Jahresberichte der Königl. Schwedischen Akademie der Wissenschaften über die Fortschritte der Botanik in den letzten Jahren vor und bis l^^O» nnd in den Jabren 18!dl» 1H22 nnd 18!»4. Der Akademie übergeben d. 31. März 1821, 1823, 1823 und 1823 "^^ UBRARv Joh. Em. Wikström. new yokk BOT AN fC AI : GARDEN üebersetzt und mit Hinweisungen auf neuere Arbeiten und mit Registern versehen von C. T. Beilschmied. Breslau. Gedruckt auf Kosten des UeLersetzcrs, n Coramission bei J. Max Sf Comp. 18 3 8. ■V >.0 "•-"•'. -„.All Uebersicht der botanischen Arbeiten und Entdeckungen der letzten Jahre [bis 1820]. Seitdem v. Linne durch Aufstellung der Grundsätze der Botanik und seines scharfsinnigen Sexual -Systems, durch die schönsten An- sichten seiner neuen Lehre und durch seine vielen Entwürfe zur ferneren Erweiterung und Durchbildung dieser Lehre der Botanik wissenschaftlichen Werth verliehen hat, ist diese schöne Wissen- schaft ihrer weiteren Entwickelung mit raschen Schritten entgegea gegangen. Sie hat sich seit Linne's Zeiten in allen ihren Thei- len und allem Einzelnen vervollkommnet. Durch die zahlreichen Entdeckungen neuer Gewächse ward zu ihrer Bestimmung eine genauere Untersuchung, als hisher, wo ihre Anzahl geringer gewesen , vielleicht nur nölhlg gewesen , ge- fordert. Eine kritische Behandlungsweise beim Bestimmen der Pflan- zen, also beim beschreibenden Theile der Botanik (der Phytogra- phie) entstand nun so zu sagen von selbst. Demzufolge werden die Gewächse heut zu Tage bei ihrer Beschreibung, besonders hin- sichtlich ihrer Befruchtungslheile, immer mehr einer analytischen Un- tersuchung unterworfen. Die Lehre von den natürlichen Verwandtschaften der Pflanzen oder das sogenannte natürliche System^ diese schöne, obschon im- mer unvollendete, Nachzeichnung der Natur, ist in unsern Tagen von helleren und für die Wissenschaft gewiss erspriesslicheren Stand- punkten aus bearbeitet worden. Die Pflanzen- Geographie oder die Lehre von der verschie- dentlichen Vertheilung und Verbreitung der Pflanzen über die Erde ist in den letzten Jahren aus ihren Anfängen heraufgebauet worden. Diese Lehre, die auch das Klima der Länder, ihre Fruchtbarkeit und Culturfähigkeit beleuchtet, hat die Botanik den Gliedern der Kette der andern physicalischen Wissenschaften angereihet. tj^ Die Pflanzen-Anatomie und Pflanzen-Physiologie, welche man ^Linne's Zeiten wenig kannte, sind in neueren Zeiten mehr entwickelt worden, als man in der That zu hoffen gewagt hätte. i Botan.Jahresb. über 1820 u. früher» 1 er. d: U- 1 1 2 I. Pliytographie. Die Kennlniss der organischen Körper, die in den verschie- denen ErdrevolQtionen untergegangen und zum Theil unter ihrer Oberfläche begraben worden sind, hat jetzt allgemeine Aufmerk- samkeit gewonnen. Die Kunde der vorweltlichen Flora ist dem- nach jetzt auch eine Erweiterung des Umfanges der Wissenschaft und folglich ein Gegenstand weiterer Beachtung des Botanikers. Die Geschichte und Literatur der Botanik ist in den letzten Zeiten von W i 1 1 d e n o w i) kurz abgehandelt worden , ausführlicher aber von Sprengel 2) und Schult es 3). Die bot. Literatur hat Prof. De CandolIe4) ziemlich vollständig aufgeführt, doch fehlen in s. Verzeichnisse viele, sowohl ältere als neuere Schriften, wo- von mehrere in gegenwärtigem Berichte angeführt worden. Unter der Literatur einzelner sorgfältig bearbeiteter Theile der Wissen- schaft ist des Pastor Lyngbye's Darstellung der Lit. der Algo- logieö) zu nennen. Der preussische Botaniker Henckel v. Don- nersmark hat eine sehr ausführliche Uebersicht der italiänischcn bot. Literatur vom Jahre löOO bis incl. 1817 6) mitgetheilt. 1. PH¥TOORAPHI12 Um die grosse Menge Gewächse, die die Erde besitzt, mit Leichtigkeit untersuchen und wiedererkennen zu können , sind die Botaniker bedacht gewesen, sie nach irgend einer gewissen metho« dischen Ordnung aufzustellen oder sogenannte Pflanzen-Systeme darzustellen. — Die Botanik besitzt 2 Systeme, nach m eichen man 1) Im: Grundriss der Kräuterkunde, ^te Aufl. Berlin 1810. 8. 2) Historia rei herbariae. Vol. L et IL Amstelodami 1808. — Ge- schichte der Botanik. Neu bearbeitet. Ir Th. Altenburg u. Leipz. 1817. 2r Theil. 1818. 8. o) Grundriss einer Geschiehte und Litteratur der Botanik. Wien^ 1818. 8. 4) Regni vegetabilisSystema naturale, l. p. 14— 116; IF. 701 — 712. 5) In : Tentamen Hydrophytologiae Danieae. Hafniae 1819. 4. 6) Rcgensb. bot. Zeitung, 1820. I. Bd. le Beilage, S. 1—32. Bemerk. Der Verfasser dieses Berichts glaubt, um ihm etwas mehr Vollständigkeit zu verleihen , einige historische Erläuterun- gen geben zu müssen , welche er sich beim Lesen einzelner Werke und Abhandlungen aufgezeichnet hat. i, System. 5 die Pflanzen eintheilen oder aufstellen kann: nämlich v. Linne's Sexualsystem oder das sogen, künstliche Pflanzensystem, und das Jussieu'sche oder das sogenannte natürliche Pflanzensystem nach den natürlichen Ordnungen der Pflanzen (ordines naturales plantarum.) Linne's Sexual-System. Diesem auf die Geschlechter der Pfl. gegründeten Systeme..., welches seinen Principien nach von der grössten Allgemeinheit, . . . auch heim Anwachsen der Menge entdeckter Pfl. kaum Verände- rungen unterworfen ist und wonach Pfl. am leichtesten bestimmbar und zu erkennen sind . * . , sind die meisten der bisher erschienenen systemat. Werke und Floren gefolgt , . . und zwar von ersteren seit Linne's Zeiten folgende: Im Jahre 1784 gab der Hofrath Prof. J. A. Murray zu Göttingeu die i4te Auflage von L i n n e 's i^z/- stema FegetabUium'^) heraus, und 4797 Dr. Persoon die läte desselben ^) mit den bis dahin gemachten Entdeckungen vermehrt. 1797 begann auch Prof. Willdenow zu Berlin die Herausgabe einer mit neuern Entdeckungen vermehrten Ausgabe von Linnes Species Plantarum^ diesem Hauptbuche der Botanik, setzte diese mit grosser Sorgfalt fort und war 1810 bis zum Schlüsse der Isten Ordnung der Cryptogamie, Füices , gelangt; sein zu früher Tod (d. 10. Juli 1812) brach den Schlnss ab 9). Inzwischen hatte Dr. Persoon 180ä von neuem ein Werk über alle bis dahin bekann- ten Pfl,, Synopsis Plantarum, herauszugeben angefangen, deren 2 Theile die Phanerogamen in 22 Classen enthalten, ohne weitere Fortsetzung 10). 1817 erschien von den Prof. Rö mer und Schut- tes der Anfang einer neuen Bearbeitung des Systema Feg., als der IGten Ausgabe desselben, worin nun auch die in neueren Zei- 7) Caroli a Linne Systema Vegetabilium. Editio deciraa quarta curante J. A. Murray. Gottingae , 1784. 8. — Eigentlich war vor die- ser nur eine besondere Ausgabe des Syst. Veg. erschienen, nümlicb die sogenannte lote von Murray 1774 , wobei aber nämlich Murray die 12 Darstellungen des Pflanzenreichs mitzählte, die in den 12 Auflagen des Systema Naturae enthalten sind , wodurch allein seine beiden Aasgaben zur 15. u. 14ten von Linne's Syst. Veg. werden konnten. 8) Caroli a Linne Systema Vegetabilium. Editio dccima quinta pro- curata a C. H. Persoon. Gottingae , 1797. 8. 9) Caroli a Linne Species Plantarum , editio quarta , post Reichar- dianam quinta , curante C. L. Willdenow. T. I — V. 1. Berol. 1797 — 1810. 8. 10) Synopsis Plantarum curante Dr. C H. Persoon. P. I. ei 11 Parisiis Lutctiorum, 1803 ^* 1807. 12. 1* 4 I- Pliytograpliic. len enUlccklen Gewächse aufgenommen sind. Römer erlebte nur das Erscheinen der ersten 4 Bände und arbeitete am Vten bis Phy- teuma^ nach s. Tode (im Jan. 1819) blieb Schalles der Fort- selzer des Werkes. Die ersten 6 Bände enthalten nur die Pfl. der ersten 5 Linn. Classen i)» JüSSiEu's Pflanzcn-Systcm. Dieses ist ein sogenannt natürliches System, weil es die Ge- wächse nach ihrer ganzen Organisation betrachtet und sie nach, hauptsächlich von den Bel'ruchUingswganen, aber auch von der äus- sern Aehulichkeit der übrigen Theile hergenommenen Kennzeichen aufzustellen sucht. Das Jussieu 'sehe System ist auf das Fehlen oder das Vorhandensein der Keimblätter und im letzteren Falle auf ihre Anzahl gegründet. Danach werden die Pfl. in 5 grosse Haupt- gruppen, nämlich Jleotyledoneae , Monocotyledoneae und Dicotyle- doneac getheilt, uud diese weiter in Classen nach dem Verhält- nisse der Staubfäden ihrer Stellung nach gegen die Pistille, nach- dem sie nämlich unter den letzteren, um sie herum oder über ihnen befestigt sind (stamina hypogyna , perigyna und epigyna). Die Kennzeichen der Ordnungen werden vorzüglich von der Be- schaffenheit der Frucht und der innern Theile des Samens, näm- lich dem Fehlen oder Dasein des Körpers, welchen Grew Albu- men genannt, den aberjussieu Perispermura nennt, weil er den Embryo uuigiebt, ferner von den Verhältnissen des Embryo selbst, aber auch von der Form der Blumenkrone, den Staubgefässen etc. hergenommen f das übrige Aussehen der Pflanze giebt Nebenmerkmale. Die Kennz. der ünterablheilungcn bieten iheils die Verschieden- heiten des Blüthenstandes , theils die des Kelches, der Blumen- krooe, der Staubgefässe und der Frucht etc. dar. Die Gattungs- merkmale liefern Kelch, Blumenkrone und Frueht, -auch wird der Habitus der Pfl. nebenbei zu Rathc gezogen. Ein solches nalürl. System hat seine grossen Schwiengkeiten, weil wir noch nicht alle Pfl. der Erde kennen. Es zeigen sich bedeutende Lücken in diesen Aufstellungen ; viele Gattungen lassen sich in den gebildeten Rahmen nicht leicht einordnen und neuenl- deckte Pfl. veranlassen Uesläudig ein Verrücken von Ordnungen 1) Caroli a Linne Systema Vegctabilium, editio tiova, speci«bus inJe ab editionc XV* dctcctis aueta et locupletata. Curantibus J. J. Römer et J. A. Schuhes. ^ ol. I — V. Stuttgardtiae , 4817-1819. - Vol. V. inccplum a Römer conlinuatum a Scliultes. Stuttg. 1819. Vol. VI. conciuiuitum a Schult es, UmbeUiferasdi5c»sit Sprengel. Stutig. 1820. 8. I. Natiirliclies System. 5 und Umstellen von Gnltimgen 5 wegen der mikroskopischen Merk- male der Tlieile der Frucht und des Sau>ens für die Ordnungen oder Familien dürfte dieses System zum Unlersuchungs - oder Be- slimmungssy&tcm nicht geeignet sein» — Da es aber die Pil. nach allen ihren TIreilen betrachtet, durch die Vereinigung der vielen nah-verwandten eine allgemeine Üebersicht des Pflanzenreichs als eines organischen Ganzen gewährt und somit das schönste Gemälde darbietet, das wir von der Vegetation haben können, so muss die Vervollkommnung dieses Systems ein Gegenstand der eifrigsten Be- mühung des Botanikers oder ein Ziel sein, wonach er mit allen seinen Forschungen strebe. Als Prof. Bernard de Jussieii zu Paris in den i7oOiger Jahren die Gewächse nach ihren natürl. Verwandtschaften zu slu- diren anfing, fand er bald, von welcher Wichtigkeit die Kcnnlniss des Samen und ihrer Theile dabei ist. Auch fand er, dass die zu der nämlichen Familie gehörenden Pfl. gewöhnlich im innern Baue ihrer Samen sehr übereinstimmen, und als er 1759 die Pfl. im Garten zu Trianon nach dem von ihm erdachten Systeme ordnete, so beruhte s. Methode hauptsächlich auf dem innern fjaue der Sa- men, wobei er oft die Gegenwart des Körpers beobachtete, der den Embryo in gewissen Samen umgiebt, nämlich Grew's Albu- men, welches Jussieu beim Bestimmen der Kennzeichen der Fami- lien für wichtig hielt anzumerken. Beruh, v. Jussieu publicirte seine über das natürl. Pfl. -System gemachten Beobachtungen nie, veranlasste aber einen Bruderssohn in seine Lehren einzugehen, weicher nachher ein Feld neuer Forschungen für dieses System er- öfl'net hat. Prof. A n t. Laur. de Jussieu reichte schon bei Lebzeiten s. Onkels ill^ an die Academie der Wiss. zu Paris eine Abhandl. über die Ranunculaceae ein, worin er den innern Bau des Samens den Familicncharacteren zu Grunde legte, und von dieser Zeit an wurde man überzeugt, dass bei Pfl. -Arten aus einer und derselben Gattung und bei Gattungen derselben Familie der Embryo im Samen gewöhnlich einerlei Lage hat. Nun fing derselbe jüngere (Ant. Lorenz) Jussieu an, den innern Bau der Samen emsig zu studircn, indem er die Vortheile einsah, die daraus für die Kenntniss der natürl. Verwandtschaften der Pflanzen hervorgehen würden. 1789 gab er sein berühmtes Werk Genera plantarum secimdum ordines naturales disposäa heraus, welches über das^ natürl. System so viel Licht verbreitete. Am Schlüsse des Werks führt er jedoch 15G Gattungen auf, die er, theils we- gen Mangels genügender Kenntniss der Pflanzen , theils weil ihr rechter Platz noch nicht zu ermitteln gewesen, noch nicht hat un- terbringen können. Dass dem Werke Mängel anhaften, erkennt 6 1. Phytograplilc, er selbst. Inzwischen halte nun auch Prof. Gärtner schon 1709 die Früchte und Samen der Ptl. zu studiren angefangen, da er eine genauere Kenntniss derselben für ein wirkliches Bedürfniss der "Wissenschaft ansah. 1788 gab er den Iten Theil seiner wichti- gen Arbeit und 1791 den 2len heraus 2). Wäre dieses Werk ganz erschienen gewesen, ehe Jussieu's Buch herauskam^ so würde letzleres noch grössere Vortrefflichkeit erlangt haben, denn Gärt- ner's Werk giebt wichtige Verbesserungen des Jussieu'schen. Jus- sieu hat auch später Gärtner's Entdeckungen benutzt und in spä- teren Jahren in vielen Abhandl. Zusätze und Berichtigungen zu seinen Oi^dines nach den von Gärtner dazu gegebenen Anleitungen geliefert 3). In einer der neuesten dieser Abh. berichtet er jetzt, dass von den 136 in s. Hauptwerke nicht cinclassificirten Gattun- gen jetzt die Hälfte so erläutert sind , dass sie an ihren gehörigen Stellen im Pfl.-Systeme haben eingereihet werden können^). Jussieu's System ist in den letzten Jahren so vielfach be- arbeitet, erweitert und mit einer grössern Anzahl von Familien dargestellt worden, dass es jetzt kaum mehr mit seines Stifters Namen zu benennen ist. . So hört man es jetzt auch oft nur das natürliche System nennen. Die vorzüglich daran gearbeitet haben, sind Jussieu's Landsleute: Ventenats), Jaume de St» Hi- laireö), Mirbel^), Richard»), De CandolleQ) u. A. Sehr wichtige Beiträge dazu hat Rob. Brown geliefert ^o)^ In 2) De fructibus et seminibus plantarum. 2 Vol. Lipsiae, 1788 Sf 1791. 4. — Supplementum Carpologiae Fase. I — III. Auetore C. F. Gärtner. Lips. 1803. 4. 5) In den Annales du Museum d^Histoire naturelle, u. ihrer Fort- setzung , den Memoires du Museum d'Hist. nat. 4) Mem. du Museum d'Hist. nat. Vol. V. 5) Tablcau du Regne vcgetal. Vol. I-IV. Paris, 1799. ö. G) Exposition des Familles naturelles et de la germination des plan- tes. 2 Vol. Paris, .1803. 4. 7) Histoire naturelle generale et particullere des plantes , gcnres rcunis en familles d'apres A. L. de .lussieu. 2 Vol. Paris , 1805. 8. — und mehrere Abhandl. 8) Analyse botaniquc des Embryons endorhizcs [endorrhizes]. Paris, 1811. 4. — u. m. Abhh. 9) FloBC Iranvaise T. I - VI. Paris , 1803 — 181G. 8. — Theorie (ilementaire de la Botanique. Paris , 1813. u. m. Abhh. 10) Prodroraus Florae Novae Hollaudiac , 1. Londini , 1810. — u. m. Abhh. 1. Natürliches System» 7 0eutschland stellte Batscb ein natürl. System dari), worin jedoch oft Mono- und Dicotyledonen untermengt stehen; später haben Sprengel 2), Cassel3j^ Oken^) u. A, in Deutschland die neue- sten Ansichten des natürl. Pfl. -Systems dargestellt. Mehrere pflan- zenbeschreibende Werke sind in neuesten i^eiten von De Can- dolle, Brown, v. Humboldt undKunth, u» A. nach einem solchen Systeme geordnet worden. Bisber hatte man dieses System nuf znr geordneten Aufstel- lung von Gattungen und Floren einiger Länder benutzt gesehen, neulich hat aber Prof. De Candolle auch ein sehr umfassendes Werk begonnen , welches sowohl Genera als auch die Species plan- taruni nach einem natürl. Systeme geordnet enthält. Der Ite Theil dieses mit grösster Sorgfalt ausgeführten Werks bebandelt die Ra- nuncidaceae^ Dülemareae^ Magnoliaceae ^ Anonaceac und Mcnl- spermeae^). [Der Ute enthält Fiimariac. ^c. und Cruciferae, Weil aber in einem Menschenleben kaum für Einen die Vollendung des Werks in gleicher Ausführlichkeit mehr möglich wäre, hat De C. nachher ein gedrängteres Werk {Prodronms Systematis na~ tur. Regniveg, §'c.) unternommen, das nur Gatlungs- und Spe- cie^-Char. mit wenigen Synon. u. Verbreitung darstellt, u. wovon (bis 1836) 3 Bände, bis zur Hälfte der Compositae reichend, er- schienen sind; s. unten: Jahresb, üb. 1821 u. d824.] Um die üebersicht der in den letzten Jahren gemachten bot. Entdeckungen zu erleichtern, dürfte es am besten sein, die in Rede stehenden Gewächse hier nach dem natürl. Systeme oder dessen Ordines naturales darzustellen. Und zwar sollen hier [vorläufig, in den ei'slen Jahrgängen,] nur die Jussieu'scben Ordines aufge- nommen werden, weil die in neueren Zeilen bestimmten noch nicht so bekannt sind, wie sie es später wohl werden dürften. Auch viele Jussieu'sche werden im gegenwärtigen noch nicht berührt, weil keine sie betreffenden erheblicheren Entdeckungen oder Schrif- ten darüber jüngst vorgekommen sind ^), 1) Tabula affinitatum regni TCgetabllis. Vinar. 1892. 8. 2) Anleitung; zur Kenutniss der Gewächse. 3 Tb. 1817. 8. — und: Isis 1819, S. 420-4M. 5) Lehrbuch der natürlichen Pflanzenordnung. Frankf. 1817. — u. Isis 1818, S. 1M7— ldi51. < 4) Pflanzensystem, in: Isis 1819, S. 44o-474. o) Regni vegetabilis Systcnia naturale, sive ordines, genera et spe- cies plantaruni secundum methodi naturalis normas digestaiuui et de- scriptarum. Auetore Aug. Pyr. De Candolle. Vol. I. Paris. 1818. 8. 6) Unmöglich 'konnte Vf. dies. Berichts alle zu Tage gekommenen Ent- 8 I. Pliytographlc. Das Entdecken und Beschreiben neuer Pflanzen ist von we- sentlichem Werthe, weil wir dadurch eine erweiterte Uebersicht der physischen Beschaffenheit und der Vegetation der Erde bekom- men und die Kette der naliirl. Pflanzenordnungen immer vollstän- diger wird. Die Zahl der in neuern Zeiten entdeckten Pflanzenar- ien ist sehr bedeutend. iXach AI. v. Humboldt 's Berechnungen kannte w Linne 10042 Arien 7), und die bis 1813 bekannten (sowohl beschriebene, als in Herbarien liegende noch unbeschrie- bene) rechnet v. Humboldt auf 44000 8). De Candolle glaubt, dass bei genauerer Berechnung der unbeschriebenen in Herbarien befindlichen die Zahl der entdeckten Pflanzenarten nicht bloss SOOOO, sondern gewiss o7000 betrüge ; auf diese Zahl der bekannten Pfl«. fussend hat De C. auch eine Berechnung derjenigen gemacht, die es noch als unen-tdeckte geben möchte, und nimmt danach an, die Erde müsse über 100,000 und vielleicht über 110,000 Pflanzen- arten besitzen. Sonach kennte man noch nicht die Hälfte der Bür- ger des Pflanzenreichs 9)» [v. Martins ist geneigt, ihre Anzahl doppelt so hoch anzunehmeu.] Acohjledoneae» FüNGl. — Die Pilzkunde, Mycologie, war von Linne wenig bearbeitet und die Zahl der von ihm beschriebenen Pilzarten in Vergleichung mit den jetzt bekannten gewiss sehr unbedeutend. Erst in den letzten Zeiten sind die Pilze mit besonderem Eifer unter- deckungen und Schriften kennen und aufnehmen; doch hat er, so viel möglich, die "wichtigeren anzuführen gesucht, die er in Journalen und in eigenen Werken vorgefunden hat. Er wagt zu hofifen, dass der bil- lige Prüfende sein Bemühen nicht verkennen und dass er die zu bemer- kenden Lücken entschuldigen wird. 7) Tahleau de Ja JNature. IL p. 112, (Deutsch: Ansichten der Na- tur..). Mun-ay's Ausgabe des Systcuia Veget. soll nämlich nach dem Vf. 10042 Species zählen ; es ist nicht gesagt , die wievielte Auflage. De Candolle sagt, die 14te, von 1784, enthalte 9000 Spp. 8) De distributione geographica plautarum, p. 25. [V^gl. Bd's Aus- zug: Pflanzengeogr. nach AI. v. H. etc.] Nach v. H. sind unter dieser Zahl 6000 Cryptogamen. Der Däne Prof. Schouw .. . nimmt (in Sprengel, Schrader und Link's Jahrbuch, der Gewächsk. L B.I.Hefte [1818] S. 12 11'.) die Anzahl der bis dahin beschriebenen PÜaiizen als o0,000 an . . . ü) ükcu's Isis, 1818. I. Bd. S. 4C4-468. 1. a. Acotyledoneae. 9 sucht und bestimmt worden lo). Dr. Persoon war der erste, der diese Pftanzenordnung in einem wirklich brauchbaren Systeme i. J. ^801 darstellte; seine Eintheilung fand vielen Beifall und hat noch bis jetzt ihre Vorzüge i). Seit der Zeit haben mehrere Autoren die Mycol. bearbeitet und sowohl Systeme aufgestellt, die von Persoon's mehr oder minder abweichen, als auch eine fast unzählige Menge Gattungen und Arten näher und neu bestimmt. Während z. B. Linne nur 10 Pilzgattungen halte^ haben Persoon deren 71 und die neusten Autoren über 160 aufgenommen: und während Linne nur 28 ^^cr/cz kannte, hat Fries in s. Systema vnjcologicum 7oO bestimmte und 148 unbestimmte J garicus - kxX.Qx^'^) . Mit solchem Eifer ward dies Studium betrieben. Unter denen, welche neue Sy- steme oder Aufstellungen der Pilze gaben, sindLink^), Otto*), IXees von Esenbecks), Oken^j und Sprenge l'^). Die drei crsteren haben, nebst vielen andern Autoren zur Kenntuiss zahl- reicher Gattungen und Arten beigetragen. Unter Letztern sind noch besonders anzumerken De CandolleS), Desvaux^), Boscioj, 10) Prof. Olof Swartz hat in den schwcd. Kongl. Vetenskaps- Academiens Handlingar für är 1808^ S. 1 — 3. eine Lurze bistor. Ucber- sicbt der bis 1808 erschienen mycol. Aibeiten gegeben. Darum über- gebt Ref. hier jene früheren Schriften. 1) Synopsis methodica Fungorum. Gottingac, 1801. 8. — Die übri- gen mycologische Schriften Persoon's sind in De Candolle's Syst. Qtat. R. veg. \. p. 8o. aufgeführt. 2) Die Gattung Agaricus ist auch die artenreichste Gattung im Pflanzenreiche. 3) Magazin der Gesellscb. naturforscli. Freunde zu Berl. III. Jahrg. (1809) S. Iff.; VII. Jahrg. (1816) 2i>-47. Jahrbücb. d. Gewächsk. I. Bd., H. 1. S. 165—185. — Prof. Link's Arbeiten betreffen eigenliieU die kleinen Pilze {Epiphytae , Muced'ines u. Gasteromyci). ■4) Versuch einer auf die Ordnung u. den Stand der Lamellen ge- gründeten Anordnung u. Beschreibung der Agaricorum. Lcipz. 1816. 8. o) Das System der Pilze und Schwämme. Würzb. 1817. 4. ni. v. coL Kpft. — Act. Acad. Nat. Curios. IX. p. 227—262: Ejusd. et Th. Fr. Nees ab Esenbcck (fratris) de plantis nonnuUis e Mycetoidearum regno. Commentatio prior. 6) Pflanzen -System: s. Isis 1819, S. Mo-474. 7) Anleitung zur Kenntniss der Gewächse. 2te Aufl. III. Th. 1817; s. Isis 1819, S. 425. 8) Flore fran^aise; Memoires du Museum, III.; u. mehr. Abhh. 0) Mcra. de la Sog. des Naturalistes de Mose. Vol. V. (1817). 10) Magaz. dcrGescilsch. naturf. Freunde. Vr Jahrg. (1811) 85-89. iO I. Pliytograplilc. M artiusi), Frics2), Kunze und Schmidts), Liboschilz 4), Ehrenbergö) u. A., welche theils in herausgegebenen Floren, iheils in kleineren zerstreuten Abhandlungen in Schriften gelehrter Gesellschaften eine grosse Anzahl Pilze beschrieben haben. Unter die merkwürdigeren jüngst bekannt gewordenen Pilze gehört die von Hrn. Bauer beschriebene Uredo nivalis, welche Capit. Ross 1818 auf seiner Reise zu Durchforschung der Baf- finsbai entdeckte. Am 17. Aug. entdeckte man in der B.-ßai unter 76o So' n. Br. und 6o^ w. L. v. Greenw. längs der Seiten einer Klippcnreihe Schnee von car m o i si n -rother Farbe. Bei näherer Untersuchung zeigte sich der wirkliche Schnee bis mehrere Fuss tief von einer rothen Materie durchdrungen. Diese, in unendlicher Menge vorhanden, hatte einen äusserst unangenehmen Geruch, gleich dem mancher thierischen Substanzen bei anfangen- der Fäulniss. Man sammlete diese rolhe Materie , welche das SchifFsvolk ^rothen Schnee nannte, und brachte sie in Flaschen mit nach England. Unterweges war indess der Schnee geschmolzett und jene Materie bildete einen dunkelrothen Satz am Boden. Bauer untersuchte und bestimmte sie, und hielt sie für eine neue Art von Uredo, die er U, nivalis nannte 6). Sie besteht aus Kügelchcn, 1) Flora cryptogamica Erlangensis. Norimb. 1817. 8. 2) Observationes mycologicae. Vol. I._, II. Hafiiiae 18lo et 1818. — Novitiae Florac Svecicae, Partie. I., II. et V. contln. Lundac, 1814 — 1819. — Symbolae Gasteromycorum , Fase. I — III. Lundac, 1817—1818. — Aet. Holm. 1816 — 1820. — Isis 1819, S. 1744—49. 5) Mycologlsche Hefte. 1. H. Leipzig 1817. — Kunze in d. hotan. Zeitung 1820, S. 220-27. 4) Mem. de la Soc. des Natural, de Moscou. V. (1817) p . . . o) Sylvae mycologicae berolinenses, Bcrol. 1818. 4. — lu : Ho- rac pLysicae berolinenses. — Verhandl. d. Gesellscb, naturf. Fr. IrBd. 2s St. — Regensb. bot. Zeit. 1820, No. 54. S. 554—42. — Act. Ae. INat. Cur. X. [de Myectogencsi epist. , c. tabb. col.] — Jahrbücher «1. Gcwächslj. Bd. L H. 2. p. 151 -i58. Anm. Ausserdem hat Smith eine Rhizomorpha medullaris (viel- leicht ==: Rli. verticillata nach Jahrb. d. Gcwächsl». I. H. 5.) in Linu. Transact. Vol. X!I, Scct. II. p. 572. beschrieben. — Hr. Macbride beleuchtete die Geschichte des Lycoperdnn so/it/wwt Fl, Virgin. (= Lyc. ccriinum Walt.) in Litm. Transact. XII, II. 5G8. — Dr. Wallroth hat die Naturgesch. des Miccor Erysiphc L. abgehandelt, s. : Verhandl. der Gesellsch, naturf. Fr. , Bd. I. St. 1. S. 9. G) Journal of Science and the Arts, No. XIV. p. 222-29. Hr. Uob. Brown hat iu der Appendix zu Cap. Uoss'a Entdeckungsreise 1. a. Acotyledoneae. 11 deren Grösse Hp. Bauer zu Vieoo Zoll oder i/^eo Linie Durch- messer angiebt» Bauer fand , dass diese Pilze wuchsen und neue erzeugten, wenn sie in frischen Schnee gebracht wurden. Auch bemerkte er, dass sie in Wasser vegetirten ; in diesem Falle aber erzeugten sie grüne Pilze statt rother«. Die ursprünglichen Pilze wurden zerstört, wenn sie in strenge Kälte kamen, aber ihre Sa- men behielten nichts desto weniger Vitalität und als die durch die Kälte zerstörten Pilze in Schnee gesenkt wurden , entstanden roth- gefärbte neue. B, glaubt übrigens, dass dieses Gewächs auf dem Schnee selbst erzeugt worden; Prof. Sprengel aber zweifelt daran und scheint zu vermuthen, es sei von den Felsen selbst auf den Schnee herabgeführt worden. Dr. Wollaston, der es chemisch untersucht hat, sagt, die Farbe scheine dem contenlum fungi selbst und nicht seiner Oberfläche oder Haut anzugehören; die Contenta sind öliger Natur, in Wasser unauflöslich aber in rectificirteni Weingeist. Sprengel glaubt endlich, diese Bauer'sche Uredo nivalis dürfe vielmehr zur Gattung Botrydium Wallr, gehören, weil es etwas bisher ganz unerhörtes sei, dass eine 67 erfo sich auf Felsen befinde 7). Zur Kenntniss der schwedischen Pilze ist in neuern Zeiten mit vielem Erfolge gearbeitet worden. Von 1798 bis 1810 be- schäftigte sich Prof. Olof Swartz mit diesem Studium; er ent- deckte gegen 500 Arten als neu für Schwedens Flora und beschrieb sie grossenlheils 8j» Ohngefähr 1810 fing der Acad. Adjunct Mag. über diesen Pilz geschrieben und bemerkt, dass er viele Aehnlichkeit mit Tremella cruenta Engl. Bot. habe. Dieses geben sowohl Bauer als auch Sprengel zu, und Letzterer vermutbet auch, dass die eben genannte gewiss keine Tremella sei. Prof, Thenard zu Paris und Dr. Wollaston zu London haben die IJredo nivalis chemisch unter- sucht. In den meisten Zeitschriften ist schon die Rede davon. — Uebri- gens sind die Angaben über diese Pll. in den Zeitschriften etwas ab- weichend, z. B, über den Breitengrad des Fundortes, über die Tiefe, bis zu welcher man sie in den Schnee eingedrungen sah , über ihre Grösse etc. Ref. ist hier dem Auszuge aus Ross's Reise in d. Isis 1820, S. 97., desgl. Bauer' s Berichte a. a. O. , den Philos. Transact. 1820. p, 11. und dem Edinb. philos. Joum. 1819, p. li5o. gefolgt. 7) Neue Entdeck, im ganzen Umfange der Pflanzenkunde, II, S. SOG, — [Vgl, nun ausführlicher: ISees v. E senbeck in: Rob. Brown's Verm. bot. Schriften, I. Bd. 54511., Ö71 ff. Die fragliche Pll. wird jetzt zu den Algen gerechnet, s, a. unten: Jabresb, üb. 1824,] 7) Neue Entdeck, im ganzen Lmfange d, Pllanzenk, II. 500. 8) In : Kou[;l. Vct. - Acad. Ilandlungar för är lö08 : 1, , 2. , 5. , 4i. 12 I. PLylliiograpLlc. El. Fries^) an, iiiil so vielem Eifer hierin zu wirken* Er lial nicht nur eine weil grössere Anzahl schweJ. Pilze , als Swartz, entdeckt, sondern auch äusserst viele ganz neue Arten. Seine in- teressanten nnd wichtigen Schriften in diesem Zweige sind allge- mein hckannt und geschützt. Hr. Dewonstrator Wahlenberg hat gleichfalls in seiner Fl. lapponica und s. FL upsaliensis viele Beiträge zur weiteren Kunde der Pilze Schwedens gegeben. Die Lehre von der Erzeugung oder Fortpflanzung der Pilze ist sowohl vor als nach Linne's Zeiten ein Gegenstand vieles Streites gewesen. Mehrere Auloren haben bewiesen, dass diese so wie die Phanerogaraen aus Samen (sporidia) aufwachsen; An- dere dagegen behaupten , sie entständen durch eine generatio ori- i^inaria (wie Prof. Voigt wohl am passendsten sie nennt) oder uequivoca^ wie ältere Schriftsteller sie nannten, durch Einwirkung der sogenannten kosmischen Momente 1^); endlich behaupten Einige, diese Gewüchse entsprängen sowohl durch gener. originaria als auch aus Sporidien: alle diese Meinungen haben ihre Verfechter mit ziem- lich klaren Gründen zu vertheidigen gesucht, indess bleibt wohl die, dass die Pilze wie alle andern Pflanzen aus Samen entstehen, die befriedigendste und daher die annehmbarste*). Dr. Ehrenberg zu Berlin hat sich viel mit Erforschung der Pilze beschäftigt und viele Versuche, aus dem Samen derselben neue Pilze aufzuziehen, angestellt. Solche Versuche waren schon viel flüher mit Erfolge unternommen worden; aber Dr. Ehren- berg ist gewiss der Erste, der das Keimen der Samen und die ailmählige Entwickelung der jungen Pflanze beobachtete; er hat sehr belehrende Bemerkungen darüber mitgelheilt, die sich hier nicht in Kürze ausziehen lassen. Er weiset nach, dass mehrere Pilze eine Art von Copulation zeigen, und versichert, nie gefunden zu haben , dass zur Erzeugung irgend einer Pilzart eine gencralio ori- ginaria nöthig gewesen, dass vielmehr sicherlich alle aus Samen erzeugbar sein durften. Doch scheint er bis jetzt noch nicht be- stimmt die Möglichkeit einer gcncr. orig. läugncn zu wollen 2). Quart.; li!()9 : 2., 4. Qu.; 1810; 1., 2., o. Qu.; löli i 2.^ 5. Qu.; iaJ2; 1., 2. Qu.; löio: 1. Hallte. 9) S. oben S. 10, Kote 2) die Arbeiten des Hru. Fries. iÜ) So nannte zuerst G. R. Treviranus in s. Biologie die Um- stände u. Bcdin{jungen , wovon die Pflanze abhängt, wie Temperatur, tiudcn, Lage, Fcucbtigijcit oder Trockenheit u. s. w. 1) Auch Prof. Nccs v. Esenbcch d. j. stellte Versuche in Bctrefl" der Pil/crzcugung ausSanien an. Ucgensb. bot. Zcitj;. 1820, S. o27 — öo4. 2) bot. Zeit 1820, S. öo4-ü42. IN. Act. Acad. Nat. Ciuios. X. I. a. .icotijledoneae. 15 Prof* Fr. Nees v. Esenbeck hat einer Ahliandliinj^ über al)e der schädl. Arten und einer Einlcit, in die Geschichte der Schwämme von P.... Mit 4 Kpft. Heidelb. 1822. VIII. u. 180. S. 8. 10) Flora ( ^conomica Sveciae, T. I. et II. Lundae , 1806» 1) Flora scotica. Vol. I. et II. London, 1777. 8. 2) Flora anglica , ed. 1. Lond» 17G2; ed. 2, Vol. I. et II. Lond. 1778. 8vo. o) Higtoria Fucorura. Pctropoli, 1768. 4» 4) 8. Neil's Abhandl. über Fuci in Edinb. Eacyclopcdia. i») Nereis britannica. Fase, I. et IL fol. cd.l. Balh, 179o, 1797; ed. 2. Oxoniae , 181G. !♦ a. Acotyledoiieae. 15 Lamourouxö), Agardh^), Lyngbye^) und Links) Sy- steme in der Algologie aufgestellt worden, wobei die Fruetifiea- tionstheile und der Habitus des Gewächses beim Aufstellen und Be- stimmen von Gattungen zu Grunde gelegt wurde. Unter diesen Systemen bat das von Agardh den meisten Beifall gefunden. Be- deutende Förderung gewann dieser Zweig der Wissenschaft durch die Arbeiten von Müllerio)^ Esp er i), Wulfen^), Mer- tens3), Roth-*), Draparnaud^j, L. Chr. Treviranus^j^ Sprengel^), Weber und Mohr»), Rafinesque^) u. A. Der Gattung /"i/cw^ ist durch Turne r's prächtiges Werk über dieselbe eine ausgezeichnete Beleuchtung geworden i<>) , und über 6) Dissertation sur plusieurs especes de Fucus. Fase. I. Agen, 1803. 4. — Essai sur les genres de la famllle des Thalassiopbytes non articulecs. Paris, 1815. 4. — In: Annales du Museum d'Hist. nat. Paris, 1815; Desvaux Journ. de Bot. 1809; u. a. 7) Synopsis Algarum Scandinaviae. Lundae , 1817. 8. — Decas Algarum I — IV. Lundae. — Species Algarum. T. I. Lundae, 1820. — Icones Algarum ineditae. Fase, I. Lund. 1820. -4. — lu; Kougi. V^et.- Acad. Handl.; u. a. 8) Tentamen Hydropbjtologiae Danicae. Cum 70 tab, aen, Hafniae, 1819. 4. maj. 9) In: Horae pbysicae berolinenses. (Bonnae 1820. fol. p. 1 — 8.) iO) In: FI. Dauica; Act. petrop, ; K. Vet.-Acad. Handl.; DerNalur- forseber, 7 Stück. 1) Icones Fucorum c. cbar. syst. etc. Norlmb, 1797. 4. 2) In Jacq. Collect. Lips. 1805, 4. [Vindob. 1786. p.551— 5G2:] Cryptog. aquatica. 5) In Scbrad. Journ. für die Bota«. 1800, S. 1703 *ööl» S. 52. - Mem. du Mus. d'Hist. nat. T. V. p. 47— SO. 4) Catalecta botan. Vol. I— HL Lips. 1797—1803. 8. Scbrad. Journ. 1800, I. S. 62. Bemerk, üb. das Studium der cryptog. Wasscr- gewäcbse. Hannov. 1797, 3) Discours sur les moeurs des plantes. Montpellier, 1801. 8. 6) In Web. u. Mobr'sBeitr. z. Naturk. L 161-205; H. 126-141. 7) Mag. der Gesellscb. naturf. Fr. 5r Jahrg. 1809. 186—192. 8) Beiträge zur Naturkunde, Bd. I, IL ; Archiv f. die systematische Naturgescb ; Scbrad. Journ. f» d. Bot. 1801. Bd. I. 515 j 1801: 470; 1806: 196. 9) Annales generale». T. IL Livr. V. p. 161 — 183. iO) History of thc Fuci. 5 Vol. c. tab. col. Lond. 1807—11. 4. (fol.) - Synopsis of tbe BriUsb Fuci. 2 Vol. Lond. 1802. 8. — Trans- act. of tbc Linn. Soc, IG I. Pliytograpliic« 6 S, 8. m 56 lipft (l»'/> Thlr. in neutschl.) ) I, a. Acobjledoneae. 21 » Prof. Hornschuch, jetzt in Greifswald, hat in eiuer Dis- sertation 2 neue I^roosgatlungen beschrieben; die eine, die mit Vhascum verwandt ist, nennt er roüia; die andre, mit Splach- tmm verwandte, Systylium. Die Voitia nivalis u. Syst, spluch- jioides sind samnit ihren Galtungseharacteren abgebildet i). Horn- schuch theilte auch Bemerkk. über IFeisia splachnoides mit und zeigte, dass diese bei der Gatt* IVeisia bleiben müsse. Er be- schreibt mehrere Merkmale, woran sie vom nah verwandten Splach- num Frölichiamwi leicht zu unterscheiden ist 2). Ferner beschrieb JHornschuch i. J. 1819 4G grüsstentheils neue Moosarten 3), und 1020 noch 4 neue 4). Desgl. beschrieb H. die Moose, die Dr. V. Chamisso auf s. Reise um die Erde bei Cap. Kotze- bue's Entdeckungsexpedition gefunden, so wie die vom Pharmac, Be^rgius am Cap gesammelten ^j^ Prof. Olof Swartz's Beschreibung seiner neuen Möbsgallung Calyniperes steht in Sprenge], Schrader und Link's Jahrbuch, d. Gewächsk. I. Bd. 1. H. S. 1 — o, wobei die Art C. Afzelii beschr, 11. abgebildet ist 6). Sie ist aus Sierra Leone, vom Prof. Ad. Af- zeliüs dort gefunden. Der Apoth. Sehimcyer in Köln beschrieb eine neue Wcisia, die er W, faUax genannt 5 sie kommt der W. mutabilis u. cri- spula am nächsten; sie ward in der Kölner Gegend gefunden» Re- gensb. bot. Zeit. 1Ö20, S. 659 f. Ein Ungenannter bat einige Bemerk, über die Gattung IVe- bera geschrieben; er zeigt, dass die längst beschriebenen Arten derselben wirkli che ^rz/z//«- Arten sind. Bot. Zeit. 1818, S. 109 — II0. Hr. Stewart in Edinburg sagt, er habe entdeckt, dass Bux- haumia aphylla Blätter habe, und beschreibt sie als palmata oder sehr laciniata u. dabei reticulata gleich der Blattsubstanz bei Junger- 1) De Voitia et Sjstylio. Erl. 1818. 20 pp. 4. c. 2 tabb. 2) Rejjensb. bot. Zeit. 1818. S. 429-453, Diese Abh. ist c. Bc- ant^vortunj; der in ders. bot. Zeit. 1818, oo— 59. aufgestellten Frage; ob nicht Wehia splachnoides wirblieh ein Splachnum u. sogar mit Sph Frölichtanum einerlei Art sein liönne. Hornschucli widerlegt diese Ver- muthung. 5) Regensb. bot. Zeit. 1819, Nr. 6, 7. S. 81-107. 4) ebendas. 1820, Nr. 12. S. 177-188. ö) Horae phys. berol. (Bonn. 1820.) u. : Bot. Zeit. Öll-ij22. C) Diese Gattung, welche Swartz Vulymperes genannt, ivar be- reits von Weber in seine Tabula exliibens Calyptralarum operculatarum siye Muscorum frondosorura genera (Kiliae, 1815.) und Ton Schwä- g riehen in das Supplement zu Hedwig's Species Muscorum aufgenommen. 22 I. PliytograpLie. mannicn. Er Iiat ausserdem viele Reobachtiingen an den Pfl. ge- macht und publicirt sie vieUeicht nächstens 7). Er hält B. aphylla für perennirend. Hr. IJrown sclieint auch {Lüin. Trajisact. Vol. XI!. P. 2.) ßläller an dieser Buxhaumia bemerkt zu haben, laut Hro. Gray's Nachriciit in Annais of Philos. Aug. 1820, Für die Kcnntniss der schwedischen Moose haben Swartz^), W a h I c n b e r g Q) und H a r l ni an n i<^) sehr viel gearbeitet, wodurch wir grosse Aufklärung darüber gewonnen. Musci HEPATICI. (ÜEPATICAE.) — Linne hielt nicht für nö- thig, die Lebermoose als eigene Familie von den eigentlichen Laub- moosen zu sondern. Hedwig aber lenkte die Aufmerksamkeit der Botaniker auf die Verschiedenheit zwischen den Früchten dieser beiderlei Gewächse und seitdem haben die meisten Autoren diese als verschiedene Familien getrennt. Willdewow gab eine sehr interessante Abhandlung über die Lebermoose und bestimmte ihre Gattungscharaclere genauer, als früher geschehen war i). In neue- rer Zeit erhielten wir auch besondere Arbeiten über diese Familie von Schwägrichen2) und Webers), und Hooker's pracht- volle Monographie der I)ritischen Jungcrmannien^). Hr. Raddi zu Florenz gab eine Monogr. der toscanischen (etrurischen) JungermanniQv\ heraus ^). Prof. Hook er hat in s. Werke Musci exo^/c/ auch sehr viele neue Jungermannicn beschrieben. Prof. Nees v. Esenbeck d. ä. gab eine Darstellung der Gatlungscharactere der Lebermoose und beschrieb eine neue Gat- tung darunter, welche cv Diwalia genannt, mit einer Art : Z>. rii- pestn's , die in Franken gefunden worden. Mag. der Gesellsch. nalurf. Freunde, 8. Jahr^j;. 1818, S. 2G9 IT. — - Derselbe Autor beschrieb auch eine neue Gattung Fimbriaria, die zunächst mit 7) Edinb. philüs. Journ. Vol. 11. No. IV. p. 577. 8) In den Kon ol. III. Ko. V. 1820. p. 104. 8) Hegensb. bot. Zeitung, 1820. S. o04. 9j Journal de Fhysiijue, 18i9, p. 590. i. a. Acotyledoneae, 25 zu unterscheiflea sind. Er glaubt, dass ^. dilatatum vielleichl in Deutschland nicht vorkomme loj. — Derselbe theilte auch Einiges über die so oft verwechselten Polypodium hypcrboreum Sw. und ilvenseh. mit 5 er meint, dass Hänke's Polyp. Mora?itae in 3siC(^, Miscell. mit P. hyperboreiivi eins ist; desgl. über Polyp. Dryopte- ris und calcareu77i, welche er mit Willdenow für ganz verschiedene Arten hält, die an Textur und Farbe leicht unterscheidbar sind: P. Dryopteris ist dünn, zart und liehtgrün 5 calcareum steif, fast lederartig, dunkelgrün. Ferner über Botryokium rutaceum Sw. und rnatricarioides W. : letzteres wird als ganz eigene Art durch s. Charactere erwiesen ij. Prof. Sprengel gab ausführliche Beschreibungen (^ev Doodia aspcra Br. und Alsophila lumdata Br. 2). Prof. Sadler in Pesth beschrieb 2 neue Arten Jspidmm: A. intcrmedium und Forsten, die er in Ungarn entdeckt hat 3). Salvüüa natans L. ist hinsichtlich ihrer schwer bestimmbaren Fruclificalionsorgane von Cäsalpin's Zeit an bis auf Sprengel immer ein Gegenstand ^c& Streites .2:ewesen. Letzterer hat eine Abb. darüber verfasst, worin er in chronolog. Ordnung alle die verschiedenen Beobachtungen zusammenstellt , die von alten Zeiten bis jetzt darüber gemacht worden , und seine eigenen hinzugefügt 'i). Dr* Kaulfuss gab gleichfalls einige Beraerkk. darüber: er meint, Guettard sei wohl vor dem Erscheinen von Sprengel's Schrift der Einzige gewesen , der die Fruclif. der Salvinia am richtigsten gesehen und beobachtet habe, obschon auch in seiner Abb. Älan- ches zu berichtigen ist. Hedwig's Zeichnungen der Pflanzen hält Kaulfuss für unbrauchbar s). Prof.v. Schrank m München hat viele Untersuchungen ihrer Fructif.-Organe beschrieben, wozu Hr. Kaulfuss Mehreres bemerkt. v. Schrank ist gleicher Meinung wie Vaucher6j, dass die Pllanze einjährig ist. Der Meinung V. Seh rank 's, Salvinia sei wirklich phanerogamisch, wider- spricht Kaulfuss 7). Prof. Tausch in Prag beschrieb die Isoetes lacustris und 10) u. 1) Regensb. bot. Zelt. 1820, Nr. 32. S. 4, o, 6. 2) Neue Entdeck, im g. Umf. d. Pflanzenk. I. 254-256. 3) Dissert. inaug. gistens descriplionem plantarum epiphyllosperma* rum Hungariae et proviuciai*. adnexarum atque Transsylvaniae indigeaa- rum. Pestini (1818?) 32. pp. 8. — Vgl. bot. Zeit. 1820, S. 714 f. 4) Mag. d. Ges. naturf. Fr. 8r J. 1818, S. 106 ff. 5) Regensb. bot. Zeit. 1818, S. 277-282. C) Abb. über Salvinia in Ann. du Mus. T. 18. p. 404. 7) Bot. Zeit. 1818, S. 101-106. 26 I. Pbytographie. ihre Frulificalionstlieile ausführlich. Er fand die Pfl. zum ersten- mal als eine deutsche im Bistrilzer See im Böhmerwalde am 24. Sept. 1816 8^. Deutsche Botaniker halten sie früher emsig, doch ver- gehlich gesucht, denn die Angaben von ihrem Auffinden in Deutsch- land , bei IloITmann , Roth , Rohling und v. Martins , sind nach neuerer Prüfung unrichtig 9), was auch daraus zu vermuthen war, dass Weber und Mohr in ihr. ,,Botan. Taschenbuch oder Deutsch- lands cryptog. Gewächse" die Pflanze nicht aufnehmen zu dürfen glaubten. Die schwedischen Farrnkräuler wurden in neuerer Zeit durch Swartz, Wahlenberg und Hartman beschrieben und erläu- tert. Dr. Wahlenberg hat die Fructificationslheile der Iso'ctes^ und der nah verwandten Lycopodien sehr sorgfältig untersucht i^). Monocotyledoneae. Najades. — Die Galtung Potamogeton hat seit dem Erschei- nen von Dr. V. Charaisso's schöner Monographie der um Ber- lin wachsenden Arten (1812) vielen Zuwachs erhalten, wie aus Rom er 's Systema Fegetabilium zu ersehen. Unter den späteren Abhh. darüber sind folgende anzumerken: Die Hrn. Koch und Ziz haben 2 neue Xvten Potam* : spa- thulatus und pellucidus , nebst einigen Var. des P, natans beschrie- ben!). — Ein Ungenannter gab die Charactere des in Mecklen- burg gefundenen P. flexuosus Wrede [geh. zu P, praelongus]^), Aroideae. — Die eigentlichen Aroideae sind durch Dr. Knnlh genauer untersucht worden, welcher Charactere ihrer Gat- tungen gegeben hat. Er meint, Calla aethiopica müsse eine eigene Galtung bilden, die er Richardia nennt, stellt auch Tournefort's Gattung Arisarum wieder her 3). Die Gattung Piper ^ deren Platz im natürl. Systeme lange zweifelhaft gewesen, i^t von Dr. Kunth untersucht worden; sie muss nach ihm eine eigene, neben Aroideae zu stellende, Fami- lie {Piperaceae) ausmachen 4). Cyperoideae. — Hr. Lestiboudois gab eine Mouogra- ö) Bot. Zeit. 1819. 501-807. 9) Bot. Zeit. 1818. S. 528. iO) Act. upsal. Vol. VII. p. . . . ; und Flora lappon. 1) Calalogus plantar, etc. und Bot. Zeit. 1818, S. Ö24. 2) Bot. Zeitung, 1819. S. üG5. [v. Chamisso'8 u. v. ScLlecLlcü- daFs neuere Bearbeitung s. in Linnaea II, (1827) m. Abb.] 5) u. 4) Mem. du Museum d'Hist. nat. T. IV. !♦ b. 3Ionocotyledoneae. 27 phie dieser Familie , worin er zuerst den Char. derselben abhan- delt, dann ihre Einlheilung in 6 Tribus: Cariccae , Sclerieae, Chnjsitricheae , Cobresieae , Cypereae nnd Scirpene^ darauf die Merkmale dieser und der darunter gehörigen Gattungen. Die Be- schreibung der Arten vom Vf. soll nachfolgen 0). Dv. Presl in Prag schrieb eine Monogr. der sicilischen Cy- peraceea und Gräser, worin vorzüglich mehrere Carices beschrie- ben und näher bestimmt sind 6). Gramineae* — Diese Familie ist in der letzten Zeit sehr fleissig bearbeitet worden und und hat eine bedeutende Reform er- fahren. Die Grasblüihen wurden so genau untersucht, dass wohl bei den meisten keine Charactere weiter aufzulinden sein möchten. Roh. Brown dürfte als der Erste gellen, der die Gräser einer solchen, so zu sagen, analytischen Erforschung unterworfen hat 7), und Paliso t de Beauvois gab bald darauf eine Agrostiographie heraus, worin er die Gräser in Folge ähnlicher Untersuchung in ein System gebracht. Er theille sie in 214 Gattungen ein«). Sei- ner Anordnung hauptsächlich folgten Römer und Schultes in ihrer Ausgabe von Linne's Systema Fegetabüium, und die mei- sten der gegenwärtigen Botaniker haben für angemessen gehalten, einen bedeutenden Theil der Palisot'schen Grasgattungen anzu- nehmen 9j. Seit dem Erscheinen von Palisol's Werke hat Kunth eine Anordnung der Gräser mitgetheilt , worin er sie in 10 Gruppen bringt, unter welchen die (182j Gattungen nach ihrer Verwandt- schaft auf einander folgen. Jene Tribus sind: Gramina pa7iicea, stipacea^ agrostidea, bromea, chloridea^ hordcacea , saccharina, oryzea, olyrea und bambusea^^). Im J. 1817 erschien zu Philadelphia Pastor Mühlenberg's 15) Essai sur la famille des Cyperacecs, Paris, 1819. 47 pp. 4. — Der Yf. Lemcrkt, noch sei kein Werk erschienen, welches die Pflanzen dieser Familie ausschliesslich behandle, nnd der 2te Theil von Pali- so t de B eauvois's Agrostogvapliic , welcher die Cyperaceae enthalten sollte, werde wegen mehrerer Hindernisse nicht erscheinen, das Manu- script dazu habe Hr. Pal. de B. ihm zur Benutzung überlassen. — [Langen Auszug s. in: Bot. Zeitung, 1821, S. i-7, 17—27] G) Cyperaceae et Gramineae siculae. Pragae , 1820. 8. 7) Prodr. Florae Novae HoUandiae. Vol. I. Lond. 1810. 8. 8) Essai d'une nouvelie Agrostographie. Paris, 1812. 8. 9) s. Rom. et Schult. Syst. Vcg. Tom. IL Stuttg. 1817. 10) Mcm. du Mus. d'ilist. uat. Vol. II. p. 72 sqcj. 28 I. Phylographic. Beschreibung' der nordaiiiericanischen Gräser; dies ist eine detail- lirte Ucbersicbt derselben i). Ansserdcm sind in den letzten Jahren unter andern folgende Abhandlungen über Gräser erschienen : Ein Ungenannter gab einige kritische ycmorkungen über meh- rere jiegUops - Arien, u* zwar ^t^^-. caudata L. , cijlindrica IIosl^ squarrosa L. , triaristata W. u. triuncüdis L. Der Vi", scheint zu glauben, dass Jeg. caudata Wilid» von Linne's gleichnamiger Art verschieden sei, wie Römer und Schultes schon vermulbet. Aus dieses Autors ßemerkk. , so w:e aus denen von Körner und Schuhes, erhellt, dass die Arten dieser Gattung noch sehr der Be- leuchtung bedürfen 2j. Rector Küchle iheilte Einiges über die zweifelhafte Poa äm- wilis Ehrh. mit; er vergleicht sie scharf mit P, annua und meint, sie könne kaum für Varietät der letzteren gelVn» — Derselbe be- merkt auch Einiges über Jlopecurus pratensis, welchen er immer an den untersten Gliedern geniculatum und erst weiterhin aufrecht gefunden hat3)- Leibarzt Trinius hat sich in den letzten Jahren viel mit dem Studium der Agrostiographie beschäftigt und jüngst die Resultate seiner Forschungen darin herausgegeben. Sein Werk handelt zu- erst von den Merkmalen dieser Familie im Allgemeinen und von der Beschaffenheit der einzelnen Theile bei den Gräsern, worüber viel Wichtiges und Interessantes bemerkt ist; darauf folgen ausführ- liche Charaetere (nämlich die von Linne so genannten characleres naturales) der vom Vf. angenommenen 109 Gattungen. Dass die einzelnen Theile der Grasblülhen mit grosser Sorgfalt studirt sind, ist bei Prüfung des Buches Jedem leicht sichtbar 4). Trio ins hat auch früher 2 neue Gräser, Bromus toinento- sus und ^ristida stylosa, beschrieben , von welcher lelztern jedoch Sprengel verrauthel, dass sie mit Jl, capensis Th. eins sei 5). Prof. V. Ledebour in Dorpat hat eine, bei Tillis gefundene, neue ^rimdo- Art ^ J, fVühclmsu, beschrieben; indess vennulhel Sprengel, sie möge eher ein Holcus sein 6). Hr. Leconte schrieb eine Monographie der nordamerican. •1) Descriptio uberlor Graminum et plantaruin calamarlarum Amcii- cae septentrionalis indigenar. et cicurum. Philad. 1817. ö. 2) Regensb. bot. Zeit. 18f8. S. 165—175. 5) Regensb. bot. Zeit. 181Ö. S. 29o-21>5. 4) Fundameuta Agvostographiae. Vicnnae, 1820. 8. ö) u. 6) Mem. de l'Acad. Imp. des Sciences de St. l'ctcrsbourg, T. VI. (Petersb. 1818. 4lo.) p. 48o. i. b> Monocotyledoneae. 29 Arien von Paspalus. Diese Abb» entbält nur Specics - Cbaraclere Hnd eine und die andre kurze Bemerkung; 18 Arten sind aufge- führt r). Dr. W. Koch in Kaiserslautern [später Prof, in Erlangen! gab Bemerkungen über Polypogon mons-p eilen sis Desf» und marltl- musW. Ervermuthct, ihss Polyp, marltlmus der so lange zwei- felhafte Alopecuvus pauiceus L. sei, welchen ältere Botaniker als Var. zum Pobjpo^on monspcUcnsis {Alop, monspessulanus L.) ge- zogen. Der Vf. stellt kritische Untersuchungen darüber an, und meint, dass wenn man auch in Linne's Herbarium unter dem Na- men Alop^ panlccus eine kleinere und zartere Form des Pol. man' spcllcnsls finden sollte, dies doch niciit für entscheidend gälte, da dem Exemplare dann die Merkmale fehlten, welche Linne seinem Alop. paniceus beilegt. Yi\Q Sache verdient demnach neue Unter- suchung s). An näherer Bestimmung der Getreide- Arten ist zu verschie- denen Zeiten gearbeitet worden, wobei man sieb bemühte, die vie- lerlei Spielarten, welche von beinahe jeder Art der hieher gehö- renden Gattungen vorkommen , genauer festzustellen. — Da CS dem Landmanne wichtig ist , zu wissen , welche Arten die bei der Cnitur vortheilhaftesten sind , so bat auch das Bemühen der Botaniker, dieses mehr zu erforschen und die Arten botanisch za bestimmen , grossen Werth, v. Hall er beschrieb einige in Deutsch- land und der Schweiz angebaute Arten und Varietäten von Triti- cum^). Abbe Tessier untersuchte darauf die Arten dieser Gat- tung näher 10). Arduino untersuchte (lieAv€?ia- und Hordeum- Arten 1). Etatsrath Wiborg sehrieb auch eine Abb. über die Hordeum - Arlea'^) , und Hr. Bayle-Barelle gab viele Abhand- lungen über die Getreidearten heraus 3). In der letzten Zeit haben die Profess, Lagasca und Clemenle zu Madrid Getreidearten aus allen Gegenden Europa's mit grossem Fleisse gesammelt, an- 7) .Tonrn. de Physique etc. T. XCI. Oct. 1820. p. 283—286. 8) Regcnsb. bot. Zeit. 1820. S. 587— Ö90. 9) Nov. Act. Gotting» Vol. V. p. . . . 10) Encyclop. mcthod. : Bot. Vol. II» p. ÖS3-S6I. 1) Saggi deir Accad. di Padova, II. 38—120. et III. 1. ill— 143. 2) Botanisk-ökonoraisk Afh. ora ßygget, Kiöbenh. 1788. 4» 3) Monog^afia agroaoiuica dei ccreali. Milano, 1809. 8. — Espe«» ricnzc SU diverse specle e varietä di Frumento. . in Brugnatelli's Gier, nale IV. — Trilicorum definitiones atque Synonyma. Utini 1812. ;u*a.; vgl. Bot. Zeit. 1820^ I. Bd, 1* Beil. S, 4, ä. und Rom. Scbultes'9 Syst. Vejj» II. 701. 50 I. Phytograpliie. gebaut und untersucht, um später ein Werk {Ceres hispamca, über alle die Getreidcarlen, die sich mit Vortbeil in Spanien banen las- sen, herauszugeben; Hr. Lagasca hat auch bereits in einer bo- tanischen Adhandlung eine bedeutende Anzahl Gelreidearlen beschrie- ben^). Prof. Horneniann in Kopenhagen zieht diese Gewächse auch mit vieler Sorgfalt, und hat mehrere derselben botanisch be- stimmt 0). In den letzten Jahren hat Hr. Seringe in Bern sich mit schärferen Untersuchen und Bestimmen der Getreidearten beschäf- tigt und eine sehr interessante Abhandlung darüber verfasst 6). Er giebt zuerst allgemeine botan. Bemerkungen über diese Pflanzen, darauf die Beschreibung der Gattungen und Arten. Von Triticum fuhrt er auf: T. vulgare Vill. {T. aestivum L.), turgidum L., durum Desf. , polonicum lu* , Speita h, , amyleum Ser. (7'. Cien- fuegos Lag.), monococcum L. und venulosum Ser.; von Seeale nur die gewöhnliche Art mit ihrer ästigen Spielart; aus den Gatt. Hordeum und Avena nur die gewöhnlichen Arten. Doch hat er nicht Gelegenheit gehabt, bei seiner Arbeit Lag asca's und Hör- nern an n's Triticum- Arien zu vergleichen, was für seine Schrift sehr wichtig gewesen wäre. Hierauf wird von den Krankhei- ten der Cerealien gehandelt, und endlich vom Nutzen dieser Ge- wächse , wobei der Vf. bemerkt , dass die ital. Vermicelli (Faden- nudeln), so wie die Maccaroni aus Tritieum durum bereitet werden. Prof. Schübler in Tübingen gab eine botan. Bestimmung des in Würtemberg unter dem Namen Ehmer (Emraer) gebauten Wei- zens und der zunächst damit verwandten Arten. Jenen Emmer be- schrieb er in einer besondern Abhandlung und nannte ihn Triticum dicoccum'^). Später hat Seh. gefunden, dass er mit dem von Se- ringe unter dem Namen T. amyleum beschriebenen einerlei Art ist. Diese steht dem T. monococcum L, am nächsten. Der Vf. giebt in der Abb. Characlere , Synonyme und ausführliche Beschrei- bungen der verwandten Arten T. monococcum lu., dicoccum SchühX.^ tricoccum Schübl. , {amyleum ß. Ser.) und Spelta L. und ihrer Spielarten 8). 4) ElencLus plantarnm etc. Matriti , 1816* 4. b) Hort. Harn. , c. Supplemento. 6) Melanies botaniques ou Recueil d'observatlons^ memoires et no- ticcs sur la botanique, par J. C. Seringe, Instituteur ä l'Acad. de Berne. Vol. I. Berne, 1810. 7) Disscrt. botan. sistens characteristicen et descriptiones Cerealium in Horte acad. Tübingens! et in Wurtembergia cultornm« Tub.,Nov. 1818. 8) Regcnsb. bot. Zeitung. 1820. S. 444— 462. Anm,: Schrank 1. b. Monocoiyledoneae, 51 Hr. Jaume de St. Hilaire legte der französ. Academie eine Abh. über die Triti'cum- Arien vor. Er beschreibt 32 Arten und merkt 10 bis 12 Arten an , die er nur aus Angaben Anderer kennt. Es werden 40 Abarten von Tn'ticum-Specles besprochen, die in Frankreich, Italien, Sicilien, der Krym und Aegypten ge- baut worden. Vielleicht wird diese Abh. von der Academie her- ausgegeben werden 9). Hr. B a I d w i n in Nordamerica hat 2 in Georgien gefundene neue Arten von BottböUia beschrieben : R. corrugata (R. rugosa Nuttall Genera of Amcr. plants. I. p. 84.) und /?. ciliata (eins mit Nuttali's gleichnamiger 1. c. p. 85.) lo), Prof, Rafinesque zu Lexington in NAmer. glaubt gefunden zu haben, dass ^ira purpurca eine eigene Gattung darstelle: er nennt diese Diplocea i). Dr. V. Schlecfatendal, Vorsteher der Willdenow'schen Pflanzensammlungen zu Berlin, schrieb eine Monographie der Gat- tung Ohjra'^), Hr. Dupont gab umständliche und interessante Bemerkk. über die Blattscheiden der Gräser. Er zeigt, dass diese vagina bei den verschiedenen Grasgattuagen ihrer Spaltung nach sehr abweicht, dass sie bei einigen durchaus ganz ist, wie bei Achneria und Catabrosa Beauv. , Glyceria Br. , Melica L. , auch bei einigen Arten in an- dern Gattungen , z. B. Poa aquatica L. u. striata Mx. , Driza canadensis Mx. Nach der verschiedenen Länge des Aufspaltens oder der Ganzheit der Scheide bringt er die Gattungen in 4 Sec- tionen. Er meint, dass diese Verschiedenheit ein accessorischer Character für die Gattungen werden könnet). Hr. Turpin zu Paris schrieb eiue Abh. über den Blülhen- stand der Gräser und der Cyperaceaei er geht in weitläuflige Uu- tersuchungen darüber ein 4), Palmae. — Diese Fürsten des Pflanzenreichs , wie v. Linne sie genannt hat , kannte er selbst so wenig , dass er sich nicht ge- traute, sie in sein System einzuclassificiren , sondern sie ihm in einer Appendix anhing; 13 Arten waren von ihm in s. Werken beschrieb schon viel früher ein Trif. dicoccon , dieses ist nach Römer eins mit T. Zea Host, vrelehes Seringe nur für ein T. Spelta hält. 9) Annal. gcnerales des Sciences physiques. T. III. p. . . « 10) Silliraan's Amer, Journ. of Science etc. p. 5ö5. 1) Sillim« Amer. Journ. — Journ. de Physique etc. 1820. 2) Mag. d. Ges. naturf. Fr. 8r J. 1818. S. 144-150. 3) Annales de Physique etc. Oct. 1819. p. 241, 247. 4) Mem. du Mus. d'Hist, nat. V. p. 426-492. 52 I. PLytograpbie. aufgeführt. Seitdem hat die Kennlniss ihrer Befruchlungsorgane viel Licht gewonnen, so dass sie jetzt den Classen eingereiht \rer- den können, und es ist in neuerer Zeit durch die wichtigen Ent- deckungsreisen, besonders die nach Siidamerica unternommenen, eine ansehnliche Zahl neuer Arten entdeckt worden. Willdenow nahm 70 Palmenarten auf. v» Humboldt und Kunlh zählen deren io7, wovon 97 botanisch beschrieben und die übrigen noch unbe- stimmt sind; unter den Palmen sind zum wenigsten über 87 ame- ricauisch, v. Humboldt und Bonplan d sahen in Südamerica über 4o Arten. — Die Häufigkeit ihrer Blülhen in einer einzigea Scheide (spatha) ist zum Erstaunen gross. Kämpfer beobachlete bei der Dattelpalme in jeder Scheide mehr als 12000 männliche Blü- then; A. v. Humboldt berechnet in jeder der 2 bis 5 Scheiden am zusammengesetzten Kolben (spadi.x) einer ^tta/ea amygdalina Kumb, ^ Bonpl. (oder Aljonsia amygd. Hurab.) gegen 207000 Blüthen 5). In den letzten Jahren erschien über Palmen Folgendes : Hr. Brown bemerkte Mehreres über die Palmen nach Beob- achtungen, weiche Prof. Christ. Smith und der Gärtner Lo ck- hardt in der Gegend der Mündung des Congoflusses gemacht hat- ten 6). Er sagt, dass diese Reisenden auf einer umgehauenen Elaeis guineensis zugleich spadices masculi u. feminei fanden, wonach Elaeis monöcisch ist, wofür schon Jacquin sie hielt; Gärtner, Schreber, "Willdenow und Persoon sahen sie für diöcisch an. — Brown hält für wahrscheinlich, dass Alphonsia oletfera Humb., B» §* K. zu Elaeis gehöre, und von der africanischen Art verschieden sein könne. Er erwähnt, Chr. Smith spreche in s. Tagebucbe von einer Art Hyphaene, die man überall längs des Flusses von seiner Mündung an finde. Sie hat fächerförmige Blätter u* ungetheilten Stamm, wes- halb Brown wahrscheinlicher findet, dass sie zu Coryp/m gehöre, als zu Hyphaene ^ zu welcher letztern Gattung die Cucijera Del, und H, coriacea auf Melinda, beide mit caudex dichotomus, gehö- ren» Auch erwähnt Smith einer Raphia, die wahrscheinlich R. 5) AI. V. Humboldt's herrliche Schilderung der Palmen s. in seinen „Ansichten der Natur,'« II. [S. 28 f. u. 91—104. der 2ten Auflage» Stuttff. 1826.] 6) Observations systcmalicac and geogrnpLleae on theHcrharium col- lected by Prof. Christian Smilh in the vicinity of tbc Congo, durlng the expedition to explore tbat river, undcr tbe commando of Captain Tuckey: in the ycar 1816. Lond. 1818. 4. [Als Anbang in Tiickey's Narrative of an expedilion to explore the river Zaire etc. p, 420— 40o. Uebcrs. in It. Brown's Vcrm. bot. Sclaiftcn durch C. G. Nees v. Escn- beck, I. 167 o36; üb. Palme»: S. 269-275. J 1. b. Monocotyledwieae, 53 vinifera Beauv. ist. Die Sammlung enlhält auch das Laub einer Palme, ähnlich dem Calamus secundißorus ; desgl. einen männlichen Kolben, welcher dem der indischen E/ate sylvestris gleicht. Also scheinen an den Ufern des Congo nur 8 Arten Palmen gesehen worden zu sein ; auf dem ganzen Continenle von Africa finden sich aber i5 Arten, aus Galtungen, die entweder auf Afr. und seine Inseln eingeschränkt sind , oder auch in Indien vorkommen , deren aber noch keine in America gefunden ward , es sei denn Elaeis^ wenn zu dieser die Alpkonsi'a oleifera Humb. wirklich gehören sollte. Prof. Home mann in Kopenhagen hat in einer Uebersichl der Gewächse Guinea's, nach natürl. Familien, die Entdeckungen abgehandelt , die in dem Dänemark angehörenden Theile der Küste von Guinea gemacht worden sind. Er führt 4 Palmenarten auf: Bo' rassui ßabelliformis L., Hyphaencs sp., Elaeis guineensis und eine neue Art Phoenix ^ welche dornig (spinosa) istj Cocos niicljera wird dort cultivirt , von auswärts eingeführt. (Hr. Thonning, welcher die Elaeis an Ort und Steile beschrieben , hat sie diöeisch befunden.)''') Hr. Houton de la Billardiere lieferte eine Abhandlung über die Nipa- Palme und gab nähere Nachricht von ihren Be* fruchtungstheilen. Sie scheint unter allen Palmen sich dem Paii" danus am meisten zu nähern s). In dem Auszuge aus des Prinzen Maxim ilian's von Neu- wied Reise, der in der Isis 1820 steht, sind S. 982. 12 Pal- men aufgezählt, welche der Prinz um Villa Vicosa gefunden. Diese Palmen, wovon 3 dornig und 9 ohne Dornen sind, hatten das An- sehen der Galtung Cocos, ohne deshalb bestimmt für Arten dersel- ben gehalten werden zu können. Aus den Nachrichten, welche Prof. v. Schrank über des Dr. Spix und Prof. v. Marti us's Entdeckungen in Brasilien gege- ben hat, ersieht man, dass Marti us in Brasilien 3 Arten von Maurltla: M» aculeata H.^ vinifera Marl. unA ßexuosa L. f., ge- funden hat. Diese werden, mit sehr vielen andern Palmenarlen, vom Pr. Martius in seiner Hlstorla Palmarum Braslllae , die er her- ausgeben wird , beschrieben werden 9). JuNCl. — Der Verf. dieses Jahresberichts hat in den Kongl. Vet.-Jcad. Handllngar 1820, i. St. , 3 neue Arten aus der Galt. Erlocauloriy nämlich E^ ramosum , caespltosum und hlrsutum be- 7) De indole plantarum Gainecnsium. Havn. , 1819. 4. 8) Mcm. du Mus. Vol. V. p. Ö8. 9) Regensb. bot. Zeit. 1820. S. 16S. Botan..1abre8b. über 1820 u. früher« 5 34 !. Pbytographie. schrieben, welche Frey reis in Brasilien gefunden halte,. [Jetzt neue Farn.: Ekiocauleae. — Auszug s. in: bolan. Zeit. 1821, S. So f.] Die englischen Juncus ' Arien beschrieb Bicheno in einer Monographie lo^. Apolh. Funck hat die Charactere einer neuen Art Juncus, welche Prof. Neesv. Esenbeck J. sphacrocarpus genannt, mit- gelheilt und dabei verbesserte Char. der damit verwandten J. Te- 7tageia Ehrh. und bufonius L. gegeben. F. sagt ferner, der Jun- cus sudeticus Krock. (Luzula sudetica) sei eine sehr zweifelhafte Art, womit man sich überall irre: alles was er selbst unter die- sem Namen gesehen, sei entweder Luz. spicata , oder die Alpen- Varietät der L. campestn's floribus compactis; Krockers Juncus sudet. bleibe zweifelhaft, bis man aus s. Herbar oder an dem von ihm angegebenen Standorte sich Aufschluss verschaffe i). Die Hrn. Koch und Ziz beschrieben einen neuen Juncus, J. consanguineus , der mit J. bulbosus L. verwandt ist, und gaben scharfe Charactere beider 2), Dr. Ernst Meyer gab allgemeine Bemerkk. über die Gat- tung Juncus^ worin er die Beschaffenheit von Wurzel, Stengel, Blättern, Blüthenstand, Bracteen, Perianthium, Staubfäden, Pistil- len und Frucht, und die grossen Luftzellen in den gegliederten Blät- tern gewisser Arten betrachtet 3). — Auch schrieb Meyer eine Monographie einiger Aev Juncus^ Axien mit nacktem Stengel, näml. J. arcticus W. , communis Mey. (worunter er /. conglomeratus und effusus L., die er vereinigt, versteht), J. ^/öwcwä Ehrh., bal- ticus Dethard. S^ W. uml Jt /(form is^). Hr. V. Britun hat eiue Tnßeldia , die er für neu hält und wegen ihrer rothen petala rubra nennt, beschrieben und abgebildet. Indess scheint sie nur eiue Spielart der T. calyculata Wahlenb. zu sein. Bot. Zeil. 1820. S. 469 f. AsPARAGK — Prof. v. Schrank beschrieb die Galtung Ophioyogon Ait. Hort. kew. mit der Art 0. japonicus , die aus Convallaria japon. L. fil. gebildet isi; diese Pll. war schon vom Prof. Richard als eigne Gattung Fliiggea in Schrad. Neuem Journ. If. 1. Si 1. aufgestellt, dieser Name aber nicht angenom- iO) Transact. of tbe Unn. Sog. Vol. XII. P. II. p. 291. 1) Regensb. bot. Zeit. 1820. S. i52l, Ö22. 2) Catal. plantar, etc.; u. Bot. Zeit. 1818. S. Ö24 f. 5) Dot. Zeit. 1819. S. 14i>-lö6, 161—171. 4) Junci gcncris Monographiae speeimen. Gott, 1819. 8. 1. b. Monocotyledoneae. 35 men worden , weil Willdenow schon eine Flüggea Leucapyrus Sp. pl. IV. p. 737. hat 5). AsPHODELi. — lieber die GbUud^ Hyacint/ws hat Hr. Aug. de St. Hilaire Einiges mitgetheilt; er zeigt, dass Hyac, non scriptus , welchen Lamarck und Smith zu Scilla gezogen, doch eher zur erstem Gattung gehöre. Er glaubt in der Insertion der Staubfäden einen Character für Hyacinthus gefunden zu haben : seine stamina sind bis zum obersten ^/^^ ihrer Länge mit dera Pe- rianthium verwachsen; bei Scilla sind sie nur in dessen Gnmde (fundo calycis) befestigt, nicht mit dessen Segmenten verwachsen. Bei Muscari ist die Capsula 2sperma, bei Hyac. polysperma. Nach des Vfs. Meinung mussten Scilla patens, cernua und campamtlata zu Hyacinthus kommen. Der für Hyac. aufgestellte Gattungschar. ist: Calyx caropanulatus Gfidus seu 6partitus; staminum filamenta supra basin calycis inserla. Capsulae loculi polyspermi^). Unter die Pflanzen, welche lange verkannt und verwechselt waren, gehörte Ornithogalum minimum L. Es wurde im Anfange dieses Jahrhunderts bei Regensburg gefunden, aber vom Professor Hoppe Orn, Sternbergii'^) nach dem Grafen Casp. v. Sternberg genannt. Die deutschen Botaniker sahen nämlich ein anderes Or- nithogalum , das in Deutschland gemein ist, für 0. minimum L. an, bis 1808 Marschall v. Bie berste in darthal, dass lelz- teres sogenannte 0. minimum eine neue Art war, die er nun we- gen ihrer zottigen Blüthensliele villosum nannte \ai^vense^eTsJ\^), Als Prof. Swartz nachher das 0, Sternher gii erhielt, fand er, dass dieses wirklich Orn. minimum L, war; er bemerkte dies in Svensk Botanik T. 7. l. 494. f. 1., wo diePfl. auch abgebildet ist. Man hat sie nun an mehrern Stellen in Deutschland gefun- den, dennoch gilt sie dort noch für ziemlich selten 9), während sie in Schweden und Russland in niehrern Gegenden gemein genug ist. Noch Anfang 1819 wusste man in Deutschland nicht allgemein, welche Pfl. Linne's wahres 0. minimum sei, denn noch beschrieb es Graf Henckel v. Donnersraark von neuem ausführlich als 0. Sternbergii^^)l aber Ende 1819 gab ein Ungenannter, wel- cher Swartz's Darlegung in ^i'. Bot. gesehen, völlige Aufklä- 5) Botan. Zeitung, 1818. S. 464—470. 6) Isis, 1820. S. 384, 38S. 7) Bot. Zeit. 1806. S. 530. t. 1.— Starm , DentscW. ¥\. 23. 8) Flora taurieo- caucasica. T. I. p. 274. 9) Bot. Zeit. 1818. S. 10-14.; vgl. Denkschriften der K. Irotiia» Gesellsch. , u. : Bot. Zeit. 1819. S. 3o. 10) Regensb. bot. Zeit. 1819. S. 53 -3^. 5* 56 I. Pliytograplilc. rung über diese Liimelschc Pflanze, so dass die Sache nun ganz entschieden isti). Prof. Hoppe hat dann auch selbst deren Rich- tigkeit erkannt und ^ nur bemerkt, wie man in der Meinung, das jetzige 0. villosum sei Linue's inmimum , dem verkannten wahren einen Namen habe geben müssen, der nun freilich wegfalle2). Noch findet man etwas über diese Pfl. in: Bot. Zeit. 1819, S. 747 f. und 1820, S. 650. Auch Linue's Ornithogalum luteum ist viel verwechselt wor- den» Von Persoon, der dieselbe Art für neu hielt, ward sie ö. sylvaticum , von Andern Ö. Pe/.soo;^^>' genannt, und dafür eine in Deutschland gemeine neue Art für 0. luteum L. genommen ; diese neue, die Persoon 0. pratense nannte, ward später von Fries 0. sienopetalum genannt 3). Diese Art ist nunmehr auch in Schwe- den bei Carskrona durch Aspegren gefunden worden, und nach Fries vielleicht auch in Schonen. Zuletzt gab Ho ppe einige Be- merkk. über beide Arten in: Bot. Zeit. 1819, S. 617 f. Nach der Bot. Zeitung 1819, S. 567. hat Prof. Balbis im Giornale di Fi'sica ^c. ein neues Ornähogalm?i als 0. Noccaea- num beschrieben; es wird im bot. Garten zu Pavia cultivirt; seine Heimalh weiss man nicbt. Prof. Tausch in Prag beschrieb ein um Prag gefundenes neues Allium, ^. microcephulum^). Narcissi. — In den letzten Jahren sind mehrere Monogra- phien lilienähnlicher Gewächse erschienen. Redoute 's Werk über dieselben gehört unter die prächtigsten, welche die Wissenschaft besitzt 5). Hr. Bellenden Ker in London gab Monographien der Gattungen Jmaryllis^), Crinum^) und Pancratium^) heraus. Hr. Weinmann, Garlen-Direclor beim Lustschlosse Paw- lowsk bei Petersburg beschrieb eine neue Amarxjllls ^ A. flaccida* Da er sie aus England erhallen, so ist fast zu glauben^ dass sie dort schon beschrieben worden ist 9). Der Fürst von S a l ra - D y c k beschrieb eine neue AmarylUs- 1) u. 2) Regensb. bot. Zeit. I8!9. S. 615, 614; 617. 5) Fl. Halland. P. prior, p. i58. 4) Rcjiensb. bot. Zeit. 1819. S. 462. 5) Les Liliacees. Vol,. I— VBI. Paris, 1802-1816. fol. 6) A Journal of Science and the Arts. No. IV. 1817. p 342-571. Sie enthält 46 Arten. 7) Ebendas. xNo. V. p. 102-113 . enthält 19 Arten. 8) Ebendas. No. IV. : umfasst 35 Arten. 9) Rcijensb. bot. Zeit. 1820. S. 608. » !♦ b. Motiocotyledoneae. 37 Art, ^, Principis , welche der Prinz von Neuwied in Brasilien entdeckt hatioj. IridES. — Seit der Acad.-Adj. Dr. Goldbach in Moskau seine Monogr. der Gattung Crocus herausgegeben i) , hat dieselbe wenig Zuwachs gewonnen. Prof. Hoppe hat Minheilungen über einige Crociis-kvien gemacht, hauptsächlich um die Bemerkung des Apolh. Funck^), dass der Cr.* variegatus Hoppe ^ Hornsoh. ^) mit C. reti'culatus Stev. (Weber u. Mohr's Beitr. I. Bd.) einerlei sei , zn beleuch- ten, indem Hoppe letzteres nicht für annehmbar hält, weil der von V» Bieberstein in der FL tuur.-caucasica abgebildete C. reticulatus , welcher vermnlhiich der rechte sei , eine ganz andere Pflanze zu sein scheine. In Spreng., Schrad. u. Link's Jahrbuch. d. Gewächsk. I. 2. S. 162. wird weiter dargethan , dass C re- ticulatus nach Originalexeraplaren wirklich C. reticulatus b. MB., reticulatus a. und b. aber gewiss 2 verschiedene Arten seien. — Pr, Hoppe theilt auch den Artcharacter des C, neapolitanus Ten. mit, welchen er in Graf Sternberg 's Herbar gesehen *). CannAE (ScitamineAeL.) wurden jüngst durch Roxburghö) und Roscoeö) viel bearbeitetj auch hat Hegetschwei 1er sich damit beschäftigt^)» — Noch ist von Bemerkk. darüber folgender zu erwähnen : ' In Sprengel, Schrader u. Link's Jahrbuch, d. Gewächsk. I. i. S. 184. sind, wahrscheinlich von Link, die Charactere einer neuen Canna, C. brasiliensis, und des Hedychium angustifolium Anglor. gegeben und beide kurz beschrieben; desgl. ward Thalia dealbata Ait. ebendas. S. 18of. genauer als lusher beschrieben. Hr. Weinmann beschr. eine nene Canna: C. negiecta^). Orchideae wurden in neuerer Zeit einer so zu sagen analy- tischen Untersuchung unterworfen. Prof. Olof Swartz begann 10) Act. Acad. Nat. Cur. Vol. X. p. ISl— 136. 1) Mcm, de la Societe des Naturalistes T. V. p. . . . 2) Regensb. bot. Zeit. 1818. S. 084. 5) Tagebuch einer Reise nach den Küsten des Adriatischen Meeres. Regensburg, 1818. 8. 4) Regensb» bot. Zeit. 1818. S. S84-S88. 5) Asiatic Rescarcbes. T. XL p. ol8sqq. : übersetzt inSpr., Schrad, U. Link's Jahrb. d. GcAvächsk. I. 1. 64—110.; vgl. Rom. Syst. Ycg.l.Add» 6) Transact. of thc Linn. Soc. Vol. VIII. 7) Commentatio botanica sistens descriptionein Scitaminearum non nullaruni etc. Turici 1815. 4. 8) Regensb. bot. Zeit. 1820. S. 604. 58 I. Phytograpbie. dieses schwierige Unternehmeq zuerst und verbreitete durch s. Ar- beiten ein bis dahin ungekanntes Licht über diese Familie. £r gab eine svslemalische Anordnunsr derselben und stellte sichrere Clia- ractere der Gattungen u. Arten fest 9). Noch weiter gingen die Hrn. R. Brown ^^^ und Richardi) in solcher Analyse dieser Gewächse. Die Letztgenannten haben die Orchideen in eine grosse Menge von Gattungen gelheilt, deren mehrere wenig von einander verschieden zu sein scheinen. Von neuern Ahhh. über Orchideen berühren wir folgende: Hr. Sieb er aus Prag fand auf s. botan. Reise auf Greta 4817 eine neue Orchis-Art, 0. cataphracta'^ sie gleicht der 0* fusca lind S. hält sie für die schönste aller europ. Orchideen 2)» Prof. Hoppe gab Belehrung über Orchis suaveolens Vili., er hält sie für völlig verschieden von ö. odoratissima L. und ni- gra Scop.3). Mehrere capische Orchideen sind im Journal of Science and Arts abgebildet, und zwar Bartholina Burmanniana ßr. {Orchis pectinata Tb., 0» Burmanniana S'f/*), Bisa grandißora L. u. spa- thulata Sw. 4); J)isa porrecta Sw., jDispcris [DiperaJ capensis, secunda, gramimfolia , villosa ^ cucullata Sw.^ Conjcium hicolor und Pterygodium catholicum Sw. *) , Pt. alaturn Ssv, , Satyrium bracteatum Tb. u. Corycium orobanchoides Sw. 6). Hydrocharides. — • Dr. Tittmann in Dresden beschrieb die Entwickelung des Embryo bei Trapa natans sehr ausführlich 7), und ein Ungenannter gab einige Bemerkungen dazu 3). Dicolyledoneae. ThymeLAEAE. — Der Verf. dieses Jahresberichts gab in den 9) Schrad. Journ. 1799, H. Ü02; Act. upsal. Vol. VI. p. S9; Kongl. Vetensk.-Acad. Handl. 1800, 2. u. 5. Qu.; Schrad. ^eu. Journ. I. 1.; Ma^jaz, der Ges. naturf. Fr. 1. , IV. u. V, Bd.; Web. u, Mobr's Archiv, I. B.; Beitr. I. Bd. 10) Prodr, Florae novae Hollandiae [Und: R. Br. Verm. b. Sehr. IL] i) De Orcbideis europaeis adiiotationes. Paris. 1817. 4. Ist wobl bauptsäcLlicb dieselbe Abb., die inMem. du Mus. T. IV p, 195 — 239. steht. 2) Regensb. bot. Zeit. 1818. S, 271. 5) Ebendas. 1820. S, 63. ; vgl. 62. 4) Journ. of Sc. and Arts. No. VIII. 1818. p. 199-206. 5) Ebendas. No. IX. p, 104 , lOo. ; XI. p. 44-40. C) Ebendas. No. XVI. 1820. p. 221, 228. 7) Regensb. bot. Zeit. 1818. S. o93-G00. 8) Ebendas. 1819. S. 614, 61^. 1. c. Dicotyledonene, 59 Kongl. Vetenskaps-Academiens Handlingar, 1818. 2 H. S. 263 — 549. eine Monographie der hierher gehörenden Galtungen. Er hat Grund zu finden geglaubt , aus Pimelea Cornucopiae Vahl und jm- nicea Br. eine eigene Gattung zu bilden, die er Thecanthes nennt ^ unter der Gatt. Pi'meiea werden ausser den von Brown aufgenom- menen Arten auch P. longifolia Banks ^ Sol. {P, longifolia Thunb» Mus. nat. Aead. ups. App. XXII.), und bei P, sericea eine Var. ß. villosa = P. villosa Banks ^ Sol. {Passerina villosa Th. Mus. nat. Ac. ups» P. XIIL p. 106.) aufgeführt. Unter Struthiola kommen die neuen Arten Str, villosa {S, tomentosa Andr. ? chry- santha Lichlst. ?), hirsuta und Vahlii \or. Unter Gnidia 2 neue: acutijolia u. virescens^ dabei sind auch zu Gnidia gezogen : Pas- serina stricto, selosa u. linoides Th. und Struthiola nana L. fil. Die Gatt. Lacknaea und Stellera werden mit Passerina vereinigt, in welcher folgende neue Arten vorkommen : P. racemosa (Stellera altaica Pers» ?) , paleacea {Lachnacfl pal, Banks Herb. sec. Herb. Swartz.), rigida, Lessertii w, linearifolia ^ woneben auch folgende dazu gezogen werden : Lachnaea purpurea Andr. , Daphne pube- scens 8$ villosa L., tomentosa, thesioides §' coridifolia Lara., und Gnidia oppositifolia Thunb., non Linn. In einer Monogr. der Gat- tung Daphne sind deren Arten ausführlich beschrieben 9) , und in einem besondern Auszuge aus derselben ist auch D. glandulosa Bertol. Amoen, ital. aufgenommen, welche vermuthl. />♦ oleoides L. istioj. In diesen Monographien fehlen folgende Arten, die dem Vf. unbekannt gewesen: Daphne argentea Sm. (Prodr. FI. graecae), crassifolia, aurea u. myrtifolia Polr.^) und salicifoliaHumh. , non Lam., cestrifolia, macrophylla u, anomala Humb.^), welche in- dess zum Tbeil mit D. obovata, lancifolia u. elaeagnoides W. sy- nonym sind, nur dass man erst durch Ansicht der Willdenow'schen Exemplare bestimmen kann, welche davon mit den Humboldt'schen Arten synonym sind. [Bec. s. in; Bot. Zeit. 1821, S. l>0 ff.]* Dr. Wallich, Superintendant des bot. Gartens der ostind. Compagnie zu Calcutta, hat 2 neue Daphne-Arlcn, D. involucrata u. Gardncri, beschrieben; desgl. auch D. cannabina, wobei er erzählt, wie man daraus das nepal'sche Papier bereite^ auf solches Papier sind auch Zeichnungen dieser Pflanzen abgedruckt 3). 9) Diss. de Daphne, praeside TLunberg. Edit. alt. einend. Stockliol- jniae, 1820. 4. 10; Enameiatio specier. generis Daphnes. Stockfa, 1820. 8. 1) Encycl. mcthod. : Botan. Suppl. 2) Nova Gen. et Spec. plantar. T.... Fase. VI. p. 150 sqq. 5) Asiatic KesearcUes. Vol. XIII. p. 582 84c|. 40 I. Pbytographic. PROTEACEAE. — Seitdem Hr. Rob. Brown eine vorlreff- liche Monographie derselben geschrieben 4), hat man wenig zuzu- fügen gefunden. Hr. Prof, u. Conimandeur Thunber g besehrieb 4 neue Pro- zeß-Arien: 1. Pr. plumigera, welche Sprengel für Sei'runa si'mplicifolia Br. hält; 2» coarctata, nachSpr. e\ii% mit Serruria scariosa Br. ; 3. laevis \ 4. ovata^ wovon Spr. meint, sie komme der Pr. cynaroides sehr nahe 5). Hr. Wendland d. j» gab eine Monographie der im Garleu zu Kew gezogenen Arten von Dnjandra Br. (nicht Thnnbergs Dry- andra , welche nach Brown eine Aleurites ist, s. TransacL of the Linn. Soc. X. i. 2i2.). W. beschreibt 9 Arten Dryandra^), Hr. Wendland j. hat auch die in Römer u. Schultes's Syst. Veg. II!. 444. aufgestellte Frage: was Banksia pinnata Hort. Carlsruh. für eine Art sei, gelöst; sie ist Hakca suaveolens Br. ■'^). POLYGONEAE. — Hr. Aubert du Pelit-Th o uars schrieb e. Abhandlung über die Zahl der Staubfäden in der Gatt, Polygo- 7ium u. den Grund ihres Schwankens. Er sagt, dass bei jedem Systeme es für diese Gattung hinsichtlich ihres Platzes Schwierig- keiten giebt, weil die Blülhenlheile so sehr variiren. Er will ge- funden haben, dass die Zahl der Staubfäden gewöhnlieh gleich sei der Zahl der Kelchzipfel u. der Griflel zusammengenommen, indem z. B. P» Hydropiper S Staubt', hat, bei 3 Kelchzipfeln u, 2 Grif- feln, P* Persicaria 6 Stbf. bei 4 Kelchz. u. 2 Griffeln, Orientale 7 Stbf. bei 5 Kelchz. u. 2 Giiffeln, so haben P. aviculare, Fa- gopyrum u, dumetorum 8 Stbf., S Kelchabschnitte u. 5 Griffel; doch finden sich, wie er zugiebt, Abweichungen, z, B, P, Hy~ dropiper hat auch 4 — Slheiligen Kelch, Orientale 5 oder 4 Grif- fel. P, virginianum hat 4theil. Kelch u» 2 Griffel, aber o Staub- fäden. Der Vf. glaubt, dass die übrigen Gatt, der Familie dem- selben Gesetze folgen s), LysimaCHIAE. — Prof. Lehmann in Hamburg gab eine sehr wichtige u. interessante Monogr. der Gattung Priimda 9). Die Hrn. v. Braune und Koch theilten ßemeii'kk. über das 4) Transacl. of the Limi. Soe. Vol. X. P. i. [1811.] p. ld-226, c. 2 tahh. [Deutsche Ausg. durch C. G. Nces v. Eseubeck in R. Br. Veim. bot. Sehr. H. o3-546.] ö) Mem. de PAcad. imp. des Sc. de St. Pet. VI. o46— i549. 6) u. 7) Regensb. bot. Zeit. 1819. S. 129— 158 j u. 078. 8) Isis, 1820. S. 383, 58G. 9) Monographia gciierls Primularum. Lipsiae , 1817- 4. i. c, Dicotyledoneae. 41 Längenverhältniss zwischen Staubfäden und Griffel bei Primula- Arien mitio). Prof. Hoppe beschrieb die Soldanella pusilla Baumg. (mi- nima Hp. Taschenb. I8O0.) i) Labiatae. — Ein Ungenannter gab Belehrung über Salvia Spiebnanni und S. oblongata. Bot. Zeit. 1819. S31 — 357. Hr. V. Uechtrilz theilte zahlreiche Bemerkk, über Salvia- Arten mit. Bot. Zeit. J819* S. o2o— S30. Pediculares. — Hr» V. Uechtritz gab in 2 Abhandlun- gen Bemerkk. über eine Menge von P^erom'ca- Arien '^), Dr. Tittmann in Dresden schrieb e. ausführlichen Aufsatz über Rhinajithus Crista galli u. Alectorolophus : er hält sie für verschieden u. giebt Char. für beide, zu denen gehört, dass die Samen des erstem am Rande häutig (membranacea) sind, bei Rh» AlectoroL nichts)» SCROFULARINAE. — Dr. V. S ch 1 e ch le n dal gab eine Mo- nographie der Galt. Cijmharia u» beschrieb die 2 Arten C. davU' rica Messerschm. u. borysthenica Pall.4), [ScROFUL» Veubasceae, früher unter SoLANEAE.} lieber einen Theil der Arten der Gattung Ferbascum gab Prof. Seh rader vor mehreren Jahren eine treffliche Abhandlung &). Raab beschrieb ein neues Ferbascum^ welches Hr. Nees V. Esenbeck pallidum nennt u. das er für F» TAapsus Schrad., aber nicht Linne's, hält; er stellt es dem wahren F. Thapsus, wofür er F, thapsiforme Schrad. hält, vergleichend entgegen ß). SoLANEAE. — Ueber die Gatt. Solanum erschienen 2 Abhh. von DunaK); seitdem sind nur wenig Arten neu bekannt geworden. Hr. Raab beschrieb ein neues, in der Schweiz am Genfer- See gefundenes Solanum, S. litorale, das dem S. Dulcamara nahe steht [Var. desselben], durch zartfilzige Blätter davon abweichend 8). — Dr. Fr. Nees v. Esenbeck bemerkt dazu, die von R » »b dabei cilirte Art aus Dillenii Hort. Elth. gehöre zu S, crassifo- 10) Regensb. bot. Zeit i820. S. 200-20a. 1) Rejjensb bot. Zeit. 1818. S. 481—483. 2) Ebendas. 1819. S. 45-48. u. 310-518. 5) Ebendas. 1819. S. 6o5-661« 4) Horae pLys. berol. p. 107-110. t. XXI. ö) Monogr. generis Verbasci. Sect. I. Gotting, 1813. 4. 6) Regensb. bot Zeit 1819. S. 293—300. 7) Histoire naturelle mcdicale et economique des Solanum et des genrcs qui out ete confondu avec cux. l^Ioutpellicr , 1813. 4. — Solu- noium generumque aiüuium Synopsis. Montpell. 181G* 8. 42 I. Phytograpble. liwn P,, aber das Synon. aus Ray's Synops. p. 26S: Sol, fol. pubesceolibus , quod forte est S. lignosum sea Dulcama^ai marina, gehöre za S. Utorale^). Prof. Lehmann schrieb c. Monographie der G. Nicotiana und führt 21 Arten derselben aufi«). In Bezug auf diese bemerkt Hr. Kunth^ N, lancifolia Lehm, sei iV. yharrensis Humb. Nov. G. §' Sp. , und N. repanda Lehm. = lyrata Hunib»i). Später gab Agardh eine Uebersicht der Ni'cotianae u. beschrieb 4 neuC^ darin weiset er auch nach ^ welche Arten die für den Anbau zur Tabakfabrication vorlheilhaftesten sind ^j. BORRAGINEAE (AsPERiFOLiAE L.). — Diese hat Prof. Leh- mann sehr sorgfältijr bearbeitet. Nachdem er in mehrern Gesell- schailsschriften einzelne Abhh. über hierher gehörende Gattungen Hiilgetbeilt^), gab er seine vollständige Monographie der Familie heraus 4). — Noch erschienen folgende Abhandlungen darüber: Hr. Kunth klärte die Synonymie der Arten auf, die in Leh- mann's und Humboldt 's Schriften vorkommen, woraus hervor- geht, dass viele Lehmann'sche Arten in v. Humboldt's Genera ^ Sp. pl. unter andern Namen vorkommen &). Hr. v. Schlechtendal d. ä. theille Bemerkk. über die Ar- ten der Gattung Myosotis mit«) — und Prof. Reichenbach in Dresden beschrieb gleichfalls die um Dresden wachsenden Myosotidcs^). Prof. V. Schrank gab Monographien der Gattungen P?//wo- 7iaria (12 Spec.), Onosma (7) u. Echium (22 Sp.) »). Prof. Schrader iheilte allgemeine Bemerkk», diese Fami- lie betreffend, mit 9). 8) u. 9) Bot. Zeit. 1819. 413-416; - 1820. S. 74. 10) Generis Nicotianarum Historia. 1818. 4. — Vorher hatte tlerVf. in der Isis eine Synopsis Specierum mitgetheilt, s. : Isis 1818. S. lo46f. 1) Regeiisb. bot. Zeit. 1818. S. 602. 2) Conspectus specierum Nicotianae. — Nägra ord om Tobaksodlin- gens föibättring. Lund, 1819. 12. 5) Nova Act. Acad. Nat. Curios. IX. p.l95. — Schriften der naturf. Gesellsch. in Halle. — Isis , 1817. 162. — GötÜng. gel. Anzeig. 1817. 132. St. — Magaz. der Gesellsch. naturf. Fr. 4) Plantae e familia AsperifoUarutn. 1818. 4. ö) Regensb. bot. Zeit. 1818. S. 605, 604. 6) Mag. d. Ges. naturf. Fr. 8r J. 1818. 227—234. 7) Amoenitates botanicae Dresdenses, spec. prim., observationcs in gcnus Myosotidis continens. Dresd. 1820. 8. 8) Act. Acad. Nat. Curiosor. IX. 94—122. 9) Commcntatio de Asperifoliis Linuaei. Gollingae. 4. 1. c. Dicotyledoneae. 43 GentianEAE» — Präsid. Nees v. Esenbeck beschrieb die Gentianae fauce barbata. Diese sehr vollständige Monographie ent- hält J7 Arten, worunter S neu sind, uämlieh G. pyramidalis, ohli- qua, montana, ckloraefolia (6?» Amarella Roth Fl. germ. II» 289.) und gracilis^^). Apocyneae [et AsclepiadeaeJ. — Nach R. Brownes Mo- nographie dieser Famlie i) ist wenig darüber gefördert worden. Hr. Prof. u. Comro. Thunberg beschrieb in einer academ. Dissert. 12 neue Arten aus der Gatt. Echites , nänil. laevis , el- liptica , brasiliensis , volubilis , ferruginea , edulis , scandens , 'ob- tusa y dichotoma, erecta , succulenta (Nov. Act. Petrop. Vol. V.) u. bispinosa (Act. Petrop. V»); edulis und volubilis sind abgebildet 2). Prof. Desfontaines beschrieb Echites longiflora, n. sp. 3) Jasmineae. — Prof. Link handelte die Galt. Phillyrea mo- nographisch ab4); — auch Hr. v. üechtritz gab Bemerkk. über die dazu gehörenden Arten, deren gewiss nur wenig seien, wäh- rend die Spielarten desto zahlreicher ^j» Ericeae. — Die Galtung Pyrola, deren schwedische Arten Swarlz so gut bestimmt hat 6), theilte Pursh unlängst in 2 Gat- tungen; er trennte nämlich P. umbellata und maculata wegen ihres Stigma sessile als n. G. Chimopkila ab, indess erscheint dieses Merk- mal als Gattungschar, unzureichend 7). Prof. Nuttall in Philadelphia beschrieb nachher eine neue Py- rola, P. elliptica , die der rotundifolia nahe kommt. Er lehrt auch, P. asarifolia Mx. und convoluta Bart, seien einerlei mit P, chlorantha Sw. , welchen letztern Namen er annimmt^). Auch P. virejis Schweigg ^ Kört. ^) ist gewiss einerlei mit chlorantha. In Rees's Cyclopaedia brit, hat Dr. Smith 5 neue Pyrolae, 10) Act. Ac. Nat. Curlos. IX. p. 141—179. 1) On thc Asclepiadeae — in Transact. of thc Werner, Soc- of Edinb. Vol. I. (1810). — [Deutsche Ausg. in R. ßrown's Verm, bot. Sehr, durch N. v. E. II. 547-414] 2) In genus Echitis observatt. Upsal. 1819. 4. c. tab. 3) Mem. du Mus. Vol. V. p.... t. 18. 4) Jahrbuch, d. Gcwächsk. I. 1. 147—162; H, 2. löo. ö) Regensb. bot. Zeit. 1819, S. 44. 6) Konjjl. Vetenskaps-Acad. Handl. 1804 «. 1810. 7) Flora Americae septentr. I. p. 279. ^ 300. 8) The Genera of North American Plants. I. 275 sc|. 9) Flora crlajigensis. Erlang. 1811. 8. — Auch Scringc nimmt i». viretis für synonym mit P, chlorantha. 44 I. Pliytographie. dentata , aphijUa w, picta , beschrieben, welche Hr. Menzies an Aiiierica's IVWKiiste gcfnnden. Seringe 's Monographie der Galt. Pyrola'^^) enthält nur die früher bekannten Arten» Er cilirt P, media Sw. zur asarifolta M.\. , nach Exemplaren der erstem in Römer's Herbar: dies wider- spricht Nuttal Ts Angabe, -wonach c/tlora?itha ^=i asanfoi/'a wäre, wobei sich N. auf die Abbild, in den Fetenskaps- ^cad. Handlin- gar beruft. Hoflenllich wird Radius's bald zu erwartende Mo- nographie die Sache entscheiden. [Radius zieht (IÖ21) chlo- raniha zu asarifolia , nicht zu media; sein Recensenl hält diese 5 als 5 Arten gelrennt, wie später Sprengel im Syst. V.] Campawülaceae. — Hr. Biroli hat ein, in Ober- Italien gefundenes neues Phyleuma, Ph. Carestiae , beschrieben i). COMPOSITAE (SynanthereAE Rieh.) sind in den letzten Jah- ren durch Brown2;, Cassinis) und Kunth*) sehr genau und 10) Musee helvetique. Berne, 1818—1820. 8. 1) Giornalc di Fisica etc. T. I. Dec. II. Pavia , 1818. — Bot Zeit« iölO. S. 566, 567. 9) General Rcmarlis on the Botanj of Terra ausfralis, p. 28. [K.. Br. Vcrra. bot. Sehr. I, 60-64] Linn. Transact. XII. p. 76-142. [Deutscb in: Verm. bot. Sehr. II. 497 — 600] — Schon am ersleren Orte bemeilite Brown i. J. 1813, dass die Cnmpos. sich besonders durch die Vertlieilung der Geiassbündel oder Nerven der Blunienkronen aua- zcicbnen: jeder Nerv theilt sich am Ende der Röhre in 2 Aegtcheuy, •welche längs der Ränder der Kronabschuitte hinlaufen u. sich an deren Spitxe wieder vereinen. In einigen Gattungen kommen indess noch an- dere Gefässbündel dazwischen vor, in den Achsen der Abschnitte, wel- che man, da sie in einigen Fällen schwächer werden, je tiefer sie am Rohre hinabsteigen, für zurückgehende Gefässe ansehen könnte ; doch igt diese Annahme in andern Fällen, wo sie am Grunde des Rohrs eben so deutlich sind , unzulässig. In BeticfT des ersten Kntdeckens davon perielh Hr. Brown in Streit mit den l'ranzös. Botanikern , welche Cas- sini für den frühem Entdecker ansehen; indess weiss man jetzt, dass sehon ältere Autoren (Berkhey, Meese , Schkuhr) die Beobaehtunu ge- macht haben , zwar ohne Gewicht darauf zu legen. Hr, Sprengel hat in. s. Neuen Entdeck* Sfc. 1. löO— l6o. einen Auszug von Cassi- ni's Untersuchungen über die Comp ositae aus dem Bictioun. des Scien- ces nat. X. 151 — 1«59. gegeben, wie auch ebendas. 1. 166 — 18u. eine Uebersicht von Brown's Bemerkk. über dieselben. [Angabe der wei- tem Arbeiten Cassini's ^'c. durch C. G. Necs v* Esenbeck s. in R, Brown's Verm. bot. Sehr. I. S. 60 ff.] 5) Hrn. Cassini's Arbeit besteht aus 6 .4bhh., die iia Journal de i. c. Dieotyledonecte» AH ausführlich behandelt worden. Sie haben nach ihren urastUndlichen Untersuchungen der Befruchtungslheile die dazu gehörigen Gewachse in mannigfaltige Gattungen vertheilt und Cassini hat besonders eine systematische Aufstellung dieser ganzen Familie gegeben. Zu den Abhandlungen darüber aus den lelzlen Jahren gehören folgende: Hr. V. Schi echtenda I d. j. beschrieb eine neue zur Syn- genesia aequ. gehörende Gattung, Lasiocephalus ^ mit 1 Art: L. ovatus , aus Südamerica^). Dr. ßartling beschrieb Prenanthes chondnlloides L. und eine neue Apargia, A. Berinii, die der incana nahe steht ß). Hr. Fr. v. Paula Baader gab Bemerkk. über Chondrüla im Allgemeinen und über Ch, juncea insbesondere ^j. Dr. Koch zeigt, dass Hieracium florentinum Willd. Sp. pl. zu H. praealtum \i\\. gehört, doch mit Ausschlüsse des von Will- denow dazu citirten ff. püoselloides Vill., welches mit Hoppe's H. florentinum in Sturm 's Deutschi. Flora eins ist. Koch giebt den Unterschied zwischen H^ praealtum und dem nah verwandten U, Jallax'SN, an und glaubt, dass beide wohl Abarten einer Art sein könnten, Pollich's H. cymosum gehört der Beschreibung Physique stehen, nämlich: les Memoire sur la fam. des Synanllieiees : 1815, Cahier de Fevr. , Mars Sr Avr. ; 2tes: 1814, Avril; 3s: 1816, Fevr.; 4s: 1817, JuiU. ; ös: 1818, Fevr. Sr Mars; 6s: 1819, Fevr. p. 150-16i5. In der letztern Abb. theilt er die Synanth. in die Grup- pen: Lactuceae, Carlineae , Centaureae , Cardueae, Echinopeae , Ar- ctoteaey Calenduleae, Tagetinae , Heliantheae, Ambrosieae , Anthemi- deae , Inuleae , Astereae^ Senecioneae , Nassavieae , Mutisieae , Tussi- lagineae , Adenostyleae , Eupatorieaey Vernonieae. Aucli bat Cassini im Bulletin de la Soc. philomathiqiie u. im Dict. des Sc. nat. (s. : Knde vor. Note) Abhandll. geliefert, [zu S. 44.] 4) A. V. Humboldts Nova Genera et Spec. T. IV., welcher gegen 600 Syngenesisten entbält. In Folge der in diesem Werke vorkommen- den neuen Bestimmungen entstand ein Streit zwiscben den Hrn. Cas- sini und Kuntb in Betreff der ersten Entdeckung einiger von jenen neuen Darstellungen , welcbe Cassini für ibm selbst angehörend hielt und demnach reclamirte : dies geschah im Journ, de PhyS. 1819 , p. 8. in der Abhandlung: Analyse critique et raisonnee du IVme Volume de l'ouvragc de Mr. Kunth , intitule : Nova genera et species plantarum. Hr. Kunth antwortete darauf u. widerlegte Cassini's Behauptungen im Journ. de Phys. 1819, p. 278—284. ö) Mag. d Ges. naturf. Fr. 8r J. 1818. S. 308f. 6) Regensb. bot. Zeit. 1820. S. 544-347. 7) Ebendas. 1Ö19. S. 241—247. 4f> I. Phytograpbie. nach zum H. Jallax. Endlich schlägt K» vor, den Namen H.ßo- rentinum Allion. ganz zu verwerfen, weil, wie aus De Candolle's Fl. f rang. V. 441. zu ersehen, es nicht möglich ist, zu ermit- teln, welche Pflanze All. unter diesem Namen beschrieben habe^), Senator v. Ha II er d. j» zu Bern gab e. Monographie der schweizerischen CrepiS'XvVen, Sie enthält 9 Spp. 9). Graf Casp. v. Stern b er g Iheilte Bemerkk. über einige Scorzonera ' Arien mit. Sie handeln sehr belehrend von Sc^ hu- milis L., angustifolia L., vülosa Scop. u. eriosperma Gouan, de- ren Charactere u. Synonyme aufgeführt sind : zur humüis kommt als var. ß. S. bohemica Schmidt; zur »S". angustifoUa a, als sy- nonym: S. humüis Jacq. Fl. austr. p. 24. t. 56. und austriaca W. Sp. pl., und unter S, angustifoUa ß. stehen hier S. aristata DG. Fl. fr. V. 43». und S. angustifoUa DG* , S. grandiflora Lapeyr. FJ. Pyr. p. 4o7. nebst S, alpina Hoppe; zur S, villosa zieht' der Vf. S. angustifoUa Waldst. ^ Kit. PI. rar. Hung. II. p. 28. t. 122. (exci. omn. synon.)i<^). Hr. Weinmann beschrieb ein neues G na p ha Uum, Gn. flac- cidum , und eine neue Conyza , diversifoUa benannt i). Prof. Nees v. Esenbeck hat eine Monographie der Gattung Aster herausgegeben 5 sie ist eigentlich ein Prodromus einer aus- führlichem Arbeit darüber, welche der Vf. bezweckt. [1833 er- schien von deras. Vf. : Genera et species Asterearum, Norimb. 8V05 u. ein Kupferwerk ist vorbereilet.] In jener Monogr. giebt der Vf. allgemeine Bemerkungen über die Charactere dieser Gat- tung u. ihre Unterschiede von SoUdago und über ihre geogr. Ver- breitung; darauf Charactere für 86 Arten, wovon 18 als neu hier zum erstenmal vorkommen ; endlich Erwähnung einer Menge Arten aus den Schriften mehrerer Autoren, welche Arten iheils zweifel- haft, theils nur benamt, aber noch unbeschrieben sind 2). Ueber diese Schrift erschien in der botanischen Zeitung 1819, S. 209 — 216. eine recht wichtige Recension , Ziisälzc u. Bemerkungen ent- haltend, die gewiss später benutzt werden. Hr. Wendland j. iheihe Speciescharactere des Aster to- mentosus Wendl. sen. und des A, ferrugineus Wdl. j. {A. den- tatus Andr» Bot. Repos. I. p... t. 61.) mit und vergleicht beide mit 8) Ebenda«. 1820. S. 467-468. 0) Naturw. Anzeiger d. allg. Schweiz. Gesellscb. No. 12. 10) Regensb. bot. Zeitung, 1819. S. 431—440, 1) Ebendas. 1820. S. 610 u. 611. 2) Synopsis «pecierum generis Asterum herbaceorum. Erlang. 1818. 4. f. c. Dicotyhtloneae, 47 €iüander3). Er sagt Willdenow habe den J. dentaiiis Andr» mit Unrecht zu ^. tomentosus Wdl. citirt ; jener IVanie A, den- ^a^«* könne nicht beibehalten werden, weil es schon in Thunberg's Prodi\ Fl. caj>^ einen A, dentatus giebt, daher denn Wendland den Namen des neuern geänderL Dr. Koeh in Kaiserslautern erläuterte die oft verwechselten Senccio nemorensis u» sarracenicus L» und ovatus W. Er be- merkt, der in Pol lieh's FJ. Palat. beschriebene S. nemorensis sei einer aria integrifolia Jacq* (nicht campestris Retz., wie es in Bot. Zeit. 1818, Si 580. heisst); und der in PoUichs Werke be- schriebene S. sarracenicus sei S. ovatus W. : zu diesem letztern gehören auch S. nemorensis var. 2 Roth Fl. germ. IL P. II. p. 544» und Hoffm. Deutschi. Fl. II. 146., nebst S. sarracenicus und Fuchsii Gmel. Fl. bad. III. p. 445 ^' 44o. Der Vf. giebt Speciescharactere für S. sarracenicus , ovatus und nemorensis^ nebst lergleichenden Beschreibungen derselben 4). Hr. Bory de St. Vincent beschrieb einen neuen Senecio^ den er seminvdus genannt &). Hr. Wendland d. j. beschrieb eine Cineraria unter dem Namen canescens^ es ist C. parvißora Ait. Hort. kew. ed. 2., welchen Namen sie nicht behalten konnte, weil v. Bieberslein schon eine C. parvißora hat 6). Prof. V. Vest zu Grätz gab eine Abh. über mehrere neue Syngenesisten : eine neue Galtuag Hokenwartha, zur Polyg. superfl., capitati , gehörig, mit l Art, H. gtjmnogyna, ferner Cineraria litoralis , Achillea impunetata , Hieracium intermedium, Vieris son- choides , Scorzonera julia, Apargia hyoseroides , Crepis integri' Jolia, Coreopsis fruticosa u. Anthemis nigrescens ^ dazu Beschrei- tung des Chrysanthemum, lanceolatum Pers. u. Hierac. sylvaticum Gouan^). Prof» Dunal zu Montpellier schrieb eine Monogr. von Grin- delia, worin aufgenommen sind: 1. G. glutinosa Dan. (Aster glut» Cav., Donnia Brown), 2. squarrosa D. {Donnia Pursh), 5, inu- loides D. (Inula serrata Pers.), 4. pulchella D. , 8. angustifo- lia, ^, fruticosa {Donnia Desf.). Auch über Heliopsis gab er e. Monographie, worin vorkommen: !♦ H, laevis Pers. {Buphthalm» 5) Regensb. bot. Zeit. 1819. S. 676, 677. 4) Regensb. bot. Zeit. 1819. S. 71S— 730» ö) Annales gener. Tom. I. 1819. p. 503—307. 6) Bot. Zeit. 1819. S. 159. 7) Ebendas. 1820. S, 1—9* 48 I. Pliylographie. heliantkoules L.), 2. scahra Dun., 3. bupktkalmoides {Anthemis buphtk, W.), 4. dubia {Jntk. occidentalis W.) s)» Prof. Leandro doSacramenlo beschrieb eine neue Gat- tung der Syng. Polyg. aequ. , die er nach Hrn. Aug. de St. Hi- laire Augusta nannte; 2 Arten sind aufgeführt: A. grandißora und 'parvijlora ^). Diese Galtung ist nach späterer Aufklärung einer- lei mit der, die Prof. Mikan Stifftia genannt hati^), und ihre Art St. chrysantha synonym mit Augusta grandißora Leandr. i). DiPSACEAE. — Dr. Fr. Nees v» Esenbeck beschrieb eine neue Scabiosa, die er im botan. Garten zu Leiden gefunden; er fragt, ob nicht diese Art durch Cultur erzeugt sei und sich von S, alropurpurea und Columbaria herleite 2j. Ein Ungenannter bemerkte Einiges über Scabiosa norica Wulf. ^ Vest. Er sagt, nach Rhode 's Untersuchungen sei nicht allein S. stricta Kit. §' Waldst. , sondern auch die weit früher von Vii- Inrs beschriebene S. lucida einerlei mit S. norica, daher diese in Rom. §' Seh. Syst Feg, als 3 verschiedene Arten aufgeführten Pll. zu vereinigen 3). RüBiACEAE. — Hr. Lapeyrouse beschrieb 3 neue Galia: atrovirens , cometorrkizon u. kirsiitum^). Prof. Rafinesque lieferte eine Monographie der Gattung Houstonia, welche mehrere neue Arten enthält: H. grandißora Raf. {coerulea L.), patens Elliolt PI. Carol. I. p. 191. {coeru' lea var» minor Pursh), ciliata Raf., serpyllijolia Mx. , tenclla Pursh, coccinea Andr. , ochroleuca Raf. {H. coccinea var. alba Dum.), lopgifolia W., angi/stifolia Mx., rupestris Raf., tenuifo- lia Nutt. (divaricata Hort, i^cngl.) , obtusijolia, oblongifolia §' kc- terophylla Raf., purpurea L., pubescens Raf.: (zus. 16)5). Dr. Richard d. j. schrieb eine sehr interessante Abhandlung 8) Mem. du Mus. d'Hist. nat. V, p. . . , 9) Denkschr. d. K. Acad. d. Wiss. zu München, 1818—1820. 10) DelectusFlorae etFaunae Brasiliensis. Fasel. Viadob. 1820, fol. 1) Bot. Zeit. 1820. S. 601. 2) Ebendas. 1819. SO— S8. 3j Ebendas. 1819. S. 113-llS; vgl. ebendas. 1818. S. 476. 4) Supplement ä l'Histoire abregee des plantes des Pyrenees. Tou- louse, 1818. 8. — Bot. Zeit 1818, 189. ö) Annales gener. des scienc. pbys. Aoüt 1820. p.224. — In Rom. ^ Seh. Syst. Veg. 111. 207-209. u, 527. sind 14 Arten aufgenommen; es ist zu glauben , dass H. canadensis und Uitifolin W'illd. unter den von Raf. für neu aufgeführten stecken. 1. c. Dicotyledoneae. 49 über die Pflanzen, von welchen die raelirercn Arten Ipccacuanha- Wurzel 5 die in Apotheken u. a. gebraucht werden, herrühren ; er sagt uns, dass die Ipecac. an?iulata qAcv brunjiea od. grisca von Cephaelis IpecucuankaVJiM, (Callicocca Ipee. Brotero) her kommt, u. Ipecac. exannulata od. nigra von Psychotna emetica L. Nach Richard kommt eine Ipec* alba von Cynanchum vomitorium Lam. uud eine andere von Fiola Ipecacuanha L, 6j. Hr. Virey gab ausserdem eine Abb. über die Ipecacuanha- Arten. Er sagt auch, dass die graue Ipec. (espcce grise annelee) von Cephaelis Ipecacuanha herrührt , und scheint für entschieden anzunehmen, dass Ceph. violacea Sr'» (Tapogomea viohtc. Aubh) dieselbe Pfl. sei 5 dass Ipecac, nigra oder striata von Psychotria emetica , die Ipec^ alba aber von Richardia brasiliensis Gomez oder Richardsonia Alior. (fam. llubiac.^ Gärtn. p. XXV. Lam. lilustr. p. 21>4.) herkomme 7). y ÜMBELLIFERAE. — Diese Familie ist in neuerer Zeil von Sprengel und von Hoff mann bearbeitet worden. — Pr. Sp ren- gel hat bei Aufstellung der gebildeten 9 Tribus hauptsächlich die Gestalt und Beschaffenheit der Samen als Kennzeichen gewählt und die Merkmale der Hülle hinzugezogen ; beide geben gute Gattungs- charactere, — Hr. Hoffmann theilt die ümbellaten in 2 grosse Gruppen, nämlich die, deren Samen die von ihm so genannten Oelcanäle haben (semina viltata), und die, denen solche fehlen (sem. evittata); worauf dann weiter Hülle und Samen die Chara- ctere der Gattungen bieten. Hr. Sprengel hat in mehreren einzelnen Schriften, wie auch in den V^erhandlungen mehrerer gelehrten Gesellschaften , die Re- sultate seiner Untersuchungen über die Boldenpflanzen niedergelegt 8). Hr. Hoffmann hat auch in einem eigenen, aber noch nicht vollendeten Werke, eine Uebersicht der Charactere aller hierher gehörenden Gattungen mitgelheilt 9)» Hr. Richard d. j. gab eine Monographie der Gattung Hy- 6j Histoirc naturelle et mcdicale des differentes especes d'Ipecacu- anha du commerce. Paris, 1820,4. — Journ. de Pharm ac. et des scien- ces accessoires, 1820, No. 6. Juin. p. 2G1 — 26G. 7) .Tourn. de Pharmac» 1820, Juin. p. 267—281. 8) Plantarum Umbeliiferarum dcnno disponendarum prodromus. Ila- lae , 1813. 8. — Specics L'mbellifcrai'um minus co{;nitarum lllustratae. Hai. 1818. 4. — Schult. Syst. Vcrj. T. VI. — u. mehr. Abhh. 9j Plantarum Umhcllll'crarura Genera. Moscjuae, 1814. 8.; ed. 2.: 181C. — Syllabus Umbeliiferarum oiricinallum. MosquaC;, 1814. 8. Botan, Jabresber. bis 1820 u, I821/22 4 so I. Phytograpliie. drocotylc, worin S8 Arien beschrieien und 40 in Steindruck ab- gebildet sind 10). Von den aufgeführten Arten sind 26 neu. iO) Annales gen. des sciences pbys. T. IV. p, 145-226. (Bruxel- les, IÖ20,): Monographie du genre Hydrocotyle. BemerknnjE;:. Der Schluss des Abschnitts Phytographie , so wie die Abschnitte: Pflanzen - Geographie , Anatomie und Phy- siologie, folgen im Jahresberichte über 1821» [Der Verf. des Originals»] üebersicht der botanischen Arbeiten und Ent- deckungen aus den Jahren 1821 und 1822. [Beitle Jahrg. im Oiig. getrennt , vom üebersetzer vereinigt.] I. PHYTOORAPHIX:. V. Linne's Sexual- System. Der Herausgeber von R ö ra e r 's und S c h u 1 1 e s 's Ausgabe des Systema Fegetabiliuin hat in einem diesem zur Seite gehenden Thelle die Gattungseharactere der Pflanzen aus den ersten S Classen zu- sammengestellt. Es ist nur ein Auszug aus R. §' Seh. Sijst. f^eg, seihst 5 man hat aber dadurch e. leichte Üebersicht der Gattungen, u, es wird für später die Fortsetzung versprochen i). Im J. 1822 gab Hofrath Schul tes eine Maniisse zum Itea Theile seines u. liömer^s Sys/eina reg., welcher 1817 erschien und die Classen Monandria, Diandr. und Triandr. Älonogynia ent- hält» Diese Mantisse ist durch den bedeutenden Zuwachs, den die Wissenschaft durch diese nicht mehr als ä Jahre gewonnen, 3ä3 Seiten stark geworden5 sie enthält so vollständig, als es für einen einzelnen Mann irgend möglich , die in den letzten Jahren beschrie- benen Gewächse, worunter die brasilischen und die ostindischen (aus Roxburgh's, Carey'su. Wallich 's Flora indica) den grüss- ten Raum einnehmen. Ohne Zweifel ist darunter vieles, das einer nähern Untersuchung bedarf,, weil von den brasilischen Pflanzen, die von mehreren Autoren unter verschiedenen Namen beschrieben worden sind, wohl viele unter einander synonym sein dürften 2)» JüSSiEü's natürlickes Pf lanzeusy stem. Prof. DeCandolle gab den 2ten Theil seiaes Systema nat. RegTii veg, heraus; dieser enthält die Berbcrideae , Podophylleae, i) Caroli a Linne Systema Vegctabilium secundum classcs, ordines et Genera, editio nova, generihus inde ab editione XV. deteclis aucla et locupletata. Vol. I. sect. 1. laceptum a J. .1. Römer. Post ejus obi- tum coatlnuatum a J. A. Schultes. Stuttj;, 1820. 8. 2) Maatissa in Volumen primum Systeraatis Vcgelabilium Caroli Lin- 52 1821/22. I. Pliytograpbie» Nymphaeaccae , Papaverac, Fumariac. u. Cruciferae, Die grosse Sorgfalt, womit dieses Werk bearbeitet ist, und der Reicbthum an darin vorkommenden Arten geben ilini ausgezeicbneten Werlh und machen es jedem Botaniker unentbehrlich 3). lieber die abgehan- delten Familien weiter unten. Acotyhdoneae. FüNGK — Durch des Hrn. Adjunct Fries Syst, mycolog.^) ist die Pilzkunde bedeutend crivcitcrt worden. In der Einleitung dieses Werks, dessen Ir Theil 1821 u. die Ute Abth* des Uten 1822 erschien, äussert der Vf. seine Gedanken über die Constru- ction des Systems (Classification), über den Unterschied zwischen Verwandtschaft und Analogie: affines sind die Gattungen, welche in derselben Reihe auf einander folgen und gleichsam in einander überzugehen scheinen ^ a?ialogae hingegen die, die in verschiedenen Reihen auf parallelen Stellen stehen u. einander entsprechen: z.B. Sphaerin und Hystenum sind aflinia, aber Sphaeria u. Verruca- ria analogae; Ciavaria u. Peziza , Biatora u. Baeomyccs sind af- fines, aber Ciavaria u. Baeomyces, Peziza u. Biatora analogae. Dann wird von der Pilze Verwandtschaft u» Unterschieden gehan» delt, auch von den ersten Anfängen der Vegetation, und Algen u» Pilze verglichen nebst ihrer verschiedenen Ernährungsweise : die ersteren können ohne Humus erwachsen und sind die erslgebornen Wesen der Welt; die letzteren entstehen oder wachsen nur auf sterbenden oder todten Organismen. Der Verf. meint, Mucedines seien unter den Pilzen dasselbe , was die Entozoen im Thierreiche. Zulclzt theilt er die Pilze in Classen, die er als so zu sagen auf die Natur selbst gegründet, ansieht, durch nisus reproductivus^ Luft, Wärme u. Licht, deren 3 lelzteren die verschiedene Ausbildung u. Form der Pilze bestimmen» Die 4 Classen sind : L Coniomycetes, mit 20 Gattungen, IL llyphomycctes mit 57 Gatt., III. Gastero- nael ex cditionc J. J. Iloincr M. 0. ^'c. et J. A. Schultcs M. D. 8fc. curante J. A. Schuhes. Slultgardliae , 1822. 8. 5) Regni vcgetabilisSyslema naturale, sive Ordines, Genera et Spe- eies Plantarum sccuoduin Mcthodi naturalis normas digestaruin et de- scriptarum; auetore Aug. Pyr. De Candollc. Vol. IL Parisiis, 1821. 4) Systema mycolojjicura , sisteus Fungorum Ordines , Genera et Spccics huc usque eo(>nitas, rjuas ad normas mcthodi naturalis determi- navit, disposuit atque descripsit Elias Fries. Vol. I. Lundae, 182L Vol. Ildi sect. 1. 1822. 8. — Hr. Fries hatte früher in einer acad. Abhdl.: Specimen Systematis mycologlci (Lundae, 1819* 8-), einen Prospcctus des nun erscheinenden Syst, myco], gegeben. a» Acotyleiloneue. 53 mycetes mit 38 Gatt., IV. Hymenomycetes mit äO Gattungen, — Der Ite Theil des Werkes enthält nun die Beschreibung von Hy^ menomycetes , und zwar die Ordnungen Pileati und Clavati, Von jeder Ordnung sind die Galtungscharactere synoptisch aufgeführt, bei jeder Gattung auch ihre Aberrationes u. Heimath. Unter den Pileati s\G\\en: \^ Jgaricush. mit 730 bestimmten Arten, worun- ter 94 neu sind; dazu kommen 148 unbestimmte, welche aufzu- hellen unmöglich gewesen; 2. Canthareäus Adans. mit 24 bestimm- ten und 9 unbestimmten Spec. 5 3» Merulius Hall, mit 10 Sp», deren 1 neu 5 4. Schizophyllum Fr., i Art; S. Daedalea Pers., 30 Sp., dazu 4 unbestimmte 5 6. Polyporus Michel., 126 Spec, worin 10 neu, ausserdem i4 unbestimmte; 7. Boletus Dill, mit 20 Sp. ; 8. Fistulina Bull, mit 1 Sp. ; 9. Hydnum L. mit 88 be- stimmten Arten, worunter iO neu, u. lä unbestimmten 5 10. Si- stotrema Fr., 1 Spec; H. Phlebia Fr., 4 Sp. , wovon 3 neu; 12. Thelepliora Ehrh. 77 Sp. , davon 11 neu, dazu S unbestimmte. — Unter Clavati: 1. Sparassis Fr. mit 1 Art; 2, Ciavaria Vaill., 65 Arten, worunter 2 neu; 3. Geoglossitm P. , 9 Sp» ; 4. Spa- thularia P., 1 Sp. 5 3. Mitrula Fr. mit ä Sp. ; 6. Crinula Fr., 1 Art, neu; 7. Typhula Fr., 8 Sp. , wovon 1 neu, dazu 3 uu- best.; 8. Pistillaria Fr., 7 Spec. Am Ende des Bandes folgen noch , als oben ausgelassen , 3 Agarici^ 1 Daedalea u. 3 Po/y- pori. — Die Ite Ablh. des liten ßds. enthält in Fortsetzung der Hymenomycetes deren Ordnungen Mitrati, Cupulati, Tremellinae u. Sclerotiaceae. In der Ordn. Mitrati kommen vor: 1. J/o/*- chella Dill., Pers., mit 12 Arten, von welchen 2 neu, dazu 2 un- bestimmte; 2. Helvclla L. , 15 Sp., worunter 1 neu ist, dann 2 unbest. ; 3. Verpa Sw. , 3 Sp. und 1 unbest. ; 4. Leotia Hill, Pers., mit 10 Sp. u. 1 unbest.; o. Vibrissea Fr., 2 Sp., wovon 1 neu; 6. Rhizina Fr., 3 Spec, worunter 1 neu. Unter Cupu- lati: 7. Peziza L. mit 324 Arten, wovon 41 neu sind, dazu 9 unbestimmte; 8. Palellaria Fr., 6 Sp. , worunter 2 neu, dazu 1 unbest. 5 9. Ascobolus P. , 11 Sp. , wovon 2 neu; 10. Bulgaria Fr. ä Sp. u. 1 unbest.; 11, Ditiola Fr., 4 Arten u. 1 unbest.; 12. Tympanis Tode, 8 Sp. und 2 unbest. 5 13. Crnangium Fr., 30 Sp. , worunter J5 neu, dazu 3 unbest.; 14. SticUsV. mit 20 Sp., davon 7 neu, wozu 3 unbestimmte kommen; 13. SoleniaV.^ 4 Sp. und 1 unbest.; 16. CyphellaFw, 3 Sp., wovon 1 neu. — In der Ordnung Tremelloidei folgen: 1. Tremella L. mit 18 Sp., worunter 3 neu sind; 2. Exidia Fr., 12 Sp., wovon 3 neu, dazu 3 unbestimmte ; 3. Nematclia Fr. , 3 Sp. ; 4. Dacryomyccs Nees ab £. , 7 Sp.; 3. AgyriumFv, mit G Sp., wovon 4 neu; 6. Ily- vienella Fr., 4 Sp, , davon 2 neu. UiUcr Sclerotiaceae kommen 54 1821/22. L Phytographle. vor: i. Pachyma Fr. mit 2 Arten u. i unbeslimmten^ 2. Pyre- 7iium Tode, 1 Sp. 5 o ^crosperfnitm Tode , o Sp. ; 4. Sclerotium Tode mit So Sp. , wovon 10 neu, dazu ä uribest. ; 3. Rhizocto- nia DC, o Sp. , wovon 1 neu, dazu 4 unbestimmte; 6. Periola Fr. 5 0 Sp , 7. Acinula Fr. , 1 Sp. ; 8. Spermocdia Fr, mit 2 Arten , deren eine der Pilz des bekannten Mutlerkorns , S, Clavus Fr. {Sclerotium Clavus DC.) ist. — Unter den im Werke vor- kommenden neuen Arten sind mehrere aus Kamtschatka, vom Lieut. Wormskiold mitgebracht, nach dessen Flora camtschatica die Botaniker so sehr verlangen. 1821. — Ein ungenannter Engländer schrieb eine Einleitung zur Pilzkunde. Er nimmt nur 16 Gattungen an, worunter Nidu- laria Wilh. , Auriculana With., Trichia Mich, und Reticularia With. sind 5). Die Hrn. C. G. und Fr. Nees v. Esenbeck gaben eine Forlsetzung der von Willdcnow 179S herausgegebenen Ueber- setzung von Bolton's Geschichte der Pilze 6). Willdenow halle nämlich o Theile übersetzt, und versprochen, im 4len ein systemat. Verzeichniss der im Werke abgehandelten Pilze nebst ihrer Synony- mie zu geben, war aber durch andere Arbeiten daran verhindert wor- den. Die Hrn. N. v. E. haben sich nun jener Arbeit unterzogen. Sie geben zuerst einen üeberblick der seit Linne's Zeilen in Deutsch- land geschehenen Veränderungen in der systemat. Kennlniss der Pilze 5 darauf folgt eine Synopsis Generum, desgl. Erklärung und Synonymie der in Bolton's Werke enthaltenen Pilze, endlich Ueber- setzung des 4ten Theils, begleitet von seinen Tafeln u. Register. Dr. Fr. Nees v. Esenbeck beschrieb e. Spielart des Boletus fomentarius^ die er in den Lütticher Steinkohlengruben gefunden"^), Dr. J. Fleming beschrieb einen Pilz, den er in bernstein- saurer Ammonium -Flüssigkeit wachsend gefunden. In dieser, in c. verstopften Flasche aufbewahrten Solution erwuchs theils am Bo- den , theils an der Seite u. ^o^Qn die Oberfläche derselben, eine Menge kleiner Pilze, sie wurden Anfang Juni's beobachtet und bis 8) An Introductlon to the Itno-vvledge of Funjjusscs , with En(;ra- Tings. 1821. 8. 6) Jac. Bolton's Geschichte ilcr merkwürdigsten Pilze. Aus d. Engl, mit Anmerkk. v. C. L, WilldenoAV. IVr TLeil. Anhang u. Nachträge. Mit 44 iilum. Kupffern. Fortgcs. u. mit c. Einleitung u. einer erklä- renden Ucbcrsicht sämratl. Tafeln verschen von Dr. C, G. und T. F. L. Nees V. Esenl.cck. licrlin, 1820. i^, 7) Nova Acta physico-medica Acadcmiae Caes. Lcop.-Carolinae Na- turae Curiosorura. T. X. p. 1. (Bonnac , 1820. 4.) a. Acotyledoneae. öi> zum Seplbr. sah man keine Veränderung daran, aber dann fingen die capitula an , eine filzige Unebenheit an der Oberflache zu zei- gen, was die Nähe ihrer Reife andeutele. Nun wurden die Pilze in Untersuchung genommen. Die Basis bestand aus e. gallertarti- gen Masse, die bis ^2 Z*^'' ^^och am Glase hing: sie war leder- artig, bestand aus unzählbaren verwebten Fasern; der Pilzfuss oder stipes war nach oben verdickt. Nach Fleming's Angabe gehört er zur alten Gattung Trichia und ihrer neueren Abtheiluog Sphaero- carpus» Hr. Fleming nennt ihn S.fortuitus, er scheint eine Was- serpflanze oder wenigstens subaquaticus zu sein und macht gewiss eine neue Galtung aus. Fl. giebt e. Abbildung der Pflanzen und nennt sie hinsichtlich ihres Standortes höchst merkwürdig, wie die Uredo nivalis^). Ein Ungenannter gab Bemerkk. über Sclerotium Clavus DC, bes. um auf s. medicin. Nutzen aufmerksam zu machen. Er be- rührt ausserdem die 3 verschiedenen Meinungen, die man über s. Ursprung u. Natur gehegt, nämlich: 1. es sei eine krankhafte Um- änderung des Samens des Gewächses, worauf es sich finde ; od. 2. es ßei ein durch Inseclenstich und Eierlegen verursachter Auswuchs; 5. es sei ein Schmarotzerpilz, was der Vf. für das wahrscheiu- lichsle hält 9). Prof. Di erb ach gab e. deutsche Uebersetzung von Per- soon's Werke über die essbaren u. schädlichen Pilze lo). Prof. v. Schrank in München lieferte Bemerkk. über die fungi subcutanei der Pflanzen. Er sagt, obschon die grossem u. vollkommnern Pilze für wirkliche Pflanzen anzusehen seien, dürfe man doch nicht für entschieden halten, dass auch die kleineren oder die fungi subcutanei gleichfalls Pfl. seien j er meint, man müsse letztere eher als Hautkrankheiten (Exantheme) der Gewächse, worauf sie sich finden, betrachten, u. er sucht einige Beweise dafür bei- zubringen 1). Zwei Autoren haben zu beweisen gesucht, dass auch in Thier- körpern Schimmel {Muccdijies) entstehen können, nämlich Hr. A. C. Mayer (Verschimmlung im lebenden Körper, in MeckePs Ar- 8) Edinb. pbiloa. Journ. Vol. V. No. IX. Jul, 1821. p. 164-167. tab. VII. f. ö. 6f 6. 9) Silliman's Amer. Journ. of science. Vol. II. (1820) No. 1. p. 46» 10) Abliandlung über die essbaren Schwämme mit Angabc der schäd- lichen Arten und einer Einleitung in die Geschichte der Schwämme von C, H. Persoon» Uebers. u. mit einigen Anm. begl. von J.H.Dierbach. Heidelb. 1821. 8. 1) Regensb. bot. Zeitung, 1891. S. 537—549. 56 i82i/22- I. Pliytographic. chiv f. d. Physiol. Bd. I. H. 2. S. olO.) und D. G. F. Jäger (über die Entstehung von Schimmel im Innern des Ihicr. Körpers, ebendas. II, 2. S. 5o4.). Jüngst schrieb Prof. Heusinger in Jena in s, Antritts -Programm de ^eneratione Mucoris in orga- 7iismo animali vivenle 5 er sagt darin , er habe bei einem Storche (Ardea Ciconia) an demselben Tage, wo er gestorben, die Luft- säcke grösslenlheils degenerirt und, soweit die Degeneration sich erstreckt, mit Mucor Muccdo überzogen gefunden; er hält für wahr- scheinlich, dass der Pilz sich in diesem, wie auch in dem voa Mayer erzählten Falle bei Lebzeilen des Thiers gebildet habe. Eine sehr nützliche Schrift von allgemeinerem Interesse und mehr ökonomischer Anwendbarkeit verfasste Hr. Adj. Fries über Brand u. Rost auf Gewächsen, die so oft des Laudmanns Aernte schmälern, u. deren Entstehung zu ermitteln Oekonomen u. Bota- niker viel beschäftigt hat u. noch nicht enlhieden ist. Fries hat in mehrfacher Hinsicht überzeugend u. deutlich darüber belehrt. Er hält Brand und Rost für wirkliche Pflanzen, die auf andern kranken Pfl. entstehen und Folgen der Krankheit, aber nicht ihre Ursache sind. Er beschreibt folgende Arten: Uredo scgetum P. (Flug- od. Russbrand), Ur^ Caries Tess, (Faulbrand), Ur. glu- marum Schmidt, Uredo receptaculi Strauss, U. Carlcis, yigrostidis^ antherarum DC. , Pomi Fr. , Puccima Gruminis P. (Grasrost), Uredo Lini P. , Ur. Fabae, mehrere Arten von wiecidium^ Eri- neuin, Phyllerium und Äyloma, Sclerotmm Clavus^ Enjsibe varia, u. spricht zuletzt vom Hausschwamme; er zeigt den Schaden, den diese Gewächse verursachen , u. die Vorbeugungsmillel dagegen : von letzteren besonders : man wähle immer passenden Boden zum Acker , nicht zu hoch , aber auch nicht zu niedrig liegenden oder sumpfigen, u. achte immer darauf, dass das Getreide auf demAk- ker reife u. nicht zu früh geschnitten werde , um als Garbe zu rei- fen, bei welcher Art des Reifens es zu viel Feuchtigkeit behält u» deshalb leicht verdirbt; auch ist es wichtig, das Getreide in lufti- gen Räumen aufzubewahren und oft umzuwerfen 2). Prof. V. Marti US hat iO Miiccdines beschrieben, die er in Brasilien gefunden: Mticor cyanocejjhalus, arcuatus, aureus Mavi., Thelactis ßava ^ virens ^ vwlacea , coccmeaM., Didymocrater ob- 2) Om Brand ocli Rost pu Växter,j ernte fullständig underrättelsc om tlcras liänncteclien , orsaker, skada samt medel tili dess förekom- mande. Lund , 1Ö21. 8. S4 S. — Jedem Gebildeten verstündlich. — [Das Bot.-Physiolo[;ische dieses Gegenstandes s. jetzt im 6ten Abschn. von Unger'a Buche: Die Exantheme der PÜ.. Wien, 1855* XII u» 422 S» m. 7 Kpft.]. a. Acotyledoneae, i>7 scuruSf Diaviphora bicolor u. Cirrolus ßavus M. ; von allen die- sen und von Didymocrater dermis Fl. crypt. erlang-, sind schöne Abbildungen beigel'ügt 3j, 1822. — Dr. Persoon hat den Iten Theil seines Werks über die eiirop. Pilze herausgegeben , wodurch ein wesentlicher Bei- trag zu Erweiterung ihrer Kenntniss gewonnen ist"*). Hr. Greville lieferte eine Monographie der Gattung ErU neum mit folg. Arten : E, acerinum P. , tortiiosum Grev. , tilia- ceum P. 5 Füis Schrad., subulatum Grev., iUcinum DG., clande- stinum Grev. {E, Oxyantkae 0^\z Fl. cryptog. Bohem.VII. Heft, 1819, nach Opitz in: Bot. Zeit. 1821. S. 656.), ßetulae DC., populinum P., betulinum Reh., fagineum P., curtum^ agarici- forme 8C minutissimum Grev., aureum P., die auch abgebildet sind 5). Hr. Greville beschrieb auch 7 neue Pilze, die in Schott- land gefunden worden 6). Hr. Eschweiler beschrieb eine Pilzgattung J/e//rfm/« mit! Art: J/. subterraneum , welches er auf Rhizomorpha subterranca gefunden u. dabei auch abgebildet hat 7). Dr. F. F. Chevallier hat einige neue Pilzgattungen be- schrieben und neue oder minder bekannte Arten näher bestimmt u,. abgebildet, näniL 10 Hijsterium- KvXßo.^ Byssus rufipes u. Isaria felina Chev., Physarum cinereum P., Fulgia encausta ^ farina- cea Gh., Tipularia fulva Gh., 5 Sp. von Hypoderma DG., Lo- phoderma Gh. mit 5 Sp., Polymorphum Gh. mit 2 Sp. ; P, quer- cinum {Opegrapha macularis Ach.) und fagineum Ghev. ^pegr, faginea P.) ^). Algae Aouaticae. 1821. — Hr. B. Gaillon hat eine phy- siolog. Uebersicht der Fruetification der Algen, welche frons con- tinua haben {,,Thalassiophytes symphysistecs'^\l] ), gegeben. Der 5) Act. Acad. Nat. Curios. T. XII. P. II. ^Oo— S12. iah. XLVf. 4) Mycologia europaea, seu completa omnium Fungorum in variis Europae rcgionibus detectorum enumeratio, metliodo nalurali disposita §c. Sect. I. Auetore C.H.Pcraoon. Cum tab. XII. col. Erlaug. 1822. 8. ö) Philos. Journ. 1822, 1, Qu. p. 71 sq(i. tab. II, III. G) Mcm. of iLe Werner Soc. Vol. IV. p. . . 7) De fructificalione gcneris Ublzomoipiiae coniiuciitatlo. Scripsit Fr. G. Eschweiler, Aecedit novum geuus Hyphomycctuin. Cum tab. aenea. Elbcrfeldiae , 1822. 4. 8) Jouiu. de Phys. 1822, Fevr. p. .. tab. 1. Anm. Laut Philos. Magaz. 1822, Aug. p. 146. scheint Dr. T bor e ein Werk über die essbarcn und giftigen Pilze des Dcpart, des Landes herausgegeben zu haben , sein Titel ist aber nicht augegeben. o8 I821/22. L Pliytographlc, Vf. stellt die Meinungen von Dawson Turner, Laniouroux und Mertens über die sogen, doppelle Fruetif. dieser Pflanzen zusanunen und bestärkt nach vielen Untersuchungen die von Mer- lens dargelegte Ansicht, wonach die im Laube des Gewächses zer- streuten granula der erste Anfang der Fructification sind, das diese granula cinschliessende Gewebe sieh erweitert, ein Zusammentre- ten dieser granulösen Materie geschieht und die daraus erfolgende Anschwellung sich im Aeussern der Pflanze in kugeliger Form zeigt und die sogenan. frucliücatio tuberculosa bildet 9). Hr, Gaillon schrieb auch eine allgemeine Uebersichl der Algen und des verschiedenen Ansehens und der Modificationen, worunter die Pfl. erscheinen, die in salzigen Wässern entstehen und sich entwickeln, wobei der Vf. eine Darstellung von Lamou- roux's Systeme giebtioj. Prof. V. Martins beschrieb in einer besondern Abhandlung Ursprung u. Wachsen des F/ucus vesiculosus'^). Hr. Greville beschrieb eine neue Art Fucus von Devon- shire2) und gab e. Abhandlung über die Cryptogamen derselbea Grafschafts). Prof. Hausmann in Göttingen erwähnt in s. ,, Untersuchun- gen über die Formen der leblosen Natur" (Götl. 1821. 4.), I. S. 22. , am Rande von Schwefelquellen komme ein pfirsichrolher Absatz vor, welchen der Oecon.-Rath Dr. Fr. Meyer für eine neue Art Oscülatoria halle» Dr. Vallot zu Dijon gab Beschreibung und Bemerkk. über Tremclla Nostoch. (Nostoc vu/gare\aud\.). Er erinnert, Car- radori habe längst zu beweisen gesucht, dass Trer?i. vet'nicosa L. , Liehen rupestris u. L. fascieularis L, nur Abänderungen der Trem. Nostoc seien, die Autoren schienen aber diese Angabe Car- radori's vernachlässigt zu haben, welche etwa \m Jouni. de Phys., Nivose, An VII. p. 29. dargestellt sei [vgl. Carrad. : della tras- Jormazione del Nostoc. Prato 1797; Firenze 1798.]. Hr* Val- lot geht alle Synon. des IVostoc von den ältesten Autoren bis Linue durch u. commcntirt ihre l^enennungen u. Beschreib, der Pflanze '*). 9) Apper^u microscopiquc et pbyslologique de la fructification des TLalassiophytes sympbysistees , p:ir Bcnj. Gaillon, Ann. gen. des scien- CC8 phys. T. VIII. 1821, Juin. p. 568-572. 10) Essai sur Tctude des Thalassiopbylcs, Ronen , 1820. 8. 1) Act. Acad. Nat. Curios. X. I. p. 2Io. lab, IV. 2) u. 5) Mcmoirs of thc Wernerian Natural History Society. Vol, III. p... ^p... 4) Journ. de Phys. 1821 p. 21Ü-227. • a. Acotyledoneae, SO 1822. — Prof. Agardh gab die 2te Abtheilung des Iten Bandes seiner Species Jlgarum [dessen ite Ablh. 1820 erschien] heraus ö). Dieses wichtige Werk enthält die zahlreichsten Beob- achtungen u. Aufklärungen über diese Familie, die zur Vervoll- koramnung ihrer systemat. Anordnung in hohem Grade beigetragen haben ^ u, die glückliche Gelegenheit, die der Verf. gehabt, die Sammlungen der vorzüglichsten deutschen und französ. Algologen durchzumustern, hat diesem Werke ausgezeichnete Vollständigkeit verliehen. [Der Ite Theil (1820) enthielt die Ordnung I. Fu- coideae mit folgenden 14 Gattungen: Sargassum {natans u. 61 andre Spec.) , Macrocystis , Cystoseira, Fuciis, Furccllaria ^ Li- china, Polyphacum {Osmiindana prolifera Lam^.), Laminaria^ Zojiaria , Haliseris, Encoelium , Sporochmis, Scytosi'phon , Chor- dan'a.^ — Dieser Theil enthält 2 Ordnungen, nämlich: II. Florideae , mit folg. Galtungen: 13. Oneülia Ag. mit 1 Art; 16. Dcksseria Lamour. m. 20 Sp., worunter 5 neue 5 17. Aman- sia Lam^. m. 6 Sp., worunter 5 neue 5 18. Bomiemafsojiia Ag., 3 Sp. ; 19. Halymenia'A^,, 14 Sp., wovon 2 neu sind :j dazu kommen 7, deren Stellung hier unsicher ist; 20. Gratdoupi'a X^., 5 Sp., deren 1 neu; 21. Thamnophora Ag. , 3 Sp. ; 2^. Spkae- rococcus Stackh. , 88 Spec. , wovon 21 neu, dazu 19 unsicherer Stellung, worunter auch mehrere neu; 23. Chondria Ag. mit 2i> Sp., wovon 2 neu , wozu 7 minder bekannte u. 3 fossile kommen. 24. Rhodomela A^., 16 Sp., worunter 5 neu, dazu \ minder be- kannte u. 1 fossile. 2o. Pttlota Ag., 4 Sp., darunter 1 neu; 26. Digenea Ag. , 1 Sp. 5 27. Polyides Ag. , 1 Spec.; 28. Liagora Ag. m. 4 Sp. , worunter 1 neu, dazu 3 minder bekannte. Ilf. Ulvoideae: 29. Anad.yomene mit 3 Arten, wovon 2 neu sind; 30. Ulva L. , 21 Sp., worunter 1 neu, dazu 13 minder bekannte; 31. Fa/o;?/fl Ginauni, oSp., wovon 1 neu; 52. Alysium Ag. 1 Sp., neu; 33. Caulerpa Lani^., 19 Sp., worunter 1 neu; 34. Bryo- psfs Lam*., 7 Sp., wovon 1 neu 5 3o. Codium Ag., 7 Sp. : 2 neu; 30. Vaunheria DC, 21 Sp. u. 3 minder bekanntej ZI . Polyp hysa Ag., 1 Sp.; 38. Amphibolis Ag. mit 2 neuen Arten 5). Agardh gab auch den 2ten Fase, seiner /co«e^ ^Z^-. heraus; er enthält: tab. XI — XX.: Sargassum gvanuUJerum Ag., Cisto- seira trinodis ^ Fucus evuJiescens 8^ furcatus Ag, , Zonaria Kun- thii, Sporochmis rnedius, Sp/iaerococcus seminervis , volans ^ pw ^ pillatm Ag. , Batrachospermum camtschaticum. Der Text ^iebt ö) Species Aljjar. rite cognitae §*c. Vol. I, pars posier. Lund. 1822. 8. 60 1821/22 I. PLytographle. bloss Speciescharaclcre u. Standörlep, weil die ausführl. Beschi-ei- buijgen in des Vf.-s Spcc. Jlgar. kommen 6). Der Apollieker Bonnemaison zu Quimper lieferte eine Abr handluDg , die einen Versuch zu c. Classification der in Frankreich vorkommenden gci^liederten Afgcn enthält 7), Der Vf. stellt erst in Kürze die Literaturgeschichte der Algologie dar, worin er er- wähnt, dass Reaumur, Dillenius, Hudson und Linne zu- erst Licht darin schafften, worauf S. G. Gmelin und die Verff. der Floi^a danica bessere Abbildungen gegeben als die frühern. Später fing Bory de St. Vincent an, Forschungen über diese Gewächse mitzutheilen : er begann seine Reform in e. Abhandlung, die 1797 erschien, und bestimmte Batrachospermum ^ Conjugata, Oscülatoria u. a. Dann erforschte Roth die Algen, stellte viele Gallungen auf u. beschrieb sie methodisch. Ferner stellte Girod- Chan Irans mikroskopische Untersuchungen u. chemische Versuche mit den Algen an, wodurch viel Belehrung darüber gewonnen ward» Nachher gab V auch er seine wichtigen, auf vielfältige Beobach- tungen gegründeten Arbeiten heraus. In neuerer Zeit begannen die Engländer, die Algologie eifrig zu treiben: Dillwyn's, Tur- ner's und Stack house 's Werke sind allgemein bekannt. Auch in Deutschland erschienen mehrere Abhh. über die Algen. Zuletzt erwähnt der Vf. der Schriften darüber von Lamouroux, Agardh und Lyngbye. Der Vf. selbst hat sich seit 1797 mit diesem Studium emsig beschäftigt. Diese seine Uebersicht der Geschichte erscheint indess ziemlich unvollständig. — Der Vf. giebt darauf allgemeine Bemerkk. über die Algen, welche er Hydrophyten nennt, weil der JVame T/ia/assiop/iyten die in Süsswasser vorkommenden Algen ausschliessen würde; er beschreibt ausführlich die Organisa- tion der articulirten Algen u. giebt eine systematische Uebersicht der Gattungen, deren Characlere er mittheilt: — Sect. 1. Gela- tineuscs: 1, Vaginavia Bonnem.; 2. Linckia Mich., Lyngb.; 3. Trichophora BulT. {Trichophorus Pal. de Beauv.)^ 4. Percur- saria Bonnem. ; Ö. Cyclosperma Bonn.; 6. Rivularia Roth.; 7. Dudresjiaya Bonn.; 8. B atrac/iospcrmum Kolh, Vauch. ; 9, Dra- panialdia Bory; 10. Thurca Bory. — Sect. 2. Epidermcesi \\. Dasytrichia Lamour. {Cladostephus Ag.); 12. Dicfyodenna Bonn.; 13. Grammita Bonn.; 14. Ptilota Ag. ; IS. Grateloupia Bonn.; 16. Sphacelaria Lyngb. — Sect. 3. Ccramiees: 17. Po- /y c Aro?na lionn. -y 10. Ccramium Hoih^ — Sect. 4. Confcrvees: 19. Bolbochacte A^, ; 20. Macrocarpa Bonn.; 21. Conjugata\3,\ich^ 6) Icones Algar. incdltae. Fase. II. Ilulmlac, 1822. 4. 7) Jouro. de Pbys. ^c. 1822, Mais, p. 138-148. a. Acotyledoneae. 61 (Zygnema Ag.) ; 22. Hydrodicfi/on Roih, ; 25. Co7?ferva L. ^ 24. DiatomaDe C. ; 23. Echinella Lyngb. ; 26. Sj>ermogonia Bonn. — Sect. S. Continues: 27. Lcmanea Bory. ; 28. Nostoc Vauch. Im leUt erschienenen Bande der Memoirs der Werner, So- ciety sind auch 2 neue Algen beschrieben 8). Algae LlCHENOSAE oder Lichenes. 1821. — Prof. Spren- gel beschrieb 9 Flechtcnarten, wovon S neu sind, näml. Lecidea badio - atra Sf Wallrothii Flörke Mscr. , Lecanora spodoxantka Spr., caesieÜa FI. Mscr., Cornicularia Berterü Spr. 9). Hr. Acad. Adj. Fries hat in Kongl. Fetenskaps-Jcad. Handl. 1821 , 2. H. 520 — 554. eine Abb. über neue Fiechtengatlungen gegeben. In der Einleitung legt er seine Ansichten über Licheno- logie u. ihr System dar: nur die Befruchtung, nicht die Beschaf- fenheit des Laubes od. Stengels (thallus) könne der Eintheilung zu Gininde gelegt werden; der thallus bestimme nur die Analogie, nicht die Verwandtschaft ; aber auch der Apothecien Aussehen und Ver- halten werden oft durch Alter und zufällige Ursachen verändert, daher die von ihnen genommenen Merkmale nur mit Auswahl zu benutzen seien. Der Verf. gedenkt der Analogie der Flechten mit den Pilzen und meint, die ersteren machen den üebergang von den Algen zu den Pilzen. Er nimmt 4 Ordnungen der Flechten an, welche den von ihm angenommenen 4 Ordn. der Pilze ent- sprechen. Diese 4 Ordn. nebst den darunter aufgeführten 52 Gat- tungen sind folgende: I. Coniothalami: Lepraria Ach., Pul- veraria Ach., Pi'ti/n'a Fr., Isi'dium, Spilo?na Ach. , Co?noloma¥{.^ Con/angium Fr., Fariolaria'P. 2,, Mazediati: Pyrenotea Fr., Calycmm Ach., Stn'gula Fr., Co?iiocybe Ach., Rhi'zomorpka Roth, Thamnomyccs Fhrenh. , SphaerophoronV., lioccella Ach^ ^.Ga- stcrothalami: Verrucaria 8^ TAelotrema Ach., Trypetkelium Spr. , Endocarpon Hed., TracJiylia Fr., Lecidea Ach., Opegra- pha P., Gyrophora Ach. 4. Hym enotkalami: Biatora Fr., Collema Iloffm., Parwelia ^ Peltidea Ach., Baeomyces P., Ceno- myce 8^ Stereocaulon Ach., üsnea Dill. — Alle übrigen vom Prof. Acharius aufgestellten Gattungen, meint der Vf., seien unter die hier aufgezählten einzuziehen, und er giebt an, zu welchen. Nachdem er diese Grundsätze für die Aufstellung abgehandelt, be- schreibt er zuletzt die neuen Gattungen: I. CoJiiangümi : C. vul- gare (Spi'lojna parüdoxum u. Lecidea dryina Ach.) ; II. Pyreno- tea: 1, incrustans {Cyphelium incr. Ach. in K. Vet.-Acad. Handl. 8) Mcm. of thc Wern. Nat. Bist. Sog. Vol. IV. p.., 9) Neue Eutdcck. im g. Umf. d. Pflanzenk» II. 95-98. 62 1821^2- I» PliytograpLie. 1817.), 2. P.leucocephala (Cyphelmn leuc. Ach. 1. c), 3. P,stictica {CypheL stict. Ach, I.e. 1813.). [Vgl. Fr. im Jaliresb. üb. 18ol.] (1822.) Die Forlsetzung hiervon lieferte Fries in Ii, Fet,- Jcad. Handl, für Ir 1822, p. 2-5I— 276., und zwar: III. Tra- chylia : i\ flavo-virescens Fr, (Lecidea scabrosa Ach.), 2. saxi- cola Fr., 5. lignaria {Lecidea L Ach.); IV. Lecidea Ach., wo der Vf. die Gattung zur Unterscheidung von Biatora Fr. näher characlerisirt und neue oder minder beliannle Arten beschreibt: Z» sphaeralis ^ miliar ia^ nitidula, hydrophila Sf clabens. Fr., myrnie- cina Fr. {scalaris ß, myrmecina Ach.), citrinella Ach., Oederi ^ silacea Whg., melanophloca Fr., platycarpa, premnea Ach., en- teroleuca Ach. mit o Variet., amphihia Fr.j V. Biatora¥r, {Le- cideae spp. Ach.) mit oO dazu gehörenden schwedischen Arten, worun- ter denigrata, viixla , botryosa, inundata u. campest ris uqm sm^, (1821.) Dr. Leon Dufour gab eine Monographie der fran- zösischen Arten aus den Gatt. Baeomyces P. , Pycnothelia u. Cc' nomyce Ach., mit neuen Gattungs- u. Specles-Characteren. Von Baeomyces kommen vor: 1. B.aeryginosiis (auch B. elueiloidesFK franc, Lecidea icmadophila einschliessend), 2, roseus P. (B.cri- cetorum DC.), 5. riifus Ach. {B, riifa ^ rupeslris DC. FJ. fr.). Von Pycnothelia {Cladonia Hoffm., DC.): i. P. Papillaria Duf. {Cenoviycc Pap. Ach.), 2. vermicularis Duf. {Cenomyce? vermic^ Ach., Cladonia verm. DC.) , 5. taurica (Cladonia taur. H., sub~ ramosa DC), 4. madreporijormis {Dufourea madi\ Ach. , Clad, madi\ DC). VVuIfen's Liehen madreporijormis gehöre vielmehr zu P. Papillaria. — Von Cenomyce kommen vor: 1. C, pyxidata Ach. (dazu als Var. : Cladonia simplex, tubiformis, tuberculosa Sf marginalis Hofim.), 2. Pocillum Ach., 5. verticillata Ach. {Scy- phophorus pyxidatus var. B. DC), 4. Faillantii üuL (Vaill. Par. t. 21. f. o. Cenomyce alcicornis 8^ endiviaefolia Xch., Scyphopk, convolutus DC, Liehen convol. 8$ alcicornis Lam. Enc, amhiguus §f substei'ilis Vill.), S. cervicornis Ach., Q. Hoffmanni Düioüv., (C. caespitosa 8^ symphycarpa Ach., Clad. fusca Hoffm.), 7, lepto- phylla Ach., 8. clavarioides DuL (C.ßmbriata var. abortiva Ach.?), 9. Clavulus Duf., 10. subuliformis D. {pityrea b. acuminata Ach.), 11. gracilis {ecmocyna Ach. §" var. gracilis^ valida, Scyphoph, cornutus [ß. §' y.] DC), 12. cornuta Duf. {C. fimbriata Ach. var. radiata, Fibula, ncmoxyna, Scyph. corimtus DC), io. de- generans D. {C. gonorega Ach., Baeom. degcn* Wahlenb.), 14. axillaris Duf., lo. ce?iotea Xch., \Q. coccifcra Ach. (Scyph. coc- cinei/s DCj, 17. deformis Ach., 18. Apophysis Duf., 19. cae- spitosa D. {C. sparassa Ach., Liehen caesp. Lam.), 20. delicata Ach. (Ilciopodium delicDüL), 21—27. botrytcs Ach., cainosa a. AeotyUdoneae. 65 Ach. 9 fascicukfa Duf., basilaris Ach., con^lomerata Duf* , bellt- diflora Ach., Flabellum Duf . {crispata Ach.V)^ 28. uncialis Ach,, (und oxyceras var. o^/^w^a Ach., Cladonia ceranoides DC. , äz/Z'z^- /a^a Moug. ^ NesU. excl. synon.), 29. oxyceras Ach., 50, tur- gida D. {parecha Ach., C/«rf. fwr^-. H.), 31. rangijerina Ach. (CW» raw^. DC), 52. portcntosa Duf., 55. racemosa Ach., 54. foliolosa Duf. {rangif. d. piingens Ach.), 53. furcata {furcatae var. cpermena §" recurva Ach. , C/arf. subulata DC, recurva H., Liehen furcatus Lam. En.), 56. spadieeaDxiL {furo, var. 5/7a(/z- cefl Ach.), 57. chlorotica Duf., 58. hamata Duf. lo), Dr. Leon Dufour bemerkt, dass er auf einer Excursion in die Pyrenäen im Aug. 1820 Lecidea Wahlenbergii gefunden, die dort nicht selten sei; er zeigt, dass Psora Galbula DC. dieselbe Pflanze isti). 1822. — Dr. Chevallier theilte Beraerkk. mit über einige Flechlengattungen , nebst Speciescharacteren, Synonymen u. Sland- örtern vieler in Frankreich u. besonders um Paris wachsenden Ar- ien, nämlich von 61 Opegraphae, worunter 23 neu sind, 20 Artho- m'ae, wovon 10 neu; Schizoxylofi 5e;?z>zco/fl Chev. wird beschrieben 2), Dr. Eschweiler schrieb eine Abhandlung über [vermeint- liche] Fructification der [vielmehr zu den Pilzen gehörenden] Gat- tung Rhizomorpha [s. oben S. 37. Note 7)]. Er meint, die war- zenförmigen Auswüchse , die man für Fructificalionstheile gehalten habe, verhielten sich nach ihrem innern Baue, wie unvollkom- mene Zweige oder gleichsam wie Saugwarzen, und er glaubt die wahren Frucüf. - Organe entdeckt zu haben, und zwar bei einer Form der Rhizom. subterranea ; er beschreibt sie u. bildet sie ab, und glaubt zu finden, dass wenigstens die unterirdischen Rhizo- morpkea nach Bau und Fructification den Algen näher kommen, als irgend einer andern Pflanzenfamilie. Prof. Flörke zu Rostock gab das 7. bis lOte Heft seiner deutschen Licheuen heraus. Diese bestehen aus getrockneten und auf Papier befestigten Exemplaren; jedes Heft enthält 20 Arten (oder Spielarten) und ist von einem Texte begleitet, welcher den Characler, Synonyme u. Standörter jeder Art angiebt, hin u. wie- der mit beigefügten Bemerkk. und Berichtigungen zu mehreren von Acharius beschriebenen Arten. Die Exemplare sind sorgfällig ausgewählt und man findet hier sehr viele der seltensten Arten 3). 10) Annal. gen. des Scicne. pbys. Vol. VIII. (1821.) 41-75. 1) Ann. gen. des Sc. pbys. VII. Mai 1821. p. 225. 2) Journ. de Pbys. ^c. 1822, Fevr. p. 23 sqcj. 5) Deutsche LicLcnen. 7— lOte Lief. fol. , mit Text in 8. — In d. 64 182J/22. I. Phytograpbie. MüSCl FRONDOSI. (1021.) — Hr. James Drummond iheille einige Bemerkk. über das Iicimen der Moose mil^j. Er hat die in den Büchsen bcfin^Jlichen Samen von mehr als 30 Ar- ten gesäet, die alle so aufgegangen sind, u» zwar in feuchte Erde; doch auch in Wasser gesiiete sah er keimen. Sie trieben bei ih- rem Keimen nur eine Art von appendiccs hervor, welche Hed- wig als Cotyledonen beschreibt, die sich aber von den Cotyl, der Phanerogamcn wesentlich unterscheiden. Dr. heschreibt besonders das Aufgehen u. Wachsen der Funaria hijßrometrica : hei dieser erscheinen jene appendices den 2ten Tag nach ihrem Hervorwach- sen in Form durchscheinender,' aus der Substanz des Samens tre- tender Punkte; am 4ten Tage halte jede Pflanze 1 bis 5 solcher Anhängsel, von verschiedenen Seiten des Samens ausgehend; am 7ten erschienen sie unter dem Mikroskope ,wie 2 Linien lang und gegliedert; Dr. sah, dass einige dieser Fäden den ßodcn in allen Richtungen durchdrangen und Wurzeln bildeten, nur die an der Oberfläche wachsenden halten grüne Farbe j am iOten Tage began- nen die oben befindlichen Fäden Aestchen zu treiben ; gegen Ende der oten Woche fingen die wirklichen Biälter des Mooses an her- vorzuschiessen zwischen den grünen gebildeten Fäden und an die- sen eben so befestigt, wie man die gesäeten Blätter und die Büchse bei Phascum serratum entstehen sieht. Dass diese von Hedwig so genannten Cotyledonen der 3Ioose von den Cotyled. der Phanero- gamen wesentlich verschieden sind, glaubt der Vf. damit zu bewei- sen, dass er, nachdem er einen Theil der oberen Erde aus dem Topfe, worin das Moos wuchs, weggenommen hatte, beobachtete, dass der grüne Theil der eonfervenähnlichen Fäden und endlich das Moos selbst reproducirt wurden ; dann fand er , dass die kriechen- den Würzclchcn des Polytrichum commune u. anderer Moose (wenn der Boden, worin sie wachsen, der freien Luft ausgesetzt wird) grüne gegliederte Fäden ansschiessen und junge Pflänzehen in kür- zerer Zeit erzeugen als zu ihrem Aufziehen aus Samen nölhig ist; ferner fand er, dass die Zeit, während welcher die Moose in ihrem eonfervenähnlichen Zustande bleiben, bevor sie Blätter treiben, bei den verschiedenen Arten u. nach den Umständen bedeutend variirt. Bei regelmässiger Befeuchtung hringen Funaria Aygrometn'ca, Gym- nostomum pyr {forme ^ Didymodon purpureus , Bryum kornum und botan. Zeit. >5822, S. ■«Sl'if. steht ein Vcrzcichnlss der seltensten — u. in Isis 1822, Vn. 735 — 762. eine Liste aller in der (ganzen Sammlung befindlichen Arten. 4) Transact. of the Linu. See. XIII, p. 24— S87. a. Acotyledoneae* 65 einige andre ihre Blätter gegen 5 Wochen nach dem Säen hervor; Polytrichum undalatum erfordert dazu 2 Monate und P» aloides bleibt zuweilen 4 Monate im confervenähnlichen Zustande; die letzlere Pfl. stellt in diesem Zustande die bekannte Byssus velutina dar, wel- che Dillwyn in British Conjervae tab. 77. trefflich abgebildet. Die Dauer der auf der Oberfläche des Bodens befindlichen Fäden, nach- dem schon die Blätter hervorgeschossen , hängt meistens von Bo- den und Lage ab, worin sie wachsen, und bei einigen, die für ein- jährig gelten, fand sie der Verf. zurückbleibend und mehrere Jahre nach einander Pflanzen hervortreiben. Hr» V. Bridel hat den 4ten Supplementband seines Werks über die Gattungen u. Arten der Moose herausgegeben ^j. Die Hrn. Zenker und F. D. Dietrich gaben Moose Thü- ringens in getrockneten Exemplaren, 2o in jedem Hefte, begleitet von Speciescharacleren und kritischen ßemerkk. über dieselben, her- aus, bis 1822 2 Hefte 6). [Bis 182ä sind 4 H. erschienen.] Hr. Greville theille einige Bemerkk. über Buxbaumia aphyUa mit 7); beschrieb auch (1822) eine in Schottland gefundene neue Grimmia ^). 1822* — Die Hrn. Greville und Walke r-Arnott theil- ten eine neue Anordnung der Moose mit, nebst Characteren und Bemerkk. über Bau, Verbreitung u. Geschichte derselben 9). Ein Ungenannter theilte einige Bemerkk. über die von Bri- del vorgeschlagene Anordnung der Moose mit, und gab Beiträge zu ihrer Verbesserung lo). Hr. C. Hessler schrieb eine Inaugural-Disscrlation über Tini' mi'a, mit 3 Arten: 1. bavarica Hessl. (T. megapolüana Funck S) IVIuscologiae recentioruni Supplemenlum. P, IV., seu Mantlssa Generum Specierumque Muscorum frondosorum universa. 1821. 4. — Dieser Band hat auch folg. Titel, worunter er in Bucher-Catalogen vor- liommt : Mcthodus nova Muscorum ad naturae normam melius instituta et Muscologiae recentiorum aecommodata, (Gothae. 220 pp* 4, c. 2 tab. aen.) Seltsamerweise erschien er laut Sprengel's Neuen Entdeck. I. im J. 1810, ward in Buchhändler-Catal. von 1821 angekündigt, das Titel- blatt selbst zeigt aber 1822. Ist der Titel umgedruckt? DasBuch selbst ist ganz das von Sprengel a. a. O. S. 183 — 204. recensirte. G) Musci thuringiaci, Vivis exemplaribus exhihuerunt et ilJustra. verunt J.C.Zenker et F. D.Dictrich. Fasc.I. Jenae, 1821. II, : 1822. 3. 7) xMem. of thc Wcrn. Nat, Hist. Soc. Vol. III. p 8) u. 9) Ebendaa. Vol. IV. P. l. p. . . und p.. . 10) Bot. Zeitung, 1822. S. 270-272. Botan.Jahresb. über 1821 u. 1822. ^ 66 1821/22. 1. Phylograpliic. Cryptog. Gew., H. U. No, S6., undV. lli., non Hedw.), 2. austriaca, 5. mcgapolitana^), Prof. Fr. Nees v. Esenbeck theiltc Bemerkungen über die männlicben Blülben des Spkagvium capülaceum mit, und gab um- ständliche Abbildung derselben; er besebreibt die Antberen mit dem gegliederten Ringe, der sie umgiebt, und den er am obern Ende bersten und sieh zurückschlagen sah , wodurch der grüne Inhalt herausgetrieben ward; ein Theil desselben zertheilte sich im Was- ser und zerfiel in zahllose äusserst kleine monadenäbnliche Körper- chen oder Punkte, die sich lebhaft bewegten» Dann spricht der Vf. von der Art, wie die Anlherea sich öffnen, welches hier ganz anders geschieht, als bei den andern Moosen, deren Antberen oben in eine weite runde Oeffnung aus einander gehen 2). Hr» Emmerich gab Mittheilungen über das bisher unvoH- kommen bekannte Gymnostomum tetragonum Brid. 3). Hr. Funck hat das 28stc Heft seiner ,,Cryptogam. Ge- wächse'^ herausgegeben. Dieses Werk besteht bekanntlich aus ge- trockneten Exemplaren von Cryptogamen aller Ordnungen in jedem Hefte, mit Speciescharacteren auf i Textblatte, und befördert sehr die Verbreitung ihrer Kenntniss. Das 28. Heft enthält No» S66 — S8i>.5 worunter viele seltene Moose 4). Musci HEPATici, Hepaticae. (1821.) — Hr» AI c X. B rau II in Carlsruhe schrieb e. Abhandlung über einige Lebermoose 5), wo- bei er erinnert, dass Weber u. Mohr, als sie die 11 von Hoff- mann angenommenen /?/cc/öe auf 4 Arten reducirt, nänil. glauca, crystallina, fluüans u, natans , wohl Recht gehabt hätten, wenn man /?. pyramidata, ciliata u. canaliculata ausnehme. Der Vf. nimmt nach langem Beobachten der /?♦ canaliculata an, sie sei nicht nur eine standhafte Art, sondern auch gar keine Riccia, Schon Dillen habe auf die Verwandtschaft der R, natans L. und der Targionia hingewiesen und man dürfe nicht fehl gehen, wenn man später /?. natans als Targionia natans aufstelle. [Nach Hooker's und Bischolf s neuern Forschungen bleibt sie Riccia natans.] — Er berührt ferner, wie die Botaniker lange geschwankt, zu welcher 1) Bot. Zeit. 1822. S. 767. — Dort wird jjesagt, um Salzburg sei noch eine 4le Timmia entdeckt worden [T. salisbargensis , von Bryolo- gen zur austriaca gezogen sammt der havarica^. 2) u. 3) Bot. Zeit. 1822. S. r,3-o6. T. 1. u. S. 447 f. 4) Cvyptogamiscbe Gewächse, besonders des Fichtelgcbirgcs, ffc- sammcU von C. II. Funck. 28s Heft. 1822, 4, Ö) Botan. Zeitung. 1821, S. 754— 7Ö7, a. Acotyledoneae. 67 Gattung R. piitans zu ziehen sei, da sie ihre Fructification nicht gesehen; nur Ehr hart beschreibe sie in s. Beiträgen, III. S. 81., nnd darnach sei sie aus Riccia auszuscheiden. Weil man später die von Ehrhart beschriebenen Früchte nicht wieder gefunden habe, seien dessen Angaben bezweifelt worden u. ins Vergessen gekom- men. Hr. Braun fand auf der Unterseite des Laubes der R.ca- naliculat» solche Kügelchen, wie die von Ehrhart beschriebenen Früchte der R. ßuitans, u. da beide Pfl. einander auch im Habi- tus am ähnlichsten sind, findet er Ehrharts Worte gerechtfertigt und meint, beide seien als eine eigene Gattung: Ricciella, aufzustel- len» [Bisch off lässt beide als eine Art: fluitans a. ^ b. bei Riccia: N. Act. Ac. Nat. Cur. XVII. 2. 1068 sq.] Br. erwähnt auch, wie Schreber die Gatt* Jungcrmannia zu theilen vorge- schlagen habe und es nicht naturgemäss sei, Jung\ epiphylla, pin- guis §'c. mit J, byssacea, Tomentella u. platrjphylla in eine Gat- tung zu stellen, sondern Jungermaiinia Rupp. (Jung^^ caulescen- tes Auct.) und Merkia Borkh. (J^«. frondosae) so gut zu trennen seien, wie Hypmim, Mnium und Bryum unterschieden worden; man erhalte im innern Baue der Kapseln u. der männl. Blüthea recht gute Characlere. Zuletzt giebt er Gatlungs-Char. für Jun- ger mannia , Merkia, Blasia ^ Riccia n, Ricciella. Er scheint nicht gewusst zu haben, dass Hooker die Blasia schon vor mehreren Jahren mit wirklicher Jw;i^erwfl««zen- Frucht gefunden hat {Jung. Blasia Hook.). Fräulein M. A. Li her t beschrieb eine neue Lebermoosgat- tung, welche sie Lejeunia nennt, und 2 Arten derselben: 1, L^ calearea Lib. {Jungerm. minima 8fc. Mich. Nova Gen. p. 9. t. 6. f. 19.) und 2. serpyllifolia {Jungcrm. serpyll. Dicks., Jungerm, omnium minima Mich. 1. c. f. 20.). Neuere Schriftsteller haben Micheli's Abbildungen theils nicht gekannt^ theiis beide zur Jung, serpyllifolia Dicks» citirt^). Prof. Sprengel gab Beschreibungen der Blandovia striata Willd. (im Berl. Magaz» III. S. 100., T. 4. f. 2.) undü/o//oc/efl Forsteri ^^ook. (Muse. exot. Vol. IL t» 174.), nebst 5 neuen Jungermannien : J. Arecae , mastigophora u, cellulosae), [Nach Bischoff I. c. 962. ist Blandovia eine PodostemoneG.] 1822. — Dr. Kaulfuss theilte Bemerkk. über die Frucli- 6) Annales gen. des sciences phys. VI. p. 272 — 274. , t. 97. „Le- jeunia Lib. : Capsula globulosa univalris pellucida , elateribus erectis.** Vgl. Spreng. Neue Entdeck. III. 292. 7) Neue Entdeck. IL TU. S. 98—100. 5* 68 1821/22. I. Phytographie, ficalioDsllieile der Targionia mit, wodurch die Kennlniss dieser Pfl. sehr gefordert wird^). FiLiCES. 1821. — Der Verfasser dieses Jahresberichts be- schrieb 2 Equ/setum- Arten : E, Thutibergii {E. giganteum Thunb., non Linn.) und E. giganteum L. , u. gab ihre Unterschiede von inander an, dazu Abbildung des E. T/ianbergü^), Dr. Kunze gab Bemerkungen über die Classification und Phy- siologie der Farrnkräuler im Allgemeinen und der Osmunda insbe- sondere lo). Er zeigt die Nothwendigkeit , die Fäices aufs Neue kritisch zu mustern und meint, man sei bei Aufstellung vieler Gat- tungen nicht mit genug Subtilität und minder naturgemäss verfah- ren 5 er geht die Geschichte der für Osmunda von verschiedenea Autoren entworfenen Gattungscharactere kritisch durch, giebt seihst einen verbesserten dafür und den Unterschied zwischen Osmunda^ Jneimia u. Todea an. Der Vf» meint , man habe bei Aufstellung mehrerer Filices bis zum Erscheinen von Willdenow's Bearbeitung derselben in Sp.pLT^ V. und Brown's Prodt\ FL Nov» Holt darin gefehlt, dass man nicht eingesehen, dass die sogen, spicae und racemi zusammengezognes Laub sind; man sei bei der unrichtigen Nomenclalur von spica u. racemus geblieben und habe die Ver- schiedenheit des Laubes (frondis), z.B. bei Onoclea und Struthio- pteriSy nicht in den Gattungscharacter aufgenommen; unter den neuern Autoren über Filices seien 5 besonders zu nennen, welche theils die durch FruchtbiUlung veranlasste Einschrumpfung des We- dels deutlicher eingesehen, theils erkannt haben, dass die merkba- ren Modificationen der Laubform in den Gattungschar, zu ziehen sind, nämlich De Candolle, welcher von Osmunda folgenden Char. giebt: ,,les capsules naissent en grand nombre sur la feuille, qu'elles deforment et changent en grappc*' ^c. mFL/r., Kunth undKaulfuss, Dr» KaulfusR hat in s. Abhandlung über das Studium der Cryplogamen auch die Farrnkräuter behandelt u. dabei einige neue Gattungen aufgestellt, z.B. Äiphopteris, Cochlidium u. Onychium i). Prof. Tausch in Prag erläuterte die oft verwechselten Po- iypodium Dryopteris und calcarcum. Obgleich Smith und Will- denow beide unterschieden , scheinen sie doch P* calcareuni nicht recht gekannt zu haben, indem sie Bolton's Fü. tab. 1. zu calca- reum citiren, während sie doch Z>r//o/;^cm darstellt, dagegen Bolt. t. 28. nicht anführen , welche P. calcareum ist ; noch bleibe frag- 8) Bot. Zeitung, i822. S. oo3— 5o7. 9) Longl. Vet.-Acarl. Handl. 1821. 2. H» S. 360-364., t. VI, 10) Bot. Zeitung 1821. S. 477-487; 495-004. I) Berl. Jahrbuch füv Pharmacie , Bd. XX. u. XXI» a. Acotyledoneae, Ö9 lieh-, ob das von Willd. cllirte Nephrodium Dryopt, Mx* wirklich dazu gehöre oder nicht. Der Vf. giebt für Leide neue Artchara- ctere u. Synonyniie ; er sagt, P. Dryopt. Fl. dan. !♦ 7ä9. sei nach, Sprengel u^Schkuhr^^-jp/rfzww spimi/osumSw,, und das ^ » spimtlosutn der FJ. dan. t. 707. mehr mit ^. cristatiim Sw. verwandt 2)» Prof. Sprengel beschrieb 16 Arten Fih'ces, wovon die mei- sten neu sind: Acrostichum dadorrhizans 8^ portoricense Spr., Nothochlaena cheüanthoides, ZPolypodia, Lomaria rvfa ^ . , fVood- sia pubescens Spr., 8('c...3). Prof. Nest 1er in Strassburg sagt^ Polypodium rhaeticum VilL Voy. bot. sei eins mit P. alpestre Hopp, und wahrscheinlich auch Linne's P. rhaeticum^). Ein Ungenannter beschrieb eine neue Darea, D. incisa^ von Martinique &;. Zu Berlin ist ein alphab. Register der Filices des V. Bandes von Winden ow 's Spec. plantar, erschienen 6). Die Fruclificalion der Salvinia natans ist ein Gegenstand des Streits für die Botaniker gewesen , welche beide Gesdilechter in den Fr. -Organen zu finden geglaubt. Prof. Sprengel suchte in der letzten Zeit zu zeigen , dass man die für verschiedene Sexual- Organe angesehenen sacculi masculi und feminei nicht dafür erkenne, wenn man ihr Entstehen Schritt für Schritt verfolge; die in den sacc. masculis enthaltenen für partes masculares gehaltenen zelligen globuli verwandeln sich in gestielte mit lockrerer Haut umgebene glo- buli, die man für Samen halten müsse^ Er meint, etwas ähnliches geschehe vielleicht auch bei Isoetes und wahrscheinlichst bei Azolla, Die sogen, sacculi masculi seien fehlgeschlagene Fruchtkapseln. — ' Nach Sprengel's Abhdig. schrieb Dr. Paul Sa vi d. j.. Bot. Adj» an der Universität zu Pisa , eine Abh. über Salvinia natans, ohne Sprengel's Schrift zu kennen. Er nimmt das Vorhandensein zweier Geschlechter an u. beschreibt die Fruct.-Theile übrigens recht gut. Beim Keimen bemerkt er, dies geschehe mit 2 schiefen Cotyledo- nen, v/elche Vaucher [Ann. du Museum XVIII. (18H)] spitzig 2) Bot Zeit. 1821. S. 19, 20. Die Synon. stellt der Vf. sos, 1. P. calcareum Swi. Engl. Bot. t. 1S25. =r; P. Dryopt. Bolt. Fil. p. o2. t. 18. Sturm »eutschl. Fl. — 2. P. Dryopteris : Smith Engl. B. t.ClG. Schkuhr V. p. 19. t. 2S. P. Dryopt. var. Bolt. Fil. t. 1. 3) Nova Act. Ac. Naturae Cuiiosor. X. 1. p. 225-234. 4^ Bot. Zeit. 1821. S. 48. 5) Journ. de Pharm, etc. 1821, No. 7. p. 320—322. 6) Index alpLabeticus I'^ilicum in Caroli a Liunc Specicnim planta- rum editione Quinta cura Wiildcnowii enumcratarum. Berol» 1821, 8. 70 i82i/22. I. Pbytograpble. abgebildet. Die von Hedwig bescbriebenen Antbereo fanden weder Savi nocb Sprengel 7). [Vgl. nun die vollständigen Untersuebun- gen Biscboffs in: Die kryptogara. Gewächse, 2teLief. (IViinib., 1828. ra. Abb.) u. in N. Act. Ac. Nat. Cur. XIV. m. Abb.] 1822. — Prof. Reicbenbach und Hr. Schubert haben auch an den Wurzeln des Equisetum sylvaticum ähnliche tubera bemerkt, wie die, die man schon längst bei E. arvense kennt s). Dr. Kaulfuss schrieb e. Abhandlung über die Entwickelung des Stengels bei den Op/iioglosseae , auf Anlass der Frage in: bot. Zeil. 1821, S.192.: ob sich dieSleügel des ßotrychiiwi schneckenfor- Diig entwickeln oder nicht. Der Vf. beantwortet dies dahin, dass die Stengel des ^. schon im frühsten Alter aufrecht sind u. die einwärts ge- rollten Blätter die zusammengedrückte Fruchttraube bergen. Diese Abb. enthält viele lehrreiche Untersuchungen u. verdient viele Beachtung 9). [^crohrya^ III. Hysterophyta Endl.] Rhizantheae 10) , 5. Rafflesiaceae. (1821.) — Im Jahre 1818 machte der Gouverneur der Niederlassungen der englisch-ost- ind. Compagnie auf Sumatra Sir Thom. Stamford Raffle s mit dem Dr. Joseph Arnold eine Reise von Bencoolen ins Innere des Lan- des, auf welcher ein Gewächs entdeckt wurde, das durch die Grösse seiner Blumen und s. ungewöhnliche Beschaffenheit allgemeine Ver- wunderung erregte und für ein Wunder der Pflanzenwelt gehalten ward. Bei Pulo- Lebbar am Mannastrome war Dr. Arnold etwas von der Gesellschaft abgekommen , als ein malaiischer Diener mit Erstaunen im Blicke auf ihn zurannte, rufend: komm mit, Herr, komm mit! eine Blume, sehr gross, sehr schön und wundervoll! Ihm folgend, fand Arnold im Dickicht die erstaunliche Blume, und «ah dass sie parasitisch aus einer horizontal gehenden Wurzel ent- sprang. Die Pflanze war ohne Blätter, bestand nur aus einer ein- blättrigen ozipfligen Blumenkrone mit bauchig -erweiterter Röhre, die am Boden auf jener Wurzel sass; die Krone war ziegelroth, weisslich gefleckt, unten mit vielen Bracteen bekleidet; sie war Saft- reich, an verschiedenen Stellen % bis 3/4 Zoll dick, roch nach 7) Sulla Salvinia natans. In: Biblioteca italiana. T. XX. (1820.) p. 343— 530, c. tab. 8) Bot. Zcitun{j, 1822. S. 5iJ5-337. 9) Bot. Zeit. 1822. S. 97—109. m. Taf. II. [10) Von Endlicher hleriher (;estellt, BaUmophoreae, Cythieae u. Rafflesiac. umfassend; von U. Biown früher in Linn. Transact. XIII. in dieVerwiindtschaft der Asarhtae gest., wonach sie unten zwischen £f«- phorbiac. u. Elaeagneae unter den Dicotyled. einzureihen wären] I. Rhizantheae. 71 faulendendem Fleische und war, als man sie fand, voll Fliegen» Dr. Arnold fand messend ihre Breite (quer über) 5 engl. Fuss, näm- lich jeden der halbrunden Blumenzipfel \ Fuss u. die Röhren- (oder IVeclarien-) Mündung 1 Fuss; sie kann 12 Finten [fast 6 preuss» Quart] Wasser fassen u. die ganze Blume li> Pfund wiegen» Sie ist demnach die grösste aller bekannten Blumen» Eine Blumen- knospe glich einem fest geschlosseuen Kohlkopfe. Die Pflanze wuchs auf sehr frachtbarem Boden. — Ein Führer aus dem Innern sagte, die Blume sei selten, doch habe er mehrere gesehen ; bei den Ein- gebornen heisse sie Krübüt. Arnold sah auch in Dr. Hors- fieid's Herbarium von Java eine dieser sumatranischen gleichende Pflanze, deren Blumenkrone aber nur 5 Zoll breit war. — Bald nach dieser Entdeckung starb Dr» Arnold, ohne weitere Nach- richten darüber hinterlassen zu haben, als das hier Gesagte etwas ausführlicher in e. Briefe an einen Bekannten. Sir Stamford Raffles schickte im Aug» 1818 diese Nachrichten Arnold's mit einem Exemplare der Pflanze und 2 ungeöffneten Knospen , nebst einer colorirten Abbildung dieser Blume, durch Dr. Horsfield an Sir Joseph Banks, welcher alles Anfang 1819 empfing und Hrn. Roh. Brow n übergab; dieser untersuchte sorgfältig und beschrieb diese Pflanze, die er zum Andenken Raffles's und Dr. Arnold's Rajßesia Arnoldi nannte, und übergab e. Abhandlung darüber der Londner Linnäischen Societät. Sie befindet sich in den Verhandl. dieser Soc, von 8 Tafeln begleitet, deren erste die Roffl, Arnoldi in 1/^ der natürl. Grösse, die übrigen Knospen u. Theile der Blume darstellen. Die Pflanze ist diöcisch; stamina gegen 55, in 1 ein- zigen Reihe im Kreise stehend am untern Ende einer columna im Grunde der Krone , und nur aus fast kugelrunden Anlheren beste- hend, die in Höhlungen eingesenkt sind; diese Antheren sind von Erbsengrösse und ohne Filamente ; nach der Beschaffenheit u, Lage der Anlheren ist es sehr wahrscheinlich , dass die Befruchtung mit Beihülfe von Insecten erfolgt ; das obere Ende der columna stami- nifera ist erweitert und auf dieser Ausbreitung sitzt eine Menge hornförmiger, fleischiger, an der Spitze ganzer oder etwas getheil- ter Fortsätze. — Die * eibliche Pflanze ist noch nicht beschrieben, eben so wenig die Frucht bekannt; doch vermulhet R» Brown, dass die Pflanze in die Verwandtschaft der Asarinae gehöre und der Galt. Cytinus am nächsten komme. — • R. Brown sagt fer- ner, die von Arnold erwähnte durch Horsfield auf Java gefun- dene Pfl. sei unzweifelhaft einQ Ali (iev RaJJlesia ; sie. wächst gleich- falls parasitisch auf der Wurzel einer Pflanze , die eine FäiS' (Cis' SUS-) Art zu sein scheint. Diese Raßlesla, welche Brown /?. Hors- fieldii nennt, fand Dr. Horsfield mehrere Jahre früher, als die 72 1821/^2. I- Pliytographie. R. ^rnoldi entdeckt wurde, fand aber nur ungeöffnete Blumen. Diese beiden Pflanzen kann man jetzt, da sie noch nicht vollstän- dig- bekannt sind, nur durch die Verschiedenheit der Grösse der Blumen unterscheiden : R* Arnoldi hat 5 engl. Fuss Durchmesser, R.Uorsßeldil kaum 3 Zoll. — Endlich erinnert Hr, Brown, dass Isert in s. Reise nach Guinea S. 285. einer Pflanze erwähnt, ^\Q er im tropischen Africa gefunden 5 nach s. oberflächlichen Be- schreibung besfand diese Pfl. ganz aus einer Blume von rolher Farbe; Isert rechnet sie zur Icosandria und vergleicht ihr Aeusseres, wahr- scheinlich im jüngsten Zustande, mit einem Tannzapfen; R. Brown hält für nicht unwahrscheinlich, dass auch diese m\\. Rajßesia ver- wandt sei, deren kleinerer Art sie vermuthlich im Aeussern ähnle. Nachträglich fügt R. Brown noch wichtige, von Raffles II. dem Botaniker Jack darüber mitgetheilte Nachrichten hinzu; Raffles schreibt nämlich in e. Briefe an Hrn. Marsden, er finde dass die Krühut verbreiteter u. weiter bekannt sei, als er geglaubt; in einigen Bezirken vv'erde sie Ambun-Anibun genannt; sie scheine aus den horizontalen Wurzeln der Schlingpflanzen zu entspringen, die wie Taue an die höchsten Bäume des Waldes befestigt sind; man habe noch keine Blätter angetroffen 5 die Frucht, sage man, sei eine vielsamige Beere: Knospen wurden ihm aus Manna, Sil- likir, dem Innern von Bencoolen u. von Laye gebracht 5 siebrau- che 0 Monate vom Sichtbarwerden der Knospe au bis zur völli- gen Entfaltung u. die Blume erscheine nur einmal im Jahre am Schlüsse der Regenzeit. Hrn. Jack^s Schreiben an R. Brown ist datirt: Bencoolen, 2. Juni 1820. Er meldet auch, zahlreiche Exemplare in allen Perioden der Entwickelung seien eingesandt wor- den; er habe sich überzeugt, dass diese Schmarotzerblume ohne eigenen Stengel auf Wurzeln u. Stengeln der holzigen Cissus an- gustifoUa Roxh. Fl. ind. I. 427. wachse. Sie scheine in einer Spalte oder Vertiefung des C/i-Jz^r^- Stengels zu entspringen und zeige sich bald als e. runden Knopf, der die junge Blume darstelle, von zahlreichen Bracleen umhüllt, die sich allmählig öffnen u. welkend abfallen, wie sich die Blume ausbreite, bis bei deren völliger Ent- wickelung nur wenige übrig bleiben, die etwa wie ein zerrissener Kelch aussehen. Die weibliche Blume unterscheide sich wenig von der männlichen, aber in der Achse der Säule, die in der wcibl, Bl. der columna staminifera der männlichen entspricht, sehe man eine Menge Spalten, die sich ohne Ordnung durch ihre Substanz hindurch ziehen u. auf ihrer Oberfläche zahllose kleine Samen tra- gen. Die Blume welke nicht lange nach ihrer Entfaltung u. die Samen liegen dann in der markigen Masse zerstreut. — R. Brown bemerkt schliesslich , noch sei nöthig^ die Pflanze in verschiedenen i. (Rhizantheae.) 73 Alterszusländen auch rücksichtlich ihrer Einwirkung auf den ana- tom. Bau der Stelle der Mutterpflanze zu untersuchen, ferner in- wieweit sie wirklich sowohl auf Wurzeln als auf Stengeln parasi- tisch vorkomme, indem es wohl sonst kein Beispiel von Schma- rotzerpfl. gebe, die auf Wurzeln u. zugleich auch auf andern Thei- len der Pflanze wüchsen. Ferner bleibe Manches über die w^ibl. Säule oder das Pistill zu ermitteln, besonders ob der Fruchtkno- ten, der nach Jack's Berichte germen superum zu sein scheine, nicht auch liefer hinab gehe und dann eigentlich ein unterer sei i). Rajjßesia Arnoldi hat, wie schon gesagt, die grösste Blume, die man kennt, und es ist zu bemerken, dass auch die sonst be- kannten grössten Blumen, Pflanzen aus derselben Familie angehö- ren, zu welcher oder in deren Nähe Hr. R, Brown jene zu stellea geneigt ist, nämlich Arislolochia grandiflora Sw. und cordifolia Mutis, welcher letzteren Blumen nach AI. v. Humboldt zuwei- len 16 Zoll Durchmesser haben und den Kindern der Einwohner am Magdalenenflusse in SAmerica statt Hüte u. Mützen zum Spie- len dienen 2)» [1824.] Dr. Ad. Brongniart hat i. J. 1824 [der üeber- setzer nimmt dies aus d. Jahresb. über 1824 hierher] in Ann. des Sc. nat, T. I. 1824. Janv. p. 29— ä2. die Farn. Cytineae be- schrieben, [welche bei De Candolle u. A. unter die Dicotyled. neben Aristolochieae gestellt ist, von Endlicher aber, wie ge- sagt unter s. Acrobrya Hijsterophyta, welche nur die Rhizantheae, d. i. Balaiiophoreae , Cytineae (iedoch. ohne Nepenthes u. Gony- anthes) u, Rafflesiac,, umfassen]. B. bringt darunter; 1. Raffle- sia, 2 Spp. : R. Arnoldi u. Horsfieldii Br. 5 2. Cytinus^ 5. Ne- penthes^ 4 Spp.: indica Lam., madagascariensis Poit., PhyUam- phora W. u. cristata Brongn. — Präs. Nees v. Esenbeckhat 1) Transactions of the Linnaean Society. XII. 1. p. 201—228. tab. XV— XXII; Nachtr, etc. bis p.2o4. — Auch ia den m,eisten Zeitschrif- ten findet sich Nachricht von dieser Pflanze. In d. botan. Zeit. Iß20, S. 699 f. steht e. kurze Nachricht, u. ebendas. 182i, S. 657—641. eitt kurzer Auszug aus obigen Linnaean Transact. [Vollständige Uebersetzung der ganzen Abh. aus den Linn. Transact. s. in R. Brown's Verm. bot. Schriften durch Nees v. Esenbecli, IL (l82o.) S. 603-674: das. vermehrt mit vielen Anmerkk. u. Zusammenstellung der verwand- ten von den Asarinae getrennten Cytineae Ad. Brougnii»rt's. Ueber die Verwamdtschaft u. den Cbav. der Rafflesia vgl. auch Endlicher: Ge- uera plantar. Fase. I. (1856.)]. 2) Humb. , Bonpl. ^ Kunth Nova Gen. et Sp. plantar. II. p. 149. Humb. Ansichten der Natur. IL [2te Ausg. S. 44.] 74 <82i/22. I. PLylograpLie. ebendas. III. (Nov.) p. 366. mit T. 19., 20. [R. Brown's Verm. bot. Sehr. II. öSofT.] io e. Zusätze eine neue Art Ncpenthes, N, Gymnamphora 9 von Java, beschrieben [auch fragweise ir. g. Go- nyanthes (candida) Bj. beigefügt.] [RlIIZANTHEAE, I.'BaLANOPHOREAE: 4. Heloseae Emil.] (1821.) — R. Brown bemerkt ferner (JLinn. Transact. XIII. i. 224.), Cynomorium jamaicensc u. vielleicht caycnnense Sw. nebst einer noch nicht publicirten Art aus Brasilien u. wohl noch andern Ge- wächsen aus Südamerica, gehören zu Caldasia Mulis (im Journ, of Science ^ III. p. 127., aus el Semanario del ISuevo Reyno de Granada für 1810), dieser Name sei aber wegen der schon be- stehenden älteren Caldasia mit e. andern zu vertauschen, [nun Ile- losis Rieh.] was er Hrn. Richard überlasse, welcher die früher zu Cynomorium gerechneten Gewächse zu erläutern vorhabe, Monaco tijledoneae, Gramineae. (1821.) — Der Leibarzt Trinius hat einen sehr bedeutenden Nachtrag zu seinem Werke Fandamenla Jgro- stographiae milgetheilt; er hat nämlich einige Galtungen genauer bestimmt, mehrere als neue hinzugefügt, als: Tripogon ^öm., Di~ plocea Raf. , Goldhachia Trin. , Melocanna Trin. und Gyneriuni HBK., und 48 grösstentheils neue Arten beschrieben 3). Prof. Sprengel beschrieb 6 Grasarien: Phalaris variegata Spr. , Pa?iicum microcarpon Mühlenb. , P. tremidum Spr. (P. Nr. 50. Mühlenb. Gram.), Milium pungens Torr., M. racemosum Smith inRees's Cyclop., Poa TorreyanaSpv. (Poanr. 20. Mhlb. Gram.) 4). Hofralh Seh rader zu Göllingen hat einen Auszug aus einer Abhandlung, betitelt ^nalecta ad Floram capetisem^ sect. II. Cy- peraceaCf Gramineae , mitgetheilts). Von Gräsern sind beschrie- ben: Gymnothrix purpurascens §' caudata Schrad. ; der Vf. glaubt, Ccnchrus hordeiformis Thunb. könne man mit Schuhes ohne Be- denken zu Gymnothrix cenchroides Beauv. ziehen; Melica Caffro- rtim , Poa curvula Schrad., P. brizoides L., P. Uniolae (Cynos" urus Uniolae L.) §' papulosa Sehr. ; von Briza sind maxima u. mi- nor L. aufgeführt, die letztere scheint Thunberg für virens gehal- ten zu haben, da er B, minor in s. Prodr. Fl. cap. nicht auf- o) In Sprcngd's Neuen Entclecl;. II. S. 55—94. 4) Neue Entdeck. Ilr Th. S. iOi— 104. 5) Göttlnj;. gelehrte Anzeigen, 1821. 208s St. S. 20Go-2072; früher hat der Vf. der Societät der Wiss. zu Göttingeu eine Abb. über mehrere capische Gewächse vorgelegt, welche auch in den Gült. gel. Anz, im Auszuge mitgcthcilt worden ist. 1. h, 3Ionoeotyledoneae* 75 führt; Bromus vestüus, Avena lanata, papulosa 8$ hirla Schrad. ; auch Stipa tortUis Desf. , von Thunb. nicht angeführt, war in der Sammlung. Die grosse Menge neuer Arten, die aus der Gattung Ehrharta gefunden worden, veranlasste Hrn. Seh rader, eine mo- nographische Uebersicht aller bisher bekannten Arten ders. zu ge- hen 0). Er sagt, dass Ehrh. stipoides und distichophylla Labill. nicht zu dieser Galtung gehören, wie schon Brown gezeigt; Tro- chera Rieh, müsse man dazu ziehen, wie Smith u. Swartz gelhan. Schrader giebt Specieschar. folgender 17 Arten: £". mnemateia Th., aemula Sehr., Trochera Sehr, (bulbosa Sm.), lonpjolia §' aphylla Sehr., ramosa Sw., panicea Sm., brevifolia Sehr., meli' coides Sw., calycüia Sw., adscendens ^ laxiflora Sehr., genicu- lata Sw. , versicolor Sehr. , longißora Sm. , longiseta Sehr. , ^7- gantea Sw.^). Prof. V. Vest beschrieb eine neue Danthonia, D* aJpina, die zunächst mxXD.provincialis verwandt ist, gefunden inKiirnthen 8)» Präsid. Nees v. Esenbeck gab die Beschreibung einer neuen Gattung, Tristegis^ mit 1 Art : Tr, glutinosa {Suardia picta Schrank, Agrostis glutinosa Fisch. [Melinis mmutißora Beauv.])^). Prof. V. Baer in Königsberg iheilte den Speciescharacter der Festuca villosa Schweigg. mit, doch entscheidet er nicht, ob sie von F. hirsuta Host oder intermedia R. ^ S. verschieden ist 10). [Vgl. M. ST Koch D. FJ. I.] Prof. Tausch beschrieb eine neue Festuca, F. versicolor (F. varia Ludw. in Schrad. Fi. germ., nicht Hänke's) 1). Hr. V. üechtritz beschrieb eine bedeutende Menge Spiel- arten von Poa trivialis , pratensis u. compressa, Aira criüata, Bromus tectorum, Festuca pratensis u. ovina, Triticum repens, Lo- lium peremie'^), Prof. Wi Ihr and in Giessen gab Bemerkk. über die Species- charactere der Poae , er erwähnt der Mangelhaftigkeit der bisher für mehrere Arten aufgestellten Char. , und meint, die Zahl der Knoten des Halms gebe beständige Kennzeichen, so habe P. tri- vialis nie unter 4, nie über 6, gewöhnlich o Knoten^ pratensis 6) Prof. Ol. Swartz gab i. J. 1802 eine Monogr. der Ehrharta in Transact. of IheLinn» Soc. VI. p.40— 64. tab. Hl, IV. u. beschrieb 9 Arten.... 1 von Thunberg, 4 von Smitb, '5 v. ibm selbst. 7) Gott. gel. Anzeigen, 1821, St. 208. S. 2072—2070. 8) Bot. Zeitung, 1821. S. 143. 9) Horae physicae berolinenses , p. 47. t. VII. 10) Bot. Zeit. 1821. S. 407 f. — 1) Ebendas. S. Ö39~5G1, 2) Bot. Zeit. 1821. S. S84-ÖD3. 76 18^1/22. 1. Pliytogiapbie. scllcu 4, nie über 4, nie unter 2, gew. 5 Kn. , u. aufrechten Halm. Der Vf. nennt die Knotenzalil der übrigen gemeinen Poae, doch sei sie bei P. annua veränderlich. Einige Sp. erhalten neue Charactere 3). Dr. Chisholra gab Nachricht, wie der Saft des Zucker- rohrs [Sacchar, offic.) als Hülfsmittel gegen genossene schädliche Fische dient*). In dem Meere um die westindischen Inseln giebt es Fische , deren Genuss zu gewissen Jahreszeiten schädlich ist, in andern (Febr. bis Juli) weniger, solche sind besonders Perca ma- jor ^ Esox Barracuda, Coracinus fuscus u. minor, Sparus chry^ sops , Coryphaena Hippun's , Scomber maximus u. ein anderer 5r., Muraena Conger, Clupea Thryssa, Trigla subfitsca, Balistes mo- noceros; auch mit einigen Var. des Cancer rnricola verhält es sich so. Von jenen Fischen sind Esox Barracuda, Corac. fuscus und Clupea Thryssa am gefärlichsten, letztere so sehr, dass nach Ch. der davon essende zuweilen stirbt, wenn der Bissen noch im Schlünde ist; Ch. sah davon innerhalb 10 Minuten den Tod erfolgen. In der Zeit, wo diese Fische am giftigsten sind, reift das Zuckerrohr: mau presst dessen Saft aus, welcher bei Zeiten angewandt, bevor das Gift auf das Nerven- u. das Gefässsystera hat wirken können, ein sichres Gegenmittel ist. Auch Convolvulus Batatas hat nach Ch. diese giftzerstörende Eigenschaft. Aus beiden Gewächsen er- hält man den Saft leicht durch Zerquetschen derselben zwischen 2 Steinen u. Auffangen des Saftes, den der Kranke dann sogleich verschlucken muss; kann dieser in Folge der Giftwirkung bereits nicht mehr schlucken, so muss man den Saft in den Schlund ein- spritzen. — Zuletzt sagt C h. , auch gegen Arsenik sei Zuckersaft das beste [ihm damals] bekannte Mittel. Die Neger haben es längst gekannt, aber Hr. Ch» glaubt es zuerst in Europa bekannt zu machen. Die Bestimmung der Cerealien war Gegenstand mehrerer Abhandlungen; wir nennen folgende: Bekanntlich ist man ungeachtet der emsigsten Forschungen noch grösstentheils im Dunkeln darüber, wo die Gelreidearten wild vor- kommen oder wo sie ihre Ursprung!. Heimalh haben; ebenso ver- hält es sich mit mehreren andern ökonora. Nutzpflanzen. Hr. Du- reau de la Malle theilte jüngst in e. Abhandlung s. Untersu- chungen über die Heimath der Getreidearteu mit ^). [Vgl. nun über 3) Bot. Zeit. 1821. S. 590-o9o. 4) Isis, 1021, Vis H. — Journ. de Phamaeie, 1821. No. 1. — Bibliothcque britann. T. XIV. p ♦ . ♦ «>) Aunales gen. des eciens. ph^s, 1821, T. «.» 1. b, Monocotyledoneae» 77 die Heimath der Culturpfl. : Meyen's Pflanzengeogr, , nnd Rit- ter's Erdkunde: Asien, IVn Bd. u, frühere Bde.] Der Apolh. Virey suchte die Heimath des Mais (^ZeaMays) auszuniitteln. Er sagt, die Gelehrten suchten diese in der alten Welt, man hahe aher den Mais vor Entdeckung America's nicht gekannt. Die ersten Schriftsteller, die seiner erwähnen, lehlen zu Ende des ISten Jahrhunderts u. schreiben die erste Kenntniss des- selben den Spaniern zu5 zuerst nämlich Peter Martyr 1493 nach Columbus's Zurückkunft von s. ersten Reise (Lib* I» dee.». p. 7.) ; dann nennt ihu Lopez de Gomara in s, Historia general de las Ind. occi'd, lib. IV. cap. 20. als auf St. Domingo u. mehreren a. Inseln angebaut. Der Name Mays oder Mahiz ist aus der peru- vian. Sprache. Die Pflanze ist also ursprünglich americanisch ; Hernandez hat ihre Benutzung bei den Mexicanern ausführlich abgehandelt. Virey erwähnt zuletzt der verschiedenen in den einzelnen Weltllieilen, benutzten Getreidearten und des Einflusses dieser versch. Nahrung u. ihrer Zubereitungsarten auf den Charak- ter der Völker: . » der Asiale lebt meist von Reis, u. bereitet daraus ein ungegohrnes Brodt, der Africaner aus Holcus spicatus L. und Patiicum miliaceum einen ungegohrnen ungesunden Brei, der Americaner aus Mais sein Brodt u. mehrerlei Speisen 6). In der neuen Ausgabe von Herrera's Werke über den Acker- bau 7) hat Prof. Clemente im I. Th* eine wichtige Beilage über 6) Journ. de Pharraac. 1821 , VIII. Aout. 362-372. 7) Agricultura general de Gabriel Alonso de Herrera, corregido se- gun el testo original de la prlmera edicion publieada eii ISio por el mismo autor , y adicionada por la real socledad economica matritense. Tom. 1 — 4. Madrid, 1818, 1819. — Anm. Es ist anerkannt , dass lielne andere Nation ein Werk von so grosser Bedeutung in der Oekonomie aufzuweisen hat, wie dieses, von welchem seit seiner ersten Auflage i. J. Io20 bis zum J. 1790, 27 verscbiedene Auflagen u. Uebersetzungen (ins Latein, zu Rom löö7, ins Ital. zu Venedig 1Ö68, 1092, 1655) er- schienen sind. Nach Sprengel's Angaben (Neu Entd. III. 316.) war der Verf. zu Taiavera de la Reyna zw. 1470 und 1480 geboren; der Vater war Gutsbesitzer, und dieser Sohn studirte Theologie, machte aber nach- her vieljährige Reisen in Spanien, Frankreich ^ Italien u. Deutschland; diese Reisen und seine umfassende Belesenheit in allen Autoren des AI- terthums befähigten ihn , dieses ausgezeichnetste "Werk über Garten- u» Ackerbau, welches man seil Peter 's de Cres centii s Werke über die Landwirthschaft {Opus ruralium commodorum, Augustae, 1491. 4.) ge- sehen, auszuarbeiten. Herrera widmete sein Werk dem Cardinal Cis- neios^ der ihn zum Prediger in Taiavera ernannt hatte. ^- Die hier an- 78 I82y22. I. PbytograpLie» die in Spanien gebauten Weizenarien gegeben. Die erste Ablh. enlbält die Arten, welche den Samen beständig von den Blumen- spelzen umhüllt haben: 4» Tritimm monococco?i h. , in Spanien zu Viehfuller gebaut, 2. T, Hotmemanni C\em. , 5. T. Cienfuegos Lag. , woraus man in Asturien ein sehr feines Weizenbrodt bäckt, A. Bauhini Lag., S. Spelta L., 6. Forskaln Clem., 7. ^rias Cl. In der 2ten Ablh» sieben die Arten mit lederartigen Spelzen , die sich vom Samen trennen: 8. Tri't. hybernum L., 9^ Köleri Clem. {sardinicum Köl., pilostim Alior.), 40. aestivum L., H. Hostiü' num Clem., 42. Linnaeanum Lag., 45. turgidum L., 44. Gärt- nerianiim Lag. mit 3 Var. nach der Farbe der Aebre : weiss, röth- lich u. schwärzlich, \6. platystachyon Lag., 46. cochleare Lag., 47, Cevallos Lag. (amyleum Ser.) s) , 18. durum Desf. , 49. fa- stuosum Clem. Eine ole Abth. enthält nur: 20. T» polonicumJa, Hr. Sin et hat eine Schrift über die Cullur der Getreidear- ten herausgegeben 9). Hr. Cassini d. j. gab Bemerkungen über den Embryo und sein Verhalten bei den Gräsern lOj, 4822. — Hofrath Trinius zu Petersburg schrieb e. Ge- schichte der älteren Gräserkunde u. ältere Synonymie'). Er meint, dass wenn die Synonymie einmal festgestellt sei, es in unsern Bü- chern nicht mehr solcher Menge von Synonymen bedürfe, son- dern letztere in eignen Werken als besondern Archiven dafür mit zutheilen seien. Slit grosser Sorgfalt gab er nun ein solches für die Gräser. In der 4ten Abb. (,,zur Geschichte") zeigt der Vf. den Zustand der Agrostiographie von den ältesten Zeiten bis auf Linne , nebst Literatur u. kurzer Darlegung der altern Classifica- geführte neuste Ausgabe ist mit sehr wichtigen Zusätzen von mehreren gpanischen Gelehrten bereichert worden, nämlich vom Prof. Bot. Laga- sea zu Madrid, Prof. Oecon. Ant. Sandalio de Arias, Prof. Bot» Claud. Boutelou zuAlicante, Pr.Simon de Koxas Cementc u. A. 8) Nach Sprengel in: JVeuc Entd. I. S. S7. ist Cienfuegos syno- nym mit T. amyleum Ser. , aber nach 1. c. III. 549. mit letzterem das T. Cevallos synonym. "Welches ist recht? [nach Spr. Syst. Veg. wieder die erstere Angabe.] 9) Perfectionnement de la culture des grains nommes Cereales. Pa- ris , 1824. 8, 40) Annales gener. des Sciences phys. VIII. p..,. 4) Clavis Agrostographiae antiquioris. Ucbersicht des Zustandcs der Agrostographie bis auf Linne, und Versuch einer Reduction der al- ten Synonyme der Gräser auf die heutigen TriTialnamen. Von C. B. Trinius. Coburg, 1822. 8. i, b. Monocotyledoneae* 70 tionsmelhode; die 2le Abth. (Synonyma) besteht aus einem alphab. geordneten Verzeichnisse der von altern Autoren gebrauchten Pflan- zennamen , worin bei jedem Grase ein von einem neuen Autor ge- gebener u. allgemeiner bekannter Name folgt 5 dieser Synon. sind hier 24o7. In e. wichtigen lehrreichen Recension dieses Buches in d. botan. Zeit. 1825, S. 1 — 16. nennt der Rec. die Werke, welche zu benutzen der Verfasser vergessen , u. giebt fehlende Sy- nonyme u. Bemerkk. über des Vfs. Zuziehung mehrerer Synon. zu jetzt gebräuchlichen Namen. Hr. G. Graves begann ein Werk über die Gräser Gross- britanniens mit ilkim. Abbildungen u. Beschreibung derselben, wel- ches mehr für gebildete Landwirthe als für Botaniker bestimmt zu sein scheint; 2 Hefte, jedes mit 12 Tafeln, sind erschienen*^). Dr. Weihe gab das 8. u. 9te Heft getrockneter deutscher Gräser heraus ^ jedes enthält 2ä Arten in gut gewählten Exempla- ren u. das Ganze ist ein guter Führer zum Kennenlernen derselben 3). Durch 2 jüngst im Handel vorkommende Zuckersorten veran- lasst giebt Hr. Virey Belehrung über die Pflanzen, wovon sie herrühren 4). Die eine Sorte kommt mit violetten Strichen auf den Cassonade-Brodten vor und wird schwer weiss: ihre Körnchen glei- chen Kartofielmehlkörnchen: eine schlechte Sorte, die mit besseren gemengt werden muss. Hr. V. glaubt, dass dieser Zucker von Saccharum violaceum Tussac (Fl. des Antilles, I. p. 160. f. 23. Hnmb,, B. ^KunthNov. Gen. ^ Sp. I. p. 46.), der sogen. Canne ä Sucre violette de Batavia, die 1782 auf Guadeloupe u. a. ein- geführt worden , herrühre. Dies Rohr kommt 5 Monate früher zur Reife als Sacch. officma?'?im , u. giebt fast ein Yq mehr Zucker- syrop (Melasse)^ diesen aber mit vielen schwer davon trennbaren Pflanzenstoffen vermischt. Die violette Farbe sitzt besonders in der Oberschicht des Rohrs. Man benutzt diesen Zucker meist zur Rum- bereitung. Jener Umstände wegen fängt man an, den Anbau die- ser Sorte aufzugeben. — Die andre Sorte aber ist ganz weiss, leicht zu raffiniren: dieser raffinirle Zucker ist poröser, daher leicht löslich, u. sehr begehrt. V. zeigt, dass er von einer aus Ota- heiti stammenden Spielart des gewöhnlichen S. qfficmarum kommt ; diese vegelirt kräftig u. man gewinnt davon 4 Aernten in der Zeit, 2) A Monogpraph of thc british Grasses. By Geo. Graves. 1822. 5) Deutsche Gräser. 8. , 9te Sammlung. Lemgo ^ 1822. fol. 4) Jouni. de Pharmac. 1822, Fcvr. p. 77—80. — Anm. Hr. Virey hatte froher im Jonra. de Pharm. 1816» II. 38ä sqq. Untersuchungen u, Bemerkk. über 2 der gewöhnlichsten Zuckerrohrarten u. deren Spiel- arten mitgetheilt. 80 1821/22. I. PLytGgrapbic. wo das gemeine Zuckerrohr nur 5 giebt^ sie wächst stärker, wi- dersteht den Stürmen besser u. giebt 1/7 mehr krystallisirbaren Zucker 5 nur saugt sie den Boden mehr aus. Dr. Kunth gab eine Monogr. der Galtung Bambusa, darin zuerst Geschichtliches: Retzius erkannte zuerst, dass Arundo Bambos L. eine eigene Gattung bilden müsse ; die er Bambos nannte, welchen Namen Seh reber in Bambusa umänderte. Gleichzeitig stellte Jussieu die neue G. Nastus auf, welche mehrere Botani- ker für einerlei mit Bambusa u. sogar mit derselben Art hielten. Beauvois vermehrte die Verwirrung, indem er den Namen be- hielt, diese aber ganz andern Pflanzen zutheille: Bambusa Beauv. passt nach Char. u. Abbildung nicht gut auf Bambusa Sehr. ; Na- stus Beauv., aus einer neuen Species Bambusa, näml. B. Thouar- sii Kunth bestehend, muss eingehen und der Name Nastus 3, als älter dem von Beauvois für Nastus J. gesetzten Stemmatospermum vorgezogen werden. Humboldt u» Bonplan d beschrieben in Plantes equinox. Bambusa Guadua und latifolia, welche Kunth in Nova Gen. ^ Sp, pL I. aufnahm , die er aber nun von Bamb, zu trennen für nölhig hält. Hierauf giebt der Verf. ausführliche Charactere o nah mit einander verwandter Gattungen u. zählt die dazu gehörenden Arten auf: I. Nastus Juss. : N. borbonicalxvinih {Bamb. alpina Bory, Stemmatosp^ verticillatum Bory) ; II. Bam- busa Schreb. : 1, arundinacea Roxb. {Arundo Bambos L.?), 2. B^ stricta Roxb. ^ o, B, Thouarsn K. (Nastus Beauv. Agrostogr. t. XXV. f. 5.) ; III. Guadua Kunth : dazu gehören Bamb. Gua- dua u. latifolia H. §' B. ; IV. Beeslia Rheed. : hierher Bamb. bac- cifera Roxb. ; V. Chusquea Kunth : dazu geh. Nastus Chusque HBK, Nov. G. ^ Sp., und Arundo Quila Poir. Enc.^ non Mo- lin, Hist. nat. Chil.5). Cyperoideae. (1821.) — Hofrath Schrader hat in der oben S. 74. angeführten Abhandlung ausser den Gram, auch capi- sche Cyperaceen beschrieben, darunter 2 neue Gattungen: 1. ffe- michlaenüy mit Cyperus u. mit Carex verwandt, 2 Spp. : H. ca- pülifolia S^ angustifolia ^ 2* Pterolepis , verwandt mit Scirpus u. Ckaetospora , nur 1 Art : P. scirpoides. Ausserdem stellt der Vf. mehrere neue Arten auf u, giebt mancherlei Bemerkk. : Cyperus ßavissimus Schrad.; Mariscus riparius Schrad., die erste capi- sche Art dieser Gattung; Isolepis hier 5 Arten : 1. paradoxa^chv^A., 2. minima Sehr. (Scirpus min. Yahl), Scirp, setaceus Thwnh, sei entweder setac. Linn. oder AicsQ Is. minima, o* Thunbergii Schvad, (Sc, Holosckoenus Thunb,, non L.); — der Vf. giebt den Char. ») Joum. de Phys, etc. 1822, Acut, p. 458-.iSl. !♦ b. Monocotijhiloneae, 81 dieser u. der verwandten Isol. Holosckoenus "R, fif S,, verrauthet, dass Sc. antar oticus Th. zu IsoL barbata gehöre, u» characterisirt den Scirp. limosus Schrad» Unter Schoenus folgen: S, scariosus Vahl, sljiatus Th., bulbosus Vahl, nicht Thunherg's, der zu S, secundus gehört 5 ^/{/br/«w Vahl, Thunherg's ^/^. passt nicht ganz zu Vahl's; 5. atratus Schrad. , wozu vielleicht 7iigTica?is Thbg., non L. ; Chaetospora circinalis Schrad., Lepidosperma thermale Schult., Fuirena cephalotes Schrad. Der Vf. hält für ungewiss, ob Scirp, hottentottus Th, zu Fuirena hirta gehöre , wie Schultes will, u. beschreibt endlich Melancranis nigrescens^ — [Vgl. nun die reicheren neuen Arbeiten: von Seh rader: Analecta ad FL capensem, L Cyperoideae. Gottiugae, 1832, ä6 pp. 4. c. 4 tabb., u. von C. G. Nees v, Esenbeck in Linnaea VII, p. 491 — S37, u. X, 2. p. 129—207.] Prof. u. Commandeur Thunberg beschrieb eine nQiiQ XyriS' Art,"X ciliata , aus Brasilien 6j J Prof. Tausch in Prag beschrieb 2 Carex-Xvlen^ deren Ite er C, vaginata nennt, diese steht der C. plantaginea und pa?iicea nahe u. ist in Schlesien im Riesengebirge gefunden 5 2. C, Smithii T. {C, Mielichhoferi Sm. Engl, Bot. t. 2295, nicht Schkuhr's^). Ein Ungenannter [Prof. Hoppe?] erklärt den Umstand, dass Willdenow die vonAIlioni mit spicis androgynis beschriebene Carex nigra in die Ablh. spicis sexu distinctis stellt u. in der Be- schreibung ausdrücklich sagt : spicae non androgynae, dadurch, dass W. nicht Allioni's PIl., sondern C. aethostachya Schk. vor sich gehabt habe 7)» Aehnliche Verwechselungen , sagt er, kommen in Willd. Sp, pl. bei Pedicularis incarnata, Coronilla coronata und einer aria longifolia vor «). Derselbe sagt, Willdenow halte zwar Carex Gebhardi [die Schkuhr'sche mit Recht] für zunächst mit C. elongata verwandt, aber sie [vielmehr C. Gebhardi ^ü^^.\ gehöre zur C, canc&cens u. sei ihre var. brunnescens Pers. , Gaud. Agrost. II. 111 sf[. Hoppe Gräser Dec. VI, 9). 1822, — Wegen der vorgebrachten Zweifel an der Sicher- heit der bisher vorgetragenen Unterscheidungsmerkmale für die nah verwandten Carex distans L. , binervis Sm. , fiäva Good. , pwi- data Gaud., Schraderi Schk. und longibracteata Schleich. 10) hat 6) Plantarum brasiliensium decas tertia. Praeside Professore Thun- berg, respondcnte C. O, Holm. Upsal. 1821. 4. c. tab. 7) Botan. Zelt. 1821, S. Si>7— Öi39. 8) Ebendas. S. 3G8. — 9) Ebendas. S. 47Ö. 10) Bot. Zeit. 1822. S. 30. Botan. Jahresber. üb. 1821 «. 1822. 6 82 1821/22. L Pbytographic. Hr. F. Mayer diese genauer feslzuslellcn gesucht i). Hierzu be- merkt jemand, 6*. Schradevi scheine mehr mit glauca Scop, als mit binervis und t^M^fl/w verwandt zusein, Krocker gebe sie in? aspera W. aus, Willd. selbst cilire s. aspera zur glauca; Willdenow's Herbar dürfte dies aufklären 2). Der Apoth. Lesant zu Nantes theilte e. chemische Analyse der Wurzeln des Cyperus escule?itus mit u. sprach von ihrer Be- nutzung. In Ober-Italien kocht u. isst man sie, doch bleiben sie zäh u. hart, wahrscheinlich wegen ihres vielen Albumens, weshalb der \i. vorschlägt, eine Emulsion daraus zu bereiten zu suchen, die man versüssen könne*) auch benutze man sie als Kaffees iirrogat, so wie als Zusatz bei Chocoladebereitung. Der Vf. schlägt ferner ihr Oel auszupressen vor, u. sagt, die Neger der Goldküste nennen dies Gewächs la Gross u. brauchen die Wurzel als ein wirksames Analepticum 3). Palmae. (1821.) — Prof. C. G. Nees v. Esenbeck, welcher die in der Reise des Prinzen Maxi mil ian v. Neuwied vorkommenden Pflanzen bestimmt u. beschreibt, hat auszugsweise eine Uebersitht derselben gegeben. Er besehreibt darunter eine neuePalmengatlung, Allagopicra; sie ist monöcisch monadelphiscb, mit bisher nur i Art: A, punüla N. ab E. (Cocos de Guriri: Prinz Maxim, v. N. Reise I. S. 67.)'0. JUNCI. (1821.) — Dr. Koch gab Bemerkk. über Juncvs bottnicus Whg. und bulbosus h, [oder vielmehr compressus i;\Q(^,], die er für verschiedene Arten hält; das Characteristisch- verschie- dene liegt in der Kapsel, doch lassen sich nach K. beide am Grif- fel leicht unterscheiden : dieser ist bei J. hulbosus kurz, beim bott- nicus wohl omal länger j letzterer hat auch stärker kastanienbraune Perianthienö). Prof. Sprengel beschrieb ([\e. Junci: serratusTh., cymos?is Lara., capensis u. cephalotes Tb., und lomatophyllus n. sp. , alle vom Cap, die 4 letzten vom Apoth. Bergius gefunden. Nach S p r. sind J. punctorlus Th. und acuminalus Mx. {sylvaticus Müh- lenb.) Varr. des acutißorus ^\n\\. ^ und /. flc«w^>efl^w5 Elliott Var, des lamprocarpus^), Prof. Hoppe zu Regensburg gab eine Uebersicht der durch Oertlichkeit u. verseh. Fruchtbarkeit der Bodenarten entstandenen I) u. 2) Bot. Zeit, 1822. S. 714-717; 717. 3) Journ. de Pharm. 1822, Nov. p. 497— M5. 4) Botan. Zeitung, 1821. S. 296. 5) Botan. Zeit. 1821. S. 489. 6) Sjprcn-el's Neue Entdeck. II. S. 104-108. * 1. b» ßlonocoti/ledoneae. 85 Varietäten der Toßeldia calyculata Wbg., die er für = palustris Huds* hall; dabei die Merkmale von a* vulgaris^ ß, rubescens {T. rubra Braun in Bot. Zeit. 1820, S. 496.), y, capitata, d. collina (T. raccmosa Hopp. 8^ Hornsch. PI. select. exs. Cent, sec, collina Schult. Oestr. Fj. S. o81., Hebelia collina Gmel. Fl. bad,)^ dazu Abbild, dieser Varr. ^), 1822. — Dr. E. Meyer zu Göttingen gab e. Uebersicht aller bekannten Juncus - Arten ^) als Vorläufer einer spätem Mo- nographie der Gattung, wozu des Vfs. Ju?ici generis Mo7iographiae specimcn (Gotting. 1819.) als Anfang anzusehen ist. Graf Casp. v. Steruberg schrieb e, Abhandlung über die von Plumier aufgestellte Gallung Zanonia, welche Linne mit Com- melyna vereinigte {C. Zanonia) und Persoon als subgenus zu Tra~ descantia brachte, die aber nach des Vfs» Meinung mit Recht durch Gramer wiederhergestellt worden (Zan, bibracteata [Campelia Zan, Rieh., Spr.])5 Gr. v. St. giebt ihren Character an u. sagt, Lin- ne 's Zanonia , eine Cucurbitacee , müsse , später als die Plumier*- sche aufgestellt, e. andern Namen erhalten 9)» LiLlA. (1821.) — Der Verf. dieses Jahresberichts beschrieb 2 neue Fritillariae: 1. lusitanica , welche durch Prof. Brotero aus Portugal für F. Meleagris gesandt worden, doch davon bedeutend verschieden ist; 2. ruthenica (F, verticillata MB. Fl. taur.-cauc. nach von Dr. Steven gesandten Exemplaren, F. pyrenaicaVdW,, Güldenst. , non Linn. , nach M. v. Bieb.). Dabei gab der Verf. verbesserte Charactere von F» Meleagris u. pyrenaica L., tenella 7) Bot. Zeit. 1821. S. 187-190. Taf.l. — Die Gatt. Toßeldia ist in neuerer Zeit viel bearbeitet worden. Schon i80ä gab Dr. Wahlen- berg e. Lebersicht ders. und beleuchtete ihreSynonymie (K. Vet.-Acad, Ilandl. 180o, S. 124— 126.: ihre Arten stehen hier unter der Gatt. Nar- thevium). Nachher erläuterte er die T.borealls und calyculata ausführ lieber in s. Fl. läpp, und Fl. Carpntor. Darauf gab Graf Casp. t Sternberg in den Denkschr. der Kön. botan. Gesellsch. I. S. 148 ff. eine vollst. Abhandlung über dieselben 2 Arten. Zuletzt lieferte Dr. Smith eine Monogr. dieser Gattung u. beschrieb 6 Arten, näml. : T. palustris Huds. (r. calyculata Wbg*), alpi7ia Sm. (6orea/is Wbg.)_, sle- nopetala Sf cemua Sm. , pubens Dryand, in Ait. Hort. hew. , u. yluti- nosa. S. Linn. Transnet. XII. !♦ p. 2oß — 237, Wahlenberg's ßear heitung in Vet.-Acad. Handl., Fl. läpp, u. Carp.y so wie Gr. Sternbcrg's Abb. scheint der Vf. nicht gekannt zu haben. [S, a. Koch'se/ Lag. , welche in SAmerica unter d. Namen Schuru zur Bereitung von Barilla u. Seife dienen. Endlich wer- den als n» Gatt. Cochliospennum einige von Andern zu Ckenopo- dium oder Salsola gerechnete Pfl. beschrieben : Cochl. Cavanille- ««VLag., 6'. hispanicum Lag. (Sals. altissima Cav» Ic. IIL t. 289.), C demente Lag. ; u. Atriplex Piqueres Lag. Lysimachiae. — Prof. Rafinesque gab eine Abb. über die Gatt. Lysimachia-^ er hält für nölbig, sie in mehrere zu thei- len; schon Ventenat und Mönch hätten 2 neue Gatt, aus Zy- i/w. -Arten aufgestellt u. De Candolle erkläre ^\& Lysimachian inv nicht genug gekannt. Raf. bildet 6 Gattungen, giebt ihre Cha- ractere u. zählt ihre Arten auf; nänil. : L Tridynia Ks?., o Spec: quadrifolia, angustif., raccmosa, Herbemonti {Lysim. Herbem,E\],), u. glaiica Raf., letztere hier zuerst beschrieben, aus NAmericaj IL Steironcma, S Sp. : ciliata, hybrida ^ heterophylla , longif., revoluta (L, revoL Nult.); IIL Naumburgia Mönch: I. thyrsi- ßora Raf. {guttata M.), 2. capitata {Lys. cap. Pursh); IV. Bo- rissa Gesn. : B, Linum stellatum Raf.; V. Lysimachia L., 9 Sp.: vulgaris L., decurrens Forst., Ephemerum, atropurpureah., du- bia AiU, punctata, nemorum L., japonica Th., JSummularia L.; VI. Lubinia Vent. : spathulata V. {Lys, mauritan, Lam.). Ei- nige Arten scheinen dem Vf. unbekannt zu sein, wie Lys. lajiceo- lata Pursh, vcrticillata Pall., asperulif. §' serpyllif. Poir. , ana- galloides Sibth., macul. Br., davurica ^ media W.,paludosa Baumg.3) Prof. Hoppe hat bemerkt, dass laut s. Bot. Taschenb. für 4 791. die Lysim. paludosa Baunigarten's (Enum. Slirp. in Magno Principatu Transsylv. praeprimis indigenar. I. 141.) schon damals vom Prof. Giseke bei Hamburg gefunden, aber nur für eine L. vulgaris gehalten worden, die nur durch von der Wurzel auslau- fende sarmenta rcptantia abweiche 4), Prof. Tausch theilte Bemerkk» über das Längeaverhällniss 5) Annal. gener. VII. p. 192, 195. 4) Bot. Zeit. 18141. S. 514- 516. i. c. Dicotyledoneae* 89 der Staubfäden ix, des Pistills bei Primula ~ Arten mit. Bei fast allen findet man die Staubf. bald höher bald niedriger in der Röhre angeheftet, auch zweierlei Länge des Pistills : letzteres ist höher, wenn die Staubf. niedriger stehen, und umgekehrt; Pri'm, longißora macht e. Ausnahme davon , indem ihre Staubfäden nur eine be- slimmte Einfügungsstelle haben. Der Vf. will, man solle die ei- nen dieser Formen als Unterarten betrachten, u. erführt als solche die an (bei den Arten, die er beobachten konnte), welche das Pi- still kürzer als die Staubf. haben. Zuletzt giebt er die Char. der P. mtegrifolia L. und Clusiana Tausch , welche letztere man bis- her für Var. der erstem gehalten (P. üitegrif. Lehm. Prim. p. 75, t. Vin.5 excl. synon. Scheuchz., P. spectabilis Tratt. t, 426.), u. er beschreibt diese neue Art noch 5). Rafinesque suchte in e. Abb. über die natürl» Verwandt- schaft zwischen Viscum ^ Samolus u. Fihurnum die Stelle des Sa- molus im nat. Systeme näher zu bestimmen; er glaubt, Samolus müsse mit Bacopa Anbl. eine eigene Familie, Samoleae bilden, und giebt deren Merkmale an 6). Dr. Weihe beschrieb e. neue Lysimachia, L, ivestphalica, die im Syst. zwischen /?z/wc^fl/a u. vulgaris ^ehöve ; von letzterer schei- nen sie jedoch nicht wesentlich specifisch verschieden zu sein 7)^ AcANTHl. — Sprengel beschrieb in: Neue Entd. IL 125 f. eine neue Dicliptera ; D. hrasiliensis^ ViTiCES. — Prof. Thunberg beschrieb e. neue Avicen- niai A, elliptica ^ aus Brasilien s). Labiatae. — Hr. V. Lech t ritz untersuchte die oft ver- wechselten Salvia sylvestris und nemorosa kritisch 9). Hr. V. Uechtritz zu Breslau gab auch Bemerkk. über die von verschiedenen Autoren zn verschiedenen Pflanzen citirte Side- ritis 1. Dioscoridis heraclea Columnae P. L p. 428. Ic. t. 131. f. L ; Willdenow bringe sie zu Stachys heraclea All., aber Columna's und Ailioni's Beschreibungen ihrer Pfl. stimmen nicht überein j nach v. üc. dürfte Columna's Pfl. zu SL germanica L. gehören 10). Derselbe beleuchtete auch Marrubium remotum Kit. ^ W., welches zwischen M. vulgare u. peregrinum L. steht, er möchte CS als Abart zum letztern rechnen 10 1>^. 5) Botan. Zeitang, 1821. S. 535—366. 6) Isis, 1Ü21, H. X. S. 677» 7) Bot. Zeit 1822. S. 4i3— 4lo. 8) Plantarum biasilionsium decas lertia , p. 57. 9) Bot. Zeit. 182i. S. 581—384; vgl. S. 38. 10) u. 10b) Bot. Zeit. 1821. S. 2o8f.; u. 40f. 90 1821/22. I. PLytograpliie. Sprengel beschrieb e. neue Nepeta, imbricata Lag., die der multihracleala Desf. nahe , aus Spanien i). (1822.) Hr. Opiz in Prag gab Bern erkk. über die bei Fest- steilung von Mentha- u. T/iymus-Arten wichtigsten Merkmale, nebst e. Schema zur Einthcilung der Menthae2). Prof. Schouw schrieb Bemerkk. ühev A, Lavanduiae, woraus man Lavaiidel-Oel u. Wasser deslillirt» Die meisten Botaniker hätten angenommen, jene Producte kämen von L» Spi'ca L. ; ältere Autoren hallen minder vollständig 2 Arten aufgeführt: L. latifoUa und angustif. C. Bauh., welche 2 Linne zu seiner L. Spica citire; Chaix habe sie aufs Neue (in Viliars's Hist, des PL de Dauph, I. 5ÖS.) als Z» latifolia u. officinalis aufgenommen, wie auch spä- ter Willdenow gethan, welcher sie (En. pl. Hort, berol.) L, latifolia u. Spica nennt; erst De Candolle habe m FL fr. VI. 597. nachgewiesen, dass in Frankreich das Lavendelöl aus L. la- tifolia, der L.-Spiritus {Eau de Lav.) aus L. Spica gezogen wer- den, weshalb De C. erstere L, vera, die andre L. Spica nennt; letztere verträgt ziemlich gut das nördliche Cllma bis Upsala , la- tifolia ist empfindlicher für Kälte u. wenigstens nicht im mittlem Schweden mit Erfolg im Freien zu ziehen. Hr. Seh. giebt zu- letzt die Unterschiede beider Arten an 3). Dr. Weihe beschrieb ein neues Lamium, L. westphalicunty welches zwischen L, purpureum u. incisum zu stellen 4), PedicüLARES J. {RhinanthacDC), — Prof. Tausch be- schrieb e. neue Veronica, die er V, divaricata nennt, sie steht der F. Chamaedrys nah u. kommt im Riesengebirge vorö). Hr. V. Ucchtritz beschrieb eine Menge Varietäten von Fe-: ronicis u. zeigte, wie unendlich letztere varüren^). Prof. Rafinesque glaubt Grund zu haben, aus einigen Fe- ronica- Arien eine eigene Galtung zu bilden; er nennt sie Eusta- chya u. bringt darunter: 1. A\ coerulea (Fcr. sibirica L.), ^.Ja- pofiica (F, virgiuicaTh^ Fl. jap.), 5. alba (F, virginicah., Lep- tandra virg-, Nutt.), 4» purpurea {F. virgin, var. Pursh?)'^). Prof. Sprengel gab Beschreibung einer neuen Fero?tica, F, i) Neue Entdeck. IL S. 1S15. 2) Bot. Zeitung, 1822. S. G23. 5) Tidslaift for Naturvidenskaberne. Udgivcl af U. C. Örsted^ J. W. Horncmann, J. Reinhardt. No. 5. S. oöO— 591. 4) Bot. Zeit. 1822. 5te Beil. S. lOo. U) Botan. Zeit. 1821. S. i561— iJ63. 6) Ebcndas. S. 33—37; ö7ü- ööl. 7) Aun. gencr. VI. p. 07. , 1. c. Dicotyledoneae. 91 grandis Fisch», aus Sibirien, die von den übrigen Arten verschie- den zu sein scheint 8). SCROFüLARlAE (so Jntirrhineae), — Hr. Lindley in Lon- don gab e. Monographie der Gattung Digitalis mit illum, Abbildun- gen aller bekannten Arten heraus; sie gehört zu den vorzüglich- sten Prachtwerken der letzten Zeit 9). Prof» Moretti zu Pavia beschrieb eine in Italien gefundene neue Scrofularia : S. atrofurpurea ^^). Hr. H. Schott beschrieb 4 neue Besleriae aus Brasilien: grajidißora^ bicolor ^ crassifolia u» hirtella^), Hr. V. Uechtritz zeigte, dass Gratiola inundata Kit, ßf W. die Lindernia Pijxidaria L. iöt2). (1822.) Der Leib-Medicus Thelning gab unter Thun- berg's Präsidio seine Gradual-Disserl, über Digitalis purpurea heraus. Zuerst ist von der Stelle der Pfl. in Linne's u. Jussieu's Systemen die Rede, dann werden die von der Pfl. u. ihren raedic. Eigenschaften handelnden Schriften genannt 5 dann folgt Anbau cbem. Analyse u. medic. Anwendung 3j. [ScROFüL, Verbasceae — früher zuSoLANEAE gerechnet.] — Hofr. Schrader reichte der K. Societät d. Wiss. zu Göttingen als Fortsetzung u. Schluss den Text seiner Monographiae ^generis Ferbasci Sectio altera [38 pp. 4. c. 5 tab» Gott. ,,1825.'*] ein: nachdem in der 1. Sect» die (18) Species foliis decurrentib. be- schrieben worden , enthält diese 2te die Arten foliis non decurren- libus in 5 Uuterabth. t florib. glomeratis, fasciculatis, w. geminis solitariisque ; unter d. Iteu sp. 49 — 22: F. ^yr^ÄCWw Schrad., neu, undulatum Lam. (plicat. Fl. graec), ceratophyllum neu, pinnati- fidum Vahl {hipinnatij. Curt.); in d. 2ten 25 — 42: chryserium n., longifoL Ten., speciosum {thapso'des Host, longif, DC», non Ten.), Schottianum n., leptostachyum DC. , gnaphalodes MB., pulveru- lentum Vill., mixtum DC» [p. 16» als floccos, ;/.], ßoccosum Kit., 8) Neue Entdecl;» II. S. 122, 125. 9) Digilalium MonograpLia; sistens bistoriam bot. generis , fabulis omiüum specierum bactenus cognitaruin illustTatam , ut plurimum con- fectis ad iconcs F. Bauer, penesG. C attler, arm.; cur. J. Lindley. Lond. 1821* fol. — Ref. sah sie noch nicht» 10) Osservazione sopra diA'erse gpeeie di plante indigene d'Italia e Milano. — Vgl. Bot. Zeit. 1821. S. 94 f. 1) Med. Jahrb. VI. 11. St., vgl. Bot. Z. 1821. S. 197 f. 2) Bot. Zeit. 1821» S. 57, 58. 5) De Digitali purpurea Dissertatio medica. Praeside Prof» Tbun- berg* Respond. Auctorc C. A» Thelning;. Ups., 1822. 4» 92 1821/22. I. PhytograpLie» Lychnitis L. lu. mehr. Var. , monspessulan. P. , rubigüws, Kit., ovatum n., Orientale MB., austriac. RS., nigrum L. (hierzu pa- risiense Thuill. , e. andre Abart beschreibt Graelia Fl. sibir. IV. 92. I. 47.), Jtopecuros Thuill., Chaixii Vill., erosum [fehlt iu der gedruckten Monogr. , wo aber hinzukommen : rotundif,, banaticuni u. lanotum], hyoserifoL neu; 5te Unterablh. : 43 — o9.: angustif» Ten. , simplex Labill. , majale DC. , compaHum MB., j'ovmos. n., bctonicifol,Ds,t, Jerrugin, Mill. {punic, Hort. göU.), i/'zls^e Sm. (fernig. Andr.), pyramidatum §' spectah. MB., /?Äoe- viceiim S$ Blattaria L., repandumVi.^ b/attarwi'des Lam. (glabr, \V. §'c.), grandi/l. neu, bugulifoL Lani., spwosum L. Dann fol- gen Zus. zur Iten Sectio, wo; gossypüiumMB,; dann species du- biae, z, B. F. Boer/iaavä'L. §c. ; u. excludendae: lyratumLnm» u. Barnadesii geh. zu Celsia , Osbeckü L. ist = Triguera am- brosiaca Cav., parviJL Lam. kaum ein Verbascum. Einige Gar- lenspecies sind zu älteren Arten gebracht^). SOLANEAE. (1821.) — Prof. v. Vest beschrieb e. neue AV- cotiana, N, aiiisandra, deren Heimath unbekannt ist ^ sie gränzt an lancifolia^ plumbaginif. u. suaveolens^). Prof. Sprengel beschrieb Physalis foetidissima Lag. (/oe- tens Bonpl., Poir. Enc. Suppl. 2. p. 548?) 6). Hr. Weinniann bei Petersburg gab die Beschreibung eines neuen Solanum: ungens, aus Brasilien 7), — und Präsid* Nees V. Esenbeck beschrieb Sol, amazonicum Hort. kew. u. Längs- dorffii Ht. berol. «). Beim bekannten Gebrauche der Kartoffeln, dürfte minder bekannt sein, dass man Veranlassung gefunden, in ihrem Safte, der im Fiochen ausgezogen wird. Schädliches zu vermulhen : Spei- sen, mit Wasser, worin K. gekocht worden, zugerichtet, haben Betäubungs- Symptome, wie sie auf andre narkotische Pfl. erfol- gen, veranlasst 9j. BORRAGINEAE. {AsperiJoUae L.) — Prof. Lehmann begann ein Werk mit Abbildungen seltnerer Arten der Asperifolieni^). 4) Gott, gelehrte Anz. 1822., 206. St., S. 2049— ä6. 15) Bot. Zeitung, 182i. S. o7f. C) ^eue Entdeck. H. S. 12of. 7) Bot. Zeitung, 1821. S. 147 f. 8) Horae phys. berol. p. öl sq. t. IX, X. 9) Journ. de Pharmacie ^'c. 11. No. 821. 10) Icones et Descriplioucs novaium et minus cognitarum stirpium. Auetore J. G. C. Lehmann. Icones rarlorum plant, c faiuilia Asperifo- liarum. Fase. 1. Hamb. 1821. U. 1822. fol. 1. c. Dicotyleäoneae. 95 Der Text enthält nur die Specieseharaclere u. Cllale aus des Vfs. Werke Plantac e familia Asj)erifoUarujn nttciferae, und aus den Werken von Schultes u. v» Humboldt. Im I. Hefte sind abgebil- det T. \ — 10: Echium spicatum Thunb., acutifoL W. hb., laevi- gatum Th., Mertensii hehm., acti/eatum Vo'ir. ; Tiari'dium elojiga- tum Lehm. 5 Heliotropium erosum Lehm, {plebejum herb. Banks., canariense hb. Willd.), polyphyllum Lehm.; Otiosma trinerviam Lehm, {strigosum ^\vimh,^ Lithosp, longifol. Schult.) u. seri'ceumW. Zuletzt fügt der Vf. die Charactere 5 neuer in Taurien gefunde- ner, vom Prof. Ledebour in Dorpat beschriebener O/ao*;??«^« hinzu: 0. rigidum, setos. u. polyphyllum. — Das IIleH. enth. Taf. H — 20.: Onosma tinctorium 8f rupestre MB., simplmss. L., angusti- /o/. Lehm. ; Cynoglossum divarkatum Lehm.; Echium Swartzn Lehm., strigosum Sw., clavatum W., macrophyllum Lehm, {ner- vosum Alt.), petraeum Tratt. {rosmarimfol. Schrank). — [H.IIL, IV. s. in J. Müller's Uebers. des Jahresb. üb. 1823, S. 13i.] Sprengel beschrieb 2 Cordiae: portoricensis Spr. u. den- tata Poir. aus Westindien, u. Toumefortia glabra Aubl. i). V. Vest gab die Beschreibung einer neuen Anchusa, A, bi" eepSf aus Italien 2), CoNVOLVULl. — • Rafinesque schrieb e. Abhandlung über diese Familie 3). Er sucht die Char. genauer zu bestimmen u. die Gattungen zu prüfen. Er sagt, alle wahren Convolvulaceen hät- ten staraina inaequalia^), dagegen die Gattungen, denen dies Merk- mal fehle, wie Cuscuta , Evolvulus , Hydrolea^ Sagonea, Codon, Ophioxylo?i, SCylisma Raf., eine eigne Fam. bilden sollen, die er Cuscutaria od. Cuscutaceae nennt; Ci^essa nimmt er für den Ty- pus einer andern Fam. : Cressaria 5 Diapensia sei mit den Pole- mofiiaceen zu verbinden. Aldea, Porana, Phlox u. a. kommen zu den Convolvulaceen» Ob Maripa , Murucoa , Retzia u. Endra- chüim Slam, inaequalia haben , ist bei den Autoren nicht zu finden. Convolvulus u. Jpomoea sind die Typen dieser Familie. Der Vf. stellt dann die hergehörenden (18) Gatt, auf mit ihren Characleren, näml. : Convolvulus L. , Scammonia Raf. , Diatremis Raf. (deren Typus Co;zy. Ni'l.u^ americanus), Calystegia Br., Lariospermum[1'\ Raf. (Typus : Conv. lariosp. [?]), Codochium Raf. (Typ. Com, pen- 1) Neue Entdeck. II. S. 127 f. und 124f. 2) Bot. Zeitung, 1821. S. 148. 0) Ann. gen. VIII. p. 268—272. 4) Referent fand bei den schwedischen CoWro^fM/ws - Arten , näml. arvtnüs u. scpium, stamina acqualia, dagegen bei den auslündischeu C. purpureus u. tricolor inaequalia. 94 1821/22. I. Pbylograpbie. tapetaloides) , Codosiphus [?!] Raf., Maripa Aubl., Retzia Th., Endrachium Juss., Fabiana, Nicj^embergia ^ Äuai^esiaK, §"?., Ipojnoea L., Bo7ianoxRaL, Ca?itiiaJ,, Miir ucoa Auh\., Phlox L,. Zuletzt bemerkt R., dass sein Oniithosperma {Ipomoea avicularis Rat. V\. ludov.) u. Stijlisma (Conv. trichosantkesMx, oder tcnei- lus L.) vielleicht auch hierher gehören. Sprengel beschrieb Polymeria pusüla RBr. Prodr* p. 488. ö). POLEMONIA. (1822.) — Hr. Dav. Don gab Bemerkk. über die hierzu gehörenden Pflanzen: zuerst den Character der Familie, dann die Ch. der Galtungen: Polemoniuin, Phlox ^ Gilia , Ipomo- psi'sMx., Cantua, Caldasia^ Hoitzia w. Pen'phragmos', darauf die Specieschar. der i> Caiituaei pyrifoliaJu&s.f theaefolia Doa, quer" cifoli'a §' bux/f.Juss. u. ovata Cav. ; zuletzt wird erinnert, Festia gehöre zu den Solanaceae, nicht hierher, u. ihr Char. angegebene). BiGNONlAE* (1821.) — Prof. Thunberg beschrieb 5 neue Bignoiiiae : elliptica , hinata n* jasmmoides ^ alle aus Brasilien 7). Dr. Chisholm erwähnte in einer in der naturhistor. u. phy- sicalischen Gesellschaft zu Genf vorgelesenen Abhandlung einer neuea Bigjionia, die er in Deraerary gefunden u. die er u. Hr. Ander- son wegen der ausgezeichneten Eigenschaft ihres Saftes, Augen- entzündungen zu heilen, B, ophthalmica genannt haben. In der Colonie Demerary in SAmerica besieht in einem sehr unfruchtba- ren Striche der Boden aus einem feinen blendend weissen Sande. Hier sind Augenenlzündungen bei Eingebornen u. Colonislen ge- mein; man schreibt sie der Blendung u. dem umherfliegenden Sand- slaube zu. Nur wenige Pfl. wachsen hier, darimter aber jene B. ophth., die ihre Ranken in Bäume einflicht. Die Indianer haben entdeckt, dass ihre Wurzel e. Saft enthält, der jene Entzündun- gen heilt. Sie lösen Epidermis u. Rinde behutsam ab, nehmen die Lage darunter u. pressen ihren milchweissen Saft auf Baumwolle^ diese damit tränkend; dann rollen sie Blätter der Pfl. zu e Trich- ter oder Tüte zusammen, kehren die Spitze gegen das Augenlied, drücken die eingeschlossene Baumwolle so , dass nur ein Tropfen Saft ins Auge kommt ^ dies geschieht 5 bis 4 Tage nach einander, \ro Entzündung u. Schmerz verschwindet, obgleich schon das erste- mal Linderung erfolgt. Sie nennen die Pflanze Jkouse-rouirie u. Waraiinie; die Colonislen: Eye root [Augenwurz.] — Auch gab Ch. Nachricht, wie man in Westindien gefunden, dass Bign. Leu- coxylon oder die sogen, weisse Ceder, ein Gegengift gegen die 5) Neue Entdeck. II. S. 126f. 6) Edinb, philos. Journ. N. XIV, (1822.) p. 82-86. 7) Plantar, brasilicnsinm Decas icrtia , p. o4 — oO. 1. c. Dicotyledoneae^ 95 Früchte des giftigen Mancinellbaumes (Hippomane Mancinella L.) ist, der an den Küsten der westind. Inseln allgemein ist u. grosse Wälder bildet. Man sagt, zur Blüthezeit sei die Atmosphäre so von dieses Baums giftiger Ausdünstung erfüllt , dass darunter ein- zuschlafen Lebensgefahr bringe; seine ganze Oberfläche enthält ein so starkes principium acre, dass über die Blätter geflossene Re- gentropfen auf der Haut Blasen ziehen 3 der Saft des Baums beim Fällen ins Auge geralhend entzündet es bis zum Erblinden ; die in Form, Farbe und Geruch kleinen Aepfeln gleichenden Früchte schmecken Anfangs süsslich, erregen aber bald in Mund, Hals u. Speiseröhre arges Brennen mit unstillbarem Durste, das Atheraho- len wird wie brennend, die Entzündung ergreift Magen u, Darm- kanal u» tödtet, wenn nicht wirksame Hülfe vorbeugt. Nach der Fruchtreife scheint der Baum minder giftig zu sein. Obige Bigno- nia Leucoocylon wächst zwiscben den Mancinellbäumen^ man hat gefunden, dass ihr Saft aus ßlättern u. Rinde, bes. aus den Blät- tern, innerlich genommen, ein sichres u. rasches Mittel gegen ge- nossene Mancinellfrucht ist. Der Saft hebt die Leiden u. kommt der Vergiftung zuvor, heilt auch die vom Mancinellfruchtsafte ent- standenen Blasen. Auch bringt Kauen u. Verschlingen jener Blät- ter schon Hülfe. — Dr. Ch. sagt, man habe übrigens noch ein andres gleich sicheres Gegenmittel gegen das Mancinellgift entdeckt, nämlich Meerwasser 5 der Kranke muss sich eilig darin baden, u. etwas verschlucken zu Neutralisirung des Gifts. Doch selbst der giftige Manc.-Baum hat Arzneiwirkung; der Saft, in Dampfgestalt versetzt, lindert die Schmerzen, welche die schwammartigen Aus- wüchse Krabbs oder Tubboes begleiten in der Ausschlagskrankheit Yaws od. Frambösie : in einer Grube werden Manc. -Früchte und Kohlen übereinander geschichtet u. angezündet, dann das kranke Bein darüber gehalten u. bedeckt, um den Dunst aufzufangen 5 nach 1 Stunde werden die Auswüchse weich u. schmerzlos u. lassen sich mit einem Federmesser herausziehen s). (1822.) [Cyrta>drace\e.] Dav. Don hat 2 neue Gattungen (aus Nepal) aufgestellt : L Trtchosporum grandiflorvm {hicurvil- ha parasüica Roxb. PI. Corom. t. 201.) u. parvißorum Don; U. Lysionotus (serrata) Don, der vorigen Gatt. nahe. Der Verf. 8) Isis 1821 , \1. S. Ö33f. Journ. de PLaimac. 1821, No. I. Bi- Wiotb. brlt. T. XIV. p. 13 sq. — Dr. Fahlberg bat in K, Vet.-Acad. Ilandl. för 1790, S. 222—22^5. interessante Nacbricliten über ilen Man- cinellbaum gegeben, er hält s. Frucht nicht für so giftig, als man gc- wühulich sagt. 9ö lö^i/sa. L Phytographie. meint indess, sie seien mit andern als eigne Familie Didymocar- peae [Cyrtandrac. Jack.] aufzustellen Q)» Gentianeae. (1821.) — Hr. Virey lieferte im Journ. de Pharmacie eine Abh. über Gentiana Chirayita Roxb. (in Asiat, Research,), bes. ibre Arzneiwirkungen. Ihre Wurzel u. Stengel sind bitter und die Pflanze dient als fiebervertreibend statt China- rinde; wenn sie als Abkochung gebraucht wird, setzt man zur Mil- derung der Bitterkeit Caesalpinia Bonduccella zu. AsCLEPiADEAE. — Gr. Casp. V. Sternberg besorgte eine lateinische Ausgabe von Rob. ßrown's Arbeit über diese Fam. in den Memoirs of the IFernerian Natural Hütory Society, Vol. I. p. 12 — 78. {on the Asclepiadeae)'^^), [Vgl. nun die deutsche Ausg. iu R. ßr. Verm. bot. Sehr, durch N. v. E. , II. 547—414. dazu Nachträge ebendas. V. Bd., u. Schauer's Abh. darüber ebend. V. 242 — 500. mit Abb.] Prof. Thunberg beschrieb 10 neue Cynanchum - Xrien^ näml. viicranthum , acuminatum , cuspidatum , ovatum^ peduncula- tum,ßavens^ bracteatiim u. echinatum, die er auf s. Reise auf Zeylon — , und macrophyllum u. capillare, die er auf Java ge- funden; indess ist es möglich, das» einige derselben schon in R ox- burgh's FL indiea beschrieben sind i). Prof. Ely Ives am Yale College in NAmer. hat eine neue Asclepias, A, lanceolata, beschrieben u. abgebildet; sie steht der u^. viridiflora Pursh nahe 2). Hr. Virey gab einige Nachricht vom Bois amer von der In- sel Bourbon. Es ist eine Art Carissa , die er C. boj^bonica nennt. Das bittere Holz wird geraspelt mit Wein oder Rum infundirt und so allgemein als gegen Atonie des Magens und des Darmkanals in seiner Heimath wirksam angewandt, welches Uebel in den Tro- penländern gewöhnlich ist . . . 3). Jasmineae. — Prof. demente hat 12 Spielarten der Olea 9) Edinb. philos. Journ. No. XIV. p. 282-291. 10) Asclepiadeae recensitae a Rob. Brown. Exidiomate angllco trans- tulit Dr.C. B.Presl. Edidit Casparus Comcs de Sternberg. Prag., 1819. 8. 1) Observationes in Cynanchum. Praeside C.P. Thunberg, Respon- dente Fr. Ad. Alner. Upsal., 1821. 4. 2) Sillimau's Amer. Journ. of Sc. Vol. I. No. 5. 252. 5) Journ. de Pharm. 1822, Mai S^ Juin, p. 241—245. — Diese Pfl. ist gewiss einerlei mit der vonDu P e ti t- Tb ou ars bescbritbenen Ca- rissa Xylopicron , wovon Dieser zuerst die zurerlässigsten Nachrichtea gegeben. 1. c. Dlcoiyledoneae, 97 europaea beschrieben, die sich von einander durch verschiedene Form u. Farbe der Blätter u. Früchte unterscheiden 4). GüAJACANAE [jetzt getrennt: SymploCinae*]. — Prof. Spren» gel beschrieb eine in Brasih'en gefundene neue Symplocos ^ S* pen- tagyna^ die der ritfescens HBK. am nächsten steht s). Sapoteae. — Sprengel gab die Beschreibung einer neuea Galtung, die er nach Dr. C. G» Ehrenberg Ehretibergia nennt; die einzige hier beschriebene Art, E. ciliata, wächst in Brasilien 6)^ Prof. C. G. Nees v. Esenbeck beschrieb eine neue Gat- tung, Hornschuchia , mit 2 Arten: H. Bryotrophe und H, Myr- tülus, beide aus Brasilien. Hierbei ist zu bemerken, dass auch Sprengel eine neue Gattung unter dem Namen Ä'or«^cÄ^^cÄ/a be- schrieben hat {H. brasiliensis , Neue Entd. IlL 64.) , aus unbe- kannter Pflanzenfamilie, in Linnens i8te Classe gehörig. [In Spr. Syst. F. steht letztere nicht.] 7) Rhododendra. — Sprengel gab in: Neue Entdeck. IL 150 (f. Beschreibung von Rhododendron azaleoides Hortul. und Hud~ sofii'a tomentosa Nutt. und verbesserten Specieschar. der ZT. eri-^ coides L. , desgl. Beschreibung einer neuen ^ndromeda, A» revo- luta, die mit A» huxijolia verwandt u. in Brasih'en gefunden ist, Dav. Don theilte Bemerkk. über die Gatt. Azalea, Rhodo- dendron^ Ledum u. Leiophyllum u. verbesserte Char. derselben mit 8). Ericae, — Prof. Wenderoth erinnerte, die Gattung Ar- butus müsse in 2 Gatt, getheilt werden, deren eine A, Unedo, Andrachne , laurifolia u. a. bilden, die andere A* Uva tirsi\ al" pina ^c., und gab die Unterschiede beider an 9). Dr. Radius zu Leipzig schrieb eine Monogr. der Gattungen Pyrola L. u. Chmophüa Pursh. Voran kommt Geschichtliches, Char. natur. u. essentialis, Clavis specier., dann ausführliche Be- schreibung der Pyrola- Arien in 2 Abthh», zur ersteren ders. ge- hören 4; P. unifloj'ttf secunda, minor l^., rosea Sm, (minor Fl. dan. t. So.), letztere sei grösser u. steifer als minor, habe eirunde (nicht lange u. spitzige) Kelchzipfel, mehr hängende Blumen und stumpfe Blätter [geht in minor über]) ; zur 2ten Abth. : S. /*. media Sw. , 6. asarifolia Mx. wozu chloranlha Sw., 2;«re/25 Schweigg., media Hayne Arzneigew, u, rotundijol, Sturm H. 13. citirt sind^ 4) Herrera, Agricultura geueral Sfc. [s. oben S. 77.] 5) u. 6) Sprengel, Neue Entd. II. S. 129, loO, 7) Denliachriften der Fiön. bot. Gesellsch. IL Bds. IteAbth. [1822< S. lo9-164; dazu Abb. beider: T. XI., XII.] 8) Edinb. pLilos, Journ. 1822. 1. Qu» p. 47—51. 9) Bot. Zeitunjr, 1822. S. 088. Botan.Jabresb. über 1821 u. I822< 7 98 18^1/22» I- Phytographle. 7. grajidißora Rad, aus Labrador, die der rotundifolia am näch- sten zu kommen scheint; ti, 7'otundifoLL.^ 9. elliptica Nult., die hier genauer bestimmt ist. In der Galt. Chimophila sind aufge- führt: corymbosa u. maadata Pursh {Pijrola iimbellata u. macul. L.) 5 als spp. dubiae nennt der Vf. : 1. Pyi\ urceolata Poir. Enc. nielh. Bot. V. 745., 2 — 4: picta , denlata 8^^ aphyl/a Menz, -wel- che o letzlern Smith in Rccs's Cjjc/opaedia beschrieben hat. Ab- geb. sind: P. ?nmor , rosea, media , grandiß., asarif. 8^ elliptica^ u. Chimoph. maculata'^^)» Campanülaceae. — Prof. Schouw in Kopenhagen verfassle eine höchst interessante Monographie der italiän. Arten von Cam- pamila ; er giebt die Spccieschar. , die wichtigsten Synonyme ila- liänischer Autoren, Standörler, u. Anmerkk. bei minder bekann- ten; 50 Arten werden so bestimmt, dazu 11 nur aufgeführt, in- dem der Vf. keine ital. Exemplare davon sehen konnle. Zuletzt folgt c* allgemeine Uebersicht der Verbreitung der Campanula-kT- len in verschiedenen Ländern. Mit dieser Abhandlung will der Vf. eigentlich zeigen, nach welchem Plane er seine herauszugebende Schrift über die Vegetation Italiens bearbeitet i). COMPOSITAE. (^Syna7ithereae 'Ric\\. '^ Cichoraccae, Cynara- cephalae 8^ Corymhijerae Juss.) — Prof. Ives in NAmeriea be- schrieb ein neues Gnaphalium, das er decurrens nennt 2j. Hr. Ph. Salz mann zu Montpellier, welcher 1820 eine bo- tan. Reise auf Corsica gemacht hat, gab eine Abb. über die Na- turbeschaffenheit und die Flora der Insel, worin er auch mehrere neue Pflanzen beschrieben hat; unter diesen sind; Gnaphalium an- gustifolium (G. svffruticoswn Lam., Helichrysum augustif, DC. Fl. fr. Suppl. No. 3112.?), Seviola taraxaciJoUa u. Balsamita co- rymbosa^)» Prof. Sprengel gab Beschreib, mehrerer neuen Gatt. u. Ar- ten der Compositae , u. zwar Joannea brasiliensis, Jlbcrtinia bra- siL, Mikania resinosa §' teuer iifo l ia , Melananthera corymbosa, Bidens Beckii Torrey, Gynetcria incana ^ Plazia brasil. (wozu als synonym Augusta grandiflora Leandr. , Stifflia chrysantha Mik. gehören), Verbesina dcbilis, Galinsogea angustij,^ Mocinna brasil., Buphthalmum asperr, ^ strigosum, 4 Conyzae^ Cincraria brasil. 10) DSss. tlc Pyrola et Chimophila. Specimcn botanicum. Auet. .lu- sto Radius. Lips. 1821. 4. c. V tab. lilh. — In einigen Excmpl. finden sich nur 2 Taf. : P. minor ^ rosen ; Tgl. Allg. Lit. Zeit. 1821. Nr. 108. 1) Isis, 1821, Heft IV. S. 368—579. 2) Silliman's Amcr. Journ. of Sc. I, , P. 4. p. 580 scj. 5) Bot. Zeitung, 1821, S. 111, 112. i. c. Dicotyledoneae, 99 u. Sonchus occidentalis^). — Auch beschrieb Spr. eine neue Eu- patormen] Gattung: JVikströmia^ mit 1 Art; W. glandulosa aus Brasilien ^). Prof. u. Commandeur Thunberg beschrieb eine neue Bac- charis : B. tomentosa, aus Brasiliens). Hr. Vircy zu Paris gab Nachricht über Baccharis viscosa Sonnerat (Dict. raeth. Bot. I. o2ä.), um bes. die Aerzte auf ihre Arzneikräfte aufmerksam zu machen. Sie wächst auf Isle de France, heisst bei den ^xnwohmYn Baume, u. wird unter die remedia su- dorifica und expecloranlia gerechnet; Blätter u. summitates haben harzartigen u. balsamischen Geruch 5 die Blätter gellen auch äus- serlich angewandt als vulneraria, man wäscht eiternde Wunden mit e. Absude derselben , auch legt man in warmem Wasser erweichte Blätter auf Wunden, welche sie gleich engl. Pflaster schliessen^). Ein Ungenannter bemerkt, Senecio nemorensis Jacq. sei einer- lei mit Jacobaea ovata Fl, d. Wetterau^). Prof. Tausch schrieb Bemerkk. ühQT Ackülea atrata u. die damit verwechselten Pflanzen. Er zeigt, dass unter ^. atrata 2 Arten vermengt worden sind , u. giebt Char. , Synon. u. Beschrei- bungen beider : i . A» atrata L. , wozu als Synon. : Achülea Haj- 1er Enum. Helv. 714. (exci. syn. Clus.), Hall.Hist. helv. Nr. IH. (exci. syn. Till. Clus.) , u. Jnthemis corymbosa Haenke in Jacqu. Collect. iL 7o., Willd. Sp. pl. III. ii79., und alsVar. : ß, oli- gantha; zu 2. Jl. Clusiana Tausch gehören: J. atrata var. L. Sp. pl., atrata i3iC([. vindob. Iä7., Fl. austr. I. SO. t» 77. (exci. 4) Neue Entdeck, Ilr Th. S. 152—145. o) Kongl. Vetensk.-Acad. Handl. 1821. 1. H. p.,. lab. III. — Anm. Der Hofraili u. Prof. Schrader hat gleichfalls eii^e neue Gattung un- ter d. Namen WikstrÖmia, aus der Fam. Tiliaceae , aufgestellt, deren einzige Species W. fruticosa in Brasilien wächst (Götting. gelehrte An- zeigen , 1821 , St. 72. S. 710.). Dieselbe Pflanze wurde aber gleich- zeitig vom Präsid u. Prof. Nees v. Esenbeck beschrieben u. JAnd- leya semiserrata genannt (Bot. Zeit. 1821, S. 299.), und obschon Pr. N, T. E, seine Bestimmung (chendas. S. 528.) beim Kennenlernen von Hrn. Schrader 's Aufstellung zurückgenommen hat, so dürfte doch seine Benennung Lindleya beizubebalten sein, weil Sprengel's Wik- ströniia älter als die Schradersche ist (vgl. K. Vet.-Acad.Handl.). [Lind' leia N. ab E. (non Kunth.) ist nun Gordonia semiserrata Spr. S. Veg. IV. 2. 2G0, =: Hnemochnris semlserr. Mart.] 6) Plantarnm brasiliensium Decas tertia , p. 58. 7) Journ. de Pharmacie §'c. 1821, Avril , p. 188—190. 8) Bot. Zeit. 1821. S. 43 f. 7* 100 IS^Vii. 1- Phytograpbie. syn. Hall., Scop.), u. a» älterer Autt. ; J. Chisiana ist seltner u. scheint nur den Österreich. Alpen anzugehören 9). — Auch be- schrieh er eine mit J. magna L. verwechselte AchiUca: Hänkc- Qua, die in den Sudeten wächst, A. magna Hänke It. sudet. p. 106. (excl. synon. Linn., All., Bauh.) [= yJ. Millefol. e. alpestris Koch Svn. FI. germ. o72sq.]ioj. — Desgl. beschrieb er 2 Formen v^oa Leontodon [Taraxacum] : L. alpestris aus dem Riesengehirge und arcuatiis bei Pragi). Später (in Bot. Zeit. i822, S. ()36.) deutete Hr. Opiz an, Achillea Iltinkeana T. sei einerlei mit seiner in Andre's Hespe- rus i. J. 1812 beschriebenen A. sudetica Op. [beide = Ach. Millejolium e. alpestris Koch Syn. Fl. germ. 572 sq.] Ein Ungenannter wies die Synonyme der Berinia chondrilloi- des Brignoli nach, näml. : Crepis chondrilloidcs Jacq., Andryala chondr. Scop.; Willdenow und Persoon führen die Pfl. nicht auf; später beschrieb sie Sprengel als Crepis Jdonis ; Hoppe u. Horn- schuch bringen sie zu fFibelia (Decades pl.) u. Brignoli hält sie für eine eigene Gattung (in s. Fase. pl. Forojul.)2j. Präs. Necs v. Esenbeck beschrieb eine neue Gattung, die er Kaulfussia nennt, nach dem Dr. Kaulfuss in Halle {r=z Ckari- eis Cass.]; die Species, H. awelloides , ist am Cap gefunden wor- den 3). — Auch gab er die Beschreibungen «einer neuen Cinara^ via palmensis und Centaurea arguta , die beide von den canari- schen Inseln sind 4). Dr. V. Chamisso gab Beschreibung u. Abbildung einer neuen Gattung: Eiixenia , mit 1 Art: E. grata, die in Chile vorkommt. Als synonym citirt er dazu Ogiera triplijiervis C^^smi in; Bullet. Philomath. , Fevr. 1816, p. 52.5), — Darauf hat Cassini ge- zeigt, dass Euxenia Cham, eine von Ogiera wohl verschiedene Gattung ist und obige Pfl. nicht synonym sind 6). Van Mons zeigte in Jlnn^ gener. des Sc. phys. Nr. 16., ^ie von Geor^7*nen immer mehr schöne Spielarten durch Aufziehen aus Samen, bei fortgesetzter Wahl der Samen stets nur von den schön- sten Blumen, zu erzielen sind^j. Hr. Bory de St. Vincent iheilte Beschreibung u. Abbil- dung einer neuen Gattung Sommea, nach Dr» Somme zu Antwer- 9) 10) u. 1) Ebendas. S. S45-S32fr; Ö67 . ; Ö64ff. 2) Bot. Zeit. 1821. S. 491 f. 5> u. 4) Horae pbys. berol. p. 83 sq. t. XL ; ^ p. IIS sq. i>) Ebendas. p. T6. tab. XVI. 6) Bull, de la Soc. philom. 1821, Janv. ; Bot. Zeit. 1822. S. 2». 7) Ausz. durch B— d iu : Bot. Zeit* 1821» S. 255 ff. 1. c. Dicotyledofieae. iOi pen benannt, mit; sie steht Boopis Juss. u. Calycera Cav. nahe. S. Calcürapa wächst in Brasilien»). — Später fand Ders., dass diese Pfl. eine Acicarpha J., u. wahrscheinlich mit A» spathulata Br. einerlei ist 9). Prof. Richard lieferte eine Abhandlung über die Pflanzen- gruppe, welche R. Brown Cahjcereae nennt {Boopideae Cass.); er führt darunter auf: i. Calycera Cav.: C. Cavanillesü Rieh. {C. herhacea Cav. Ic. IV, t. 588.) und C. Balsamita Rieh. {Boo- pis balsamitifoh Juss. Ann. da Mus. II. 530.)^ 2. Boopis Juss.; B. anthemoides J. Ann. du Mus. II. t. o8. f. 2« ; 3. Acicarpha J, : 1. tribuloides J. I. c. t. S8. f. 1., und 2. spathulata Br. 5 zuletzt sagt der Vf. , A. lanata Lag. und Cevallia sinuata Lag. seien zweifelhafte Pflanzen lO). — [Ausz. s. in R. Brown's Verm. bot. Schriften, durch Nees v. Esenbeck, II. 601—4., als Anh. zu Brown's neuerer Abb. über Boopideae, das. II. SSO — 083. u. o89— 600., aus Liim. Transact. XII, L (1816.).] Prof. Rafinesque gab Bemerkk. über einige ^lö/z^Ämw- Ar- ten. Er erwähnt, dass Pastor Mühlenberg in s. Cataloge der nordamer. Gewächse 5 Arten aufführt : X. strumarium , Orientale u. spinosum, deren erste u. letzte aus Europa gekommen und in America naturalisirt seien, die 2te aber in den Verein. Staaten ein- heimisch zu sein scheine. Der \L sagt, das wahre X, Orientale L. wachse in Sibirien, Japan u. Ostindien 5 De Candolle be- schreibe aber in Fl. fr, VI. 5ä6. ein X. macrocarpon , welches er für Orientale h. halte, daher er dessen Namen ändere, indem es ungewiss sei, ob X. Orientale in Asien wachse, und wenn eine Art dort wachse, diese mit seinem Orientale identisch sein müsse; letzteres ist nun aber nach Raf. nur X, Orientale L. fil. , Lam. u. Gärtner's^ DeC. fügt hinzu, er besitze eine \omX. macro- carpon verschiedene Art aus Canada, welche Morison abgebil- det, auf dessen Autorität dann Einige behauptet haben, X orieji- tale wachse in Canada, indem sie Morison's Abbildung irrig für Orientale L. genommen. ■ — Hr. Raf. fand im Staate New -York eine zwischen X, strumarium u. Orientale das Mittel haltende Art u. hält diese für X Orientale "^WM^nh., Leconte u. Moris. und für das von De Candolle undDumont gemeinte; er nennt es ma- culatum und glaubt, es seien unter d. Namen X. Orientale Serlei vermengt worden, näml.: die europ. Art X, macrocarpon DC, 8) u. 9) Ann. gen. VI. 90- 9G. t. 86. j — VIl. 1152 gq. 10) Mem. du Museum ^c. T. VI. p. 28—82. tab. 10-12.; Spren- gel: Neue Entdech. III. [,4822.- 1 209-212. i Ann. gen. VIM49- So. t. CUL, CIV. 102 1821^2. I. Pbytographie. die amcricanische oder X. macidatumB.ai.f und die asiatische, wel- che Xanthium Orientale heisseu, aber genauer beschrieben und vom 7nacrocarpo7i unterschieden werden müsse. Hr. Raf. beschreibt das X. maculatum u. gieht die Unterschiede zwischen diesem und macrocarpon DC, echüiatum Murr. u. strumarium L. ani). (1822.) Prof. V. Marti US beschrieb eine in Polygamia ae- qualls L. und die Tribus Vernonieae der Neuern gehörige Galtung Lycknop/iora , u. die 8 Arten derselben : bruniades^ ericoides, Pi- naster, villosissima ^ staavioides ^ rosmari?iifolia , hakeaefolia, sa- licifolia^), — [v. M. glaubt auch, dass die fossilen Lepidoden» dron dickotojmtm ^ laricinum verwandte Pflanzen gewesen seien und nennt sie Lijchnophorites dich. ^c. 3).] Hr. Maly bemerkt, Jpargia canescens Sieb. Catal. pK germ, sei synonym mit ^p. Beri/iii BarÜ. in; Bot. Zeit. 1820, 543.4). Prof. Fr. Nees v. Esenbeek schrieb Bemerkk. über Cre~ pis Sprenger iana und lappacea^ er vermuthet, Willdenow's Cr, Sprenger, möge von der in manchen Gärten vorkommenden gleich- namigen verschieden sein 5). DiPSACEAE. (1821.) — Prof. V. Vest zu Grälz beschrieb eine neue Scabiosa, S. styriaca aus Steiermark, verwandt mit «y. canescens 6). [Valerianeae.] Laut e. Nachricht im Edinb, pkilos, Journ. 1821. No. IX. p. 250. hat man nun gefunden, welche Pfl. die Alten unter Spica nardi verstanden haben : es ist Valeriana Jata- ma?isi^ Hr. W. Jones, der sie zuerst bestimmte, hat jedoch die Fal. JlardwickiiWsiW. in Roxb. Fl. ind. damit verwechselt. [Vgl.: Jahresber. üb. 1852, S. 47.; u. 1853, S. 227.] RUBIACEAE. — Hr. Salzmann zu Montpellier gab die Be- schreibung eines neuen Galium, G. B arretier i(Cruciata major vil- losa §'c. Barrel. Obs. iOO. ic. 524.) ^ es ward auf Corsica ge- funden u. kommt dem G. rotundifolium L. am nächsten '^). Präs. Nees v. Esenbeek beschrieb ein neues Galium, G, h'rsutum , von Teneriffa sj. Nach einer spätem Bemerkung in: Bot. Zeil. 1821, S. 116f. isi G, ovalifolium Schon synonym da- 1) Siillman's Ainer. Journ. of Science, I., 2. ISl — 133. 2) u. 5) Denkschr. der Kön. botan. Gesellsch. II. Bds. 1. Abth. 148-138., Taf. IV— X. j — u. S. 142—143. 4) Bot. Zeitung, 1822. 5te Beilage, S. 106, ö) Bot. Zcituujj, 1822. S. G58. 6) Bot. Zelt. 1821. S. 146. — 7) Ebenda». 107. 8) Uorac physicae berolincnscs , p, 113. t. XXII. 1. c. DicQtyledoncae, 105 mit; s. V. Schreibers 's Nachriehlen von den kais. Österreich. Naturf. in Brasilien (Brunn, 1820.). Prof. V. Vest theilte Bemerkk. über einige Galium- Arien mit. Er glaubt , dass G, montanum vielleicht mit G, glaucum eins sei, wie auch Seh ra der verniuthet; die Cilate in Räm. ^ Seh.. Syst. Fc^. belehren nicht darüber; der Verf. untersucht die mit G.syl- vaticum nächst- verwandten Arten: G. ari'statum h, und linifolium Lara.; G* linijol. Ait,, W., hält er für synonym rxixX aristatum\i,\ er definirt ein neues G. Schultesii u, seine Verwandten aristatum^ sylvaL u. linifolium^ bestimmt G, spui^ium und tricorne genauer, desgl. anglicum, das er für Var. des parisiense hält, beleuchtet auch uliginosum und saxatile L., hält G. laeve Schi, (alpestre Gaud.) für gewiss nicht verschieden von G. Boccom, u. stellt end- lich krit. Untersuchungen über G, maritimum L. an 9). Hr. V. Uechtritz bemerkte Einiges über Galimn sylvaticum u. seine Varr., für deren eine er G. aristatum L» hält; für Varr. des G. Spanne hält er G.infcstumKll. 8^W. u.scabt'umRoih.^o). Präs. Ne es v» Esenbeck gab die Beschreibung S neuer Arten von Spermacocc^ nämlich : mucronata, linifolia u. cornifolia aus Bra- silien, verticillataK. 8^ Seh. von Jamaica u. reclinata aus Mexico i). Prof. Sprengel beschrieb Spermacoce Radula^NWU. hb. u. Exostemma capitatum aus America, desgl. Borreria umhellata u. Musso&nda coriacea aus Brasilien 2), Pr. Thunberg beschrieb 2 in Brasilien gefundene neue Sper- macocae: elliptica §f strigosa^). Caprifolia. — Pr. Rafinesque hat die Gattungen Viscurn und Vihurnum und ihre nat. Verwandtschaft näher zu bestimmen gesucht. Er meint Viscurn sei in die Fam. [oder Gruppe] Osyri- deae neben Osyris zu stellen , zugleich giebt er e. verbesserten Gal- tungscharacter von Viscurn, Auch die G* Vihurnum wird schärfer als bisher bestimmt; Raf. nimmt 4 Sectionen oder subgenera darin an 4). Umbelliferae. — • Dr. Koch gab die Belehrung, dass Oe~ nanthe megapolitana W. im Berl. Mag. und rlienana DC. Fl. fr. als synonym zu Oe, pimpinelloides Poll. Fl. Palat. gehören; auch ver- routhet er, dass Oe. Lachenalii dazu gehöre, wo dann Gmelin's Benennung als die älteste beizubehalten sei^j» 9) BoU Zelt. 1821. S. 521S-MJ5. — 10) Das. S. Ö93— S98. 1) Ilorae physicae berolinens. p. 49— öl«. 2) Neue Entdeck. II. S. 145—146. 5) Plaatar. brasillensiuni Decas tertia , p. 28 , 29. 4) Isis, 1821. H. X. S. 977. ö) Bot. Zeitung, 1820, S. 4Cl>f. — Sprengel jedoch (Spec. Um- 104 182^22- I- Phytograpbie. Ein Ungenannter bemerkt, tlass ausser der vom Prof. Scliul- tcs im Syst» F, eingeschalteten Mijrrhis tenuifoUa {Ckaeroph. te- nuijol. Püir.) Sprengel in Novi provent. p» 28. noch eine J/. tenuiJoUa {Chaeroph, ^e;/w?/'. Fisch.) hahe, die Spr. auch nicht in s. Bearheitung für Schult. Syst, r. aufgenommen habe, denn M, ro- sea Spr. oder Ckaciwph. tenuijol. Stev. ^ Hoffm. scheine nicht dazu zu gehören 6). Hr. Chevallier schrieb eine Abhandlung über Cicuta und ihre Verwandten (les Cigues)^ er giebt Gattungs- u. Species-Cha- racler von Cicuta virosa, Cicutaria maculata Lam» {Cicuta mac. L.), Conium officinale Chev. (C, maculatum L,) uüd Aethusa Cy- napium 7)» Ein Ungenannter hat die Meinungen mehrerer Autt. über^^^rfl«- tia caniiolica Wulf, zusammengestellt: Scopoli nahm sie für A, minor L., De Candolle erklärt sie für eine Var. der minore und Sprengel für eine Var. der A» majori). Pr. Sprengel gab in einer Recension von Richard 's Mo- nogr. von Hydrocotyle viel Belehrung über diese u. verwandte Gat- tungen. Er bemerkt, H, eriantha Rieh, sei reniformis Thunb,, die von R. fragweise zu H, natans Cyr. citirte natans Thunb. sei e. besondere Art : H. Thunbergiana Spr. ; H» moschata Forst, hält Spr. für Var. der hirsuta Sw. (spicata Lam.); bei Richard fehle H. moschata Schult. S, Veg. VI. 53 i., welche Spr. nun maero^ dus nennt, weil sie nicht Thunberg's moschata ist. H, chinensis L., die dem Vf. zweifelhaft ist, ist lineata Mx. 9). — Auch be- schrieb Spr. 5 neue Umbellaten: Seseli Bocconi Gussone u. Fe- rula nudicaulis Spr. aus Italien , und PeucedaJium creticum Spr,, welches Hr. Sieb er auf Greta gefanden lo). Hr. Godefroi, Pharmaceut, meldete Bestätigendes von der bellif. p. 105.) und Link (Enum* pl. Hti berol. SS79.) tragen die Oeii. megapolitana als Synon. der Oe. gymnorrhiza Briga. vor. 6) Botan. Zeitung, 1821. S. 745. 7) Journ. de Phys. 1821. p. 581 — 590. Der Verf. erwähnt hierin s. Abh, : ,,Dis8ert. sur les Cigues indigencs de la France et de leur pro- prietes stimulantes,'* sagt aber nicht, ob sie als besondere Schrift od. in einem Journale erschienen ist. 8) Bot. Zeit. 1821. S. 56Gf» — In Schultes'« Syst. Veg. steht sie als Var. unter A. major, Link aber nimmt sie (En. plt H. berol. alt* p. 265.) als eigene Art A. carniolica auf. 9) Neue Entd. II. 2845—295. 10) Neue Entd, II. 140-100, 1. c. Dicotyhdoneae» i05 tödllichen Giftigkeit der Oenanthe crocata , , , Im Dep. der Unter- Loire wendet man die Wurzel äusserlich bei Hämorrhoiden ani). Saxifragae. — Hr. Sieber eine in Tirol gefundene neue Saxifraga: S. squarrosa^ welche der S, aretioides ^ caesia und diapensioides am nächsten kommt 2). Graf C. V. Sternberg gab ein Supplement zu seiner präch- tigen Monographie der Saxifragae. Zuerst kommen Berichtigungen u. Zusätze zu den früher abgehandelten Arten, dann Beschreibung der neueren, welche folgende sind: Tab. I. S^ viarginata, com- pacta, Merkü Vxsch. ^ T. II. S. amplcxifolia ; III. exüis Steph. und melaleuca; IV. punctata L. u. paucißora^ V. gracüisSle^h^ u. davurica; VI. neglecta Bray, u. Stephani'^ VII. muscoides e. Imeata, f. nana, u. S, androsacea var. latifolia-^ VIII. S. Schraderi'^ IX. unifiora u. ßavescens^ X. Chamissoi und Esch- scholtzii. Zuletzt führt der Vf. die 17 Gattungen auf, in welche Haworth (Enum. Saxifragarum» Lond., 1821.) die G. Saxifraga getheilt hat, mit Nennung der Species einer jeden 3). Sempervivae. — Der Apoth. C. Beinert hat mit guten Gründen zu beweisen gesucht, dass die Gattungen Sedum u. Sem- pervivum vereinigt werden müssen, wegen des Schwankenden ihrer Unterschiede; er beschreibt dabei das Sedum recurvum Bernh., um seine und der Galtung nahe Verwandtschaft mit Sempervivum zu zeigen*). Die ReJaction der bot. Zeitung bemerkt dazu^ dass auch Prof. v. Schrank bereits in: Denkschr. der K. bot. Ge- sellsch. I. 109. die Vereinigung beider Gattungen vorgeschlagen. Passifloreae Br. — Hr. Bob. Brown beschrieb die von Solander benamte aber noch nicht publicirte Gattung Smeathman- nia, deren o Arten S^ puhescens, laevigata u. media hier nach ihren Specieschar. bestimmt werden. Sie waren durch Smeath- man in Sierra Leone gefunden; die beiden erstem sah auch Prof, Ad. Afzelius daselbsts). Hr. Brown hat auch gezeigt, dass Belvisia Desv. {Napo- leona Beauv,) und Asteranthos Desfont. eine eigene nat. Familie, 1) Joum. de Pharmacie, 1822. p. 170—172. 2) Bot. Zeitung, 1821. S. 99—101. o) Rerisionis Saxifragarum Iconibus illustratae Supplementum. Au- ctore Casparo Comite de Sternbeig. Dec. l. liatisb, 1822. fol. — Aiuu. Zwei Berichte darüber s. in: Bot. Zeit. 1822, S. UM. u. 738-732. 4) Botan. Zeitung, 1822. S, 113-117. 5) Transact. of ihe Linn. Soc. XIII. , 1. p. 220, 221. [R, Browns Venu, bot. Sehr, durch N. v. E. IL 638 ff. 5 I. 217 f.] iOG 1821/22. I. PbytograpLic. die er Belvisieae nennt , bilden müssen ; er giebt die Merkmale derselben und ibrer genannten 2 Galtungen an 6). CüCURBlTACEAE. — Prof. Drapiez scbricb e. Abhandlung über eine Art Feuälea, deren Früchte ein wirksames Gegengift gegen manche Pflanzengifte sind. Dies wurde 4 812 auf Guadeloupe entdeckt, wo ein Pferd Wasser getrunken hatte, welches durch darin liegende Manjokpflanze {latropha Manihot L.) vergiftet ge- wesen. 3Ian gab das Pferd verloren, aber ein Neger pflückte schleu- Digst Früchte von jener Feuülea , weichte ihre Samen in Wasser 11. gab sie ein , worauf bald alle Vergiftungssymptome verschwan- den. Schon P. Brown hatte in s. Werke über Jamaica der gift- widrigen Eigenschaften der Samenkerne dieser Pfl. kurz erwähnt. In kleiner Dosis sind die Samen ein kräftiges Abführmitlei. Man versuchte nun diese Samen an Hunden als Gegengift gegen den Saft von Rhus Toxicodendron , Cicuta virosa u. die Samen der Strych - 710S Nux vomica, und auch hier mit gutem Erfolge. Man verwun- dete auch Katzen mit vom Safte der Hippomane MancineUa ver- gifteten Pfeilen: hiervon nicht minder hoben die Samen der Feuil^ lea alle Wirkung auf^). Myrti. — Prof, Sprengel beschrieb ^'w^-ema umbcllata m, Myrtus anceps, beide neu; u. Cahjptranthes paniculata R. §' P. ^), Melastomata. — Derselbe gab die Beschr. von Melastoma melaiiophyllvm w^bulbosum^ beide neu, u. \on M. stri'gosumh. fil. 9)» Jos. Raddi hat 1820 unter 40 neuen brasil. Pfl. auch e. neue Melast. - Gatt. Bertoloma mit 1 Sp. : 7iympkae(folia, eine ji. G. Leandra mit 2 Sp. und "6 Rhexiac beschrieben 5 ihre Spec.- Char. s. in: Botan. Zeit. 4822, S. 3S8. Frhr. AI. v. Humboldt hat die Monographie der Melasto- macecn forlgesetzt i«). Salicariae. — Sprengel beschrieb eine neue Cuphea: C, fruticosa, aus Brasilien» (N. Entd. II. li>6.). Rosaceae. — Hr» JohnLindley theilte eine Monogr. der G) 1. c. p. 222 sq. [Verm. b. Sehr. II. 6M— 645.] 7) Gilbcrt's Ann. der PLys. 1822. St. 5. S. 28t— 28S. Hr. Dr. bat auch eine besondere Abhandlung darüber herausgegeben. Vgl. in Gilb. Ann. 1. c. 286Ü'. die Nachricht ausMontue's Voyagc cnAmer. (1821.) vom Einimpfen des Saftes einer Liane (ob auch einer Feuilleaf) xxxx Vorbauung gegen Klapperschlangengift : die dem lief, unwahrscheinlich. 8) u. 9) Neue lintd. II. 169 ff. ; — 171-173. 10) xMonographic des Melastoma et autres genres du merac ordre. Red. par A. de 11, et A. Bouplaud. Livr. XXII. Paris, fol. c, iJ iah* 1. c. Dicotyledoneae» 107 Pomaceae miti). Zuerst wird von dea Befruchtungsorganen Lei den verschiedenen Gattungen gehandelt; darauf folgt Char» natur. die- ser Tribus, dann Beschreibung der Gattungen, bei deren Aufstel- lung hauptsächlich die Frucht zu Grunde gelegt ist, u. Charactcre der Arten einiger, während bei andern letztere nur aufgezählt sind» 1. Ckaenomeles U\.'. japonica {Pyrus jap. Th.). 2. Cydonia Tourn. : vulg\ P. 5. Pyrus Tournef. , Linn. (incl. Sorbo L. ^ Mesp. Chamaemespüo L.). 4. Osteomeles Ldl. : anthyllidifolia t. 8. {Pyrus anth. Sm.). S. Mespüus Tournef., L. : gcrman. §' grau- diß. 6. Amelanchier Med. {Pyrus Am, L» f., P. Botryap. ^c), 7. Cotoneaster LA[,„ 4 sp., acmfu abgeb. t. 9. 8. Eriobotrya Ldl. (Mesp. japo?i, §'c.). 9. Pkotinia: X. 10» serrulata ^c. (Crat, glahra Th. Sfc). 10. C/iamaemeleshdl. : coriacca, 1. 11. 11. Ra- phiohpis Ldl. (Craf. z'wrf. L. ^c). 12. Crataegus L. : die vie- len übrigen Craf. Linn. §^c. ... Sprengel beschrieb e. neneCliffortia^ CLobliqua, vom Can, und 2 neue Tetracerae : lutea u. Pcrriniana , beide aus America 2). Dr. Leon Dufour beschrieb eine nenQ Alchemüla , A.py- renaica , die mit A. hybrida Lap, und pentaphylla L. zunächst ver- wandt ist 3). V. Vest theilte den Character einer neuen Potentüla mit, die er breviscapa nennt: es ist dieselbe, die er in: Bot. Zeit. 1820, S, 7oä für viicrantha Rara. beschrieben hatte, von welcher sie aber, wie er gefunden, verschieden ist; sie ist der P. Fragaria Poir. {Frag, sterilis L.) am nächsten u. wächst in Steiermark^). Hr. Gre vil 1 e hat eine neue Potentüla von der Westküste Grön- lands beschrieben u. dabei Beraerkk. über Grönlands Flora gegeben s). Prof. Bär theilte die Speciescharactere \ on Rubus corylifoli'us Sm., caesius L. und subcrectus Sm. mit; er glaubt dass zum letz- teren wahrscheinlich der R. Sprengein Weihe (Bot. Zeit. 1820, S. 17—20.) gehöre 6). Prof. Dierbach giebt an (Bot. Zeit. 1821. S. 101 f.), dass Hr. Mär kl in schon vor mehreren Jahren bei Wiesloch ein merkw. Rosa entdeckt u. er selbst sie nun anderwärts gefunden hat, wel- che Märklin R. germanica nennt, und die wohl die Mutterpfl. der 1) Linn. Transact. XIII. I. p. 88— 106. (Uebers. durch B-d. in: Bot. Zeitung, 1825, S. 14o-156, 161-173.) 2) Neue Entdeck. II. S. 174. u. 164 f. 5) Annales gen. des Sc. phys. 1821. VIII. p. 229. 4) ßotan. Zeitung, 1821. S. lo7f. 15) Mem. of the Wern. Nat. H. Soc III,. . G) Bot Zeit. 1821. S. 410, 411. 108 1821/22. I. Pliytograpliic. c^ntiJoUa sein könne, die noch Niemand sonst ungefüllt gefunden u. die aus Pcrsien licrgelcitet wird. Jene germanica [bei Koch unter gallica\ habe die bot. Merkmale der centifoUa u. sei noch wohlriecbcnder. Von Laudieuten angepflanzt bat sie sich bald gefüllt. Prof. Lehmann beschrieb die Gatt. Trichothalamus mit 1 Art: r. l/grtosiis {Potentilla llgn. Mag. d. Ges. nalurf. Fr. VIL 295.); jenen Galtnngsnamen hatte Sprengel für die Potentillac mit reccptac. hispido vorgeschlagen 5 weil aber die \\\c\s\.c\\ Potente aus allen 5 Ablh. solches reeeplaculum haben, so hielt Pr. Leh- mann dieses Merkmal für unzureichend und fügt für seinen Tricho- thalamus hinzu, dass die Samen am Grunde ausgeböhlt u. durch- bohrt sind, fast wie bei Anchusa^). (1822.) Rössig setzte s. Werk über die Rosen fort 8). Hr. Traltinnick in Wien hat im Prospectus seiner Syno- (fns botanica als Probe der Behandlungsart der Arten eine neue Hosa, R. Hccheliana, beschrieben 9). Prof. Lehmann gab Erläuterungen über einige Potentillea auf Anlass von Recensionen u. Kritiken (Jen. Lit. -Zeit. : Erg.-Bl. 1820, S. 2783 Bot. Zeit. 18215 ]\r. 43.; seiner iMonogr. ge- neris Polen tillarinn 10). Senator Alb. v. Ha 11 er theilte einige Beraerkk. über Po- tentilla aurea h. und alpestris Hall, mit; er hält letzlere (P. sa- lisburgcnsis Hänke) für verschieden von der ersleren u. glaubt, P, verna ß. Wahlenb. Fl. läpp, sei P. alpestris^). Präsid. Nees v. Esenbeck und Dr. Weihe haben ein Werk über die deutschen Rubi mit illura. Abbildungen derselben herauszugeben angefangen; 2 Hefte sind erschienen 2). 7) Act. Acad. Nat. Curlos. X. 2. p. S8S— S88. t. 49. 8) Die Rosen, nach der Natur gezeichnet u. colorirt. Mit kurzen botan. Bestimmungen von D. Rössig. 2 Bds. 6s H. Lelpz. 1822. foL 9) Bot. Zeil. 1822. IL 3te Beil. S. 4i5.— Diese Synodus bot. soll die Pflanzen familienweise, jede Art auf e. besoBcw* beschrieben , den er un- ter d. Namen H. pedwiculatus erhalten; er ist in Zweifel, ob es wirklich die von Cavanilles beschriebene Art sei 7). Caryophylleae. — Sprengel gab die Beschreibung von Dianthus suavis W. En. Suppl. und von 2 neuen Arten : D, pun- ctatus u. clavatus, N. Entd. II. S. 168 f. Dr. Koch hat Bemerkungen über die Gattungen Siehera und Sommeraucra mitgetheilt und dabei die übrigen Gattungen der eigent- lichen Alsincae kritisch untersuch l s). Polygaleae. — Prof, Tausch gab die Beschreibung einer auf dem Riesengebirge gefundenen Polygala: mutticaulis ^ die der P. moiispeliaca nahe kommen soll 9). Prof. Sprengel, beschrieb eine neue Krameria , die Sie bis- her entdeckte Art; /T. glabra, aus Brasilien. N. Entd. II. 137 f. (1822.) Dr. Hartman hat unter dem Präsidium des Prof. \i. Commandeur Thunberg eine Gradual - Dissertation de Krame' via herausgegeben. Die Schrift hat 2 Abth. : in der ersten ist das Botanische abgehandelt, darin: Geschichte der Gattung, char. naturalis u. essentialis mit krit. Bemerkk. darüber, worunter die, dass der Vf. meint, diese Gattung müsse eine eigene Familie bil- den; dann Beschreibung der Arten: K. Ixina L. , triandra 8^ li* ?iearis R. ^' P., glabra Spr. u. cytisoides Cav. Der Vf., wel- cher Gelegenheil hatte, die 2 ersteren Arten selbst zu untersuchen, hat die Merkmale der Gattung und die Kenntniss der Arten ^e^f^n früher bedeutend aufgehellt. In der 2ten Abth. werden von der Wurzel der Krameria triandra (Ratanka-Wavze]) die medic. Ge- schichte, ehem. Analyse, arzneiliche Anwendungsart u. Krankhei- ten worin sie von Nutzen, nebst Receptformeln , gedrängt u. sehr lehrreich abgehandelt und die trefflichen Eigenschaften der Wurzel als eines Adstringens entschieden bestätigt i^). 7) Bot. Zeit. 1821. S. 30, 51. 8) Bot. Zeit. 1822. S. 7^55-709. 9) Bot. Zeitung, 1821. S. 365, 56«. 10) Kraineria, Dissert. bot.-medica sistensHistoriam bot. ßcnevls iiec Bot«n. Jabresber. üb. 1821 u. 1822. B H4 IS'^Vza J. PhylograpLIc. CiSTl. — Sprengel hat eine neue Salmasia beschrieben: §. spinosa , aus Westindien; desgl. eine neue Gattung, die er Schwei^geria nennt, mit 1 Art: S. fruticosa, aus Brasilien, IV. Entd. II. 4G6— IGG. [V^lOLARlAE.] Hr. V. Sch wei nitz verfasste c. Monogr. der nordameric. Violae-^ 50 Arten sind darin bestimmt, worunter ij neue'j. CrüCIFERae. (Iö!21.) — In De Candolle's oben S. 1. genanntem Werke nimmt die Bearbeitung dieser Farn, den grösslen Theil des Uten Bandes ein 2). Die unbedeutenden Unterschiede, die der Vf. oft zu Kennzeichen der Galtungen anwendet, lassen letztere sehr zertheilt ausfallen, so dass deren hier 9ä sind. Die Zahl der Arten hat sich hier auch bedeutend vergrössert , denn während Linne nur 254 Arien kannte, Willdenow 413 und Per- soon 504, hat Hr. De CandoUe deren 900 aufgeführt, wovon ei selb:U 830 gesehen. Die meisten dieser Pfl. sind in kälteren oder lemperirten Ländern zu Hause , in Europa findet sich nur I/3 jener Anzahl, — Hier nur Einiges über schwedische Arten : Chciranthus alpinus» L. kennt der Vf. nicht, sonst citirte er nicht dazu Wah- Icnherg's Ch. a/pi'/ius Fl. läpp., welcher vielmehr Ch, ejysimoides L.5 Sm., iAevCk. hieracifol. ß. Simplex \\?iY{m, ist 3). Von ^r«- bis hirsuta Seop. (Turritis h, L.) unterscheidet er eine j4. sagit- tata, die auch in Schonen gefunden sein soll; indess seheint diese wenig von hirsuta verschieden. Auch beschreibt er die mit diesen ge- nannten nah verwandle ^. curfisiliqua Fr. aus Schonen ; aber auch diese ist vielleicht nur Abart der hiisida. Unter Jr. pclraea F^am. (Cardamine petr, L.) stehen als Varr. : ^r, Crantziana Ehrh., A. hispiila L. fil. {Sisymhr, are7iosum L. FK suec, non Sp. pl.), Catdam. hastulata Sm. n. färöcnsis Hörnern. 4). Drnba nipe- stris Br, Hort. kew. ed. 2», die nach Prof» Chr. Smitlii^in Nor- non noliones Auctovum circa Ratanbiam radicein chcmieas et mcdicas, Piacside Prof. TLunberg. Resp. Auctovc C. J. Harlinano. Upsaliac, 1822. 4lo. 1) Silliin. Am, Journ. of Sc. and Arls. V. \. p, 48. 2) Rcgni vegetabilis Syst. nat. H. 139—700. 3) Bei Erysimum lanceolatum Br. {Er. Cheiranthus F., Ch. erysi- moiUes L., Sm.) ß. minor citirt De C. p. 303. j>l(üehfalls den Cheh\ alp'niiiS L. mit?, was er auch p. J>02, bei Erys. canescens Roth {E. äiffusum E\irh.) ihut. Dem Vf. sind die vom Lic. Hartman in A'. Vet. Acad. Handl' 1818, I. lol — lo3. gegebenen Aufklärungen noch nicht bekauni gewesen. C'/ieir. alpitius gehört zu den Pfl., die noch weiterer Aufhellung hcdürfcn» 4) Ein Anon. In Bot. Zeit, 1821« S. 45. bestätigt dies. 1. c. Dicoty led(yiieae. Il5 wegen wächst, ist nur eine Dr, hirta siliculis puhesc, und Dr. nivalis VVilld., non Lilj., {D. stellata Fl. flan. t. 142. nach Vahl's Herb.) ist eine D, Wahlenhergii Hartm. (/?. lapponica W. Hb., DC). Draba verna trennt De C. wegen ihrer petala biparlita als eigne Gattung Eropkila {E, vulgaris) s). Auch Alijssum incanum trennt er wegen petala 2partila als besondere Galt. Berteroa von Alyssum^ wo sie ganz sind. Thlaspi Bursa past. steht in eigner Gatt. ; Capsella Mönch. Sisymbrium ampkib. , palusire, syiv. u. Nasturtium stehen in R. Brown's n. Gattung Nasturtium^ und im Ganzen scheint der Vf. Brown's Ansichten in der Aufstellung der Tetradynamisien gefolgt zu sein. Bei Herausgabe dieses Werks kannte er noch nicht Dr. Wähle n her g's FL upsal. u. des Li- cent. Hartman 's Scandiu. Flora y in welcher er manchen Auf- schluss halte finden können. Hr. Opiz beschrieb eine neue Capsella, die sich floribus apc- talis decandris von C\ Bursa p. unterscheidet, zu welcher sie in- dess doch wohl gehört. (Bot. Zeit. 1821, S. 430—445.). Hr. Trattinnick in Wien hat auch eine solche Capsella gesehen u. sagt (ebendas. 725 ff.), die petala verwandelten sich in staniina: die ungues petalorum würden die Filamente u. die laminae Anthe- ren. Tralt. sah mehrere solche Anlheren , die noch zur Hälfte petala waren, u. rechnet die Pfl. zu C, Bursa past. Prof. Tausch hat gesagt (Bot. Zeit. 1821, S. 221.), Tur- ritis glabr^a Engl. Bot. t» 777. sei Brassica alpina L., was ge- wiss unrichtig ist. De Candolle, welcher die Br. alpina gut beleuchtet zu haben scheint, bringt sie zu Erysimiim {E. alpinum)^ wie schon vor ihm Bau mg arten in Fl. Transsylv. II. p. ol8. Hr. Trattinnick beschrieb eine Abart des Sisymbrium So- phia u. glaubt, sie könne vielleicht eine eigene Art sein; er meint, diese so wie Sis. Sophia seien unter Erysimum zu stellen 6). Prof. Sprengel beschrieb (N. Entd. II. 1^6 f.) ein in Spa- nien gefundenes neues Sisymbrium ; villosum Lag. 1822. — Ein Ungenannter hat Bemerkk. zu De Candol- le's Bearbeitung der Drabae in Regni veg. Syst. nat. II. mitge- Iheilt u. besonders die Characteristik der Dr. Jizoon und Dr. aizoi- des geprüft 7). ' S) Zu Dr^ a'izoiJes L. y. diffusa DC. ciiirt der Vf. D. eiliaris L. Mant. nach Exemplaren, die er in Linnc's Heibar gesehen , und bei IJ. hrachystemonüQt. führt er mit? gleichfalls D. eiliaris an, was Tielleicht andeutet, dass Linne auch diese mit D. cilians vermengt habe. G) Bot. Zeit. 1821. S. 720-722. 7) Bot. Zeit. 1822. S, 468—47^. 8* 116 1821/22- I. Phytographie» Ein Ungenannter hat auch die deutschen Arten von Arabis 8), Dentaria^) und Cardamine'^^) nach De Candolle's genanntem Werke aufgezählt und Bemerrkk. darüber beigefügt. Hr. Baron Wrangel gab Aufschlüsse über die oft verwech- selte Cardamine parvißora L. ; er prüft die z. Tb. unvollständigen Angaben einzelner Autoren darüber, beschreibt sie dann ausführ- lich, giebt die Synonyraie an u. fügt Abbildung bei i). Zu dieser Abb. gabDr.Wahlenberg (ebendas. S. 290—294.) einen Nachtrag über Eigenheiten in der Verbreitung dieser Pfl. in Schweden u. in den übrigen Weltgegenden. Nach seinen Unter- suchungen scheint Card, parvißora in Schweden im mittelsten Theile des Reiches vorzukommen, in den Gegenden der grössern Wässer, ,,wo das Land am breitesten ist und deshalb die meiste eigene Feuch- tigkeit bewahren u. von Seewinden frei sein kann.** Der Verf. stellt Belracblungen an über den verschiedenen Einfluss des Klimas u. der Umgebungen auf das Aussehen sowohl dieser Pflanze, als einiger andern. Prof. De Candolle lieferte eine ausführliche Abhandlung über die verschiedenen in Europa cullivirten Brassica- Arten u. Ab- änderungen ; es sind deren hier S, die er nebst ihren Spielarten beschreibt: ßr. okracea, campcstris, Rapa ^ Napush, u. prae- cox Kit. §' Waldst. 2). — [Vgl. die neuem Arbeilen von Metz- ger, Koch, Dierbach: Jahresber. üb. 4833, S. 62 f. $ 40fr.; Schub 1er u. v. Martens's Flora v. Würtemb. j Spann er 's Handb. d. angew. Bot. II. (i83S.) S. 635 fr.] FUMARIACEAE DC. (1821.) — Hierunter bringt De Can- dolle folgende 6 Gattungen; ^^Diclytra'' Borkh. [dies ist ein fortgepflanzter Druckfehler; Borkhausen schrieb : Diccntra (Dop- pelsporn) ^ s. : Bernhardi in Linnaea 1853.] mit 7 Arten, wo- von 4 neu: hractcosai AdJumia Raf. mit 1 Spec. ; Cysticapnos Gärln., 1 Sp. ; Corydalls Vent. mit 28 Sp., wovon Ö neu; x^er- ticillaris ^ opposüifolia , caucasica {Fum. fabacea ÄIB., non Retz.), uralensis ^ brevißora ; Sarcocupnos DC. mit 2 Sp. ; Fuman'a L. mit 10 Arten, wovon 1 neu: tiirbitiata^). Papaveraceae. — D« Candolle führt in s. Bearbeitung 8-10) Ebendas. S. 286ff.; 432; 528. 1) Kongl. Vct.-Acad. Handl. 1'822. 277—289. t. IV. V 2) Memoire sur les diffcrentes especes , races et variel«s de Cboux et de Raiforts cultives cn Europe. Par De Candolle. Paris, 1822. 8. — Diese Abb. ist cia Abdruck aus den AiincUes de l'agricHlture fran- faise, Ilde Serie, T. XIX. 3) Regui vegetabiüs Syst«ma naturale. II. p» 104-— 138. 1. c. Dicotyledoneae, ' 117 dieser Fam. in seinem Regni veg. Syst. nat. (T. II. p. 67 — 104.) die (9) Gattungen so auf: Papaver L», worunter 24 Arten vor- kommen, davon 4 neu: microvarpon , horridurriy gariepinum §' turhinatum; Argemone L. j 1 Art 5 Meconopsis Vigu. mit 5 Sp.; Sanguinaria L., 1 Sp. ; Boceonia L., 5 Sp. ; Römeria Med. mit 3 Sp., wovon 2 neu sind; i?» refracta u. bivalvis; Glaucium Tour- nef. , 5 Sp., worunter G. persicum neu; Chelidonium L. mit 4 Sp., neu ist sinense {Ck. majus Lour.) ; Hypecoum L» mit 6 Arten. Nymphaeaceae DC, — In dieser Fam., welche De Can- dolle auch abgehandelt, führt er auf; i. Nelumbium Juss. mit S Species, vfovnnier jamaicense (specwsum y. W.) neu ist; 2» Euryale Salisb., 1 Sp. ; 5. Nymphaea L. mit 19 Sp., wovon S neu : scutijolia , madagascariensis , pulchella , thermalis (iV. Lo- tus Kit. 8$ W. , non L.) u. mmor (N. odorata ß. minor Sims Bot. Mag. t. 1^62.); 4. Nuphar Sm. mit 6 Arten, wovon i neu: japonica (lutea Thunb. , non Linn.)4). (1822.) Hr. Traltinnick theille kritische Bemerkk. über den Cyamus nnd den Lotus der Aegyptier mit^). Theophrast's Jtyamos ist Nymphaea Nelumbo L. Neuere haben diese Art als eigne Galtung unterschieden: Nelumbo Adans, Gärtn. , W», Ne- lumbium Juss., Cyamus Sm., Salisb. Mehrere ältere u. neuere Autt. haben Cyamus mit Lotus verwechselt» Smith hielt mit Un- recht Cyamus für den Lotos der Alten. Wie früher Cyamus mit Nymphaea in einer Gattung stand, so auch Lotos , der aber gleich- falls verschieden ist. Salisbury zertheilte deshslh Nymphaea in 2 Gatt. u. nannte die abgetrennte neue: Castah'a; Smith nannte dann umgekehrt die letztere Nymphaea ^ und Salisbury's Nymphaea: Nuphar, bloss weil wir mehr u. schönere Castaliae kennen, als gelbblüthige Nymphaeae Salisb. Der Vf. untersucht die Merkmale des Cyamus vergleichend mit denen von Nymphaea und Castah'a, erwähnt dass De Candolle nur 2 Cyami (Nelumb. J.) aufführt, närol. Nel. speciosum u. luteum^ er selbst habe in e, chinesischen naturhistor. Werke noch 2 Arten abgebildet gesehen, die er Cya- mus discolor u. marginatus nenne, und giebt ihre Merkmale an 5 NeL luteum (Cyamus luteus) und jamaicense scheinen ihm ?iur Varr. des N. speciosum (Cyamus Nelumbo) zu sein, aber N., codophyl- lum Raf. (Cyamus cod.. Nutt.) lässt er als Art gelten; N. penta- petalum W. sei wohl eine besondere Gattung, u. er bezweifelt, dass Nel, specios.. Curt* Bot. Mag. 905. mit Smith's in Exot. Bot. p. ^9. beschriebenen einerlei sei 3 er vermutbet, Smith habe e. 4) Regui vegct. Systema naturale. Vol. II. p. 39-— 64. J5) Bot. Zeitung, 1Ö22. S. S77— u9K; 093—608. 118 182^22- I« Pbylograpliie. andere Pfl. beschrieben, als So w erb y gezeichnet, die abgebildete scheine N, spec, v. javiaicense zu sein. N. spec, ß* Tamara u. y, caspicum hält er mit De C. nur für Varr. , sonst müsse man gestehen, dass man den Cyamus der Allen gar nicht kenne, da er lange nicht mehr in Aegypten zu finden sei ; die jetzt dafür ge- haltenen seien indischen oder americ. Ursprungs^ nach Rumphius gebe es auf Java viele Nelumbien mit rother u. andern Farben der BK, wären diese als Arten zu unterscheiden, so wisse Niemand, zu welcher der ägypl. Cyamus gehöre, Cy. renifoj^mis {NcL ren. W»), von De Candolle ohne Angabe des Grundes unrichtig zu Nymp/iaea gebracht, hält der Vf. für keine Nymp/taea od. Castalia , weil Walter ihr loculos Ispermos zuschreibt, und er vennuthet, De C. habe vielleicht unter dem Namen ein trockncs E.xemplar der von Andrews im Bot. Reposit. V* Nr. 297. beschriebenen und abgebildeten Pfl. beschrieben , die auch in Carolina in NAraer. zu Hause ist u. welche Sims im Bot, Mag. als synonym zu Nymp/i. odorata zieht, die aber doch e. eigene Art sei, die der Vf. als eine Castalla characlerisirt ohne sie zu benamen. Ob Nelumbo iii- di'ca u. javanica Poir. Enc. eine 'Art seien , ist ihm ungewiss. Der Vf. giebt darauf die Unterschiede von Castalia u» Nymphaea an, folgt Salisbury's Aufstellung von Nymphaea, Castalia, Euryale u, Cyamus (Annais of Bot, No. 4. p, 69 sqq., Hook. Parad. lond. No. S.) ; lässt dann Bemerkk. über einige Castaliae folgen : er be- streitet DeCandolle's Angabe, dass die ungarische C, Lotus (Nymp/t. thermalis DC.) von der ägyptischen verschieden söi, denn die von Sieber milgebrachten Exemplare der letztern seien mit der ersle- ren übereinstimmend 3 aber Nymp/t. Lotus Beauv. Fl. d'Oware et de Benin sei eine von der wahren N. Lotus verschiedene Art. Nun folgt derCharacter der N, Lotus u» die Unterschiede der verwand- ten Arten, näml. : 1. Castalia.,. FK d'Ow., 2, C. sacra (pube- scens W.), Z.magnißca, ß. rosca, A.ampla, die nach des Vis. Vermuthung nur eine Var. der C, Lotus ist, o. Budgcaua Meyer, 6. versicolor (N. versic. Roxb*)j hier wird des Streites zwisciien Dr. Smith u. Hrn. Sims über die Gcscliichle u. Mythologie von Cyavnts n. Lotus cvw'AhwX: Smith glaubte nämlich , die Verehrung des Cyamus sei daher aufgekommen , weil die Samen in dem auf dem Wasser schwimmenden Fruchtboden (gynophorum) keimen, welcher so ein vcget. Füllhorn und ein Symbol der Fruchtbarkeit vorstelle ; die im Alterlhurae in dieser Hinsicht verehrte Pflanze sei der Cyamus, und Cast. Lotus nur durch Verwechselung in der ägypt. Mythologie wichtig geworden. Dieses bestreitet Sims so: ,,einc Pflanze, die nur mit dem wachsenden Nil erscheint, wovon in Aeg, alle Fruchtbarkeit abhängt, u. die bei seinem Zurücktre- 1. c. Dieottjledoneae, 119 teil in sein Bell wieder verschwindet u. dann in dünen Sand ver- graLen liegt , bis neue Uebersehweuiniung sie erweckt, mussle aller- dings den abergläuhischen Aegypliern ein Gegenstand der Anbetung werden; auch die heutigen Aeg. nennen die Caslalia Lotus eine ßraut des Nils u» deuten damit die gleichzeitige Existenz und das Symbol der Fruchtbarkeit an etc.'' So meint Sims, Cyamus Ne- lumbo sei nicht der verehrte Lotus der Alten gewesen , sondern Castalia Lotus -^ auch Herodot u. Theophrast, die beide Pfl. ge- tannt und unterschieden, haben nur die letztere Lotos genannt. Die von Pythagoras verbotenen Bohnen (y.va^voi) aber sind nicht von dem in Griechenland niciit wachsenden Cyamus, sondern wohl unsere Bohnen oder auch Lupinen gewesen. — Der Grund der Ver- wechselung von Cyamus und Lotus scheint dem Verf» darin zu lie- gen, dass beide religiös verehrt wurden und in der ägypl. und indi- schen Mythologie e. wichtige Rolle spielen ; dass Cast, sacra mit C, Lotus vermengt worden, glebt der Vf. zu u. glaubt, dass beide, wie auch andere Arten, wie C. rubra u. caerulea bei den allen Völkern Bedeutung gehabt haben als Sinnbilder der über dem Was- ser schwebenden, Segen u. Fruchtbarkeit spendenden Gottheit ; er meint, dass der Lotus der Aegyptier wirklich eine Castalia gewe- sen^ der Name Lotus aber auch mitunter dem Cyamus Nelumbo gegeben worden sei, der gewiss früher, obschon später seltner u. in neuerer Zeit nicht mehr, dort gefunden worden. Datin spricht der Vf. von der Verehrung des Cyamus Ne/umbo in Ostindien in der V^orzeit. . . [Vgl. Synon. in Spreng. Syst. Veg» II. : Nymphaea,] Hr. Macgilliv ray beschrieb 2 in Schottland gefundene Spielarten der Nymphaea lutea ^)/ PODOPHYLLACEAE DG. — De CandoUe führt in dieser Familie (Regni veg. Syst. n. II. p» ol- — 58. ) folgende Pfl. auf: Podophyllam pdtatum L. ^' callicarpum Kaff,, Jejf'ersonia diphylla Pers., Jclilys triphylla DC. {Leontiee tr. Sm.), Cabomba aqua- ti'ca Aubl. und Uydropeltis purpurea BL\. Berberideae. (1822.) — De Candolle fübrt in s. Bear- beitung dieser Familie 7), in welcher Linne mir 6 Species zählte, 44 Arten anf. Die hier beschriebenen (6) Gattungen sind: Ber- bcris mit 29 Arten, wovon 11 neu. sind, von v, Humboldt, Jus- sicu, De G, u. A. > B. laurifolia Thunb, Dec, 1« pK brasiL scheint der Vf. nicht gekannt zu haben; Mahouia Null, mit 6 Spec, wo- von 2 neu: glumacea ii. nepalensis '^ Nandmalih, ni. 1 Sp. ; Ze- 6) Mem. of ibe Wcrn. Nat. Bist. Soc IV. P. l. p. . . 7) Regni vegetabilis Systema naturale. Vol. II. p. 1— oO. J20 lö^yis. I. Photographie. ontice, S Sp.; Epimedium, 2 Sp,, wovon E, pinnatum Fisch, iieu^ Diphylleia, 1 Art, Prof. Sprengel beschrieb (Neue Enld. H. iSIf.) eine neue Conoria: C. alternifolia ^ aus Brasilien. Menisperrieae. — Hr. Henry Thom. Colebrooke hat ilbcr mehrere oslindische J/c«?V/?erw?' macrostachya'Mx. , Menziesia pilosa W. , Androvieda speciosa Mx. , Liriod. Tulipifera , Robi- nia Chamlagu L'Her., Azalea speciosa W. §' viscosa Lk., Fac- cin. maderense Lk. 8^ tenellum Ait. , Halesia tetraptera, Prunus Virginia na 10). Di\ Jos. Raddi zu Florenz, welcher 1817 die österreichi- sche uaturhistor. ^c, Expedition nach Brasilien begleitete u. sich 10) Abbildung Mon. gefriert das Quecksilber;] die grösste Kälte war im Febr., — oo» Fahr. Mit Sommers Anfang erschien die Vegetation zum Verwundern rasch, und aus England mitgebrachte Samen gingen schnell auf» . . . Vgl. Prof. J am es «n 's Nachricht über Cap. Parry's Expeditioii in Edinh, philos. Journ. Vol. IV. No. VII. p. 144.; dasPflauzenverzeichuiss darin weicht ab Ton dem in der bot. Zeit» 1821, S. 203. entballencn, dies letztere scheint aber kritischer abgefasst zu sein, daher Ref. oben diesem folgte. Uehrigens konnte Ref. weder Parry's Reisewerfc , worin R. Brown die Pflanzen bearbeitet, noch die deutsche Lebers. sehen ^ dei-cu Titel sind: Journal of aVoyage for the discovavy of a north-westPassage from ihc Atlantic to the Pacific, performed in the yearg 1019 — 1820 in his Majesty^s ShipsHecla and Griper under the Order of Capt. W. E. Parry. ^Vith 20 Plates and Charts. Lond. 1821. 4. [Bot. im nachträgl. Siippl. (Append. XI. Lond. 1824.) p. CCLXI— CCCX.] — Zweite Reise zur Entdeck, einer nordwestl. Durchfahrt aus dem atiant. in das stille Meer, in den .1. 1819 u. 1820... A. d. Engl. Hamb. 1821. 8. — Eine andre deutsche Bearb. erschien zu «Jena , als Abdruck aus d. «thnograph. Ar- chiv. — Dr. Fischer hat auch s. Reise-Journal herausgegeben, bctitcU: Journal of a Voy. of discovery to the Arclic Regions, in his Maj. ships Xlecia and Griper, under the command of Capt. Parry. By Alex. Fischer, Esq., Surgeon. od Edit, ArVilh Maps. Lond. 1821, 8. — Im Edinb. philos. Journ. 1821. Vol. V. No. IX. p. 117—196. steht auch e. Recensien dieser Reise -Joarnak Parry's a. Fischer's, 120 1821/22. 1. Phytographic. Nees V. Esenbeck I. 5S7— 4G4, (es sM AT Dicotyl., 20 J/o- mcot., 49Cryptog.); s. ebendas, auch(4öij — ääO;) Richardson's Flora der Nordpolländer: 410 Phancrog. , 2o5Cryptog. ; ebendas. S. ^61 — i>o8. : Pfl, der Oslküste Grönlands nach Hooker luit Einschaltung labradoiischer Pfl. nach v. Schrank. Die Flora der Melvilleinsel allein auch durch Kunze in: Bot. Zeit. 1824, If. 2te BeiJ. S. G3— 13S.] Auf der botan. Reise, welche der Slud. L. L. Läsladius mit Unterstützung der K. schwcd. Akademie d. W. 1821 in Lu- leä-Lappniark unternommen, entdeckte er als neu für Schweden's Flora : Caj^ex hicolor AU. und dloeca ß, parallela Last., wobei er auch an vielen Stellen Gnaphal. carpaticum Whg. fand, das er auf s. ersten Reise 1820 entdeckt hatte; ebenso fand er mehrere als neu für Lappland, z. B. Carex mkrostacltya Ehrh., Poa su- detica Ilänk. u» 6ero/^>2a Ehrh. , nebst vielen merkwürdigen Abar- ten mancher Pflanzen, und mehr Standörter der seltneren, z. B. der Königia islandica L. Das kalte u. regnige Wetter, das den ganzen Sommer in den Hochgebirgen herrschte, hinderte ihn an ausgedehnteren Wanderungen. — (1822:) Darauf sind seine in d. J. 1820 u. 1821 gemachten Bemerkungen der K. Akademie über- geben worden und diese Abhdlg. in den K, Fet.-Jcad, HandL 1822, S» o27 — 542» erschienen. Sie enthält Beschreibungen der von ihm in Lappland gefundenen neuen Pfl. , nämU mehrerer Var. von Poa prate/isi'sy trivialis u. alpina , kritische Untersuchung der Poa laxa, Luzula camp, ß, nivalis Lästad., Stellaina graminca ß, alpina (St, uliginosa Wahlenb. PI. läpp.), GnaphaL carpa- ticum Whg., Arnica alpina Sw. die der Vf. auf der Alpe Zek- kok in Luleä- Lappmark sah, Carex hicolor, C, aquatilis ß, epi-^ geios Last. u. Aspidiiim Oreopteris Sw. ; ausserdem Angaben von Standörtern der erst vom Vf. in Lappland bemerkten seltneren Pflan- zen. [Ausz. s. in: Bot. Zeit. 1824, L 1. Heil. S. 91 f.] Dr. C. Schubert aus Dresden führte 1821, hauptsächlich um Flechten zu sammeln , eine botan. Reise im südlichen Norwe- gen aus, wo er auch ein bedeutendes Herbarium sammelte; noch sind seine Entdeckungen nicht bekannt ^ Ref. erfuhr nur, dass er Scirpus ovatusKo\\\ gefunden; unweit der Gränze seines Vaterlan- des verlor er durch Strassenraub fast alle gesammelten Phaneroga- men, doch die Cryptogamen wurden gerettet. Bot. Z. 1822, S. 567 f. Frh. AI. V. Humboldt und Dr. Kunlh haben ihre Arbei- ten über die Pflanzen des tropischen America fortgesetzt**). Ueber Melasiomaceae s. oben S, 106. 4) Genera et fipeclcs plantarnm qua« in perc{;vinationc ad plagam a — c. Acotyl. — Dicotyleih 127 Prof. Hayne hat auch den 7len Band seines Werks über Arzneigewächse herausgegeben ^)» Von einigen andern 1821 erschienenen Schriften, die Ref. nicht sah, sind unten die Titel angegeben 6). (1822.) — Prof. Bertoloni za Boh)gna gab in einer Schrift genaue Bestimmung von 484 seltneren Pflanzen, die inCupani's Panphyton siculum abgebildet sind ; ausserdem sind ausführlich be- schrieben 10 seltne Pfl. auch anderer Heimath : Salvia occident.^ Viola stricta, Rhexia (data, Pohjgonicm ßagellare , Ilyptis race- mosa, Odonia tomeniosa (neue Galt, neben Glycine) mit Abbild., Andca ßoccosa , Sebastiania heterophylla {Vcrbesina midica), Äanthium occidentale, Thelepkora Pavonia'^), Die Fortsetzung der Nachrichten von den Erfolgen der Öster- reich. Naturforscher in Brasilien ist ersciiienen. Man erfährt daraus, dass die Hrn. Mikan und Schott 6000 Pflanzenarten gesammelt haben, wovon gegen die Halle für neu zu halten sein kann. Hr. Schott hat hierin 8 neue Arten beschrieben, nämlich: Triplaris scandens S^ viridißora , Rupala diversijolia , Dorstenia urceolata^ aequlncqüalem orbis novl collegerunt , dcscripserunt , partim ad umbraverunt Amat. Bonpland et Alex, de Humboldt. Ex schedis auto- graphis A. Bonplandi in oidinem digessit Car. Sig\ Kunth. Fase. XIX. Paris, fol. (1821.) 5) Getreue Darstellung u. Beschreibung der in der Arzneikunde ge» brauch!. Gewächse etc. 7r Bd. Berl. 1821. 4. 6) Catalogus planfnrura ad septem varias edllioucs Commentariorum Matthioli in Dioscoridem. Ad Linneani syslcmatis regulas elaboravit Comes Casp. a Sternberg. Pragae , 1821. fol. Icones plantarura spoute in China nascentium e bibliotheca Braamiana exccrptae. Lond. 1821. fol. A natural Arrangement of British Plauts according to their relations fo cach othcr, as pointed out by Jussicu , De Candolle , Brown etc. By Sam. Fr, Gray, Lecturcr on Rot. Wilh 21 pl. lu 2 Vol. 1821. 8. I:i Trattinnick's „botan. Taschenbuch'* S. 268— 4'57. befinden sich Nachrichteo von neuern bot, Werken mit kurzer Andeutung ihres Inhalts) auch im Magazin der auswärt. Literatur der Heilkunde etc. von Gerson u. Julius, 1. Bd., Ilamb. 1821., steht S. Verzeichniss neue rer nalurhistorischcr Werke. Ref. sah beide nicht. (1822:) Unterhaltungen aus der Naturgeschichte. Pflanzenreich. lOr Bd. Zierpflanzen u. ihre Behandlung. Von G. T, Wilhelm. Mit 60 illum. Kpft. Augsb., 1822. 8. 7) Lucubrationes de re hcrbaria. Auct. Ant, Bertoloni. Bononlac, 1822. 4. c. 1 tab. aen. 128 182/22- I. PliytograpUie. Bcsleria grnndifl,, bicolor, crassifolia u. hirtella. Auch die in Brasilien zu verschiedenen Zwecken benutzten Holzarten sind in dieser Schrift speciell aufgezählt s). Die HH. Brüder Presl in Prag gaben ein Werk heraus, welches Beschreibungen von mehrerlei Naturgegenständen enthält, worunter viele Pflanzen und diese zum Theil aus Brasilien sind 9). Auch in der botan. Zeitung 1822, S. 5o8 — 56ä» sind Spe- cies-Charactcre neuer brasil. Pflanzen niilgetheilt, nach Raddi von 40Spp., worunter Blelastomaceae ^ s. oben S»106»; und von anderen nach ßertoloni, unter letzteren ist Raddia brasil, , n. gen. Gramin. Nach: Bot. Zeit» 1822, S. 7G6. hat Hr. Moretti das 5., 4., äte Heft der Plantae italicae herausgegeben, worin mehrere Berichtigungen zu Hrn. Presl's Werke über Siciliens Gräser (Cy- peraceae §' Gramineae siculae, Pragae, i820.) vorkommen : Ausz. s. in: Bot. Z. a. a. O. Auch hat Moretti im Giornalc dt Fi- si'ca Mz. u. Apr. 1822 einige ilal. Pflanzen beschrieben. Hr. Prof. Z e 1 1 e r s t e d t in Lund hat in s. Reise durch schwe- disch u. norwegisch Lappland ^^) die von ihm bemerkten mehr oder minder seltenen Pflanzen verzeichnet u. am Schlüsse ein Verzeich- niss ders. gegeben; darunter sind Targionia kypophylla auf dem Berge Skaadawaara im westl. Finraarken und Peridermium Pi?iz Lk. für den Norden neu. Auch fand Hr. Z. Arenaria ciliattty Gen- tiana serrata ß* detonsa und manche Variett. früher bekannter Arten u. hat ihre Standörter sehr genau notirt, desgl. sah er ^'e- ronica longifolia in Lappland. Zur Targionia ist zu erinnern, dass b vor beinahe 40 Jahren der sei. Demonstrator der Bot. zu Abo Dr. Andr, Dahl sie an der Salzquelle bei Gothenburg bemerkt hat. In der Reisebeschreibung des Cap. Scoresbyi), welche hauptsächlich geograph. Nachrichten über Grönland u. den in jenen Gegenden getriebenen Wallfischfang enthält, liefert der Verf. in 8) Nachricliten von den Kaiserl. OesterreicL. Naturforschern in Bra- silien u. den Resultaten ihrer Betriebsamkeit, lls H. Brunn, 1822. 8» 9) Deliciae Pragenses Historiam naturalem spectantes. Editae a J. St, Presl. et C. B. Presl. Vol. I. Pragae, 1822. 8. 10) Resa genoi»i Sveriges och NorrigesLappmarker, förrättad ärl821 af J. W. Zetterstedt. I., II. Del. Lund, 1822. 8. m. 3 iU. Kpft. 1) Journal of a Voyage to the norlhern Whalefishery , includlng Researches and Discoveries in thc Eastern Coast of West Greenland, made in thc summer of 1822. By AVill. Scoresby jun. Lond. 1822. — Anm. Dem Vf. deuchte es nicht unwahrscheinlich, dass Grönland aus c. grossen Sammlung von Inseln bestehe. [Vgl. dagegen Gra ah 's Nachr.] 1. a— c. AcotyJ. — Dkotyled, 129 Append. IL ein vom Prof. Hook er gegebenes Vcrzeichnlss der auf der Oslküste von West- Grönland gesammelten Pflanzen u. Be- merkungen über dieselben. [Auch in R. Brown's Verra. bot. Sehr. I. Säl — 5^8. zur Vergl. mit andern nordischen Floren eingeschal- tet. Es sind 57 Phanerog., o Cryplogamen.] Dr. Kühl hat einige Monate vor s. Tode eine Skizze der Vegetation von Java mitgetheilt^)» Gewisse Familien sind ausge- zeichnet reich an Arten, wie Ftliccs, Orchideae ^ Leguminosae, Lrticeae, Tricoccae, Rubiac, Gramineae^ Acanthaceae^ Dlgnoniac. u. Malvaceae. Von Filices halten die HH. Kühl u» van Has- selt J8o Arten gesammelt, worunter 8 neue Gattungen; Z Jlso- j)hüae, eine Cyathea u. 1 Pohjpodium bilden die Famihrautwäl- der in den von den Reisenden besuchten Gegenden, u. Hr. Kühl sagt, sie übertreffen an Schönheit die Palmen. Lwhenes sprossen auf allen Bäumen, vom Strande an bis so hoch als der Vf« kam (über 6000 F. h.); aber Musci kommen sparsamer vor; erst mit ÖOOO' Höhe sind alle Bäume mit dichten Mooshüllen überkleidet» Die Menge der Pilze ist auch unglaublich, gegen 1^0 Sp. halte der Vf. beschrieben u. über iOO davon abgebildet: sie zeigen im Allgemeinen die Formen der europäischen, aber in herrlichem Far- ben; auch unter den Pilzen giebt es Riesen^ wie unter den Filices, z. B. 6 — 10 Zoll lange Sphaeriae, erneu Boletus Jpus l^/^Fuss breit, §'c. Von Equisetum sahen die Reisenden nur 1 Art, und diese nie unter 2000' H. Die Orchideae sind grösstentheils neu ; fast nie findet man dieselben wieder, ewig neue; verfährt man im Unterscheiden derselben streng, wie Brown u. Richard, so giebt es überall neue Gattungen, bei anderem Verfahren Verwirrung. Die meisten Orchideexv wachsen in den undurchdringlichen Urwäl- dern auf faulenden Bäumen; in den bekannten Theilen Java's sind die alten Stämme der Gomutus liumphii vi^hve Orchideen- u. Farru- krautlräger. Prof. Reinwar dt, welcher jüngst zum Antritte der Professur zuLeyden nach Brugmans von Java zurückgekommen, hat die Orchideen vorzüglich Studirt und gezeichnet» Von Ficus fanden die Reisenden an 70 Arten. [Vgl. nun Reinwardt's Rede: Ueber den Char. der Veget. auf den Inseln des ind. Archipels (Berl. 1820.); Ausz. in B— d's Schrift: Pflanzengcogr, n. AI. v. Humboldt ^'c. 17611'.] Dr. Ehrenberg, welcher mit Kostenzuschüssen der preuss. Regierung in Aegyplcn u. Nubien reiset, hat neulich eine Schil- derung der Flora Aegyptens milgetheilt. Alle Ufer des Nils sind gegen 100 Schritte breit mit Dattelbäumen besetzt, das 2le und 2) Bot. Zcitunr;, 1822. S. 202—203. BolaQ.Jahresb. über 1821 u. 1822» 150 182142. I. Phytographic. 3te Hundert Schritte sind in Absätzen durch die Einwohner be- baut u. tragen Gerste, Weizen (Bariweizen), Duro {Sorghum vu/g\), eine wahrscheinlich neue Art Carthamus ^ Baumwolle {Gossyp. her- bac. u. arbor.), yflh'imi Ccpa , Corchortis oUtorius ^ Mais, Fen- chel, einen cigcnthünilichcn Coriander, einen ölgebenden Retlig, Tabak (Ni'cot. rustica S^ Tab.), Lvplnus Tcrm/s, Phaseolus Mvngo^ Cucurbita lagenaria^ darunter wachsen eine Menge Aegj^pren eigen- thüml icher Unkräuter. Hinter dein Angebauten ist zuweilen nichts als Sand, abwechselnd mit kleinen Wäldern von Tamarix gallica u. sparsamer africaua^ auch wohl aus Asclcpias proccra. An an- dern Orten sind wahre bis 1 Stunde breite Wälder, die sich meh- rere Stunden weit am Nil hinler dem Bebauten hinziehen, beste- hend aus Jcaciac, mitunter von Eichengrösse , z. B. A. maligna Ehr. (der Stacheln wegen so genannt), nilotica, Scyal, tortilis Forsk.? u. andern. Die weitgestellten grossen Bäume sind durch Unterholz verbunden^ theils aus ihrer Brut, theils aus Tamarices xi. Asclcpias procera, seltner Cynanchum pyrotechnicum. Gegen die Wüste ^kommen die Bäume kleiner, oder nur Slräucher, zuletzt nur einige Fagoniae, Die bis 4 Fuss hohen Slräucher der Sal- sola foetida , Lancretia suffruticosa Delile , ein Traganum ?, Ruta tubcrcalata, Indigofera paucifolia^ Convolvulus rigidulus Ehr., eine neue Saftpflanzengattung, Pergularia tomentosa?, Cijnanchum Ar^hel wachsen am Wiislensaume. — Ausserdem finden sich noch Gruppen der Dumpalme {Hyphaene coriacca Grtn.) gegen die Wüste hin , u. einzelne unter der Dattelreihe. Mimosa Ilabbas, Scsbajiia, Sida mutica (das Kaffees ürrogal der hies. Einwohner), sind noch zerstreut am Ufer. Eine unbekannte Salix badet sich im Nil u. eine Chara überzieht den Boden der tiefsten Lachen. Noch geben der Gegend einen in die Augen fallenden Characlcr die Lianen: Ipomoca palmata und Cynanchum acutum überziehen in schönen Gruppen oft hohe Acaci^n u. verdecken sie ganz; we- niger anziehend umschlingt die kleinen Dattelsträuche das sehr zarte Cardiospermum Halicacabum (das auch unter obigen Unkräu- tern sich befindet). Aber Cryptogamen? Keine Filiccs, keine Flechten, (ein Laubinoos); aber an allen feuchten vom fallenden Nil verlassenen Stellen Riccia crystallina millionenweise 5 daneben eine schöne rothe neue Algengattung u. eine andre schöne dunkel- blaugrüne 5 in Lachen eine Linckia , o Conjvgatae, worunter qui- nina, u. vielleicht c. neue Co/z/er^^engatlung. Botrydium Wallr. u. ein Nostochium schliessen sich noch an. Pilze werden, je hö- her man kommt, desto weniger u. kleiner; Agaricus campcstn's fand sich, wahrscheinlich mit andern Sämereien aus Europa ge- kommen, in c. Garten, eine weisse Poria^ ein schwarzes Lyco- i. a — c. Acotyl. — Dicotyled* 131 gala, Penicillium glaucum u. neue Schimmelarlen §"€♦ wurden be- merkt; ausser Ustilago Hordei noch kein EpipbylonS). Dr. Wallich in Caicutta gab eine kurze Schilderung der Vegetation Nepals im Norden Ostindiens. Von Filices hat der Vf. dort 150 Arten bemerkt; in ihrem besten Zustande sind sie in der liälteren Zeit vom Novbr. bis März; sie bilden gegen yia der ne- palischen Flora; der grösste Theil ders, sind neue. Der Vf. zählt die Gattungen mit Angabe ihrer Artenmenge auf. Ferner ist jene Gegend besonders reich an Orchideen, deren der Vf. an 100 Ar- ten bemerkt hat. Zuletzt führt der Vf. alle Pflanzenfamilien auf, aus welchen daselbst Arten vorkommen 4). Prof. Hooker zu Glasgow theilte Beschreibungen von 24 neuen oder seltenen von Hrn. Goldie in Canada gefundenen Pflan- zen mit , worunter neu sind : Lithospcrmum linearifolium Gold., Primula pusüla (t. XI. f. 2. 2.), CaprifoL pubescens, Äylosteum obh?ig(f., Drosera linearis, Oe?iothera canad., Steltaria longipes, Cerastium piibescens 8^ Ranutic, rhomboideus Gold., Corydalis canad. G. {^C, formosa var. Pursh?), Lycopodium integrifoL, Os* munda alata u. Aspidium Goldianum Hook. Der Vf. beschreibt auch eine Abänderung der Pyrola rotundifolia , wozu er fragend P. ehlorantha Sw, citirt^ P. asarijolia Mx. (die nach Einigen P. chlorantha sein soll) führt er getrennt auf und stellt auf Veranlas- sung die Frage , ob nicht Pursh's asarijolia von Michaux's gleich- namiger älteren verschieden sei 5). Dr. Sieber beschrieb (Bot. Zeit. 4822, S. 241--248.) 11 neue Pflanzen, wovon er selbst iO in Dalmatien oder auf Creta ge- funden : Eryngium microceph» , Leontodon daedaleus , Orchis Lin- dakeri, Jrum strepsiceros, Colchicum pusillum, ^c. S i e b e r gab auch (das. S. 14f.) Belehrung über 5 minder bekannte Pfl. : Cen- chrus frutescens h. : hiervon ist wenigstens Alpin's Synonym nur Ausläufer von ^rundo Dofiax-, Eryngium trifolium, seit Alpinus nicht wiedergefunden, existirt wirklich auf Creta ; Campanula pel- vifortnis ist durch Biss der Ziegen verkrüppelte C. corymbosa Ann. du Mus., deren gebliebene untere Knospen nachher in grössere Blumen gelrieben worden, wofür auch die Abbildung I. c. spricht. Prof. V. Schrank gab die Charactere 19 zum Theil neuer Pflanzen aus der Ukraine, nebst Bemerkungen 6). 5) Bot. Zeitung, 1822. S. 692—696. 4) Tidskrift forlVaturvidenskaberne udgivct af H. C. OrsteJ, J.W. Hofneraaun , J, Reiabardt. I. Aargangs 2 II. S. 2J57 — 264. 5) Edinb. philos. Journ. N. XII. (1822») p. 519— 333* 6) Rot. Zeitung, 1822. S. 641 647. 9* 132 lö^Vaz. I* Pliytograplile, Hr. V« Uechtritz iheilte botan. Bemcrkungca über einige mehr oder minder bekannte Pflanzen nüf^). Probst Deinböll gab^) einige Nachriclit von der Reise, die er im Aug» 1820 unternommen, nämlich von Wadsöe [in norw. Lappl. 70^ Br.] über den Warangerfiord nach Bugoe, von da nach dem Neydens- u. dem Passvigsfiord ii. auf mehrere in der Nähe auf den Inseln wie auf dem Festlande gelegene Gebirge, unter welchen das gegen 1800' hohe Holmegaardsfield [Gebirge] bei Pass- vig das in botan, Hinsicht interessanteste auf der ganzen Reise ge- wesen; von da war der Vf. den Seeweg nach Peizen, dann über Bomeni nach Kola [in russ. Lappl. , kaum GO*^ Br*] , dessen Um- gegenden näher untersucht wurden, hatte dann den Carlsgammen, die Henöar [Ziegeninseln] und mehrere Bezirke Peizen's [od. Pei- sen's] bereiset, bis zum Passvigelf hinauf, welcher lo deutsche Meilen weit einen fortwährenden Sturz mit vielen kleinen Fällen bildet; ferner bis zum östl. u. südlichen Theile des Enara-träsk; der Vf. untersuchte den pttanzenreichen Fluss Ivolojoki bis zu den Kyrogärdar (-Höfen) herauf, wo unter 68» Br. der erst« Rothlau- nenwald {P. Abies L.) anzutreffen und wo man, bei etwa 400' Höhe über d. Meere in den letzten Jahren mit Erfolg Gerste ge- baut hat; zuletzt hatte sich der Vf. um den wesll. u. nördlichen Theil des Enara-träsk an einen der Gränzseen begeben, war so durch die Kieferwälder (P. sylv.) und über die Gebirge bis zum Neydens- elf (Flusse) gewandert u. nach Wadsöe zurück. Der grösste Theil der durchreiselen Gegenden war äusserst unfruchtbar, nur wenige Strecken um die Flussufer etwas productiv. Der grosse Gebirgsrücken hat sich schon bei Allen in mehrere gegen ikew Por- sanger- u. den Tana-fiord laufende Zweige getheilt. Auf der Nord- seite des Warangerfiord läuft das Land fast flach aus gegen Wad- söe und Wardöe, auf seiner Südseite geht eine Kette subalpiner Berge längs der Seeküste bis gegen Kola, doch nirgends 2000' H. übersteigend; hinter diesem Gebirgszuge ist das Land sehr eben mit ausgedehnten Kieferwäldern u. Morästen. Die mittlere Luft- temperatur in den durchreiseten Gegenden glaubt der Vf. zu 0<^R., die des Bodens aber auf -|- 20 schätzen zu können. Er zählt hierauf die auf der Reise gefundenen Pflanzen auf. Die seltensten sind folgende : Cineraria campeslris Retz. (die in Schweden nur in Schonen vorkommt) fand Hr. Deinböll an den Sirandrändern auf der Südseite des Warangerfiord, besonders bei Bomeni -Ejd u. nachher an mehrern Stellen gegen Kola hin. Primula finmarkka 7) Bot. Zeltung, 1822. S. 273-283» ö) Tidskrift for Nalurvideusltab. I, Aarff.l. H. 123— 126. 2. Floren: Europa. 135 fand er an 5 Stellen ; Gentlatia serrata ß» detonsa am Gebirge von Peizenj G, involucrala blaublühend häufig auf allen Strand- rändern, so wie Vulmonaria maritima ; Pkaca sordida sehr häufig auf der Südseite des Warangerfiord 5 Ophrys cordata an einer Stelle in Pelzen, wo auch Adoxa Moschatellina in tiefen Gebirgsschluch- ten wächst; Aira alpina L. , A. atropurpurea Wbg. u. Phaca frigida häufig auf dem liolmgaardsfield; Dianthus süperb us bedeckt alle Strandränder bis Kola. Sotickus Sibiriens zeigt sich im russ. Lappland an mehreren Stellen 5 als norwegisch fand ihn der Verf. erst am Tana-eif unter Karasjock. Carex pedata u. salina. Are- naria humifusa, Ranunculus lappon, u. hyperboreus u. m. a. wa- ren ziemlich gemein. Der Verfasser dieses Jahresberichts hat mehrere minder be- kannte seltne Pflanzen beschrieben u. ihre Synonymie untersucht, nämlich: Stellaria radiansL., Geum capcnse Thunb., Hypericum aethiopieum, Mentha capensis, Onotiis stipulata ^ glabra und Psoralea tomentosa 8^ racemosa Th., Solidago elata Banks ^ Soh, Aster strictusB. 8^ S. und ^. Tilesii, eine auf Unalaschka wach- sende neue Art, die dem A. pulehcUus W. nahe kommt, wobei der Vf. bemerkt, dass, obgleich den Gatt, Solidago v\w\ Aster xm Gattungscharacter pappus pilosus zugeschrieben werde , es doch meh- rere Arten mit pappo tenuissime plumoso gebe, wie die hier be- schriebenen 5 desgl. Aster alpinus u. gewiss mehrere 9). Floren. Dr. C. F. Hagenbach zu Basel hat den in ThcII seiner Flora der Umgegend um Basel herausgegeben, welche Stadt zu Ende des IGten u. im Anfange des 17ten Jahrhunderts ein Haupt- sitz der Botanik gewesen, indem der grosse Botaniker Caspar Bau hin hier lebte und seine Werke über alle damals bekannten Pflanzen ausarbeitete. Bauhin 's Herbarium befindet sich noch zu Basel und so kann man hier noch Aufschluss über die Pß. er- halten, die nach seinen Beschreibungen dunkel blieben. Hr. Ha- genbach, welcher Bauhin's Pflanzen zu prüfen Gelegenheit gehabt, hat sie in s. Flora zu erläutern gesucht. Dieses Werk ist nach Linne's Systeme geordnet, enthält im 1. Theilc die ersten 10 Clas- sen und ist wichtig u, reich den Pflanzen naeh, C. Bauhin's- Bild- niss ist heigefügt, wie auch Abbild, von Vcronica praeeox A\U und F, Buxbaumii Ten. loj^ 9) KcHigl. Velenslc.Acad. Hatidl. 1822. p. 5»2 -392. iO) TentamcaFiorae basileensis exkibcns plantas pUanerogamas spuate 154 18^142. I. Phytographic. Prof. Ficinus in Dresden gab die Ite Ablh. seiner Flora von Dresden, Phanerogamen enthaltend, in der 2tcn Auflaj^e her- aus. Ein Rec. (bot. Zeit. 182i: 521 — 52G.) erklärt sie für eine der besten deutschen Floren, wegen richtiger Bestimmung u. ge- nauen Slandortangaben. — Die2le Ablli., Cryptog., erschien 1822 i). Prof. Hook er gab e. Flora von Schottland heraus^). Prof. Rc zu Turin lieferte einen Nachtrag zur Flora von Pie- mont, worin viel seltne Pflanzen vorkommen 3)» Prof. Hörne mann hat den in Theil der 3ten Ausgabe sei- ner dänischen ökon. Pflanzenkunde herausgegeben 4). Die erste Aufl., welche 179ä erschien, gewann einen der 2 Preise, welche der Geh. Ralh Bülow für die 2 besten Schriften über Dänemarks ökonomische Gewächse ausgesetzt hatte ; die 2le Prämie gewann Rafn für seine Danviarks og Ilolstce/is Flora. Hrn. Hörne- mann's Werk war indess mehr botanischen als Ökonom. Inhalts. iSOG gab er die 2te u. vermehrte Aufl. heraus u. 1821 die Sic. Das Werk bestand früJier nur aus einem Theile, weil von Crypto- gamcn nur wenige aus jeder Gattung aufgenommen waren; dieser Ite Theil der 3ten Aufl. enthält die Plianerognmen : er ist mit über 180 Arten mehr als in der 2ten Aufl. bereichert. Der Vf. nimmt hier zum erstenmal die Pflanzen Lauenburg's mit auf und behält auch die norwegischen in dieser Flora bei. Die in den letzten Jah- ren in Norwegen vom Prof. Chr. Smith gefundenen sind nun hier aufgenommen, sowie die, welche Lieut. Worms kiold auf Grön- land gefunden. — Zu den norwegischen Pfl. , die in den letzten Jahren bemerkt worden , gehören folgende : Hipjmris maritima Hel- len. ^ Saxifraga Cotyledon ß. simplex dürfte vielleicht S, Jizoon L. sein; S. striata, der nivalis nahe stehend, fand Prof. Chr. Smith u. benannte sie; Arenaria ciliata'L., seitGunner^s Zei- ten nicht mehr in Norwegen gesehen , fand Prof. Smith in Tellc- nasccntes sccuudum systema sexuale digestas adjectis Casparl Bauhini ope horti ejus sicci comprobalis. Auetore C. F. Hagenbach. Vol. I. 1821. Ö. — Vicc. s. in: Bot. Zeit. 1821, S. 209—219, u. 618-G20. 1) Flora der Gegend um Dresden. Erste Abtheilung. Phaiicroga- mla. Zweite verbesserte Auflage. Dresden, 1821. 8. — Zweite Ablh. Kryptogamie. Mit 3 Kupfcrtafeln. 1822. 2) Flora Scotica : or description of Scottish Plauts , orranged both according to the artificial and natural MetUods. In 2 Parts. By Wil- liam Jackson Ilooker. Edinh. 1821. 8. 5) Ad Flovam Pcdeniontanam Appendix. Tauriui , 1821. 8. 4) Försög til cn dansk ökonomisk Plautclaire, af J. W. llorncmauu 1. Dcel. odje iörög. üpkig, KiöbtnU» 1821, 8. 2. Floren: Europa. 155 marken j Stellar ia longifolia Fr., vom Prof. Nil$son im norwe- gischen Nordland gefunden j Rosa jnmpinelltfolia L» {R. spinosis- sima plurimor. Auct.) fand Pr. Hornemann auf Sloröe im Tyri- fiord; bei Sorbits Aria berichtigt der Vf. die in Fl. dan. gesche- hene Verwechselung j wo die hierher gehörende tah. 502. zu S. hyhrida — , dagegen die Tafel der hyhrida (t. 501.) irrig zu S. Aria citirt worden war. Nymphaea pumila Timm ward an mch- rern Stellen gefunden; Tcucrium Scorodoiiia bei Mandat [am Süd- ende Norw.] ; Salix aciUifolia W. auf e. Insel im Glommen, doch dürfte es ungewiss sein, ob diese mit der am caspischen Meere ge- fundenen einerlei ist 5 Caulinia fragilis W. — Folgende , die ge- wiss nicht in Norw. wachsen , hat der Vf. ausgeschlossen : Cistus ölandicus und Phaca alpina ; er findet es sehr unsicher , ob Swer- tia sulcata Rottb. {rotata Gunn. Fl. norv.) in Norwegen vorkomme, da er nie norweg. Exemplare derselben gesehen; GiiapkaL carpa- ticum führt er nur als bei Virijaur von Hrn. Lästadius gefun- den auf; ähnlicherweise Arnica alpina u. Carex pedata L. als nur im schwedischen Lappland gefunden. Juncus bottnicus Whg. ist nur als J. bulbosus var. maritimus aufgeführt s). Hornemann gab auch das 29te Heft Aqv Flora danica her- aus: es enthält tab. 1681 — 1740. 5 unter den hier abgebildeten seltneren sind: Cyperus fiavescens L», Arundo baltica Flügge, Potamog, praelongus WuU., Juncus marit, Lam» 11. capitatusWeig,, Luzula congestaDC, Rubus glanduL Beil., Ranunc, nivalis, Ajuga genevejisis L. , Carcx argyroglochin Hornem. , u. mehrere Cry- ptogamen 6). Hr. Kammer - Gerichts - Rath u. Ritter Billberg gab 5 Hefte des 9ten Bandes der Svensk Botanik heraus 5 diese enthalten: Rosa Acharii Billb., Stachys sylvat, L., Erythraea litoralis Fr., ramosissima P. u. pulchella Fr., Potamog, perjoliatus, Agrostis stolonifera (vulgaris With.), Agaricus junonius 8^ crebius Fr., 5) Der Vf. hat mit Unrecht die Gegend von Virijaur als zum nor- wc{;IscLcn Finmarken gchöreud angeschen ; er nimmt mebi'ere Pfl. auf, die bisher nicbt innerhalb Norwegens gefunden worden , -wie Juncus al pestris Harlm. , Gnaphal. carpat. Wbg. _, Arnica alpina Sw. u. Carex pedata L. Bei J. ülpestris hat der Verf. Hart man 's Standortangabe missverstanclcn , indem er sagt: ,,Uen skal findes ved QuialcJocU og La>- stad i Pinmarken'' ; wo Hr. Hartman meint: Quickjock : Hr. Laesta- dius. Bei Sisymbrium anccps citirt der Verf. S. amphih, ß. terrestre Hornem. Fl, ed. 2. und Schumach. FI. SiajUand . . Hieracium borealc Fr., welches der Vf. anführt, ist //. Friesii Hartm. 6) Flora Danica. Fusciculus XXJV. Hafniac , 1821. foU 136 1821/22. I. Phytograpläc. Jndromeda calyculata , Orchis pyramidalis^ lltricularia minoi , Circaea lutet.^ ßloli/iia äqual. Wib, , Urceolaria ^c/iarii Ach., Salix pur pur ea , Verhascwn nigrum , Trient. europ.^ Peplis Poi'- tula, Loliurn arvense Willi., Agaricus ermineus Fr. u. creta- cciis Bnll.7), Hr. Sturm in Nürnberg gab das 41. u. 42sle Heft der Ilen Ablh. seiner Deutsehl. Flora heraus s). Die IG Tätelchen des Ai. H. stellen dir: Sckmidtia utricidosa Seidl, Soldanella pusilla liaumg., Campanida thyrsoidea L., Gentiana bavarica 8^ imbricata, y/lliu7n ursinum , Streptopus amplexicaulis Pohl, Leontodon alpi- nus §* taraxacoides Hopp. Sf Hsch., L. erectus Meyer, salinus Pol)., tenuijol. H. ^ H., Orchis fusca idiQ.({., Litorella lacustris, Najas monosperma W. u. Ruscus aculeatus. — H, 42. enthält e. Monographie der deutschen Myosotides von Reichenbach; die 16 illum. Tafeln stellen dar: M. nanaWW., palustris W'üli., laxifl. §• strigosa Rchb., repens Don, alpestris Schm. , sylvatica Ehrh., caespitosa ?n^\i\\\iz, suaveolensKit., lithospermtfolia Hörnern. , sparsißora Mik. , collina Ehrh., versicolor Roth, arvensis Sibth. (stricta Lk., arenaria Schrad.), u. arvensis ß. multicaulis Rchb. (J/. ramosissima Rochel in Schult, österr* Fl. I. 566,, Syst. Vcg. IV. 104.). Mehrere von diesen sind jedoch so wenig von einan- der verschieden, dass sie wieder zu älteren Arten zurückzuführen sein dürften. Dr. Zuccarini gab Benierkk. u. Zusätze zu Schweigger u. Körte's Flora erlangensis ^ erstere z. B. über Spielarten des Ranunculus ßtwiatilis , über Litorella lacustris^ welche man vor ihrem Blühen für Isoetes lacustris genommen, unter welchem Na- men sie auch in Marlius's Fl. cryptog, erlangensis gemeint ist, n. über Sagittaria heterophylla Schreb., welche nur die junge Pflanze der S. sagiltifolia ist; der Vf. beschreibt v. letzterer 6 verschiedene Enttt'ickelungsstufen der Blätter: zuerst hat sie folia longissiraa li- nearia , dann sah der Vf. dieselben oben in e. eiförmigen Fortsatz verbreitert ; ausserdem sah er an der Pfl. folia cordata, sagiltata, u. hastato-sagitlata j in dem Zustande, wo sie fol. cordata v. sa- gittata lobis ohtusis adhuc vel acutis, apice quoque nonnunquam 7) Svensk Botanik af J, G. Billberjj. Nionde Bandet, 1—5. Hüft. No. 97., 1)8., Oa, StocliUolm, 1821. 8. 8) Deutschlands Flora in Abbild, naeb der Natur mit Beschreibun- gen. Von Jac. Sturm. I. Abtb. 4is lieft. Kiirnl). 1821. 12. -^ 42s H.; Die Vergissmeinuichlai-leu für die Flora Deutschlands des llril. J. Sturm (fCzeicUnct u. bcschr. von 11, G. L. Rcichenbfich. 1822. 12» 2. Floren: Europa, Asien, America. 157 acamlnata^ semper vero natanli^, hat, ist sie die S* heterophyUa Schreb. : diese kommt in Lösel's Fl. pruss. p. 254., t. 74» vor ^)^ Hr. Opiz lieferte einen Nachtrag zu Dr. Presl's Flora ce- ckica ; unter den darin aufgeführten Pfl, ist ein neuer ^stragalus, welchen er ^. Pseudo- Cicer, nennt '^^)» Hr. Merat gab s. pariser Flora in neuer Auflage heraus i). Hr. Winterschmidt gab H. 1 — ä, der Ute» Äbth. von Nürnbergs Flora heraus. Diese Hefte enthalten 40 Tafeln illum. Pflanzen 2). Die Hrn. Sterler und Mayrhoffer setzten ihre europ. medicin. Flora fort. Jedes Heft enthält 4 illum. Steindrucktaf. 3). Nach der bot. Zeitung 1821, S. 460., sind in England der 1. u. 2te Fase, des III. Bandes von Roxb urgh's Plauts of the Coast of Coromandel erschienen. Dr. M. E. Descourtilz, früher Gouvernements -Arzt auf St. Domingo, hat die Herausgabe einer medic. Flora der anlilli- schen Inseln, best, in Beschreibungen u. Abbild, der Gewächse, begonnen 4). Er glaubt auf den Antillen 600 Arzneipflanzen ge- funden zu haben ; diese theilt er nach ihren Kräften u. Wirkungen in oo Klassen. In den erschienenen ersten 6 Heften sind 23 ge- würzhafte und niagenstärkende Pfl» dargestellt, worunter Bixa Orel- lana , Quassia amara , Poinciana pulcherrima, Rhizophora Can- del L. , Inga Unguis cati W., Exostemma floribundum R. §' S., Quassia Simaruha^ Indigofera tinctoria, Cocos nuc?fera, Menyan- t/ies indica L., §''c., wovon mehrere statt Chinarinde benutzt werden. Ausser den genannten erschienen i. J. 1821 noch einige Flo- ren 5 von 3 derselben sind unten die Titel angegeben 0). 9) Bot. Zeit 1821. S. 60S-607. 10) Das. S. 7ä7f. 1) Nouvelle Flore des environs de Paris, suivant la melhode natu- relle, avee rindication des vertus des plantes usitees en medecine. Par F. V. Merat. 2me edit. 2 Vol. Par. 1821. 2) Nürnbergs Flora oder der baierschen Flora 2te Abtb» 1 — ö.Heft. Mit color» Kupf. Von J» S. Winterscbraidt. Nürnb. 1821. 8. 5) Europae Flora medica. Fase. V — X. Auct. A. Sterler et J. N, Mayrhoflfer. Monacbii, 1821. Fase. XI, 1822. fol. 4) Flore medicale des Antilles , ou Traile des plantes usuelles des colonies fran<;aises, anglaiscs, espaguoles et portugaiscs ; par M.E. Des- courtilz. Toma I. Livr. 1—6. Paris 1821. 8. [bis 1828 waren 110 Liel. erschienen; vgl. a, bot. Jahrcsber. üb. 1829, S, 57f.] ö) Dispositio systematica Generura Plantarum circa Dresdam et sponte nasccntium et in agris frcquentius cultarum Sfc. Dresdae, 1821. fol. A natural Arrangement of British plants according to their relations 138 1821/22. I. PLytograpLIc» 1822. — Dr. Hcgetschwcilcr hat von Sulcr's Flora der Schweiz eine neue, sehr verhesscrte Aulhige herausgesehen 6), Dr. Succow gah eine Flora der Uiugegend von Slaunheiiu, mit einer sehr instructiven Charte der Gegend, heraus 7), Prof. Pollini gah den ersten Theil einer Flora der Gegend von Verona heraus sj. Der Ockonomierath Meyer in Göltingen schrieh eine Choro- graphic des Flussgehiels der Innerste in Hannover. Dieses , als Preisschrift von der Soc. der Wissensch. zu Götlingen gekrönte, ausführliche Werk hat den Zweck, Vorheugungsniiltcl gegen die Nachlheilc anzugehen, welche die Umgehungen des Flusses bei Ueherschwemmungen erleiden. Es enthält auch e. Aufzählung der in der Gegend vorkommenden Pflanzen, die eine Grundlage der künftigen hannoverschen Flora des Vfs. ahgiehl ^). Prof. Gaetano Sa vi zu Pisa gah den Anfang einer Flora Ita- liens heraus i<^). [Bis 1825 2 Bde. in einzelnen Lief.] Eins der an Bemerkungen reichhaltigsten florislischen Werke der letztem Jahre ist das von Dr. Wallroth üher eine Menge Phanerogamen der Gegend von Hallet). Der Vf. gieht kritische to each other, os pointed out by Jussieu, De Candolle, Brown ^c, ^c. Dy Sam.Fr.Gray, Lecturer on Botany. Wilh 21 platcs. Vol. I.^'II. ö. Enchiridium botan., continens plantas Silesiae indigenas, cui adjun- gltur in fine Calendarium botan. Auct. G. Neygenfind. Miscnac^ 1821. B. 6) Flora helvetica, exhibens Plantas Helvctiae Phauerogamas. Au- etore J. B. Sulcr. Helvetiens Flora, entU. die pUanerog. GcväcLse Hcl- rellens. Vermehrt herausgegeben von Dr. J* Hegetschweiler. Ir u. 2r »id. Zürich, 1822. 12. 7) Flora mannhemicusis et vicinarum regionum eis- et transrhcna- narum. Auetore Fr. Guii. Lud, Suecow. Pars I. ^' II. Gontiu. planla- rum phaeuogam* Class. I — XXII. Mannh. 1822. 12.' 8) Flora vcronensis §'c. Auetorc C. PoUini, T. 1. c. tab. Veronac, 1822. 8. [Reo. : Hall. Lit. Z. 1825, Nr. 214 ; Erg. Bl. 140.] 9) Beiträge zur chorographischen Keuntuiss des Flussgebiets der Innerste in den Fürsten Ihümern Grubenhagen u. Hildesheim mit beson- derer Rücksicht auf die Veränderungen, die durch diesen Strom in der Beschaflcnhcit des Bodens u. in der Vegetation bewirlit tvorden sind. Eine Anlage zur Flora des liönigr. Hannover, von G. F. W, Mc^fcr. Ir u. 2r Th. Göltg. 1822. 8. 10) Flora ilaliana ^'c. Pisa, 1822. fol. (m. Abbild.) 1) F. G. Wallrothä Schedulac crilicae de jtlantis Florac halensis sclcctis. Corollaiium uovum ad C, Sprcngclü Floram halensem. Accc- 2. Floren: Europa. 159 ünlersnchungen u. ausführliche Commentare über mehrere Familien u. Gattungen, z. B. Dipsaceae ^ Stellatae ^ AsperifoUae ^ UmbeJli- ferae g Carijophylleae, Rosaccae , Cruciferae n, Composüae u. über minder bekannte Arten (in der Reihenfolge des Linn. Systems), z. B. Feronica longifolia u. maritima^ die nach ihm zu vereini- gen sind ; Vero7i. Teucrium u. ihre vom Vf. damit vereinigten Ver- wandten: V. latifolia, dentata^ paniculata u. a. ; Fedia Morisoui kommt wieder zu F.dentata [doch nur zu der der Deutschen, nicht De Candolle's] als e. Form fruct. hirsutis; zu Poa brevifolia DC, bringt er als synon. : collina Host u. badcnsis W. Enum. (excK synon.)^ Fiola ulig, Schrad. nennt er scaturiginosa ^ weil Bes- ser schon e. andre uUginosa habe 5 zu F. lancifolia Thore bringt er laciea Sra. [so auch Koch, nach welchem sie aber nicht in Deutschi.]; aus AlUum ursinum^ magicmn MB* u. tn'coccum Ail. stellt er e. Gatt. Ophioscorodon auf, welche von Allium durch co- roUa decidua, caps. Slocular. , valvulae septo destilutae ispermae, sem. globos. (non compress.) abweicht; Monotropa Hypopitys ß, glabra Roth (vom Vf. hier für eigne Art gehalten : M. hypopke- gea) wächst auch in Schonen u. im mittlem Schweden. Der Vf. hat Artemisia rupestris L. in Deutschland gefunden u. zeigt, dass die räthselhafte A. grandifl. Hoffra. Fl. germ. II. 15G. dazu ge- hört ; er beschreibt sie u. erwähnt, wie von Autoren 6 verschiedene Arten für die zu wenig gekannte A, rupestris L. genommen wor- den seien, näml. Art» mutellina Vill., spicata Jacq., humilis Wulf., caucasica W., saxatilis Kit. u. norvegica Fr. {rupestris Müll. Fl. dan. t. 801.), welche er auch norvegica nennt, ohne Hrn. Fries's schon 1817 gegebene Bestimmung gekannt zu haben, wie es scheint. Wallroths A. Mertensiana^ die er unter A* rupestris wachsend fand , ist vielleicht [nach Refer. , Prof. Wikström] der rupestris näher verwandt, als der Vf. glaubt, welcher sie der laciniata u. tanacetijolia näher stellt. Auch eine fast vollständige Moncgr. der deutschen Rumices enthält dieses gehaltreiche Werk , das jedes eu- rop. Botanikers Aufmerksamkeit verdient, aus welchem hier nur einiges schwedische Pfl. Betreffende angedeutet werden konnte. Die S Tafeln stellen dar: Papaver trilobum Wallr. [P. R/ioeas d. Koch] , Aconitum Bernhardianum Wallr. [zu A, variegat, L. : Koch] , Thlaspi proeumbens Wallr. {Lcpidiwn proc» L.), Artemi- sia Mcrtensiana Wallr. und A» rupestris L. dunt Gcncrum quorundain Spccieiumque dcfialllones novae, cxcursus in stirpcs difficiliorcs et Iconcs V. Tom. I. Phaiierogamia. Ilalae , 1822. olG pp. 8< [Ein 2r Bd. ist uicbt erschienen.] iiO I821/22. L PhylograpLIe. Nach der bot. Zeitung 4822, S. 480. hat Prof. M. Te- nor e den 2. Bd. seiner Flora von Neapel herausgegeben 2j. Prof, Zenneck hat eine Flora der Gegend um SlultgarJ verfassts), Prof. Schübler eine von Tübingen 4), Dr. v. Alten eine Flora von Augsburgs^, Hr. Hergt eine von HadamarS) und Dr. Eimbeke eine medicinisehe der Gegend von Hamburg 7). Hr. J. S. Winterschmidt gab das ite Heft des „oten Bändchens'' der Iten Abiheilung seiner nürnbergischen Flora 1822 heraus. [Vgl. oben S. io7, 'Note 2).] Prof. Hooker hat Curtis's F/oj^a londinensis , or plates and descriptions of such plants , as groio wild in the environs of London forlgesetzt. [Curtis gab von 1777 an G Th. in 2Bdn. mit 43o ill. Kpfrn. heraus, starb 1799; Hooker's Fortsetzung: 44 H. 181^^1820. Cf. v. Millitz Bibl. bot.] Hr. Greville in Edinburg hat die Herausgabe einer Cry- ptogaraen- Flora von Schottland begonnen 8). Sie erscheint heftweise, wie die English Botany , u. kann für e, Fortsetzung derselben gel- len; sie enthält neue oder früher in England nicht gefundene Pllan- zen. 8 Hefte sind heraus, die Abbildungen darin illuminirt; sie enthalten: No. I.: Sclerotium durum Pers., Jgaricus ßoccosus Gurt., Isaria microscopica , Aecidium Tkalictri u. Peziza ochracca 2) Flora Neapolltana , ossia descrizlone della piante indigene del regno di Napoli, e delle piii rare esotiche coltivate iie' gardini. Napoli. [Bis 1824 im Ganzen 24 Lief.; der Ite Bd. hatte oOiUura. Tafeln; foL] 5) Flora von Stuttgardt. Herausg. v. Prof. Zenneck in Hohenheim. Sichtbar blühende Pflanzen. Mit e. Tafel. Stuttg. 1822. 4. 4) SystematiscLcs Verzeichniss der bei Tübingen u. in den umlie- genden Gegenden wildwachsenden phanerogam. Gewächse ^'c. Tübing. 1822« 8. — Anm. Diese Schrift ist eine Beilage zu Dr. Eiscnback's ,, Geschichte u. Beschreibung der Stadt u. Universität Tübingen" (1822. 8 ) , u. ein besond. Abdruck daraus. 5) Augsburgischc Bluracnlcse oder systcmat. Verzeichniss der in der Gegend um Augsburg wildwachsenden Pfl» , als Einleitung zu e. Flora von Augsburg. Von J. W. v. Alten. Augsb. 1822, 8. G) Versuch einer systcmat. Flora von Iladamar, mit e. Anleitung zur Pflanzenkenntn. f. Schulen, von J. L. Hergt. Iladamar, 1822. 8. 7) Flora hamhurgensis pharmaceutica^ oder Verzeichniss u. Beschrei- bung der um Hamburg u. in den angrenzenden Ländern wildwachsenden Arzneypflanzen , von G. Kimbckc. Hamb. 1822. 1G8 S. 8. 8) The Scottish Cryplogamic Flora , or coloured Figure» and De- scriptions of Cryplogamic Plants found inScotland^ and bclonging chiefly to ihe Order Fuugi. By Bob. Kaye Greville. No. I— VIU. Lond. 1822. 2. Floren: Europa. 14i Grcv. ^ II. : Sphacria spermoides Hoffm. , jiecid^ Pini P. , Vredo Geranii DC, Fusarium tremelloides Grev. {Tremella UrticaeV,)-^ III. Peziza plumbea Grev., Uredo ohlo?igata Lk., Cnjptosphaeria Taxi Grev. (Sp/iaeria T. Sovv»), Polyporus kispidus Fr., Pucci- nia Rosae DG. ; IV* Echinella fascicuhta^ Pucc, Buxi, Amanita nivaiis, Uredo effusa (U. Spiraeae Sow.) u. Nemaspora Rosarum Grev. 5 V.... VI....; VII. Uredo Lini ÜC. , Aspergillus penicil- latiis, Erineum aureum 8^ Cyatkus Crucibulum P. {Nidulatna lae^ vis Sow.), Echinella circularis Grev. in Mem, of ihe Werner. Soc; No. VIII.... Hr. Fee hat eine Virgüische Flora, zur Erläulerung, welche Pflanzen Virgil in s. Werken gemeint habe, verfasst. Sie ist als Lesondrer Abdruck aus T. VIII. der zu Paris erscheinenden Col' lection des Classiques latins erschienen 9). Prof. Reichenbach gab das 2te Heft seiner Schrift über dresdener Pflanzen herausio). [Das Ite H. enthielt des Vfs. Be- arbeitung der deutschen Myosotides, welche nachher verbessert in Sturm's Deutschi. Flora erschien: s. oben S. loG. Note 8). In- halt vom H. II. im Voraus in; Bot. leit. 1822, S. 291 — 298, oOo — 514 3 s. hier folgende Seite, zu Note 7).] Prof. Hayne in Berlin schrieb eine Flora der (z. Th. aus- ländischen) Bäume, die in u. um Berlin vorkommen i). Von den übrigen i. J. 1822 erschienenen Floren sind unten die Titel aufgeführt2j. — Kleinere Abhandl. sind folgende: Prof. Sprengel gab einen Auszug aus dem I. Theile von 9) Flore de Yirgile. Travail insere dans le tome VIII. du Virgile de la collection des Classiques - latins ; par A. L. A. Fee, pharmaclen, Paris, 1822. 8. 10) Amoenitates botanicae dresdenses. Auetore Reichenbach. Sect. II. Dresdae, 1822. 8. 1) Dendrologische Flora der Uragegend u. der Gärten Berlins, von F. G. Hayne. Berlin, 1822. 8. 2) Versuch einer Flora der Ufer des Rheins, der Maas^ der Ourthe u. der angrenz. Gegenden, in e. Charakteristik von nahe SOO Pflanzen- Gattungen. Köln , 1822. Kalender der schlcsischen Flora für Freunde der Botanik. Von F« W. Ney gen find. Mcissen, 1822. 8. (Abilr. aus des Vfs Enchirid. botan. Sites.) ^ Flora der Miltelraark , enth. getrocknete Exemplare u. voUstiindige Beschreibungen aller Pflanzen , welche in der Milteimark wild wachsen ^c. Ite Cent. Von J. F. Ruthe. Berlin, 1822. fol. Die vaterländischen Gifl-Püanzcn u. Gil't-Schwämme, in 16 natur- 142 1821/22. I. Phytographic. Roxburgh's Flora indica ^ u. zwar nur die Cliaractere der neue- ren Arten mit ihren Unterschieden von früher bekannten 3), Prof. Fr. Necs v. Esenbeck u. Hr. C. H. Ebermaier gaben Beiträge zur Characteristik der Flora von Bonn n. seiner Umgegend. Diese Abh. enthält Bemerkk. über mehrere Rosenar- ien u. a. Pfl., Beschreibung u. Abbildung der Brassica chciran- thiflora DC., e. kurze Monogr. der deutschen Hieracien mit scapo nudo multifloro von N. v^ E., u. s. w.^). Dazu koqimt ein Ver- zeichuiss der seltneren um Bonn vorkommenden Pflanzen, von Fr» '^ees V. Esenbeck. 5). Hr. Opiz gab noch einen Nachtrag (vgl. oben S. 157.) zu Presl's Flora cechica;, es kommen darunter 17 neue angebliche Arten vor; von einigen, z. B. Rosae, sind auch Definitionen ge- geben, von den übrigen nur die Namen mit Standörtern 6). Dr. Dobler gab in der bot. Zeitung 1822, S. 514—520. ein^ Verzcichniss der seltensten Pflanzen um Augsburg. Prof. Reich enbach gab in j^Beiträgen zur Flora drcsden- sis" [vgl. a. vorige S.] sehr zahlreiche Bemerkungen u. Beleh- rung 7)» Zum wahren RaMtncuhs illyrmis L. citirt er R, sericeus W. En. (wie nun auch Link in Enum. alt. thut); in Gärten komme R. vionspcliacus Gou. für illyricus vor; R, nemorosus DC. hält R. für verschieden vom R. polijanthemos. Potentilla norvegia ver- ändert sich in Gärten durch Cullur so, dass man bemerkt, wie P. getreuen illum. Abbild, auf Stein gezeichnet von H.Mücke, mit hinzu- gefügter Naturgeschichte ders. von C. G. Görlitz, Berl. 1822. 8. Deutschlands Schwämme, in getrockneten Exemplaren gesammelt u. herausgcg. von Dr. L. C, Schmidt und Dr. G. Kunze. Otc u. lOte Lief. Leipz. 1822. 4. Tahellar. üehersiehl der Naturgeschichte der 100 deutschen wilden Holzarten im nalürl. Zustande. Tübingen, 1822. fol. Deutsehlands Giftpflanzen. Mit ill. Abbild. Magdeb., 1822. 8. The Natural History of Sclboruc. ByGibb. White. Vol. I., H. 1822. 8vo. Midland Flora. By Pur ton. Vol. III. 1822. Allgemeine ökonomisch -technische Flora, von J. K. Schmidt. 4s u. ÖS Heft. Jena, 1822. 8. 5) Neue Entdeck. Hlr Th. S. 6G— loG. : Epitome Florae indicae, conscriptae a W, Roxbu rgh io, cditac aW.Carey, cum nolisNath, Wallich et Curt. Sprengel. 4) u. 5) Bot. Zeit. 1822. S. 177-191. m. T. lII.; S, 251-250. 6) Bot. Zeit. 1822. S. 2GG— 270. 7) Ebendas. S. 280-208, 505-514 j 520- Ö41. 5. Ilorti. 145 ruthetiica aus ihr enlstanJen ist, wie Horncmann vcriniitliet Iiab; dem Dr. Schubert sagten \, J. 'lo2i norwegische ßotaiiiker, dass sie weder norw. Exemplare der norvegica gesehen, noch einen Stand- ort wüssten. Sisymhrium anccps Whg. bringt der Vi. unter Na- sturtiuvt u. erinnert, wie De Candolle es übergangen, obgleich schon Ehrhart und Schkuhr es als -S. amphib, terrcstrc iiaben. De C. habe es vielleicht für eins mit terrcstrc Sm., d, i. S.jialustrc der Deutschen , gehalten ; zu Barharaea arcunta Rchb. glaubt R» gehöre Erys» Barharaea ß. Wahlenb. Fl. ups., von B. vulgaris sei sie verschieden; über Zaniiichcllia palustris ist viel bemerkt; mehrere früher verwechselte Digitalis- Arien, werden erläutert, näml. ochroleuca Jacq. {avibigua L. fil., Schk. t. 174.), grandißora Lara, {ambig, Auct. germ.) u. intermedia Roth (avibigua Älurr., Sturm H. iL); Synonymie der Ornithogala^ u. v. a. Prof. Wenderoth theilte Bemerkk. über das Erblühen der Pfl. im Frühjahre 1822 in der Gegend von Marburg mits). Einige Nachrichten vonPflanzen um Petersburg gab Hr. W ein- mann in: bot. Zeit. 1822, S. 298—501. Dort kommen z.B. vor : Troll ius asiaticus, Carex microsfachya Ehrh. , C. loliacca L., u, a, Hr. V. Weiden gab ein Verzeichniss der um Genua im Mai blühenden Pflanzen , auch eine Liste derer, die er auf dem Monte Rosa gefunden, wo er am IS. Aug. 1821 einen der Gipfel, von 12048' Höhe, erstieg, nicht den höchsten, der noch an 400' hö- her sein könnet). Botanische Gärten und Gartenbau. Prof. Link zu Berlin hat eine neue Enumeratio der Gewächse des Berliner bot. Gartens ausgearbeitet loj. Der erste Tlieil, die ersten 10 Linn. Classen umfassend, enthält 4331 Arten, ohne die Menge derer, die, weil sie noch nicht geblühet, nicht bestimmt werden konnten; der 2te Th. (1822), Cl. 11—24., enthält i>791 Arten, also das ganze Werk 10522 bestimmte Spccies. Dieses Werk ist eigentlich ein Nachtrag zu Willdenow's Enum^ plan- tar, Horti Uegii bot. heroL^ denn in Hrn. Link's Buche ist für die meisten Galt, und Arten weder Gattungs- noch Specics-Cha- racter aufgeführt, sondern nur bei denen, welche neu sind; da- gegen hat der Vf. auf sehr interessante Weise bei den meisten 8) Botan. Zeil. 1822. S. Ö45— ÖÖO. 9) Ebcndas. S. 2Ö7— 2G6. 10) Enumeratio plant. Ilorli Rej;ii bofanicl BcrolincnRis altera. Auetore Dr. II. F. Unis. Pars I. Berol, 1821. \\ II. 1822. 8. IM 182V22* I- Pbytograpliie. Arten bald nach dem Namen u. den Synonymen leicht anschauliche, die Arien auszeichnende Hahitus -Merkmale angegeben: in den Clas- sen sind, wie in Per so on^s Synopsis p/antar., die ordines nalur«. angegeben, doch ohne Charactere. Hr. Link nimmt viel von den Aufstellungen neuerer Autoren an u. giebt durch diese Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Pflanzenkenntniss; es werden viele neue Gat- tungen u. Arten darin beschrieben: hier folge nur Einiges, was auf schwedische Pfl. Bezug hat» Der Vf. unterscheidet Enodium coerulcum ß, R. 8f Seh. Syst. V. II. S51. als eigne Art: E* la- tifolium^ foJ. latis, panicula scaberrima, spiculis unifloris, dagegen E. coeruleum: fol. anguslis, spiculis bifloris; Poa serotina Ehrh. hält er für P > j^^lustris L. Fiola arenaria DC ist von caninah. unterschieden und F. ericctorwn Schrad. aufgeführt als durch Pu- bescenz §'c. von canina [Auctt.] verschieden 5 ^ngelica sylvestris u, ArchangelicaVä, stehen unlev Seh'num* Cerastiiim viscosumL. (vul- gatum P.) lieisst hier triviale; C» viscosum P. ist viscidiim ge- nannt und mit C, vulgatum L. das ovale P. zusammengebracht. — ■ Der Ute Band ist wie der erste reich an neuen Arten , Bestim- mungen u. Bemerkungen. Der Vf. bringt die Crataegus ' Aviea. iheils zu Mespilus, theils zu Pyrus; unter letzterer findet man Mesp^ canadensis , Amelanchier u. ovalis ^ Crataegus Aria, intermedia ViAorminalis 'j Nenuphar Hayne , Lk., (Nuphar Sm.) ist von Nym- phaea gelrennt; Thea Bo/iea ^ viridis zu CGW2e///a gebracht; He- patica^ Pulsatilla u. Anemone geschieden, eben so Linaria und Antirrhinum'^ die Tetradynamislen nach De C. Syst. nat. geordnet. Unter Erysimum, nach dem Vf. characterisirt durch siliqua angu- lata, sessilis aut subsess. , stehen von schwed. Arten E. officinalc und supinum (Sisymbr. sup^ L.) ; zur Gattung Cheirinia Lk. sind die übrigen gelbblülhigen Erysima gebracht, die schwedischen sind : hieracijolia 9 cheiranthoides und lanceolata {Er^ Cheiranthus P., Chcir, erysimoides L.); Spartium scoparium kommt zu Cytisus ; Hyoseris minima ist hier nach Gärtner Arnoseris minima. — Bei- spiele des Reichlhums dieses Gartens geben die Gatt. Mesemhri- anthemum, wovon 162 Arten hier vorhanden, Pelargonium mit 140 Spec. , Quercus 57^ Bctula mit 14, Pinus oO Sp., u. s.w. Prof. Link u. Hr. Otto setzten die Herausgabe von Abbild, u* Beschreibungen seltener Gewächse des berl. bot. Gartens fort i)» Das 3te u. 4te Heft enthallen : Taf. 13 — 24.: Aristolochia riH- 1) Abbildun£^en auserlesener Gewächse des Königl. botan. Gartens zu Berlin, nebst Beschreibungen u. Anleitung sie zu ziehen. Von II. F. Link, Dircetor, u. F. Otto, Inspcctor des Gartcs. Ss, 48 II. Berl, 1821. üs II. ; 1822. 4. 5. Horti. 145 gens Vahl, Geodorum pictum Lk. , Erica cohrans Lodd., Cras^ sula conjmbulosahk. ^ ramuhflora Salm, Ceropegia GphijllaJldLW,^ deren ausgepresstenSaft man auf Teneriffa zum Mäuse-lödten braucht^ Manulea tomentosa L, u. angustiJoL Lk., Cactus salicornioides^ Malva anomala^ Pelargon» scutatum u. Polianthcs gracilis Lk, Das ote, T. 2o— 50»: Gesneria bullosa Bot. lieg. t. oiu., Sty- lidium tenuifol. {filiforme Br.), Lubinia atropurpurea Lk., Heiinia tenuifolia Lk., Ampherephis intermedia {Spixia violacea Schrk. Ht. raonae» t. 80.), Sida malacophylla Lk., welche v. Marlius in N. Act» Ac* Nat. Curios. XI. 96. zur Gatt. Lopimia Lriugt. Vom Hortus belvederanus ist ein 2tes Heft erschienen^). -^ Der grossherzogi. Garten zu Bebedere bei Weimar gilt jetzt nächst dem berliner bot. Garten für den in Deutschland, der die kostbar- sten u. seltensten Gewächse enthält. Prof. V. Schrank hat sein [1817 begonnenes] Werk über die seltensten Pfl. des münchener bot. Gartens 1821 forlgesetzt und 1822 mit d. 9. u. lOten Hefte geschlossen 3). Prof. De Candolle zu Genf gab c. Fortsetzung seines Be- richts über die Gründung des genfer bot. Gartens 4). Die zur Stif- tung nöthigen Geldsummen haben Einwohner zusammengeschossen. (1822.) — Prof» Weber lieferte ein Verzeichniss der Ge- wächse des kieler botanischen Gartens &)♦ Hr* St er 1er gab e, Enumeralio der beim Luslschlosse Nym- phenburg cultivirten Gewächse heraus 0). 2) Hortus Belvederanus , oder Verzeichniss der Pfl, , welche im Grossherzogi, Garten bei Weimar bisher gezogen worden u, zu finden sind. 2te Lief. Weim. 1821. 20 S. 8. — Die IteLief. [1820.] 120S.j beide vom Prof. D ennstedt; über d. Garten vgl. bot. Zelt. 1822, S.loOf, 5) Plantae rariores Horti academici Monacensis tiescriptae et obser- vationibus iilustratae. Auct. Fr. de P. a Schrank. Fase. VIL §" VIIL Monaehii, 1821. F.IX. ^' X. 1822. fol. [in allen 10 H. 100 lilh. laf.; m TLIr. n,] 4) Second Rapport sur la fondation et Tetat du jardin bot. de Gc- ncve, fait ä Tassemblce generale des Souscripteurs et Donateurs de l'Ktablissement. Par De Candolle. Geneve, 1821. 8. — Rec. in: Uot. Zeit. 1821. S. 753—766. 5) Hortus läliensis, oder Verzeichniss der Pflanzen, welche im Lot» Garten der Lniversilät in Kiel 1822 gezogen werden» Von Fr. Weber» Kiel, 1822. 8. 6) Hortus Nymphenburgensis, seu Enum. Flantarum in Horto Pieg'o Nymphenburgensi cultarum. Auct. A. Stcrlcr, Monaehii, 1822. 8, Botan. Jahresber. üb. 1821 u. 1822. 10 146 iS^yza- !• Pliylograpliie. Auch über die in Englands Gürten gezogenen Pflanzen erschien 1822 ein Werk 7). Prof. L, Chr. Treviranus zu Breslau hat in eijier Mono- graphie der im botan. Garten zu Breslau gezogenen ^Hium-Arien diese kritisch abgehandelt ; unter den vielen hierin vorkommenden Arten ist eiue neu: ^. prostratum Trev., aus Sibirien 8). Hr» Probst Dr. Colli n in Philadelphia schrieb e. Abhandlung über einige nordaraerican. Holzarten , welche in Schweden vorzugs- weise gezogen zu werden verdienen 9). Die NaturbcschalFenheit der Gegenden, worin jene Bäume im wilden Zustande vorkommen, wird sehr interessant geschildert, darauf die Naturgeschichte der Bäume selbst. Der \L theilt die letzleren in 2 Klassen: 1. die nützlichsten, die ausgebreiteten Anbau verdienen, diese in 2 Ablh.: a) solche , die strenge u. andauernde Kälte vertragen , wohin yicer saccharinum , Püius Strobus u, Cupressus thyoides L, (weisse Ce- der) gerechnet sind ; b) die noch unter bedeutenden Kältegraden gedeihen, wie Jimiperus virginia?ia u. Juglans alba L. 5 2te Kl. : für begrenztere Räume vorlheilhafte u. zierende, und zwar a) die am härtesten sind u. in kleinerer Zahl gezogen zu werden verdie- nen: dahin gehören Jlcer rubrum L. , Piniis nigra Ait. , Prunus virginiana (der Vf. schreibt Pr. Cerasus virginiana^ Bird cherry- tren), Plantatius occid. u. Robinia Pseudacacia; b) minder harte, die wohl im südl. Schweden gedeihen dürften, wie Liriodendron Tub'pifera, MagnoUa ^lauca 8f acuvi.^ Lavrus Sassafras, Pyrus coronaria^ Diospyros virginiana L., Gordonia pubescens Lara. Den Schluss machen Bemerkk. üb. das Klima von Philadelphia u. allgemeinere Notizen über das Klima mehrerer Provinzen in den Verein. Staaten. [Ausz. s» in : Bot. Zeit. 1824,1. \. Beil. S.OOf.] lieber Cultur der Gewächse u. Gartenbau überhaupt sind viele Schriften erschienen; darunter ist Sweet's Werk über Pflege der Treibh^usgewächse ^c. unstreitig eins der nützlicheren, die bisher erschienen 10^ 5 so wie (1822) über Gartenbau vorzüglich Loudon's 7) Hortus angllcus , or modern English Garden ; arranged accordiog to the System of Linnaeus ; wiJh Uemavks on tLe propertics of the morc raluable spccies. Vol. L ^ II. Lond. 1822. 12. 8) Allii species qiiotquot in Horto bot. WratislaYiensi eoluntur re- eensuit , rariores ohservalioniLus illustravit , novas ([uasdam deseripsit L. C. Treviranus. Wratisl. 1822. 4. ^ 9) Kongl. Vetensk.-Acad. Handl. 1822. S. 293—526. iO) The botanical Cultivator, 01* Instructions for lUc managcmcnt and propagation of the plants , cullivated in the Holhouses , Grecnhou- 3. Gartenbau. 147 Werk 1) für eins der vollständigsten gilt. Von den übrigen sind unten die Titel angegeben. ses and borders in the Gardens of Great Britain. By Rob. Sweet. London, 1821, 8. Pomarium britannicum, an Listorlcal and botan« Account of Fruits known in Greatßritain. By H enry Philip s. See edit. Lond. 1821. 8. Memoire sur la culture des Pins , sur leur amenagement, leiiv ex- ploitation et les divers emplois de leur bois; par L. Gervais de La« marre. 1821, 8, Gründliche Anleitung zur Kultur der Tabalispflanzen u, der Fabri- cation des Rauch - u. Schnupftabaks , nach agronomischen , techn. und ehem. Grundsätzen. Von S, F. Hermbstädt, Berl. 1821, 8. Monographie des Greffes ou description technique des diverses Sor- te« de greflfes eraployees dans la inultiplication des vegctaux» Par A. Thouin. Paris, 1821. 4, Land- u. Gartenschatz, von Ch. Reichart. 6r Th, 8. Manuel des Jardiniers ou Guide des travaux ä faire dans les Jar- dins pendant le cours de Tannee. Sme cdit. Paris, 1821, 1) An Encyclopedia ofGardening, comprising the theory and praxis of Horticulture , Floriculture , Arboriculture and Landscape -Gardening; including all the latest improvements , a general History of gardening in all countries; and a Statistical view of its state, -vvith Suggestion« for its future progress in the British isles. By J. C, London. Lond,, 1822. 8. [Deutsche Uebersetz. : Weimar.] The Florist's Directory, or aTreatise on Flowers and Bulbous Roots. New edition enlarged, with an appendix on the cultivation of Dahlia, Chrysanthemum, Lobelia §fc. By J* M ad doch. Lond. 8vo. [Wie alle folgenden:] 1822. Au Essay on Soil, and Composts, and the propagation and culture of ornamental Trees , Shrubs^ Plauts and Flowers. By Th. Haynes. Lond, 12. History of cultivated Vegetables. By H. Philips. Vol. L ^' IL Lond. 8vo. Treatise on the culture and management of Auricula , Polianthes, Carnation ^'c. See. edit. By Emmerton. Lond. Treatise on the growth and culture of Carnation, Pink, Auricula, Polianthes, RanunculuSjTulip^'c. Animproved Edit. By Ho g.g. Lond. 12. Directions for cultivating the Crambe maritima or Sea kale for the use of the table. By W. Curtis. Nachtrag zum voilständ. Lexicon der Gärtnerei u, Botanik. 7ru. 8r Bd. Von E. G, Dietrich. Berlin. 8vo. Handb, f. Küchengarten -Freunde von Wense. Neue Aufl. 8. 10* 148 18^/22. I. Pliytograplile. Botanische Lehrbücher. Dr. Smith verfasste ein Lehrbuch, das er bo tan. Grammatik Der deutsche Fruchtgarten. orBd, : 7—10. 4rBd. : 1—2. Weira. 8. Neues theoret.-praht. Lehrbuch der gesaiumten Gartenhunst 8^c. von J» J. Steuhe. Nüinb. 8. (1% Thlr.) Die wissenschaftl. Gärtnerey; v. G» J. Ideler. 2 Bde. Berl. 8* Der Zimmer- u. Fenstergarten. Von C. P. Bouche. Ste Aufl. Berlin. 8. Allgemeines teutsches Gartenmagazin ^c. Fortsetzung , herausgeg. y, F. J. Bertuch. 6n Bds. 6s St. Weimar. 4. Supplement to the Vol. IV. of the Transactions of the Horticultu- ral Society of London. Lond. 4. Transact. of the Hort. Soc. of London. Vol. V. P. I. Journal of a Ilorticultural Tour through Flanders, Holland and thc North of France. By a Deputation of the Caledonian Society , consi- sting of Mr» Neill, Mr. Hay and Mr. Macdonald. Lond. 8. Der einträgi, Baumgarten im Hofe; v. G. C. L. Hempel. Lpz. 8. Den pomologiska Trollringen, eller det hepröfvade konstmedlet, att ej allenast tvinga fruktträden tili frulitbarhet , utan afven, genom detta Trüdgärdskonstens under , gifva de sjuka Triiden en ny stamrot och be- fordra alla , so väl oculerade , ympade sora vilda Träd i skogarne tili frodigare yäxt ocli ymnigare fruktbarLet» Af Pastor Hempel. Öfver- sättning af 2da förbättr» uplagan. Stockli. 8. Der Fruchtring an Obstbäumen u. Weinstöcken , oder kurzgefasstc auf Erfahrung gegründete Anlelt., den Obstbaum zum Fruchtbringen zu zwingen ^'c. 2te verm. Aufl» Wien. 8. Kurzer u. fassl. Unterricht in d. einfachen Obstbaumzucht f. d. Landjugend. 4te verm. Aufl. Von F. G.H. J. Bädeker. M» 2Stdrt. 8. Versuch e. systemat. Beschreib, in TeulscLland vorhandener Kera- obstsorten; v. A. F. A. Diel. 1. u. 2s H. Stultg. u. Tüb. 8. Anweisung zur Pflanzencultur im Allgcm. Von Chr. Reichart. Bearb. von H. C. W. Völker. Erfurt 8. Anw. z, Küchen-Gartenbau, von Reichart, bearb. v. V. Erf. 8. Anw. z. Obstbau; v. Reichart. Bearb. v, Völker. 8. Anweis, zur Erziehung der Apolhekergewächse u. Zierpflanzen. Von Chr. Reichart* Bearb. v. J. J, Bernhardi u. herausg. v. H. C. W» Völker. Erf. 8. — Anm» Alle diese Schriften v. Reichart sind Abdr» aus dessen ,,Land- u, Gartenschatz,*' 6r Aufl. 1821. 8. Die Obst-Orangerie, od. kurze Anleitung Aepfel, Birnen^ .. Apric, 1. Lehrbücher. 149 uennt» Er giebt zuerst eine Eiutheilung der Botanik in systema- Pfirsclien^ Mandeln etc. in govölinl. Blumensclierben zu erzielien. Nach Dr, A. Diel. Ute verm. Aull. Leipz. 1822. 8. Der Wintergarten, herausg. von Dr. St. Schütze. 6r BJ, oder 6r Jabrp;. mit Kupf. Frankf. a. M. Versuch ühcr die Varietäten des Weinstockes in Andalusien* Von Dr. Simon Roxas Clement e. Aus d. Franz. des H. M. de Ca- muels in das Deutsche übers, durch A. A. Freih. v. Mascou. 2Thle* mit iU. Kupf. u. Tab. Grätz, Ferstl. 1822 [ersch. 1821. 2 Thlr,] 8. A Treatise on the cult. of theVine etc. By W. Speechly. Lond. Vollst. Anleit, zum Anbau u. zur Eingewöhnung ausländischer Pflan- zen. Nebst e. Anhange enth. die Mittel, Gewächse jeder Art vor den schädlicben Einflüssen unsers Climas zu sichern u. die Wärme desselben zu vermehren, so wie e. Verzeichniss eingewöhnter Pfl. u. die Beschrei- bung verbesserter Dampftreibhäuser. Eine von d. hoUänd. Ges. d.Wiss, zu Harlem gelu-önte Preisschr., v. J. C. Leuchs Mit Abbild. Griindl. u. umfassende Abhdl. über Tabah, Anbau u» Behandlung desselben. Von J. P. Kolbeck. Ingoist. 8. Versuch einer allgem. u. besondern Nahrungsmittelhunde» Von J» H. Becker. Mit Vorr. v. S. G. Vogel. 2n Th. 2te Ablh, (auch m. d. Titel:) Darstell, der Nahrungsmittel der Menschen, nach alphabeti- scher Ordnung. 2r Bd. 8. A practical Treatise on the culture and management of PotatoeSj wilh a Catal. of the best kinds, and hints on the use of Pot, in feeding stock etc. Futterkräutcr u. Futtergräser. Heft I— III, Mit Kräutern im Origi- nal. Von Saatkamp. New« Catal. of Books on Agrlculture, Plantin g, Gardening and ru- ral afiaii-s in general. By Harding. Lond,. Hr. Virey schrieb e. Abh. über die verschied, Gemüsearten (plan- tae olcraccae), die in versch» Ländern zur Nahrung benutzt werden; er führt 70 solche Pfl. auf: ,Journ, de Pharmac. 1822, Fevr. p. 70—75. Ders. lieferte auch e. Abh. über die in Frankreich naturalisirten auslän- dischen essbaren Pflanzen: das. p. 60— 70. Prof. Lehmann gab (Bot. Zeit. 1822, S. i51o-ö24., mit Abbild* der Dampfmaschine auf T. I., H,) Nachricht von englischen Dampfma- schinen zur Heizung der Treibhäuser durch Dämpfe. Diese, eine gleich- massigere Wärme gewährende Heizungsart ist den Pfl. wärmerer Klimata am zusagendsten ; u. in damit geLciztcu Treibbeeten kann man Ableger von Bäumen fortbringen, die sonst nie zum Wurzeln zu bringen waren. Bekanntlich hat Frcih. AI. v. Humboldt entdeckt, dass alle und harte Samen durch Einweichen in mit oxidirter Salzsäure (Chlor) ge- 150 1821/22* I. Phytographle, tische, physiologische u. ökonomische, handelt dann die Termino- logie ab, giebt eine Darstellung des Lionoischen Sexualsystems, eine ausführlichere von Jussieu*s Systeme nach Ordines natura- les, mit Üebersetzung ihrer Charactere aus Jussieu's Werke und Aufzählung der zu jeder Familie gehörenden Gattungen, nebst eige- nen Bemerkungen ; zuletzt wird erwähnt, wie spätere Autoren Jus- sieu's Anordnung weiter ausgebaut u» verschiedentlich verändert ha- ben. Den Schluss macht e» Vergleichung von Linne's u. Jussieu's Ordines naturales. 21 das Werk begleitende Tafeln stellen Zeich- nungen vonPflanzentheilen zur Erläuterung der Terminologie dar 2). Die Titel der übrigen Lehrbücher vom J. 1821 s. unten 3j, xnischtem Wasser zum Keimen kommen, was Lei indischen Pfl, glückte, die vorher nicht aufgingen; indess bemerlite man, dass die Pflänzchen schwächlich ausfielen, u. schrieb dies einer Uebei'reizung durch das Chlor zu. Hr.Lesant, Apoth. zu Nantes, glaubt, man habe nur zuviel Chlor angewandt; er schlägt nun als bestes Mittel TOr: man weiche den Sa- men 12 Stunden in Fiuss - , nicht in Brunnenwasser u. setze dann erst auf jedes Wasserglas nur 1 oder 2 Tropfen oxid. Salzsäure zu, rühre um, und lasse die Samen darin noch 6 Stunden im Sonnenscheine und unter e. Glasglocke weichen, vertheile sie dann in etwas Sand oder Erde, säe sie aus u. begicsse den Boden mit jenem Einweichwasser. Journ. de Pharm. 1822, Nov. p. 498, 499. 2) A Grammar of Botany, illustiative of artlficial , as well as natural, Classification, with an explanation of Jussieu's System» By Sir James Edw. Smith. Lond. 1821. 8. — Deutsche Uebers. : Botan. Grammatik , zur Erläut. sowohl der liünstlichen als der natürl. Classif., nebst e. Darstell, des Juss. Systems. 31it 21 Kptt. Weimar, 1822. 8» [13/, Thlr,] 3) Elements of the Philosophy of Plauts etc. By A. P. De Can- dolle and K. Sprengel. Translated from the German. Lond. 8. Lectures on ihe Elements of Botany. Part. I. witli plates. By Anth. Todd. Thomson, 1821. 8. Botanical illustrations , being a series of Figures designed to illu- strate the Terms employed in a Course of Lectures on Botany, with descriptions. P. L By Will. Jackson Hooker. Edinb. 4to, C. L. Willdenow's Grundriss der Kräuterkundc , nach dessen Tode neu hcvausgeg. mit Zusätzen von H» F. Link, Gte verm. u. vcrb. Aufl. Mit 10 Kpft. und e. Farhentaljelle. Berlin, 8. Lehrbuch der Botanik zu Vorlesungen u. z. Selbststudium, von G. W. F. Wenderoth, Prot. d. Bot. zu Marburg. Marl». 8. Uebcrsicht des Pilanzeureichs nach dem Linueischen Scxualsyslem, 4. Lehrbücher. ISl Dr. Erust Meyer schrieb e. Abhandlung über den Mittel- körper der Pflanzen {le collet) u. die vorzüglichsten Formen des- selben"*). Er berichtigt hier Mehreres aus s. frühereu ^jExcursus de caudice plantar, intermedio'^' in seinem Junci generis Monogra- phiae spccimen (Gott. 1819) p. 40 — 47. Die Merkmale eines solchen Mittelkörpers sind: Ausdehnung in die Breite j mehr oder weniger horizontale Ausbreitung des Zellgewebes ; Mangel des Marks j der ganze Mittelk, verhält sich zum ganzen Stengel wie der ein- zelne Knoten zum einzelnen fnternodium ; nur der Mitlelkörper ver- mag nach einer Seite hin ungestört fortzuwachsen, während der Tod von der andern her nachfolgt; von der Wurzel unterscheidet er sich noch dadurch, dass letztere wahrhaft knotenlos ist, so wie ersterer oft ohne Internodien, daher die wahre Wurzel unfähig ist, irgend etwas ausser ihrer eigenen Wiederholung zu erzeugen : wo eine vermeintl. Wurzel Knospen treibt, ist sie vielmehr Mittelkör- per zu nennen, denn die Idee der Wurzel ist Verschlossenheit u. Richtung nach unten. Als Mitlelkörper betrachtet der Vf. dem- nach folgende, die er einzeln durchgeht; \. filum Algarum , 2. thallus Lichenum 5 3. anabyzes ^ das Strünkchen der Lebermoose; 4. rhizoma; S. stipes Palmarum; 6. bulbus ; 7. tuber u?iigemme, bes. der Orchideen 5 8. tuber multigemme ^ 9. surculus MnscoTxxm, Prof. Wilbrand in Giessen suchte die Beschaffenheit u. den Unterschied von Kelch und Blumenkrone festzustellen 5). zur Erleichterung des Studiums der Botanik bei Vorlesungen über diese Wissenschaft auf Academien. No. l. fol. — Üebei'sicht des Pflanzenreichs nach dem natürl. Pflanzensystem von Jussieu zur Erleichterung des Stu- diums der Bot. beiVorlesungen üb. d. Wissensch. auf Acad. No. II. Tübingen. Commentatio de sy8tematibu.> bot., cum aliorum ante Linnaeum, tum ipsius Linnaei, Auct. H. Chr. van Hall. Traj. ad Rh. 8. The british Botanist or a familiär Introduction to the science of Bo- tany. 12. Hülfsblätter zum Studium der Botanik, bes. für Anfänger, nach der Natur auf Stein gezeichnet; von M. Tettelbach. Herausg. v. P. J. Seidel. 5te Lief. Dresden, 1821. 4te u. ote L. 1822. 8. Aphorismi botanici. Praeside C. A. Agardh. P. VI. Resp* L. G. Starek. P. VII. Resp. A. Rahnberg. Lundae. 1821. 8. Deutschlands Moose. Ein Taschen-Herbarium zum Gebranche auf botan. Excursionen, v. H. A. Funck. Baireuth. gr. 8. Herbarium pharmaceuticum od. Sammlung oflicinellcr Pflanzen. 2 — 4te Lief. [Non C. Weihe.] Düsseid. 1821, 1822. fol. 4) Botan. Zeitung, 1821. S. 161—173. 5) Bot. Zeit. 1821. S. 413-423; 429-436. J52 1821/22. I. Phytographle. Es ist auch Belehrung darüber mitgetheilt worden, was beim Zeichnen der Pflanzen u» ihrer Theile zu beachten u. wie dabei am bequemsten zu verfahren ist^). Prof* Schelver zu Heidelberg licfeiie e. Abhandlung über ,,Die Aufgabe der höheren Botanik''^). Er stellt diese darein, ein solches Pjlanzcnsystem zu entdecken, welches die Natur selbst in der Mannigfaltigkeit ihrer Gewächse hat, welches die Ordnung, den Zusammenhang u. die Vereinigung ihrer Lebensformen darstelle. 1822. — Prof. Link hat von Willdenow's Anleitung z. Selbststudium der Bot. eine 5te Auflage besorgt und ihren Werth durch \ie\e Zusätze U.Verbesserungen erhöht S). — Dr. Richard d. j, zu Paris 9), Prof. Marquis 10), Dr. Bischoff zu Hei- delberg 1), Hr. Salisbury2) und Andere 3) haben gleichfalls i. J. 1822 Lehrbücher herausgegeben. Prof. Agardh hatte 1821 das 6te u. 7te Heftchen seiner 6) Kurze Anl. zur Blumenzeicbn. nach Nr. heraus. Das Ite Heft enthält: Bromelia fastuosa Ldl., Trizeuxis falcata ^ Raphio- lepis rubra {Crataeg. indica L.), Pilea muscosa Ldl. (Parietaria musc. L.), u. Pterospora andromedea Nult. Ref. sah nur e. Rec. des Iten H. in der bot. Zeit. 1822, L 2n Beil. S. 66—74. Prof. Reichenbach in Dresden fing an ein bot. Werk mit Beschreib, u. illum. Abbildungen ausgezeichneter u. schönerer Pfl. herauszugeben 6). 1821 erschienen 4 Hefte, jedes mit 6 Abbild.; darunter sind viele Prachtgewächse, z. B. t. 5 — 3., 7 u. 8.: Gloxinia maculata UHer, u. speciosa Ker , Lychm's fulgens Fisch., Cactus spcciosus Cav., Melaleuca tkymifolia Sm. u. pulchella Br. §'c. — I. J. 1822 ward es mit dem i5. u. 6ten Hefte fortgesetzt; diese enthalten t. 2ä — 56. : Bülardiera scandens Sm. u. mutabi- 4) The botanical Register etc. The Designs by Sydenham Edwardg and olhers. Vol. VII. Lond. 1821, — Vol. VIR. (No. 85—86.) 1822. 8^ tS) Collcclanea botanica; or figures and bot. illustrations of rare and curious exotic Plants, chiefly cultivated in the gardens of Great Briiaiu. No. I— VI. By John Lindley. Lond. 1821. fol. 6) Magazin der ästhet. Botanik , oder Abbildung u. Begchrcibimg der für Gartencultur empfcLlungswcitbcslcn Gewächse, nebst Angabe ihrer Erziehung» Von II. G, L. Ueichenbach. lieft 1—4. Lci[»z. 1821. - II. ü. u. 6.: 1822. 4to. [Jedes H, 1 TUlr.j ö. Zeitsclirt u. period, Werke. 157 lis Salisb., Myoporum insulare Br., F/scago stellota Rchh,, Gom- phocarpus arborescens Br., Glycine sinensis Curt. , Psoralea ver- rucosa W. §' aphylla L.; iris dichotoma Pall., Hoya carnosa Br., Pultenaea retusa Sra* 8^ villosa W. (beide auf t. 55.) ; Monso- nia Filia L., pilosa W. u. speciosa L. Die Hrrn. Loddiges, Gärtner bei London, haben die Her- ausgabe ihres Werks bota?i* Cabinet 1821 mit dem 6ten Bande fortgesetzt; es enthält illum. Abbildungen seltnerer um London cul- tivirter Gewächse mit kurzen Notizen über Heimath u. passendste Culturart derselben; indess ist dieses Werk weder in artistischer noch in wissensehaftl. Hinsicht mit dem Botanical Magazine und dem Botan. Register, noch mit Hooker 's bald zu nennender Exotic Flora, zu vergleichen. — 1822 erschien auch der 7te Bd. 7). (1822.) — Von dem zuerst von Curtis begonnenen, dann von Dr. Sims fortgesetzten, Botanical Magazine erschienen auch neue Hefte oder Nro's* als Fortsetzung. Ref. sah sie nicht. [Ueber die Fortsetz, durch Hooker s.: bot. Jahresber. üb. 1828 u. f.] Prof. Hooker hat 4822 ein neues period. Werk, Exotic Flora, herauszugeben angefangen, wovon vierteljährlich 1 Heft er- scheint; es besteht aus Beschreib, u. illum. Abbildungen neuer oder minder bekannter Gewächse 8). Im letzten Halbjahre kamen 2 sol- che Hefte heraus: das Ite enthält 1. 1 — 17.: Caladium Seguinum W« [über d. Namen s. Spr. S. F.], Rkipsalis Cassutha Grtn., Neottia speciosa Ait., Aspid, Wallichii Hk. aus Nepal, Dorste- nia arifolia L.dim,^ Lycopod^ dendroides Mx,, Doodia aspera, Den- drobiuni Pierardi Rxb., Ophrys lutea, Serapias Lingua, Calypso horealis Salisb. var. americana (welche R. Brown für eigne Art hält: C. americ), Sarracenia rubra Walt., Berberis heterophylla, Ageratum conyz^, Pinguicula edentula Hk. von Savannah in N.- Amer. , Begonia humilis Ait»; — das Ute t. 18 — 55.: Begonia argyrostigma Fisch., Orontium aquaticum L., Cactus truncatus Hk., Peperomia blanda^ quadrijolia u. polystachya, Felleya lyrata Br,, Doodia caudata, Caladium bicolor, Caprifol. pubescens Go\- die, Aneimia humilis, Hydrocot, nitidula ^ nepalensis, Osbeckia nepaL Hk. ^ Stylidiitm laricijol,, Hemionitis palmata, — Dieses 7) Botanical Cabinet etc. By G. Loddiges and Sons* Vol. YI. Lond. 1821. — Vol. VII. 1822. 8. 8) Exotic Flora, cont. Figures and Descriptions of new^ rare or otherwise intcresting exotic Plants , cspecially of such as are deserving of being cultivatcd in our Gardens : together with remarlis upon their generic and specific characters natural, Orders, Listory, culture, time of flowering etc, By WUl. Jacks, Hoolicr» Part L, II. Edinb. 1822, 8vo. 158 18'^V22' !!• Püanzengeograpbie. Werk ist durch die genauen u. umständlichen Zeichnungen der Pflan- zenlheile und die vielen im Texte gegebenen Belehrungen eins der vorzüglichsten period. Werke, die jetzt erscheinen. II. PFIiAnfZEÜT-OEOGRAPHIl:. Prof. Link hat im Iiea Theile seines Werks: Die Urwelt §'c. auch 2 die Pflanzengeogr. betreffende Punkte abgehandelt, näml.: über die Verbreitung (u» Geschichte der Ausbreitung) der organi- schen Wesen , und : über die Heimalh der gezähmten Thiere und der angebauten Pflanzen. [Im Uten Theile wird Einiges davon nochmals berührt u. schärfer bestimmt, mehr aber modificirt in der umgearbeiteten 2len Auflage (Berl, 1854.). lieber den erstem Gegenstand nach der 2tenAufl. s. bot. Jahresber. über 1854, S. 119 ff-.] 9). Dr. Kühl, welcher 1820 mit einem andern Naturforscher, Dr. van Hasselt, auf Kosten der holländischen Regierung eine Reise nach Java unternahm, hat eine Abhandlung über die Vegetation von Mader a mitgetheilt lo)^ Während ätägigen Aufenthaltes auf der Insel wurden 224 Pflanzenarten gesammelt. Der Vf. sagt^ die Flora sei arm u. habe europäischen Character, nur wenige For- men erinnern an Africa's Nähe 5 auch die Thiere sind europäische oder solchen nah verwandt. Der gänzliche Mangel an Eichen, Tan- nen, Birken u. Weiden glebt dem Ganzen ein eignes Ansehen. Alle ursprünglichen Bäume haben lederartige Blätter; darunter hat nur einer, ein Faccinium , essbare Früchte, alle andern Frucht- bäume sind durch die Portugiesen eingeführt* Nur eine Ptnus-Art fand man bei Entdeckung der Insel hier; sie ward aber zum Woh- nungbauen verbraucht u. ausgerottet; jetzt dient der zahme Kasla- nienbaum zum Bauen. — Der Vf. theilt die Insel der Höhe nach in S Regionen: 1. Region der Cacti, vom Meeresufer bis 650 F. h. : Cactus Ficus indica wächst auf den nackten Felsen, und Wein, Zuckerrohr, Feigen, Arum, Pisang u. a. Südfrüchte stehen auf den Feldern; v. Buch nimmt diese Reg. auch für Teneriffa an, aber auf Madera fehlen die saftigen Eujikorbien u. a. african. For- 9) Die Urwelt und das Alterthum, erläutert durch die Naturkunde TOn H. F. Link, ir Th. Berlin, 1821. 8. 10) Bot. Zeit. 1821. S.22o— 252. Nach späteren Nachrichten starb Dr. KuLl auf Java d. IG. Sept. 1821. In der Lot. Zeitung, 1822. S. 258 f. sind Kubl's Schriften, sämmtlich zoolog^. Inhalts, aufgeführt. Madeira etc. ISO mcn. Sie ist reich an wilden Pfl. ; der Vf. fand in der kurzen Zeit 68 Arten, davon reichen 17 in die Weinregion u. nur 2 fand man hei o300' Höhe wieder. 2. Wein-Region: zwar heginnt W^einhau schon am Seeufer, aher die Cacti hegleiten ihn nur his G30' H. ^ der Wein reift l)is 2030' H. ; hier hlüht der Ackerbau mehr, daher weniger wilde Gewächse. 5. Reg. der Castanicn, vorzüglich characterisirt durch hohe kräftige Slämme der Castanie, von 2030' bis 2930' H., höher sind sie klein, verkrüppelt u. un- fruchtbar: hier sah K. i03 Pflanzen, worunter 23 Cryptogamen. 4. Reg. der Spartien , his 5920' ü» M. reichend, arm an Pfl.; nur 1 ist eigenthümlich , die nicht schon niedriger vorhanden. S. R. der Ericae ^ bis zum Gipfel des Pico Ruivo, des höchsten Punk- tes der Insel, o300' ü. W. Zwischen der 4ten u. äten Region ist ein nur mit Pteris aquiUna u. einigen andern Filices besetzter Strich, ihre grosse Masse geht von 3920' bis 4080' H. ; den Gipfel des Piks bedeckt nicht Laubholz, sondern Stämme \Q\\Eri- cae ; in der ölen Reg. zählte K. 71 Pfl., worunter lo schon in unleren Reg. gesehene. [Vgl. nun hiermit Bark er- Webh's u. Berthelot's Eintheilung der Canar. Inseln in Climate u. Re- gionen in „Hi'st. nat, des lies Canar. ^'^ : Ausz. durch Zuccarini in Münch. gel. Anz. 1837, Nr. 111 — 115.] Hr. Rochel hat angefangen, ein naturhistor. Werk über die kar patischen Gebirgsgegenden herauszugeben. Zuerst kommt e. geographische Uebersicht des Gebiets, welches dann in 6 Pflanzen- regionen getheilt wird, mit Darstellung ihrer Vegetation. Diese Regionen sind nach dem Vf.: 1. R. des ebenen Landes; 2. R» des erhabenen Landes; 5. Vorgebirgsregion ; 4* Hochgebirgsre- gion, von 500 bis 600 Toisen Höhe ü. d. M. ; 3. Alpenregion, zwischen 600 und 1000 Toisen H. ; 8 Hochalpenreg. , oberhalb iOOO T.Höhe. Die beigegebene Charte stellt sowohl die Regionen im Allgemeinen, als auch die merkwürdigsten Berge besonders dari). Mag. Abr. Ahlquist zu Calmar schrieb eine Abhandlung über die physische Beschaffenheit u. die Vegetation Oeland's^). Die Anzahl der Phanerogamen, die der Vf. auf der Insel gefun- den , ist 7ol. Die gegebene Uebersicht der Flora der einzelnen Locale zeigt, dass Oeland's Flora so wie die von Gottland dem schwedischen Botaniker eine Vorstellung vom Blumenfelde des süd- lichem Europa's zu geben vermag ; unter den hier aufgeführten Ge- wächsen erscheinen folgende zum erstenmal als schwedische: fer- 1) Naturhistor. Miscellen über den nordwestl. Karpat in Ober -Un- garn, von Ant. Rochel. Mit e. Cliarte. Pesth, 1821. 8. [21/3 Thlr.] 2) K. Vetens}!.-Acad. liandl. för är 1821. 2. H. 278—304. lüO IS^Vza» H» Pflanzen geograpLie. hascum condensatum Schrad., Ulmus cffusa W. , welche nach Ahlqu. gemeiner ist als U, campestris , einige Abarten des Ci- stus ölandiciis ; Külcria intermedia Ahlqu. Fl. Runsteniens. ist nach Hartnian's Flora nur eine K, glauca l3C. Poa alpina ß, nodosa Hartni. ist P. coilina Host, welche auch Wahlenberg, Gaudin u, A. für Spielart der P. alpina {P, brevifolia DC.) ansehn; Tha- lictrum tcnuifol. Sw. geht ohne Gränze in 7%* simplex über. Zu« letzt giebt der Vf. ein umständliches Verzeichniss der Standörler der seltneren Pfl. Oelands. [A. ist Pastor v. Runsten auf Oeland.] Dieser Abhandlung hat Hr. Dr. Wahlenberg (ebendas. S. oOo — 519.) einen Anhang beigefügt: ^,Benierkk. über die Na- tur Oeland's." Er untersucht darin die Grundbildung der Insel, giebt dann Erläuterungen über die Eigenthümlichkeit ihrer Flora. Der Vf. meint, es sei der grosse Kalkberg Alfvaren, der durch seine Wärme auf das übrige Land wirke; er sagt: ,, der Alfvaren gleiche bei stärkerem Sonnenscheine im Sommer meistens einem Koch- gefässe, von welchem nach allen Seiten heisse Luft verbreitet werde, alle Stellen in s. Nähe, die Feuchtigkeit genug haben, müssen daher eine höchst ungewöhnliche Vegetation erhalten,'' und ,,es erscheine als unzweifelhaft, dass Oeland grösstenlheils seinem un- fruchtbarsten Theile (dem Alfvar) die ausgezeichnete Fruchtbarkeit, die der andere besitzt, zu verdanken habe.'' Hr. V. Braune gab eine physiograph. Beschreibung des Salz- burgischen u. Berchtesgadens heraus, Sie kann alsEinleitung zur angekündigten salzburgischen Flora des Vfs. gelten. Sie enthält zuerst e. allgemeine Schilderung der Nalurbildung u. der Pflanzen- welt jener Landschaften, dann die besondere Schilderung ebender- selben in einzelnen Thälern u. Gauen, Darauf folgen tabellar. Darstellungen der geogr. Lage der Hauplorte u. der Höhe der übrigen Ortschalten, Seen und Gebirge in alphab. Ordnung, dann physiographisch-botan, Characteristik der Vegetation nach den ver- schiedenen Regionen: ein wichtiger Beitrag zur Pflanzengeographie, woraus schon vorläufig der Reichlhum der Flora des Landes her- vorgeht, indem die meisten Pfl. einzelner Gegenden u. Berge na- mentlich aufgeführt sind. Dieses Buch ist für dort reisende Na- turforscher sehr nutzreich 3). Dr. Bartling gab eine phytogeographische Schrift über die Küsten und Inseln um Istrien §'c. heraus 4). 3) Salzburg u. Berchtesgaden. Ein Taschenbuch für Reisende und Naturfreunde, von F. A. v. Braune. Wien, 1821. i500 S. 8. (^i/a Fl.) — Kurze Uec. s. in Botan. Zeitung 1821, S. G8iff. •4) De litoribus ac insulis maris liburnici Dissertatio botanico - geo- graphica} Auct. F» T. Bartling. Gott. 1821, 8. Oland §'c. (Lehrbücher.) 161 In der Isis 1821, XL H. [S. 1034—1047.] stehr eine Ueber- selzung der Abhandlung des Freih. AI. v. Humboldt: Untersu- chungen über die Gesetze der Vcrtheilung der Pflanzen auf der Erde, aus Annal. de Chimie et de Phys. XVI. 2G7sqq,, — und in Isis 1822, XI. [1207—1227.] ein französ. Abdruck von A. V. Humboldt's ähnlicher Abb. im Dictionn, des Sciences nat, XVIII. 422 — 456. : Nouv. recherches sur les lois que ton cbserve dans la distribution des formes vegeiales, wovon auch im Edinb, Philosoph, Journ. (1822.) No. XIII. p. 47 — öi>. eine englische Uebersetzung gegeben ist» [S. beide Abhh. in deutscher Uebers, in B — d's. Schrift: Pfianzengeogr. nach A. v. Humboldt ßfc. (Bresl. 1851.) S* 7—27.] (1822.) — Zu den wichtigsten bot* Werken der letzten Zeit ist mit Recht die vom Prof. Schouw jüngst herausgegebene Pflan- zengeographie &) zu rechnen, worin vorzüglich musterhaft vollstän- dig und befriedigend dieser Zweig der Wissenschaft abgehandelt ist, der zugleich auch die Naturbeschalfenheit der Länder, ihre verschie^ dene Fruchtbarkeit u. Culturfähigkeit beleuchtet. In der Einleitung 8) Gruntrsek til en almindelig Plantegeograpliie. V«d Joak. Fredr. Schouw. Kiöbnhavn, 1822, 8. [Deutsche Hebers» vom Verf. selbst; Beil. 1823. 824 S. 8. mit 4 Taf» u» m» Tah., dazu e. Atlas in gr. fol. 62/3 Thlr.] — Anm. Des Vfs. Definition der PüauzengeogT. lautet: „die Wissenschaft, welche die jetzigen Verhältnisse der Pilanzen zur Erd- oberfläche lehrt, oder: die W., welche das Vorkommen (statio), die Verbreitungsbezirke (extensio) u. die Vertheilungsweise (distributio) der Pflanzen, wie sie jetzt bestehen, so wie auch die jetzigen Vegetations- verschiedenheiten der Erdoberfläche, mit Berücksichtigung der äusseren Momente, darstellt. — Der Vf. meint: -wie man die Geographie der Länder von ihrer Geschichte unterscheide, so scheine es auch nolhwen- dig, die Lehre von den jetzigen A'erhältnissen der Pflanzen zur Erdober- fläche und die von dem Ursprünge u. den späterhin erlittenen Verände- rungen der Pfl, , d. h. die Pflanzen geographie und die Geschichte der Pflanzen zu unterscheiden; erstere nimmt nur auf das Gegenwärtige Rücksicht u. ist nur auf Erfahrungen begründet; die letztere betrach- tet die Verhältn» früherer Zeiten u. ist in der Zeit fortschreitend , und nimmt, wie jede historische "Wissenschaft, da wo Erfahrungen fehlen, auch auf Wahrscheinlichkeiten u. Vermuthungen Rücksicht, daher ihre Resultate unsichrer werden; beide Wisscnsch. stehen übrigens in ge- nauem Verbände u. die Pflanzengeographie ist die Hauplgrundlage der Pfl.-Geschichte , aber die Absonderung der letzteren beugt der Annahme leerer Hypothesen in der Pfl. -Geographie vor. — Der Vf. gedenkt, spä- ter vielleicht ein Handbuch der Geschichte der Pfl. auszuarbeiten. Botan.Jahresb. über 1821 u. 1822. j[| 162 18'2V22' n. Pflanzcngcograpbie. handelt der Vf. von DcgrilT n, Namen der Wissenschaft, ihrem Vcrhällnisse zu andern Wissensch., ihrer Einlheilnng, von Quel- len u. Hülfsmilteln (die ührigen Zwei{;e der Bot., nehst Physik, physischer Geogr., Chemie n. Mineralogie), Nutzen, Geschichle u, Literatur. Das Werk seihst hat 5 Ahlheihingcn; I. von den äus- seren Momenten, welche die örtl, Verliältnisse der Pfl. hestimmen, als: Einfluss der Temperatur der Luft, ihrer Feuchligkeit, Durch- sichtigkeit, Dichtigkeit, Bewegung (Winde), electr. Zuslandes und chemischen BeschafTenheit, ferner des Bodens und des Wassers; II. von den örtlichen Verhällnissen der Pflanzenformen : hier üher Verhreitungshezirke §'c, , über die örtlichen Vcrh» der Arten, der Ga^u^gen u. Familien , Gränzen der Pflanzenwelt (gegen die Pole, auf Gebirgen, im Wasser nach s. Tiefen); III» Vergleichung der verschiedenen Erdlheüe hinsichtlich ihrer Vegetation oder hotan. Geogr. im engsten Sinne ; hier kommen Vergleicbungen der Brei- tenzonen, der Längenzonen, der beiden Hemisphären, Vergl. ver- schiedener Regionen unter gleicher Breite u. ähnlicher Regionen in verschiedenen Breiten, der Zonen mit den Regionen, der Con- tinente u, Inseln, der Binnen- u. Küstenländer, des Meeres mit dem festen Roden; dies alles nach Klima u. Vegetation; zuletzt e. Versuch einer phytngcogr. Eintheiinng der Erdoberlläche. [Aus- züge ans Ablh. IL, über Verbreilungsbezirke u. aus Ablh. III. s. in B— d's. Schrift: PHanzcngeogr. n. Ah v. H, Sfi% S. 107 ff., 178 ff. w, 17 ff.] ir PFIiAlVZElV-AIVATOlIlS;. Hr. Dutroehet stellte Untersuchungen über das Wachsthum n die Reproduction der Pflanzen an; aus s. Abhandlung darüber steht ein Auszug im Journ. de Physiquc §'c. Oct. ItVii. p. 510, 511. Der Vf. uhlersuchl die Natur u. Anzahl der Umhüllungen des Embryo im Samen und seine accessorischen Organe 5 er hat ge- funden, dass der Embryo zuweilen 5, von den Bekleidungen des Pericarp's verschiedene, eigne Hüllen habe; die äusserste nennt er lorica, die mittlere cneücma, die innerste tegmcn; den arillus hält er für accidentell. Er unternimmt ausserdem viele anatom. Un- tersuchungen u. neue Bestimmungen der Organe des Embryo. [Zu vergl. sind seitdem bekanntlich neuere Unters.: von L. C. Trc- viranus in e. Programm 4020: de ovo veget. ejusque mutatio- nib. 5 u. in: Symbolae phylolog. -1851.; und von R. Brown, Ad. Brongniart, Mirbel ; s. R, Brown's Verni. bot. Sehr. IV. u. a.] 1821/^2. III. Anatomie, 165 Hr. Cassini legte die Resultate seiner anatom. Beobachtun- gen an Borrago oßcinalis dar, nebst allgemeinen Bemerkk. über i[Qn Bau der Pflanzen 6). Prof. Sprengel theilte Beobachtungen über den Bau des früher von Hindus, Chinesen u. Aegyptiern für heilig gehaltenen Nelumbium speciosum mit^j. Die Oberseite der Blätter nimmt kein Wasser an und unter Wasser gehalten spielen die Blätter in Sil- ber- u. Goldfarben; der Vf. suchte nach der Ursache u. glaubt, sie liege vielleicht in den Wärzchen, die er auf der Oberfläche des grünen Parenchyms der Blätter gefunden; er beschreibt ausser- dem den Bau der Blätter, so wie die Erscheinung, dass wenn er einen Blattstiel abschnitt , ein feines Bündel von Spiralröhren von wenigstens 1 Elle Länge mitfolgte und dieser, wenn er endlich riss, von dem an der Pflanze gebliebenen Reste des Stiels eingezogen oder aufgesaugt wurde unter Zischen u. Perlen des vom Stiele aus- strömenden Saftes, welche er durch den Luftdruck erklärt zu fin- den vermeint. Unter die schwierigsten Gegenstände gehört die Kennlniss der Spiralgefässe nach ihrem Entslehen, ihren Verwandlungen, Bau u. Zweck. Dr. E. Meyer») hat Untersuchungen darüber ange- stellt u. glaubt Folgendes gefunden zu haben; \* Zellsystem und Gefässsystem entspringen aus gemeinsamer Grundlage; 2. das Ge- fäss erscheint zuerst als Zelle mit innern Spiralzügen in den nie- dorn Pflanzen ; o. nur wenig fortgebildet erscheinen die Gefässe in den Grundtheilen höherer Pfl., in den Knoten, als wurmförmige Körper ; 4. aus diesen erhebt sich das Gefäss ins Internodium, wie es sich seitlich ins Blatt verliert; es unterscheidet sich in beiden durch Einfachheit u. Ausstreckung j ä. jedes G. besteht aus 2 we- sentl. Theilen 5 Membran u. Faser; nur die eingeschlossene Faser unterscheidet das Gefäss anatomisch von der gewöhol. Zelle ; 6. bei rückschreilender Metamorphose^ bei der Holzbildung, wird das Gleich- gewicht dieser beiden Theile aufgehoben, entweder die Faser er- langt das Uebergewicht u. es entstehen netzförm. Gefässe, oder die Membran erlangt es u. es entstehen poröse Gefässe. Der Vf. er- kennt selbst seine Ansicht nicht für unbestreitbar bewiesen 5 sie solle nur weitere Prüfung veranlassen. 6) Journ. de Pbys. ^c. 1821, Mai, p. 521—342. 7) Neue Entd. Ilr TL. S. 176-178. 8) Bot Zeitung, 1322. S. 1-15, 17-25. 11* 104 182V22. IV. Physiologie. IT. PFX.AllkZE:ilf.PHYlSIOIiO«IC:. Hr. De Haan beantwortete in einer AbhandluDg die von der Universität zu Leydcn ausgcstellle Preisfrage: worin die Gränzen zwischea Thicr- u. Pflanzeulebcn liegen. Der Vf. gebt erst die darüber vorgetragenen Meinungen Anderer durch und nimmt dann mit Lamarck an, dass die Tbierc zu raschen u, auf angebrachte Reize augenblicklich ausgeführten Bewegungen befähigt. Pflanzen aber ausser Stande sind solche zu machen. Er berrachtet dann die Bewegungen der Pflanzen und hält diese iheils für hygrosko- pisch, theils durch Andrang der Säfte oder durch entgegengesetzte Wirkungen der Organe, durch Einfluss des Sonnenlichts oder äus- serer Reize entstehend. Prof. Sprengel tadelt, dass der Verf. nicht die mechanischen Bewegungen durch Elasticität nach vorher- gegangener Dehnung von den vitalen Bewegungen oder Lcbensäus- serungen unterschieden, dass er unter die Bewegungen vom Saft- andrange auch die offenbar mechanischen der Früchte, der Staub- fäden des Schneckeuklees u. s. w. rechnet. Der Vf» zieht hier- her auch das Zucken der Osci7/ato?'wn, welches Spr. für durch Lichteinfluss bewirkte Lcbensbewegnngen hält. Zu den entgegen- gesetzten Wirkungen der Organe rechnet der Vf. den Pilanzen- schlaf , was Hrn. S p r. auch unrichtig scheint. Der Vf. verwirft die vorgeschlagene Idee, ein Älittelreich zwischen Thier- u. Pflan- zenreich anzunehmen; 8^c,^). Prof. Wilbrand sehrieb über die wissenschaftliche Behand- lung der Bot. ^ bes. der Pflanzen-Physiologie j er giebt e. philosoph. Gemälde des Lebens u. seiner beiden Formen, des Thier- und Pflanzenlebens, besonders des letztern, dessen Entslehen u» voll- kommenere Ausbildungen er einzeln durchgeht i^). 9) Gul. de Haan, Amslcdol., Math, et Hlst. nat. in Acad, Lugd. Batava Studiosi^ Commculatlo in quacslioncm ab oiJIiic physico Acadc- raiae 1820 proposltam : Quinam sunt limitcs intcr vitam aulmalium et \egetabiliain?, quae praemluin rcporlavit d. 8, Fcbr« 1821. 4» — Rcc. in Sprcngels: Neue Entdeck. II. o9I, o92. 10) Bot. Zeit. 1821. S. Co -70, 87—92. Diese Abk. ist ein Aus- zug aus des Yfs. Werke: Darstellung des gesammten Organismus. Gies- sen , 1809. , verbunden mit manelicn Bcnurkk. aus dessen 2 Sehriften : lieber den Urspr. u. die Bedeutung der Bewegung auf Erden. Giess. 1815., und: lieber das Gesetz des polaren Verhallens in der Natur. Giessen, 1819. Pikiizcu - GeschiecLt, 165 Dr. T i 1 1 m a 11 u uiilersiichle das Keioien einer grossen Anzahl von Gewächsen aus vielen Familien i). Die Profess. G. R. und L. C Treviranus gaben den 4ten Band ihrer analem, u. physiologischen Schriften heraus; er enthält Abhh.: 1. über die Epidermis der Gewächse und den Unterschied zwischen ihren saftleeren Zellen und dem gefärbten Parenchymj 2. von den süssen Ausschwitzungen der Blätter 5 3. von der Er- zeugung durch 2 Geschlechter im Pflanzenreiche: womit der Vf. die in den letzten Jahren gegen die Sexaaltheorie gemachten Ein- würfe zu bekämpfen scheint; 4. vom Keimen der Pflanzen; S. über das Vermögen der Zwiebeln u* Zwiebel wurzeln , sich in jedem Le- bensacte zu reproduciren^). Dr. H. Fr. Anten rieth sucht in c. Abhandlung 3) zu be- weisen, dass bei diöcischen Pflanzen der Geschlechtsuntcrschied schon in den Samen sichtbar sei. Diese Abb. ist c. Beantwortung der Preisfrag'e der medicin. Facultät zu Tübingen: 5,0b sich bei diöcischen Gewächsen ein Unterschied der Samen verschiedener Ge- schlechter bei ihrem Keimen u. ihrer weitem Entwickelung finden lasse," Nach Sprengel 's Mittheilungen hatte man längst einen solchen Unterschied bemerkt, schon Herrcra hat in s. Werke über d. Ackerbau dessen erwähnt» Hr. Autenrieth bestätigt dies; er hat z. B. gefanden, dass die männlichen Hanfsamen läng- lich u. schwerer sind u. langsamer wachsen; die weiblichen mehr kagelig u. leichter. Der Vf. bemerkte, dass eine weibliche Hanf- pflanze auch männliche u. Zwitler-Blüthcn trug, was man auch bei mehreren Diöcisten gefunden 5 dcsgU fand man, dass monöcische u. polygamische Gewächse in der Jugend nur männliche, älter nur vveibl. Blülhen trugen; in ihrem vollkommenen Zustande haben auch die einzelnen Geschlechter bei Diöcisten zuweilen merkliche Unter- schiede. Zuletzt äussert sich der Vf. über die neuern Streitigkei- ten über die Sexualtheorie u. führt zu Gunsten letzterer einen im tü- 1) Die Keimung der Pflanzen, durch Beschreibungen u. AhbilJun- gen einzelner Saamcu u. Keimpflanzen erläutert von Dr. J. A. Tittmann, K. Sachs. BergTathe. ♦ Mit lOü ausgemalten Abbild, auf 27 Kupferblätt. DresJ. , 1821. 200 S. 4. — [Rec. u. Auszug über Nymphaea s. in; Bot. Zelt. 1822, S. 449 fl".] 2) Venuischte Schriften anatomischen ii. physiolog. Inhalts, von G, R. Treviranus, Prof. zu Bremen^ u, L. C. Treviranus, Prof. zu Bres- lau. 4rBd. Bremen, 1821. /i.— Rec. inSpreng. N. Entd. HI. 532-538. 5) Disquisitlo quaestiouis acad. de dlscrlmiue sexuali jam in semi- nibus plantarum dloccarum apparente, praemio regio ornata» Auct. H, F. Autenrieth, M» D. Tubingac , 1021. 4» I6G 1821/22. IV. Physiologie. bingencr bot. Carlen angestellten Versuch an. Eine weibliclie Ca- rica Papaya, die bis dahin nie Früchte getragen, ward mit Pol- len von Melonen befruchtet, und gab darauf reife Früchte, aus deren Samen Pflanzen aufgingen, die der Mutterpfl. völlig glichen; eine davon, eine weibliche, hat später geblüht. Hr. Mauz scbrieb auch e. Abhandlung, worin er theilweise gleichen Stoß behandelt, näml. über das Geschlecht der Pfl. und dessen Umänderung auf äussere Einwirkungen. Der Vf. meint, jeder Same scheine den Keim zur Enlwickclung beider Geschlech- ter in sich zu tragen; die Trennung in 2 bestimmte Geschl. oder die Vereinung beider in einer u. derselben Pflanze bange viel von äussern Umständen ab u. s. w. Enlwickclung männlicher Pflanzen werde durch trocknen, mehr sandigen Boden, mit wenig düngen- der Materie, leichte Bedeckung der Samen u. freiere Eiwirknng des Lichts begünstigt, Entwickelung weiblicher durch feuchten Bo- den mit vieler Düngung, starke Bedeckung der Samen u. Mangel an Licht. Dieses Resultat habe der Vf. durch Aussaat von Can- Jiabis sativa, Mercurialis annua , Spinacia oleracea unter gleichen und unter verschiedenen äussern Umständen erhalten; bei wilden Diöcisten fand er dasselbe; er sagt, oft finde man weibliche Ur- tica dioeca und Bryojiia dioeca vorzüglich häufiger auf gedüngtem Boden u. gewöhnlich mehr im Schatten siebend, männliche dersel- ben häufiger an sonnigen Stellen 5 in schattigen Wäldern gleichfalls nicht selten weibliche Urtica dioeca, Valeriana dioeca u. Lychnis dioeca bei einander 5 männlichen wilden Hopfen häufiger auf Anhö- ben oder trocknen Stellen, weibl. Hopfen im Feuchten, an Bä- chen ^c. Männchen entwickeln sich stets einige Tage früher als Weibchen, werden grösser u. schlanker, blühen früher u. reich- licher, Slengel u. Blätter werden länger im Verb, zur Breite (als an Weibchen) ; im wilden Zustande scheinen die männlichen gemei- ner zu sein, angebaut übertreffen die weibl. Pflanzen nicht selten an Menge die männlichen. Der Vf. beschreibt ausführlicher die bemerkbaren Verschiedenheiten beider Geschlechter in Ansehen u. Formen, die Veränderungen beim Uebergange der Geschlechter in einander, näml. dass männl. oder weibliche Pflanzen in Zwitter umgeändert werden, dass Diöc. -Samen Zwitter geben können; Um- änderung von weiblichen Pfl. in männlichen, umgekehrt, desgl. von Zwitterpflanzen in Diöcisten 8(*c. ; ferner vom Einflüsse der Jahrs- zeiten auf die Ausbildung der verschiedenen Geschlechter. Die Abhdlg. enthält viel Lehrreiches, doch auch Vieles, das erst wei- lerer Prüfung und Bestätigung bedarf 4). 4) Versuche u Beobachtungen über das Geschlecht der Pflanzen u- Pflanzen- GcscLleclit. Gcneraüo orig» 167 Hr. A. F. Wieg man II zu ßraunschweig iheilte (bot. Zei- tUDg, 1821, S. 0 — H.) Bemerkungen über die Entwiekelung meli» rerer Cryplogamen aus der sogen. Priestleyschen grünen Materie (diesem Gemenge vieler Keime) mit. Jene daraus aufgehenden Cryptog. waren Bryum argenteum , Barhula ruralis 8^ fallax^ JVe- bera pyrif., Dlcranum jnirpur., Hypnum ripar., Marchantia poly- viorpha u. Pannclia parietina. So gedieh daraus nach 5 Wochen Maren, polymorpha in einer Spalte 2er verwitternden Sandsteine, die er auf e. feuchte u. schaltige Stelle am Boden hingelegt und mit mitPriestl. Materie erfülltem Wasser begossen halle; auf den Quarzkörnern desselben Sleins wuchs Parmclia pariet,, zuerst Dys- sus botryoides L. ähnelnd, die nach iVufhören der Bewässerung grüngelb ward u. Scutellen bekam ; auf kalkhaltigen Stellen des Steins, die zufällig mit Gartenerde bedeckt wurden, bildete sich Dicranvm purp, aus.... Mehrere Botaniker haben sich in der letzten Zeit mit ünloi- suchungen in Betreff der generatio aequivoca (generat. originaria, wie Prof. Voigt sie nennt) oder der Erzeugung der niedrigsten Pflanzen ohne Samen , die man bemerkt haben will , beschäfligl ^ da aber das schärfste Sehvermögen , mit oder ohne Hülfe des Mi- kroskops, wohl nie bestimmt ermitteln wird, oh so kleine Samen, wie die von Cryptogamen, an den Stellen wirklich gefehlt haben. *vo jene Gewächse entstanden sind, und da eine solche gen. aequi- voca wohl nie begreifbar zu erklären sein wird, so dürfte diese Lehre vermulhlich nicht viele Vertheidiger finden» Man will auch gefunden haben, dass die niedrigsten Pfl. in einander verwandelt wer- den können , nämlich Couferven in Moose u. diese wieder in Flech- ten; doch damit nicht genug, man hat zu finden geglaubt^ das* z. B. Confcrven u. Flechten sich in Infusionslhiere, diese wieder bei ihrem Tode u. Auflösung in Pflanzen (Cotiferven u. Lic/ienen) verwandeln im Kreisgange. Solche Entstehungsweise und solche Verwandlungen, wenn sie ^B. wirklich möglich sind, können wir in Wahrheit nicht begreifen; übrigens kann nie bewiesen werden^ dass jene Thiere oder ihre Eier oder Brut sich nicht in demselben Wasser, woraus man Conferven erhallen, zugleich auch befunden haben und erst während der Zersetzung jener sichtbar geworden u.. zu andrer Zeit wieder minder ins Au^^e fallend sind, was wenig- stens eben so glaublich und dabei begreifbarer ist. Der Vf. die- die Veränderungen desselben durch Einwirkung äusserer Einflüsse, von Eb. Fr. Mauz, Caud. der Med. zu Tübingen. — Rec, u. Ausz. inSprcn- gel'8 N. Entdeck. HI. 541— 3o7 [Aufzug in Bot Zeit. Ili22, U. 4, Beil, S. 49- S7.] 168 lB2y22. IV. Physiologie. ses Jahresbcriclils gehört zur Zahl derer, welche an der Richlig- kei! von dergleichen ßeobachtungen zweifeln, da solche aber vor- gebracht worden sind, hielt er nicht für angemessen, sie schweigend zu übergehen» — Hr. Wiegraann, welcher schon in d. botan. Zeitung 1820, S. ÖG. erwähnt hatte, dass er aus der Priestley- schen Materie bei Zusatz thierischer Theile Infusionsthiere erhal- ten habe, lieferte cbendas» 4021, S. 694 — 700. einen Aufsatz, wonach er, wie Prof. Agardh, die Verwandlung von Süsswasseral- gen^ z. B. Conjerva bullosa L. ^'c, in Thiere u. dieser in Con- ferven [die Aufeinanderfolge ihres Erscheinens] beobachtet hätte... Er handelt auch von den Bedingungen , die das Hervortreten eines und des andern Wesens begünstigen... Wenn er sich aber sogar für überzeugt hält, dass höhere Gewächse, wie Myosurus minimus, Sagina frocumhens^ ohne Samen entständen, weil er sie hat auf- gehen sehen, wo keine Samen derselben zu vermuthen gewesen, deren Abwesenheit erNl>. nie wird beweisen können, so hat man ge- wiss Anlass genug, die Richtigkeit seiner Beobachtungen zu be- zweifeln, welche schwerlich Eingang und Glauben bei denen fin- den, die von den Grundwahrheiten der Linneischen Lehren durch- drungen sind. Prof. Hornschuch in Greifswald schrieb „Beobachtt. und Bemerkk. über die Entstehung und Metamorphose der niederen ve- getab. Organismen'^ [hauptsächlich die Bedingungen ihres Aufkei- mens, auch der Zeitfolge nach]... hier werden unt. and. die con- fervenähnlichen ersten Keime der Moose SCc beschrieben... [Dass aber nicht zur Bildung eines Moospflänzchens vieler Samen Keime zusammentreten, sondern jeder Same sein Pflänzchen treibt, lehrten endlich neuere Aussaat -Versuche direct: s. a. o. S. 64.] Der Vf. stimmt mit s. Vorgängern darin überein, dass die Priest- ley'sche grüne Materie theils aus Infusionsthierchen besteht, theils aus Oscillatorien und später als Moose sich ausweisenden confer- venähnlichen Keimen (von Moosen). [Das auf 2 Tafeln darge- stellte scheinbare Verwachsen vieler solcher Keime zu einem Moose erklärt ein späterer Rec. vielmehr für ein Zerfallen u. Auflösen absterbender Pflänzchen durch Fäulniss.] &). Prof. Gruithuisen zu München beschrieb eine neue Con- jerva^ die er auf Resten einer Conchylie {Falvata hranchiata Gruith.) gefunden u. /er«/« genannt hat 6); sie wuchs am Schlosse der Muschel hervor. Der Vf. sah in den Zellen ihrer Fäden un- J5) Acta Acad. Nat. Cur. T. X. P. II. S1S-Ö82. t. 47, 48. Rec. in Sprcngel's N. Enfcdeck. III. 502—591;. G) Act. Acad Nat. Cur. X. II. 44o— 4i52. ; t. 58. Angebl. Verwandl ringen §'c» 169 ter starker Vergrösserung eine gelbbraune Materie; in der äusser- sten Z. sah er an lichteren Stellen, bes. gegen die Spitze, wie diese Materie sich ganz langsam bewegte u* drehte; ferner be- merkte er folgende Erscheinungen: i» die Spitze des äussersten Theils einer Zelle erweitert sich zu e. Blase; 2. sie springt auf: aus ihr kommt in 2 — o Minuten in raschem Zuge ein Schwärm durchscheinender bräunlichgelber Kügelchen; o. letztere schwimmen im Wasser gleich Infusorien in allen Ptichtungen umher 5 4. ^4 his i Stunde darauf platzt die Blase der nächst unteren Zelle u. die Körperchen kommen in die äussersle Z. , aus deren Oeilnung sie bald ausschwärmen, u. so geht es mit den übrigen Z. fort, bis alle entleert sind; ä. haben diese Körperchen in einer Zelle ein- mal so viel Raum, so schweben sie nur in deren Mitte umher, als öffneten sich kl* Abtheilungen in e. gemcinschaftl. mittlem Raum j 6. andre Tage war der ganze Confervenbündel leer und 7. im Wasser bewegte sich noch eine grosse Menge jener ausgetretenen Körperchen. Der Vf. konnte nicht sehen ^ was aus letztern end- lich geworden, glaubt aber, sie seien nach u. nach allgemeinem Tode erlegen. So führt der Vf. noch mehr Beispiele von schein- barem Uebergange von niedrigem Pflanzen in Thiere oder umge- kehrt an . ♦ ♦ Aehnliche ihierische Erscheinungen nebst einer noch nicht bemerkten Copulation sollen sich in Vaucher's 2r Conjcr- i;en - Abtheilung zeigen 5 der Vf. fand 2 Arten derselben sich den Oscülatorien. sehr nähernd: am lebendigsten sei Corijugata pccti'. nata Vauch. {Conf. stellina MülL ex pte.), an dieser sah er un- ter starker Vergrösserung feine schief abstehende Härchen, mittelst welcher vielleicht die ihr eigne oscillatorienähnliche Bewegung vor sich gehe; an Conj. 'princeps sah er noch feinere, rechtwinklich abgehende, Haare von körnigem Aussehen. Bei den festsitzenden ConfervQn. sei solche Lebensäusserung nicht so leicht bemerkbar, doch bei mehreren im Samen^ bes. bei ConJ^ fcrax, auch bei Ba- cä/arien [Thieren nach Ehrenberg] u. z. B. bei Vibrio Lunula Müll., in deren beiden durchscheinenden Hörnern die Samenkör- ner sich fortwährend bewegen* ♦. Hierzu giebt der Vf* Abbildun- gen. Indess scheint diese Abb. doch in keiner Hinsicht befriedi- gende Resultate zu geben. In Frankreich erscheint eine phytophysiolog. Zeitschrift, die manche mehr oder minder bemerkenswerthe Abhh. enthält 7). 1022. — Prof. G. R. Treviranus zu Bremen setzte sein 7) Annalcs curopcenncs'de Physique vegetale et d'Economie publi- que, redigees par une Societe d'Aulcurs. T. I. ^' II. 1821. ö. Ferner ist hier anzuzeigen: Neueste pbytochem. Entdeckungeu zur 170 18"/22. IV. Physiologie. Werk „Biologie^' ^c. fort, worin manches hierher Gehörige ab- gehandelt wird 8). Prof. Schelver schrieb ein naturphilosophisches pilaozenphy« biologisches Werk. Ref. sah es nicht »). Auf Anlass der neuesten Bestreitung der Sexualität der Pflan- zen legt Prof. L. Ch» Treviranus zu Breslau s. Untersuchun- gen darüber dar. Er widerlegt hier die Zweifel u. Angaben neue- rer Naturphilosophen über Unzulänglichkeit u. Unwirksamkeit einer Sexualität bei selbst vollkommneren Pflanzen so befriedigend, dass jeder Wahrheit -suchende gewiss zugeben muss, dass der Vf. die Sache vortrefflich ins Licht gesetzt hatio). Prof. V. Schrank hat auch in einer sehr gründlichen u. gut ausgeführten Abhandlung die Einwürfe der Neuern gegen die An- nahme allgemeiner Sexualitätsäusserungen bei der Befruchtung der Pflanzen mit vollgültigen Beweisen widerlegt i). Der Bergrath J. A. Tittmann zu Dresden gab e. Abhan- lung jjüber die Keimung einiger Wassergewächsc** [u. zwar: Nyni- pkaea alba ^ lutea, Alisma Plantago, Potamoget, nülans,'\ mit Abbild. 2). Hr.Dutrochet ih eilte 3) Bemcrkk. über die spcciellen Rich- tungen , wohin einzelne Pflanzenlheile streben, u. deren Ursachen mit...; ferner über den Grund der versch. Richtung der radicula u. der plumula... Manches davon erinnert an Mirbel's Ansich- ten in dessen Pflanzenphysiplogie. Dr. C. H. Schultz zu Berlin gab eine Schrift über die Saft- Circulation bei Chelidonium mujus u. a. Pll. heraus 4). Er glaubt Begründung einer wissenschaftl.Pbytocheinie. 2teLicf. Von F.Runge. Berl., 1821. 8. 8) Biologie oder Philosophie der lebenden Natur_, für Naturforscher u. Aerzte. 6r Bd. 2te Abtli. Von G. R. Tvcviraiius. Gott., 1822. 8. 9) Lebens- und Formgeschicbte der Pflanzenwelt, Handbuch sei ncr Vorlesungen über die pbysiolog. Botanik von Dr. Schelver. Ir Bd. Heidelb. 1822. 8. 10) Die Lehre vom Geschlechte der Pflanzen in Bezug auf die ncue- stctt Angrifie erwogen von L. C. Treviranus. Bremen, 1822. 8. 1) Bolan. Zeitung, 1822. S. 49— G5, G5-76. 2) Denkschriften der K -baier, bot. Gesellsch. in Regensburg. 11, Bds 1. Ablh. [(Regensb. 1822.) S. 101-120. T. L] 5) Journ. de Phys. 1822, Fevr. p. 94, 9i>. ; Juill. S9-G1. 4) Leber den Kreislauf des Saftes im Schöllkrautc u. in mehreren andern Pflanzen u. über die Assimilation des rohen Nahrungssaftes über- haupt. Milu-osh. Beobachtungen u. Entdeck, von i>r. C. (L Schnitte Pflanzen • GescLleclit ; Bewegungen §"0. 171 eine auf- u. absteigende Circolalion darin beobachtet zu haben, in allen Theilen, doch am bemerkbarsten in den Kelchblättern, wo im- mer e. aufwärtsführendes Gefäss von e. herableitenden begleitet werde; in den Blättern sehe man die entgegengesetzten Strömangen am deutlichsten in den Winkeln der Theilungen der Gefässbündel. Der Vf. vergleicht sie gewissermaassen mit denen des arteriellen u. ve- nösen Blutes bei den Thieren... Indess sind bei solcher Art Be- obachtungen der Theile unter dem Mikroskope vielfache Täuschun- gen und Deutungen möglich. Hr. Dutrochet theilte Bemerkk. über die Bewegungen an Mimosa pudica mit. Diese haben nach ihm ihren Ursprung oder Sitz in ringförmigen Anschwellungen (bourrelets) an der Einlenkuno- der Blättchen am Blattstiele und der Blattstiele am Stengel. Schnei- det man die untere Hälfte jenes Ringes ab, so senkt sich das Blatt u. verliert die Fähigkeit sich aufzurichten ; beim Wegschneiden der obern Hälfte richtet es sich auf u. kann sich nicht mehr beulen. Dies soll beweisen, dass die Senkungs- u. Aufrichtungsbewegiino- durch abwechselnde Anschwellung der obern oder d. unteren Hälfte jener Ringe bedingt seien. Bei starker Reizung eines Theils die- ser Mimosa zeigen die übrigen Theile durch successives Zusammen- falten, dass einer nach dem andern ihren Einfluss empfindet, so z. B. bei gelindem Brennen eines einzigen Blättchens. Der Verf. fand als Gesetze der Mittheilung dieser innern Bewegung: i. dass sie sich auf- u. niederwärts fortpflanzt; 2. auch wenn man aus der Rinde einen Ring ausschneidet; 3. auch bei gleichzeitiger Weg- nahme von Rinde und Mark, so dass nur Holzfasern u. Gefässe den Zusammenhang erhalten ; 4. die Mittheilung erfolgt noch, wenn beide Theile des Stengels oder Stiels nur durch ein Rindenstück eommuniciren ^ S. aber nicht mehr, wenn nur das Mark noch die Communication vermittelt; 6. auch nicht mehr, wenn nur die Cor- ticalraasse zur Commun. dient: darum glaubt D. , die innere Be- wegung in Folge des Reizes werde nur durch Holzfasernbündel u. Gefässe mitgetheilt. Rascher geschieht die Mittheilung im Blatt- stiele, als am Stengel, im ersteren durch 8 — iS Millimeter in 1 Mit e, "Vorrede des Herrn Prof . Dr. Link , u. 1 illum. Kpft. Berl. 1822. 8. — Anna. Hr. C. H. Ehcrmaier hat eine, nicht entscheidende, Ke- cension u. Auszug davon in d. bot. Zeit. 1822/ S. Ci57— 686. '^cpeben desgl. Prof. Reichcnhach eine ebeudas. S. 609—617. Prof. Link bezeugt die Uichtigkeit der Be oh achtun g. [Neueres darüber In bot. Lehrbüehern u. in C. H. Schultz 's Werke: Die Natur der lebenden Pßauze, I. Bde.; dagegen: H. Slackin: Bot. Z. 1834: Beiblatt,» u. L. C. Treviranus in s. Pflanzenphysiol. I.] 172 1821/22. V. Fiora der Vomelt. Secundc, im Stengel in 1 See» nur 2 oder 5 Milliui. Die äus- sere Temperatur hat auf die Rascliheit der Bewegung nicht nierk- licliea Einlluss, wohl aber auf ilirc Erstreckung. Lichtentziehung hebt in bestimmter Zeit die Reizbarkeit ganz auf: rasch wenn es warm ist, sonst langsamer; Rückkehr des Sonnenlichts erweckt sie bald wieder. .. ^). Hr. J. Murray schrieb physiolog. Bemerkk. über die Wur- zeln der Gewächse 6) — und Hr. Ant. Carlisle über den Zu- sammenhang zwischen Blättern und Früchten 7). Miss Agnes Ibbetson schrieb i. d. J. i821 u. 1822 im Monlhhj 3Iagaz, Abhh. über phytophysiologische Gegenstände, aber Prof. Sprengel erklärt ihre Ansichten für ungereimt u. keiner Beachtung wcrlh. Prof. Sprengel gab eine üeberselzung von T h e o p h r a s l's Pllanzengeschichtc heraus, deren Werlh er durch zahlreiche Er- läuterungen u. Anmerkungen erhöht hat^j. V. FK.ORA »ER VORWEliT. Prof. Link hat in s» Werke „Die Urwelt u. das Allerthum-' (Ir Th. Berlin, 1821.) eine Abhandhing: die Urwelt, worin mau das Wichtigste findet, was Mirjelat über fossile Pilanzen u. Pflan- zenlheile wissen, mit eignen Bemerkk. des Vis. [Weiter ausge- führt in Link's physikai. Erdbeschr. iJ. (Berl. 1850.) 242 —558.] Der Ute Theil folgte 1822 nach und enthält auch vieles hierher Gehörige. Graf Casp. v. Sternberg gab das 2le Heft s. vorwcltl. Flora heraus 9). Er widerlegt zuerst C. v. Raunicr's, lirügcr's u. A, Meinwng, dass die Steinkohlen wie andre Flötzgebirgc mineralischer Natur u. gleichen Ursprungs wie Kalk, nicht aber Püaiizeureslc J5) .louin. Je Phys. §'c. Dec. i8'i2. p. >574s) Ediub. phiiüs. Joura. No. XIV. p. 528—551. 7) rhllüs. Majjaz. Jul. 1822. p. 58 42. 8) Tbcophiast's Naturgeschichte der Gewächse. Ucbers. u. eriautcrl von K. Sprenj;el. Ir Th. : Uebcrsetzung. llr Th. Erläuterungen. Altoua, 1822. 8. 9) Versuch einer gcognoslisch - botanischen Darstellung der Flora der Vorwcll; vom Grafen Caspar v. Sternberg. 2s II. Leipz. 1821. fol. — Itcc. in Sprcngcl's N. Entd. III. 508—571. u. in: Dotan. Zeit, 1821. 321-550. Flora der Vorwelt. 175 seien. Auch Sprengel zeigt, wie solcher Meinung die üeher- gänge hiluminöscnHolzcs in Steinkohle, die Aelinlichkcit mit dem isländ. Surturhrand u. die zu deuth'chen Pflanzen -llesle und Ab- drücke in der Kohle u. dem Kohlenschiefer widersprechen. Dass Schwefelsäure bei der Kohlcnbildung mitgewirkt haben könnte, wo- bei weniger Holzsubstanz verschwände als durch Feuer^ dafür spricht dem Vf. ein Versuch, worin frisches Kiefernholz durch Schwofe!- säure anthracilähnlich verkohlt worden. Er betrachtet dann die die Steinkohlen begleitenden Formationen; die Vegetation, die im Quadersandstein niedergelegt ist , unterscheidet sich von der der Kohlenformalion ; zuletzt wird von der Braunkohlenformntion kurz gesprochen. Die Temperatur zur Zeit der nun in der Kohle lie- genden Vegetation müsse unendlich höher gewesen sein als jetzt; wie letztere aber in die Lage gekommen, sei nicht zu erklären. Link meint, dass es in der Vorzeit mehr Wasser u. Moore ge- geben, es auch weiter nördlich noch wärmer gewesen sei, die Wasserpflanzen gehen weiter nordwärts als Landgewächse; manche Pfl. Norwegens kommen in Schweden nicht fort. Jener Wasser- reichthum allein konnte aber nach dem Vf. nicht die zur Erzeu- gung von Palmen nöthige Wärme veranlassen. Auch sind nach e. Rec. südlichere Länder bei mehr Wasser kühler, wie Südamerica ^egen Africa ; u. nördlichere Wassergewächse dauern nur insofern eher aus als Landpflanzen, als in tiefen Wässern der Frost den Boden u. so ihre Wurzeln nicht so bald erreicht.... Dass aber die Temperatur früherhin höher gewesen, glauben die Meisten...— Abgebildet sind in diesem Hefte folgende Gewächse: Tab. 14. stellt nach des Vfs. Meinung eine Art von Lepklodendroii dar 5 t. i.^. e. neue Gattung Rhytülolcpis occllata Stbg. ; wahrscheinlich grän- zen v. Schlolheim's Palmacitcs vanolatus u. poculatus daran; t. IG. Lepidod. hjcopodioides Stbg. ; t. 17. f. 1. Lep, selaginoides Stbg., f. 2. ein Calamites ; 18. FlabeUaria horassifolia ;, t. 19.: zuerst 5 früher sogenannte fossile Eqiiiseta, mit schmalen borslenf. um Stamm u. Stengel im Kreise stehenden Blättern, welche Pflanzen der Vf. für e. eigne Gattung hält, die er Schlothemia nennt, wo- gegen Sprengel an die schon bestehende Moosgatt. Schlothcimia Brid. Muse. Suppl. P. 11. 16. erinnert; dann noch 2 Pfl. aus e. neuen Galt. Anmdaria; t. 20. Nöggerathia foliosa Slbg. , n. g., vom Vf. als Abdruck gefunden; Spr. findet darin Aehnlichkeit mit c. Crassula oder mit Pot^tulacaria Jacq. ; 21. f. \. FlabeUaria rhaphifolia Stbg., f. 2. ein Farrnkraut, vom Vf. Jsphnium ge- nannt, nach Sprengel dem Aspidium Scrra Sw. am ähnlichsten; 22. Osmunda gigantea Stbg.; 25. Abdr. von Farrnkräutcrn , ei- nige vielleicht Aspidkw^ 24. Asplenium difforme Stbg. u. c. an- 174 182142. V. Flora der .Vorwclt. «leres Farrnkr», etwa e. Pteris^ 215. Abdr. 2er Blätter: f. 1. u, 2., f, 1, gleicht e. Liriodendron - Bhiic , f. o. könnte e.Pteris sein; 26» t 1. vom Vf» für ein Polypodmm gehalten, f. 2. ger.'iss ein Phancrogam, f. 3. nach d. Vf» ein Jspidium, nach d. hec. in Bot. Zeit, eher ein Mnmm, f. 4. ein Farrnkr., nach d. Vf» neue Gatt. : Rotidaria ; Ö. scheint ein Acrostichum zu sein, 6. nach d. Vf. eine Pteris, Diese Pflanzen oder Abdrücke sind in Deutsch- land gefunden worden; der Vf. giebt hier Gattungs- u. Species- Char. derselben,' beide vom Stamme oder d. Blättern hergenom- men. [Synon. s. unten unter: Ad» Brongniart. S. i76f.] Hr. J. G. Rhode zu Breslau gab auch ein Werk über vor- weltl. Pflanzen heraus. Er sucht zuerst zu zeigen, dass man die dünnen Kohlenlagen, welche vorwellliche Pflanzenreste umgeben, für die verkohlte Rinde der Pflanzen halten müsse, u. untersuchte dann jene Reste u. Abdrücke selbst. Er theilt die bisher gefun- denen foss. Bäume in 2 allgemeine Formen, näml. mit Schuppen bedeckte Bäume und B. mit gestreifter Oberfläche, u. erläutert mit Steindruckabbildungen, dass bei Wegnahme der verkohlten Rinde der Bau des Baumes am deutlichsten wird. Diese Ite Lief, ent- hält 4 Abschn. : 4. Wie kann man aus Pflanzenabdrücken, wie sie im Kohlenschiefer u. Saudstein sich finden, die Gestalt der Pfl. selbst erkennen? 2. über die beste Methode, die Pfl. -Abdrücke zu zeichnen u» abzubilden^ 5. Beschr. der Abbild, dieser Lieferung; 4» gehören die Bruchstücke der in dieser Lief, beschriebenen Pfl. einer noch lebenden Gattung an? u. welcher? Der Verf. glaubt darin Cactus-Ka&iQ zu erkennen; diese Vermuthung hält Spren- gel für ganz irrig lo), — Das 2te Heft kam 4822 heraus. Lieut. Parry fand auf der Melville -Insel Pflanzenabdrückc im dort allgemein herrschenden Sandsteine; in einem Stücke fand er Abdr. einer Art aus der fossilen Gattung Lepidodendron Stbg= (Palmacües Schloth.); diese u. andre Proben beweisen, dass das Gestein daselbst, u. gar nicht selten, Reste aus Thier- u. Pflan- zengattungen enthält, die nicht mehr lebend vorkommen, wenn nicht vielleicht in wärmern Theilen der gemässigten oder in der heissen Zonei). Den Bernstein, dessen Ursprung man lange nicht kannte. 10) Beiträge zur Pflanzenkunde der Vorwclt. Nach Abdrücken im Koblenschicfer u. Sandstein aus schlcsischen SteinkoLlenwerken. Von J. G. Rhode. I. Lieferung. Bresl. 1321. fol. — Rec. in Sprengeis N. Entdeck. IIL 571—575., u. in: Bot. Zeit. 1822, S. 32. — Ute Lief, mit 5 iUum. Stdrtaf. Brcsl. 1822. 1) Ediub. philos. Journ. Vol. IV. p. 1S2. Bernstein. 175 halt man jetzt für ein fossiles verändertes Bauinliarz. Prof. A. F, Schweigger zu Königshcrg hat seine IValiirgeschichle aufge- hellt (im 2, H. des Königsb. Archivs für Nalurwiss. u» Malhem. (1811.) und in: Beobachtungen auf naturhist. Ueisen, 1819). Prof. Bär zu Königsberg machte 1820 eine Reise längs der Küste Ostpreussens u. hat s, boLan. Bemerkungen von daher in : Botan. Zeit. 1821, II. auch Nachrichten von Bernstein beigefügt: das, S. 599 — 402. Er sagt, dass der B. nicht bloss hei Stürmen vom Meere mit Tang u. Holztrüramern ausgeworfen wird, sondern man ihn auch aus der Erde gräbt, wo man mit schwefelsaurem Eisen durch- zogene Holztrümmer dabei findet; solche Bernsteinlager habe man in versch. Gegenden Samlands gefunden, die ganze Halbinsel scheine damit angefüllt zu sein. Sie erstrecken sich bis unter das Mee- resbett; der vom Meere ausgeworfene B. sei vielleicht nur durch Aufrühren des Randes am Ufer frei gemacht, u. eigentlich aller B, fossil. An der Südkü^te Samlands ist keiner, dagegen fand man ihn in andern Gegenden Preussens u. Litthauens, doch am meisten an der danziger Küsle u. im Samlande, im letzten z. B. in den B. -Gräbereien bei Randau; ausserdem wird er nach Stürmen am Strande gesammelt, oder bei ruhiger See , wo das am Boden Lie- gende leicht zu erkennen ist, geschöpft u. gefischt. Zuletzt (Bot. Zeit. S. 401 f ) giebt Hr. Bär die Resultate Schweigger's an: ,,Der B. musste beim Entstehen dünnflüssig sein, wie die un- gezwungene Stellung der eingeschlossenen Insecten beweiset .... Jahresringe u. Astknoten beweisen, dass der Baum nicht zu den Palmen gehörte. Höchstwahrscheinlich wuchsen die Bäume in dies. Gegenden^ die jetzt ihre Trümmer einschliessen, indem kein Phä- nomen auf Anschwemmung schllessen lässt . , . Das Klima mag in Preussen vor der sie verschüttenden Katastrophe dem jetzigen Süd- europa's gleich gewesen sein, wie sowohl die urspr. grosse Flüssig- keit des Bernsteins, da nur in wärmern Ländern dünnflüssige Harze erzeugt werden, als auch die eingeschlossenen Körper lehren. So fand Schw. darin Scorpione, südlichere Ameisen u. ein folium Irapeziforme, eine dem Norden fehlende Blattforra .. . Die jetzige Beschafl*enheit erhielt jenes Harz wahrscheinlich durch Einwirkung der Schwefelsäure, denn überall bei ergiebigen B, -Gräbereien fin- det man eine Schicht mit schwefelsaurem Eisen durchzogenen San- des...'^ — [Mehreres s. in Link 's physikal. Erdbeschr. II. 526 — 557, — J. Chr. Ayckc in s. ,,Fragm. zur Naturg. des Bernst. (Danz. 1853.) leitet den B. von P/;«z^5- Arten her, wie Link I.e. schon vermulhet, und Göppert neuerdings bestärkt.] In Russland hat man bei Nowgorod und Twer in Sand- u. in Thonschichlcn theils versteinerte, ihcils vermoderte Bäume gcfun- 170 1821/22. V. Flora der Vorwclt. den 5 einii^c waren nur in einem Theilc versteinert, im andern nicht. (Isis, 1021, VI. Ö20— S50.) 1022. — Prof. u. Ob.-Bcrgrath Nöggcralh hat von Cu- vier's Discours 'prcliminaire im I. Bd. von dessen grossem Werke Rech, sur Ics Ossemens fossiles eine deutsciie Uebersctzung mit Anmerkk. herausgegeben 2). Hr. J. F. Krüger hat auch die Betrachtung der Urwelt zum Gegenstande eines Werkes gemacht 3). Die Hrn. B a 1 1 e n s t e d t und Krüger setzten ihr Archiv S^c, fort, worin sie alle die vorwclllichc iXaturgeschichte betreffenden Entdeckungen sammeln 4). Baron v. Schlot heim gab ein Supplement zu seinem Werke über die Pctrificate heraus 5). Hr. Adolph Brongniart zu Paris gab eine Abhandlung, die c. systemat. Aufstellung der bisher gefundenen fossilen Gewächse ent- hält 6). In der Einleitung erwähnt er der Schwierigkeit solcher Aufstellung, man finde nämlich Blülhen u. Früchte jener Gewächse selten oder nur zerquetsch und unkenntlich, so dass sich nicht be- stimmen lasse, oh eine Pfl. zu einer noch lebenden Gattung ge- höre. — Schleuchzer's u. Knorr's Arbeiten sind die wich- tigsten der älteren über foss. Reste. v. Schlotheim beschrieb in s. 5,Bcschr. merkwürdiger Kräutcrabdücke (1004. )" eine gr. Menge foss. Pflanzen, doch ohne System. Anordnung. Eine Eiu- Iheilung der foss. Pfl. in Gattungen u. Arten findet man zuerst in c. Abhandlung von Steinhauer in Transact, of thePhüos. Soc» of Jmerica, Vol. I., worin der Vf. ibnen auch specif. Namen giolit. 1020 gab v. Schlotheim s. Petrefactenkunde [vgl. Jah- resb. über 1020, S. 74f.5 1052, S. 142.], Thicre u. Pflanzen 2) Cuvicr'g Ansichten ron der Urwelt nach der zweiten Originalaus- gahc verdeutscht u. mit Anmcikli. begleitet von Dr. Jak. Nöggerath. Bonn, 1022. [Die 2le Aufl. (1030, unter d. Tit.: die Umwälz, der Erdrinde) ist vermehrt u. cnth. viele in e. 2. ßde. abgesonderte Zusätze.] 5) (icsehicbte der Urwelt. A on .1. F. Krüger. IrTh. 0. (2^4 Thlr.) ■4) Archiv für die neuesten Entdeckungen aus der Uruelt; Lerausg. von J. G. J. Ballenstädt und J. F. Krüger. 4r ßd. Is u. 2s H. Qued linb. 1822. 8. — Anm. Ilr. Ballenstädt hat auch ein Werl; unter d. Titel: Die neue oder die jetzige Welt, (Ovo) herausgegeben. o) Nachträge zur Pclreraclenkunde auf ihrem jetzigen Stan4lp unkte. ^ on E. F. V. Srhlollieim. Mit 21 Kpft. Gotha 1822. fol. 6) Mem. du !>Iu8. Vol. \\\l, p... — Anm. Diese Abb. ist auch in Abdrücken unter d, besondem Tilel erschienen: Sur la Classification et la disfribution des Vegetaux fossiles. Par Ad. Brongniart. Pearls, 1821, '^» Flora der Vorwelt. 177 enthallendj heraus. Gr. v» Sternberg begann darauf s. Flora der Vorwelt, die sehr viel Neues enthält, u. Rhode und Nau gaben nachher Schriften verwandten Inhalts. — Brongniart theilt die foss. Pfl. in 4 Classen mit ihren zugehörigen Galtungen; Ite Cl. : Stämme mit erkennbarer innerer Organisation: \, Exogenites 2. Endogenites. 11. Stämme, deren innerer Bau nicht mehr deut- lich, die aber durch ihre äussere Form characterisirt werden: 5. Cidmites , 4. Calamites Stbg., Schlth. , S. Syringodendron Stbg., 6. Sigillaria {Lepidodendron §. II. Stbg.), 7. Clathraria , 8. Sa- genaria {Lepidod. §. I. Stbg.), 9. Stigmaria {Fariolaria Stbg,). III. Stämme u. Blätter verbunden oder blosse Blätter: 10. Lyco- podites {Lycopodiolithes Schi.), 12. Sphenophyllites , 15. Aster O" phyllites (Casuarinites Schi.), 14. Fucoides , \6. Phyllites {Bi- bliolithes Schi.), 16. Poacites Schi., 17. Palmacites {Palmacitar, spp. Schi.). IV. Cl. Befruchtungsorgane: Ite Ordn. Carpolithes Schi., 2. Ordn. Antholithes Schloth. Die Gattungschar, bietet in der Iten Cl. die Beschaffenheit der Holz -Schichten oder Bündel dar; in der 2len die des Stammes, nachdem er gegliedert, ge- furcht^ gerieft, eben, mit oder ohne Eindrücke ist, und Lage u. Gestalt der letzteren; in der 5ten die Stellung der Blätter am Sten- gel, ihre Form u, die Art der Nervenverlheilung; in der 4ten konnte man bisher nur die 2 Abth. machen, nachdem es 1. Früchte oder Samen, oder 2. Blülhen sind. Der Vf. commentirt nun alle diese Gattungen ausführlich u. beschreibt auch neue Arten, die zu- gleich in Steindruck gut abgebildet sind. Dann wird umständlich gezeigt, welche Gattungen in den jüngsten Erdforraationen {terrain de sedime?it superieur , terrains tertiaires) vorkommen : es sind Arten aus den Gatt. Exogenites ^ Endogen., Ctämites , Lycopodi- tes , Fucoides ^ Phyllites (diese letzlern, zerstreute Blätter, sind äusserst häufig, kommen aber fast nur in diesen jüngsten Bildun- gen vor, der Vf. meint, sie dürften alle Dicotyledonen angehören, doch sind sie grösstentheils nicht zu jetzigen europäischen zu brin- gen), ferner Poacites u. Palmacites (noch lasse sich nicht bestim- men, ob einige der foss. Palmen jetzt lebenden gleich seien; ge- wiss sei, dass sehr merkwürdige fossile P. in mehreren Gegenden Europa's vorkommen) , Carpolithes ziemlich häufig u. von sehr ver- schiedener Gestalt, Antholithes , wovon man erst jüngst Arten in diesen Format., doch nur selten, angetroffen, da man solche frü- her nur auf dem Monte Bolca bei Vicenza gefunden : ob sie schon bekannten jetzigen Gattungen angehören, ist nicht zu ermitteln, da man nur Kelch- u. Corollenforra fand, ohne Sexualorgane. Von den Gatt. Calamites, Syringodendron , Sigillaria, Clathraria, Sage- iiaria u. Stigmaria fand man noch nichts ia diesen obern Schich- Botan, Jahresber. üb. 1821 u. 1822. 12 178 1821/22. VI» Flora der Vorwelt» ton, sondern diese nur in Steinkohlen- u. Anthracillagern ; sie sind entweder später verschwunden oder nicht mit den ohigen in gleiche Bedingungen des Versleincrns geralhen. Fillcüae , so häufig ia den altern Bildungen, scheinen in den jüngsten zu fehlen. Zu bestimmterer Nachweisung der Pflanzen, die in den übri- gen Formationen liegen , theilt der Vf. letzlere in 2 Hauplgrup- pen : 1. die Bildungen, welche A lex. Bro n gni ar t, der Vater, terrains de Sediment moyen et injerieur nennt, näml. Kreide, Ju- rakalk, Alpenkalk u. die darunter mit begrifienen Bildungen; 2. die Kohlen- u. Anthracit - Formalionen ; in der erstem Reihe musste er Bildungen, die nach Lage, eingeschlossenen Thieren u. der Zeit ihrer Bildung sehr verschieden sind , vereinigen, wegen der gerin- gen Zahl der darin gefundenen Pflanzenpetrificate und wegen der Zweifel, welcher Formalion genau die u. jene gefundene Art an- gehöre. — In Kreide u. Jurakalk war noch keine deutlich bestimm- bare Art gefunden. Im Alpenkalk nur in Ligniten verwandelte Holzstücke von Dicotyledonen \ hier nennt der Vf» auch Ligniten von der Insel Aix bei la Rochelle ; darunter verkohlte Dicotyle- donen u. 4 oder 5 Fucoides^ dergleichen den Arten nach verschie- den in Frankreich, Italien u. Oesterreich gefunden worden, dazu Arten von Lycopoditcs aus dem bituminösen Schiefer von Mansfeld. — Die bisher gefundenen foss. Gewächse der terj^ains de scd. in- jerieur gehören demnach nur zu den Gatt. Exogcnites , Fucoides u, Lycopodites. Die Galt. Endogen ites , Cuimites, Poacites 8j'c. des terr. de sed. super, fehlen in jenen unteren, weil sie entweder noch nicht existirlen oder ihre Erhaltung verhindert ward. — Weil keine der letztern Gattungen ausser Poacites u. Carpolithes in iien. untern Schichten liegen, könne man schliessen, sie seien vor der Bildung der terr. de sed. super, noch nicht vorhanden gewesen, dagegen die Gatt. Calamites, Syringodendr., Sigi/iaria, Clathra- ria, Sagetiaria^ Stigmaria, Filicites, Sphenophyllites ^ Astero- phyll. u. die wahren Lycopoditae, die in den ältesten Schichten sehr häufig sind, zur Zeit der Bildung der terr. de sed» injer. schon aufgehört hätten. Diese Gatt, gehören ausschliesslich den Kohlen- u. Anlhracitlagen u. angränzenden Formationen an 5 zu den F., die gleiche Petrif. einschliessen wie die Steinkohlen, rechnet der Vf. die Kupfergruben bei Jekaterinburg in Russland. Der Vf. ver- bindet für 3. botan. Zweck die Kohlen- u. die Anthracillager we- gen gleicher Pfl. -Reste, denn in letzteren kommen Calam., Filic, JslerophylL, Sphenoph. u. Poacites oft genug vor, die übrigen Gatt, dürften nur wegen der geringern Verbreitung der Anthracit- lager noch nicht darin bemerkt worden sein. Dagegen finde man in den Steinkohlen alle die des Anthracits, nebst vielen anderen. Flora der Vorwelt* i79 nämlich alle Gatt, der Uten CI. des Vfs,, ausser Ciilmües, einigen Lycopoditen u» einigen fossilen Samen. — Die Vegetation der Erde oder von Theilen derselben , welche dann die Kohlenlager gebildet, niuss grösslentheils aus cryptogam, Mojiocotyledonen bestanden ha- ben [vgl. Jahresber. üb. 1828, S. 80,]: die LycopodiGn. wurden durch Lycopodites u. Sagenaria repräsentirt, Filiccs durch Fäicües «. die baumartigen durch Sigillaria u. Clathraria , die Marsüea- ceae durch Sphenophyllites ^ Equiset, durch Calamites ; alle diese 4 Fam. scheinen damals baumart, Species gehabt zu haben , wäh- rend jetzt nur die Filices noch. — Das damal. Bestehen der pha- nerog. Monocotyl. wird auch durch die Analogie der Stigmariae mit ^rot'deea , der Poaciten mit den Blättern der meisten Mono~ cot^ bestätigt. Syririgodendron scheint zu den, cryptog. oder pha- nerog., Monocotyl. gehört zu haben, doch nicht zu Palmen. Keine foss. Pfl. der Steinkohlen gehöre zu den Palmen, obgleich Viele es geglaubt. — Astprophyllites allein sei ziemlich sicher zu den Dicotyled. zu rechnen. Von den hier gefundenen Früchten u. Sa- men war nicht zu bestimmen , ob sie mit noch lebenden vergleich- bar seien. — Von Jcotyledojien, die jetzt gegen i/g der bekannten Pfl. ausmachen, blieben aus jener ältesten Zeit wenigstens keine Spuren übrig. iMonocot. cryptogamae^ jetzt i/^o der lebenden Pfl., machen unter den aus jener Zeit uns vorliegenden über ^oj ^lo- nocot. pkanerogamae können kaum y^o gebildet haben, gegenwär- tig machen sie Ve; Dicotyledoneae endlich, jetzt fast %ix\\ev Vü.y machten damals nur gegen i/4o aus [vgl. Jahresb. über 1828.]. — Sehr verschieden war also jene Flora von der der späteren Schich- ten u. noch mehr von der jetzigen. Der Vf. berührt die Frage, ob die Erde damals gar keine andern Pfl. getragen, oder ob die ge- nannten Gatt, nur gewissen Gegenden angehört haben, wo nach- her Steinkohlen gebildet worden, wie man noch jetzt auf Torf eine eigne, von den übrigen verschiedene Flora sehe: beide Meinungen haben ihre Verlheidiger, — Dass jene Gewächse aus andern Ge- genden herangeschwemmt seien , bestreitet der Vf. : die Erhallung zarten Laubes, die Ganzheit oft grosser Blätter, das Vorhanden- sein ganzer aufrechter Stämme , die durch die verschied. Schichten der Gebirgsarten ragen , sprechen dagegen . . Dabei sind jene Ge- wächse so verschieden von den jetzigen , wie die der heissen Zone von denen der gemässigten, und wiederum von den jetzigen tropi- schen specifisch u. zum Theil generisch verschieden. — Ferner schliesst der Vf. , wenigstens nach zahlreichen Pflanzenreslen aus der Steinkohle aus America, Indien u, Neuholland wegen ihrer al- ler Analogie trotz der weiten Entfernung von einander, dass die Erde damals in weiterem Umfange gleichförmigere Veget. beses- 12* 180 i82i/22. VI. Flora der Vorwelt. sen habe, als jetzt, wo man nur Formen der niedrigsten Familien, wie Algen, Lichenen, Moose §'c» an den entlegensten Punkten, unter sehr verschiedenen Breiten in beiden Hemisphären wiederfindet. Die merkwürdige Thatsache , dass Gewächse aus Familien, die in den ältesten Perioden existirt haben u. auch heute noch beste- hen, wie Fillces und Lycopodia, dennoch in jüngeren Schichten, wie in den terrains de sediment supericur , deren fossile Pfl. doch den jetzt lebenden sehr ähneln, nicht gefunden werden, erklärt der Vf. dadurch, dass diese Jüngern Schichten sich unter Wasser, ent- weder als Salzwasser- oder als Süsswasser- Formationen, gebildet haben, daher man in ersteren nur in Salzwasser gewachsene Jl- gen, in letzteren 6'i^öra- Samen, A?/w;;//öeen- Stengel, Potamo- e-e^owen- Blätter, Poacitea, letztere Blättern von Wasserpflanzen, wie Grammeen, Sparganmn, Typ ha , Cijperacefia §'c. sehr ana- log, gefunden hat; andere^ die sicherlich im Trocknen gewachsen, müssen von ihrem Standorte hinweggeführt worden sein u. können deshalb in beiderlei Formationen vorkommen, wie Endogenites, Phyllites^ Flabellites u. Carpolithes, die heiden gemein sind. Fi- lices aber wachsen weder im Wasser, noch seien ihre, wie der Vf. meint, mehr u. fester zu einem Ganzen zusammenhängenden Theile so leicht fortführbar; ebenso Musci u. Lycopodia.^ Was aber die Aufbewahrung von Filices, Lycopodien «Tc in den ter- rains de Sediment super. y moyen u. injcrieur verhindert habe, sei für die Niederlegung derselben zu Steinkohlenlagern kein Hinder- niss gewesen, da diese, wie alles zu beweisen scheine, an der- selben Stelle, wo ihr Inhalt gewachsen, erfolgt sei... So er- kläre die ganz andere Bildungsweise der Steinkohlen genugsam das Fehlen ihrer Pflanzenreste in den Jüngern Schichten. Endlich bringt der Vf., weil er zuletzt das 2te Heft von Graf Sternberg's Fl. der Vorwelt (s. oben S. 172 ff.) gesehen. Manches zu Aufliellung der Synonymie der vom Gr. St. beschrie- benen Gattungen bei : Rhytidolepis Stbg, ist einerlei mit Sigilla- ria Brongn.; Flabeliaria Sl. eins mit Palmacites Schloih. :, Schlot' heimia St. und Annularia St. sind eins mit Aster ophijllites Br., die erstem beiden seien nicht von einander verschieden u. Schloth. heisst ohnehin schon ein Moos. Rotularia Stb. ist Sphenophylli- tes Br. ; Nöggerathia St. hält der Vf. für eine völlig eigene Gat- tung, die einer Zamia oder einer Palme mit foliis pinnatis analog sei. — [Ad. ßrongniart's u. A. neuern Arbeiten s. im bot» Jahresber. über 1828, S. 74—90, 12511., desgl. üb. 1851 u. if . ; auch in Eschweil. bot. Lit.-Blält. I. 295—542 (aus Brongn. Hist. des Feg, foss. hvr. 1.^2.) u. II. 229—241 u. ffj Flora der Vorwelt. 181 Prof. \\ Marti US thellte eine äusserst interessante Abhand- lung'^) über mehre fossile Pfl. mit, namentlich Arten von Filici- tes {Lepidodcndron Stbg.), Yuccites, Cactües, Euphorbiites, Lych- nophorites. [Beschr. u. Abb. lebender Lychnophorae s. in dens» Denkschr. IT. 1. 148 ff. t» IV— X.] Beigefügt sind Abbild, von Stämmen einiger brasil* Filices u. Palmen, um ihre Aehnlichfceit mit manchen in Deutschland gefundenen fossilen Baumstämmen zu zeigen. Der Vf. sagt, der Bau des Stammes von Polypodium cor- covadense Raddi Syn. Fil. bras. scheine zu beweisen , dass meh- rere der vom Grafen Slernberg beschriebenen Arten der foss. Gat- tung Lepidodendrofi zu den Filices gehört haben; daher er sie auch hier unter Filicites aufführt. Prof. Agardh hat auch einige fossile Algen beschrieben, näml.: Chondria aequalis Ag. ^ Brongn., Ck. rccurva^ Ck. ob' tusa var. fossilis Ag. §' Br. und Rhodomela diluviana Ag. s)» Ausserdem findet man in Zeitschriften v. J. 1822. manche Nachrichten von Pflanzen -Petrificaten u. Abdrücken aus mehrern europäischen Ländern 9), Hr. Virey theilte Betrachtungen über den Bernstein mitio). Mau hat in mehrern Gegenden Frankreichs B. gefunden, in Kalk- lagern, in Lagern erdigen bituminösen Holzes (Erdkohle), unter Schieferthon, §Cc. Dieses fossile Baumharz wird in warmen und kalten Ländern gefunden. Der Vf. führt hier die verschied. Fund- orte auf u. beschreibt die Sorten des Bernsteins: 1. B», den man vom Meeresboden am Strande auffischt: sein Aussehen u* das ihn begleitende Holz werden beschrieben j 2. B. von den Dünen und Sandflächen am Meere; 5. aus Lignitenlagern von hitum. Holze; 4. aus Alluvialschichten: hier wird auch von diesen Schichten ge- handelt. Der V. berührt ferner die Bildung des B., die Insecten, die darin, u. die Baumstämme, die dazwischen vorkommen; Prof. Sprengel habe unter dem B. eine Frucht, wie von PhyUanthiis Emblica , gefunden. Zuletzt kommt ein Verzeichniss der Autoren, die über den ß. geschrieben haben. 7) De planus nonnullis antedlluviamis ope speclerum inter tropicos nunc viventium illustrandis — in : Denkschr. der K. Bay, Lot. Gesellsch« in Regensb. Iln Bds. Ir Ablh. S. 121—147. T. II. III. — Ausz. in : Bot. Zelt. 1821, S. (>7of. 8) Agardh, Spec. Algar. Vol. I. Sect. 2. p. 363, 566, 385. 9) Annais of Philos. No. XIII. Jan. 1822. p. 83, 84. 10) Journ. de Pharmac. 1822. Mars. p. 112-119. 182 mya- VI. Botall. Literatur -GcscLIcLtc. VI. BOTAIV. CITERATUR- 0£SCHICHTE. 1821. — Dr. Smith gab eine Auswahl von Briefen v. Li n- ne's und anderer Naturforscher heraus, unter dem Titel: ^ Se- lection of thc Corrcspondence of Linnaeus and other Natura- lists, from the Original Maiiuscripts, ßy Sir James Edward Smith^ M. D. VoL I. §• II. 1Ö21. 8. Die schwedische Akademie, welche i. d. J. 1818, 1819 u. 1820 als Preisaufgahe eine Gedächtnissschrift auf v. Linne gegen einen Preis von 26 Ducaten gestellt, aber darauf keine Preisschrift erhallen halle, die der Belohnung würdig erschien, stellte 1821 dieselbe Preisaufgabe mit doppeltem Preise aus , worauf die Aka- demie Grund fand, den Preis am 20. Dec. 1821. einer Schrift zu ertheilen, als deren Verfasser man Hrn. Prof. Agardh zu Lund erkannte. Diese Denkschrift wird in die Verhandl. der Aka- demie (A\ Vet.-Jc. Ha?idl.) aufgenommen. 1822. — Auf der Reise um die Erde, welche Cap. Lonis de Freycinel auf Kosten der französ. Regierung in d. J. 1817 — 1820 unternahm , wurden von den Chirurgen Quo y und Gaimard und dem Apoth. Gaudichaud Naturproducte gesammelt. Es wurden gegen 5000 Pflanzenarten gesammelt, 400 bis SOO von diesen waren früher noch nicht im pariser Museum, und wenigstens 200 darunter sind neu. Gilb. Ann. der Phys. 1822. Auf der bot. Reise, welche Hr. Demonstr. Dr. Wahlen» Lerg u. der Studiosus L. L. Lästadius 1822 in Schonen mach- ten, fanden sie noch die meisten Pflanzen an den Stellen, wo v. Linne sie auf s. Reise i. J. 1749 gesehen. Als neu für Schwen- den fand sich Campanula Rapunculus L. bei dem Ritterhofe Bäl- teberg, und i/i Meile östlich von Ystad wuchs in e. Wassertüm- pel Arundo haltica Flügge 5 letztere stand zwar schon als schwe- disch in der 5len Aufl. von Liljeblad's schwed. Flora S. 69 S., es konnte aber unsicher sein, ob die in Hallaud gefundene die wahre yir. haltica gewesen; auf derselben Stelle sahen sie auch Juncus obtusißorus Ehrh. , den man bisher nur auf Gotlland ge- funden. Ausserdem trafen diese Reisenden die meisten von den seltensten Gewächsen Schönens an. Als Hr. Prof. u. Comni. T h u nberg bei der Promotion der Doctores Medicinae am 11. Nov. 1822 selbst Juhel-Doctor ward, gab der Prof. Med. Dr. C. Zetter ström als Promotor das dazu gehörige Programm heraus, welches eine vollständige Biographie Llune* Reisen %'c. Nekrolog. Iö5 des Hrn. Prof. u. Commandeur Thunberg enthält, wobei auch s. herausgegebenen Schriften u. Abhandlungen aufgeführt sind i). Hr. Deraonstr. Dr. Wahlenberg hat in e. Abhandlung: y^Li/uie och hans Vetenskap» Ett Bidrag tili Fäderneslandest Ve- tenskaps- Historia^'^ [Linne u. seine Wissenschaft. Ein Beilr. zur Lit. -Gesch. des Vaterlandes] v. Linnes Leben, seine Verdienste um die Wissenschaft, und Natur u. Ziel der Wissenschaft selbst gezeichnet. Ein Auszug daraus ist nicht möglich; man muss die Abb. im Zusammenhange lesen und jeder unparlheiische Leser muss zugeben, dass sie in Treue und lehrreicher Darstellung ihres Stof- fes noch von keiner desselben Gegenstandes iibertroffen ist^)» Nekrolog. Im J. 1822 haf^ die Wissenschaft von ihren Bearbeitern folgende verloren: Der Etats -Rath u. Prof. an der Veterinär-Schule zu Kopenhagen, Ritler des Kön. Danebrog-Or- dens, Eric Nissen Wiborg, geb. IToO, starb d. 23. Sept. 1822; der Prof. der Mineralogie an der Univ. zu Cambridge Dr. Dan. Edw. Clarke, geb. i7G9, starb zu London d. 9. März 1822; Dr. Franz v. Portenschlag, Regierungs- Advocat zu Wien, starb d. 7. Nov. 1822, 6\ Jahre alt ; Hr. Ja m es Dick- son starb d. 14. Aug. 1822, 84 Jahre alt; Hr. Jam. Sowerby starb d. 2o. Oct. und Hr. J. L. Th uillier zu Paris d. 18. Derbi*. 1) Inaugurationem Medicinae Doctorum a condita Academla Upsa- liensi Tricesimam tertiam ^'c. indicit Promotor Car. Zcttcrström, Med. tbeor. ^' pract. Professor Reg. Sf orJ, Ups. , 1822. fol. S) Svca, Tidslirift für Vetenskap och Konst. öle Haftet. (Üpsala, 1822. 8.) p. 69—150. .^..____ [Es folgt nun hier sogleich der Jahreshericht ü!»ei 182/1, weil von dem über d. J. 1823 bereits Prof. Job. Müller eine Uebersetzung gegeben hat zugleich mit dem zoologischen Jahresber. über 182^1 ^% wie Ebenderselbe dann auch den zoolog. ii. den botan. Jabresb. über 1823 (1824 übergehend) als 2ten Band seiner üebersetzung hat folgen lassen. B— d]. *) Jabiesl>eiicLt der Schwed. Akad. der Wissenscb. über die Fort- schritte der Naturgeschichte , Anatoinie ti. Physiologie der Thierc und Pflanzen. Aus d. Schwed. mit Zusätzen von Dr. Johannes Müller.... ,,1824*' [üb. 1825, nur erst i8SS4 erschienen]. Der Üebersetzung- er- ster Jahrgang. Bonn, 1Ö2G. iV. u. 228 S. 8. [Botanik: S 1)9-228.] — Ebenso: 182o. Der Uebersetz. zweiter Jahrg. Bonn, 1828. 216 S. 0. [Bot.: S. 129-216.] Uebersicht der botanischen Arbeiten und Entdeckungen vom Jahre 1824, I. PHXTOGRAPHIE. V. Linne's Sexual-System. üeni Studium der Pflanzenkunde kommt das Erscheinen einer neuen Ausgabe des Systema Fegetabülum zu statten. Prof. Sprengel Unternimmt nämlich die Herausgabe eines solchen Werks, und be- reits trat der Ite Theil ans Licht : dieser enthält die ersten o Clas- sen des Linneischen Syslemes. Ref. sah ihn noch nicht. [Eine spätere kurze Anzeige s. in Mülier's Uebersetz» des Jahresber. üb. 182S, S. 151.] 1). Hofrath Schult es gab auch seine 2le Manlissa, zum H» Theile von seines u. Römer's Systema Fegetab. gehörig, heraus» Es ist ein recht wichtiger Nachtrag 2). V. JussiEu's natürliches Pflanzen System. Prof. De Candolle's Systema naturale Regni veget. war in solcher Ausführlichkeit angelegt, dass der Vf. selbst einsah, er würde es wohl nie vollenden können. Er beschloss deshalb den Prodromus eines solchen Systems herauszugeben und darin nur die Speciescharactere nebst den wichtigsten Synonymen u. Standörlern aufzuführen, um erst nach dessen Vollendung wieder an das grös- sere Werk zu schreiten. Der Ite Theil dicss Prodromus ist nun erschienen 3) : er enthüll 84 natürl. Familien, n.^m\\c\\ Dicotyledo- \) C. Linnaei Systema Vegetabillum. Ed. XVI. Curante C, Spren- gel. Vol. I. tlass. I— V. Gottingae, 1824. 992 pp. 8. 2) Mautlssa In Volumen secundum Systematis Vegetabillum Caroli a Linnc ex cditione J. J. Römer 8^ J. A. Scbultes, curante J. A. Seh., Stuttgardllae, 1824. 8. 3) Prodromus Systematis naturalis Rengi vegctabilis ^C» Auctorc A. P. De Candollc. Pars prima. Parisiis , 1824. 8. 1824. L Phytogr. 1. System. 185 neae Thalamißorae , mit den im Syst. naturale bereits beschrie- benen Familien anhebend. Der Vf. hat einige Botaniker zu Mit- arbeitern für gewisse Familien genommen, zu grösserer Beschleu- nigung. So hat Seringe die Gattung Aconitum und die Caryo- phylleae bearbeitet. Bei den Aconittxv hat der Vf. die meisten von Reichenbach 's neueren Arten mit schon früher bekanntea vereinigt, entsprechend der Bearbeitung in Seringe's früherer Abb. darüber im Musee hclvetique Vol. I. , durch welche sich Prof. Reichenbach jüngst veranlasst gefunden hat, Hrn. Seringe's Schrift streng durchzumustern u. des Letzteren Untersuchung für werlhlos zu erklären, bei welcher Aeusserung er Unrecht zu haben scheint, — Caryophylleae : Gypsophüa serotina steht unter G. muralis als synonym. Die Gatt. Z)/a////;e/;? hat i 13 Arten; Lyc.hnis \k[\\ J gro^ stemma werden vereinigt, Sagina und Sperguta beibehalten. Die Gatt. Alsine Wahlenb. (Jlsinella Sw.) wird wieder mit Arenaria verbunden; hier hat der Vf. vergessen, Rudolphi's Monographie der Arenaria (Rud.: Bemerkk. auf e. Reise, i3erl. 1804.) zu be- nutzen ; hat auch nicht gewusst, dass Alsine humifusa Whg. {AI' sinella hum, Sw.) e. eigene Art ist: sie fehlt in diesem Werke, Ar» marina kommt als Var. zur rubra, aber media bleibt eigne Art. Zu A. hirta Wormsk. §' Fl. dan. ist Als, rubella Whg. als synonym citirt. Zu A» uliginosa Schleich, kommt Spergula striata Sw. {Alsine str, Whg.) als synon.; A, norvegica Gunn. steht als besondere Art. Stellaria longifolia Fries ist wegen der älteren longifolia Mühl. hier Friesiana genannt. Unter Cerastium fehlt eine in Rudolphi's Reise beschriebene Art. — Silene, von Hrn. Olth bearb. , hat 217 Sp. ; Cueubalus ist mit Silene ver- einigt. In der Gatt. Spergula fehlt hier S, japonica Sw. im Ma- gaz. der berl. Gesellscb. naturf. Fr. III. 164., t. 1. f. 2. — Die Violariae hat De Ging ins bearbeitet. Unter dem Namen V. montana L. vereinigt er als Varr. : F, striata Hornem., lactea Sm., u. persicifolia Roth (sec. Wallrolh); gewiss ist wohl die be- haarte persicifolia von stricta Hörn, verschieden, welche unzwei- felhaft Schreber's ursprüngliche persicifolia ist nach seinem eignen an Swartz gesandten Exemplare. — Choisy hat d,ieHypericinae, Guttiferae und Marcgraviaceae bearbeitet. Eijpericum dubium Leers ist H. quadrangulum L. Dunal übernahm die Cistinae: Cistus u. Helianthemum stehen gesondert. Unter den übrigen von De Candolle selbst bearbeiteten Familien sind uns die merkwür- digsten diePolygaleae unii3falvaceae ; 3Ialva Hen?iingii GoUh., hier als eigne Art stehend, scheint nach Exemplaren mit 31, rotundif, L. var, major einerlei zu sein; als Var. der letztem steht J/./;m- ^illa Sm. {borealis Wallm.) [wohl irrig; auch nach Koch ist 31. 186 li]2i. L Pbylograplnc. Ilenningii ■=. boreali's u. eigene Art]; ferner: Täiaceae; Gcrania^ eeae: Pelargonium hat 569 Arten 5 Oxalideae: Oxalis zählt lä4 Arten; Rutaceac u. a. Acotijledoneae, FuNGU — Die Hrn. Brüder Neos v. Esenbeck haben nächst der Älillheilung einer Abh. über Pilze von Java 4) auch einen von Dr. Blume dort p^efundenen riesenarligen Polijporus , P, Pi- satsckapäni [Teufelshand] , beschrieben. Dieser ist schwarz"; der Stamm G Zoll lang, der eigentl. Hut 2i/4 Z. , dieser Hut verlän- gert sich aber am Ende noch in eine viel breilere Forlsetzung wie einen Handteller, wovon 7 gebogene Radien (mit Ansatz eines Ölen) ausgehen, die am Grunde zusammengedrückt, nach oben zu etwas runzlig u. knotig, am Ende slumplspitzig, 22 Zoll lang, 4 od. S Lin. dick sind, wonach der Pilz an 00 ZoU missf*). — Den Nach- richten von Dr. van Hasselt an de Haan zufolge hat crste- rer I08 Pilzarten auf Java gefunden 5). Hr» F. Chevallier gab eine Monogr. der Holz- oder Kern- pilze heraus 6). Hr. de Brondean machte 2 neue Pilze bekannt: Fuligo ce- rebrina und Helvella sinuosa^), Dr. Persoon gab e. Monographie einer neuen Gattung : Gy- roccphalus ; er bringt darunter: Tremclla clvelloides §' stipitata^ Phallus tremclloidcs u. obige Helvella sinuosa Brond. 8). Hr. Alph. De Candolle hat die Ciavaria thermalis DC. Fl. fr. näher untersucht u. gezeigt, dass sie für eine Abänderung 4) In Nov. Acta Aead. Nat. Cur. XIH. P. I. (Bonnae. 4. maj.); Fungorum Javanicorum Prodromus. Cbristiani G. Nees ab Esenbeck et Theod. Fr. L. N. ab E. ad Chr. G. Ebrenberg Litterae. — und: De Polyporo Pisächapäni , singulari Fungorum Javan. specie. Cbristiani G. Nees ab Esenbeck et Theod. Fr. L. N. ab E. ad Chr. G. EbrcnLerg Litterae. Cum tab. (max.fol,). [Letztere Abh. ward auch in bes. Abdr. im Formate der gr. Tal'el ausgegeben. S. a* bot, Zeit. 11524, S.loöf., wo aber der Titel vei-^vechselt ist.] i5) Bullet, universcl des Sciences. VoU IL p. 107* 6) Histoire generale des Hypoxylous ou dcscription des genres et especcs, cjui fornicnt cetle grande famille de Vcgctaux, Par F.F. Che- vallier. Paris, 1024. 4. c. tabb. [Vgl. a. Char. u. Beschr. in Chevall. Flore gen. des envirous de Paris, T. L 1826.] 7) Ann. de la See. Linn. de Paris. I. Ann. (1824. 8.) p. 74, 8) Ebendas. p. 7a. 1. a. Acotyleäoneae, 187 des Agaricxis tubwformis Schseff« zu halten ist, also : yl, tub, ß, jclavariijormis 9). Hr. Eudes Deslongcharaps stellte eine neue Art Tuber auf, die er T, Blitü nennt lo). Hr. Past. S» C. So mm erfeit lieferte eine Abh. über den sogen, rolhen Sclineei). Er fand ihn auf den Hochgebirgen von Salldalen, zuerst 1822 auf dem 5000 F. hohen Solvaaglind, nachher auf andern hohen Bergen. Er fand ihn immer auf al- len Schneehaufen (sneebraeer) in handgrossen Flecken; die rothe Farbe ging nicht über C Zoll tief. Dieses Vegetabil zeigt sich im Schnee als mathematische Punkte, unter dem Mikroskope als Kü- gelchen verschiedener Grösse von i/ioo bis yiso engl. Linie; kommt von verschiedenen Farben vor: als carmoisinrolhe, fleiscbrothe, blass- rothe und wachsgelbe Kugeln; die carmoisinrothen sind am gröss- ten 5 scheinen also die Pflanzen im vollkommenen Zustande zu sein, und die übrigen nicht ausgewachsen. Der Vf. hält für glaublich, dass der rolhe Schnee im wirklichen Schnee entstanden, nicht von anderwärts darauf geführt ist, und meint, er gehöre zu den Al- gae aquat. nostocinae u. müsse e. eigene Gattung bilden, die er SphaercUa nennt u* deren Charactere er darlegt ; a!s Arten bringt er darunter: i. Sph. nivalis ^ommevL {Uredo ?iivaiis Bauer, Dach d. Vf.); 2. S. fFrangelii S., in Schweden vom' Baron Wran- gel gefunden, der sie unt. d. Namen Lepraria kermesina m Jet, holm. 1823. beschrieben [s. Note 1)], welche Abhandlung Hrn. Sommerfeit nicht zu Händen gekommen; 5. S. botryoides S^ (Mu' cor botr. L., Nostoc botr. Ag.). [V^gl. a. oben S. 10 f.] Hr. Fr. Ho 11 hat 4 neue Pilze beschrieben 2). Algae aouaticae. — Hr. Prof. u. Ordensmitglied Agar dh hat Ende i824 sein Systema Al%arum herausgegeben, worin er die Charactere der Gattungen und Arien synoptisch darlegt. Ref. sah es noch nichts). [Anz. in Bot. Zeit. 1824. S. 720.] Hr. Greville beschrieb eine neue Fmcwä - Art , F.devonien- ßis, dip dem F, norvegicus am nächsten stehf*). 9) Annales des Scienc. natur. A. 1824. p. 347 — 5S2, 10) Mem. de la Soc. Linu. de Calvados. 1824. p. 42. 1) Magazin for Naturvidcnskaberne. Aargang 1824. 4de Hefte , S. 249-2S5. [Vgl. V. Wrangel in Müll. Lebers. dcsJahresb. üb. 1825, S. 19o— 202; Nees v. Esenbeck in R. Brown's Verm» bot. Sehr. I. 543-336, 571—606, m. iU. Abb. zu S. Ö90f.] 2) Botan, Zeitung, 4824. S. 249 f. 3) Syst. Algarum. Auct. G. A. Agardh. Lundac, 1824« 8. 4) Mem. of the Werner. IVat. Hist, Soc. IU. p. 396. 188 I. Pliylograpliie. Prof. Nees v. Esenbcck d. ä. iheilte Bemerkungen über tlie nahverwandten Confcrva Jegagroptla L. und C, coaciüis San- ier mit, nebst ihren Characteren. Zu C, Jegagr, werden Linne's Schritten cilirt ; zur coactilis die C. yicgagr. Huds. , Wilher., Dillw», Web. §' Mohr Reise d. Schwed.? Agardh Disp. Alg. Sv. §* Synops., Engl. Bot., u. A. 5). Hr. Magister A. Bruzelius schrieb als akadem. Abhand- lung eine Monogr. der Gattung Chara^). Zuerst giebt er allge- meine Bemerkk. über ihre Stelle im Systeme: Linne brachte sie in die Classe Cryptogamia ; Schreber beschrieb sie unrichtig, dem- zufolge Viele sie für phanerogamlsch ansahen. Dann folgt die Be- schreibung der Arten: Trib. I. Charac vulgares: 1. Ch, vul- ^ßmRecent., Engl. Bot., Harlm. FJ. Scand. {fumcularisV>jA\\m.y. welche bestimmt Linne's vulgaris sei, lasse sich nicht ermitteln 5 2. Ch. Hedio?g-ii Ag, {vulgaris L. Fl. sv. ^' Sp. pL, Hedw. Theor. jf. 54, 5^., Fl. dan. t. lo4., pulc/iella Hartm.?)^ 5. Ck. deli- catula Desv. II. hispidae: 1. hispida L. ; 2. criuita Wallr. , 5. baltica Fr.; 4. aspera W. III. tomentosae: Ch^ tomen- tosa. IV.flexiles: i^ ßexilis L. ; 2. opaca Ag. ; 5. gracilis Engl. B. {capitata Fr., non N. ab E.) 5 4. nidifica Fl. dan. Dann kommt ein Conspectus specierum ; letztere sind: a. caule striato subfragili (1 — iä.): Ck. c/7>?z'^ß Wallr. , comprcssa Kunth , squa- mosa Desf., baltica Fr. 8^ ß. glabrata^rnz,, ceratophy IIa V^^^Ww* tomentosa {latifol. W.), hispida §' ß. gracilis Brz., foliosa W., zeylanica W, , vulgär. Sra. 8^ ß, intermedia , Hedwigii {diffusa Wallm. ?) , ^Äro^ß Ag., setosa W., delicatula ^ ß. sctacca^z.)^ aspera W. ; b. caule laeviss. membranaceo flexili (16 — 2o.) : co- rallina W., furcata Roxb., transluccnsV., flcxilis L., opaca Ag., nidif, Fl. dan., gracilis Sm., capitata N, ab E. , hyalina DC, batrachospcrma DC. 13 hiervon sind ausländisch. Algae LlCHENOSAE. — Dr. Eschweiler hat ein System der Flechten publicirl"^). Er giebt zuerst e. Characteristik dersel- ben nach Merkmalen im innern Baue des Laubes oder Stengels u. der Frucht. Die Flechten werden in 7 Ordnungen gelheilt, mit zusammen 40 Gattungen , deren Kennzeichen gleichfalls vom Thal- lus u. von Form u. Stellung der Frucht u. dem Baue des Perithe- ciums od. der Fruchlhülle , wo solche nämlich auch vorhaudcn ist. ö) Botaa. Zelt. 1824. S. 273-277. 6) Observaliones in g^enus CLarae. Praeside A. Bruzclio. RcsponJ. Eb. Liljcwalch. Londini Gothor., 1Ö24. 8. 7) Systcma Lichenum , gencra exLibens rite distincta. Auetore F. G. Eschweiler. Cum tab. iapidi iae, Norimh, 1824. 4. 26 pp. !♦ a. Acotyledoneae* 139 liergenommen sind; die Form der theeae oder geglied. Sporen od. Keime dient nicht dazu, weil sie bei Arten gleicher Gattung verschie- den ist; noch weniger die nur durch Zufall entstehenden Soredien. Die Ordn. sind: Graphideae mit 9 Gattungen, Ferriicariae mit iO Gatt*^ Tnjpetheliaceae 9 G. , Parmeliac. G G. , Dermatocar- peae 6 G., Plocarieae 6 G., Usneaccae mit 5 Gatt. [Die grosse Tafel zeigt Durchschnitte u. Analysen von 29, z. Th. neuen^ Gatt.] F. F. Chevallier hat auch die Gi^aphideen [u. zwar als 5 Galt.: Opegrapha , Arthonia u. Schizoxijlum — s. : Chev. Fl, gen, des env, de Paris , I.] monographisch beschrieben in s» Hi- stoire des Graphidces^ mit Abbildd» Die Arten sind sehr zahl- reich, z. Th. neu. Prof. Fries fing an eine Sammlung schwedischer Flechlen her- auszugeben; 3 Hefte sind erschienen; jedes enthält 50 Arten, auf- geklebt, mit gedruckten Namenzetteln. Die Sammlung wird von €♦ Dissertation begleitet, worin der Vf. erst e. kurze Darstellung seines Flechtensystem, dann e. Menge erläuternder ßemerkk. über die in der Sammlung befindlichen Arten giebt. [Rec. m. Systems- auszug, Arlenverzeichn. u. Char. von 14 Calicieea s. in; Bot. Z. 4824, II. ä85-S80.]8). Rect* Schär er in Bern gab e. Sammlung schweizerischer Flechten heraus, jetzt 4 Hefte, begleitet von e. Abhandlung zu näherer Erläuter. von etwa M Arten, der Exemplare sind aber 100. 9) Hr. Hepp beschrieb die Lichenen Würzburgs lo^. Die Ein- leitung handelt von der Natur der Flechten im Allgem., von ihren einzelnen Theilen, ihren Kennzeichen ^c. 5 nach dem Vf. fehlt es folgenden Acharius'schen Gattungen ganz an deutlichen Kennzeichen zur Unterscheidung von den nächstverwandten: Urceolaria, Leca- nora, Borrera, Cetraria, Sticta, Evernia, Alectoria, Ramalina, Collema, Cenomyce , Stereocauloji , Arthonia, Graphis und iVe- phroma; sie dienen hier nur zu ünterablheilungen. Daraufkommt e. systemat. Aufstellung der Flechten, mit folgenden 3 Ablheil. nnd 17 Galtungen: I. Lichenes gyranothalami, a, coenothalami; 8") Schedulae ciiticae de LicLcuibus suecanis. Praeside E. M. Fries. Respond. P. M. Erlaiidsson. Part. I. Lundae, 1824. 4. — ^: Collectio LicLenum Fase. I— III. 4. 9) Lichenes helvelici exsiccati, Fase. I —IV. — Llchonuna helvetlco- rum spicilcßium. Sectio 1. , Lichenum exsiccator. fasciculos IV. illii- strans. Auetore L. E. Schacrer. Bern., 1824. 4. 10) Lichenen -Flora von Würzburg^, oder Aufzählung u. Beschreibung der um Würzhurg wachsenden Flechten. Mit lithogr, Abbild, der zu erklär. Gattun{;eu. Von Ph« Hepp. Mainz, 1824. 8» 190 1824. I. PLytograplile. Usnea, Cornicularia , Parmelia, Peltidea ; ß. idiothalami : Soh- rina^ Lccidea, Gyrophora^ Opegraphn, Calicium^ Breomyces, II. Lieh, angiothalami: a, coenothalami : Sphaerophoron, Variola- ria, Porina -^ ß, idiothalami : Endocarpon, Verrucaria^ III. Lieh, alhalami; Spiloma^ Leprana, — Das Buch enthält 243 Arien mit ihren Charaet. u. Standörlern; 41 Figuren auf der beigegebe- nen Taiel stellen Gattungsinerkmale dar. Lecidea Kochiana , der rivularis Ach. am näehsten , ist e. neue Art. Prof. Reichenbach u. Hr. Schubert setzten die Her- ausgabe ihrer getrockneten Flechten mit dem Sten Hefte forti). Musci HEPATICI. — Präs» Nees v. Esenbeck hat die von Dr. Blume und Prof. Reinwardt auf Java gesammelten Leber- moose bearbeitet 2j. Es sind o Marc/ia?itien u. S7 JungermaJi- ?iicn , wovon die meisten neu u. hier ausführlich beschrieben sind. — [Die Junger m, sind in natiirl. Gruppen (Fro?idosae, Fagae, Ta- viariscinae ^ Flagelliferae, Nemorosae u. Jsplenioideae) u. Unter- ablheil. gebracht, deren Merkmale nebst Uebersicht der Verbrei- tung der Arten der Vf. vorausgehen lässt. Zugleich europäisch sind: Alarch^ pohjmorpha , Jung, multißda , furcata u. Tomen- tella. — lieber des Vfs. spätere Enum. pl, er. Javae §'e. I. He- pat. (Vralisl. 1850.), worin noch i Anthoceros , 1 Monoclea^ 1 Dumortiera u. noch 31 Jungerm, hinzukommen, s. : Jahresber. über 1830, S. 10 f.] Musci FRONDOSI. — Hr. Greville theilte Bemerkk. über Blätter, Kapseln u. Wurzeln Atv Buxhaumia aphylla mit 3)» Hr. Stewart entdeckte 1818, dass diese Buxb. zur Seite und am Ende des Bulbus kleine reliculirte Blätter hat. Greville bestätigt dies; er fand 2 Formen von Blättern: die einen, aus unten ver- einigten gegliederten confervenähnlichen Fäden bestehend; die an- dern, häufigeren, bestehen am Grunde aus e. iinregelmässig reticu- lirten Membran, die sich oben in Faden theilt, wovon einige ge- gliedert sind. Die Blätter sind durchseheinend grau, werden aber mit d. Alter braun. Der Vf. giebt auch Abbildung derselben, [s. oben S. 21 f.] Prof. iVees v. Esenbeck d. j. theilte ,, Beobachtungen über die Entwickelung der Laubmoose aus ihren Keirakörnern" mit in N. Act. Acad. Nat. Curios. XII. L 169—180., m. T. 13, 14. 4) Lichenes exsiccati Sfc. Von ^c. 6s H. Leipzij;, 1824. 4. 2) N. Act. Acad. Nat. Cur. T. XII. P. I. p. 183—284: Hepaticae^ javanicae, editae conjunctis studiis et Opera Rcinwardli ^ Dr., Blumii, Dr. , et INeesii ab Esenbeck. 3) Mem. of the Werner. Wat. Hist. Soc. Vol. IIL p. 442. 1. a. Acotyledoneae. 191 FiLICES. — Prof. Kaulfuss beschrieb die von v. Cha- inisso auf seiner Erdumsegelung mit Kolzebue gesammelten Farrn- kräuter, u. dabei auch andre minder bekannte Arten. Zahlreiche Bemerkungen geben viele Belehrung über diese Familie^). Hofrath Seh rader präsentirte der Göttingischen Societät d. Wiss. eine Abhandlung über die vom Prinzen Max. von Neu- wied in Brasilien, vorzüglich in der Serra Ao Mar, gesammelten Filices ; ein Auszug steht in den Gott» gel. Anzeigen. Der Vf. giebt zuerst allgem. Bemerkungen über das Verbal tniss dieser Ge- wächse zu den Monocotyl., ihre geogr. Verbreitung, ihren beson- dern Bau u. die Beschaffenheit ihrer Theile, darauf die Characlere einer Menge neuer Arten s). Prof. Nees v. Esenbeck d. j. iheilte Bemerkungen über das Keimen der Filices mit, in Folge seiner Versuche mit Samen der Pteris serrulata^)^ Prof. Kaulfuss hat einige Einwürfe da- gegen vorgebracht, welche einen gelehrten Streit zwischen beiden Botanikern veranlasst habend). [Aus Raddi^s Synopsis Filicum brasilietis» in d, OpuscoU scientif. fasc. 17. od. T. \\\, p. 279—297. (Bologna, 1819.) gab Dr. Kunze e. Liste aller Arten nebst Rec. in; Bot. Zeit. 1824, I. 50o— -317, 524-549.] Hr. A. L. A. Fee untersuchte die auf den officinellen Rin- densorten der Apotheken vorkommenden Cryptogamen, mit der Absicht, für diese Sorten vom Aussehen der darauf befindlichen Cryptog. entnommene Kennzeichen zu erhalten. Auf mehreren Ta- feln sind die von ihm beschriebenen Cryptogamen- Arten abgebil- det«). — [Zenker's neuere Arbeit üb. die Flechten auf offic. Rinden s. in GöbeFs pharmac» Waarenk, H. 5— o., (1828.) ra. feinen col. Abb. auf T. 21 — 23.] Noch erschien e. Sammlung getrockneter Cryptog. Q). 4) Enumeratio Filicum, quas in itlnere circa terram legit CI. Adalb. de Cliamisso, adjectis in omnia herum Plant. Genera, perrnultasque Spe- cies non satis cojjn. vel novas observationibus. Auet, G. F. Kaulfuss. C. IV tab. aen. Lips., 1824. 8. o) Gott, (jelehrte Anz. 1824, 87s St. S. 8o7— 872. 6j N. Acta Acad. Nat. Cur. T. XII. P. I. p. 159—166.: Ent-vick- lungsgescbichte der Pteris serrulata. 7) Isis 1824 , No. IX. S. 54o u. 547. 8) Essai sur la Cryptogamie des ecorces exotiquea officinales. Par A. L. A. Fee. Paris , 1824. 4. (M. Taf.) 9) Sammlung cryptogamischer Gewächse für Freunde der Natur, i — 4s Heft. Leipzig, 1824. 8. 192 1824. I. Phytograpliie. Monocotyledoneae, NajäDES. — Dr. Gärtner zu Calw theilte einige von Hrn. W. Hartman gemachte Beobacht» über die Keimungsart u. die Befruchtungstbcile i\ev Lemna gibba mit, v/onach diese Gattung zu den JJonocotyled. gehört u. gewiss e. eigne Familie bildet, die ßlü- ihen -waren diandrisch digynisch, meistens raonöcisch , selten diö- cisch, nie Zwitterbl., obschon Er hart, Hedwig und Wolf solche bemerkt haben; die Kapsel Ifächerig, vielsamig, nicht auf- springend 1^). Cyperoideae. — Prof. Dewey hat eine synoptische Mo- nographie der nordamericanischen Carex- Arien begonnen; in den dazu gehörigen Abhandlungen kommen mehrere neue vor i). Hr. Dav. Don beschrieb 9 neue Carices aus Nepal'^). Gramineae. — Hoft-ath Trinius hat eine Monographie der Iblüthigen Gräser herausgegeben 3). Dr. A. Weihe setzte seine Sammlung getrockneter deutscher Gräser mit dem iltcn Hefte fort 4). Hr. Thomine Desmasures machte einen neuen BromuSy B, arenarius , bekannt^). Hr. J. Metzger gab ein Werk über die in Europa eulli- virlen Getreidearten heraus* Ref. sah es noch nicht 6). Hr. G. Sinclair's Werk über den Bau §'c. der Gräser ist ins Deutsche übersetzt worden 7' 10) Botan. Zeit. 1824, I. 177-182. m. Taf. 1) Silliman's Amer. Journ. of Sc. Vol. VII. p. 264—277; VIII. No. I. p. 95-99; No. 2. p, 264-267» 2) Transact. of the Lina. Sog. Vol. XIV. P. H. p.... — Annais of PLilos. Febr. 1824. p. lol. o) De Graminibus unifloris et sesquifloris dissertatio bofanica ; ad- jecta generum ac specierum e tribu uni- et sesquiüororum plurlum Sy- nopsi. Auetore C. B. Trinius. Cum V tab. lilh. Petrop. 1824. 8. 4) Deutsche Gräser, für Botaniker und Oekonomen, Von Dr. A. Weibe, lite Sammlung. Lemgo, 1824. fol. 5) Mcm. de la Soc, Linn. de Calvados. 1824. p. 40. 6) liuropälscbe Cerealien, in botan. u. landwirthscbaftl. Hinsicht Learb. v, J. Metzger, Universitäts-Gärtner zu Heidelberg. M. 20Stdrt. Heidelb. 1824. 74 S. gr. fol. 7) Leber den Bau der Gräser, ihre nährenden Bestandtheile, Wech- 8elv\irthschaft mit den Cerealien ^c. u. chemische Untersuchungen dar- über von IL Davy. Von G. Sinclair. Aus d. Engl. t. F. Schmidt. Stultg. 1824. 8. — Aam. Hr. Sinclair hat [nämlich] eia Werk : ^^Hortus ' 1. a« Acotyledoneae» 195 Palmae. — Prof. V. Marti US verfasste eine Uebersicht der Palmengattungen und ihrer Characlere 8). Voran giebt er den Char. familiae, beschreibt darauf die evolutio, stalio 8(* habitatio und Hi- storia Palraarura , u. bringt dann die Gattungen iu 6 Series : Sa- balinae, Coryphinae , Lepidocarya, Borasseae, Arecinac u. Co- coinae. Der Gattungen sind 30. [Ausz. in : Bot. Zeit. 1824, I.] V. Marti US fing auch die Herausgabe einer Monographie aller brasilischen Palmen an, die mit Abbildd. erläutert werden, 2 Hefte sind erschienen 9). AsPHODELi, — Hr. Haworth hat 9 Arten AM und eine von Apicra schärfer bestimmt ^o). Hr. Hornung gab Bemerkk. u. Beschreibungen über die gelbblühenden Oniithogalum- XrXen. u. zwar: \. 0, luteum L., 2. minimum L., 5. arvenseV^, worunter hier 0. Lwtardi Slhg,, bohemicum Schm. u. saxatüe Koch, als Varr. stehen j 4. pratense P.j S. spathaceum Hayne i). Irides. — Prof. Hoppe gab Nachricht über den Crocus nanus Tenore^). Orchideae. — Hr. Prof. u. Comm. Thunberg theilte e. Untersuchung der zur Classe Gynandria gehörenden Gattungen mit 3). Er geht die Geschichte der Classen durch und zeigt, dass Linne selbst sie für ungenau abgegränzt gehalten , auch andre Autoren beim unterbringen ihrer Gewächse ebenso unschlüssig gewesen sind. Er glaubt, dass die wahren Gynandristen oder Orchideae mit grös- serem Rechte ihren Platz in der Monandria neben den Scitamineae fänden, die übrigen hinein gebrachten Gattungen aber leicht und mit Recht zu andern Classen zu bringen wären , wozu der Verf. hier den Weg zeigt. gramineus Woburnensis'-^ , welches Ref. nur dem Titel nach kennt, her- ausgegeben, [mit color, Abbild.; 1825 erschien die 2te Aufl. daron. Wohl eins mit dem hier genannten übersetzten?] 8) Palmarum Familia ejusque Genera denuo illustrata. Programma §rc. auctore C. F. P. de Martins. Monachii, 182^. 4. 9) Genera et Species Palmarum , quas in itinere per Brasiliam an- nis 1817—1820 collegit, descripsit et iconibus illustravit C. F. P. de Martins. Fase. I, ^ II. MonachÜ, 1824. fol. [Ausz. in. Bot. Zeit. 1824, I. 349-532.1 10) Philos. Magazine, Oct. 1824. p. 298-302. 1) Bot. Zeit. 1824. S. 33-47, 49—64, 9S. 2) Bot. Zeit. 1824. S. 76-79. 3) Examen Classis Gyuandriae. Praesidc Prof. C. P. Thuoberg^. Respondente £. Tholer. Upsal. 1824. 8. Botan.Jahregb. über 1824. 15 idA L Phytograptie. Dicotyledoneae, CytiNEAE . . [s. oben S. 75»] EuPHORBlAE. — Hr. Adr» v. Jussieu gab e, Monogra- pbie dieser Familie heraus. Er legt die Charactere von 8ä dahin gehörenden Gattungen dar, nebst Bem'erkk. über die dazu zu rech- nenden Artend). Elaeagni. — Dr. Ach. Richard gab e. Monographie der hierunter gehörenden Gattungen: 1. Elaeagnus, 2. Hi'ppopkae\ 3. Shepherdia Nutl., 4. Conuleum Rieh. 0). POLYGONEAE. — Hr. Alex. Braun gab e. sehr lehrreiche tJebersicht 'der Poli/gofium - Arten aus der AbtheiL Persicaria^). Nach allgem. Bemerkk. folgt die Beschr. folgender: * Florib. 6- andris 5 semidigynis ^ semitrigyn. ; styli partibus erectis; 1. P. Hydropiper L. a» viridi-rubellum , ß, viridi-album, m, m. Ab- arten; 2. dubium Stein [mzVc Schrk.] a.rubeUum , ß. albidum.,»; 5. vnnus Ait. a. rubelL, b. albidum ra. 2 Varr. * Florib. 6andr., semidigyn. ^ semitrigyn., styli partibus distantibus : zwei Bastarde: P. minori'Persicaria u. dubio -P er sicaria, und : 4. P, Persicaria L. a. rubellum, ß. albidum. *** Florib. 6andr. subdigynis, stig- mat. reflexis: o. P, lapathiJoU L. (pedunc. scabris) a. rubelL^ ß. album, m. mehr, Varr, Pedicülares. — Hr. v. Uechtritz beschrieb 6 Formen von Feronica L. , welche verschiedne Autoren für eigne Arten an- gesehen habend), Labiatae, — Hr. Opiz stellte aus 2 Mentha - Arien eine neue Gattung, Preslia ^ auf: 1. Pr. glabrißora (31. cervina L.), 2. Pr, villißora Op. {M. cervina Lk. ^ Hoffmsgg. Fl. portug.). Beigefügt sind Gattungschar, von Mentha und Pulegium Mill,, welche der Yf. auch trennt 8). BORRAGINEAE. — Prof. J, F. Tausch gab Bemerkk. über die Gattung Jnchusa , welche er in 5 Gatt, theilt, deren Char, er angiebt: Buglossum Gärtn, mit 6 Spp., yinchusa m\\^, worun- ter die schwed. J^ officinalis , und Mkanna Pr, mit 2 Spp. ^). 4) De Euphorbia cearum generibus medicisque ea: m viribus Tenta- men. Auct. Adr. de Jussieu. Cum 18 tabb. Paris, 1824. 4. — In den Ann. des Scienc. nat. I. Fevr. p. 136—167. steht ein sehr ausführl. Auszug daraus : Memoire sur les Euphorbiacees , par Adr. de J. 5) Mem. de la See. d'Hist. nat. de Par. P. I. 375 sqq. 6) Bot. Zeit. 1824, I. 333 -563. 7) Ebendas. S. 63-70. — 8) Ebendas. S. 321 -523» 9) Ebendas. S. 223-237. — 1. c. Dicotyledoneae^ 193 Prof. Reichenbach theille einen Zusatz zu seiner Abh. über Myosotis in Sturm's Flora miti^), ApoCYNEAE J, — Dr. A. Richard untersuchte die Gatt. Couma Anbl. näher u. fand sie zu dieser Farn, gehörend i). Ericae. — Hr. D» Don lieferte e. Monographie ^er Gatt» Pyrola, mit 13 Arten: rotundiJoLia L., asarijolia Mx., chloraii- tka Sw. (als verschieden von asarif. , gegen Radius), occiden- talis ßr., a. NAmer.", elliptica Null., dentata^ picta u. aphylla Sni., viedia Sw., minor L» (rosea Sm.), secunda, uniß., umhel- lata u. waculata L« Raddi 's Monogr. kannte der Vf. wolil nicht, denn dessen grandifolia fehlt hier 2). CoMPOSiTAE.- — Prof. Reichenbach suchte auf's Neue Cre- pis Sprengenana u. lappacea W. als 2 verschiedene Arten nachzu- weisen, u. nicht synonym, wofür Dr. v. Schlechte n da I (Bot, Zeit. 1825, S. 272.) sie hält 3). Prof. Tausch machte 2 neue Formen von Leontodon (Ta^ raxacum) bekannt, die er als Arten characterisirt : L, dentatus u. pinnatifidus^)» Umbellliferae. — Prof. Koch zu Erlangen hat eine wich- tige Monographie der Doldengewächse mitgelheilt^). Er giebt zu- erst allgemeine Bemerkk. über die Befruchtungstheiie, worauf er die Tribus aufstellt, die Gattungen characterisirt u. bei jeder die zugehörigen Arten , die er gesehen , aufzählt. Der Vf. nennt die Frucht cremocarpium , ihre beiden Theile carpella; die 2 Ober- flächen der letzteren: superf, doi^salis und commüsuralis , [Vor- derseite oder Berührungsfläche und Rückenseite]; den Raum, wo 2 Carpelle mit der superjo commissi zusammenhangen : commissura^ Fuge 5 die sie am Rande begränze Linie rhaphe, Fugennath : diese ist entw. randständig, margiiialis , wenn sich die Früchtchen mit der ganzen Vorderfläche decken, oder mittelständig, centralis od. axilis ^ wenn sie vor der Reife nur durch einen Kiel zusammenge- wachsen sind, u» ist dann sehr schmal; subcentralis , wenn die Commissur zwar breiter, die Samenränder aber frei sind (hiant). Der Vf. hält daher den grössern Querdurchmesser der Frucht ver- glichen mit- der Breite der Nath für ebenso wichtig, wie bei den Criiciferae, wie auch die Form des Albumens, A\q Anzahl der Rippen oder jjRiefen" u. der Oelstriemen {jngorum ^ vittarum 10) Bot. Zeil. 1824. 2te Beilage, S. 104—109. 1) Ann. des Sc. nat. I, Janv. p. Ö2— S7. 2) Mem- of the Wem. Nat. Hist. Soc. Vol. V. p. 220 ff. 3) Bot. Zeit. 1824. S. 102—108, — 4) Ebenda«. S. 243 f. S) N. Act. Acad, Nat, Cur, XII. p. S7-i51. t IX-XI. 15' 19« 1824. I. PLytographie. dorsahum) von Gewicht siüd; dagegen die Concavität und Breite der Thälchen (vallecidac) zwischen den Rippen, die Zahl der Slrie- men der Coinmissur und das invohicriim comra. u. part. nach des Vfs. Meinung seilen gute Charactere ahgehen. [S. a» M. u. Koch's ■Deutschi. Fl. II. S. 16ß'.]. Die Gattungen weichen von denea Sprengel's und Hoffmann's bedeutend ab. Athamanta Liba- notis kommt zu Seseli, Siiim Bulbocastamim zu Cariim, Sison in- undatus zu HeleosciadiumK,, Chaerophyllum sytuestre nfthsi Scan- dix Cerefol. zu Anthriscus; Selinum palustre, Athamanta Oreo- sel u. Imperatoria Ostruth, zu Peuccdanum \Imperat. ist in D. Fl. wieder gelrennt]. Archangelica wird angenommen; Sclaium Carvifolia bleibt allein unter Selinum. Peuccdanum Silaus wird Gatt. Silaus nach Besser. Bupleurum bleibt wie bei Linne; sonst sind die meisten Linneischen Gatt, ganz verändert worden. FlCOlDEAE (s. Aizüideae). — Hr. A. H. Haworth hat 4ä Arten von Mescmbrianthemum beschrieben 6). Semperviva (s. Crassulaceae)^ — Hr. Adr. de Jussieu bestimmte die Gatt. Francoa Cav. (in CK VIII. Lion.) näher; er führt 2 Arten auf: appendiculata Cav. und sonchifolia J.^). Hr. Haworth beschrieb S neue Arten von Crassula, i Ka- losanthes \Calanthes; aber Calanthe Rßr. ist ältere Gatt.] und 4 Globuleae^). Prof. Koch schrieb Bemerkk. über Scdum reßexum L. und die nächst-verwrindlen Sed. recurvalum und collinum W., welche beide durch Cultur völlig in das erstere überzugehen scheinen 9). ROSACEAE. — Hr. Tratt innick setzte seine Synodus bo" tanica fort, welche mit e. Monogr. der Roiaceoe begonnen i^). [Müller's Uebers. d. Jahresb. über 1823, S. 140. üb. Bd. \. u. 2.: diese enth. die Gatt. Rosa mit 2S6 Arten in 2i Sect. ; vgl. a. Bot. Z. 1824, S. 27 ff.] Der ote u. 4te Bd. enthalten den Schluss [näml. nur der Roseae u. Potentilleae] , u. zwar die Gatt. Rubus , Keria, Dalibarda^ JFaldsteinia , Geum , Dryas^ Fraga- ria , Potcntilla^ Lehmannia^ Sibbaldia, Comarum , Spallanzania u, Agrimonia^ Hr. Redoute hat mit der 28. bis 30sten Lieferung sein Werk über die Rosen geschlossen. Die Abbild, sind colorirt und 6) Philos. Magaz. July, p. 61, 62.; Decemb. p. 425-428. 7) Annales deg Sc. nat. III. Oct. p. 192-199. l 12. 8) Philos. Magaz. 1824, Sept. p. 184—191. 9) Bot. Zelt. 1824. I. S. 18o— 187. 10) Synodus botanica. Monogiaphia Rosacearum» Auetore L. Trattin- nick. P. III. Sc IV. Vindob» 1824. 8. ,' 1. c. Dicolt/Iedoneae» 197 das 4ianze gehört zu den Prachtwerken. — Man hat nnn auch eine Ausgabe desselben in 8vo begonnen; die Isle Lief, ist erschienen u. es sollen deren 40 werden i). Hr» Vibert theilte Bemerkungen über Nomenclatur und Clas- sification der Rosen mit^). Präs. Nees v. Esenbeck und Dr. Weihe setzten ihre Monographie der deutschen Rubi mit dem 5. u. 4ten Hefte fort 3), Hr. Camb esse des gab eine Monogr. der Gattung Sjnrcea u. beschrieb ihre Arten, deren 3o sind, ausführlich. Dabei sind t. 2ä — 28. abgebildet: Sp. ßexuosa Fischer, n. sp. , lanceolata Poir., bctulifoUa Pall. u. stipulata Mühlenb. ■ — Sp. japom'caDesv» Act. Soc. Linn. Par. ist Corchorus japonicus Thbg., welchen der Vf. auch für eine Spiraea hält 4). Prof. De Candolle theilte Bemerkk. über die Blätter der Clifforliae u. die verschiedene Beschafienheit ihrer Nerven niitö)^ LegüMINOSAE. — Prof. Kunth gab e. Uebersicht der Gatt. Baukinia ; er untersucht ihren Gattungscharacter u. zählt die Ar* ten auf. Die durch Ca van i lies von Baukinia getrennte G. Pöm- letia, und Casparia Knnlh werden gleichfalls abgehandelt ö^. Prof. Brotero beschrieb 2 neue Erythrinae^)^ Terebinthaceae. — Prof. Kunth theilte eine Untersuchung der hierher gehörenden Gattungen mit, deren Charactere ausführ- lich abgehandelt werden »). Dr. Richard lieferte kritische Bemerkk. über Toluifera und MyroxyloJi. Er zeigt, dass der Baum, wovon der Tolu- Balsam kommt, eine Art von Myroxylon ist, u. nennt ihn M. tohiiferum ; er steht dem M. peruiferum, wovon der peruvian, Balsam gewon nen wird , sehr nahe. Demnach geht die Gattung Toluifera ein ^) 1) Les Roses. Par P. J, Redoute. Avec le texte par Cl. Ant. Tbory Livr. 28—50. Sf derniere. Paris, 1824. fol. — Les Roses, Par . . Wouv, edlt. Ire Livr. 8. 2) Observations sur la nomenclature et le classeiueut des Roses Par J. P» Vibert. Paris, 1824. 5) Die deutseben BromLeersträuche, bescLrieben und dargestellt... Rul>i germanici descripti et figuris illustrati Auetoribus C. G. Nees al> Esenbeck et Ch. Weihe. Fase. III. ^ IV. Elberf. 1824. fol. 4) Ann. des Sciences nat. Mars ^ p. 22S sqq.; Avr. p. 552-592. 15) Annales des scicnces nat. I, Avrii , p. 447 — 4aO. 6) Ann, des Sc. naturelles , I. Janv. p. 85 — 86. 7) Transact. of tbc Linn. Soc. Vol. XIV. p... 8) Annales des Sc. nat. II. 1824, Juili. p. 555—566. 9) Annales des Sc. nat. II. Juin , p. 168—172. 198 1824» Phytographic. RUTACEAE. — Prof. Barlling u. Garleninsp. Wendinnd j» haben e. Monographie der allen Gattung Diosma herausgegeben und ihre nun fast 80 Arten [in z. Th» neuen Gattungen] schär- fer dargestellt lo). Gerania. — Hr. Opiz gab e. Schrift über die Pelargonium- Arten heraus, um ihre Kenntniss fester zu stellen i). Sapindi. — Prof. Kunlh stellte eine neue Cupam'a , C» Poiretü^ auf, welche Poiret mit Unrecht zu Robinia (/?. riibi" ginosa Poir.) gestellt hattet). AuRANTiA J. — Hr. Adr. de Jussieu gab e. Uebersicht der zui" neuen Familie Ternströmiaceae gehörenden Galtungen u» legte die Unterschiede zwischen dieser Fam. und den angränzea- den dar 3). Caryophylleae. « — Hr. J» Gay lieferte e. ausführliche Beschreibung und Geschichte der mehrfach verwechselten arena- ria triquetra. Zugleich stellte er e. verbesserten Gattungschara- cter der Cherlcria auf; er bemerkt, Ch, imbricata Ser. sei eine Arenaria y u* nennt diese nun A. aretioides^). Crüciferae. — • Hr. Opiz iheilte. Einiges über mehrere i4lyssiim-Anen mits), RanuncüLACEAE. — Prof. Reichenbach setzte sein neue^ res Werk über die Aconita und Delphinia mit dem S. u. 6len, Hefte fort; jedes enthält 6 Arten 6). Noch ist folgender Schriften zu erwähnen, deren Inhalt nicht füglich nach einzelnen Familien zertheilbar ist. Hr. Aug. de St. Hilaire, welcher viele Jahre naturhislor* Reisen in Brasilien gemacht, hat nach s. Zurückkunft angefangen, AVerke u. Abhandlungen über die Natur -Erzeugnisse dieses Lan- 10) Beiträge zur Bot. Is Heft. Diosmeae descriptae et illnstratae. Auctorib. F. G. Barlling et H. L. "Wendland. Gott. 1824. 8. (Anz. in; Bot. Zeit. 1824, S. 577.) 1) Die Pelargonien. Ein unentbehrl. Leitfaden zu ihrer richtigen Bestimmung, für Botaniker, Gärtner, Gartenbesitzer u. Blumenliebha- ber. Von P. M. Opiz. Prag, 1824. 8. 2) Annales des Sc. nat. I. Avr. p. 437, 4S8. 3) Ann. des Sc. nat. II. (.Tulil.) p. 270—281. 4) Ann. des Sc. nat. III., Sept. p. 27—46. i5) Bot. Zeit. 1824, I. S. 79, 80. 6) lilustralio generis Aconiti et Dclphinü. Neue Bearbeitung der Gattungen Aconitum u. Delphinium. Ss u. 6s H. Leipz. 1824. fol. [H. 1. 8. MüU. Uebers. d. Jabresb. üb. 1823, S. 135.] 1. c. Dicotyledoneae» 199 des herauszugeben. 1824 stellte er ein Werk über die in med!« ein» oder ökonomischer Hinsicht benutzten brasilischen Gewächse dar 5 ä Lieferungen desselben sind erschienen; die darin beschrie- benen Pflanzen sind grösstentheils neu. — Ausserdem begann St, Hil. ein anderes Werk über die merkwürdigem Pfl. Brasiliens u, Paraguay's^ davon sind 2 Hefte heraus; diese enthalten zuerst eine allgemeine Uebersicht der Vegetation in diesen Ländern, nach- her e. Monographie von Sauvagesia und Lavradia'^), y Hr. Prof. u. Comniandcur Thu nberg hat in e. academischen Dissertation die Linneische Classe Diandria gemustert. Er bewei- set hier durch mehrfache Beobachtungen, dass viele der hierher gebrachten Gattungen am richtigsten in der Didynamia ihren Platz hätten, z. B. Salvia, Ciuiila , Zizipkora u. a.; auch zeigt er, dass mehrere Galt, in noch andere Classen zu bringen seien, z. B. Piper in Polyandria, und bringt immer Beweisgründe für diese Aenderung bei»), Hr. Prof. §'c. Thu nberg gab auch in 4 Dissertationen ein Verzeichniss der neuen Gattungen und Arten, welche er am Cap entdeckt hat 9). Desgl. in einer andern Dissert. ein Verzeichniss der von ihm selbst in Japan entdeckten neuen Gatt, und Arten. Dieser Abb. ist eine Abbildung des Ranunculus ternatus Th. bei« gefügt 10). Unter dem Präsidium des Prof. u. Comm. Thu nberg haben die Hrn. J. Billberg und J. 0, Lidströraer ihre medic. Gra- dual-Dissertat, über //;ecacwfl/zÄa herausgegeben i). Sie hat 4 Ab- schnitte. Der Ite od. physiographische handelt von d. Entdeckung u. den Verwechselungca verwandter Wurzeln, dann bot. Beschrei- bung oder Bemerkk. über mehrere solche emetische W. ; die ge- wöhnl. graue Ipecac. kommt von Cephaelis Ipec* Rieh* Secl. IL, 7) Plantes usuelles des Brasiliens^ par Aug. de St. Hilaire. Livrais* I — V. Paris, 1824. 4. — Histoire des Plantes les plus reraarquables du iJresil et du Paraguay. Pav .... 1. ^' 2. Livr. Paris, 1824. 4. ö) lüxainen elassis Diandriac. Praeside Professore Thunberg. Re- Spondente £. Swartz. Upsaliae^ 1824. 4. 11 pp, 9} Plantarum capensium species novae. Praeside Prof. Tliunberg. P. 1. Resp. C. E. Lycbnell. P. U, Resp. C. F. Ewert. P. IH. Resp» P. A. Frost. P. IV. Resp. O. L. Fogelmarcb. Upsal. 1824. 4. 10) Plantarum japonicar. novae species. Praeside Prof. Thunberg, Resp. O. A. Wallström. Ups. 1824. 4. c. tab. 1) De Ipeeacuanha Disscrtatio. Pars prior, Praeside Pro f. TL unb erg. Resp. Auct. J. Billbcrg. Pars ollera. Resp. Auet. J, D. Lidströmer. Upsaliae, 1824. 8. 200 1824. I. Phytograpbie* pbarmaceulisch , handelt von den Kennzeichen der verschied. Ipec» Sorten; i. Lp. communis u. zwar als a) cinerea s. annulata (auch Jusca od. nigra gen.), h) rubro - cinerea , c) albo-cin,, sämmllich von Ceph. Ipecacuanha; 2. Ip. striata s. nigra, von Psychotria emetica Mut.; 5. amylea s. alba, von Fiola Ipecac, L. ; A. ßla^ mcntosa s. aM}a von Isle de France, von Cyjianchum Ipecacuanha W. Sect. III. : ehem. Analyse der versch. Sorten. IV. : thera- peutische Anwendung u. Nutzen. Prof. Henschel legte die Ansichten und Kenntnisse dar, welche Aristoteles von Bau u. Natur der Pflanzen gehabt 2), Prof. Hooker bestimmte die von Edw. Sabine aufs. Ent- deckungsreise gegen den Norden von America gesammelten Pflan- zen u. gab ein Verzeichniss derselben 3), Pastor Sommer feit beschrieb 2 minder bekannte grönlän- dische Pflanzen vollständig, nämlich Lycknis triflora Brown (Ross's Reise nach d. Baffinsbay [RBr. Verm. bot. Sehr. I.]) und Draba oblong ata Br. 4), Hr. Leavenworth beschrieb S in Alabama in NAraer. ge- sammelte neue Pflanzenarten aus versch. Familien s).. Hr. V. Schweinitz gab ein Verzeichniss seltnerer, um Ea- ston Penn in NAmer. gefundener Pflanzen 6). Hr. George Don, welcher 1822 Sierra Leone, Brasilien, Westindien und Ne^r-York besuchte, hat Beschreibungen neuer in Sierra Leone gesammelter Pfl. mitgetheilt; er hatte sich vom 18. Febr. bis I, Apr. 1822 dort aufgehalten. Jene sind: 10 neue Arten von Combretum, 2 Chailletiae, ä Clerodendra, 5 Gom- phiae, 1 Ochna, u. a. Der^Vf. bemerkt, dass alle diese Gewächse schon Prof. Ad. Afzelius entdeckt, u. Exemplare davon Hrn. La m-r bert gegeben hatte, in dessen Herbarium sie sich befinden 7). Prof. Reichenbach stellte 5 neue Gattungen auf: \. Bart- lingia scopaina R. Hort. bot. t. 11., von Teneriff'a; 2. Rochelia saccharata R. Iconogr. bot. t. 122. f. 23S, 236. {Lithosp. di- spermum L.); 3. Hoppea: 1. sibirica R. (Cineraria sib, L.), 2. speciosa R, {Cin, spec, Schrad.)»). 2) Coramentatlo de Aristotele botanico plülosopho. Scrlpsit A. G, £. Th. Henschel. Wratislaviae , 1824. 4. 5) Transaet of the Linn. Soc. Vol. XIV. P. il. p... 4) Mag. for Naturvitlcnskaberne. Aarg. 1824. i. H. 13i-iS4. 5) Silliman's Amer. Journ. of Sc. Vol. VII. p. Ct. 6) Sülira. Amer. Journ. Vol. VIII. P. 2. p. 267-269. 7) Edinb. plul. Journ. Vol. X. Apr.-Oct. 1824. 342-531, 3) Bot. Zeit. 1824, S. 241-248. 1. c. Dicotyledoneae, 2Q1 Dr. Sauter theilte^) einige botan. Benierkk. über die selt- neren Pflanzen, welche er auf e» Reise durch Oeslerreich, Steier- mark und Salzburg gefunden, mit, vorzüglich Mehreres über Con- ferva Jlegagropüa. Dr. Zuccarini bat botan. Aufzeichnungen, die er 1Ö23 auf e. Reise in Tyrol gemacht, mitgetheilt; diese Abhandlung zeigt, dass Tyrol eine ausgezeichnet reiche Alpenflora besitzt ^^). Dr. Herb ich gab Nachricht von einigen seltenen Pfl* , die er um Neapel bemerkt hati). Dr. Richard bestimmte die Gatt. Couratari Aubl. schärferS). Die Hrn. v. Humboldt u. Kunth theilten ßeobachlungea über die Gattung LoccelUitm mit 3). Hr. Dav. Don bat eine neue Familie, Cobaeaceae, aufge- stellt; sie enthält nur die Gatt. Cobaea, mit 2 Arten: scandens Cav. 5 und lutea Don aus Peru. [Ausz. in: Bot. Zeit. 1823.] 4), Hr. Gay beschrieb 2 neue Gattungen: Pretrea {Martym'a za?iguebarica Lour.) zur Farn. Aev Sesameac , und Hogen'a mit 3 Arten, zu den Pedalinae gehörend 5j. Hr. A. de St. Hilaire hat die von ihm selbst in Brasi- lien gefundenen Pfl. aus den Familien Droserareac , Violac», CU steae u. Frankeniaceac bestimmt, und zwar 12 Arten von Dro- sera^ 3 Fiolae, 17 Arten lonidium .^ u. a. 6). Dr. Francis Hamilton hat seine Commentare über die Ge- wächse in Rheede's Hortus malabaricus fortgesetzt 7j. [Ueberselz. 6. in der Isis.] Dr. Schiede schrieb über Bastarde im Pflanzenreiche»). Er sagt, er meine nicht solche hypothetische Bastarde, wie deren Linne in den jimocn, acad^ erwähnt; er babe nur dann solche zweideutige Pflanzen für Bastarde genommen, wenn er sie mit ihren beiden Erzeugern zusammen wachsend gefunden. Er tadelt die Botaniker, wenn sie, von Bastarden sprechend, eins der Aelterii bestimmt für den Vater, das andre gerade für die Mutter erklä- ren, da er, wie früher Kölreuter, nicht wisse, ob der Bastard 9) Bot. Zeit. 1824. S. 209-217. 10) Ebendas. S. 237—269, 277—284. — 1) Ebendas. 8,182— 183» 2) Annalcs des Sciences nat. T. I. Mars , p. 521. 5) Ann. des Sciences nat. II. Mai, p. 80. 4) Edinb. pbilos. Jouin. Vol. X. p. 109-112. J5) Ann. des Sciences nat. 1824, Avr. p. 4o7, €) Ann. des Sc. nat. Jain , p. 248— 2SJ5. 7) Transact. of the Linn. Soc. V. XIV. P. U, p... ö) Botan. Zeit. 1824, l. S. 97-102, 202 i824. I. Pliytographie. dem Vater oder der Mutter ähnlicher sei. — Der Vf. kennt bis- her nur unter den Dicotylcdonen Bastarde. Er zählt lo Gewächse auf, die er für B. hält und henennt sie nach den Pfl.j die er für beide Aellern hält: 1. Stachys palustri-sijlvatica : ? St, ambigua Sm., hei München auf sehr heschränkleiu Standorte, nur durch Wurzelsprossen sich vermehrend ; während dreier Jahre war sie immer unfruchthar. 2. ferbascum Thapso-mgrum (oder vielleicht thapsifornü'Jiigrum): ? F. semim'grum ¥r, 3. Geum urbano-ri- vale: G, intermcdium Ehrh., welches der Vf. bestimmt für hyhrid hält. Die übrigen Bastardpfl. fand man in Schweden noch nicht» Die Gatt. Ferbascum und Cnicus scheinen zu Bastarderzeugungea besonders geneigt; auch scheinen Bastarde in südlichen Gegenden häufiger zu sein, als in nördlicheren. Die Prof. Nees v. Esenheck d. ä. und v. Martius ha- ben ihre Bearbeitung der vom Prinzen Max. v. Neuwied aus Brasilien mitgebrachten Pflanzen fortgesetzt 9). [Diese sind aus sehr vielen Familien ^ hier unter andern neu : Ccphalopappus u. Galoph" thalmum n. g. Compos., Canella axillaris, Tkouinia dioeca, Inga viertensioides , Bonnetia slricta, Helleria (obovata) n. g. Hesperid., Glossarrhen pauciß. ; diese 8 sind abgebildet.] Prof. Reinwar dt zu Leyden lieferte eine Abhandlung über den Samen der Mangijera^ welcher wahrhaft polyembryonisch ist i<*). Floren. Hr. Demonslr. Dr. Wahlenberg gab den 1. Theil seiner Flora suecica, eines Werks von vorzüglicher Wichtigkeit für die Kenntniss der Gewächse des Vaterlandes , heraus i). Der Vf. hat in der Nomenclatur möglichste Gleichheit mit Linne's Flora er- strebt und giebt von jeder Pflanze eine kurze habituelle Beschrei- bung. Zu den grössten Verdiensten des Werkes gehört wohl die gegebene Uebersicht von der Verbreitung der PU. über das Land. — Von den Pfl. herüben wir Folgendes. Hippuris maritima, als Var. unter H» vulgaris stehend, wird wohl hier zum erstenmal als schwedisch angeführt, ,,in raarilimis extra Gestriciam.** Circaea intermedia ist als Var. unter C. lutetiana gestellt; die meisten Autoren halten sie für Var. [od. riesige Form auf Lauberde] von 9) N. Act. Ac. Nat. Cur. T. XII. P. II. p. o— o4. t. I— VIII. 10) 1. c. p. 541-546. t. XXXVII. 1) Flora svecica ^'c* Post Linnaeum edita a G. Wahlenberg. Pars prior. Upsaliae, 1824. XC Sc 428 pp. 8. 2. Floren. 203 alpina* Veromca peregri7ia ist ausgeschlossen , gewiss mit Recht. Fedla mixta ist F. dentata Smith u. der Meisten 5 Scirpus um- glumis Lk. , der in Schweden wächst, fehlt hier, gewiss ist er nnr eine Var. des palustris. Leersm orijzoides , welche Prof. Fries in Haiiand gefunden, ist ausgeschlossen ; ebenso Stipa pen- nata f die doch gewiss hätte aufgeführt werden sollen, weil Linnc sicherlich schwedische Exeujplare gesehen, wonach er sie aufge- nommen. Phalaris phleoides bleibt in ihrer alten Gattung; Agro- stis alpina ist rupestris nach De Candolle und Merlens , welche die Verwechselung dieser beiden Gräser aufgedeckt haben 5 A.ru-' bra ist hier A, vulgarh With. ; Niemand weiss recht, was Lin- ne's u4. rubra ist; A. vulgaris nahm er wahrscheinlich für A, stolonifcra, obgleich in s. Herbarium A. vcrticillata Vill. als A» stolonijera liegt. A, stolonifera Wahlenb. ist die, welche gewöhn- lich für A, fl/Z>fl gilt5 ob es Linne's c/^a ist, bleibt ungewiss; der Vf. belehrt uns nicht darüber, denn er cilirt nicht Linne's ^. a/Ä0 in Deutschi, erschienenen Bücher üb. alle Theil« des Forst- u. Jagdwesens, Fischerei u. Vogelfanj;. 8. Verz. e. Handbibliolheh der vorzüglichsten ökon, u* forstwissensch. AVerkc Deutschlands. 2e Aufl. Bcrl. 8. Ueb. die Bildung des Forstmannes, von K. Papius. Aschaff. 8. Grundsätze üb. die Bedeckung u. Urbarmachung des Flugsandes» Gekrönte Preisscbrift. Von C. A. Hubert. Berl. 8. 3) Getreue Darstellung u. Beschreib, der in d. Arzneikunde ge- bräuchl. Gewächse, v. F. G. Hayne. 9. Bd. 1-4. Lief. Beil. 4. 4) Vollst Samml. ofiicinelhr Pü. Mit Erklärungen von Fr. Nees v, Fsenbeck. lOte Lief. Düsseid. 1824. fol. 5) Europae Flora mcdica. Monachll. fol. 6) Phylographie medicale... Livr. 2o. Paris. 4. 7) Herbier general de TAmatcur. Par feu Mr. M. de L. Continui par L.-D. Livr. 73—81. Paris. 8. 8) The Natural Hist. of Ihe Biblc. By Thadd. Mason Harry. 9) Herbarium pharmaceuticum eller Afblldnlngcr af de oflicinelle Laegemidler af Planteriget, som voxe vUdt eller kunnc dyrkcs i deDanskc Stater. 1—6. H. Klöbahavn. 8. Sammlung von 100 getrockneten PÜ. aus allen 24 Klassen desLin- ne'schen Systeme. Coburg, 1824. fol. 214 1824. I. Pbytographlc. Botan. Zeitschriften und periodische "Werke. Von der K. bay. botan. Gesellschaft zu Regensburg er-^ schien 1824 der 7le Jahrgang ihrer botan. Zeitung, welche Ab- handlungen, Recensionen u. kleinere Nolizen enthält lo). Vom Bota?i. Register erschien der X. Bd. Beschr. u. illum. Abbild, von Treibhauspfl. enthaltend, wie die frühem i). Prof. Hooker setzte mit dem 6 — Mten Hefte seine Exoti'c Flora fort, welche gleichfalls Beschreibungen und iilum» Abbild, von Gewächsen wärmerer Gegenden enthält 2), Prof. R.eiche n bach, welcher in 5 frühern Jahren 12 Hefte seines Magazins der äslhet. Botanik herausgegeben hatte, setzte dieses unt. d. Tit.: Mag. der Garten-Bot. fort 3). Derselbe setzte auch s. Jconographia bot. s, Plantae crit, fort 5 Decas 7 — 10. der I. Cenlurie u. Dec. 1—4. der Uten ka- reen heraus 4), Diese enthalten: (t. 61 — 70;) Fedia carinatüy dcntata V. (§* ß, dasycarpa s, Morisonii Spr.), Juricula €♦ v., tride?itata, eriocarpa, coronata ^ discoidea ^ echinata, uncin, ^ vesicaria; t. 71 — 80. : Fiola nummularufoL, rupestr, Schm., ^[-^ lionii 8f ß, livida , canina [ericetor,^ c.varr.; Scabiosa suaveoL^ Campan. persivifoL v. calycina , C, Injundibulum , excisa ^ pu- hesc; Erys. repandum 8^ odoratum-^ t. 81 — 100.; Vingukula aU pina, brachyloba Led. , ßavesc., inacroceras ^ leptoceras Rchb., vülosa, grandiß., vulg. ß. alpicola, lusitanka; Camp, dasyantha MB., cenisia , JValdsteüiiana ; Hippuris montana Led. ^ marit.^ Kr/ßi'a tenella Rchb. j Erytkraea linearijol. {litor. Fr., angustif, Lk., C077//?re55aHayn.) ; Artemisia norveg.Fr.-^ Jlyssum tortuos.; Scab^ agrestis; Gent, spathulata Bart!.; Asperulu Jparine 8^ ri- valis ; Fiola sylvestr,, Rivmiana, la?icifol., Ruppn, vw?itana (Ex. aus Lappland, gewiss nur eine F, canina: Refer. [stagmna Kit, 10) Flora oder botanische Zeitung' ^c. Herausgeg. von der Hönigl. botan. Gesellsch. in Regensburg. Ir Bd., m. ^Beil. ; Ilr Bd. m. 5 Bei- lagen. Regensb. 1824. 8. [zus. m. o Kpft.] — Anm. Der Ite Bd. der Ton der Regensb. bot. Gesellsch. schon 1822 begonnenen Sylloge plantar, novarum ileinque minus cognitarum. (8vo.) ist 1824 complett geworden. 1) The botanical Register ^c» the Designs bySydenham lüdwards and Others. Vol. X. Lond. 1824, 8. 2) Exotic Flora . . by W. J. Hooker. P. VI-XI. Edinb. 8. 5) Magaz. der Garten-Botanik ^'c. 1. u. 2. Heft; oder der ästhet» Bot. 13. u. 14. H. m. ill. Kpft. Leipz. 1824. 4» 4) Icones Plantarum rarior. et minus cognitar« indigenarum exot|- carujnquc ^c... Lipsiae. 4. 5. Zeitschrifteu tt. peiiod. Werke. 215 nach Koch]). Cent. II. t. 101—120.: Cineraria lyrata Led., sudeti'ca, crocea^ crispa , rivular,^ Schhukrii, crassif., pratensis c. V. ß. discoidea^ alpestris% Campanula honon, §' Thaliana ^ Fedia pumila, microcarpa , iruncata ^ discoideai Ornühog, huU bif, ^^pusülum; Jnthemis styriaca; Nuphar pumilum DC. ^ se» riceiim Laog-. t. 12! — 140.: Scabiosa transsylvan, ; AnthijUis marit.^ Rochelia steUulata ; Cineraria papposaKoc\\., Ion gif., spü" thulifoL, aurant., capitata AVbg» rad. §' discoid.; Gentiana an- gulosa MB., ohtusif. ^ verna brachyph., axillaris; Ciner, camps varr. humilis §'c. ; Senec. alpin, v. cordifol. S^ auricul., S. ly^ ratifoL-, Dianthus arenar,, Arenaria Ponae Rchh. ; Ranunc. cas- fub. S^ breyninus, (Dec. V — X. [die auch 1824 erschienen] sah Ref. noch nicht: [sie enlh. unt. and.: Euphorbiae spp., Erysima, Digitales, Bupleura, Epilobia, Potamogetones, Tillaea, Staticw §"c, Prof. Reichen h ach hat noch ein Werk unt. d. Tilel Hor- tus botanicus angefangen, worin wild gewachsene Normalformen neuer oder interessanter in- oder ausländischer Pfl., auch Garten- gewächse heschrieben u. abgebildet werden. Davon sind 3 Hefte heraus öj. [2ä H. bis 1830.] Die Hrn. Loddiges setzten ihr botanical C abinet \mt\\\\im. Abbildungen von Glashauspflanzen, dessen Text hauptsächlich die Cultur angiebt, mit dem 9, Bande fort 6). Sims setzte das vonCurtis begonnene botanical Magazine mit mehreren Heften fort. Baron de Ferussac begann ein allgera. Bulletin für Wis- senschaften u. Industrie^), welches Recensionen neu erschienener Werke u. Abhandlungen enthält; seine 2te Section betrifft Natur- geschichte u. Geologie ; die botanischen Artikel werden von Da Petit - Thouars, Duvau, Gay, Guillemin, Adr. de Jussieu, Kunth, Lamouroux, Richard, A. de St. Hilaire u. von Dr. Ad. Brongniart, dem Redacteur der botan. Abiheilung, verfasst» Monatlich er-» scheint 1 Heft. 11. PFXiAlVZKJV-CiKOORAPHIC Prof. V. Martins schilderte in einer Rede in der Baier'schen Akademie d. Wiss. die brasilische Vegetation; diese Abb. ist ein «>) Hortus botan., Hortorum vivorum siccorumque novitates illu- strans, Cenlur. I. Dec. 1—3. Lips. 1824. 4. 6) Botan. Cabinet etc. By Conr. Loddiges ^ Sons. Lond. 8. 7) Bulletin universcl des Sciences et de l'lndustrie etc., public sous U direction de Mr, le Baron de Ferussac. SmeSect. Sc. uator. et Geol. Paris. 8. 216 1824. n. Pflaiizengeogiapliic. schönes Naturgemälde, werllivoll durch den Gegenstand, wie durch die Vortrefilichkeit des Stils»). Hr. F. W. Sieber, welcher sich 1823 auf Neuholland ver- weilte, um dort Herbarien zu sammeln, hat eine kurze Schilderung der Vegetation des Landes gegeben 9), In d. Colonie v. Port-Jackson (von G4n Meilen) wachsen 60 Sp. von Eucalyptus, ebensoviel ^ca-r ciae, 50 Lcptosperma ^ an 140 Leguiru'nosae ; — aus Neubolland sind 400 Legum. bekannt; Cunningham hat 160 ^caci'ae ge sehen. In 2 Tagen entdeckte Hr. Sieber 30 neue Pflanzenarten etc. Dr. Blume schilderte die Flora des Berges Gedee auf Java 10)5 dieser, mindestens an SOOO ü. M. hoch, gehört zu den pflanzen- reichsten auf Java : er besitzt e. fast unglaubliche Menge der präch-» ligsten Baumarten; der Verf. giebt hier die Charactere mehrerer neuen darunter. Prof. Wilbrand gab e. üebersicht der Flora Deutschlands durch Berechnung der Zahl der Pflanzenarten aus versch. Fami- lien 1). Nach der 2len Aufl. von Röhling's D. Flora zählte der Vf. 2O0 Algen, läOO Pilze; L/chenes, Musci u. Ft'lices 707 Arten (Fä.od, Lycop.O,); Gramineae 2.02, worunter 22 alpine; Ci/peroid^ 124 (18 alpin), Typhaceae 6; Juncac^ 26. (4 alpin) 5 Asphodeli \^y Orchideae AO, wovon 7 alpin; \2 Iridcae^ 6 Nar" ci'ssi etc.; zusammen '607 Mo?iocottyl. . ^ io2 Umbellatae, wovon 15 alpin; 524 Coniposüae , 88 alpin 5 27 Scabioscae , 54 Stellatac, 26 Polygoneae ; 57 Chenopodieae; 78 Jmcntac, worunter IS alpine, (45 Salices); IS Coniferae (2 alpin); \20 Caryophylleae (20 alpin) 5 28 Gentianeae, 47 Lysimachy 68 Pediculares §' Orohanch.) , 24 Scrofular., \Q Solaneae, 98 Labiatae, 56 Bor^ ragiru ; ISO Rosac, i7 i Legum.-^ 57 Saxifrageae , worunter 19 alpine 5 86 Ramme., 1S6 Crucif., zus. 1940 Dicotyl., worunter 287 alpine, 259 sind Bäume u» Slräucher. [Vgl. die wenig ab- weichende Berechn. in B — d's. Schrift: Pflanzengcogr. U.A. v. H. 'Tabelle u» S. 159; u. nun Koch's Synops. FL germ» §'c, p. LVIIsqq. , wo alle Fam. reicher ausfallen.] Freih. v. Weiden hat den Monte Rosa beschrieben. Er giebt dabei die absol. Höhe von 47 Bergen an: Montblanc 14764', Monte Rosa 14222', etc., u. reducirt die früher für grösser ge- haltene der Orleles- Spitze auf 120S9'; ferner Bemerkk. über die 8) Die Physiognomie des Pflanzenreiebs in Brasilien, eine Rede, y. Dr. C, P. V. Martius, Müncben, 1824. 4, 9) Bot. Zeit. 1824, I. 2S0-2o5. — 10) Das. S. 289-28o. 1) Bot. Zeit. 1824, 1.: Beil. S. 1— 7o.; -- auch bes. abgedr. A. Tit. : Uebers. der Vegetation D's. o. nat, Fam. Stadt am Hof. 8. Deulscliland, 3Iontc Rosa, SeLnctIcn. 217 Schneegränze u. die Zeit wo der Schnee verschwindet, über Stand- örler seltner Pfl., die obern u» untern Gränzen der Cerealien u» des Weinslocks, die Gr. der hochstämmigen Bäume etc. Hr. Zu ra- ste in bemcikle Lichenen auf aus d. ewigen Eise ragenden Felsen in 15000' Höhe. Als allgem. Resultat weiset der Vf. nach, dass die Schneegränze sich gegen Deutschland viel tiefer herabzieht, als gegen Italien: so findet man auf d. Südseile in der Vallellina die Getreidegränze bei äOOO' H. , im benachbarten Tyrol 4o00', an der Nordseite 5800' hoch. S. 65 ff. folgt e. Verzeichniss von 5G5 Pflanzen, die der Vf. i. d. J. 1821 — 1825 auf u. um den Monte Rosa gesammelt hat 5 auch die Thiere sind angegeben und ihre Lebensweise. [S. bot. Z. 1824, S. 56off. 5 Pfl. -Geogr. nach A. V. Humb. etc. S, 187. ]2). Pastor L. L. Lästadius, welcher 1824 mit Unterstützung ö der K. Akademie d. Wiss. eine boten. Reise nach Angermanland machte , hat die Vegetation dieser Provinz geschildert 3). Er be- schreibt zuerst mehrere Pflanzenformen : Arundo lapponica ß. cha- lybea L. , Potamog, gramineits mit 5 Variet., Fiola canina m. o Var.; er meint, F, montana Whg. fl. lapp. dürfte kaum von ca- nina verschieden sein; ferner Draba nemorosa L., Arahis petraea Lam. 5 Hlerac^ dubiiim L, sylvaticum Whg. FI. lapp. und muro- rum L., jedes mit mehr. Var.; H. pellucidum Last. {Ff. diapka- num Fr,?) auf dem Täsiöberg 5 GnaphaL uligin. ß. smp/ex Läsl.; Salix arnygdalina L. 5 Epigogium aphyllum Sw. , hiervon fand d. Vf. 1 Exemplar in e. Fichtenwalde in der Kirch-Gemeine Bjerträ, wie von Botrychium virginicum 3 Ex. am Fusse des Täsiöberges; letzteres ward hier zum erstenmale in Europa gefunden, die schwed. Exemplare sind um die Hälfte kleiner als die nordamericanischen. Darauf giebt der Vf. eine Menge phytogeogr. Bemerkungen über o die südl. u. nördlichen Gränzen von Pfl. in Medelpad u. Angerman- land. Humulus fand sich wild in den Fichtenwäldern Medelpads; Tilia europ, a. borcalis Whg. wuchs auf d. Seljeberg in Medelp. ; auf d. Döraberg Lathyrus sylvestris^ Corylus im Kirchsp. Nora, 2) Der Monte Rosa_, e. topographisch -naturhistor. Skizze, nebst e. Anhange der von Hrn. Zumstein gemachten Reisen zur Ersteigung seiner Gipfel. Herausg. v. Ludw. Freih. v. Weiden, Mit e. topograph. Karte u. mehr. Steinabdr. Wien. 8. 5) KongU Vet.-Acad. Handl. för £824. S. 160-189. [Die Fort- Setzung hat Lästadius in K. Vet.-Ac. H. för 1826, S. 169—174. gegeben. S. a. Wikstr. schwed. bot. Jahresb. üb. 1826, p. 193—194. (noch nicht übersetzt.)] 218 ia24. IL Pflauzengeographie. man hatte sie früher im Kirchsp. Multra unterhalb des esten Brei- tengrades gesehen ; Acer platanoides fand L. in e. Fichtenwalde beim Dorfe Bölesla u. auf dem Skurberg; Vihurnum Opulus in den Kirchsp. Bjerträ u. Yllerlänesj im Pastorale Sollelieä scheinen Lychnis Fiscaria, Impatiens JSoli lang., Scabiosa arvens. , Cu- scuta, Selinum palustre^ Ferhascum Thapsus u. a. ihre nördlicho Grunze zu haben; Lonicera Xijlosteum u. Flola mirahilis dringen bis zum Tusjöberget vor; in L'meä-Lappmark hat der Vf. folgende südliche Pfl. gefunden: Vhalaris arund., Mentha arvensis , Cir- caea alpina , Potamoget. rujescens, Pteris aquilüia ; Polygonum, amphib» wächst am Passe 2 schwed. MeiJen von der Kirche von O 0 Asele; Artemisia vulgaris u. a. ; und in Pitea - Lappmark : Jun- cus balticus u. bufoiiius, Gnap/ial. uli^in., GaliumAparine, Myo' sotis arvensis [sylvat. od. intermedia?] u. striata, Convali. ma- jalis , Rhamnus Frangula , Jrabis Thaliana , Hierac. dubium, Carex ornithopoda , Turritis glabra'^ Galium suaveolens Whg. ward zum erstenmal als schwedisch im Kirchsp. Sollefteä, bemerkt. — Zulelzt kommen Bemerkk. über nördlicherer Pflanzen südliche 0 Gränzen in Medelpad u. 4.ngermanland : Arundo lappon, fand der Vf. in den Kirchsp. Anundsjö, Ytterlänes , Ramselc u. a. , sie wächst auf geschwendetem (abgebranntem) Lande ; Aspidium mon-' tanum^ Carex alpina, Salix myrtilloides u= Hypnum monilijorme Whg. am Täsjöberg; Epilob, alpinum ß. fontanum bei Bjerträ in 0 Angermanl.; Gentiana nivalis bei Anundsjö u. Ramsele; Phleum alpinum, Ranunc, lapponicus u. Salix glauca bei Sollefteä; Son-- chus alpinus bei Djupsjö in Nordmaling, im Rammeldalen in Bjer- trä, hei Sillänger in Medelpad a. ni.St. ; Aconitum septentrionale bis ganz in den südlichen Theil von Medelpad; Serratula alpina bei Djupsjö in Nordmaling. Salix myrtilloides ist in Westerbot- ten u. ganz bis" nach Umeä ziemlich gemein j 5. glauca auch ge- roein in Westerbotten bis nach Skellefteä ; u. a. — Carex rotun- o data fand Last, in der Gemeine Välgsjö in Asele -Lappmark. — Diese Abb. bildet e. wichtigen Beitrag zur Kenntniss der Verbrei- tung der Pfl. in den nördl. Provinzen des Reichs. Der Verfasser dieses Jahresberichts lieferte Beiträge zur Kenntniss der geogr. Verbreitung seltnerer Pflanzen innerhalb des Vaterlandes: nämlich Angaben von Standorlern einer Menge selt- ner Gewächse ^ diese waren gefunden : bei Gefle vom sei. Hrn. Gl. Ol. Oestling, in Roslagen vom Verfasser, von Hrn. Arf- vidsson u. A. , z. B. Galium trijidum ^ Najas monosperma; in Södermanland, z. B. Anemone pratensis y bei der Kirche von Schweden. 219 Värdinge von ArfviJsson gefanden ; diese Anemone hatte man bis- her nicht nördlicher als Linköping angetroffen ; Vicia lathyroides auf e. Insel im See Sillen ; der Verf. hat für die meisten Provin- zen bisher unbekannte Slandörter vieler seltneren Arten genannt; Vicia pisiformis, am Fusse des Hunuebergs über den Mühlen Bur- leds Gasthofe gerade gegenüber gefunden 5 in Bohuslan ward Che- lidonium Glaucium [nach Wbg. als pl. adventilia] auf der Insel Wassholmen im Kirchsp. Quille von Hrn. C Linderot gefunden, welcher auch Digitalis purpurea im K. Quille in e. Walde bei den Dörfern Bodeland u. Ülgärd entdeckt hat 5 Hr. Liuderot sah auch Myosotis versicolor u. Iberis nudicaulis beim Predigerhofe v. Quille; Fedia dentata Vahl {F. mixta Whg. Act. ups. §' Fl. sv.) hatte laut Bergius's Herbarium schon vor oO Jahren ein Hr. Wendt auf Oeland gefunden. Dr. Kolmodin hat bei Wisby auf Gott- land Sium Falcaria und auf Ruinen hinter e. Kirche in Wisby Sorbus Aria Crtz. gefunden. Den Schluss machen Nachrichten von einigen lappländ. Gräsern u. Carices , welche schon von den Hrn. Montin, Solander u, Hollsten entdeckt, aber erst in diesem Jahrhunderte beschrieben worden sind^j. III. PF£.AIIfZi:9r-AWAT01Il£. Hr. Dutrochet theilte in einer Schrift anatom. u. physio- logische üntersuchuügen über den innern Bau der Pflanzen und Thiere mit^). Hr. Feburier gab auch ein Buch über Pflanzen- Anatomie heraus; es ist eigentlich zur Belehrung der Landwirthe bestimmt, denen es au chemischen u. botan. Kenntnissen fehlt öj. IV. PFi:iA1lfZE]V.PIIYlSIO£.OOI£. In einem Werke über die Bildung der Bäume hat Hr. Aubert du Petit-Thouars besonders manche physiologische Bemerkun- gen niedergelegt; er glaubt z. B., dass die Blätter dem Gewächse 4) K. Vetensk.-Acad. Handl. för 1824. S. 439-461. "6^ Rcchcrchcs anatomiques et physiolog, sur la structure interae des Auimaux et des Vegetaux. Paris. 12mo« 6) Precis d'Anatomie vegetale» Par Feburier. 8vo, 220 1824. iV. Physiologie, keine Nahrung verschaffen , sondern nur die Wurzeln allein dieso darbieten 5 er meint, die Natur nehme nicht solche Umwege, um e. Pflanze zu ernähren 7), Hr. Bronn gab auch ein Buch heraus, welches die Pflan- zenphysiologie betreffende Belehrungen enthält 8), Hr. Dutrochet schrieb Bemerkk. über die von Dr. C. H, Schnitz angezeigte doppelte Saftbewegung hei ChcUdoniam ma^ jus Da jetzt Viele darin einstimmen, dass bei jenen Angaben Täuschungen mit im Spiele gewesen, Hrn. Dutrochel's Abhandlun- gen aber gewöhnlich nur Hypothesen enthalten, so kann hier nur auf diese selbst verwiesen werden 9). Hr. Zenker schrieb über die Safthewegung bei den Pflan- zen im Allgemeinen und bei Chelidon. majus u. den Charen ins- besondere j er meint, sie komme durch den Reiz des Sonnenlichts und die eigne Lebenskraft der Pflanze zu stände. Eine solche Cir- culation , wie die von Dr. Schultz beim Chelidonium beschriebene hat der Vf. nie gesehen u. er hält sie für unmöglich loj. Auf Veranlassung von Hrn. Habenicht's Bemerkk. über die Wasserabsonderung aus den Blattspitzen der Calla aethiopica (Jahresber. üb. 1825., Müller's Uebers. S. 206.) hat Dr. v. Schlechtendall) erinnert, dass schon Munting derselben an den Blättern des Arum Colocasia erwähnt hat; M. sagt nämlich, dass wenn man dieses Arum begiesse, das Wasser bei Nacht aus den Blatlspitzen wie aus e. Springbrunnen wieder ausströme ia einem Bogen, so fein u. dünn wie ein Haar, wenn näralich die Blätter erst halb entwickelt u. noch eingerollt seien; nach deren völliger Entwickelung aber gebe die Pflanze aus den Blattspilzen kryslallhelle Wassertropfen; dieses geschehe alle Jahre bei heitern Tagen in der wärmsten Sommerzeit, bis die Herbstkühle es hin- dere, u. zwar ununterbrochen von 6 Uhr Abends bis 8 U. Mor- gens; nachher aber werde die Feuchtigkeit durch die erhöhte Son- nenwärme verdunstet; die Erscheinung werde noch verstärkt, wenn man gegen Mitlag das Wasser in dem Gefässe , worin der Pflan- zentopf steht, tüchtig schlage. '^ Munt. lVaa?'e OpffenwglU ehung] der Planten, (Amslerd. 1642. 4.) S. 274. m. Taf. beiS. 273.; auf 7) Sur la formation des Arbrcs, Paris, 1824. 8. 8) Zur angewandten Naturgeschichte und Physiologie; v. G. Bronn. Heidelberg, 1824. 8. 9) Dict. des Sciences med. T. 11). p. 290. Bullet, univ. desScicnc, No. XII. Dec. p. 543 clc. 10) Isis , 1824. Hclt III. S. 352-338. 1) Bot. Zeit. 1824. S. 94 f. Flora der Vorwelt. 221 der Tafel ist die Pfl. u. ihre Wasserausscheidung abgebildet. [Dr. E. L. W» Schmidt's ähnliche Beob. an Arum Coloc. u. üb. dessen Blaltkaiiäle s. : Bot. Jahresber. über 1831 , S. 125.] Ueber Keimen der Moose s. Fr. Nees v. Esenb.; obenS. 190, Hr, Wiegraann setzte s. Beobachtungen über Aufwüchsen von Cryptogamen fort; er will Anfange von Riccia glauca [?!?] sich zu Marchantia polymorpha entwickeln gesehen haben.... Er fand ausserdem die Riccia glauca, welche Weber und Mohr für einjährig angeben, ausdauernd 2j. V. FK.ORA »ER VORWEIiT. Hr. K. E. A. V. Hoff gab den 2ten Theil seiner Geschichte der Veränderungen der Erdoberfläche heraus 3), Hr. Krüger gab den 2. Tli. s. Gesch. der Urwelt 4). Pastor Ballenstedt schrieb ein Werk über die frühere u. jetzige Beschaflenheit der Erde^). Die Hrn. Krüger und Ballen sted t setzten ihr Archiv mit einigen Heften fort 6). Graf V. Brav gab eine französ. Uebersetzung des 5. Hefts von Graf Sternberg 's Flora d. Vorwelt'). Zur neuen Auflage des In Heftes Aev Svea hat Hr. Demonstr. Dr. Wahlenberg auch eine vermehrte Ausgabe seiner beach- tungswerlhen lehrreichen Abhandlung über die Bildung des schwe- dischen Bodens beigesteuert 5 diese Abb. wird auch einzeln unter eignem Titel ausgegeben 8). 2) Bot. Zeitung, 1824. I. S. 293 ff. 3) GescLicbte der durch Ueberlieferunjj nacligewiesenen natiirl. Veränderungen d. Erdoberfläche. 2r Tb. Gotha. 8. 4) Geschichte der Urwelt. Von J. F. Krüger. 2r [u. letzter] Theil, Quedlinburg, 1824 8. ö) Die Vorwelt u. Mitwelt, auch Nachträge zur alten und neuen Welt. Ir u. 2r Tb. liraunschw. 8. 6) Archiv für die neuesten Entdeckungen aus d. Urwelt. Hcrausg. ▼ , J. G. J. Ballcnst.at u. J. F. Krüger. V. Bds. 2s Heft; VI. Bds. U u. 2s H. Quedlinb. 1824. 8. 7) Essai d'uii Expose geognostico -botanique de la Flore du monde pri. ilif. Par Gasp. Comte de Slernberg. Sieme Cah. Leipsic etPraguc, 1824. fol. 8) Svea, Tidskrift för Vetenskap och Kon st. I. Haftet. AndraUppla- 222 J824. V. Flora der Vorwelt. — VI. LiL-Gescli. Auch über Würlembergs PetrlFicate erschien ein Werk 9), Hr. Prof. Nilsson gab Nachricht von fossilen Landpflanzen^ welche zugleich mit Seemuscheln, Schnecken etc. im Gründsand- kalke Schonen's gefunden worden sind^o). Di*ese Landgewächse liegen in der Gehirgsarl überall von Seegeschöpfen umgeben, wo- von ein grosser Theil der Tiefe des Oceans angehört hat. Da nach Dr. Ad. Brongniart's Untersuchungen fossile Pflanzen in der Kreideformation sehr seilen sind, so sind diese Beiträge zur Flora dieser Formation von besonderem Interesse, obschon der Vf. die Stellung der Pflanzen im Systeme nicht hat bestimmen können; man hatte diese Arten in Schonen früher nicht gefunden: j) Fi- licücs . . fronde elliptica etc. tab. IL f. 1., 2. 2) Filidtes . . fronde ovata? etc. t. IL f. 5. Der Vf. hat hier auch eine Blatt- form gefunden, wo die Blätter bis zum Grunde in 4 oder ä schmale, spitzige, aus einem gemeinschaftl. Blattstiele ausgehende Lappen gelheilt sind: t. 2. f. 4. u. 6.; der Vf. glaubt, dass sie der fos- silen ßaumart angehört haben, die auf t. II. f. 7 — 9. abgebildet ist. Unter diesen Blättern kommt auch ein Fossil vor, welches dem Zapfen eines Nadelholzes oder noch mehr der Aehre eines Lijcopodti ähnelt 5 ferner ein mit rhomboidischen Feldern besetzter foss. Baumstamm, der einem Lepidodendron ähnelt, dem Vf. aber sehr zweifelhaft vorkommt; bisher ward noch kein Lepidodendron in der Kreide gefunden : diese Pflanzenformen waren , wie man schliesst, schon vor der Bildung der Kreide ausgestorben. [Vgl. Hisinger und Nilsson in neuefen Jahresber.] TL lilTERAXIJRCiXISCHICIIXK. Hr. J. W. Beckmann gab 1824 zwei Ehrenandenken an V. Linne heraus; sie stehen in einem Buche des Verf., welche» mehrere prosaische u. poetische Schriften enthält i). gan. (Ups 1824. 8.) S. 1 — 99. — Geologisk afbandling om Sveuslia Jordcns bildning. Af Dr. Georg Wableaherg. Upsala, 1824. 8. 9) Lebersicht über die Versteinerungen Würlembergs nach dem ge- gegenwärt. Standpunkte der Pctrefaclenkundc, Mit 9 lilhegr. Blättern u. 4 Taf. Stuttg. 1824. 8. 10) KoBgL Vet.-Acad. Handl. för är 1824. S. 143—148. 1) Minnen af lediga stunder [Eriuner. au MassestuBde». J Von J, W. Beckmann. Stockhol» , 1824. a. Nekrolog. — [Bot. Zelt. 1824. IL] 225 Die Wissenschaft verlor 1824 folgende Männer: Der Hofrath u. Adjunct der Äkad. zu Moskau, Dr. C. L. Goldbach, geb. zu Leipzig d. 12. Apr. 1795, starb zu Mos- kau d. 1. März 1824. Der Prof. des Gartenbaues am bot. Garten zu Paris und Dir. dess* Andre Thouin, starb d. 27. Oct. 4824. Dr. J. Ch. Fr. Graumüller, Privaldoceat der Botan. zu Jena^ starb auch i. J. 1824. Anmerk. Der Verf. dieses J.ibresbericlits muss erwähnen, dass ihm von der Regensb. botan. Zeitung^ für 1824 der 2te Band, so wie manche andre bot. Schriften aus dems. Jahre, noch nicht zugekommen u. sind er nicht einmal dieiPitel der letzteren auflühren konnte. — [Die bot. Zeit. 1824. enthält im 2ten Bande unter Andrem: Bot. Inhalt des XI. Bds. der N. Acta Acad. Nat. Cur.; Breutcl: Monogr. der Sphagna ; jetz. Zuitand der Bot.; Herbich's Ausflug auf Capri; Herbarienconser- vation; v» Voith üb. Blätterabfallen; Opiz Nachtr. böhmischer Pü ; Steudel über Fortschr, d. Gräserkunde; Agardh : Arund o marit.; v. Mar- tins : Char. neuer bras. Gatt. u. Spp. ; Ritter üb. Haiti; Fries's Lieh. Suec. exs.; Hoppe üb. einige Carices ; ^. Schweinitz nordamer. Violae, m. Char.; aus Viviani's Fl. libyca- Beilschm. üb. Junyerm. Blasia Uli. [Nachtr. in: bot. Zeit 1850, I.]; Nees v. Esenbeck üb. dieselbe ; Schul tes: Reisebericht a. Deutschland u. Holland, m. Nachtr. vom Gr. t. Stern- berg; v. Sternberg: Pflanzenverstein. führende Formationen; über R. Brown's Verm bot. Sehr.; Bruch: Zweibrückens Moose; v. Schranl;: bot. Beobacht. [üb. wenig bekannte Pfl] , Beilage S. i — 64. ; Kunze: Brown's FL d. Melvilleinsel : Beil. S. 6o— 153. j Opiz Verzcichn. der Botaniker Böhmens, botan. Notizen etc.] -os< Pflanzen- und Sach - Redster. Ab(lrücl:e, fossile, S. 174. Aca- clae 150. Acanlhaceae 89. Acera 14G. Acliilleae99f. AcicarpbaelOl. Aconita 121, lOo, 19Ö, Aegilops 28. Aegyplen 129f. amnitas Ö2. Agjjregatae s. Dipsac. Afjrost. 203, 203. Aivae 20o. Algae 14, o7, 10 f. 430; 187f. ; artic. 60; foss. 131. Allia 139; A. vin. 203, 200. Ama- ryllideae 5Gf. 84. Anchusa 194. Ancm. pavon,121. Angcrinanl.217f. Annularia 180. Antillen 137, Apo- cyneae 90; l9o» Arabidcs 114, 116. ArachisllO. Arbutus97. Are- nar, 18o. Aristol. grdfl.. 73. Aroid. 26. Ar«mColoc.220. Aitem.Mert., rup. ^c. 139. Arundo balt. 182 ^ läpp. 2 17 f. Asclepiad. 43, 96. Asperil'ol. s.: Borrag.. Aspbodeleae S5, 11»5. Aspid. 24. Asteres 46 f. 135. Asterophyllit. 177 f. 180. A- strantia carn. 104. Atripl. lalif. ^c. 204 f. Avicennia 89. ßaccbaris visc. 99. ßaeomyees 62. Balanopboreac 63. ßanj?»useae 80. Bartlingia 200. Bastarde £01 f. Baubiaia 197. Bcgon. 86. Belvi- sieae lOSf. Berberid. 119. Berinia 100. Bernstein 174 f. 181. Ber- tolonla (Kadd ) 106; B. (Spr.)87. Besleriae 91. Bewegung 164; auf Reize 171, Bigelovia 111. Bigno- niae 94 f. Blandovia 67. Bois amer. 96. Boopid. 101. Borragin. 42, 92, 194. Brand 36 Brasil. 127, 198 f. 201, 207. Brassic. 116. Brecbwurz. 49, 199 f. Bromeliac. 84. Buxb. apbylla21 f. 6o. Botrycb. virg. 217. Cacti 1*58. Calyniperes 21. Caiu- panulac. 44, 98. Canada 131. Can- ijae37. Capriiic. 86. Cap.sclla lio. Carapa 112. Cardani 116. Cariccs 81 f. C. Gebb. ^c. 81, 126, 153, 133, 192,218. Cari8sa96. Caryo- pbylleae 113, 123 f. 183,198 Ca- ' stalia 117. Cen oin y ca e 62f. Ge- rast. 144. Ceropegia apb. 143. Cba- rae d6, 188. Cbeirantbill4. Cbei- rinia 144. Cbenopodiae. 87. Cber- leriae 198. Cbusquea 80. Cliflbrtia 197, Cistinae 114. Citrosma [fam. Monimiear.] 86. Cobaeaceae 201, Cocbliosp. 88. Cominelyneac 83, commissura 193. Couipositae 44 f. 98, 193, 202. ConferveaeOO, 168 f. C. Aegagv. 188, 201. Coniang 61. Coniferae 83. Convolvulac. 93, Cordiae 93. Corsica 98. Corsinia 23. Crataeg. 144. Crepis Spreng. 102, 193. Cressa 93. Crocus var. §'c.37,193. Cruciferaell4ff.l44. Cryptocotylcd. 133. Cryptogam. ö, 32, 186. Cupbea fr. 106. Cuscuta 95. Cynancb.96. Cypcrac.26,80f. 192. Cyrtandrac. 93. Cytineae 73. Dampfheizung 149. Dänemark Pflanzen- und 134 f, Daphnac 50. Darca 69. Deulschl. 150-141, lüO; 208, 214, 216. Dlcentra 116. Didymo- oaipcae 96. DiPilalis 91, 219. DI= osmeac 198. Dipsaccac 48, 102» Diöcistcn 103. üolichos Catj. §*c. 109. Doistcnia 86. Drabae 114 f. 12o. Droserae201. Dum 150. Du- valia 22. Ecliitc8 4o. ELrenberglaOT. Ehr- ]iarla7o. Eihüllen 102. Elacagueae Ö7; 194. Elaeis52.Enclosperm 135. Enjjlaud 20of. Eviuiseta 24, 08, 129, !i55, 179. EHcac. 45, 97, 19o. Erinea S7. Eiiocaulon 35» Eryng. 151. Erylhraeae 'i06. Erys. 144; lanc. Sfc. 114f. EupLoibiac. 86, 194. FärbcficcLten 19. Fcstucae 7o. f^cuLllea 100. Filices 25 fF. 68 ff. lo5; frons 68, 129 ff. 191. Eili- citae 175 f. 177 ff.; scbwcd. 222. Fiuibriariae22 f. Fi-ancoal96. Fri- tillariae 83 f. Fuci lof. F'umariac. 116. Funaiia: Keimung 64. Fungi 8f. i52ff. 129f. Ii0f.l86f.; Kei- mung 12. Galla48, 102 f. Garciula IMan- gost. 112. g-cneratio acquiv. 12, 1671'. Gcnlianeae 45, ^Q , 155. Georginen 100. Geraniae.llO, 198. Gcscliichte d. Pü. 161 . G c s c b 1 e c b t 16off. 170. Gclrcidearten 29, 76. Gladiol. 84. Gülbea 125. Goltland 124. Gramin,27ff. 74ff. 192,205, 20Ö; -Tnibus 27; cap.Giam. 74f. J)iit. §'c. 79. Glänzen v. 1M1.218. Gl-, zw. Pll. u. Tbier 101. Grin Jclia 47. Giönl. 128, 107, 200. Gussonia 87. Gulllf. 112. Halle 158 f. Ilelleiia 202. IKlo sis T6. Ileniicblaena80. llcpalicac ßolau.Jabrcsb. über 1824» SacL-Kegister. 223 22 f. 06 ff. 190. Hieracia^o; 217. Ilippomane Manc. 9o, 108, Holz- arien zur Cult.il46. Hoppea 200. Ilornscbucbia 97. Houstoniae 48. Ilyacintb. 53. Hydrocotylae oO, 104. Hymenorayc. 35. Hymeaopb. tunbr. 24. Hypericinae 112. Ipeeacuanba 48 f. 199 f. lonidia 201. Iiideac57, 84; cap. 8o. Isoc- tcs2of. 156, lo5. Isolepid. 80.— Java 129^ 216. Juuceae55, 82 f.; J. bottn. ^c. 82, 153, 206. Juil germanniae 22, 67; 190. Kalifaten 139* Kaulfussia 100. Keimung 163; v. Moosen ^'e.64, 168; 12; K. zu fördern: 149 f. Kcleb 131. Krameriae 115. Labiatac 41, 89; 194, 199. Lappl. 120, 128, 152f. Laurin. 87. Lavandulac 90. Leandra 100.' Lccidea02f. Lcgumiaos. 109 f. 197. Lejeunia07. Lcmna 192. Lepidoden- dra 175, 177 ft'. 222. Lielieaes 17f. Ol f. 187 ff. 181. Llliac. 85. Liud- leyae 99. Lotes 117 ff. Lyebno- pborae 102, (181). Lyeopoditae 177 ff. Lysimacb. s.: Priinulac. Madeira 138 f. 124. Maguoliac. 120. Mais 77. Malpigbiae. 112. Malvac. 115. Malvae 183. Marrub. 89. Melastomac. 100. Meliac.112. Melvilleinsel 124 f. Mcnispermac. 120. Mesembr. 190. Mimosa pud.: Beweg. 171. Miltelkörpcr der Gew. 131. Monoeot., vorwellliebc, 179. Monte Piosa 210. Muccdiii. 33 f. Musei 19, 6'if. 190, 208; Kei- inuug 64 f. 168. Mutterliora 6o. Myosüt 42,156, 141. Myribis te nuif. lOi. M>rtae. 106. Najadcs 26, 192. Narcissi 84» rSastus 80. Nclumb. 117 ff. 165. 224 Pflauzeu- und Sacli- Register» NeuholL 216. Nepal lol. INlcotia- nac42, 92. Norwegen 154 f. Nym- phaeac, 117fi. iGo, 170. Oeuanllie pimpiii. c» varr. lOo. Ö 1 a n d lo9 f. Olcac. 45, 96. Ope^r. 63» Opljiiopogon54. OrchiiIcae57f. 129, 151, 195. Oiuilboj;. imu. c3 c. 5of. 193. Oiohus 109. Osmuiida GS. Oxalid. 111. Palmae 31 f. 82; 193. Papa- Tcracllöf. Pas serin ae 39. Pas- ßifloreae lOo. Pediculares (Perso- nalae)41,90. Pctrefactcnl73{I'. 216. Pcuced. 196. Plilox 94, 93. Phillyrea 43. Piraeleac 39. Pini : sylv. ^e. 05, 132, 146. Pipcrac. 26,86, PlazJa98. Poae74f. 126, 139. Podopliyllao,119. Poleraouiac. 94. Polygaleaell3. Polygoueae'50^ 87i 194, 202 f. Polypod. calc.^c. 2o, 68 f. Polyporus Pisätscli. 126. Poly trieb. 64. Fomae. 106 f. Po- tauiog. 26; 203, 20o. Polenliliac 107 f. Preslia 194. Pretrea 201. Priesll. Maierie 167 f. Primulac. 40f. 881',; Prim. lougill. ^c. 89, 152. Pioteac. 40, 87. Pseudocoty- ledoneae loo, PyGuoliielia 62. Py- ieiiolca61f. Pyrolae 43f. 97f.l9o. HadJia 128. Rai'flesia 70 li. Uauuiiculac. 120, 190; llan. breyn. ^•c. 120 f. 155; iliyr. ^'c. 142; 199. Regionen lo8l'. Rbaiuni lil. rbapbe fr. Uinb. 195, Rblnanlbi : s. Personal. Kbinaiitbeae 70 iF. Rbi- zomorpba 40, 63» Rbodod. 97. Ricciae 661. Rojeria 201. Ro- sac. 106f. 196 f. Rosac 107 f. lo- tbcr Sclnice lOf. io7. Rotularia 180. Rubi 107 f. 197. Riibiac. 48, 102. Runiex acut. etc. 205, 206. Rupala 87. Rulac. 198; 250. Succbarum 79: Salt 76. Saflbe weg. 170 f. Sagittaria 156 f. Salix aegypt. etc, 124; 218. Samen, weibl. etc. 16of, Samolus 89. Sal- viae 41, 89, 127» SalvinJa2o, 69, lo5. Salsolae 87 f. Sapindac. 112, 198. Sapotcae 97. Saxifragae 105, 125. Scabiosae >58,102. Scblotbei- mia 175,180. Scbnce, rotb. lOf. 187. Seboeiii 81. Schouwia 125. ScbwarzLielcr 85. Scbwed. Flora 202ff. 155, 159 f. 208, 217; scbwed» Pilzell, AlgeulO, Lieb. 18f.l89, Moose etc. 22, Filices 26. — Sei- tamin. 57 , 85. Scorzonerae 46. Scrol'ul. 91. Stbastiania 87. Seda 196. Seiina 196. Semperriv. 105, Spiralgcfasse 165. Seuecio nemor. etc. 47,99. Sexualität 170, 165 f. Siebera 115. Sigillaria 177. Si- symbr. anc. etc. 145, 155, 115. Smeatbmanuia 105. Sodapfl, 87 f. Solanac. 41, 92; Sol. tub. etc. 92. Soldanclla pus. 41. Sperniacocae 105. Spbagn. GG. Spbacrella 187, lOf. SpicaNardi 102» Spiracae 197. Staebyes bybr. 202. Symplocos 97, Syringodcndroa 179. Systema 511'. Systylium2f . Targiouia 128. Terebintbac. 197. Tcrininaliae87. Tcrnslröuiiac. 115; 198. Terpentinsorten 86. Te- tradidymac 155. Tbalictr. ten. 160. Tbymelaeac 58. Tiliac. 115. Tim- miae 651*. Tolicldia 54, 83. To- luifera 197. Tracbylia 62. Trapa 58. Tricbospor. 95. Tricbotbala- musl07. Triplaris 87. Tritica771'. Trollii 121. L m b e 1 1 i f. 195 ; 49, 105 f. Urc- dlucs 565 Lr. nival. 101". 187. Lrticeae 86. Lrwelt 17211*. Va^ciuium 158. Valeriaaeae 102. valleculae Auctus Unib. 196. Vel- Autoren - Register. 227 lozia 8^. Vcibasca 41, 91 f. 202. Veronicac 41, 90. loo; 194. Ve- slia 94. Viburn. 105» Violae 114, 159, 144; 18i5. Viscum 105. Vi- les 111. vittae fruct. Lmb. 19i5 f. Weisia spl. 21. Wurzel lol. Xanth- Orient, etc. 101 f. Xyris81, Zanonia PI. 85. Zea 77. NeUrologe: S. 185; 225. Autoren -Register. Actarius 17 f. Agardh loff. 42, J59 , lol ff. 181 , 187 , 225. AM- quist 159. V, Alten 140. Arduino 29. Arnott6o,120. AutenrietLi6i3. Aycke 17o. Baader 44. Bädcker 148. Balbis oG. Baldwin 51. Ballenstedt 15G, 221. Bang 211. v. Bär 87, 107, 154, 17i5. Bartllng 4o, lUO, 198. Ferd. Bauer 10. Baumann 210. ßayle -Barelle 29. ßeauvois, Pali- 80t de, 20, 27. Becker 149. Beck- mau 222. Bcblen212. Beilsdimi<-d 225. Beinert lOo. Ber^j 210. de Berghes 212. r.crnliardi25, 148,212. Bertoloni 127 f. Bcrtucb 148. Bi- clieno 34. Billberg 15o, 199. Bil- lerbeck 209. Biroli 44. G. W. Bi- scboff COf. 70. Blume 190, 21G. Bolton i54. Bonnemaison 60. v. Bönningbauscn208. Bonplandl27, 207. Bory de St. Vincent 47, 100. Bosc 9. Boucbe 148. Boutelou78. Brandt 206. AI. Braun 54, G(j, 111; 194. V. Braune 40, 160. v. Bray 221. Breutel 225. v. Bridel 6ä. de Brondeau 18G, Ad. Brou- gniart 75, 17Gff. 180, 2115. Bronn 109, 220 Brotero 197. R. Brown 6 f. 10 f. 24, 27, 52, 58,40, 45 f. 70 ff. 74, 96, lOJ, 12Sf. ßrucb 225. Bruzclms 188. Buek 209. Cambessedcs 197. A. P. DcCan- doUe 2, Gff. 9, i>l, 114 ff. 119, 145; 184f. 197, 211. Al|.b. De C. 186. Careyl42. Carlisle 172. Car- radori 58. Casscl 7, 125. -Cassini 44 f. 78,165. v.Cbamisso26,100, Chevallter 57, 65, 104 ; 186, 189. Cbisbolra 76, 94f. Choisy 112, 185. Clarke f 185. demente 29, 77 f., 96,111,149. Colebrookel20. Colla 209. de CoraMcs 210. Curtis 140, 147, 157, 215. Cuvier 176. DeInbölH52f.Deunstedtl45. De- scourtllz 157. Desfonlaincs45, 125. Deslongcliaraps2l5. Endes Deslong- cbamps 187. Desmasure8l92. Des- vaux 9, 24. Dewey 192. Dickson f 185. Diel 148 f. DierbacU 14, 55, 107, 124. A. Dietrich 206. F. D. Dietrich G5. F. G.Dietrichl47, 210. Dilhwu 16. Dobler 142. D. Don 94 f. J92, 195, 20J. G. Don 200. Draparuaud 15. DraplezlOG. Dreissifj 211. Drumniond 64. Du- buc 100. Dufour 18, 63, 107, 125. Dunal4l,47, 185. Duponchcl85f. Dupontol. Dureau de la Malie 7G. Dutrocbct lG2f. 170f. 219f. Du Vau 215. Ebermaler 142. Edwards 156, 214. Ehrenberg 10, 12, 18, 129 f. Eimbckc 140. Ellro. .1. Kocb 26, 29, 54, 40, 45, 47, 82, 105, 115; 195 f. Kolbeeb 149, 210. Kroeber 207. Krüptr76ö 221. Küible 128. Kühl 129, 158. Kuulb7, 261'. 42, 441'. 80,86,126; 1971.201,207,215. Kunze 10, 12G, 142 j 191, 212. :.a ßillardicre 55, 208, de La- gasca 29 f. 78, 87. (bei Herrera). de Lamarre 147. Lamouroux 15, 215. V. Langsdorfl'24. Lapeyrouse 48. Lästadius 182, 21 7 f. Leandro do Sacramento 48. [.eavenworth 200. Leconte28. LcdebouT28,209. C. A. Lebmann 212. J. G. C.Leb mann 40, 42, 92, 108, 149. Le- norniant 24. Lesant 82. Lestibou- dois 26. Leucbs 149. Libert 67. Llboscbitz 10. Lidströmer 199. LightfootM. Liljebladl9. Undley 91, 106 f. 156. Link 9, 15, 57, 45, 85, 145f. 150,152,158,172, 212. V. Linne 182. Lippold 210. Loddipes 157, 215. Luiseteur-Dcsl. 215. London 146 f. Lyngbye2, 15. Macbride 10. Macgillivray 119. Maddoek 147. Maly 102. Marquis 152. Marschall y. Bieberstein 55. V. Marlens 109. t. MartiuslO, 16, 55; 56, 58, 102, 181; 195,202, 207, 215. Mauz 166. A. C. Mayer 55. F. Mayer 82. .1. N. Mayrbof- 1er 157, 215. Merat 157. Merrem 212. Meitens 15. Metzger 192. [Meycn 77.] E. Meyer 54, 85, 151, 165. G. F. W. Meyer 158. Mikaii 127. V. Mirbel 8. Mohr 15Ü\ van MonslOO. Mordant dcLaunay2l2f. Moretli91, 128. Mücke 142? Müh- lenbcrg 27. Fr. Müller 15. J.Mül- ler 185. J. A. Murray 5. J. Mur- ray 172. Keill 148. C. G. ^'ces v. Escn- beck 9, 11, 18, 22, 45, 46; 54, 75 ff. 8lf. 97,100, 102, 108,123, 126; 186ff. 190, 197, 202, 209, 225. Th. Fr. L. Nees y. Fsenbcck 12 f. 41; 54, G6, 102, 142; 186, 190f. 209, 215. Nestler 69. Prina Max. von Neuwied 55, 122 f. 191, 202. Ney genlind 158, 141. Nilssoi» 222. Nöggerath 176. JNolsetle 210. Nutlall 45. Oken 7, 9. Omz 84, 90, 100, 115, 157, 142; 194, 198, 209, 223. d'Orbigny 125. Fr. Otto 123, 144. J. F. Otto 9. Palisot s, : Beauv. (Papius213.) Parry 124,174. Persoon 5, 9,14; 57; 4 '5. Philipa 147. Plato 212. F. Pobi an. Pülliuil58; 208. v. Autoren • Register, 229 Portcnscblag 208; f 183. Prelsg 212. C. B. Prcsl 27, 128. PursU 43. Purtoii l>52. Raali M. Iiad(li22f. 106, 123; 191. Radius M; 97. Rafinesque lo, 31; 48, 88 m 93, 101, 103, 123. Rath 211. Re 13^5. Rcdouto 50; 19G. Rcichart 147f. Reicben- bHcli42; 70,121,136, 141f. IM, 1156; 190, 193, 198, 200, 214f. V. Reider 211. Relawardt 129; 190, 202. Rctzlus 14, 17,19. Rev- ier 208. Rhode 174. Ach.RIdvard 48 ff. (104,) lo2; 194 f. 197,201, 212. L. C. Richard 6, 58, 101. Ritter 225, RochellSO. Röraer3f. 51. Roqucs 215. Roscoe 57. Ro- sen 124. Rössi(>- 108. Rostkovius 208. Roth 13, 25; 60, 122. Rox- burgh 57; 157, 142. Rulbe 141. Saatkamp 149. Sabine 124. Sad- ler 23. A. de Saint -Hilaire 55; 198, 201, 213. J. de St Hilaire 6, 51. Salisbury lo2. Fürst von Salm - Dych 56. Salzmann 86, 98, 102, 109; 211. Sanier 201. Gaet. u. P. Savi 158; 69. Scbärer 18; 189. [Schauer 96.] Schelver 132. Schiede 201. Schkuhr 125. v. Schlechtendal 51, 41 f. 43, 120; 206, 220. V. Scblolheim 176. S;er 211 . E. L. W. Schmidt 208. J. K. Schmidt 142. L. C. Schmidt 10, 142. Schott 86 f. 91. 127. Scbouw 90, 98, 134, 161, Scbradcr 41 f. 74, 80f. 91 f. 122; 191. V. Schrank 23, 55 f. 42; 33, «3, 131, 143, 170, 225. C. Schu- bert 70, 126; 190. Schüblcr 50, 140. Schultes2ff. 31; 184; 225, C. H. Schultz 170. K. F. Schultz 208. Schütze 149. Schwägrichen 20, 22. A. F. Schweifrger 173. v. Schweinitz 114; 200, 223. Sco- resby 128. Sehlmeyer 21. Seidel 131. Seringe 50, 44; 183. Sieber o8f 109f. 151^ 216. Sims 118, 137; 213. Sinclair 192. Sinet 78. Ch. Smith 52, 154. .1. E. Smith 25, 43; 117 f. 130, 182; 204 f. Sommeridt 187, 200. Sowerby f 185. Spcechiy 149. Sprengel 2, 7, 9, 11. 13, 18. 23, 49} 61, 67, 69, 74, 82, 84, mt 89 f. 92 ff. 97f. 104, 106 f. 109, lllff. 120, 141 f. loO, 133, 163, 172; 18^5. Stack- bouse 14. Steger 132. Steinhauer 176. Sterler 137, l/i3, 215. von Sternberg 46, 85, 83, 96, 127, 172, 180; 221. 225. Steudel 121, 225. Stewart 21, 24, 190. Stoffels 121. Stroud 132. Sturm 156. Suc- cow 158. Swainson 135. Swartz II, 21, 22 ff. i>6, 57, 45. Sweet III, 146f. Tausch 23, 56, 68, 73, 81, 88, 90, 99 f. 113, 120; 194f. Taylor 20. Tenore 140. Tessier 29. Tettel- bacbl31. Thelning91. Thcophrast 124. Thiel 211. Thomson 130. Tbore 37. Thornton211. Thouars, du Petit-, 40, 213, 219. ThuiUier f 185. Thouin 147, 210; f 225. Tbunberg40, 45; 81, 84,89,94, 96, 99, 107, 182 f. 195, 199. Titt- mann 58, 41; 163, 170. Torrey 208. Trattinnick 14, 108, 113, 117f. 121, 127, 133; 198. G. R. Treviranus 169, 163. L. C. Trevi- ranus 13,25; 146, 162, 163, 170. Trinius 28, 74, 78, 192. Turpin 51. V. Uechtritz 41, 45, 73, 89 ff. 105, 120, 152, 194. [ünger 36.] Yallot38. Vaucher 16, 23. Ven- tenat 6. v. Vest 47 ; 73, 92 f. 102 f. 107. Vibert 197. Vilmorin 210. Vircv 49, 77, 79, 96, 99, HO, 112,"^ 149, 181. yiviani208. Voigt 212. V. Voilh 225. Völker 148. Wahlberg 208. Wahlenberg 12, 19, 22 f. 26, 116, 124, IGO, 182f. 202 fi". 221. Walker 14. Walker- Arnolt63; 120. Wallich 59; 151, 142. Wallrolh 10, 10; 158. We- ber 13 ff. 22; 143. A. Weihe 79, 89, 108; 192, 197. C. Weihe 131, Weinmann 56f. 46; 92,109, 115, 145; 204. Weiss 208. v. Weiden 143; 216. Wenderoth97,121,145. 130. Wendland j. 40, 46 f. 198. Wensc 147. Westring 19. Wetter- stedt 19. White 142. Wiborg 29; -;- 185. Widcmann212. Wiegmann 166, 168; 221. Wikström53, 59, 68, 83; 135; (185,) 218. Wilbrand 73; 135, 164; 216. Wilhelml27. 250 Autoren -Register. Wlliaenow 2 f. 22, 24, S4; loO. 182. ZIz 26, 54. Zuccarini 111, Wiminer 208. WinterscliraWU 157, 15G; 201. 140. Woodfortl 208. V. Wrangcl 116 Wulfen IS. Gai^tenhau u. Oekonomie bctref- Zcnher C>5; 191; 220. Zcnneck fende Seliriften 147 ff.; 201) ff.; 140. Zetterstedt 128. Zetterströra bot. Lebrbüclier ^c. luOff. 211 f. Nachtrag und Druckfehler-Berichtigung. S. 111. nacb Z. 10. ist elnzuscbalten : Rutaceae. — Hr. Salz- mann bcscbrieb eine neue Ruta , R. divaricata ^ von Corsica. Botan. Zeit. 1821. S. 109 f. S 11. Z. 15. statt: unauflöslicb 1. nicbt auflöslicb, wobl -1 19. Note 5) st. Lafvarnes 1. Lafvarnes 52! in Note 6) ist zu lesen: systematical and geograpbical __ S8. Z. 9. St. sogenan. 1. sogenannte 64. 21. fit. gesäeten 1, gesägten — 68. Note 9) St. Longl. 1. Kongl. 71^ iu Z. 1. I. faulendem 75 i2. ist nacb ,, Blumen*« das Komma zu tilgen. __ _* Note 1) Z. 1. statt XII. I. XIII. yg^^ Noten: Z. 4. st. Cemente 1. demente __ 88.' Z. 8. st. Kali 1. Kali _ 89. _ i7. st. Anbl. 1. Aublet ^ 96. vor Textzeile 7. v. u. voranzuselzen : ApocTOEAr. _ 99. Z. 1. V. o. st. EU- 1. \ßu- — 101. — li>. V. o. St. neuerei- 1. älterer c iop i _ 108 zu Note 9) zuzus. : ; u. 2 Bände über andre Rosac. ; s. S. lüb.J _ 112 Z. 11. V. u. St. Pet.-Thonars 1. Petit -Tbouars __ 104 Textz. 4. V. u. ist vor ,,74«" ein Komma zu setzen. _ 123! Notenz. 14. v. u. st. discovary 1. discovery _ 152. Z. 11. v. o. St. 600 1. 690 _ 153. Notenz. 6. v. u. st. Quialcjock 1. Quickjock _ 147 _ 2. — — E. G. Dietricb l. F. G. Dielricb. _ 148*, - 17'. — — 2da 1. 2dra — 161. Columnentitel : st. Oland 1. Oland -. 164. Textzeile 1. v. u. st. bommenere 1. kommnere _ 170. Note 9) St. Formgescbiebte 1. Formcngcschichtc _ 176 Textz. 9. V. u. st. Scbleucbzer's 1. Scbeucbzer s _ 185! Z. 4. V. o. st. Fäderneslandest 1. Fäderneslandets — 192* — 5. — — Hartman 1. Hartmann _ 211'. Notenz. 13. V. u. st. Tboruton 1. Tbornton — 215. Z. 7. V. 0. st. med. Flore 1. medic. Flora _ 216. Textz. 7. v. u. st. u. 1. nacb _ 219^ _ 7. _ _ Feburier 1. Febuner 3 5185 00262 5679