JAHRBÜCHER DES NASSAUISCHEN YEHEINS FÜR NATURKÜNDE. JAHRBÜCHER DES NASSAUISCHEN VEREINS FÜR NATURKUNDE. HERAUSGEGEBEN VON DR- ARNOLD PAGENSTECHER, KÖNIGL. SANITÄTSRATH, INSPECTOR DES NATURHISTORISCHEN MUSEUMS UND SECRETÄR DES NASSAUISCHEN VEREINS FÜR NATURKUNDE, JAHRGANG 45. MIT 20 FIGUREN IM TEXTE. WIESBADEN. VERLAG VON J. F. BERGMANN. 1892. üruck von Carl Ritter in Wiesbaden. Inhalt. Seite. I. Vereins-Naclirichten. Protokoll der Generalversammlung des Nassauischen Vereins für Naturkunde vom 19. Dezember 1891 . , IX Jahresbericht, erstattet in der Generalversammlung des Nas sau i sehen Vereins für Naturkunde vom 19. De- zember 1891. Von Dr. Arnold Pagenstecher, Kgl. Sanitäts- rath, Museumsinspector und Secretär des Nass. Vereins für Naturkunde XI Verzeichniss der Mitglieder des Nassauischen Vereins für Naturkunde im Jahre 1892 XVII Katalog der Bibliothek des Nassauischen Vereins für Naturkunde. V. Nachtrag. Von A. Römer XXVII Verzeichniss derAcademien, Staatsstellen, Gesellschaften, Institute etc., deren Druckschriften der Nassauische Verein für Naturkunde gegen seine Jahrbücher im Austauscheerhält LXXXV II. Abhandlungen. Feber elektrischen Wechsel-, Gleich- und Drehstrom. Vortrag, gehalten auf der Generalversammlung des Nassauischen Vereins für Naturkunde am 19. December 1891 von Dr. pMl. A. Kadesch. Mit 20 Figuren im Texte . 1 Verzeichniss der in der Umgebung von Nassau beobach- teten Laubmoose. Von Dr. Buddeberg 19 Eine zoologische Excursio n in dieUmgegend von Shanghai. Von Dr. A. Seitz (Giessen) 39 Eine entomologische Excursion in die Umgebung von Hiogo. Von Dr. A. Seitz (Giessen) 49 Die Käfer von Nassau und Frankfurt. Von Dr. L. v. Heyden, Königl. Preuss. Major z. D. Sechster Nacht rag 63 Macrolepidopteren der Loreley-Gegend. Dritte Besprechung. Von A. Fuchs (Bornich) 83 Die Resultate der bakteriologischen Untersuchungen des Wiesbadener Quellleitungswassers in den Jahren 1886—91. Von Dr. med. Georg Frank, Docent und Abtheilungs- vorstand am chemischen Laboratorium von Dr. Pi. Fresenius in Wiesbaden r- 107 — YI — Der sogenannte „Wurzel druck" als hebende Kraft für den aufsteigenden Baumsaft. Von Oberforstmeister Professor Dr. Borggreve 129 Das sogenannte „Lieben" der Pflanzen. Von Oberforstmeister Professor Dr. Borggreve 139 Nachträge zu dem Verzeichnisse derSäugethiere und Vögel des vorm. Herzogthums Nassau, in besondere der Um- gegend von Wiesbaden. Von Aug. Römer, Conservator . . 147 Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen der Station zu Wiesbaden im Jahre 1891. Von Aug. Römer, Conservator 153 Vereins -Nachricliten. ti.cJ L I ^ !7 X P V.X- Protokoll der Generalversammlung des Nassaiiischen Vereins für Xatokimcle vom 19. Dezember 1891. Die Eröffnung der sehr zahlreich besuchten Generalversammlung erfolgte in Vertretung des dienstlich verhinderten Directors Herrn Reg.- Präsidenten v. Tepper -Laski durch den Vereinssecretär, Sanitätsrath Dr. A. Pagenstecher, welcher die erschienenen Mitglieder und Gäste mit einigen begrüssenden Worten willkommen hiess. Auf Wunsch des Vorstandes übernahm mit Zustimmung der Versammlung das Ehren- mitglied und früherer langjährige Director Herr Geh. Hofrath Professor Dr. Fresenius den Vorsitz und gab zunächst das Wort dem Vereins- secretär zur Erstattung des Jahresberichtes pro 1890/91. (S. Anlage.) Die darauf vorgenommene Vorstandswahl für die nächsten zwei Jahre geschah auf Antrag des Herrn Justizraths Dr. Thönges durch Acclamation und ergab die Wiederwahl des bisherigen Vorstandes, welcher danach besteht aus den Herren : Reg.-Präsident von Tepper-Laski, Director, San.-Rath Dr. A. Pagenstecher, Vereinssecretär, Professor Dr. H. Fresenius, Rentner Dr. H. W^eidenbusch, Garteninspector Dr. L. Cavet, Rentner Duderstadt, Cassirer und Vorsteher der minera- logischen Section, Dr. L. Dreyfus, Vorsteher der zoologischen Section. sämmtlich zu Wiesbaden, Apotheker Vigener zu Biebrich, Vorsteher der botanischen Section. Herr Dr. Weidenbusch dankt im Namen der anwesenden Vor- standsmitglieder für die Wiederwahl. Wünsche und Anträge wurden aus dem Schoosse der Versammlung nicht eingebracht. Den Schluss der Versammlung bildete ein überaus beifällig auf- genommener Vortrag des Herrn Dr. phil. Kadesch: lieber elektrischen Wechsel-, Gleich- und Drehstrom. (S. Anlage.) Am Abend fand ein gemeinschaftliches Festessen im Casino statt, an welchem zahlreiche Mitglieder in heiterer Geselligkeit Theil nahmen. Der Vereinssecretär : Dr. A. Pagenstecher. Jahresbericht erstattet in der Generalversammlung des Nassauischen Vereins für Naturkunde vom 19. Dezember 1891. Von Dr. A. Pagenstecher, Museiimsinspector und Secretär des Nassauischen Vereins für Naturkunde. Meine Herren! Der Bericht, welchen ich heute vorzutragen die Ehre habe, wird Ihre Aufmerksamkeit nicht lange in Anspruch zu nehmen haben. In den Verhältnissen des Vereins haben sich im vergangenen Jahre keine erheblichen von dem regelmässigen Gebahren abweichende Vorkommnisse ereignet. Wir haben in dem, was durch langjähriges gleichmässiges Vorgehen sanctionirt erscheint, keine Aenderungen vor- genommen und sowohl die wissenschaftliche Thätigkeit innerhalb unseres Vereins, wie auch die Verwaltung des uns anvertrauten Institutes hat ihre gewohnte ruhige Fortentwicklung beibehalten. Die seit einer geraumen Reihe von Jahren bei uns eingeführten wissenschaftlichen Abendunterhaltungen, welche so viel zum engeren Zusammenhalten unserer Vereinsmitglieder und zu ihrer geistigen Anregung beitragen, haben wir auch diesen Winter im ge- wohnten Lokale wieder begonnen und wir haben uns desselben regen Besuches, derselben lebhaften Theilnahme Seitens unserer Mitglieder, wie zahlreicher Gäste zu erfreuen. Die verschiedenartigsten Themata aus dem reichen Gebiete unserer Wissenschaft sind bereits zum Vortrag und zur Discussion gekommen, und die vielseitige Anregung, welche sie geboten, lässt uns mit stets erneutem Dank der verdienten Männer ge- denken, die diese Zusammenkünfte seiner Zeit ins Leben gerufen, wie — XII — Aller derer, welche sich zum Zustandekommen und zur Fortführung derselben verbunden haben. Wenn sie das geeignete Bindeglied für unsere Mitglieder während des Winters sind, so vertreten ihre Stelle im Sommer die unter der Leitung unseres Vorstandsmitgliedes Herrn Apotheker Vi gen er in Biebrich in steter Blüthe gehaltenen botanischen Excursionen, von denen auch in diesem Jahre eine stattliche Zahl mit bestem Erfolge ausgeführt wurden. Eine besondere S ectionsver sammln n g haben wir in diesem Sommer nicht abgehalten. An ihre Stelle trat ein gemeinschaftlicher Ausflug nach Frankfurt a. M. zum Besuche der internationalen elektrischen Ausstellung, welcher eine grosse Zahl von Mitgliedern und Freunden unseres Vereins dorthin führte und bei Allen die lebhafteste Befriedi- gung über diese grossartige Veranstaltung hinterliess, deren fördernde Wirkungen auf unser gesammtes wissenschaftliches und wirthschaftliches Leben sich mehr und mehr geltend machen werden. — Eine gemeinsame schöne Abendfeier vereinte am 19. März eine stattliche Zahl von Mitgliedern und Freunden unseres Vereins im Casino zu Ehren des nach Barmen berufenen, vom Vorstande wegen seiner Ver- dienste um unsere wissenschaftlichen Vereinsabende und der steten För- derung der Vereinszwecke zum correspondirenden Mitgliede ernannten Herrn Dr. Carl Thomae. Unser diesjähriges Jahrbuch ist bereits in Ihren Händen. Ausser den unser Vereinsgebiet betreffenden Arbeiten, welche die fortschreitende Erforschung desselben bekunden, bietet Ihnen der umfangreiche Catalog unserer nunmehr endgültig geordneten und aufgestellten Conchylien- Sammlung, welchen Herr Römer als Schlussstein zu der mühevollen Arbeit der Neuaufstellung angefertigt hat, einen, wie wir hoffen, will- kommenen Führer durch einen Theil unserer werthvollen Sammlungen, wie er auch einem vielfach von den Besuchern des Museums geäusserten Wunsche entspricht. — Nach dem in den Jahrbüchern des Vereins im 36. Hefte (1883) veröffentlichten Verzeichniss der Akademieen, Staatsstellen, Gesellschaften, Institute etc. waren es 212 Tauschverbindungen, welche die Jahr- bücher erhielten. Zu diesen kamen alljährlich neue Verbindungen hinzu, so dass laut des IV. Nachtrags (18 8 7) zur Bibliothek 233 Tausch- verbindungeu bestanden. — XIII — Auch in den letzten Jahren hat sich dieser Austausch gegen die Jahrbücher stetig in der erfreulichsten Weise fortentwickelt, so dass der nassauische Verein für Naturkunde jetzt (1891) 268 Verbindungen besitzt. Es dürfte dies ein Beweis dafür sein, dass die wissenschaftlichen Arbeiten, w^elche die Reihe der Jahrbücher bieten, gebührende Aner- kennung im In- und Auslande fanden. In gleicher Weise hat sich auch der Bestand der Bibliothek ver- grössert, so dass diese nunmehr über 13900 Nummern umfasst. Die Einordnung dieses überaus reichen Zuwachses der letzten Jahre in die Bibliothek konnte nur durch eine Umordnung (resp. gedrängtere Zusammenstellung) der vorhandenen Bücher etc. ermöglicht werden. Die jetzt durch die ganze Bibliothek in alphabetischer Ordnung, entsprechend dem Cataloge, angebrachten Etiquetten, welche ausser der Zahlen-Angabe des Ortes noch die fortlaufenden Nummern der verschie- denen Akademieen, Gesellschaften etc. tragen, erleichtern die Auffindung jedes gewünschten Werkes. In dem demnächst zu veröffentlichenden V. Nachtrage zum Cataloge der Bibliothek werden 2300 Nummern nachzutragen sein und wird dann auch gleichzeitig das Verzeichniss aller Tauschverbin- dungen beigefügt werden. Es ist nur zu wünschen, dass die Bibliothek recht häufig und viel- seitig in ihrem die verschiedenartigsten Gebiete unserer Wissenschaft umfassenden, und an periodischen Schriften sehr reichen Bestände be- nutzt werde. — Die neuen Erwerbungen für unser Museum sind in diesem Jahre nicht sehr zahlreich gewiesen. Unsere ja nicht allzu reichen Mittel wurden zunächst noch durch die Restschuld für die grosse Sammlung von Petrefacten aus dem Mombacher Sande in Anspruch genommen. Da uns überdies der bekannte Raummangel an der Aufstellung grösserer Objekte verhindert, so haben wir nur einige kleine Acquisitionen ge- macht, welche Sie im Nebenzimmer ausgestellt finden, zugleich mit dem, was aus früheren Käufen bisher noch nicht zur Präparation und Auf- stellung gelangt war und dessen, was wir zum Geschenk erhielten. Ich habe Sie daher nur auf einige biologische Präparate aus der Insektenwelt aufmerksam zu machen, welche wir von Herrn Stations- vorsteher Jahn zu Langendreer erw^arben, sowie auf eine kleine Suite von Rebfeinden von Dr. Staudinger. Im Tausch gegen einige Jahr- bücher erhielten wir eine kleine Suite exotischer Schmetterlinge. — XIV — Zur Aufstellung gelangte eine Anzahl von Vögeln und Säugethieren aus einer früher von Surinam hierher gelangten käuflich erworbenen Sammlung. An Geschenken für die Museums-Sammlungen erhielten wir im Jahre 1891 : Lepus timidus L. juv. Missgeburt mit 5 Füssen, von Herrn Landwirth Faust hier. Schulterblatt und Lendenwirbel eines Walthieres, ersteres als Tischplatte und letzterer als Sitz dazu hergerichtet, von unserem Mitgliede Herrn Rentner Vollmar hier. Strix nyctea L. Schnee-Eule. N.-Europa, von Herrn Rentner J. Seyd hier. C y g n u s n i g r i c 0 1 1 i s Gm. juv. Schwarzhalsschwan, von der Cur- haus-Direction hier. Biologisches Präparat von Apis mellifica L. Honigbiene, von unserem Mitgliede Herrn Rentner Aufermann hier. Chilenische Ceroglossus-Arten, 19 Nummern in 106 Exem- plaren, von unserem Mitgliede Herrn v. Kraatz-Koschlau, General der Infanterie z. D., hier. Eine überaus schöne und seltene Suite. Mehrere Aspidium-Arten aus einem Luftschachte des Curhauses Vier Jahreszeiten über der Kochbrunnen-Leitung, von Graf S o 1 m s - Laubach. Herr Regierungs-Baumeister Rössler zu Mainz hatte die Güte, zu den schon früher bei der Ausbaggerung im Rheine bei Eltville auf- gefundenen und dem Museum übergebenen Säugethierknochen eine weitere Sendung folgen zu lassen, bestehend in : M a m m u t h z a h n , Geweih- stücken, versteinertem Holze etc. Ferner erhielten wir von Herrn Aufermann drei Stahlstiche, AI. von Humboldt, Darwin und Liebig darstellend. Wir sagen den gütigen Gebern unseren besten Dank. Der Besuch des Museums war in diesem Sommer ein ungewöhn- lich zahlreicher und beweist er zu unserer Freude das grosse und leb- hafte Interesse, welches die Einwohner unserer Stadt nicht minder, wie die Besucher derselben, unserem Institute entgegenbringen. — xy — Wie Sie wohl aus den Zeitungen erfahren haben, schweben Ver- handlungen hinsichtlich des Ueberganges der im Museumsgebäude unter- gebrachten Sammlungen vom Staate in die des communalständischen Verbandes, eine Folge der für die Dauer unhaltbaren Zustände der Zu- sammendrängung in allmählich ungeeignet und viel zu beschränkt ge- wordene Räume. Sie wissen, dass wir uns den darüber laut gewordenen Klagen anschliessen und vielfach um Abhülfe bitten mussten. Der Vor- stand hat geglaubt, sich dem geplanten Uebergange an den communal- ständischen Verband nicht ablehnend gegenüberstellen zu sollen, da wür unter geeigneten Umständen eine Förderung unserer Vereinszwecke hoffen können. Die Verhandlungen schweben noch zwischen der Königlichen Regierung und dem Landesdirectorium. Wir wollen hoffen, dass die- selben zu einem gedeihlichen Abschlüsse gelangen. Unsere Rechnung für 1890/91 ist von Königl. Oberrechnungskammer geprüft worden und ohne Notate unter Dechargeertheilung des Rechners zurückgekommen. Sie liegt hier zur Einsicht vor. Die Zahl unserer Mitglieder hat leider auch in diesem Jahre durch Tod, Wegzug und Austritt unliebsame Veränderungen erfahren. Es wurden uns durch den Tod entrissen die ordentlichen Mitglieder: Rentner Gramer- Knoop, Dr. Freiherr von P e 1 s e r - Berensberg. Wir widmen diesen Verstorbenen ein ehrendes Andenken, zu dessen Zeichen Sie sich von Ihren Sitzen erheben wollen. Durch Wegzug traten aus: Oberst von Nor mann, Polizeipräsident von Rheinbaben, Rentner de Weerth zu Wiesbaden. Ihren Austritt nahmen: Sanitätsrath Dr. Fleischer, Dr. med. Matthiessen, Rentner Rabeneck, Rentner Seyd, Rechnungsrath Schwartze und Fabrikbesitzer Zimmermann zu Wiesbaden, sowie Obergärtner Seligmüller zu Geisenheim und Oberförster Keller zu Driedorf. Dagegen begrüssen wir als neue Mitglieder : Oberforstmeister Prof. Dr. B 0 r g g r e V e , Rentner B u n t e b a r t h , Dr. G ü 1 1 z , Dr. phil. H a g e - mann, Handelsgärtner J. Herbeck, Dr. von Hey den, Dr. phil. Kadesch, Director Dr. Kaiser, Rentner Leonhardt, Dr. phil. M a h 1 i n g e r , Rentner P r i e g e r , Schulinspector Dr. R i n k e 1 , Rentner von Sassen, Dr. med. Schellenb erg, Maler Wichgraf zu Wies- baden und Fabrikbesitzer Dr. Peters zu Schierstein. Somit haben wir unseren Besitzstand behauptet. — — XVI — Mit Ende dieses Jahres hat der gegenwärtige Vorstand seine Statuten- massige Zeit von zwei Jahren functionirt: es tritt an die Generalver- sammlung die Aufgabe heran, denselben neu zu wählen. Sie haben, da der Vereinssecretär und Museumsinspector Ihrer Wahl nicht unterliegt, einen Director und vier Beiräthe zu erwählen, wie den Beitritt der Sectionsvorsteher zu dem Vorstand zu genehmigen. Dies ist, meine Herren, das Wesentliche, was ich Ihnen aus dem verflossenen Vereinsjahre zur Kenntniss bringen zu müssen glaubte. Ich schliesse in der Hoffnung, dass Ihr Aller Interesse in gleicher Weise, wie in den vergangenen Jahren, unserem Vereine und dem uns unter- stellten Institute erhalten bleibe. Mögen wir mit vereinten Kräften der schönen und lohnenden Aufgabe, die uns gesetzt ist, gerecht zu werden suchen und im Stande sein, die naturwissenschaftliche Erkenntniss unseres schönen Heimathlandes nicht minder, wie die Verbreitung naturwissen- schaftlicher Kenntniss und die Vermehrung unserer Sammlungen in vollem Umfange zu fördern! Verzeichniss der Mitglieder des Nasstaiiischen Vereins für Naturkunde im Jahre 1892."^) I. Yorstand. Herr Regierungspräsident von Tepper-Laski, Director. « Sanitätsrath Dr. Arnold P a g e n s t e eh e r , Museums-Inspector und Yereinssecretär. « Rentner Dud er Stadt, Rechnungsführer und Vorsteher der mine- ralogischen Section. « Apotheker A. Vi gen er, Vorsteher der botanischen Section. « Rentner Dr. L. Dreyfus, Vorsteher der zoologischen Section. « Garteninspector Dr. L. Cavet, ] « Professor Dr. H e i n r i c h F r e s e n i u s , Beiräthe. « Rentner Dr. H. Weidenbusch, J II. E li r e n m i t g 1 i e d e r. Herr v. Baumbach, Landforstmeister a. D., in Arolsen. « Graf Brune de Mons, in Wiesbaden. « Dr. Bunsen, Geheimerath, in Heidelberg. « Dr. Erlenmeyer, Professor, in Frankfurt a. M. « Dr. V. Ettinghausen, Professor, in Wien. « Graf zu Eulen bürg, Ministerpräsident, in Berlin. « Dr. Fresenius, R., Geh. Hofrath und Professor, Wiesbaden. « Dr. Geinitz, Geh. Hofrath, in Dresden. « Dr. Ritter v, Hauer, K. K. Hofrath und Director des Hof- museums, in Wien. « Alexander v. Homeyer, Major z. D., in Greifswald. « Dr. V. Kölliker, Professor, in Würzburg. « Dr. R. Leuckart, Geh. Rath in Leipzig. « Dr. F. V. Sandberge r, Professor, in Würzburg. *) Um Mittheilung vorgekommener Aendermigen im Personenstand wird freundlichst gebeten. Jahrb. cI. nass. Ver. f. Nat. 45. II — XYIII — III. Correspondirende Mitglieder. Herr Dr. 0. Böttger, Professor, in Frankfurt a. M. « Dr. Buchner, Professor, in Giessen. « Dr. Buddeberg, Rector, in Nassau a. Lahn. « Dr. V. Canstein, Königl. Oeconomierath und General-Secretär, in Berlin. « Freudenberg, General-Consul. in Colombo. « Ernst Herborn, Bergdirector, in Sidney. « Dr. L. V. Hey den, König!. Major z. D., in Bockenheim. « Dr. Hueppe, Professor der Hygiene, in Prag. « Dr. Kays er, Professor der G-eologie, in Marburg. « Dr. F. Kinkelin, in Frankfurt a. M. « Dr. C. List, in Oldenburg. « Dr. Ludwig, Professor, in Bonn. « J. Machik, pens. Kgi. niederl. Oberstabsarzt I. Gl., in Buda-Pesth. « Dr. F. Noll, Professor, in Frankfurt a. M. « Th. Passavant, in Frankfurt a. M. « Dr. Reichenbach, in Frankfurt a. M. « V. Schönfeldt, Oberst z. D., in Siegen. « P. T. C. Snellen, in Rotterdam. « Dr. Strauch, Professor und Museums-Director, in St. Petersburg. « Dr. T h 0 m a e , Gymnasiallehrer in Barmen. IV. Ordeiitliclie Mitglieder. Ä. Wohnhaft in Wiesbaden tuid nächster Umgebung. Herr Albrecht, Dr. med., prakt. Arzt. « Ähren s, Dr. med., prakt. Arzt. « Aschendorf, Dr., Sanitätsrath. « Auf ermann, Rentner. « V. Aweyden, Ober-Reg.-Rath. « Berle, Ferd., Dr., Banquier. =*> « Becker, Dr. med., prakt. Arzt. « Becker, Dr. von, Staatsrath. « Bergmann, J. F., Verlagsbuchhändler. « Bertram, Dr., Appellationsgerichts-Vicepräsident a. D. « Bischof, Dr., Chemiker. « Borgmann, Dr., Professor. « Borggreve, Professor Dr., Oberforstmeister. « V. Born, W., Rentner. « Brauns, Dr. med., prakt. Arzt. — XIX - Herr Brömme, AcL, Tonkünstler. ^ Brüning, Ober-Bergrath. « Buntebarth, Rentner. « Gas pari IL, W., Lehrer. « Cavet, Dr., KönigL G-arteninspector. « C bar Her, A., Rentner. « Clouth, Dr. med., prakt. Arzt. « V. Co hausen, Oberst a. D., Conservator der Alterthümer. « Conrady, Dr., Geh. Sanitätsrath. « Gramer, Dr. med., prakt. Arzt. « de la Croix, Dr., Consistorialpräsident a. D. « Cropp, W., Rentner. « Cuntz, Wilhelm, Dr. med., prakt. Arzt. « Cuntz, Friedrich, Dr. med., prakt. Arzt. « Cuntz, Adolf, Rentner. « V. Dewitz, Oberstlieutenant z. D. « Dihm, Hugo, Baumeister. « Dö bring, Rechnungsrath a. D. « Dreyfus, L., Dr. phil., Rentner. « Duderstadt. C, Rentner. « V. Eck, Geh. Justizrath. « Eiffert, Oberlandesgerichtsrath a. D. ^ Esch, Carl, Rentner. « Flach, Geheimerath. « Flor schütz, Dr., Sanitätsrath. « Frank, Dr., Dozent und Abth.-Yorst. am ehem. Laboratorium von Fresenius. « Freinsheim, F., Rentner. << Fresenius, H., Dr., Professor. « Fresenius, W., Dr., Dozent. « Frey tag, Otto, Rentner. « Freytag, G., Dr., Geh. Hofrath. « Frey tag, 0., Rentner, Premierlieut. a. D. « Fuchs, Landgerichtsrath a. D. - « Fü SS mann, E., Rentner. « Gärtner, Martin, Candidat des Schulamts. « Gebauer, F. A., Generallieutenant z. D.. Excellenz. IrisIris«. Correspondenzblatt, Band I. Heft I— IV. 1884—1887. 8^ — XL — Dresden. Königl. mathematisch -physikalischer Salon. Bericht aus den meteorologischen Tagebüchern. Der Witterungs- lauf zu Dresden in den Jahren 1879 — 1885 von A. Drechsler. 1887. Folio. Dürkheim, naturwissenschaftlicher Verein »Pollichia«. Jahresbericht, XLIII— XLYI. 1883—1886. XLVIII. Xo. 3 und Xo. 4. 1890. 8^ Elberfeld, naturwissenschaftlicher Verein. Jahresbericht, VII. 1887. 8^. Emden, natur forsch ende Gesellschaft. Jahresbericht, LXXI. 1885/86. LXXII und LXXIII. 1886/88. LXXIV. 1888/89. LXXV. 1889/90. 8«. Erfurt, Königl. Akademie gemeinnütziger V^issenschaften. Jahrbücher, Xeue Folge. Heft XV. 1887. Heft XVI. 1890. Heft XVII. 1892. 8^. Erlangen, Physikalisch-medicinische Societät. Sitzungsberichte, Heft 18—22. 1887—1890. 8^ Florenz, Societä entomologica Italiana. Bulletino, Anno diciottesimo Trimestri IV. 1886. Anno deci- cannovesimo Trimestri I — IV. 1887. Anno ventressimo Trimestri I — IV. 1888. Anno ventunesimo Trimestri I — IV. 1889. Anno ventiduesimo Trimestri I— IV. 1890. Anno ventitraesimo Trimestri I e II. 1891. 8^. Frankfurt a. IVI., Senkenbergische natur forsch ende Gesell- schaft. Abhandlungen, Band XV. Heft 1, 2 und 3. 1887 — 1888. Band XVI. Heft 1, 2, 3 und 4. 1890 — 1891. 4^ Berichte, Jahrgang 1887, 1888, 1889, 1890 und 1891. 8^. Hartert, E., Katalog der Vogelsammlung im Museum der Senkenbergischen naturforschenden Gesellschaft. 1891. 8*^. — — , Physikalischer Verein. Jahresbericht, 1885 — 1886, 1886—1887, 1887 — 1888, 1888—1889, 1889 — 1890. 8^. — — , Xeue zoologische Gesellschaft. Der zoologische Garten, XXVIII— XXXIH. 1887 — 1892. 8«. — XLI — Frankfurt a. d. Oder, naturAvissenscliaftliclier Verein. Monatliche Mittheilungen. 1887/88, 1888/89, 1889/90, 1890/91. 8^. Frauenfeld, Thur gauische naturforsche nde Gesellschaft. Mittheilungen, 8. und 9. Heft. 1887 — 1890. 8». Freiburg i. B., naturwissenschaftliche Gesellschaft. Berichte, Band I— V. 1886 — 1890. 8'^. *6eisenheim, Konigl. Lehranstalt für Obst- und Weinbau. Berichte für das Etatsjahr 1887/88, 1888/89, 1889,90. 8^ Gera, Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaft. Jahresbericht, XXVII— XXXI. 1884—1888. 8^. Giessen, Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. Berichte, XXV. 1887. XXVI. 1889. 8^. Görlitz, Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften. Neues lausitzisches Magazin. Band LXII. Heft 2. 1886. Band LXIII. 1887/88. Band LXIV. 1888. Band LXV. 1889. Band LXVI. 1890. Band LXVII. 1891. 8«. — — , natur forsche nde Gesellschaft. Abhandlungen, Band XIX. 1887. 8''. Göttingen, Königliche Gesellschaft der Wissenschaften. Gelehrte Anzeigen, Jahrgang 1886, 1887, 1888, 1889 und ' 1890. 8^. — — , Königliche Gesellschaft der Wissenschaften und Georg-August-Universität. Nachrichten vom Jahre 1886, 1887, 1888, 1889 u. 1890. 8^ Gothenburg, Königliche Gesellschaft der Wissenschaften. Handlingar, Heft XX— XXV. 1885 — 1891. 8^ Graz, naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark. Mittheilungen, Jahrgang 1886 — 1890. Der ganzen Reihe Heft 21 — 27. 8^. — — , Verein der'Aerzte. Mittheilungen, Vereinsjahr XXIII— XXVII. 1886 — 1890. Chronik des Vereins der Aerzte. 1863—1888. 8^. Greifswald, naturwissenschaftlicher Verein von Neu-Vor- pommern und Rügen. Mittheilungen, Jahrgang XVIII— XXIII. 1887 — 1892. 8^ — XLII — * Halifax, Nova Scotian Institute of natural science. Proceedings, YoL VIL Part. III und VI. 1889—1890. 8«. Halle a. S., naturwissenschaftlicher Verein für Sachsen und Thüringen. Zeitschrift für Naturwissenschaften. Band V. Heft 5 und 6 (der ganzen Keihe LIX. Band). Band VI, Band VII, Band VIII (der ganzen Reihe LX.— LXII. Band). Fünfte Folge, Band I (der ganzen Reihe LXIII. Band). Band II, Heft 1 — 6 (der ganzen Reihe LXIV. Band). 8*^. — — , landwirthschaftlicher Central-Verein der Provinz Sachsen. Zeitschrift, Band XLIV— XLVII. Jahrgang 1887—1890. Band XLIX. No. 2. Jahrgang 1892. 8^. — — , Verein für Erdkunde. Mittheilungen, Jahrgang 1887 — 1891. 8^ — — , Leopoldina, amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Academie der Naturforscher. Heft XXIII— XXVH. 1887 — 1891. Heft XXVIII. No. 1—2. 1892. 40. Hamburg, naturwissenschaftlicher Verein. Abhandlungen aus dem Gebiete der Naturwissenschaften. Band IX. 1886. Band X. Festschrift zur Feier des 25jährigen Be- stehens des naturwissenschaftlichen Vereins am 18. November 1887. Band XI. 1889 — 1891. 4«. — — , Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. Verhandlungen, Band VI. 1883 — 85. Band VH. 1886—92. 8«. — — , naturhistorisches Museum. Jahresbericht für die Jahre 1886 und 1887. Mittheilungen aus dem naturhistorischen Museum. Jahrgang VI— IX. 1888—1891. 8". Hanau, wetterauische Gesellschaft für die gesammte Naturkunde. Jahresberichte 1. April 1885 bis 31. März 1887 und 1. April 1887 bis 31. März 1889. 8». — XLIII - Hannover, naturbistorische Gesellschaft. Jahresbericht, XXXIV. 1883 — 1887. XXXVIII und XXXIX. 1887 — 1889. 8^. Harlem, Societe holla ndaise des sciences exactes et naturelles. Archives neerlandaises des sciences exactes et naturelles. Tome XXI. Livraison II— V. 1886. Tome XXII. 1887. Tome XXIII. 1888. Tome XXIV. 1890. Tome XXV. Livraison 1—4. 1891. 8^. — — , Teyler, Genootsbap. Musee Teyler. Archives, Serie II. Vol. III. Premiere — Sixieme partie. 1887 — 1891. 4 o. Fondation Teyler. Catalogue de la Bibliotheque dresse par C. Ekama. Cinquieme Livraison: Paleontologie, Geologie, Mineralogie. 1886. Sixieme Livr. : Geographie, Costumes, Voyages pittoresques et scientifiques. 1886. Septieme Livr. : Mathematiques, Chimie et Physique, Astronomie, Meteorologie. 1887. Huitieme Livr. : Arcbeologie, Antiquites ect. Arts et Metiers, Miscellannees, Supplement et Additions, Table Alphabetique. 1888. Deuxieme Volume: Auteurs Grecs et Latins. Premiere Livr. : Poetes, Oratenrs et Rbetoriciens, Historiens et Geographes. 1889. Deuxieme Livr. : Philosophes, Physiciens, Matbematiciens, Me- decins, Grammairiens, Ecrivains, Philologues, ect. Collections. 1889. Troisieme Livr. : Bibles, Histoire ecclesiastique, Peres eccle- siastiques. Table alphabethique. 1889. 4^. Heidelberg, naturhistorisch-medic-inisc her Verein. Verhandlungen. Neue Folge. BandIV. Heft 1 — 4. 1887 — 91. 8^. Helsingfors, Oefersigt af Finska Vetenskaps-Societetens. Föbrhandlingar. XXVIII— XXXII. 1885—1890. 8^. Kännedom af Finlands Natur och Folk. Bidrag, Heft 44—50. 1887 — 1891. 8^. Meteorologie, Tome IL Magnetisme terrestre. 4^. — XLIY — Helsingfors. Finlands geologiska Undersökning. Beskriefning tili Kartbladet. No. 10 — 15 nebst 2 einzelnen Karten. 8 ^. Hermannstadt, sieben bürgisch er Verein für Naturwissen- schaften. Verhandlungen, Jahrgang XXXVII— XLI. 1887 — 1891. 8^. '''Jassy, Societe des Medecins et Naturalistes. Bulletin, premiere— cinquieme annee. Vol. I — V. 1887 — 1891. Vol. VI. No. 1 und 2. 1892. 4». Innsbruck, Ferdinandeum für Tyrol und Voralberg. Zeitschrift, Heft 31-35. 1887 — 1892. 8^. — — , naturwissenschaftlich-medicinischer Verein. Berichte, Jahrgang XVI— IX. 1886/87—1890/91. 8^. Jowa, Jowa Weather Service. Report for the Year 1884—1887. 8*^. *Kharkow, Societe des Sciences ex peri mentales, annexee ä rUniversite imperiale de Kharkow. Travaux de la section medicale. Annees 1886/87 et 1888. 8^.' Kiel, naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig- Holstein. Schriften, Band VII. Band VIII und Band IX. Heft 1. 1888—1891. 8». *Kiew, Gesellschaft der naturalistes). Tomb. VHI. Heft 2. X. Heft 1 — 4. 1890—1891. 8*^. Meteorologische Beobachtungen. Klagenfurt, naturhistorisches Landesmuseum für Kärnthen. Seeland, F., Diagramme der magnetischen und meteoro- logischen Beobachtungen von December 1885 bis November 1886. 40. Jahrbuch, Heft XVIII, IX und XX. Jahrgang 1886—1889. 8<^. Seeland, F., Diagramme der magnetischen und meteoro- logischen Beobachtungen zu Klagenfurt. Witterungsjahr 1889. December 1888 bis November 1889. 4<^. Nat urforscher (S 0 c i e t ,e des 1887 . IX. Heft 1 und 2. 1888. 1889- -1891. XL Heft 1 und 2. htungei 1. 1883 — 1886. 40. XLV — Jahrbuch, Heft XXI. Jahrgang 1890. 8 Seeland, F., Diagramme der magnetischen und meteoro- logischen Beobachtungen zu Klagenfurt. Witterungsjahr 1890. December 1889 bis November 1890. 4^. ''Klausenburg, Siebenbürgis eher Museums- Verein. Orvos-Termeszettudomänye Eretesitö. Abhandlungen, 1887. No. 1. 8^. XII. Evfolyam. I. Orvosi Szak. Heft 1 — 3. 1887. II. Termeszettudomanye Szak. Heft 1 — 3. III. Nepszerü Szak. Heft 1 und 2. Inhaltsübersicht. 1826 — 1888. XIII. Evfolyam. Heft 1 — 3. 1888. XIY. Evfolyam. Heft 1 — 3. 1889. I. Orvosi Szak. XV. Evfolyam. Heft 1 — 3. 1890. IL Termeszettudomanye Szak. XVI. Evfolyam. Heft 1 — 3. 1891. I. Orvosi Szak. XVII. Evfolyam. Heft 1 — 3. 1891. Königsberg i. Pr., Königliche physikalisch -ökonomische Gese Uschaft. Schriften, Jahrgang XXVH- XXXI. 1886 — 1890. Kopenhagen, Kgl. Danske Videnskabemes Selskabs. Oversigt i Aaret 1886, No. 3. 1887, 1888, 1889, 1890, 1891, Xo. 1 und 2. 8^. — — , n a t u r h i s 1 0 r i s k e F o r e n i n g. Videnskabelige Meddelelser. Aaret 1884 — 1891. 8^ Malling-Hansen, R., Beobachtungen über Perioden im Gewichte der Kinder und in der Sonnenwärme. Fragment III A und HIB mit 44 Tafeln. Kopenhagen 1886. Folio. Krakau, K. K. Academie der Wissenschaften. Sprawozdanie, Tom. XII. 1886. 8^. Matematyczno-przyrodniczego. ^ Rozprawy. Tom. XIII, XIV, XV, XVI, XVH, XVIII, XIX und XX. 1886 — 1890. Serya IL Tom. I und Tom. III. 1891. 8^. ♦ Pamietnik, Tom. XII, XHI, XIV, XV, XVI und XVH. Tom. osiemnastego Zeszyt I. 1891. 4^. Anzeiger der Academie der Wissenschaften in Krakau. Januar bis December 1889. 8^ — XLVI - Altha, A., et Bieniasza, Fr., Atlas Geologiczny Galicyi. Text und Atlas. 1887 und 1888. 8«. Kotula, B., Distributio Plantarum Vasulosarum in Montibus Tatricis. Krakau 1889—1890. 8^. Kotula, B., lieber die Verbreitung der Gefässpflanzen in der Tatra. (Separat-Abdruck aus dem Anzeiger der Akademie der Wissenschaften in Krakau.) 1891. 8^. Zbiör Wiadomösci dn Antropologü Krajowej. Tom. X. 1886. 8*^. * Laibach, Museums- Verein für Krain. Mittheilungen, IL und III. Jahrgang. 1889 und 1890. 8^. Landshut, botanischer Verein. Jahresberichte, X. über die Vereinsjahre 1881 — 1885, XI. über die Vereinsjahre 1888—1889. 8». *La Plata, Direction -generale de statistique. Annuaire statistique de la Province de Buenos- Aires. Huitieme Annee. 1888. 8^. Lausanne, Societe vaudoise des sciences naturelles. Bulletin, Serie III, Vol. XXII, No. 95. 1887. Vol. XXIII, No. 96 und 97. 1888. Vol. XXIV, No. 98 und 99. 1889. Vol. XXV, No. 100 und 101. 1890. Vol. XXVI, Xo. 102. 1891. Vol. XXVII, No. 103. 1891. No. 105. 1892. 8^. Leipzig, Königlich sächsische Gesellschaft der Wissen- schaften, mathematisch- physische Klasse. Abhandlungen, Band XIII, No. 8 und 9. 1887. Band XIV, No. 1 — 13. 1887 und 1888. Band XV, No. 1 — 9. 1888 und 1889. Band XVI, No. 1 — 3. 1890 und 1891. Band XVII, No. 1-6. 1891. Band XVIII, No. 1, 2, 3 und 4. 1892. 8^ Berichte, 1887 — 1889. Begister zu den Jahrgängen 1846 — 1885 der Berichte über die Verhandlungen und zu den Bänden I — XII der Abhandlungen der mathematisch-physischen Klasse. 1889. Berichte, 1890 und 1891. 8<^. — — , naturforschende Gesellschaft. Sitzungsberichte, Jahrgang XIII und XIV. 1886/1887. Jahr- gang XV und XVI. 1888/1889. 8». — XLVII — Leipzig, Fürstlich Jablonowski'sclie Gesellschaft der Wissenschaften. Gekrönte Preisschriften. No. X. 1889. No. XI. 1891. 4^ Jahresberichte für 1890 und 1891. 8^. — — , Museum für Völkerkunde. Berichte, XIV, XV, XVI, und XVII. 1886 — 1890. 8^ * — — . Verein für Erdkunde. Mittheilungen. 1884—1890. 8«. Wissenschaftliche Veröffentlichungen, Band I. 1891. Beiträge zur Geographie des festen Wassers. *Leutschau (Iglö), Ungarischer Kar päthen- Verein. Jahrbücher (deutsche Ausgabe), XV, XVI, XVII und XVIII. Jahrgang 1888 — 1891. 8^ Liege, Societe royale des seien ces. Memoires. Deuxieme serie. Tome XII— XVII. 1886 — 1892. 8*^. — — , Societe geologique de Belgique. Annales, Tome XIII, XIV, XV, XVI und XVII. 1887 — 1891. Pröces-verbal de l'asemblee generale du 21. Nov. 1886. 8*^. Linz, Museum Francisco-Carolinum. Berichte, XLV, XL VI, XLVII, XLVIII und XLIX nebst den Beiträgen der Lieferungen XXXIX, XL, XLI, XLII und XLIII zur Landeskunde von Oesterreich ob der Enns. 1887 — 1891. S^ Common da, H., Material zur landeskundigen Bibliographie Oberösterreichs. 8^. Wiesbauer, B. J., und Haselb erger, M., Beiträge zur Rosenflora. 1891. 8^ — — . Verein für Naturkunde in Oesterreich ob der Enns. Jahresbericht, XVI— XIX. 1886 — 1890. 8*>. London, Geologicalsociety. Quarterly Journal, Vol. XLIII, XLIV, XLV, XLVI und XLVII, No. 169— 188 von den Jahren 1887 — 1891. Vol. XLVIIL Part. I, No. 189. 1892. 8^. List of the geological society 1885 und 1886. 8^. * — — , Entomological Society. Transaction for the Year 1886 — 1891. 8^. — XLVIII — Lund, Acta Universitatis Lundensis. Universitetes Ars- skrift. Tom. XXII— XXVI. 1885/86 — 1889/90. 4*^. Lübeck, Vor Steher Schaft der Naturalien Sammlung. Jahresbericht für 1886 — 1890. 8^ — — , Geographische Gesellschaft und naturhistorisches Museum. Mittheilungen, IL Reihe, 1. und 2. Heft. 1889 und 1890. 8^ Lüneburg, naturwissenschaftlicher Verein für das Fürsten- t h u m L ü n e b u r g. Jahreshefte, X. 1885 — 1887. XI. 1888-1889. 8^. Luxemburg, Institut Royal Grand-Ducal, Sectio n des sciences naturelles et mathematiques. Publications, Tom. XX. 1886. Tom. XXI. 1891. 8^. — — . Societe de botanique du Grand-Duche de Luxem- bourg. Recueil des memoires et des traveaux. No. XII. 1887 — 89. 8^ Reuter-Chome, F., Observations meteorologiques faites a Luxembourg. Troisieme Volume 1887. Moyennes de la Periode de 1854 — 1883. Quatrieme Volume 1887. Moyennes de 1884—1888 et de 1854 — 1888. Ciuquieme Volume 1890. 8^. *— — , Verein Luxemburger Naturfreunde »Fauna«. Mittheilungen, Jahrgang 1891, Heft 1 — 3. Jahrgang 1892, Heft No. 1. 8». Lyon, Societe d'agriculture d'histoire naturelle et des arts utile s. Annales, Cinquieme serie. Tom. VII, VIII, IX und X. Sixieme Serie. Tom. L 1884—1888. 8^. Madison, Wisconsin Academy of Sciences, Arts and Letters. Transaction, Vol. VL 1881 — 1883. 8^. — — , State Historical Society of Wisconsin. Proceedings. 1890. 8*^. Magdeburg, naturwissenschaftlicher Verein. Jahresbericht und Abhandlungen. 1886—1890. 8«. - XLIX — Mailand, R. Istituto Lombarclo cli scienze et lettere. Memoire, Vol. XVI— XA^IL Serie III. Fase. IL 1888. 4^ Rendiconti, Serie II. Vol. XVIII, XIX, XX und XXL 1885-1888. 8«. — — , Societa Italiana di scienze naturali. Atti, Serie IL Vol. XXIX, XXX, XXXI und XXXII. 1887 — 1890. 80. Mannheim, Verein für Naturkunde. Jahresbericht für die Jahre LH- LV. 1885 — 1888. 8^. Manchester, Litterar y and philosophical Society. Proceedings, VoL XXV. 1885—86. VoL XXVL 1886-87. 8». Memoires, Third Series. Vol. IX und X. 1885 — 1887. Fourth Series. Vol. I, II, III, IV. 1888—1891. S^. Marburg, Gesellschaft zur Beförderung der gesammten Naturwissenschaften. Schriften, Band XII, 2. und 3. Abhandlung. 1887—1889. 4^ Sitzungsberichte, Jahrgang 1886—1890. 8^. *Meriden, Conn. Scientific Association. Proceedings and Transactions. Vol. IV. 1889 — 1890. 8^. "^Minneapolis, Minnesota Academy of Natural Sciences. Bulletin, Vol. III, No. I. 1889. No. IL 1891. 8^. Modena, Societa d ei naturalisti. Atti, Memorie. Serie III. Vol. V. Anno XX. 1886. Vol. VI. Anno XXI. 1887. Vol. VII. Anno XXII. 1888. 8<^. Atti, Rendiconti delle Adunanze. Serie III. Vol. IV — VII. 1885—1888. 8*^. Moscou, Societe Imperiale des Naturalistes. Bulletin, Tome LXII, No. 4. Annee 1886. No. 1 — 4. Annee 1887. No. 1 — 4. Annee 1888. No. 1 — 4. Annee 1889. No. 1 — 4. Annee 1890. No. 1, 2 und 3. Annee 1891. Fadeieff, A. A., meteorologische Beobachtungen. 1886, 2. Hälfte. 1887, 1. Hälfte. 4^. Beilage zum Bulletin. Meteorologische Beobachtungen, aus- geführt von dem meteorologischen Observatorium der land- wirthschaftlichen Akademie bei Moskau, für das Jahr 1882, 2. Hälfte und für das Jahr 1889, 1. Hälfte. Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 45. IV — L — Yarkovski, Jean, Hypothese Cinetique de la gravitation universelle en conncxion avec la Formation des elements chimiques. 1888. 8^ Beilage zum Bulletin. Meteorologische Beobachtungen für das Jahr 1890, 1. Hälfte. Deuxieme Serie. Tom. lY, 2. Hälfte für das Jahr 1890. Deuxieme Serie. Tom. lY. 4^.' Nouveaux Memoires, Tom. XY. Livraison 6. 1889. 4^. München, Königliche Academie der Wissenschaften, mathe- matisch-physikalische Klasse. Abhandlungen, Band XYI, Abtheilung I, II und III. 1887 und 1888. Bauernfeind, M. v., Gedächtnissrede auf J. v. Frauen- hofer zur Feier seines hundertsten Geburtstages. 4^. Groth, P., Ueber die Molekularbeschaffenheit der Krystalle. Festrede zur Feier des 129. Stiftungstages am 28. März 1888. 40. Bauernfeind, M. v.. Das bayerische Präcisions-Nivellement, YII. Abtheilung. 1888. 4^. Lommel, E., Joseph v. Frauenhofer's gesammelte Schriften, im Auftrage der Königl. bayerischen Academie der Wissen- schaften herausgegeben. 1888. 4*^. Abhandlungen, Band XYII, Abtheilung I und II. 1889 (in der Eeihe der Denkschriften der LXIII. Band). Georg, S., Ohm's wissenschaftliche Leistungen, Festrede ge- halten am 28. März 1889 von Eug. Lommel. 4^ Eerum cognoscere causas. Ansprache des Präsidenten der Kgl. bayer. Academie der Wissenschaften, Max v. P e 1 1 e n - kofer, in der öffentlichen Festsitzung am 15. November . 1890. 40. Sitzungsberichte, Jahrgang 1886. Heft 3. 1887. Heft 1 — 3. 1888. Heft 1 — 3. 1889. Heft 1 — 3. 1890. Heft 1 — 4. 1891. Heft 1, 2 und 3. 8^. Philosophisch - philologischen und historischen Klasse. 1888. Band H. Heft H. 8^. * — — , Central-Commission für wissenschaftliche Landes- kunde von Deutschland. Bericht für das Jahr April 1884 bis März 1885. 8^ — LI — * München, Gesellschaft für Morphologie und Physiologie. Sitzungsberichte, IL Heft 1 — 3. 1886. III. Heft 1 — 3. 1887. IT. Heft 1 — 3. 1888. Y. Heft 1-3. 1889. VL Heft 1 und 2. 1890. 8^ Münster, westphälischer Pro vinzial- Yerei n für Wissen- schaft und Kunst. Jahresbericht pro 1885—1890. 8^. Nancy, Societe des seien ces. Bulletin, Serie IL Tome YIII. Fase. XIX und XX. Tome IX. Fase. XXI und XXII. Tome X. Fase. XXIII und XXIY. — — , Academie de Stanislas. Memoires, CXXXYI Annee. Serie 5. Tome III. 1886. CXXXYII Annee. Serie 5. Tome lY. 1887. CXXXYHI Annee. Serie 5. Tome Y. 1888. 8^ Weisse, Philomathie. Berichte, XXL 1879 — 1882. XXII. 1882—1884. XXIIL 1884 — 1886. 8^ Neubrandenburg, Yerein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. Archiv, Jahrgang XL. 1886. Jahrgang XLL 1887. Jahr- gang XLII. 1888. Jahrgang XLIII. 1889. Jahrgang XLIY. 1890. 8^. Bachmann, F., die landeskundige Literatur über das Gross- herzogthum Mecklenburg. 1889. 8*^. \ Neuchätel, Societe des seien ces. Bulletin, Tome XY. 1886. Tome XYI. 1888. 8^. New-Haven, American Journal of Science and Arts. Yol. XXXn, Xo. 190—192. Yol. XXXIII, No. 193 — 198. Yol. XXXIY, Xo. 199—204. YoL XXXY, No. 205—211. Yol. XXXYI, No. 212— 216.^ Yol. XXXYII, No. 217—222. Yol. XXXYIII, No. 223—228. Yol. XXXIX, No. 229—234. Yol. XL, No. 235—240. Yol. XLI, No. 241—246. Yol. XLII, No. 247 — 251. Yol. XLIII, No. 252, 253 und 254. 1886 — 1892. 8*^. Connecticut Academy of Arts and Sciences. IV* Transactions, A^ol. YII. Part. 1. 1890. 8''. — LH — New-York, Academy of Sciences. Transactions, Vol. Y. No. 7 und 8. 1886. Lyceum of Natural History. Annais, Vol. III, No. 11 und 12. 1886. Vol. IV, No. 1 — 12. 1887—1889. Vol. V, No. 1 — 8. Vol. IV, Index. 1890. Vol. V, Extra-No. 1, 2 und 3. 1891. 8^. — — , Microscopial Society. Journal, Vol. II, No. 9 und 9 a. 1886. Vol. III, No. 1 — 4.. 1887. Vol. IV, No. 1 — 4. 1888. Vol. V, No. 1 — 4. 1889. Vol. VI, No. 1-4. 1890. Vol. VII, No. 4. 1891. Vol. VIII, No. 1 und 2. 1892. 8^. — — , American Geograpliical Society. Bulletin. 1885. No. 4 und 5. 1886. No. 2 — 5. 1887. Vol. XIX. No. 1—4 und Supplementheft. 1888. Vol. XX. No. 1 — 4 und Supplementheft. 1889. Vol. XXI. No. 1—4 und Supplementheft. 1890. Vol. XXII. No. 1-4 und Supplementheft. 1891. Vol. XXIII. No. 1 — 4. 8«. — — , American Museum of Natural History. Annual Report. 1886 — 1887, 1887—1888, 1888—1889,. 1889—1890, 1890—1891. 8^. ■ Bulletin, Vol. I, No. 8. 1886. Vol. II, No. 2 — 4. 1889. Vol. III, No. 1 und 2. 1890. 8^ * — — , Academy of Medicine. Transaction. Second Series. Vol. I. 1874. Vol. IL 1876. Vol. III. 1883. Vol. IV. 1886 Vol. V. 1886. 8<>. Nürnberg, natur historische Gesellschaft. Jahresbericht für 1886 nebst Abhandlung, Band VIII, Bogen 4 und 5. Jahresbericht für 1887 nebst Beilage: Festschrift zum XVIII. Congress der deutschen Antropologen-Gesellschaft. Jahresbericht für 1888 nebst Abhandlung, Band VIII, Bogen 5, 6 und 7. Jahresbericht für 1889 nebst Ab- handlung, Band VIII, Bogen 8 — 13. Jahresbericht für 1890. 8^ ■ — — , germanisches Nation almuseum. Anzeiger, I. Band, 3. Heft, Jahrgang 1886. IL Band, 1. — 3. Heft, Jahrgang 1887—1889. III. Band, 1. Heft, Jahrgang 1890 und Jahrgang 1891. Hierzu als Beilagen: — LIII — Mittheilungen aus dem germanischen Museum, I. Band, 3. Heft, Jahrgang 1886. IL Band, 1. — 3. Heft, Jahr- gang 1887 — 1889. III. Band, 1. Heft, Jahrgang 1890 und Jahrgang 1891. 8*^. Katalog der im germanischen Museum befindlichen Kartenspiele. 1886. Katalog der vorgeschichtlichen Denkmäler. 1887. Katalog der deutschen Kupferstiche des XV. Jahrhunderts. 1888. Katalog der vorhandenen interessanten Bucheinbände und Theile von solchen. 1889. Katalog der vorhandenen Originalsculpturen mit Abbildungen. 1890. Katalog der im germanischen Museum befindlichen Kunstdrechslerarbeiten des 16. — 18. Jahrhunderts aus Elfenbein und Holz. Mit Abbildungen. Katalog der im germanischen Museum befind- lichen Bronzeepitaphien des 15.— 18. Jahrhunderts. Mit Abbildungen. 1881. 8^ Odessa, Neurussische natur forschen de Gesellschaft. Tome XI, Heft 2. Tome XII, XIII, XIV, XV und XVI. 1887 — 1892. (Früher unter St. Petersburg.) 8^ Offenbach, Verein für Naturkunde. Bericht XXVI, XXVII und XXVIII. 1884—1887. 8». Osnabrück, naturwissenschaftlicher Verein. Jahresbericht, VII. 1885 — 1888. 8^. Padova, Societä Veneto-Trentina di seien ce naturali. Atti, Vol. X. Fase. 2. 1889. Vol. XL Fase. 1 und 2. 1887 — 1889. Vol. XIL Fase. 1 und 2. 1890—1891. 8^ Bolletino, Tome IV. No. 1 — 4. 1887 — 1889. Tome V. No. 1. 1891. 8^ * — — , R. Istituto Botanico. La Nuova Notarisia. 1890. Palermo, Reale Academia di seien ze, lettere e belle arti« Atti, Anno III. No. 3 — 6. 1886. Anno IV. No. 1 — 6. 1887. Anno V. No. 2-6. 1886. Anno VL No. 1 — 6. 1889. Anno VIL No. 1 — 6. 1890. Anno VIIL No. 1 — 3. 1891. 4*^. — — , Societa di acclimazione ed agricoltura in Sicilia. Atti, Nuova Serie. Anno XXVIII— XXIX. Fase. 1. 1889. XXX. Fase. 1 — 7. 1890. 8«. — LIV — Passau, na turliis torisch er Verein. Jahresbericht, XIV. 1886—1887. 8*^. Paris, C 0 m p t e s R e n d n s des s e a n c e s de 1 ' a c a d e m i e des Sciences. Tome 86 und 87. 1878. Tome 88 und 89. 1879. Tome CIV. No. 8, 10, 12, 15, 19 und 21. 1887. 4^. — — , Societe zoologique de France. Bulletin, pour l'annee 1886. 4^—6« partie. 1887. Vol. XIL 1*^-6« partie. 1888. Vol. XIII. 1« 10« partie. 1889. Vol. XIV. 1«— 10« partie. 1890. Vol. XV. 1«— 10« partie. 1891. Vol. XVI. P-8« partie. 1892. Vol. XVIL l«-3« partie. 80. * Perugia, Accademia Medico-Chirurgica. Atti e Rendiconti. Vol. I. Fase. 1 — 4. 1889. Vol. IL Fase. 1 — 4. 1890. Vol. III. Fase. 1 — 4. 1891. 8^. Philadelphia, Academy of Natural Sciences. Proeeedings, Jahrgang 1886. Part. II und III. Jahrgang 1887 — 1890. Jahrgang 1891. Part. I und II. 8^. — — , American philosophical Society. Proeeedings, Vol. XXIII. Xo. 124. 1886. Vol. XXIV. Xo. 125 — 126. 1887. Vol. XXV. No. 127 — 128. 1888. Vol. XXVI. No. 129—130. 1889. Vol. XXVIL No. 131. 1889. Vol. XXVIII. No. 132, 133 und 134. 1890. Vol. XXIX. No. 135 und 136. 1892. 8«. Phillips, H., Subjeet Register of Papers published in the Transactions and Proeeedings. 1881 — 1889. Phillips, H., Supplemental Register of Communications published in the Transactions and Proeeedings of the American philosophical Society. 1889. List of Deficieneis in the Library of the American philosophical Society. 1889. 8^. Report of the Committee appointed by the American philo- sophical Society. 1889. 8. List of Surving Members öf the American Society. Januar 1892. 8«. — LV — * Philadelphia, Wagner Free Institute of Sciences. Transactions, Vol. I, II und III. 1887 — 1890. 8^ Rules and Regulations of the Magellanic Premium of tbe Henry M. Phillips' Prize. 8^. Essay P^und. Adoptet. December 1888. 8^. Bacteriological Laboratory. Reprints of the Tubercle-Baccillus and its Nidus. 8^. — — , United States internationale Exhibition 187 6. Cataloque of the Chinese imperiale maritime customs collection. 4*^. Pisa, Societa Toscana di scienze naturali. Atti, Vol. VIII— IX. 1886 — 1891. 8'\ Prag, Königlich böhmische Gesellschaft der Wissen- schaften. Sitzungsberichte, Jahrgang 1886, 1887, 1888, 1889, I und 11, 1890, I und II, 1891, I und IL 8^. Jahresbericht, 1886 — 1891. 8^. Abhandlungen, siebente Folge. Band I. 1885 — 1886. Band II. 1888. Band III. 1890. Band IV. 1890—1891. 4^ — — , natu r historisch er Verein »Lotos«. Jahrbuch für Naturwissenschaft. Jahrgang XXXV — XL. (Neue Folge, Band VII -XIL) 1887-1892. 8«. — — , Verein böhmischer Forst wir the. Vereinsschrift für Forst-, Jagd- und Naturkunde. Jahrgang 1886/87. Hefts- 6. Jahrgang 1887/88, 1888/89, 1889/90, 1890/91 und 1891/92. Heft 1 — 5. 8^. — — , Lese- und Redehalle der deutschen Studenten in Prag. Jahresberichte, Vereinsjahr 1887 — 1890. 8^ Pressburg, Verein für Naturkunde. Verhandlungen, Jahrgang 1881 — 1883. (Neue Folge, 5. Heft.) Jahrgang 1884—1886. (Neue Folge, 6. Heft.) 8*^. *Raleigh, N. C, Elisha Mitchell scientific Society. 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Lefnadsteckningar. Band IL Hälfte 3. 1885. 8^ — LIX — Stuttgart, Verein für vaterländische Naturkunde. Jahreshefte, XLIII— XLYIII. 1887 — 1891. 8«. — — , K. statistisches Landesamt. Württembergische Jahrbücher für Statistik und Landeskunde. Jahrgang 1886. Band I. Heft 1 — 4. 1882 — 1885. Band IL Heft 1 — 4. 1886. Supplementband. Uebersicht des Inhaltes : Personen, Sach- und Ortsregister der ^Yürttem- bergischen Jahrbücher. 1818 — 1885. 4^. Meteorologische Beobachtungen in Württemberg. Deutsches meteorologisches Jahrbuch. Jahrgang 1890. Mit 3 üeber- sichtskarten. 4*^. Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte. Jahr- gang IX — XIII mit Register der Jahrgänge 1889 und 1890. 40. * — — , Württembergischer Verein für Handelsgeographie und Förderung deutscher Interessen im Aus- lande. Jahresbericht, V— VI. 1886 — 1888. *Topeka, Kansas Academy of Science. Transaction, Vol. X. 1885 — 1886. Vol. XIL Part. L 1890. 8^. Toronto, Canadian Institute. Proceedings, Vol. IV. Xo. 2. 1888. 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Register zu Band XCI — XCVI der Sitzungsberichte der mathera.- naturvvissenschaftlichen Classe. XII. 8^. IIa. Abtheilung: Enthält die Abhandlungen aus dem Gebiete der Mathematik, Astronomie, Physik, Meteorologie und Mechanik. Band XCIII. Heft III, IV und V. 1886. Band XCIV— XCIX. 1887 — 1890. 8^. IIb. Abtheilung: Enthält die Abhandlungen aus dem Gebiete der Chemie, Band XCVII, XCVIII und XCIX. 1888—1890. 8». III. Abtheilung: Enthält die Abhandlungen aus dem Gebiete der Physiologie, Anatomie und theoretischen Medicin. Band XCIII— XCIX. 1886 — 1890. 8<>. * — — , Prähistorische Commission. Mittheilungen, Band I. No. 2. 1890. — — , K. K. geologische Reichsanstalt. Jahrbücher, Band XXXVI. Heft IV. 1886. Band XXXVII, XXXVIII, XXXIX, XL. 1887 — 1891. Band XLI. Heft I— III. 1891. 8^. Verhandlungen, Jahrgang 1886. No. 13—18. 1887, 1888, 1889, 1890, 1891 und 1892. No. 1-5. 4^ Abhandlungen, Band XL Abtheilung IL 1887. Band XII. Abtheilung 4 und 5. Band XIII. Heft 1. 1889. Band XIV. 1890. Band XV. Heft 1 — 3. 1891. Fol. — — , K. K. geographische Gesellschaft. Mittheilungen, Band XXIX— XXXIV. 1886 — 1891. 8». — — , K. K. zoologisch-botanische Gesellschaft. Verhandlungen, Band XXXVI. 3. und 4. Quartal. Jahr- gang 1886. Band XXXVII— XLI. Jahrgang 1887 — 1891 8^. — LXIII — Wien, Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse. Schriften, Band XXVII— XXX. 1886/87 — 1888/90. 8^ — — , K. K. naturhistorisches Hof- Muse um. Annalen, Bandl. No. 4. 1886. Band II— VI. 1887—1891. 4^ * — — , Oesterreichischer Touristen-Club, Section für Naturkunde. Mittheilungen, Jahrgang I— III. 1889 — 1891. 8^. * — — , Entomologischer Verein. Jahresbericht, I und IL 1891 und 1892. 8^ Wiesbaden, Verein für Alterthumskunde und Geschichts- forschung. Annalen, Band XVIII. Heft 2. 1884. Band XIX— XXIV. 1885 — 1892. 8^. — — , Gewerbeverein für Nassau. Mittheilungen, Jahrgang XLI— XLV. 1887 — 1891. 4^ — — , Verein na ss au i seh er Land- und Forst wir the. Zeitschrift, Jahrgang LXIX— LXXIII. 1887 — 1891. 4^ — — , Nassauischer Verein für Naturkunde. Jahrbücher, Jahrgang 40 — 44. 1887—1891. 8^ ^Wisconsin, Public Museum of the City of Milwauke. Annual Report of the Borard of Trustees. 1889. 8^. Würzburg, Physikalisch-medicinische Gesellschaft. Sitzungsberichte, Jahrgang 1886 — 1890. 8*^. * — — , Unter fränkischer Kreis fischerei- Verein. Bericht, VI. 1889. 8». Zürich, natu r forschen de Gesellschaft. Vierteljahresschrift, Jahrgang XXXI. Heft 3 und 4. Jahr- gang XXXH- XXXVL 1886—1891. 8^ *Zürich-Hottingen, Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Jahr- gang VI. 1891. No. 1 — 15. 8^ Zwickau, Verein für Naturkunde. Jahresbericht, 1886 — 1889. 8'^. — LXIV — II. Zoologie. K. K. Ackerbau-Ministerium, Die Nonne, ihre Lebensweise und ihre Bekämpfung. Mit 2 Tafehi. Wien 1891. 8^ Albers, J. Ch., Die Heliceen nach natürlicher Verwandt- schaft systematisch geordnet. Zweite Ausgabe von E. V. Martens. 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(Separat-Abdruck aus »Ornis«, Jahrgang 1888.) — — , Lebensbeschreibungen Braunschweigischer Natur- forscher und Naturfreunden verstorbener ehe- maliger Mitglieder des Vereins für Naturgeschichte zu Braun schweig. 1887. 8^. Böttger, 0., Herpetologische Notizen. Listen von Reptilien und Batrachiern aus Niederländisch-Indien und der Insel Salanga. (Sonder-Abdruck aus »Bericht der Senkenbergischen naturforschenden Gesellschaft in Frank- furt a. M. 1887.«) 8^ — — , Zweiter Beitrag zur Herpetologie Südwest- und Süd-Afrikas. (Sonder-Abdruck aus »Bericht über die Senkenbergische naturforschende Gesellschaft in Frankfurt a. M. 1886/87.«) 8^ — — , Verzeichniss der von H. Simroth aus Portugal und von den Azoren mitgebrachten. Reptilien und Batrachier. (Sonder-Abdruck aus dem Sitzungsberichte der Königl. Preuss. Akademie der Wissenschaften zu Berlin. XII.) 1887. 8^ — — , Zur Kenntniss der Melanien Chinas und Japans. 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Mathematik, Astronomie, Physik, Chemie und Meteorologie. Fresenius, R., Chemische Analyse der Soolquelle im Ad- miralsgarten-Bad zu Berlin. Wiesbaden 1888. 8^. — — , Chemische Analyse der Soolquelle »Louise« im Bad Oranienplatz, Filiale vom Admiralsgarten- Bad zu Berlin. Wiesbaden 1889. 8^ — — , Chemische Analyse der Natron-Lithionquelle zu Offenbach a. M. 1888. 8^ — — , Chemische Analyse des Warmbrunnens (Quelle No. III) zu Bad Soden am Taunus. Frankfurt a. M. 1888. 8^ Fresenius, R. und H., Zusammenstellung der Berliner Sool- qu eilen. (Als Manuscript gedruckt.) — — , Chemische Analyse der Soolquelle »Paul I« zu Berlin. Wiesbaden 1889. 8^ Neubauer, C, und Vogel, J., Anleitung zur qualitativen und quantitativen Analyse des Harns. 5. Auflage. Wies- baden 1867. 8^ Römer, A., Tabellarische Zusammenstellung der Ergeb- nisse der meteorologischen Beobachtungen der Station Wiesbaden in den Jahren 1870 — 73 incl., nebst Angabe der 14jährigen Mittelwert he, der höchsten und tiefsten Barometer- und Thermo- meterstände und die Summen der weiteren Beob- achtungen dieses Zeitraumes. (Sonder-Abdruck aus dem Jahrbuche des Nassauischen Vereins für Naturkunde. Jahrgang 37.) 1884. 8^ — LXXXI — Römer, Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen der Station Wiesbaden in den Jahren 1885, 1886, 1887, 1888, 1889, 1890 und 189 1. (Sonder-Abdrücke aus den Jahrbüchern des Nassauischen Vereins für Naturkunde, den Jahrgängen 38 — 45. 1885—1892.) 8^ Volger, 0., Ueber eine neue Quellen theo rie auf meteoro- logischer Basis. — — , Ueber die vermeintliche * fliessende« Bewegung des Schnees auf Dächern. VI. Vermischte Schriften, Brix, J., Canalisation der Stadt Wiesbaden. Generelles Project, Frläuterungsbericht, bearbeitet im Auftrage des Gemeinderaths der Stadt Wiesbaden. (Manuscript.) Wiesbaden, im Januar 1886. 4«. Börner, Paul, Reichs-Medicinal-Kalender für Deutschland. Jahrgang 1881 — 1886. Cassel und Berlin. 8^ — — , Reichs-Medicinal-Kalender für Deutschland auf das Jahr 188 1. Beiheft zu Theil I. Desgleichen für 1885. Heft I— IV. Berlin 1884. 8^ Centralblatt für allgemeine Gesundheitspflege. Organ des niederrheinischen Vereins für öffentliche Gesundheitspflege. Herausgegeben von Dr. Finkeinburg und Dr. Lent. Jahr- gang I und II. 1882 und 1883. Central-Commission für wissenschaftliche Landeskunde von Deutschland, Normalbestimmungen für die Zu- sammenstellungen der landeskundigen Literatur. Bericht IV und V. (Sonder- Abdruck aus dem Ausland, No. 3 und 15. Jahrgang 1884.) Dresden. 8^ Correspondenzblatt für die mittelrheinischen Aerzte. Organ für Epidemologie und öffentliche Gesundheitspflege. Jahrgang II. No. 1 — 4. Darmstadt 1867. 8^ Jahrb. d. aass. Ver. f. Nat. 45. VI — LXXXII — Correspondenzblatt des niederrheinischen Vereins für öffent- liclie Gesundheitspflege. Band YIII. No. 10— 12. 1879. Band IX. No. 1 — 12. 1880. Band X. No. 1 — 12. 1881. Köln. Folio. Groux, Eugene, Fissura Sterni Congenita; new Observations and Experiments made in Amerika and Great Britain with Illustrations of tlie Gase and Instru- ments. Hamburg 1859. 4^ Grundler, M., Mittheilungen über Heilbrunn und seine Adelh aidsquelle. II. München 1888. 8^ Dietschy, V. J., Soolbad Rheinfelden. Aarau. 8^ Dreyfus, Ludw., Katalog der wissenschaftlichen Ausstellung der 60. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Wiesbaden. 1887. 8°. Goppelsroeder, F., Ueber Feuerbestattung. (Vortrag gehalten den 13. Februar 1890. In Verbindung mit Experimenten und unter Vorzeigung von colorirten Bildern im naturwissen- schaftlichen Vereine zu Mühlhausen i. E.) Nebst Anhang mit 5 Abbildungen im Texte. 1890. 8^ Hochstetter, Ferd. v., Neu-Seeland. (Als Festgabe zum 25jährigen Regierungs-Jubiläum Sr. Majestät des Königs Carl von Württem- berg von der Universität Tübingen.) 1863. 4^ Hoffmann, W., Wanderungen durch das Alterthums-Museum in Wiesbaden. 8^ Höffinger, C, Der Curort Gries bei Bozen in Deutsch-Süd- Tyrol. 8^ Homburg V. d. H., Die Heilquellen Homburgs. 8^ Joost, W., Adressbuch der Stadt Wiesbaden. Jahrgang 28- --32. 1887/88 — 1891/92. 8«. Jours de Solitude Edition posthume publier d'apres le voeu de l'auteur. Paris 1883. 8^ Kirchhoff, A., Bericht der Central-Commission für wissen- schaftliche Landeskunde von Deutschland. (Sonder- Abdruck aus den Verhandlungen des 7. deutschen Geographen- tages in Karlsruhe.) Berlin 1887. 8^ Kronenthaler, natürlich kohlensaures Mineral-Wasser. — LXXXIII — Loewenberg, Akustische Untersuchungen über die Nasen- vocale. (Sonder- Abdruck aus der deutschen medicinischen Wochenschrift. 1889. No. 26.) Berlin. 8^ Männer-Gesangverein Wiesbaden. Internationaler Männergesang- Wettstreit. Zur Feier 50jährigen Bestehens. 8°. Nauheim. Bad, mit besonderer Berücksichtigung seiner Eigenschaften als kohlensaure reiches Thermal- Sool-Stahl-Bad. 8^ Meukomm, M., Bad Heu strich am Niesen (Bern er Oberland). Seine Heilmittel und Inticationen. Bern 1888. 8^. — — , Andermatt als Winterkurort. Eine klimatologisch- medicinische Skizze. Zürich 1888. 8^. Pernisch, J., Das Kurhaus Tarasp und seine Umgebung. Mit 30 Illustrationen und einer Karte. Zürich. 8^. — — . Der Kurort Tarasp-Schuls (Engadin, Schweiz). 8^. Perouse, de ia Graf, Letzte Schicksale und Entdeckungen des Grafen de la Perouse und der Mannschaft der Fregatte »Boussole« jenseits des 8 0. Grades nörd- licher Breite. Hanau 1837. 8^ Petersen, Th., Ueber die neue alkalinische Mineralquelle zu Offenbach a. M. Frankfurt a. M. 1888. 8^ Petersthal, Das Stahl- und Lithionbad des badischen Schwarzwaldes. Petersthal 1885. 8^ Pfeiffer, E., Das Mineralwasser von Fachingen. Wiesbaden 1887. 8«. — — . Das Mineralwasser von Geil n au. Wiesbaden 1887. 8*^. Schmölke, J., Die Verbesserung unserer Wohnungen. Mit 20 Holzschnitten. Wiesbaden 1881. 8^ Schlachthaus und Viehhof- Anlage zu Wiesbaden. Erbaut im Auftrage der Stadtgemeinde in den Jahren 1882 — 1884. Mit fünf Tafeln. 4". Staats- und Adress-Handbuch des Regierungsbezirks Wiesbaden. Herausgegeben von C. J. Gastej-er und G. J. Russart. Jahrgang 1889 — 1892. 8^ Tübingen, Universität, Festgabe zum 25jährigen Regierungs- Jubiläum Sr. Majestät Königs Carl von Württem- berg. 1889. Folio. VI* — LXXXIV — Veraguth; Le climat de la haute Engadine et son actio ii physiologique pendant et apres racclimatement. Paris 1887. 8\ Versammlung^ Neunundfünfzigste, Deutscher Naturforscher und Aerzte zu Berlin vom 18. bis 2 4. September 1886 (Tageblatt). Katalog zur wissenschaftlichen Ausstellung der 59. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Berlin. Herausgegeben unter Mitwirkung der Gruppenvorsteher von Dr. Oscar Lassar. Berlin 1886. 8^ Veydner, A. V., Ueber die Einheit aller Kraft. Eine Abhand- lung. Wien 1884. 8^ Woerl, Reisehandbücher. Führer durch das Bad Kronthal und Umgebung. Würzburg. 8**. Zeitung, lllustrirte, Internationale balneologische Aus- stellung. Jahrgang 1881. No. 1 — 22. Frankfurt a. M. 4^ Zeitschrift für Epidemiologie und öffentliche Gesundheits- pflege. Organ des allgemeinen ärztlichen Vereins für Thüringen und des ärztlichen Vereins des Mittelrheins. Herausgegeben von Dr. H. Pfeiffer. Neue Folge, L, IL, IIL und IV. Jahr- gang. Darmstadt 1869—1872. 8^ Zeitschrift für Niederländisch-Indien. De Molukken en de Batjan-groep. 188L 8«. VII. Karten, Ansichten und Abbildungen. Uebersichts-Karte von der Königlichen Oberförsterei König- stein und T heilen der Königlichen Oberförster ei Obere ms, Homburg, Usingen und Cronberg im Regierungsbezirk Wiesbaden. Uebersichts-Karte von der Königlichen Oberförsterei Wies- baden und Chausseehaus. Maassstab 1:25000. Uebersichts-Karte des Schwarzwald-Uebergangs der Eisen- bahn von Offenburg nach Constanz, Hornberg, Trib er g, St. Georgen. Herausgegeben von E,. Ger wich. Verzeicliniss der Academien, Staatsstellen, Gesellscliafteu, Institute etc., deren Drnckscliriften der Nassauiselie Verein für Natur- kunde gegen seine Jalirl)ücher im Austausclie erhält. '^) (Aufgestellt im Juli 1892.) Ein vorgesetztes * bezeichnet neue Tauscliverbindungen. 1. Aarau, uaturfor seh ende Gesellschaft. *2. Agram, Kroatischer Naturforscher -Verein. 3. Altenburg, naturforschende Gesellschaft. 4. Amiens, Societe Linneenne du Nord de la France. 5. Amsterdam, Koninklijke Academie van Wetenschappen. 6. — — , Koninklijke Zoologisch Genootschap »Natura Artis Magistrat. 7. — — , Yereeniging voor Yolksvlijt. 8. Annaberg, Buchholz, Verein für Naturkunde. 9. Augsburg, naturhistorischer Verein, 10. Baden (bei Wien), Gesellschaft zur Verbreitung wissen- schaftlicher Kenntnisse. 10a. Baltimore, Johns Hopkins University. 11. Bamberg, natur forschende Gesellschaft. 12. — — , Gewerbe verein. 13. Basel, naturforschende Gese^llschaft. 14. Batavia, Koninklijke naturkundige Vereeniging in Nederlandsch In die. 15. Berlin, botanischer Verein für die Provinz Brandenburg. 16. — — , Deutsche geologische Gesellschaft. *) Zum Schriftentausche gegen unsere Jahrbücher sind wir gerne bereit und bedarf es hierzu nur einer schriftlichen Anzeigre. — LXXXVI — 17, Berlin, Entomologischer Verein. 18. — — , K. Pr. Landes-Oeconomie-Collegium. *19. — — , K. Observatorien für Astrophysik, Meteoro- logie und Geodäsie bei Potsdam. 20. — — , K. Pr. geologische Landesanstalt und Berg- a c a d e m i e. '"21. — — , balneologische Gesellschaft. *22. — — , Märkisches Pro vinzial-Museum. *23. — — , Central - Kommission für wissenschaftliche Landeskunde in Deutschland. 24. Bern, allgemeine schweizerische naturforschende Ge- sellschaft. 25. — — , naturforschende Gesellschaft. 26. — — , schweizerische entomologische Gesellschaft. 27. Bistritz, Gewerbeschule. 28. Bologna, Accademia delle Scienze delle Istituto. 29. Bonn, natur historischer Verein für die preussischen Rheinlande und Westphalen. 30. — — , landwirthschaftlicher Verein für Rheinpreussen. 31. — — , Königl. Universitäts-Bibliothek. 32. Bordeaux, Societe Linneenne. 33. Boston, Society of Natural History. 34. — — , American Academy of Arts and Sciences. '*'35. Braunschweig, Verein für Naturwissenschaften. 36. — — , Herzoglich natur historisch es Museum. 37. Bregenz, Voralberger Muse ums -Verein. 38. Bremen, landwirthschaftlicher Verein. 39. — — , naturw^issenschaftlicher Verein. 40. Breslau, schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur. 41. — — , Verein für schlesische Insektenkunde. 42. — — , Königl. Universitäts-Bibliothek. 43. Brunn, Kaiser 1. Königl. mährisch -seh lesische Gesell- schaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde. 44. — — , natur forschen der Verein. 45. — — , mährisches Gewerbe-Museum. — LXXXVII — 46. Brüssel, Academie royale des scieuces, des lettres et des beaux arts de Belgique. 47. — — , Societe entomologiqu e de Belgique. 48. — — , Societe royale de botanique de Belgique. 49. — — , Societe malacologique de Belgique. *50. Bucarest, Institut meteorologique de Roumanie. 51. Budapest, Königl. ungarische geologische Gesellschaft. 52. — — , Königl. ungarischer naturwissenschaftlicher Verein. *53. Buenos-Äires, Revista Argentina de Historia Natural. 54. Cambridge, Mass., Museum of Comparative Zoologie. 55. — — , (England), Philosophical Society. 56. Carlsruhe, naturwissenschaftlicher Verein. 57. Cassel, Verein für Naturkunde. 58. Catania, A c c a d e m i a G i o e n i a d i s c i e n z e n a t u r a 1 i. 59. Chemnitz, naturwissenschaftliche Gesellschaft. 60. Cherbourg, Societe nationale des sciences naturelles. 61. Christiania, Kong. Norske Universitet. 62. — — , N. Nordhavs -Expedition. 63. Chur, naturforschende Gesellschaft Graubündens. 64. Clausthal, naturwissenschaftlicher Verein »Maja«. 65. Colmar, Societe d'histoire naturelle. 6Q. Cördoba, Academia nacional de ciencias de la Repü- blica Argentina. 67. Danzig, na tur forschende Gesellschaft. 68. Darmstadt, Verein f ü r E r d k u n d e u n d m i 1 1 e 1 r h e i n i s c h e r geologischer Verein. 69. — — , Grossherzoglich Hessische geologische Landes- anstalt. 70. Davenport, Jowa, Academy of Natural Sciences. *71. Dessau,*) naturhistorischer Verein für Anhalt. 72. Dijon, Academie des sciences, arts et belles-lettres. *) Mehrere Vereine, welche vor der Aufstellung des Verzeichnisses im I. Nachtrage zur Bibliothek (1883) keine Tauschschriften in den zuletzt vorher- gegangenen Jahren schickten, waren in demselben nicht angegeben worden; nachdem sie nunmehr den Schriftentausch fortsetzen, hat die Aufnahme in diesem Verzeichnisse wieder stattgefunden. — LXXXVIII — 73. Donaueschingen, Verein für Geschichte und Natur- geschichte der Baar und der angrenzenden Land estheile. 74. Dorpat, Naturforscher-Gesellschaft. 75. Dresden, Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. 76. — — , naturwissenschaftliche Gesellschaft »Isis«. *77. — — , entomologischer Verein »Iris«. 78. Dürkheim a. H., naturwissenschaftlicher Verein der Rhein pfalz »Pollichia«. 79. Ebersbach, Humboldt-Verein. 80. Elberfeld, naturwissenschaftlicher Verein. 81. Emden, natur forsch ende Gesellschaft. 82. Erfurt, König 1. Akademie gemeinnütziger Wissen- schaften. 83. Erlangen, physikalisch-medicinische Societät. 84. Florenz, Societä entomologica Italiana. 85. Frankfurt a M., Senkenbergische naturforschende Ge- sellschaft. 86. — — , physikalischer Verein. 87. Frankfurt a. d. 0., naturwissenschaftlicher Verein des Regierungsbezirks Frankfurt. 88. Frauenfeld, Thurgauische naturforschende Gesellschaft. 89. Freiburg i. B., Gesellschaft zur Beförderung der Natur- wissenschaften. 90. Fulda, Verein für Naturkunde. *91. Geisenheim, Königliche Lehranstalt für Obst- und Weinbau. *92, Gera, Gesellschaft von Freunden der Naturwissen- schaften. 93. Giessen, Ob er hessische Gesellschaft für Natur- und Heikunde. 94. Görlitz, oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften. 95. — — , natur forschende Gesellschaft. 96. Görz, Societä agraria. 97. Göttingen, Königliche Gesellschaft der Wissenschaften. 98. Gothenburg, Königliche Gesellschaft der Wissenschaften. 99. Graz, naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark. 100. — — , Verein der Aerzte in Steiermark. — LXXXIX — 101. Greifswald, naturwissenschaftlicher Verein für Neu- Vorpommern und Rügen. *102. — — , Königliche Universitäts-Bibliothek. *103. Halifax, Nova Scotian Institute of natural science. 104. Halle a. d. S., naturwissenschaftlicher Verein für Sachsen und Thüringen. 105. — — , landwirthschaftlicher Verein der Provinz Sachsen. 106. — — . Verein für Erdkunde. 107. — — , Kaiserliche Leopoldinische- Carolinische Deutsche Academie der Naturforscher. 108. — — , Königliche Universitäts-Bibliothek. 109. Hamburg, naturwissenschaftlicher Verein. 110. — — , Verein für naturwissenschaftliche Unter- haltung. 111. — — , naturhistorisches Museum. 112. Hanau, wetterauische Gesellschaft für die gesammte Naturkunde. 113. Hannover, naturhistorische Gesellschaft. 114. — — . Gesellschaft für Microscopie. 115. Harlem, Societe holla ndaise des seien ces exactes et naturelles. 116. — — . Teyler Genootschap. 117. Heidelberg, naturhistorisch-medicinischer Verein. 118. Helsingfors, Societas Scientarium Fennica. 119. Hermannstadt, sieb enbürgis eher Verein für Natur- wissenschaften. *120. Jassy, Societe des Me de eins et Naturalist es. 121. Jena, medicinisch-naturwissenschaftliche Gesellschaft. 122. Innsbruck, Ferdinandeum für Tyrol und Voralberg. 123. — — . naturwissenschaftlich-medicinischer Verein. 124. Jowa-City, Laboratory of Physical Science. *125. Kharkow, Societe des Sciences experimentales, annexee ä rUniversite imp. de Charkow. 126. Kiel, naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig- Holstein. *127. Kiew, Societe des natu ralist es. 128. Klagenfurt, naturhistorischesLandesmuseum fürKärnthen. — LXXXX — *129. Klausenburg, Sieben bürgischer Museumsverein. 130. Königsberg, Königliche physikalisch-öconomische Ge- sellschaft. *131. — — , Königl. Universitäts-Bibliothek. 132. Kopenhagen, Königl. Danske Yidenskabernes Selskab. 133. — — , naturhistoriske Foren ing. 134. Krackau, K. K. Academie der Wissenschaften. *135. Laibach, K rainisch er Museums verein. 136. Landshut, botanischer Verein. *137. La Plata, Direction generale de statistique. 138. Lausanne, Societe vaudoise des sciences naturelles. 139. Leipzig, Königlich sächsische Gesellschaft der Wissen- schaften, mathematisch-physikalischen Klasse. 140. — — , natur forsch ende Gesellschaft. 141. — — , Museum für Völkerkunde. 142. — — , Fürstlich Jabl onowski'sche Gesellschaft der Wissenschaften. *143. — — , Verein für Erdkunde. *144. Leutschau, Ungarischer Karpathen-Verein. 145. Liege, Societe royale des sciences. 146. — — , Societe geologique de ßelgique. 147. Linz, Museum Francisco-Carolinum. 148. — — , Verein für Naturkunde in Oesterreich ob der Ens. 149. London, Geological Society. 150. — — , Linnean Society. *151. — — , Entomological Society. 152. Lund, Acta Universitatis Lundensis. 153. Lübeck, Vor st eh er Schaft der Naturalien- Sammlung. 154. Lüneburg, naturwissenschaftlicher Verein für das F ü r s t e n t h u m Lüneburg. 155. Luxemburg, Institut Royal Grand-Ducal, section des sciences naturelles et mathematiques. • 156. — — , Societe de botanique du Grand-Duche de Luxembourg. *157. — — , »Fauna«, Verein Luxemburger Naturfreunde. 158. Lyon, Societe d'agriculture d'histoire naturelle et des arts utile s. 159. — — , Observations Meteorologiques a Luxembourg. — LXXXXI — 160. Madison, Wisconsin Academy of Sciences, Arts and Lettres. 161. Magdeburg, naturwissenschaftlicher Verein. 162. Mailand, R. Istituto Lombardo di scienze et lettere. 163. — — , Societa Italiana di scienze naturali. 164. Mainz, Rheinisch natur forschende Gesellschaft. 165. Manchester, Litterar)^ and philosophical Society. 166. Mannheim, Verein für Naturkunde. 167. Marburg, Gesellschaft zur Beförderung der gesammten Naturwissenschaften. *168. Meriden, Conn., Scientific Association. ''169. Minneapolis, Minn.U. S. A., Minnesota Academy of Natural Sciences. 170. Modena, Societa dei naturalisti. 171. Montpellier, Academie des seien c es et lettres. 172. MOSCOU, Societe Imperiale des Naturali stes. 173. München, Königl. bayerische Academie der Wissen- schaften. *174. — — , Gesellschaft für Morphologie und Physiologie. *175. — — , Central - Commission für wissenschaftliche Landeskunde von Deutschland. 176. Münster, westphälischer Provinzial- Verein für Wissen- schaft und Kunst. 177. Nancy, Societe dessciences. *178. Neisse, Philoma thie. 179. Neubrandenburg, Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. 180. Neuchätel, Societe des seien ces naturelles. 181. — — , Societe Murithieune du Valais. 182. New-Haven, American Journal of Science and Arts. 183. — — , Connecticut Academy of Arts and Science. 184. New-York, Lyceum of Natural History. 185. — — , American Museum of Natural History. 186. — — , Academy of Sciences. *187. — — , Academy of Medicine. 188. — — , Microscopial Society. 189. — ^. American Geographical Society. 190. Nürnberg, naturhistorische Gesellschaft. I - LXXXXII — 191. Nürnberg, germanisches Nationalmuseum. 192. Odessa, Neurussische natur forsch ende Gesellschaft. 193. Offenbach, Verein für Naturkunde. 194. Osnabrück, naturwissenschaftlicher Verein. 195. Padova, Societä veneto-trentina di seien ze natural i. *196. — — , R. Istituto Botanico. 197. Palermo, Societä di acclimazione di agricoltura in Sicilia. 198. — — , R. Academia di scienze et lettere et belle arti. 199. Paris, Societe zoologique de France. 200. Passau, naturhistorischer Verein. *201. Perugia, Accademia Medico-Chir urgica. 202. Philadelphia, Academie of Natural Sciences. 203. — — , American philosophical Society. 204. — — , American Medical- Association. *205. — — , Wagner Free Institute of Sciences. 206. Pisa, Societä Toscana di scienze natural i. 207. Prag, Königlich böhmische Gesellschaft der Wissen- sch aften. 208. — — , naturhistorischer Verein »Lotos«. 209. — — , Verein böhmischer Forstwirthe. 210. — — . Rede- und Lesehalle deutscher Studenten. 211. Pressburg, Verein für Naturkunde. *212. Raleigh, N. C, Elisha Mitchell scientific Society. 213. Regensburg, Königl. bayerische botanische Gesellschaft. 214. — — , naturwissenschaftlicher Verein. 215. Reichenbach (Sachsen), voigtländischer Verein für all- gemeine und specielle Naturkunde. 216. Reichenberg (Böhmen), Verein für Naturkunde. 217. Riga, naturforschender Verein. *218. Rio de Janeiro, Musee nacional. *219. Rochester, Academy of Science. 220. Rom, R. Accademia dei Line ei. 221. — — , R. Comitato geologico d'Italia. 222. Rotterdam, Societe Batave de Philosophie experimentale. *223. — — , Bataafsch Genootschap. 224. Salem, Mass., Essex Institute. 225. — — , Peabody Academy of Science. *226. San Francisco, California Academy of Natural Sciences. — Lxxxxm — *227. San Jose, Museo nacional. *228. Santiago, de Chile, deutscher wissenschaftlicher Verein. *229. S'Gravenhage, Koninklyk Institut voor de Taal-Landen en Yolkenkunde van Nederlandsch Indie. 230. — — , Nederlandsche entomologische Vereenigung. 231. St. Gallen, naturwissenschaftliche Gesellschaft. 232. St. Louis, Miss., Academy of sciences. *233. — — , Missuri Botanical Garden. 234. St. Petersburg, Kaiserl. Academie der Wissenschaften. 235. — — , Direction des Kaiserl. botanischen Gartens. 236. — — , Kaiserl. russische entomologische Gesellschaft. 237. — — , Societe geographique Imperial de Russie. *238. — — , Societe des natur alistes. 239. Sondershausen, Verein zur Beförderung der Land- wirthschaft. 240. — — , Irmischia, Correspondenzblatt des botanischen Vereins für das nördliche Thüringen. 241. Stettin, entomologischer Verein. 242. — — , Verein für Erdkunde. 243. Stockholm, Kon gl. Swenska Vetenscaps-Academie. 244. Stuttgart, Verein für vaterländische Naturkunde. 245. — — , K. statistisches Landesamt. *246. — — , Württembergischer Verein für Handelsgeo- graphie und Förderung deutscher Interessen im A u s 1 a n d e. *247. Schweinfurt, naturwissenschaftlicher Verein. *248. Topeka, Kansas, U. S. A., Kansas Academy of Science. 249. Toronto, Canadian Institute. 250. Toscana, Societä Toscana di scienze naturali. *251. Trenton, New-Jersey, U. S. A., Natural History Society. 252. Trier, Gesellschaft für nützliche Forschungen. 253. Triest, Societä Adriatica di Scienze naturali. 254. Tromsb, Museum. *255. Tübingen, Königl. Universitäts-Bibliothek. *256. Ulm, Verein für Mathematik und Naturwissen- schaften. 257. Upsala, Societas Regia Scientarium. 258. Utrecht, Provinzial-Utrecht'sche Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft. — LXXXXIY — 259. Utrecht. Physiologisches Laboratorium der ütrecht'sche H 0 0 g e s c h 0 0 1. 260. Venezia. Notarisia Commentarium Phycologicum. 261. Verona. Academia d'agricoltura di commerio ed arti. 262. Washington, Smithsonian Institution. 263. — — , Quarterly report of de chief of the bureau of statistics. 264. — — , United States geologycal and geographica! survey of the Territories. 265. — — , United States Departement of agriculture. Division of Ornithology and Mammalogy. *266. — — , United States National Museum. 267. — — , Bureau of Ethnology. *268. Wernigerode, naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. 269. Wien, Kaiserliche Academie der Wissenschaften. *270. — — , Prähistorische Commission. 271. — — , K. K. geologische Reichsanstalt. 272. — — , K. K. geographische Gesellschaft. 273. — — , K. K. zoologisch -botanische Gesellschaft. 274. — — , K. K. naturhistorisches Hof-Museum. 275. — — , Verein zur Verbreitung naturwissenschaft- licher Kenntnisse. *276. — — , Oesterreichischer Touristen- Club. Section für Naturkunde. *277. — — , Entomo logischer Verein. 278. Wiesbaden, Verein für nassauische Alterthumskunde und Geschichtsforschung. 279. — — , Gewerbe verein. 280. — — , Verein nassauischer Land- und Forst wir the. *281. — — , Königliche öffentliche Bibliothek. 282. Wisconsin, Natural History Society. *283. — — , Public Museum of the City of Milwauke. 284. Würzburg, Physikalisch-medicinische Gesellschaft. *285. — — , Unterfränkischer Kreisfischerei-Verein. 286. Zürich, natur forschende Gesellschaft. *287. — — , Hottinoen, Societas entomologica. 288. Zwickau, Verein für Naturkunde. IL Abhandlungen. UEBER ELEKTRISCHEN WECHSEL-, GLEICH- UND DREHSTROM. YOETEAG, GEHALTEN AUF DER GENERALVERSAMMLUNG DES NASSAUISCHEN VEREINS FÜR NATURKUNDE AM 19. DECEMBER 1891 VON Dr. PHIL A. KADESCH (WIESBADEN). DER VORTRAG WAR VON EXPERIMENTEN BEGLEITET. Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 45, H ocliansehnliche Versammlung! Indem ich der Aufforderung unseres verehrten Herrn Secretärs, für die diesjährige Generalversammlung den Vortrag zu übernehmen, gern nachkam, glaubte ich, eine vergleichende Nebeneinanderstellung von elektrischem Wechsel-, Gleich- und Drehstrom für ein passendes Thema halten zu dürfen. Steht doch schon seit längerer Zeit die Elektrizität, jene Naturkraft, welche sich alles unterthan zu machen scheint, im Vordergrunde des Interesses, und hat doch die allgemeine Beachtung, welche ihr gezollt wird, durch die kürzlich geschlossene Frankfurter Ausstellung wiederum eine erhebliche Vermehrung erfahren! Früher nun, als die elektrische Telegraphie die bei weitem bedeutendste An- wendung der Elektrizität darstellte, kam allein der stets in derselben Eichtung fliessende Batteriestrom in Betracht. Seitdem es sich aber "darum handelt, die Elektrizität zur Erzeugung von Licht und zur Ueber- tragung von Kraft zu benutzen, ist es der Maschinenstrom, welcher die Elektrotechnik vorwiegend beschäftigt. Man kannte ihn als seine Rich- tung periodisch ausserordentlich rasch ändernden Wechselstrom und als seine Richtung stets beibehaltenden Gleichstrom, und diese beiden kämpften bisher um den Preis der grösseren Leistungsfähigkeit mit einander. Jetzt scheint es, als ob dem Streit der feindlichen Brüder dadurch ein Ende bereitet werden sollte, dass ein erst vor kurzem nachgeborener Spross, der Mehrphasen- oder Drehstrom, über beide triumphirt. Das Prinzip sämmtlicher elektrischen Strommaschinen, mögen sie Wechsel-, Gleich- oder Drehstrommaschinen sein, beruht auf einer höchst einfachen Thatsache. Nach dem französischen Physiker Ampere darf 1* man annehmen, dass jeder Magnet (Fig. 1, N S) von unzähligen unter sich parallelen elektrischen Strömen umflossen wird. Ihre Ebenen stehen auf der Axe des Magnets senkrecht, und ihre Richtung ist, von der Seite des Südpols aus betrachtet, diejenige des sich bewegenden Uhr- zeigers, vom Nordpol her betrachtet also die entgegengesetzte. Diese Fig. 1. ( ( ( T ( 0 jsr Ströme heissen Elementarströme. Entfernt man einen geschlossenen Leiter (Fig. 1, a), den ich kurz eine Windung nennen will, und einen Magnet in der Richtung der Magnetaxe von einander, so erregt oder inducirt der Magnet, so lange die Bewegung dauert, in dem Leiter einen Strom ^ der mit den Elementarströmen des Magnets gleichgerichtet ist; nähert man umgekehrt in der Richtung der Magnetaxe eine Windung (Fig. 1, b) und den Magnet einander, so inducirt dieser in ihr, so lange die An- näherung dauert, einen zu den Elementarströmen des Magnets entgegen- gesetzt gerichteten Strom. Die nämlichen Erscheinungen finden statt, wenn sich die Entfernung einer Windung von einem Magnet und die Annäherung an denselben in einer nahe vor einem der Magnetpole hin- laufenden, auf der Magnetaxe senkrechten Ebene vollzieht (Fig 1, a^ und bj. Ueberhaupt entstehen in einer Windung entgegengesetzt ge- richtete Ströme, wenn sie auf irgend einer Bahn einem Magnet genähert und dann auf demselben oder einem entsprechenden Wege wieder ent- fernt wird. Man bezeichnet diese Thatsache mit dem Namen Magneto- induction. Auf ihr also beruhen sämmtliche elektrischen Maschinen^ und es würde eine Yorrichtung, bei der eine Windung einem Magnet periodisch genähert und wieder von ihm entfernt würde, die denkbar einfachste elektrische Maschine von der Welt sein. Wir wollen uns nun zwei Magnete mit ihren ungleichnamigen Polen neben einander gestellt und vor ihnen in einer zu den Magnetaxen senk- rechten Ebene eine Windung auf kreisförmiger Bahn bewegt denken (Fig. 2). Die zu den Magnet- ^^S- 2. polen X und S gehörigen ^^ "^-''" ^i Magnete (welche auch durch die Schenkel eines Hufeisen- magnets dargestellt sein können), erstrecken sich von j^ /^T^ ti\ V der Zeichenebene aus nach VJ^ ^4-^ hinten. So lange sich die \ / Windung c von N über a \ / nach S bewegt, entfernt sie \ ^ /'' sich von dem Magnet links, "" "^ und es erzeugt daher dieser in ihr einen mit seinen Elementarströmen gleichgerichteten Strom. Gleichzeitig nähert sich die Windung dem Magnet rechts, und dieser erregt mithin in ihr einen zu seinen Elementarströmen entgegengesetzt gerichteten, also mit dem bereits vor- handenen Strom gleichgerichteten Strom. Die beiden inducirten Ströme vereinigen . sich zu einem stärkeren Gesammtstrom, als wenn nur ein Magnet vorhanden wäre. Bewegt sich die Windung von S über b nach N, so entfernt sie sich von dem Magnet rechts und nähert sich dem Magnet links. Es entsteht folglich in ihr ein Gesammtstrom von dem- selben Verlauf wie auf dem Wege N a S, aber von entgegengesetzter Richtung. Sobald die Windung N passirt hat, nimmt der Strom die alte Richtung wieder an. Da der Strom bei N und S die Richtung ändert, so muss er daselbst die Stärke Null haben und daher zwischen N und S bei a und zwischen S und N bei b einen Maximahverth er- reichen. Der Gesammtvorgang ist also folgender: Der Strom beginnt bei N mit der Stärke Null, nimmt bis a zu, dann bis S in derselben Weise bis zum Werth Null wieder ab, ändert bei S die Richtung, nimmt bei veränderter Richtung bis b zu, von da bis N ab, wo er den Werth Null wieder erreicht, ändert bei N die Richtung, und das Spiel hebt von neuem an. Natürlich würde dasselbe Resultat zum Vorschein 6 kommen, wenn man die Windung feststehen und die Magnete in ent- gegengesetzter Richtung sich bewegen liesse. Da der eben betrachtete Strom periodisch seine Richtung wechselt,, so heisst er ein Wechselstrom. Man vergegenwärtigt sich seinen Verlauf am besten vermittelst der Curve in Fig. 3. Fig. 3. >^ .^^-rr a Die in der Richtung ab auf einander folgenden Abstände der Axe a b von den Curvenpunkten geben nach Grösse und Richtung die successiven Stromwerthe an. Der Strom, der in einer Windung entsteht, ist nur sehr schwach. Um stärkere Ströme zu erzielen, nimmt man statt einer Windung eine Spule. Eine solche besteht aus vielen zusammenhängenden Windungen eines mit Seide umsponnenen Kupferdrahts, der auf eine Holzrolle auf- gewickelt ist wie Zwirn auf eine Garnrolle. Der Deutsche Stöhrer, welcher eine der ersten elektrischen Strommaschinen (Fig. 4) construirte^ wandte zunächst zwei Spulen (a, b) an. Die Enden ihrer Draht Wicke- lungen waren mit einander verbun- den. Die Spulen waren an derselben Axe (c, d) einander diametral gegen- über befestigt. Während also die eine Spule einen Halbkreis auf der einen Seite des Hufeisenmagnets N S beschrieb, durchlief die andere Spule einen Halbkreis auf der entgegen- gesetzten Seite. Die Verbindung der Anfänge ihrer Draht wickelungen vorausgesetzt, waren mithin in den Spulen in jedem Augenblick Ströme von gleicher Stärke aber entgegen- gesetzter Richtung vorhanden, die sich bei gleicher Wickelung der Drähte aufgehoben hätten. Nun waren aber die Spulen entgegengesetzt gewickelt. Infolge dessen verstärkten sich — 7 - ihre Ströme, wie Fig. 5 deutlich Fig. 5. zeigt, wo jede Spule durch eine einzige Windung dargestellt ist. Die Anfänge der Spulendrähte führten zu zwei auf der Axe sitzen- den und von ihr isolirten Metall- ringen (Fig. 4, e, f). Auf diesen schleiften Federn (g, h), welche den Strom in die Nutzleitung i gelangen Hessen. Nicht unerwähnt darf bleiben, dass die Stärke des Stromes dadurch mehr als verdoppelt wird, dass man in die Spulen Kerne aus weichem Eisen (m, n) einsteckt, welche bei Annäherung an die Magnetpole magnetisch, bei Entfernung von ihnen wieder unmagnetisch w^erden. In der Nähe einer Spule entstehender und verschwindender Magnetismus wirkt aber bezüglich gerade so wie Annäherung der Spule an einen Magnet und Entfernung von demselben. Es hinderte natürlich nichts, zur Verstärkung der Wirkung statt des einen Paares von Spulen und Magnetpolen deren zwei oder mehrere anzubringen, wozu man auch sofort überging. Besonders that sich hier- bei die Gesellschaft L'Alliance in Brüssel durch Herstellung sehr kräftiger Maschinen hervor. Es ist im Laufe der Zeit noch eine grosse Anzahl immer vollkommenerer Wechselstrommaschinen erfunden worden, auf deren Betrachtung wir jedoch nicht einzugehen brauchen, da das Vorgetragene zur Erläuterung von Entstehung und Begriff eines Wechsel-. Stroms genügen dürfte. Ursprünglich wusste man mit dem Wechselstrom nicht viel anzu- fangen. Darum waren sofort die Bestrebungen der Elektriker darauf gerichtet, an den Wechselstrommaschinen Apparate anzubringen, durch die bewirkt wurde, dass der Strom in der Nutzleitung stets in derselben Richtung dahinfloss, d. h. zum Gleichstrom wurde. Solche Apparate heissen Commutatoren und mit ihnen versehene Maschinen Gleichstrom- maschinen. Schon Stöhrer versah seine Maschine mit einem Commutator, der jedoch eine etwas verwickelte Einrichtung besass. Ich beschreibe daher an seiner Statt den durch Fig. 6 dar- gestellten, einfacher gestalteten. Auf der Axe a b sind, von ihr und von einander isolirt, zwei Halb- ringe aus Metall (c, d) einander gegenüber angebracht. Mit ihnen sind die Anfänge der Spulendrähte verbunden. Die benachbarten geraden 8 Ränder der Halbringe befinden sich auf denselben Seiten der Axe wie die Spulen. Die den Strom abnehmenden Federn e, f schleifen auf den Halbringen auf den Seiten der Magnetpole. In dem Augenblick, wo in den Spulen der Stromwechsel stattfindet, tritt daher die eine Feder von demjenigen Halbring, aus dem bis dahin der Strom austrat, auf den anderen Halbring, aus dem von da an bis zum nächsten Stromwechsel der Strom austritt, sodass in der Nutzleitung ein Strom von unverän- derter Richtung dahinfliesst. Um das Bild dieses Gleichstroms zu er- halten, W'elches Fig. 7 zeigt, brauchen wir uns nur den zweiten Theil der Curve von Fig. 3 um die Axe a b nach oben geklappt zu denken. Der Strom beginnt mit der Stärke Null, steigt bis zu einem Maximum, fällt bis Null, steigt wieder bis zu dem Maximum, fällt wieder bis Null u. s. w. Fior. 7. »■ "T-T-^ Der Strom schwankt also periodisch zwischen Null und einem Maximum hin und her, er pulsirt. Maschinen für pulsirenden Gleich- strom werden jetzt kaum noch gebaut. Die neueren Gleichstrommaschinen liefern vielmehr Ströme, die wie die Ströme von coustanten galvanischen Batterien ihre Stärke unveränderlich beibehalten. Lassen Sie uns als Bei- spiel einer solchen Maschine die (1860 bezw. 1871) von Pacinotti und Fig. 8. m r^-n — 1 ir^ — r^ / 7<:^^S^W\ \ A a /; a\ . /\a U >s^ = — r*>-H % e ST \ rv^^ — iX — ^T^ j. / Gramme erfundene sogenannte Gramme'sche Maschine betrachten. Ihre Einrichtung ist folgende (Fig. 8) : Zwischen den ungleichnamigen Polen S — 9 - und X zAveier kräftigen Magnete rotirt ein Eisenring (a), der in regel- mässiger Weise mit isolirten Kupferdräliten in derselben Richtung um- wickelt ist. In Fig. 8 sind der Einfachheit halber acht Drähte von je zwei ^Yindungen gewählt. In Wirklichkeit ist sowohl die Zahl der Drähte als auch insbesondere die der Windungen viel grösser. Das Ende jedes Drahtes ist mit dem Anfang des folgenden verlöthet, und von den Löthe- stellen führen Drähte zu ebensovielen Kupferstreifen, die an der Axe b, parallel mit dieser und von ihr und von einander isolirt, befestigt sind. Die Kupferstreifen sieht man in Fig. 8 von der Kopfseite. Auf ihnen schleifen zwischen den Magnetpolen Bürsten aus Kupferdraht (c), die den Strom abnehmen. Die Kupferstreifen bilden den Commutator, hier auch Collector genannt. Um die Vorgänge in der Maschine zu verstehen, hat man zunächst zu beachten, dass die Magnetpole in den ihnen gegenüberliegenden Stellen des Rings ungleichnamige Pole erzeugen. Wenn nun auch bei der Drehung des Rings immerfort andere Eisentheile an diese Stellen rücken, so ändern doch die Pole des Rings ihre Lage im Raum nicht, nur ihre Träger, d. h. die Theile des Rings, in denen sich die Pole befinden, werden beständig andere. Es ist daher gleichgültig, ob wir uns den Ring sammt der Drahtwickelung oder nur diese sich bewegen und den Ring feststehen denken. Der Einfachheit halber wählen wir die letztere Auffassung. Ferner wollen wir uns vorstellen, der Ring sei den Magnetpolen gegenüber durchgeschnitten, dann haben wir statt • des einen ringförmigen Magnets, den der Eisenring darstellt, zwei huf- eisenförmige Magnete, die einander ihre gleichnamigen Pole zukehren. Fig. 9 zeigt dieselben ein wenig auseinandergerückt. Die Pfeile auf den Halbringen sollen die Richtungen der Elemen- tarströme auf der uns zugewen- deten Seite darstellen. Untersuchen wir zunächst die Vorgänge in einer einzigen Windung (a) ! In jeder Lage derselben brauchen wir nur die Wirkung der beiden benach- barten Quadranten des Rings auf sie zu berücksichtigen, die Wirkung der beiden anderen Quadranten können wir wegen der grossen Entfernung vernachlässigen. Wenn sich zJF — 10 — ferner die Windung einem Theil eines der Halbring-Magnete nähert und sich von einem ebenso grossen Theil desselben Halbrings entfernt, so heben sich die Wirkungen der beiden Theile auf, denn durch die An- näherung an den ersten Theil entsteht in der Windung ein Strom, der zu den Elementarströmen des Halbring-Magnets entgegengesetzt gerichtet, durch die Entfernung von dem anderen Theil bildet sich ein eben so starker Strom, der mit den Elementarströmen gleichgerichtet ist. Nehmen wir an, die Windung beginne ihre Bewegung und befinde sich in der Lage I, so nähert sie sich der zweiten Hälfte des oberen Halbrings und entfernt sich von seiner ersten Hälfte. Mithin ist in ihr kein Strom vorhanden. In der Lage H nähert sich die Windung dem letzten Viertel und entfernt sich vom vorletzten Viertel des oberen Halb- rings ; die Wirkungen dieser beiden Viertel heben sich auf. Sie nähert sich aber auch dem ersten Viertel des unteren Halbrings, und dieses erzeugt in ihr einen zu seinen Elementarströmen entgegengesetzt, also (auf der zugewandten Seite) nach aussen gerichteten Strom, dessen Stärke wir mit i bezeichnen wollen. Endlich entfernt sich die Windung von dem drittletzten Viertel des oberen Halbrings, und dieses ruft daher in ihr einen mit seinen Elementarströmen gleich-, also ebenfalls nach aussen gerichteten Strom von der Stärke i hervor. Der Gesammtstrom in der Lage H hat mithin die Stärke 2 i und ist nach aussen gerichtet. Ist die Windung in der Lage III angekommen, so nähert sie sich der ersten Hälfte des unteren Halbrings. Folglich entsteht in ihr ein zu dessen Elementarströmen entgegengesetzt, d. h. nach aussen gerichteter Strom, dessen Stärke mit J bezeichnet werden möge. Natürlich ist J grösser als i. Gleichzeitig entfernt sich die Windung von der letzten Hälfte des oberen Halbrings, wodurch in ihr ein zu dessen Elementar- strömen gleich-, also ebenfalls nach aussen gerichteter Strom von der Stärke J hervorgerufen wird. Der Gesammtstrom in der Lage III hat mithin die Stärke 2 J und ist nach aussen gerichtet. Setzt man diese Betrachtung fort, so findet man, dass der Strom für die Lage IV die Stärke 2 i hat und nach aussen gerichtet, für die Lage V Null ist, dass seine Stärke für die Lagen VI, VII, VIII bezüglich 2 i, 2 J, 2 i beträgt bei nach innen gehender Eichtung. (Siehe Fig. 9.) Indem also die Windung von der Lage I aus eine volle Umdrehung macht, entsteht in ihr ein Wechselstrom, denn der auftretende Strom nimmt von Null bis zu einem Maximum zu, dann bis Null wieder ab, nimmt bei veränderter Richtung bis zu demselben Maximum zu, um darauf bis Null wieder — 11 - abzunehmen. Da nun aber der Eisenring rings herum mit Draht um- wickelt ist, so befinden sich zu jeder Zeit an jeder Stelle AVindungen, und in jeder Windung gelangt Strom von derjenigen Stärke, welche der betreffenden Stelle entspricht, zur Entstehung. Man kann sich mithin auch die Windungen still stehen denken, wenn man sich nur vorstellt, dass in jeder Windung jederzeit der ihrer Stelle zukommende Strom entsteht. In jeder Windung rechts tritt dann stets ein nach aussen, in jeder Windung links ein nach innen gerichteter Strom in die Existenz (Fig. 8). Die Ströme rechts und die links vereinigen sich zu je einem starken Gesammtstrome von unveränderlicher Intensität. Beide Ströme treffen sich in d. Wäre an der entsprechenden Stelle des Commutators kein Stromabnehmer (c links) vorhanden, so würden die zwei Ströme sich aufheben, da sie gleich und von entgegengesetzter Richtung sind. Wie aber zwei Bäche, die an einem Punkt zusammentreffen, vereinigt weiterströmen, w^enn ein gemeinschaftlicher Abzugskanal vorhanden ist, so fliessen auch die beiden Ströme vereinigt aus dem Stromabnehmer als Strom von unveränderlicher Stärke heraus. Sein Bild (Fig. 10) ist eine der Axe ab parallele Gerade cd. Fig. 10. ^ ~1i 1^ T f^ f ^ ^ '^ Ji '^ T^ ^ — \ — I — I J 1 — I — ! — > a > Statt permanenter Magnete kann man auch Elektromagnete ver- wenden, die von der Maschine selbst erregt werden. Es sind das Stücke weichen Eisens, welche mit isolirtem Kupferdraht bewickelt sind. Durch diesen wird der Strom der Maschine geleitet. Im Anfang wird durch die in den Eisenstücken wie in allem weichen Eisen vorhandene Spur von Magnetismus ein schw^acher Strom erzeugt. Derselbe verstärkt den Magnetismus der Eisenstücke, der stärkere Magnetismus erregt einen stärkeren Strom, dieser verstärkt wieder den Magnetismus, und so geht es fort, bis das Maximum der Magnetstärke erreicht ist. Zu erwähnen ist noch, dass die Magnetpole S, N (Fig. 8) natür- lich auch eine directe Wirkung auf die Drahtwickelung des Rings her- vorbringen, doch ist dieselbe gegenüber der des Rings selbst gering und beeinfiusst daher das Resultat nicht wesentlich. Auch gibt es eine neuere und erschöpfendere Erklärung der Vorgänge in einer nach 12 Fisr. 11. Ct r a m m e 's S3"stem gebauten Maschine (wie in einer elektrischen Maschine überhaupt). Ich hielt jedoch die gewählte Betrachtungsweise für die meinem heutigen Zwecke entsprechendere. Statt den Ring in Rotation zu versetzen, könnte man zur Erlangung desselben Ergebnisses ihn feststehen und die Magnetpole in entgegen- gesetzter Richtung sich bewegen lassen. Dabei dürften die zw^ei Pole, statt aussen herum, auch im Inneren des Rings rotiren. Letztere Be- merkung ist wichtig für die Betrachtung des Drehstroms, zu der wir nun überzugehen hätten. Gestatten Sie jedoch zuvor noch einige Worte über die Yerwendbarkeit von Wechselstrom und Gleichstrom ! Für Be- leuchtungszw^ecke sind beide Stromarten brauchbar, und zwar sowohl zur Hervorbringung von Glüh- als auch von Bogenlicht. Das Glühlicht wird bekanntlich von Kohlenfäden (Fig. 11, a) ausgestrahlt, welche in luft- leer gemachte Glasbirnen eingeschlossen sind und durch einen hindurchgeschickten Strom ins Glühen gerathen. Dabei ist es natürlich gleichgültig, ob das Glühen durch einen Gleich- oder Wechselstrom hervorgerufen wird. Beim Bogenlicht springt ein Strom in Form eines Licht- bogens (Fig. 12, c u. 13, c) zwischen ZAvei Kohlenspitzen (Fig. 12, a u. b u. 13, a u. b) über. Ausserdem versetzt der Strom die Kohlenspitzen in Weissgluth, und sie brennen allmählich ab. Wenn daher die Kohlenspitzen einander gegenüberstehen (Fig. 12j, so muss ein Apparat, ein sogenannter Regulator, (in der Kapsel d) vorhanden sein, der die Spitzen selbstthätig in dem Mafse einander nähert, in welchem sie sich durch das Abbrennen von einander entfernen. Es würde Ihre Geduld allzusehr in Anspruch nehmen heissen, wenn ich einen solchen Regulator, deren es eine grosse Anzahl von mehr oder weniger verwickelter Einrichtung gibt, be- schreiben würde, weshalb ich darauf verzichten muss. Eigeuthüm- licher Weise brennt bei gleicher Kohlenstärke die Kohle, aus welcher der Strom austritt, der sogenannte positive Pol, doppelt so rasch ab als die andere Kohle oder der negative Pol. Soll also bei Gleich- strom der Lichtbogen stets an derselben Stelle auftreten, so muss der Regulator den positiven Pol doppelt so schnell bewogen als den nega- tiven, während bei Wechselstrom beide Pole gleich rasch bewegt werden müssen. Stehen die Kohlen neben einander (bei Jablochkoff's Kerze, Fiff. 12. — 13 Fig. 13), so ist nur AYechselstrom anwendbar, weil bei Gleichstrom die Kohlenspitzen wegen des doppelt so raschen Abbrennens des positiven Pols schliesslich so weit von einander abstehen würden, dass der Strom unterbrochen wäre. Da- mit derselbe nur an den Enden der Kohlen über- geht, sind diese ihrer ganzen Länge nach durch eine isolireude Substanz getrennt , die mitab- brennt. — Für elektro- chemische Zwecke ist nur Gleichstrom brauchbar. Wenn man z. B. einen Gegenstand galvanisch verkupfern will, so leitet man einen Strom vermittelst zweier ein- getauchten Drähte durch ein Bad von schwefelsaurem Kupfer und hängt den Gegenstand (Fig. 14, a) an demjenigen Draht in die Flüssigkeit, Fig. 14. welcher den negativen Pol darstellt. Dann wird das schwefelsaure Kupfer zerlegt, das Kupfer schlägt sich auf dem Gegenstand nieder, und das Säureradikal wird am positiven Pol ausgeschieden. Wollte man einen Wechselstrom anwenden, so würde jetzt sich auf dem Gegenstand Kupfer niederschlagen, im nächsten Augenblick würde nach erfolgter Aenderung der Stromrichtung das Säureradikal an dem Gegenstand ausgeschieden, und dieses würde den kaum gebildeten Niederschlag wieder auflösen. — Zur Kraftübertragung sind wieder beide Stromarten verwendbar. Wenn man nämlich durch irgend eine Kraft, z. B. eine Wasserkraft, die Axe einer elektrischen Maschine, der sogenannten primären Maschine, treiben lässt und den entstehenden Strom nach einem anderen Ort in eine gleiche Maschine, die sekundäre Maschine oder den Elektromotor, leitet, so findet am zweiten Ort der umgekehrte Vorgang wie am ersten statt. — 14 — Während hier mechanische Energie in elektrische umgesetzt wird, ver- wandelt sich dort die elektrische Energie wieder in mechanische, die Axe der sekundären Maschine dreht sich und vermag Arbeit zu leisten. Es leidet aber sowohl die Kraftübertragung vermittelst Wechsel- als auch die vermittelst Gleichstroms an einem bedeutenden Nachtheil. Sind beide Maschinen Wechselstrommaschinen, so vermag aus naheliegenden Gründen der von der primären Maschine gelieferte Strom die Bewegung der sekundären Maschine nur zu unterhalten, wenn Synchronismus vor- handen ist, d. h. wenn sich die Axen beider Maschinen gleich rasch drehen. Sowie daher bei der sekundären Maschine in Bezug auf das von ihr zu fordernde Arbeitsquantum eine Ueberlastung eintritt, bleibt die Maschine stehen. Der Nachtheil der Gleichstrommaschinen bei Kraft- übertragung ist anderer Art. Er tritt ein, wenn Energie auf eine grössere Entfernung übertragen werden soll. Es muss dann der Renta- bilität wegen hochgespannter Strom verwendet werden, indem nur solcher dünne Leitungsdrähte ohne erheblichen Energieverlust zu durchfliessen vermag. Gleichstromanlagen für Strom von hoher Spannung sind aber nur mit grosser Schwierigkeit herzustellen. Die Spannung eines elek- trischen Stroms entspricht dem Gefälle eines Baches. Ebenso wie die Enden eines Wasserlaufs eine Höhendifferenz aufweisen müssen, muss an den Enden eines Drahtes, der von einem elektrischen Strom durch- flössen werden soll, eine Verschiedenheit des elektrischen Zustand es vor- handen sein, welche Spannung genannt wird. Die Stärke eines elek- trischen Stromes entspricht der in einer Sekunde durch den Querschnitt eines Baches fliessenden Wassermenge. Ist diese bei einem Bache doppelt, das Gefälle dagegen halb so gross als bei einem anderen, so sind die Arbeitsleistungen, deren die beiden Bäche fähig sind, gleich. Allgemein sind die Arbeitsleistungen zweier Bäche dieselben, wenn die Produkte aus den in einer Sekunde durch ihre Querschnitte strömenden Wasser- mengen und ihren Gefällen gleich sind. Ebenso bleibt die Energie eines elektrischen Stromes so lange die nämliche, als das Produkt aus seiner Stärke und Spannung sich nicht ändert. Will man daher elektrische Energie auf eine grössere Entfernung übertragen, so leitet man den in den dicken Drahtwickelungen einer Maschine entstandenen Strom von grosser Stärke und niedriger Spannung in einen besonderen Apparat, einen sogenannten Transformator, worin er in einen Strom von geringer Stärke und hoher Spannung verwandelt wird. Diesen führt man durch dünne Drähte nach der Endstation und verwandelt ihn vermittelst eines 15 Transformators für den Gebrauch in einen niedrig gespannten Strom zurück, denn Strom von hoher Spannung ist lehensgefährlich. Von den geschilderten Nachtheilen der Wechsel- und Gleichstrom- maschinen bei Kraftübertragungen sind die Drehstrommaschinen voll- ständig frei. Um die Vorgänge in einer solchen zu verstehen, muss man sich an das erinnern, was bei Besprechung der Gramme 'sehen Maschine zuletzt bemerkt wurde. Ich habe da darauf aufmerksam ge- macht, dass mau zu demselben Ergebniss gelangen würde, wenn man den King feststehen und im Inneren desselben zwei Magnetpole in um- gekehrter Richtung rotiren Hesse. Es würde dann also in einer irgendwo um den Ring gelegten AVindung ein Wechselstrom entstehen. Es rotire nun ein Magnet (SN, Fig. 15) im Inneren eines Eisenrings (a), der an zwei um 90^ von einander entfernten Stellen (1 u. 2) in derselben Richtung spulenförmig mit isolirtem Kupfer- draht umwickelt sei. In Fig. 15 ist jede Spule durch zwei Windungen angedeutet. Anfang und Ende jeder Spule seien mit- einander verbunden. Es werden dann in beiden Spulen, welche die Stelle der vor- her genannten einen Windung einnehmen, Wechselströme entstehen, die aber in ihrem Verlauf oder ihren Phasen um 90^ ver- schieden sind, denn wenn der Magnet zur Spule 1 in irgend einer Stellung sich befindet, so muss er sich um 90^ weiter drehen, um zu 2 in dieselbe Stellung zu kommen. Fig. 16 gibt ein Bild der gegenseitigen Beziehung beider Wechselströme. Wenn der eine Strom die Stärke Null besitzt, ist der andere nach der einen oder Fig. 15. Fig. 16. anderen Richtung im Maximum. Bei der Stellung des Magnets in Fig. 15 ist z. B. die Spule 1 dem Magnet gegenüber in der Lage I der Fig. 9, der Strom der Spule also von der Stärke Null. Damit Spule 2 in die entsprechende Lage komme, muss der Magnet sich um 90^ weiter drehen. Dann ist aber Spule 1 in der Lage III, mithin ihr Strom im Maximum nach der einen Richtung (Fig. 16, a). Zur — 16 - Verstärkung der Wirkung sei wie bei Stöhrer's Maschine jede Spule mit einer diametral entgegengesetzten und umgekehrt gewickelten ver- bunden (Fig, 17, I). Fig. 17. I E -» ■«r Die beiden Wechselströme mögen in eine an einer anderen Station befindliche gleiche Maschine (die sekundäre Maschine, Fig. 17, II) geleitet werden. Hat der primäre Magnet die Stellung Fig. 17, I, so hat der Strom der Spulen 1 das Maximum nach der einen Richtung, (in Fig. 1 7 durch doppelte Pfeilspitzen angedeutet,) während die Spulen 2 stromlos sind (siehe Fig. 16, a). Indem der Strom durch die Spulen 1 der sekundären Maschine hindurchgeht, ruft er in dem Ring derselben an derjenigen Stelle (N^) einen Nordpol hervor, von wo aus gesehen der Strom in den Spulen entgegengesetzt der Uhrzeigerbewegung kreist ; diametral gegenüber entsteht ein Südpol (S^), und der sekundäre Magnet stellt Fig. 18. sich in die in Fig. 17 gezeich- nete Lage ei,n. Wenn sich der primäre Magnet um 45*^ weiter gedreht hat, so ist der Strom der Spulen 1 auf einen mitt- leren Werth zurückgegangen, der Strom der Spulen 2 von Null zu demselben Werth gewachsen (siehe die sekundäre Maschine Fig. 18, auch Fig. 16, b). Der Strom der Spulen 1 sucht bei a (Fig. 18), derjenige — 17 — Fig. 19. der Spulen 2 bei b einen Nordpol hervorzurufen. Infolge dessen entsteht ein solcher mitten zwischen a und b bei N^, ein Südpol bei S^, und der sekundäre Magnet nimmt die in Fig. 18 dargestellte Lage an. Nach einer abermaligen Weiterdrehung des primären Magnets um 45 ^ ist die Stromstärke in den Spulen 1 auf Null gesunken, während der Strom in den Spulen 2 sein Maximum erreicht hat (Fig. 19 u. 16, c). Letzterer erregt im sekundären Ring bei N^ (Fig. 19) einen Nord- und bei S^ einen Südpol, so dass der Magnet der sekundären Maschine die Lage annimmt, welche Fig. 19 zeigt. Ich brauche diese Be- trachtung nicht fortzusetzen. Sie sehen bereits, dass die von der ersten Maschine kommenden Wechselströme in dem Ring der zweiten Maschine rotirende Magnetpole erzeugen, deren Bewegung der sekundäre Magnet folgen muss, wodurch dessen Axe in Drehung geräth. Statt zweier Spulen oder Spulenpaare kann man zur Er- höhung der Wirkung deren natürlich auch drei oder mehrere in gleichen Abständen anbringen. Es erscheint nur misslich, für jede Spule bezw. für jedes Paar eine besondere Hin- und Rückleitung einzurichten. Nun hat man aber gefunden, dass man in gewissen Fällen bei einer eigenthümlichen Verkettung der Spulen mit nur drei Leitungsdrähten auskommt. Fig. 20 zeigt einen Fall dieser Verkettung für drei Spulen. Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 45. — 18 — Da die Drahtwickelung einer nach Gramme 's System gebauten Maschine als verkettete Spulen betrachtet werden kann, so ist klar, dass man auch aus ihr Wechselströme von verschiedener Phase ent- nehmen kann, jedoch nicht ohne Schleifringe und -Federn, da ja der Eisenring sich bewegt. Was ich Ihnen eben vorgeführt habe, nennt man Mehrphasen- oder Drehstrom, der also nichts Anderes ist als eine Combination von zwei oder mehreren Wechselströmen verschiedener Phasen. Sie werden er-, kannt haben, dass die Drehstrommaschinen (siehe die schematischen Figuren 17 bis 19) ausserordentlich einfach gebaut sind. Dazu ist ihr Betrieb sicherer und ihre Wirkung — wenigstens versichern das ihre Erfinder — kräftiger. Es ist kein Grund dafür vorhanden, dass ein Drehstrommotor wie ein Wechselstrommotor bei Ueberlastung stehen bleiben müsste. Endlich lassen sich die Ströme einer Drehstrommaschine als Wechselströme ohne Schwierigkeit auf hohe Spannung transformiren. Zu diesem Zwecke leitet man sie durch Spulen aus dickem Draht, welche in Spulen aus feinem Draht eingesteckt sind (Transformatoren). In letzteren Spulen erregen die Ströme, da sie ihre Stärke beständig ändern, andere Wechselströme (Voltainduction), und zwar wegen der feinen Drähte solche von hoher Spannung. Diese werden vermittelst dünner Drähte nach der Endstation in die feindrähtigen Spulen von Transformatoren geleitet, aus deren anderen Spulen dann niedrig gespannte Ströme heraus- kommen. Seine Feuerprobe hat der Drehstrom bestanden bei der Kraft- übertragung Lauffen-Frankfurt a. M., wobei dreihundert Pferdekräfte in Form von hochgespannter elektrischer Energie auf eine Entfernung von 175 Kilometer durch drei nur je vier Millimeter dicke Drähte mit nicht erheblichem Energieverlust fortgeleitet wurden. Nach diesem Er- folg darf man die Vermuthung aussprechen, dass wir mehr und mehr dahin gelangen werden, das Licht, die Wärme, die Arbeit, deren wir bedürfen, durch Yermittelung der Elektrizität den jetzt noch zum aller- grössten Theil unbenutzten Naturkräften zu entnehmen. Das Zeitalter des Dampfes scheint in der That zu Ende zu gehen und ein neues Zeit- alter, das der Elektrizität, zu beginnen. Möge uns dasselbe einen ge- waltigen Schritt vorwärts bringen nicht nur in der Vervollkommnung unserer technischen Hilfsmittel, sondern vor allem in Bezug auf die Wohlfahrt der ganzen Menschheit! VERZEICHNI88 DER IN DER UMGEBUNG VON MSSAÜ BEOBACHTETEN LAUBMOOSE. Von Dr. BUDDEBEKG. (NASSAU A. D. LAHN). 9* Jm Jahrgänge 1849 Band V der Jahrbücher des Vereins für Natur- kunde im Herzogthum Nassau erschien eine Zusammenstellung der Laub- moose des Taunus von Bayrhoffer, welche 319 Arten aufzählt. Diese Arbeit ist jedoch die einzige über Laubmoose, welche in der langen Zeit des Bestehens unseres Vereins gedruckt ist, w^as um so mehr zu ver- wundern ist, da der Verein unter seinen Mitgliedern eifrige Botaniker zählt. Da in der genannten Arbeit die Umgegend von Nassau fast gar nicht berücksichtigt ist (der Name Nassau kommt nur zweimal vor), so bietet die Zusammenstellung der von mir beobachteten Laubmoose von Nassau einen weiteren Schritt in der Kenntniss der Verbreitung der Moose im Regierungsbezirk Wiesbaden. Ich möchte sie als ersten Nach- trag zur Bayrhoffer'schen Arbeit bezeichnen und die Hoffnung aus- sprechen, dass auch von anderen Orten, über deren Umgebung noch keine Beobachtungen vorliegen, entsprechende Notizen gesammelt werden, damit über kurz oder lang eine Zusammenstellung aller einheimischen Moosarten und ihrer Fundorte gemacht w^erden kann. Die Stadt Nassau (87 Meter über dem Meere), in einem der schönsten Theile des Lahnthals gelegen, bietet in ihrer schönen Umgebung Gelegen- heit für den Beobachter von Naturgegenständen, wie man sie so leicht nicht an anderen Orten trifft; die Thatsache, dass ich hier aus der nächsten Umgegend der Stadt 190 Moosarten aufzählen kann, ist ein Beweis dafür. Ich will noch erwähnen, dass ich in nächster Umgebung der Stadt 215 Bienenarten und 1868 Käferarten beobachtet habe. Herr Bor eher ding aus Vegesack sammelte vor einigen Jahren in kurzer Zeit 72 Arten von Schnecken, von denen ich auch früher schon einen grossen Theil hier beobachtet hatte, obw^ohl ich mich nie speciell mit diesen Thieren beschäftigt habe. In ähnlicher Weise sind bei Nassau in Bezug auf andere Thier- und Pflanzenfamilien reichliche und interessante Beobachtungen zu machen. Leopold F u c k e 1 zählt 1856 für das Herzogthum Nassau 1324 Blüthenpflanzen auf. ich beobachtete von diesen etwa 660 Arten. Das __ 22 Gebiet, über welches in den nachfolgenden Zeilen berichtet wird, um- fasst die Gemarkungen von Nassau und Bergnassau - Scheuern, sowie interessante Theile der benachbarten Gemarkungen. Ein guter Fuss- gänger kann in wenig mehr als einer Stunde die äussersten in Betracht gezogenen Punkte von Nassau aus erreichen. Die Flora des Dörsbach- thals habe ich hinzugezogen, zumal die Station Obernhof oberhalb Nassau, bei welcher sich das genannte romantische Thal öffnet, mit der Eisen- bahn in wenigen Minuten zu erreichen ist. Von seltenen Pflanzen wächst hier z. B. Leucojum vernum L., Asarum europaeum L., Scolopendrium officinarum Sm. Ein herrliches landschaftliches Bild gewährt das am Eingange in das enge Thal gelegene Kloster Arnstein, welches von der Höhe, von grünen Wäldern umkränzt, ins Thal niederschaut. Das Thal der Lahn erstreckt sich in der Nassauer Gemarkung (Lahnhöhe bei Nassau 81,27 Meter) im Allgemeinen von Osten nach Westen, doch macht die Lahn bei Nassau eine starke Biegung fast nach Norden, später nach Nordwesten, bis sie wieder die Richtung nach Westen einschlägt. Oberhalb und unterhalb der Stadt sind die gegen Süden gerichteten Abhänge des rechten Ufers zu Wein- und Obstbergen an- gelegt, weiter nach oben hin sind die Berge bewaldet, oder der Boden wird zum Theil zum Ackerbau benutzt. Die südlichen Abhänge (etwa 300 Meter Höhe) der Berge sind fast durchweg steil und mit Wald bedeckt. Bei Nassau selbst erweitert sich das Lahnthal ; zwischen der Stadt und der Lahn liegt eine breite Fläche, die Au genannt, mit Wiesen, Aeckern und Gärten. Die gegen Norden gelegenen Berge verflachen sich hier allmählich, die Aecker ziehen sich bis auf die Höhe des Ge- birges hin. Mehrere Bäche münden bei Nassau in die Lahn, von Norden der Kaltbach, Scheubach und Neuzebach, von Süden der Mühlbach. Der erstere, etwa 7 km lang, entspringt im Sonntagsborn, durchfliesst zuerst breite Sumpfwiesen, die auf beiden Seiten von Wald begrenzt sind ; später wird das Thal des Baches schmal, auf beiden Seiten treten die hohen bewaldeten Bergabhänge bis dicht an den Bach, hier und da Felsenpartieen zeigend. Im untern Laufe wird das Thal wieder breiter, die Berge verflachen sich, und der Bach durchfliesst schöne Wiesen bis dicht bei Nassau. Am Sonntagsborn fand ich Drosera rotundifolia L., in den weiter unterhalb liegenden Wiesen Pedicularis palustris L., Erio- phorum latifolium Hoppe., Montia minor Gml., Crepis paludosa Mönch, begleitet den Bach bis nach Nassau hin. Die beiden andern Bäche sind — 23 — kürzer, der Scheubach, 2^'., km lang, entspringt im Walde und fliesst später zwischen Wiesen und Aeckern, die Abhänge sind nicht schroff abfallend, zum Ackerbau benutzt. Der Neuzebach, etwa 3 km lang, durchfliesst ein anmuthiges Wiesenthal, die Abhänge auf seiner rechten Seite sind bis in die Nähe der Stadt bewaldet, die der linken unten meist unkultivirt, felsig, höher hinauf mit Aeckern bedeckt. Etwa in der Mitte seines Laufes wird das Thal durch Felspartieen eingeengt. An Felsen fand ich hier Asplenium germanicum Weis. Beiden Bächen gegenüber mündet von Süden kommend der Mühl- bach ; dieser ist etwa 40 km lang, in seinem oberen und mittleren Laufe durchfliesst er die Hochebene, in seinem unteren Laufe ist das Thal enge, nur für Wiesenbau geeignet, auf beiden Seiten fallen die bewal- deten Bergabhänge schroff ab, häufig Felspartieen zeigend. Etwa 2 km vor der Mündung erweitert sich das Thal, und hier liegen die Aecker und Wiesen des Dorfes Scheuern, während die Abhänge auch hier noch vielfach mit Wald bedeckt sind. An alten Mauern von Scheuern wächst Grammitis Ceterach Sw. Zwischen dem Mühlbachthal und Lahnthal er- hebt sich Nassau gegenüber dicht an der Lahn der pyramidenförmig gestaltete Burgberg, der zum grossen Theil bewaldet ist; er trägt auf seiner Spitze die Ruinen der Burg Nassau und weiter unterhalb die der Burg Stein. Kurz nach Aufnahme der genannten Bäche wendet sich die Lahn wieder nach Westen, bis sie etwa l^/g km weiter gegen den steilen Kloddersberg stösst, der sie nach Nordwesten ablenkt. Unterwegs erhält sie noch einen kleinen Zufluss von den Misselberger Wiesen her. Das Dorf Misselberg, den Botanikern als Fundort der Narcissus Pseudo- iiarcissus L. bekannt, liegt am Rande von w^eit sich auf der Hochebene hinziehenden Wiesen mit theil weise sumpfigem Boden. Die Wasser dieser Wiesen fliesen in zwei tiefen, sich später vereinigenden Schluchten zu Thale, und nachdem sie aus dem Walde herausgetreten sind, fliessen sie durch schöne Wakhviesen der Lahn zu. Bei dem oben genannten Kloddersberg tritt die Lahn so nahe an das Gebirge (links) heran, dass zur Anlegung der Eisenbahn und eines schmalen Fahrweges der Fuss des Felsen fortgesprengt werden musste ; liierdurch sind senkrecht abfallende Wände entstanden, an denen auch in der trocknen Jahreszeit Wasser heruntersickert, wodurch für ver- schiedene Moose ein geeigneter Boden entstanden ist ; zeitweilig bedecken dichte Moospolster die Abhänge und bieten seltenen Käfer- und Schnecken- — 24 arten willkommene Zufluclitsplätze. Im Winter gefrieren die herab- sickernden Wasser, und noch lange, nachdem schon Eis und Schnee aus der Gegend verschwunden sind, werden die Felsen von weissen Eisvor- hängen bedeckt, die allerdings bei ihrem oft plötzlichen Loslösen die Moospolster losreissen, die einzige Möglichkeit für den Sammler, zu er- fahren, welche Moose oben an den Wänden wachsen, denn an ein Er- klettern der Abhänge ist nicht zu denken. Durch Wege, welche in neuerer Zeit zur Abfuhr des Holzes in den Wäldern, namentlich an den steilen Abhängen der Thäler, angelegt sind, werden diese leicht zugänglich, zugleich siedeln sich an den Rändern und den Böschungen dieser Wege mit Vorliebe Moose an. Aus der voraufgegangenen kurzen Beschreibung folgt schon, dass die wegen ihrer landschaftlichen Schönheiten von Reisenden ' häufig auf- gesuchte Stadt in ihrer Umgebung eine reiche Abwechselung von Berg und Thal, Wald und Feld, Gärten und Wiesen darbietet, letztere viel- fach von munteren Wässern durchflössen. Aus dieser Abwechselung ist die verhältuissmässig grosse Zahl der beobachteten Moosarten zu erklären, welche noch grösser sein w^ürde, wenn auch die geognostischen For- mationen eine ähnliche xibwechselung zeigten. Dem ist aber nicht so; das Gebirge besteht aus Thonschiefer (Lenneschiefer), die hervortretenden Felsen gehören meistens dieser Formation an, nur an einigen Stellen durchbrechen Gänge von Quarzit den Thonschiefer; so liegt z. B. gleich am Eintritt der Lahn in das Gebiet von Nassau rechts auf der Höhe eine weithin sichtbar über das Gebirge hervorragende Quarzitkuppe, die hohe Lei, 269 Meter hoch. Aus den Yerwitterungsprodukten des Schiefer- gebirges besteht grösstentheils der Boden, nur nördlich von Nassau zieht sich auf der Höhe ein Streifen unreiner Sandboden (Hömberger Haide) hin, auf welchen ich wohl einige Sandkäfer, aber keine specifischen Sandmoose gefunden habe. Als einzigstes Sandpflänzchen findet sich Radiola linoides Gm. Am oberen und unteren Ende von Nassau finden sich Ablagerungen von Lös, (in welchen ich Reste von Rhinoceros tichorhinus und Equus fossilis gefunden habe). Zur Bildung von Mooren oder Torflagern ist bei dem raschen Laufe der Gebirgsbäche keine Gelegenheit, nur an einigen Stellen fliesst das Wasser langsam, und hier finden sich einige Sumpfmoose, so z. B. auf den Wiesen des oberen Kaltbachthals und bei Misselberg. Die Torf- moose (Sphagnaceae) gehören daher hier zu den Seltenheiten ; nur an drei Stellen habe ich bisher Sphagnum gefunden : am Rande des Kalt- — 25 — bachs in den oben genannten Wiesen, dann an einem Felsengrat auf der rechten Seite des Kaltbachs, in der Nähe des Schieferbruchs, etwa drei Kilometer oberhalb der Mündung. Neben diesem Grat sickert be- ständig Wasser zu Thale, und hier hat sich Sphagnum in dichten Polstern angesiedelt. Der dritte Fundort ist ein Abhang an dem linken Ufer des Mühlbachthals bei Langau. An den beiden letztgenannten Stellen befand sich früher Buchen- und Eichen-Hochwald; dieser ist gefällt, die Abhänge sind mit Tannen bepflanzt, welche jedenfalls, wenn sie sich ausbreiten, das Sphagnum unterdrücken w^erden. Die gefundenen Moose sind meist nach Milde Bryologia Silesiaca bestimmt, ausserdem sind sie mit Exemplaren, welche aus den Herbarien bedeutender Moosforscher stammen, verglichen. Diese Exemplare ver- danke ich meinem verstorbenen Collegen, Dr. Herr mann Müller in Lippstadt. Formen, die mir zweifelhaft blieben, haben der Beurtheilung be- kannter Bryologen unterlegen ; ich nenne namentlich die Herren Sehern- mann, Dr. Schliephacke und Winter, denen ich für ihre Freund- lichkeit hiermit meinen Dank abstatte. Die systematische Anordnung und Nomenclatur ist im allgemeinen nach Schimper's Synopsis (2. Auflage); ich folgte der letzten Publi- kation auf diesem Gebiete, der Arbeit von Johann Brei dl er: »Die Laubmoose Steiermarks, Graz 1891.« Bei allen einzelnen Arten Notizen über die Häufigkeit des Vor- kommens zu geben, schien mir überflüssig ; Arten, bei denen nur ein Standort verzeichnet ist, sind als selten zu betrachten, wenn nicht das Gegentheil angegeben ist; wenn z. B. das betreffende Moos an dem genannten Fundorte in grosser Menge vorkommt; ausserdem kann es sein, dass eine Art an mehreren Stellen beobachtet wurde, dass sie aber nur in wenigen Exemplaren aufgefunden wurde ; bei dieser ist dann der Vermerk »selten« zugesetzt. Da es von grossem Interesse ist, zu wissen, ob die gefundenen Arten steril oder fruchtend vorkommen, so habe ich bei jeder Art, die ich mit Früchten fand, einen kurzen Vermerk gemacht, fr. bedeutet fruchtend; s. fr. selten oder spärlich fruchtend ; r. fr. reichlich fruchtend. Die Zahlen, welche hinter diesen Bezeichnungen stehen, bezeichnen die Monate, in denen ich die genannten Moose mit entwickelten Früchten fand ; ge- nauere Notizen über die Zeit der Frucht sind in jedem Lehrbuch der — 26 — Mooskunde angegeben. Wenn bei einer Art keine der genannten Be- merkungen sich findet, so habe ich dieselbe nur steril beobachtet ; hierbei möchte ich erwähnen, dass manche Arten, die ich aus anderen Gegenden mit schönen Früchten erhielt, hier unfruchtbar zu sein scheinen. Schliesslich erwähne ich noch, dass im folgenden Verzeichniss die- jenigen Arten, welche in Bayrhoffer's Aufzählung fehlen, oder als noch nicht im Regierungsbezirk gefunden, zwar genannt, aber nicht mit- gezählt wurden, mit einem Sternchen * bezeichnet sind. OEDO SPHAGNACEAE. Sphagnum acutifollum Ehrh. v. quinquefarium Braithw. mit den Formen var. roseum Jur, viride M. forma Gerstenbergeri Warnst, und strictum Warnst. Am feuchten Felsengrat im Kaltbach in der Nähe der Schietergrube. fr. 8. v. viride forma tenellum an einem Abhang am Mühlbach zwisclien jungen Tannen. Sphagnum squarrosum Pers. var. imbricatum Schpr. In Wiesen des oberen Kaltbachthals am Bachrande. '■''■ Sphagnum subsecundum N. et H. = laricinum Spruce. In Wiesen des oberen Kaltbachthals selten. ^^ Sphagnum acutiforme Schlieph. u. Warnst, v. tenellum forma purpuras- cens. (Vom Autor bestimmt.) Im Torfgebiet des Kaltbachthals. OEDO BRYINEAK Ser. 1. Acrocarpeae. Faiu. PliyscomitFOideae. Ephemerum serratum Hampe. Auf Teichschlamm, am Rande von Gräben. fr. 10. Physcomitrella patens Schpr. Auf Teichschlamm am Scheuerner Weiher. fr. 10. — 27 — Faiu. Pottioideae. Acaulon muticum Schrbr. = Sphaerangium muticum Sclipr. Auf Aeckern auf der Au. r. fr. 3. 4. Phascum cuspidatum Schreb. Auf Aeckeru und an grasigen Stellen häufig, r. fr. 2. 4. Astomum crispum Hdw. = Systegium crispum Schmp. An trocknen Bergen und Dämmen, fr. 3. 4. Faiii. Brueliiaceae. Pleurldium nitidum Rabenh. B. S. Auf Teichschlamm, der aus dem Weiher bei Scheuern ausgeworfen war. r. fr. 10. Pleuridium subulatum Rabenh. B. S. An Waldrändern, r. fr. 4. 9. Pleuridium alternifolium Rabenh. B. S. Aufwiesen, Teichschlamm, fr. 3.4. Faiu. Weisiaceae. Hymenostomum microstomum C. Müll. Am Eisenbahndamm u. a. r. fr. 3. 5. Weisia viridula Brid. Aufwiesen, an Waldrändern, auf Mauern häufig. r. fr. 2. 4. Weisia rutilans LIndb. = mucronata Bruch. An Waldwegen im Walde nach Winden zu. r. fr. 4. Cynodontlum polycarpum Schpr. An trocknen Felsen im Windener Walde, fr. 4. *Cynodontium fallax Limpr. An Felsen der Bergabhänge des Neuze- bachs. fr. 12. * Cynodontlum torquescens Limpr. An Felsen, z. B. an den Abhängen des Kaltbachs, an der hohen Lei u. a. fr. 5. Oreoweisia Bruntoni B. S. An Felsen im Kaltbach- und Mühlbachthal selten, fr. 5. 6. Dicranella Schreberi Hedw. Auf feuchtem Lehmboden, z. B. auf über- schwemmten Stellen am Ufer des Dörsbach, an Lehmufern bei Nassau, fr. 11. 12. * Dicranella squarrosa Schpr. Im oberen Kaltbachthal am Bachrande. Dicranella varla Schpr. An Bach-Ufern selten, fr. 2. Dicranella rufescens Schpr. Auf feuchtem Boden am Ufer des Kalt- bach, an Wegerändern im Walde bei Langau u. a. fr. 11. 12. Dicranella heteromalla Schpr. Auf Waldboden, an lichten Stellen nicht selten, r. fr. 8. 10. — 28 — Dicranum montanum Hedw. Auf alten Baumstämmen im Walde bei Scheuern. *var. (Welsia) truncicolum De Not. Diese Seltenheit fand ich unten am Stamm einer Buche im Walde nach Winden zu. * Dicranum viride Lindb. Auf Buchenstämmen im Walde bei Langau. Dicranum longifolium Hedw. Auf trocknen Felsen und Steinen in Wäldern an verschiedenen Stellen. Dicranum scoparium Hedw. In Wäldern häufig, r. fr. 6. 11. Dicranum palustre B. S. Auf den Sumpfwiesen des oberen Kaltbacli- thals und bei Misselberg. Dicranum undulatum Turn. Auf trocknem, lichtem Boden in den Wäldern zu beiden Seiten des Kaltbachthals selten, fr. 7. Dicranum spurium Hedw. Auf trocknem Waldboden im Walde nach Winden zu, auf Felsen am Mühlbach. Campylopus flexuosus B. S. Im Hochwald am rechten Uferabhang des Kaltbachs. (Jetzt wohl verschwunden, da die Stelle mit jungen Tannen bepflanzt ist.) fr. 2. Faiu. Lieucobryaeeae. Leucobryum glaucum Schpr. An den Abhängen der Berge auf Wald- boden häufig. Bisweilen auf den höchsten Erhebungen der Berge ; meist steril, r. fr. 5. 6. im Wald bei Langau. , Faiii. Fissidentaceae. Fissidens bryoides Hedw. Auf feuchtem Boden; an Quellen; Schlucht bei Misselberg. r. fr. 2. Fissidens incurvus Schwaegr. Selten am Eisenbahndamm, fr. 2. * Fissidens pusillus Wils. Auf alten Ziegelsteinen und Cementstücken im feuchten Walde am Fusse der Ruinen Nassau und Stein, fr. 11. Fissidens taxifolius Hedw. An überrieseltem Fels des Kloddersberges. Feuchte Hecken im Neuzebach. fr. 2. 11. Fissidens adiantoides Hedw. Mit vorigem im grossen Rasen an über- rieselten Felsen des Kloddersberges. r. fr. 10. Faiu. Ceratodontaceae. Ceratodon purpureus Brid. An altem Holz, auf Haideboden, Mauern, Dächern, gemein, r. fr. 4. 5. Die Form venticulata auf trocknen Schieferdächern. Die Form mit rother Blattrippe an trocknen Bergabhängen am Mühlbach. — 29 — Ditrichum tortile Hampe (Leptotrichum Hampe). Auf Haideboden am Rande d^s Kloddersberges. fr. 10. 11. Ditrichum homomallum Schpr. (Leptotrichum Hampe). Auf Waldlich- tungen. Selten, fr. 7. 8. Ditrichum pallidum Hampe (Leptotrichum Hampe). Im Walde bei Langau. Selten, r. fr. 6. Distichium capillaceum B. S. An der Brücke im Kaltbach. Selten, fr 6. Faiii. Pottiaeeae. Pottia cavifolia Ehrh. Nur einmal auf einer Mauer an einem Obstberge gefunden, fr. 3. Pottia truncatula Lindb. = truncata Fürnr. Auf Aeckern, Grasplätzen, fr. 11. 12. Pottia (Anacalypta) lanceolata C. Müll. Auf Mauern, am Eisenbahn- damm, fr. 2. Trichostomum (Oxystegus Lindb.) cylindricum C. Müll. An einem feuchten lehmigen Fels am Wege im Dörsbachthal. Didymodon (Erythrophyllum Lindb.) rubellus Rabenh. An altem Ge- mäuer, z. B. an der Brücke im Kaltbachthal und an der Arnsteiner Mühle ; an einer Felsenwand im Mühlbachthal. fr. 9. Didymodon (Eutrichostomum C. Müll.) luridus Spruce. An feuchten 3Iauern. Selten. Tortella tortuosa Limpr. Rabenh. (Barbula tortuosa W. et M.) Auf der Schieferhalde im Kaltbachthal. fr. 2. Barbula unguiculata Hedw. Auf Aeckern, Grasplätzen, an Mauern, r. fr. 4. 6. Barbula revoluta Brid. Am Kalk der Mauern an den Chausseen nach Ems und Singhofen in dichten Rasen. Barbula convoluta Hedw. Auf Mauern, r. fr. 4. Barbula vinealis Brid. Einzeln an Felsen an der Lahn. Aloina (Tortula Hedw.) rigida Schultz. Auf Erde an einem Steinbruch, auf der Mauer an der Chaussee nach Ems zu. fr. 1. 2. Aloina (Tortula) ambigua B. S. Selten, auf Mauern, fr. 3. Tortula (Desmatodon) nervosa B. S. = Barbula atrovirens Lindb. An Mauern der Wein- und Obstberge, häufig, fr. 2. 3. Tortula muralis Hedw. Auf Mauern; namentlich auf Kalk. Grosse, reichlich fruchtende Exemplare auf dem Kirchhof an Grabsteinen aus Marmor, r. fr. 4. Tortula (Syntrichia) subulata Brid. Auf Waldboden, an Baumwurzeln, fr. 5. — 30 — *Tortula (Syntrichia) papulosa Wils. An Ulmenbäumen beim Gasthaus zur Krone. Tortula (Syntrichia) latifolia B. S. Auf Weidenrinde; am Woog. Tortula (Syntrichia) ruralis Hedw. Auf Schieferdächern, an Steinen, Felsen, Pappeln, am Eisenbahndamm, fr. 4. 5. Fain. Oriiniuiaceae. Schistidium Brid. apocarpum Br. eur. (Grimmia apocarpa Hedw.). An Felsen, Mauern häufig, fr. 3. Fluthend im Mühlbach, Kaltbach. Grimmia orbicularis Brch. et Schpr. In dürren Spalten der Felsen am Neuzebach. Grimmia pulvinafa Sm. An Mauern der Wein- und Obstberge häufig, r. fr. 4. 5. Grimmia ovata W. et M. An Quarzitfelsen am Burgberg und im Kalt- bachthal, fr. 7. 8. Grimmia commutata Huebner. An Felsen am Ufer der Lahn; am Burgberg, fr. 3. Racomitrium heterostichum Brid. An Felsen, Steinen, im Kaltbachthal und Mühlbachthal. fr. 2. Racomitrium lanuginosum Brid. Auf Felsen am Hollerich, am Neuze- bach, auf der Schieferhalde am Kloddersberg. Racomitrium canescens Brid. Auf Mauern, am Eisenbahndamm, auf Haideboden häufig, fr. 2. var. ericoides B. S. Im Kaltbachthal auf trocknen Stellen, auf Schieferhalden. Forma polixum. Auf Felsen am Neuzebach. Hedwigia ciüata Hedw. An Felsen, auf Dächern, Halden häufig, fr. 2. *Amphoridium Mougeotii Schpr. (Zygodon Br. et Schpr.). An über- rieselten Felsen ; am Kloddersberg ; im Dörsbachthal, hier in grossen Polstern. Ulota Bruchii Hornsch. An Bäumen (Birken, Erlen, Weiden, Eichen) im Kaltbachthal, Windener Wald häufig, fr. (3. Ulota crispa Brid. Mit vorigem, fr. 6. Ulota crispula Bruch. Eine kleine Ulota an Buchenstämmen im Walde bei Langau wachsend, kann ich nur auf diese Art deuten, fr. 5. Orthotrichum annomalum Hedw. An Mauern ; auf Baumwurzeln, r. fr. 3. 5. var. saxatile Wood, an Nussbaumwurzeln, Steinen, r. fr. 7. — 31 — Orthotrichum obtusifolium Schrad. An Pappeln au der Chaussee nach Singhof en. Orthotrichum pumilum Sw. An Buchen, selten, fr. 6. Orthotrichum fallax Schpr. Im Walde bei Singhofen auf Erlenrinde, fr. 7. Orthotrichum affine Schrad. An Bäumen häufig, fr. 7. Orthotrichum speciosum Nees ab. Esb. An Weiden bei Dienethal, an Pappeln an der Chaussee nach Singhofen. fr. 7. Orthotrichum rupestre Schleich. An Steinen, Felsen, selten, fr. 7. Orthotrichum stramineum Hornsch. An Buchen im Windener Walde, selten, fr. 4. Orthotrichum diaphanum Schrad. An Apfelbäumen, Weiden, auch an Mauern, fr. 4. Orthotrichum leiocarpon Br. eur. Selten, fr. 5. Orthotrichum Lyelüi HooK. An Pappeln der Chaussee nach Singhofen, an Eichen im Walde bei Singhofen. Selten fr. auf Buchen im Windener Walde. 4. 5. Encalypta vulgaris Hedw. Auf Mauern, z. B. an der Chaussee nach Singhofen; Burg Nassau, fr. 2. 4. Encalypta contorta Lindb. = streptocarpa Hedw. An Mauern, z. B. an der Chaussee nach Ems, an der Farbenfabrik, bei Arnstein. Fani. Pliyiseoiuitriaceae. Physcomitrium pyriforme Brid. An nassen Ufern, fr. 2. 3. 5. Funaria (Entosthodon Schwaegr.) fascicularis Schpr. Auf Aeckern. fr. 3. Funaria hygrometrica Hedw. An Mauern, auf Stellen, wo Holz ver- brannt wurde, in Menge, r. fr. 6. Farn. Bryaceae. Leptobryum pyriforme Schimp. An altem Gemäuer selten. An einer Brücke im Kaltbachthal. fr. 6. Webera nutans Hedw. Auf Waldboden, fr. 4. 6. Webera annotina Schwaegr. Am Kaltbachufer. fr. 5. Webera carnea Schpr. Selten. Auf einem Erdhaufen bei Scheuern, fr. 4. Bryum inclinatum Bryol. eur. Am Kaltbach. fr. 7. *Bryum cirrhatum H. et H. Auf Steinen im Kaltbach. fr. 5. 6. Bryum pallescens Schleich. An feuchten Felsen des Kloddersbergs, an der Mühle bei Sulzhach. fr. 6. 7. — 32 — Bryum caespiticium L. Auf Mauern; am Eisenbalmdamm. r. fr. 4. Steril mit Knospen auf dürren Aeckern. Bryum argenteum L. Häufig auf Mauern, Dächern, Ackerrändern u. s. w. fr. 3. 5. V. majus Br. eur. In feuchten Gräben, fr. V. lanatum Br. eur. Auf trocknen, sonnigen Felsen. Bryum capillare L. Dillen. Auf Haklen, an Felsen, in Wäldern, an Waldwegen, fr. 5. (3. Bryum pseudotriquetrum Schwaegr. Im Sumpf im oberen Kaltbachthal zwischen andern Moosen, fr. 5. Steril im Sonntagsborn. Bryum pallens Sw. Auf Quellgrund am Fusse des Kloddersberges. fr. 7. Bryum turbinatum Schwaegr. Auf Felsen und Steinen im Kaltbach, fr. 5. 6. Bryum (Rhodobryum) roseum Schreb. In Wäldern zwischen anderen Moosen, z. B. am Burgberg; u. a. nicht selten. Mnium punctatum L. Hedw. Einzeln im Walde an Steinen am Wege nach Misselberg, an den feuchten Abhängen des Kloddersbergs. fr. 2. 4. Mnium rostratum Schrad. An feuchten Stellen am Ufer des Dörsbachs, am Kloddersberg. fr. 4. Mnium cuspidatum Hedw. Im Wald im Dörsbachthal auf Eichenwurzeln, fr. 7. Am Mühlbach am Fusse alter Erlen steril. Mnium affine Schwaegr. An feuchter Wand an der Knochenmühle, auch im oberen Kaltbachthal auf Sumpfwiesen. Mnium undulatum Neck. An dunklen feuchten Stellen in Wäldern, z. B. am Burgberg, Kloddersberg u. a. Mnium hornum L. An feuchten Felsen in Wäldern, z. B. im Kaltbach- thal, Mühlbachthal u. a. fr. 4. Mnium stellare Hedw. An feuchten Felsen des Kloddersbergs. fr. 6. Aulacomnium palustre Schwaegr. Auf Sumpfwiesen im oberen Kalt- bachthal und bei Misselberg. Bartramia itiophylla Brid. In Felsenritzen, an Mauern, an Ufer- böschungen im Walde, fr. 6. Bartramia pomiformis Hedw. Mit voriger, fr. 6. Philonotis fontana Brid. Auf Sumpfwiesen des oberen Kaltbachthals, fr. 5. Steril an überrieselten Felsen des Kloddersberges. '^var. caespitosa (Wils. als Art) Limpr. Am Wehr im Mühlbach bei Scheuern, in Gräben an der Quelle des Scheubachs. Faiu. Polytrichaceae. Catharinea undulata W. et M. = Atriclium undulatum P. B. An schat- tigen Stellen an Waldwegen, im Burgberg, Dörsbachthal u. a. r. fr. 9. 3. Pogonatum nanum P. B. An Waldrändern selten; z. B. im Kaltbach- thal, fr. 3. Pogonatum aloides P. B. An Ufern der Waldwege häufig, fr. 3. Pogonatum urnigerum P. B. Auf feuchten Halden; am Fusse des Kloddersberges. fr. 2. 3. Polytrichum formosum Hedw. Zwischen Sphagnum auf Felsen am rechten Ufer des Kaltbach ; im Windener Wald unter Leucobryum. In Wäldern; am Burgberg; bei Langau u. a. häufig, fr. 5. 7. Polytrichum commune L. Am Waldrande zwischen Hömberg und dem rechten Ufer des Kaltbachthals ; in einer feuchten Vertiefung auf der Hornberger Heide, fr. 6. Polytrichum piliferum Schreb. Auf trocknem Fels-, Wald- und Haide- boden nicht selten ; z. B, häufig auf der Hömberger Haide. fr. 5. Polytrichum juniperinum Willd. Im Bergwald auf der rechten Seite des Kaltbachs, am Fusse des Kloddersbergs, bei Langau u. a. fr. 5. 6. Farn. Buxbauniiaceae. Diphyscium foliosum Mohr. An Waldwegen, auf Waldlichtungen, z. B. im Jungwäldchen, im Walde an der Misselberger Schlucht und bei Langau. fr. 6. Buxbaumia aphylla L. Auf torfigem Waldboden vereinzelt. Am Berg- abhange in der Nähe der Sphagnumregion des Kaltbachthals; im Walde beim Scherpinger Feld. fr. 4. Ser. II. Pleurocarpae. Faiii. Fontiiialaeeae. Fontinalis antipyretica L. Im Mühlbach. fr. 7. Faiu. IS^eckeraceae. Neckera crispa Hedw. An feuchten Felsen des Mühlbachthals, Kalt- bachthals, Dörsbachthals. fr. 6. Neckera complanata Brch. et Schpr. An Buchenstämmen, Baumwurzeln, Felsen; die Flagellenform in trockenen Hecken. Jahrb. d. nass. Ver. f. Kat. 45. 3 — 34 — Homalia trichomanoides Br. et Schpr. An Steinen, Baumstämmen, z. B. am Burgberg, fr. 11. Leucodon sciuroides Schwaegr. An Obstbäumen, Felsen; an Pappeln an der Chaussee nach Singhofen mit Brutknospen. Antitrichia curtipendula Brid. In trockenen Wäldern, oft ganze Steine überziehend, fr. 3. 4. Faiii. lieskeaeeae. Leskea polycarpa Ehrh. An alten Weiden am Woog u. a. r. fr. 7. Anomodon attenuatus Hüb. Auf Steinen und Baumwurzeln, z. B. im Dörs- bachthal bei Arnstein, am Kloddersberg, Burgberg u. a. s. fr. 10. 12. Anomodon viticulosus H. et S. An alten Bäumen, Felsen, Gemäuer; z. B. an Burg Stein, Nassau, Kloster Arnstein. s. fr. 1. 2. Thuidium delicatulum Lindb. Auf einer sumpfigen Wiese nahe an der Mündung des Neuzebachs. Anm. Bayrhoffer führt unter Nro. 269 Hypnum recognitum Hedw. = delitatulum Genth. an ; ob er beide Arten vereinigt, oder ob er recognitum Lindb. vor sich hatte, ist mir nicht bekannt. Thuidium tamariscinum Br. et Schpr. In -Wäldern, an alten Baum- stümpfen und Steinen, fr. 11. A n m. Auf Waldwiesen, am Fusse des Kloddersbergs findet sich eine sterile Form, deren Stengel meistens doppelt gefiedert mit delicatulum Lindb. grosse Aehnlichkeit hat. Thuidium abietinum Br. et Schpr. Am Lahndamm und auf trockenen Wiesen, z. B. auf einer Wiese am Windener Wege. Faiai. BCypnaeeae. Climacium dendroides W. et M. Auf feuchten Wiesen, an Dämmen häufig, s. fr. 10. Homalothecium sericeum Br. et Sehr. An alten Mauern, Felsen und Bäumen häufig, fr. 12. 3. Camptothecium lutescens Br. et Schpr. An Bergabhängen unter Gestrüpp, z. B. am Burgberg; steril. Auf der Schieferhalde im Kaltbach- thal, fr. 12. Camptothecium nitens Schpr. Auf Sumpfwiesen im oberen Kaltbachthal. Brachythecium salebrosum Schpr. Hoffm. Auf Grasplätzen, z. B. auf dem Kirchhof, im Kaltbachthal auf feuchter Erde, auf Steinen u. a. fr. 9. 12. — 35 — Brachythecium velutinum Br. et Schpr. Am Fusse von Bäumen, an Steinen, auf Waldboden gemein, fr. 3. Brachythecium rutabulum Br. et Schpr. Auf Grasplätzen, auf blosser Erde in Wäldern, am Grunde von Baumstämmen, an feuchten Felsen gemein, fr. 2. 5. V. flavescens Br. eur. Am Fusse des Kloddersberges. V. robustum Br. eur. In Wäldern. Brachythecium populeum Br. et Schpr. An feuchten Steinen, an Baum- wurzeln in schattigen Thälern, z. B. im Kaltbach-, Mühlbach-, Dörs- bachthal u. a. nicht selten, fr. 10. 3. Brachythecium plumosum Br. et Schpr. Auf feuchten Steinen in der Misselberger Schlucht, fr. 2. Brachythecium glareosum Br. et Schpr. Am Waldrande bei Langau steril. Auf altem Holz bei der Mühle im Kaltbachthal. fr. 3. Brachythecium albicans Br. et Schpr. Auf trockenen Bergwiesen, an Wegerändern u. a. meist steril; am Wege nach Hömberg. fr. 4. V. viride auf Gartenmauern. Brachythecium rivulare Br. et Schpr. Auf Steinen im oberen Kalt- bach, fr. 9. Thamnium alopecurum B. S. An überrieselten Felswänden, in der Win- dener Schlucht, am Kloddersberg, im Dörsbachthal. s. fr. 2. Eurynchium myurum Brid. = Isothecium myurum Brid. In Wäldern an Bäumen und Felsen häufig, r. fr. 11. 2. Eurynchium myosuroides Brid. = Isothecium myosuroides Brid. Selten ; an Felsen im Mühlbachthal bei Langau; bei Arnstein. Eurynchium striatum Br. et Schpr. = longirostre Ehrh. Auf Wald- boden häufig, fr. 2. Eurynchium piliferum Br. et Schpr. Einzeln auf Wiesen, in Gebtischen. Eurynchium praelongum Br. et Schpr. Selten ; an einer feuchten Hecke bei Misselberg. Eurynchium Stockesii Br. et Schpr. Selten ; bei Berg-Nassau an Mauern und Felsen. Rhynchostegium tenellum Br. et Schpr. Selten; an der Ruine Stein, fr. 12. Rhynchostegium confertum Br. et Schpr. An Steinen, in Seitenbächen des Kaltbachs und Mühlbachs, fr. 8. Rhynchostegium murale Br. et Schpr. Am Leinpfad an der Lahn. fr. 12. Rhynchostegium rotundifolium Br. et Schpr. Auf Steinen unterhalb der Ruine Stein, fr. 12. 2. — 36 — Rhynchostegium rusciforme Br. et Schpr. An Steinen im Wasser des Kaltbachs, Mühlbachs; bisweilen fluthend. r. fr. 9. Plagiothecium silvaticum B. S. Einzeln im Kaltbachthal. Plagiothecium denticulatum B. S. Auf faulen Baumwurzeln, auf blosser Erde in Wäldern, an Felsen, z. B. am Burgberg, im Mühlbach- thal, fr. 5. * Plagiothecium Schimperi Jur et Milde. Auf torfigem Waldboden, an Steinen im Walde nach Winden zu. Amblystegium subtiSe B. S. Selten an Mauern, fr. 7. Amblystegium serpens B. S. Auf Erde, an Holz, Steinen. Mauern häufig, fr. 5. Amblystegium filicinum Lindb, (Hypnum Autorum). Auf feuchtem Boden^ z. B. im Mühlbachthal; an feuchten Wänden des Kloddersberges^ der Wasserleitung bei Scheuern, der Knochenmühle im KaltbachthaL * Amblystegium radicale B. S. Auf Steinen am Ufer von Bächen, am Fusse von Bäumen; selten. Amblystegium irriguum Schpr. An der Wasserleitung bei Scheuern, fr. 5. Amblystegium riparium B. S. An feuchtem Holz, an Steinen, fr. 6. * Hypnum Sommerfeltii Myrin. Am Fusse der Ruine Nassau im W\alde. fr. 6. Hypnum uncinatum Hedw. Auf feuchter Erde im Walde am Wege nach Winden, im Kaltbachthal. fr. 6. Hypnum commutatum Hedw. An überrieselten Felsen des Klodders- berges. fr. 4. * Hypnum exannulatum Guemb. Im Sonntagsborn. Hypnum stellatum Schreb. var. tenellum C. Müll. Auf Sumpfwiesen bei Misselberg zwischen Dicranum palustre. Hypnum incurvatum Schrad. Selten. An einem Stein am Wege nach Winden, fr. 5. Hypnum cupressiforme L. Auf Dächern, an Felsen, auf blosser Erde an Bäumen häufig, in den verschiedensten Formen, fr. 11. 3. V. filiforme B. S. Auf Felsblöcken. V. brevisetum B. S. Auf Strohdächern in Scheuern. Hypnum rugosum Ehrh. Auf trockenen Hügeln, Felsen ; auf der Höm- berger Haide, auf Felsen an der Chaussee nach Singhofen. Hypnum molluscum Hedw. In Wiesen im Neuzebachthal, an einem Steine am Fusse des Kloddersberges. Hypnum crista castrensis L. Auf der Halde am Kloddersberg. — 37 — Hypnum cuspidatum L. In feucliten Wiesen, fr. 2. 4. Die Form repens auf feuchter Erde unter Gebüsch im Kaltbachthal; auch fluthend herabhängend findet sich diese Art an Felsen des Kloddersberges. Hypnum Schreberi Willd. In Wäldern häufig, s. fr. 11. Hypnum purum L. In W^äldern. fr. 4. 6. Hypnum palustre L. An der Wasserleitung bei Scheuern, selten, fr. 4. 5. Hylocomium brevirostrum Schpr. Am Kloddersberg. fr. 2. Hylocomium triquetrum L. An Waldrändern, grasigen Abhängen häufig, fr. 2. Hylocomium loreum L. In lichten Wäldern, an Waldwegen; z. B. im Kaltbachthal, am Kloddersberg, im Mtihlbachthal, ganze Steine über- ziehend, fr. 3. Hylocomium splendens B. S. In Wäldern gemein, fr. 3. Hylocomium squarrosum L. Auf Grasplätzen, an trockenen Abhängen häufig, meist steril, seltner fruchtend. 2. EINE ZOOLOGISCHE EXCURSION IN DIE UMGEGEND YON SHANGHAI. Von DR. AD ALBERT SEITZ (GIESSEN). 'CN^-^i^* Wer auf Hongkong Ausflüge in die paradiesische Umgebung der Stadt Victoria gemacht hat, glaubt noch wenige Stunden vor der Ein- fahrt in den Yang-tse in eine gleich üppige Gegend zu kommen. Die Ning-po-Hills oder richtiger deren Vorläufer erscheinen bei klarem Wetter in herrlich grünem Kleide am Horizont und nur der Name der zwischen ihnen sich hinziehenden »Schneethäler« erinnert während des Sommers daran, dass wir uns in einem Klima befinden, das während des Winters seiner »subtropischen« Lage Hohn spricht. Auch die der Yang-tse-Mtindung vorgelagerten Inseln zeigen noch Spuren der Bewaldung und einige Neigung der Vegetation zum Wuchern : nur wo sie bewohnt sind, tritt an die Stelle wirrer Buschdickichte be- bautes Ackerland. Sobald aber die Ufer des Riesenstromes deutlicher hervortreten, schwindet mehr und mehr das romantische Aussehen der Landschaft: mit den Inseln lassen wir die letzten Bodenerhebungen hinter uns zurück und wenn das Schiff in die Mündung des Hwang-po einbiegt*), dehnen sich zu beiden Seiten flache Ufer, waldlos, in regelmässige Felder ge- theilt; alles ist hier zugeschnitten und zurechtgestutzt, als wäre die Landschaft mit Cirkel, Wlnkelmafs und Lineal gearbeitet. Schliesslich verlieren sich die letzten grünen Spuren hinter den Hafenbauten von Shanghai, das sich mit seinem amerikanischen Viertel Honkew (spr. Hong- Kiu) weit der Flussmündung entgegenstreckt. Es ist nicht ganz leicht, sich aus dem von Kuli's wimmelnden Ladeplatz einen Weg ins Freie zu sudien. Wie die Ameisen haben *) Die Verwirrung-, die durch die Wortarmuth der chinesischen Sprache verursacht wird, und die dem Fremden so oft hinderlich entgegentritt, herrscht natürlich auch in der Geographie : Hwang-po (Wam-poa) bezeichnet ausserdem eine Stadt am Perlfluss. und der oben erwähnte Nebenfluss des Yang-tse wird vielleicht besser mit dem unrichtigen, von einer an ihm gelegenen Festung entlehnten Nairten als „Wu-sung"* bezeichnet. - 42 — sich die Arbeiter förmliche Strassen gebiklet, die sich zwischen den Kollihaufen durchwinden; auf diesen bewegen sie sich im Gänsemarsch hin und her, ohne sich gegenseitig zu genieren oder zu stossen, jedem Fremden aber stellt sich ein solcher Zug einer Mauer gleich entgegen. Nur dem Umstand, dass ich kein Neuling mehr im Reich der Mitte und mit den Verhältnissen in China vertraut war, verdanke ich es, dass ich, mit einem gefährlich aussehenden Bambus nach allen Seiten durch die Luft fuchtelnd, unbehelligt meiner Wege schreiten konnte. Sobald die Landstrasse erreicht ist, beginnt der Kampf mit den Karrenläufern. Gegen 20 Kuli kommen gleichzeitig auf den Fremden zugerannt und suchen ihm ihren Fahrstuhl derart unterzuschieben, dass der mit der Zudringlichkeit jenes Volkes unbekannte ganz verblüfft auf einen Sitz plumpt. Noch ehe er sich seiner Situation bewusst ist, läuft der Chinese mit ihm weg, der Strasse entlang, ohne auch nur zu ahnen, was und wohin der Europäer will ; bis ihn dieser anhält oder ihm um- zukehren bedeutet, rennt er einfach geradeaus, wohl wissend, dass, auf freiem Felde angekommen, der Fremde sich schon seines Fuhrwerks bedienen muss, um nach der Stadt oder zum Hafen zurück zu gelangen. Allen diesen Fährlichkeiten entging ich, als ich am 18. Juni vorigen Jahres nach mehr als einjähriger Abwesenheit das Land der himmlischen Söhne wieder betrat. Die Läufer kannten mich noch alle : das war ja der sonderbare Europäer, der — wohl als einziger in der dortigen Gegend — immer zu Fusse ging; die Schlitzaugen grinsten mich aus den gelben Gesichtern schlau an und dann Hess man mich ziehen, wo- hin ich wollte, und das war direct auf den Weg nach der Festung Wu-sung. *) Dieser Weg dehnt sich in chausseeartiger Breite durch grüne Saat- felder, die von ihrem Besitzer getreu bewacht werden. Jede Kornblume, die ihr blaues Gesichtchen zwischen den Halmen zeigt, wird sofort vom Bauern entdeckt und sorgfältig entfernt. Daher auch die chinesischen Felder stets wie geputzt aussehen; kein Unkräutchen stört das Wachs- thum der Nutzpflanze, keine Hecke entzieht auch nur fussbreit die *) Eigentlich wollte ich durthiii ain allerwenigsten, da aber damals die chinesische Bevölkerung gegen die Europäer gewisser Vorkommnisse halber sehr aufgebracht und man seines Lebens nicht recht sicher war, hielt ich es für angezeigt, mich in der Nähe des Flusses aufzuhalten, wo es den europäischen Kriegsschiffen möglich war, wenigstens zeitweise den Wanderer im Auge zu behalten. — 43 — befruchtenden Sonnenstrahlen dem Acker; selbst die Drainirungsgräben sind an ihren schrägen Seiten nochmals bepflanzt, und auf ganze Morgen Landes hin bietet sich keiner Feldblume ein Asyl. So viel Freude auch der National-Oekonom beim Anblick einer solchen Ausnützung des Bodens empfinden mag, den Naturforscher stimmt das Bild der Landschaft ziemlich trübe. Ist es ihm schon ein Greuel, stets auf dem vorgezeichneten Wege bleiben zu müssen, die Thiere an sich vorbeieilen zu sehen, ohne folgen und sich ihrer Person vergewissern zu können : so sagt ihm auch sofort die Erfahrung, dass ihm bei einer solchen Excursion weder auf zoologischem, noch auf botanischem Gebiet grosse Genüsse bevorstehen werden. Die Chaussee nach Wu-sung ist an ihren Seiten mit Weiden be- standen. Da diese an manchen Strecken ziemlich eng stehen, auch der Drainirungsgräben mehrfach ihre Reihe durchbricht, so finden sich dort wenige Stellen, die der Zoologe einer genaueren Untersuchung würdigt. Oberflächlich betrachtet hat die Thierwelt ausserordentlich viel Aehnlichkeit mit der unsrigen. Auf den Bäumen sitzen Raben, im Chausseestaub baden sich einige Spatzen, auf den Feldern stolziren Elstern und aus der Ferne schallt uns anheimelnd der Ruf des Kukuks herüber. Reiher stehen sinnend an den Bewässerungsgräben, und über dem offenen Felde schweben Weihen, nach Feldmäusen spähend. Drosseln singen in den Baumkronen, Staare sammeln sich in Trupps und längere oder kürzere Reihen von Enten ziehen dem nahen Flusse zu, über den die Möven majestätischen Fluges hinsegeln. Besehen wir uns aber die Gesellschaft genauer, so sind fast alle Thiere spezifisch von den bei uns einheimischen verschieden ; wieder die Enten noch die Staare sind mit unseren Arten identisch ; die Weihe ist der über ganz Ostasien verbreitete Milvus govinda, die Spatzen sind weit lebhafter gefärbt als unsere, und erinnern an den japanischen Passer russatus ; die Elster kommt in verschiedenen Arten in Ostasien vor, Pica leucoptera mehr im Norden,. P. media mehr im Süden von China. Der Rabe von Shanghai zeichnet sich durch ein weissgraues Halsband aus (Corvus torquatus) und erinnert so an unsere Dohlen, u. s. w\ Was wir von vierfüssigen Thieren zu erwarten haben, ergibt sich wohl aus der oben gegebenen Schilderung der Gegend. Ausser hie und da einer Eidechse oder Kröte läuft uns nicht leicht etwas über den Weg. Auch Hausthiere sind ja in China selten. Nur Schweine und — 44 — Katzen, sowie zahlreiche Hunde stossen uns auf; Rinder, Ziegen, über- haupt alle Pflanzen fressenden Hausthiere würden zu kostspielig zu halten sein ; das Land hat eben einen zu grossen Werth, um es mit Futter zu bebauen. Die Hunde, die in Shanghai gehalten werden, gehören zumeist einer grossen Spitzrasse an, deren Charakter sie auch tragen. Durch die mangelhafte Aufsicht, die grosse Zahl der Hündinnen und die Arrauth der Chinesen sind die Thiere übrigens w^eniger an das Haus gewöhnt, als irgendwo anders; bald sind sie auf der Nahrungssuche und bald auf Liebesabenteuern abw^esend. Durch das häufige Zusammenlaufen sind natürlich auch die Hautkrankheiten sehr verbreitet und oft trifft man unweit Shanghai Ansiedelungen, wo kaum ein Hund sich findet, der nicht Spuren der Räude zeigte. — Im Süden von China kommt eine edlere Spitzrasse vor, kenntlich an der schönen langen Behaarung und der schwarzen Lmenseite des Maules. In Canton beschäftigt man sich viel mit der Cultivierung dieser Rasse; es werden auch Vertreter der- selben häufig nach Shanghai ausgeführt, doch halten sie sich dort schlecht : sie werden krank und gehen bald ein. Die Katzen sind grosse, kräftige Thiere mit auffallend kleinem Kopfe ; statt des Schw^anzes haben sie einen kaum 2 Zoll langen, etwas gebogenen Stummel. Durch diese Eigenthümlichkeit erweisen sie sich als den Manilakatzen rasseverwandt; w^o aber die schwanzlose Rasse zuerst einheimisch w'ar, vermag ich nicht anzugeben. Das unverhältniss- mäl'sig kräftig entwickelte Hintertheil der Shanghaikatze und ihr nach vorn stark abfallender Rücken erinnern an die siamesische Rasse. Schw-eine erreichen in China eine ganz ausserordentliche Grrösse. und sind wegen der Billigkeit ihrer Verpflegung im Reiche weit ver- breitet. Die Schnauze ist etwas mehr eingedrückt als bei unseren Schw^einen und die Augen stehen dichter zusammen. Die letztere Eigen- schaft kommt auch dem asiatischen Wildschweine — Sus leukomjstax — zu, und sie mag im Verein mit der schmäleren Stirn und dem viel schmäleren, fast gerade verlaufenden Nasenrücken des letzteren, Grund genug abgeben, die specifische Trennung desselben vom europäischen Wildschwein aufrecht zu erhalten. An einer Stelle, wo der Weg das Flussufer berührt, waren einige Chinesen mit Fischfang beschäftigt. Misstrauisch, wie das ganze Volk ist, bargen sie den Inhalt des Netzes ängstlich und geheimnissvoll in — 45 — dem mit Wasser gefüllten, iintereii Räume des kleinen Bootes ; nur einen Igelfisch, den sie verschmähen, warfen sie achtlos vor mich hin. Das Thier begann sofort, sich zur Kugel aufzublasen, bei der die kurzen, stumpfen Stacheln nach allen Seiten starren. Das Aufblasen geschieht ruckweise, wobei man einen schnarchenden Ton vernimmt. Wirft man den Fisch im aufgeblasenen Zustande in das Wasser, so vermag er natürlich nicht zu entfliehen, sondern treibt, mit dem Bauche nach oben, an der Oberfläche : Das Ausstossen der Luft verursacht ihm entschieden ebensoviel Mühe, als das Einpumpen; man kann es aber dadurch be- schleunigen, dass man dem Thier W^ asser auf den Bauch, der in Folge der ballonartigen Aufgetriebenheit zum Theil aus dem Wasser hervor- ragt, aufträufelt. Setzt man dies nur eine halbe Minute fort, so nimmt der Umfang des Fisches rasch ab und nach einigen vergeblichen Ver- suchen, sich umzuwenden, schwimmt er rasch und leicht davon. Das Insektenleben in dem flachen und waldlosen . Wu-sung-Gebiete ist natürlich überaus arm. Es mag dies noch damit in Zusammenhang stehen, dass die Vegetation eine äusserst einförmige ist. Ausser der Weide und dem Pfirsichbaume sieht man nur selten einen Baum ; Sträucher fehlen fast gänzlich. Nur um die einsam gelegenen Bauernhäuser sind Spuren von Gartenanlagen, umgeben von einer Wand von Bambus. Nur an ganz wenigen Stellen, am meisten unmittelbar am Fusse der spär- lichen Bäume oder auf den überall durch das Ackerland verstreuten Gräbern, blühen einige Blumen ; Schierling und löwenzahnartige Compo- siten, hie und da eine Glockenblume oder die unscheinbare Blüthe des Wegerich. Auf diesen dürftigen Blümchen trifft man auch nur eine sehr kleine Zahl von Insekten an. Wiewohl heute nicht nur heisser Sonnenschein, sondern auch ungefähr die beste Zeit des Jahres für das Insektenleben ist, so bleibt die Umgebung von Shanghai doch noch bedeutend hinter den ärmsten Gegenden unseres Vaterlandes zurück. Am meisten sind vielleicht noch die Fliegen vertreten. Ausser den uns plagenden Culiciden sitzen auf den Dolden hin und wieder Schwebefliegen; darunter eine Art, die sich von unserer europäischen Schlammfliege (Eristalis tenax) in nichts zu unterscheiden scheint. Bremsen sind selbstverständlich äusserst selten, und die wenigen Individuen dürften bei dem vollständigen Mangel an Vieh ein ziemlich kümmerliches Da- sein fristen'. Um so besser gedeiht aber die Stubenfliege, die sich im — 46 — Strassen- und Gossenmulm in ungeheurer Anzahl entwickelt. Auch von den Schmeissfliegen, die in allen Welttheilen und auf vielen ganz ein- samen, vom Meere umspülten Eilanden aufgefunden wurden, sieht man häufig verschiedene Arten ; am meisten die Fleischfliege (Sarcophaga carnaria) und Goldfliegen (Lucilia). Selbst die Geradeflügler, sonst 'in allen Gegenden mit heissem Sommer überaus zahlreich, sieht man bei Shanghai nur wenig. Die Heuhüpfer sind noch mit am besten vertreten, und die grosse Zahl der Maulwurfs- grillen kann uns sogar einen Augenblick staunen machen. Gottes- anbeterinnen (Mantis) kommen vor, sind aber ziemlich selten. Auch Ohrwürmer fand ich in den Rindenspalten der Bäume ; da es aber nicht viele Bäume gibt, treten auch diese nicht in grosser Zahl auf. Die Libellen sind in Shanghai nach den Dipteren wohl die häu- figsten Insekten. Von den schmächtigen Agrioniden bis zu den statt- lichen Aeschna sind alle Gattungen unserer Fauna auch dort vertreten und sie umkreisen oft schon von ferne die auf dem Flusse herannahen- den Schiffe. Manche Arten von Libelluliden haben prachtvoll sammt- schwarz gezeichnete Flügel und gleichen im Fliegen den Schmetterlingen. Diese letzteren sind ganz selten; nur hie und da sieht man ein- mal einen Weissling, der im Aeusseren unserem kleinen Kohl weissling gleicht, aber mehr Schwarz hat. Auch unser -Citronenfalter und eine Colias sind vertreten und vielleicht die einzigen häufigeren Schmetter- linge in der Gegend. Die beiden letztgenannten, sowie ein kleiner Bläu- ling (Lycaena tiresias) kommen in Formen vor, die von den unseren nur ganz wenig abweichen, und mau hat ihnen daher andere Namen gegeben ; der Ducatenfalter aber (Polyommatus phlaeas) und der Distel- falter (Pyrameis cardui) lassen sich von der europäischen Form in keiner Beziehung trennen. Nennen wir dann noch einen Schwalbenschwanz (Papilio xuthus) und einen C-Falter (Grapta c-aureum), so sind wir mit den Tagfaltern fertig, an die sich wenige häufigere Nachtfalter aus den Gruppen Sesia, Actias, Pygaera und Agrotis reihen. Von Käfern trifft man am häufigsten Bockkäfer, die an den Weiden zu beiden Seiten des Weges, aber immer vereinzelt, vorkommen. Die meisten gehören der Familie der Saperdidae an, einige kommen unseren Arten nahe ; ein schwarzglänzender Bockkäfer (Melanauster sinensis) erhält durch seine weisse Sprenkelung ein gefälliges Aeussere. — Nur hie und da sieht man auf den Schierliugdolden grosse, grüngoldene — 47 - Cetonien sitzen, von denen einige unserem Rosenkäfer so ähnlich sind, dass nur die nicht kupferige Unterseite sie unterscheidet. Die Carabiden sind wohl diejenigen Käfer, die in der Gegend von Shanghai am meisten verbreitet sind, da sie durch die Cultur im Allgemeinen wenig beein- flusst werden; ein solches Raubthier findet seine Nahrung ebensowohl in Garten und Feld, als in Urwald und Moor. Ja, einige Thiere aus der Gattung Carabus scheinen sich sogar bei zunehmender Cultivierung zu vermehren, wie Carabus auratus, dem der Ackerbau und die Be- freiung des Landes von wucherndem Unkraut die ihrer Verstecke be- raubten Beutethiere überliefert. — In Shanghai sind es besonders kleine Carabiden und eine schöne Calosoma, welche die Felder beleben. Zu- letzt sei noch die Gattung Cicindela erwähnt, die in Nord-China stark vertreten ist. Während aber unsere Arten besonders bei Tage im hellen Sonnenschein ihrem räuberischen Handwerk nachgehen, sind die chinesischen Cicindelen vielfach Nachtthiere; sie fliegen von Abends 9 Uhr ab bis gegen Morgen und schw^ärmen dann zahlreich um die elektrischen Lichter im Hafen von Shanghai. Dementsprechend ist ihre Färbung auch vielfach eintönig und düster, gegenüber den am Tage jagenden Arten, von denen die herrliche Cicindela chinensis wohl die schönste ist. Leider lässt sich der wundervolle Glanz dieses prächtigen Thieres durch nichts conservieren, und die wie Smaragd und Rubin strahlenden Farben des lebenden Käfers stumpfen alsbald zu einem matten Metallblau und kupferig glänzenden Roth ab. Unter den Hymenopteren treten die Faltenwespen (Yespidae) her- vor, und besonders ist es die" Gattung Polistes, welche die Dolden des Schierlings nach naschhaften Fliegen und Mücken durchsucht. Mit ihren gelbgebänderten Hinterleibern und gespreizten Glasflügeln sehen diese Thierchen ganz gefährlich aus. Aber nicht alle in Polisteskleidern sich brüstenden Thiere sind wirkliche Wespen ; fast die Mehrzahl dieser schwarzgelben Insekten erweist sich bei genauerer Betrachtung als aus harmlosen Schmetterlingen bestehend, die der Gattung Syntomis ange- hören. Diesen Thieren lässt allerdings- — wenn man sie erkennt — die merkwürdige Flügelhaltung sehr sonderbar, noch ungewohnter aber ist die Täppigkeit der leichten und graciösen Falterchen, mit der sie auf den Dolden umherstolpern, gleich als ob sie die krummen Fang- beine und den schweren Panzer der Wespen hätten. Füge ich zu dieser Aufzählung noch einige wanzenartige Insekten hinzu, wie die riesigen Belostoma, die in den Feldgräben, und die — 48 — kolossalen Singzirpen, die auf den WeidenJ leben; ferner die an den Bäumen auf- und abschreitenden Schneiderspinnen (Phalangium), so mag damit in grossen Umrissen ein Bild gegeben sein, von dem, was man etwa täglich auf dem Wege, der von Shanghai nach Wu-sung führt, beobachten kann. Die ziemlich seltenen Eisvogel-Arten, die Reiher, Enten und Fasanen, deren Begegnung mehr eine Zufälligkeit ist, sind in dieser Skizze nicht genauer aufgezählt, da sie nicht dem täglichen Thierleben jener Gegenden angehören. Aber wie arm auch oft die Fauna fremder Länder, die man zu Hause nur zu leicht überschätzt, sein mag, immer bleibt es ein hoher Genuss, in einem fernen Lande zu beobachten, und eine reiche Entschädigung für ausgestandene Gefahr und geopferte Zeit. EINE ENTOMOLOGISCHE EXCüßSION IN DIE UMGEBUNG VON HIOGO. Von DR. ADALBERT SEITZ (GIESSEX). Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 45. W er auf dem directen Wege von Shanghai nach der Ostküste von Japan zu gelangen sucht, kann sich nicht satt sehen an den herr- lichen Bildern der japanischen »Inlandsee«. Bei Schimonoseki gleitet das Schiff durch das ziemlich enge Thor, das die Insel Kiushiu mit der Hauptinsel bildet, und weiter führt die Strasse zwischen dieser und der Insel Sikoku fort. Zu beiden Seiten dieses von grossen und kleinen Inseln durchsetzten Sundes ziehen sich Hügel, abwechselnd mit Bergen von beträchtlicher Höhe ; Kamm hinter Kamm taucht am Horizont auf untl an den Küsten der Meerenge bleibt oft nur ein schmaler Streif ebenen Landes. Der Fuss der Berge ist bebaut; schon von Weitem erkennt man die dem Reisbau eigenen Terrassen. Oben sind die Berge bewaldet; Ahorn und Eiche wechseln ab mit Nadelholz, und das frische sommerliche Grün hebt sich in malerischer Farbenpracht ab von dem herrlichen Blau des meist wolkenlosen Himmels. Ueberall eingestreut liegen die reizenden japanischen Dörfer ; zierlich, sauber und geschmack- voll im Stil wie in der Ausführung, gleichen sie Kartenhäuschen, die man vor dem Bilde einer Alpenlandschaft aufgebaut hat. Vor ihnen schaukeln die Fischerjunken, charakterisirt durch die specifisch japa- nischen, durchbrochenen Segel, deren 4 — 5 Tuchbahnen mit eigenthüm- lichem Netzgefiecht abwechseln, und so den Ueberschuss des meist ziem- lich kräftigen Windes hindurchlassen. Einfachheit und Zufriedenheit spricht aus Allem, das sich dem Auge darbietet und wie ein lieblicher Friede über der weiten herrlichen Landschaft ruht, so spricht auch aus den Augen der Bewohner eine glückliche, ungetrübte Heiterkeit. Da, wo sich die Wasserstrasse zu erweitern beginnt, liegt an der Küste der Hauptinsel die Stadt Hiogo, dem östlichen Theil von Sikoku gegenüber, aber durch viele kleinere Inseln von jener getrennt. Zur Seite der ziemlich grossen Niederlassung liegt die Schwesterstadt Kobe, und zahlreiche grosse Steingebäude in europäischem Stil winken uns vaterländischen Gruss herüber und belehren uns, dass die Europäer- Colonie dort gross und wohlhabend sein muss. Aber das interessirt uns heute nicht ; um Europäer und ihre Bauten und Erzeugnisse zu sehen, sind wir nicht gekommen ; wir erfragen also nicht ohne sprachliche Schwierigkeiten die Eisenbahnstation und fort dampft der Zug, uns mit nicht gerade übertriebener Eile von der Küste wegzubringen. Auf dem Wege nach Osaka, dem japanischen Venedig, wie es die Europäer seiner vielen Canäle wiegen nennen, geht die Bahn erst lange längs des Küstengebirges, da sich ein Pass nicht findet, bis sie schliess- lich in ein Thal einbiegt. Bei Kansaki, gleich hinter dem ersten Berg- zuge, wird dann der Zug verlassen und der Weg im Läuferkarren fort- gesetzt. Zw'ei Stunden rannten die Läufer, der eine ziehend, der andere schiebend, ohne Rast auf den schmalen, die Reisfelder durchziehenden Wegen, bis der Mino-Wasserfall erreicht wurde. Obgleich es erst 8 Uhr Morgens w^ar, begann die Augustsonne schon heftig zu brennen, als ich am Eingang des Thaies anlangte und der schattige Wald mich aufnahm. Dem äusseren Ansehen nach macht die Fauna von Japan auf den Europäer einen nichts weniger als fremdländischen Eindruck. W^emi auch die einzelnen Formen grösstentheils solche sind, die in unserem Vaterlande fehlen, so sagt doch die Gattungs- oder Familienverwandt- schaft zahlreicher japanischer Thiere mit europäischen, dass wir uns dort in dem gleichen Faunengebiete belinden, dem auch unsere Heimath an- gehört. Die specifische Trennung vieler japanischer Thiere von nahen Formen, die bei uns vorkommen, ist sicher nur eine künstliche. Der japanische Eisvogel, der Dompfaffe, der Kirschkernbeisser z. B. unter- scheiden sich von ihren Vertretern bei uns nur durch lebhafteres Gefieder und sind sicher nur Localformeti, die sich mit Exemplaren aus unserer Heimath sicherlich fruchtbar begatten und auch in dauernder Reihe fortpflanzen würden, worin man ja früher den Beweis der specilischen Identität erblickte. Aber auch die specifisch zu trennenden Arten stehen unseren meist so nahe, dass sie bei flüchtiger Betrachtung im Freien ganz europäischen Arten gleichen. Die japanische Schwalbe (Hirundo japonica, Bonap.) ist allerdings lebhafter blau gezeichnet, doch ist das bei dem dahinschiessenden Vogel nicht zu sehen ; Milvus melanotis (govinda), der sich überall in den Häfen zu Hunderten aufhält und die Schiffe umschwärmt, zeigt allerdings Färbungsunterschiede von unseren Weihen, doch ist dazu eine genaue Vergleichung nöthig. Wo wir hier den Passer domesticus sehen, treffen wir in Japan Passer russatus ; für unseren Caprimulgus, unsere Bachstelzen finden sich dort Caprimulgus jotaka und Motacilla boarula und lugens. statt Cinclus aquaticiis Cinclus pallasii, statt dem Kolkraben Corvus macrorliynchus, statt unserer Dohle Mone- dula daurica u. s. f. Aehnlich ist es mit den Säugethieren : Bär, Wolf, Fuchs. Dachs, Wiesel etc. Bei allen diesen finden wir in Japan den unseren nahestehende Formen. Indessen kann uns diese üebereinstimmung bei grösseren, schwimm- fiihigen Thieren, sowie bei gutfliegenden Vögeln nicht überraschen, wenn wir bedenken, dass die japanischen Inseln vom asiatischen Festlande bei Korea nur durch eine ca. 30 Meilen breite Strasse getrennt sind, in deren Mitte sogar noch die Zusima-Inseln einen Halt- und Ruhepunkt für wandernde Thiere bilden; auch berührt Japan fast die nördliche Insel Sachalin, die ihrerseits wieder bis hart an die sibirische Küste heranreicht. Ein charakteristischeres Bild wird man daher von der Fauna einer japanischen Gegend und deren Verhältniss zu der Thierwelt anderer Länder erhalten, wenn man eine Insektenordnung als Mafsstab annimmt ; und da die bestbekannteste bezüglich der Determination und Nomen- clatur die wenigsten Schwierigkeiten bietet, so Avurde das Thal des Mino-Falles auf seine Schmetterlingsfauna geprüft. Zwar sind die Käfer des japanischen Inselreiches auch gut bekannt und katalogisirt, es fehlt aber bezüglich dieser Insektenordnung durchaus an biologischen Vor- arbeiten, die sich auf Japan und die angrenzenden Länder beziehen. Die beste Jahreszeit, eine japanische Gegend auf ihre Schmetter- lingsfauna zu untersuchen, war entschieden nicht .gewählt worden, als ich meine Excursion machte. Die meisten Tagfalter haben in Japan zwei Generationen, viele sogar drei. Mit Anfang Juli verschwinden gewöhnlich die letzten Nachzügler der Frühlingsgeneration, um erst im September und October, durch Auskommen der nächsten Brut, wieder ersetzt zu werden. Es tritt daher mit Mitte Juli eine gewisse Ruhe- pause ein; um so mehr, als die monogoneuonten Arten meist schon ab- gestorben sind oder nur noch in seltenen verspäteten Exemplaren fliegen ; da sich aber die Gelegenheit zu solchen Excursionen nicht alle Tage bietet, so beschloss ich durch möglichst grosse Genauigkeit in den Notizen wenigstens dahin zu kommen, von der Augustfauna des Mino-Thales ein klares Bild zu erlangen. Die Fauna der Umgebung von Hiogo — und auch die des Mino- Thales ist, verglichen mit anderen japanischen Gegenden, nicht reich. Von Papilionen flog hier nur demetrius und der in ganz Japan häufige — 54 — xuthus. Von sarpedon, den ich wenige Tage vorher noch zu Hunderten in Yokohama gesehen hatte, fand ich kein Stück. Auch der alcinous fehlte, doch mag dies an der Jahreszeit gelegen haben. Alcinous fliegt im Juli häufig an Berghängen bei Yokohama, verschwindet aber im August ziemlich rasch, so dass man schon Ende dieses Monats die halb- erwachsenen Raupen finden kann. Papilio demetrius ist nicht geschützt und daher auch — wodurch er sich besonders vom alcinous unterscheidet — ein sehr guter Flieger. Er ist dem Pap. elwesi verwandt, der wahrscheinlich auch zur protenor- Gruppe gezogen werden muss, was man ihm allerdings nicht ansieht; wir dürfen nicht vergessen, dass elwesi seine wunderliche Gestalt nur der Anwesenheit chinesischer Vertreter der alcinous-Gruppe verdankt^ mit denen er zusammen vorkommt und auch nur zusammen vor- kommen kann. Von Pieriden sind besonders zwei weisse Formen zahlreich ver- treten : Pieris orientalis und melete, d. h. die japanischen Formen unserer Pieris rapae und napi. Diese beiden Arten variiren ganz ausserordent- lich nach Ort und Zeit. Die Augustgeneration, wohl die zweite oder dritte im Jahr, zeigt bei beiden Arten viel schwarz, das bei orientalis- Weibchen zuweilen in dünner Bestäubung fast den ganzen Vorderflügel einnimmt, bei melete dick den Adern aufliegt. Die japanischen orientalis haben eine breiter schwarz gefärbte Vorderflügelspitze, als die Exemplare der chinesischen Ostküste ; auch ist das Schwarz des Apex nach innen durch eine gerade Linie vom Discus abgeschnitten, während es bei den Chinesen winklig nach innen vorspringt. Melete verschAvindet in Japan schon Ende September, während orientalis im October nochmals frisch erscheint; letztere Form sah ich noch Mitte November in Nagasaki in zahlreichen, ziemlich frisch scheinenden Stücken. Von gelben Pieriden flogen die beiden Terias-Arten häufig, multi- formis und biformis. Die Winterform mandarina sah ich den ganzen Tag über nur in einem einzigen Exemplar, das völlig frisch entwickelt war. Diese Form, die ganz blassgelb, ohne schwarz, ist, fliegt in Yoko- hama noch im November häufig und an einzelnen, wärmeren Localitäten wohl den ganzen Winter hindurch. Die Form jägeri traf ich zum ersten Male sehr spät im Jahr, Anfangs October. Am Mino-Fall flog im August nur die Sommergeneration. Colias simoda traf ich im Thal selbst nicht an, da die Localität dort nicht danach war; aber kurz vor Eintritt in den Wald sah ich — 55 - zahlreiche Stücke um Disteln fliegen ; beide Weibchenformen, die blasse und die gelbe, waren ungefähr gleich häufig. Dieses Verhalten ist nicht ganz gleich bei den verschiedenen Colias- Arten ; bei C. lesbia in Argen- tinien fand ich das Yerhältniss der blassen Form (=: C. heliceoides) zur gelben wie 1:7; von C. edusa traf ich bei Lissabon die blasse Form {== C. helice) nur ganz vereinzelt, und hier (in Giessen) gehört sie sogar zu den grössten Seltenheiten. Von Lycaeniden zählt man in Japan bis gegen 30 Arten. Von den Thecla-Arten leben die meisten während der ersten Sommerhälfte,- manche sehr früh im Jahr, wie z. B. Th. friwaldszkyi, die schon im März fliegt. Wir werden also bei einer im August unternommenen Excursion keine solche zu erwarten haben. Die in manchen Gegenden häufige Curetis acuta flog in zahlreichen frischentwickelten Männchen, die, wie die meisten Tagfalter zunächst der Nahrungssuche ihre Auf- merksamkeit zuwandten. Sie flogen, oft in kleinen Trupps, um den auf dem Wege liegenden Büffelmist, an dem sie gierig sogen. Die Weibchen dieser Art, die ich später oft beobachtete, scheinen gar keine Nahrung zu sich zu nehmen ; sie halten sich auch meist in beträchtlicher Höhe. Polyommatus phlaeas erreicht in Japan eine sehr beträchtliche Grösse ; er übertrifft die Exemplare von Nord-China um ein Bedeutendes und erreicht wohl die doppelte Grösse, wie bei uns. Die lebhaft rothe Form und die schwarz übergossene Abart (v. eleus) fliegen dabei gleich- zeitig, die erstere ist die seltenere. Von echten Lycaena finden sich im August am Mino-Fall besonders häufig baetica, argiades, argia und lysimon ; die baetica hält sich an warmen Plätzen wohl den ganzen Winter über; w^enigstens fand ich bei Nagasaki am 12. November noch frisch ausgegangene Stücke. Argiades erreicht in seiner Sommerform in Japan nicht die Grösse unserer Amyntas-Form, sondern steht zwischen dieser und polysperchon in der Mitte ; ebenso verhält sich die Art bei Shanghai und Hongkong. Auch in Bezug auf die Färbung weisen ost- asiatische argiades constante Unterschiede gegen europäische auf, wie die verloschenere Zeichnung der Unterseite u. A.; ob aber darauf Art- unterschiede gegründet werden können, bleibt zweifelhaft. Lycaena argiolus. Diese Art erreicht in Japan eine bedeutende Grösse. Sie ist nicht häufig am Mino-Fall, während sie bei den dicht bei Hiogo gelegenen Wasserfällen zahlreicher vorkommt. Als Haupt- unterschied von unseren argiolus kann erwähnt werden, dass der äussere (zweite) Costalpunkt der Hinterflügel der grösste von allen und stets — 5G — beträchtlich grösser als der darimterstehende Punkt ist. Ferner um- zieht alle Flügel eine submarginale Wellenlinie, die bei den mir vor- liegenden europäischen Stücken fehlt oder nur am Innenwinkel der Vorderflügel angedeutet ist. An diesem Tage sah ich auch meine ersten Stücke der Amblypodia japonica. Sie umfliegen meist die Kronen sehr hoher Waldbäume, kommen aber zuweilen herunter, um sich auf Zwergbambus, Farrnkraut oder niedere Büsche zu setzen. Später traf ich die japonica sehr häufig um Hiogo, und im October zahlreich bei Nagasaki, in Gemeinschaft der seltneren turbata. Apatura clytie sah ich nur in einem Stücke fliegen, und zwar noch in den Strassen von Hiogo selbst. Auch hier unterscheidet man östliche Varietäten. Meine Hoffnung, den Falter in dem für ihn so günstigen Terrain öfter sehen und studieren zu können, erfüllte sich leider nicht. Bei Yokohama kommt er nach Pryer nicht vor. Die im Nachsommer überaus gemeine Euripus japonica zeigte sich in einem frisch entwickelten Stücke. Die Hauptflugzeit kommt erst im October, wo man allerwärts den äusserst schnell fliegenden Falter die Baumzweige umkreisen sieht. Die Jagd auf die Thiere ist anstrengend und zeitraubend. — Die Euripus saugen an Pfützen, an ausgelegtem Köder, am ausfliessenden Safte der Bäume ; Blumen besuchen sie nicht. Von Neptis-Arten flog nur die weitverbreitete N. aceris, diese aber auch häufig. Vanessa charonia sah ich in einem Stück. Wahrschein- lich erscheint diese — in der ganz unbedeutend abweichenden Form glauconia -- zweimal im Jahre ; die letzte Generation entwickelt sich im October und überwintert als Schmetterling. Für China weiss ich das bestimmt, denn ich sah die Männchen oft an warmen December- tagen zum Vorschein kommen. Sehr häufig flog Vanessa xanthomelas. Auch dieser Falter muss überwintern, denn ich traf ihn noch im October mit glauconia zusammen am ausfliessenden Safte der Kiefern. Die japanischen xanthomelas sind beträchtlich grösser als die Europäer. Grapta c-aureum fand ich spärlich und in abgeflogenem Zustande. Eine zweite Generation erscheint im October und fliegt bis in den November hinein, worauf sie überwintert. Genau so verhält sich Gr. c-album, und da die zweite Generation sich durch die Unterseite unterscheidet, so hat man jeder Art noch einen zweiten Namen gegeben (hamigera, fentoni). Pyrameis indica und cardui waren überall vereinzelt anzutreffen. Vorzugsweise gern sitzen sie auf Disteln. Nachmittags spielen sie, oft gemeinschaftlich, um die Felskuppen der Bergspitzen. Ich fand bei Yokohama und Nagasaki noch gute Stücke im November, also scheinen sie zu überwintern. Argynnis. Nur noch einige abgeflogene Exemplare von A. paphioides, und zwar die valesina-Form, wurden gefunden. Einzeln kam auch A. sagana vor ; gleichfalls nur Weibchen, die im Fliegen einer Limenitis gleichen. Frisch entwickelte Männchen hatte ich in Yokohama am 21. Juli beobachtet. — Bei Nagasaki fing ich paphioides noch im October, aber sehr abgeflogen; dort flog sie zusammen mit A. niphe, auf Buch- weizenfeldern. Yon Satyriden flogen Lethe sicelis, Mycalesis gotama und Yphthyma baldus gemein, während Mycalesis perdiccas und Yphthyma motschulskyi in nur einem Stück erbeutet wurden. Letztere scheint überhaupt in Japan local und nicht häufig zu sein. Neope goschkewitschii flog überall, wenn auch nicht so häufig wie in Yokohama. Um die Liste der Tagfalter noch zu vervollständigen, seien noch die beiden überall in Japan gemeinen Hesperiten Pamphila guttata und pellucida genannt, die sich auf Blumen mehrfach herumtrieben. Von gelben Hesperiden fand sich nur Hesp. ochracea. Selbstverständlich ist diese Liste der Tagfalter, die von einem Tage und von einer bestimmten Localität genommen ist, nichts weniger als vollständig. Da sich unweit Hiogo Localitäten genüg finden, wo Grapta c-album, Satyrus dryas, Lethe calipteris, diana, sowie eine Anzahl Hespe- riden und Lycaeniden häufig fliegen, so darf wohl auch angenommen werden, dass ein Zufall sie mich an dem sonst günstigen Tage nicht auffinden Hess. Wollen wir daher eine Parallele zwischen der Augustfauna des Mino- Wasserfalles und etwa der hiesigen Gegend (Lahnthal) ziehen, so dürfen wir auch aus unserer Fauna nm\ diejenigen Arten auslesen, die wir um die gleiche Zeit an einer ähnlichen Localität zu treffen hoffen können. Li der nun folgenden Liste sind die Tagfalter, die ich am 18. August 1891 am Mino- Falle beobachtete, mit denjenigen zusammengestellt, welche in der LTmgeb'ung einer unweit Giessen fliessenden Quelle um die gleiche Jahreszeit anzutreffen sind. Dabei sind diejenigen Arten sich gegenüber 58 gestellt, die in der äusseren Erscheinung, im Habitus, in der Häufigkeit des Auftretens etc. Gemeinsames aufweisen. Umgebung des Mino- Wasserfalls bei Hiogo. Papilio demetrius Papilio xuthus Colias simoda Pieris Orientalis Pieris melete Terias multiformis Terias biformis Vanessa xanthomelas Vanessa glauconia Grapta c-aureum Pyrameis cardui Pyrameis indica Argynnis sagana Argynnis paphioides Euripus japonica Apatura clytie Neptis aceris Neope goschkewitschii Mycalesis gotama Mycalesis perdiccas Lethe sicelis Ypthima motschulskyi Ypthima baldus Lycaena argiolus Umgebung des Lumbmanns- Brunnen bei Giessen. Papilio machaou Gonepteryx rhamni Colias hyale Pieris brassicae Pieris rapae Pieris napi Leucophasia sinapis Vanessa urticae Vanessa polychloros Vanessa io Vanessa antiopa Grapta c-album Pyrameis cardui Pyrameis atalanta Argynnis lathonia Argynnis selena Argynnis aglaja Argynnis adippe Argynnis paphia Melitaea athalia Apatura iris Apatura clytie Limenitis sibylla Satyrus semele Epinephele janira Epinephele tithonus Pararge megaera Pararge egerides Coenonympha arcania Coenonympha pamphilus Lycaena argiolus 59 — Umgebung des Mino- Wasserfalls bei Hiogo. Lycaena argia Lycaena argiades Lycaena lysimon Lycaena baetica Polyommatus pblaeas Amblypodia japonica Curetis acuta Pamphila pellucida Pamphila guttata Pamphila ochracea. Umgebung des Lumbmanns- Brunnen bei Giessen. Lycaena icarus Lycaena argiades Lycaena cyllarus Lycaena euphemus Polyommatus phlaeas Thecla quercus Thecla betulae Nisionades tages Syrichthus alveolus Pamphila comma Pamphila sylvanus Pamphila thaumas. Aus dieser Zusammenstellung lässt sich erkennen, dass der Gesammt- eindruck der Tagfalter-Fauna von Hiogo bei oberflächlicher Betrachtung ungefähr der nämliche sein muss, wie wir ihn an ähnlichen Plätzen in Europa empfangen. Wahrhaft fremdländisch in seinem Erscheinen wirkt nur der Pap. demetrius, dieser ist aber keineswegs häufig. Bei so grosser sonstiger Aehnlichkeit der Faunen berechtigt uns dieser eine vorgedrungene Südländer nicht, den Süden Japans als ein Uebergangs- gebiet zur indischen Fauna hinzustellen, wie dies versucht worden ist. Aus meinen Untersuchungen bei Nagasaki muss ich auch schliessen, dass auf Kiushiu nicht mehr Südländer vorkommen, als z. B. bei Tokio. Wir haben ja auch in Europa Schmetterlinge, die sonst tropischen Gruppen angehören ; so kommt Danais chrysippus (Italien, Griechenland) von Afrika und Indien, Charaxes jasius von Afrika, ebenso Grammodes algira u. s. f. Trotzdem werden wir Südfrankreich oder Tirol auch nicht entfernt als ein Uebergangsgebiet zur äthiopischen Fauna bezeich- nen dürfen. Es ist ziemlich einleuchtend, dass Wenn man seine volle Aufmerk- samkeit der Beobachtung der Tagfalter zuwendet, die Heteroceren ent- sprechend vernachlässigt werden müssen. So kam es, dass bei der Excursion naclr dem Mino-Wasserfall bei Kansaki nur wenige Nacht- schmetterlinge zur Beobachtung kamen. In den Dörfern sassen an Weiden, einzeln, die Raupen von Smerin- thus roseipennis, im Aeusseren stark an die von ocellatus erinnernd. — 60 — Eine — leider angestochene — Clioerocampa-Raupe fuchtelte mit ihrem ziemlich langen Hörne wüthend umher, als ich sie aufnahm, und durch die unseren einheimischen Raupen fehlende Beweglichkeit dieses Organs Hess sie seine Bedeutung als Schreckstachel deutlich erkennen. Eine Raupe von Protoparce orientalis ergab später einen überaus kleinen Falter von kaum pinastri-Grösse. Es ist dies aber bestimmt nur eine Hungerform, da ich im October bei Hiogo grössere Stücke fing. Die Form lässt sich specifisch nicht von convolvuli trennen. An mehreren Stellen fanden sich in Zweigspitzen die ausgekrochenen, gitterförmigen Cocons der Rhodia fugax. An einem Kirschbaume fanden sich ausgekommene Sesia-Puppen, wahrscheinlich hector angehörig und eine der Spheciformis ähnliche Sesia, aber ohne gelb am Thorax und mit schmalem gelben Hinterleibsring wurde gefangen. Eine Syntomis mit zwei gelben Gürteln am I. und V. Ring kam überaus häufig vor; sie gleicht ganz Butler 's Synt. anetta, doch führt Pryer diese nicht für Japan auf. Psychostrophia melanargia flog allenthalben, aber immer nur einzeln. Im Fliegen erinnert der Falter stark an unsere A. plantaginis, doch hält er im Sitzen die Flügel mehr spannerartig ausgebreitet. Eine ziemlich grosse Anzahl von Noctuen flog hastig aus dem Grase auf, sobald kleine Waldlichtungen passirt wurden. Die häufigste war Remigia anetta, die stets, ähnlich wie unsere Arctia russula, ca. 10 bis 20 Schritte weit fliegt und dann wieder ins Gras einfällt: dort ist sie dann durch ihre einem dürren Blatte ähnliche Farbe vortrefflich ge- schützt. Weiter fanden sich noch grössere Eulen vereinzelt im Grase, die aber durch schleunige Flucht eine Agnoscirung erschwerten : viele davon waren Spirama-Arten. In mehreren Arten waren die Gattungen Miltochrista (= Calligenia), Urapteryx und Abraxas vertreten. Ich erwähne dies noch unter dem Hinweis, dass gerade dadurch die japanische Fauna für uns Paläarctiker besonders interessant wird, dass Gruppen, die bei uns nur vereinzelte Vertreter haben, in jenem Lande in vollster Blüthe stehen und durch eine grosse Anzahl von Arten repräsentirt sind. Fast täglich treffen wir dort Miltochrista, die in circa einem Dutzend Arten wahrscheinlich über alle grösseren Inseln ausgebreitet sind; von Abraxas wurden elegans gefunden und in Mehrzahl zeigte sich eine der A. miranda ähnliche, aber kleinere Form. Urapteryx zeigte sich in grossen und kleinen Formen (maculicaudaria und veneris). - (31 — Nur wenige Mikrolepidoptera fielen mir noch in die Hände, ebenso nur vereinzelte Käfer. Letztere bestanden hauptsächlich in Lamelli- oornien, doch schien für die Melolonthiden die Hauptflugzeit vorüber. Durch ihre wahrhaft prachtvollen Metallfarben fiel die überall bei Hiogo gemeine Cicindela chinensis auf und durch seine eigenthümlich weisse Sprenkelung ein schwarzer Bockkäfer, Melanauster chinensis. So wenig auch die hier gelieferte Arbeit auf Vollständigkeit An- spruch machen kann, so glaubte ich sie doch veröif entlichen zu sollen, weil über die faunistischen Verhältnisse von Hiogo nicht nur wenig be- kannt ist, sondern weil sich auch gegenwärtig meines Wissens Niemand dort befindet, von dem irgend eine Bearbeitung zu erwarten steht. Japan wird viel von Touristen, aber wenig von wissenschaftlich Gebildeten besucht, und der Insektenfang wird viel als Liebhaberei, aber nirgends systematisch und mit dem nöthigen A'erständniss betrieben. Wirklich erfolgreich haben nur Jonas, Pryer und Dr. Fritze gesammelt; die Resultate von Jonas sind durch Butler veröffentlicht, aber ohne jede biologische Notiz; die Arbeiten von Pryer sind dürftig, die von Dr. Fritze stehen noch aus. Besser als um die Schmetterlinge ist es um die Käfer Japans bestellt, die in Schönfeldt's Catalog zusammen- gestellt sind, lieber die restierenden Insektenordnungen finden sich noch keine umfassenden Vorarbeiten. DIE KÄFER VON NASSAU UND FEANKFUET. Von DR L. VON HEYDEN, Königl. preuss. Major z. D. (BOCKENHEIM). SECHSTER NACHTRAG. JJer fünfte Nachtrag behandelt die bis Ende December 1888 im Gebiete aufgefundenen Käfer. Nach 3^/2 Jahren erschien es nöthig, einen sechsten Nachtrag zu geben, der wiederum unsere Fauna um 59 seither nicht aufgefundene Arten bereichert, dank dem fortwährend Heissigen Sammeln in der Gegend von Wiesbaden, Mainz und Frankfurt. In erster Linie sind hier zu nennen der Königliche Forstmeister Mühl in Wiesbaden und Oberst a.D. Schultze, jetzt in Detmold. Ersterer schickte alljährlich eine Liste seiner reichen und interessanten Funde ein ; letzterer stellte eine Liste interessanter Arten, die er bei Mainz fand und die nach seinem Wegzuge von dort hier ausführlich aufgezählt werden, zur Verfügung. Dem Sammelresultate beider Herren ist es zumeist zu danken, dass die Anzahl der neu hinzutretenden Arten eine so reiche ist, wie sie in den früheren Nachträgen kaum erreicht w^urde. Dabei bietet die entomologische Kenntniss beider Herren die vollste Garantie richtiger Bestimmung, was bei faunistischen Zusammenstellungen allein von Werth ist. Weitere schätzenswerthe Beiträge lieferten die Herren: Hauptmann a. D. Herber- Wiesbaden (inzwischen verstorben), B ü c k i n g - Höchst, Ligenieur Sattle r*und A. Weis- Frankfurt. Nach dem Tode des Herrn Katheder gelangte dessen Sammlung in den Besitz der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt a. Main ; als Sectionär der entomologischen Sammlungen derselben bin ich in der Lage, Auskunft über den Bestand derselben zu geben. W^enn auch die meisten Stücke der recht reichhaltigen Sammlung mit keinem speciellen Fundorte bezeichnet sind, so sind doch gerade die interessanteren Arten aus hiesiger Gegend mit gedruckten Fundortsbezeichnungen versehen, eine Garantie, dass die Thiere auch aus hiesiger Gegend stammen. Herr Katheder sammelte besonders auch in den Gegenden nördlich vom Feldberg, welche Gegenden des Taunus weniger von anderen Entomologen besucht werden. Aus der Umgebung von Nassau und der Lahn lagen diesesmal keine Angaben vor. Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 45. =; — 66 — Ende December 1888 waren aus dem Gebiet bekannt 3410 Arten, Hierzu kommen aus diesem 6. Nachtrag .... 62 « 3472 Arten. Hiervon müssen gestrichen werden 2 « sodass April 1892 im Gebiete nachgewiesen sind . 3470 Arten, ein Zuwachs gegen das Hauptverzeichniss mit 3161 Arten von 309 Arten. Zu streichen sind aus den früheren Verzeichnissen 2 Arten : Tele- phorus (Absidia) pilosus (die Stücke gehören zu rufotestaceus) und Ernobius consimilis, der mit mollis zusammenfällt. Als neue Arten treten hinzu: Amara erratica Dft., Bembidion lati- colle Dft., xinthaxia manca L., Chrysobothris Solieri Lap., Dirrhagus pygmaeus F., Cryptohypnus riparius F., Corymbites affinis Payk., Adrastus nanus Er., Meligethes rotundicollis Bris., Olibrus flavicornis Sturm, Silvanus surinamensis L., Lathridius alternans Mhm., Atomaria peltata Krtz., Cryptophagus abietis Payk., Rhopalodontus perforatus Gyll., Liodes punctulata Gyll., Catops sericeus Panz., Oxypoda soror Thoms., brachyptera Steph. — Homalota myrmecobia Krtz., melanocera Thoms., subtilis Scrb. — Leptusa haemorrhoidalis Heer, Mycetoporus Reichei Pand., Staphylinus latebricola Grav., Sunius neglectus MkL, Stenus incanus Er., carbonarius Gyll.,, atratulus Er., aceris Steph. — Bledius tibialis Heer, Omalium minimum Er., Rhagonycha rufotestacea Letzn., Malthinus balteatus Suffr., Malthodes guttifer Ksw., brevicoUis Payk. — Priobium castaneum F., Corticeus pini Panz., Echocerus cornutus F., Cyrtanaspis phalerata Germ., Silaria brunnipes Muls., Asclera cinerascens Pand., Polygraphus grandi- clava Thoms., Pityophthorus ramulorum Perris, Dryocoetes autographus Batzb., Miarus plantarum Germ., Ceuthorrhynchus triangulum Bohem., punctiger Gyll., obsoletus Gyll., carinatus Gyll., hirtulus Germ., suturellus Gyll. — üorytomus majalis Payk., Apion intermedium Epplh., Tropideres dorsalis Thbg., Cryptocephalus quinquepunctatus Harer, Schaeferi Schrk. — Melasoma 20. punctata Scop., Donacia obscura Gyll., Callidium aeneum Deg., Clytus Herbsti Brahm., lama Muls. Carabidae. Odacantha melanura L. Durch veränderte Localitäten aus der Frank- furter Gegend verschwunden, wurde das Thier in diesem Jahre mehrfach an der Nied bei Höchst gef. (Bücking.) — 67 — Cymindis liumeralis F. und C. axillaris F. Auf dem Lurley-Felsen bei St. Goarshausen 10. 1875. (Schultze.) Licinus cassideus F. Gaualgesheimer Kopf 7. 7. 82. (Schultze.) Platyiius (Limodromus) longiventris Mhm. Schon im 3. Nachtrag erwähnt von Schierstein am Rhein. Von Schneider im Frkft. Wald am Bache der Obersaustiege. Rüdesheim am Rheinufer. (K. Fügner. Deutsch. Entom. Zeit. 1891, 199.) Pterostichus (Adelosia) picimanus Dft. Mainz, Studentenwiese. (Schultze.) 28. Amara (Celia) erratica Dft. In dem Hauptverzeichniss bezweifelte ich das Vorkommen dieser alpinen Art im Taunus. In der Samm- lung des verstorbenen Hrn. Katheder (jetzt im Senckenberg-Museum) sah ich aber Stücke mit der gedruckten Etiquette Taunus. — Xeu für Gebiet. Harpalus (Ophonus) obscurus Dej. Mainz, Studentenwiese auf Pastinaca sativa = 6 in Mehrzahl. (Schultze.) H. seriepunctatus Gyll. (quadripunctatus Dej.). Mainz, Studentenwiese 1 Stück. Das Vorkommen in der Ebene ist auffallend. (Schultze.) Bembidion assimile Gyll. var. productum Schilsky. (Deutsch. Ent. Z. 1889, 344.) Frkft. ein Ex. (v. Heyden.) 41. B. (Eudromus) laticolle Dft. Bei Wiesbaden auf dem Neroberg und im Casino-Garten unter Platanenrinde 26. 7. und 19. 8. 1889. (Herber.) Hydropliilidae. Spercheus emarginatus Schall. Von Sattler 1892 im Winter in den Enkheimer Torfbrüchen gef. Parnidae. Elmis Germari Er. VII. 1890 n. s. von Forstmeister Mühl bei Dotz- heim bei Wiesbaden gef. Scarabaeidae. Rhizotrogus ruficornis F. Dahlheim bei St. Goarshausen 2 St. Juni 89 gegen 1 1 Uhr Mittags im Sonnenschein auf Getreidefeld fliegend, (v. Fricken.) Ochodaeus chrysomelinus F. Am Nordrande des Mainzer Sandes = 7 vor der Dämmerung 1 St. an einem Grashalm. (Schultze.) Trichius (abdominalis auct. non Men.) hat den Namen gallicus Heer zu führen. 5* — 68 — Buprestidae. Anthaxia canclens Panz. Am linken Rlieinufer gegenüber dem Schier- steiner Hafen auf blühendem Weissdorn. (Schnitze.) 10. A. manca L. Yom verstorbenen Katheder bei Frkft. gef. Mainz im Wallgarten am Bingerthor auf Rüsterngesträuch >> 5 bis = 6 alljährlich in Mehrzahl. Der Käfer ist sehr flüchtig. (Schultze.) A. sepulchralis F. Mainz 1 St. (Schultze.) 2. Chrysobothris Solieri Lap. Von Katheder bei Frkft. gefunden. — Neu für Gebiet. [Vor vielen Jahren von Klingelhöfer bei Darm- stadt gefunden und als pini beschrieben.] Agrilus sinuatus Ol. Mombacher Plantage auf blühendem Weissdorn 1 St. (Schultze). In dem Berichte 1890/91 der K. Lehranstalt für Obst- und Weinbau in Geisenheim hat Director R. Goethe die Entwicklungsstadien besprochen und abgebildet. Er ist grosser Schädling von 5 — 15jährigen Birnenstämmen. A. subauratus Gebl. Giessen mehrere St. (Schultze.) A. pratensis Ratzeb. Am Rande des Mombacher Sandes auf Populus nigra ^ 6 gesellig. (Schultze.) A. aurichalceus Redtb. Mainz 2 St. (Schultze.) Aphanisticus elongatus villa. Auch ein St. 4 bei Limburg 1 St. unter frisch abgeschälten Rindenstücken von Pappehi. (Mühl.) E. elongatulus F. Bei Budenheim (linke Rheinseite) in Mehrzahl von Blüthen der Salix caprea geklopft. Ebendaselbst: E. balteatus L. auf blühendem Crataegus häufig. (Schnitze.) 7. Cryptohypnus riparius F. In der Katheder'schen Sammlung mit der gedruckten Etiquette Taunus. — Neu für Gebiet. Cardiophorus rufipes Goeze. Mainz auf blühenden wilden Rosen häufig. (Schnitze j. €. nigerrimus Er. Bornhofen, rechtsrhein. > 5 überall auf blühenden Sträuchern. (Schnitze.) €. musculus Er. Bei Budenheim bei Mainz am Rande des Leniabergs unter den Polstern von Thymus serpyllum häufig. (Schnitze.) €. asellus Er. Am Nordrande des Mombacher Sandes = 6 in manchen Jahren auf jungen Kiefern nicht selten. €. ebeninus Germ. Mainz 1 St. (Schnitze). Ich habe selbst das Exempl. verglichen. Melanotus niger F., brunnipes Germ., rufipes Hbst. Mainz, der erste nicht häufig, die anderen h. (Schnitze.) Limonius lythrodes Germ, vereinzelt. (Schnitze.) Athous mutilatus Rosh. Bei Weilburg <: 6 in einer hohen Pappel 1 Ex. (Mühl.) 17. Corymbites (Liotrichus) affinis Payk. Yon Katheder im Taunus aufgefunden. — Neu für Gebiet. 6. Adrastus nanus Er. Bei AYiesbaden häufig im Nachsommer (Mühl). Auch bei Frkft. 2 St. (v. Heyden). Seither mit anderen vermengt. Dermestldae. Trogoderma nigrum Hbst. Mainz 2 St. an einer Mauer. (Schultze). Jfitidiilidae. 49. Meligethes rotundicollis Bris. Bei Wiesbaden von Mühl 1890 mehr- fach gef. — Neu für West-Deutschland. No. 47 (pumilus Er.) in Nachtrag lY = No. 48. Rhizophagus grandis Gyll. >> 9. 1890 im Walde von Heringen in grösserer Zahl in den Gängen von Dendroctonus micans. (Mühl.) — 70 — Tritomidae. Tritoma Salicis Bris. In grosser Zahl bei Castel am Rhein in Schwämmen an Kopfweiden. (Mülil 1890.) Phalacridae. Olibrus affiuis Sturm, var. discoideus Klist. Hierher der Binger affinis des Hauptverz. (von Dr. Flach bestimmt). 11. Olibrus flavicornis Stm. (helveticus Rye) Frkft. 2 St. — Neu für Gebiet. Stilbus atomarius L. (piceus Steph.) var. picatus Flach. Hierher der geminus von Griesheim. Cucujldae. 4. Silvanus surinamensis L. (frumentarius F.). Von Katheder bei Frkft, aufgef. — Cosmopolit in Droguen, aber aus dem Gebiet war die Art noch nicht bekannt. Colydiidae. Cerylon fagi Bris. 2 St. in Taxus bei Wiesbaden. (Mtihl.) Latlirldiidae. 5. Lathridius alternans Mhm. Bei Wiesbaden 1 Stück = 6. (Mühl.) Siehe Notiz Hauptverz. Ich habe dieses St. verglichen. — Neu für Gebiet. Corticaria obscura Bris. Bei Wiesbaden 1 St. im Mai. (Mühl.) Cryptophagidae, 24. Atomaria peltata Krtz. Bei Wiesbaden einmal Juni (Mühl). — Neu für Gebiet. 24. Cryptophagus (Micrambe) abietis Payk* Bei Wiesbaden 5. an Fichten. (Mühl.) — Neu für Gebiet. Cioidae. 2. Rhopalodontus perforatus Gyll. Von Hrn. Ankelein aus einem grossen Baumschwamm aus Frkft. in Menge erzogen. In Deutsch- land weit verbreitet, aber seither nicht im Gebiet beobachtet. — 71 — Cocciiielliclae. Anisosticta 19. punctata L. Mainz, nicht selten. (Schnitze.) Cynegetis impunctata L. Bei Eltville a. Rhein mehrfach. (Schnitze.) Hyperaspis campestris Hbst. Mainz, sehr vereinzelt. (Schnitze.) Scymnus pulchellus Hbst. (-4. lunulatus JH.). Mainz, im Winter unter Platanenrinde ziemlich häutig. S. ferrugatus Moll, (analis F.). Mainz 1 St. S. abietis Payk. Mombach 1 St. Alle 3 von Schnitze gef. Anisotomidae. Liodes (Anisotoma) flavescens Schmidt. > 5 je einmal bei Schierstein und Budenheim. (Mühl.) 14. L. punctulata Gyll. VII. 1890 bei Wiesbaden 1 St. (Mühl). — Neu für Deutschland. Stimmt mit französ. Stücken, (von Heyden.) Sllpliidae. 21. Catops (Ptomaphagus) sericeus Panz. verus. Von Mühl im Mai einmal bei Wiesbaden 1890 gef. Stapliylinldae. (Von Dr. Eppelsheim bestimmt.) 18. Oxypoda soror Thoms. Wiesbaden 1 Ex. von Mühl gef. (Siehe Notiz im Hauptverzeichniss.) 19. 0. brachyptera Stph. (fermginea Er.). Bei Wiesbaden mehrfach. (Mühl.) Homalota (Liogluta *) hepatica Er. Ein Mann bei Wiesbaden. (Mühl.) 63. H. (Atheta*) myrmecobia Krtz. Wiesbaden 1 St. (Mühl.) 64. H. (Atheta) melanocera Thoms. Wiesbaden mehrfach. (Mühl.) 65. H. (Atheta) subtilis Scriba. Wiesbaden 1 St. (Mühl.) 4. Leptusa haemorrhoidaüs Heer. Ebenso. Gyrophaena nana Payk. Mainz an der Gartenmühle überaus zahlreich an Weidenschwämmen. (Schnitze.) 8. Mycetoporus Reiche! Fand. Wiesbaden im Mai 1 St. (Mühl.) ') jetzt Gattungen. — 72 ~ 19. Staphylinus latebricola Grav. Mainz i St. (Scliultze.) St. ater Grav., pedator Grav. je 1 St. Mainz. St. fuscatus Grav., aeneocephalus Deg. einige St. bei Mainz, alle von Schnitze gef. Philontlius cyanipennis Er. 24. 5. 89 bei Nassau am Burgberg in einem Röhrenpilz 1 St. (Dr. Buddeberg.) 4. Sunius neglectus Märkel. Im V. 90 bei Wiesbaden mehrfach. (Mühl.) 50. Stenus incanus Er. Wiesbaden Y. 90, bei Wiesbaden 1 St. (Mühl.) 51. St. carbonarius Gyll. Wiesbaden 1 St. (Mühl.) 52. St. atratulus Er. Ebenso Y. 90. 53. St. aceris Stph. (aerosus Er.). Ebenso lY. 89. 6. Bledius tibialis Heer. YII. 90 am Rhein bei Biebrich mehr- fach. (Mühl.) 16. Omalium (Phloeonomus) minimum Er. <: 7. 90 bei Dotzheim (Wiesbaden) aus Bündeln von Eichenlohrinde geschüttelt. (Mühl.) [0. oxyacanthae Nachtrag Y. ist No. 15.] Cantharidae. Rhagonycha (Absidia) rufotestacea Letzn. 3 Männer = 6 am Rothen Kreuz im Taunus. (Mühl.) Hierher die pilosa Payk. aus dem Taunus. str. 22 Thelephor. (Absid.) pilosus im Hauptverzeichniss. 6. Malthinus balteatus Suffr. YI. 90 einmal bei Wiesbaden. (Mühl.) 11. Malthodes guttifer Kiesw. YI. 90 häufig bei Wiesbaden. (Mühl.) 12. M. brevicollis Payk. (nigellus Kiesw.). Bei Weilburg mehrfach im Mai. (Mühl.) M. misellus Kiesw. Sonst aus Giessen im Gebiet bekannt. Mombach am Rhein 12. Y. 89 in beiden Geschlechtern zahlreich geschöpft. (v. Heyden.) Haplocnemus. Die 3 Arten des Hauptverzeichnisses: impressus Marsh. (pini Rdtb.), nigricornis F. und ahenus Ksw. von Schnitze bei Mombach auf Kiefern gef. Bostrycliidae. Bostrychus (Apate olim.) capucinus L. Ein St. bei Mombach im Flug, in Mehrzahl bei Lorch am Rhein an Klafterholz. (Schnitze.) — 73 — Byrrllidae (Anobüdae ollm.). Dryophilus pusillus Gyll. Lorch am Rhein 1 (^. (Schultze.) Byrrhus (Anobium) denticollis Panz. Mainz an einem alten Gartenzauh in Mehrzahl. (Schultze.) B. emarginatus Dft. Ems mehrfach. (Schultze.) str. Ernobius consimilis Muls. streichen, fällt mit mollis L. zusammen. Priobium Motsch. 1. castaneum F. Seidl. Von Katheder bei Frankfurt aufgefunden. Hedobia regalis Duft. Mainz 1 St. (Mühl). Von Eschen am Bödel- heimer Damm geklopft, im Frühjahr, (v. Heyden.) Kiptus hololeucus.Fald. Von Weis in den alten Eichen von Schwanheim 2 St. gefunden. Meines Wissens wurde diese östliche Art, die immer mehr Cosmopolit in Häusern wird, noch nie im Freien beobachtet. Diese vielhundertjährige Eichen stehen so weit von menschlichen Wohnungen ab, dass an ein Ueberfliegen nicht zu denken ist; das Thier hat sich seit den frühesten Zeiten der Wald- region dort erhalten. Tenebrlonidae. 6. Corticeus (Hypophloeus) pini Panz. Von Katheder bei Frkft. auf- gefunden. Echocerus Hörn (Cerandria Luc). 1. E. cornutus F. Von Sattler 1 Ex. (f in Brod eingebacken gef. Frkft. — Cosmopolit. AUeculldae. Hymenalia rufipes F. Mombacher Sand,, überall auf Kiefern. (Schultze.) Gonodera luperus Hbst. et var. ferruginea F. Am Nordrande des Mom- bacher Sandes auf jungen Kiefern 6 ziemlich häufig. (Schultze.) Omophlus amerinae Curt. var. picipes Rdtb. ]> 5 bei Wadenheim von Mühl gef. Hierher die im Hauptverz. angeführten Stücke. Die Stammart fand mein Vater im Frkft. Wald an der Obersau- stiege = 5. - 74 - Mordellidae. Cyrtauaspis Emery. 1. C. phalerata Germ. VII. 1890 oberhalb Ernsthausen im Taunus von Fichten geklopft 2 Ex. (Mühl). Ebenso fand ich das interessante Thier auf dem Eichberg bei Lauterbach im Vogelsberg 6. VII. 1874. (v. Heyden.) Anaspis Geoffroyi Müll. var. 4. maculata Costa. < 5. 90. Frktft. aus Waldholz. 14. A. (Silaria) brunnipes Muls. >> VII. 90 bei Wiesbaden häufig auf Galium. Meloidae. Meloe hungarus Schrk. Ein St. von Herrn Wilhelm von Reichenau bei der sogen. Crim am Mombacher Sandrande gef. In Sammlung Schnitze. Das zweite aus Westdeutschland bekannte Stück. Oest- liche Art. Wiederum ein Wahrzeichen der alten Steppenfauna dieses Gebietes, (v. Heyden.) Antliicidcae. Notoxus brachycerus Fald. Mainz, Studentenallee auf den Trieben von Silberpappeln > 7 nicht selten. (Schnitze.) Oedemerldae. 3. Asciera cinerascens Pand. >> 5. 90 in der Nähe der Leichtweiss- höhle bei Wiesbaden von blühenden Elzbeeren (Pyrus torminalis) geklopft 1 Ex. (Mühl). Ich habe das Ex. mit einem von Pandelle aus den Pyrenäen stammenden Stück verglichen, (v. Heyden). Aus Deutschland bisher nur aus Mecklenburg bekannt, daher wohl weiter verbreitet, aber übersehen. Pythidae. Salpingus foveolatus Ljungh. IV. 90 unter Ahornrinde bei Adamsthal bei Wiesbaden 1 Ex. (Mühl). Ebenso: Rhinosimus ruficollis F. mehrfach. Die neu beschriebene var. viridicollis Pic. (Echange 1892, 32) Thorax mit grünem Schimmer, Rüssel vorn dunkler, Beine roth statt gelb besitze ich von Frkft. 1 Ex. (v. Heyden.) — lö — Toinicidae. 2. Polygraphus grandiciava Thoms. V. 89 bei Wiesbaden 2 St. ^e- kötschert, wahrscheinlich aus dürrem Kirschbaum stammend. (Mühl.) Neu für Deutschland. Sonst Schweden, Jura, Schweiz. 3. Pityophthorus ramulorum Perris. Y. 90. Am Rande von Kiefer- wäldern bei Mombach und Schierstein 5 St. einzeln gekötschert. (Mühl.) Xyleborus monographus F. Hauptmann Herber fand ein Ex. des sehr seltenen Männchens 15. Y. 90 an Eichenklafterholz »unter den Eichen« an der Platter-Chaussee bei Wiesbaden. 5. Dryocoetes autographus Ratzb. Häufig unter Rinde von Fichten- stöcken an der »Hohen Wurzel« bei Wiesbaden. (Mühl.) Curculioiiidae. Chlorophanus pollinosus F. Auf der Ingelheimer Aue bei Mainz 1 St. (Schnitze.) Ch. graminicola Gyll. Am Rhein zwischen Mombach und Budenheim YI. u. YH. alljährlich von jungen Kopfweiden geklopft. (Schnitze.) Hypera (Tigrinellus) pastinacae Rossi. 2 Ex. YI. 90 bei Wiesbaden. (Mühl.) Cleonus albarius Schh. (teste Brisout). In den Universitätskauten bei Budenheim, linksrheinisch, 1 St. (Schnitze). Cl. caesus Schh. St. Goarshausen 10. 75 mehrere St. (Schultze.) Cl. trisulcatus Hbst. Budenheim am Rande des Leniaberges 1 St. (Schultze.) Lixus iridis Oliv. Im Wisperthal auf Conium maculatum im Juni überall nicht selten. (Schultze.) L. Bardanae F. Die an den Gräben zwischen Mombacher Damm und auch an anderen feuchten Orten auf Rumex aquaticus und anderen breitblätterigen Ampferarten gefundenen Stücke waren durchweg einfach gelb bestäubt. Die auf Rumex acetosa am Bingerthorwall in Mainz vorkommenden Stücke zeichneten sich dagegen meist durch schön rostrothe Färbung aus, die nicht selten nach den Seiten hin in Purpurroth überging (Schultze). Wohl Saisondimorphismus, wie es bei Lixus sanguineus bei Dresden von Kirsch und bei Berlin von Weise (röthlich im Sommer, gelblich im Herbst) beobachtet ist. (v. Heyden.) Pissodes validirostris Gyll. Am Rande des Leniaberges bei Mombach auf jungen Kiefern überall nicht selten. (Schultze.) — 76 — [Die nachfolgenden von Oberst Sclmltze gefundenen Dorytomus- Arten sind alle von dem Monographen J. Faust bestimmt.] Dorytomus tortrix L. Mainz vereinzelt. J). validirostris Gyll. Mainz nicht selten. D. suratus Gyll. (hirtipennis Bedel) var. taeniatus Faust. Mainz 1 St. (Stammart Nachtr. 4, bitubercul. des Hauptverzeichnisses.) D. filirostris Gyll. Mainz nicht selten. J). Dejeani Faust (costirostris Gyll.). Mainz 2 Weiber. D. bituberculatus Zett. var. rectirostris Faust. Mainz nicht selten. D. aflinis Payk. Mainz 2 St. (Siehe Nachtrag 5.) D. melanophthalmus Payk. (punctator Hbst. Faust). 2 Stück (Mann, Weib) Mainz. Im Mai 90 bei Wiesbaden mehrfach. (Mühl.) 16. D. majalis Payk. var. immaculatus Faust. Mainz l St. I). Salicis Walton. Nicht selten 6. 90 auf Salix cinerea im Taunus. (Mühl.) J). rufulus Bedel (pectoralis Gyll. Faust). Mainz nicht selten. D. dorsalis F. Von Katheder im Schwanheimer Wald gef. Magdalis linearis Gyll. Bei Mombach auf Kiefern 1 St. (Schnitze.) M. carbonarius L. Mainz 1 St. (Schnitze.) M. barbicornis Latr. Mainz mehrfach. (Schnitze.) M. nitidipennis Schh. Mainz auf jungen Pappeltrieben. (Schnitze.) Anthonomus pedicularius L. (teste Brisout). Mainz >> 4 nicht selten. (Schnitze.) Bradybatus Creutzeri Germ. Bei Frankfurt von Katheder gef. Sibinia cana Hbst. und viscariae L. Mainz, Bingerthorwall, auf Lychnis vespertina ziemlich häufig. (Schnitze.) S. potentillae Germ. Mainz 1 St. (Schnitze.) Mecinus janthinus Germ. Mainz einige St. (Schnitze). Einzelne Stücke bei Wiesbaden (auf Reseda). Schierstein und Schwanheim ;> 5. (Mühl.) Gymnetron Veronicae Germ. Mainz auf Veronica Beccabunga einige Stücke. (Schultze.) G. (Rhinusa) collinum Gyll. Im Mai bei Mombach mehrfach (Mühl). Siehe Nachtrag 1. Von Buddeberg schon bei Nassau gef. 4. Miarus plantarum Germ. Von Mühl mehrfach bei Mombach gef. im Mai. Cionus (Cleopus) pulchellus Hbst. Mainz, in den Universitätskauten auf Scrophularia nicht selten. (Schultze.) C. Solani F. Mainz, am Bingerthor >> 4 auf der Unterseite der Blätter von Verbascum, meist in copula, nicht selten. (Schultze.) — ii Ceuthorrhynchidius quercicola Payk. und C. terminatus Hbst. je ein St. (Schultze.) Ceuthorrhynchus (Phrydiuchus) topiarius Germ. <^ 5 bei Wiesbaden mehrfach. (Mühl.) C. symphiti Bedel (raphani auctor.). Mainz auf der Studentenwiese längs des Bahndammes auf Symphitum offi'cinale 7. häufig. (Schultze.) C. asperifoliarum Gyll. Scheint Auchusa arvensis allen anderen Borra- gineen vorzuziehen, denn derselbe fand sich bei Mainz besonders häufig auf dieser Pflanze, während auf nahe daneben stehenden Anchusa officinalis und Cynoglossum officinale nur vereinzelte ge- funden wurden. (Schultze.) 44. C. trJangulum Boh. (vicinus Krtz.). Mainz, Studentenwiese (aucli Boppard, auf Chrysanthemum leucanthemum nicht selten). (Schultze.) Von Bris out bestimmt. C. macula-alba Hbst. Zur Zeit der Blüthe auf Papaver rhoeas am Bingerthor bei Mainz sehr häufig. Die Larve lebt gesellig in den noch grünen Samenköpfchen dieser Pflanze. (Schultze.) C. marginatus Payk. Bei Mainz nicht selten. (Schultze.) Ebenso bei Wiesbaden. (Mühl.) 45. C. punctiger Gyll. Desgleichen. Gute Art. Seither mit vorigem vermengt. (Siehe Seidlitz, Fauna halt. ed. IL) 46. C. obsoletus Gyll. Bei Wiesbaden Y. (Mühl.) 47. C. carinatus Gyll. (teste Brisout). Mainz 1 St. Der Bingerthor- wall, d. h. jene seit der Stadterweiterung entstandene neue üm- w'allung vom Binger- bis zum Gonsenheimerthor, deren Bestandtheile aus warmem stark mit Lithorinellenkalk durchsetztem Humus be- stehen, ist der Erzeugung einer üppigen Vegetation und damit auch einer Massenproduction von Insekten ausserordentlich günstig. Die erste Stelle darunter nehmen die Kleinrüssler ein. Dem Sammler ist der Gebrauch des Kötschers sehr erschwert, da stets eine Menge kleiner Schnecken, die alles verschmieren, mitgefangen werden. Hier ist es besser den Schirm anzuwenden; aber bei der Masse der Thiere bleibt manche bessere Art unbeachtet; so ist es wohl auch hier der Fall gewesen, erst zu Hause fand sich bei der Durchsicht der Ausbeute ein Exemplar vor. (Schultze.) Das Thier ist mattschwarz mit röthlich-gelben Vorderecken des Halsschildes. — 78 — 48. Ceutorrhynchus hirtulus Germ. Wiesbaden V. ein St. (Mühl.) 49. C. suturellus Gyll. (pervicax Weise). Zwei St. > 5 bei Dotzheim bei Wiesbaden im Wald. (Mühl.) C. arator Gyll. einzeln von Wiesbaden 6. (Mühl.) Siehe Nachtrag 1. C. syrites Germ. Mainz vereinzelt. (Schnitze.) C. atomus Boh. (setosus Boh.). Ebenso.*) Coeliodes (Cidnorrhinus) 4. maculatus L. V. auf Nesseln bei Wies- baden. (Mühl.) Rhinoncus albicinctus Gyll. Von Herber bei Wiesbaden gefunden. Auch Nassau. (Nachtrag 1.) Baris cuprirostris F. Vom verstorbenen Katheder vor Jahren bei Gin- heini in Frkft. Umgebung mehrfach gef. — Eine grössere Anzahl von Reseda = 5 in der Umgebung von Wiesbaden geklopft. (Mühl.) Von Buddeberg aus Rothkohl und Wirsingstengeln bei Nassau ge- zogen. (Siehe Nachtrag V.) Apion elegantulum Payk. Mainz 1 St. (Schnitze.) A. semivittatum Gyll. = 5 einzeln in Umgebung von Wiesbaden. (Mühl.) 83. A. intermedium Eppelsh. Bei Wiesbaden von V.— VlII. in Anzahl auf Esparsette-Klee. (Mühl.) A. brunneipes Boh. >> 4. 90 oberhalb Niederselters am Waldrande unter trockenem Buchenlaub 12 Ex. (Mühl.) (Siehe Nachtrag V.) Rhynchites pubescens F. Bei Mainz, Wald von Oberolm auf Eichen selten. (Schnitze.) R. aeneovirens Marsh. Mainz 1 St. (Schnitze.) Anthribidae. 6. Tropideres dorsalis Thbg. > 5. 90 bei Schwanheim 1 St. von dürrem Eichenaste geklopft. (Mühl.) Brachytarsus scabrosus F. Bei Budenheim am Rande des Leniaberges einige St. von Kiefern geklopft. (Schnitze.) B. varius F. Mainz nicht selten. (Schnitze.) *) Ceuthorrhynchus viduatus Gyll. Nach Oberst Schnitze im Rhein- gebiet auf Sediim telephium, aber im Gebiet von ihm noch nicht gef. — 79 - Chrysomelidae. Labidostomis humeralis Schneid. Wisperthal = 6 nicht selten. (Schnitze.) Lachnaea sexpunctata Scop. Ebenda zu derselben Zeit auf Eichen- gebüsch häufig. (Schnitze.) G}-nandrophthalma salicina Scop. Mainz nicht selten. (Schultze.) Gr. affinis Hellw. Mainz in manchen Jahren im Juni auf Rüstergebüsch sehr häufig. (Schultze.) Gr. aurita L. Wisperthal 1 St. (Schultze.) Cryptocephalus sericeus L. var. f. Weise (purpurroth). Mainz nicht selten. Der warme Kalkboden scheint diese Farbenvarietät be- sonders zu begünstigen. (Schultze.) 38. C. quinquepunctatus Haren. Mainz, Wald von Oberolm auf Eichen 1 St. (Schultze.) 39. C. Schaeferi Schrk. Mainz, Oberolmer Wald und Wisperthal = ß auf Eichengebüsch einige St. (Schultze.) C. exiguus Schneid. (Wasastjernae GylL). Mainz auf Sanguisorba offici- nalis. (Schultze.) Pachybrachys picus Weise. Mainz nicht selten, (tesselatus dort nicht gef.) (Schultze.) Chrysomela molluginis Suffr. Mainz in den Festungswerken, am Mom- bacher Damm, Bingen. (Auch Boppard, Coblenz linksrh.) (Schultze.) Ch. didymata Scriba. Budenheim an der Lettigkaut auf Hypericum Juli in Mehrzahl. (Schultze.) Ch. oricalcia Müll. Im Schlossgarten zu Biebrich >. 5 mehrfach. (Schultze.) 8. Melasoma 20. punctata Scop. ii. V. 1890 zwei St. bei Mombach am Rhein auf Aspen gef. von Sattler und Bücking. — Ebenso bei Ginheim in Frkft. Umgebung. Cassida sanguinolenta F. Mainz nicht selten. C. stigmatica Suffr. Ebenda mehrere St. und C. hemisphaerica Hbst. 1 St. (Schultze.) Lochmaea suturalis Thoms. Ist >> 5 sehr gemein in den Waldungen hinter Budenheim auf Haidekraut. (Mühl.) Longitarsus Echii Koch. Mainz auf dem Festungswall zwischen Binger- und Gonsenheimerthor auf jungen Trieben von Echium 5. und 6. in allen Farbeuvarietäten, stellenweise häufig. (Schultze.) Psylliodes chalcomera Illig. Mainz am Bingerthor auf Disteln nicht selten. (Schultze.) — 80 — Orsodacne cerasi L. Königstein im Taunus 5. 6. 87. var. lineola Lac. Ebenda und am Butznickel 27. 7. 84. var. limbata Oliv. Königstein, var. glabrata F. Ebenda. Alle von A. Weis gef. Lema flavipes Suffr. Bei Budenheim 1 St. im Mai. (Mülil.) Donacia crassipes F. Auf der Lahn bei Ems = 7 auf Nuphar luteum häufig. (Schnitze.) 20. D. obscura Gyll. Lorsbach 7. 5. 82. (A. Weis.) • D. impressa Payk. Entensee bei Rumpenheim a. Main 21. 5. 82. (A. Weis.) D. vulgaris Zschach. In den Wassergräben zwischen Mombacher Damm und dem Rhein auf Typha latifolia := 6 einmal in grosser Menge beobachtet. (Schnitze.) D. fennica Payk. Mainz am Neuthor in einem nassen Festungsgraben 1 St. (Schnitze). Seit 1828 zum ersten Male wieder im südlichen Theile des Gebiets gefunden. Siehe Hauptverzeichniss. Cerambycidae. 8. Callidium aeneum Deg. (dilatatum Payk.). >> 5. 90 bei Frkft. von Sattler, früher schon von Katheder gef. Clytus cinereus Gory. (Sterni Krtz.). = 8. 90 von Sattler im Frkft. Wald gef. Gl. varius F. (verbasci L., ornatus Hbst.) Von Oberst Schnitze bei St. Goarshausen 10. 1875 auf Achillea 1 St. gef. In wie weit die im Hauptverz. als verbasci L. (ornatus Hbst.) benannten Stücke hierher gehören, oder zu : 12. Cl. HerbstI Brahm (verbasci F.), kann ich nun nicht mehr ent- scheiden. Früher wurden die Arten verschieden benannt. Sicher kommt aber bei Mainz die Brahm'sche Art vor, die er von dort beschreibt. Zu Herbsti gehören: Zahlbach, Schnitze (Nachtr. 4). Mainz, V. Schönfeldt (Nachtr. 5). Brahm sagt, dass er in Mainz nur ein Stück im Zimmer fing »in der Gegend hiesiger Stadt, wo man noch keinen Wollkraut- Schmalbock zu sehen bekommen hat.« Die Leptura verbasci L. (also varius F. ornatus Hbst.) beschreibt Brahm aus Mannheim - 81 — und von da besitzt die Sammlung von Heyden ein Ex., vom alten Linz 1829 gefangen. Varius besitzt Sammlung von Heyden ferner aus dem Odenwald: Beerfelden (Wider), die Brahm'sche Art nur aus Süd-Russland und Montpellier. Varius besitzt auf der Schulter eine oft geschlossene schwarze Ringmakel, Herbsti Brahm 2 hinten zusammenhängende Striche. Varius hat auf dem Halsschild eine schwarze, oft aufgelöste Quer- binde, Herbsti eine Mittelmakel und je einen Seitenpunkt. 13. Clytus lama Muls. Mainz 1 St. an einem Holzplatz angeflogen. Alpen- thier. Doch nach Schilsky's Catalog auch in Thüringen. Obrium cantharinum L. Am Rande des Mombacher Sandes 6 auf dürrem Pappelreisig mehrere St. (Schnitze.) Caenoptera (Molorchus olim.) Marmottani Bris, (discicollis Heyd.). 30. 6. 1882 1 Mann. Mit den obigen Obrium gef. (Schnitze). \^' 5. 89 bei Budenheim 2 St. aus dürren Kiefern-Reiserwellen geklopft. (Mühl.) [Rosalia alpina L. Coblenz, auf dem Friedhof an der Karthause von dem Friedhofswärter Krott wiederholt an Weiden gefangen. Oberst Schnitze sah die Stücke.] Hoplosia fennica Payk. Von Katheder bei Frkft. gef. (Siehe Haupt- verzeichniss.) Pogonocherus decoratus Fairm. Mainz 1 St. (Schnitze). Siehe Nachtr. V. Agapanthia cardui L. (suturalis F.). Im Wisperthal 9. 6. 87 ein St. (Schnitze.) A. violacea F. (cyanea Hbst.). Ebenda ein Pärchen 9. 6. 87. (Schnitze) und von Weis bei Mombach am Rhein einmal 26. 5. 92. Anaesthetis testacea F. Am Rande des Mombacher Sandes . 6 mehrere St. von dürrem Pappelreisig geklopft. (Schnitze.) Oberea pupillata Schh. Von Katheder bei Mombach gef. Aus dem Gebiet seither nur aus dem nördlichsten Theil (Giessen) bekannt. (Siehe Hauptverzeichniss.) 0. oculata L. var. nov. inoculata Heyden^ (thorace punctis nigris defi- cientibus). Von Katheder 1 Ex. bei Frkft. gef. (In Sammlung von Heyden.) Stenostola ferrea Schrk. Bei Rauenthal auf Lindengebüsch mehrfach. (Schultze.) Acmaeops collaris L. Zahlbach bei Mainz auf Blüthen nicht selten. (Schultze.) Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 45. 6 — 82 — Leptura (Strangalia) aurulenta F. Ems, auf dem Mahlberg an alten Buchenstümpfen = 7 nicht selten. (Schultze.) L. (St.) vevestita L. var. discicollis Scriba. Bei Wiesbaden mit der Stammart gef. (Siehe Hauptverzeichniss.) Felller im iX^aclitrag T: Seite 153 Zeile 8 von oben Oberahr statt Oberaar. 157 ^ 3 ^ unten zu streichen. Bezieht sich auf Anoxia villosa. 167 ^ 1 „ „ Lahr statt Lahn. 174 „ 19 „ oben August statt April. MACROLEPIDOPTEREN DER LOKELEY-GEGEND, Von AUGUST FUCHS, Pfarrer zu Bornich bei St. Goarshausen a. Rhein. Dritte Besprechung. [Vgl. Nass. Jahrbücher 1891, S. 210 ff.] I. Epinephele Janira L. aberr. cinerascens Fuchs. Die Hinterflügel, seltener auch die Vorderflügel Ijeiderseits staubgrau. Ich besitze diese auffallende Farbenabänderung in drei frischen Exemplaren; zwei hiesige sind auf den vor und im Lennig gelegenen Wiesen unter der überall gemeinen Form gesammelt ; das einzelne 9? jetzt mehr denn 20 Jahre alt, stammt von Geroldstein im oberen Wisper- thale. Da auch Roessler in seiner Sammlung ein männliches Exem- plar führte, welches dem einen meiner zwei unter sich verschiedenen hiesigen cf gleich sah, so ist erwiesen, dass die Farbenabänderung — mehr ist es nicht — auch anderwärts vorkommt und zwar wohl überall unter der Stammart, wenn auch stets als eine Seltenheit. Daraus, dass auf drei aus unseren Gegenden bekannte (^ nur ein 9 kommt, scheint geschlossen werden zu dürfen, dass das männliche Geschlecht noch eher zur Veränderlichkeit in der bezeichneten Richtung neigt als das weib- liche. Die Exemplare sind, wenn sie unter dunklen Janira fliegen, an. ihrem hellen Gewände schon von Weitem kenntlich ; wenn ich trotzdem aus meiner eigenen Erfahrung nur drei und, jenes Roessler 'sehe Stück mit eingerechnet, im Ganzen nur vier Stück kenne, so beweist dies eben die Seltenheit des Geschöpfes — also eine Abänderung in dem ursprünglich gebrauchten Wortsinn. Aus der oben gegebenen Charakterisirung wird klar, dass die Exemplare nicht alle das gleiche Aussehen haben. 1 (^ von hier und mein einzelnes 9 von Geroldstein führen — und das war auch das Charakteristische des Roessler 'sehen ^T — c^ie dunklen Vorderflügel der gewöhnlichen Janira; an diese aber schliessen sich Hinterflügel, die beiderseits grau sind: ein Wechsel des Gewandes, welcher den so gekleideten Thieren ein ungewohntes Aussehen verleiht. Der Farbenton — 86 - ist ja nicht bei allen Exemplaren der gleiche und auch nicht über die ganze Fläche der Hinterflügel gleichmässig verbreitet: am dunkelsten bleibt er bei dem Geroldsteiner 9^ ein Beweis mehr, dass die Q in diesem Falle wenigstens — bezüglich der auch bei uns sich zuweilen ausbildenden var. Hispulla Hb. ist es anders — von der Regel seltener abgehen. Doch zieht auch bei meinem 9 tier Farbenton der Hinter- flügel augenfällig in's Graue und zwar um so entschiedener, je weiter es gegen den Aussenrand hin geht; die Wurzel bleibt bei allen Exemplaren bräunlich. Weit überboten wird dieses 9 durch 2 (^f : ein hiesiges und jenes Roessler'sche. Ihre Hinterflügel werden vom Hinterrande an bis gegen den Vorderrand hin und links bis zum Saume beiderseits immer entschiedener hell staubgrau; nur die Flügel- wurzel, insbesondere ihre Behaarung, bleibt oben in geringem Umfang bräunlich gefärbt. Unten ist die Wurzel auf grauem Grunde bräunlich bestäubt, am dichtesten die Gegend ihres Ursprungs, dann sparsamer; und es zieht sich ein durch diese Bestäubung hervorgebrachter schwach bräunlicher Wisch längs der Mittelrippe in die staubgraue Flügelfläche hinein. Einer besonderen Besprechung bedarf noch das vierte Exemplar, ebenfalls ein c^. Es ist dies insofern das vollkommenste aller Stücke, als bei ihm der graue Farbenton zwar etwas dunkler ist als derjenige der zuerst beschriebenen Stücke; aber vor den andern hat es voraus, dass sich derselbe beiderseits über alle Flügel erstreckt, also auch über die Vorderflügel. Auf ihnen bleiben nur folgende zwei Stellen geschwärzt : das weisslich gekernte Auge vor der Spitze, sowie der auch an der gewöhnlichen Janira aus dem dunklen Grunde noch hervortretende dunklere wischartige Fleck, welcher bei ein Viertel der Hinterrand- länge auf dem HintiBrrande aufsteht und gegen die Spitze hin schräg" im Vorderflügel aufsteigt um wenig mehr als ein Drittel des Flügel- abschnitts an dieser Stelle. Die ganze übrige Vorderflügelfläche ist grau- lich, längs der Vorderrandrippe und um die Spitze etwas dunkler als sonst. Unten ist der graue Farbenton heller als oben; die Hinterflügel sind nur an der Wurzel ein wenig bräunlich bestäubt und bei ^/g der Flügellänge mit 3 braunen Punkten geschmückt, welche in einer mit dem Saume parallel gedachten Linie stehen. Die Vorderflügel längs den drei Rändern staubgrau, sonst matt gelblichgrau, der von oben durchscheinende Wisch auf Vs der Hinterrandlänge schwach graulich, das Auge vor der Spitze schön schwarz mit weissem Kerne. — 87 — II. Parage Megaera L. aberr. luediolugens Fuchs. Die V 0 r d e r f 1 ü g e 1 oben mit geschwärztem Mittelfelde. Eine schöne, durch Verdunklung des Mittelfeldes namentlich der Vorderflügel hervorgebrachte Aberration, von der ich ein frisches Pär- chen aus hiesiger Gegend habe. Die Stücke sind in weit auseinander liegenden Jahren gefangen: das cT Ende Juli 1876, gehört also der zweiten Generation an, das Q, ein Glied aus der Reihe der Exemplare erster Generation, am 22. Mai 1892. Ein nach meiner Erinnerung gleiches (f enthielt die Ro essler 'sehe Sammlung. Also eine gute Aberration, die bezüglich ihrer Entstehung weder an eine Lokalität, noch an eine Jahreszeit gebunden ist. Die Verdunklung des Mittel- feldes, w^elche dem Falter ein von gewöhnlichen Stücken so abw^eichendes Aussehen verleiht, dass er schon im Fluge auffällt, wird bei dem (j^ durch Verdickung der schwarzen Querstreifen etwa um ein Drittel ihres gew öhnlichen Durchmessers : des Mittelstreifs sowie des ihn kreuzenden Querstreifen, vorwiegend in ihrem unteren T heile bewirkt. Dadurch treten beide Streifen über dem Hinterrande der Vorderflügel so nahe aneinander heran, dass für die rothgelben, bei der Aberration schwärzlich bestäubten Flecke im Innern des Raumes wenig Platz mehr bleibt. Unterhalb des Vorderrandes ist die Verdunkelung weniger auffallend ; es bleiben hier insbesondere die bekannten rothgelben Flecke bestehen, w^elche durch einen kurzen Querstrich getrennt sind. Bei dem 9 ist die Verdunkelung etwas anders geartet. Es führt auf den Vorderflügeln eine ausgeprägte schwarze Quer- binde, in der nur unterhalb des Vorderrandes ein in die Länge ge- zogener viereckiger Fleck, welcher mit seiner kurzen Seite auf der Vorder- randrippe aufsteht, die rothgelbe Grundfarbe aufw-eist; doch führt auch er an seiner langen Seite schwarze Atome. Sonst ist die Binde ziem- lich geschlossen schwarz, am dunkelsten ihre Gegenränder, besonders der zweite. Nur in ihrer Mitte finden sich gelbrothe Atome, am gehäuftesten an zwei übereinanderliegenden Stellen oberhalb des Hinter- randes, wenige auch unterhalb des Vorderrandes im Innern des schmalen, schwarzen Längsflecks, welcher dem rothgelb gebliebenen saumwärts zur Seite steht. Die Hinterflügel des Q sind oben bis zu der rothgelben Binde, in welcher die bekannten weissgekernten Augen stehen, schwarz. Nur der äussere Querstreif bleibt saumwärts schmal rothgelb angelegt. — 88 — Der Charakter der Aberration tritt also im Gegensatze zu der vorhin beschriebenen Janira-Aberration bei dem 9 ausgeprägter hervor als bei dem (^. Unten weist wenigstens das Q auf den Vorderflügeln zwischen den beiden an diesem Geschlechte parallelen Querstreifen über dem Hinterrande eine feine und sparsame schwärzliche Bestäubung auf. III. Lithosia caniola Hb. aberr. complanoi'des Fuchs. Vorder flügel mausgrau, um die Spitze wenig lichter, Schulterdecken, Brustschild und Hinterleib bis dicht an den gelblichen Afterbusch mausgrau, der Hinter- leib beiderseits. Ich nahm das einzelne, um seiner von andern Caniola abweichenden Färbung willen interessante q^, als es am 26. August 1891 im Lennig Abends mit andern Lithosien sich an dem süssen Honig der Haideblüte labte, für Complana mit, w^elche sich um diese Jahreszeit wenigstens im weiblichen Geschlechte bei uns noch immer an dem genannten Orte findet. Erst andern Morgens erkannte ich seine Verschiedenheit von Complana, die durch seinen viel helleren, weissgelben, vorn nur in einer feinen Linie dottergelben Vorderrand der Vorderflügel, sowie durch die ebenfalls viel helleren Hinterflügel ausser Zweifel gestellt wird. Also eine sichere Caniola, aber mit einer von andern Caniola weit abweichenden Färbung der Vorderflügel und des Hinterleibs. Die Form mag dadurch, dass sie sich gleichzeitig mit und unter den Spätlingen der Complana findet, leicht übersehen werden : man hält sie für diese gemeine Art und lässt sie, wie es mir in diesem Falle beinahe passirt wäre, sitzen, während man Caniola von gewöhnlichem Aussehen als willkommene Beute mitnimmt. Wohl allein aus diesem Grunde ist sie in meiner Sammlung bis jetzt nur durch das einzelne cT vertreten. Vorderflügel mausgrau, so dunkel wie die dunkelsten Stücke der in Bezug auf den Farbenton der Vorderflügel veränderlichen Complana, fast so dunkel wie Lurideola, um die Spitze w^enig lichter. Der Hinter- leib bis unmittelbar an den gelblich behaarten Afterbusch heran beider- seits mausgrau, dadurch vor andern Caniola ausgezeichnet, deren letzte Hinterleibssegemente beim männlichen Geschlechte wenigstens seitwärts, oft aber auch oben und am Bauche eine gelbliche Behaarung führen. Unten sind die Vorderflügel, den Vorderrand mit einbegriifen, der nur einwärts durch eine feine gelbliche Längslinie von der übrigen Flügelfläche getrennt wird, schwärzlich grau, dunkler als bei andern - 89 - Cauiola, der graue Farbenton reiner, um die Spitze breit gelblich, hier auch der Yorderrand dottergelb. Diese von den graulichen Rippen getheilte gelbe Färbung des Yorderrands zieht sich eine Strecke um die sonst graue Flügelfläche herum als ihr breiter gelber Saum hin und setzt sich dann unterhalb des Yorderrandes als die beschriebene feine Längslinie bis an die Wurzel fort. Die dunkelste Caniola-Form, nach dem hiesigen Funde zu urtheilen, nur eine bemerkenswerthe Abänderung, die sich in den nördlichen Grenzgebieten der sonst im Süden heimischen Art bildet. Ob auf ihre Entstellung auch der kalte und regnerische Sommer des Jahres 1892 eingewirkt hat, vermag ich nicht zu sagen. Das Gros der Caniola-Schmetterlinge theilt sich bei uns im Punkte des Aussehens in zwei der Zahl nach ziemlich gleiche Hälften : entweder sind die Yorderflügel matt weissgrau. am ausgesprochensten unter- halb des weissgelben Yorderrandstriemens, wo die w^eissgraue Färbung sich fast wie ein breiter Längsstreif ausnimmt, um gegen den Innenrand hin und namentlich saumwärts mehr zu erbleichen (Caniola Hb.); oder die Yorderflügel sind matt graulich weiss mit einem gelblichen Anfluge Avie alternder Rahm, in welchem Falle sich der bleiche Yorder- randstriemen von der Färbung der übrigen Flügelfläche nur w^enig ab- hebt (var. lacteola B.). So bleich sind gern die 9? seltener die rj^\ diese tragen in überwiegender Zahl eine weissgraue Färbung zur Schau. Bezüglich der Erscheinungszeit wiederhole ich an dieser Stelle, dass Caniola bei uns die am spätesten sich einstellende Lithosia ist. Ein ausnahmsweise früh gefangenes 5 trägt auf dem ihm beigegebenen Zettel den Yermerk ^/gST. Die grosse Mehrzahl meiner Stücke ist in den Tagen vom 20. — 25. August verschiedener Jahre gesammelt, so ziem- lich alle im Lennig, obwohl die Art in unsern Rheinbergen verbreitet ist. Die Falter fliegen träge gegen Sonnenuntergang; später benaschen sie nach Einbruch der Nacht die Haideblüte. Zw^ei Raupen fand ich am w-estlichen Saume des Lennig auf felsigem Boden in Steingeröll, wo sie sich offenbar von Flechten ge- nährt hatten. Sie wurden mit Salat zur Yerwandlung gebracht, die wie bei den Yerwandten in der Erde erfolgte. IT. Spilosoma urticae S.T. aberr. paucipimcta Fuchs. Yorderflügel mit nur w^ e n i g Punkten zerstreut bis über die Flüselmitte hinaus, vor dem Saume in breitem — 90 — Bande un bezeichnet; die Hinterflügel weiss lieh mit zweitheiligem Mittelfleck, sonst unbezeichnet. Eine ausgezeichnete Aberration, durch die sparsame Punktirung ihrer Vorderfiügel an die nächstverwandte Urticae erinnernd; sie wird aber durch die breiteren Vorderflügel, ihr getrübtes Weiss und vor allen Dingen durch den starken, zweitheiligen Mittelfleck ihrer Hinterflügel zu Menthastri verwiesen, an deren Grenze sie, verglichen mit Urticae, bezüglich der bei beiden Arten wechselnden Punktirung steht. Die Yorderflügel führen je 14 feine Punkte: 3 stehen, an der Basis beginnend, auf der Vorderrandrippe bis zu ^/g der Flügellänge; 3 weitere unterhalb der Vorderrandrippe : der erste schräg unter dem letzten der Vorderrandpunkte, die beiden andern in kurzen Zwischenräumen saumwärts gerückt. 3 Punkte stehen dicht unterhalb der Mittelrippe, der erste schon im Bereich des bei Menthastri be- kanntlich nicht abgegrenzten Wurzelraumes, der zweite und dritte paar- weise : ein oberer Punkt in dem von der Mittelrippe und ihrem ersten Queraste gebildeten Winkel, ein ergänzender Punkt ausserhalb des Winkels dicht unterhalb des Querastes ; ein weiterer Doppelpunkt noch an demselben Queraste, doch weiter saumwärts gerückt, je 1 Punkt oberhalb und unterhalb des Astes. Darüber in entsprechender Höhe ein Einzelpunkt im Scheitel des von der Mittelrippe und dem zweiten Queraste gebildeten Winkels. Endlich finden sich 2 durch einen Zwischen- raum getrennte Einzelpunkte dicht oberhalb der aus der Basis ent- springenden ersten Rippe über dem Hinterrande ; diese Einzelpunkte liegen, im Vergleich zu den 2 Punktpaaren des ersten Querastes, in entsprechender Entfernung je unterhalb derselben. Vor dem Saume ist der linke Vorderflügel in breitem Baume völlig unbezeichnet, rechts ein feines Pünktchen vor der Spitze. Die Hinterflügel nur durch den zweitheiligen Mittelfleck ausgezeichnet. Die Unterseite matt gelblichweiss, auf den Vorderflügeln ein feiner Punkt unterhalb der Vorderrandrippe bei ^/g der Flügellänge, die Hinter- flügel mit zweitheiligem Mittelfleck, sonst keine Punktirung. — Roessler führt auch in den Schuppenflüglern noch Spilosoma urticae als »häufig im Rheinthale« auf. Ich habe diese Art in unserer Gegend nie gefunden, obschon ich eben wegen dieser Notiz auf sie achtete und die Fauna unserer Rheinberge, auch die des Thaies zu kennen glaube. Sollten wir bei dieser Angabe, die Roessler nicht auf Grund eigner Beobachtung verzeichnet, sondern die er nach dem Verz. S. 38 (138) von den Herren v. Grass und Alexander Schenck — 91 - entlehnt hat, vielleicht gar an unsere zeichnungarme Menthastri-Aberration denken dürfen? Freilich scheint dieser Vermuthung die Bezeichnung »häufig« zu widersprechen. Aber minder reichlich punktirte Menthastri sind, wenn auch nicht ganz mit dem Charakter der aberr. paucipuncta, gar nicht so selten. Bekanntlich variiren beide so nahe verwandte Arten in der Punktation sehr; während ich 2 Urticae mit gänzlich unbezeichneten Yorderflügeln habe, stehen 3 ungarische Exemplare gegen sparsamer punktirte Menthastri kaum zurück ; nur die schmaleren Flügel der Urticae, ihr reines Weiss und der Mangel eines Mittelflecks auf den Hinterflügeln können die Artunterschiede ausser Zweifel stellen. y. Bombyx trifolii S.Y. [Hein. I, 206. Verbreitet, Juli- August. Eoessl. Schuppflgl, p. 52. Die Raupe einzeln in Wiesen und auf dürren, sonnigen, uncultivirten Hochflächen.] Da sich, wie mir glaubhaft versichert wird, auf Grund des aus unseren Gegenden verschickten Tauschmaterials in der entomologischen Welt der Glaube verbreitet hat, die rostbraune, neuerdings als die eigentliche Trifolii betrachtete Form*) fehle in unserem Faunengebiete^ wo sich nur die graue var. medicaginis finde, so scheint es nicht un- nöthig zu erwähnen, dass ich in meiner Sammlung 5 rostbraune Stücke : ■i ^ 1 Q , führe, die ich selbst unter vielen grauen hier erzog, jedes- mal^ erfreut, wenn sich ein röthlicher Schmetterling einstellte. Wir müssten also nach neuerer Terminologie für unsere Gegend die »Stamm- art« umgekehrt als nur eine »Aberration«, der bei uns zur Herrscherin gewordenen sonstigen Aberration betrachten : ein weiterer Fingerzeig, dass hier überhaupt nicht von Aberration, sondern nur von Yarietäten- bildung geredet werden kann und dass der so sehr umgedeutete Begrift' der Aberration wieder präciser gefasst werden muss. — Ich fand Trifolii zuerst in der Loreley - Gegend, nicht aber bei Dickschied (im Untertaunuskreise, auf den das obere AVisperthal krän- zenden Höhen), auch nicht bei Oberursel (am Fusse des Altkönigs). Sie scheint demnach dem Taunusgebiete -zu fehlen, und zwar in seiner ganzen Länge. Tl. Ammoconia yetiila B. yar. mediorlienaiia Fuchs. [Hein. I. 359. Vetula B. bei Botzen.] 1. Kleiner, die Vor der flu gel schmaler, sehr licht gelblich w eissgrau, beim 9 w eissgrau, mit kräftigerer Hein. I, 206 erklärt die so gefärbten Stücke für Medicaginis 0. — 92 — Zeichnung, die Hinterflügel des rf weiss mit schwach gelblichem Seiden seh immer besonders auf den Rippen, des 9 braun grau mit weissen F ranzen. Vetula B., Süd- Frankreich. 2. Kleiner, die Flügel schmaler und spitzer, insbe- sondere die vorderen, bläulich weissgrau mit kräftigerer Zeichnung, die Hinter flügel des i^ weiss, des 9 braun- grau mit wei ssen Franzen. var. mediterranea. Botzen, Dal- matien, Armenien. 3. Grösser, mit breiteren Flügeln, die vorderen fein gelblich aschgrau, dunkler, fast eintönig mit schwächerer Zeichnung, die Hinterflügel des cT weisslich mit gelb- lichem Glanz, des 9 braun grau mit lichteren Franzen. var. mediorhenana. Am Mittelrhein in der Loreley-Gegend und bei Kreuznach. Durch die Güte der Herren Dr. Staudinger und A. Bang- Haas, die mir aus ihrer unübertroffenen Sammlung auf meine Bitte Vetula-Stücke aus den verschiedensten Ländern zur Verfügung stellten, bin ich in den Stand gesetzt, vor allem unserer hiesigen Form den ihr gebührenden Platz im System anzuweisen. Ich vergleiche ein reiches Material: 12 hiesige [5 cf 7 9] aus den Jahren 1879 — 84 mit 8 aus- wärtigen [4 cf 4 9]; von den letzteren sind 2 rf aus Botzen und ge- hören zu meiner Sammlung; 2 9 aus Dr. Staudin gers und meiner Sammlung stammen aus Dalmatien, ein Staudinger 'sches Paar aus Armenien, ein ebenfalls Staudinger zustehendes (^ aus Marseille, das dazu gehörige 9 trägt auf seiner Etikette den Vermerk Ardeche m. Das zuletzt genannte Pärchen ist wohl die Vetula B. et autorum. Diese 21 pjxemplare zerlegen sich leicht in die oben gebildeten drei Gruppen, deren Charakterisirung weiter nichts hinzuzufügen ist, als dass unter den zur zweiten Gruppe gerechneten das armenische Pärchen auf den Vorderflügeln am reichlichsten mit einer feinen, bräunlichen Bestäubung versehen ist und dadurch etwas dunkler scheint. — Ich habe Vetula zuletzt 1884 gefangen, seitdem nicht mehr, Avie- wohl ich sie noch öfter suchte. Sie bewohnt bei uns die südlichen und südwestlichen Abhänge des Lennig und fliegt in den letzten Tagen des September und zu Anfang des Oktober; meine Exemplare sind in der Zeit vom 25. September bis zum 6. Oktober gesammelt. Die Falter — 93 - werden clurcli Köder angelockt : man bestreicht vor Abend die Stcämme der am Waldrande einzeln stehenden Eichen oder auch die Spitzen der Ginsterbüsche ; nach Einbruch der Nacht erscheinen die aus der Tiefe der Abgründe heraufgestiegenen Falter, um sich zu ihrem Verderben am Köder zu laben. YIl. Hadena porpliyrea Esp. [satiira Hb]. [Hein. I, 321. Süddeutsohland bis Sachsen und Schlesien, auch bei Han- nover. Mai. Eaupe auf Heckenkirschen. — Koessl. Verz. 67 (167). Zu Diez von Kämpfer erzogen; die Eaupe war an Haselstauden gefunden worden. Nach Frey er an Loniceren, VerM^andlung im Juni. Schmetterling im August und September. — Ders. Schuppflgl. p. 98. Nach Wiederholung der im Ver- zeichnisse gemachten Angaben werden aus der Neuzeit noch Limburg und St. Goarshausen als Fundorte angefügt.] Bis jetzt nur in der Loreley-Gegend und an der unteren Lahn beobachtet. Hier verbreitet, wiewohl stets selten. Ich fange den Schmetterling fast alljährlich Anfangs September am Köder in meinem Hausgarten ; ich habe aber auch je ein Exemplar aus dem Lennig und vom Fasse desselben aus dem Rheinthale, w^o ich am 6. September 1886, zum Conrolvuli-Fang am Rheinufer die Sapo- nariablüten betrachtend, ein während der Dämmerung umherfliegendes schönes rj' einfing. Hiesige Exemplare sind in der Grösse veränderlich, im Ganzen etwas kleiner als 2 schöne Stücke aus Eperies, welche von besonderer Grösse und schon Mitte August gesammelt — wie es scheint erzogen sind. Heinemanns Angabe über die Flugzeit stimmt gar nicht mit unseren Beobachtungen, die auf das Vorhandensein der Raupe im Mai schliessen lassen [cf. oben, Roessl. Verz.]. An eine doppelte Generation, deren erste im Mai kaum schon da sein könnte, ist bei einer Hadena .schwerlich zu denken. Wir müssen also einen Irrthum von Heine- m a n n s annehmen, welcher anstatt der Flugzeit der Falter die Erschei- nungszeit der erwachsenen Raupe gesetzt haben könnte. YIII. Hadeua lateritia Esp. [Hein. I, 321. Juni bis Aagust. — Koch, SchmetterL d. südwestl. Deutschi., insbesondere der Umgegend von Frankfurt a/M., p. 191. Falter An- fangs Juni. Bei Frankfurt selten. Hier erst einmal als Falter getroffen. — — 94 — Eoessl. Verz. p. 68 (168). Kam bei Wiesbaden nur im Jahre 1860 Mitte Juli in mehreren Exemplaren an Baumstämmen vor. A. Schenk fand sie auch bei Wehen. Ders. Schuppflgl. p. 98 und 99. Nach wörtlicher Wiederholung der im Verzeichnisse gemachten Angaben wird hinzugefügt : dann — also neuer- dings — bei Wiesbaden durch Nachtfang erhalten.] Den spärlichen Nachrichten über das Vorkommen dieser Art in unserem Gebiete füge ich bei, dass ich sie am 12. Juli 1869 hinter «inem Fensterladen, wo sich Agrotis augur, Agr. obscura Brahm u. s. w. den Tag über zu verbergen pflegten, auch bei Dickschied fand und kürzlich hier ein abgeflogenes Stück an meinem Gartenzaune. Also auch nach meinen Beobachtungen selten. In Anzahl besitze ich die Art aus Krassnojarsk in Ostsibirien. Die Stücke, die dort schon Ende Juni flogen, sind den unsrigen in der Färbung ziemlich gleich, in der Grösse ganz ; nur sind bei ihnen zu- weilen die Querstreifen der Vorderflügel, insbesondere der gezähnte äussere, deutlich ausgeprägt, was ich weder an meinem Dickschieder 5? noch an den andern nichtsibirischen Stücken meiner Sammlung : mehreren ostpreussischen und einem am 25. Juli 1883, also verhältnissmässig spät, gefangenen Meraner (f, sehe. Das zuletzt genannte ist ungewöhn- lich gross, dunkel rothbraun und durch seine Schönheit vor allen üb- rigen ausgezeichnet. IX. Hadena monoglypha Hufn., var. uuiformata Weynier und var. pallida Fuchs. [Weymer, Jahresbericht des naturwissenschaftl. Vereins zu Elberfeld, 1878 p. 78.] 1. Vorderflügel einfarbig dunkelbraun mit deutlichen Makeln und Querlinien, var. uniformata Weymer 1. c. 2. Vorderflügel einfarbig gelbgrau, ohne bräunliche Mischung, mit deu tlicher Zeichnung, var. pallida Fuchs. Weymer beschreibt a. a. 0. die dunkle Varietät ausführlich so : »Mehrere Exemplare einer Varietät mit einfarbig dunkelbraunen Vorder- flügeln wurden [bei Elberfeld] unter der Stammart gefunden. Die Makeln und Querlinien sind deutlich vorhanden, alle helleren Flecke der Stammform sind aber dunkelbraun ausgefüllt. Sie verhält sich zur Stammform wie var. alopecurus zu Rurea, nur ist sie nicht so häufig wie diese.« — yo — Danach ist sie leicht kenntlich. Mit dieser Beschreibung stimmt gut ein schon geflogenes (J^ welches ich am 28. Juli 1884 in meinem Hausgarten köderte*). Seine Vorderflügel sind ziemlich einfarbig dunkel- braun; insbesondere ist der Raum jenseits des äusseren Querstreifen, welcher bei manchen Stücken der Stammart vom Hinterrande an schräg hinauf bis zur Spitze in einer Art lichtem Wisch verläuft, meist aber nur an zwei Stellen: auf dem Hinterrande und in der dritten Zelle unter der Spitze — hier immer — aufgehellt ist **) , der ü b r i g e n F 1 ü g e 1 - fläche g 1 e i c h g e f ä r b t. Dadurch eben entsteht die Gleichmässig- keit in der Färbung der Flügelfläche. Nur die beiden Makeln sind ein wenig lichter als der übrige Flügel. Die Zeichnung ist deutlich sichtbar. Auch die gelbliche Wellenlinie vor dem Saume, über die Weymer in seiner sonst sorgfältigen Beschreibung nichts aussagt, ist bei meinem rj vorhanden. Das Gegenstück von var. uniformata ist eine ebenfalls ziemlich gleichmässig gefärbte helle Form, welcher die braune Mischung fehlt, die sich an gewöhnlichen Monoglypha stellenweise bis dicht an den äusseren Querstreif heran — also im Wurzel- und Mittelfelde — , ferner vor dem Saume zu beiden Seiten der Wellenlinie bis unterhalb der lichten Spitze findet. Die Vorderflügel sind gelbgrau, nur im Mittel- felde oberhalb des dicken schwarzen Querstrichs, zwischen ihm und dem Vorderrande, doch mit Freilassung der licht gelblichgrauen Makeln, etwas verdunkelt, aber nicht sehr auffallend und lange nicht so wie bei der Stammart. Der Raum jenseits des äusseren Querstreifen auf dem Hinterrande und von der zweiten Makel an bis unterhalb der Spitze etwas aufgehellt, doch weder ein weisser Wisch noch solche Flecke, wie sie sonst Monoglypha zeigt, und im Vergleich zu dieser auch die aufgehellten Stellen dunkler, licht gelblichgrau. Vor dem Saume nicht braun. Die Zeichnung wie bei Monoglypha. Ich habe mehrere Exemplare. Ein frisches cf schon am 14. Juni 1892 an meinem Gartenzaune gefangen, wo sie übrigens bei Tage nur selten sitzt, obschon die Schmetterlinge Abends in meinem Garten geködert werden können. *) Die Schmetterlinge, durch ihre Grösse schon im Fluge auffallend, sitzen am Köder nie so fest wie andere Arten. Durch den Schein des nahenden Lichtes beunruhigt, schicken sie sich ohne Säumen zum Wegfluge an und entgehen so leicht dem unvorsichtigen Jäger, welcher gerade darauf loseilt. **) Die Färbung ist hier licht weisslichgrau. — 96 — X. Tapinostola musculosa Hb. [Hein. I, 413. Oesterreich, Sachsen, Darmstadt. — Koch, Schmetterl. d. südwestl. Deutschi., insbesondere der Umgegend von Frankfurt a M., p. 180. Frankfurt, Wiesbaden. Sehr selten. Manchmal in Fruchtgarben verborgen, aus welchen die Falter durch Klopfen aufgescheucht werden müssen. — Eoessl. Verz. p. 72 (172). In den 1820er Jahren von dem verstorbenen Mühlenbesitzer Blum zu Wiesbaden mehrmals gefangen, wenn er Morgens dem Aufladen des Getreides auf seinen Aeckern im Salzbachthale beiwohnte. Die Schmetterlinge flogen aus den Garben auf, die über Nacht auf dem Felde gelegen hatten. — Ders. Schuppflgl. p. 118. Die Raupe glaubt H. Fischer dahier im Stengel von Weizen gefunden zu haben. Der Schmetterling erscheint im August und wurde in den letzten Jahren öfter durch Nachtfang und Licht erbeutet (von Pagenstecher), auch aus Fruchtgarben auf dem Felde aufgescheucht. Ander- wärts soll er bei Tag auf Blüten getroffen worden sein.] Ich habe in dem Obigen Alles, was über das Vorkommen dieser seltenen Art in unserem Gebiete bekannt geworden ist, zusammenge- stellt. Diesen Angaben füge ich noch meinen zweimaligen Fund bei Bornich hinzu: im letzten Drittel des August 1877 und am 4. September 1888. Beide Stücke sind ziemlich frisch gewesene ^f ; das erste flog seinerzeit auf dem Leiselfelde seitlich (oberhalb) der Loreley, also im Bereiche unserer Rheinberge im Sonnenscheine um Blumen, das zweite hielt auf einer Wiese bei dem Dorfe eine Centaurea besetzt. Nach den bis jetzt nachgewiesenen Fundorten hat die seltene Art bei uns einen ziemlich ausgedehnten Verbreitungsbezirk inne, der sich vorläufig so bestimmen lässt : in der Mainebene um Frankfurt und von da abwärts im Stromgebiete des Mittelrheins vielleicht bis Oberlahn- stein. Wenn es begründet ist, was Ro essler in den Schuppenflüglern bei den Tapinostola-Arten anmerkt, dass nämlich das Ei an den vor- jährigen Stengeln der Nährpflanzen ihrer Raupen überwintere — in unserem Falle also des Weizens, oder richtiger ausgedrückt : an stehen gebliebenen Weizenstoppeln, so erklärt sich unschwer die von aller- wärts berichtete Seltenheit des Geschöpfes. Aber könnten in diesem Falle überhaupt noch Thiere aufkommen, da die Stoppeln im Herbste umgepflügt Averden und der nächstjährige Weizen bei der in unseren Gegenden üblichen sogenannten Dreifelderwirthschaft auf einen ganz anderen Bezirk zu stehen kommt? Die Naturgeschichte bedarf also noch sehr der Aufklärung. XI. Leucania scirpi Dup. [Roessl. Verz. p. 73 (173). Wurde bei Sonnenberg am 10. Mai 1862 in der Vertiefung eines Felsens gefunden, ausserdem von Alexander Schenck — 97 — bei Wehen und Selters. — Ders. Schuppflgl. S. 117. Den Schmetterling fand S c h en c k bei Wehen, bei Selters an der Lahn an Honiggras und auf Distelblüten, sowie Professor Kirschbaum bei Hadamar. Ich traf ihn am 11. Mai (Vergl. Verz.) 1862 bei Sonnenberg in der Vertiefung einer Felswand des Thonschiefers. Dann ward er wieder 1874 durch Nachtfang im Dambachthal bei Wiesbaden erlangt. Die Raupe soll an Gräsern leben.] Diese Xachrichteu über das bisherige Vorkommen der seltenen Art bei uns, denen ich nach eigener Erfahrung als weitere Fundorte noch die Gegend des oberen Wisperthaies um Dickschied, ferner die Felsen um Bornich und St. Goarshausen *) hinzufügen kann, reichen hin, um ihren mittelrheinischen Verbreitungsbezirk, soweit unser Nassau in Betracht kommt, als einen räumlich ziemlich ausgedehnten zu erweisen. Man muss ihn auf Grund der Quellen so abgrenzen : um Wiesbaden nicht blos in den Niederungen (Sonnenberg, Dambachthal), sondern auch auf der Höhe des Gebirges (Wehen); von hier abAvärts im Rheinthale mit seinen Seitenthälern : dem Wisper- und Lahnthale; endlich auch auf dem rechten Lahnufer im Gebiete des Westerwaldes **). Ich selbst erbeutete den Schmetterling nur dreimal; man kann also ihn zu suchen nicht ausgehen, sondern muss nur zur gegebenen Zeit an geeigneten Orten die Augen offen halten und es dem Zufalle überlassen, ob man ihn findet. Mein erstes Stück, ein wohlerhaltenes ^, sass am 3. Juni 1872 bei Dickschied in dem schluchtartig einge- schnittenen Herzbachthale, einem Seitenthale des oberen Wisperthaies, gegen einen Felsen geschmiegt. Genau zwei Jahre später, am 3. Juni 1874, scheuchte ich hier an meinem neuen Wohnorte ein frisches c^ *) Ich sah in einer dortigen Sammlung einige schöne Stücke, die bei Nacht durch das absichtlich gesteigerte Licht einer Petroleumlampe in die Zimmer eines am Eingang des Schweizer- (Forstbach) Thaies gelegenen Hauses gelockt worden Avaren. Den Tag über hatten sie sicher an den nahe gelegenen Felsen geruht. **) Ro essler fügt in den „Schuppenflüglern" dem auch schon im Ver- zeichnisse genannten Schenck'schen Fundorte Selters die Worte „an der Lahn" bei. Nach einer Anmerkung im Verz, S. 9 (109) kann nur das im Gebiete des Westerwaldes gelegene sogenannte Wied'sche Selters gemeint sein; die Worte „an der Lahn", bei denen man an das von Weilburg (w^o Schenck zuletzt lebte) etwa eine Stunde lahnaufwärts gelegene Dorf Selters denken könnte, sind also eine Ungenauigkeit. Heft XVI der Jahrbücher, in welchem Schenck seine eigenen Mittheilungen gibt, ist mir nicht zur Hand; doch zweifle ich nicht, dass sich die Sache, wie angenommen, verhält und die oben stattgefundene Hereinbeziehung des Westerwaldes in ihren hiesigen Verbreitungebezirk der Wahrheit entspricht. Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 45. 7 — 98 — aus Gebüsch um die Felsklippen des Heimbaclitliales auf; endlich fing ich neuerdings, am 5. Juni 1891, wiederum nahe der bezeichneten Stelle ein beschädigtes Q, welches, während ich mich zur Beobachtung der an dieser Stelle häufigen Tinea Roesslerella niederbückte, vor meinen Augen über den Felsboden kroch. Ein von Herrn T e t e n s während seines hiesigen Aufenthaltes Ende September oder Anfangs October im Lennig geködertes Q ist darum interessant, weil es den Nachweis einer doppelten Generation erbringt, die übrigens auch schon aus Schencks citirten Beobachtungen (an Honiggras und auf Distelblüthen, also im Spätjahre) gefolgert werden müsste ; in der mir zugänglichen Litteratur, die über diese seltene Art nur Karges bietet, finde ich darüber nichts angemerkt. Die Er- scheinungszeit der beiden Generationen scheint von derjenigen anderer Leucania-Arten, die auch eine doppelte Generation haben, z. B. der Leuc. 1. album, insofern etwas abzuweichen, als nach allen bisherigen Beobachtungen die erste Generation der Scirpi früher aufzutreten pflegt, zuweilen schon vor Mitte Mai (s. oben die Notitz über den Sonnen- berger Fund), spätestens Anfangs Juni. Für L. album gibt Roessler sowohl im Verzeichnisse, wde später . in den Schuppenflüglern als Er- scheinungszeit die Mitte des Juni an ; meine aus überwinterten Raupen erzogenen Schmetterlinge haben zum Theil gar erst Anfangs Juli ihre Puppen verlassen. [Die zweite L. album-Generation nach Roessler Anfangs September ; sie wird aber den ganzen Monat hindurch in stets frischen Exemplaren geködert.] Verglichen mit 8 Meraner Stücken, die ich in meiner Sammlung führe, zeigen meine 3 mittelrheinischen Scirpi, was ihr Aussehen be- triift, keinen Unterschied gegen die Mehrzahl der Meraner. Ihre Vorder- flügel sind licht röthlich aschgrau, der röthliche Farbenton bei dem am 3. Juni 1874 gefangenen cf lebhaft, an den zwei anderen Stücken grau gedämpft. Ausser mit einem weissen Mittelfleck sind die Vorder- flügel der hiesigen immer, der Meraner grösstentheils unbezeichnet ; nur ein Meraner ^ führt 2 deutlich zusammenhängende, fein schwärzliche Querstreifen, deren äusserer am ausgeprägtesten und wurzelwärts schwärz- lich beschattet ist, zumal an zwei Stellen: unterhalb des Vorderrandes und oberhalb des Hinterrandes. Diejenigen 4 Meraner Stücke (von Dr. Settari), deren Fangtag bekannt ist, führen auf dem beigegebenen Zettel den Vermerk: 10. Mai. Also Angehörige der ersten Generation. — 99 — XII. Stilbia aiiomala Hw. [stagnicola Tr.]. [Hein. I, 429. Ems, Angust, September. Die Eaupe auf Gras. — Roes.sl. Verz. S. 74 (174). — Ders. Schuppflgl. p. 104 u. 105. Schenck fand in den 1860er Jahren die Raupen bei St. Goarshausen zahlreich mit Licht Abends im Grase, von dem sie sich nähren*). Der Schmetterling war nach Treitschke von H. v. Mulzer im August 1824 bei Ems entdeckt worden. Erst im August 1876 kam er und zwar bei Wiesbaden wieder vor, wo Duen- sing ein Stück an den Blüten von Lychnis vespertina fing, und 1877 bei •dem Leniaberg, oberhalb Mombach, wo im Kiefernwald einige aus dem Gras aufgescheucht wurden. Die Raupe ist denen der Satyriden ähnlich : zollang, cylindrisch, grün mit zwei dunkleren Rückenlinien, zwischen denen eine weisse ninläuft u. s. w.] Zum ersten Male traf ich diese Art erst im Jahre 1883, als der mittlere Waldtheil des Leimig, von wo aus man eine prachtvolle Aus- sicht auf den ^/g Stunde rheinabwärts gelegenen Loreleyfelsen geniesst und wo, eine kurze Strecke vor den in den Wald eingeschobenen Wiesen, an einem linksseitig aufsteigenden Hügel bis dahin alte Eichen gestanden hatten, plötzlich abgeholzt worden war und sich auf der kahl gewordenen, übrigens nur kurzen Strecke in Folge dessen viel Waldgras gebildet hatte. Hier sass, als ich am 13. August nach 10 Uhr Abends vom Fang an Haideblüte zurückzukehren im Begriffe war, ein frisches (/" unvermuthet auf den Spitzen des Waldgrases — eine mir sehr will- kommene Beute, denn ich besass die Art noch nicht. Von da an fing ich sie an dieser Stelle mehrere Jahre lang regelmässig, immer vom 13. August an, zuletzt 1887; seitdem war, da in der Zwischenzeit an der Fundstelle immer üppigeres Gebüsch herangewachsen war und Wald- gras nur mehr an wenigen Waldlücken fortkam, die w^anderlustige Art ebenso plötzlich, wie sie gekommen, wieder spurlos verschwunden. Die frisch ausgeschlüpften c^ sassen nach Einbruch der Nacht entweder ruhig auf den Rispen des Waldgrases oder flogen, wenn man den Platz jagend durchstreifte, zwischen dem heranwachsenden Gebüsch umher; oder sie saugten an LIaideblüthe ; ein abgeflogenes ^f noch am 28. August. Mein einzelnes 9? wegen del- eintönigen Färbung seiner Tussigbraunen Yorderflügel Anfangs gar nicht erkannt, wurde am 13. August 1886 ebenfalls beim Benaschen der Haideblüte überrascht. So ruhig die (j" auf ihren Grasköpfen sassen, so lebhaft flogen sie, in's *) Als Fundstelle bezeichnete mir Roessler im Gespräch, offenbar nach Seh encks Angaben, die Strecke oberhalb der Stadt bis zum Loreleyfelsen, wo jetzt die Bahn hinläuft. — 100 — Netz eingefangen, umher, sodass sie nur mit Mühe in die zu ihrer Aufnahme bereit gemachten Glaskästchen gebracht werden konnten und öfter entwischten, zumal bei windigem Wetter. Auch in ihren Kästchen w^aren sie unruhig, weshalb man sich, nach Hause zurückgekehrt, trotz aller Ermüdung noch an die Arbeit des Tödtens machen muss, will man nicht andern Morgens durch inzwischen verdorbene Exemplare, die man am Abende vorher schön gesehen hat, unangenehm enttäuscht werden. Auch das nächtliche Aufbewahren des Köchers im kalten Keller hilft nicht. Beim Fangen solcher Arten mag das mir nie sympathisch ge- wesene Fangglas von Nutzen sein. Nach diesen Beobachtungen, die mit den Wiesbadener Erfahrungen stimmen, lernen wir in Stilbia anomala eine wanderlustige und darum an geeigneten Localitäten plötzlich auftretende Art kennen. Aber w^o mag sie in den zeitlich oft so langen Zwischenräumen bleiben? Dass sie ohne Noth aus ihren heimischen Gegenden gänzlich verschwände, ist nicht anzunehmen und wird durch ihr auf Grund der Schenck- schen Mittheilungen nicht verwunderliches Wiedererscheinen im Lennig widerlegt. Vielmehr lässt es dieser Fund als fast sicher erscheinen^ dass die beobachteten Wanderungen der Art durch eine Veränderung der Localität bedingt werden: sie zieht sich, wenn ihr der Ort nicht mehr passen will, in geeignete Schlupfwinkel zurück, um aus ihnen zu günstiger Zeit wieder vorzubrechen. Ich be- trachte es danach als gewiss, dass, wenn man nur die aus den ge- machten Beobachtungen sich ergebenden Schlüsse beherzigen und sich um die Mitte des August die Mühe machen wollte, der werthvollen Art besonders nachzuspüren und zu diesem Zwecke in seiner Umgebung nach gerade geeigneten Orten Umschau zu halten, Stilbia anomala viel öfter gefunden werden könnte, als es thatsächlich geschieht. XIII. Catocala fiilniinaria Scop. (paranymplia L.). [Roessl. Verz. S. 91 (191). Früher bei Wiesbaden nicht selten, ist durch das Verschwinden der Hecken zur Seltenheit geworden, da sie nicht im Walde^ sondern nur möglichst nahe an bewohnten Orten an den wärmsten Bergabhängen lebt. Es scheint, dass die Art ausser hier und bei Weilburg im Herzogthum nicht vorkommt und im Rheinthal fehlt. — Ders. Schuppflgl. S, 96. Kommt bei Wiesbaden, Weilburg, Dillenburg vor, scheint aber auffallender Weise im Rheinthale zu fehlen. Die Raupe lebt an alten Schlehenhecken, nur an den wärmsten Stellen, daher meist ganz nahe bei den Ortschaften und kommt nie im Walde vor. — Fuchs, Nass. Jahrb. 1873 u. 74. S. 196. Die Raupe — 101 — bei Geroldstein an sehr warmen Abhängen in der nähe des Dorfes. Auch der Schmetterling wurde einmal an Felsen um die im Thale gelegene Burg gefunden.] Als sichere Fundorte sind im Kassauischen bis jetzt ermittelt : Wiesbaden [Ro essler], Geroldstein im oberen Wispertbal [nach eigener Beobachtung], Weilburg an der Lahn [Schenck] und Dillenburg [quo autore? Ro essler sagt es in den Schuppenflüglern nicht, sondern reiht ohne nähere Begründung Dillenburg den schon im Verzeichnisse genannten Fundorten Wiesbaden und W^eilburg an]. Roessler hat meine in den Nass. Jahrbüchern von 1873 und 74 veröffentlichte Beobachtung in den Schuppenflüglern nicht benutzt, ob- schon sie ihm bekannt gegeben war, offenbar aus Yergesslichkeit. Ich muss sie daher, damit sie nicht ganz der Vergessenheit anheimfällt, nochmals aus ihrem Dunkel hervorholen, obschon ich die schöne Art ja in der Loreley-Gegend noch nicht gefunden und daher, streng ge- nommen, keine Begründung habe, sie unter dem für diese Arbeit ge- wählten Titel zu besprechen. Kann doch dieses Hervorsuchen einer ver- schollenen Nachricht dazu dienen, nicht blos unsere Kenntniss von einer in unserer engeren Heimat verbreiteten Art, deren Wohnbezirk sich räum- lich über einen grossen Theil Nassaus ausdehnt, aber in demselben nur wenige Localitäten, wo sie thatsächlich gefunden wurde, aufw^eist: nämlich ausser der Wiesbadener Gegend je eine Stelle im oberen Wisperthale, im Lahnthale und im Dillthale — zu erw^eitern, sondern auch zum Aufsuchen neuer Fundorte anzuregen. Ich traf Cat. paranympha als Schmetterling zum ersten und einzigen Male Anfangs August 1871 in einem abgeflogenen Exemplare, welches bei Geroldstein, dicht an der durch das Dorf führenden Chaussee, an einem Felsen sass. Dies gab Veranlassung, im nächsten Mai die Schlehen- becken "um das Dorf nach ihrer an den Fleischhöckern leicht kennt- lichen Raupe zu beklopfen — mit dem gewünschten Erfolg : denn es fielen nach und nach 3 Raupen in den untergehaltenen Schirm, mehr nicht; immerhin ein Beweis, dass das Thier an der durch hohe Felsen eingeengten Localität zwar vorhanden, aber selten ist. Wie kommt Paranympha an diese so eingeschränkte Localität? Andere Arten, die sich zum Theil in zahlreichen Individuen an den sonnigen Abhängen um Geroldstein angesammelt haben und als charakte- ristische Arten unserer Rheingauer Fauna bekannt sind, scheinen aus dem Rheinthale eingewandert zu sein ; hat doch jede Art das Bestreben, sich, soweit es die localen Verhältnisse erlauben, in ihrer Umgebung zu — 102 — verbreiten, eventuell auch über ihre seitherige Heimat hinaus, also die Grenzen ihres Yerbreitungsbezirkes zu erweitern. Aber kommt Para- nympha im Rheinthale vor ? R o e s s 1 e r , der das Rheinthal in früheren Jahren öfter besuchte, ohne je Raupe oder Schmetterling zu sehen, be- zweifelt es, und ich kann ihm nicht widersprechen, da ich sie eben- sowenig in der Loreleygegend gefunden habe, vielleicht aber doch nur darum, weil in dem neuerdings so sehr umgewandelten Rheinthale die localen Verhältnisse für das Fortkommen der empfindlichen Art nicht mehr günstig liegen, höchstens noch bei Lorch. In den Seitenschluchten des Rheinthaies aber sind mir der Geroldsteiner Flugstelle durch ihre stille Zurückgezogenheit ähnelnde bekannt, wo man die Art, die dort (in Geroldstein) gewiss ist, ebenfalls vermuthen möchte. XIV. Hypenodes eostaestrigalis Stph. [taenialis Hb]. [Roessl. Verz. S. 94 (194). Anfangs Juli selten an Waldrändern, bei Sumpfwiesen vor Rambach, in der Nähe sumpfiger Waldstellen am Chaussee- haus. — Ders. Schuppflgl. S. 124, wo das im Verzeichnisse Gesagte wiederholt lind die Beschreibung der Raupe beigefügt wird (nach Helli ns, E. M. 1870)].. Bis jetzt nur in der Wiesbadener Gegend und bei Bornich be- obachtet. Um Wiesbaden verbreitet (Vergl. Verz.), hier bis jetzt nur einmal. Mein einzelnes 9 ^"^ unserer Gegend wurde am 27. Juli 1889 mitten im Lennig auf einem grasigen Waldwege an feuchter Stelle aus dichtem Buchengebüsch aufgescheucht. Es weicht von einem Bilbaenser (^^ in seinem Aussehen ziemlich ab, wurde aber von Bang-Haas für Costaestrigalis Steph. erklärt mit dem Bemerken, dass sie eine ver- änderliche Art sei. XV. Eupithecia horticolaria n. sp. Erdgrau mit der Zeichnung derEup. rectangulata L., aber die äussere Begrenzung des Mittelfeldes auf den Vorderflügeln in den Zellen 3 und 6 mit kaum merk- lichen, ganz abgeflachten Vorsprüngen, die Linie zwischen Ihnen gerade. Die Aufstellung einer neuen Eupithecia aus einer Verwandtschaft, gegen deren einzelne Arten bis in die neueste Zeit Bedenken erhoben werden [Vgl. Roessl. Schuppflgl. S. 189 zu Chloerata Mab.], bedarf — 103 — um so mehr der Begründung, als mir die zuletzt aufgestellte Art nur aus Beschreibungen bekannt ist. Diese Begründung liegt, ganz abgesehen von der verschiedenen Färbung, in dem für meine Art charakteristischen Verlauf der äusseren Begrezung des Mittelfeldes auf den Yorderflügeln. Nach Hein. 1,817 besteht der wesentlichste Unterschied zwischen den 2 nächsten Verwandten Rectangulata L. und Debiliata Hb. darin, dass die äussere Begrenzungslinie bei jener auf den Vorderflügeln in den Zellen 3 und 6 und ihre Fortsetzung anf den Hinterflügeln in Zelle 3 in scharfer Ecke vortritt, während Debiliata hier n u r gerundete Vorsprünge hat. Bei Horticolaria nun sind die Vorsprünge auf den Vorderflügeln ganz a'bgeflacht, also nicht blos abgestumpft, und die Verbindungs- linie zwischen ihnen, die bei Rectangulata-Debiliata stets in einem tiefen, s a u m w ä r t s geöffneten Bogen verläuft, ist bei Horti- colaria gerade. Unter meinen 60 Piectangulata, wie verschieden gefärbt sie sonst sind, findet sich ebensowenig wie unter meinen 8 Debiliata auch nur ein Stück, welches an dieser Stelle eine Veränderlichkeit, also eine Hinneigung zu Horticolaria aufwiese. Ich muss also in dieser Constanten Eigenthümlichkeit der Horticolaria ein charakteristisches Merkmal für sie erblicken, durch welches sie sich von Rectangulata- Debiliata unterscheidet; und wenn Dietzes Charakterisirung der Eup. chloerata Mab. in der Stett. ent. Ztg. 1872, S. 330 alle Merkmale dieser Art zusammenfasst, also gut ist, so muss sich Eup. horticolaria, von der ich 2 ^f 2 9 aus meinem Hausgarten besitze, also immerhin ein zur Beurtheilung hinreichendes Material, auch von Chloerata durch den geschilderten Verlauf der äusseren Begrenzungslinie des Mittelfeldes auf den Vorderflügeln unterscheiden lassen ; ich kann nicht glauben, dass der so scharfsinnige Dietze dieses so augenfällige Merkmal über- sehen hätte. Wenn er nichts Derartiges erwähnt, so muss ich vielmehr annehmen , dass Chloerata an dieser Stelle keine Abweichung von Rectangulata zeigt; und wenn er gleicii Speyer, ebenfalls in der Stett. ent. Ztg., Chloerata für eine Zwischenart zwischen Rectangulata und Debiliata erklärt, so ist oben gezeigt, dass Horticolaria jenseits Debiliata zu stehen kommt. Die Flügel kurz und breit, aber die Spitze der Vorderflügel schmäler als bei Rectangulata, erdgrau, die Querstreifen des (j" weiss- lich, sodass das ,^ gänzlich ohne Grün ist, die des 9 licht — 104 — bläulich weiss (ein 9) oder licht grünlich weiss (das zweite 2), aber dieses lichte Weissgrün ist auf die Querstreifen beschränkt, die übrige Flügelfläche auch beim 9 schmutzig erdgrau. Die äussere Begrenzung des Mittelfeldes verläuft, wie oben beschrieben: unterhalb des Yorderrandes zunächst ein saumwärts offener leichter Bogen, au den sich der erste der beiden ganz abgeflachten Vorsprünge schliesst, die Verbindungslinie zwischen ihnen gerade, die Begrenzungs- linie selbst unter dem Vorderrande erdbräunlich verstärkt, sonst sehr fein, auf den Rippen wurzelwärts mit feinen braunen Punkten geschmückt, die nur bei einem 9 sich zu kurzen schwärzlichen Pfeilstrichen ver- stärken. Der Mittelpunkt auf den Vorderflügeln deutlich, derjenige der Hinterflügel fein oder ganz fehlend, die Wellenlinie undeutlich, schwach gezackt, links nicht, wie bei Rectangulata, in Zelle 6 'bis zum ersten Vorsprunge des Mittelfeldes ein lichter Wisch. Die Franzen lichtgrau, an der Wurzel dunkel gescheckt. Auch auf den Hinterflügeln ist der Vorsprung in Zelle 3 abgeflacht. Der Hinterleib oben auf dem 2. und 3. Segmente braun gefleckt. Unten weisslich, erdfarben, sehr licht, der jedesmalige Mittelpunkt der 4 Flügel kräftig, der äussere Querstreif auf den Vorderflügeln wurzelwärts mit feinen, auf den Hinterflügeln mit kräftigen Pfeilstrichen versehen, die Wellenlinie besonders auf den Vorderflügeln beiderseits erdbraun angelegt, am kräftigsten wurzelwärts, wo die Veranlagung sich wie eine in die w^eissliche Grundfarbe allmählich vertriebene Binde aus- nimmt. Das zuletzt gefangene der beiden 9 weicht von seinen 3 Artge- nossen nicht unerheblich ab — ein Beweis, dass auch Horticolaria in der Färbung veränderlich ist, wenn auch zweifellos nicht in dem Grade wie Rectangulata. Seine Färbung ist schwärzlich erdbraun, besonders diejenige des Mittelfeldes, welches stärker als bei den 3 anderen Stücken hervortritt. Dieser Charakter verleiht dem 9 eine gewisse Verwandt- schaft mit jener bekannten hübschen Rectangulata -Varietät, die sich durch ihr schwarzes Mittelfeld auszeichnet. Von der äusseren Be- grenzung des Mittelfeldes ist der erste Vorsprung bis auf eine kleine Andeutung verschwunden, sodass, da auch der unterhalb des Vorderrandes an den 3 anderen Stücken befindliche erste und einzige Bogenstreif bei diesem 9 abgeflacht ist, die feine Begrenzungslinie un- mittelbar vom Vor der ran de an bis zu dem einzigen Vor- — 105 ~ s p r u 11 g (dem 2 . Y orspruiig der 3 anderen Stücke) bei diesem Stücke eine lange fast gerade Strecke bildet. Dadurch wird dieses ?. dessen Querstreifen sehr licht grünlich weiss sind, unzweifel- haft zu Horticolaria verwiesen, nicht zu Rectangulata, wenn es auch durch seine, im Yetgleich zu den anderen Stücken, düsterere Färbung von ihnen abweicht und den Beweis einer auch bei dieser Art vorhandenen Neigung zur Veränderlichkeit bezüglich der Färbung liefert. Drei meiner 4 Exemplare sind nach und nach von den alten Planken meines Gartenzaunes abgelesen, an denen sich auch Rectangulata zur Flugzeit fast täglich einzufinden pflegt, die letztere fast stets in Mehr- zahl und vielfach wechselndem Gew^ande. Das jüngste Horticolaria-9 sass am 14. Juni 1892 an einem anderen Gartenzaune um das Dorf. Die beiden ^f sind am 6. Juni 1889 und am 11. Juni 1890 gefangen: jenes ganz frisch, dieses schon etwas geflogen. Sie erschienen als Vorläufer von Rectangulata, die sich ihnen anschloss. Im Ganzen dürfte die Art etwas früher auftreten als Rectangulata, um noch gleichzeitig mit ihr zu fliegen, aber schon vor ihr wieder zu verschwinden. Das am spätesten gefangene ^ führt auf seinem Zettel den Vermerk: 18. Juni, während Rectangulata z. B. im laufenden Jahre noch 8 Tage später im weiblichen Geschlechte zu finden war und zwar in ganz reinen Exemplaren. Die Thiere haben sich sicher in der Xähe des Zaunes, an dem sie gefangen wurden, entwickelt — aber woran mögen ihre Raupen gelebt haben? Mein Garten ist reichlich bepflanzt mit Kern- und Steinobstbäumen, insbesondere mit Zwetschenbäumen, welche bis dicht an den Zaun heranreichen. Jene, die auch in den benachbarten Gärten sich finden, nähren zweifellos die Rectangulata-Raupen; die Vermuthung darf daher ausgesprochen werden, dass diejenige der Horticolaria an den Blüthen oder dem jungen Laube der Zwetschenbäume leben möge. Schlehenhecken, an deren Blüte die Chloerata- Raupe lebt, sind um das Dorf kaum vorhanden. Sollte daraus, dass ich die Art bis jetzt nie im Felde gefunden habe, obschon bei uns an warmen Bergabhängen, auch auf Wiesen reichlich Zwetschenbäume gepflanzt stehen, geschlossen werden dürfen, dass sie sich am liebsten in der Nähe bewohnter Orte aufhält? Pflanzengemeinde « oder » Vegetationsform « auf dem Gartenbeet durch Auftragen der Linien (hier des ausgesäeten Samens)*), wenn man noch beiläufig etwas Unkraut radire — im Freien aber, auf der Wiese, der Haide, im Wald, wesentlich dadurch, dass der Concurrenzkampf und die für einzelne Arten mehr, für andere w^eniger störenden Ein- wirkungen der Meteore, der Thiere, und, im Culturland, besonders des Menschen von den Millionen Anwärtern aus in der Regel mehreren 100 Pflanzenarten die meisten Arten ganz, von den übrigen wenig- stens die m e i s t e n I n d i V i d u e n nach und nach ausmerze, so dass nur die wenigen Arten, die im Concurrenzkampf besonders mächtig und gegenüber den localen Störungen besonders widerstandsfähig sind, mit einem verschwindenden Bruchtheil von Trabanten Beherrscher des Terrains werden bezw. bleiben. Li seiner Arbeit über »Haide und Wald«**) und über die Ver- breitung und wirthschaftliche Bedeutung der wichtigeren Waldbaumarten (Stuttgart 1888) habe der Vortragende zum Theil schon vor 20 Jahren dieser Würdigung der Vegetationsformen Geltung zu verschaffen gesucht, aber erst in der neuesten Zeit fände dieses Seitens der, grossentheils immer noch von den bz. primitiven Auffassungen A. v. Humboldt's, Grisebach's u. A. beherrschten Botaniker Verständniss und Aner- kennung. Schon damals sei er gemäss der bereits früher bekannten Thatsache, dass z. B. sog. Kalkpflanzen durchaus nicht allgemein be- sonders kalkreiche Aschen zeigen, Skeptiker an der Legende von der »Liebe« der Pflanzen zu bestimmten Bodenarten gewesen. Die von ihm *) „Mit Kresseiisamen, der es schnell verräth." **) Zuerst erschienen in der Ahth. d. Naturw. V. zu Bremen 1872, S. 2-17, dann als selbstständige Schrift in Berlin bei Paul Parey. Jahrb. d. iiass. Ver. f. Nat. 45. 10 - 146 -~ im Interesse des Unterrichts wie des Versuchs in dem etwa 1870 von ihm angelegten botanischen Garten zu Münden fusstief mit Kalk, mit Sand, mit Moorerde tiberfahrenen und mit den sogen, »bodensteten« Pflanzen dieser Bodensorten besetzten Beete haben ein üppiges Ueber- wuchern des grössten Theils dieser Pflanzen gezeigt. Drei lange Beete, der Länge nach in einer Mittelreihe mit Haide- und bezw. Heidelbeer- Plaggen belegt, und an beiden Enden durch Jäten der Gartenunkräuter reingehalten, in der Mitte aber nicht, hätten nach wenigen Jahren ergeben, dass Haide und Heidelbeere in der Mitte völlig verdämmt waren, während sie an den breiten Enden das ganze Beet kräftigsten Aubodens überwuchert hatten! Die Haide »liebe« ebensowenig einen armen Boden wie der Proletarier sein trockenes Brod mit Kartoffelschnaps und seine Lumpen. Gebe man dem Letzteren einen guten Schweins- braten mit Compot und Rüdesheimer sowie einen warmen Paletot, so befinde er sich zunächst sehr Avohl dabei. Er werde aber blos da- durch noch nicht zum Gentleman oder Gigerl und so vermöge auch die als Beispiel herausgegriffene Haide den gebotenen guten Tisch nicht so auszunutzen, dass sie mit den gewohnten Kostgängern solcher Terrains blos deshalb Strich halten könnte. Sie würde von den Letzteren dort unmöglich gemacht und könne ihr Dasein lediglich deshalb nur auf solchen Flächen fristen, wo diese an sich mächtigeren Con- currenten nicht die Vorbedingungen finden, um ihre Macht genügend zur Geltung zu bringen. NACHTRÄGE VERZEICHNISSE DEE SÄÜGETHIERE UND VÖGEL DES VOKM. HEEZ0GTHUM8 NASSAU, INSBESONDERE DER UMGEGEND VON WIESBADEN. Von AUG. ROMER, CONSERVATOR DES NATURHISTORISCHEN MUSEUMS ZU WIESBADEN. 10* Vorwort. In den Jahrbüchern des Nassauischen Vereins für Naturkunde, Jahrgang XXXI u. XXXII, 1878 u. 1879, wurden, nachdem 1(5 Jahre verflossen waren, zu dem im XVII. und XVIII. Hefte der Jahrbücher 1862 und 1863 erschienenen Verzeichniss der im Herzogthum Nassau, insbesondere in der Umgegend von Wiesbaden vorkommenden Säuge- thiere und Vögel, Nachträge geliefert. Jetzt, nach weiterem Verlaufe von 12 Jahren, möge es gestattet sein, die sich in dieser Zeit ergeben habenden Vorkommnisse seltenerer Vogelarten, mit möglichst genauer Angabe der Orte und der Zeit, wo sie erlegt worden sind, sowie auch den Anführungen neu vorgekommener Arten, nachzutrage». Dass bei einem Local -Verzeichniss, welches sich bei seinem Er- scheinen im Jahre 1862/63 über 35 Beobachtungsjahre erstreckte und die nun weiter hinzukommende Beobachtungszeit von 19 Jahren sich über einen Zeitraum von 64 Jahren verbreitet, nur wenig neues zu er- warten sein dürfte, lag wohl in der Natur der Sache. In den oben angeführten 1 *f,° Nachträgen ergaben sich für Säugethiere neue Vor- kommnisse nicht und für die Vögel nur 1 Art Emberiza Cirlus L., wo- durch 259 Species als in unserem Gebiete vorkommend, verzeichnet sind. Mit diesen nun im 45. Hefte der Jahrbücher gelieferten weiteren Nachträgen ergeben sich zwei neue Vögel - Species, nämlich: Limosa melanura Leisl. und Larus minutus Fall., wodurch die Artenzahl des Verzeichnisses nunmehr 261 beträgt, wohingegen sich für Säugethiere ein Zugang nicht ergab und deren Artenzahl bei 51 Arten verblieben ist. Wiesbaden, den 20. August 1892. Aug. Römer. - 150 - 3. Falco peregrinus Briss. Wanderfalk. (S. Z.) Im November 1886 bei Nackenheim geschossen. 7. Pandion Haliaetos L. Fischadler. (Z.) Im September 1884 bei Oppenheim geschossen. 8. Circaetos gallicus J. F. Gmel. Schlangenadler. (S. Z.) Bei Schierstein 1882 geschossen. 11. Buteo Lagopus Brunn ich. Rauhftissiger Bussard. (W. Z.) Am 21. November 1891 bei Weilbach erlegt. Kropf und Magen dieses Vogels waren mit zusammen 12 Feldmäusen ganz ausgefüllt. 18. CircuscyaneusL. Kornweihe. (S. Z.) Ein schön ausgefärbtes Exemplar bei Herborn erlegt im April 1887. 21. CircusrufusL. Sumpfweihe. (S. Z.) Im September 1888 bei Nackenheim am Rhein erlegt. 81. Nucifraga Caryocatactes L. Tannenheher. (W. Z.) Im October 1885 bei Niederwalluf, im October 1887 bei Schlangenbad und im September 1888 bei Herborn vor- gekommen. 166. Oedicnemus crepitans Temm. Triel, Dickfuss. (Z.) Geschossen bei Selters im October 1885. 174. Haematopus Ostralegus L. Austernfischer. (Z.) Im August 1884 am Rhein bei Eltville und in gleichem Monat 1887 bei Niederwalluf vorgekommen. 177. Totanus Glottis L. Heller Wasserläufer. (Z.) Im Herbste 1887 am Rheine bei Schierstein erlegt. Limosa melanura Leisler. Schwarzschwänzige Uferschnepfe. (Z.) (Nach No. 184 des Verz.) In unserem Gebiete zum erstenmal vorgekommen und zwar bei Schierstein am Rhein im September 1887 erlegt. 185. Machetes pugnax L. Kampfhahn. (Z.) Im April 1890 wurde ein 9 am Rhein bei Schierstein erlegt und im Mai 1892 ein (^ im Hochzeitskleide bei Nackenheim. - 151 _ 190. Ascalopax Galliiiiila L. Kleine Bekassine. (Z.) Lebend in der Nähe des Rheins bei Biebrich im December 1887 ergriffen. 195. Numenius Arquata L. Grosser Brachvogel. (Z.) Im März 1883 bei Schönborn erlegt und im Dcccmber 1884 am Rhein bei Biebrich vorgekommen. 199. Ardea comata Pall. Rallenreiher. (Z.) Ardea ralloides Scop. Dieser während der ganzen Eeobachtungszeit, Ende Juli 1889, zum erstenmal vorgekommene Rallenreiher wurde bei Schier- stein am Rhein erlegt und von Herrn Geh. Regierungsrath V. Reichenau der Museums-Sammlung als Geschenk über- geben. 201. Ardea stellar is L. Grosse Rohrdommel. (S. Z.) Bei Schönberg, Amts Marienberg, Ende October 1890 wurde ein Prachtexemplar erlegt. 202. Ardea Nycticorax L. Nachtreiher. (Z.) Im Jahre 1887 Ende Mai am Rhein geschossen, befindet sich im Besitze von Hrn. Gutsbesitzer M. Touchon in Hohenau bei Nackenheim a. Rhein. Ferner wurde ein zweites Exemplar von Jagdaufseher Diez am Rheine hei Schierstein am 24. November 1887 erlegt. 220. Oidemia fusca L. Sammtente. (W. Z.) Im Januar 1882 wurde bei Schierstein am Rhein ein 9 erlegt. 222. Glaucion Clangula L. Schellente, (W. Z.) Im März 1890 sind am Rhein bei Schierstein mehrere alte Männchen erlegt worden. 225. Fuligula cristata Raj. Steph. Reiherente. (W. Z.) Während des Winters 1889 bei Schierstein öfter vorgekommen. 230. M e r g u s S e r r a t o r L. Langschnäbeliger Sägetaucher. (W. Z.) Auf einem Bache bei Hochheim im Taunus von 3 Exemplaren ein Stück geschossen, welches sich im Besitze des Herrn Rentners F. Freinsheim hier befindet. — 152 — 244. Lestris pommariuus Tcmm. Bicitschwänzige Raubmöve. (Z.) Im September 1882 auf dem Main bei Hocliheim geschossen. Larus minutus Fall. juv. Zwerg-Möve. (Z.) (Nach No. 247 d. Verz.) Diese bisher in unserem Gebiete noch nicht vorgekommene seltene Möven-Art erhielt ich am 7. September 1889 von Eltville, woselbst sie am Rheine erlegt worden war. 248. Larus tridactylus L. Dreizehige Möve. (W. Z.) Am 29. Januar 1880 bei Wehen erlegt. 253. Larus marinus L. Mantelmöve. (Z.) Die Mantelmöve kommt nur als Seltenheit in unserem Gebiete am Rheine vor und meist nur junge ausgefärbte Exemplare; ein solches wurde am 16. November 1888 bei Schierstein erlegt und ein zweites Exemplar bei Mainz am 2. No- vember 1884. 256. Stern a anglica Montagu ^f ^^- Lachsecschwalbc. (Z.) Ende Juli 1880 bei Schierstein am Rhein geschossen. 258. Sterna nigra Briss. Schwarze Seeschwalbe. (Z.) Im September 1887 am Rheine bei Schierstein und Nieder- walluf häufig vorgekommen. Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen der Station Wiesbaden im Jahre 1801. Von Aug. Römer, Conservator. Die beigefügte Tabelle ergiebt folgende Jalires-Uebersiclit. Mittlerer Luftdruck . , 752,4 mm Höchster beobachteter Luftdruck am 19. December . 770,4 „ Niedrigster „ „ ,, 11. Mcärz . . 735,1 ,. Mittlere Lufttemperatur 8 9 ^C. Höchste beobachtete Lufttemperatur am 1. Juli . . 30,0 „ Niedrigste „ „ „ 19. Januar . — 14,5 „ Höchstes Tagesmittel der ,, „1. Juli . . 24,6 ,, Niedrigstes „ „ „ „ 16. Januar . — 9,6 „ Mittlere absolute Feuchtigkeit 7,3 mm i-elative „ 790/^ Höhensumme der atmosphärischen Niederschläge . . 684,5 mm Grösste Regenhöhe innerhalb 24 Stunden am 26. Juni 40,5 „ 154 ^. s CO > ^ « s '\mm 1 o lOOC^O'-HtDiOO^kOCD ^ g^ C5 o ^ o ^OOCOCOCO.OJCOOliO^O CO oo 00 CO o OOa)QOC-COCOCX)CX)OC5C5 2B g -4^ o 'S O Im •I8WM s 'CO o 1-H^ ■«* ^^ t-^ Ol, lO co^ o co^ CO Tj^ lO 'O" cxT O — ' O O CO »o lO !>•" öl 05 s s .1^ O '— 1 «? -* O CO i-^ to^ >o -r^_ CO" ^"^ O ^ od" '-^' r-T Ö~ O CO lO t-" s tO^ 1^^ <^^ "+ '^^ 0"^„ '~1 ^^ '^^ '^ *^ CO ■^'" lO lo co" o i-T ö~ o of lO CO id lO^ !>•" 1^- S O I^"^ '^^ «^ '^ "^^ '^I ^„ >>■.. 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Hagel, Graupeln Thau . . . Reif . . . Nebel . . . Gewitter . . Wetterleuchten Sturm . . . NE.- E.- SE.- S.- SW.- w\- NW.- Windstillen 119 78 33 33 235 122 122 232 JAHRBÜCHER DES NASSAUISCHEN VEREINS FÜR NATURKUNDE, HERAUSGEGEBEN VON DK ARNOLD PACiENSTECHER, KÖNIGL. SANITÄTSRATH, INSPECTOK DKS NATUKHISTORISCHEN MUSEUMS UND SECKETÄR DES NASSAUISCHEN VEREINS FÜR NATURKUNDE. JAHROANO 45. MIT 20 FIGUREN IM TEXTE. WIESBADEN. VERLAG VON J. F. BERGMANN. 1892. C. W. Kbeidel'S Verlag. — J. F. Bergmann in Wiesbaden. Anatomische Hefte. Keferate und Beiträge zur Anatomie und EntwickelungSgeschichte. Herausgegeben von Fr. Merkel, Professor in Göttingen, und R. Bonnet, Professor in Gi essen. Heft I M. 12,60. Heft 11 M. 11,40. Heft III M. 12,—. Ergebnisse naturwissenschaftlicher Forschungen auf Ceylon. Von Dr. Paul Sarasin und Dr. Fritz Sarasin. 7. Band M. 46,—. //. Band M. 60,—. (Bd. III unter der Presse.) Die Schmetterlinge der Philippinischen Inseln. Von G. Semper. I. Die Tagfalter (Pihopalocera). Lieferung I— VII. Mit 49 Tafeln. Preis M. 168,—. System der Nudibranchiaten Oasteropoden. Von Dr. Rud. Bergh, - Kopenhagen. Preis M. 30,—. Rossmässler's Tconographie der europäischen Land- und Süss- Wasser-Mollusken. Von Dr. "W. Kobelt. Neue Folge. Bd. I— V. Mit je 30 Tafeln. Preis pro Band schwarz M. 27,60, colorirt M. 48,—. Ein Streifzug durch Indien. Von Dr. E. Selenka, Professor in Erlangen. Mit 29 Abbildungen. Preis M. 2,—, gebunden M. 3,- . Studien zur EntwickelungSgeschichte der Thiere. Von Dr. E. Selenka, Professor in Erlangen. Heft I— Vi. Preis M. 104,—. Die Stammesgeschichte der Nagethiere. Von Dr. A. Fleischmann, Privatdocent in Erlangen. Mit 3 Tafeln. Preis M. 20,—. Bernhard von (judden's gesammelte und hinterlassene Ab- handlungen. Herausgegeben von Dr. H. Grashey, Professor in München. Mit 41 in Kupfer radirten Tafeln u. 1 Porträt. Preis M. 50,—. Die Influenza-Epidemie 1889/90. im Auftrage des Vereins für Innere Medicin in Berlin bearbeitet von Dr. A. Baginsky , Privatdocent in Berlin, Dr. A. Baer, Geh. San.-Eath in Berlin, Professor Dr. P. Für bring er, Medicinal-Rath in Berlin, Director Dr. Paul Guttmann, San.-Rath, Dr. Arthur Hart mann, San.-Eath in Berlin, Dr. Hillers, Stabsarzt in Breslau, Prof. Dr. Carl Horstmann in Berlin, Dr. M. Jastr owitz, San.-Rath in Berlin, Dr. J. Lazarus, San.-Rath in Berlin, Dr. Lenhartz, Stabsarzt in Berlin, Prof. Dr. M. Litten in Berlin, Dr. C. Rahts, Kaiserl. Reg.-Rath und Mitglied des Kaiserl. Gesundheitsamtes in Berlin, Professor Dr. Hugo R i b b e r t in Zürich, Dr. Leopold Riess, San.-Rath in Berlin. Dr. Franz Stricker, Oberstabsarzt in Berlin, Dr. J. Wolff in Berlin, Dr. A. Würzburg, Bibliothekar des Kaiserl. Gesundheitsamtes in Berlin, und Prof. Dr. W. Zülzer in Berlin. Herausgegeben von Dr. E. Leyden, Geh. Med.-Rath und o. o. Professor in Berlin, und Dr. S. Guttmann, Geh. San.-Rath in Berlin. Mit 16 kartographischen Beilagen, theilweise in Farbendruck. — In Mappe. ' Preis M. 30, — . Druck von Carl Kitter in Wiesbaden. ^!.r/i,„i^M<" 'IHHAKV üJH lATB