aus dem Sclavenleben in Jamaika; Napoleon auf dem Schlachtfelde; der Elefant als Seiltänzer; die verunglüdte Luftſchifferin; die Rieſenſchlange im Kampfe mit dem Rhinozeroß; die fiebente Plage in Aegypten; die Zigeunerhoͤhle in Uungarnz das Innere des Sergilsz eine Nacht auf dem Hi⸗ malaya u. ſ w. Die Leſer ſehen, hier iſt Mannichfaltigkeit, hier iſt Reich⸗ thum der Phantaſie, und hier wird mehr geliefert als in ähn- lichen Werken, in welchen oft nur das Portrait einer Katze, eines Baͤres, eines Hirſches und die Abriſſe von tauſend be- kannten Dingen herhalten muͤſſen, um die Spalten zu füllen. Da wir nun ein durchaus originelles, nach Zeichnungen von den beruͤhmteſten Meiſtern angefertigtes Unternehmen vers treten, ſo koͤnnen wir noch eines Umſtandes erwaͤhnen, der dieſe Theaterzeitung empfehlen wird. Sie nimmt in ihrer neuen Geſtaltung nur Beiträge von berühmten deutſchen Schriftſtellern an, und bezahlt für No⸗ vellen und Erzählungen, Reiſebeſchreibungen, wiſſenſchaftliche Auffaͤtze, Mittheilungen, welche Belehrung und Geiſtesbildung erzwecken, ſechs Dukaten in Gold fur den gedruckten Bogen, ihres Forma⸗ tes, auch erklaͤrt ſie, jede Zeichnung insbeſondere glaͤnzend zu honoriren, welche ihr ſammt Beſchreibung und Erklarung von Gegenftänden zukommt, die neu, frappant, intereſſant und mittheilenswerth ſind. Die Holzſchnitte werden von 8 Zoll Breite, 9 Zoll Hoͤhe abwärts, in jeder Groͤße geliefert, und für die gluͤckliche Ausfuhrung wird garantirt. Die Thea: terzeitung enthält. übrigens Correſpondenznachrichten aus der ganzen Welt; aus allen deutſchen Hauptſtaͤdten u. ſ. w. Das Gute, Nützliche und Schoͤne gehoͤrt ausſchließend in ihr Bereich, und fie honorirt Correſpondenznachrichten, welche nicht blos über Theater, ſondern über Leben, Kunf,- Ereigniß und Tagsintereſſen berichten, ebenſo wie an⸗ dere Mittheilungen. Das Honorar kann durch jede Buchhandlung, wenn es verlangt wird, ſogleich nachdem Abdruck erhoben werden. j Die Theaterzeitung erſcheint woͤchentlich fünf Mal im größten Quartformat, auf dem ſchonſten Velinpapier, das je zu einer Zeitung verwendet wurde. Sje liefert die ele⸗ ganteſten und gewaͤhlteſten Modenbilder, welche bis jetzt geſehen wurdenz ſie liefert faſt jede Woche zwei, drei bis vier Moden. Sie liefert uͤbrigens die ſchoͤnſten Coſtume-Bilder und die getreueſten Por⸗ traite aller berühmten Schauſpieler in ihren emi⸗ nenteſten Leiſtungenz ſie liefert endlich große Abbil⸗ dungen von dem Innern ganzer Appartements, Prunk-, Schlaf⸗ und Sitzzimmer, alle dieſe Gegen⸗ ſtände meiſterhaft illuminirt. Trotz allen dieſen koſt⸗ ſpieligen Zuthaten (ſie gibt mehr als 500 ſchwarze und illu: minirte Abbildungen) iſt der Preis doch ſehr gering. Man pränumerirt bei allen löblichen Poftämtern in ganz Deutſchland, vorzuͤglich in Leipzig, Dresden ꝛc. und der Schweiz, nur mit 8 Thalern Sächſiſch halbjaͤhrig, 16 Thaler ganzjährig; für dieſen Preis wird fie bis an die oͤſtreich. Grenze portofrei geliefert. 5 Wer jedoch im Wege des Buchhandels zu pränumes riren wünfcht, wendet ſich durch jede ſolide Kunſt- und Buch⸗ handlung an Gerold, Moͤrſchner und Jaſper oder Volke in Wien, macht ſich jedoch für den ganzen Jahrgang verbindlich und entrichtet dafür 13 Thlr. 3 Gr. Man bittet mit den Beſtellungen zu eilen, weil die erſte bereits ſehr große Auflage bald vergriffen ſein duͤrfte. Beiträge und Zeichnungen werden directe geſendet an das Bureau der Theaterzeitung in Wien, Woll⸗ zeil Nr. 780. Dr. W. G. Die Theaterwelt auf dem Papier. Seit ſechs Jahren erſcheint in Wien eine Galerie drol⸗ liger und intereſſanter Scenen aus dem Leben und aus der Theaterwelt. Dieſe Sammlung beſteht aus Hecht anziehenden Tableaux, welche ſich durch frappante Situa⸗ tionen, Gruppen, durch Portraitähnlichkeit der dargeſtellten Perſonen, durch Neuheit der Ideen, durch Reichthum uͤberra⸗ ſchender Dekorationen, durch Mannichfaltigkeit der Coſtume und bildliche Anſchauung großartiger effektvoller Arrangements der erſten und beliebteſten Buͤhnen Deutſchlands auszeichnen. Es find bis jetzt über 150 einzelne Stuͤcke erſchienen, und dem Ku: pferſtichſammler, dem Theaterfreunde, dem Director einer ar: tiſtiſchen Anftalt, dem Schauſpieler, Sänger, Tänzer, dem Dekorateur, Maler, Maſchiniſten, dem Theatermeiſter und Coſtumier iſt ganz gewiß bis jetzt noch kein ähnliches, in allen Theilen gleich vollkommenes, zweckmaͤßiges und befriedigendes Werk vorgekommen. ; Daſſelbe zerfällt in ſechs einzelne Theile oder Jahrgaͤnge. Jeder iſt mit gehörigen Titel- und Zertblättern verſehen, jeder mit den noͤthigen Erklaͤrungen und Beſchreibungen der einzelnen Tableaux ausgeſchmuͤckt. Obgleich jedes einzelne Bild ſo faßlich dar⸗ geſtellt iſt, daß es gar keiner Auslegung beduͤrfte, obgleich ſelbſt Sce⸗ nen aus ſolchen Stuͤcken, die noch an vielen Orten Deutſchlands neu ſein duͤrften, ſo klar und bezeichnend gegeben ſind, daß ſie den Beſchauer ſchnell in Kenntniß ſetzen, was hier angedeutet wird, ſo ſind außer den unter jedes Tableau geſtochenen Texten doch die Haupterklärungen fo erſchoͤpfend, daß ſogar Derjenige die Gegenſtaͤnde vollkommen aufzufaſſen vermag, der von Städten, in welchen Theater ſind, ganz entfernt lebt und nicht einmal wandernde Truppen zu ſehen bekommt. Der Buͤhnenliebhaber erhält daher durch dieſe Tableaux ein Theater im Kleinen. Der entfernte Schauſpielfreund, wie der, ſo verhindert iſt, in großen Reſidenzen prachtvolle Spectakel zu beſchauen, empfaͤngt ein Werk, welches ihm ganz die koſtbaren Darſtellungen, welche die Bewohner der Hauptſtaͤdte ergoͤtzen, vor das Auge zaubert. Er wird ſelbſt bei beſchraͤnkter Phan⸗ taſie das Weſentliche aller beliebten Stucke, Opern, Ballets und Pantomimen, das Charakteriſtiſche aller ausgezeichneten Kuͤnſt⸗ ler bis auf den leiſeſten Zug angedeutet finden, und ſich auf dieſe Art die Bekanntſchaft mit den beruͤhmteſten Meiſtern aller Zei⸗ Maha Guru, Geſchichte eines Gottes. Ein Roman in 2 Theilen. Von Kari Gu tz ko w. 8. Velinpapier. Preis 3 Fl. 24 Kr. Das gebildete Publicum erhält hier einen Roman aus ei⸗ nem Genre, das es ziemlich aus den Augen verloren hat, deſ⸗ fen Wiedereinführung aber inſofern zeitgemäß erſcheint, als der bisher beliebte hiſtoriſche Roman, trotz des Aufwandes von Malerei im Detail, und vielleicht eben deshalb zu einer trocke⸗ ten verſchaffenn.. Er ſieht Devrient, Eßlär, Pauli, Seydelmann, Anſchuͤtz, Korn, Coſtenoble, Wilhel⸗ mi, Fichtner, Heurteur und Herzferdz die große Schroͤder, die verehrte Crelinger, die ausgezeichnete Gley, die beliebte Peche, die heitere Karoline Müller in ihren ans ziehendſten Leiſtungen; er ſieht die Grazien Fanny Elßler und Dupuy; den genialen Raimund, den originellen Ignaz Schuſter, den Grillenfeind Scholz, den eminenten Schmel⸗ ka; den beliebten Beckmann, den heitern Feiſt mantel; die geſchaͤtzten Kuͤnſtler Wohlb ruck, Hausmann, Meau⸗ bert und wie ſie alle heißen, welche die Repraͤſentanten des guten Humors genannt werden; den luſtigen Karl und jokoſen Neſtroy in ihren vorzuͤglichſten Leiſtungen, er bewundert heute den unnachahmlichen Wild und morgen den geprieſenen Breiting; den Jaͤger, Cornet, den Pellegrini und Pöck, kurz alle Sänger von Ruf, wie fie im muſikaliſchen Ocean auftauchen, ſie kommen hier an die Reihe. Eine der lieblichſten und bluͤhendſten Schönheiten Wiens, Die. Löwe, wird ihn ebenſo überrafchen, als ihn der Zauberer Alexander anſprechen wird, Alexander, der die Franzoſen begeiſterte, die Englaͤnder entzückte, die Deutſchen hinriß, und der in Wien und Bertin auch bei ſeinem erneuten Eintreffen Lorbern holte, iſt in allen feinen berühmten Masken, über 30 an der Zahl, abgebildet. Mit einem Worte, wer in der Theaterwelt Auſſe⸗ hen zu machen im Stande iſt, erſcheint in dieſer Galerie, und es würde den Raum dieſer Anzeige weit uͤberſchreiten, alle be⸗ ruͤhmten Kuͤnſtler mit Namen aufzuführen, welche bereits er⸗ ſchienen ſind oder in Kurzem erſcheinen werden. Doch nicht al⸗ lein ausgezeichnete Schauſpieler in ihren Masken, Trachten, mimiſchen Productionen ꝛc., auch ganze Gegenden, beruͤhmte Er- holungsorte ꝛc. ſind abgebildet. Das wiener Tivoli und der Volksgarten, der Prater und das Kirchweihfeſt in der Brigitten- au, das Paradiesgaͤrtchen und die Waſſercuranſtalt, der wiener Graben und der elegante Stockimeiſenplatz, Schoͤnbrunn und Dornbach, Baden und Briel, der Markusplatz von Venedig, der Veſuv und Aetna, Tell's Wohnort und zahlloſe romantiſche Sch wei⸗ zergegenden, Burgen, Schloͤſſer, Räuberhöhlen ꝛc., alles ſpaziert vor den Blicken des Beſchauenden hier vorüber, ſodaß es ganz gewiß kein Bilderwerk gibt, daß bei ſolcher Aus⸗ ſchmuͤckung fo viel Reiz und Abwechslung bietet als dieſes. Der Preis fuͤr die ganze Sammlung iſt 45 Fl. C.⸗M. (30 Thlr. Saͤchſ.) Wer jedoch nur den Jahrgang 1834 wuͤnſcht (den 6ten der ſaͤmmtlichen Tableaux) bezahlt 10 Fl. C.⸗M. (6 Thlr. Saͤchſ.), welches jeder einzelne Jahrgang koſtet. Aber es wird mehr konveniren, alle ſechs Jahrgaͤnge abzunehmen, weil dadurch 15 Fl. C.⸗M. erſpart werden. Dieſe Blätter find meiſterhafte Kupferſtiche, nicht Lithogra⸗ phien. Sie find alle in Ouerfolio auf franzoͤſiſchem Velinpapier abgedruckt, und jedes einzelne Blatt iſt praͤchtig illuminirt. Der Antheil an dieſer Galerie iſt ſo bedeutend, daß bereits eine neue complette Auflage vorbereitet werden mußte. Man wendet ſich mit den Beſtellungen, welche jedoch mit baarer Einſen⸗ dung des Betrages verbunden ſein muͤſſen, an den Heransgeber der Theaterzeitung, Adolf Baͤuerle in Wien, Wollzeil Nr. 780. Die Herren Abnehmer erhalten die Beſtellungen ſtets portofrei. nen und nicht ſelten proſaiſchen Anfiht von Welt und 4 Geſchichte ſtimmt. Die Art, wie der Verfaſſer den philoſo⸗ phiſchen Roman aufgefaßt hat, iſt uͤbrigens eine ganz ori⸗ ginelle, wie denn überhaupt feine Individualität als eine ſehr eigenthuͤmliche erſcheint. Lamaismus und chineſiſche Sitte bil⸗ den in dieſem Buche die Elemente zu einem ebenſo umfaſſenden als mannichfaltigen Gemaͤlde menſchlicher Zuftände, und auch der Leſer, dem dieſe Dichtungsart fremd iſt, oder ſeit Ablauf der Wieland'ſchen Zeit fremd geworden iſt, wird fie ſchnell lieb gewinnen, und poetiſchen Genuß dahei ſinden. 4 Stuttgart und Tübingen, im November 1833. J. G. Cotta ſche Buchhandlung. Im Verlage der unterzeichneten Buchhandlung find ſoeben erſchienen und bis zur Oſtermeſſe d. J. noch für den billigen Subſceriptionspreis von 2 Thlr. 16 Gr., oder 4 Fl. 48 Kr. zu haben: Theodor Koͤrner ſaͤmmtliche Werke. Im Auftrage der Mutter des Düchtens ' herausgegeben und mit einem Vorworte begleitet von Kari Strerkfuß. Einzig rechtmaͤßige Geſammtausgabe in Einem Vande. Auf Maſchinen-Velinpapier mit dem ſauber in Stahl geſtochenen Bildniſſe des Dichters. Da es uns wegen der fpäten Vollendung des Drucks nicht moͤglich war den fruͤher feſtgeſetzten Ablieferungstermin genau einzuhalten, fo wollen wir, beſonders aus Ruͤckſicht für die ent: ferntern Gegenden, der an uns ergangenen Anfragen gern ent⸗ ſprechen und den Subfcriptionspreis von 2 Thlr. 16 Gr., oder 4 Fl. 48 Kr., noch bis zur nädften Oſtermeſſe fortbeſtehen laſſen. Wir hoffen, daß die geſchmackvolle Ausſtattung dieſer Ausgabe noch recht viele Freunde der Koͤrner'ſchen Muſe beſtimmen werde, ſich dieſelbe zu dem wohlfeilen Preiſe anzuſchaffen. Nach Ablauf der Oſter⸗ meſſe tritt jedenfalls der erhoͤhte Ladenpreis von 3 Thlr. 12 Gr., oder 6 Fl. 18 Kr. ein. Wir laſſen hier eine vollftändige Angabe des Inhalts fol⸗ gen, wobei das aus dem Nachlaſſe des Dichters erſt jetzt hin⸗ zugekommene durch einen * bezeichnet iſt: Vorwort des Herausgebers. — Charakteriſtik und Biographie des Dichters. Leyer und Schwert. — Vermiſchte Gedichte. — * Nachtrag: ungedruckte Gedichte, Charaden, Raͤthſel, Logogryphen, Ju⸗ gendſcherze. — Trauerſpiele: Toni. * Die Sühne. Zriny. Hedwig. Roſamunde. Joſeph Heyderich. — Luſtſpiele: Die Braut. Der gruͤne Domino. Der Nachtwaͤchter. Der Vetter aus Bremen. Die Gouvernante. — Opern: Das Fiſchermaͤdchen. Der vierjaͤhrige Poſten. Die Bergknappen. * Alfred der Große. * Der Kampf mit dem Drachen. — Er: zahlungen: Hans Heiling's Felſen. Woldemar. Die Harfe. * Die Reife nach Schandau. — Muͤndliche Erzaͤhlun⸗ gen, ſchriftlich bearbeitet von Karoline Pichler: Die Tauben. Die Roſen. — Briefe des Dichters aus den letzten Le⸗ bensjahren bis zu feinem Tode. — * Zugabe: Gedichte deut⸗ ſcher und engliſcher Dichter auf Theodor und Emma Koͤrner. — Engliſche Ueberfegungen einiger Gedichte Th. Koͤrner's Bergin, im Januar 1884. Nicolai'ſche Buchhandlung. Im Verlage der Unterzeichneten iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Die Geſchichte der Seele, Dr. G. 3, u. "Schubert. Zweite ſehr vermehtte und verbeſſerte Auflage, mit 8 lithographirten Tafeln. b Der Verfaſſer hat ſich bemuͤht ſeinem Buche durch eine Menge reichhaltiger Zufäße und Verbeſſerungen eine: höhere Vollendung zu geben, wenigftens ein Drittheil des Werkes ift neu hinzugekommen. Die Verlagshandlung ihrerſeits hat, um dieſes wiſſenſchaftliche Unternehmen zu unterſtützen, nicht blos auch für dieſe ſehr vermehrte Ausgabe den anfaͤnglichen Preis beibehalten, ſondern hat dieſelbe auch noch mit der unentgeld⸗ lichen Zugabe von 8 lithographirten Tafeln ausgeſtattet, welche zur. Erläuterung des ſomatiſchen Theiles des Buches dienen © Muͤnchen, Stuttgart und een len e 851 dN ber * if J. G. Cotta’ ſche Buchhandlung. N | 5 N In Karl Gerold's Buchhandlung in Wien iſt ſoeben erſchienen, und daſelbſt ſowie in allen Buchhandlun⸗ gen Deutſchlands zu haben: Taſchen buch der urzueimittellebre und Ned ertenh e zum Behufe der Vorleſungen entworfen von Emanuel Stephan Schroff, der Heilkunde Doctor und Profeſſor der theoretiſchen und praktiſchen Medicin für Wundaͤrzte an 1 8 5 hs mediciniſch⸗chirurgiſchen Joſephs⸗ a Eh N ee Schroff, der Heilkunde Doctor und Profeſſor der theoretiſchen Medicin fuͤr Wundaͤrzte an der k. k. Univerfität zu Olmuͤtz. 12. Wien, 1833. In umſchlag broſchirt. Preis 1 Thlr. 8 Gr. Saͤchſ. Obſchon die mediciniſche Literatur eine nicht unbedeutende Anzahl ſehr ſchaͤtzbarer und ausgezeichneter Werke über Arznei⸗ mittellehre und Receptirkunde aufweiſt, ſo fehlt es doch bis jetzt noch an einem brauchbaren Handbuche, welches dieſe beiden Doctrinen in einer den Vorbegriffen und dem Faſſungsvermoͤgen der Wundaͤrzte entſprechenden Ausdehnung und Oarſtellung ent⸗ wickelte, und daher als Leidfaden bei den pharmakologiſchen Vorleſungen benutzt werden koͤnnte. Oben angezeigtes Werk, welches durch Buͤndigkeit, Klarheit und Erfaſſen des Brauch⸗ baren und Nothwendigen dieſem Beduͤrfniſſe abhilft, duͤrfte da— her eine ſehr willkommene Erſcheinung fuͤr Wundaͤrzte und fuͤr alle jene Studirende ſein, fuͤr welche ſich die groͤßern umfaſſen⸗ dern pharmakologiſchen Werke theils wegen Mangel an der noͤ⸗ thigen Vorbildung, theils wegen zu großen Zeitverluſtes nicht eignen. Da ferner dieſes Werk die beiden Doctrinen von einem aͤhnlichen Standpunkte aus und in gleicher Ausdehnung bearbei⸗ tet, wie die in unſerm Verlage erſchienenen und mit großem Beifalle aufgenommenen Taſchenbuͤcher der Anatomie, Phyſiolo— gie, allgemeinen Pathologie und Therapie von Dr. Burk⸗ hard Eble, uͤbrigens auch ganz gleiche bibliographiſche Ausſtattung erhalten hat, ſo bildet es zugleich eine Fortſetzung dieſer begonnenen zeitgemaͤßen mediciniſchen Encyklopaͤdie, welche zu vervollſtaͤndigen wir große Hoffnung haben. Krankheiten Sa Reichen. Diätetiſche Grundlinien fuͤr das hoͤhere und converfationelle Leben vonn M Doctor der Heilkunde Gr. 8. Wien, 1834. In umſchlag brofthirtr Pf Preis 20 Gr. Saͤchſ. Der rühmlichſt bekannte e Verſaſſer ſo vieler, mit t ungetheil⸗ tem Beird aufgenommenen Schriften aus dem Gebiete der po⸗ pulairen Mebicin, hat in obigem Werke eine Sphäre” berührt, welche durch ihre ausgezeichnete Stellung eine beſondere Beobachtung des Arztes verdient! indem das Leben der reichen und vor⸗ nehme Stände. ‚Krankheiten zuganglich „welche mitunter als 5 ließende Eigenthum Bier, "glanz zenden a u bes tra en. ſind. Von, dieſem 1 orte be e en, 1055 heiten der Reichen, rer Beob t allerdings ein ſol⸗ e 1 wie 1 Herr Verfaſſer in Nr vorliegenden S vift e Uf; und hier⸗ durch zugleich eine fühlbare Luͤcke in de diätetischen Literatur ausgefüllt hat. Daß es ihm ohne alle Ruͤckſicht ſtrenger Ernſt war, um die ſorgliche Ausführung ſeiner umfaſſenden Aufgabe, moͤgen ſeine eignen Worte (Einleitung $. 17) am ſprechendſten darthun: en Auge des Arztes bietet ſich die menſchliche Natur allenthalben in ihrer eigentlichen Wahrheit, in ihrer ungeſchmink⸗ ten Blöße dar; er ſieht Urſache und Folge, und den Zuſtand der Gegenwart, ſowie ſie iſt, nicht wie ſie ch umgedichtet wer⸗ den moͤchte; ſein Beruf iſt es, dieſer Wahrheit mit gleicher Wahrheit entgegen zu kommen, wie er ſie aus ſeiner beſten Ueberzeugung und aus ſeinem Bewußtſein ſchoͤpft: — man wird es daher wohl verzeihlich finden, daß ſeine Rede auch da, wo ſie einen ſchoͤnern und feinfühlendern Kreis betrifft, ſtreng und unparteiiſch lautet, und daß feine Feder ſich nicht zu Schmei⸗ cheleien auf Koſten ſeiner Kunſt und der Wahrheit herbeilaſſen konnte.“ Wir übergeben daher dieſe vielumfaſſenden und mit erfah- rener Umſicht gearbeiteten „diaͤtetiſchen Grundlinien“ dem hoͤhern Publicum, fuͤr welches fie zunaͤchſt beſtimmt find, — überzeugt, daß Inhalt und Darſtellung nicht nur allenthalben zufrieden ſtellen, ſondern auch an vielen Orten eine heilſame Darnachachtung ins Leben rufen werden, welche zu erzielen ein Hauptzweck dieſes werthvollen praktiſchen Buches iſt. Durch alle Buchhandlungen iſt zu erhalten: Converſations⸗Lexikon der neueſten Zeit und Literatur. Dreiundzwanzigſtes und vierundzwanzig⸗ ſtes Heft. Sgalfeld bis Schwarz. Auf weißem Druckpapier 12 Gr. Auf gutem Schreibpapier 16 Gr. Auf extrafeinem Velinpapier 1 Thlr. 6 Gr. Leipzig, im Januar 1834. F. A. Brockhaus. Neues hoͤchſt intereſſantes Buch. In der Unterzelchneten erſcheint und wird demnaͤchſt ver⸗ ſchickt werden: Ueber den revolutionnairen Geift auf den deutſchen Univerſitaͤten. Von Dr. Nepomuk Ringseis, k. bairiſcher Ober-Medicinalrath d. Z. Rector. Zweite Auflage. 8. Broſchirt. Preis 24 Hr, München, den 25ſten December 1883. Literariſch⸗artiſtiſche Anſtalt der J. G. Cotta“ ſchen Buchhandlung. Wohlfeilste musik. Volksschrift m. Stahlstichen. Bei Schubert und Niemeyer ist erschienen e zu haben in allen guten Buch- und Musikhandlungen: | Musikalisches Pfennig- und Hellerma, ai. | (iste Liefer.) Sammlung vorzüglicher, eieht ausführbarer Claviercompositionen, als! Sone en, Variationen, Rondos, Potponrris ‚Polönaisen u., s. W., 2- und händig abwechselnd mit Begleitung nebst einigen Gesängen, von den berühmtesten Tonsetzern. 52 Lieferungen (1 wöchent!.), &3 Bogen zu 2 ble 16 Gr., der Foliobogen etwa 4 Pf. inclusive des musik. Unterhaltungsblattes und der Stahlstiche, Näheres steht im Prospect, der zur Ansicht bereit liegt. Die ersten Besteller erhalten die besten Abdrücke der Stahlstiche. = 48. In meinem Verlage ist erschienen und durch alle Buch- handlungen des In- und Auslandes noch um den Sub- scriptionspreis zu beziehen: Enceyklopädie der gesammten medicinischen und chirurgischen Praxis, mit Einschluss der Geburtshülfe und der Augenheilkunde.“ Nach den besten Quellen und nach eigner Erfahrung im Verein mit mehren praktischen Aerzten und Wund- ärzten bearbeitet und herausgegeben von Georg Friedrich Most. In zwei Bänden oder acht Heften. Er. 8. Jeder Band 50 — 60 Bogen. Subseriptionspreis jedes Heftes von 12 — 14 Bogen auf gutem weissen Druckpapier 20 Gr. Der erste Band in vier Heften ist fertig und enthält die Einleitung und die Artikel ABLACTATIO — HYSTRICIASIS. Die Tendenz dieses Werkes ist vorzugsweise, dem jun- gen Praktiker ein Handbuch zum Nachschlagen zu liefern, welches in echt praktischem Sinne alles Dasjenige enthält, was dem Arzte am Krankenbette zu wissen Noth thut, und aus welchem er sich bei der grossen Masse des nothwendig Wissenswürdigen in jedem einzelnen Falie Raths erholen kann, ohne die Mühe zu haben, lange umherzusuchen in mehr oder minder vollständigen medieinischen Handbü- chern, worin ausserdem nicht selten theils die einzelnen Ar- tikel höchst zerstreut, theils zu weitläufig und mit zu vie- ‚lem Hypothetischen vermischt, theils ohne gehörige Würdi- gung der neuesten Entdeckungen abgehandelt sind. Das Werk, worin auch der ältere Praktiker manchen Artikel mit Vergnügen lesen und manche Nachweisungen finden wird, ist demnach kein streng -wissenschäftliches, und in der. Regel Alles vermieden, was von rein historischem oder altliterarischem Interesse ist sowie alles Hypotlietische und Theoretische, insofern es nicht ganz einfach aus Thatsachen gefolgert werden kann, so selten als möglich berührt. Die- se Encyklopädie umfasst daher’ folgende Gegenstände der praktisch- medieinischen und chirurgischen Doctrinen: 1) eine ausführliche sperielle Pathologie und Therapie aller innern aeuten und ehronischen- Krankheiten, mit besonderer Berücksichtigung der Terminologie, Semiotik, Ätiologie, Diagnostik, und der bei der Be- handlung bewährtesten Heilmittel und Arzneiformeln; daneben praktische Cauteſen, Winke, kurze Mitthei- jungen aus eigner, Erfah rug etc.: ) eine ausführliche ewe che Chirurgie mit Ein- schluss aller kleinern Operationen; 8) die Geburtslülfe, und h 4) die Ophthalinologie „beide mit Börtekäichtigäng der 2 ’ „iG meisten und am häufigsten vorkommenden Operationen ; . 5) eine kurze generelle Pathologie und Therapie; 3 6) die allgemeine und ins Speeielle Benz Heitmittet- lehre; 7) die allgemeine und specielle chi it und Therapie 8 2 der Geistes fran terten- 5 Da der Verleger im Besitze des eee Man saripie ist, 0 wird das ganze Werke binnen wenigen . im an 1834. in — 5 A: een 1 7 on 3 } ten vollendet sein, und die beizufügenden Register werden den Gebrauch desselben noch- besonders erleichteri, j Literariſcher Anzeigen (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriſten.) 1834. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Le der Allgemeinen medieiniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra— riſche Unterhaltung, Iſis, fewie gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. Nr. IV. ipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für litera⸗ Das Menzel'ſche Lfteraturblatt. Als ein glänzendes Beiſpiel der frechen Unreblichkeit *), der lächerlichen Unwiſſenheit und des fratzenhaften Duͤnkels, womit Hr. Wolfgang Menzel und einige ſeiner Mitarbeiter ihr Re: cenſirhandwerk treiben, Fonnen wir eine G. unterzeichnete Re: cenfion unſerex kleinen Schrift: „Ueber die neuromantiſche Poeſie in Frankreich“ empfehlen, welche im October in jenem Blatte abgedruckt wurde. Daß uns eine ausführliche Widerlegung eines ſolchen Gegners nicht in den Sinn kommen kann, wird Jeder begreifen, der das Treiben dieſer Herren nur einigermaßen kennt. In der That hat die Steigerung der Frechheit von ihrer Seite den Vortheil für fie, daß kein vernünftiger Mann Zeit und Mühe dran wenden mag, ihre Abſurditaͤten ausführlich zu wi: derlegen, auch wenn er den Ekel und die Verachtung vor der Gemeinheit ihrer Geſinnungen uͤberwinden konnte. Sie haben fein dafuͤr geſorgt, daß man Scheu tragen muß, ſich irgend näher mit ihnen einzulaſſen, auf die Gefahr hin, daß ihr Dun⸗ kel vor der Heerde, die ſie um fich verſammelt haben, das Schweiz gen der Verachtung und des Ekels als Beweis der Furcht aus⸗ legt. Beilaͤufig geſagt iſt dieſe Heerde ein Erbſtuͤck des ſeli⸗ gen Muͤllner's, als deſſen Ueberwinder Hr. Menzel ſich bis zum Ueberdruß geruͤhmt, da er ihm doch nur den Hufſchlag des Eſels beigebracht. Von Muͤllner's Löͤwenthuͤm wollen wir frei⸗ lich nicht viel rühmen, doch in feinem Kreiſe und vor jener Heerde, war er ein Löwe, ſo gut wie nach ihm Hr. Menzel, der ihn freilich an Frechheit febr übertrifft. An eine wiſſen⸗ ſchaftliche Discuſſion mit dieſer Sippſchaft iſt natuͤrlich nicht zu denken, wo irgend eine ihrer kleinen, ſchmutzigen Privat- oder Cliquen⸗ oder Parteileitenfchaften oder Launen irgend einmal an⸗ geregt iſt; aber immerhin kann es nicht ſchaden gelegentlich, wenn ſie ſich auf unſern Weg draͤngen, ſie und ihr Treiben beim rechten Namen zu nennen. Auf irgend eine Art von Courtoiſie haben fie ſchon laͤngſt durch gehaͤſſige Gemeinheit ver: zichtet. So genuͤgt es uns denn auch jetzt unſern Recenſenten G als würdigen Schildknappen Hrn. Wolfgang Menzel's der Aufmerkſamkeit des Publicums zu empfehlen, ohne uns weiter darauf einzu‘affen, ihm ausführlich nachzuweiſen, wie feine ganze Recenſion eine Reihe von ſchamloſen Verdrehungen unſerer Worte und Anſichten, Herausreißen aus ihrem Zuſammenhang, abſichtlichem und noch mehr wirklichem Misverſtehen und Nicht⸗ verſtehen und kraſſer ſich ſelbſt widerſprechender Unwiſſenheit iſt. Letztere zeigt ſich beſonders glänzend wenn er ſich die Nirs gibt uns zu belehren, oder wenn er uns Satze feiner eignen Erfin⸗ dung in den Mund legt, um ſie mit ſolchen zu widerlegen, die er uns (freilich meiſt nur halb verſtanden) entlehnt und als feine eigne Weisheit auftiſcht. Ein einziges Beiſpiel lächerlicher Unwiſ⸗ ſenheit ſtatt vieler mag hier genügen, um einen Zweifel zu erregen, ob die Frechbeit dieſer Herren nicht wirklich großentbeils eine Frucht der Dummheit ſei: „Haben“, fragt Hr. G., „Chateau⸗ briand, Victor Hugo, Lamartine u. ſ. w. jemals mit der Gegenwart Fofettirt? fanden fie ikren Stoff nicht immer in vergangenen Zeiten, oder in Empfindungen, welche dieſen ver⸗ wandter ſind, als den unſern?“ Damit beweiſt Hr. G. ober nur, daß er von dem Gegenſtand, uͤber den er zu ſprechen ſich Fur ſolches Verfahren haben die Franzoſen den beften Ausdruck: mauvaise foi. erdreiſtet, nicht mehr weiß als der Duͤmmſte aus der Heerde, deren Orakel Hr. Menzel iſt. Wenn er von jenen Dichtern mehr wuͤßte als den Namen und die Titel einiger Gedichte, die ihm beim Durchblaͤttern vor Augen gekommen — vom Le⸗ ſen iſt bei Seinesgleichen natürlich nicht die Rede — fo wuͤrde er wiſſen, daß einige der beſten Oden von Lamartine und noch mehr von Victor Hugo — fo vieler anderer Dichter und Profai⸗ ker der Schule nicht zu gedenken — ſich mit den waͤrmſten Ge⸗ fuͤhlen der Zeit auf Namen, Begebenheiten und Intereſſen der Zeit beziehen. Wir führen zu allem Ueberfluß und nicht fuͤr Hrn. G. nur z. B. von V. Hugo an die Gedichte: „Bona- parte“, „Lui“ und die beiden Oden à la colonne. Oder rech⸗ net Hr. G. die fruͤhere und die Julirevolution und Napoleon nicht zu den Intereſſen der Gegenwart? Oder meint er, nur der enge Kreis der Selbſtgefälligkeit und Selbſtſucht, in dem er ſich bewegt, ſei die Zeit? Und ein ſolcher leerer, frecher, unwiſſen⸗ der Schwaͤtzer wagt es von oben herab über deutſche Schulmei⸗ ſter und Profeſſoren zu ſpoͤtteln und erdreiſtet ſich uns beleh⸗ ren zu wollen! V. A. Huber. Bei mir iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen und Poſtaͤmter zu beziehen: eit genoſſen. Ein biographiſches Magazin 8 fuͤr die 6 Geſchichte unſerer Zeit. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung von 2 Friedrich Chriſtian Auguſt Saſſe, Profeſſor der hiſtoriſchen eee an der Univerfität zu Fuͤnften Bandes erſtes und zweites Heft. (XXXIH— XXXIV.) Gr. 8. Geh. 1 Thlr. Se ee e Biographien und Charakteriſtiken. ! Ferdinand I., König beider Sicilien. Von riet: rich Cramer. Erſte und zweite Abtheilung. — Aus meinem Leben. Erfahrungen und Anfichten, zugleich Apologie meines Lebens und Wirkens. Vom Geheimrath Dabelow. — Karl Julius Weber, — Ehriitian Ernſt Weiße. Biographiſche Andeutungen. f Michael Beer. Von Dr. J. J. Sachs in Berlin. Die „Zeitgenoſſen“ bilden in ihrer dritten Reihe ein allgemeines biographiſches Magazin der Mit: welt und enthalten 5 1. Charakteriſtiken und Biographien benfmwürbiger Perſonen des Sn: und Aus londes, die unferer Zeit — zunoͤchſt ſeit dem Tode Joſephs II., Franklin's und Adam Smith's (1790) — und dem öffentlichen Leben im Staate, in 45 Kirche, in der Kunſt, ier Wiſſenſchaft und im Geſchaͤftsverkehr, oder überhaupt der Geſchichte des Menſchenlebens durch ihre ausgezeichnete Eigenthuͤmlichkeit angehören. Auch Selbſtbiogra⸗ phien, deren Verfaſſer, wie Herder ſagt, weder ärgern noch prangen, ſondern lehren und nuͤtzen wollen, werden aufgenommen; insbeſondere vorzugsweiſe ſoſche Lebens⸗ beſchreibungen, die aus neuen und guten Quellen bearbei⸗ tet jinda 11 Sun ag Is. Biograpbifde Undeutungen, oder Grundſtriche und Umriſſe zu dem Bilde eines ausgezeichneten Indiovi⸗ duums unſerer Zeit; insbeſondere Nekrologe denkwuͤr⸗ diger Perſonen. 5 III. Biographiſch⸗geſchichtliche Miszellen, z. B. Anekdoten, einzelne Zuge und Handlungen aus dem Leben denkwuͤrdiger Menſchen; Berichtigungen biographiſcher An⸗ gaben und Ergänzungen derſelben ; genealogiſche Mitthei⸗ lungen; überhaupt biographiſche Nachrichten von Perſonen, welche die öffentliche Aufmerkſamkeit beſchaͤftigen. IV. Biographiſche Literatur. Unter dieſer Rubrik werden biographiſche Werke und Sammlungen, auch Me⸗ moiren, Denkt: und Gedaͤchtnißſchriften, Briefſammlungen und ahnliche Schriften biographiſchen Inhalte, welche vom Jahr 1827 an im In» und Auslande erſchienen find, an⸗ geführt. In Anſehung ihres Gegenſtandes aber wollen wir uns hier nicht auf die neue Zeit allein beſchraͤnken, ſondern anch ſolche Werke und Schriften, welche die biographiſche Geſchichte vor unſerer Zeit wahrhaft bereichern, nennen und nach ihrem Gehalte würdigen. Diefes bihegraphiſche Magazin wird in zwangloſen Heften, jedes zu etwa 6 —7 Bogen, erſcheinen, ſodaß 8 Hefte einen Band ausmachen. Bei jedem Bande befindet ſich ein In⸗ haltsverzeichniß; 6 Bände erhalten ein Regiſter. Alle Beiträge, welche das Leben denkwuͤrdiger Zeitgenoſſen ans echten Quellen darſtellen oder die daruͤber an andern Orten ſchon mitgetheilten Nachrichten berichtigen und ergänzen, wer⸗ den mit Dank gewiſſenhaft benutzt und nach Befinden honorirt. Man bittet alle Zuſendungen fuͤr die „Zeitgenoſſen“ an die Verlags handlung zu adreſſixen. Sowol die erſte als neue Reihe der Zeitgenoſſen, jede in 6 Bänden oder 24 Heften, koſtet im herabgeſetzten Preiſe auf Druckpapier anſtatt 24 Thlr. nur ſechszehn Thaler, und auf Schreibpapier anſtatt 86 Thlr. nur vierundzwan⸗ zig Thaler. Werden beide Folgen zuſammengenommen, fo erlaſſe ſch fie auf Druckpapier zu vierundzwanzig Thlr. und auf Schreibpapier zu ſechs unddreißig Thlr. Einzelne Hefte ſowol von der erſten als neuen Reihe, koſten auf Druck⸗ papier 1 Thlr., auf Schreibpapier 1 Thlr. 12 Gr. Leipzig, im Januar 1834. 7 ! . F. A. Brockhaus. = Bei J. H. Bon in Königsberg ift erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Dieſtel, H., Wie das Evangelium entſtellt wird in un⸗ ſerer Zeit. Mit Hinſicht auf Profeſſor Olshauſens „Wort der Verſtändigung uber die Stellung des Evan: geliums zu ünſerer Zeit.“ 6 Gr., oder 7 Sgr. In der Nauck 'ſchen Buchhandlung in Berlin iſt erſchie⸗ nen und durch alle Buchhandlungen zu haben: Bötticher Guil. de vita, scriptis ac stilo Cornelii Ta- citi, adjecta emendatione recensionis Bekkerianae perpetua scholarum maxime in usum scripsit. 8. (53 Bg.) Geh. 9 Gre, oder 114 Sgr. ’ Stolle H. A, Phil. Dr. de comoediae graecae generi- bus commentatio. 8. (6 Bg.) Geh. 12 Gr., oder 15 Sgr. den lee — | der geſammten Staats | ‚Eialadung zur .Subseription. STAATSLEXICON ENCYCLOPÄDIL, ſaͤmmtlicher Staatswiſſenſchaften kunde, nebſt 3 Be > ihrer Literatur und Geſchichte; in Verbindung mit den angeſehenſten Publiciſten der verſchiede⸗ 8 nen deutſchen Staaten herausgegeben von — Carl v. Rottech und C. Th. Welcker, in 5 bis 6 Baͤnden in gr. 8. und in Heften von 8 bis 12 Bogen, wovon vier einen Band bilden. : Subſtriptionspreis à Heft 12 Gr. (15 Sgr.) Unter dem verſtehenden Titel wird ein encyelopädi⸗ ſches Werk erſcheinen, das dem Gelehrten, dem Staatsbe⸗ amten und Ständemitglied als Handbuch dienen, dem Nichtge⸗ lehrten und Studirenden das Studium der politiſchen Wiſſen⸗ ſchaſten erleichtern und überhaupt eine politiſche Handbibliothek bilden ſoll. Zu Erreichung dieſer Zwecke halten die Heraus⸗ geber die alphabetiſche Ordnung für beſonders geeignet; ſie er⸗ leichtert das Nachſchlagen und macht in vorkommenden Faͤllen enchcelopädiſche Werke auch denen zugaͤnglich, die in den Syſte⸗ men nicht bewandert ſind. Noch groͤßern Nutzen gewaͤhrt ſie, indem ſie diejenigen, die weder Luſt noch Muße haben, ganze Lehrgebäude in ununterbrochener Ordnung zu durchlaufen, in den Stand ſetzt, die einzelnen Materien nach und nach und zu gelegener Zeit kennen zu lernen, und ſo gleichſam gelegentlich ſich politiſche Bildung zu erwerben. Auf der andern Seite wer⸗ den die Verfaſſer durch dieſe Ordnung angehalten, jeden einzel⸗ nen Artikel als ein für ſich beſtehendes Ganze darzuſtellen, uͤber⸗ all der Theorie die Praxis, dem Beſtehenden die Kritik, dem Speculativen das Geſchichtliche, dem Grundſatz das Beiſpiel unmittelbar zur Seite zu ſtellen, ſich überall kurz, ‚bündig und klar auszuſprechen und uͤberhaupt allen Foderungen der Popu⸗ larität zu entſprechen, ohne derſelben Gruͤndlichkelt und Wiſſen⸗ ſchaftlichteit aufzuopfern. Das Erſcheinen eines ſolchen Werkes bedarf kaum einer Rechtfertigung, denn es muß jedem Denkenden klar ſein, daß Inſtitutionen der Frei⸗ heit und des Rechts nur Wurzel faffen und gedei⸗ hen können, wo das Volk politiſche Bildung be⸗ ſitzt, daß al ſo dem deutſchen Publicum vor Allem ein Werk noth thut, das geeignet iſt, politiſche Kenuntniſſe unter allen Claſſen zu verbreiten. Dieſes Werk wird, wie ſchon der Titel beſagt, ſaͤmmt⸗ liche politiſche Wiſſenſchaften, alſo das Staats- und Vol: kerrecht, die Conſtitutionslehre, die Nationalökonomie, die Dos licei⸗ und Finanzwiſſenſchaft und das Wichtigſte aus der Sta: tiſtik, uberhaupt alles, was dem Staatsbeamten und Rechtsgelehrten, dem Staͤndemitglied, dem Guts⸗ beſitzer, dem Kaufmanne und Fabrikanten u. ſ. w. in politiſcher Hinſicht zu wiſſen noͤthig und intereſſant ſein mag, umfaſſen. Zugleich wird es den deutſchen ſtändiſchen Verfaſſun⸗ gen und Verhandlungen vorzuͤgliche Aufmerfamfeit widmen, und auch über die bedeutendern politiſchen Perſönlichkeiten, Miniſter und Staͤndemitglieder, Nachrichten und Beurtheilungen ent⸗ halten. Nachricht der Verlagshandlung. Indem wir das geehrte Publicum zur Subſcription auf das hier ‚angeführte Nationglwerk einladen enthalten wir uns aller Anpreifungen, verfichert, daß die Namen der Herren Herausgeber und Mitarbeiter daſſelbe beſſer empfehlen, als unfere Worte es vermochten. Um die Anſchaffung zu erleichtern, erſcheint das Werk in ein⸗ zelnen Lieferungen, jede von 8 bis 12 Bogen. Vier ſolcher Lie⸗ ferungen bilden einen Band. Das Ganze wird 5 bis 6 Baͤnde ſtark und fol im Laufe der Jahre 1884 und 1835 zu Ende gebracht werden; die typographiſche Ausſtattung wird angemeſſen und geſchmackvoll ſein. ) ; Der Subſcriptionspreis für. jede Lieferung iſt nicht hoͤher als 12 Gr. (oder 15 Sgr.), der erſt nach Ablieferung eines jeden Heftes zu bezahlen iſt. 1250 Dieſer im Verhaͤltniß ähnlicher Werke aͤußerſt niedrige Sub⸗ ſcriptionspreis wird jedoch nur bis zum Iſten April 1884 be⸗ ſtehen. Nach Verlauf dieſes Termins tritt der Ladenpreis ein, welcher bedeutend hoͤher ſein wird. Duo bidde 3 Die Freunde und Unterſtützer dieſes Werkes werden geziemend erſucht, mit ihren Subſeriptionen nicht zu ſaͤumen, um uns recht bald in den Stand zu ſetzen, die Große der Auflage be⸗ ſtimmen zu koͤnnen. 5 Subſcriptionen nehmen alle ſolide Buchhandlungen Deutſch⸗ lands an. a ng r { Altona, den 2oſten Januar 1884. J. F. Hammerich ſche Verlagshandlung. N 1 Er 1 41 HE Benachrichtigung. Aus dem Verlage des Ober-Rhei nasche * Com- toirs zu Kander iſt durch alle Buch- und Kunſt⸗ . handlungen zu erhalten: Pfennig - Spielwaa- 1781 — 5 u ren- Magazin; en; AHA a — der nützlichen Beschäftigung und Unterhaltu eee erde e IE Jugend. 2 n dreierlei Ausgaben und in viererlei Sprachen; deutsch im Original, franzoͤſiſch, engliſch und ruſſiſch in Uebertragungen. Durch allergnädigfte Privilegien gegen den Nachdruck und die Nachbildung geſchuͤtzt. Herausgegeben vonn C. N. Dörim.g. I. Ausgabe, wie die Pfennigs⸗ Magazine abgedruckt, jedoch auf geleimtes und dickeres Papier, groß Quartformat, per Jahr 52 Nummern mit Abbildungen. Pränume- rationspreis vierteljährlich 1 Fl. 12 Kr., halb⸗ jahrlich 2 Fl. 7 Kr, jährlich 3 Fl. 36 Kr. II. Ausgabe, mit lithographirtem, dem Texte beſonders beigelegten Tafeln auf ganz dickes, milchweißes Karten⸗ Velinpapier abgedruckt, gr. 4., per Jahr 52 Num⸗ mern mit Abbildungen, in einer eleganten Mappe ꝛc., jahrlich 5 Fl. 36 Kr. III. Ausgabe, ebenſo, colo rirt 11 Fl. 5 Berfandt wurden hiervon: . Zu Anfang dieſes Monats an alle Sortiments⸗ Buchhandlungen Deutſch⸗ lands, Ausgabe II und III, die Lieferungen 1 bis 6 enthaltend. Im October v. J. an Herrn Georg Eggers in Reval, welcher den Debit für ganz Rußland uͤbernommen hat, Ausgabe II und III, die Lieferungen 1 bis 17 enthaltend. 2 ns Erſcheint i 1 0 | \ I 1 Die franzöſiſche Ausgabe II und III verfendet- Herr F. C. Heitz in „Strasburg; a Die engliſthe Herr A. Schloß in London, Strand 109. Ausgabe J wird im Monat April d. J. und zwar nach der Stufen⸗ folge, wie die Beſtellungen einkommen, expedirt. Dieſes Unternehmen, von ganz neuer und eigenthümlicher Art, dem bis jetzt weder im In⸗ noch Auslande ein aͤhnliches zur Seite ſteht, noch je vorangegangen iſt, und woran ſchon uber ein Jahr gearbeitet wurde, liefert der Jugend vom 5. und 6. Jahre an die nuͤtlichſten Beſchaftigungen, im Gewande un terhaltender Spiele, und leitet ſie im Pergnuͤgen unvermerkt zur Arbeit und zu den erſten Verſuchen in der Mechanik, Op⸗ tik, Architektur, Perſpectiv, Magie, Algebra und zu den andern Zwei⸗ gen der Mathematik und Phyſik, ſowie zur Kenntniß der Länder: und Voͤlkerkunde, der Naturgeſchichte, Kunſt, Numismatit, Heraldik, Aſtronomie u. ſ. w.; wobei zugleich in der Auswahl der Gegenſtaͤnde auch darauf Ruͤckſicht genommen wird, bree ſelben abwechſelnd für Madchen und Knaben, ſowol zum Lernen als zum Spielen, ſowie zum Illuminiren, Ausſchneiden, Patro⸗ niren, Aufkleben, Zuſammenheften, Abzeichnen, Feftoniren, Sticken u. ſ. w. mitgetheilt und auf eine der Jugend leicht verſtaͤndliche Weiſe beſchrieben werden. Dieſes Werk wird vom 1ſten Januar 1834 an ausgegeben und jede Lieferung enthaͤlt 2 Nummern Abbildungen mit dazu gehdrigem Texte. AR Kandern, den 21ſten Januar 1834. 1 ö Odber⸗Rheiniſches Comptoir. Durch alle Buchhandlungen und Poſtaͤmter iſt zu beziehen: Blätter für literariſche Unterhaltung. Redigirt unter Ver⸗ antwortlichkeit der Verlagshandlung. Jahrgang 1834. Monat Januar, oder Nr. 1 — 31, mit 1 Beilage: Nr. 1, und 3 literariſchen Anzeigern: Nr. 1— III. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 365 Nummern «(außer den Beilagen) auf gutem Druckpapier 12 Thlr. Iſis. Encpklopaͤdiſche Zeitſchrift, vorzuͤglich für Natur: geſchichte, Anatomie und Phyſiologie. Von Oken. Jahrgang 1833. Zwölftes Heft. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 12 Heften mit Kupfern 8 Thlr. Leipzig, im Februar 1834. F. A. Brockhaus. An Freunde. der englischen Literatur. Aufforderung zur Subscription auf: ROBERT BURNS WORKS complete in one Volume Royal Octavo. E. L. BULWERS COMPLETE „WO, RK S a handsome Edition in 12. each Volume containing a novel complete. VDE Wasch, TA, Frederik Fleischer. Indem hier dem deutschen Publicum die Werke zweier der bedeutendsten Schriftsteller des britischen Reiches dar- geboten werden, bedarfes kaum einer weitern Empfehlung. In- dessen erlauben wir uns doch, in Betreff Burns, auch auf das Urtheil Göthe’s im 46sten Bande seiner Werke hin- zuweisen, wo er am Schlusse des Aufsatzes sagt; “Auch wir rechnen den belobten RoBERT BURNs zu den er- sten Dichtergeistern, welche das vergangene Jahrhun- dert hervorgebracht hat.“ Die Ausgaben werden durch sachkundige Gelehrte sorgfältig zusammengestellt und gelei- tet werden, schönes Papier und Druck sie besonders aus- zeichnen. Der Subscriptions- Preis von Burns Works wird etwas über 2 Thaler sein, der von BuLwers Works 2 Thaler für jede Lieferung von 2 Bänden. Beide werden in der Mitte des Jahres 1834,. wenn nicht noch eher, erscheinen. Vorausbezahlung wird nicht gefordert, wohl aber geneigte Unterzeichnung, um den billigern Preis zu | Man kann in allen Buchhandlungen subscribiren, | erlangen. und daselbst ausführlichere Anzeigen erhalten. In Karl Gerold's Buchhandlung in Wien it ſoeben erſchienen, und daſelbſt, ſowie in allen Buchhandlun⸗ gen Deutſchlands 0 haben; 2 Kate I b mu S Set ch em ert ie f Enthalten d: 1. Deutliche Entwickelung der cheoseghſchen; Grunzlinien der Stoͤchiometrie. 2. Anleitung zur Dezimalrechnung. 3. Anleitung zur Berechnung des ſpecifiſchen Gewichtes der Körper in ihren verſchiedenartigen Zuſtaͤnden. 4. Anleitung zur Reduction der gebraͤuchlichſten Thermome⸗ terſcalen. Ausführliche Anleitung, ſtoͤchiometriſche Rechnungen richtig anzufegen, nebſt Beifpielen aus der pharmazeutiſchen Praxis. Durchgefuͤhrte Rechnungen fuͤr die quantitative Analyſe. Synoptiſche Tabellen fuͤr einfache und zuſammengeſetzte Körper; die Verhaͤltnißzahlen zuſammengeſtellt ſowol nach der Annahme des Sauerſtoffes, als des Waſſerſtoffes als Einheit. gi 29 Entworfen von H. Ch. Creuzburg. 8 Gr. 8. Wien, 1834. In Umſchlag broſchirt. Preis 12 Gr. Saͤchf. Mit mehr Klarheit, Buͤndigkeit und Kuͤrze kann wol nicht leicht das Weſentliche der theoretiſchen und angewandten Stöchiometrie gegeben werden, wie es in dieſer kleinen Schrift geſchehen iſt. Zur größern Leichtfaßlichkeit derſelben trägt der kateche⸗ tiſche Vortrag, welchen der Verfaſſer gewählt hat, ſehr viel bei: dadurch erhaͤlt der Studirende, ohne viel ermuͤdet zu werdenſz in kurzen Paragraphen Aufklärung. Wer es daher in dieſem wichtigſten Zweige der Chemie ohne viele Anſtrengung | zur Klarheit bringen will, dem wird dieſes Werkchen nur eine willkommene Erſcheinung ſein. Die praktiſchen Rechnungsexempel hat der Verfaſſer ohne alle Buchſtabenrechnung, mittels der gemeinen Regel de tri durchgefuͤhrt. Weil nun die neuren Schriften uͤber Chemie nur unvoll⸗ ſtändig verſtanden werden koͤnnen, wenn man nicht ſchon einen ſichern Grund zur Stöchiometrie gelegt hat, ſo duͤrfte dieſes kleine Buch Vielen, welchen N am Herzen liegt, unent⸗ behrlich ſein. Ueberſetzungsanzeige. Von den beiden nachſtehenden engliſchen Romanen: Trevelian, by the Author of „A Marriage in High Liſe“ und 5 The Black Watch, by the Author of „The Domi- nic's Legacy“ erſcheinen Ueberſetzungen in unſerm Verlege, und werden die erſten im Druck befindlichen Bände baldigſt verfandt. Braunſchweig, 14ten Januar 1834. Friedr. Vieweg u. Sohn. 8 „ Kiolantee zur S denne BR; Re in Chile, Peru und 3 85 ee während der Jahre 1827 bis 1832, von + far ni Eduard Pöppig, Professor an der Universität zu Leipzig. Zwei- Bände, in Royal- Quart, nebst einem Atlas v. 16 Landschaften u. 1 Reisekarte i in Poli. i Leipzig 1834, Obschon der gegenwärtige Zeitgeiſt größern unternehmun⸗ gen nicht günſtig zu fein ſcheint, ſo haben die Verleger dennoch, vertrauungsvoll auf die Theilnahme des gebildeten Publicums zaͤhlend, ſich zur N dieſes 0 1 8 Nationalwerkes vereinigt. Haben Humbold's Reiſen ſich den großen Beifall des In⸗ und Auslandes zu erwerben gewußt, ſo wird ihn die gegenwärtige Neife gewiß auch nicht entbehren; der Verfaſſer, dem wiſſen⸗ ſchaftliche Bildung und kraͤftige Ausdauer Hülfreih zur Seite ſtanden, ſah Gegenden, die vor ihm noch keines Europaͤers Fuß betrat. Was er geſehen, ſchildert er in lebendiger Darſtellung mit Klarheit und Wuͤrde, ſo, daß das Werk einen jeden Ge⸗ bildeten wohl anſprechen duͤrfte. Die Ausſtattung wird durchaus des Werkes wuͤrdig ſein. Ein ausfuͤhrlicher Proſpectus, der in jeder Buchhandlung zu er⸗ halten iſt, gibt uͤber Alles die genaueſten Aufſchluͤſſe. Gegen Ende dieſes Jahres wird es erſcheinen, und bis da⸗ hin beſteht der Subferiptionspreis fur das ganze Werk (bei Ablieferung des 1ſten Bandes zahlbar) von: 2 Friedrichsd'or für 1 Exemp. auf feinem Druck- Velinp. 8 Friedrichsd'ox fuͤr 1 Exemp. auf extrafeinem geglaͤttetem Velinp., mit erſten Abdruͤcken. Sammler erhalten bei Beſtellungen von 10 Ex. ein Frei⸗ exemplar, ſowol bei den Unterzeichneten, als auch von allen Buchhandlungen Deutſchlands und des uslandes, bei welchen ſie Beſtellungen machen. Leipzig, im Januar 1884. 8 Friedrich Fleiſcher. J. C. Hinrichs' ſche Buchhandlung. In unſerm Verlage iſt erſchienen und an alle Buchhand⸗ lungen Deutſchlands und der Schweiz verſendet worden: Becker, Dr. K. F., Ueber die Methode des Unter- richts in der deutſchen Sprache, als Einleitung zu dem Leitfaden fuͤr den erſten Unterricht in der deutſchen Sprachlehre. 8. 6 Gr. Frankfurt a. M., im Januar 1834. f Joh. Chriſt. Hermann'ſche Buchhandlung. In meinem Verlage ist erschienen und durch alle Buch- handlungen des In- und Auslandes von mir zu beziehen: Thiersch (Frederic), De betat actuel de TG TEE et desmoyens d’arriver a sa restauration. Deux volumes. Gr. 8. Geh. 4 Thlr. Leipzig, im Januar 1834. F. A. Brockhaus. Literariſcher Anzeige r. Gu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitfehriften.) 1834. Nr. V. Dieſer Literarifche Anzeige r wird den bei F. A. Brockhaus in. Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blatter für litera⸗ ſis, ſowie der Allgemeinen me di ciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra⸗ i gen die Inſertionsgebuͤhren für die Zeile 2 Gr. 2 1 riſche Unterhaltung, 3 \ Polens Freiheitskampt. Von Roman Soliyk. Ein Denkmal für alle Stände Deutſchlands der Mit- und Nachwelt. Mit 16 Abbildungen und Stahlſtichen von Karl Mayer's und Gnauth's Meiſterhand. Zu einem nur ein Sechetheil des franzoͤſiſchen Originals betragenden Preiſe, in 5 bis 6 bro⸗ ſchirten Lieferungen, welche den hoͤchſt billigen Subſcriptions— preis von nur 24 Kr. Rhein., oder 6 Gr. Saͤchſ., oder 7+ Sgr. Preuß. haben. In J. Scheible's Buchhandlung in Stuttgart er: ſcheint vom Februar 1834 an in dreiwoͤchentlichen Lie⸗ ferungen nachſtehendes ausgezeichnete hiſtoriſche und N Kunde Bilderwerk: Hoi Polen und feine Helden im letzten Freiheitskampfe. Nebſt einem kurzen Abriß der polniſchen Geſchichte ſeit ihrem Beginne bis zum Jahre 1830. Von dem Grafen Roman Soltyk, Mitglied des Reichstags, Brigadegeneral der Artillerie, Ritter des polniſchen Militair⸗Verdienſtordens und der Ehrenlegion. Aus dem Franzoͤſiſchen überfegt und mit kurzen ſtatiſtiſchen Notizen uͤber geographiſche Lage, Volksbildung und Sitten nach den beſten Quellen begleitet von Br Heinrich Elsner. Fünf bis ſechs kieferungen, in groß Octapformat, broſchirt; milchweißes Papier, ſchoͤner Druck, und mit vielen Abbil⸗ dungen geziert. N wor I } Das Werk „Polen und feine Helden“ wird aus 5, hoͤchſtens 6 Lieferungen beſtehen, deren jede 6 Bogen ſtark iſt und broſchirt ausgegeben wird. | : Geziert iſt daffelbe mit einem prachtvollen genialen Titelblatt, den ſehr gelungenen, von Karl Mayer in Stahl geſtochenen, Portraits von Chlopicki, Soltyk, Serynecki, e. Pac, Owernicki, CEzartorisky, Oſtrowski und uminski, und fieben hiſtoriſchen Darſtet⸗ lungen nach den beſten Originalen: Kosziusko's Gefan⸗ gennebmung, Poniatowski's Todz die Schlachten bei toczes, Praga, Oſtrolenka, Grochow, die Abführung der Kinder aus Warſchau nach der Re⸗ volution. Kur, J „Selbſt dem Bewohner der Hütte ſoll dieſes Denkmal leicht anſchaffbar ſein, weswegen wir den bis zur Beendigung —BGp— I Elan äũ— . F3—ͤ—u — des Werkes guͤltigen Subſeriptionspreis nur auf 24 Kr. Rhein., eder 6 Gr. Saͤchſ., oder 74 Sgr. Preuß. für die Lie: ferung feſtgeſetzt haben, wofür es in jeder Buchhanplung zu erhalten iſt. Es wird demnach das vollſtändige Werk nur etwa auf 2 Fl. Rhein., oder 1 Thlr. 6 Gr. Saͤchſ., oder 1 Thlr. 74 Sgr. Preuß. zu ſtehen kommen (während das in Paris er: ſchienene franzöſiſche Original 12 Fl. oder 6 Thlr. koſtet!), welcher Betrag in fünf, Friſten, je nach Empfang einer ‚Lies ferung, zu entrichten iſt. Ueberdies erhält ein jeder Abnehmer von 10 Exemplaren ein Uites gratis. In Karl Gerold's Buchhandlung in Wien iſt ſoeben erſchienen, und daſelbſt, ſowie in allen Buchhandlun⸗ 2 gen Deutſchlands zu haben: Beſchreibung und Abbildung r neuer K Maſchinen und Verbaͤnde a für ; Bein, und beſonders für complicirte Röhren: knochenbruͤche nebſt einer Anleitung zur getrennten Behandlung des Knochens und der Weichgebilde mittelſt eines blos expellirenden Com⸗ ; preffiv: Verbandes, Verfaßt von Joſeph Koppenſtaͤtter, Batafllons⸗Arzt. Dritte, ſehr vermehrte und gaͤnzlich umgearbeitete Auflage. 73 Mit einer lithographirten Tafel. - Gr. 8 Wien, 1833. In Umſchlag broſchirt. Preis 16 Gr. Saͤchſ. Dr: EEE DET um der noch immer ſehr fühlbaren unzulaͤnglichkeit der bis jetzt bekannten Apparate zur Behandlung der Knochenbrüche To G d hat Ar ſchon durch. andere rg nt nuͤtzliche Erfindungen im. Gebiete, der Heilkunde ruͤhmlich be: kannte Herr Wefaſſer a ber Menge ablesen welche er in einer Ze jaͤhrigen Cibil⸗ und Militairpraxis diesfalls zu machen Gelegenheit hatte, endlich einen ebenſo einfachen, als dauerhaften, wohlfeilen, zum Transport der Beinbruchkranken beſonders vortheilhaften Bre⸗ terſchweb⸗ Apparat erfunden, welcher für alle Brüche einer, oder beider untern Extremitäten, Sowie für jedes Alter, für große und kleine Men⸗ ſchen paßt, ohne Zuthun eines Gehülfen vollſtän⸗ dig angelegt; bei 9 6 0 gen ober ausgeſtreckt, ſchwebend ober nicht ſch wie⸗ bend erhalten werden kannz der endlich den Zu⸗ gang zu jeder Bruchſtelle geſtattet, und beide Bruchſtucke vollkommen ohne Beeinträchtigung des Kreislaufs befeſtigt. — Nebſtbei wied in dieſem Werke, welches ſich übrigens auch in die Behandlung aller an⸗ g em ferner das Glied gebo⸗ dern Knochenbrüche einläßt, ein fanft und gleichmäßig wirken⸗ der expellirender Contentiv⸗Verband beſchrfeben, welcher die ſonſt vortreffliche Wirkung der Schienen⸗Verbände erſetzen ſoll. Endlich iſt es dem Verfaſſer gelungen, mit ſeinem Breter⸗ ſchweb⸗Apparate die ſo beliebten und zweckmäßigen Gurtenvor⸗ richtungen ſinnreich zu verbinden. — Durch dieſe beiden leg: tern Zugaben zeichnet ſich nun dieſe Auflage ſowol an Umfang als Reichhaltigkeit und innern Werth vor den beiden frühern hoͤchſt vortheilhaft aus, und kann ſomit allen Wundaͤrzten beſtens empfohlen werden. - re, WERK IN LIEFERUNGEN MIT 500 ABBILDUNGEN. Soeben iſt erfchienen und an alle Buchhandlungen ver- ſendet worden: Maleriſche Reiſe um die Welt. Eine geordnete Zuſammenſtellung des Wiſſenswertheſten von den Entdeckungsreiſen eines Byron, Wallis, Carteret, Bougainville, Cook, Laperouſe, Vancouver, d'Entrecaſteaux, Baudin, Frepyeinet, DU: perry, Fruſenſtern, Rogebue, Beechey, Dumont d'Ur⸗ ville, Laplace u. ſ. w. verfaßt von einer Geſellſchaft Reiſender und Gelehrter e 2 unter der Leitung des Herrn Duͤmont d' Urville. utſch mit Anmerkungen von Dr. A. Diezmann. Lieferung. 3 Bogen in 4. mit 16 Abbildungen. Preis 6 Gr. Die Reſultate der Beobachtungen der zahlreichen Reiſenden, welche die Welt nach allen Richtungen hin durchforſchten, lie⸗ gen in Hunderten von Bänden zerſtreut, die ihrer Koſt⸗ barkeit wegen von Wenigen gekauft, ihres Umfangs wegen von noch Wenigern geleſen werden koͤnnen. Dieſe zahlreichen, umfaͤnglichen und koſtbaren Werke werden wir hier in einen verhaͤltnißmäͤßig kleinen Raum von 2Bänden zuſammen⸗ drängen, den Kern, die Quinteſſenz Aller in Eins vereinigen, aber nichts auslaſſen, was den Leſer belehren und unterhalten bann: geographiſche Notizen, Geſchichte, Sitten, Gebräuche, Religion, Handel, Naturgeſchichte ꝛc., Alles wird einen Platz in der „Maleriſchen Reiſe“ finden und unſere Leſer ſollen Alles erfahren, was man gegen⸗ wärtig ſelbſt von den am wenigſten gekannten Theilen der Erde weiß. Man wird aus dem erſten Hefte erſehen, was man von einer Unternehmung erwarten darf, welche mit vieler Umſicht eingeleitet iſt und an deren Spitze ſich ſo ausgezeichnete Män⸗ ner befinden. 1 Die Reiſe erſcheint in Lieferungen von einigen Quart⸗ Bogen Text mit jedesmal 12 bis 16 Vignetten a Gr. für's Heft. Leipzig, Induſtrie-Comptoir. (Baumgärtner). Oeſtreichiſch⸗militairiſche Zeitſchrift. N 853390 win 5 Zwölftes Heft. 0 Dieſes Heft iſt ſoeben erſchienen und an alle Bückhand⸗ lungen verſendet worden. Inhalt: I. Geſchichte des Feldzugs 1759 in Schleſien und Sachſen. Vierter Abſchnitt. Nach zſt⸗ reichiſchen Originalquellen. — II. Geſchichtliche Skizze der Kriegsereigniſſe in Tirol im Jahre 1809. (Schluß des ten Abſchnitts) — III. Ideen über die Bildung einer höͤtern Kriegsſchule. — IV. Literctur. — V. Fortſetzung des Ehren⸗ ſpiegels der k. k. öftreichifhen Armee. — VI. Neueſte Militair⸗ veraͤnderungen. — VII., Verzeichniß der in den Jahrgängen der oͤſtreichiſchen militairiſchen Zeitſchrift 1811 — 1812 zweiter Auflage, dann 1813, endlich 1818 bis einſchluͤſſig 1883, ent⸗ haltenen Auffäße. \ abe 15 "ine e Erſte —ä— — R j — — nach unverandert fortgeſett „und da die Redactjion die Stärke der fa a ache Jeg beſtimmt, ſo erſücht der Unterzeichnete die P. T. Herren Abnehmer hiermit 8 Auch im Jahre 1834 wird dieſe Zeitſchrift ihrem Plane boflichſt, ihre Beftellungen möglichſt bald durch die betreffenden Buchhandlungen an ihn gelangen zu laſſen. Der Preis iſt wie bisher Acht Thlr. Sächſ., um welchen ap Nr Jahrgänge, von 1818 angefangen, noch zu beziehen ſind. Wer die ganze Reihe von 1818 bis incl. 1833 auf Einmal abnimmt erhält dieſelben um ein Viertel wohtfeiler. 5 Bei dem reichen Schate der wichtigſten hiſtoriſchen Acten⸗ ſtücke alter und neuer Zeit, welche der Redaction zu Gebote ſtehen, und bei der Gruͤndlichkeit, umſicht und Thaͤtigkeit ihrer ſachkundigen Mitarbeiter, wird dieſe Zeitſchrift fortwährend den wiſſenſchaftlichen Werth behaupten, welcher derſelben durch die unparteilichſten, kritiſchen Urtheile im In⸗ und Auslande big- her zugeftanden worden iſt. g 6 Wien, den 2ten Januar 1834. i J. G. Heubner, Buchhaͤndler. Durch alle Buchhandlungen und Poſtämter iſt zu beriehen: Iſis. Encyklopaͤdiſche Zeitſchrift, vorzuͤglich für Natur: geſchichte, Anatomie und Phyſiologie. Von Oken. Jahrgang 1834. Erſtes Heft. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 12 Heften mit Kupfern 8 Thlr. Leipzig, im Februar 1834. 4 ; F. A. Brockhaus. Neues Werk von K. Immermann. Bei J. E. Schaub in Düffeldorf iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Reiſejournal, von K. Immermann. 466 Seiten in 8. auf feinem Velinpapier. In farbigem Umſchlag geheftet. Preis 2 Thlr. 12 Gr. Diefe Wanderung des Verfaſſers durch Nord- und Süd⸗ deutſchland gibt Veranlaſſung zu einer Reihe von Erfahrungen und Begegniſſen, wodurch deutſche Cultur- und Sitienverhält: niſſe, Literatur, Theater, berühmte Perſoͤnlichkeiten, Religiöfes, politiſcher Schwindel, Zeit: und Weltfragen zur Sprache kommen. Vielfachen Genuß gewährt dieſe Schrift, durch die geiſt⸗ reichen Anſichten und Aufſchwuͤnge, welche man darin findet. — — —— ET ER In der Nauck'schen Buchhandlung in Berlin ist er- schienen nnd durch alle Buchhandlungen zu haben: Handbuch der französischen Sprache und Literatur, oder Auswahl interessanter, chronologisch geordne- ter Stücke aus den classischen französischen Prosai- sten und Dichtern, nebst Nachrichten von den Ver- fassern und ihren Werken, von L. Ideler und H. Nolte. Dritter Theil, enthaltend: die Pro- saisten der neuern und neuesten Litera- tur, herausgegeben von L. Ideler, bearbeitet von Dr. Jul. Ideler. Berlin 1833. Gr. 8. 35 Bogen mit einer Titelvignette, das Pantheon zu Paris darstellend. Preis 1 IRIE. 72.800, ° 317412 Es ist dieser dritte Theil die 11 6 rechtmässige Fortsetzung des seit einigen Jahrzehenden so rühimlich bekannten und bis jetzt in acht Auflagen erschienenen Handbuchs der französischen Sprache und Literatur von de- ler und Nolte. 5 j 6 8 ann Derselbe enthält ausgewählte Stücke aus den Werken von 49 der vorzüglichsten ‚französischen Schriftsteller: aus der neuern Zeit, welche nicht sowol durch den Namen,, den sie sich in. der neuern Geschichte Frankreichs erworben (worauf, hier offenbar keine Rücksicht genommen werden kann), als vielmehr durch den Ruf, der in literarischer Be- ziehung ihnen zu Theil geworden, sich ausgezeichnet haben. Als Anhang sind diesem Werke hinzugefügt: die Na- men der Marschälle Frankreichs und anderer Per- sonen, welchesich unter Napoleon’s Kaiserregierung ausgezeich- net haben, nebst ihren Titeln; ferner eine kurze Andeu- tung über die während der französischen Reyolution einge- führte Zeitrechnung und endlich eine Uebersicht der am häufigsten genannten Tage der französi- schen Revolution bis auf das Jahr 1800, In meinem Verlage erſchien vor einigen Jahren: Boͤttcher, M. J. Fr., Hebraͤiſches Uebungsbuch für Schulen. Gr. 8. Preis 1 Thlr. — —, Hebraͤiſche Paradigmen, tabellariſch zuſammengeſtellt. Gr. 4. Preis 12 Gr. An dieſe beiden durch mehrfache Recenſionen in beruͤhmten Zeitſchriften empfohlnen und in vielen Schulen bereits einge— führten Werke ſich anſchließend empfing ich in Commiſſion und verſendete an alle Buchhandlungen Deutſchlands: Hebraͤiſche Sprachlehre. Erſtes Heft, enthaltend: Einleitung und Elementarlehre. Gr. 8. Preis 8 Gr. ' Die beſondere Herausgabe dieſes Heftes wurde in Folge vielſeitiger Auffoderungen von dem Herrn Verfaſſer veranſtaltet, in deſſen Schulerkreiſe dieſes Anfangsſtuͤck zum Unterricht ſowie zur Leitung des Privatfleißes dient. Forſchern und Lehrern des Hebräifchen wird es manches Eigenthuͤmliche in Anſichten, Beobachtungen, Zuſammenſtellungen, methodiſcher Erleichterung und Sprachparallelen bieten und dadurch willkommen ſein. Dresden, im Januar 1834. G. Karl Wagner. In der Ch. F. Grimmer'ſchen Buchhandlung in Dres⸗ 800 iſt erſchienen und in allen ſoliden Buchhandlungen zu haben: Die Idee der Gottheit. Eine philoſophiſche Abhand⸗ lung. Als wiſſenſchaftliche Grundlegung zur Philoſophie der Religion. Von C. H. Weiße, Profeſſor an der Univerfität Leipzig. 1833. Gr. 8. Preis 1 Thlr. 21 Gr. Theodicee. In deutſchen Reimen von Nikodemus. 1834. 8. Broſch. Preis 4 Gr. Es kann nicht fehlen, daß dieſe kleine Schrift ſehr bald in oͤffentlichen Blattern beſprochen werden wird, da, fie bereits im Manuſcript ebenſo enthuſiaſtiſchen Beifall gefunden, als zelotiſchen Widerſpruch erfahren hat. Wir erlauben uns des⸗ halb, die beſondere Aufmerkſamkeit des Publicums darauf zu lenken. 9 71 Bei dem Unterzeichneten iſt ſoeben erſchienen: Shakſpeare's dramatiſche Werke, e ee von ei g A. W. v. Schlegel und L. Tieck. 91er Band. Hiermit iſt dieſe Ueberſetzung geſchloſſen und die dramati⸗ ſchen Werke des großen Dichters liegen in derſelben vellſtändig dem Publicum vor. Eine Vergleichung mit den bisher erſchie⸗ nenen Ueberſetzungen, ſowie mit den Proben neuangekuͤndigter, wird am ſicherſten erkennen laſſen, welcher Bearbeitung der Vorzug gebuͤhre. Die Anmerkungen L. Tieck's, welche die gegenwärtige begleiten, werden gewiß als eine willkommene Zu⸗ gabe zu betrachten fein. Der Preis von 4 Thlr. 16 Gr. für die Ausgabe auf ord. Pap., 5 Thlr. 20 Gr. auf weiß Pap., und 8 Thlr. 4 Gr. auf Velinp., welcher gewiß für etwa 200 enggedruckte Bogen als ſehr maͤßig wird anerkannt werden, ſoll zur Begegnung der eingetretenen Concurrenz noch einige Zeit fortbeſtehen. Berlin, im December 1833. G. Reimer. In Baumgärtner's Buchhandlung zu Leipzig ist soeben erschienen und an alle Buchhandlungen verschickt worden: DE TEMPORUM IN ACTIS APOSTOLORUM RATIONE. SCRIPSIT RUDOLPHUS ANGER, PHILOS,. D. AA. LL. M. IN ACADEM. LIPS. PRIVATIM DOCENS. In Lexie.-8. Preis 1 Thlr. 8 Gr. Bei der großen Anzahl verſchiedener Meinungen über den hier behandelten Gegenſtand hoffen wir, daß eine Schrift dem Publicum nicht werde unwillkommen fein, die, wie die gegen⸗ waͤrtige, mit felbftändiger Forſchung reichhaltige Literatur und Prüfung der bemerkenswerthern frühern Anſichten verbindet. In der Nauck' ſchen Buchhondlung in Berlin iſt er⸗ ſchienen und durch alle Buchhand ungen zu haben: Immerwaͤhrendes Spruch-, Gebet- und Liederbuͤchlein. Mit einem Anhange enthaltend Fabeln, Einiges aus der Länder: kunde und der Hoͤflichkeitslehre in Verſen, oder eine nach dem Catechismus Lutheri geordnete, die Hauptlehren des Chriſtenthums darſtellende Sammlung von faßli— chen ſich gegenſeitig erklaͤrenden Sprüchen, herzerhebenden Gebeten und Liedern. Als Materialien zu Gedaͤchtniß⸗ uͤbungen fuͤr Kinder vom zarteſten Alter; daher beſon— ders für Klein⸗Kinder⸗Warteſchulen, für die untern Claſ— ſen anderer Lehranſtalten und zum haͤuslichen Gebrauch bearbeitet von Ferdinand Schulz, d. 3. Lehrer bei der erſten Friedrichsſtaͤdtiſchen Klein-Kinder-Bewahrungs⸗ und bei mehren andern hieſigen Schulanſtalten. 12. Geheftet. 6 Gr. Bei L. C. Kehr in Kreuznach ſind erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: L. C. Kehr, Hundert Confirmationsſcheine. Neues Te: ſtament. Zweite Auflage. 4. 20 Gr., oder 1 Fl. 30 Kr. — —, Selbſtbiographie. Zunaͤchſt für angehende Bud: haͤndler geſchrieben. Gr. 8. 8 Gr., oder 36 Kr. Chronologiſches Lotto, oder: Hundert Hauptmomente aus der allgemeinen Geſchichte. Ein nuͤtzliches Geſellſchafts— ſpiel fuͤr die Jugend, auch fuͤr Erwachſene unterhal⸗ tend. 8 Gr., oder 36 Kr. Preußens Ruhm und Ehre unter Sr. Majeſtaͤt Friedrich Wilhelm III. Oder Deutſchlands Befreiungskampf von 1813 — 15. Geſchildert von deutſchen Dichtern. Ein vaterlaͤndiſches Erinnerungsbuch für Deutſchland, beſon⸗ ders für Preußen. Chronologiſch geordnet und heraus⸗ gegeben von Dr. F. A. Beck, Schuldirector in Neu⸗ wied. Mit dem Bildniſſe Sr Majeftät: des Königs, Gr. 8. 20 Gr., oder 1 Fl. 30 Kr, Nene Verlagswerke von Ludwig Oehmigk in Berlin. 1 Abbildung und Beschreibung aller in der Parmacopoea borussica aufgeführten Gewächse, herausgegeben von Prof. F. Guimpel. Text von Prof. EL Schlechtendal. 2ter Band, 13tes bis II7tes Heft. Gr. 4. mit 28 illum. Kupfern. Geb. 2 Thlr. 12 Er. Hiermit ist nus auch der 2te Band geschlossen; — der Ste Band wird unverzüglich beginnen und in möglichst kur- zer Zeit Heftweise erscheinen. — Die beiden ersten fertigen Bände kosten im noch bestehenden Subscriptionspreise 18 Tulr., wofür sie in. zweckmässigen Einbäuden geliefert werden. Dietrich, Dr. A., Flora regni borussici. Flora des Kö- nigreichs Preussen, oder Abbildung und Beschreibung der in Preussen wildwachsenden Pflanzen. 1ster Band. tes — 12tes Heft. Gross Lexiconformat. Mit 36 sauber illum. Kupfern. 4 Tblr. Von diesem neuen botanischen Werke ist nun in der versprochenen Jahresfrist der Ite Band vollständig heraus- gekommen und im zweckdienlichen Einbande noch zum Sub- scriptionspreise von 8 Thlz. zu haben. — Mit dem Jabre 1834 erscheint der 2te Band, und sind alle Vorkehrungen so getroffen, dass dessen heftweise Versendung ebenso re- gelmässig zugesichert werden kann. Berlinisches Jahrbuch für die Pharmacie und die damit verbundenen Wissenschaften. Herausgeber Prof. Dr. Lindes. 33ster Bd., 2te Abtheilung, 16. Mit 2 Kupfertafeln. Preis 1 Thlr. 6 Gr. Im künftigen Jahre erscheint der Säste Band ebenfalls in 2 Abtheilungen, In der Karl Gerold' ſchen Buchhandlung in Wien iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlungen Deutſchlands verſandt: Jahr buͤcher e e e e e eee Vierundſechzigſter Band. 1833. October. November. December. Inhalt des vierundſechzigſten Bandes. Art. I. Ueberſicht von zwölf: Reifen durch Perſien (Schluß). II. Geſchichte der Regierung Ferdinand des Erſten. Von Fr. B. von Bucholtz. Zweiter Band. Wien 1831. III. Devimähätmyam: (Deviae majestas). Mar- kandeyi Purani Sectio. — Edidit, Latinam inter- pretationem, annotationesque adjecit Ludovicus Poley. Berol. 1831. IV. The life of Sir Isaaet Newton, by David Brew- ster (Newton's Leben, von D. Brewſtet). Lon- don 1831. v. Helperici sive ut alii arbitrantur Angilberti Karolus Magnus.et Leo Papa, E Cod. Turicenei sec IX. emendavit Jo. Casp. Orellius Turici MDCCCXXXII. Aeschylos Eumeniden, Griechisch und Deutsch, mit erläuternden Abhandlungen über die äussere Darstellung und über den Inhalt und die Composi- tion dieser Tragödie von K. OC. Müller. Göttin- gen 1833. l VI. I Inhalt des Anzeigeblattes Nr. LXIV. Hammer's morgenländifche Handſchriften. n Subſcriptionsanzeige auf zwölf Werke aus der Konſtantinopel. N Perlen zur Geſchichte Oeſtreichs unter den Babenbergern und dem großen Zwiſchenreiche, aus den urkundlichen und Hand⸗ ſchriftenſchazen Münchens. Oruckerei zu Neue Unterſuchung der Hanſizi'ſchen Zeitrechnung hinſichtlich des „ erſten Biſchofs zu Salzburg. Von P. Mich. ie IS Annuaire du Commerce maritime ou Statistique nautique et commerciale des Contrées maritimes et des principaux ports du Globe, Par une société de Géographes et de Negociants sous la direction de M. R. B. Maiseau, ancien Directeur du Journal de commerce. lere Aunde, Paris 1333. 1 vol. 8. Regiſter. Subſcriptionsanzeige. Im April dieſes Jahres erſcheinen: Alphabete europaͤiſcher Schriftarten alter und neuer Zeit von Johann Heinrigs, erſtes Heft enthaltend verſchiedene gothiſche, alt- und neudeutſche Druck⸗Canzlei und Currentalphabete. Oer berühmte Meiſter der Kalligraphie bearbeitet hiermit ein neues Werk, welches allen eigentlichen Kalligraphen und ſonſtigen Liebhabern der Schoͤnſchreibekunſt ſowol, als auch Kupferſchriftſtechern, Lithographen, Stem⸗ pelſchneidern, Schildermalern, topographiſchen Zeichnern, und allen Lehranſtalten, ſelbſt denen unter ihnen, welche dem Schreibeunterricht eine nur mittelbare Sorg— falt widmen, einen hoͤchſt reichen Inhalt zur Benutzung darbie— ten wird. Was ſich in den vielverbreiteten größern und kleinern kalli⸗ graphiſchen Werken dieſes Meiſters in den vielſeitigſten Schrift⸗ formen zerſtreut vorfindet, wie es aber die Zuſammenſtellung ganzer Blätter erfodert, wird bier in vollffäntigen Alphabeten — und blos in dieſen — die durch neuerfundene und ver⸗ vollkommte Formen nach richtigern Verhaͤltniſſen bereichert wer⸗ den, aufgeſtellt. Was für die Sprache das Wörterbuch iſt, ſollen dieſe Alphabete für die Kalligraphen fein. Es läßt ſich zwar im voraus nicht beſtimmen, in wie vie: len Heften es moglich fein wird, dieſe Abſicht vollſtaͤndig zu erreichen. Es darf indeß verſichert werden, daß nichts Unnd⸗ thiges aufgenommen und die Einrichtung moͤglichſt raumer⸗ ſparend getroffen werden wird. Das erſte Heft wird mit Inbe⸗ griff des Titels 10 Blatter in großen Quartfermat auf ſchoͤnem Velinpapier enthalten und im Ladenpreis zwei Thaler koſten. Wer indeſſen bis zur kommenden leipziger Oſtermeſſe bei dem Unterzeichneten oder jeder Buch- oder Kunſthandlung darauf ſubſcribirt, zablt bei der Ablieferung nur Einen Thaler und zwölf Groſchen. Berlin, im Januar 1884. - — T. Trautwein. Durch alle Buchhandlungen iſt zu erhalten: Converſations⸗Lexikon der neueſten Zeit und Literatur. Fünfundzwanzigſtes Beft. Schweden in der neueſten Jeit bis Skrzynecki. Auf weißem Druckpapier 6 Gr. Auf gutem Schreibpapier 8 Gr. Auf ertrafeinem Velinpapier 15 Gr. Leipzig, im Februar 1884. . F. A. Brockhaus. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. VI. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Vlaͤtter für liter a⸗ riſche Unterhaltung, Iſis, ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra— gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. Von nachſtehenden 1833 erſchienenen Artikeln meines Ver: lags waren durch ſtarke Nachfrage die Vorraͤthe vergriffen, da ich mich nun wieder im Beſitz von Exemplaren befinde, ſo erſuche ich um gefällige Erneuerung bis jetzt noch nicht ausgefuͤhrter Be: ſtellungen. Koenig (H.), Die hohe Braut. Theile. 8. 4 Thlr. Zwei Jahre in Petersburg. Ein Roman aus den Pa: pieren eines alten Diplomaten. 8. 1 Thlr. 16 Gr. Alexis (W.), Wiener Bilder. Gr. 12. Geh. 2 Thlr. 6 Gr. Brzozowski (A.), La guerre de Pologne en 1831. Avec une carte de la Pologne et dix croquis des batailles principales. Gr. 8. Geh. 2 Thlr. 12 Gr. Leipzig, im Februar 1834. F. A. Brockhaus. Ein Roman. Zwei In Karl Gerold's Buchhandlung in Wien iſt ſoeden erſchienen, und daſelbſt, ſowie in allen Buchhandlun⸗ gen Deutſchlands zu haben: Arttttbcienm oder Herrn Humor's Wanderungen N durch 4 Wien und Berlin. Eine Sammlung Skizzen aus dem Wiener und Berliner Volksleben, nach der Natur gezeichnet von Ritter Braun von Braunthal. 12. Wien, 1834. Umſchlag broſchirt. Preis 9 Gr. Saͤchſ., oder 36 Kr. C.⸗M. n7 In Dieſes Buch iſt ein Wegweiſer durch Wien und Berlin für jene Fremden, welche die zwei erften Städte Deutſch⸗ lands in geiſtiger Hinſicht ſchnell kennen lernen, und für jene Einheimiſchen, die ſich über die intereſſanteſten Eigenthumlich— keiten und Reize der Reſtdenz in unterhaltender Weiſe vertrauter machen wollen; erfullt ſonach den ſchoͤnen Zweck, den Leſer zu belehren, indem es ihn erheitert. Was die Form der Darſtellung betrifft, fo buͤrgt für die gelungenſte der Name des Verfaſſers; wie reich der Inbalt dieſer, in der pikanteſten Kürze abgefaßten, humoriſtiſchen Schrift ſei, moͤge ein ge⸗ draͤngtes Verzeichniß anzeigen. Erſte Abtheilung: Herr Humor und Ich, oder Vromenaden durch Wien. 1. Wer Herr Humor iſt ? 2. Im Kaffeehauſe. 3. Velksleben und Volkstheater. 4. Der Oſternmontag. 5. Luſtſpiel und Trauerſpiel in Wien. 6. Halt. und Lanner. Abtheilung: 7. Der erſte Mai im Augarten. 8. Strauf 9. Staͤdter und Vorſtaͤdter. Zweite Wien und Berlin. 1. Nord und Suͤd. 2. Stadtleben. 3. Volksleben. 4. Der Hof. 5. Die Stadt. 6. Die Frauen. 7. Die Maͤnner. 8. Volkscharakter. 9. Dialekt. 10. Allgemeine Geiſtescultur. Dritte Abtheilung: Parabaſen. 1. Spectakel. 2. Der Graben. 3. Wiens Kaſſeehaͤuſer. 4. Vor⸗ mittag und Nachmittag. 5. Das Auge und der Mund. 6. Gothe. und Schiller. Zeitvertreib fuͤr ©: per gsch fer e ü n d e. Sinngedichte, Wort- und Raͤthſelſpiele deutſcher, engliſcher, Tateinifcher, franzoͤſiſcher, italieniſcher und ſpaniſcher Sprache, Ein Zeitvertreib fuͤr Jedermann, Der wenigſtens die deutſche kann. Von ; A. Gift ſchuütz. Wien, 1833. In Umſchlag broſchirt. Preis 6 Gr. Saͤchſ., oder 24 Kr. C.⸗M. Da dieſes Werkchen nicht mur die vom Herrn Verfaſſer in einer hieſigen Zeitſchrift erſchienenen, mit Beifall aufgenommenen, ſondern auch viele noch ungedruckte, in ſechs Sprachen eingrei⸗ fende, unterhaltend vorgetragene Wortſpiele enthält, fo duͤrfte daſſelbe jedem Gebildeten eine willkommene Gabe fein, welche übrigens auch als ein Weihnachts- und Neujahrsgeſchenk eme pfohlen werden kann. Spiele fuͤr die Jugend zur Uebung und Stärkung ihres Körpers und Erholung und Bildung ihres Geiſtes. Von Franz W. Gu bea, erſtem Lehrer und Nechnungsführer des. k. k. wiener Taubſtummen⸗ inſtitutes und beeidetem Dolmetſche der Taubſtummen. 12. Wien, 1833. Umſchlag droſchirt. Preis 4 Gr. Saͤchſ., 15 Kr. C.⸗M. Dieſe Spiele ſind mit Kindern in Inſtituten und in Kin— dergeſellſchaften vielfältig geſpielet worden, und fie haben das, was die Aufſchrift von ihnen verkuͤndet, vollkommen bezwecket. Wer ſie mit Kindern treiben wird, wird nicht nur dieſes wahr, ſondern auch finden, daß ſie die Feierſtunden zugleich nützlich Pa unſchuldig froh, im Sommer und im Winter, verwenden elfen. \ 12. zur = In oder Im Verlage des Unterzeichneten iſt ſoeben erſchiener: Voss, J. H., Mythologische Briefe, 4ter und Ster Band. 8 Auch unter dem Titel!: Mythologische Forschungen aus dem Nachlass des J. H. Voss, zusammengestellt und herausgegeben von Dr. H. G. Brzoska. 2 Bde. 1834. 8. 2 Thlr. 12 Gr. Recenſfon des Buches „Aeſchylos Eumeniden, Griechiſch und Deutſch, mit erlaͤuternden Abhandlun⸗ gen uber die aͤußere Darſtellung und über den Inhalt und die Compoſition dieſer Tragoͤdie, von K. O. Muller. Göttingen, im Verlage der Dieterich'ſchen Buchhandlung. 1833.“ Von einem Philologen. 1834. Gr. 8. Broſch. 12 Gr. Leipzig, den 15ten Januar 1834. Auguſt Lehnhold. Durch alle Kunſt⸗ und Buchhandlungen iſt zu beziehen: Madonnenbild. Gezeichnet von Holbein, in Stahl geſtochen von Karl Barth. Sudferiptionspreife bis Oſtermeſſe 1834: Nr. 1 auf franz. Velinp. 16 Gr. Sr Nr. 2 aus den 2 erſten Tauſenden 20 Gr. Nr. 3 auf chineſ. Papier 1 Thlr. 6 Gr. Nr. 4 vor der Schrift 2 Thlr. 8 Gr. ö Dieſe billigen Preiſe gelten nur bis Oſtern 1834; nackher werden ſie um ein Drittel erhoͤht. — Von denſelben Meiſtern gezeichnet und in Kupfer geſtochen ik auch erſchienen: Das Eh r iſt us did. Preis 1 Thlr. 12 Gr. Saͤchſ. Kunſt⸗ und Buchhandlung von Konrad Glaſer in Schleuſingen. u ae 0b Anzeige van mediciniſchen Schriften. Bei C. F. Gſiander in Tübingen iſt ſoeben er: ſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Lehr bu ch R der 9 Physiologie von F. Magendie dr. Aus dem Franzoͤſiſchen uͤberſetzt mit Anmer⸗ kungen und Zuſaͤtzen von Dr EEE NEE, Privatdocenten der Medicin zu Tübingen. Dritte verbeſſerte und vermehrte Auflage. In zwei Bänden. 1ſten Bandes 1ſtes Heft. 18 3 4, Die vor Kurzem erſt zu Paris erſchienene dritte Auflage der franzoͤſiſchen Ausgabe koſtet daſelbſt 17 Francs oder 8 Fl. Unerachtet dieſe Ueberſetzung nun durch Zuſäͤze vermehrt erſcheint, ſo wird der Verleger fuͤr alle zwei Baͤnde, die un⸗ gefahr 43 eng gedruckte Bogen füllen, nur 3 Thlr., oder 5 Fl. 24 Kr., berechnen, und liefert die 2te Abtheilung des Iſten Bandes noch vor Oſtern dieſes Jahres, den Ilten Band aber zu Anfang des Sommers. Neues Handbuch der Anatomie. Der unterzeichnete Verleger erlaubt ſich, den vielen Be: ſitzern des Weber) ſchen anatomiſchen Atlaſſes (Duf⸗ ſeldorf bei Arnz) die Nachricht mitzutheilen, daß im nächften Sommer von demſelben Verfaſſer ein Commentar zu eben die- ſem Atlas unter dem Titel: Vollſtaͤndiges Handbuch der Anatomie v Prof. Dr. M. J. weber in Bonn R480 2 Baͤnde, jeder zu 40 Bogen, in ſeinem Verlag erſcheinen wird, und daß ihm Beſtellungen darauf angenehm ſein werden. C. F. Dfiander, Fortſetzung des anatomiſchen Atlaſſes. von . Prof. Dr. M. J. Weber Ne: in chirurgiſcher und geburtshuͤlflicher Hinſicht. Ich mache hiermit den Beſitzern meines anatomiſchen At⸗ laſſes, ſowie dem aͤrztlichen Pudlicum uͤberhaupt, die ergebenſte Anzeige, daß ich nach Vollendung des anatomiſchen Atlaſſes eine Fortſetzung deſſelben in chirurgiſcher und ge⸗ burtshülflicher Hinſicht herausgeben werde. Dieſe Fort: ſetzung wird hoͤchſtens aus fuͤnf Lieferungen beſtehen, und ganz in der Art, wie der anatomiſche Atlas; wovon drei Lieferungen der Chirurgie und zwei der Geourtshülfe gewidmet werden fol: len. Der Subſcriptionspreis jeder Lieferung iſt 4 Thaler, folg⸗ lich 20 Thlr. fuͤr das ganze Werk. Privatſammler erhalten das Ste Exemplar frei. Bonn, im Januar 1834. Prof. Dr. M. J. Weber. Beſtellungen hierauf nimmt an C. F. Oſiander in Tübingen. In meinem Verlage erſchien ſoeben und iſt durch alle Buch⸗ handlungen zu beziehen: Stieglitz (Chriſtian Ludwig d. J.), Das Recht des Hochſtifts Meißen und des Collegiatſtiſts Wurzen auf ungehindertes Fortbeſtehen in ihrer gegen⸗ wartigen Verfaſſung. Eine ſtaatsrechtliche Erörterung. Gr. 8. Geh. 8 Gr. Leipzig, im Februar 1832. F. A. Brockhaus. Das Ausland. Ein Tagblatt uͤr Kunde des geiſtigen und ſittlichen Lebens der Voͤlker. (Preis des Jahrgangs mit Lithographien, 16 Fl., oder 9 Thlr. 8 Gr.) Indem wir das Fortbeſtehen dieſes Blattes für das Eünf- tige Jahr ankuͤndigen, erlauben wir uns nur wenige Bemer⸗ kungen. Wenn die politiſchen Tagblaͤtter ausſchließlich nur Eine Seite des Lebens der Voͤlker ausſprechen, wenn die Ueber⸗ ſetzungsinduſtrie meiſt blos litergriſche Modewaaren liefert, ſo war dagegen unſer Zweck, durch aufmerkſame Benutzung aller Huͤlfsmiktel, die der immer regere Weltverkehr darbietet, einen Blick zu gewinnen in das innere Leben der Nationen, um die äußere Erſcheinung, ſei's der Politik, ſei's der Literatur, im Zuſammenhange mit den geiſtigen und ſittlichen Springfedern des betreffenden Volks zu betrachten, fo dem Urtheil über das Ge: ſchehene Richtung und Halt zu geben, und, ſo weit dies moͤg⸗ lich iſt, vielleicht einen Blick zu öffnen in die wahrſcheinliche Entwickelung einer nahen Zukunft. * 2: nher Wir verhehlen uns bei unſerm Unternehmen weder die Größe noch die Schwierigkeit der Aufgabe. Aber in dem Grade, wie das Intereſſe für den Zuſtand fremder Lander zunimmt, vermehren ſich auch die Mittel, es zu befriedigen. Was die Waffen nicht thun konnten, das leiſtet der Geiſt, der in den Erfindungen der Mechanik eine neue unbezwingliche Waffe ſich bereitete; und Europa ſchickt ſeine Civiliſation aus, die, indem ſie die Voͤlker ſich unterwirft, ſie befreit. Eine Zeitung, die von dem Geiſte des Jahrhunderts ſpricht, erſcheint bei den Tſchirokeſen, die noch vor wenigen Jahrzehnten dem Europaͤer als Menſchenfreſſer erſchienen. : . Wie wir bei der ſteten Erweiterung der Quellen fuͤr die Kenntniß des Auslandes dieſelben bis jetzt benutzt, in wie weit wir erfüllten, was wir verſprochen, daruͤber jteht nicht uns das Urtheil zu. Der Jahrgang, der vor den Augen des Pu⸗ blicums liegt, mag fuͤr ſich ſelbſt reden. In den gerleſenſten Journalen des Auslandes wurde unſer Blatt beachtet und viel⸗ fach überfest, und die vielen ehrenden Stimmen, die in und au⸗ ßer Deutſchland daruber ſich ausſprachen, verpflichten uns zu neuem Eifer. Da, wo die Thatſachen und die Ereigniſſe reden, muß die Anſicht unbefangen, die Sprache wuͤrdig, das Urtheil leiden⸗ ſchaftlos ſein. Dies werden wir, wie bisher, ſo auch kuͤnftig uns zur Pflicht machen, allem Großen und Schonen, unter welcher Form es ſich auch darſtellen moͤge, freudige Anerken⸗ nung weihend, damit die Seele des Betrachters aus der Flucht der Erſcheinungen das Bleibende in ſich aufnehme und weiter trage zu neuem Leben. Das Ausland hat nun ſechs Jahrgaͤnge erlebt, und der Kreis ſeiner Leſer hat ſich mit jedem Jahre erweitert, ein Be⸗ weis, daß der Gruͤnder deſſelben eine Luͤcke in der Literatur auffand und ſie auszufüllen ſich beſtrebte. Wenige Theile der Erde werden im Laufe des verfloſſenen Jahres unberührt. geblieben ‚fein, und gewiß iſt die Kennkniß eines Jeden mehr oder minder bereichert worden. Dies zeigt ſchon das Inhaltsverzeichniß; aber mehr und mehr nimmt die Sichtung der mannichfachen Nachrichten die Aufmerkſamkeit der Redaction in Anſpruch: in dem Maße, als langere Erfahrung mit mancher noch unbeachteten Quelle vertraut macht, ſtroͤmt die Maſſe herbei, und nicht der Mangel, ſondern die Menge des Stoffs erzeugt Verlegenheiten. Hauptaufgabe bleibt hierbei, wie der verſtordene Dr. Lautenbacher, das Intereſſe der Li: teratur und Kunſt mit den ſtrengern Anfoderungen der Ge⸗ ſchichte und der Geographie zu verknuͤpfen, und jo Dasienige zu leiſten, was der gleichfalls hingeſchiedene Gründer beabſichtigte. Da es den Raum einer Ankuͤndigung uͤberſchreiten würde, wenn wir auch nur die groͤßern Aufſaͤtze ausheben wollten, welche die Spalten des zu Ende gehenden Jahrgangs fuͤllen, ſo wollen wir zum Beweis, auf welche Art die Kunde fremder Laͤnder be⸗ arbeitet wird, nur China anführen; die Empoͤrung im Grenz⸗ gebirge, der Aufſtand in Formoſa, die Seeraͤuber in den chi⸗ gung zu ziehen, die durch den ruheloſen Geiſt der Europäer ſich in alle Welttheile verbreitet. Der Roman: die Ermordung des Tongtſcho, die Balladen und Elegien, dienen nicht nur als Pro⸗ ben chineſiſcher Dichtkunſt, ſonbern auch als Zeugniß über Sit: ten, wie kein fremder Beobachter fie leicht liefern sann. Ges hen wir von China weſtwärts, ſo nehmen die zahlreichen Mit⸗ theilungen uͤber Indien, welche die dortigen Verhältniſſe unter den verſchiedenſten Geſichtspunkten auffaſſen, vor Allem die Aufmerkſamkeit in Anſpruch: die Auffaͤtze über engliſches Leben in Indien, über die hoͤhern Unterrichtsanſtalten von Bengalen, über Ram Mohun Rop's Leben und Wirken, Öffnen den Blick in eine Ausſicht, die dem Menſchenfreunde nur erfreulich ſein kann. Die Reiſen von Gerard und Burnes, deren Veroͤffentli⸗ chung man jetzt entgegenfehen darf, führen auf ein Gebiet, das ſeit Jahrhunderten beinahe der Fabelwelt angehörte. Nun tre⸗ ten wir auf bekanntern Boden. Perſten, ſchon durch Englands Handelsunternehmungen und Nußlands Eroberung aufgerüttelt, ſucht mühſam im Oſten, in Khoraſſan, zu gewinnen, was es im Weiten an Rußland verliert, aber nur einzelne verworrene Nach⸗ richten, ohne ſonderlichen Zuſammenhang ſind nach Europa ges drungen. Bekannter und in immer fteigender Wichtigkeit er⸗ hebt ſich Mehemed Ati's Reich auf den Trümmern des alten ottomaniſchen Kaiſerthums, und wied bald alle Länder in Aſten uinfaſſen, jo weit die arabiſche Sprache geſprochen wird; wir verweiſen in dieſer Beziehung namentlich auf den Auffaß: Hrahim Paſcha's Feldzug in Syrien und Anatolien. Die Briefe aus dem Kaukaſus ſchildern einzelne Zäge aus einem fünfjährigen Kampfe, freilich etwas -einfeitig, nach ruſſiſchen Quellen, aber es find die einzigen, die wir beſigen. Die Nor⸗ diſche Biene hat eine Reihenfolge ſolcher Briefe mitgetheilt. — Afrika ward, wenn auch, minder reich, doch nicht minder gut bedacht: die Erinnerungen aus Oran, die Schilderung Marok⸗ kos, die Auszuͤge von Owens Reiſe an der Oſtküſte; die Dar: ſtellung des jetzigen Zuſtandes des Sklavenhandels; die Mit— theilungen aus Laplace, find Beiträge zur Kenntniß dieſes Erdtheils, die gebiß mehr als einen blos vorübergehenden Werth haben. - f Wir halten es für uͤzerfläſſig, in gleicher Art Europa und Amerika durchzugehen: der aufmerkſame Leſer wird finden, daß, wenngleich das erſtere, der Natur der Sache nach, den meiften Raum, wie billig einnimmt, doch keines vernachlaſſigt, und das Intereſſante und Neue überall hervorgeſücht wurde. Eine abermalige Aufzaͤhlung der Quellen, welche das Ausland benuet, halten wir für uͤberfluͤſſtg, um ſo mehr, da manchen Mitarbeitern Quellen zu Gebote ſtehen, welche ſich die Redakeich auch bei dem beſten Willen der Verlagshandlung nicht verſchaffen kennte. Auf zivet Begenftände erlauben wir uns indeß aufmerkſam zu machen, nämlich daß Einleitungen getroffen ſind, umſtaͤndlichere Mittheizungen üher das ſpaniſche Amerika, ſowie über das weite Rußland nach Originalquellen zu erhaiten. Die Redaction des Auslands. Auf dieſe Zettſchrift, welche im Verlage der Unterzeichneten erſcheint, und weiche wo moͤglich jeden Monat ein paar Litho⸗ graphien ſchmuͤcken ſollen, nehmen ſämmtliche reſpective Poſt— aͤmter und Buchhandlungen Beſtellungen an. Erſtere liefern fie caglich, rg acht zu acht Tagen. «. IJ. G. Cotca ſche Buchhandlung. Bei Goedſche in Meißen iſt erſchienen und in allen deutſchen, öſtreichiſchen, boͤhmiſchen und ungariſchen Buchhand⸗ lungen zu haben: id: Buch der Freiheit, oder Geiſt des neunzehnten Jahrhunderts. Von einem Aaaausgewanderten Oeſtreicher. Geh. 1 Thlr. 12 Gr., oder 2 Fl. 42 Kr. Ein Recenſent ſagt davon: Der Selbſtändigkeit der Anſich⸗ ten und der eigenthümlichen Denk: und Anſchauungsweiſe wegen, welche in demſelben herrſcht, gehört das Buch zu den merkwür⸗ digſten Erſcheinungen der neueſten Literatur. Der Verfaſſer legt uns in dem bezeichneten Werkchen, ein Gerickt vor, wat: ches aus den Hererögenfen Beftantcheiten beſteht, und nicht je⸗ * den Gaumen munden wird, namentlich muͤſſen wir alle diejenigen, welche noch an Semmelmilch gewoͤhnt ſind, vor dieſer Koſt war⸗ nen; ſie wuͤrden ſie gar wohl genießen, ſchwerlich aber verdauen konnen; oder deutlicher ausgedruͤckt, wir halten das fragliche Buch für Geiftesunmündige für gefaͤhrlich. Kr iſt es für einen derben Magen eine zuſagende Koſt, es iſt Kraft und Saft darin. Von demſelben Verfaſſer iſt erſchienen: eiter 0 er Te, Gemälde von Hans Normann. 2 Bände. Preis 2 Thlr. 20 Gr., oder 5 Fl. 6 Kr. Soeben ist erschienen: Mössler’s Handbuch der Gewächskunde, enthaltend eine Flora von Deutschland mit Hinzu- fügung der wichtigsten ausländischen Cul- tur- Pflanzen. Dritte Auflage, gänzlich umgearbeitet und durch die neuesten Entdeckungen vermehrt H. G. LA. Reichenbach, königl. sächs. Hofrathe, Professor, Director des en Gartens u. s. w. 1 % 3 a Noch früher, als wir erwarten konnten, hat sich die nachher durch die Hand desselben Herausgebers umgear- beitete, starke Auflage dieses nützlichen Werkes vergriffen und sich dessen Brauchbarkeit für den Anfänger und Lieb- naber der Botanik dadurch abermals genügend erwiesen, Wir verdanken der grossen Thätigkeit des mit der deutschen Flora so vertrauten Herrn Herausgebers eine abermalige Bearbeitung, den neuesten Foderungen der Botanik entspre- chend, und erwähnen nur noch, dass wir dies genugsam sieh selbst empfehlende Werk, zur Erleichterung der Anschaffung für unbemittelte Anfänger, in seche schnell auf einander folgenden Abtheilungen (wovon bereits 3 erschienen sind) ausgeben, welche jede einzelne für den billigen Preis von 1 Thlr. 8 Gr. berechnet wird. In jeder Buchhandlung Deutschlands, der Schweiz u. s. W. ist dieses Werk vorräthig. ZBirerariithe Anzeige. Fortſetz ung von Dingler s polytechniſchen Journal. Eine Zeitſchrift zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntniſſe im Gebiete der Naturwiſſenſchaft, der Chemie, der Pharmazie, der Mechanik und Maſchinen⸗ kunde, der Manufakturen, Fabriken, Künſte, Gewerbe, der Handlung, der Haus- und Land⸗ wirthſchaft u. ſ. w. Von dieſer Zeitſchrift iſt nun bereits der funfzigſte Band unter der Preſſe. Die allgemeine Anerkennung, welche dieſelbe fand, und der ſtets wachſende Abſatz derſelben liefern den ſicherſten Beweis ihrer Gemeinnützigkeit. Durch dieſes Journal wurden unſere Landsleute im Verlauf don vierzehn Jahren ſo ſchnell und fo vollſtändig als möglich mit 1 cnſſchen i e dungen und Entdeckungen der Englaͤnder, Amerikaner, Fran⸗ zoſen ꝛc. bekannt gemacht, und es hat während dieſer ganzen Zeit nicht nur keine Störung erlitten, ſondern vielmehr an Reichhaltigkeit gewonnen und gewiß zur Foͤrderung der Induſtrie 7 in Deutſchland weſentlich beigetragen. Während die Redaction dieſer Zeitſchrift weder Muͤhe noch Koſten ſcheut, um den vorgeſetzten Zweck ſo vollſtaͤndig als möglich zu erreichen, hat die Verlagshandlung den Preis der⸗ ſelben ſo geſtellt, daß ſie in dieſer Hinſicht mit jeder andern, ſelbſt mit dem als unerhoͤrt wohlfel ausgegebenen Penny⸗ Maga⸗ zin einen Vergleich aushaͤlt. Von dem polytechnifchen Journal erſcheinen auch in Zukunft wie bisher monatlich zwei Hefte mit Kupfern unter demſelben Titel und mit ununterbrochen fortlaufender Numerirung der Baͤnde. Der Jahrgang, welcher mit einem vollſtaͤndigen Sach⸗ regiſter verfehen wird, macht für ſich ein Ganzes aus und koſtet durch die Poſtämter und Buchhandlungen 9 Thlr. 16 Gr., oder 16 Fl. Münze. Auf den vielfach geaͤußerten Wunſch wird daſ⸗ ſelbe aber vom 51ſten Bande an auch noch mit einem zweiten Titel verſehen werden, auf welchem die Numerirung der Baͤnde wieder von Eins beginnt. Jedem Hefte wird ein polytechniſcher Anzeiger, ſobald eine hinreichende Anzahl von Anzeigen vorliegen, beigegeben, in wel— chem Anzeigen aller Art aufgenommen und biligſt berechnet werden. Die neu eintretenden Abonnenten wollen ihre Beſtellun⸗ gen zeitlich machen, damit die Auflage darnach gerichtet werden kann. Die Verlagshandlung wird Bedacht nehmen, die gaͤnzlich vergriffenen Jahrgänge dieſes Journales neu aufzulegen und ſolche zu ermäßigten Preifen adgeben, worüber feiner Zeit eine nähere Anzeige erfolgt. Stuttgart und 3. G. Cote im December 1833. . G. Cotta 'ſche Buchhandlung. Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Gräneisen, Dr. C., Ueber das Sittliche der bildenden Kunst bei den 5 Für Künstler und Alter- thumsfreunde aus dem 3ten Bande d. Zeitschrift für hist. Theologie besonders abgedruckt, Gr. 8. Ge. 15 Gr. Von den in London ſoeben erſchienenen: Peter Simple by Capit. Marryat und Godolphin or the Oath ift bereits von zwei als tuͤchtig anerkannten Ueberfegern eine deutſche Bearbeitung bei mir unter der Preſſe. Aachen, den 15ten Januar 1832. J. A. Mayer. Von Silvio Pellico 15 Saluzza, Opere erſcheint nachſtens eine deutjine Ueber fegung bei mir. Stuttgart, im Januar 1834. C. W. göflund. In meinem Verlage wird baldigſt eine Ueberſetzung ex ſcheinen von . Storia del secolo XVI. di Luisa Strozzi, Sara Rosint. 6 Bei den intereſſanten Aufſchluͤſſen, die dieſer Roman über eine merkwürdige Zeit gibt, wird ihm auch der Beifall des deut⸗ ſchen Publicums zu Theil werden. Leipzig, im Februar 1834. l F. A Brockhaus. lat tere i ſcher As zeige bine In „Verlage d der 3 G. Campe ſhen Buchhandlung in Prag iſt ſo eben erſchienen und ed apt allen ſoliden Buchhandlungen zu haben: Ta ſchen buch zur Hetiteitnun geographischer Kenntniſſe. Eine Ueberſicht des Neueſten und Wiſſenswürdigſten im Gebiete der geſammten Länder: und Völkerkunde. Herausgegeben von 4 Johann Gottfried Sommer. 2 Für 1334. 25 (Zwölfter Jahrgang.) 2 Mit 6 Stahltafeln. kl. 8. Prag. (26 12 Bogen.) In engl. Leinwand gebunden 2 Rthlr. E: bedarf nur einer kurzen Ueberſicht des Inhalts des ſo eben erſchienenen neuen Jahrganges, um die Ueberzeugung zu gewähren, daß dieſes vortreffliche Taſchenbuch ſich fortwährend an Intereſſe gleich bleibe. Die Allgemeine Ueberſicht der neue ſten Reiſen und Entdeckungen beſchäftigt ſich vorzugsweiſe mit Aſie n, deſſen Inneres in der letzten Zeit der Gegenſtand mehrſeitiger Forſchungen geweſen ift, die in Bezug auf die politiſchen Ereigniſſe, welche ſich für die nächſte Zukunft hier vorberei— ten, gewiß von allgemeinem Intereſſe find. Die übrigen größern geographiſchen Aufſätze enthalten: I. Couſirèrys Reiſen in Macedonien, einem wenig bekannten Lande, welches Couſiréry, als vieljähriger, franzöſiſcher Conſul in Saloniki fehr genau kennen lernte. II. Geographiſche Skizze von Dalmatien; von Prof. Petter in Spalato. (Beſchluß des vorigen Jahrgangs.) III. Tetuan; eine anziehende Beſchreibung dieſer wichtigen Handelsſtadt des Kaiſerthums Marokko; nach dem Engländer Brooke. IV. Streifzüge an der Küſte des Buſens von Genua; eine aus mehrern neuen Reiſeberichten geſchöpfte Ueberſicht der vorzüglichſten Merkwürdigkeiten dieſer paradieſiſchen Gegenden. V. Die Azoriſchen Inſelnz; eine ſehr vollſtändige Beſchreibung dieſes in unſern Tagen fo wichtig gewordenen Archipels, nach einem 1832 zu An— gra (der Hauptſtadt der Inſel Terceira) erſchienenen portugieſiſchen Werke. — Die Scahltafeln find durchaus Meiſterſtücke und enthalten: Anſichten aus Macedonien (Ruinen von Saloniki; die hoͤchſt romantiſchen Waſſerfälle bei Vodina); die Städte Sebenico und Cattaro in Dalmatien, nach Orginalzeichnungen; ſo wie eine Anſicht von Tetuan, in Marokko. 8 U z vun 2 + x Abhandlung uber die Differenzialrechnung, orin bewieſen wird, daß die Differenzial⸗Gleichungen⸗ vollkommen 1 Gleichungen ſind, die weder zu ihrer Begrün— dung, koch bei ihrer Anwendung des Begriffes des unendlich Kleinen, der Rechnung mit Nullen, der Gtenzverhältniſſe, der Ae enge der abgeleiteten Functionen u. ſ. w. bedürfen. i — Ab d a m e Doctr der Poiofeohie, Yrofufer der praktiſchen Mathematik, Adjunkten an der k. k. prager Sternwarte, und ordentlichem Mits gliede der königl. böhm. Geſellſchaft der Wiſſenſchaften. nne Für die Abhandlungen der -k. böbm. Geſellſchaft der Wiſſenſchaften. gr. 8. Prag, 833. (14 Bogen mit 2 Kupfertafeln.) Preis 1 Rthir. 8 gar, (In Kommiſſion.) 3 * Gemälde der physischen Melt ober \ unterhaltende Darftellung der Himmels: und Erdkunde. Nach den beften Quellen und mit beftändiger Rückſicht auf die neueſten Entdeckungen bearbeitet a von Johann Gottfried Sommer. Erſter Band. Das Weltgebäude im Allgemeinen. Dritte verbeſſerte und vermehrte Auflage. Mit 12 lithographirten Tafeln. Gr. 8. Prag 1834. (34 Bogen.) Preis 2 Rthlr. Der fortwährende ſtarke Abſatz dieſes gehaltvollen Werkes hat, nachdem kaum der letzte Band der vorigen zwelten Auflage vollendet worden, bereits eine neue Ausgabe des erſten Bandes nöthig gemacht. Der Hr. Verfiſſer hat zwar im Ganzen keine weſentlichen Abänderungen vorgenommen, aber doch einige nicht unwichtige Zuſätze beigefügt und durch viele Nachträge mehrete Abſchnitte mit dem gegenwärtigen Standpunkte der Wiſſenſchaft in genauere Uebereinſtimmung gebracht. Dahin gehoren z. B. die Bemerkungen über die Pendelverſuche, über die Abweichung des ſchriſtlichen Kalenders einiger euros päiſchen Anſiedlungen des öſtlichen Aſiens und der Nordweſtküſte von Amerika, und die zum leichtern Aufſuchen der Sternbilder dienende Angabe des Standes der vorzüglichern Sterne zu beſtimmten Stun den für alle 12 Monate. Die dieſem erſten Bande beigefügten 12 Tafeln ſind ganz neu lithographirt worden. | Schließlich geben wir noch eine Ueberſicht der einzelnen Bände des ganzen Werkes. | 1. Band: Das Weltgebäude. Dritte verbefferte und vermehrte Auflage. (34 Bogen.) Mit 12 lithographirten Tafeln. 1834. 2 Rebe. — 2. Band: Phyſikaliſche Beſchreibung der feſten Oberfläche des Erdkörpers. Zweite verbeſſerte und vermehrte I Auflage. (36 Bogen.) Mit 14 Kupfer- und Steintafeln. 1828. 2 Rehlr. — 3. Band: Phnfitalifhe Beſcheeibung der flüſſi⸗ gen Oberfläche des Erdkörpers. Zweite verbeſſerte und vermehrte Auflage. (37 Bogen.) Mit 7 Kupfer- und Steintafeln. 1829. 2 Rente. — 4. Band: Phyſikaliſche Beſchreibung des Dunſtkreiſes der Erdkugel. Zweite verbeſſerte und vermehrte Auflage. (31 Bogen.) Mit 6 Kupfer- und Steintafeln. 1830. 1 Nthlr. 16 gr. — 5. Band: Geſchichte der Erdoberfläche. Zweite U verbeſſerte und vermehrte Auflage. (30 Bogen.) Mit 7 Kupfer- und Steintafeln. 1831 1 Rthlr. 16 ggr. — 6. Band: Gemälde der organiſchen Welt. Zweite verbeſſerte und vermehrte Auflage. (40 Bogen.) 1831. 2 Rthlr. Alle 6 Bände koſten jedoch, wenn ſie auf Einmal genommen werden, in engliſchen Pappeband gebunden, nur acht Thaler ſächſiſch. Neuer Folge Zter Band, von den Jahren 1831 und 1832. Gr. 8. Prag, 1833. 60 Bogen mit 9 Kupfertafeln. Broſchirt 4 Rthlr. 16 age. (In Kommiſſion.) Inhalt. f Phyſikaliſch-mathematiſcher Theil. Die Kryſtallgeſtalten der Kupferlaſur, v. F. S. Zippe. — Ueberſſchtsder Gebirgsformationen in Böhmen, v. demſelben. — Aſtronomiſche Beobachtungen der prager Sternwarte, v. Prof. David. — Analytiſche Unterſuchungen über die Fehler eines Mittagsfernrohres, v. Prof. Moth. — Theorie und Tafeln der Kettenlinie, v. Dr. u. Prof. Kulik. — Aſtronomiſche Beobachtungen, v. Prof. David, Adjunkt Bittner und Prof. Hallaſchka. — Cubatur der Kegelſchnitts⸗ Linien, v. Wirthſchaftsrath M. Seidl. Hiſtoriſcher Theil. Schickſale des paſſauer Kriegsvolkes in Böhmen, v. Pfarrer Kurz. — Der deutſche Ritterorden in Böhmen, v. Dr. u. Prof. M. Millauer. — Joſeph Dobrowſky's Leben und gelehrtes Wirken, v. Franz Palackh g. Die zwei vorhergehenden Bände, oder der ſämmtlichen Abhandlungen 17ter und 18ter Band enthalten: Verſchie⸗ dene aſtronomiſche Beobachtungen und Ortsbeſtimmungen, v. D. A. David. — Geſchichte des Biela'ſchen Kometen, von eben demfelben. — Entwicklung eines allgemeinen Geſetzes der Umkehrung der Functionen, v. F. Moth. — Beſchreibung eines fehr merkwilrdlgen Anencephalus, d. Dr. Krombholz. — Geognoſtiſche Unterſuchun | . gen Über die Süber⸗ und Kobaltgänge zu Jo * thal, v. Bergrath Maier. — Ueber den Johannit, d. W. Haidinger. — Mähriſche Legende von Cyrill und Machu, 1 3. Bo. browſky. Nachrichten über böhmiſche Schriftſteller, v. Dr. Kalina von Jätenſtein. — Zifta von Trocnow, v. Dr. Millauer.— Die Grabmäler der Landesfürſten Böhmens, v. Dr. M. Millauer. — Die Kirche zu Bohnitz, v. demſelben. — Ueber Miletin in Böhmen, v. Dr. L. Jandera. — gr. 8. 91 Bogen mit 14 Kupfertafeln. Ladenpreis beider Bände broſchirt 6 Rthlt. 16 ggr. Deutschlands Kernobstsorten, 4 in Abbildungen nach der Natur 5 mit erläuternden Auszügen aus Dr. F. A. Diel's Verſuch einer ſyſtematiſchen Beſchreibung der in Deutſchland vorhandenen Kernobſtſorten. Von einem wirklichen Mitgliede der k. k. patriot. ökonom. Geſellſchaft und des pomologiſchen Vereins im Königreich Böhmen. Erſtes und Zweites Heft in gr. 4. Jedes Heft mit 16 colorirten Abbildungen auf 4 Tafeln und mit dazu gehörigen ˖ Erläuterungen. Jedes Heft 2 Rtölr. 12 ggr. (In Kommiſſion.) Die gefertigte Buchhandlung macht es ſich zur aängenehmſten Pflicht, alen Naturfreunden, beſonders aber den Verehrern Pomona's, ſo wie den Obſtgärtnern und Landwirthen ein Werk zu empfehlen, welches in ſeiner Art unübertroffen da ſteht. Der Hr. Verfaſſer dieſes Werkes bezweckt die ſo ſchwierige Verbreitung richtiger pomologiſcher Kenntniſſe auf dem ſicherſten Wege; indem er nämlich nicht nur Abbildungen liefert, welche die treffendſten Porträte von Aepfel- und Birnſorten mit dem jeder Sorte eigenthümlichen Farbenſchmucke darſtellen, ſondern auch kurze Auszüge aus dem noch unübertroffenen Syſteme des Dr. F. A. Diel über die Fructification der abgebildeten Obſtſorte und die Vegetation des Baumes beifügt. Sachkenner in der Maler— kunſt und Pomologie haben ſich äußerſt günſtig über dieſes Werk ausgeſprochen; und die genannte Buchhandlung bittet alle Kenner in dieſem Fache, ſich durch Beſichtigung von der nicht gewöhnlichen Gelungenheit dieſes Werkes, dann aber auch von ber Uneigennützigkeit des Hen. Verfaſſers zu überzeugen, der ſelbſt bei dem Abſatze aller Exemplare nicht den geringſten Ge— winn zieht, und bloß aus Liebe zur guten Sache, Mühe, bedeutende Vorauslagen, und den wahrſcheinlichen Verluſt nicht achtet. Auch die genannte Buchhandlung, von der Nützlichkeit des Werkes und dem Umſtande überzeugt, daß dieſer Nutzen durch den billigſten Verkaufspreis bedingt iſt, trägt bei dem Verſchleiße das Ihrige dazu bei, um dem Leſepublikum ein Werk vorlegen zu können, welches mit der Vortrefflichkeit feines Inhalts und mit feiner nur den theuerſten Prachtwerken eigenen Eleganz den Vorzug des billigſten Preiſes verbindet. Durch die Herausgabe dieſes Werkes hat ſich der Herr Verfaſſer das ausgezeichnete Verdienſt erworben, die Beſtimmung der Obſtſorten auch den Nichtpomologen durch Anſchauung und Vergleichung möglich zu machen, und zwar mit elner Sicher— heit und Schnelligkeit, wie ſie ſelbſt den geübteſten Pomologen bei einer bloßen Beſchreibung (Monographie) nicht möglich iſt. Durch die allgemeine Verbreitung dieſes Werkes wird es möglich werden, der grenzenloſen Verwirrung in der pomologiſchen Pos menclatur zu ſteuern, das pomologiſche Studium auf eine ungemeine Art zu erleichtern und zu verbreiten, und in der Folge jene oft fo vorzüglichen Obſtſorten, die in Böhmen, einem von Alters her fo reichen Obſtlande, hie und da zerſtreut angetroffen werden, und doch in dem bisher reichhaltigſten Syſteme Diel's nicht enthalten ſind, aufzufinden und bekannt zu machen. Die bisher zu dieſem Werke bereit liegenden Abbildungen enthalten Obſtſorten ohne Unterſchied des Ranges; und die Aufs nahme dieſer Blätter wird darüber entſcheiden, ob der Herr Verfaſſer in dieſer Art fortfahren, oder bloß Früchte des erſten Manges in den Kreis feiner Arbeit ziehen ſoll. Zur größern Ecleichterung für alle Pomologen, Gärtner und Landwirthe bei der Beſtimmung und Auswahl der Obſtſor⸗ ten für ihre Zwecke, erſcheint noch in einigen Wochen in der oben genannten Buchhandlung von demſelben Herrn Verfaſſer: „Syſtematiſche Ueberſicht aller in Deutſchland vorhandenen Kernobſtſorten — nach Klaſſen und Ordnungen, mit Rückſicht auf den Rang, die Dauer, Zeit der Reife, und die Behandlung derſelben, nach Dr. F. A. Diel's Beſchreibung geordnet.“ Wenn etwas geeignet iſt, dem Anfänger bei der Beſtimmung der Obſtſorten durch Monographien Anleitung zu geben, und dem geübten Pomologen ſchnelle Ueberſicht zu verſchaffen, fo iſt es gewiß dieſes Werkchen, welches dadurch noch empfehlungs= werther wird, daß es die, in ſedem Monate reifen Obſtſorten, wieder nach Diel's Syſtem, und nach dem Alphabet geordnet, liefert, und nebſtdem auch Winke über ihre Behandlung enthält. neten DEE null u E 2 N gad. Abhandlungen Gebiete der gesammten akofogie von 2 16} 2 a Julius Vinzenz Krombhollz, Doctor der Mediein und Chirurgie, und kaiſerl. königl. öffentlichen Profefior an der univerſität zu Prag. Zweiter Band. Erſte Abtheilung. Auch unter dem Titeln?! Die Trepanations⸗ Inſtrumente, mit 5 lithographirten Tafeln und 226 Figuren. 8 1 Gr. 4. Prag 1834. 18 1/2 Bogen. Preis 2 Nthlr. 9 gar. f = Ale) Die Fortfegung dieſes Werkes, deſſen erſter Band in den gelehrteſten franzöſiſchen und deutfchen Blättern (von denen mi nur bie Leipziger Literatur-Zeitung von 1827 Bd. 1. S. 663, die Jenaiſche allgemeine Literatur-Zeitung von 1825 Nr. 20 die Salzburger mediciniſch-chirurgiſche Zeitung von 1825, und das Bulletin universel anführen) mit dem Wunſche einer baldigen Fortſetzung beifällig aufgenommen wurde, — dürfte der operativen Chirurgie gewiß ſehr willkomwen ſeyn. Jede Sei beurkundet die ausgebreitete Gelehrſamkeit und den unermüdlichen Fleiß des Herrn Verfaſſers, der den ungeheuern okologiſche Schatz durch lichtvolle Anordnung ſo zugänglich und brauchbar zu machen wußte. Außer der ausführlichen Beſchreibung und ſyſtematiſchen Zuſammenſtellung von Inſtrumenten; außer der Würdigung d von Zeit zu Zeit erlittenen Abänderungen, und außer der gewiſſenhaften Angabe der Queleenſchriften, und nebſt ſehr reinem und ſchönem Linear in den Abbildungen der Inſtrumente, trifft der Lofer überall das Nützliche im Verein mit dem Zweckmä ßigen an. Allein dieſe Nutzbarkeit wird durch das eigenthümliche Verdienſt der wiſſenſchaftlichen Ausführung zur Unentbehrlich⸗ keit geſteigert; denn in Betracht der ſoſtematiſchen Behandlung iſt kein akologiſcher Vorrath ähnlichen Umfangs zu finden, weg cher, dieſem gleich, die verſchiedenen Intereſſen der Chirurgie zu befriedigen vermöchte. Der erſte Band dieſes Werkes erſchien 1825, iſt 54 Bogen ſtark, mit 9 pegrapicen Tafeln, Preis 6 Rthlr. Br a gg 4 wie es war und wie e 8 ik: nad Aktenſtücken und den beiten Quellenſchriften eee geſchildert an 2 a CCC N Drofeffor. ö a Zwei Bände. 755 Gr. 8. Prag, 1831 und 1832. In engliſche Glanzleinwand nett gebunden. Ausgabe auf franz. Velinpavier mit 8 Kupfern, 2 Titelvignetten und 2 Plänen 6 Rthlr. 12 gar. * » weißem Druckpapier ohne Kupfer, mit 2 Vignetten und 2 Plänen 4 Kthlr. 20 gar. Literariſcher Anzeiger. Gu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. VII. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für litera⸗ riſche Unterhaltung, Iſis, ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra= gen die Inſertionsgebuͤhren für die Zeile 2 Gr. Aus Paris habe ich in Commission erhalten und ist tigkeit fein muß. Das angefuͤgte erklärende Wortregiſter macht durch jede Buchhandlung des In- und Auslandes von mir au beziehen: — — — " Monumens inedits d’antiquite figuree grecque, | etrusque et romaine, recueillis et publies 4 5 4 par M. Reoul-Rochetie. Première partie. Cycle héreique Paris, 1833. Dieser erste Band besteht aus sechs Lieferungen von zusammen 56 Bogen Text und 80 Tafeln Abbildungen, in Dolio auf feinem Velinpapier, deren jede 5 "Thaler 12 Gro- schen kostet und von denen die erste und zweite eine Achilleide, die dritte und vierte eine Oresteide, und die fünfte und sechste eine Odysse ide geben. Frank- reichs und Deutschlands kritische Institute haben bereits die Wichtigkeit dieses Werkes anerkannt und ich bemerke da- her nur noch, dass dasselbe, zugleich ein Meisterstück fran- zösischer Typographie und Lithographie, aus zwei Bänden mit 200 Tafeln bestehen und ungefähr 60—70 Thaler ko- sten wird. * 0 g . Leipzig, im Februar 1834. 5 F. A. Brockhaus. Tübingen. Bei C. F. Gſiander iſt ſoeben erſchienen und in b allen Buchhandlungen zu haben: 4 8 as 3 ibelungen⸗Lied 5 nach dem Abdruck der aͤlteſten und reichſten Handſchrift des Freiherrn Joſenh von Taßberg. Herausgegeben und mit einem Woͤrterbuch begleitet von O. F. H. Schünhuth. XVIII. 734 S. Geh. 2 Fl. 24 Kr., oder 1 Thlr. 8 Gr. Bei 9 Exemplaren, auf einmal genommen, wird das 10te un: entgeldlich dreingegeben. 42. Es bedarf wol keiner Rechtfertigung, warum dieſe Rieſen⸗ blume altdeutſcher Heldenzeit, dieſes edelſte Product germani⸗ ſchen Mittelalters, dem Volk und den Schulen wird. Iſt doch das Nibelungenlied der getreueſte Spiegel des Deutſchen, in ſeinem erſten, großartigen Aufſchwunge begriffe⸗ nen Genius, gleichwie die Ilias der volle Reflex erſter helleni⸗ ſcher Kraft und Weltanſchauung war. Iſt ſie doch ein Schatz, der, unzaͤhlige Keime deutſcher Sprachentwickelung in ſich ſchließend, jedem feine Sprache liebenden und deren Elementen und Bildungsſtufen nachforſchenden Deutſchen von größter Wich⸗ dargeboten dieſe Ausgabe auch fuͤr ſolche genießbar, welche der mittelalter- lich deutſchen Sprache noch nicht kundig ſind. Daß uͤbrigens dieſes erſte-deutſche Epos nicht fuͤr deutſche Elementar-, ſondern für höhere Burgerſchulen, wie für Lyceen und Gymnaſien, be⸗ arbeitet und beſtimmt iſt, witd, als in der Sache ſelbſt liegend, kaum erſt zu bemerken fein. Ankuͤndigung. w. Shakſpearr's fämmtliche Werke in Einem Bande. Im Verein mit Mehreren uͤberſetzt und herz ausgegeben von Julius, Koͤrner. Auf Maſchinen⸗ Patentpapier, mit dem Bildniſſe des Dichters und ei⸗ nem Facsimile. Praͤnumerationspreis 5 Thlr. Die zahlreichen Beſtellungen, welche ſich dieſe Geſammtaus⸗ gabe in Einem Bande zu erfreuen hat, machen es dem Ver⸗ leger möglich, Shakſpeare's ganz ähnliches Bildniß in Stahl ge⸗ ſtochen, nebſt einem Kacsimile. feiner Handſchrift, noch beizu⸗ geben. 5 „Ende Februar wird die Erſte Abtheilung die Preſſe verlaſſen, und es tritt dann bis zum Erſcheinen der 2ten Haͤlfte „ein erhoͤheter Subfcriptionspreis von 6 Thlr. 1 Gr., und nach dem Erſcheinen der Zten Halfte der Ladenpreis von 7 Thir. 8 Gr. unwiederruflich ein. Schneeberg, im Januar 1834. Karl Schumann. In Karl Gerold's Buchhandlung in Wien iſt ſoeben erſchienen, und dafelöft, ſowie in allen Buchhandlun⸗ 824 gen Deutſchlands zu haben: Die Mechanik ihrer Anwendung auf Kuͤnſte und Gewerbe. Gemeinverſtaͤndlich dargeſtellt von Dr. A. Baumgartner, k. k. Profeſſor der Phyſik und Mechanik an der Univerfität in Wien, und Mitgliede mehrerer in- und ausländifcher gelehrter Geſellſchaften. Zweite, vermehrte und ganz umgearbeitete Auflage. Mit neun Kupfertafeln. Gr. 8. Wien, 1834. Preis 2 Thlr. Saͤchſ., oder 3 Fl. C.⸗M. Gegenwaͤrtiges Werk enthält in moͤglichſter Vollſtändigkeit dasjenige uͤber die auf Kuͤnſte und Gewerbe angewendete Me⸗ chanik, was der Verfaſſer deſſelben in den fuͤr Kuͤnſtler und Handwerker beſtimmten Vorleſungen vorzutragen pflegt. Der zahlreiche Beſuch, der dieſen Vorleſungen von Handwerkern und Kuͤnſtlern aller Art alljaͤhrlich zu Theil wurde, läßt erwarten, das auch dieſes Buch als der treue Abriß derſelben allen jenen von Nutzen ſein wird, welche ſich, mit leichter Muͤhe und ohne gelehrte Vorkenntniſſe, mit den Grundſaͤtzen der Mechanik und ihrer Anwendung auf fo mancherlei Fälle des praktiſchen Lebens vertraut machen wollen. Wer ſich die Muͤhe nehmen will, dieſe Auflage mit der er⸗ ſten zu vergleichen, wird ſich überzeugen, daß auch nicht ein Paragraph der letztern unverändert wieder abgedruckt worden iſt, und daß das Werk an Ausfuͤhrlichkeit, Reichhaltigkeit und po⸗ pulairer Darſtellung weſentlich gewonnen habe. Sammlung Formeln, Aufgaben Beiſpielen aus der Arithmetik und Algebra, nebſt vier Tafeln uͤber die Vergleichung der vorzuͤglichſten Maße, Gewichte und Münzen mit den oͤſtreichiſchen und franzoͤſiſchen. Her ausgegeben von Joſe ph Salomon, Profeſſor am k. k. polytechniſchen Inſtitute in Wien. Zweite verbeſſerte Auflage Gr. 8. Wien, 1834. Preis 1 Thlr. 8 Gr. Saͤchſ., oder 2 Fl. C.⸗M. Dieſe Schrift enthält beinahe zwei Tauſend der nüͤtzlichſten und intereſſanteſten Probleme der Arithmetik und Algebra, ge⸗ ordnet nach dem Syſteme, nach welchem des Verfaſſers Lehrbuch der Arithmetik und Algebra (zweite, durchaus verbeſſerte Auf: lage, Wien bei Karl Gerold, 1831) bearbeitet iſt. An der Spitze einer jeden Abtheilung ſind jedesmal die allgemeinen Re⸗ geln in der algebraiſchen Jeichenſprache angegeben, um über die jedesmalige Theorie eine kurze Ueberſicht zu geben, wodurch dem Anfänger das Studium bedeutend erleichtert wird. Wie brauchbar und zweckmaͤßig dieſe Sammlung ſei, mag der Umſtand beweiſen, daß die erſte Auflage derſelben, ihrer außerordentlichen Staͤrke ungeachtet, in einem für mathemattſche Schriften ſehr kurzen Zeitraume vergriffen wurdez die Verlags⸗ handlung glaubt daher mit Grund hoffen zu duͤrfen, daß dieſes Buch in ſeiner jetzigen neuen Geſtalt ſich den Beifall des mathe: matiſchen Publicums um ſo mehr erringen werde, da es ſich vor der erſten Auflage durch großere Correctheit und durch viele wichtige Zufäge ausgezeichnet. Die Verlagshandlung empfiehlt demnach dieſes Buch nicht allein den „öffentlichen Unterrichtsan⸗ ſtalten, ſondern auch den Privat- Studirenden mit der frohen Zuverſicht, daß daſſelbe gute Früchte tragen und fo das ihm ge— ſchenkte Vertrauen rechtfertigen werde. Lehrbuch A der reinen Elementar - Geometrie öffentlichen Gebrauche und Selbſtunterrichte. Herausgegeben von Joſe ph Salomon, Profeſſor am kaiſerl. koͤnigl. polptechniſchen Inſtitute in Wien. Zweite, durchaus verbeſſerte Auflage. Mit fuͤnf Kupfertafeln. Wien, 1833. Preis 1 Thlr. 16 Gr. Saͤchſ., oder 2 Fl. 30 Kr. C.⸗M. Wenn dieſes Lehrbuch in feiner fruͤhern Form ſich des Bei: falls des gelehrten Publicums ſo ſehr zu erfreuen hatte, daß die ungewöhnlich ſtarke erſte Auflage in der für. ein mathemati⸗ ſches Lehrbuch ſehr kurzen Zeit von zehn Jahren vergriffen wur⸗ de; was nur dadurch moͤglich wurde, daß daſſelbe an mehren öffentlichen Unterrichtsanſtalten als Vorleſebuch diente, und haͤu— fig beim Privatunterrichte als Leitfaden benutzt wurde; ſo darf die Verlagshandlung wol mit Recht erwarten, daß das gelehrte Publicum dieſem Werke auch in feiner neuen Geſtalt eine freund: liche Aufnahme ſchenken werde. { Durch des Verfaſſers Bemuͤhung hat dieſes Lehrbuch einen noch hoͤhern Grad von Deutlichkeit, Gruͤndlichkeit und Vollftän- digkeit gewonnen, als daſſelbe bei der erſten Auflage hatte, und zeichnet ſich vorzuͤglich durch Correctheit aus, waͤhrend ſich's die Verlagshandlung zur Pflicht machte, in typographiſcher Hin⸗ ſicht nichts mangeln zu laſſen, um dieſem Werke ein, ſeinem Inhalte wuͤrdiges Aeußere zu geben. Anzeige für Architekten und Alterthumsforscher. Durch alle Buch- und Kunsthandlungen ist zu haben: Altertümer von Athen und andern Orten Griechen- lands, Siciliens und Kleinasiens, gemessen und er- läutert von C. R. Cockerell, W. Kinnard, T. L. Donaldson, W. Jenkins, W. Railton, als Supplement des Stuart-Revett'schen Werkes. Vte und letzte Lieferung. Subseriptionspreis auf Velinpapier à 1 Thlr. 16 Gr., oder 3 Fl., auf or- dinair Papier 1 Thlr. 6 Gr., oder 2 Fl. 15 Kr. Dies nun vollständige Werk enthält 60 Abbildungen und kostet im Subseriptionspreis cartonnirt mit dem Text, be- arbeitet von Dr. Kan Wacner, auf Velinpapier 10 Thlr. 8 Gr., oder 18 Fl. 36 Kr., auf ordin. Papier 8 Thlr. 6 Gr., oder 14 Fl. 51 Kr. Der Subscriptionspreis besteht noch auf unbestimmte Zeit fort. (Der Text ist auch beson- ders à 2 Thlr., oder 3 Fl. 36 Kr., zu haben.) Hiermit ist nun der CykLus DER WERKE UEBER ALT- ERTECHISCHR "KUNST UND ARCHITEKTUR geschlossen, welche der unterzeichnete Verleger mit grosser Aufopferung veran- staltet und nach Ueberwindung vielfacher Hindernisse been- digt hat. Bei diesen Werken ist zuerst die Zynkographie durch ihre Erfinder (Hrn. H, W. Eberhard und Hrn. Hofkupferdrucker Felsing) in Anwendung gebracht wor- den, Hierdurch wurde es allein möglich diese Prachtwerke des Auslandes in solcher Weise auf deutschen Boden zu verpflanzen, dass Eleganz und Deutlichkeit mit einem bisher beispiellos billigen Preis vereinigt werden konnten. Dieser Cyklus begreift ausser dem oben angezeigten Supplementbande folgende Werke; N 1. STUART uno REVETT ALTERTHÜMER vox ATHEN. 28 Lieferungen in 6 Bänden, welche 336 Abbildungen enthalten, Subscriptionspreis für die Ausgabe auf Velinpapier sammt den beiden Bän- den des Textes, bearbeitet von D. K. WAGNER und. D. Fr. OssaNN. 52 Thlr. 12 Gr., oder 94 Fl. 30 Kr. Auf gewöhnlichem Kupferdruckpapier 40 Thlr. 20 Gr., oder 73 Fl. 30 Kr. 0 (Der Text kostet besonders 7 Thlr. 8 Gr., od. 13 Fl. 12 Kr.) ALTERTHÜMER vox ATTIKA (the unedited an- tiquities of Attica) herausgegeben von der Gesell- schaft der Dilettanti zu London. 7 Lieferungen in 1 Band mit 78 Abbildungen sammt dem erläutern- den Text von D K. WacxER. Subscriptionspreis auf Velinp. 12 Thlr. 4 Gr., oder 21 Fl. 54 Kr. Auf gewöhnlichem Kupferdruckpapier 9 Thlr. 6 Gr., oder 16 Fl. 39 Kr. (Der Text besonders 12 Gr., oder 54 Kr.) 4 2. . — 3. ALTERTHÜMER vos JONIEN; herausgegeben von der Gesellschaft der Dilettanti zu London. 9 Lieferungen in 1 Band, sammt erläuterndem Text von Dr. K. WAGNER. Subscriptionspreis auf Velin- papier 16 Thlr. 8 Gr., oder 29 Fl. 24 Kr., auf gewöhnlichem Kupferdruckpapier 12 Thlr. 14 Gr., oder 22 Fl. 39 Kr. (Der Text besonders 1 Thlr. 8 Gr., oder 2 Fl. 24 Kr.) Zur Erleichterung der Anschaffung will der Verleger diese wohlfeilen Subscriptionspreise noch auf unbestimmte Zeit fortbestehen lassen. Auch bringe ich zur Kenntniss des kunstliebenden Pu- blicums dass: Mürrer, Dr. F. H. (grossh. hess. Galleriedirector), Beiträge zur deutschen Kunst- und Geschichtskunde durch Kunstdenkmale mit vorzüglicher Berücksichti- gung des Mittelalters, in theilweise colorirten Stein- drücken. Gr. 4. Jedes Heft 1 Thlr. 4 Gr., oder 2 Fl. durch mich zu erhalten sind. Erschienen sind bis jetzt des 1sten Jahrgangs 1stes bis Ates Heft und des 2ten Jahrgangs Istes und 2tes Heft. Eine ausführlichere Anzeige ist in jeder Buch- und Kunst- handlung zu haben. 3 Darmstadt, im September 1333. C. W. Leske. In allen Buchhandlungen iſt zu haben: = Hiſtoriſche Pfennig Bibliathelk. Bibliothek aller Revolutionen der neuern Zeit, herausgegeben von Dr. Ed. Burckhardt und A. Kaiſer. After Band. Geſchichte der polniſchen Revolution von 1794, von A. Kaiſer. 2ter, Zter Band. Geſchichte der polniſchen Revolution von 1830, von A. Kaiſer. Ater, ö§ter Band. von 1525, von Dr. Ed. Burckhardt. 6ter, 7ter Band. Geſchichte der griechiſchen Revolution bis zur Thronbeſteigung Otto J. Ster, Iter, 10ter Band. Geſchichte der franzoͤſiſchen Revolution von 1789 — 1815, von Dr. Ed Burck⸗ hardt. Jeder Band iſt einzeln kaͤuflich und koſtet nur — 8 Gr. S Für Beiſende in Chral und Italien. Oeſtreichiſch⸗Italien und T re Reiſebilder, Sittenſchilderungen, Ruͤckblicke, Anekdoten, Meinungen und Anſichten. 2 ſtarke Baͤnde. 2 Thlr. Pariser Nächte, eine Galerie galanter Abenteuer, geheimer Liebes- und anderer Geſchichten der parifer Großen. iſter, 2ter Band. 2 Thlr. u Geſchichte des deutfchen Bauerkrieges Chronik des Oeil de Boeuf der innern Gemaͤcher des Schloſſes, und der Geſellſchafts⸗ ſaͤle in Paris. Iter, 10ter Band. Fuͤr Freunde der Geſchichte und Militairs. Folgende beſondere Abdruͤcke aus der allgemeinen Geſchichte der Kriege der Franzoſen ꝛc. naͤmlich: Mortonval, Geſchichte des Feldzugs in Rußland im 2 Thlr. Jahr 1812. 3 Baͤndchen, mit Planen und einer Ueberſichtskarte. 16. Geh. 1 Thlr. 3 Gr., oder 2 Fl Norvins, Der Feldzug von 1813. 2 Baͤndchen, mit Planen. 16. Geh. 18 Gr., oder 1 Fl. 20 Kr. ſind in allen Buchhandlungen um die beigeſetzten Preiſe zu haben. Ueber den Werth dieſer Bearbeitungen nach den franzoͤſi⸗ fen Originalen haben ſich die achtbarſten kritiſchen Blätter ſehr vortheilhaft ausgeſprochen. Darmſtadt, im September 1833. C. W. Leske. Intereſſante Schrift uͤber Schulweſen. Soeben iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen in ganz Deutſchland zu haben: Das neue franzoͤſiſche Unterrichtsgeſetz nebſt amtlichen Berichten des gegenwaͤrtigen Zuſtandes des öffentlichen Unterrichts in Frankreich. Oder 4 13 Seitenſtuͤck zu dem Berichte des Hrn. Staats raths Cou— ſin uͤber das oͤffentliche Unterrichtsweſen in Deutſchland. Aus dem Franzoͤſiſchen, mit Anmer⸗ kungen, einer Abhandlung uͤber Gewerbſchulen und 2 Tabellen begleitet von Dr.. a. n Kr oͤng er. Katecheten am Waiſenhauſe in Hamburg. . Gr. 8. Altona, J. F. Hammerich. Geh. 1 Thlr. 4 Gr. Dieſe, dem geh. Kirchenrath Dr. Schwarz redicirte Schrift verdient gleich dem Berichte des Hrn. Couſin in die Hände aller denkenden Paͤdagogen Deutſchlands zu gelangen; auch hat der rühmlichſt bekannte Herr Ueberſetzer durch zahl⸗ reiche Anmerkungen, Zufäge und Tabellen dies Buch einen noch größern Werth verliehen, das hiermit allen Freunden des Volks⸗ ſchulweſens empfohlen wird. Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: 322 Unger, M. A. F., Reden an kuͤnftige Geiſtliche zur Einführung in ihre Univerfitätsjahre und zur Er: bauung fuͤr alle Diener und Freunde der Kirche. Gr. 8. 1 Thlr. 18 Gr. f 6 Dieſe Arbeit, deren Verfaſſer den Theologen durch die vor ſechs Jahren erſchienenen lateiniſchen Vorleſungen uͤber die Parabeln Jeſu bekannt iſt, kommt einem vielfach gefühlten,® e- duͤrfniß angehender Theologen zur Weihe in ihr akademiſches Studium und Leben entgegen, und moͤchte ſolchen beſonders von Schulen und von Vaͤtern und Freunden zum An⸗ denken auf die Univerſitaͤt mitgegeben werden. Zugleich moͤchte es den Altern Studirenden und den Candidaten und Geiſtlichen zu einer erbaulichen Ruͤckerinnerung, zu einem Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der theologiſchen Wiſſenſchaften und zu einer vollftändigen Mittheilung über die heutigen akademiſchen Bildungsverhaͤltniſſe, über die fie oft ſel⸗ ber jungen Freunden rathen ſollen, nicht unwillkommen ſein. Endlich dürfen wir fie. auch gebildeten Vätern kuͤnftiger Geiſt⸗ lichen, nicht theologiſchen Kirchenpatronen, weltlichen Be: amten, die mit Kirche und Geiſtlichkeit in Amtsberuͤhrung kommen, Volksvertretern im Lande und in der Gemeinde, denen Kirche und Univerſitaͤt zunaͤchſt am Herzen liegen, über: haupt Allen in der deutſch- proteſtantiſchen Kirche, die auch außerhalb der Presbyterialverfaſſung ſchon Helfer der Kir⸗ che ſein wollen, zu einer ernſten Lecture darbieten, da ſie alle gewiß gern einmal, ohne langes theologiſches Studium, die ge⸗ fammte heutige Aufgabe des geiſtlichen Amts und der dazu ge: hörigen Bildung und da zu wieder erfoderlichen akademiſchen Vorbildung uͤberblickten, und ſich dabei fo indirect nicht ungern an die dringendſten frommen Wuͤnſche fuͤr Kirche und Univerſi⸗ tät erinnern ließen, die noch mit ihrer Beihuͤlfe zu erfüllen waͤren. Neue Lend Ei rc tien Der unterzeichnete Verleger hat einem vielfach geaͤußerten Verlangen entſprochen, indem er den Stich einer größern und doch wohlfeilen Karte der vereinigten Staaten von Tordgsmerika, nach den neueſten und beſten Quellen entworfen von John Mehliſh durch einen geſchickten Landkartenſtecher hat ausführen laſſen. Der Preis derſelben a 6 Gr., oder 24 Kr., wird jeden, wel⸗ cher ſich durch eigne Anſchauung von der Deutlichkeit und Ele— ganz des Stichs und der Illumination überzeugt, gewiß hoͤchſt billig finden. Barte des Großherzogthums Heſſen, nach der neueſten innern Eintheilung, auf Stein gravirt von C. Glaſer. Zweite Ausgabe. 16 Gr., oder 1 Fl. 12 Kr. Dieſe neue Karte iſt in einem groͤßern Maßſtab als die fruͤhere Ausgabe entworfen und gewaͤhrt dadurch den Vortheil der groͤßern Deutlichkeit, ſodaß die Ortsnamen, ſelbſt da, wo fie am gedraͤngteſten vorkommen, für jedes Auge vollkommen lesbar ſind. Die Karte enthaͤlt alle Doͤrfer namentlich und gibt die einzelnen Hoͤfe, Muͤhlen ꝛc. genau an, desgleichen alle Staats: und Provinzialſtraßen, die Poſtſtationen und deren Diſtan— cen ꝛc. Zugleich gibt fie eine Ueberſicht der ſaͤmmtlichen Kreiſe, Landrathsbezirke Cantone, Stadt-, Land- und Friedensgerichte, der Rentaͤmter Steuerbezirke, Forſten und Zollaͤmter. Druck und Illu— minat nn laſſen nichts zu wuͤnſchen uͤbrig. Karte vom Harzgebirge mit geognoſtiſcher Bezeich— nung. Nach Laſius, Villefoſſe, Julius, Berg⸗ haus und Hoffmann, mit eignen Berichtigungen. 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr. Karte von Syrien entworfen und berichtigt nach Vol- ney ꝛc. von C. P. Hoͤllſtroͤm. 8 Gr., oder 36 Kr. Darmſtadt, im September 1833. en C. W. Leske. Werthvolle Werke, welche in Berlin bei Eduard Brandenburg, Mark⸗ grafenſtraße Nr. 44 (in Leipzig durch Herrn Fr. Volckmar) zu haben ſind: Aristophanes ed. Küster. 1720. Fol. 14 Thlr. Bode àstron. Jahrbücher. 1776 — 1830. 20 Thlr, Bussler's Verzierungen. 18. H. Fol. 6 Thlr. Calderon. 17 vol. Art. Med, 63. 17 Thlr. Ciceronis op. ed. Schütze. 20 Hlbf. 7 Thlr. Cook's Seereiſen. 10 Qrtbde. 18 Thlr. Cicero ed. Ernesti. Hal. 77. 8 vol. 5 Thlr. Dänisches Münzcabinet (Abb.) Fol. 8 Thlr. Dict. hist p. Bayle et Chaufepie etc, 8 vol. Fol. 12 Thlr. Bayle seul. en 4 vol. Fol. 6 Thlr. Euripides ed. T. Barnes. 1694. Fol. 10 Thlr. Hirſching hiſt. lit. Höͤbch. 10 Bde. Galletti Weltgeſchichte. 26 Abbd. 6 Thlr. Gibbon hist. of the rom. emp. 12 vol. 5 Thlr. Goldsmith hist. of engl. 4 vol. Lond. 6 Thlr. Hesychius ed. Alberti. 2 vol. Fol. 15 Tulr. 5 Thlr. Hiſt. der Reiſen zu W. u. zu Ede. 21 Qrtbde. Hist. milit. de Flandre. V vol. Fol, 5 Thlr. 4 Horatius. Parma. Bodoni. Fol. (selten.) 20 Thlr. Jacobſon's technol. Woͤrterb. 8. Qrtbd. 5 Thlr. 30 Idcher's Gelehrtenlex. 1 — 6. Art! 12 Thlr. ug Krünig oͤkon. Encycl. 1— 100. Bd. 35 Thlr. Normann Architect. Ordn. Fol. 6 Thlr. 8 Thlr. Medicorum graec. op. ed. Kühn. 1 — 10. Bd. 15 Thlr. Parnasso d. ital. Pisa. 24 Bde. 6 Thlr. * Platon ed. Steph. c. Tied. 12 vol. 8 Thlr. 1 Polybe, Hist. p. Folard. 6 vol. Ort. 4 Thlr. Polybius v. Oelsnitz. 7 Qrtbde. 5 Thlr. Psyché, Fig. de Raphael. Fol. 5 Thlr. Richardson Clarissa. 8 vol. 4 Thlr. 5 Schmidt buͤrgl. Baumeiſter. 7 Bd. Fol. 6 Thlr. Schröter's Kent. d. Mondfl. 2 @rtbde. . 12 Thl. Seligmann ſelt. Voͤgel. 9 Thle. Fol. 20 Thlr. we Shakspeare’s plays. 8 vol. Lond. 4 Thlr. Hain liga Sterne Works. 10 vol. Lond. 5 Thlr. Teatro ital. antico. 10 vol. Mil. 8 Thir. a 21 29301 Voltaire, Oeuvres cpl. ed. Baumarch, 70 Bde. 30 Thlr., Weltgeſchichte von Guthryn u. Gray. 17 Thle. 16 Thlr. Zach's geograph. Ephem. 1 — 62. Bd. u. Neg. 25, Thlr. Alles iſt gut erhalten und gebunden. Kataloge ſind gratis zu haben. 101 Bücher auc t oe? Den 25. Mai dieſes Jahres beginnt die Versteigerung von mehr als 3000 Nummern meines werthvollen antiquariſchen La⸗ gers, auf welche ich Antiquare und Bücherfreund® beſonders auf⸗ merkſam mache, da fie 126 Incunabeln und außerdem eine Menge ſeltener und koſtbarer Werke enthaͤlt Eine Sammlung von Gemälden, worunter zwei Stuͤcke von Lucas Kranach und eines von Albrecht Duͤrer, wird ebenfalls mit verſteigert. Der Katalog iſt in allen bedeutenden Buchhandlungen Deutſchlands, ſowie bei den Herren Antiquaren einzuſehen, und werden daſelbſt Beſtellungen angenommen. . Be: Frankfurt am M., den 1ſten Februar 1834, Franz Varrentrapp, Buchhaͤndler. Herabgesetzte Bücher. ' Shakespeares dramatic works, with notes by Johnson, Stevens, Malone et the other celebrates Commen- tators. 20 Vols. 12. London, Jones (Leipz. Fleischer). 64 f Früher 20 Thlr., jetzt 6 Thlr. Vollbeding biblisches Wörterbuch. 3 Bde, Gr. 8. Früher 4 Thlr., jetzt 1 Thlr. I Berlin. A, Asher. . Soeben iſt in meinem Verlage erſchienen und durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes noch um den Sub: ſcriptionspreis zu beziehen: At Krug (Wilhelm Traugott), Eneyklopaͤdiſch-philoſophiſches Lexikon, oder Allgemeines Handwoͤrterbuch der philoſophiſchen Wiſſenſchaften nebſt ihrer Literatur und Geſchichte. Nach dem heutigen Stand⸗ punkte der Wiſſenſchaften bearbeitet und herausgegeben. Zweite, verbeſſerte und vermehrte, Auflage. In vier Bänden. Erſter bis dritter Band. Gr. 8. 170 Bogen auf gutem Druckpapier. Subſcriptionspreis fuͤr jeden g Band 2 Thlr. 18 Gr. Leipzig, im Februar 1834. F. A. Brockhaus. — Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. VIII. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blatter für litera— riſche Unterhaltung, Iſis, fowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. Allgemeine Encyklopädie der Wis- senschaften und Künste von Ersch und Gruber. Es ist wieder von jeder der drei Sectionen, in denen dieses Werk erscheint, ein Theil fertig geworden (Theil 24 der ersten, Theil 10 der zweiten, Theil 4 der drit- ten Section) und an alle Buchhandlungen und Subscriben- ten versandt. Den frühern Abonnenten, denen eine Reihe von Bänden fehlt, und Denjenigen, die als Abonnenten auf das ganze Werk neu eintreten wollen, werden die bil- ligsten Bedingungen gestellt. Dieses grosse Nationalwerk schreitet so schnell vor, als es die Sorge für die Gediegenheit des Inhalts gestattet, jährlich werden vier bis fünf Theile geliefert und ein Pro- spectus, der in allen Buchhandlungen gratis zu erhalten ist, gibt ausführliche Nachricht von der innern Einrichtung desselben. Leipzig, im Februar 1834. F, A. Brockhaus. Schriften, welche zunaͤchſt das Großherzogthum Heſſen betreffen. Als Beilageheft zum 1ſten Band der Zeitſchrift für Geſetz⸗ gebung und Rechtspflege im Großherzogth. Heſſen ꝛc. iſt an ſaͤmmtliche Abonnenten verſendet worden: Disciplinargewalt, Die, öffentlicher Behörden im Groß⸗ herzogthum Heſſen uͤber oͤffentliche Anwaͤlte. Beitrag zur Kenntniß der Stellung des Advokatenſtandes, ins⸗ beſondere im Großherzogthum Heſſen. 8. Broſch. 8 Gr., oder 36 Kr. Dieſe Schrift iſt auch einzeln zu dem beigeſetzten Preis 8 Buchhandlungen zu haben, ſowie die eben verſendete rift: Bopp, Ph., Geſchichte des ſtaͤndiſchen Weſens im Großherzogthum Heſſen von der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts bis zum Verfaſſungswerk am Schluß des Jahres 1833. Auch unter dem Titel: Beitraͤge zum oͤffentlichen Recht des Großherzogthums Heſſen. Erſter Theil. Gr. 8. Geh. 20 Gr., oder 1 Fl. 30 Kr. durch welche der unermüdlich fleißige Hr. Verf. ſich neue An: fprüche auf den Dank aller Publiciſten erworben hat. Der Landtag im Großherzogthum Heſſen in den Jahren 1832 und 1833 in fortlaufend uͤberſichtlicher Dar: ſtellung N Von dieſer in meinem Verlage erſcheinenden Schrift ſind bis jetzt 4 Hefte nebſt einem Beilageheft erſchienen. Sie wur⸗ den hauptſaͤchlich zu dem Zwecke bearbeitet und ausgegeben, um zum Beleg zu dienen, in welchem Geiſt das Unternehmen ſelbſt aufgefaßt worden ſei und ein competentes Urtheil zu erwirken, welches das Publicum zu erwarten pflegt, bis es ſeine Theil— nahme zu erkennen gibt. Zunaͤchſt geboͤrt die Schrift dem Publicum des Staates an, mit deſſen oͤffentlichen Angelegenheiten ſie ſich beſchaͤftigt. Ich rechne daher zunaͤchſt auf die verbürgende Theilnahme dieſes Publicums. Die Schrift ſoll den Umfang von 2 Octavpbaͤnden und die Zahl von 80 enggedruckten Bogen nicht uͤberſchreiten. Denjenigen, welche darauf unterzeichnen, ſoll der Bogen zu 4 Kr. berechnet werden, zu welchem Preis auch die bereits erſchienenen Hefte geliefert werden. Ein ſorgfaͤltig bearbeitetes Regiſter ſoll den Gebrauch erleichtern und moͤglichſt ſo eingerichtet werden, daß es gewiſſermaßen als Repertorium uͤber die erſten fuͤnf Landtage, welches ſo ſehr vermißt wird, erſcheint, wenigſtens den Mangel deſſelben einigermaßen erſetzt. Der Fortgang der Unternehmung bleibt jedoch durch die Theilnahme des Publicums bedingt und der Verleger ſchlägt darum den Weg der Unterzeichnung ein. Das heſſiſche Staats-, Land- und Strafrecht, oder geord⸗ nete Sammlung der Geſetze und Verordnungen uͤber Verfaſſung und Verwaltung im Großherzogthum Heſſen. Geſondert nach den verſchiedenen Zweigen der Staats⸗ verwaltung, bearbeitet von mehren heſſiſchen Geſchaͤfts— maͤnnern, und herausgegeben von F. C. H. Beck, großh. heſſ. Regierungsrath. Erſter Theil. Das Staats- und Verwaltungsrecht. Zweiter Theil. Das Landrecht. Dritter Theil. Das Strafrecht. Das Werk erſcheint auf Unterzeichnung in Octapformat, auf gutem weißem Papier. Die reſp. Subſcribenten machen ſich wenigſtens fuͤr eine vollſtaͤndige Abtheilung verbindlich, alſo; wenn nicht fuͤr das ganze Werk, doch für den 1ſten Theil (das Staatsrecht), oder für den 2ten Theil (das Landrecht), oder für den Sten Theil (das Strafrecht). Sie erhalten den gedruckten Bogen um 4 Kr. Dagegen ſollen auch die einzelnen Unterabtheilun⸗ gen demnäaͤchſt kaͤuflich zu haben fein. Der Ladenpreis für dieſe wird ſich nach dem Erfolg der Unterzeichnung richten; doch in keinem Fall 6 Kr. per Bogen uͤberſteigen. Vorausbezahlung wird nicht verlangt. Die Zahlung geſchieht bei Ablieferung der einzelnen Baͤnde oder Hefte. Man unterzeichnet bei allen in⸗ laͤndiſchen und auswaͤrtigen Buchhandlungen. Sammler von Unterzeichnungen erhalten auf 12 Exemplare das 13te gratis. Erſchienen iſt bereits vom Staatsrecht: Des Erſten Buchs erſtes Heft, die Grundgeſetze des deut⸗ ſchen Bundes enthaltend, mit geſchichtlichen Einleitungen und Anmerkungen, ſowie mit ſpeciellen Inhaltsanzeigen ver⸗ ſehen. Zweites Buch: Von der Verfaſſung und Regierung des Großherzogthums und den Rechten und Pflichten der Heſ⸗ ſen im Allgemeinen. Erſtes und zweites Heft. Das Ifte Heft (10 Bogen ſtark) koſtet im Subſcript.⸗Preis 40 Kr., im Ladenpreis 1 Fl. — Das 2te Heft (29 Bogen), geh., im Subſcript.⸗Preis 2 Fl., im Ladenpreis 3 Fl. Unter der Preſſe befindet ſich des IX. Buchs 1ſte Abtheilung, enthaltend die organiſchen Geſetze und Verordnungen über Forſt⸗ weſen und Forſtdienſt. N Verfaſſung der Kirche und Volksſchule im Großherzogthum Heſſen nach der neueſten Organiſation. Nebſt einem kritiſchen Sendſchreiben von Dr. E. Zimmermann. Nach des Verfaſſers Tode herausgegeben. Gr. 8. Geheftet. 1 Thlr., oder 1 Fl. 45 Kr. Durch das Vertrauen ſeines Fuͤrſten zu den Berathungen uͤber die neue Kirchenorganiſation hinzugezogen, wurde der be— ruͤhmte Verfaſſer in den Stand geſetzt, ſchon vor der oͤffentli— chen Bekanntmachung der Organiſationsedicte eine Motivirung derſelben niederzuſchreiben. Dieſelbe war nicht beſtimmt unter ſeinem Namen zu erſcheinen, daher die in dem Sendſchreiben angenommene Pfeudonymität, das bedauerliche, für den Staat, die Wiſſenſchaft und ſeine Freunde und Verehrer viel zu fruͤh erfolgte Ableben des wuͤrdigen Mannes hat nun aber dieſe Maßregel uͤberfluͤſſig gemacht. Der Inhalt dieſes Werkchens wird für die geſammte deutſche Geiſtlichkeit von großem Inter⸗ eſſe ſein. 8 Zugleich macht der unterzeichnete Verleger wiederholt auf— merkſam auf die bei ihm erſchienenen: Sammlung der organifhen Edicte, Verordnungen und Inſtructionen, welche ſich auf die neue Verfaſſung der Adminiſtration, des Kirchen- und Schulweſens ꝛc. im Großherzogthume Heſſen beziehen. 8. Broſchirt. 14 Gr., oder 1 Fl. deren beſonderer Abdruck zur Bequemlichkeit aller dabei Bethei: ligten mit hoͤchſter Erlaubniß veranſtaltet wurde. Darmſtadt, im September 1833. 5 C. W. Leske. Durch alle Buchhandlungen und Poftämter iſt zu beziehen: Blaͤtter fuͤr literariſche Unterhaltung. Redigirt unter Ver⸗ antwortlichkeit der Verlagshandlung. Jahrgang 1834. Monat Februar, oder Nr. 32 — 59, mit 1 Beilage: Nr. 2, und 4 literariſchen Anzeigern: Nr. IV - VII. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 365 Nummern (außer den Beilagen) auf gutem Druckpapier 12 Thlr. Leipzig, im Maͤrz 1834. F. A. Brockhaus. In Karl Gerold's Buchhandlung in Wien iſt ſoeben erſchienen und daſelbſt ſowie in allen Buchhandlungen Deutſchlands zu haben: Ueber die auſträgalgerichtliche Entſcheidung der Streitigkeiten unter den Mitgliedern des deutſchen Bundes. Zur Beleuchtung der Schrift von Karl Friedrich Eichhorn: Betrachtungen über die Verfaſſung des deutſchen Bundes, in Beziehung auf Streitigkeiten der Mitglieder deſſelben unter eins ander oder mit ihren Unterthanen in ihrer jetzigen Ausbildung. Berlin 1833 8. Wien, 1833. In Umſchlag broſchirt. Preis 16 Gr. Saͤchſ. Dieſe Schrift behandelt mit großer Klarheit und Sachkennt⸗ niß die überaus wichtige und einflußreiche Frage: welche Strei⸗ tigkeiten unter den Gliedern des deutſchen Bundes in Folge der beſtehenden Bundesgeſetze einem Auſtraͤgalgerichte unterworfen ſeien? Der in der Eichhorn' ſchen Schrift neuerdings gemachte Verſuch, den Wirkungskreis der Auſtraͤgalgerichte zu ſchmaͤlern oder gaͤnzlich aufzuheben, wird hier ſcharf beleuchtet und auf ſchlagende Weiſe widerlegt. — Dem geſammten Gegenſtande aber iſt hier eine fo lichtoolle Behandlung zu Theil geworden, daß er auch fuͤr das nicht⸗juriſtiſche, groͤßere Publicum in man⸗ nichfacher Hinſicht ein Intereſſe gewonnen haben dürfte. Abhandlungen uͤber Cameral⸗ und fiscalaͤmtliche Gegenſtaͤnde, als: N Caducitaͤten, Amortiſationen von Urkunden und oͤffentli⸗ chen Creditspapieren, vierten Pfenning, Muͤnzſachen, Pun⸗ zirungsſachen und Feingehalt, Tabackſachen, Poſtſachen, Lottoſachen, Cautionen, Inſtructionen fuͤr die Fiscalaͤmter und Cameral-Repraͤſentanten; nebſt einer beſondern Abhandlung uͤber Adels an maß ungen. Von \ Dr. Joſeph Linden, k. k. n. ö. Regierungsrathe und Vice-Hofkammer-Procurator. Gr. 8. Wien, 1834. Preis 2 Fl. 45 Kr. C.⸗M. Die Verlagshandlung glaubt dieſes Werk dem Publicum um ſo mehr anempfehlen zu koͤnnen, als der oben angezeigte Titel zur Genüge darthut, daß daſſelbe Materien zum Gegen- ſtande hat, die bisher noch gar nicht ſyſtematiſch bearbeitet worden ſind, und deren praktiſches Intereſſe außer allen Zwei⸗ fel iſt, da dieſe Abhandlungen ſowol für den angehenden Ges ſchaͤftsmanne bei der Vorbereitung zu den Berufspruͤfungen jes der Art von großem Nutzen fein muͤſſen, als auch dem prakti⸗ ſchen Geſchaͤftsmanne in den ſo haͤufig vorkommenden Streitfaͤl⸗ len einen bequemen Leitfaden zur Entſcheidung darbieten. Einleitung in die Kenntniß 5 hebraͤiſch⸗ bibliſ chen Schriften angehende Leſer derſelben, enthaltend: die Geſchichte, mit eingeſtreuten geographiſchen Andeu: tungen, die wichtigſten Grundſaͤtze der Gottes- und Sittenlehre in zuſammengeſtellten Schriftverſen und eine Einleitung in die hebraͤiſche Grammatik, mit ver— einfachter Punktationslehre. Gr. 8. Wien, 1833 Preis 9 Gr. Saͤchſ. Dieſes Buch wird nicht allein Juͤngern, ſondern auch Er⸗ wachſenen, die eine Ueberſicht der in dem Titel genannten Ge: genſtände ſich verſchaffen, oder dieſelben ins Gedaͤchtniß zuruͤck⸗ rufen wollen, zuverlaͤſſig von Nutzen ſein. . Oeſtreichiſch-militairiſche Zeitſchrift 1834. Erſtes Heft. Dieſes Heft iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlun⸗ gen verfendet worden. Inhalt: I. Geſchichte der Kriegsereigniſſe in Deutſchland, in den letzten vier Monaten des Jahres 1792. Nach öftreichifhen Originalquellen. — II. Skizze der Expedi⸗ tion nach Portugal 1832. Zweiter Theil. — III. Die Schlach⸗ ten bei Wawer-Bialolenka und Grochow, im Februar 1831. — IV. Miscellen. Mit befonderer Beziehung auf die aͤlteſte Ge— ſchichte der Reiterei. — V. Neueſte Militairveränderungen. — VI. ueberſicht des Inhalts der ältern Jahrgaͤnge der doͤſtreichi— ſchen militairiſchen Zeitſchrift. Der Preis des Jahrgangs 1834 von 12 Heften, ſowie der, aller fruͤhern Jahrgaͤnge iſt 8 Thlr. Saͤchſ. Wer die ganze Sammlung aller Jahrgaͤnge von 1818 — 33 auf Einmal abnimmt, erhält dieſelben um 4 wohlfeiler. Wien, den 15ten Februar 1834. 8 J. G. Heubner, Buchhaͤndler * Dr. E. Garthe 's erfundene Weltmaſchine, „Kosmoglobus“ genannt. Die Geſchichte aller Jahrhunderte belehrt uns, wie unab: laͤſſig den denkenden Menſchen die Unermeßlichkeit des Erſchaffe— nen in Anſpruch genommen, wie er ſich mit Begeiſterung den größten Gefahren ausgeſetzt, mit Ausdauer und Beharrlichkeit Hinderniſſe zu beſeitigen geſtrebt, um die Natur und ihre wun⸗ derbaren Gefege zu ergründen. Wir koͤnnen dieſes raſtloſe Be— mühen nur deuten, wenn wir bedenken, wie erhaben und groß— artig, wie belehrend und erfreulich die Reſultate find, welche dar: aus hervorgehen. Unter dem Tauſendfachen, was die Natur in ſich begreift, hat indeß das uͤber unſerm Wohnplatz ausgeſpannte blaue Himmelszelt mit ſeinen unzaͤhlbaren, glaͤnzenden Welten, deren Verbindung und Zuſammenhang, Groͤße und Entfernung, Bewegung und phyſiſche Beſchaffenheit, die Wißbegierde im hoͤchſten Grade auf ſich gezogen; ſodaß alle Seelenthaͤtigkeit, alle Kraft in Bewegung geſetzt worden, um einen Blick in die große Harmonie des Weltganzen zu thun. Es iſt unſtreitig das Erhabenſte des Erhabenen, dieſe Weltordnung kennen zu lernen, den Plan zu uͤberſchauen, nach welchem das zahlloſe Sternenheer zu einem großen Gebaͤude zuſammengeſtellt worden, da wir dadurch vorzugsweiſe wuͤrdige Begriffe von Gott, von Ordnung, Groͤße und Ewigkeit erhalten. Waͤhrend indeß Viele, die ſich Gebildete nennen, den Flaͤchenraum aller Sandmwäften Afrikas bis zu einzelnen Quadratmeilen, die Seelenzahl gro— ßer Reiche und Staͤdte, die Zahl der Augen einer Spinne, die Arme eines Polypen, die Geſichtsbildung des Malayen, die Ge: bräuche bei den Begraͤbniſſen der Hindu und Eskimos herzu⸗ zählen wiſſen, zeigt ſich oft die größte Unkunde über ſolche Er: ſcheinungen, welche ſich faſt taͤglich und jährlich uͤber ihrem Horizonte ereignen. Mag dies nun in vielen andern Urſachen ſeinen Grund haben; nicht zu verkennen iſt, daß durch die bis⸗ herigen Hülfsmittel der ſogenannten Erd- und Himmelskugeln, Ringkugeln, Planetarien, Tellurien und Lunarien die klare Ein⸗ ſicht in die Erſcheinungen des Weltganzen nur muͤhſam errun⸗ gen werden konnte, weil dieſe von einander getrennten Appa⸗ rate wol einzelne Erſcheinungen, aber nicht den nothwendigen Geſammteindruck des Univerſums erläutern. — Daher wur: den ſelbſt diejenigen, welche ſich mit Ernſt bemuͤhten, in die Hallen dieſer erhabenen Wiſſenſchaft einzudringen, groͤßtentheils unbefriedigt gelaſſen. Die Maͤngel vorhandener Maſchinen zu beſeitigen und eine Weltmaſchine zu conſtruiren, welche als Nachbildung des Uni⸗ verſums betrachtet werden koͤnne, die Erd- und Himmelskugel, das Planetarium, Lunarium und Tellurium verbinde, war ſeit vielen Jahren mein eifrigſtes Streben. Sie ſoll dem Lehrer der populairen Aſtronomie und mathem. Geographie vollkom⸗ men zureichen, alle Erſcheinungen mit Leichtigkeit, Sicherheit und moͤglichſter Anſchaulichkeit zu erläutern; dann aber auch dem Gebildeten ein zureichendes Huͤlfsmittel ſein, ſich mittels deſſelben und der dazu gehoͤrigen Gebrauchsanweiſung voll⸗ ſtändig über alle weſentlichen Phänomene, welche das Weltganze betreffen, zu orientiren. Ich erfand dieſe Maſchine, legte ihr den Namen „Kos mmoglobus“ bei. Perſoͤnlich übergab ich fie zunachſt dem koͤnigl. preuß. Mir niſter der geiſtlichen Unterrichts- und Mebicinalangelegenheis ten. Sie wurde einer Pruͤfungscommiſſion beigelegt, welche die Neuheit und Zweckmaͤßigkeit anerkannte.?) In Folge des gün: ſtigen Urtheils derſelben ward mir ein Privilegium auf zehn Jahre verliehen. Solche Privilegien erhielt ich ferner für die kaiſerlich oͤſtreichiſchen und ruſſiſchen Staaten, die Koͤnigreiche Baiern, Sachſen, Wuͤrtemberg, Hanover, für das Kurfuͤr— ſtenthum Heſſen, das Großherzogthum Weimar, Herzogthum Braunſchweig und Herzogthum Meiningen, Fuͤrſtenthuͤmer Büde- burg und Waldeck. 57) Um nun das Werkzeug allgemein nuͤtzlich zu machen, war ein moͤglichſt niedriger Preis deſſelben das erſte Erfoderniß. Durch die Verbindung mit der literariſch⸗artiſtiſchen Anſtalt zu Münden iſt es möglich geworden, dieſen Zweck zu erreichen, und ich darf es laut ausſprechen, wie ſehr dieſes achtbare Sn- ſtitut mit anfänglich bedeutend dargebrachten Opfern die Hand geboten, auch hier wieder ein gemeinnuͤtziges Werk zu fördern. Der Preis war 8 Friedrichsdor fuͤr das Exemplar, einſchließ⸗ lich der dazu gehoͤrigen Gebrauchsanweiſung wird Jedem, der nur einigermaßen die Schwierigkeiten der Anfertigung erwaͤgt, ungemein niedrig vorkommen, beſonders dann, wenn er bedenkt, daß Erd- und Himmelsgloben, Planetarien, Tellurien und Lu— narien durch das Werkzeug völlig entbehrlich werden, welche Inſtrumente zuſammen (ſowie man ſie in neuerer Zeit conſtruirt hat) ſchwerlich für 20 — 24 Friedrichsdor zu erhalten fein moͤchten. Da die ſorgfaͤltigſte Verpackung nothwendig iſt, ſo muß die Emballage mit 2 Thlr. fuͤr jedes Exemplar beſonders ver— gütet werden, wobei es ſich von ſelbſt verſteht, daß der Trans— port und ſonſtige Koſten dem Empfaͤnger zur Laſt fallen. Be⸗ ſtellungen auf dieſes Inſtrument in portofreien Briefen, koͤnnen ſowol bei der J. G. Cotta’ ſchen Buchhandlung in Stuttgart und literariſch⸗ artiſtiſchen Anſtalt in Münden, als auch bei mir ſelbſt gemacht werden. Mit moͤglichſter Eile werden ſie der Reihenfolge nach beſorgt werden. Schließlich wird bemerkt, daß Glaskugela, mit dem geſtirn⸗ ten Himmel und allem andern Noͤthigen verſehen, befonders zu dem Preiſe von 12 Friedrichsdor zu erhalten find, im Falle die Glaskugel zerbrochen worden waͤre. Jedoch wird nur eine ſolche Verabfolgung Statt haben koͤnnen, wenn die wirkliche Zerbre- chung auf die eine oder andere glaubhafte Art dargethan wird. Auf beſonderes Verlangen werden auch Apparate von grö- ßern Durchmeſſern verfertigt; jedoch kann der Preis von fol- chen Inſtrumenten hier nicht allgemein beſtimmt werden. Dr. Garthe. In einer ausführlichen Abhandlung über dieſen Gegenſtand wer⸗ den die Urtheile jener Pruͤfungscommiſſion, in Verbindung mit andern Urtheilen ausgezeichneter Männer, dem Publicum vorge⸗ legt werden. ) Daß das vom Major W. Müller in Hanover unter dem Namen: Kosmoſphäre, bekannt gemachte Inſtrument mit dem Kosmogloben identiſch ſei, und ſich nur durch un zweckmäßige Veränderungen von dem⸗ ſelben unterſcheide, daruͤber bat in Folge eines zwiſchen uns Statt gehabten Proceſſes die Facultaͤt in Leipzig in einem 70 Folioſeiten haltenden Urtheile genuͤgend entſchieden. Man ſehe das darüber gefaͤllte Urtheil (auszuͤglich) in der größern Abhand⸗ lung, aber auch in der beſondern Schrift: „Gutachten der philoſophiſchen Sacultät der Univerfität Leipzig über den zwiſchen dem Major Muͤller in Hanover und dem Dr. Garthe in Rinteln über den Kosmoglobus und die Kosmo— fpbäre geführten Proceß. Die Reſultate im Auszuge wörtlich mitgetheilt von Dr. Garthe. Marburg 1831, bei C. Garthe“. Im Verlage der Gebruͤder Borntraͤger zu Koͤnigs— berg erſchienen im Jahre 1833 und ſind in allen Buchhandlungen zu haben: Abegg, Prof. J. F. H., Lehrbuch des gemeinen Criminal⸗ proceſſes mit beſonderer Beruͤckſichtigung des preuß. Rechts. Gr. 8. Preis 1 Thlr. 18 Gr., oder 221 Sgr. Ammon, G. G., Handbuch der geſammten Geſtuͤtskunde und Pferdezucht. Gr. 8. Preis 1 Thlr. 20 Gr., oder 25 Sgr. Anweiſung, Kurze, zur richtigen Ermittelung der Stärke und der Miſchungsverhaͤltniſſe des Brantweins. 4. Geh. Preis 8 Gr., oder 10 Sgr. | v. Buchholtz, Prof. Alex. A., Juriſtiſche Abhandlungen aus dem Gebiete des heutigen roͤmiſchen Rechts. Gr. 8. Preis 2 Thlr. u, Prof. Fr., Lateiniſches Leſebuch für die unterſten Claſſen der Gymnaſien. Vierte verbeſſerte Auflage. 8. Preis 12 Gr., oder 15 Sgr. Hoͤlty, L. H. Ch., Gedichte. Neu beſorgt und vermehrt von J. H. Voß. Dritte allein rechtmaͤßige Ausgabe. 8. Preis 18 Gr., oder 221 Sgr. — —, Dieſelben. Cartonnirt. Preis 21 Gr., oder 262 Sgr. — —, Dieſelben. Velinp. Carton. mit Goldſchnitt. Preis 1 Thlr. 4 Gr., oder 5 Sgr. Kreyffig, W. A., Huͤlfsbuch für den kleinern Gutsbeſitzer und Landmann zum naturgemaͤßen Betriebe des Feldbaues und der ganzen Viehzucht, ſowie zur Heilung der Krankheiten der Hausthiere, zum Obſtbau und zur vortheilhaften Bewirth⸗ ſchaftung kleinerer Guͤter. Gr. 8. Preis 2 Thlr. — —, Der Kartoffelbau im Großen, durch ein, die uͤbrigen Wirthſchaftsverhaͤltniſſe nicht ſtoͤrendes, erleichterndes Verfah— ren, ſowie zur Verwendung der Kartoffeln zur Brantwein— brennerei, Viehmaſtung und Nutzviehhaltung. Neue verbeſ— ſerte Auflage. Preis 12 Gr., oder 15 Sgr. Lehrs, Dr. K., de Aristarchi studiis homericus. Ad prae- parandum homericorum carminum textum aristarcheum, Gr. 8. Preis 2 Thlr. 4 Gr., oder 5 Sgr. Sachs, Prof. L. G., Symbola ad curationem phthiseos emendandam. 4. Carton. Preis 8 Gr., oder 10 Sgr. — —, Das Queckſilber. Ein pharmacologiſch⸗therapeutiſcher Verſuch. Gr. 8. Preis 1 Thlr. 22 Gr., oder 271 Sgr. Schmalz, Prof. Fr., Anleitung zur Zucht, Pflege und War⸗ tung edler und veredelter Schafe. Zweite ſehr vermehrte und verbeſſerte Auflage. Gr. 8. Preis 16 Gr., oder 20 Sgr. Wagenfeld, L., Allgemeines Vieharzneibuch, oder gruͤndli— cher, doch leicht faßlicher Unterricht, wonach ein jeder Vieh: befiger die Krankheiten feiner Hausthiere auf die einfachſte und wohlfeilſte Weiſe, auch ohne Huͤlfe eines Thierarztes leicht erkennen und ſicher heilen kann. Zweite ſehr vermehrte und verbeſſerte Auflage. Mit 9 lithographirten Tafeln. Gr. 8. Preis 1 Thlr. 18 Gr., oder 221 Sgr. Fur Pſychologen. Scheidler, Dr. K. H. (Profeſſor zu Jena), Handbuch der Pfychologie zum Gebrauche bei Vorleſungen und zum Selbſtſtudium. After Theil. Auch unter dem Titel: propaͤdeutik und Grundriß der Pfychologie zum Gebrauch fuͤr Vorleſungen. Gr. 8. Preis 2 Thlr. 6 Gr., oder 4 Fl. Der gelehrte und ſcharfſinnige Verfaſſer hat dieſen erſten Theil — eine ſehr erweiterte Behandlung ſeines fruͤher erſchie— nenen Grundriſſes — für Vorleſungen und zunaͤchſt für die ſei⸗ nigen beſtimmt und beabſichtigt in einem zweiten Theile die Ausfuͤhrung des Grundriſſes zum Selbſtſtudium ganz populair, ohne gelehrte Citate und Literatur, welche der erſte Theil oder das Compendium enthaͤlt, nachfolgen zu laſſen. Darmſtadt, im November 1833. f C. W. Leske. Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Koͤnig, Ed., Syſtem der analytiſchen Philoſophie als Wahrheitslehre. Gr. 8. 1 Thlr. Neues Werk vom Verfaſſer der Briefe eines a Verſtorbenen. An alle Buchhandlungen verſenden wir heute: TUTTI FRUTTI. Aus den hinterlaffenen Papieren des Verſtorbenen. ifter, 2ter Bd. Velinpapier. Eleg. br. 4 Thlr., — 7 Fl. Stuttgart, sten Februar 1834. Hallberger’fche Verlagshandlung. Bei N. G. Elwert in Marburg iſt erſchienen und in allen ſoliden Buchhandlungen zu haben: Die Idee der Freiheit, im Individuum, im Staate und in der Kirche. Mit Hinſicht auf die geſchichtliche Entwickelung der Freiheit in den genannten Beziehungen wiſſenſchaftlich darge⸗ ſtellt. Von Dr. K. G. W. Matthias. 254 Bogen gr. 8. 1 Thlr. 12 Gr. — 2 Fl. 42 Kr. Auerbach, B. H., Rabbinats-Candidat, Feſtpredigten nebſt archaͤologiſchen Bemerkungen. 131 Bogen gr. 8. 20 Gr. — 1 Fl. 30 Kr. Schmid, Dr. L., Briefe Guntram Adalbert's an einen Theo⸗ logen. 10 Bogen 12. Br. 20 Gr. — 1 Fl. 30 Kr. Chronicon Parium graece et latine. Edidit atque adnotatio- nibus illustravit C. Fr. Chr. Wagner. Mit dem Por- trait des Herausgebers. 2 part. 18 Bogen 4. Geh. 1 Thlr. 4 Gr. — 2 Fl. 6 Kr. Wagneri, Dr. C. Fr. Chr., opuscula academica. Vol. 1. 15 Bogen 8 maj. 18 Gr. — 1 Fl. 20 Kr. Stilling, Dr. B., Die künstliche Pupillenbildung in der Sclerotica. Nebst einem Anhange über die Verpflanzung der Hornhaut, Keratoplastik. Mit Abbildungen. 10 Bogen gr. 8. Br. 16 Gr. — 1 Fl. 12 Kr. ö Wohlfeilſte ; Reiſekarte der Schweiz. Nachſtehende bei uns erſchienene Reiſekarte erlaſſen wir von un an zu folgenden Preiſen: Reiſekarte der Schweiz von Bollmann, in Kupfer geſtochen von Seiz und Schleich. ſchwarz 2 Fl. 24 Kr. colorirt A 3 Fl. — — auf Leinwand in Etui 4 Fl. — Die genaue Kenntniß, welche der Verfaſſer von dem Schwei⸗ zerlande durch ſeine vielſeitigen wiſſenſchaftlichen Reiſen beur⸗ kundete, und die umſichtige Benutzung aller zu Gebote ſtehender Quellen machte es moͤglich, bei dem guͤnſtigen Maßſtabe von 1: 400,000 mit dem reichhaltigſten Detail eine charakteriſtiſche Ausfuͤhrung der Oertlichkeiten zu vereinigen, die beſonders in orographiſcher Beziehung ein klares Bild uͤber dieſes intereſſante Gebirgsland vor Augen ſtellt. Ganz unparteiiſche und compe⸗ tente Richter ſtimmen darin uͤberein, daß die Karte unter den vielen vorhandenen, ihrer Genauigkeit und reichhaltigen Aug: ſtattung wegen, zu den beſten gezaͤhlt werden muͤſſe. Münden, im Januar 1834. Literariſch-artiſtiſche Anſtalt. In meinem Verlage iſt erſchienen und durch alle Buchhand⸗ lungen des In- und Auslandes zu beziehen: Schmid (Heinrich), Verſuch einer Metaphyſik der innern Natur. 222 Bogen auf gutem Druckpapier. Leipzig, im Februar 1834. Gr. 8. 1 Thlr. 16 Gr. F. A. Brockhaus. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. IX. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für litera⸗ riſche Unterhaltung, Iſis, fowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra- gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. Bei mir iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen des Sn: und Auslandes noch für den Subſcriptionspreis zu erhalten: Raumer (Friedrich von), Geſchichte Europas ſeit dem Ende des funfzehnten Jahr⸗ hunderts. In ſechs Baͤnden. Erſter bis dritter Band. Gr. 8. Subſcriptionspreis für die Ausgabe auf gutem weißen Druckpapier 9 Thlr. 18 Gr., auf. extrafeinem Velinpapier 19 Thlr. 12 Gr. Leipzig, im Februar 1834. F. A. Brockhaus. Deutſches Nationalwerk für alle Stände, Im Verlage der Unterzeichneten wird zur naͤchſten Ofter: meſſe erſcheinen, und durch alle ſoliden Buchhandlungen zu be— ziehen ſein: Geschichte der Deutschen von den aͤlteſten bis auf die neueſten Zeiten UNtolfgang Menzel. Neue durchaus umgearbeitete Auflage in EINEM BAND E in ſechs Lieferungen. Da der Name des Verfaſſers als Schriftſteller laͤngſt, wie neuerdings als freiſinniger, muthvoller Volksvertreter ruhmvollſt bekannt iſt, und auch ſchon die erſte Auflage dieſes Werks (in drei Bänden, Zuͤrich, bei Geßner, 1824 — 27) mit fo großem Beifall aufgenommen wurde, ſo glauben wir nur andeuten zu duͤrfen, daß derſelbe auf die zweite Auflage die ſorgfaͤltigſte Mühe verwandt hat, um eine Arbeit, der er mit ganz befon: derer Liebe obgelegen, moͤglichſt zu vervollkemmnen. Dieſes Ge- ſchichtswerk enthält nicht nur die politiſche Geſchichte Deutſch⸗ lands, fortgeſetzt bis auf die jüngften Tage, ſondern fie geht auch mehr, als es bisher bei irgend einer populairen Geſchichte der Deutſchen der Fall war, in die Spezialgeſchichte der einzel— nen Provinzen und in die Geſchichte der Sitten, der Kunſt und Wiſſenſchaft ein, und bringt im verhaͤltnißmaͤßig engſten Raum die größte Fuͤlle und Mannichfaltigkeit zur klarſten Ueberſicht. Fuͤr Diejenigen, welche die patriotiſche Waͤrme in der Sprache der erſten Auflage angezogen hat, haben wir nur noch hinzuzu— —. daß die zweite ganz in demſelben Geiſt und Ton geſchrie⸗ ben ift. Für Belehrung wie für Unterhaltung gleich gründlich und anziehend behandelt, iſt dies ein recht eigentlich dem deutſchen Volke zugeeignetes Nationalwerk, das in keinem Hauſe fehlen follte. Um daſſelbe moͤglichſt zu verbreiten und auch dem weniger Bemittelten kaͤuflich zu machen, haben wir den Subſcriptions⸗ preis für jede Lieferung auf 1 Fl., oder 15 Gr., ſomit für das ganze Werk auf 6 Fl., oder 3 Thlr. 18 Gr., feſtgeſtellt, ſodaß deſſen Ankauf mittels einer monatlichen Ausgabe von 30 Kr., oder nicht ganz 1 Kr. taͤglich binnen Jahresfriſt bewirkt wer⸗ den kann. Die einzelnen Lieferungen werden, zur Oſtermeſſe mit der erſten anfangend, raſch auf einander folgen, ſodaß wo moͤglich in Jahresfriſt das ganze Werk in den Händen des Pu⸗ blicums ſein wird. Subſcription nehmen alle gute Buchhand— lungen an. Von demſelben Verfaſſer ſind erſchienen: Menzel, Wolfgang, Die deutſche Literatur. 1828. 2 Thle. 8. 6 Fl. 86 Kr. — —, Ruͤbezahl. Ein Maͤrchen. 1829. 8. 6 Fl. 36 Kr. — —,Narciſſus. Ein Maͤrchen. 1830. 8. 2 Fl. — —, Faſchenbuch der neueſten Geſchichte. Jeder Jahrgang in 2 Theilen mit 20 — 24 Bildniſſen. Taſchenausgabe. Preis des Jahrgangs 6 Fl. — —, Reife nah Oeſtreich. 1838. 8. 2 Fl. 45 Kr. — —, Literaturblatt. 4. 182984. Jeder Jahrgang 6 Fl. Stuttgart und Tuͤbingen, im Februar 1834. J. G. Cotta'ſche Buchhandlung. Für Aerzte und Pfychologen. Durch alle Buchhandlungen iſt zu haben: Beiträge zur Lehre von den Geisteskrankheiten. Her- ausgegeben von D. Franz Amelung, dirigirendem Arzte am Irrenkospital Hofheim bei Darmstadt, und D. Friedr. Bird, Arzt am Irrenhospital Sieg- burg bei Bonn. Ister Band. 8. Geh. Preis 1 Thlr. 14 Gr., oder 2 Fl. 42 Kr. Da dieſes Werk rein eine praktiſche Tendenz und zwei Maͤnner zu Verfaſſern hat, die ſich bereits ſeit vielen Jahren mit der Behandlung Jirer beſchaͤftigen, und an zwei der größ- ten Irrenanſtalten Deutſchlands wirken, ſo glaube ich es allen Aerzten empfehlen zu dürfen, welche ſich für dieſe ſchwierige Claſſe von ü intereſſiren und ſie mit Gluͤck zu behandeln wuͤn⸗ en. N Der erſte Band enthält: I. 5 die phyſiſche Bedeutung der Organe, von D. F. ird. II. ueber den Begriff, das Weſen und die Pathogenie der ei: ſteskrankheiten, von D. F. Amelung. Scheidler, Dr. K. H. (Profeſſor zu Jena), Zandbuch der Pſychologie zum Gebrauche bei Vorleſungen und zum Selbſtſtudium. After Theil. Auch unter dem Titel: propaͤdeutik und Grundriß der Pfychologie zum Gebrauch fuͤr Vorleſungen. Gr. 8. Preis 2 Thlr. 6 Gr., oder 4 Fl. Der gelehrte und ſcharfſinnige Verfaſſer hat dieſen erſten Theil — eine ſehr erweiterte Behandlung ſeines fruͤher erſchie⸗ nenen Grundriſſes — für Vorleſungen und zunaͤchſt für die ſei⸗ De nigen beſtimmt und beabſichtigt in einem zweiten Theile bie Ausführung des Grundriſſes zum Selbitftubium ganz popular, ohne gelehrte Citate und Literatur, welche der erſte Theil oder das Compendium enthaͤlt, nachfolgen zu laſſen. Darmſtadt, im November 1833. C. W. Leske. Bei Eduard Weber in Bonn iſt ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Nova Acta Academiae Caesareae Leopoldino-Carolinae natu- rae curiosorum. Vol. XVI. P. 1. 2. (seu Decadis II. Vol. VI.) — Auch unter dem Titel: Verhandlungen der kaiſ. leopold. carol. Akademie der Naturforſcher. 16ter Band in zwei Abtheilungen. (Neue Verhandlungen Ster Band.) Mit vielen zum Theil illum. Kupfer- und Steintafeln. Gr. 4. 16 Thlr. Biſchoff, Dr. Ch. H. Ernſt (geheimer Hofrath und ord. Profeſſor der Heilmittellehre zu Bonn), Die Lehre von den chemiſchen Heilmitteln oder Handbuch der Arzneimittellehre als Grundlage für Vorleſun⸗ gen und zum Gebrauch praktiſcher Aerzte und Wundärzte. Supplementband, enthält des Verſaſ— ſers fernere wiſſenſchaftliche Beiträge nebſt den neuern Erwerbniſſen und materiellen Bereiche rungen der Arzneimittellehre, auch das vollſtaͤndige Regiſter über das ganze Werk. Gr. 8. 2 Thlr. 12 Gr. Preis des in vier Baͤnden nunmehr vollendeten ganzen Werkes 10 Thlr. 12 Gr. CORPUS SCRIPTORUM HISTORIAE BYZANTINAE. Editio emendatior et copiosior, consilio B. G. NIEBUHRII C. F. instituta, auctoritate ACADEMIAE LITTERARUM REGIAE BORUSSICAE continuata. DUCAE MICHAE- LIS DUCAE NEPOTIS HISTORIA BYZANTINA. RECOGNOVIT ET INTERPRETE ITALIO ADDITO SUPPLEVIT IMMANUEL BEKKERUS. 8 maj. Subſ.⸗Pr. Druckp. 3 Thlr. 4 Gr.; Schreibp. 4 Thlr. 4 Gr.; Velinp. 5 Thlr. PROCOPIUS EX REC. GUIL. DINDORFII. VOL. II. Subſ.⸗Pr. für alle drei Bände auf Druckp. 9 Thlr. 8 Gr.; Schreibp. 12 Thlr. 8 Gr.; Velinp. 15 Thlr. Unter der Preſſe ſind in dieſem Augenblick: THEOPHYLACTUS SIMOCATTA ex BEKKERI. GENESIUS ex rec. CAR. LACHMANNI, PROCOPIUS ex rec. GUIL. DINDORFIT. Vol. III et ult. Walter, Dr. Ferd. (ord. Profeffor der Rechte zu Bonn), Geſchichte des roͤmiſchen Rechts bis auf Juſti— nian. Erſte Lieferung, welche die Geſchichte der Verfaſſung enthaͤlt. Gr. 8. Preis des mit der bald nachfolgenden zweiten Lieferung einen Band bildenden Gan— zen. 3 Thlr. 20 Gr. Maurenbrecher, Dr. Rom. (Profeſſor der Rechte zu Bonn), Lehrbuch des heutigen gemeinen deutſchen Rechts. Gr. 8. 4 Thlr. 12 Gr. Lucke, Dr. Friedr. (Conſiſtorialrath und ord. Profeſſor der Theologie zu Göttingen), Comment ar über die Schrif: ten des Evangeliſten Johannes. Erſter Theil. AU: gemeine Unterſuchungen über das Evangelium des Johannes und Auslegung von Kap. I.—IV. Zweite, ganz umge: arbeitete Auflage. Gr. 8. 2 Thlr. 8 Gr. Gelpke, Dr. E. F. (Licent. der Theol. zu Bonn), Evans geliſche Dogmatik. Erſter Theil. Gr. 8. 1 Thlr. 4 Gr. — —, IMM. rec. Naumann, Dr. M. E. A. (ord. Profeſſor der Medicin zu Bonn), 12 Gr. Kilian, Dr. H. F. (ord. Profeſſor der Geburtshuͤlfe, Director der geburtshülfl. Klini® und Poliklinik zu Bonn), Opera: tionslehre für Geburtshelfer. In zwei Theilen. Erſter, die operative Geburtshuͤlfe in zwei Bänden. Zweiter, die geburtshülflich-chirurgiſchen Operationen in einem Bande Grundzuͤge der Contagienlehre. Gr. 8. N . —— . — Uä— — — mit Abildungen von Inſtrumenten (wird nachgeliefert). Gr. 8. 6 Thlr. 20 Gr. Weber, Dr. M. J. (ord. Prof. d. Med. zu Bonn), Schema des mediciniſchen Studiums. Gr. 8. 3 Gr. Rheinifhes Muſeum für Philologie, herausgegeben von F. G. Welcker und A. F. Naͤke (ord. Prof. d. Philol. zu Bonn). 2ter Jahrg. 1ftes, 2tes Heft. Gr. 8. Preis des Jahrg, von 4 Heften 4 Thlr. Laſſen, Dr. Chr. (Prof. der Phil. zu Bonn), Beiträge zur Deutung der Eugubiniſchen Tafeln, Ir. Gr. 8. 9 Gr. 5 DICTYS CRETENSIS sive LUCII SEPTIMII EPHEME- RIDOS BELLI TROJANI LIBRI SEX. Ad optim. libror. fidem recensuit, glossarium Septimianum, observationes historicas et indices locupletes adiecit ANDREAS DE- DERICH. Accedit Jac. Perizonii de Dietye Cret. Disser- tatio. 8 maj 3 Thlr. 4 Gr. Schorn, Dr. Wilh., Geſchichte Griechenlands von der Entſtehung des aͤtoliſchen und achaͤiſchen Bundes bis auf die Zerſtoͤrung Korinths. Gr. 8. 2 Thlr. 6 Gr. Duden, Gottfr., Europa und Deutſchland von Nordamerika aus betrachtet, oder: Die europäifche Entwickelung im 19. Jahrhundert in Bezug auf die Lage der Deutſchen, nach einer Prüfung im innern Nordamerika. IUſter Band. Gr. 8. 2 Thlr. 8 Gr. SUBSCRIPTIONS- ANZEIGE. Im Verlage der Unterzeichneten wird zur nächften Oſter⸗ meſſe erſcheinen, und durch alle ſoliden Buchhandlungen zu bes ziehen ſein: Sämmtliche Dichtungen d 2s Freiherrn von Wessenberg in vier kleinen Baͤnden. Dieſe Sammlung wird eine Auswahl der beſten Dichtungen des Verfaſſers in ſich befaſſen, wovon die meiſten noch nicht bee kannt ſind. Die letztern haben mehrentheils ſeit ihrem erſten Erſcheinen weſentliche Verbeſſerungen erhalten, mehrere auch eine bedeutende Erweiterung. Das erſte Baͤndchen beſteht aus dem Gedichte: Ju⸗ lius, die Pilgerſchaft eines Juͤnglings. Es iſt mit einem ganz neuen Geſang und noch ſonſt mit vielen neuen Strophen ver⸗ mehrt. Das Gedicht hat jetzt acht Geſänge. Zweites Baͤndchen. Den Anfang macht ein Gedicht: Franz und Paul, deſſen Stoff der franzoͤſiſchen Revolution entnommen iſt; dann folgt eine Reihe lyriſcher Gedichte, Lieder, Sagen und Schilderungen, eine poetiſche Epiſtel über den Ver⸗ fall der Sitten, und ein größeres Gedicht des Pilgers Traum. Das dritte Bändchen enthält: Blüten aus Ita—⸗ lien. Das Gedicht: Fenelon, in drei Geſaͤngen, mit vielen Verbeſſerungen, und drei Bücher chriſtlicher Lieder, Chor⸗ lieder und Hymnen, denen als Zugabe noch eine Auswahl einiger der fchönften Lieder von Friedrich S“ folgen foll. Das vierte Bändchen endlich beſteht aus acht Büchern lyriſcher Gedichte verſchiedener Art. Gewidmet iſt das erſte derſelben: religidſen Gegenſtaͤnden, das zweite: den großen Schönheiten und Wundern der Natur, das dritte und vierte der Freundſchaft und den Freuden und Leiden des häuslichen Lebens, das fuͤnfte: dem Va⸗ terland, das ſechste: den ländlichen Vergnuͤgung en und Reiſebildern, das ſiebente gehoͤrt zur erzählenden Gattung, das achte endlich iſt der Betrachtung der wichtigſten Angelegenheiten der Menſchheit ge⸗ widmet. Jedes Baͤndchen wird zwiſchen 16 bis 18 Bogen betragen. Der Subferiptionspreis für alle 4 Bändchen ift 3 Fl., oder 2 Thlr., alfo per Baͤndchen 45 Kr., oder 12 Gr. Nach Vollendung des ganzen Werkes tritt ein verhaͤltnißmaͤßig erhoͤh⸗ ter Ladenpreis ein. Subſcription nehmen alle gute Buchhand— lungen an. Von demſelben Verfaſſer iſt erſchienen: Ritual, nach dem Geiſte und den Anordnungen der kattoli— ſchen Kirche. Ein Erbauungsbuch fuͤr die Gläubigen, beſon— ders aber fuͤr deren Seelſorger. Zweite verbeſſerte und ver⸗ mehrte Auflage. Gr. 8. Preis 2 Fl. 2 Stuttgart und Tübingen, im Februar 1834. J. G. Cotta' ſche Buchhandlung. Fuͤr Landwirthe und ſolche, die es werden wollen. In allen Buchhandlungen ift zu haben: - Pabſt, H. W. (großh. heſſ. Oekonomierath und beſtaͤnd. Secret. der landwirthſch. Vereine ꝛc.) Lehrbuch der Landwirthſchaft. Liter Band. Pflanzenproductions⸗ lehre. Auch unter dem Titel: Allgemeine Grundſaͤtze des Acker baues. Preis 1 Thlr., oder 1 Fl. 45 Kr. Der durch ſeine frühern Schriften vortheilhaft bekannte verdienſtvolle Verfaſſer hat dieſes Lehrbuch hauptſaͤchlich zur Grundlage des Unterrichts und Studiums angehender Landwirthe beſtimmt, indem er es zum Behuf ſeiner öffentlichen Vorleſungen an dem Inſtitute zu Hohenheim und jetzt zu Darmſtadt ausar⸗ beitete und denſelben zum Grunde legt. So willkommen deſſen Erſcheinung beſonders ſeinen zahlreichen Schuͤlern ſein wird, ſo wird nicht minder der praktiſche Landwirth manche ihm fruͤher nicht bekannt gewordene Erfahrung darin finden. Dieſer erſte Band bildet auch unter dem oben angefuͤhrten Titel ein fur ſich beſtehendes Ganze. Die gegen fein Erwarten vermehrten Berufsgeſchaͤfte des Hrn. Verfaſſers erlauben ihm nicht die Ausarbeitung feiner ge: ſammelten Materialien ſo anhaltend zu betreiben, als der Ver— leger dies in ſeiner erſten Ankündigung verſprach. Um indeſſen den Erwartungen der Beſitzer des erſten Theils moͤglichſt zu entſprechen, erſcheint nun zuerſt des zweiten Bandes 2te Abtheilung die landwirthſchaftliche Betriebslehre, welche ebenfalls ein Ganzes fuͤr ſich ausmacht und bereits unter der Preſſe ſich befindet. Darmſtadt, im September 1833. Gr. 8. C. W. Leske. Soeben ist } Mössler’s Handbuch der Gewächskunde, enthaltend eine Flora von Deutschland mit Hinzufügung der wichtigsten aus- ländischen Cultur-Pflanzen. 5 Dritte Auflage, gänzlich umgearbeitet und durch die neuesten Entdeckungen vermehrt von H. G. Lud v. Reichenbach, königl. sächs. Hofrathe, Professor, Director des Botan.- Gar- tens u. 3. W. Gr. 8. Altona. Hammerich, 1834. erschienen. Noch frũher, als wir erwarten konnten, hat sich die zweite, starke Auflage dieses nützlichen Werkes vergriffen und sich dessen Brauchbarkeit für den Anfänger und Lieb- haber der Botanik dadurch abermals genügend erwiesen. Wir verdanken der grossen Thätigkeit des mit der deut- schen Flora so vertrauten Herrn Herausgebers eine aberma- lige ‚Bearbeitung, den neuesten Foderungen der Botanik ent- sprechend und erwähnen nur noch, dass wir dies genugsam sich selbst empfehlende Werk, zur Erleichterung der An- schaffung für unbemittelte Anfänger, in sechs schnell auf einander folgenden Abtheilungen ausgeben (wovon nun bereits 3 erschienen sind), welche jede einzelne für den billigen Preis von 1 Thlr. 8 Gr. berechnet wird. In jeder Buchhandlung Deutschlands, der Schweiz, Oestreichs u. s. W. ist dieses Werk vorräthig. Im Verlag der Unterzeichneten find erſchienen: „Kleine Erzählungen von Henriette Otten heimer. Preis 18 Gr., oder 1 Fl. 21 Kr. Die ermuthigende Theilnahme, deren ſich die bisherigen Arbeiten der Verfaſſerin erfreuten, laͤßt uns hoffen, auch dieſe kleinen Erzaͤhlungen werden ſinnigen Leſerinnen eine willfoms mene Gabe ſein; ihr Zweck iſt Erheiterung, und wir glau⸗ ben mit gutem Gewiſſen verſichern zu können, daß fie jedem, für, geiſtvolle Herzlichkeit empfänglichen Gemüth, aus dieſen Blättern erbluͤhen wird. Stuttgart, Februar 1834. Fr. Brodhag'ſche Buchhandlung. FE Von dem ſeit Anfang dieſes Jahres erſcheinenden Zeit: blatt für Gartenbefiger und Blumenfreunde wird woͤchentlich 1 Bogen und monatlich noch ein Correſpondenz⸗ und Literaturblatt ausgegeben. Der Jahrgang von 60 Bogen koſtet nicht mehr als 1 Thlr. 12 Gr., fur welchen Preis die⸗ ſes Zeitblatt durch alle königlich preußiſche Poſtämter und Buch⸗ handlungen Deutſchlands zu beziehen iſt, wo auch Probeblaͤtter zur Anſicht vorliegen. Berlin, im Januar 1834. C. F. Plahn. Le Wichtige Anzeige fuͤr alle Kanzel⸗, Gerichts- und öffentlichen Redner, ſowie fuͤr alle Studirende der Kanzel und öffentlichen Bered⸗ ſamkeit, Pädagogen und Freunde der Conver⸗ ſation. Die Arithmetik der Sprache, oder der Redner durch ſich ſelbſt. Pſychologiſch-rhetoriſches Lehrgebäude von M. LANGENSCHWARZ. Gr. 8. 182 Bogen, Velinpapier 1 Thlr. 12 Gr. Leipzig, bei Georg Joachim Goͤſchen. Eine pſychologiſch⸗arithmetiſche Berechenkunſt der Ideen, um ſich zum vollkommenen Redner fuͤr jeden Be⸗ ruf auszubilden. Ein, bis jetzt noch ganz unbekann⸗ tes, hoͤchſt nützliches und intereſſantes Gebiet der (rhes toriſchen) Philoſophie iſt hierdurch eröffnet, und mit einer Tiefe in der Auffaſſung betreten, die die Beachtung jedes denken⸗ den und ſprechenden Menſchen verdient, und bie ohne Zweifel zu ganz neuen, fuͤr die Menſchheit wichtigen Er⸗ folgen hinleiten wird. N Von den geachteſten Blättern des In⸗ und Auslandes zu einem bleibenden Werke über die Ausuͤbung und Weſenheit der improviſirenden Rede ſchon fruͤher aufgefodert, entſchloß ſich der Verfaſſer, den Schleier feines fo glänzend gewuͤrdigten Ta: lents zu lüften, und die Reſultate feiner Selbſterkenntniß bekannt zu geben. Der gefeierte Name unſers deutſchen Im⸗ proviſators gehörte bereits dem Stolze feines Vaterlandes an, — aber den bleibenden Dank deſſelben, ſowie uͤberhaupt den eines jeden ſeiner Mutterſprache kundigen Menſchen, erringt er durch dies, in ſeiner Art einzige Werk, von dem wir glau⸗ ben nicht mit Unrecht behaupten zu duͤrfen: „daß es einem laͤngſt gefuͤhlten Beduͤrfniſſe im Gebiete der Rhetorik abhuͤlft, und einem jeden Gelehrten und Nichtgelehrten (ohne unterſchied des Standes oder Geſchlechts) ein ganz unentbehrliches Hand- und Huͤlfsbuch zur innern Vervollkomm— nung fein wird.““ CARL SIGISM. KUNTH ENUMERATIO PLANTARUM OMNIUM HUCUSQUE CO- GNITARUM SECUNDUM FAMILIAS NA- TURALES DISPOSITA. Tom. I. Auch unter dem beſondern Titel: AGROSTOGRAPHIA SYNOPTICA. SIVE ENUMERATIO GRAMINEARUM OMNIUM HUCUSQUE COGNITARUM ADJECTIS CHARACTERIBUS, DIFFERENTIIS ET SYNONYMIS. Preis 5 Fl. unter obigem Titel erſchien im Verlage der Unterzeichneten der erſte Band einer vollſtaͤndigen Zuſammenſtel⸗ lung aller bis jetzt bekannten Gewaͤchſe. Die Ein- leitung iſt getroffen, daß wo moͤglich zu jeder kommenden Meſſe ein weiterer Band herausgegeben, ſomit das Ganze binnen wenigen Jah⸗ ren geliefert werden wird; das Manuſcript — eine Frucht langjaͤh⸗ riger Studien — liegt, vollftändig geordnet, für den Druck bereit. Das Zeitgemaͤße, ja Nothwendige eines ſolchen Unterneh: mens iſt in der gebildeten Welt laͤngſt und vielſeitig gefuͤhlt. Die Botanik hat in neuerer Zeit Bereicherungen erhalten, wie kaum irgend ein Zweig des menſchlichen Wiſſens; täglich ſich haͤufende Entdeckungen in allen Welttheilen haben die Reihen der bekannten Vegetabilien ins Unabſehbare vermehrt und ver⸗ wirrt, die vorhandenen ſyſtematiſchen Werke durchaus luͤckenhaft und ungenügend gemacht und eine neue Aufzählung und Drds nung der geſammelten Schaͤtze, einen vollſtaͤndigen Ueberblick uͤber das ganze Reich, als dringend nothwendig herausgeſtellt. Indem der Verf. dieſe muͤhevolle Arbeit uͤbernahm und ebenſo umfaſſend als gediegen ausfuͤhrte, erwirbt er ſich neue Anſpruͤche auf den Dank aller Freunde der Pflanzenkunde und den anerkannten europäifchen Ruf, deſſen er laͤngſt genießt. Ueber den Inhalt des erſten Theiles erlauben wir uns Fol— gendes zu bemerken: Es gibt derſelbe unter dem beſondern zwei⸗ ten Titel: Agrostographia synoptica etc. die vollitändige Zu: ſammenſtellung aller bis jetzt bekannten Gräfer, nnd bildet fo: mit auch ein abgeſchloſſenes Werk fuͤr ſich. Von dieſer Pflanzenfamilie kannte Linné im Jahre 1760 nicht über 362, Perſon 1805 kaum 800 Arten; weitere 12 Jahre ſpaͤter konnten, beſonders nach den trefflichen Arbeiten von Paliſſot Beauvais, im Jahre 1817 die Verfaſſer einer neuen Ausgabe von Linne — Römer und Schultes — ſchon 1900 Arten aufnehmen. Jetzt aber, nach abermaligem Verlaufe von 16 Jahren, findet Kunth deren Zahl auf 2870 angewachſen, die er in 18 Hauptabtheilungen oder Claſſen und 233 Gattun: gen ſcheidet. Wenn ſchon aus dieſer allgemeinen Ueberſicht hervorgeht, mit welcher Vollſtändigkeit das Werk bearbeitet iſt, fo dürfte ſich dieſes noch klarer erweiſen durch folgende kurze Zuſammen⸗ ſtellung mit der zuletzt herausgekommenen vollſtaͤndigen Aufzäh⸗ lung aller Gräfer in Sprengel's systema vegetabilium : Von Paspalum . hat Sprengel 81, Kunth 170 Arten. 20 Er — Panicum — — 6, — 421 — — Stipa — — 36, — 60 — — Aristida 1 — — 37, — 80 — — Avena et Trisetum — — 54, — 75 uͤ— — Poa — 1389, 900 — Festuca — — 62, — 134 — — Triticum . een 39, — 65 — — Andropogon, Pollinia et Cymbopogon — — 90, — 174 — u. ſ. f. Fuͤr Correctheit des Druckes und aͤußere von der Unterzeichneten beſtens geſorgt. Stuttgart und Tubingen, im Nov. 1883. J. G. Cotta' ſche Buchhandlung. — — — — — — ——— — Bei Friedr. Asſchenfeldt in Luͤbeck erſchien ſoeben: Les soirees de Maitre Pierre, ou entretiens sur la phy- sique par C. P. Brard. Zum Unterricht in der fran⸗ zöfifhen Sprache nach Hamilton'ſchen Grund: fügen bearbeitet. 8. 13 Bogen. 10 Gr. Viele gediegene Schulmänner und Gelehrte huldigen bereits der bewährten Hamilton'ſchen Methode aus eigner Erfahrung, und wird es ihnen daher beſonders willkommen ſein, die kleine Zahl dieſer franzoͤſiſchen Lehrbuͤcher durch fo treffliche, in anzie— hender und faßlicher Sprache geſchriebene Unterhaltungen der Naturlehre, bereichert zu ſehen. — Das vorliegende praktiſche Schulbuch kann auch unbedingt bei jedem franzöfifchen Unter⸗ richte empfohlen werden, da es das trockene Vokabellernen zu einer hoͤchſt angenehmen und freundlichen Beſchaͤftigung macht. Neuer Verlag von L. E. Lanz in Weilburg. Bredow, G G., Rabbiniſche Mythen, Erzählungen und Fügen. te Ausgabe. Geh. 8 Gr. — 30 Kr. Friedemann, F. T., Beitraͤge zur Kenntniß des Herr⸗ zogthums Naſſau. Iſter Band. Aftes Heft. Geh. 1 Thlr. — 1 Fl. 48 Kr. (Das ?te Heft iſt unter der Preſſe.) — Y, Beiträge zur Vurmittelung widerſtrebender Anſichten über Verfaſſung und Verwaltung deutſcher Gymnaſien. 1ftes Hft. Geh. 1 Thlr. 8 Gr. — 2 Fl. 24 Kr. (Das te Heft erſchien bereits früher.) a — —, Gedaͤchtnißrede zur Jahresfeier der Stiftung des herzogl. naſſauiſchen Landesgymnaſiums zu Weilburg. Geh. 4 Gr. — 18 Kr. Hehl, J., Hand- und Lehrbuch der reinen Mathematik zum Gebrauch fuͤr Schulen und zum eignen Studium. After Band. 1 Thlr. 8 Gr. — 2 Fl. 24 Kr. Heydenreich, Dr. A. L. G., Die eigenthuͤmlichen Lehren des Chriſtenthums, vorzuͤglich fuͤr praktiſche Geiſtliche rein bibliſch dargeſtellt. After Bd., die Prole⸗ gomenen enthaltend. 2 Thlr. — 3 Fl. 36 Kr. 22 .... AT EI In meinem Verlage erſchien ſoeben und iſt durch alle Buch⸗ handlungen des In- und Auslandes zu beziehen: Veit (Moritz), Saint⸗Simon und der Saint⸗Simonismus. Allgemeiner Voͤlkerbund und ewiger Friede. Gr. 12. Auf gutem Druckpapier. Geh. 1 Thlr. 12 Gr. Leipzig, im Februar 1884. F. A. Brockhaus. * Ausſtattung iſt Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. X. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitfhriften: Blätter für litera: riſche unterhaltung, Iſis ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. nfei ge. Zur Beantwortung der vielfachen Anfragen, welche an mich in Betreff des Erſcheinens des Bilder⸗Converſations-Lexikons für das deutſche Volk gerichtet wurden, zeige ich hiermit an, daß die erſte Lieferung beſtimmt im Laufe des naͤchſten Mo— nats ausgegeben werden wird Die unerwartet große Theilnahme, welche ſich fuͤr dieſes Werk ſogleich nach der erſten vorlaͤufigen Ankuͤndigung deſſelben gezeigt hat, war mir eine ſchmeichelhafte Auffoderung, ſowol auf die Bearbeitung des Textes, als die Ausführung der ar: tiſtiſchen Zugaben die groͤßte Sorgfalt verwenden zu laſſen. Dadurch, namentlich durch die Landkarten, welche der groͤßern Sauberkeit wegen in Kupferſtich ausgefuͤhrt ſind, wurde indeß das Erſcheinen der erſten Lieferung bedeutend verzoͤgert, gewiß aber nicht zum Nachtheile der innern und außern Ausſtattung des Werkes, welche allen Er— wartungen der Subferibenten entſprechen wird. In allen Buchhandlungen wird fortwaͤh— rend Unterzeichnung auf das Bilder-Con- versations-Lexikon angenommen, ebenſo find dort ausfuhrliche Ankuͤndigungen deſſel⸗ ben zu haben. Hier genuͤge die Bemerkung, daß die⸗ ſes Werk mit vielen Darſtellungen ausgeſtattet, in vier ſtarken Baͤnden in Quartformat, gedruckt auf ſchoͤnem weißen Papier, in einzelnen Lieferungen von 8 Bogen erſcheinen wird, welche im Subſcriptionspreiſe ſechs Gto- ſchen koſten. Leipzig, im Maͤrz 1834. F. A. Brockhaus. Bei Duncker und Humblot in Berlin ist erschienen: Briefwechsel zwischen the und Zelter in den Jahren 1796 — 1832. Herausgegeben von Dr. F. W. Riemer. Theil 1—4. Gr. 8. 8 Thlr. Die bis jetzt erschienenen 4 Theile enthalten 577 Briefe. Nur auf einige Themata derselben wollen wir hier hinwei- sen: Th. I. über Biographien, die griechischen Chöre, die Herstellung einer guten Aussprache der Sänger und Schau- Goe 0. spieler, Werner's Weihe der Kraft, die Stiftung und den Fortgang der berliner Singakademie, die Entstehung, Be- deutung, Form und Composition mehrerer Diehtungen Goe- the's, die Molltonarten, Oehlenschläger, Arnim, Brentano etc., das französische Gouvernement in Berlin 1808, Prag, Goe- the's Farbenlehre, Verfälschungen von Antiken; Th. II. über das Leben in Berlin, Romeo und Julie. Voltaire's Sam- son, Operntexte, Beethoven, Werther's Leiden als Ausdruck Göthe’scher Stimmung, Alfieri, Rousseau’s Pygmalion, Tieck's Phantasus, das Einrücken der Russen in Berlin im Februar 1813, Beethoven's Ouvertüre zum Egmont, F. A. Wolf, die Fuge. Bonn und Cöln, über den Epimenides nnd dessen Auftührung in Berlin, Ludwig Devrient, Mad. Milder, die Aufführung, des Faust's und Fürst Radzivil's Musik zu die- sem Stücke (in Th. 2. 3.), P. A. Wolff und dessen Gattin, einige Gemälde der Giustinian. Galerie, Reiseberichte von Wiesbaden, Heidelberg, Strassburg etc., über Calde- ron's standhaften Prinzen, Entwurf einer Cantate zum Re- formationsfeste, über Mad. Catalani; Th III. über Mad. Crelinger, K. E. Schubarth und dessen Schriften, Reisebe- richte aus Wien, Prag etc., Rafael's Geburtstagsfeier 1320, über Spontini, Reiseberichte aus Pommern, über Alexander Boucher, Felix Mendelssohn, Reiseberichte aus Kuners- dorf etc., über K. M. v. Weber und Rossini, das neue Schauspielhaus, Reiseberichte aus der Lausitz etc., über Schöne’s Fortsetzung des Faust, Friedrich’s II. Todesstunde, Mad. Milder und Mad. Szymanowska; Maler Hensel, Reise- berichte von Magdeburg etc., Amsterdam etc., dem Rhein eto, über Händel’s Messias, den Choral, Mad. Mara, Thär's Jubelfest, Shakspeares’s Troilus und Cressida, Ott- mer und das Königsstädter Theater. Th. IV. Bemerkungen über die Einrichtung des Prosceniums in einem Theater, über Felix Mendelssohn, über.Spontini’s Alcidor, über Urban’s Theorie der Musik, Grundsteinlegung der Singakademie, über Lord Byron, Fasch’s 25jähr, Gedächtnisfeier, über Griepenkerl’s Aesthetik, über den Rechenmeister Abram (das Modell zu Lessing's Alhafie), über die griech, Tragö- die, über Tiedge, über Streckfuss Uebersetzung des Dante, Ta- belle über den Inhalt der Tonlehre, über den Maler Ternite und dessen Copien pompej. Gemälde, über den Schauspieler Krüger, über den griechischen Chor (er repräsentirt das allgemeine, gemeine Urtheil, das gemeine Recht), über Se- bast. Bach, über A. W, v. Schlegel’s artist. Vorlesungen, über Mozart’s Requiem, über München und die Versammlung der Naturforscher daselbst (1827), über den zweiten Theil des Faust, über W. Scott's Geschichte Napoleon’s etc. Nachſtehend verzeichnete Zeitfchriften erſcheinen in dem Verlage des Unterzeichneten und ſind durch jede gute Buchhand⸗ lung, ſowie durch ſaͤmmtliche Poſtaͤmter in einzelnen Nros oder in Monatheften zu bezieyen: 1. Kirchenzeitung, Allgemeine. Ein Archiv für die neueſte Geſchichte und Statiſtik der chriſtl. Kirche ıc. Begruͤndet von D. E. Zimmermann. Fortgeſetzt von D. K. G. Bret ſchneider und G. Zimmer mann. Gr. 4. Wöchentlich 4 Nrn. Preis halbjaͤhrlich mit dem Theo: logiſchen Literaturblatt (halbjaͤhrlich 76 Nrn.) 5 Thlr., oder 8 Fl. 45 Kr. Ohne das Literaturblatt 3 Thlr., oder 5 Fl. 2. Literaturblatt, Theologiſches, zur allgemeinen Kirchen— zeitung. Gr. 4. Woͤchentlich 3 Nrn. Preis halbjaͤhr— lich 2 Thlr. 15 Gr., oder 4 Fl. 30 Kr. 3. Schulzeitung, Allgemeine. Begruͤndet von D. E. Zimmermann. Fortgeſetzt von feinem Bruder Karl Zimmermann. Preis des halben Jahrg. 2 Thlr. 4 Gr., oder 3 Fl. 45 Kr. (Woͤchentlich 3 Nrn.) 4. Militairzeitung, Allgemeine, herausgegeben von einer Geſellſchaft deutſcher Offiziere und Militairbeamten. Woͤchentlich 2 Nen. Gr. 4. Preis halbjaͤhrlich 2 Thlr. 8 Gr., oder 4 Fl. Zeitſchrift für die landwirthſchaftlichen Vereine des Großherzogthums Heſſen. Herausgegeben von 3. W. Papſt (großh. heſſ. Oekonomierath und beſtaͤndigem Secretair dieſer Vereine). (Woͤchentlich 1 Nr.) Gr. 8. Geheftet. Zeitſchrift für Geſetzgebung und Rechtspflege im Kur⸗ fuͤrſtenthum und Großherzhogthum Heſſen und der freien Stadt Frankfurt a. M. Herausgegeben von D. J. F. G. Böhmer jun., ph. Bopp, D. Jaͤger. Gr. 8. Der Band von 6 Heften. 2 Thlr. 8 Gr., oder 4 Fl. 12 Kr. Ueber die Erſcheinung der Fortſetzung dieſer letztern Zeit⸗ ſchrift wird die Verlagshandlung in der Kuͤrze das Noͤthige be— kannt machen. Wenn Unterbrechungen in dem regelmaͤßigen Emfang der Blaͤtter eintreten, ſo wollen die reſp. Abonnenten ſich nur an Denjenigen halten, bei dem ſie die Beſtellung gemacht haben, indem die Verlagshandlung nur diejenigen Exemplare regel— mäßig verſendet, die bei ihr praͤnumerirt wurden. Darmſtadt, im Januar 1834. C. W. Leske. Bei J. A. Mayer in Aachen iſt foeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Eugen Ar am, vom Verfaſſer des Pelham. Aus dem Engliſchen von E. Nich ar d. Sweite Auflage. 8. Drei Bände. Preis 3 Thlr. Ueber die Vortrefflichkeit dieſes Romans, eine der bedeu— tendſten Erſcheinungen der neuern ſchoͤnen Literatur, etwas zu ſagen, dürfte jetzt, wo alle Stimmen ſich zum Preiſe dieſes Werkes vereinigt haben, unnöthig fein. Wir bemerken nur, daß dieſe zweite Auflage ſich, in ſeiner hoͤchſt ſaubern Ausſtat⸗ tung der zweiten Auflage des Pelham anſchließt. Bei F. Rubach in Magdeburg iſt ſoeben und in allen Buchhandlungen zu haben: Burchardt (eoͤniglich preußiſcher Hofrath ꝛc.), zu einer vergleichenden Darſtellung der Lehr—⸗ ziehungsanſtalten in der Provinz Sachſen 16 Gr., oder 20 Sgr. Schon längft ſieht das größere Publicum einem Werke ent: gegen, was die Beſtrebungen der Provinz Sachſen veranſchau⸗ licht, welche ſeit 16 Jahren in dem Unterrichtsweſen und in der erſchienen Beitraͤge und Er- ze. 8. —ͤ—ñ— —— ͤ ꝗ—dnꝛ̃ñ —— ——ẽ. — . — ö4—— — — — . — — —jäà̃ - — Erziehung gemacht ſind. Der Herausgeber nennt feine Arbeit beſcheiden nur „Beitrage“, fie umfaſſen indeß nicht minder in der Kuͤrze Alles, was dazu dienen kann, das „Sonſt“ und „Jetzt“, ſowol das Innere, nach fortgeſchrittener wiſſenſchaft⸗ licher Entwickelung der einzelnen Diſciplinen, als das Aeußere, nach den ſtatiſtiſchen Angaben, deren Erklarung in ſehr zweck— maͤßigen Tabellen geſchieht, getreu darzuſtellen und zu einer Vergleichung zu fuͤhren, die fuͤr den Freund der Volkserziehung lehrreich und hoͤchſt intereſſant iſt. Seine Dienſtſtellung bei dem koͤnigl. Conſiſtorium und Provinzial-Schul-Collegium war ganz dazu geeignet, Sachgemaͤßes, praktiſch Erprobtes und ac⸗ tenmäßig richtige Nachrichten zu liefern, und die Eintheilung der Schrift zeugt, daß er ſeinen Gegenſtand, ſoweit es die An⸗ lage derſelben zugelaſſen, von einer Seite aufgefaßt hat, die den Leſer jede Vergleichung und Urtheil überläßt, aber doch ihn dahin führt, den Standpunkc zu finden, von welchem die Beur⸗ theilung ausgehen muß. Nach einer Einleitung verbreitet ſich der erſte Abſchnitt über die Gymnaſien und hoͤhern Bildungsan⸗ ſtalten der Provinz, der zweite handelt von den Seminarien und den Stadt- und Landſchulen, der dritte endlich von den übrigen Anſtalten, als den in der neueſten Zeit fo viel Aufſehen erregenden Taubſtummeninſtituten, der mediciniſch-chirurgiſchen Lehranſtalt in Magdeburg und den Hebammen-Lehranſtalten. In einem Anhange, als eine ſehr ſchaͤtzenswerthe Zugabe, wer⸗ den die Bedingungen mitgetheilt, unter welchen Zoͤglinge in den Alumnaten der Landesſchule Pforta und dem halleſchen Waiſen⸗ hauſe Aufnahme finden, was Aeltern und Vormündern, welche Söhne dieſen Inſtituten anvertrauen wollen, gewiß willkommen ſein duͤrfte. Wichtiges naturhiſtoriſches Werk. Bei dem Unterzeichneten iſt zu haben, und durch alle Buch⸗ handlungen von demſelben zu beziehen: Mycographie Suisse, ou description des Cham- pignons qui croissent en Suisse, par L. Secretan, membre de la Société helvetique des Sciences natu- relles. 3 Bünde. Gr. 8. Gegen 140 Bogen ſtark. 9 Thlr. L. Fort in Leipzig. Soeben iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Neuer Nekrolog der Deutschen. X. Jabrgang, enthaltend die Lebensbeſchreibun⸗ gen und Notizen von 1401 im Jahre 1832 verſtorbenen denkwuͤrdigen Deutſchen. Zwei Theile mit 4 Portraits. 8. Geheftet. Ilmenau, Voigt. 4 Thlr., oder 7 Fl. 12 Kr. Dieſer 10te Jahrgang zeichnet ſich durch Vollſtaͤndigkeit, Redactionsfleiß und Celebrität der ihm Zugefallenen aus, als v. Gothe, Zelter, v. Cotta, Dr. v. Gens, v. Bonſtet⸗ ten, Herzog v. Reichſtadt, v. Sailer, v. Zach, Beck, Schütz, v. Loder, v. Droſte⸗Hulshoff, Devrient, Un: zelmann, v. Kuͤgelgen, v. König, v. Haugwitz, v. d. Goltz, v. Schlotheim, v. Globig, Sam Baur, Zimmermann, Bendavid, Wolfarth, Kuͤſtner x. Mit dieſem 10. Jahrgang iſt durch unſaͤgliche Muͤhe und Auf⸗ opferung das erſte Decennium eines Werkes geſchloſſen, welches das Andenken fo vieler Tauſende, die erſt ſeit 1828 — 32 ver: ſtorben und noch in friſcher Erinnerung ſind, erhalten hat und welches der Geſchichte einmal ſo reiche Quellen liefern wird. Von der unabſebbaren Mannichfaltigkeit dieſer 10 Jahrgaͤnge oder 20 Baͤnde wird das Generalregiſter zeugen, was im Som⸗ mer 1834 erſcheinen und nach 4 Abtheilungen: a) General-Na⸗ menregiſter; b) Regiſter nach Staaten und Provinzen; c) nach den Wohnorten; d) nach Stand, Amt und Beruf (bis in die ſpeciellſten Uaterabtheilungen claſſificirt), geordnet, zu ſehr ins tereſſanten Ueberſichten, Vergleichungen, Reſultaten und Sum⸗ Y marien führen wird. Ausführliche Berichte können von dem Verleger durch alle Buchhandlungen gratis bezogen werden. um Nichtbeſitzern die Anſchaffung des Ganzen zu erleichtern, ſollen bis Ende d. J. die erſten 8 Jahrgaͤnge (16 Baͤnde), deren preis ei— gentlich 32 Thlr. iſt, auf 10 Thlr. preuß. Cour. (17 Fl. 30 Kr.), wenn man fie komplet nimmt, abgegeben werden, und ſind dafuͤr durch alle Buchhandlungen zu bezieben. Bei mir iſt erſchienen und durch jede ſolide Buchhandlung zu beziehen: Unsere Nationalbildung. Eine Rede an die deutſchen Erziehungsfreunde zu Anfang des Jahres 1834. Von Prof. Dr. Fr. H. Chr. Schwarz, Geh.⸗Kirchenrath, Ritter des koͤnigl. preuß rothen Adlerordens ꝛc. 54 Bogen, gr. 4. Velinpapier, broſchirt. 15 Gr. Was der gefeierte Neſtor unſerer Paͤdagogik mit Freimuth und Unbefangenheit hier ausſpricht, wird in der Bruſt eines je— den Vaterlandsfreundes Anklang finden; und nur mit erhoͤhtem Intereſſe wird jeder Leſer dieſe Schrift aus der Hand legen. Georg Joachim Goͤſchen in Leipzig. Soeben iſt in der Enslin' ſchen Buchhandlung (Ferd. Muͤller) in Berlin erſchienen: Stüler, Dr. G. W., Die Homöopathie und die ho— möopathifche Apotheke in ihrer wahren Bedeutung dar: geſtellt. Mit Vorrede eines Nichtarztes. Gr. 8. Broſch. 18 Gr. (22 Sgr.) Richtige Auffaſſung des Standpunktes der Homöopathie zur Allopathie, ſchlagende Beweiſe, daß das Verbot des Gelöft: dispenſirens nicht einmal geſetzlich begründet, ja für die Wiſ— ſenſchaft ſowol, als auch für die Kranken gefaͤhrlich iſt, ſtrenge Nachweiſung der Naturgeſetze, welche der Homöopathie zum Grunde liegen; die leidenſchaftsloſe Sprache; die geiftvolle Bor: rede und Einführung der Schrift durch einen Nichtarzt, — dies ſind die Hauptzierden des obigen Werkchens, welche ihm ſchon ein ſehr großes Publicum gewonnen und auch ferner ge: winnen werden. Anzeige fuͤr Vorſteher von Lehranſtalten. In unterzeichneter Verlagshandlung iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Vollſtaͤndiger Schulatlas der neueſten Erdbeſchreibung mit vorzuͤglicher Beruͤckſichtigung der durch hiſtoriſche Er: eigniſſe merkwuͤrdigen Orte. In 27 colorirten Blaͤttern. Neue Auflage. Royal Ato. Geheftet. Preis 1 Thlr. 8 Gr., oder 2 Fl. 24 Kr. Dieſer Schulatlas iſt unter ſorgfaͤltiger Aufſicht eines Leh— rers am großh. Gymnaſium gefertigt, und zeichnet ſich ſowol durch die Eleganz des Stichs, als Sauberkeit des Drucks und der Illumination vortheilhaft aus. Die Beruͤckſichtigung der durch diſtoriſche Ereigniſſe, als Schlachten, Friedensſchluͤſſe ꝛc. merkwürdigen Orte, mit Hinzufuͤgung der Jahreszahl, wird ihm zur beſondern Empfehlung dienen. Der Preis iſt nach Ver⸗ haͤltnis der Anzahl der Karten und der äußern Ausſtattung billiger als der früher erſchienenen. Zum Gebrauch der Schulen im Großherzogthum Heſſen wird ein Kärtchen dieſes Bundes⸗ ſtaats, ebenſo für die des Herzogthums Naſſau dieſes hinzu: gegeben. Statt dieſer ſoll fuͤr andere deutſche Staaten die Karte desjenigen Landes, in deſſen Schulen dieſer Atlas eingefuͤhrt wird, beigelegt werden, und es bedarf nur diesfalls einer Anzeige an den Verleger, welcher dem Wunſche ſogleich entſprechen wird, ſobald zugleich die Beſtellung für wenigſtens 100 Exemplare erfolgt. Für Lehranſtalten wird die Verlagshandlung bei baarer Zahlung auf 10 Exempl. das 11te als Freiexemplar geben. — Saͤmmtliche Karten werden auch einzeln a 2 Gr., oder 8 Kr. verkauft. Darmſtadt, im September 1833. C. W. Leske. In meinem Verlage find erſchienen und durch alle Buch⸗ handlungen des In- und Auslandes zu erhalten: Laczynski, C. J. M. von, Theorie der Aeronautik, oder mathematische Abhandlung über die Leitung des Aèrostaten durch Ruder, Segel und comprimirte Luft. Mit Zeichnungen auf vier Blättern. Gr. 8. Prän.- Preis. 2 Thlr., Ladenpreis 3 Thlr. — — Theorie de TAcrenantiqdg ou traité mathema- tique de direction des aérostats par moyen de ra- mes, de voiles et d'air comprimé. Avec des figures en quatre tableaux. Gr. 8. Prän.-Preis 2 Thlr., Ladenpreis 3 Thlr. — — Anleitung aus der bekannten Polhoͤhe die Abwei— chungen der Magnetnadel zu finden. Gr. 8. Praͤn.⸗ Preis 12 Gr., Ladenpreis 20 Gr. — — Insruction pour savoir determiner les aberra- tions de Paiguille aimantée, la hauteur polare étant donnée. Gr. 8. Prän.-Preis 12 Gr., Ladenpreis 20 Gr. — — Lehrbuch der ebenen Trigonometrie zum Selbftun- terricht. Mit einer Steindrucktafel. Gr. 8. Praͤn.⸗ Preis 16 Gr., Ladenpreis 20 Gr. Mohrungen, im Maͤrz 1834. Schulbuchhandlung von C. L. Rautenberg. Gelehrte und Literaturfreunde, namentlich Theologen, Aerzte, Juristen und Techniker werden auf die Literarische Zeitung, herausgegeben von Karl Büchner, aufmerksam gemacht, welche seit Anfang dieses Jahres, an jedem Mittwoche, einen Bogen stark, im Verlage von Duncker und Humblot in Berlin erscheint und durch alle Buchhandlungen und Postämter zu beziehen ist. — Schon oft ist gewünscht worden, eine vollständige Uebersicht der in- und ausländischen neuen Bücher möglichst frühzeitig zu erhalten, ohne weitläufiges Räsonnement, jedoch mit gedrängter Angabe ihres Inhalts und Werths; ferner: — da es überhäufte Geschäfte den meisten Gelehrten nicht erlauben, die grosse Zahl der in- und ausländischen Journale sämmtlich durchzuse- hen, — eine Uebersicht der in denselben befind- lichen Aufsätze zu haben, um danach die zu lesenden auszuwählen. — Allen diesen Wünschen und Bedürfnissen, welchen keine weder in- noch ausländische Zeitschrift bis- ber abhalf, genügt die oben angekündigte literarische Zeitung, deren bis jetzt erschienene Nummern, ihrer zweckmässigen Ausführung wegen, sich auch des aufmun- terndsten Beifalls angesehener Gelehrten zu erfreuen hat- ten. — Um die allgemeine Verbreitung und den eigenthüm- lichen Besitz der Lit. Ztg., welcher bei ihrer Tendenz un- uwgänglich nöthig ist, — da sie jedem Leser schnell in die Hände kommen und ihm als literarisches Handbuch verblei- ben soll — möglichst zu befördern, ist der Preis für den ganzen Jahrgang nur auf 1 Thlr. 16 Gr. (im Wege der Post 2 Thlr.) festgesetzt. Auflage 15,000 Exemplare. Wohlfeilste, schöne und gediegenste musikalische Volksschrift mit Stahlstichen und Abbildungen bei Schuberth & Niemeyer erschienen: Musik. Pfenzig- & Heller- Magazin für Pianoforte, 1ste bis Ate Lieferung (der Foliobo- gen zu etwa nur 4 Pf. [1 Kr.]). Inhalt: 2 Sonatinen von Schmitt; Straus-Täuze; 2 Ron- do’s und 1 Polonaise von Bertini; Kalkbrenner Nocturne, 4händig; Lied von Methfessel; Varia- tionen von Duvernoy; Rundino von Schuberth; 1 schöner Stahlstich, und endlich ; 2 Pfennig-Unterhaltungsblätter zur Verbreitung nützlicher Kenntnisse. = Sämmtliche Compositionen in gefälligem Styl und leicht ausführbar. 9 Die nächsten Lieferungen werden noch interessanter und reichhaltiger; 52 solcher bilden 1 Jahrgang zu vierteljährlich 1 Thlr. %7 Eleganten Pianofortespielern empfehlen =ir die Original- Bibliothek à 6 Gr. das Heft mit Conversations- Lexikon unentgeldlich. 7 Bis Februar ſind ausgegeben: Schedel's vollftänd. allgem. Waaren-Lexikon für Kaufleute, Commiſionaire, Fabrikanten, Müller und Ges ſchaͤftsleute, ſowie für alle, welche ſich in der Waaren— kunde unterrichten wollen. Ste ganz umgearbeitete Aufl. mit Mehrern herausg. vom Prof. G. Linn«é, Erdmann ꝛc. 2te bis te Liefrg. à 16 Gr. (Liter Bd. A. — L. Gr. 8. 46 Bog. 2 Thlr. 16 Gr.) Das ganze Werk wird im naͤchſten Sommer vollendet fein. Hinrichs' ſche Buchhandlung. Zur Nachricht. Auf den Wunſch der von Herder' ſchen Familie, und um die Schriften Herder's moͤglichſt zu verbreiten, haben wir die noch vorräthigen Exemplare von: Johann Gottfried von Herder's ſaͤmmtlichen Wer: ken in 60 Baͤnden, Taſchenausgabe, Velinpapier von 48 Fl. — auf 32 Fl. und weiß Druckpapier von 32 Fl. — auf 24 Fl. herabgeſetzt, wobei wir bemerken, daß dieſe Werke von allen ſoliden Buchhandlungen zu letztern Preifen zu beziehen ſind; in⸗ dem wir ſie durch den bei Ladenpreiſen gewoͤhnlich uͤblichen Rabatt hierzu in Stand ſetzen werden. Stuttgart und Tubingen, im Februar 1884. J. G. Cotta ſche Buchhandlung. Ueberſetzungs anzeige. Von dem in London erſchienepen Buche: THE PILGRIMS OF THE RHINE BY E. L. BULMW ER, iſt eine deutſche Ueberſetzung von Louis Lax, unter der Preſſe und wird binnen drei Wochen ausgegeben, Aachen, den 1ſten Maͤrz 1834. 2 — Thlr. 16 Gr., J. A. Mayer. Am 16ten Juni d. Jahres wird in Kiel die von dem verſtorbenen Etatsrath und Profeſſor Cramer hinterlaſſenen, an wichtigen und ſeltenen Werken beſonders der juriſti⸗ ſchen und claſſiſchen Literatur reiche Bibliothek oͤffentlich verſteigert werden. Selbige enthaͤlt unter andern eine ſehr vollſtändige Sammlung der Quellen des romifchen und kanoniſchen Rechts, desgleichen der geſchaͤtzteſten Ausgaben roͤmiſcher Schriftſteller, zum Theil mit Collationen und Anmerkungen von der Hand des verewigten Beſitzers. Namentlich werden Gelehrte und Buchhaͤndler auf ein mit vielen kritiſchen und exegetiſchen Anmerkungen verſe⸗ henes Exemplar des Gebauer'ſchen Corpus Juris und auf zwei Exemplare des Brissonius de verborum Significa- tione aufmerkſam gemacht, in welche der Verſtorbene die reichen Fruͤchte vieljaͤhriger Beleſenheit eingetragen, und dadurch eine, dem wiſſenſchaftlichen Standpunkte unſerer Zeit entſprechende Ausgabe vorbereitet hat, zu deren Voll: endung nur noch die letzte Hand angelegt zu werden braucht. Kataloge ſind von den Buchhandlungen von Perthes und Beſſer in Hamburg, von I. G. Weigel in Leipzig, von der Herman n' ſchen Bud handlung in Frankfurt a. M. und von Schmidl in Wien zu beziehen. * Converſations⸗Lexikon. Achte Auflage. % Die ſechste Lieferung dieſes Werks iſt feit mehren Wochen ausgegeben und der Druck der ſiebenten be— reits ſo weit vorgeſchritten, daß ſie im Laufe kuͤnftigen Monats verſendet werden kann. Das Publicum hat dieſe achte Auflage ſo uͤber jede Erwartung guͤnſtig aufgenom⸗ men, daß die urſpruͤngliche ſehr bedeutende Auflage ver⸗ vierfacht werden mußte, und hierin iſt allein das etwas verzoͤgerte Fertigwerden der bisher erſchienenen Lieferungen zu ſuchen. Es wird alles Mögliche zur groͤßern Beſchleu— nigung des Druckes gethan. : Dankbar für die Theilnahme des Publicums, laſſe ich es meine angelegentlichſte Sorge fein, dem Conver⸗ ſations-Lexikon einen immer hoͤhern Grad von Voll: kommenheit zu geben, und ſcheue hierbei keine Muͤhen und Koften. In dieſer ununterbrochenen Sorge für das Werk und in dem rechtlichen und verſtaͤndigen Sinne des Publicums finde ich auch den beiten Schutz ge: gen Beeintraͤchtigungen aller Art, die ich bei dem Converſations-Lexikon erfahre. Es ſind neuerdings wieder mehre Werke unter dem Namen Converſations-Lexikon an⸗ gekuͤndigt und zum Theil erſchienen, aber ich habe in dies fer Hinficht nur die Bitte: zu prüfen und nicht lee⸗ ren Verſprechungen und taͤuſchenden Berech- nungen zu trauen. a Jede der 24 Lieferungen, aus denen die achte Auf- lage beſtehen wird, koſtet auf weißem Druckpapier 16 Gr.; auf gutem Schreibpapier 1 Thlr.; auf extra⸗ feinem Velinpapier 1 Thlr. 12 Gr. Leipzig, 15ten März 1834. F. A. Brockhaus. Verlagsbericht über die bei Karl Groos in Heidelberg in den Jahren 1832 und 1833 erſchienenen Bücher, aus verſchie— denen Fächern der Wiſſenſchaften, welche auch in den Groos'ſchen Buchhandlungen zu Karlsruhe und Freiburg, ſo wie in allen Buchhandlungen Deutſchlands, Oeſtreichs und der Schweiz zu haben ſind. H an d buch und Culturgeſchichte des alten Noms, angeſtellten Unterſuchungen . in einem klaren, faßlichen Vortrag nach ſtreng ſyſtematiſcher Ord— ee 1 0 nung enthält, und, in diefer Art und für ſolche Zwecke eingerichtet, Mi litaͤr⸗ G ebograp h te uns bisher gänzlich fehlte. Dabei hat der Verfaſſer insbefondere oder Nückſicht genommen, den aufmerkſamen Leſer und Schüler zu g 5 AN x weiterm Nachdenken und Nachforſchen anzuregen, und ihn dabei Erd⸗ und Staaten⸗Kunde von Europa auch mit allen weſentlichen Hülfsmitteln bekannt zu machen. So mit ſpecieller Beziehung auf Kriegführung wird dieſer Abriß, bei der klaren Entwickelung des Ganzen und 10 a 15 BES des Inhaltes, vor Allem bei dem Unterricht in g BR am. 3 en höhern Klaſſen der Gymnaſien und Lyceen zu RR 5 A Ae 1 10 empfehlen fein, indem er hier einem längſt gefühlten Bedürf— ebſt einer Oro⸗Hydrographiſchen Karte dieſes Erdtheiles. niß abhilft. In mehreren Gymnaſten und Lyeeen iſt derſelbe be— 60 Bogen, gr. 8. geh. fl. 9. rhein. oder Rthlr. 5. ſächſ. reits eingeführt und wird demnächſt in allen Mittelſchulen des Mit Königlich Würtembergiſchen Privilegium gegen den Nachdruck. ö Großherzogthums Baden eingeführt werden. Unter den in der neueren Zeit ſo ſehr geſteigerten Anforde— rungen in Abſicht auf wiſſenſchaftliche Bildung an diejenigen die Die 9 ed opp elten Verbindungen ſich dem Waffendienſte widmen, behauptet jene eines umfaſſenden Studiums derjenigen Theile der Erd- und Staaten-Kunde, deren mit und ohne Wiederholung Kenntniß auf den Erfolg der Kriegführung auf einem gegebenen „ und die Geſchäfte Schauplatze von Einfluß ſeyn kann, eine vorzügliche Stelle. Gegen- we lche dieſe Verbindungen erzeugen wärtig, als weſentliches Bedürfniß allgemein anerkannt, beweißt pn jedoch eine Vergleichung der Militär-Geographien die bis jetzt er— N Dr. , rn h, ſchienen ſind, daß die Anſichten über den Gebietsumfang einer ſol— 4 Privatdocent an der Univerſſtät zu Heidelberg. chen, ſich noch nicht geeinigt haben. Dagegen iſt in keiner der— fl. 4. 30 fr. rbein. oder Nthlr. 2. 12 gr. fächf. ſelben, weder der Nachweiſe der materiellen Kräfte der einzelnen! Der Herr Verfaſſer hat in dieſer Schrift die allgemeinſten Ver— Staaten, noch jener der Maſſe von ſolchen die auf gegebenenſbindungen zuerſt in die Wiſſenſchaft eingeführt, und übergiebt hier größern Länder-Abſchnitten vorgefunden werden können, diejenige em Publikum einen Theil derſelben, welcher beſonders die geord- Berückſichtigung gewidmet, welche fie, nach dem Urtheile com-ſneten Verbindungen mit und ohne Wiederholung und die Verbin— petenter Autoritäten, in fo hohem Grade verdient. Dieſes it in|dungen zu beſtimmten Summen umfaßt. dem hier angezeigten Werke geſchehen; indem daſſelbe ſich hier— Des Verfaſſers Unterſuchungen ſind daher allgemeiner, als durch von allen ſeinen Vorgängern unterſcheidet, dürfte es zu— alles bisher über dieſen Gegenſtand Beſtehende, welches als ſpeeiell gleich als neueſter, mit kritiſcher Umſicht bearbeiteter in ihnen enthalten iſt. Von einer höhern Anſicht ausgehend, ge— N f a langte er zu einer Menge neuer Mehrheiten über die bekannten Fur 9 r Me ü ie be ſtatiſtiſcher Ueberblick von Europa Verbindungen, welche als ſpecielle Fälle aus ſeinen viel allgemei— auch die Aufmerkſamkeit des geſammten literäriſchen Publikums nern Geſetzen hervorgehen. in Anſpruch nehmen und gewiß auch verdienen, wie dies die f] Seine Arbeiten ſchließen ſich unmittelbar an die Unterfuchungen fentlichen Beurtheilungen in dem Leipziger Repertorium undſvon Schweins an, und den Beſtzern der Analyſis und Diffe⸗ in 15 Leipziger Literatur Zeitung mit verdientem Lobe bereits ſrentialrechnung dieſes Gelehrten, fo wie allen Freunden der kom— 6 2 binatoriſchen Methode, wird dieſes Werk gewiß ſehr will— Die Verlagshandlung fügt die Verſicherung hinzu, daß ſieſkommen fein. a ; ; keine Koſten geſcheut hat, um ſowohl die zur erſten Abtheilung gehörige En als überhaupt das ganze Werk, typographiſch Die a würdig auszuſtatten. Kun 5 Die colorirte Karte iſt auch einzeln zu fl. 1. 48 kr. oder Freiſtaaten von Nord 7 Amerika, Rthlr. 1. zu haben. Beobachtungen und praktiſche Bemerkungen fuͤr aus⸗ wandernde Deutſche Abriß der roͤmiſchen Literaturgeſchichte von Guſtav Löwig, z u m a Kaufmann in Philadelphia. 11 7 Mit Abbild ines RNeiſeſchif fe. Gebrauch für höhere Lehranſtalten 9 fl. 5 48 ke. bei 8 85 tale 1. fich 2 2 hi N von J. C. F. Bähr. Zu einer Zeit, während welcher die Blicke des Deutſchen mehr gr. 8. fl. 2. 24 kr. rhein. oder Nthlr. 1. 8 gr. ſächſ. als je nach einem Welttheile gerichtet ſind, welcher ſich binnen Der Verfaſſer hat (in Folge vielfach an ihn ergangener Auffor⸗[wenigen Jahrhunderten zu einer uns mit Staunen erfüllenden derungen), in dieſem Abriß ein eben ſowohl zum Selbſtſtudium, als Größe und Bedeutſamkeit emporgeſchwungen, mußte man das Be⸗ zum Gebrauch für höhere Lehranſtalten geeignetes Handbuch der Rö-ſdürfniß eines Werkes fühlen, das uns mit der Beſchaffenheit jenes miſchen Literaturgeſchichte geliefert, welches die Reſultate der über[Landes und den Sitten und Gebräuchen feiner Bewohner, auf eine die einzelnen Schriftſteller, fo wie über das Ganze der Literatur-ſeben fo unterhaltende, als belehrende Weiſe bekannt macht, und dem Auswanderer als treuer Führer ſowohl auf der Reiſe dahin, als auch während ſeines dortigen Aufenthaltes diene. Der Herr Verfaſſer hat ſich daher durch das hier angezeigte Werkchen ein wahres Verdienſt erworben, indem er darin eine Menge intereſ— fanter, auf das praktiſche Leben anwendbarer Beobachtungen niederlegte, welche ſich eben ſo ſehr durch Gründlichkeit, als Vielſeitigkeit auszeichnen; er giebt den Eindruck, den das Land und feine Bewohner auf ihn machten, mit einer höchſt anzieben- den Klarheit und Lebendigkeit der Darſtellung wieder, und eine wohlmeinende, unverkennbare Aufrichtigkeit leitet ihn beim Ertheilen von Rathſchlägen. So wird dieſe Schrift nicht allein dem Auswanderungsluſtigen, ſondern jedem Gebildeten über-ſeiner dem andern kämpfend entgegentritt. Mittheilungen zur Aufklaͤrung der Criminal-Pſychologie und des Strafrechts. Auch Leſefrüchte für Heinroth's Criminal-Pſychologie von Dr. J. C. A. Grohmann, Profeſſor in Hamburg. gr. 8. geh. 54 kr. rhein, oder 12 gr. ſächſ. Zwei Heroen im Gebiete der Pſychiatrik find es, deren hier Während Heinroth haupt ein Gegenſtand der nützlichſten und intereſſanteſten Lektüre fein. das Verbrechen aus einem, dem Gefallenen innewohnenden, under Ariadne. Eine Epiſtel an Herrn Hofrath Dr. Friedrich Groos bez üng lich auf feine Druckſchrift vom Jahre 1518 über moraliſche Freiheit, Unſterblichkeit der Seele und Gott. gr. 8. geh. 54 kr. rhein. oder 12 gr. ſächſ. Dieſe in einer ſchönen, blühenden Sprache abgefaßte Schrift hat die gerechte Anerkennung zum Gegenſtande, welche hier "dem durch feine pſychiatriſchen Schriften berühmt gewordenen Herrn Hofrath Dr. Groos in Bezug auf ſein ſo vortrefflich durchge— führtes, Geiſt und Herz in Anſpruch nehmendes Werk, über die Unſterblichkeit der Seele gezollt wird. Nicht leicht wird ein Leſer dieſes Werkchen aus den Händen legen, ohne von deſſen Juhalte tief ergriffen, und im Glauben an die Unſterblichkeit, wenn er je wankend war, beſtärkt worden zu fein. Die Luͤchken des * A 5 B Heastfhen Syſtems der Philoſophie. Nebſt Andeutung der Mittel, wodurch eine Ausfüllung derſelben möglich iſt. Allen Freunden und Kennern dieſes Syſtems zur Beurtheilung und Verſtändigung vorgelegt von C. Fortlage, Dr. der Philoſophie und Privatdocent an der Univerſität zu Heidelberg. fl. 1. 12 kr. rhein. oder 16 gr. ſächſ. Dieſe intereſſante Schrift beſchäftigt ſich damit, die nachthei— ligen und verderblichen Conſequenzen des Hegel'ſchen Syſtems in ein helles Licht zu ſtellen, und die Anhänger deſſelben wieder auf, den Standpunkt desjenigen zurückzuführen, von dem die ganze Blüthe unſerer neueſten Philoſophie ihren Urſprung hat, näm— lich des Kantiſchen. In dieſem Sinne wendet ſich die gegenwärtige Schrift an beſſerlichen Hange zum Böſen herleitet, und das Schaffot über den Verbrecher verhängt, geht Grohmann vom Grundſatze der Beſſerung aus und ſpricht für die Abſchaffung der Todes⸗ ſtrafe. Sowohl Grohmann's als Heinroth's Anhängern wird die Schrift gleich hohes Intereſſe gewähren. Allgemeiner Katechismus für alle teutſche proteſtantiſche Gemeinden von Karl Chriſtian von Langsdorf, f Großh. Bad. Geheimenhofrath u. erſtem ordl. Prof. d. Mathematik zu Heidelberg 8. geh. 24 kr. rhein. oder 6 gr. ſächſ. Bi Der Verfaſſer iſt mit einem hochgeſchätzten Theologen, Herrn. Profeſſor Dr. Schultheß in Zürich, über die Untauglichkeit aller ſeit 300 Jahren kirchlich eingeführten Katechismen im Allgemeinen einverſtanden. Er giebt aber die Forderungen an einen proteſt. Katechismus beſtimmter an, und glaubt, dieſen Forderungen Ger nüge gethan zu haben. Alle unſere Katechismen, ſagt er, enthal⸗ ten nur einen aus Stimmenmehrheit hervorgegangenen Kon- ſiſtorial- oder Synodalglauben, welcher dann als Kirchen- glauben ausgegeben werde. Dieſes Verfahren ſtreite geradezu gegen den Proteſtantismus, und kein Konſiſtorium fey dazu berech⸗ tigt; er ſpricht hierüber feine Anſichten in der vorgeſetzten Zueig⸗ nungsſchrift an das Großherz. Badiſche Konſiſtorium mit aller Freimüthigkeit aus. Die ſonſt vorangehende Glaubenslehre findet man erſt am Ende auf kaum anderthalb Seiten. Die Be rückſichtigung dieſes Katechismus, glaubt er, könne bei keiner Synodalverſammlung umgangen werden. Ueber die Frage unſerer Zeit in Beziehung auf Gerechtigkeitspflege. Von Ph. J. Siebenpfeiffer, dit Fünger der Hegel'ſchen Philoſophie ſelbſt, bauend auf die Dr. deb Rechts, ehemaligem Königl. Vateriſchen Sand » Commifaie in Homburg Feſtigkeit und Wahrheit der Sache, die ſie verficht. Der Inhalt derſelben zerfällt in folgende Capitel: Von dem unterſchiede zwiſchen höherer und niederer Wahrheit. Von den drei Stufen des erkennenden Bewußtſeyns. Von der Eintbeilung und Anwendung der Kategorien. Von der Verflüchtigung aller Dinge in den Aether der reinen Idee. Von den Widerſprüchen, in die ſich das Syſtem der abſoluten Idee zu: folge ſeiner eigenen Prinzipien verwickelt. 4) 2) 3) 4) 5) 00 mene, im Beiſpiel nachgewieſen an der Theorie vom Licht. 7) Von dem Tugendſtreben und der Pflichterfüllung. 8) Vorſchläge zur Verbeſſerung. Peſchluß. Sendſchreiben des Verſaſſers an einen philoſophiſchen Freund nber das Verhältniß von Subjekt und Objekt. in Rheinbaiern. Neue wohlfeilere Ausgabe. fl. 1. 21 kr. rhein. oder 18 gr. ſächſ. Dieſe, bereits im Jahre 1823 zum erſtenmale ausgegebene, mit vieler Freimüthigkeit behandelte Schrift des in der neueſten Zeit fo berühmt gewordenen Herrn Dr. Siebenpfeiffer erſcheint hier in einer zweiten unveränderten und wohlfeilern Ausgabe, Won der im Syſtem der Idee verſuchten Idealiſirung der Naturphänoſund dürfte im gegenwärtigen Augenblick, wo der Organismus der Staaten und die Geſetzgebung ſo manchen Neformen unter⸗ liegen, der Beachtung keineswegs unwerth ſein. Dieſelbe zerfällt in folgende Abſchnitte: 1) Von dem Bedürfniß und dem Beruf unſerer Zeit, in Beziehung auf Ge; ſetzgebung und Rechtswiſſenſchaft. 2) Won der Aufgabe in Hinſicht einer in unſerer Zeit neu zu bildenden Ger richtsverfaſſung im weiteſten Sinne. I Won den Merkmalen einer ſolchen Gerichtsverfaſſung überhaupt. A) Von der Trennung der richterlichen und adminiſtrativen Gewalt; von dev ſogenannten adminiſtrativen Juſtiz; von der unſtreitigen Gerichtsbar— keit; von dem Inſtitute der Staatsprokuratur; von dem Snftitute der Friedensrichter. Das ganze Werk durchweht ein überaus fließender kraftvoller Styl und tiefer Scharfſinn charakteriſirt die in demſelben ent— haltenen, oben erwaͤhnten Abhandlungen. Die Eröffnung dee r „ * 2 legitimen Thronfolge, als rechtliche Folge des Mißbrauchs der Staatsgewalt. Eine publiciſtiſche Skizze mit beſonderer Rückſicht auf das Herzogthum Braunſchweig entworfen von 50 Dr. Heinrich Zoͤpfl, Privatdocenten der Rechte und außerordentlichern Beiſitzer des Spruch⸗ } collegiums zu Heidelberg. gr. 8. geh. 54 kr. rhein. oder 12 gr. ſächſ. Der Verfaſſer der im Jahre 1829 erſchienenen, nicht ohne Beifall aufgenommenen Abhandlung über Regierungsvormund— fchaft, liefert durch dieſe nicht minder wichtige Schrift einen]? Beitrag zur Beurtheilung jener Erſcheinungen im Staatsleben, um welche noch jetzt die angeſtrengteſte Thätigkeit der europätfchen Diplomatie ſich bewegt, ſo wie einen Beitrag zur genaueren Entwickelung der rechtlichen Verhältniſſe zwiſchen dem Staats- herrſcher und dem Volke. | Wenn gleich die Staatsumwälzung in Braunſchweig bereits faktiſch vollendet iſt, und bald Jahre ihre heiligende Gewalt an dem neuen ſtaatsrechtlichen Zuſtande in dieſem Herzogthum geübt haben werden, ſo wird doch die Frage — ob der jetzt be— ſtehende Zuſtand auch der rechtliche ſei — keineswegs als eine müßige erſcheinen. Als Bewohner eines deutſchen Staates, in welchem kein ſeit Jahren angehäufter Gährungsſtoff einen gewaltſamen Ausbruch droht, und welcher ſich eines Fürſten erfreut, der ſein Herz dem Wohle feines treuen Volkes nicht verſchließt, hat der Verfaſſer in dieſen Blättern mit unverkennbarer Wahrheit und Unparthei— lichkeit dieſe Frage zu löſen geſtrebt, und ſo dürften dieſelben jedem gebildeten Deutſchen, namentlich aber dem Juriſten und Stagtsbeamten, von weſentlichem Intereſſe ſeyn. Zeit ſchrift E73 100 für 2 * Civil⸗ und Criminalrecht in gleichmäßiger Rückſicht auf Geſchichte und Anwendung des Rechts, auf Wiſſenſchaft und Geſetzgebung von Dr. C. F. Roßhirt, Großherz. Bad. Geh. Hofrathe und Profeſſor, Ritter des Zähringer 1 Löwenordens. 3 Hefte. gr. 8. fl. 3. rhein. oder Ntöle: 2. ſächſ. Folgende Abhandlungen machen den Inhalt der bis jetzt er⸗ ſchienenen 3 Hefte dieſer, eines immer bedeutendern Beifalls theilungen in ich erfreuenden Zeitſchrift aus, welche auch einzeln abgelaſſen werden. T8. Heft. 4) ueber das General- und Specialpfandrecht der Römer und über die Specialität der Pfandrechte in den neuen Geſetzgebungen. 2) ueber die Preßvergehen. 3) Giebt es noch strieti juris chligationes im gemeinen deutſchen Rechte und über das veränderte Syſtem der Obligationen überhaupt, ſo wie der Verträge insbeſondere. Von den Anſichten unſerer Zeit über die wichtige Frage der Codifikation. Mannichfaltiges. 4) 5) 1% Heft. 4 Ueber die obligatio naturalis, mit beſonderer Rückſicht auf die Wirkſam⸗ keit des Pfandrechts bei einer folchen obligatio. 10 2) Welche Wirkung hat die Verjährung der Klagen? 3) Bemerkungen über die Prinzipien des Criminalprozeſſes. 4) Gibt es Verträge, welche nicht Obligationen, ſondern andere Rechts, folgen erzeugen, fo daß man zwiſchen den obligatoriſchen und nichts obligatoriſchen Verträgen, wie einige Neuere ſich ausdrücken, unter⸗ ſcheiden kann? 5) Ueber Teſtamentsexekutoren. 6) Mannichfaltiges. III. Heft. 1) ueber die neueſten Strafgeſetz Entwürfe in Baiern, von Roßhirt. 2) Beitrag zur Geſch. des Germaniſchen Rechts. Aus dem ungedruckten Werke: Flandern und feine Keuren im Mittelalter, von Warnkönig— Ueber den Anfangspunkt des Pfandrechts an zukünftigen Gütern, von Profeſſor Hepp in Bern. Beitrag. zur Beantwortung der Frage: Wozu dient dem bevorzugten Pfandgläubiger das jus ollerendi? von Hofgerichtsgdvokat Bopp in Darmſtadt. . gannichfaltiges von Roßhert. Die s erſten Hefte dieſer Zeitſchrift werden auch beſonders, unter dem Titel: Abhandlungen civiliffifhen und cri⸗ minaliſtiſchen Inhaltes, I. Bd. ausgegeben. Vom 3. Hefte an iſt dieſe Zeitſchrift unter Mitwirkung der Herren Profeſſoren Hepp in Bern und Warnkonig in Gent erfchienen, und hat nun dadurch auch für die Jurisprudenz des Auslandes gewonnen. Zugleich machen wir bei dieſer Gelegenheit das Publikum auf das vortreffliche Werk deſſelben Verfaſſers aufmerkſam: Entwicklung der Grundſaͤtze S fer e chte s a nach den Quellen des gemeinen deutſchen Rechts. gr. 8. 1828. Ladenpreis fl. 5. 24 kr. rhein. oder Rthlr. 3. ſaͤchſ. Die nähere Begründung der dem Strafrechte zur Baſis die— nenden Anſichten, aus dem Standpunkte des unter den Deutſchen geltenden Rechts, iſt der Zweck dieſes Werkes. g Der gelehrte, rühmlichſt bekannte Herr Verfaſſer hat es nicht allein für Rechtsphiloſophen, ſondern zunächſt für praktiſche Juriſten bearbeitet, indem derſelbe die Anſichten der Quellen mit den Meinungen der bewährteſten Schriftſteller überall zu verbin- den ſucht, und namentlich die Entſtehung und den Fortgang der criminalrechtlichen Grundſätze auf hiſtoriſche und literärgeſchicht— liche Weiſe zeigt, dabei ſowohl Kritik als Berückſichtigung des praf« tiſchen Bedürfniſſes und der neuern Geſetzgebungen eintreten läßt. Da nun die Gelehrſamkeit und der Scharfſinn des Herrn Ver— faſſers in einem fo wichtigen Theile der Rechtsgelahrtheit über all die gebührende Anerkennung durch die vortheilhafteſten Beur⸗ kritiſchen Blättern, unter andern in den Halliſchen, er Literaturzeitungen, in Schunks juriſtiſchen Leipziger und Jena 0 8 . Leipziger Repertorium fo wie auch in der Iten Jahrbüchern, im Ausgabe von Falk's juriſtiſcher Eneyelopädie, gefunden hat, ſoſneben ihrer Grammatik noch ein befonderes Buch zu haben, wel⸗ darf die Verlagshandlung nur noch bemerken, daß das Werkſches eines Theils von jedem Versmaaße ein ganzes Gedicht ent⸗ nach Art des klaſſiſchen Buches von Kleinſchrod bearbeitet iſt. hielte, das ſie als längere Probe von ihren Schülern leſen laſſen Psychologen empfehlen wir 17 nachfolgenden Schriften e N Herrn Hofrath Dr. Groos, dirigirendem Arzte an der Irrenanſtalt in Heidelberg. konnten: andern Theils aber auch Uebungsſtücke zum Nachbilden eben dieſer Versarten darböte. Je weniger dieſes Bedürfniß bis⸗ her auch nur ein einziges Buch befriedigte, deſto mehr dürfte man es dem ſeit mehr als 30 Jahren im pädagogiſchen Fache arbeitenden, und durch mehrere ausgezeichnete, philologiſche Werke berühmten Ueber das hombopathiſche Heilprineip, ein kritiſches Wort, viel- Herrn Verfaſſer Dank wiſſen, daß er durch obige Schrift demſelben leicht zu ſeier Zeit. 8. Unterſuchungen über die moraliſchen und organiſchen Bedingungen des Irrſeins und der Laſterhaftigkeit. Aerzten und Rechts— philoſophen zur Würdigung vorgelegt. gr. 8. 54 kr. od. 12 gr. Pſychiatriſche Fragmente Is Bändchen. Auch unter dem Titel: Entwurf einer philoſophiſchen Grundlage für die Lehre von den Geiſteskrankheiten. gr. 8. Ein Nachwort über Zurechnungsfähigkeit, als Antikritik über die in der Bibliothek der praktiſchen Heilkunde von Hufeland und Oſann enthaltene RNezenſion der Schrift: Unterſuchun— gen über die moraliſchen und organiſchen Bedingungen des Irrſeins und der Laſterhaftigkeit. gr. 8. 9 kr. oder 2 gr. Kritiſches Nachwort über das Weſen der Geiſtesſtörungen. 8. 27 kr. oder 6 gr. Geographbiſcheſtatiſtiſch⸗topographiſche Beſchreibung d es + Großherzogthums Baden nach den Beſtimmungen der Organiſation vom Jahre 1832, größtentbeils nach ofſtziellen Quellen bearbeitet von A. J. V. Heuniſch, Großherzogl. Vadiſchem Oberreviſor im Kriegsminiſterium. Nebſt einer ausführlichen Karte des Großherzogthums Baden, nach der neuen Kreis-Eintheilung, mit Zufügung der Nach— barſtaaten und mit Angabe der Poſtſtationen und Stunden— entfernungen. gr. 8. geh. fl. 5. 24 kr. rhein. oder Nthlr. 3. fächſ. Dieſes aus 30 enggedruckten Bogen beſtehende, und mit einer ſchönen ſpeziellen Karte verſehene Werk iſt das beſte ſeiner Art, welches noch je über Baden erſchienen iſt, und ſollte durchaus keinem Freunde der Vaterlandskunde abgehen. Auch iſt die Karte des Großherzogthums Baden nebſt den Nach- früher erschienene Beurtheilung des Lehrgangs in aller Klarheit die Mängel | barſtagten, nach der Organiſation von 1832 einzeln zu haben. Royal Fol. fl. 1. 12 kr. rhein. oder 16 gr. fächf. aach Met rut der lateiniſchen Sprach in Beiſpielen zum Leſen und Nachbilden der vorzüglichern bei den Alten vorkommenden Silbenmaaße zum Gebrauche in Gelehrten ⸗ Schulen von Johann Philipp Krebs, Dr. der Philoſophie und Profeſſor der alten Literatur am Herzogl. Naſſauiſchen Gymnaſium zu Weilburg. gr. 8. 54kr. rhein. oder 12 gr. ſächſ. (nebſt einem beſonderen Anhange, nur für den Lehrer beſtimmt, Preis 9 kr. oder 2 gr.) Bei der Bearbeitung dieſes Werkchens gieng der Herr Ver— Bedürfniß aller Lehrer geweſen ſei, welche Proſodik und Metrik der lateiniſchen Sprache in ihren Schulen vorzutragen hatten, 20 kr. oder 5 gr. abzuhelfen ſtrebte. fl. 1. oder 14gr. Beurtheilung des „Welte ſchen Lehrgang's Schule zu Steinbach bei Bühl von einem Badiſchen Schulmanne. gr. 8. geh. 18 kr. rhein, oder A gr. fächf. Die Schule in Steinbach iſt ſchon in mehreren öffentlichen Blättern gelobt worden, und in der Methode dieſer Schule wer- den auch die Schüler des Schullehrerſeminars zu Naſtatt ſeit einiger Zeit vorzugsweiſe unterrichtet. So wenig nun auch der Verfaſſer der obigen Beurtheilung unter die wortreichen Lobredner jener Schule gehört, fo wird dennoch ſowohl für die Schullehrer-Präpa⸗ randen, als für jeden andern Schulmann, das Büchlein von gro« ßem Fntereſſe ſeyn, indem darin mit Umſicht und Sachkenntniß nicht nur das Allgemeine, ſondern jedes einzelne Beachtungswerthe bes trachtet und gehörig gewürdigt wird. „Der Beurtheiler“, heißt es in dem Vorworte, „hat es ſich angelegen ſeyn laſſen, blos die Sache im Auge zu haben, aber dieſe fo ſcharf als möglich und um fo ſchärfer, je mehr nach den viel⸗ fachen Lobpreiſungen der Steinbacher Schule bei der genauen An- ſicht der Darſtellung ihres Lehrgangs, die billigen Erwartungen getäuſcht wurden.“ Beleuchtung der Widerleg ung des Herrn Melchior Welte, Dekan und Stadtpfarrers in Steinbach. Als Rechtfertigung der Beurtheilung des Welte'ſchen Lehrgang's vom Beurtheiler. gr. 8. geh. 188 kr. rhein. oder 4 gr. ſächſ. Der Streit über die Welte'ſche Methode wird wohl mit dem Exſchei⸗ nen dieſer Beleuchtung seine Endſchaft erreichen. Denn wenn ſchon die der Methode nachwies, ſo wird auch dieſe Beleuchtung (die dem leidenſchaft⸗ lichen Tone der Widerlegung ernſte Ruhe entgegenhält) durchaus zeigen, wie fruchtlos die Bemühungen des Widertegers waren, die Klarheit der Sache zu trüben. Wir können daher nicht nur allen Schullehrern dieſe Schrift als leſenswerth empfehlen, fondern vorzüglich auch denjenigen Herrn Decanen, die ſich früher mit der Welte 'ſchen Methode beſaßten. EHeusde van, Ph. W. (Prof in Utrecht), Briefe über die Natur und den Zweck des höhern Unterrichts. Aus dem Holländischen nach der 2. Ausgabe übersetzt von J. Klein, mit einer Vorrede begleitet von F. H. C. Schwarz (Dr. und Prof. der Theol. und Geh, Kirchenrathe). gr. 8.1830. ſo lebhaft verhandelt wird, dürfte dieſes in feinem Mutterlande in hohem Anſehen ſtehende Werk auch für das deutſche Publikum von großem Intereſſe ſeyn. Da die deutſche Ueberſetzung unter den Augen des Verfaſſers gefertigt ward, und ein, im Fache der Pädagogik fo ausgezeichneter Gelehrter, Herr Geh. Kirchenrath Schwarz, dieſelbe mit einem gewichtigen Vorworte Ger gleitet hat, ſo wird dieſes Werk für den deutſchen Leſer um ſo ſicherer wich⸗ tig, welches auch bereits durch mehrere Recenſionen beſtätigt iſt. faſſer von der Anſicht aus, daß es bisher ein allgemein gefühltes Eberlin, A. G. (Liceuciat uud Privatdocenten der Theologie * Heidelberg), De gratia divina Iiberum arbitrium efhciente, Ein "theologische Abhandlung. 4. geh. 48 kr. oder 2 fl.2. 24 kr. oder Rıhlr. 1. 8 gr. Zu einer Zeit, wo die Frage über die Organiſation der Gelehrtenſchulen | | | Katnrwifienibhaftlidhe 18 und als mediziniſche Schriften, die auf Ein Jahr — von der Oſtermeſſe 1854 bis dahin 1835 — im Preiße bedeutend herab— geſetzt, und durch alle Buchhandlungen auf Bieſtellung zu erhalten find. Abhandlun gen, einige auserlesene medicin, gericht= liche von W. J. Schmitt, C. L. Bachmann und J. F. Küttlinger. Mit 2 Kupfertaf. gr. 4. (9 Bog.) 1815, 1 Thlr. 3 gr. — für 12 gr. oder 54 kr. — — der physicalisch- medicinischen Societät zu Er- langen. Zweiter Band. Mit 6 Kupfertaf. gr. 4: .@6 B.) 1812. 2 Thlr. — für 1 Thlr. od. 1 fl. 48 kr. Accum; Fr., chemische Belustigungen. Eine Samm- - lung auffallender und lehrreicher Versuche, aus dem Gebiete der Experimental-Chemie. Nach der Sten "englischen Ausgabe mit Zusätzen bearbeitet von dem Verfasser. Mit 2 Kupfertaf. gr. 8. (17 B.) 1824. 1 Thlr. 16 gr. — für 1 Thlr. 4 gr. oder 2 fl. Archiv für die gesammte Naturlehre, in Verbindung mit mehreren Gelehrten herausgegeben vom Dr. R. W. G. Kastner. Erster bis Achtzehnter Band, oder Jahrgänge 1824 bis 1829. Jeder Jahrgang in 12 Monatsheften, mit Kupfern und Umschlag. gr. 8. Die 6 Jahrgänge complett 48 Thlr. — für 24 Tblr. oder 44 fl. 12 Kr., Einzelne Jahrgänge für 4 Thlr. od. 7 fl. 12 kr. Bancroft, E., neues Engliſches Färbebuch, oder gründliche Unterſuchung über die Natur beſtändiger Farben, und der beſten Verfahrungsart, ſolche in der Färberei und Cattuns druckerei hervorzubringen. Aus dem Engliſchen überſetzt von Dr. J. A. Buchner, und mit Anmerkungen und Zu⸗ ſiätzen begleitet von Dr. J. G. Dingler und W. O. v. Kurrer. Zwei Theile. gr. 8. (96 B.) 1818. 6 Thlr. 18 gr. — für 4 Thlr. 12 gr. oder e fl. 12 kr. 5 Berzelius, J., Versuch, durch Anwendung der clelurisch- chemischen Verhältnisslehre, ein rein wis- © senschaftliches System der Mineralogie zu begründen Aus dem Schwedischen von Dr. A. F. Gehlen. gr. 8. (53 B.) 1815. 0 gr. — für 4 gr. od. 20 kn — neues System der Mineralogie. Aus dem Schwe- dischen von Dr. Chr, Gmelin und W. Pfaff. gr. 3. g B.) 1816, 188% — für 8 gr. od. 30 kr. 2 Berzelius, J., und Lagerhjel m, alphabetisches Ver- zeichniss a Gehalte sämmtlicher bee chemi- scher Verbindungen, Aus dem Französischen mit Be- merk. über chemische Nomenklatur von Meineke, gr. 3. (5. B.) 1820. 16 gr. — für 8 gr. oder 50 kr. — = über die Zusammensetzung der Schwefel- Alka- lien. Aus dem Schwedischen. von C. Palmstädt. isi gr. — für 4 gr. oder 20 gr. Beyer, E., Beiträge zur Kenntniss des gegenwartigen eee der Kolonie Saint 3. (84 B.) 1823. 16 gr. — für 3 gr. oder 36 kr. Bluff, Dr. M. J., über die Heilkräfte der Küchengewächſe. 3. (6 B.) 1826. 12 gr. — für 3 gr. oder 30 kr. Brera, V. A., und Harles, über die Entzündung des Rückenmarks. gr. 8. (6 B.) 1814. 12 gr. — lür 8 gr. oder 30 kr. Brown!’ s, R., vermischte botanische Schriften; in Verbindung mit einigen Freunden ins Deutsche Aller- setzt und mit Anmerkungen versehen von Dr. G. or Nees von Esenbeck. Erster und zweiter Band, mit 1 Steintaf, gr. 8. d. 46 B., II. 51 4 B.) 1825. und 1820. Thly. 12 gr. Driuen Bandes erste Abt heilung, auch unter dem besondern "Titel: 0 Prodromus Florae novae Hollandiae et Insulae Van - Diemen etc. Vol. I. (295 B.) 1827. 2 Thlr. 12 gr. 1 Band, mit 5 Steintafeln. (35 B.) 1830. 3 Phlr. 8 gr. 1 0 “Die 4 Bände für 6 Thlr. oder 10 fl. 48 kr. Er Buchner, J. A., Würdigung der Pharmacie in ſtaatswiſ⸗ ſenſchaftlicher Beziehung, nebſt Vorſchlägen zu ihrer Beför— derung. 12. (94 B.) 1818. 15 gr. — für 8 gr. od. 56 kr. — — über die Trennung der Pharmacie von der Peilkunſt. 3. (4 B.) 1819. 12 gr. — für 8 gr. oder 56 kr. — — dessen Repert. s. Repertorium. Buff, Dr. H., Versuch eines Lehrbuchs der Stöchio- metrie. Ein Leitfaden zur Henntniss und Anwen- dung der Lehre von den bestimmten chemischen Pro- portionen. gr: 3. (104B.) 1820. 15 gr. — für 12 gr. oder 54 kr. Cavolini, P., Abhandlungen über Pilehzenthikee) des Mittelmeers, aus dem Italienischen übersetzt von W. Sprengel und herausgegeben ei Kurt Spnen- gel. Mit 9 Huplertafeln. gr. 8. (17 B. 9. re 2 Thlr. — für 1 Thlr. oder 1 fl. 48 Kr.. Dal mann, J. W., über die Palaeaden oder die soge- | nannten Trilobiten; aus dem Schwed. von Fr, Engel- hart. Mit 6 Kupfertaf. gr. 4. (11 B.) 1828. 1 Iblr. 16 gr. — für 1 Thlr. oder 1 II. 48 KR. 5 3 Denkschriften, neue, der physikalisch - medicini- schen Societät zu Erlangen. Erster Band. Mit 6 Hupfertaf. gr. 4. (46 B.) 1812. 2 Thlr. — für 1 Thlr. oder 1 fl. 48 kr. Eccard, A. W., Beobachtung und Heilung der häufigen Bräune. 8. (6 B.) 1812. 9 gr. — für J gr. od. 20 fr. Engerer, C., Bekanntmachung der Erfindung, ein ſehr utes und wohlthätiges Opium im Inlande anzufertigen, nebſt ſeinen hervorſtechenden vorzüglich guten und erprob— ten Heilkräften. 12. (4 B.) 1819. 9 gr. — für 4 gr. oder 20 gr. schweiler, F. G., Systema Lichenum, genera ex- hibens rite distincta, pluribus novis adaucta. Cum tabula lapidi incisa. gr. 4. (34 B.) 1824. 16 gr. — für 3 gr. oder 30 kr. Fingerhuth, C. A., Tentamen florulae Lichenum sive Enumeratio Lichenum in Eifllia provenientium. gr. 8. (64 B.) 1829. 12 gr. — für 6 gr. od. 24 kr. Fischer, Dr. N. W., über die Wirkung des Lichts auf das Hornsilber. In Umschlag geheftet. gr. 8. Ai B) 12 gr. — für 8 gr. oder 36 kr. a Frank, Oth., Persien und Chili als Pole der physi- schen Erdbreite und Leitpankte zur Kenntniss der Erde, in einem Sendschreiben an Alex. v. Hum- boldt. 8. (94 B.) 1813. 15 gr. — für 3 gr. od. 30 kr. Fuchs, J. N., über ein neues nutzbares Produet aus Kieselerde und Rali. gr. & (2 B.) 1825. Im Um- schlag. 9 gr. — für 4 gr. oder 20 kr. Gehlen, A. F., faßliche Anleitung zu der Erzeugung und Gewinnung des Salpeters; in Auftrag der koͤnigl. bayer. Regierung zunächſt für Landleute geſchrieben. Zweite Aufl. gr. 8. (60 B.) 1813. 12 gr. — für 8 gr. oder 56 kr. Goldfuss, G. A., über die Entwickelungsstufen des Thieres. Ein Sendschreiben an Dr. Nees v. Esen- beck. Mit einer Tabelle. gr; 8. (34B.) 1812. 7 für 4 gr. oder 20 r. h Grotthuss, Th. v., physisch - chemische Forschungen. Erster Band, mit 2 Hupfertafeln. gr. 4. (22 B.) 1820. 1 Thlr. 21 gr. — für 1 Thlr. oder 1 fl. 45 kr. — — Verbindungsverhältniss- oder chemische Aequi- valenten - Tafeln, in Raum- und Gewichtstheilen der einfachen und zusammengesetzten Börper des unor- ganischen Reichs ete. Fol. (7 B.) Auf Schreibpap. 18 gr. — für 12 gr. oder 54 hr. Gruithuifen, Fr. v. P., Handbuch der Vorbereitungs— Lehre an den Königl. Bayer. Schulen für Chirurgen. gr. 8. 454 B.) 1824. 3 Thlr. — für 2 Thlr« oder 3 fl. 30 kr. 8 Auch unter dem Titel: 5 — — Einleitung in das Studium der Arzneikunde c. — 4 Gruithuiſen, Fr. v. P., Gedanken und Anſichten uͤber die Urſachen der Erdbeben nach der Aggregations-Theorie der Erde. gr. 8. (5 B.) 1825. 9 gr. — für 4 gr. od. 20 kr. Guibourt's, N. J. B. G., pharmaceutiſche Waarenkunde; aus dem Franzöſ. überſetzt von Dr. G. W. Biſchoff und Dr. Th. Martius. 3 Thle. 8. (96 B.) 18253— 1830. 5 Thlr. — für 4 Thlr. oder 7 fl. 12 kr. 5 Harles, Ch. F., de Arsenici usu in Medicina. 8. (23 B.) 1311. 1 Thlr. 12 gr. — für 16 gr. oder 1 fl. 12 kr. — — über die Krankheiten des Pankreas, mit beson- derer Berücksichtigung der Phthisis pancreatica, und mit einleitenden Bemerkungen über Schwindsuchten überhaupt. gr.4. (11 B.) 1812. 18 kr. — für 8 gr. oder 30 kr. — — Annalen der französischen, englischen, italieni- schen, spanischen und holländischen Mediein und Chirurgie. Dritter Band. gr. 8. 1815. 2 Thlr. — für 1 Thlr. oder 1 fl. kr. — — Jahrbücher der teutschen Medizin und Chirurgie, mit Zugabe des Neuesten und Besten aus der auslän- dischen medicinischen Literatur. Drey Bände. Mit 4 Hupf. gr. 3. 1815. 5. Thlr. 15 gr. — für 2 Thlr. oder 5 fl. 36 kr. i l — — neues Journal der ausländischen medicinisch - chirurgischen Literatur. Eilfter Band. gr. 8. 1813. 2 Thlr. — für 1 Thlr. oder 1 fl. 48 Kr. Haworth, A. II., synopsis Plantarum suceulentarum cum Deseriptionibus synonimis Locis, Observationi- culturaque. Usui Hortorum Germaniae accomodata. gr. 3. (24 B.) 1819, 2 Thlr. 12 gr. — für 1 Thlr. oder 1 fl. 48 kr. f Heinrich, J. P., die Phosphorescenz der Hörper nach allen Umständen untersucht und erläutert. Fünf Abhandlungen. gr. 4. (3 B.) 6 Thlr. 22 gr. — für 3 Thlr. oder 5 fl. 24 kr. ir Henke, A., über die Entwickelungen und Entwickelungs⸗ krankheiten des menſchlichen Organismus, in 6 Vorleſungen. 8 (184 B.) 1814. 1 Thlr. 15 gr. — für 1 Thlr. oder 1 fl. 48 kr. ; j Herholdt, J. D., über die Lungenkrankheiten, und insbesondere die Lungenschwindsucht. Aus dem Dä- nischen übersetzt von Dr. A. Schönberg. gr. & (J B.) 1814. 9 gr. — für 4gr. oder 20 Kr. Hermbstädt, S. Fr., chemische Zergliederung des Wassers aus dem todten Meere, des aus dem Jordan, des bituminösen Halks und eines andern Fossils aus der Nachbarschaft des todten Meers, gr. 8. (5 B.) 1822. 6 gr. — für 4 gr. oder 20 kr. 5 Hollunder, C. F., Tagebuch einer metallurgifchs technolo— Waden Reiſe durch Mähren, Böhmen, einen Theil von Deutſchland und der Niederlande. Mit 28 lithogr. Quartz taf. gr. 8. (314 B.) 1824. 3 Thlr. — für 2 Thlr. oder z fl. 36 kr. — — Verſuch einer Anleitung zur mineralurgiſchen Probir— Kunſt auf trocknem Wege. Ein Handbuch für angehende Probirer, rationelle Hüttenleute, Analytiker, Apotheker, Fabrikanten, Meiallarbeiter, Technologen und für Freunde der angewandten Natur -Wiſſenſchaften überhaupt. Nach eigenen Erfahrungen und mit Benutzung der neueſten Ent— deckungen. 3 Theile. gr. 8. (62 4 B.) 1826. 4 Thlr. 12 gr. — für 3 Thlr. oder 5 fl. 24 kr. Hoven, F. W. v., Verſuch einer praktiſchen Fieberlehre. gr. 8. (24 B.) 1810, 2 Thlr. 6 gr. — für 1 Rthlr. oder 1 fl. 48 kr. — — Verſuch über die Nervenkrankheiten. gr. 8. (24 B.) 1813. 2 Thlr. 6 gr. — für 1 Thlr. oder 1 fl. 48 kr. John, J. F., chemische Tabellen der Pflanzenanalysen oder Versuch eines systematischen Verzeichnisses der bis jetzt zerlegten Vegetabilien nach den vor- waltenden nähern Bestandtheilen geordnet und mit Anmerkungen und doppelten Registern versehen. gr. Fol. (263 B.) 1814. 2 Thlr. 9 gr. — für 1 Thlr. oder 1 fl. 48 kr. Jörg, J. Chr. G., Schriften zur Beförderung der Kenntniß des menſchlichen Weibes im Allgemeinen und zur Berei— cherung der Geburtshilfe insbeſondere. Erſter Theil. Mit 2 Kupfertaf. gr. 8. (20 B.) 1812. 1 Thlr. 12 gr. — für 20 gr. oder 1 fl. 30 kr. Journal für Chemie und Physik, in Verbindung mit mehreren Gelehrten, herausgegeben von J. 8. C. Schweigger. Erster bis Neun und dreissig- ster Band, oder die 13 Jahrgänge 1811 bis 1823. Im Ladenpreise 104 Thlr. od. 187 fl. 12 kr. — für 50 Thlr. oder 90 fl. Isenflamm, H. F., Beschreibung einiger menschlichen Köpfe von verschiedenen Racen. Ein Beitrag zu Blumenbach’s Beschreibung und Abbildungen von Köpfen verschiedener Nationen. Mit 2 Kupfertaf, gr. 4. (2 B.) 1813. 0 gr. — für 4 gr. oder 20 kr. Kittel, M. B, Entwurf und Vorschlag zu einer Apo- theker- Ordnung, und zur Regulierung einiger damit unmittelbar zusammenhängender Theile der medici- nal- und sanitäts-polizeilichen Gesetzgebung wohl- geordneter Staaten. 12. (114 B.) 1850. 18 gr. — für 12 gr. oder 54 kr. König, Dr. A. K. J., über die Wichtigkeit des Studiums der Naturwiſſenſchaften in Lehranſtalten für allgemeine Geis 0. 6 ſtesbildung nebſt Beſtimmung einer genctiſchen Lehrmethode derſelben. 8. (4 B.) 1828. 6 gr. — für 4 gr. od. 20 kr. Lagerhjelm, P., Versuche zur Bestimmung der Dichtheit, Gleichartigkeit, Elastieität, Schmiedbar- keit und Stärke des gewalzten und geschmiedeten Stabeisens. Aus dem Schwedischen übersetzt von Dr. J. W. Pfaff. Mit 11 Kupfertaf. gr. 4. @64B.) 1829. 4 Thlr. — für 5 Thlr. oder 5 fl. 24kr. Laugier, E. und A. v. Kramer, Synoptische Tabel- len oder gedrängte Darstellung des chemischen Ver- haltens der salzfähigen Basen. Aus dem Französ. übersetzt. gr. 8. (54 B.) 1829. 12 gr. — für 8 gr. oder 36 kr. Leonhard und Selb's mineralogische Studien. Er- | ster Theil, mit Kupfern und Karten. 8. (20 B.) 1312. 1 Thlr. 12 gr. — für 12 gr. oder 54 kr. 8 Lucae, J. C., anatomische Bemerkungen über die Di- verticula am Darmkanal und über die Höhlen der Thymus. Mit 1 Kupfertaf. gr. 4. (2 B.) 1813. 6 gr. — für 4 gr. oder 20 kr. Lo Marcet, &, chemische Untersuchungen über die Harn- steine; aus dem Englischen übersetzt, vom Dr. Meinecke. Mit 2 Kupfertaf. gr. 3. (34 B.) 1820. 16 gr. — für 8 gr. oder 36 kr. eg Martius, C. F. P. v., Flora Cryptogamica Erlangensis, \ sistens Vegetabilia e Classe ultima Linn, in agro Er- Jangensi hucusque detecta. Accedunt Tab II. aeneae, muscos nonnullos, et IV. lapidi incis. Jungerman- nias germanicas foliosas illustrantes. gr. 8. (57 B.) 1617. 2 Thlr. 16 gr. — für 1 Thlr. 8 gr. od. 2 fl. 24 Kr. Meyer, B., Beschreibung der Vögel Liv- und Esth- lands. Mit 1 illum. Kupfertafel. gr. 8. (19 B.) 1815. 1 Thlr. 18 gr. — für 1 Thlr. oder 1 fl. 48 kr. Nüsslein, F. A., schematische Darstellung der Mi- neralkörper nach ihren Klassen, Ordnungen, Ge- schlechtern und Familien. 8. (44 B.) 1812. 12 gr. — für 4 gr. oder 20 kr. ö Pfaff, C. H., über das chemische Gebläse mit explo- siven Gasgemengen, oder den sogenannten Newmann’- schen Apparat, Eine Zusammenstellung der bis jetzt darüber bekannt gewordenen Arbeiten, nebst eigenen Experimental-Untersuchungen. Mit 2 Kupfertafeln. gr. 3. (54 B.) 1819. 12 gr. — für 6 gr. oder 27 kr, Poppe, J. H. M., Noth- und Hülfs-Lexikon zur Behütung des menſchlichen Lebens vor allen erdenklichen Unglücksfäl⸗ len und zur Rettung aus den Gefahren zu Lande und zu Waſſer. Drey Bände mit 9 Kupfertaf. gr. 8. (603 B.) 1311 1815. 4 Thlr. 6 gr. — für 2 Thlr. od. 5 fl. 56 kr. 5 * Raumer, K. v., geognoſtiſche Fragmente. Mit einer Charte. gr. 8. (6 B.) 1811. 12 gr. — für 8 gr. oder 36 kr. Repertorium für die Pharmacie, angefangen von A. F. Gehlen, und fortgesetzt von Dr. J. A. Buch- ner. 12. Erster bis Fünfzigster Band, nebst einem Ergänzungs-Bande. 1815 — 1834. Complett für neuzutrettende Abnehmer anstatt 76 Thlr. 12 gr. L für 36 Thlr. oder 64 fl. 46 kr. 10 4 ‚Schmitt, W I., Beleuchtung einiger, auf die gericht- liche Beurtheilung der Kopfverletzungen neugeborner Kinder sich beziehenden Fragepunkte durch zwei belehrende Geburtsfälle. Mit 1 Kupfertafel. gr. 4. (2 B.) 1813. 6 gr. — für 4 ge. oder 20 kr. Schmöger, F. v., Tafeln für die Beobachter des Thermo- Hygrometers. 4. (64 B.) 1829, 12 gr. — für 8 gr. oder 30 kr. 8 HN f ‚Selreger, B. G, chirurgische Versuche. Zwei Bän- de. Mit 3 Kupfertaf. gr. 8. (39 B.) 1811 u. 1818. 2 Thlr. 12 gr. — für 1 Thlr. oder 1 fl. 40 Kr. Schubert, G. H., Handbuch der Naturgeſchichte, zum Ge— brauche bey Vorleſungen. Die fünf nachbenannten Theile. (240 B.) Compl. für 8 Thlr. od. 14 fl. 24 kr. Im Ladenpreis: N Be; I. Handbuch der Mineralogie. gr. 3. (19 B.) 1816, 1 Thlr. 21 gr. 150 II. Handbuch der Geognofie und Bergbaukunde. gr. 8. eee B.) 1613. 2 Thlr. 12 gr. ö III. Handbuch der Zoologie, geſchrieben von G. A. Gold fuß. Zwey Abth. gr. 8. (70 B.) 1820. 6 Thlr. 15K. IV. Handbuch der Botanik, geſchrieben von C. G. Nees von Eſenbeck. Zwei Abtheilungen. gr. 8. (92 B.) 13820-1621. 5 Thlr. 21 gr. * V. Handbuch der Kosmologie. gr. 8. (52 B.) 1825. 2 Thlr. ‚Schweigger, J. S. C., über die Umdrehung der mag- netischen Erdpole, und ein davon abgeleitetes Gesetz des Trabanten- und Planeten- Umlaufes, in Briefen an W. Pfaff, nebst einem Schreiben des letztern über Keplers Weltharmonie. gr. 8. (6B.) 13814. 9 gr. — für 4 gr. oder 20 kr. e — — über die älteste Physik und den Ursprung des Hleidenthums aus einer miss verstandenen Naturweis- beit. gr. 8. I. Abhandl. (24 B.) 1821. 6 gr. II. Abhandl. (8 B.) 1825. 12 gr. Beide Abhandlungen für 12 gr. oder 54 kr. a Schweighäuſer, Dr. J. Fr., Aufſätze über einige phyſio⸗ logiſch-praktiſche Gegenftände der Geburtshülfe. gr. 8. (20 B.) 1817. 1 Thlr. 6 gr. — für 16 gr. od. 1 fl. 12 kr. Siebold, E. v, Lehrbuch der theoretisch - praktischen bindinsskände zum Gebrauche bey Vorlesungen 8 für Aerzte, Wundärzte nnd Geburtshelfer. Zwey \ Bände. gr. g. (653 B.) 1821—1824. 6 Thlr. — für 4 Thlr. oder 2 fl. 12 kr. e 1 Späth, J. L., über die Entſtehung und Ausbildung des Sternhimmels, oder die Eosmogenie; nach eigenen Anſich— ten. gr. 8. (17 B.) 1815. 1 Thlr. 6 gr. — für 16 gr. oder 1 fl. 12 kr. * 8 Spix, J., Geschichte und Beurtheilung aller Systeme u in der Zoologie nach ihrer Entwicklungsfolge von - Aristoteles bis auf die gegenwärtige Zeit. gr. 8. (46 B.) 1811. 3 Thlr. 15 gr. — für 1 Thlr. 12 gr. oder 2 fl. 48 Kr. ER 200 Ste inbuch, J. G., Beytrag zur Physiologie der Sinne. gr. 8. (20 f B.) 1811. 1 Thlr. 12 gr. — für 16 gr. oder. 1 fl. 12 kN. H 5a ' 1 N Tiedemann, Anatomie und Naturgeschichte des Dra- chens. Mit 3 Kupfertaf. gr. 4. (7 2 B.) 1811. 1 Thlr. — für 12 gr. oder 54 kr. Hu: 85 Tileſius, Dr. v. T., über die Cholera und die kräftigſten Mittel dagegen nebſt Vorſchlag eines großen Ableitungs- mittels. Zwei Abtheilungen. 8. (29 B.) 1830 und 1831: 1 Thlr. 10 gr. — für 20 gr. oder 1 fl. 30 kr. reviranus, G. R., über den innern Bau der Arach- niden. Mit 5 Kupfert. gr. 4. (2 B.) 1812. 1 Thlr. L für 12 gr. oder 54 kr. „1 a Wenzl, J. B., uͤber den Zuſtand der Augenheilkunde in Frankreich; nebſt kritiſchen Bemerkungen über denſelben in Deutſchland. 8. (8 B.) 1815. 15 gr. — für 4 gr. od. 20 kr. Werneburg, Dr. J. F. C., merkwürdige Phänomene an und durch verſchiedene Prismen. Zur richtigen Würdigung der Newton'ſchen und von Göthe'ſchen Farbenlehre. Mit 8 illum. Kupfertaf. gr. 4. (5 B.) 1817. 21 gr. — für 12 gr. oder 54 kr. 5 1 W g Wetzel, F. G., Winke, die Kuhpockenimpfung betreffend. 8. (2 B.) 1812. 6 gr. — für 4 gr. oder 20 kr. ‚Bester, I. L., die Geſundbrunnen und Bäder im Ober⸗ mainkreiſe des Königreichs Bayern. 8. (2 B.) 1825. 15 gr. F ee De en — für 8 gr, oder 50 kr. 1 f 1 %, Zier, Dr. C. F., die merkantilischen Verhältnisse des Apothekers zum Kaufmann als Kleinhändler etc. (Aus dem Repert. f. Pharm. besonders abgedruckt.) Mit Anmerkungen und einer Vorrede von Dr. J. A. Buch- ner. 12. (8 B.) 1827. 1 Thlr. — für 12 gr. od. 54 kr. Bei direkter Beſtellung und frankirter bagrer Zahlung geſtatte ich noch 10 pCt: Abzug. ö Nürnberg, 20. April 183% n Joh, Leonh. Schrag. | mn — | Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitfihriften.) 1834. Nr. XI. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitfihriften: Blätter für litera— riſche unterhaltung, Iſis fowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra— gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. Aus zug aus der Ankuͤndigung der Vorleſungen, welche im Sommerſemeſter 1834 auf der großhl. bad. Albert-Ludwigs-Univerſitaͤt zu Freiburg in Breis— gau vom 21. April an werden gehalten werden. I. Theologiſche Fakultät. 1) Geiſtl. Rath, Domcapitular und Prof. ord. Ritter Hug: Einleitung in das Neue Teſtament. 2) Geiſtl. Rath und Prof. ord. Werk: Theorie der Seelſorge und Liturgik. — Katechetik. 3) Geiſtl. Rath und Prof. ord. Tud w. Buchegger: Archaͤo⸗ logie der Hebraͤer. — Dogmatik in Verbindung mit Dogmen— geſchichte. — Examinatorium uͤber Dogmatik. 4) Geiſtl Rath und Prof. ord. Schreiber: Archäologie der Chriſten. — Moraltheologie in Verbindung mit der Geſchichte derſelben. — Praktiſches Collegium uͤber Moral. — Allge— meine Religionslehre. 5) Prof. ord. (der philoſ. Fakultät) Wetzer: Bibliſche Hermes neutik. — Exegetiſche Vortraͤge uͤber den Propheten Jeſaias. 6) Prof. extraord. Stengel: Hebraͤiſche Grammatik. — Exe— getiſche Vorträge über den Propheten Jeſaias. — Exegetiſche Vorträge über die Briefe des Apoſtels Paulus an die Theſſa— loniker und Philipper. d 7) Prof. extraord. Klenkler: Chriſtliche Religions- und Kir⸗ chengeſchichte, II. Theil. — Examinatorium über Kirchenge— ſchichte. II. Juriſten Fakultät. 1) Geh.-Rath Prof. ord. Ritter Duttlinger: Criminalrecht. — Theorie des bürgerlichen Prozeſſes. — Strafprozeß. — Wechſelrecht und Wechſelprozeß. — Prozeßordnung in buͤrger— lichen Rechtsſtreitigkeiten für das Großherzogthum Baden. 2) Hofe. und Prof. Birnbaum. Deutſches Staats- und Bundesrecht. — Ueber die Grundbegriffe des franzoͤſiſchen Strafrechts und Strafverfahrens in Vergleichung mit dem engliſchen Rechte. 3) Hofr. und Prof. ord Amann: Pandekten. — Uebungs⸗Colle⸗ an über Pandekten. — Examinatorium über das Kirchen: n 4) Prof. ord. Fritz: Inſtitutionen des roͤmiſchen Rechts. — Aeußere Geſchichte des roͤmiſchen Rechts. — Innere Geſchichte des roͤmiſchen Rechts. — Examinatorium über roͤmiſches Erb— recht — Deutſches Privatrecht. 5) Prof. ord. Baurittel: Juriſtiſche Encyklopaͤdie. — Ge⸗ meines und badiſches Lehnrecht. — Code Napoléon. — Ba: diſches Landrecht. e 6) Prof. ertraord. Buß: Europäifches Voͤlkerrecht. — Policei⸗ wiſſenſchaft. — Staatswirthſchaft und Finanz. — Theorie der Statiſtik und Statiſtik der europaͤiſchen Bundesſtaaten. 7) Privatdocent Dr. Mußler: Pandekten. — Code Napoléon in Vergleichung mit dem römifchen Recht. III. Mediciniſche Fakultät. 1) Hofrath und Prof. ord. Beck: Operationslehre mit Uebun⸗ gen an Leichen. — Ueber die Gehoͤrkrankheiten. — Chirurgi⸗ ſches und ophthalmologiſches Praktikum. — Gerichtliche Me— dicin. 2) Hofr. und Prof. ord. Baumgärtner: Converſatorium uͤber allgemeine Pathologie und Therapie. — Specielle Pa— thologie und Therapie. — Mediciniſch-kliniſche Uebungen im Hoſpital. — Praktikum in der polikliniſchen Arftalt. 3) Prof. ord. Fromherz: Chemie der organiſchen Körper. — Mediciniſche Chemie. — Arzneiwaarenkunde und chemiſche Arzneimittellehre. 4) Prof. ord. Ant. Buchegger: Knochen- und Baͤnderlehre des menſchlichen Koͤrpers. — Repetitionen aus der geſammten Anatomie. — Anatomie der Sinnesorgane. 5) Prof. ord. Leuckart: Naturgeſchichte der Thiere. — Phy— fioloaie des Menſchen. — Vergleichende Oſteologie. 6) Prof. ord. Schwoͤrer: Theoretiſch-praktiſche Geburtskunde. — Geburtshuͤlfliche Klinik. 7) Prof. ord. (der philoſophiſchen Fakultät) Perleb: Ency⸗ klopaͤdie der Naturwiſſenſchaften und der Medicin. — Allge— meine Botanik. — Specielle Botanik mit beſonderer Ruͤckſicht auf officinelle Pflanzen. — Botaniſche Excurſionen. 8) Prof. ertraord. Werber: Semiotik. — Geſchickte und Kritik der verſchiedenen Anſichten uͤber die Heilgeſetze der Natur. 9) Prof. extraord. Spenner: Allgemeine Botanik. — Spe⸗ cielle Botanik, verbunden mit botaniſchen Excurſionen. — Praktiſche Anleitung zur Auffindung der Pflanzennamen nach verſchiedenen Syſtemen und Methoden. — Angewandte Bo— tanik. 10) Privatdocent Hofr. Dr. Ruppius: Einleitung zum Stu: dium der Medicin. — Diätetik. ; 11) Privatdocent Dr. Herr: Praktiſche Arzneimittellehre in Verbindung mit Rezeptirkunſt. — Geſchichte der Medicin. IV. Philoſophicche Fakultät. 1) Hofr. und Prof. ord. Deuber: Allgemeine Weltgeſchichte. — Badiſche Geſchichte. — Chronologie. — Ueber Pindar und Horatius. ä 2) Hofr. und Prof. ord. Buzengeiger: Reine Geometrie. — Angewandte Mathematik. — Privatissima über höhere Mas thematik. — Mineralogie. 3) Prof. ord. Zell: Ueber Cicero De republica. — Ueber Ariſtophanes Piutus. — Mythologie der Griechen und Roͤ⸗ mer. — Ueber Aristoteles De Mundo. 4) Prof. ord. Seeber: Experimentalphyſik. — Phyſiſche Geo: graphie und Meteorologie. 5) Prof. ord. Perleb: Encyklopaͤdie und Geſchichte der ge— ſammten Naturkunde. — Allgemeine Botanik. — Specielle Botanik. — Botaniſche Excurſionen und Demonſtrationen im botaniſchen Garten und Uebungen im Pflanzenbeſtimmen. 6) Prof. ord. Weser: Anfangsgruͤnde der hebraͤiſchen Sprache. — Arabiſche Sprache. . 7) Prof. ord. Winnefeld: Logik. — Metaphyſik. — Philo⸗ ſophiſche Tugendlehre. — Paͤdagogik. — Geſchichte der Phi⸗ loſophie. 8) Prof. extraord. (der mediciniſchen Fakultät) Werber: Ge: ſchichte der Philoſophie. — Metaphyſik. — — 9) Prof. am Gymnaſium Dr, Baumſtark: Ueber Cicero’ ] Rede Pro Plancio. — Uebungen im griechiſchen Styl. 10) Privatdocent Dr. Weick: Allgemeine Geſchichte, II. Theil: Geſchichte des Mittelalters und der neuern Zeiten. — Theo: rie der Statiſtik und Statiſtik der deutſchen Bundesſtaaten. — Geſchichte der deutſchen Sprache und Literatur. 11) Privatdocent Dr. Rottels: Geſchichte der Philofophie. — Metaphyſik. — Ethik. — Paͤdagogik. 12) Lector Jacquot: Ueber franzoͤſiſche Literatur. — Anfangs⸗ gruͤnde der franzoͤſiſchen Sprache. — Wiederholung der ſchwerſten Regeln. 13) Lector Singer: Engliſche Sprache. — Hiſtoriſche Ent⸗ wickelung der engliſchen Sprache und Poeſie, und Shakspea- res Macbeth. — Converſatorium. — Italieniſche Sprache. — Ithalieniſche Literaturgeſchichte. Ueber Analogie der occidentaliſchen Sprachen. — Stenographie. 14) Lector Pos nakoski: Italieniſche Sprache für Anfänger. — Italieniſche Sprache für Weitervorgeſchrittene. — Einlei⸗ tung in das Studium der italieniſchen Poeſie. — Engliſche Sprache für Anfänger. — Engliſche Sprache für Weitervor: geſchrittene. Im Zeichnen und Malen unterrichten Geßler und Sauer. Muſikunterricht ertheilen mehrere vortreffliche Mei— ſter. Im Reiten unterrichtet der Univerfitäts:Stallmeifter, Ritt: meiſter v. Gillmannz im Fechten Fechtmeiſter Eſcher; im Tanzen Tanzmeiſter Schloͤgell. Soeben iſt bei mir erſchienen und durch alle Buchhand— lungen des In- und Auslandes zu beziehen: Mickiewicz (Adam), Konrad Wallenrod. Geſchichtliche Erzählung aus Litthauens und Preußens Vorzeit. Ueberſetzt von K. L. Kannegießer. Gr. 12. Auf feinem Druck⸗ papier. Geh. 14 Gr. Hoffmann von Fallersleben, Gedichte. Zwei Baͤndchen. Gr. 12. Auf feinem Velinpapier. Geh. 3 Thlr. Leipzig, im April 1834. F. A. Brockhaus. Das Leben Walter Scott's. Von dem laͤngſt erwarteten und nächſtens in London her: auskommenden Werk: „The Life of Sir Walter Scott by Lockhart“ erſcheint bei uns eine ſehr ſchoͤne und wohlfeile Aug: gabe unter folgendem Titel: Das Leben Sir Walter Scott's ern er Aus dem Engliſchen Dr. Georg Nicolaus Baͤrmann. In circa 4 bis 5 Bänden auf Patent- Velinpapier. Subferiptionspreis 6 Groſchen für den ſauber gehefteten Band. Man iſt allgemein auf die Erſcheinung der Bioaraz | phie dieſes außerordentlichen Mannes gefpannt, und darf um fo | zuverläffiger etwas hoͤchſt Gelungenes erwarten, als Lockhart | der Schwiegerſohn Walter Scott's ift, und unter die ausge⸗ zeichnetſten Gelehrten Englands gezählt wird. | Dieſe Ausgabe fol ebenſo geſchmackvoll ausgeſtattet werden, als die bei uns erfchienenen und mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Bulwer' ſchen Werke, denen fie in Druck, Papier und Format vollkommen gleichen wird. Sie iſt daher als paſ— ſendes Supplement zu unſerer, ſowie zu den in Stutt⸗ gart, Danzig und Gotha herausgekommenen Ausgaben von W. Scott's ſaͤmmtlichen Werken beſonders zu empfeh⸗ len, worauf wir die Beſitzer dieſer Ausgaben vorzüglich aufmerk— ſam machen. Der Subſcriptionspreis betraͤgt nicht mehr als 6 Groſchen (27 Kr. Rhein.) fur den ſauber gehefteten Band, und gilt nur bis Ende Juni d. J. Mit dem Iſten Juli tritt der Ladenpreis, welcher 9 Groſchen fuͤr den Band betraͤgt, unwiderruflich ein. Die beiden erſten Baͤnde erſcheinen im Juli, die uͤbrigen im Auguſt d. J. Alle Buchhandlungen Deutſchlands und der oͤſtreichiſchen Kaiſerſtaaten nehmen Subſeription darauf an. Zwickau, im Maͤrz 1834. Gebruͤder Schumann. Bei J. A. Mayer in Aachen iſt ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Kleine Erzählungen von E. L. Bulwer, Lady Bleſſington und S. C. Hall. Ueberſetzt von Loui d a Preis 1 Thlr. Eine anſpruchloſe Gabe, die Manchem nicht unwillkommen fein wird, und ſich durch die Namen der Verfaſſer und Ber: fafferinnen hinreichend ſelbſt empfiehlt. Durch alle Buchhandlungen und Poſtämter iſt zu beziehen: Blaͤtter fuͤr literariſche Unterhaltung. Redigirt unter Ver⸗ antwortlichkeit der Verlagshandlung. Jahrgang 1834. Monat Maͤrz, oder Nr. 60 — 90, mit 1 Beilage: Nr. 3, und 3 literariſchen Anzeigern: Nr. VIII X. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 365 Nummern (außer den Beilagen) auf gutem Druckpapier 12 Thlr. veipzig, im April 1834. F. A. Brockhaus. In Baumgaͤrtner's Buchhandlung zu Leipzig iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlungen verſchickt worden: Die Hausthiere, ihre Abſtammung, Zaͤhmung, Lebensweiſe im wilden und zahmen Zuſtande, ihr Nutzen und ihre Beziehung auf Kuͤnſte, Gewerbe und Civiliſation, nebſt Beiſpielen und Anekdoten zur Erläuterung ihres Charakters und ihrer geiſtigen Faͤhigkeiten, ſowie einer Schilderung der Sit⸗ ten und Gebraͤuche mehrerer Nationen in Bezug auf dieſelben. Nach dem Engliſchen bearbeitet. Mit 28 engliſchen Originalholzſchnitten. Broſch. 231 Seiten in 8. Preis 1 Thlr. Dieſes außerſt intereſſante Werk enthält eine Schilderung der vierfußigen Hausthiere und der Zwecke, die ſie in dem gro= ßen Haushalte der Natur zu erfuͤllen beſtimmt ſind. 1 Auch ihr Zuſammenhang mit den Fortſchritten der Civili⸗ ſation und der Kuͤnſte, mit der Geſchichte der Nationen und den Eigenthuͤmlichkeiten des Bodens und des Klimas wird nachge— wieſen, die Laͤnder, welche nur durch Zaͤhmung und Nutzbar⸗ machung gewiſſer Thierarten bewohnbar wurden, nebſt den Sitten und Gebraͤuchen der Bewohner, in ſo weit ſie mit der Geſchichte der Hausthiere in Verbindung ſtehen, werden ge— ſchildert. 7 Der Verfauſſer hat aus den Beobachtungen neuerer Reifen: der und aus andern Quellen die neueſten Nachrichten und Ent— deckungen uͤber dieſen Gegenſtand geſammelt; die Skizzen ſind indeß keineswegs bloße Auszuͤge oder Zuſammenſtellungen, ſondern zum größten Theile eigne Arbeiten, denen eine große Menge merk— wuͤrdiger Thatſachen, von welchen mehrere neu fein dürften, ein⸗ verleibt wurden. Vollständiges TASCHENWORTERBUCH der vier Hauptsprachen Europas. Nach den besten Hülfsmitteln bearbeitet von Dr. Jo- hann August Diezmann. Deutsch - Englisch - Fran- zösisch-Italienischer Theil. (Zweiter neu durchge- sehener Abdruck.) Mit Stereotypen gedruckt, 50 Bogen in kl. 4. auf feinem Velinpapier. Brosch. 1 Thlr. 16 Gr. Dieses Werk ist durch eine Menge günstiger Recensio- nen hinreichend bekannt geworden. Das schnelle Vergreifen der ersten zahlreichen Auflage ist ein neuer Beweis seines Werthes. Die Fortsetzungen davon sind unter der Presse und werden nach Kräften gefördert. Baumgärtner’s Buchhandlung in Leipzig, Bei J. A. Mayer in Aachen ift ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen Deutſchlands zu haben: Dramatiſche Scenen aus dem wirklichen Leben von Lady Morgan. Aus dem Engliſchen von Louis Cax. Mit dem Bildniſſe der Verfaſſerin. Zwei Baͤnde. 8. Geh. Preis 2 Thlr. Saͤmmtliche engliſche und ein großer Theil der franzoͤſiſchen und deutſchen Journale haben dieſes intereſſante Werk bereits nach Verdienſt geprieſen. Die erſtern beſonders ruͤhmen einſtimmig den Witz, die heitere Laune und die tiefe Kenntniß, mit welcher die gefeierte Verfaſſerin in einer Reihe von Darſtellungen den Zu: ſtand Irlands, wie den der hoͤhern eugliſchen Geſellſchaft ſchil⸗ dert. Eine dieſer Erzaͤhlungen namentlich gibt ein ſo charakte⸗ riſtiſches, lebhaftes und unterhaltendes Bild Irlands, ſeines Volks und feiner Beamten, daß fie nicht anders als große Theil: nahme erwecken kann. Das beigegebene Portrait der Verfaſſe⸗ 75 5 von ihrer talentvollen Nichte gezeichnet und ſprechend hnlich. Oeſtreichiſch- militairiſche Zeitſchrift 1834. Zweites Heft. Dieſes Heft iſt ſoeben erſchienen, und an alle Buchhand⸗ lungen verſendet worden. Inhalt: I. Der Bosporus und die Dardanellen. Mit 2 Planen. II. Geſchichte der Kriegsereig— niſſe in Deutſchland, in den letzten 4 Monaten des Jahres 1792. (Schluß.) III. ueber das Lager bei Turas. 1833. IV. Die Militairverfaſſung der ſchweizeriſchen Eidgenoſſenſchaft. V. Li⸗ teratur: 1. Clauſewitz vom Kriege. 2. Kausler's Schlachtenat⸗ las. 3. Woͤrls Atlas von Europa. VI. Miscellen. Mit be- ſonderer Beziehung auf die aͤlteſte Geſchichte der Reiterei. (Fortſetzung.) VII. Fortſetzung des Ehrenſpiegels der k. k. oſtreichiſchen Armee. VIII. Neueſte Militairveränderungen. Der Preis des Jahrgangs 1834 in 12 Heften, ſowie der, aller fruͤhern Jahrgaͤnge iſt 8 Thlr. Saͤchſ. Wer die ganze Sammlung aller Jahrgaͤnge von 1818 bis 1833 auf Einmal abnimmt, erhält dieſelben um 4 wohlfeiler. Wien, den 12fen März 1834. J. G. Heubner, Buchhändler. Gegen Ende des naͤchſten Monats erfcheinen im Verlage der Unterzeichneten: f 75 Bulwer’s sämmtliche Werle. Aus dem Engliſchen von Dr. G. N. Baͤrmann. 17ter bis 23ſter Band. Enthaltend: Paul Clifford. 4 Bde. Velinpap. Elegant Broſch. à 6 Groſchen. Die Pilger am hein. 3 Bde. Velinpap. Elegant broſch. à 6 Groſchen. Alle Buchhandlungen Deutſchlands und der öfkreichifchen Kaiſerſtaaten nehmen Beſtellungen darauf an. Ueber die erſt kuͤrzlich in London herausgekommenen Pil— ger am Rhein ſagen engliſche Blätter: „So hoch auch der Name Bulwer's ſchon ſteht, dies Werk hebt ihn noch hoͤher, denn es vereinigt mit ſeiner Originalitaͤt die Grazien ſeiner Poeſie, die Geiſteskraft feiner ernſtern Schriften und athmet den Genius, der das Ambra und die Würze Aller iſt.“ Der beliebte Roman: Eugen Aram in 4 Bänden, wel: cher ſeit einiger Zeit bei uns fehlte, iſt jetzt wieder zu haben. Zwickau, 23jter Marz 1834. Gebruͤder Schumann. Neue Musikalien im Verlage von Fr. Ho meister in Leipzig. Chwatal (F. X.), Le Choeur du Marché de l’Opera: La Muette de Portici, varié p. Pite. a 4 Mains. Oe. 4, in C. 12 Gr. Czerny (Ch.), Variations sur un Theme favori de l’Opera: Hans Heiling de Marschner (So wollen wir auf-kurze Zeit) p. Pfte. a 4 Mains. Oe. 329, in F. 20 Gr. Endig (C.), 6 Orgelfugen im leichtern Style. 2te Lief. d. Fugen. 12 Gr. Favorit- Tänze (Leipziger) f. Pfte. Nr. 48, Köhler (G.) Polonaise, Walzer und Rutscher nach Melodien der Oper: Hans Heiling. 3 Gr. g Ganz (M.), Divertissement en Forme d'une Fantaisie sur d' Airs allemandes nationaux p. Violoncelle av. Acc, de 2 Violons, Viola et Basse. Oe. 18, in Gm. 20 Gr. Geissler (Ch.), Variations sur la Tyrolienne de Opera: Guillaume Tell de Rossini p. Pfte. Oe, 14, in A. 12 Gr. Hiller (F.), La Danse des Fees p. Pfte. Oe. 9, in E. 8 Gr. — — La Serenade. Prelude, Romance et Finale p. Pfte. Oe. 11, in Hm. 12 Gr. Hünten (Fr.), Variations brillantes sur la Cavatine du Barbier de Rossini: Ecco ridente il Cielo, arr. p. Pfte. seul par A. Farenc. Oe. 17, in C. 12 Gr. Löwe (C.), 5 Gedichte aus Goethe’s Nachlasse mit Pfte. (sämmtliche Lieder, Gesänge und Balladen, Op. 9. Heft 8.) 1 Thlr. Malibran (Mdme), Englisches Mat rosenlied (Die Sonne sinkt — Te sun sinks) gesungen von Mlle. Francilla Pixis m. Pfte. 4 Gr. Marschner (H.), Hans Heiling., Romantische Oper in 3 Acten, eing. f,Pfte. zu 4 Händen von F. Stegmayer. Geh. 5 Thlr. — — Auswahl beliebter Stücke aus der Oper: Der Temp- ler und die Jüdin f. Pfte. allein eingerichtet. (Jugend- freund 1ster Jahrg. Heft 4. 5.) 12 Gr. Pixis (J. P.), Second Caprice dramatique sur des Motifs de Ludovic de Herold et Halevy p. Pfte. Oe. 125. 16 Gr. Stein (C.), Walzer f. Pfte. 6 Gr. Taubert (W.), Duo p. Pfte. a 4 Mains. Oe. 11, in Am. (ded. a Mdme. Henriette Voigt). 20 Gr. — — 6 deutsche Lieder mit Begl. d. Pfte. Op. 12. 10 Gr. Wolfram: (J.), Das Pathengeschenk. 3 Gesänge m. Pfte. 4te Liedersammlung. 8 Gr. Die fröhlichen Wiener. Durch alle Buchhandlungen iſt von mir zu beziehen: Encyklopädie der Freimaurerei, nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbin- dungen, von C. Lenning. Durchgesehen, und, mit Zusätzen vermehrt, herausgegeben von einem Sachkundigen. Drei Bände. 1822 — 28. Gr. 8. Früherer Preis 9 Thlr. 12 Gr., jetzt fünf Thaler. Leipzig, im April 1834. F. A. Brockhaus. Soeben iſt erſchienen und an alle Buchhandlungen verſchickt worden: Maleriſche Reiſe um die Welt. Eine geordnete Zuſammenſtellung des Wiſſenswertheſten von den Entdeckungsreiſen eines Byron, Wallis, Carteret, Bougainville, Cook, Lape⸗ roufe, Vancouver, d'Entrecaſteaux, Baudin, Freycinet, Duperry, VFruſenſtern, Notzebue, Beechey, Duͤmont d' Urville, Laplace ꝛc. ꝛc, verfaßt von einer Geſellſchaft Reiſender und Gelehrter unter der Leitung des Herrn Duͤmont d' Urville. Deutſch mit Anmerkungen und Zufaͤtzen von Dr. A. Diezmann. Mit 500 Abbildungen. te Lieferung mit 16 Abbil— dungen à 6 Groſchen. In dieſem Hefte ſind folgende Abbildungen enthalten: Die Inſel Trinidad. Wallfiſche. — Rhede von Rio Janeiro. — Jagd des wilden Pferdes. — Jagd der Fettgaͤnſe. — Das Ta— felgebirge und die Capſtadt. — Straße in der Capſtadt. — Ein Sturm auf der Nadelbank — Hottentotten. — Port Louis. — Kirche von Pampelmouſſes. — Mesnil- Fluß. — Zuckerplantage. — St.-Denis auf der Inſel Bourbon. — Der Kieſelfluß. — Ausſchiffungsplatz zu St.-Denis. — Madegaſſen im Jahre 1656. — ——ͤßö—1—.ẽü ⁰7¹Ü2t. 2 iñäU] Bei Leopold Voß in Leipzig iſt ſoeben angekommen: Lenz, R., Bericht über eine im asiatischen Museum der k. Akademie der Wissenschaften zu St.-Peters- burg deponirte Sammlung Sanskrit - Manuscripte. Gr. 8. St.-Petersburg, 1833. 2 Gr. Memoires de l’acad&mie Imperiale des sciences de St. Petersbourg. 6me Serie. Sciences mathematiques, physiques et naturelles. Tome II. Livr, 6me avec 2 planches. Gr. in 4. St.-Petersbourg, 1833. Prix du volume complet. 6 Thlr. 18 Gr. Eben ift verſandt: Dr. S. F. W. Hoffmann, Die Alterthums- wissenschaft. Ein Lehr- und Handbuch für Schü- ler höherer Gymnasialclassen und für Studirende bearbeitet. In drei Lieferungen mit 16 Kupferta- feln von Prof. Ant. Krüger. 1ste Lief. (15 Bog. im, grössten 8. mit 6 Kupfert.) Geh. 1834. 1 Thlr. 6 Gr.; Schreibp. 1 Thlr. 16 Gr. Der Zweck dieſes Buches iſt die Alterthumsſtudien befördern zu helfen, durch Belehrung, vermittels einer zuſammenhaͤngen⸗ den und dem jetzigen Stande der A.-Wiſſenſchaft angemeſſenen und zugleich anregenden Darſtellung ihrer Haupttheile in Be— ziehung auf das Ganze und auf den Zuſammenhang unter ſich, ſowie durch Anſchauung vermittels der beigefuͤgten Abbildungen. Hierin liegt zugleich das unterſcheidende im Vergleich mit den übrigen derartigen Werken. — Die te und Ite Lief, von glei⸗ chem Umfange werden moͤglichſt bald folgen. Leipzig, den 15ten Febr. 1834. 5 Hinrichs' ſche Buchhandlung. Zu TER ad r i ch In dem ſoeben erſchienenen 1ſten Hefte des fünften Bandes vom Archiv fuͤr die neueſte Geſetzgebung aller deutſchen Staaten im Vereine mit den angeſehenſten Publiciſten berausgegeben von Alexander Müller, find neben andern hoͤchſt wichtigen Wahrhei— ten im Fache der Geſetzgebung die Verhaͤltniſſe der Israeli— ten auf eine ebenfo anziehende als belehrende Weiſe zur Sprache gebracht worden. Für die in das bürgerliche Intereſſe fo eingreifende Frage: darf eine voͤllige Gleichſtellung in ſtaatsbuͤrgerlichen Rechten ſaͤmmtlichen Juden ſchon jetzt bewilligt werden, wird ein leben— diges wahres und treues Bild des Judenthums nach ſeinen tief verſchlungenen Wurzeln entworfen. e Bei allen Buchhandlungen Deutſchlands ſind Exemplare zu 2 Fl. 30 Kr. zu haben. Durch alle Buchhandlungen iſt zu erhalten: Converſations⸗Lexikon der 0 neueſten Zeit und Literatur. Sechsundzwanzigſtes und ſielenundzwan⸗ zigſtes Heft. 150 Smidt bis Torlonig. Auf weißem Druckpapier 12 Gr. Auf gutem Schreibpapier 16 Gr. Auf extrafeinem Velinpapier 1 Thlr. 6 Gr. Leipzig, löten März 1834 : 5 F. A. Brockhaus. 7 Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. XII. ——— —— ẽ — —äö—! ẽb .ꝛ e — -—¼— . — . ———— ſ— — — Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blaͤtter für liter a⸗ riſche Unterhaltung, Iſis fonie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra— gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. Saͤmmtliche Schriften von Johanna Schopenhauer. Wohlfeile Ausgabe. 24 Bände in Tafchenformat mit dem Bildniß der Verfaſſerin. Die geiſtige Bildung unſerer Nation geht mit Rie— ſenſchritten voran und durchdringt alle Staͤnde. Das in— tellectuelle Leben ſpricht die Theilnahme der deutſchen Frauen mehr als je an. Beſſer, gedeihlicher laͤßt es ſich aber nicht foͤrdern, als wenn edle Frauen die Vermittlerinnen der geiſtigen Fortſchritte bei dem weiblichen Geſchlechte werden. Durch ihre hohe Bildung, durch ihr vielſeitiges Wiſſen, durch ihre reiche Lebenserfahrung, durch ihr ſittliches Streben, durch ihren feinen, aͤcht weiblichen Takt, durch ihr Darſtellertalent und ihre Sprachgewandtheit ſteht Jo— hanna Schopenhauer vor allen andern ausgezeichnet da. Ihr Name wird von unſern beruͤhmteſten Zeitgenoſſen mit hoher Achtung genannt; ihre Schriften umfaſſen die an— ziehendſten Zweige der Kunſt und des Wiſſens. Dieſe ausgedehntere Verbreitung der Werke einer ſo geiſtvollen Schriftſtellerin, welche mit einer wahren Mei— ſterſchaft zu unterhalten und zugleich zu belehren, den Geiſt zu kraͤftigen, das ſittliche Gefuͤhl zu erheben, und namentlich die erhabene Beſtimmung der Frauen im ſchoͤn— ſten Licht zu zeigen weiß, nach Kräften zu foͤrdern, hat die Verlagshandlung zu einer wohlfeilen Ausgabe ihrer Schriften veranlaßt. Dieſelbe ſchmeichelt ſich einem Beduͤrfniß unſerer Zeit zu genuͤgen, indem ſie den deut— ſchen Frauen und Maͤdchen Gelegenheit bietet, dieſe Schriften, welche in keiner Damenbibliothek fehlen duͤrfen, fuͤr einen geringen Preis anzukaufen. Bieten wir gleich die wohlfeilſte Taſchenausgabe aller bis jetzt erſchienenen deutſchen Claſſiker, ſo wird die— ſelbe doch vor allen uͤbrigen ſich durch Eleganz auszeichnen und ſo dem wuͤrdigen Namen der Verfaſſerin und dem Geſchmacke derer zumal, fuͤr welche dieſe Schriften zu— naͤchſt beſtimmt ſind, vollkommen entſprechen. Das Ganze, auf ſchoͤnes Papier gedruckt und ge— heftet, erſcheint in vier Lieferungen, jede zu ſechs Baͤnden. Jede Lieferung koſtet auf Druckpapier 2 Thlr., auf Ve— linpapier 3 Thlr. Um den Publicum eine Ueberſicht der Vielſeitigkeit und Mannichfaltigkeit der ſchriftſtelleriſchen Leiſtungen der — 4 CCNN—F——U——-ü — 4 äd — — berühmten Verfaſſerin zu geben, theilen wir hier den In—⸗ halt der verſchiedenen Lieferungen mit. J. Lieferung. Band 1, 2, 3, 7, 8 und 9, ent⸗ haltend: Fernow's Leben. 2 Theile. — Aus⸗ flug an den Rhein. — Gabriele. Novelle in 3 Theilen. II. Lieferung. Band 4, 5, 6, 10, 11 und 12, enthaltend: Johann van Eyck und ſeine Nachfolger. 2 Theile. — Die Jahreszeiten. Novelle. — Sidonia. Novelle in 3 Theilen. III. Lieferung. Band 13, 14, 15, 16, 19 und 20, enthaltend: Die Tante. Novelle in 2 Theilen. — Reiſe durch England und Schottland. 2 Theile. — Kleinere Novellen und Erzaͤhlun— gen. 2 Theile. IV. Lieferung. Band 17, 18, 21, 22, 23 und 24, enthaltend: Reiſe von Paris durch das füd- liche Frankreich bis Chamouni. 2 Theile. — Kleinere Novellen und Erzählungen. 4 Theile. Die erſte Lieferung iſt bereits erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben. Zugleich ſind die noͤthigen Anſtalten getroffen, daß alle drei Monate eine Lieferung beſtimmt erſcheint, ſodaß am Schluſſe des Jahres 1834 das ganze Werk in den Haͤnden des Publicums iſt. J. D. Sauerlaͤnder. In meinem Verlage ſind erſchienen und durch alle Buch⸗ handlungen des In- und Auslandes zu beziehen: Für Reisende nach Italien und England. Neigebaur (Johann Ferdinand), Handbuch für Reiſende in Italien. Zweite, ſehr ver⸗ beſſerte Auflage. 1833. Gr. 8. Cart. 2 Thlr. 16 Gr. Deffen Handbuch für Reiſende in England. Cart. 2 Thlr. 16 Gr. Brun (Friederike, geb. Muͤnter), Roͤmiſches Leben. Zwei Theile. Mit den Anſichten der Villa di Malta und der Kapelle von St. Peter und Paul. 1833. 8. Geh. 3 Thlr. 18 Gr. Friedlaͤnder (Hermann), Anſichten von Italien wäh: rend einer Reiſe in den Jahren von 1815 und 1816. Zwei Theile. 1818 20. 8. Cart. 3 Thlr. 12 Gr. 1829. Gr. 8. Hase (Heinrich), Nachweisungen für Reisende in Italien, in Bezug auf Oertlichkeit, Alterthümer, Kunst und Wissenschaft. Mit 1 Titelkupfer. 1821. 8. Geh. 1 Thlr. 12 Gr. Müller (Christian), Roms Campagna in Bezie- hung auf alte Geschichte, Dichtung und Kunst. Zwei Theile, Nebst einer Karte der Campagna. 1824. Gr. 8. 4 Thlr. \ Quandt (Joh. Gottlob von), Streifereien im Ge— biete der Kunſt auf einer Reiſe von Leipzig nach Italien im Jahre 1813. Drei Theile. 1819. 8. Cart. 3 Thlr. Rumohr (C. F. von), Drei Reiſen nach Italien. Er⸗ innerungen. 1832. Gr. 12. Geh. 1 Thlr. 12 Gr. Schopenhauer (Johanna), Reiſe durch England und Schottland. Dritte, verbeſſerte und vermehrte Auf— lage. Zwei Baͤnde. 1826. 8. 4 Thlr. Für VBadereisende. Kreyſig (Friedrich Ludwig), Ueber den Gebrauch der naturlichen und kuͤnſtlichen Mi: neralwaͤſſer von Karlsbad, Embs, Marienbad, Eger, Pyr⸗ mont und Spaa. Zweite verbeſſerte Auflage. 1828. 8. 1 Thlr. 8 Gr. Daſſelbe in franzoͤſiſcher Sprache unter dem Titel: De l’usage des eaux minérales naturelles et artificielles de Carlsbad, Embs, Marienbad, Eger, Pyrmont et Spa. Ouvrage traduit de l’allemand, sur la seconde edition revue et corrigee. 1829. Gr. 12. 1 Thlr. 12 Gr. Moih (Karl Friedrich), Die Bäder und Heilbrunnen Deutſchlands und der Schweiz. Ein Taſchenbuch fuͤr Brunnen- und Badereiſende. Zwei Theile. Mit 50 landſchaftlichen Anſichten und 1 Karte. 1821. 8. Cart. Fruͤherer Preis 5 Thlr. 8 Gr., jetzt 2 Thlr. 12 Gr. Ohne Kupfer, aber mit der Karte; fruͤherer Preis 3 Thlr., jetzt 1 Thlr. 12 Gr. Leipzig, im April 1834. F. A. Brockhaus. Bei J. A. Mayer in Aachen iſt ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Die Pilgrime am Rhein. E. T. Bulwer, Verfaſſer von Pelham, Eugen Aram, England und die Englaͤnder ꝛc. ꝛc. Aus dem Engliſchen von Louis Car. Auch unter dem Titel: E. CL. Gul wer's ſaͤmmtliche We 7ter und Ster Band. Geh. Preis 2 Thlr., oder 3 Er * bre. Fl. 36 Kr. —ͤ— E—ꝑ—üäñũ j ———————————— — Ht. — —— —————ꝓͥ Zwei Bände. 8. Engliſche Blätter fagen darüber: fo boch der Name Bul: | wer's ſteht, dies Werk bebt ihn noch hoͤber, denn es verei⸗ — aigt mit feiner Originalität die Grazien feiner Poeſte, feine reiche Phantaſie, die Geiſteskraft feiner ernſtern Schriften und athmet den Genius, der die Wuͤrze aller iſt. Durch alle Buchhandlungen iſt zu haben:“ Papst Alexander II. und fein Sohn der Cardinal Cäsar Borgia die beiden größten Boͤſewichter ihrer Zeit. Von J. G. P. Viennet. 2 Baͤnde. 2 Thlr. Gallerie gottloſer Statthalter Chriſti auf Erden. After und ter Band. 2 Thlr. Lit. Muſeum in Leipzig. Soeben iſt bei Ch. F. Grimmer in Dresden erſchie⸗ nen und in allen Buchhandlungen zu haben: Die philoſophiſche Geheimlehre . der Unſterblichkeit des menſchlichen Individuums vom Prof. C. H. Weiße. (Nebſt zwei Anhaͤngen zur Vertheidigung gegen Herrn Dr. Fr. Richter v. Magdeburg, Verf. der Lehre von den letzten Dingen.) 8. 6 Bog. Velin. Broſch. 12 Gr. Subscriptionsanzeige. In der unterzeichneten Buchhandlung erſcheint: Die Lebensgeſchichte des großen Koͤnigs Friedrich von Preußen. Ein Buch fuͤr Jedermann Dr. J. D. E. Preuß, Verfaſſer des größern Werks über denſelben Gegenftand. Von vielen Seiten aufgefodert, hat ſich der Herr Verfaſ— ſer entſchloſſen, unter obigem Titel ein Werk herauszugeben, welches in 2 Bänden weſentlich alles enthalten ſoll, was ſich in dem größern Werke findet, fo jedoch, daß dem oben ange⸗ deuteten Zwecke gemaͤß, einzelne Theile der fruͤhern Arbeit, z. B. die Jugendgeſchichte, der ſiebenjaͤhrige Krieg, die erſte Theilung Polens in großer Vollſtaͤndigkeit wieder abgedruckt, andere jedoch enger zuſammen gezogen und einladender abgehan⸗ delt werden. Der Druck dieſes Buches hat bereits begonnen und wird laͤngſtens bis Michaelis d. J. beendigt fein. Das Ganze wird ungefaͤhr 50 Bogen in gr. 8. ſtark werden, für jeden Band 25 Bogen. um es fuͤr Jedermann zugaͤnglicher zu machen, laden wir dierdurch zur Subſcription ein und zwar ſo, daß wer fich bis zum Ende September d. J. unterzeichnet, das Buch fuͤr einen Subſcriptionspreis erhaͤlt, welcher nicht 3 Thlr. erreicht; der nachberige Ladenpreis wird um ein Drittel hoͤher ſein. Jede gute Buchhandlung nimmt hierauf Unterzeichnungen an und iſt in den Stand geſetzt, auf Verlangen eine vollſtaͤn⸗ dige Anzeige dieſes Buches gratis vorzulegen. Berlin, im März 1834. Nauckſſche Buchhandlung. Bei J. A. Mayer in Aachen iſt ſoeben erſchienen und in allen Buch handlungen zu haben: Geſchich et e des Hauſes nass au ⸗ Oranien. Von Prof. Dr. Ernst Münch, k. würtemb. Geheimen Hofrath, Bibliothekar Sr. M. des Königs, des niederl Loͤbenordens Ritter ꝛc. ꝛc. Dritter Band. Gr. 8. 370 S. mit 16 genealogiſchen Tabellen. Preis auf weißem Druckpapier 2 Thlr.; Velinpapier 3 Thlr. Mit Vergnügen theilen wir hier den mit Ungeduld erwar— teten dritten Band dieſes bedeutenden Werkes mit. Verſpaͤtete Sendung von Materialien aus Holland trug an der langen Verzoͤgerung Schuld. Ueber die Trefflichkeit dieſes Unterneh— mens haben ſich alle Stimmen von Gewicht bereits zur Genuͤge ausgeſprochen, und wir fügen nur hinzu, daß mit fortfchreiten- dem Stoffe auch die Behandlung deſſelben noch immer an In⸗ tereffe zunimmt. Renea von Este und ihre Toͤchter: Anna von Guiſe, Lukrezia von Urbino und Eleonore von Eſte. Von Ernst Münch. Zweiter Band. Gr. 8. 280 Seiten. Preis 1 Thlr. 8 Gr. Leider konnte erſt nach beinahe zweijaͤhrigem Zwiſchenraume dieſer zweite Band dem erſten folgen. Der Beifall, welchen dieſer gefunden, wird durch die vielen intereſſanten Documente, welche dem letzten Theile beigegeben ſind, namentlich durch mehre bisher unbekannte Gedichte Taſſo's, nur erhöht werden. Soeben iſt bei mir erſchienen und durch alle Buchhand⸗ lungen des In- und Auslandes zu beziehen: Huͤllmann (Karl Dietrich), Staatsverfaſſung der Israeliten. Gr. 8. 142 Bogen auf gutem Druckpapier. 1 Thlr. Leipzig, im April 1834. F. A. Brockhaus. Bei mir iſt erſchienen und durch jede ſolide Buchhandlung zu beziehen: Der Staat und der Landbau. Beiträge zur Agriculturpolitik von Prof. Friedrich Bülau. 132 Bogen, weiß Druckpapier 1 Thlr. Gr. 8. Statt jeder Empfehlung mache ich blos auf den Inhalt dieſes intereſſanten Werkes aufmerkſam. Derſelbe beſteht in: 1. Der volks⸗ und ſtaarswirthſchaftliche Werth des Landbaues. 2. Die Dismenbrationsfrage. 3. Die Domainen. 4. Gemeinheitstheilung. 5. Die Kirche, der Adel und das Lehnweſen in ih⸗ = rem Einfluß auf den Landdau. 6. Die Zehnten. 7. Frohnen und Dienſtbarkeiten. 8. Die Zuſam⸗ menlegung der Felder. 9. Schlußwort. Georg Joachim Goͤſchen in Leipzig. Speejal karte vom Regierungsbezirk Magdeburg. 2 Blätter im größten Landkartenformat. Gezeichnet und herausgegeben von C. v. Seydlitz und J. Blume. Die im Verlage der unterzeichneten Buchhandlung erfchie: nene Karte vom Regierungsbezirke Magdeburg in zwei Blaͤt⸗ tern iſt in mehren tauſend Exemplaren bei Behoͤrden und Ge— ſchaͤftsmoͤnnern verbreitet, und hat wegen ihres größern Maß⸗ ſtabes und der außerordentlichen Deutlichkeit des Stiches ſtets vor Ähnlichen Unternehmungen den Vorrang behauptet. Es be— darf daher keiner beſondern Anpreiſung, um dieſelbe zu empfeh⸗ len, da fich jeder Kenner überall durch eigne Anſicht von ihrer vorzuͤglichen Brauchbarkeit ſelbſt uͤberzeugen kann. Der Con⸗ currenz wegen iſt der bisherige Ladenpreis von 1 Thlr. 15 Sgr. für beide Blaͤtter auf 1 Thlr. herabgeſetzt. Rubach'ſche Buch-, Kunſt- und Verlagshandlung. Anzeiger für Kunde des deutſchen Mittel: alters. Herausgegeben unter freier allgemeiner Mit— wirkung von H. Frh. v. Aufſeß und Prof. Mone. lter Jahrgang. 1834. Gr. 4. Fein Druckvelin. 2 Fl. 54 Kr., oder 1 Thlr. 16 Gr. Obgleich wegen mancher neuen Einrichtungen, beſonders wegen Veränderung des Druckortes das Erſcheinen der erſten Lieferungen für dieſes Jahr, ſowie der letzten für voriges et— was verzögert wurde, fo wird doch von jetzt an keine Unter- brechung mehr Statt finden, und die Freunde deutſcher Ge— ſchichte, Kunſt und Alterthumskunde werden ſich nicht nur uͤber das Eintreten des ruͤhmlichſt bekannten Herrn Profeſſor Mone in die Redaction, ſondern auch uͤber die zweckmäßige neue Geſtaltung und bedeutende Erweiterung des Werkes zu erfreuen haben. Nürnberg, im Maͤrz 1834. Die Riegel und Wießner'ſche Buchhandlung. 0 / dd T — ———— Durch alle Buchhandlungen iſt von mir zu beziehen: Alphabetische Naamlijst van boeken, plaatwerken enz. welke sedert het jaar 1790 tot en met 1833 in oud Nederland zijn uitgekomen. Een deel en Sup- plement 4. compleet n. 10 Tkir. Die in dieſem Katalog verzeichneten Werke liefere ich auf feſte Beſtellung in kurzer Zeit nach Leipzig, und bitte ich alſo die Freunde der hollaͤndiſchen Nationalliteratur ſich an ihren gewoͤhn⸗ lichen Buchhaͤndler zu wenden, der die verlangten Artikel von mir beziehen kann. Amſterdam, April 1834. J. H. Laarman. Paris und seine Umgebungen, eine Sammlung von Stahlstichen nach Originalzeichnungen von 4. Pugin, ausgeführt durch die bedeutendsten Künstler Eng- lands, mit erklärendem Text in deutscher Sprache. Roy. 4. 4 Stahlstiche p. Heft, 5 Gr. Sächs. (64 Sgr.) Einige wenige Exempl. in imp. 4to, die Stahlstiche auf chinesisch Papier a 10 Gr. Sächs. (12: Sgr.) Von allen Städten Europens ist wohl Paris den Deut- schen am interessantesten. Sehr viele haben Gelegenheit gehabt es zu sehen, und die Ereignisse der letzten Jahre Knüpfen fast alle politische Erinnerungen au diese Stadt, ihre Monumente und Umgebungen. Unsere Sammlung wird demnach gewiss einem grossen Publieum angenehm sein — durch Darstellung interessanter Scenen, durch den Plan der Stadt — sowie durch einen der Umgebungen, wird sie zur Erläuterung der neuen Weltbegebenheiteu „anschau- liche” Materialien liefern. Nur die Hofinung auf einen sehr bedeutenden Absatz ‚veranlasste mich, den Preis dieses Prachtwerks so billig zu stellen — 4 Stahlstiche um 5 Gr.! — und ich lade demnach zur Subscription (ohne Vorausbe- zahlung) ergebenst ein; alle solide Buchhandlungen wer- den dieselbe gern annehmen. Nach dem Erscheinen des 12ten Hefts (im Juni d. J.) tritt der Ladenpreis von 8 Gr. pro Heft ein. Das Werk wird in 28 Heften vollständig sein. Jetzt complett in 50 Nummern à 6 Gr. (7: Sgr.) oder in 2 Theilen. Royal 8., elegant gebunden, Goldschuitt, mit 102 Stahlstichen, Preis 13 Thlr. 20 Sgr.: Malerische Ansichten von Italien, der Schweiz und Tyrol, nach Originalzeichnungen von Harding, Prout und Stan- field, in Stahl gestochen von den vorzüglichsten Künstlern Englands. Allen den, welche jene Gegenden besucht haben, ein treffliches „Souvenir“ — Allen Reisenden ein treuer Weg- weiser zu den Schönheiten der Natur und Kunst. Berlin. A. Asher. Bei J. A. Mayer in Aachen iſt ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: o Dolphin. ech an Nach der zweiten Auflage des engliſchen Originals uͤberſetzt von Louis far. Drei Bände. 8. Broſchirt. Preis 3 Thlr. 12 Gr. Ein Theil des engliſchen Publicums hat dieſen Roman Hrn. Bulwer, der wegen der vielen darin beruͤhrten politi— ſchen Verhaͤltniſſe, ſich hier nicht als Verfaſſer bekennen wollte, ein anderer Hrn. d'Israéli zugeſchrieben. Wer auch der wahre Verfaſſer ſei, daß man das Werk allgemein einem der beiden berühmteſten Schriftſteller Englands zuſchreibt, beweiſt für deſ— ſen Trefflichkeit. Eine geiſtreiche Schilderung der engliſchen Ariſtokratie und engliſchen Politik, eine intereſſante Intrigue, tiefe Auffaſſung des Lebens, glanzende Charakteriſtik und humo— riſtiſche Darſtellung machen dieſen Roman zu einer ebenſo ge— diegenen als unterhaltenden Lecture. Bei Karl Schumann in Schneeberg iſt erſchienen und durch alle ſolide Buchhandlungen des In- und Auslandes zu erhalten: 1 . 7 W. Shakspeare's sämmtliche Werke in Einem Bande, in zwei Abtheilungen. Im Verein mit Meh⸗ rern uͤberſetzt und herausgegeben von Julius Koͤr— ner. Erſte Abtheilung. Auf Maſchinen-Patentpapier. Subſcriptionspreis des ganzen Werkes 6 Thlr. 12 Gr.; nach dem Erſcheinen der Aten Abtheilung tritt der La— denpreis von 7 Thlr. 8 Gr. ein. Hiermit erſcheint die Iſte Abtheilung der Werke des groͤß— ten dramatiſchen Dichters aller Zeiten: des Dichters, zu deſſen reicher, hoher Eigenthuͤmlichkeit ein Leſſing, ein Goͤthe, ein Schiller mit Bewunderung empor blickten; des Dichters, aus welchem in fo vielen vorzüglichen ſchoͤngeiſtigen Erzeugniſ— ſen der neuern Zeit unzählige Anklaͤnge und Anſpielungen ſich ſinden. So iſt es z. B. unmöglich, die allgeleſenen Werke des großen Unbekannten ohne tiefere Bekanntſchaft mit Shakſpeare in fo manchen zarten Hindeutungen und Beziehungen zu verſte— hen. Unter allen Voͤlkern aber, welche den unnachahmlichen Briten außerhalb feines Vaterlandes zumeiſt zu wuͤrdigen wußten, fiane den und ſtehen die Deutſchen oben an; deshalb verſpricht ſich der Verleger den Beifall aller Gebildeten der deutſchen Nation, indem er denſelben dieſe neue Ueberſetzung in 1 Bande darbietet. Naͤchſt dem Werthe der Uebertragung iſt auf hoͤchſte Eleganz in Druck und Papier vorzüglich Ruckſicht genommen worden. Das Bildniß des Dichters mit einem Facsimile wird dieſe Ausgabe ſchmuͤcken. Die 2te Abtheilung erſcheint noch vor der Michae⸗ lis meſſe. Bei C. W. Leske in Darm allen Buchhandlungen zu haben: Joh. Glaubreg (Advokat, Anwalt, Mitglied der Aten Kammer der Staͤndeverſammlung des Großh. Heſſen im Jahr 1833), uͤber die geſetzlichen Garantien der perfönlichen Freiheit. Ein Beitrag zur Kenntniß der franzoͤſiſchen Geſetzgebung in deutſchen Staaten. 8. Geh. Preis 45 Kr., oder 10 Gr. ſtadt iſt erſchienen, und in Bei J. A. Mayer in Aachen iſt ſoeben erſchienen unb in allen Buchhandlungen zu haben: Geſchichte der Revolutionen des ſpaniſchen Amerikas von 1808 bis 1823. 3 w eß i te r dhe i (l, von 1814 bis 1823, vom k. p. Obriſten von Schepeler. in d Geſchichte der ſpaniſchen Monarchie. Vierter Theil. Gr. 8. 32 Bogen. Geh. Preis 2 Thlr. 16 Gr. Das allgemeine Intereſſe iſt jetzt zu ſehr auf Spanien, und auch auf feine Verhaͤltuiſſe zu deſſen ehemaligen Colonien ge— richtet, als daß dies umſichtlich und gruͤndlich gearbeitete Werk nicht die allgemeinſte Aufmerkſamkeit erregen ſollte. Fuͤr Jeden, der die Geſchichte dieſer Laͤnder ſtudiren will, iſt dieſes Buch unentbehrlich. Durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes iſt gratis zu erhalten: Verzeichniß intereſſanter und wichtiger Schrif— ten aus dem Verlage von F. A. Brod- haus in Leipzig, welche bei einer Auswahl im Betrage von mindeſtens 30 Thalern fuͤr zwei Drittel, von 50 Thalern fuͤr drei Fünftel, von 100 Thalern für die Hälfte des Ladenpreiſes erlaſſen werden. Nebſt einem Anhange, diejenigen Schriften enthaltend, welche auch einzeln zu herabgeſetzten Preiſen zu ha— ben ſind. (24 Bogen ſtark.) Dem Publicum wird die Durchſicht dieſes Verzeichniſſes ganz beſonders empfohlen; die ungewoͤhnlichen Vortheile, die darin geboten werden, gelten nur bis Ende December 1834. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. XIII. — — ͤ•—-—äũã— — ——d — —' — —— — —u— Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften; Blätter für litera: riſche unterhaltung, Iſis ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra= gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. Soeben iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes zu beziehen: Hilder-Conversations⸗Lexikon fuͤr das deutſche Volk. Ein Handbuch zur Verbreitung gemeinnügiger Kenntniſſe und zur Unterhaltung. In alphabetiſcher Ordnung. Mit bildlichen Darstellungen und Landkarten. In vier Baͤnden in Quartformat. Auf ſchoͤnem weißen Druckpapier mit grober Schrift. Ausgegeben in einzelnen Lieferungen von 8 Bo⸗ gen, deren jede im Subfer.:Preife 6 Gr. koſtet. Erſten Bandes erſte Lieferung. Bogen 1—8. Lachen big Ambrosius mit den Holzſchnitten: das Rathhaus zu Aachen; das Grabmal Abaͤlard's und Heloiſen's; das Abendmahl, nach Leonardo da Vinci; Abraham a Santa Clara; die Rhede von Abukir; der Achat; der Schild des Achilles; John Adams; der Zuckerhut im Adersbacher Felſenwaldez der Stein: adler; das adriatiſche Meer nebſt Kuͤſte; der Drang: Utang, zwei Meerkatzen und der Hundskopfaffe; der | Affenbrotbaum und deſſen Blatt, Blüte und Frucht; die Agave und deren Blüte; Agrippa von Nettes heim; die Obelisken bei Luror in Aegypten; das Geburtshaus Na: poleon's in Ajaccio; Herzog Alba; ein Albaneſerz der Albatros; Alfons Albuquerque; Kaiſer Alexander I. und die Aleranderfäule; der Hafen von Alexandria; Herzog Alexius von Anhalt-Bernburg; Alfieri; mehre Algenarten; das Thor der Gerechtigkeit und der Lömenfaal in Albambra; Ali Paſcha von Janina; der Alkz die Aloe von Sokkotora und der Bluͤtenſtengel derſelben und den in Kupfer gestochenen Karten von Afrika und Ägypten. Das Bilder-Converſations-Lexikon iſt beſtimmt für alle Claſſen des geſammten deutſchen Volkes; mit Uebergehung alles Strengwiſſenſchaftlichen und Deſſen, was nicht für die Geſammt; heit beachtungswerth erſcheint, verbreitet es ſich in allgemein faßlicher, populatrer Darſtellung uͤber alle im gewoͤhnlichen Le⸗ ben vorkommenden Gegenſtaͤnde und ſucht durch ausfuͤhrliche Behandlung des Nuͤtzlichſten und Wiſſenswertheſten zu belehren, durch Hervorheben des Intereſſanten aber zugleich zu unterhal⸗ ten. Für beide Zwecke dienen auch die bildlichen Darſtellungen, namentlich die beigefügten Land⸗ karten, durch welche ſich dieſes Werk von allen oͤhnlichen Un⸗ ternehmungen des In- und Auslandes unterſcheldet, und fein Nutzen bedeutend erhöht wird. Den Foderungen, welche das Publicum an ein ſolches Werk zu machen berechtigt iſt, moͤglichſt zu genügen, iſt das unab: laͤſſige Beſtreben ſowol der Verlagshandlung, welche hierbei keine Mühe und Koſten ſcheut, wie der Redaction; in wie weit aber beiden dieſes gelungen ſei, mag das Urtheil der Leſer ent- ſcheiden, welche die Schwierigkeiten nicht uͤberſehen werden, die bei der Herſtellung dieſes Werkes, theils in Hinſicht der Dar— ſtellungsweiſe, theils und insbeſondere hinſichtlich der artiſtiſchen Ausſtattung zu uͤberwinden find. Das ganze Werk wird aus vier ſtarken Bänden beſtehen und demſelben zur groͤßern Zweckdienlichkeit am Schluſſe ein alphabetiſches Inhaltsverzeichniß beigegeben werden, was um ſo noͤthiger ſein durfte, da kleine, nur worterklaͤrende und des— halb trockene Artikel nicht im Plane des Werkes liegen, ſondern eine Menge Gegenſtaͤnde beilaͤufig in groͤßern Artikeln eroͤrtert werden. Um jedoch im Voraus die Leſer in Kenntniß zu ſetzen, wo wichtigere Artikel, die aber unter verſchiedenen Namen ge— ſucht werden koͤnnten, zu finden ſeien, ſollen auf dem Um— ſchlage einer jeden Lieferung in dem Artikelverzeichniß auch die Verweiſungen angegeben werden. Da die noͤthigen Einleitungen nunmehr getroffen und die größten Schwierigkeiten beſeitigt ſind, ſo werden die einzelnen Lieferungen ſo raſch, als es nur immer die Sorgfalt, welche dieſes Werk erheiſcht, geftatter, in Zwiſchenraͤumen von vier bis ſechs Wochen aufeinander folgen. Leipzig, am 6. Mai 1834. F. A. Brockhaus. Warnung. Als im Jahr 1825 der verewigte großherzoglich ſaͤch⸗ ſiſche Staatsminiſter und Geheimerath von Goethe eine Ausgabe feiner ſaͤmmtlichen Werke durch die J. G. Co⸗ ta'ſche Verlagshandlung veranſtaltete, wurden demſelben fuͤr ſich und ſeine Erben von ſaͤmmtlichen hohen Staats— regierungen des Durchlauchtigſten Deutſchen Bundes die ge⸗ meſſenſten Privilegien gegen den Nachdruck gedachter Werke, ſei er inner- oder außerhalb der deutſchen Lande angefertigt, ertheilt und darinnen auch jede Verbreitung eines ſolchen Nachdrucks mit Konfiskation und namhaften Geldſtrafen bedroht. f Die Unterzeichneten ſind unterrichtet, daß neuerdings in der Schweiz und an andern Orten ein Nachdruck der Goethe ſchen Werke erſcheinen ſolle, und daß deſſen Verbreitung auch in Deutſchland mit allen erfinnlichen Mitteln auf's Rechtswidrigſte verſucht wird. Sie finden ſich daher veranlaßt, alle rechtlich geſinnten Privaten, ins⸗ beſondere aber alle deutſchen Buchhandlungen vor dem Ankauf, dem Verkauf, oder der ſonſtigen Verbreitung je⸗ nes ſchaͤndlichen Nachbrucks oͤffentlich zu verwarnen, in⸗ dem ſie, im feſten Vertrauen auf die Gerechtigkeit der deutſchen Gerichtehoͤfe und aller ſonſt kompetenten Behoͤr⸗ den, Alles aufbieten werden, um den durch die hoͤchſten Privilegien ihnen zugeſicherten Rechtsſchutz geltend zu machen. Weimar und Stuttgart, den 21ſten April 1834. Die Altersvormuͤnder der von Goethe'ſchen Enkel: v Waldungen. C. Büttner. J G. Cotta'ſche Buchhandlung. Bilder aus Schwaben. Wie Wilibald Alexis in den wiener Bildern das Leben und Treiben der deutſchen Kaiſerſtadt, führt der Verfaſſer des nachfolgenden, forben bei uns erſcheinenden Werkes, dem Le: ſer Tableaus aus einem andern nicht weniger intereſſanten Theile Suͤddeutſchlands vor: Bilder aus Schwaben, von Auguſt Zoller. Broſch. 2 Fl., oder 1 Thlr. 6 Gr. Alle Buchhandlungen haben das Werk von uns erhalten. Stuttgart, im April 1834. Hallberger' ſche Verlagshandlung. 8. In der Carl Gerold' ſchen Buchhandlung in Wien it ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlungen Deutſchlands verſandt: Jahr buͤcher Bereit. Fünf und fechzigfter Band. Januar. Februar. Inhalt. 1) Della colonia dei Genovesi in Galata libri sei di Lodovico Sauli. Torino 1831. 2) Tegıyos ou recherches sur l’histoire et les antiquites des pecheries de la Russie meridionale. Peters- bourg 1832. 3) Notes statistiques sur le littoral de la mer noire relatives à la géographie, à la population, a la navigation et au commerce, par le Cte. L. S. Vienne 1882. 4) Memoria sulle colonie del mar nero nei secoli di mezzo. Vom felben Verfaſſer, wie das vorhergehende und nachfolgende: 5) Notes sur les provinces russes au- delà du Caucase, &crites dans les années 1823 et 1824 par le Comte L. Serristori. Odessa 1829. On the Economy of Machinery and Manufactures. By C. Babbage. Esq. (ueber Maſchinen- und Fabriken⸗ weſen von C. Babbage). Third Edition. London 1832. III. 1) Annals and antiquities of Rajast’ han or the cen- tral and western Rajpoot states of India, by Lieute- nant-Colonel James Tod. London 1822. 2) Fischer's drawing room Scrap -Book 1834, by L. E. L. London 1833. 3) The Oriental Annual, or Scenes in India, comprising twenty ive engravings from original drawings by MWMiliam Daniell and a descriptive account by the Reer Hobart Caunter B. D. London 1834. IV. Aeschylos Eumeniden, Griechisch und Deutsch, mit erläuternden Abhandlungen über die äussere Darstel- lung uud über den Inhalt und die Composition dieser Tragödie von K. O. Müller. Göttingen 1333. V. Die Erſcheinungen und Geſetze des organiſchen Lebens. Von G. R. Treviranus. Zweite Abtheilung des zwei⸗ ten Bandes. Bremen 1838. s Maͤrz. Art. D u. Act. VI. Chrestomathie Chinoise, publice aux frais de la so- ciete asiatique. Paris, 47 bis 1833. 3 Av VII. Memoirs of Doctor Burney, by his Daughter Ma- dame d’Arblay. London 1832. Inhalt des Anzeigeblattes Nr. LXV. Hammer's morgenländiſche Handſchriften. Konſtantinopel im Winter 1825 und 1826. Bruchſtuͤcke aus —— . KůÜ—— —— —ů—4wͤ—ůĩöVris2e . — Briefen. Von Oberſtlieutenant von Prokeſch-Oſten. Zweite Abtheilung ir Ara Geiſt und Leben der dritiſchen Dichter des neunzehnten Jahr⸗ hunderts. Von Chr. Kuffner. (Fortſetzung.) Die Geſundheitsvorſchriften der Asklepiaden. Anzeige, die königsberger astronomischen Beobachtnngen betreffend. Um die Verbreitung dieses Werkes zu befördern, hat die königl, Universitätssternwarte das Eigenthums- recht an dasselbe an sich gebracht und setzt nun den Preis bedeutend herunter. Die funfzehn ersten Ab- theilungen werden Denen, welche alle zusammen nehmen, für 20 Thaler preuss. Courant baare Zahlung über- lassen werden; Die, welche nur einen Theil derselben ankaufen wollen, erhalten jede Abtheilung für 2 Thaler. Gegen die baare Zahlung des Preises an die Königl. Universitätscasse in Königsberg, wird dieselbe eine Quittung ausstellen, gegen welche die bezahlten Exem- plare auf der Sternwarte in Empfang genommen wer- den können. Zu noch grösserer Erleichterung wird die Rein'sche Buchhandlung in Leipzig, soweit der dortige kleine Vorrath reicht, die Zahlung in Empfang nehmen und das dagegen zu Empfangende abliefern. Die jetzt erschienene 16te Abtheilung ist für 2 Thlr. pr. C. baar, auf dieselbe Art zu erhalten. Die Universitätscasse und der Director der Stern- warte verbitten sich alle Correspondenz über dieses Geschäft, können sich auch mit Versendungen nicht befassen. In der Nauck'ſchen Buchhandlung in Berlin iſt erſchie⸗ nen und in allen Buchhandlungen zu haben: La Russie et la Pologne. Esquisse historique par Th. de K. Mit dem Motto: Vis consili expers mole ruit sua. Horat. Gr. 8. Geh. Preis 2 Thlr. Wer ernſtern Sinnes ſich uͤber eine der anziehendſten Be— gebenheiten neuerer Zeit zu unterrichten wuͤnſcht, der leſe dies gruͤndliche Werk, worin er alle Aufſchluͤſſe finden wird, deren es bedarf, um die Schickſale der Polen ſeit Jahrhunderten zu begreifen, und um zu der Ueberzeugung zu gelangen, daß auch Völkern nichts widerfaͤhrt, was fie nicht ſelbſt herbeigeführt haben. Eine genauere Würdigung des Werks findet ſich in Buchholz Monatſchrift fur Deutſchland, Jahrgang 1834, viertes Heft. Oeſtreichiſch- militairiſche Zeitſchrift 1834. Ditittes Heft. Dieſes Heft iſt' ſoeden erſchienen und an alle Buchhandlun⸗ gen verſendet worden. Inhalt! I. Geſchichtliche Skizze der Kriegsereigniſſe in Tirol, im Jahre 1809. Dritter und letzter Abſchnitt. Erſte Abtheilung. — II. Die Schlachteu bei Wawer, Bialolenka und Grochow, im Februar 1831. (Fortſetzung.) Mit dem Plane dieſer Schlachtfelder. — III. Nekrolog des kek Feldmar⸗ ſchall⸗Lieutenants von Mumb. — IV. Literatur. Gegenbemerkun⸗ 7 * gen über einige Recenficnen der militairiſchen Phantaſien. — V. Miscellen. Mit befonderer Beziehung auf die aͤlteſte Geſchichte der Reiterei. (Fortſetzung.) — VI. Neueſte Militairveränderungen. Der Preis des Jahrgangs 1834 son 12 Heften, ſowie der aller fruͤhern Jahrgänge, iſt 8 Thir. Saͤchſ. Wer die ganze Sammlung aller Jahrgänge von 1818 — 34 auf Einmal abnimmt, erhält dieſelben um 4 wohlfeiler. Wien, ben 19ten April 1834. J. G. Heubner, Buchhaͤndler. In allen Buchhandlungen iſt zu haben: Wanderjahre von W. A. Dein rich Scheffer. 2 Bde. broſch. 2 Thlr. — 3 Fl. 36 Kr. Die Verlagsbuchhandlung übergibt hier dem gebildeten Publi⸗ cum eine intereſſante Schilderung der Reiſen des Verfaſſers in der europäiſchen und aſiatiſchen Turkei, Ungarn, Siebenbürgen, der Walachei, Italien, Frankreich und Deutſchland. Die Ereigniſſe des Griechenkampfes und die gegenwaͤrtigen Zuſtaͤnde dieſes die Theilnahme Europas feſ— ſelnden Volkes find auf eine freimüthige und geiſtreiche Art dargeſtellt, und werden gewiß die Nufmerkſamkeit der Leſer in hohem Grade in Anſpruch nehmen. Nicht minder Intereſſe erregend find die Ideen, welche der Verfaſſer über die politi⸗ ſchen Verhaͤltniſſe des Orients und Europas hier mit vielem Geiſte und Humor niedergelegt hat. Mit Vergnügen wird ge: wiß jeder Leſer den weiten mitunter gefahrvollen Zügen zu Land und Meer felgen und die Ueberzeugung gewinnen, daß wir mu den Wanderjahren von Scheffer der Form und dem Inhalte nach eine der geiſtreichſten Erſcheinungen der Ta: gesliterarur geliefert haben. . GEDICHTE von Dr. K. V. Justi, Superintendenten zu Marburg. 12. Gebunden 12 Gr. — 54 Kr. Des Cajus Plinius Cäcilius Secundus Lobrede auf den Kaiſer Trajan. Aus dem Lateiniſchen uͤberſetzt ; und mit einer Einleitung und erläuternden Anmerkungen begleitet von ‚Dr. 5. Hoffe. Gr. 8. 14 Gr. — A Fl. Elwert's Univerſitats-Buchhandlung in Marburg. Bei J. D. Sauerlaͤnder in Frankfurt am Main ſind ſoeben erſchienen und in allen ſoliden Buchhandlungen vorräthig: N Bechſtein, Ludwig, Luther. Ein Gedicht. 8. Geb. 21 Gr., oder 1 Fl. 30 Kr. . Becker, Dr. und Pfarrer, Wiſſenſchaftliche Darſtellung der Lehre von den Kirchenbüchern. Ein Handbuch fur Behoͤrden, Prediger, Kirchenbuchfuͤhrer und Rechts⸗ gelehrte. Mit 2 Stammbaͤumen und Beilagen landes- herrlicher Verordnungen. Wohlfeile Ausgabe. Gr. 8. Geh. 1 Thlr. 4 Gr., oder 2 Fl. Duller, Eduard, Erzählungen und Phantaſieſtücke. Zwei Barde 8. 3 Thlr., oder 5 Fl. Franqué, Medicinalrath Dr. J. B., Geſchichte der, Seu— chen, welche in dem Herzogthume Naſſau ſeit dem Ende des vorigen Jahrhunderts unter den Hausthieren ge— herrſcht haben Mit 10 Tabellen. Gr. 8. 1 Thlr. 8 Gr., oder 2 Fl. Fur Vernunft, Religion und Kirche. Jahrhunderten. Zugleich als Andachtsbuch fuͤr den— kende Chriſten. Wohlfeile Ausgabe. Gr. 8. Geh. 1 Thlr. 8 Gr., oder 2 Fl. 20 Kr. Gallerie zu Byron's Werken. Erste Lieferung in 11 Blät- tern. Gr. 8. 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr. Museum Senckenbergianum. Abhandlungen aus dem Gebiete der beschreibenden Naturgeschichte. Von Mitgliedern der Senckenbergischen naturforschenden Gesel schaft in Frankfurt am Main, Band 1. Heft 2. Mit Tafel VI—IX und XI. Gr. 4. Geh. 1 Thlr. 8 Gr., oder 2 Fl. 20 Kr. Nau, W. Dr. med. u. Privatdocent, Lehrbuch der Pa⸗ thogenie. Gr. 8. 20 Gr., oder 1 Fl. 21 Kr. Shakspeare’s Plays, accurately printed from the Text of Mr. Steeven's last edition, with historical and gramatical explanatory notes in german by J. M. Pierre. Vol. IV. Containing: King Henry IV. Part 1. 12. Geh. 8 Gr., oder 36 Kr. Storch, Ludwig, Der Diplomat. Novelle. 8. 1 Thlr. 18 Gr., oder 2 Fl. 48 Kr. Verfaſſungen, Die, der Vereinigten Staaten Nord— amerikas. Aus dem Engliſchen uͤberſetzt von G. H. Engelhard. 2 Theile. 8. Geh. 2 Thlr., oder 3 Fl. EEE dd Er RER Durch alle Buchandiungen und Poſtämter ift zu beziehen: Blätter für literariſche Unterhaltung. Redigirt unter Ver⸗ antwortlichkeit der Verlagshandlung. Jahrgang 1834. Monat April, oder Nr. 91 — 120, mit 1 Beilage: Nr. 4, und 2 literariſchen Anzeigern: Nr. XI und XII. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 365 Nummern (außer den Beilagen) auf gutem Druckpapier 12 Thlr. Leipzig, im Mai 1834. F. A. Brockhaus. — mn Paris und seine Umgebungen, eine Sammlung von Stahlstichen nach Originalzeichnungen von A. Pugin, ausgeführt durch die bedeutendsten Künstler Eng- lands, mit erklärendem Text in deutscher Sprache, Roy. J. 4 Stahlstiche p. Heft, 5 Gr. Sächs. (64 Sgr.) Einige wenige Exempl. in imp. 4to, die Stahlstiche auf chinesisch Papier a 10 Gr. Sachs. (124 Sgr.) Von allen Städten Europens ist wohl Paris den Deut- schen am interessantesten. Sehr viele haben Gelegenheit gehabt es zu sehen, und die Ereignisse der letzten Jahre knüpfen fast alle politische Erinnerungen an diese Stadt, ihre Monumente und Umgebungen. Unsere Sammlung wird demnach gewiss einem grossen Publicum angenehm sein — durch Darstellung interessanter Scenen, durch den Plan der Stadt — sowie durch einen der Umgebungen, wird sie zur Erläuterung der neuen Weltbegebenheiten „anschau- liche” Materialien liefern. Nur die Hoffnung auf einen sehr bedeutenden Absatz veranlasste mich, den Preis dieses Prachtwerks so billig zu stellen — 4 Stahlstiche um 5 Gr.! — und ich lade demnach zur Subscription (ohne Vorauabe- Zeugniffe aus allen zahlung) ergebenst ein; alle solide Buchhandlungen wer- den dieselbe gern annehmen. Nach dem Erscheinen des 12ten Hefts (im Juni d. J.) tritt der Ladenpreis von 8 Gr. pro Heft ein. Das Werk wird in 28 Heften vollständig sein. Jetzt complett in 50 Nummern à 6 Gr. (7 Sgr.) oder in 2 Theilen. Royal 3., elegant gebunden, Goldschuitt, mit 102 Stahlstichen, Preis 13 Thlr. 20 Sgr.: Malerische Ansichten von Italien, der Schweiz und Tyrol, nach Originalzeichnungen von Harding, Prout und Stan- field, in Stahl gestochen von den vorzüglichsten Künstlern Englands. Allen den, welche jene Gegenden besucht haben, ein treffliches „Souvenir“ — Allen Reisenden ein treuer Weg- weiser zu den Schönheiten der Natur und Kunst. Berlin. A, Asher. Sm Verlags⸗Comtoir zu Braunſchweig und Leipzig iſt folgendes hoͤchſt intereſſante Werk ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Die Engelsburg. Roman aus dem Ende des 15. Jahrhunderts von Viennet. Aus dem Franzoͤſiſchen. 3 Bdchn. 8. Auf ſehr ſchoͤnem Papier. Broſch. 2 Thlr. Stuttgart. Dhilosophisch- religiösre Werk, empfohlen durch den Verfasser der Briefe eines Verstorbenen. Im Verlage der Unterzeichneten iſt ſoeben erſchienen und durch jede Buchhandlung zu beziehen: Petrick, J. F. (fuͤrſtl. Puͤckler-Muskauſcher Hofprediger), Der Geiſt unſerer Zeit und das Chriſten— thum, oder Beweis, daß das wahre Beduͤrf— niß der Kirche Chriſti auch Beduͤrfniß der Zeit ſei. 3 Theile. Gr. 8. 3 Fl., oder 1 Thlr. 12 Gr. Der Verfaſſer der beruͤhmten Briefe eines Verſtorbenen bereitet in feinem neueſten Werke „Tutti Frutti“ dieſem aus— gezeichneten Buche Bahn durch das guͤnſtige Urtheil: daß es kraft⸗ und macht⸗ und lichtvoll das Beſſere befoͤr⸗ dern helfe, welches der aͤchte Proteſtantismus, der das Fort— ſchreiten der Menſchen nicht zu verſteinern trachte, verlange. Hallberger' ſche Verlagshandlung. In allen Buchhandlungen iſt zu haben: Lehrbuch der Mechanik. Von J. F. Brewer, Profeſſor der Mathematik und Phyſik in Duͤſſeldorf. 3 Baͤnde. Mit 19 Steindrucktafeln. Duͤſſel⸗ dorf, bei Schaub. Preis 6 Thlr. After Band. Statik feſter Körper. 1 Thlr. 12 Gr. Gr. 8. 2ter 0 — Lehre von der Bewegung feſter Körper. 1 Thlr. 14 Gr. Zter — Hhypdroſtatik, Aeroſtatik und Hpdraulik. 2 Thlr. 22 Gr. Dieſes Werk unterſcheidet ſich von den gewöhnlichen Rehr- buͤchern uͤber dieſe Wiſſenſchaft durch eine ihm zur Empfehlung gereichende Vollſtaͤndigkeit, Deutlichkeit, ſelbſt an- oe Urtheil und Streben nach gruͤndlicher Ein⸗ icht Der Ste Band enthält eine ſehr wohlgeorbnete, Lehrreiche und verſtaͤndige Beſchreibung der Dampfmaſchinen. —— — . ͤ ——— ͤ— blß— T ſ— Bei uns iſt ſoeben erſchienen: Na er aus dem Drama der franzoͤſiſchen Revolution. A. d. Fr. (von Fr. Seybold.) 8. Broſch. 1 Fl. 48 Kr., oder 1 Thlr. ö Das denkwuͤrdigſte und enkſetzlichſte Drama unſerer Tage zieht in dieſem Buche in Bildern nach dem Leben, vor dem Leſer vorbei, in Bildern, welche eine Meiſterhand entwarf, die es verſteht jede Saite des Menſchenherzens anzuregen und zu er⸗ ſchuͤttern. Die deutſche Bearbeitung theilt die Vorzüge aller Uebertragungen des ausgezeichneten Ueberſetzers. Stuttgart, im April 1834. Hallberger’fche Verlagshandlung. Bei Joſef Rauch, Buchhaͤndler in Mainz, iſt ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Klee, Dr. Heinrich (Profeſſor in Bonn), Die Ehe, eine archäologifch = dogmatifche Abhandlung. Broſch. 1 Fl. 30 Kr. Der beruͤhmte Namen des Verfaſſers buͤrgt fuͤr des Wer— kes Gediegenheit. 8 Kas par Hauſer in ganzer Figur, lithographirt von Vinkeles. Groß Imp. Fol. 48 Kr. Harro Harring im Bruſtbilde, lithographirt von Si— mon in Strasburg. Groß Imp. Fol. 48 Kr. (Beides ſehr gelungene Portraits.) Vorläufige Anzeige. Mit Gefüblen, die ſich nicht ſchildern laſſen, aber von allen kuͤnftigen Leſern werden nachempfunden werden, legt Unterſchrie⸗ bener ein Mſpt., betitelt: „Ein Jahr aus meinem Leben in St.- Petersburg, — das Jahr der Cholera, — treu und wahr er— zaͤhlt, von Auguſte Schulz“; aus der Hand, und macht Alle, welche das Hoͤchſte, „Pflichttreue aus Froͤmmigkeit“, zu ſchaͤgen wiſſen, auf die, wie wir hoffen dürfen, baldige Er— ſcheinung dieſer kleinen aber allen frommen Herzen unausſprech⸗ lich wohlthuende Schrift aufmerkſam. — Fraͤulein Auguſte Schulz, geboren zu Ellrich, iſt den Leſern Öffentlicher Biät- ter, die ſchon fruͤher deren heldenmuͤthige, aufopfernde Menſchen⸗ liebe im Cholerahoſpital zu St.- Petersburg nach Würden ge⸗ prieſen haben, bereits ruͤhmlich bekannt geworden. Chr. Niemeyer, Prediger zu Dedeleben und Verfaſſer einiger Jugendſchriften. Colliſionsanzeige. Von dem in London vor Kurzem erſchienenen: Tom Kringels Logg. 3 Vols. iſt eine Ueberſetzung von C. Richard bei mir unter der Preſſe und wird in Kurzem verfandt werden. Aachen, Oſtermeſſe 1834. J. A. Maper. In meinem Verlage erſchien ſoeben und iſt durch alle Buch⸗ handlungen zu beziehen: m) Stieglitz (Heinrich), Stimmen der Zeit in Liedern. Zweite, veraͤnderte und vermehrte Auflage. 8. Geh. Auf gutem Druckpap. 10 Gr. Leipzig, im Mai 1834. ö F. A. Brockhaus. ing RE" . 7 1 ef Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. XIV. i : Diefer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für liter a⸗ riſche unterhaltung, Iſis ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra— gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. In meinem Verlage erſchien ſoeben und iſt durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu beziehen: Rellſtab (Ludwig), 118 2 Ein hiſtoriſcher Roman. Vier Baͤnde. 8. Geh. Auf feinem Druckvelinpapier. 8 Thlr. Wieſe (Sigismund), Herrmann. Ein Roman. 8. Auf feinem Deudortin- papier. 1 Thlr. 6 Gr. Leipzig, im Mai 1834. F. A. Brockhaus. Bei E. Schulze jun., Buchhaͤndler in Celle, iſt, ſoweit der geringe Vorrath reicht, mit + für feine Herren Collegen vom Ladenpreiſe zu bekommen: Auguſt, Anleitung zum Ueberſetzen aus dem Deutſchen ins Latein. Zte Aufl. Berl. 1831. 16 Gr. Neueſte deutſche Chreſtomathie z. Ueberf. aus d. Deutſch. ins Franz. Berl. 1819. 12 Gr. Auswahl der beſten Briefe Cicero's von Weiske. Zte Aufl. 1824. 18 Gr. Venturini, Chronik des 19. Jahrhunderts. After bis 26ſter Bd. 81 Thlr. 14 Gr. Thaer's Annalen der niederſaͤchſ. Landwirthſchaft. Gter Jahrg. in 6 Bon. 1799 — 1804. — Annalen des Ackerbaus. 6 Jahrg. in 12 Bon. 1805 — 10. Mit Beil. zu den Moͤglin. Annalen in 4. IIter, 12ter u. 21ſter Bd. — Annalen der Fortſchritte d. Landwirthſch. 2. Jahrg. in 4 Bon. 1811 — 12. — Moͤglin'ſche Annalen der Landwirthſch. compl. 22 Bde. 1817 28. Ladenpreis 207 Thlr. 8 Gr., bei por: tofreier Einſendung des Betrages nur 60 Thlr. Henke's Kirchengeſchichte. 6 Thle. Geb. 8 Thlr., ge: gen baar 5 Thlr. Leyseri meditationes ad Pandectas. Geb. Gegen baar 8 Thlr. 13 Vol. E. Schulze in Celle. Oeſtreichiſch- militafriſche Zeitſchrift 1834. Wie dert es H eee Dieſes Heft iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhand— lungen verſendet worden. Inhalt: I. Eroberung von Mainz durch die Verbündeten, im Sommer des Jahres 1793. Nach oͤſtreichiſchen Originalquellen. — II. Die Schlachten bei Wawer, Bialolenka und Grochow, im Februar 1831. (Schluß.) — III. Geſchichte des k. k. fünften Huſarenregiments Koͤnig von Sar— dinien. — IV. Der Krieg Mohammed Ali's in Syrien gegen die Pforte 1831 — 33. Nach Originalquellen. — V. Miscellen. Mit beſonderer Beziehung auf die aͤlteſte Geſchichte der Rei— terei. (Fortſetzung.) — VI. Neueſte Militairveränderungen. Der Preis des Jahrgangs 1834 in 12 Heften, ſowie der aller früheren Jahrgänge iſt 8 Thlr. Saͤchſ. Wer die ganze Sammlung aller Jahrgaͤnge von 1818 bis 1833 auf Ein Mal abnimmt, erhält dieſelben um + wohlfeiler. Wien, den 12ten Mai 1834. J. G. Heubner, Buchhaͤndler. Bei J. A. Mayer in Nachen iſt ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Peter Simpel, ein humoriſtiſcher Roman von tain Marryat. us dem Engliſchen 2 von C. Ri e h ae d Geheftet. Preis Ahl oder 7 Fl. 12 Kr. Cap 8. Drei Bände. Unter der reichen Zahl trefflicher Erſcheinungen neuerer Zeit im endloſen Felde der Romanliteratur, wurde Peter Sim— pel mit der entſchiedenſten Auszeichnung aufgenommen; der Verfaſſer bekundet das Talent treffender Darſtellung in fo ho— hem Grade, daß ſeine Schilderungen aus dem Seeleben, ihm in England den Namen eines „Cervantes auf Meeres- wogen“ erworben haben. Die Verlagshandlung bietet durch dieſe Bearbeitung der deutſchen Leſewelt eine hoͤchſt anziehende Unterhaltung dar. In Friedrich Volke's Buchhandlung in Wien, iſt neu erſchienen: Verſuch einer tabellariſchen Darſtellung des Organismus der Oeſtreichiſchen Staatsverwaltung. Mit erlaͤuternden Anmerkungen. Bon D. Joſeph Kud ler, . ö. o. Profeſſor an der Univerſitaͤt zu Wien. Groß Folie. Wien 1834, elegant broſchirt 2 Fl. 48 Kr. Conventionsmuͤnze. Der Wunſch ſich uͤber den Verwaltungsorganismus der oͤſtreichiſchen Monarchie naͤhere Kenntniß zu verſchaffen, iſt ohne Zweifel weit verbreitet; Staatsbeamte pon umfaſſenderm Wirkungskreiſe hegen ihn aus Pflicht- und Ehrgefuͤhl, und auch andern Gebildeten, deren Theilnahme am oͤffentlichen Leben rege geworden, iſt er nicht fremd. Bei der Erwerbung dieſer Kennt⸗ niß drang ſich bei dem großen Umfange und der Mannichfaltig⸗ keit in den adminiſtrativen Einrichtungen der ungleichartigen Beſtandtheile des oͤſtr. Staates, das Beduͤrfniß nach einem, ar Biefelbe erleichternden literariſchen Hülfsmittel auf. Der Herr Verfaſſer des angekündigten Werkes hat ſich nun die Aufgabe geſetzt, einen Beitrag zur Befriedigung dieſes Bedürfniffes zu liefern, wozu er durch vieljährige Studien im Fache der Stati⸗ ſtik und Geſetzkunde ſich vorbereitet glauben durfte. Nachdem er in einer Einleitungstabelle die politiſche Landeseintheitung des ganzen Kaiſerthums darſtellte, beſtrebte er ſich in den nachfol⸗ genden 12 Tabellen eine vollftändige Ueberſicht ſaͤmmtlicher Staatsbehoͤrden mit Nachweiſung ihres Zuſammenhanges und ihrer Unterordnung aufzuſtellen, und auch die wichtigern Hilfe: ämter und Perſonen am geeigneten Orte zu erwähnen. Seine Darſtellung umfaßt die ganze Monarchie, folglich auch die Ungariſchen und Militair-Grenzlaͤnder. Die zu Grunde gelegte Eintheilung iſt keineswegs nach abſtracten Anſichten gewählt, ſondern ſchließt ſich durchaus dem Beſtehenden an, wie denn überhaupt praktiſche Brauchbarkeit des Werkes vorzüglich bezie⸗ let wurde. In den zahlreichen Anmerkungen hat der Herr Ver: faffer, theils Rechenſchaft über die Gründe, die ihn bei einigen Stellen ſeines Werkes leiteten, gegeben, theils, und zwar vor⸗ zugsweiſe die Beſtimmung und den Wirkungskreis einzelner Be: hörten und Inſtitute näher bezeichnet. Die Verlagshandlung glaubt ihrerſeits nichts vernachläͤſſiget zu haben, um dieſes Werk auch durch eine angemeſſene und ge: fällige aͤußere Ausſtattung beſtens zu empfehlen. Durch alle Buchhandlungen und Poſtaͤmter iſt zu beziehen: Blaͤtter für literariſche Unterhaltung. Redigirt unter Ver: antwortlichkeit der Verlagshandlung. Jahrgang 1834. Monat Mai, oder Nr. 121 — 151, mit 1 Beilage: Nr. 5, und 1 literariſcher Anzeiger: Nr. XIII. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 365 Nummern (außer den Beilagen) auf gutem Druckpapier 12 Thlr. Leipzig, im Juni 1834. F. A. Brockhaus. — In einigen Monaten erſcheint im Verlage von Conrad Glaſer zu Schleuſingen: Unterhaltungen zur Schilderung Goethe’ ſcher Dicht- und Denkweiſe. Ein Denkmal von C. F. Goeſchel, Oberlandes-Gerichtsrath zu Naumburg. 2 Bande. Wir machen alle Verehrer und Freunde Goethe's auf bie ſes hoͤchſt geiſtreiche Werk im Voraus aufmerkſam; für feine hohe Gediegenheit ſpricht ſchon der Name des berühmten Herrn Verfaſſers. Beſtellungen nehmen alle Buchhandlungen an. Schleuſingen, im Mai 1834. In meinem Verlage iſt erſchienen, und in allen ſoliden Buch und Muſikalienhandlungen zu haben: J Lyſer's Lieder eines wandernden Malers. Mit Com: poſitionen von Becker, Dorn, Friedericke Heſſe, Krug, Pohley, Naſtrelli und Clara Wieck. Preis 1 Thlr. 16 Gr. Der tiefe Eindruck, welcher die Anſchauung von Gegenden, auf denen die Natur mit all' ihrem Zauber ruht, erzeugt, def: fen lebenſpendende Quelle die Erinnerung iſt, hat die gegen⸗ wärtigen Lieder, die der Verfaſſer auf einer Reiſe durch das von der Natur bevorzugte Boͤhmen „aus froher freier Bruſt geſungen“ hervorgerufen. Die dazugegebenen Compoſitionen einzelner Lieder find ge- wiß als eine woblzuberuͤckſichtigende Zugabe zu empfehlen. Leipzig, am Iften Juni 1834. Guſtav Schaarſchmidt. Allen Reiſenden in dem ſuddeucſchen Alpengebirge koͤnnen folgende treffliche Handbuͤcher als treue Führer mit Recht em⸗ pfohlen werden: N S N a Neues ausfuͤhrliches Handbuch für Alpenwanderer und Reiſende “ durch das Hochland in Oeſtreich ob der Enns, Salzburg, Gaſtein, die Kammerguͤter, Lilienfeld, Mariazell, St.-Florian und die obere Steiermark, von Helmine von Chezy. Mit einer guten Karte und Anſichten. Gr. 8. in Futteral. Münden bei Fleiſchmann. Preis 1 Thlr. 12 Gr., oder 2 Fl. 42 Kr. iet eng zur genußreichſten Bereiſung des Baieriſchen Alpengebirges einiger Gegenden von Salzburg und Tirol. Verfaßt vom Director J. J. von Obernberg. Mit 2 Karten und einer Anſicht des Gebirgszuges von Salzburg bis Kempten. Gr. 8. in Futteral. Muͤnchen bei Fleiſchmann. Preis 1 Thlr. 20 Gr., oder 2 Fl. 48 Kr. An alle Buchhandlungen wurde ſoeben verſandt: Becker, Dr. G. W., Der Rathgeber vor, bei und nach dem Beiſchlafe, oder faßliche Anweiſung, den Beiſchlaf ſo auszuuͤben, daß der Geſundheit kein Nachtheil zugefuͤgt, und die Vermehrung des Geſchlechts durch ſchoͤne, geſunde und ſtarke Kinder befoͤrdert wird. 13te verbeſſerte Auflage. Geheftet. Preis 12 Gr. Vorſtehende Schrift wurde durch den oftmals geaͤußerten Wunſch veranlaßt daß Neuverheſratheten ein Büchlein in die Hände gegeben werden moͤchte, worin fie über den phyſiſchen Zweck der Ehe, und die Mittel, ihn ſicher zu erreichen, ohne den andern Beſtimmungen der Organiſation Eintrag zu thun, die noͤthige Belehrung fänden. Unparteiiſche Richter fälten den Ausſpruch, daß der Hr. Verfaſſer feine Aufgabe befriedigend Auflagen zur gelöft habe, auch beſtaͤtigen dies die wiederholten Genuͤge. aris und seine Umgebungen, eine Sammlung von Stahlstichen nach Originalzeichnungen von A. Pugin, ausgeführt durch die bedeutendsten Künstler Eng- lands, mit erklärendem Text in deutscher Sprache. Roy. 4. 4 Stahlstiche p. Heft, 5 Gr. Sächs. (64 Sgr.) Einige wenige Exempl. in imp. 4to, die Stahlstiche auf chinesisch Papier à 10 Gr. Sachs. (125 Sgr.) Von allen Städten Europens ist wohl Paris den Deut- schen am interessaiftesten, Sehr viele haben Gelegenheit gehabt es zu schen, und die Ereignisse der letzten Jahre knüpfen fast alle politische Erinnerungen an diese Stadt, ihre Monumente und Umgebungen. Unsere Sammlung wird demnach gewiss einem grossen Publicum angenehm sein — durch Darstellung interessanter Scenen, durch den Plan der Stadt — sowie durch einen der Umgebungen, wird sie zur Krläuterung der neuen Weltbegebenheiten „anschau- liche” Materialien liefern. Nur die Hoffnung auf einen sehr bedeutenden Absatz veranlasste mich, den Preis dieses Prachtwerks so billig zu stellen — 4 Stahlstiche um 5 Gr.! — und ich lade demnach zur Subscription (ohne Vorausbe- zahlung) ergebenst ein; alle solide Buchhandlungen wer- den dieselbe gern annehmen. Nach dem Erscheinen des 12ten Hefts (im Juni d. J.) tritt der Ladenpreis von 8 Gr. pro Heft ein. Das Werk wird in 28 Heften vollständig sein. Jetzt complett in 50 Nummern a 6 Gr. (7 Sgr.) oder in 2 Theilen. Royal 3., elegant gebunden, Goldschiitt, mit 102 Stahlstichen, Preis 13 Thlr. 20 Sgr.: Malerische Ansichten von Italien, der Schweiz Tyrol, nach Originalzeichnungen von Harding, Prout und Stan- Feld, in Stahl gestochen von den vorzüglichsten Künstlern Englands. - Allen den, welche jene Gegenden besucht haben, ein treffliches „Souvenir“ — Allen Reisenden ein treuer Weg- weiser zu den Schönheiten der Natur und Kunst. Berlin. A. Asher. und Es iſt erſchienen und — — Subſcribenten verſandt: Die goͤtt liche Komoͤdie des Dante Alighieri, überſetzt und erläutert von Karl Streckfuss. Zweite, durchaus verbeſſerte Ausgabe IN EINEM BANDE. Auf Maſchinenvelinpapier. Der Subſcriptionspreis von 2 Thlr. hat nus mehr aufge: hoͤrt und der Ladenpreis iſt mit 2 Thlr. 16 Gr. eingetreten, wofür dieſe, auch in der gegenwärtigen Ausgabe mit fo vieler Theilnahme aufgenommene Ueberſetzung des großen Dichters auf Beſtellung durch jede ſolide Buchhandlung zu beziehen iſt. Halle, d. 12ten Mai 1834 C. A. Schwetſchke und Sohn. Soeben iſt bei uns erſchienen und durch alle Buchhandlun⸗ gen zu erhalten: F Amtlicher Bericht über die Versammlung deut- scher Naturforscher und Aerzte zu Breslau im September 1833, erſtattet von den damaligen Ge— ſchaͤftsfuͤhrern J. Wendt und A. W. Otto. Nebſt einer lithographirten Sammlung eigenhaͤndiger Namens⸗ zuͤge der Theilnehmer. (72 Seiten Text und 19 ©. fac similes, in gr. Quart, auf fein. Velinp.) Geh. 1 Thlr. 8 Gr. Aug. Schulz und Comp. in Breslau. In meinem Verlage iſt erſchienen und in allen foliden Buch⸗ handlungen zu haben: Einleitung in das teutſche Privatrecht, dargeſtellt zu ſei⸗ nen Vortraͤgen vom Prof. Dr. Julius Weiske. Zweite umgearbeitete Ausgabe. Preis 6 Gr., auf Schreib⸗ papier 8 Gr. Leipzig, am Iſten Juni 1834. N Guſt av Schaarſchmidt. Bei Mauritius in Greifswald find erſchienen: Das Horn des Heils, funfzehn Gaſtpredigten von Dr. Lud. Pelt. Gr. 8. 20 Gr. C. M. Agrellii Supplementa syntaxeos syriacae praef. est J. G. L. Kosegarten. 8 maj. 2 Thlr. 12 Gr. In unſerm Verlage iſt ſoeben erſchienen und in allen Buch⸗ handlungen zu haben: Laienbrevier von Leopold Schefer. Erſtes Halbjahr. Fein broſchirt. 8. 1 Thlr. 74 Sgr. Eine Reihe dichteriſcher Betrachtungen, nach den Tagen des Jahres geordnet, das geſammte innere Leben des Menſchen, und die Natur in ihrer Beziehung auf ihn umfaſſend und in eigenthuͤmlichſter Anſchauung vorfuͤhrend. Dieſes Werk, das ein Lieblingsbuch aller gebildeter Ge— mäüther zu werden berufen ift, dürfte ſich eben deshalb ganz be⸗ ſonders zu Geſchenken eignen. Das zweite Halbjahr erſcheint zu Michaelis. Berlin, im Mai 1834. Veit und Comp. J. G. Salzmann's allgemeines deutſches Gartenbuch, oder vollſtaͤndiger Unterricht in der Behandlung des Küchen-, Blumen: und Obſtgartens, theils aus eigner vieljaͤhriger Erfahrung, theils nach den beſten Gartenſchriften beacbei- tet. Mit einem Gartenkalender, enthaltend die monat⸗ lichen Verrichtungen im Garten und einem Anhang vom Trocknen, Einmachen, Erhalten und Aufbewahren der Gewaͤchſe. Dritte durchaus vermehrte Auflage. Gr. 8. Muͤnchen bei Fleiſchmann. 1 Thlr. 8 Gr. Das Salzmann'ſche Gartenbuch iſt bereits allgemein als eines der beſten, gemeinnuͤtzigſten und vollſtändig⸗ ſten anerkannt; deshalb wuͤnſcht Referent daſſelbe in der Hand eines Jeden, der den edlen Gartenbau mit Nutzen und Vergnuͤ⸗ gen betreiben will, und empfiehlt es, ihres Dankes gewiß, al⸗ len Gartenfreunden aus inniger Ueberzeugung. m. - — —— In der unterzeichneten Buchhandlung ſind erſchienen und in allen guten Buchhandlungen zu haben: Ehrenberg, Dr. Fr. (k. pr. Ober⸗Conſ.⸗Rathe. 1. Hof⸗ und Domprediger), Beitraͤge zur Foͤrderung des chriſtlichen Glaubens und Strebens in 22 Predigten. Gr. 8. 1 Thlr. 12 Gr. (15 Sgr.) j Das neue Teſtament nach der deutſchen Ueberſetzung Dr. M. Luther's. Mit Erlaͤuterungen, Einleitungen, einer Har⸗ monie der 4 Evangelien, einem Aufſatze über Paläftina und feine Bewohner, einer Zeittafel über die Apoſtelgeſchichte und mehrern Regiſtern verſehen. Zum Gebrauche für alle Freunde des göttlichen Wortes, inſonderheit für Lehrer in Kirchen und Schulen bearbeitet von Fr. Guſt. Lisco, Prediger am St. Gertraud in Berlin. Lex.⸗Form. 2 Thlr. 12 Gr. (15 Sgr.) (Fein Pap. 4 Thlr. 4 Gr. (5 Sgr.)) Die St. Gertraudkirche zu Berlin. Predigt zur Ein⸗ weihung derſelben von Fr. Guſt. Lis co. Nebſt einer kur⸗ zen Geſchichte derſelben von L. Frege. Broſch. 6 Gr. (72 Sgr.) Ols hausen, Dr. Her m., Opuscula theologica ad crisim ‚et interpretationem Novi testamenti. 8 maj. 1 Thlr. Bohl, G., Ueber die Zeit der Abfaſſung und den pauliniſchen Charakter der Briefe an den Thimoteus und Titus. Ein Beitrag zum Erweiſe ihrer Aechtheit. Gr. 8. 1 Thlr. In Kurzem wird erſcheinen: + Lisco, Fr. Guſt. (Bearbeiter des N. Teſtaments und ber Parabeln), Das chriſtliche Kirchenſahr. Verſuch einer Entwi⸗ ckelung feiner Ideen aus den alten Perikopen. Ein Huͤlfsbuch beim Gebrauche, vornehmlich der epiſtoliſchen Texte. 2 Bde. Gr. 8. Preis zwiſchen 3 und 4 Thlr. Ferner find erſchienen: . Gru ſon, J. P. Geh. Hofr. Prof. Dr., Auflöfungen der in M. Hirſch Sammlung von Beiſpielen ꝛc. (vierte Aufl.) ent⸗ haltenen Gleichungen und Aufgaben zum Selbſtunterrichte be⸗ ftimmt. Gr. 8. 1 Thlr. 16 Gr. (20 Sgr.) Koehler, Dr. Fr., Die Chemie in technischer Beziehung. Leitfaden für Vorträge in Gewerbschulen. Gr. 8. 21 Gr. (26 Sgr.) \ Schubart, Fr. Director, Vorſchule der Geſchichte Europas durch eine Erzaͤhlung in geographiſch-chronologiſcher Ver⸗ knuͤpfung mit einleitender Ueberſicht der aſiatiſchen Geſchichte. Zur Grundlage des geſchichtlichen Unterrichts in höhern weib⸗ lichen Lehranſtalten und zum allgemeinen Unterrichtsgebrauch. 21 Gr. (264 Sgr.) Krankentabellen für praktiſche Aerzte. 12 Gr. (15 Sgr.) Strahl, Dr. M., Kurzgefaßte Belehrung fuͤr Diejenigen, die fi über meine neue Heilmethode der Krämpfe und Unter: leibsbeſchwerden unterrichten wollen. Br. 9 Gr. (11 Sgr. 3 Pf.) Derſelbe, unentbehrlicher Rathgeber für Diejenigen, die an eingewurzelter Leibesverſtopfung und an Blaͤhungen leiden. Eine populair⸗medicin. Abhandlung, in welcher die Verdauungs⸗ organe und der ganze Verdauungsproceß allgemein faßlich beſchrieben und die Verſchleimung, die Hämorrhoiden, die krankhafte Gallenabſonderung und andere Zuftände, welche die Stuhlverſtopfung beguͤnſtigen, ausfuͤhrlich betrachtet werden. Br. 15 Gr. (183 Sgr) Stülar, Dr. G. V., Die Homdopathie und die homdopathi— ſche Apotheke in ihrer wahren Bedeutung dargeſtellt. Br. 18 Gr. (22: Sgr.) ® Enslin’fhe Buchhandlung. F. Müller in Berlin. Stätten Wir verſandten ſoeben an alle Buchhandlungen: Zweites Sendſchreiben eines deutſchen Publiciſten an einen deutſchen Diplomaten uͤber die großen Fragen des Tages. 9 Gr. Der Verfaſſer ſpricht ſich in dieſem zweiten Hefte über die wichtigen Fragen von den Univerfitäten und den Mittel: ſchulen aus. Ende Mai 1834. Hallberger' ſche Verlagshandlung. Anzeige fuͤr Leihbibliotheken. Soeben iſt bei A. Wienbrack in Leipzig erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu bekommen: Die Geſchwiſter oder die Croaten in Altenburg. Romantiſche Geſchichte aus dem 17. Jahrhundert von Wilhelmine Lorenz. 8. Geheftet. 1 Thlr. 6 Gr. Wenn die fruͤhern Romane der Verfaſſerin in der Leſewelt bereits eine günftige Aufnahme fanden fo wird gegenwaͤrtige Erzählung nicht minder anſprechen, indem der hiſtoriſche Stoff einer denkwuͤrdigen Vergangenheit entlehnt iſt, und die Verfaſ— ſerin neben treuer Charakterſchilderung das Colorit der Zeit gluͤcklich zu treffen weiß. Dr. Kraͤmer, Die Molken- und Badeanſtalt Kreuth bei Tegernſee im bairiſchen Hochgebirge. Mit Abbildung. 8. Muͤnchen bei Fleiſchmann. In Umſchlag 1 Thlr. Die berühmte Alpen-, Molten: und Babeanftalt Kreuth (das deutſche Gais) wird mit jedem Jahre zahlreicher von Lei— denden aus allen Gegenden Deutſchlands beſucht, die durch den Gebrauch der dortigen trefflichen Molken ihre Geſundheit wie: der erlangen. Eine neue umfaſſende Beſchreibung dieſes Cur— ortes war daher großes Beduͤrfniß, dem der Hr. Verfaſſer auf die genuͤgendſte Weiſe abgeholfen hat. Der Curgaſt findet darin vollſtaͤndige Belehrung und Auskunft über Lage, Umgebungen, innere Oekonomie, Gebrauch der Molken und Baͤder, deren Wirkungen, Beiſpiele merkwuͤrdiger Heilungen, ſowie uͤberhaupt über Alles und Jedes, was ihm zu wiſſen noͤthig iſt. Ueberſetzungsanzeige. Von dem ſoeben in London erſchienenen Romane: Helen, a tale by Maria Edgeworth ift eine deutſche Ueberſetzung von C. Richard bei mir unter der Preſſe und wird in kurzem verfandt. Aachen, den 1ſten Juni 1834 J. A. Mayer. Converſations⸗Lexikon. Achte Auflage. Die ſiebente Lieferung dieſes Werks iſt ſeit mehren Wochen ausgegeben und der Druck der achten bereits ſo weit vorgeſchritten, daß ſie im Anfange kuͤnftigen Monats verſendet werden kann. Das Publicum hat dieſe achte Auflage ſo uͤber jede Erwartung guͤnſtig aufgenommen, daß die urfprüngliche ſehr bedeutende Auflage vervier— facht werden mußte, und hierin iſt allein das etwas ver— zoͤgerte Fertigwerden der bisher erſchienenen Lieferungen zu ſuchen. Es wird alles Moͤgliche zur groͤßern Beſchleuni— gung des Druckes gethan. Dankbar für die Theilnahme des Publicums, laſſe ich es meine angelegentlichſte Sorge fein, dem Con ver— ſations-Lexikon einen immer hoͤhern Grad von Voll— kommenheit zu geben, und ſcheue hierbei keine Muͤhen und Koften. In dieſer ununterbrochenen Sorge für das Werk und in dem rechtlichen und verſtaͤndigen Sinne des Publicums finde ich auch den beſten Schutz gegen Beein— traͤchtigungen aller Art, die ich bei dem Converſations⸗ Lexikon erfahre. Es ſind neuerdings wieder mehre Werke unter dem Namen Converſations-Lexikon angekuͤndigt und zum Theil erſchienen, aber ich habe in dieſer Hinſicht nur die Bitte: zu pruͤfen und nicht leeren Verſprechun— gen und taͤuſchenden Berechnungen zu trauen. Jede der 24 Lieferungen, aus denen die achte Auf— lage beſtehen wird, koſtet auf weißem Druckpapier 16 Gr.; auf gutem Schreibpapier 1 Thlr.; auf extra⸗ feinem Velinpapier 1 Thlr. 12 Gr. Das Converſations-Lexikon der neueſten Zeit und Literatur iſt bis zum 28. Hefte (die Art. Torrijos bis Ver— einigte Staaten ſeit dem J. 1829 enthaltend) gediehen und erwirbt ſich ſtets allgemeinern Beifall. Manches daraus geht in die achte Auflage uͤber, aber das Werk behaͤlt nach Inhalt und Form ſeine ganze Selb— ſtaͤndigkeit, ſodaß es fuͤr die Beſitzer der achten wie jeder fruͤhern Auflage eine hoͤchſt intereſſante Erweiterung bil— det. Das Heft von 8 Bogen koſtet auf weißem Druck— papier 6 Gr.; auf gutem Schreibpapier 8 Gr.; auf extrafeinem Velinpapier 15 Gr. Leipzig, 1ſten Juni 1834 F. A. Brockhaus. Moritz Herold’s, der Arzneikunst und Philosophie Doctors, ordentlichen Professors der Naturgeschichte an der Universität zu Marburg, Mitgliedes mehrerer gelehrten Gesellschaften, ) s,u.ch.wn)s en über die 2 Bildungsgeschichte der wirbellosen Thiere im ie. Von der Erzeugung der Insecten im Eie. Mit 21 fein illuminirten Kupfertafeln und eben so vielen Umrisstafeln. In 4 Lieferungen, jede zu 6 illuminirten Kupfertafen und 6 Umrisstafeln. Mit erlänternder Beschreibung in deutscher und lateinischer Sprache. Royal Folio. Frankfurt am Main Gedrucht uud Derlegt von Johann David Sauerländer — — —— Untersuchungen, welche den Blick in der geheimen Werkstätte des bildenden organischen Lebens erweitern, müssen um so mehr willkommen geheissen werden, da in unsern Tagen diejenige Wissenschaft, welche sich bestrebt, die Gesetze zu erforschen, die im fortlaufenden Kreise von Verwandlungen und im Ausdrucke der höchsten Zweckmässigkeit aus dem unsichtbaren Wesen des organischen Lebens hervorgehen — — die Physiologie, mit fast gänzlicher Hintansetzung einer, von ächter Speculation geleiteten Erfahrung, vorzugsweise nur in der Zusammentragung des Vielerlei, was im reichen Maasse die vergleichende Anatomie zu Tage fördert, sich gefällt, überall dasselbe Bildungsgesetz zu finden glaubt, und in meist phantastisch gedeuteten Einzelnheiten, auf gleichsam tändelnde Weise ihre Aufgabe zu lösen sich bestrebt. Auf’s innigste überzeugt, dass durch consequente Beobachtungen über die Entwickelung des Eies zum Thier, der Schlüssel zur Physiologie gefunden werden könne; und in besonderer Rück- sicht auf diesen Gegenstand, durch die Schriften des grossen Harvey angeregt, hat der Verfasser die Bildungsgeschichte der wirbellosen Thiere aus dem Eie zu verfolgen, sich schon lange zur besondern Aufgabe seines academischen Wirkens gemacht. Als der erste, welcher in der jüngsten Zeit durch u Werk: „Von der Erzeugung der Spinnen im Hie“ den Weg in einem Felde bahnte, in welchem blos kümmerliche Spuren schnell vorüber- gegangener, und durch die entgegengetretenen Schwierigkeiten ggeleich zum Stillstande gebrachter Untersuchungen sich verkündigten, hat der Verfasser seit dem Zeitraume von 18 Jahren sich unab- lässig mit der Bildungsgeschichte der Insecten im Eie beschäftigt und mit Ueberwindung unnenn- barer Schwierigkeiten einen Gegenstand bearbeitet, in welchem der Verfasser ganz 'allein ein- heimisch ist. Ein ausserordentlicher Schatz von Erfahrungen, niedergelegt in zahlreichen Abbildun- gen, waren die Früchte unermüdeter Anstrengungen. i Ein Werk über die Erzeugungsgeschichte der Insecten im Eie, mit allen dazu gehörigen Ab- bildungen auf einmal herauszugeben, schien wegen der allzu grossen Unkosten nicht rathsam. Man fand es daher für zweckmässiger, vor der Erscheinung des Textes, die Abbildungen in einzelnen Lieferungen, jede Lieferung zu 6, mit fein gestochenen und illuminirten Figuren überfüllten Tafein und eben so viel Umrisstafeln, nebst ausführlicher Beschreibung, in deutscher und lateinischer Sprache vorausgehen zu lassen. Der ebenfalls in deutscher und lateinischer Sprache abgefasste Text soll nach Erscheinung der 4 Lieferungen ausmachenden Abbildungen, den Abnehmern rer gratis übergeben werden. j Der Verfasser, in der literarischen Welt durch seine, in die Physiologie so tief eingreifenden, aus der Bearbeitung der Insectenmetamorphose gewonnenen Entdeckungen, sowohl dem Inlande als dem Auslande rühmlichst bekannt, war für die gewählten Untersuchungen glücklich organisirt. Nicht mit pomphafter Anwendung ungeheuer vergrössernder Microscope, sondern mit einfachen, aus dem Talente und aus der vieljährigen Erfahrung und Uebung hervorgegangenen Kunstgriffen und Mitteln den stillen Gang der bildenden Natur verfolgend, wurden aus so kleinen und geringfügigen Gegenständen so viele Früchte, in einem bis jetzt ganz unbearbeitet liegen gelassenen Felde, zu Tage gefördert. Und wie es einem ächten Naturforscher gebührt, hat der Verfasser mit eigener Hand den erfassten plastischen Prozess im Eie, von Moment zu Moment durch den Pinsel wieder zu geben, auf’s sorgfältigste sich bemühet. Die nicht zu beschreibenden Schwierigkeiten, welche den Untersuchungen solcher Art auf alle Weise entgegentraten; die nicht zu nennenden Anstrengungen, denen Jahre lang die Augen zur Erreichung eines meist einfachen Resultats Preis gegeben waren, konnten nur durch das, für die Auf- klärung von Gegenständen der vorliegenden Art geschaffene Talent des Verfassers, mit bereitwilliger Darbringung jeder Art von Opfern ein Werk von solchem Inhalte zu Stande bringen. Obschon ein Werk dieser Art, was für die Welt abgefasst ist, keiner weitern Anpreissungen bedarf, da die erste Lieferung der Abbildungen schon hinlänglich für den Geist der Unternehmung bürgen wird, so verlangt doch der hohe Werth der Sache selbst eine allseitige Unterstützung, die sowohl von Deutschland als vom übrigen gebildeten Europa mit derselben Zuversicht erwartet wer- den darf. Die Herausgabe dieses Werkes, welche schon vor einiger Zeit von einer andern Verlagshandlung angezeigt worden war, durch die Bestimmung des Verfassers aber an die oben angezeigte Verlags- handlung übergegangen ist, wurde bisher durch den langsamen Gang der viele Mühe und Zeitaufwand erfordernden Bearbeitung der Kupfertafeln zurückgehalten. Die erste Lieferung der Abbildungen wird nun aber ganz gewiss im Verlaufe dieses Sommers dem Publicum übergeben werden. Auch darf nicht unbemerkt bleiben, dass von Seiten des Verlegers für die Ausstattung eines solchen umfassenden Werkes alles dermassen angewendet werden wird, dass es hinsichtlich typo- aphischer Schönheit, trefflicher Illumination der zarten Kupferstiche und geschmackvollem äusserem ewande den Prachtwerken von Frankreich und England an die Seite gestellt werden kann. Der Preis jeder Lieferung beträgt Rthlr. 8. — Als Verleger dieses für jeden Naturforscher höchst wichtigen Werkes habe ich noch hinzu- zufügen, dass zu den Tafeln das feinste englische Royal Zeichnenpapier verwendet wird. Die Zeit der Herausgabe der verschiedenen Lieferungen kann man nicht genau voraus angeben, da die damit beschäftigten Künstler nicht übereilt werden dürfen; indessen Wird die erste Lieferung im Monat Juni ausgegeben werden können und an der zweiten alsdann ohne Unterbrechung; fortgearbeitet. Da von einem solchen Werke wegen des bedeutenden Kostenaufwandes, auf das Ungewisse hin weder eine grosse Anzahl Exemplare gefertiget, noch an alle Buchhandlungen hiervon Exem- plare versendet werden können, so ersuche ich die Bestellungen bei den zunächst gelegenen Buch- hahdlungen im Voraus abzugeben. Frankfurt am Main, den 1. März 1834. J. D. Sauerländer. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitfchriften.) Nr. XV. ——.ꝛñ —— —— — Tü — — Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blatter für litera⸗ riſche unterhaltung, Iſis ſowie der Allgemeinen medieiniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra— gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. 1834. Soeben iſt in meinem Verlage vollſtaͤndig erſchienen und durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes noch um den Subſcriptionspreis zu beziehen: Krug (Wilhelm Traugott), Encyklopaͤdiſch-philoſophiſches Lexikon, oder Allgemeines Handwoͤrterbuch der philoſophiſchen Wiſſenſchaften nebſt ihrer Literatur und Geſchichte. Nach dem heutigen Stand— punkte der Wiſſenſchaften bearbeitet und herausgegeben. Zweite, verbeſſerte und vermehrte, Auflage. Vier Baͤnde. Gr. 8. 215 Bogen auf gutem Druckpapier. Subſerip— tionspreis fuͤr jeden Band 2 Thlr. 18 Gr. Für die Beſitzer der erſten Auflage iſt von bie ſem Werke erſchienen: Des fuͤnften Bandes zweite Abtheilung, enthaltend die Verbeſſerungen und Zuſaͤtze zur zweiten Auflage. Gr. 8. 13 Bogen auf gutem Druckpapier. 20 Gr. Leipzig, im Juni 1834. F. A. Brockhaus. In allen Buchhandlungen iſt zu haben: Maleriſche Reiſe um die Welt. Eine geordnete Zuſammenſtellung des Wiſſenswertheſten von den Entdeckungsreiſen eines Byron, Wallis, Car⸗ teret Bougainville, Cook, Laperouſe, Vancouver, d'En⸗ trecaſteaur, Baudin, Freyeinet, Duperry, Kruſenſtern, Kotzebue, Beechey, Duͤmont d'Urville, Laplace ꝛc. ꝛc., verfaßt von einer Geſellſchaft Reiſender und Gelehrter unter der Leitung des Herrn Duͤmont d' Urville. Deutſch mit Anmerkungen und Zuſaͤtzen von Dr. A. Diezmann. In Quarto. Mit 500 Abbildungen. Die Reife um die Welt erſcheint in Lieferungen vom einigen Bogen Text mit jedesmal 12 bis 16 fein geſtochenen Vignetten, aller 4 bis 6 Wochen. Der Preis für jede Lieferung iſt aͤußerſt billig zu | 6 Groſchen beftimmt worden, ſodaß die ganze Reife (zwei enggedruckte pracht⸗ volle mit 500 Abbildungen ausgeſtattete Quartbände, welche acht gewohnliche Baͤnde fuͤllen wuͤrden, deren Pr. ſich auf 20 Thlr. beliefe) nur wenige Thaler koſten wird. ſind erſchiene Fuͤnf Lieferungen rſchienen. WELT UND ZEIT. Blaͤtter aus der Gegenwart, von Dr. A. Diezmann. Öter Jahrgang. 64 dreiſpal⸗ tig und enggedruckte Bogen in Quart mit 150 bis 200 Abbildungen Preis 3 Thlr. jaͤhrlich. —QJ2—ͤ— ——ñpññjñ́ —— — ——— ͤ ò.—̃ — — — — — — — Leipziger Allgemeine Moden-Zeitung, von Dr. J. A. Berge. 36ſter Jahrg. 104 gedruckte hohe Quartbogen, mit 64 bis 104 Kupfern und Ex⸗ trakupfern in Quart, oder circa 500 bis 800 Abbildun⸗ gen der neueſten Pariſer, Londoner und Wiener Moden, Pr. 6 Thaler; mit 116 bis 136 Kupfern, die erwaͤhn⸗ ten Modenfiguren und als Doppelkupfer: Portraits, Abbildungen von Meubles, Fenſtergardinen, Gar— tenverzierungen, Equipagen ꝛc. enthaltend, Pr. 8 Thaler. Beide Ausgaben enthalten ein Gratis-Magazin unter dem Titel: Bilder-Maga⸗ zin fuͤr die elegante Welt, mit 26 Bogen Text und 150 bis 200 feinen Holzſchnitten. Unter den Doppelkupfern find Darftellungen der Haupt: götter der griechiſchen Mythologie vom Prof. Ender und dem beliebten Kupferſtecher Stoͤber zu Wien, in einem hinreißend ſchoͤnen Style ausgeführt, fo: wie Portraits berühmter Frauen aus dem Werk der Herzogin von Abrantes. Wir glauben behaupten zu duͤrfen, daß unſer Journal an Vielfaͤltigkeit und feiner Ausfuͤhrung, ſowol der Modenbilder als der uͤbrigen angefuͤhrten Abbildungen alle uͤbrigen deutſchen Modenjournale bei weiten uͤbertrifft und fuͤhren anſtatt aller großſprecheriſchen Empfehlungen, welche von andern derartigen Unternehmungen beliebt werden, nur an, daß der letzte Jahrgang nicht weniger als 662 nur auf die Moden Bezug habende Abbildungen lieferte, etwa das Doppelte von andern derartigen Zeitſchriften. Für alle Aerzte, Chirurgen und Chirurgie und Medicin Studierende. N Pfennig - Eneyklopädie- DER ANATOMIE oder 1 bildliche Darstellung der gesammten menschlichen Anatomie nach ROSENMULLER, Loper, CaRL BELL, GoRDoN, Bock etc. Gestochen von J. F. Schröter, mit erklärendem Text von Dr, Th. Richter. Wir lassen die vollständige menschliche Anatomie, welche fertig in unsern Händen ist, sodass das Erscheinen nie eine Unterbrechung und Verzögerung erfahren wird, * in Lieferungen zu 4 schwarzen Kupfertafeln in Quart, nebst dem dazu gehörigen Texte, zum Preis von 7 Gr. für jede Lieferung von Monat zu Monat erscheinen, Diese Art der Veröffentlichung macht es sogar dem Unbemittelten leicht, sich in den Besitz des schätzbaren Werkes zu setzen, da dazu nur die geringe Ersparniss von 12 Gr. wöchentlich erfoderlich ist, wodurch der Subseribent in einer kurzen Zeit eine vollständige nach den besten | jige der ſchaͤtzbarſten, Andern nicht leicht zugänglichen Daten Quellen bearbeitete Anatomie erhält. Drei Supplementbände der allgemeinen Encyklopaͤdie der Haus⸗ und Landwirthſchaft der Deutſchen. Herausgegeben vom Dr. C. W. E. Putſche. Dieſe Supplementbaͤnde werden von folgenden aus: gezeichneten Gelehrten geliefert: Herrn Dr. Brehm in Renthendorf, Hen. Dr. Horn in Stadt⸗Buͤrgel, Hrn. Dr. Kurr in Stuttgart, Hrn Haushofmeiſter Teubner in Schleiz, Hrn. Dr. und Profeſſor Voͤlker in Erfurt und Hrn. Dr. und Profeſſor Zen⸗ cker in Jena. Sie enthalten: 1) Die landwirthſchaftliche Mine⸗ ralogie. 2) Denjenigen Theil der Zoologie, welcher das große Heer der Thiere kennen lehrt, welche den Landwirth in ſeinen Productionen und Gewerbe hindernd, ftörend, oder verwüftend entgegen treten. 3) Die öko: nomiſche Rechtskunde. 4) Denjenigen Theil der Haushaltungskunſt, welche die Bekoͤſtigung des landwirthſchaftlichen Perſonals und die Kuche überhaupt betrifft. 5) Den Vogelfang. 6) Die Forſttechno⸗ logie. 7) Zahlreiche Artikel der landwirth⸗ ſchaftlichen Technologie, welche der verewigte Herm— ſtaͤdt zu liefern unterlaſſen. Druck und Format wird ſich den vorhergehenden Baͤn— den genau anſchließen. Jede Wiſſenſchaft wird in 3 Abtheilungen geliefert, ſodaß jeder Band eine Abtheilung davon enthalten wird. Das Werk wird mit doppelten Seitenzahlen verſehen, da⸗ mit diejenigen, welche es vorziehen, jede Wiſ⸗ ſenſchaft zuſammen für ſich zu haben, dieſelbe unter einem eignen beigegebenen Titel beſon⸗ ders binden laſſen konnen. Dem Ganzen folgt ein Regiſter. Leipzig. Baumgaͤrtner's Buchhandlung und Induſtrie-Comptoir. In Carl Gerold's Buchhandlung in Wien iſt ſoeben erſchienen, und daſelbſt, ſowie in allen Buchhandlun— gen Deutſchlands zu haben: 6 Darſtellungen aus dem Steyermaͤrkſchen Oberlande. F. C. Weidmann. Mit einem Titelkupfer und einer Karte. Gr. 8. Wien, 1834. In Umſchlag cartonnirt. Preis 2 Thlr. Saͤchſ., oder 3 Fl. C.⸗M. »Die Verlagshandlung uͤbergibt hier dem Publicum einen Beitrag zur vaterlaͤndiſchen Landeskunde, welcher deſſen Theil⸗ nahme und Aufmerkſamkeit in vielen Beziehungen anzuſprechen geeignet erſcheinen duͤrfte. Dieſe Darſtellungen umfaſſen einen hoͤchſt intereſſanten, zum Theile noch durchaus unbeſprochenen Theil des ſteyermaͤrkſchen Alpengebietes, nämlich das obere Enns— thal und das ſteyermaͤrkſche Salzkammergut. Herr Weid⸗ mann, durch Autopſie mit den Thaͤlern und Hoͤhen dieſes in⸗ tereſſanten Landſtriches innig vertraut und bekannt, und im Be⸗ und Materialien uͤber dieſen Gegenſtand, hat in dieſem Werke das Reſultat mehrjaͤhriger Beobachtungen und Wanderungen niedergelegt, und der Werth dieſer Mittheilungen duͤrfte dadurch außer Zweifel geſetzt ſein, daß Seine kaiſerliche Hoheit, der durchlauchtigſte Herr Erzherzog Johann, der erhabene Freund und Kenner unſerer Alpenlande, die Zueignung des Werkes an⸗ zunehmen geruht haben. — Mit dem Feuer der Darftellung, der Schaͤrfe der Auffaſſung, und innigen Vertrautheit mit dem Gegenſtande, wodurch die topographifchen Arbeiten des Verfaffers ſich ſtets den Antheil der Leſer ſicherten, führt er hier diefelbe. auf die Rieſengipfel der Granit- und Kalkkette des nordweſtlichen Theiles der Steyermark. Der Hochgolling, die Hoch- wildſtelle, der Woiſing, das Gunkenegg, die Felswüͤ⸗ ſten des todten Gebirges, die Ufer des Schwarzenſees u ſ. w. werden hier zum erſten Male in ihrem ganzen Um⸗ fange geſchildert; die Mittheilungen uͤber Auſſee und das Salzkammergut ſind nicht minder intereſſant. Das Titel⸗ Eupfer, die Anſicht des Hochgollings, nach der Natur gezeichnet von Gauermann, von Axmann trefflich geſtochen, und die ausgezeichnet ſchoͤne Karte, das Ennsthal mit den umgraͤnzen— den Hochgebirgen, nach einer Originalaufnahme von Meiſter⸗ hand, von Huber ſehr gelungen im Stiche ausgeführt, duͤrften dem Werke ebenfalls zur beſondern Zierde gereichen, ſowie die Verlagshandlung beſtrebt war, durch die aͤußere Ausſtattung in typographiſcher Hinſicht beſtens fuͤr daſſelbe zu ſorgen. Somit empfiehlt ſie denn dieſes Buch, welches in mancher Beziehung dauernden Werth behalten dürfte, dem Antheile und der Würdi- gung des Publicums. Bei Joſef Rauch, Buchhaͤndler in Mainz, iſt ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Klee, Dr. Hein rich (Profeſſor in Bonn), Die Ehe, eine archaͤologiſch-dogmatiſche Abhandlung. Broſch. 1 Fl. 30 Kr. Der berühmte Namen des Verfaſſers buͤrgt für des Wer— kes Gediegenheit. u Kaspar Hauſer in ganzer Figur, lithographirt von Vinkeles. Groß Imp. Fol. 48 Kr. \ Harro Harring im Bruſtbilde, lithographirt von Si- mon in Strasburg. Groß Imp. Fol. 48 Kr. (Beides ſehr gelungene Portraits.) a Warnung. Als im Jahr 1825 der verewigte großherzoglich ſaͤch⸗ ſiſche Staatsminiſter und Geheimerath von Goethe eine Ausgabe feiner ſaͤmmtlichen Werke durch die J. G. Co t⸗ ta’fche Verlagshandlung veranſtaltete, wurden demſelben für ſich und feine Erben von ſaͤmmtlichen hohen Staats: regierungen des Durchlauchtigſten Deutſchen Bundes die ge⸗ meſſenſten Privilegien gegen den Nachdruck gedachter Werke, ſei er inner- oder außerhalb der deutſchen Lande angefertigt, ertheilt und darinnen auch jede Verbreitung eines ſolchen Nachdrucks mit Konfiskation und namhaften Geldſtrafen bedroht. Die Unterzeichneten ſind unterrichtet, daß neuerdings in der Schweiz und an andern Orten ein Nachdruck der Goethe' ſchen Werke erſcheinen ſolle, und daß deſſen Verbreitung auch in Deutſchland mit allen erſinnlichen Mitteln auf's Rechtswidrigſte verſucht wird. Sie finden fi) daher veranlaßt, alle rechtlich geſinnten Privaten, ins⸗ beſondere aber alle deutſchen Buchhandlungen vor dem Ankauf, dem Verkauf, oder der ſonſtigen Verbreitung je⸗ nes ſchaͤndlichen Nachdrucks öffentlich zu verwarnen, in: dem ſie, im feſten Vertrauen auf die Gerechtigkeit der deutſchen Gerichtshoͤfe und aller ſonſt kompetenten Behoͤr⸗ den, Alles aufbieten werden, um den durch die hoͤchſten Privilegien ihnen zugeſicherten Rechtsſchutz geltend zu machen. Weimar und Stuttgart, den 2lſten April. 1834. Die Altersvormünder der von Goethe'ſchen Enkel: v Waldungen. C. Büttner. J. G. Cotta' ſche Buchhandlung. In Carl Gerold's Buchhandlung in Wien iſt ſoeben erſchienen, und daſelbſt, ſowie in allen Buchhandlungen Deutſchlands zu haben: Darf ® Ilung menſchlichen Gemuͤths ſeinen Beziehungen zum geiſtigen und leiblichen Leben. Fuͤr Aerzte und Nichtaͤrzte hoͤherer Bildung. Von > Dr. Michael von Lenhoffek. Zweite unveraͤnderte Auflage. Zwei Baͤnde. Gr. 8. Wien, 1834. In Umſchlag broſchirt. Preis 3 Thlr. Saͤchſ., oder 4 Fl. 30 Kr. C.⸗M. Unter den vielen gelehrten Schriften neuerer Zeit, deren Auf: gabe es iſt, das Seelenleben zu erlaͤutern, hat vorliegende Darftellung des menſchlichen Gemuͤths in feinen Beziehungen zum geiſtigen und leiblichen Leben, die gegenwaͤrtig als zweite Auflage unveraͤndert ins Pu— blicum tritt, einen nicht unwichtigen Platz eingenommen, woruͤber das Urtheil der gelehrten Welt, und zwar weit uͤber die Erwar⸗ tungen des Herrn Verfaſſers, ſelbſt zur Genüge entſchieden hat, ſodaß die Verlagshandlung ſich daher aller Muͤhe uͤberhoben zu ſein glaubt, hier noch Mehres zur Empfehlung eines Werkes an⸗ zuführen, welches ſich ohnehin durch Ausfuͤhrlichkeit, durch Klar: heit, Faßlichkeit und angenehme Darſtellung, und durch wahre praktiſche Brauchbarkeit vortheilhaft auszeichnet, ſowie daſſelbe gewiß jedem Menſchen, der an philoſophiſchen Forſchungen ſei⸗ nes Geſchlechtes und ſeiner ſelbſt Intereſſe hat, beſonders aber jedem hoͤhern Staatsdiener, dem Arzte, Sittenlehrer und Er: zieher eine reiche Quelle der Belehrung und des Vergnuͤgens darbieten wird. Bei T. Trautwein in Berlin erſchienen und ſind in allen Buchhandlungen zu haben: Abhandlungen über Preußens Kommunal: Weſen und denfwürdige vaterländiſche Ge: ſetze und Einrichtungen. In Verbindung mit Mehrern herausgegeben von Ur. J. E. Th. Janke, k. pr. Regierungsrathe zu Berlin. Zeitſchrift in Quar⸗ talheften. Zweiter Jahrgang. Erſtes Heft. Preis fuͤr den Jahrgang von 4 Heften 2 Thaler. Ein Heft einzeln 16 Gr. Die uͤbrigen 3 Hefte dieſes Jahrganges werden von 2 zu 2 Monaten von jetzt ab erſcheinen und dadurch die Verſpaͤtung, welche durch Verlagsveraͤnderung veranlaßt war, wieder einge: bracht werden. Der Herausgeber wird bemuͤht ſein den Beifall, welchen ſich die „Abhandlungen“ bereits erworben haben, durch fortwährend intereſſanten und nuͤtzlichen Inhalt immer mehr zu erhoͤhen, wozu ſich durch die vom zweiten Jahrgang ab erwei⸗ terte Tendenz noch reichhaltigere Mittel wie bisher darbie⸗ ten. — Auch außerhalb Preußen wird dieſe periodiſche Schrift Staatsmännern und Stadtbehoͤrden viel Intereſfan⸗ tes gewaͤhren. Ankündigung und Einladung zur Subſeription. Im Verlag der Unterzeichneten iſt erſchienen Das Sauslerikon Vollſtaͤndiges Handbuch praktiſcher Lebenskenntniſſe für alle Stände. N In monatlichen Lieferungen von 9 Bogen groß Oktav zum Subſcriptionspreiſe von Sechs Groſchen. Dieſes Werk, deſſen erſte Lieferung bereits ausgegeben iſt, umfaßt die praktiſche Seite des Lebens auf eine ähnliche Weiſe, wie die Converſationslexika die theoretiſche. Es iſt ein Erfahrungslexikon, beſtimmt, dem Beduͤrfniß und der Rathloſigkeit im täglichen Leben abzuhelfen und in allen Fällen Auskunft zu gewähren, welche in häuslichen, geſellſchaftlichen und Geſchaͤftsverhaͤltniſſen den Beiſtand kundiger Männer wuͤn⸗ ſchenswerth machen. Die alphabetiſch geordneten Artikel werden aus allen Wiſſenſchaften und Kuͤnſten das allgemein Brau ch⸗ bare und Nützliche aufnehmen, und fo wird das geſammte Werk bald als erfahrner Arzt, bald als kundiger Sachwalter, dann wieder als Phyſiker, Oekonom, Geſchaͤftsmann u. ſ. w. dem Huͤlfe ſuchenden Leſer darbieten, was er unmittelbar an— wenden kann. Das Sauslexikon erſcheint regelmäßig in monatlichen broſchirten Lieferungen don 9 enggedruckten Bogen groß Oktav, zu dem überaus billigen Subſcriptionspreiſe von Sechs Gro- ſchen. Sammler, welche fuͤr 3 Lieferungen vorausbezahlen, erhalten auf 10 Exemplare ein elftes unentgeldlich. Nach genauer Erwaͤgung des Stoffes und der bereits druck— fertig liegenden Hefte, vürfte das Ganze ungefähr 36 Hefte geben; in keinem Falle aber die Ausdehnung der gebraͤuchlichen Converſationslexika uͤberſchreiten. Ausfuͤhrlicher behandelt alle dieſe Punkte der Proſpectus, welcher in jeder Buchhandlung gratis zu haben iſt. Alle Buchhandlungen des In- und Auslandes nehmen Subſcriptionen darauf an. Leipzig, im Juni 1834. Breitkopf und Haͤrtel. Stunt sd Prachtwerk über Landschaftsgärtnerei, vom Für- sten von Pückler- Muskau. In unserm Verlage ıst soeben erschienen: Andeutungen über Landschaftsgärt- nerei, verbunden mit der Beschreibung ihrer praktischen Anwendung in Muskau. Vom Für- sten von Pückler-Muskau. Gr. S. Geb. Von dem dazu gehörigen: } Atlas von landschaftlichen Darstellungen, nach Zeichnungen von W. Schirmer, sind die drei ersten Lieferungen erschienen und zugleich mit vorgenanntem Texte an die verehrten Unterzeichner ver- sandt worden. Wir lassen den Subscriptionspreis von 5 Thlr. oder 8 Fl. 45 Kr. pr. Lief. (der Text wird nicht beson- ders berechnet) noch bis zum Erscheinen des ganzen Wer- kes, welches im Laufe dieses Sommers vollendet werden wird, fortbestehen. Nur einem grossen Grundbesitzer, wie dem Verfasser dieses Werkes, der mit allen erfoderlichen Mitteln versehen war, vorzüglich aber mit Lust und Liebe, mit der penetri- rendsten Beobachtungsgabe, mit Unbefangenheit, dem fein- sten, gebildetsten Geschmack und mit Kenntniss des Schö- nen, konnte es gelingen, die Idee des Schönen der engli- schen Park- und Gartenkunst ins deutsche Vaterland zu übertragen. Der geniale und doch ebenso gründliche Fürst, gibt in diesem Werke die feinsten Winke zur Anlage, Ausführung und Erhaltung von Gärten, so gross und reich sie Jemand mag, oder auch nur so mässig, als ihm die Na- tur Mittel und Material dazu gegeben. Von den landschaftlichen Blättern, welche der Atlas enthält, ist ein jedes für sich ein individualisirtes Tableau und schon ohne allen Bezug eine reizende Verzierung jedes eleganten Zimmers. In allen Buchhandlungen Deutschlands, Oestreichs, der Schweiz, erhält man das Werk zur Ansicht vorgelegt. Im Juni 1834. Hallberger’sche Verlagshandlung. In Carl Gerold's Buchhandlung in Wien iſt ſoeben erſchienen, und daſelbſt, ſowie in allen Buchhand— lungen Deutſchlands zu haben: Ueber Zoͤlle, Handelsfreihei Handels⸗ Vereine, mit Beruͤckſichtigung von Mac Culloch's Abhandlung uͤber Handel und Handelsfreiheit, von Moritz Jul. Fraenzl, Doctor der Rechte. Gr. 8. Wien, 1834. In Umſchlag broſchirt. Preis 12 Gr. Saͤchſ., oder 45 Kr. C.⸗M. 1 | Die Erſcheinung einer Schrift, wie diefe, muß gerade im | jetzigen Zeitpunkte allen an der Sache Theilnehmenden fehr er⸗ | wünfcht fein. Der darin behandelte Gegenftand ift im hoͤchſten Grade zeitgemäß, und hat noch überdies ein allgemei⸗ nes und bleibendes Intereſſe, in ſo fern mit demſelben eine ſehr wichtige Principienfrage zur Sprache ge: bracht und in Erörterung genommen wird. Inzwiſchen hat ſich der Herr Verfaſſer nicht damit begnügt, dieſelbe blos theore— tifch durchzufuͤhren, ſondern er behält die vorhandenen mate⸗ riellen Intereſſen der beſprochenen Staaten ſtets im Auge, obſchon ihm, wie billig, das Vaterlaͤndiſche zunaͤchſt und vor: zugsweiſe am Herzen liegen mußte. Außerdem verdient auch der Umſtand, daß man hier die ſtaats⸗oͤkonomiſchen Syſteme aus dem Geſichtspunkte der hoͤhern Politik gewürdigt fin- det, um fo mehr Beachtung, je ſeltener einzelne Abhandlungen politiſchen Inhalts die Preſſe verlaſſen. Daß zugleich auch eine Widerlegung des jetzt ſo gefeierten Mac Culloch von unſerm Herrn Verfaſſer verſucht worden iſt, wird das Intereſſe an ſeiner gehaltvollen Schrift nur erhoͤhen, die ſonach dem dee Publicum in aller Hinſicht empfohlen zu werden verdient. Zoll- und Handelskarte von Preußen, Baiern, Wuͤrtemberg, Sachſen, Heſſen, nebſt den kleinern Fuͤrſtenthuͤmern, inſoweit ſolche dem allgemeinen Zoll- und Handelsvereine beigetreten von L. 3 in d e . In 4 Blättern Praͤnumerationspreis 1 Thlr. 12 Gr. Die zwei erſten Sectionen von dieſer Karte find erſchienen und an die reſp. Praͤnumeranten verſandt. Die Pränumeration bleibt bis zur Erſcheinung der zwei letzten Sectionen noch offen, dann tritt unabaͤnderlich der Ladenpreis von 2 Thlr. ein. Alle Buchhandlungen ſind in Stand geſetzt Exemplare davon vorzu⸗ zeigen und Beſtellung darauf anzunehmen. Magdeburg, d. Iſten Juni 1834. F. Rubach. Sn Friedrich Volke's Buchhandlung in Wien wird Praͤnumeration angenommen auf: Biblioteca italiana 0 sia giornale di letteratura, scienze ed arti, compilato da varj letterati. Anno decimonono 1834. In 12 fasc. 8, Milano, ganzjährig für Wien 12 Fl., halbjaͤh⸗ rig 6 Fl. Dieſe früher von dem gegenwaͤrtigen oͤſtr. Conſul Sof. Acerbi in Kairo herausgegebene Zeitſchrift, erfreut ſich ihres ununterbrochenen Fortganges, geleitet von einem Vereine der ausgezeichnetſten Gelehrten Italiens. Ihr hauptſaͤchlicher Zweck iſt die Bekanntmachung der in Italien erſcheinenden Werke aus allen Faͤchern der Wiſſenſchaft und Kunſt, durch gruͤndliche Res cenſionen der wichtigern, und kurze Anzeige jener, deren Beſchaf⸗ fenheit oder Menge eine weitere Ausdehnung nicht zulaͤßt; nebſt⸗ dem enthält der Anhang unter der Aufſchrift Varieta: Notizen aller Art, theils Original, theils aus andern italieniſchen oder ausländifchen Journalen aufgenommen, Preisfragen von Akade⸗ mien, Hinweiſungen auf noch zu erſcheinende Werke ꝛc. ꝛc. Der in Deutſchland immer reger werdende Wunſch, ſich mit den literariſchen Erſcheinungen Italiens bekannt zu machen, findet hierin vollkommene Befriedigung. Die Jahrgaͤnge 1816 bis 1831 ſind noch in geringer An⸗ zahl, jeder à 6 Fl. 40 Kr., vorraͤthig. Bei Duncker und Humblot in Berlin iſt im vor. Jahre erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Erzaͤhlungen, Skizzen und Gedichte. Von L. Rell ſſt a b. 3 Baͤnde. Geheftet 4 Thlr. Soeben erſchien in meinem Verlage und iſt durch alle Buchhandlungen zu beziehen: „Winke und wohlmeinende Rathſchlaͤge für iſraelitiſche Schulen. Der koͤnigl. hebraͤiſch-deutſchen Primar-Hauptſchule in Presburg beſonders zugeeignet von einem unparteiiſchen chriſtlichen Theologen. Gr. 8. Geh. Auf gutem Druckpapier. 10 Gr. Leipzig, im Juni 1834. F. A. Brockhaus. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. XVI. e c ðͤ . N IE —̃̃ U—Ä— Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für litera— riſche unterhaltung, Iſis ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. In dustrie. Pittoreske Beſchreibung Der euro päiſ chen In du ſt ri e. Herausgegeben unter der Leitung Stephan Slachat’s, Ingenieur und Oekonom, Mitarbeiter an: Les Vues politiques et pratiques sur les Traveaux publics de France, Herausgeber der Histoire du Canal calédonien etc. Frei in das Deutſche übertragen von einem Vereine Gelehrter 8 unter der Direction 2 a I? i Friedrich Dohl’s, Ordentlichen Melaſſede der Oekonomie und Technologie zu Leipzig, Mitgliedes der Leipziger polyt. Geſellſchaft, Praͤſes der kammeraliſtiſchen Geſellſchaft, itgliedes der Leipziger oͤbdon. Socirtät, der G. H Sauͤchſ. Societaͤt der Mineralogte zu Jena, der naturforſchenden zu Leipzig, Halle und Altenburg, der landwirthſchaftlichen Geſellſchaft zu Roſtock, Langenfalze, Potsdam, des Lithauiſchen und Bairifhen landwirthſchaft⸗ lichen Vereins, der k k. Maͤhriſch⸗Schleſiſchen Gefellſchaft des Aderbaues, der Natur⸗ und Länderfunde, der Frankfurter Geſellſchaft zur Beför⸗ derung nützlicher Kuͤnſte, des Kunſt⸗ und Handwerksvereins zu Altenburg, der Lanbwirthſchaftsgeſellſchaft in Steyermark, in Kurheſſen, der Sülef. Geſellſchaft für Kultur, der kaiſerlich⸗ruſſiſchen zu Moskau, der Gartenvereine zu Frauendorf und Braunſchweig und des Apothekervereins. Die franzoͤſiſchen Mitarbeiter find die Herren: Arago, Deputirter, Mitglied des Inſtituts und der Comites für | E. Griollet, Fabrikant. (Paris. — Spinnerei gefärbter Wolle, Kuͤnſte und Manufakturen, und für Künfte und Gewerbe. Weberei). 4 H ? T 5 0 f Arles⸗Dufour, Mitglied der Handelskammer zu Lyon. (Seiden- | Hallette, Mitglied des allgemeinen ac Chuſſes fuͤr Manufakturen. = echani artikel). RT / f . (Arras — Dampfmaſchinen, Mech 872 Barbet (Heinrich), Deputirter, Maire, Mitglied des Ausſchuſſes] Hindenlang, Mitglied des Ausſchuſſes für Manufakturen. Paris. für Handel und Manufakturen. (Rouen. — Baumwollenſpinnerei, — Caſchemirſpinnerei) 1 ir 5 Weberei, Druck). 5 Köchlin (Nikolaus), Deputirter, Mitglied des allgemeinen Ausſchuſ⸗ Beauvais (Kamill), Oekonom. (Wollen⸗ und Seidenartikel). ſes für Handel und Manufakturen. (Muͤhlhauſen. — Bunte Lein⸗ Beauviſage, Fabrikant. (Paris. — Färberei). wand). Dh daf Deputirter. Generalinſpector über Brüden und eie Profeſſor der Phyſik an der polytechniſchen auſſeen. 8 Beſſon, Pair von Frankreich. (Paris. — Fuhrweſen) . 8 Lefroy, Obermineningenieur. lanqui, der Aeltere, Profeſſor am Conſervatorium für Künfte | Legentil, Mitglied des allgemeinen Ausſchuſſes für Handel und des und Gewerbe. 3 SER Comite für Kuͤnſte und Gewerbe. (Paris. — Weberei). . Bow ar Commiſſair des Handelsminiſterium von England. Mignon. Sohn, Fabrikant. (Paris. — Höhere Schlofferarkeit). en enne, eralinfpector über Brüden und Chauſſeen. 8.5 en, Fabrikant. (Paris. — Chymiſche Producte und Ergebniſſe). rlier, Oekonom. x a v ba nom. k Pereire, Oekonom. lapeyron, Mineningenieur. ol 0 SSO n 3 0 8 Rehbaud (Ludwig, Oekonom. - Sollier (John), Fabrikant. (Paris. — Maſchinenweſen. Mechanik). Reynard, Deputirter, Mitglied des Oberausſchuſſes für Handel. ſta; (Anthelm), Secretair der Geſellſchaft zur Beförderung der (Marſeille. — Zuckerſiederei). Kuͤnſte und Gewerbe. \ EN - Nodet, der Aeltexe, Dekonom. ! Cunin⸗Gridaine, Deputirter, Mitglied des Oberausſchuſſes für | J. Rondeau, Mitglied des Oberausſchuſſes für Handel. (Rouen. Manufakturen. (Sedan. — Tuhmanufaktur). — Wolle). 5 } 110 Delauney (J. B.), Negociant in Havre. N Say, Negociant. Allgemeiner Handel). Deniere, Mitglied des Ausſchuſſes für Manufakturen. Paris.— | Schlämberger (Nikelaus /, Mitglied des allgemeinen Aus ſchuſſes Bronze). 5 2 0 5 2 für Manufakturen. (Elfaß. — Baummwollenfpinnerei, Maſchinenbau). Depauilly (Karl), Fabrikant. (Paris, Lyon, Nismes, Picardie. | Talabot (Leon), Mitglied des Ausſchuſſes für Manufakturen. (Pas — Weberei und Seidendruck). 2 . 5 ris. — Maſchinen, Waffen. — Toulouſe — Stahlarbeit). Edwards, Fabrikant (Paris. — Dampfmaſchinen, Mechanik). Taylor (Philipp), Baumeiſter. (Metallurgie. Anwendung der Hitze E. Flachat, Baumeiſter. in den Schmelzoͤfen). Ungefaͤhr 100 Lieferungen. Mit 200 Kupfertafeln, die mehr als 2000 Abbildungen enthalten. \ Preis 4 Groſchen die Lieferung. a Die Induſtrie wird aus folgenden vier Abtheilungen beftehen: - 1. Abtheilung. Er 2. Abtheilung. 3. Abtheilung. 4. Abtheilung. 88. ups Ber Erzeugniſſe der Getriebe und Maſchinen. — Oeffentliche Arbeiten — Kom⸗ Allgemeine Ueberſicht. — Genaue franzöſ. Industrie 1834, — Analoge Große Induſtrien — Hauptwerk⸗ munikationswege, Etabliſſements Vergleichung der großen Produktions⸗ Erzeugniſſe der auslaͤndiſchen In⸗ſtaͤtten Europas. [für Austauſch und Kredit in Eu- heerde von Deutſchland, Frankreich, duſtrie. ropa. Belgien, der Schweiz und England. — Jede Lieferung, 8 Seiten in 4. oder 16 Kolumnen Text Sonnabende. er Die erſte Lieferung begleitet dieſer Proſpekt. Leipzig. ‘ Pr os p Durch die angeſtrengteſten Bemuhungen der zahlreichen Geſellſchaften, die ſich zur Vervollkommnung des Ackerbaues, des Handels und der Manufaktur gebildet haben, hat in unſern Tagen die Induſtrie eine bedeutend hohe Stufe der Ausbildung erreicht. Die Ausſtellung der induſtriellen Erzeugniſſe Frank⸗ reichs nimmt mit Recht das allgemeine Intereſſe in Anſpruch, und Alles ſcheint die Vermuthung zu rechtfertigen, daß ſich wohl ſchwerlich irgend eine andere bis zu einer ſolchen Höhe des Glan: zes und der Vollkommenheit emporſchwingen duͤrfte. Dieſen Erzeugniſſen der Arbeit und des menſchlichen Flei— ßes beabſichtigen wir ein wuͤrdiges Denkmal zu errichten; wir wollen den lebhaften und fluͤchtig voruͤbergehenden Eindruͤcken, welche ſie in uns hervorbringen, eine Frucht tragende Dauer verleihen, auf ganz Deutſchland den Genuß der in Frankreichs Hauptſtadt aufbewahrten Wohlthaten uͤbertragen und durch eine genaue und deutliche Beſchreibung die Kenntniß alles deſſen ge: meinſam machen, was die Ausſtellung Neues, Vortreffliches und Nuͤtzliches darbietet. Nicht aber damit uns begnuͤgend, blos die vorzuͤglichſten und nützlichſten in dieſem National-⸗Induſtrie⸗ muſeum aufbewahrten Erzeugniſſe anzuführen und deren Kennt⸗ niß zu verbreiten, haben wir vielmehr noch die Huͤlfe des Zeich⸗ ners und Kupferſtechers in Anſpruch genommen, damit durch eine belebte und treue Darftellung der einzelnen Gegenſtaͤnde mit noch mehr Sicherheit der Geſchmack und der Gebrauch da: von im Volke Eingang findet. Ja wir gehen noch weiter. Es liegt klar vor Augen, daß dieſe Aufſtellung alles deſſen, was die Arbeit und Betriebſam⸗ keit zur Vervollkommnung der Induſtrie hervorgebracht hat, von dem gerade der wichtigfte Theil aus Mangel an hinreichen⸗ der Gelegenheit der gebührenden Aufmerkſamkeit nicht gewuͤr⸗ digt werden kann, als induſtrielle Unterrichts- und Lehranſtalt betrachtet nur einen ſehr beſchraͤnkten Einfluß und Erfolg zu bewirken im Stande iſt. Denn was die Production Intereſſan— tes und Belehrendes hat, ihr innerer Bau und Einrichtung, das Verfahren, ihre Werkftätten, ihre Maſchinen, ihre Mittel, die zum gegenſeitigen Tauſch und der Cirkulation geboten wer: den, ihre Concurrenz mit der auslaͤndiſchen Induſtrie, dazu reicht eine bloße Aufſtellung nicht hin, der Volksmenge eine ge— nügende Auskunft und Belehrung zu geben. Das Volk jedoch duͤrſtet ebenſo ſehr, zu wiſſen, als zu ſehen; das Verlangen und das Beduͤrfniß der Belehrung und Bildung, ſowie die Ueberzeugung von ihrer Nuͤtzlichkeit hat ſich, Dank fei es der wohlfeilen Pfennigliteratur, eines großen Thei— les unter dem Volke bemaͤchtigt. Durch dieſe Erſcheinungen Soeben iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Das Heller-Magazin 52 wöchentliche Lieferungen mit 200 bis 300 Abbildun⸗ gen zu 8 Groſchen vierteljaͤhriger Vorausbezahlung. Stereotypausgabe. Der Beifall, welche dieſe im Abſatz fortwährend ſich ftei- gernde Zeitſchrift erhält, befeuert uns, immer mehr für dieſelbe zu thun, es find die ſchoͤnſten Abbildungen dafür in Vorberei⸗ tung und wir koͤnnen, nun wir die nöthige Zeit zu einer würdigen Begründung der techniſchen Herſtellung des Unterneh— mens gewonnen haben, fortan nur wahrhaft Gutes und, als deutſche Leiſtungen, das Intereſſe jeden Kunſtfreundes in Anſpruch Nehmendes verſprechen. Das Heller-Magazin wird nunmehr nur Ori⸗ ginal-Abbildungen liefern und mit den Bildern anderer Magazine nie collidiren. Wir werden durch den in dieſem Journale angewende⸗ ten lithogr. Hochdruck nach einer neu begruͤndeten Methode die Zufriedenheit unſerer Abnehmer um ſo mehr zu erringen wiſſen, als ſich dieſer in Deutſchland in der Anwendung noch voͤllig un⸗ bekannte Kunſtzweig, unter unſern Haͤnden fo ausgeoildet hat, enthaltend, mit 2 Kupfern von demſelben Format, erſcheint alle Allgemeine niederlaͤndiſche Buchhandlung. E t in den Reiz, den die Lecture gewährt, eingeweiht, ſpricht nu das Land die Erwartung 908% daß man ſich canine poſitiven Intereſſen befchäftigen möchte. Möge dieſe Belebrungs⸗ ſchrift einfach und anziehend ſein, wie jene Erſcheinungen, die mit fo bewährtem Erfolge die Mußenſtunden einer fo zahlrei⸗ chen Menge ausgefuͤllt haben, um daß ſie mit gleicher Begierde aufgenommen würde. Das erſte Beduͤrfniß der Menge iſt, ihre Fahigkeiten zu entwickeln und ihren Wohlſtand zu befördern. Dies ſind die Gedanken, welche uns zur Herausgabe dieſes Werkes veranlaßt haben, deſſen Ganzes in vier Abtheilungen zerfallen wird. Die erſte iſt fuͤr die Ausſtellung der induſtriel⸗ len Erzeugniſſe beſtimmt. In der zweiten werden wir Getriebe, Maſchinen und das dabei zu beobachtende Verfahren behandeln und bis in das Innere der Werkſtaͤtten dringen. In der drit⸗ ten werden die Communikation, die gegenſeitigen Tauſch- und Greditmittel angegeben, ohne welche es weder Induſtrie noch Civiliſation gibt. In der vierten endlich werden wir einen Vergleich der Productionsheerde unter einander aufſtellen. So laufen wir die ganze Sphäre der Induſtrie durch und beleben und erlaͤutern den Text durch eine klare und treue Abbildung der Gegenſtaͤnde. r Der Conſument wird auf dieſe Weiſe in das Verfahren der Fabrikation eingeweiht und nun leicht die Erzeugniſſe, welche er kauft, beurtheilen koͤnnen. ; Der Fabrikant wird darin die einfachſten und dͤkonomiſch⸗ ſten Methoden kennen lernen und zugleich mit dem, was in ſei— ner Umgebung verfertigt wird, ſowie auch mit den Concurrenzen, die eintreten duͤrften, und mit den zu dem Abſatz ſeiner Waa⸗ ren ſich zu eroffnenden neuen Auswegen bekannt werden. Das Publicum, dem wir die Geheimniſſe, Gluͤckszufalle fo: wie die bei jedem Schritte der Induſtrie wiederkehrenden Schwie— rigteiten geoffenbart haben, wird mit Freuden bemerken, wie feine Achtung und die Dankbarkeit gegen die arbeitende Claſſe an Wachsthum gewinnt. 5 Deutſchland endlich wird es, wie wir uͤberzeugt ſind, gern ſehen, daß ſeine Induſtrie gleichſam in eine Parallele mit der auslaͤndiſchen Induſtrie geſtellt wird. Denn es iſt jetzt ebenſo paſſend, als es nützlich iſt, dem Lande alle feine Concurrenz⸗ mittel mit benachbarten Voͤlkern kennen zu lernen, ihm ſeine Huͤlfsquellen ſowie die der angrenzenden Völker zu offenbaren, einem jeden ſeine ſchwachen Seiten und ſeine Vortheile anzuzei⸗ gen, und endlich eine Eiferſucht zu unterdruͤcken, welche ſo viele Anſtrengungen und Reichthuͤmer paralyſirt, und uͤberall und in allen einen edlen und fruchtbringenden Wetteifer anzuregen. daß er zur Darſtellung der anziehendſten und fein ausgeführ- teſten Bilder geeignet iſt und den feinen Holzſchnitt bereits erreicht hat. . Gewiß war die Begründung des erſten derartigen vaterlaͤn— diſchen Inſtituts, ſo viele Anfeindungen es auch finden mag, verdienſtlicher, als der ſtets erneuerte Abdruck engliſcher oder franzoͤſiſcher Abklatſche. Induſtrie-Comptoir (Baumgärtner). Bibelkunde Ein Handbuch für Lehrer, Seminariſten und Bibelleſer. Zum Verſtehen der heiligen Schrift von Th. Krauſe lerſtem Lehrer des koͤnigl. Schullehrerſeminars zu Magdeburg und Mitglied der Geſellſchaft fuͤr deutſche Sprache und Alterthuͤmer zu Leipzig). Magdeburg bei Ferd. Rubach. 1834. 324 Bog. Preis 1 Thlr. f Vorſtehende, den Beduͤrfniſſen der Zeit entſprechende Schrift, bei der die neueſten Forſchungen im Gebiete der exegetiſchen Theo⸗ logie benupt find, enthält außer einer ausfuͤhrlichen Einleitung in die einzelnen Buͤcher der Bibel, eine Geographie aller in der heiligen Schrift vorkommenden Laͤnder und eine zum Verſtehen der biblifchen Sprache nothwendige Archäologie, Für die Be— duͤrfniſſe der auf dem Titel genannten Perſonen reicht es voͤllig aus, um ſo mehr als der Verfaſſer an den paſſenden Stellen eine Erklärung des Sprachgebrauchs beigefügt hat und wird gewiß jedem Lehrer ein willkommener Begleiter beim Leſen des Wortes Gottes ſein, indem dies Buch durch ein vollſtaͤndiges alphabetiſches Regiſter zugleich eine Handkonkordanz erſetzt, wo: durch es ſich, ſowie durch feine größere Ausfuͤhrlichkeit vor an⸗ dern gleichzeitig erſchienenen Werken auszeichnet. Der billige Preis macht ungeachtet der guten Ausſtattung ruͤckſichtlich des Druckes und Papiers einem jeden die Anſchaffung deſſelben leicht moͤglich. Durch alle Buchhandlungen und Poſtaͤmter iſt zu beziehen: Iſis. Eneyklopaͤdiſche Zeitſchrift, vorzuͤglich für Natur: geſchichte, Anatomie und Phyſiologie. Von Oken. Jahrgang 1834. Zweites und drittes Heft. Mit 4 Kupfern. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 12 Heften mit Kupfern 8 Thlr. Leipzig, im Juni 1834. F. A. Brockhaus. Ganz neue, ausgezeichnet schöne und wohlfeile Jugend- und Volksschrift. So eben iſt erſchienen: DAS BILDER- MAGAZIN in Miniatur FÜR DIE DEUTSCHE JUGEND. Mit 150 bis 200 feinen engliſchen Holzſchnitten. Der Praͤnumerationspreis iſt halbjaͤhrig für 6 Monats: lieferungen oder 26 Nummern 16 Groſchen. Alle Buchhandlungen nehmen Beſtellungen an. Dieſe Zeitſchrift iſt für die reifere Jugend beſtimmt. Sie wird die unterhaltenden Wiſſenſchaften aus dem Geſichtspunkte angenehmer Belehrung behandeln und mit größter Verſtaͤndlich— keit, im ſteten Bewußtſein ihres Zwecks: Vermehrung nuͤtzlicher und unentbehrlicher Venntniſſe 15 die Jugend, dahin ſtreben, auch altern Leſern willkommen zu fein. or litik und Angelegenheiten der Kirche ſind voͤllig ausgeſchloſſen. Es ſind bereits 7 Nrn. ausgegeben. Induſtrie-Comptoir (Baumgaͤrtner). Bei Georg Franz in München, Perusagasse Nr. 4, ist erschienen und zu haben: Geschichtliche Darstellung der Kranken- und Versorgungsanstalten zu München, mit medicinisch-administrativen Bemerkungen aus dem Gebiete der Nosocomialpflege, ANSELM MARTIN, der Philosophie u. gesammten Heilkunde Dr., prkt. Arzte in München, Armenarzte der Vorstadt Au etc. etc, Gr. 8. Brosch. 2 Fl. 24 Kr. Diese Schrift enthält: a) die Geschichte der Entste- hung, der Erweiterung und des Wirkens sämmtlicher Kran- ken- und Versorgungsaustalten zu München bis auf d. neueste Zeit; .b) die gegenwärtige Beschaffenheit, den ge- genwärtigen Wirkungskreis und überhaupt den gegenwärtigen EEE L —— — —— — e — — — Zustand jeder Anstalt sowol in architektonischer als beson- ders in medicinischer und administrativer Hinsicht, und in letzterer Beziehung insbesondere, noch den finanziellen Stand jedes Institutes — seine Einnahmen, seine Ausgaben, seine gegenwärtige Schuldenmasse etc.; c) eine vollständige Dar- stellung der, wie allbekannt zum Muster dienenden baulichen Einrichtungen des allgem. Krankenhauses und der anderwei- tigen Eigeothümlichkeiten dieser Anstalt, der Mortalitätsver- hältnisse im Allgemeinen seit Entstehung des Hospitals und insbesondere der einzelnen Krankheiten nach Jahresberich- ten etc.; d) die Geschichte und die Ordnung der mit dem allgem, Krankenhause und dem Gebärinstitute verbundenen klinischen Anstalten der Universität und der Hebammen- schule; e) die ausführliche Geschichte der Krankenpflege seit Entstehung des allgem. Krankenhauses, mit Rückblicken auf Krankenpflegende Institute überhaupt, auf die Aufhebung der ehemaligen barmherzigen Brüder und Schwestern in München und die Entstehung des gegenwärtigen Ordens der grauen Schwestern u. s. w. Demnach wird dieses Werk gewiss als ein schätzbares Handbuch allen Denen sich darbieten, welchen die Hospitalsache interessirt; — Studierenden und Gelehrten aber, welche die Hospitäler Münchens und ihre Kliniken zu besuchen geden- ken, wird sie ein unentbehrlicher Wegweiser sein, Sur Warsteuten de. Durch jede Buchhandlung iſt zu beziehen: Zimmermann, D. Chr. (Bergſecretair zu Claus: thal), Anleitung zur Bereiſung des Harzgebirges, in Verbindung mit Freunden herausgegeben. Mit 14 An⸗ ſichten und einer colorirten Karte. Gr. 8. Cartonnirt. 2 Thlr. 8 Gr., oder 4 Fl. 12 Kr Dieſe Anleitung macht den zweiten Theil des mit allgemei- nem Beifall aufgenommenen Werks: Das Harzgebirge in beſonderer Beziehung auf Natur- und Gewerbskunde geſchildert, aus; der erſte oder naturwiſſenſchaftliche und technologiſche Theil koſtet beſonders 2 Thir., oder 3 Fl. 36 Kr., beide Theile + Thlr., oder 7 Fl. 12 Kr. Die mit Eleganz geſtochene und ſorgſam colorirte Karte nach Laſius, Villefoſſe, Julius, Berghaus und Hoffmann bearbeitet, mit eignen Berichtigungen, koſtet 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr., auf Perkal aufgezogen in Etuis 1 Thlr. 12 Gr., oder 2 Fl. 42 Kr. An das obengenannte Werk ſchließt ſich an: Brockenpanorama, oder die Ausſicht von der Spitze des Brockens. Vier Blaͤtter, nebſt einer Scala in Etuis. Gezeichnet und mit erlaͤuterndem Texte verſehen von Wilh. Sarefen, Lehrer in der Berg- und Forſtſchule zu Clausthal. Preis 1 Thlr. 8 Gr., oder 2 Fl. 24 Kr. Diefes Panorama wird fuͤr jeden Beſteiger des Brockens einen angenehmen und nuͤtzlichen Begleiter abgeben, ſowie es fuͤr Alle, welche das großartige Schauſpiel der Brockenausſicht be= reits ſich verſchafft haben, als freundliche Erinnerungsblaͤtter gelten wird. Darmſtadt, im Juni 1834. C. W. Leske. Bei Craz und Gerlach in Freiberg iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu erhalten: > Kühn, K. A., Handbuch der Geognosie, Mit Rücksicht auf die Anwendung dieser Wissenschaft auf den Betrieb des Bergbaues. 1ster Band. Gr. 8, 4 Thlr. 12 Gr. E. T. Bulmers Werke. Von unſerer Geſammtausgabe der Bulwer' ſchen Werke, überfegt vom Dr. Bärmann, find im vorigen Monat der 17te bis 22ſte Theil erſchienen, und an alle Buchhandlungen verſandt. Dieſe 6 Theile enthalten: Paul Clifford; 4 Theile, ſauber geheftet 1 Thlr. Die Pilger am Rhein; 2 Thle., ſauber geheftet 12 Gr. Ueber die Vorzuͤglichkeit der Baͤrmann'ſchen Ueberſetzun⸗ gen, ſowie uͤber die ſchoͤne Ausſtattung dieſer Ausgabe haben ſich alle kritiſche Journale einſtimmig auf das Vortheilhafteſte ausgeſprochen. Eine nochmalige Anpreiſung unſerer Seits wuͤrde daher überflüffig fein. Die fruͤher erſchienenen 16 Theile enthalten: Eugen Aram, 4 Theile. — Pelham, 4 Theile. — Eng⸗ land und die Engländer, 4 Theile. — Der Verſtoßene, 4 Theile. Zwickau, im Juni 1834. Gebrüder Schumann. Bei Fr. Sam. Gerhard in Danzig iſt ſoeben erſchie⸗ nen und in allen Buchhandlungen zu haben: Der politiſche Atheismus in den neueſten Revolutionen Europas. Von einem weſtpreuß. evangeliſchen Landpfarrer. Gr. 8. Broſch. 6 Gr., oder 74 Sgr., oder 27 Kr. Rhein. Handbücher für Reiſende im ſuͤdlichen Deutſchland, beſon⸗ ders am Rheine und nach den Baͤdern. Im Verlage von J. Engelmann in Heidelberg und in allen Buch— handlungen zu haben. Handbuch für Reiſende am Rhein von feinen Quellen bis Hol⸗ land ic. Von A. Schreiber. Vierte Auflage. Mit 3 neuen Karten, gezeichnet von Dr. Streit. 8. Broſch. 5 Fl. — 3 Thlr. 8 Gr. Daſſelbe mit 8 Staͤdteplanen. Elegant geb. 6 Fl. 86 Kr. Schreiber's, A., Auszug aus feinem Handbuche f. Reiſende am Rhein ꝛc., enthaltend die Rheinreiſe von Mainz bis Düf: ſeldorf und in die Bäder des Taunus ꝛc. Nebſt einem An: hange, die Mainreiſe von Mainz nach Frankfurt, Hanau bis Aſchaffendurg c. Mit 1 Karte. Zweite vermehrte und verbeſſ. Auflage. 1834. 3 Fl. — 2 Thlr. Taſchenduch für Reiſende durch die Schweiz länge, dem Rheine (von ſeinen Quellen an) durch Vorarlberg, am Bodenſee, durch Baden, Rheindaiern, Rheinheſſen bis Mainz ꝛc. ꝛc. Als be⸗ ſond. Abth. des obigen Handbuchs. Von A. Schreiber. Nebſt einer ausfuͤhrl. Anleitung für Reiſende im El ſaſſe, von J. F. Aufſchlager. Mit 1 Karte. 8. Geb. in Futteral. 3 Fl 45 Kr. — 2 Thlr. 12 Gr. Der erneuerte Merian, oder Vorzeit und Gegenwart am Rhein ıc. Von Dr. J. B. Engelmann. Mit 50 Abbildungen merk⸗ wuͤrd. Städte des Rheinlandes ꝛc. 8. Broſch. 6 Fl. — 4 Thlr. Handbuch fuͤr Reiſende nach Heidelberg und in ſeine Umgebun⸗ gen ꝛc. Von H. v. Chezy. Auf Velinpap. mit 24 Anf., 4 Planen u. 1 Karte. 8. Broſch. 6 Fl. — 4 Thlr. Ohne Anſ. mit 4 Plan. u. 1 Karte 3 Fl. — 2 Thlr. Anleitung fuͤr Reiſende in Heidelberg, auf ſeinem Schloſſe und in feinen Umgebungen. Von Dr. J. B:. Engelmann. Mit 1 Titelkupfer und 1 Karte. 8. Broſch. 2 Fl. — 1 Täler. 8 Gr. Handbuch fuͤr Reiſende in den Neckargegenden von Cannſtadt bis Heidelberg und in dem Odenwalde ꝛc. Von K. Jäger. Mit Anſ. 8. Broſch. 3 Fl. Handduch für Reiſende in dem ehemal. fraͤnkiſchen Kreiſe ꝛc. Von Joſ. Heller. Mit 1 Karte u. 1 Titelkupfer. Gr. 8. Broſch. 4 Fl. — 2 Thlr. 16 Gr. — : ̃ͥ mä—— 1 — — ᷑ —— ¼—ꝓ ——ß«3ͥ⁶:ß6ę·ͥ᷑ ]ͥk —„— —rßr‚Q¹6C⅛ßX—ðʒ —ů »̈ Nouveau manuel du voyageur, or the Traveller's Pocket companion; containing copious and familiar conversations in English, German, French and Italian, etc, Second edit. 3 Fl. — 2 Thlr. Guide du voyageur en France, divisé en cinq Regions ete. Par Richard. Avec une carte. Eleg. brosch. 4 Fl. — 2 Thlr. 16 Gr. - Panorama de Paris et Guide de l’Etranger à Paris etc. Avec 12 vues et le plan de Paris. Brosch. 4 Fl. ou 2 Thlr. 16 Gr. Soeben ist erschienen und durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu beziehen: ® Repertorium der gesammten deutschen Literatur, herausgegeben von Ernst Gotthelf Gersdorf, Oberbibliothekar an der Universität zu Leipzig. Zweiten Bandes erstes Heft. Gr. 8. Preis eines Ban- des von ungefähr 50 Bogen. 3 Thlr. Diese Zeitschrift, deren erster Band in 10 Heften be- reits versandt wurde, hat die schwierige Aufgabe über alle in den Ländern deutscher Zunge erschienenen und in den allgemeinen Buchhandel gekommenen Druckschriften vom J. 1834, so weit diese bis jetzt erlangt werden konnten, mög- lichst schnell zu berichten, nach dem Urtheile sachver- ständiger Männer bisher gelöst und bei Allen, die reges Interesse an den neuesten Erzeugnissen der deutschen Li- teratur nehmen, günstige Aufnahme gefunden. Unterstützt durch eine grössere Anzahl ausgezeichneter Mitarbeiter und bei strengem Festhalten an dem Plane, den Inhalt jeder Schrift in gedrängter Kürze und fern von jeder Parteilich- keit so zu charakterisiren, -dass der gebildete Leser, selbst entscheiden könne, ob eine weitere Einsicht ihm nützlich sein werde oder nicht, dürfen wir hoffen, einem bei der grossen Literaturmasse längst gefühlten Bedürfnisse abzuhel- fen und somit einer mehrseitigen Unterstützung auch Seiten der Herren Verleger und Herausgeber durch baldige Ein- sendung, ihrer neuesten Druckschriften uns versichert halten, Ueber 1000 Schriften sind bereits im ersten Bande angezeigt, und das Auffinden derselben dürch eine bestimmte Anordnung in jedem Hefte und ein sorgfältiges Register am Schlusse des Bandes erleichtert worden. In den beigegebenen lite- rarischen Miscellen werden Personalnotizen, Nachrich- ten über literar- historische und Kunstgegenstände, geogra- phisch - statistisch - historische Notizen, Schul- und Universi- tätsnachrichten u. a. gegeben, mit vorzüglichem Fleisse aber die wichtigern neuesten literarischen Erzeugnisse des Aus- landes zusammengestellt Der erste Band enthält: Uebersich- ten der neuesten dänischen, englischen, französischen, hol- ländischen, italienischen, russischen, schwedischen und spa- nischen Literatur, die durch ausgedehntere Correspondenz künftig noch bedeutend ‚erweitert werden: sollen. Das Repertorium erscheint regelmässig am 15. und 30. jedes Monats in Heften, deren Umfang sich nach den vor- haudenen Materialien richtet; jedem Hefte wird ein biblio- graphischer Anzeiger beigegeben, worin literarische Anzeigen aller Art, Antikritiken u. dgl. gegen lusertionsgebühren von einem Groschen für die Zeile aufgenommen werden. Alle Zusendungen für das Repertorium sind unter der Adresse: 1 „An die Expedition des Repertoriums der ges. deutschen Literatur“ an den Unterzeichneten zu richten. Leipzig, 15. Juni 1834. F. A. Brockhaus. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. XVII. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für liter a⸗ riſche Unterhaltung, Iſis ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra= gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. In meinem Verlage iſt erſchienen und durch alle Buch⸗ handlungen des In- und Auslandes noch fur den Subſcrip⸗ tionspreis zu beziehen: Poͤlitz (Karl Heinrich Ludwig), Die europaͤiſchen Verfaſſungen ſeit dem Jahre ae bis auf die neueſte Zeit. Mit geſchichtlichen Einleitungen und Erlaͤuterungen. Zweite, neugeordnete, berichtigte und ergaͤnzte Auflage. Drei Baͤnde. Gr. 8. 9 Thlr. 8 Gr. Erſter Band in zwei Abth. (781 Bogen): die geſamm⸗ ten Verfaſſungen des deutſchen Staatenbundes, 4 Thlr. 20 Gr. Zweiter Band (31 Bogen): die Verfaſſungen Frank⸗ reichs, der Niederlande, Belgiens, Spaniens, Portugals, der italieniſchen Staaten und der ionifchen Inſeln, 2 Thlr. Dritter Band (40 Bogen): die Verfaſſungen Polens, der freien Stadt Krakau, der Koͤnfgreiche Galizien und Lodo⸗ merien, Schwedens, Norwegens, der Schweiz und Griechenlands, 2 Thlr. 12 Gr. Leipzig, im Juli 1834. F. A. Brockhaus. Allgemeine ® . Literaturzeitung vom Jahre 1834. Halle bei C. A. Schwetschke und Sohn, Eine kurze Anzeige des Inhalts der Monate Januar bis Juni d. J. wird am besten Zeugniss ablegen, dass das In- stitut den im vorigen Jahre gegebenen Zusagen nachgekom- men ist. An literar- historischen Uebersichten der Literatur aus den Jahren 1830— 33 enthalten die bis jetzt erschienenen 6 Monate: I. Uebersicht der eng; elopa dischen und literar-historischen Werke. Erster Artikel, u, — der Originalausgaben uud neuern deutschen Uebersetzungen des Alten Testaments. III. — — der systematischen Theologie. Erster Artikel. IV. — — der wichtigsten Untersuchungen in der Lehre von der Wärme seit Anfang 1828 bis An- fang 1833. V. — — der diplomatischen Literatur. VI. — — der exegetischen Literatur des Neuen Testa- ments. Erster Artikel. VII. — — der Literatur des katholischen und protestanti- schen Kirchenrechts. VII. — — der Literatur im Fache der medicinischen Gelehrsamkeit oder der Encyclopädie, Ge- schichte und Literatur der Medicin. * =. der. Literatur der alten ‚Geographie. 3 — — der Literatur der Geschichte des Mittelalters, 2 — der Literatur der Kriegs wissenschaften. Auf 174 Nummern sind, mit Einschluss der in vorste- De ne Be — nen ne, henden Uebersichten ‚enthaltenen, helunlp 1000 Werke re- censirt. Das Intelligenzblatt enthält in 39 Nummern die neuesten Nachrichten des Archäologeninstituts in Rom in ununterbro- chenen Fortgange (Archäologisches Intelligenzblatt), die Lectionscataloge sämmtlicher deutschen Universitäten, die neuesten literarischen Notizen, Personalchronik, Ankündi- gungen etc. etc. Ueber den nicht minder reichen Inhalt der folgenden Monate werden wir s. Z. Bericht erstatten. Alle gute Buchhandlungen und Postämter nehmen zu dem bekannten Preise von Zwölf Thaler für den Jahrgang Bestellungen an. Halle, d. Isten Juli 1834. Expedition der allg. literat. Zeitung bei C. A. Schwetschke und Sohn. In der unterzeichneten iſt erſchienen: Schule der „Bo flichkeit. Alt 15 Jung. Herausgegeben von Karl Friedrich von Rumohr. 8. Broſch. Preis 1 Fl. 36 Kr., oder 1 Thlr. Der Verfaſſer des allgemein bekannten „Geiſtes der Kochkunſt“ hat in dieſer Schule der Höflichkeit mit originellen Zügen gleichſam zu ſchildern geſucht, wie der in der Geſellſchaft lebende Menſch ſein Aeußeres mit Geſchmack darzu⸗ ſtellen und ſeinem Mitmenſchen genießbar zu machen habe. Das Buch zerfäut in zwei Theile, deren einer von den Werk: zeugen der Höflichkeit oder von der Perſon des Menſchen han: delt, während im andern die Höflichkeit auf die beſondern Lagen und Verhaͤltniſſe des Lebens angewendet wird. — Wenn die ge⸗ wöhnlichen Schriften uͤber den umgang mit Menſchen leicht deſto ſeichter und unerſprießlicher werden, je mehr die Verfaſſer in Details eingehen und je mehr ſie durch Regeln ibren Gegen⸗ ſtand zu erſchoͤpfen ſuchen, fo verbirgt dagegen dieſe geiſtreiche Skizze eines Menſchenkenners, der neben der Frivolitaͤt der ge⸗ ſellſchaftlichen Formen ihre Naturnothwendigkeit erkannt hat, hinter der Ironie eine große Tiefe, und die aphoriſtiſche Form umfaßt, wie es überhaupt das Weſen des wahren Witzes iſt, ungleich mehr, als auf den erſten Anblick erſcheint. Stuttgart und I G. Cort im Juni 1834. G. Cotta“ ſche Buchhandlung. Oeſtreichiſch⸗ militairiſche Zeitſchrift 1834. Fünftes Heft. Dieſes Heft iſt ſoeben erſchienen, und an alle Buchhand⸗ lungen verſendet worden. Inhalt: I. Der Krieg Mohammed Alis in Syrien gegen die Pforte 1831 — 38. Nach Original⸗ quellen. (Schluß.) — II. Der Feldzug 1810 zwiſchen 3 Rußland und der Pforte an der untern Donau. - Zweite Hälfte. Nach ruſſiſchen Quellen. — III. Eroberung von Mainz durch die Ver: bündeten im Sommer des Jahres 1798. (Schluß.) — IV. Ge⸗ ſchichte des k. k. fünften Huſarenregiments König von Sardinien. (Fortſetzung.) — V. Literatur: Des Freiherrn von Malchus Handbuch der Militairgeographie von Europa. — VI. Neueſte Militairveränderungen. Der Preis des Jahrgangs 1834 dieſer Zeitſchrift von 12 Heften, ſowie der aller fruͤhern Jahrgaͤnge iſt 8 Thlr. Soͤchſ. Wer die ganze Sammlung aller Jahrgaͤnge von 1818 — 33 auf Einmal abnimmt, erhält dieſelben um 4 wohlfeiler. Wien, den 15ten Juni 1834. J. G. Heubner, Buchhaͤndler. — ET In Baumgaͤrtner's Buchhandlung zu Leipzig iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlungen verſen⸗ det worden: mar REPERTORIUM der koͤniglich preußiſchen Landesgeſetze. Ein neues Huͤlfsbuch für ſaͤmmtliche koͤnigliche Beamte, den Bürger und Landmann, enthaltend eine alphabe⸗ tiſche Zuſammenſtellung aller Gegenſtaͤnde der Geſetzge— bung mit den darauf bezuͤglichen noch guͤltigen Ver⸗ ordnungen und Erlaͤuterungen. Von Optatus Wil⸗ helm Leopold Richter, koͤniglich preußiſchem Cri⸗ minalrathe. IV. und V. Band. Gr. 8. Velinp. Preis à 2 Thlr. 12 Gr. Dieſes herrliche Werk geht ungeftört fort, und wird von Seiten des Verfaſſers und der Verlagshandlung, in deren Haͤn⸗ den ein großer Theil des Manuſcripts bereits befindlich iſt, mit großem Eifer betrieben. Nach genauer, durch Erfahrung der Redaction von 5 Bänden begründeten, Berechnung des Verfaſ— ſers, wird das ganze Werk in 20 Bänden geliefert werden koͤn⸗ nen. Wenn dieſes Repertorium beendigt iſt, duͤrfte es den meiſten koͤnigl. Beamten und den Praktikern zur hoͤchſten Noth⸗ durft werden; wir erlauben uns deshalb darauf aufmerkſam zu machen, daß der Ankauf in Bänden die Anſchaffung ſehr erleich⸗ tert und die Ausgabe dafür nicht fuͤhlbar iſt, und machen zu: gleich bekannt, daß wir den fo aͤußerſt wohlfeilen Preis für das herrlich ausgeſtattete Werk, nur noch einige Zeit beſtehen zu laſſen entſchloſſen ſind, da die fuͤr die Subſcription beſtimmte Anzahl von Exemplaren bald vergriffen iſt. Architektonische Pläne oder Details, Grund-, Auf- und Profilrisse zu öffent- lichen und Privatgebäuden, sowie zu andern zur Verschönerung, zum Vergnügen oder zum Nutzen bestimmten Bauwerken für Maurer, Steinmetzen, Zimmerleute, Architekten und Freunde der schönen Baukunst, auch zum Behuf als Vorlegeblätter für Gewerbs- und andere Schu- len. J. Heft. Entworfen und gezeichnet von Fried- rich Wilhelm Merker, Architekt, Lehrer an der Sonntags- und polytechnischen Schule und Mitglied der polytechnischen Gesellschaft zu Leipzig. 6 grosse in Kupfer gestochene Blätter. I. Heft. In gr. Fol. Preis 16 Gr. Wir bieten hier ein außerordentlich billiges Mittel zum unterricht und zur Belehrung des Gewerbeſtandes, welches um ſo beſſer aufgenommen werden wird, als der Verfaſſer dabei beſonders von dem Geſichtspunkt der größten Deutlichkeit und des praktiſchen Nutzens ausgegangen iſt. Die Entwuͤrfe ſind — u jedes Mal von den erläuternden Riſſen und der forgfältigen Darſtellung aller Einzelheiten begleitet. Nationalwerk der Deutſchen. Bei Unterzeichnetem iſt ſoeben erſchienen: Deutſchland und ſeine Bewohner, ein Handbuch der Vaterlandskunde für alle Stände. Bearbeitet von R. Fr. Vollrath Hoffmann. Dritte Lieferung, 12 Bogen in ganz gr. 8. Preis 354 Kr. — 12 Gr. 112 Die vierte Lieferung dieſes durch die vortheilhafte⸗ ſten Recenſionen ruͤhmlichſt bekannten Werkes erſcheint in 14 Tagen, und ſchließt den erſten Band. Das Ganze (zwei ſtarke Baͤnde mit vielen artiſtiſchen Zugaben, Landkarten, Trach⸗ ten ꝛc) wird noch in dieſem Jahre beendet; der Preis wird den fruͤher angezeigten nicht erreichen, wohl aber hinſichtlich des innern Gehaltes und der aͤußern Ausſtattung von Verfaſſer und Verleger ſtreng, wie bisher, Wort gehalten werden. Carl Hoffmann in Stuttgart. In der Unterzeichneten find erſchienen und in allen Buch⸗ handlungen zu haben: . Nen e von | A. Baron von Stern bewgess 8. Velinpapier. Geheftet. Erſter Theil, enthaltend: Die Zerrissenen. Preis 2 Fl. Zweiter Theil, enthaltend: Eduard, der Zerrissenen. Preis 2 Fl. 24 Kr. Dritter Theil, enthaltend: Lessing. Preis 3 Fl. i Stuttgart und Tübingen, im Juni 1834. J. G. Cotta' ſche Buchhandlung. oder Fortſetzung Bei Aug. Hirſchwald in Berlin erſchien: Repetitorium der medicinischen und operativen Chirur- gie, ein klinisches Hülfsbuch nach den Handbüchern und mündlichen Vorträgen von Chelius, Dieffenbach, Dupuytren, von Gräfe, Kluge, Rust, Schönlein, von Walther, Cooper, Blasius etc. vollständig und systematisch bearbeitet von Dr. L. Golds. Kl. 8. 2 Thlr. 16 Gr. 0 Dies Werk iſt in allen kritiſchen Blättern günftig beurtheilt und empfohlen worden. Schultz, Prof. Dr. C. H., De alimentorum con coe- tione experimenta nova; cum adversa digestionis or- ganorum valetudine comparata. C. tab. aeri incisa. Acced. oratio de physiologia veterum, etc. 4 maj. 1 Thlr. 10 Gr. f Sichel, Dr. J., Allgemeine Grundsätze, die Augen- heilkunde betreffend, nebst einer Geschichte der rheumatischen Augenentzündung. Uebersetzt und herausgegeben von Dr. P. J. Philipp. 8. 6 Gr. Bei Friedrich Fleiſcher in Leipzig find neu erſchienen: Keil, Dr. J. G., Lyra und Harfe. Kupf. Gr. 8. 2 Thlr. Der beruͤhmte Herausgeber des Calderon gibt hier ein Bändchen. Gedichte, welches die Freunde deutſcher Poeſie gewiß gern und freundlich empfangen werden. Bahrdt, J. F., Dramatiſche Dichtungen. After Band. 8. 1 Thlr. 18 Gr. Enthaͤlt: 1) Die Liechtenſteiner. 2. Die Grabesbraut. Beides Tragoͤdien, die auf den erſten Bühnen Deutſchlands bereits mit großem Beifall dargeſtellt wurden. Briefe, Deutſche. I. 8. 1 Thlr. Ungedruckte Briefe von Gothe, Dalberg, Buchholz, Th. Huber, Woltmann u. A. m., deren Werth und finnige Zuſam⸗ menſtellung bereits in mehrern ſehr geachteten Blättern ruͤh— mend erkannt wurde. Gallenberg (Graf Hugo v.), Leonardo da Vinci. Gr. 8. 2 Thlr. 6 Gr. Gewiß die vollſtaͤndigſte Schilderung des Lebens und der Werke des großen Meiſters, geziert durch deſſen ſchoͤnes Por: trait und viele Tafeln. Liedetptoben. Mit Dritte Subseriptionsanzeige. S OTTAA S. SUIDAE LEXICON . GRAECE ET LATINE. AD FIDEM EDITIONIS MEDIOLANENSIS & EXACTUM ANNOTATIONE CRITICA INSTRUXIT GODOFREDUS BERNHARDY. 2 TOMI. HALIS, SUMPTIBUS SCHWETSCHKIORUM,. 4 maj. Wir beeilen uns hiermit anzuzeigen, dass Gaisford’s lang erwartete Ausgabe des Suida@s gegenwärtig erschienen und uns noch vor der Mitte des Druckes unsers ersten Heftes zugekommen ist. Da Gaisford’s Arbeit das reich- ste und zuverlässigste Material enthält, wodurch der Text des Lexicographen eine für mehr als ein Jahrhundert genü- gende Reinheit und Sicherheit empfängt: so wird der hal- lische Herausgeber sich angelegen sein lassen, diesen Appa- rat in seinem ganzen Umfange aufzunehmen und mehr noch, als .der britische Gelehrte beabsichtigt hat, zu verarbeiten. Hierdurch dürften die Schätze der neuesten Ausgabe jedem zugänglich gemacht werden, ohne dass der Besitz des eng- lischen Werkes in irgend einer Hinsicht künftig zu suchen wäre: und hiefür hoffen wir um so mehr die Anerkennung und den Dank des Publicums zu gewinnen, als der Preis des letztern einem deutschen Privatmann unerschwinglich ist und unsere Ausgabe, bei einem um drei Viertel wohlfeilern Preise, auch noch den Vorzug der lateinischen Version ha- ben wird. Ueberhaupt setzt uns dieses glückliche Zusammentreffen mit Gaisford’s Ausgabe in den Stand, unser Unterneh- men von jetzt an mit weit mehr Kraft und Eifer fortzuse- tzen, als es ohnedies möglich gewesen wäre. Der zuver- lässige Ueberblick des äussern Umfanges, welchen wir nun gewonnen haben, wird gestatten, neben dem ersten Bande noch im Laufe dieses Sommers den Druck des zweiten zu hihi h —— — — ——ä— —— ůzſQ8l.᷑ 2 ͤ öͤĩͤ— beginnen und beide gleichmässig fortgehen zu lassen, und dem gelehrten Publicum ist nun die gewisse und vor allen Wechselfällen, die ein so umfassendes Werk treffen können, völlig sicher gestellte Vollendung unbedingt verbürgt. Der Umfang wird sich, nach der gegenwärtigen Schä- tzung, auf 8 bis 10 Hefte, jedes ein Alphabet stark belau- fen, welche nach ihrer Vollendung zwei Quartbände bilden. Der Subscriptionspreis für jedes Heft ist: 1 Thlr. 8. Gr., oder 1 Thlr. 10 Sgr. und wird bei Ablieferung des ersten Heftes, welches wir im Juli an die Subscribenten versenden, zugleich für das letzte mit erhoben, sodass dieses dann unentgeldlich ge- liefert wird. Der Preis für die andern Hefte ist bei jedes- maliger Ablieferung derselben zahlbar. Die Subscribenten machen sich für die Abnahme des Ganzen verbindlich. Sammler von Subscriptionen erhalten auf 6 Exemplare das 7te frei. Alle gute Buchhandlungen nehmen Subscriptionen an. Halle, den l5ten Mai 1834. C. A: Schwetschke und Sohn, Durch alle Buchhandlungen und Poftämter ift zu beziehen: Blätter fuͤr literariſche Unterhaltung. Redigirt unter Ver⸗ antwortlichkeit der Verlagshandlung. Jahrgang 1834. Monat Juni, oder Nr. 152 — 181, mit 2 Beilagen: Nr. 6 u. 7, und 3 literariſche Anzeiger: Nr. XIV XVI. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 365 Nummern (außer den Beilagen) auf gutem Druckpapier 12 Thlr. Leipzig, im Juli 1834. F. A. Brockhaus. Sceben iſt erſchienen: e moi ren eines ausgewanderten O eſtreicher uͤber ſein Vaterland, und ſeine Zeit von 7 Hans Normann (Gross -Hoffinger). Erſter Band. 1 Thlr. 12 Gr. Lit. Muſeum in Leipzig. In der Unterzeichneten iſt erſchienen: Finniſche Runen Finniſch und deutſch ö von Dr. H. R. von Schröter. Herausgegeben von 7 G. H. von Schroͤter. Mit einer Muſikbeilage. Preis 1 Fl. 12 Kr. Der Herausgeber dieſer Sammlung gibt uns aus dem un⸗ erſchoͤpflichen Borne der Volksdichtung eine Auswahl der koͤſt⸗ lichſten Lieder einer noch bis auf den heutigen Tag in ihrer Geſammtheit fortdichtenden Nation, deren Poeſie nicht nur von überlieferten Schaͤtzen zehrt, ſondern ſich beftändig von Neuem aus ſich ſelbſt erzeugt, und ein gemeinſames Element, eine nothwendige Bedingung des Lebens für das Volk iſt, das von einer kunſtvollen, an aller Schönheit und Lebendigkeit des Aus⸗ drucks uͤberreichen Sprache begünftigt, Proben feines dichtenden Geiſtes von uralter Zeit bis auf die neueſte aufzuweiſen hat. Mit Recht erwartet der Herausgeber, der in dieſer Sammlung ſeinem Bruder, dem Ueberſetzer, ein Denkmal errichtet, das in der Unterſtuͤtzung finniſcher Freunde eine Hauptbuͤrgſchaft für ſeinen Werth aufweiſen kann, daß dieſe wunderbare Liederquelle, von einem Deutſchen zuerſt zugänglich gemacht in unſerm Va⸗ terlande, das ſchon ſo viele ausheimiſche Geſangesſtroͤme liebend in ſich aufgenommen, eine guͤnſtige Aufnahme finden werde. Stuttgart und Tuͤbingen, im Juni 1834. J. G. Cotta' ſche Buchhandlung. — ren Bei Hinrichs in Leipzig iſt eben erſchienen: Von den Ariſtokratien: den Geſchlechts⸗, Geld⸗, Geiſtes⸗ und Beamtenariſtokratien und der Miniſterialverantwortlichkeit in reinen Monarchienz mit Belegen aus der Zeitgeſchichte. Gr. 8. Geh. 18 Gr. „Moͤge dieſe wichtige Schrift Eingang bei allen Ge⸗ bildeten und Rechtlichen Deutſchlands finden.“ Haenel, Prof. D. Gust., Dissensionis Dominorum sive con- troversiae veterum juris Romani interpretum qui Clossato- res vocantur. Ed. et adnotatt. illustr. Insunt Auony mi vetus collectio, codicis Chisiani coll. Hugolini diversita- tes quibus adcedunt excerpta e Roger. Summa cod., etc. Nun primum e Codic. ed. et Indicibus locuplet, instr. 8 maj. (48 B.) ſtark. Schreibpapier 6 Thlr. Velindckp. 4 Thlr. 12 Gr. Herrmann, D. Aem., De Abolitionibus Criminum ex sen- tentia juris Romani. 8 maj. (52 B.) Geh 8 Gr Dirksen, Geh. Just. Rath. D. H. E., System der juristischen Lexicographie. Gr. 8. (51 B.) Geh. 12 Gr. — — Thesaurus latinitatis fontium Jur. civ, Romanorum specimen. 8 maj. Geh. 12 Gr. Naͤchſtens erſcheint: Kittler, H. I., Corpus juris eriminalis academicum se- eund. systema A. de Feuerbach digess. recens. et c. var. lect. sel, perpetua C. C. C. c. Bamberg. ac. Brandenb. comparat. indieibusque instructa. Etiam sub tit: Collec- tio omnium locor. qui in A. de Feuerbach elem jur. crim. ex fontib. allegantur composuit, recens. et c. var. lect. etc. 8 maj. ANTOLOGI MEDICA 3 DI VALERIANO- LUIGI BRERA M. D. Consigliere di Governo di S8. M. I. R. A. Professore Emerito Pensionato di Terapia Speciale e di Clinica Medica Supe- riore € bro della Facolta Medico-Chirurgico-Farmaceu- NM tica delt“ IR Universita di Padova; Medico-Pratico in Ve- nezia, e in Recoaro nella Stagione delle Acque; Professore Emerito di Patologia e di Medicina Legale della Pontificia Universita di Bologna; Socio del Gesareo - Regio Istituto Lombardo-Veneto, e del Reale Istituto di Napoli; Uno dei uaranta della Società Italiana delle Scienze residente in odena; Membro della C. A. Accademia Medico-Chirurgica Giuseppina di Vienna, delle Reali Accademie delle Scienze di Torino, di Berlino, di Pietroburgo ec. Dieſe Zeitſchrift erſcheint feit Januar 1884 in Venedig in Monatheften von 14 gr. 8. Bogen (auch mehr wenn das Ma⸗ terial es erheiſcht) mit den betreffenden Kupfer- und Steindrud: tafeln, ſowie den gewuͤnſchten Venetianiſchen meteorologiſchen Ephemeriden. Außer den im Proſpectus angefuͤhrten Materien werden der Zten Abtheilg. noch die ophthalmologiſchen Annalen des Hrn. Doctor Fario in Venedig angehaͤngt und ſoll, nebſt einem Blicke auf die ausgezeichnetſten Leiſtungen der in⸗ und aus!ändifchen Journaliſtik, jeden Monat eine analytiſche Ueberſicht des neuen „Giornale per seroire ai progresse della patologia e della materia medica dei Sigro. Dettori Bufalini, Namias, Thiene, Zannini e Zerlotto“ wie auf S. 282 des Maͤrzheftes ausführ: licher erwähnt, beigegeben werden. Der Preis des Jahrgangs iſt: für Oeſtreich franco Wien 11 Fl. 20 Kr. C.⸗M. für das Ausland franco Leipzig 8 Thlr. Saͤchſ. Halb: und Vierteljaͤhrig im Verhaͤltniß. f Den Debit für Deutſchland hat Friedrich Volke's Buchhandlung in Wien, Steck- im⸗Eiſenplatz Nr. 875, uͤbernommen. i Den Herren Verlegern und Verfaſſern mediciniſcher, phar⸗ maceutiſcher, und phyſikaliſcher Zeitſchriften wird die Antologia zum Umtauſche angeboten; literariſche Beiträge zu derſelben mit Vergnuͤgen wahrgenommen. Correſpondenzen und Verſen⸗ dungen in dieſen Beziehungen geſchehen gegenſeitig franco. Erſtere an den Herausgeber in Venedig, Piazza S. Marco, Procuratia Nr. 235; letztere unter derſelben Adreſſe an das Poſtamt in Venedig (Alla spedizione centrale delle gazzette presso l' I. R. Direzione delle poste in Venezia). A — nn m In der Stuhr'ſchen Buchhandlung zu Berlin, Schloß platz Nr. 2, ift erſchienen: Kennedy, Miß Grace, Jeſſy Allan, eine Erzaͤhlung für die Jugend. 2te Aufl. 16. u. 102 Seiten. Broſch. Preis 6 Gr. — —, Anna Roß, eine Erzählung für Kinder. te Auf lage. 8. 94 Bogen broſch Preis 9 Gr. Leſſer, G. L., Abhandlung über die natürliche Beſchaf⸗ fenheit der Weine, ihre Behandlung und Pflege, ihre Geburtsorte, Krankheiten und deren Heilung ſowie uͤber Weinverfaͤlſchungen. 8. 11 Bogen. Preis 16 Gr. Ferrand, E,, Gedichte. 8. 276 Seiten. Velin, broſch. Preis 1 Thlr. N Nachklaͤnge. Lieder von F. Brunold, E, Ferrand, We Jaͤger, L. Koßarsky, A. Rebenſtein. 12. 112 Sei⸗ ten. Velin, broſch. Preis 12 Gr. Landſtaͤndiſche Verhandlungen betreffend. Die Verhandlungen der zweiten Kammer der Landſtaͤnde des Großberzogthums Heſſen, welche gegenwärtig verſammelt find, erſcheinen in meinem Verlage und können auf Beſtellung durch jede gute Buchhandlung bezogen werden. Das erſte Heft der Protokolle und das erſte Heft der Bei⸗ lagen iſt bereits erftienen und der Druck der Fortſetzung wird dem Gange der Verhandlungen auf dem Fuße folgen. Ich bitte die Beſtellungen bald zu machen, damit die Auflage danach ‚ber rechnet werden kann und bemerke, daß die Verhandlungen des gegenwärtigen Landtags auf keine andere Weiſe mit einiger Vollſtändigkeit dem Publicum mitgetheilt werden. — Saͤmmtliche Sitzungspretokolle, ſammt dazu, gehörigen Beilagen, find, auch einzeln zu haben. Darmſtadt, den 16ten Juni 1834. Carl Wilhelm Leske. In meinem Verlage ist erschienen und durch alle Buch- handlungen des In- und Auslandes von mir zu beziehen: Thiersch Frederic, De l’etat actuel de 12 Greece et desmoyens d’arriver a sa restauration. Deux volumes. Gr. 8. Geb. 4 Thlr. Leipzig, im Juli 1834. 8 ; F. A. Brockhaus, Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) \ 1834. Nr. XVIII. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Iſis ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra⸗ riſche unterhaltung, Blätter für liter a⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. Durch alle Buchhandlungen iſt ven mir zu beziehen: Encyklopädie der Freimaurerei, nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbin- dungen, von C. Lenning. Durchgesehen, und, mit Zusätzen vermehrt, herausgegeben von einem Sachkundigen. Drei Bände. 1822 — 28. Gr. 8. Früherer Preis 9 Thlr. 12 Gr., jetzt fünf Thaler. Leipzig, im Juli 1834. F. A. Brockhaus. Verzeichniß der Verlags⸗ und Commiſſionsbuͤcher Kunſtſach en von Karl Wilhelm Leske in Darmstadt von der Herbſtmeſſe 1833 bis zu Johanni 1834, welche durch alle Buchhandlungen zu beziehen ſind. Auszug aus den in der 2ten Kammer der Stände des Groß— herzogthums Heſſen in Bezug auf die Beſchluͤſſe der hohen deutſchen Bundesverſammlung vom 28ſten Juni 1832 erftatte- ten Vortraͤgen. 8. 1833. Geh. 8 Gr., oder 36 Kr. Beck, F. K. H., Das heſſiſche Staatsrecht. IXtes Buch. Von dem Forſtweſen. Iſter Ba.d. Von der Forſtorganiſation und dem Forſtdienſt im Allgemeinen. Gr. 8. 1834. Ladenpreis 1 Thlr. 14 Gr., oder 2 Fl. 48 Kr. Subſcriptionspreis 1 Thlr. 2 Gr., oder 1 Fl. 52 Kr. Berggren, J., Reifen in Europa und im Morgenlande. Aus dem Schwediſchen uͤberſetzt von Dr. F. H. Ungewitter. äter und letzter Theil. 8. 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr. t Creuzer, Dr. Fr., Zur Gemmenkunde; antike geschnittene Steine vom Grabmahl der heiligen Elisabeth iu der nach ihr genannten Kirche zu Marburg in Kurhessen, Eine archäologische Abhandlung. Mit 5 Kupfertafeln. Gr. 8 1834. Geh. 2 Thlr. 6 Gr., oder 4 Fl. Fenner v. Fenneberg (herzogl. naſſ. Geheimerath u, Brun⸗ nenarzt), Schwalbach und ſeine ie Zte verbeſſ. und verm. 1 Mit zwei Anſichten. 14 Gr., oder 1 Fl. Glaubrech, Joſ., Ueber die elde Garantien der per⸗ ſoͤnlichen Freiheit in Rheinheſſen. Ein Beitrag zur Kenntniß der franzoͤſiſchen Geſetzgebung in deutſchen Staaten. 8. 1834. Geh. 10 Gr., oder 45 Kr Graff, G., Die wichtigſten Kaͤmpfe, Schlachten und Bela⸗ gerungen des Alterthums für die reifere Jugend erzählt. 1fteg, Baͤndchen. 8. 1833. Geh. 18 Gr., oder 1 Fl. 20 Ar. Hausfreund, Der heſſiſche, ein Volkskalender für das Jahr 1834. Zum Smwölftenmale herausgegeben. 4. Geh. 2 Gr., oder 8 Kr. Hundeicker, Dr. J. K. (herzogl. braunſchw. Educationsrath), Bibliſche Feierſtunden für gebildete Gottesverehrer aller chriſt— lichen Bekenntniſſe. Ein Erbauungsbuch fuͤr das Haus. Zwei Baͤnde. Mit koͤniglich wuͤrtemberg. Privilegium. Gr. 8. Zweite wohlfeile Ausg. 1834. 1 Thlr. 12 Gr., od. 2 Fl. 42 Kr. Kleine Ausgabe in ordin. 8. 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr. Auch unter dem Titel: Stunden der Andacht zur Befoͤrderung wahren Chriſtenthums und haͤuslicher Gottesverehrung. ter und 10ter Band. Kirchenzeitung, Allgemeine. Ein Archiv fuͤr die neueſte Ge⸗ ſchichte und Statiſtik der chriſtlichen Kirche, nebſt einer kir⸗ chenrechtlichen und kirchenhiſtoriſchen Urkundenſammlung. Be⸗ gruͤndet von Dr. E. Zimmermann. Fortgeſetzt von Dr. K. G. Bretſchneider (Oberconſiſtorialrath und Generalfuper: intendent in Gotha) und Georg Zimmermann. 12ter Jahrg. 1833. Aftes und 2tes Semeſt. 18ter Jahrg. 1834. 1ftes Semeſter. Gr. 4. Preis halbjaͤhrlich mit dem Litera⸗ turblatt 5 Thlr., oder 8 Fl. 45 Kr. Ohne das Literatur- blatt 3 Thlr., oder 5 Fl., in monatlicher oder woͤchentlicher Lieferung. (Wird fortgeſetzt.) Larrey, J., Chirurgiſche Klinik, eine Sammlung von Erfah⸗ rungen in den Feldzuͤgen und Militairhoepitälern. A. d. Franz. von Dr. Fr. Amelung. Zter Band (den Aten Bd. des Originals enthaltend). Mit 6 Abbildungen. Gr. 8. 1834. 1 Thlr. 8 Gr., oder 2 Fl. 20 Kr. Fuͤr die Beſitzer der berliner Ueberſetzung der erſten drei Baͤnde, von Dr. Sachs, auch unter dem Titel: Beobachtungen und Erfahrungen uͤber verſchiedene innere und aͤußere Krankheiten. Literaturblatt, Theologiſches, zur allgemeinen Kirchenzeitung. Iter Jahrgang. 1833. 2tes Semeſter. 10ter Jahrgang. 1834. 1ftes Semeſter. Gr. 4. Preis halbjaͤhrlich 2 Thlr. 15 Gr., oder 4 Fl. 30 Kr. (Wird fortgeſetzt.) Melodien zu Dr. C. Weitershausen 260 frohen Gesängen für Bürger und Landleute. Quer 8. 1833. 12 Gr., oder 48 Kr. (Die 260 frohe Geſaͤnge fuͤr Buͤrger und Landleute — koſten im Ladenpreis 8 Gr., oder 36 Kr. Bei Abnahme von 25 Exemplaren findet der Subſcriptionspreis von 6 Gr., oder 24 Kr., noch ſtatt.) Militairzeitung, Allgemeine, herausgegeben von einer Geſellſchaft deutſcher Offiziere und Militairbeamten. Ster Jahrgang. 1833. 2tes Semeſter. Iter Jahrgang. 1884. Iſtes Se⸗ meſter. Gr. 4. Preis halbjaͤhrlich 2 Thlr. 8 Gr., oder 4 Fl. (In woͤchentlicher oder monatlicher Lieferung.) [Wird fort⸗ geſetzt. Muller 5 Joh., Erklärung der isochromatischen Kurven, welche einaxige parallel mit der Axe geschnittene Kri- stalle im homogenen polarisirten Lichte zeigen. 4. 1834. 6 Gr., oder 24 Kr. Norvins, 2 Bdchn. 1833. 16. Der Feldzug von 1813. Geh. 18 Gr., oder 1 Fl. 20 Kr. Pabſt, H. W. (großherzogl. heſſ. Oekonomierath), Lehrbuch der Landwirtſchaft. 2ter Bd. 2te Abth. Auch unter dem Titel: Landwirthſchaftliche Betriebslehre. Gr. 8. oder 1 Fl. 45 Kr. (Wird fortgeſetzt.) Pope, G., Der Menſch. Gedicht in 4 Geſaͤngen uͤberſetzt von 1834. 1 Thlr., Hohlfeldt. Neue unveraͤnderte Ausgabe. 16 Gr., oder 1 Fl. 12 Kr. 1 Fl. 45 Kr. : Sackreuter, L., Kurze Geſchichte der chriſtlichen Religion und Kirche. Zum Gebrauch in Volksſchulen. te verb. Auf: lage. 4 Gr., oder 18 Kr. (Bei Partien von 25 Exempl. werden 3, bei 50 Ex. 8, bei 75 Er. 16, und bei 100 Ex. 20 Freier. gegeben.) Scheidler, Dr. K. H., Handbuch der Pfychologie zum Ge: brauch bei Vorleſungen und zum Selbſtſtudium. Iſter Theil. Gr. 8. Zweite ſehr vermehrte Ausg. 1833. 2 Thlr. 6 Gr., oder 4 Fl. Auch unter dem Titel: x Propaͤdeutik und Grundriß der Pſychologie zum Gebrauch fuͤr Vorleſungen. Schreib: und Geſchaͤftskalender für das Jahr 1834. 8. Gebund. auf ord. Pap. 12 Gr., oder 48 Kr. — Auf fein Pap. in elegantem Bande 16 Gr., oder 1 Fl. 12 Kr. Schulzeitung, Allgemeine, ein Archiv fuͤr die Wiſſenſchaft des geſammten Schul, Erziehungs- und Unterrichtsweſens und die Geſchichte der Univerjitäten, Gymnaſien, Volksſchulen und aller hoͤhern und niedern Lehranſtalten. Begruͤndet von Dr. E. Zimmermann. Erſte Abtheilung fuͤr das allgemeine und Volksſchulweſen, herausgegeben von K. Zimmermann. Zweite Abtheilung für Berufs- und Gelehrtenbildung, heraus: gegeben von Dr. L. Chr. Zimmermann. 10ter Jahrg. 1833. 2 Semeſter. Gr. 4. Preis eines Semeſters 5 Thlr., oder 8 Fl. 45 Kr., in monatlicher oder woͤchentlicher Lieferung. Schulzeitung 1ſte Abthl. für das allgemeine und Volksſchulwe⸗ fen. Herausgegeben von K. Zimmermann (großh. Hof⸗ diakonus). 1Oter Jahrg. 1833. 2tes Semeſter. Liter Jahrg. 1834. 1ftes Semeſter. Preis des halben Jahrgangs 2 Thlr. 4 Gr., oder 3 Fl. 45 Kr. In monatlichen und woͤchentlichen Lieferungen. (Wird fortgeſetzt.) Schulzeitung, Allg., 2te Abthl. für Berufs- und Gelehrten- bildung. Herausgeg. von Dr. L. Chr. Zimmermann. In monatlicher Lieferung. Jahrgang 1833. Preis des halben Jahrgangs 3 Thlr., oder-5 Fl. (Die zweite Abtheilung der allg. Schulzeitung hat mit dem Jahrgang 1833 aufgehört zu erscheinen.) Schwabe, Dr. J. F. H., Selbſtbekenntniſſe, den fämmtlichen Amtsbruͤdern im Großherzogtbum Heſſen ſtatt eines Hirten: briefes gewidmet. Gr. 8. 1833. 6 Gr., oder 24 Kr. Deſſen Predigten und Reden, welche auf Veranfaſſung des am erſten Weihnachtstage 1833 zu Darmſtadt gefeierten Confeſſions— Vereinigungsfeſtes gehalten worden ſind. Nebſt einigen Nach⸗ richten von der Feier ſelbſt. 8. 1834. 4 Gr., oder 18 Kr. Deſſen erſte Predigt gehalten in der Hauptkirche zu Darmſtadt. 8. 1833. 3 Gr., oder 12 Kr. Suckow, Dr. G., System der Mineralogie. Ein Grundriss für akademische Vorlesungen. Nebst einem Anhange ent- haltend die Beschreibung einiger Mineralien des grosh. mi- neralogischen Museums in Jena. Mit 2 Kupfertafeln. Gr. 8. 1834. 12 Gr., oder 54 Kr. Sylloge inscriptionum antiquarum graecarum et latinarum, quas in itineribus suis per Italiam, Galliam et Britaniam factis exscripsit et partimque nunc primum ed. Fr. Osann. 1834, Fasc. X. Fol. 4 Thlr. 12 Gr., oder 8 Fl. (Das nun vollständige Werk kostet cartonnirt 20 Thlr. 12 Gr., oder 36 Fl.) Vereinszolltarif für die Koͤnigreiche Preußen, Baiern, Wuͤr⸗ temberg und Sachſen, das Großherzogthum Heſſen, das Kur⸗ furſtenthum Heſſen u. ſ. w. zur Erhebung der Eingangs ⸗, Durchgangs⸗ und Ausgangszölle. 8. Geh. 3 Gr., oder 12 Kr. Verordnung die Erhebung der Eingangs-, Ausgangs- und Durch⸗ gangszölle im Großherzogthum Heſſen betreffend. Nebſt dem Vereinszolltarif. Neue Ausgabe. Broſch. 8. 1834. 7 Gr., oder 30 Kr. Wagner, G. W. J., Heſſiſches Volksbuch oder vaterländiſche Denkwuͤrdigkeiten zur Warnung, Belehrung und Unterhaltung 1834. Gr. 8. Velinpapier 1 Thlr., oder 2tes Semester. zunachſt für Volksſchulen und den Landmann. 8. 1834. 8 Gr., oder 36 Kr. (Bei Einfuͤhrung in Schulen, wenn wenigſtens 25 Exempl. zuſam⸗ men genommen werden, koſten ſolche l 10 51) ai. Wee Weitershanſen, Dr. C. (Lehrer an der großherzogl. Mili⸗ tairſchule zu Darmſtadt), Lehrbuch der Geographie mit be⸗ ſonderer Ruͤckſicht auf den Vortrag in Kriegsſchulen. Gr. 8. 56 Bogen. 1834. 2 Thlr. 4 Gr., oder 3 Fl. 48 Kr. (Bei Abnahme von wenigſtens 25 Exempl. zugleich findet ein = tiepreis von 1 Thlr. 14 Gr., oder 2 Fl. 42 r. a K 8 5 Wolff (Prof. in Kassel), Beiträge zur Aesthetik der Bau- kunst oder die Grundgesetze der plastischen Form, nach- gewiesen an den Haupttheilen der griechischen Architek- tur. Roy. - 8. Mit 28 Kupfert. 1834. Cartonnict. 5 Thlr. 16 Gr., oder 10 Fl. v. Zahlhas, J. B., Karl von Bourbon, hiſtoriſches Schauspiel in 5 Acten. 8. 1833. Geh. 16 Gr., oder 1 Fl. 12 Kr. Deſſen Jacobe von Baden. Schauſpiel in 5 Acten. 8. 1833. Geh. 16 Gr., oder 1 Fl. 12 Ke. { Zeitſchrift für die landwirthſchaftlichen Vereine des Großherzog: thums Heſſen. Herausgegeben von H. W. Pabſt (großh. heſſ. Oekonomierath und beſtaͤndiger Secretair dieſer Vereine). Jahrgang 1834. Gr. 8. Geh. 2 Zeitſchrift für Geſetzgebung und Rechtspflege des Kurfuͤrſtenthums und Großherzogthums Heſſen und der freien Stadt Frankfurt a. M. Herausgegeben von Dr. J. F. G. Böhmer jun., Ph. Bopp und Dr. Jager. Iſter Bd. Stes und tes Heft. Gr. 8. Der vollſtaͤndige erſte Band von 6 Heften. 2 Thlr. 8 Gr., oder 4 Fl. 12 Kr. Zimmermann, Dr. Chr. (£önigl. hanoͤv. Bergſecretair zu Clausthal), Das Harzgebirge in beſonderer Beziehung auf Na: tur⸗ und Gewerbskunde; ein Handbuch für Reiſende und alle, die das Gebirge näher kennen zu lernen wuͤnſchenz mit Nach⸗ weiſungen über die Naturſchoͤnheiten deſſelben. In Verbin— dung mit Freunden unternommen. After und 2ter Theil, mit 14 Kupfertafeln und einer Karte. Gr. 8. 1833. Geh. 4 Thl., oder 7 Fl. 12 Kr. (Der erſte Band wird einzeln à 2 Thlr., oder 3 Fl. 36 Kr.; der zweite, auch unter dem Titel: Anleitung zur Bes reifung des Harzes, mit der Karte und den Kupfern à 2 Thlr. 8 Gr., oder 4 Fl. 12 Kr., abgegeben. Die Karte beſonders koſtet 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr. Zollvereinigungsvertrag zwiſchen dem Großherzogthum Heſſen, dem Koͤnigreich Preußen und dem Kurfurſtenthum Heſſen eis nerſeits; dann dem Koͤnigreich Baiern und Würtemberg ans dererſeits. Nebſt dem Tarif zur Erhebung der Eingangs, Durchgangs- und Ausgangszoͤlle in den Vereinsſtaaten. 8. Geh. 4 Gr., oder 18 Kr. Kunſtſachen und Landkarten. Alterthümer von Athen und andern Orten Griechenlands, Sici- liens und Kleinasiens, gemessen und erläutert von C. R. Cockerell, V. Kinnard, T. L. Donaldson, V. Jenkins, V. Railion, als Supplement des Siuart-Revett’schen Weıkes. Iste bis Vte und letzte Lieferung in 57 Blättern Royaltolio. Subſcriptionspreis cartonnirt mit dem Text auf Velinpa⸗ pier 10 Thlr. 8 Gr., oder 18 Fl. 36 Kr. Auf ordin. Papier 8 Thlr. 6 Gr., oder 14 Fl. 51 Kr. Der Text iſt von Hrn. Dr. Wagner bearbeitet und koſtet beſonders 2 Thlr., oder 3 Fl. 36 Kr. Moller, Dr. G. (grossh. hess. Hofbaudirector und Oberbau- rath), Beiträge zur Lehre von den Constructionen. tes Heft mit 6 Kupfertafela. Royalfolio. 1 Thlr. 18 Gr., oder 3 Fl. Müller, Dr. F. H., Beiträge zur deutschen Kunst- und Ge- schichtskunde durch Kunstdenkmale mit vorzüglicher Be- rücksichtigung des Mittelalters, in vierteljährigen Heften mit theilweise co'orirten Steindrücken. 2ter Jahrgang. 1833. istes bis Stes Heft. Gr. 4. Jedes Heft 1 Thlr. 4 Gr., oder 2 Fl. Rondelet, J., Theoretifh-praktifhe Anleitung zur Kunſt zu bauen. Nach der ſechsten Auflage aus dem Franzöoͤſiſchen über: fest, in 6 Bänden mit den 207 Kupfern der Originalausgabe. Royal:8. Die Kupfer Royal: Folio. After Theil mit 8 Ku: pfertafeln. 2ter Theil mit 62 Kupfertofeln. Subſcriptions⸗ preis eines jeden Bandes 5 Thlr., oder 8 Fl. 45 Kr. Bei Ablieferung des 1ſten Bandes wird die Vorausbezah— lung für den ten Band, dei Ablieferung des 2ten Bandes die für den Iten und fo fort geleiſtet und der letzte Band als vorausbezahlt gratis geliefert. Dieſe Bedingung iſt zur Si⸗ cherheit, daß keine Exemplare der letztern Bände der Verlags— handlung als unvollſtaͤndig übrig bleiben, nothwendig und unerlaͤßlich. Wer nicht darauf eingehen will, hat den um ein Viertheil erhoͤheten Ladenpreis zu bezahlen, welcher nach Er: ſcheinen eines jeden Bandes für benfelben eintritt. — Der Ladenpreis des 1ſten und 2ten Bandes iſt 12 Thlr. 12 Gr., oder 22 Fl. Weicker, L. C. (Schullehrer zu Großrohrheim). Kalligraphi— ſche Wandfidel der Currentſchrift in methodiſcher Stufenfolge, zum Gebrauch in Schulen befonders für Elementarklaſſen. In 20 Tafeln mit 5 Zoll hoher Schrift. Gr. Fol. 1834. 1 Thlr., oder 1 Fl. 45 Kr. In Baumgärtner’s Buchhandlung zu Leipzig ist soeben erschienen und an alle Buchhaudlungen ver- schickt worden: M. Tulli Ciceronis DE O 1 FICIIS ibri tres recensut Rudolphus Stuerenburg- Accedunt commentationes. In gr. 8. Velivpapier. Preis 1 Thlr. 4 Gr, Wie sehr diese Ausgabe der Bücher de Officiis von allen frühern abweicht, wird man daraus abnehmen können, dass der Herausgeber kein Werk des Cicero für corrupter hält. Ausser dem kritisch berichtigten Text aber und der Vorrede enthält diese Ausgabe einen Brief an den Herrn Consistorialrath Dr. Ilgen, worin die trefflichsten Erörte- rungen dieses so gelehrten als scharfsinnigen Mannes über viele Stellen der Rede pro Archia mitgetheilt werden; endlich Abhandlungen über einen Theil der lateinischen Ne- gazionen. Wir verweisen hier auf die vielfache kritische Anerken- nung, welche desselben Verfassers Ausgabe der Rede pro Archia unsers Verlags gefunden hat, und gewiss werden die Erwartungen, welche man von dessen fernen liter, Wirken hegt, durch dieses neue Resultat seines Talents und seines grossen Fleisses aufs Glänzendste gerechtfertigt werden. J. M. Duncanıı NOVUM LEXICON GRAECUM ex Chr. Tol. Duncanii Lexico homerico- pindarico vo- cibus secundum ordinem literarum dispositis retracta- tum emendavit et awit V. C. F. Rost, Ph. Dr. Prof. etc. 1352 Seiten in gr. 4. dreispaltig. Velin- papier, Gebunden. Preis 8 Thlr. Dieses inhaltreiche, deutscher Gelehrsamkeit wahrhaft Ehre machende Werk, erscheint hier durch einen rühmlichst bekannten Philologen aufs Neue durchgearbeitet und viel vermehrt, da es die englische Ausgabe des Buchdrucker Duncan, welcher zuerst die alphabetische Ordnung eintreten liess, den alten Text des Damm aber Wort für Wort ab- druckte, um nicht weniger als 300 Quartse ten an Stärke übertrifft. Wir überlassen es der Kritik, ausführlich zu zeigen, in- wieſern das Werk auf den Standpunkt des heutigen philo- logischen Wissens getührt worden ist, welche gründliche Arbeiten der neue Herausgeber dafür geliefert hat, und inwiefern es die nun daneben werthlose englische Arbeit übertrifft. Das Werk ist auch äusserlich herrlich ausgestattet und zeichnet sich durch grosse Correctheit aus. CORPUS JURIS CIVILIS recognoverunt brevibusque adnotationibus criticis in- structum editerunt Dr. Albertus et Dr. Mauritius Fratres Krigelii. (Editio stereotypa). Opus uno volumine absolutum. Pars prior, Institutiones et di- gesta continens. Carton. 992 Seiten im grössten Lex.-8. Preis 2 Thlr. 18 Gr. Bei fester Bestellung des ganzen Werks findet für dasselbe noch der Subscriptionspreis von 3 Thlr. 12 Gr. statt. Diese Ausgabe ist durch die Kritik bereits hinlänglich und von der günstigsten Seite bekannt. Neben seiner wis- senschaftlichen grossen Vorzüge, verweisen wir nur auf seine ausserordentliche Bequemlichkeit zum Handgebrauch, da eine eigne sinnreiche Einrichtung das Nachschlagen aufs Aeus- serste erleichtert, Die Verlagshandlung fügt hinzu, dass sie nach Möglichkeit dafür sorgea wird, um diese schöne Aus- gabe, trotz dem Unglücksfall des frühzeitigen Ablebens des ältern Herrn Verfassers, in kurzer Zeit zu einem erwünsch- ten Ende zu führen. Leipzig, Baumgärtner’s Buchhandlung. In meinem Verlage iſt erſchienen und durch alle Buchhand⸗ lungen des In- und Auslandes zu beziehen: Schmid (Heinrich), Verſuch einer Metaphyſik der innern Natur. Gr. 8. 224 Bogen auf gutem Druckpapier. 1 Thlr. 16 Gr. Leipzig, im Juli 1834. F. A. Brockhaus. Poͤlitz, Jahrbuͤcher der Geſchichte und Staatskunſt. 1834, 7ter Jahrg. 7tes u. Stes Stuͤck. (12 Stuͤcke. 6 Thlr.) Dieſer Jahrgang enthält gewichtige Aufſaͤtze von Zachariä, Bickes, Emmermann, v. Fulda, Holzhauſen, Martin, v. Meſerig, Fr. und Karl Murhard, Muth, Schoͤn, Schulze, v. Ulmenſtein, von Weber u. A. ſind bei Hinrichs in Leipzig erſchienen. Populaire Aſtronomie. Soeben wurde an die Subſcribenten verſandt: e r i mmel, ſeine Welten und ſeine Wunder, oder populaire Aſtronomie. Ein Bildungsbuch für alle Stände, von J Kit ow, Director der k. k. öͤſtreichiſchen Sternwarte in Wien. Mit elegant geſtochenen Sternkarten. 4 bis 5 Lieferungen von 12 Bogen auf feinem Velinpapier. Preis jeder Lieferung 54 Kr. — 12 Gr. Er ſte Lieferung Der Herr Verfaſſer, einer der gediegenſten Aſtronomen unſerer Zeit, gibt in dieſer populairen Himmels kunde (dem wißbegierigen, jungen Manne zur Belehrung ſowie jedem Gebildeten zur belehrenden und geiſtreichen Unterhal⸗ tung) ein Werk, welches in dieſer Tendenz, beſonders aber in dieſer zweckmaͤßigen Ausführung, bisher von vielen Freunden der Volksbildung, von vielen Studirenden und Lehrern ſchmerz⸗ lich vermißt wurde. Littrow's Name iſt in ganz Europa ein wohlbekannter und hochgeſchaͤtzter — obige populaire Him⸗ melskunde wird ſeines Namens wuͤrdig ſein! Der Verleger hat fuͤr die eleganteſte Ausſtattung dieſes claſſiſchen Werkes geſorgt, durch Format, Schrift und Papier bildet es ein Seitenſtuͤck zu Vollrath Hoff mann's Geographie. Der erſte Band iſt mit der im Juli erſcheinenden zweiten Lieferung, der auch die Kupfer zu dieſem Bande beigegeben wer: den; geſchloſſen; die Fortſetzung erſcheint regelmaͤßig. Karl Hoffmann in Stuttgart. Bei Breitkopf und Haͤrtel in Leipzig iſt erſchienen und an alle Buchhandlungen verſandt: Das Hauslexikon. Vollſtaͤndiges Handbuch praktiſcher Lebenskenntniſſe für alle Stände. Zweites Heft: (Amulet — Aufkündigung.) Subſcriptionspreis Sechs Groſchen. Der Proſpektus des Werkes wird in allen Buchhandlungen ausgegeben. Leipzig, am Iften Juli 1834. Bei Friedrich Fleiſcher in Leipzig ſind neu erſchienen: Keferſtein, Chr., Die Naturgeſchichte des Erdkoͤrpers in ihren erſten Grundzuͤgen dargeſtellt. Ir Bd. die Phyſiologie der Erde und Geognoſie. Ar Band die Geologie und Pa— laͤontologie. Gr. 8. 82 Bogen. 5 Thlr. 12 Gr. Schoenherr, C. J., Genera et Species Curculionidum cum Synonym. hujus familiae. Tom. I. p. 1. et 2. et Tom. II. p. 1. Gr. 8. 6 Thlr. Wird in 4 Vol. vollendet sein. Sternberg, Graf K., Verſuch einer geognoſt.-botan. Darſtel⸗ lung der Flora der Vorwelt. 58, 65 Heft. Fol. Mit 26 ill. Kupf. 10 Thlr. Silbert, J. P., Vorhallen zur ſeligen Ewigkeit. Gr. 8. 24 Bogen. 1 Thlr. 6 Gr. Clarus u. Radius, Beiträge zur praktiſchen Heilkunde, mit beſonderer Ruͤckſicht auf medizin. Geographie und Epidemio⸗ logie. Ir Bd. 4 Hefte. Gr. 8. 4 Thlr. Bhagavad⸗Gita das hohe Lied des Indus, uͤberſetzt und erläutert von E. R. S. Peiper. 8. 20 Gr. Platonis Convivium recens. Dr. A. Hommel. Tab. II. Gr. 8. 30 Bogen. 2 Thlr. 6 Gr. Cum Im Verlag der Unterzeichneten iſt erſchienen und in allen guten Buchhandlungen zu haben: Niederländische Briefe von Carl Schnaaſe. Gr. 8. Preis 3 Fl. 48 Kr., oder 2 Thlr. 8 Gr. Neben dem, daß ſich unſere Zeit allenthalben auf dem Ge⸗ biete der ſchoͤnen Kuͤnſte praktiſch verſucht, zeigt ſich in ihr, im Zuſammenhang mit dem hiſtoriſchen Geiſte uͤberhaupt, ſicht⸗ bar das Streben, die Vergangenheit und die Gegenwart der Kunſt aus dem ganzen Leben der Voͤlker geſchichtlich und geo— graphiſch zu begreifen. Wir glauben behaupten zu koͤnnen, daß dieſe theoretiſche Richtung nicht leicht ein Werk hervorgebracht hat, das, bei ganz freier, ungezwungener Form und bei beſtaͤn⸗ digem Bezuge auf die lebendige Gegenwart, ſo umfaſſende An⸗ ſichten und ſo geiſtreiche Winke der mannichfachſten Art ent⸗ hielte, als das gegenwaͤrtige. Waͤhrend der Verfaſſer auf einer mit kurzen, aber lebendigen Zuͤgen geſchilderten Reiſe durch die Niederlande den Leſer mit den vornehmſten Gemaͤlden und architektoniſchen Monumenten bekannt macht, führt er ihn, je nachdem ſich auf jenem reichen Kunſtboden Anknuͤpfungspunkte darbieten, in die tiefſten Betrachtungen uͤder die Philoſophie der Kunſt. Die Idee, daß die Kunſt in allen ihren Richtun⸗ gen das eigenſte Product des Genius eines Volks, feiner äußern Schickſale, wie ſeiner innerſten Anlage ſei, findet ſich geiſtreich von den verſchiedenſten Seiten beleuchtet; wie z. B. in den Ab⸗ ſchnitten über das Weſen und die Geneſis der Landſchaftsmale⸗ rei, uͤber Genremalerei als weſentliches Product der neuern Zeit, uͤber die verſchiedenen aͤſthetiſchen Charaktere des Innern und des Aeußern der Gebaͤude bei den Alten und bei den Neuern, über das Verhaͤltniß der Kunſt zu der Religion in der Ge⸗ ſchichte, über die maleriſche Anlage bei den verſchiedenen v ern Voͤlkern u. ſ. w. Neben ſeiner Bedeutung fuͤr Geſchicht d Philoſophie der Kunſt, erhält das Buch auch noch dadurch «nen befondern Werth, daß es durch die jedem Brief beigegebenen Notizenblaͤtter fuͤr Alle, welche Holland, Flandern und Bra⸗ bant bereiſen, zu einem trefflichen Kunſtwegweiſer wird. Stuttgart und Tübingen, im Juni 1834. J. G. Cotta'ſche Buchhandlung. In meinem Verlage iſt erſchienen und durch alle Bus nd⸗ lungen zu haben: Schmitthenner's, Dr. Fr., Deutſches Woͤrterbuch für Etymologie, Synonymik und Orthographie. Gr. 8. 24 Bogen, ganz enger Druck. Der um die Wiſſenſchaft, Literatur und Kunſt hochver⸗ diente beruͤhmte Herr Verfaſſer hat darin den erſten Verſuch gemacht, nach den Grundfägen, welche er in der bei mir 1833 erſchienenen deutſchen Etymologie aufgeftellt, alle Stammwoͤrter der neudeutſchen Sprache aus dem Altdeutſchen zu erklaͤren, und die Orthographie kritiſch feſtzuſtellen. Die Ausdruͤcke, welche auf deutſches Recht und auf die Geſchichte gehen, haben eine ausführliche Erläuterung gefunden. Sowol der Sprach- als der Geſchichtsforſcher werden darin überrafchende Aufſchluͤſſe finden. Die zahlreichen Beſtellungen, noch ehe das Werk erſchie⸗ nen, machten mir es moͤglich, den Subſcriptionspreis von 1 Thlr. 16 Gr., oder 3 Fl., noch einige Zeit beſtehen zu laſſen, und bei Beſtellung von 10 Exemplaren ein elftes unentgeldlich zuzuſichern. Jede Buchhandlung iſt dazu in den Stand geſetzt. Darmſtadt, Mai 1834. Fr. Metz. In der Unterzeichneten iſt erſchienen und durch alle Buch— handlungen zu beziehen: A e dich 0 von Auguſt Grafen von Platen-Hallermuͤnde. Zweite, um mehr als ein Drittel vermehrte Auflage. 8. Velinpapier. Preis 4 Fl. 48 Kr., oder 2 Thlr. 20 Gr. Stuttgart und Tübingen, im Juni 1834. J. G. Cot ta'ſche Buchhandlung. In meinem Verlage erſchien und iſt durch alle Buchhand⸗ lungen des In: und Auslandes zu beziehen: eit (Moritz), Saint⸗Simon und der Saint⸗Simonismus. Allgemeiner Voͤlkerbund und ewiger Friede. Gr. 12. Auf gutem Druckpapier. Geh. 1 Thlr. 12 Gr. Leipzig, im Juli 1834. i F. A. Brockhaus. 4 „sc“ Literariſcher Anzeiger. Gu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitfchriften.) 1834. Nr. XIX. iefer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blatter für litera— riſche Unterhaltung, Iſis ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheſtet, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. In meinem Verlage ist erschienen und durch alle Buch- handlungen des In- und Auslandes zu beziehen: Henke (Adolph), Abhandlungen aus dem Gebiete der i gerichtlichen Medicin. Als Erläuterungen zu dem Lehrbuche der gericht- lichen Medicin. Fünfter Band. Gr. 8. Auf gutem Druckpapier. 1 Thlr. 20 Gr. Die ersten vier Bände dieses ausgezeichneten Werkes, erschienen in zweiter Auflage 1822— 30, kosten 6 Thlr. 12 Gr.; sämmtliche fünf Bände nun 8 Thlr. 8 Gr. 5 .. ® Encyklopädie der gesammten medicinischen und chirurgischen Praxis mit Einschluss der Geburtshülfe und der Augenheilkunde. Nach den besten Quellen und nach eigener Erfahrung im Verein mit mehrern praktischen Aerzten und Wund- ärzten bearbeitet und herausgegeben von Georg Friedrich Most. In alphabetischer Folge, mit vollständigem Sach- und Namenregister. Zwei Bände (ausgegeben in acht Heften). Gr. 8. 102 Bogen auf gutem weissen Druckpapier. Subscriptionspreis 6 Thlr. 16 Gr. Die Tendenz dieses jetzt vollständig erschie- nenen Werkes ist vorzugsweise, dem jungen Praktiker ein Handbuch zum Nachschlagen zu liefern, welches in echt praktischem Sinne alles Dasjenige enthält, was dem Arzte am Krankenbeite zu wissen Noth thut, und aus welchem er sich hei der grossen Masse des nothwendig Wissenswürdi- gen in jedem einzelnen Falle Raths erholen kann, obne die Mühe zu haben, lange umherzusuchen in mehr oder minder vollständigen medicinischen Handbüchern, worin ausserdem nicht selten theils die einzelnen Artikel höchst zerstreut, theils zu weitläufig und mit zu vielem Hypothetischen ver- mischt, theils ohne gehörige Würdigung der neuesten Ent- deckungen abgehandelt sind, Das Werk, worin auch der ältere Praktiker manchen Artikel mit Vergnügen lesen und manche Nachweisungen finden wird, ist demnach kein streng wissenschaftliches, und in der Regel Alles vermieden, was von rein historischem oder altliterarischem Interesse ist, so- wie alles Hypothetische und Theoretische, insofern es nicht ganz einfach aus Thatsachen gefolgert werden kann, so selten als möglich berührt, Diese Encyklopädie umfasst daher fol- gende Gegenstände der praktisch -medicinischen und chirur- gischen Doctrinen: ö 1) eine ausführliche specielle Pathologie und Therapie aller innern acuten und chronischen Krankheiten, wit besonderer Berücksichtigung der Terminologie, Semio- tik, Aetiologie, Diagnostik, und der bei der Behandlung bewährtesten Heilmittel und Arzneiformeln; daneben praktische Cautelen, Winke, kurze Mittheilungen aus eigner Erfahrung etc.; ! 2) eine ausführliche medieinische Chirurgie, mit Ein- schluss aller kleinern Operationen; 3) die G@eburtshülfe, und 4) die Ophthalmologie, beide mit Berücksichtigung der meisten und am häufigsten vorkommenden Operationen; 5) eine kurze generelle Pathologie und Therapie; ‘ 6) die allgemeine und ins Specielle gehende Heilmittellehre; 7) die allgemeine und specielle Pathologie und Therapie der Geisteskrankheiten. Leipzig, im Juli 1834. F. A. Brockhaus. In der Schnuphaſe' ſchen Buchhandlung in Alten⸗ burg erſchien und iſt durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Dr. G. F. Chr. Greiner, Der Arzt im Menſchen oder die Heilkraft der Natur. Ein Verſuch zur wiſſenſchaftlichen Darſtellung und zu einer Anleitung zur praktiſchen Benutzung derſelben. 2 Baͤnde. (62 Bogen.) 1829. Gr. 8. 4 Thlr. Die Literaturzeitungen und mediciniſchen Journale haben den Werth dieſes Werks ruͤhmlichſt anerkannt, und überheben uns jeder weitern Anpreiſung. Directorium diplomaticum ober chronologiſch geordnete Auszüge von ſaͤmmtlichen über die Geſchichte Oberſachſens vorhandenen Urkunden, vom Jahre 704 bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts von Auguſt Schultes. 2 Baͤnde oder 8 Hefte mit Regiſter in 4. 1820 — 25. Altenburg und Rudolſtadt. Herabgeſetzter Preis, ſo weit der Vorrath reicht, 6 Thlr. Aug Matthiaͤ's, vermiſchte Schriften in lateiniſcher und deutſcher Sprache. 1833. Gr. 8. (204 Bogen.) 1 Thlr. „Es kann für das wiſſenſchaftliche, beſonders humaniſtiſche Publicum nur erfreulich ſein, hier alle Programme und ſonſtige Schulſchriften des verdienten M., welche durch Wahl zeitgemaͤßer Themata ebenſo ſehr wie durch eine gruͤndliche Ausfuͤhrung ſich viele Freunde erworben haben, vereinigt zu finden“. (keipz. Lit. Ztg. 1833. Nr. 297.) . Georg Spalatin und die Reformation der Kirchen und Schulen zu Altenburg, von J. Wagner. Gr. 8. Mit 1 Portr. 1830. Broſch. 14 Gr. Titerarische Anzeige. Neuer Verlag von B. C. Ferber in Gießen. Hauploder, Joſ., Uebungsbuch für Anfänger in der lateiniſchen Sprache, enthaltend auserleſene deutſche Bei⸗ ſpiele zum Ueberſetzen ins Lateiniſche ꝛc., nebſt 2 Tabel⸗ len. Zweite ſehr vermehrte und verbeſſerte Auflage. 8. 12 Gr., oder 54 Kr. 8 Die ſchoͤnen, ganz dem Kindesalter angepaßten Beiſpiele, welche dies Uebungsbuch enthält, haben ſchon die Einführung der 1ften Auflage in vielen Schulen veranlaßt. Wahrhaft be— reichert iſt jedoch die hier angezeigte 2te Auflage, welche durch die neuerliche Anfügung der „Grundformen der deut⸗ ſchen und lateiniſchen Sprache, ſowie der zwei Geſchlechts- und Conjugationstabellen“ eine ſo hohe Brauchbarkeit erlangt hat, daß nach dem Urtheil von Sachken⸗ nern jungen Lateinern kein beſſeres Anfangsbuch in die Haͤnde gegeben werden kann. Bei directen Beſtellungen in Partien werde ich die Einfuͤhrung erleichtern. Koch, Dr. A. L. Th., Weiheſtunden des Lebens. Mit einem ſchoͤnen Titelkupfer. Broſchirt 20 Gr., oder 1 Fl. 30 Kr. Puchta, Dr. W. H. (Landrichter in Erlangen), Ueber die gerichtlichen Klagen, beſonders in Strei⸗ tigkeiten der Landeigenthuͤmer. Gr. 8. 2 Thlr. 12 Gr., oder 4 Fl. 30 Kr. Der berühmte Herr Verfaſſer hat ſich durch die Heraus: gabe dieſes Werks unſtreitig ein neues bleibendes Verdienſt um die Wiſſenſchaft erworben, und dadurch eine gefuͤhlte Luͤcke in der deutſchen Literatur ausgefüllt. Wie gluͤcklich Er feine Aufgabe gelöft, beweiſt ſchon jetzt gleich nach Erſcheinen der außerordentliche Beifall des juriſtiſchen Publicums, daher dies Werk bei keinem Juriſten vermißt werden ſollte. Snells, C. W. und F. W. D., Handbuch der Philo— ſophie für Liebhaber. After Band empiriſche Pſycho⸗ logie. Ste Auflage. 16 Gr., oder 1 Fl. 12 Kr. Das ganze Werk beſteht aus 8 Baͤnden und koſtet 9 Thlr., oder 16 Fl. 12 Kr., auf einmal genommen aber nur 7 Thlr., oder 12 Fl. 36 Kr. Inhalt der übrigen Bände: 2ter Band: Aeſthetik, oder Geſchmackslehre. 20 Gr., oder 1 Fl. 30 Kr. III. 1. Logik, oder Verſtandeslehre. Zte Auflage. 18 Gr., oder 1 Fl. 21 Kr. III. 2. Me⸗ taphyſik. 2te Auflage. 18 Gr., oder 1 Fl. 21 Kr. IV. Moralphiloſophie. 2te Auflage. 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr. V. Philoſophiſche Religionslehre. 2te Auflage. 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr. VI. Philoſophiſche Rechts⸗ lehre. 1 Thlr 16 Gr., oder 3 Fl. VII. Einleitung in das Studium der Philoſophie. 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr. VIII. Geſchichte und Literatur der Philoſophie. 2 Theile. 1 Thlr. 8 Gr., oder 2 Fl. 24 Kr. Abermals die dritte Auflage des Iſten Bandes eines Werks; ſo ſehr geeignet, das fuͤr jeden nach Bildung ſtrebenden Menſchen, und namentlich fuͤr jeden Studirenden unentbehr⸗ liche Studium der Philoſophie durch lichtvolle und faßliche Darſtellung ungemein zu erleichtern, und dadurch das menſchliche Wiſſen vielſeitig zu foͤrdern. Es ſollte aber auch dies Werk in keiner hoͤhern Schulanſtalt mangeln, und habe ich zur leichtern Erreichung dieſes Zweckes den an ſich bil⸗ ligen Ladenpreis bei Abnahme aller Bände von 12 Thlr., oder 21 Fl. 36 Kr., abermals bedeutend ermäßigt. — — . 42 —6—— —— — x Bei Einführung einzelner Theile werde ich bei directen Beſtel⸗ lungen den Schulgebrauch durch Partiepreiſe erleichtern. Zeitſchrift fuͤr Civilrecht und Prozeß. Herausgegeben von Linde, Marezoll, v. Schroͤter. VII. Ban⸗ des 1ſtes, tes Heft. Gr. 8. Broſch. Preis des Bandes von 3 Heften 2 Thlr., oder 3 Fl. 36 Kr. Fortwaͤhrend find auch vollſtaͤndige Exemplare der er: ſten 6 Baͤnde dieſes hinreichend bekannten Werks zum Ladenpreis von 12 Thlr., oder 21 Fl. 36 Kr., zu erhal⸗ ten. Des VII. Bandes Ztes Heft erſcheint in der Kürze. Zu erhalten durch alle Buchhandlungen. Gießen, im Juli 1834, b B. C. Ferber. In der Unterzeichneten iſt erſchienen und in allen ſoliden Buchhandlungen (Wien, bei Gerold) zu haben: J. L. von Pyrker's ſaͤmmtliche Werke. Dritter Band. Auch unter dem beſondern Titel: Perlen der heiligen Vorzeit. Gr. 8. Mit Titelvignette. Preis 3 Fl., oder 1 Thlr. 20 Gr. Den vielen Verehrern des gefeierten Verfaſſers dient zur Nachricht, daß mit dieſem drittem Bande deſſen ſaͤmmtliche Werke geſchloſſen ſind. Auch glauben wir uns verpflichtet, zugleich zu bemerken, daß die „Perlen der heiligen Vorzeit“ in dieſer neuen Ausgabe ſehr bedeutend vermehrt worden find. Stuttgart und Tuͤbingen, im Juni 1884. J. G. Cotta'ſche Buchhandlung. Soeben iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: net wu einer vollſtaͤndigen . Executions- und Subhaſtationsordnung nach ee Rechte, 1 * u Zuſammenfuͤgung der Vorſchriften der Gerichtsordnung und fpäterer Geſetze und Reſcripte, beſonders der Verordnung vom 4. Maͤrz 1834. 0 Von D. 5. Jobst, koͤniglichem Juſtizrath. Preis geheftet 12 Gr. cola i'ſche Buchhandlung. Stettin, Ni Gutberlet. In Baumgaͤrtner's Buchhandlung zu Leipzig iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlungen ver⸗ ſchickt worden: KRITISCHE BLATTER für Forſt⸗ und Jagdwiſſenſchaft, herausgegeben von Dr. W. Pfeil, Oberforſtrath und Profeſſor, Director der koͤnigl. preuß. hoͤhern Forſtlehranſtalt, Ritter des kaiſerl. ruſſ. St Annenordens 2. Claſſe ꝛc. 7ter Band 2te8 Heft. 8. Auf Velinp. Broſch. Preis 1 Thlr. Inhalt: I. 8 Recenfionen. II. Abhandlungen. Ueber den lichten oder dunkeln Stand der Buchen-Beſamungs⸗ ſchlaͤge. — Kiefernſaat und Kiefernpflanzung — Inſektenſachen. — ueber den Begriff der Worte: Hoch- und Niederwald. — Ueber Brennholztaxen nach Brennguͤte. MAGAZIN der neueſten Erfindungen, Entdeckungen und Ver⸗ beſſerungen der Engländer, Franzoſen, Italiener, Amerikaner und Deutſchen, in der geſammten Gewerb: kunde, für Fabrikanten, Manufakturiſten, Kuͤnſtler, Handwerker und Landwirthe, mit vielen Abbildungen von Maſchinen, Werkzeugen, Geraͤthen, Vorrichtungen und andern den deutſchen Gewerbtreibenden nuͤtzlichen Dingen mehr. Herausgegeben von Dr. F. A. W. Netto, unter Mitwirkung des Kunſt- und Gewerbe— vereins zu Leipzig. Neueſte Folge. Erſter Band. 12 Hefte mit 402 Abbildungen auf 12 Foliotafeln. Preis zu 8 Gr. das Heft. Dieſes ſeit 30 Jahren beſtehende, fuͤr die Erweiterung der deutſchen Gewerbsbetriebſamkeit beſtimmte Werk, hat durch die zeitgemäße Einrichtung, welche dem erſten Bande der neueſten Folge deſſelben gegeben worden iſt, und bei deſſen fo ſehr wohl⸗ feilen Preiſe, wodurch es jedem Gewerbtreibenden leicht anzu⸗ ſchaffen und fuͤr ſein Gewerbe Nutzen daraus zu ziehen moͤglich wird, ohne daß es auf dem Titel beſonders zu bemerken noͤthig geweſen wäre, alle diejenigen Eigenſchaften in ſich vereinigt, wo⸗ durch daſſelbe als ein: ‚DEUTSCHES GEWERBS-PFEN- NIGMAGAZIN« zu betrachten if. Fuͤr den unerhoͤrt wohlfeilen Preis von 4 Thlr. jahrlich, lieferte es in dem vorliegenden Bande 160 Abhandlungen uͤber neue nuͤtzliche Erfindungen u. ſ. w. Es wurden in demſelben 153 neue Werke der Gewerbskunde ange- zeigt und 41 derſelben ruͤckſichtlich ihrer Nuͤtzlichkeit und ihres Werthes beurtheilt. Der demſelben beigegebene „Sprecher“ theilte hoͤchſt intereſſante Nachrichten uͤber den hieſigen Kunſt⸗ und Gewerbsverein und mehreres Andere mit. Das Ganze be⸗ gleiten 402 ſauber geſtochene Abbildungen. Den ſprechendſten Beweis der ſorgſamſten und gemeinnuͤtz⸗ lichſten Anordnung liefert aber der Umſtand, daß nach der auf dem Titelblatte eines jeden Heftes gegebenen Mittheilung, uͤber⸗ haupt die in dieſem Bande gegebenen vielen Aufſaͤtze, fuͤr: 169 und andere Gewerbtreibende von Nutzen und Intereſſe ſind. Die große Anzahl der hier beruͤckſichtigten Claſſen der Gewerbsbuͤrger uͤberhebt uns der weitern Anpreiſung. Kretſchmar, Dr. K. J., Streitfragen aus dem Gebiete der Zo moͤopathie. (34 Bog. in gr. 8.) Leipzig, Hinrichs. 1834. Geh. 6 Gr. Ein denkender Arzt, Verehrer und Ausüber der homoͤopa⸗ thiſchen Praxis, ſpricht ſich hier uͤber die Unſicherheit und Un⸗ ſtatthaftigkeit mancher Saͤtze der Hahnemann'ſchen Theorie frei⸗ muͤthig und unbefangen aus und zeigt dadurch, daß es wohl jetzt noch zu fruͤh war, eine allgemeine, alleingültige Theorie des Heilverfahrens aufzuſtellen. Bei Karl Curths in Berlin ist soeben erschienen: Macrobiotus Hufelandii descriptus a Dr. C. A. S. Schultze. Mit Abbildung. 4. Geheftet. Pr. 8 Gr. In unſerm Verlage iſt ſoeben erſchienen und in allen Buch⸗ handlungen zu haben: a he l. Ein Buch des Andenkens fuͤr ihre Freunde. (Herausgegeben von K. A. Varnhagen von Ense.) 3 Theile. (1134 Bogen.) Geh. 3 Thlr. Die Theilnahme, welche eine kleine Auswahl des geiſtigen Nachlaſſes einer der edelſten Frauen unſerer Zeit bei ſeinem er⸗ ſten Erſcheinen im Freundeskreiſe gefunden, hat zugleich das allgemeinſte Verlangen danach rege gemacht. Wir freuen uns daher, dieſem Verlangen entſprechen und dem Publicum dieſe erweiterte Ausgabe in 3 Baͤnden uͤbergeben zu koͤnnen. Duncker und Humblot in Berlin. Oken's Naturgeſchichte. An alle ſolide Buchhandlungen iſt verſandt: Ange Naturgeſchichte a ur es an de, von Professor Oken. Elfte Lieferung, Preis 18 Kr. — 5 Gr. Die zwölfte Lieferung erſcheint in 14 Tagen. Ferner iſt, hierzu gehoͤrend, kurzlich erſchienen: bi ungen zu Oken's Naturgeſchichte. Thierreich, erſte Lieferung. 10 Tafeln Abbildungen, nebſt 2 Bogen Text. Gr. Folio, Velinpapier, Preis 1 Fl. — 15 Gr. Beide Werke beduͤrfen keiner Empfehlung, ſie ſind durch un⸗ zaͤhlige Recenſionen als hoͤchſt unterrichtend, als uner⸗ reicht erkannt und verbreitet. Karl Hoffmann in Stuttgart. (Neue Schrift.) Im Verlage der C. F. Naſt'⸗ ſchen Buchhandlung in Ludwigsburg iſt erſchienen: Chronologiſcher Abriß der Geſchichte der europaͤiſchen Staaten, von den fruͤheſten Zeiten bis zur Mitte des Jahres 1833. Erſtes Baͤndchen: Frankreich. 236 Seiten, broſchirt, Subſcriptionspreis 48 Kr., oder 12 Gr Geographie fuͤr Schulen, nach den neueſten Beſtimmungen, mit beſonderer Ruͤckſicht auf Deutſchland, von E. G. Kies, Professor. Vierte, nach den gegenwärtigen Anfoderungen bearbgitete und vermehrte Auflage. 23 Bogen. Preis 1 Fl., oder 16 Gr. Ahasverus. Frei aus dem Franzöfifhen des EDGAR QUINET. 1 Elegant broſchirt. Preis 3 Fl. 12 Kr., oder 2 Thlr. Ueber den Werth dieſer ganz eigenthuͤmlichen Dichtung ha⸗ ben der Courrier frangais und die Revue de Paris ſich aus⸗ fuͤhrlich geäußert. Die ganze Entwickelung des Menſchenge⸗ ſchlechts in allen feinen tauſendfachen Schattirungen findet ſich darin in das Schickſal eines Einzigen — Ahasverus — zuſam⸗ mengedraͤngt, und in vier Tagen: der Schöpfung, der Leidens⸗ zeit, dem Tode und dem jüngften Gericht — nach großen Um- riſſen zur Darſtellung gebracht. — Wie in Frankreich, wird das, durch Originalität und Reichthum von Poeſte ausgezeichnete 8 Werk auch bei uns enthuſtaſtiſches Lob und bittern Tadel, kurz, es wird das Schickſal alles Außergewoͤhnlichen erfahren; — und hierin liegt ſein Intereſſe und ſeine beſte Empfehlung. Dex erſte und zweite Tag iſt verſandt und in allen Buchhandlungen vorraͤthig, der dritte und vierte, jeder unge⸗ fähr 9 Bogen ſtark, folgen in ein Paar Wochen nach. Anzeige. Bei Fr. Sam. Gerhard in Danzig erſcheint und neh: men alle gute Buchhandlungen Beſtellung an auf die Pfennig: Aus gabe (in Heften a 6 Gr., oder 74 Sgr., oder 27 Kr. Rhein.) der Geſchichte des Preußiſchen Staates und Volkes, für alle Staͤnde bearbeitet \ von Dr. Eduard Heinel, evangel. Pfarrer zu Tannſee. Fünf Bände in gr. Octav. Dieſe „Geſchichte des Preußiſchen Staates und Volkes für alle Stände“, wird, wie oben bemerkt, in fünf Bänden, in groß Octav mit ſchoͤner deutlicher deutſcher Schrift auf gutem weißen Papier ſauber und correct gedruckt, erſcheinen; um nun dieſes wichtige und gehaltvolle Werk, wel⸗ ches nicht für den gelehrten Forſcher, ſondern für die Gebilde⸗ ten aller Stände zur belehrenden und zugleich angenehm unterhaltenden Lecture geſchrieben iſt, auch allen Ständen zu: gänglich zu machen, und ſelbſt die Unbemittelten in den Stand zu fegen, ſich daſſelbe anſchaffen zu koͤnnen, wird es in Heften von 6— 8 Bogen ausgegeben werden. Fuͤnf bis ſechs folder Hefte bilden immer einen Band und der Preis eines Heftes ift 6 Gr., oder 72 Sgr., oder 27 Kr. Rhein., zahlbar bei Empfang. Wer 6 Exemplare nimmt erhält ein Frei-Exemplar. Der Druck hat bereits begonnen und wird ununterbrochen fortgeſetzt. Alle 3 — 4 Wochen wird ein Heft ausgegeben; das Erſte am 15ten September d. J. Die Subſcription gilt für das ganze Werk, und rechnet die Verlagshandlung auf eine bedeutende Theilnahme um ſo mehr, als das Werk, ein ebenſo intereſſantes als belehrendes, einem lang gefuͤhlten Bebürfnig abhilft, der Preis billig ge: ſtellt, und die Anſchaffung durch das Erſcheinen in Heften ſo außerordentlich erleichtert iſt. Alle Buchhandlungen nehmen Beſtellungen an. Buche ranzeige. Soeben iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Das Leben und Streben Samuel Hahnemann's, des Erfinders und Begkruͤnders der hemoͤopathiſchen Str: llehre, nach den beſten Quellen geſchildert von Dr. Johannes Mühlenthor. Mit Hahnemann's Bildnif. Gr. 8. Broſch. 6 Gr. 9. Vegler'ſche Buchh. in Potsdam. Bei Friedrich Fleischer in Leipzig ist ex- schienen: . The complete Works of E. L. Bulwer, Es. Vol. 1. Pelham, Vol. 2. England and the Eng- lish, Vol. 3. The pilgrims on the Rhine, Vol. 4. The Disowned. Der Subscriptionspreis für jeden Band bei Abnahme des Ganzen ist 1 Thlr. Einzeln ist jeder Band, der stets ein vollständiges Werk enthält für 1 Thlr. 12 Gr. zu erhalten. Diese ebenso elegante, sehr correcte und überaus wohl- feile Octavausgabe des berühmten Schrifstellers, wird noch in diesem Jahre vollständig geliefert werden und 8 bis 10 Bände füllen. Die. Ansicht der fertigen Bände, welche man in jeder Buchhandlung erlangen kann, wird die beste Em- pfehlung des Dargebotenen abgeben. Bei mir iſt ſoeben erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu erhalten: Fantaſiebilder, geſammelt am maleriſchen Ufer der Spree. Von einem Unbekannten. Gr. 12. 7 Bog. auf feinem Velinp. Geh. 20 Gr. Berlin, im Juli 1834. e— J. G. Haſſelberg. In der v. Rohden' schen Buchhandlung in Lübeck ist soeben erschienen: ö Ueber Eisenbahnen und Dampfwagen. Aus dem Englischen übersetzt von Fr. Boldemann. 3 Bogen. Gr. 8. Geheftet. 8 Gr. Bei der Theilnahme, welche die Erfindung der Eisen- bahnen und Dampfwagen als vervollkommnetes Mittel der Communication und des Verkehrs, jetzt fast in allen Theilen Deutschlands findet; wird diese Schrift, als ein Mittel sich über diesen Gegenstand zu unterrichten dem Publicum will- kommen sein. (Große Buͤcherverſteigerung.) Soeben hat bie Preſſe verlaſſen und iſt durch alle ſolide Buchhandlungen zu be⸗ ziehen: Verzeichniß von 5431 gebundenen oder broſchirten Werken, welche vom 13ten October 1834 an in der J. B. Mep- ler ſchen Buchhandlung in Stuttgart öffentlich verſtei⸗ gert werden. Buͤcherfreunde werden in dieſem ſyſtematiſch geordneten Kataloge neben Werken, die durch Seltenheit hoͤchſt merkwuͤr⸗ dig ſind, eine Menge ebenſo wichtiger als geſchaͤtzter Buͤcher an⸗ treffen, und wohl manches finden, was ſie auf verſchiedenen Wegen vergebens zu erhalten geſucht. In meinem Verlage ift erſchienen und durch alle Buchband⸗ lungen des In- und Auslandes zu beziehen: Hüllmann (Karl Dietrich), Staatsverfaſſung der Iſraeliten. Gr. 8. 144 Bogen auf gutem Druckpapiet. 1 Thlr. Leipzig, im Juli 1834. 9. J. Brodbaus | A. Brockhaus. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) | 1834. Nr. XX. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für liter a⸗ riſche unterhaltung, Iſis ſewie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra= 1 gen die Inſertionsgebuͤhren für die Zeile 2 Gr. Neueſter Roman von dem Verkasser des „Scipio Cicala“. Soeben iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen des Sn: und Auslandes zu beziehen: Die Belagerung des Caſtells von Gozzo oder der letzte Assassine. Von dem Verfaſſer des Scipio Cicala. Zwei Baͤnde. 8. Auf feinem Druckvelinpapier. 4 Thlr. Der im Jahre 1832 erſchienene Roman „Scipio Ci⸗ cala“ (Vier Bände. 8. 6 Thlr.) erfreuete ſich der ausge⸗ zeichneteſten Aufnahme von Seiten der Kritik wie der Leſewelt; in einem noch boͤhern Grade dürfte dieſe der „Belagerung von Gozzo“ zu Theil werden, in welcher die Reſultat? gro⸗ ßer Lebenserfahrungen und tiefer Studien niedergelegt find. — Auch der naͤchſte Jahrgang des Taſchenbuchs „Urania“ wird mit einem trefflichen Beitrage des Verfaſſers: „Abenteuer auf einer Reiſe durch die Gebirge von Abruzzo im ſechzehnten Jahrhundert“, ausgeſtattet fein, worauf ich vorläufig aufmerk⸗ ſam mache. Leipzig, im Juli 1834. . F. A. Brockhaus. Titerarische Anzeige. Ein Buch fuͤr Jedermann. In allen guten Buchhandlungen iſt zu haben: Der homoͤopathiſche Arzt als Hausfreund; oder kurzgefaßte und deutliche Anwei⸗ fung, wie man ſich bei allen Krankheitsvorfaͤllen ſowol Erwachſener als Kinder nach homoͤopathiſchen Grund: fügen zu benehmen habe. Aus eigner Erfahrung und nach dem Studium der beſten Schriftſteller für alle dies jenigen zuſammengeſtellt, welche nuͤtzliche Belehrung wuͤn⸗ ſchen, oder ſich vorkommenden Falles nicht ſogleich aͤrztlichen Rathes erfreuen koͤnnen; nebſt einer Ueberſicht der wich: tigſten diätetifchen Vorſchriften fuͤr Geſunde und Kranke. Von Dr. L. B. Weickart. Leipzig, 1834, bei Leo⸗ pold Michelſen. Preis geheftet 1 Thlr. Die täglich von Allopathen erſcheinenden populair mebici- niſchen Schriften ſchienen dem Verfaſſer ein hinreichender Grund zur Herausgabe dieſes Werkes zu ſein; es hat daſſelbe vor den ihm aͤhnlichen Schriften den großen Vorzug, daß in demſelben die unterſcheidenden Krankheitszeichen fo voll: ſtändig aufgezählt werden, daß es felbft dem Laien leicht wird, jede Krankheit zu erkennen und daß es nicht blos Reihen von Heilmitteln enthält, ſondern auch die uUmftände genau angibt, unter denen jedes eins „ß—» »» ‘ĩñ̃ —K.!. ĩ . ð . — zelne Mittel mit Nutzen gereicht werden kann. Die diaͤtetiſchen Vorſchriften ſowol für Geſunde als für Kranke geben über alle hinſichtlich dieſes Gegenſtandes zu ſtellende Fra⸗ gen die genuͤgendſte Auskunft und ebenſo ſind die Urſachen der Krankheiten und die noͤthigen Maßregeln, um denſelben vorzubauen, mit der größten Sorgfalt angegeben wor: den; — als ein wahrer Hausfreund entſpricht ge⸗ wiß dieſes Werk fuͤr Jedermann allen gerechten Anſpruͤchen. Bei J. D. Sauerlaͤnder in Frankfurt am Main ſind erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Rheiniſches Taſchenbuch fuͤr 1835. Herausgegeben von Adrian. Mit 8 feinen Stahlſti⸗ chen. 2 Thlr. — 3 Fl. 36 Kr. Durch den allgemeinen Beifall, welchen das gebildete Pu: blicum dieſer literariſchen Gate zuwendete, ermuthigt, wurde dieſem neuen Jahrgange eine Ausſtattung gegeben, welche ihm einen ausgezeichneten Rang unter ähnlichen Gaben des Vater⸗ landes und des Auslandes ſichern muß. Die Stahlſtiche find von den beruͤhmteſten deutſchen und engliſchen Kuͤnſtlern in ei— nem vollendeten Style gearbeitet und empfehlen ſich den Kunſt— freunden durch Neuheit der Erfindung und Genialitaͤt der Aus— führung. Der literariſche Theil enthält Beiträge von L. Storch, W. Blumenhagen, Adrian und E. Duller. Phantaſiegemaͤlde fuͤr 1835. Herausgegeben von Eduard Duller. Mit einem Ku: pfer von Fleiſchmann. Elegant gebunden. 1 Thlr. 12 Gr. — 2 Fl. 42 Kr. Unter dieſem Titel liefert der bereits ehrenvoll bekannte Verfaſſer die Fortſetzung eines von Georg Döring durch mehrere Si mit allgemeinem Beifall fortgeführten Unterneh⸗ mens. Die Novelle: Das tonende Bild, welche den In⸗ halt dieſes neueſten Jahrgangs bildet, vermag gewiß durch das Intereſſe der Handlung und durch die Lebendigkeit der Charak— tere jedermann zu feſſeln. Die Verlagshandlung hat ihrerſeits durch eine elegante Ausſtattung nichts verabfäumt, um dieſen Jahrgang als entſprechendes Geſchenk für Damen und Gebil— dete mit vollem Recht empfehlen zu duͤrfen. In Baumgaͤrtner's Buchhandlung zu Leipzig iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlungen ver⸗ ſchickt worden: Erlaͤuterungen der Staatswirthſchaftslehre durch allgemein verſtaͤndliche Erzaͤhlungen. Aus dem Eng⸗ liſchen der Henriette Martineäu Nr. I. — Le- ben in den Wuͤſteneien. Eine Erzaͤhlung. Broſch. 140 Seiten in 12. Preis 9 Gr. Noch zu keiner Zeit wurde die Nationalwirthſchaft auf eine ſo leichte und angenehme Art gelehrt als hier. Der Gedanke der Wiß Martineau dieſelbe in ein romantiſches Gewand * zu kleiden, fand einen unerhörten Beifall, ſodaß fie die Aufmerk⸗ ſamkeit der ganzen gebildeten Welt auf ſich zog und von ihrem Werke in ganz kurzer Zeit drei Auflagen noͤthig wurden. find von dieſer Sammlung in England bereits 24 Baͤndchen er⸗ ſchienen; jeder derſelben enthaͤlt einen Zweig des Gemeinweſens, durch eine Erzählung erläutert. Wir verweiſen zur ſicherern Be⸗ urtheilung der Zwecke des Werks und ſeiner Einrichtung auf die Vorrede des deutſchen Ueberſetzers. In unſern Zeiten ſind ſtaats⸗ wirthſchaftliche Begriffe fuͤr Jedermann von der hoͤchſten Noth⸗ durft und gewiß wird deshalb eine Frau, die von voͤlliger Un⸗ befanntſchaft ſich ploͤtzlich der Aufmerkſamkeit ſelbſt des britiſchen Miniſteriums würdig machte und welche die enzliſchen Zeitſchrif⸗ ten ein Phaͤnomen nennen, auch in Deutſchland mit Intereſſe gehört werden. Dr. Caspari's Taſchenbuch für Neuvermaͤhlte zum Selbſtunterrichte uͤber die Zeichen und Zufaͤlle der Schwangerſchaft, der Niederkunft und des Wochenbet— tes; nebſt den Regeln zur Behandlung der Kinder; als Geſchenk junger Ehemaͤnner an ihre Frauen nach dem Hochzeittage. Zweite, vollig umgearbeitete Auflage von Dr. F. Hartmann. Cartonnirt. Preis 12 Gr. Dieſes nuͤtzliche Buͤchelchen erſcheint von Neuem in veraͤn⸗ derter Geſtalt; es iſt nunmehr aus dem rein homöopathifchen Geſichtspunkte abgefaßt. Daſſelbe wird ſeinem Titel entſprechend ſtets mit dem größten Nuten zu Rathe gezogen werden und em⸗ pfiehlt ſich deshalb als ein paßliches Hochzeitgeſchenk. Dr. Caspari's homoͤopathiſches Dispenſatorium (homoͤopathiſche Pharmacopoe) für Aerzte und Apotheker, worin nicht nur die bis jetzt bekannten, ſondern auch die in Hofrath Hahnemann's neueſtem Werke, die in Hartlaub's und Trink's Arz⸗ neimittellehre und kliniſchen Annalen und die in dem Archive für homoͤopathiſche Heilkunſt enthaltenen Arzneien aufgenommen worden ſind. Herausgegeben von Dr. F. Hartmann. Fuͤnfte verbeſſerte und vermehrte Auf— lage. Broſch. Preis 12 Gr. Der Werth dieſes Werks iſt laͤngſt erwieſen und geht von neuem aus der ſchnellen Vermehrung der Auflage hervor. Die Medicin unſerer Tage in ihrer Vervollkommnung durch das homoͤopathiſche Heil⸗ ſyſtem; oder noͤthiges Wiſſen für allopathiſche Aerzte ſowol als gebildete Nichtärzte in Abſicht auf ebenfo gluͤckliche als ſegensreiche Ausübung der homoͤopathiſchen Heilmethode; mit einer vollkommenen Anweiſung zur zweckmaͤßigen und beſten Bereitungsweiſe homoͤopathiſcher Arzneien. Ein Wort des Friedens und der Verſoͤh— nung an Deutſchlands Aerzte und ihre Kranken gerich⸗ tet von Dr. J. Braun. Broſch. Preis 1 Thlr. 12 Gr. Wir liefern hier ein hoͤchſt inhaltvolles Werk, welches nicht verfehlen wird, das Intereſſe aller Aerzte jeder Schule im hoͤchſten Grade zu erregen. Ein erleuchteter Mann tritt als gründlicher Beobachter zwiſchen die Parteien, um den heilloſen Streit unter den Bekennern beider Syſteme ſchlichten zu helfen, Frieden zu ſtiften und dadurch der Medicin im Allgemeinen das frühere Zutrauen der Welt, welches dieſer Zwieſpalt immer mehr erſchuͤttert — wieder zu gewinnen. Dieſes Werk gibt eine ſolche Maſſe Stoff, daß wir behaupten dürfen, daſſelbe biete eine ho- möopathifche Encyklopaͤdie in einer Gabe und mache eine bedeu⸗ tende Anzahl homdopathiſcher Werke völlig entbehrlich. Es Dupuytren's kliniſch⸗chirurgiſche Vorträge im Hotel-Dieu zu Paris, geſammelt und herausgegeben von einem aͤrztlichen Verein. Für Deutſchland bearbei- tet von den DD. der Medicin Emil Bech und Ru⸗ dolph Leonhardi. Erſter Band. Erſte und zweite Abtheilung. Mit 4 Kupfern. In gr. 8. Velinp. Preis 2 Thlr. 12 Gr. Der 2te und letzte Band dieſes a ichtigen chirurgi⸗ ſchen Werks iſt irn der Preſſe. N 15700 a Ben e Baumgaͤrtner's Buchhandlung in Leipzig. — ——— ſ— — — Ze rn Ten ren Durch alle Buchhandlungen und Poſtaͤmter iſt zu beziehen: Blätter für literariſche Unterhaltung. Redigirt unter Ver⸗ antwortlichkeit der Verlagshandlung. Jahrgang 1834. Monat Juli, oder Nr. 182 — 212, mit 2 Beilagen: Nr. 8 u. 9, und 3 literariſche Anzeiger: Nr. XVII XIX. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 365 Nummern (außer den Beilagen) auf gutem Druckpapier 12 Thlr. Leipzig, im Auguſt 1854. F. A. Brockhaus Univerfitäten und Hochſchulen auf Intelligenz ſich gruͤndenden Staate. Eine wiſſenſchaftliche Abhandlung von G. Dsw. Mar- bach, akad. Dr. in Leipzig. Gr. 8. 1834. Geh. 12 Gt. iſt ſoeben bei Hinrichs in Leipzig erſchienen und zu finden in allen Buchhandlungen. 2 Anzeige für Naturforſcher, Bibliotheken, Antiquare ꝛc. Folgende gut conditionirte, meiſt ganz neue Prachtwerke, ſind um beigeſetzte verminderte Preiſe gegen Baarzahlung b zu verkaufen. N 1) Guérin Iconographie du regne auimal de Mr. Cuvier. Livr. 1—54, jede 10 ill. K. 8. à 5 Thlr. netto. 170 Thlr. 113 Thlr. 8 Gr. 2) Ehrenberg Symbolae physicae. Berol. 1830. 7 fasc. jed. m. 10 id. K. Roy. Fol. à 11 Thlr. 12 Gr. 80 Thlr. 12 Gr. 53 Thlr. 8 Gr. 3) Roux Crustacés de la Meditteranee. Paris 1828. Livr. 1—9, jede mit 5 ill. Lithogr. (vom Verf. ſehr gut), in 4. a 2 Thlr. 16 Gr. 24 Thlr. 16 hir. 4) Temwinck Monographie de Mammalogie I (mehr erſchien nicht). Gr. 4. Paris 1825. Mit 25 Fol. K. 15 Thlr. 10 Thlr. 5) Boisduval Lepidopteres d'Amerique. Livr. 1-8. M. il. K. in 8. Paris. 8 Thlr. 5 Thlr. 8 Gr. 6) Meckel vergleichende Anatomie. 1-6 Bd. Halle. 8. (So weit erſchienen) 16 Thir. 16 Gr. 10 Thlr. 7) Eschscholtz zool. Atlas. 5 Hefte complet m. ill. K. à 2 Thlr. 12 Gr. 12 Thlr. 12 Gr. 8 Thlr. 8 Gr. 8) Montagu Ornithological Dictionary 2 ed., by Rennie. London 1831) Gr. 8. Mit ſehr ſchönen Holzſchnitten. 7 Thlr. 10 Gr. 5 Thlr. 9) D'Alton die Skelette der Vierhänder. M. K. Fol. Die Skelette der Straussvögel. 15 Thlr. 10 Thlr. 10) Gravenhorst Ichneumonologia. Vratislav. 1829. 8. 3 vol. 15 Thlr. 10 Thlr. 11) Wagler Icones Amphibiorum, 5 fasc. Tab. 1833. Fol. 11 Thlr. 12 Gr. 7 Thir. 16 Gr. 12) Geoffroy Cours de histoire naturelle des mammiteres. Paris 1829. 8. M. K. 3 Thlr⸗ 2 Thlr. \ 13) Wood Index entomologicus or a complete illustrated Catalogne of the Lepidopt. Insects of Great Britain. Nr. 1—3, Roy. 8. Jed. m. 8 ill. Tafeln (jed. zu 36 Fig. u. Text.). Einzig in ſeiner Art, auch wegen der Ausfuͤh— rung. 11 Thlr. 8 Gr. 7 Thlr. 12 Gr. 14) Carus Lehrbuch der Zootomie. M. 20 Kpf. Lpzg. 1818. 12. 6 Thlr. 16 Gr. 3 Thlr. 8 Gr. 15) Lesson manuel de Mammalogie. Paris 1827. 12. 2 Thlr. 8 Gr. 1 Thlr. 16) Blumenbach Handbuch der vergleich. Anatomie. Z3te Auflage. 1824. 8. (Fehlt K. 1 u. 4.) 2 Thlr. 8 Gr. 1 Thlr. 17) Cuvier et Valenciennes Histoire naturelle des Poissons. Paris, 8. Tom. I — IX. M. ill. K. 67 Thlr. 12 Gr. 45 Thlr. 18) Nordmanns micrographische Beiträge, Berlin 1833. 4. M. iu. K. 6 Thlr. 4 Thlr. 19) Ehrenberg Organisation etc. der Infusionsthierchen. I. u. II. Beitrag. Berlin 1830. 32. Fol. M. ill. K. 7 Thlr. 1 4 Thlr. 16 Gr. 20) Kuhl Beiträge zur Zoologie. Fr. a. M. 4. 4 Thlr. 12 Gr. 3 Thlr. Man wende ſich in portofreien Briefen an Dr. Thon Pri: vatdocenten in Jena. Bei J. A. Mayer in Aachen iſt ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Ein Roman von Marie Edgeworth. Aus dem Engliſchen von > C. Richard. 3 Bände. 8. Geh. 4 Tylr., oder 7 Fl. 12 Kr. Der Verlagshandlung gereicht es zur befondern Genug⸗ thuung, ihren Ausgaben vorzuͤglicher Romane disſes ausgezeich- nete Werk der beruͤhmten engliſchen Schriftſtellerin hinzu fuͤgen zu können. Gebildete Mütter werden dieſes, durch feinen In⸗ halt ebenſo anziehende als lehrreiche Buch gerne ihren erwach— ſenen, wie ihren heranbluhenden Toͤchtern zum werthvollen Ge: ſchenk beſtimmen. 0 „Aus diefem Spiegel ſtrahlt ber Wahrheit Licht.“ In unterzeichneter Verlagshandlung iſt erſchienen und durch alle ſoliden Buchhandlungen zu beziehen: Hand⸗ und Huͤlfsbuch den kleinen Gutsbeſitzer und Landmann von J. G. Elener: Preis 2 Fl. 30 Kr. Inhalt: I. Vorbereitung des Landwirths zu ſei⸗ nem Berufe. — Theorie und Praxis. — Wie man ſich Theorie ex⸗ wirbt. — Misgriffe der Theorekiker. — Wozu Theorie dienen fol. — Was von beiden (Theorie und Praxis) das Beſte? — Praxis ins⸗ beſondere. — Welche Lebenszeit die beſte ſei fuͤr den Landwirth zur Vorbereitung zu feinem Fache. — . runde thums. Wie man dazu gelangt. — Lehren und Vorxſichtsmaßregeln. — Wie der Werth des Landguts zu beurtheilen. — Er iſt abſolut und relativ. — Worin der abſolute und relative Werth beſtehe. — Seine Geldmittel hat Jeder vor dem Ankauf zu prüfen, — III. Ein rich⸗ tung des Landgutes. a) Gebäude, Vieh⸗ und Wirth⸗ ſchaftsgeräthe. — Die Wirthſchaftsgebaͤude. — Der Hofraum. — Nöthiges Waſſer. — Viehſtaͤmme. — Arbeitsvieh. — Nutzvieh. — Kühe, — Schafe. — Schweine. — Acker, Fahr⸗ und andere Ge⸗ raͤthe. b) Einrichtung der Ueder und Wie ſen. — Futterbau. — Die Wieſen. — Das Schroͤpfen der Wieſen. — Die Wäſſerun⸗ gen. — Die Duͤngung der Wieſen. + Einrichtung der Aecker. utterbau auf den Aeckern. — Getreidebau. — Feſte Syſteme. — Freie irthſchaft. — IV. Betrieb der Oekonomie. Kultur ber Ae⸗ Erwerb des Grundeigen⸗ cker im Allgemeinen. — Gute Zugthiere, — Gute Ackerwerkzeuge. — Der Pflug. — Die Egge. — Die Dienſtboten. 1) Der Ackerbau insbefondere: 1 Der Grund und Boden. — 2 Die Bearbeitung des Ackers. — 3. Die Bereicherung des Bodens. — 4. Die Beſa⸗ mung des Ackers oder der Anbau. — Allgemeiner Begriff hievon: a) Das Getreide. p) Die Blattfruͤchte. o) Die behackten Fruͤch ke. d) Die Handelsgewaͤchſe. e) Die Futterkraͤuter. — 5. Aberntung der Fruͤchte. — Des Getreides. — Der Hülſenfruͤchte. — Der Knollenge⸗ wächſe. — Der Handelsgewaͤchſe. — Der Futterkraͤuter. — Von Fei⸗ men. — 2) Der Wieſenbau: Einleitung. — Die kuͤnſtlichen Wie⸗ fen. — Die natuͤrlichen und deren Kultur. — Aberntung derſelben. —3) Von den Hut weiden. — 4) Von der Viehzucht Das Arbeitsvieh. — Das Nutzpieh. — V. Das Hausweſen: Einlei⸗ tung. a) Von den häuslichen Beſchaͤftigungen. — Das Dreſchen. — Die Arbeiten auf dem Speicher. — Die Beſchaftigungen im Stalle und Keller. — Aufſicht bei der Schafſchur. — Inſtandbal⸗ tung der Gebäude. — b) Vom Kauf und Verkauf der Pro⸗ ducte. Einleitung. — Verkauf. — Einkauf. — ) Das Rech⸗ mungsweſen — Im Allgemeinen. — Die Geldrechnung. — Die Naturalrechnung. — Der jährliche Entwurf (das Project). — Der jaͤhrliche Hauptabſchluß. — VI. Guter Rath für den Lande wirth in einigen beſondern Fällen. — Bei gegenwärtiger druͤckender Conjunctur. — Verſicherung gegen Feuer, Hagel und Waf- fer. — Der Landwirth muß mit der Zeit forkgehen. — Er ſoll nicht ohne Prüfung plotzlich von Einem zum Andern übergehen. — Sepa⸗ ration der Grundſtuͤcke. — Rath beim Einkauf des Gutes, Die Vortrefflichkeit und Nützlichkeit dieſes für den Land⸗ mann unentbehrlichen Werkes geht aus dem angefuͤhrten Inhalt ſchon ſo deutlich hervor, daß wir uns jeder weitern Empfehlung enthalten. Stuttgart und Tuͤbingen, im Juli 1834. J. G. Cotta'ſche Buchhandlung. Im Verlage von J. D. Sauerlaͤnder in Frankfurt am Main find erſchienen und durch alle ſolide Buchhand⸗ lungen zu beziehen: Erzaͤhlungen und Phantaſieſtuͤcke. Von E. Duller 2 Theile. 3 Thlr., oder 5 Fl. Die F eſu ert aufe Eine Erzaͤhlung von E. Duller. 2 Theile. 8. 3 Thlr., oder 5 Fl. Der geiſtreiche Verfaſſer zeigt in dieſen ſeinen neueſten Werken den freundlichen Leſern eine Fülle der bunteſten Aus⸗ und Anſichten. Ein friſcher Hauch des Lebens und der Phanta⸗ ſie beſeelt ſeine Erzaͤhlungen und Phantaſieſtuͤcke. Der Leſer findet darin bald ein freundlich gemuͤthliches Genrebild, bald ein Nachtſtuck a la Hoͤllenbreughel. In der „Feuertaufe“ führt der Verfaſſer ſeine Leſer in die Zeiten des furchtbarſten Aberglaubens, in das Gebiet der Herenprozeffe, zugleich aber laͤßt er den erſten Vertheidiger der Vernunft und Menſchenwuͤrde gegen dies Unweſen, den edein Jeſuiten Friedrich Spee auftreten, einen wahren Schutzgeiſt ſeines Zeitalters und eine Zierde aller Zeiten, einen Mann im hoͤchſten Sinne des Wortes. Der reiche Stoff und die gelungene Behandlung berechtigen uns dieſe beiden aͤußerſt intereſſanten Schriften allen Freunden einer geiſtreichen Unter- haltungslecture zu empfehlen. Der Diplomat. Von L. Storch. Novelle. 1 Thlr. 18 Gr., oder 2 Fl. 48 Kr. Erz aͤhl ungen Von L. Storch. 4 Theile. 5 Thlr. 8 Gr., odet 9 Fl. Die Leſewelt erhaͤlt in dieſer Novelle und den Erzaͤhlungen des allgemein beliebten Verfaſſers eine reiche Galerie von Dar⸗ ſtellungen, welche durch ihre Lebendigkeit und innere Wahrheit, ſowie durch ihre gelungene Form und treffliche Behandlung ge— wiß das Intereſſe zu feſſeln vermoͤgen. Der Verfaſſer hat es in dieſen kleinern Novellen, wie in feinen groͤßern Romanen, verſtanden, den Leſer geiſtreich zu unterhalten; und wir hoffen, daß Niemand unbefriedigt dieſe Erzählungen aus der Hand legen wird, in welchen ſich eine tüchtige Lebenskenntniß, ein ſicherer Takt, die Spannung vom Anfang bis zum Ende rege zu erhal⸗ ten, ſowie überhaupt alle wackern Eigenſchaften, wodurch ſich der Verfaſſer die Gunſt des Publicums erworben, aufs Neue vortheilhaft dargethan finden. Galerie zu Byron's Werken. Erſte Lieferung in 11 Blaͤttern. 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr. Dieſe Galerie iſt beſonders auch zur Ausſchmuͤckung der deutſchen Ausgabe von Byron's Werken geeignet, weshalb denn auch hauptſaͤchlich der Preis fo außerordentlich billig geſtellt wurde. Die meiſten der Stahlſtiche gehören zu den ausgezeich- netſten und vorzuͤglichſten Kunſterzeugniſſen, weshalb ſie auch mit ungetheiltem Beifall aufgenommen wurde. Eine naͤhere Anſicht wird das Geſagte beſtaͤtigen. Byron's ſaͤmmtliche Werke, herausgegeben von Dr. Adrian. Mit dem Bildniſſe des Verſaſſers, einem Facſimile feiner Schrift und einer Anſicht von Newſtead-Abtei. Geh. Auf geglaͤttetem Velinp. 8 Thlr 12 Gr., oder 14 Fl. Auf weißem Druckpap. 6 Thlr. 18 Gr, oder 11 Fl. Soeben iſt in der Nauck'ſchen Buchhandlung in Berlin erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Halling, Dr. K., Geſchichte der Deutſchen. 1ſter Band. Geſchichte der Skythen. Iſte u. 2te Abthl. Gr. 8. Geh. Preis 1 Thlr. 12 Gr., oder 1 Thlr. 15 Sgr. Kayſer, Ed., Beſchreibung der Mineralienſammlung des Herrn Medicinalrath Bergemann zu Berlin. 1fte u. 2te Abtheil. Mit 3 Kpfrn. Gr. 8. Geh. 2 Thlr. Kayser, Dr. Ed., de Cyclo quodam legum duode- eim, secundum quas crystalli generum Feldspathi familiae singulariorum gemitatim coniunctae inve- niuntur, Dissert. inaug. Acced. tabulae anea. 8 maj. Broſch. 6 Gr. (7 Sgr.) Lhardy, Dr. H., de Demade oratore Athenienci. 8 maj. 12 Gr. (15 Sgr.) Schramm, C. L., Handbuch der Geographie des preuß. Staats, ein Leitfaden fuͤr Diviſionsſchulen und zur Selbſtbelehrung fuͤr diejenigen, welche ſich zum Officier⸗ examen vorbereiten wollen. 12. 10 Gr. (12 Sgr.) Schulze, Dr. K., Engliſche Sprachlehre, enthaltend das vollſtaͤndigſte Lehrgebaude einer richtigen Ausſprache mit kritiſcher Hinſicht auf die beſten engl. Sprachforſcher als: Murray, Walker, Mavor, Perry u. A. 2te verb. Aufl. Gr. 8. 18 Gr. (227 Sgr.) Tausk, Aug., Vollſtaͤndige Anweiſung zum Zuſchneiden und Anfertigen aller Art von Damenkleidung nach dem Maße. Fuͤr den Selbſtunterricht nach einer neuen und leichtfaßlichen Methode entworfen, und durch viele Fi: gurentafeln anſchaulich dargeſtellt. Gr. 8. Geh. 2 Thlr. Wohlers, Chr. Fr., Grundriß eines ſtufenweiſe zu erweiternden Unttrrichts in der Erdbeſchreibung, vor— zuͤglich für die Elementarclaſſen in den koͤnigl. preuß. Cadetteninſtituten. Ste Aufl. 8. Geh. 6 Gr. (7 Sgr.) Oeſtreichiſch-militairiſche Zeitſchrift 1834. Sechstes Heft. Dieſes Heft iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhand⸗ lungen verſendet worden. Inhalt: I. Der Feldzug 1811 zwi⸗ ſchen Rußland und der Pforte an der untern Donau, bis zum Friedensſchluſſe vom 28ſten Mai 1812. Nach ruſſiſchen Quel⸗ len. Mit dem Plane der Stellungen bei Ruſtſchuck. — II. Ge⸗ ſchichte des k. k. fünften Huſarenregiments König von Sardi⸗ nien. (Schluß.) — III. Militairverfaſſung des deutſchen Bun: des. — IV. Literatur: Reitzenſteins Geſchichte der militairiſchen Ereigniſſe in Belgien in den Jahren 188032. — V. Neueſte Militairoeränderungen. ; Der Preis des Jahrgangs 1834 von 12 Heften, ſowie der aller fruͤhern Jahrgänge dieſer Zeitſchrift iſt 8 Thlr. Saͤchf. Wer die ganze Sammlung aller Jahrgaͤnge von 1818 — 83 auf Einmal abnimmt, erhält dieſelben um ein Viertel wohlfeiler. Wien, den 1 ten Juli 1834. 5 J. G. Heubner, Buchhaͤndler. In Berlin bei Herbig ist erschienen und in allen Buchhandlungen des In- und Auslandes zu bekommen: Achte berichtigte, verbesserte und vermehrte Aufläge von Reichard's Passagier auf der Reise in Deutschland, der Schweiz, nach Venedig, Amster- dam, Paris und Petersburg. Mit besonderer Berück- sichtigung der Badeorte, der Reise nach dem Harz und Riesengebirge, der Donau- und Rheinfahrt, Ein Reisehandbuch für Jedermann. 1534. 708 S. 8. Auf feinstem Pat.-Velinp. mit einer neuen und sauber ill, Postkarte; geb, und in Futteral 3 Thlr. 8 Gr. Mit einer Beilage, beste- hend aus 4 sehr sauber in Kupfer gest. Kärtchen, 3 Tblr, 12 Gr. Nach Verlauf von drittehalb Jahren ist wieder eine neue Auflage dieses Reisehandbuches nöthig geworden, un- streitig der beste Beweis für dessen Brauchbarkeit, Es ist als der am zweckmässigsten geordnete und si- cherste Führer auf Reisen anerkannt, und in dieser ach- ten Auflage unter der Mitwirkung Mehrerer berichtigt und verbessert und um 90 Routen vermehrt worden. 4 Eiſenbahnen aber keine Dampfwagen. Vielleicht ein Wort zu feiner Zeit. Mit 1 Kpftt. 10 Er. Colliſionsanzeige. Von dem ſoeben in London erſchienenen Werke: Belgium and Western Germany in 1833, by M Trollope. 2 vols. - ift eine deutſche Ueberſetzung von Louis Lax bei mir unter der Preſſe und wird naͤchſtens ausgegeben. Aachen, den 26ſten Juli 1833. f J. A. Mayer. In meinem Verlage iſt erſchienen und durch alle Bude handlungen des In- und Auslandes zu beziehen: Mickiewicz (Adam), Konrad Wallenrod. Geſchichtliche Erzaͤhlung aus Litthauens und Preußens Vorzeit. Ueberſetzt von K. L. Kannegießer. Gr. 12. Auf feinem Druck- papier. Geh. 14 Gr. 5 Hoffmann von Fallersleben, Gedichte. Zwei Baͤndchen. Gr. 12. Auf feinem Velinpapier. Geh. 3 Thlr. Leipzig, im Auguſt 1833. F. A. Brockhaus. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. XXI. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für litera⸗ riſche Unterhaltung, Iſis ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt ober beigeheftet, und betra— gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. Soeben iſt erſchienen und an alle ſolide Buchhandlungen verſendet: Die achte Lieferung der Allgemeinen deutſchen Realenchklopaͤdie, Conversations-Lerikon in der achten Originalauflage, durch welche der Ate Band dieſes Werks, die Buchſtaben F und G umfaffend und 66 Bogen ſtark, geſchloſſen iſt. Die achte Auflage des Conv.-Lexikons beſteht aus 12 Baͤnden, jeder enthaͤlt durchſchnittsmaͤßig 60 Bogen im groͤßten Octavformat und wird in zwei Lieferungen ausgegeben, deren jede auf Druck— papier 16 Gr., auf gutem Schreibpapier 1 Thlr., auf feinem Velinpa pier 1 Thlr. 12 Gr. koſtet. Es bedarf wol nur dieſer einfachen Andeutung, um dar— auf hinzuweiſen, wie ſehr ſich das in meinem Verlage erſchienene Converſations— Lexikon vor ſo vielen unter gleichem und aͤhnlichem Titel herausgekommenen ency— klopaͤdiſchen Werken auch durch ſeine Wohlfeilheit auszeichnet, waͤhrend zu— gleich die ſtete Theilnahme des Publicums bewieſen hat, daß die fortwaͤhrenden Bemuͤhungen dem Werke durch die Gediegenheit ſeines Inhalts einen unbeſtritte— nen Vorzug vor aͤhnlichen Unternehmungen zu ſichern, den guͤnſtigſten Erfolg ge— habt haben. Leipzig, 15. Auguſt 1834. F. A. Brockhaus. Literariſche Anzeige. cum willkommen ſein werden. — Es war daher auch wohl vor⸗ 1 A auszuſehen, daß bereits einige Stüde wiederholt mit Beifall Im Verlag von H. Schmidt und v. Coſſel's Raths⸗ gegeben wurden. buchhandlung in e iſt erſchienen und durch alle Bud: | Reinhold, A., Doctamedikus — Gedichte in plattdeut⸗ handlungen zn beziehen: ſcher Mundart. Aftes Heft. Geh. 9 Gr. Meyer, H., Dramatiſche Spiele zur geſelligen Unterhal⸗ g 118 97 1 el A an 9 Se 8 e . 9 und Welt. 2 Lieferungen. e ’ E 7 e r r 1 Thlr. 16 Gr. Finfterer Ernſt und trauri i E 4 13 v ges Entſagen find aus dem hei- Daſſelbe enthält vier aus dem Franzoͤſiſchen und Italieni⸗ = E ? 2 ſchen übertragene Luſtſpiele, die bei dem Mangel deutſcher Ori⸗ tern Dienſte der Tempel verbannt, in denen hier geopfert ward.“ ginalluſtſpiele den Theaterdirectionen ebenſo ſehr als dem Publi⸗ Br: In Karl Gerold's Buchhandlung, in Wien iſt ſoeben erſchienen, und daſelbſt, ſowie in allen Buchhandlun⸗ gen Deutſchlands zu haben: f Jahrbuͤcher der Literatur. Sechsundſechzigſter Band. 1834, oder April, Mai, Juni. Inhalt des ſechsundſechzigſten Bandes. Art. I. Voyage de l’Arabie petree, par Léon de Laborde et Linant, publié par Léon de Laberde Paris-1830.- II. Memoirs of Doctor Burney, by his Daughter Madame d. Arblay. London 1832. III. Le Romancero frangois. Histoire de quelques anciens Trouveres, et choix de leurs--chansens; Le tout nou- vellement recueilli par M. Paulin Paris. Paris 1833. IV. Michriaca ou les Mithriaques. Meémoire sur le culte de Mithra, son origine, sa nature et ses mystères, en- voyé au concours de Académie Royale des Inscrip- tions et Belles-Lettres de Paris en 1825 par le Chev. Joseph de Hammer, publié par J. Spencer Smith etc. Paris 1833. V. Handbuch der Geſchichte der Literatur. Von Dr. Ludwig Wachler. Dritte Umarbeitung. Drei Theile. Leipzig 1833. VI. 1) Herzog Georg von Braunſchweig und Lu⸗ neburg. — Beiträge zur Geſchichte des dreißigjährigen Krieges, nach Originalquellen des koͤnigl. Archives zu Ha⸗ nover; von Friedrich Graf von der Decken. Zwei⸗ ter Theil. Hanover 1884. 2) Unterſuchungen über die Inſel Helgoland oder Heiligeland und ihre Bewohner. — Von F. von der Decken. Hanover 1832. VII. Monumens inedits d’ Antiguite figuree Grecgue Etrus- que et Romaine, recueillis et publies par M. Raoul- Rochette. Premiere Partie. Cycle Heroique 1853. Inhalt des Anzeigeblattes. Ueber Marockos militaivifche Verhaͤltniſſe. Vom Herrn Hofrathe von Pflügl. Hammer's morgenlänbifhe Handſchriften. Literariſcher Artikel, aus Nr. 79 der osmaniſchen Staatszeitung vom 10ten Maͤrz 1834. Ueber Einheit und Wuͤrde der Geſellſchaft. —— EEE EEE In der unterzeichneten Buchhandlung ist erschienen: Sikler, Dr. F. K. L., Handbuch der alten Geographie für Gymnasien und zum Selbstun- terricht, mit steter Rücksicht auf die numismatische Geographie, sowie auch auf die neuesten bessern Hülfsmittel bearbeitet und mit Hülfe eines genauen Index als ein ausführliches geographisches Wörter- buch zum Nachschlagen eingerichtet. te sehr ver- mehrte und verbesserte Ausgabe. Gr. 8 2 Theile nebst 5 lithograph. Karten. Kassel, 1832. 5 Thlr. Die Vorzüge der z weiten Auflage dieses, schon frü- her in den vorzüglichsten kritischen Zeitschriften von be- rühmten Alterthumsforschern und kritischen Pflegern der al- ten Geographie empfohlnen und von dem übrigen gelehrten Publicum beifällig aufgenommenen Werkes, vor der ersten vom Jahr 1824, bestehen: 1) in einer durchgängigen Berichtigung der frühern, nunmehr ‚gänzlich vergriffe- nen Ausgabe, besonders in Hinsicht auf die Bestimmung. der alten geographischen Namen durch die, neben denselben er- folgte Angabe der neuern geographischen Benennungen, mit Berücksichtigung der neuesten Aufklärungen und der aus- gezeichneten tauglichen Arbeiten über die alte classische Geographie; 2) in einer fast mehr als doppelten Er- weiterung und Bereicherung des Inhalts, was sowol; durch ein vollständiges, Alphabet über die frühere Bogenzahl, als auch durch einen sehr compres- sen Druck, bei mögıichster Sparung des Raumes, mit Ele- —— ganz bewerkstelligt ward; 3) in einem ausführlichen In- dex oder Namenregister, das der Herr Verfasser be- sonders dadurch sehr nutzbar gemacht hat, dass von ihm die rich tige Aussprache eines jeden geographischen Nameus, deren sichere Angabe man in allen bisher er- schienenen grössern geographischen Werken noch gänzlich vermisste, durch die Ton- oder Längenzeichen über die Sylben genau bestimmt, und hiermit einem wesentlichen, wohl allgemein gefühlten Bedürfnisse, dessen Beseitigung be- deutenden Schwierigkeiten unterlag, nunmehr abgeholfen worden ist. Dieser Index umfasst nicht weniger als zwölf- tausend und mehrere hundert Namen der alten classischen Geographie, wonach der Reichthum des vorlie- genden Handbuchs, die darauf verwendete Mühe, desselben Nutzen und Werth für den Lehrer, Pfleger und Freund der gesammten Alterthumswissenschaft wohl zu bemessen sein dürfte, vorzüglich da es hierdurch zugleich als ein geo- graphisches Wörterbuch eingerichtet ward, und so- mit den Vortheil.einer im gehörigen Zusammenhange gewonnenen vollständigen Belehrung über jeden ein- zelnen nachgeschlagenen Gegenstand gewährt, einen Vor- theil, der durch die bisher gelieferten geographischen Wör- terbücher, dem jetzigen Stand und Studium dieser Wissen- schaft gemäss, nicht gewährt worden ist, noch auch gewährt werden konnte, J. J. Bohne’s Buchhandlung in Kassel. In Baumgaͤrtner's Buchhandlung zu Leipzig iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlungen verfen- det worden: Abbildungen und Beſchreibung aller bis jetzt bekannten GETREIDEARTEN mit Angabe ihrer Kultur und Nutzen, in acht Heften. Zur Förderung der wiſſenſchaftlichen Kenntniß, Gleichfoͤr⸗ migkeit des Syſtems und der Benennungen dieſer erſten oͤkonomiſchen Gewaͤchſe unternommen von Johann Wilhelm Krauſe, Prediger zu Taupadel, Rodigaſt und Jenaloͤbnitz, im Großherzogthum Sachſen-Weimar⸗ Eiſenach, und die Originalzeichnungen nach der Natur gefertigt von Dr. Ernſt Schenk, akademiſchem Zei⸗ chenmeiſter in Jena. Zweites Heft, enthaltend die Fa⸗ milie: Triticum turgidum. Zehn Arten auf ſechs co⸗ lorirten Kupfertafeln, in gr. Folio. Preis 2 Thlr. Der Hauptzweck dieſes deutſchen Pracht⸗ und Original⸗ werks iſt die noch ſehr mangelhafte Kenntniß aller Getreidear⸗ ten auf einem leichten und ſichern Wege allgemeiner zu machen und alle Irrungen und Widerſprüche darin eudlich einmal zu beſeitigen. Es enthaͤlt ſonach getreue Abbildungen aller bekann⸗ ten Hauptformen und Hauptvarietaͤten aller Getreidearten, — naturgemaͤße Benennung derſelben unter Hinzufügung der Pro⸗ vinzialnamen in deutſcher, franzöfifcher, engliſcher und latein!- ſcher Sprache — botaniſche Beſchreibung aller Theile derfel- ben — Bemerkung uͤber Anbau, Qualität und Benutzung derſelben. Dem zu 8 Heften berechneten Werke foll ein Commentar: Anweiſung zur Kenntniß und Benugung. der ſämmtlichen Ge⸗ treidearten enthaltend, folgen. ; Den Grund des Vorauserſcheinens des Eten Hefts findet man in der Vorrede. Das Werk erſcheint auf feinem Velin in gr. Folio und die fein in Kupfer geſtochenen Blätter find prachtvoll colorirt. Aus der Beſchreibung des Innern und Aeußern des herrli⸗ chen Werks, wird man auf deſſen wiſſenſchaftlichen ſowol, als Kunſtwerth ſchließen können, und gebildete Landwirthe werden ſich gewiß geneigt fuͤhlen, ſich daſſelbe in der naͤchſten Buchhand⸗ — u, lung vorlegen zu laſſen, um ſich von deſſen großer Nüglichkeit zu überzeugen. Den Bibliotheken naturforſchender und dͤkon. Geſellſchaften iſt der Ankauf unerlaͤßlich. Praktische Zeichnungen von Meubles im neuesten und geläutertsten Geschmacke mit beige- ſügtem Massstab für Architekten, Tischler, Vergol- der, Bildhauer und überhaupt für alle sich die- sem Fache widmenden Künstler; mit besonderer Rücksicht auf leichte Ausführbarkeit, auch als Vor- legeblätter für Sonntags- und Industrieschulen an- wendbar. Elftes Zimmer. (Vollständiges Ameuble- ment.) Von F. W. Merker. Mit 6 Tafeln in 4. 26 Gegenstände enthaltend. Preis 8 Gr. Die Mappe des Bautischlers oder Ideen zu Thorwegen, Hausthüren, Doppelthüren, Vorsetzern, Stubenthüren, Gewölbthüren, Glasthüren, Bogen- und andern Fenstern, mit ihrem vergrössert dargestellten Grund- und Profilriss und dem. beige- fügten Massstabe; mit besonderer Rücksicht auf leichte» Ausführbarkeit, auch als Vorlegeblätter an- wendbar. Von F. W. Mercker. Viertes Heft. Mit 6 Tafeln in 4. Preis 8 Gr. Obige beiden, den Gewerbetreibenden nüglichen Werke, find bereits zu vortheilhaft bekannt, um noch einer beſondern Em⸗ pfehlung zu bedürfen; fie paaren Neuheit der Ideen mit einem guten Geſchmack. % Ideen-Magazim für Architekten, Künstler und Handwerker, die mit der Baukunst und ihren Einzelheiten zu thun haben, als Maurer, Zimmerleute etc., wie auch für Bau- herrn und Gartenbesitzer, eine reichhaltige Samm- lung von Zeichnungen zu Gebäuden aller Art und Bestimmung, mit ihren Theilen und Grundrissen, als: zu Stadt-, Land-, Gewächs- und Badehäusern, Tempeln, Capellen, Cabinetten, Balcons, Balustra- den etc. Herausgegeben vom Prof. J. G. Groh- mann. Neue vermehrte Auflage. Aster Band, 10tes Heft, zu sechs Blättern in gr. 4. Preis 8 Gr. g Dieſes ſchoͤne Werk, welches in fein ausgeführten Kupfer: plaften beſteht, gewinnt ſich immer mehr Freunde. Wohl ſchwer⸗ lich iſt zu fo wohlfeilen Preiſe ein ſo ſchoͤnes Werk jemals ge: voten worden. 4 2 — 8 — Bei Georg Franz in Muͤnchen iſt erſchienen und durch alle guten Buchhandlungen zu haben: Begleiter zu den landſchaftlichen Fresken unter den Arkaden des Hofgartens in Muͤnchen, welche auf Befehl Sr. Maj. des Königs Ludwig von Baiern von K. Rottmann im Jahre 1830 begonnen und im Jahre 1834 vollendet wurden. Von 6. H. 8. Broſch. 30 Kr. koͤnigl. Hofgartens zu Muͤnchen. Enthält: I. die hi⸗ ſtoriſchen Fresken, II. die landſchaftlichen Fresken. Mit dem Porttait Sr. Maj. des Königs, 8. Eleg. car⸗ tonnirt. 2 Fl. , 1 2 Jedem Beſchauer dieſer ſchoͤnen Bilder werden dieſe Werk⸗ chen um fo willkommener fein, da ſie geſchichtlich, ſtatiſtiſch und topographiſch dieſelben erklaren. 9 9 2 7 \ Göthe's Kunst und Alterthum zu einem ſehr ermaͤßigten Preiſe. Um den Verehrern Goͤthe's und den zahlreichen Freunden des Studiums der Kunſt und des Alterthums eine ebenfo an⸗ genehme als intereſſante Lecture zu einem äußerſt niedrigen Preis zu verſchaffen, haben wir uns entſchloſſen, das in un: ſerm Verlag erſchienene Werk: Gothe, Ueber Kunſt und Alterthum. 8. Broſch. 6 Bände in 18 Heften mit Kupfern, auf unbeſtimmte Zeit für 12 Fl., oder 7 Thlr. Saͤchſ., abzu⸗ taffen. Der bisherige Ladenpreis war 44 Fl. 12 Kr., oder 24 Thlr. 20 Gr. Beſtellungen hierauf werden von allen ſoli⸗ den Buchhandlungen angenommen, indem wir dieſelben durch den im Buchhandel ublichen Rabatt in den Stand ſetzen, obiges Werk zu dem bemerkten Preis abzugeben. Von uns wird daf- ſelbe nur auf buchhaͤndleriſchem Wege verſandt, da wir kein Detailgeſchaͤft haben. Stuttgart und Tuͤbingen, im Juli 1834. J. G. Cotta'ſche Buchhandlung. Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Zeitschrift für die historische Theologie, in Verbindung mit der. historisch- theologischen Ge- sellschaft zu Leipzig herausgegeben von Dr. Cr. Fr. Iligen. Gr. 8. Bd. IV Stück 2, 1 Thlr. 12 Gr, Die frühern Stücke, von denen immer 2 einen Band bilden, haben alle denselben Preis. Das erste erschien im März 1832. Soeben iſt bei uns erſchienen: Helwing, Dr. E. (Profeſſor an der Univerfität zu Ber⸗ lin), Geſchichte des preußiſchen Staats. Erſten Ban⸗ des 2te Abtheil. 2te Liefer. (Geſchichte des branden— burgiſchen Staats vom Ausſterben der ballenſtaͤdt. Dy⸗ naſtie bis zum Anfange des 30jaͤhrigen Krieges.) Gr. 8. 1 Thlr. 6 Gr. Diefer 2te Theil, bei deſſen Ausarbeitung der Verfaſſer durch Mittheilung ſehr wichtiger Papiere von Seiten mehrerer hoher Staatsbeamten, namentlich Sr. Excellenz, des Hrn. Ju⸗ ſtizminiſters von Kamptz, süͤtigſt unterftügt wurde, enthält au⸗ ßer den Regierungsgeſchichten der während des angegebenen Zeitraums lebenden Kurfürften, zwei beſondere ausfuͤhrliche Sa: pitel uͤber die Bildung und Erweiterung des Territoriums, ei⸗ nen großen Abſchnitt uͤber die Geſchichte der Reformation in der Mark Brandenburg und eine, zwoͤlf Bogen fuͤllende Ab⸗ handlung uͤber Verfaſſung und Verwaltung. Da hiermit der erſte, in 2 Theile geſchiedene, Band gänzlich vollendet iſt, fo wird jetzt das Publicum im Stande ſein, bei Vergleichung mit allen frühern allgemeinern Bearbeitungen der Geſch. des preuß. Staats, uͤber denſelben ein beſtimmtes Urtheil zu fällen. Lemgo, im Juli 1834. 111 N Meyer'ſche Hofbuchhandlung. | Bei Th. Chr. Fr. Enslin in Berlin ſind im Jahre Freskogemälde, Die, unter den Arkaden des 1834 folgende neue Werke erſchienen, und in allen Buchhandlungen zu haben: a H. F. Bonorden, Die Syphilis, pathologisch-diagnostisch und therapeutisch dargestellt. Gr. 8. 2 Thlr. 6 Gr. Fr Buchholz, Geſchichte der europaͤiſchen Staaten ſeit dem Frieden von Wien, 1 ter Bd. (Hiſtoriſches Taſchenbuch | »16ter Jahrgang. iſte Abth.) Begebenheiten des Jahres „1850. 12. Broch. 2 Thlr. a | Fernando Cortes, Generalcapitains von Neufpanien, drei Berichte an Kaiſer Karl V., a. d. Spaniſchen überfegt, mit einem Vorwort und erläuternden Anmerkungen von K. W. Koppez mit einer Karte und einem Fragment des in Hiero⸗ glyphen abgefaßten altmexikaniſchen Tributregiſters. Gr. 8. Broſch. 3 Thlr. J. F. Dieffenbach, Chirurgische Erfahrungen, besonders über die Wiederherstellung zerstörter Theile des mensch- lichen Körpers nach neuen Methoden, 3te, 4te Abth. mit 4 lithogr. Taf. Gr. 8. 1 Thlr. 21 Gr. J. B. Friedreich, Systematische Literatur der ärztlichen und gerichtlichen Psychologie. Gr. 8. 2 Thlr. 6 Gr. J. F. C. Hecker, Der englische Schweiss, ein ärztlicher Beitrag zur Geschichte des 15. und 16. Jahrhunderts. Gr. 8. Brosch. 1 Thlr. 12 Gr. Homiliarium patristicum, coll. annot. erit. exeget. et hi- stor, instr., et H. F. Rheinwald & C. Vogt, Vol 1 fasc, 4 et ult. 8. maj. 15 Gr. Fr: Klug, Jahrhücher der Insektenkunde, mit besonderer Rücksicht auf die Sammlungen des königl. Museums in Berlin. Ister Theil. Mit 2 illum. Kupfern. Gr. 8. Brosch, 2 Thlr. 6 Gr. Ph. A Pieper, Das wechselnde Farbenverhältniss der ver- schiedenen Lebensperioden des Blattes, nach seinen Er- scheinungen und Ursachen; mit 4 lithogr. Tafeln. Gr. 8. 1 Thlr. Joh. Nep. Rust, Aufsätze und Abhandlungen aus dem Gebiete der Medicin, Chirurgie und Staatsarzneikunde, Ister Bd. Mit 3 lithogr. Tafeln. Gr. 8. 2 Thlr. 18 Gr. — Theoretisch -praktisches Handbuch der Chirurgie, mit Einschluss der syphilit. und Augenkrankheiten, in alphab, Ordnung, 10ter bis 13ter Band, Ini — P. Gr. 8. Prän.- Preis eines Bandes 3 Thlr. Der 15te Band wird das Werk schliessen. Tacitus, Saͤmmtliche Werke, uͤberſ. von Wilh. Boͤtticher, Zter Bd. Hiſtorien Iſtes — 3tes Buch. 8. 1 Thlr. 9 Gr. — — 4ter Bd. die beiden letzten Buͤcher der Hiſtorien und die kleinern Schriften. 8. 1 Thlr. 9 Gr. Complet in 4 Baͤnden 6 Thlr. 12 Gr. Zeitſchriften: Fr. Buchholz, Neue Monatſchrift für Deutſchland, hiſtoriſch— elle Inhalts. 14ter Jahrg. 1834. 12 Hefte. Gr. 8. Thlr. J. F. C. Hecker, Wissenschaftliche Annalen der gesamm- ten Heilkunde. 10ter Jahrgang. 1834. 12 Hefte. Gr. 8. 8 Thlr. Medicinische Zeitung, herausgegeben von dem Ver- ein für Heilkunde in Preussen (unter Rust’s Präsidio), ter Jahrgang. 1834. Fol. Wöchentlich 1 bis 14 Bogen. 3 Thlr. 16 Gr. SILVIO PELLICO, Im Verlage der Gebraͤder Schumann in Zwickau erſcheint eine vollſtändige und hoͤchſt elegante Ausgabe von . Silvio Pellico’s ſaͤmmtlichen Werken in Einem Bande. Ueberſetzt von Dr. K. C. Kannegielser und Hier. Müller. Subſcr.⸗Preis: 2 Thlr. 16 Gr. — 4 Gulden Conv. — N 4 Fl. 48 Kr. Rhein. Sauber cartonnirt und mit Pellico's Portrait in Stahl geſtochen. Alle Buchhandlungen Deutſchlands und der öſtreichiſchen Monarchie nehmen Subſcription darauf an, und haben aus— fuͤhrliche Anzeigen davon vorräthig. Soeben hat unter dem Titel: Olla Potrida von F. Seybold die te Auflage der fo berühmt gewordenen g „Erinnerungen aus Paris v. 1831 von einem Suͤddeutſchen“ die Preſſe verlaſſen. Der Verfaſſer war genöthigt, aus dieſer Aten Auflage alle diejenigen Stellen, welche durch gerichtliches Erkenntniß fuͤr geſetzwidrig erachtet wurden, hinwegzulaſſen; hat aber dem Publicum dadurch einen reichlichen Erſatz gege: ben, daß er dem gegenwaͤrtigen Werkchen: „ſeine Vertheidigungsſchrift, intereſſant durch die Vergleichungen der verpoͤnten Stellen ſeiner Schrift mit Stel— 115 aus den Schriften Boͤrne's, Pfizer's und Hundt-Radowsky's; odann „eine ſehr gelungene Ueberſetzung des famöfen Preß⸗ proceſſes der (pariſer) Tribune mit der Deputirtenkammer, und endlich die laͤngſt mit allgemeinem Beifall aufgenommenen, bisher jedoch nur im Auszuge bekannt geweſenen, nun aber voll⸗ ftändig gegebenen Reminiscenzen eines wuͤrtembergiſchen Con⸗ ſtituirenden“ l beigefuͤgt hat. Der allbekannte Name F. Seybold's uͤberhebt uns aller Anpreiſungen des angekuͤndigten Werkchens, und wir bemerken daher nur noch, daß daſſelbe zu dem Preiſe von 2 Fl. durch alle Buchhandlungen Deutſchlands und der Schweiz zu erhal— ten iſt. d W. Willmann. (Herder'ſche Buchhandlung.) Anz eig e. Von dem Briefwechſel zwiſchen Goͤthe und Zelter iſt ſoeben der fünfte Band (1828 bis 1830 Juni) erſchienen, und in allen Buchhandlungen fuͤr 2 Thaler zu haben. — Bd. 1—4 koſten 8 Thlr. Duncker und Humblot in Berlin. Ueberſetzungs anzeige. Von den in London herausgekommenen: Traditions of Portugal; by Miss Pardoe. 2 Vol. erſcheint eheſtens eine gute Ueberſetzung im Verlage der Gebr. Schumann in Zwickau. Colliſionsanzeige. Von dem vor kurzem in London erſchienenen Roman: Allan Breck, by the Author of „The Subaltern“. 3 vols. wird naͤchſtens eine deutſche Ueberſetzung, von einem anerkann⸗ ten Sachkenner, bei mir herauskommen. Aachen, den 28ſten Juli 1834. J. A. Mayer. Durch alle Buchhandlungen iſt zu erhalten: Converſations-Lexikon der neueſten Zeit und Literatur. Meunundzwanzigſtes Heft. Verſtolk van Soelen bis Weber (Wichgel). Auf weißem Drudpapier 6 Gr. Auf gutem Schreibpapier 8 Gr. Auf extrafeinem Velinpapier 15 Gr. Leipzig, im Auguſt 1834. F. A. Brockhaus. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. XXII. —— —— ——6——ũ ö' ů —äö— .d — — — ö bůæ —ͤ—ũm—R —— Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für litera⸗ riſche unterhaltung, Iſis ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra— gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. In meinem Verlage erſchien ſoeben und iſt durch alle Buch— ö für die Jugend 2c. an innerm Werth ebenſo gewonnen, als es handlungen des In- und Auslandes zu beziehen: Thaddäus Kosciuszko, nach ſeinem öffentlichen und haͤuslichen Leben geſchildert von 8 Kart Falkenstein. Zweite, umgearbeitete, mit dem (ſchoͤn lithographirten) Bildniß und Facſimile Kosciuszko's, einer Abbildung des von Kosciuszko creirten Papiergeldes, des Kosciuszko⸗ Huͤgels bei Krakau ſowie mit neuen Actenſtuͤcken vermehrte Auflage. Gr. 8. Auf gutem Druckpapier. Geh. 2 Thlr. 8 Gr. Kosciuszko's Bildniß. Lithogr. von L. Zoellner. Ab: - druͤcke auf chineſ. Papier in gr. 4. 8 Gr. Leipzig, im Auguſt 1834. F. A. Brockhaus. In Baumgärtner’s Buchhandlung zu Leipzig iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlungen verſendet worden: DAS WEIB oder: Thron und Hütte. Drama in fünf Acten. Nach dem Engliſchen des James Sheridan Knowles fuͤr das deutſche Theater bearbeitet von Wilhelm Gerhard. Broſch. Preis 18 Gr. Das eminente Talent des engliſchen Verfaſſers veranlaßte uns zur Herausgabe dieſer Bearbeitung. Die vornehmſte kriti⸗ ſche Inſtanz in England, die Literary Gazette, nennt ihn den erſten jetzt lebenden dramatiſchen Dichter und ſchreibt ihm ein maͤchtiges Genie und große innere Selbſt— ſtaͤndigkeit zu. In engliſcher Sprache ließen wir bisher von ihm erſcheinen: The Hunchback. Unter der Preſſe find: The Wife Vir ginius etc. M. H. Roſenmuͤller's MIT GAB E EVI. eh en deim Ausgange aus der Schule und Eintritt in das buͤr⸗ gerliche Leben am Tage der Confirmation der Jugend geheiligt. Siebente Auflage. Durchgeſehen, berichtigt und vermehrt von Chr. Niemeyer, Pfarrer zu De- deleben bei Halberſtadt. 266 Seiten auf Velinp. mit 1 Stahlſtich und 2 Holzſchnitten in allegor. Umſchlag. Preis 16 Gr. N Dieſes vortreffliche, vielverbreitete Buch, hat durch die Bear⸗ beitung des bekannten Verfaſſers des Heldenbuchs, des Buchs In gr. 8. Auf Velinp. ——ñ————— ——ͥᷣ—äʒ —3s—⅛— —0—p ä—ʒAmebf das aͤußere neue Gewand den geſchmackvollſten Erſcheinungen des Tages anreihet. Vr BAND DER BIRLIOTHEK UNTER- HALTENDER WISSENSCHAFTEN. Entdeckungen und Abenteuer in den POLAR-SEEN nebſt Erlaͤuterungen uͤber Clima, geologiſche Beſchaffenheit und Naturgeſchichte dieſer Gegenden ſowie auch einem ausfuͤhrlichen Bericht über den Wallfiſchfang. Von den Profeſſoren Leslie, Jameſon und Hugh Murray. 426 Seiten in 8. mit 1 Karte und 15 Abbildungen. Preis 1 Thlr. 12 Gr. Der Zweck des vorliegenden Werks iſt ein vollſtaͤndiger zu⸗ ſammenhaͤngender Ueberblick ſaͤmmtlicher, von den fruͤhſten Zei— ten bis auf den heutigen Tag in den Polargegenden unternom⸗ menen Reifen, Capt. Roß's Reiſe mit eingeſchloſſen, der je doch ſpaͤter ein eignes Baͤndchen geweihet werden wird. Die Zuſammenſtellung iſt geiſtreich und von der angenehmen Seite aufgefaßt. Zeitſchriften auf das Jahr 1834 im Verlage der Arnold' ſchen Buchhandlung in Dres⸗ den und Leipzig. Der Tempel, zur Erbauung fuͤr alle Chriſten, von F. Ludw. Wuͤrkert. Wöchentlich 2 Nummern, halbjaͤhr⸗ lich 1 Thlr. Abendzeitung, nebſt literariſchem und artiſtiſchem Notizen: blatt, von Th. Hell und C. A. Boͤttiger, woͤchentlich 9 Nummern, halbjaͤhrlich 5 Thlr. Conſtitutionelle Staatsbuͤrgerzeitung und Inſel Ruͤgen, von F. Philippi. Woͤchentlich 5 Nummern, halbjaͤhr⸗ lich 2 Thlr. 12 Gr. . Landtagblatt. Zu Mittheilung der ſtaͤndiſchen Verhand—⸗ lungen im Koͤnigr. Sachſen. Herausgegeben von E. W. Krauſe. Ste Lieferung. Nr. 306 bis 350, mithin 45 Nummern 1 Thlr. Alle 350 Nummern ſtatt 8 Thlr. 6 Thlr. : Polizeiliche Mittheilungen, zunaͤchſt für das Könige, Sad: ſen. Woͤchentlich 2 Nummern, halbjaͤhrl. 1 Thlr. Zeitung der homoͤopathiſchen Heilkunſt für Aerzte und Nichtaͤrzte, von Dr. G. A. Schweikert. Woͤchentlich 2 Nummern, halbjaͤhrl. 1 Thlr. 12 Gr. Die Alloͤopathie. Beleuchtet von den homoͤopathiſchen Aerzten Dr. Trinks und Dr. Helbig. Woͤchentlich 1 Nummer. 24 Nummern 1 Thlr. Allgemeines Volksblatt, zunaͤchſt für Sachſen, zur Be: lehrung fuͤr den Buͤrger und Landmann, von Dr. Schwei⸗ ger und H. Schubarth. Woͤchentlich 1 Bogen, halb—⸗ jaͤhrl. 20 Gr. F Für Freunde intereſſanter Unterhaltungsliteratur. Von der in unterzeichneter Verlagshandlung erſcheinenden Sammlung hiſtoriſch-romantiſcher Erzählungen und Ge: 2 ſchichten von F. W. Lips hat vor Kurzem der dritte Band die Preſſe verlaſſen, und wurde an alle Buchhandlungen Deutſchlands und der Schweiz verſandt. Dieſer dritte Band enthält die ſehr intereſſante Erz zählung: Gui de Saint Flour. Eine Novelle aus den Zeiten des franzoͤſi— ſchen Hugenottenkrieges. 8. Broſch. 264 Seiten. 1 Thlr. 16 Gr., od. 2 Fl. 48 Kr. Haben ſchon die beiden erſten Baͤnde dieſer Sammlung des gefhäsren, lange Zeit unbekannt gebliebenen Herrn Verfaſſers, deſſen Name nunmehr in der Reihe der neuern deutſchen Novel: liſten eine ehrenvolle Stelle einnimmt, bei den Freunden anzie⸗ hender Unterhaltungslecture einer ſehr günftigen Aufnahme ſich zu erfreuen gehabt, ſo wird der Inhalt der in dem vorſtehen⸗ den dritten Bande enthaltenen größern Novelle: „Gui de Saint Flour“ gewiß dazu beitragen, das Intereſſe der Leſer in erhoͤh— tem Grade für dieſe Novellenſammlung zu erwecken und zu be: gründen. Die Erzaͤhlungsweiſe des Hrn. Verfaſſers, Geiſt und Gemüth gleich anſprechend, und ſtets die reine Moral im Auge behaltend, gewinnt ihm von Tag zu Tag mehr Freunde. Von den beiden erſten Baͤnden, ſowie von dem ſoeben er⸗ ſchienenen dritten Theile, find durch alle Buchhandlungen Exem⸗ plare zu beziehen. Leihbibliotheken und Leſezirkel, ſowie alle Freunde ber belletriſtiſchen Literatur, mache ich auf dieſe anziehende Novellen: ſammlung beſonders aufmerkſam. Frankfurt a. M., im Juli 1884. J. D. Sauerlaͤnder. —— — ——— Literariſche Anzeige. Im Verlage von M. DuͤMont⸗Schauberg in Koͤln ſind erſchienen und in allen guten Buchhandlungen Deutſchlands, Oeſtreichs und der Schweiz zu haben: Ahn, Dr. F., Praktiſcher Lehrgang zur ſchnellen und leich⸗ ten Erlernung der franzöfifhen Sprache. 8. Gey. 6 Gr. — 27 Kr. Rhein. Bleibtreu, L., Denkwuͤrdigkeiten aus den Kriegsbegeben— heiten bei Neuwied von 1792 — 97, im überfichtlichen Zuſam⸗ menhange mit gleichzeitigen Kriegsereigniſſen in den Rhein⸗ und Niederlanden ꝛc. 2c. nebſt Beilagen. Zum Beſten der Armen Neuwieds herausgegeben. Gr. 8. Geh. 1 Thlr. — 1 Fl. 48 Kr. Rhein. Hagen, des Meiſters Godefrit, Reimchronik der Stadt Koln aus dem dreizehnten Jahrhundert. Mit Anmerkungen und Woͤrterbuch nach der einzigen alten Handſchrift zum er⸗ ſten Male vollſtaͤndig herausgegeben von E. von Groote. Gr. 8. Broſch. 1 Thlr. 8 Gr. — 2 Fl. 24 Kr. Rhein. Hoegg, Fr. k., Uebungsſtuͤcke zum Ueberſetzen aus dem Deutſchen ins Lateiniſche und aus dem Lateinischen ins Deut⸗ ſche, in methodifcher Stufenfolge. After Theil. Fur die Sexta eines Gymnaſiums. Zweite, verbeſſerte Auflage. 8. 10 Gr. — 45 Kr. Rhein. Jahrbuͤcher der Geſellſchaft zur Verbreitung des Glaubens in beiden Welten. Aus dem Franzoͤſiſchen uberfegt von Men: rern und zum Beſten der Miſſionen herausgegeben von Dr. J. J. Ritter in Breslau. 1 Thlr. 12 Gr. — 2 Fl. 42 Kr. Rhein. Moore, Thomas, Wanderungen eines irlaͤndiſchen Edel: mannes zur Entdeckung einer Religion. Mit Noten und Er: läuterungen. Aus dem Engliſchen. Dritte Auflage. 2 Bände. Gr. 8. Broſch. 1 Thlr. — 1 Fl. 48 Kr. Rhein. Neumann, N, 28 Bilder, zur Erleichterung des erſten Leſeunterrichts aufgeſtellt. Qu. 4. Cart. 1 Thlr. 8 Gr. — 2 Fl. 20 Kr. Rhein. Pabſt, Dr. J. H., Ein Wort uͤber die Ekſtaſe. Veranlaßt durch die Schrift: „Das bittere Leiden unfers Herrn Sefu Chriſti. Nach den Betrachtungen des gottſeligen A. K. Em: merich. Sulzbach, 1838“, und eine über dieſelbe ergangene Recenſion. Gr. 8. Geh. 4 Gr. — 18 Kr. Rhein. e Jahrgang 1834. In der Buchhandlung von Karl Curths in Berlin iſt ſoeben erſchienen: } Berlin wie es ift und — trinkt von Ad. Brennglas. ötes Heft; „Berliner Fuhrleute“. Mit 1 Titelkupfer. 8. Broſch. Preis 3 Sgr. Subſcriptions anzeige. Im Verlage der unterzeichneten Buchhandlung erſcheint im October dieſes Jahres die Zweite Auflage von 5 Th. Koͤrner's ſaͤmmtlichen Werken in einem Bande. Im Auftrage der Mutter des Dichters herausgegeben und mit einem Vorworte begleitet von Karl Streckfuss. Auf Maſchinenvelinpapier mit dem ſauber in Stahl ge: ſtochenen Bildniſſe des Dichters. Mit koͤnigl. wuͤrtembergiſchem Privilegio. Subfcriptionspreig, bis zum Erſcheinen des Werks guͤl⸗ tig. 2 Thlr. 16 Gr., oder 4 Fl. 48 Kr. Rhein. (Spaͤterer Ladenpreis 5 Thlr. 12 Gr., oder 6 Fl. 18 Kr. Rhein.) Alle Buchhandlungen des In- und Auslandes nehmen Sub: feription auf dieſe mit der größten Sorgfalt ausgeſtattete Aus⸗ gabe an, und wird durch dieſelben in kurzem eine ausfuͤhrliche Ankuͤndigung, welche zugleich als Druckprobe dienen ſoll, gras tis zu erhalten ſein. Nicolai'ſche Buchhandlung in Berlin. —— ——— ͥ ͤ — — Im Verlage der Herder’fhen Buchhandlung iſt erſchie⸗ nen und durch alle uͤbrigen Buchhandlungen Deutſchlands, Leip⸗ zig bei K. F. Köhler, zu beziehen: Allgemeine geſchichtliche Betrachtungen über den Ent⸗ wicklungsgang des Menſchengeſchlechts zur vernünftig geordneten Freiheit. Als zeitgemaͤße Einleitung in das Studium der Weltgeſchichte fuͤr alle Staͤnde. Bearbeitet von Dr. I. A. Kaltſchmid. 23 Bogen in 8. Broſch. 2 Fl. 45 Kr. Der Verfaſſer dieſes Buches, ein Schuͤler und Verehrer Rotteck's, welchen er, ohne blos verdienſtloſer Nachbeter zu wer: den, mit fo viel Gluͤck, als irgend einer feiner Vorgänger und Zeitgenoffen, nickt nur in der Methode der Darſtellung, ſondern vorzüglich in der Gruͤndlichkeit derſelben zu erreichen geſtrebt hat, beantwortet mit dem Ernſte, den die Wuͤrde des Denkers und fein Gegenſtand, der unſere heiligſten Intereſſen berührt, fodern, viele der wichtigſten Fragen, welche ſich bei jedem Blick auf den heutigen politiſch geſellſchaftlichen Zuſtand dem aufmerk⸗ ſamen Beobachter aufdringen. Mit Unbefangenheit entwickelt er, geftügt auf die Ergebniſſe der Gefchichte, die Idee einer ver nünftigen gefeglichen Freiheit. — Recht, Freiheit, Vaterland — ſind die Sterne, von deren Glanz er ſich nicht verblenden, wohl aber auf dem noch wenig betretenen und kuͤmmerlich erhellten Pfad, welchen er ging, leuchten ließ. Für Jeden, der mit feiner Zeit lebt und der den Kampf des biſtoriſchen mit dem vernünftigen Recht, des Lichtes mit der Finſterniß, der Unterdruͤckung mit der Freiheit feiner Aufmerk⸗ ſamkeit wuͤrdig haͤlt, wird das angezeigte Buch das lebhafteſte Inter ſſe haben. i Neue ſchoͤngeiſtige Schriften. Dr. J. Nuͤrnberger, Erzaͤhlungen. 2 Theile. 2 Thlr. 4 Gr. F. Mannſtein, der Schwedenkoͤnig Guſtav Adolph. Rom. kriegeriſches Gemaͤlde in 2 Theilen. 1 Thlr 21 Gr. Von demſelben Verfaſſer erſchienen im vorigen Jahre: Des Schmalkaldiſchen Bundes Untergang und Raͤcher. 1 Thlr. 8 Gr. Der Herzog von R 1 Thlr. 21 Gr. A v. Tromlitz, ſaͤmmtliche Schriften. Taſchenausgabe. Zweite Sammlung. After — Iter Band. 3 Thlr. 12 Gr. Praͤn. Von der erſten Sammlung von 36 Banden ſind noch Exemplare zu 14 Thlr. in allen Buchhandlungen zu bekommen. Der ſpaͤtere Laden⸗ preis iſt 18 Thlr. Mit deſſen Bildniß. 2 Theile. — Arnold'ſche Buchhandlung in Dresden und Leipzig. Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig ist erschienen und an die resp. Subscribenten versandt worden: Valentini, Fr., gran Dizionario grammatico - pratico italiano -tedesco, tedesco-italiano, composto sui migliori e piü recenti vocabolarii delle due lingue, et arricchito di circa 40,000 voci, e termini proprü delle szienze ed arti, e di 60,000 nuovi articoli, Vol, II. Italiano- tedesco. M-. Der Substriptionspreis für alle 4 Bände ist auf weissem Druckpapier 16 Thlr. 16 Gr. auf feinem, ganz weissen Velinpap. 21 Thlr. 20 Gr. auf Rauchschem Patentvelinpap. 24 Thlr. 16 Gr. und bestelit bis zur Beendigung des ganzen Werkes. Jede Buchhandlung nimmt Bestellung darauf an. Der 4te Bd.; Deutsch- Italienisch M- Zz, ist ebenfalls seiner Vollendung nalıe : 2 Im Verlage von Georg Friedrich Heyer, Vater, in Gießen iſt eben erſchienen und in allen ſoliden Buchhand⸗ lungen zu haben: Schmidt's (Dr. J. E. C.), Handbuch der ſchriſt— lichen Kirchengeſchichte 7ter Band, fortgeſetzt von Prof. Dr. Rettberg in Goͤttingen. 39 Bogen in gr. 8. Ladenpreis 2 Thlr. 6 Gr., oder 4 Fl. 3 Kr. Bis jetzt nur mündliche aber hoͤchſt achtbare unparteiiſche Urtheile von Maͤnnern des Faches verſichern mich, dieſe gedie⸗ gene Arbeit beurkunde aufs Erfreulichſte, daß die Fortſetzung und Vollendung des Werks in die rechten Hände gekommen ſei. Moͤge nun das verehrliche Publicum, welches ſich bereits im Befize der erſten 6 Baͤnde befindet, mit Vertrauen dieſe Fort⸗ ſetzung ſich aneignen, und meinem Muthe, das achtbare Werk nicht unvollendet zu laſſen, Anerkennung ſchenken! Der Schulwaͤchter, eine Zeitſchrift für das Schul- und Erziehungsweſen, insbeſondere des Großherzogthums Heſſen, von J. P. Spieß, 4tes und 5tes Heft, die Nummern 14 bis 39 enthaltend, Subſcriptionspreis 1 Thlr. 3 Gr., oder 2 Fl. 55 Buchhandlungen und die Poſtaͤmter beforgen dieſe Zeit- ſchrift um den angegebenen Preis durch woͤchentliche Lieferung, und es iſt auch noch ein kleiner Vorrath der Hefte 1, 2 und 3 im Preiſe von 2 Fl. 24 Kr. zu erhalten. Wilbrand (Dr. J. B.), Die natürlichen Pflanzenfa- milien in ihren gegenseitigen Stellungen etc. Gr. 8. 8 Gr., oder 36 Kr. Gießen, im Juli 1854. G. F. Heyer, Vater Sonntags-Magazin. Zweiter Jahrgang. 52 Lieferungen mit 300 Abbild. Preis 2 Thlr. Sächs. Die vier ersten Nummern des zweiten Jahrgangs werden am 1. Octbr. d. J. in allen Buchhandlungen vorräthig sein. Dieser zweite Jahrgang wird den ersten sowol an Schön- heit der Abbildungen, wie auch an Reichhaltigkeit des Tex- tes weit übertreffen. Die fünfte Aufiage des ersten Jahrgangs ist, mit vie- len neuen Abbildungen versehen und in allen guten Buch- handlungen zu finden zu 2 Thlr. — Gr. Sächs. in losen Blättern, ION Ey „ brosch., und 2 RN SANT „ eartonnirt. Leipzig, im August 1334. Expedit, d. Sonntags- Magazin. Neuer Verlag von Aug. Hirschwald in Berlin. Bluff, Dr. M. J., Die Leistungen und Fortschritte der Medicin in Deutschland. 2ter Jahrgang, das Jahr 1833 umfassend. Gr. 8. 476 Seiten. Brosch. n. 1 Thlr. 20 Gr. 7 9 Der erste, 1832 umfassende Jahrgang dieses Aus zuges aus der Gesammtliteratur der Medicin, Chirur- gie etc. der angegebenen Jahre, ist ebenfalls noch zu ha- ben. Preis 1 Thlr. 16 Gr. Denk würdigkeiten, medicinische, aus der Vergan- genheit und Gegenwart. In monatlichen Lieferungen herausgegeben von Dr. Alb. Sachs. I1ster Band 1stes Heft. Preis des Bandes von 6 Heften 1 Thlr. 13 Gr. Tübingen bei H. Laupp iſt erſchienen und durch alle gute Buchhandlungen zu beziehen: XII Volkslieder, geſammelt und für vier Maͤnnerſtimmen geſetzt von Fr. Silcher. IVtes Heft. 1 Fl. 12 Kr. I n hal t: 5 1) Schwaͤbiſches Liebesliedchen. 2) Ade! 3) Bairiſches Volksliedchen. 4) Zum Ausmarſch. 5) Herzensweh (altdeutfches Minnelied). 6) Tanzlied (wuͤrtembergiſch). 7) Die Trauer⸗ ernte. 8) Der Jodelplatz (Tyrolerlied). 9) Aus Tieck's Geno⸗ veva. 10) Robin Adair (irländifches Volkslied). 11) Herr Ul⸗ rich. 12) Oeſtreichiſch. Neue Reifetafhenbüder. Taſchenbuch für den Beſuch der fächfifchen und böhmi: ſchen Schweiz. Zte ſehr verbeſſ. Auflage. Von Lin: dau und Wiemann. Mit Kupfer u. Karte. eingeb. 16 Gr. Mit 31 Kupfern von L. Richter 1 Thlr. 22 Gr. Tharand und feine Umgebungen, von B. C. Mit Kupfer und einer neuen Karte von Tharand und der Umgegend. Taſchenformat und eingebunden 12 Gr. Hierzu: Die ſaͤchſiſche Schweiz, ein großes Blatt mit 19 großen und kleinen Anſichten, von L. Richter. 1 Thlr. 8 Gr., nach der Natur colorirt 3 Thlr. 12 Gr. Dresden und ſeine Umgebungen, ein großes Blatt mit 18 großen und kleinern Anſichten, vom Pr. Richter. 1 Thlr. 8 Gr., nach der Natur colorirt 3 Thlr. 12 Gr. Arnold' ſche Buchhandlung in Dresden und Leipzig. In der C. J. Edler ' ſchen Buchhandlung in Hanau er: ſchien ſoeben und ift in allen Buchhandlungen zu haben: Neue Sammlung ausgewaͤhlter Handlungsbriefe. Zum Ueberſetzen aus dem Deutſchen ins Feanzöfifche. Eine vollftändige Anleitung zur gründlichen und leich⸗ ten Erlernung des franzoͤſiſchen kaufmaͤnniſchen Brief— ſtyls; bearbeitet nicht nur für den Schulunterricht, ſon— dern auch ganz vorzuͤglich fuͤr Diejenigen, welche ſich bereits der Handlung gewidmet haben, mit den erfor— derlichen franzoͤſiſchen Woͤrtern und Redensarten ıc. von Dr. D. Gies. 8. Broſch. 1 Fl. 12 Kr. Von demſelben Verfaſſer find ebendaſelbſt früyer er: ſchienen: Vorbereitende Uebungen Sprachlehre. 8. 54 Kr. Ueber das Weſentliche und den Umfang der Mittelwoͤrter (Participes) in der fltanzoͤſiſchen Sprache. 2te verb. Aufl. Gr. 8. Broſch. 40 Kr. zur franzoͤſiſchen In Friedrich Volke's Buchhandlung in Wien iſt ſoeben erſchienen und daſelbſt wie auch in allen Buchhand⸗ lungen des In- und Auslandes zu haben: Das Pferd, naturhiſtoriſch und techniſch dargeſtellt für Pferdezuͤchter, Cavallerieofficiere, reiter und Thieraͤrzte, von Joseph Göormann, o. d. Profeſſor der Vererinairtunde an der k. k. Univerfität zu Graͤtz, und Mitglied des Centralausſchuſſes der k. k. Landwirth⸗ ſchaftsgeſellſchaft von Steyermark. Gr. 8. Broſch. 14 Gr. Ausgabe auf feinem Papier 16 Gr. Die allgemeine Verbreitung der Pferdekenntniß iſt das wirk⸗ ſamſte Mittel zur Verbeſſerung der Pferdezucht, welche fuͤr den Zuͤchter ſowol, als fuͤr jeden Liebhaber von der groͤßten Wich⸗ tigkeit ſein muß. Dieſe nuͤtzliche Kenntniß kann aber nicht durch den umgang mit dem Pferde allein erworben werden, ſondern es iſt eine wiſſenſchaftliche Bildung darin ebenſo nothwendig wie in andern Faͤchern, die erſt in der praktiſchen Anwendung ihren wahren Werth erhalten. Be: In obigem Schriftchen hat der Herr Verfaſſer feine Erfah: | rungen in dieſem Fache niedergelegt, welche durch eine klare Darſtellung und Beibehaltung jener Ordnung, nach welcher man das Pferd auf dem Muſterplatze unterſuchen ſoll, den guten Zweck ſicher erreichen werden. Soeben iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu haben: Vorher, Waͤhrend, Seitdem. Bilder und Darſtellungen aus der Zeit von 1790 - 1830. 3 Bde. Broſch. 8. 2 Thlr. Altenburg. Expedition des Eremiten. Noth⸗ und Hilfbuch für alle Stände. Von der Eten ſehr vermehrten und verbeſſerten Auf⸗ lage von 1 J. E. Petri, Handbuch der Fremdwörter in deut⸗ ſcher Schrift- und Umgangſprache, zum Ver— ſtehen und Vermeiden derſelben ꝛc. iſt das 6te Heft erſchienen und in allen Buchhandlungen zu bekommen. Das Ganze beſteht aus 8 Heften in 2 Baͤnden, welche bis Michael d. It vollſtaͤndig erſcheinen werden. Bis dahin iſt das Buch noch fuͤr 3 Thlr. 12 Gr. zu bekom⸗ men und auf 10 Exemplare wird das IIte frei gegeben. Der ſpätere Ladenpreis beträgt 4 Thlr. 12 Gr. Dresden und Leipzig, den 15. Zuni 1834. Arnold'ſche Buchhandlung. In der C. J. Edler' ſchen Buchhandlung in Hanau er— ſchien ſoeben und iſt in allen Buchhandlungen zu haben: Rückblicke auf die Urſachen der franzoͤſiſchen Revolution und Andeutung ihrer welthiſto⸗ riſchen Beſtimmung von Friedr. Wilh. Ca= rové. Gr. 8. Broſch. 16 Gr. Verzeichniß einer ſehr anſehnlichen Mineralienſammlung zum Selbſtunterrichte und fuͤr hoͤhere Schulen paſſend nach Werner geordnet. Hamburg, Herold. 8. 2 Gr.; iſt durch alle Buchhandlungen zu haben. Dieſe Sammlung ſoll im Ganzen verkauft werden. Durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes iſt gratis zu erhalten: Verzeichniß intereſſanter und wichtiger Schrif— ten aus dem Verlage von F. A. Brock⸗ haus in Leipzig, welche bei einer Auswahl im Betrage von mindeſtens 30 Thalern fuͤr zwei Drittel, von 50 Thalern fuͤr drei Fünftel, von 100 Thalern für die Hälfte des Ladenpreiſes erlaffen werden. Nebſt einem Anhange, diejenigen Schriften enthaltend, welche auch einzeln zu herabgeſetzten Preiſen zu ha— ben ſind. (24 Bogen ſtark.) Dem Publicum wird die Durchſicht dieſes Verzeichniſſes ganz beſonders empfohlen; die ungewoͤhnlichen Vortheile, die darin geboten werden, gelten nur bis Ende December 1834. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. XXIII. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Le ipzig erſcheinencen Zeitſchriften: Blätter für litera⸗ riſche unterhaltung, Iſis ſowie der Allgemein en mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren für die Zeile 2 Gr. Soeben iſt erſchienen und an alle ſolide Buchhandlungen verſendet: BGil der- Conversations-Texilion fuͤr das deutſche Volk. Ein Hand buch zur Verbreitung gemeinnuͤtziger Kenntniſſe und zur Unterhaltung. In alphabetiſcher Ordnung. Mit bildlichen Darstellungen und Landkarten. In vier Baͤnden in Quartformat. Auf ſchoͤnem weißen Druckpapier mit grober Schrift. Ausgegeben in einzelnen Lieferungen von acht Bogen, deren jede im Subſcriptionspreiſe 6 Gr koſtet. Erſten Bandes zweite Lieferung. Bogen 9 — 15. Ameisen bis Armbrüste mit den Holzſchnitten: der Ameiſenbaͤr; der Ameiſenloͤwez Ch. F. v. Ammon; mehre Ammonshörner; Amor; das Amphitheater zu Rom, Coliſeum genannt, und die Arena zu Verona; das Rath⸗ haus und die Börfe zu Amſterdam und das Haus Peter des Großen zu Zaardam; Blätter, Blüte und Frucht des Ana= cardiumbaumsz die Ananas; Anſicht von Ancona; Michel Angelo; der Anker; Anna, Kurfuͤrſtin von Sach⸗ ſen; Anſicht von Annaberg; acht Antilopenartenz Ma⸗ rie Antoinette, Koͤnigin von Frankreich; Anton, König von Sach ſen; der Dom zu Antwerpen; Anubis; Apollo; Arabeske; Anſicht von Aranjuez; Anſicht des Ararat; ein Archimandrit; die Bruͤcke von Arcolez Arioſto; Ans ſicht des Vorgebirges Arkona; verſchiedene Arten Armadille und den in Kupfer gestochenen Karten der Regentschaft Algier, Amerikas, der drei Herzogthümer Anhalt nebst den Ansichten der Stadt Algier und des Schlosses zu Bal- lenstedt in Inhalt. Leipzig, im September 1884. F. A. Brockhaus. S — — —— ———————— 0. — — Literarische Anzeige. Bei E. Frantzen in Riga sind nachstehende Werke erschienen und durch alle Buchhandlungen zu be- ziehen: Dorpatische evangelische Blätter für das Herzens- und Er- fahrungschristenthum und die christliche Literatur, Her- 52. Wee en von Dr. F. Bus ch. Dritter Jahrgang. 1834. 5 Nummern. Gr. 4 3 Thlr. | Einleitung, Geschichtliche, in das Corpus juris des rus- sischen Reichs. Dargestellt aus der im Archive der zwei- ten Abtheilung der eignen Canzlei Sr. K. Majestät aufbe- wahrten Originalacten.. Uehersetzung aus dem Russischen. Gr. 8. 1833. Geh. à 1 Thlr. 6 Gr. rdmann, Dr. J. E., Versuch einer wissenschaftlichen Darstellung der Geschichte der neuern Philosophie. 1. Bds. 1. Abth. en. Darstellung und Kritik der Philosophie des Cartesius nebst einer Einleitung in die Geschichte der neuern Philosophie. Gr. 8. 1834 (in Commission). a 1 Thlr. 16 Gr. Gedächtnissfeier der 1300jährigen Dauer der Gesetzes- kraft der Institutionen und Pandecten des römischen Rechts, begangen zu Dorpat am 30. December 1833. Gr. 4. 1854. à 1 Thlr. Hagemeister, J. v., Russlands Territorialvergrösserung von der Alleinherrschaft Peters des Grossen bis zum Tode Alexanders I. geschichtlich dargestellt. Gr. 8. 1834, Geh. à 9 Gr. / Jahrbücher, Dorpater, für Literatur, Statistik und Kunst, besonders Russlands. Herausgegeben von Blum, v. d, Borg, Bunge, Friedländer, Göbel, Kruse, Neue, Rathke, Struve und Walter. gang; 1834. Gr. 8. 12 Hefte. 6 Thlr. Index corporis historico-diplomatici Livoniae, Esthoniae, Curoniae; oder kurzer Auszug aus der- jenigen Urkundensammlung, welche für die Geschichte und das alte Staatsrecht Liv.-, Esth.- und Kurlands bei E. E. Ritterschaft des Herzogthums Livlands aufbewahrt wird. Auf Veranstaltung und Kosten der verbundenen Ritterschaften Liv.-, Esth. und Kurlands herausgegeben. 2 Bände, Fol. 1833 (in Commission). à 13 Thlr. 8 Gr. Sartorius, Dr. E., Bemerkungen über die jüngst erschie- nene Vertheidigung des Rigaischen Gesangbuches. Gr. 8. Geh. a 3 Gr. — — Gutachten über das jetzige deutsche Gesangbuch in Livland. Gr. 8. 1833. Geh. à 6 Gr. Tiling, Dr. R., Ueber Syphilis und Sypbiloid. Gr. 8. 1833 (in- Commission). à 8 Gr; Ueber Göthe. Vorgelesen in der allgemeinen Versamm- lung der kais. Academie der Wissenschaften zu St.-Peters- burg den 22. März 1833 von dem Präsidenten der Acäde- mie. Aus dem Französischen. Gr. 8. 1333 (in Commis- sion). à 10 Gr. Velinpapier à 12 Gr. Walter, D. P. U., Von der Wendung auf die Füsse bei vorgefallenem Arm. Eine geburtshülfliche Abhandlung. 8. 1834. Geh. a 12 Gr. Von der Wochenſchrift: j Zweiter Jahr- Die Alloͤopathie, von Dr. Trinks und Dr. Helbig, ſind bereits 10 Nummern erſchienen und koͤnnen durch alle Buch⸗ handlungen bezogen werden. 24 Nummern koſten 1 Thlr. Die durch Verbreitung des homöopathifchen Heilverfahrens veranlaßten Angriffe durch alldopathiſche Aerzte machten ein ge⸗ genſeitiges Organ dringend nothwendig. Der Zweck dieſer Zeit⸗ ſchrift ift demnach: die gegen die homdopathiſche Heillehre ge⸗ machten Einwuͤrfe zu beleuchten und zu beurtheilen; die Leiſtun⸗ gen der alldopathiſchen Heilkunde vom homdopathiſchen Geſichts⸗ punkte aus zu betrachten und die Widerſpruͤche und Vernunft: widrigkeiten der alldopathiſchen Schule mit Beweisſtellen und Selbſtgeſtaͤndniſſen der alldop. Schriftſteller zu belegen. Arnol d' ſche Buchhandlung in Dresden und Leipzig. Mlenzel's Geschichte der Deutschen. Zweite Lieferung. In der unterzeichneten Verlagshandlung iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Geſchichte der Deutſchen von den älteften bis auf die neueſten Zeiten von Wolfgang Menzel. Neue, durchaus umgearbeitete Auflage in EINEM BANDE. Zweite Lieferung. Subſcriptionspreis 1 Fl. Dieſes Geſchichtswerk enthalt nicht nur die politiſche Ge ſchichte Deutſchlands, fortgeſezt bis auf die jüngſten Tage, ſondern fie geht auch mehr, als es bieher bei irgend einer po: pulairen Geſchichte der Deutſchen der Fall war, in die Spezial: geſchichte der einzelnen Provinzen und in die Geſchichte der Sit⸗ ten, der Kunſt und Wiſſenſchaft ein und bringt im verhält: nißmaͤßig engften Raum die größte Fülle und Man nichfaltigkeit zur klarſten Ueberſicht. Kür Diejenigen, welche die patriotiſche Warme in der Sprache der erſten Auflage angezogen hat, ha— ben wir nur noch hinzuzufuͤgen, daß die zweite ganz in demſel⸗ ben Geiſt und Ton gefchrieden ift. Die Lieferungen werden raſch auf einander folgen, ſo, daß wo möglich in Jahresfriſt das ganze Werk in den Händen des Publicums ſein wird. Stuttgart und Tübingen im Aug. 1834. J. G. Cotta'ſche Buchhandlung. Soeben ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Wanderungen durch Sicilien und die Levante. Erster Theil. (Sicilien. Malta.) Mit einer Musikbeilage. Preis 2 Thlr. Geh. Nicolai’sche Buchhandlung in Berlin. In der Schulz' ſchen Buchhandlung zu Hamm und Soeſt iſt ſoeben erſchienen und in allen ſoliden Buchhandlun⸗ gen zu haben: Der wiſſenſchaftliche Schulunterricht als ein Ganzes. Oder die Stufenfolge des naturkundigen Schulunterrichts als des organiſchen Mittelgliedes zwiſchen dem der Erdkunde und der Geſchichte. Zweiter Beitrag zur welthiſtoriſchen Anſicht alles Unterrichts. Von Dr. Friedrich Kapp, Director des koͤniglichen Gymnaſiums zu Hamm. 182 Seiten. Gr. 8. Mit einer Tabelle. Geh. 1 Thlr. . Diefe Schrift legt zuerſt die allgemeine Methodologie der Erd⸗, Natur⸗ und Geſchichtskunde als eines eng zuſammenhaͤn⸗ genden und in ſeinen Theilen unterſchiedenen Ganzen von der Heimath jedes Menſchen bis zu dem akademiſchen Unterricht wiſſenſchaftlich dar, weiſt dann die Ausfuͤhrbarkeit dieſes Plans in Bezug anf die noͤthige Stundenzahl, erfoderlichen Lehrer und unentbehrlichen Huͤlfsmittel praktiſch nach und entwickelt zuletzt die Folgen, welche daraus fuͤr die, gegen das vorſchnelle Einmiſchen oberflaͤchlicher Realbildung in Schutz zu nehmenden gelehrten Schulen, für den geſammten, in Ehren und Würden - zu erhaltenden Gelehrtenſtand und fuͤr unſere, von jeder revolu⸗ tionairen Richtung von der unterſten Schulbank an zu reinigen⸗ den Zeit nothwendig hervorgehen muͤſſen. Sie iſt daher geeignet, die Aufmerkſamkeit aller Freunde und Beſchäͤtzer vaterländiſcher Jugendbildung von jedem Vater und Lehrer an bis in die hoͤhern Lebenskreiſe hinauf in Anſpruch zu nehmen. — . k³— . Durch alle Buchhandlungen und Poftämter iſt zu beziehen: Blätter für literariſche Unterhaltung. Redigirt unter Ver⸗ antwortlichkeit der Verlagshandlung. Jahrgang 1834. Monat Auguſt, oder Nr. 213 — 243, mit 1 Beilage: Nr. 10, und 3 literariſche Anzeiger: Nr. XX XXII. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 365 Nummern (außer den Beilagen) auf gutem Druckpapier 12 Thlr. Leipzig, im September 1834. * F. A. Brockhaus. Neue und verbeſſerte Elementarunterrichtbuͤcher. NM. E. J. Hauſchild, Franz. Grammatik, nebſt Wie terbuch. Gr. 8. 26 Bogen. 1 Thlr. Choix de Morceaux en prose et en vers, tirés des meilleurs ecrivains frangais. Par Feige Lafitte, Prof. Gr. 8. 15 Gr. Dr. F. Philippi. Die Geſchichten des ſäͤchſiſchen Volks. Ein Lehr- und Leſebuch fuͤr ſaͤchſ. Volksſchu⸗ len. Gr. 8. 21 Bogen. 12 Gr. Ch. Tr. Otto, Seminardirector, Der ſaͤchſiſche Kinder⸗ freund, ein Leſebuch fuͤr Stadt- und Landſchulen. 4te verbeſſerte Aufl. Gr. 8. 18 Bogen 6 Gr. Derſelbe, gegen die Emancipation der Volkſchulen. 8. broſch. 6 Gr. Derſelbe, Leſebuch fuͤr die zweite Klaſſe der Leſeſchuͤler. Dritte ſehr verb. Aufl. Gr. 8. 6 Bogen. 3 Gr. G. C. Otto, Hauptmann, Lehrbuch der niedern Arithme⸗ tik, ein praktiſches Rechnenbuch, welches alle Fundamen⸗ talregeln enthält. Zte wohlfeilere Aufl. 13 Bogen. 12 Gr. N Deſſelben Lehrbuch der ollgemeinen Arithmetik für den praktiſchen Unterricht in der Buchſtabenrechnung ꝛe. 2te wohlfeilere Auflage. 20 Bogen, 16 Gr. Höhere Unterrichtbuͤcher. Dr. A. G. Schweitzer, Prof., Abriß eines Unterrichts in der Landwirthſchaft, zum Gebrauch bei Vorleſungen uͤber dieſelbe. Zweite und dritte Abtheilung: Viehzucht und Gewerbelehre. 1 Thlr. Die erſte Abtheilung: Ackerbau, erſchien vor zwei Jahren und koſtet ebenfalls 1 Thlr. G. S. Hoͤrnig, Baucommiſſar, Sammlung praktiſcher Zimmerwerksrſſſe, theils ausgefuͤhrter, theils für vers ſchiedene Zwecke entworfener Baugegenſtaͤnde. Drittes und viertes Heft mit 12 großen Steindrucktafeln. Praͤn.⸗Preis bis Ende d. J. 2 Thlr. 12 Gr. Laden⸗ preis 3 Thlr. 12 Gr. 4.5 Das erſte und zweite Heft erſchien vor 2 Jahren, ebenfalls mit 12 Tafeln, und koſtet 3 Thlr. 12 110 5 Derſelbe, Grundſaͤtze und Erfahrungen in Betreff der verſchiedenen Zimmerarbeiten bei dem Land- und Waſ⸗ ferbau, nebſt Anhang über einige Lehren der Arithme⸗ tik und Geometrie; ein Handbuch fuͤr Zimmerleute und Bauliebhaber. Mit 21 großen Steindrucktafeln. Gr 8. T bis Ende d. J. 3 Thlr., Ladenpreis Thlr. „„Von der Sten ſehr vermehrten und verbeſſerten Ori⸗ ginalauflage von J. J. Berzelius Lehrbuch der Chemie, in das Deutſche uͤbertragen von Dr. Woͤhler, ſind von den vier erſten Baͤnden bereits 11 Hefte erſchienen. Mit dem 16ten Hefte iſt auch die te Pränumeration von 10 Thlrn. ganz geſchloſſen. Der nachherige Ladenpreis betraͤgt 12 Thlr. Arnold' ſche Buchhandlung in Dresden und Leipzig. In allen Buchhandlungen iſt zu haben: Friedrich Wilhelm I. Koͤnig von Preußen. Lebensgeſchichte. Mit Benutzung des geheimen Staats⸗ I Eine | archives zu Berlin, den nachgelaſſenen Papieren des Grafen von Seckendorff und anderer oͤffentlicher und Privatſammlungen. Von Dr. Friedrich Foͤrſter. 2 Bde. Gr. 8. Auf fein weiß Druckpapier 3 Thlr. 20 Ge, auf Velinpapier 5 Thlr. 12 Gr. Es iſt dies die erſte vollftändige Lebens- und Regie⸗ rungsgeſchichte des Vaters Friedrichs II., welche in Buchhandel kommt, und werden ſich, außer den Beſitzern des Werkes von Preuß über Friedrich den Großen, alle Freunde der Geſchichte dafuͤr intereſſiren, da es uͤber die Geſchichte der damaligen Zeit die wichtigſten Aufſchluͤſſe enthält, nicht minder zur nähern Kennt⸗ niß des großen Friedrich's weſentlich beitraͤgt. Wallenſtein (Herzog in Mecklenburg, Friedland und Sa— gan als Feloherr und Landesfuͤrſt in feinem öffentlichen und Privatleben. Eine Biographie. Nach des Her— zogs eigenhaͤndigen Briefen und aus den Acten und Urkunden der geheimen Staatsarchive zu Wien, Berlin, Münden und der vornehmſten Landesarchive des Koͤ⸗ nigreichs Boͤhmen von Dr. Friedrich Foͤrſter. Gr. 8. 2 Thlr., auf Velinpapier elegant cartonnirt 3 Thlr. Paris oder das Buch der Hundert und Eins. Aus dem Franzoͤſiſchen uͤberſetzt von Theodor Hell. 6 Baͤnde, womit die deutſche Ausgabe dieſes geiſtreichen und intereſſanten Werkes geſchloſſen iſt. Elegant bro⸗ ſchirt. 4 Thlr. 15 Sgr. In einer guten Leſeanſtalt dürfte letzteres Werk nicht ſehlen. Potsdam, im Auguſt 1884. Ferdinand Riegel. In allen Buchhandlungen iſt zu haben: Die deutſche Geſchichte für Bürger: und Volksſchulen, wie auch für den Selbſtunterricht. Von G. E. A. Wahlert, Rector der hoͤhern Buͤrgerſchule in Lippſtadt. Duͤſſeldorf, bei J. E. Schaub. 207 Seiten. 8. 12 Gr., oder 54 Kr. Der Verf. dieſes aͤußerſt zweckmaͤßigen Werkchens beginnt mit der Schilderung unſers Vaterlandes vor 1800 Jahren und führt veffen Geſchichte durch alle Perioden bis auf die neueſte Zeit fort. Alles Ueberflüfitge iſt entfernt, und von dem We: ſentlichen vermißt man nichts; auch auf die benachbarten Voͤl⸗ ker werden, wo ſie mit den Deutſchen in Colliſion gerathen, lichte Blicke geworfen. Das Schriftchen iſt daher Lehrern, ſo— wie Jedem, der die deutſche Geſchichte raſch uͤberblicken und auf dieſem ſoliden Fundament weiter fortbauen will, zu empfehlen. Der Druck iſt gut und der Preis billig. 7 Wichtige Schrift fuͤr Natur forſcher. Soeben iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Naturgeſchichte der Inſekten, | beſonders in Hinſicht ihrer erften Zuſtaͤnde als Larven und Puppen. 4 Bon P. F. Bauche, Mitgliede der Geſellſchaft naturf. Freunde in Berlin ꝛc. | Afte Lieferung mit 10 Kupfertafeln. Preis 1 Thlr. 16 Gr. Nicolai’fhe Buchhandlung in Berlin. In meinem Verlage iſt ſoeben fertig geworden: Hoͤpfner, Dr. L. (Beiſitzer der Juriſtenfacultaͤt), Zehn Relationen nach der Separationsmethode mit Hinſicht auf Chr. Martins Anleitung zu dem Referiren uͤber Rechtsſachen. Gr. 8. Preis 12 Gr. Leipzig, im Septbr. 1834. Guſt. Schaarſchmidt. In der Unterzeichneten bat soeben die Presse verlassen und ist au alle solide Buchhandlungen versandt werden: R 0 im Jahre 1833. Mit einem vollständigen Grundriss der Stadt Rom. Preis 3 Fl. Der Verfasser hat in diesem Werk nur eigne Wahr- nehmungen niedergelegt und redlich gestrebt, Vorurtheile und falsche Ansichten zu berichtigen. Ihm schwebte Göthe's Schilderung als Ideal vor. Er wollte denen, welche die Romfahrt nicht machen können, ein deutliches Bild des römischen Lebens, den Heimgekehrten eine freundliche Erinnerung, denen, welche hinreisen wollen, manchen nützlichen Wink geben. Stuttgart und Tübingen, im Aug. 1834. J. G. Cotta' sche Buchhandlung. Bei Johann Velten in Karlsruhe find ſoeben er: ſchienen und durch alle Buchhandlungen zu erhalten: Grieſſelich, Dr. L., Kleine Frescogemaͤlde aus den Arkaden der Heilkunſt. After Band. Gr. 8. Velinp. Broſch. 1 Thlr. — — Vollſtaͤndige Sammlung der Verhandlun— gen uͤber Homoͤopathie in den Kammern von Ba⸗ den und Darmſtadt. Gr. 8. 15 Bog. Velinp. Broſch. 1 Thlr. — — Die Homoͤopathie im Schatten des ge: ſunden Menſchenverſtandes. Vorzutragen am Aften April 1835 in der Verſammlung des aͤrztl. Ver⸗ eins zu Deutſch-Peking. Von Ho⸗ang⸗fu⸗tſe, Nachkommen des neuperſ. Zoroaſters u. emigrirt. Man⸗ darin. (Entgegnung auf Dr. Haͤrlin's „Homoͤopathie im Lichte des geſund. Menſchenverſt.“) Gr. 8. Velinp. Broſch. 6 Gr. Wich Biden Anzeige Geschiehtfforscher nnd Geschichtsfreunde., In der Renger’schen Verlagshandlung in Halle ist erschienen und in allen soliden Buc handlungen entweder gleich oder bald nach Bestellung zu erhalten: Kruse, Chr., Atlas und Tabellen zur Uebersicht der Geschichte aller europäischen Länder und Staaten von ‚ihrer ersten Bevölkerung bis zu den neuesten Zeiten. Schriften, welche die Geschichte unsers Welttheiles betreffen und zum Gebrauche beim Unterrichte der studirenden Jugend. Nach den besten Quellen bear- beitet. durchgesehen und fortgesetzt bis zum Anfange des Jahres 1834. 5te Ausgabe mit verbesserten Tabellen und Karten. Roy.-Folio. (17 illum. Karten. in Kupferstich und 36 Tabellen.) Preis auf Schreibpapier 13. Thlr. 16 Gr. mit Karten, auf holländ, Papier 14 — 16 - * Die beiden letzten Tabellen, Tab. 35 u. 36, die Jahre 1824 bis Anfang 1834 umfassend, sind für die Besitzer der frühern Auflagen apart zu dem Preise von 8 Gr. zu haben; sowie Tabelle 34, die Jahre 1816 — 23 ent- haltend, zu dem Preise von 4 Gr. Ueber, die Fortſetzung eines ausgezeichneten Prachtwerkes unter dem Titel: Bilder⸗Magazin fuͤr allgemeine Weltkunde, oder Abbildungen merkwürdiger Gegenden, Stadte, Hafen, Pa: laͤſte, öffentlicher, Gebäude, Denk- und Ötabmäler, Schloͤſſer, Ruinen, Kirchen, Platze, Brücken und anderer Merkwürdigkeiten der Natur und Kunſt. Nebſt einer ausführlichen Beſchreibung derſelben und mit Nachrichten von den neueſten Entdeckungen ausgezeichneter Reiſenden; Darſtellungen der Lebensweiſe und Gebraͤuche verſchiedener Voͤlker, und Forſchungen uͤber die wun⸗ derbarſten Schoͤpfungen der Thier- und Pflanzenwelt. Mit den feinsten Stahlstichen. Dieſes Bilder⸗Magazin iſt nun zur vierten Lieferung ge: diehen. Man wird den Herausgebern die Gerechtigkeit wider⸗ fahren laſſen, daß die in der erſten Ankuͤndigung gegebene Ver⸗ heißung „ daſſelbe zu einer Fundgrube des Anſchauens und Wiſ⸗ ſenswertheſten im weiten Gebiete der Laͤnder- und Voͤlkerkunde zu geſtalten“ treu erfullt wurde. Wir find im Fortgange des Unternehmens zu einer Erweiterung ſeiner Tendenz geleitet wor⸗ den, indem wir zu den obenbenannten Gegenftänden in den Ab⸗ bildungen auch Scenen aus dem Leben fremder Voͤlker beifügen. Ferner ſoll die Statiſtik und Literatur der Reifen, die geo⸗ graphiſchen und naturhiſtoriſchen Entdeckungen und ihre Reſul⸗ tate, wie denn auch die Reiſenden und Naturforſcher ſelbſt un⸗ ausgeſetzt beruͤckſichtigt werden. Was die durch die Ungunft der Zeiten untergegangenen geographiſchen Ephemeriden lange Zeit fuͤr das geographiſch⸗ gelehrte Publicum waren, ſoll unſer Ma⸗ gazin für die deutſche gebildete Welt überhaupt werden; und da nach dem beruͤhmten Ausſpruche unſers Jean Paul's „Reiſen Leben iſt“, fo möge das Bilder - Magazin lebendige Darſtel⸗ lung des Lebens werden. Zur Erleichterung der Verständlichkeit aller Von dessen Sohne Fr. Kruse von neuem — . — —— — . —— ꝶöä—uX . | Das Bilder⸗Magazin erſcheint in hohem Quartformat in monatlichen, Kal ER e Stahl; oder Kupfer⸗ platten mit. Ani aA 12 018 Text fe ‚Painppaler in une geheftet un 25 nur 12 Inhalt des eben erſchienenen aten und Aten Heftes. Anſichten. Oporto und Villanova. — Bordeaux. — Edin⸗ burgh. — Einfahrt in den Hafen pon Monembraſi. — Miſtra. — Boa Vista nächſt Rio ano: — Der V gelteich am Rio de St. Francesco. — Gepe in 3 Bildern. — Navarin und ſeine Bai. er neueſten Stimmen uͤber das ſpaniſche Land und olk. — Nachrichten von geographiſchen Geſellſchaften. — John James Audubon. — Das Anzascathal in Pie⸗ mont. — Nekrolog beruͤhmter Reiſenden. — Reiſe durch die Pampas nach Potoſi. — Text zu den Bildern. — Miscellen. Leipzig, im Auguſt 1834. Hartleben's Verlagserpedition. Wichtiges naturhiſtoriſches Werk. Bei dem Unterzeichneten iſt zu haben, und durch alle Buch⸗ handlungen von demſelben zu beziehen; Mycographie, Suisse, ou description des Cham- pignons qui, croissent en Suisse, par L. Secretan, membre de la Société, helvétique des Sciences natu- relles. Genève 1833. 3 Bände. Gr. 8. Gegen 140 Bogen ſtark. 9 Thlr. Text. L. Fort in Leipzig. Buͤcher-Auction in Bremen. Montag, den 29. Sept. u. folg. Tage d. J. wird eine Sammlung Buͤcher aus allen Faͤchern der Wiſſenſchaften durch den Unterzeichneten oͤffentlich den Meiſtbietenden verkauft wer⸗ den. Das 14 Bogen ſtarke Verzeichniß der Sammlung iſt zu erhalten: in Leipzig bei Herrn A. G. Liebeskind, in Gotha in der Expeditſon des allgemeinen Anzeigers, in Frank⸗ furt a. M. in der Hermann'ſchen Buchhandlung und bei Herrn Schmerber, in Nürnberg bei Herrn Auctionator Boerner, in Halle bei Herrn Auctionator Lippert, in Caſſel be Herrn Krieger, in Goͤttingen bei Herren Vandenhoek und Rupre 5 in Hanover bei Herrn Auctionator Cruſe und bei Herrn An⸗ tiquar Gſellius, in Osnabruͤck bei Herrn Buchhaͤndler Rack⸗ horſt und bei Ludwig Wilhelm Heyſe, Auctionator in Bremen. —ͤ— —-¼- -tu— EEE TEE RR] Soeben iſt in meinem Verlage erſchienen und durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu beziehen: - Das Novellenbud; ober Hundert Novellen, nach alten italieniſchen, ſpaniſchen, franzoͤſiſchen, lateini⸗ ſchen, engliſchen und deutſchen bearbeitet von Eduard von Bülow. Mit einem Vorworte von Ludwig Tieck. Erſter Theil. 8. Auf feinem Druckvelinpapier. 2 Thlr. 12 Gr. Leipzig, im September 1834. F. A. Brockhaus. 3 dus Literariſcher Anzeiger.“ (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. XXIV. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erfcheinenien Zeitfchrifien: der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigehefte:, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. riſche unterhaltung, Iſis ſowie Blätter fur litera⸗ In meinem Verlage iſt erſchienen und durch alle Buchhand—⸗ lungen zu beziehen: Cuvier (Baron von), Das Thierreich, geordnet nach ſeiner Organiſation. Als Grundlage der Natur— geſchichte der Thiere und Einleitung in die vergleichende Anatomie. Nach der zweiten, vermehrten Ausgabe überfegt und durch Zuſaͤtze erweitert von F. S. Voigt. Erſter bis dritter Band. Gr. 8. Auf weißem Druckpapier. 9 Thlr. Der erſte Band (1831, 64 Bogen, 4 Thlr.) enthält die Saͤugethiere und Voͤgel, der zweite (1832, 343 Bogen, 2 Thlr. 9. Gr.) die Reptilien und Fiſche und der dritte (1834, 40 Bor gen, 2 Thlr. 16 Gr.) die Mollusken. Leipzig, im September 1834. F. A. Brockhaus. Nerlags Anzeige. Im Laufe des Jahres 1834 ſind in unſerm eignen oder Comiſſionsverlage folgende Werke erſchienen, welche allgemeine Beachtung verdienen. Sie ſind durch alle Buchhandlungen zu beziehen. Nürnberg, im Auguſt 1834. Riegel und Wießner. Acta Apostolorum; ein Huͤlfs⸗ und Leſebuͤchlein aus den Landtagsverhandlungen einer ältern Zeit (hauptſaͤchlich und wörtlich aus den Landtagsverhand— lungen von 1429 — 1518 nach Krenner). In Taſchenformat. 156 S. Preis 9 Gr., oder 36 Kr. Ammon s, K. W. (k. Geſtuͤtmeiſter in Rohrenfeld), Nachrichten von der Pferdezucht der Araber und den arabiſchen Pferden. Nebſt einem Anhange uͤber die Pferdezucht in Perſien, Turkomanien und der Ber⸗ berei. Gr. 8. Preis 2 Thlr. 8 Gr, oder 4 Fl. 12 Kr. Mit Achtung gegen den Herrn Verfaſſer, dem wir ſchon ein ſehr fleißiges Wert Ueber die Verbeſſerung und Veredlung der Landespferdezucht durch Landgeſtuͤtsanſtalten mit befonderer Ruͤckſicht auf Baiern. 3 Thle. Gr. 8. 4 Thlr. 16 Gr., oder 8 Fl. 24 Kr. danken, werden alle Freunde der edeln Perbezuct erfüllt werden, wenn ſie den Inhalt dieſes neuen Werkes kennen lernen, das aus den achtbarſten Quellen Aufſchlüſſe über die Pferdezucht der Araber gibt, welche ſich nirgends fo vollſtaͤndig finden. Aber: mals ein Beweis, was deutſcher Fleiß und Beharrlichkeit ver⸗ mögen! Anzeiger für Kunde des deutſchen Mittelalters herausgegeben unter freier allgemeiner Mitwirkung von Freih. v. Aufſeß und Prof. Mone. Zter Sahro- 1834. Gr. 4. Fein Druckvelinpap. 1 Thlr. 10 Gr, oder 2 Fl. 54 Kr. Bildersaal, Der königliche, aus der alt-, ober- und niederdeutschen Schule in der St. Moritzkapelle zu Nürnberg. Mit 3 Kupf. Gr. 8. Brosch. in Umschlag. Mit Kupf. 9 Gr., oder 36 Kr., ohne Kupf. 6 Gr., oder 24 Kr. Blumröder’s, C., 12 vierstimmige Grabgesänge auf verschiedene Fülle. Part. u. Stimmen, Kl, Fol. Gebund. 20 Gr., oder 1 Fl. 15 Kr, Correſpondenzblatt, N homiletiſch-liturgiſchs. In Verbindung mit mehrern evangel. Geiſtlichen herausgegeben von Chriſt. Phi: lipp Heinrich Brandt. 1834. 4. 2 Thlr. oder 3 Fl. Düurſch, W. A. Freih. v., Mathematiſche Denkuͤbungen als Leitfaden des Lehrers und zur Selbſtpruͤfung des Schuͤlers. Mit einer Sammlung von freigewaͤhlten und geordneten Anfgaben mit ihren Reſultaten als Iſtes Heft, mit 6 Abbildungen berühmter 8. Anhang. Mathematiker. oder 3 Fl. Gr. Preis 1 Thlr. 21 Gr., Fikenſcher, Dr. K. (Hauptprediger), das Gebet des Herrn, erläutert in zehn Predigten. Gr. 8. Broſch. 16 Gr., oder 1 Fl. Dieſe Vorträge haben Tauſende von Zuhörern maͤchtig an⸗ geſprochen, und ſegensreich gewirkt. In gleichem Geiſte ſind deſſen im vorigen Jahre erſchienene Predigten über die Sonn- und Feſttaͤglichen Evangelien des Kirchenjahrs. 2 Thle. Gr. 8. Ladenpreis 3 Thlr., oder 5 Fl. 24 Kr. bearbeitet und beduͤrfen keiner beſondern Empfehlung. * 1834. * Hebenſtreit, A., neuer franzoͤſiſcher Sprachcurſus oder hoͤherer Unterricht in der franz. Sprache mit Rüd: ſicht auf ihre geſchichtliche Entwickelung. Gr. 8. 1834. Broſch. 1 Thlr., oder 1 Fl. 36 Kr. Heidelo f Ei G. 5 der Bau- und Möbelschreiner oder Ebenist, ein Handbuch für das Schreinergewerke und für Bauliebhaber, insbes. für den geschmack- bildenden und techn, Theil in der polyt. Schule zu Nürub, bearbeitet. Ztes Heft. Quer Fol. 1834. Brosch. 18 Gr., oder 1 Fl, 12 Kr. Desselben Istes und Iites Heft mit 32 Kupfertaf. Quer Fol. 1833. Brosch. Jedes 1 Thlr., oder 1 El. 36 Kr! Hoͤck, Dr. J. D. A., Geſchichte und Beſchreibung der in dem k. b. Resatfreis liegenden Stadt Bayersdorf und der Ruine Scharfeneck, nebſt einer Autobiographie des Verfaſſers. Mit 1 Titelk. Gr. 8. 1834. Preis 10 Gr., oder 20 Kr. Jahresbericht, vierter, des hiſtoriſchen Vereins für den Retzatkreis. Gr. 4. 16 Gr., oder 1 Fl. 12 Kr. Lang, C. H. Ritter v., Literariſch-hiſtoriſche Zeitſchrift, in zwangloſen Heften. Erſtes Heft. 1834. Gr. 8. Broſch. in Umſchlag. 8 Gr, oder 30 Kr. Loͤffelholz, Freih. Fr. v., der Anbau des Flachſes und die Zurichtung deſſelben zum Handelsgut. In ka⸗ techet. Vortrage, beſonders für den bairiſchen Land: wirth bearbeitet. Mit 1 Kupf. 8. Broſch. 6 Gr., oder 24 Kr. Röſer, C. G., Sammlung von Muſterbildern verſchiedener Zuſammenſtellungen fuͤr Buchbinderarbeiten mit beſonderer Ruͤckſicht auf Buͤchereinbaͤnde. Auf Stein gravirt. Iſtes — 3tes Heft. Gr. Fol. Durch dies Werk. dem gleich wir keines beſitzen, wird einem großen Beduͤrfniß abgeholfen; es zeigt dies auch der lebhafte Abſatz, den es bis jetzt gefunden hat. Der billige Subſcriptions⸗ preis von 4 Thlr., oder 7 Fl., für die 7 Hefte, welche es bil: den, dauert noch fort. Einzelne Hefte dosen 20 Gr., oder 1 Fl. 30 Kr. Soden, v., Hiſtoriſch-topographiſche Beſchreibung der uralten Kapelle zu Altenfurth bei Nürnberg. Mit einem Grundriß und drei Anſichten. Gr. 8. Broſch. 9 Gr., oder 36 Kr. 1834. J or kk ĩðâ2 ĩ Stark's, G. N., vermiſchte Gedichte ernſten und heitern Inhalts. Aftes Bochn. 8. Geh. 20 Gr., oder 1 Fl. 21 Kr. 0 Im Verlage der unterzeichneten Buchhandlung ſind ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Gedichte von Franz v. Elsholtz. Auf Velinpap. in ſauberm Umfchlag geh. Preis 1 Thlt. 6 Gr. Fruͤher erſchienen von demſelben Verfaſſer: Anſichten und Umriſſe aus den Reiſemappen zweier Freunde. 2 Theile, geb. 8 Thlr. Nach dem einſtimm gen Urtheil in den öffentlichen Blättern nimmt dieſes Werk einen der dedeutendſten Präge in der Reiſe⸗ literatur Italiens ein. Es verdient beſonders denen empfohlen zu werden, welche, gleich dem Verf, ohne Anſpruch wie ohne Ueberfluß, nur mit ſehr maͤßigen Witteln die Reiſe nach Ita⸗ lien unternehmen konnen. Der 3 Reiſende und jeder Leſer uͤber⸗ haupt, wird in dem Buche nicht blos eine genaue Kenntniß des Landes und des Volkes, ſowie des Seherswerthen und Werk⸗ würdigen daſelbſt, ſondern auch eine Fülle von treffenden Beob⸗ achtungen und neuen Anſichten finden, wodurch er ſich ebenſo wohl angemeſſen belehrt, als auf das Angenehmſte unterhalten fühlen wird. X Nicolai'ſche Buchhandlung in Berlin. In der Richter ' ſchen Buchhandlung in Zwickau iſt ſo⸗ eben erſchienen; Geognoſtiſche Beſchreibung des zwickauer Schwarz⸗ kohlengebirges und ſeiner Umgebungen, von A. von Gutbier. Nebſt Karten, Abbildungen und Ta⸗ bellen. Broſch. 2 Thlr. 16 Gr. Wo che n blaß; Land⸗ und Haus wirthſchaft, Gewerbe und Handel. Preis per Jahrgang 1 Fl. 30 Kr. Rhein., oder 21 Gr. Saͤchſiſch. Herausgegeben von der Centralſtelle des landwirthſchaftlichen Vereins in Wuͤrtemberg. um einem ſchon ſeit geraumer Zeit vielfach laut geworde⸗ nen Wunſche zu entſprechen, wird die Centralſtelle des land⸗ wirthſchaftlichen Vereins, in Verbindung mit den Geſellſchaften für Beförderung der Gewerbe und für Verbeſſerung des Weins, ſowie der Obſtkultur, vom erſten April an, ein, je am Sonn⸗ abend in Stuttgart erſcheinendes 2 Wo chen blatt für Land⸗ und Hauswirthſchaft, Gewerbe und Handel, heraus⸗ geben. Die Redaction deſſelben hat Herr Profeſſor Riecke an dem landwirthſchaftlichen Inſtitut zu Hohenheim übernommen, Dieſes Blatt ſoll in dem weiten Gebiete, daß ſein Titel be⸗ zeichnet, das Wiſſenswuͤrdige mit befonderer Beziehung auf Wuͤrtemberg ſchnell verbreiten, waͤhrend das mit ſeinem Inhalte verwandte, auch größere Auffäse und Abhandlungen liefernde Correſpondenzblatt des landwirthſchaftlichen Vereins in zweimo⸗ natlichen Heften erſcheint. Das Wochenblatt wird in angemeſſener Kuͤrze Nachrickten, Vorſchlaͤge und Belehrungen geben, über Verbeſſerung beſtehen⸗ der Einrichtungen und Betriebsarten, über Einführung neuer Kutturen und Gewerbe, ſowie über Benutzung neuer Werkzeuge, Maſchinen oder Verkahrungsarten, über Erfindungen und Er: fahrungen, die im Lande und anderwaͤrts gemacht werden. Dieſen Mittbeilungen werden von Zeit zu Zeit Abbildungen von Maſchinen u. ſ. w. beigefügt werden. Bei Auswahl des Stoffes fuͤr die einzelnen Blätter wird die Redaction, unterſtuͤtzt von den im Eingange genannten Vereinen, guf einen den beſondern Intereſſen der verſchiedenen Claſſen von Leſern entſprechenden Wechſel Rückſicht nehmen. Das Blatt dürfte demnach für diejenigen, welche Ackerbau, Weindau und Viehzucht, wie fur diejenigen, welche Obſtkultur und Waldwirthſchaft treiben, für Gewerbsleute jeder Art, wie fur die Handelsleute; für die Gemeindebehoͤrden, wie für die Regiminal- und Finanzbeamten; überhaupt für alle, die an dem Gedeihen des Nationalwohls Antheil nehmen, ſich empfehlen. Diejenigen, welche zu regelmäßiger Lieferung von Aufjägen, namentlich zu periodiſchen Berichten über den Feldertrag einzel: ner Bezirke, über die Preiſe der Früchte, des Viehes u. ſ. w. ſich anheiſchig machen wollen, werden gebeten, ſich daruͤber bald gegen die unterzeichnete Stelle zu erklären. Auf Verlangen wird ſowol ihnen für ihre Arbeit, als denjenigen, welche ein⸗ zelne bedeutendere Auffäge liefern, für dieſe ein der Grüße des aufgenommenen Artikels entſprechendes Honorar ausgeſetzt werden. Stuttgart, den 24ſten Januar 1834. Die Centralſtelle des landwirth⸗ ſchaftlichen Vereins. Bekanntmachung der Verlagshandlung. Unter Bezugnahme auf die obige Bekanntmachung der Cen⸗ ralfteile des landwirthſchafttichen Vereins, der Geſellſchaft für Beförderung der Gewerbe, ſowie der Geſellſchaft für Verdeſſe⸗ rung des Weinbaues und derjenigen für Verbeſſerung der Obſt⸗ kultur, ladet die unterzeichnete Verlagshandlung zur Beſtellung auf das Wochenblatt für Land- und Hauswirthſchaft, Gewerbe und Handel hiermit ein. Da die Herausgabe dieſes Blattes nicht auf Gewinn be rechnet, ſondern ein patriotiſches Unternehmen iſt, fuͤr welches die oben genannten Vereine und Geſellſchaften ſelbſt pekuniaire Opfer dringen, ſo wird der Jahrespreis des — je in einem valben Bogen in Quart erſcheinenden Wochenblatts mit Ein- f&luß der lithographirten Abbildungen, fur die Unterzeichner auf Einen Gulden dreißig Kreuzer Rheiniſch, oder 21 Gr. Saͤchſiſch und fuͤr das Jahr 1834, weil es nur in drei Quarten deſſelben erſcbeinen wird, auf Einen Gulden und acht Kreuzer, oder 16 Gr. Saͤchſe, innerhalb der Grenze Wuͤrtembergs feſtgeſteut. Uebri⸗ gens wird, ſobald es die Umftände zulaſſen, darauf Bedacht genommen werden, dem Blatte, unter Beibehaltung des obigen Preiſes eine größere Ausdehnung zu geben. Die Beſtellungen auf das Blatt konnen bei allen Buchhand⸗ lungen Deutſchlands, und bei allen loͤblichen Poſtaͤmtern des Koͤnigreichs und des Auslandes gemacht werden, welche erſtere die Nummern des Wochenblatts poſttäglich und portofrei an alle Abonnenten des Inlandes zu den oben angegebenen Preiſen abliefern. Stuttgart, den 22ſten Februar 1834. J. G. Cotta' ſche Buchhandlung. Neue wiſſenſchaftliche Schriften. Dr. C A. Albrecht, Die Stelung der römiſchen Aequi⸗ tas in der Theorie des Civilrechts, mit Ruͤckſicht auf die zeitgemaͤße Frage der Codification. Gr. 8. 12 Gr. Galerie homiletiſcher Geiſtespioducte ſaͤchſiſcher Prediger. Herausgegeben von Dr. L. S. Jaspis. iſtes Heft. Gr. 8. 12 Gr. Arnold' ſche Buchhandlung. — — —H . —— u-¼—a— Beil A. Baumann in Marienwerder iſt ſoeben er: ſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: 3 e i Bde fuͤr . Theorie und Praxis des preußiſchen Rechts in ſeinem ganzen Umfange herausgegeben von Dr. J. F. L. Bobrick, Tribunalsrath und Dr. H. F. Jacobſon, Profeſſor in Koͤnigsberg. fig Heft. Gr. 8. Eleg. broſch. Preis 1 Thlr. 10 Sgr. Dieſes Heft enthält Abhandlungen und Aufſaͤtze von den Herren Herausgebern, ſowie von den Herren: Prof. Dr. Voigt, Prof. Dr. Schweikart und Prof. Dr. v. Buchholtz. Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: * Haag, M. E., Lectures frangaises, morecaux choisis des meilleurs auteurs dans les differens genres de Lit- terature. Ouyrage destine aux Ecoles superieures, aux Instituts de Commerce et aux Pensionnats, Gr. in 8. 1 Thlr. 12 Gr. Allen Gymnasien, höhern Classen von Bürgerschule und Handelslehranstalten wird dies mit grösster Sorgfalt gewählte, durch die umfassende Manuichfaltigkeit der Stoffe vor allen andern ähnlichen auf das vortheilhafteste ausge- zeichnete Sammlung hiermit zur Einführung, deren sie sich gleich nach ihrem Erscheinen mehrfach zu erfreuen gehabt, dringendst empfohlen. Parthieen von 25 Exemplaren erlässt der Verleger, obschon ihr Preis sehr billig gestellt ist, um ihrem Wirkungskreise seinerseits förderlich zu werden, bei portofreier baarer Einsendung für 24 Thlr. BER FPREINUTEI MGE oder BERLINER CON VERSATIONSBLATT, redigirt von V. Alexis. (Dr. W. Häring.) XXXlster Jahrgang. Die fortdauernde Theilnahme des Publicums an die- sem von Kotzebue begonnenen, von Merkel, Dr. Kuhn und nach dessen Tode von W. Alexis (dem Verf. des Walladmor, Cabanis, Herbsfreise durch Skan- dinavien, Schattenrisse aus Süddeutschland u. s. W) fortgesetzten Journal, beurkundet dessen Werth; die bedeutendsten Belletristen Deutschlands nehmen den thätigsten Antheil und unterstützen das Streben der Redaction, dieses Journal als eines der geachtesten in Deutschland zu erhalten; wie weit ihr dieses gelungen, zeigen die anerkennenden, selbst schmeichelhaften Beurtheilungen im Vaterlande, denen sich die geach- testen französischen und englischen Blätter angeschlos- sen haben. Allen Lesezirkeln, Resourcen, überhaupt den Kreisen, wo wahre Bildung heimisch ist, dürfen wir mit Recht dieses Journal, welches Unterhaltung mit Belehrung zu vereinen sucht, und der Tagesge- schichte sowie der Correspondenz einen weiten Raum geöffnet hat, empfehlen. Wöchentlich erscheinen 5 halbe Bogen in gr. 4., nebst literarisch - artistisch - musikalischem Anzeiger (welcher, zu Erwiederungen, Ankündigungen u. s. w. offen steht). Der Preis für den Jahrgang ist 8 Thlr. Pr. Cour., oder 12 Fl. C. M., oder 14 Fl. Rh., wofür dieses Journal durch . alle solide Buchhandlungen und resp. Postämter zu bezie- hen ist. Den neu hinzufretenden Abonnenten überlassen wir den halben Jahrgang vom Isten Juli an für 4 Thlr. Pr. Cour., und das 4te Vierteljahr vom I1sten October an für 2 Thlr. Pr. Cour., oder 3 Fl. C. M., erbitten aber schleunigst die Bestellungen, da wir sonst die erstern Nummern nicht nachliefern könnten. Schlesinger'sche Buch- nnd Musikhandlung in Berlin. Soeben iſt in der Unterzeichneten erſchienen und wird dem⸗ naͤchſt in allen ſoliden Buchhandlungen zu haben fein: COUSIN, VICTOR, franzoͤſiſche und deutſche Philoſophie. Aus dem Franzoſiſchen von Dr. Bubert Beckers, Profeſſor der Philoſophie am königlichen Lyceum zu Dillingen. Nebſt einer beurtheilenden Vorrede des Herrn Geheimeraths v. Schelling. Gr. 8. Broſch. Preis 1 Fl. Couſin's Abhandlung iſt für Deutſche intereſſant, weil ſie zeigt, wie weit der Verfaſſer in deutſche Ideen eingedrungen, und weil fie gewiſſermaßen deſſen philoſophiſche Konfeſſion ent: halt, beſonders auch über feine perſonlichen Verbaͤltniſſe zu den erſten deutſchen Poiloſophen. Schelling! s Vorrede bezieht ſich zwar natürlich zunaͤchſt auf die Abhandlung von Couſin, enthält aber, wenn auch in nervoͤſer Kürze, die wichtigſten Ans deutungen über feinen Standpunkt in der Philoſopyie und kann als würdige Vorbereitung feiner demnaͤchſt erſcheinenden groͤßern philoſophiſchen Werke angeſezen werden. Man hat vielleicht erwartet, daß Schelling in feiner erſten Schrift über Ver: ſchiedenes ſich erklären werde, was ihm entgegen geſetzt worden. Man wird in dieſer Erwartung ſich nicht getäufcht finden, aber ſich wundern, mit wie einfachen Mitteln und wenigen Zügen die völlige Nichtigkeit des vielleicht für das Wichtigſte Gehal: tenen gezeigt worden. Es find wenige Worte, aber völlig ſchlagende. Stuttgart und Tübingen, im Auguſt 1834. J. G. Cotta'ſche Verlagshandlung. In unſerm Verlage iſt erſchienen und an alle Buchhandlun⸗ gen verſandt worden: Becker, Dr. K. F., Schulgrammatik der deutſchen Sprache. Gr. 8. Dritte neu bearbeitete Ausgabe. Preis 16 Gr., oder 1 Fl. 12 Kr. Welchen Gewinn fuͤr das Sprachſtudium uͤberhaupt und fuͤr die Begründung eines wahrhaft biltenden Unterrichts in unſerer deutſchen Mutterſprache insbeſondere die Forſchungen Becker's gewährt haben, iſt allen Sachkundigen zur Gnuͤge bekannt. Drei ſtarke Auflagen, die von der Schulgrammatik im Verlauf einiger Jahre noͤthig wurden liefern den Beweis, wie ſehr der Werth der Becker'ſchen Methode auch für deren praktiſche An: wendung anerkannt wurde. Die 2te Auflage folgte zu ſchnell auf die Ifte, ſodaß es da: mals dem Verfaſſer nicht moͤglich war, eine neu bearbeitete Ausgabe zu liefern. Dies iſt aber bei der jetzt erſcheinenden Sten Auflage der Fall. Durch dieſe neue Bearbeitung hat die⸗ ſes Lehrbuch noch mehr an Deutlichkeit und Zweckmäßigkeit ger wonnen, und hoffen wir daher mit Recht, daß es den Herren Lehrern in ſeiner jetzigen Geſtalt um ſo willkommener ſein werde. Damit verbinden wir die wegen vielfacher Anfragen nöthige Anzeige, daß der Herr Verfaſſer gegenwaͤrtig damit beſchaͤftigt iſt, die größere deutſche Sprachlehre, welche als Handbuch fuͤr KKK» — meinen die Schulgrammatik zum eigentlichen Gebrauch fuͤr den Lehrer beſtimmt iſt, und in 2 Baͤnden erſcheinen wird, neu zu bearbei⸗ ten. Obgleich derſelbe ſeiner uͤberhaͤuften Geſchaͤfte wegen nicht im Stande iſt, dieſe Arbeit fo raſch zu fördern, wie er es ſelbſt wuͤnſcht, fo hoffen wir doch den Ifien Band dieſes Werkes zur nächſten Oſtermeſſe, den 2ten aber einige Monate nachper aus⸗ geben zu koͤnnen. Der Organism der Sprache, wovon ſich die Auflage gleich- falls vergriffen hat, wird unmittelbar darauf von ihm neu bear beitet und erſcheint ſpaͤter. 7 Ferner erſchien bei uns neu: Wachler, Dr. L., Vorleſungen uͤber die Geſchichte der deutſchen Nationalliteratur. After Band. Gr. 8. 2te berichtigte und vermehrte Auflage. So allbekannt es ift, wie viel der ebenſo gelehrte als geift: volle Verfaſſer dieſer Vorleſungen, für die Literaturgeſchichte überhaupt, und durch obiges Werk für die Geſchichte unferer vaterlaͤndiſchen Literatur insbeſondere geleiſtet hat, und in ſo hohem Anſehen ſeine Schriften bei allen Gebildeten ſtehen, ſo war doch in Bezug auf das gegenwartige Buch der ſeitherige allzu hohe Preis deſſelben (8 Thlr. 16 Gr. fur 2 Bde.) ein Dinderniß für Manche, welche ſich ſonſt gern dies claſſiſche Werk angefchafft hätten. Wir haben uns daher bei dieſer Aten Aus⸗ gabe entſchloſſen den Preis moͤglichſt niedrig anzuſetzen, fo zwar, daß bis zum Erſcheinen des 2ten ſtärkern Bandes, welcher in Zeit von 2 Monaten nachgeliefert werden wird, ein Subſcriptionspreis von 2 Thlr. — oder 3 Fl. 36 Kr., fuͤr beide Baͤnde beſtehen ſoll, wofür bis dahin jede Buchhandlung dies Buch zu liefern im Stande iſt. Mit dem Erſcheinen des Aten Bandes erliſcht aber dieſer billige Subſcriptionspreis und tritt dann der Ladenpreis von 3 Thlr. — oder 5 Fl. 24 Kr., fuͤr das Ganze ein. Beide Theile werden nicht getrennt. Frankfurt a. M., den 1ſten September 1834. J. C Hermann' ſche Buchhandlung. Bei Rubach iſt ſoeben fertig ge⸗ worden: Handbuch der Geſchichte der italieniſchen Literatur. Er⸗ laͤutert durch eine Sammlung uͤberſetzter Muſterſtuͤcke. Herausgegeben von Dr. Fr. W. Genthe. 2te Abtheilung: Die italieniſchen Dichter. Preis 2 Thlr. 12 Gr. Des Iſten Bandes Ifte Abtheilung: Italieniſche Proſa koſtet 2 Thlr. — des Aten Bandes Iſte Abtheilung: Franz d⸗ ſiſche Proſa 2 Thlr. 8 Gr. Eugene Sue's neueſter Roman: Die Seewarte von Koat-Ven uͤberſetzt von R. Richter. in Magdeburg 3 Baͤnde. Gr. 8. à 3 Thlr. 12 Gr. 0 iſt ſoeben bei uns erſchienen. Leipzig. Kayſer ſche Buchhandlung. Soeben ſind erſchienen und an alle Ruch handlungen verſendet: Die zweite und dritte Lieferung der Saͤmmtlichen Schriften von Johanna Schopenhauer. Wohlfeile Ausgabe im Faſchenformat. 24 Baͤnde. Geh. Mit dem Bildniß der Verfaſſerin. Das Ganze, auf ſchoͤnes Papier gedruckt, erſcheint in vier Lieferungen, jede zu ſechs Benden. Jede Lieferung koſtet auf Druckpapier 2 Thlr., auf Velinpapier 8 Thlr. — Die legte Lieferung wird noch im Laufe dieſes Jabres ausgegeben. Frankfurt a. M., im Auauſt 1834. - J. D. Sauerländer. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) € 1834. Nr. XXV, r r c a nn Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für litera⸗ riſche unterhaltung, Iſis ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheftet, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. Durch alle ſolide Buchhandlungen des In- und Auslandes iſt zu beziehen: Hiſtoriſches Taſchenbuch. Herausgegeben x N von Friedrich von Raumer. Sechster Jahrgang. Gr. 12. Auf feinem Druckpapier. Cart. 2 Thlr. Inhalt: 1. Zürgen Wullenweber von Luͤbeck oder die Buͤrgermeiſterfehde. Aus handſchriftlichen und gedruckten Quel⸗ len durch F. W. Barthold. II. Fuͤrſtenleben und Fuͤrſten⸗ ſitte im ſechszehnten Jahrhundert. Von Johannes Voigt. III. Einiges uͤber das Leden und die Lebensbedingungen in Is⸗ land in der Zeit des Heidenthums. Von Dr. Heinr. Leo. Die fünf erſten Jahrgaͤnge koſten 9 Thlr. 16 Gr. Leipzig, im September 1834. F. A. Brockhaus. Bei Unterzeichnetem erscheinen demnächst an Fortsetzungen: recherches sur les 1. Agassitz, fossiles, Zme livr. poissons 2. Grammaire nationale. 2e livr. 3. Thesaurus graecae linguae, ed. Hase et Dindorf. No. 7. 4. Wash. Irving's complete Works in One volume. Part. 2. 5. Shakspeare by Singer. Vol. 9, 10. Hiermit iſt dieſe Ausgabe beendigt. 6. Poetische Erinnerungen an Italien. Zweite Lig. mit 10 Stahlstichen kl. 4, 7. Gloͤkler, C., Die Evangelien d. Marcus, Mathaͤus u. Lucas in Uebereinſtimmung gebracht. Zweite und letzte Abthlg. 8. Univers pittoresque, 1 9. Gemaͤlde der Laͤnder und Voͤlker. | . F Fuͤr die erſte Serie dieſes Werkes tritt dann ein erhoͤhter Ladenpreis ein. Frankfurt a. M. S. Schmerber. Soeben iſt bei uns erſchienen und in allen ſoliden Buch⸗ handlungen zu haben: Die Graͤfin Ulfeld. Oder die vierundzwanzig Koͤnigs⸗ kinder. Hiſtoriſcher Roman von Leopold Schefer. 2 Baͤnde. 2 Thlr. 18 Gr. Den erſten hiſtoriſchen Roman des berühmten No: velliſten übergeben wir um fo zuverfichtlicher feinem zahlreichen Publicum, als derſelbe mit den anerkannten, aligemein geſchaͤtz⸗ ten Vorzuͤgen des originellen Dichters — Reichthum der Si⸗ tuationsmalerei, Lebhaftigkeit der Beſchreibung, Gemuths- und Gedankentiefe — die Darſtellung eines hiſtoriſchen Stoffes aus der daͤniſchen Geſchichte verbindet, der ſowol an ſich vom bed: ften Intereſſe, als auch fur die Gegenwart Daͤnemarks #weul? ſam und beziehungsreich iſt. Berlin, September 195%. l Veit und Comp. BESCHREIBUNG DER STAD T ROM, von Ernst Platner, C. Bunsen, E. Gerhard und W. Röstell. Mit Beiträgen von B. G. Niebuhr und einer geogno- stischen Abhandlung von F. Hoffmann. Erläutert durch Plane, Aufrisse und Ansichten von den Archi- tekten Knapp und Stier, und begleitet von einem besondern Urkunden- und Insehriftenbuch von Eduard Gerhard und Emiliano Sarti — Zweiter Band. Das vatikanische Gebiet und die vatikani- schen Sammlungen. Zweite Abtheilung, oder: der Beschreibung zweites Buch. — Mit einem Bil- derhefte, enthaltend Kupferstiche und Lithographien, welche theils zum ersten, theils zum zweiten Band gehören. Gr. 8. Text 5 Fl. Das Bilderheft in gr. Quart in Portefeuille, 13 Blätter, 10 Fl. 48 Kr. Die eben erschienene zweite Abtheilung des zweiten Bandes dieses gründlichen Werkes beschäftigt sich allein mit dem reichen Kunstinhalte des Vatikans und liefert ein vollständiges Verzeichniss sämmt licher darin befindlichen Antiken, eine Geschichte und Beschreibung der vatikani- schen Biblothek und des Archives, und ausführliche Nach- richten über die vorzüglichsten Handschriften und Miniatu- ren, sowie über die bei der Bibliothek befindlichen altchrist- lichen Denkmäler und antiken Vasen. Ein besonderes Haupt- stück ist den Tapeten Rafael's und der vatikanischen Ge- mäldesammlung gewidmet. Die angehängten Nachträge zu den frühern Theilen beweisen, dass die Herren Herausge- ber keine Mühe gescheut haben, ihren Angaben die grösste Zuverlässigkeit zu verschaffen. Auch wird die Zweckmässig- keit der Anordnung, durch welche es leicht ist, das Wich- tige von dem Unwichtigern zu unterscheiden, jedem Wun- sche genügen, Wie dieses aus langen und gewissenhaften Forschungen entstandene Werk als eine reiche Quelle für die Special- und Kunstgeschichte in allen ihren Zweigen zu betrachten und daher jedem Geschichts- und Kunstkenner “unentbehrlich ist, so wird es auch ein zuverlässiger Führer für Jeden sein, der die Merkwürdigkeiten Roms mit Nutzen betrachten will; es wird daher weder in Gelchrten- noch in Reisebibliotheken fehlen dürfen Unter den Kupfern werden der mit der grössten Ge- nauigkeit entworfene Plan von Rom uud die Blätter über den ältern usd neuern Zustand der Peterskirche, sowie die geologische Darstellung des römischen Bodens besondere Aufmerksamkeit erregen. — Die Beschreibung der noch übri- gen Merkwürdigkeiten der Stadt soll, einer Ankündigung der Herausgeber zufolge, wo möglich in Einen Band zusam- mengedräggt, im nächsten Jahre erscheinen. Stuttgart und Tübingen, im Aug. 1834. J. G. Cotta'sche Verlagshandlung. Wichtige Anzeige fuͤr Philologen und Hiſtoriker. Verabgesetzter Preis. Di C. Cornelius Tacitus fämmtlihe Werke Ubesſetzt und mit Anmerkungen vegleitet von Dr. Fr. n. Wirklefs. Vier Bände in groß Octav. 1825 bis 1827. Bisheriger Preis 5 Thlr. 14 Gr. Herabgeſetzt auf Drei Thaler. Jeder Band einzeln Einen Thaler. Zu obigen billigen Preiſen wird nunmehr dieſe treffliche Ueberſetzung des Tacitus durch alle Buchhandlungen zu bezie⸗ hen ſein. Oldenburg, im September 1334. Schulze' ſche Buchhandlung. In der von Roh den'ſchen Buchhandlung in Lubeck iſt erſchienen: Cours de correspondance commerciale, suivi de mo- deles des actes et transactions du commerce de terre et de meèr, telsque eontrat d' assurance, charte- partie, connaissement, lettres de change et dillets. Par M. Deley-Termoz. Ame Edition. 8. 25 Bo- gen. 1 Thlr. Die Urtheile ſprachen ſich beim Erſcheinen der erſten Aus⸗ gabe dieſes Werkes fo guͤnſtig über daſſelbe aus, daß wir nicht anſtanden dieſe neue Auflage ganz unveraͤndert zu laſſen. An k uͤn digung. Vom Iſten October d. J. an wird in meinem Verlage erſcheinen: Die Sonntagsfeier, woͤchentliche Blätter für Kanzelberedſamkeit und Erbauung, im Vereine wit mehrern berühmten Kanzelrednern herausgegeben von Karl Zimmermann, groß herzoglich heſſiſchem Hofdiakonus. Mit vielen Abbildungen. An jedem Sonntage erſcheint in gr. 8. Format auf feinem Papiere eine Nummer, welche außer einer vollftändigen Predigt, jedesmal eine Caſualrede oder zuweilen einen ausführlichen Ent: wurf enthalten wird. Jedes Monatheft ſoll mit Vignetten und größern religioͤſen Bildern verziert werden. — Eine ausführliche Ankündigung, welche in jeder Buchhandlung ausgegeben wird, gibt davon eine Probe. Der Subſcriptionspreis eines ganzen Jahrgangs ſoll deſſen ungeachtet nur 1 Thlr. 20 Sgr., oder 3 Fl. Rhein. fein, um welchen daſſelbe jede gute Buchhandlung Deutſchlands, Oeſt⸗ reichs und der Schweiz liefern wird. Sammler von Unterzeich⸗ nungen erhalten auf zehn Exemplare ein Freieremplar. — Moͤge es gelingen fuͤr dieſe Erbauungsſchrift, fuͤr welche viele der beruͤhmteſten Kanzelredner Deutſchlands ihre Mitwirkung zugeſichert haben, dieſelbe Theilnahme zu finden, welche in fruͤ⸗ hern Zeiten den Stunden der Andacht zu Theil wurde und fo in dem dieſer Zeitſchrift angewieſenen Wirkungskreiſe zur Erweckung des Sinnes fuͤr religioͤſe Erbauung beizutragen und ſegensreich zu wirken. Die Verſendnung geſchieht nach Verlangen, ſowol wochent⸗ lich, ais in Monatheften. — An den Orten, wo ſich keine Buchhandlung befindet, koͤnnen die Beſtellungen durch die loͤbl. Poſtaͤmter beſorgt werden. Darmſtadt, den 19ten Auguſt 1834. Karl Wilhelm Leske. Bei mir iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen und Poſtaͤmter zu beziehen: error ten Ein biographiſches Magazin für die E Geſchichte unſerer Zeit. Fünften Bandes drittes und viertes Heft. (XXXV-XXXVI) S N h a Kt: Biographien und Charakteriſtiken. Ferdinand I., König beider Sicilien. Cramer. Dritte Abtheilung. Johann Heinrich van Swinden. 75 Golenisſchtſcheff Kutuſoff, Fuͤrſt Smolens ki. Von Heinrich Döring. Dr. Johann Chriſtian Ludewig Hellwig. Desmoulins. Von Friedrich Broͤmmel. Biographiſche Andeutungen. Marcheſe Luigi Cagnola. Johann Guſtav Magnus von Strandman. Miscellen. Fuͤrſt Talleyrand. Robespierre. Lafayette. Morellet. Mirabeau. Das fuͤnfte Heft des fuͤnften Bandes erſcheint im Sep⸗ tember 1884. Leipzig, im Auguſt 1834. Von Friedrich F. A. Brockhaus. Bei Juſtus Perthes in Gotha iſt erſchienen: K. E. A. von Horr’s Geschichte der durch Ueber- lieferung nachgewiesenen natürlichen Veränderun- gen der Erdoberfläche. IIIter Theil. Preis 3 Thlr. ö Je größere Aufmerkfamkeit ſchon die beiden erften Theile dieſes eigenthuͤmlichen Werkes erregt haben, deſto mehr verdient die durch dieſen dritten bewirkt! Vollendung deſſelben die Beach⸗ tung der Geologen, Geogtaphen, Phyſiker und über: haupt aller Freunde der Natur und der Erdkunde; da es nicht blos für Gelehrte vom Fache geſchrieben, ſondern für jeden Ge⸗ bildeten verſtaͤndlich gefaßt iſt. Daß der dritte und letzte Theil erſt eine Reihe von Jahren nach dem zweiten erſcheint, ſchadet weder den darin abgehandelten Sachen, noch der Form der Darſtellung und hat noch erwuͤnſchte Gelegenheit gegeben, eine große Zahl neuer, zum Theil ſehr intereſſanter Thatſachen und Wahrnehmungen, als Zuſaͤtze zu den beiden erſten Theilen bei⸗ zugeben. Ein Regiſter uͤber alle drei Theile verleiht dem Gan⸗ zen zweckmaͤßige Brauchbarkeit. (Commentar zu Goethe's Werken Carl Friedr. Güschel unter dem Titel: Unterhaltungen zur Schilderung Goethe'ſcher Dicht⸗ und Denkweiſe. Ein Denkmal von Carl Friedr. Goͤſchel. 2 Bände, gr. Octav, gedrängten Drucks. Preis 2 Thlr. 12 Gr. Söͤchſ. „Bei den alten, lieben Todten Braucht man Exklaͤrung, will man Noten: Die neuen glaubt man blank zu verſteh'n, Doch ohne Dolmetſch wird's auch nicht geh'n.“ Mit dieſen Worten leitet der Verfaſſer eine Reihe erklaͤren⸗ der Abhandlungen ein, die zu den herrlichſten und gediegenſten gehören, welche die Literatur über den großen Genius unſeres Vaterlandes aufzuweiſen hat. Was Müller und Falk für das aͤußere Verſtaͤndniß Goethe's find, daß iſt der geiſtreiche Verfaſ⸗ fer, deſſen Namen allein ſchon hinreicht nur Treffliches erwar⸗ ten zu laſſen, fuͤr das innere. — In die tiefſten Geheimniſſe des Goethe'ſchen Geiſtes ſteigt der ſinnige Fuͤhrer mit uns hin⸗ ab und wie feinem hellen Blick nichts entgeht, fo wirft die Klar: heit ſeiner Darſtellung ein uͤberraſchendes Licht ſelbſt auf die dunkelſten und ſchwierigſten Erzeugniſſe des großen Meiſters, und wir lernen immer mehr, wie groß der Reichthum der Of: fenbarungen iſt, die der Dahingegangene der bewundernden Nach: welt hinterlaſſen hat. Schleuſingen, im September 1834. Buchhandlung von Conrad Glaſer. Frankfurt a. M. bei Siegmund Schmerber und in allen ſoliden Buchhandlungen iſt zu haben: g Archiv Geſchichte und Literatur. Herausgegeben von Fr. Chr. Schloſſer und G. A. Bercht. J. — III. Band, gr. 8. Auf unbeſtimmte Zeit hetabgeſetzt auf 2 Thlr. 16 Gr. Dieſe drei Bände des Arhivs, uͤber 70 Bogen ſtark, ent⸗ halten eine Reihe hoͤchſt intewſſanter Abhandlungen, deren Ueber— ſchriften nur anzufuͤhren, deren Verfaſſer zu nennen ſind, um ſchen, auf dieſelben aufmerkſim zu machen. Herr Hofr. Schloſ⸗ ſer, fuͤhrt als ein Kundiger ins durch das Paradies von Dante, nachdem Hr. Kortuͤm uns die merkwuͤrdige Geſchichte Ezzelino's da Romano aus dem 12. Jahrh. gegeben. ſowol Gelehrte, als ſolche, de nur belehrende Unterhaltung wuͤn⸗ | | | 1 Dann macht Herr Dr. Bercht uns mit dem Oberintendanten Fouquet und ſeinem Proceſſe unter Ludwig XIV. Regierung bekannt und beleuchtet die dunkle Geſchichte des Gefangenen mit der eiſernen Maske. Mit anerkannter Meiſterhaftigkeit verbreitet ſich Herr Hofr. Schloſſer uͤber die Entſtehung der den Franzoſen des 18. Jahrh. vorgeworfenen Widerſetzung gegen die in Beziehung auf Staats⸗ weſen und Kirche in Europa geltenden Grundfäge, — ſchildert Frau von Stasl und die Frau des Miniſters Roland, und wuͤr⸗ digt das Benehmen Napoleon's von Anfang der Revolution bis zum Jahr 1800 gegen deſſen „neueſte Tadler und Lobredner.“ Außer dieſen groͤßern Abhandlungen enthalten die 3 Bde. noch mehre kleine von Hrn. Dr. Bercht, Hrn. Prof. Aſchbach und den Hrn. Rommel und Gervinus, den ebenſowol ein bleibender Werth nicht abgeſprochen werden kann. Neue politiſche und hiſtoriſche Schriften. Von J. wis Verlagsexpedition in Leipzig wurde ſoeben an alle Buchhandlungen verſandt: Julius Schneller's Ideen uͤber Literatur und Kunſt, nebſt ausgewaͤhlten Dichtungen. Statiſtiſche Briefe; Biographien und Charakteriſtiken. Aus ſeinen hinterlaſſenen Manuſcripten und zerſtreuten Aufſaͤtzen ic. geſammelt und herausgegeben von Ernſt Muͤnch. Gr. 8. 2 Fl. 24 Kr. Rhein., oder 1 Thlr. 12 Gr. Julius Schneller's Anſichten von Philoſophie und Geſchichte, Politik und Weltlauf, Glau⸗ ben und Kirchthum ꝛc. Aus ſeinen hinterlaſſenen Manu: ſcripten und kleinen Schriften geſammelt und herausge— geben von Ernſt Muͤnch. Gr. 8. 2 Fl. 24 Kr. Rhein., oder 1 Thlr. 12 Gr. Briefe vom Rhein von J. Weitzel. 8. 532 Seiten ſtark. Preis 3 Fl. 36 Kr. Rhein., oder 2 Thlr. 6 Gr. Saͤchſ. Der Flagellantismus und die Jeſuitenbeichte. Hiſtoriſch⸗ i Geſchichte er Geiſſelungsinſtitute, Kloſterzuͤchtigungen und Beichtſtuhl⸗ verirrungen aller Zeiten. Nach dem Italieniſchen des Gio vani Fruſta. 8. Broſch. 2 Fl. 24 Kr., oder 1 Thlr. 12 Gr. —— — In der von Roh den'ſchen Buchhandlung in Lübeck iſt erſchienen: Eutropii breviarium historiae Romanae, Mit kritisch geprüftem und möglichst correctem Text, genauer Interpunction, erläuternden Sprachbemer- kungen für Anfänger und einer Mantissa abser- vationum criticarum, von Fr. Herrmann, 2te wohlfeilere Ausgabe. 8. 18 Bogen. 4 Gr. Der frühere, fo ſehr hohe Preis von 20 Gr. machte die allgemeinere Einführung dieſer ausgezeichneten Ausgabe nur in wenige Lehranſtalten moͤglich, wir hoffen uns daher den allge⸗ meinen Dank zu erwerben, wenn wir zur Erleichterung der Einfuͤhrung den Preis ſo bedeutend herabſetzen. Einladung zur Subfcription. PFPEBNNIG- AUSGABE der Tauſend und Eine Nacht. Arabiſche Erzählungen. Zum erſtenmal aus einer Tuneſiſchen Handſchrift ergaͤnzt und vollſtaͤndig uͤberſetzt von Mar Habicht, F. H. von der Hagen u. Karl Schall. 15 Baͤndchen, mit Titelvignetten. Auf feines Velin-Druckpapier. Bedingungen der Anſchaffung. um die Anſchaffung zu erleichtern und Jezem moglich zu machen, erſcheint dieſe Ausgabe: 1) in 5 Lieferungen, jede von 3 Bändchen, auf feinem Velin⸗ Druckpapier und ſauber geheftet; 2) zu folgenden ungemein wohlfeilen Preifen, als für die ifte Lieferung in 3 Baͤndchen ven 522 Bogen: 21 Gr. 2te Lieferung in 8 Bändchen von 46 Bogen: 21 Gr. = = Bte Lieferung in 3 Baͤndchen von 47 Bogen: 21 Gr. ate Lieferung in 3 Bändchen von 484 Bogen: 21 Gr. = = 5te Lieferung in 3 Bändchen von 60: Bogen: 1 Thlr. Zuſammen 254 Bogen zu 4 Thlr. 12 Gr.; wofür ſelbſt keine der durch Druckfehler und Auslaſſungen verunſtalteten Nachdru⸗ ckerausgaben zu haben iſt. 3) Die Zahlung geſchieht fuͤr jede Lieferung einzeln, bei deren Ablieferung. 4) Jeder Subſcribent wird aber zur Abnahme aller 5 Liefe⸗ rungen verpflichtet. 5) Einzelne Lieferungen können nicht abgelaſſen werden. Alle Buchhandlungen Deutſchlands und der Schweiz neh⸗ men Subſcription an und find in Stand geſetzt, das Werk ohne alle Preiserhoͤhung zu liefern. Die Ifte und 2te Lieferung iſt bereits erſchienen, und die Ste Lieferung wird mit dem 15ten September, an alle die Buch⸗ handlungen, welche die Fortſetzung verlangt haben, verſendet. Buchhandlung Joſef Mar und Comp. in Breslau. wessenberg's Dichtungen. Zweiter Band. In der unterzeichneten Verlagshandlung iſt erſchienen und durch alle ſolide Buchhandlungen zu beziehen: Saͤmmtliche Dichtungen von Freiherrn von Wessenberg. Zweiter Band. Subſcriptionspreis 45 Kr. Den Inhalt dieſes Bandes bilden: 1) Franz und Paul oder die Wehen im Thale, ein Gedicht, deſſen Stoff der franzöſiſchen Revolution entnommen iſt. 2) Eine Reihe lyri⸗ ſcher Gedichte, Lieder, Sagen und Schilderungen, eine poeti⸗ ſche Epiſtel uͤber den Verfall der Sitten, und ein groͤßeres Ge⸗ dicht: des Pilgers Traum. 3) Zugabe: Friedrich Spee's auserleſene Gedichte. Das dritte und vierte Baͤndchen dieſer Sammlung der aus⸗ erwählten beſten Dichtungen des gefeierten Verfaſſers werden in. moͤglichſter Kuͤrze folgen und das ganze Werk ſchließen. Nach Vollendung des Drucks tritt ein verhaͤltnißmaͤßig erhöhter La⸗ denpreis ein. Stuttgart und Tübingen, im Aug. 1833. J. G. Cotta' ſche Buchhandlung. „ Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Seyffarth, Dr. @., Beiträge zur Kenntniss der Lite- ratur, Kunst, Mythologie und Geschichte des alten Aegypten. Gtes Heft. Mit einer lithographirten Ta- fel. Gr. 4. Brosch. Franz. Velinp. 1 Thlr., gegl. Schweizervelinp. 1 Thlr. 6 Gr. Auch unter dem Titel: Unser Alphabet ein Abbild des Thierkreises mit der Constellation der sieben Planeten D & ? O & 2 5 am 7ten September des Jahres 3446 vor Christus. Angeblich zu Ende der Sündfluth, wahrscheinlich nach eignen Beobachtungen Noah's. Erste Grund- lage zu einer wahren Chronologie und Culturge- schichte aller Völker. Mit einer lithograph. Tafel. Gr. 4. Brosch. Druckp. 18 Gr. Bei Heorg Joachim Goͤſchen in Leipzig iſt er ſchienen und durch jede ſolide Buchhandlung zu beziehen: Der Staat und die Induſtrie. Beitraͤge zur Gewerbspolitik und Armenpolizei, von Prof. Friedrich Buͤlau. Gr. 8. Preis 1 Thlr. 12 Gr., oder 2 Fl. 15 Kr. Conv. M., oder 2 Fl. 42 Kr. Rhein. Mit allgemeinem Beifall wurde das fruͤhere Werk des Ver⸗ faſſers: „der Staat und der Landbau“ aufgenommen. Noch höheres Intereſſe gewährt dieſes neueſte Werk, deſſen höchit wichtiger Inhalt in folgenden Hauptabtheilungen beſteht: Die Zuftände der Bevölkerung. — Die Gewerbsfrei⸗ heit. — Gewerbsbildung. — Das Schutzſyſtem. — Die Armenpflege. Medaillen und Muͤnzen aus dem Mittelalter und der neuern Zeit. (In Abdruͤcken von Selen Bronze.) Die unterzeichnete Buchhandlung, im Beſitz von vielen Tauſend Exemplaren der ſchoͤnſten Abdruͤcke von Medaillen in Selen Bronze hat davon nach ſorgfaͤltiger Auswahl mehrere kleine Sammlungen veranſtaltet und offerirt ſolche, ſauber in Kaͤſtchen verpackt mit 16 bis 25 Medaillen, nach der Verſchie⸗ denheit ihrer Groͤße und des Werths zu dem Preiſe von 1 bis 2 Thlr. — Proben davon ſind in allen Kunſthandlungen nie⸗ dergelegt, woſelbſt auch ausfuͤhrlichere Ankuͤndizungen zu haben ind. j Magdeburg, im September 1834. Die Rubach' ſche Buchhandlung. Durch alle Buchhandlungen iſt zu erhalten: Converſations⸗Lexikon der neueſten Zeit und Literatur. Dreißigſtes Heft. Weber (wilhelm) bis Zedlitz. Auf weißem Druckpapier 6 Gr. Auf gutem Schreibpapier 8 Gr. Auf extrafeinem Velinpaſier 15 Gr. Leipzig, im September 1834. F. A. Brockhaus. a ee an VE Ach Men Mr En — ee Literariſcher Anzeiger. (Zu ten bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheiner din Zeitſchriſten.) 1834. Nr. XXVI. .. ꝛl-— — ] !!... TE GER EEE Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinend en Zeitſchriften: Blätter für litera⸗ riſche unterhaltung, Iſis ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung, beigelegt oder beigeheſtet, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren für die Zeile 2 Gr. r In meinem Verlage find erſchienen und durch alle Buchhand⸗ | teten Chriſten ſich taglich daraus erbauen, recht weit verbreitet lungen des In: und Auslandes zu erhalten: 1 1 en die Anbetung Gottes im Geiſte 2 und in der Wahrheit foͤrdern werde. Raumer (Friedrich von), Zur Weihnachtszeit find auch fhon gebundene Exem⸗ Geſchichte Europas ſeit dem Ende des funfzehnten Jahr⸗ | plare auf Beſtellung zu haben. hunderts. In ſechs Bänden. Erſter bis vierter Band. : = Gr. 8. Subſcriptionspreis für die Ausgabe auf | Ei 15 A een ein i ies gutem weißen Druckpapier 12 Thlr., auf extrafeinem Ver | neee linpapier 24 Thlr. O' eill oder der Bebell und Keyserlingk (Herrmann von), Ar a s m a n e 8. Kritiſch-geſchichtliche Ueberſicht der Exeigniſſe in Europa =: feit dem Ausbruche der franzoͤſiſchen Staats-Umwaͤlzung Zwei Erzählungen von E. L. Bulwer, bis auf den Congreß zu Verona. Gr 8. Auf gutem Verkaſſer von: weißen Druckpapier. 1 Thlr. 12 Gr. „Pelham“, „die Pilgrimme am Rhein“ ıc. Leipzig, im September 1834. F. A. Brockhaus. Aus dem Englifchen überfest — von In der von Rohde neſchen Buchhandlung in Luͤbeck iſt O. von Czarno ws IE erſchienen: 8. Geh. 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr. | Franzoͤſiſches Leſebuch, für die mittleren Claſſen in Gym⸗ naſien und die oberſten Claſſen in Buͤrgerſchulen von L. Roquette. 2te Ausgabe. 8. 20 Bogen. 12 Gr. Die gut getroffene Auswahl des Inhalts hat dem Buche Eingang verſchafft. Der häufig gegen uns ausgeſprochene Wunſch veranlaßte uns, den fruͤhern Preis von 15 Gr. zu ermaͤßigen. Das Genie, welches Herrn Bulwer über die Dichter ſei⸗ ner Zeit erhoben, und ihn zum Liebling des ganzen gebildeten Publicums gemacht hat, beſeelt auch dieſe beiden Erzaͤhlungen, die ſich durch Schwung der Phantaſie, tiefe Beobachtung und reizende Einkleidung empfehlen. In ihrer ſaubern Ausſtattung bilden ſie eine freundliche Gabe, die überall willkommen ſein wird. F noeh 7 | In der "Sof. Lindauer’fchen Buchhandlung in Muͤn⸗ Für Gottesverehrer aller chriſtlichen Bekenntniſſe. chen ift ſoeben erſchienen und in allen Buchh indlungen zu An alle Buchhandlungen wurde verſandt: haben: Due Hundeiker, Dr. J. P. (herzogl. braunſchweigiſchem | Vollſtandiges Educationsrath). Bibliſche Feierſtunden für ge- Handbuch fuͤr Reiſende bildete Gottesverehrer aller chriſtlichen Bekenntniſſe. durch die Ein Erbauungsbuch fuͤr das Haus. Zwei Baͤnde. Mit ge ſa mmte S ch wei . königl. würtemberg. Privilegium gegen den Nachdruck. Nach den neueſten Anſichten und beſten Quellen hiſtoriſch, Gr. 8. Zweite wohlfeile Ausg. 1834 1 Thlr. ſtatiſtiſch, topo- und ethnographiſch bearbeitet durch Ad. 12 Gr., oder 2 Fl. 42 Kr. In ord. 8. 1 Thlr., von Schaden. oder 1 Fl. 48 Kr. Mit 14 Kupferſtichen und 1 ſchoͤnen Karte. Gr. 8. Auch unter dem Titel: a Stunden der Andacht zur Befoͤrderung wahren Chriſten- In Futteral 2 . 4 Fl 48 Kr thums und häuslicher Goltesverehrung. 9. und 10 Band. . 2 3 Da die Gründe befeitigt find, welche die Veranlaſſung da= ; : Be aeg zu gaben, daß der ruͤhmlicht bekannte und allgemein geachtete ee g: Se ” SH 115005 . 1 Verfaſſer dieſes Werks, ſolckes ohne Nennung ſeines Namens | E incourt, 1 enn Hiſtoriſcher erſcheinen ließ und der Verleger daſſelbe moͤglichſt unter allen Roman des vierzehnten Jahrhunderts. Aus dem Fran⸗ Verehrern und Bekennern des Chriſtenthums zu verbreiten zoͤſiſchen äberſetzt. 2 Bände. Broſch. 1 Thlr. 12 Gr. wuͤnſcht, fo erſcheint daſſelbe jest in einer bedeutend im Preiſe Vorſtehender Roman des berühmten Verfaſſers iſt mit zu herabgeſetzten Ausgabe. den gelungenſten und anziehendſten zu zahlen und kann der gebil⸗ Er hofft, daß dieſes Erbauungsbuch als eine Fortſetzung deten Leſewelt um fo mehr empfohlen werden, da die Ueberſetzung der Stunden der Andacht, welche Jeſuiten und engher: | von fehr geuͤbter Hand ausgeführt wurde. zige Froͤmmler ebenſo ſehr ſchmaͤhen, als Tauſende von erleuch— — — Bei F. Char in Cleve iſt erſchrenen und in allen Buch⸗ handlungen zu haven: Die freie Maurerei in ; drei Gesängen Preis geheftet 10 Gr., oder 12 Sgr. Wer ſich uͤber den Zweck und Ziel der wahren freien Mau⸗ rerei belehren will, wird in dirfen circa fünf Bogen ſtarken Werke, gewiß mehr Befriedigung finden als in den meiſten uͤber dieſen Gegemtand erſchienenen Büchern. 520 Artikel des Buchſtaben A! (man ſchließe daraus auf die Vaaſtaͤndigkeit des Werkes) liefert das bei Schuberth u. Niemeper erſchienene: 5 g s Muſikaliſche Converſations⸗Lexikon. Encyklopädle der geſammten Muſik-Wiſſenſchaft. 6 Hefte 1 Thlr. 8 Gr. bei Vorauszahlung. Fur Abnehmer der Orig. Bib!. gratis. Ladenpreis 2 Tylr. Wenn gleich es üblich, Subſeriptions Werken durch pomp⸗ hafte Ankündigungen Eingang zu verschaffen. fo ziehen wirs jedoch vor, eine einfache Juhaltsanzeige an das Publicum zu richten. In unſerm Lexikon findet ſowol der Mujiter, als jeder Gebildete: 1) Authentiſche Nachrichten über ausgszeichnet: Dilettanten, Componiſten, Virtusſen, Inſtrumentenmache nebſt Beur⸗ theilung ihrer Leiſtungen ꝛc. 8 2) Erklärung der muſik. Fremdwörter und Erläuterungen in Bezug auf Compoſitionslehre. 3) Beſchreibung aller Juſtrumente mit ihren Erfindern, nebſt einem Abriß der Geſchichte de: —— —ẽ —ͤ 7 Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Jameſon, Mrs., Frauenbilder, oder Charakteriſtik der vorzuͤglichſten Frauen in Shakſpeare's Dramen. Deutſch von Dr. Adolph Wagner. Gr. 12. Cart. 2 Thlr. 12 Hr. Ausgabe auf fein Papier, gebunden 3 Thlr. 6 Gr. Die ungemeine Verbreitung des unſterblichen dramatiſchen Dichters Englands in Deutſchland, die ſich immer erneuernde beifaͤllige Aufnahme jeder neuen Ausgabe deſſelben, iſt ſichere Gewaͤhr guͤnſtiger Beachtung dieſes Werkes ans der Feder einer der ausgezeichnetſten und geiſtreichſten britiſchen Schriftſtellerinnen. Der Bearbeiter hat, in treuer Wiedergabe des Originals, der deutſchen Literatur eine ſehr willkommene Gabe gebracht, die keine gebildete deutſche Frau in ihrer Buͤcherſammlung fehlen laſſen ſollte, und die ebenſo für jeden andern Freund und Leſer des noch unerreichten Shakſpeare ein Mittel mehr bietet, feinen Geiſt recht zu erfaſſen und ihn gruͤndlich zu verſtehen. ——— — — Fur Schulmaͤnner. Bei Friedr. Asſchenfeldt in Lübeck erſchien ſoeben: Kunhardt, Dr. und Prof. H., Beiſpiele zu [pn taktiſchen Uebungen nach dem Leitfaden der durch Muſik. Ramshorn veranſtalteten 25ſten Ausgabe der kleineren Broͤder'ſchen Grammatik, fuͤr Schuͤler der unteren und mittleren Claſſen entworfen. Gr. 8. Auflage. 16 Gr. Sowol die Erſcheinung einer Zten Auflage, als auch der Antheil, den ein Ramshorn fortwährend der Broͤder'⸗ ſchen Grammatik widmet, überheben uns der Empfehlung die- ſes trefflichen lateiniſchen Uebungsbuchs, welches in öffentlichen und Privatſchulen ſchon lange mit Nutzen gebraucht wird. Zte verbeſſerte Bei J. A. Mayer in Aachen erſchien foeben und iſt in allen Buchhandlungen zu haben: Belgien > und Weſtdeutſchland im Jahre 1833. Von 0 Mſtrs. Trollope, Verfaſſerin der „Haͤuslichen Sitten der Amerikaner“. Aus dem Engliſchen uͤberſetzt von O. von Czarnows ki. 2 Baͤnde 8. Geh. Preis 2 Thlr. 12 Gr., oder 4 Fl. 30 Kr. Die geiſtreiche Verfaſſerin hat durch ihr erſtes Werk uͤber die Verein. Staaten ſich einen ſo allgemeinen Beifall als ſcharf⸗ ſichtige Beobachterin und als gewandte und witzige Erzählerin erworben, daß dieſe Schilderung unſers eignen Vaterlandes aus derſelben Feder das geſpannteſte Intereſſe erwecken muß. Die belgiſchen und deutſchen Zuftände find mit Lebendigkeit und Laune in dieſem Buche aufgefaßt, das, wenn nicht überall belehrt, doch immer angenehm unterhaͤlt. Für DE TER ite d Herabgeſetzter Preis von: Reinhold, Fr. (koͤnigl. daͤn. Artillerieofficier) Allgemei⸗ nes Woͤrterbuch der deutſchen und franzoͤſiſchen Kriegs: kunſtſprache. Ein Handbuch für den praktiſchen Offi⸗ cier. Gr. 8. Erſter oder deutſch-franzoͤſiſcher Theil. Sonſt 1 Thlr. 8 Gr., oder 2 Fl. 24 Kr., jetzt 18 Gr., oder 1 Fl. 20 Kr. ; Zweiter oder franzoͤſiſch-deutſcher Theil. Sonſt 1 Thlr. 18 Gr., oder 3 Fl., jetzt 1 Thlr., oder 1 Fl. 45 Kr. Beide Theile 1 Thlr. 18 Gr., oder 3 Fl. Dieſes Werk wurde bei feiner Erſcheinung mit Beifall auf— genommen und in allen Kritiken als ſehr brauchbar anerkannt. Es wird demnach allen Militairs, welche ſich gerne belehren wollen, die Anzeige willkommen ſein, daß ſie ſich dieſes vorzuͤg⸗ liche Woͤrterbuch, daß vollftändigfte in feiner Art, um einen fo hoͤchſt billigen Preis anſchaffen koͤnnen. Alle Buchhandlungen verſchaffen daſſelbe um den angezeig⸗ ten Preis. — Darmſtadt, im September 1834. Karl Wilhelm Leske. Bei Unterzeichneter iſt unter der Preſſe und wird recht bald erſcheinen: Lehr buch der engliſchen Sprache Hamiltoniſcher Grundfägen von Dr. Leonhard Tafel, Oberreallehrer an dem Zymnaſium in Ulm. Zweiter Kurs. Das Werk beſteht 1) aus einem Vorwort über die ver⸗ ſchiedenen Bildungsfaͤcher des Schulunterrichts und einer Apo⸗ logie der analytiſchen Lehrmethode; 2) aus Gefprächen und ei- ner kurzen, populairen Geſchichte Englands mit zwiſchenzeiliger Ueberſetzung; 3) aus dem engliſchen Texte beider ohne Ueber⸗ ſetzung; 4) aus einer vergleichenden katechetiſchen Grammatik. um den Schüler eines Theils in den Formen der Um⸗ gangsſprache heimiſch zu machen und nebſt dem Texte des erſten Kurſes einen Uebergang vom Leihtern zum Schwerern zu geben, beginnt der erſte Kurs mit Geſprächen über die gewöhnlichen Lebensverhaͤltniſſe; um fie gleich in die Geſchichte des Volkes einzuführen, deſſen Spracke fie ſtudiren, iſt Hort's kurze eng⸗ liſche Geſchichte zu Grunde gelegt; und um endlich die Repeti⸗ tion zu erleichtern und Stoff zu Sprachuͤbungen zu geben, ſind die engliſchen Fragſaͤtze über den Inhalt der einzelnen Perioden beigefügt. Unter den Texte iſt der Uebergang von der in der Ueberſetzung gegebenen Grundbedeutung auf die im Kontext er⸗ foderliche abgeleitete Bedeutung, wo ſie ſich nicht ſchon von ſelbſt aus dem Zuſammenhang ergibt, nachgewieſen. Bei Wörtern, deren Abſtammung aus dem Franzöfifchen oder Deutſchen nicht von ſelbſt in die Augen fällt, iſt ſolche gleichfalls angemerkt. Weil in deutſchen Wörterbüchern und Hrammatiken die fo nahe Verwandtſchaft des Daͤniſchen mit dem Engliſchen oft gar nicht beruͤckſichtigt wird, iſt auch dieſe überall angedeutet. Stuttgart und Tübingen, im Aug. 1834, J. G. Eotta’fhe Verlagshandlung. Im Verlage von Duncker und Humblot in Berlin iſt ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Rhe gl e m e n fuͤr die Pruͤfung der zu den Univerſitaͤten uͤbergehenden Schuͤler. Fol. 6 Gr. Von dem „Theatre francais moderne, publié par J. Louis“, ift ſoeben die 6te Lieferung der Ilten Serie, ent⸗ haltend: Catherine Howard, Drame en cing actes et en huit tableaux, par Alex. Dumas in unſerm Verlage erſchienen und bei uns und in allen ſoliden Buchhandlungen in⸗ und außerhalb Deutſchland (in Leipzig zu⸗ nächft bei Karl Drobiſch) zu haben. Preis einer Lieferung 6 Gr., bei Abnahme vollſtaͤndiger Serien von 12 Lieferungen, jede 4 Gr. Den 31ſten Aug. 1834. i 2 Hofbuchdruckerei in Deffau. Neues mathematiſches Lehrbuch für Gelehree:, Mili- tair- und polytechniſche Schulen: J. H. van Swinden s 5 Elemente der Geometrie uͤberſetzt und vermehrt von C. F. A. Jacobi, Profeſſor in Pforta. 36 Bogen gr. 8. Mit 405 Figuren auf 21 Tafeln. Ladenpreis 3 Thlr. Der große hollaͤndiſche Mathematiker, deſſen Biographie das neueſte Heft der Zeitgenoſſen enthält, hat in der hier uͤber⸗ fegten zweiten Auflage feines vorkefflichen Lehrbuchs alle Er: fahrungen und Verbeſſerungen, wide ihm ein 25jaͤhriger Lehr: gebrauch und fortgeſetzte Studien an die Hand gaben, benutzt und der Herr Ueberſetzer — eine der ausgezeichnetſten Lehrer an der beruͤhmteſten Gelehrtenſoule Deutſchlands — mit ſeltner Anſpruchloſigkeit die Reſultate vieljähriger eigner Forſchungen und die Ausbeute wichtiger von Holländer nicht benutzter Quel- len (z. B. der Gergonne’fcher Annalen), welche allein einen tüchtigen Band hätten füllen konnen, in die jedem Abſchnitte hinzugefuͤgten Anhänge verarkitet. Es umfaßt dies Lehrbud aber nicht die Geometrie allein, ſondern auch ſo viel von der Arithmetik als auf den meiſten Schulen Deutſchlands in den Ihrplan gehört, und folgt ſtreng der ſynthetiſchen Methode fo, daß es vom ſachkundigen Lehrer nach eigner Auswahl des für jede Caſſe Zweckmaͤßigen als Leit fa⸗ den beim Unterrichte vm Anfang bis zu Ende bier nen kann und außerdem als das reichhaltigſte Repertorium aller wiſſenſchaftlich und praktiſch wichtigen geometri betrachtet werden 5 e ne GORFe Die Gedraͤngtheit des Vortrags und ein, der Deutlichkeit unbeſchadet, ſehr oͤkonomiſcher aber reiner und correcter Druck haben es moͤglich gemacht, den reichen Inhalt in einen mäßigen Band zuſammenzupreſſen und dieſen ſammt den vielen zugehoͤri⸗ gen Figurentafeln fuͤr einen ſo billigen Preis zu verkaufen. — Ueberdies werde ich jeden Buchhändler in Stand ſetzen, die Ein: fuͤhrung in Schulen durch billige Partiepreiſe zu erleichtern. Jena, im September 1834. | Fr. Frommann. — — — ——— —— —-— — ᷣ Fuͤr Aerzte und Wundaͤrzte. Larrey, J., Chirurgiſche Klinik, eine Sammlung von Er⸗ fahrungen in den Feldzuͤgen und Militairhoſpits ea Aus dem Franzoͤſiſchen von Dr. Fr. Ameteng (großh. heſſ. Medicinalrath). Zter Bens, ven Aten Band des Originals enthaltend, mit 6 Abbildungen. Gr. 8. 1 Thlr. 8. Gr., oder 2 Fl. 20 Kr. Der Ifte und 2te Band dieſer Ueberſetzung, in welchen bei- den Baͤnden die 3 Baͤnde des Originals in einem mit Sorgfalt und Sachkenntniß bearbeitetem Auszug zufammengedrängt ſind, iſt in den Jahren 1830 und 1831 erſchienen und der Preis der: ſelben 4 Thlr. 16 Gr., oder 8 Fl. Der des vollſtaͤndigen Werks 6 Thlr., oder 10 Fl. 24 Kr Fer die Beſitzer der in Berlin erſchienenen Ueberſetzung der drei erſten Bände, in welcher der ſpaͤter erſchienene 4te Band nicht aufgenommen wird, iſt dieſe von Dr. Amelung beſorgte Ausgabe deſſelben beſonders zu haben, unter dem Titel: Beobachtungen und Erfahrungen uͤber verſchiedene innere und aͤußere Krankheiten. Mit 6 Abbildungen. Gr. S. 1 Thlr. 8 Gr., oder 2 Fl. 20 Kr. Iſt durch jede Biſchhandlung zu beziehen. Darmſtadt, im September 1834. Karl Wilhelm Leske. Bei Aug. Wilh. Unzer in Koͤnigsberg iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: A. J. G. Brillowskiz Auswahl von Fabeln des Pha— drus und Elegien aus d. Trauerbuͤchern d. Publ. Ovi⸗ dius Naſo; mit Anmerk. und einen Woͤrterbuche. 8. 1 16 Gr. 8 8 f . 3. Friedemann, Gründl. und faßl. Rechenbuch zu Selbſtulterricht. After Theil. 61 5 1 Sol . Deſſen chcotaiſches Kopfrechnen, oder: Meier Hirſch algebr. Außzaben f. d. Gleichungen des erſten Grades. Iſtes Bändchen. 8. 12 Gr. Dr. E. Heinel, Tobias. Eine idylliſche Erzaͤhlung in 5 Geſaͤngen nach d. heil. Urkunde. 8. 10 Gr. Deſſen Pfingſtfeſt. Eine erzaͤhlende Dichtung in 3 Ge- ſaͤngen. 8. Sauber gebunden 1 Thlr. Prof. J. F. Herbart. Lehrbuch zur Einleitung in die Philoſophie. Ste Aufl. Gr. 8. 1 Thlr. Die Fan zur Pſychologie. Neue Aufl. Gr. S. 6 Gr. Prof. Dr. C. A. Kaͤhler, Chriſtliche Sittenlehre. After Theil. Gr. 8. 2 Thlr. J. G. Kohl, Deutſchen Mundes Laute. Gr. 8. 12 Gr. Deſſen Kindergeſchichten und Nichtgeſchichten. 8. 10 Gr. — Beiträge zur Urgeſchichte einiger Erfindungen mit 10 Steindrucktafeln. Gr. 8. 1 Thlr. Prof. Wilh. Traug. Krug, Syſtem d. theoret. Philoſophie. After Theil. (Logik) te Aufl. Gr. 8. 2 Thlr. 16 Gr. Dr. Alfred Nicolovius, Die biſchoͤfliche Wuͤrde in Preußens evangel. Kirche. Ein Beitrag z. Geſchichte des evangel. Kirchenrechts. Gr. 8. 1 Thlr. 8 Gr. Prof. Dr. Ohlert, Die hoͤhere Buͤrgerſchule. 8. 8 Gr. Prof. Dr. Herm. Olshauſen, Commentar uͤber das Neue Teſtament. After, ter Band. Neue Auflage. Gr. 8. Subſcript.⸗Preis 6 Thlr. Deſſen, Die zwei neueſten Schriften des Herrn Prediger Dieſtel beurtheilt. Gr. 8. 4 Gr. — Lehre und Leben des koͤnigsberger Theoſophen Joh. Heinr. Schoͤnherr. Ein Beitrag zur neueſten Kir⸗ chengeſchichte. Gr. 8. 6 Gr. Prof. Pr. & Roſenkranz, Hegel. an den Prof. €. S Bachmann in Jena. 16 Gr. Dr. J. S. Roſenheyn, Ueber den veutſchen Unterricht in d. Gymnaſien. 8. 12 Gr. C. G. Saͤmann, Der Kirchengeſang unſerer Zeit. Gr. 8. 1 Thlr. 6 Gr. E. Tegnér, Die Nachtmahlskinder. Aus d. Schwedi⸗ ſchen von Oloff Berg. te Aufl. 16. 6 Gr. Vortraͤge aus dem Gebiete der Naturwiſſenſchaften und der Oekonomie, gehalten in der Phyſikal, oͤkonom. Geſell— ſchaft zu Koͤnigsberg. 1ſter Band mit Vortraͤgen von Argelander, v. Baer, Bujack, Dove, Dulk, M. H. Jacobi, Ernſt Meyer, C. Moſer, her⸗ ausgegeben vom Prof. Dr. K E. v. Baer. 1 Thlr. 8 Gr. A Sendſchreiben Gr. 8. Am 1. October erſcheint bei uns: Koͤniglich Saͤchſiſch conceſſi nirter Pfennig⸗ Kalender für das Jahr 1835. In gr. 4. mit 40 — 50 Bildern zu 4 Gr. und iſt, mit oder ohne Kalendertabelle zu haben. Die Herausgabe dieſes Kalenders iſt von der deutſchen Ge⸗ ſellſchaft zur Verbreitung gemeinnütziger Lenntniſſe dewerkſtelligt. Die Verliger des Sonntags-Magazin. In der Schoͤne'ſchen Buchhandlung in Eifenberg it erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Declamirbuch, Neues, fuͤr die Jugend. Erſter und zweiter Abſchnitt für Kinder von 5 — 10 Jahren. 8. 2te Auflage. 8 Gr. Dinter's Vermaͤchtniß, als Fuͤhrer zur Gluͤckſelig— keit. Ein Erbauungsbuch, worin Alle, welche Wahrheit und Tugend lieben, Troſt und Beruhigung finden. Von H. F. W., einem Verehrer Dinter's. 8. 12 Gr. Wohlfarth, Dr. J. F. Th., Blicke in die Vergangen⸗ heit, Gegenwart und Zukunft in Hinſicht auf Kirchen⸗ und Menſchenthum. Zur Feier des 19hundertjaͤhrigen Jubilaͤums der letzten Ereigniſſe im Leben Jeſu und der Stiftung der chriſtlichen Kirche im Jahr 1834. Ss. Broſch. 15 Gr. Zeitſchrift fuͤr evangeliſches Chriſten- und Kirchenthum, fuͤr Geiſtliche und gebildete Verehrer Jeſu. In Verbin⸗ dung mit mehren Gelehrten herausgegeben von Fritzſche, Jacobi, Gieſeler, Klein, Schudroff sen, Schuderoff jun., Schwabe und Wohlfarth. 1, Bd. tes — Gtes Heft 1 Thlr. 12 Gr. Bei J. A. Mayer in Aachen erſchen ſoeben und iſt in allen Buchhandlungen zu haben: Neue rheinifde Kin der di bh LEO The, oder moraliſche Erzählungen zur Veredlung des Herzens, geſammelt von einem katholiſchen Geiſtlichen. Mit einer lithographiſchen Abbildung zu der Erzaͤhlung „der Kuchen“. 16. Elegant gebunden. Preis 6 Gr., oder 27 Kr. Fuͤr Mineralogen und Chemiker. An alle Buchhandlungen wurde verſandt: Suckow, Dr. Gustav (Prof. in Jena), System der Mi- neralogie. Ein Grundriss für akademische Vorle- sungen. Nebst einem Anhange, enthaltend die Be- schreibung einiger Mineralien des grossh. mineralo- gischen Museums in Jena, 8. 1834. 12 Gr., oder 54 Kr. Von demſelben Verfaſſer erſchien früher: Uebersicht der Mineralkörper nach ihren Bestandthei- len; in Tafeln entworfen. Gr. 4, 1831. 20 Gr., oder 1 Fl. 30 Kr. Die chemischen Wirkungen des Lichts. 1832. 20 Gr., oder 1 Fl, 30 Kr. Darmſtadt, im September 1834. Karl Wilhelm Leske. 8. Geh. Im Verlage von Friedr. Asſchenfeldt in Luͤbeck er ſchienen: Geibel, Karl (Paſtor zu Braunſchweig), Predigten. 23 Pogen. Gr. 8. 1 Thlr. Dieſe Kanzelreden verbreiten nicht allein helleres Licht wie „sher über die „Braunſchweigiſche Kirchenangele⸗ genheit“, und beurkunden dabei das treffliche Rednertalent des Verfaſſers (ſ. Gersdorf Pepertorium der Literatur, 1834, Nr. 11), fondern fie tragen auch zugleich einen fo reichen Schatz wahrer Religiofität in ſich, daß fie jedem Gebildeten als echt: chriſtliches Erbauungsbuch noch beſonders empfohlen werden koͤnnen. ; Soeben ist erschienen ınd durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu beiehen: . Die Homöopathie und Herr Kopp. Eine Kritik der Schrift des letztern über erstere, nebst einem Sendschreiben an Hern Hof- und Medleinalrath, Ritter Dr. Clarus von Dr. L. N. Sachs, ord. Prof. der Medich zu Königsberg. Gr. 8. 18 Bogen. (eh. 1 Thlr. 8 Gr. Leipzig, im September 834. F. A. Brockhaus. Mit 2 Figurentafeln. — Literariſcher Anzeiger. Gu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. XXVII. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für litera⸗ riſche unterhaltung, Iſis, ſewie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung beigelegt oder beigeheftet, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. AUFFODERUNG. Schillers Denkmal. Der unterzeichnete Ausschuss des hier bestehenden Schiller - Vereins, dessen Zweck die Errichtung eines Denkmals für unsern grossen Dichter SCHILLER ist, erlaubt sich folgende Erklärung an das deutsche Publicum zu richten. Eine kolossale sitzende Statue des Dichters, der Kopf nach der herrlichen Büste von unserm hochberühmten, jetzt auf seinen Lorbern ruhenden Veteranen Dannecker, scheint uns dem Zwecke am Angemessensten, und wir haben die Freude, verkündigen zu können, dass der Koriphäus der gegenwärtigen noch thätigen plastischen Künstler, Thorwaldsen in Rom, es mit der ehrenwerthesten Bereitiwilligkeit übernommen hat, die Skizze dazu zu fertigen und die Ausführung des Modells zu beaufsichtigen, als einen Tribut, den er dem grossen germanischen, ja europäischen Dichter zu zollen sich gedrungen fühlt. — Ob nun diese, unter solchen Auspicien sich bereitende Ausführung in Erz oder Stein, oder auch nur überhaupt in dieser grossartigen, Deutschland ehrenden Weise wird stattfinden können, das hängt gänzlich von der weitern Theilnahme ab, die sich thätig für den grossen Zweck des gemeinsamen deutschen Vaterlandes beurkunden wird, und wozu wir achtungsvoll alle Deutsche, wo sie auch und wess Standes sie sein mögen, besonders aber auch die Bühnen Deutschlands, aufs Dringendste auffodern, wobei wir zugleich die treueste Verwendung der eingehenden Gelder und die, genaueste öffentliche Nachweisung dieser Verwendung wiederholt feierlichst zusichern. Der so erfreuliche Beweis der hohen Achtung, welche ein den Deutschen und der Dichtkunst nur verwandter Künstler dem Andenken des deutschen Dichters so öffentlich darlegt, erweckte in uns den Gedanken, dass eine solche grossartige Huldigung dem Unsterblichen wol vor Allem von Deutschlands lebenden Schriftstellern und Künstlern, und dann insbesondere von den Frauen, deren Sänger SCHILLER war, gebühre, und dass es diesen allen gewiss höchst erwünscht sein würde, dazu eine einfache Veranlassung zu finden, und daher wagen wir voll Vertrauen folgende I. Auffoderung an Deutschlands Schriftsteller und Künstler. Um den pecuniairen Zweck auf eine für die 'Theilnehmer wie für den grossen Dichter selbst, dem das Denkmal gewidmet werden soll, möglichst ehrenvolle und zugleich der Mit- und Nachwelt interessante Weise zu erreichen, beabsichtigen wir, ein IKEA d 2 N s zu eröffnen, und bitten alle Schriftsteller und Künstler, die den unsterblichen T'odten ehren, sich in dasselbe einzuschreiben als ob dieses Zeichen der Freundschaft noch dem Lebenden gälte. Jeder der Herren Einsender wird ersucht, in Form eines Stammbuchblaties einen kurzen, wo möglich im Druck eine halbe Octavseite nicht überschreitenden eignen Spruch oder Gedanken in gebundener oder ungebundener Rede, mit Beifügung seines vollständigen Namens, seines Geburtsjahrs und Tages, seines Geburts- und dermaligen Wohnorts und seines Standes, deutlich geschrieben „an die J. G. COTT’A’scaz oder J. B. METZLER'soun Buchhandlung in Stuttgart, zu Handen des Comité für das Schiller - Denkmal‘“ mit Buchhändlergelegenheit portofrei einzuschicken, und zwar bis zum Isten Januar 1835 als letzten Termin. Durch jede solide Buchhandlung können die Zusendungen und Bestellungen stattfinden. Die Originale dieser Handschriften werden wohl verwahrt in den Grundstein des Denkmals gelegt. Jeder der HH. Einsender verpflichtet sich stillschweigend durch die Mittheilung seines Blattes, später ein gedrucktes Exemplar des Albums gegen drei Gulden Rheinisch an sich zu nehmen Das Album wird in gross Octav schön gedruckt und mit vierundzwanzig Bogen geschlossen. Sollten Supplemente erfodert werden, so wird darüber erst später eine Entscheidung zu treffen sein. II. Auffoderung an die deutschen Frauen. Mit ehrerbietigem Vertrauen wagen wir es, die Mitwirkung der edlen gebildeten deutschen Frauen bei Ausführung des Denkmals deutscher Verehrung und Liebe für den Dichter besonders in Anspruch zu nehmen, der von ihnen sang: In der Grazie züchtigem Schleier Nähren sie wachsam das ewige Feuer Schöner Gefühle mit heiliger Hand — und von dem wol mit vollem Rechte sich behaupten lässt, dass er vor allen deutschen Dichtern auf die Bildung der deutschen Frauen den vorzüglichsten Einfluss gehabt und unter ihnen die wärmsten Verehrer zählt. — Was in dem Kreise männlicher Wirksamkeit gethan werden konnte, ist gethan; wir würden uns aber eines Vergehens schuldig zu machen glauben, wenn. wir nicht den edlen deutschen Frauen einen Weg eröffneten, ihre Theilnahme an einem in sich so bedeutungsvollen Nationalunternehmen öffentlich und thätig zu beurkunden. — Aus diesem Grunde erlauben wir uns, ihnen einen Plan ans Herz zu legen, dessen Ausführung ganz in ihren Händen liegt. Wir wünschen, dass in den Städten Deutschlands edle, gebildete Frauen von allen Ständen es übernehmen möchten, im Kreise ihrer Bekannten die Einsammlung von Beiträgen für das bei Stuttgart dem unsterblichen SCHILLER zu errichtende Denkmal zu veranstalten. — Damit aber die Mitwirkung dazu sich so weit als immer möglich verbreite, sodass recht viele Deutsche daran Theil nehmen können, so wünschen wir, dass der Beitrag des Eiszelnen nicht höher bestimmt werde bei diesen Einsammlungen, und auch nicht höher angenommen werde, als zu 24 Kreuzern Rheinisch oder 6 Groschen preussisch Courant. — So kann zugleich der Beweis geführt werden, was ohne Beschwerde des Einzelnen. durch ein allgemeines Zusammenwirken geleistet werden kann. Die Art der Einsammlung überlassen wir gänzlich dem Ermessen der edlen Frauen, und bitten, die etwa durch die Aussendung von Namensverzeichnissen und Aehnliches verursachten Kosten von dem Betrage abzuziehen. — Einer besondern vorläufigen Anzeige ihrer Bereitwilligkeit bedarf es nicht von ihrer Seite, um jede Mühewaltung und auch das Porto zu ersparen. Wir wünschen aber, dass diese Einsammlungen mit dem Isten Januar 1835 geschlossen und uns dann gütigst die kurze Anzeige gemacht werde, was eingegangen ist, da wir dann anzuweisen die Ehre haben werden, wie ohne weitere Beschwerde der edien Frauen die Gelder uns zukommen: können. — Wir werden den Empfang bescheinigen und in öffentlichen Blättern den Betrag mit Nennung des geehrten Namens der Theilnehmenden bekannt machen, damit eine Jede sich von dem richtigen Eingange ihrer Sammlung überzeugen kann. Die Anzeigen der Sammlungen werden gleichfalls wohlverwahrt in den Grundstein des Denkmals gelegt und von der zweckmässigen Verwendung der Gelder wird seiner Zeit öffentlich Rechnung gestellt werden. Der Ausschuss des Schiller-Dereins: HEINRICH ERHARD „Inhaber der Metzler'schen Buchhandlung. GRÜNEBEISEN, Hofcaplan. DR. H. HAUFF. DR. WOLFGANG MENZEL. Dr. REINBECHK, Hofrath und Professor. Dr. SCHOTT. GUSTAV SCHWAB, Professor. — EEEEEEEEEEGEEEEEEESECEERINIEEEEEEEEEEBEEESEERmEGEEEEERC ECG Freunde der Titeratur, insbesondere 95 ait e ee 1 5 Se 9 e { 1 eſammten Besitzer von Bibliotheken ſens dem Blaite nicht nur das bisherige günſtige urthell des werden nochmals gufmerkſam gemacht auf das 1 zu eee ee wo moͤg⸗ 9 „ a 7 ; lich noch zu uͤbertreffen. a dieſe Schulzeitung nicht aus⸗ Verzeichniß intereſſanter und wichtiger Schriften ſchließlich den Schulmaͤnnern, ſondern überhaupt 0 Gesine, aus dem Verlage von F. A. Brockhaus in acer fen e iſt, die am öffentlichen Unter⸗ 5 E 5 e ; ;richtsweſen Antheil nehmen, fo findet fie in jedem allgemeinen Leipzig, welche bei lud Auswahl ım Be: Journalcirkel eine paſſende Stelle. b a trage von mindeſtens 30 Thalern fuͤr zwei Der Preis für den Jahrgang, der nicht getrennt wird, Drittel, von 30 Thalern für drei Fünf: bleibt 4 Thlr., wovon halbjährlich 2 Thlr. vorauszuzahlen find. tel, von 100 Thalern fuͤr die Haͤlfte des Ladenpreiſes erlaſſen werden. Nebſt einem An— : 5 hange, diejenigen Schriften enthaltend, welche Herabgeſetzte Preiſe der Allgemeinen Kir⸗ Alle Buchhandlungen und Poſtaͤmter nehmen Beſtellungen an und ſtehen durch deren Vermittlung Probenummern zu Dienſte. auch einzeln zu herabgeſetzten Preiſen zu haben chenzeitung und Allgemeinen Schul— ſind. (24 Bogen ſtark.) zeitung. da die darin gebotenen ungewoͤhnlichen Vortheile nur bis um fowol manchen Privaten, als namentlich auch öffentlis Ende D A d J. 1 9 ch In 115 Buchhand⸗ chen Bibliotheken den Ankauf der fruͤhern Jahrgaͤnge dieſer Zeit: 2 8 en ſchriften zu erleichtern hat ſich der Verleger derſelben entſchloſ— lungen des In- und Auslandes iſt dieſes Verzeichniß | fen, dafür folgende bedeutend herabgeſetzte Preiſe bis ee 5 gratis zu haben. Jahres 1835 feſtzuſetzen, für welche jede Buchhandlung dieſel— Leipzig, im October 1834. hen: e e 5 F A. Brockhaus Die Jahrgaͤnge 1827, 1828, 1829 und 1830 der Allgemei⸗ ee ) 0 nen Kirchenzeitung ꝛc. herausgegeben von dem verſtorbe— > 9 1 Dr. Ernſt Zimmermann, ſammt dem Die 1 theologiſchen Literaturblatt, jeder Jahrgang zu 3 Thlr., oder x Neue allgemeine Schulzeitung, 5 Fl. Ohne das theologiſche Literaturblatt zu 2 Thlr., oder tedig, von Dr. H. Gräfe, Leipzig bei A. Wienbrack. 3 Fl. 30 Kr. 2 wird auch fuͤr das Jahr 1835 fortgeſetzt. Dieſe ſchon fruͤher [[Die Jahrgaͤnge 1831 und 1232 mit dem Literaturblatt jeder als „Deutſche Schule“ ſehr beliebte Zeitſchrift fand unter zu 4 Thlr., oder 7 Fl. Ohne das Literaturblatt zu 2 Thlr. dem veränderten Titel, bei erweitertem Plane, einen erhoͤheten 12 Gr., oder 4 Fl. 20 Kr. Beifall, und geht das Streben der Redaction auch ferner da— (Fuͤr die Jahrgaͤnge 1833 und 1834 findet kein herab⸗ geſetzter Preis ſtatt. Die erften fünf Jahrgänge von 1822 bis 1826 ſind nicht mehr vollſtaͤndig zu haben.) Die Jahrgaͤnge 1824 bis 1832 der Allgemeinen Schul— zeitung herausgegeben (1824 bis 1827) von Dr. E. Zim- mermann und Dr. K. Dilthei. (1828 bis 1832) von Dr. E. Zimmermann und Dr. L. Chr. Zimmermann, jeder Jahrgang zu 3 Thlr., oder 5 Fl. Die Abtheilung für das Allgemeine und Volksſchulwe— ſen beſonders, naͤmlich von den Jahren 1826 bis 1832, jeder Jahrgang 1 Thlr. 10 Gr., oder 2 Fl. 30 Kr. Die Abtheilung fuͤr Berufs- und Gelehrtenbildung von den Jahren 1826 bis 1832, jeder Jahrgang 2 Thlr., oder 3 Fl. 30 Kr. (Der Jahrgang 1833 iſt nur zum Ladenpreis zu haben. Vom Jahr 1834 an erſcheint nur die erſte Abtheilung, dem Volksſchulweſen gewidmet, indem die Zte Abtheilung mit Ende 1833 aufgehoͤrt hat.) Darmſtadt, im September 1834. Karl Wilhelm Leske. Durch alle Buchhandlungen und Poſtaͤmter iſt zu beziehen: Blätter für literariſche Unterhaltung. Redigirt unter Ver— antwortlichkeit der Verlagshandlung. Jahrgang 1834. Monat September, oder Nr. 244 — 273, mit 1 Beilage: Nr. 11, und 4 literariſche Anzeiger: Nr. XXIII XXVI. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 365 Nummern (außer den Beilagen) auf gutem Druckpapier 12 Thlr. Leipzig, im October 1834. F. A. Brockhaus. Bei Fleiſchmann in Muͤnchen iſt erſchienen und an alle Buchhandlungen verſandt worden: B Ro ſſe a uns Dramaturgiſche Parallelen. After Bd. Gr. 8. 1 Thlr. 8 Gr., oder 2 Fl. 24 Kr. Die dramatiſche Literatur der Deutſchen wird in dieſem, von großem kritiſchen Fleiß und Gelehrſamkeit zeugenden Werke ſowol in ihren aͤlteſten als neueſten Erſcheinungen gründlich dar: geſtellt. Da wir noch keine umfaſſende deutſche Dramatur⸗ gie beſitzen, fo glauben wir auf dieſes Werk die beſondere Auf: merkſamkeit aller Freunde der Literatur, und der dramatiſchen insbeſondere, richten zu muͤſſen. Frankfurt a. M. bei Siegmund Schmerber und in allen ſoliden Buchhandlungen iſt zu haben: A rech i v Geſchichte und Literatur. Herausgegeben von Fr. Chr. Schloſſer und G. A. Bercht. I. — III. Band, gr. 8. Auf unbeſtimmte Zeit herabgeſetzt auf 2 Thlr. 16 Gr., oder 4 Fl. 48 Kr. Dieſe drei Bände des Archivs, über 70 Bogen ſtark, ent- halten eine Reihe hoͤchſt intereſſanter Abhandlungen, deren Ueber— ſchriften nur anzufuͤhren, deren Verfaſſer zu nennen find, um ſowol Gelehrte, als ſolche, die nur belehrende Unterhaltung wuͤn— ſchen, auf dieſelben aufmerkſam zu machen. Herr Hofr. Schloſ— ſer, fuͤhrt als ein Kundiger uns durch das Paradies von Dante, nachdem Hr. Kortuͤm uns die merkwuͤrdige Geſchichte Ezzelino's da Romano aus dem 12. Jahrh. gegeben. Dann macht Herr Dr. Bercht uns mit dem Oberintendanten Fouquet und ſeinem Proceſſe unter Ludwig XIV. Regierung bekannt und beleuchtet die dunkle Geſchichte des Gefangenen mit der eiſernen Maske, Mit anerkannter Meiſterhaftigkeit verbreitet ſich Herr Hoft. Schloſſer uͤber die Entſtehung der den Franzoſen des 18. Jahrh. vorgeworfenen Widerſetzung gegen die in Beziehung auf Staats— weſen und Kirche in Europa geltenden Grundfaͤtze, — ſchildert Frau von Stael und die Frau des Miniſters Roland, und wuͤr⸗ digt das Benehmen Napoleon's von Anfang der Revolution bis zum Jahr 1800 gegen deſſen „neueſte Tadler und Lobredner“. Außer dieſen groͤßern Abhandlungen enthalten die 3 Bde. noch mehre kleine von Hrn. Dr. Bercht, Hrn. Prof. Aſchbach und den Hrn. Rommel und Gervinus, denen ebenſowol ein bleibender Werth nicht abgeſprochen werden kann. Fuͤr Badereiſende und Aerzte. Die dritte verbeſſerte und vermehrte Auflage von Fenner von Fenneberg (herzogl. naſſ. Geheimrath) und Brunnenarzt), Schwalbach und ſeine Heilquellen. Mit zwei Kupfertafeln. 12. Geh. Preis 14 Gr., oder 1 Fl. f von der Hand des verdienſtvollen, an dieſem Badeorte fo lange Jahre ſegensreich wirkenden Arztes, wird für Alle, welche ſich uͤber dieſe beruͤhmten Heilquellen belehren wollen eine willkom— mene Gabe ſein. Der Verleger benutzt dieſe Gelegenheit um auch die uͤbrigen Monographien des verehrten Verfaſſers in das Andenken zuruͤckzurufen. Schlangenbad und ſeine Heiltugenden. 8. Geh. 10 Gr., oder 40 Kr. 7 Selters und feine Heilkraͤfte. 8. Geh. 14 Gr., oder 1 Fl. Dieſe Schriften ſind durch alle Buchhandlungen zu beziehen. Darmſtadt, im September 1834. Karl Wilhelm Leske. Bei Fleiſchmann in Muͤnchen iſt erſchienen und an alle Buchhandlungen verfandt worden: J. B. Rouſſeau's Kieu n; ſt ſtt u d i e mn 8. 1 Thlr. 20 Gr., oder 3 Fl. 18 Kr. Eine Reihe von aͤſthetiſchen und kritiſchen Abhandlungen und Vorleſungen, die ſich zum Theil ſchon vereinzelt des allgez meinen Beifalls zu erfreuen hatten. Sie ſind uͤberſchrieben: 1) Ueber Weſen und Form der didaktiſchen Poeſie, mit Bezie⸗ hung auf Schiller's Glocke. 2) Paganini zu Frankfurt a. M. 3) Ueber die Gedichte Königs Ludwig von Baiern. 4) Schil⸗ ler's Maͤdchen aus der Fremde. Eine Deutung. 5) Ueber den Begriff einer dramatifchen Nationalpoeſie. 6) Das neue Schau- ſpielhaus zu Aachen. 7) Welches iſt das aͤlteſte deutſche Na— tionaldrama? 8) Ueber ſatiriſche Poeſie. 9) Zur Wuͤrdigung H. Heine's. 10) Andeutungen zur Beurtheilung einiger der be— kannteſten Opern, Operetten, Singſpiele und Oratorien (im Ganzen 70), vorzuͤglich in literariſcher Hinſicht. Anzeige fuͤr Schulmaͤnner. Bei Friedr. Asſchenfeldt in Luͤbeck erſchien ſoeben: Kunhardt, Dr. u. Prof. H., Praktiſche Anlei— tung zum lateiniſchen Styl. Erſter Curſus für die Schüler der Sten Claſſe. te verbeſſerte und vermehrte Ausgabe. 8. 14 Gr. Obgleich dieſe te, mit ſeltenem Fleiße umgearbeitete und mit neuen Beiträgen bereicherte Auflage den längft anerkann⸗ ten Werth des trefflichen Schulbuchs noch erhoͤht, ſo hat doch der Verleger den Preis derſelben um 2 Gr. niedriger geſtellt wie die frähern, damit die Einführung in Schulen immer mehr erleichtert werde. Nichtsdeſtoweniger zeichnen ſich aber doch Druck und Papier vor aͤhnlichen Werken vortheilhaft aus. . —— — —y—„—-— Soeben iſt in der D. R. Marx'ſchen Buchhandlung in Karlsruhe und Baden erſchienen: \ * Cheoremont, le Baron, Choix d’articles, tires d'un dictionnaire de la vie sociale. 2 Thlr. 12 Gr., oder 4 Fl. Bei Fleiſchmann in Muͤnchen iſt erſchienen und an alle Buchhandlungen verſandt worden: Thomas Moore, Die Liebe der Engel. Aus dem Engliſchen uͤberſetzt von J. B. Rouſſeau. 12. In Umſchlag 9 Gr., oder 36 Kr. Die ſchoͤnſte Dichtung Moore's iſt hier in einer fo melo: diofen, edeln und wahrhaft dichteriſchen Sprache wiedergegeben, daß ſich dieſes Buͤchelchen, auch wegen ſeines ſittlich erhebenden Inhalts, namentlich zu einem Geſchenk für Frauenzimmer eig- nen moͤchte. Bei Unterzeichnetem erscheinen demnächst an Fortsetzungen: 1. Agassiz, Recherches sur les poissons fossiles. Zme livr. 2. Grammaire nationale. 2e livr. 3. Thesaurus graecae linguae, ed. Hase et Dindorf. No. 7. 4. Wash. Irving's complete Works in One volume. Part. 2. 5. Shakspeare by Singer. Vol. 9, 10. Hiermit iſt dieſe Ausgabe beendigt. 6. Poetische Erinnerungen an Italien. Zweite Lfg. mit 10 Stahlstichen kl. 4. 7. Gloͤkler, C., Die Evangelien d. Marcus, Mathaͤus u. Lucas in Uebereinſtimmung gebracht. Zweite und letzte Abthlg. 8. Univers pittoresque. n 1 as 9. Gemälde der Länder und Völker, | SPAR STEHE. we Für die erſte Serie dieſes Werkes tritt dann ein erhoͤhter Ladenpreis ein. Frankfurt a. M. S. Schmerber. Fuͤr Architekten und Alterthumsforſcher. An alle Buch⸗ und Kunſthandlungen wurde verſandt: J. H. Wolff (Professor zu Kassel). Beiträge zur Aesthetik der Baukunst oder die Grundgesetze der plastischen Form, nachgewiesen an den Haupttheilen der griechischen Architektur. Mit 28 Kupfertafeln. Royal 8. Cartonnirt. 5 Thlr. 16 Gr., oder 10 Fl. Da der Verleger in dem Cyklus der Denkmäler der Bau: kunſt fait Alles in bildlichen Darſtellungen geliefert hat, was bis jetzt von Reſten der aͤcht griechiſchen Architektur aufgefunden ward, — ſo glaubte er den Beſitzern dieſer Werke einen Dienſt zu erweiſen, indem er ſich zu dem Verlag und der Bekanntma⸗ chung diefer Nutzanwendung jener Denkmaͤler in aͤſthetiſcher Hin⸗ ſicht entſchloß. Er hofft, daß ſein Beſtreben immer noch mehr durch Verbreitung gediegener Werke fuͤr die Juͤnger und Ver⸗ ehrer der Baukunſt zu thun, die zur fernern Exmunterung un: umgaͤnglich nothwendige Anerkennung finden werde. Darmſtadt, im September 1834. Karl Wilhelm Leske. Sr m m Ron a Do Fun Bei Wilh. Schuͤppel in Berlin ſind kuͤrzlich erfchie: nen und in allen Buchhandlungen zu haben: Jüngken, J. C., Dr. und Prof., Ueber die Augen⸗ krankheit, welche in der belgiſchen Armee herrſcht. Nebſt einigen Bemerkungen uͤber die Augenkrankheiten am Rhein und über Augenblennorrhoeen im Allgemei— nen. Gr. 4. Geheftet. 14 Gr. Heinemann, M., Der vorſichtige Geldverlei— her, oder gemeinnuͤtziger Rathgeber fuͤr Jeden, der ſein Vermoͤgen oder ſeine Erſparniſſe vortheilhaft anzulegen und ſich dabei gegen Verluſte jeder Art ſicher zu ſtel⸗ len wuͤnſcht. Nebſt Zinſenberechnungs- und Muͤnzver⸗ gleichungs⸗-Tabellen. Gr. 8. Geheftet. 12 Gr. Derſelbe, Der wohlunterrichtete Contoriſt und Kaufmann, oder theoretiſch-praktiſche Anlei⸗ tung zu regelrechter Anfertigung der hoͤhern Contor— arbeiten, Abſchließung von Handelsvertraͤgen aller Art, Societaͤtscontracten, Regulirung von Fallimenten ꝛc. Nebſt einer vollſtaͤndigen Gewichts- und Maß⸗ kunde aller europaͤiſchen und außereuropaͤiſchen Han— delsplaͤtze. Ein nuͤtzliches Handbuch fuͤr Kaufleute, Banquiers und jeden gebildeten Geſchaͤftsmann. Nach den neueſten und zuverlaͤſſigſten Quellen herausgegeben. Gr. 8. Geheftet. 1 Thlr. 12 Gr. Rockſtroh, Dr. Heinr., Anweiſung zu einem leicht ausfuͤhrbaren Zeichnen der Landkarten und zwar einem ſolchen, welches keine oder doch nur ganz ge— ringe mathematiſche Kenntniſſe bedingt, auch keine Eoft- ſpielige Werkzeuge und andere nicht leicht anzuſchaffende Huͤlfsmittel erfodert. Nebſt einer kurzen Anweiſung zum planimetriſchen Vermeſſen und Aufneh⸗ men verſchiedener Grundſtuͤcke und einzelner Zerrainab- ſchnitte in der freien Natur, ſowie zum geometri— ſchen Zeichnen ſolcher Gegenſtaͤnde, demnach auch zum vornehmlichen Erfoderniß topographiſcher Karten; Alles mittels ganz einfacher, überall zu findender Werk— zeuge. Mit 16, zum Theil illuminirten Kupfern. 4. Geheftet. 1 Thlr. 6 Gr. Soeben ſind erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Wachs münz (C. von), Erzaͤhlungen und Novellen. Fuͤnftes und ſechstes Baͤndchen. (Der Aſſaſſine. Die Verbannten. Das Gewiſſen. Die Pflanzung am Fuße der Anden. Die Reiſe nach Algier. Der Mar: quis von Ronceval.) 8. 50 Bogen auf feinem Drud- velinpapier. 3 Thlr. 12 Gr. Erſtes bis viertes Bändchen erſchienen 1830 — 32 und ko⸗ ſten 7 Thlr. Hauch (J. C.), Die Belagerung Maaſtrichts. Ein Trauerſpiel in fünf Aufzuͤgen. 8. Auf feinem Druck⸗ velinpapier. Geh. 20 Gr. Leipzig, im September 1834. F. A. Brockhaus. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheiner den Zeitſch riften.) „ 1834. Nr. XXVIII. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeititrifien: Iſis, ſewie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung beigelegt oder beigeheftet, und betra— riſche unterhaltung, Blatter für lite ra⸗ gen die eee fuͤr die Zeile 2 Gr. In meinem Verlage iſt erſchienen und durch alle Buch— handlungen des In- und Auslandes zu beziehen: Rellſtab (Ludwig), 18 1 2. Ein hiſtoriſcher Roman. Vier Baͤnde. 8. Geh. Auf feinem Druckvelinpapier. 8 Thlr. Wieſe (Sigismund), Herrmann. Ein Roman. 8. Auf feinem Druckvelin⸗ papier. 1 Thlr. 6 Gr. Leipzig, im October 1834. : F. A. Brockhaus. Soeben iſt erſchienen und durch alle Buch handlungen des Ine und Auslandes zu erhalten: Regnum ani male iconibus exquisitissimis in tabulas chaly- baeas incisis illustratum cum commentario succincto editum auctore H. Th. Ludovico Reichenbach reg. saxon consil. aulico, pbilos. et me- dicinae doct., in academia med. chir, Dresdensi historiae naturalis professore , musei regii zoologici praefecto, aca- demiarum et societatum historiam naturalem promoventium complurium socio vel ordinario vel honorario). In monat- lichen Lieferungen mit 10 Stahlplatten und dazu gehoͤrigem Texte im größten Lexikonformate. Subſcriptionspreis a Lie⸗ fer. ſchwarz 16 Gr., colorirt 1 Thr. 8 Gr. Lieferung!. Abbild. 1—47. Der Naturfreund, oder praktiſch⸗ gemeinnützige Naturgeſchichte des In⸗ und Auslandes durch eine moͤglichſt vollſtändige Sammlung mit größter Sorafalt ausgeführter, von vorzuͤn— lichen Kuͤnſtlern gezeichneter und in Kupfer und Stahl gefto- chener treuer Naturgemaͤlde erläutert, für gebildete Leſer aller Stände, ſowie für Sckulen bearbeitet und heraus— gegeben von Hofrath Dr. Ludwig Reichen bach (Vor⸗ ſteher des koͤnigl. Naturaliencabinets, Profeſſor der Naturge— ſchichte und Director des akadem botan. Gartens in Dresden). In monatlichen Lieferungen mit 4 Stah' platten und dazu ge— börigem Texte im groͤßten Lexikonformate. Sub'criptionspreis a Liefer. ſchwarz 8 Gr., colorirt 16 Gr. Lieferung J. II. Abbild. 1—31. Das Univerſum der Natur zur Unterhaltung und Belehrung über Vor: und Mitwelt von Hofrath Dr. Ludw. Reichenbach (Vorſteher des koͤnigl. Naturaliencabinets ꝛc. ꝛc.). Erſte Lie: ferung: Das Pflanzenreich. Subſcriptionspreis 1 Thlr. 38 Gr. Deſſelden Werkes zweite Lieferung: Das Meer, eine oͤffent⸗ liche Vorleſung. Subſcriptionspreis 8 Gr. „„ —— — — — A u ee en e, oder die naturliche Tochter. Remantiſche Erzählung nach einer wahren Begebenheit von Erneſto. 8. Eleg. broſch. Preis 12 Gr. Das Haus im Walde, geſchichtliche Anekdote als Schauſpiel in einem Act, von Er: neſto. 8. leg. broſch Preis 6 Gr. Leipzig, im Monat September 1834. Expedition d. Naturfreundes. In allen Buchhandlungen iſt zu haben: Berggren, IJ, Reifen in Europa und im Morgenlande. Aus dem Schwediſchen uͤberſetzt von Dr. F. H. Un: gewitter. 2ter Theil mit dem Plane von Jeruſo— lem und der Karte von Syrien. 8. Preis 2 Thlr., oder 3 Fl. 30 Kr. Derſelben Zter und letzter Band. 8. Preis 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr. Der fruͤher erſchienene erſte Band dieſer intereſſanten Reiſe— beſchreibung iſt mit vielem Beifall aufgenemmen worden. — Der dritte Band enthält die Reiſe durch Aegypten und die Heimreiſe und beſchließt das Werk, — weſches der Verleger hiermit den Freunden der Länder: und Völkerkunde beſtens empfiehlt. Für die Käufer der drei Baͤnde findet der herabgeſetzte Preis von 3 Thlr. oder 5 Fl. 24 Kr. ftatt. 7 Ra Plan von Serufalem ıft auch beſonders a 6 Gr., oder 2 55 Die Karte von Syrien, entworfen und berichtigt nach der Angabe von Volney, Burckhardt, Irby u. Man: gles von C. P. Hoͤllſtroͤm à 8 Gr., oder 36 Kr., zu haben. Darmſtadt, im September 1834. Karl Wilhelm Leske. Meujahrsgabe. Kynalopekomachia, das heißt: der Hunde Fuchſenſtreit. Epiſch e en 6 Geſaͤngen C. Fr. von Rumohr. Mit 6 Bildern von Otto Speckter. Gr. 8. 10 Bogen. Cartonnirt. 2 Thlr. Jene Sympathie welche beſonders im Kinde ſo lebhaft iſt, doch feloft in reiferm Alter oftmass ſich friſch erhaͤlt; jenes fo poetiſche als weſentliche Mitfuͤhlen des allgemeinen Naturlebens bei Menſchen jeden Alters und jeder Bildungeftufe, alſo in ein— facher, allgemein verftändliher Sprache anzuregen, ſcheint des Verfaſſers vornehmſte Abſicht zu fen. Wenn hierdurch fein Werk als Neujahrsgabe beſonders ſich empfiehlt, fehlt es andererſeits darin nicht an denjenigen Bezie⸗ hungen, welche das reifere Alter und die hoͤhere Bildungsſtufe in Hervorbringungen dieſer Art zu finden liebt. Die gelungenen Bilder des talentvollen Otto Speckter vor jedem Geſange find eine Zierde des Buches. Lubeck, im October 1834. v. Rohden’fhe Buchhandlung. In der Kayſer' ſchen Buchhandlung in Leipzig iſt ſo⸗ eben erſchienen: Die Hochlands-Schmuggler Von dem Verf. der „Abenteuer eines Kuzzilbaſch“ des „Perſiſchen Abenteuers ꝛc.“ Aus dem Engl. von L. von Alvensleben. Gr. 8. 2 Baͤnde. Preis 2 Thlr. Auf vorſtehenden Roman, der außerordentliches Intereſſe erregen wird, machen wir ganz beſonders aufmerkſam. Subseriptionsanzeige eines interessanten Werkes. NEUES ALLGEMEINES KUNSTLER-LEXIKON oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferste- cher, Formschneider, Medailleure, Zeichner, Lithographen u. s. w. Unter Mitwirkung von Gelehrten, Künstlern, Kunstkennern und Kunstfreunden bearbeitet von Dr. G. K. NAGLER. Sechs Bände, nebstden Monogrammen. Lexikonformat. In monatlichen Lieferungen zu 9 Gr., oder 36 Kr. Wie sehr ein neues vollständiges, systematisches, sowol die ältern als neuern Künstler bis auf die gegenwärtige Zeit umfassendes, kurz, ein unserm, an herrlichen Kunstwerken so reichen Zeitalter würdiges Künstler-Lexikon als längst ge- fühltes Bedürfniss erscheint, darüber hat sich die allgemeine Meinung bereits ausgesprochen. Zu diesem neuen Künstler-Lexikon, das alle namhaften Künstler älterer und neuerer Zeit umfasst, mit den Griechen und Römern beginnt und mit dem Jahre 1833 endet, habe ich seit einer Reihe von Jahren, mit Beihülfe von Gelehr- ten, Künstlern, Kunstkennern und Kunstfreunden, unter stren- ger Auswahl und sorgfältiger Benutzung der Quellen, die Materialien gesammelt, und es ist bereits so weit vorgerückt, dass es der Presse übergeben werden kann. Man findet demnach darin die Maler, Bildhauer, Bau- meister, Kupferstecher, Formschneider, Medailleure, Zeich- ner, Lithographen, Edelsteinschneider, Elfenbeinarbeiter und kunstreiche Silberarbeiter in alphabetischer Ordnung ver- einigt, und bei jedem dieser Künstler die Lebensskizze und die vorzüglichsten Werke angegeben, nebst dem Orte, wo sich dieselben befinden. Dabei fehlt auch die kritische Würdigung des Künstlers nicht, und die Bezeichnung des jedesmaligen Standpunktes der Kunst in den verschiedenen Epochen derselben. Auch findet man die Quellen bezeich- net, aus welcher die Materialien geschöpft wurden. Der Unterzeichnete und seine Mitarbeiter sind deswegen überzeugt, dass man ihre rastlosen Bemühungen, ein voll- ständiges, dem jetzigen Zeitgeiste würdiges Werk zu liefern, durch zahlreiche Theilnahme unterstützen werde, und rech- nen hierbei um so mehr auf die Mitwirkung der gefeierten Künstler des In- und Auslandes, als sie bereits von Vielen gediegene Beiträge erhalten haben. Diejenigen, welche solche noch nicht mittheilten, werden so gefällig sein, ihre Biographien nebst Bemerkung ihrer vorzüglichsten Werke unter der Adresse der Fleischmann'schen Buchhandlung in München portofrei einzusenden, nm sie in dieses Werk auf- zunehmen. Damit solches die möglichste Vollkommenheit erhalte, sollen in einem besondern Bande auch die Mono- grammen gegeben werden. Dr. G K. Nagler. Unterzeichneter hat, überzeugt von dem Werthe und dem Nutzen dieses Unternehmens, und aufgemuntert von vielen Kunstfreunden Münchens, die das Manuscript einsa- hen, den Verlag des allgemeinen Künstler-Lexikons über- nommen, und wird durch gutes, weisses Papier, durch scharfe und deutliche Lettern, sowie durch genaueste typo- graphische Correctheit seinerseits beitragen, dass dieses Werk auch von Aussen eine würdige Ausstattung erhält. Um den Ankauf desselben auch dem weniger Bewittelten mög- lichst zuerleichtern, wird es auf dem Wege der Subscription in monatlichen Lieferungen von sechs Bogen erscheinen. Jede Lieferung kostet im Subscriptionspreise 9 Gr. oder 36 Kr., die nicht voraus, sondern jedesmal erst bei Empfang einer Lieferung bezahlt werden. Nach Voll- endung des ganzen Werkes tritt der erhöhte Ladenpreis ein. Die erste Lieferung erscheint zu Michaelis, und jeder Band dürfte deren ungefähr sechs enthalten, sodass das Ganze in nicht vollen drei Jahren in den Händen der Subscribenten sein wird. Alle soliden Buchhandlungen nehmen Subscription auf dieses Werk an, das bereits im Manuscript völlig aus- gearbeitet vorliegt und daher keine Unterbrechung erleidet. München, am 6ten September 1834. E. A. Fleischmann, F ür F o r ſt be a mite Bei K. W. Leske in Leipzig und Darmſtadt iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu bedeutend herabgeſetz⸗ tem Preiſe zu haben: Anleitung zur Forſtverwaltung und zum Forſtgeſchaͤfts⸗ betriebe von G. W. Freiherrn von Wedekind, groß. heſſ. Oberforſtrath und Mitglied mehrer gelehrten Geſell- ſchaften. Mit 116 Muſtern. 1831. Gr. 8. 507 Sei⸗ ten Text, außer den Beilagen. Dieſes Werk, aus dem Geſchaͤftsleben hervorgegangen und fuͤr daſſelbe vorzugsweiſe beſtimmt, gruͤndet ſeine Lehren ebenſo ſehr auf den neueſten Stand der Wiſſenſchaft, als auf die Er— fahrungen der praktiſchen Anwendung in den verſchiedenen Staa⸗ ten des deutſchen Bundes und gibt eine anſchauliche pragma= tiſche Darſtellung der Wirkſamkeit aller Stufen des Forſtdien⸗ fies und der Beziehungen in welchen andere Behörden zur Forſt⸗ verwaltung ſtehen. Es enthaͤlt zugleich den Stoff fuͤr die Verordnungen, Regulative und Inſtructionen uͤber Gegenſtaͤnde der Dienſtordnung, der Verwaltung der Forſtdomainen, des Rechnungsweſens und des Communalforſthaushaltes. Da hiernach dieſe Anleitung jedem Forſtbeamten, wie je dem mit der Forſtverwaltung in Beziehung ſtehenden Geſchaͤfts⸗ manne als ein ſehr nuͤtzliches Handbuch dient, woraus er ſich in allen Zweifelefällen Raths erholen kann und wodurch eine gruͤndliche Belehrung uͤber die Verrichtungen und Pflichten aller Dienftgrade, ſowol im Einzelnen als in ihrem Zuſammenwir⸗ ken, verbreitet wird, fo hat der Verleger es für Pflicht gehal⸗ ten, den Ankauf des Werkes moͤglichſt zu erleichtern. Es ſoll demnach dieſes Werk, welches im Ladenpreis bis⸗ her 4 Thlr., oder 7 Fl., koſtete, bis Ende des Jahres 1838 für den herabgefegten Preis von 2 Thlr. 12 Gr., oder 4 Fl 20 Kr., beftimmt, indem er es zum Behuf feiner öffentlichen Worte: zu beziehen fein. Nach Ablauf dieſes Termins tritt der fruͤ— bere Ladenpreis wieder ein und es wird nur wenn wenigſtens 10 Exempl. zugleich genommen werden, der frühere Partie: preis geſtattet. : Osnabruͤck bei Fr. Rackhorſt ift erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: i ef e uͤber die weſtlichen Theile der Vereinigten Staaten von ird amer ti k a. Von Heinrich v. Martels, Premierlieutenant im Sten koͤnigl. hanov. Linienbatallion. Mit einer Karte vom Miſſouriſtaate. 8. Geh. Preis 21 Gr. — — —— — — — — — — — Bei Chr. Garthe in Marburg iſt ſoeben erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Abhandlung uͤber Eiſenbahnen und deren Anlegung. Geh 6 Gr., oder 27 Kr. Adelmann, Dr. G., De dignitate Lithontritiae. Gr. 8. Geh. 8 Gr., oder 36 Kr. Buͤchel, Dr. K., Civiliſt. Erörterungen. Gr. 8. 1 Thlr. 20 Gr., oder 3 Fl. 18 Kr. Daraus ſind einzeln zu haben: Buͤchel, Dr. K., Ueber die Wirkung der Klagenverjährung. Gr. 8. Iſter Band. Gr. 8. Geh. 12 Gr., oder 54 Kr. — —, ueber die Natur des Pfandrechts. Gr. 8. Geh. 18 Gr., oder 1 Fl. 21 Kr. — —, Ueber jura in re und deren Verpfaͤndung. Gr. 8. Geh. 16 Gr., oder 1 Fl. 12 Kr. 5 Bund der Voͤlker fuͤr Handel und Gewerbe. Gr. 8. Geh. 10 Gr., oder 45 Kr. Jordan, Dr. S. (Profeſſor und Landtagsdeputirter in Mar— burg), und der Geh. Juſtizrath Mackeldey in Bonn uͤber den § 71 der kurheſſ. Verfaſſungsurkunde. Altenſtuͤcke und Er⸗ läuterungen. Gr. 8. Geh. 12 Gr., oder 48 Kr. Marburg und ſeine Umgegend in Grundriß und Anſichten. 10 Blatt in Umſchlag. 16 Gr., oder 1 Fl. 12 Kr. Muͤller, Dr. K. R., Anleitung zum Generalbaß und Anwendung deſſelben auf das Choralſpielen. Nebſt einem Notenheft in Steindruck. Gr. 8. Geh. 9 Gr., oder 40 Kr. Murhard, Fr., Was gebieten in einem conſtitutionnellen Staate Recht und Politik hinſichtlich der Behandlung der Fremden. Gr. 8. Geh. 6 Gr., oder 27 Kr. Scheffer, Dr. W., Zwei Predigten in der Univerſitaͤtskirche zu Marburg nach Eroͤffnung der akadem. Semeſter gehalten. Gr. 8. Geh. 6 Gr., oder 27 Kr. Eine Stimme aus dem Jahre 1830 über das kurheſſ. Verfaſ— ſungswerk. Gr. 8. Geh. 6 Gr., oder 27 Kr. Volksaufſtand, Der, in Braunſchweig; dramatiſch von W. Berg. Gr. 8. Geh. 8 Gr., oder 36 Kr. Weber, H. K. F., Neues Schulrechenbuch nach einem einfachen Plane. Iſte, 2te und Zte Abtheil. Gr. 8. Geh. circa 9 Gr., oder 40 Kr. 0 f Weitershauſen, C., Der Sänger deutſcher Volkslieder. 12. Geh. 12 Gr., oder 48 Kr. Fuͤr Landwirthe und Solche, die es werden wollen. Pabſt, H. W. (großh. heſſ. Oekonomierath und beſtaͤnd. Secret. der landwirthſch. Vereine ꝛc.), Lehrbuch der Landwirthſchaft. 1ſter Band. Pflanzenproductionslehre. Auch unter dem Titel: Allgemeine Grundſoͤtze des Ackerbaues. Gr. 8. Preis 1 Thlr, oder 1 Fl. 45 Kr. Der durch ſeine fruͤhern Schriften vortheilhaft bekannte verdienſtvolle Verfaſſer hat dieſes Lehrbuch hauptſaͤchlich zur Grundlage des Unterrichts und Studiums angehender Landwirthe ſungen an dem Inſtitute zu Hohenheim und jetzt zu Darmſtadt ausarbeitete und denſelben zum Grunde legt. So willkommen deſſen Erſcheinung befonders feinen zahlreichen Schülern ſein wird, ſo wird nicht minder der praktiſche Landwirth manche ihm früher nicht bekannt gewordene Erfahrung darin finden. Dieſer erſte Band bildet auch unter dem oben angefuͤhrten Titel ein fuͤr ſich beſtehendes Ganze. Die gegen ſein Erwarten vermehrten Berufsgeſchaͤfte des Hrn. Verfaſſers erlauben ihm nicht die Ausarbeitung ſeiner ge⸗ ſammelten Materialien fo anhaltend zu betreiben, als der Ver— leger dies in ſeiner erſten Ankundigung verſprach. 3 Um indeffen den Erwartungen der Beſitzer des erſten Theils moͤglichſt zu entſprechen, erſchien nun des zweiten Bandes zweite Abtheilung auch unter dem Titel: Landwirthſchaftliche Betriebslehre ie. Gr. 8. Preis 1 Thlr., oder 1 Fl. 45 Kr. Beide Baͤnde ſind durch alle Buchhandlungen zu haben. Darmſtadt, im Auguſt 1834. a de Karl Wilhelm Leske. — — Einladung zur Subscription auf Gottfried August Bürger's sämmtliche Werke herausgegeben von August Wilhelm Bohtz. Gesammtausgabe in einem Bande. Subscriptions-Preis bis Eude December 1834 2 Thlr. 8 Gr. 5 späterer Ladenpreis 3 Thlr. (Ein ausführlicher Prospect ist in allen Buchhandlungen einzusehen.) „ > ER Bor Anbeginn der naͤchſten Winterſchulen werden folgende gute Schulbücher, die ſich durch Correccheit, guten Druck und Papier, ſowie durch innern Werth und ihrer un⸗ gemein billigen Ladenpreiſe auszeichnen, als beſonders empfehlenswerth angezeigt: e Sieht. für Schulen. Von M. W. Goͤ⸗ inger. Zweite voͤllig umgearbeitet f . i 9 9 e Auflage. Gr. 12. Praktiſche franzöfifhe Grammatik, oder vollſtaͤndi 1 in 15 franzoͤſiſchen Sprache. Von C. er eunte von Herr Prof. C. von Orell vie . Auflage Gr. 12. à 1 Fl. — 15 Gr. ee e eues franzoͤſiches Leſebuch. Von C. Hirzel. Ver⸗ vollſtaͤndigt von C. von Orell. Drirfte verbeffer . ee Gr. 12 à 45 Kr. — 12 Gr. ee ictionnaire frangais- allemand, und deutſch⸗franzoͤſi zum Schulgebrauch. Dritte vermehrte Auflage 0 I Band. Gr. 12. a1 Fl. 30 Kr. — 20 Gr. N W Sprachlehre fuͤr Anfänger. Von . von Orell. Zweite verbeſſerte Auflage. a à 28 Kr. — 7 Gr. 1 en e Vollſtaͤndige Anleitung zur franzoͤſiſchen und deu t⸗ ſchen Unterhaltungs ſprache. — Instruction pour faciliter la conversation dans les deux langues. Von Pro⸗ feſſor Fries in Paris. Gr. 8, à 1 Fl. 20 Kr. — 20 Gr. Es iſt dieſes gute Schulbuch hauptſaͤchlich geeignet, mit Fertigkeit die franzöſiſche Converſationsſprache zu erlernen; auch iſt deſſen Werth in den Inſtituten der franzoͤſiſchen Schweiz anerkannt, und bereits dort eingefuhrt worden. - Exercices du genie de la langue francaise. buch für Diejenigen, welche ſich mit dem ſchen Sprache vertraut machen Ein Uebungs⸗ Geiſte der franzöfi- wollen; in Bezug auf die Sen Hirzel'ſche Grammatik. Von F. E. Feller. Gr. 8. à 1 Fl. — 16 Gr. Des Schweizerlands Geſchichten für das Schweizer: volk. Von H. Zſchokke. Fünfte verbeſſerte und mit Fortſetzung der neueſten Geſchichte vermehrte Auflage. Wohl: feilſſe Schulausgabe auf ord. Papier. Gr. 12. à 36 Kr. — 9 Gr. Histoire de la nation suisse par Mr. H. Zschokke, traduite de allemand par Ch. Monnard. Nouvelle édition. Gr. 12. a 1 Fl. — 16 Gr. : Das Goldmacherdorf. Eine anmuthige und wahrhafte Geſchichte für gute Landſchuten und verftändige Lantleute. Von H. Zſchokke. — Fünfte wohlfeilſte Auflage. Gr. 12. a 24 Kr. — 6 Gr. Ausführliches Rechenbuch, ſowol die Grundlehren mit ihren Beweiſen, als deren mannichfache Anwendung in den Geſchaͤften des Lebens umfaſſend, mit vielen ganz neu bear: beiteten Beiſpielen und mit vergleichenden Tafeln einheimi— ſcher und fremder Maße, Gewichte und Muͤnzen. Von Fr. X. Bronner. Gr. 8. Auf ordin. Papier a 1 Fl. 45 Kr. — 1 Thlr. 4 Gr. Auf weiß Papier a 2 Fl. 15 Kr. — 1 Thlr. 12 Gr. Dieſe ſaͤmmtlichen Schulbuͤcher find um die beigefegten Preiſe in allen Buchhandlungen von ganz Deutſchland und der Schweiz, und dei dem endesunterzeichneten Verleger zu haben. Auch wird hiermit die Verſicherung ertheilt, daß von obi— gen Schulbuͤchern keine neue Auflagen während dem Wintercurs vom October bis kuͤnftigen April 1835 erſcheinen werden. H. R. Sauerlaͤnder in Aarau. Im Verlage von J. Ph. Diehl in Darmstadt ist soeben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu be- ziehen: Verzeichniss der Gypsabgüsse von den ausgezeichnet- sten urweltlichen Thierresten des grossh. Museum zu Darmstadt, von Dr. J. J. Kauz. Zweite vermehrte und verbesserte Ausgabe mit Abbildun- gen in elegant. Umsch. brosch. 7 Gr, oder 30 Kr. Rh. In der Unterzeichneten iſt erſchienen und durch alle folide Buchhandlungen zu beziehen: Correſpondenzblatt des koͤnigl. wuͤrtemb. landwirthſchaftl. Vereins. Jahrgang 1834. After Bd. Ztes Heft. Preis des Jahrgangs in 2 Bänden oder 6 Heften broſch. 8 Fl. Inhalt: I. Auffäge und Abhandlungen. Ueber den ſogenannten Wurm an den Weinbluͤten, von Profeſſor Plie: ninger. — Ueber den Wieſenbau auf der Alp, von Oberhof: gärtner Boſch zu Stuttgart. — Ueber die Entbehrlichkeit des Baumwachſes, Harzes ꝛc. beim Veredeln uͤberhaupt, nebſt der Verfahrungsart, um ein ſicheres und kraͤftiges Wachsthum friſch verſetzter Bäume durch verſtärkte Bewurzelung zu bewirken. Von Demſelben. — II. Mittheilungen der Gen tralftelle aus ihrem unmistelbaren Wirkungs⸗ kreiſe. Auszuͤge aus den Protokollen der Centralſtelle: Pa— tentgeſuch und Ertheilung eines Patentes auf eine verbeſſerte Art von Getreidemuͤhlen. — Stand der Zoͤglinge an dem land— und forſtwiſſenſchaftlichen Inſtitut im Sommerhalbjahr 1834 in Hohenheim. — Der Muſterweinberg zu Muͤhlhauſen. — Bei: träge zu den Sammlungen. — Beiträge zur Bibliothek. — Die neuentdeckte Hoͤhle zu Erpfingen. — Schlechte Vorſorge für Blitzableitung auf dem Lande. Wohlfeile Vorrichtung da- zu. — III. Beiträge zur Vaterlandskunde. Verzeich⸗ niß in Wuͤrtemberg vorkommender zweifluͤgeliger Inſekten, vom Geh. Legationsrath v. Roſer. — Verzeichniß der am Schluſſe des Jahres 1883 in Wuͤrtemberg neu aufgefundenen Conchylien, mitgetheilt von Hrn. Graf von Seckendorf. — Jahres- bericht über die Witterun isverhaͤltniſſe des Jahres 1833; nach den Beobachtungen des Beobachtervereins in Wuͤrtemberg, von Prof. Plieninger. — IV. Auszüge und Notizen. Torf als Duͤngungsmittel. — Ueber die Wirkung des gebrann⸗ ten Thons als Düngungsmittel. — Gewicht der Früchte zu Giengen an der Brenz vom Jahr 1833. — Sonderbare Er⸗ ſcheinung der Saftvertrocknung in den Bäumen in der Nähe von Schafen. — Verbreitung der Raupen durch die Luft. — V. Literatur. — VI. Meteorologiſche Chronik von Prof Plieninger. Stuttgart und Tübingen, im Auguſt 1834, J. G. Cotta'ſche Buchhandlung. Literariſche Anzeige. Hanover im Verlage der Hahn'ſchen Hofbuchhandlung iſt ſoeben erſchienen: Herzog Georg von Braunſchweig und Luͤne— burg. Beiträge zur Geſchichte des dreißig⸗ jaͤhrigen Krieges, nach Originalquellen des koͤnigl. Archivs zu Hanover; von Friedr. Graf von der Decken, koͤnigl. hanov. General-Feldzeugmeiſter u. ſ. w. Vierter und letzter Theil. Gr. 8. 1834. 1 Thlr. 12 Gr. (Preis fuͤr alle 4 Theile 6 Thlr. 12 Gr.) Bei Fleiſchmann in Munchen iſt erſchienen und durch jede Buchhandlung zu erhalten: D SD 27 Deutſchlands Geſchichte ei ür alle Stände deutſcher Zunge, von den früheften bis auf unſere Zeiten. 4 Baͤnde. Mit der verſandten 16ten Lieferung iſt nun dieſes, mit ſel⸗ tenem Beifall aufgenommene trefftiche vaterlaͤndiſche Werk voll⸗ endet. Es enthält 96 Bogen in Großoctav Format, und koſtet dennoch im Subſcriptiorspreiſe nicht mehr als 3 Thlr., oder 4 Fl. 48 Kr. Nur die unerwartet große Anzahl der Subſcri⸗ benten in allen Gegenden Deutſchlands machte es möglich, dies fen wohlfeilen Preis feſtſetzen und noch längere Zeit beibebalten zu koͤnnen. Es iſt das wuͤrdigſte Geſchenk fuͤr deutſche Soͤhne, und wir empfehlen es Vaͤtern, Erziehern und Lehrern aus vols ler Ueberzeugung. Colliſionsanzeige. Von den in London ſoeben herausgekommenen Werken: Jacob faithful by Capt. Marryat. 3 vols. France social, political ete. etc. by H. L. Bulwer. 3 vols. The last days of Pompei by E. L. Bulwer. 3 vols. find bei mir deutſche Ueberſezungen unter der Preſſe und wer⸗ den unvorzuͤglich in den Buchhandel verſandt. Aachen, den 27ſten September 1834. J. A. Mayer. In meinem Verlage iſt erſchienen und durch alle Buchhand⸗ lungen des In- und Auslandes zu beziehen: Hüllmann (Karl Dietrich), Staatsverfaſſung der Iſraeliten Gr. 8. 144 Bogen auf gutem Druckpapier. 1 Thlr. Leipzig, im October 1834. F. A. Brockhaus. Literariſcher Anzeiger. Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheiner den Zeitſchriften.) 1834. Nr. XXIX. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für litera⸗ riſche unterhaltung, Iſis, fowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung beigelegt oder beigeheftet, und betra⸗ gen die Snfertionsgebühren für die Zeile 2 Gr. { In meinem Verlage iſt erſchienen und durch alle Buch: handlungen des In- und Auslandes zu beziehen: Das Novellenbuchz oder Hundert Novellen, nach alten italieniſchen, ſpaniſchen, franzoͤſiſchen, lateini⸗ ſchen, engliſchen und deutſchen bearbeitet von Eduard von Bülow. i Mit einem Vorworte von Ludwig Tieck. Erſter Theil. 8. Auf feinem Druckvelinpapier. 2 Thlr. 12 Gr. Leipzig, im October 1834. F. A. Brockhaus. Bei Fleiſchmann in Muͤnchen iſt erſchienen und an alle Buchhandlungen verſandt worden: i e Grabdenkmaͤler im deutſchen (gothiſchen) Styl, 1 Architekten, Bildhauer, Ornamentiſten, Modelleure, Stein: metzen, Eiſengießereien u. ſ. w. Mit Steinzeichnungen und einer Abhandlung uͤber den deutſchen Bauſtyl. Folio. 12 Gr., oder 48 Kr. Wer je in den traurigen Fall kommt, einem geliebten Hin⸗ geſchiedenen ein Trauerdenkmal widmen zu muͤſſen, der wird dazu in dieſem Werke herrlich ausgefuͤhrte Ideen finden. Frankfurt a. M. bei Siegmund Schmerber und in allen ſoliden Buchhandlungen iſt zu haben: rechi v Geſchichte und Literatur. Herausgegeben von Fr. Chr. Schloſſer und G. A. Bercht. I. — III. Band, gr. 8. Auf unbeſtimmte Zeit herabgeſetzt auf 2 Thlr. 16 Gr., oder 4 Fl. 48 Kr. Dieſe drei Baͤnde des Archivs, uͤber 70 Bogen ſtark, ent— halten eine Reihe hoͤchſt intereſſanter Abhandlungen, deren Ueber— ſchriften nur anzufuͤhren, deren Verfaſſer zu nennen ſind, um ſowol Gelehrte als Solche, die nur belehrende Unterhaltung wuͤn— ſchen, auf dieſelben aufmerkſam zu machen. Herr Hofr. Schloſ⸗ ſer fuͤhrt als ein Kundiger uns durch das Paradies von Dante, nachdem Hr. Kortuͤm uns die merkwuͤrdige Geſchichte Ezzelino's da Romano aus dem 12. Jahrh. gegeben. Dann macht Herr Dr. Bercht uns mit dem Oberintendanten Fouquet und ſeinem Proceſſe unter Ludwig XIV. Regierung bekannt und beleuchtet die dunkle Geſchichte des Gefangenen mit der eiſernen Maste. Mit anerkannter Meiſterhaftigkeit verbreitet ſich Herr Bofr. Schloſſer über die Entſtehung der den Franzoſen des 18. Jahrh. vorgeworfenen Widerſetzung gegen die in Beziehung auf Staate- weſen und Kirche in Europa geltenden Grundfäge, — ſchildert Frau von Stasl und die Frau des Miniſters Roland, und mwür: digt das Benehmen Napoleon’s von Anfang der Revolution bis zum Jahr 1800 gegen deſſen „neueſte Tadler und Lobredner“. Außer dieſen groͤßern Abhandlungen enthalten die 3 Bde. noch mehre kleine von Hrn. Dr. Bercht, Hrn. Prof. Aſchbach und den Hrn. Rommel und Gervinus, denen ebenſowol ein bleibender Werth nicht abgeſprochen werden kann. Bei M. DuͤMont⸗Schauberg in Köln iſt in Com⸗ miſſion erſchienen und durch alle guten Buchhandlungen zu beziehen: Des jungen Schweizers Seereisen, in humoriſtiſch-pittoresken Schilderungen wahrer Begeben heiten, nebſt Skizzen über Corſica, Charakter, Sitten und Gebrauche feiner Bewohner, von O. von Bawier. 224 Seiten. 8. Geh. 12 Gr., oder 54 Kr. Rhein. Hab Bei Georg Franz in München iſt erſchienen und zu aben: Acht Tage in Muͤnchen. Eine kurzgefaßte Beſchreibung der in dieſer Haupt- und Reſidenzſtadt befindlichen Sehenswuͤrdigkeiten, als : unentbehrliches Handbuch für jeden Fremden. Mit Holzſchnitten à la Pfennig⸗Magazin. Cartonnirt. 16 Gr. Zur nähern Bezeichnung der Tendenz dieſer Schrift ſei es erlaubt, hier aus dem kurzen Vorwort auszuheben: Unſer Beſtreben bei der Abfaſſung dieſes neueſten Tableaus war darauf gerichtet: 1) alle Sehenswuͤrdigkeiten in 8 Rahmen dergeſtalt zu faſſen, daß der Reiſende, ſelbſt wenn er nur 8 Tage darauf verwenden könnte, doch Alles zweckmaͤßig in Augenſchein zu nehmen im Stande waͤre; : 2) die größte Gedraͤngtheit vorwalten zu laſſen, um nicht durch uͤberfluͤſiges Beiwerk in der Beſchreibung den Beſchauer zu verwirren; 3) niemals durch einfeitiges Raiſonnement dem Urtheile des Beſchauers von vorn herein eine Richtung geben zu wollen; 4) nur Das in den Kreis der Sehenswuͤrdigkeiten zu ziehen, was hiſtoriſches oder kuͤnſtleriſches Intereſſe zu gewähren ver: mag; endlich 5) als Anhang, einige, dem Fremden nuͤtzliche Notizen beis zufuͤgen. —— — Alles Uebrige iſt mit Abſicht vermieden, weil wir es für | dürfen, das derſelbe auf die zweite Auflage‘ die forgfältigfte den Zweck dieſes neueſten Werkchens in dieſer Art als untaug⸗ lich erachteten. Wer Umfaſſenderes und Ausfuͤhrlicheres wuͤnſcht, für den iſt durch frühere Beſtrebungen reichlich geſorgt, und ha= ben wir, ſolchen Wuͤnſchen entgegenzukommen, wo es noͤthig ſchien, treffende Citaten anderer Schriften beigefügt. Demnach glauben wir die Literatur nicht mit einem über: fluͤſſigen Werkchen vermehrt zu haben und empfehlen es zu ge— faͤlliger Abnahme. Zugleich erſchien:— Munich et ses environs parcourus en huit jours. Orné de vignettes, d'un plan de la ville etc. 8. Brosch. 1 Fl. 36 Kr., oder 1 Thlr. Für Lateinschreibende und Lateinlernende. Unter allen bis jetzt vollendeten Wörterbüchern hat noch keines bei so billigem Preis die Vollständigkeit zugleich in Bogenzahl und innerer Güte erreicht als folgendes: Deutsch-lateinisches Handwörterbuch. Nach dem grössern für Gymnasien bearbeitet von F. H. Kraft und M. A. Forbiger. 90 Bogen gr. Lexikonf. 2 Thlr. 18 Gr. Schreibp. 3 Thlr. 16 Gr. Unbestritten und ohne Nebenbuhler ist der Werth des grössern Werks, dessen jetzige Ste wieder um 12 Bogen vermehrte Aufl. sich vorzüglich durch grössere Rücksicht auf Synony mik und grammatische Regeln ausge- zeichnet: Deutsch-lateinisches Lexikon. Aus den römischen Classikern zusammengetragen und nach den besten Hülfsmitteln bearbeitet von Dr. F. K. Kraft. 2 Bde. 171 Bogen gr. Lexikonf. 6 Thlr. Schreibp. 8 Thir. Schon durch die 4te Aufl. bewährte sich der Werth der Geschichte von Altgriechenland. Als Anleitung zum Uebersetzen bearbeitet von Dr. F. A. Kraft. 23 Bogen gr. 8. 18 Gr. Schreibp. 1 Thlr. Ernst Klein’s literarisches Comptoir in Leipzig. Menzel's Geschichte der Deutschen. Dritte Lieferung. In unterzeichnetem Verlage iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Geſchichte der Deutſchen von den aͤlteſten bis auf die neueſten Zeiten von Walf gang Menzel. durchaus umgearbeitete Auflage EINEM BANDE, eich tiefe ungen. Dritte Lieferung, 14 Bogen, bis zum Jahre 1240. Gr. 8. Schön weißes Papier, großer deutlicher Druck, broſch. Subſcriptionspreis 1 Fl. Da der Name des Verfaſſers als Schriftſteller laͤngſt, wie neuerdings als freiſinniger Volksvertreter ruhmvollſt bekannt iſt, und auch ſchon die erſte Auflage dieſes Werks (in drei Bänden, Zuͤrich, bei Geßner, 1824 — 27) mit fo großem Beifall aufgenommen wurde, ſo glauben wir nur andeuten zu Neue, in Muͤhe verwandt hat, um eine Arbeit, der er mit ganz beſonde⸗ rer Liebe obgelegen, moͤglichſt zu vervollkommnen. Dieſes Ge⸗ ſchichtswerk enthält nicht nur die politiſche Geſchichte Deutſch⸗ lands, fortgeſetzt bis auf die juͤngſten Tage, ſondern fie geht auch mehr, als es bisher bei irgend einer populairen Ges ſchichte der Deutſchen der Fall war, in die Specialgeſchichte der einzelnen Provinzen und in die Geſchichte der Sitten, der Kunſt und Wiſſenſchaft ein, und bringt im verhaͤltnißmaͤßig engſten Raum die groͤßte Fuͤlle und Mannichfaltigkeit zur klarſten Ueber⸗ ſicht. Fuͤr Diejenigen, welche die patriotiſche Waͤrme in der Sprache der erſten Auflage angezogen hat, haben wir nur noch hinzuzufuͤgen, daß die zweite ganz in demſelben Geiſt und Ton geſchrieben iſt. Fuͤr Belehrung wie fuͤr Unterhaltung gleich gruͤndlich und anziehend behandelt, iſt dies ein recht eigentlich dem deut⸗ ſchen Volke zugeeignetes Nationalwerk, das in keinem Hauſe fehlen ſollte. Um daffeibe moͤglichſt zu verbreiten und auch dem weniger Bemittelten kaͤuflich zu machen, haben wir den Subſcriptions⸗ preis fuͤr jede Lieferung auf 1 Fl., oder 15 Gr., ſomit fuͤr das ganze Werk auf 6 Fl., oder 3 Thlr. 18 Gr., feſtgeſtellt. Sub⸗ ſcription nehmen noch alle gute Buchhandlungen an. Die Ate Lieferung wird eben verſchickt; die Ste und te werden raſch aufeinander folgen, und mit Jahresſchluß das Ganze vollendet ſein. an Von demfelben Verfaſſer find erſchienen: Menzel, Wolfgang, Die deutſche Literatur. 1828. 2 Theile. 8. 6 Fl. 36 Kr. (Verlag von Hallberger.) — —, Ruͤbezahl. Ein Maͤrchen. 1829. 8. 1 Fl. 36 Kr. — —, Narciſſus. Ein Maͤrchen. 1880. 8. 2 Fl. — —, Taſchenbuch der neueſten Geſchichte. Fünf Jahrgänge. Jeder Jahrgang in 2 Theilen mit 20— 24 Bildniffen. Taſchenausgabe. Preis des Jahrgangs 6 Fl. — —, Reiſe nach Oeſtreich. 1833. 8. 2 Fl. 45 Kr. — —, Literaturblatt. 4. 1829 — 34. Jeder Jahrgang 6 Fl. tuttgart und Tübingen, den Iſten Oct. 1834. J. G. Cotta'ſche Buchhandlung. Bei Friedr. Volckmar in Leipzig iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu finden: Das Reich der Geiſter, der Wunder, des Prieſtertrugs und der Zauberei von *r. N 2 Bände, elegant broſchirt, 2 Thlr. 6 Gr. Es glaubt der Menſch in thoͤriger Verblendung Er habe ſeinen Gott ein Haus gebaut Doch nur das Reich der Prieſter wohnt darin. Neue Auflage eines ſehr geſchaͤtzten Werkes. Soeben iſt bei Orell, Fuͤßli und Comp. in Zuͤr ich erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Bildergalerie der Heimwehkranken. Ein Leſebuch für Leidende von U. von Salis dem Aeltern. 3 Bde. Ste Auflage. 8. 3 Thlr., oder 4 Fl. 30 Kr. In meinem Verlage iſt vollſtaͤndig erſchienen und durch alle Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes noch um den Subſcriptionspreis zu beziehen: Krug (Wilhelm Traugott), Eneyklopaͤdiſch-philoſophiſches Lexikon, oder Allgemeines Handwoͤrterbuch der philoſophiſchen Wiſſenſchaften nebſt ihrer Literatur und Geſchichte. Nach dem heutigen Stand— punkte der Wiſſenſchaft bearbeitet und herausgegeben. Zweite, verbeſſerte und vermehrte, Auflage. Vier Baͤnde. Gr. 8. 215 Bogen auf gutem Druckpapier. Sub: ſcriptionspreis für jeden Band 2 Thlr. 18 Gr. Fuͤr die Beſitzer der erſten Auflage iſt von dieſem Werke erſchienen: Des fuͤnften Bandes zweite Abtheilung, enthaltend die Verbeſſerungen und Zuſaͤtze zur zweiten Auflage. Gr. 8. 13 Bogen auf gutem Druckpapier. 20 Gr. Leipzig, im October 1884. F. A. Brockhaus. Bei C. F. Poſt in Kolberg iſt ſoeben erſchienen und durch L. Hold in Berlin zu beziehen, auch an alle Bud: handlungen verſandt: Des Bettlers Gabe. Taſchenbuch für 1835 von Wilhelm Müller (aus St. Petersburg). Inhalt: Des Blickes Mord. Schattenbilder. Der Hoffnungs— loſe. 8. 272 S. Geb. 1 Thlr. — — Dem Verrathenen; dem Laſter und Verbrechen die hei— ligſten Gefuͤhle entweihten, den der Freund hinterging, dem das Eheweib treulos ward, deſſen Todesroͤcheln kein liebendes Herz vernimmt, und deſſen gebrochenes Auge nur fremde Miethlinge auf dem einſamen Sterbebette anſtarrt, find dieſe Blätter ge: weiht. — — Hoͤchſt intereſſante deutſche Literatur aus Nordamerika. — — Vom Verfaſſer des „Legitimen“, der „Transatlan⸗ tiſchen Reiſeſkizzen“, iſt ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: . Der Vir ey und een, oder Mexico im Jahr 1812. 3 Baͤnde. 8. Broſch. 5 Thlr. — 7 Fl. 30 Kr. Anzeige fuͤr Juriſten. In meinem Verlage erſchien ſoeben als gehaltvolle Fort— ſetzung: . Zeitſchrift fuͤr Civilrecht und Proceß. Herausgegeben von Lindo, Marezoll, von Schröter. VIIlten Bandes Ztes Heft. Gr. 8. Broſchirt. Preis des Ban⸗ des von 3 Heften 2 Thlr., oder 3 Fl. 36 Kr. Inhalt dieſes Hefts: X. Ueber das Verfahren in geringfuͤgigen Civilrechtsſachen. Von Dr. W. H. Puchta, Landrichter in Erlangen. — XI. Ueber das jus rurandum in item. Von von Schröter. — XII. Bei: träge zu der Lehre vom juriſtiſchen Beſitz überhaupt, und dem Pfandbeſitz im Beſondern. (Beſchluß.) Von Dr. Sintenis, Ad⸗ vocat in Zerbſt. — XIII. ueber die exceptiones litis finitae und deren Verhaͤltniß zu den proceßhindernden Einreden. Von Dr. A. Guyet, Privatdocent in Heidelberg. Es iſt gewiß hinreichend, nur auf den reichhaltigen Inhalt eines ſo allgemein als vorzüglich anerkannten Werks aufmerk⸗ ſam zu machen (um zum Ankauf des Ganzen einzuladen), da⸗ her ich bemerke, daß fortwaͤhrend vollſtaͤndige Exemplare der erſten 6 Baͤnde durch alle Buchhandlungen zum Ladenpreis von 12 Thlr., oder 21 Fl. 36 Kr., zu erhalten ſind. Gießen, Auguſt 1834. B. C. Ferber. 110 Ra ML ER 8. g Bei Unterzeichnetem erscheinen demnächst an Fortsetzungen: Agassiz, Recherches sur les poissons fossiles. Zme livr. Grammaire nationale. 2e liyr. Thesaurus graecae linguae, ed. Hase et Dindorf. No. 7. Wash. Irving's complete Works in One volume. Part. 2. Shakspeare by Singer. Vol. 9, 10. Hiermit iſt dieſe Ausgabe beendigt. 3 Poetische Erinnerungen an Italien. Zweite Lfg. mit 10 Stalilstichen kl. 4, Gloͤkler, C., Die Evangelien d. Marcus, Mathaͤus u. Lucas in Uebereinſtimmung gebracht. letzte Abthlg. Univers pittoresque. a . Gemälde der Laͤnder und Voͤlkek. S F Für die erſte Serie dieſes Werkes tritt Zweite und dann ein erhoͤhter Ladenpreis ein. Frankfurt a. M. S. Schmerber. Bei Fleiſchmann in Muͤnchen iſt erſchienen und an alle Buchhandlungen verſandt worden: genialen Gabriel Fer eis cd bieder aus dem Leben des Hippeltanz, Directors einer herumſtreichenden Komoͤdiantenbande, von dem reiſenden Kosmopoliten Anſelmus Rabioſus. Mit einem Kupfer. 8. Geheftet. 6 Gr., oder 24 Kr. Dieſes Buͤchelchen wird Freunden des Scherzes und der Satire viel Stoff zur Unterhaltung geben, da der durch mehre ſatiriſche Schriften bekannte Verfaſſer darin feiner ſcherzhaf⸗ ten Laune freien Lauf gelaſſen hat. Unter der Preſſe iſt und wird in einigen Tagen bei mir erſcheinen: D ie letzten Tage von Pompeji. Von E. L. Bul⸗ wer, Verfaſſer von „Pelham“, „Pilgrimme am Rhein u. ſ. w.“ Aus dem Engliſchen von O. von Czarnowski. Auch unter dem Titel: E. L. Bulwer's ſaͤmmt⸗ liche Werke. ter, 10ter und 11ter Band. 8. 3 Baͤnde. Geh. 3 Thlr. Zu gleicher Zeit erſcheint von dieſem Werke eine Taſchen- ausgabe auf Velinpapier 4 Bändchen, elegant geheftet 1 Thlr. Durch eine Uebereinkunft mit Herrn Bulwer bin ich im Stande, ſowol dieſes Werk als alle in Zukunft von ihm heraus⸗ kommende Schriften gleichzeitig mit dem Original erſcheinen zu laſſen. Die Freunde des berühmten Schriftſtellers erhalten dem— nach nicht nur eine ſchoͤne Detavausgabe, ſondern auch eine ſehr = wohlfeile und elegante Taſchenausgabe weit früher als fie bie= her Jemand zu liefern im Stande war. Alle Buchhandlungen nehmen einſtweilen auf beide Aus⸗ gaben Beſtellungen an. Aachen. J. A. Mayer. Bei M. DüMont-Schauberg in Köln ist neu er- schienen und in allen guten Buchhandlungen zu haben: A. CORN. CELSIMEDICINA. Ediderunt, brevi annotatione indicibusque locupletissi- mis instruxerunt F. RITTER et H. ALBRRS. XXXVI u. 402 S. 12. Geh. 1 Thlr. Diese neue, von einem Prof. der Philologie und einem Prof. der Medicin veranstaltete, höchst correcte Ausgabe der acht Bücher des Celsus über die Mediein, dieses ein- zigen- wahrhaft classischen Werkes der lateinischen Literatur in dieser Wissenschaft, wird gewiss jedem Mediciner und jedem praktischen Arzte eine willkommene Erscheinung sein. Bei Georg Franz in Münden ift erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Hydrauliſches Automat, oder aͤroſtatiſche Waſſerſchleuße, welche das Ablaufen eines durch ſparſamen Zufluß auf jedes beliebige Maß geſammelten Waſſerbetrages mit be— deutender Bewegungsgroͤße automatiſch und perio— diſch bewirkt, erfunden und beſchrieben von Franz Xaver von Haeberl, Med. Dr., k. bair. geheimen Rathe, Director und ordinirenden Arzte des allg. Krankenhauſes, Ritter des Civilverdienſtordens der bair. Krone und Mitgliede mehrer gelehrten Geſellſchaften. Mit einer Abbildung. Gr. 8. Broſch. Preis 20 Gr. Der laͤngſt ruͤhmlich bekannte Hr. Verfaſſer macht hier eine Erfindung bekannt, welche ungemein guͤnſtigen Erfolg be: reits in einem geringern Wirkungskreis lieferte, zu größern un: zähligen andern Verrichtungen angewendet werden kann, und fo ein wahres Perpetuum mobile genannt werden darf. Fur Elementar- und Volksſchullehrer. In allen Buchhandlungen iſt zu haben: Dr. E. Th. Piſtor, Kurze Geographie nach den neueſten Staatsveraͤnderungen. Ein Elementarbuch fuͤr den Schulunterricht. Dritte Auflage. 8. Auf mehrfache Anfoderungen nach dem Plane ſeines Lehr— buchs der Geographie fuͤr Gymnaſien und hoͤhere Buͤrgerſchulen ein Elementarbuch auszuarbeiten, welches durch Kuͤrze und Wohlfeilheit vorzuͤglich für das Beduͤrfniß der Volksſchulen und der unterſten Claſſen in Gelehrtenſchulen geeignet waͤre, hat ſich der geachtete Herr Verfaſſer zur Herausgabe dieſes kurzen Lehr— buchs entſchloſſen. Die Anerkennung ſeiner Brauchbarkeit iſt ihm auch nicht entgangen, indem ſchon nach zwei Jahren eine dritte Auflage noͤthig wurde. Der Verleger hat ſeinerſeits dies Buͤchlein moͤglichſt gemeinnuͤtzlich zu machen geſucht, indem er den Preis nur zu 4 Gr., oder 18 Kr., geſetzt hat und bei Ein⸗ fuͤhrung in Schulen auf 25 Exemplare 3, auf 50 Exempl. 8, auf 75 Ex. 16 und auf 100 Exemplare 25 Freiexemplare gibt, welchen Vortheil auch jede andere Buchhandlung gewaͤhren wird. — Fuͤr die Schulen des Großherzogthums Heſſen und Herzog— thums Naſſau wird die ausfuͤhrlichere Beſchreibung dieſer Ränder hinzugegeben. Als Anhang findet man die Beſchreibung von Pa⸗ läftina ausführlicher behandelt, aßsgedruckt. Sackreuter, L. (evangel. Pfarrer zu Raunheim). Kurze Geſchichte der chriſtlichen Religion und Kirche. Zum Gebrauch in Volksſchulen und andern Lehranſtalten. te verbeſſerte Auflage. 8. 4 Gr., oder 18 Kr. Bei Partien von 25 Exemplaren werden 3, bei 50 8, bei 75 10, und bei 100 Ex. 20 Freier. gegeben. ; Die oͤftern nothwendig gewordenen neuen Auflagen find, der ſicherſte Beweis für die Brauchbarkeit und Zweckmaͤßigkeit biefes- Schulbuchs. Darmſtadt, im September 1834. 2 : Karl Wilhelm Leske. Tuͤbingen bei H. Laupp iſt erſchienen und in allen Buchhandkungen zu haben: Berzelius, J., Jahresbericht über die Fortschritte der physischen Wissenschaften. Eingereicht an die schwe- dische Akademie der Wissenschaften den 31sten März 1833, Aus dem Schwedischen übersetzt von F. Wöhler. 13ter Jahrgang. 398 Seiten. Gr. 8. 3 Fl. An z ei g e Die ſchoͤnſte Ausgabe auf weißem feinem Schwei⸗ zer⸗Oruckpapier iſt nun auch vollſtaͤndig in acht Bänden und in grobem Druck von den Stunden der Andacht, 17te Auflage erſchienen, und in allen Buchhandlungen a 9 Fl., oder 6 Thlr., vorraͤthig zu habeu; dieſelbe 17te Auflage auf halbe weißem Papier koſtet 7 Fl. 30 Kr., oder 5 Thlr., jedoch iſt davon der Vorrath nicht mehr betrachtlich. Seit mehren Jahren war dieſes treffliche Werk nicht mehr gleich vollftändig zu ha⸗ ben, und wir machen daher die Freunde deſſelben auf dieſe Aus- gabe beſonders aufmerkſam, die vorzugsweiſe empfohlen zu wer» den verdient. Die ſechszehnte und wohlfeilſte Auflage in Bibel⸗ druckformat und in einem Band iſt ebenfalls vollftändig zu dem Außerft billigen Preis à 8 Fl. 45 Kr., oder 2 Thlr. 12 Gr., in allen Buchhandlungen vorraͤthig zu haben, und findet beſon⸗ ders bei den unbemittelten Ständen einen ſehr bedeutenden Ab⸗ ſatz, da ſie nun erſt allgemeiner bekannt wird; aber auch von dieſer Ausgabe iſt der Vorrath nicht mehr beträchtlich. Aarau, im October 1334. H. R. Sauerlaͤnder. Neueſter Roman von dem Verkasser des „Scipio Cicala“. In meinem Verlage iſt erſchienen und durch alle Buchhand— lungen des In- und Auslandes zu beziehen: Die Belagerung des Caſtells von Gozzo, oder der letzte Assassine. Von dem Verfaſſer des Scipio Cicala. Zwei Baͤnde. 8. Auf feinem Druckvelinpapier. 4 Thlr. Der im Jahre 1832 erſchienene Roman „Scipio Ei: cala“ (vier Baͤnde, 6 Thlr.) erfreuete ſich der ausge⸗ zeichneteſten Aufnahme von Seiten der Kritik wie der Leſewelt; in einem noch hoͤhern Grade dürfte dieſe der „Belagerung von Gozzo“ zu Theil werden, in welcher die Reſultate gro⸗ ßer Lebenserfahrungen und tiefer Studien niedergelegt ſind. Leipzig, im October 1834. 5 F. A. Brockhaus. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. XXX. - Diefer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für lite ra⸗ riſche unterhaltung, Iſis, ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung beigelegt oder beigeheftet, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren für die Zeile 2 Gr. Soeben ist erschienen und durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu beziehen: Repertorium der gesammten deutschen Literatur, herausgegeben von Ernst Gotthelf Gersdorf, Oberbibliothekar an der Universität zu Leipzig. Dritten Bandes erstes und zweites Heft. Gr. 8. Preis eines Bandes von ungefähr 50 Bogen 3 Thlr. Diese Zeitschrift hat die schwierige Aufgabe, über alle in den Ländern deutscher Zunge erschienenen und in den allgemeinen Buchhandel gekommenen Druckschriften vom J. 1834, so weit diese bis jetzt erlangt werden konnten, mög- lichst schnell zu berichten, nach dem Urtheile sachverstän- diger Männer bisher genügend gelöst und bei Allen, die reges Interesse an den neuesten Erzeugnissen der deutschen Li- teratur nehmen, günstige Aufnahme gefunden. Unterstützt durch eine grössere Anzahl ausgezeichneter Mitarbeiter und bei strengem Festhalten an dem Plane, den Inhalt der Schriften in-gedrängter Kürze und fern von jeder Parteilich- keit so zu charakterisiren, dass der gebildete Leser selbst entscheiden könne, ob eine weitere Einsicht ihm nützlich sein werde oder nicht, dürfen wir hoffen, einem bei der grossen Literaturmasse längst gefühlten Bedürfnisse abzuhel- fen und somit einer mehrseitigen Unterstützung auch Seiten der Herren Verleger und Herausgeber durch baldige Ein- sendung ihrer neuesten Druckschriften uns versichert halten. Ueber 2000 Schriften sind bereits in den ersten Bänden ange- zeigt, und das Auffinden derselben durch eine bestimmte Anord- nung in jedem Hefte und ein sorgfältiges Register am Schlusse In den beigegebenen lite jedes Bandes erleichtert worden. rarischen Miscellen werden Persenalnotizen, Nachrich- ten über literarhistorische und Kunstgegenstände, geogra- phisch - statistisch - historische Notizen, Schul- und Universi- tätsnachrichten u. a. gegeben, mit vorzüglichem Fleisse aber die wichtigern neuesten literarischen Erzeugnisse des Aus- landes zusammengestellt. Die ersten Bände enthalten Ueber- sichten der neuesten dänischen, englischen, französischen, | holländischen, italienischen, russischen, schwedischen und spa- | nischen Literatur, die durch ausgedehntere Correspondenz künftig noch bedeutend erweitert werden sollen. Das Repertorium erscheint regelmässig am 15ten und 30sten ı jedes Monats in Heften, deren Umfang sich nach den vor- handenen Materialien richtet; jedem Hefte wird ein biblio- graphischer Anzeiger beigegeben, worin literarische Anzeigen aller Art, Antikritiken u. dgl. gegen Insertionsgebühren von einem Groschen für die Zeile aufgenommen werden. Alle Zusendungen für das Repertorium sind unter der Adresse; „An die Expedition des Repertoriums der ges. deutschen Literatur“ an den Unterzeichneten zu richten. Leipzig, 15ten Oct. 1834. HF. A.Brockhaus. In Baumgaͤrtner's Buchhandlung zu Leipzig lift ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlungen verſchickt worden: Darſtellungen aus der Gewerbskunde. Ein Lehrbuch fuͤr Volksſchulen und die Jugend; von Karl Friedrich Muhlert. Mit 100 Abbildungen ver: ſchiedener Künftler und Gewerbtreibenden bei ihren Ar- beiten. 220 Seiten in gr. 8. Preis 16 Gr. Wir bieten hier Schulen und als Bilder- und Leſebuch uͤber⸗ haupt der Jugend ein Buch, das einen leichten und ziemlich voll⸗ ſtändigen Ueberblick über die Gewerbsthaͤtigkeit bietet. Haupt⸗ ſaͤchlich dürfte daſſelbe der Jugend zur Wahl einer Lebensbeſtim⸗ mung mit Vortheil in die Haͤnde gegeben werden. Jeder der 100 großen Holzſchnitte ſtellt die Beſchaͤftigung eines Gewerbes dar und die Durchſicht derſelben iſt ebenſo unterhaltend als belehrend. Katechismus der Seifenbereitung, oder Anweiſung zur Anfertigung der gemeinen Waſch-, Soda=, venetianiſchen, marſeiller, weichen oder grünen, der Fiſch-, Woll-, Knochen-, Ammoniak-, wohlriechen⸗ den oder Toiletten- und anderer Seifen, der Seifenku⸗ geln, des Seifenpulvers, des Seifenſpiritus, der Spar⸗ ſeifen und Seifenſurrogate für Seifenſiedereien und Haushaltungen. Herausgegeben von Dr. Netto. 100 Seiten in 12. Preis 9 Gr. Dieſes Lehrbuch iſt aus dem neueſten Standpunkte des Ge⸗ werbes bearbeitet und deshalb nicht allein für jede Hauswirth— ſchaft, ſondern auch Seifenſiedern vom Metier zu empfehlen. Der F ich er, oder theoretiſch-praktiſche Anleitung zum Erfinden, Zeich⸗ nen und Anfertigen aller Arten Meubles. Ein Hands buch ſowol fuͤr Lehrer an Gewerbsſchulen, als auch fuͤr Meiſter, Geſellen und Lehrlinge zur Unterweiſung in den wenig bekannten praktiſchen Vortheilen, den feſten Maßen des Ganzen und der einzelnen Theile, der An⸗ ordnung und Conſtruction der Simſe, Glieder und Verzierungen, den noͤthigen Elementen der Mathematik, Architektur, ſowie zur Anleitung in allem dem Tiſchler Wiſſenswerthen, namentlich zur Leitung der Anferti⸗ gung der Meiſterſtuͤcke, erlaͤutert durch deutliche Zeich— nungen, welche zugleich als Vorlegeblaͤtter in Gewerbe: und andern Schulen dienen koͤnnen. Von Mercker, Architekt, Lehrer an der Sonntags- und polytechniſchen Schule zu Leipzig. Erſte Abtheilung, 6 Bogen in 8. 12 Kupfer in 4, Preis 16 Gr. Dieſes für jeden Tiſchler hoͤchſt wichtige Buch erſcheint in 3 Abtheilungen, welche ſpaͤteſtens bis Ende dieſes Jahres in den Haͤnden der verehrten Abnehmer ſein werden. Der Hauptzweck deſſelben iſt Vollſtaͤndigkeit, größte Faß: lichkeit und leichte Anwendbarkeit. Beſchreibung einer zweckmaͤßig gebauten, neuen, zugleich zum Schnelldruck eingerichteten Stein⸗ druckpreſſe, 8 erfunden von T. Appel, Zeichnenlehrer in Elberfeld. Mit einer Kupfertafel in Querfolio. Preis 9 Gr. Dieſe Preſſe iſt in jeder Ruͤckſicht vollkommen, weder ſchwer noch koſtſpielig zu bauen, nimmt wenig Raum ein und iſt da⸗ her ſehr empfehlungswerth. Er N a Beſchreibung und Abbildung einer neuen Maſchine zum Reinigen aller Getreide-, Oel- und Kleeſaͤmereien. Erfunden von Th. Stein, Landwirthſchaftsbeamten in Schleſien. In kl. 8. nebſt Kupfer. Preis 6 Gr. a Dieſe vortreffliche neuerfundene Maſchine empfehlen wir jedem Landwirthe zur ſchnellen Beachtung und Benutzung; ſie bietet große Vortheile. In meinem Verlage iſt ſoeben erſchienen, und an alle Buchhandlungen verſandt: Atlantiſche Erinnerungen, Reiſebilder aus Canada und den Vereinigten Staaten von Nordamerika, von Th. Pavie. Aus dem Franzoſiſchen. 2 Thle. 8. Broſch. 2 Thlr. Der Verfaſſer entwirft in einem reichen bluͤhenden Styl ein getreues Bild der Vereinigten Staaten in allen ihren Be⸗ ziehungen. Scharffinnige Reflexion und eine immerfort geiſt⸗ reiche und intereſſante Darftellung machen dieſes Werk zur an⸗ genehmſten Lecture. Vorzuͤglich konnen wir es aber Jedem „an: empfehlen, der nicht blos trockene ſtatiſtiſche Notizen und duͤrre Re ſeſkizzen verlangt, ſondern ein lebendiges Bild jenes wunder⸗ baren Continents, der die Aufmerkſamkeit und das Staunen Europas in immer erhoͤbterm Grade erregt, zu erhalten wuͤnſcht. J. Janin, Der Gluͤcksjäger. Novelle. Aus dem Franz. von Dr. B. 8. Broſch. 1 Thlr. Vielleicht die geiftreihfe Erſckeinung unſerer Zeit. Von dem Herrn Ueberſetzer forgfältig bearbeitet, bildet dieſes Buͤch⸗ lein ein wuͤrdiges Seitenſtüͤck zu den beſten Dichtungen der neuern Zeit, und muß für jeden Gebildeten von hoͤchſtem Intereſſe ſein. Braunſchweig, 1834. Ch. Horneyer In Karl Gerold's Buchhandlung in Wien iſt ſoeben erſchienen, und daſeldſt ſowie in allen Buch handlun⸗ gen Deutſchlands zu haben: Eneyklopaͤdiſches Handbuch angehende Wundaͤrzte verfaßt 8 von Bieren Cote, Doctor der Mebicin und Chirurgie, Maaiſter der Augenheilkunde und der Geburtshülfe, ehemaligem akademiſchen Proſector, jetzigem k. k. Regimentsfeldarzte, Bibliothekar und Dberaurfeber der Zoͤglinge an der mediciniſch⸗chirurgiſchen Joſephs-⸗Akademie und Lehrer der feld⸗ ärztlichen Praktikanten im Hauptgarniſons⸗Spitale zu Wien. 3 we i Bände. Gr. 8. Wien, 1834. In Umſchlag broſchirt. Preis 3 Thlr. Saͤchſ. Der Hauptzweck des vorliegenden Werkes beſteht darin, der niederſten Claſſe von Wundaͤrzten, den ſogenannten Lehrlin— gen bei den buͤrgerlichen Wundaͤrzten, ein Buch in die Hände zu geben, welches fie mit ben wichtigſten und weſentlichſten Grundſaͤtzen der Heilkunde, und namentlich der Wundarzneikunſt, auf eine, ihrer individuellen Ausbildung angemeſſene und faß⸗ liche Art, gleichſam uͤberſichtsweiſe vertraut macht, und ſo zur fernern beſſern Ausbildung an der Schule im eigentlichen Sinne vorbereitet. In dieſer Beziehung ſoll es fur unſere Zeit ungefähr Das leiſten, was Plenk's Anfangsgruͤnde der chirurgiſchen Vorbereitungswiſſenſchaften für ans gehende Wundaͤrzte mit allgemeiner Anerkennung vor etwa 20 bis 30 Jahren geleiſtet haben. Der Verfaſſer war da⸗ bei vorzüglich bemüht, die vorgetragenen Lehren fo viel thun⸗ lich in dem Geiſte echter Wiſſenſchaft und mit beſtaͤndigem Hin⸗ blick auf den vorgeſchriebenen neuen Plan des chirurgiſchen Studiums uͤberhaupt, und ſo vorzutragen, daß die Schuͤler hier durchaus nichts finden, was mit den Hauptgrundſaͤtzen ihrer ſpaͤtern Lehrer im Widerſpruch ſtehen koͤnnte. Das ganze Werk umfaßt folgende einzelne Doctrinen: 1. Anatomie. Dieſe iſt am ausfuͤhrlichſten unter allen ab: gehandelt. 2. Phyſiologie, ziemlich ausfuͤhrlich. 3. All⸗ gemeine Pathologie und Therapie blos im gedräng- ten Auszuge. 4. Pharmakologie. In dem ſpeciellen Theil werden nur die unentbehrlichen Arzneimittel, und zwar tabella⸗ riſch, dagegen in einer eignen Rubrik alle von jedem einzelnen Arzneikorper, ſowol in der Civil- als Militairpharmakopde offis cinellen Präparate aufgeführt. 5. Receptirkunſt. Enthält in Kuͤrze alles Nothwendige; uͤberdies als Zugabe eine Verglei— chung der Thermometer von Réaumur, Geljius und Fahrenheit. 6. Das Rettungs verfahren bei Scheintodten, in plötzliche Lebensgefahr Gerathenen, und bei Ver⸗ gifteten. 7. Die Wundarzneikunſt. Hier ſind die ein⸗ zelnen Abſchnitte zwar nur im Allgemeinen, aber durchaus ſo bearbeitet, daß ſich daraus die Erkenntniß und? Behandlung je⸗ des einzelnen Falles fo ziemlich ableiten läßt; bei den Verren⸗ kungen, Bruͤchen, ſowie bei der Entzuͤndung ſelbſt, ſind auch die hauptſächlichſten Arten ausfuhrlich beſchrieben. Die wundaͤrzt⸗ lichen Handleiſtungen zerfallen in allgemeine Hilfleiſtungen, in die ſogenannten blutigen Operationen, und in den Verband. In Bezug auf die erſtern werden die Baͤhungen, Breiumſchlaͤge, trockenen Reibungen und Einreibungen, dann die Baͤder und Einſpritzungen vollſtaͤndiger als in irgend einem chirurgiſchen Hand- und Vorleſebuche abgehandelt. Die Operationslehre bes ginnt mit den einfachſten Operationen, und fuͤhrt von den zuſam⸗ mengeſetzten blos die neun gebraͤuchlichſten auf. Als Anhang hierzu erſcheint noch eine kleine Abhandlung über die hautröthene den und blaſenziehenden Mittel. Das Ganze ſchließt mit der Verbandlehre, welche in der erſten Abtheilung Alles ausfuͤhrlich enthält, was zum Verband im Allgemeinen gehört; in der zwei⸗ ten Abtheilung werden nur jene befondern Verbände genau be— ſchrieben, welche am haͤufigſten nöthig find. Dann folgt noch etwas Weniges uͤber orthopaͤdiſche Maſchinen. Auf jeden Fall wird ſich alfo dieſes Werk durch die Reichhaltigkeit feines In⸗ haltes und dadurch empfehlen, daß die Literatur unſerer Tage kein anderes, aͤhnliches beſitzt. Die Kraͤmpfe in allen ihren Formen. Naturgemaͤße und leichtfaßliche Anleitung zur Gründung und Bewahrung geiſtiger und koͤrper— licher Geſundheit beider e ee n 0 Le s h o ldd Je Doctor der Heilkunde, Mitaliede der medicinifchen Facultät in Wien, und prakt ſchem Arzte in Karlsbad. Gr. 8. Wien, 1834. In umſchlag broſchirt. Preis 9 Gr. Saͤchſ. Dieſe neue, zeitgemäße mediciniſch-populaire Schrift behan⸗ delt eine Gattung von Krankheiten, die in unſern Tagen an Zahl und Bedeutenheit zugenommen haben, und kein Geſchlecht, kein Alter und keinen Stand mit ihren qualvollen Erfcheinun= ; infofern die vorzuͤglichſten Krankheiten des Menſchen mit gewiſ⸗ gen verſchonen. Vorzugswe ſe unterliegt das ſchoͤne Geſchlecht dieſen Leiden, und vielleicht aus keiner Urſache fo häufig, als aus den vernachlaͤſſigten Störungen der Periode, auf die man bis jetzt in den meiſten Schriften über Kraͤmpfe, ſowie im Le: ben ſelbſt zu wenig Aufmerkſamkeit verwendete. Dieſe Haupt⸗ quelle der oft lebens gefährlichen und langwierigen Nervenleiden des ſchoͤnen Geſchlechtes iſt in dieſer neuen Abhandlung ihrem ganzen Werthe nach gewürdigt, worin ſich zugleich hoͤchſt beach: tungswerthe Mittheilungen über das Weſen der Arämpfe und die ſichere und naturgemäße Weiſe, ihnen zu begegnen, für das männliche Geſchlecht reichlich vorfinden. Der verdienſtvolle und durch feine mediciniſch⸗populairen Schriften ruͤhmlich bekannt gewordene Herr Verfaſſer hat hier eigne Erfahrungen mit be: wäbrten fruͤhern vereinigt, und eine nähere Anſicht des Inhalts wird Jederman am beften von der Nützlichkeit und Vielſeitigkeit dieſes Werkes uͤberzeugen. Wahlfeilste Prachtausgabe. Auen Buch handlungen iſt ſoeben der Proſpectus nebſt Pro: beſtahlſtich der: 0 {2 8 PRBAGFMBINBIANGG ober die ganz heilige Schrift des Alten und Neuen Teſtaments nach der deutſchen Ueberſetzung Dr. Martin Luthers Mit einer Vorrede vom Prälat. Dr. Hüffell. In monatlichen Lieferungen auf schönstem Velinpapier in Imperial 8. gedruckt und 2 Stahlstichen. Subſcriptionspreis A Lieferung 8 Gr. (10 Sgr., oder 36 Kr. Rhein) Mit Verbindlichkeit auf das ganze Werk. Vollſtändig in 12 monatlichen Lieferungen mit 24 Stahl- ſticken, die man zu den ausgezeichnetſten Leiſtungen in dies ſer Kunſt rechnen wird. Bei zwoͤlf bezahlten Exemplaren eins frei. zugeſendet worden, urd liegt zu Jedermanns Anſicht, ſowie Sub⸗ fer:ptionsirften zur Unterzeichnung auf dieſes billige Unternehmen daſelbſt bereit Die erſte Lieferung mit 2 hoͤchſt vellendeten Stahlſtichen erſcheint in Kurzem, und ſefort jeden Monat eine neue Lieferung Leipzig und Karlsruhe, im September 1836. Expedition der karlsruher Bibel. W. Creuzbauer. Im Verlag der unterzeichneten iſt ſoeben erſchienen, und in allen guten Buchhandlungen Deutſchlands und der angrenzen⸗ den Ränder zu baben: Vergleichende Idealpathologie. Ein Verſuch die Krank: heiten als Ruͤckfaͤlle der Idee des Lebens auf tiefere normale Lebensſtufen darzuſtellen. Von Dr. Karl Richard Hoffmann, koͤniglich bairiſchem Kreisme: dicinalrathe. Gr. 8. Velindruckpapier. 3 Thlr. 8 Gr. Saͤchſ., oder 6 Fl. Rhein. Das ärztliche Publicum erhält hier ein Werk, welches geeignet ſein moͤchte, einen eignen Wendepunkt in der Entwicklung der Arzneiwissenschaft zu bezeichnen, indem es den erſten Verſuch einer vergleichen⸗ den und Idealpathologie enthält. Die vorliegende Krankfeitslehre iſt eine vergleichende, | | | fen Lebenszuſtänden und Lebensvorgaͤngen niederer organiſcher Weſen verglichen werden. Es iſt zwar fon von Andern die Anſicht ausgeſprochen worden, daß die Krankheiten des Menſchen Wiederholungen von Lebensproceſſen niederer Organismen ſeien; allein es iſt noch nicht der Verſuch gemacht worden, dies für einzelne Krankhei⸗ ten ſpeciell und ausführlich nachzuweiſen. Hier werden die Skrofeln, Rhachitis, Bleichſucht, die Ka⸗ tamenien, die Lungenſchwindſucht, Gicht, Haͤmorrhoiden und Eteinbildung, die Waſſerſucht, der Krebs, Skorbut, die Ent- zuͤndung, das Fieber, der Katarrh, Rheumatismus, das Rothe lauf u. ſ. w., und ſelbſt die Cholera als Wiederholungen be— ſtimmter thieriſcher und pflanzlicher Lebensproceſſe dargeſtellt. Es wird gezeigt, wie dieſe Krankheiten der periodiſchen Scha⸗ lenbildung, Haͤutung, Geweihbildung, dem Larven- und Puppen: zuſtande, der Gliedanſetzung der Myriapoden, der Bildung von Keimkörnern und innern Sproſſen, von Zwiebeln, Bulbillen und Knollen, der Knospung, dem Winter- und Sommerſchlafe, dem Lebenszuſtande der Stammpolypen, den Bewegungen der Oscillatorien u. ſ. w. entfprechen. Die letztgenannten Vorgange bezeichnen tiefere Entwickelungs⸗ ſtufen des Lebens, die in ihrer Sphaͤre normal ſind, die aber als Krankheiten erſcheinen, wenn das höher entwickelte menſch⸗ liche Leben, das ſie längſt uͤberwunden hat, auf dieſelben wieder zurädfält. Dieſe Krankheitslehre ift aber zugleich auch Idealpa⸗ thologie, denn nach ihr ſind die Krankheiten nicht bloße Af⸗ fectionen des Organismus, bloße Abweichungen nach Quantität und Qualität, fie find nicht blos in Fehlern der Saͤfte begruͤn⸗ det, eder in Fehlern des thieriſchen Mechanismus, oder in ab: normer Erregung, oder in Abweichungen der organiſchen Grund⸗ Sräfte, der Reproduction, Irritabilitaͤt und Senfibiliät; ſondern fie gruͤnden in der Idee des Lebens ſeldſt, indem dieſe in den Krankheiten auf beſtimmte tiefere Stufen ihrer Entwickelung zuruͤckſinkt, wie fie in pflanzlichen und thieriſchen Lebenszuſtän⸗ den und Vorgängen gegeben find. Die Zbea'patbolegie iſt die hoͤchſte Entwickelungsſtufe der Krankhei'slehre, welcte alle übrigen, die Humoral- und Splidars pathologie, die Erregungstheorie, die chemifte und mechaniſche, ſowie die auf die organiſchen Grundkraͤfte gebauete Krankheits⸗ lehre, ebenſo in ſich aufnimmt, wie die Idee des Lebens das Hoͤchſte im Organismus iſt, und alles Uebrige, was bei dieſem noch in Betrocht kommt, Form und Miſckung, Feſtes und Fluͤſ⸗ ſiges, organiſche Kraͤfte und Funktionen, blos die Offenbarung dieſer Idee nach verſchiedenen Seiten hin darſtellt. Die Erſcheinung dieſes Werkes ift nicht als ein zufälliges Ereigniß zu betrachten; vielmehr wird die Idealpathologie von dem Garge der Wiſſenſckaft grade jetzt unabweislich gefodert, wo die Patkolegie bereits alle niedern Sphaͤren durchlaufen iſt, und in der Verzweiflung, den wahren Standpunkt gewinnen zu koͤnnen, theils in der Homöopathie ſich ſelbſt gänzlich aufgegeben hat, theils wieder zu ihrem Ausgangspunkte, der Humoralpa⸗ thologie zurückgekehrt iſt und fo den alten Kreislauf zu wieder: holen droht. Stuttgart, September 1834. P. Balz'ſche Buchhandlung. In der Buͤſchler'ſchen Verlagsbuchhandlung in Elb er⸗ feld iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Hippocratis Coi, de aere, aquis et locis liber. Ver- sio Foeésii. Preis 6 Gr., oder 74 Sgr. Dieſe lateiniſche Ausgabe eines der vorzüglichſten Bucher des Hippokrates wird bei der Wichtigkeit des Gegenſtandes gewiß allen Aerzten und Studirenden willkommen ſein, und durch allgemeinere Verbreitung diefer Lehre gewiß Nutzen ſtiften, da es bisher nirgend beſonders gedruckt war. Deutſche Sprachlehre für Schulen. Von Max. Wilh. Goͤtzinger. Zweite völlig umgearbeitete Auflage Ladenpreis 15 Groſchen oder 1 Gulden. Im Verlag von H. R. Sauerländer in Aarau. Der wiſſenſchaftliche und paͤdagogiſche Werth dieſer Sprach⸗ lehre fuͤr hoͤhere Schulen iſt ſchon beim Erſcheinen der erſten Auflage anerkannt worden. Bei dieſer neuen Bearbeitung hat der Verfaſſer Alles noch einfacher, deutlicher, dem Zwecke des Unterrichts angemeſſener darzuſtellen geſucht. Ueber den Werth des Buchs und den Gang, den der Verfaſſer nimmt, laͤßt ſich die bekannte Zeitſchrift: „Der Schullehrer des neunzehn— ten Jahrhunderts“, in einer ausfuͤhrlichen Beurtheilung (Heft XI) folgendermaßen vernehmen: „Die Theorie des Verfaſſers ruht auf dem Satz: „„die Sprache als eine Schoͤpfung anzufehen, in der alle Theile in inniger Beziehung zu einander ſtehen““, und inſofern er dieſe von andern Sprachforſchern in einzelnen Theilen gefuͤhlte, ange— regte und behandelte Idee im Ganzen durchzufuͤhren ſtrebte, iſt ſeine Arbeit ein Meiſterſtuͤck zu nennen. Man ſuche alſo hier nicht, wie ſonſt, „„eine Zuſammenreihung von zufaͤlligen Regeln und Vorſchriften““, ſondern einen nothwendigen Zuſam— menhang derſelben; nicht Bruchſtuͤcke von wenigern oder mehren uͤbereinſtimmenden Erfahrungen, ſondern ein aus dem oberſten Grundſag „„des Zwecks der Mittheilung““ fließendes Lehrge— baͤude.“ „Alles greift in dieſem Gefuͤge des Syſtems wunderbar in— einander, und der Kenner braucht Monate, um das Ganze zu uͤberſehen, das aber, wie mir jetzt ſchon vorkommt, in nothwendigem Zuſammenhange ſteht. Ich verdanke dem zweimaligen Durchleſen ſchon ſehr Vieles; ich hoffe durch weiteres Forſchen, wie im ergiebigen Schacht, noch mehr zu gewinnen.“ „Zu III. Satzlehre enthalte ich mich des Naͤhern; in dieſer Vollkommenheit und Gruͤndlichkeit iſt ſie nirgend abge— handelt — ich verdanke ihr gar viel Belehrung in Beziehung auf die Wiſſenſchaft der Sprachkunde, und wuͤnſche auch Andern Geduld genug, ſich bis zu dieſem Haupttheil durchzuarbeiten; ſie werden ihren Fleiß herrlich belohnt finden.“ „Im Uebrigen: Periodenbau- und Verslehre übertrifft Hr. G. Alles, was ich bisher daruͤber geleſen habe.“ „Ich glaube, zur Leſung, Erforſchung und Benutzung die— fer Urſprachlehre hinlaͤnglich eingeladen zu haben. Die Be: merkung aber kann ich dem Leſer nicht vorenthalten, daß von nun an der Unterricht in einer fremden und gar todten Sprache zur vorgeblichen formellen Geiſtesbildung nicht mehr vermißt werden kann. Hier iſt mehr als irgend eine lateiniſche Sprach⸗ lehre geben kann; hier kann jeder Lateiner Denkuͤbungen anſtel⸗ len, die ihn hinlaͤnglich und nuͤtzlich beſchaͤftigen. Doch wie lang wird es noch anſtehen, bis die Vorurtheile der überall be: ſchuͤtzten philologiſchen Elementarbildung ausgerottet ſind! Merk— wuͤrdig iſt der ſchoͤne, correcte, ſparſame Druck bei einem Preis von 1 Fl. Rhein. fuͤr 33 Bogen.“ Diefen Bemerkungen, welche nur den Gang der Sprach⸗ lehre betreffen, fügen wir noch Folgendes bei: Goͤtzinger's Gram— matik unterſcheidet ſich von allen für höhere Anſtalten be: ſtimmten Sprachlehren durch mehre ſehr weſentliche Vorzuͤge. Sie umfaßt zuerſt das ganze Gebiet der Sprachlehre, nicht blos Laut⸗, Wort-, und Satzlehre, ſondern auch Perio— denbaulehre und Verslehre. Sie entwickelt zweitens nicht blos die einzelnen Erſcheinungen der Sprache, fondern be: legt und erläutert jede aufgeſtellte Erklaͤrung durch ausgeſuchte Beiſpiele aus den beſten deutſchen Schriftſtellern; Beiſpiele, die auch dem Inhalte nach mit groͤßter Sorgfalt ausgewaͤhlt ſind. Sie liefert drittens zugleich eine Menge Stoff zu eignen Ausarbeitungen für den Schüler, wodurch dieſem das Verſtaͤnd⸗ niß über die aufgeſtellte Erklarung am beſten gelöft und feine Geiſtesthätigkeit vielfach geübt wird. Durch dieſe Aufgaben, welche mehr als ein Drittheil des Buches ausmachen, wird dieſe Sprachlehre eine wahrhaft praktiſche. Bei Georg Joachim Goͤſchen in Leipzig ſind vollſtaͤndig erſchienen, und durch jede ſolide Buchhandlung zu beziehen: SHAKSPEARES dramatische Werke, uͤberſetzt und erläutert von Johann Wilhelm Otto Benda. 19 Bände, auf Druckpapier in Taſchenformat 2313 Bogen groß Median, 5 Thlr. 12 Gr.; ; — — auf Schreibpapier in 8. 372 Bog., 11 Thlr. 18 Gr. Die vorliegende, vollftändige Ueberſetzung iſt außerordentlich treu, zugleich fließend und ohne Zwang. Treu gibt fie die Bil- der des Originals, den Ausdruck des Gedankens und der Em: pfindungen, ſelbſt die Worte Shakſpeare's wieder, wens die deutſche Sprache es erlaubt. Sie iſt allgemein verſtand⸗ lich, ebenſo verſtaͤndlich als das Original, obgleich ſie nur wenige Verſe mehr als das Original hat, faſt immer mit einer langen Sylbe den fuͤnffuͤßigen Jamben ſchließt, und reimt, wo Shakſpeare gereimt hat. Hausbuch des geographiſchen Wiſſens. Eine ſyſtematiſche Encyklopaͤdie der Erdkunde für das Beduͤrfniß der Gebildeten jedes Standes. Frei bearbeitet nach dem „Abrege de géographie“ des A. Balbi von Cannabich, Littrow, Sommer, Wimmer und Zeune. 2 Baͤnde. Gr. 8. Broſch. Preis 5 Thlr. Mit dem ſoeben erſchienenen Sten Hefte iſt dies treffliche Werk vollendet, und ſomit der geographiſchen Wiſſenſchaft ein neuer Reichthum zugeführt, der an Genialität und paſſender Form ohne Ruhmredigkeit den erſten Zierden unſerer Literatur angereiht werden kann. Die Namen der 5 Geographen, die an der Spitze unſerer deutſchen Bearbeitung ſtehen, ſind Buͤrge fuͤr die Leiſtungen, und wie die ſeitherige, ſo wird auch ferner die Theilnahme des gebildeten Publicums unſerm Werke nicht fehlen. Guͤns, im September 1834. Karl Reichard. In Commiſſion bei Fr. Volckmar in Leipzig. In meinem Verlage ist erschienen und durch alle Buch- handlungen des In- und Auslandes zu beziehen: Henke (Adolf), Abhandlungen aus dem Gebiete der gerichtlichen Mediein. 2 Als Erläuterungen zu dem Lehrbuche der gericht- lichen Medicin, : Fünfter Band. Gr. 8. Auf gutem Druckpapier. 1 Thlr. 20 Gr. Die ersten vier Bände dieses ausgezeichneten Werkes, erschienen in zweiter Auflage 1822 — 30, kosten 6 Thlr. 12 Gr.; sämmtliche fünf Bände nun 8 Thlr. 8 Gr. Leipzig, im October 1834. F. A. Brockhaus. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. XXXI. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erfiheinenden Zeitfhrifien: Blätter für litera⸗ riſche unterhaltung, Iſis, ſewie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung beigelegt oder beigeheftet, und betra= gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. Bei dem unterzeichneten find jetzt wieder vollſtaͤndig ! Soeben iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen Deutſch⸗ zu erhalten: | lands zu haben: Erfahrungen aus dem Gebiete Des Herrn Geheimenkirchenraths und Profeſſors, der Landwirthſchaft Dr em aa, aefammelt von Darſtellung und Beurtheilung Friedrich Schmalz. | Ber Sechs Bände. Gr. 8. 6 Thlr. 14 Gr. | Hypotheſen in Betreff der Willensfreiheit. Leipzig, im October 1834. Mit Zuſtimmung des Verfaſſers aus deſſen Vorleſungen F. A. Brockhaus. | herausgegeben, und mit einigen Zufägen über Z die Lehre vom Gewiſſen, von der Todesſtrafe ic. Literariſche Anzeige. begleitet von A ZELL NT Dr. J. C. Kröger, Bei Karl Hoffmann in Stuttgart find ſoeben fol⸗ Katecheten im Waifenhaufe zu Hamburg. gende Forkſchungen erſchienen: f 8 (Altona, bei J. F. Hammerich. 1834. 1 Thlr. 8 Gr.) E H tm me 5 Dieſe wichtige Schrift iſt aus den Vorleſungen, welche der feine Welten und feine Wunder, Herr Verfaſſer 1832 und 1833 über die Lehre von der Willens⸗ oder freiheit gehalten, hervorgegangen. Wir dürfen nur auf den ; Inhalt hinweiſen, um alle Freunde eines ernſten Studiums, alle gemeinfaßliche ee des Weltſyſtems. Schuͤler und Verehrer des Verfaſſers auf ein Buch aufmerkſam zu machen, welches den Theologen und Juriſten, den Philoſo⸗ , B. iet o w 5 phen und Paͤdagogen gleich ſtark intereſſirt, und bei des Ver⸗ Director der k. k. Sternwarte in Wien. faſſers anerkannten Schärfe des Geiſtes und Gründlichkeit des Mit Sternkarten, geſtochen von Pobuda und Rees. Forſchens mannichfalt'ge Belehrungen und neue Anſichten darbie⸗ Drei Bände in Lieferungen zu 54 Kr. — 12 Gr. tet. Der praktiſche Indifferentismus iſt hier in der Theorie Zweite Lieferung (Schluß des erſten Bandes). und Praxis dargeſtellt, beurtheilt, und fein Unterſchied vom dog⸗ Mit Figur 1 — 25 der aftronomifchen Zeichnungen. matiſchen nachgewieſen; der praktiſche Fatalismus in ſeinem Unterſchiede vom aͤſthetiſchen und von ſich ſelbſt als der empi⸗ riſche und intelligible, als Praͤdeſtinations- und Verhaͤngniß⸗ Deutſchland und ſeine Bewohner, lehre ꝛc. behandelt, und von dem als Schriftſteller ruͤhmlichſt ein bekannten Herausgeber, einem fruͤhern Schuͤler und Freunde des Handbuch der Vaterlandskunde Verfaſſers, mit Liebe und Eifer zum Druck befördert. Die für alle Stände Zuſaͤtze deffelben, aus frühern Vorträgen des Herrn Verfaſſers: Benebeitekinon un. een Br 7 1 nel von Perfonlichkeit nn illensfreiheit, die Lehre vom Gewiſſen A. Fr. Bollrath Hoffmann. und von der Todesſtrafe, find mit Umſicht gewaͤhlt, berühren fo Fuͤnfte (zweiten Bandes erſte) Lieferung. allgemein intereſſante Gegenſtaͤnde, und verbinden die Lehre von Preis 54 Kr. — 12 Gr. der Freiheit mit der Lehre vom Gewiſſen auf eine fo zweckmaͤ⸗ 5 ßige Weiſe, daß das Werk als eine der wichtigſten ethiſchen IJ gemeine Monographien erſcheint. N a t ur g e f ch 1 t e In Baumgärtners Buchhandlung zu Leipzig ift fü F Halle Sten de ' foeben erfchienen und iu allen Buchhandlungen zu haben: von. (BIBLIOTHEK UNTERHALTENDER Professor Mklen. WISSENSCHAFTEN.) Zwolfte, dreizehnte Lieferung. Preis 18 Kr. — 5 Gr. für > { 715 die Lieferung. VI Neueſte Reiſe in Palaͤſtina. 5 4 Aus dem Engliſchen. Mit Ergaͤnzungen und Zuſaͤtzen Die außerordentlich günftige Aufnahme, deren ſich obige 8 BE 175 drei Werke erfreuen, macht es den Herren Verfaſſern ſowie dem aus den beiten Werken über Palaͤſtina und 22 Abbil⸗ Verleger zur angenehmen Pflicht, wie bisher die Fortſetzungen dungen. In 8. Preis 16 Gr. gediegen, in würdiger Ausſtattung und regelmäßiger Dieſes Werk, das Reſultat der Forſchungen und Beobach⸗ Folge zu liefern. tungen eines engliſchen Touriſten, enthält außer manchem an⸗ ziehenden Reiſeabenteuer und beilaͤufigen Notizen uͤber Scenerei u. ögl., ſchätzbare Bemerkungen über die heiligen Alterthumer Palaͤſtinas. Vorzuͤglich haben Jeruſalem, Bethlehem und andere durch das Leben und Wirken des Erloͤſers berühmte Orte dem Verfaſſer vielfältige Gelegenheit zu intereffanten Schilderungen gegeben, die zugleich manche geſchichtliche Dunkelheit aufhellen. Früher erſchienen von dieſer Bibliothek: I. Alexander von Humboldt's Reiſen und Forſchungen. 1 Thlr. 8 Gr. II. Die Baukunſt der Voͤgel. 1 Thlr. 16 Gr. III. Pompeji. After Band. Affe und 2te Abtheilung. 2 Thlr. IV. Die Neuſeelaͤnder. 1 Thlr. 16 Gr. V. Entdeckungen und Abenteuer in den Po: larſeen. 1 Thlr. 12 Gr. Zur Geſchichte, i der Georginen oder Dahlien. Von W. Gerhard. Mit 5 col. Kupfertafeln. gr. 8. Preis 1 Thlr. Jedem Blumenfreunde und Gartenbeſitzer muß dieſes Buͤch⸗ lein eine willkommene Gabe fein. Er finder in demſelben das Geſchichtliche einer der ſchoͤnſten Schmuckpflanzen unſerer Gaͤr⸗ ten, ihre Syſtematik, die Beſchreibung aller ihrer Theile und Belehrung über ihre Cultur, Vermehrung und Ueberwinterung. Erlaͤuterungen der Staatswirthſchaftslehre durch allgemein verſtaͤndliche Erzählungen. Aus dem Eng⸗ liſchen der Henriette Martine au. Nr. II. Der „Zügel und das Thal. Eine Erzählung. 158 Sei⸗ ten in 12. Preis 9 Gr. Reiterkatechis mus, oder theoretiſcher Reitunterricht fuͤr alle Staͤnde. Nach den reinen und wahren Regeln der Kunſt bearbeitet von Klatte, koͤnigl. preuß. Ritt— meiſter außer Dienſt, akademiſchen Stallmeiſter der Friedrich⸗Wilhelms-Univerſitat zu Bonn, Inhaber der großen goldenen Verdienſtmedaille für Kunſt und Wiſ⸗ ſenſchaft. Zweite, ſehr verbeſſerte und mit einem An— hange vermehrte Auflage. In 8. Preis 12 Gr. Dieſes beifällig aufgenommene Werk, welches fo einfach und verſtändlich als moͤglich geſchrieben ıft, ſoll dem Natur reiter einen Anhaltspunkt und dem Schuler einen Leitfaden beim prak⸗ tiſchen Unterricht bieten. Wenn auch das Reiten nur durch Uebung erlernt werden kann, fo iſt es doch auch gewiß, daß ein vorhergegangener theoretifher Unterricht gleichſam der Wegwei⸗ fer zur Ausführung iſt, weshalb wir auch jedem Lehrer der Reitkunſt dieſen Katechismus für feine Stuler empfehlen. Schaffer’s neues franzoͤſiſches Handwoͤrterbuch. In Alle Lehrer und Lernende der franzoͤſiſchen Sprache ſowie Geſchaͤftsmaͤnner werden hiermit anf das hoͤchſt zwedmä- ßige neue franzoͤſiſch⸗deutſche und deutſch⸗franzöſiſche Woͤrterbuch von J. F. Schaffer aufmerkſam gemacht, wovon der erſte Theil (franzöſiſch⸗deutſch) foeben bei Hahn in Hanover vollſtändig erſchienen und 91 Lexikon-Bogen ſtark, nicht mehr als 3 Thlr. koſtet. Der zweite Theil wird im kuͤnftigen Jahre zu gleichem Preiſe nachgeliefert. Ausfuͤhrlichere Ankündigungen und Proben find durch alle Buchhandlungen gratis zu haben. Es bedarf dieſe neue verdienſtliche vieljährige Arbeit des Herrn Schaffer keiner weitern Empfehlung, nachdem von deſſen allgemein verbreiteter franz. Grammatik kurzlich ſchon eine neunte Auflage (21 Gr.) erfoderlich ward! Cultur und Claſſification In der Nauck'ſchen Buchhandlung in Berlin iſt ſoeben erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Friedrich der Große, zur richtigen Wuͤrdigung ſeines Herzens und Geiſtes. Enthaltend einzelne Scenen, Anekdoten, ſchriftliche und muͤndliche Aeußerungen von ihm, aus ſeiner Jugendzeit bis zu ſeinem Tode. Herausgegeben von Karl Muͤchler. Gr. 8. 434 Bogen, geh. Druckpap. 2 Thlr. 8 Gr.; Schreibpap. 2 Thlr. 16 Gr.; Velinpap. 3 Thlr. Folgende Buͤcher ſind von uns im Preiſe herabgeſetzt und ebenfaus durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Wohlbruͤck, Geſchichtliche Nachrichten des Geſchlechts von Alvensleben und deſſen Guͤtern, mit Vignet⸗ ten. 3 Bände Gr. 8. 96 Bogen. Sonſt 8 Thlr., jetzt 3 Thlr. Wohlbruͤck, Geſchichte des ehemaligen Bisthums Lebus und des Landes dieſes Namens. 3 Baͤnde. Gr. 8. 114 Bogen. Sonſt 6 Thlr., jetzt 2 Thlr. Wohlbruͤck, Verſuch einer Geſchichte des Ordens de la generosite und des daraus entſtandenen Ordens pour le mérite. Gr. 4. 2 Bogen. Soenſt 8 Gr., jetzt 2 Gr. Soeben iſt im Verlage bei F. Rubach in Magdeburg erſchienen: Amts⸗ und Terminkalender f Kreis- und Ortsbehoͤrden, Prediger, Lehrer und ſonſtige Beamte im Koͤnigreiche Preußen. Auf das Jahr 1835. Von dem koͤniglichen Regierungsſecretair Seeger. Preis 20 Sgr. Inhalt: J. Ueberſicht der feſtſtehenden oder beſtimmten Amtsverrichtun⸗ gen der Kreis- und Ortsbehoͤrden. II. Desgleichen der Amts⸗ verrichtungen der Diccefenbehörden und Prediger. III. Schreib: und Terminkalender. IV. Das koͤnigliche Haus nebſt ſpecieller Ueberſicht der oberſten Staatsbehoͤrden, der Miniſterien, Regie— rungen, ſowie ſaͤmmtlicher Kreis- und Dioͤceſenbehoͤrden des Koͤ⸗ nigreichs. V. Die Titulaturen dieſer Behoͤrden und der hoͤchſten Staatsdeamten. VI. Uederſicht von dem Zuſtande und den Fortſchritten der Lehrer-Bildungsanſtalten und dem Buͤrger- und Landſchulweſen in der Provinz Sachſen in dem Zeitraume von 1816 — 33. Soeben iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen Deutfchs lands zu haben: C. Valeri Catulli Veronensis Carmina annotatione perpetua jllustravit Frid. Guil. Doering. (Altonæ, J. F. Hammerichii. 1834, 8. 1 Thlr. 12 Gr.) In dieſer neuen Ausgabe eines der originellſten und lieb⸗ lichſten Dichter der Römer erhält das philologiſche Publicum nicht etwa nur eine verbeſſerte Auflage der vor faſt 50 Jahren von dem Herrn Ober-⸗Conſ.-Rath Döring veranſtalteten Edi⸗ tion, ſondern eine völlig neue Bearbeitung des Dichters. Der Commentar in der bekannten muſterguͤltigen Latinität des Herausgebers verfaßt, gibt eine buͤndige und geſchmackvolle, die ſprachlichen und ſachlichen Schwierigkeiten loͤſende, ſowie die neueſten kritiſchen Forſchungen beruͤckſichtigende Erklaͤrung, und iſt — was zu nicht geringer Empfehlung gereichen wird — vor dem Abdruck dem geiſtreichen Freunde des Herausgebers, dem Herrn G. H. R. Friedrich Jacobs, deſſen Erinnerungen benutzt ſind, zur Durchſicht mitgetheilt. Eine wohlgeordnete Ueberſicht der metra des Catull, nach Nobbe, und zwei voll⸗ ftändige, mit muſterhafter Genauigkeit gearbeitete Indices er— böhen den Werth dieſer Ausgabe, durch welche ſich der berühmte Herausgeber im hohen, aber noch friſchen Alter ein neues Ver— dienſt um den Liebling feiner Jugend erworben hat. Dieſe An⸗ deutungen werden hinreichen alle Philologen auf dieſe vortreff— liche Ausgabe des Catull aufmerkſam zu machen. In Karl Gerold's Buchhandlung in Wien iſt ſoeben erſchienen und daſelbſt ſowie in allen Buchhandlungen Deutſchlands zu haben: Jahr buͤcher des Eaiferl. koͤnigl. polytechniſchen Inſtitutes in Wien. In Verbindung mit den Profeſſoren des Inſtitutes herausgegeben von dem Director Se echt l, k. k. wirkl. Regierungsrathe und Mitgliede mehrer gelehrten Gefell- ſchaften. Achtzehnter Band. Mit fuͤnf Kupfertafeln. In farbigem Gr. 8. Wien, 1834. Umſchlag geheftet. Preis 3 Thlr. Saͤchſ. Der vorliegende Band dieſes, bekanntermaßen an Original⸗ arbeiten ausgezeichneten, periodiſchen Werkes enthält mehre wich- tige und intereſſante Abhandlungen aus dem Gebiete der Tech: nik (darunter die Beſchreibung einer neuen vortheilhaften Con— ſtruction eines Ziegelofens von B. von Dal witz)z außerdem eine vollſtaͤndige Ueberſicht aller in dem Zeitraume von 1830 — 52 bekannt gewordenen chemiſchen Entdeckungen; dann das Verzeichniß der in der öftreihifchen Monarchie im Jahre 1832 auf Erfindungen, Entdeckungen und Verbeſſerungen er⸗ theilten Privilegien. Die bisher erſchienenen achtzehn Baͤnde dieſes Werkes (der erfte in einer neuen Auflage) Toften zuſammen 60 Thlr. Saͤchſ.; einzeln aber koſtet der erſte bis ſechste Band jeder 4 Thlr. Saͤchſ., die übrigen 3 Thlr. Saͤchſ. Ueber Zoͤlle, Handelsfreiheit Handels vereine mit Beruͤckſichtigung don Mac Culloch's Abhandlung uͤber Handel und Handelsfreiheit, von Moritz Jul. Fraenzl, Doctor der Rechte, Supplenten der volitiſchen Wiſſenſchaften an der Univerſitaͤt, und ſupplirendem Profeſſor der Staatenkunde am Thereſiano. Gr. 8. Wien, 1884. In umſchlag broſchirt. Preis 12 Gr. Saͤchſ. Die Erſcheinung einer Schrift, wie dieſe, muß grade im jetzigen Zeitpunkte allen an der Sache Theilnehmenden ſehr er⸗ wuͤnſcht fein. Der darin behandelte Gegenſtand iſt im hoͤchſten Grade zeitgemäß, und hat noch überdies ein allgemeines und bleibendes Intereſſe, inſofern mit demſelben eine ſehr wichtige Principienfrage zur Sprache gebracht und in Erörterung genommen wird. Inzwiſchen hat ſich der Herr Verfaſſer nicht damit begnügt, dieſelbe blos theoretiſch durchzufuͤhren, ſondern er behält die vorhandenen materiellen Intereſſen der beſprochenen Staaten ſtets im Auge, obſchon ihm, wie billig, das vaterländifche zunaͤchſt und vorzugsweiſe am Herzen liegen mußte. Außerdem verdient auch der Umſtand daß man hier die ſtaatsdkonomiſchen Syſteme aus dem Geſichts⸗ punkte der hoͤhern Politik gewuͤrdigt findet, um fo mehr Beachtung, je feltener einzelne Abhandlungen politifchen Inhalts die Preſſe verlaſſen. Daß zugleich auch eine Wid erleg ung des jetzt ſo gefeierten Mac Culloch von unſerm Herrn Ver⸗ faſſer verſucht worden iſt, wird das Intereſſe an ſeiner gehalt⸗ vollen Schrift nur erhoͤhen, die ſonach dem ſachverſtaͤndigen Publicum in aller Hinſicht empfohlen zu werden verdient. Bei E. F. Steinacker in Leipzig iſt ſoeben erſchie⸗ nen und iu allen Buchhandlungen zu haben: Amerika und die Auswanderung dahin. Zum Bedenken des Bedenklichen fuͤr Amerikaner und Deutſche. Gr. 8. Broſch. A 10 Gr. Die Aufhebung der Todesſtrafe, die Abſchaffung des Lotterieſpiels als Volksſpiels und die Herſtellung der chriſtlichen Einheit in der chriſtlichen Kirche. Gr. 8. Broſch. à 12 Gr. Bei J. A. Mayer in Aachen iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlungen verſandt: Letzte Novellen von L. F. Freiherrn von Bilderbeck. 1 Band. 8. Elegant geheftet. 1 Thlr. 12 Gr., oder 2 Fl. 42 Kr. Der Verfaſſer hat ſeit einer langen Reihe von Jahren durch ſeine beliebten Romane, von der Urne im einſamen Thale an bis zum Specialgericht, ſich einen großen Kreis freundlicher Leſer erworben. Mit Vergnügen werden fie obige Erzählungen empfangen, in denen der wackere Verfaſſer Abſchied von feinem Publicum nimmt. Menzel's Geschichte der Deutschen. Dritte Lieferung. In unterzeichnetem Verlage iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Geſchichte der Deutſchen von den aͤlteſten bis auf die neueſten Zeiten von Wolfgang Menzel. durchaus umgearbeitete Auflage EINEM BANDE, in ſechs Lieferungen. Dritte Lieferung, 14 Bogen, bis zum Jahre 1240. Gr. 8. Schoͤn weißes Papier, großer deutlicher Druck, broſch. Subſcriptionspreis 1 Fl. Da der Name des Verfaſſers als Schriftſteller laͤngſt, wie neuerdings als freiſinniger Volksvertreter ruhmvollſt bekannt iſt, und auch ſchon die erſte Auflage dieſes Werks (in drei Bänden, Zuͤrich, bei Geßner, 1824 — 27) mit ſo großem Beifall aufgenommen wurde, ſo glauben wir nur andeuten zu dürfen, das derſelbe auf die zweite Auflage die forgfältigfte Muͤhe verwandt hat, um eine Arbeit, der er mit ganz beſonde⸗ rer Liebe obgelegen, möglichft zu vervollkommnen. Dieſes Ge⸗ ſchichtswerk enthaͤlt nicht nur die politiſche Geſchichte Deutſch⸗ lands, fortgeſetzt bis auf die juͤngſten Tage, ſondern ſie Neue, in eht auch mehr, als es bisher bei irgend einer populairen Ge⸗ ſchichte 2 Aae der Fall war, in die Specialgeſchichte der einzelnen Provinzen und in die Geſchichte der Sitten, der Kunſt und Wiſſenſchaft ein, und bringt im verhaͤltnißmaͤßig engſten Raum die größte Fülle und Mannichfaltigkeit zur klarſten Ueber: ſicht. Fuͤr Dieſenigen, welche die patriotiſche Wärme in der Sprache der erſten Auflage angezogen hat, haben wir nur noch hinzuzufügen, daß die zweite ganz in demſelben Geiſt und Ton geſchrieben iſt. MER ; 09. Fuͤr Belehrung wie fuͤr Unterhaltung gleich gruͤndlich und anziehend behandelt, iſt dies ein recht eigentlich dem deutſchen Volke zugeeignetes Nationalwerk, das in keinem Hauſe fehlen ollte. I um daſſelbe möglichft zu verbreiten und auch dem weniger Bemittelten kaͤuflich zu machen, haben wir den Subſcriptions— preis für jede Lieferung auf 1 Fl., oder 15 Gr., ſomit fuͤr das ganze Werk auf 6 Fl., oder 3 Thlr. 18 Gr., feſtgeſtellt. Sub⸗ ſcription nehmen noch alle gute Buchhandlungen an. Die Ate Lieferung wird eben verſchickt; die ste und te werden raſch aufeinander folgen, und mit Jahresſchluß das Ganze vollendet ſein. Von demſelben Verfaſſer ſind erſchienen: Menzel, Wolfgang, Die deutſche Literatur. 1828. 2 Theile. 8. 6 Fl. 36 Kr. (Verlag von Hallberger.) — —, Ruͤbezahl. Ein Maͤrchen. 1829. 8. 1 Fl. 36 Kr. — —,Narciſſus. Ein Maͤrchen. 1880. 8. 2 Fl. — —, Taſchenbuch der neueſten Geſchichte. Fünf Jahrgaͤnge. Jeder Jahrgang in 2 Theilen mit 20—24 Bildniſſen. Ta⸗ ſchenausgabe. Preis des Jahrgangs 6 Fl. — —, Reife nach Oeſtreich. 1833. 8. 2 Fl. 45 Kr. — —, Literaturblatt. 4. 1829 - 34. Jeder Jahrgang 6 Fl. Stuttgart und Tübingen, den 1ften Oct. 1834. J. G. Cotta'ſche Buchhandlung. Herabgesetzter Preis. Hahnzog's Lehrbuch der Militairgeographie, 2 Baͤnde 71 Bogen, * nebſt Liechtenſtern's Atlas in 4 Blatt des groͤßten Landkarten-Formats. Magdeburg bei Rubach. Ladenpreis 6 Thlr. 21 Gr., fuͤr 2 Thlr. 21 Gr. Durch alle Buchhandlungen bis Ende 1834 zu beziehen. Anzeige das Staats⸗Lexikon von Rotteck und Welcker betreffend. Soeben iſt in meinem Verlage erſchienen: Staats⸗Lexikon, oder Encyklopädie der Staatswiſſenſchaften, in Verbindung mit vielen der angeſehenſten Publiciſten Deutſch⸗ lands herausgegeben von Karl von Rotteck und Karl Welcker. Erſten Bandes erſte Lieferung. Nachricht für das refpective Publicum. Dieſes Werk wird, wie ſchon der Titel beſagt, fämmtliche politiſche Wiſſenſchaften, alſo das Staats- und Voͤlkerrecht, die Conſtitutionslehre, die Nationalökonomie, die Policei⸗ und Finanz⸗ wiſſenſchaft und das Wichtigſte aus der Statiſtik, uͤberhaupt Alles, was dem Staatsbeamten und Rechtsgelehrten, dem Staͤndemitglied, dem Gutsbeſitzer, dem Kauf: mann und Fabrikanten u. ſ. w. in politiſcher Hinſicht zu wiſſen noͤthig und intereſſant ſein mag, umfaſſen. Zugleich wird es den deutſchen ftändifchen Verfaſſungen und Verhandlungen — — —— —— ——— ͤ äfä . m vorzuͤgliche Aufmerkſamkeit widmen, und auch über die bedeu⸗ tendern politiſchen Perſoͤnlichkeiten, Minifter und Ständemitglier der, Nachrichten und Beurtheilungen enthalten. i Die Namen der berühmten Herren Herausgeber machen jede Anpreiſung uͤberfluͤſſig, und werden die Aufmerkſamkeit des gebildeten Publicums auf ein Werk lenken, das zu den in⸗ tereſſanteſten und wichtigſten Erſcheinungen der neueſten Zeit gerechnet werden muß. Der Subſer.⸗Preis iſt für jede Lieferung 12 Gr. (15 Sgr.), wird aber beim Erſcheinen der fuͤnften Lieferung aufhoͤren und ſodann ein bedeutend erhoͤhter Ladenpreis eintreten. Altona, im October 1834. Johann Friedrich Hamme rich. In allen Buchhandlungen Deutſchlands, der Schweiz, Dä⸗ nemarks u. ſ. w. iſt dieſes Werk zum Subſcriptions⸗Preis zu haben. .. — —. nn Bei Rubach in Magdeburg iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: C. Schäffer, Der Neujahrsgratulant, oder Sammlung von 51 Neujahrwuͤnſchen Für Kinder an ihre Aeltern; mit be— ſonderm Bezug auf Bildung und Alter der Kinder. 1832. (8 Gr.) 10 Sgr. Der geſammten Geſchaͤfts⸗ und Leſewelt kann Heinſius, Wörterbuch der deutſchen Sprache mit Bezeichnung der Ausſprache und Betonung. 4 Baͤnde. Gr. 8. Hanover, bei Hahn. als ein unentbehrliches Huͤlfsmittel beim Studium der deut⸗ ſchen Sprache, bei der Lecture belletriſtiſcher und wiſſenſchaft⸗ licher Werke, als Rathgeber bei allen ſchriftlichen Arbeiten und zugleich als Verdeutſchungs- und Sacherklärungs⸗ Woͤrterbuch um ſo mehr empfohlen werden, da dieſes geſchaͤtzte Werk nicht nur ganz vollſtaͤndig, ſondern auch verhaͤltniß⸗ maͤßig ſo hoͤchſt billig iſt, daß der Bogen in groß Lexikon⸗ octav nur circa 7 Pf. — alſo das Ganze, 353 Bogen ſtark, 10 Thlr. auf Druckpapier (und 13 Thlr. 8 Gr. auf Schreibpa⸗ pier) koſtet. i — — —— — — Bei mir iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen und Poſtaͤmter zu beziehen: eit gen d Ein biographiſches Magazin fuͤr die Geſchichte unſerer Zeit. Fuͤnften Bandes fuͤnftes Heft. XXXVII.) Gr. 8. Geh. 12 Gr. Sim leasıln: Biographien und Charakteriſtiken. Karl Friedrich Wilhelm von Gersdorff, koͤnigl. ſaͤchſ. Generallieutenant der Cavalerie. Von Karl Falk kenſtein. Rasmus Chriſtian Raſk. Miscellen. Vincenzo Monti. Henry Raeburn. James Hogg. Barnave. Mirabeau der Aeltere. Das ſechste Heft des fuͤnften Bandes erſcheint im Decem⸗ ber 1884. Leipzig, im October 1834, 2 F. A. Brockhaus. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriſten.) 1834. Nr. XXXII. 721221 T... Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blatter für n litera⸗ riſche unterhaltung, Iſis, ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung beigelegt oder beigeheftet, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren für die Zeile 2 Gr. In meinem Verlage erſchien und iſt durch alle Buchhand⸗ lungen des In⸗ und Auslandes zu beziehen: Thaddäus Kosciuszko, nach feinem öffentlichen und haͤuslichen Leben geſchildert von x Karl Falkenstein. Zweite, umgearbeitete, mit dem (ſchoͤn lithographirten) Bildniß und Facſimile Kosciuszko's, einer Abbildung des von Kosciuszko creirten Papiergeldes, des Kosciuszko⸗ Huͤgels bei Krakau ſowie mit neuen Actenſtuͤcken vermehrte Auflage. 0 Gr. 8. Auf gutem Druckpapier. Geh. 2 Thlr. 8 Gr. Kosciuszko's Bildniß. Lithogr. von L. Zoellner. Ab⸗ druͤcke auf chineſ. Papier in gr. 4. 8 Gr. Leipzig, im October 1834. F. A. Brockhaus. Im Verlag der Fr. BRODHAG'schEN Buch- handlung in Srurrsarrt erscheint in 6 Lie- ferungen, und ist die erste Lieferung in allen Buchhandlungen zu haben: CORPORIS PHILOSOPHORUM OPTIMAE NOTAR CONTINUATIO. JORDANIBRUNI NOLANI „ QUAE LATINE CONFE CIT, OMNIA IN UNUM REDEGIT CORPUS, PRAEFATIONE INSTRUXIT, MENDISQUE EXPURGAVIT INNUMFRIS A. Fr. GFRÖRER, BIBLIOTHECAE STUTTGARDIANAE PRAEFECTUS, ACADEMIAE ANTIQUITATIS BOREALIS STUDIOSORUM, QUAE HAFVNIAE DANORUH FLORET, SOCIUS. Preis der Lieferung 15 Gr,, oder 1 Fl. Unter allen Philosophen des XVI. Jahrhunderts kommt keiner an Schwung, Tiefe und Erhabenheit dem berühmten Italiener Giordano Bruno gleich, dessen lateinische Werke hier in einer neuen schönen Ausgabe dem Publicum dargeboten werden. Bruno, schon bei Lebzeiten in hohem Ansehen, zog sich durch die Originalität seiner Ansichten in einem solchen Grade den Hass der Mönche zu, dass er auf eine tragische Weise endete. Er wurde im Jahr 1600 zu Rom auf Befehl des Inquisitionstribunals verbrannt, nach- dem er sich beharrlich geweigert, Widerruf zu thun. Seit seinem Tode ist sein Ansehen fortwährend gestiegen; und unter den Deutschen hat ihn in unserer Zeit Schelling in einer eignen Schrift hoch gefeiert. Dass aber der hohe Genuss, den seine Schriften jedem Kenner der Philosophie gewähren, nicht allgemeiner werden konnte, hinderte bis jetzt die unglaubliche Seltenheit und der hohe Preis derselben. Diese Seltenheit war hauptsäch- lich in Folge des mönchischen Hasses, der Bruno auch nach seinem Tode, durch die Vernichtung seiner Geistesproducte, verfolgte, so gross geworden, dass man letztere mit Gold aufwog, und z.B. einen einzigen kleinen Tractat Bruno’s in einer Auction zu London vor etwa 60 Jahren mit 300 Gul- den bezahlte. Um so mehr ist zu erwarten, dass diese neue Edition, zu welcher die dresdner Bibliothek, die einzige Besitze- rin der sämmtlichen Werke Bruno’s, dem Herausgeber die Originalien lieferte, dem philosophischen Publicum eine an- genehme Gabe sein werde. Goethe's und Uhland's Portraits. In der unterzeichneten Verlagshandlung ſind erſchienen und koͤnnen durch alle ſolide Buchhandlungen bezogen werden: Onucthe’s Bildniss, in Stahl geſtochen auf chineſiſch Papier in Quart. Preis 1 Fl. Tudwig Ahland's Bildniss, in Stahl geſtochen auf chineſiſch Papier in Quart. Preis 1 Fl. Dieſe wohlgetroffenen Portraits werden den vielen Freun⸗ den und Verehrern beider Dichter, ſowie den Beſitzern der fruͤ⸗ bern Auflagen von Uhland's Gedichten gewiß eine ſehr will⸗ kommene Gabe ſein. Stuttgart und Tuͤbingen, im Octbr. 1834. J. G. Cotta'ſche Verlagshandlung. Soeben iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Geſchichten Beſeſſener neuerer Zeit. Beobachtungen aus dem Gebiete kakodaͤmoniſch⸗magnetiſcher Erſcheinungen von Justinus Kerner, nebſt Reflexionen von C. A. Eſchenmayer über Beſeſſenſein und Zauber. Gr. 8. Preis 1 Thlr. Saͤchſ., oder 1 Fl. 48 Kr. Rheiniſch. Dieſe fuͤr Theologen, Pſychologen und Aerzte ſehr merk⸗ wuͤrdige Schrift enthält: 1) Bemerkungen über Beſeſſenſein be⸗ ſonders in geſchichtlicher Hinſicht. 2) Die Geſchichte des Maͤd⸗ chens von Orlach in ihrer ganzen Vollſtaͤndigkeit. 3) Geſchichte der Beſeſſenen U. 4) Die Geſchichten Beſeſſener vom Jahre 1829, 1714, 1766, 1559. e All die in dieſer Schrift erörterten Fälle mahnen uns les bendig an die im Neuen Zeftamente erzählten Thatſachen von Beſitzungen und lernen uns einen neuen Pol magnetiſcher Er⸗ ſcheinungen, nämlich den kakodaͤmoniſch⸗magnetiſchen, kennen. Dieſen rein beobadhtefen Phänomenen von Juſtinus Kerner, ſind Reflexionen uͤber Beſitzung und Zauber von Eſchenmayer angehängt, durch die die chriſtliche Philoſophie eine intereſſante Bereicherung erhaͤlt. Karlsruhe, im October 1834. G. Braun'ſche Hofbuchhandlung. Soeben iſt erſchienen und an alle Buchhandlungen, welche die Fortſetzung verlangt haben, gefandt: Die 3te Lieferung der PFENNIG-AUSGABE Tauſend und Eine Nacht. Arabiſche Erzählungen. a Zum erſten Mal aus einer tuneſiſchen Handſchrift erganzt und vollſtaͤndig uͤberſetzt Mar Habicht, F. H. von der Hagen u. Karl Schall. 15 Baͤndchen, mit Titelvignetten. Auf feines Velindruckpapier. Bedingungen der Anſchaffung. N um die Anſchaffung zu erleichtern und Jedem möglich zu machen, erſcheint dieſe Ausgabe: f 1) in 5 Lieferungen, jede von 3 Baͤndchen, auf feinem Velin⸗ druckpapier und ſauber geheftet: a 2) zu folgenden ungemein wohlfeilen Preiſen, als für die 1ſte Lieferung in 3 Baͤndchen von 52“ Bogen: 21 Gr. „ = 2te Lieferung in 3 Bändchen von 46 Bogen: 21 Gr. = ⸗zte Lieferung in 3 Bändchen von 47 Bogen: Er Se 2 r. = = 4te Lieferung in 3 Bändchen von 484 Bogen: „Ste Lieferung in 3 Bändchen von 605 Bogen: 1 Thlr. Zuſammen 254 Bogen zu 4 Thlr. 12 Gr.; wofür ſelbſt keine der durch Druckfehler und Auslaſſungen verunſtalteten Nach⸗ druckerausgaben zu haben iſt. 5 x 3) Die Zahlung geſchieht für jede Lieferung einzeln, bei deren Ablieferung. 8 4) Jeder Subſcribent wird aber zur Abnahme aller 5 Liefe— rungen verpflichtet. 5) Einzelne Lieferungen koͤnnen nicht abgelaſſen werden. Alle Buchhandlungen Deutſchlands und der Schweiz neh⸗ men Subſcription an und ſind in Stand geſetzt, das Werk ohne alle Preiserhöhung zu liefern. Buchhandlung Joſeph Max und Comp. in Breslau. Bei Georg Joachim Goͤſchen in Leipzig iſt er⸗ ſchienen und durch jede ſolide Buchhandlung zu beziehen: Die wahre und die ſcheinbare Bahn des Halley'ſchen Kometen bei feiner Wiederkunft im Jahre 1835 anſchau⸗ lich dargeſtellt und allgemein faßlich erklaͤrt von Aug. Ferd Moͤbius, Prof. der Aſtronomie zu Leipzig. Gr. 8. Mit einer geſtochenen Kupfertafel in gr. Folio. Velinp. Broſch. 12 Gr., oder 45 Kr. C.⸗M., oder 54 Kr. Rhein. Bei dem allgemeinen Intereſſe, welches der Halley'ſche Komet erregt, wird das vorliegende Werkchen eine willkommene Erſcheinung fein. Mit großer Gründlichkeit gibt der Herr Berfaffer umftändlichere Nachrichten von deſſen Lauf und ſtellt durch die beigefügte Kupfertafel ein klares Bild davon bar. * l In Baumgaͤrtner's Buchhandlung zu Leipzig iſt fo- eben erſchienen und an alle Buchhandlungen verſendet worden: Dupuptren's kliniſch⸗chirurgiſche Vorträge, geſammelt und herausgegeben von einem ärztlichen Verein, für Deutſchland bearbeitet von Dr. Emil Bech und Dr. Rudolf Leonhardi. ter Band, 1ſte Abtheil. In gr. 8. Preis 1 Thlr. Es erfolgt als Schluß des Ganzen noch eine Abtheilung dieſes herrlichen Werkes, welches kein mit der Zeit fortſchreiten⸗ der wiſſenſchaftlich gebildeter Chirurg entbehren kann. Der erfte Band koſtet 2 Thlr. 12 Gr. Pfennig-Encyklopädie DERANATOMIE, oder bildliche Darstellung der gesammten menschlichen Anatomie von Dr. Th. Richter. Ste Lieferung. In 4. Mit 4 Kupfern. Preis 7 Gr. Dieses schöne Werk findet den allgemeinsten und un- getheiltesten Beifall; wir empfehlen es der Aufmerksamkeit aller Chirurgen und Aerzte. IDEEN-MAGAZIN für Architekten, Künstler und Handwerker, die mit der Baukunst und ihren Einzelheiten zu thun haben, als Maurer, Zimmerleute etc , wie auch für Bauherrn und Gartenbesitzer, eine reichhaltige Sammlung von Zeichnungen zu Gebäuden aller Art und Bestimmung, mit ihren Theilen und Grundrissen, als: zu Stadt-, Land-, Gewächs- und Badehäusern, Tempeln, Ka- pellen, Cabineten, Balcons, Ballustraden etc, Heraus- gegeben vom Prof. J, G. Grohmann, Neue ver- mehrte Auflage. 1ster Band. 11tes Heft, zu 6 Blät- tern in, gr. 8. Preis 8 Gr. Dieses herrliche so zweckdienliche Werk erfreut sich des ungetheiltesten Beifalls, und wir bitten alle Die, denen es trotz seiner grossen Verbreitung noch unbekannt geblie- ben sein sollte, sich dasselbe in der nächsten Buchhandlung zur Ansicht vorlegen zu lassen, indem man nur durch die Ansicht die Ueberzeugung von dessen grosser Nützlichkeit und fast unglaublicher Wohlfeilheit, da es die schönsten Kupferstiche enthält, erhalten kann. DER TAPEZIRER, oder Drappirungen von ganzen Zimmern, Plafonds, einzelnen Wänden, Fenstern, Betten etc. Von F. W. Merker. Ates Heft. 6 Blätter in gr. 4. Brosch. Preis 8 Gr. Dieses Werkchen wird sowol Tapezirern von Metier als auch Hausfrauen, welche ihre Gardinen selbst stecken, sehr willkommen sein, indem es die geschmackvollsten Mu- ster in deutlichen Zeichnungen darbietet. s Bei uns hat ſoeben die Preſſe verlaffen: Wiebeking, Ritter von (koͤniglich bair. wirkl. Geheime⸗ rath), Von der Natur oder den Eigenſchaften der Fluͤſſe. Gr. 4. 1 Fl. 12 Kr, oder 15 Gt. Michelet, Einleitung in die allgemeine Ge⸗ ſchichte. A. d. Franz. mit Anmerkungen von J. Gehring. 8. Broſch. 1 Fl. 30 Kr., oder 21 Gr. Stuttgart, im Herbſt 1854, Hallbergerfhe Verlagshandlung. Durch alle Buchhandlungen und Poftämter iſt zu beziehen: Vater Heldmann unter feinen Kindern. 2 Thle. Mit illum. Iſis. Eneßpklopaͤdiſche Zeitſchrift, vorzuͤglich für Natur: geſchichte, Anatomie und Phyſiologie. Von Oken. Jahrgang 1834. Viertes und fuͤnftes Heft. Mit 8 Kupfern. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 12 Heften mit Kupfern 8 Thlr. Leipzig, im October 1834. F. A. Brockhaus. Im Verlage von F. C. Loͤflund und Sohn (F. H. Koͤh⸗ ler) in Stuttgart iſt foeben erſchienen und in allen Buch⸗ handlungen zu haben: Univerſal⸗Lexikon der Tonkunſt, oder \ Encyklopaͤdie der geſammten muſikaliſchen Wiſ— ſenſchaften herausgegeben von M. Fink, Dr. Großheim, Dr. Heinroth, Profeſſor Dr. Marx, Director Naue, G. Nauenburg, L. Rellſtab, Rit⸗ ter J. v. Sepftied, Profeſſor Weber u. v. A. Redigirt von Dr. G. Schilling. Groß Lexikon⸗Format. Iſter Band Iſte Lief. A - Albonesio. ifter Subſcriptionspreis a 10 Gr. Säͤchſ., oder 45 Kr. Rhein., oder 40 Kr. Conv.⸗M., fuͤr jede Lieferung. ter Subſ.⸗Pr. à 12 Gr. Sächſ., oder 54 Kr. Rhein., oder 48 Kr. C.⸗M. Lesterer tritt mit Erſcheinen der Aten Lieferung beſtimmt ein. = Statt aller Empfehlung verweiſe ich auf die Artikel, z. B. Akuſtik, der fertigen Iften Lieferung, und füge nur die Verſiche⸗ rung bei, daß das Werk fortſchreitend an Intereſſe und Gedie⸗ genheit gewinnen wird. - Stuttgart, 12ten October 1834. F. H. Köhler. Bogen 1— 8. Neue, zu Weihnachtsgeſchenken empfehlungswerthe und wohlfeile Jugend- und Erbauungsſchriften, welche im Ber: lage von K. W. Leske in Darmſtadt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben find: Bouilly, Geſchichtchen fuͤr meine Tochter, überſetzt von A. 2 — 2 Baͤndchen. à 1 Thlr. 12 Gr., oder 2 Fl. r. Neue Kinderbibliothek. 1ſter bis 12ter Thl. Mit color. Kupfern. In 6 Bänden. à 2 Thlr. 8 Gr., oder 3 Fl. 36 Kr. Neue Jugendbibliothek. After bis 12ter Thl. Mit ſchwarzen Kpfrn. In 6 Bon. a 1 Thlr. 20 Gr., oder 3 Fl. Schlez, Oswald unter ſeinen Kindern. 8. Geb. Mit 10 illum. Bildern. à 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr. Conseils aux jeunes filles par Madame Campan. Geb. à 14 Gr., oder 1 Fl. Stammbuch, als Denkmal der Freundſchaft, Nr. 1, 20 Galerie⸗ ſtuͤcke und 12 Landſchaften enthaltend. a 1 Thlr. 12 Gr., oder 2 Fl. 42 Kr. Stammbuch Nr. 2, mit 48 Kupferſtichen. a 1 Thlr. 12 Gr., oder 2 Fl. 42 Kr. Guter Rath für das kindliche Alter. 2 Bändchen. Mit illum. Kupfern. Geb. à 12 Gr., oder 48 Kr. Erzählungen für gute Kinder. 2 Theile. Mit illum. Kupfern. Geb. à 12 Gr., oder 48 Kr. Blumenleſe für das kindliche Alter. 2 Thle. Mit illum. Kpfrn. Geb. à 12 Gr., oder 48 Kr. Der franzoͤſiſche Robinſon. 2 Thle. Mit illum. Kupfern. Geb. a 12 Gr., oder 48 Kr. Kupfern. Geb. à 12 Gr., oder 48 Kr. Fruͤhroͤschen. Mit illum. Kupfern. Geb. a 7 Gr., oder 28 Kr. Harniſch, Sonntagserzaͤhlungen. Schreibpapier. Mit illum. Kupfern. Geb. à 10 Gr., oder 45 Kr. Dieſelben, broſchirt. Druckpapier à 6 Gr., oder 24 Kr. Kleine Olla⸗Potrida für die Jugend. 3 Thle. Geb. à 14 Gr., oder 1 Fl. Franklin's Reiſen nach dem Polarmeere. 2 Thle. Geb. a 18 Gr., oder 1 Fl. 20 Kr. Dieſelben. Druckpapier. à 12 Gr., oder 48 Kr. Burkhard's Reifen in Nubien. 2 Tyle. Schreibpapier. à 18 Gr., oder 1 Fl. 20 Kr. Dieſelben. Druckpapier. Geb. Blumenleſe aus Klopſtock. Geb. Konftantinopel nach Hammer ıc. 48 Kr. Perſiſche Skizzen, bearbeitet von Heldmann. 2 Thle. à 12 Gr., oder 48 Kr. Sell, Religionslehren in Liederverſen. 1ſte Abthl. Geb. Gr. 12. 10 Gr., oder 45 Kr. N Buchs 2te Abthl. Gr. 12. Geb. 14 Gr., oder 1 Fl. Kr. Wagner, Deutſche Geſchichten aus dem Munde deutſcher Dich⸗ ter. Geb. à 1 Thlr. 6 Gr., oder 2 Fl. 12. Kr. Graff, Georg, Kämpfe, Schlachten und Belagerungen in ber alten Geſchichte. 1ſtes u. 2tes Bändchen. 8. Carton. 1 Thlr. 14 Gr., oder 2 Fl. 50 Kr. Sackreuter, Kurze Geſchichte der chriſtlichen Religion und Kirche. 8. In Pappe gebunden A 6 Gr., oder 27 Kr. Zweihundert und Sechzig frohe Geſaͤnge für Bürger und Land⸗ leute zur Aufheiterung ꝛc., von Dr. K. Weitershauſen. 8. Geh. 8 Gr., oder 36 Kr. Mit den zweiſtimmig geſetzten Melodien à 20 Gr., oder 1 Fl. 24 Kr. a Hundeiker, Dr. J. P., Bibliſche Feierſtunden. Neue wohl⸗ feilere Ausgabe. 2 Bände. (Der Stunden der Andacht Iter u. 10ter Band.) Gr. 8. Broch. a 1 Thlr. 12 Gr., oder 2 Fl. 42 Kr. e in Sorfinet mit Titel 1 Thlr. 20 Gr., oder 3 Fl. Kr. In Einband in 2 Bänden, Pappband mit Titel 2 Thlr., oder 3 Fl. 36 Kr. Dieſelben, kl. 8., broch. a 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr. In Einband in 1 Band in Sarſinet mit Titel à 1 Thlr. 8 Gr., oder 2 Fl. 24 Kr. In Einband in 2 Bdn. in Pppbd. mit Titel a 1 Thlr. 12 Gr., oder 2 Fl. 42 Kr. f Schreibpap. Geb. a 12 Gr., oder 48 Kr. a 6 Gr., oder 24 Kr. 2 Thle. Geb. à 12 Gr., oder Pfennig⸗ Taschenaus gaben. Im Verlage der Gebrüder Schumann in Zwickau find erſchienen, und zu unerhört billigen Preifen, das Bändchen nur drei Groschen, zu erhalten: Lord Byron's ſaͤmmtl. Werke; 31 Thle. 9% 2 Ge Alfieri's Trauerſpiele; 8 Thle. 1 Thlr. Calderon's Schauſpiele; 12 Thle. 1 Thlr. 12 Gr. Cervantes ſaͤmmtl. Werke; 16 Thle. 2 Thlr. 3 Thlr. W. Scott's ſaͤmmtl. Romane; 112 Thle. 14 Thlr. - - fammtl. poetiſche Werke; 20 Thle. 2 Thlr. 12 Gr. e Leben Napoleon's; 21 Thle. 2 Thlr. 15 Gr. f - = Geſchichte von Schottland; 7 Thle. 21 Gr. 3 s a : Biographien d. Romanendichter; 3 Thle. 9 Gr. Thomſon's Jahreszeiten; 2 Thle. 6 Gr. Virgil's Aeneide; 4 Thle. 12 Gr. Voltaire's ausgewaͤhlte Werke; 7 Thle. und noch andere mehr. Dieſe Ausgaben ſind ganz gleichfoͤrmig auf das ſchoͤnſte Velinpapier ſauber und correct gedruckt, und die Baͤndchen im Durchſchnitt uͤber 200 Seiten ſtark. Sie werden zu den dabei bemerkten Preiſen roh und ohne Kupfer ausgegeben; man kann ſolche aber auch geheftet mit Kupfern zu vier Groſchen per Baͤndchen erhalten. Vermoͤge ihrer ſchoͤnen Ausſtattung eignen ſie ſich vorzuͤglich zu Geſchenken. Alle Buchhandlungen Deutſchlands und der öftreichifchen Monarchie nehmen Beſtellungen darauf an, und haben voll⸗ ſtändige Verzeichniſſe davon vorraͤthig. Neue empfehlungswerthe Jugendſchrift als Weihnachtsgeſchenk. Die intereſſanteſten und wichtigſten Kämpfe, Schlachten und Belagerungen in der alten Geſchichte, vorzuͤglich der Griechen und Roͤmer. Ein Leſebuch zur Unterhaltung und Belehrung zunaͤchſt fuͤr die reifere Jugend der Gymnaſien, der Militair- und anderer Bildungsanſtalten, aus den Quellen dargeſtellt von Georg Graff, Oberlehrer am koͤnigl. Gymnaſium zu Wetzlar, Aftes Baͤndchen. 8. Cartonnirt. 18 Gr., oder 1 Fl. 20 Kr. Ates Bändchen. 8. Cartonnirt. 20 Gr., oder 1 Fl. 30 Kr. Beide Baͤndchen 1 Thlr. 14 Gr., oder 2 Fl. 50 Kr. Darmſtadt, bei K. W. Leske. Der bereits ruͤhmlichſt bekannte Herr Verfaſſer hat ſich ge: wiß ein bleibendes Verdienſt erworben, indem er die fuͤr Erzaͤh⸗ lung von Heldenthaten ſo empfaͤnglichen Gemuͤther der Jugend die thatenreiche Kriegsgeſchichte des Alterthums geoͤffnet hat. — Die Lehrer an Gymnaſien und Militairſchulen werden gewiß ein Buch der Art, wodurch der Geiſt der Jugend zum Edeln an— gefeuert wird, bei Preisbertheilungen und dergleichen vorzuge: weiſe beruͤckſichtigen. Der Herr Verfaſſer hat geglaubt, beſon⸗ dere Ruͤckſicht auf den Styl nehmen zu muͤſſen, und es beſitzt demnach dieſes Werkchen die Haupterfoderniſſe eines guten Leſe— buchs, Reinheit des Ausdrucks und Klarheit des Periodenbaues. Nachſtehendes Inhaltsverzeichniß wird am Beſten bezeugen, was der Herr Verfaſſer gegeben hat: Erſtes Baͤndſch een: 1) Kampf der Israeliten am Berge Tabor gegen Siſiera. 2) Des Kyros Kampf gegen die Maffageten. 3) Des Dareios Belagerung und Eroberung Babylons. 4) Kampf der ſieben Helden gegen Theben. 5) Trojaniſcher Krieg. al 6) Belagerung von Ithome durch die Spartaner. 7) Belagerung von Eira mit den ſich daran ſchließenden Kaͤm⸗ pfen und Schlachten. 8) Schlacht bei Marathon. 9) Kämpfe bei Thermopylä und Artemiſion. 10) Schlacht bei Salamis und Einnahme Athens durch Xerxes. 11) Schlacht bei Plataͤa. 12) Schlacht bei Mykale. 13) Schlacht bei Himera. 14) Kaͤmpfe am Eurymedon und bei Kypros. 15) Belagerung von Platäa. Zweites Baͤndchen: 16) Kämpfe und Schlachten der Athender in Sicilien während des peloponneſiſchen Krieges. 21 Gr. | 1 17) Schlacht bei Epheſos oder Notion. 18) Schlacht bei den Arginuſen. 19) Schlacht beim Argos Potamos. 20) Schlacht bei Kuunaxa. 21) Schlacht bei Koroneia. > 22) Schlacht bei Leuktra. 23) Schlacht bei Mantineia. 24) Schlacht bei Chaͤroneta. 25) Eroberung und Zerſtoͤrung Thebens durch Alexander. 26) Schlacht am Granikus. 27) Schlacht bei Iſſos. 28) Belagerung und Eroberung von Tyros durch Alexander. 29) Schlacht bei Arbela unweit Gaugamela. 30) Eroberung der Bergfeſte (Petra) in Sogdiana durch Alexander. 31) Schlacht am Hidaspos gegen den indiſchen Koͤnig Peros. 32) Belagerung von Salamis und Seeſchlacht bei der Inſel Ky⸗ pros zwiſchen Demetrios, Poliorketes und Ptolemaͤos Soter. Beide Baͤndchen ſind durch alle gute Buchhandlungen um den beigeſetzten Preis zu haben. In Baumgaͤrtner's Buchhandlung zu Leipzig iſt ſo⸗ eben erſchienen und an alle Buchhandlungen verſendet worden: LUST SPIELE, oder dramatiſcher Almanach fuͤr das Jahr 1835. Von 1 F. A. von Kur länder. 25ſter Jahrgang. Mit 6 colorirten Kupfern. Elegant gebunden. 1 Thlr. 12 Gr. Inhalt: Hans als Schildwache, Luſtſpiel in 1 Act. — Die Altiſtin, Luſtſp. in 2 Acten. — Zufall und Lift, Luſtſp. in 2 Acten. — Haushaltung ei ner Dichterin, Luſtſp. in 1 Act. Dieſe freundliche dramatiſche Gabe, welche diesmal ihr fuͤnfundzwanzig jähriges Jubelfeſt hält, und die fo viele Freunde zaͤhlt, empfiehlt ſich von Neuem durch ihren erheiternden Inhalt, welcher ſich beſonders zur Darſtellung auf Privatbuͤhnen, auf die beſondere Ruͤckſicht genommen iſt, eignet. Preis C. Spindler s Nergissmeinnicht, Zafhenbud für das Jahr 1835. In gepreßtem Einbande, Goldſchnitt und Futteral. 4 Fl. 30 Kr., oder 2 Thlr. 12 Gr. * Spindler's Vergißmeinnicht, bekannt als eine der ſchoͤnſten Spenden zu den Feſttagen eines neuen Jahres, hat nichts vom Auslande geborgt. Nach Zeichnungen der genia⸗ len Kuͤnſtler Folz und Fellner haben es deutſche Meifter mit 7 Stahlſtichen geziert, die bei jedem Vergleich gewinnen werden. In den Erzaͤhlungen wird das Publicum ſeinen Lieb⸗ ling, dem es ſchon ſo manchen Kranz gereicht hat, wieder erkennen. Die 4 erſten Jahrgaͤnge dieſes Almanachs werden zuſam⸗ men zu dem herabgeſetzten Preiſe von 4 Fl. 30 Kr., oder 2 Thlr 12 Gr., abgegeben. 8 Stuttgart, 1ften October 1834. Hallberger'ſche Verlagshandlung. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. XXXIII. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für litera⸗ riſche unterhaltung, Iſis, fowie der Allgemeinen medieiniſchen Zeitung beigelegt oder beigeheftet, und betra— gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. £ Durch alle folide Buchhandlungen des In- und Auslandes iſt zu beziehen: ü Tan ta. Taſchenbuch auf das Jahr 1835. Mit Tegnér's Bildniß und fünf Stahlſtichen nach Gemälden und Handzeichnungen deutſcher, franzoͤſiſcher und hollaͤndi⸗ ſcher Kuͤnſtler. 16. Auf feinem Velinpapier. Mit Gold— ſchnitt. Geb. 2 Thlr. Inhalt: I. Das alte Buch und die Reife ins Blaue hinein. Eine Maͤrchen⸗Novelle von Ludwig Tieck. II. Abenteuer auf einer Reiſe durch die Gebirge von Abruzzo im ſechzehnten Jahrhundert. Mitge⸗ theilt von dem Verfaſſer des Scipio Cicala. III. Die Alchymiſten. Novelle von A. Freiherrn von Sternberg. Tegners ſehr aͤhnliches Bildniß koſtet in erleſenen Abdruͤcken in gr. 4. 8 Gr. Die fruͤhern Jahrgaͤnge der Urania bis 1829 ſind ſaͤmmtlich vergriffen; der Jahrgang 1830 koſtet 2 Thlr. 6 Gr., 1831 — 34 jeder 2 Thlr. Leipzig, im November 1834. . F. A. Brockhaus. Im Verlag der Unterzeichneten iſt ſoeben erſchienen: Die Dicht ungen von 5 Justinus Kerner. Neue vollſtaͤndige Sammlung in Einem Bande. 8. Velinpapier. Broſchirt. 3 Fl. Kerner's Muſe iſt ein Kind voll Sinnigkeit, immer zwi⸗ ſchen Freude und Leid ſchwebend, aber hier wie dort nicht laut und wild, ſondern Vieles in ſich verſchließend und Weniges leiſe ausſprechend. Und, wie bei Uhland, ſo klingt auch hier in dem Wenigen Vieles durch und nach. Eine ſelige Ruhe verklaͤrt die Luſt und den Schmerz des Saͤngers und unter den Thränen blüht immer die Roſe der Kindheit auf feinen Wangen. Faſt alle Romanzen und Balladen von Kerner ſind legendenartige Maͤrchen und Sagen vom Tode, der die Liebe, die Unſchuld, das Gottvertrauen und die Demuth verklaͤrt. In dieſem Einen Bande finden ſich mit den Poeſien auch die proſaiſchen Dichtungen (überhaupt die ſaͤmmtlichen Dichtun⸗ gen) Kerner's abgedruckt, von deren einer, den Reiſeſchatten, ſchon bei ihrem erſten Erſcheinen einer unſerer ausgezeichnet⸗ ſten vaterländifchen Dichter fagte: „Sowie Namen oft wechſelt, und uͤber die ganze Traumwelt ein wun⸗ derbarer Schleier geworfen iſt, der uns Alles glaublich macht, ſo geſtalten ſich auch die Weſen in dieſer Dichtung jeden Augen⸗ blick anders, und doch vergeſſen wir, wie im Traum, alle Un⸗ wahrſcheinlichkeiten und Widerſpruͤche. Aus der Phantaſie ging dieſe Dichtung hervor, und als ein bunter Traum derſelben will ſie betrachtet werden. Eigenthum. Das reiche Gemuͤth des Werfaffers koͤnnte an Tieck, im Traum eine Perſon Geſtalt, Stimme und | Grade das Phantaſtiſche ift ihr | | | | | | | | | | | die poetiſche Tiefe des Einzelnen, beſonders der weiblichen Ge— ſtalten, an Novalis, der Witz an Jean Paul mahnen; der Geiſt der Phantaſie aber verwandelt Alles dies wieder, und wirft ei⸗ nen wunderbaren eigenthuͤmlichen Schein auf das Ganze dieſer Dichtung, welche man am eheſten mit Wundertraͤumen ſpaniſcher Poeſie vergleichen mochte.“ Auch Jean Paul ruͤhmt in feiner Vorſchule der Aeſthetik „den trefflichen Witz, Komus und Dar- ſtellungsvermoͤgen“ dieſer Dichtungen. Stuttgart und Tuͤbingen, im Oct. 1834. J. G. Cotta'ſche Verlagshandlung. Anzeige fuͤr Architekten. An alle Unterzeichner iſt ſoeben verſendet worden: Rondelet, J., Theoretiſch-praktiſche Anleitung zur Kunft zu bauen. Zter Band. Afte Abtheilung. Mit 60 Kupfertafeln. Nach der ſechsten Auflage aus dem Franzoͤſiſchen uͤberſetzt von I. Heß, großh. heſſ. Ober: baurath. Royal-Octav, die Kupfer in Folio. Der Druck der 2ten Abtheilung des Sten Bandes wird un: ausgeſetzt fortgehen und in 2 Monaten auch dieſe Abtheilung, ſammt den dazu gehörigen 35 Kupfertafeln, in die Hände der zahlreichen Sudferibenten gelangen. Der Subſcriptionspreis foll fuͤr die Unterzeichner auf das ganze Werk noch fortbeſte⸗ hen; derſelbe iſt gegen Vorausbezahlung fuͤr jeden Band 5 Thlr., oder 8 Fl. 45 Kr., ſodaß alle fuͤnf Baͤnde mit den 207 Ku⸗ pfertafeln der pariſer Originalausgabe im Supfcript. = Preis 25 Thlr., oder 43 Fl. 45 Kr., zu ſtehen kommen. Einzeln ko⸗ ſtet der erſte Band, von Hrn. Architekt Diftelbarth in Stutt⸗ gart uͤberſetzt, mit 8 Kupfertafeln 4 Thlr., oder 7 Fl., der zweite Band mit 62 Kupfertafeln 8 Thlr. 12 Gr., oder 14 Fl. 48 Kr., des dritten Bandes erſte Abtheilung (die Zimmerwerks⸗ kunſt enthaltend) mit 50 Kupfertafeln 7 Thlr., oder 12 Fl. 15 Kr. Durch Uebertragung dieſes claſſiſchen Werkes auf deutſchen Boden glaubt der Verleger ſich ein bleibendes Verdienſt erwor⸗ ben zu haben und hofft, daß er dabei fortwährend die Unterftü- tzung und Anerkennung finden werde, deren ein ſo koſtſpieliges Unternehmen noͤthig bedarf. Die typographiſche Ausfuͤhrung iſt eines ſolchen Werkes würdig, und über die Treue und Correct— heit der Ueberſetzung haben ſich competente Richter bereits auf das Guͤnſtigſte ausgeſprochen. Der vierte Band wird zur bevor⸗ ſtehenden Oſtermeſſe 1855 und der fünfte Band bald nachher erſcheinen, ſodaß das ganze Werk jedenfalls binnen Jahresftiſt beendet ſein wird. Leipzig und Darmſtadt, den 12ten October 1834. Karl Wilhelm Leske. In der Schul the b'ſchen Buchhandlung in Zuͤrich iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlungen der Schweiz und Deutſchlands verſandt: . Schultheß, Dr. A., Ueber Elektromagnetismus, nebft Angabe einer neuen durch elektromagnetiſche Kraͤfte be⸗ wegten Maſchine. Mit einer Steindrucktafel. 8. Broſch. 15 Gr., oder 1 Fl. Bei J. A. Mayer in Aachen iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlungen verſandt: Die letzten Tage von Pompeji E. T. Bulwer, Verfaſſer von „Pelham“, „Pilgrime am Rhein“ ꝛc. Ans dem Engliſchen von Otto von Czarnows ki. Auch unter dem Titel: E. L. Bulwer's ſaͤmmtliche Werke. ter, 10ter und 11ter Band. 8. Drei Baͤnde. Geheftet. 3 Thlr., oder 5 Fl. 24 Kr. Daſſelbe Werk in Taſchenformat: 4 Baͤndchen. Geheftet 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr. Wie der Genius Bulwer's ſich in jedem ſeiner Werke in einer neuen Geſtalt offenbart, ſo erſcheint er auch hier originel— ler und glänzender als in einem der fruͤhern. Reichthum der Gedanken, Poeſie der Auffaſſung, das hoͤchſte Intereſſe in der Handlung, werden dieſen letzten Roman zu einer der ſchoͤnſten literariſchen Erſcheinungen dieſes Jahres machen, und dem Dich— ter uͤberall neue Bewunderer verſchaffen. Gesammelte Werke des Verfassers der Briefe eines in Deutschland reisenden Deutschen. Die wohlfeile Ausgabe der Werke von Hari Julius Weber in Lieferungen von 6 Bogen à 6 Gr. ſchreitet raſch voran. In den bis jetzt erſchienenen 12 Lieferun⸗ gen iſt der erſte Band des hoͤchſt intereſſanten, zum erſten Male erſcheinenden Werkes: „Das Papſtthum und die Paͤpſte“ und ein Theil der zweiten ſehr vermehrten Auflage der „Briefe eines in Deutſchland reiſenden Deutſchen“ vollen⸗ det. Die 12te Lieferung enthält die Geſchichte des merkwuͤrdi— gen Lebens: und Bildungsganges des Verfaſſers. Das „Papſt⸗ thum und die Paͤpſte“ und die „Briefe eines in Deutfch: land reiſenden Deutſchen“ werden zu einem etwas er: hoͤhten Preiſe auch einzeln abgegeben. Man kann in allen Buchhandlungen ſubſcribiren oder, nach Belieben, pränumeriren. Stuttgart, Iſten October 1834. Hallberger'ſche Verlagshandlung. In der Enslin'ſchen Buchhandlung (F. Muͤller) in Berlin iſt ſoeben erſchienen und in allen guten Buchhandlun— gen Deutſchlands zu haben: Ehrenberg, Dr. Friedr. (Oberconſiſtorialrath und Hof: und Domprediger), Beiträge zur Förderung des chriſt⸗ lichen Glaubens und Strebens, 22 Predigten. 30 Bog. 1 Thlr. 12 Gr. Gruſon, Dr. J. P., Auflöfungen der in M. Hirſch's Sammlung von Beiſpielen ꝛc. (vierte Ausgabe) enthal⸗ tenen Gleichungen und Aufgaben. Zum Selbſtunter⸗ richt beſtimmt. 1 Thlr. 16 Gr. Der Name des Herrn Verfaſſers buͤrgt wol ſchon hinlaͤng— lich fuͤr Zweckmaͤßigkeit und Gediegenheit des Werkes. Es wird in dieſem Werke fuͤr denſelben Preis und auf demſelben Raume noch einmal ſo viel gegeben, als in dem aͤhnlichen vom Bauin⸗ ſpector Sachs. Auch find in demſelben die ſchwierigſten Auf⸗ gaben alle aufgeloͤſt worden. Siehe Vorrede und Inhalt. Schubart, Fr., Vorſchule der Geſchichte Europas durch eine Erzählung in geographiſch-chronologiſcher Verknuͤ⸗ pfung mit einleitender Ueberſicht der aſiatiſchen Geſchichte. Zur Grundlage des geſchichtlichen Unterrichts in hoͤhern weiblichen Lehranſtalten und zu allgemeinerm Unterrichts⸗ gebrauch. Kl. 8. 30 Bog. Preis 21 Gr. Dieſes Buch iſt nur für den Anfang des geſchichtlichen Un= terrichts geſchrieben, wird jedoch, da es einen klaren und leben⸗ digen Blick auf den groͤßeſten Theil der geſchichtlichen Lebensbuͤhne erwecken ſoll, auch demjenigen Freunde der Geſchichte von Nutzen fein, der repetitionsweiſe noch einmal das ganze Feld der Ge- ſchichte durchlaufen will. In mehren Zeitſchriften wurde dieſes Buches ſchon ruͤhmlich Erwaͤhnung gethan, auch iſt es bereits in mehren Lehranſtalten eingefuͤhrt worden. Köhler, Dr. Friedr., Die Chemie in technischer Be- ziehung. Leitfaden für Vorträge in Gewerbschulen Gr. 8. Preis 21 Gr. Es iſt in dieſem Leitfaden alles Unweſentliche weggelaſſen und nur die Hauptſachen ſind eroͤrtert worden. Außer den Schuͤlern iſt dies Werkchen jedem Fabrikanten und Profefjioni- ſten faſt unentbehrlich, da kein anderes Werk vorhanden iſt, was auf wenigen Seiten das ganze Gebiet der techniſchen Chemie, mit Hinweglaſſung alles gelehrten Weſens, fo populair abhane delt. Auch wurde es bereits in mehren Lehranſtalten eingefuͤhrt. Durch alle Buchhandlungen und Poftämter iſt zu beziehen: Blaͤtter fuͤr literariſche Unterhaltung. Redigirt unter Ver⸗ antwortlichkeit der Verlagshandlung. Jahrgang 1834. Monat October, oder Nr. 274 — 304, und 6 litera⸗ riſche Anzeiger: Nr. XXVU—XXXU Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 365 Nummern (außer den Bei⸗ lagen) auf gutem Druckpapier 12 Thlr. Leipzig, im November 1834. F. A. Brockhaus. Literariſche Anzeige. Katholiſche Kirchen⸗Zeitung.) Dieſes Zeitblatt, welches ſeit vier Jahren in meinem Ver⸗ lage erſcheint, und ſich in dieſer Friſt einen bedeutenden Ruf und einen ausgedehnten Kreis von Leſern erworben hat, wird auch im kommenden Jahre fortgeſetzt, es enthaͤlt ſeinem Plane gemäß: 1) Nachrichten aus allen Ländern der kath. Chriſtenheit uͤber Religion und Kirche Betreffendes, und bildet in dieſer Beziehung unſtreitig das reichhaltigſte und vollſtaͤndigſte Reper⸗ torium der religiöfen Zeitgeſchichte, das für Laien und Politiker ebenſo lehrreich und anziehend iſt als fuͤr Geiſtliche; 2) kurze Abhandlungen über zeitgemäße Fragen des religioͤſen und kirch⸗ lichen Lebens, mit ſteter Ruͤckſicht auf das groͤßere Publicum; 3) Recenſionen neuer Schriften, deren Charakter jedoch mehr angedeutet, als kritiſch erörtert wird; 4) Blicke in das Leben und die Doctrinen der akatholiſchen Confeſſionen; 5) Miscellen mannichfaltigen Inhalts. Was den Charakter der K. K.⸗3., betrifft, ſo duͤrfte es genuͤgen, hier anzufuͤhren, was einer der ausgezeichnetſten Biſchoͤfe Deutſchlands unlängft an ei⸗ nen der Redacteure geſchrieben hat. „Unter allen Zeitblättern, die mir vorgelegt werden, greife ich“, ſagt der berühmte Praͤ⸗ lat, „‚am'liebften nach dem Ihrigen; es erhebt mein Gemuͤth oft bis zur Begeiſterung und gibt mir Muth zu berufsmaͤßiger Thaͤ⸗ tigkeit. Das Intereſſe, welches die mannichfaltigen Nachrichten gewaͤhren, die tiefe Einſicht, welche in den Recenſionen ſich be⸗ urkundet, die ebenſo gruͤndliche und lichtvolle als muthige Ver⸗ theidigung unſers Glaubens und unſerer Kirchenfreiheit, und der fromme, heilige Geiſt, der das Ganze durchweht, und auf Befeſtigung des noch beſtehenden Guten, auf Stärkung des | 20 Bände ſtarke Repertorium beendigt ift, durfte es den meiften Schwachen und Wiederbelebung des Erſtorbenen gerichtet iſt, er— freuen und erheben mich und viele andere um mich her.“ Wer aus Beruf oder Neigung das Leben, wie es heute in der kath. Kirche ſich regt und darſtellt, kennen lernen muß oder will (und wer duͤrfte ſolches uͤberſehen, wenn er anders in der Zeit und ihren Richtungen ſich orientiren will?), der wird in der K. K. Z. den treueſten und vollftändigften Ausdruck deſſelben finden, wes— wegen fie für Leſecirkel jeder Art als unentbehrlich zu be- trachten fein dürfte. — Die K. K.⸗Z. erſcheint jede Woche 3 Mal, ſie kann durch alle Poſtaͤmter und Buchhandlungen Deutſch— lands bezogen werden und koſtet halbjaͤhrig nur 2 Thlr., oder (im ſuͤdlichen Deutſchland) 3 Fl. 20 Kr. Aſchaffenburg, im October 1834. Theodor Pergay, Buchhaͤndler. In Baumgaͤrtner's Buchhandlung zu Leipzig iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlungen verſendet worden: THE WIF E. A PLATIN FIVE AC TS. By James Sheridan Knowles, author of „Virginius“, „The Hunchback“ etc. In kl. 8. Brosch, 9 Gr. Früher erſchien Shr. Knowles’ „Hunchback““ b b a 9 Gr. Wir empfehlen der allgemeinen Aufmerkſamkeit hier: durch die Werke eines Mannes, welchem England den unge— theilteſten Beifall ſchenkt und der durch die engliſche Kritik als der erſte jetzt lebende dramatiſche Schriftſteller anerkannt wird. DEI DOVERI DEGLI UOMINI, discorso ad un giovane di Silvio Pellico da Saluzzo. In 8. Brosch. 9 Gr. Fruͤher erſchien von demſelben Autor: „Le mie prigioni“ a 18 Gr. Dieſes vom geiſtreichen Autor der Jugend zugeeignete Buch ſtellt die Pflichten der Menſchen auf eine einfache, aber ſo anziehende Weiſe dar, daß wir glauben, es duͤrfe kaum eine Schrift geben, welche mit groͤßerm Nutzen beim Unterricht gele— ſen werden koͤnne als dieſe. Kritiſche Blaͤtter für Forſt- und Jagdwiſſenſchaft, herausgegeben von Dr. W. Pfeil, Oberforſtrath und Profeſſor, Director der koͤnigl. preuß. hoͤhern Forſt⸗ lehranſtalt, Ritter des Eaiferl, ruſſ. St.-Annenordens 2ter Claſſe ꝛc. Achter Band. Erſtes Heft. 8. Broſch. Preis 1 Thlr. 4 Gr. Inhalt. I. 6 Recenſionen. II. Ueber das Feſtſtampfen des Bodens. — Inſektenſachen. — Von den idealen, nor: malen und realen Forſtertraͤgen. 5 Repertorium der koͤniglich preußiſchen Landesgeſetze. Ein neues Huͤlfsbuch fuͤr ſaͤmmtliche koͤnigliche Beamte, den Bürger und Landmann, enthaltend eine alphabe— tiſche Zuſammenſtellung aller Gegenſtaͤnde der Geſetz— gebung mit den darauf bezuͤglichen noch guͤltigen Ver— ordnungen und Erläuterungen. Von Optatus Wil helm Leopold Richter, koͤnigl. preußiſchem Crimi— nalrichter. iter Band. Lexikon-8. Feines Velinp. Subſcriptionspreis 2 Thlr. 12 Gr. Vorſtehendes herrlich ausgeſtattete Werk, die Frucht viel- jähriger Arbeit, fuͤllt eine von dem Beamten und prakt. Juri⸗ ſten oft empfindlich gefühlte Luͤcke, und indem es denſelben eine ganze Bibliothek von Geſetzbuͤchern, Verordnungen, Amtsblaͤt— tern ꝛc. entbehrlich macht, ſpart es ihnen Mühe und ein wah— res Capital an Zeit. Daſſelbe, alle Gegenſtaͤnde der Geſetzge— bung, Juſtiz und Adminiſtration umfaſſend, iſt ebenſo vollftändig als durch ſeine alphabetiſche Anordnung und beſonders ſehr aus— fuͤhrliche Sachregiſter zum Gebrauch bequem. Wenn dieſes 7 koͤnigl. Beamten und den Praktikern zur hoͤchſten Nothdurft werden, wir erlauben uns deshalb darauf aufmerkſam zu machen, daß der Ankauf in Baͤnden die Anſchaffung ſehr erleichtert und die Ausgabe dafür nicht fühlbar iſt, und machen zugleich bekannt, daß wir den ſo aͤußerſt wohlfeilen Preis fuͤr das herrlich aus— geſtattete Werk nur noch einige Zeit beſtehen zu laſſen ent— ſchloſſen find, da die für die Subſcription beſtimmte Anzahl von Exemplaren bald vergriffen iſt. Der 6te Band iſt unter der Preſſe. Bei Aug. Mylius in Berlin find erſchienen: Das Leben im Leichentuch. Enthuͤllung eines argen Ge— heimniſſes. In Briefen. 8. Geh. 18 Gr. Klenze, C. A. C., Kritiſche Phantaſien eines praktiſchen Staatsmannes. Ein Bericht uͤber Ch. L. F. Schulz Grundlegung zu einer geſchichtlichen Staatswiſſenſchaft der Roͤmer. Gr. 8. Geh. 12 Gr. Friedrich von Matthiſſon's literariſcher Nachlaß, nebſt ei: ner Auswahl von Briefen ſeiner Freunde. Ein Supple⸗ ment zu allen Ausgaben ſeiner Schriften. 4 Baͤnde. Gr. 12. Druckp. 2 Thlr. 16 Gr. Poſtp. 3 Thlr. 8 Gr. Velinp. 4 Thlr. Bei mir iſt ſoeben erſchienen und durch alle Buchhandlun— gen zu beziehen, die 2te Auflage von: Ruͤckblick auf Luther's, im Jahre 1534 vollendete Bibel⸗ überfegung. Eine Denkſchrift zur dritten Saͤcularfeier dieſes erfolgreichen Werkes von Karl Fuchs, der Theo— logie Dr., k. Conſiſtorialrath und Hauptprediger in Ansbach. Ansbach, den 10ten October 1834. Karl Bruͤgel. Wochenblatt fuͤr Land⸗ und Hauswirthſchaft, Gewerbe und Handel. x Herausgegeben von den wuͤrtembergiſchen Vereinen für Landwirthſchaft, für Po⸗ mologie, fuͤr Weinbau und Weinverbeſſerung, fuͤr Gewerbe und Handel. Auf dieſes durch ſeine Wohlfeilheit und Gemeinnuͤtzigkeit des Inhalts gleich ausgezeichnete und darum einer immer ſtei⸗ genden Theilnahme ſich erfreuende Blatt, das recht eigentlich ein Pfennig-Magazin genannt werden koͤnnte, wenn es auf den Na⸗ men, und nicht viel mehr auf die Sache dabei ankaͤme, werden auch für das Ate Quartal (October December) Beſtellungen angenommen. Der Preis des Jahrgangs 1834, vom April, wo es begann, bis Ende December, iſt 1 Fl. 8 Kr. Rhein, oder 16 Gr. Saͤchſ.; das 4te Quartal einzeln koſtet 24 Kr, oder 6 Gr. Saͤchſ. Die bis jetzt erſchienenen 33 Nummern enthalten neben andern weniger intereſſanten Artikeln folgende ſehr leſenswerthe Abhandlungen: Ueber Verbeſſerung ſchlechter Waldungen. — Geblaͤſe mit heißer Luft. — Ueber die Maul- und Klauenſeuche beim Hornvieh. — Empfehlung von Gemeindebackoͤfen. — Obſt⸗ dörröfen. — Einige Notizen über neue Wieſenanlagen. — Ueber die Anwendung erwärmter Luft bei Gebläfen. Mit einer Litho⸗ graphie. — Der ruſſiſche Saͤgebock. Mit einer Lithographie. — Ueber die Anlegung von Hopfengaͤrten. — Ueber den frü- hern und gegenwaͤrtigen Zuſtand der Branntweinbrennerei in Wuͤrtemberg. — Froſtableiter. — Ueber die Vergiftungen durch verdorbene Wuͤrſte. — Tuchfabrikation. — Runkelzucker in Ho⸗ henheim. — Behandlung und Heilung der unter einer Schaf⸗ heerde im November 1832 ausgebrochenen Milbenraude. — Fa- brikation ſeidener und baumwollener Stoffe. — Pferdezucht. — Ueber Erſparung von Brennmaterialien. — Obſtbaumzucht. | Capitaliſten und Gewerbsleute. — Moosſchlichte für Weber. — Ueber die Ausmittelung des Fleiſchergewichts beim Hornvieh. — Ankauf von Seidencocons. — Die amerikaniſche Axt. — Ueber den ſogenannten Flug, eine Rindviehkrankheit. — Brot aus Kunſtmehl. — Die Gartenkreſſe. — Der frieſiſche Baum⸗ kohl. — Ueber enge und weite Schornſteine. — Ueber die Ver⸗ tilgung der Quecke. — Maikaͤfer. — Ueber eine einfache Vor— richtung, um auf eine Deſtillation Branntwein zu gewinnen. — ueber das Aufblaͤhen des Rindviehs. Mit einer Lithogra— phie. — Die Nuͤtzlichkeit der Weberei durch Frauen und Maͤd⸗ chen. — Weberei, Bleiche und Appretur weißer baumwollener Stoffe. — Wagenmann's Kuͤhlapparat. — Die Milchwirthſchafts⸗ vereine in der Schweiz. — Wichtigkeit der Walken beim Blei: chen der Leinwand. — Ueber die Ablöfung der Grundlaſten, na⸗ mentlich des Schaͤfereiuͤbertriebsrechts. — Verhuͤtung des Waſ— ſerſteins in Dampfkeſſeln. — Vorlaͤufiger Bericht uͤber die dies: jährige Verſammlung der Geſellſchaft für Beförderung der Gewerbe in Wuͤrtemberg. — Ueber den Wurm an den Wein: bluͤten. — Ueber die Behandlung der Seidencocons. — Der kleine Rießling. — Erdfloͤhe. — Engliſche Merinos. — Ueber die Nothwendigkeit, die Gebaͤude auf dem Lande gegen den Blitz zu ſichern. — Faͤrberei. — Verfahren, das Papier von Chlor zu befreien. — Ueber die Berechnung von runden, unbeſchlage— nen Stämmen. — Ueber Aufzucht der Kälber mittels Traͤnkens. — Die fünfte Generalverſammlung des wuͤrtembergiſchen Wein: bauvereins vom 29ſten Juni 1834. — Ueber Weinbereitung. — Runkelzuckerfabrikation. — Stoppelroggen und Stoppelgerſte. — Handel nach Italien. — Obſthandel nach Baiern. — Ueber die Wahl und Zuſammenſetzung des Spannviehſtandes. — Ueber das Pfropfen der Reben. — Der Unterricht im Zeichnen in Ge⸗ werbsſchulen. — Weinbau. — Der Durchfall, oder die Diarrhoe der Kaͤlber. — Die Bereitung des Strohweins. — Ueber die Bereitung des Oels aus Traubenkerner. — Guͤllenpumpen. Mit einer Lithographie. Stuttgart und Tübingen, im Oct. 1834. J. G. Cot ta'ſche Verlagshandlung. — — . — — — In allen Buchhandlungen iſt gratis zu erhalten: Verzeichniß ſaͤmmtlicher Taſchen ausgaben, welche im Verlage der Gebrüder Schumann in Zwickau erſchienen, und in einer Auswahl von 560 Baͤndchen zu un⸗ erhört billigen Preiſen durch jede Buchhandlung Deutſch⸗ lands und Oeſtreichs zu beziehen ſind. Bei K. W. Leske in Darmſtadt iſt erſchienen und an alle guten Buchhandlungen verſendet worden: Bilder aus dem chriſtlichen Familienleben. Acht Predigten im Jahre 1833 in der großh. heſſ. Hofkirche in Darmſtadt gehalten von Karl Zimmermann, großherzoglich heffifhem Hofdiakonus. Gr. 8. Geh. 10 Gr., oder 45 Kr. Der Verfaſſer, Nachfolger ſeines leider! zu fruͤh verewig— ten Bruders, des großh. Hofpredigers 34, fowol, im Amte als in der Zuneigung feiner Zuhörer, welche deſſen Kanzelvor⸗ "= träge ebenſo zahlreich beſuchen, übergibt zum erſten Mal dem Publicum eine Reihe von Predigten, welche einen hoͤchſt interef: fanten Stoff behandeln. Der Verleger hofft, daß dieſelben eben⸗ ſo gerne geleſen werden, als ſie von ſeinen Zuhörern beſucht wurden. / Im Induſtrie-Comptoir (Baumgärtner) zu Leip⸗ 5 is ift 1 5 erſchienen und an alle Buchhandlungen verfen: et worden: ; VIELLIEBCHEN. N ee Taſchenbuch 18 3 5. Von 1 A. von Tromlitz. Ach ter J a h r ga nes 5 g Mit 8 Stahlſtichen. 4 435 Seiten in 12. Elegant gebunden. Preis 2 Thlr. 8 Gr. Inhalt: Die Morisken. — Maria Offida. — Der Rebell von Hogſtraaden. Sehr empfehlungswerthe Schrift, beſonders fuͤr die reifere, weibliche Jugend. In der Schultheß'ſchen Buchhandlung in Zuͤrich iſt ſoeben erſchienen und an alle ſolide Handlungen verſandt: N. a t A ie von Selma. 8. Eleg. broſch. 2 Fl. 24 Kr. Herr Pfarrer Appenzeller in Biel äußert ſich in feiner Vorrede zu dieſer ausgezeichneten Schrift uͤber den Werth der⸗ ſelben mit folgenden Worten: „Der Herausgeber legt hier fuͤr ſeine Perſon das Bekenntniß ab: daß ihm wenige Darſtellungen vorgekommen ſind, die, wie dieſe, den Silberbach der innern beſſern Welt, wenn auch zuweilen getruͤbt, von ſeiner Quelle an — bis zum ſtillen, ruhigen Meere — immer ſanft leuchtend durchſchimmern laͤßt. Die Verfaſſerin hat die ſchoͤne aber ſchwierige Aufgabe, die fie ſich ſelbſt gegeben, wuͤrdig gelöft. Mit Ruͤhrung und tief ergriffen, legt' ich Natalien, als ich ihre Geſchichte mit Aufmerkſamkeit durchleſen hatte, nieder. Wer koͤnnte ihr — der aus ſolchen Stuͤrmen endlich Geretteten — feine Hochachtung, feine Theilnahme und Liebe verſagen! Wol lernen wir die erhabene Wahrheit: „daß ſo lange der heilige Engel der Unſchuld und ein reines, frommes Gefuͤhl fuͤr das Göttliche in uns feine Kraft erhält, wir nie ins Gemeine herab: ſinken, oder an unſerer Hoffnung: für die Tugend wieder ge: wonnen zu werden, verzweifeln duͤrfen.“ J. Fr. Fries, ſehr ahnlich lithographirt, iſt zu dem Preiſe von 4 Gr. in der lithographiſchen Anſtalt von A. Wehrt in Braunſchweig zu ben, und von da durch alle Buchhandlungen zu beziehen. Soeben ist versandt: das dritte Heft des dritten Bandes (Nr. XX) von dem Repertorium der gesammten deutschen Literatur, herausgegeben von E. G. Gersdorf. preis eines Bandes von ungefähr 50 Bogen 3. Thlr. Leipzig, 30sten October 1834. ; F. d. Brockhausi' Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. XXXIV. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für lite ra⸗ riſche Unterhaltung, Iſis, ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung beigelegt oder beigeheftet, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. In meinem Verlage iſt erſchienen und durch alle Buchhand⸗ lungen des In- und Auslandes zu beziehen: Dor ſt e ll un g e n aus der Geſchichte des Reformations⸗Zeitalters, mit Zugaben aus der Quellenforſchung. Von W. Wachsmuth. Erſten Theils erſte Lieferung. Auch unter dem Titel: Der deutſche Bauernkrieg zur Zeit der Reformation. Mit dem Bildniß Thomas Muͤntzer's. Gr. 8. Geh. 20 Gr. Bildet eine Fortſetzung der im fuͤnften Jahrgange des „Hi⸗ ſtoriſchen Taſchenbuchs“, herausgegeben von Fr. von Raumer, mitgetheilten Abhandlung: „Aufſtaͤnde und Kriege der Bauern im Mittelalter“, von demſelben Verfaſſer. Leipzig, im November 1834. F. A. Brockhaus. Minerva, Taſchenbuch, 23 Jahrgaͤnge vollſtaͤndig, beſtehend aus 712 Bogen Text und 209 Kupfertafeln, vollftändige Galerien zu Schiller's und Goͤthe's Werken enthaltend, iſt von heute an auf 10 Thlr. fuͤr das Ganze (ſonſt 46 Thlr.) und 12 Gr. fuͤr einzeln genommene Jahrgaͤnge herabgeſetzt. Eine Sammlung, in der die vorzuͤglichſten Schriftſteller Deutfch- lands gearbeitet haben, die ſich durch eine durchaus ſittliche Ten⸗ denz, ſehr ſchoͤne Kupfer und fo ungemeine Wohlfeilheit aus- zeichnet, darf wol mit Vertrauen empfohlen werden. Ausfuͤhr⸗ liche Anzeigen über den Inhalt find durch alle Buchhandlun⸗ gen zu erhalten. Leipzig, den Iſten October 1834. Friedrich Fleiſcher. Für Aerzte, Apotheker, Chemiker und Physiker. In allen Buchhandlungen ist zu haben: Ueber das Licht, vorzugsweise über die chemischen und physiologischen Wirkungen desselben. Von Dr. 6. Landgrebe. Gr. 8. 38 Bogen. 3 Thlr. — 5 Fl. 24 Kr. Der erste Abschnitt der ersten Abtheilung dieses Wer- kes handelt von allen bekannt gewordenen anorganischen Stoffen, die durch das Licht verändert werden. Der zweite Abschnitt gibt die erschöpfende Darstellung des Photomagne- tismus, Die beiden Abschnitte der zweiten Abtheilung, an Umfang die bedeutendsten, behandeln die Einwirkung des Lichts auf Pflanzen und Thiere in ihren verschieden- | | | | "Zweck. artigsten Verhältnissen, Es ist dieses Werk eine Zusam- menstellung aller bisherigen Beobachtungen und Meinungen über diesen Gegenstand, ein wahres Repertorium für diesen Statt eigner Empfehlung geben wir hier eine öf- fentliche Beurtheilung dieses Werkes im Auszug. „Aeusserste Vollständigkeit, historische Anwendung der einzelnen Arti- kel, lebendige und unverfälschte Darstellungen der Meinun- gen Anderer, wohlüberdachte Beifügung des Eignen und bei diesem allen eine so angenehme und ansprechende Form, zeichnen diese Schrift sehr vortheilhaft aus. Die gewandte Behandlung des Gegenstandes macht das an interessanten Beobachtungen und Zusammenstellungen überaus reiche Werk so angenehm und unterhaltend, dass Niemand das Buch ohne wahres Vergnügen lesen wird.‘ N. G. Elbert in Marburg. Tübingen bei H. Laupp iſt erfihienen und durch alle ſolide Buchhandlungen zu beziehen: Geſchichte und Kritik des Skepticismus und Irrationis⸗ mus in ihrer Beziehung zur neuern Philoſophie, mit beſonderer Ruͤckſicht auf Spengel. Zugleich die letz⸗ ten Gruͤnde fuͤr Gott, Vernunft, Geſetz, Freiheit und Unſterblichkeit. Von Dr. J. F. J. Tafel, Univerſitaͤts⸗ Bibliothekar zu Tuͤbingen. Gr. 8. XVI und 463 Sei⸗ ten. Preis 3 Fl. 36 Kr. In der Nau ck'ſchen Buchhandlung in Berlin iſt ſoeben erſchienen: Die Lebensgeſchichte des großen Koͤnigs Friedrich von Preußen. Ein Buch fuͤr Jedermann, von Profeſſor Dr. J. D. E. Preuß, dem bekannten Verfaſſer des groͤßern Werkes über denſelben Gegenſtand. Erſter Band. Gr. 8. 26 Bogen. Geheftet. Der Subſcriptionspreis fuͤr dieſen Band iſt 1 Thlr. 10 Sgr.; der zweite Band, welcher den Schluß des Ganzen enthaͤlt und in einigen Wochen folgt, wird etwa ebenſo viel koſten. Wir machen das Publicum auf dieſes Volksbuch ganz be⸗ ſonders aufmerkſam, indem der Inhalt deſſelben wieder⸗ um Zeugniß gibt, wie ſehr es dem wuͤrdigen Streben des be— ruͤhmten Verfaſſers, geſtuͤtzt auf ſeltene Huͤlfsquellen, gelungen iſt, das thaten- und folgenreiche Leben des großen Königs fo darzuſtellen, daß es Jedermann ver⸗ ſtandlich und nuͤtzlich iſt, und ihn auf eine ange: nehme Weiſe mit einer der denkwuͤrdigſten Zeit unſerer vaterlaͤndiſchen Geſchichte bekannt macht. Uebrigens hat der Herr Verfaſſer alle die Verbeſſerungen, Berichtigungen und Bereicherungen in fein neues Werk aufge- Art. V. Geſammelte Werke tes armeniſchen Katholikus, Nerſes nommen, welche derſelbe noch nachtraͤglich aus den ihm ſpaͤter überwieſenen Materialien geſammelt und die von großer Bedeu: tung find. Es iſt hiernach fein Werk nicht allein als eine ge: draͤngte ergaͤnzende Ausgabe des groͤßern anzuſehen, ſondern wird auch jeden, der noch nicht in dem Beſitz dieſes letztern iſt, vollſtaͤndig befriedigen. Berlin, im October 1834. Bei K. W. Leske in Leipzig und Darmſtadt wird zu Anfang des naͤchſten Jahres erſcheinen: Briefe an J. H. Merk von Söthe, Herder, Wieland, der Herzogin Amalia und dem Herzog Karl August von Weimar, von S. de la Roche, G. Forſter, Wille, K. Heß, W. Tiſchbein, J. v. Berol⸗ dingen u. A., nebſt Merk's literariſcher Charakteriſtik, ein Beitrag zur deutſchen Literatur- und Kunſt⸗ geſchichte der Jahre 1770 bis 1790, herausgegeben von Dr. Friedrich Ludwig Wagner. 8. Geheftet. Da Merk der Jugendfreund Goͤthe's war und auf deſſen geiſtige und literariſche Bildung bedeutenden Einfluß gehabt hat, ſo duͤrfte dieſe Briefſammlung der zwiſchen Goͤthe und Schiller nicht nachſtehen. In Karl Gerold's Buchhandlung in Wien ift ſoeben erſchienen und daſelbſt ſowie in allen Buchhandlun— Deutſchlands zu haben: Jahrbuͤcher der Literatur. Siebenundſechzigſter Band, oder 1834. Juli. Auguſt. September. Inhalt des ſiebenundſechzigſten Bandes. Art. I. 1) 0B OTHOMEHIAXb DOCCIUCKUXD KHA3EN Kb MOHTOABCKUMb HTATAPCKUMb XAHAMb OTD 1224. IIO 1480. TOAb C/ TOETPBYPpIb. 1823. 0 2) Histoire des Mongols depuis Tehinguiz-Khan jusqu’ä Timour-Lane. Tome 1. Paris 1324. 3) Geſchichte der Oſtmongolen und ihres Fuͤrſtenhauſes, verfaßt von Ssanang Ssetsen Chungtaidſchi der Ordus; aus dem Mongoliſchen uͤberſetzt von J. J. Schmidt. Petersburg 1829. 4) Geſchichte des oͤſtlichen Aſiens, von Dr. J. H. Plath. Iſter Band, Göttingen 1830, Ilter Band 1831. 5) Denkwuͤrdigkeiten über die Mongolei von dem Moͤnch Hyakinth, aus dem Ruſſiſchen uͤberſetzt von K. F. von der Berg. Berlin 1832. II. Monumens inedits d’antiquite figuree grecgue, etrus- que et romaine, recueillis et publies par M. Raoul- Rochette. Premiere partie. Cycle heroique. 1833. III. Geſchichte der Regierung Ferdinand I. Von F. B. v. s Bucholtz. Dritter Band. Wien 1832. IV. Psafterz Krölowej Malgorzaty, pierwszej malzonki Ludwika I, Kréla Polskiego i Wiegierskiego, corki Kröla Czeskiego i Cesarza Karola IV. Najstar- szy dotad zuany pomnik pismiennictwa Pols- kiego. Wydany staraniem Stanislawa Hr. na SkrzynnieDunina-Borkowskiego. Wieden 1834, (Pfalter der Königin Margarethe, erſten Gemahlin Ludwig I., Königs von Polen und Ungarn, Tochter des Königs von Böhmen und Kaiſers Karl IV. Das aͤlteſte bisher bekannte Denkmal der polniſchen Literatur. Her⸗ ausgegeben durch die Bemuͤhung Stanislaw's Gr. auf Skrzynna Dunin⸗Borkowski. Wien 1834.) des Clajenſers. N ? 1) Sancti Nersetis Clajensis Armeniorum Catholici Opera; nunc primum ex Armenio in Latinum conversa stu- dio et labore D. Josephi Capelletti. Vol. I. Venetiis. 2) Nerſes des Anmuthigen, des Katholikos der Armenier, encykliſches Schreiben an die ganze armeniſche Nation. Venedig, im Jahre 1830, in armeniſcher Sprache. 3) Nerſes des Anmuthigen, des Katholikos der Armenier, poetiſche Werke. Venedig 1830, in armeniſcher Sprache. VI. Fragmenta theotisca versionis antiquissimae evangelii S. Matthaei et aliquot homiliarum. E membranis mon- seensibus bibliothecae palatinae vindobonensis ediderunt Stephanus Endlicher et Hoffmann Fallerslebensis. Vin- dobonae 1834. VII. 1) C. Cornelii Taciti Annales. Recognovit Theophi- lus Kiesslingius. Lipsiae 1829. 2) Cornelius Tacitus ab J. Lipsio, J. F. Gronovio, N. Heinsio, J. A. Ernestio, F. A. Wolfio emendatus et illustratus, ab Immanueie Bekkero. 2 tomi. Lip- sie a. 1831. 3) C. Cornelii Taciti Opera. Recensuit et commenta- rios suos adjecit Georg. Henricus Walther. Tomi I—IV, Halis Saxonum 1831 — 33, g VIII. Bilancia politica del globo, ossia quadro geografi- co-statistico della terra. Di Adriano Balbi. Padova 1833. { IX. Nachtrag (zu S. 178 der Fragmenta theotisca). Inhalt des Anzeigeblattes Nr. LXVII. Tagebuch der Reife der k. k. Geſandtſchaft in das Hoflager des Sultans von Marokko nach Mequinez, im Jahre 1830. Von W. Freiherrn von Pfluͤgl. Schreiben des armeniſchen Katholikus Nerſes des Clajenſers über die Sonnenſoͤhne oder Paulicianer in Samoſata im 12. Jahrhundert unſerer Zeit. Hammer's morgenländiſche Handſchriften (Fortſetzung). Diplom des Ordens des Löwen und der Sonne. Smyrna. Von Prokeſch Ritter von Oſten. Soeben verließ die Preſſe und iſt in allen Buchhandlungen zu haben: Die fuͤnfte Auflage von Dr. Caspari's homoͤopathiſchem Haus- und Reiſearzt. Ein unentbehrliches Huͤlfsbuch fuͤr Jedermann, insbeſon⸗ dere für alle Hausvaͤter, welche auf dem Lande, ent: fernt von aͤrztlicher Huͤlfe, wohnen, um ſich dadurch ohne dieſelbe in ſchnellen Krankheitsfaͤllen ſelbſt helfen zu koͤnnen. Herausgegeben von Dr. Hartmann. Gr. 8. 16 Gr. Das ſchnelle Aufeinanderfolgen ſtarker Auflagen ſpricht am beſten fuͤr ein Werk, welches bereits ſo vielen Leidenden Huͤlfe gebracht hat und das ſich ſelbſt bei den eingewurzeltſten ſeit langer Zeit unnütz behandelten Krankheiten durch ſeine Vor⸗ ſchriften als wohlthaͤtig bewies. Baumgaͤrtner's Buchhandlung zu Leipzig. 7ßꝛ: BEN NN IT IRBT EEE Für Leihbibliotheken iſt ein Verzeichniß von 162 Romanen und Unterhaltungsſchriften (263 Bände), welche von dem Ladenpreiſe von 283 Thlr. — auf 60 Thlr. herabgeſetzt, und auch einzeln und in kleinen Partien zu ſehr billigen Bedingungen zu haben ſind, durch mich und jede Buchhandlung zu erhalten. vr, Leipzig, den Iften October 1834. Friedrich Fleiſcher. Fruͤheſte Taſchenausgabe von Bulwer's Werken. Bei J. A. Mayer in Aachen iſt ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Ee. 3% Bulwer's fammtlide Werke, 1— Ates Baͤndchen Taſchenformat, enthaltend: Die letzten Tage von Pompeji. Aus dem Engliſchen 2 von Otto von Czarnowski, Vier Bändchen, Elegant geheftet. Preis 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr. Einem mit dem Verfaſſer, Herrn E. L. Bulwer in Lon⸗ don, abgeſchloſſenen Vertrage zufolge, werde ich von den Wer⸗ ken, welche derſelbe in Zukunft herausgibt, die Aushaͤngebogen in der Art erhalten, daß ich dadurch in Stand geſetzt werde, die von mir verlegte Ueberſetzung zu gleicher Zeit mit dem engliſchen Original erſcheinen zu laſſen, und empfehle ich dieſelbe dem Publicum zur freundlichen Beachtung. Soeben iſt erſchienen und verſendet worden: Die echten Chinarinden, ein Beitrag zur genauern Kenntniß dieſer wichtigen Arzneimittel, von Dr. F. L. Winkler. Gr. 8. Geheftet. 12 Gr., oder 54 Kr. Den Beſitzern des Lehrbuchs der pharmaceutiſchen Chemie und Pharmakognoſie des Verfaſſers dient zur Nachricht, daß die 2te Abtheilung des ten Bandes, welcher obige Abhandlung und die Abhandlung über die Chinapraͤparate umfaßt, laͤngſtens in einigen Monaten ebenfalls ausgegeben wird. Darmſtadt, den 12ten October 1834. Karl Wilhelm Leske. In der Buchhandlung von K. Fr. Amelang in Ber: lin (Bruͤderſtraße Nr. 11) erſchienen ſoeben und ſind in allen Buchhandlungen des In- und Auslandes zu haben: 5 Ifé, A. (Maitre des langues frangaise et italienne), Le secrétaire francais, ou Part de la correspondance frangaise, renfermant des modeles de lettres sur toutes sortes de sujets, avec leurs réponses; suivis de modeles de petitions, de lettres de change, de billets à ordre, de quittances, de mémoires, d'engagemens, de baux, d'ac- tes d’echange, de vente, etc. etc., et précédés d'une ins- truction sur le cer&monial à observer dans les lettres. 8. Broche. 1 Thlr. Schoppe (Amalie, geb. Weife), Briefſteller für Damen, oder faßliche Anweiſung, alle Arten von Briefen zu ſchreiben; nebſt einer kurzen deutſchen Sprach- und Schreib⸗ lehre. Mit 320 Muſterbriefen „ über alle Verhaͤltniſſe des Lebens, Denkſpruͤchen zu Stammbuͤchern, der Blumenſprache u. ſ. w. Ein Feſt⸗ und Toilettengeſchenk für deutſche Frauen. 8. Mit Titelkupfer und Vignette. Geheftet. 1 Thlr. Im naͤmlichen Verlage erſchienen fruͤher: Solger, Dr. S. E., Praktiſcher Rathgeber fuͤr das Geſchaͤftsleben in Privat: und offentlichen Ver⸗ haͤltniſſen. Ein vollſtaͤndiges Handbuch für den Bürger, Kauf⸗ mann und Beamten. Gr. 8. 1 Thlr. 8 Gr., oder 1 Thlr. 10 Sgr. Vollbeding, Joh. Chr., Neuer gemeinnuͤtzlicher Briefſtel⸗ ler für das bürgerliche Gefchäfteleben, enthaltend eine aus: fuͤhrliche und durch auserleſene Beiſpiele erläuterte Anleitung zum Briefſchreiben, alphabetiſch geordnete Erklärungen zahl⸗ reicher kaufmaͤnniſcher, gerichtlicher und fremdartiger Aus⸗ druͤcke, Anweiſungen in Teſtaments-, Erbſchafts- und Stem⸗ pelangelegenheiten, Vorſchriften zu Wechſeln, Obligationen, Contracten, Nachrichten vom Poſtweſen, Münzen, Maß- und Gewichtsvergleichungen, Meilenanzeiger, Zeitrechnungen ꝛc. Nebſt einem Anhange, die neueſte Titulaturart der Behoͤrden ꝛc. in den koͤniglich preußifchen Staaten enthaltend. 8. 7te verb. Aufl. Mit Titelkupfer. (36 compr. Bog.) 20 Gr., oder 25 Sgr. R Erniedrigter Preis von Goethe's ſaͤmmtlichen Werken in 55 Baͤnden. Ausgabe in groß Octav. Um dem frech eindringenden Nachdruck von Goethe's ſaͤmmt— lichen Werken entgegenzuwirken, zeigen wir hiermit an: daß wir uns entſchloſſen haben, die Dctavausgabe für einige Zeit zu einem bedeutend erniedrigten Preife gegen baare Zah⸗ lung abzulaffen, und zwar: die Ausgabe auf Velinpapier fuͤr 90 Fl. — anſtatt fruͤ⸗ a her 125 Fl. 24 Kr. oder 50 Thlr. — anſtatt früher 69 Thlr. 16 Gr. Saͤchſ. die Ausgabe auf Druckpapier für 60 Fl. — anſtatt fruͤ⸗ her 79 Fl. 12 Kr. oder 33 Thlr. 8 Gr. — anſtatt fruͤher 44 Thlr. Saͤchſ. Hiernach wuͤrde der Band dieſer vollſtaͤndigen Ausgabe, welche auch den Nachlaß in 15 Bänden in ſich ſchließt, auf Velinpa- pier nur ganz wenig uͤber 1 Fl. 30 Kr., und auf Druckpapier 1 Fl. 5 Kr., zu ſtehen kommen. Von der wohlfeilen Taschenausgabe in 55 Bänden werden noch Exemplare zum Subſcriptionspreiſe auf Velinpapier für 44 Fl. 36 Kr., oder 24 Thlr. 18 Gr. Saͤchſ. auf Druckpapier fuͤr 29 Fl. 42 Kr., oder 16 Thlr. 12 Gr. Saͤchſ. gegen baare Zahlung abgegeben. Der durch die Herabſetzung obiger Ausgaben bezweckte groͤ⸗ ßere Abſatz wird der Vertragsbeſtimmung gemaͤß, weniger uns, als den von Goethe'ſchen Erben Nutzen bringen und man darf daher wol um fo mehr auf theilnehmende Förderung def- ſelben hoffen. Alle ſolide Buchhandlungen nehmen Beſtellungen auf obige Werke an, und werden von uns in den Stand geſetzt, ſie zu den angezeigten Preiſen zu liefern, bis durch eine ſpaͤtere Be⸗ kanntmachung wieder ein erhoͤhter Preis eintreten wird. Stuttgart und Tübingen, im October 1834, J. G. Cotta'ſche Buchhandlung. Bei Breitkopf und Härtel iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: as aus leffi kon Vollſtaͤndiges Handbuch praktiſcher Lebenskenntniſſe für alle Stande. Erfter.Band. Erſtes bis ſechstes Heft. Indem wir hierdurch die Vollendung des erſten Ban— des unſers Zauslexikons zur Kenntniß bringen, ſehen wir uns veranlaßt uns nochmals uͤber ſeinen Zweck und ſeinen In⸗ halt auszuſprechen. Das Sauslexikon iſt durchaus kein Con ver⸗ ſations⸗Lexikon. Es iſt ein von dieſem gaͤnzlich verſchiede⸗ nes, ihm gradezu entgegengeſetztes Werk, in ſeiner Idee voll⸗ kommen neu und einzig in ſeiner Art. Es beruͤhrt nur die praktiſche Seite des Lebens; es iſt ein Erfahrungslexikon, be⸗ ſtimmt, dem Bedürfaiß und der Rathloſigkeit im täglichen Leben abzuheifen und in allen Faͤllen Auskunft zu geben, welche in haͤuslichen, geſellſchaftlichen und Gefhäftsverhältniffen vorkom⸗ men. Es ſoll als erfahrener Arzt, als kundiger Sachwalter, als praktiſcher Geſchaͤftsmann, Oekonom, als tuͤchtige Hausfrau, Mutter u. ſ. w. dem huͤlfeſuchenden Leſer darbieten, was er unmittelbar anwenden kann. Unſer Hauslexlkon ift ein Werk, was in keiner Haus: haltung fehlen ſollte, und der wider Erwarten ſchnelle Abſatz einer großen Auflage ſpricht wol am beſten für feine Brauch— barkeit. Alle Buchhandlungen des In- und Auslandes nehmen Be⸗ ſtellungen an. Leipzig, den 1ſten November 1834. Breitkopf und Haͤrtel. Preiswürdiges Weihnachtsgeschenk. Dr. Chriſtian Gottfried Daniel Steines, ehemal. Profeſſors am berl. Gymnaſt, Ritters d. rothen Adlerordens Zter Glaffe ꝛc., Han 15 bud Geographie und Statiſtik die 155118 Staͤnde. Nach den neuern Anſichten bearbeitet von Dr. Ferdinand Hoͤrſchelmann, Profeſſor am berl. Gymnaſium, n der berl. Geſellſchaft fuͤr Erdk unbe. Dritter Band. Griechenland, Tuͤrkei, Aſien, Afrika, Amerika, Auſtralien. Sechste vermehrte und verbeſſ. Aufl. 61 Bog. Gr. 8. 1854, 2 Thlr. 16 Gr. (Alle 3 Bde., 168 Bog., auf ſtarkes weißes Druckp. 6 Thlr. Auf Schreibp. 8 Thlr.) Den zahlreichen Intereſſenten dieſes trefflichen und in ſei⸗ ner Art einzigen Werkes die Kunde, daß der Schlußband eben die Preſſe verlaſſen hat. — Die faſt gaͤnzliche Umgeftaltung der außereuropaͤiſchen Geographie und die große Bogenſtaͤrke ver: zoͤgerten die Erſcheinung ſehr; das Werk hat aber in dieſer Bearbeitung ungemein an Wiſſenſchafttichkeit und Genauigkeit gewonnen und wird jedem Gelehrten und Geſchaͤftsmanne ein ſicherer Fuͤhrer ſein. Mathematiſche, phyſiſche und polit. Geo⸗ graphie, Statiſtik und Topographie, Verfaſſung und Verwal⸗ tung der einzelnen Staaten ſind in gleicher Vollſtaͤndigkeit bear⸗ beitet und ein umfaſſendes Regiſter macht es auch als Lexikon ganz brauchbar. Alle zwei Jahre, bis zum Erſcheinen einer neuen Auflage, werden die noͤthigen Verbeſſerungen und Nachtraͤge den Beſitzern billigſt nachgeliefert werden, daher wir bitten uns dergleichen gefaͤlligſt zukommen zu laſſen. Der dazu gehoͤrige Atlas in 24 Bl. und 7 Tab. gr. Fol. iſt in der 13ten Aufl., 183 4, zu 4 Thlr. 8 Gr. EEG . C. Hintihs’fhe Buchhandlung in Leipzig. Detech militairiſche . 1834. Neuntes Hef Dieſes Heft iſt ſoeben erſchienen und 43 alle Buchhandlun⸗ | gen verfendet worden. Inhalt: I. Der Feldzug 1794 in den Alpen. Nach oͤſtreichiſchen Originalquellen. (Schluß.) — II. Frag⸗ mente uͤber die Waffengattungen im Kriege. Mit 2 Kupfer⸗ tafeln. — III. Geſchichte des k. k. oͤſtreichiſchen neunten Huſaren⸗ regiments Nicolaus I. Kaiſer von Rußland. (Schluß.) — IV. Li⸗ teratur: 1) Ternay's Taktik. 2) Der Soldatenfreund. Eine | preußiſche Zeitſchrift. 3) Schießler's Handbuch der Normalien. — V. Fortſetzung des Ehrenfpiegels der k. k. öftreichifchen Armee. — VI. Neueſte Militairveränderungen. Zweite Beilage. Notizen aus dem Gebiete der militairiſchen Wiſſenſchaften. ö Wien, den 25ſten October 1834, J. G. Heubner, Buchhaͤndler. In der Buchhandlung von K. Fr. Amelang in Berlin (Bruͤderſtraße Nr. 11) erſchien ſoeben und iſt in allen Buch⸗ handlungen des In- und Auslandes zu haben: Die Hauptbegebenheiten der Vorzeit und Mitwelt. Dargeſtellt in ihrer Folge und Beziehung aufeinander, zur Unterhaltung und Belehrung, von A. H. Petiscus, Profeffor. Gr. 8. Velinpapier. 2 Thlr. 8 Gr., oder 10 Sgr. Es duͤrfte ein gluͤcklicher Gedanke ſein, die unendlich man⸗ nichfaltigen Begebenheiten der Weltgeſchichte nach dem Grade ihrer auf innerer Bedeutung und dußern Folgen beruhenden Wichtigkeit zu claffificiren, um fie demnaͤchſt klar, bündig, und ſo darzuſtellen, daß durch ein ſie begleitendes treffendes und kraͤf⸗ tiges Urtheil das Intereſſe, welches ſie erregen, in immer ſteigen⸗ dem Grade unterhalten wird. Mit den Hauptbegebenheiten der Weltgeſchichte hat in vorſtehender Schrift der Herr Verfaſſer den Anfang gemacht, und ſelten iſt wol in einem Werke fuͤr Freunde geſchichtlicher Lecture, innerhalb der maͤßigen Grenzen deſſelben, eine ſolche Maſſe der wichtigſten Weltereigniſſe zur Foͤrderung der Erkennt⸗ niß unumſtoͤßlicher Wahrheiten, ſowie hier vorgetragen und be⸗ handelt worden. Es iſt eine Galerie großer lebensvoller hiſto—⸗ riſcher Bilder, von geuͤbter Hand entworfen, die dem Beſchauer reichen Stoff zur Erinnerung, Belehrung und Unterhaltung dar⸗ bieten wird. Dr. B n. Im naͤmlichen Verlage erſchienen gleichzeitig: Schilling, Dr., Hiſtoriſche Anthologie fuͤr Deutſch⸗ lands Soͤhne und Tochter. Eine Sammlung von Biogra⸗ phien der merkwuͤrdigſten Maͤnner, Kriegsſcenen, Schlachten und anderer geſchichtlicher Begebenheiten auf alle Tage des Jahres. 2 Theile in gr. 8. Zuſammen 58 Bog., compr. aber deutli⸗ cher Druck auf ſchoͤnem Papier. Mit einem hiſtor. Titelku⸗ pfer und zwei Vignetten. Geheftet. Compl. 2 Thir. 20 Gr., oder 25 Sgr. Bock, J. H. D. (Lehrer der kaufmaͤnniſchen Rechenkunſt und des Buchhaltens), Der wohlerfahrene Buchhalter, oder leichtfaßliche Anleitung in der Kunſt des Buchhaltens fuͤr angehende Kaufleute, beſonders auch zum Gebrauch beim Selbſtunterricht. Gr. 8. Geheftet. 14 Gr., oder 174 Sgr. — — — W — ——— Soeben iſt erſchienen und in allen guten Buchhandlungen zu haben: 39 Bogen. Lie ing Nach dem Franzöfifchen des 1101 Sand. Von Adolf Braun. Gr. 8. Preis 1 Thlr. 6 Gr. Zur Empfehlung dieſes Romans bemerken wir nur, 07 das Original in kurzer Zeit drei Auflagen erlebte. In meinem Verlage ist erschienen und durch alle Buch- handlungen des In- und Auslandes zu beziehen: Die Homöopathie und Herr Kopp. Eine Kritik der Schriſt des Letztern über erstere, nebst einem Sendschreiben an Herrn Hof- und Medicinalrath, Ritter Dr. Clarus von Dr. L. W. Sachs, ord. Prof. der Medicin zu Königsberg. Gr. 8. 18 Bogen. Geh, 1 Thlr. 8 Gr. Leipzig, im November 1834. F. A. Brockhaus. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. XXXV. — m . ³ — — —— — Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für lite ra⸗ riſche unterhaltung, Iſis, ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung beigelegt oder beigeheftet, und betra— gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. Soeben iſt erſchienen und an alle ſolide Buchhandlungen verſendet: Bilder- Conversations-Texilon das deutfche Volk. Ein Hand buch zur Verbreitung gemeinnuͤtziger Kenntniſſe und zur Unterhaltung. In alphabetiſcher Ordnung. Mit bildlichen Darstellungen und Landkarten. In vier Baͤnden in Quartformat. Auf ſchoͤnem weißen Druckpapier mit grober Schrift. Ausgegeben in einzelnen Lieferungen von 7—8 Bogen, deren jede im Subſcriptionspreiſe 6 Gr. koſtet. Erſten Bandes dritte Lieferung. Bogen 16 — 22. Armenien bis Bambus, mit den Holzſchnitten: ein Armenier; Joh. Arndt; Blaͤtter, Bluͤte und Wurzel der Aronswurzel, ſowie der Arrakatſcha; die Arti⸗ ſchocke; Aeskulapz Anſicht der Akropolis von Athen; der Aetna; der Auerhahn; der Auerochſe; Durchſchnitt des Auges; das Rathhaus zu Augsburg; Auguſt, Kurfuͤrſt von Sachſen; Monument Aug uſt des Starken in Dresden; Auguſt, Großherzog von Oldenburg; Anſicht des Schloſſes von Avignon; Bacchus; Joh. Sebaſtian Bach; der Bade⸗ ſchwammz; Ruinen von Balbeck; Denkmal der im J. 1814 Gefallenen in Baltimore; der grüne Markt nebſt Umgebun— gen in Bamberg; der Bambus und den in Rupert gestochenen Karten von Asien, Kustralien, Baden und Baiern. Leipzig, im November 1834. F. A. Brockhaus. Bei Vetter und Nostosky in Leipzig iſt ſoeben erſchienen und in allen Buck handlungen zu haben: Ä Aus den Papieren eines Hingerichteten. Herausgegeben von Avolf Glassbrenner. Gr. 8. Elegant broſchirt. 1 Thlr. 12 Gr., oder 2 Fl. 42 Kr. Das reiche Gemüth und der glänzende Witz des beliebten. Verfaſſers find zu ſehr bekannt, um fein. oben genanntes neues ſtes Werk empfehlen zu muͤſſen; nichtsdeſtoweniger wollen wir das deutſche Publicum beſonders darauf aufmerkſam machen, da, was humorſſtiſche Literatur betrifft, jetzt fo ſelten etwas Gutes erſcheint. In der Higrichs'ſchen Buchhandlung in Leipzig er⸗ ſchien und iſt verſandt: PENELOPE. Taſchenbuch für d. J. 1835. Herausgeg. von Th. Hell. 24ſter Jahrg. Mit 8 Stahl- und Kupferſtichen nach Ender, Lindau, Toͤrmer, von Fz. Stoͤber, Höfel, Fleiſch— mann, Wagner, Dav. Weiß. In gepreßten Decken mit Goldſchn. 2 Thlr. Beſte Ausgabe in Seide 3 Thlr. Inhalt: Scenen aus dem ital. Volksleben. — Aureliens Held von W. v. Luͤdemann. — Die Geſchiedene, vor: letzte Novelle von Leo p. Schefer. — Der Virtuoſe aus Genua, Nov. von Arnold. — Die Kirche zum Glas Waſſer von Caſtelli. — Sommernachtsphantaſie von A. Krafft. — Eliſa von der Recke von H. Haſe. — Gedichte von Treumund, Schlingloff, Theo— dora v. Wellnau, Rogge. Hamen- und Sachregister der Göthe'schen Werke. Wir benachrichtigen hiermit Goͤthe's Verehrer und Freunde, daß das in der Allgem. Zeitung vom Ziften Auguſt d. J. vor⸗ laͤufig angezeigte: Vollſtaͤndige Namen- und Sachregiſter zu Goͤthe's ſaͤmmtlichen Werken demnaͤchſt erſcheinen werde. Der Preis dieſes in Sedez und Octav erſcheinenden Regi⸗ ſters wird ungefaͤhr dem fruͤhern Preis eines Bandes der Taſchen— und Octavausgabe der Goͤthe'ſchen Werke gleichkommen. Stuttgart, im F. G. 1834. G. Cotta'ſche Buchhandlung. Neue Buͤcher, welche im W von Duncker und Humblot in Berlin erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben ſind: Felice, G. de, Betrachtungen uͤber die Verhaͤltniſſe der chriſtlichen Religion zur gegenwaͤrtigen Lage Frankreichs. Aus dem Franzoͤſiſchen uͤberſetzt von H. Hilliger. Mit einer Vorrede und einigen Anmerkungen verſehen und herausgegeben von C. Gr. v. B. Gr. 8. Geh. 12 Gr. Marheineke, Ph., Geſchichte der deutſchen Reformation. Vierter Theil. 8. 2 Thlr. Mit dieſem Theile iſt dieſes claſſiſche Werk vollendet (Th. 1—4. 6 Thlr. 12 Gr.). Es iſt bekannt, daß kein anderes Buch jene wichtige Begebenheit ſo in dem urfprüng: ] Becker, Dr. und Pfarrer, Wiſſenſchaftliche Darſtellung der lichen Lichte darſtellt, und daraus der Beifall erkläͤrlich, welchen es bei chriſtlich geſinnten Gemuͤthern gefunden. Ranke, Leopold, Die roͤmiſchen Paͤpſte, ihre Kirche und ihr Staat im 16ten und 17ten Jahrhundert. Er⸗ ſter Band. (Auch unter dem Titel: Fuͤrſten und Voͤl⸗ ker von Suͤdeuropa im 16ten und 17ten Jahrhundert. Vornehmlich aus ungedruckten Geſandtſchaftsberichten. Zweiter Band.) Gr. 8. 2 Thlr. 20 Gr. Der beruͤhmte Verfaſſer ſtellt zunaͤchſt in dieſem erſten Bande, nach bisher meiſt unbenutzten Quelleu, die Entwi— ckelung des Kirchenſtaats, der Curie, des Papſtthums, dann aber des Katholicismus überhaupt gegenüber dem Proteſtantismus im 16. Jahrhundert, dar. Auf jeder Seite wird man das bekannte große kritiſche Talent des Verfaſ— ſers wieder erkennen. Soeben wurden fertig und verſandt: C. G. Lichtenberg's Ideen, Einfaͤlle und Maximen. Nebſt deſſen Charakteriſtik. Ausgewaͤhlt und herausgeg. von G. Joͤrdens. 2 Bde. Zte und wohlf. Ausg. in Taſchenformat. Broſch. 21 Gr. Der Kreuzzug nach Griechenland. Von K. Reinhardt. After Band: Die Elfen. ter Band: Die Tempelritter. Neue wohlf. Ausg. in 12. Broſch. 1 Thlr. Die heldenmuͤthige Tochter. Aus dem Franz. von Halem. Neue wohlf. Ausg. in 12. Broſch. 10 Gr. Schre chen sit ag e der Elmira Hetikar, einer jungen Griechin aus Jaſſy. Schaudergeſchichte aus den griech. Freiheitskriegen. Aus dem Engl. von C. M. Rittler. Neue wohlf. Ausg. 12. Broſch. 12 Gr. Letztere drei Schriften bilden den 13ten — 16ten Band der Wohlfeilen Bibliothek von Unterhaltungsſchriften Praͤn.⸗Preis fuͤr allemal 4 folgende Baͤndchen 1 Thlr. 12 Gr. Ernſt Klein's literariſches Comptoir in Leipzig. Reue Verlagswerke von J. D. Sauerländer in Frankfurt am Main, welche um beigeſetzte Preiſe durch alle ſolide Buchhand— lungen zu beziehen ſind: Adrian, Dr. und Prof., Reiſeſcenen aus Amerika. Theil. 8. Geh. 1 Thlr. 8 Gr. — 2 Fl. 24 Kr. Apollonius von Per ga, Die Bücher des, De sectione spatii, analytiſch bearbeitet und mit einem Anhange von meh: rin Aufgaben ähnlicher Art verſehen von Prof. M. G. Gra: bow. Mit 3 Steintafeln. Gr. 8. 16 Gr. — 1 Fl. 12 Kr. Erſter Bechſtein, Ludwig, Der Fürftentag. Hiſtoriſch⸗romantiſches Zeitbild aus dem 16. Jahrhundert. 2 Baͤnde. 8. 3 Thlr. — 5 Fl. 24 Kr. — —, Luther. Ein Gedicht 8. Geb. 21 Gr. — 1 Fl. 30 Kr. ! Behlen, St., Forftmeifter, Lehrbuch der Jagdwiſſenſchaft in ihrem ganzen Umfange, zum Gebrauche bei offentlichen Vor⸗ lefungen und beim Selbſtſtudiunm. Gr. 8. 1 Thlr. 20 Gr. — 3 Fl. 12 Kr. Lehre von den Kirchenbuͤchern. Ein Handbuch fuͤr Behoͤrden, Prediger, Kirchenbuchfuͤhrer und Rechtsgelehrte. Mit 2 Stamm⸗ baͤumen und Beilagen landesherrlicher Verordnungen. Wohl⸗ feile Ausgabe. Gr. 8. Geh. 1 Thlr. 4 Gr. — 2 Fl. Belani, H. C. R., Romantiſche Erzaͤhlungen aus Portugals Geſchichte. 8. 1 Thlr. 12 Gr. — 2 Fl. 42 Kr. Der Heimatloſe. Roman in Zeitbildern. 3 Theile. 4 Thlr. — 7 Fl. Beurmann, Dr., Almanach der deutſchen Bühne für 1835. Mit 5 Portraits. 12. Geb. 2 Thlr. — 3 Fl. 36 Kr. Cooper's ſaͤmmtliche Werke. 1ſtes — 6ftes Bändchen. Der Spion. 6 Baͤndchen. Dritte verbeſſerte Auflage. Velinpap. 1 Thlr. 8 Gr. — 2 Fl. 24 Kr. Druckpap. 1 Thlr. — 1 Fl. 36 Kr. — —, 7tes — 12te8 Bändchen. Der Letzte der Mohikaner. 6 Baͤndchen. Dritte verb. Aufl. 12. Geh. Velinpap. 1 Thlr. 8 Gr. — 2 Fl. 24 Kr. Auf Druckpap. 1 Thlr. — 1 Fl. 86 Kr. Creizenach, Dr., Theoretiſches Lehrbuch der Stereometrie, fuͤr Gymnaſien und Buͤrgerſchulen. Mit 4 lithographirten Steintafeln. 12. 12 Gr. — 54 Kr. Duller, Eduard, Erzählungen und Phantafieftüde. 2 Bände. 8. 3 Thlr. — 5 Fl. — —, Die Feuertaufe. Eine Erzaͤhlung. 2 Baͤnde. 8. Mit 1 Kupfer von F. — —, 3 Thlr. — 5 Fl. — —, Phantaſiegemaͤlde fuͤr 1835. Fleiſchmann. 8. Elegant gebunden. 7 Thlr. 12 Gr. — 2 Fl. 42 Kr. 7 Erholungsſtunden. Zeitſchrift für gebildete Lefer. Heraus⸗ gegeben von Eduard Duller. In monatlichen Heften. 5 Thlr. — 8 Fl. Forſt⸗ und Jagdzeitung, Allgemeine. Herausgegeben vom Forſtmeiſter St. Behlen. Jahrgang 1834. 12 Hefte, mit lithogr. Zeichnungen. Gr. 4. 4 Thlr. 16 Gr. — 8 Fl. 24 Kr. Franqué, Medicinalrath Dr. J. B., Geſchichte der Seuchen, welche in dem Herzogthume Naſſau ſeit dem Ende des vori— gen Jahrhunderts unter den Hausthieren geherrſcht haben. Mit 10 Tabellen. Gr. 8. 1 Thlr. 8 Gr. — 2 Fl. Fuͤr Vernunft, Religion und Kirche. Zeugniſſe aus allen Jahr⸗ hunderten. Zugleich als Andachtsbuch fuͤr denkende Chriſten. Wohlfeile Ausgabe. Gr. 8. Geh. 1 Thlr. 8 Gr. — 2 Fl. 20 Kr Galerie zu Byron’s Werken. Erste Lieferung in 11 Blät- tern Gr. 8. 1 Thlr. — 1 Fl. 48 Kr. Guntlier, Medicinalrath und Dr. J. J., Natur und Kunst in Heilung der Kraulcheiten. Ein Leitfaden für angehende Aerzte. 8. Geh. 21 Gr. — 1 Fl. 30 Kr. Lendroy, J., Profeſſor, Neues deutſch-franzoͤſiſches und franz zoͤſiſch⸗deutſches Woͤrterbuch. Zum Gebrauch aller Stände, 2 Theile. Beilaͤufig 100 Bogen ſtark im groͤßten Lexikonfor⸗ mat. 3 Thlr. 20 Gr. — 6 Fl. 30 Kr. * Eine ausführliche Anzeige von dieſem empfehlungswerthen Woͤrterbuch iſt in allen Buchhandlungen zu haben. Meyer, H. von, Die fossilen Zähne und Knochen und ihre Ablagerung in der Gegend von Georgensmünd in Baiern. Mit 14 Tafeln Abbildungen. Geh. 4 3 Thlr. — 5 Fl. Museum Senckenbergianum. Abhandlungen aus dem Ge- biete der beschreibenden Naturgeschichte. Von Mitglie- dern der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt am Main. Ister Band. 2tes Heft. Mit Ta- fel VI - IX. und XI. Gr. 4. Geheftet. 1 Thlr. 8 Gr. — 2 Fl. 20 Kr. Ortlepp, Ernſt, Lyra der Zeit. i Gedichte. 8. Geh. 1 Thlr. 12 Gr. — 2 Fl. 42 Kr. Pierre, H., Profeſſor, Der engliſche Selbſtlehrer. Ein Lehr⸗ und Uebungsbuh für Schul-, Privat- und Selbſtunterricht in der engliſchen Sprache. 12. Geh. 21 Gr. — 1 Fl. 30 Kr. Rau, W., Profeffor und Dr., Lehrbuch der Pathogenie. Gr. 8. 20 Gr. — 1 Fl. 21 Kr. > Eine Sammlung der größern Rudolphi, J. J., Maͤrchenkranz für Kinder. 5 color. Kupfern verm. Aufl. 8. Geb. 1 Thlr. — 1 Fl. 8 Kr. Schwenck, Konrad, Woͤrterbuch der deutſchen Sprache in Be: ziehung auf Abſtammung und Begriffsbildung. Gr. 8. 2 Thlr. 16 Gr. — 4 Fl. 30 Kr. * Ueber dieſes Nationalwerk findet man in allen Buchhand⸗ lungen eine ausfuͤhrliche Anzeige. Shakspeare's Plays, accurately printed from the text of Mr. Steeven’s last edition, with historical and gramatical explanatory notes in german by J. M. Pierre. Vol. IV. Containing: King Henry IV. Part. 1. 12. Geh. 8 Gr. — 36 Kr. Storch, Ludw., Der Diplomat. Novelle. 8. 1 Thlr. 18 Gr. — 2 Fl. 48 Kr. — —, Der Caricaturiſt. Novelle. 2 Theile. 8. 3 Thlr. 8 Gr. — 5 Fl. 48 Kr. — —, Novellen. 4 Baͤnde. 8. 5 Thlr. 8 Gr. — 9 Fl. Spiers, Prof. A., Engliſche Sprachuͤbungen nach rationneller Methode. Nach der zweiten Ausgabe für Deutſchlands Schu: len bearbeitet von Profeſſor H. Bacharach. 12. Geh. 14 Gr. — 1 Fl. Taſchenbuch, Rheiniſches, auf das Jahr 1835. Mit 8 Ku: pfern. 2 Thlr. — 3 Fl. 36 Kr. Verfaſſungen, Die, der Vereinigten Staaten Nordamerikas. Aus dem Engliſchen uͤberſetzt von G. H. Engelhard. 2 Theile. 8. Geheftet. 2 Thlr. — 3 Fl. ? Zimmer, J. G., Conſiſtorialrath, Das Gebet des Herrn. Predigten. 8. Geb. 12 Gr. — 48 Kr. Her abgeſetz ter Preis: Döring, G., Phantaſiegemaͤlde. 1829 — 33. 5 Jahrgaͤnge mit 5 Kupfern von Fleiſchmann, zuſammengenom⸗ men 2 Thlr. — 3 Fl. 36 Kr. Einzelne Jahrg. 12 Gr. — 54 Kr. Durch alle Buchhandlungen und Postämter ist zu be- ziehen: Repertorium der gesammten deutschen Literatur. Her- ausgegeben von E. G. Gersdorf. Dritten Ban- des viertes Heft. (Nr. XXI.) Gr. 8. Preis eines Bandes von ungefähr 50 Bogen 3 Thlr. Leipzig, 15ten November 1834. F. A. Brockhaus. In der Unterzeichneten ift zu haben und durch alle ſolide Buchhandlungen zu beziehen: Monographiae generis Polygoni prodromus auctore C. F. Meisner. Genev. 1826. 117 Seiten in 4. mit 7 Kupfertafeln. Preis 2 Fl. 45 Kr. Dieſe Schrift, welche zur Zeit ihres Erſcheinens vollſtaͤndig zu nennen war, und uͤber deren wiſſenſchaftlichen Werth die guͤnſtigſten Urtheile ausgeſprochen wurden (3. B. in v. Schlech⸗ tendal's „Linnaea“, Jahrg. 1827), enthält weit mehr als ihr beſcheidener Titel erwarten laͤßt, indem ſie nicht blos, nach Art der meiſten unter aͤhnlicher Bezeichnung erſchienenen Schriften, eine nackte, duͤrre Aufzählung und Diagnoſtik der Arten, fondern namentlich auch eine fleißige, umſtaͤndliche, für allgemeine Bo: tanik nicht unwichtige, organographiſche Darſtellung der Gat⸗ tung Polygonum, mit vielfältiger, vergleichender Beruͤckſichti— gung des Baues der uͤbrigen Polygoneen-Gattungen, ſowie auch Thäsbare Unterſuchungen und Angaben über die geographiſche Verbreitung, uͤber den mediciniſchen und techniſchen Nutzen der Polygona u. ſ. w. darbietet. In Beziehung auf die ſyſtemati⸗ ſche Bearbeitung der Arten gebuͤhrt dem Verf. insbeſondere das Lob, den eigentlichen Werth der diagnoſtiſchen Merkmale zuerſt richtig gewuͤrdigt, feſtgeſtellt und mit einer ſtrengen, muſterhaf⸗ ten Conſequenz angewandt zu haben, indem er, was die einzige ſichere, obgleich von den meiſten Autoren vernachlaͤſſigte, Me: der nahen oder entfernten Laͤnder aufklaͤrt. Zweite, mit thode iſt — bei jeder Art die naͤmlichen Theile angibt, und nicht bei der einen die Blüten, bei der andern die Blätter u. ſ. w. beſchreibt. Sowol hierdurch einerſeits, als auch andererſeits durch die Trennung der ziemlich artenreichen und ſchwierigen Gattung in eine Reihe von ebenſo natuͤrlichen als ſcharf charakteriſirten Gruppen (Sectionen), hat der Verf. einen hohen Grad von Klarheit und Ordnung uͤber dieſelbe verbreitet. Was endlich die vorliegende Schrift dem Botaniker unentbehrlich macht, iſt der Umſtand, daß fie von den vorzuͤglichſten Schriftſtellern, welche ſeither irgend etwas uͤber Polygona oder Polygoneen in Floren oder andern Schriften bekannt gemacht haben, benutzt oder ſelbſt ihren Arbeiten zum Grunde gelegt worden (vgl. v. Schlechtendal in der Linnaea von 1828 und folg. Jahrg., — Duby bot. Gall. — Gaudin flor. Helv. etc.) und daß der Verf., von De Candolle dazu aufgefodert, die ganze Familie der Polygoneen fuͤr deſſen Pro— dromus syst. nat. regni veget. zu bearbeiten unternommen hat, wobei er ſich ſtets auf ſeine fruͤhere Arbeit berufen wird, wie er dies auch bereits in feiner, im IlIten Bande der Plantae Aslat. rar. von Wallich 1832 erſchienenen Synopsis Polygonearum In- diae orientalis gethan hat. Stuttgart und Tübingen, im Oct. 1834. J. G. Cotta'ſche Verlagshandlung. Als Weihnachtsgeschenk empfahlen. Durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Haus bu c h des geographischen Wissens. Eine systematische Encyklopädie der Erdkunde für die Bedürfnisse der Gebildeten jedes Standes. Frei bearbeitet nach dem „Abrégé de géographie“ des A, Balbi von Cannabich, Littrow, Sommer, Wimmer und Zeune. Zwei Bände (96 Bogen gr. 8.) mit 4 Karten; einem gedrängten Abriss der Münz-, Mass- und Ge- wichtskunde der neuern Zeiten und des Alterthums etc, und einem vollständigen topograph. Register. Güns, Reichard’s Verlag. Leipzig in Comm. bei Volck- mar. 1834. Steif geb. 5 Thlr. Dieſes neue geographiſche Handbuch, deſſen Werth ohnehin Balbi's und der deutſchen Bearbeiter Namen hinlaͤnglich verbuͤr⸗ gen — unterſcheidet ſich ſeinem Plane und deſſen Ausfuͤhrung nach von allen bis jetzt vorhandenen, welche die Statiſtik der uͤbrigen Gegenſtaͤnde voran oder wenigſtens aͤngſtlich zur Seite ſtellen, weil ſie brauchbare Lehrbuͤcher abgeben ſollen. Hier aber haben wir ein intereſſantes Leſebuch, das ſich nur nebenbei um ſta⸗ tiſtiſche Zahlen bekuͤmmert, dafuͤr aber aus den Berichten der neueſten Reiſenden und uͤberhaupt durch eine uͤber die ganze ge⸗ bildete Welt verbreitete Correſpondenz des Verfaſſers Alles ge⸗ ſammelt hat, was die Geſchichte, Ethnographie, den re⸗ ligiöfen und den induſtriellen Culturſtand u. ſ. w. Doch wuͤrden auch dieſe an und fuͤr ſich anziehende Notizen, uͤber ein und daſſelbe Land auf eine Stelle zuſammengehaͤuft, Gefahr laufen, langwei⸗ lig zu werden, wenn nicht der Hr. Verfaſſer ſie mit einer be⸗ wunderungswuͤrdigen umſicht fo vertheilt hätte, daß ſelbſt die trockenern Partien der Topographie Glanzpunkte erhalten, die er durch ſeine lebhafte maleriſche Darſtellungsgabe ganz be⸗ ſonders herauszuheben weiß. Kurz dies Werk wird jeden Leſer durch die Reichhaltigkeit an Combinationen, die Fuͤlle der That⸗ ſachen und Unterſuchungen, die Mannichfaltigkeit der Ideen und zerſtreuten Bemerkungen vom erſten bis zum letzten Blatte feſ⸗ ſeln; wozu auch noch die äußere Ausſtattung, welche der Ele- Betty und Toms, oder: Doctor Jenner und ſeine Ent⸗ ganz des pariſer Originals in keinem Stuͤcke nachſteht und der Strauß'ſchen Officin in Wien zur Ehre gereicht, das Ihrige | beitragen mag. Ferner iſt ganz neu: Blumenbach, W. E. W., Neueſte Landeskunde des Erzhgth. Oeſtreich unter d. Ens. Zweite ganz umgearbeitete Auflage in 2 Baͤnden. Erſter Band. Gr. 8. Guͤns, Reichard's Verlag. Leipzig, in Comm. bei Volckmar. 2 Thlr. (Der zweite Band erſcheint im Januar 1835.) Im Induſtrie⸗Comptoir zu Leipzig iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Maleriſche Reiſe um die Welt. Eine geordnete Zuſammenſtellung des Wiſſenswertheſten aus den fruͤhern Entdeckungsreiſen nach Dumont d' Urville von Dr. A. Diezmann. In Quarto. Mit 500 Abbildungen. hte und 7te Lieferung, mit 16 Abbildungen. Preis à 6 Gr. Neue Buͤcher, welche im Verlage von t Duncker und Humblot in Berlin erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben find: Boyen, H. v. (Kriegsminiſter a. D.), Erinnerungen aus dem Leben des koͤnigl. preuß. Generallieutenants Freiherrn von Guͤnther. 8. Geh. 12 Gr. Varnhagen von Enſe, K. A., Leben des Generals von Seydlitz. Mit Sepolitz's Bildniß. 8. Geh. 1 Thlr. 4 Gr. Gans, Ed., Vermiſchte Schriften, juriſtiſchen, geſchichtli⸗ chen, ſtaatswiſſenſchaftlichen und aͤſthetiſchen Inhalts. 2 Baͤnde. Gr. 12. Geh. 2 Thlr. 16 Gr. Nachrichten, Biographische und literarische, von den in Berlin lebenden Schriftstellern und Schriftstelle- rinnen. Herausgegeben von Karl Büchner. Er- stes Heft. Gr. 8. 12 Gr. In unſerm Verlage find foeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: ahrbuch deutſcher Buͤhnenſpiele. Herausgegeben von F. W. Gubitz. XIVter Jahrgang, fuͤr 1835. 1 Thlr. 16 Gr. Inhalt: Des Adlers Horſt, von K. v. Holtei. — Her⸗ mann und Dorothea, von K. Toͤp fer. — Kuͤnſtlerrache, von Fr. v. Elsholtz. — Das crimen plagii, oder: Die Gleichen haben ſich gefunden, von Albin i. — Der Waldfrevel, von Lud w. Robert. — Des Goldſchmieds Toͤchterlein, von K. Blum. — Die Schwaͤtzerin, von Aug. Kahlert. Gundlingen. — Johann Fauſt in Paris. — Alban und Alba. — Der Kryſtall. — Zwei Fliegen mit einer Klappe. Novellen und Nicht⸗ Novellen, von Dr. Schiff. 16 Gr. Erzählungen, Maͤrchen und Schwaͤnke. Von F. W. Gubitz. 18 Gr. Die drei Freundinen. — Die Freiheits junger. — Joſeph der Pompier. Drei Erzählungen für Familienkreiſe und zu nuͤtzlicher Unterhaltung der Jugend, von Wilhel⸗ mine v. Sydow (Iſidore Groͤnau). 12 Gr. 2 Ss deckung. Lehrreiche Erzählung für Kinder und Kinder⸗ freunde. Von Guſtav Nie ritz. 8 Gr. Von demſelben Verfaſſer erſchienen fuͤr die Jugend: Alexander Menzikoff. 8 Gr. Die Schwanenfung⸗ frau. 6 Gr. Der kleine Bergmann. 6 Gr. Allgemeine Geſundheitslehre fuͤr alle Staͤnde und alle Claſſen der Geſellſchaft. Nach dem gegenwaͤrtigen Stand⸗ punkte dieſer Wiſſenſchaft bearbeitet und dem Herrn Staats⸗ rath ꝛc. Dr. C. W. Hufeland zugeeignet, von Dr. J. F. Sobernheim. 12 Gr. T Das Geld. Anſichten in Bezug auf die Kriſis der ſpaniſchen W von C. P. Pons. 4 Gr. erlin. 5 Vereins-Buchhandlung. Bei Mazzucchi in Magdeburg iſt ſoeben erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Pa laͤſtina. Eine Karte ſowol zum Schul- als Handgebrauch. Nach Grimm's Karte von Palaͤſtina bearbeitet und herausgege⸗ ben von Th. Krauſe, erſtem Lehrer des koͤnigl. Schulleh⸗ rer⸗Seminars zu Magdeburg. In 4 Sect. Gr. Imp.⸗ Folio. Preis 2 Thlr. Bei K. W. Leske in Darmſtadt iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Anſichten über die Bedürfniſſe des Volksſchulweſens, wenn es feine Stelle im öffentlichen Leben ausfüllen ſoll. 8. Geheftet. 6 Gr., oder 27 Kr. Der Verleger, mehrfach zum beſondern Abdruck dieſer zuerſt in der Allgem. Schulzeitung erſchienenen Schrift aufgefo⸗ dert, hat dieſem Wunſche entſprochen, und zeigt die Schrift hier⸗ durch mit der Bemerkung oͤffentlich an, daß dieſelbe ſich der beſondern Aufmerkſamkeit der hohen Staͤndeverſammlung des Königreichs Sachſen zu erfreuen hatte. Soeben erſchien bei Wilh. Engelmann in Leipzig u in allen Buchhandlungen Deutſchlands und der Schweiz zu haben: Kriegk, Dr. G. L., Beiträge zur Geographie von Hellas mit besonderer Beziehung auf antiquarische Verhältuisse. Erstes Heft. Das thessalische Tempe in geographischer und antiquarischer Hin- sicht dargestellt. Mit 1 lithograph. Karte. Gr. 8. Brosch. 12 Gr. Converſations⸗Lexikon. Achte Auflage. Die neunte Lieferung dieſes Werks, welche 24 Bogen enthaͤlt, iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlungen verſendet. Jede der 24 Lieferungen, aus denen die achte Auf⸗ lage beſtehen wird, koſtet auf weißem Druckpapier 16 Gr.; auf gutem Schreibpapier 1 Thlr.; auf extra⸗ feinem Velinpapier 1 Thlr. 12 Gr. Leipzig, 15ten November 1834. F. A. Brockhaus. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitfchriften.) 1834. Nr. XXXVI. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für lirera⸗ riſche unterhaltung, Iſis, fowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung beigelegt oder beigeheftet, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. Das Pfennig-Mlagazin der Geſellſchaft zur Verbreitung nuͤtzlicher Kenntniſſe. änhr lich 2 d eie nge Mit 300 in London, Paris, Wien und Berlin gefertigten Abbildungen. Der Uebergang des Pfennig-Magazins an eine andere Verlagshandlung bietet der Redaction eine Veranlaſſung dar, uͤber die Idee und die Beſtimmung dieſer Zeitſchrift einige Worte zu ſagen und anzudeuten, was kuͤnftig zur Ausfuͤhrung des urſpruͤnglichen Zweckes der Unternehmung erſtrebt werden ſoll. Das Vorbild gab bekanntlich der verdienſtvolle britiſche Verein zur Befoͤrderung nuͤtzlicher Kenntniſſe, welcher bald nach ſeiner Gruͤndung (1824) fuͤr den Zweck, unter der mittlern Volksclaſſe in England diejenigen Kenntniſſe zu verbreiten, die in ihrer Anwendung auf das praktiſche Leben wichtig ſind, nicht nur durch Vorleſungen, Anlegung von Bibliotheken, Stiftung von Leſegeſell— ſchaften, ſondern auch durch Elementarbuͤcher wirkte, woran es in England mehr als in Deutſchland fehlte. In den weiten Kreis dieſer Wirkſamkeit, die den Zweck verfolgte, Perſonen ohne wiſſenſchaftliche Vorkenntniſſe faßlich zu be— lehren, trat endlich auch das Pfennig-Magazin, das ſo viele mehr oder minder gluͤckliche Nachahmungen fand, und die außerordentliche Verbreitung, welche dieſe Unternehmungen uͤberall gewannen, zeugte offenbar von einem, unter den Zeit⸗ genoſſen erwachten Beduͤrfniſſe. Wenn auch dieſes Beduͤrfniß in ſeinen Gruͤnden uͤberall daſſelbe ſein mag, ſo werden doch ſolche Zeitſchriften ihren Zweck nur dann vollkommen erreichen und eine wohlthaͤtige Wirkſamkeit entwickeln, wenn ſie ſorgfaͤltig die Bildungsſtufe, die Geiſtesrichtung und die geſellſchaftlichen Verhaͤltniſſe des Volkes und der Volks⸗ claſſen im Auge behalten, fuͤr welche ſie zunaͤchſt beſtimmt ſind. Die Redaction des Pfennig-Magazins wird ihr eifrigſtes Beſtreben dahin richten, dieſer Zeitſchrift immer mehr einen nationalen Charakter in jenem Sinne zu geben und ſie fuͤr alle Voͤlker deutſcher Zunge zu einem Huͤlfs⸗ mittel faßlicher Belehrung und anſprechender Unterhaltung zu machen. Es oͤffnet ſich dafuͤr eine ſo reiche Fundgrube, daß ein kaum zu erſchoͤpfender Stoff vorliegt, auch wenn kuͤnftig, wie ſeither geſchehen iſt, ſtrenge der Grundſatz feſtgehalten wird, das Gebiet der Politik und der religioͤſen Anſichten nicht zu betreten. Dieſen Plan immer vollkommener auszuführen, werden wir uns um ſo mehr angelegen ſein laſſen, je weniger wol jetzt noch die früher auch in England ausgeſprochene Beſorgniß Raum findet, daß durch ſolche Zeitſchriften dem Intereſſe der Wiſſenſchaft und der Literatur geſchadet werde, da vielmehr grade dadurch, daß die Ergebniſſe der Forſchung, inſofern ſie allgemein faßlich ſind, die weiteſte Verbreitung finden, Viele, welchen ſie ſenſt fremd geblieben ſein wuͤrden, fuͤr die naͤhere De trachtung derſelben und für höhere Geiſtesbildung “überhaupt gewonnen werden. Die unterzeichnete Verlagshandlung wird, vereint mit der Redaction, dahin ſtreben, dem Pfennig-Magazin die Theilnahme zu erhalten, welche demſelben bis jetzt allgemein geworden iſt, und ihre bisherigen, beſonders auf Verbrei— tung allgemeiner Bildung in den groͤßern Kreiſen berechneten Unternehmungen dürften für die Erfüllung ihrer Ver⸗ ſprechungen Gewaͤhr leiſten. Auf die aͤußere Ausſtattung durch bildliche Darſtellungen, Druck und Papier wird, wie bisher, große Sorgfalt, in einem hoͤhern Grade als fruͤher dieſe aber auch auf den Text verwandt werden, und fo duͤrfte das Pfennig⸗Magazin, wie es der Zeit ſeiner Entſtehung nach die erſte unter den aͤhnlichen Unternehmungen Deutſchlands war, der innern und aͤußern Ausſtattung nach als die ausgezeichnetſte Zeitſchrift dieſer Tendenz ſich behaupten. Das Gratis⸗Magazin, welches ſeit Beginn des zweiten Jahrgangs eine Beilage des Pfennig-⸗Magazins bil⸗ dete, hat iu der gewählten Form nicht den erwarteten Beifall gefunden, ſodaß die Verlagshandlung hierdurch und durch andere Ruͤckſichten ſich veranlaßt findet, daſſelbe nicht weiter erſcheinen zu laſſen, den weſentlichen Inhalt deſſel— ben aber in das Pfennig Magazin aufzunehmen und die dadurch herbeigefuͤhrte Erweiterung durch einzelne Beilagen, Extrablaͤtter u. ſ. w. moͤglich zu machen. Da die bisherigen Abonnementstermine vielen Käufern ſehr unbequem waren und die Beziehung des Pfennig⸗ Magazins durch die Poſtanſtalten erſchwerten, ſo ſieht ſich die Verlagshandlung veranlaßt, in den naͤchſten Monaten November und December 13 Nummern, welche ein Quartal bilden, erſcheinen zu laſſen und ſo den zweiten Jahr⸗ gang ſchon mit Nr. 91 zu ſchließen. Das naͤchſte Quartal, Nr. 79 — 91, kann durch alle Buchhandlungen und Poſtaͤmter zu dem Preiſe von 12 Gr. oder 15 Sgr. bezogen werden. Die Buchhandlungen wenden ſich mit ihren Beſtellungen an die unterzeichnete Verlagshandlung, die Poſtaͤmter an die koͤnigl. ſaͤchſ. Zeitungserpedition in Leipzig. Schließlich ſei es erlaubt auf das Intelligenzblatt zum Pfennig⸗Magazin aufmerkſam zu machen, welches ſich, da dieſe Zeitſchrift in den verſchiedenſten Kreiſen der bürgerlichen Geſellſchaft gelefen wird, fuͤr Ankuͤndigungen aller Art, nicht blos literariſchen Inhalts, vorzuͤglich eignet. Zeile oder deren Raum. Leipzig, den 1ſten November 1834. Die Inſertionsgebuͤhren betragen 12 Gr. fuͤr die F. A. Brockhaus. — — d ' — — Vom Iften Januar 1835 an wird regelmäßig an jedem er: ſten Monatstage bei uns erſcheinen: Kritiſche Ueberſicht der neueſten Literatur in dem geſammten Gebiete der Staatswiſſenſchaften. In Verbindung mit mehren Gelehrten herausgegeben vom Geh. Rathe und Prof., Ritter, K. H. L. Poͤlitz. Der Jahrg. in 12 Heften 5 Thlr. Bei der großen Anzahl kritiſcher Zeitſchriften mangelt doch noch eine beſondere für die Staats- und Kamerals, ſowie deren Huͤlfswiſſenſchaften. Hochgeachtete Mitarbeiter, deren ſchriftſtelleriſche Namen Deutſchland kennt, unterſtuͤtzen das Un⸗ ternehmen und wir duͤrfen in den immer groͤßer werdenden Kreiſen der Beamten, Volksvertreter und aller gebildeten Staatsbürger beifällige Aufnahme hoffen. Die Jahrbuͤcher der Geſchichte und Staatskunſt beginnen mit 1835 ihren 8ten Jahrgang. Hinrich s'ſche Buchhandlung in Leipzig. —— EEE Anzeige an Gelehrte und Literaturfreunde. Die LITERARISCHE ZEITUNG, herausgegeben von Karl Büchner, (eine möglichst vollständige, wissenschaftlich geord- nete Uebersicht der in- und ausländischen literari- schen Neuigkeiten: Bücher, Journale, Dissertationen, Programme etc., der Todesfälle, Beförderungen und Ehrenbezeugungen der-Schriftsteller, der Bücherauc- tionen etc.) welche seit Anfang 1834 in unsern Verlage erseheint, wird auch für 1835 ganz in der bisherigen Art fortgesetzt wer- den (an jedem Mittwoch eine Nummer von 1— 14 Bogen; Preis des Jahrgangs 2 Thlr.). Die Nützlichkeit dieses Blat- tes für jeden Gelehrten, Militair, Techniker ete., namentlich auch durch die Angabe des Inhalts der Journale, welche sich so vollständig in keiner andern Zeitschrift findet, ist allgemein anerkannt, und nur die Theilnahme, welche das- selbe beim Publicum gefunden, erlaubt seine Fortsetzung zu so höchst wohlfeilem Preise. — Bestellungen auf die Lite- rarische Zeitung nehmen alle Buchhandlungen und die königl. Postämter an, durch welche auch noch der Jahrgang 1834 (Nr. 1—46 sind erschienen) bezogen werden kann. Duncker und Humblot in Berlin. Im Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung in Stuttgart und Tübingen ist erschienen und in allen guten Buchhandlungen zu haben: BEITRAG zu einer MONOGRAPHIE des bunten Sandsteins, Muschelkalks und Keupers, und die Verbindung dieser Gebilde zu EINER FORMATION. Von Friedrich von Alberti. Mit 2 Steintafeln. Preis 3 Fl. Diese Schrift zerfällt in drei Abschnitte. Der erste gibt eine Schilderung des bunten Sandsteins, Muschelkalks und Keupers im südwestlichen Deutschlande, der zweite reiht die hier gemachten Beobachtungen an die anderer Naturforscher an, und stellt einen Ueberblick über diese Gebilde ausser dem südwestlichen Deutschland auf, der dritte endlich fasst alle die gemachten Beobachtungen zu- sammen, und sucht vorzugsweise darzuthun, dass die drei bis jetzt getrennten Formationen das Resultat einer geologi- schen Epoche seien. Die Einleitung beginnt mit einer Anwendung der 12 Erhebungssysteme Elie de Beaumont's auf die erwähnten Gebilde, sie versucht Nachweisungen über die Lagerung der letztern in grossen Mulden, ihre Vertreibung im Allge- meinen, ihre Oberflächengestalt, Bergformen, Thalbildung, über die Höhen, bis zu welchen sie sich erheben. Beachtenswerthe Anzeige. Die Kunſthändlung von Mazzucchi in Magdeburg kann den Freunden und Herren Lehrern der Zeichnenkunſt die ſoeben fertig gewordenen 56 Original⸗Vorlegeblaͤtter über Landſchaft-, Blumen- und Thierſtudien, ganz beſonders aber uͤber alle Theile des menſchlichen Koͤrpers, gezeichnet von Werner. In quer Quart und ſauberm Umſchlag. Preis 1 Thlr. mit Recht empfehlen, indem ſich dieſe durch Reichhaltigkeit an Gegenftänden in allen Theilen der Zeichnenkunſt, ſowie durch gute Ausführung und Wohlfeilheit vor allen andern bis jetzt vorhandenen Zeichenverlagen ruͤhmlichſt auszeichnen. Aeltern und Erzieher koͤnnen es als paſſende und nuͤtzliche Weih nachtsgabe benutzen. Durch alle Buchhandlungen ift zu haben: Pariser Nächte. Eine Galerie galanter Abenteuer, geheimer Liebes- und anderer Geſchichten der pariſer Großen. 6 Baͤnde. 6 Thlr. Des Herzogs von Reichstadt einzige Liebe. 1 Thlr. 12 Gr. Chronique scandaleuse des pariser Hofes feit den Zeiten Louis XIV. Geheime Memoiren zur po⸗ litiſchen⸗ und Regentengeſchichte des franzoͤſiſchen Reiches von 1638 bis auf Louis Philipp I. 8 Baͤnde. 8 Thlr. Galanterien, Abenteuer und Liebſchaften einer jungen Dame von Stande. 4 Baͤnde. 4 Thlr. Sie de eee aus Oestreich und seinen Provinzen. Geſchich te des Betrugs der Greulthaten und der Heuchelei von Prie— ſtern und Pfaffen aller Voͤlker und Zeiten. Ein Ueberblick des von den fruͤheſten Perioden der Ge— ſchichte bis zur Gegenwart von der Geiſtlichkeit getriebe— nen Misbrauch des Heiligſten. 1 Thlr. Geſchich t e der franzoͤſiſchen Revolution von 1789 — 1815, von Dr. Ed. Burckhardt. 3 Baͤnde. 1 Thlr. Louis XVII. lebt!! Memoiren Carl Lo us Herzogs der Normandie, legitimen Koͤnigs von Frankreich. Von ſeinem Eintritt in den Tempel 1792, bis auf die neueſte Zeit. 1 Thlr. Mit einer Vorrede, des Prinzen authentiſchen Briefen und hiſtoriſchen Erlaͤuterungen. Nach dem in London als Manuſcript gedruckten Original. 1 Thlr. 12 Gr. Die Augen von ganz Frankreich ſind gegenwaͤrtig auf den pariſer Aſſiſenhof gerichtet vor welchem der Proceß gegen einen gewiſſen Baron Richemont, einen Betrüger, der ſich ſchon vor längerer Zeit für den Sohn Ludwig XVI. ausgegeben hat und deshalb eingezogen worden iſt, verhandelt wird. In demſelben Augenblicke aber tritt ein Herr Marennes de Saint Di— dier auf, und bringt die Proteſtation des echten Dauphins, der noch lebt, und ſeine Memoiren dem Publicum vorgelegt hat, vor, indem er behauptet, fein Vollmachtgeber ſei nach feiner in- nigſten Ueberzeugung, und nach allen abgelegten Proben, der wahrhafte Sohn Ludwig XVI., der recht mäßige Thronerbe Frankreichs: Louis Charles Herzog der Normandie. Binnen Kurzen, ſagt er, wird er aus fei- nem Dunkel hervortreten, und im Angeſichte der franzoͤſiſchen Nation ſeine natuͤrlichen Rechte reclamiren. Die Memoiren dieſes Herzogs der Normandie, dieſes neue— ſten und glaubwuͤrdigſten Praͤtendenten, der eine lange Reihe von Jahren unter andern Namen verborgen in Deutſchland lebte, übergeben wir hier in einer deutſchen Ueberſetzung der Leſewelt— Das franz. Original iſt nicht in den Buchhandel gekom⸗ men; es wurde von den Anhängern des Prinzen heimlich un: ter ſeine Freunde vertheilt. Lit. Muſeum in Leipzig. Em m TB Bang Bm ——— ———— ͥ (— In allen Buchhandlungen iſt zu haben: Die Embryologie und Ovologie des Menschen, oder beschreibende und ikonographische Geschichte der Anatomie und Physiologie des menschlichen Eies. Aus dem Französischen übersetzt von Dr. C. Schwabe. Mit 15 lithograph. Taf. Folio. 2 Thlr. Die ausgezeichnete Aufnahme, die Velpeau's Schriften, na= mentlich ſeine chirurgiſche Anatomie nicht allein in Frankreich, ſondern auch in Deutſchland fanden, fuͤhrten zuerſt zu gegen— waͤrtiger meiſterhaften Ueberſetzung, die nicht allein wegen ihrer vielen werthvollen innern Verbeſſerungen und Modificationen, ſondern ſelbſt bei ihrer ſplendiden aͤußern Ausſtattung und nach erhöhter Trefflichkeit der Abbildungen Vorzüge vor dem Origi⸗ nal zugeſtanden werden dürften, während doch letzteres in Deutfch- land unter 9 — 10 Thlr. nicht geliefert werden kann. Je— der, der ſich ſelbſt mit dieſem wahrhaften Prachtwerke bekannt macht, wird ſich uͤberzeugen, wie ſehr weit es ſich uͤber Alles, was man bisher uͤber ſeinen Gegenſtand kannte, erhebt und wie ſehr wichtig es fuͤr die fortſchreitende Wiſſenſchaft ſein wird. Verlag der Creutz'ſchen Buchhandlung in Magdeburg. Roloff’s,-Dr. J. C. H., Anleitung zur Prüfung der Arzneikörper bei Apothekenvisitatio- nen, für Physiker, Aerzte und Apotheker. Vierte vom Prof. Lindes umgearbeitete Auflage. 4. 18 Gr. Für Aerzte, Apotheker, Chemiker und Physiker. In allen Buchhandlungen ist zu haben: Ueber das Licht, vorzugsweise über die chemischen und physiologischen Wirkungen desselben. Von Dr. G. Landgrebe. Gr. 8. 384 Bogen. 3 Thlr. — 5 Fl. 24 Kr, Der erste Abschnitt der ersten Abtheilung dieses Wer- kes handelt von allen bekannt gewordenen anorganischen Stoffen, die durch dasLicht verändert werden. Der zweite Abschnitt gibt die erschöpfende Darstellung des Photomagne- tismus. Die beiden Abschnitte der zweiten Abtheilung, an Umfang die bedeutendsten, behandeln die Einwirkung des Lichts auf Pflanzen und Thiere in ihren verschiedenartig- sten Verhältnissen. Es ist dieses Werk eine Zusammenstel- lung aller bisherigen Beobachtungen und Meinungen über » diesen Gegenstand, ein wahres Repertorium für diesen Zweck, — Statt eigner Empfehlung geben wir hier eine öffentliche Beurtheilung dieses Werkes im Auszug. „Aeusserste Voll- ständigkeit, bistorische Anwendung der einzelnen Artikel, le- bendige und unverfälschte Darstellungen der Meinungen An- derer, wohlüberdachte Beifügung des Eignen und bei die- sem allen eine so angenehme und ansprechende Form, zeich- nen diese Schrift sehr vortheilhaft aus. Die gewandte Be- handlung des Gegenstandes macht das an interessanten Beob- achtungen und Zusammenstellungen überaus reiche Werk so angenehm und unterhaltend, dass Niemand das Buch obne wahres Vergnügen lesen wird.“ N. G. Elwert in Marburg. Bei Vetter und Rostosky in Leipzig iſt ſoeben er- ſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Berlin wie es iſt — und trinkt. Von X. Grennglas. Sechstes Heft. Mit einer colorirten Abbildung. 8. Geh. 6 Gr., oder 27 Kr. Der ungemeine Beifall, mit dem alle fruͤhern Hefte aufge— nommen wurden, uͤberhebt uns jeder Empfehlung dieſes ueueften. Daſſelbe enthält: „Zirngiebler“ und „Guckkaͤſtner.“ Bei mir iſt erſchienen: Buck, Fr., Predigt uͤber 15, 14 des erſten Briefs an die Korinther, gehalten am Oſtertage 1834. Gr. 8. Geh. 4 Gr., oder 18 Kr. Breda, Inſpector, Tabellariſche Berechnung der amſter— damer, bremer, frankfurter, augsburger, wiener, hambur⸗ ger, londoner und pariſer Courſe. In Vergleich mit dem preuß. Courant. 8. Subſcriptionspreis 16 Gr., oder 1 Fl. 12 Kr. — —, Tabellariſche Berechnung der leipziger und peters— burger Courſe. In Vergleich mit dem preuß. Courant. 8. Subſcriptionspr. 16 Gr., oder 1 Fl. 12 Kr. Meßbuͤchlein, Katholiſches, oder geiſtreiche Erklaͤrung und Auslegung der heiligen Meſſe nach allen ihren Theilen, ſowie auch Verdeutſchung des lateiniſchen Zer: tes. 16. Geh. 10 Gr., oder 42 Kr. Siegl, J., Herr fuͤhre uns nicht in Verſuchung. Ein Gebet: und Andachtsbuch für die gebildete katholiſche Jugend. Gr. 12. Geh. 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr. Gymnaſtiſche Uebungen und Spiele, geordnet fuͤr hoͤhere Schulen. 4 Gr., oder 18 Kr. Müller, Dr. IJ, Handbuch der Phyſiologie des Men: ſchen für Vorleſungen. Aften Bandes 2te Abtheilung. Koblenz, Mich.-Meſſe 1834. J. Hoͤlſcher. In allen Buchhandlungen iſt zu haben: Struenſee, oder die Koͤnigin und der Guͤnſtling. Nach dem Franzoͤſiſchen der Herren Fournier und Ar: nould. 2 Thle., mit Titelkupfer. 8. 2 Thlr. Dieſe ganz vorzuͤgliche Unterhaltungsſchrift, die nicht nur als ſolche, ſondern auch als hoͤchſt anziehende hiſtoriſche Lec⸗ ture das groͤßte Intereſſe gewaͤhrt, hat in Frankreich in weni⸗ gen Monaten vier neue Auflagen erlebt, ein Beifall, der ihr auch in Deutſchland, ſobald ſie nur erſt ihrem ganzen Werthe nach bekannter ſein wird, ebenfalls nicht entgehen kann. In der Joſ. Lindauer'ſchen Buchhandlung in München iſt erſchienen: R 1 „ Geographiſch⸗ ſtatiſtiſch⸗comparatives Origin altableau der geſammten europaͤiſchen Staaten nach einem eigenthuͤmlichen Plane, den neueſten Veraͤnde⸗ rungen und beſten Quellen, insbeſondere für Lehrer, Stu: dirende und Reiſende ꝛc. ꝛc., entworfen durch Adolf von Schaden, a nebſt einer beſondern kurzgefaßten Beſchreibung Europas und Erlaͤuterung des Verhaͤltniſſes des deutſchen Bundes. Quer 12. in Etui. 12 Gr., oder 54 Kr. Verlag der Creutz'ſchen Buchhandlung in Magdeburg. Taſchenbuch der Geographie, mit 21 dem Texte angefuͤgten fein geſtochenen und colorirten Landkaͤrtchen. 1 Thlr. 12 Gr. Nicht nur wegen ſeiner gedraͤngten Ueberſichtlichkeit der ganzen neuern Erdbeſchreibung, ſondern auch wegen der eleganten aͤußern Ausſtattung eignet ſich dies Buͤchlein ganz beſonders zu Geſchenken an junge Leute. Buͤcher auction zu Marburg. Die von Herrn Dr. Zimmermann, Profeſſor der Theo: logie zu Marburg, hinterlaſſene Buͤcherſammlung, aus den Faͤchern: Theologie, claſſiſche Philologie, Ge: ſchichte, Philofophie und Pädagogik u. ſ. w. beſte⸗ hend, nebſt Zeitſchriften, Diſſertationen, Programs men u. ſ. w., wird im Monat Januar 1835 hier oͤffentlich verſteigert werden. Kataloge ſind in allen Buchhandlungen und bei jedem Antiquar zu bekommen. Marburg, 1ſten November 1884. Im Auftrag N. G. Elwert. Durch alle Buch- und Kunsthandlungen des In- und Auslandes ist von mir zu beziehen: Augusteum. Dresdens antike Denkmäler enthal- tend. Herausgegeben von Wilhelm Gottlieb Becker. Zweite Auflage. Besorgt und durch Nach- träge vermehrt von Wilhelm Adolf Becker. Erstes bis zwölftes Heft. Tafel I— CXLII. Text Bogen 1—22. Folio. Jedes Heft im Subscrip- tionspreise 1 Thlr. 21 Gr. ; Der Subscriptionspreis besteht einstweilen noch fort; früher kostete das Heft 9 Thlr. 16 Gr. Die letzten beiden Hefte werden binnen Kurzem erscheinen. Thiele (J. M.), Leben und Werke des däni- schen Bildhauers Bertel Thorwaldsen. Zwei Theile. Mit 160 Kupfertafeln und einem Fac- simile. Gross Folio. 60 Bogen Text auf dem fein- sten Velinpapier. In vier Bänden sauber carton- nirt. 40 Thlr. Die Kupfer sind von ausgezeichneten Künstlern gear- beitet und auf die typographische Ausführung ist die grösste Sorgfalt verwendet worden. Leipzig, im November 1834. F. A. Brockhaus, Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. XXXVII. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für litera⸗ riſche Unterhaltung, Iſis, fowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung beigelegt oder beigeheftet, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren für die Zeile 2 Gr. Als Weihnachtsgeschenk, beson- iſt ſehr empfehlenswerth. Dem Verfaſſer gebührt das Lob, daß ders für Damen sind zu empfehlen die Saͤmmtlichen Schriften von Johanna Schopenhauer. Wohlfeile Ausgabe: 24 Bande in Taſchenformat, mit dem Bildniß der Verfaſſerin. Das Ganze, auf ſchoͤnes Papier gedruckt und geheftet, koſtet 8 Thlr., auf Velinpap. 12 Thlr. Um dem Publicum eine Ueberſicht der Vielſeitigkeit und Mannichfaltigkeit der ſchriftſtelleriſchen Leiſtungen der berühm⸗ ten Verfaſſerin zu geben, theilen wir hier den Inhalt der ein: zelnen Baͤnde mit: b I. II. K. L. Fernow's Leben. III. Ausflucht an den Rhein. IV. V. Johann van Eyck und ſeine Nachfolger. VI. Die vier Jahreszeiten. VII- IX. Gabriele. Ein Roman. X—XII. Si⸗ donia, Ein Roman. XIII. XIV. Die Tante. Ein Roman. XV. XVI. Reiſe durch England und Schottland. XVII. XVIII. Reife von Paris durch das ſuͤdliche Frankreich bis Chamounj. XIX XXIV. Erzählungen. Frankfurt a. M., im November 1834. J. D. Sauerlaͤnder In allen Buchhandlungen iſt zu haben: J. A. Fr. Schmidt, Der angehende Botaniker, oder kurze leichtfaßliche Anleitung, die Pflanzen ohne Beihuͤlfe eines Lehrers kennen und beſtimmen zu lernen. Eine gedraͤngte Ueberſicht der botaniſchen Grundſaͤtze und Terminologie, der Pflanzenanatomie und -Phyſiologie und der kuͤnſtlichen und naturlichen Pflanzenſyſteme von Rinne, Juſſieu und Reichenbach, nebſt einer analytiſchen Methode, die in Deutſchland und den angrenzenden Laͤn⸗ dern vorkommenden Pflanzengattungen auf eine leichte Weiſe zu beſtimmen und einer kurzen Anweiſung zum Anlegen eines Herbariums. Fuͤr die reifere Jugend überhaupt und für angehende Mediciner, Pharmaceuten, Forſtmaͤnner, Oekonomen, Gartner und Techniker ins Mit 36 1 Thlr. beſondere. Zweite verb. und verm. Ausgabe. lithograph. Tafeln. Gr. 8. Schoͤn geheftet. 8 Gr. a Nachdem die erſte Auflage ſowol durch ſchnellen Verkauf, als auch durch viele ſehr loben de Recenſionen einen ſeltenen Bei: fall gefunden hatte, fand ſich der Hr. Verf. aufgemuntert, Alles aufzudieten, um der gegenwärtigen zweiten eine noch größere Brauchbarkeit zu verſchaffen. Um ſich von dieſer eine richtige Vor⸗ ſtellung zu machen, mögen einige Urtheile über die noch weniger vollkommene erſte Aufl. folgen: die Halliſche Lit.⸗Zeit., 1833, z. B. ſagt: „Dieſes ſchöne Buch entſpricht feinem Titel vollkommen, gehört unter die beften populairen Schriften dieſer Gattung und — Granville, er die analytiſche Methode vervollkommnet, erweitert und auch auf Garten- und Zierpflanzen übertragen hat. Lobend iſt zu erwähnen, daß auch die Kryptogamen bedacht wurden. Die Vor⸗ ſchlaͤge zur Anlegung eines Herbariums ſind beſonders zweckmaͤ⸗ ßig, ſowie überhaupt der klare, verftändliche Styl dieſem nuͤtzli⸗ chen Buche zur großen Empfehlung gereicht. Die vielen Abbil⸗ dungen werden ihren Zweck vollkommen erreichen, und Linns's Portrait wird Vielen eine intereſſante Zugabe ſein.“ — Die Bor taniſche Zeitung, 1332, ſagt: „Die Art, womit der Verf. feinen Gegenſtand behandelt, iſt ganz geeignet, Liebe fuͤr denſelben zu erwecken und die Wißbegierde zu befriedigen. Ein ungezwunge⸗ ner leichtfaßlicher Styl, eine glückliche Darſtellungsgabe und manche andere ſchoͤne Schriftſtellergaben ſcheinen dem Verf. ei⸗ gen zu fein. Die ſehr vollftändigen lithogr. Abbildungen wer⸗ den Anfängern zum größten Nutzen gereichen. Wir muͤſſen die: fen gemeinnuͤtzlichen Büchlein um fo mehr eine recht freundliche Aufnahme wuͤnſchen, als der hoͤchſt niedrig geſtellte Preis ſolche ſehr beguͤnſtigt (24 enggedruckte Bogen, nebſt 24 lithogr. Ab⸗ bildungen nur 1 Thlr. 8 Gr.).“ — Schlechtendal's Journal für Botanit, 1832, fagt: „Ein Buch, welches ſich gewiß allen Denen, welche es benutzen werden, als ein nuͤtzliches und zweckmaͤßiges bewaͤhren wird, da Alles in einem einfachen, deutlichen Vortrage mitgetheilt iſt.“ Bei C. W. Löflund in Stuttgart find in dieſem Jahre erfchienen: - Abbildungen der Rindvieh- und anderer Hausthierraſſen, auf den Privatgütern Sr. Maj. des Könige von Würtem⸗ berg. Gte Lieferung. Schafe enthaltend. Royal-Folio. 3 Thlr. 8 Gr. Daniel, W. F., Erſtes lateiniſches Leſebuch in ſprachlicher Stufenfolge. Zur Einuͤbung der lateiniſchen Wörter, For: men und Fuͤgungen dor dem Gebrauch einer Grammatik. Gr. 8. 10 Gr. 5 Dietzſch, C. F., Andeutungen zu Vorkraͤgen über die in Wuͤr⸗ temberg neu eingeführten Evangelien an Sonn-, Feſt⸗ und Feiertagen. Iſter Band 2tes und Stes, und Ilter Band Iſtes Heft. 3. Jedes Heft 16 Gr. A. B., Geſundheitskatechismus, oder einfache Regeln zur Erhaltung der Geſundheit und Etreichung eines hohen Alters fuͤr Perſonen jeden Standes. Nach der dritten Auflage aus dem Engliſchen überfegt. 8. Broſch. 16 Gr. Hauptgrundverträge, Die beiden, des deutſchen Bundes: die deutſche Bundesacte v. Sten Juni 1815, und die wiener Schlußacte v. 15ten Mai 1820. Nebſt einigen der wichtig⸗ ften, denſelben beizuzählenden und fie ergänzenden Beſtimmun⸗ gen, über bundesverfaſſungsmaͤßige Erledigung von Streitig⸗ keiten unter Bundesgliedern, über Abzug und Nachſteuerfrei⸗ heit, ‚über die Preſſe und den Nachdruck, über die Freiheit der Flußſchiffahrt, uͤber bie Militairverfaſſung des Bundes und über die Verhaͤltniſſe der Bundesfeſtungen, zum Handgebrauche zufammengeftellt» Gr. 8. 1 Thlr. 4 Gr. ö Heyd, C. F., Die Schlacht bei Laufen den 12ten und 18ten Mai 1534. Mit 10 Beilagen. 8. Broſch. 12 Gr. Heyfelder, Dr., Ueber Bäder und Brunnencuren, be- sonders an den Mineralquellen des Taunusgebirges, na- mentlich Ems, Schlangenbad, Wiesbaden und Schwalbach. 8. Brosch. 20 Gr. Hölder, C. G., Größere praktiſche franzöſiſche Sprachlehre fuͤr den Unterricht und das Privatſtudium. 2te verb. Aufl. Gr. 8. 1 Thlr. 4 Gr. Holder, C. G., Franzöfifches Leſebuch für das Alter von 12 — 15 Jahren, mit einem vollftändigen Woͤrterverzeichniſſe. 2te verb. Aufl. 8. 16 Gr. Holzer, G. L., Grammatiſch⸗lexikaliſcher Commentar zu der in den Schulen des Koͤnigreichs Wuͤrtemberg eingefuͤhrten Claſſikern, zum Gebrauch der Schuͤler. Iſte Hälfte Gr. 8. 12 Gr. Ideologie, Positive. Ein Beitrag zur neuesten Physiolo- gie. Aus dem Französischen. Den im September dieses Jahres sich in Stuttgart versammelnden Naturforschern gewidmet. Gr. 8. Brosch, 6 Gr. Jager, V. A. und G. A. Riecke, Anleitung zum Unterkicht taubſtummer Kinder in der Sprache und andern Schullehr⸗ gegenftänden, nebſt Vorlegeblaͤttern einer Bilderſammlung und einem Lefe: und Wörterbuch. IIIte Lieferung. Gr. 8. Broſch. Mit ſchwarzen Abbildungen. 1 Thlr. 8 Gr. — — Mit illuminirten Abbildungen. Broſch. 2 Thlr. Jäger, V. A., Die bibliſche Geſchichte für taudſtumme Kinder, welche einen brei⸗ bis vierjaͤhrigen Unterricht genoſſen haben. 8. 8 Gr. 6 Karcher, K., Kleine Naturgeſchichte zum Gebrauche für Schul: anftalten. und Privatinſtitute elementariſch bearbeitet. 8. 12 Gr. * Klaiber, C. B., Studien der evangelischen Geistlichkeit Württembergs. VIter Band. Istes und 2tes Heft. Gr. 8. Brosch. Jedes Heſt 20 Gr. Militair⸗ Kirchenordnung, Die koͤnigl. preußifche vom 12ten Febr. 1832. Vertheidigt gegen die Angriffe des Fa: tholiſchen Religions- und Kirchenfreunds. 1832. Nr. 89, 90. Gr. 8. Broſch. 6 Gr. Pelli co, Silvio, von Saluzzo. Poetische Werke. Im Vers- mass der Urschrift aus dem Französischen übersetzt von F. M. Duttenhofer. Ister Band. Gr. 8. Brosch, 2 Thlr. Raspail, F. V., Neues System der Chemie organischer Körper auf neue Methoden der Beobachtung gegründet. Aus dem Französischen übersetzt und mit einigen Anmer- kungen begleitet von Fr. Wolff. Mit 12 Kupfertafeln, von denen 6 colorirt. Gr. 8, 7 Thlr. v. Reichlin⸗Meldegg, Ueber Quartirſtellungen und einige ſich hierauf bezuͤgtiche Bewegungen. Gr. 8. 1 Thlr. 8 Gr. Salat, J., Die Hauptgebrechen der deutſchen Philoſophie als W ſſenſchaft, und wie dieſer Zuſtand dem neuaufſtrebenden Geiſte der Verfinſterung zu ſtatten gekommen. Jedem wahren und ſelbſtdenkenden Freunde des Beſſern in Deutſchland. Sr. 8. Broſch. 1 Thlr. Schilling, G., Briefe über die Kanzelberedtſamkeit, oder die kirchliche Declamation und Action. 6te—gte Lieferung. Gr. 8. Broſch. Jede Lieferung 8 Gr. Schloßmann, F. J., ehemals roͤmiſch katholiſcher Geiſtlicher, Leben und Schickſale. Aus feinen Tagebüchern. Mit Bei: lagen und Anmerkungen. 3 Theile. 8. 1 Thlr. Schneckenburger, M., Ueber den Ursprung des ersten kanonischen Evangeliums. Gr. 8.. 18 Gr. Seubert, G. C., Predigten auf alle Sonn- und Feſttage des ee Ilter Jahrgang. 2ter Theil. Gr. 8. 1 Thlr. 16 Gr. Seyerlen, J., Lehr: und Urbungsbuch für den erſten Unter: richt in der franzoͤſiſchen Sprache, als Einleitung in die Gram: matik, methodiſch bearbeitet und zunächſt für Realſchulen be: ſtimmt. Gr. 8. 14 Gr. Synesii Cyrenaei Calyitii Encomium. Ad fidem complurium ofen mss. recensuit, interpretatione Germanica instru- it, et Dionys. Petavii suasque annotationes ad iecit J. G. Krabingerus. Gr. 8. 2 Thlr. Theonis Sophistae progymnasmata. Typis repetenda cu- ravit, annotationes selectas J. Camerarii, J. Schefferi, C. Walzii editas, J. H. Lederlini ineditas, scholia Graeca et indices necessarios addidit C. E. Finckh. Gr. 8. 1 Thlr. 12 Gr. Woͤrle, J. G. L., Die Verſinnlichung der vier Rechnungsarten, ganzer und gebrochener Zahlen, nebſt vielen andern durch die Bruchform und andern Aufloͤſungsarten aufgeloͤſten Regel de tri Aufgaben. 8. 12 Gr. 5 Woͤrle, J. G. L., Sechs arithmetiſche Wandtafeln mit 2 Zoll hohen Ziffern. löfungen über die vier Rechnungsarten ganzer und gebroche⸗ ner Zahlen. Ein nöthiges Huͤlfsmittel für Deutſchlands Stadt⸗ und Volksſchulen. Gr. 8. 12 Gr. Bei J. A. Mayer in Aachen iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlungen geſandt: a Jakob Ehrlich, vom D Captain Marryat. Ein Seitenſtuͤck zu Peter Simpel vom namlihen Verfaſſer. Aus dem Engliſchen „don C. Richard. 8. Drei Baͤnde. Geheftet. Preis 4 Thlr., oder 7 Fl. 12 Kr. Der geiſtreich-unterhaltende Verfaſſer des Peter Simpel, eiues Buches, welches in London waͤhrend ganz kurzer Zeit drei Auflagen noͤthig machte und das auch in Deutſchland allgemeine und ſehr lobende Anerkennung findet, hat die Leſewelt ſoeben mit dem vorliegenden Romane erfreuet. — Ueberzeugt, daß je⸗ der der den Peter geleſen hat, auch den Jakob leſen will, begnuͤgen wir uns mit der Verſicherung, daß Jakob Ehrlich die Erwartungen feiner Leſer nicht taͤuſchen wird. Bei Fleiſchmann in Muͤnchen iſt erſchienen und an alle Buchhandlungen derſandt worden: Grammatiſches Woͤrterbuch der deutſchen Sprache, wobei zugleich Abſtammung, Laut- und Sinnverwandtſchaft, Sprachreinigung und Wortneuerung beachtet wird. ur Kanzleiherrn, Beamte, Schullehrer, Kauf- und andere Geſchaͤftsleute. Von Profeſſor Oertel in Ansbach. In zwei Baͤnden. Zweite, verbeſſerte Auflage in Lexikonformat. In 16 Lieferungen, jede um den Außerft billigen Subſcriptions⸗ preis von 5 Gr., oder 18 Kr. Dieſem mit Liebe und großer Sorgfalt bearbeiteten Woͤr⸗ terbuch unſerer Mutterſprache wurde ein ſolcher Beifall zu Theil, daß die erſte ſehr große Auflage zu Ende ging und eine zweite verbeſſerte veranſtaltet werden mußte, deren erſte Lieferung nun mehr wieder in allen Buchhandlungen zu haben iſt. Es bildet ein ſchätßbares Seitenſtück zu allen Fremdwoͤrterbuͤchern und iſt ebenſo nothwendig fuͤr den Beamten, Kaufmann, Schul⸗ lehrer, Studirenden, wie fuͤr den Buͤrger und jeden Geſchaftsmann und für den Gebildeten überhaupt, da Enthaltend: 2500 Aufgaben und deren Auf- er m r der Unterrichtetſte in den Fall kommen kann, ſich ſeiner bedienen zu muͤſſen. Es iſt in dieſer neuen Auflage ſehr berichtigt und verbeſſert, und wird in jeder Bibliothek einen ehrenvollen Platz einnehmen. Der außerordentlich wohlfeile Subſriptionspreis von 3 Tolr. 8 Gr, oder 4 Fl. 48 Kr., für 84 Bogen in großem Format wird auch diefer neuen Auflage den bereits ‚fo allgemein errungenen Beifall ſichern. Man ſubſcribirt fortwährend in der Fleiſchmann'ſchen Bu ch⸗ handlung in Muͤnchen, ſowie in allen guten Buchhandlungen. — —— 6—) Marburg. Die Portraits der hieſigen Profeſſoren Dr. Arnoldi, Dr. Beckhaus, Dr. Endemann, Dr. Hermann, Dr. Jordan, Dr. Juſti, Dr. Rehm, Dr. Sengler, Dr. Wagner, Dr. Zimmermann: A 8 Gr. — 36 Kr. Dr. Robert, Vicekanzler, Dr. Suabediffen, Dr. Wurzer. & 16 Gr. — 1 Fl. 12 Kr. ſowie auch: Anſicht der Univerfitätsftadt Marburg von der Südoftfeite, 10 Zoll hoch, 14 Zoll breit, fein Zei⸗ chenvelin — 8 Gr. — 36 Kr. ſind nun wieder durch alle Bu handlungen zu bekommen. N. G. Elwert in Marburg. —— TESTER] An das ärztliche Publicum. In allen Buchhandlungen Drutfhlance it ein Verzeichniß franzöfiicher mediciniſcher Schriften einzuſehen, deren Debit ich für Deutſchland übernommen habe, und die zu ſeyr billigen Preiſen (der Hälfte des parifer Laden: preifes) durch alle Buchhandlungen bezogen werden koͤnnen. Es finden ſich unter dieſer Sammlung die Werke von Alibert, Andral, Boyer, Cazenave, Gtoguet, Dupuitren, Laenet, Magendie, Orfila, Richer and, Thénard, Velpeau u. A. m. Ludwig Kohnen in Köln und Aachen. —— In allen Buchhandlungen iſt zu haben: Lattier de Laroche Beobachtungen und Erfahrungen uͤber die Heilung des grauen Staars ohne chiturgiſche Operation. Ein Beitrag zur Begruͤn⸗ dung des rein mediciniſchen Heilverfahrens, durch deſſen alleinige Anwendung die glüuͤcklichſten und ungluͤcklichſten Reſultate während einer vieljährigen Praxis erlangt wurden. Nebſt einer Beſchreibung aller Theile des menſchlichen Auges und der mit ihm in Beruͤhrung ſtehenden Theile des Kopfes. 8. 16 Gr. Von allen gefürchteten Operationen iſt bekanntlich die des grauen Staars die gefahroollfte. Der Verfaſſer dieſer Schrift curirt dieſes Uebel ohne eine ſolche durch rein mediciniſche Be⸗ bandlung ſchnell und ſicher, wobei er zugleich gegen alle Wie⸗ derkehr ſchuͤtzt. — — nENDEBEEEBBESEEEBERn. Soeben iſt bei Hinrichs in Leipzig erſchienen und an alle Buchhandlungen verſandt: K. J. Hoffmann, Grammatikaliſches lateiniſches Leſebuch für Gymnaſien, Selbſtſtudium und Privat: unterricht mit fortlauf Beziehung auf die lat. Schul⸗ gramm. von Otto Schulz. After Curs. Mit Worterbuch. Gr. 8. (10 B) 1835. 8 Gr. Das Bedürfniß einer beſondern Beiſpielſammlung fuͤr die fo ſehr verbreitete Schulz'ſche Grammatik iſt aͤußerſt fuͤhlbar ge: worden. Der Verf. wurde durch Hr. Prof. Schulrath Schulz ſelbſt zur Ausarbeitung aufgemuntert, welcher den Plan kannte und billigte. Doch iſt das Buch auch neben jeder andern Gram⸗ matik zu gebrauchen und enthalt außer einer doppelten leichtern und ſchwerern Bei'pielfamml. für alle Paragraphen nach ihrer Reihenfolge, Fabeln, Erzählungen, Ausz. aus Eutrop. Interessante Schrift für Auswanderer. In allen Buchhandlungen iſt zu haben: Briefe eines deutſchen Ausgewanderten aus Nordamerika, beſonders eine Anſiedelung in Alabama betreffend. 9 „ Aa von Professor r. upTe u r “ 5 [ Broſch. Bi 25 Si Kr. 5 9 N. G. Elwert. Im Verlage von L. Fort in Leipzig iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu bekommen: Leichtfaßliche Anleitung zur Kryptographie, oder den verſchiedenen Arten der geheimen Schreibkunſt, in Verbindung mit der Stenographie und Tachy⸗ graphie, oder der Geſchwindſchreibekunſt und ihre Anz wendung für die mannichfaltigen Verhaͤltniſſe und An⸗ gelegenheiten des Staatslebens neuerer Zeit. Von Dr. H. A. Kerndörffer Mit 1 Tabelle und 1 Stein⸗ druck. 8. 18 Gr. Polypkrates, Trauetſpiel in 5 Aufzügen, von W. Schnit⸗ ter. 8. 18 Gr Goldene Regeln uber den Umgang mit Men⸗ ſchen. Ein Wegweiſer fuͤr Jedermann. Nach dem Werke des Freih. v. Knigge bearbeitet von A. F. Philander. 8. 8 Gr. Verlag der Creutz ſchen Buchhandlung in Magdeburg. Andreä, Reg-R, Dr. A., Grundriss der allge- meinen Augenheilkunde, mit 3 Abbild. Bl. 18 Gr. — — — — Bei Breitkopf und Härtel iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Das Haus lexikon. Vollſtaͤndiges Handbuch praktiſcher Lebenskenntniſſe für alle Stände. Enreſt e x B a n d, Erſtes bis ſechstes Heft. Subſcriptionspreis eines Heftes ſechs Groſchen. Indem wir hierdurch die Vollendung des erſten Ban⸗ des unſers Hauslexikons zur Kenntniß bringen, ſehen wir uns veranlaßt uns nochmals über feinen Zweck und feinen In⸗ halt auszuſprechen. Das SZauslexikon iſt durchaus kein Conver⸗ ſations⸗Lexikon. Es iſt ein von dieſem gaͤnzlich verſchiede⸗ nes, ihm gradezu entgegengeſetztes Werk, in feiner Idee voll⸗ kommen neu und einzig in ſeiner Art. Es beruͤhrt nur die praktiſche Seite des Lebens; es iſt ein Erfahrungelerifon, be⸗ ſtimmt, dem Beduͤrfniß und der Rathloſigkeit im täglichen Leben abzuhelfen und in allen Fallen Auskunft zu geben, welche in häuslichen, geſellſchaftlichen und Geſchäftsverhältniſſen vorkom⸗ men. Es fell als erfahrener Arzt, als kundiger Sachwalter, als praktiſcher Geſchäftsmann, Oekonom, als tüchtige Hausfrau, Mutter u. ſ. w. dem huͤlfeſuchenden Leſer darbieten, was er unmittelbar anwenden kann. 8 Unfer Hauslexikon ift ein Werk, was in keiner Haus: haltung fehlen ſollte, und der wider Erwarten ſchnelle Abſatz einer großen Auflage ſpricht wol am beſten für ſeine Brauch⸗ barkeit. ſtellungen an. Leipzig, den Iften November 1834. Breitkopf und Haͤrtel. — ———————ñ..' gun | Bei mir ift erfchienen: Müller, Dr. J., Handbuch der Phyſiologie des Men⸗ ſchen für Vorleſungen. 1ſten Bandes 2te Abtheilung. Koblenz, den 22ften October 1834, J. Hoͤlſcher. — Bei J. A. Mayer in Nahen iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlungen geſandt: Frankreich, in ſocialer, politiſcher und literariſcher Beziehung. Von . 1 Gul wer, Parlamentsmitglied. Aus dem Engliſchen von Louis far. 8. Vier Bändchen. Geheftet. 3 Thlr., oder 5 Fl. 24 Kr. Wahrend feiner langen Anweſenheit in Frankreich hatte Herr Bulwer die beſte Gelegenheit, den Stand der Geſellſchaft da⸗ ſelbſt in allen ihren Verhaͤltniſſen gruͤndlich zu ſtudiren. Das obige Werk iſt mit großer Unparteilichkeit geſchrieben, ebenſo belehrend als unterhaltend, und wie die engliſchen Literaturzei⸗ tungen ſich bereits daruber geäußert haben, mehr werth, als Al: les zuſammengenommen, was in den letzten 12 Jahren über die: fen Gegenſtand in Frankreich ſelbſt erſchienen iſt. Empfehlungswerthes Weih- nachts geschenk. In unſerm Verlage find ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Th. Koͤrner's ſaͤmmtliche Werke. Im Auftrage der Mutter des Dichters herausgegeben und mit einem Vorworte begleitet von Karl Streckfuss. Zweite vollſtaͤndige Geſammtausgabe in Einem Bande. Auf Maſchinen⸗Velinpapier, mit dem ſauber in Stahl geſtochenen ſehr aͤhnlichen Bildniſſe des Dichters. Subſcriptionspreis 2 Thlr. 16 Gr. Der anerkannte Werth der Koͤrner'ſchen Schriften über: hebt uns jeder weitern Empfehlung derſelben; wir begnuͤgen uns daher bei Gelegenheit des herannahenden Weihnachtsfeſtes nur noch darauf aufmerkſam zu machen, daß ſich die vorſtehend angekuͤndigte neue Ausgabe durch ihre hoͤchſt elegante äußere Ausſtattung ganz vorzuͤglich zu einem angenehmen Feſt⸗ geſchenke eignet. Um die Benußung zu dieſem Zweck noch Alle Buchhandlungen des In- und Auslandes nehmen Ber | mehr zu erleichtern, haben wir die Veranſtaltung getroffen, daß das Werk noch bis 55 Schluſſe d. J. fuͤr den wohlfeilen Sub⸗ ſeriptionspreis von 2 Thlr. 16 Gr. durch alle Buchhandlungen zu erhalten iſt. Mit dem 1ſten Januar 1835 tritt jedoch der erhöhte Ladenpreis von 3 Thlr. 12 Gr. ein. Berlin, im November 1834. Nico la i'ſche Buchhandlung. Bei Fleiſchmann in Münden iſt erſchienen und an alle Buchhandlungen verſandt worden: Neues allgemeines Künſtler⸗ Lexikon, oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeiſter, Kupferſtecher, Formſchneider, Me⸗ dailleure, Zeichner, Lithographen u. .. w. bearbeitet von Dr. G. K. Nagler. In ſechs Banden, nebſt den Monogrammen (jeder Band ſechs Lieferungen enthaltend). Erſte Lieferung, Subferiptionspreis 9 Gr., oder 36 Kr. Dieſe erſte Lieferung eines Werkes, das zum Theil wah⸗ res Bedürfniß war und das an Vollſtaͤndigkeit und Richtigkeit Alles übertrifft, was bisher in dieſer Art nicht nur in Deutſch⸗ land, ſondern auch in Frankreich, England und Italien erſchie⸗ nen, iſt nun in jeder ſoliden Buchhandlung zu haben. Mit welch ausharrendem, mit welch deutſchem Fleiße der Herr Ver⸗ faſſer gearbeitet hat, davon kann ſich Jedermann ſchon bei Ein⸗ ſicht dieſer erſten Lieferung überzeugen. Die zweite erſcheint in vier Wochen, und ferung. Alle Buchhandlungen nehmen fortwährend Subſcription an, die nach Erſcheinen des letzten Bandes erliſcht. — ee WEEREESSEEESSESSEEEESEASGESNEERSREEREE In allen Buchhandlungen iſt zu haben: Chroniken aus den Schreckensarchiven der Tyrannei, des Fanatismus, der Inquiſition, Tortur, der Kriege und der Empoͤrungen. Verſuche in aufte⸗ gender, lebendig ſpannender Unterhaltung geſchichtl. Kennt⸗ niffe zu verbreiten und in hiſtoriſch⸗romantiſchen Dar⸗ ſtellungen Bildungsmittel zu gewähren. Von Fr. v. Gleichen. 2 Bde. 8. 1 Thlr. 8 Gr. Auch in der kleinſten Leihbieliothek darf ein Werk nicht feh⸗ len, das wie dieſes in einem ſo hohen Grade Belehrung mit unterhaltung verbindet und wos ſehr paſſend das Motto traͤgt: „Jedoch der ſchrecklichſte ee Schrecken, das iſt der Menſch in feinem Wahn.“ Für jüdische Glaubens genossen. In allen Buchhandlungen iſt zu haben: Der Jude. 5 Geieichnet und geſtoch en von einem Juden. 12. Broſch. 6 Gr. — 24 Kr. Feſtpredigten nebſt archaͤologiſchen Bemerkungen, von B. H. Auerbach, Rabbinatscandidat. Gr. 8. 20 Gr. — 1 Fl. 30 Kr. 30 10 N. G. Elwert. ſo regelmaͤßig in jedem Monat eine tin Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 1834. Nr. XXXVIII. Oieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. 1. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriffen: Blätter für (te ra⸗ riſche Unterhaltung, Iſis, ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung beigelegt oder beigeheftet, und beira- Neueſter Roman von dem Verkasser des „Scipio Cicala“. In meinem Verlage iſt erſchienen und durch alle Buchhand— lungen des In- und Auslandes zu beziehen: Die Belagerung des Caſtells von Gozzo, oder der letzte Assassine. x Von dem Verfaſſer des Scipio Cicala. Zwei Baͤnde. 8. Auf feinem Druckvelinpapier. 4 Thlr. Der im Jahre 1832 erſchienene Roman „Scipio Ci⸗ cala“ (vier Bände, 6 Thlr.) erfreuete ſich der ausge⸗ zeichneteſten Aufnahme von Seiten der Kritik wie der Leſewelt; in einem noch höhern Grade dürfte dieſe der „Belagerung von Gozzo“ zu Theil werden, in welcher die Reſultate gro⸗ ßer Lebenserfahrungen und tiefer Studien niedergelegt find. Leipzig, im November 1834. : F. A. Brockhaus. Neueſtes Werk des Herrn Profeſſor Noͤſſelt. Lehrbuch der deutſchen Literatur das weibliche Geſchlecht beſonders für Höhere Toͤchterſchulen. Bon Friedrich Noͤſſelt. 4 Baͤnde. Gr. 8. 1833. Breslau, im Verlage bei Joſef Mar und Comp. Preis 4 Thlr. 10 Gr. Der Ifte Band unter dem beſondern Titel: Lehrbuch zur Kenntniß der verſchiedenen Gattungen der Poeſie und Proſa für das weibliche Geſchlecht, befonders für Höhere Toͤchterſchulen. Preis 22 Gr. Der 2te, Zte und Ate Band unter dem deſondern Titel: Geſchichte der deutſchen Literatur für das weibliche Geſchlecht, beſonders für höhere Toͤchterſchulen. After Theil: von der fruͤheſten Zeit bis auf Goͤthe. 2ter Theil: von Göthe bis auf die neueſte Zeit. Iter Theil: die umſtaͤndlichere Geſchichte der Literatur und die Lebensbeſchreibungen der Dichter und Proſaiſte enthaltend. a Preis eines jeden Theiles: 1 Thlr. 4 Gr. Obiges Werk hat zum Zweck: 1) die verſchiedenen Arten des poetiſchen und proſaiſchen Ausdrucks auseinanderzuſetzen und gen die Inſertionsgebuͤhren für die Zeile 2 Gr. | I durch paſſende Muſterſtellen zu belegen; 2) das heranwachſende weibliche Geſchlecht mit dem Gange unferer Literatur und mit den beruͤhmteſten Schriftſtellern, deren Kenntniß ihnen nöthig iſt, bekannt zu machen. Ueber bie Nuützlichkeit des Unternebmens werden die Stimmen nicht getheilt fein, und üser den Beruf des Herrn Verfaſſers zur Herausgabe eines ſolchen Werkes buͤrfte die 20 jährige Erfahrung deſſelben, ſowol bei der Leitung ei: ner hoͤhern Toͤchterſchule, als auch beim Unterrichte ſelbſt, ge⸗ nuͤgende Buͤrgſckaft leiſten. Es wird daher genanntes Werk nicht nur allen Töoͤchterſchulen zu empfehlen fein, ſondern auch allen gebildeten Maͤbchen und Frauen überhaupt, weil es ganz dazu geeignet iſt, die Kenntniß unſerer Nationatliteratur und fo: mit die Bildung des Geiſtes und Herzens zu fordern. Aus die⸗ ſem Grunde wird ſich daſſelbe auch zu einem ebenſo nützlichen als angenehmen Weihnachtsgeſchenke vorzüglich eignen. Stuttgart. Bei C. W. Loflund ſind erſchienen: Abbildungen und Beſchreibung der Rindvieh- und andern Hausthierraſſen auf den Privatguͤtern Sr. Maj. des Koͤnigs von Wuͤrtemberg, nach dem Leben gezeichnet und lithographirt von Lor. Ekemann Alleſon, Fr. Wag⸗ ner und G. Kuͤſtner, herausgegeben von Auguſt Weck— herlin. 6 Lieferungen (darunter die letzte vom Jahr 1834, womit das Werk geſchloſſen iſt). Royal-Folio. Preis 20 Thlr. A Die erſten fünf Lieferungen dieſes Werks enthalten Ab⸗ bildungen der Rindviehraſſen von dem engliſchen Stamm, von dem ſchweizer Stamm, von dem Stamm aus der Gegend von Schwaͤbiſck⸗Pall und dem Limpurgiſchen, von dem allgäuer Stamm in Oberſchwaben, von dem märztbaler Stamm aus Steiermark, von dem ungarſſchen oder podoliſchen Stamm, von dem Stamme der kleinen Buckelochſen oder Zebu aus Indien, von einem Rindviehſtamm aus Aegypten. Die ſechste Lieferung enthält Abbildungen des deutſcken und nieder länder Schafe, lang: wolliger und kurzwolliger engliſcher Schafe, der Bergamasken Schafe aus Oberitalien, der zafrl Schafe aus Ungarn und der Walachei, der ſäͤchſiſchen Merinos, ſowie der Thibet⸗ oder Kachemirziegen und der Angoraziegen. Eine ausfuhrliche ſehr guͤnſtige Beurtheilung des Werkes enthalten unter andern Blät- tern auch die Oekonomiſchen Neuigkeiten, 1832, Nr. 68, und 1834, Nr. 33. | In der Wienbrack’schen Buchhandlung zu Leip- zig und Torgau ist soeben erschienen und durch jede Buchhandlung zu bekommen: i SENO®A2NTOE _ ATIOMNH MONEYMATA. XENOPHONTIS COMMENTARII. CUM ANNO: TATIONIBUS EDIDIT DR. 6. 4. SAUPPE., Gr. 8. Preis 1 Thlr., für Gymnasien in Partien 20 Gr. Diese Ausgabe hat zum Zweck, den wahren Bedürfnis- sen der Schüler in den obern Classen der Gymnasien so zu genügen, dass dieselben mit deren Benutzung auf die öffent- liche Lection sich hinlänglich vorbereiten Können, und so dem Lehrer, der gewiss selbst viele dankenswerthe sprach- liche Erörterungen darin findet, das Interpretationsgeschäft erleichtert und abgekürzt werde. Ein correcter Text, — die zur richtigen Beurtheilung des Inhalts, besonders des philosophischen, dienende Einleitung, — die in den Anıner- kungen enthaltenen Spracherläuterungen, — ein vollständiger Index über den Inhalt des Commentars, ein Index scripto- rum und ein Appendix critica. — Dies und der billige Preis machen die Ausgabe zur Einführung in Gymnasien beson- ders geeignet. Eben iſt erſchienen: Die Wiſſenſchaft Mer i fuͤr Gymnaſien, Vorleſungen von Karl Johann Hoffmann. Anhang 1. Die antike Rhythmik und Muſik in ihrem Verhaͤltniſſe zur Metrik. i Anhang II. Regeln zum deutſchen Versbau. Gr. 8. 12 Bogen. 18 Gr. Leipzig, Hinrichs. 1835. Das vorliegende Syſtem eroͤffnet einen neuen und eigen⸗ thümlichen Standpunkt für die wiſſenſchaftliche Betrachtung der Kunſt überhaupt und inebefondere der Metrik, deren Formen hier theilweiſe zum erſten Male ganz anders erſcheinen. Dafuͤr buͤrgt das Urtheil des größten Philologen unſerer Zeit, des Herrn Profeſſors G. Hermann in Leipzig an die Verlagshandlung: „Ew. habe ich die Ehre, auf Ihre geneigte An: frage zu erwidern, daß Hr. ꝛc. Hoffmann mit vie: lem Scharfſinn einen neuen Weg in der Erklärung der Principien der Metrik betreten hat, und ſeine Schrift aller Aufmerkſamkeit werth iſt u. ſ. w.“ Auf das ſpeculative Talent des Hrn. Verf. hat ſchon Fichte in der Leipz. Lit.⸗Zeit. aufmerkſam gemacht. — Den Anhang uͤber die Rhythmik, welche in dieſem Werke zum erſten Male mit kritiſcher Genauigkeit und als beſonderer Theil der antiken Metrik behandelt iſt, wuͤnſchte Herr Prof. Hermann hinzu— gefügt zu ſehen, und auch hier läßt ſich Grundliches erwarten, da der Hr. Verf. für dahin einſchlagende Arbeiten ſchon zwei— mal den Preis von der berliner Faculkaͤt erworben hat. Bei Karl Berger in Leipzig iſt eben erſchienen: ; Buch der Küffe von Ernſt Willkomm. Preis in feinem Taſchenbuch Einband 15 Gr. Im Verlag der Unterzeichneten ist erschienen und von allen soliden Buchhandlungen zu beziehen: Geognostischer Atlas vom nordwestlichen Deutschland Friedrich Hoffmann. von In 5 grossen Kupferplatten, mit gestochenem Titel und 4 Bo- gen Text, gross Folio. Preis 18 Fl., oder 10 Thlr. Dedicirt: Alexander von Humboldt. dem Meister und Vorbilde vaterländischer Naturforscher. - Dieser Atlas ist bestimmt, eine möglichst vollständige Uebersicht aller bemerkenswerthen Erscheinungen, sowul von der Verbreitung als auch von den Lagerungsverhältns- Studirende und zum Gebrauche für * sen der Gebirgsarten in dem untersuchten Landstriche zu gewähren, soweit diese durch den Versuch einer graphi- _ schen Darstellung erreicht werden kann. Er besteht dess- halb aus einer Karte und mehren Durchschnitten, welche in den der Beobachtung und dei Aufschliessen möglichst mannichfacher Verhältnisse am meisten günstigen ' Richtun- gen gelegt worden sind. > ; Inhalt: Tafel I, geognostische Karte vom nordwestlichen .Deutsch- land. 2 Tafel II und III, geognostische Durchschnitte. 1) Profil durch den thüringer Wald und den Harz, bis in die magdeburgische Ebene. 2) Profil durch den Petersberg über Rammberg und den Brocken, bis ins Leinethal bei Ahlefeld. 3) Profil durch die nordwestliche Spitze des nieder- rheinischen Schiefergebirges, über den Solling, bis in die Ebene zwischen Braunschweig und Hildesheim. 4) Profil durch das südliche Ende des teutoburger Waldes über den Reinhardtswald und das göttinger Thal bis ins Eichsfeld. * - 5) Profil durch den nördlichen Abfall des niederrhei- nischen Schiefergebirges und die Ebene von Mün- ster, bis ins Hügelland nordwestlich von Osnabrück. 6) Profil durch die Grafschaft Ravensberg und die Porta Westphalica, bis zum steinhuder Meer. 7) Profil des Landes zwischen Iburg, Osnabrück und Bramsche. 3 8) Profil durch den teutoburger Wald, durch das pyr- monter Thal und die Weserkette bis in die Ebene bei Hanover. h 9) Profil durch das driburger Thal und die Hochebene von Paderborn bis zum Solling. 10) Allgemeiner Durchschnitt aller Schichten des nord- deutschen Fiözgebirges nach ihrer mittlern Mäch- tigkeit. Stuttgart und Tübingen, im November 1834. J. G. Cotta’sche Verlagshandlung. A n d e. i eg e. Durch alle Buchhandlungen ſind vollſtaͤndig, noch zu dem wohlfeilen Subſcriptionspreiſe zu erhalten: Adam Oehlenſchläger's Schriften, zum erſtenmal geſammelt als Ausgabe letzter Hand. Voran des Verfaſſers Selbſtbiographie. In elegantem Taſchenformat. 241 Druckbogen zu 16 Seiten, auf Velindruckpapier. Breslau, im Verlage von Joſef Max und Comp. Praͤnumerationspreis 9 Thlr. 8 Gr. Naͤchſt Schiller nimmt Oehlenſchläger unſtreitig den erſten Platz unter den dramatiſchen Dichtern Deutſchlands ein, und feine dramatifhen Werke reihen ſich auf eine glaͤnzende Weiſe denen jenes großen Dichters an. Sein Aladdin iſt ein vollendetes Meiſterwerk, begabt mit allem Zauber romantiſcher poeſie, und wir wußten ihm nichts in der deutſchen Literatur gleich zu ſtellen Ebenſo gehoͤren feine Proſaſchriften unter die beiten Erzeugniſſe deutſcher Romanenliteratur, und feine lyri⸗ ſchen Gedichte find von eigenthuͤmlicher Anmuth, Schönheit und Vollendung. Die vorangehende Selbſtbiographie wird das all⸗ gemeinfte Intereſſe erregen, indem des Autors Jugend in bie ſchoͤne Blüten» und Fruͤchtezeit deulſcher Poeſie fallt, in welcher er, von Goͤthe und Schiller vielfach angeregt und aufgemuntert, ſeine Dichterlaufbahn begonnen hat. Inhalt der Iſtes u. 2tes Bändchen: Die Selbſtbiographie. Ztes u. Ates Bändchen: Aladdin. Stes Baͤndchen: Ludlam's Hoͤhle. 6tes Bändchen: Hakon Jarl. Palnatoke. 8 7tes Baͤndchen: Axel und Wal: burg. Correggio. Stes Bändchen: Staͤrkodder. Hugo von Rheinberg. gtes Baͤndchen: Hagbarth und 18 Bändchen. 11tes Bänden: Freia's Altar. Die Raͤuberburg. 12tes Bändchen: Robinſon in England. Der Hirtenknabe. 13tes Bändchen: Die Flucht aus dem Kloſter. Das Bild und die Buͤſte 14tes Baͤndchen: Die Ueberei⸗ lung. Der blaue Cherub. 15tes Bändchen: König Hroar in Leire. Signe. Erich und Abel. 16tes Bändchen: Novellen. lotes Bändchen: Die Wärin: 17tes Baͤndchen: Märchen. ger. 18tes Baͤndchen: Gedichte. In allen Buchhandlungen iſt zu haben: Dr. K. A. F. Otto, Der mediciniſche Blutegel. Mit 7 lithographirten Tafeln. 8. 20 Gr. Der Herr Verfaſſer, der dem Studium der Naturwiſſen⸗ ſchaften mit ſeltenem Eifer ergeben iſt, wozu ihm die thätige Aufſicht des durch ihn neu organifirten fuͤrſtl. Naturaliencabinets zu Rudolſtadt die beſte Gelegenheit bietet, behandelt in vorſte— hender Monographie ſeinen Gegenſtand mit ſeltener Klarheit, Gruͤndlichkeit und Ausfuͤhrlichkeit. Alles, was Literatur, Beob— achtungen und Erfahrungen daruber in zerſtreuten Fragmenten gefördert haben, iſt hier in ſyſtematiſcher Ordnung fleißig zu: ſammengeſtellt. Eine volftändige Literatur geht voraus, der die Lebensweiſe des Egels und deſſen beſte Aufbewahrungsmethode ſowie eine Parallele zwiſchen dem mediciniſchen Blutegel und dem Annaliden im Allgemeinen, und dem Pferdeegel (Hirudo sanguisuga) insbeſondere folgen. Einige nach der Natur von dem Verfaſſer ſelbſt gezeichnete Abbildungen befördern die An: ſchaulich keit. Für Juristen. In allen Kuchhandlungen iſt zu haben: Die Lehre von den Schenkungen nad roͤmiſchem Recht. Bon Dr. Fr. von Meyerfeld zu Marburg. 2 Baͤnde. Gr. 8. 50 Bogen. 3 Thlr. 8 Gr. — 6 Fl In dieſem Werke, der Frucht eines langjährigen Quellen— ſtudiums, findet man eine neue, durch Einfachheit und Schärfe ſofort anſprechende, Begriffsbeſtimmung, deren Richtigkeit und Fruchtbarkeit ſich durch conſequente Durchfuhrung bis in das feinſte Detail bewaͤhrt; man erhält hier die Grundlage zu einem aus echtroͤmiſchen Anſichten mit uͤberraſchender Klarheit und Na— tuͤrlichkeit entwickelten Syſteme des Privatrechts nach Maßgabe von zwei weſentlich verſchiedenen Eintheilungsgründen. In bün: digen, kraͤftigen Saͤtzen ſind ſchwierige, fuͤr Wiſſenſchaft und Anwendung gleich bedeutſame, Rechtsfragen erörtert, und oft iſt das N-fultat muͤhſamer Forſchungen in wenigen Zeilen deut— lich und überzergend hingeſteut. Zwecktoſes Prunken mit bloßer Gelehrſomkeit iſt ſtreng vermiethen, und die citirte Literatur ſorg— ſam gewählt. Daß man hier nirgend mit leerem Wortſchwalle hingehalten wird, dafuͤr buͤrgt wol ſchon die Vertrautheit des Herrn Verfaſſers mit dem Geiſte und der Metbode der, als Muſter praktiſchen Taktes und Scharfblickes anerkannten, claſſiſchen roͤ⸗ miſchen Juriſten. In der vorſtehenden Schrift ſind ſelbſt fuͤr manche nur gelegentlich, der Vergleichung oder Erläuterung wegen, bargeitellie Lehren, neue, die Einſicht in deren Weſen foͤrdernde Geſichtspunkte angegeben, namentlich fuͤr die Lehren vom Pre— carium, als lucrat vem Erwerbsgrunde, vom altroͤmiſchen Li⸗ teralcontract, von den Arten der Delegation und Interceſſion von den Faͤllen der Naturalſchuld u. ſ. w. Ueber die Latini Juniani. Eine rechtsgeschichtliche Abhandlung, B Von Dr. ©. A. von Vangerow, Professor zu Marburg. 14 Bogen. Gr. 8. 1333. 18 Gr. — 1 Fl. 20 Kr. N. G. Elwert. In der Unterzeichneten hat ſoeben die Preſſe verlaſſen und kann durch alle foliden Buchhandlungen bezogen werden: Taſchen buch neue ſten Geſchichte. Herausgegeben von Dr. Wolfgang Menzel. Fuͤnfter Jahrgang. Geſchichte des Jahres 1833. Erſter Theil. Mit 12 Portraits. Darſtellend: 1) Maria Cyriſtine, Koͤnigin von Spa⸗ nien. 2) Marſchall Sault 3) Salverte. 4) Garnier Pages. 5) Francis Burdett. 6) Lord Ruſſel. 7) Aberdeen. 8) Hume. 9) Ernſt Auguft, Herzog von Cumberland. 10) Stanley. 11) Bulwer. 12) Papſt Gregorius XVI. 4 Preis 3 Fl. 181 Inhalt: Einleitung. — Frankreich. Der König und die auswaͤrtigen Angelegenheiten. — Die Miniſter und die Kam— mer. — Schwangerſckaft der Herzogin vor Berri. — Die Kar⸗ liſten. — Algier. — Spanien. Das Ende Ferdinand VII. — Die Koͤnigin Regentin Chriſtine. — Niederlage der Karliſten. — Langſamer Gang der Reformen. — Portugal. Don Pedro in Oporto. — Don Pedro in Liſſabon. — Erſte Regierungs⸗ maßregeln Don Pedro's und fortgefegter Kampf. — England. Das reformirte Parlament. — Iriſcke Zwangs- und Kirchen: reformbill. — Holland und Belgien. — Italien. Sar⸗ dinien. — Toscana. — Modena. — Lucca. — Der Kirchen⸗ ſtaat. — Neapel. Stuttgart und Tübingen, im Nov. 1834. J. G. Cotta'ſche Buchhandlung. der Buͤcher auctions = Katalog. In der Hofouchhandlung vor L. Pabſt in Darmſtadt iſt ſoeben erſchienen und durch alle Buchhandlungen Deutſch⸗ lands gratis zu beziehen: Verzeichniß einer vorzuͤglchen Sammlung von 3809 gebundenen oder brofhirten, groͤßtentheils noch nicht gebrauchten, werthvollen Werken aus allen Faͤchern, welche vom ten Februar 1835 an durch die Hofbuch— handlung von L. Pabſt in Darmſtadt öffentlich ver: ſteigert werden ſollen. — Dieſe Bucherſammlung eithoͤlt meiſt gute und beliebte, na⸗ mentlich auch viele vorzuͤgliche franzoͤſiſche und engliſche Werke. Zum Belege ſeien nur einge daraus hier namhaft gemacht: The british essayist, 45 vol., 8 — Hume, The history of England, 12 vol, 8.— Elmes, A general diction. of the fine arts etc. 8. — Keppel, Personal narrative of a journey from India to England ete., 2 vol., 8. — Scott, The life of Na- »oleon, 9 voll, 8. — Nicholson, The operative Mechanic eto, „ — Ihe last man by the author of Frankenstein, 3 vol., . — Bayle, Dict, bistor. et critig., vol. I— XVI, 8. — ER Sckmidt, Bartsch, Le e 5 N vol. I- XXI, 8. — Scott, Vie de Napole: on, 9 vol., — Dictionnaire des sciences nätü⸗ relles, vol. I- XIX, p 5 dab. I- XVI, 2. — Lacspede, Histoire generale de l'Europe, 18 vol., 8. — Aa et correspondance de Duplessis-Mornay, 12 vol., — Ency- clopedie portative etc., par Bailly, 29 vol., 1 — Voyage du jeune Ancharsis, 9 Bir 8. — Md. de Genli⸗, Alphon- sine, 3 vol, 5 — Mänojred du vic. de Casanova de Sein- galt, 6 vol, 8. — Repertoire du theätre frangais, 43 vol., 12. — Theätre frangais publié par Louis, 1 XII, 12 Neuere Geſchichte von Deutſchland, 32 Bde. „ 8. — 8 Griechenlands, 6 Bde., 8. — Tiedge's 12. — Tauſend und Ein Tag, 10 Bde., 12. — Minerva, Taſchenbuch, 1809 — 16. — Axinger's fümmt: liche Werke, 10 Bde, 8. — F. Tarnow's Schriften, 12 Bde., 8. — Conteſſa's Schriften, 9 Bde. 8. — J. G Jacobi's fämmt: liche Werke, 8 Bde., 8. — Hume, Geſchichte von England, 20 Bde., 8. — Handbuch der Erddeſchreibung? von Gaspari ꝛc., 11 Bde., 3. — Mendelsſohn's ſämmtliche Werke, 10 Bde , 8 — Gleim's Werke, 7 Bde., 8. — Collin's ſämmtliche Werke, 6 Bde., 8. — Kalchberg's Werke, 9 Thle., 8. — Chateau: briand's ſaͤmmtliche Werke, 52 Bde., 12. — Sprengel, Künfte und Handwerke, 17 Bde., 8. Dieterich, Lex kon der Gaͤrt⸗ nerei, 10 Boe, nebſt Nachträgen, 9 Bde., 8. — Krünig, Ency⸗ klopaͤdie, 1— 90. Bd. Conperſations⸗Lexikon, dritte Aufl. mit Suppl., zuſammen 14 Bde. ıc. Alle ſolide Buchhandlungen übernehmen Aufträge für die | Verſteigerung; nur bittet man, Sorge zu tragen, daß dieſelben | Mitford, Werke, 7 Bde., 8 Tage vor Beginn der Auction in Darmſtadt eingehen. In allen Buchhandlungen iſt zu haben: Clarion, Pathologiſch-therapeutiſches Manual, oder vollſtaͤndiger Inbegriff der praktiſchen Medicin nach phyſiologiſchen Grundſaͤtzen und nach den Lehren und Anſichten der berühmteften neuern Aerzte Frankreichs, als Hand: oder Huͤlfsbuch für ſtete praktiſche Benutzung und augenblickliche Belehrung. Nach dem Franzoͤſiſchen bearbeitet und mit den noͤthigen Abaͤnderungen und Zu: ſaͤtzen verſehen von Dr. C. J. A. Venus. 2 Thlr. Dem ärztlichen Pubscum wird hiermit eine Schrift, welche die Erfahrungen und Beobachtungen der heruͤhmteſten jetzt leben⸗ den Aerzte Frankreichs zuummenfaßt, mit un fo größerer Zu: verſicht übergeben, als der Verf. ſich darin mit ausgezeichnetem Erfolg bemüht hat, den rechhaltigen Complex der Lehren eines Brouſſais, Pinel, Corviſart, Sanſon, Magendie, | ter übrigen beruͤhmteſten Aeıte feines Vaterlandes zwar in ge: drängtefter Kürze, aber doch in lichtvoller Klarheit und großer Planmäßigkeit in Form einet die ſchnellſte Auskunft gedenden Hand: oder Nachſchlagebuchee zu uͤberſichtlichſter Vergegenwärti⸗ gung der in fo vielen Schrift zerſtreut umherſtedenden Beob⸗ achtungen vorzulegen, indem & bei ausgezeichneter Vollſtaͤndi g⸗ keit zugleich mit unnachahmlicht Gewandtheit die allgemein be⸗ kannten, wie auch die ſeltenſten und dunkelſten Rrankhe.tsformen Gr. 8. Eennec und und die Heilmarimen der f&harfinnigften Praktiker dem ausuͤben⸗ den Arzte zur Benutzung darlietet. Außer dieſem wirklichen Vorzuge feines Handbuches erſbeint darin als neu und eigen: thuͤmlich die Anordnung der Gegenſtaͤnde ſelbſt, inſofern der Verf auf den Grund der allgemenften Verbreirung der Schleim⸗ haͤute des menſchlichen Körpers aich ſofort mit der aus führ⸗ lichſten Athandlung der fpeciellen Entzuͤndungskrankbeſten die⸗ ſer Organe fein Werk beginnt, der Lehre von der Entzuͤndurg ferner eine große Anzahl von Krankheiten unterordnet, z. B. die Cholera asiatica, die Neuralgzm (Annahme des inflamma toriſchen Zuſtandes in der Nerpoſität) ꝛc. Abgeſehen ven den Habilirät und Richtigkeit, womit der Arzt dies aut geort ner Werk benugen kann, wird derſelbe dabei zugleich faſt unmerktig mit den Lehren der franzoͤſiſchen Hexer den der Medicin vertraut In der Unterzeichneten iſt erſchienen hai u alle folide Buchhandlungen zu beziehen: U le aus den ! Papieren eines Verſtorbenen. ö Herausgegeben tk. von Karl Freiherrn von Hacke, großberz. badiihem Staatsminiſter. 8. Broſchirt. Velinpapier. Preis 2 Fl. Inhalt: Der Menſch. — Der Menſch im Naturzu⸗ ſtande. — Der Menſch im civiliſirten Zuſtande. — Unterſchieb zwiſchen dem cioiliſirten Menſchen und dem Wilden. — Der Menſch verglichen mit dem Thiere. — Freizeit des enſchen. — Natur des Menſchen Unkoͤrperlichkeit der Seele, — Vernunft. — Menſchliches Wflen. Sch waͤche. Menſchliche Größe. — Menſchliche — Menſchliche Weishe t. Studium des Men⸗ ſchen. — Das Weib. — Das Mädchen. — Ehe iche Verbin- dung. — Pflichten der Mütter. — Pflichten der Vater. — Er⸗ ziehung. — Kinder. — Das Juͤnglingsalter. — Liebe. — Ei⸗ ferſucht. — Liebhaber. — Freund, Freundſchaft. — Gefühl. — Gott. — Atheismus. — Fanatismus — Religion. — Evan: gelium. — Gebet, Frömmigkeit, Frommelei. — Aberglaube. — Gew fer. — Moralität unſerer Handlungen. — Moraliſches Uebel, phyſiſches Uebel. — Leidenſchoften. — Gluck. — Zu: gend. — Laſter. — Heuchelei. — Bosheit, Bosbafte. — Ehre. — Cbarakter. — Keuſchbeit, Sittenreinheit, Schamhaf⸗ tigkeit. — Koketterie. — Eitelkeit. — Eigenliebe, Selbſtliebe. — Vatertandsliebe. — Willfürlite Gewalt. — Freiheit. — Abe bängigkeit. — Humanität, Wohlthätigkeit. — Mitleid, Mit: gefühl. — Bettler. — Reiche, Reichthum. — Widermärtigkei⸗ ten, Schläge des Schickſals. — Vergnügen, Unterha tung. — Gelprach, Hoͤflickkeit. — Untanksa:feit. — Natur, Gewohn⸗ heit. — Arzreikunde, Aerzte. — ueber das Leben. — Ueber den Tod. — Ueber den Selbſtmord. Stuttgart 1 5 Tübingen, im Nov. 1834. . ©. Cotta'ſche Verlagshandlung. Neueſte ne von Deutſchland. Bei rn, Hoffmann in Stuttgart iſt ſoeben er⸗ ſchienen: Reiſe⸗, Poſt⸗ und Zollkarte von Deut ſchlan d, mit Angabe der Eilwagencurſe, und beſonderer Ruͤckſicht auf die, in dem großen deutſchen Zollverbande j vereinigten Staaten; im Maßſtabe von "2.220.000 der natuͤrlichen Lange; bearbeitet von = f. Fr. Vollrath Hoffmann. Größtes Landkartenformat. Preis, ſchoͤn illuminirt, 2 Thtr. 8 Gr.; auf Leinwand gezogen 1 Solr 16 Gr. Dieſe Karte iſt eine durchaus neu und mit größter Puͤnktlich⸗ keit gezeichnete; der Stich, ſowie uberhaupt die äußere Eleganz, entspricht der ſtreugſlen Anfoderung, indem auch in Bezug auf Papier und Illumination etwas Vollkomme⸗ nes geleiſtet wurde. Fur Geſchaͤftsleute jeder Art, für Reiſende ſowie für Stud irende, als Poſtkarte oder Zollkarte gleich ausgezeichnet und brauchbar — bedarf dieſes ſchoͤne Blatt nur einer flachtigen Betrachtung, um das ihm von tüchtigen Ken⸗ nern in fo reichem Maße geſpendete Lob zu rechtfertigen. Der Preis iſt für ein fo großes und fo elegantes Blatt ge⸗ wiß äußerſt billig! D De 8 N 23 — = — — — — = = 2 2 . EI 2 5 — 2 > 2 — 2 N 28 — 2 5 = 2 2 — — 2 = = — — > © m — — — > SS 81 5 2 — — — = — > — 8 2 = ” f . 3 = * Anna Fürſt“s Marianne Strüt. n leit un g 0 zu einer geregelten Ein wirthſchaftliches + * [3 * Beaukſichtigung und Führun ch 9 10 5 . h 9 Haus- und Leſe-Buch ſtädtiſchen und ländlichen Hauswirthſchaft. für Für Frauen und en Standes Frauen und Töchter jeden Standes, die gemeinnützigſten Kenntniſſe und neueſten Erfahrungen ö ö in der Küche, in der Speiſekammer, im Garten, im Keller, in der Als t dene N a San: un L atttiſch, in der Putz- und Verſchönerungskunſt, in der Geſundheits— f lick le: 1 Abe am a im Erztepungsweſen, in der Oel⸗, Flachs und Seitenſtück zu Simon Strüf Hanfgewinnung und Verarbeitung, im Seidenbau, in der Bienenzucht. im geſellſchaftlichen Umgang ꝛc. in einem Familiengemälde dargeſtellt erwerben und ſie von als erprobt reiche Quellen Ä zur Fi Vergröſserung des häuslichen Glückes und Wohlftandes | Anna Hü rr ſt zeitgemäß benützen wollen. | Tochter des Verfaſſers von Simon Eträf. Mit k. k. öſtr. Cenſur und k. wuͤrt. Privilegium. . In 9 Lieferungen auf milchweißem Papier. Preis des Ganzen fl. 8. 24 kr. C. M. oder fl. 3. 36 kr. Stuttgart 1835 : P. Balz’fhe Buchhandlung. — Und lehret die Maͤdchen, Und wehret den Knaben Und reget ohn' Ende Die fleißigen Hände, Und mehrt den Gewinn Mit ordnendem Sinn. Und drinnen waltet Die zuͤchtige Hausfrau, Die Mutter der Kinder, Und herrſchet weiſe Im haͤuslichen Krelſe Und füllet mit Schaͤtzen die duftenden Laden, Und dreht um die ſchnurrende Spindel den Faden, Und ſammelt im reinlich geglätteten Schrein Die ſchimmernde Wolle, den ſchneelgten Lein, Und füget zum Guten den Glanz und den Schimmer, Und ruhet nimmer. oß iſt zwar die Zahl der für Frauenzimmer erſchienenen Belehrungs— er, aber ihre Trockenheit widerſteht den meiſten. Die Verfaſſerin 3 zeitgemäßen, höchſt intereſſanten Werkes hat ſich eines Talentes efreuen, das Frauen ſelten beſchieden iſt. Sie hat dies niedergelegt biges Buch: ein koſtbarer Schatz von Kenntniſſen und Erfahrungen Männern und Frauen für Frauen, in einer warmen Sprache, ſo hend für die gebildete Dame, als klar für die einfache Hausfrau. e Marianne Strüf wird in der Reihe ähnlicher Werke einzig hen, vorzugsweiſe, durch Inhalt und Form, alſo, daß ſie geeignet möchte, ein Lieblingsbuch teutſcher Frauen und Jungfrauen zu wer— — Alles Techniſche in dieſem Buche iſt geliefert worden von den n Sachkundigen; man wird dies finden namentlich in den Theilen Gärtnerei, der Landwirthſchaft u. ſ. w. Grauenzimmer find beinahe in jedem Hauſe; wo nun dieſe t ſelberk aufen, wird es der Vater, der Gatte, der Ver: te, der Bruder für ſie thun, die Auslage für ein Buch yt ſcheuend, das das Nützliche mit dem Angenehmen ver: det: eine Erſcheinung in unſerer Literatur, die unferes ſens bis jezt nichts Gleiches aufzuweiſen hat. Die Verfaſſerin ſelber gibt folgendes Bild von ihrem Werke: Ein Buch, welches Frauen und Töchtern Anleitung gibt zu einer gelten Führung und Beaufſichtigung einer mehr oder minder weit— gen, ſowohl ſtädtiſchen als ländlichen Hauswirthſchaft, iſt mir nicht unt. Ich habe es verſucht, dieſe Lücke auszufüllen, ein geregeltes geordnetes Hauswirthſchafts-Syſtem anzugeben, und den Frauen hf die Einſicht als die Aufſicht dex vorkommenden Hausgeſchäfte leicht bequem zu machen. Da hiezu die Kenntniß des Details unentbehr— iſt, ſo habe ich dafür geſorgt, daß jedes Frauenzimmer Dasjenige et, was ihm am äh⸗, Waſch- und Platt-Tiſch, in der Küche, in der Speiſe— kammer, im Garten, im Keller, in der vortheilhafteſten Seifen- und Kerzen-Bereitung, in der Putz- und Verſchö— Beſtellungen nehmen an alle Buchhandlungen Deutſchlands nerungskunſt, in der Geſundheitslehre, am Krankenlager, im Erziehungsweſen (auch in Bezug auf Kleinkinderſchulen), endlich in häuslichen und geſellſchaftlichen Verhäktniſſen, den ländlichen Frauen und Wirthſchafterinnen aber überdieß noch in der Oel-, Flachs-, Hanf-Gewinnung, Verarbeitung und Ver: edlung zu wiſſen und zu beobachten nöthig iſt, immer mit Berückſichti⸗ gung der neueſten Entdeckungen und Verbeſſerungen, wozu mir ſowohl die väterliche Wirthſchaft als auch die Erfahrungen und der Rath meines Vaters hinlänglichen Stoff gewährten. Begüterten Damen, deren Beruf es nicht iſt, die gewöhnlichen Haus⸗ geſchäfte zu verrichten oder zu beaufſichtigen, bleibt viele Zeit zu Selbſt— beſchäftigung und mannigfacher Unterhaltung übrig. Neben den ſchönen Künſten, welchen ſie ſich heut zu Tage, vom Tone der Zeit beſtimmt, widmen, gibt es Gegenſtände, die mit dem Angenehmen das Nützliche vereinen, unter ihrer Pflege am beſten gedeihen, und hauptſächlich jetziger Zeit die Aufmerkſamkeit und Mitwirkung vornehmer und reicher Frauen anſprechen; z. B. Erziehung, wohlthätige Anſtalten, Seidenbau, und auf dem Lande überdieß noch die Blumiſtik, Topf⸗Obſtbaumzucht, Bie⸗ nenzucht u. a. m. 5 8 Welche edle, anſtändige, lohnende Beſchäftigungen für hochgeſtellte Frauen! Solche Beſchäftigungen in Anregung zu bringen, zum Betrieb derſelben Anleitung zu geben, iſt hauptſächliche Mitabſicht dieſes Buches. Zum Vortrage wählte ich eine kamiliengeſchichtliche Einkleidung, fo dafs Geſchichte, Geſpräche, Zwiſchen-Erzählungen mit einander wechſeln. N Die Tochter eines ausgezeichneten herrſchaftlichen Verwalters ſtellt das Bild einer in dem angegebenen Sinn erzogenen und vollendeten Wirthſchafterin von Stand dar. Talentvoll, im elterlichen Hauſe mit allen Oekonomie-Gegenſtänden vertraut gemacht, zur Ordnung gewöhnt, gewinnt ſie die Zuneigung der Herrſchaft und ihrer Kinder, in deren Geſellſchaft ſie aufwächst, und an deren Unterricht ſie Theil nimmt. Un⸗ ter dieſen begünſtigenden Umſtänden eignet ſie ſich im Fortgang ihrer Erziehung und Entwicklung alle Eigenſchaften einer vollendeten Wirth⸗ ſchafterin und die feine Bildung einer Tochter von Rang an; Vorzüge, die Veranlaſſung zu ihrer Standes-Erhöhung wurden. In dieſem Ver⸗ hältniß entfaltet Marianne als Gräfin von Dornberg jene Wirth⸗ ſchaftlichkeit und Wirkſamkeit in gemeinnützlichen Beſchäftigungen, welche ſich als die erſten, anſtändigſten des weiblichen Geſchlechts und die ſchick— lichſten für Frauen von Nang und Vermögen darſtellen. Einen andern Weg, die in mir liegenden Ideen von dem hohen ſchö⸗ nen Berufe bemittelter Frauen von Stand, mitzutheilen und in dieſen das Bewußtſein ihrer glänzenden und zugleich gemeinnützigen Beſtim— mung als Wirthſchafterinnen, zu wecken, kannte ich nicht als die Schrift. und der angränzenden Länder. Literariſcher Anzeiger. x (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften.) 11 22... — — — —-— — — 1 1834. Nr. XXXIX. ———r ͤ — — —— 2 iefer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in 0 i BE 5 159 ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung beigelegt oder beigeheftet, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile riſche unterhaltung, Iſis, Durch alle ſolide Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes iſt zu beziehen: ee ee len: Uran i a. Taſchenbuch auf das Jahr, 1835. Mit Tegner's Bildniß und fuͤnf Stahlſtichen nach Gemälden und Handzeichnungen deutſcher, franzoͤſiſcher und holländi⸗ ſcher Kuͤnſtler. 16. Auf feinem Velinpapier. Mit Gold⸗ ſchnitt. Geb. 2 Thlr. Inhalt: I. Das alte Buch und die Reiſe ins Blaue hinein. Eine Maͤrchen⸗Novelle von Ludwig Tieck. II. Abenteuer auf einer Reife durch die Gebirge von Abruzzo im 16. Jahrhundert. Mitgetheilt von dem Verfaſſer des Scipio Cicala— III. Die Why: | miſten. Novelle von A. Freiherrn. von Sternberg Tegneér's ſehr aͤhnliches Bildniß koſtet in erleſenen Abdrücken in gr. 4. 8 Gr. Die frühen Jahrgänge der Urania bis 1829 ſind ſaͤmmitlith vergriffen; der Jahrgang 1830 koſtet 2 Thlr. 6 Gr., 1831 — 34 jeder 2 Thlr. Leipzig, im December 1834. ; 11 1151 5 a f F. A. Brockhaus. —— — — —-— — — Von Neujahr 1835 an erſcheint bei J. D. Sauer: Länder in Frankfurt a. M.: P h ö ni .. Frühlingszeitung für Deutſchland, Centralblatt für Novelliſtik, Geſchichte, Drama, Leben, Sitte, Voͤlkerkunde, Literatur und Kunſt, für welche ſich die Mehrzahl der ausgezeichnetſten deut⸗ ſchen Schriftſteller vereinigte. Die Redaction deſſelben leitet Herr Dr. E. Duller, die des Literaturblattes Herr Dr. K. Gutzkow. — Proſpectus und Proseblätter find durch alle Buchhandlungen und Poftämter gratis zu beziehen. N Preis für den Jahrgang 10 Thlr. — 16 Fl. 8 | In Karl Gerold's Buchhandlung in Wien | iſt ſoeben erſchienen und daſelbſt ſowie in allen Buchhand⸗ lungen Deutſchlands zu haben: ? \ Darſtellungen aus dem ſteiermarkiſchen Oberlande. F. C. Weidmann. Mit einem Titelkupfer und einer Karte. Gr. 8. Wien, 1834. In Umſchlag cartonnirt. Preis 2 Thlr. Saͤchſ. . Die Verlagshandlung übergibt hier dem Publicum einen Beitrag zur vaterläͤndiſchen Landeskunde, welcher deſſen Theil⸗ Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blatter fuͤr litera⸗ 2 Gr. nahme und Aufmerkſamkeit in vielen Beziehungen anzuſprechen geeignet erſcheinen duͤrfte. Dieſe Darſtellungen umfaſſen einen hoͤchſt intereſſanten, zum Theile noch durchaus unbeſprochenen Theil des ſteiermaͤrkiſchen Alpengebietes, namlich das obere Enns: thal und das ſteiermaͤrkiſche Salzkammergut. Herr Weidmann, durch Autopſie mit den Thälern und Höhen dieſes intereſſanten Landſtriches innig vertraut und bekannt, und im Beſitze der ſchaͤebarſten, Andern nicht leicht zugänglichen Daten und Mate⸗ rialien uͤber dieſen Gegenſtand, hat in dieſem Werke das Re⸗ fultat mehrjähriger Bepbahtungen und Wanderungen niederge⸗ legt, und der Werth dieſer Mittheilkngeh dürfte dadurch außer Zweifel geſetzt fein, daß Seine kaiſerliche Hoheit, der durchlauch⸗ tigſte Herr Erzherzog Johann, der erhabene Freund und Ken⸗ ner unſerer Alpenlande, die Zueignung des Werkes anzunehmen geruht haben. — Mit dem Feuer der Darſtellung, der Schärfe der Auffaſſung, und innigen Vertrautheit mit dem Gegenſtande, wodurch die topographiſchen Arbeiten des Verfaſſers ſich ſtets den Antheil der Leſer ſicherten, fuͤhrt er hier dieſelben auf die Rieſengipfel der Granik- und Kalkkette des nordweſtlichen Theiles der Steiermark. Der Hochgollling, die Hochwildſtelle, der Woifing, das Gunkenegg, die Felswuͤſten des tkod⸗ ten Gebirges, dir Ufer des Schwarzenſees u. ſ. w. werden hier zum erſten Male in ihrem ganzen Umfange geſchil⸗ dert; die Mittheilungen uͤber Auſſee und das Salzkam⸗ mergut ſind nicht minder intereſſant. Das Titelkupfer, die Anſicht des Hochgollings, nach der Natur gezeichnet von Gauer⸗ mann, von Axmann trefflich geſtochen, und die ausgezeichnet ſchoͤne Karte, das Ennsthal mit den umgrenzenden Hochgebir⸗ gen, nach einer Originglaufnahme von Meiſterhand, von Hu⸗ ber ſehr gelungen im Stiche ausgeführt, duͤrften dem Werke ebenfalls zur beſondern Zierde gereichen, ſowie die Verlagshand⸗ lung beſtrebt war, durch die aͤußere Ausſtattung in typographi⸗ ſcher Hinſicht beſtens fuͤr daſſelbe zu ſorgen. Somit empfiehlt ſie denn dieſes Buch, welches in mancher Beziehung dauernden Werth behalten dürfte, dem Antheile und der Würdigung des Publicums. Erfahrungen und Ideen 3101 aus dem Gebiete des : Waſſerbaues und der Mechanik, „„ Bee Wien, lithographirt bei J. Trentſensky. Querfolio. Preis 1 Thlr. 16 Gr, oder 2 Fl. 30 Kr. C.⸗M. Man findet in dieſem Werke mehre neu erfundene, durch 182 den Verfaſſer bereits erprobte Maſchinen und mechaniſche Vor⸗ richtungen He und genau beſchrieben, und durch liihogra: phirte Abbildungen anſchaulich gemacht, nämlich eine neue, we⸗ niger koſtſpielige, auch in Fluͤſſen von geringer Waſſermaſſe anwendbare Art Schiffmuͤhle, eine ſehr einfache und vortheilhafte Bewaͤſſerungsmaſchine, eine einfache, mit wenig Koſten herzu⸗ ſtellende Maſchine, um Pfaͤhle aus dem Waſſer herauszuziehen, eine ganz neue Conſtruction einer wohlfeilen und dauerhaften Windmuͤhle; ein neues Verfahren, um Felſenlagen unter dem Waſſer auszurzumen und zu ſprengen; einen Wagen, der ver⸗ möge feines Baues eine durchaus fanfte Bewegung gewährt; rem verso actio. Von dem Profeſſor Dr. F. Kaͤmmerer in Ro⸗ eine einläufige Doppelflinte, endlich eine neue Vorrichtung, um die Kraft der freifließenden Stroͤme zum Betriebe jeder Art von Maſchinerie zu benutzen. : Alle diefe Maſchinen zeichnen ſich durch Einfachheit, allge⸗ meine Nutzbarkeit und verhaͤltnißmaͤßige Wohlfeilheit aus, ihre Beſchreibung iſt ungemein deutlich und verſtaͤndlich, die Abbil⸗ dungen mit der Nettigkeit und Präciſion ausgefuhrt, wie man es bei Werken aus der Trentſensky'ſchen Officin gewohnt iſt, ſodaß Kenner und Liebhaber der Mechanik das Werk nicht leicht unbefriedigt aus den Haͤnden legen duͤrften. Neues Syſtem des TE EHE TO Ueı von Johann Völbling. Gr. 8. Preis 9 Gr. Die ſchoͤnwiſſenſchaftliche Literatur bereichern folgende neue Schriften unſers Verlags: A. Spindler's Her best d ionen, Erzaͤhlungen und Novellen. 2 Bände. 8. Broſch. Elegant gedruckt. 6 Fl., oder 3 Thlr. In der Geſammtausgabe von Spindler's Werken bilden dieſelben den 30ſten und 31ſten Band. HS OR AR RAN U Fed Ay deutſches Sittengemälde 5 aus der erſten Hälfte des funfzehnten Jahrhunderts von A. Spindler. Dritte Auflage. 4 Baͤnde. 8. In der Geſammtausgabe der Spindler'ſchen Werke iſt „Der Jude“ nunmehr als 26ſter — 29ſter Band aufgenommen. E. Dul ler, Der Rache Schwanenlied, Schauſpiel. 8. Broſch. 1 Fl. 12 Kr., oder 18 Gr. Stuttgart, im Herbſt 1834. Hallberger'ſche Verlagshandlung. Anzeige für Juriſten. In meinem Verlage erſchien ſoeben als gehaltvolle Fort⸗ fegung 15 — e — — Zeitſchrift für Civilrecht und Proceß. Herausgegeben von Linde, Marezoll, von Schroͤter. Sten Bandes Aftes Heft. Gr. 8. Broſch. Preis des Ban⸗ des von 3 Heften 2 Thlr., oder 3 Fl. 36 Kr. Inhalt dieſes Hefts. I. Ueber die Verjaͤhrung einer auf Kuͤndigung ſtehenden Foderung. Von dem Regierungsrath G. Thon in Weimar. II. Reviſion der Lehre von den ſogenannten Adventitien. Von Marezoll. III. Erörterung der Frage: Kann Jemand, der, in dem Glauben, ſeine eignen Geſchaͤfte zu treiben, die eines Andern gerirt, gegen dieſen Andern die negotiorum gestorum actio utilis anſtellen? Nebſt einem Nachträge über die de in ſtock. IV. Nachtrag zu Band VII, Abhandlung IX. Von von Schroͤter. 5 5 Fortwaͤhrend find auch vollſtaͤndige Exemplare der erſten ſieben Baͤnde zu dem Ladenpreis von 14 Thlr., oder 25 Fl. 12 Kr., durch alle Buchhandlungen zu erhalten. Gießen, im November 1834. B. C. Ferber. Bei C. W. Loͤflund in Stuttgart find erſchienen und eignen ſich vorzuͤglich zu Weihnachtsgeſchenken: Luis de Camo&en's, Die Lusiaden. Verdeutscht von J. J. C. Donner. Gr. 8. 1833. Brosch. 2 Thlr. Der Cid. Ein Romanzenkranz. Im Versmass der Ur- schrift aus dem Spanischen vollständig übersetzt von F. M. Duttenhofer. Gr, 8. 1833. Brosch. 1 Thlr. Fortiguerra, Niccolö, Richardett. Ein Rittergedicht, übersetzt von J. D. Gries, 3 Theile, Gr, 8. 1831 — 33. Brosch, 5 Thlr. - Gries, J. D., Gedichte und poetische Uebersetzungen. 2 Bände. Gr. 8. 1829. Brosch. 2 Thlr. 12 Gr. Auf Velinpapier 3 Thlr. Pellico, Silvio von Saluzzo, Poetische Werke. Im Versmass der Urschrift aus dem Italienischen über- setzt von F. M. Duttenhofer. Ister Band, Gr. 8. 1834. Brosch. 2 Thlr. g Fuͤr Frauen und Toͤchter. Marianne Strüf. Ein wirthſchaftliches Haus- und Leſebuch fuͤr Frauen und Toͤchter jeden Standes. Als Seitenſtuͤck zu Simon Sttruͤf, in einem Familiengemaͤlde dargeſtellt von Anna Fuͤrſt, Tochter des Verfaſſers von Si⸗ mon Strüf. Zwei Theile mit Titeikupfern und Zeichnungen. Auch unter dem Titelß =: Anleitung zu einer geregelten Führung und Beauf⸗ ſichtigung einer ſtaͤdtiſchen und laͤndlichen Hauswirth⸗ ſchaft. Für Frauen und Toͤchter jeden Standes, welche ſich die gemeinnuͤtzigſten Kenntniſſe und neueſten Erfah⸗ rungen in der Kuͤche, in der Speiſekammer, im Gar⸗ ten, im Keller, in der vortheilhafteſten Seifen- und Ker⸗ zenbereitung, am Naͤh-, Waſch- und Plattiſch, in der Putz- und Verſchoͤnerungskunſt, in der Geſundheitslehre, am Krankenlager, im Erziehungsweſen, in der Delz, Flachs- und Hanfgewinnung und Verarbeitung, im Seidenbau, in der Bienenzucht, im geſellſchaftlichen Umgang ꝛc. erwerben und fie als erprobt reiche Quellen zur Vergroͤßerung des haͤuslichen Gluͤckes und Wohl: ſtandes zeitgemaͤß benutzen wollen. In 9 Lieferungen, à 6 Gr. Saͤchſ., oder 24 Kr. Rhein. Dieſes Werk gibt Frauen und Toͤchtern Anleitung zu einer geregelten Leitung und Beaufſichtigung einer ſtaͤdtiſchen wie ländlichen Hauswirthſchaft. Groß iſt zwar die Zahl der fuͤr Frauenzimmer erſchienenen Belehrungsbuͤcher, jedoch ihre Tro⸗ ckenheit widerſteht den meiſten. Die Verfaſſerin unſerer Ma⸗ rianne Struͤf, reich an Kenntniſſen und Erfahrungen, verband dieſe mit denen der verſtaͤndigſten Männer und Frauen, und verwob Beides mit einer Familiengeſchichte, die ihr zur Leiter diente, von den gewoͤhnlichen Geſchaͤften einer Hausfrau und Landwirthin, zu den Geſchaͤften einer begüterten Dame aufzu⸗ 4 ſteigen. Alles Techniſche iſt von den beſten Sachkundigen revi— dirt, wol auch ſelbſt geliefert worden; das ins mediciniſche Fach Einſchlagende von den beſten Aerzten. Die hierher gehoͤrigen neueſten Entdeckungen und Verbeſſerungen find darin aufgenom⸗ men. Zum Vortrage wurde eine familiengeſchichtliche Einklei⸗ dung gewaͤhlt, ſodaß Geſchichte, Geſpraͤche, Zwiſchenerzaͤhlungen miteinander wechſeln. Wir verweiſen deshalb auf den in jeder Buchhandlung vorraͤthigen Proſpectus oder auf das Buch ſelbſt. Frauenzimmer ſind in jedem Hauſe; wo nun dieſe nicht ſelbſt kaufen, wird es der Vater, der Gatte, der Verlobte, der Bruder für fie thun, die Auslage für ein Buch nicht ſcheuend, daß das Nuͤtzliche mit dem Angenehmen verbindet: eine Erſcheinung in unſerer Literatur, die unſers Wiſſens bis jetzt nichts Gleiches aufzuweiſen hat. Die erſte Lieferung dieſes Werkes iſt bereits erſchienen, und in allen Buchhandlungen Deutſchlands und der angrenzenden Laͤnder zu haben 0 Durch alle Buchhandlungen und Poftämter iſt zu beziehen: Blaͤtter fuͤr literariſche Unterhaltung. Redigirt unter Ver⸗ antwortlichkeit der Verlagshandlung. Jahrgang 1834. Monat November, oder Nr. 305 — 334, und 6 litera⸗ riſche Anzeiger: Nr. XXXII—XXXVIN. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 365 Nummern (außer den Bei⸗ lagen) auf gutem Druckpapier 12 Thlr. Repertorium der gesammten deutschen Literatur. Her- ausgegeben von E. G. Gersdorf. Dritten Ban- des fünftes Heft (Nr. XXII.) Gr. 8. Preis eines Bandes von ungefähr 50 Bogen 3 Thlr. Leipzig, im December 1834. F. A. Brockhaus. Verlag der Creutz ſchen Buchhandlung in Magdeburg. Die Inn ungen und die Gewerbefreiheit in ihren Beziehungen auf den Handwerks- ſtand und Vorſchlaͤge zum Frieden mit Bei⸗ den. 8 Gr. Ein bedeutungsvolles und allgemein beherzigenswerthes Wort! Corpus juris eriminalis, quod per Germaniam valet, communis acad. sec. systema Ans. de Feuer- bach dig. — Collectio omnium locorum, qui in A, de Feuerbach, elem. jur. crim, ex fontibus ei- tantur. Compos., recogn,, locis omissis suppletis in- dieibusque additis aliis juris crim. elem. accommod. etc. var. lect, sel, perpetuaque constitut. erim. Carolinae c, Bamberg. ac. Brandenburg. comparat. instructam ed. Herm. Jul. Kittler. Lips., Hinrichs, 1834. 8 maj. (XIV et 602 pag.) 2 Thlr. 8 Gr. Bei dem bisherigen Mangel an einer Sammlung der Quel⸗ len des gemeinen deutſchen Strafrechts, wird dieſe Quellenſamm— lung, die für Feuerbach's als Anderer Lehrbuͤcher gleich brauch⸗ bar iſt, fehr erwuͤnſcht ſein. Durchgaͤngig legte der Herausgeber die beſten Ausgaben zu Grunde, verglich dieſelben untereinander und gab einen neuen, kritiſch berichtigten Text. Beſonders glau⸗ ben wirauf die hier zum erſten Male gelieferte, fortlaufende und genaue Vergleichung der H. G. O. Karl V. (yon welcher der Text genau wiedergegeben iſt) mit ihren Quellen, der bam⸗ berger und brandenburger H. G. O., aufmerkſam machen zu muͤſſen. Schriften, wo einzelne Geſetzſtellen erläutert oder ſonſt beſpro⸗ chen werden, duͤrften ſelbſt den Gelehrten nicht unerwuͤnſcht ſein, Die dem Index legum beigefuͤgten Nachweiſungen von da vieles Zerſtreute ſich hier geſammelt findet. Vorzüglich aber iſt dieſelbe Studirenden, denen die Quellen des Strafrechts ſo ſelten bis jetzt zur Hand waren und Praktikern, die des muͤh— ſamen Nachſchlagens der in ſo verſchiedenen Werken zerſtreuten Quellen enthoben werden, zu empfehlen. Soeben iſt erſchienen und durch jede Buchhandlung zu be: kommen: Junker, P. J., Leitfaden bei Vortraͤgen der Geſchichte in den oberſten Claſſen der Gymnaſien. Zter Theil. Geſchichte der Neuzeit. Gr. 8. Leip⸗ zig, bei A. Wienbrack. Preis 18 Gr. Es gereicht dem Verleger zum Vergnügen, dieſen Zten Theil, wodurch der Leitfaden nun vollſtaͤndig wird, endlich an⸗ kuͤndigen zu koͤnnen. Das ſpaͤtere Erſcheinen war allerdings ein mislicher Umſtand fuͤr Lehranſtalten, wo der erſte und zweite Theil bereits eingeführt find; indeß war dem Uebel wegen drin⸗ gender Berufsarbeiten des Herrn Verfaſſers nicht fruͤher abzu⸗ helfen. Uebrigens hat das Buch durch dieſe Verzoͤgerung nur an Reichhaltigkeit gewonnen, da es bis auf die neueſten wich⸗ tigen Zeitereigniſſe fortgeführt iſt. 1 15 En Iſte Theil: Geſchichte des Alterthums, koſtet 5 ; Der 2te Theil: Geſchichte des Mittelalters 18 Gr., alſo alle 3 Theile 2 Thlr. Noch iſt zu empfehlen: 5 Junker, Hauptbegebenheiten der Geſchichte, in 6 Tabellen gr. quer Folio, fuͤr mittlere Claſſen. Preis 8 Gr. * Neue Verlags buͤcher der Buchhandlung Joſef Mar und Comp. in Breslau. Epaminondas und Thebens Kampf um die Heeg n enn von Ed. Gau ch. Gr. 8. 1834. Breslau, im Verlage bei Joſef Mar und Comp. Geheftet. Preis 10 Sgr. Die hier gelieferte Darſtellung des Lebens und Charakters des Thebaners Epaminondas und ſeines Zeitalters iſt aus einem gruͤndlichen und gewiſſenhaften Studium der Quellen hervorge⸗ gangen und geſchoͤpft, und beleuchtet einen der intereſſanteſten Abſchnitte der griechiſchen Geſchichte, die Zeit der Bluͤte und der Macht Thebens, auf eine Weiſe, wie bisher noch von kei— nem Geſchichtsforſcher und Darſteller geſchehen iſt. Philologen, ſowie allen Freunden des griechiſchen Alterthums, wird dieſe Schrift gewiß eine ſehr willkommene Erſcheinung ſein. Geſchichte der Theorie der Kunſt bei den Alten, von Eduard Müller, Dr. ph. Er ſter Band. Gr. 8. 1834. Breslau, im Verlage bei Joſef Mar und Comp. 1 Thlr. 10 Sgr. Die obige Schrift, die nicht blos für den eigentlichen Phi⸗ lologen, ſondern uͤberhaupt für jeden Freund der alten Kunſt und Philoſophie von hohem Intereſſe ſein wird, entwickelt die Kunſttheorie, d. h. die Anſichten der Alten über Aeſthetik, wie ſie ſich in den Schriften des Alterthums vorfinden. Der Verf. beginnt mit Homer, geht dann zu den folgenden Dichtern uͤber, hierauf zu den Philoſophen, beſonders zu Plato, deſſen Ideen über Schoͤnheit und Kunſt hier vollſtaͤndig dargelegt werden, demnächft zu Ariſtophanes und deſſen Anfoderungen an die Dicht: kunſt, beſonders an die tragiſche und komiſche. Den Beſchluß machen die Anſichten der attiſchen Redner Iſokrates und Lykur⸗ gus. Der zweite, naͤchſtens folgende Band wird die Geſchichte der Kunſttheorie der Alten von Ariſtoteles bis zum Schluſſe fortfuͤhren. Im Verlage der Gebruͤder Bornträger zu Königs: berg iſt erſchienen: Han d bu ch der . Ge o g r. a phie ur TZchterfihulen und die Gebildeten des weiblichen Geſchlechts. Von Friedrich Röttelt. Zweite ſehr verbeſſerte und vermehrte Ausgabe. 3 Theile. Preis 4 Thlr. 20 Gr. Dieſes ſchon in der erſten Ausgabe allgemein ſehr günftig aufgenommene Werk iſt in dieſer neuen, ſehr verbeſſerten und vermehrten Ausgabe nun wieder in allen Buchhandlungen voll⸗ ſtaͤndig zu ſinden. Die lebendigen Schilderungen der Länder und Völker, ih: rer Sitten und Gebräuche, ſchoͤner Gegenden, Naturmerkwuͤr⸗ digkeiten, intereſſante Mittheilungen uͤber Kunſt und Gewerbe und oͤrtliche Eigenthuͤmlichkeiten, nebſt paſſenden Erinnerungen aus der Geſchichte geben dieſem Werke einen eigenthuͤmlichen Reiz, und rechtfertigen deſſen Empfehlung als eine ebenſo un⸗ terhaltende als belehrende Lecture für gebildete Frauen und Töchter. Auch Lehrern der Geographie wird daſſelbe durch ſeinen Reichthum an intereſſanten Materialien, welche ſich in keinem andern Werke ſo zweckmaͤßig zuſammengeſtellt finden, als Mit⸗ tel zur Belebung des Unterrichts die weſentlichſten Dienſte leiſten. Gr. 8. Einladung zur Subſcription. Geſchichtliche Entwickelung der geiſtigen Richtungen in Staat, Kirche und Wiſſenſchaft ſeit der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Oder der in der gegenwaͤrtigen Zeit fortdauernde Kampf der alten und neuen Welt, der romaniſchen und germaniſchen Bildungselemente und deren Verſoͤhnung durch Kunſt und Wiſſenſchaft. Von Georg Ludwig Wilhelm Funke Circa 24 Bogen in gr. 8. Subſcriptionspreis 1 Thlr. 12 Gr. Ausgehend von dem Grundſatze, daß alle Kaͤmpfe der neuen Zeit nichts Anderes ſeien, als ein Kampf der alten griechiſcherdmiſchen Welt mit der neuen germaniſchen, nug eingedrungen iſt, bis dahin nicht miteinander ausgefühnt welche, weil das Chriſtenthum nicht tief ge⸗ worden find, hat der Verfaſſer gegenwaͤrtiger Schrift darzuſtel⸗ len verſucht, wie das germaniſche Princip der Subjectivität, nachdem es durch die Reformation zu ſeinem Rechte gelangt war, ſeit der Zeitperiode der mercantilen Politik ſeine geiſtige Grundlage verloren und nunmehr alle Verhaͤltniſſe dergeſtalt ausgehöhlt habe, daß nur eine inhaltsloſe Leere bleiben konnte. Alles dies iſt in Staat, Kirche und Wiſſenſchaft nachgewieſen, und macht daſſelbe den Inhalt des erſten Abſchnittes aus, wo⸗ gegen im zweiten Abſchnitte gezeigt wird, wie die objectiv ſitt⸗ lichen Maͤchte wieder ſich erheben und in Deutſchland von der Subjectivitaͤt geiſtig durchdrungen werden, naͤmlich in der Kunſt durch die vollendete Poeſie und in der Wiſſenſchaft durch die vollendete Philoſophie, durch welche Durchdringung aller Dua⸗ lismus zerftört und die antike und moderne Weltanſchauung ver⸗ ſoͤhnt erſcheint. 3 In der aͤußern Ausſtattung ſoll dieſes Werk ſeiner innern nicht nachſtehen und auf gutem weißem Druckpapier in gr. 8. Format erſcheinen. Der Umfang des Werks wird circa 24 Bo⸗ gen betragen, die zu einem billigen Subſcriptionspreis von 1 Thlr. 12 Gr. (2 Fl. 42 Kreuzer Rhein.) den Unterzeichnern geliefert werden ſollen. Der Subſcriptionstermin bleibt bis Ende Ja⸗ nuar 1835 offen und wird der ſpaͤter eintretende Ladenpreis um 4 erhöht werden, weshalb der Verleger die Unterzeichnung in jeder guten Buchhandlung ungeſaͤumt zu bewirken erſucht. Osnabruͤck, im November 1884. x Friedrich Rackhorſt. Anzeige fuͤr Naturforſcher u. ſ. w. Bei mir iſt in Commiſſion zu erhalten: * Gemaͤlde der organiſchen Natur in ihrer Verbreitung auf der Erde von Wilbrand und Ritgen. Dieſes, die geographiſche Verbreitung der Pflanzen und der Thiere, nebſt 41 der hoͤchſten Punkte der Erde, ſynoptiſch dar⸗ ſtellende Naturgemälde iſt fortwaͤhrend ö | prächtig illuminirt zu 8 Thlr., oder 14 Fl. 24 Kr., ſchwarz zu 4 Thlr., oder 7 Fl. 12 Kr., der Text apart zu 12 Gr., oder 54 Kr. durch mich wie durch jede andere Buchhandlung zu beziehen. Es ſollte dieſes wahre Prachtgemaͤlde namentlich in keiner offentlichen Bibliothek vermißt werden, und bildet daſſelbe die ſchoͤnſte Zimmerverzierung. 0 Gießen, im December 1834. B. C. Ferber. ä ——— — — —‚äʒö3à3 QZ Bei J. Engelmann in Heidelberg iſt erſchienen und in allen ſoliden Buchhandlungen zu haben: Cornelia, Taſchenbuch für deutſche Frauen auf das Jahr 1835. Herausgegeben von A. Schreiber. Mit Stahlſtichen von Fleiſchmann. In eleg. Einbande. 2 Thlr. 8 Gr. Mit Abdruͤcken auf chineſiſch Papier x. 3 Thlr. 8 Gr. Die nach den ſchöͤnſten und werthvollſten auslaͤndiſchen Originalen von Fleiſchmann meiſterhaft ausgefuͤhrten Stahlſtiche (welche den engliſchen nicht nachſtehen) werden Kenner und Liebhaber befriedigen, gleich wie der mannichfaltig intereſſante Inhalt. Sr . Geſchichten, Sagen und Naturgemälde des Rheins, aus dem Munde deutſcher, beſonders rheini⸗ ſcher Dichter. Ein Erinnerungsbuch fuͤr Fremde und Einheimiſche, ſowie auch fuͤr Gedaaͤchtniß⸗ und Vortragsübungen in und außer der Schule. Geordnet und herausgegeben von Dr. Friedrich Adolf Beck. Mit der Anſicht von Rheinſtein. 2 Thlr. 1 . e. gi terariſcher Anzeiger. Gu den bei F. A. Brockhaus in Leipzi g erſcheinenden Zeitſchriften.) ee e ae 8 g , I NI XN Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. Week in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für litera⸗ nen mediciniſchen Zeitung beigelegt oder beigeheftet, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren für die Zeile 2 Gr. riſche hut! haltung, Iſis, ſowie der Allgeme Durch alle ſolide Buchhandlungen des In: und Auslandes iſt zu beziehen: a ih a Hiſtoriſches Taſchenbuch. Herausgegeben von * * Friedrich von Raumer. Sechster Jahrgang. Gr. 12. Auf feinem Druckpapier. Cart. 2 Thlr. Inhalt: 1. Zürgen Wullenweber von Luͤbeck oder die Bürgermeifterfehde. Aus handſchriftlichen und gedruckten Quel⸗ len durch F. W. Barthold. II. Fürftenleben und Fuͤrſten⸗ ſitte im 16. Jahrhundert. Von Johannes Voigt. III. Einiges über das Leben und die Lebensbedingungen in Is⸗ land in der Zeit des Heidenthums. Von Heinrich Leo. Die fuͤnf erſten Jahrgaͤnge koſten 9 Thlr. 16 Gr. Leipzig, im December 1834. ; F. A. Brockhaus. : pdp f . Saphir und die Wiener Theaterzeitung. (Dieſe bekannt auch unter dem Titel: „Originalblatt für Kunſt, Literatur, Mufik, Mode und geſelli⸗ ges Leben.“) Der geniale Saphir, unſtreitig der erſte humoriſtiſche Schriftſteller Deutſchlands, hat ſich mit der Wiener Thea⸗ terzeitung verbunden, und ſeit ſeinem erneuerten Aufenthalte in Wien dieſelbe mit feinen geiſtvollen Beiträgen auf das Glaͤn⸗ zendſte bereichert.) Indem dieſes Blatt ffuͤr das Jahr 1835 allen Lecturefreunden empfohlen und hiermit angekuͤndigt wird, dürfte es nicht uͤberfluͤſſig fein zu bemerken, daß gegenwärtig kaum eine belletriſtiſche Zeitung exiſtirt, welche ſich ſolcher Ver: breitung zu erfreuen haͤtte. f Sie zaͤhlte im Jahre 1834 uͤber 4000 Abonnenten und wird den ſchon vorläufig eingegangenen Beſtellungen zu⸗ folge wahrſcheinlich dieſen Antheil noch um ein Bedeutendes ge⸗ ſteigert ſehen. Außer den witzigen, gehaltvollen, die Erſcheinungen der Zeit und ibre Verkehrtheiten ſatiriſch und humoriſtiſch beleuchtenden Beiträgen Saphir's, der der Theaterzeitung feine ganze li: terariſche Thaͤtigkeit zugewendet hat, enthaͤlt dieſelbe Mitthei⸗ lungen von den geſchätzteſten Schriftſtellern Deutſchlands und bezahlt 6 Dukaten in Gold Honorar für den gedruckten Bogen ihres Formats füt Origknakbeiträge abs allen Föchern der Eideratur wiſſenſchaftlichen oder erheiternden Inhalts (mit Ausnahme lyriſcher Arbeiten, welche nicht gerouͤnſcht werden), namentlich fuͤr Novellen, Erzählungen, umfaſſende Correſpondenznachrichten aus bedeutenden, Städ⸗ „ Der Antheil, den Saphir's Beiträge für die Wiener Theaterzei⸗ tung erweckten, war ſo groß, daß im zweiten Semeſter die ganze bedeutende Auflage dieſer Zeitſchrift noch um 1000 Exemplare er⸗ böht und die Monate Auguſt, September und October nachgedruckt werben mußten { der börühmteſten Buͤhnenkünſtler ten (bei welchen jedoch das: Theaterweſen nicht zu breit be⸗ ſprochen werden darf), fuͤr Schilderungen aus dem Leben, die Sitten, Gebräuche, und die Cultur betreffend, für Mittheilungen von Tagesbegebenheiten, merkwürdigen Criminalfällen, Verirrun⸗ gen, wichtigen Ereigniſſen, komiſchen Erlebniſſen, Naturerſchei⸗ nungen, Erfindungen, Entdeckungen u. ſ. w. : Das Streben der Redaction geht einzig dahin, den Leſern jeden Standes und Alters eine belehrende und ergoͤtzende Lecture zu bieten, in Deutſchland ein Centralblatt zu ſchaffen, in welchem das Wiſſens⸗ und Bemerkenswerthe, das Seltene und Neue nicht nur des Ins, ſondern auch des Auslandes ſchnell mitgetheilt werden kann, damit Keiner, in welcher Sphaͤre er auch fur Geiſt und Gemuͤth Erholung ſuche, ohne Befriedigung bleibe. Die äufere Ausſtattung dieſes Blattes iſt fo glänzend wie bei keinem in Deutſchland, ja wie vielleicht bei keinem in Europa. Es erſcheint wöchentlich fünfmal auf italieniſchem Velinpapier im größten Quartformat. Jede Nummer iſt entweder mit einem Holzſchnitte, oder mit einem illuminirten Modenbilde, oder mit ei⸗ nem illuminirten Coſtumbilde, dem Portraite ei: nes berühmten Buͤhnenkünſtlers in feiner eminen⸗ teſten Leiſtung geziert. 8 15 Die Holzſchnitte der Theaterzeitung zeigen etwas Neues in dieſem Fache. Hoch ſtehen fie über den Erſcheinungen, welche die Pfennigliteratur bei uns eingefuͤhrt hat, denn ſie koͤnnen groͤßtentheils nur mit Stahlſtichen verglichen werden. Sie wer: den nur nach Originalzeichnungen angefertigt und brin⸗ gen nur ſolche Gegenftände, welche ſich durch Intereſſe von allem Gewoͤhnlichen abſondern. Wer an dem Fortſchreiten deutſcher Kunſt Antheil nimmt, kann ihnen ſeine Anerkennung nicht ver⸗ ſagen, und wer zur Ueberzeugung gelangen will, daß deutſche Kuͤnſtler auch in dieſem Fache über jenen des Auslandes ſtehen koͤnnen, muß diefe Holzſchnitte wuͤrdigen. Die öffentlichen Kunſtrichter haben ihnen bereits das glänzendſte Zeugniß ge⸗ geſchenkt, namentlich hat Hofrath Böttiger in der Abendzei⸗ tung ſie mehre Male unbedingt ausgezeichnet und ſie wiederholt üb 15 und neben die meiſterlichſten Arbeiten der Engländer ee J f tens ara Re f Die illuminirten Modenbilder der Theaterzeitung ſind bisher von keinem Journal in Deutſchland erreicht worden. Nicht nur, daß fie ſtets nach fünf Tagen das Neueſte, Geſchmackvollſte und Anziehendſte der tonange benden Hauptſtädte Europas im bunten Wechſel fuͤr Damen, und Herren und jede Mode von zwei Seiten zur Anſchauung brin⸗ gen, erſcheinen ſie in ſo großer Anzahl und mit einer ſolchen Farbznpracht und Feinheit im Stiche, daun mit einer ſolchen Auswahl und Praͤckſion, daß ſie alle ahnlich 1 0 0 nungen uͤberflaͤgeln. Die en; Exſchei⸗ illuminirten Gofumbilber, die et in ihren emi⸗ nenteſten Leiſtungen find nun durchaus eine Beigabe, welche kein was immer Namen habendes Journal beſitzt, und die Schönheit derſelben kann nur mit jener verglichen werden, welche ähnliche Bilder unter Iffland in Berlin erſchienen. Sie bienen dem Schauſpieler zu Studien fuͤr Mimik und Ge⸗ Mun: he baͤrde, zur Richtſchnut für Coſtumirungen und dem Theaker⸗ freunde zur bleibenden Erinnerung fuͤr großartige Darſtellungen. Die ſaͤmmtlichen Bilderbeigaben, in Xylographien und mei⸗ ſterlich illuminirten Kupfer- und Stahlſtichen beſtehend, uͤber⸗ ſteigen für den Jahrgang die Zahl non 200 bei weitem SEE, Nr ar. Nor pr ß Man praͤnumerirt auf die Wiener Theaterzeitün g. . bei allen loͤblichen Poſtämtern in der geſammten oͤſt⸗ reichiſchen Monarchie, in Deutſchland, in der Schweiz, in Ita⸗ lien, Frankreich, England, Rußland u. ſ. w. Der Pranumera⸗ tionsbetrag fuͤr das ganze Jahr betraͤgt 24 Fl. Conv.⸗M. (im Zwanzig⸗Guldenfuß), oder 28 Fl. 48 Kr. Reichswaͤhrung, oder 16 Thaler Saͤchſiſch. Gegen dieſen Betrag wird dieſe Zeitſchrift an jedem Hauptpoſttage unter gedruckten Couverts bis an die aͤußerſte oͤſtreichiſche Grenze portofrei verſendet. Man kann bei den fämmtlichen Poſtämtern Tun aber auch halbjährig pränumeriren. Im Wege des Buchhandels verpflichtet man ſich ſtets auf ein ganzes Jahr, praͤnumerirt mit 20 Fl. C.⸗M. (24 Fl. Reichswaͤhrung, oder 13 Thlr. 8 Gr. Saͤchſiſch.) Es nehmen auf dieſe Zeitung alle ſoliden Buchhandlungen in und außer Deutſchland Beſtellungen an. Den Hauptabſatz haben in Leipzig Wi⸗ gand; in Dresden Arnold; in Berlin Enslin; in Frankfurt Wilmans; in München Jaquet; in Aarau Sauerländer; in Wien Gerold, Schaum: burg, Tendler, Moͤrſchner und Jaſper, Volke, Wallishauſſer, Bauer und Dirnboͤck; in Prag: Bohmann's Erben und Dirnboͤck übernommen. Wer jedoch ganzjährig in dem unterzeichneten Bureau abonnirt und den Betrag von 24 Fl. C.⸗M. direct nach Wien an daſſelbe baar einſendet oder anweiſt, erhaͤlt die Beguͤnſtigung, daß ihm die ganze Sammlung der herrlichen Coſtumbil⸗ der, vom Beginne derſelben, die Jahrgaͤnge 1883 und 1884, welche für ſich allein auf 12 Fl. C.⸗M. zu ſtehen kommen, in Großquart auf franzoͤſiſchem Velinpapier abgedruckt, praͤchtig illuminirt, complet, gratis und portofrei zukommen. Sollten jedoch frühere Abonnenten dieſe Sammlung ſchon beſitzen, fo er- halten ſie den Jahrgang 1834 des neuen „theatraliſchen Pfennig⸗Magazins“, ebenfalls in Großquart, meiſterhaft illuminirt und aus mehr als 500 einzelnen Figuren beſtehend, welche durchaus große Zableaur der beſten Stucke, Opern und Ballets des deutſchen Repertoirs bilden und in der Praͤnumera⸗ tion 12 Fl. C.⸗M. koſten, complet, gratis und portofrei. Im Wege des Buchhandels kann ſelbſt bei ganzjähriger Praͤnumeration dieſe ſoeben bemerkte Begünſtigung nicht zuge ftanden werden. ; Bureau der Theaterzeitung in Wien, Wollzeile Nr. 780. Weihnachtsgeſchenke für Kinder. 0 Soeben iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: sr} \ Kleintinderbud,) Der Affe in guter Laune, oder der eifrige Barbier. Scherzhafte Erzählung) mit 16 cdolorirten Kupfern. Cart. Preis 8 G r. Fruͤher erſchien in derſelben Art: 2 si6h Unterhaltende Geſchichte der Madame Kicke⸗ buſch und ihres Hundes Azor, mit 16 col. Ku: pfern. Preis 8 Gr. N Dieſe Buͤchelchen find ganz für die kleine Welt berechnet, indem ſie durch ein drolliges Geſchichtchen, das ſich mit Bildern begleitet durch ſie hinzieht, die Kinder intereſſiren und zum Le⸗ ſenlernen auffodern. Beide erſchienen auch in franzoͤſiſcher Sprache mit leichten gram. Noten: 8 uf 5 1 5 88 N 7 2 2 2 — 3 £ E x Le singe en belle humeur histoire plaisante ornde de 16 gravures col. Prix 8 Gr. 1 7... Daene Tutti Frutti. — Prachtwerk über Tandschaktsgärtnerei. Soeben ist erschienen: ene ee Tutti Fü et i dn . vom Verfasser der. De ER, Briefe eines Verstor g Dritter bis fünfter Band. 6 Thlr., oder 10 Fl. 30 Kr. Den beiden ersten Bänden von, Tutti Frutti widerfuhr die seltene Auszeichnung, allgemeine Sensation zu er- regen. In wenigen Wochen war die bedeutende erste Auf- lage vergriffen, Französische und englische, mit allem Lu- xus der Typographie ausgestattete Uebersetzungen folgten der Ausgabe des Originals auf dem Fusse. Selbst jenseit des Oceans widerhallte. in den öffentlichen Blättern von, Neuem der Ruhm des unvergleichlichen „Verstorbenen“. Das Werk ist mit den Bänden, welche wir heute versenden, geschlossen. Eine neue Auflage der beiden ersten Bände verlässt in dem nächsten Monate die Presse, van Auch ist nunmehr folgendes Pracht werk in allen Buchhandlungen vollständig zu haben: Andeutungen über- Landschafts- tin gärtne rei du ndnd Mit einem Atlas von landschaftlichen Darstellungen nacht Zeichnungen des kön, preuss. Oberbauraths Schinkel und des Malers W. Schirmer. - Vom g / Fürsten von, Pückler-Muskau. Ausgabe mit schwarzen Abbildungen 40 Thlr., oder 70 Fl. in) Dt 31 h SELTEN? Ausgabe mit colorirten Abbildungen 70 Thlr., oder 125 Fl. Dana rt F Den Subscriptionspreis lassen wir noch bis Ende März 1835 fortbestehen. Der alsdann eintretende Ladenpreis ist 50 Thlr. 16 Gr., oder 88 El., für die Ausgabe mit schwar- zen, und 80 Thlr., oder 140 Fl., für die Ausgabe mit colo- rirten Abbildungen, N 4 ‚ " Stuttg@rt,'in’November 1834. Hallberger'sche Verlagshandlung. bene 1 5 = Unter den ſich zu Weihnachtsgeſchenken eignenden Werken empfehle ich die in meinem Verlage erſchienenen Bilder des Orients. Bon Veinrich Stieglitz. 4 Baͤnde in 8. Sauber cartonnirt. Ladenpreis 4 Thlr. C Sc 16 Gr. 1 Iſter Band enthält: Arabien. IIter Band: Perſien. IIIter Band: Die Osmanen. IVter Band: Voͤlkerleben und Ching. Mehre literariſche Blätter haben ſich über den Werth dieſes Werkes ſchon ſo vortheilhaft ausgeſprochen, daß ich es für überfluͤſſig halte, zu deſſen Empfehlung etwas zu ſagen. Leipzig, im December 1834. 8 Karl Cnobloch. Bei Georg Franz in Muͤnchen iſt erſchienen und in ! Piecen von den erften Künſtlern des wiener Hofburg theg⸗ allen Buchhandlungen zu haben: Zweiter Band Novellen Tr von C . Fr. von Kumohr. Inhalt: Erſter Abend: Beiſpiel einer echten Echt franzoͤſiſche Novelle. Zweiter Abend: Ritterſinn. Dritter Abend: Eine Hand waͤſcht die andere. 12. Broſch. 1 Thlr. 12 Gr., oder 2 Fl. 42 Kr. Eine Empfehlung des Verlegers bedarf wol vorſtehendes Werk nicht. — — Durch alle Buchhandlungen und Poſtaͤmter iſt zu beziehen: Iſis. Eneyklopaͤdiſche Zeitſchrift, vorzüglich, für Natur: geſchichte, Anatomie und Phyſiologie. Von Oken. Jahrgang 1834. Sechstes bis achtes Heft. Mit 1 Kupfer. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 12 Heften mit Kupfern 8 Thlr. Leipzig, im December 1834. . N F. A. Brockhaus. Verlag der Creutzſchen Buchhandlung in 3 Magdeburg. Nicolai, C. A., Deutſche Wandvorſchriften für Volksſchulen. Dritte verbeſſerte Auflage. 1 Thlr. Sickel's, Dr. G. A. F., kleine Schulreden bei verſchiedenen Veranlaſſungen. 9 Gr. Im Bureau der Theaterzeitung in Wien, Woll⸗ zeil Nr. 780, iſt erſchienen und durch Gerold, Tendler, Wallishauſſer, Schaumburg, Moͤrſchner und Ja⸗ fper, Volke, Bauer und Dirnböd, Buchhändler in Wien, zu beziehen: \ an : Was verdankt Oeſtreich der Regierung Sr. Ma- jeftät Kaiſer Franz I.? Herausgegeben von Adolf Bäuerle. Gt. 8. 30 Bogen ſtark, mit zwei prächtigen Kupfer⸗ ſtichen in 4. und 1 trefflichen Portraite des Kaiſers. i Wien 1834. Gewiß iſt noch kein vollſtaͤndigeres Werk über dieſen Ge: genſtand erſchienen, deshald auch der Antheil ſo groß war, daß binnen vier Wochen über 5000 Exemplare abgeſetzt wurden. Dr. Meynert in Dresden erwaͤhnt deſſelben in ſeinem Buche „Franz und ſein Zeitalter“ als eine der beſten Quellenſchriften mit lauter Anerkennung. 1 0 Preis 3 Thaler Saͤchſiſch auf Druckpapier. 4 Thaler auf Schreiöpapier. Eben da iſt auch erſchienen: Humoriſtiſche Leuchtkugeln von . M. G. Saphir. Herr M. G. Saphir, der rühmlich bekannte Humoriſt und Kritiker, befindet ſich wieder in Wien und hat ſich dauernd mit der Wiener allgemeinen Theaterzeitung verbunden. Außer ſehr werthvollen, hoͤchſt witzigen Spenden, mit welchen er dieſe Zeitſchrift bereichert und der er feine ganze literarische Thätigkeit gewidmet hat, ſchrieb er auch Außerft geiſtreiche Pie⸗ een für eine, von ihm für die durch den Brand von Wiener⸗ Neuſtadt verunglückten Bewohner veranſtaltete Akademie, welche Novelle. ters, von den Herren Korn, Löwe, Fichtner, Wothe und den Damen Fichtner, Fournier, Peche und Wil⸗ dauer vorgetragen und dargeſtellt wurden, und nun den In⸗ halt dieſes Werkchens bilden. Außerdem enthaͤlt daſſelbe noch eine große humoriſtiſche Feder zeichnung 14. — Unſer Zeitgeiſt in Feuer und Waſſergefahr verfaßt und in derſelben Akademie vorgeleſen von M. G. Saphir, 2 ſammt einer Beurtheilung von ihm ſelbſt geſchrieben fuͤr Diejenigen, die ſeiner Vorleſung beiwohnten und Diejeni⸗ gen, die ihr nicht beiwohnten. ö Preis 12 Groſchen Saͤchſiſch. Endlich iſt im Bureau der Theaterzeitung in Wien erſchienen und kann durch Gerold, Tendler, Wallishauf- fer, Moͤrſchner und Jaſper u. ſ. w., Buchhaͤndler in Wien, bezogen werden: Theatraliſche Bildergalerie. Erſter Jahrgang. 52 Lieferungen in Querfolio, prächtig illuminirt, mehr als 1000 einzelne Figuren enthaltend. Davon ſind 20 Lieferungen ſchon ausgegeben, und erfolgt in jeder Woche eine Lieferung, ſtets die vorzuͤglichſten Scenen und Tableaux des deutſchen Repertoirs enthaltend, ein Unter⸗ nehmen, das allgemeinen Beifall findet, und allen Kunſt⸗ und Theaterfreunden aͤußerſt willkommen iſt. Die vorzuͤglichſten Schauspieler, Sänger, Taͤnzer und Pantomimiſten find ſtets mit der größten Portrait-Aehnlichkeit abgebildet. Die Correct⸗ heit des Stiches, die Schönheit des Colorits iſt uͤberraſchend, der Preis hoͤchſt gering: r 8 Thaler Saͤchſiſch der ganze Jahrgang. (Buchhändler und Praͤnumerantenſammler erhalten, wenn ſie 12 Exemplare von dieſen Werken abnehmen, außer der ge⸗ wohnlichen Proviſion, das 13te Exemplar gratis.) x Die schönste Weihnachtsgabe. & CHRISTUS der WELTHEILAND. Nach LEONARDO Da Vıncı von ENzING-MUELLER. Johannes der Evangelist. Nach DomenicHino von F. BAHMANN. Gross Real- Folio, Das Paar dieser wunderschönen Stiche nur 2 Thlr. 16 Gr. Sächs. — 4 Fl. 48 Kr. Die Magdalena des Correggio. — Von C. Rall. = 2 Thlr. Sächs., oder 3 Fl. 36 Kr. Durch alle Buch- und Kunsthandlungen zu heziehen. Hildburghausen. 8 BIBLIOGRAPHISCHES INSTITUT. Bei Julius Weiſe in Stuttgart iſt ſoeben erſchienen: Taſchenbuch der Edelſteinkunde fuͤr Mineralogen, Techniker, Kuͤnſtler und Lieb: haber der Edelfteine; - 11 von Dr. J. Reinhard Blum 2te Auflage. Mit 6 Kupfern. Geb. 1 Thlr., oder ; 1 Fl. 48 Kr. * Nach Prof. von Leonhard's Ausſpruche (ſiehe fein Vor⸗ wort zum Buche) zeichnet ſich obiges Werk durch Klarheit, Buͤndigkeit und beſonders große Vollſtaͤndigkeit vor je⸗ dem der früher erſchienenen vortheilhaft aus. Dieſes günftige urtheil eines Leonhard dürfte die beſte Empfehlung des Buches ſein! 5 u „ M Druck und Papier verdienen ausgezeichnet ſchöͤn ge⸗ nannt zu werden. 3 u r —————— — — Im Verlage der Gebrüder Borntraͤger zu Königs: berg iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Drumann, Dr. W., Geſchichte Rems iu feinem Ueber⸗ gange von der republikaniſchen zur monarchiſchen Ver⸗ faſſung, oder Pompejus, Caͤſat, Cicero und ihre Zeit⸗ genoſſen. Nach Geſchlechtern und mit genealogiſchen Tabellen. After Band. Gr. 8. Preis 3 Thlr. - Ankündigung. „Das Daferl an d, Blätter’ für deutſches Volks- und Staatsleben. : Redigirt von . Prof. Fr. Buͤlau und Prof. Julius Weiske. wird auch in ſeinem fünften Jahrgang für 1835 fortfahren, dem geſammten deutſchen Staats- und Volksleben zum freimuͤthigen und gediegenen Organe zu die⸗ nen. Mittheilungen aus allen Theilen Deutſchlands werden den Herausgebern auch ferner ſehr willkommen ſein. Ankuͤndigungen und Probeblätter find in allen Buchhand⸗ lungen niedergelegt und gratis zu erhalten. Der Preis des Jahrgangs von 104 Bogen iſt 4 Thaler. Beſtellungen darauf nehmen alle wohlloͤblichen Poſtaͤmter und Buchhand— lungen an. Georg Joachim Goͤſchen in Leipzig. Neueſte Romane von Bohemus. Bei Julius Weiſe in Stuttgart iſt ſoeben erſchienen und in allen ſoliden Buchhandlungen vorräthig: 1 F r auen gers ©, oder der Blöͤdſin nige. Roman von Gohem us. 2 Baͤnde. 8. Velinpapier. Elegant broſchirt. Preis 2 Thlr., oder 3 Fl. 36 Kr. & re 5 Novelle von Bohemus. Ein Band. 8. Velinpapier. Elegant broſchirt. Preis 21 Gr., oder 1 Fl. 30 Kr. Oeſtreichiſch⸗militairiſche Zeitſchrift. Zehntes Heft. Dieſes Heft iſt ſoeven erſchienen und an alle Buchhand⸗ lungen verſendet worden. Inhalt: I. Aus dem Feldzuge 1793 in Deutſchland. Nach dſtreichiſchen igtialauellen, = U. Fragmente über bie Waffengattungen im Kriege. Mit 2 Kupfertafeln. (Schluß.) — III. Anſichten von der Organifation eines Artilleriecorps. — IV. Literatur. Ternay's Taktik. (Fortſetzung.) — V. Neuefte Militairveränderungen. Dritte Beilage. Notizen aus dem Ge: biete der militairiſchen Wiſſenſchaften. f 1834. Auch im Jahre 1835 wird dieſe Zeitſchrift ihrem Plane nach unveraͤndert fortgeſetzt, und da die Redaction die Staͤrke der Auflage nach den eingegangenen Beſtellungen beſtimmt, ſo erſucht der unterzeichnete die P. T. Herren Abnehmer hiermit hoͤf⸗ lichſt, ihre Beſtellungen wo möglich noch vor Ablauf des Zah: un durch die betreffenden Buchhandlungen an ihn gelangen zu allen. EEE ZZ uU AL 2 Der Preis iſt wie hisher cht Thaler Sähf., um wel⸗ chen auch die frühern Jahrgaͤnge ven 1818 angefangen noch zu beziehen find: Wer die ganze Reihe von 1818 — 33 auf einmal abnimmt, , erhält diefelben um T wohlfeiler. Wien, den 26ſten November 1834. * 0 J. G. Heubner, Buchhaͤndler. In Baumgärtners Buchhandlung zu Leipzig iſt ſoeben erſchienen und an alle Buchhandlungen verſchickt worden: (BIBLIOTHEK UNTERHALTENDER . WISSENSCHAFTEN.) Entdeckungen und Abenteuer in 8 * „„A F AN 1 K A von den aͤlteſten Zeiten bis jetzt (mit Einſchluß der Lan⸗ der'ſchen Reiſe). Mit einem Abriß der Geologie, Mi⸗ neralogie und Zoologie dieſes Feſtlandes. Von den Profeſſoren Jameſon, James Wilſon und Hugh Mur⸗ ray. Aus dem Engliſchen. Mit 3 Karten und 22 Ab⸗ bildungen. 2 Abtheilungen. 702 Seiten in 8. Broſch. Preis 2 Thlr. 12 Gr. 8 Vorliegendes Werk enthält ſowol ein gedraͤngtes, jedoch lichtvolles Gemälde der anziehendften Abenteuer und Beobach- tungen ſaͤmmtlicher Reiſenden, welche ſeit den fruͤheſten Zeiten und in verſchiedenen Richtungen Afrika zu erforſchen ſuchten, als auch einen Ueberblick der phyſiſchen und geſelligen Verhaͤlt⸗ niſſe dieſes unermeßlichen Feſtlandes in der Gegenwart. Wir dürfen behaupten, daß dieſes Vuch eines der intereſſanteſten und im Allgemeinen das belehrendſte von allen iſt, welche je⸗ mals uͤber dieſen Welttheil erſchienen ſind. Olinthus Gregory, Profeſſor der Mathematik an der koͤnigl. Militairafademie zu Wool⸗ wich vieler gelehrten Geſellſchaften Mitglied, 2 9 Mathematik fuͤr Praktiker, oder Sammlung von Grund: und Lehrſaͤtzen, Regeln und Tafel aus den verſchiedenen Theilen der reinen und an⸗ gewandten Mathematik, ein Hand⸗ und Lehrbuch für techniſche Anſtalten, fur Feldmeſſer, Architekten, Mes chaniker, Techniker u. ſ. w. Aus dem Engliſchen überfest von M. W. Drobiſch, Profeſſor zu Leipzig. Zweite Auflage: Nach der zweiten Driginalauflage durchgeſehen und verbeſſert von M. J. A. Huͤlße. Mit 3 Kupfertafeln in Quart, 240 Holzſchnitten und 469 Seiten in gr. 8. Broſch. Pr. 2 Thlr. 18 Gr. Der berühmter Herausgeber ſagt in feiner Vorrede zur Lten Auflage: „Ichhabe die wenigen Fehler verbeſſert, die meiner Beachtung in der erſten Ausgabe ent gan⸗ gen waren und die Zufätze und Verbeſſerungen beigefügt, welche der verfloſſene Zeitraum und die Fortſchritte wünſchenswerth machten, und des⸗ wegen glaube ich, wird das Werk neue Anſpruͤche⸗ auf offentlichen Beifall machen koͤnnen.“ Der deut⸗ ſche Bearbeiter hat die hier und da bemerklichen uetergekunag der Forſchungen des Feſtlandes ergaͤnzt. Er Literariſcher Anzeiger. Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitfchriften.) 1834. Nr. XXXXI. Dieſer Literariſche Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften: Blätter für litera⸗ riſche unterhaltung, Iſis, ſowie der Allgemeinen mediciniſchen Zeitung beigelegt oder beigeheftet, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren fuͤr die Zeile 2 Gr. Er wei der u ng an einen ungenannten Recenſenten in Nr. 93 des „Lite? rariſchen Notizenblattes“ zur „Abendzeitung“ vom 19ten November 1834. Der Roman „Helene“ gibt Ihnen Vekanlaſſung zu einem Angriffe auf mich, den ich nicht mit Stillſchweigen uͤbergehen will. Sie ſagen: „Hr. R. treibt die Verliebe fuͤr die engliſche Sprache ſo weit, daß er ſelbſt Anglicismen woͤrtlich uͤberſetzt, wodurch ſie im Deutſchen allen Sinn verlieren u. ſ. w.“ Als Beiſpiel fuͤhren Sie den Ausdruck „weiße Luͤge“ an. Eſther Clarendon iſt den Leſern als eine junge Dame der allerſtrengſten Wahrheitsliebe geſchildert, der das kleinſte Abweichen von gewiſſenhafter Genauigkeit ſchon Verbrechen ſcheint; dieſe ſagt im Geſpraͤche: „Ich wuͤnſchte, das Wort fabeln waͤre aus unſerer Sprache verbannt, und hinterher würden auch die weißen Lügen ausgetrommelt.“ Sie nennen das eine „knechtiſche Wiedergebung des Praͤdicats“ und ich er⸗ widere darauf: daß die Weglaſſung deſſelben an dieſer Stelle eine lächerliche Sinnentſtellung geweſen ſein wuͤrde. Von ſchwarzen Luͤgen, d. h. von ſolchen, denen heimtuͤckiſche Bos⸗ heit zum Grunde liegt, konnte hier nicht die Rede ſein, ſondern vielmehr von bedeutungsloſen Unwahrheiten, die keine perſoͤnli⸗ chen Nachtheile hervorbringen ſollen. Daß der Ausdruck „weiße Lüge” bei uns nicht eingebürgert iſt, weiß ich recht wohl; das verhindert mich aber nicht, ihn geeigneter zu halten als den ſprachgebraͤuchlichen: unſchuldige Lügen, weil nach meiner Ueberzeugung keine Luͤge unſchuldig iſt. Uebrigens duͤnkt mich, Herr Recenſent, daß nur wenig Sinn dazu gehoͤrte, den mora⸗ liſchen Gegenſatz von weiß und ſchwarz aufzufachen, und daß Ihr „ruͤckwaͤrts conſtruiren“ uͤberfluͤſſig war. Sie fuͤhren vier andere Beiſpiele an, welche ich der Kuͤrze wegen uͤbergehe und nur entgegne, daß dieſelben im Zuſammen⸗ hange ganz anders erklingen, als es Ihnen gefallen hat, fie ab- geriſſen darzuſtellen. Sie nennen: „wunderlich ſich ausnehmende Verdeutſchun— gen“ Wandelgang und Anſprachzimmer. Statt des Erſten wollen Sie Spaziergang; ich wuͤßte nicht, daß ſpazie⸗ ren beſſeres Deutſch waͤre als wandeln; fuͤr das Zweite er⸗ gaͤnzen Sie: Verſammlungszimmer. Parlour kann in Eng⸗ land jedes Zimmer ſein, in welchem kein Bett ſteht, weil die Sitte dies verbietet; dergleichen Parlours enthalten aber in vielen kleinen Häuſern zu engen Raum, um „Verſammlungen“ aufnehmen zu koͤnnen; mithin iſt dieſer Ausdruck nicht allge⸗ meinpaſſend. Sie fragen: „Warum blieb denn der Adjutant ein Aid- de- camp?“ Hätten Sie doch lieber vorher Jemanden ge: fragt, worin der Unterſchied zwiſchen einem Adjutanten und ei⸗ nem Aid- de- camp — namentlich im engliſchen Heere beſtehe? Dergleichen Unkenntniß waͤre unter allen andern Umſtaͤnden zu entſchuldigen, nur nicht bei einem Recenſenten, der in duͤnkel⸗ hafter Anmaßung ungegruͤndeten, ſogar ungereimten Tadel aus⸗ ſpricht und ſelber die eigne Unwiſſenheit kundgibt. Ihre Be⸗ dauptung: Aid-de- camp ſei nicht engliſch, iſt einfaͤltig; daß iefes zufammengefeste Wort franzoͤſiſchen Urſprungs iſt, weiß en gut wie Andere, aber wie viel Eigenthuͤmliches möchte * der engliſchen Sprache bleiben, falls man ihr alle den Franzo⸗ ſen entlehnte Benennungen entzoͤge? Haͤtten Sie mir einen Vorwurf daraus machen wollen, daß ich ſtatt Mylord „mein Lord“ ſchreibe, ſo waͤre das in der That zu abgeſchmackt geweſen. Zulegt führen Sie folgende „Nachlaͤſſigkeiten und Verſtoͤße“ an: ich kaltete, ſtatt ich kuͤhlte mich ab; Selberliebe, ſtatt Selbſtliebe; kurzens, ſtatt kuͤrzlich; uͤberall, ſtatt uͤberhaupt! Mir fehlt die Luſt, dieſe gerügten Stellen im Buche aufzuſu⸗ chen, um nachzuſehen, was mich zu deren Wahl bewogen hat; dagegen muß ich Ihnen einige Worte in Betreff Ihrer daraus gezogenen Folgerung entgegnen. Sie ſchließen: „Man kann ſich nicht wundern, daß das verdienſtliche Beſtreben, gute Werke des Auslandes den Deut⸗ ſchen zugaͤnglich zu machen, fo in Miscredit gekommen iſt.“ Dadurch behaupten Sie „das Ding, was nicht iſt“. Die guten Werke des Auslandes finden bei uns Anerkennung und Theil⸗ nahme, wiewol freilich nur langſam. Vier Jahre waren erfor derlich, bis das größere deutſche Publicum den Werth der Ro: mane Bulwer's erkannte; um ſo mehr gereichte es der wackern Verlagshandlung zur Ehre, daß ſie ungeachtet der anfaͤnglichen Lauheit fortfuhr, dieſe Romane gleich nach ihrer Erſcheinung im deutſchen Gewande herauszugeben. Pelham wurde im Anfange des Jahres 1829 zuerſt bekannt gemacht; dieſem folgte gegen das Ende eben des Jahres Der Verſtoßene; dann Devreux und Paul Clifford 1830; Falkland 1831 und Eugen Aram 1832. Nach der Erſcheinung dieſes letzten Romanes war endlich das Eis gebrochen, und mit dem Jahre 1833 tauchte ſchon eine Anzahl Ankündigungen von Ueberſetzun⸗ gen der Romane Bulwer’s auf; tretz des fortgeſetzten flutenden Zudranges angeprieſener neuer Ueberſetzungen iſt die zweite Auflage meiner Uebertragung des Pelham heute faſt ver- griffen. R Dem großen Leſepublicum bleiben die heimlichen Umtriebe in der Buͤcherwelt unbekannt; die Wahrheit iſt, daß der eben erwaͤhnte Verleger, zugleich mit ſeinem endlich errungenen und geſicherten Erfolge, ſich den Neid vieler Anderer zugezogen hat, und daß es in Deutſchland Recenſenten genug gibt, die ſich dazu gebrauchen laſſen, unter dein Schutze der Anonymitaͤt verſteckte Angriffe gegen Perſonen und Dinge zu richten, denen auf gradem Wege nicht beizukommen iſt. — Sollten Sie ſich getroffen fuͤhlen, Herr Recenſent, ſo bedenken Sie, daß es nur Ihre eigne Schuld wäre, Zum Schluſſe noch einige mich perſoͤnlich betreffende Worte. Niemand kann begruͤndete Kritik dankbarer entgegennehmen als ich, und wohlmeinende Winke, in anſtaͤndiger Weiſe ausgedruͤckt, habe ich gern bei ſpaͤtern Arbeiten benutzt, weil ich nicht ausſchließ⸗ lich zu meinem Vergnuͤgen ſchreibe, ſondern auch der Leſer Ver⸗ gnügen nach meinen beſten Kräften zu befördern münfche. Ihrem grundloſen Angriffe ertheile ich dieſe Erwiderung nur, um derſelben ein fuͤr alle Mal die Erklaͤrung anknuͤpfen zu koͤnnen, daß Recenſenten Ihrer Art nichts Anderes verdienen als achſelzuckendes Laͤcheln des Mitleids. Aachen, am 1Sten December 1834. C. Richard. Freunde einer ausgewählten Unterhal.- tungslecture werden auf nachstehende neue Werke meines Verlags aufmerksam gemacht: Die Belagerung des Caſtells von Gozzo, oder der letzte Aſſaſſine. Von dem Verfaſſer des Scipio Cicala. Zwei Baͤnde. 8. 4 Thlr. Buͤlow, Eduard von, Das Novellenbuch, oder Hun⸗ dert Novellen, nach alten italieniſchen, ſpaniſchen, fran⸗ zoͤſiſchen, lateiniſchen, engliſchen und deutſchen bearbeitet. Mit einem Vorworte von Ludwig Tieck. Erſter Theil. 8. 2 Thlr. 12 Gr. Huber, Thereſe, Erzählungen. Geſammelt und her: ausgegeben von V. A. H. Sechs Theile. 8. 13 Thlr. 12 Gr. Koenig, H., Die hohe Braut. Ein Roman. Zwei Theile. 8. 4 Thlr. Rellſtab, Ludwig, 1812. Ein hiſtoriſcher Roman. Vier Baͤnde. 8. Geh. 8 Thlr. Scipio Cicala. (Ein Roman.) Vier Bände. 8. 6 Thlr. Sue, Eugene, Atar Gull. Aus dem Franzoͤſiſchen. Gr. 12. Geh. 1 Thlr. 12 Gr. Wachsmann, C. von, Erzählungen Sechs Baͤnde. 8. 10 Thlr. 12 Gr. Wieſe, Sigismund, Theodor. Eiu Roman. 8. 1 Thlr. 20 Gr. — , Hermann. Ein Roman. 8. Zwei Jahre in Petersburg. Ein Roman aus den Pa- pieren eines alten Diplomaten. 8. 1 Thlr. 16 Gr. Leipzig, im December 1834. F. A. Brockhaus. . — een Soeben iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Du fte l, d steifer auf zwanzigjaͤhrige Erfahrung gegruͤndetes o nch buch. Oder Unterricht in der Koch- und Haushaltungskunſt, nebſt Anweiſung zur Bereitung von Getraͤnken, zum Einmachen und Trocknen des Obſtes und der Gartenfruͤchte, Pflege und Wartung des Hausgefluͤgels, Maͤſtung der Schweine, Kühe und Kälber, Butter- und Kaͤſemachen, Brotbacken, a Bierbrauen ꝛc. Von © Suphie Mölscher. Düffeldorf, bei J. E. Schaub. 216 Seiten in 8. Gebunden. Preis 16 Gr. Inhalt: 46 Suppen. 12 Kalteſchalen. Gemuͤſe. Tlerlei Rindfleiſch. 15erlei Hammelfleiſch. Wildpret. S3Serlei und Novellen. 1 Thlr. 6 Gr. 18 Saugen. 49erlei 28erlei Kalbfleiſch. Zgerlei Geflügel. 22erlei Fiſche. 37 Zwiſchenſchuͤſſeln. 28 kalte Speiſen. 28 Braten. 30 Mehl-, Milch⸗ und Eierſpeiſen. 31 Compote und Salate. 47 Ba⸗ ckereien (Torten, Kuchen ꝛc.). 30 Cremes, Blanc⸗ Mangers, Gelées und Gefrornes. 26 Getraͤnke. 27 Eingemachtes. 19 oͤkonomiſche Verrichtungen. Dieſes Kochbuch beruht auf eigne Prüfung und Er⸗ fahrung, welche die Verfaſſerin ſeit 20 Jahren in angeſehe⸗ Gerichte und empfiehlt ſich durch Kurze, Deutlichkeit und Gründlichkeit, wodurch Jedem das Erlernen der edeln Koch⸗ kunſt ungemein erleichtert wird. De Es gibt Anleitung, wie man in einer bürgerli- chen Haushaltung, ohne großen Koſtenaufwand die täglichen Mahlzeiten ſchmackhaft einrichten und bei vorkommenden Gelegenheiten die Freu⸗ deu eines Mahles durch gewähltere Speiſen er⸗ hoͤhen kann. Ei In der Unterzeichneten ift erſchienen und an alle Buchhand⸗ lungen verſandt worden: 8 e d iſchet ee von 2 Hirn a n s en Zweite ſehr vermehrte Auflage. Velinp. Broſch. Preis 3 Fl. Vor zwei Jahren erſchienen zum erſten Mal die Gedichte des unter dem Namen Nikolaus Lenau ungewöhnlich ſchnell bekannt gewordenen Dichters. Sie fanden unbedingt allgemeine An⸗ erkennung, und Jeder begrüßte den Dichter als einen unſern groͤßten Dichtergeiſtern Ebenbuͤrtigen. Hier haben wir nun bereits die Freude, von dieſen Gedichten voll echter Romantik, Innigkeit, Zartheit, Glut und Glanz der Phantaſie und Tiefe, eine zweite ſtark vermehrte Auflage darzubringen. Jeder Freund des Schoͤ⸗ nen wird ſich uͤber den herrlichen Zuwachs freuen, der von dem Reichthume und dem reinen Streben des edeln Geiſtes zeugt, welcher — fern von jeder Nachahmung, — in eigner echter Urkräftigkeit feine Schoͤpfungen vollendet. Wir verweiſen nur auf die neuen Arbeiten: Atlantika, während einer Reife nach Amerika entſtanden, die Marionet⸗ ten, Nachtſtuͤck, auf Ahasverus unter der Rubrik Haide⸗ bilder, und auf das ſchoͤne Lied: Fruͤhlings-Tod unter ſo vielem gleich Schoͤnen. 5 Stuttgart und Tuͤbingen, im Nov. 1834. J. G. Cotta'ſche Verlagshandlung. Bei Georg Joachim Goͤſchen in Leipzig find er⸗ erſchienen und durch jede ſolide Buchhandlung zu beziehen: Darſtellungen aus dem Gebiete der Paͤdagogik { von = Prof. Dr. Fr. H. Chr. Schwarz, Geh.⸗Kirchenrath, Ritter ꝛc. 2c. Zweiter Band. Auf weißem Druckpapier 2 Thlr. Auf Velinpapier 3 Thlr. Der erſte Band dieſes Werks fand die guͤnſtigſte Aufnahme und der nun erſchienene zweite Band wird durch ſeinen reichen gediegenen Inhalt nicht minder willkommen ſein. Der Name des gefeierten Verf. iſt ruͤhmlichſt bekannt, und das vorliegende Werk bedarf deshalb keiner weitern Empfehlung. Wiener Jeitſchrift Kunſt, Literatur, Theater und Mode. Der Herausgeber dieſer Zeitſchrift ladet zur Praͤnumeration auf die erſte Haͤlfte des zwanzigſten Jahrgangs derſelben ein. Sie war bisher ſtets fo glücklich, ſich eines zahlreichen Kreiſes von Freunden zu erfreuen; und da der Herausgeber bewieſen hat, daß er nie ein Opfer ſcheute, dieſe Unternehmung ſowol in Hinſicht des literariſchen Tbeils als der Modenabbildungen jener Auszeichnung würdig zu machen, die ihr bisher als reinem Gr. 8. nen Haͤuſern zu machen Gelegenheit hatte. Originalwerke und in Beziehung auf äußere Eleganz un 8 Es enthaͤlt viele neue und auf eine neue Art zubereitete | innern Werth, ſelbſt vor parifer und londoner Journalen zu * Theil wurde, fo ſchmeichelt er ſich fein Wirken, wie dies bis⸗ her immer der Fall war, mit geſteigertem Beifalle fortſetzen zu koͤnnen. * Hinſichtlich der Modenbilder insbeſondere dürfte anzufuͤhren fein, daß fie von Künftlern erſten Ranges entworfen und aus⸗ geführt werden. Ihre praktiſche Anwendbarkeit anlangend konnen fie allein als Abbildungen wirklich beſtehender wiener Moden gelten, und ſind fuͤr den Ort ihres Erſcheinens wie fuͤr das In- und Ausland von gleichem Intereſſe. Die der Zeit⸗ ſchrift neuerdings beigegebenen Equipagen⸗ und Meubleabbildun⸗ gen, meiſtens in Stahlſtichen nach Originalen von ruͤhmlich an⸗ erkannten Gewerbsmaͤnnern, beduͤrfen weder ruͤckſichtlich der Wahl der Gegenſtaͤnde noch der artiſtiſchen Ausfuͤhrung der Blätter einer weitern Empfehlung; fie werden auch kuͤnftig in zweckmaͤßigen Zwiſchenraͤumen, ihrer Beſtimmung entſprechend, geliefert werden. N Was die Wiener Zeitſchrift an ſich betrifft, ſo wird die Re⸗ daction unablaͤſſig bemuͤht ſein, im Gebiete der Novelle, Erzaͤh⸗ lung, Topographie, Naturkunde u. ſ. w., gleichwie in der Bal⸗ lade und im lyriſchen Gedichte, eine anziehende Abwechslung des Nuͤtzlichen mit dem Erheiternden zu erzielen; und da ſie durch ein feſtgeſetztes, nach der Aufnahme irgend eines Auffages auch ſtets ſicher zu behebendes, Honorar im Stande iſt, Schriftſteller von Ruf und Talent fuͤr ihr unternehmen zu gewinnen, ſo kann ſie die Verſicherung Hinzufügen, daß wie bisher in den genann⸗ ten Fächern nur Ausgezeichnetes oder Achtbares mitgetheilt wer⸗ den wird. Die Beurtheilungen, der in den Theatern Wiens vorkommenden wichtigern Neuigkeiten, der Concerte u. ſ. w., werden ſtets in der möglich Türzeften Friſt erſcheinen, und das, dieſer Zeitſchrift in der Woche einmal beigefuͤgte Notizen⸗ blatt wird auch fernerhin beſtehen, und die Redaction Alles aufbieten, ihm fortan das bisherige Intereſſe zu erhalten. Die Zeitſchrift erſcheint woͤchentlich dreimal, naͤmlich: Dienſtag, Donnerstag (mit dem colorirten Modenbilde) und Sonnabend, in groß Octav auf Velinpapier. Jeder Jahr⸗ gang beſteht aus vier Bänden, und iſt mit Titelblatt, Negifter und umſchlag verfehen. 5 Die Pränumeration beträgt Mit den Modenbildern in Wien (in der Verlagshandlung von Anton Strauß's ſel. Witwe, in der Dorotheergaſſe Nr. 1108) vierteljaͤhrig 6 Fl., halbjaͤhrig 12 Fl., und jahrlich 24 Fl. C.⸗M.; ohne Moden⸗ bilder (doch aber mit den außerordentlichen Kupfer⸗ und Mu⸗ ſikbeilagen) vierteljährig 4 Fl., halbjaͤhrig 8 Fl., und jährlich 16 Fl. C.⸗M. Eine unbefangene, vergleichende Wuͤrdigung der geſammten Leiſtungen dieſer Zeitſchrift, zumal der mit großen Opfern ver⸗ bundenen, neuerdings vermehrten Ausſtattung derjelben im Fache der bildlichen Darſtellungen ſowie der muſikaliſchen und andern Beilagen, wird den hier angeſetzten, bisher und ſeit der Gruͤn⸗ dung beſtandenen Preis ihrem innern wie ihrem aͤußern Werthe angemeſſen finden. Auswärtige belieben ſich an die ihnen zunächſt gelegenen loͤbl. Poſtaͤmter zu wenden; jene aber, welche ſich mit ihren Be: ſtellungen directe an die k. k. Oberhofpoſtamts⸗Haupt⸗Zeitungs⸗ Expedition in Wien oder an das k. k. Oberpoſtamt in Prag wenden, zahlen halbjaͤhrig 13 Fl. 12 Kr., und jaͤhrlich 26 Fl. 24 Kr. C.⸗M. nebſt 12 Kr. halbjaͤhriger und 24 Kr. C.⸗M. ganzjaͤhriger Expeditionstaxe, wofuͤr ſie die Zeitſchrift, woͤ⸗ chentlich zweimal, bis an die aͤußerſten Grenzen des öftreichifchen Kaiſerreiches portofrei erhalten.“ x Im Wege des Buchhandels ift die Zeitſchrift nur ganzjäh- rig mit den Modenbildern um 16 Thaler und ohne dieſelben um 10 Thlr. 16 Gr. ſaͤchſiſch Courant, Netto, von allen köbl. Buchhandlungen der Provinzen des Kaiſerſtaats und des Auslandes, durch die Buchhandlung des Herrn Karl Gerold in Wien zu beziehen, und es iſt, um den vielfaͤltig geaͤußerten Wuͤnſchen zu begegnen, eine woͤchentliche Ablieferung und Poſtwagenverſendung der Wiener Zeitſchrift nach Leipzig eingeleitet worden, wodurch dem artiſtiſchen Theile ſein in der Zeit bedingter Einfluß auf ſchnelle praktiſche Anwendung und das Intereſſe des wirklich und verläßlich Neuen geſichert wird. Einſendungen, von denen alle aufgenommenen Origi⸗ nalbeiträge mit funfzehn, alle Ueberſetzungen aber und Bear⸗ beitungen aus fremden Sprachen, mit zehn Thalern fuͤr un⸗ Fe honorirt werden, erbittet man unter der Auf⸗ rift: An das Bureau der Wiener Zeitſchrift für Kunſt, Literatur, Theater und Mode. Wien, im December 1834, Der Herausgeber. Bei Julius Weiſe in Stuttgart iſt ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Poppe, Dr. G. M. J., Die Kunſt des Ver— goldens, Verſilberns, Plattirens, Verplatinens und Broncirens im ganzen Umfange. In Anwendung auf Metalle, Stein, Porzellan, Stein⸗ gut, Fayence und andere irdene Waare, auf Glas, Holz, Papier, Leder, Zeuche ꝛc. Fuͤr Kuͤnſtler und Lieb⸗ haber der Technologie bearbeitet. Mit einer Kupfer⸗ tafel. Zte ſehr vermehrte Auflage. 8. Broſch. 16 Gr., oder 1 Fl. 12 Kr. 5 Da bisher in der deutſchen technologiſchen Literatur ein Werk uͤber dieſen Gegenſtand ganz fehlte, ſo glaubte der Herr Verfaſſer durch obiges Werkchen dieſe Luͤcke mit Erfolg auszu⸗ fuͤllen. Der ſehr reichhaltige Inhalt, verbunden mit moͤglichſter Kürze und doch großer Deutlichkeit, wird ſolches jedem Kunſt⸗ freunde und Liebhaber der Technologie aͤußerſt willkommen machen. Durch alle Buchhandlungen und Postämter ist zu be- ziehen: Repertorium der gesammten deutschen Literatur. Her- ausgegeben von E. G. Gers dor. Dritten Ban- des sechstes Heft, (Nr. XXII). Gr. 8. Preis eines Bandes von ungefähr 50 Bogen 3 Thlr. Leipzig, im December 1834. F. A. Brockhaus. Anzeige fuͤr Freunde der engliſchen Literatur, Leſecirkel und Bibliotheken. Von der ſeit 1ften März d. J. in je 6 Bogen ſtarken Heften (deren ſechs einen in ſich abgeſchloſſenen Band im Preiſe zu 2 Thlr. 16 Gr. Saͤchſ. = 4 Fl. 48 Kr. bilden) ununter⸗ brochen erſcheinenden und durch alle ſolide Buchhandlungen zu erhaltenden Monatsſchrift: Englische Bibliothek, Auswahl des Anziehendſten und des Neueſten aus engliſchen Taſchenbuͤchern und Zeitſchriften, in ſorgfaͤltig bearbeiteten Uebertragungen von R. v. Areling. (Karlsruhe, bei G. Braun.) ſind bis jetzt neun Monatshefte ausgegeben worden, ſie enthal⸗ ten, mit dem zu Ende die ſes Monats zur Verſendung kom⸗ menden 10ten Hefte, in verſchiedenen Rubriken folgenden reichen Stoff anziehender Unterhaltung und angenehmer Belehrung. I. Erzaͤhlungen: J. D. Baynes, Die unbewohnte Villa. C. L. Bulwer, Arasmanes, der Suchende, H. L. Bulwer, Die Freunde. Miſtreß Jameſon, Die indianiſche Mutter; Halloran der Haufirer. — Die Gauchos (in un verkürzter Ueberſetzung!). Das Gewiſſen. Der Indianerkaͤmpfer. II. volks⸗, Katur⸗ und Relſeſchilderungen: J. Carne, Mär: chenerzaͤhler im Morgenlande. Miſtreß Bowdich (Lee), Agay der Salzmann, Zeichnung aus dem wirklichen Leben in Weſtafrika. J. Hobart Caunter, Reiſeerinnerungen aus Oſtindien: Die Praͤſidentſchaft Kalkutta. J. B. Fraſer, Der Halt der Karawane, perſiſches Lebensbild. J. Galt, Die er⸗ ſten Anſiedler am Ohio, amerikaniſche Skizze. J. G. Mac⸗ donald, Bremeba, der Karadſchi, Gemaͤlde aus Neuſuͤdwales. Miſtreß Norton, Ein Beſuch auf der Inſel Joanna. Miß Roberts, Eine Scene in der Zenana. R. Walsh, Das Erdbeben auf Zante im J. 1820. — Ein Abenteuer mit den Buſchlaͤufern; Van Diemensland i. J. 1803, von einem (au⸗ ſtraliſchen) Anſiedler. Bilder und Skizzen aus der Tuͤrkei i. J. 1832, von einem Nordamerikaner. III. Seeſtuͤcke: Miſtreß Bowdich Cee), Schiff und Mannſchaft; Die See⸗ reife. — Der Lootſe und die Fuͤrſtentochter, Scene aus dem Bosporus. Die Meuterei. Seeleiden: Die Beggy; Frau Du⸗ noyer. Der Seelenverkaͤufer. IV. Denkwuͤrdige und minder⸗ bekannte Ereigniſſe aus der Geſchichte und dem Teben einzel⸗ ner Menſchen u. ſ. w. Capt. J. E. Alexander, Der Einſiedler am Niagara; R. K. Douglas, Der Keſſelfall. J. Hogg, Mr. Alexandre in Schottland. L. Ritchie, Dun⸗ barton; Schloß Edinburg. J. M. Wilſon, Grizel Coch⸗ rane. — Ein Abenteuer auf St.⸗Helena. — Galerie amerika⸗ niſcher Dichter: Halleck; Bryant. V. Engliſche Gerichtsver⸗ handlungen (13 londoner Gerichtsſcenen ernſter und heiterer Art, unverkuͤrzt aus engl. Zeitungen uͤberſ.). VI. Mis⸗ cellen (41 intereſſante Notizen uͤber Leben und Treiben in Eng⸗ land im J. 1833, aus engl. Zeitungen ausgewaͤhlt und uͤberſ.). Zu dieſen Aufſaͤtzen, welche das betreffende Original jedes— mal durchaus vollſtaͤndig wiedergeben, ſind laut den in den einzelnen Heften d. E. B. gegebenen genauen Nachweiſungen, benutzt worden: von Taſchenbuͤchern: Amulet auf 1828, 1829, 1831 und 1834, Forget-me-not auf 1834 und 1835, Friendship’s offering auf 1829, 1830, 1831 und 1332, Heath’s book of beauty auf 1834, Keepsake auf 1834, Oriental an- nual auf 1835, Picturesque annual auf 1835; von Zeitſchrif⸗ ten: Athenneum, Literary gazette, Metropolitan magazine, Miror, New monthly magazine, United service journal, Monthly review, New England magazine (nordamerikaniſche Zeitſchrift), (das auf Vandiemensland erſcheinende) Hobart Town magazine, Bent's Advertiser und Galignani's Mes- senger v. J. 1833-34. — Zur Benutzung für die fernern Hefte d. E. B. liegen übrigens ſaͤmmtliche übrige engliſche Annuals auf 1835, neben deren aͤltern Jahrgaͤngen, bereits vor. Eben⸗ ſo wird mit der Auswahl der fuͤr die E. B. angemeſſenen Ar⸗ tikel aus engl. Zeitſchriften von 1834 — 35 fortgefahren werden. Jeden Anfſatz begleiten, wo es noͤthig iſt, mehr oder min⸗ 100 ausführliche Anmerkungen oder Erläuterungen des Heraus: gebers. Der Plan wie die Ausführung der E. B. haben, fo weit letztere bis jetzt in deutſchen Blaͤttern beurtheilend ange⸗ zeigt wurde, die durchgaͤngigſte Billigung und unbeding⸗ tes Lob erhalten (vergl. u. a. Zeitg. f. d. eleg. Welt vom 29. und 30ſten Sept. 1834, Geſellſchafter, Lit. Beibl. Nr. 14 und Nr. 22, vom l0ten Sept. und 7ten Nov. 1834, Freimuͤthige vom Aten Oct. 1834, Badiſches Volksbl. vom 13ten Sept. 1834, Frank⸗ furter Converſationsblatt vom 22ſten Aug. und 19ten Sept. 1834, Freiburger Unterhaltungsblatt vom Juni 1834, Berliner litera⸗ riſche Zeitung 1834, Nr. 88. u. ſ. w.), und die wachſende Theil⸗ nahme des Publicums ſoll und wird den Herausgeber immer mehr in dem Beſtreben beſtaͤrken und anſpornen, mit ſtrenger Richtung nur das bleibend Werthvolle und Anſprechende dieſer Gattung der engliſchen Literatur zur Uebertragung auszuwählen und das Gewählte in der Verdeutſchung mit der Sorgfalt und Gewiſſenhaftigkeit zu behandeln, wie ſie ihm durch ſeine eifrige Liebe zur Sache und durch den Wunſch, ſich die Gunſt und Achtung aufmerkſamer und prüfender Leſer für ſeine Leiſtungen zu gewinnen, geboten ſind. Fuͤr die wuͤr⸗ —— 15 Ausſtattung in Druck und Papier hat der Verleger ge: rgt. 1 u Der Herausgeber, und der Verleger: G. Braun'ſche Hofbuchhandlung. Karlsruhe, den Iſten December 1834. In meinem Verlage ist erschienen und durch alle Buch- handlungen des In- und Auslandes jetzt wieder zu beziehen: Eneyklopädie der gesammten medicinischen und chirurgischen Praxis f mit Einschluss der Geburtshülfe und der Augenheilkunde. Nach den besten Quellen und nach eigner Erfahrung im Verein mit mehren praktischen Aerzten und Wund- ärzten bearbeitet und herausgegeben von Georg Friedrieh Most. In alphabetischer Folge, mit vollständigem Sach- und Namenregister. Zwei Bände (ausgegeben in acht Heften). Gr. 8. 102 Bogen auf gutem weissen Druckpapier. Subscriptionspreis 6 Thlr. 16 Gr. Die Tendenz dieses jetzt vollständig erschie- nenen Werkes ist vorzugsweise, dem jungen Praktiker ein Handbuch zum Nachschlagen zu liefern, welches in echt praktischem Sinne alles Dasjenige enthält, was dem Arzte am Krankenbette zu wissen Noth thut, und aus welchem er sich bei der grossen Masse des nothwendig Wissenswürdigen in jedem einzelnen Falle Raths erholen kann, ohne die Mühe zu haben, lange umherzusuchen in mehr oder minder voll- ständigen medicinischen Handbüchern, worin ausserdem nicht selten theils die einzelnen Artikel höchst zerstreut, theils zu weitläufig und mit zu vielem Hypothetischen vermischt, theils ohne gehörige Würdigung der neuesten Entdeckun- gen abgehandelt sind. Das Werk, worin auch der ältere Praktiker manchen Artikel mit Vergnügen lesen «nd manche Nachweisungen finden wird ist demnach kein streng wissen- schaftliches, und in der Regel Alles vermieden, was von rein historischem oder altliterarischem Interesse ist, sowie alles Hypothetische und Theoretische, insofern es nicht ganz einfach aus Thatsachen gefolgert werden kann, so selten als möglich berührt. Durch Genauigkeit und Vollständigkeit ausgezeichnet umfasst diese Encyklopädie daher folgende Gegenstände der praktischmedicinischen und chirurgischen Doctrinen: 1) eine ausführliche specielle Pathologie und Therapie aller innern acuten und chronischen Krankheiten, mit besonderer Berücksichtigung der Terminologie, Se- miotik, Aetiologie, Diagnostik, und der bei der Be- handlung bewährtesten Heilmittel und Arzneiformeln; daneben praktische Cautelen, Winke, kurze Mitthei- lungen aus eigner Erfahrung etc.; 2) eine ausführliche medicinische Chirurgie, mit Ein- schluss aller kleinern Operationen; } 3) die Geburtshülfe, und 8 . 4) die Ophthalmologie, beide mit Berücksichtigung der meisten und am häufigsten vorkommenden Operationen; 5) eine kurze generelle Pathologie und Therapie; _ 6) die allgemeine und ins Specielle gehende Heilmittel- lehre; 1 7) die allgemeine und specielle Pathologie und Therapie der Geisteskrankheiten. Leipzig, im December 1834. x F. A. Brockhaus. Literariſcher Anzeiger. (Zu den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften ) 1834. Nr. XXXXII. Dieſer Literariſche Anzeiger wied den bei F. 4. Brockhaus in Leipzig erfcheinenden Zeitſchriften: Blätter für litera⸗ riſche unterhaltung, Iſis, ſowie der Allgemeinen medleintſchen Zeitung beigelegt oder deigeheftet, und betra⸗ gen die Inſertionsgebuͤhren für die Zeile 2 Gr. 5 durch alle Buchhandlungen des In: und Auslandes noch um den Subſcriptonspreis zu beziehen; Krug (Wilhelm Traugott), Encyklopaͤdiſch⸗philoſophiſches Lexikon, oder Allgemeines Handwoͤrterbuch der philoſophiſchen Wiſſenſchaften nebſt ihrer Literatur und Geſchichte. Nach dem heutigen Stand: punkte der Wiſſenſchaft bearbeitet und herausgegeben. Zweite, verbeſſerte und vermehrte, Auflage. Vier Bände, Gr. 8. 215 Bogen auf gutem Druckpapier. Sub: feriptionspreis für jeden Band 2 Thlr. 18 Gr. Für die Beſitzer der erſten Auflage iſt von diefem Werke erſchienen: Des fuͤnften Bandes zweite Abtheilung, enthaltend die Verbeſſerungen und Zufäge zur zweiten Auflage. Gr. 8. 13 Bogen auf gutem Drudpapier. 20 Gr. Leipzig, im December 1834. F. A. Brockhaus. 5 In der Unterzeichneten hat ſoeben die Preſſe verlaſſen und iſt an alle ſolide Buchhandlungen verſandt worden: Moliere. K Eine Novelle von A. Freiherrn von Sternberg. Ein Seitenftüd zum Leffing. Velinpapier. In Umſchlag broſchirt. Preis 1 Thlr. 12 Gr. Stuttgart und Tübingen, im December 1834. J. G. Cotta'ſche Verlagshandlung. Pfennigausgabe in Heften à 6 Gr., oder 74 Sgr. 2 (Auflage 5000.) Bei Fr. Sam. Gerhard in Danzig iſt foeben-zefcie: nen und in allen Buchhandlungen zu haben (in allen preuß. Buchhandlungen vorräthig) das erſte Heft der Geſchichte des preußiſchen Staa— tes und Volkes, für alle Stände bearbeitet don Dr. Eduard heinel. Geiſtreiche, hoͤchſt anziebende Darſtellungsweiſe, und ein edler blühender Styl, verbunden mit ei⸗ nem allgemein verſtändlichen Vortrage, zeichnen das vorliegende Werk, deſſen Zueignung Sr. Maje⸗ ſtät der Konig anzunehmen geruht haben, von hun: dert ähnlichen ruͤhmlichſt aus, und empfehlen wir daſ⸗ ſelbe dringend allen Denen, welche eine gute Geſchichte des Das Werk wird, auf ſchoͤnem Maſchinen⸗Velinpapier ſauber und correct gedruckt, aus funf Baͤnden beſtehen, und jeder Band aus fünf bis ſechs Heften von circa ſieben Bogen. Regelmä⸗ ßig alle vier Wochen erſcheint ein Heft, und da jedes Heft nur 74 Sgr. koſtet, fo iſt die Anſchaffung dieſes trefflichen Wer⸗ kes auch dem Minderbeguͤterten leicht möglich. (Ein unentbehrliches Werk für Alle, welche auf die ſchnellſte We ſe die engliſche Sprache erlernen wollen). Die Geſchichte des ungluͤcklichen Paares aus Derwent Conway's einſamen Spaziergaͤn⸗ gen. Bearbeitet zu einer kurzen Anleitung zum ſchnel⸗ len Erlernen der engliſchen Sprache, mit beſonderer Ruͤckſicht auf die Ausſprache von H. v. Orth. 8. Muͤnchen, bei Fleiſchmann. 20 Gr. Dem Herrn Vexfaſſer iſt es nach vielem Nachdenken gelun⸗ gen, eine ſichere Methode aufzufinden, die engliſche Sprache in ſehr kurzer Zeit ganz allein, und ohne alle Beihülfe eines Lehrers, gründlich erlernen zu koͤnen. Den vielen Freunden dieſer dem Gebildeten ſo nothwendigen Sprache em⸗ pfehlen wir daher dieſes Werk aus voller Ueberzeugung; denn vermittels deſſelben wird Jedermann ſchon in wenigen Mona⸗ ten im Stande ſein, einen engliſchen Autor leſen und verſtehen zu können. \ Sieg der Vomöopathik. Soeben iſt im Verlage von A. D. Geisler in Bremen erſchienen und zu haben: Die Cholera mit dem beſten Erfolg bekaͤmpft durch die homoͤopathiſche Curart. Nach Auszuͤgen aus den Schrif⸗ ten von Hofrath Hahnemann, den Leibaͤrzten A. Schmidt und Hofrath Bigel, den Doctoren For⸗ ſter, Quin, J. A. Schubert und J. J. Roth. Dargeſtellt von einem Freunde des oͤffentlichen Wohls. Gr. 8. Broſchirt. 9 Gr. Der geſchichtliche Beweis ift unleugbar, daß die homdopathi⸗ ſche Curart am beſten gegen die Cholera gekaͤmpft und geſiegt hat. Möchten alle Siege von dieſer Art fein! Der homdopathiſche ſoll nicht zum Stolz oder Uebermuth wider Gegner und Feinde, er ſoll vielmehr zum Wohl Aller fuͤhren und zur Anerkennung des Beſſern, ſoweit es das Beſſere iſt. Nicht leicht iſt wol eine Schrift über dieſen Gegenſtand erſchienen, die dieſe fürchter⸗ liche Krankheit ſo klar und deutlich beleuchtet hat, wie dieſe. Wer gedenkt nicht noch der Beſorgniß, wie ſie hier auftrat; nicht furchtſam aber auch nicht nachläſſig darf man in Beobach⸗ tung dieſer Krankheit ſein, denn die Gefahr, ſie wieder ausbre⸗ chen zu ſehen, iſt täglich nicht klein. Nicht allein für den Arzt, ſondern auch fuͤr den Nichtarzt iſt dieſes Werk von großer Wichtigkeit. F Soeben iſt erſchienen; Saͤmmtliche Dichtungen Freiherrn vun )Wessenberg⸗ 7660 Ster Band. 16. Geheftet. After und 2ter Band erſchienen früher, deß LE Band, den Schluß des Ganzen bildend, wird demnächſt verſendet. ene für ſñͤämmtliche 4 Bände 2 Thlr., oder 3 Fl. Weſſenberg's Gedichte find der Spiegel einer edeln Seele, eines wohlerfahrenen, aber von der Welt nicht getrübten Geiſtes, eines in jugendlicher Gene bewahrten Herzens; von aͤltern deutſchen Dichtern iſt J. G. Jacobi vielleicht am meiſten ſein Geiſtesverwandter und die eligiſchen Lieder dieſer Sammlung, beſonders aber die vortrefflichen geiſtlichen Geſaͤnge des dritten Bandes, mahnen, unbeſchadet ihrer Eigenthümlichkeit, durch die ungeſchminkte Froͤmmigkeit, die Lauterkeit des Gefuͤhls, den ſanften Schmelz der in ihnen verbundenen Bilder des Lebens und der Natur, an den hoffentlich unvergeſſenen Saͤnger des Aſchermittwochliedes. Zwiſchen ſo vielen ernſten Gaben einer uͤber das Leid des Diſſeit und den Troſt des Jenſeit ſinnen⸗ den Muſe, uͤberraſchen nicht nur viele heitere Naturſchilderun⸗ gen, in den groͤßern Gedichten „Julius“ und „Franz und Paul“, und in den lieblichen, duftenden „Bluͤten aus Ital ten“, fondern auch die Lichtblige echten Scherzes und Witzes, die jenes Hell⸗ dunkel des Gefuͤhls in Spruͤchen und Sinngedichten unterbre⸗ chen. In Allem aber, was der Verfaſſer dichtet, ſpricht ſich der ſittliche Adel ſeiner Geſinnung aus; für irdiſche und uͤberir⸗ diſche Wahrheit bringt er eine Fuͤlle von Ueberzeugung mit, für die Geſchichte den klaren Blick des Verſtandes, für die Natur Tiefe der Empfindung, für alle geſelligen Verhaͤltniſſe und Mis⸗ verhältniffe den Freimuth der Unbefangenheit. Er gehört zu den Dichtern, in welchen man zugleich die Bekanntſchaft des Menſchen macht, und die man darum doppelt werth achtet, Stuttgart und Tuͤbingen, im Nov. 1834. J. G. Cotta'ſcher Verlag. Im Bureau der Theaterzeitung in Wien, Woll⸗ zeil Nr. 780, iſt erſchienen und durch Gerold, Tendler, Wallishauſſer, Schaumburg, Moͤrſchner und Ja⸗ ſper, Volke, Bauer und Dirnboͤck, Buchhaͤndler in Wien, zu beziehen: Was verdankt Oeſtreich der Regierung Sr. Ma⸗ jeftät Kaiſer Franz I.? Herausgegeben von Adolf Bäuerle. Gr. 8. 30 Bogen ſtark, mit zwei praͤchtigen Kupfer⸗ ſtichen in 4. und einem trefflichen Portraite des Kaiſers. Wien 1834. Gewiß iſt noch kein vollftändigeres Werk über dieſen Ge: genſtand erſchienen, deshalb auch der Antheil ſo groß war, daß binnen vier Wochen uͤber 5000 Exemplare abgeſetzt wurden. Dr. Meynert in Dresden erwähnt deſſelben in feinem Buche „Franz und ſein Zeitalter“ als eine der beſten Quellenſchriften mit lauter Anerkennung. Preis 3 Thaler Saͤchſiſch auf Druckpapier. 4 Thaler auf Schreibpapier. Eben da iſt auch erfihienen ; Humoriſtiſche Leuchtkugeln von M. G. Sap Herr M. G. Saphir, der Aübwulch bekannte Humoriſt und Kritiker, befindet ſich wieder in Wien und hat ſich dauernd mit der Wiener allgemeinen Theaterzeitung verbunden. Außer ſehr werthvollen, höchft witzigen Spenden, mit welchen er halt dieſes Werkchens bilden. dieſe Zeitſchrift bereichert und der er ſeine literariſche Thätigkeit gewidmet hat, ſch 5 55 cen für eine, von ihm für die durch den Brand von Wiener⸗ Neuſtadt verunglückten Bewohner veranſtaltete Akademie, welche Piecen von den erſten Kuͤnſtlern des wiener Hofburgthea⸗ ters, von den Herren Korn, Löwe, Fichtner, Wothe und den Damen Fichtner, Fournier, Peche und Wil⸗ dauer vorgetragen und dargeſtellt wurden, und nun den In⸗ Außerdem enthält daſſelbe noch eine große humoriſtiſche Federzeichnung: Unſer Zeitgeiſt in Feuer- und Waſſergefahr verfaßt und in derſelben Akademie vorgeleſen von M. G. Saphir, ein - 8 ſammt einer Beurtheilung von ihm ſelbſt geſchrieben für Diejenigen, die ſeiner Vorleſung beiwohnten und Diefeni⸗ gen, die ihr nicht beiwohntenn. Preis 12 Groſchen Sächſiſch. 157 Endlich iſt im Bureau der Theaterzeitung in Wien erſchienen und kann durch Gerold, Tendler, Wallishauſ⸗ fer, Moͤrſchner und Safper u. ſ. w. e bezogen werden: Theatraliſche⸗ Bildergalerie Er Erſter Jahrgang. 52 Lieferungen in Querfolio, We illuminirt, mehr als 1000 einzelne Figuren enthaltend. Davon ſind 20 Lieferungen ſchon ausgegeben, und erfolgt in jeder Woche eine Lieferung, ſtets die vorzuͤglichſten Scenen und Tableaux des deutſchen Repertoirs enthaltend, ein Unter⸗ nehmen, das allgemeinen Beifall findet, und allen Kunſt⸗ und Theaterfreunden aͤußerſt willkommen iſt. Die vorzuͤglichſten Schauſpieler, Saͤnger, Taͤnzer und Pantomimiſten ſind ſtets mit der groͤßten Portrait: Aehnlichkeit abgebildet. Die Correct⸗ beit des Stiches, die Schönheit des Colorits iſt uͤberraſchend, der Preis hoͤchſt gering: 8 Thaler Saͤchſiſch der ganze Jahrgang. (Buchhaͤndler und Praͤnumerantenſammler erhalten, wenn ſie 12 Exemplare von dieſen Werken abnehmen, außer der ge⸗ woͤhnlichen Proviſion, das Ste Exemplar gratis.) Bei Fleiſchmann in München iſt erſchſenen und an alle Buchhandlungen verſandt worden; Taubmanniana, oder des launigen wittenberger Pro: feſſors, Fr. Taubmann, Leben, Einfälle und Schrift⸗ proben. Kritiſch bearbeitet vom Profeſſor Oertel. Mit Taubmann's Bildniß. Gr. 12. In Umſchlag. 12 Gr., oder 45 Kr. Dieſem ungemein intereſſanten Werkchen, reichlich ausge⸗ ſtattet mit froͤhlicher Laune und gutmüthiger Satire, wird der verdiente Beifall gewiß nicht fehlen. Bei G. D. Baͤdeker in Eſſen iſt erſchienen und in allen guten Buchhandlungen zu haben: Dr. K. Hoffmeiſter, ‘ R o me o, oder } Erziehung und Gemeingeiſt. Aus den Papieren eines nach Amerika ausgewanderten Lehrers. 3 Baͤnde. Broſch. Preis 3 Thlr. Dieſes nun vollendete Werk ſchließt ſich an „Woldemar“ von Jacobi, an „Theodor, oder des Zweiflers Weihe“ von de Wette, und an andere didaktiſche Romane, und gehoͤrt ohne Zweifel zu dem Geiſtvollſten und Gediegenſten, was unſere pa dagogiſche Literatur aufzuweiſen hat. Wir empfehlen daher die⸗ chrieb er auch Außerft geiftreiche Pie ſes Werk angelegentlichft allen Erziehern, Lehrern, Schulfreun⸗ den und Allen, welche an der Fortbildung unſers Geſchlechts einen thätigen oder betrachtenden Antheil nehmen. Jedem Men: ſchenfreunde, jedem Gebildeten wird das Buch Anregung oder Belehrung, Genuß und Befriedigung bringen. G. Fe Weber und C. L. Hanésse, Repertorium der classischen Alterthumswissenschaft. Dritter Band, Die Literatur des Jahres 1828 enthaltend. Preis 1 Thlr. 8 Gr. 5 Gr. 8. Corn. Tacitus, 2 e Se:efhidtbüdher. Deutſch von J. C. Schlüter, Profeſſor an der Akade⸗ mie zu Muͤnſter. Preis 1 Thlr. 8 Gr. Es iſt dem literariſchen Publicum hinreichend bekannt, wie ſehr Hr. Prof! Schlüter ſeit einer Reihe von Jahren den Tacitus zu ſeinem Liedlingsſchriftſteller gemacht hat. Nachdem er zuerſt-deſſen „Germania“, dann den „Agricola“ und ſpaͤter die „Annalen“ deſſelben in einer geiſtvollen deutſchen Ueberſetzung geliefert, gibt er uns jetzt auch nach mehrmaliger Ueber⸗ arbeitung eine nach dem Urtheile von Sachkennern meiſterhaft gelungene deutſche Ueberſetzung der ihres Inhalts wegen ſchon fo ſehr intereſſanten „Geſchichtbücher“ des Tacitus. Neben moͤg⸗ kichſter Treue iſt doch bei der Ueberſetzung die weſentliche Ver⸗ ſchiedenheit des Genius und Mechanismus beider Sprachen ſtrenge beruͤckſichtigt worden, um fo die feine Linie nicht zu ver⸗ fehlen, die zwiſchen der knechtiſchen Manier, welche nur den Buchſtaben, und jener freiern, welche nicht das Wort, ſondern nur den Geiſt und Gedanken achtet, mitten durchzugehen, Fuͤr Staatsmaͤnner, Volksvertreter, Beamtete, Rechtsgelehrte und Leſecirkel. Soeben iſt verſandt und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: 3 5 Kritiſche Ueberſicht der neueſten Literatur in dem geſammten Gebiete der Staatswiſſenſchaf⸗ ten. Im Vereine mit mehren Gelehrten herausge— geben vom Geh.⸗Rathe ꝛc. Pölig. Gr. 8. After Igg. 1835. 12 Hefte 5 Thlr. Iſtes Heft mit Beurtheilungen von Buͤlau, Emmer⸗ mann, Günther, Krug, Lotz, Poͤlitz u. A. Jahrbuͤcher der Geſchichte und Staatskunſt. Her⸗ ausgegeben vom Geh.⸗Rathe Polig. Ster Sag. 1835. 12 Hefte 6 Thlr. a 1ſtes Heft mit Beiträgen von Polis, v. Weber, Zirk⸗ ler und fünf Recenſionen. Leipzig, den 14ten December 183%. Bd. J. C. Hinrichs'ſche Buchhandlung. Bei Fleiſchmann in Muͤnchen iſt exſchienen;: J. G. Salzmann, Der Schutzgeiſt für Kindheit und Jugend, oder väterliche Lehren und Warnungen fuͤr Knaben und Madchen, in anmuthigen, dem Kin: desalter angemeſſenen Erzählungen und Geſchichten. Mit Kupfern. 2te Auflage. 8. Geb. Ill. 1 Thlr. 8 Gr, oder 2 Fl. 24 Kr. Schwarz 1 Thlr., oder 1 Fl. 48 Kr. Moͤchte doch dieſes ausgezeichnete Weihnachtsgeſchenk unter der großen Menge von Jugendſchriften nicht überfehen werden. Bei Julius Weiſe in Stuttgart iſt ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Poppe, Dr. H. M. J., Die Fuhrwerke, ihre verſchiedenen Arten, ihr Bau nach den beſten Grundſaͤ⸗ gen und den neueſten Erfindungen; nebſt mancherlei Ein- richtungen derſelben zur Krafterſparniß, Sicherheit und Be⸗ quemlichkeit. Für Wagner und Wagenfabrikanten, für Landwirthe, ſowie fuͤr Beſitzer und Liebhaber von Fuhrwer⸗ ken aller Art überhaupt. Mit 5 Kupfertafeln. Zweite ver⸗ mehrte Auflage. 8. Broſch. 18 Gr., oder 1 Fl. 30 Kr. Dieſes Werkchen des durch ſeine gründlichen und gediegenen Kenntniſſe in allen Faͤchern der Mechanik und des Geſchaͤftsme⸗ chanismus rühmlichſt bekannten Herrn Verfaſſers, wird allen oben angezeichten Geſchaͤftsleuten, ſowie allen Wagenbeſitzern und denkenden Landwirthen eine aͤußerſt willkommene Gabe fein. Es wird darin mit moͤglichſter Kuͤze und doch großer Klarheit, alles über. das Fuhrweſen Bekannte deutlich auseinanderge⸗ ſetzt, und vieles Neue, in einer Menge der theuerſten Werke zerſtreute mit großer Umſicht und Sachkenntniß zuſammengeſtellt; durch den aͤußerſt geringen Preis iſt es für Jedermann zuganglich. Saphir und die Wiener Theaterzeitung. (Dieſe bekannt auch unter dem Titel: „Originalblatt für Kunſt, kiteratur, Muſik, Mode und geſelli⸗ ges-Leben.“) Der geniale Saphir, unſtreitig der erſte humoriſtiſche Schriftſteller Deutſchlands, hat ſich mit der Wiener Thea⸗ terzeitung verbunden, und ſeit ſeinem erneuerten Aufenthalte in Wien dieſelbe mit ſeinen geiſtvollen Beitraͤgen auf das Glaͤn⸗ zendſte bereichert.“) Indem dieſes Blatt 8 fuͤr das Jahr 1835 allen Lecturefreunden empfohlen und hiermit angekündigt wird, dürfte es nicht überfluͤſſig fein zu bemerken, daß gegenwärtig kaum eine belletriſtiſche Zeitung exiſtirt, welche ſich folcher Ver: breitung zu erfreuen hätte. a Sie zaͤhlte im Jahre 1834 uͤber 4000 Abonnenten und wird den ſchon vorläufig eingegangenen Beſtellungen zu: folge wahrſcheinlich dieſen Antheil noch um ein Bedeutendes ge⸗ ſteigert ſehen. 0 Außer den witzigen, gehaltvollen, die Erſcheinungen der Zeit und ihre Verkehrtheiten ſatiriſch und humoriſtiſch beleuchtenden Beiträgen Saphir's, der der Theaterzeitung feine ganze li⸗ terariſche Thaͤtigkeit zugewendet hat, enthält dieſelbe Mitthei⸗ lungen von den geſchaͤtzteſten Schriftſtellern Deutſchlands und bezahlt 6 Dukaten in Gold Honorar fuͤr den gedruckten Bogen ihres Formats für Originalbeiträge aus allen Fächern der Literatut wiſſenſchaftlichen oder erheiternden Inhalts (mit Ausnahme lyxiſcher Arbeiten, welche nicht gewuͤnſcht werden), namentlich für Novellen, Erzählungen, umfaſſende Correſpondenznachrichten aus bedeutenden Städ⸗ ten (bei welchen jedoch das Theaterweſen nicht zu breit be⸗ ſprochen werden darf), fuͤr Schilderungen aus dem Leben, die Sitten, Gebräuche und die Cultur betreffend, für Mittheilungen von Tagesbegebenheiten, merkwürdigen Griminalfällen, Verirrun⸗ gen, wichtigen Ereigniſſen, komiſchen Erlebniſſen, Naturerſchei⸗ nungen, Erfindungen, Entdeckungen u. ſ. w. Das Streben der Redaction geht einzig dahin, den Leſern jeden Standes und Alters eine belehrende und ergoͤtzende Lecture zu bieten, in Deutſchland ein Centralblatt zu ſchaffen, in welchem das Wiſſens⸗ und Bemerkenswerthe, das Seltene und Neue nicht nur des Ins, ſondern auch des Auslandes ſchnell mitgetheilt werden kann, damit Keiner, in welcher Sphäre er ) Der Antheil, den Saphlr's Beiträge für die Wiener Theaterzei⸗ tung erweckten, war ſo groß, daß im zweiten Semeſter die ganze bedeutende Auflage diefer Zeitſchrift noch um 1000 Exemplare er⸗ böht und die Monate August, September und October nachgedruckt werden mußten. auch für Geift und Gemuͤth Erholung ſuche, ohne Befriedi⸗ gung bleibe. Die äußere Ausſtattung dieſes Blattes iſt fo glänzend wie bei keinem in Deutſchland, ja wie vielleicht bei keinem in Europa. er Es erſcheint wöchentlich fünfmal auf italieniſchem Velinpapier im größten Quartformat. Jede Nummer iſt entweder mit einem Holzſchnitte, oder mit einem illuminirten Modenbilde, oder mit ei⸗ nem illuminirten Coſtumbilde, dem Portraite ei⸗ nes berühmten Bühnenkünſtlers in feiner eminen: | teſten Leiſtung geziert. Die Holzſchnitte der Theaterzeitung zeigen etwas Neues in dieſem Fache. Hoch ſtehen ſie uͤber den Erſcheinungen, welche die Pfennigliteratur bei uns eingefuͤhrt hat, denn ſie koͤnnen gröͤßtentheils nur mit Stahlſtichen verglichen werden. Sie wer⸗ den nur nach Originalzeichnungen angefertigt und brin⸗ gen nur ſolche Gegenſtaͤnde, welche ſich durch Intereſſe von allem Gewoͤhnlichen abſondern. Wer an dem Fortſchreiten deutſcher Kunſt Antheil nimmt, kann ihnen ſeine Anerkennung nicht ver⸗ fagen, und wer zur Ueberzeugung gelangen will, daß deutſche Kuͤnſtler auch in dieſem Fache über jenen des Auslandes ſtehen koͤnnen, muß dieſe Holzſchnitte wuͤrdigen. Die öffentlichen Kunſtrichter haben ihnen bereits das glaͤnzendſte Zeugniß ge⸗ geſchenkt, namentlich hat Hofrath Böttiger in der Abendzei⸗ tung ſie mehre Male unbedingt ausgezeichnet und ſie wiederholt über und neben die meiſterlichſten Arbeiten der Englaͤnder geſtellt. Die illuminirten Modenbilder der Theaterzeitung ſind bisher von keinem Journal in Deutſchland erreicht worden. Nicht nur, daß ſie ſtets nach fünf Tagen das Neueſte, Geſchmackvollſte und Anziehendſte der tonangebenden Hauptſtaͤdte Europas im bunten Wechſel für Damen und Herren und jede Mode von zwei Seiten zur Anſchauung brin⸗ gen, erſcheinen ſie in ſo großer Anzahl und mit einer ſolchen Farbenpracht und Feinheit im Stiche, dann mit einer ſolchen Auswahl und Präcifion, daß fie alle ähnlichen Erſchei⸗ nungen uͤberfluͤgeln. Die illuminirten Coſtumbilder, die Portraite ber berühmteſten Bühnenkuͤnſtler in ihren emi⸗ nenteſten Leiſtungen ſind nun durchaus eine Beigabe, welche kein was immer Namen habendes Journal beſitzt, und die Schoͤnheit derſelben kann nur mit jener verglichen werden, welche ähnliche Bilder unter Iffland in Berlin erſchienen. Sie dienen dem Schauſpieler zu Studien fuͤr Mimik und Ge⸗ baͤrde, zur Richtſchnur für Coſtumirungen und dem Theater⸗ freunde zur bleibenden Erinnerung fuͤr großartige Darſtellungen. Die ſaͤmmtlichen Bilderbeigaben, in Xylographien und mei⸗ ſterlich illuminirten Kupfer: und Stahlſtichen beſtehend, übers ſteigen für den Jahrgang die Zahl von 200 beiweitem. Man pränumerirt auf die Wiener Theaterzeitung bei allen loͤblichen Poſtäͤmtern in der geſammten dſt⸗ reichiſchen Monarchie, in Deutſchland, in der Schweiz, in Ita⸗ lien, Frankreich, England, Rußland u. ſ. w. Der Pränumera⸗ tionsbetrag fuͤr das ganze Jahr beträgt 24 Fl. Conv.⸗M. (im Zwanzig⸗Guldenfuß), oder 28 Fl. 48 Kr. Reichswahrung, oder 16 Thaler Sächſiſch. Gegen dieſen Betrag wird dieſe Zeitſchrift an jedem Hauptpoſttage unter gedruckten Couverts bis an die aͤußerſte oͤſtreichiſche Grenze portofrei verſendet. Man kann bei den ſaͤmmtlichen Poſtämtern aber auch halbjährig pränumeriren. Im Wege des Buchhandels verpflichtet man ſich ſtets auf ein ganzes Jahr, praͤnumerirt mit 20 Fl. C.⸗M. (24 Fl. Reichs waͤhrung, oder 13 Thlr. 8 Gr. Saͤchſiſch.) Es nehmen auf dieſe Zeitung alle ſoliden Buchhandlungen in und außer Deutſchland Beſtellungen an. Den Hauptabſasß haben in Leipzig Wi: gand; in Dresden Arnoldz in Berlin Enslin; in Frankfurt Wilmans; in München Jaquet; in Aarau Sauerländer; in Wien Gerold, Schaum burg, Tendler, Moͤrſchner und Jaſper, Volke, Wallishauſſer, Bauer und Dirnboͤck; 1 Bohmann's Erben und Dirnbdd übernommen. J 374 Wer jedoch ganzjährig in dem unterzeichneten Bureau abonnirt und den Betrag von 24 Fl. C.⸗M. direct nach Wien an daſſelbe baar einſendet ober anweiſt, erhalt die Begünſtigung, daß ihm die ganze Sammlung der herrlichen Coſtumbik⸗ der, vom Beginne berfelben, die Jahrgänge 1833 und 1834, welche für ſich allein auf 12 Fl. C.⸗M. zu ſtehen kommen, in Großquart auf franzöſiſchem Velinpapier abgedruckt, prächtig illuminirt, complet, gratis und portofrei zukommen. Sollten ledoch frühere Abonnenten dieſe Sammlung ſchon beſiten, ſo er⸗ halten jie den Jahrgang 1834 des neuen „theatraliſchen Pfennig⸗Magazins “, ebenfalls in Großquart, meiſterhaft illuminirt und aus mehr als 500 einzelnen Figuren beftehend, welche durchaus große Zableaux der beſten Stücke, Opern und Ballets des deutſchen Repertoirs bilden und in der Praͤnumera⸗ tion 12 Fl. C.⸗M. koſten, complet, gratis und portofrei. A Im Wege des Buchhandels kann ſelbſt bei ganzjähriger Praͤnumeration dieſe ſoeben bemerkte Beguͤnſtigung nicht zuge⸗ ſtanden werden. Bureau der Theaterzeitung in Wien, Wollzeile Nr. 780. ö 765 Bei Fleiſchmann in Muͤnchen iſt erſchienen und an alle Buchhandlungen verſandt worden: ; Gemälde aus dem Nonnenleben ; verfaßt aus den Papieren der aufgehobenen baitifchen Kloͤſter. Mit 2 Kupfern. Vierte verbeſſerte Anflage. Gr. 12. In Umſchlag. 16 Gr., oder 1 Fl. 12 Kr. | Nicht ohne Theilnahme wird der Menfchenfreund die Ge⸗ ſchichte der im ehemaligen Klariſſinnenkloſter in Muͤnchen ein⸗ gekerkert geweſenen Nonne ſowie die intereſſanten Nachrichten über das Leben in den Nonnenkloͤſtern leſen. Ueberſetzungs anzeige. Zur Vermeidung von Colliſionen bringt die Unterzeichnete zur Öffentlichen Anzeige, daß im Verlaufe der naͤchſten Monate von dem Werke, welches unter dem Titel: NOTHOMB, Essai politique et historique sur la réEvolution belg e, die diplomatiſche Geſchichte der Begründung des Königreiches Belgien bis auf die neueſten Zeiten darſtellt, und gegenwaͤrtig in der dritten ſehr vermehrten Auflage zu Bruͤſſel unter der Preſſe ſich befindet, in ihrem Verlage, unter Vorwiſſen und Mit⸗ wirkung des Verfaſſers und faſt gleichzeitig mit dem Originale, eine deutſche Bearbeitung von einem des Staats- und Völker rechts kundigen Gelehrten erſcheinen wird. A Stuttgart und Tübingen, im Nov. 1834. u J. G. Cotta'ſche Buchhandlung. In meinem Verlage iſt erſchienen und durch alle Buchhand⸗ lungen zu beziehen: 2 Kepserlingk (Hermann von), Kritiſch⸗geſchichtliche Ueberſicht der Ereigniſſe in Europa ſeit dem Ausbruche der franzoͤſiſchen Staatsumwaͤlzung bis auf den Congreß zu Verona. Gr. 8. Auf gutem weißen Drudpapier, 1 Thlr. 12 Gr. Leipzig, im December 1854, F. A. Brockhaus. in Prag * ll) Il | | IM ff * Ill |) | | 100032932 22 5 E 1 2222