^t"? 3M DLOih"^ Kibrari) of tbc ||luscum COMPAHATIVE ZOüLüGY, AT HARVARD COLLEGE, CAMBRIDGE, MASS. ifounticti bi} pvibatr siibsrifjjtfou, in I86i. DR. L. DE KONINCK'S LIBRARY. JAHRESHEFTE des Vereins für vaterländische Naturkunde m WÜRTTEMBERG. Herausgegeben von dessen Redactionscommission , Prof. Dr. H. v. Holil in Tübingen; Prof. Dr. Tli. Pliening-er, Prof. Dr. Felilingr, Dr. HW^olfg^ang- Jflenzel, Prof. Dr. Ferd. Krauss, in Stuttgart. SIEBENTER JAHRGANG. CM i t z w e i S t e i n t a f e 1 n.) — . — .«044»««-— — STUTTGART. Verlag von Ebner & Seubert. 1851. Ausgegeben im Oktober 1855. Gedrnckt bei K. F. Hering & Comp. Inhalt. I. Angelegenheiten des Vereins. Seite Th. Plieninger, Prof., Bericht liber die ausserordentliche Generalversammlung am 18. August 1850 1 II. Aufsätze und Abhandlungen. 1 . Zoologie. G. Jäger, Dr., Berichtigung einer Angabe Cuvier's über einen Narwhalschädel des Stuttgarter Naturalienkabinets, an welchem beide Stosszähne aus den Zahnhöhlen hervor- ragen sollen. (Mit Tafel I.) 25 G. Jäger, Dr., Vergleichende Darstellung der missgebil- deten Scheeren des gemeinen Flusskrebses (Astacus fluvia- Ulis) und der missgebildeten Scheere einer Krabbe (Cancer uca Linn. Uca Una Latr.) aus Surinam. (Mit Taf, II.) . 33 Georg V. Martens, die Menagerien in Stuttgart . . 43. 129 2. Botanik. Finkh, Dr., Mittheilung neu entdeckter Pflanzen und neuer Standorte in Württemberg 196 Georg V. Martens, das Vereins-Herbar 199 Volz, Ober-Reallehrer, Beiträge zur Geschichte der Zier- pflanzen und der Gartenkunst 211 3. Mineralogie und Geognosie. Kurr, Prof. Dr., über die Entstehung des Flötzgebirges . 247 4. P e t r e f a c t e n k u n d e. G. Jäger, Dr., über die Fundorte fossiler üeberreste von Säugethieren, insbesondere in Stuttgart und seiner Um- gebung, nebst geognostischen Bemerkungen über letztere, als Ergebniss einer Wanderung durch die Umgegend von Stuttgart, in einem den 24. März 1851 gehaltenen Vortrage dargestellt 169 ^. Seile 5. Chemie, Physik und Meteorologie. Fehling uud Kurr, Untersuchung verschiedener württem- bergischer Kalksteine 95 G. Jäger, Dr., über die Ruhe und Bewegung des Wassers auf der Oberfläche der Erde in seinen verschiedenen Co- häsionszuständen und die Folgen , welche sich daraus für die Oekonomie der Natur ergeben 139 F. R. Furch, Analyse der Mineralquelle oberhalb Beinstein im Oberamt Waiblingen 181 Beschreibung des Kieselaluminits von Kornwestheim . . . 189 Th. Plieninger, Prof., Meteorologischer Jahresbericht von 1851 und 1852 265 III. Kleinere Millheilungen. v. Seyffer, Director , Einige Bemerkungen über die Pau- lownia imperialis 127 y, eine merkwürdige Erscheinung an einem Ta- mus elephantipes 127 Nördlinger, Prof., über Lacerta muralis und crocea. . . 128 Wolff, Emil Dr., das Keimen, Wachsthum und die Er- i nährung der Pflanzen 128 Nördlinger, Prof., über ein eigenthümliches Meteor . . 263 Jäger, Forstassistent, Beobachtung über den Gold-Regen- pfeifer 264 I. Aiiselesenlieiten des Vereins. Bericht über die ausserordentliche Generalver- sammlung am 18. August 1850. Von Prof. Dr. Th. Plieninger. Gegenstand dieser ausserordentlichen Generalversammlung war die Uebernahme der Sammlung vaterländischer Naturprodukte von Seilen unseres Vereins, welche bisher unter der Aufsicht und Leitung „der König 1. Centralstelle des landwirlhschaft liehen Vereins" gestanden war. Es dürfte für einen grossen Theil unserer Mitglieder er- wünscht sein , bei dieser Gelegenheit das Geschichtliche über diese Uebernahme, sowie über die in Rede stehende Sammlung selbst zu vernehmen. In dem ursprünglichen Plan für die Thätigkeit des, im Jahr 1817 von Sr. Maj. dem Könige gegründeten, „landwirth- schaftlichen Vereins" und dessen „Centralstelle" *war die Sorge für die Erforschung der Naturkunde des Vaterlandes *als ein wesentlicher Theil dieser Thätigkeit bezeichnet, und es war dem zu Folge die Anlegung einer Sammlung vaterländischer Naturprodukte durch die „Centralstelle des landwirthschaftlichen Vereins" bei der Berathung der „organischen Bestimmungen für den land- wirthschaftlichen Verein" beschlossen worden. * Dieser Samm- * Correspondenzblatt des landwirthschaftlichen Vereins B. I. Jahr- gang 1822. S. 7j 47. Organische Bestimmungen des landwirthschaftl. Vereins §. 5, 21, 36. Württemb. naturw. Jahresliefte. 1851. Is Heft. 1 lung war seit dem Jahr 1818 das unter der Regierung des verewigten Königs Friedrich errichtete „kleinere Mena- geriegebäude" in dem „landwirthschaftlichen Versuchsgarten", unterhalb der sogen. „Retraite" an der Staatsstrasse von Stutt- gart nach Berg, auf Befehl Sr. Maj. des Königs Wilhelm eingeräumt. * Durch die angelegentliche Sorge des früheren verdienstvollen Präsidenten der Centralstelle des landwirthschaftl. Vereins, des in hohem Alter im Jahr 1849 verstorbenen Geheimeraths von Hartmann, welcher auch unserem Verein seit dessen Gründung im Jahr 1844 mit grosser Vorliebe als Mitglied bei- getreten war, sowie durch die Emsigkeit und den Eifer mancher Mitglieder der „Centralstelle" und durch die schätzbarsten Bei- träge einer grossen Zahl von Mitgliedern des landwirthschaft- lichen Vereins und Andern , war diese Sammlung im Laufe der Jahre zu einem Umfang und zu einer Vollständigkeit gebracht worden, welche die Anerkennung aller Sachverständigen des In- und Auslandes erndeten. ** Wir finden es angemessen, hier der hauptsächlichsten Stifter von Beiträgen zu der Sammlung zu erwähnen, — ungerechnet eine grosse Zahl Anderer, welche vereinzelte Gegenstände der Sammlung einverleibten, — und jenen Stiftern ein dankbar anerken- nendes Gedächtniss in unseren Jahresheften niederzulegen. Ihre Majestät die verewigte Königin Katharina benützte jede sich darbietende Gelegenheit, um die Sammlung zu bereichern. Namentlich erwähnen wir eine von Kanzleirath V. M arten s der Königin dedicirte, sehr hübsch geordnete Sammlung württembergischer Laubmoose. • '^ Corresp. -Blatt des laiidw. Vereins Jahrg. 1822. B. I. S. 9. *" Ein öfFentlicher Bericht über den Bestand dieses vaterländischen Naturalienkabinets ist letztmals gegeben worden in der „Beschreibung von Stuttgart, hauptsächlich nach seinen naturwissenschaftlichen und mediciuischen Verhältnissen; eine Festgabe der Stadt Stuttgart an die zwölfte Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. Verfasst von Prof. Dr. Plieninger. Stuttgart, 1834." Seite 82 fg., auf welchen wir hieniit verweisen. — Der Ausschuss unseres Vereins wird ohne Zweifel darauf Bedacht nehmen, seiner Zeit geordnete Verzeichnisse dieser Samm- lung vaterländischer Naturproducte zu veröffentlichen. — 3 — Seine Königl. Hoheit Kronprinz Karl geruhte der Sammlung eine vollständige Suite der in den Schachten des Steinsalzwerks Wilhelmsglück durchsunkenen Gebirgsschichten einzuverleiben. Se. Hoheit, Herzog Paul von Württemberg, unser erstes Ehrenmitglied, übersandte eine Suite afrikanischer Sämereien von seiner Reise nach Egypten und Nubien. Se. Erlaucht, Graf Wilhelm von Württemberg, unser erster Vorstand, stiftete eine geognostische und petrefacto- logische Suite aus der Gegend von Gmünd. Geheimerath von Hartmann stiftete seine bedeutende ornithologische Sammlung gleich zu Anfang der Anlegung der Sammlung. Der verstorbene Pfarrer Kunkel zu Wissgoldingen machte seine reichhaltige Inseclensammlung der Centralstelle zum Ge- schenk. Der verstorbene Stadtpfarrer Wagner zu Scheer setzte die Centralstelle zum Erben seiner Sammlungen von Insecten, Vogeleiern, Samen und Pflanzen im Testament ein, und lieferte mehrfache Petrefacte aus der Molasse. Oberamtsarzt Dr. Fritz zu Neresheim stiftete eine voll- ständige Sammlung von Petrefacten aus den Juragebilden des Hertsfeldes nebst einer geognostischen Karte dieser Gegend. Kaufmann Dietrich zu Gaildorf sandte die wichtigen, in der Sammlung befindlichen, von Prof. Dr. Plieninger re- slituirten Exemplare des Mastodonsaurus Jägeri H. v. M.* und Pflanzenversteinerungen aus seiner Vitriolkohlengrube zu Gail- dorf zu verschiedenen Malen ein. Der verstorbene Geheimerath von Kern er, Director des königl. Bergraths, und Hüttenverwalter Zobel zu Ludwigslhal (jetzt Bergrath), stif- teten eine Suite von dem Braunkohlenlager zu Ludwigsthal bei Tuttlingen. * Cf. Beiträge zur Paläontologie Württembergs von H. v. Meyer und Dr. Th. Plieninger. Stuttgart, 1844. S. 11, 57. 1* — 4 — Ober- Amtsarzt Dr. v. Hart mann zu Göppingen trug mehr- fach zu der Petrefactensammlung bei. Hofdomänenralh (jetzt Director) v. Seyffer lieferte Bohr- späne von den Canstatter artesischen Brunnen und Beiträge zu der geognostischen und Petrefactensammlung. Oberforstrath Graf Mandelsloh, Oberbaurath v. Bühl er, Oberförster Bühl er zu Freudenstadt (früher zu Welzheim) Apotheker Zell er zu Nagold, bereicherten wiederholt die geognostische Sammlung. Salinenverwalter Dobel zu Sulz lieferte eine Suite Ge- birgsarten von dem Versuchsbau zu Schramberg auf Steinkohlen. Salinenverwalter Bergrath von der Osten stiftete eine geognostische Suite von der Saline Wilhelmshall. Apotheker Dr. Leube in Ulm trug mehrere geognostische Suiten bei. Apotheker Weiss mann, unser Cassier, stiftete eine geog- nostische und petrefactologische Suite aus der Knochenbreccie von Crailsheim. Oberlehrer Schlipf, Vorstand der Ackerbauschule zuHohen- heim, übergab eine Suite Geröllsteine aus der Molasse von Oberschwaben. Pfarrer Hainlin zu Frauenzimmern übergab eine geogno- stische Suite aus seiner Gegend. Amtsarzt Dr. Nick in Issny und Med. Dr. Zengerle in Wangen, sandten Proben der Braunkohle aus der Molasse von Oberschwa- ben und Petrefacte ein. Forstverwalter Plieninger zu Oberkirchberg lieferte geognostische und petrefactologische Suiten von der schwäbi- schen Alp. Strassenbau-Inspektor Albert (damals in Ulm), lieferte Proben und Petrefacte aus den Bohnerzgruben der Alp. Pfarrer Das er zu Bibersfeld sandte mehrmals Petrefacte aus dem dortigen Lettenkohlensandsteine. Mechanikus Rath lieferte eine petrefactologische und geog- — 5 — nostische Suite aus dem Letlenkohlensandstein im Hohen- loheschen. Oberbauralh Gaab sandte eine Suite von Graniten aus dem Enzthal ein. Oekonomierath Schmidt zu Hohenheim, sandle eine Suite von Bausteinproben aus Oberschwaben ein. Der verstorbene Wasserbauinspector Oberst v. Dutten- hof er übergab die Bohrspäne der von ihm auf den Fudern angelegten Bohrlöcher von den Sondirungen Behufs einer früher beabsichtigten unterirdischen Canalisirung des Neckars von Neckar- tenzlingen aus. Oberamtsarzt Dr. Hofer zu Biberach, Reallehrer Pross daselbst (jetzt Professor an der polytech- nischen Schule zu Stuttgart), Ober-Reallehrer Ziegler daselbst, der verstorbene Gerichtsnotar Späth in Wangen, lieferten zu wiederholten Malen Petrefacte aus der Molasse. Prof. Dr. Fleischer zu Hohenheim sandte von seiner früheren Lehrstelle zu Aarau aus eine Suite jurassischer Petre- facte der Schweiz, zur Parallele für den schwäbischen Jura, so- wie eine Sammlung der württembergischen Carexarten ein. Architekt und Civil -Ingenieur Dr. Bruckmann lieferte wiederholt schätzbare geognostische Suiten und petrefactologische Beiträge, auch eine Parthie Vogeleier. Finanzrath Es er (früher Rentamtmann zu Hürbel), sandte Petrefacte aus Oberschwaben und ausgestopfte Vögel ein. Gutsbesitzer Walz auf dem Schweizerhof bei Ellwangen (jetzt Director der Akademie zu Hohenheim), lieferte geognostische und petrefactologische Suiten aus dem Riess. Pfarrer Partschef eld (damals zu Ohmden);, sandle wie- derholt schöne Petrefacte aus dem dortigeu Liasschiefer. Med. Dr. Schmidt in Mezingen lieferte wiederholt Petre- facte und einen Abguss des Schädels von Mastodonsaurus Jägeri H. V. M. Ober-Forstrath Dr. Gwiner (früher Professor in Hohen- heim) sandte mehrfache Petrefacte ein. Der verstorbene Oberamtmann Weihen meyer (damals zu Künzelsau), sandte eine Suite Stalacliten und Petrefacte aus dem jüngeren Süsswasserkalk ein. Präceptor Scheffold in Spaichingen lieferte Suiten von Petrefacten. Oberamtsarzt Dr. Hauff zu Besigheim (jetzt zu Kirch- heim) und Apotheker Kern er daselbst, schickten geognostische und petrefactologische Stücke aus dortiger Gegend ein. Pfarrer Bürger zu Obersletten sandte Petrefacte aus seiner Gegend. Der verstorbene Oberamtsarzt Dr. Lechler zu Leonberg schenkte schätzbare Petrefacte aus dem obern Keuper seiner Gegend. * Der verstorbene Pfarrer Flaischlen zu Niederstozingen gab Beiträge zur Petrefactensammlung. Hauptmann v. Bauer machte petrefactologische und geog- nostische Beiträge. Durch das Oberamt Leonberg wurden Proben von Tufstein und Pflanzenabdrücken aus der Gegend von Weil der Stadt, durch das Oberamt Maulbronn Proben von Torf und Eisenerz aus der Gegend von Derdingen, durch Schönfärber Stütz zu Winnenden Proben von Torf und Thierknochen in demselben aus dortiger Gegend eingesendet. Oberförster v. Schertel und Gutsbesitzer Landbeck gaben schätzbare Beiträge zur zoologischen Sammlung. Conservator Grüneisen zu Tübingen gab einen Beitrag zur ornithologischen Sammlung. Stadtschullheiss (jetzt Oberamtspfleger) Titot zu Heilbronn sandte zoologische, geognostische und petrefactologische Gegen- stände ein. Rentamtmann Zeller zu Mühlhausen a. N. , machte Bei- träge zur ornithologischen Sammlung. Der verstorbene Stiftungsverwalter Breitenbach zu Mer- gentheim lieferte die Fische der Tauber. Ober-Reallehrer Volz zu Stuttgart trug zu der vaterländi- schen Schaalthiersammlung bei. Oekonomierath Zeller zu Darmstadt (damals zu Hohen- heim), lieferte eine Sammlung von Cullurpflanzensamen und Petrefacten. Prof. Dr. Fehlin g an der pol;ytechnischen Schule stiftete eine Sammlung Cerealien. Apotheker Ducke zu Roth bei Wiblingen und Lehrer R e m p p zu Weingarten (jetzt Friedrichshafen) sandten getrocknete Pflanzen ihrer Gegend ein. Director v. R o s e r ordnete die Zweiflügler und Käfer der vaterländischen Sammlung und ergänzte sehr vieles Fehlende. Kanzleirath Georg v. Martens legte das vaterländische Herbar an, zu dem eine grosse Zahl Botaniker des Landes auf Veranlassung der Centralstelle die schätzbarsten Beiträge ge- liefert hatten und das die Grundlage zu der von ihm und dem verewigten Prof. Dr. Gustav Schübler zu Tübingen herausge- gebenen „Flora Württembergs", Tübingen 1834, bildet, und fügte wesentliche Bereicherungen aus seinen eigenen Vorräthen hinzu ; derselbe legte die Früchten- und Samensammlung an, und ord- nete und bereicherte dieselbe. Graf V. Seckendorf ordnete die Sammlung vaterländi- scher Schaalthiere und ergänzte sie wesentlich aus seinen eigenen Sammlungen. Prof. Dr. Th. Plieninger war als langjähriger Conser- vator des Kabinets bemüht, vielfache Lücken durch eigene Bei- träge zu ergänzen. Verschiedene Umstände , ins Besondere eine wesentliche Veränderung in der Organisation der Königl. Centralstelle des landwirthschaftl. Vereins, welche im Laufe des Jahrs 1848 von der Königl. Regierung angeordnet worden war, hatten in letzter Zeit zu der Ueberzeugung geführt, dass die Sorge für die Erforschung der Naturkunde des Vaterlandes, und somit auch die Unterhaltung und Vermehrung der Sammlung vaterländischer Naturproducte, gedachter hoher Stelle entfernter gerückt sei , nachdem ihre Aufgabe, zunächst auf die Förderung der Landwirthschaft und deren Interessen beschränkt, in eben dem Verhältniss an Inhalt zugenommen hatte, wie sie an Umfang gemindert wor- den war, namentUch nachdem durch Errichtung einer „Central- stelle für Handel und Gewerbe" neben der, fortan „die Central- — 8 - stelle für die Landwirthschaft" genannten früheren „Centralstelle des landwirthschaftlichen Vereins", (welcher neben der Sorge für Erforschung der natürlichen Verhältnisse des Vaterlandes auch noch die Förderung des Gewerbswesens im Inlande über- tragen war) ein zweiter Haupltheil ihrer Beschäftigungen in andere Hände gelegt worden war. Der Abnahme der Sorge für Förderung der vaterländischen Naturkunde von der landwirthschaftlichen Centralstelle konnte auch um so eher Statt gegeben werden, nachdem im Jahr 1844 unser „Verein für vaterländische Naturkunde in Württemberg" sich gebildet und, laut seiner organischen Bestimmungen, gerade die, von der „Centralstelle des land- wirthschaftlichen Vereins" in der früheren Periode ihres ver- dienstvollen Wirkens mit ihren übrigen wichtigen Aufgaben gleichmässig verfolgte „Erforschung der natürlichen Verhältnisse des Vaterlandes^' zu seiner speciellen Aufgabe gewählt hatte, auch durch seine erfreuliche Zunahme und seine bisherigen Arbeiten in den letztverflossenen sechs Jahren alle wünschens- werthe Garantie für seine Fortdauer und seine erfolgreiche Wirk- samkeit dargeboten war. Und so lag denn auch der Gedanke nahe , dass die Sorge für die , der Erforschung der natür- lichen Verhältnisse des Vaterlandes als wesenlliche Grundlage dienende Sammlung der vaterländischen Naturprodukte auf den- selben übergehen dürfte, zumal nachdem anerkannt worden war, dass eine Vertheilung dieser Sammlung auf die übrigen Naturalien- kabinette des Landes zu Stuttgart, Tübingen, Hohenheim und an andere Lehranstalten weder den Lehr'zwecken dienen , noch mit dem wichtigen Zweck der vaterländischen Naturaliensamm- lung , einen Ueberblick über die Naturprodukte des Landes zu liefern, vereinbar wäre und dass dieselbe auch an und für sich nur im Mittelpunkte des Landes, der Hauptstadt, diesem letztgenannten Zwecke dienstbar sein könne. Hienach war auch die endgültige Entscheidung des erhabenen Gründers dieser Anstalt dahin erfolgt, dass dieselbe in dem bis- herigen Lokal zu verbleiben habe. Um nun den Gang der Verhandlungen wegen der Ueber- nahme gedachter Sammlung durch unsern Verein den Mitgliedern -<- 9 — möglichst vollständig mitzulheilen , legen wir ihnen in Nachfol- gendem die darüber vorhandenen Aktenstücke vor. Nachdem ein „Entwurf eines Statuts für die Verwaltung der vaterländischen Naturaliensammlung durch den naturhislorischen Verein" Seitens der hohen Centralstelle dem Ausschuss zur Aeusserung übergeben und einigen Wünschen des Letzteren ge- neigte Berücksichtigung geschenkt worden war, erfolgte nach- stehender hohe Erlas s nebst dem hiernach redigirten Statut, welches der Berathung und Beschlussnahme der auf 18. August d. J. ausgeschriebenen ausserordentlichen Generalversammlung unterstellt wurde, da der Ausschuss in dem Beisatz am Ende des Erlasses eine Hinweisung darauf zu erblicken glaubte, dass es im Wunsche der hohen Centralstelle liegen dürfte, einen Be- schluss der Generalversammlung zu veranlassen. Die Centralstelle für die Landwirthschaft an den Ausschuss des Vereins für vaterländische Naturkunde in Stuttgart. Durch hohen Erlass des K. Ministeriums des Innern vom 29. v. M. ist die üebergabe der unter der diesseitigen Stelle stehenden vaterlän- dischen Naturalien-Sammlung an den Verein für vaterländische Natu^>- künde zur Benützung und sorgsamen Verwaltung unter den in dem beige- schlossenen Statut enthaltenen näheren Bestimmungen genehmigt w^orden. Indem man dem Vereins- Ausschusse hievon Eröffnung macht, wird einer baldigen Aeusserung desselben darüber entgegengesehen, ob er sich zu Festhaltung der Bestimmungen des Statuts verpflichtet und ob nicht ein Beschluss der Generalversammlung des Vereins nothwendig ist, um den Verein zur Erfüllung der Bestimmungen des Statuts in rechtsgültiger Weise verbindlich zu macheu, auch wie sofort die Üeber- gabe der Sammlung zu bewerkstelligen sein möchte? Stuttgart, den 3. August 1850. Sautter. Statut für die Verwaltung der vaterländischen Naturalien-Samm- lung durch den naturhistorischen Verein. §. 1. Die vaterländische Naturalien-Sammlung wird, vorerst mit Ausnahme der zu den Zwecken der Centralstelle in näherer Beziehung stehenden Sammlung in Wachs nachgebildeter und colorirter Obstsorten, als worüber noch weitere Verfügung vorbehalten wird, dem naturhisto- rischen Vereine zur Obhut, Pflege und Verwaltung überlassen. Die Sammlung bleibt jedoch nichts desto Aveniger öffentliches Eigenthum und es steht daher die Verwaltung derselben unter der Aufsicht und oberen Leitung der landwirthschaftlichen Centralstelle. — 10 — §. 2. Der Verein verpflichtet sich , die SammlHiig sorgfältig zu pflegen, in gutem Stande zu erhalten und nach Zulassung seiner Mittel zu vermehren. Was von ihm zur Vermehrung angeschafft wird, bleibt Eigenthum des Vereins, so lange er besteht, fällt aber, wenn er sich auflöst, der übrigen Sammlung zu. §. 3. Für den durch ein grösseres oder geringeres Verschulden (culpa lata et levis) seiner Organe entstehenden Schaden an den über- gebeuen Gegenständen hat der Verein zu haften. Es bezieht sich diese insbesondere auch auf den Schaden durch Feuerverwahrlosung. Wegen der gegen den Verein erwachsenden Ent- schädigungs-Ansprüche kann die Centralstelle an die von demselben in das Gebäude eingebrachten Sachen sich halten. §. 4. Der in dem Etat der Centralstelle vorgesehene Betrag des Aufwands für die Sammlung wird dem Vereine in widerruflicher Weise überlassen, um ihn zur Erhaltung der Sammlung zu verwenden. Ueber die Verwendung hat der Verein gegen die Centralstelle jedes Jahr Rech- nung abzulegen. §. 5. Ein Beitrag zur Erhaltung des Gebäudes, in welchem die Sammlung sich befindet, wird dem Vereine nicht angesonnen. Dagegen hat derselbe alle diejenigen Leistungen aus seinen Mitteln zu bestreiten, welche den Bewohnern finanzkammerlicher Gebäude nach den bestehen- den oder künftig erscheinenden Vorschriften obliegen. Ausgenommen hievon ist der mittlere Saal im obern Stock, welcher der Centralstelle zum Gebrauch vorbehalten wird. §. 6. Ueber das Mobiliar, welches dem Verein an Schränken, Tischen , Bänken u. dergl. übergeben wird , wird ein Inventar aufge- nommen werden. Die Gegenstände dieses Inventars bleiben Staats- Eigenthum, sind aber von dem Verein auf seine Kosten in gutem Stande zu erhalten und in der württembergisehen Mobiliar-Versicherung zu versichern. §. 7. Die Centralstelle ist berechtigt, von dem Lokal, den Samm- lungen, Mobilien und der Art der Verwaltung jeder Zeit Einsicht nehmen zu lassen und die ihr zu Wahrung der öffentlichen Interessen dienlich scheinenden Anordnungen zu treffen. §• 8. Im Namen und Auftrage des Vereins vrird die Pflege und Ver- waltung der Sammlung durch einen oder einige Conservatoren besorgt. Dieselben werden von dem Vereins-Ausschuss, womöglich aus der Zahl der im öffentlichen Dienste stehenden Sachverständigen, vorgeschlagen und unterliegen der Bestätigung und Verpflichtung der Centralstelle. Ihre Dienstverrichtungen werden durch eine Instruction bestimmt, welche der Centralstelle zum Gutheissen vorzulegen ist. Für die getreue und gewissenhafte Verwaltung ihres Berufs sind sie der Centralstelle gleich anderen öffentlichen Dienern verantwortlich und haben deren Weisungen und Anordnungen genau zu befolgen. - 11 - §. 9. Die in dem vorstehenden Paragraphen enthaltenen Bestim- mungen gelten auch für den von dem Verein anzustellenden Diener. §. 10. Das Reglement über die Benützung der Anstalt ist der Centralstelle zur Einsicht und Genehmigung vorzulegen. In demselben muss der Zutritt zu der Sammlung auch dem nicht zum Verein gehörigen Theile des Publikums gevpahrt vt^erden. Uebrigens darf Niemanden, auch den Vereins-Mitglicdern nicht, der Zutritt zu der Sammlung ohne die Anwesenheit und Aufsicht eines Conservators oder des verpflichteten Dieners gestattet werden. §. 11. Ehe die Sammlung dem Verein übergeben wird, soll die- selbe von Sachverständigen, welche von beiden Theilen aufzustellen sind, revidirt, das Mangelhafte und Unbrauchbare ausgeschossen und dann erst der Catalog entworfen v^erden. Die Kosten der Reinschrift dieses Catalogen, sowie die Kosten eines hieraus für die Centralstelle zu fertigenden Auszugs über die werthvoUeren Gegenstände, welche zu diesem Behufe besonders zu bezeichnen sind, werden aus dem Etatssatze der Centralstelle für die Sammlung bestritten. §. 12. Sollte der Verein sich auflösen, so fällt die Sammlung mit den in der Zwischenzeit von dem Verein erworbenen Besfandtheilen an die Centralstelle zur unbeschränkten Verfügung zurück. Ausser diesem Falle ist die Centralstelle befugt, ihre Sammlung wieder in eigene Ver- waltung zu nehmen , wenn der Verein den ihm durch das gegenwärtige Statut bestimmten Verpflichtungen nicht nachkommen, oder wenn erheb- liche Beschädigungen des Gebäudes sich zutragen, oder Verluste an werthvoUen Theilen der Sammlung eintreten, oder wenn im Laufe der Zeit die Organisation des Vereins oder der Personalbestand seiner Mit- glieder eine solche Gestalt annehmen sollten, dass ihm die Verwaltung eines öffentlichen Vermögens mit Vertrauen nicht mehr überlassen wer- den könnte. Sollten über das Vorhandensein der einen oder andern dieser That- sachen die Centralstelle und der Vereins-Ausschuss sich nicht verstän- digen können, so hat über die Zurückgabe der Sammlung das Ministe- rium des Kirchen- und Schulwesens nach Vernehmung der Direction des Staats-Naturalienkabinets mit Ausschluss des Rechtswegs zu erkennen. Die letztere Bestirflmung gilt auch dann, wenn, während die Samm- lung in der Verwaltung des Vereins steht, über die Aufsichtsführung der Centralstelle oder sonst über die Auslegung einer Bestimmung dieses Statuts ein Streit entsteht, §. 13. Wenn über das Gebäude, in welchem die Sammlung aufge- stellt ist, und über den dazu gehörigen Garten seiner Zeit anders ver- fügt werden sollte, so hat der naturhistorische Verein auf fernere Be- nützung und Verwaltung der jetzt vorhandenen, sowie auf Belassung der von ihm aufgestellten weiteren Sammlung in dem Gebäude keinen Anspruch zu machen. — 12 — Der Steilvertreter des ersten Vorstandes, Prof. Dr. Plie- ninger, trug nun der Generalversammlung unter Voraussendung eines geschichtlichen Ueberblicks in Betreff der Sammlung vater- ländischer Naturprodukte, welche bis zum August 1848 seiner Aufsicht anvertraut gewesen war, und einer Schilderung des Werthes, den die Uebernahme der Sammlung als Grundlage für die weitere Erreichung der Zwecke des Vereins haben würde, vorstehende Aktenstücke, sowie einige von ihm Namens des Ausschusses in der Sitzung der Centralstelle vom 8. August vor- getragene , die Interpretation einiger Paragraphen des Statuts betreffende Wünsche im Protokollauszug von dieser Sitzung vor. Diese Wünsche betrafen folgende Punkte: 1) ad §. 3 des Statuts. Da der Gartenaufseher der hohen Centralstelle (das Gebäude der Sammlungen liegt in Mitten des landwirthschaftlichen Versuchsgartens der Centralstelle) bis daher mit der polizeilichen und namentlich der feuerpolizeilichen Auf- sicht über das Gebäude beauftragt war und dafür bezahlt ist, auch zu diesem Zweck eine freie Wohnung in dem Gebäude hat, so wünschte der naturhislorische Verein, dass der Garten- aufseher, solang er in diesem Gebäude wohnt, auch fortan mit dieser Aufsicht beauftragt bleibe. 2) Dass die Haftung des Vereins für culpa lata et levis seiner Organe sich nicht weiter, als auf das Vereinsvermögen erstrecken solle. 3) ad §. 5. Dass die früher im mittleren Pavillon des Ge- bäudes aufgestellten, i. J. 1849 in das Erdgeschoss verlegten ausge- bälgten Säugethiere, da sie hier nothwendig durch Feuchtigkeit zu Grunde gehen müssten, wieder in dem mittleren Pavillon auf- gestellt werden möchten^ unbeschadet des Vorbehalts der Central- stelle, dieses Zimmer zu Sitzungen zu verwenden. Hierauf erfolgte die einstimmige Genehmigung der General- versammlung 1) der Uebernahme der Sammlung vaterländischer Naturprodukte von Seiten des Vereins vater- ländischer Naturkunde in Württemberg unter der Voraussetzung, dass die in dem Protokollauszug der Sitzung der Centralstelle vom 8. August enthaltenen Wünsche ^~ 13 - genehmigt werden und als ergänzender Anhang zu dem Statut über die Uebernahme der Sammlung Geltung erhalten; 2) der Verwendung von 500 fl. aus dem Vereins- vermögen auf die Sammlung für das erste Jahr nach geschehener Uebernahme derselben von Seiten des Vereins, womit die Verhandlung, nachdem noch die Namen der künftigen Conservatoren der Generalversammlung milgetheilt worden (s. u.), geschlossen wurde. Zu Folge dieser Beschlüsse der Generalversammlung säumte der Ausschluss nicht, sich berichtlich an die Centralstelle für die Landwirthschaft mit folgender Eingabe zu wenden. Durch verehrlichen Erlass vom 3. d. M. ist uns eröffnet worden, dass das hohe K. Ministerium des Innern die Uebergabe der unter jen- seitiger Stelle stehenden vaterländischen Naturalien-Sammlung an uns zur Benützung und sorgsamen Verwaltung unter den, in dem jenem Erlasse beigelegten Statut enthaltenen, näheren Bestimmungen geneh- migt habe. Zugleich wurde unsere baldige Aeusserung darüber verlangt, ob wir uns zu Festhaltung der Bestimmungen des Statuts verpflichten und ob nicht ein Beschluss der Generalversammlung des Vereins nothwendig sei, um den Verein zur Erfüllung der Bestimmungen des Statuts in rechtsgültiger Weise verbindlich zu machen, auch wie sofort die Ueber- gabe der Sammlung zu bewerkstelligen sein möchte? Wir haben nun allerdings zu rechtsgültiger Uebernahme der ange- sonnenen Verbindlichkeiten den Beschluss einer Generalversammlung des Vereins für nothwendig erachtet, daher eine solche auf den 18. d.M. veranstaltet und derselben über den Stand der Sache Vortrag erstattet. Durchdrungen von dem Gefühl, wie erspriesslich es für die Wissen- schaft und deren Cultur im Vaterlande sein müsse, wenn der. Verein sich der Erhaltung und Fortbildung der werthvoUen in Frage stehenden Sammlungen kräftig unterziehe, hat die Versammlung nicht nur die Ueber- nahme derselben unter den in dem mitgetheilten Statut enthaltenen Be- stimmungen mit dem ausdrücklichen Zusätze, dass der Inhalt des uns mitgetheilten Protokoilauszugs vom 8. August 1850 als ergänzender Theil dieses Statuts betrachtet werde, sondern auch die Verwendung der ver- fügbaren jährlichen Einnahme zu deren Vermehrung genehmigt, wenn gleich nicht zu misskennen ist, dass der Schlussparagraph des genann- ten Statuts das ganze Verhältniss zu einem prekären macht. In Folge dieses Beschlusses verpflichten wir uns andurch zu Fest- haltung der Bestimmungen dieses Statuts. — 14 — Was sodann die üebergabe der Sammlungen betriflft, so wäre eine möglichste Beschleunigung derselben höchst vvünschenswerth und wir sehen diessfalls einer baldigen weiteren Eröflfnung hoher Centralstelle entgegen. Schliesslich ermangeln wir nicht, die ergebenste Anzeige zu machen, dass sich zu Conservatoren forden zoologischen T heil der Samm- lungen die Mitglieder unseres Vereins Professor Dr. Krauss, Hofrath Saucerot und Kanzleirath v. Martens, für den botanischen Theil der Letztere und für den mineralogischen Professor Dr. Kurr und Apotheker Weissmann bereit erklärt haben. Dieselben haben sofort für die Benützung der Sammlungen und ihre Wirksamkeit bei den- selben eine Instruction, sowie ein Reglement für den Besuch der Samm- lungen und eine Dienstinstruction für den anzustellenden Diener ent- worfen , welche wir angeschlossen zum Gutheissen vorzulegen die Ehre haben. Verehrungsvoll etc. Stuttgart, den 20. August 1850. Statuten für die Conservatoren der vaterländischen Naturalien- Sammlung. 1) Die Conservatoren machen es sich nach Massgabe des üebergabe- Statuts zur Obliegenheit, für die Erhaltung und Vermehrung der vater- ländischen Naturalien -Sammlung nach bestem Wissen und Gewissen Sorge zu tragen. 2) Sie haben den Diener in allen seinen Dienstverrichtungen zu beaufsichtigen. 3) Sie haben den der Centralstelle gehörigen, in dem Catalog (§. 11 des Üebergabe-Statuts) verzeichneten Theil der Sammlung von dem, was nach Uebergabe des Ersteren durch den Verein weiter beigebracht wird, in der Art in den Verzeichnissen getrennt zu halten und durch die Eti- quetten auszuzeichnen, dass die Ausscheidung des einen und des andern Theils ohne Schwierigkeit möglich wird. 4) Die für den Verein eingehenden oder aus Vereinsmitteln ange- schafften Naturalien werden in ein besonderes Buch eingetragen, die der Sammlung einverleibten Gegenstände mit einer besonderen Etiquette ver- sehen und in die Verzeichnisse der Vereins-Sammlung eingeschrieben. 5) Was nach der Uebernahme (§. 11) im Lauf der Zeit weiter abgängig wird, ist in ein Abgaugs-Tagbuch mit Angabe des Grundes des Abgangs nach fortlaufenden Nummern einzutragen, und zwar je von den beiden Theilen der Sammlung getrennt. Das Gleiche gilt von den Mobilien. 6) Jeder Conservator hat jedes Jahr über die bei seiner Abtheilung verwendeten Materialien eine specificirte Rechnung einzuliefern und über deren Verwendung Rechenschaft abzulegen. Ueber den von der Central- — 15 - stelle überlas&enen Etatssatz wird dagegen besondere Rechnung geführt; beide Rechnungen werden der Centralstelle vorgelegt. 7) Die für die Sammlung eingegangenen Geschenke werden in ein besonderes Buch eingetragen und vor der Einreihung mit dem Namen des Gebers bezeichnet, ausserdem werden die Namen Derjenigen, welche sich besondere Verdienste um die Sammlung erworben haben, auf eine iu der Sammlung aufgestellte Ehrentafel verzeichnet. 8) Jeder Conservator erhält einen Schlüssel für das Gebäude und für die verschliessbaren Mobilien. Bestimmungen über den Besuch der vaterländischen Naturalien- Sammlung in dem Versuchsgarten der K. Centralstelle. (Müssen in einem Plakat an die Gartenthüre und an das Gebäude ange- schlagen werden.) 1) Die vaterländische Naturalien -Sammlung ist in den Sommer- Monaten vom 1. Mai bis Ende Oktober jeden Mittwoch und Samstag von 2 bis 4 Uhr Nachmittags dem Zutritt des Publikums geöffnet. 2) Die Besuchenden werden sich nach den in dem Lokal angeschla- genen Regeln verhalten und werden in vorkommenden Fällen von dem aufgestellten Diener in höflicher Weise auf diese Regeln aufmerksam gemacht. 3) Die Mitglieder des Vereins für vaterländische Naturkunde haben am Dienstag und Freitag zu denselben Stunden Zutritt gegen Vor- zeigen der neuesten Quittung des Kassiers für den Jahresbeitrag, welche ihnen als beständige Einlasskarte dient; auch haben sie das Recht, Fremde einzuführen. 4) An Festtagen ist die Sammlung geschlossen. 5) Kinder werden nur unter Aufsicht von Erwachsenen zugelassen. 6) Der Eingang ist an der Hauptstrasse nach Berg unterhalb des Königsbads. Verhaltungsregeln während des Besuches der vaterländischen Naturalien-Sammlung. (Anschlag innerhalb des Lokals.) 1) Es soll Nichts berührt werden. 2) Schirme, Stöcke und Seitengewehr sind beim Eintritt abzugeben. 3) Hunde dürfen nicht eingeführt werden. 4) Das Tabackrauchen ist nicht gestattet. Dienst -Instruction für den Diener der vaterländischen Naturalien-Sammlung. 1) Der Diener muss an den Tagen, wo die Sammlungen dem Be- such geöffnet sind, und während der Arbeiten der Conservatoren au- — 16 - wesend sein, und darf sich ohne Erlauhniss der Beamten nicht aus dem Gebäude entfernen. , 2) Zu der festgesetzten Besuchszeit für das grössere Publikum, wie für Mitglieder des Vereins hat er pünktlich einzutreflPen, die Besuchenden herumzuführen, auf Einhaltung; der bestehenden Vorschriften zu sehen und in vorkommenden Fällen mit Höflichkeit, aber auch Bestimmtheit auf diese Vorschriften aufmerksam zu machen. Ist aber während dieser Zeit Niemand anwesend, so hat er sich mit den ihm unter §. 4 vorgeschrie- benen Arbeiten zu beschäftigen. 3) Ohne die Erlaubniss eines anwesenden Conservators darf er nie einen Kasten oder Behälter der Sammlungsstücke öffnen, noch auch zu einer andern als der festgesetzten Zeit ohne Erlaubniss eines Conservators oder eines Beamten des Vereins Besuche in die Sammlung führen. 4) Zu seiner weiteren Dienstobliegenheit gehören: a) Die Reinhaltung der Umgebung des Gebäudes. b) Die sorgfältige Reinigung der innern Räume desselben und sämratlicher Mobilien , welche zur Aufbewahrung der Sammlung dienen. (Bei einer allgemeinen Hauptreinigung der Böden, Thüren, Fenster und Läden wird ihm das erforder- liche Personal zur Beihülfe gegeben.) c) Das Lüften der Lokale an allen den Tagen, wo er in der Sammlung anwesend sein muss. d) Das Reinigen der Sammlungsstücke selbst, nämlich Abstäuben der Säugethiere und Vögel, Waschen von Mineralien, Petre- facten u. s. w. e) Das Ausführen kleinerer Schreiner-Arbeiten. f) Das Verfertigen von Pappkapseln , Zukleben von Insecten- kästchen, Aufkleben von Etiquetten u. s. w. 5) Insbesondere aber hat er die Conservatoren durch alle erforder- liche Handleistungen zu unterstützen und solange in den Räumen an- wesend zu bleiben, als es von ihnen verlangt wird, sowie auch in dringenden Fällen zu andern als den vorgeschriebenen Stunden zu erscheinen. 6) In jeder Woche hat er einmal bei den Conservatoren sich zu melden und die erhaltenen Aufträge pünktlich und ungesäumt zu besorgen, 7) Bei den in den Räumen vorkommenden Handwerksarbeiten hat er die Handwerker in das Lokal einzuführen und diese, solange sie an- wesend sind, zu beaufsichtigen. 8) Er ist dafür verantwortlich, dass das ganze Lokal nach jedem Oeffnen pünktlich geschlossen und vor Feuer und Licht bewahrt wird; sowie es überhaupt seine Pflicht ist, das Eigenthum und den Nutzen der Sammlung zu wahren und jeden Schaden an Gebäuden, Mobilien und den Sammlungen mit aller Aufmerksamkeit zu verhüten , und etwa bemerkten Schaden oder Gefährdung sogleich zur Anzeige zu bringen. -- 17 - Mit dem nachstehenden Erlass der Centralstelle für die Land- wirthschaft vom 26. Oktober erfolgte nun die endgüllige Geneh- migung der Modalitäten, unter denen die Sammlungen vaterlän- discher Naturprodukte an den Verein für vaterländische Naturkunde übergehen sollten, sowie derlnstructionen, Statuten, Reglements etc., nachdem zuvor schon Seitens der Centralstelle erwiederl worden war, dass ad 1) der vorgelegten Wünsche (S. 12) der Gartenaufseher den erforderlichen Auftrag erhalten werde, ad 3) dem Gesuche insoweit stattgegeben werde, als nicht der Raum durch die von der Centralstelle aufzustellenden Ge- räthschaften besetzt werde. Die Centralstelle für die Landwirthschaft an den Ausschuss des Vereins für vaterländische Naturkunde in Stuttgart. Nach Empfang der gefälligen Zuschrift vom 20. August, betreffend die Uebernahme der Verwaltung der vaterländischen Naturalien-Sammlung durch den jenseitigen Verein, haben wir die uns mitgetheilten Entwürfe von Bestimmungen über den Besuch der Sammlung und von Instructionen für die Conservatoren und den aufzustellenden Diener — durch einen Sachverständigen begutachten lassen, und ertheilen nun Demselben auf den Grund der §§. 8 — 10 des Vervvaltungs- Statuts mit nachfolgenden Bemerkungen unsere Genehmigung. Was zunächst die Bestimmungen über den Besuch der Naturalien- Sammlung betrifft, so setzen wir voraus, dass, wenn ein Interessent ausnahmsweise die Sammlung zu einer andern, als zu der in Ziffer 1 festgesetzten Jahres- und Tageszeit zu besichtigen wünscht, es nur ge- eigneter Bescheinigung dieses Interesses bei den Conservatoren, be- ziehungsweise dem Vereins-Vorstand bedürfen wird, um demselben den Eintritt in die Sammlung zu verschaffen. — Bei Ziffer 2 der diesem Entwurf angehängten Verhaltungsregeln während des Besuchs der Sammlung wird statt: „Schirme, Stöcke und Seitengewehr" gesetzt wer- den können: „Schirme, Stöcke u. s. f. , auch Seitengewehr." Der Instruction für die Conservatoren ist, gemäss dem §. 8 des Verwaltungs-Statuts, am Ende der Ziffer 1 anzufügen: „Für die getreue und gewissenhafte Verwaltung ihres Berufs sind sie der Centralstelle,' gleich andern öffentlichen Dienern, verantwortlich, und haben deren Weisungen und Anordnungen genau zu befolgen"; ebenso ist bei Ziffer 5 der Instruction für die Conservatoren am Schluss fortzufahren : „Beide Abgangs-Tagebücher sind mit den Rechnungen (Ziffer 6) der Centralstelle zur Einsicht vorzulegen." Württemb. naturw. Jahreshefte. 1851. Is Heft. 2 - 18 — dieser als Punkt 9 beizusetzen: Wie der Vereins-Dieuer als solcher bei seiner Anstellung durch den Verein von der Centralstelle bestätigt wird, so ist derselbe auch dieser Stelle für die getreue und gewissenhafte Versehung seines Dienstes, gleich andern öffentlichen Dienern, verantwortlich. Im Uebrigen haben wir zu diesem Entwurf die Bemerkung zu machen, wie nach demselben die Obliegenheiten des Dieners so ausgedehnt sind, dass wir dem von Herrn Professor Plieninger, Namens des Vereins- Ausschusses in unserer Sitzung vom 8. August gestellten Autrag, auf Bestellung des Aufwärters der Centralstelle, FIux, zum Vereins-Diener unmöglich entsprechen können, weil die ihm zugedachten Geschäfte sich mit seinem Hauptberuf nicht vereinigen Hessen. Wir haben daher dem Ausschuss die Bestellung eines andern Dieners anheimzugeben, und sehen diessfälligen Anträgen entgegen. In dem jenseitigen Schreiben vom 20. August wurde zugleich die Anzeige gemacht, dass der Ausschuss die Herren Professor Dr. Kr aus s, Hofrath Sauce rot, Kanzleirath v. Märten s, Professor Dr. Kur r und Apotheker We i SS m ann zu Conservatoren der Naturalien-Sammlung be- stellt hat. Wir bestätigen hiemit diese Wahl, und behalten uns vor, die genannten Herren demnächst auf unsere Kanzlei (Legionskaserne) ein- zuladen , um sie gemäss dem §. 8 des Verwaltungs-Statuts in Pflichten zunehmen. Zugleich benachrichtigen wir den Ausschuss, dass von uns Herr Professor FI ei seh er in Hohenheim zum Commissär unserer Stelle ernannt worden ist, mit welchem sich die Conservatoren bei Revision und Sichtung der Naturalien-Sammlung ins Benehmen setzen werden, um hienach über die Ausscheidung der verdorbenen, unbrauchbaren oder sonst werthlosen Gegenstände definitiv zu erkennen, und sofort die üeber- gabe der letzteren und die Entwerfung eines Cataloges vorzubereiten. Endlich bemerken wir noch , dass wir auf den von Herrn Professor Plieninger, Namens des Vereins mündlich vorgetragenen Wunsch das Königl. Ministerium des Innern um Erläuterung des §. 3 des Verwaltungs- Statuts angegangen haben, und dass dasselbe durch Erlass vom 21. d. M. die Ansicht bestätigt hat, welche wir in dem, dem Ausschuss bereits mitgetheilten Protokoll-Auszug über die Verhandlungen unseres CoUegiums vom 8. August niedergelegt haben, und die dahin lautet: „dass für einen entstehenden Schaden nur das Gesellschafts-Ver- „mögen einschliesslich der von den einzelnen Mitgliedern statuten- „mässig zu leistenden Beiträge in Anspruch genommen werden „könne-, wobei es sich von selbst verstehe, dass, wie die ein- „zelnen Organe, so auch die einzelnen Mitglieder des Vereins „für jeden durch ihr eigenes Verschulden entstehenden Schaden „mit ihrem eigenen Vermögen zu haften haben." Es wäre daher auch dieser Punkt nunmehr erledigt. — 19 - Nachdem die Naturalien-Sammlung revidirt und gesichtet, auch ein Catalog darüber gefertigt sein wird, sehen wir einer Anzeige hierüber entgegen, um sofort die förmliche Uebergabe der Sammlung einleiten zu können. Womit etc. Stuttgart, den 26. Oktober 1850.^ S a u 1 1 e r. Die in vorstehendem Erlass erwähnte Verpflichtung der Con- servatoren ist sofort am 25. November 1850 vor sich gegangen. * * * Dem vorstehenden aUenmässigen Berichte erlaubt sich der Berichterstatter im Namen des Ausschusses noch Folgendes anzureihen. Es wird den verehrlichen Vereinsmitgliedern nicht entgehen und keines Beweises bedürfen, welchen Werth die Uebernahme der Sammlung vaterländischer Naturprodukte für die Zwecke des Vereins haben wird. Wenn der Verein in den ersten Jahren seines Bestehens Anstand nehmen musste, eine Sammlung von Naturprodukten anzulegen, so geschah diess aus dem selbstver- ständlichen Grunde, weil er dazu noch keine Mittel besass. Die Gewinnung eines Lokals für die Aufstellung, die Anschaffung der für die Beschauung und Benützung der Naturprodukte dienenden Geräthschaften und Mobilien, mitunter auch der Ankauf von wich- tigen Naturalien, die ohne dieses Geldopfer, wie so manche bis- her, ins Ausland wandern würden (conf. §. 3 der organischen Bestimmungen), erfordern Geldmittel, die dem Verein bisher nicht zu Gebot standen. Aus diesem Grunde war es bis daher das Bestreben des Ausschusses gewesen, die Geldmittel, welche von den nur aus den Beiträgen (Aktien) der Vereinsmitglieder bestehenden jähr- lichen Zuflüssen über die laufenden Kosten (für die den Mit- gliedern gratis zugesendeten Jahreshefte, und die an und für sich unbedeutenden Auslagen an Porti , Büreaukosten , Anzei- gen etc.) übrig bleiben , in einer Art zusammenzuhalten und verzinslich (s. die jährlichen Berichte des Kassiers) anzulegen, dass mit der Zeit ein , der Anlegung oder Unterhaltung einer vaterländischen Naturahen - Sammlung gewachsener „Reserve- 2* — 20 — fonds" damit gewonnen wurde. Dieser Reservefonds beträgt nun circa 3000 fl. Er würde derzeit noch nicht hinreichen, um ein eigenes Lokal, wie wünschenswerth auch ein solches in der Stadt selbst wäre, zu gewinnen. Ein gemiethetes würde wegen der Unzuverlässig- keit eines dauernden Besitzes ohnediess nie rälhlich erscheinen, wenn auch die Interessen des Reservefonds für den Anfang zu Gewinnung eines Miethlokals hinreichten, was jedoch nicht der Fall wäre. Ein solches Lokal, das rücksichtlich der Räumlichkeit und voraussichtlich auch der Ungestörtheit der Verwen- dung für einen ebenso gemeinnützigen als uneigen- nützigen Zweck, wie der unsrige, ganz geeignet erscheint, ist uns nun durch die Uebernahme der fraglichen Sammlung gegeben, und wenn seine grössere Entfernung von der Stadt auch nicht gerade der Bequemlichkeit der Beschauer und der Benutzer, wie der, auch dieses wie noch manch anderes Opfer bringenden Conservatoren entspricht , so dürfen wir uns darüber damit trösten , dass wir nun eben ein sonst vollkommen genügendes Lokal haben, was wir bis daher nicht halten und auf andere Weise noch lange nicht haben würden. Dazu kommt der wesentliche und gewiss hoch anzuschla- gende Vortheil , dass mit dieser bereits vorhandenen und in einem hohen Grad der Vollständigkeit vorhandenen Sammlung vaterländischer Naturprodukte eine Grundlage gegeben ist, auf der wir getrost weiter bauen können, statt dass der Verein im andern Fall erst von Neuem hätte beginnen und sich sogar dem Vorwurf aussetzen müssen, durch die Anlegung einer zweiten Sammlung vaterländischer Naturprodukte neben einer bereits vor- handenen die Vereinsmittel unnölhig zu zersplittern. Bei dem Eingangs geschilderten Umstand, dass die hohe Centralstelle für die Landwirthschaft durch ihre veränderte Orga- nisation in den letzten Jahren sich nicht mehr, wie früher, im Stande sah, die fragliche Sammlung zu unterhallen und zu ver- mehren, indem die ihr vom Staate anvertrauten Mittel andern gemeinnützigen, unmittelbarer in das Leben der Landwirthschaft eingreifenden Zwecken dienen mussten, empfiehlt sich die Ueber- — 21 -^ nähme der Sammlungen von unserer Seite auch noch weiter da- durch, dass die Sorge für dieselben nun in die Hände sachver- ständiger Kräfte gelegt ist, denen es darum zu thun ist, mit Unterhaltung und Vermehrung dieser Sammlungen ebenso der Wissenschaft wie der Praxis zu dienen und ganz in der Rich- tung des von unserem Vereine selbstgewähllen Berufs (organische Bestimmungen §.4) beide Zwecke auf gleiche Weise zu erreichen. Dass die fragliche Sammlung dem Verein nur „anver- traut", demselben nicht als Eigenthum zugesprochen ist, wird diesen Zweck auf keine Weise stören. Ein Verein von Männern, welche sich ein gemeinnütziges Wirken vorgesetzt haben, kann ebendesswegen, weil er gemeinnützig wirkt, nichts für sich selbst, nichts für seine eigenen Interessen und daher auch keinen eigenen Besitz wünschen. Er wirkt für öffentliche Zwecke und was er schafft, erwirbt und zu Stande bringt , soll Gemeingut sein und Gemeingut werden. Zudem ist dem Verein die Benützung der Sammlung für seine wissenschaftlichen und praktischen Zwecke auf die Dauer seiner , wie wir allen Grund zu hoffen haben, keineswegs prekären Existenz gesichert und wenn seine Auflösung, wie die aller menschlichen Unternehmungen, mit der Zeit eintritt, so hat er ja selbst laut §. 26 der organischen Be- stimmungen über seine „Errungenschaften" in demselben Sinne im Voraus disponirt, in welchem ihm auch die Sammlungen als „öffentliches Eigenthum" nur anvertraut sind. Und so werden denn auch die in dem „Statut" enthaltenen mancherlei Bestimmungen, welche für nichts anderes, als die bei einer Uebergabe irgend eines Besitzthums in die „Verwal- tung einer fremden Hand" üblichen und unvermeidlichen Rechts- förmlichkeiten anzusehen sind, nach der Ansicht des Ausschusses keineswegs geeignet sein, Zweifel und Besorgnisse zu erregen, noch wird auch die Bestimmung des letzten Paragraphen, welche die „Möglichkeil" einer Entziehung des Lokals von Seiten der Königl. Regierung betrifft, eine Quelle der Befürchtung sein können, indem wir sicher sein dürfen, dass eine erleuchtete Regierung nie gemeint sein wird, wenn unsere Leistungen sich erprobt haben werden, eine gemeinnützige, für öffentliche Zwecke bestimmte und mit unsern Privatmitteln unterhaltene und geför- — 22 — derle Anstalt aufs Spiel zu setzen , ohne dass sie dieselbe auf anderweitige entsprechende Weise vor dem Zerfall und dem Zu- grundegehen zu sichern Bedacht nehmen würde. Auf der Generalversammlung unseres Vereins in Ulm am 2. Mai 1849 wurde (s. Jahreshefte V. Jahrg. S. 145) der Be- schluss verkündet und bestätigt, dass der Ausschuss von nun an zu Anlegung einer Sammlung vaterländischer Naturprodukte be- auftragt sei. Der Grund zu diesem Beschluss war durch den Umstand gelegt, dass dem Ausschuss die schätzbarsten Anerbietungen von einer grossen Zahl von Mitgliedern zugekommen waren , Beiträge zu liefern, sobald der Verein in den Fall kommen würde, vater- ländische Naturprodukte aufzustellen. Da nun durch die Uebernahme der bestehenden Sammlung vaterländischer Naturprodukte Seitens des Vereins dieser Fall eingetreten und durch die Generalversammlung vom 18. August d. J. die entsprechenden Mittel zur Aufstellung verwilligt sind, so erlaubt sich der Ausschuss an alle Sammler im Vaterlande, und zunächst an die Vereinsmitglieder, die ergebenste Bitte, dass sie nunmehr Beiträge für diese Sammlung liefern möchten. Jeder Beitrag wird, wie oben bestimmt ist, in ein eigenes Buch ein- getragen, in den Jahresheften erwähnt und das Eingesandte mit dem Namen des Stifters bezeichnet werden. Es sind demnach vaterländische Naturalien an im Freien vorkommenden Thieren, wildwachsenden Pflanzen, an Mineralien, Petrefacten und geognostischen Handstücken eines grösseren Formats (cca 4—5" lang, 3—4" breit), welche will- kommen sind. Unter diesen vaterländischen Naturprodukten dürfen wir nichts ausschliessen, da bei einem naturhistorischen Kabinet auch selbst das Gewöhnliche und häufig Vorkommende zur Ergänzung und zum Ersatz abgängiger oder unvollkommener, einstweilen nur Behufs lückenloser Repräsentation aufgenommener Stücke dient, und namentlich auch Doubletten, zumal in einer Sam.m- lung aus einem bestimmt umschriebenen Bereiche, wie unser württembergisches Vaterland, desswegen von Werlh sind, weil jede Doublette meistens wieder besondere Eigenthümlichkeiten - 23 - und Merkmale darbietet, wodurch auch sogar in einer Reihe von Doubletten immer das eine Stück die übrigen ergänzt. Insbesondere aber dürfen wir die Sammler im Vaterlande auf solche Gegenstände aufmerksam machen, welche entweder an und für sich, oder durch besondere Vorzüge des Stücks, oder durch ihr nur an bestimmte Orte oder Gegenden gebundenes Vorkommen seltener sind. Dass die genaue Angabe des Fundorts überall nöthig ist, braucht kaum erwähnt zu werden. Unter den Säugethieren sind besonders zu nennen: die Nagethiere (alle Mausarten) und die kleinen Insectenfresser, wie die Spitzmäuse, die Fledermäuse; ferner Exemplare auch von anderen Thieren, die durch ungewöhnliche oder von der Jahres- zeit abhängige Färbung, oder durch ungewöhnliche oder neue Merkmale, oder als Varietät merkwürdiger erscheinen. Unter den Vögeln die seltener vorkommenden, insbe- sondere unter den Strich- und Zugvögeln; die Sumpf- und Wasservögel, die seltener vorkommenden Raubvögel; ferner die nach Jahreszeit oder nach Geschlecht und Alter eine ver- schiedene Färbung oder Zeichnung darbietenden, und ebenso die durch Varietäten und abweichende Merkmale wichtigeren; sodann Beiträge zu der Eiersammlung. Unter den Reptilien gleichfalls die selten vorkommenden oder die variirenden, insbesondere die Giftschlangen, die Tritonen. Unter den Fischen die durch ungewöhnliches oder sel- tenes Vorkommen oder Abweichungen bemerklichen. Unter den Insecten, Anneliden, Weich thieren, gleichfalls die seltenen oder an bestimmte Orte gebundenen. Unter den Pflanzen die in der Württembergischen Flora und ihren Nachträgen entweder an und für sich noch nicht auf- geführten, oder an Fundorten vorkommenden phanerogamischen, wildwachsenden Pflanzen, welche dort noch nicht aufgeführt sind; sodann die sämmtlichen cryptogamischen Gewächse. Unter den Gebirgsarten und Mineralien die bis jetzt noch minder bekannten oder durch ihr Vorkommen merkwür- digen. Bei den Gebirgsarten wird die Angabe der Schichten- folge als erstes Erforderniss und wo immer möglich Handstücke gewünscht, welche Petrefacte enthalten. - 24 - Unter den Petrefacten sind alle Vorkommnisse erwünscht, vorzugsweise aber die neuen, seltenen, durch Vollständigkeit und gute Erhaltung ausgezeichneten. Im Uebrigen bleibt den Männern vom Fach , wie sich von selbst versteht, überlassen, dass sie die richtige Auswahl unter dem von selbst treffen , was sie für unsere vaterländische Samm- lung geeignet finden. Diejenigen namentlich, welche etwa beab- sichtigen würden , die Vereinssammlung mit grösseren Reihen ihrer Doubletten zu bedenken, würden wir ersuchen, uns bald gefällige vorläufige Nachricht zu ertheilen, um gerade in der ersten Zeit der Anordnung und neuen Aufstellung, welche nöthig werden wird, eine vorausgehende Berechnung des erforderlichen Raumes anstellen zu können. Schliesslich ist noch beizufügen , was bereits in unsern Jahresheften mitgetheilt worden (Jahrg. I. S. 7, Jahrg. V. S. 224), dass den Einsendern, welche mitunter auch die wissenschaftliche Bestim- mung ihnen unbekannter Stücke wünschen, diejenigen, die sie als solche bezeichnen, mit der Bestimmung wieder zugesendet werden sollen. Auch dürfen wir rücksichtlich des „Verkehrs unter den Vereinsmitgliedern" auf §. 8 unserer organischen Bestimmungen aufs Neue hinv^eisen, wonach dem Ausschuss die Einsendung von Berichten, Anzeigen und Notizen Behufs der Mittheilung in unsern Jahresheften ebenso, wie die Einsendung von Naturalien selbst, gleich willkommen sein wird. Die Einsendung schriftlicher Millheilungen oder der Natural- beiträge für die Sammlungen kann entweder an jedes der je^Yeiligen in Stuttgart wohnenden Organe des Vereins, den Vorstand, die Ausschussmitglieder, die Mitglieder der Redak- tions-Commission, die Conservatoren, oder unter der allgemeinen Adresse: „An den württembergischen naturwissen- schaftlichen Verein in Stuttgart" geschehen. II* Afiltaiiclluiig^eii« 1. Berichtigung einer Angabe Cuviers*) über einen Narwlialscliädel des Stuttgarter Natura- lienkabinets, an welchem beide Stosszähne aus den Zahnhöhlen hervorragen sollen. Von Dr. G. Jäger. (Mit Abbildung auf Tafel I.) Es mag hier voraus mit Cuviers Worten 1. c. daran erinnert werden, dass jeder Zwischenkieferknochen**) einen nach vornen gerichteten Zahn enthält; aber hei dem Weibchen bleiben beide Zähne in der Regel in der Zahnhöhle verschlossen: bei dem Männchen kommt gewöhnlich nur einer zum Vorschein und zwar meistens der linke, der bis zu einer Länge von 9 — 10 Fuss fortwächst. Bisweilen sieht man auch Weibchen, bei wel- chen einer der Zähne aus der Zahnhöhle hervorgetreten ist und männliche Thiere , bei welchen beide Zähne aus ihren Zahn- höhlen hervorstehen. Ein Exemplar der Art, das 1684 erlegt *) Ossemeus fossiles Tom. V. P. 1. pag-, 327. Note. **) Nach Rapp Cetaceen pag. 46 sitzt der Zahn in dem Ober- kieferknochen, nach Owen Odentography p. 348, vielmehr in der Verbindung; des Zvvischenkiefer und Oberkiefer-Knochens. An dem Stutt- g^arter Schädel eines alten Thieres bildet der Oberkieferknochen nach innen eine nur 1 bis 1 Vo" dicke Wand, welche van den Zwischenkiefer- knochen bedeckt ist, ohne dass dieser mit dem Stosszalin in unmittel- bare Berührung kommt, als an einzelnen Stellen, an welcher die dünne Platte des Oberkieferknochens resorbirt oder beschädigt ist. - 2ß - und nach Hamburg gebracht wurde; ist von Anderson be- schrieben. Klein *) hat davon gleichfalls eine Beschreibung und Abbildung mitgelheilt, und Cu vi er glaubt, dass es dasselbe Exemplar sei, das er 1811 in Hamburg gesehen habe. Ein zweites Exemplar führt Cuvier aus der Sammlung von Fro- riep in Weimar an, das von Alb ers**) abgebildet worden sei. Albers bemerkt am angeführten Orte: „Equidem novi hu- cusque novem tantum delinealiones cranioram Narwhalis, duobus dentibus exsertis, und zwar führt er als dritte ihm bekannte Abbildung die von Reiset***) an, welche das im Stuttgarter Naturalienkabinet befindliche Exemplar betrifft, das aber ebenso wenig zu den Narwhalschädeln dentibus ex- sertis gehört, als das von Tychonius f) beschriebene indem Tychon, so wie früher Reiset von dem zweiten (rechten) Zahne bemerkt, dass er im Kiefer verborgen und nur 9 Zoll lang gewesen sei. Mit dem fünften von Albers ange- führten Beispiele in Rödings Sammlung in Hamburg fällt das erste von Wintersteen abgebildete und von Klein 1. c. an- geführte, sowie das zweite von Happelius ff), unter dem Namen das Hamburgische Wunderhorn beschriebene und ab- gebildete, und ohne Zweifel auch das sechste und siebente Exemplar zusammen, wie dies schon Blumenbach nach Albers Angabe pag. 11 bemerkte. Die Abbildungen von Home, welche Albers als das achte und neunte Beispiel von Narwhalschädeln duobus dentibus exsertis, anführt, gehören ebensowenig hie- her, als die von R e i s e 1 und Tychonius. Es reduciren sich also, wie es scheint die von Albers angeführten Exemplare mit zwei hervorstehenden Stosszähnen auf das in Hamburg auf- bewahrte und das in der Froriep 'sehen Sammlung in Weimar befindliche von Albers abgebildete Exemplar, über welches er jedoch nichts weiter bemerkt , als „est autem hocce Caput notatu dignum et propter cranii ossa nondum coalita •) Historia Piscium Additiones pag. 81. Tab. III. **) Icones ad illustrandam Anatomen comparatam Tab, II. VII. pag. 9. ***) Ephemerides Nat. Cur. 1700, p. 351. t) Monoceros piscis haud monoceros Hafniae 1706. tt) Relationes curiosae Hamburg 1681—1690. Tom. IV. pag. 629. — 27 — et propter dentes duos exserlos, quoram dexter minor est sinistro. Ob nun in diesem jungen Exemplar wirklich der zweite (rechte) Stosszahn nicht künstlich eingesetzt sei, muss die ge- nauere Untersuchung lehren, da bei diesem eine solche Fälschung doch leichler auszuführen gewesen sein würde , als bei den zwei Schädeln erwachsener Thiere in Hamburg und Koppenhagen, bei welchen Rapp a. a. 0. pag. 47 vermuthet, dass der gleichfalls hervorstehende rechte Zahn künstlich eingesetzt sei, indem seine spiralförmigen Windungen ebenso nach links verlaufen, wie an dem normalen linken Zahn. Dasselbe bemerkt Owen *) von einem in der Sammlung von J. Brookes befindlichen Exemplar mit zwei langen hervorragenden Zähnen , von welchen der rechte unzweifelhaft künstlich eingekittet sei. Ob dasselbe bei den in dem Museum zu Kopenhagen befindlichen Schädeln mit zwei hervorstehenden Zähnen der Fall sei, darüber werden wir wohl in der Fortsetzung des Werks von Eschricht**) belehrt- werden. Die von Reiset geäusserte Meinung, dass der unentwickelte in der rechten Zahnhöhle befindliche Zahn bestimmt sei, bei Verlust des linken hervorstehenden Zahns sich als Ersatzzahn zu entwickeln, ist, so viel mir bekannt, durch keine Beobach- tung bestätigt. Einigermaassen spricht der von Reisel selbst beschriebene Schädel des hiesigen Kabinets dagegen, sofern von dem (linken) Stosszahn wohl etwa die Hälfte abgebrochen und er also bei einer Länge von nur 3' 8" über seiner Wurzel für seine Function als Waffe weniger mehr brauchbar war, wo- durch vielleicht das Ausfallen desselben hätte veranlasst werden können. Die Länge der in der Zahnhöhle steckenden Wurzel dieses Zahns beträgt in Uebereinstimmung mit Reis eis An- gabe V 2". In Betreff des kleineren Zahns bemerkt er: in der rechten durch einen Bruch der oberen Wandung geöffneten Zahn- höhle befindet sich ein kleiner über 8^' langer Zahn. Er gibt nun nicht blos von diesem, sondern auch von einem ihm von einem Freunde geschenkten einzelnen solchen Zahn von 8" Länge eine Abbildung in natürlicher Grösse, und folgende Beschreibung: *) Odontograpliy pag. 350. **) Zoolo^^isch-anatomiscli-physiologische Untersuchungen über die nordischen Waltiiiere. Leipzig 1849. - 28 - „Hie igitur mens dens basin seu coronam (quam die Krön vocant in cornibus cervinis) habet cirratam cum umbilico aspero, vel veluti quoddam praeputium relractum et corriigatum cum glaude nuda et perforala excurrit per strias quasdam rectas non spirales usque in medium, hinc ascendit laevigato parum et hinc inde scabro scapo usque in apicem, qui laminis aliquot distincte se prodentibus exasperalur tandem nodulo seu capitulo quodam." Als ich im Jahr 1817 die Aufsicht über das königl. Naturalien- kabinet übernahm, war zwar der von R ei sei beschriebene Schä- del und der in der linken Alveole steckende abgebrochene Stoss- zahn vorhanden, aber der in die geöffnete rechte Alveole ge- hörige abortive Stosszahn fand sich nirgends vor. Inzwischen kam im Juni 1819 mit der Sammlung des Prof. Storr ein solcher kleiner Zahn an das königl. Naturalienkabinet, der unter Nro. 22, pag, 323 des im Jahr 1777 gedruckten Catalogs der Pasquay'schen Sammlung, welche die Grundlage der Störri- schen Sammlung bildete , als der zweite Zahn des Narwhals 7" lang bezeichnet ist, unter Hinweisung auf pag. 33 des dritten Theils der neuen gesellschaftlichen Erzählungen , welche ich nicht zur Hand bringen konnte. Ich hatte indess diese Angabe des Pasquay'schen Catalogs nicht beachtet, da Prof. Storr dem Exemplar eine Etikette mit der folgenden, seine Beschaffen- heit selbst genau bezeichnenden Beschreibung beigelegt hatte : Ursi arcti Os Penis subrectum basi faciecula glabra oblique umbilicata praeditum extrorsum attenuatum versus basin angu- lato striatum ad apicem scabrum, terminatum in apophsrin tuber- culato subramosam, apicibus tuberculorum subtusis, wie dies die vergrösserte Spitze Tab. I. Fig. 2 deutlich zeigt. Da jedoch kein Zweifel darüber sein konnte, dass das fragliche Exemplar das Os Penis eines Bären nicht sei und bei einiger Aehnlichkeit der Form mit der des einfachen Geweihs (Stange) eines jungen Hirschs (Spiesers) denn doch die Dichtheit und Schwere der Substanz, dieser Annahme entgegen war, so gewann die Bezeichnung des Pasquay'schen Catalogs an Wahrscheinlichkeit, zumal durch die Uebereinstimmung der Beschaffenheit des Exemplars mit der Beschreibung Owens I.e. pag. 349: „The smal abortive tusk of Ihe right side of the male Narwhal has a few-ligt longitudinal — 29 - indentations on ils basal half and is smoolh on Ihe rest of its exterior; it is solid and closed generally by a bulbous accumu- lation of cement at its basc : the apex is Irunealed with a rough prominence from its centre ; the ordinary lenglh is betuaceen 8 and 9 inches. *) Owen bemerkt dabei, dass die zwei verborgenen Zähne des weiblichen Narwhals von ähnlicher Grösse und Form seien. In den von Owen 1. c. Tab. 87 mitgetheilten Abbildungen, welche nur in kleinerem Maasstabe den von Home auf der 7. Tafel der Philophical-Transactions vom J. 1813, pag. 130 und in den Lectures of comparalive Anatomy. Tom. II. 1814. Tab. 42 entsprechen, sind indess die abortiven Stosszähne des weiblichen und der rechte abortive Zahn des männlichen Schä- dels bei der Kleinheit der Figur zu spitzig und ohne Andeutung der kleinen Erhöhungen an der Spitze dargestellt, während die Beschaffenheit des Baus kenntlich genug angegeben ist. Es schien mir daher nicht überflüssig, den kleinen Zahn der Pasquay- schen Sammlung in natürlicher Grösse zeichnen zu lassen ; Tab. I. Fig. 1 indem ich ausser der von Reiset mitgetheilten etwas gro- ben Abbildung seiner zwei kleinen Narwhalzähne keine genauere Abbildung derselben aufgefunden habe. Es wäre sogar nicht ganz unerwartet, dass dieser Pasquay'sche Zahn einer der von Reiset abgebildeten wäre , da er das in dem hiesigen Schädel befindlich gewesene 1. c. Fig. XXIII. abgebildete Exem- plar Reis eis vollkommen deckt. In der Fig. 1 von Home in den Philos. Trans, und in den Lectures ist der rechte Zahn als der grössere gezeichnet, wohl nur aus Versehen des Zeich- ners, in der Abbildimg in Owens Odontography aber dieses berichtigt. In beiderlei Darstellungen Homes ist der kleinere *) Auch bei dem kleinen Zahne eines vollständigen Narwhalskelets des Tübinger Museums trifft diese Beschreibung, namentlich des vorderen Theils und der Spitze insbesondere zu, indess der noch in der Zahn- höhle enthaltene nicht vollständig sichtbare Zahn gegen sein hinteres Ende etwas nach innen und aufwärts gebogen zu sein scheint. Zugleich ist an diesem Schädel deutlich, dass die Wurzel des grösseren Zahns blos von dem Oberkieferknochen umgeben ist, auf welchem der Zwischen- kieferknochen aufliegt. - 30 - • Zahn als Milchzahn angegeben, und zum Theil auch in den Abbildungen von Owen vor der Spitze des kleineren Zahns des Männchens und der zwei kleinen Zähne des Weibchens ein offener Canal angedeutet, was besonders bei der Home'schen Bezeichnung der kleinen Zähne als Milchzähne, bereit um aus dem Kiefer hervorzutreten (ready to he protruded) die Meinung erregen könnte, dass dieser Canal immer vorhanden, oder längere Zeil offen sei. In dem hiesigen Exemplar ist die 972" lange Höhle für diesen 8" langen abortiven Zahn vollkom- men geschlossen und ausschliesslich in dem Oberkieferknochen, dessen obere Platte allerdings dünn und unmittelbar von dem flachen Zwischenkieferknochen bedeckt ist. Home hat Fig. 2, 1. c, den Längendurchschnitt eines solchen abortiven , oder nach ihm Milchzahns*) abbilden lassen, um zu zeigen, dass er dicht (solid) , d. h. ohne Höhlung sei. a) Die scheinbare kleine Oeffnung in der Mitte der glatten Basis des hiesigen kleinen Zahns ist blos eine oberflächliche Vertiefung, wenn sie gleich vielleicht früher die Mündung der Höhle des Zahns war. Von den drei grösseren Stosszähnen des hiesigen Kabinets konnte in den zu dem Schädel gehörigen im Ganzen 4' 11" langen abgebrochenen Stosszahn durch die vordere Oeffnung ein dünner Draht A' rückwärts eingeführt wer- den. Das Wurzelende des Zahns bildet eine 1" tiefe conische Aushöhlung, an deren Spitze eine feine Oeffnung sich befindet, durch welche eine Sonde nur 6" tief eindringt; so dass also der völlig solide Theil des Zahns nur 4" beträgt. b) An einem kürzlich durch gütige Vermittlung des Hrn. Dr. V. Barth aus Grönland erhaltenen Zahne, der nahe an seiner Spitze abgebrochen ist, und eine Länge von 7' 4" hat, konnte ein feiner Drath von der vorderen Mündung der Höhle des Zahns 7', von der beinahe ausgefüllten Basis an, aber eine feine Sonde nur V2" ^^^^ eingeführt werden. *) Die Bezeichnung Milchzalm scheint iibiig-ens insofern nicht ganz richtig, als bis jetzt nicht nachgewiesen ist, dass die Stosszähne aus- fallen und durch andere ersetzt werden, wie dies sonst Regel ist. - 31 — c) In die Wurzel eines vollständigen 8' IV2" langen Zahns in der Sammlung des Hrn. Dr. v. Gärtner in Calw drang eine Nadel nur 5Y2" tief ein. d) An einem dritten vollständigen Zahn von 7' 2V2" Länge, ist die Wurzel noch ganz hohl , und es konnte durch sie ein Draht 2' ^^2' ^^^^ eingeführt werden. Trotz der beträchtlichen Länge von d, die wohl nicht viel geringer als die ursprüngliche von b gewesen sein mag, ist anzunehmen, dass d einem merk- lich jüngeren Thiere zugehört habe. Es erscheint allerdings diese Ausfüllung der Höhle des Zahns durch Zahnsubstanz, wie sie auch bei den Zähnen von Physeter auf eine auffallende Weise eintritt, als |ein merkwürdiger Process, durch welchen ohne Zweifel durch Obliteration der Gefässe der Zahn aus dem orga- nischen Zusammenhange mit dem übrigen Körper gesetzt und daher auch eine neue Entwicklung des abortiven Zahns unmög- lich wird, selbst bei einem bedeutenden Verlust der Masse und der nach dem Verlust der Spitze beschränkten Function des grösseren Zahns, für welchen Fall Reiset eine neue Entwick- lung des in der Zahnhöhle verborgenen kleineren Zahns annahm. Owen vindicirt übrigens zuerst für unsern Landsmann Salomo Reiset die Priorität der gewöhnlich dem Tychnonius zuge- schriebenen Entdeckung, dass nämlich in der einen Alveole ein unentwickelter Stosszahn sich finde, welcher nur durch die Auf- schrift de Unicoren marino duplici, die Reiset seiner Abhand- lung gab, eine entgegengesetzte Deutung von denen erhielt, welche seine Abhandlung selbst nicht gelesen hatten, und daher erklärt sich, dass Cuvier und sogar Albers die Beobachtung Reiseis zu den Beobachtungen von zwei hervorstehenden Stosszähnen zählt, welche sich, wie oben aus einander gesetzt wurde, nur auf zwei überdies zweifelhafte Fälle zu reduciren scheinen. *) *) Ich kann nicht umhin, hier an ein zweites Verdienst Salomo Reis eis, der Leibarzt Herzog Eberhard Ludwigs war, zu erinnern, nämlich seiner Thätigkeit bei der im Jahr 1700 vorgenommenen erst- maligen bedeutenderen Ausgrabung fossiler Knochen in der Nähe von Canstatt, von welcher er in dem Oedipus osteo lithologicus seu disser- - 32 - Es ist zwar bei ziemlich vielen Säugethieren aus der Ab- theilung der Dickhäuter und Celaceen und dem Narwhal selbst nach Mulde rs Untersuchungen*) nachgewiesen, dass sie im Fötuszustande Zähne haben, welche bald ausfallen und nicht wieder ersetzt werden, aber die bei dem Narwhal bemerkte Eigenthümlichkeit des Zurückbleibens eines Zahns in unentwickel- tem Zustande innerhalb seiner Zahnhöhle während des ganzen Lebens ist, so viel mir bekannt, ohne Beispiel in der Reihe der übrigen Säugethiere. Ein analoges Verhällniss findet indess in Absicht auf das Vorhandensein oder die Entwicklung der Brüste namentlich beim Menschen statt, sofern sie in der Regel bei dem Manne abortiv bleiben, jedoch mit einzelnen Ausnahmen von frei- willig oder durch Reizung veranlassten Entwicklung der Function, wenn auch nicht in gleichem Maasse auch der Form, indess die Entwicklung beider Brüste beim Weibe der Form und Function nach als Regel gilt. Dabei sind aber doch die Fälle auch nicht selten, in welchen die eine Brust grösser als die andere ist, oder nur die eine Milch absondert, oder auch das Produkt der Absonde- rung der einen Brust von dem der andern in Absicht auf Ge- schmack verschieden ist. Mehr Analogieen für diese Eigenthümlichkeit beim Narwhal finden sich vielleicht im Pflanzenreiche, sofern z. B. bei zahmen Castanien beinahe normal nicht alle Germina zu Früchten sich entwickeln; in vielen Blumen einzelne Staubfäden oder auch das Pistill normal abortiv bleiben, und bei manchen Pflanzen die Verkümmerung der Corolle zu einer unregelmässigen Blume normal ist, so dass erst in Folge weiterer Entwicklung, oder in Folge von Missbildung die gewöhnlich latente Form einer regel- mässigen Blume zum Vorschein kommt. tatio historico-pliysica de cornibus et ossibus fossilibus Canstadiensibus in duas partes divisa opera Dr. Spleissii 1701, Nacbricht gegeben bat, worüber Cuvier Oss. foss. T. I. p, 122, Jaeger, fossile Säugetbiere Württembergs, pag. 126 zu vergleichen ist. *) Müllers Arcbiv für Anatomie, Physiologie 1836. Heft 3—4. pag. LI. 2. Vergleielieiule Darstellung der mlssgebil- deteii Selieeren des gemeinen Flusskrebses C Ast (ICHS fluciatiUs) und der niissgebildeten Seheere einer Krabbe (Caftcer nca Linn, Uta Unci LatrO aus Surinam. Von Dr. G. Jage r. (Mit Abbildungen auf Tafel I.) Die Classe der Crustaceen ist durch manche normale Eigen- thümlichkeiten der Conformation ausgezeichnet, \^'eIche ein be- sonderes physiologisches Interesse gewähren, als Anomalieen des allgemeinen Bildungstypus. Eine ganze Familie derselben, die der Einsiedlerkrebse, entbehrt bekanntlich der den übrigen Körper bedeckenden Schaale am hinteren Theile desselben, für welchen das Thier das leere Gehäuse einer einschaaligen Muschel benützt. Diesem normalen Mangel der Produclion steht das ausgedehnte Reproductionsvermögen gegenüber, welches nicht nur in der alljährlichen Erneurung der Schaale und selbst des Magens mit seinen Zähnen, sondern auch in der Reproduclion verloren ge- gangener Theile, namentlich der Füsse und Scheeren sich äussert. Eine weitere Anomalie in der Conformation der Krabben und Krebse ist die bei vielen stattfmdende Dyssemmetrie der beiden Seiten des Körpers, indem zwar bei den meisten beide Scheeren fast gleiche Grösse haben, bei sehr vielen aber die eine (rechte) Scheere normal grösser als die andere (linke) ist, oder umge- kehrt. Inzwischen findet auch darin bei einer und derselben Art eine Abweichung statt, wie namentlich Rösel*) anführt, dass er mehrere Exemplare von Hummern aufweisen könne, bei wel- *) Insectenbelustigung 3ter Theil p. 345. Württemb. naturw. Jahreshefte. 1851. Is Heft. 3 — 34 — chen die gewöhnlich grössere rechte Scheere die kleinere war; auch habe ihn die Erfahrung gelehrt, dass diese Ungleichheit keinen Unterschied des Geschlechts anzeige. Diese Abweichung ist wohl fast immer als eine ursprüngliche Missbildung anzuneh- men , da sie ausserdem nur durch den gleichzeitigen oder auf einander folgenden Verlust beider Scheeren möglich wäre, wenn dabei die normalen Grössenverhältnisse in dem übrigen Körper nicht gestört werden sollten, das dagegen gestört sein würde, wenn bei dem Verluste nur einer Scheere diese nach grösserem oder kleinerem Maasslabe, als dem ursprünglich der betreffenden Seite zukommenden, reproducirt würde. Geht z. B. die normal grössere (rechte) Scheere verloren, so ist eher anzunehmen, dass sie nicht einmal die normale Grösse der kleineren (linken) Scheere erreichen werde , als dass umgekehrt bei Verlust der normal kleineren (linken) diese bei der Reproduction einen grösseren Umfang als die normal grössere (rechte) bei übrigens normaler Bildung erlangen werde, so dass also die normale Ungleichheit beider Scheeren nur mit Verwechslung der beiden Seiten wieder hergestellt würde. Möglich wäre dies immerhin, da wenigstens bei dem gemeinen Flusskrebse die ohne Zweifel nicht selten in Folge der Reproduction der ganzen Schaale oder der einen ver- loren gegangenen Scheere an der neu producirten bemerkte Missbildungen in der Gesammtheit ihrer Ausdehnung die normal gebildete Scheere an Umfang und Masse übertreffen. Rösel gibt als wahrscheinlichen Grund der Missbildungen solcher Krebs- scheeren die Verletzungen an, welche dieselbe, während die Schaale noch weich ist , durch irgend einen Zufall und insbe- sondere durch die Verletzung von einem andern Krebse, dessen Schaale schon härter ist, während der Reproduction erleiden. Es findet jedoch in diesen missgebildeten Scheeren eine solche Annäherung zu dem normalen T^pus und damit eine Ueberein- stimmung mit den bei der ersten Entwicklung anderer Organis- men entstandenen Missbildungen statt, dass die erste Production bei diesen und die Reproduction bei den Krebsen als Bedingung der Entstehung der missgebildeten Scheeren gewissermassen auf eine Potenz der Bildungskraft überhaupt zu setzen ist, welche in beiden Fällen durch irgend eine Einwirkung eine abnorme — 35 — Richtung erhält, von welcher sie aber zugleich' immer wieder nach der normalen Bahn einzulenken strebt, damit die normale Function des Organs mehr oder weniger erhalten bleibe. Als Belege dafür mögen folgende Beispiele dienen , welche haupt- sächlich die an Flusskrebsen von Kö sei, Tiedemann und mir gemachte Beobachtungen geliefert haben, welchen ich nun ein weiteres Beispiel einer missgebildeten Scheere einer Krabbe {Uca una von Piso Marcgrave und Latreille) beifügen kann, welche das Königl. Naluralienkabinet von Hrn. Kappler aus Surinam erhielt. Die bisher häufiger beobachteten Missbildungen der Scheeren des Flusskrebses betreffen theils den beweglichen Finger (Daumen), theils den unbeweglichen Finger, welcher eine un- mittelbare Fortsetzung des breiteren, beiden Fingern gemein- schaftlichen Theils der Scheere oder der sogenannten Hand ist, welche weniger der Missbildung unterworfen zu sein scheint. I. An dem beweglichen Finger (Daumen) des Flusskrebses sind bis jetzt folgende Missbildungen beobachtet worden: 1) Als einfachste Missbildung erscheint die Theilung , wie sie die früher von mir beschriebene * Scheere Fig. 1 darstellt. Es geht hier nur ein Seitenast a von der Innern Seite des Dau- mens einer linken Scheere etwa 2'" oberhalb des Gelenks ab. Er ist glatter als der eigentliche Daumen und mit nur unvoll- kommeneren Zähnen und Erhöhungen versehen und durch eine feine Spalte von dem vorderen Theile des Daumens getrennt. Dieser ist unter einem stumpfen Winkel gebogen , jedoch ohne 'bedeutende Störung des Anschlusses an den unbeweglichen Finger und der normalen Function des Feslhaltens von Gegen- ständen in Verbindung mit letzterem. Dies ist dagegen 2) viel mehr der Fall bei einer linken , durch die Länge der Hand ausgezeichneten Scheere (Fig. 2), an welcher der Daumen etwa bis zu 4'" über dem Gelenke gerade aufsteigt und sich dann in zwei unter einem sehr stumpfen Winkel von einander divergirende Aeste theilt, von welchen der dem unbeweglichen Finger zugekehrte über diesen fast in horizontaler Richtung hin- * Meckel's Arciiiv für Physiologie 1826. pag. 95. Tab. 11. Fig. 3. 3* - 36 - weggeht, so dass die Funclion der Scheere eigentlich blos mit dem senkrechten Theile des Daumens, oder also nur mit dem hintersten Theile beider Finger auszuführen war. Der nach aussen gerichtete überzählige Ast a ist glatter, in der Mitte etwas breiter (bauchigt) und an seiner Spitze etwas gespalten, so dass dadurch die folgende 3) früher von mir 1. c. Fig. 4 abgebildete Missbildung Fig. 3 vorbereitet ist, in welcher bei gleicher Beschaffenheit des dem Gelenke zunächst liegenden Theils des Daumens C der vordere Theil des letzteren den unbeweglichen Finger überragt und gegen diesen so geneigt ist, dass die Function der Scheere nur unvoll- kommen, wie in Nro. 1, ausgeübt werden kann. Der von den Daumen an derselben Stelle, wie in Fig. I, abgehende Ast ist aber in zwei kleine Aeste a b getheilt. 4) Diese Form ist noch mehr ausgebildet in der linken Scheere Fig. 4 (Rösel Tab. LX. Fig. 29), nur mit dem Unter- schiede, dass der Daumen den unbeweglichen Finger nicht über- ragt und vermöge der Art seiner Krümmung sich vollständiger an diesen anlegt. 5) Dies ist beinahe ebenso der Fall bei der linken Scheere Fig. 5 (Rösel Tab. LXI. Fig. 33), an welcher dem überhaupt etwas stärkeren unbeweglichen Finger ein gleichfalls stärkerer jenen sogar etwas überragender Daumen entspricht, von welchem ungefähr an derselben Stelle zwei ihm ähnliche, die Fig. 3 und 4, an Grösse und Stärke übertreffende Aeste abgehen. Der Ge- lenkstheil des Daumens hat als Yereinigungsstelle dieser zwei abnormen Aeste mit dem Daumen an Umfang gewonnen, so dass- er mehr das Ansehen einer unvollkommenen Hand erhalten hat. II. An dem unbeweglichen Finger ergibt sich 1) als einfachste Abweichung die Fig. 6 (nach Rösel Tab. LXI. Fig. 31) dargestellte, indem an der Grenze der Hand und des Daumens am äusseren Rande einer rechten Scheere ein conischer, dem Finger selbst analoger Auswuchs in fast senk- rechter Richtung sich erhebt , welcher ohne Einfluss auf die Be- wegung und Function der Finger ist, deren Form jedoch die kleine Abweichung zeigt, dass der vordere Theil beider etwas dünner und mehr abwärts gebogen ist. — 37 — 2) An diese Missbildung schiiesst sich die Fig. 7 darge- stellte einer rechten Scheere an, an welcher von dem äussern Rande des hinteren Theils des etwas breiter gewordenen unbe- weglichen Fingers ein pyramidenförmiger Ast abgeht. Während in Fig. 6 der Ast a etwas rückwärts gerichtet ist, ist er in Fig. 7 etwas vorwärts gerichtet, übrigens in Beziehung auf die Function der Scheere völlig nutzlos, welcher auch der normale Finger B nicht vollständig genügte, da der Daumen nicht vollständig an ihn sich anlegen konnte *). 3) Ein drittes Beispiel hat Tiedemann**) an der rechten Scheere eines grossen Flusskrebses beobachtet, welche sonst von derselben Grösse, wie die linke und in richtigem Verhältnisse mit dem Körper stand. Die Hand A Fig. 8 verliert sich in einen etwas breileren unbeweglichen Finger, dessen Spitze in zwei beinahe gleiche Aeste sich theilt. Der eine derselben a ist nach aussen gerichtet, der andere schiiesst sich ziemlich dem beweg- lichen Daumen an, welcher etwas dünner und gebogener als ge- wöhnlich ist, wiewohl in diesen Beziehungen einige Verschie- denheit bei verschiedenen sonst normalen Individuen staltfindet. 4) An einem vierten Beispiele einer linken Scheere Fig. 9 (Rösel Tab. LXI. Fig. 30) theilt sich der unbewegliche Finger gleichfalls in zwei Aeste. Der eine a bildet einen nur 3 bis 4'" langen, nach aussen gerichteten spitzen Conus, der andere stellt die normale vordere Hälfte des unbeweglichen Fingers dar, nur ist der innere Rand des letztern ungefähr in der Mitte etwas eingebogen und daher auch der entsprechende Rand des Daumens auf entsprechende Weise auswärts gebogen. 5) In dem fünften Exemplar Fig. 10 (Rösel Tab. LXI. Fig. 32) einer rechten Scheere ist der Daumen völlig normal, der unbewegliche Finger aber ist merklich länger und endigt sich in zwei, nur 4'" lange, ziemlich gleiche von einander ab- stehende Spitzen , indess oberhalb der Mitte seines inneren Randes ein ungefähr der vorderen Hälfte eines normalen Fingers *) Die Fig. 16 stellt die linke normale Scheere desselben Flusskrebses zur Vergleichung dar. **) Deutsches Archiv für Physiologie. V. Band, 1819. pag. 127. Tab. II. Fig. 2. - 38 - entsprechender Ast in schiefer Richtung abgeht, an welchen sich aber ebendcsshalb der Daumen rnil seinem inneren Rande nicht wie in dem Falle Nro. 4 Fig. 9 anlegen kann, sondern an ihm vorbei sich bewegt zu haben scheint. 111. An der Hand selbst scheinen Missbildungen seltener vorzukommen. 1) Eine solche Fig. 11 bildet indess Rösel Tab. LX. Fig. 28 ab. An der Grenze der Hand und des unbeweglichen Fingers einer linken Scheere findet sich ein Auswuchs , der sich in drei Zacken theilt, von welchen der vordere länger als die zwei hin- teren, sich beinahe gleiche ist. Der ganze Auswuchs ist also noch wenig zu der Form einer Hand mit Fingern entwickelt und bildet gleichsam den Keim einer zwischen der voranstehenden und der folgenden 2) Missbildung einer Scheere von Uca Una Latr. Fig. 12, 13. Die Scheere wurde einzeln von Surinam geschickt, ohne Angabe, ob sie auf der rechten oder linken Seite stand. Den an ihr zu beobachtenden Abweichungen dienen die Abbildungen von nor- malen Scheeren (der rechten Fig. 14 und der linken Fig. 15) eines männlichen Exemplars zur Erläuterung. Diese Abweichun- gen betreffen a) den unbeweglichen Finger für sich, von welchem nach aussen ein dünnerer und glatterer Ast ungefähr wie bei Fig. 8 abgeht, indess der dem vorderen Theile des unbeweglichen Fingers entsprechende Ast mehr einwärts als gewöhnlich ge- bogen ist. Der normal gebildete bewegliche Finger scheint auf der inneren Seite auch in seiner Gelenksverbindung normal und beinahe in gleicher Ebene mit dem überzähligen Aste a des un- beweglichen Fingers. Ohne Zweifel war aber seine Bewegung von innen nach aussen sehr beschränkt und zum Theil verbun- den mit der gleichfalls sehr beschränkten Bewegung b) des Rudiments einer Scheere A, deren hinterer Theil auf einer kleinen Erhöhung auf der äussern Oberfläche der grösseren Hand ruht und mit seinen beiden unbeweglichen Fingern oder Aeslen b und c zwischen den Daumen und den normalen Ast des unbew eglichen Fingers so gestellt ist , dass gewissermassen die Function des Ergreifens oder Festhaltens — 39 -. doppelt, nämlich zwischen C und b und zwischen c und dem inneren Aste des unbeweglichen Fingers, freilich nur sehr un- vollständig stattfinden konnte, indem die entsprechenden Känder der Finger der ursprünglichen und der rudimentären Scheere nicht direct auf einander passten. c) Die linke Hälfte der Doppelscheere und die ihr ent- sprechenden Finger C und b sind mit viel deutlicheren Erhöhun- gen besetzt, als die der rechten Seite, und jene gleicht darin mehr der normalen grösseren Scheere (Fig. 14), diese dagegen mehr der normalen kleineren (Fig. 15). Diese Verschmelzung einer grösseren und kleineren Scheere ist einigermassen vorbe- reitet durch die an einem weiblichen Exemplar beobachteten geringeren Differenz beider Scheeren in Absicht auf Grösse. Die Missbildung selbst aber gleicht den in Folge von Missbil- dung nicht selten bei Hühnern und auch andern Vögeln vor- kommenden Vereinigung von zwei Füssen, welche mit der oberen Seite des Beckens durch ein unvollständiges Gelenk verbunden sind, bei welchem die Bewegung des überzähligen Doppelfusses an und für sich schon sehr beschränkt , sein Gebrauch aber schon vermöge seiner Lage gänzlich aufgehoben ist , der sich dagegen bei der vorliegenden Krebsscheere noch einigermassen erhalten zu haben scheint. Aus den voranstehenden Beobachtungen lassen sich , wie mir scheint, in Verbindung mit anderen Wahrnehmungen fol- gende Resultate entnehmen. 1) Das üeberwiegen der einen Scheere über die andere in Absicht auf Grösse und die Ausbildung einzelner Theile, z. B. der Zähne, Knoten auf der Oberfläche findet zwar bei vielen Krabben und Krebsen regelmässig statt, aber es bleibt sich die Seite, auf welcher dieses Üeberwiegen stattfindet, nicht nur bei den verschiedenen Arten, sondern auch bei einer und derselben Art nicht immer gleich, so dass die kleinere Scheere nicht selten auf der Seite sich findet, auf welcher gewöhnlich die grössere ist, und umgekehrt. 2) Ob in der Reihe der Krebse überhaupt die rechte Scheere häufiger die grössere sei, und ob bei den Männchen häufiger auf der einen, bei den Weibchen häufiger auf der entgegengesetzten — 40 — Seite die grössere Scheere sich befinde, habe ich nicht Gelegen- heit gehabt, bei einer grösseren Zahl von Arten zu untersuchen. Bei mehreren Exemplaren der Uca Una war darin keine feste Regel zu bemerken. Von sieben männlichen Exemplaren ist- bei drei die rechte, bei vier die linke Scheere die grössere, bei zwei weiblichen Exemplaren ist die rechte die grössere, bei einem dritten weiblichen Exemplar der Unterschied beider Scheeren in Absicht auf Grösse viel geringer, als gewöhnlich , die rechte grös- sere namentlich bei sonst vollkommener Ausbildung merklich kleiner, als gewöhnlich im Verhältniss der Grösse des Körpers. 3) Die Differenz der Grösse zwischen der rechten und linken Scheere zeigt dabei bei den verschiedenen Arten sehr verschie- dene Grade. Besonders zeichnen sich darin die Gelasinus aus, doch bemerkt Desmarest*) in Beziehung auf den Gelasinus maracoani Latr., dass die im Verhältnisse der andern sehr kleinen .Scheere ungewöhnlich grosse Scheere bald auf der rechten, bald auf der linken Seile sich befinde. Bei je zwei männlichen und zwei weiblichen Exemplaren von Gelasinus lacteus und ebenso bei zwei männlichen Exemplaren von Gelasinus crenatus fand ich die grosse Scheere auf der rechten Seite. 4) Da die Scheere, sowie andere Organe des Krebses all- jährlich eine neue Schaale erhalten , welche sich der Form der allen Schaale anpasst, so bleibt sich dieses einmal gegebene Verhältniss zwischen den Scheeren der rechten und linken Seite während des Lebens des Krebses ohne Zweifel gleich. Dagegen könnte sich dasselbe 5) in Folge des Verlustes und der dadurch veranlassten Re- production der Scheeren abändern und dadurch wenigstens eine Gleichheit beider Scheeren und sogar ein umgekehrtes Verhält- niss von dem früheren bewirkt werden, wenn nach der Repro- duetion der einen Scheere auch die andere verloren ginge und sodann reproducirt würde. 6) Es ist zwar ebensogut, wie bei den Bildungsabweichungen anderer Organismen, anzunehmen, dass die Abänderuna; des bei *) Considerations generales sur la Classe des Crustaces. Paris, 18?5. pag. 123, — 41 - einer Species mehr constanten Verhältnisses der Grösse der Scheeren und insbesondere der Missbildiingen derselben bei der ersten Bildung des Individuums eingetreten sei ; andererseits aber ist die Annahme nicht minder wahrscheinlich , dass ein grosser Theil der Missbildungen der Scheeren erst in Folge der Reproduclion derselben nach gewaltsamem Verluste derselben erfolgt sei, indem damit zugleich das ursprüngliche Modell für dieselbe verloren ging und die Reproduclion eines einzelnen Organs bei sonstiger Integrität des erwachsenen Thiers, doch in einem andern Verhältnisse steht, als zur Zeit der gleichzeitigen harmonischen Entwicklung des ganzen Körpers und weil über- haupt während der Reproduclion der Schaale oder der einzelnen Scheere sehr leicht eine Verletzung derselben eintreten mag, welche auf ihre Entwicklung zur regelmässigen Form nachtheilig einwirken und daher die Missbildung der Scheere veranlassen kann. Ich glaube jedoch, dass 7) weniger auf solche mechanische Veranlassungen, sondern vielmehr auf das dynamische Verhällniss der auf die Reproduclion eines einzelnen Organs gerichteten Productionskraft überhaupt ein Gewicht zu legen sein dürfte, indem bei den beobachteten Missbildungen meistens die Form des ursprünglichen Organs und die Ausübung seiner Function so viel möglich erhallen ist oder wenigstens diese Erhaltung durch den Bildungsacl angestrebt worden zu sein scheint, und wenn auch diese nicht erreicht werden konnte, doch wie in Fig. 3, 4, 5 eine wenn gleich ver- kümmerte Wiederholung der Form der normalen Scheere oder eine Nachbildung nach dem Modell derselben zu erkennen ist, entsprechend manchen Beispielen von Proliferation bei Blülhen und Früchten. 8) Es wäre in dieser Beziehung sehr interessant zu erfahren, ob sich in Absicht auf die Beschaffenheit der Muskelsubslanz und der Nerven in den abnormen Theilen einer solchen Scheere, eine Verschiedenheit von der Beschaffenheit der normalen Theile zeigte , welche im Verhältnisse mit der Beeinträchtigung der normalen Form und Function stünde, wie dies bei mehreren missgebildelen Organen von Säugethieren von mir und Andern beobachtet worden ist. — 42 — 9) Es >väre ferner von Interesse zu erfahren, ob bei der alljährlichen Reproduetion der Schaale die Missbildung einer solchen Scheere sich immer gleich bleibt, oder ob sie allmählig wieder zu der normalen Form und Function zurückkehrt, wie dies bei manchen Missbildungen, welche in Folge der ersten Entwicklung des Organismus beobachtet werden, im Verlaufe der weiteren Entwicklung geschieht. Es könnte dies bei den Krebsen, welche, wie es scheint, ein sehr hohes Alter erreichen können, bei der alljährlichen Reproduetion ihrer Schaale umso eher durch allmählige Uebergänge geschehen, da die Rückkehr zum Normal weniger durch vermehrtes, als durch vermindertes Wachsthum eingeleitet werden würde, indem die bisher meines Wissens beobachteten Missbildungen der Scheeren mehr zu den sogenannten Monstris per excessum gehören und die überzähligen Theile also auch innerhalb der missgebildeten harten Schaale eher wieder sich verlieren könnten , womit denn die normale Form durch eine oder mehrere Reproductionen der Scheere wieder hergestellt werden würde. 10) In den fünf Fällen von Missbildung des Daumens traf die Missbildung immer die linke Scheere; in den fünf Fällen von Missbildung des unbeweglichen Fingers einmal die linke und viermal die rechte Scheere, da Tiedemann ausdrücklich die von ihm beschriebene Scheere Fig. 8 als die rechte angibt, wenn sie gleich in der Zeichnung als die linke erscheint. Ein solcher Widerspruch der Beschreibung und Zeichnung könnte auch wohl in andern Fällen stattgefunden haben, und es sind wohl zehn Beobachtungen überhaupt nicht hinreichend, um darauf dem aller- dings aus denselben sich ergebenden Resultat, dass die Missbil- dung des Daumens häufiger an der linken, die des unbeweglichen Fingers mehr an der rechten Scheere vorkomme, eine allgemeine Gellung zugestehen zu können.- Ik.l Fu,.% \Vurft. nat-urwiss. JaWestefte .VII. Jakö: 3. Die Menagerien in Stuttgart. Von Georg von Märten s. Die grosse königliche Niederländische Menagerie des Herrn van Aken, jetzt im Besitze des Herrn G. Kreutzberg. Im Mai 1850 zog eine lange Reihe schwerer, sonderbar gestal- teter, schwarz und gelb bemalter Wägen durch Stuttgarts Strassen; es waren die 10 Fourgons, der Elephanten wagen und der Wohnungs- wagen der grössten Menagerie, die je hier gesehen worden. An der Stadtseite des grossen Wilhelmsplalzes, der wärm- sten und vor dem Ablauf der Regengüsse geschütztesten, wurde Halt gemacht, die Wägen mit den Thierkästen ordneten sich in eine lange Reihe , vornen verbargen farbige Vorhänge als Sokel für die Gilterkästen die Räder, und über ihnen wölbte sich ein ungeheures , aus starken Pfosten , Stangen und grossen Segel- tüchern zusammengesetztes Zelt von 160 Fuss Länge, 36 Fuss Breite und 20 Fuss Höhe zur leichten, freundlichen, hellen, aber theuern Sommerwohnung, da diese Tücher den Wechsel der W^itterung nur ein halbes Jahr lang aushalten. Jeden Herbst tritt ein festes, an Ort und Stelle angeschafftes Gebäude von doppelten Brellerschichten mit Glasfenstern und hölzerner Thüre als heizbare Wiuterwohnung an die Stelle dieses Zeltes und jeden Frühling muss das Segelwerk neu angekauft werden. Hinter dem Zelte stand der elegante Wagen mit dem Wohn- zimmer und einem mit Blumenstöcken verzierten Vorkabinet der herrschenden Familie, hinter diesem der riesige Elephanleuwagen. Die Vorderseite gegen die Hauptstädterstrasse zeigte auf zwei grossen Oelgemälden die naturgetreuen Abbildungen der - 44 - hier versammelten Thiere, ein nekischer Lapondreaffe zeigte sich von Zeil zu Zeit frei auf dem Zeltdache herumkletternd, über denselben und vor ihnen zog ein Chor von Aras , Cacatus und Pelicanen auf hohen Stangen aller Augen auf sich, die lange Seite gegen den Platz endlich schmückten zehn ähnliche Gemälde in Lebensgrösse mit den Thaten des kühnen Thierbändigers und seiner Gattin, dann Jagdabentheuern, dem Kampfe mit dem weissen Bären zwischen den Eisbergen des Polarmeeres, mit dem Löwen in der brennenden Sandwüste, dem Tiger an den beschilften Flussufern Indiens. So kündigte sich schon das Aeus- sere grossartig an, die Bilder und die Lockvögel zogen eine Menge Zuschauer an und an Sonn- und Feiertagen traten zu der Fütterung und den Darstellungen so viele davon ein, dass sich die weiten Räume oft völlig füllten. Ein kleines offenes Vorkabinet für die Kasse hatte drei mit Vorhängen geschlossene Eingänge zu den verschiedenen Plätzen. Mit dem Sohne Eduard als die ersten Abonennten eintretend, fanden wir an der kurzen Vorderseite die Papageien in Käfigen aufgestellt, an der langen nordöstlichen die Wagenreihe mit den grösseren Vögeln und Säugethieren, im Hintergrunde die Ele- phantin, dann neben ihr an der Südwestseite noch einige ein- gepferchte Thiere und endlich drei verschlossene Kästen mit den Amphibien. Der mittlere Raum unmittelbar vor den Thierbehältern bil- dete als breiter Gang den ersten Platz, hinter ihm gleichlaufend zwei Brustwehren von Brettern, zweckmässig treppenförmig er- höht, den zweiten und dritten. Acht Mann, zur Menagerie ge- hörig, hielten Ordnung und wurden nicht selten in Anspruch genommen, um das in die zweite Klasse herübersteigende sou- veräne Volk der dritten in seine verfassungsmässigen Schranken zurückzuweisen, was, die unbemerkten Fälle abgerechnet, auch um so sicherer gelang, als einige von ihnen sich durch ansehn- liche Barte als Männer des Volks auswiesen. Die Menagerie wurde am Pfingstmontag den 20. Mai er- öffnet, blieb über 14 Tage offen und war während dieser Zeit alle Tage von 10 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends zugänglich; mehr als sechzig Naturforscher, Künstler und Thierfreunde abon- - 45 — nirten, hallen zu jeder Zeit Zutritt und benutzten die ruhigen Vormittagsstunden zu ihren Studien , trefflich gefördert und unter- stützt durch den vielerfahrenen kennlnissreichen Eigenthümer und den freundlichen gefälligen Ton , der von ihm ausgehend, alle seine Leute auszeichnete. Die Lockvögel wurden erst um 11 Uhr auf ihre erhöhten Sitze vor das Zelt gebracht und wir konnten sie auf diese Weise in beiden Verhältnissen beobachten. Ein rother Ar a (Psittacus Macao LJ aus Brasilien, der grösste aller Papageien, über 2% Fuss lang, karminroth , die Deckfedern grün und blau, die Wangen mit einzelnen Federchen, Scheitel und Hinterkopf buschig, drei gelbrothe Aras (Psittacus Aracanga LJ aus Guiana, brennender roth , die Deckfedern gelb, nach unten zu gün und blau, die Wangen ganz unbefiedert, und zwei blaue Aras (Psittacus Ararauna L.) von Surinam, oben blau, unten gelb, die weisse Wange schwarz gestreift, zeichneten sich durch süd- americanische Indolenz aus; im Zelte ganz ruhig, draussen in der heftigsten Sommerwärme und von der Gassenjugend geneckt nur durch lautes Geschrei einige Aufregung äussernd, beschränk- ten sie ihre ganze Industrie darauf, sich zuweilen an ihre Schau- keln zu hängen und mit abwärts gerichtetem Kopfe dargebotenes Obst zu langen oder weiteres zu verlangen. Indessen erfreuten sie doch durch die unnachahmliche Pracht ihrer Farben, die möglichst lebhaft gemalten Oelbilder hinter ihnen erschienen matt und grau dagegen. Anders ihre polynesischen Verwandten, eine entsprechende Trias von Cacalus, weiss wie die Tauben, aber lebendiger, possir- lich, die komischsten Stellungen annehmend und dabei den grossen Federbusch wie einen Fächer aufrichtend und niederlegend. Es waren der grosse Cacatu (Psittacus galeritus Latham) aus Neuholland, an 20 Zoll lang, die Schläfe weiss, die unteren Schwanzfedern schwefelgelb, zwei rosen farbige Cacalus (Psittacus moluccensis Gmelin) von Sumatra, 16 Zoll lang, mit kaum merklichem rosenfarbigem Anflug und in ruhigem Zustande unsichtbaren gelbrothen Haubenfedern und zwei gemeine Cacatus (Psittacus sulfureus G.) von den Gewürzinseln, die kleinsten und bekanntesten, 12 Zoll lang, die Schläfe und die — 46 — verdeckten Haubenfedern, ^^ie die Federn an der Unterseite der Flügel und des Schwanzes, citronengelb, so dass der Vogel ruhend weiss wie eine Taube, fliegend von unten gesehen, gelb wie ein Canarienvogel aussieht. Auch hier Hessen diese neckischen Thiere nie den zutraulich schmeichelnden Ruf des eigenen Namens hören, sondern ahmten lieber täuschend den geistlosen der Nachbarn aus Amerika nach. Einen sonderbaren Gegensatz zu diesen Waldvögeln bildeten die zwei in ihrer Mitte aufgestellten kolossalen Kropfgänse (Pelecams Onocrotalus LJ von Hartmann stammend, der sie von Alexandrien in Aegypten mitgebracht hatte. Das allgemeine Gesetz bekräftigend , dass mit der Grösse eines Thieres die Lebhaftigkeit und Raschheit seiner Bewegungen abnimmt, impo- nirten sie dem Strassenpublikum nur durch ihre Masse und durch den gewalligen, weitaufgesperrten Schnabel. Ich sah sie öfters in der Sonnengluth die Flügel vier Ellen breit ausspannen und sich so flatternd über ihren Sitz erheben, ohne solchen jedoch jemals freiwillig zu verlassen, dann eines Abends in dem Gange des zweiten Platzes, wo sie plump herumliefen und nach den Neckern schnappten. Man warf ihnen todte, aber in frischem Wasser eingetauchte Weissfische zu, sie fingen sie in der Luft auf, den Kopf voraus und schluckten sie hurtig hinunter, die eine benahm sich dabei viel gewandter, als die andere, so dass sie fast alle Fische bekam. Als man ihnen aber die übrigen Fische in einem Kübel mit Wasser vorsetzte, Hessen sie solche stehen und berührten sie auch nicht, als sie ihnen auf den Boden vorgeworfen wurden. Sie fressen nämlich nur lebende Fische und wurden erst jetzt gewahr, dass man sie mit todten getäuscht hatte. Der Wärter sagte uns, sie könnten bis drei Tage lang fasten, frässen aber auch jede sechs Pfund Fische auf eine Mahlzeit. Im Zelte trafen wir zunächst auf zwei übereinanderstehende Reihen von Käfigen mit einem vollen Dutzend Papageien. Die meisten waren alle Bekannte aus dem tropischen Amerika, so vier gemeine Amazonenpapageien (Psittaciis aestivus L.) aus Guiana , ein gelbköpfiger Amazonenpapagei (Psit- tacus amazonicus LJ aus Brasilien, etwas grösser, der Kopf mehr gelb und ohne blau, ein weissköpfiger Amazonen- — 47 — papagei (Psittacus leucocephalus L.) aus Westindien mit weis- sem Schnabel und Stirne, Scheitel dunkelblau, und zwei Haiti- papageien (Psittacus dominicensis L.) mit weissem Schnabel und rother Stirne, nach Kühl nur Weibchen des weissköpfigen. Westafrika katte den ebenfalls sehr bekannten grauen Jaco (Psittacus Erythacus L.) gesendet und das tropische Asien den unrichtig so genannten chinesischen Papagei (Psittacus sinensis L.) aus den Gewürzinseln. Dieser war das nämliche Individuum, dessen Bekanntschaft ich schon bei Hart mann gemacht hatte, er ist gegen den Gebrauch im alten Continent auch vorherrschend grün, aber diese Farbe kein amerikanisches Sittiggrün, aus weniger gelb und mehr blau zusammengesetzt und seidenartig glänzend , dabei der Oberschnabel rothgelb, der Unterschnabel schwarz, der ganze Vogel grösser als alle Ama- zonen. Dieser war der stillste und ruhigste von allen, die an- dern sollen viele Worte aussprechen können , wir hörten aber selten etwas anderes, als ihr unarticulirles Waldgeschrei; wenn als Einladungsmusik der lärmende chinesische Kong, ein grosses schildförmiges metallenes Becken , mit dem lederbedeckten Kopfe eines Trommelschlegels geschlagen wurde , (vielleicht der Ur- sprung unserer Glocken) fielen alle Papageien im Chore ein, der alte Löwe brüllte dann den Bass dazu und zuweilen schmet- terten die Trompetentöne des Königsvogels drein. Psittacus aestivus und sein Landsmann amazonicus in einem Käfige beisammen, vertrugen sich ganz gut; gab ich einem einen Apfelschnitl , so biss der andere die Hälfte davon ab und jeder verzehrte behaglich seinen Theil, als einer genug hatte und sein Stück in den Wasserbehälter fallen Hess , wechselten sie nachher ihre Plätze und der bei Appetit befindliche verzehrte nun in aller Ruhe, was der andere für jetzt nicht bedurfte; ein schöner Zug, der mich an die fromme Verträglichkeit der Känguruhs erinnerte, hierin sind die Papageien keine Affen. Ganz neu war uns die Morgenrot he (Psittacus Eos Kühl, Rose coloured Cockatoo Latham) aus Neuholland, auch dort selten und erst in neuester Zeit lebend nach Europa ge- bracht. Der schöne Vogel hat die Grösse einer initiieren Taube, Schnabel, Stirne und Scheitel sind weiss, die ganze obere Seite — 48 - des Körpers aschgrau, des Schwanzes schwarzgrau, die Unter- seite dagegen von der Kehle bis zum Unterleib von der hellen Carminfarbe der ersten Morgenröthe und des Nordlichts. Die gleiche Färbung haben die untere oder innere Seite der Flügel und der Haube, so dass der ruhig sitzend und von oben gesehen mövenarlig graue Yogel ganz rolh erscheint, wenn er sich aufrichtet oder auffliegt. Der Schnabel ist, wie bei seinem schwarzen Landsmann, (Psittacus BanksW) dick aber auffallend kurz , so dass die obere Hälfte nur wenig übergreift, es fehlt ihm die lange Spitze der tropischen Arten und bei ruhender Stellung steckte er oft fast ganz in den Federn, wie bei den Eulen. Ein solcher Nuss- knaker ist wohl auf die kleinen aber harten Früchte der neu- holländischen Bäume berechnet. Die Haube liegt so dicht an, dass wir lange glaubten, einen glaltköpfigen Papagei vor uns zu sehen , die Sitten waren da- gegen ganz cacaluisch, beide Individuen waren viel lebhafter, beweglicher und possierlicher als ihre Nachbarn , zeigten mehr Begierde nach den Apfelschnitten und Lebkuchen , griffen rascher mit dem Schnabel zu und nahmen dann das Erhaltene in eine Pfote. Bei ihren Unterhaltungen begleiteten sie das Geschwätz jnit dem den Cacatus eigenen Rechts- und Linksbiegen , Verlängern und Verkürzen des Halses und wurden sie lebhafter und lauter, so schlugen sie mit den Flügeln und richteten nicht nur die schöne rothe Haube empor, sondern gleichzeitig mit dieser auch alle andern Federn, so dass sie grösser und ganz kraus erschie- nen. Auch in der Liebhaberei, an Allem zu nagen, zeigten sie sich als wahre Cacatus, bald nagten sie am eigenen Käfig, bald an dem des Nachbars, bald an dem hinter ihnen hängenden Tuch; einen hölzernen Behälter würden sie in wenigen Tagen zerstören. Neben den Papageien befand sich in einem kleinen Käfig ein sonderbares hier noch nie gesehenes Thier, dessen Ent- räthselung eine unserer ersten Aufgaben war. Zuerst fiel uns seine Aehnlichkeit mit den Makis auf, die grossen dunkeln Augen, das weiche lockere Haar, der leise Gang bezeichneten es als Nachtthier, es war aber lange nicht so gewandt, schien gar nicht springen zu können und zeigte - 49 - statt ihrer Schüclilernheit völlige Sorglosigkeit. Am zweiten Tag hatte man es so hoch auf die andern Thiere hinaufgestellt, dass wir sehr wenig von ihm sehen konnten , hatte aber die Ge- fälligkeit, nach der Fütterung, wann sich das Gedränge verloren hatte, den Käfig auf die Stufe vor den zweiten Platz zu stellen, wo wir es bequem beobachten konnten. Nun fiel uns auf, dass Gestalt und Bewegungen ganz die eines Bären waren , aber eines Lilliputenbären von der Grösse eines Eichhorns; besonders leb- haft erinnerte es uns an den Freund Waschbär, dieselbe spitzige Schnautze, runde, abstehende Ohren, dieselben Zähne, Tatzen, Krallen, die Sohlen waren besonders an den Hinterfüssen breit, nackt, inkarnatfarbig, wie die Nase, die Krallen lang und spitzig, die Farbe der Haare beinahe überall gleich, zwischen rostgelb und isabellfarbig, auf der Oberseite melir graulich, an der helleren Unterseite röthlich gelb. Der Schwanz ein wenig dunkler, braun und länger als der Körper, lag immer auf dem Boden, nur die Spitze war ein paar Zoll lang, oft auch weniger, einwärts eingerollt. Endlich brachten wir heraus, es sei der Wickelbär (Cer- coleptes caiidivolvulus J II ig er, C. brachyotos nach Martin, der ihn mit Brehmischem Scharfsinn in zwei Arten gespalten hat) aus Mexiko, Guiana und Neugranada. Humboldt, der ihn am Rio negro sah, nennt ihn ein merkwürdiges Gemisch von Bär, Hund, Affe und Zibeththier, er lasse gern mit sich spielen und habe ehemals zu den Hausthieren der Eingebornen von Neugranada gehört, denn die harmlosen Südamerikaner knüpften gegen die Sitte aller andern Wilden oft zur blosen Unterhaltung ein vertrauliches Verhältniss mit den sie umgeben- den ebenso harmlosen Thieren an. Man sagte mir, er sei schon zwei Jahre in der Menagerie, ganz zahm und fromm , fütterte ihn aber doch mit rohem Fleisch. Ich bemerkte bald, dass ihm Aepfel, Anisbrod und Lebkuchen lieber waren. Er nahm Alles, was ich ihm bot, durch das Gitter mit dem Maul , dann aber gleich in die Vorderpfoten, wie die Makis und verzehrte es mit schnellen Bewegungen der Kinnladen wie diese und die Eichhörnchen. Den 22. Mai erhielt Herr Kreutzberg einen jungen Dach m arder und gab ihn dem Wickelbären zur Gesellschaft, Württemb. naturw. Jahreshefte. Is Hft. 1851. 4 ~ 50 - er war noch kleiner, aber wilder, heftiger, denn was ein Hacken werden will, krümmt sich beizeiten, entriss ihm schon Fleisch und Aepfel, Hess letztere Anfangs liegen, am 1. Juni sah ich ihn aber auch solche verzehren, wie alle Papageien, alle Affen, alle Bären, Wiederkäuer, Elephanten und Kasuare; reine Fleischfresser waren nur die Katzen, die Lurche und die Pelikane. Die meiste Tageszeit brachten die beiden Kameraden in sich gerollt und oft an einander geschmiegt mit Schlafen zu, gegen Abend sahen wir sie aber mit einander spielen , es war eine Minialurwiederholung der Spiel-e des Waschbären mit dem Wolfe in Hüntgens Omnismus, der Wickelbär hatte neben dem klei- nen Vortheil, ein wenig grösser zu sein, auch den, alle vier Füsse als Waffen brauchen zu können, er legte sich daher oft auf den Rücken, und stUss und kratzte den Gegner ganz wie sein nordischer Landsmann. Der xMarder kämpfte nur mit dem Gebiss, aber er war fast immer oben und fasste ihn acht mar- derisch an der linken Seite des Halses, genau an der Stelle der Carotis, so dass ich die Leute warnte, der Marder dürfte nicht sechs Wochen im Käfig bleiben, ohne auf den Gedanken zu kommen, dass er nicht einen gleichberechtigten Bruder; son- dern eine schwächere Beute vor sich habe. Da der gute Wickelbär in dem niedrigen Käfig gar keine Gelegenheit zum Laufen und Klettern hatte, nahmen wir ihn heraus, um sein Benehmen im Freien zu beobachten. Er wollte den Schlupfwinkel nicht verlassen, und musste mit Gewalt durch das enge Thürchen herausgezogen werden, dann klammerte er sich flach an den Wärter an , und Hess sich ruhig von ihm und mir streicheln. Ich berührte mit einem Finger das Ende seines Schweifes auf der inneren Seite, und obschon dieser ganz be- haart ist, und zwar kurz- und glatthaarig wie bei den Meer- katzen, nicht weichhaarig wie bei denMakis, so fasste er doch den Finger ziemlich fest, ich machte den Wärter darauf auf- merksam, worauf es diesem gelang, ihn mit dem Wickelschwanz seinen Arm fassen zu lassen, so dass der Wickelbär daran frei in der Luft schwebend hing, wie sein Landsmann der Kapu- zineraffe. Er kletterte mit dem Kopfe abwärts herab, wie der Rüsselbär und der Blauspecht und es wurde mir klar, dass er — 51 — dabei den Schwanz neben dem allgemeinen Gebrauch als Balancir- sfange nur noch als Aufhalter braucht, um sich nicht zu über- stürzen, wozu ihm in dem lianenreichen Tropenlande selbst an den dicksten und glattesten Stämmen die Gelegenheit nicht fehlen wird. Auf den Boden stieg er nicht freiwillig herab , als wir ihn hinsetzten, lief er ziemlich langsam und ungeschickt, es war mehr ein Krie( hen mit ausgebreiteten Füssen , so dass der Bauch die Erde berührte, doch lief er gerade der Bretterwand zu und wäre unter die Balken geschlupft, wenn wir ihn nicht wieder aufgenon.men hätten. Der Wärter meinte er sei blind, auch benahm er sich so und schien, wie sein Vetter Rüsselbär, der auch für sehr blöd- sichtig gilt, den Weg und die dargebotene Speise mehr mit der Nase als mit den Augen zu suchen und zu finden. Ich brachte ihm die Finger bis dicht vor die Augen , ohne dass er es zu merken schien, auch sah ich die weite Pupille nie sich ver- kleinern wie bei den Katzen und Eulen , doch bemerkte ich nachher, dass er im Spiel mit dem Marder zuweilen blinzelte. Ich fragte, ob er nicht bei Nacht besser sehe? Sie glaubten es nicht, bemerkten aber, dass er allerdings bei Nacht viel leb- hafter und unruhiger sei. Ein grösseres Thier, welches ebenfalls Anfangs über den grossen Thierkästen sich befand, dann uns zu lieb herabgesetzt wurde, beschäftigte uns noch länger, bis Herr Prof. Krauss es näher untersuchte und fand , dass es genau der in seiner Naturgeschichte nach Müllers trefflichem Werk abgebildete Musanga (Paradoxuras Musanga Fr. Cuvier) aus Java sei. Am 5. Juni Morgens wurde dieser Palmenmarder, wie ihn Oken nicht sehr glücklich nennt, da er nichts weniger als ein Marder ist, herausgenommen, gemessen, gezeichnet und be- schrieben. Wie der Wickelbär sieht er bei Tag nicht gut, wollte durchaus nicht seinen Käfig verlassen, in welchem er in sich eingerollt und im Stroh vergraben , fast den ganzen Tag ver- schlief und musste mit Gewalt herausgezogen werden. Auch er klammerte sich fest an den Wärter an, blieb so ruhig hängen und Hess sich streicheln. Auf den Boden gesetzt, kroch er langsam, leise, schleichend, die Füsse auswärts und den Bauch 4 * - 52 - auf der Erde, wie Schildkröten und neugeborene Hunde. Er ist ein tropisches Baum- und Nachtthier, wie der Wickelbär, daher so viele Achnlichkeiten zwischen beiden, obschon fast ein ganzer Erddurchmesser ihre Wohnplätze trennt. Grösse und Gestalt sind ziemlich die eines Rüsselbären. Die Länge betrug von der Schnautze bis zur Schwanzwurzel V 8", von da bis zur Schwanz- spilze V 2", also etwas weniger, als Horsfield sie fand (22'' und 18"), vielleicht halle dieser englisches Maass, die Nase war schwarz und tief gespalten, die Sohle nackt, grau, die fünf Zehen an der Basis etwas durch eine Haut verbunden, mit scharfen, nicht zurückziehbaren hellen Krallen. Die Hauptfarbe der Haare an der Basis hellgrau gelblich, die stärkeren an der Spitze glänzend schwarz, so dass das Fell von der Seile ge- sehen ganz schwarz erschien, von Vornen gesehen aber schwarz und gelblich gemengt. Die ganze Schnautze, Ohren und Füsse waren schwarz, über den Rücken liefen, wie bei so vielen Katzen und Viverren, fünf schwarze Bänder oder Streifen, das mittlere gerade über dem Rückgrad ununterbrochen, die anderen als Längsreihen runder schwarzer Flecken. Der Schwanz war röth- lichbraun ohne Ringe, aber gegen die Spitze zu immer dunkler, zuletzt kohlschwarz wie die Nase, lieber die Augen zog sich ein breites helles Stirnband, das Gesicht war schwarzbraun, unter jedem Auge ein heller Flecken, ein anderer kleinerer heller Flecken auf jeder Seite der Nase, alle diese Flecken, Zeich- nungen und Farbenübergänge verwischt, keine scharf begränzt. Da diesem Thier „ein Rollschwanz, der indessen nicht zum Greifen eingerichtet ist" zugeschrieben und angezeichnet wird, so war es mir sehr wichtig, über diese Rollschwänzigkeit ins Klare zu kommen, sie muss aber ein Missverständniss sein, im ruhenden Zustande , bei dem Klettern und Laufen blieb der Schwanz immer gerade ausgestreckt, ich fasste ihn oben, in der Mitte, am Ende, leichter, dann fester an, er wand und bog sich in einer leichten Schlangenlinie, wie bei den Katzen, welche im Gegensatz zu den Hunden beliebige Stellen des Schwanzes bewegen, aber zu einem Einrollen wie bei dem Wickeibär zeigte sich nicht die geringste Neigung, und Friedrich Cuvier's Benennung ist somit ganz fehlerhaft und unpassend, es hat -~ 53 — dieser Theil des Thiers gar nichts Paradoxes, als die über den- selben aufgestellte Behauptung, dass er sich zwecl^los einrolle. Nachmittags galt es, die andere Viverra ins Reine zu brin- gen, welche ich bisher für eine Ginsterkatze C^. Genetta L.) gehalten hatte. Diese war ein ganz anderes Thier, wild, schlau und listig rührte sie weder Aepfel , noch Anisbrod an , das Fleisch nicht eher, als bis die Gabel, mit welcher man es ihr reichte, wieder entfernt worden war. Von Herausnehmen war keine Rede und da sie sich immer im Hintergrunde ihres in der Höhe befindlichen Behälters aufhielt, so bekam man sie fast gar nicht zu sehen. Ich stieg daher vor den zahlreichen Zuschauern eine Leiter hinauf und schrieb mir folgende Bemerkungen auf: Die Grundfarbe ist aschgrau, wie gewöhnlich an der Unterseite blei- cher, über dem Rücken zieht sich ein schwarzes Band, ihm gleichlaufend ziehen auf jeder Seite sieben Reihen runder, klei- ner, schwarzer Flecken, die obersten sehr deutlich, gegen den Bauch zu immer bleicher , die letzte Reihe kaum noch erkenn- bar. Die Ohren sind rund, kürzer als bei den Katzen , auf der äussern Seite unten schwarz, vor jedem Ohr ein schwarzer Strich. Am Halse ein starkes, schwarzes Halsband quer über die Brust, wie bei fast allen gefleckten Katzenarten, darunter ein zweites. Nase und Füsse schwarz , letztere glänzend glatt- haarig, vier Zehen mit kurzen hellen Krallen, der Daumen als fünfter Zehen kleiner, höher, verborgen, der Schwanz kürzer als der Leib, zugespitzt, siebenmal gelblich grau und schwarz geringelt, die Spitze schwarz wie die Nase. Das Thier steht zwischen Katzen und Mardern, den ersteren näher, ist so lang wie eine Hauskatze, aber nicht so hoch. Wir glaubten nun Herrn Kreutzberg, welcher es für eine junge Zibethkatze (Viverra Zibetha LJ aus Aegypten erklärte , obschon ich keinen Zibethgeruch wahrnehmen konnte. *) Ein Waschbär (Procyon Lotor Storr) befand sich eben- falls in der Höhe über den andern Thierkästen, einsam ausser '') Nach den authentischen Berichtigungen des Münchner Recensenten (Allgeni. Zeitung, Aug. 1850, Seite 3619) wären diese beiden Thiere die Zibethkatzen des hinterindischen Festlandes (Viverra Tangelungu Gray) und die Genetta. . — 54 — Action und fast auch ausserhalb des Gesichtskreises, er schlief daher fast den ganzen Tag mitten in dem grössten Lärmen un- gestört im Hintergrunde seiner Wohnung und gab uns ausser dieser Nachtlhiereigenschafl keine Gelegenheit, den in früheren Menagerien gemachten Beobachtungen etwas Neues anzureihen. Beinahe dasselbe, wie von diesem Nordamerikaner, kann man von seinem Halblandsmann Rüsselbär (Nasua socialis Neuwied) aus Südamerika sagen. Nur einmal sah ich ihn, als der Lapondre naseweise an den Thierbehältern herumkletterte und die andern Thiere neckte, mit der grössten Unerschrocken- heit den viel grösseren Affen angreifen und so heftig in eine Hand beissen, dass das Blut heruntertropfte, der Lapondre sprang erschrocken weg, betrachtete ruhig seine >Yunde und mied fortan bei seinen Spaziergängen den gefährlichen Käfig. Unten begann die gegen neunzig Fuss lange Reihe der grossen Thierbehäller mit dem geräumigen Stalle eines männlichen Lama (Äuchenia Lama Illiger). Es war ein schönes grosses Thier, in Antwerpen geboren, dunkel rothbraun, der Kopf schwarz, darunter ein breiler weisser Ring, offenbar Farben eines Haus- thiers, denen unserer Ochsen entsprechend. Es verhielt sich sehr ruhig und streckte nur zuweilen den langen Hals zum Gitter heraus, die benachbarten Affen erschrecken darüber, doch lange nicht so sehr, wie bei dem Anblick der Schlangen. Nur ein- mal hörte ich von ihm einen leisen hohen Ton , oft wiederholt, eine Art Winseln, vielleicht nach Futter, welches in frischem Grase bestand. Am vorletzten Tage seines Aufenthalts in Stuttgart kaufte Herr Kreutzberg das einzige von einem misslungenen Ver- suche der Einführung zu ökonomischen Zwecken hier noch übrig- gebliebene weibliche Lama, eine geborene Ludwigsburgerin, hell isabellfarbige etwas kleiner, still und fromm. Sie unter- schied sich von dem Männchen vorzüglich durch die viel längere Behaarung, man sagte uns aber, dass Letzleres vor einigen Wochen geschoren worden sei. Ihr Vater war unmittelbar aus Chile gekommen, vor zwei Jahren aber gelödtet und für unser Naturalienkabinet ausgebälgt worden, weil er nach und nach so bös wurde, dass es zuletzt — 55 — lebensgefährlich wurde , sich ihm zu nahen. Unsere Natur- forschergesellschaft wollte ihre Kenntnisse in gastronomischer Richtung durch eine Mahlzeit mit gesottenem und gebratenem Lamafleisch erweitern, unlerliess es jedoch, als eine Menge Blasen- würmer in solchem entdeckt wurde. Auch Kreutzbergs zahmeres Lama wurde Anfangs wild, als man die neue Kameradin zu ihm brachte, wollte sie nicht hereinlassen und schlug nach ihr aus. Es liess sich jedoch wie- der besänftigen und als ich es den folgenden Tag sah, war es so ruhig wie früher. Indessen halte es sich, wie in allen Be- hältern der stärkere Bewohner, die Vorderseile vorbehalten und sie musste schüchtern im Hintergrunde stehen. In liegender Stellung sah ich beide nie. Dreizehn Affen aus allen drei sie nährenden Welttheilen folgten auf das Lama, das benachbarte Afrika hatte seinen ein- zigen bis nach Gibraltar verbreiteten Nordafrikaner, den Magot (Inuus Sylvanus Wagner^, den seltenen Husaren äffen [Cer- copitheciis Cephiis Desmarest) aus Guinea und vom äussersten Süden den schwarzen Pavian (Ctjnocephalus ursinus Wagner) gesandt, Asien war durch einen jungen grünen Hutaffen (Inuus radiatus Wagner, Bonnet chinois Büffon) aus Ost- indien, vier Lapondre (Inuus nemestrinus Geoffroy) aus Sumatra und zwei Maka kos (Inuus Cynomolgus Wagner) aus Java, jetzt die häufigsten Affen der Menagerien , vertreten, und Südamerika halte seine sanfteren schwächeren Mitglieder der vielgestaltigen tropischen Familie, zwei Kapuziner (Cebus Apella Desmarest) und einen Tili (Hapale Jacchus Illiger) geliefert. Diese Allen bildeten als die unruhigsten und muth- willigsten Mitglieder der Gesellschaft die Hauplunlerhaltung der Zuschauer während der Zeit, dass nicht erklärt oder gearbeitet wurde, boten aber auch manche Gelegenheit zu tiefer gehenden Beobachtungen an, da sie nicht nur mannigfach vertheilt waren, einzeln , in Gesellschaft und frei , sondern einige davon zuweilen oft auch 'ihren Wohnplatz wechseln mussten und dadurch in neue Verhältnisse kamen. Im Allgemeinen waren die Asiaten die boshaftesten und unartigsten, die Amerikaner die friedlichsten und schüchternsten. - 56 - Vor der Hauptfütterung erhielten alle Milch, tranken aber lange nicht so reinlich wie die Katzen, sondern steckten Kinn und Mund hinein, der kleinere Kapuziner färbte sich das ganze Gesicht weiss und leckte dann die von Brust und Arm herunter- triefende Milch auf, der junge Lapondre langte nach der Milch- schüssel des über dem seinigen stehenden Käfigs, ohne sie sehen zu können, warf sie um und fing dann mit dem Mund den Milchregen auf, der alte Lapondre verschüttete ebenso die Schüs- sel des neben ihm wohnenden Stachelschweins, aber aus bioser Bosheit, da er nichts davon bekam. Hiebei entdeckte ich im Trinken einen Zug der in Betreff des Essens völlig fehlenden Verträglichkeit. Der Hutaffe trank die Milch ganz ruhig mit dem kleineren Kapuziner aus einer Schüssel, man glaubte zwei junge Katzen zu sehen. Alle Affen nahmen Monalrettige an, nagten auch ein wenig daran, assen sie aber nur dann ganz auf, wenn sie nichts Bes- seres hatten; ein Kapuziner versuchte wiederholt, den seinigen aufzuklopfen, der Magot nahm ihm aber alle weg, auch wenn er sie nicht selber essen wollte. Dieser grelle Egoismus erstreckt sich bis auf das Verhält- niss der Mutter zum Kinde. Wenn Rengger die Beobachtung machte, dass eine mitten unter Pomeranzen sitzende Mutter nicht duldete, dass ihr Säugling etwas davon geniesse, so Hesse sich dieses dadurch erklären, dass sie dasselbe auf die Mutlermilch beschränken wollte, hier Hess aber die alte Laponderin auch ihrer längst entwöhnten Tochter nichts. Ich gab jeder einen Apfelschnitt, die Mutter nahm der Tochter den ihrigen weg und hielt ihn mit den Hinterhänden, bis sie den eigenen in die Backentaschen gebracht hatte. Bei der Kartoffelaustheilung nahm sie alle vier Hände und beide Backentaschen voll, ohne je zu dulden, dass man der jüngeren etwas gebe, sie Hess dann ihre eigene Beute fallen um der Tochter die ihrige zu entreissen. Warf ich der schüchtern und angstvoU im Hintergrunde sitzenden etwas hinter dem Rücken der Alten zu, so wurde sie von dieser unbarmherzig gezerrt und gebissen, selbst, wenn sie den Apfel gar nicht berührt hatte , den die Alte nun nahm und behaglich verzehrte. Die Zuschauer waren ganz empört darüber und ver- — 57 - langten, dass man sie trennen solle, der Wärler aber, dass man beiden nichts gebe. Am folgenden Tag überzeugte sich auch der Wärter, dass die Tochter verhungern müsse , wenn man sie bei der Mutter lasse, die letztere wurde daher herausgenommen und draussen an einen Riemen gebunden. Die Tochter nahm die Gelegenheit wahr und entschlüpfte aus dem geötfneten Behälter während man mit der widerstrebenden Alten beschäftigt war. Man ver- folgte nun die Tochter und fing sie unter den Rädern der Four- gons, unterdessen fieng die Alte oben Händel mit ihren neuen Nachbarn an und wurde von einem Makako tüchtig in die Hand gebissen. Darüber entstand ein allgemeiner Aufruhr, die schwä- cheren Affen geriethen in Angst, die stärkeren in Zorn, die Papageien schrien alle mit, es war ein Concert, wie es Hum- boldt in den Urwäldern am Orinoko schildert. Die Laponderin besah aufmersam ihre Hand, wischte sie ab, rieb sie im Staub und der Makako machte ein höhnisch spottendes Gesicht dazu. Wie die junge Laponderin von der alten, so wurde der gutmüthige possirliche Husarenaffe von seinen Stubenkameraden, dem Hutaffen und einem Lapondre mishandelt, in den Hinter- grund gedrängt, angefahren und gebissen, wenn man ihm etwas zukommen zu lassen versuchte; er äusserte dann seinen Unmuth durch heftiges rasches Hüpfen mit den Vorderfüssen , man ver- setzte ihn daher in einen andern Käfig. Bei der Oeffnung des Käfigs hiezu zeigten seine drei Bewohner grosse Furcht , alle benachbarten Affen grosse Neugierde , die letzteren bemühten sich auf alle Art, zu sehen, was es gäbe, gerade wie es die Menschen in den Strassen der Städte bei einer Schlägerei oder Verhaftung machen. Der gute Husar bekam nun sogleich von uns Aepfel und der Hutaffe bezeugte uns durch Affenpantomimen seinen Aerger hierüber. Diese sind in erster Stufe ein höhnisch spottendes Gesicht , wobei Paviane und Lapondres sich zuweilen umdrehen und den Hintern zeigen , erstere auch wie der Mandrill den Kopf verneinend rechts und links beugen. In zweiter Stufe folgt ein rasches Vorwärtsstossen des Kopfes mit starrem Blick und kurzem rauhem Laut, wie bei dem Ausfallen eines Duellanten und dieser - 58 - Bewegung folgtauch immer ein Angriff, wenn Gitter oder Kelte ihn nicht unmöglich machen. Der Hutaffe machte eine solche Pantomime gegen einen Zuschauer, der ihm einen Apfelschnitt reichte, und dieser war so gutmülhig, sie für ein Zeichen der Dankbarkeit zu halten ; er hatte aber wahrscheinlich unwillkür- lich zurückgezuckt, als der Affe zugriff, oder gelacht, der Affe daher geglaubt man wolle ihn necken und er verdanke die Beute nicht freundlicher Güte sondern der eigenen Gewandtheit, das Auslachen aber können die Affen, wie bornirte Menschen, durchaus nicht ertragen. Bei der dritten Stufe zieht der Affe die Lippen zurück, zeigt die Zähne und klappert oft lange ununterbrochen mit den- selben, diese Pantomime, welche der junge Magot oft zeigte, ist mehr Ausdruck des Zorns und der Angst wenn der Affe nicht angreifen kann oder es zu unterlassen für rathsam hält. Die vierte und letzte Stufe endlich ist ein lautes durchdringen- des Geschrei in den höchsten Noten der Tonleiter, diese findet während des Kampfes statt , besonders bei dem unterliegenden Theil. Der junge Magot schrie auch zuweilen wie ein Kind, mit weinerlichem Gesichte , wenn er etwas haben wollte. Der Husar wollte nun seine eigenthümliche hüpfende Be- wegung, weiche bei ihm, wie bei den Sicilianerinnen, eben sowohl Ausdruck des Zorns, wie der Begierde und der Freude ist, in der neuen Wohnung üben, sliess aber dabei immer oben an und Hess daher bald davon ab. Seine Freude währte indessen nicht lange , schon den folgenden Tag gab man ihn der so schwer mishandelten jungen Laponderin statt ihrer Mutter zur Gesellschaft , der kleine Fratz übernahm nun sogleich als stär- kerer die Rolle der Mutter und stiess und biss den armen Husaren so arg, dass dieser v\ieder durchaus nichts mehr anzu- rühren wagte, was man ihm auch zuwerfen mochte. Man hat in unserer spaltungsreichen Zeit auch den Kapu- zineraffen in eilf Arten gespalten, von den zwei Kreutzbergi- schen war das kleinere, ein junges Männchen, an der ganzen Unterseite rothgelb, den Kopf zierte eine hohe, schwarzbraune Perücke, darunter über den Augen ein helles Band, das nackte Gesicht ziemlich dunkel. Der grössere war gleichfarbiger, die - 59 — Unterseite nur das verbleichte Nussbraun der Oberseite, das nackte Gesicht heller, ohne Band über den Augen. Füsse und Schwanz waren bei beiden dunkelbraun, in schwarz endigend. Hienach wäre der kleinere Cebus xanthosternos Neuwied, der grössere Cebus griseus Fischer. Es ist Schade, dass die zu einfache und beschränkte Ein- richtung der Käfige diesen Kapuzinern nicht gestattete, die ganze Leirhtigkeit und Sicherheit , mit der sie den Schwanz bei dem Klettern als fünfte Hand gebrauchen, zu zeigen. Er überlrilTt noch die andern vier Hände an Kraft zum Festhalten, da seine anziehenden Muskeln weit stärker sind, als die ausstreckenden und kann den ganzen Körper auch bei der stärksten Schwingung an einem Zweige festhalten. Ich sah einst in der ehemaligen königlichen Menagerie den Beizebub (Aleles Behebudi Geoffroy) an einem grossen Raum zwischen zahlreichen wagerechten Stäben auf und absteigen, was einen wunderlichen Anblick gewährte. Schon die erslen Ent- decker Amerikas erwähnen der zahlreichen tropischen Waldthiere mit Wickelschwänzen, seiner Affen, Ameisenbären, Capromis, Hystrix prehensilis und zahlreichen Beutelthieren als einer Haupt- merkwürdigkeit der neuen Welt, während die Portugiesen und Holländer von den fliegenden Hunden und Katzen, Galeopithecus, Petaurus , und den fliegenden Eidechsen des indischen Archipels erzählten und man glaubte lange einen absoluten Gegensatz der beiden W'elttheile darin zu finden, bis man auch in Nordamerika den Fallschirm am fliegenden Eichhorn und in neuester Zeit dagegen in Ostasien die Balantien, den Artictis , vielleicht auch Gijmnura als Wickelschwanzthiere entdeckte, wodurch dieser Gegensatz zu einem blos relativen wurde. Der kleine Titi (Hapale Jacchus Illig.) befand sich einsam und wohlverwahrt in einem Kästchen mit Sitz und Treppe, vor- nen durch ein Glas verschlossen, verhielt sich sehr ruhig und zeigte nur zuweilen die schönen weissen Zahnreihen. Der schwarze Pavian, sonst als furchtbar wild ge- schildert, befand sich frei mitten unter den Zuschauern, nur an eine Schnur gebunden, Hess sich ruhig streicheln und der Wärter hetzte ihn ganz ohne Erfolg auf einen Zuschauer. Er schien - 60 -. aber sehr krank zu sein und zitterte stark mit der Hand, wenn wir ihm etwas reichten, doch verzehrte er noch eine geschälte Pomeranze mit ziemlichem Behagen. Der Laponderin sah ich einmal lange zu, wie sie, an eine Stange gebunden, sich vergeblich abmühte, den verwickelten Strick los zu machen und endlich nach vielen Versuchen darauf resignirte. Sie hätte es ganz leicht thun können, wenn sie sich um die Stange herum- geschwungen hätte, so gescheut aber auch die Affen sind, so reicht ihr Versland doch nicht so weit, einen Knopf oder eine Schnalle aufzumachen, sie zerren nur und machen dadurch das Uebel ärger. Montags den 27. Mai fanden wir die Gesellschaft durch zwei Abyssinier vermehrt, Herr Kreutzberg hatte dem Baron von Müller einen sehr schönen braunen Pavian (Cyno- cephalus Sphinx Desm.) den rechten Babbiuno der Italiener, und die seltene rothe Meerkatze (CercopWiecus pyrrhonotus Ehsenberg) abgekauft und mit dem capischen Pavian in einen Käfig gethan. Alle drei vertrugen sich vortrefflich, der schlanke Kothkopf schüchtern, die beiden andern mit dem den Pavianen eigenen gravitätischen Ernst. Anders am Mittwoch den 29. Mai. Der schwarze Pavian war als Kranker in den Gasthof gebracht worden, das alle La- pondremännchen nahm nun seine Stelle ein und wollte die rothe Meerkatze beissen und misshandeln. Hero, so hiess die Sphinx, nahm aber ihre Landsmännin und Schicksalsgefährtin kräftig in Schutz. Sie benahm sich dabei mit grosser Mässigung, die Meerkatze hielt sich , wie bei Kinderspielen , immer dicht hinter ihr, sie wies dem unverschämten Lapondre nur die scharfen Zähne, ohne solche anzuwenden. Jetzt kam aber Frau La- ponderin von aussen ans Gitter, hetzte und stupfte den Herrn Gemahl auf, suchte ihm zu helfen und veranlasste so heftige Händel, dass die Wärter einschreiten und die Streiter trennen mussten. Am 1. Juni sollte Hero, welche nun wie früher bei Herrn Baron von Müller im Freien angebunden wurde, Abends wieder in ihren Behälter, eine Art grossen Gänsestall, hineingehen, im Gegensatz zu Hartraanns sehnsüchtig darnach verlangenden - 61 - Makis weigerte sie sich aber entschieden, es zu thun und wider- stand allen Versuchen zweier Wärter, sie hineinzubringen. Der eine holte endlich eine Peitsche, je heftiger aber die Hiebe fielen , je heftiger wurde auch sie , endlich riss sie den schweren Kasten um, an dem sie angebunden war, schleppte ihn mit sich fort und verfolgte die beiden Wärter bis sie sich zum Zelle hinaus flüchteten. Nun kam ein dritter, auf den sie gleich zuging, ihm schmeichelte und liebkoste, dass er ihr helfen solle, es war einer jener raschen Uebergänge vom Zorn zur Freund- lichkeit , wie wir sie an Pavianen so oft bemerkt hatten. Dieser gab ihr gute Worte, unterhielt sich mit ihr, bis die andern den aus den Fugen gerissenen Stall wieder zurecht gezimmert hatten und versuchte dann, sie durch freundliches Zureden hineinzu- bringen, jedoch vergebens, endlich gelang es ihm durch List. Der Strick mit dem sie am Halsband festgebunden war, wurde inwendig hinter den Gitterstäben durchgezogen, dann vornen immer stärker angespannt, wodurch sie nach und nach wider ihren Willen zwar, doch nur mit passivem Widerstände, so weit hineinkam, dass die Stäbe des Eingangs eingesteckt und dieser geschlossen werden konnte, worauf sie sich ruhig in ihr Schick- sal fügte. Mitten unter den Affen befanden sich in zwei geräumigen übereinandergcstellten Behältern fünf M a k i oder Halbaffen (Lenmr Mongoz LJ aus Madagascar. Man hat auch diese gute Linne'sche Art in ein ganzes Duzend neue Halbarten zer- spalten, von welchen wir zwei vor uns sahen; die drei Bewohner des untern Behälters waren nämlich der Ha rt mann 'sehe B ril- len maki {Lemur nigrifrons Geoffroy. Jahreshefte 1847 S. 89), die beiden oberen zeigten dagegen bei gleicher Grösse, Gestalt, Benehmen, ja selbst bei gleicher Zeichnung einige Verschieden- heit in der Färbung; die schwarze Brille ist nämlich hier kaum dunkler, als der Scheitel und wird um so leichter übersehen, als dagegen alles, was bei dem Brillenmaki weiss ist, hier fuchsroth, nämlich die Kehle und von ihr heraufgehend ein Band an jeder Seite über die unlere Kinnlade bis an das Ohr, wo dieses Band bei dem einen dieser beiden Makis endete, während* es bei dem andern, freiUch sehr verwischt und undeuthch, weiter - 62 - Über die Slirne von einem Ohre zum andern zog. Auch die übrige Behaarung ist nirgends so rein grau, wie an dem Vorder- Iheil des Brillenmaki und so besteht das Unterscheidende dieses Halsbandmakis (Lemiir collaris Geoffroiß lediglich in einer Steigerung der rothbraunen Farbe auf Kosten der weissen und schwarzen. Als Nachtthiere schliefen sie viel bei Tag , waren aber durch die häufigen Störungen schon ziemlich an Tagwachen ge- wöhnt worden und konnten für halbe Tagthiere gelten , wie so viele Menschen aus den höheren Ständen, besonders in England und Italien , für halbe Nachtthiere. Bei kühlem Wetter sassen sie so dicht beisammen, dass die unleren ein einziges drei- köpfiges Thier schienen, dagegen sah ich sie nie den Schwanz wie eine Boa um den Hals schlingen , auch v af'e" sie munterer und weniger scheu, als der Ha rtmann'sche, weil gesund, nicht allein und in günstiger Jahreszeit. Indessen Hessen sie sich auch nicht anrühren und fuhren erschrocken mit einem raschen Sprunge zurück , wenn wir es versuchten. Zuweilen sprang einer leicht und leise die Wand hinauf und hielt sich oben fest. Da sie mit dem Kopfe nicht durch das Gitter konnten , so nahmen sie alles, was ich vor dasselbe hielt, mit den weichen Händen und brachten es dann in den Mund, steckte ich es aber durch das Gilter, so nahmen sie es mit dem Munde und erst aus diesem in die Hände, das erstere geschieht also nur noth- gedrungen, Aepfelschnitte nahmen sie sehr begierig , Lebkuchen anfangs misstrauisch, dann aber eben so gerne, ebenso Zucker- brod. Zuweilen hörte man von ihnen einen nicht lauten Ton, bald heller, bald tiefer, wie ein kurz abgebrochenes Knurren eines Spinnrades oder einer schwachen Ratsche. Von den drei unteren war einer viel herzhafter als die beiden andern, kam immer zuerst ans Gitter und langte unbe- denklich zu, während die . andern aus Furcht vor den benach- barten Affen sehr vorsichtig waren und sich kaum auf Augen- blicke mit der Hand vor das Gitter wagten, ja ich sah ihn einmal, als die nasenweise Laponderin an seinem Käfig herabkletterte, sie fest am kurzen Schweife fassen. Bekam indessen dieser - 63 - Vormann zum Lohn seines Mulhes auch immer den ersten Bissen, so verzehrte er ihn in Ruhe und Hess den andern ganz gegen die Sitte der Allen auch etwas zukommen. Es war mir daher merkwürdig, dieses friedliche zutrauliche Verhältniss am 27. Mai durch den Magot gestört zu sehen , den man in ihren Käfig ver- setzt hatte. Der junge Afrikaner tyrannisirte sie wie die schwä- cheren Thiere seiner Gattung und sie verhielten sich wie diese, nur noch ängstlicher. Er nahm die vordere Hälfte des Käfigs in Besitz, sie sassen scheu im Hintergrunde. Anfangs gelang es mir, ihnen etwas zuzuwerfen, sie Hessen es aber gleich fallen und sprangen erschrocken davon, wenn er nach ihnen umsah, später geriethen sie schon in Angst und Furcht wenn ich ihnen nur einen Apfelschnitt zeigte. Die Milch dagegen Hess der Affe den beherzteren Maki ruhig mittrinken, später, nach- dem er sich sattgetrunken, setzte sich Herr Magot auf die Stange, nun kamen auch die beiden andern Makis zur Schüssel und tranken, aber schüchtern, oft nach ihm schauend und mehr als einmal von ihm zur blosen Unterhaltung geneckt und verjagt. Unter dem Rüsselbären befand sich ein grosses Stachel- Schwein (Hystrix chstala LJ ein sonderbares, über ganz Afrika verbreitetes, vielleicht durch die Sarazenen nach Südeuropa, wo es zu Plinius Zeiten noch fehlte, herübergekommenes Thier. Es ist gegen meine allgemeine Regel der gleichfarbigen Enden vornen ganz dunkelgrau, dann tritt an den braunen Stacheln die weisse Farbe als Rin^e auf und nimmt nach hinten immer zu, bis der Schwanz ganz weiss wird. Es schlief fast immer, wurde aber bei jeder Explication aufgestupft, um seinen furchtbaren Zorn zu zeigen. Der erste Grad war ein Gerassel mit den starr emporgerichteten Rückenstacheln, stärker gereizt klapperte es mit den dicken, hohlen, an der Spitze abgestumpften Schwanz- stacheln, welche der Erklärer treffend der Klapper der Klapper- schlange verglich und als dritter Grad wurde mit einem Hinter- fusse gestampft, wie die Hasen trommeln. Bei dem heftigen Rasseln mag hie und da ein Stachel ausfallen, was hier übrigens nie geschah, und die Sage von dem Abschiessen der Stacheln als Pfeile veranlasst haben, die ganze Pantomime ist mehr Aus- druck der Angst als Drohung, in Worte übersetzt ein unmuthiges - 64 — „Lass mich gehen", wirkte indessen auf die Laponderin, die erschrocken zurückfuhr, als sie an seinem Käfig herabklellernd mit Gerassel empfangen wurde. Ein besseres Mittel, es wach zu erhalten, war, ihm etwas zu geben, es frass gern Kartoffeln, Aepfel , Lebkuchen, eine Nuss nahm es zwischen die Vorderpfoten und nagte sie schnell wie ein Eichhörnchen auf. Der von mir als Seltenheit erwähnte neuholländische Casuar [Casuarius novae Hollandicae L. Jahreshefte 1847 S. 120.) befand sich jetzt mit zwei Kameraden hier, einer dieser drei Riesenvögel stand frei in einem Verschlag am Ende des zweiten Platzes, die beiden andern hatten jeder seinen eigenen Käfig. Sie verhielten sich sehr ruhig, sassen häufig auf dem ganzen Lauf (Tarsus) wie manche Taucher und viele junge Vögel im Nest und legten den zurückgebogenen Hals weit in die Furche der gescheitelten Federn zurück, so dass der Kopf in der Mitte des Rumpfes auf einem kurzen Halse zu stehen schien. Zwei andere Behälter enthielten indische Casuare {Casua- rius indicus Cuvier) von den Sundainseln, kohlschwarz, der Hals nakt und blau wie bei den Truthühnern, mit zwei rothen Fleischlappen am Nacken und einem hornartigen schwarzbraunen Helm auf dem Kopfe, an den Flügeln fünf schwarze Federschafte ohne Fahnen, wie von Fischbein. Dieser von den Holländern schon bei ihren ersten Reisen nach Europa gebrachte wohl- bekannte Vogel ist etwas weniger hoch , als der neuhollän(Jische Casuar, kommt ihm aber an Masse und Stärke gleich. Der eine war schon alt, hatte keine Lappen am Hals und einen lahmen Fuss, man hatte ihn früher als ein friedliches Thier frei in der Bude herumlaufen lassen, da griff ihn ein englischer Bullen- beisser an, riss ihm den Lappen ab und biss ihn in den Fuss, er aber versetzte dem Hunde, wie ein Pferd ausschlagend; so starke Schläge, dass es diesem das Leben kostete. Den jungen Casuar, der, obgleich beinahe -eben so gross, einen noch sehr niedrigen Helm und einen schw ächer gefärbten Hals hatte, sah ich trinken, er steckte den Schnabel ins Wasser suchte einen Theil davon aufzuschaufeln und hob dann den Kopf in die Höhe, um zu schlucken, wobei ein Theil wieder — 65 — auslief, so dass er den Schnabel nicht wasserdicht schliessen zu können scheint; dieses wiederholte er mehr als zehnmal hintereinander. Nachbarn der Casuare waren zwei zierliche Pfauenkra- niche {Grus pavonina Cu vier) aus dem westlichen tropischen Afrika, kohlschwarz mit weissen Schwungfedern wie umgekehrte Störche, die nakten Wangen weiss mit einem rosenrothen Lappen, Scheitel und Stirne sammetschwarz , wie ausgepolstert, der schwarze Schnabel auffallend kurz, auf dem Hinterhaupte ein Büschel goldener Strahlen, etwas beweglich, den sie jedoch so wenig als der Pfau ganz niederlegen können und der ihnen auch die Namen Kronenreiher und Königsvogel verschafft hat. Sie stammen aus dem Schlossgarlen des Königs der Niederlande im Haag, wo sie früher frei herumliefen. Beide Hessen zuweilen den knurrenden kurzen Ton hören, welcher den Kranichen den Namen Grus verschafft hat, auch standen sie, wie diese, fast immer nur auf einem Fusse, selbst während des Fressens. Bei diesem sah ich den einen mit dem grossen Kopfbusch den ganzen Raum der Schüssel einnehmen, der andere wartete indessen geduldig und pickte ihn nur zuweilen sanft am Nacken. Ein andermal wurde einer durch Zuschauer zum Zorn gereizt, er stellte auch den andern Fuss auf den Boden, breitete die grossen Flügel aus und sträubte die langen schmalen Federn des schlanken Halses, dass dieser so dick wie bei dem Haushahn und noch viel struppiger wurde; man sah wohl, der zierliche Vogel that sein Aeusserstes, um furchtbar zu erscheinen , wohl auch den Leib durch die abstehenden Federn zu schützen. Der letzte Vogel, ein rother Geier {Vultur fulvus L.) aus Aegypten bot keinen Stoff zu neuen Bemerkungen, da er nicht wie der Hüntgen'sche (Jahreshefte 1850 S. 95) durch CoUisionen mit andern Thieren oder wie in der Freiheit durch Nahrungssorgen in seiner trägen Ruhe gestört wurde. Er sass fast unbeweglich auf seiner Stange, streckte zuweilen zur Er- holung, gleichsam statt des Gähnens, die Flügel soweit aus, als der Behälter es gestattete, hüpfte nur unmittelbar vor der Fütte- rung unruhig im Käfig herum , wobei er immer einige Federn Württemb. naturw. Jahreshefte. 1851. Is Heft. 5 ^ ß6 -- verlor, fiel mit grosser Heftigkeit über das Fleisch her, zerriss es mit dem starken Schnabel , schluckte die grossen Bissen hinunter und überliess sich dann wieder der Ruhe und dem Schlaf bis zur nächsten Fütterung. Das Centrum der Thierreihe nahmen neun Kalzen ein , die wir, freilich etwas unsystematisch, in nichtarbeitende und arbei- tende einlheilen wollen. Zu den nichtarbeitenden, bestimmt, durch ihr bloses Dasein die Besucher zu unterhalten, gehörte zuerst der Nachbar der Pfauenkraniche, ein alter männlicher Löwe; dieser hatte längere Zeit an einem eisernen Halsband und Kette im Audienzzimmer Mehemed Ali's gelebt und wurde durch dessen Nachfolger an Hart mann verkauft der ihn bis Leipzig brachte, wo ihn Herr Kreutzberg von ihm erhielt. Er soll schon zu alt und zu bequem sein, um viel mit sich anfangen zu lassen, hatte aber doch eine grosse Freude an seinem Herrn, Hess sich gerne von ihm streicheln und tätscheln und erwiederte möglichst seine Liebkosungen, indem er bald wie eine Katze den Backen an seine Hand rieb , bald wie ein Pudel sich auf den Rücken legte. Man sah ihn meistens liegen und nur vor der Fütterung unruhig auf und ab gehen ; auch bei den andern Haarthieren machte ich die Bemerkung, dass sie im Sommer viel ruhiger sind als im Winter, wo das beständige rasche auf- und abwandeln oder sich schaukeln wohl nur den Zweck hat, sich zu erwärmen, die Vögel hüllen sich umgekehrt bei kaltem Wetter ruhend in ihre Federn ein und sind im Sommer am lebhaftesten, wo der Flügelschlag sie eher kühlt als erhitzt. Eine schöne Ti g er b u seh ka tz e (Felis Serval L.) war der alte Schreyer'sche Bekannte (Jahreshefte 1847 S. 116). In einem Käfig über dem ihrigen hielt sich aber eine kleinere Katze auf, die mir ganz unbekannt war und blieb, in der Menagerie wurde sie als Ozelot explicirt, {Felis pardalis L.) wich aber bedeutend von dem Schreyer'schen (Jahreshefte 1847 S. 117) ab und näherte sich noch mehr unserer europäischen wilden Katze ; sie war nur wenig grösser als diese und hatte die gleichen schwarzen Linien über Kopf, Nacken und Rücken, ähnliche Fleckenreihen an der Seite, aber alles lebhafter und schärfer, die Nase dunkel, die Rückenseite der Ohren schwarz — 67 - mit einem hellen Flecken in der Mille, eine Zeichnung die bei allen Katzen dieser Menagerie vorkam, nur mit verschiedener Ausbreitung und Stärke der beiden Farben ; fast eben so be- ständig ist das schwarze nach unten convexe Band über der Brust. Als ich auf einer Leiter zu ihrem Käfig hinaufslieg, langte sie mit einer Pfote heraus und spielte mit dem Bleistift, schien auch ziemlich zahm, blieb aber immer in einer solchen Stellung, dass man sie nur von vornen sehen konnte und war zu keiner Wendung zu bringen. Nur soviel brachte ich heraus dass sie eine zur Gruppe unserer Hauskatze gehörende Be- wohnerin des alten Kontinents sei. *) Der vierte Nichtarbeiler wurde als Jaguar oder brasiliani- scher Tiger (Felis Onza L) explicirt, was er auch möglicher Weise sein könnte; er glich zwar völlig einem grossen Panther, hatte aber wirklich wenigstens in einigen Fleckenringen einen kleineren schwarzen Flecken im Mittelpunkt, was für ihn charak- teristisch sein soll und eine schwarze Nase, während die des Panthers und der beiden Leoparden hellröthlich war. Unter den arbeitenden Katzen war die merkwürdigste ein Löwentiger von der vollen Grösse und Gestalt eines bengali- schen Tigers, die Grundfarbe zwischen der hellgelben des Tigers und der fahlen des Löwen die Mitte haltend, die Zeichnung völlig die des Tiegers, aber verbleicht, wie bei den jungen Cuguars, nur am Kopf und am Ende des Schweifs, wo auch die Löwen schwarz sind, ganz schwarz, besonders die Linien über der Slirne und die allgemeine Katzenzeichnung der Ohren, ein schwarzer Flecken an jeder Seite der Unterlippe und über jeder Kralle. Von einer Mähne keine Spur, das Thier war also mehr Tiger als Löwe. Es stammt aus der van Aken'schen Menagerie, worüber Herr Kreulzberg mir Folgendes mittheilte: van Aken hatte einen afrikanischen Löwen und eine bengalische Tigerin an einander gewöhnt , indem er sie den Tag über bei- sammen Hess, des Nachts aber trennte. Die Tigerin warf Junge, es gelang aber nicht, sie aufzuziehen, alle starben bald an *) Sie wurde später in München als se n eganibisch e Wild katze (Felis Senegaknsis Lesson, ne(/lecta Gray) bestimmt. 5* — 68 - Krämpfen, man verdoppelte im nächsten Jahre die Sorgfalt, aber umsonst, man brachte es nur dahin, dass ein einziges bis in den dritten Monat lebte , dann starb es auch unter Krämpfen wie die anderen. Da kam van Aken, als die Tigerin in Elberfeld zum dritten Mal werfen sollte, auf den Gedanken, einem dortigen Schuster eine grosse Hündin abzukaufen, die gerade auch Junge hatte. Den 18. Oclober 1838 wurde dieser Löwentiger geboren, man nahm sogleich der Hündin die eigenen Jungen , und gab ihr dafür den jungen Bastard, welchen sie willig so lang stillte, bis man ihm mit Kuhmilch weiter helfen konnte. Die Hündin blieb nun bei ihrem Adoptivsöhne, welcher eine grosse Anhänglichkeit an sie zeigte, sie spielten miteinander, leckten sich und legten sich aufeinander, anfangs der Tiger auf die Pflegemutter, später aber, als ersterer die letztere überwachsen hatte, umgekehrt. Ein solches Schauspiel zog viele Zuschauer an und der Eigenthümer sagte oft , dass ihm die Hündin nicht um hundert Thaler feil wäre. Dieses erfuhr der Schuster, als die Menagerie wieder nach Elberfeld kam und versuchte noch mehr Geld zu erpressen; als es ihm mit Drohungen nicht gelang, fing er einen Prozess an, der lebhaft an den über den Esel und seinen Schat- ten in Abdera erinnert. Er behauptete, van Aken die Hündin um 14 Thaler nur als Amme für die Dauer der Säugezeit ver- miethet zu haben und verlangte sie nun als sein Eigenthum zurück. Van Aken bewies jedoch durch Zeugen, dass ein un- bedingter Kauf statt gefunden habe, wenn auch zunächst zu einem bestimmten Zwecke, und gewann den Rechtsstreit. Die Hündin blieb acht Jahre lang bei dem Löwentiger und wurde zuletzt so alt, dass sie kaum noch laufen kannte, Kreulz- berg, der sie inzwischen übernommen halte, nahm sie daher in einem kalten Winter in Berlin Abends mit nach Hause, um sie in der warmen Stube übernachten zu lassen , da wurde sie ihm gestohlen, wie er vermuthet, aus Brodneid von den Leuten einer benachbarten Menagerie, denn das Thier sei für andere nicht einen Thaler werth gewesen und er habe dem, der es wieder bringe, zehn Thaler versprochen, ohne je wieder etwas über sein Schicksal zu erfahren. - 69 -^ Der Löventiger gerielh nun in grosse Wulh, so oft er einen Hund erblickte, man glaubte aus Sehnsucht nach der verlorenen Gefährtin und setzte eine der früheren möglichst ähnliche Hündin zu ihm hinein, er fiel aber sogleich über dieselbe her und zer- riss sie, Kreutzberg wollte den Versuch vorsichtiger wiederholen und trat selbst mit einer andern Hündin hinein , aber auch diese wollte der Löwentiger sogleich erwürgen, so dass Kreutzberg selbst in Lebensgefahr gerieth und sich schleunig flüchten musste. Seit diesem Tage lässt man keinen fremden Hund mehr in die Menagerie herein. Eine hübsche Löwin war Schre^'er's Fann^ (Jahreshefte 1847 S. 115), noch immer gut und freundlich, sie war inzwischen grösser aber auch träger geworden und halte den Bruder Nero verloren. Powisch war ein van Aken'scher Panther {Felis pardus L.) herrlich gefleckt und nur durch den Mangel an Augen in den Ringen und die helle Nase von dem vermulhlichen Jaguar zu unterscheiden. Das zweijährige Lieschen und ihr Bruder waren sehr ähn- lich gefleckt, fast eben so lang, aber niedriger, kurzbeiniger, gewandter und herrliche Springer; die Flecken kleiner, lebhafter und zahlreicher. Sie erinnerten mich lebhaft an die verstorbene Karoline (Jahreshefte 1847 S. 112) und werden also wohl auch Felis variegata Wagner aus Java sein, hier hielt man den von den Naturforschern so bestrittenen Unterschied fest und nannte sie im Gegensatz zum Panther Leoparden. Weitere arbeitende Thiere der Menagerie waren ein Tiger- wolf aus Südafrika und drei Hyänen aus Nordafrika. Der Tiger- wolf {Hyaena crocuta Zimmermann) war unser alter Bekann- ter Fidel (Jahreshefte 1847 S. 114), wir glaubten, er sei des- wegen an der starken kurzen Kette gebunden, um der Aussage des Explicators, es sei das schrecklichste Raubthier, dadurch mehr Gewicht zu geben, erfuhren aber, es geschehe wegen seiner üblen Angewöhnung, am Holz zu nagen; was die Thiere einmal gelernt hätten, sagte Herr Kreutzberg, das vergessen sie nicht mehr, er würde 20 Gulden darum geben, dass er ihn ohne Kette lassen könnte. - 70 - Das Schreyer'sche Hyänenpaar {Hyaena striata Zimm. Jahreshefle 1847 S. 110) war zu Tisch und Bell geschieden worden, seitdem der allen weiblichen H^fäne bei ihren vielen Händeln die Zunge so gebissen worden war, dass die bösartig eiternde Wunde immer weiter um sich griff, bis Herr Kreutz- berg ihr mit einem kühnen Schnitt die vordere Hälfte amputirte. Die H^'äne kann dennoch gut fressen und schlucken aber sich nicht mehr ablecken und wurde dadurch sehr unrein, man gab ihr daher eine junge , noch nicht zweijährige Gefährtin , welche sich sehr gut mit ihr verträgt, edelmüthig den Liebesdienst des Ableckens an ihr besorgt und dadurch ihr Fell glatt und rein erhält, denn eine Hyänenzunge ersetzt die beste Bürste. Ich hatte das Vergnügen unter den Trümmern der Schreyer- schen Menagerie auch meinen Freund Angelo Gussonato hier anzutreffen, er halle sich mit dieser auf dem Prater bei Wien befunden als der Aufstand dort ausbrach, war Zeuge mancher Schreckensscene gewesen und zuletzt auf den Rath der Revolutionsbehörde selbst geflohen und mit der Menagerie nach Brunn gezogen , wohin die Ungunst der Ereignisse sie auch verfolgte, Herr Schreyer war gestorben, sein Neffe Inhaber eines Kaffeehauses in Lemberg geworden und mein guter Angelo mit allen noch am Leben übrig gebliebenen Thieren in die Dienste des Herrn Kreutzberg getreten. Dieser war vor einiger Zeit von einer Hyäne in die Hand gebissen worden und der ganze Arm geschwollen, so dass er das Arbeiten mit den Thieren nicht selbst vornehmen konnte, Angelo und Franz Köpfle, ein freun- licher Tyroler, theilten sich daher darin. Als ich am 20. Mai das Erstemal diese Exercitien mitansah, drängten sich um 4 Uhr die Zuschauer um den Behälter des Löwentigers, dieser merkte, was kommen wTrde, und legte sich der Länge nach mit dem Kopf gegen uns an die rechte Seitenwand, so dass sein Rücken die einwärts sich öffnende Thüre zudrückte. Als Angelo eintreten wollte, bedurfte es langer Unterhandlungen, um ihn dazu zu bringen, aufzustehen, er sollte sich nun auf Coramandowort zu Boden werfen und wieder aufstehen, legte sich aber so unbefangen und mürrisch auf die andere Seile in gleicher Stellung nieder^ dass er mehr - 71 — dem eigenen Kopfe zu folgen schien als dem Befehle. Angelo benahm sich sehr schonend, freundlich lächelnd legte er die Reitgerte weg, öfTnele ihm den Rachen, der sich viel weiter aufsperrte als bei den Löwen, und zeigte uns seine furchtbaren Zähne, dann wurde ein Brett in den Behälter geschoben, Angelo hiess den Löwentiger aufstehen, hielt mit den nackten Armen die Reifgerte an beiden Enden und er musste zweimal durch den hiedurch gebildeten verhältnissmässig kleinen Ring über dem Brette hindurchspringen. Er Hess sich lange bitten, brüllte und drohte mit den Zähnen, machte aber endlich mit grosser Leichtigkeit und Sicherheit den Sprung, ebenso über einen an beiden Enden gehaltenen Strohhalm. Angelo sagte mir, er sei eben jetzt übler Laune, gestern habe er es eben so gemacht, mit Strenge richte man nichts bei ihm aus, auch berührte er ihn nie mit der Gerte, drohte nie und behandelte ihn wie eine Mutter ein verzogenes Kind. Ich glaubte, es werde mit allen Tigern nicht viel anzufangen sein, da sie mit den Krokodilen, Eisbären und Haifischen die einzigen Thiere der Schöpfung sind, welche den Menschen so wenig fürchten , dass sie auf ihn Jagd machen , er versicherte mich aber, dass sich in der Menagerie zu Schönbrunn ein von ihm gezähmter echter Tiger befinde, der viel folgsamer sei. Kreutz- berg meinte, der Fehler liege in der Bastardnatur, alle Bastarde seien tückisch und bösartig, eine Ansicht, die ich freilich schon oft in Beziehung auf Maulthiere und selbst auf Mulatten habe äussern hören , so in den italienischen Redensarten und Sprich- wörtern : Pill ostinä d'un mulo. Dal mulo tre passi lontan dal culo. N« mulo , ne mulino , ne signore per vicino. Ganz anders bei der jungen Löwin, welche Angelo mit der grössten Unbefangenheit wie einen Pudel behandelte, sie legte sich auf Befehl sogleich nieder, er hob sie auf und sie musste ihn freundlich küssen, dann lief sie ein paarmal im ganzen Behälter herum rückwärts. Nun folgte die afrikanische Ruhestätte. Die Löwin legte sich hin , Angelo sass auf ihr wie auf einem Divan, neckte sie und schlug mit seinem Kopfe an — 72 - den ihrigen, dann stand er auf, setzte sich auf der entgegen- gesetzten Seile und sie legte sich wie ein Bologneserhündchen so gut es ging in seinen Schoos. Auf Befehl stand sie wieder auf, ging weg und legte sich auf den Rücken. Nun folgte das schwerste Stück, Fanny musste die Stellung eines aufwartenden Pudels annehmen und in solcher ihm ein Stück Fleisch aus dem Munde nehmen , nachdem er dadurch ihren Appetit erregt halte, legte er ihr ein zweites auf die Nase, sie wartete brummend zwar und mit of!enem Rachen, doch ohne sich zu rühren , bis er langsam und dazwischen oft mit ihr redend, eins, zwei, drei gerufen halle, worauf sie das Fleisch in die Höhe werfen und auffangen sollte, dieses mal indessen es vorzog, es mit Hülfe einer Pfote ins Maul zu bringen. Merkwürdig war uns die grosse Unbeholfenheil , mit welcher Fräulein Fanny sich wie einen Mehlsack vornen aufheben und an das Gitter anlegen Hess, während die Hinlerfüsse eine sitzende Stellung annahmen, es kostete dem Angelo bedeutende An- strengung, sie lehnte sich dann mit ihrem ganzen Gewichte an das Gitter und war die Arbeit vorüber, so war ihre Rückkehr auf den Boden mehr ein Herunterfallen,- als ein Herabsteigen. Während Panther und Jaguar besser als die Hauskatze klettern, scheint der Löwe nicht einmal im Stande zu sein, sich auf den Hinterfüssen aufzurichten , wenigstens es nicht freiwillig zu thun. Es hängt dieses wohl damit zusammen, dass der Löwe vornen viel stärker ist, als hinten, doch können es die Hyänen, bei denen dieses noch auffallender der Fall ist. Nach der Löwin kam die Reihe an den Tigerwolf Fidel, der seines fatalen Gesichts ohngeachtet so freundlich wie ein Haushund war, Angelo nahm ihm die Kette ab, er sprang an dem Gebieter hinauf, ihm ins Ohr zu sagen, dass er guten Appetit habe, dann lief Fidel dreimal um ihn im Kreise herum legte sich nieder und verbarg den Kopf. Jetzt sollte ein Kampf vorgestellt werden , Angelo zerrte sich heftig mit dem Tigerwolf herum, schrie und zankte, legte ihm dann, als die Wuth aufs höchste gestiegen sein sollte, mit dem Rufe „fasse", das ganze Gesicht quer in den weitgeöffneten Rachen und zog es auf den Huf „Lass los" unversehrt wieder heraus. Herr Fidel war aber — 73 - ein schlechter Schauspieler, liess sich sehr geduldig herum- werfen und erregte nach dem furchtbaren Anblick des gefähr- lichen Löwentigers mehr Lachen als Furcht. Nun wurde die berühmte Gewalt des Blicks demonstrirt, der Tigerwolf musste sich hinlegen , Angelo nahm ein grosses Stück Fleisch in den Mund und stellte sich gegen die Zuschauer, Fidel wollte oft aufspringen , legte sich aber auf einen drohenden Blick gleich wieder nieder. Hier spielte das Thier seine Rolle viel besser, man sah in Mienen und Bewegungen lebhaft den wechselnden Kampf der Begierde und der Furcht, endlich nach mehr als zehnmaliger Täuschung durfte Fidel aufspringen und fassen, nun hielt aber Angelo fest und es gab ein komisches Gezerr, bis Fidel ein Stück nach dem andern abriss, wir wunderten uns nur dass Ange]os Zähne nicht darunter leiden; nach dem letzten Stück streckte der verwegene Angelo noch die Zunge aus, die Fidel wie ein Hund ableckte. Merkwürdig war mir, dass wenn Angelo ihm drohte, ihn auf den Kopf zu schlagen, Fidel die Ohren rückwärts nieder- bog , eine echte , von den Hyänen noch nirgends erwähnte Katzensitte. Hier endete Angelo's Gebiet , es wurde jetzt bei den Hyänen die Scheidewand herausgezogen, aus den zwei Kam- mern ein Saal gemacht und in diesen trat Franz zu seinen drei kleinen Schäferhunden, wie er sie nannte, nahm eine auf die Schulter und liess sich die beiden andern nachlaufen. Dann mussten die zwei kräftigen , die Alte spielte während des ganzen Schauspiels eine stumme Nebenrolle, ihre Zähne zeigen; man sah, wie hier die Hauptkraft in den knochenzermalmenden Backen- zähnen liegt, während sie bei den schlechlkauenden Katzen in den furchtbaren dolchartigen Eckzähnen zum Fassen und Zer- reissen liegt. Franz klopfte mit dem Finger an der Decke, worauf eine Hyäne sich auf den Hinterfüssen aufrecht erhob und ihn an- grinzte. Auf die Frage: „Warum denn heut so bös, was?" stellte sie sich zornig. „Fehlt dir eine Portion Rindfleisch?" Sie nickte mit dem Kopfe, er nahm nun mehrere kleine Stückchen Fleisch, welche die beiden Hyänen ihm eines um das andere mit katzen- ~ 74 — massiger Artigkeil leicht an ihn aufstehend aus dem Mund nah- men. Mit dem letzten Stück neckte er das Männchen, hielt es ihm auf der flachen Hand hin und schloss sie zu, wenn es zu- greifen wollte, es Hess sich geduldig dreimal anführen, wohl wissend, dass es zuletzt doch das Fleisch bekomme. Nun musste die Kleine ihm über den Fuss springen, den er gegen das Gitter stemmte, dann das Männchen den Pajass machen, das heisst , sich stellen, als wolle es auch hinüber- springen, aber darunter weglaufen. Jetzt versprach der Tyroler seinen afrikanischen Gästen eine Portion Schöpsenbraten und holte ein lebendes Lamm, behielt es im Arm und die H^'äne musste das Lamm küssen. Mit den Worten: „das kleine Lamm hat auch einen russischen Kantschu mitgebracht, schlag zu, kleines Lamm," schlug er mit einer Pfote des Lammes der aufgerichteten H^äne wiederholt auf den Kopf, dass sie davon lief. Nun musste die H^äne über das Lamm springen , dann zeigte er die „drei schönen Schafsköpfe," indem er eine Gruppe bildete, die Köpfe der Hyäne und des Lammes dicht neben ein- ander, darüber seinen eigenen mit lachendem Gesichte und zum Schlüsse Hess er noch das Lamm auf der Hyäne reiten. Ich bemerkte, dass Franz bei diesen berühmten Kunststücken mit dem Lamme das Lamm nie aus den Händen, die Hyäne nie aus den Augen Hess, und Herr Kreulzberg, gegen den ich dieses äusserte, erzählte mir, sie hätten früher auch das Lamm frei unter den Hyänen herum laufen lassen. Dieses sei sehr oft ganz gut gegangen, einmal aber habe eine der Hyänen plötzlich das Lamm gepackt und so heftig verwundet , dass er dem armen Thiere, welches jämmerlich schrie, rasch den Hals vollends ab- geschnitten habe, damit es nicht länger leide und die Aufregung der Zuschauer vermehre. Seit diesem Tage wollte ihm die Hyäne das Lamm aus den Händen reissen, wenn er damit eintrat, es habe über zwei Monate gebraucht, bis man sie dazu gebracht habe, die übrigen Kunstslücke wieder vorzunehmen, bis zum freien Herumlaufen aber habe man es nie wieder bringen können. Von den Hyänen trat Franz zu dem Panther, Powish genannt, denn seine Thiere, sagte mir Herr Kreulzberg, wenig- — 75 ~ slens die grösseren und abzurichtenden , müssten eigene bleibeiffle Namen haben, sie lernten sie bald kennen und es sei ein Hanpt- miltel, sie zu besänftigen, folgsam und gelehrig zu machen, wenn man sie bei ihrem Namen rufe und anrede. Diese Thatsache war mir nicht neu, sie ist bei den Hausthieren allgemein be- kannt, aber darum nicht minder merkwürdig. Sie beweist eine Stufe von Selbstbewusstsein , zwar nicht bis zum Ficlije'schen Ich steigend, aber doch gleich der unserer kleinen Kinder, die sich selbst der Eduard, die Sophie nennen, ehe ihnen das Son- nenlicht jener Philosophen aufgeht. Powish also musste zuerst den Zuschauern ein schönes Compliment machen , dann wurde eine Scheidewand geöffnet, die Leopardin Lieschen trat ein und jedes richtete sich auf einer Seite, wie zwei Wappenhaller, an Franz auf. Dieser setzte sich hierauf auf den Boden und der Panther auf seinen Schoos , wo Franz den Zuschauern seine furchtbaren Krallen vorzeigte. Dann kam wieder eine afrikanische Ruhestätte, der gute Powish sollte als Kopfkissen dienen, was er knurrend that. Als aber Franz ihm zurief: „schütze mich gegen die Leo- parden!" neigte der Panther seinen Kopf über ihn, umschlang ihn mit beiden Vorderfüssen und einem Hinterfusse und hatte ihn so zum Erstaunen der Zuschauer ganz in seiner Gewalt. Nun kam die afrikanische Jagd, Franz nahm den wider- strebenden Panther, wie ein geschossenes Wild, über die Schulter und drückte eine Pistole auf die Leopardin ab, ohne dass eines von beiden sich rührte, legte den Panther auf den Boden und stellte sich, als wolle er ihn todtschlagen, wobei dieser dreimal auf den Ruf: „Halt fest!" seinen blossen Arm fasste, auf: „Lass los!" ihn wieder losliess. So küsst man in Afrika, sagte Franz und verlangte von Powish einen Kuss. Dieser sprang an ihn hinauf, umfasste ihn mit den Vorderpfoten und nahm dreimal sein gai zes Gesicht in den weit aufgesperrten Rachen. Den Beschluss machte das afri- kanische Gastmahl oder die Versöhnung der Feinde, Franz trug einen Tisch und einen Sluhl herein, deckte den Tisch und setzte vier Zinnteller darauf, zwei rechts für die von dieser Seite ein- getretenen H^^änen, zwei links für die Panther und Leoparden. - 76 — Erstere erhielten Zucker, den sie dem Fleisch vorziehen, das Männchen und die junge H}äne richteten sich auf, setzten die Vorderpfoten auf den Tisch und leerten mit hündischer Gier jedes seinen Teller, während gleichzeitig Powish und Lieschen, ohne sich um den für sie ungeniessbaren Zucker zu kümmern, mit katzenmässigem Anstände ihr Fleisch genossen und Franz in der Mitte sitzend seinen Gästen guten Appetit wünschte. Die alte Hyäne und einer der beiden Leoparden nahmen keinen Theil an der Mahlzeit, erstere war zu alt zum Aufrechlstehen, letzterer zu jung zur Abrichtung. Dieser unterhielt unterdessen sich und die Zuschauer damit, dass er mit erstaunlicher Gewandtheit an die Wand hinauf bis zur Decke sprang. Nach dem Essen wurde abgedeckt, der Panther sprang auf den Tisch und sollte aufpassen, dass niemand seine Grenze über- schreite; eine H)äne lief aber unter den Tisch durch, sie sollte nun Händel anfangen , aber gewöhnlich entstanden solche nur zwischen den zwei Leoparden selbst und wurden schnell durch den vor dem Gitter stehenden zweiten Aufseher beigelegt, der die Scheidewände wieder einschob. Als ich am 23. Mai den Uebungen zusah, Hess der Löwen- tiger die Thüre frei und schien etwas besser aufgelegt, Samstag den 25. Mai hatte er aber wieder die böse Laune, Angelo öffnete die Thüre mit Mühe zu einer zollbreiten Spalte und da er die- sesmal sich eigensinniger als gewöhnlich zeigte, gab er ihm ein paar Hiebe mit der Reitgerte. Dies nahm der Tiger so übel, dass er den Angelo in die rechte Hand biss, zwar nur als War- nung, ohne seine volle Kraft anzuwenden, auch blutete die Hand nicht, die Quetschung war aber so heftig, dass Angelo, der sich nichts merken Hess, nur unter grossen Schmerzen seine Arbeit vollendete; ich traf ihn noch nach drei Tagen mit stark ange- schwollener Hand, den Arm in der Schlinge, später im Bett an, wo er mir die schwarzen Eindrücke der vier Eckzähne an beiden Handflächen zeigte, die untere musste aufgeschnitten werden, um dem Eiter einen Ausgang zu verschaffen. Er erzählte mir, es sei das drittemal, dass er bedeutend verwundet worden sei, in Wien habe ihn ein Löwe so in die •* — 77 -^ Kniescheibe gebissen , dass er vom Mai bis in den Juli das Bell nicht habe verlassen können. Auch an den andern Wärtern sah ich alte und frische Spuren von Verletzungen an den Händen , sie machen sich aber nichts daraus, wenn sie auch im Thierbehälter bluten, da die Thiere auch bei ihren Kämpfen unter sich oft bluten, ohne dadurch die Mordlust des Gegners zu wecken , diese wird wohl nur durch Hunger und die Gewissheit eines gefahrlosen Sieges geweckt. Franz Köpfle musste nun auch die Aufgaben des Angelo übernehmen , und am 27. Mai sah ich ihn die Arbeit mit dem Löwentiger, welcher diesesmal die Thüre nicht gesperrt hatte, glücklich durchführen. Die Kunststücke waren die gleichen, die Commandowörter dazu: Aufstehen! Hieher legen! Allons völlige! Dagegen wollte diesesmal Fanny nicht folgsam sein, sie schrie, als er ihr das Fleisch auf die Nase legte und schnappte sogleich darnach, wobei er es bewenden Hess. Den 30. Mai trat Herr Kreutzberg selbst bei den Thieren ein, ein kräftiger, starker Mann, als englischer Sportsman mit hohen Stiefeln, ledernen Hosen und Reitpeitsche, übrigens auch in aufgestülpten Hemdärmeln. Der Löwentiger, welchen er kurz vorher durch das Gitter geliebkost hatte, wobei sein Boy, wie er ihn nannte, sich wie eine Schooskalze benahm, versperrte diesesmal nicht die Thüre, war auch weniger widerspenstig und führte das Befohlene rascher aus, da aber die Befehle mit grosser Entschiedenheit gegeben wurden, so waren seine Protestalionen noch heftiger und lauter, seine Haltung noch drohender, als bei Angelo. Kreutzberg benahm sich sehr unerschrocken , beinahe verwegen, und ein paar ernstliche Peitschenhiebe Hessen uns ernstliche Widersetzlichkeil befürchten, er rief das grosse Thier zu sich, schickte es ins Eck und Hess es zweimal über die Reit- gerte, zweimal über einen kaum zwei Spannen langen Strohhalm setzen, es war ein furchtbar schöner Anblick, den Tiger brüllend mit offenem Rachen sich auf die nackten Arme stürzen zu sehen, dann, statt sie zu zerfleischen, den ganzen langen Körper mit einem leichten geräuschlosen Sprung wie eine Schlange durch die enge Oeffnung durchzuwinden. Nach dem gedruckten Programm sollte der Löwentiger zu- -- 78 — letzt die deutlich zu verstehenden Worte: „Papa", „Mama", „Grossmama" hervorbringen, was aber nicht geschah, Herr Kreutzberg sagte mir, er bewirke dieses durch Zudrücken der untern Kinnlade, dieses könne er aber jetzt mit der kranken Hand nicht ausführen und die Andern hätten nicht den Vortheii, an der rechten Stelle zu drücken. Wir fragten ihn, ob er auch zu ganz wilden Thieren gehe? Diese seien ihm gerade die liebsten, erwiederte er, sie seien noch eingeschüchtert und fürchteten ihn mehr, als er sie, später würden sie dreister. Es gebe einzelne Thiere, mit denen gar nichts zu machen sei, weil sie alles mit sich anfangen Hessen, so das Lieschen, die lege sich hin und rühre sich nicht, man mache was man wolle, der Panther dagegen proleslire zwar, aber er rühre sich doch und wenn man zu ihm sage: Powish hop, so richte er sich am Gitter auf und sei er einmal so weit, so müsse er auch einen Kuss geben. Dass es bei Fanny freundlicher zuging , versteht sich von selbst, nur das Aufstehen bot einige Schwierigkeit, sie bedurfte hiezu durchaus der Nachhülfe und Herrn Kreutzberg fiel es schwer, sie mit seinem kranken Arme in die Höhe zu heben. Bei dem Stück mit dem Fleisch auf der Nase wurden wir durch einen kleinen Zusatz überrascht, Fanny wartete noch immer, als er schon drei gerufen halte. Aha, sagte er, du verstehst nicht deutsch, un, deux, trois und nun ward im Nu das Fleisch auf- gefangen und verschluckt. Bei den Panther und Leoparden gab es auch einige Verän- derungen, der Panther kletterte an Hrn. Kreutzberg hinauf und Lieschen über beide weg. Als beide sich nach dem Schusse todt stellten, fasste er sie am Schweife und warf sie so heftig im Behälter herum, dass Alles in Erstaunen gerieth. Madame Kreutzberg liess die Hyänen ihre Schule durch- machen, wobei die eine mit grosser Leichtigkeit über den un- gewöhnlich hoch gehaltenen Arm sprang, statt über den Fuss. Auch die drei Schafsköpfe blieben natürlich diesmal weg, es wurden blos Hyäne und Lamm zusammengehalten. Zum Schlüsse wurden vier Kammern durch Herausnehmen der Scheidewände - 79 — in einen Saal verwandelt, in welchem Herr Kreutzberg das Gast- mahl hielt. Samstag den 1. Juni war allgemeine Fülterung der Raiib- thiere mit lebenden Thieren, Kaninchen und Hühnern. Bei den einsam eingesperrten Thieren war die Jagd bald zu Ende und die Mahlzeit sehr ruhig, ich stellte mich daher vor den zwei Leoparden. Mit raschen Sprüngen halte jedes schnell sein Huhn gefangen und durch einen Biss in den Kopf getödtet, dann legte sich der Leopard in einen Winkel und rupfte das seinige in aller Ruhe , die Leopardin aber trug das ihrige am Halse gepackt unaufhörlich ganz vornen am Gitter auf und ab, ohne den Mulh zu haben, sich hinzulegen und es zu verzehren; plötzlich hatte der Leopard es ihr genommen, Hess das seinige liegen und begann im andern Winkel dieses zu rupfen, wobei es sich sehr ungeschickt benahm, den ganzen Behälter mit Federn überstreute und mehr als eine Stunde brauchte, die Hühner zu speisen. Statt nun das andere Huhn zu nehmen , schrie Lieschen wie ein Kind, dem man ein Spielzeug genommen, drohte mit den Zähnen und sprang wie toll im Käfig herum und an die Decke hinauf, sie kamen dabei einigemal heftig hinter einander, wobei immer Lieschen der angegriffene und misshandelte Theil war, ohne dass ich je bemerkte, dass sie auch nur Miene gemacht hätte, eines der beiden Hühner nehmen zu wollen. Der Kampf wurde mit erstaunlicher Schnelligkeit und Gewandtheit geführt, mit den Zähnen mehr gedroht, als gehandelt, dagegen mit den Tatzen tüchtige Ohrfeigen ausgetheilt, bis der Wärter kam und mit der Stange wehrte, Lieschen blutete aus einem Riss über der Nase. Im Freien werden solche Kämpfe nicht stattfinden, da der schwächere Theil die Flucht ergreift, für welche hier die hef- ligen Sprünge ein unzureichendes Surrogat waren. Merkwürdig war mir die Bemerkung des Wärters, früher sei die Leopardin die herrschende gewesen , der Leopard sei aber herangewachsen und nun hätten die Rollen gewechselt. Auch die Hyänen gaben uns heute ein ähnliches Schauspiel, man hatte die alte allein gelassen, die beiden andern beisammen, die junge fing hier die Händel an, wobei es so laut zuging, dass alle Zuschauer herbeiliefen, die männliche H^äne verlor die Ge- - 80 - duld, packte sie an der aufgerichteten Mähne im Nacken und hielt sie fest, während sie sich alle Mühe gab, durch eine Wen- dung des Kopfes ihren Gegner zu fassen. Der herbeigeeilte Wärter schlug auf beide hinein, der Kampf wurde aber noch heftiger, da sie gleich wieder angriff, als ihr Gegner sie losliess. Endlich holte der Wärter eine dicke Stange und schob sie zwi- schen beide, wie man die Pferde im Stalle trennt, jedes in die Rippen stossend und zurückwerfend, wenn es sich der Stange näherte. Dieses kühlte den Zorn ab, es wurde ruhig und nach zwei Minuten konnte er die Stange wieder herausziehen. Der nächste Nachbar des Jaguars war ein Alpenwolf, ehemaliger preussischer Unterthan aus dem Neuenburger Jura, kleiner als die russischen Wölfe, gutmüthig und ruhig wie Hüntgen's vogesischer Wolf. Herr Kreutzberg bemerkte mir als eine Eigenheit dieses Wolfes, dass er sitzend die Vorderfüsse einwärts gegen einander gebogen hielt, eine Katzensitle, die ich noch an keinem Hunde bemerkt habe, vielleicht hat er sie den Nachbarn abgeguckt und nachgemacht, denn auf der andern Seite wohnte ein Bär, der noch häufiger als die Katzen die umarmen- den Vorderfüsse im ruhenden Zustande einwärts wendet. Ein schon sechs Jahre in der Menagerie lebender brauner Bär {Ursus Arctos L.) wurde als Baribal aus Nordamerika ge- zeigt, stimmte aber völlig mit den europäischen Bären überein. Es war ein schönes, ernstes Thier, ungemein gross, glatthaarig,, schwarzbraun. Bei der Explication machte er auf Verlangen den Zuschauern ein Compliment, indem er die rechte Tatze gegen den Mund bog und dabei den Kopf neigte, dann noch ein Com- pliment für die Damen. Bei der Fütterung bot man ihm einen schwarzen sechspfün- digen Brodlaib oben am Gitter, er fassle ihn mit beiden Vor- dertalzen, brachte ihn mit grosser Vorsicht und Geduld herab über die Querstange bis zum Boden des Behälters, drehte ihn hier um und nagte so viel davon ab, bis er ihn hereinziehen konnte. Mit ebensoviel Geschicklichkeit ergriff er die Aepfel, die man auf den Rand des Brettes vor seinen Gitter stellte, ohne je einen fallen zu lassen , zugeworfene Aepfel fing er viel geschickter noch, als die Elephanlin, mit dem Maule auf. - 81 - Ein alter Bekannter, der Eisbär, Koloss der Schreyer- schen Menagerie, schloss die Trias nordischer Raubthiere; er kam mir jetzt im Sommer noch träger und bequemer vor, auch gelblicher von Farbe, als vor drei Jahren im Winter, man hörte fast keinen Laut von ihm, selbst seine Fleischporlion erhielt und nahm er jetzt ruhig, dann einen sechspfündigen Brodlaib in drei Scheiben zerschnitten, den er langsamer verzehrte, als das Fleisch. Von Zeit zu Zeil wurde er mit frischem Brunnenwasser über- schüttet, um ihn abzukühlen, man schüttete jedesmal zwei Kübel Wasser hinein , dass es wie ein Wasserfall aus dem Behälter wieder herauslief. Er empfing den Guss mit Behagen , den Kopf vorwärts gerichtet und schüttelte sich darauf wie ein Pudel, auf jeden Guss einmal, dass der ganze Behälter mit Einschluss der Decke tropfnass wurde. Eine Vergleichung dieser kalten, schwerfälligen, ernsten und bedächtigen nordischen Raubthiere mit den heftigen, gewandten, unruhigen tropischen Katzen könnte Stoff zu vielen, auch auf den Menschen anwendbaren Betrachtungen im Geiste Montes- quieu's liefern, und sieht man die Riesengestalt des Eisbären gegen den Aequator durch braunen, dann schwarzen Bär, Wasch- bär, Rüsselbär bis zum Wickelbär herabsteigen, so wird man ver- sucht, dem allgemeinen Meergesetze, dass Pflanzen und Thiere gegen die Pole an Grösse zunehmen, auch für die Landthiere einige Geltung zuzugestehen , Hirsche und Ochsen zeigen eine ähnliche Abnahme der Grösse mit Zunahme der Temperatur und die Dickhäuter machen insoferne keine Ausnahme, als sie den Polarländern ganz fehlen, man könnte sagen, weil es nicht mög- lich war, sie noch grösser werden zu lassen. Indessen tritt jedenfalls das entgegengesetzte Gesetz der Zunahme der Grösse mit der Temperatur bei den Katzen, den Fledermäusen, den Amphibien , den Insecten und den Land - und Süsswasser- pflanzen hervor. Den Schluss der langen vom Lama begonnenen Reihe bil- dete der ostindische Nilgau {Antilope picta L.), schon von Aristoteles als Pferdhirsch erwähnt, das indische Wort Nilgau aber bedeutet blaue Kuh. Es war ein frommes, ruhiges Thier, das oft den Kopf herausstreckte und neugierig herumschaute, Württemb, naturw. Jahreshefte. 1851. Is Heft. 6 - 82 - ein Männchen, etwas grösser als ein Hirsch, mit schwarzen, geraden, über eine Spanne langen Hörnern, blaugrau, an jedem Fusse über den Klauen zwei weisse Ringe, am Halse eine lange schmale Mähne , schwarz wie die Quaste des ochsenartigen Schweifs. Die Ohren waren, wie bei mehreren Antilopen, in- wendig schief gestreift, schwarz auf Inkarnat. Im Hintergrunde des Zeltes befand sich auf einem Bretter- boden in einer aus Brettern gezimmerten grossen, wie ein Alkov vornen offenen Kammer die Riesen-Eleph antin Miss Baba {Elephas indicus Cuvier), 20 Jahre alt, gross, schwarzgrau mit hellen Haaren in der Höhlung des Ohrs und schwarzen Borsten auf dem Nacken. Die mehreremal des Tages wiederholten Vorstellungen stimm- ten in den meisten Stücken mit denen der Hutter'schen Isabella überein und wurden stets mit den gleichen Worten und in der- selben Reihenfolge ausgeführt, doch zuweilen mit einigen Aus- lassungen , so kam namentlich das Niederlegen , als das Müh- samste, nur bei der Hauptvorslellung vor. Miss Baba führte sie mit einer Ruhe, Bestimmtheit und Genauigkeit aus, welche gegen die Unzuverlässigkeit der Raublhiere denselben Gegensatz zeigte, wie das Benehmen eines alten Liniensoldaten gegen das- jenige eines Freischärlers: „Bück dich!" Die Elephantin bückte sich vornen nieder, der gewandte Cornak, August Fibi aus Presburg, schwang sich von der Seite hinauf, setzte sich reitend auf ihren Rücken und reichte ihr einige Aepfel, die sie mit dem aufwärts gebogenen Rüssel in Empfang nahm und in den Mund rollte. „Gib mir die Peitsche!" Sie hob die von ihm weggeworfene Peitsche vom Boden auf und reichte sie ihm mit einer zierlichen Wendung des Rüssels. „Taschentuch!" Ebenso. „Ein Stück Geld mit dem Taschentuch!" Sie nahm zuerst das Taschentuch, dann das Geldstück, warf ihm ersteres zu und gab ihm das letztere in die Hand. - 83 - „Zwei Stücke ! Sie wird das Zeichen geben , dass sie beide gefunden hat." August warf zwei Thaler, den einen rechts, den andern links auf den Boden. Sie hob beide auf, klapperte damit in dem eingebogenen Rüssel, indem sie solche aufhüpfen Hess und gab sie ihm in die Hand. „Taschentuch und die Peitsche!" Sie überreichte ihm Beides auf einmal. „Zeige den Fuss!" Baba streckte den rechten Fuss vor. „Den andern!" Sie streckte den linken Fuss vor. „Mach den Zimmermann !" Sie fasste eine an der Wand stehende kleine Kiste bei dem eisernen Handgriff, stellte sie vor sich hin, schob den eisernen Riegel zurück, schlug den Deckel auf, nahm einen hölzernen Hammer heraus, schlug damit mehreremal auf den Boden, legte ihn dann wieder in die Kiste, schlug den Deckel zu, schob den Riegel vor, ergriff die Kiste bei dem Handgriff und stellte sie wieder an den alten Platz, alles jedesmal mit grösster Ruhe in gleichem Takt. „Setzt sich zu Tische!" Es wurde ein kleiner Tisch gedeckt, die Elephantin kniete mit den Hinterfüssen wie ein Mensch, die Sole nach hinten ge- wandt und zog an der Glockenschnur. Der Kellner brachte einen Teller mit gelben Rüben, die sie verzehrte und dann dem Kellner den leeren Teller zurückgab. „Bezahlt die Rechnung!" Baba nahm zwei auf dem Tische liegende Geldstücke und legte sie auf den leeren Teller, den ihr der Kellner vorhielt. „Die Naturgeschichte sagt, dass der Elephant sich nicht niederlegen könne; sie wird sich aber niederlegen, wie andere Thiere!" Sie kniete langsam zuerst mit den Hinterfüssen, hierauf auch mit den Vorderfüssen, legte sich dann auf die linke Seite ganz um, so dass sie alle Viere von sich streckte und stand dann in umgekehrter Ordnung wieder auf, ganz so wie es 6* — 84 — Marigny von dem 1740 nach Neapel gebrachten Elephanten angibt, während schon Aristoteles das von Ctesias verbrei- tete, oft wiederholte Mährchen widerlegt hat, dass die Elephanten sich weder legen, noch aufstehen können. „Marschirt auf drei Füsse!" Sie hob den rechten Vorderfuss in die Höhe und lief so mühsam zwei bis drei Schritte, indem sie mit dem linken Vor- derfuss hüpfte, wie auf einem Fusse stehende Knaben. „Stehet auf zwei Füssen auf einer Seite." Sie hob beide rechte Füsse in die Höhe. „Uebers Kreuz die Füsse!" Sie hob den rechten Vorderfuss und den linken Hinterfuss gleichzeitig in die Höhe. „Auf die Knie!" Sie kniete nur mit den Vorderfüssen. „Bläst die Trompete!" Sie nahm eine einfache Trompete und blies mit dem Rüssel einen gleichen langen Ton. „Die Harmonika!" Fast eben so mit einer Mundharmonika. Sie schien mir nicht so musikalisch zu sein, wie Isabella, ihre Musik war bälder abgemacht und geistlos, sichtbar ein Geschäft und kein Ver- gnügen. Auch hörten wir während der ganzen Zeit ihres Auf- enthalts nie einen Laut von ihr. „Schiessl die Pistole ab !" Eine an eine Stange festgebundene Pistole wurde in die Höhe gehalten, sie zog an dem langen Drücker, bis der Schuss losging. Hier allein zögerte sie und zeigte einige Besorgniss für ihren einzigen, ihr so unentbehrlichen Finger. „Dreht die Orgel mit dem Rüssel wie eine Person mit der Hand." Sie drehte ziemlich lang den Handgriff einer Drehorgel und machte dabei die Bewegungen des Rüssels mit Ohren und Schwanz komisch mit, als bewege sich Alles nach dem Takte der Musik, hörte jedoch mitten im Stück auf. Zum Beschlüsse die Stärke des Rüssels zu zeigen, Hess August sich von ihr mit dem Rüssel vom Boden aufheben und — 85 — auf den obern Theil desselben setzen, worauf sie ihn so im Kreise herumtrug. ^Yährend dieser Uebungen wurde der Elephantin die starke Kette, womit sie am rechten Vorderfusse angebunden war, ab- genommen, so dass sie ganz frei war, ohne jemals einen Schrill weiter zu gehen, als die Uebungen es erforderten. Der Fuss hatte, wie ein umschnürler Baum, von der Kette einen Einschnitt und darüber eine starke Schwiele erhalten. Zur Fütterung erhielt sie gelbe Rüben und vier Leib schwär* zes Brod in grossen Stücken, die in eine Ecke ihrer Kammer geworfen wurden. Sie wählte, drehte und untersuchte, bis es ihr gelang, ein Stück durch Einklemmen zwischen den Finger und der Scheibe des Rüssels zu fassen und von hier in die Höhlung des eingerollten vordersten Theil des Rüssels zu bringen, so hob sie es zum Munde empor und schob es da mit der Rüsselscheibe auf die Zähne. Ein andermal gab man ihr frisches Gras, sie wählte auch hier aus dem Haufen und rollte sich mit dem Rüssel passende Bündel zusammen, die sie dann aufhob und in den Mund schob. Zugeworfene Aepfel und Wecken liess sie Anfangs fallen, da sie gewohnt war, sie aus der Hand zu nehmen, merkte aber bald, was man wolle und fing sie später mit zurückgeschlagenem Rüssel und weit geöffnetem Munde ziemlich gut auf. Einmal sahen wir sie sich mit dem Rüsselfinger ein Auge auswischen, wie mit der Hand, was allgemeine Verwunderung unter den Zu- schauern erregte, ein andermal damit etwas, das sich ihr zwischen zwei Klauen eingeklemmt hatte, herausziehen und einigemal, wenn August hinter der Bretterwand vorüberging, den Rüssel nach ihm ausstrecken und an eine Spalte drücken, sie hatte ihn vor uns gehört und wollte es ihm zu erkennen geben. *) *) Im Einverständniss mit Herrn v. Märten s gebe ich nachfolgende Bemerkung, die ich zu machen Gelegenheit hatte. In einer Nachmittagsstunde, wo wenige Zuschauer im Räume der Menagerie anwesend waren und daher die Hauptwärter Freistunden hatten, war nur ein Junge gegenüber der Elephantin aufgestellt. Auf einmal hörte ich diesen aufspringen und dem Thiere zurufen. Dieses war im Begriff sich die Fessel am Hinterfuss mit dem Rüssel zu lösen. - 86 - Den Beschluss machten drei alte Bekannte aus der Schreyer- schen Menagerie, welche auf der andern Seite neben dem zweiten und dritten Platz offen eingepfercht standen, das nun fünfzehnjährige Zebra aus dem südafrikanischen Gebirge (Jahres- hefte 1847 S. 115), der männliche Addax (ebend. S. 106) und der oben erwähnte neuholländische Casuar. Der Addax hatte mit seiner Gefährtin auch die hölzernen Kugeln an den Hörnern verloren und war sehr ruhig, meist sitzend. Auch die beiden Gazellen, den schwindsüchtigen Mandrill, die grüne Meerkatze, den übrig gebliebenen Sfrauss, die beiden Tigerkatzen oder Ozelots, die Genettkatze, den Löwen Nero hatten diese drei Jahre dahingerafft, am meisten bedauerten wir die schöne schwarze Carlina; einen Tapir hatte Herr Kreutzberg Der Wärterjunge ergriff einen starken in der Nähe befindlichen Prügel, ohne sich jedoch auf den erhöhten ßretterbodcn in das Bereich des Elephanten zu begeben. Dieser Hess sogleich von der Fessei ab und streckte dem Jungen den Rüssel horizontal entgegen. Letzterer ver- setzte dem Elephanten etwa 10 — 12 Streiche mit voller Gewalt auf den Rüssel, so dass die Streifen der Schläge auf der gerunzelten Haut des Rüssels deutlich zu erkennen waren, ohne dass der Elephant auch nur mit den Augen, geschweige dem Rüssel oder dem übrigen Körper eine Bewegung gemacht hätte, er blieb völlig unbeweglich wie im Trotz. Nach der Execution blieb er noch einige Secunden in derselben Stellung, sodann kehrte er sich zur Seite, nachdem der Junge auch auf seinen Sitz gegenüber zurückgekehrt war und fing seine nickende Bewegungen mit Kopf und Vorderleib rechts und links wieder an wie zuvor, als ob nichts geschehen wäre. Auf Befragen äusserte der Wärterjunge, dass der Elephant seine Fessel ganz gut zu lösen verstehe, dies schon einige- mal gethan und allerlei Spektackel im Räume angefangen habe, daher er nicht unbewacht bleiben dürfe, auch gegen Jedermann ausser seinem Cornack sehr malitiös sei und jedem Andern mit dem Rüssel Eins ver- setze, der in seine Nähe komme, so dass er ihn erreichen könne. Wirk- lich fand ich zu andern Zeiten dies bestätigt, indem er den Rüssel gegen jeden, andern Menschen, ausser seinem Cornack, bei dessen Vor- beigehen erhob und ihn zu erreichen suchte und einigemal diese Absicht ausführte, indem er den Menschen ins Genik oder auf die Schulter stiess. Gegen die Zuschauer dagegen benahm er sich bescheiden , in Erwartung der Früchte und Brodkrummen, die ihm zahlreich genug von diesen zugeworfen wurden und die er sorgfältig aufzulesen wusste: er verschmähte aqch die kleinsten Stücke nicht. Plieninger, - 87 - vor wenigen Wochen verloren. Diese häufigen Sterbefälle sind die schwersten Verluste für die Menagerieunternehmer, bereichern aber dafür manches Naturalienkabinet mit seltenen Thieren , die es sonst nicht leicht erhalten hätte. Die drei Amphibienkisten enthielten jede einen Behälter von Eisenblech mit warmem Wasser, darüber eine dicke, wollene Decke und in dieser die Wärme bedürfenden kaltblütigen Thiere, ein Beiwort, das auf tropische Geschöpfe wenig passt, da diese die äussere Temperatur annehmend, ein beinahe die Temperatur der warmblütigen Thieren erreichendes Blut haben, man hat daher jetzt diese Benennungen mit wechselvvarm und constant warm vertauscht, ich möchte lieber nach Analogie derDecan- d olle 'sehen Exogenen und Endogenen von endothermen und exothermen Thieren sprechen, je nachdem solche in sich eine die äussere bedeutend übersteigende Wärme erzeugen oder nicht. Diese drei Kisten , die den Wärtern und uns oft als Sitz dienten, enthielten ein Krokodil und fünf Schlangen. Das Krokodil sollte in Bremerhafen auf einem Schiffe gekauft worden sein , welches aus Aegypten gekommen und ein achtes Nilkrokodil sei , dieses muss aber ein Missverständniss sein , denn es war das Missisippikrokodil {Crocodilus Lucius Cuvier) das nördlichste von allen, da es bis 32'// N. Br. herauf geht, während alle übrigen nicht den nördlichen Wendekreis überschreiten. Es war indessen das grösste von mir lebend gesehene Kro- kodil, da diejenigen, welche man so häufig in den Menagerien zeigt, gewöhnlich nur 2 — 3' lang sind, dieses war aber 5' 6" lang, daher auch viel rauher und erdfarbiger, dabei völlig blind und sehr träge. Man liess es Morgens vor Eröffnung der Bude frei herumlaufen, es lief ziemlich langsam, meist so, dass der Bauch über einen Zoll vom Boden entfernt war, zuweilen aber auch mit diesem den Boden streifend, in gerader Richtung, bis es irgendwo anstiess und dann stehen blieb. Es verkroch sich gerne hinter die Wanne , in welcher die Schlangeji gebadet wurden, man sagte uns, es suche Feuchtig- keit, einmal sei es zur Bude hinaus einer Pfütze zu und in diese hineingelaufen. Bei jeder Explication wurde es aus der Kisle ~ 88 — genommen und von zwei Männern in die Höhe gehoben, sein Rachen aufgerissen und gezeigt, dass der Schlund mit einer Klappe geschlossen sei. Das Innere des Rachens hatte dieselbe helle Fleischfarbe, wie bei dem Nashorn und Elephanlen, im Hintergrund sah man nur eine kleine Querfalte. Mein Eduard sah es zwei Fische {Cyprinus Barbus L.) ver- zehren , die man vorher in Wasser getaucht hatte. Herr Kreutz- berg berührte damit einigemal seine Nase, plötzlich öffnete es den Rachen und schnappte sie mit einer raschen Bewegung hinein, dann ruhte es etwa eine Minute und schluckte sie hierauf hinunter, bei dem ersten hörte man die Knochen krachen,, vom Zerbeissen. Ein andermal wurde ein hohes Gerüste mit schiefer Rich- tung gegen die Zuschauer erbaut, mit Tüchern belegt und das Krokodil darauf gesetzt , es erhielt hier ein drei Pfund schweres Stück Fleisch ohne Fett aus der Hinterkeule eines Ochsen, "welches es ziemlich schnell ganz hinunterschluckte. *) *) Ein andermal sali icli , wie man dem Krokodil , als es auf dieses Gerüste gebraclit war, einen bleiernen Teller mit 6 — 8 Fleischstreifen von der doppelten Dimension einer Hand vor die Schnauze setzte. Es stand etwa eine halbe Minute an, bis es das Fleisch witterte. Sodann erhob es sich etwas auf den Yorderfiissen und suchte das Fleisch mit horizontal gehaltenem Kopf zu fassen. Es gelang nach mehreren Ver- suchen nicht. Hieraufdrehte es den Kopf mit Mühe, so dass die Schnauze schief geg^en den Teller zu stehen kanii , öffnete den Rachen und fasste den Teller sammt dem Fleisch mit der linken Reihe der Zähne und zerrte das Ganze hin und her, so dass der Rand des Tellers stark ge- bogen wurde und die nicht zwischen den Zähnen gefassten Fleischstücke herausfielen. Der Wärter hatte Mühe den Teller aus den Zähnen heraus- zubringen. Er stellte ihn mit den wieder gesammelten Fleischstreifen aufs Neue vor die Schnauze des Thiers. Es ging abermals auf dieselbe Weise, und so zum drittenmal, bis endlich der Teller eine solche Stel- lung erhielt, dass sein Rand nicht mehr gefasst wurde, sondern die Kinnladen sich über die ganze Oberfläche des Tellers öffneten und die Fleischstreifen sammt und sonders fassten, welche dann nach einigen wiederholten schnappenden Bewegungen des Kopfs auf einmal nieder- geschluckt wurden. Eine besondere Beweglichkeit der obern Kinnlade gegen die untere, wie sie bei den Papagaien stattfindet, konnte ich nicht bemerken j wohl aber, dass das Thier mit dem ganzen Schädel - 89 - Die Schlangen sah mein Eduard des Morgens in einer grossen Wanne baden , die Riesenschlangen blieben ruhig im Wasser eine Brillanlsc hl ange aber versuchte wiederholt herauszu- kriechen, bis man die Wanne zudeckte. Den 29. Mai sah ich auch einem solchen Schlangenbade zu. Alle fünf Schlangen lagen neben und auf einander in etwa ein Fuss liefern Wasser von 24" Wärme, einzelne blieben oft auch mit dem Kopfe zwei bis drei Minuten lang unter Wasser wobei zuweilen gegen das Ende Luftblasen aufstiegen, gewöhn- lich war aber zwar der ganze Körper unter Wasser, Augen und Nase dagegen befanden sich an der Luft indem der Kopf auf dem Körper der Nachbarin ruhte. Ich konnte sie nun genauer betrachten, als bei den Explicationen, wo sie wie das Krokodil unter einem Gedränge von Zuschauern in die Höhe gehoben wurden. Drei gehörten der südasiatischen Gattung Python an, stammten also w ahrscheinlich aus Java. Ein dunkelbraunes Band, das sich wie bei so vielen Schlangen und Eidechsen über den ganzen Rücken zog, begann auf dem Scheitel mit einem beinahe herzförmigen Flecken, vornen stumpf zugespitzt und hell, nach hinten dunkler. Mitten in diesem dunklen Flecken befand sich ein weisslichter lanzettförmiger Strich , auch mit der Spitze gegen vornen, die Fortsetzung des Bandes war, durch zwei bis drei Linien breite weissgelbliche Bänder, die es auch begleiteten, vielfach netzförmig unterbrochen , aber bei jeder Schlange anders, ja bei jedem Theile derselben Schlange verschieden , so dass die durch diese Unterbrechungen entstandenen Flecken nicht mehr Aehnlichkeit mit einander hatten, als die Blätter eines Maulbeerbaumes unter sich haben. Die grösste dieser drei Javanerinnen wurde am 5. Juni auf einer wollenen Decke auf dem Boden ausgestreckt, was sie sich sehr ruhig gefallen liess , ich mass sie und fand die Länge zehn samnit der obern Kinnlade eine schnappende Bewegung auf- und abwärts, gleichzeitig mit der Entfernung der untern Kinnlade von der obern macht, wie dies z. B. auch die Gänse thun, wenn sie ein Kohlblatt oder ein anderes grösseres Nahrungsstück zwischen dem Schnabel zer- kleinern und niederwnirgen , daher die Sage von der Beweglichkeit der obern Maxille sich erklären mag. Flieninger. - 90 - pariser Fuss, den Umfang am dicksten Theile des Körpers fünf- zehn p. Zoll. Sie war dunkler gefärbt , als die beiden anderen der Strich im dunklen Flecken auf dem Scheitel und die hellen Bänder und Flecken, die bei den andern weissgelblich waren, waren hier gummiguttgelb und der Rand der Bauchschilder an beiden Seiten dunkelbraun , die Schilder auf dem Kopfe waren bei allen gleich; die beiden kleineren sind bestimmt die Tiger- schlange {Python Tygris Daudin , Coluber molurus L) die grosse welche sich vor wenigen Tagen gehäutet hatte und desswegen lebhafter gefärbt war, vielleicht Python hivittatus Dumeril. Die beiden Brillantschlangen waren die echte Boa Constrictor L. aus Brasilien, sehr lebhaft und schön gezeichnet, über den ganzen Rücken zog sich eine Reihe getrennter ellip- tischer graulicher Flecken , wovon die vorderen vorn und hinten eine Einbucht hatten, wie folia emarginata, die hinteren dagegen eine reine Ellipse bildeten. Der Schwanz war dünner und länger als bei den Pythonen, an den Seiten zum Theil schön roth ge- färbt und nach oben zusammengedrückt, so dass der Durchschnitt ein Dreieck mit stumpfen Winkeln bilden würde. Man sieht, dass sie viel bessere Schwimmer sein müssen als die Pythonen. Herr Hreutzberg sagte mir, dass die kleinere scheu sei und nur in der verschlossenen Kiste fresse , die grosse aber zutraulicher so dass nur sie vor den Zuschauern gefüttert werden könne. Er halte die Güte, auch diese grössere Boa herauszunehmen und mit mir zu messen, wir fanden sie acht Fuss lang. Zu- fällig wurde sie während dieser Beschäftigung von der Sonne beschienen und nun wurde mir erst der Name Brillantschlange klar, sie schillerte im Sonnenschein auf dem Rücken und an den Seiten mit lebhaftem metallischem Glänze in allen Farben des Regenbogens, wie der Hals einer dunkeln Taube oder ein schöner Labradorstein, es war ein prächtiger Anblick. Am 29. Mai wurden die Schlangen gefüttert, man hatte hiezu etwa zehn Tauben und ebensoviele junge Kaninchen ge- kauft und begann mit einer Taube; die grössere Tigerschlange schnappte nach ihr, umschlang sie mit einem Ring und hielt sie so fest, Hess sie aber mit dem Munde los, statt weiter zu schlucken. — 91 - Ungeachtet der bei jeder Erklärung wiederholten Versiche- rung, dass die Schlangen nur lebende Thiere fressen (sie rühren, wie die meisten Amphibien, nichts an, was sich nicht rührt) wurden nun die Tauben gelödlet und ihnen dann mit dem Kopf voraus in den Rachen gesteckt, die Schlange schnappte darnach, hielt die Taube mit den Zähnen fest, man rollte sie möglichst zusammen, schob nach und wenn nur die Schwanzfedern noch sichtbar waren, setzte man gleich eine andere Taube darauf, so sah ich die mittlere Tigerschlange drei hintereinander ver- schlingen , es ging aber sehr langsam und erinnerte lebhaft an Gänsestopfen. Den 1. Juni sah ich dieselbe Schlange drei weitere Tauben fressen, man schnitt diesesmal den Tauben Kopf und Flügel ab, und so ging es etwas schneller. Von selbst fressen sie aller- dings nur lebende Thiere, stopfen lassen sie sich aber, wie die Pelikane, auch mit todten. Der Wärter sagte, sie könne bis zwölf Tauben hinter einander verschlingen , dann aber auch wieder Monate lang fasten, Kaninchen» seien ihr angenehmer als Tauben. Mit der oberen Kinnlade schnappte sie gut , die untere aber, die stark ausgedehnt wurde, hatte nicht die Kraft, wieder vorzurücken, es müsse mit der Hand nachgeholfen werden. Ich schrieb es der zu starken Ausdehnung zu, welche die Contraction der Muskeln erschwere, der Wärter aber versicherte, sie habe sonst viel Besser gefressen und müsse sich an dem Schnabel oder den Krallen einer Taube im Schlünde verletzt haben, so dass ihr jetzt das Schlucken Schmerzen verursache. Am 5. Juni gab man derselben Schlange eine lebende Taube,* diese wurde an Füssen und Flügeln eingerollt ihr vorgehalten, als sie so der Schlange dicht vor der Schnauze gehalten wurde, zog sie den Kopf möghchst zurück, rührte sich aber sonst nicht, was hätte da ein Affe für einen Lärmen angefangen? Die Schlange sah sie lange an, beroch sie wiederholt, endlich schnappte sie plötzlich nach ihr, fasste sie am Kopf und drehte den Vorder- leib als Ring um ihren Körper; in dieser Stellung blieb sie ruhig und unbeweglich, ich sah die Taube athmen , sie war noch unverletzt und Herr Kreutzberg versicherte mich, dass Tauben — 92 - die sie über eine halbe Stunde lang so umschlungen halle, wieder davon geflogen seien. *) Auch unter diesen Tigerschlangen zeigten sich Verschieden- heiten, die man nicht geahnt hätte. Die grösste ist zu öffent- lichen Fütterungen zu träge, die kleinste zu scheu, diese frisst nur lebende Thiere und nur ungesehen, in der verschlossenen Kiste, wie die jüngere Boa. In einem strengen Winter, erzählte mir Herr Kreutzberg, habe er eine solche Tigerschlange Nachls zu sich in sein Bett genommen, um sie gegen die Kälte zu schützen, in der Stube habe sie gleich entdeckt, dass sich in einem Kasten eine Maus befinde, sie habe wie eine Katze vor dem Kasten gelauert, man habe sie einigemal weggetragen, sie sei aber immer sogleich wieder hingeschlichen und so lange vor dem Kasten geblieben, bis sie richtig die Maus erwischte. Eine andere habe viel gefressen und sei doch immer magerer geworden, als sie endlich gestorben, hätte man eine Menge Würmer gefunden, so dünn wie Zwirn {Filarien), auch der Band- wurm plage sie öfters. In Erfurt sei Jemand, der die Schlangenexcremente kaufe und mit drei Thalern das Pfund bezahle. Sie gleichen den be- kannten Koprolithen, sind länglich rund und wie Vogelkoth theils grau oder bräunlich, theils blassgelb oder reinweiss und fest, wie kölnische Pfeifenerde. Der weisse Theil ist fast ^pine Harn- säure und wird zur Bereitung des Ammoniums verwendet. *) Eine entgegengesetzte Wirkung hatte ich Gelegenheit zu be- obachten. Eine Taube , welche der Schlange in der beschriebenen Weise vorgehalten und von ihr gefasst und umschlungen war, blieb etwa eine Viertelstunde im Rachen stecken. Man bemerkte die saugende Bewegung des Schlunds , ohne dass die Beute auch nur eine Linie weiter als bei der ersten Fassung in den Schlund gerückt wäre. Endlich liess die Schlange ihre Beute aus dem Rachen fallen, die Taube war aber todt, und Kopf und Hals derselben stark vom Geifer benetzt. Kopf und Hals der Taube schienen vorwärts in den Schlund gerathen zu sein, aber weil sie zu dünn waren, von dem Schlund nicht gefasst worden zu sein und die Taube musste ersticken. Bei dem Vorhalten von Tauben und andern Vögeln werden daher die Köpfe von den Wärtern unter die Flügel gesteckt. Plieninger. - 93 - Mittwoch den 5. Juni war ich schon am frühen Morgen in der Menagerie; Herr Kreulzberg, die Aufseher und Wärter waren sehr freundlich und gefällig, Alphons Ehrenlhal zeichnete sich durch Bildung aus, Hofmann durch Eifer und Strenge im Dienst. Wir trafen Künstler an, einer, der schon mit grossem Erfolg den Löwen Sultan und den Panther Rowisch in liegender Stel- lung in nassen Thon modellirt hatte, bildete jetzt den Kopf des Löwenligers ebenso glückHch nach, ein paar andere zeichneten, dasselbe thal meine Tochter Sophie und machte dabei die Be- kanntschaft der zwei allerliebsten kleinen Töchterchen des Hrn. Kreutzberg, Anna undEmiHe, ich nahm Messungen vor , machte Aufzeichnungen und unterhielt mich bald mit den Thieren bald mit ihren Pflegern, es war ein idyllisches künstlerisch-wissen- schaftliches Leben. Anders am Nachmittag. Bei schwüler Hitze hatte sich noch eine grosse Anzahl Zuschauer eingefunden, man drängte und drückte sich, wo gerade Franz mit den Thieren arbeitete, dann fortreissend und fortgerissen zu dem angesagten weiteren Käfig, zu Miss Baba, den Schlangen, dem Krokodil; als Franz und August ihre Arbeit, ersterer mit tirolischer Laune, letzterer mit magyarischer ernster Ruhe, diesesmal nicht ohne Abkürzungen, beendigt halten, die Zuschauer sich zu vermindern anfingen, begann schon die letzte Arbeit, ein Segeltuch der Decke um das andere wurde eingezogen, dann wurden die Bretter, die die Räder verdeckenden Vorhänge losgemacht, zuletzt auch die hänfenen W^ände, und Alles abgegeben oder eingepackt. Schon lagen die engen sargförmigen mit Stroh ausgelegten Behälter bereit, in welchem die langschwänzigen Aras eingepackt werden sollten, die Thiere merkten, was bevorstehe und die allgemeine Unruhe theilte sich auch ihnen mit. Ich wollte nicht hindern, wo ich nicht helfen konnte, nahm Abschied und ging. Abends gegen acht Uhr kam ich noch einmal mit meinem Freunde, Medicinalrath Hering, welcher Herrn Kreutzberg zu sprechen wünschte. Die zehn Fourgons, so nennen sie mit mili- tärischer Bezeichnung die Reisewägen ihrer Thiere , standen schon enthüllt und beladen bereit , mit dem kajütenartigen Wohnzimmer- wagen des Eigenthümers der Eisenbahn überliefert zu werden. - 94 - Die Elephantin allein eignete sich nicht zur Reise per Dampf, sie sollte zu Fuss fahren und wir hatten das Vergnügen, diese in ihrer Art einzige an den mit der Sänfte gefoppten Landmann erinnernde Reiseart mit anzusehen. An einen grossen länglich viereckigen Kasten, welcher auf vier niedrigen Rädern ruhte , waren zwei Pferde angespannt, der Kasten hatte keinen Boden und keine Fenster, nur oben ein paar Luftlöcher, unten war er drei Fuss hreit bis dicht an den Boden mit Segeltuch behängt, so dass er auf der Erde zu rut- schen schien. Miss Baba hatte die Gefälligkeit, mit ihrem Rüssel diesen Vorhang ein paar mal zu heben, wir erblickten ihre Säulenartigen, an der Sole glatt abgeschliffenen Füsse und be- merkten, wie der Kasten nur dazu bestimmt war, sie von der Aussenwelt zu trennen, wie die Taucherglocke den Taucher von den Fluthen. Einen Elephanten ganz frei zu führen, ist, wie kürzlich ein durch Isabella in der Nähe von Reutlingen veran- lasster Fall gezeigt hat, zu gefährlich, weil alle Pferde an dem Kolosse scheu werden, Hering meinte, diese Methode sei mindestens eben so gefährlich und Kreulzberg gab zu, dass sie es mit gewöhnlichen Pferden allerdings sein würde, seine Braunen seien aber ganz auf den Schritt der Elephantin eingeübt , diese schon seit Jahren an sie gewöhnt. Wirklich sahen wir sie bald darauf abfahren, der Wagen begann mit einer Wendung auf der abhängigen Fläche, wodurch er sich so stark rechts neigte, dass wir ein Umstürzen befürchteten, richtete sich aber bald wieder auf und rollte in regelmässigem Elephantenschritt den langen Wilhelmsplatz hinab, bis er unsern Augen hinter den Häusern entschwand. Bis tief in die Nacht hörten die Bewohner der Strassen die schweren Wägen vorbeirasseln, das Schreien der aufgeregten Thiere, bis endlich diese, einundachtzig an der Zahl, sich alle im Bahnhof befanden, von wo sie ein Extrazug am frühen Morgen nach Ulm brachte, von da soll es nach Augs- burg, München, Wien gehen und in Prag überwintert werden. Uiitersucliuiig verscliiedeiier württem- bergisclier Kalksteine. Von den Professoren Fehling und Kurr. Seitdem die Eigenschaften des hydraulischen Kalkes näher bekannt sind, und er desshalb allgemeinere Anwendung gefunden hat, ist es von Wichtigkeit geworden, in möglichst vielen Loca- litäten dazu sich eignende Kalksleine aufzufinden. So hat Yicat sich bekannthch um Frankreich sehr verdient gemacht, indem er nach zahlreichen und langjährigen Versuchen diejenigen Kalksteine Frankreichs bezeichnete, welche ihm einen guten hydraulischen Mörtel gaben. Die Wichtigkeit des Gegenstandes bestimmte mehrere Lehrer der polytechnischen Schule, veranlasst durch eine Besprechung mit einigen Mitgliedern des königl. Studienraths, sich zu verei- nigen, um Versuche über das Verhalten württembergischer Kalk- steine anzustellen, wozu das königl. Ministerium die nöthigen Geldmittel verwilligte. Prof. Kurr übernahm die Herbeischaffung des Materials und die geognoslische Bestimmung der Schichten; die chemische Un- tersuchung ward unter Aufsicht von Prof. Fehling vorgenommen; Prof. Breymann und Prof. Hänel übernahmen die Anstellung der Versuche über die Eigenschaften des zu erzielenden Mörtels. Es erschien nöthig, die zu prüfenden Kalksteine zuerst zu analysiren. Denn wenn sich durch die Analyse auch nicht be- stimmt nachweisen lässt, welche Kalksteine durch das Brennen hydraulisch werden, so lassen sich doch diejenigen bestimmt erkennen, welche wegen zu grossen oder zu geringen Thonge- halts keine hydraulischen Eigenschaften annehmen können. Die Analyse gab daher nur ein vorbereitendes Resultat, in- dem man danach diejenigen Kalksteine ausschied, die weiteren directen Versuchen hinsichtlich ihrer Fähigkeit, hydraulischen Kalk zu liefern, unterworfen wurden. -- 96 - Nach Vical's Ansichten wäre freilich schon durch die Ana- lyse allein das Ziel zu erreichen, leider richten sich die Kalk- steine nicht nach seiner Tabelle, und enthalten, was er über- sehen hat, Thon von sehr wechselnder Zusammensetzung nebst verschiedenen Mengen Bittererde, Kali und Natron. — Versuche von Fuchs und namentlich neuerdings von Pettenhofer haben es ausser Zweifel gesetzt, dass nicht allein die Quantität des Thons von Einfluss ist, sondern wesentlich seine Zusammen- setzung, der Gehalt an Thonerde, Kieselerde, an Eisenoxyd und an Alkalien, sowie die Stärke und Dauer des Brennens, welche verschieden sein müssen je nach den Bestandtheilen des Thons. Und endlich wird nach Pettenhofer der Grad des Erhärtens bedingt durch die Form der Moleküle des gebrannten und ge- mahlenen Kalks. Die erste Abtheilung der auszuführenden Arbeiten umfasst also die chemische Analyse der Kalksteine. Diese ward mit der grössten Ausdauer und Gewis^nhaftigkeit von Herrn A. Faisst, bisherigem Repetenten für Chemie, im Laboratorium der poly- technischen Schule ausgeführt. Nach eingeholter Erlaubniss des Königl. Ministeriums werden nun zuerst die erhaltenen analyti- schen Resultate mitgetheilt. Chemische Untersiiduing der Kalksteine. Von A. Faisst. Gang der Analyse. Es ward besonders Sorge dafür getragen, ein Resultat mög- lich zu machen, welches als mittlere Zusammensetzung der Schichte einer Formation angesehen werden konnte. Zu diesem Zweck wurden meistens mehrere Pfunde von den verschiedenen Stücken, welche als Repräsentanten des zu untersuchenden Gesteins gelten konnten, in einem gusseisernen Mörser ziemlich fein gepulvert und innig gemengt, von welchem Gemenge dann für die Analyse eine entsprechende Quantität in einem Achatmörser möglichst fein gerieben wurde. Von diesem so vorbereiteten Mineral wur- den 1 — 2 Gramm, abgewogen und in einem Kolben auf dem Wasserbad mit verdünnter Salzsäure vorsichtig digerirt, hierauf — 97 — der in Salzsäure unlösliche Rückstand von der Lösung durch Filtration geschieden, ausgewaschen, getrocknet und im Platin- tiegel unter den hiezu nöthigen Vorsichtsmassregcln geglüht und sein Gewicht hesliinmt. Um den Rückstand auf Sand zu unter- suchen und die relative Menge von Thon und Sand darin zu bestimmen, wurde er in einem verhältnissmässig grossen Platin- tiegel abwechslungsweise mit concentrirter Schwefelsäure und Natronlauge heiss behandelt, die jedesmal erhaltene Lösung mit- telst einer Pipette vorsichtig abgenommen, verdünnt und auf ein Filter gebracht; diese Operationen mussten oft 8 — lOmal wie- derholt werden bis eine vollständige Trennung stattgefunden hatte. Der Rückstand wurde dann zuletzt auf dasselbe Filter gebracht, ausgewaschen und als Sand bestimmt. Dieses Ver- fahren war hauptsächlich bei einigen Liaskalksteinen sehr nothwen- dig, um den oft ziemlich bedeutenden Gehalt an Sand zu ermitteln. Die von Thon und Sand abfiltrirte salzsaure Lösung wurde zur Trockne abgedampft, theils um die überschüssige Säure zu entfernen, theils um die gelöste Kieselerde dadurch abzuschei- den. Die trockne Masse wurde mit einigen Tropfen concentrirter Salzsäure befeuchtet, nach einiger Zeit in Wasser gelöst und die etwa abgeschiedene Kieselerde abfiltrirt und bestimmt. Aus der Lösung wurde bei Zusatz von Salmiaklösung mittelst Ammo- niak die Thonerde und das Eisenoxyd gefällt, wobei zuweilen auch geringe Mengen von Manganoxyd mit niederfielen, das aber nicht besonders bestimmt, sondern mit dem Eisenoxyd in Rech- nung gebracht ward. Thonerde und Eisenoxyd wurden wie ge- wöhnlich durch Kochen mit Natronlauge getrennt. Aus der von Thonerde und Eisenoxyd befreiten Lösung wurde der Kalk mit kleesaurem Ammoniak als kleesaurer Kalk gefällt; wobei aber besonders bei sehr Bittererde-reichen Verbindungen ein grosser Ueberschuss des Fällungsmittels zu vermeiden und die Fällung kalt vorzunehmen ist, weil bei Umgehung dieser Vorsichtsmass- regeln es oft durch Tage langes Auswaschen kaum möglich ist, den kleesauren Kalk von allem Bittererdesalz zu befreien. Der erhaltene kleesaure Kalk wurde getrocknet, im Platintiegel ge- glüht und mit der nöthigen Vorsicht mittelst Schwefelsäure und Alkohol in schwefelsauren Kalk übergeführt, ~aus welchem der Württemb. naturw. Jahreshefte. 1851. Is lieft. 7 - 98 - Kalk als kohlensaurer Kalk berechnet ward. Diese Methode gibt bei einiger Uebung leicht ein schnelles und sicheres Resultat. Die Biltererde wurde aus dein Filtrat des kleesauren Kalks durch phosphorsaures Natron, bei Zusatz von Ammoniak, gefällt, wobei eine grosse Verdünnung der Flüssigkeit möglichst vermieden wurde, so zwar, dass die Fällung nur in der zuerst abfiltrirten concentrirten Flüssigkeit unmittelbar vorgenommen wurde , alles Waschwasser aber durch Eindampfen vorerst concentrirt ward. Der Niederschlag ward erst nachdem er etwa 24 Stunden ge- standen hatte, abfiltrirt; die Bittererde wurde dann aus der durch Glühen erhaltenen pj'rophosphorsauren Bittererde als kohlensaure Bittererde berechnet. Für die Bestimmung der Alkalien wurde von den verschie- denen Methoden, welche ich dazu angewendet hatte, hauptsäch- lich die folgende als zweckmässig und in den meisten vorliegen- den Fällen hinlänglich genau und leicht ausführbar gefunden. Von dem gebrannten und fein gepulverten Stein wurden je 100 Gramm etwa längere Zeit und wiederholt mit Wasser er- hitzt, die Lösung filtrirt und durch Abdampfen concentrirt; hierauf mit Kohlensäure im Ueberschuss zusammengebracht, und nachher der gebildete doppelt kohlensaure Kalk und die doppelt kohlen- saure Bittererde durch Abdampfen als einfach kohlensaure Salze abgeschieden. Aus der Lösung der trocknen Masse erhielt ich dann die Alkalien hauptsächlich an Kohlensäure gebunden, zum Theil, mei- stens aber nur eine Spur Schwefelsäure und etwas Chlorid ent- haltend. Dass auch Spuren Phosphorsäure zuweilen darin ent- halten sind, wurde schon früher mitgetheilt. In den wässrigen Lösungen der Alkalien wurde dann das Kali durch die charakteristischen Reactionen mit Platinchlorid, Weinsäure etc. in jedem einzelnen Falle leicht und sicher nach- gewies'en. Wenn bei der beschriebenen Art der Bestimmung der Alka- lien vielleicht ein Theil derselben im Kalk zurückbleibt, so bietet diese Methode dagegen den Vortheil der Einfachheit dar, und die Möglichkeit, grössere Mengen gebrannten Kalk auf Einmal zu be- handeln und das Filtriren und Auswaschen bedeutend zu erleichtern. 99 - Öestandtlieile der Kalksteine. 7. Aus der Muschelkalkformation. Aus einem Steinbruch bei Zuffenhausen , in welchem der Muschelkalk ungefähr 40' mächtig zu Tage steht. Die Steine wurden aus 7 verschiedenen Schichten genommen. Nro. 1. Oberste Schichte, 5 — 6' unter der Oberfläche; ein wenig harter thoniger Dolomit. Spec. Gew. = 2.458 bei 18^ C. 2.425 Grm. desselben gaben : Thon 0J24Grm. = 5.11% Thonerde 0.012 Eisenoxyd 0.048 schwefelsauren Kalk 1.660 pyrophosphors. Bittererde 1.222 5.600 Grm. Kalkstein gaben bei 100« 0.225 100 Grm. Kalkstein gaben 0.160 ^99.85. 1.072 Grm. Dolomit eines andern Theils derselben Schichte gaben : Thon 0.057 Grm. = 5.31% Thonerde und Eisenoxyd 0.015 „ = 1.40,, schwefelsauren Kalk 0.800 „ =54.87 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.497 „ = 34.90 „ kohlens. Bittererde Wasser 4.00 „ Spuren SO3, Gl. KO. ^; Das Eisen war Iheilweise als feO vorhanden. = 0.49,, - 1.97,, =.50.33 „ kohlens. Kalk. = 37.79,, kohlens. Bittererde = 4.00,, Wasser. = 0.16,, kohlens. . Kali. 100.48. Nro. 2. Fester Dolomit, 10' unter der Oberfläche. Spec. Gew, = 2.457. 2.445 Grm. desselben gaben: 7* — 100 - A. Thon 0.130 Grm.= 5.32 7« Thonerde und Eisenoxyd 0.057 „ = 2.33 „ Kieselerde 0.006 „ = 0.24,, schwefelsauren Kalk 2.120 „ = 63.75 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors.Bittererde 0.912 „ =27.97 ,, kohlens. Biltererde 99.61" 0.694 Grm. Dolomit gahen: B, Thon 0.049 Grm. = 7.06% Thonerde und Eisenoxyd 0.013 „ = 1.87 „ schwefelsauren Kalk 0.508 „ =53.82 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors.Biltererde 0.338 „ = 36.67 „ kohlens. Biltererde 99.42. Die Analysen A und B gehören derselben Schichte, nur in verschiedener Lage an, und es geht daraus hervor, wie ungleich- massig das Gestein einer und derselben Ablagerung oft zusam- mengesetzt ist, und wie sehr man darauf bedacht sein muss, in solchen Fällen stets eine mittlere Zusammensetzung auszu- mitteln. Nro. 3. Dolomitischer Kalkstein, sehr hart, dient desshalb besonders auch als Pflasterstein. Spec. Gew. = 2.749. '2.327 Grm. Kalkstein gaben: A. Thon 0.073 Grm. = 3.l47o Thonerde und Eisenoxyd 0.045 „ = 1.93,, Kieselerde 0.005 „ = 0.21 „ schwefelsauren Kalk 2.340 „ = 73.93 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.537 „ = 17.37 „ kohlens. Bittererde Spuren Chlorid, SO3, KO. 96.58. 0.857 Grm. gaben: B. Thon 0.025 Grm. =: 2.91% Thonerde und Eisenoxyd 0.003 „ = 0.35 „ schwefelsauren Kalk 0.880 „ = 75.49 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.228 „ =20.30 „ kohlens. Bittererde Spuren Cl. SO3, KO. ""99.057 ' — 101 - Nro. 4. Rauchgrauer Muschelkalk, dicht, kristallinisch (Krätzer). Spec. Gew. = 2.711. 2.145 Grm. Kalk gaben: A. Thon 0.043 Grm. = 1.53 7o Thonerde und Eisenoxyd 0.022 schwefelsauren Kalk 2.782 pyrophosphors.Biltererde 0.035 Spur Cl. - 1.02,, -95.37,, kohlens. . Kalk. = 1.22,, kohlens. Biltererde 99.14. B. = 1.877, 3 = 0.35,, = 95.79,, kohlens. Kalk. = 1.98,, kohlens. Bittererde 1.965 Grm. Kalk gaben: Thon 0.037 Grm. Thonerde und Eisenoxyd 0.007 „ schwefelsauren Kalk 2.560 „ pyrophosphors. Bittererde 0.052 ,, Spur Cl. ~99799. Nro. 5. Magerer, erdiger, dichter, rauchgrauer Kalkstein (gläserner). Spec. Gew. = 2.716. 1.483 Grm. Kalk gaben: A. Thon 0.027 Grm. = 1.14 7o Thonerde und Eisenoxyd 0.006 „ == 0.40 „ schwefelsauren Kalk 1.875 „ == 90.54 „ kohlens. Kalk. * pyrophosphors. Bittererde 0.104 „ = 5.28 „ kohlens. Bittererde Spur Cl und KO. 0.987 Grm. Kalk gaben : Thon 0.027 G Thonerde und Eisenoxyd 0.006 schwefelsauren Kalk 1.225 pyrophosphors. Bittererde 0.066 "99.64. Nro. 6. Eine zwischen 5 und 7 eingelagerte mergelige, wenig mächtige Schichte, welche an der Luft leicht verwittert. Spec. Gew. = 2.700. 1.225 Grm. Kalk gaben: 97.36. B. = 2.73% ) = 0.61,, = 91.25,, kohlens. Kalk. = 5.05,, kohlens. Bittererde — 102 — A. Thon 0.163 Grm. = 13.30% Thonerde und Eisenox^^d 0.036 „ = 3.00 „ schwefelsauren Kalk 1.032 „ == 63.23 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors.Biltererde 0.314 „ = 19.69 „ kohlens. Bittererde Spuren Cl, KO. 99.22. 1.540 Grm. Kalk gaben: B. Thon 0.190Grm. = 11.68 7o Thonerde und Eisenoxyd 0.027 „ =-- 1.90 „ schwefelsauren Kalk 1.420 „ = 67.79 „ kohlens. Kalk. p}Tophosphors. Bittererde 0.356 „ = 17.40 „ kohlens. Bitlererde Spur Cl und KO. 98.77^ Der Kaligehalt, welcher in dieser Schichte verhältnissmässig sehr bedeutend ist, wurde wiederholt in dem gebrannten Stein bestimmt und findet sich in der folgenden Analyse. Nro. 7. 1.154 Grm. des gebrannten Steins gaben: Thon mit wenig Sand 0.069 Grm. = 5.97% Kieselerde 0.259 „ =^ 22.44 „ Thonerde 0.060 „ = 5.19 „ Eisenox:)'d 0.044 „ = 3.81 „ schwefelsauren Kalk 1.198 „ =42.74 „ Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.406 „ =12.88,, Bittererde, kohlens. Kali im Mitlei 2.85 „ Verlust beim Glühen 0.91 „ 96.79. Zur Bestimmung des Kali dienten 16.895 Grm., welche auf die früher angegebene Art behandelt — 0.496 Grm. kohlensaures Kali = 2.93 % gaben. Bei einer zweiten Bestimmung gaben 22.347 Grm. — 0.619 Grm. = 2.77 % kohlensaures Kali. Das Kali wurde allen seinen Eigenschaften nach leicht er- kannt; während ich nie eine sichere Reaction auf Natron er- halten konnte. ~ 103 — Nro. 8. Blauer, dichter Kalkstein (Pflasterstein). Spec. Gew. = 2.705. 1.887 Grm. Kalkslein gaben: A. Thon 0.0G8Grm.= 3.60 7o Thonerde und Eisenoxyd 0.007 „ = 0.37 „ schwefelsauren Kalk 2.360 „ =91-96 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde O.OGO „ =^ 2.38 „ kohlens. Bittererde Spur Gl und KO. 98.31. 1.752 Grm. Kalkstein gaben: B. Thon 0.064 Grm. = 3.64% Thonerde und Eisenoxyd 0.005 „ = 0.28 „ schwefelsauren Kalk 2.187 „ =91.70 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.075 „ = 3.22 „ kohlens. ßittererde Spur Cl und KO. ~98.84. Nro. 9. Unterste Schichte des Muschelkalks von Münster, vollkommen dicht. Spec. Gew. = 2.703, 1.257 Grm. Kalkstein gaben: A. Thon 0.040 Grm. = 3-18% Eisenoxyd und Thonerde 0.005 „ = 0.39 „ schwefelsauren Kalk 1.617 „ r= 94.58 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.026 „ = 1.55 „ kohlens. Bittererde Spur Cl. 99.70. 1.235 Grm. Kalkstein gaben: B. Thon 0.045 Grm. = 3.64% Thonerde und Eisenoxyd 0.005 „ = 0.40 „ schwefelsauren Kalk 1.598 „ =95.14 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.0 17 „ = 1.08 „ kohlens. Bittererde Spur CK _ '100.267^ Nro. 10. Wellen-Dolomit von Freudensladt (unterste Schichte), kryslallinisch, 2.105 Grm. Kalkstein gaben: — 104 - A. Thon 0.107 Grm.= 5.08 7o Thonerde und Eisenoxyd 0.076 „ = 3.61 „ schwefelsauren Kalk 1.627 „ =56.83 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors.Biltererde 0.966 „ =34.54 „ kohlens. Bittererde kohlensaures Kali 0.31 „ 100.37. 1.824 Grm. gaben:- B. Thon 0.076 Grm. = 4.16 7o Thonerde 0.012 „ = 0.65 „ Eisenoxyd 0.053 „ = 2.90,, schwefelsauren Kalk 1.345 „ =54.22 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors.Bittererde 0.829 „ =-34.21 „ kohlens. Biltererde kohlensaures Kali 0.31 „ 96.45. Für die Bestimmung des Kali wurden 100 Grm. mit Kohlen- säure haltigem >Yasser etc. behandelt und gaben: 0.315 Grm. = 0.31 % CO, KO. Nro. 11. Dolomit des oberen Muschenkalks von Höfen. 1.583 Grm. gaben: Thon 0.088 Grm. = 5.55 7o Eisenoxyd und Thonerde 0.047 „ = 296 „ schwefelsauren Kalk 1.130 „ = 52.49 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors.Bittererde 0.741 „ = 35.24 „ kohlens. Bittererde 96.24^ Nro. 12. Dolomit des oberen Muschelkalks von Münster. 1.565 Grm. gaben: Thon 0. 101 Grm. = 6.45% Eisenoxyd und Thonerde 0.033 „ = 2.11,, schwefelsauren Kalk 1.079 „ =50.60 „ kohlens.'Kalk. pyrophosphors. Bittererde 0 807 „ = 38.82 „ kohlens. Bittererde ^97.98.^^ ^ 105 — Nro. 13. Wellenkalkdolomit von Horgen. 1.375 Grm. gaben: Thon 0.253 Grm. ==18.40% Sand 0.047 „ = 3.42,, Thonerde und Eisenoxyd 0.047 „ = 3.42 „ schwefelsauren Kalk 0.807 „ =43.15 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.552 „ =30.22 „ kohlens. Bittererde ^98.6r~ Nro. 14. Wellendolomit von Horgen. 1.355 Grm. gaben: Thon 0.202 Grm. =14.83% Sand 0.030 „ = 2.29,, Thonerde und Eisenoxyd 0.050 „ = 3.69 „ schwefelsauren Kalk 0.847 „ =45.96 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.437 „ =24.28 „ kohlens. Bittererde 91.05. Nro. 15. Wellendolomit von Horgen (gebrannt). 1.115 Grm. gaben: Kieselerde 0.197 Grm. = 17.55 7o Thonerde und Eisenoxyd 0.229 „ =20.53,, i 33.05 Kalk, schwefelsauren Kalk 1.123 „ =41.47 „ Kalk 1 15.04 koh- (lens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.369 „ = 11.98 ,, Bittererde. 4.775 Grm. gaben 159.04 cc. ~9279^ bei 0^ und 336'" = 0.316 Grm. = 6.62 % Kohlensäure. 99.41. Nro. 16. Dolomit von Oedheim im Kocherlhal. 1.683 Grm. gaben: Thon 0-307Grm. = 18.127o Thonerde und Eisenoxyd 0.073 „ =^ 4.33 „ schwefelsauren Kalk 1.375 „ = 60.07 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.332 „ = 14.85 „ kohlens. Bittererde Sand 0.032 „ = 1.96,, 99.33. — 106 — Nro. 17. Dolomit unter der Lettenkohle von Kochendorf. 1.735 Grin. gaben : Thon 0.219Grm. = 12.56 7o Sand 0.043 „ = 2.47,, Thonerde und Eisenoxyd 0.102 „ = 5.87 „ schwefelsauren Kalk 1.304 „ =55.26 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bitlererde 0.467 „ = 20.25 „ kohlens. Bittererde 96.41. 1.500 Grm. gaben: Thon 0.223 Grm. = 14.80% Thonerde und Eisenoxyd 0.09 t „ = 6.06 „ schwefelsauren Kalk 0.894 „ =43.80 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bitlererde 0.655 „ =33.07 „ kohlens. Biltererde 97.73. Nro. 18. Dolomit aus den obern Schichten des Kalksteins von Friedrichshall — von Duttenberg im Jaxtlhal. 1.593 Grm. gaben: Thon 0.193Grm. = 12.127o Sand 0.019 „ = 1.19,, Thonerde und Eisenoxyd 0.052 „ = 3.26 „ schwefelsauren Kalk 1.665 „ =76.84 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bitlererde 0.048 „ = 2.26 „ kohlens. Biltererde 95.67. Nro, 19. Dolomit über dem Kalkslein von Friedrichshall — von Kochendorf. 1.660 Grm. gaben: Thon 0.476 Grm. =28.67% Thonerde und Eisenoxyd 0.108 „ = 6.50,, schwefelsauren Kalk 0.885 „ =39.20 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Biltererde 0.572 „ = 25.94 „ kohlens. Bitlererde 100.31. Nro. 20. Dolomit von Jaxtfeld, oberste Schichte. 1.755 Grm. gaben: — 107 — Thon 0.214Grm. =12.19% Thonerde und Eisenoxyd 0.052 „ = 2.96 „ schwefelsauren Kalk 1.940 „ ==81.28 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.045 „ = 1.93 „ kohlens. Bittererde Nro. 21. Dolomit von Neckarsulm. 1.993 Grm. gaben: Thon 0.317Grm. ==15.90% Thonerde und Eisenoxyd 0.010 „ = 0.50 „ schwefelsauren Kalk 1.228 „ = 45.31 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors.Bittererde 0.896 „ =33.84 „ kohlens. Bitlererde 95.55. Nro. 22. Gebrannter hydraul. Kalk von Hall, welcher durch nicht sehr gute Verpackung und längeres Aufbewahren sehr ge- litten hatte (braust stark beim Zusammenbringen mit verdünnter Salzsäure). 1.046 Grm. gaben : Thon 0.144Grm. =13.76% Kieselerde 0.119 „ =11.37,, Thonerde und Eisenoxyd 0.158 „ = 15.09 „ schwefelsauren Kalk 0.882 „ =34.72,, Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.242 „ = 8.43 „ Bittererde, kohlensaures Kali 0.56 „ Spur Gl und SO3. ""83793. //. Aus der Keuperformation. Einige Keupermergel aus verschiedenen Schichten längs der Weinsteige bei Stuttgart. Nro. 23. Rothe Mergelknauer, ziemlich hart, aus einem Bruch zunächst oberhalb der Fellgersburg. 2.84G Grm. Mergel gaben ; — 108 — Thon ' 0.882 Grm. = 30.99 % Kieselerde 0.024 „ := 0.84,, Eisenoxyd und Thonerde 0.253 „ = 8.88 „ schwefelsauren Kalk 1.274 „ =32.91 „ koblens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.499 „ = 13.22 „ kohlens. Bittererde 50 Grm. gaben : kohlensaures Kali 0.05 „ = 0.11 „ 86.95. Nro. 24. Rother Mergel (Leberkies), leicht verwitternd, ziemlich mächtig. Fundort wie der vorige. 1.661 Grm. Mergel gaben: Thon 1.1 44 Grm. == 68.87 7o Sand 0.028 „ = 1.68,, Kieselerde 0.023 „ = 1.38,, Eisenoxyd 0.114 „ = 8.86,, Thonerde 0.012 „ - 0.74,, schwefelsauren Kalk 0.215 „ = 9.51 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors. Bittererde 0.048 „ = 2.17 „ kohlens.Bittererde 50 Grm. gaben 0.037 „ = 0.07 „ kohlens. Kali. 93.28. Nro. 25. Harter rother Steinmergel , in kleinen Schichten abgelagert, aus dem gleichen Bruch wie 24 und 25. 1.871 Grm. gaben : Thon 0.572 Grm. =30.57% Kieselerde 0.016 „ = 0.85 „ Eisenoxyd und Thonerde 0.083 „ = 4.43 „ schwefelsauren Kalk 0.906 „ =36.60 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.427 „ = 17.18 „ kohlens.Bittererde 50 Grm. gaben 0.038 „ = 0.07 „ kohlens. Kali. 88.70. Nro. 26. Harter blauer Stein-Mergel, häufig mit krystalli- sirtem Schwerspath vorkommend. 1.851 Grm. gaben: — 109 — Thon Kieselerde 0.004 Thonerde und Eisenoxyd 0.027 schwefelsauren Kalk 1.240 pyrophosphors. ßittererde 0.535 50 Grm. gaben 0.048 0.233Grm. = 12.58% = 0.21 „ = 1.45,, = 49.25 „ kohlens. Kalk. r= 21.76 „ kohlens. Biltererde = 0.096 „ kohlens. Kali. 85.34. Nro. 27. Blauer Thon-Mergel (Leberkies), ziemlich mächtig, aus demselben Bruch wie 26. 1.667 Grm. gaben: 1.347 Grm. = 80.80% Thon Kieselerde 0.030 „ Eisenoxyd 0.042 „ Thonerde 0.032 „ schwefelsauren Kalk 0.022 „ pyrophosphors. Bitlererde O.Ol 7 „ 50 Grm. gaben 0.060 „ Um die Alkalien in diesen 5 1.79 2.51 1.91 1.05 0.76 0.12 kohlens. Kalk, kohlens. Biltererde kohlens. Kali. 88.94. verschiedenen Keupermergeln zu bestimmen, wurden je einige Pfunde in einem hessischen Tiegel im Kalkofen gebrannt und nachher wie gewöhnlich behandelt. Der bedeutende Gewichtsverlust bei den Analysen dieser Mergel ist durch ihren Wassergehalt bedingt. Nro. 28 u. 29. Zwei verschiedene Sorten Thon (Lehm), wie sie von Ziegler Beck hier zu seinen gebrannten Waaren verwendet werden. 2.622 Grm. gaben; A. Sand 1.171 Grm. =44.69% Thon 0.609 „ =23.19,, Eisenoxyd 0.157 „ = 5.98,, Thonerde 0.108 „ = 4.11 „ schwefelsauren Kalk 0.617 „ =16.92 „kohlens. Kalk. pyrophosphors. Biltererde 0.100 „ = 2.49 „ kohlens. Bittererde Wasser organ. Substanz Gl, SO3, KO 97.38. - 110 -> 2.587 Grm. gaben : B. Sand 1.226 Grm. = 47.42% Thon 0.974 „ =37.62,, Eisenoxyd 0.135 „ = 5.21 „ Thonerde 0.185 „ = 6.10,, schwefelsauren Kalk 0.040 „ = 1.13 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.042 „ = 1.22 „ kohlens.Bittererde 98.7ä Nro. 30. Dolomitischer Kalkmergel üher der Lettenkohle von Kochendorf. 1.745 Grm. gaben : Thon 0.279 Grm. = 15.98% Sand 0.022 „ = 1.25,, Thonerde und Eisenoxyd 0.112 „ = 6.41 „ schwefelsauren Kalk 1.617 „ =r: 68.13 ,',' kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.137 „ = 4.87 „ kohlens. Bittererde Nro. 31. Dolomit von Degmarn, über der Lettenkohle. 1.663 Grm. gaben: A. Thon 0. 135 Grm. = 8.10% Thonerde und Eisenoxyd 0.092 „ = 5.53 „ schwefelsauren Kalk 1.123 „ =49.65 „' kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.560 „ =25.35,, kohlens. Bittererde 88.63. 1.775 Grm. gaben : B. Thon 0. 143 Grm. = 8.05% Thonerde und Eisenoxyd 0.090 „ = 5.07 „ schwefelsauren Kalk 1.218 „ =50.45 ,', kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.820 „ = 34.78 „ kohlens. Bittererde 98.3"5^ ///. Aus der Liasformation. Nro. 32. Sandiger Liaskalk von Vaihingen, welcher haupt- sächlich als Pflasterstein benützt wird. — 111 2.007 Grm. Kalkstein gaben : Sand 0.744 Grm. . = 37.03% Thon 0.210 „ r=: 10.50,, Eisenoxyd 0.042 „ = 2.09,. Thonerde 0.040 „ = 1.99,, schwefelsauren i Kalk 1.264 „ =:46.33„kohIens. Kalk. pyrophosphors. .Biltererde 0.026 „ = 0.98 „ kohlens. Biltererde Kieselerde 0.012 „ = 0.64,, 44.700 Grm. Kalkst, gabei [10.085 „ = 0.19 „ kohlens. Kali. 99.75. Nro. 33. Thoniger Liaskalk aus dem untern Turneri-Thon von Rohr bei Vaihingen , gebrannt als hydraul. Kalk geschätzt. 1.796 Grm. gaben: A. Sand 0.052 Grm. = 2.95% Thon 0.241 „ =13.36,, Thonerde und Eisenoxyd 0.046 „ = 2.56 „ schwefelsauren Kalk 1.827 „ =74.55 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.100 „ = 4.19 „ kohlens. Bittererde Spuren CISO^KO, organ. Substanz. ~97^6L 1.879 Grm. gaben: B. Thon und Sand 0.300 Grm. = 15.96% Thonerde und Eisenoxyd 0.058 „ = 3.08 „ schwefelsauren Kalk 1.942 „ = 76.05 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.068 „ = 2.77 „ kohlens. Bittererde Spur Gl SO3 KO, organ. Subst. 97.86. Das Kali wurde im gebrannten Stein bestimmt und findet sich bei der nächsten Analyse angegeben. Nro. 34. Analyse des aus Nro. 33 gebrannten Steins. Der gebrannte Stein löste sich vollständig in verdünnter Salzsäure. 1.565 Grm. Kalk gaben: — 112 — Kieselerde 0.331 Grm. z= 21.15 7o Thonerde 0.106 „ =^ 6.77 „ Eisenoxyd 0.149 „ = 9.50 „ schwefelsauren Kalk 2.265 „ = 59.59 „ Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.022 „ = 0.51 „ Bittererde. 46 Grm. gaben 0.886 „ = 1.92 „ kohlens. Kali. Spuren Cl u. SOj. ~99.44. Nro. 35. Mergelknollen aus dem untersten Lias von Vaihin- gen, runde, nierenförmige Absonderungen, ziemlich hart. 1.709 Grm. gaben: Thon 0.358 Grm. =20.94% Thonerde und Eisenoxyd 0.237 „ = 13.86 „ schwefelsauren Kalk ' 1.432 „ = 61.61 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.027 „ = 1.18 „ kohlens. Bittererde Spur Cl SO3 KO. 97.59. Nro. 36. Kalkmergel aus dem untern Lias (Leberkies) von Vaihingen, ziemlich mächtig, stark zerklüftet und leicht verwitternd. 1.691 Grm. gaben: A. Sand 0.296 Grm. = 17.50% Thon 0.967 „ =57.19,, Thonerde und Eisenoxyd 0.183 „ = 10.82 „ schwefelsauren Kalk 0.162 „ = 7.04 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.028 „ = 0.24 „ kohlens. Bittererde Spur Cl u. SOo. 92.79. 1.704 Grm. gaben : B. Thon und Sand 1.296 Grm. = 76.05% Kieselerde 0.014 „ = 0.82,, Eisenoxyd 0.087 „ = 5.10,, Thonerde 0.053 „ = 3.11,, schwefelsauren Kalk 0.157 „ = 6.77 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors. Bittererd e 0.018 „ = 0.75 „ kohlens. Bittererde 92.60. — 113 — Nro. 37. Kalkmergel aus der Jurensisschichle von Melzingen. 1.677 Grm. Kalkslein gaben: Thon 0.145 Grm. = 8.64% Thonerde und Eisenoxyd 0.029 „ := 1.72 „ schwefelsauren Kalk 1.986 „ = 87.07 „ kohlens. Kalk, pvropliosphors. Bittererde 0.040 „ — 1.79 „ kohlens. Bittererde Spur Cl, SO3 u. KO. 99.22. Nro. 38. Der vorige Stein gebrannt. 1.554 Grm. Kalk gaben: Kieselerde 0.182 Grm. = 1 1.71 % Eisenoxyd 0.098 „ = 6.30,, Thonerde 0.062 „ r:= 3.98,, schwefelsauren Kalk 0.400 „ = 63.58 „ Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.042 „ = 0.89,, Bittererde. 60 Grm. gaben 0.557 „ ==. 0.93 „ kohlens. Kali. "873^ Nro. 39. Kalkmergel aus dem obern Lias (Jurensisschichte) von Kirchheim. 1.741 Grm. gaben: Thon 0.157 Grm. = 9.01% Thonerde und Eisenoxyd 0.029 „ = 1.66 „ schwefelsauren Kalk 2.007 „ =3:84.76 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.047 „ = 2.03 „ kohlens. Bittererde Spur SO3 Cl mit KO. 97.457^ Nro. 40. Der vorige Mergel im gebrannten Zustande. 1.708 Grm. gebrannter Mergel gaben: Kieselerde 0.224 Grm. = 13.11 7^ Eisenoxyd 0.095 „ = 5.56,, Thonerde 0.090 „ == 5.26,, schwefelsauren Kalk 2.721 „ = 65.59 „ Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.058 ,, = 1.23 „ Bittererde. 60 Grm. gaben 0.508 „ = 0.84 „ kohlens. Kali. Spur Cl u. SO3. 91.59. Württemb. naturw, Jahreshefle. 1851. Is Heft, 8 — 114 — Das Kali wurde nur in den gebrannten Mergeln beslimml; wobei zu bemerken ist, dass sie sich in verdünnter Salzsäure vollständig lösten, zwar unter schwachem Aufbrausen, wodurch wohl zum grössten Theil der Verlust bei der Analyse derselben bedingt ist. Nro. 41. Liasschiefer aus der Posidonienschichte von Boll (wie er zu Tischplatten gebraucht wird). 2.025 Grm. gaben : Thon 0.519 Grm. =25.80% Eisenoxyd (mit Feb) 0.032 „ = 1.58 „ Thonerde 0.031 „ = 1.53,, schwefelsauren Kalk 1.270 „*)== 45.36 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bitlererde 0.018 „ = 0.67 „ kohlens.Biltererde Kieselerde 0.007 „ = 0.34,, Wasser, organ. Subst., Cl u. Kü 23.69 „ 8.851Grm. Schiefer gaben 0. 130 „ schwefelsauren Baryt = 1.03 „ schwefeis. Kalk. loo.oä Nro. 42. Blättriger Posidonienschiefer von Zell, sehr weich und thonig, so dass er bruchfeucht im Mörser gestossen sich zu- sammenballt. 1.167 Grm. Schiefer gaben: Thon 0.650 Grm. =55.69% Eisenoxyd 0.039 „ = 3.34,, Thonerde 0.041 „ = 3.51,, schwefelsauren Kalk 0.435 „**)= 27.27 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors.Biltererde 0.028 „ -= 1.80 „ kohlens. Bittererde 1.384 Grm. gaben bei 100*^ 0.072 „ = 5.20 „ Wasser. 8.528Grm. Schiefer gaben 0.025 „ schwefelsauren Baryt = 0.17 „ schwefeis. Kalk. "9679ä '•') Dies entspricht 62.71 sclivvefelsaurcm Kalk, davon müssen 1.03% schwefelsaurer Kalk, welcher als solcher im Schiefer enthalten ist, abgezogen werden. 61.68 schwefelsaurer Kalk entsprechen 45.36 kohlen- saurem Kalk. "*) Nach Abzug von dem im Schiefer enthalteneu schwefelsauren Kalk. — 115 — Um in dem Schiefer die Alkalien zu bestimmen , wurde derselbe in einem hessischen Tiegel im Kalkofen gebrannt. 100 Grm. des gebrannten Schiefers wurden wiederholt mit Wasser ausgezogen und dann zuerst mit Bar^'twasser behandelt, um die Schwefelsäure abzuscheiden, der Niederschlag wurde abfiltrirt und die Lösung mit überschüssiger Kohlensäure behan- delt, eingedampft und in wenig Wasser wieder gelöst, der Rück- stand abfiltrirt und die Lösung im Platintiegel eingedampft, ge- glüht und gewogen; wobei 0.127 Grm. =0.13 % kohlensaures Kali erhalten wurden; durch die gewöhnlichen Reactionen über- zeugte ich mich jedesmal von der Abwesenheit des Kalks, Baryts und der Bittererde, und von der Gegenwart des Kalis bei einer zweiten Bestimmung wurde der wässrige Auszug von 100 Grm. mit kleesaurem Ammoniak gefäJlt, das Filtrat abgedampft und geglüht und erhielt hiebei 0.252 Grm. Rückstand. Die schwach gesäuerte Lösung dieses Rückstands wurde mit Platinchlorid ge- fällt und das Filtrat hievon von neuem abgedampft und geglüht und aus der Lösung dieser Masse dann mittelst phosphorsaurem Natron mit Ammoniak die Bittererde gefällt und erhielt so 0.167 Grm. pyrophosphorsaure Bittererde = 0.061 Grm. Bitter- erde, so dass also für Alkalisalze noch 0.191 Grm. = 0.19 % kohlensaures Kali übrig blieben. Natron habe ich bei wieder- holten Proben nicht mit Sicherheit nachweisen können. Nro. 43. Thoniger Liaskalk (von Hrn. Bihl in Waiblingen erhalten) (Ämaltheen-Thon). 1.966 Grm. gaben: Thon 0.434 Grm. = 22.07% Sand 0.042 „ = 2.13,, Eisenoxyd und Thonerde 0.093 „ = 4.73 „ schwefelsauren Kalk 1.724 „ = 64.44 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.032 „ = 1.23 „ kohlens. Biltererde "94^607 Nro. 44. Gebrannter hydraul. Kalk von Hrn. Bihl in Waib- lingen (stark gebrannt) aus Nro. 43. 1.750 Grm. gaben: 8* - 116 — Kieselerde 0.372 Grm. = 21.25 ^/o Eisenoxyd 0.096 ,, = 5.48,, Thonerde 0.154 „ = 8.80,, schwefelsauren Kalk 2.475 „ = 58.23 „ | ^^'^^ ^"t^' ,, „ ( y.lokohls.Kalk. pyrophosphors.Biltererde 0.045 ., = 0.94 „ Bitlererde. 50 Grin. gaben 0.177 „ = 0.35 „ kohlens. Kali. 17.324Grm.gaben351.8^^ 0.701 „ =. 4.04 „ Kohlensäure. "99709^ Nro. 45. Gebrannter hydraul. Kalk (aus der Amaltheenschichte) von Bihl in Waiblingen (schwach gebrannt). 1.330 Grm. gaben: Kieselerde 0.280 Grm. = 21.05% Eisenoxyd 0.071 „ — 5.33 „ Thonerde 0.115 „ = 8.64 „ schwefelsauren Kalk 1.738 „ = 53.06 „ Kalk. pyrophosphors.Biltererde 0.060 „ = 1.64,, Bittererde. 11.431 Grm. gaben 375.2 •=^- bei 0« u. 336'" 0.471 „ = 4.12 „ Kohlensäure. ■ 50 Grm. gaben: 0.177 „ == 0.34 ,, kohlens. Kali. 94.0ä Nro. 46. Amallheenthon von Jesingen bei Kirchheim. 1.631 Grm. gaben: Thon 0.245Grm. = 15.02% Eisenoxyd und Thonerde 0.100 „ = 6.13 „ schwefelsauren Kalk 1.608 „ = 72.49 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors.Biltererde 0.029 „ = 1.34 „ kohlens. Bittererde "^98. Nro. 47. Oberer Posidonienschiefer von Ohmden. 1.660 Grm. gaben: Thon 0.235Grm.=:r 14.15% Eisenoxyd und Thonerde 0.023 ,, = 1.39 ,, schwefelsauren Kalk 1.820 „ = 80.61 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors.Biltererde 0.015 „ = 0.67 „ kohlens. Biltererde "" 96.82. — 117 — Nro. 48. Thoniger Kalkstein (Amallheenschichle , ähnlich den engl. Cementen) von Hrn. Vicar Fraas in Balingen erhallen. 1.725 Grin. gaben: Thon 0.212Grm.r:z: 12.28% Thonerde und Eisenoxyd 0.045 „ = 2.61 „ schwefelsauren Kalk 1.930 „ 3== 82.26 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors.Billererde 0.035 „ =^ 1.52 „ kohlens. Biltererde 98.67. IV. Aus der Juraformation. Nro. 49. Weisser kryslallinischer Jurakalk (Coralrag) von Arnegg bei Ulm. Spec. Gew. = 2.620. 0.926 Grm. gaben : Thon 0.001 Grm. = 0.10% Eisenoxyd 0.002 „ = 0.21 „ schwefelsauren Kalk 1.250 „ = 99.25 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bitlererde 0.004 „ = 0.32 ,, kohlens. Bittererde Spur Gl. 99.88. Nro. 50. Thoniger Jurakalk aus den obern Schichten von Blaubeuren (Kimmeridgethon). 1.896 Grm. gaben: A. Thon 0.522 Grm. = 27.53% Thonerde und Eisenoxyd 0.065 „ = 3.42 „ schwefelsauren Kalk 1.585 „ == 62.24 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Biltererde 0.029 „ = 1.15 „ kohlens. Biltererde Wasser bei 100« 2.35 „ Spur Gl, KO u. SO. 96.69. 1.969 Grm. gaben B. Thon 0.588 Grm. = 29.83% Eisenoxyd 0.019 „ = 0.96,, Thonerde 0.029 „ = 1.47,, schwefelsauren Kalk 1.658 „ = 61.91 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors. Bittere ;rde 0.033 „ = 1.26 „ kohlens. Biltererde Wasser bei 100« 2.35 „ 97.78. — 118 --- Nro. 51. Thoniger aschgrauer obersler Jurakalk von Ulm. 1.466 Grm. gaben: A. Thon 0.328Grm.=: 22.37% Thonerde und Eisenoxyd 0.048 „ = 3.34 „ schwefelsauren Kalk 0.312 „ =-- 65.80 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.070 „ = 3.59 „ kohlens. Bittererde Spur Cl, SO3U. KO. 95.10. 2.006 Grm. gaben : B. Thon« ^ 0.470 Grm. = 23.42% Eisenoxyd 0.022 „ = 1.09,, Thonerde 0.047 „ = 2.34,, schwefelsauren Kalk 1.802 „ = 66.05 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors. Bittererde 0.088 „ = 3.30 „ kohlens. Bittererde Spur Cl, SO3 u. KO. 96.20. Nro. 52. Thoniger gelblicher obersler Kalkstein von Ulm. 1.298 Grm. gaben: Thon 0.291 Grm . = 22.42% Eisenoxyd 0.016 ,, = 1.23,, Thonerde 0.032 „ = 2.46,, schwefelsauren Kalk 1.242 „ = 70.35 „ kohlens. , Kalk. pyrophosphors. Bittererde 0.018 „ = 1.04 „kohlens. Bittererde Spuren Cl, SO3 u. KO. 97.50. Nro. 53. Jurakalk von Hundersingen , O.A. Münsingen, obere Schichte. 1.924 Grm. gaben: Thon 0.483 Grm. = 25. 10% Eisenoxyd 0.037 „ = 1.92 „ Thonerde 0.014 „ = 0.72,, schwefelsauren Kalk 1.792 „ =68.48 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.025 „ = 0.98 „ kohlens. Biltererde Spur Cl u. KO. "97^207" — 119 — Nro. 54. Oberer Jurakalk von Münsingen, an der Steige gegen Seeburg (Krebsscheerenplatten). 1.909 Grm. gaben: Thon 0.365 Grm. ==19.12% Eisenoxyd 0.046 „ = 2.40,, Thonerde 0.041 „ =x 2.14,, schwefelsauren Kalk 1.817 „ = 69.98 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.054 „ = 2.13 „ kolilens. Bittererde Spur Cl u. KO. 95.77. Nro. 55. Oberer Jurakalk von Hundersingen , O.A. Mün- singen, unterste Schichte. 1.698 Grm. Kalkstein gaben : Thon 0.688Grm.:= 40.51% Eisenoxyd 0.103 Thonerde 0.063 schwefelsauren Kalk 1.026 pyrophosphors. Bittererde 0.047 Spur Cl u. KO. 96.78. Nro. 56. Gebrannter und gemahlener hydraul. Kalk von Ulm (von Leube) (Kimmeridge). 2.073 Grm. Kalk lösten sich unter ziemlich starkem Auf- brausen in verdünnter Salzsäure und gaben: = 6.06 „ zzz 3.71 „ ::= 44.42 „ = 2.08 „ Thon 0.265Grm. = 12.7870 Kieselerde 0.258 „ =12.44,, Eisenoxyd 0.178 „ = 8.58,, Thonerde 0.191 „ = 9.21 „ schwefelsauren Kalk 2.607 „ =51.78 „Kalk. pyrophosphoi 's. Bittererde 0.016 „ = 0.58 „ Bitlererde. kohlensaures Kali 0.79 „ 96.16. 15.796 Grm. gaben mit Wasser etc. behandelt 0.126 Grm. = 0.79 % kohlensaures Kali (mit wenig SO3 u. Cl). Nro. 57. Gebrannter hydraul. Kalk von Blaubeuren, wurde — 120 — erst nach längerer Aufbewahrung in einem schlechten Fass ana- l3^sirt und war desshalb unter Einfluss der Atmosphärilien schon ziemlich verändert, so dass er sich in verdünnter Salzsäure unter starkem Aufbrausen löste. 1.784 Grm. Kalk gaben : Thon 0.085 Grm. = 4.76% Kieselerde 0.440 „ =24.67,, Eisenoxyd 0.090 „ = 5.04,, Thonerde 0.154 „ = 8.86 „ schwefelsauren Kalk 1.750 „ =40.38,, Kalk. pyrophosphors. Bittererde 0.049 „ = 1.00 „ Bittererde kohlensaures Kali 0.74 „ 85.45. 20.150 Grm. gaben mit Wasser und Kohlensäure etc. be- handelt 0.150 Grm. = 0.74 % kohlensaures Kali (mit Spur Cl u. SO3). Nro. 58. Jurakalk von Unterkochen (reinerer). 1.513 Grm. gaben : Thon 0.042 Grm. = 2.77% Eisenoxyd und Thonerde 0.010 „ = 0.66 „ schwefelsauren Kalk 1.954 „ = 94.97 „ kohlens. Kalk, pvrophosphors. Bittererde 0.022 „ = 1.09 ,, kohlens. Bittererde 99.49^ Nro. 59. Thoniger Jurakalk von Unterkochen. 1.998 Grm. gaben: Thon 0.217 Grm. = 10.86% Eisenoxyd und Thonerde 0.024 „ = 1.20 „ schwefelsauren Kalk 2.288 „ =84.18 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.028 „ = 1.05 „ kohlens. Bittererde kohlensaures Kali 0.54 „ 97.29. Nro. 60. Kalkmergel aus dem untern weissen Jura, unter dem Spongitenkalk von Küttingen bei Arau, findet ausgedehnte Anwendung zu hydraul. Kalk. 1.240 Grm. gaben: — 121 — Thon 0.521 Grm.=: 42.01 7o Thonerde und Eisenoxyd 0.058 „ — 4.67 „ schwefelsauren Kalk 0-835 „ —49.51 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors.Billererde 0.025 „ = 1.51 „ kohlens. Bitlererde ^97.707^ Nro. Gl. Thoniger Jurakalk. Untere Schichte des Jura- kalks (Impressathon) vom Niveau des Bahnhofs in Geisslingen. 1.858 Grm. gaben: Thon 0.5 1 5 Grm. r= 27.71% Thonerde und Eisenoxyd 0.058 „ = 3.12 „ schwefelsauren Kalk 1.545, „ ::= 59.51 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bitlererde 0.028 „ = 1.13 „ kohlens. Bittererde "97747! Nro. 62. Thoniger Jurakalk. Mittlerer Jurakalk von der Geisslinger Steige. 1.750 Grm. gaben : Thon 0.180 Grm. = 10.28% Thonerde und Eisenoxyd 0.025 „ = 1.42 „ schwefelsauren Kalk 1.958 „ .-= 82.27 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.031 „ = 1.33 „ kohlens. Bittererde " 95.30. Nro. 63. Oberer Impressathon, Geisslinger Steige I. Loos, vor der Stadt. 1.918 Grm. gaben: Thon 0.388Grm. = 20.23% Thonerde und Eisenoxyd 0.072 „ = 3.75 „ schwefelsauren Kalk 1.815 „ = 69.57 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors. Bittererde 0.045 „ == 1.76 „ kohlens. Bittererde ~9573T~~ Nro. 64. Thoniger Jurakalk, Geisslinger Steige III. Loos, oberhalb der Mühle. 1.688 Grm. gaben : — 122 Thon 0.566 Grm.r= 33.53% Thonerde und Eisenoxyd 0.085 „ = 5.03 „ schwefelsauren Kalk 1.232 „ == 53.66 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors.Biltererde 0.035 „ = 1.56 „ kohlens.Billererde 93.78. Nro. 65. Juramergel, Geisslinger Steige, über der Spon- gitenbank III. Loos. 1.855 Grm. gaben: Thon 0.410 Grm. .= 22.10% Eisenoxyd und Thonerde 0.054 „ = 2.91 „ schwefelsauren Kalk 1.750 „ =^ 69.35 „ kohlens. Kalk. pyrophosphors.BiUererde 0.056 „ = 2.27 „ kohlens. Bittererde 94.63^ Nro. 66. Juramergel, Geisslinger Steige, über dem Spon- gitenlager iV. Loos. 1.098 Grm. gaben: Thon 0.487 Grm. = 44.35% Thonerde und Eisenoxyd 0.062 „ = 5.64 „ schwefelsauren Kalk 0.636 „ =42.58 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bitlererde 0.020 „ = 1.37 „ kohlens. Bittererde "93.94. Nro. 67. Gebrannter Kalk (Kimmeridge) von Schelkiingen. 1.288 Grm. gaben: Thon 0.080 Grm. = 6.21% Kieselerde 0.192 „ = 14.90 „ Thonerde 0.078 „ = 6.57,, • Eisenoxyd 0.125 „ = 9.78,, schwefelsauren Kalk 1.665 „ __, (41.13 Kalk, "-^"^•^^"i 21.61 kohls.I pyrophosphors.BiUererde 0.038 „ = 1.22 „ Biltererde. 50 Grm. gaben 0.568 „ = 1.14 „ kohlens. Kali. 4.513Grm. gaben 225^^- =9.86 % davon 0.35 % im CO.^ KO, bleibt =: 9.51 „ Kohlensäure. 102.04. 123 Nro. 68. Gebrannter h^-ilraul. Kalk (Kimmeridge) von Hayingen. '1.G72 Grni. gaben: 0.100 Grm.=^ 5.98% 0.232 „ =13.86,, Thon Kieselerde Thonerde Eisenoxyd 0.066 0.092 = 3.94,, = 5.50,, schwefelsauren Kalk 2.075 „ =51.10,, 33.29 kohls. Kalk. pyrophosphors. Bittererde 0.020 50 Grm. gaben 0.460 5.300Grm. gab. 375.2^^-=0.742 31.81 Kalk. = 0.49 „ Bittererde. = 0.92 „ kohlens. Kali. = 14.00 „ Kohlensäure. "95^79"^ V. Analysen einiger englischen, Hamburger etc. hydraulischen Kalksteine und Kalke. Nro. 69 (blue Lias). 1.191 Grm. gaben: Thon Ein blaugrauer thoniger Kalkstein aus England 0.144Grm. = 12.09% Thonerde und Eisenoxyd 0.02^ schwefelsauren Kalk 1.250 pyrophosphors. Bittererde 0.050 Spuren Cl, SO u. KO. = 2.09,, = 77.17,, kohlens. Kalk. =: 3.10 „ kohlens. Bitlererde 94.45. 4.764 Grm. gaben : B. Thon 0.195( jrm. = 11.05% ) Thonerde und Eisenoxyd 0.056 ?5 - 3.17,, schwefelsauren Kalk 1.930 55 = 80.44,, kohlens, . Kalk. pyrophosphors.Bittererde 0.080 55 - 3.41,, kohlens. Biltererde Spuren SO3, Cl u. KO. Nro. 98.07. 70. Der vorige Stein, gebrannt und gemahlen, war in einem kleinen Sack verpackt, so dass das Präparat durch den langen Transport gelitten hat. 1.086 Grm. Kalk gaben: — 124 — Thon (ohne Sand) 0.042 Grm = 3.86 7o Kieselerde 0.231 „ = 21.27,, Eisenoxvd 0.079 „ = 7.27,, Thonerde 0.082 „ = 7.55,, schwefelsauren Kalk 1.246 „ = 47.24 „ Kalk. pyrophosphors. Biltererde 0.119 „ = 4.00 „ Bittererde. kohlensaures Kali 0.82 „ Spuren Cl u. SO3. 92.01. Für die Kalibestimmung wurden 50 Grm. mit Kohlensäure haltigem Wasser ausgewaschen etc. und gaben hiebei 0.425 Grm. = 0.85 7o kohlensaures Kali (mit etwas Cl u. SO3). Bei einer zweiten Bestimmung der Alkalien ergaben 50 Grm. mit reinem Wasser ausgewaschen und dann mit Kohlensäure be- handelt 0.398 Grm. ==: 0.79 7o kohlensaures Kali, so dass im Mittel aus diesen zwei Bestimmungen 0.82 % folgen. Nro. 71. Roman-Cement von Hamburg, gemahlen ein roth- braunes Pulver. 1.193 Grm. Kalk gaben: Thon (ohne Sand) 0.119 Grm. = 9.97% Eisenoxyd 0.150 „ == 13.41 „ Thonerde 0.089 „ = 7.46,, Kieselerde 0.163 „ »= 13.66,, schwefelsauren Kalk 1.171 „ =40.41 „ Kalk. pyrophosphors. Biltererde 0.078 „ = 2.38 „ Bittererde. kohlensaures Kali 0.39 „ 87.68. 50 Grm. ergaben 0.155 Grm. =0.31 % kohlensaures Kali mit Spuren Cl u. SO3, und bei einer zweiten Probe lieferten 50 Grm. — 0.231 Grm. = 0.46 %, also im Mittel 0.39 % kohlensaures Kali. Nro. 72. Roman-Cement aus England, vom vorigen im Aeussern nicht verschieden. 1.348 Grm. gaben : Thon 0. 122 Grm. = 9.05% Thonerde und Eisenoxyd 0.297 „ = 22.03 „ Kieselerde 0.259 „ =19.21 „ schwefelsauren Kalk 1.371 „ =41.81,, Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.029 „ = 0.78 „ Biltererde. kohlensaures Kali 0.37 „ ~94:3L — 125 — Zur Bestimmung des Kali dienten: 1) 50 Grm., welche 0.150 Grm. = 0.30% kohlensaures Kali lieferten. 2) 50 Grm. mit Kohlensäure haltigem Wasser ausgewa- schen etc. ergaben 0.226 Grm. = 0.45 Vo kohlensaures Kali, also im Mittel 0.37 %. Nro. 73. Portland-Cement aus England, als Pulver in einem kleinen Fass gut verpackt. 1.792 Grm. gaben: Thon (ohne Sand) 0.057 Grm. = 3.18 7o Thonerde 0.115 „ = 6.41 „ Eisenoxvd 0.120 „ = 6.69,, Kieselerde 0.398 „ =22.21 „ schwefelsauren Kalk 2.630 „ = 60.43 „ Kalk, kohlensaures Kali 0.73 „ Spur Bittererde und CI. ^^ITr^ 50 Grm. Kalk mit Wasser etc. auf die gewöhnliche Art behandelt gaben 0.373 Grm. = 0.74 % kohlensaures Kali. 50 Grm. mit Kohlensäure haltigem Wasser etc. behandelt gaben 0.364 Grm. = 0.72% kohlensaures Kali, also im Mittel 0.73%. Nro. 74. Analyse eines englischen Kalksteins, welcher zur Fabrikation des Roman-Cement verwendet wird. 2.069 Grm. Kalkstein gaben: Thon 0.513 Grm. = 24.78% Eisenoxyd 0.181 „ = 8.74,, Thonerde 0.070 „ = 3-38 „ schwefelsauren Kalk 1.516 „ = 53.87 „ kohlens. Kalk, pyrophosphors. Bittererde 0.130 „ = 4.73 „ kohlens. Bittererde ~95.50r~ S c h 1 11 s s. Die vorstehenden Analysen umfassen die beiden wichtigsten Flözformationen Württembergs, nämlich die ganze Trias- und Jura- formation und gehören ausschliesslich Meeres-Niederschlägen an, indem Einlagerungen von eigentlichen Land- und Süsswassergebil- den, wie sie in manchen andern Ländern vorkommen (Steinkohlen- flöze u. dg!.), hier entweder gänzlich fehlen oder, wie z. B. in der Lettenkohle, kaum oder nur an gewissen Stellen angedeutet sind. — 126 — Ueberblickt man die Analysen , so ist es zunächst auffallend, dass m den Alkalien überall vorwaltend Kali und immer \veniger Natron gefunden ^vurde. Der Alkaligehalt steigt in der Kegel mit dem Thongehalt der Kalksteine und ist am beträchtlichsten in den Ihonreichen Zwischenschichten (vergl. Nro. 7). Unter allen analysirten Gesteinen nehmen die Ihonigen Dolo- mite des Muschelkalks, die überall in weit verbreiteten regel- mässigen Bänken anstehen, sodann die zwischen den einzelnen Bänken des Hauptmuschelkalks befindlichen thonigen Zwischen- schichten und die Thonmergel der Keuper- und Juraformalion am meisten Theil an der Bildung des Ackerbodens und liefern auch durchschnittlich einen sehr fruchtbaren Boden. Die Keuper- mergel werden häufig zu Verbesserung sandiger Bodenarten und zur Düngung der Weinberge benützt und liefern bei ihrer all- mäligen Verwitterung eine reichhaltige Quelle von Kalisalzen für die Pflanzenwelt. Was die Verwendung der verschiedenen Kalksteine zur Mör- telbereitung anbetrifft, so sind zwar unsere eigenen Versuche darüber noch nicht geschlossen, allein über viele derselben hat die Erfahrung schon lange folgendermassen entschieden : Die Muschelkalke Nro. 4, 8 und 9 werden gebrannt schon seit vielen Jahren zu Luftmörtel verwendet und haben sich bei vielen sehr alten Gebäuden — wie z. B. von Cannstatt, Besig- heim, Lauffen am Nekar längst als vortrefflich bewährt, uner- achtet ihr Thongehalt von 1,53—3,60 steigt; die thonreicheren und dolomitischen Bänke werden von den Arbeitern gewöhnlich schon in der Grube davon ausgeschieden. Als hydraulisch haben sich bis jetzt bewährt: a) die thonigen Dolomite des obern Muschelkalks Nro. 11 u. 12; b) der thonreiche Muschelkalk von Hall Nro. 22; c) der thonreiche Liaskalk Nro. 33, 43 u. 44; d) die Ihonreichen obern Jurakalksleine Nro. 50, 51, 52, 53, 56, 57, 67, 68. Vergleicht man die Analysen der gebrannten und unge- brannten Steine gegen einander, so ergibt sich, dass durch das Brennen der Thon grösslentheils aber nie ganz aufgeschlossen wird, d.h. Thon- und Kieselerde werden ausscheidbar, dennoch kann nicht bezweifelt werden, dass die hydraulischen Eigenschaften des Mörtels von diesem durch das Glühen mit Kalk aufgeschlos- senen Thon abhängig sei, wenn ferner auch die Form der Mole, küle, die Dichtigkeit des Pulvers hiebei wesentliche Faktoren sind, wie Pettenhofer gezeigt hat. — 127 — III. Kleinere Mittlieiluusreii. 1) Einige Bemerkungen über die Paiilownia iniperialis. Von Director von Se^'ffer. Im Jahr 1843 kamen einige Exen)plarc von der Paulownia iniperialis in die hiesige k. Gärtnerei als aus Wurzeln getriebene einjährige Pflanzen, von denen einige so starke Triebe machten, dass sie im ersten Sommer eine Höhe von 4tV Fuss erreichten und Blätter von 1 Fuss Durchmesser trieben. Zwei der grössten davon wurden in dem Garten der Wilhelnia ausgesetzt und jedes Jahr wurden die Triebe immer kürzer und die Blätter immer kleiner, beide Exemplare setzten an den Spitzen der Zweige in den äussersten 3 bis 4 Blattwinkeln eine Menge Bliithen- knospen im vorigen Sommer an, so dass man auf eine reiche Blüthe dieses Frühjahr hoffen konnte, ''') allein der vergangene lange und mit Thauwetter und starkem Frost so häufig abwechselnde Winter zerstörte diese Blüthenknospen so, dass nicht eine zum Blühen sicli entwickelte. Ein Exemplar erfror bis auf den Boden und wurde desswegcn hart am Boden abgesägt, der Wurzelstock aber stehen gelassen, aus dem sich ein Trieb entwickelte, der bereits eine Höhe von 3 Fuss erreicht hat. Der abgesägte Stamm hatte vom Boden bis an die Spitze eine Höhe von 17-^ Fuss und an seinem untersten Ende einen Umfang von 18 Zoll und der letzte Jahresring ist an einer Stelle 1 Zoll dick, einen Fuss über dem Boden hat der Stamm eine Höhlung von 8 Linien Durchmesser ohne Mark, ebenso sind alle Zweige hohl. Das Holz ist leichter als Pappelholz, aber äusserst zäh und so dicht, dass es eine schöne Politur annimmt. Bei dem ausserordentlich schnellen Wachsthum dieses Zierbaumes und der Brauchbarkeit des Holzes wäre dessen Anpflanzung wohl zu empfehlen, wenn nicht das Erfrieren desselben zu befürchten wäre, w^as sich jedoch erst mit der Zeit mit Sicherheit herausstellen wird. 2) Eine merkwürdige Erscheinung an einem Tamus eleplianlipes. Von Director von Seyffer. Der hiesige Orangeriegärtner hat vor 6 Jahren ein Exemplar dieser Pflanze hieher gebracht, das weder in Erde, Sand etc. eingesetzt war und nie befeuchtet wurde, noch eine Spur eines Würzelchens zeigte und bis voriges Jahr in seinem und seit einem Jahr in meinem Wohnzimmer auf einem Kasten stand. Demungeachtet entwickelte dieser TamMs jeden Sommer, also seit 6 Jahren ohne alle Nahrung, so wie auch heuer *) In dem Garten des nun nach Amerika ausgewanderten Ilandelsgärtncr's Pfau in Heilbronn hat im Frühjahr 1849 eine Paulownia geblüht und reifen gaaraen geliefert. — 128 — wieder 2 bis 3 Ranken von 3 bis 4 Fuss Lange, die jedoch viel dünner und deren Blätter beinahe um j kleiner als bei denjenigen waren, welche in Erde eingepflanzt sind. Diesem nach kann diese Pflanze einzig und allein von der Feuchtigkeit, oder andern Bestandtheilen der Atmosphäre leben, oder muss so viel NalirungsstofFe in sich haben, dass sie viele Jahre ohne Erde, Sand u. dergl. und ohne künstliche Befeuchtung ihr Leben fristen kann. 3) Ueber Lacerta niuralis und crocea. Von Professor N ö r d 1 i n g e r in Hohenheim. In Heft I. 1849 wurde von mir das Vorkommen der Lacerta muralis Ct. bei Laufi"en berichtet. Da ich dieselbe Eidechsenart, wie ich so eben aus meinem Tagbuch entnehme, auch unterhalb Heilbronn, bei Zwingen- berg am Neckar, ziemlich häufig sind, so zweifle ich nun im Mindesten nicht mehr an der Richtigkeit der obigen Angabe. Lacerta crocea W. ist zwar im Hügellande äusserst verbreitet, in demselben aber nicht allein zu Hause; sie kommt in ziemlicher Menge noch ganz nahe am Meer, z. B. auf den Sanddünen der Umgebung von Boulogne s. m. vor. 4) Das Keimen, AYachstliiim und die Ernährung der Pflanzen. Ein populärer Vortrag, gehalten vor den Mitgliedern des land- wirthschaftlichen Vereins zu Klix am 25. und 31. Januar 1849. Von Dr. Emil Wolff. Bauzen, 1849. 8. 58 S. Diese kleine Schrift enthält in klarer und leicht verständlicher Sprache die wichtigsten Wahrheiten aus dem Gebiete der Pflanzenphy- siologie, so weit sie für den praktischen Landwirth von Interesse sind, und stützt sich auf die älteren und neueren Untersuchungen in dem Ge- biete der Chemie und Physiologie, wie auf die Ergebnisse der Erfahrung. Sie behandelt zuerst die gewöhnlichen unorganischen und organischen Bestandtheile der Pflanzen t sodann die Frage, woher diese Bestandtheile stammen und in welcher Form sie in die Pflanze gelangen : endlich wie sie von derselben aufgenommen und verändert werden, um innere und äussere Organe und ihren Inhalt bilden zu können. Indem wir, was die Behandlung des Stoffes und ihre Resultate an- langt, die Leser auf die Schrift selbst verweisen, können wir nur wün- schen, dass dieselbe in recht viele Hände gelangen und so das Ihrige beitragen möge, um die bei manchen Landwirthen immer noch herrschen- den Vorurtheile über den Werth naturwissenschaftlicher Studien und deren Einfluss auf einen rationellen Betrieb der Landvvirthschaft besei- tigen zu helfen. II» Aliliaudlungen« 1. Die Menagerien in Stuttgart. Von Georg von Martens. I. Die Elephantin des Herrn Hutler. Diese Elephanlin wurde zuerst den 28. September 1849 bei dem Volksfeste zu Canstalt gezeigt, wenn aber ein witzsuchender Feuilletonist in Girardins Presse sagt , die Elephantennatur scheine in Marseille zu Hause zu sein, wesshalb das Thier dort weniger Bewunderer herbeizuziehen vermochte , als es erwarten durfte, so kann man nicht das Gleiche von Canstalt sagen; der Zudrang war so gross und die Bude so klein , dass wir nach langem W^arten wieder abziehen mussten , ohne sie gesehen zu haben, nur mein Sohn gelangte durch grosse Beharrlichkeit end- lich dazu. Man vertröstete uns auf Stuttgart, wo auch richtig bald darauf Hutter eintraf und am 10. October seine Schauhütte auf dem Wilhelmsplatz eröffnete. Hier eintretend, fanden wir als zweiten Platz zwei Gänge auf beiden Seiten, welche den Vortheil hatten, dass man sich dem Elephanten mehr und auch von der Seite nähern konnte. Von dem mittleren Raum war die vordere Hälfte mit Bretter- sitzen der erste Platz, die hintere die enge Bühne auf welcher die Elephantin stehen , zur Noth auch sich umdrehen , aber nicht auf- und abgehen konnte. Württemb. naturw. Jahreshefle. 1851. 2s Heft. 9 — 130 - Der Anschlagzettel nannte das Riesenthier die grosse schwarze Monstre-Eiephantin Isabella, 73 Jahre alt, 15 Fuss hoch und 8200 Pfund schwer (der schwäbische Merkur vom 25. Oct. gibt 12' Höhe und 8600 Pfd. Gewicht an.) und behauptete, sie komme vom Atlas. Ein afrikanischer Elephant wäre nun aller- dings eine grosse Seltenheit gewesen, da meines Wissens noch keiner je lebend nach Europa gekommen ist, es war aber eine ehrliche Asiatin, mit flachen, zurückgeschlagenen Ohren und concaver Stirne. Die Haut war schwach behaart, sehr runzelig, an den dicksten Stellen mit Höckern , offenbar aber nicht areo- lirt, wie bei dem Nashorn, sondern nur mit eingeschmiertem Fett und abgestorbener Epidermis überzogen, so dass an den Vorderfüssen durch deren Beugung ganze Stücke sich wie Baum- rinde abgeschält hatten, die Farbe dunkelgrau, wie nasse Holz- asche oder Vesuvsasche. Die Ohren bewegte sie, wie die Pferde, nach vorwärts wenn sie auf etwas aufmerksam wurde oder schlug sie vor- und rückwärts. Der Rüssel hatte durch zahlreiche tief eingeschnittene Ringe ganz das Aussehen eines riesigen Blut- egels, konnte sich wie dieser, nach allen Richtungen drehen und wenden, wurde nie ganz in die Hohe gehoben, sehr oft aber die untere Hälfte spiralförmig eingerollt, er fühlte sich selbst an der Spitze ganz warm an und dampfte bei kalter Wit- terung ziemlich stark. Neben dem Rüssel ragten die zwei Stosszähne hervor, aber nur etwa zwei Fuss lang und ebensoviele Zoll dick, der linke hatte eine abgebrochene Spitze und nach der Aussage des Wärters sind beide in der Gefangenschaft weder gewachsen noch ge- wechselt worden. Eine gedruckte Beschreibung gab unter vielen Phrasen nur sehr dürftige Beiträge zur Biographie Isabellens. Sie war 1847 aus Italien nach Marseille gekommen, wo ihr früherer Eigen- thümer bankerott wurde , der jetzige sie kaufte, sie Freundschaft mit einem schönen Neufundländer Hund schloss und mit ihm Seebäder nahm , bis die Polizei es untersagte. In dreissig Nächten machte sie die Fussreise von Marseille nach Paris und trat dort mit mehreren Vorstellungen im olympischen Circus der el^säi- schen Felder auf. — 131 -- In dem holländischen Städtchen Thöl wollte man die Ele- phantin einschiffen, da brach die Brücke von zwei Zoll dicken Brettern bei dem ersten Tritte zusammen, worauf sie sich er- schreckt zurückzog. Man stellte nun eine Brücke von dreifacher Dicke her und versah sie mit Balken, allein Isabella war durch nichts zu einem zweiten Versuche zu bewegen. Man brachte daher an dem einen Fuss des Thiers Stricke, Kelten und Rollen an, um es auf das Schiff zu ziehen, fünfzig Personen zogen aus Leibeskräften , aber Isabella zog den Fuss zurück und die Arbeiter stürzten ins Wasser. Herr Hutter mussle nun bis gegen fünf- hundert Männer aufbieten, an alle vier Füsse Ketten, Stricke und Rollen anbringen lassen, bis es nach einer Arbeit von fünf Stunden endlich gelang, die fromme Elephantin auf das Schiff zu bringen, welches tief ins Wasser gedrückt wurde. Man weiss wie oft ähnliche Versuche mit männlichen Elephanten ein un- glückhches Ende genommen haben. Auf der Schiffbrücke in Mainz setzte Isabella den Fuss stets nur auf zwei aufeinander folgende Bretter, damit nicht ihre ganze Schwere auf einem Brette ruhe. Nachdem wir den Koloss eine Zeitlang beschaut hatten, begann das Arbeiten, wobei der Wärter stets französisch mit der Elephantin, deutsch mit den Zuschauern sprach: „Otez moi ma casquette'/' Die Elephantin nahm ihm mit dem Rüssel die Kappe vom Kopfe , hob sie in die Höhe und gab sie ihm in die Hand zurück. „Sie changirt mit beiden Füssen." Es wurde zuerst der rechte Vorderfuss und der linke Hinterfuss, dann der linke Vor- derfuss und der rechte Hinterfuss in die Höhe gehoben. „Equilibrirt mit beiden Füssen." Es wurden die beiden rechten Füsse zugleich aufgehoben, ohne dass sich das Thier bedeutend auf die andere Seite neigte. „Isabella soll rufen , um sich wieder zur Heerde zu finden." Wiederholte kurze aber laute Schreie. „Chantez un petit peu, voyons!" Sie zierte sich wie eine Sängerin, die gebeten sein will, machte allerhand Mienen und Bewegungen , endlich stiess sie feine Töne aus , denen täuschend ähnlich, wenn ein des Blasen« Unkundiger in eine Trompete 9 * — 132 — oder ein Posthorn bläst. Sie ist alt und hat ihre schöne Stimme verloren, sagte entschuldigend der Kornak. „Madame ist auch Zimmermann gewesen." Er legte ihr einen hölzernen runden Hammer vor die Füsse, sie nahm ihn bei dem Stiel und klopfte damit leicht und in gleichem Takte auf den Boden, an die Wand, dann, mit beiden Vorderfüssen auf den Balken der Brustwehr hinaufsteigend, an die Decke, worauf sie dem Wärter den Hammer in die Hand reichte. Er gab ihr jetzt einen Besen , den sie ebenfalls sehr leicht und fest bei dem Stiel fasste , und damit, sich umdrehend, ihren ganzen Bretterboden auskehrte. Als er Isabellen aufforderte, ihre Toilette zu machen, bür- stete sie ihre Stirne mit demselben Besen. Nun steckte ihr der Wärter eine Pfeife in ein Nasenloch, auf welcher sie lange und anhaltend blies und sie ihm dann zurück gab. Mehr Freude hatte sie an einer Mundharmonika, welche sie mit dem fingerförmigen Fortsatz des Rüssels festhielt, sie wechselte mit zwei Accorden, bald langsam, bald rasch steigend und fallend bis sich die Töne in ein schmelzendes Adagio ver- loren, als sie mit der gewöhnlichen zierlichen Wendung ihrer Hand, so muss man ihren Rüssel nennen, das Instrument dem Wärter in die seinige legte. „Ramassez cette petite monnaie," sagte der Wärter, ein Sechskreuzerstück vor ihr auf das Geländer legend, sie nahm es mit dem Finger, stellte sich, als lege sie es in eine oben an der Wand befestigte Casse , gab es ihm aber nachher wie die andern Sachen zurück. Er legte nun vier Thaler hin, welche sie zugleich aufhob und in dem gewölbten Rüssel , wie auf der hohlen Hand, klappern und klingeln liess, ohne dass je einer herausgefallen wäre. Nun sollte Isabella eine Pistole abschiessen, sie that es ganz furchtlos, aber so, wie unsere Damen im Herbst, indem der Herr ihr die Pistole vorhielt und, sie nur am Hahnen zog. Jetzt kam die Mahlzeit, es wurde ein Tisch vor sie hin- gestellt, sie läutete mittelst Anziehens eines Bandes mit einer an der Decke befestigten Glocke , worauf ein Bedienter erschien — 133 - und ihr einen Teller gehäuft voll gelbe Rüben brachte. Sie umwand das Teller mit dem Rüssel, streifte sehr geschickt den ganzen Inhalt auf einmal ab, hielt ihn in dem eingerollten Rüssel fest und brachte ihn so in den Mund, nun gab sie mit einer ungemein zierlichen Bewegung dem Wärter das Teller zurück und läutete wieder. Der Bediente brachte zwei Salatköpfe, die mit etwas mehr Schwierigkeil gleichzeitig zum Munde ge- bracht wurden, wobei ich bemerken konnte, wie sie mit der breiten hellrothen Zunge dem Rüssel den Salat abnahm. Zum Nachtisch erhielt sie sieben grosse Aepfel, diese wolHen nicht im Rüssel sich zusammenfassen lassen und mussten auf vier Mal zum Mund gebracht werden. Auf die Mahlzeit folgte nach englischer Sitte das Trinken. Man reichte ihr eine Bouteille Wein, „ächten 1843r Moselwein, sie trinkt keinen geringeren" bemerkte der Wärter; sie zog sehr geschickt den Propf heraus , liess den Inhalt in den Rüssel flies- sen, legte dann die leere Flasche in die innere Seite des ein- gerollten Rüssels, hielt sie so fest und goss zugleich den Wein in den Mund aus , worauf sie endlich die Flasche zurückgab. Zum Schlüsse sollte sie vor der Gesellschaft als Danksagung niederknieen, was indessen diesesmal nicht geschah. In der Zwischenpause bis zu einer neuen Vorstellung nahm sie von den Zuschauern Obst und Brod an und machte sich damit Bewegung, dass sie mit dem Kopfe auf und ab nikte, (einen andern Elephanten sah ich öfters Stundenlang sich mit dem ganzen Vorderleib hin- und herschaukeln.) Zu ihren Füssen befand sich ein Gitterkasten mit zwei javani- schen Affen (Inuus Cynomolgos Wagner), an dem sie zuweilen mit dem Rüssel herumstöberte und Heu herauszuziehen versuchte. Die beiden Affen fürchteten sie ungemein, verhielten sich ganz ruhig und waren so eingeschüchtert, dass sie es gar nicht wagten, nach einem ihnen dargereichten Apfel zu langen. In der trüben Nacht vom 28. auf den 29. October unmittel- bar vor dem Eintritt der Kälte , reiste die Elephantin wieder ab. 134 - IL Noch ein Omnismus. An dem entgegengesetzten Ende der Reihe von Buden, der grossen Kreuzberg'schen Menagerie im Mai 1850, welche sich welt- eifernd bemühten, diejenigen der zahlreichen Zuschauer, welche bei Casse wären, zum Eintritt zu bewegen, befand sich ein sogen. Omnis- mus, durch geringen Umfang und Unscheinbarkeit sich schon von Aussen als Gegensatz der K. niederl. Menagerie erweisend, wenn gleich ein grosses Gemälde mit Neger, Schildkröle, Ära, Schlangen und andern auffallenden Thieren diese Armulh verdecken sollte. Ich trat (25. Mai Samstag Nachmittag) auch hier ein und fand im Innern denselben Gegensatz zu meinen alten Freunden, eine wahre Parodie des Hüntgen'schen Omnismus. In einem ähnlichen, aber achtmal kleineren im hinlern Eck der Bude befindlichen Käfig waren 1 1 feindliche Thiere versammelt, 9Hauslhiere und nur 2 Freigeborene, nämlich einFuchs mit 2 Kanin- chen und 3 Meerschweinchen, 1 Hühnerhabicht oder Taubenstösser mit 2 Tauben, ein Hund und eine Katze. Trotz dieser Gegensätze Alles in tiefster Ruhe. Es halte jedes Thier sich seine bestimmte Stelle gewählt und sich nach dem Sprüchworte: gleich und gleich gesellt sich gern , geordnet. Die einzige Stange hielt das weisse Taubenpaar besetzt, harmlos und behaglich die ganze höhere Klasse dieser Bevölkerung darstellend. Unten hatte der alte Fuchs, dessen Schweif mehr einem Ratten- schwänze glich, in sich eingerollt den innersten entferntesten Winkel eingenommen, ohne sich viel um den lästigen Nachbar Mops zu be- kümmern, die Katze langweilte sich herum laufend, die muntern Meerschweinchen besetzten das hellste, dem des Fuchsen diagonal entgegengesetzte Eck, ihre nächsten Nachbarn waren die Kaninchen und der Hühnerweihe stand allein mitten im Räume, ein ganz jun- ger Gelbschnabel, dem die Flügel noch nicht gewachsen waren. Trat nach langer Pause ein neuer Zuschauer ein, so suchte die Erklärerin mit ihrem eisernen Stabe eine Aufregung in der Ge- sellschaft zu veranlassen, doch jedes aufgereizte Thier bestrebte sich blos, der lästigen Ruthe auszuweichen und kaum halle die Auf- hetzung nachgelassen so war auch Ruhe und Ordnung wieder da. — 135 - Während einer solchen allgemeinen Verwirrung halle der junge Raubvogel versuchl, sich in die höhere Region emporzu- schwingen , allein die noch zu schwachen Flügel versaglen den Dienst, er verletzle sich dabei bedeutend an den Drähten der Käfigwand und zeigte, wie sehr die Vögel, welche ihre Wunden nicht belecken können, hierin gegen die Säugelhiere im Nach- Iheil sind, lieber und über blutig, befand er sich ausser Stand, sich die geringste Hülfe zu leisten und Hess das Blut auf den Boden tropfen, ohne sich zu rühren. III. Der reisende Seehund. Den 7. August 1850 Mittags hielt am Marktbrunnen in Stuttgart ein kleiner Wagen, auf welchem sich eine grosse, mit einem Tuche bedeckte Badewanne befand. Ich glaubte, es sei ein Fischhändler; erfuhr aber Nachmittags, dass ein Seelöwe zu sehen sei; man brachte eine Bank, ich stieg mit hinauf und sah in der Wanne einen jungen Seehund {Phoca vitulina L., variegata Nilsson, litorea Thienemann), gegen 3 Fuss lang, dick und wohlgenährt. Er schwamm behaglich herum, wobei er sich so kurz zusammenzog, dass er völlig die Umrisse eines Fisches hatte , auch bemerkte ich gleich , dass seine Bewegungen ganz die eines Fisches waren, der in einem engen Räume nur wenig schwimmen kann , er arbeitete nämlich nur mit den den Brustflossen entsprechenden Vorderfüssen und zwar, da er be- ständig wenden musste , häufig nur mit einem Vorderfusse, während die gerade nach hinten über den kurzen ganz unthäti- gen Schwanz hinausgestreckten Hinterfüsse, welche der Schwanz- flosse entsprechen, nur als Steuerruder wirkten, wie der Schwanz der Vögel beim Fluge. Ich hätte gar zu gerne erfahren, ob er, wenn er grössere Stre- ken mit Schnelligkeit durchschwimmen will, auch die Vorderflossen dicht an den Leib anlegt und blos mit dem Hintertheil des Körpers schwimmt, wie die Fische, der ganze, dieses Anschmiegen an den Leib begünstigende Bau der Vorderfusse und die grosse Beweglichkeit der — 136 — mit starken Muskeln zu kräftigen Biegungen versehenen hinteren Hälfte der Wirbelsäule machten mir dieses höchst wahrscheinlich. Sehr verschieden von den Fischen ist der Seehund jeden- falls durch die merkwürdige Beweglichkeit auch der Halswirbel, welche ihm die noch nicht genügend erklärte Verlängerung des Halses (Jahreshefte 1849 S. 116) gestattet. Unser Seehund tauchte häufig unter, wobei er die Nasen- und Ohrenlöcher verschloss, ich zählte aber jedesmal nur 26 oder 27 Secunden bis zum nächsten Athemzug , sah auch nie Luftblasen aufsteigen, wie bei Kreutzbergs Riesenschlangen. Berühren liess er sich nicht leicht und schnappte gleich nach der Hand, wenn man sie ihm näherte, der Eigenthümer demonstrirte ihn mit dem Peitschenstiel, die Zuschauer neckten ihn, man sah die Folgen einer schlechten Erziehung, die seine Talente nicht zu entwickeln verstand. Bei einem Versuche, den Kopf stark rückwärts zu biegen , um die drohende Hand nicht aus den Augen zu verlieren, schlug er um, so dass die ganze Unterseite sichtbar wurde, sie war weiss mit braunen Flecken, die Oberseite dunkelgrau mit vielen kleinen schwarzen und weisslichten Flecken, die Haare glatt anliegend, ohne Unter- haar und fett wie die Federn der Wasservögel, so dass bei dem Hervorkommen das Wasser wie Quecksilber davon ablief. Hineingeworfenes Brod verbiss er, spie es aber wieder aus, wie Hüntgens sicilischer Uhu , dagegen gab ihm der Eigenthümer kleine Stücke rohes Ochsenfleisch, welches er wie ein Hund kaute und hinunterschluckte. Alte Seehunde, sagte der Eigen- thümer, fressen nur Fische, junge gewöhnen sich aber auch an rohes Fleisch, was von grossem Werth ist, da man in Ge- genden kommt, wo man mehrere Tage lang keine Fische be- kommen kann, so blieb ihm noch dieser allein von drei, welche er von einem russischen Schiffskapitän gekauft hatte. Die beiden andern seien viel grösser gewesen, der letzte in Heidelberg ge- storben. Auf der Reise würden sie ohne Wasser auf Stroh gelegt , erhielten aber in jedem Dorfe frisches Wasser. Drei Tage wiederholte sich dieses Schauspiel am Markt- brunnen , mit immer steigender Theilnahme des kleinen Publi- kums, welchem die unbequeme Stellung genügte, am Samstag — 137 — war der Wagen verschwunden, erschien aber am Markthriinnen von Tübingen, wo mein Eduard den Seehund beobachlele. Er Hess hier bisweilen einen zwischen Grunzen und Bellen stehen- den Ton hören, wie es schien, wenn er etwas zu bekommen glaubte, sah man ihn an, so sah er einen eben so unverwandt an, reizte man ihn, so richtete er sich so stark auf, dass nur die hintere Hälfte des Körpers auf dem Boden ruhte, die Vorder- füsse im Wasser zappelten, streckte sehr rasch den Hals und schnappte nach der Hand; der Eigenlhümer trug die rechte Hand verbunden, das Thier habe ihm den Vormittag einen Finger beinahe abgebissen. Bei dem Tauchen sah man deutlich die Nasenlöcher sich von der äussern Seite aus verengen und schliessen, die grossen schwarzen Augen schienen noch platter zu werden, blieben aber offen. Man gab ihm einen Goldfisch er fasste ihn auf, hatte aber viele Mühe, bis er mit ihm fertig wurde, der todte Fisch hieng auf der Seite des Mauls heraus und er stopfte ihn mit der rechten Vorderpfote wieder hinein, diese trat also auch als Hand auf. Den Kopf frass er nicht. Als man ihm frisches Wasser über den Kopf schüttete schloss er jedesmal die Augen zu. Gefährten dieses Reisenden waren zwei Papageien und eine Schildkröte. Die ersteren waren Haiti -Papageien {Psittacus dominicensis L.) , grün , mit schmalem rothen Stirnband und schwarzblauen Schwungfedern, die Federn an Hals und Brust wie abgeschnitten mit dunklerem Rand, was diesen Theilen ein geschupptes Aussehen gab, Schnabel, Füsse und nackte Haut um die Augen weiss. Beide waren sehr zahm und der eine soll auch einige Worte sprechen. Die Schildkröte war auch eine Südamerikanerin, die ge- täfelte Schildkröte {Testudo tabulata Walb aum). Sie hatte eine etwa 9" lange und 6" breite Schaale, hoch gewölbt, wie bei allen Erdschildkröten, die 5 Mittelschilder schwarz, con- centrisch viereckig gefurcht , mit glattem gelbem Höcker im Centrum, die 8 Seitenschilder eben so, nur excentrisch, so dass der gelbe Höcker sich in der Nähe des oberen Randes befand, die 12 Randschilder schwarz, an der innern Seite gelb, der untere Schild hellgelb mit zwei langen dunkeln Flecken. Der Kopf ~ 138 - war stumpf, hellgelb, der Hals schwärzlich, die plumpen Klump- füsse mit verwachsenen Zehen und der kurze stumpfe Schwanz schwarz mit einzelnen erbsengrossen Schuppen deren Farbe von innen nach aussen von Citronengelb durch Pomeranzengelb in Siegellakroth übergieng, so dass das Thier wenn es lauft, ziem- lich bunt aussehen muss; es war aber so träge, dass unsere Kröten dagegen flink genannt werden können , ein wahres Faul- thier, berührte die vorgesetzten Kirschen und Lattichblätter nicht und blieb immer ganz eingezogen, was bei dem Kopfe dadurch bewirkt wird , dass die Halswirbel sich in einem starken Bogen nach hinten und unten zukrümmen. Zog man ein Glied heraus so zog die Schildkröte dieses wieder langsam an sich, in Tü- bingen, wo sie im Sonnenschein lag, streckte sie Kopf und Füsse heraus, aber ohne sich weiter zu bewegen. Vielleicht ist sie des Nachts lebendiger, verhält sich aber jedenfalls zu einer Flussschildkröte wie eine Landkröte zu einer Unke. Die Vorderfüsse haben eine schiefe Stellung, wie bei den Maulwürfen undErdwerren, starke Muskeln und 5 schwarze, kurze und stumpfe Krallen; sie muss sehr gut graben können, was auch nothwendig ist, um einen so schwerfälligen Körper in Sicherheit zu bringen. 2. lieber die Ruhe und Bewegung des Was- sers auf der Oberfläche der Erde in seinen verschiedenen Cohäsionsziiständen und die Folgen , welche sich daraus für die Oekonomie der Na- tur ergeben. Von Dr. G. Jäger. *) lieber die regelmässigen Formen, welche das Wasser in seinen verschiedenen Cohäsionszuständen annimmt, habe ich Ihnen in einem früheren Vortrage einige Beobachtungen und Bemerkungen mitgetheilt. Da diese indess in Verbindung mit andern Unter- suchungen über die regelmässigen Formen der Gebirgsarten überhaupt**), zu welchen auch das Wasser gerechnet werden kann, in einer besondern Schrift bekannt gemacht worden sind, so möge es mir erlaubt sein, mich darauf, und auf einen früheren *) Dieser im Frühjahr 1850 gehaltene Vortrag wurde auf mehrfältiges Verlangen zum Drucke gegeben, wenn gleich viele der darin bespro- chenen Beobachtungen langst und allgemein bekannt sind. Sie konnten jedoch des Zusammenhangs wegen nicht übergangen werden; ich hoffe daher auch desshalb entschuldigt zu sein, da es gerade zu den nächsten Aufgaben der Naturwissenschaft gehören dürfte, den Zusammenhang solcher Verhältnisse mit der Oekonomie der Natur überhaupt nachzu- weisen, dem zum Theii ebendesswegen weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird, weil diese Erscheinungen selbst auf die sie sich gründen, zu den alltäglichen oder wenigstens häufigen Erlebnissen gehören. **) Beobachtungen und Untersuchungen über die regelmässigen Formen der Gebirgsarten mit 7 Steintafeln. 1846. Schweizcrbart'sche Verlagsliandlung. — 140 — Vortrag über die Bildung der GeröIIe *) so wie auf die in un- seren Jahresheflen gedruckten Vorträge über das Grundeis von Hrn. Dr. Leube und Hrn. Prof. Pliening e r **) und auf die von Hrn. Direktor v. Seyffer mitgelheiite Beschreibung des Diluvium in dem Thale von Stuttgart und Cannstatt ***) bei dem heuti- gen Vortrage zu beziehen, welcher die Ruhe und Bewegung des Was- sers u. s. w. zum Gegenstande haben wird. Für die Schätzung der Be- deutung, welche die darauf bezüglichen Vorgänge haben, scheint es zweckmässig, mit wenigen Worten an die verschiedenen Cohäsions- zustände selbst zu erinnern , unter welchen das Wasser auf der Oberfläche der Erde vorkommt, wenn wir dazu ihre Atmosphäre und die im Verhältnisse des Durchmessers der Erde sehr un- bedeutende Höhen und Tiefen rechnen, welche unserer Beobach- tung unmittelbar oder mittelbar zugänglich sind. Die wesentliche Bedingung für diese verschiedenen Cohäsionszustände des Wassers in fester, tropfbar flüssiger und elastisch flüssiger Form und des Uebergangs der einen Form in die andere, ist bekannt- lich die verschiedene Temperatur oder der höhere oder nie- derere Grad von Wärme, welchem das Wasser stetig oder in mehr oder minder schneller Abwechslung ausgesetzt ist , wobei denn die Elektricität und die chemischen Verhältnisse der Co- häsion, Adhäsion und Affinität als mitwirkend anzunehmen sind. Vermöge seiner Anziehung für andere Stoffe bildet das Wasser einen festen Best and theil vieler Körper, oder es hängt ihnen mit mehr oder weniger Zähigkeit, wenn gleich blos als Gemenglheil an. Es ist damit viel weiter auch über die feste Erdrinde verbreitet, als man bei der gewöhnlichen Berechnung annimmt, bei welcher nur seine abgesonderte Ausbreitung auf der Oberfläche der Erde in fester oder flüssiger Form in An- schlag gebracht wird. Dazu kommt noch seine Verbreitung in der Atmosphäre, welcher es durch die Verdunstung von der Oberfläche des festen Landes, des Wassers und selbst des *) Württemb. naturw. Jahresliefte III. Jahrg. 2. H. pag. 172. **) Jahresh. II. Jahrg. 2. H. pag. 165. ***) Jahresh. I. Jahrg. 2. H, pag. 183. - 141 - Schnees und Eises zugeführt wird. Stevenson*) schlägt die Wärmekraft, welche die im ganzen Jahre fortdauernde Ver- dampfung auf der Oberfläche der Erde erfordert zu 16,214,937 Millionen Pferdekräften oder für 1 Heclar (r= 10,000 Meter =: 30,000 n' etwas über 3 Morgen) zu 318 Pferdekräften an, welche unausgesetzt arbeiten. Das Wasser kann in der atmosphärischen Luft aufgelöst oder in Dunstgchalt längere Zeit schwebend er- halten werden, ohne sich unseren Sinnen zu offenbaren, wenn seine Gegenwart auch durch unsere physicalischen Instrumente deutlich angezeigt wird. Es gibt sich nur bei mehrerer Ver- dichtung in den höheren Schichten der Atmosphäre durch Bil- dung der verschiedenen Arten von W^olken zu erkennen, aus welchen es nicht selten unter sichtbarer und hörbarer Mitwir- kung der Electricität als Schnee oder Regen oder Hagel in mehr oder weniger grossen Tropfen oder Körnern, bisweilen selbst in grösseren Eismassen **) niederfällt. In den untern Schichten der Atmosphäre verbreitet sich das Wasser in Dunslgestalt als Nebel oft über grosse Strecken. Es bildet damit bisweilen einen schützenden Schleier für die Pflanzungen, namentlich der Reben, gegen die nach kalten Näch- ten gefährliche Strahlen der Morgensonne, indess es als Thau oder Reiff einen mehr unmittelbaren Einfluss auf den über der Erde befindlichen Theil der Pflanzen ausübt, deren Wurzeln ihre Nahrung vorzüglich dem Wasser entnehmen, das der Boden aus den Niederschlägen der Atmosphäre aufgenommen hat. Dabei begünstigen insbesondere die höheren Gewächse solche Nieder- schläge und sie haben daher einen mittelbaren Einfluss auf die Menge des in einer Gegend sich bildenden Wassers und auf die Armuth oder den Reichthum der den Gebirgsebenen entströmen- den Quellen. ***) Dieser Einfluss ist jedoch hauptsächlich durch *) Edinburgh Royal Society Trans. T. XVI. Fror. N. Not. 38. Bd. Nro. 4. pag\ 53. **) Davon kürzlich eine Beobachtung aus Schottland. Fror. Not. 3. Reihe. 1849. XI. Bd. Nro. 13. pag. 202. "*■') Oberforstmeister v. Steffens (amtlicher Bericht der Vers, der Naturforscher in Aachen pag. 107.) bemerkt darüber. „Der Baum, von den Blättern seiner höchsten Gipfel bis zur Wurzel ist der Leiter der — 142 — die Temperatur bedingt, welcher das Wasser in den ver- schiedenen Theilen der Erde und den verschiedenen Jahreszeiten ausgesetzt ist, indem dadurch der feste oder flüssige Zustand des Wassers bedingt wird. Die Verschiedenheit der Temperatur ist eben damit eine wesentliche Bedingung für die Ruhe und Bewegung des Wassers. Seine raschere Bewegung z. B. an Wasserfällen oder Stromschnellen hemmt mehr oder weniger seine Erstarrung zu Eis, und bei völliger Ruhe des Wassers z. B. in von Luftströmung geschützten Teichen kann seine Tem- peratur 1 bis 2 Grade unter den Gefrierpunkt sinken, ohne dass es gefriert. Das Erstarren zu Eis wird aber dann plötzlich und in grösserem Umfange durch eine leichte Bewegung hervor- gebracht. Die Flüssigkeitswärme des Wassers entweicht mit seinem Gefrieren und eben damit hört die freie, gewissermaassen selbstständige Bewegung des Wassers auf. In dieser festen Form nimmt es einen nicht unbedeutenden Theil der Oberfläche der Erde ein ; es bildet sogar als unterirdisches Eis oder als unterirdischer Schnee eine ziemlich dicke Schichte im Norden von Sibirien, welche nur mit weniger Erde bedeckt ist, in der jedoch Getraidearten und selbst Bäume gerathen sollen. So merkwürdig dieses, auch an andern Orten und selbst am Aetna*) unter einer Schichte von Lava, gleichsam fossile Vorkommen des Eises oder Schnees als einer abgesonderten Schichte in der Reihe der übrigen Gebirgsarten ist, so ver- atmospbärischen Feuchtigkeit: die Wälder sind die Regulatoren der Quellen. Sie bewirken somit durch die Ableitung der atmosph. Feuch- tigkeit einen grösseren Reichthum der Quellen , indess die Verdunstung in die Atmosphäre und der Niederschlag der Dünste in der Bildung von Regen vermindert wird." Man könnte daher die Waldungen die Wetter- ableiter der Zertsörungen durch Ueberschwemmungen nennen. Merkwürdige Erfahrungen darüber finden sich in einer Denk- schrift von Murschand, Kantons-Forstmeister in Bern, über die Ent- waldung der Gebirge, in welchen zugleich hervorgehoben wird, wie die Entwaldung die Umwandlung mancher Gegenden in Wüsten bewirkt und sie der ungehemmten Zerstörung durch die in Folge von Regen oder Schneeschmelzen entstehende Bergwasser preisgibt. Fror. Tagsber. 1850. Nro. 76 u. 78. *) Leonhard Handbuch der Geognosie. 2te Aufl. 1846. p. 767. — 143 — schwindet diese doch bei ihrer geringen Erslreckung gegen die ungeheure Ausdehnung, welche das Wasser als Schnee oder Eis in der Nähe der Pole oder in den Hochgebirgen jenseits der Gränze des ewigen Schnees einnimmt , welche von der Fläche des Eismeers bis zu dem Aequalor stufenweise sich erhebt, und sogar an einzelnen Stellen des Himalayagebirges erst in einer Höhe von mehr als 18,000' beginnt. Die stetige Ruhe, in welcher das Wasser hier als Schnee oder Eis verharrt, wird nur durch äussere Einflüsse gestört. Wie innerhalb der Gränzen des Hügel- und des flachen Landes durch den vom Winde bewegten Schnee das Bild der Landschaft mit ihren kleinen Erhöhungen und Vertiefungen in eine einförmige Ebene umgewandelt wird, so wird durch den in den höheren Regionen der Atmosphäre beständig herrschenden Wind der Schnee der Alpen zum Theil in die tieferen Schluchten getra- gen. Bei der ungeheuren Masse von Schnee, welche in den Hochgebirgen wohl bis zu einer Höhe von 2 bis 300 Fuss an- wächst, führt jedes Ablösen des Schnees Gefahr mit sich. Sie ist jedoch geringer bei den sogenannten Slaublavinen, welche zugleich durch ihr cascadenähnliches Herabstürzen von Felsstufe zu Felsstufe einen herrlichen Anblick gewähren, wäh- rend die sogenannten S chla glavi nen, welche durch Abrutschen einer grösseren Schneemasse von einer abhängigen Stelle des Berges, oder durch das Aufrollen des Schnees um einen zufällig abgelösten Kern sich bilden, schon durch den Seitendruck auf ihrem Wege ihre zerstörende Wirkung beginnen und in ihrem Sturze Bäume und Häuser mit sich forlreissen und, in der Tiefe angelangt, nicht selten ganze Gehöfte mit ihren Bewohnern durch ihre Masse bedecken, welche bei der im Winter höher gerückten Schneegränze auch wohl in mittleren Gebirgen z. B. den Vo- gesen*) zu der in den Hochgebirgen gewöhnlichen Masse sich steigert. Eine langsamere Bewegung kommt den Gletschern zu, bei welcher der einzelne Gletscher in den zurückbleibenden Hanfwerken von Grus und Gesteinsmassen und deren Schliff- '0 Ueber den Sclinee der Vogeseii von Collomb. Fror. Not. 3te Reihe. Bd. X. Nro, 12. pag. 186^ - 144 -^ flächen sich selbst ein Denkmal der Zerstörungen setzt, die er hervorgebracht hat. Diese Bewegung der Gletscher steht indess zum Theii unter dem Einflüsse der Temperatur der Atmosphäre, der noch auffallender ist bei dem Wachsthum der Gletscher in der kälteren Jahreszeit und ihrer Abnahme während des Sommei*s durch Abschmelzen, welchem manche Flüsse ihre Entstehung verdanken. Ebenso bedingt die Sommerwärme die Bewegung des Polareises, das oft sogar in den südlichen Meeren in grossen schwimmenden Inseln erscheint. Ihr Umfang beträgt bisweilen mehrere Stunden und ihre Masse ragt zum Theil mehr als 100 Fuss über die Fläche des Meeres empor, und droht somit bis- weilen den Schiffen, die zwischen solche Eisberge gerathen, eine unerwartete Art des Verderbens, von welcher man hoffen konnte, sie in südlichen Meeren gesichert zu sehen. *) Ein Beispiel, wie das Polareis ebenso in seiner steten Ruhe wie in seiner Bewegung die grösste Gefahren veranlassen kann, liefert uns die Nordpolarfahrt von J a m e s R o s s. **) Er war mit seinen Schiffen beinahS ein ganzes Jahr nämlich vom 11. September 48 bis 15. August 49 fest eingefroren, als sich die Eismasse ein Fels von mehr als 50 englischen Meilen im Umfang in Bewegung setzte. Sie trieb 23 Tage lang täglich 8 bis 10 Meilen weit längs den Südküsten vorwärts, wobei das ganze hülfslose Schiffs- volk in jedem Augenblicke an verborgenen Klippen oder Eismassen zu scheitern fürchten musste. Da gegenüber der Pondsba^^ mit einer Reihe hoher Eisberge im Gesichte, auf welche man gerade zutrieb, zerschellte wie durch ein Wunder das ungeheure Eis- feld auf einmal in unzählige Bruchstücke und die Schiffe waren frei und gerettet. Der Umfang des in ruhendem Zustande auf der Erde befindlichen Wassers erweitert sich ferner während des Winters durch das Gefrieren der Seen und Flüsse an ihrer *) Die Nro. 173 der allg. Ztg. vom 22. Juni 1830 meldet den Un- tergang von 14 ScliifTen zvrischen schwimmenden Eisbergen im atlanti- schen Meere mit 70 bis 80 Menschen am Bord, von welchen wahrschein- lich keiner gerettet werden konnte. **) Beilage zur allg. Ztg. v. 29. Nov. 1849. pag. 5260. - (45 - Oberfläche oder auch an ihrem Grunde *) und des mit Wasser mehr oder weniger durchdrungenen Bodens und durch die oft über ganze Länderslrecken ausgedehnte Decke von Schnee, die man daher sinnig das Winterkleid der Erde nennt. Sie dient unmittelbar zum Schutze der Vegetation, sofern dadurch die Einwirkung der Kälte und Wärme und insbesondere der Nachtheil der schnelleren Abwechslung beider beschränkt wird. Schon die Farbe des Schnees verlangsamt die Einwirkung der Sonnenstrahlen und die Lockerheit seiner Masse, die das Fünfzehnfache des aus ihr durch Schmelzen gebildeten Wassers beträgt, bewirkt dass die Frühlingswärme nur allmälig die Ober- fläche der Erde ihrer schützenden Decke entkleidet. Sie ver- schwindet jetzt in dem zugleich aufthauenden Boden, der durch das öftere Gefrieren und Wiederaufthauen während der kälteren Jahreszeit vielfach und mit grosser Gewalt gepresst und wieder erweicht und durch die spiesigte Eiscrystalle nach allen Rich- tungen im eigentlichen Sinne durchstochen und durchschnitten und damit gelockert und zur Aufnahme eines grossen Theils des durch Schmelzen des Schnees entstandenen Wassers vorbereitet worden ist. — Bei diesem gewissermaassen normalen Ueber- gange von der kälteren zu der wärmeren Jahreszeit und dem dadurch bedingten Uebergange des Zustandes der Ruhe des Wassers zu dem der freieren Bewegung bleibt diese denn doch gewöhnlich innerhalb gewisser Gränzen beschränkt. Das Wasser der Bäche und Flüsse tritt nur über die Ufer, um die anliegenden Felder durch Schlamm und abgeschwemmte Erde zu düngen. Dagegen bewirken die durch das Schmelzen des Schnees ange- schwollene Wasser weit verbreitete Zerstörungen, wenn die Masse des während des Winters angehäuften Schnees sehr bedeutend ist, das Schmelzen des Schnees sehr schnell durch warme Winde und unter Mitwirkung von Regen erfolgt, und der noch hart gefrorene Boden das entstandene Wasser nicht aufnehm.en kann oder die Masse desselben zu gross und seine ") lieber die Bildung des Grundeises von Dr. Leube mit einer Bemerkung von Prof. Piieninger. Würt. iiaturw. Jahresli. II. Jahrg. 2. H. pag. 165. Württemb. naturw. Jahreshefte. 1851. 23 Heft. 10 - 146 — Strömung durch die beschleunigte Bewegung der Gebirgs- wasser gewaltsamer geworden ist. Bei dem in Gebirgsländern nicht ungewöhnlichen Zusammentreffen dieser Umstände werden die Zerstörungen, welche die Masse des Wassers für sich her- vorbringt, noch dadurch vermehrt, dass es die Eisdecke der Flüsse sprengt und durch die Schnelligkeit seiner Strömung die zerstörende Wirkung des Anprallens der schwimmenden Eis- felsen und anderer von der Strömung ergriffenen Massen von Holz u. s. w. steigert, und zugleich die von dem Abhänge der Berge leichter sich lösende grössere und kleinere Felsstücke mit sich führt*) und damit oft grössere Strecken des bebauten Lan- des überschüttet oder dieses selbst hinweg führt. Dabei veran- lasst die Auflockerung und Durchfurchung des Bodens an den Abhängen der Berge nicht selten das Herabstürzen einzelner grösserer auf der Oberfläche liegender Felsblöcke oder das Ab- rutschen grösserer Massen der Oberfläche, welche durch die sie bedeckenden Pflanzen und die Wurzeln der auf ihr stehenden Bäume zusammengehalten werden. Das Bild dieser Zerstörun- gen hat sich zu Anfang des verflossenen Jahrs (1849) und erst kürzlich aufs Neue **) (im Februar 1850) an vielen Orten Würt- tembergs und Deutschlands auf eine furchtbare Weise ausge- prägt, und es ist wohl noch in zu frischer Erinnerung, als dass ich seine einzelnen Züge in ihrer mannigfaltigen Abänderung hier näher zu beleuchten Ursache hätte. Ein entsprechendes Bild von Zerstörung veranlasst bisweilen während des Sommers und Herbstes ein mit ungewöhnlicher Schnelligkeit herabströmender Regen, oder sogenannter Schlagregen oder Wolkenbruch***) oder *) lieber die Kraft, mit welcher die Wellen Felsmassen bewegen von Stevenson. Fror. Not. 2te Reihe 38. Bd. Nro. 4. pag. 53. *'^') Während das Schmelzen der Schneemassen im Februar 1850 in 1 bis 2 Tagen bei dem mit Regen verbundenen lauen Winde erfolgte, dauerte das Schmelzen der dünneren Schneedecke im März auch an sonnigen Plätzen mehrere Tage, an schattigen sogar 14 Tage, weil die Temperatur der Luft im Schatten auch Mittags nicht über 8^ stieg, und immer durch rauhe Winde abgekühlt wurde und Nachts häufig bis auf 5° sank, '•'•'*) Bei einem Platzregen im Mai 1827 fielen in drei Stunden 6" Wasser nach den in Poggendorfs Annalen 1849. Nro. 10. pag. 147 mitge- — 147 - ein mehrere Tage anhallender Regen, indess wird ihre Wirkung in der Regel mehr dem Hügelland und den Ebenen verderblich. *) Nicht nur ist der feslere trockene Boden oft weniger geeignet das herabströmende Wasser aufzunehmen, sondern dieses hat auch schon durch den Fall aus einer beträchtlichen Höhe**) eine solche Geschwindigkeit und damit ein so bedeutendes phy- sisches Moment erlangt, dass die oberste Schichte des Bodens dadurch selbst noch fesler oder wenigstens sobald gesättigt wird, dass der grössere Theil des Wassers an den Abhängen der Berge abfliesst und somit oft in wenigen Tagen oder selbst Stunden die Bäche zu einer Höhe anschwellt, welche sie nur selten in Folge des Schmelzens des Schnees erreichen, wie dies die Ueber- schwemmungen in den Jahren 1817 und 1824 hinlänglich be- wiesen haben, bei welcher namentlich der Neckar an einigen Orten eine Höhe von 20 Fuss über seinem gewöhnlichen Stand erreichte.***) Die Zerstörungen, der durch Regen angeschwollenen Bäche und Flüsse vermindern sich zwar etwas insofern, als dabei mehr nur die Gerolle der Bäche und Flüsse selbst in Bewegung gesetzt werden, allein ihre Strömung ist, wenn sie nicht durch die grössere Ausdehnung, welche ihr flachere Ufer und angrän- zende grosse Ebenen gestatten, an Masse und Geschwindigkeit verliert, in der Regel mehr auf einzelne Puncte concentrirt und sie hat daher nicht selten die Folge, dass ein solcher Bach oder Fluss sein Bett mehr oder weniger verändert oder ein neues Bett sich gräbt, so dass sogar sein Lauf für immer eine andere Richtung erhält. Diese Durchfurchung des Bodens in grossarligem Maassstabe ist für die Oekonomie der Natur im Ganzen von gleichartiger Bedeutung durch eine entsprechende Erneuerung tlieilten Beobachtungen über die Regenverhältnisse in den Alpen von Schlägenweit. '•) Ueber die Felsblöeke bei Soazza im Misoner Thal von Peter Merian. Beriebt über die Verhandl. der natiirf. Ges. in Basel 1847. pag. 50. '••*) Ueber die in verschiedenen Höhen fallende Regenmenge von Person. Fror. Tagsber. 1850. Nro. 43. pag. 22. '■•"••'0 Ein Beispiel, wie durch die Verbindung eines Sturms mit dem herabstrümendcn Regen die Gewalt der Fluthen gesteigert werden kann, 10* — 148 — des urbaren Bodens , wie sie durch die Abschwemmung der obersten Schichten der Berge erfolgt, welche vorzugsweise durch die Bewegung der durch das Schmelzen des Schnees entstan- denen Wassermassen eingeleitet wird. Den bedeutenden Zer- störungen welche durch letzlere bewirkt werden, stehen nicht minder umfassende Folgen der durch Regen veranlassten Ueber- schwemmungen zur Seite. Davon mag die vor mehreren Jahren eingetretene Veränderung des Ausflusses der Weichsel als Bei- spiel dienen, welche sich einen neuen W^eg zwei Stunden ober- halb Danzig in die Ostsee öffnete, wodurch also diese grosse Handelsstadt von dem Meere abgeschnitten und durch die eigene Gewalt des Wassers auf's Trockene gesetzt worden wäre, wenn diese Folge nicht auf andere W^eise hätte abgewendet werden können.*) Bei einer solchen Gewalt der Strömung, wie sie auch jeder kleine Bach nach stärkeren Regen erhalten kann, Hesse sich erwarten, dass sie nicht minder in die Tiefe wirken und das Bett eines solchen Baches oder Flusses viel tiefer graben würde, allein dies erfolgt wohl nur bei jäh abstürzenden Gebirgsbächen. **) Bei geringerem Falle eines Flusses tritt das \N'ühlen in die Tiefe nur stellenweise z. B. an Stromschnellen ein, und der Boden des Betts wird vielmehr in der Regel durch die auf ihm fortbewegte und von den Bergen immer nachge- lieferte Masse von Gerollen ziemlich auf gleicher Höhe erhalten. liefern die Verwüstungen, welche zu Anfang Septembers 1850 die ent- fesselte Kraft zweier Elemente in wenigen Tagen über vier Staaten Nordamerikas verbreitet haben soll. (Schwäbischer Merkur 1850. v. 29. Sept. pag. 1423.) *) Auf eine noch auflfallendere Weise könnte dieses Schicksal die Stadt Wasserburg treffen, wenn der Inn den ziemlich schmalen natür- lichen Damm einmal durchbrechen würde, welcher ihn nöthigt in einem Bogen von fast einer Stunde an Wasserburg vorbei zu fliessen ehe er seinen weiteren Weg fortsetzt, in welchen er nach Durchbrechung jenes Damms unmittelbar einmünden würde. **) Namentlich ist dies an einigen Bächen nachzuweisen z. B. in der Nähe von Hechingen, welche sich allmälig durch eine etwa 100 Fuss lange und 20 bis 30 Fuss hohe Schichte von Liasschiefer einen schma- len Weg gegraben haben, dessen Durchbruch durch die Absonderungs- spalten des Liasschiefers erleichtert ist. - 149 — Es ist damit eine Bedingung für den ziemlich gleichen Wasser- stand auch grösserer Flüsse gegeben, für welchen ausserdem natürlich das Gleichbleiben ihrer Gebiete eine wesentliche Be- dingung ist. Für den Rhein insbesondere ist sein ziemlich gleicher Wasserstand und das Tieferwerden nur an einzelnen Stellen durch zufällige Veränderungen von Hagen nachgewie- sen worden.*) Es ist sogar die beständige Erhebung der Flussbette als eine allgemeine Erscheinung in neuerer Zeit von Dr. Becker**) nach Beobachtungen am Main und Rhein angenommen worden. Das Tieferwerden des Grundes erfolgt vielmehr auch bei grösseren Strömen selbst unter Be- schleunigung der Strömung durch das Herabstürzen der Wasser- masse in eine bedeutende Tiefe nur sehr langsam. Der Her- gang dieser allmäligen Erniedrigung des Betts lässt sich am deutlichsten an dem in den Strassen angehäuften Eise bei ein- getretenem Thauwetter und an Bächen beobachten, welche über plattenförmige Gebirgsarten, z. B. Liasschiefer, ihren Lauf neh- men. Durch die kleine Wasserfälle, welche sie bilden, oder durch die zeitweise gewaltsamere Fluthen werden verhältniss- weise nur selten einzelne Platten losgerissen, sondern das Wasser unterwühlt allmälig die weicheren Thonschichten unter diesen Platten, welche, wenn sie nicht mehr hinlänglich unterstützt sind, abbrechen, wodurch dann allmälig die Erniedrigung des Betts bewirkt wird. — Derselbe Hergang findet an dem Niagara statt, ohnerachtet die Gewalt, mit welcher die in jeder Minute mehr als 22 Mil- lionen Cubikfuss betragende Wassermasse in eine Tiefe von 137 Fuss herabstürzt mehr als sechsmal grösser ist, als die Gewalt aller Dampfmaschinen Englands zusammen genommen. Man hat sogar die Spuren der allmäligen aber stetigen Wirkung des Unterwühlens und Abbrechens der Gebirgsschichten rück- wärts verfolgt, und darnach zu berechnen versucht, wie viele Jahrhunderte schon der Niagara seinen Weg über diese Gebirgs- *) Poggendorfs Annalen. 15. Bd. 1848. **) Athenäum. 1190. Fror. Tagsb. 1850. Nro. 219. pag. 64. — 150 — schichten genommen hat. *) Wird die Masse des Wassers eines Flusses durch zusammenhängende seiner Strömung entgegen- stehende Felsmassen oder sogenannte Flussriegel in grösseren Becken aufgehäuft , so füllen sich diese allmälig bis zum Ueber- fliessen, zugleich aber bewirkt der Druck welchen diese Wasser- massen auf die entgegenstehende Wand ausüben, ein Unterwühlen und endlich das Druchbrechen derselben, und dar.iit die Trocken- legung eines oft sehr weiten Beckens, z. B. des Ries bei Nörd- lingen und Wallerstein, an dessen Mauern sich vor nicht langer Zeit noch eiserne Ringe zur Befestigung der Schiffe befanden, welche den grossen Binnensee befahren hatten, der sein Wasser vorzüglich durch die Wörlitz erhielt, welche jetzt durch den trocken gelegten See ihren Lauf nach der Donau verfolgt, dem sie früher bei Harburg ein Thor durchbrochen hat. Hat dieses Durchbrechen bei den tieferen Becken begonnen, so wird es leicht auch bei den höher gelegenen Flussriegeln erfolgen und damit eine Entleerung der ungeheuren Wassermassen veranlassen, mit welcher zugleich ein tiefes Aufwühlen des Betts des Flusses verbunden sein wird, wovon in unserer Nähe deuthche Belege an den 80 bis 100 Fuss über dem jetzigen Spiegel des Neckars weit verbreiteten Geröllablagerungen sich uns darbieten. Die Er- niedrigung des Wasserspiegels des Nils ist ohne Zweifel durch das Einstürzen einzelner Felsmassen erfolgt, und das Thal von Nubien ist damit zum Theil zur Wüste geworden, weil es nicht mehr durch die jährlichen Ueberschwemmungen des Nils gedüngt wurde.**) Feindet das Unterwühlen einzelner weicheren Schichten in der Tiefe durch Quellen oder eingedrungenes atmosphärisches Wasser an dem Abhänge eines Berges statt, so verliert die über ihnen liegende Masse des Bergs die festere Unterlage. Sie gleitet ab, und senkt sich allmälig oder es erfolgt ein plötzliches Abrutschen und Uebereinanderstürzen der über der erweichten Schichte liegenden Masse des Berges, für deren furchtbare Zerstörungs- *) Charles Lyells Reisen in Nordamerika. Deutsch durch Dr. E. Th. Wolf f. 1846. pag. 22. **) Frorieps Tagsber. 1850. Nro. 57, aus dem Athenäum 1850. 19. Januar. - 151 - kraft der Bergsturz hinlänglich Zeugniss gibt, durch v;elchen den 2. Sept. 1806 die am Fusse des Kulliberges gelegene Dörfer Lauerz und Goldau mit einer bedeutenden Zahl von Einwohnern und Fremden in wenigen Minuten verschüttet wurden. *) An den Abhängen der Hügel und Berge, welche mit einer zusam- menhängenden Schichte von unten sich durch Wurzeln und Zweige verwobener Pflanzen bedeckt sind, wird auf ähnliche Weise , wie bei den über plattenförmige Schichten fliessenden Wassern ein Unterwühlen dieser vegetabilischen Decke durch das Abfliessen meteorischer Wasser eingeleitet. Diese Decke fällt strichweise ab, und zwar in der Regel so, dass die Oberfläche der Pflanzen zu unterst zu liegen kommt und so gewissermaassen zur grünen Düngung wird. Es kommt dies in sofern in Betracht, als derselbe Vorgang sich jedes Jahr auf gleiche Weise wieder- holt und als dadurch nicht selten auch kleine Erdfälle veranlasst werden, durch welche der lockere Boden mehr der Abschwem- mung durch Regen und Schneewasser Preiss gegeben wird. **) Die Bedeutung der durch die zuvor erwähnten Vorgänge von der Oberfläche abgeschwemmten gelockerten und durch Natur und Kunst bearbeiteten Erde beginnt gewissermaassen mit der so- genannten Erdengerechtsame der Feldgüter und Weinberge. Für ihre Schätzung in Bächen und Flüssen sind noch wenige genauere Beobachtungen bekannt gemacht und selbst die von Hörn er angestellte Messung der Menge von festen Stoffen, welche^ der Rhein täglich bei Bonn vorbeiführt, hat ihres allgemeinen Inte- resses ohnerachtet, noch wenig Nachahmung gefunden. Diese Menge fester Stoffe des Rheins beträgt indess in 24 Stunden nahe zu 140,000 Cubikf. , und Holland ist daher grossentheils als der abgeschöpfte Rahm des bebauten Bodens von Deutsch- land anzusehen. Der abgeschwemmte Boden ist nur in den Nie- *) Mehrere andere Beispiele in der Beilage zur allgm. Ztg. vom 29. März 1850, pag. 1403. **) Gelegentlich erfolgt hiebei bisweilen das Abstürzen einzelner Felsblöcke oder ihr tieferes Einsenken in die abhängige Fläche eines Bergs, und die allmälige Erweiterung eines Thals, wie dies z. B. an dem Nagoldthal bei Calw nachzuweisen ist. — 152 — derlanden in eine dem Meere abgetrotzte schöne Landschaft mit einem Netze von Wasserstrassen umgewandelt, indess an der Mündung anderer Ströme wie namentlich der Donau durch die Masse des abgesetzten Schlamms die freie Bewegung des Stromes und der Schiffe gehemmt, zugleich wohl auch seine Theilung in mehrere Arme bedingt wird. Auf ähnliche Weise findet dies an der Mündung des Nils und mehrerer Flüsse Amerikas statt. Es wird dadurch auch wohl die Entstehung einzelner Inseln und sofort eine allmälige Ausbreitung des festen Landes veranlasst, das jetzt manche Städte vom Meere trennt, an welchen früher Schiffe anlegten. — Betrachtet man die bedeutende Verände- rungen der Oberfläche der Erde, welche durch das Abstürzen der Felsmassen und des aufgelockerten Bodens der Berge in Folge des Schmelzens des Schnees oder herabströmenden Regens veranlasst werden, und welche die dadurch entstandene Ueber- schwemmungen für sich in den Niederungen hervorbringen, die Veränderungen ferner, welche schon die regelmässige Ebbe und Fluth des Meeres auch in Flüssen bewirkt und deren Steige- rung bei Springfluthen und Stürmen, die Zunahme dieser Wir- kungen ferner, welche die Strömung der Flüsse oder des Meeres durch die von ihnen fortbewegte Eismassen erhält, so lässt sich abnehmen, wie viel bedeutender und ausgedehnter die Wirkungen sein mögen, welche durch die Verbindung mehrerer dieser Kräfte hervorgebracht werden oder hervorgebracht worden sind. Es treten uns als solche Wirkungen schon in unserer Nähe die auf der Höhe des Schwarzwaldes an einigen Orten z. B. in der Gegend von Tryberg auf den Feldern zerstreute Felsstücke von Granit und rothem Sandstein entgegen, so wie die beträchtlichen Geröllablagerungen, welche längs des Neckars sich finden. Eine viel mehr ausgedehnte verwandte Erscheinung bietet uns die zwischen der Donau, Hier und dem Lech in dem sogenannten Lechfelde ausgebreitete Ablagerung von Gerollen dar, welche ohne Zweifel den Alpen Tyrols ihren Ursprung verdankt und an manchen Stellen bis auf eine Tiefe von 20 Fuss bloss gelegt ist, indess die oberste Schichte dieser Ablagerung ein nur etwa Y, Fuss hoher mit einer kargen Vegetation bedeckter Sand - oder Moorboden ausmacht, welchen man erst in neuerer Zeit an man- — 153 — chen Orten anzubauen begonnen hat. Eine noch viel bedeutendere Ausdehnung hat, die grosse Sandebene, welche man gewöhnlich mit dem Namen der Lüneburger Ha ide bezeichnet, welche sich aber von der Spitze von Jütland an über einen grossen Theil von Norddeutschland ausbreitet. Die auf ihr liegenden soge- nannten erratischen Blöcke tragen das Gepräge der scan- dinavischen Gebirge. Ihre Abrollung und verschiedene Grösse, nach welcher sie wie die Gerolle auf dem Lechfelde auf mehrere Fuss tief an manchen Orten übereinander gelagert sind, erweist ihre längere Bewegung und gegenseitige Abreibung in einer Strömung, welche von den scandinavischen Gebirgen ausging, aber vielleicht durch die gleichzeitige Bewegung von Eismassen und die vielleicht wiederholte Ueberströmung durch Springfluthen das Bild eines Meeresufers zur Zeit der Ebbe zurückgelassen hat. Die ganze Gegend stellt, wenn man sich ihre dem Haide- und Moorlande eigenthümliche Vegetation und die zum Theil durch sehr mühsame Anpflanzungen und durch eine Menge ge- werbsamer Städte und Dörfer hervorgebrachte künstliche Ver- schönerung hinweg denkt, auch jetzt noch eine grosse Sandebene mit zum Theil kahlen Sandhügeln oder Dünen dar, zwischen welchen eine Menge kleiner Seen, gleichsam Süsswasserlagunen zurückgeblieben sind, welche durch Bäche, Flüsse und Canäle unter sich verbunden eine Binnenschifffahrt gestalten, durch welche selbst der kleine Verkehr mit den Erzeugnissen des Bodens unterhalten wird. Uebersieht man indess das Inselland zwischen der Scheide, der Maas und dem Rheine und die Dünenkette, *) durch welche als durch gewaltige Bauten die Natur selbst diese Inseln vor dem Ueberfluthen und vor ihrem Untergange schützt, und welche die Bewohner mit ungeheurem Aufwände ergänzt haben, um das Einbrechen der Sturmfluthen abzuhalten, **) das sie bei jeder Wie- derkehr zu vernichten droht, so müssen wir darin die grossartige Macht des menschlichen Geistes in Erfindung und Ausdauer und *) Vergl. den Aufsatz in der Beilage zu der allg-em. Ztg. Nro. 337, vom 3. Decemb. 1849, auf den Dünen bei der Mündung des Rheins. *'^) Vergl. die Aufsätze von F. G. Kohl in den Beilagen der allg. Ztg. zum 3. und 4. November 1849. — 154 — selbst in der Berechnung *) der Zeil solcher Missgeschicke erkennen, durch welche die Abwendung ihrer Folgen eher mög- lich wird. Anderntheils aber stellt sich uns die Uebermacht der Elemente vor die Augen, die in ihrer Aufregung mit dem Dasein von ganzen Ländern und Völkern zu spielen scheinen, indem sie in wenigen Momenten auf der einen Seite vernichten, auf der andern wieder aufbauen. Die Wiederholung der bisher betrachteten Vorgänge an allen Bächen, Flüssen und Strömen der Erde, welche mit ihrem Ge- biete dem Meere zinsbar sind, führt nothwendig auf eine allmä- lige nach einzelnen Beobachtungen auch in Württemberg bemerk- liche Erniedrigung der Oberfläche des festen Landes, namentlich der Berge, andererseits aber auf eine Anhäufung von festen Stoffen in der Tiefe des Meeres. — Die Erhöhung des Meeres- grunds, welche eine nothwendige Folge davon ist, verschwindet freilich bei der ungeheuren Ausdehnung der Meere, und bei der beträchtlichen Tiefe, welche dem Meere überhaupt zukommt. Bei den Messungen welche im April 1837, 8 Seemeilen südlich vom Cap Hörn und 140 Seemeilen von der nächsten Küste mit dem Senkblei angestellt wurden, fand man bei 12,000 Fuss, also ungefähr der Höhe des Mont-Blanc entsprechend, noch keinen Grund, und nach einer Beobachtung des Capitän Boss**) wurde sogar bei 4,600 Faden, also einer Tiefe von mehr als 27,000 Fuss der Meeresgrund noch nicht erreicht. — Es haben jedoch auf die Beschaffenheit , man könnte sagen, die Bearbeitung des Meeresbodens die verschiedene Bewegungen einen bedeutenden Einfluss, welche dem Meere eigenthümlich sind, oder welche ihm von aussen mitgetheilt werden. Zu jenen gehört zunächst die regelmässige Bewegung der Ebbe und Fluth, welche gewöhnlich nach einer bestimmten jedoch nicht überall gleichen Zahl von Stunden wechselt. Durch diese Be- wegung wird wohl dem festen Lande ebenso viel Boden abge- nommen, als ihm an irgend einem andern Ufer wieder zugesetzt wird. Mit dem Eintritte der Ebbe weicht das Meer an man- *) Vergl. allgem. Ztg. vom 12. Jan. 1850 pag\ 183. =*) Fror. Not. 3te Reihe. VI. Bd. Nro. 21. pag. 328. — 155 — chen Ufern auf eine ziemliche Strecke zurück und hinterlässt einen Theil seiner Producte auf dem jetzt zugängigen Strande. Das Einsammeln der willkommenen Beute welche dadurch dem Naturforscher geboten ist, wird jedoch wenigstens in der unmittel- baren Nähe des Meers durch eine fast rhythmische oder pulsartige Bewegung des Meers nicht selten gestört, indem in Zwischenräumen von 4 bis 5 Minuten eine anrückende Welle das flache Ufer jedoch nur bis auf eine geringe Entfernung land- einwärts überschreitet, und dadurch manchen Thieren Gelegen- heit gibt, das Meer wieder zu gewinnen. Die Ebbe und Fluth theilt sich bekanntlich den in das Meer sich ergiessenden grös- seren Strömen auf eine Entfernung von 10 bis 15 Stunden auf- wärts mit. Die Fluth begünstigt damit das Einlaufen und Aufsteigen der Schiffe, sowie die Ebbe ihre Bewegung nach dem Meere zu und beide werden damit nicht blos zu einem mächtigen Förderungsmittel der Schifffarth, sondern sie regelt gewissermaassen die an diese gebundene Thätigkeit des Menschen. Wie bedeutend schon die Ebbe und Fluth in ihrer regelmässigen Abwechslung die Physio- nomie einer Gegend verändere, lässt sich schon aus dem Steigen des Meeres und der in dasselbe mündenden Flüsse bei der Fluth um 6 bis 10, aber auch wohl bis zu 20 und mehr Füssen ab- nehmen, wenn wir diese Wasserhöhe, mit der unserer Binnen- flüsse vergleichen, die bei einer solchen Zunahme auf weile Strecken hin die gewohnte Landschaft in ein Bild des Schreckens und der Zerstörung verwandeln. — An steilen felsigten Ufern werden jedoch diese rhythmische Bewegungen des Meeres zur Brandung, indem die Welle höher aufsteigt und unter Schäumen zurückschlägt und somit beständig das Ufer benagt, indess dieses Andrängen des Meers bei hoher Fluth oder einem Sturme zur zerstörenden Gewalt wird.*) Es ist bekannt genug, wie viele Schiffe alljährlich zumal durch die Aequinoctialstürme zu Grunde *) Stevenson tlie Edinburgh new philos. Journ. 95. Fror. Tagsb. 1850. Nro. 195, pag. 112, gibt die mittlere Kraft der Meereswogen für die 5 Somuiernionate 1843 und 1844 zu 611 Pfd. auf den D' a"? für die 6 Wintermonate zu 2086 Pfd. Der höchste Druck zeigte sich am 29. März 1845, mit 6083 Pfd., oder beinahe 3 Tonnen auf den D'. In der Nord- see betrug der grösste Druck 3013 Pfd. auf den Q '• — 156 - gehen indem sie oft nach langer glücklicher Fahrt auf hoher See, im Angesichte des ersehnten Hafens an den Klippen des Heimathlandes zerschellen. Mehr noch können für die Schätzung der durch Sturm gesteigerten Kraft des Meers die folgende Er- fahrungen dienen. Die Arbeiten an einem Leuchthurme wenn ich nicht irre an der englischen Küste, mussten wegen des Schau- mes unterbrochen werden, welchen das Meer während eines Sturmes 400 Fuss hoch in die Höhe trieb. An der Küste von Ostindien veranlasste ein Sturm den 22. Januar 1840 einen Meeresanbruch 15 englische Meilen landeinwärts, durch welchen zwei Städte gänzlich zerstört wurden und 15 bis 16,000 Men- schen ihr Leben verloren. Eine Menge ähnlicher Beispiele sind von Balbi in seiner chronologischen Uebersicht über die wich- tigsten Aenderungen, welche die Seeküste seit dem 8. Jahrhundert bis auf unsere Zeit erfahren hat, angeführt. Es kann nicht fehlen, dass unter einer solchen stetigen mehr oder weniger gewalt- samen Bewegung des Meeres die festen Stoffe, welche in ihm enthalten sind, so fein zertheilt werden, dass sie bei dem allmä- ligen oder zeitweise massigten Niederschlage eine sehr homogene Masse bilden, wie sie die bekannte, an Meeresproducten reiche Gebirgsarten darstellen. Die regelmässige Vertheilung jener, in denselben ist nicht blos von dem ursprünglichen Wohnsitze der Thiere und Pflanzen in verschiedenen Höhen des Meeres und des Meeresbodens abhängig, sondern auch von der Regelmässigkeit des Niederschlags fester Stoffe, welcher unter der regelmässigen und stetigen Bewegung des Meers oder unter den cosmischen Einflüssen der Anziehung des Monds und der Rotation der Erde erfolgt, durch welche die Ebbe und Fluth selbst bedingt zu wer- den scheint. Zu diesen dem Meere eigenthümlichen oder durch Winde und Stürme mitgetheilten Bewegungen kommen nun noch, abgesehen von den mehr partiellen und localen Bewegungen der Wirbel u. s. w. die Strömungen, welche das Meer nach gewissen Richtungen annimmt, wie z. B. die oberflächliche Strömung aus dem Ocean in das Mittelmeer, der Golfstrom von der Küste von Mexico nach den Küsten des atlantischen Meers. Diese Ströme sind als Hemmungs- oder Förderungsmittel der Seefahrten auf den Seekarten genau verzeichnet. Für den Naturforscher — 157 — sind sie aber desshalb von besonderem Interesse, weil durch sie bei der grossen Tragkraft des Meers sehr verschiedene Producle entfernter Länder an die europäischen Küsten getrieben werden. Jene Producte lassen daher auch wohl das Vaterland mancher Fossilien oder wenigstens die climalischen Verhältnisse desselben errathen, und sie finden daher bei der Theorie einzelner geolo- gischer Verhältnisse ihre Anwendung, wie sie eine sehr practische Anwendung in der Entdeckung von Amerika gefunden haben. Diese Strömungen erhalten noch eine weitere Bedeutung durch den Einfluss auf das Clima der Länder nach welchen sie gerichtet sind. Das mildere Clima der westlichen Länder Europas wird wohl mit Recht zum Theil von der ungeheuren Masse erwärm- ten Wassers abgeleitet, welche der Golfstrom von Mexico den Küsten des atlantischen Meers zuführt, indess umgekehrt ein Sirom kalten Meerwassers in den Südpolarländern erzeugt, die Temperatur an der Küste von Peru und Chili merklich herab- drückt. *) In Absicht auf die Bewegung des Meers kommt da- gegen die Menge von Quellen zum Theil süssen Wassers weniger in Betracht, welche selbst auf hoher See an einzelnen Stellen z. B. zwischen den antillischen Inseln **) aus der Tiefe empor- steigen, indess sie für die Bewohner des Meers von mehrerer Bedeutung sein dürften, die vielleicht zum Theil wie die Fluss- kuh (Trichecus Manati) nicht minder lüstern nach süssem Wasser sind als manche Landthiere nach gesalzenem Wasser oder dem daraus erhaltenen Salz. Wir kennen indess die Verhältnisse der im Meere selbst aufsteigenden Quellen weniger aus unmittel- barer Untersuchung und wir müssen uns daher an die zahlreichen Erfahrungen halten, welche man über die Verhältnisse der Quellen des festen Landes gemacht hat. Ich übergehe hier die Ver- hältnisse der Quellenbildung selbst, namentlich in Beziehung auf die Schichtenstellung der Gebirge, worüber Oberbergrath Zin k er interessante Beobachtungen bekannt gemacht hat, ***) indem wir hier mehr die Wirkungen der Quellen auf die Oberfläche der *) A. V. Humboldts Ansichten der Natur, 3. Aufl., I. Bd. p. 155. **) Ebendaselbst I. B., pag. 254. ***) Poggendorfs Annalen 1849, Nro. 10, pag. 280. - 158 - Erde betrachten. Die meisten derselben liefern bekanntlich süsses Wasser, d. h. ein solches, das ausser einer kleinen dem Ge- schmack nicht fühlbaren Menge von erdigen oder alcalischen Salzen mehr oder ^^eniger atmosphärische Luft und etwas Kohlen- säure enthält, welche neben der angemessenen Temperatur dem Wasser den frischen Geschmack ertheilen. Ist die Menge der erdigen Salze, namentlich der kohlensauren Kalkerde in solchen Quellen bedeutender, so werden sie bekanntlich harte Wasser genannt. Andere Quellen bezeichnet man des einen oder andern vorwaltenden Bestandtheils wegen als Salzsoolen, Natron- quellen, Schwefelquellen u. s. w. oder als Säuerlinge wegen des bedeutenden Gehalts an freier Kohlensäure. Viele dieser Quellen gewähren ein besonderes Interesse wegen ihrer Heilwirkung oder wegen des Werths ihrer Produkte für den Haushalt, für die Landwirthschaft oder industrielle Zwecke, allein sie sind nur selten so ergiebig, dass ihre Strömung für sich schon von merkbarem Einflüsse auf die Oberfläche der Erde wäre. Da- gegen ist die Menge des süssen Wassers, welche manche Quellen in einer bestimmten Zeit liefern, so bedeutend, dass sie schon an ihrem Ursprünge kleine Bäche oder Flüsse bilden, wovon die Brenz, die Blau, die Aach, bekannte Beispiele sind. Selbst manche Mineralwasser zeigen jedoch einen Wasserreichthum, der uns um so mehr in Erstaunen setzen muss, als er seit Jahr- hunderten in immer gleicher Fülle und wie es scheint, auch mit einem gleichen Verhältnisse der Bestandtheile dieser Wasser sich erhalten hat. Ich erinnere dabei an die Quelle von Wildbad, Baden, Wiesbaden, Carlsbad, und an das nahe Beispiel von Cannstatt, dessen natürliche und erbohrte Quellen zusammen täglich ohngefähr 800,000 Cubikfuss oder 50 Millionen Pfunde Wasser liefern. Davon enthält jedes Pfund 10 bis 20 Cubik- zoU kohlensaures Gas, dabei an fixen Bestandtheilen salzsaures und schwefelsaures Natron und schwefelsaure Bittererde, welche jedenfalls in Wasser aufgelöst bleiben, im Durchschnitt etwa 15 Grane, an Gyps oder schwefelsaurer Kalkerde ohngefähr 7 Grane und ebenso viel kohlensaure Kalkerde, von welchen mit dem Entweichen der überschüssigen Kohlensäure aus dem Wasser ein nicht unbedeutender Theil in Verbindung mit kohlensaurem — 159 — Eispnoxyd ausgeschieden wird. Rechnet man diese ausgeschie- dene oder ausscheidbare Menge fesler Beslandlheile nur zu 10 Gran in einem Pfunde, so ergibt sich, dass aus den Miiieral- wasserquellen der Umgegend von Cannslatl täglich ungefähr eine Masse von 500 Centner oder jährlich über 180,000 Ctr. oder eben so viele Cubikfusse ohngefähr von kohlensauren und schwe- felsauren Kalks, kohlensaurer Biltererde und Eisenoxid sich ab- setzen könnten und ohne Zweifel wirklich und vielleicht in noch grösserem Verhältnisse sich abgesetzt haben, wie dies die mächtige Ablagerung von Süsswasser- oder Mineralwasserkalk in der Um- gegend von Cannstatt und Stuttgart beweist, von welcher wieder rückwärts auf die ungeheure Wassermasse geschlossen werden kann, welche das Material für diese Ablagerung lieferte und auf die lange Zeit, während welcher diese Ablagerung stattgefunden haben mag. Wenn daher auch solche Quellen , w eiche bald in Bäche oder Flüsse sich ergiessen, weniger unmittelbar auf die Veränderung der Oberfläche des Bodens einwirken, so ist da- gegen ihr mittelbarer Einfluss auf diese um so bedeutender, namentlich auch dadurch, dass sie durch ihre höhere Temperatur das Gefrieren des Wassers der Bäche und Flüsse hindern und dadurch den industriellen Betrieb auch während des Winters sicher stellen, anderntheils dadurch, dass die aus ihnen sich bildenden Ablagerungen nicht selten zu Wällen sich erheben, durch welche der Strömung auch grösserer Gewässer eine andere Richtung gegeben wird. Die verschiedenen organischen Ueber- resle, welche die aus Quellen abgesetzte Kalke einschliessen, beweisen hinlänglich, dass jene Süsswasserkalke sehr verschie- denen Epochen unserer Erde angehören, wie sie anderwärts noch unter unsern Augen entstehen. Die Beimischung solcher durch einen grösseren Gehalt an Kohlensäure ausgezeichneter Quellen*) *) Solche Quelle», die voizug^sweise den Namen der Säuerlinge er- halten, kommen bekanntlich sehr viele zu Tage und mit ihnen eine un- ermessliclie Menge von freier oder an das Wasser gebundener Kolilcn- säure. Ausser dem oben angeführten Beispiele von Cannstadt mag hier an die in einer Tiefe von 2160' erbohrtc Soole von Neusalzwerk in der Nähe von Preus, Minden erinnert werden, mit welcher jährlich nahezu 23 Millionen Cubikfuss kohlensaures Gas ausströmt. Vergl. Gust. Bisch off über die Entstehung der Mineralquellen. Jahrb. d. Miner. 1845. p. 424. — 160 — zu dem Wasser eines Flusses verleiht diesem die Fähigkeit eine grössere Menge von Kalkerde und auch von Kieselerde aufzu- lösen und nach John Davys Untersuchungen *) die Fähigkeit mehrere Salze zugleich aufgelöst zu erhalten, wodurch manche Eigenthümlichkeiten solcher Wasser erklärlich werden. — Bei manchen Quellen hängt mit der Ausscheidung des kohlensauren Gases, welches sich periodisch in den Ausflusskanälen anhäuft und wieder aus ihnen entweicht oder mit der heberförmigen Beschaffenheit der Ausflusskanäle selbst oder andern noch un- bekannten Verhältnissen ihrer unterirdischen Behälter die Eigen- thümlichkeit zusammen, dass ihr Ausfluss periodisch oder in regelmässigen Intervallen kürzere oder längere Zeit unterbrochen wird, oder, dass sie nach längerer Zwischenzeit wieder zu Tage kommen, wie dies am auffallendsten bei den sogenannten Hun- gerbrunnen der Fall ist, deren mehrere innerhalb des Um- fangs der schwäbischen Alb bekannt sind. Selbst manche grös- sere Wasserbehälter wie der Zirknitzer See zeigen ein solches periodisches Fallen und Steigen, indem sie sich durch Seiten- kanäle oder von unten auf wahrscheinlich durch vulkanische Kräfte wieder füllen, welche auf tiefere unterirdische W'asser- becken wirken mögen. Die Mitwirkung vulkanischer Kräfte bei der Bildung mancher Quellen wird schon durch ihre höhere zum Theil fast bis zur Siedhitze erhöhte Temperatur und ihren Ur- sprung in der Nähe erloschener oder noch thätiger Vulkane wahrscheinlich so wie durch die Zunahme der Temperatur der Quellen mit der Zunahme der Tiefe, aus welcher sie ihren Ur- sprung nehmen oder aus Bohrlöchern auf die Oberfläche der Erde geleitet werden. Die grosse Ergiebigkeit mehrerer Quellen, von welchen schon oben einige Beispiele angeführt worden sind und die durch die Leitung der Quellen auf die Oberfläche gegebene Entstehung grosser leerer Räume im Innern der Erde machen die bisweilen sich ereignende Einsenkungen grösserer Stücke Landes erklärlich, welche schon in älteren Zeiten beobachtet worden sind und auch in neuerer Zeit mit der eigenthümlichen Erscheinung sich wiederholt haben, dass die Stelle der in die ^) Fror. Notizen, 3. Reihe, III. Bd. Nro. 19. pag. 298. — 161 — Tiefe versunkenen Strecke Landes welche auch wohl ganze Dörfer und Städte umfasste , von einem neu entstandenen See eingenommen wurde. Wie nach Pausanias*) in früheren Zeiten die Stadt Idea an dem Berge Sipj'his in die Erde ver- sunken ist und ihre Stelle ein See (Saloe) eingenommen hat, so fand der schöne Flecken Plurs in Graubündten den 25. August IG 18 seinen Untergang und an seiner Stelle bildete sich ein grosser See, wovon in der 1716 von Scheuchzer herausgege- benen Naturhistorie des Schweizerlandes pag. 136 eine doppelte bildliche Darstellung sogar mit Angabe der früheren Eigenthümer der einzelnen versunkenen Häuser enthalten ist, wobei zugleich viele andere Beispiele von mehr oder weniger ausgedehnten Erdfällen angeführt sind. Mehr noch werden die Wirkungen des Wassers gesteigert, wenn es in den vulkanischen Herden in Dampf verwandelt in Verbindung mit den zugleich entwickelten Gasarten aus den Mün- dungen der Vulkane unter gewaltsamen Explosionen und oft weit sich verbreitenden Erschütterungen ausgestossen wird, oder am Entweichen gehindert eine Strecke Landes blasenförmig empor- treibt, wie dies schon Ovid beschrieben und Humboldt in Amerika beobachtet hat. Diesen Erhebungen stehen die ohne Zweifel gleichfalls durch vulkanische Kräfte gehobenen, unerwartet auf der Oberfläche des Meeres erschienenen Inseln , wovon die im Juli 1831 im mittelländischen Meere zwischen Sicilien und Afrika erschienene Insel Julia**) ein Beispiel gibt, so wie die an mehreren Orten beobachteten Erhebungen des Bodens zur Seite, welche jedoch zum Theil mit den vorausgegangenen Ein- senkungen im Zusammenhang gestanden haben dürften. ***) Im- merhin stehen die wirklich beobachteten Erhebungen auf der Oberfläche der Erde in Zahl und Bedeutung weit hinter den '•=) In Achailis Lib. VIT. •*) Memoires de la Societe geologique de France Tom, II. 1835. Nro. V. par Constant Prevost. '■'*") Dahin gehört wohl die Erhebung eines Hügels auf den Thal- wiesen bei Oetlingen Oberamts Kirchheim, als während eines Erdbebens im Jahr 1737, auf dem Laienberg eine Strecke Landes mit den Wein- stöcken versank. Moser Beschreibung des Oberamts Kirchhein) p, 12. Württemb. naturw. Jahreshefte. 1851. 2s Heft. 1 1 — 162 — Erhebungen zurück, welche die Erhcbungslheorie anzunehmen genöthigt ist, auch wenn wir dabei andere secundäre Wirkungen, nämlich die Einsenkungen zu Hülfe nehmen, bei welchen zugleich das Wasser mitwirken könnte. Es ist wohl in Beziehung auf die damit in Verbindung stehenden theoretischen Ansichten von Interesse, auf einige gehörig conslatirte Beobachtungen zurück- zugehen. An die oben angeführten wahrscheinlichen Berechnun- gen, dass die Kraft der Verdampfung des Wassers auf der Ober- fläche der Erde vielen Millionen Pferdekräften gleichzustellen sei, dass der Niagarafall die sechsfache Kraft von der aller Dampfmaschinen Englands entwickle, die bei seiner unausgesetzten Fortdauer wohl noch höher anzuschlagen ist, reiht sich die Er- fahrung, dass die Gewalt der unzählig vielen Wasser auf der Oberfläche der Erde in unendlich grösserem Verhältnisse auf diese gewirkt habe und unter unsern Augen noch täglich wirke, als dies von den erloschenen oder noch thätigen Vulkanen nach entschiedenen Thatsachen angenommen werden kann. Die Ge- walt der vulkanischen Kräfte äussert sich in der Nähe der Vul- kane durch die unmittelbaren Zerstörungen, welche der Aus- fluss der Lava und der Auswurf von Asche und Steinen, der Ausbruch von Gasarten und Dämpfen und die Erschütterungen des Bodens hervorbringen. So zerstörend diese in der Nähe und auch wohl in grösserer Entfernung von Vulkanen hin und wieder gewirkt haben, so pflanzen sie sich doch meist mehr nach einzelnen Richlungen fort, und ihre Kraft nimmt in der Regel mit der Entfernung von ihrem Herde ab. Bei den Vul- kanen kommt ferner die den Gewässern eigene, langsame, aber stetige Wirkung auf die Oberfläche der Erde kaum in Betracht, und die zeitweise Steigerung und Wiederholung der Zerstörungen durch vulkanische Kräfte tritt nur nach längeren, ruhigen Zwischen- zeiten ein , indem sie jetzt wenigstens nicht auf gleiche Weise in unmittelbarem Zusammenhange mit nothwendigen Naturerschei- nungen steht, wie die fortdauernden oder zeilweise gesteigerten Wirkungen der Gewässer. Letztere kehren daher alljährlich in mehr oder weniger ausgedehntem Maase wieder. Indem in der Regel diese Steigerung in dem ganzen Gebiete eines oder meh- rerer Flüsse zu gleicher Zeit eintrifft, findet diese Steigerung — 163 — der ganzen Länge des Hauptstroms nach und in grösserer Con- centration statt. Aber auch jede einzelne Quelle vermag, nach den oben angeführten Erfahrungen, schon für sich ausgedehnte Wirkungen hervorzubringen und zwar eben so selir durch Bauen oder den Absatz fester Stoffe, als durch Unterwühlen und die dadurch veranlassten Einsenkungen und Bergstürze, deren Wirkung wohl den vereinzelten Wirkungen eines Vulkans gleichgestellt werden können. Die Gewalt der Vulkane wächst dagegen nicht gerade mit der Zahl der vulkanischen Berge oder der einzelnen Herde, sie vermindert sich vielmehr durch die grössere Zahl ihrer Mündungen, welche als ebenso viele Sicherheitsklappen den Dämpfen eher einen freieren Ausgang gestalten, durch dessen Verschluss hauptsächlich die heftigeren Explosionen der Vulkane veranlasst werden. Die langsame Wirkung der vulkanischen Vorgänge dürfte darin mit der des Wassers zusammentreffen, dass durch beide häufigere Einsenkungen veranlasst werden, während bedeutendere Erhebungen von nur einigen Tausend Fuss als eine schon desshalb kaum begreifliche Erscheinung sich darstellen, weil bei einer solchen Hebung einer keineswegs ho- mogenen und einer gleichförmigen Ausdehnung fähigen Masse doch wohl die Dämpfe und Gasarten irgend einen oder mehrere Ausgänge finden würden, womit denn ihre Kraft grossenlheils gebrochen sein würde. Es dürften überdies die den Erhebungen zugeschriebenen Erscheinungen, sofern sie nicht von der Spaltung und Zusammenziehung der Erde abgeleitet werden können, oder einer Zeit angehören, in welcher die vulkanische Thätigkeit die Hauptrolle bei der Bildung der Oberfläche der Erde selbst mit jugendlicher Kraft übernommen hatte, grossentheils auf andere ■Weise und namentlich durch die Einsenkungen zu erklären sein, um so mehr, als dabei die Wirkung des Wassers und Feuers im Einklänge steht und der regelmässige Gang der Natur im Grossen weniger durch den Gegensatz, als durch das Zusammen- wirken verschiedener Kräfte erklärlich wird. Dieser oft nur im Laufe von Jahrzehnten oder Jahrhunder- ten wiederkehrenden zerstörenden Wirkung des Wasserdampfes stehen die früher angeführten, grossenlheils alltäglichen Erschei- nungen gegenüber, welche mit der Bildung von Wasserdünsten 11* — 164 — auf der gesammten Oberfläche der Erde, ihrer Verbreitung in der Atmosphäre und ihrer Rückkehr auf die Oberfläche der Erde unter verschiedenen Formen gegeben sind. Mit der dadurch bedingten "Wirkung des Wassers, welches durch seine Ausdeh- nung beim Gefrieren eine sehr bedeutende mechanische Gewalt ausübt , hängt insbesondere die Verwitterung der Gebirgsarten zusammen, welche zum Theil durch vulkanische Kräfte auf die Oberfläche der Erde empor getrieben, durch den Einfluss der Atmosphärilien zur Grundlage und Ernährung der Vegetation vor- bereitet werden und damit in den Kreis der Veränderungen treten, welche das Wasser auf der Oberfläche der Erde hervorbringt, welchen wir nur willkürlich in einzelne Stadien getrennt haben, die zum Theil den verschiedenen Cohäsionszuständen des Wassers entsprechen. Das Wasser bietet jedoch in seinen ver- schiedenen Cohäsionszuständen und durch seinen Zustand von Ruhe und Bewegung noch ein weiteres Interesse durch den Ein- fluss dar, welchen es auf die Zersetzung und Fäulniss der organischen Stoffe ausübt, welche neben den Be- standtheilen des Bodens und des Wassers selbst ein nothwen- diges Material für das Leben der Pflanzen und mittelbar durch diese oder auch unmittelbar für das Leben der Thiere werden. *) — Jenseits der Gränzen des ewigen Schnees hört diese Zer- setzung beinahe auf, und es haben sich so an den Ufern des Eismeers die Leichname des Mammuths und Rhinozeros seit Jahrtausenden so unversehrt erhalten, dass ihre Entdeckung den Raubthieren eine willkommene Beute bot. Ebenso erhalten sich bekanntlich in gemässigten Climaten während des Winters Theile von Pflanzen und Thieren unverändert, wenn sie in Schnee oder Eis eingeschlossen sind, oder, wenn die Temperatur der Luft unter den Gefrierpunkt des Wassers erkaltet ist. Ihre Zersetzung wird dagegen in heissen Climaten auch durch schnelle Austrock- nung oder Verflüchtigung ihrer wässrigen Bestandtheile gehemmt, so dass sie zu natürlichen Mumien werden. **) Die wässrigen *) üeber eine neue Methode den im Wasser enthaltenen organ. Stoff ru bestimmen, v. Forchhammer, Fror. Tagsber. 1850. Nro. 43. p. 21. **) Eine sehr merkwürdige Erfahrung hierüber führt Hr. Dr. Schuch in der Abhandl. über 2 peruanische Mumien aus der Wüste von Alucaraa — 165 — Bestandtheüe der organischen Körper selbst oder die Feuchtig- keit der Atmosphäre oder die Umgebung von Wasser unter Zu- tritt der Atmosphäre sind daher die allgemeinen Bedingungen der Zersetzung und der Fäulniss der organischen Substanzen. Auf diese übt jedoch der Zustand von Ruhe und Bewegung des Wassers selbst einen Einfluss, so wie auf die Zahl und Art der Pflanzen und Thiere und sogar auf die Form einzelner Theile derselben. Mit dem dauernden Erstarren des Wassers zu Eis oder Schnee verliert sich beinahe die in bedeulenden Höhen oder Breiten schon sehr verkümmerte Vegetation und mit ihr verschwinden zugleich die meisten Thiere. *) Nur sehr ein- fache Organismen bedecken bisweilen die Oberfläche des Schnees selbst und verleihen ihr dadurch eine rothe Färbung, indem sie im Verlaufe ihrer Entwicklung eine dunkel scharlachrothe oder blutrothe Farbe annehmen. **) Die Flora und Fauna entwickelt sich in um so reicherer Fülle, je mehr die angemessene Temperatur zugleich die erfor- derliche Feuchtigkeit des Bodens und der Atmosphäre den Pflan- zen zuführt, auf deren Gedeihen das Gedeihen der Thierwelt sich gründet. Die Vegetation erstirbt daher innerhalb der Wende- kreise ebenso zeitweise durch den Mangel oder die Verflüchtigung des Wassers, wie ausserhalb derselben durch die Erstarrung des im Hochlande Bolivias, in dem Correspondenzblatt des zoologisch-mine- ralogischen Vereins in Rcgensburg. 1850, Nro. 9 an. Die Dürre bringt aber auch, wie Humboldt bemerkt, (An- sichten der Natur. I. Bd. pag. 225), in Pflanzen und Thieren dieselbe Erscheinungen wie die Entziehung des Wärmereizes hervor. *) Einzelne zufällig in der Schneeregion der Schweiz von Saus- sure beobachtete Schmetterlinge wiederlegen diese allgemeine Beo- bachtung nicht, so wenig als die an einer Stelle, die nur ein Paar Monate von Schnee entblösst war, beobachteten Murmelthiere oder der Trachlus pichincha welchen Bourcier in einer Höhe von 3500 bis 4000 Metres in etwas wärmeren Schluchten des Pichincha fand, in welchen einige Pflanzen geriethen. Revue de Zoologie. 1849, Nro. 12, pag. 635. Vergl. hierüber auch v. Humboldts Naturansichten 3. Aufl. 2. Bd., pag. 42 und pag. 51. *-) Beilage zu der Allgem. Ztg. v. 27. März 1850, pag. 1373, ein rother Schneefall in der Schweiz von Perth. — 166 — Wassers. — Ist in gemässigten Climaten die Bewegung des Wassers durch die Lage seiner Umgebung sehr vermindert, wie in den sogenannten stehenden Gewässern, so wird zwar die Vegetation der Ufer auf eine gewisse Zahl von Pflanzen be- schränkt, aber solche stehende Wasser sind vorzugsweise die Zeugungsstätte unzähliger Infusionen und sie bedecken sich überdiess zum Theil mit einer Decke von Pflanzen, von welchen die Wasserlinsen und einige Conferven und Charsen der Binnen- gewässer, die Seetange und das Sargassum auf der Oberfläche des Meers am weitesten verbreitet sind, indem ihnen das süsse oder gesalzene Wasser den unmittelbaren Boden für ihre Ent- wicklung bietet. Sie bilden damit, so wie durch ihre zum Theil viele Meilen weite Ausdehnung auf der Oberfläche des Meers, einen Gegensatz zu den an dem Boden des Meers festsitzenden Algen , und den aus der Tiefe aufsteigenden Lessonien und Macrocystis, welche sich zu einer Länge von mehreren hundert Füssen in den südlichen Meeren ausdehnen. Mit der Zersetzung der Pflanzen in der Nähe der stehenden Gewässer hängt die Bildung der Torfmoore und Marschländer zusammen, deren Cultur und Ertragsfähigkeit durch künstliche Verminderung der Feuchtigkeit des Bodens eingeleitet wird. — In der Nähe des Meers bieten manche Lagunen ein ähnliches Verhällniss dar, in- dess die Zersetzung und Fäulniss der organischen Körper im Meere selbst durch seine Masse, seinen Gehalt an Salzen und seine Bewegung aufgehalten, oder wenigstens unscheinbar gemacht wird, zumal da mit dieser Zersetzung der organischen Körper in Verbindung mit den Bestandtheilen des Meerwassers stets neues Leben geweckt wird. Fast jede Stufe der Bewegung des Wassers bringt bei derselben, oder nur wenig verschiedenen Be- schaffenheit seiner Beslandtheile eine andere Flora und Fauna mit sich. Sie übt sogar einen Einfluss auf die Form der Pflan- zen und einzelner Theile derselben aus, wie dies die lange sich fortstreckenden Ranuceln und Conferven in fliessenden Wassern und die Entwicklung einer einzigen Wurzelfaser zu einem dich- ten Gewebe feiner Fasern in den sogenannten Teichelzöpfen erweist, die wohl eine Länge bis zu 50 Fuss erreichen. — In- dessen scheinen gerade die am schnellsten fliessenden Wasser — 167 — der Entwicklung und dem Aufenthalte von Pflanzen und Thieren weniger günstig zu sein, welchen mehr bei einem gewissermassen passiven Zustande des Wassers ihre eigenthümliche Existenz gesichert ist. Wenn auch gleich in hcissen oder durch sehr wirksame und selbst giftige Bestandtheile ausgezeichneten Quellen einzelne niedere Organismen fortkommen, so sind doch selbst die reinsten Quellen verhältnissweise an Thieren und Pflanzen um so ärmer, je rascher ihre Bewegung ist. Wir nennen solche Quellen vorzugsweise lebendige, weil sie die Ursache ihrer Bewegung wie die mit freier Bewegfähigkeit begabten Thiere, in sich selbst zu haben scheinen, und weil ihre gleichförmige Zusammensetzung, ihre sich gleichbleibende Temperatur und ihre nicht seilen selbst in der kältesten Jahreszeit ausdauernde Strö- mung ihnen einen gewissermassen specifischen Charakter ver- leiht , welchen einzelne noch insbesondere durch die bestimmte wohlthälige oder nachtheilige Wirkung zu erkennen geben, welche sie auf den Organismus des Menschen und der Thiere und selbst der Pflanzen ausüben. Sie liefern das wesentlichste Material für deren Entwicklung und Erhaltung und durch sie belebt sich mitten im trockenen Sande der Wüste die einzelne Oase mit Pflanzen und Thieren, indess andererseits die Pflanzendecke und hauptsächlich die Bäume die atmosphärische Niederschläge be- dingen, und somit den Quellen stets neue Nahrung zuführen. Es verbindet sich mit den Quellen das Bild des Lebendigen noch insbesondere insoferne, als sie sich als flüssige Organe zu dem Organismus der Erde ebenso verhalten, wie die organischen Flüs- sigkeiten zu dem Organismus der Thiere und Pflanzen und als mit ihnen gleichsam die selbstsländige Bewegung des Wassers beginnt, das aus dem Innern auf die Oberfläche dringt und hier schon durch seine höhere Temperatur die Flüssigkeit der grös- seren Gewässer in der kälteren Jahreszeit erhält und, durch die Beimischung der den verschiedenen Gebirgsschichten entnom- menen Bestandtheile zu dem Wasser der Bäche und Flüsse, die- sen zugleich die Fähigkeit ertheilt, eine grössere Menge von Stoffen aufzulösen oder aufgelöst zu erhalten. *) W'enn diese *) Vergl. die Versuche von Rogers. Fror. Notizen 3. Rellie 1849, X. Bd. Nro. 14. — 168 — damit ebenso, wie manche Quellen unmittelbar durch Absatz fester Stoffe bauend wirken, so wirken sie noch viel mehr auf die Oberfläche der Erde, als die Canäle, welche die durch das atmosphärische Wasser abgeschwemmten , oberen Schichten des Bodens aufnehmen und sie dem Meere zuführen. Mit der Zu- nahme ihrer Kraft durch jähen Absturz von höheren Gebirgen, oder ihrer Anschwellung durch Regen, oder das Schmelzen des Schnees wird die Masse des urbaren Bodens, welche in die Ebene geführt wird , vermehrt , oder dieser selbst in einer ge- wissen Ordnung durchfurcht. — Das Bild dieser Ordnung wird oft nur vorübergehend durch die Zerstörungen verhüllt, welche die furchtbare Gewalt der Ueberschwemmungen ausübt, welche am Ende an der ungeheuren Masse des Meeres sich bricht. Indem das Meer zwei Drittheile der Oberfläche der Erde aus- macht, liefert es hauptsächlich das Material für den die Erde umgürtenden Dunstkreis, und indem das Wasser aus diesem wieder durch den Einfluss der imponderablen Kräfte, namentlich der Wärme und Electricität ausgeschieden wird , kehrt es aufs Neue auf die Erde zurück, um mehr unmittelbar das Leben der Pflanzen zu erhalten oder zu wecken, und den aus der Zer- setzung der abgestorbenen Thiere und Pflanzen sich ergebenden Nahrungsstoff mit dem Boden zu mischen, dessen Erneurung durch die Bewegung des Wassers veranlasst wird. Das Wasser erscheint daher in seinen verschiedenen Cohä- sionszuständen und in seinem Zustande von Ruhe und Bewegung als der Träger der Kräfte, durch welche die Wechselwirthschaft der Natur im Grossen und der Uebergang von Ruhe und Be- wegung und von Tod und Leben in der Natur _zur Erscheinung kommt. Es greift also, wie in unsern alltäglichen Betrieb, so auch durch seine Strömung oder seine Dampfkraft in das Rä- derwerk ein, das in der grossen Natur nur scheinbar an dem einen Orte stille steht, indess es an einem andern Orte um so rascher sich bewegt, und selbst unter scheinbaren Störungen denn doch auf der durch ewige Gesetze berechneten Bahn fort- schreitet, als deren Ziel bei aller Freiheit der Mittel die Erhal- tung der Einheit des Innern Lebens der Natur sich darstellt. 3. Ueber die Fundorte fossiler Ueberreste von Sängetliieren, *) insbesondere in Stuttgart und seiner Umgebung, nebst geognostischen Bemerkungen über letztere, als Ergeb- niss einer Wanderung durch die Umgegend von Stutt- gart, in einem den 24. März 1851 gehaltenen Vortrage dargestellt von Dr. G. Jäger. Es ist zwar schon wiederholt in mündlichen Vorträgen und in unsern Jahresheften die fossile Fauna Württembergs und das Diluvium zur Sprache gebracht worden ; indess ist wohl kaum eine Gegend in dieser Beziehung seit der ersten, im Jahr 1700 an dem Seelberge bei Canstatt veranstalteten, grossen Ausgra- bung so durchforscht worden, als gerade die Umgegend von Stuttgart und Canstatt. Es sind dazu in neuerer Zeit mehrfache Untersuchungen über die hier sehr entwickelte Keuperformation hinzugekommen und ich erlaube mir daher, Ihnen das Bild von ein Paar Gängen durch die Stadt und die Umgegend von Stutt- gart mit besonderer Rücksicht auf die Keuperformation und die *) Da die genaueren Angaben über die Fundorte und Gegenstände selbst, sowie über die Literatur in dem 1835 von mir lierausgegebcnen Werke über die fossilen Säugethiere und der in dem XXII. Bande der Nova Acta Naturae curiosorum enthaltenen Uebersicht derselben angege- ben sind, so erlaube ich mir, mich hierauf, sowie auf die 1824 von mir herausgegebene Schrift über die Pflanzenversteinerung des Bausandsteins von Stuttgart in Beziehung auf das Vorkommen des letzteren yi hiesiger Gegend zu beziehen, für welche der hier im Drucke erscheinende Vor- trag blos einigermaassen als Wegweiser dienen sollte. ~ 170 — Fundorle fossiler Säugethiere zu entwerfen, das Jeder bei eige- ner Ausführung elwa bei Begleitung auswärtiger Freunde ver- bessern und vervollständigen wird, welche den, in Absiclit auf die Formationen des Keupers, des Mineralwasserkalks und des sogen. Diluvial- oder älteren Alluvialbodens und ihr gegenseiliges Ver- hältniss in mancher Beziehung , classischen Boden der hiesigen Gegend genauer kennen zu lernen wünschen. Beginnen wir demnach den ersten Gang mit der gepfla- sterten Strasse der Esslinger Steige, so finden Sie schon in geringer Höhe auf der linken Seite Felsen von gelblich grauem Keupersandstein (Bausandstein) anstehend, als Unterlage der auf "denselben aufgeführten Feldmauern. Die erste Fahrstrasse links, der sogen. Canonenweg, führt Sie an mehreren Brüchen von Bausandstein vorüber, welche in neuerer Zeit verhältnissweise wenigere Ueberreste von Pflanzen und Reptilien geliefert haben, während bei mehreren aus älterer Zeit erhaltenen Exemplaren ein Steinbruch der Esslinger Steige als Fundort angegeben ist. — Ohne den Canonenweg weiter, als bis zu der Aussicht gegen das Neckarthal zu verfolgen, kehren Sie auf die Esslinger Steige zurück, um von da aus rechts den Weg zwischen den Wein- bergen an mehreren Brüchen vorbei bis zu der Fahrstrasse zu verfolgen , w eiche noch an ein Paar Brüchen vorbei zu dem oberen Theile der, unter dem Namen der Kienlen oder des romantischen Thälchens, bekannten Schlucht führt, welche indess jetzt grossentheils durch den Abraum jener Steinbrüche ausge- füllt ist. Der oberste dieser Steinbrüche liefert vorzugsweise rothgeflammten Sandstein. Vor beiläufig 25 Jahren wurde hier eine Lage von Calamiten (durch die gleiche rothe Sandstein- masse petrificirt) , deren Durchmesser 1 — 7" betrug, aufgedeckt, indess sie sonst in dieser obersten Schichte selten vorkommen. Vor kurzer Zeit war in diesem Steinbruche ein hohler Khombus von 12 Fuss Seite ungefähr und völlig ebenen Wandungen zu sehen , als w eiterer Beleg für die regelmässigen Formen des Keupersandsteins, für welche übrigens auch in den übrigen Stein- brüchen Belege genug sich an den, zum Theil sehr massigten Quadern finden , durch deren Ausbrechen indess fortwährend das Ansehen dieser Steinbrüche und ihre Stelle selbst verändert wird. — 171 — Aus der rechts anstehenden hohen Wand von rothem Mergel ragte vor 30 Jahren ungefähr ein 3' langes Bruchstück eines Stosszahns des Mammuths hervor. Es ist diese Stelle wenig- stens als höchster Fundort fossiler Ueberresle der hiesigen Ge- gend bemerkenswerth. — Verfolgt man den Fussweg rechts, oder die Fortsetzung des Fahrwegs bis auf die Höhe des Bop- sers und wendet sich dann rechts dem breiten Waldweg folgend, so gelangt man zu Felsen von weissem grobkörnigem Stuben- sandstein , als oberster Schichte einer zusammenhängenden Fels- reihe, welche auch von der neuen Weinsteige aus sichtbar und unmittelbar von dem Tannenwald bedeckt ist. Steigt man von da auf der alten Bopsersteige bis zu dem Bopserbrünnele herab, so trifft man rechts noch Ueberreste der Schichte des plattenförmigen Sandsteins mit den bekannten Kristallen. Von dem Bopserbrünnele führt ein Staffelweg auf die neue Wein- steige. Verfolgt man diese aufwärts bis Degerloch, so fallen links die Wände von in horizontalen Schichten abgelagertem, rothem oder bläulichtem Thon und grünlichgrauem Thonstein auf, die von weissem Stubensandstein bedeckt sind , der das Material für die vielen Mauern lieferte, und auf welchen noch ein Bruch angelegt ist, in welchem ein Paar grössere Calamiten aufgefunden wurden. Auf dem weiteren Wege nach Degerloch erkennt man an dem Abhänge rechts dieselbe Schichte von weissem Sandstein, welche sich ziemlich tief in das Häslacher Thal herabsenkt. Ueber diesem Sandsteine sind als eigenthüm- liche Vorkommnisse die dünne Lage von Knochenbreccie und der Nagelkalk bei Degerloch und der zum Theil aus verwittertem Liasschiefer bestehende Ackerboden der Filder zu bemerken, der als solcher durch die Menge von Ammoniten sich beurkundet, welche früher in dem Ackerboden der Gegend von Echterdingen aufgefunden wurden, wo indess nur auf der linken Seite der kurzen Ansteigung der Fahrstrasse nach Tübingen noch ein Ueber- rest dieser Schichte von Liasschiefer blossliegt. Wenden Sie sich indess von Degerloch rechts nach M Öhringen und Vaihin- gen auf den Fildern, so finden Sie als obere Lage nur einige Fuss unter dem Ackerboden den hauptsächlich als Pflasterstein benützten, harten schwarzen Liaskalk mit Plagiossoma giganteum — 172 — und der Rückweg durch Kallenthal führt sie noch an einer neueren Bildung von Kalktuff und einigen Brüchen von weissem Sandstein vorbei, indess von dem Gypse, der bei der Anlage der Wasserleitung, welche von Kaltenthai nach Stuttgart führt, durchbrochen wurde, ebenso wie von den Gypsbrüchen am Bop- ser nur noch Ueberreste sichtbar sind. Beginnen Sie nun ihren zweiten Gang mit dem Wege nach den Wasserfällen, der rechts von der Chaussee zwischen Häslach und Kaltenthal durch den Wald hinauf sich wendet , so finden Sie hier die Felsen von weissem Sandstein durchbrochen, deren Fortsetzung in der Nähe des Belvedere auf dem Hasenberge zu Tage liegt. Fehlt es jedoch an einem der Gegend kundigen Begleiter, so wählt man lieber von Stuttgart aus die Fahrstrasse des Hasenbergs bis nach dem Belvedere, an welcher rechts der Stubensandstein sich ziemlich tief herabzieht, aber allmählig verschwindet, indem die zu Tage liegenden, ziemlich weichen Massen hauptsächlich zu Stubensand seit vielen Jahren benützt werden. Der oberhalb des Belvedere an dem rechts gelegenen Brunnen durch den W^ald ansteigende Weg führt nach der sogen. Gaiseiche und die Höhe von Bothnang. Beim Herabsteigen von dieser kommt man wieder an einem kleinen Bruche von gelblichem Keuper- sandsteine vorüber. Besser setzt man aber den Weg von der Gaiseiche, dem Saume des zur Linken sich fortziehenden W^aldes folgend , an dem Schiesshause vorüber bis zu der Höhe der Feuerbacher Hai de fort, um zu den bedeutendsten Keuper- sandsteinbrüchen der hiesigen Gegend zu gelangen, welche die meisten fossilen Pflanzen und Reptilien geliefert haben. Steigt man von der Feuerbacher Höhe zu der Stä f feli sfurche her- unter, so sieht man rechts die von einem früher ausgedehnten Steinbruche zurückgebliebene Vertiefung. Wenigstens früher wa- ren die obersten Schichten des gelben Sandsteins theilweise mit einer dünnen Schichte schieferiger Lettenkohle bedeckt, die ohne Zweifel der Lettenkohle entspricht , welche früher in den sogen. Kriegsbergen zu bergmannischen Versuchen auf Steinkohle Ver- anlassung gab. Verfolgt man den ungefähr von der Mitte der Stäffelisfurche rechts sich zwischen den Weinbergen wendenden (eine schöne Ansicht der Stadt und Umgegend gewährenden) - 173 — Weg bis zu dem Calharinenhospital, so findet man noch an dem steilen Wege beinahe in der Thalsohle den Keupersand- stein anstehen und den Ueberresl eines Felsen noch in der Nähe des Stirnbrandischen Hauses Nr. 16, wie es scheint, an seiner ursprünglichen Lagerstätte in der Aleenstrasse. lieber die Lagerungsverhällnisse der Hügel, welche das Thal von Canstalt begrenzen, in welches bei Berg das Stutlgarter Thal einmündet, gewährt die auf der Höhe der Feuerbacher Haide eröffnete Aussicht einen belehrenden Ueberblick, der zu einer genaueren Berichtigung in der Nähe einladet. Setzen Sie zu dem Ende Ihren Weg von der Feuerbacher Haide aus geradezu durch die Weinberge, oder über Canstatt der Fahrstrasse folgend, nach dem Burgholze fort, so finden Sie hier in beträchtlicher Höhe Brüche auf Mineralwasserkalk angelegt, der innerhalb des Walles von Muschelkalk, der sich von Münster bis Untertürk- heim hinzieht und hin und wieder, namentlich an dem Eisenbahn- einschnitt bei Canstatt, am Sulzerrain und am Rosenstein, von zum Theil mächtige Felsen bildenden Geröllconglomerat über- deckt oder unterteuft , den Untergrund des Thals von Canstatt bildet. Die Gerolle des Neckars fehlen in dem Stuttgarter Thal, indess der Mineralwasserkalk sich auf der rechten Seite des Stuttgarter Thals bis zu einem früher im Stock ach, hauptsäch- lich des Bausandes wegen, angelegten Bruche heraufzieht, auf der südwestlichen Seile des Thals aber durch den Eisenbahn- einschnitt an der Galgensteige, sowie in der Thalsohle zwischen dem Königsbade und Orangeriegebäude in mächtigen Bänken blosgelegt worden ist und sich bis weit in die Stadt heraufzieht, in der er bei Anlegung von Canälen und Kellern , namentlich in der Schlossstrasse, der Kanzleistrasse (Bazar), den neuen Kanzleigebäuden in der Königs - und Friedrichsstrasse, dem Eck- gebäude der Kanzlei- und Calwerstrasse, in letzterer bei Gra- bung der Keller der dem Metzgermeister Appenzeller, Apotheker Kreuser, Buchhändler Mezler gehörenden Häuser in einer Tiefe von 10 — 18', ebenso an der Ecke der Kanzlei- und Rothenstrasse, in letzterer sogar unter dem Strassenpflaster aufgedeckt wurde. Unterleuft ist der Mineralwasserkalk von gelbem und zum Theil grünlichem Mergel , bedeckt dagegen meist mit gelbem, - 174 — zum Theil auch mit weissem , ohne Zweifel von den Stuttgarter Bergen abgeschwemmtem Sande und dem hier überall verbrei- teten rothen Lehmboden (Diluviallehm), in welchem die bekann- ten Geoden (sogen. Klappersleine) einzeln, bisweilen auch in grosser Anzahl in ziemlich gleicher Höhe sich finden. An vielen Stellen ist der Diluvialboden bedeckt oder gemischt mit Alluvial- boden, dessen Hauptbeslandtheile der Schutt oder Abraum der das Stuttgarter Thal begrenzenden Berge ist. Es fehlen daher in ihm auch grössere nur wenig abgerollte Brocken von weissem Sandsteine fast nie, welchen auch hin und wieder andere aus höheren Schichten abstammende ßestandlheile, z. B. Petrefacten der Liasformation beigemengt sind, wie die von Hrn. Inspector Fleischmann in der Nähe des Tunnels auf der Prag erhal- tenen Geschiebe von Belemniten und Gryphiten erweisen. Bei den Grabarbeilen, welche früher die Ebnung des sogenannten Schillerfeldes und die Legung der Fundamente der an dieser Stelle erbauten Reiterkaserne erforderten , kamen indess sehr mächtige und feste Conglomeratfelsen zu Tage, welche vorzugs- ■weise aus Bruchstücken der die Stuttgarter Berge bildenden Ge- birgsarten bestanden, welche durch den zerbröckelten bunten Thon und durch Absatz von Kalk aus dem Wasser der Bäche und vielleicht aus dem auch hier früher heraufgedrungenen Mi- neralwasser zusammengeklebt waren. Demnach ergibt sich für die Lagerstätte der vorherrschen- den Gebirgsart der Stuttgarter Berge, nämlich den gelblich grauen Keupersandstein, ein ziemlich gleiches Niveau auf dem östlichen Theil des Kessels von Stuttgart, den Esslinger Bergen und der Gänshaide, wie auf der gegenüberliegenden Feuerbacher Haide. Beide krönt nur noch eine unbedeutende Schichte von weissem Stubensandstein, der dagegen von der Höhe der Weinsteige und des Hasenbergs sich ziemlich tief, am Abhänge derselben fast ebenso tief herabzieht, als der gelbe Bausandstein von den Esslinger Bergen und der Feuerbacher Haide. Es scheint demnach eine bedeutende Einsenkung der NVeinsleige und des Hasenbergs stattgefunden zu haben; indess der in der Mitte zwischen beiden übrig ge- bliebene Hügel, die sogen. Reinsburg, grossentheils aus einem Kern gelblichen Bausandsteins besteht und durch einen Ausläufer — 175 - die Stadt selbst durch das höher gelegene Bollwerk und der Königsstrasse entlang in 2 Buchten theilt, die nur jetzt in Folge der mancherlei Ebnungen und Abgrabungen nicht mehr so deut- lich hervortreten , indess dieser Ausläufer in der Nähe des Bazars vor 40 Jahren noch einen jähen Abhang bildete, wie noch jetzt die rechts von der Königsstrasse nach der Altstadt führenden Strassen, unerachtet auch sie mehr oder weniger abgehoben wurden. Die Thalsohle selbst wurde aufgefüllt durch den Ab- raum der Berge , welchen der Vogelsangbach von dem west- lichen und nordwestlichen Bogen des Kesselabhangs sonst in die sogen. Seewiesen führte, während andererseits der von Kalten- thal und Häslach auf der rechten oder Bopserseite des Kessels nicht selten bedeutend angeschwollene Nesenbach diese Bucht des Thaies anfüllte und zugleich vereint mit dem Vogelsang- bache den Durchbruch durch Mineralwasserfelsen bei Berg zu Stande brachte, indess durch den Absatz des Mineralwasser- kalks selbst von unten auf der Boden der Thalsohle erhöhl wurde. Dass der Neckar selbst früher von dem Canstalter in das Stuttgarter Thal eingedrungen sei, dafür hat man keine bestimmten Belege, namentlich findet sich keine Spur einer Ablagerung von Gerollen, welche der Neckar gewöhnlich mit sich führt. Der gänzliche Mangel derselben in dem Slutigarter Thale spricht so- gar entschieden gegen jene Annahme und man könnte nur etwa ein vorübergehendes Ueberfluthen des Eingangs des Stuttgarter Thaies bei hohem Wasserstande annehmen^ durch welches zwar keine Gerolle, wohl aber die leichteren Zähne und Knochen der Landsäugethiere in diese seitliche Bucht eingeschwemmt worden wären. Dafür würde denn allerdings die seitliche Lage dieser Bucht sprechen, in welche bei hohem Wasserstande eine bedeutende Strömung erfolgen musste ; sodann die grosse Menge von fossilen Knochen und Zähnen, welche bis jetzt in dem Stuttgarter Thale gefunden worden sind. Bis jetzt hat man innerhalb des Flussgebiets der Donau in Württemberg nur erst bei dem Eisenbahndurchschnitt bei Hass- lach in der Nähe von Ulm und bei Weissenslein in dem oberen Boden Ueberreste des Mammuths, Rhinoceros tichorrhinus, Pferds, Kirschs und Ursus speläus gefunden. — 176 — Die, vor langer Zeit ohne Zweifel, bei Alpirsbach gefundenen, an der Kirche daselbst aufgehängt gewesenen Knochen gehören dem unmittelbaren Rheingebiete an. Dagegen begleiten den Neckar von seinem Ursprünge bei Koltweil an zahlreiche Fund- orte der Diluvialfauna, indem die Fundorte bei Rottenburg, Tübingen, Reutlingen, Geisslingen , Weilheim, Oberensingen ebenso dem Flussgebiete des Neckars angehören , wie die unterhalb des Thals von Untertürkheim , Canstatt und Stuttgart gelegenen Fundorte bei Münster, Waiblingen, Plüderhausen, Beutelsbach, Schorndorf, Marbach, Mundeisheim, Bietigheim, Heilbronn, Weinsberg, Schwäbisch -Hall, Steinkirchen, Hohen- lohe- Kirchberg an der Jaxt. Während die früher genannten Orte meist blos Ueberreste des Mammuths, Rhinoceros, Pferds, Bos primtgenius bei einer einmaligen Ausgrabung lieferten, ist Schwäbisch -Hall dadurch bemerkenswerth, dass von den zum Theil schon sehr frühe, nämlich 1494, 1605, 1728 dasselbst gefundenen fossilen Knochen eine genauere Nachricht sich er- halten hat. Hieran reiht sich der im Jahr 1850 gemachte Fund eines grossen Theils des Schädels und mehrerer Backenzähne des Mammuths, welche in dem dortigen Salzthon eingeschlossen waren und sich durch ihre gute Erhaltung und Festigkeit aus- zeichnen. Sie befinden sich jetzt in dem Besitze der HH. Ober- baurath v. Bühl er und Medicinalrath Dr. Hering. Bei Kirch- berg an der Jaxt sind gleichfalls schon 1767 mehrere fossile Knochen und Zähne vom Mammuth und dem Pferde gefunden worden, zu welchen in neuerer Zeit Zähne des Bibers und eines sehr grossen Hirschs und einer bisher an andern Orten Würt- tembergs noch nicht aufgefundenen Species von Rhinoceros (lep- torrhinusl kommen. Die an andern Orten aufgefundenen Ueber- reste von Rhinoceros gehören alle der Species Rh. tichorrhinus an, und sie kommen nach den Ueberresten des Mammuths und Pferds am häufigsten vor, wie sich insbesondere auch aus den Ausgrabungen in der Umgegend von Canstatt und Stuttgart ergibt. Verfolgt man die Fundorte des Neckarthals von Unter- türkheim aus, wo in dem weichen Boden über den Gypsbrüchen vor beiläufig 30 Jahren unter andern einige gut erhaltene Ueber- reste der Hyäna spelaea gefunden wurden , nach dem Seelberg, — 177 — so tritt uns hier eine reiche Fundgrube entgegen, in welcher vielleicht (vielleicht auch in der Nähe der Uffkirche) schon im Jahr 1700 die erste bedeutende Ausgrabung gemacht wurde, von welcher allein Ueberreste von wenigstens 20 Individuen des Mammuths aufbewahrt wurden, indess die 2te grosse Ausgra- bung in der sogen. Lehmgrube im J. 1816 die in dem Königl. Naturaliencabinet aufgestellte Gruppe von 13 Stosszähnen des Mam- muths und eine sehr grosse Zahl von Ueberresten auch anderer Di- luviallhiere lieferte, welche sämmtlich in diese in dem Mineral- wasserkalk gebildete Höhlung mit dem Diluviallehm eingeschwemmt worden waren. Es hat sich gerade bei der seit wenigen Mo- naten hier aufs Neue behufs der Gewinnung von Material zu einem Erddamm stattgefundenen Ausgrabung in dieser Grube ergeben, dass der rothe Lehm erschöpft und somit früher in die Höhlung des Mineralwasserkalks eingeschwemmt war, dessen Wandungen ebenso, wie die aufs Neue aufgefundenen fossilen Ueber- reste, durch neueres Alluvium bedeckt waren. Dies ergab sich auch grossentheils bei den vielen an dem Sulzerrain aus Veranlassung der Brunnenanlagen gemachten Ausgrabungen und erklärt sich auch wohl einfach aus der Lage dieser Fundorte, die selbst noch jetzt bei grossen Ueberschwemmungen der Strömung des Neckars ausgesetzt sind, indess die Ablagerung eines ganzen Skelets des Mammuths und vieler einzeln gefundener Knochen und Zähne ohne Zweifel einer früheren Fluth angehört, durch welche die Muschelkalkwand bei Münster durchbrochen wurde. Lenkt man von diesem Besuche der Umgegend von Canstatt den Weg nach dem Stuttgarter Thal zunächst nach der Stöckachstrasse (auf der rechten Seite des Nesenbachs) ein, so begegnet man zuerst rechts dem oben er- wähnten, jetzt verlassenen Bruche von Tuflsteinen und -Sand, in dessen Nähe schon 1745 ein 50 Pfund schwerer Stosszahn und zu Anfange dieses Jahrhunderts ein Unterkiefer des Mam- muths gefunden wurde. Eine weitere Ausbeute gab die Aus- grabung der Keller oder Fundamente des am Ende der Can- statter Strasse gelegenen Hauses des Bierwirths Frasch 1845, des Kunstsaals 1838, in den letzten Jahren und erst in diesem Jahre bei Grabung der Keller mehrerer an dem Abhänge gegen die Neckarstrasse gelegener Häuser (des Mammuthszahns im Württemb. naturw. Jahreshefte. 1851. 2s Heft. 12 — 178 — oberen Theile des sogen. Kienlen wurde oben schon erwähnt). Mehrere zu einem Skelet des Mammulhs und Rhinoceros ge- hörigen Knochen und Zähne wurden 1805 am Fusse des Bopsers auf dem Wilhelmsplatze (ehemaligen Richtplatze, jetzigen Holz- markte) gefunden; indess bei Grabung der Keller mehrerer Ge- bäude der Gerbervorstadt, welche unmittelbar im Bereiche des Nesenbachs liegt, mit dem Alluvium auch blos Ueberresle jetzt lebender Thiere vorkamen. Dagegen lieferten die Ausgrabung der Fundamente eines Hauses in der Tübingerstrasse (Stadtralh Sick, früher Wildmannwirth Heinrich) einen Stosszahn, und die Grabarbeiten bei der Infanteriekaserne auf dem Bollwerke meh- rere Knochen des Mammuths. Diese Stelle bildet zugleich die Grenze gegen die Bucht des Stuttgartet Thals, welche von dem Hasenberge und der Bothnanger und Feuerbacher Höhe einge- schlossen ist und zunächst den gewöhnlich sehr kleinen Vogel- sangbach aufnimmt. In dem obersten Bogen dieser Bucht fand man 1844 bei Grabung der Fundamente des Gewächshauses des Staatssecretärs von Goes eine Rippe und Beckenhälfte des Mam- muths, in der Fortsetzung der Gartenstrasse gegen den Hoppe- laukirchhof nur wenige Fuss über der Schichte von grünlichem Leberkies Bruchslücke von Zähnen und Knochen des Mammuths. Verfolgt man von hier aus die Militärsirasse ausserhalb der Stadt, so bieten ausser dem Waarenbahnhofe 1845, insbesondere das Schillerfeld 1828 und die auf demselben Platze vorgenommenen Grabarbeiten für den Bau einer Reiterkaserne eine reiche Aus- beute an Ueberresten der verschiedenen Diluvialthiere, worunter der beinahe vollständige Schädel eines Rhinoceros tichorrhinus und Kieferstücke von 2 andern Individuen sich auszeichnen und in Vereinigung gebracht werden konnten mit den 1828 an der Vereinigungsstelle der Friedrichs- und Schlossstrasse aufgefun- denen Knochen von 6 Individuen des Rhin. tichorrhinus. Die in der Kronenstrasse 1819—1821 aufgefundenen zahlreichen Ueberresle fanden sich grossenlheils in dem durch Eisenoxyd gefärbten Tuffsande, von dessen Farbe sie gleichfalls durch- drungen waren. Dieser Fundort schliesst sich daher an die oben schon erwähnten Stellen des Bazars, der Ecke der Kanzlei- und Calwerstrasse, der Realschule, an der Ecke der Kanzlei- und — 179 — Kolhenstrasse und der senkrecht von der Kanzleistrasse abgehen- den Königsstrasse, Friedrichs-, Calwer- und Rothenstrasse an, an welchen durch die in neuerer Zeil veranslaltelen Ausgrabun- gen des Mineralwasserkalks aufgedeckt wurde, und welche auch alle, mit Ausnahme der Rothenstrasse, Ueberreste von Diluvial- thieren in einer Tiefe von 10 — 18' unter der Oberfläche meist unmittelbar unter dem rothen Diluviallehm oder, wenn dieser durch das Alluvium verdrängt war, unmittelbar über oder in dem gelblichen oder grünlichen fetten Mergel lieferten, der den Mineralwasserkalk bedeckte. Der neueste Fund (1850) eines Stosszahns und einer Rippe des Mammuths bei Grabung eines Kellers des Herrn M^tzgermeisters Appenzeller in der Calwer- strasse in einer Tiefe von 28' ist die niederste Stelle, in welcher in dieser Gegend der Stadt solche Ueberreste in demselben fetten grünlichen Mergel gefunden worden sind, zu deren Besichtigung auf dem Königl. Naturaliencabinet ich Sie einlade, welchem der Besitzer dieses Exemplar mit zuvorkommender Gefälligkeit überlassen hat. Nach den obigen Angaben über die Lage des Bausandsteins und Stubensandsteins an den Stuttgart umgebenden Bergen ist eine Einsenkung derselben zwischen der Weinsteige und dem Hasenberge nicht unwahrscheinlich, welche im Laufe der Zeit, wiewohl an vielen andern Orten als eine allmählig eintretende Folge der aus der Tiefe hervordringenden Quellen angenommen werden kann, indess die Bildung des ganzen Kessels von Stutt- gart nach Walchner in Zusammenhang mit den vulkanischen Veränderungen zu bringen wäre, durch welche vielleicht die Filder gehoben wurden, und mit welchen die noch jetzt im untern Theile des Stuttgarter Thals und bei Canslatt zu Tag kommenden Thermalwasser und somit die Ablagerung des Mi- neralwasserkalks in dem Thale von Stuttgart und Canstatt in Verbindung zu setzen wären. Eine deutliche Spur so gewalt- samer Veränderungen, durch welche unmittelbar die bisher im Diluvium aufgefundenen Thiere vernichtet worden wären, findet sich in der Gegend von Canstatt und Stuttgart nicht, so wenig als in dem gesammten Flussgebiete des Neckars. Die bedeu- tenderen Veränderungen der Oberfläche der schwäbischen Alb, 12 * — 180 — welche vulkanischen Wirkungen zuzuschreiben sind, haben eine andere Fauna getroffen, als die, deren Ueberresle das sogen. Diluvium einschliesst. Letzlere umfasst im Ganzen nur wenige Thiere, unter welchen das Mammulh , Rhinoceros, Pferd, der Hirsch und Stier unter den Pflanzenfressern am häufigsten vor- kommen, indess von einer grossen Art von Dammhirsch, dem Rennthiere und dem Schweine nur einzelne Ueberreste gefunden werden. Den häufigeren Ueberresten des Höhlenbärs stehen nur sparsamere Ueberreste der Hyäne und des Wolfs und nur ein- zelne des Tigers zur Seite, und die Nagethiere sind (abgesehen von dem isolirten Vorkommen von ein Paar Knochen des Alpen- murmelthiers) nur durch ein Paar Mäuse repräsentirt, die mit Ueberresten des Maulwurfs und mehrerer Frösche zusammen- gefunden wurden und wohl auch neueren Ursprungs sein könn- ten , wie die Ueberreste mancher anderer Säugethiere der jetzigen Fauna, welche mit denen der Diluvialsäugethiere zu- sammengefunden wurden. Die Diluvialfauna ist somit nicht sIrenge abgeschlossen von der gegenwärtigen Fauna der Ober- fläche der Erde und sie bezeichnet ebenso blos eine Uebergangs- periode der Erde, wie die geognostischen Verhältnisse des Dilu- viums selbst , indess die Säugelhierfauna anderer Formationen, wie die der Bohnerzablagerungen, mehr für die gewaltsamen Ca- tastrophen zeugt, durch welche ihre Ueberreste an ihre jetzige Lagerstätte geführt worden sind, durch welche vielleicht diese Fauna selbst zu Grunde gegangen ist und durch welche zu- gleich eine Periode in dem inneren Leben und der Entwick- lung der Erde abgeschlossen wurde. Von ihr scheint nicht, wie von der Diluvialperiode , ein unmittelbarer Uebergang zu den jetzigen Verhältnissen der Oberfläche der Erde und ihrer jetzi- gen Fauna und Flora statt gefunden zu haben. Auf der andern Seite gehört die Flora und Saurier -fauna des Keupers einer Pe- riode an, in welcher die Säugelhierfauna des Diluviums wie die- ses selbst noch fehlte, so nahe sich jetzt räumlich beide Forma- lionen berühren. 4. Analyse der Mineralquelle oberhalb Beiiistein im Oberamt Waiblingen. Von F. R. Furch in Stuttgart. Diese Analyse unternahm ich im März des vorigen Jahres und führte sie im Laboratorium der königl. polytechnischen Schule unter Leitung des Herrn Professors Dr. Fehlin g aus. Die Quelle entspringt auf der rechten Seite der Rems etwa in der Mitte zwischen Fluss und Thalrand, ungefähr 750 Fuss oberhalb Beinstein , in sumpfigen Wiesen. Sie hat sich ein Becken mit einem Durchmesser von 7 — 8 Fuss und einer Tiefe von 4 — 5 Fuss geschaffen und gibt eine ziemliche Menge Wasser unter Ausstossen von Gasblasen. Sie ist nicht gefasst. Etwa 4400 Fuss weiter oben im Thal, fast unmittelbar an der Brücke, die dort über die Rems führt, befindet sich auf der andern Seite des Flusses ebenfalls eine Mineralquelle von ähn- lichem Geschmack wie die vorige, die ich anfänglich zu unter- suchen die Absicht hatte, da sie gefasst ist. Aber durch das Austreten der Rems war diese Quelle zugeschlämmt und brach an mehreren Orten mit viel wildem Wasser vermischt zu Tag. So kam es, dass ich die Analyse der untern nicht gefassten Quelle vorzog. Qualitative Analyse. Am 3. März 1850 Morgens 9 Uhr war die Temperatur der Quelle + 17^ C. , die der Luft V C. Zur qualitativen Untersuchung des Wassers wurde etwas über ein Kilogramm Wasser etwa zwei Stunden lang gekocht und das dadurch verdampfte Wasser durch destillirtes ersetzt. Dann wurde filtrirt, und Filtrat und Niederschlag untersucht. — 182 — Untersuchung des Niederschlags. Der Niederschlag wurde mit Salzsäure gelöst und mit Am- moniak im Ueberschuss versetzt. Es fiel Eisenoxyd. Eine Probe des Mineralwassers mit Ferrocyankalium versetzt, färbte sich blau. Thonerde konnte nicht nachgewiesen werden. Das Filtrat von dem Eisenoxyd wurde mit kleesaurem Am- moniak versetzt. Es entstand ein weisser Niederschlag, der als kleesaurer Kalk erkannt wurde. Das Filtrat von dem kleesauren Kalk wurde mit phosphor- saurem Natron und Ammoniak versetzt; es entstand ein schwa- cher weisser Niederschlag, phosphorsaure Ammontalkerde, was sich durch weitere Versuche bestätigte. Untersuchung des gekochten Wassers. Im gekochten Wasser konnte kein Eisen mehr nachgewiesen werden. Oxalsaures Ammoniak fällte Oxalsäuren Kalk. Es waren so- mit keine kohlensaure Alkalien vorhanden. Aus einem Theil des Filtrats wurde mit phosphorsaurem Natron phosphorsaure Ammon- talkerde gefällt. Ein anderer Theil des Filtrats wurde mit überschüssigem Baryt- wasser behandelt. Aus dem Filtrat hieraus wurde der überschüs- sige Baryt durch kohlensaures Ammoniak bei Ammoniakzusatz gefällt, das Filtrat mit Salzsäure abgedampft, die Ammoniaksalze durch Glühen verjagt , der Rückstand mit Wasser gelöst und ein Theil der Lösung mit Platinchlorid und Alkohol versetzt. Es entstand ein gelber Niederschlag von Kaliumplatinchlorid. Ein anderer Theil der Lösung wurde mit Alkohol ange- zündet. Es zeigte sich eine starke Natronflammp. Weitere Untersuchung des Wassers. Frisches Wasser reagirte auf freie und gebundene Kohlensäure. Eine Portion Wasser mit Salzsäure scharf abgedampft, dann wieder mit Salzsäure gelöst, hinterliess einen Rückstand, der sich als Kieselsäure zeigte. — 183 — Eine andere Portion Wasser mit Salzsäure versetzt und wenig erwärmt, dann mit Chlorbarium versetzt, gab einen weissen in Säuren unlöslichen Niederschlag, der Schwefelsäure anzeigt. Salpetersaures Silberox^^d zeigt Chlor an. Auf Brom, Jod, Quellsäure und Quellsatzsäure wurde nicht untersucht. Quantitative Analyse. Bestimmung des specifischen Geioichts. Ein Glas von bestimmtem Gewicht wurde mit destillirtem Wasser gefüllt und gewogen, dann getrocknet, mit Mineralwasser von derselben Temperatur gefüllt und wieder gewogen. Das Wasser wog 114.987, das Mineralwasser 115.376, also spezifisches Gewicht: 1.00338. Ein zweiter Versuch mit einem andern Glas ergab als spe- zifisches Gewicht ^q"!!!^ = 1.00347. Also Mittel 1.00343. Bestimmung der Totalmenge der Kohlensäure. In Gläser von bekanntem Volumgehalt wurde eine Portion Ammoniak und Chlorcalcium gemessen und dann die Gläser an der Quelle mit Mineralwasser gefüllt. Da die Quelle nicht ge- fasst war, und da die Gasblasen bald da, bald dort in dem Bassin in die Höhe stiegen, so konnte die Füllung nicht gleichmässig geschehen. Die Resultate können somit nicht so genau stimmen, als unter andern Umständen zu erwarten gewesen wäre. Der Niederschlag musste alle freie und gebundene Kohlen- säure an Kalk gebunden enthalten. Die Niederschläge wurden abfiltrirt und dann von einem Theil derselben das Gewicht der darin enthaltenen Kohlensäure mit Hülfe des Fresenius'schen Apparats, von einem andern Theil aber das Volum der Kohlensäure bestimmt. So gaben zwei Versuche im Mittel auf 100 Kubik-Centimeter Wasser 0.0891 Gramm Kohlensäure, welche bei einer Temperatur — 184 — von 0^ und einem Barometerstand von 336 Linien 44.865 Kubik- Centimeter betragen. Zwei andere Versuche ergaben im Mittel, auf dieselbe Tem- peratur und denselben Barometerstand wie vorhin berechnet, auf 100 Kubik-Centimeter Wasser 39.71 Kubik-CentimeterKohlensäure. Also Mittel aus allen vier Versuchen auf 100 Kub.C. Wasser 42.29 Kub.C. Kohlensäure. Bestimmung der gebundenen Kohlensäure , des Eisenoxyds, kohlen- sauren Kalks und der kohlensauren Magnesia. Eine bestimmte Quantität Wasser gekocht, der dabei ent- stehende Niederschlag fillrirt, in Salzsäure gelöst, mit Ammoniak im Ueberschuss versetzt, das Eisenoxyd heiss filtrirt, ergab als Mittel aus vier Versuchen in 100 Gramm Wasser 0.00055 Eisen- oxyd, welche 000080 kohlensaurem Eisenoxydul entsprechen, worin 0.00031 Kohlensäure enthalten ist. Aus dem Filtrat von dem Eisenoxyd wurde der Kalk durch oxalsanres Ammoniak gefällt und als schwefelsaurer Kalk gewogen. Ich erhielt als Mittel aus zwei Versuchen in 100 Gramm Wasser, 0.08127 schwefelsauren Kalk entsprechend, 0.05975 kohlensauren Kalk, worin 0.02629 Kohlensäure. Im Filtrat vom Oxalsäuren Kalk fand ich als Mittel aus drei Versuchen 0.00293 pyrophosphorsaure Magnesia, entsprechend 0.00222 kohlensaurer Magnesia, worin 0.00115 Kohlensäure. In 100 Gramm Wasser ist somit 0.02775 Kohlensäure ent- halten, die an Basen gebunden ist. Es ist somit in 100 Kub.C. = 100.343 Gramm Wasser 0.02785 Gramm = 14.02 Kub.C. gebundene Kohlensäure enthalten. Quantität der freien Kohlensäure. In 100 Kub.C. Wasser sind im Ganzen 42.29 Kub.C. Koh- lensäure enthalten, davon gebunden 14.02 Kub.C, also frei 28.27 Kub.C. bei 0^ und 28" Barometersland. Dies beträgt für die Tem- peratur der Quelle und den mittleren Barometerstand 30.03 Kub.C. In 100 Gramm Wasser sind also im Ganzen 0.08370 Koh- lensäure enthalten; davon gebunden 0.02775, also frei 0.05595 Gramm. ~ 185 - Bestimmung des Kalks im gekochten Wasser. In gekochtem Wasser, das 100 Gramm Mineralwasser ent- sprach , wurde als Mittel von zwei Versuchen 0.08898 schwefel- saurer Kalk gefunden, was 0.03664 Kalk entspricht. Bestimmung der Magnesia im gekochten Wasser. 100 Gramm Mineralwasser gekocht, filtrirt, im Filtrat den Kalk gefällt, wieder filtrirt, gaben im Filtrat als Mittel aus drei Versuchen 0.03878 pyrophosphorsaure Magnesia , entsprechend 0.03313 Chlormagnium, worin 0.02443 Chlor, oder 0.04177 schwefelsaure Magnesia, worin 0.02756 Schwefelsäure. Bestimmung der Totalmenge des Kalks. 100 Gramm Wasser gaben als Mittel aus drei Versuchen 0.16973 schwefelsauren Kalk. Im Niederschlag vom gekochten Wasser war 0.08127 im Filtrat 0.08898 0.17025, was nur wenig von der eben gefundenen Gesammtmenge des schwefelsauren Kalks abweicht. Bestimmung der Totalmenge der Magnesia. 100 Gramm Wasser gaben als Mittel aus zwei Versuchen 0.04183 pyrophosphorsaure Magnesia. Einzeln wurde gefunden im Niederschlag des gekochten Wassers . 0.00293 im Filtrat 0.03878 0.04171, was äusserst wenig von der gefundenen Totalmenge der pyro- phosphorsauren Magnesia abweicht. Bestimmung des Chlorkaliums und Chlornatriums. Eine bestimmte Quantität des Wassers wurde gekocht, ohne zu filtriren mit Barytwasser behandelt, filtrirt, der überschüssige — 186 - Baryt mit kohlensaurem Ammoniak unter Zusatz von Ammoniak gefällt, filtrirt, mit Salzsäure das Filtrat neutralisirt, abgedampft, geglüht und gewogen. Ich fand in 100 Gramm Wasser als Mittel aus zwei Versuchen 0.15533 Chloride. Der geglühte Rückstand wurde gelöst, dann mit Platinchlorid und Alkohol behandelt, und der Niederschlag filtrirt. Ich erhielt als Mittel aus zwei Versuchen 0.02522 Kaliumplatinchlorid, das 0.00770 Chlorkalium, oder 0.00900 schwefelsaurem Kali entspricht. 100 Gramm Wasser enthalten somit 0.00770 Chlorkalium und 0.14763 Chlornatrium. Bestimmung der Kieselsäure. 100 Gramm Mineralwasser mit Salzsäure scharf abgedampft, gaben beim Auflösen mit Salzsäure einen Rückstand von 0.00100 Kieselsäure als Mittel aus zwei Versuchen.. Bestimmung des Chlors. 100 Gramm Wasser mit Salpetersäure und salpetersaurem Silberoxyd versetzt, gaben einen Niederschlag von 0.32329 Chlor- silber als Mittel aus zwei Versuchen , entsprechend 0.07995 Chlor. Wird die gefundene Magnesia als Chlormagnesium aufge- führt, so ist an dieselbe 0.02443 Chlor gebunden und es bleibt noch übrig 0.05552 Chlor, welches 0.09149 Chlornatrium ent- spricht. Somit ist noch 0.05614 Chlornatrium übrig, welches 0.06819 schwefelsaurem Natron entspricht, woran 0.03843 Schwe- felsäure gebunden sind. Bestimmung der Schwefelsäure. 100 Gramm Wasser gaben im Mittel aus zwei Versuchen 0.27502 schwefelsauren Baryt, entsprechend 0.09450 Schwefelsäure. In den einzelnen Salzen sind, und zwar: in 0.08898 schwefelsaurem Kalke 0.05234 Schwefelsäure, 0.00900 „ Kali 0.00413 0.06819 „ Natron 0.03843 0.09490. - 187 ~ Bestimmung der Totalmasse der fixen Besfandtheile. 100 Gramm Wasser gaben, abgedampft, den Rückstand bei 150^ getrocknet, bis sich das Gewicht nicht mehr änderte, im Mittel aus zwei Versuchen 035576 fixen Rückstand. Zusammenstellung. In 100 Volum Wasser wurden gefunden 30.03 Vol. Kohlen- säure, und in 100 Gewichtstheilen Wasser: Kieselsäure 0.00100 kohlensaures Eisenoxydul .... 0.00080 kohlensaurer Kalk 0.05975 kohlensaure Magnesia 0.00222 schwefelsaurer Kalk 0.08898 Chlormagnium 0.03313 schwefelsaures Kali 0.00900 schwefelsaures Natron 0.06819 Chlornatrium 0.09149 Summe der fixen Bestandtheile . . 0.35456 flüchtige Bestandtheile 0.05595 zusammen 0.41051. Nimmt man an, die Magnesia sei als schwefelsaure Magnesia vorhanden , so erhält man : Kieselsäure ^ 0.00100 kohlensaures Eisenoxydul .... 0.00080 kohlensaurer Kalk 0.06236 schwefelsaure Magnesia .... 0.04493 schwefelsaurer Kalk 0.08543 schwefelsaures Kali 0.00900 schwefelsaures Natron 0.01929 Chlornatrium 0.13175 035456. — 188 - In einem Pfund >yasser ä 16 Unzen oder 7680 Gran sind enthalten : Kohlensäure 6.07Kubikzoll. Kieselsäure 0.0768 Gran kohlensaures Eisenoxydul .... 0.0614 „ kohlensaurer Kalk 4.5888 „ kohlensaure Magnesia 0.1705 ,t schwefelsaurer Kalk 6.8337 „ schwefelsaure Magnesia 3.2079 „ schwefelsaures Kali 0.6912 „ schwefelsaures Natron 1.4815 „ Chlornatrium 10.1184 „ Summe der fixen Bestandtheile . . 27.2302 „ freie Kohlensäure 4.2970 „ 31.5272 „ Zur Vergleichung setze ich die Analyse des Wasser vom Sulzerrain bei Canstatt vom Mai 1842 von Professor Dr. Feh- ling bei. Das spezifische Gewicht dieses Wassers ist 1.00582. In demselben ist in 100 Volum Wasser 117.9 Vol. freie Kohlensäure; und in 100 Gewichtstheilen Wasser: Kieselsäure 0.00208 kohlensaures Eisenoxydul mit Spuren von Thonerde 0.00213 kohlensaurer Kalk 0.10275 schwefelsaure Bittererde 0.04596 schwefelsaurer Kalk 0.08381 schwefelsaures Kali 0.01609 schwefelsaures Natron 0.03811 Chlornatrium 0.21190 Summe der fixen Bestandtheile 0.50310 flüchtige Bestandtheile 0.21190 zusammen 0.71500. 5. Beschreibung des Kiesel-Ahiminits von Kornwestheim. Dieses Mineral findet sich in dünnen Schnüren von 2 — 8 Linien Durchmesser in den oberen Schichten der Lettenkohlen- gruppe des nnlern Keupers, unmittelbar über den Sandmergeln des Lettenkohlensandsteins, links von der Stuttgart-Ludwigsburger Strasse, nahe bei dem Dorfe Kornwestheim, und unter den Kalk- mergeln, welche, neben einigen Petrefakten des oberen Muschel- kalks, z. B. Myacites musculoides v. Schi. , durch die zierliche Lingula tenuissima und an andern Orten durch mehrere deut- liche Süsswassermuscheln (Anodonta und Cyrena) ausgezeichnet wird, während die darunter liegenden Sandsleine reich an Cala- miten und Farrenkräutern sind, auch an mehreren Stellen schwarze Vitriol- oder Alaunschiefer und selbst schwache Steinkohlenflöze (Lettenkohle) einschliessen. Besagte Kohlenvorkommnisse fehlen an dieser Stelle und sind in Württemberg überhaupt mehr auf die Gegend von Oehringen, Schwäbisch Hall und Gaildorf be- schränkt, wo sie auch an mehreren Stellen abgebaut und auf Alaun und Eisenvitriol benützt werden. Der stetige Begleiter derselben, der prismatische Eisenkies (Vitriolkies) fehlt hier eben- falls sammt der schwarzen, kohligen Farbe der Nebengesteine, welche vielmehr durchgängig eine schmutzig-gelbe, von Eisen- oxydhydrat herrührende Farbe besitzen. Der sonst in dieser Region enstehende Lettenkohlengyps, durch den Gehalt an Myo- phorien, Saurier- und Fischzähnen erkennbar, wie er bei Asperg und GÖlsdorf, unweit Rottenmünster vorkommt, fehlt gleichfalls, und von dem etwas höher gelegenen, petrefaktenleeren, gewöhn- — 190 — liehen Keupergyps , der am Fuss des Asperges und bei der Prag gegen Stuttgart in reichlichen Bänken ansteht , ist keine Spur vorhanden ; wohl aber liegen etwas höher dunkelgraue Kalkmergel, welche die Stelle des Lettenkohlengjpses hier zu vertreten scheinen. Da unser Mineral, wie die nachfolgenden Analysen lehren, an Thonerde gebundene Schwefelsäure enthält, so dürfte der Gedanke nahe liegen, dass , weil die reducirende Wirkung der kohligen Substanzen auf die schwefelsauren Salze des Meer- wassers und die dadurch herbeigeführte Bildung von Eisenkies hier ausgeschlossen war, die Schwefelsäure sich hier mit Thon- erde zu der in Wasser unlöslichen basisch-schwefelsauren Thon- erde verbunden habe, während sie an andern Stellen sich mit dem Kalk der Lettenkohle zu Gyps vereinigte. In den gleichen Mergelschichten finden sich bei Kornthal die schon früher von Herrn Dr. Paulus beschriebenen Afterkrystalle von Steinsalz*) von einer Schönheit, wie wohl an wenig anderen Orten, woran sich noch die Treppenformen und die Blätter-Anwüchse des Wür- fels erkennen lassen. Von vulkanischen Einwirkungen , Farben- veränderungen, Schichtenstörungen, Zersetzungen u. dgl. ist weit und breit keine Spur zu entdecken , im Gegentheil deuten alle Umstände auf einen ruhigen Niederschlag am Meeresstrande, wo in dem Ufersand, wie noch jetzt, zwar keine eigentlichen Meer- pflanzen (Fucoiden) , wohl aber Strand- und Brakwasserthiere neben Süsswasserthieren in dem durch Flusswasser verdünnten Meerwasser gelebt haben, und wo die auf dem benachbarten sandigen Muschelkalkplateau lebenden, in feuchter Atmosphäre vorzugsweise gedeihenden Farrenkräuter, und die in einem san- digen Gestade wuchernden grossen Schachtelhalme begraben wur- den. Die in dieser Gruppe vorkommenden Saurier und Fische sind durchgängig nach ihrem Tode, und bereits in Verwesung übergegangen und durch die Wellenschläge zertrümmert, hier begraben worden, denn ihre Ueberreste sind überall weit zer- streut und nur selten finden sich Schädel oder mehrere Wirbel- körper noch in festem Zusammenhang. Die Saurier gehören *) S. Jahresliefte des Vereins f. v. Naturk. 2. Jahrg. S. 196. (1846.) — 191 — vorzugsweise der Familie der Labjrinlhodonten *) an und lebten in dem Schlamm der Meeresbuchten am Gestade von den spar- samen Anspülungen der letzten Ueberreste des Muschelkalk- Meeres. Ein weiterer Umstand, der für die Strandbildung dieser Schichten spricht, dürfte in dem deutlichen Wellenschlag liegen, ■welcher sich nicht selten auf den Schichlflächen der einige Fuss tiefer liegenden Sandsteine so schön erhallen hat, sowie in den zierlich abgerundeten Thonmergeln , welche zuweilen in den Sand- steinen eingelagert sind, und welche zugleich, wie Karl Schimper nachgewiesen hat, auf Ebbe und Flulh der damaligen Meere und auf austrocknenden Sonnenschein hindeuten. Das Mineral ist derb , ohne alle Spur von kristallinischem Gefüge, von flachmuschligem — erdigem Bruch, milde und wenig spröde; weiss ins Gelbliche, undurchsichtig — an den Kanten durchscheinend, von 2.0 — 2.5 Härte. Die Eigenschwere schwankt von 1.794 bis 2.098. Vor dem Löthrohr sintert es etwas zusammen und schmilzt kaum an den feinsten Spitzen der Splitter, indem es sich etwas abrun- det; mit salpetersaurem Kobaltoxyd wird es schön lichtblau. Mit Borax bildet sich eine durchsichtige, etwas gelbliche, beim Ab- kühlen farblos werdende Probe. Mit Soda entsteht in der Re- duklionsflamme Schwefel-Natrium, das, auf blankes Silber gebracht, mit Wasser einen braunen Fleck und Schwefelwasserstoffgeruch entwickelt. Die gelblichen Abänderungen werden bei anhalten- dem Behandeln in der Reduktionsflamme schwach magnetisch. Im Kolben erhitzt, gibt es viel Wasser aus. Die geglühte Probe gibt mit Salzsäure befeuchtet und aufs Neue der blauen Löth- rohrflamme ausgesetzt, schwache Reaktion auf Kalk, gelbrothe Färbung der Flamme. Erst bei starkem Weissglühen entweicht etwas Schwefelsäure, was darauf hindeutet, dass dieselbe an Thonerde gebunden ist. In Wasser ist es unlöslich, in Salpeter- und Salzsäure '")S. Hermann v. Mayer und Dr. Tli. PI iening er Boiträg^e zur Paläontologie Württembergs. Stuttg. 1844, und Quenstcdt die Mastodon« Saurier im grünen Sandstein Württembergs. Tübingen 1850. — 192 — vollständig löslich unter Ausscheidung gallertartiger Flocken von Kieselsäurehydrat. Die Lösung gibt mit Ammoniak einen weiss- lichen Niederschlag (von Thonerde) ; das Filtrat mit Chlorbaryum einen weissen, in Salpetersäure unlöslichen, Niederschlag von schwefelsaurem Baryt. Die salpetersaure Lösung des Minerals gab mit molybdänsaurem Ammoniak eine schwache Reaktion auf Phosphorsäure. Von Bittererde und Alkalien Hessen sich kaum Spuren entdecken. Einige Proben zeigten bei der Auflösung in Säure Spuren von Kohlensäure. Die qualitative und quantitative Analyse wurde durch die Herren van Gronin g en und Alb. Op pe 1 in dem Laboratorium der poly- technischen Schule unternommen ; jener bediente sich eines schon vor 5 Jahren durch Prof. Dr. Kurr gesammelten, sehr kompak- ten Probestücks, von muschligem Bruch und etwas opalartigem Aussehen: er fand das spec. Gewicht = 1.989 — 2.002 und einen Wassergehalt von 39.32 — 39.48 %; während Oppel Stücke anwandle, welche vor etwa 6 Monaten von ihm selbst an glei- chem Orte gesammelt worden waren, von weisser Farbe und erdigem Bruche, mil einem spec. Gewicht von 1.999 — 2.003. Zur quantitativen Analyse ward das Mineral entweder mil Salzsäure behandelt, worin es sich langsam aber vollständig löst, oder es ward durch Glühen mit reinem kohlensauren Natron auf- geschlossen. Analyse Nro. 1, von van Groningen: 0.796 Gramm wurden in Salzsäure gelöst und gaben: 0.104 „ Kieselsäure, 0.040 „ Schwefelsäure , 0.339 „ Thonerde, nebst Spuren von Kalk und Bittererde. Nro. 2. Von demselben aus 1.043 Gramm, mit kohlensaurem Natron aufgeschlossen: 0.137 Gramm Kieselsäure, 0056 „ Schwefelsäure, 0.438 „ Thonerde, nebst Spuren von Biltererde. - 193 — Nro. 3, von Oppel: 1.083 Gramm in Salzsäure gelöstes Mineral, 0.140 ,, Kieselsäure, 0.005 ,, Schwefelsäure , 0.472 „ Thonerde, nebst Spuren von Biltererde. Nro. 4, von Oppel; 1.918 Gramm wie Nro. 3 behandelt, 0.111 „ Kieselsäure, 0.132 „ Schwefelsäure, 0.825 „ Thonerde , 0.011 „ Kalk, 0.0027 „ Bittererde, die wohl an Kohlensäure gebunden war. Zusammenstellung der Analysen nach Procenlen : Kieselsäure . Schwefelsäure Thonerde . . Kalk . . . Bittererde Wasser (aus d.Ve 1. 13.06 5.04 42.59 Spuren Spuren lust) 39.32 2. 13.13 5.39 42.00 Spuren Spuren 39.48 3. 12.92 0.46 43.58 Spuren Spuren 43.04 100.00. 100.00 - 100.00 4. 5.78, 6.88, 43.01, 0.57, 0.14, 43.62, 100.00. Vergleicht man diese Analysen zuvörderst mit denjenigen, welche wir von dem schon länger bekannten Aluminit oder Web- sterit von Halle, Newhaven und Epernay besitzen, mit denen unser Mineral offenbar viel Aehnlichkeit besitzt, so ist zunächst der geringere Gehalt an Schwefelsäure und das constante Auf- treten der Kieselsäure auffallend, denn der Aluminit aus dem Waisenhausgarten bei Halle und Newhaven besteht nach den Analysen von Simon, Buchholz und Strom eyer aus: Thonerde 1 Aequiv. = 51.5 = 29.8 Schwefelsäure 1 „ = 40.0 = 23.2 Wasser 9 „ == 81.0 = 47.0 100.00 mit der Formel AL 0„ . SO. -f OHO. ■2 ^3 Württemb. naturw. Jahreshefte. 1851. 2s Heft. 13 — 194 — Drei andere Varietäten von Aluminit, später südlich von Halle gefunden und von Marchand, Backs, Wolff, Mär- te ns und Schmid untersucht, lieferten folgende Resultate: Marchand Wolff Nro. 1: Thonerde 39.50 38.81 Schwefelsäure 11.45 — 12.44 Wasser 48.80 — 47.07 Kohlens.Kalk — — 1.68 99.75 100.00 Formel : 2 (Al^ O3 . SO3 + 9H0) + 3 (AI2 O3 . 6H0). Marchand Nro. 2: Thonerde 36.0, Schwefelsäure 17.0, Wasser 47.2, 100.2. Formel : 3. (AI., O3 . SO3 + 9H0) + 2 (Al^ O3 . 4H0) + HO. Martens Schmid Nro. 3: Thonerde 35.961 - 36.17 Schwefelsäure 14.039 — 14.54 W^asser 50.000 — 49.03 100.000 99.74 Formel : (AI2 O3 . SO3 . 9H0) + Al^ O3 . 6H0. Der Aluminit von Epernay aber besteht nach Lassaigne aus 2 (AI2 O3 . SO3 + 9H0) + AI, 0^ . HO. Ein anderes dem vorherigen verwandtes Mineral ist der von Schrötter untersuchte Opalin-Allophan von Freienstein in Steiermark; dasselbe besteht, wenn man die unwesentlichen Be- standtheile (Fe, O3 , CaO, CuO) hinweglässt, aus Thonerde 4 Aeq.= 48.70 Kieselerde 1 „ = 11.38 W^asser 18 „ = 39.92 100.00 mit der Formel 4AI2 O3 . SiOg + 18H0 = 2 AI2O3 . SiOg + 12H0 + 2(Al2 O3. 3H0). — 195 — Vergleicht man diese verschiedenen Mineralien nach ihren chemischen Bestandlheilen mit unseren Analysen, so liegt der Gedanke sehr nahe, dass unser Aluminit eine Verbindung von Aluminit und Opalin -Allophan sein könnte, oder von basisch- kieselsaurer Thonerde mit basisch-schwefelsaurer Thonerde und Thonerdeh^drat, in wechselnden Verhältnissen, vielleicht nach der allgemeinen Formel: X (AI2 O3. + Si O3 + xAL, O3 . SO3) + XAI2 O3. xHO. Die Analyse Nro. 3 beweist hinlänglich , dass das Verhält- niss der beiden Thonerdeverbindungen kein constantes ist, in- dem das Stück fast ganz aus Opalin-Allophan mit etwas grös- serem Wassergehalt besteht. Nimmt man aber Kiesel - und Schwefelsäure als isomorph, wie dies Varrentrapp beim Nosean thut, so würden die Analysen 1 und 2 die einfache Formel AI, O3 j^'5^^ H-Al^ O3.3HO + 8HO liefern. ( ^^3 Die Analysen 3 und 4 geben, wenn man bei Nro. 4 für Kalk und Bittererde etwas Schwefelsäure in Abzug brächte, die Formel: AI, O3 j^J^^ + 2 (Al.Os.SHO) + 12 HO. Demnach enthielte das Mineral also 1 Aequivalenl drittel- kieselsaurer (oder schwefelsaurer) Thonerde neben 1 (oder 2) Aequi- valent Thonerdehydrat und Wasser. Wie man aber auch darüber urtheilen mag, so ergibt sich jedenfalls, dass das Mineral als eine veränderliche Mischung von basisch-schwefelsaurem und basisch-kieselsaurem Thonerdehydrat betrachtet werden muss, das mit keinem der bisher untersuchten Mineralien vollkommen übereinstimmt, indem es ein Sulfatosilikal der Thonerde darstellt, wie uns bis jetzt keins bekannt gewor- den ist; wollte man demselben einen besondern Namen geben, so dürfte der Name Kieselaluminit vielleicht passend sein. 13 6. Mittlieiluiig neu entdeckter Pflanzen und neuer Standorte in Württemberg. Von Dr. Finckh. Seit meiner letzten Mittheilung in diesen Jahresheften (Band VI, 2, S. 213) sind wieder einige neue Entdeckungen zu meiner Kenntniss gelangt , die ich auf mehrfältiges Verlangen den Freun- den unserer vaterländischen Flora hier mittheile. Neu für unsere Flora sind nämlich folgende Pflanzen: 1) Aster parviflorus Nees Ich erhielt ihn vor 2 Jahren aus der Nürtinger Gegend von Herrn Pharmaceul Theodor Bilfinger. Die Priorität der Entdeckung gebührt aber Herrn v. Märten s, der diese Pflanze schon früher an der Enz bei Besigheim gefunden hat. Ursprünglich aus Nord- amerika stammend, wurde dieser Aster bis jetzt am Main, Rhein und an der Elbe hin und wieder gefunden und es ist wahrscheinlich, dass er, gleich dem Aster salignus Willd,, auch sonst im Flussgebiet des Neckars vorkommt. 2) Crepis setosa Hall. fil. wurde von Herrn Apotheker Fischer in Haigerloch an sonnigen Anhöhen über der Eiach gefunden. Ich besitze diese Pflanze auch von Merzingen im Ries, wohin sie, wie der Finder Herr Apotheker Frickhin- ger in Nördlingen vermuthet , mit Klee gekommen ist. Meine Exemplare aus diesen beiden Gegenden stimmen ganz mit einander überein. 3) Potentilla procujtib ens Sibthorp = P. nemoralis Nestler. oder TormentÜla reptans L. , die von Schübler und von Märten s unter ihren platitis pseudowürtembergicis — 197 — aufgeführt wird, ist seit einigen Jahren von Herrn Apotheker Rathgeb in Ellwangen gefunden und zuerst von unserem verehrten Botaniker Herrn Professor Hochs tett er als solche erkannt worden. Letzterer ist übrigens aus überwiegenden Gründen geneigt, die Pflanze eher für einen Bastard aus Tor- mentilla erecta L. und Potentilla reptans L. als für eine eigene Species zu halten. Herr Rathgeb hat sich die Mühe ge- nommen, die Pflanze in seinem Garten zu cultiviren, wobei sie sich nur insofern veränderte, als sie in allen Theilen grösser wurde und eine Neigung bekam , an den Gelenken zu wurzeln und dadurch der Potentilla reptans L. sich zu nähern, die aber an der Stelle, wo die P. procumbens Sibth. wild wächst, gar nicht vorkomme, während allerdings Tormen- tilla erecta L. sich daselbst finde. 4) Ceratocephalus orthoceras DC. wurde nach Koch's Synopsis ed. H, pag. 1016 von Herrn v. Martens auf Aeckern am rechten Donauufer zwischen Ulm und Wiblingen entdeckt. Da dieser Fund weder in diesen Blättern, noch in Lechler's Supplement erwähnt worden ist, so führeich ihn hier an, um unsere Botaniker darauf aufmerksam zu machen. *) 5) Äira caespitosa liitor alis Gaud. (eine Alpenform?) wurde mir von Apotheker G essler von Wurzach mitgetheilt und von Herrn v. Martens als solche erkannt. 6) Hesperis matronalis L. , gleichfalls eine planta pseudo- würtembergica , wurde von mir in mehreren Exemplaren an einem Waldrand bei Seeburg, fern von cultivirtem Land ge- funden. Sie hat das Bürgerrecht in der deutschen Flora, warum soll sie es also nicht auch in der württembergischen haben? Neue Standorte von früher schon bekannten seltenen Pflanzen sind folgende: Salvia sylvestris L. fand Apotheker Oeffinger im vorigen Jahr bei Nagold; nach Rathgeb kommt sie auch bei Ellwangen vor. Linosyris vulgaris Gas sin. *) Ist Ceratocephalus falcatus der Flora von Württemberg. S. 359. Martens. - 198 - fand Apotheker Fischer im Ocl. 1850 auf den höchsten Kalk- felsen bei Imnau. Centaurea s olstitialis L. kommt nach Apotheker Dietrich bei Waiblingen, und nach Fischer bei Haigerloch auf Kleeäckern [Trifolmm pratense sativum) vor, hier aber erst seit einem Jahr. Da in letzterer Gegend der Klee- samen zur Aussaat und sogar zur Ausfuhr selbst erzogen wird, so ist der Ursprung dieser Pflanze , die sonst unter Medicago saliva L. vorzukommen pflegt, etwas räthselhaft. Xanthium slrumarium L. , eine allmählig seltener werdende Unterlands- pflanze, ist von Herrn Kreismedicinalrath Dr. Bauer im vori- gen Jahr in Weinbergen bei Reutlingen gefunden worden. Ve" ronicci verna und L. Ophrys ar anifera Iluds. in der Ge- gend von Neresheim (Fri ckhi nger). Cirsium suhalpinum Gaud. und C. praemorsum Michl. und die seltene Calla palustris L. auf dem Wurzacher Ried (G essler). Scolo- pendrium officinarum Sw. in der Gegend der Falkensteiner Höhle zwischen Urach und Grabenstellen. Malva moschata L. auf Albäckern bei Wittlingen, früher auch bei Offenhausen. Hieracium rigidum H artin. auf einem Torfmoor bei Hen- gen , O.-A. Urach. Piatanthera chlor antha Cust. bei Mägerköngen, O.-A. Reuilingen und im Stadiwald Herrenrose bei Urach. Rosa rubrifo lia Vill. auf Felsen in der Uracher Gegend an so vielen Stellen, dass ich mich schon oft wunderte, dass diese schöne Kose nicht schon früher die Aufmerksamkeit der vielen Botaniker, die die hiesige Gegend durchstreiften, auf sich gezogen haben soll. Ich finde wenigstens ausser dem Stand- ort bei Kolbingen, O.-A. Tuttlingen, im Nachtrag zur Flora von Schub 1er und von Martens Seite 650 nirgends einen Stand- ort dieser der Alb, wie es scheint, eigenthümlichen Pflanze an- gegeben, und mache die Botaniker, die die Alb besuchen, dar- auf aufmerksam. Urach im März 1851. 7. Das Vereins - Herbar. Von Georg v. Martens. Seitdem dem Vereine für vaterländische Naturkunde in Württemberg die Aufsicht über die naturwissenschaftlichen Samm- lungen der Cenlralslelle des landwirthschaftlichen Vereins an- vertraut worden ist, sieht sich derselbe nun in den Stand ge- setzt, neben der Erhaltung und Vermehrung dieser öffentlichen Sammlungen auch eigene in densel- ben Räumen aufzustellen. Unter anderm ist daher der Beschluss gefasst worden , das nach der Flora von Württemberg geordnete Herbar der Cenlral- stelle als Sammlung der Originaldokumente zu jener Flora un- verändert fortbestehen zu lassen, zugleich aber ein neues, als Urkundensammlung zu den in den Jahresheften gelieferten Aufsätzen anzulegen und in diesem die Gefässpflanzen nach Koch 's Synopsis Florae germanicae et helveticae , die Zel 1 e n pflanz en nach Rabenhorst's Deutschlands Kryptogamen- Flora zu ordnen, um sich diesen allgemeineren Werken anzuschliessen. Ich erfülle nun eine angenehme Pflicht, indem ich die mir schon im ersten Jahre für diese neue Sammlung zugekommenen Beiträge vorerst kurz anzeige, da ein vollständiges Verzeichniss der Sammlung erst bei grösserem Umfange derselben von prak- tischem Interesse sein wird. Herr Dr. Robert Finckh in Urach lieferte 103 Arten, dar- unter viele der eigenlhümlichsten der Alp , wie Thalictrum mi- nus L., Ranunculus montanus Willd., Sisymbryum slrictissimum L., Erysimum crepidifolium Reichenbach , Lunaria rediviva L., Ker- — 200 - 7iera saxatiUs Reichenh., Thlaspi montanum L. Slaphylea pinnata L., Coro7iiUa montana L., Rosa pimpinellifolia L. und rubrifolia Villars, die schöne Felsenbirne Aronia rotundifolia Fers. Ru- pleiireum longifoUum L. , Asperula arvensis L. , Ruphthalmum salicifolium L., Inula hirta L., Arnica montana L., Carduus de- floratus L., Hieracium rupestre All, Cynoglosswn montanum Lam., Veronica montana L., Stachys alpina L,, Teucrium botrys L.. wei- ches der Necliar bisweilen bis nach Canstall herunterführt und auf seinen Kiesbänken aussäet, Gymnadenia odoratissima Rieh., Coeloglossum viride Hartm. und Cephalanthera ensifolia Rieh. als Vertreter des Orchideenreichthums unserer Alp, Calamagro- stis montana Host, Melica ciliata L., Rotryehium lunaria Stv. Asplenium viride L. , Scolopendrium ofßeinarum Sw. und Hydru- rus Vaucheri Ag. , dann Potamogeton densus L. als die einzige, bei Urach vorkommende Art dieser, in Württemberg so reichen Gattung von Wasserpflanzen und die niedliche, im Sommer 1849 von dem Pharmaceuten Th. Bilfinger im Bodensee bei Fried- richshafen entdeckte Littorella lacustris L. , Dentaria digitata Lam von Sulz a. N., Mutterkorn auf Trespe, Missbildung einer Binse (Juncus lamproearpus Ehrh.') durch die Brut eines Käfers (Lima juncorum Latreille), und eines Grases (Poa nemoralis LJ durch die einer noch unbestimmten Fliege aus der Gattung Tri- peta, den Schlafapfel der Rose und wahrscheinlich auch den sonderbaren rohrkolbenartigen Pilz (Dothidea typhina Fries) als weitere Insektenerzeugnisse an Pflanzen. Herr Rudolph Hai st, Pharmaceut in Schorndorf, jetzt in Weinheim an der Bergstrasse, lieferte 83 Arten, darunter die schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum L.) mit der Nachricht, dass dieser bisher in Württemberg nur als Gartenpflanze be- kannte Strauch im Brenzthal von Heidenheim bis Falkenstein in Menge wild w achse , ein Exemplar der ächten Salvia sylvestris L. von Heidenheim, Androsaee lactea L. vom Ramspel bei Frie- dingen , Stellera passerina L. von den Mergelstetter Alhnanden, eine schöne Reihe von Laubmoosen, darunter die beiden Rux- baumien, Climaeium dendroides W. et 31. und vier noch nicht als württembergisch bekannte CPhascum curvicollum Ehrh. von Ober - Berken , Bidymodon capillaceus Schrader am Felsen bei - 201 - Heidenheim, Licranum Schreberi Sw. von Weiler bei Schorn- dorf und Hijpnum piliferum Schreber von Winterbach) ; endlich Anthoceros punctatus L. und Riccia glauca L. von Weiler. Herr Professor IMieninger in Sluttgarl gab mehrere Exem- plare der schönen Gentiana verna L. von den Bergwiesen bei Dettenhausen, auf welchen sie die Studenten überrascht, welche bei Sonnenschein von der Ostervakanz zurückkehren, dann das Glaskraut, Parietaria officinalis L. , von Herrn Stadtschultheiss Titol in Heilbronn an den Mauern seiner berühmten Vaterstadt gepflückt, bis wohin diese in Südeuropa seit undenklichen Zei- ten wegen ihrer rauhen Blätter zum Reinigen der Gläser ver- wendete Pflanze aus dem warmen Rheinthale heraufgezogen ist; einige Exemplare der Weberei pyriformis Hedw , eines seltenen Mooses, welches im Jahr 1844 auf einmal in Menge auf einer Gypshalde der Fabrik Oedenwald auf dem Schwarzwald erschien und vom Chemiker N öl In er eingesendet wurde, und ein paar weitere Kr^^ptogamen, sowie von einem Blitzstrahl in Blätter gespaltenes Tannenholz. Herr Apotheker J. Rathgeb in Ellwangen hatte die Güte, 206 Arten einzusenden. Unter 81 Gefässpflanzen zeichnen sich aus : Farsetia incana Brown im Luzerner Klee , wohl mit solchem aus Südeuropa eingeführt, wie die Certaurea solstitialis , die seltene Feesdalia nudicmilis Brown aus sandigen Aeckern bei Ellwangen, die subalpine Biscutella laevigata L. von Beuren im oberen Donauthal, den gelben Lein, zwischen Heidenheim und Schnaitheim gefunden, ein neuer Standort für diese das Donau- thal bis Ulm heraufziehende Pflanze, deren nächste Verwandte, Linum campanulatum L. und Linum maritimum L., sich nicht von den Küsten des Mittelmeers entfernen, von der interessanten Gattung PotentiUa 9 Arten und Abarten, darunter Tormentilla reptans L. , jetzt PotentiUa procumbens Sibthorp genannt. Von dieser in den Niederlanden und Niederdeutschland ziemlich häu- figen Pflanze bemerkt Koch (Synopsis Fl. germ. p. 239) , sie sei in Deutschland diesseits des Thüringer Waldes noch nicht gefunden worden ; in der Schweiz blos bei Belp im Kanton Bern, ein Exemplar von diesem Standorte habe er aber noch nicht gesehen. - 202 — Nach Gaudin wurde sie bei Belp vonTrachsel entdeckt, schlage aber nie oder höchst selten Wurzeln aus den Gelenken, während bei der im botanischen Garten von Sirassburg gezoge- nen dieses sehr häufig statt finde. In Italien gehört sie eben- falls zu den grössten Seltenheiten, nach Bertoloni (Flora italica V, 285) fand sie nur Puccinelli an der Cerchia im Herzogthum Lucca und Savi in der Ebene von Pisa, in Gus- sone's trefflicher Flora sicula fehlt sie ganz. In Württemberg gibt sie schon Professor Zennek (Flora von Stuttgart S. 29) an, wahrscheinlich nach einem Verzeich- nisse des verstorbenen Collegienassessors Gukenb erger, mein Freund Hering glaubte sie im Walde bei Bothnang gefunden zu haben, unser unermüdlicher R Osler auf dem Schwarzwalde zwischen Gumpelscheuer und Enzklösterle, und Vollmer am weissen Brunnen bei Wolfegg, wir trauten aber allen diesen Angaben nicht, da schon oft üppige oder liegende Exemplare der Tormentüla erecta für T. reptans gehalten wurden und setzten in der Flora von Württemberg die Pflanze unter die Pseudowürttembergica. Da erschien im Juli 1849 der nordische Gast in Menge im Goldrain, einer drei Jahre vorher abgetrie- benen Nadelholzwaldung bei Ellwangen, ihr Entdecker hatte die Gefälligkeit, mir mehrere Exemplare davon zusenden, die aber, wie die Belper, keine Wurzeln an den Gelenken hatten, er untersuchte die Pflanze daher genauer an ihrem Fundorte und fand nun wirklich einzelne Exemplare mit solchen Wurzeln, doch nur selten, weil sich die Pflanze wegen des dicht geschlos- senen Rasens nicht leicht mit ihren Ausläufern in den Boden hineinarbeiten kann; als er endlich auf meinen Wunsch dieselbe in seinen Garten versetzte, nahm sie bald den Habitus der Slrass- burgerin an und trieb lange an den Gelenken wurzelschlagende Ausläufer, während die Kelchzipfel und Blumenblätter wie im wilden Zustande, theils 4-, theils 5zählig blieben. Wir haben also hier ein neues Beispiel von dem räthsel- haften geselligen Auftreten neuer Pflanzen bei Bodenverände- rungen, wie an der von Pfenner bei Reipertshofen in einem ausgetrockneten Weiher entdeckten Potentilla norvegica L. Salix nigricans Fries, eine Alpen weide, welche der Rhein ~ 203 — bis Rastadt , die Hier bis Ulm herabgeführl hat , kommt bei Ellwangen in Umzäunungen und Gartenhecken vor, aber immer nur mit weiblicher Blüthe; sie ist daher wohl nur durch Steck- linge dahin gekommen , wie Salix habylonica nur weiblich vom Euphral und Populus pyramidalis nur männlich vom Mississipi nach ganz Europa. Jiincus squarrosus L., bisher für einen unserer ächtesten Schwarzwälder gehalten, ist bei Ellwangen sehr gemein auf Hei- den, nicht nur auf feuchtem Torfboden, sondern auch an ganz trockenen Stellen am Saume der Nadelwälder. Panicum glabrum Gaudin erscheint auch bei Ellwangen zu- weilen auf frisch umgegrabenem Sandboden, z. B. wo bei der Anlegung einer neuen Strasse aufgefüllt wird, in Menge und bleibt dann wieder viele Jahre aus. Ueber den Zellenpflanzen befinden sich 104 Laub- moose, grösstentheils aus den Umgebungen von Ellwangen, viele Original- Exemplare von dem berühmten Frölich, und zwei bisher in Württemberg nicht gefundene, Dicranmn rigidulum Sw. und Jungermannia minuta Dickson. Von Herrn Medicinae Cand. Emil Schüz aus Calw erhielt der Verein eine neue Württembergerin, Vicia lathyroides L. von ihm den 23. April 1851 auf einer die Ruine Zavelstein umgebenden Wiese in Gesellschaft des Frühlingssafrans und der Traubenhyacinthe blühend entdeckt. Man kann dieses niedliche Pflänzchen auch zu den wiedergefundenen zählen, da es schon von unserem Professor Zenneck am Esslinger Berg bei der Steingrube der Gegend von Wittgensteins Weinberg angegeben (Flora von Stuttgart S. 48), von uns aber, nachdem wir es dort mehrmals vergebens gesucht hatten, unter die Pseudo- württembergica gereiht wurde. Unter 23 ebenfalls von Herr Schüz mitgetheilten Krypto- gamen befanden sich schöne Exemplare der die Kohlenplatten überziehenden Funaria hygrometrica L. und eines ungemein zierlichen Schwammes, Geaster fornicatus Fries, aus der Gegend von Calw, auch eine für Württemberg neue, den Wasserfällen eigenthümliche Alge, Synploca Friesii Rabenhorst, schwarz, wie so viele Schwarzwälder Flechten. — 204 — Auch Iheilte uns Herr Schüz ein kleines Verzeichniss von Fundorten würltembergischer Pflanzen mit , welche in der Flora und in den Jahresheften noch nicht bekannt gemacht wurden und welches ich hier folgen lasse. Veronica Buxhaumü Tenore. Bei Heslach (wurde daselbst auch von Professor Kurr und von mir gefunden). Pinguicula vulgaris L. Im Wald zwischen Simmozheim und Neu- hengstett. Utricularia vulgaris L. und minor L. Am Seegweiher bei Alts- hausen. Montia fontana L. In allen Bächen bei Calw. Potamogeton lucens L. Im Seegweiher bei Altshausen. Lycopsis arvensis L. Bei Hirsau unweit der Brücke. Lilhospermum purpureo - coeruleum L. Mönchberg bei Herrenberg. Lysimachia nemorum L. Reinerzau, Hornisgründ, Calw, Lichten- fels. Gentiana ciliata L. Gechingen, Osteisheim. Gentiana verna L. Bulach, Zavelstein, zwischen Merklingen und Neuhausen. Polemonium coeruleum L. Zwischen Calw und Hirsau an der Nagold , blos w eissblühend. Viola mirahilis L. Reinerzau. Astrantia major L. In mehreren Thälern des Schönbuchs bei Rohrau. Bupleurum falcatum L. Calw, Osteisheim. Peucedanum ofßcinale L. Feuerbacher Thal. Peplis portula L. Bei der Eiachmühle bei Dobel. An mehreren Stellen des Schurwaldes. Allium oleraceum L. Tübingen am Steineberg. Calw am Ca- pellenberg. Ornithogalum luteum L. Bei Kentheim. Ornithogalum arvense L. Bei Hirsau nicht selten. Scilla bifolia L. Mönchberg bei Herrenberg. Muscari bothryoides Mill. Zavelstein in der Nähe der Crocus- "wiese. An der Steige von Osteisheim nach SchafThausen. Anthericum ramosum L. Auf der Hasel bei Osteisheim. — 205 - Luzula maxima Desv. Calw auf dem Krapfberg. Acorus calamm L. Am Teiche hinter Hohen -Entringen. Butomiis umhellatus L. An der Ammer zwischen Tübingen und Lustnau. Im alten Flussbelt der Kems bei Heubach. Pyrola minor L. Oberndorf. Pyrola secunda L. Calw im Simmozheimer Wald. Monotropa hypopithijs L. Zwischen der Altenburg und Reullin- gen. Calw im Zavelsteiner und Stammheimer Wald häufig. Zwiefalten. Gypsophtla muralis L. Am Fussweg von Calw nach Neuheng- stell, bei Neu-Bulach. Saponaria vaccaria L. Merklingen. Vianthus armeria L. Calw. Bianthus prolifer L. Gechingen. Dianthus delloides L. Calw, Teinach häufig. Stellaria nemorum L. Calw. Arenaria rubra L. Calw häufig. Spiraea filipendula L. Weil im Dorf, Mönchberg. Aconitum neomontanum Willd. Zwischen Merklingen und Neu- hausen in dem torfigen Wald. Zwischen Zwiefalten und Wimsheim an der Aach. Myosurus minimus L. Zwischen Hohenheim und Wolfsschlugen. Ranunculus lanuginosus L. Kirchberg an der Jaxt. Anemone ranunculoides L. Feuerbach. Calw gegen Teinach. Thalictrum aquilegifolium L. Lichtenfels. Teucrium Scorodonia L, Calw. Liebenzeil häufig. Auf dem Schurwald. Leonurus cardiaca L. Calw an mehreren Stellen. Ballota foetida L. Liebenzeil. Antirrhinum orontium L. Hirsau, Oltenbronn. Orobanche Galii Duby. Althengstett. Orobanche coerulea Vill. Zwiefalten. Teesdalia nudicaulis Br. Zwischen Teinach und Zavelstein. Lactuca perennis L. Mönchberg. Bidens minima L. Neustadt an der Linde. Gnaphalium arvense L. Calw. Centaurea nigra L. Bei Zavelstein. — 206 — Orchis pallens L. Weil der Sladt nach Dr. Gärtner's Angabe. Orchis pyramidalia L. Holzwiesen bei Pfiillingen. Gymnadenia odoratissima Rieh. Holzwiesen bei Pfullingen. Calw im Simmozheimer und Stammheimer Wald. Nigritella globosa Rieh. Holzwiesen bei Pfullingen. Herminium monorehis Rieh. Zwischen Bulach und Mariinsmoos. Ophrys myodes Jacq. Simmozheimer Wald bei Calw. Spiranthes autumnalis Rieh. Bei Calw selten. Bei Zwiefallen häufig. Spiranthes aestivalis Rieh. Spesshard bei Calw. Cephalanthera pallens und rubra Rieh. Oberndorf. Calw im Sim- mozheimer Wald. Neottia nidus avis Rieh. Bei Calw, Oberndorf. Neottia ovata Rieh. Pfullingen, Altshausen, Oberndorf. Epipaetis latifolia a und ß Sw. Simmozheimer Wald. Oberndorf. Epipaetis palustris Crantz. Rohrau. Im Schurwald. Im Simmoz- heimer Wald. Bei Pfullingen. Equisefum telmateja L. Am linken Neckarufer unter Lustnau. Botrychium lunaria Sw. Am obern Weg von Calw nach Hirsau. Polypodium dryopteris L. Calw, Teinach. Asplenium adiantum nigrum L. Calw im Schindersthäle. Gernnium robertianum L. fand Herr Schüz im Sommer 1846 in dem engen Thal zwischen Wittichen und Reinerzau, wo es grosse Strecken von Mauern und Abhängen überzog, mit durchaus weissen Blumen. Ebenso bei Bebenhausen ein über drei Fuss hohes Exemplar der Orehis fusea Jaeq. mit schnee- weisser Blüthe. Vaeeinium myrtillus L. kommt auf dem Schwarzwald nicht sel- ten, namentlich bei Calw auf einer Waldstrecke von etwa tausend Quadratfuss, mit grünlich weissen, durchscheinenden Beeren vor. Diese weissen Heidelbeeren sind etwas grösser als die schwarzen, auf der Sonnenseite röthlich angeflogen und viel süsser, man findet sie zuweilen auch in den Kör- ben der Heidelbeerhändler. (Weisser Heidelbeeren erwähnt auch Forster in seiner Uebersetzung von Bryaut's Ver- zeichniss der zur Nahrung dienenden Pflanzen I, S. 254 und Nemnich im Polyglotten -Lexicon der Naturgeschichte II, — 207 — S. 1538, nach letzlerem findet man sie in Thüringen und Sibirien. Auch die ächte Mvrte, Myrtus communis L. hat in Italien in der Regel schwarze Beeren, aber eine seltene Abart hat weisse.) Geranium phaeum L. bei Calw, stammt aus dem Garten des kürz- lich verstorbenen Dr. Gärtner, es fand sich lange nur an einer Hecke, welche unmittelbar an jenen Garten stösst, gegenwärtig wächst es auch an einigen andern Stellen, aber in geringerer Anzahl. Scilla amoena L. findet sich in alten Obstgärten in Hirsau, viel- leicht noch aus dem Klostergarlen stammend (wie am Michels- berg bei Ulm). Osmunda regalis L. bei Wildbad scheint ausgerottet zu sein, Herr Schüz konnte sie nicht wiederfinden und wurde auch von anderer Seite davon versichert, man habe das wahrschein- lich den Bemühungen eines Pforzheimers zu verdanken, der alljährlich grosse Bündel davon geholt habe. (Nach meinen Er- fahrungen gehen unsere Seltenheiten in der Regel nicht durch Sammler , sondern durch Culturveränderungen verloren , so bei Stuttgart Scirpus mucronatus , Atriplex nUens, Cheno- podium urbicum. Sehen Sie, sagte mir einst Assessor Gu- kenberger, als wir mit einander zum rothen Bühlthor hinausspazierten, sehen Sie, wie man mir diesen Platz rui- nirt hat! Ich sah hin; wo seit undenklicher Zeit Schutthaufen gelegen hatten, zog sich auf dem geebneten Boden eine schnurgerade Reihe junger Aepfelbäume hin, die Fläche aber war mit Klee eingesäet worden , der üppig heranwuchs. Rui- nirt? fragte ich lächelnd. Ruinirt, wiederholte er, hier stan- den die herrlichsten Exemplare von Xanthium strumariumy von Leonurus cardiaca, Onopordon acanthium, Hijoscijamus niger, das alles ist vertilgt und was sieht man? Aepfelbäume, Klee, die kann man überall sehen! Seitdem gehe ich nicht leicht mehr zum nun auch ruinirten rothen Bühlthor hinaus, ohne an diese ruinirte Gesellschaft zu denken. Wie Vieles ist seitdem auf diese Weise ruinirt worden !) Herr Apotheker Fr. Valet in Schussenried schenkte 73 — 208 — Arten, darunter zwei für Württemberg neue, Corydalis lutea Dec. von der südöstlichen Seite der Stadtmauer von Rottweil und Veronica longifolia L. aus dem Langenauer Ried, und viele von neuen Standorten, so HeUehorus viridis L, Gentiana asclepiadea L. , Stachys alpina L., Pinguicula alpina L. , Rumex marifimus L., Alnus viridis Dec, Scheuchzeria palustris L,, Pota- mogeton rufescens Schrader , Potamogelon gramineus L., Allium suaveolens Jacq., Eriophorum alpinum L. , Carex pseudocyperus L. , Carex filiformis L., Festuca arundinacea Schreber, LoHum linicola Sonder und Polypodium phegopteris L. von Schussen- ried, Swertia perennis L, vom Langenauer Ried, Pedicularis Sceptrum carolinum L. und Betula fruticosa Pallas von Moos- burg am Federsee, Sagittaria sagittifolia L, vom Riesthal bei Biberach , Spirianthes aestivalis Rieh, und Cladium mariscus Brown vom Aulendorfer Ried^ Polypodium thelipteris Roth vom Aulendorfer See, Riccia glauca L. von sandigen Feldern bei Ulm und die ungemein niedliche Riccia natans L. aus dem Altshauser Weiher, endlich acht Arten und Abarten der Armleuchter als Urkunden zu dem Aufsatze über die Armleuchter- Gewächse Württembergs in diesen Jahresheften (1850. II, S. 156 — 164). Unter den von mir selbst gelieferten 27 Arten befindet sich Lepidium draha L. , eine Schuttpflanze des Morgenlandes und der Flora mediterranea, welche mit schwankenden Gren- zen und vereinzelten Posten nach Deutschland heraufstreift. Decundolle, der sie nur in Herbarien sah und daher unrichtig als einjährig bezeichnet , gibt ihren Verbreitungsbezirk von Por- tugal bis Taurien, von Griechenland bis Paris an, in Deutsch- land ist' sie von zwei Seiten hereingezogen, aus Ungarn über Wien, wo sie ausserordentlich häufig ist, bis Sachsen und Thü- ringen, dann aus Frankreich in das Rheinthal nach Speyer, Mainz, Frankfurt a. M. Sollte sie wirklich auch in Belgien, dessen Flora so viele verdächtige Bürger hat, vorkommen, so hätte sie dort ihren nördlichsten Vorposten bis zur Nordsee vorgeschoben. Sie fehlt unsern Nachbarn, Baden, der Schweiz, vielleicht auch Altbaiern, im jetzigen Württemberg gibt sie aber schon 1728 Leopold „auf der Gänspastei am Comödienhaus" in Ulm an {Deliciae sylvestres florae Ulmensis S. 90. „Türkisch Kressen") — 209 — und damit zugleich einen Fingerzeig, dass sie durch Handel oder Krieg die Donau heraufgekommen ist. Zu Anfang dieses Jahrhunderts fand sie unser wackerer botanischer Buchbinder CIoss bei dem Canslalter Krahnen, nach Gukenb erger kam sie durch österreichische Gelreideverladungen dahin und ging bald wieder aus , indessen hatte ich noch am 2. Juni 1832 das Vergnügen, ein blühendes Exemplar zwischen den Tufstei- nen der Grundmauer des jenseits jenes Krahnen befindlichen Gartens zu finden. Auch bei Ulm, wo sie mir entgangen war, fand sie Hauptmann von Stapf nach mehr als hundert Jahren an der von Leopold bezeichneten Stelle, der inzwischen zur Adlerbastion umgetauften Gänspastei, und an der neuen Steige. Eine dritte Ansiedelung entdeckte ich den 24. Mai 1833 am Zaun des landwirlhschaftlichen Gartens in Stuttgart, wohin sie wohl mit österreichischen Gelreidesamen gekommen ist. Im Sommer 1850 endhch trat sie in grosser Menge nicht nur an eben dieser Stelle, sondern auch im Schlossgarten und auf einem Grabe im neuen Kirchhofe auf, und gleichzeitig fand sie Herr Apotheker Rathgeb häufig an der neuen Strasse zwischen W asseralfingen und Aalen , so dass ihr Bürgerrecht in Württem- berg nun völlig gesichert scheint. Ein zweiter in Württemberg eingebürgerter Südeuropäer ist das schöne Quellenmoos, welches schon Michel i in den Quellen am Fusse des Monte San Giuliano unweit Pisa entdeckte und beschrieb, aber erst Sa vi im gegenwärtigen Jahrhundert als Fontinalis juliana in unsere systematische Pflanzenverzeich- nisse einführte. De la Pylaie entdeckte dieses Moos im west- lichen Frankreich und gab eine Beschreibung und Abbildung da- von unter dem Namen Skytophyllum fontanum (^Journal botan. 1814. II, 158. T. 34, f. 2), und unser Steudel nahm es in seinen Nomencia tor als Fissidens fontanus auf. Seitdem hat es zum Ueberfluss noch einen vierten Namen , Octodiceras Julianum Bridel, erhalten. Ich fand es zuerst den 30. November 1827 in Stuttgart in einem Brunnen, dann wieder den 9. April 1828 in einem zweiten Brunnen der Stadt und den 15. Oktober 1847 in einem dritten, jedesmal aber wurde es durch das immer häu- figer werdende Ausputzen der Brunnen vertilgt. Württemb. naturw. Jahreshefte. 1851. 2s Heft. 14 — 210 - Unser Moos ist inzwischen auch in Baden gefunden wor- den, und ganz neulich von Herrn Ha ist bei Schorndorf und Winterbach, immer wieder in Brunnen, so dass es wahrschein- lich noch an vielen Stellen der Hügelregion Deutschlands ge- funden werden wird. Als dritten Stuttgarter führte ich eine Alge in unser Herbar ein, welche in warmen Sommern die Seen und Kanäle des Schlossgartens ganz ausfüllt, an sonnigen Tagen zur Oberfläche emporsteigt und einen schönen hellgrünen Rahm bildet, bei Regenwetter untersinkt und im Herbste verschwindet. Mein trefflicher Freund Mertens in Bremen erklärte sie für den von Shakespear im König Lear erwähnten grünen Mantel des stehen- den Sees, der berühmte Professor Kunze fand sie bei Leipzig und nannte sie Palmella ichthyoblabe , weil sie die Fische tödte und in Rabenhorst's Algen Deutschland wird neben Stutt- gart und Leipzig auch Weissenfeis nach Kützing als Fundort genannt. Herr Professor Kützing selbst hat indessen alle diese Sachen von einander getrennt und nennt die Seen bei Stuttgart als einzigen Fundort seiner PolycysHs aeruginosa. Diese Alge wäre sonach eine Eigenthümlichkeit unserer Flora. Sie könnte als Massstab für die Güte des Weins ange- sehen werden , da sie in schlechten Weinjahren nicht erscheint, 1827 hätte man alle Herbarien der Welt damit versehen können, ebenso 1834 und 1849, im Jahr 1850 war aber keine Spur davon zu finden. Ich stellte den 26. August 1849 eine Parthie dieser Alge in ein zugepfropftes Glas in mein Zimmer; sie fuhr fort, bei warmem Wetter einen Rahm zu bilden , bei kaltem auf den Bo- den zu sinken, verbleichte im Winter, löste sich auf und an ihrer Stelle bildeten sich im folgenden Jahr zwei andere Algen, Protococcus Meneghinii Kützing und Leptothrix aeruginea Kützing, wohl eher aus schon vorhandenen Keimen, welche sich die auf- gelösten Bestandtheile der verstorbenen Alge aneigneten, als durch eigentliche Metamorphose. 8. Beiträge zur Geschichte der Zierpflanzen und der Gartenkunst. *) Von Ober - Reallehrer Volz in Stuttgart, corresp. Mitgl. des landw. Vereins in Württemberg. Schon in den ältesten Zeiten haben die lieblichen Kinder der Flora die Augen der Menschen auf sich gezogen, und wir *) Der Herr Verf. hat sich seit einer Reihe von Jahren die ge- schichtliche Beantwortung des Thema zur Aufgabe gesetzt: „Der Einfluss der Menschen auf Verbreitung der Hausthiere und Culturpflanzen und die Rückwirkung derselben auf die Lebensverhältnisse der Menschen." Als Hauptmomente treten natürlicherweise in diesem Werke auf: die Phönicier, der Argonautenzug, die Macedonier, die Römer, die grosse Völ- kerwanderung, Carl der Grosse, die Hohenstaufen, die Kreuzzüge, die Entdeckung von Amerika, des Seewegs nach Ostindien, die Aufschliessung der übrigen Theile der aussereuropäischen Continente durch Colonisation, Reisen und Eroberungen u. s. w. Natürlich ist auch die Gegenseitig- keit des europäischen Einflusses rücksichtlich der Lebensverhältnisse der aussereuropäischen Völkerschaften geschildert. Wenn die Ungunst der letzten Jahre der Veröffentlichung dieser Arbeit im Wege stand, so las- sen die Proben, welche der Herr Verf. durch Veröffentlichung einzelner Abschnitte in monographischer Form, z. B. die Geschichte der Kartoffel im landw. Correspondenzblatt, Jahrg. 1846; des Mais, das. 1847; der Haus- thiere und Cerealien der Alten, das. 1848; Beiträge zur Culturgeschichte Württembergs in den württ. Jahrbüchern 1844, 45, 47, und der Beifall, den diese Arbeiten fanden (im Jahr 1848 erhielt der Herr Verf. die goldene Medaille für Wissenschaft und Kunst), es sehr wünschenswerth erscheinen, dass das ganze Werk in seinem Zusammenhang, (von welchem auch diese Mittheilung eine Episode bildet) und das als ein werthvoller Beitrag zur Culturgeschichte überhaupt bis jetzt durch keine frühere Schrift in der Literatur vertreten ist, nicht länger der Veröffentlichung entzogen bleibe. A. d. R. 14 * — 212 — treffen kein Volk in der Geschichte, das nicht die Blumen zu Dolmetschern seiner Gefühle , zur Verzierung seiner stillen Häus- lichkeit, oder zum Schmuck seiner freudigen, so wie seiner trau- rigen Feste gemacht hätte. Der prächtige Farbenschmuck, die schönen Zeichnungen auf den Blumenblättern, so wie der lieb- liche , erquickende Geruch vieler Zierpflanzen mussten schon den rohen Naturmenschen erfreuen und zur Bewunderung hin- reissen, und nicht ohne tiefe Bedeutung setzten die Alten eine eigene Gottheit ein, ihre Lieblinge zu pflegen. Wie die meisten Culturgewächse die Menschheit auf ihren Wanderungen begleitet haben, so wanderten auch die Zierpflan- zen mit dem Menschen von Land zu Land, und nicht zufrieden mit dem natürlichen Schmucke ihrer Schönheit , zwang der Mensch die Pflanzen durch Vermischung des Blüthenstaubs, durch Pfropfen und reichlichere Nahrung, welche er ihnen zuströmen liess, vollere Blumen und einen neuen Farbenschmuck anzuneh- men, und wurde so Schöpfer neuer Spielarten. Aber auch ohne unmittelbares Zuthun der Menschen wan- derten manche wilden und cultivirten Pflanzen in andere Länder. Bald ziehen Bergpflanzen auf den Wellen der Flüsse in die Thäler, bald werden sie auf dem Bücken der Meereswogen durch die Strömungen an ferne Gestade getragen, bald wird der ge- flügelte Samen einiger Pflanzen auf den Fittigen des Windes in andere Gegenden gebracht, bald von Vögeln, Fischen, selbst von vierfüssigen Thieren auf fremden Boden verschleppt. Selbst mit den grösseren Körnern der Cerealien wurde oft der kleinere Samen des gesellig mit ihnen wachsenden Unkrauts in andere Länder verpflanzt. So wurden mit dem Getreide viele asiatischen Pflanzen nach Europa gebracht, die jetzt als eingebürgerte Kinder der Flora angesehen werden, z.B. die blaue Kornblume (Centaurea Cyanus), die Rahde (Jgrostenma githago), der Ackermohn (Pa- paver rhoeasj. Auf gleiche Weise sind mit dem Anbau des Reises in Italien viele Pflanzen aus Ostindien einheimisch ge- worden; ebenso bemerkte Linne unter den lappländischen Pflan- zen viele, die mit den Cerealien aus Schweden und Deutschland dahin gewandert sein mussten. Mit europäischen Waaren sind eine Menge europäischer Pflanzen, als Samen, in alle übrigen - 213 — Welttheile versetzt worden, und haben sich zum Theil so ver- mehrt, dass sie in dem fernen Lande jetzt einheimisch scheinen. In den entlegensten Strassen von Porto Alegre in Brasilien trifft man ganz gewöhnlich das Zeisigkraut, (Mentha sylvestris? oder Anagallis arvensis ?) , den schönen Ampfer (Rumex obtusifolius?) etc. an; um Santa Tenesa sind Veilchen, Boragen ganz naluralisirt. In der Nähe von Montevideo findet man allenthalben unsere Malven und Kamillen, und die Wege in der Nähe der Stadt sind mit breiten Streifen von blaurothen Blüthen, dem Echium itali- cum, eingefasst. Auch aus den Gärten zerstreut sich der Samen mancher Zierpflanzen und das Gewächs wird dann wild. Die Atropa physaloides (Nicandra physaloides) wächst schon um Berlin ausserhalb der Gärten wild, weil einige Samenkörner verschleppt wurden. So wanderte bei Upsala die Frit'dlaria meleagris aus den Gärten auf die Wiesen, und schon seit mehr als 20 Jahren bemerkte der Verfasser dieser Beiträge an den Hecken, die zum Vogelsang-Wald bei Stuttgart führen, jährlich mehrere Exem- plare wildwachsender Hesperis inodora und matronalis. Am meisten aber trägt der Mensch direct zur Verbreitung der Pflanzen bei. Mit den Gewächsen eines Welttheils berei- chert und verschönert er die andern; Pflanzen, die in einem warmen Klima waren, versetzt er in ein kälteres ; die einen ge- deihen im Freien, andern muss die Kunst des Treibhauses eine Wärme vorzaubern, welche die Sonne ersetzen soll, die ihre Wiege im Heimathlande anlächelte. Unter seiner kunstreichen Hand sind viele tausend an Farbe und Gestalt verschiedenen Spielarten der Blumen entstanden. So sind die Aurikeln, Pri- mula auricula, welche von den Schweizer- und Sieirischen Alpen in unsere Gärten kamen', durch die Zucht in viele Spielarten zerfallen, ebenso ist der Türkenbund, Lilium martagon, der auch in der Umgegend von Stuttgart häufig wildwachsend gefunden wird, nun schon lange ein Gegenstand der Blumengärtnerei geworden. Bei keiner Blumengattung sind aber so viele Spielarten entstan- den, als bei den Tulpen, Rosen und Nelken. In der Mitte des 16. Jahrhunderts kannte man blos die gemeine gelbe Stammart der Tulpe, Tulipa sylvestris, und kaum 200 Jahre nachher hatte - 214 — ein leidenschaftlicher Liebhaber dieser Blumen, der Markgraf von Baden-Durlach bei 3600 Abbildungen von versrhiede- nen Spielarten derselben zusammengebracht, ja im Garten des Grafen von Pappenheim waren einst 5000 Arten Tulpen.*) Ebenso kennt der Bon jardinier von den Rosen 2000 Varietes und Sousvarietes. d) Zierpflanzen der Alten. Das älteste Volk, von welchem wir Nachrichten über Zier- pflanzen haben, sind die Israeliten; doch waren sie nicht das erste, das sich mit Gärtnerei abgab. Das Land der Phö- nicier, obwohl nur ein schmaler Küstenstrich, glich einem fortlaufenden Garten, mit viel tausend Landhäusern der Kauf- leute. Die Gärten waren voll der edelsten Bäume, denn die Phönicier verstanden schon die Kunst , die Bäume zu veredeln. Liebe zum Gartenbau bemerkt man übrigens bei allen Handels- völkern sowohl der alten, als auch der neuern Zeit; **) da sie das Landleben vermissen, so lieben sie es, durch Anlegung und Ausschmückung eines Gartens sich den Genuss der freien Natur zu verschafTen. Die Sage von den goldenen Aepfeln der Hespe- riden, welche Herkules, der Gott des Handels der Phönicier, holte, scheinen darauf hinzudeuten, dass dieser Heros, in dessen M}'thus so vieles Culturgeschichtliche eingeflochten ist, auch den Obstbau in Griechenland und Spanien verbreitet habe. Da die Morgenländer schon in den frühesten Zeiten viel auf die Gartenkunst hielten, und besonders die Syrer als ge- schickte Gärtner gerühmt waren , so dürfen wir uns nicht wun- dern, dass wir auch bei den Israeliten schon einige Spuren von Gartenkunst finden, die sich wahrscheinlich aus China gegen Westen verbreitete. Die Gärten in Syrien waren entweder in dem Innern Hofe der Häuser, der ein regelmässiges Viereck bil- dete, oder sie waren doch ganz nahe am Hause. In dem innern Hofe des Salomonischen Palastes waren kühle Haine; Salomo selbst war Liebhaber und Kenner der Gartenkunst und hatte *) Bisch off, Lehrbuch der Botanik IH. Bd. H. Abth. p. 918. **) Man erinnere sich an die Gärten u. Zierpflanzen der Holländer. — 215 — Lust- und Obstgärten angelegt, und die Gewürzgärten waren ihm bekannt (Prediger 2, 5. Hohelied 4, 13 ff.). In der Mitte des Gartens war entweder ein Springbrunnen angebracht, oder eine Cisterne ; ausserdem wässerte man auch noch die Gärten, indem man durch die Kunst Wasser hineinleitete.*) So hatte Salomo auf der Südseite des Berges Zion einen Garten, der durch Ka- näle gewässert wurde, die man aus dem Brunnen Gihon oder Siloam dahin leitete. Im Salomonischen Garten blühten Rosen und Lilien, und neben der Tanne erhob sich die Ceder vom Li- banon. Unter den Blumen, die in Palästina wuchsen, zeichnen wir die Kaiserkronen Fritülaria imperialis aus, die auf Herodi- schen Münzen abgebildet sind und die Lilien des Feldes**) sein sollen , von welchen das Evangelium spricht. Das Hohelied lie- fert uns einen schönen Beitrag zur Kenntniss der altjüdischen Flora. Der Dichter führt ein Landmädchen unter Rosen, Reben, Granatbäumen und Lilien wandelnd auf, und einen Jüngling, der seine Heerden weidend auf Wiesen und in Gärten lustwandelt. In dem Wechselgesang, in welchem Beide ihren Gefühlen Worte geben, dienen ihnen der Zyprusbaum, die Rose von Saron, die Lilie, der Apfelbaum (die Quitte), die Rebe, der Feigenbaum zu den lieblichsten Bildern. Von den Phöniciern hatten die Karthager die Liebe zur Gartenkunst geerbt. Ihre Hauptstadt war mit so vielen Land- gütern und Gartenanlagen umgeben, dass das Belagerungsheer des Agathokles und später des Scipio durch die zahlreichen Um- zäunungen gehemmt wurden. Die Gärten der Aegypter lernen wir aus einem Wand- gemälde***) kennen, auf welchem ein Garten abgebildet ist. Er war viereckig, von einer hölzernen Verzäunung umschlossen, zog sich auf einer Seite am Nil oder an einem von dessen Kanälen hin; eine Reihe kegelförmig geschnittener Bäume erhob sich zwischen dem Nil und der Verzäunung. Auf dieser Seite befand •) Prediger 2, 5 fF., Hohelied 4, 12 ff. **) Der Verf. der biblischen Naturgeschichte (Calw 1842) pag. 267 hält sie für Liliiim candidum. *'•*) Aegypten von Cham p ol 1 i o n, in der Weltgemälilegallerie. Stutt- gart 1840 pag. 202, — 216 — sich die Pforte nebsl einem breiten doppelten Schattengang zwischen Pahnen , der auf allen vier Seiten herumlief. In der Mitte war eine grosse Weinlaube, und auf dem übrigen Räume Quadrate mit Bäumen und Blumen, vier regelmässig angelegte Teiche, die auch Wasservögel beherbergten, ein kleines durch- sichtiges Gartenhaus, eine Art Schattensitz, endlich im Hinter- grund des Gartens, zwischen dem Nebengebäude und der grossen Allee, ein Köschk (Kiosk) mit 4 Zimmern, das erste geschlossen und erleuchtet durch Balkone mit Brustlehncn , die 3 andern durchsichtig zur Aufbewahrung von Früchten und Opfergaben. Da das Klima von Aegypten die Natur der eingeführten Pflanzen sehr schnell veränderte, so erhielt Aegypten wenig Zierpflanzen aus andern Ländern. Die Ptolemäer ermunterten die Versuche, grie- chische Gewächse einzuführen, und griechische Gärtner pflanzten auch in Alexandrien Blumen, die man zu Kränzen brauchte. Bei den Griechen erhob sich die Gartenkunst nie zu der Höhe, auf welcher die übrigen schönen Künste standen, und sie beschränkten sich in ihren Gärten in Rücksicht auf die Zier- gewächse auf Anpflanzung von Rosen, Myrthen, des Lorbeers, des Epheus, der Narcisse, Schwertlilie, des Safrans, der Veil- chen, der Levkoje, der Lichtrose von Kalzedonien, des zartblu- migen Mohns mit purpurnen Blättern und einiger andern. Im Aristophanes wird eines Blumenmarkles in Athen erwähnt, auf welchem die Blumen schnell ihre Käufer fanden. Am beliebte- sten waren die Veilchen, und Athen wurde von den Dichtern die veilchenbekränzte Stadt genannt. Sowohl cultivirte als wild- wachsende Pflanzen spielen in der griechischen Götterlehre und Symbolik eine grosse Rolle.*) Der Lorbeer, öäcfivr] , war sammt seiner Mythe von Apoll und Daphne aus Indien**) nach Griechenland versetzt worden. *) Dierbach Flora mythologica und Fr aas Synopsis plantarum Florae classicae. **) Ein dem Oelbaum ähnliches Gewächs in Ostindien Majupumertim hat bei Nacht ein frisches blühendes Ansehen; kaum steigt die Sonne am Horizonte herauf, so sinken seine Zweige zusammen und erheben sich nicht wieder vor Untergang der Sonne. Daher die Mythe von der in einen Oelbaum verwandelten Daphne, welche vor den Umarmungen des Apollo (der Sonne) flieht, - 217 — Die Kinder von Delphi unternahmen jährliche Processionen nach dem Thal Tempe zum Andenken der Verpflanzung des Lorbeer- baums, den sie als Geschenk der Minerva ehrten. Der Safran, Crocus sativus , war die Blume der Aurora. Schon Homer lässt Aurora mit Rosenfingern die Pforte des Him- mels öffnen, umwallt von einem Crocusschleier. Der Safran wurde als Riechmittel vielfällig verwendet; das Brautbett wurde damit bestreut, und die Theater damit parfümirt. Die Lilie, Schwertlilie, war die Blume der leichtfüssigen Iris; Iris odoratissima, L germanica. Die weisse Lilie, Lilium candidum, war der Juno geweiht. Der Gartenrittersporn, Delphinium Ajacis L., war die Blume des Ajax. Die Blume des Elysiums svar Asphodelus ramosus, eine lilienartige Pflanze, die häufig an den Küsten des Miltelmeers, in Spanien, Portugal, Korsika, auf den Inseln des griechischen Archipels wild wächst. Diese Zierpflanze, welche noch jetzt eine der gemeinsten Pflanzen in Griechenland ist, wuchs nach der Mythe der Alten auf den Wiesen der Unterwelt und hiess aa(f)6deXog, ihr neugriechischer Name ist ansQÖovXayia^). Die Pflanze des Tartarus war Genista horrida. Die Gottlosen wurden im Tartarus mit dem Äspalathos gezüchtigt. Die Blumen des Pluto waren Narcissus serotinus L. (Virgil. N. comans), der Narcissus purpureus {Virg, N. poeticus). Das Veilchen war die Blume der Persephone, ebenso die Mistel Viscum album der magische Zweig derselben. Die Gartenlevkoje, Cheiranthus incanus L. , war die Blume der lo. Die Ack e melk e, Adonis aestivalis, die Blume des Adonis. Die Anemone coronaria und hortensis waren der Venus geweiht. Ebenso war die Rose, Rosa centifolia, die Blume des Eros und seiner schönen Mutter, bei deren Auftauchen aus dem Meer sie am Ufer entstand. Sie wird schon von Homer und Ana- kreon erwähnt. Von Ersterem in der Hymne an Ceres, von *) Fr aas pag. 288, - 218 — Letzterem in vielen seiner Oden, durch welche wir gleichzeitig erfahren, dass sie eine durch die Schönheit ihrer Blumenblätter merkwürdige Blume war, dass sie mitten unter Dornen wuchs, dass sie einen herrlichen Geruch besass, von einer menschlichen Farbe (fleischfarben) war, und dass sie die schönste aller Blumen, die Königin der Blumen hiess. Reich an Rosen war besonders die Insel Rhodus , daher auch auf den rhodischen Münzen die Rose abgebildet ist und den mit der Benennung der Insel ver- wandten Namen hat. Die Rose , obgleich einst der Göttin der Schönheit und ihrem lieblichen Sohne heilig, wird gegenwärtig nicht mehr in den griechischen Gärten gefunden *). Gnaphalium stoechas L. war die Blume der Diana, das Sonnengold der Alten. Origanum maj orana L. war dem Hymenäus geweiht. Unter den Blumen in Griechenland halten einige, z. B. die Rose, Levkoje, Lilie, Narcisse und der Granatbaum gefüllte Blüthen. In den Städten selbst gab es in früherer Zeit keine Gärten; der Erste, der sich ein Gärtchen in Athen anlegte, soll der Philosoph Epikur gewesen sein. Auf Alexanders Feldzug nach dem Orient lernten die Griechen die Gärten der Morgenländer kennen. Berühmt in der Geschichte sind die hängenden Gärten der Semiramis in Babylon. Strabo, Diodor und Curtius beschrei- ben sie als künstliche terrassenförmige Erhöhungen, die unten auf Pfeilern ruhten und durch breite Treppen mit einander ver- bunden waren ; die oberste Terrasse hatte die Höhe der Stadt- mauer (200 Ellen!?). Sie waren mit Erde so hoch überschüttet, dass die grössten Bäume darin wurzeln konnten, und auf der obersten Terrasse war eine Cisterne, welche durch Pumpwerke Wasser aus dem Euphrat erhielt und dasselbe überall hin ver- breitete. Zwar gedenkt Herodot, der doch selbst in Babylon ge- wesen war und viele Merkwürdigkeiten dieser Stadt beschrieben hat, dieser Gärten nicht, daher Goguet und Andere diese hän- genden Gärten unter die Fabeln rechneten. Allein leicht mögen sie im Laufe der Jahrhunderte durch Vernachlässigung der Was- serwerke eingegangen sein. *) Sommer, Taschenb. zur Verbreitung geog. Kenntnisse, 1843 p. 333. — 210 — Die Perser bauten in ihren kunstlos angelegten Gärten Fruchtbäume, Blumen und andere Pflanzen an. Eine besondere Vorliebe für den Gartenbau zeigte Cyrus. Er Hess aus den weiten Provinzen seines Reichs Alles zusammen bringen, was man damals von Pflanzen kannte, um sie in seinem Garten zu ziehen. Der jüngere Cyrus hatte zu Sardes, bei dem Berge Imolus, einen Garten, dessen schöne Alleen und von ihm selbst gepflanzte Baumreihen der Lacedaemonier Lysander sehr bewun- derte. *) Auch in dem Garten des Tissaphernes, der unter Da- rius Nothus Statthalter in Lydien war, gab es schattenreiche Gebüsche, Springbrunnen und grünende Lustsäle. Dass auch in späterer Zeit der Geschmack der Perser am Gartenwesen sich nicht verloren habe, geht aus den dichterischen Schilde- rungen in den Mährchen der Tausend und eine Nacht hervor. Kein Volk des Alterthums hatte mehr Neigung und Mittel, das Schönste aus dem Gebiete der Pflanzen aus allen ihrer Macht unterworfenen Ländern zu sammeln, in ihrem Lande an- zubauen und den andern Provinzen ihres weiten Reiches mit- zutheilen, als die Römer. Als sie Herren von allen Ländern um das mittelländische Meer waren, machte es ihnen die Lage ihres Landes möglich, die Culturgewächse dreier Erdtheile in alle Länder ihres unermesslichen Reiches zu verbreiten, wo Boden und Klima es erlaubten. Und diese ihre Stellung haben die Römer gewissenhaft benützt. Nach der Eroberung von Griechen- land , Kleinasien und Syrien brachten sie nicht nur eine Menge asiatischer Pflanzen nach Italien und schmückten ihre Gärten damit aus, sondern auch Spanien, Gallien, Deutschland und Britannien verdanken ihnen den Anfang und die Begründung ihrer Cultur. Die erste Erwähnung eines Gartens bei den Römern ist die von dem Garten des Tarquinius Superbus, in welchem ein Beet mit Mohn und ausserdem Blumen, besonders Rosen angepflanzt waren. Später waren besonders die Gärten des LucuUus, die bei Bajae, am Meerbusen von Neapel lagen, berühmt. Sie wetteifer- ten an Pracht und Kostbarkeit mit denen des Morgenlandes, be- standen aus weitläufigen, bis in's Meer sich erstreckenden Ge- *) Xenophon Memo. V. Cicero de Seneclute 18. — 220 — bäuden, aus ungeheuren künslichen Erhöhungen, aus Ebenen, weiten Wasserflächen, so dass der grosse Pompejus den Schöpfer dieser Zaubergärten im Scherze den Xerxes in der Toga nannte.*) Luculi hatte seine Gartenliebhaberei aus dem Orient mitgebracht, und aus den eroberten Ländern fremde Gewächse nach Italien schaffen lassen, wodurch sich das Gartenwesen bei den Römern sehr hob. Ja Luculi hielt es für keine geringe Zierde seines Triumphzuges über Mithridates (im J. 74 vor Chr. Geb.), einen mit reifen Früchten behangenen Weichselkirschenbaum unter den Tropheen aufzuführen. Virgil gedenkt schon vieler Gartenge- wächse, z. B. Acanthus, M^yrthen , Narcissen, Rosen etc., und Horaz befürchtete sogar, dass die allzugrosse Garten-Liebhaberei dem Ackerbau schädlich werden möchte.**) Uebrigens waren die kleinen Gärten der Römer anfangs fast ganz für den ökonomischen Gebrauch bestimmt. Man sorgte vor- züglich für die Anpflanzung von Obstbäumen. Erst zur Zeit des Augustus fing ein etwas gekünstelter Styl an, herrschend zu wer- den. Mit den Landgütern der reichen Römer wurden nun nicht nur Gemüsse- und Baumgärten, sondern auch Lustgärten ver- bunden. In diesen letztern wurde , als der Luxus in Rom stieg, die natürliche Gestalt des Buchsbaums, des Taxus, der Cypresse und Myrthe von dem Topiarius zu allerhand künstlichen Fi- guren beschnitten, und von Rosen, Veilchen, Lilien und Crocus Blumenbeete angelegt. Nach dieser Zeit erhob sich erst der bessere Gartengeschmack, da jetzt die Kunst sich darauf be- schränkte, die Natur nachzuahmen. Schon Columella und Palladius sahen zu ihrer Zeit die Gartenkunst in der höchsten Blüthe, und aus dieser Zeit datirt sich die Beschreibung des Plinius von seinen Landgütern. Der jüngere Plinius hat uns nämlich in seinen Briefen Beschreibungen***) von zweien seiner Güter hinterlassen, welche die einzigen sind, die uns von der Gartenkunst der Römer in dieser Zeit einen hinlänglichen Begriff zu geben vermögen. Beide Gärten waren mit Landhäusern ver- bunden, von denen das bedeutendere das tuscische, das minder *) Vellej. Paterc. II, 33. **) Horatii Od. II, 15. ***) Plin. Caecil. Secundi episl. V, 6. — 221 — bedeutende das laurentinische war. Die Beete auf dem tusci- schen Landgute waren mit Buchsbaum und Acanlhus eingefasst, eine Galerie zum Spazierengehen bog sich wie eine Rennbahn herum, eine Reitbahn war da, Brunnen gaben das nöthige Was- ser und Rosenbeete verliehen dem Bilde eine schöne Ab- wechslung. Solche grossen Gartenanlagen konnten natürlich nur reiche Römer unterhalten; die Bürger vom Mittelstände besassen, wie wir schon angedeutet haben, Obst- und Gemüsegärten, und die Armen hatten kleine Gärtchen vor den Fenstern, in denen sie aber nur Lattich und Lauch zogen. Blumen liebten die Römer bis zur Ausschweifung. Die Floralia, Blumenfeste, wurden in den vier letzten Tagen des Aprils gefeiert. Unter Augustus erreichte der Luxus den höch- sten Grad. Am gesuchtesten waren die Rosen. Der Geschmack daran war aus Aegypten gekommen. Aus einigen Notizen des Horaz lässt es sich schliessen, dass die Rosen auf Beeten ge- zogen wurden, und aus Martial*), dass man dabei alle Mittel anwandte, ihre Blüthe früher zu erzwingen oder künstlich zu- rückzuhalten. Die Römer hatten nämlich auch schon Treib- häuser, die mit Marienglas, dem Lapis specularis, bedeckt waren, und in denen sie nicht nur Blumen, sondern auch Tafelobst, z. B. Pfirsiche und Weintrauben zogen, so wie Tiber das ganze Jahr Gurken treiben liess. Columella nennt die Rose, Lilie, Hyacinthe**) und Nelke als Blumen, welche den Küchengarten (zum Unterschied hortus pinguis genannt) verschönern, erwähnt auch eines besondern Platzes zum Erzeugen später Rosen; Pli- nius zählt 11 Sorten Rosen auf, welche die Römer schon kann- ten. Die römischen Dichter priesen besonders die zweimal blü- hende Rose von Pästum. Virgil, Martial, Ovid und Properz spielen beständig auf diese Rose an ; sie sprechen von ihrer grossen Fruchtbarkeit, ihrem lieblichen Geruch und ihrer schö- *) Martial IV, Cp. 22. **) Die Hyacintlie der Alten war nach Tenor e der Gladiolus byzan- tinus, eine Praclitpflanze , die im Orient und südliclien Italien wild wächst. Virgil und Ovid sprechen von ihr unter dem Namen Hyacinthus suave rubens. — 222 — nen Farbe. Ausser den genannten Blumen zogen die Römer noch Levkojen, Goldblumen, Narcissen. Besonders war der Goldlack (Cheiranthus Cheiri) beliebt, den sie zu Blumenkränzen wählten , und die auch jetzt noch in Italien unter dem Namen Viola lala, Viola ciocca gialla häufig vorkommt, in vielen Klo- ster- und Baurengärten die einzige, in den meisten die vorherr- schende Zierpflanze ist. *) Bei den Trinkgelagen und Gastmählern hatte man Blumen- kränze, vorzüglich von Rosen ; besonders liebte man eine bren- nendrothe, **) zwölfblättrige, die milesische Rose genannt, wahr- scheinlich irgend eine Abart unserer Rosa eglanteria. Welch eine Verschwendung mit den Blumen bei den Gastmählern der Alten getrieben worden sei, beweist die geschichtliche Notiz des Sueton, dass Nero zu einer einzigen Abendmahlzeit mehr als für 30,000 Pfd. (?) Rosen gekauft habe, und Kleopatra soll für den Ankauf von Rosen zu einem Bankett ein Talent ausgegeben haben; der Fussboden des Saals war anderthalb Schuh hoch mit Rosen bestreut. Wie wir oben gehört haben, verdankten Gallien, Spanien und Deutschland die meisten ihrer Culturpflanzen den Römern; aber erst spät schmückten sich die deutschen Gärten mit den zarten Blumen der südlichen Länder. Wenn aber auch in der frühesten Zeit Deutschlands Boden nicht mit der Farbenpracht eines südlichen Himmels prangte, so blühten doch Lilien und Rosen auf den Wangen der deutschen Jungfrauen, wie der römische Dichter Ausonius (309 — 392 nach Chr. Geb.) von seinem gefangenen Schwaben- mädchen Bissula singt: Meine Bissula, Maler! sie ahmt nicht Farbe, nicht Wachs nach, Reize verlieh ihr Natur, wie nimmer der Kunst sie gelingen. Mennig und Blei weiss! Geht und malt damit andere Mädchen, Denn diess Farbengemisch des Gesichts nicht malen es Hände, Mische doch Maler wohlan! die purpurne Ros und die Lilje,*"*) Und mit der duftigen Farbe davon dann male diess Antlitz! *) lieber die Gärten Italiens in neuerer Zeit s.v. Martens Italien II, p. 233. **) Cujus sit ardentissimus color, duodena folia. Plin. ***) Puniceas confunde rosas et lilia misce. 223 — b) Die Zierpflanzen und das Gartenwesen im Mittelalter. Der Faden der Geschichte führt uns über die Lücke mehrerer Jahrhunderte in die Gärten Karls des Grossen, der sich unsterb- liche Verdienste um alle Zweige der Cultur Deutschlands erworben hat. Dieser grosse Mann, der mit seinem Riesengeiste das Grosse, wie das scheinbar Kleine umfasste, dessen Scepter vom Lande, wo im dunkeln Laub die goldne Orange glüht, bis an den kalten Belt herrschte, suchte auf seinen Reisen nach Italien und in die spanische Mark gewiss Alles auf, um seine deutschen Länder mit den edlern Producten seiner südlichen Provinzen zu bereichern und zu verschönern. Ja die französischen Pomologen führen sogar in ihren Katalogen noch eine Obstsorte auf, (den Apfel Male Carles) die Karl d. G. von Italien mitgebracht haben soll. Auch durch seine freundschaftlichen Beziehungen mit Harun al Raschid bekam Karl manche edle Frucht, die er auf seine Höfe verpflanzte, und ein Gartengewächs, (die Erbse) das in den Kapitularien vorkommt, führt wirklich den Namen Pisus mauriscus. » Mit Recht können wir sagen, dass mit Karl d. G. für den Gartenbau eine neue Epoche anfing. Er Hess auf seinen Hof- gütern Gärten anlegen, worin ausser den Obstbäumen, Hülsen- früchten, Gemüssen, Zwiebel- und Gurkengewächsen, Oel- und Gespinnstpflanzen, Färbepflanzen und Fabrikgewächsen, Gewürz- und Arzeneipflanzen , eine nicht unbeträchtliche Zahl Zier- pflanzen vorkommt*). Die Capitularien nennen Meerzwiebel Squilla (Scilla maritima), Lilien, Rosen, Rosmarin, Siegwurz (Schwertel) Gladiolus, Pappeln, Malven (Herbstrosen) (Altaearosea). Grosse Verdienste um die Cultur unseres deutschen Vater- *) Anton Geschiclite der deutschen Landwirthscliaft I. p. 234, 435, 467. Sprengel, bist, rei herbariae I. p. 219. Der erste deutsche Name ist die Uebersetzung von Anton, der deutsche Name in der Klammer ist die heutige Benennung der Pflanze; der erste lateinische Name steht im Original, der lateinische Name in der Klammer ist der systematische Name der Pflanze 5 bei ganz bekannten Pflanzen sind die Synonymen weggelassen. — 224 — landes erwarben sich auch die Gla üb ensboten und Klöster. Denn als die ersten Strahlen des Chrislenthums in die Wälder Deutschlands drangen, trugen die frommen Männer, welche ihr Leben dem schönen Berufe widmeten, unter den Deutschen das Evangelium zu predigen, zur Verbreitung einer besseren Cultur bei, sowie auch die später gestifteten Klöster die ersten Licht- punkte der Aufklärung und die ersten Musterschulen für den Ackerbau waren. Die Glaubensboten sammelten um ihre Zellen kleine christliche Gemeinden , lehrten ihre Neubekehrten den Ackerbau und die Obstzucht und legten dadurch den Grund zu Städten und Dörfern. Dass die Veredlung der Obstsorten von den Pomariis der Klöster ausgegangen sei , scheinen gewisse Namen von Gattungen die wir jetzt haben, anzuzeigen. *) Namentlich erwarb sich, einige Jahrhunderte später, die berühmte Karthause zu Paris unsterbliche Verdienste um die Obstzucht in Frankreich und Europa. Da die Klöster durch das Band der Religion und durch gemeinschaftliche Interessen mit einander verbunden waren, so standen bald, nicht nur in Frankreich und Italien, sondern auch in Deutschland, Spanien und England die Gärten der Klöster als Musterschulen da. Wie die Kreuzzüge auf die geistige und politische Ent- wicklung des Abendlandes einen grossen Einfluss ausübten , so blieben sie auch für die Cultur des Bodens nicht ohne wichtige Folgen , und es ist eine merkwürdige Erscheinung , dass gleich den grossen Völkerwanderungen, die von Osten gegen Westen zogen und in gewissen Zeitabschnitten Europa neue Bewohner zuschickten, jetzt plötzlich eine religiöse Idee die Völker gegen Osten trieb, wodurch, abgesehen von der dem Unternehmen zu Grunde liegenden höheren Aufgabe, der Weg wieder geöffnet wurde, auf welchem neue Culturgewächse und Producte nach Europa kamen. Bald wurden sie in den Wandertaschen der Pilger getragen, bald rückten sie näher, indem sie von Garten zu Garten, von Provinz zu Provinz verpflanzt wurden. Bald II. p. 258 ) Cless, Landes- und Culturgeschichte von Württemberg 1. p. 862, 2.58. — 225 — wupden sie von einsichtsvollen Fürsten in ihr Land als eine neue Quelle des Wohlstandes gebracht. Manche edle Frucht, Obslarten, Rebsorlen , Blumen u. dgl. wenn auch nur als Seltenheit, wanderten mit den rückkehrenden Franken ins Abendland und bereicherten die Kloster- und Schloss- gärten, wenigstens scheinen die Namen einiger Pflaumenarten, die cyprische Eierpflaume, die grosse Damascener, die St. Katha- rinen-, Jerusalemspflaume, die türkische Zwetschge, darauf hin- zudeuten*). Von Blumen soll die Damascenerrose durch die Kreuz- züge nach Europa gekommen sein , die nun die Stammmulter vieler prächtigen Varietäten geworden ist **). Am meisten brachten die Pilger Rosen von Jericho (Änastatica hierocuntica) als Andenken an ihre Wallfahrt mit, wobei zugleich auch die wunderbare Eigenschaft dieser Blume eine Rolle spielte, dass sie abgestorben alle Zweige und Wurzeln zu einem Knoten zusammenzieht, wenn sie aber durch einen Menschen oder auch durch den Wind an einen feuchten Ort oder ins Wasser gebracht wird, durch das Eindringen von Wasser wieder auflebt und ihre Zweige wieder entfaltet. Manches andere Gewächs mag durch die Kreuzfahrer nach Europa gekommen sein , und es ist nur Schade, dass die Geschichte die wichtigsten Eroberungen im Reiche der Pflanzen nicht aufgezählt hat. Auch ist die Menge der herüber gebrachten Pflanzen so gross, dass ein französischer Gelehrter den Gedanken gehabt hat, eine Flora der Kreuzzüge herauszugeben , ein Unternehmen , dessen Nichtausführung wir nur bedauern können. Als den Schöpfer der deutschen Gartenkunst haben wir Karl d. G. kennen gelernt. Doch waren die ersten Gärten mehr des Nutzens als des Vergnügens wegen angelegt, und der Schönheitssinn fand wohl keine Befriedigung. Nach den Augs- burger Statuten vom Jahr 1276 wurden in den Gärten Salbei, Raute, Yffen (?), Polei angebaut. Hauptsächlich pflanzte man *) Juvenel de Carlengas Histoire des beaux arts III. p. 296. '•"•') Von ihr stammt unter andern unsere Monatrose Rosa semper florens ab. Württemb. naturw. Jahreshefte. 1851. 2s Heft. 15 - 226 — in dieser Zeit in den Gärten Kraut und Rüben, woraus auch das bekannte in Schwaben gebräuchliche Sprichwort entstanden ist. Albertus Magnus, der einen Wintergarten anlegte, wurde für einen Hexenmeister gehalten. Die Gärten in Urach wurden im 15. Jahrhundert Zwiebel- und Krautgärten genannt. So er- laubte Graf Eberhard im Bart 1479, den Platz auf der Espach (vor dem Ober-Thor) zu Zwiebelgärten simriweis , d. h. so viel man Platz zu einem Simri Zwiebel zu stecken oder zu säen brauchte, auszugeben und mit einer Mauer zu umfangen. Was den Zustand des deutschen Küchengartens im 16. und 17. Jahrhundert betrifft, so sehen wir aus Kolers Calendarium, welches gegen Ende des 16. Jahrhunderts erschien , dass man damals Kohl, märkische Rüben, rothe Rüben, Mohrrüben, Rettige etc. pflanzte. Der Blumengarten der damaligen Zeit bestand aus Violen, (blauen, weissen und gelben) Anemonen, Hyacinlhen, Rosen, Nelken, Lavendel, Thymian, Lilien, Salbei, Rosmarin, Scabiosen, Päonien, Mohn, Tulipanen, Lack etc. Früher schon wurden auch botanische Gärten ange- legt. Unter den Italienern kultivirte bereits 1310 Math. Syl- vaticus in Salerno morgenländische Pflanzen. Unter Italiens heiterem Himmel erstanden schon im 15. Jahrhundert die schönen Gartenanlagen der Mediceer, *) so wie in Frankreich später unter H e i n r i c h IV. der Sinn für Gartenkunst erwachte. Aber während die italienischen Gärten sich mit ihren Anlagen an die schöne Natur anschmiegten und durch den Reichthum und die Selten- heit der Pflanzen sich auszeichneten , fand es der verirrte Ge- schmack der Franzosen schön, die Natur in die Rahmen geo- metrischer Formen zu spannen, aus Taxushecken Obelisken und Pyramiden zu schneiden und statt der Blumen die Beete mit bunten Porcellan- und Glasscherben zu füllen, mit denen oft auch das Wappen des hochadeligen Besitzers ausgelegt war. Le Nötre hat nach diesem Geschmack die Gärten von Versailles genial und schön ausgeführt. Einen andern Weg schlugen die Engländer ein; bei ihnen solUe ein Garten eine idealisirte Landschaft im Kleinen Eberhard im Bart besuchte sie auf seiner Reise nach Italien. — 227 — sein, und dieser Geschmack gewann nach und nach in allen Ländern Europas Eingang, obgleich diese Richtung hie und da, statt zur Natur, zur Unnatur führte und theilweise in ärmliche Künstelei ausartete. In Holland legte man sich besonders auf die Cullur einzelner Blumen, besonders Zwiebelgewächse und pflanzte diese mit holländischem Sinn für Keinlichkeil und Nettigkeit in Gärten von französischem Geschmack. In Deutschland wurden gewöhnlich in der Nähe von Residenzen Schlossgärten angelegt, die bald dem einen, bald dem anderen Styl anhiengen. Von Holland verpflanzte sich die Lieb- haberei an Blumen , die künstlich geschnörkelten Taxushecken, der chinesische Putz von Porcellanscherben und die Wasserteiche in einige Gärten deutscher Fürsten und reicher Privatpersonen. So hatte auch der Hochmeister des deutschen Ordens bei seinem Ordenshause in Marienburg die schönsten Gärten und herr- liche Anlagen jeder Art. Zunächst am Hause lag der schöne welsche Garten nach italienischem Geschmacke bepflanzt , wo die südlichen Gewächse blühten, in deren Umgebung man leicht den hohen Norden vergass *). In Augsburg war der erste Lustgarten, der sich durch Pracht, Kunst und Aufwand auszeichnete, der des Ambrosius Hochstetter, eines reichen Kaufmanns. Man bewunderte die Seltenheit seiner Pflanzen und Bäume, den Geschmack seiner Lusthäuser, die Annehmlichkeit und gute Einrichtung seiner Teiche und Bäder , und besonders die ausserordentliche Kunst seiner Wasserwerke , indem das Wasser durch 200 Röhren ge- leitet, bald aus Nymphen die Vorübergehenden bespritzte, bald die Marmortische unvermerkt mit einem See bedeckte. Die Gärten der Fugger übertrafen Alles in Rücksicht auf Gewächse und Lusthäuser, an welch letztern die grössten ein- heimischen und fremden Künstler ihr Talent verschwendet hatten. Sie waren gleichsam von einer Menge eherner Bildsäulen be- völkert, und ein Augsburger, Beatus Rhenanus (1531) zog sie den Gärten des Königs von Frankreich zu Tours und Blois weit vor. Im Jahr 1565 war nach einem Brief Ge s sners die '•=) Räumer, bist. Taschenbuch 1830, p. 194. 15* — 228 — damals sehr seltene Muskairose , aus welcher im Orient das Rosenöl bereitet wird, in dem Fugger' sehen Garten in Augs- burg*). Mit den Gärten der Fugger suchte der zünftige Bürger- meister Jakob Herbort in Anlegung eines neuen Gartens zu wetteifern und scheint sie übertroffen zu haben. Ausserdem waren die Gärten des Johann Heinrich Her wart (1507) und des Andreas Scheeler (1626) merkwürdig. Im Jahr 1559 sah Conrad Gessner im H erwart 'sehen Garten die erste Tulpe, die 2 Jahre vorher aus Konstantinopel nach Deutschland gekommen war. Im Jahr 1530 kam in Augsburg ein Buch: Lustgarten und Pflanzungen mit wundersamer Zyrd etc. heraus und ums Jahr 1567 war ebendaselbst ein italienischer Handelsgärtner, der Gemüsse zu den Mahlzeiten der Patricier lieferte. Ebenso war in den 1680er Jahren ein Stuttgarter, Namens Heinrich, Gärtner in Augsburg, und ein Handelsgärtner Krau SS, der Tulpenzwiebel zu 15 fl., Hyacinthen und Narcissen zu 4 fl. verkaufte, gab 1660 ein Yerzeichniss seiner Handels- artikel aus. Wir finden in den Gärten der Augsburger Geschlechter nicht bloss Bäume , Küchenkräuter und Blumen , sondern auch Bildsäulen, ein Beweis, dass der italienische Geschmack dort eingedrungen war, was bei der innigen Handelsverbindung der oberdeutschen Städte mit Italien nicht zu verwundern war**). Aehnliche, wenn auch minder grossartige Gärten waren in Nürnberg und Ulm. Im Jahr 1579 brachte ein Nürnberger, Stephan von Hausen, die erste Safranblume von Belgrad nach Deutschland, und 1626 gab Knabe sein Hortipomologium d. i. ein sehr liebreich und auserlesen Obsgarten- und Peltz- buch heraus. In Ulm kam mit dem Abgang des Weinbaus die Obstbaumzucht in allen ehemaligen Weinbergen am Safran- und Michaelsberg, im Ruhethal und zu Söflingen in einen blühenden *) Des Fontaines liist. des arbrcs etc. Paris 1809, U. p. 186. **) Selbst auf das Land verbreiteten sicli italienische Zierpflanzen. Schon C ms ins fand im Jalire 1588 im Pfarrgarten zu Beuren auf der Sciiwäbisclien Alp viele fren)den Gewäcbse, welche aus Italien gekommen waren und die der Pfarrer mit grossem Fleiss gezogen hatte. Crusius von Moser III., hb. 12, e. 35, p. 373. - 229 — Zustand. Die Gärtner, welche in Ulm auch Bauleute genannt wurden*), pflanzten hauptsächlich alle Arten von Küchenge- wächsen, Kohl, Rettige, Hüben, Salat, vorzüglich aber Spargel und Blumenkohl. So war im Jahr 1637 in Ulm ein Kalve- fiori **) (Carviol , Blumenkohl) von anderthalb Ellen im Umfang und neunthalb Pfund schwer gewachsen. Dass die Gärtner in Ulm auch auf die Cultur der Blumen gesehen haben, beweist der Umstand, dass Knabe in seinem Hortipomologium Ulmer Rosen erwähnt. Auch in andern Gegenden Deutschlands hob sich der Garten- bau , hauptsächlich durch die Pflege und Unterstützung edler Fürsten und P'ürstinnen. Wie in Sachsen Kurfürst August für die Anpflanzung von Obst- und Waldbäumen sorgte, so nahm sich seine Gemahlin des Gartenbaus an. Im B rauns ch weig ischen machte sich vornehmlich Georg Wilhelm, Herzog zu Celle um dem Garten- bau verdient. Im Brandenburgischen gab Kurfürst Johann Georg seinem Gärtner Desiderius Corbianus 1572 den Befehl : „Insonderheit Vns allhier hinter vnserm Schloss im Thiergarten einen newen Lustgarten, daraus wir allerlei zu Vnser Küchennothdurft haben mögen, mit allem möglichen vndt besondern Fleiss zu erbawen vndt einzurichten". In W^ien pflanzte man schon zu Kaiser Friedrichs III. Zeiten Melonen und Gurken. Noch mehr blühte die Gartenkunst unter Maxi- milian I. und seinem Sohne Rudolph II. Klusius, einer der berühmtesten Botaniker und der eifrigste Beförderer der Gartencultur, war von 1573 bis 1588 in Wien als Aufseher des botanischen Gartens. Er bereicherte Wien und später Frank- furt a. M., wo er sich auch einige Zeit aufhielt, mit einer Menge von Gewächsen, die er durch seine vielfachen Verbindungen aus allen Ländern zusammen brachte. In Wien pflanzte er die zwei ersten Kartoffeln, die er 1588 aus Belgien erhalten hatte, *) Heyd, Ulm mit seinem Gebiet p. 258, 426. Wiirttemb. Jahrb. 1844, II., p. 252. *-) Wiirttemb. Jahrb. 1844, II. p. 232. — 230 — an, und zog 1576 die erste Rosskastanie *), welche von 1550 — 1560 in Europa eingeführt worden war. Maximilian trug seinen Gesandten in Konstantinopel und an andern Höfen auf, von allen Seilen neue Samen und Pflanzen herbeizuschaffen. Nach Maxi- milians Bericht waren zu seiner Zeit 140 Lustgärten in Oestreich. Der blühende Zustand des Gartenbaus in Deutschland im 16. Jahrhundert ergibt sich auch aus dem Umstände , dass um das Jahr 1582 Tulpen aus Wien nach England gekommen sind. Im 18. Jahrhundert fand hauptsächlich der englische Garten- geschmack in Deutschland Eingang und Nachahmung, jedoch, ohne dass die Deutschen sich sklavisch an das englische System banden. Der Herr von Münchhausen auf Schwöbber und Professor Hirschfeld führten den ächten Geschmack in die deutsche Gartenkunst ein, indem sielehrten, ohne Zwang durch die Kunst dasNatürliche zu verschönern. In neuerer Zeil ist Fürst P üc kler-M u sk au als Schriftsteller in der Gartenkunst aufgetrteten und hat auch in seinem eigenen Park ein ausgezeichneffes Muster von ebenso geschmackvoller als grossartiger Gartenanlage gegeben. Ausländische Bäume, Sträucher und Blumen. Nicht unbedeutend ist die Anzahl der Bäume, durch welche in den letzten 3 Jahrhunderten unsere Gärten und Alleen ver- schönert und unsere Wälder bereichert worden sind. Seit der Entdeckung der neuen Welt haben blos die englischen Gärtner 2345 Varietäten amerikanischer Pflanzen und Bäume gezogen und mehr als 1700 vom Cap der guten Hoffnung, was zu mehreren Tausend andern aus China, Ostindien, Neu- holland und verschiedenen Theilen von Asien, Afrika und Europa eingeführten Varietäten gerechnet eine Liste von mehr als 120,000 (?) Pflanzenvarietäten gibt, die seitdem in Grossbritannien angebaut werden. **) *) Hiernach ist eine Notiz zu berichtigen, die in dem Werkchen: Länder- und Völkermeikwürdigkeiten oder Oestr. Raritäten- Kabinet Wien 1823 p. 146 vorkommt und die Kastanien - Allee im Prater schon in den Jahren 1537 und 38 anpflanzen lässt. '•=*) Ausland 1832 p. 60. — 231 — Die merkwürdigsten dieser Bäume und Sträucher sind folgende. Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) ist unter allen ausländischen Bäumen, welche bei uns das Bürgerrecht erhalten haben, der schönste. In kurzer Zeil und fast ohne alle Wartung erwächst sie zu einem hohen Baume, dessen Zweige mit den schönen breiten Blättern eine vollständige Krone bilden und dessen zierliche im Mai aufbrechende Blüthen-Pyra- miden einen schönen Anblick gewähren. Der Baum kam ums Jahr 1550 aus dem nördlichen Asien nach der Türkei. Seinen deutschen Namen hat er davon erhalten, dass man in der Türkei glaubte, seine Früchte seien eine Arzenei für keuchende Pferde. Die erste gedruckte Nachricht von diesem Baume findet sich in den Briefen des Ma 1 1 hiolus *) , die 1559 geschrieben und 1560 gedruckt wurden. Quackelbeen, der Arzt des kaiser- lichen Gesandten B u sb ek in Constanlinopel erwähnte sie 1557 zuerst in einem Briefe an Matthiolus, der zugleich einen Zweig sammt Frucht erhielt. Durch diesen lernte 1575 Klusius in Wien den Baum kennen, pflanzte ihn an und erhielt 1581 **) und 1588 Früchte. Er beschrieb 1582 Blüthe und Früchte des Baums und hinterliess 1588 in Wien einen zwölfjährigen Baum. Durch Klusius ist der Baum in Deutschland bekannt ge- macht und eingeführt worden. In Frankreich wurde die Ross- kastanie erst im Jahr 1615 im Garten des Bachelier aus Samen gezogen, den er aus Constanlinopel bekommen hatte ***). In England waren Gerarde und Tradescant die Ersten, welche ihn anpflanzten. Die Akazie CJ^obinia pseudoacacia) wurde ums Jahr 1600 t) von Robin, Gärtner Heinrichs IV. aus Amerika, und zwar aus Virginien nach Europa gebracht und in Frankreich zuerst angepflanzt. Der älteste Baum dieser Art, von Vespasian Robin selbst 1635 gepflanzt, steht noch im Pariser botanischen *) Mathioli, compendium de plantis. Venedig 1571, p. 101. **) Des Fontaines, I. p. 390 hat die Jahreszahl 1575. ***) Des Fontaines, I. p. 390. t) D e s Fontaines, I. p. 304. — 232 — Garten. Die Anpflanzung dieses Baumes, der übrigens gar nicht zur ächten Gattung Acacia gehört, wurde wegen seines schnellen Wachsthums besonders 1792 von Medicus empfohlen. Die italienische Pappel (Populus pyramidalis, dilatata) kam nach Humboldt von den Ufern des Missisippi, *) wess- wegen sie auch in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ameri- kanische Pappel hiess und wurde zuerst nach Italien gebracht. Von Mailand aus verbreitete sie sich in das übrige Europa und erhielt daher im Ausland den Namen italienische oder lombar- dische Pappel, obschon sie gegenwärtig in Italien nicht so häufig isl, als in Frankreich und Deutschland. Uebrigens sind alle in Europa gepflanzte Pappeln dieser Art nur männlich, weil sie wahrscheinlich alle von einem Steckling abstammen. Unter allen eingeführten Alleenbäumen ist die Pappel derjenige, welcher am meisten zur Verschönerung unserer Landschaften beigetragen hat, wiewohl sie jetzt wieder zu verschwinden scheint. Nach Württem- berg kam sie unter Herzog Karls Regierung aus Ilalien **). Ein im Alterthum, wie bei uns beliebter Baum ist die Platane, die schon frühe aus dem Morgenlande nach Griechen- land und Italien***) verpflanzt wurde. Xerxes liebte diesen Baum so sehr, dass er ihn göttlich verehrte und die Pvthier beschenkten den Darius mit einem goldenen Platanus. Unter einer weitschattenden Platane wurden in der Academie zu Athen der versammelten Jugend von den Alten die Lehren der Weis- heit vorgetragen. Ebenso geachtet war der Baum bei den Römern. Der römische Redner Horten sius begoss seine Platane sogar mit Wein. Noch jetzt ist der Baum in ganz Griechenland und Italien verbreitet. Auch in Süddeutschland wird er angepflanzt und erreicht eine bedeutende Grösse und Stärke. Neben dem morgenländischen Baum wird auch die abendländische Platane (PL occidentalis) , die aus Nordamerika *) Seh üb 1er und v. Martens, Flora von W. p. 642. *-) Württ. Jahrb. 1844, IL p. 256. **") Nach Plin. liist. nat, XII. 1 war die uiorgenländische Platane eine der ersten fiemden Bäume die nach Italien versetzt wurden ; (inter primas donata Italiae). — 233 — stammt, als Alleenbaum gezogen. Beide Arten haben das Eigen- ttiümliche, dass sich fast jährlich von ihnen die Kinde ablöst. Nach Frankreich kam die abendländische Platane aus England, und namentlich wurden im Jahr 1754 viele bei Trianon an- gepflanzt. Ausser den genannten Bäumen ist in den letzten Jahrhun- derten noch eine Menge Stauden und Bäume, namentlich von Amerika zu uns gekommen. So wurden nach der Besitznahme von Canada durch die Franzosen ums Jahr 1500 und nach der Erbauung von Quebek durch Samuel de Champlain viele amerikanischen Bäume nach. Frankreich verpflanzt. Roh in hat diese Gewächse in seiner Histoire des plantes nouvellement troiwees en Visle Virgine 1619, aufgezählt. Im Jahr 17G3 waren in der Schweiz und wahrscheinlich auch in mehreren Ländern Deutschlands angepflanzt : *) Juniperus virginiana der virginische Cederbaum, Thuja occidentalis und orientalis der abendländische und morgenländische Lebensbaum (nach Frankreich war der abendländische Lebensbaum aus Kanada unter FranzL gekommen, in Württemberg war er schon im Jahr 1596 als Arbor vitae bekannt), Cypressus semper virens die immergrünende Cypresse, Juniperus sabina der Sevenbaum, Quercus ilex die immergrüne Eiche, Prunus Laurocerasus der Kirschlorbeer, Laurus nobilis der edle Lorbeer, Robinia pseudoacacia die sogen. Akazie, Morus alba und nigra , der weisse und schwarze Maulbeerbaum **), Acer rubrum der rot he Ahorn , Acer saccharinum der Zucker- ahorn, Acer pensylvanicum der pensylv. Ahorn, Bignonia catalpa der Trompetenbaum, Platanus orientalis und occidentalis die morgenländische und abendländische Platane, Liriodendron tulpi- fera'^**) der virginische Tulpenbaum, Tilia americana die ameri- kanische Linde, Cypressus disticha die virginische zweizeilige Cypresse, Populus heterophylla der virginische Pappelbaum, Fraxinus ornus die blumentragende Esche, Fraxinus americana '0 Stahl, Forstmagazin XII, p. 112. '•'*) Wurde 1530 in Reutlingen angepflanzt. *"*) Stand schon 1739 in Hohenheiin, war aber noch 1790 eine Selten- heit in Württemberg. Elbens Schwab. Chronik 1790, p. 177. - 234 — die amerikanische Esche, Juglans alba und nigra der weisse und schwarze Wallnussbaum, Prunus virginiana die virginische Traubenkirsche *). Besonders zahlreich waren die Blumenpflanzen, welche Europa im Laufe der letzten 3 Jahrhunderte erhielt. Die Blumen- liebhaberei in Europa kam eigentlich erst im 16. Jahrhundert aus Persien nach Constantinopel und von da ins Abendland. Es scheint, dass die orientalischen Völker, welche sonst eben nicht empfindsam für unbeseelte Schönheiten der Natur sind, um jene Zeit zuerst ein Vergnügen und eine Pracht darin gesucht haben, eine grosse Menge und Mannigfaltigkeit schöner Blumen in Gärten zu erziehen. Dorther stammen daher die meisten Blumen, welche zum Theil noch jetzt unsere Gärten und Fensler zieren. Jedoch der Austausch fing im Kleinen schon früher an. Durch die Mönche, die keinem Lande ausschliesslich angehörend, die ganze christliche Welt zu ihrem Vaterlande hatten, weit entlegene Länder mit einander in Verbindung brachten und südliche Pflanzen in den Norden versetzten, ferner durch die Entdeckung Amerikas und Australiens, von welchen Ländern immer wieder Neues kam, sowie durch den erleichterten Verkehr mit Asien und Afrika, ist im Verlauf der Zeit schon sehr viel zur Bereicherung unserer Gärten geschehen. Allein erst seitdem die Botanik in neuester Zeit einen grösseren Aufschwung ge- nommen hat, und eine Menge Botaniker die fremden Erdtheile durchforscht haben und noch durchsuchen, sind die botanischen Sendungen aus den überseeischen Ländern so sehr angewachsen, dass man sich nicht mehr leicht darin orientirt. Und woher kamen diese Pflanzen? Alle Gegenden der Erde mussten dazu beisteuern; die Gebirge von Peru und die Sümpfe von Virginien, der Meerstrand von Madeira, Teneriffa und der westindischen Inseln, wie die Ufer des Missisippi, das heisse Afrika und das kalte Sibirien, das jugendliche Oceanien und das alte China und Japan lieferten ihre Kontingente. *) Ein ziemlich ausführliches Verzeichniss ausländischer Bäume, die in Deutschland angepflanzt worden , ist im Taschenbuch für Natur- und Gartenfreunde 1801 Tübingen p. 86 zu finden. — 235 - Aber eine eigene psychologische Merkwürdigkeit zeigt sich uns hier in dem Eindruck , den diese schönen Fremdlinge auf unser Gemüth machen, und beweist, wie sehr der Mensch in und mit der Pflanzenwelt lebt. Schon seit undenklichen Zeiten hat er einige Pflanzen zu Trägern seiner Gefühle gemacht. Die Lilie ist ihm ein Bild geistiger Reinheit und Unschuld, das Veilchen der Bescheidenheit , in der Rose erröthet die Liebe, die Myrthe schlang sich um der Jungfrau bräutliches Haupt, aus dem Lorbeer, den selbst der Blitz verschont, wurde der Kranz gewunden, womit der Tapfere geehrt wurde, so wie der Dichter, der dessen Thaten besang; aus dem Laube der nordischen Eiche, wie aus den Zweigen der hohen Palme wurde der Kranz des Gesetzgebers geflochten und der Oelzweig war das schöne Symbol des beglückenden Friedens. Der phantasiereichere Orient hat diese Symbolik in seinen Liebessträussern oder Selams bis zur Blumensprache ausgebildet. Nicht also ist es mit den neuern Zierpflanzen. Auf seinen heimathlichen Fluren sucht der deutsche Jüngling „das Schönste, um seine Liebe zu schmücken", und das kleine Vergissmeinnicht wählt die deutsche *) Jungfrau zur Dolmetscherin ihrer Gefühle, während die prächtigsten Blumen des Auslandes es nie dahin bringen, die vertrauten Boten des Herzens zu werden. „Wir versammeln", sagt ein geistreicher Naturforscher**), „eine Menge der prachtvollsten und theilweise, wenn ich so sagen darf, auch der sinnvollsten neuen Ziergewächse um uns her. Aber die höchsten Feiertage im symbolischen Kalender der Flora waren schon seit Jahrtausenden besetzt, die neuen Ankömmlinge machten,, auch wenn sie allgemein verbreitet und selbst den Armen zu- gänglich geworden, keinen bleibenden Eindruck auf das Gemüth der Menschheit und haben die alten, ihr theuren Symbole, kaum vermehrt, viel weniger verdrängt. Die Namen, mit welchen die Jugendliebe sie begrüsst hat, sind schon verschenkt, die Fremd- linge wanderten zu uns in unserem kälteren Mannesalter, und *) In Frankreich die Pensees. ''"■') Zuccarini, akademische Rede» Ailgeni. Augsb. Zeitung 1844, Nro. 106-108. — 236 — die Blumen, welche der Kindheit unseres Geschlechts zulächelten, blieben in ihrem alten Rechte, behaucht vom Sagenduft der Heimath/' Wir finden die Blumen bei allen gebildeten Völkern der alten und neuen Zeit bei Gelegenheiten angewendet, wo Schmerz oder Freude das Herz bewegen. Einige Blumen, welche schon, bei den Alten dazu dienten, ihre häuslichen und öffentlichen Feste zu zieren , haben sich auch noch bei uns erhalten. Es sind ausser den schon ange- führten hauptsächlich folgende : Celosia cristata , der ächte Amaranth*) des Alterthums, in Italien noch jetzt wie zu Plinius Zeilen wegen seiner reinen Purpurfarbe in Gärten häufig gepflanzt. Der Goldlack, Chei- ranthus cheiri, welchen, wie wir oben gehört haben, die Römer vorzugsweise zu ihren Blumenkränzen wählten, wurde gegen das Ende des 17. Jahrhunderts Modepflanze und von einem gewissen Kam merl ander in Augsburg mit gefüllten Blüthen gezogen **). Dicmthus caryophyllus, die Nelke war zwar den Alten unbekannt und scheint erst zur Zeit der Blüthe der italienischen Freistaaten in den Gärten verbreitet und zu den zahllosen Spielarten herangebildet worden zu sein, wurde aber später eine Lieblingsblume in ganz Europa. Aus Deutschland oder Italien wurde sie nach England eingeführt; Gerarde erhielt sie 1597 aus Polen. Primula veris, elatior und acaulis, die Schlüsselblume ist die von den Bergen herabgestiegene Zwölfgötterblume des Plinius, die willkommene Frühlingsblume. Iris florenima die florentini sehe Schwertlilie; ihr NVurzelstock, seines Geruchs wegen, Yeilchen- wurz genannt, schon von Hippocrates erwähnt, war ein von den Alten stark gebrauchtes Heilmittel und noch im Mittelalter im Ansehen; sie wurde vorzüglich zu Florenz gepflanzt und ver- sendet. Die Iris persica, aus Persien stammend, wurde 1629 in England cultivirt, die Iris tuberosa 1597, die 7m snsiana kam 1573 nach Holland, 1596 nach England, Lilium candidum, die weisse Lilie, schon von Salomo gerühmt, verbreitete sich wie die Myrthe, in Südeuropa. *) Von Marie ns Italien. '•'") Rössigj pragmatische Gescliichte der Oekon. 11, p. 4. — 237 — a) Aus Südeuropa nach Nordeuropa verpflanzt. ^) Die Pfundrose, Paeonia, die in Südfrankreich zu Haus ist, kam von da nach England und wird seil 1562 in diesem Laride cullivirt. Die Nachtviole, Hesperis matronalis , kam aus Italien und wurde 1597 von Gerarde gezogen. Der Rosmarin, Rosmarinus officinalis , bei den Allen die Blume des Olymps, dessen Vaterland Südeuropa ist, kam 1548 oder noch früher nach England. b) Aus der Türkei und Kleinasien. Die Tulpe, eine den Allen unbekannte Blume, stammt aus Taurien oder der Krim, wo sie Pallas und Marschall von Bieberslein wild wachsend fanden. Im Laufe der Zeit wanderte sie gegen Westen, denn Busbek fand sie auf dem Wege von Adrianopel , Schaw in Syrien , Chardin in den nörd- lichen Grenzen Arabiens. Es war, wie oben gesagt, nur die gemeine gelbe Stammarl, die sich aber seither in viele tausend, nach Farbe und Gestalt verschiedene Spielarten getheill hat. In den morgenländischen Gärten war sie schon frühe bekannt, und ihr Name ward ihr wegen der Aehnlichkeil der Blume mit dem Turban, („Dulbend") der Orientalen beigelegt. Im Jahr 1559 kam ein Tulpenzwiebel aus Constantinopel nach Augsburg**), wo die Blume, wie oben bemerkt, im He r w art'schen Garten zu- erst in Deutschland blühte ; 6 Jahre nachher prangte die Tulpe auch in den Fugge r'schen Gärten, und um dieselbe Zeit war sie durch Busbek nach Prag gebracht worden. Jetzt ist sie in vielen Gegenden Deutschlands schon wieder verwildert. Auch in Italien wurden die Tulpen frühe bekannt. Nach England kamen sie 1577. In der Provence zog im Jahr 1611 ein Herr *) Das folgende Verzeichniss macht natürlich nicht Anspruch auf Vollständigkeit. *'■) Gesner sagt in seinen Zusätzen zu Valerii Cordi opera 1561: Hoc anno a nativitale domini 1559 inilio Aprilis, Angustae in horlo magni-^ fici V)iri Johannis Heinrici Hericarti vidi herbam hie exhibilam, ortam semine quod Byzantio (velut alii , e Cappadocin) allatum erat. Turcico vocabulo tulipam vocanl aliqui. — 238 — von Peiresc die ersten Tulpen in seinem Garten. Klusius sammelte und beschrieb alle damals bekannten Sorten, die schon stark in den Farben von einander abwichen. Bekanntlich wurde die Tulpenzucht und der Handel damit in Holland und zwar in den Städten Amsterdam, Hartem, Utrecht, Alkmar, Leyden und Rotterdam gelrieben, hauptsächlich in den Jahren 1634 — 1637. Man nennt diese Liebhaberei mit Recht die Tulpomanie, den Tulpenschwindel. Harlem war der Hauptsitz dieses Handels, bei welchem viele vermögliche Personen zu Grunde giengen Arme dagegen zu Reichthum gelangten. Man verkaufte Zwiebeln die man nicht besass, für unerhörte Summen unter der Be- dingung, dieselben dem Käufer in einer festgesetzten Zeit zu liefern. Für eine einzige Semper Augustus bezahlte man 13,000 fl. und für 3 zusammen 30,000 fl. Aber diese Schwindelperiode, welche in eine Börsenspeculation ausartete, die zuletzt nichts mit der Naturkunde gemein hatte, konnte von keiner langen Dauer sein. Die Käufer weigerten sich , die vorbedungenen Summen zu bezahlen und als die Generalstaaten am 27. April 1637 erklärten, dass dergleichen Summen auf dem gewöhnlichen >Vege, wie jede andere Schuld, beigetrieben werden sollten, sanken die Preise auf einmal, und man konnte nun eine Semper Augustus um 50 fl. haben. Dennoch waren auch nachher die Summen, welche man durch die Hervorbringung neuer und seltener Tulpen gewann, nicht unbedeutend und noch jetzt findet man in den Verzeichnissen der Harlemer Blumisten 25 — 150 fl. für einzelne seltene Tulpen notirl *). Hundert Jahre später (1730) hob sich in Holland der Handel mit den Hyacinthen. Diese Blumen waren den Alten eben- falls unbekannt, denn bei der Hyacinthe, welche nach der Mythe aus dem Blute des Hyacinthus erwuchs, muss man an die blaue Schwertlilie und den kleinen Rittersporn denken. Unsere Hyacinthen kamen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts aus der Gegend von Bagdad über Constantinopel ins Abendland *) Ein neueres Beispiel, wo eine seltene Tulpe von einem Amster- damer Blumenliebhaber um 16,000 fl. gekauft wurde, erzählt das Aus- land 1835 p. 892. — 239 — und zwar zuerst nach Italien, von wo aus sie sich nach Deutsch- land und Holland verbreiteten. Im Jahr 1554 kamen die ersten Sternhyacinlhen zu uns. Bis zu Ende des vorigen Jahrhunderts wurden gefüllte Hvacinlhen, als „Dickköpfe" verworfen, bis Peter Voorhelm zu Harlem solche zog und sehr beliebt machte. Im Jahr 1730 bezahlte man für eine Hyacinthe Passe non plus ultra 1850 fl. und für V^o Ophir, wovon die ganze Zwiebel jetzt ein Paar Stüber kostet, 275 fl. Seit dem sind auch die Preise der Hyacinthen sehr gesunken, wiewohl man immer noch in den Verzeichnissen gewisse doppelle Hyacinthen mit Preisen von 25 — 100 fl. aufgezeichnet findet. In England wurde die Hyacinthe 1596 von Gerarde angepflanzt. Die Herbstrose, Rosenpappel, Alcea rosea, soll zwar auch erst im 16. Jahrhundert aus dem Orient in Europa einge- führt worden sein , allein wir trafen sie schon unter den von Karl d. G. auf seinen Maiereien angepflanzten Zierpflanzen. Die Ranunkeln (Ranunculus asiaticus) wurden in Europa zum Theil schon zu den Zeiten der Kreuzzüge bekannt, die meisten jedoch, z. B. die persische, welche Klusius*) noch als eine Seltenheit beschrieb, erst in den 1680er Jahren. Der türkische Kaiser MahomedIV. beschäftigte sich mit der Zucht der Ranunkeln, welche seine Lieblingsblumen waren; da nun sein Grossvezier Kara Mustapha aus politischen Gründen diese Neigung seines Herrn gerne sah, mussten alle Pascha's des Reichs Samen und Wurzeln dieser Blumen nach Constantinopel liefern. Die Ranunkeln von Candia, Cypern, Aleppo, Damaskus und Rhodus erhielten den Preis und wurden nun Modeblumen. Von Constantinopel aus verbreiteten sich diese Blumen nach dem Abendland, indem die Gesandten der europäischen Mächte durch List oder als Geschenk Samen oder Wurzeln zu bekommen suchten und sie an ihre Höfe schickten. Marseille erhielt diese Blumen besonders früh durch einen Herrn v. Maraval; in Eng- land wurden sie im Jahr 1596 bekannt. Die Kaiserkrone C^riUUaria imperialis), welche oben in der jüdischen Flora, als Lilie des Evangeliums erwähnt worden, *) Hist. plant, rarior. I. p. 241. - 240 — stammt aus Persien. Von da kam sie 1570 nach Constantinopel 1576 nach Wien, 1596 nach Württemberg*), seit 200 Jahren ist sie allgemein verbreitet , doch in Italien nicht so häufig als in Deutschland. Die Italiener nannten sie zuerst Kaiserkrone, im Türkischen heisst sie Tusai. Die Fritillaria persica kam aus Susa nach Constantinopel, daher sie Lilm7n susianum genannt wurde. Im Jahr 1596 wurde sie nach England gebracht. Die Brettspiel — Schachblume, Fritillaria meleagris, kam um dieselbe Zeit nach Europa und wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts in Italien, Frankreich etc, in Gärten gezogen. Im Jahr 1597 wurde sie in England cultivirt. Noel Copperon, Apotheker in Orleans, nannte sie Fritillaria, bei Dodonaeus heisst sie Meleagris. Die Sy ringe, deren Vaterland in neuerer Zeit auf dem Himalaya entdeckt wurde **) , kam durch den kaiserlichen Ge- sandten Busbek 1560 aus Constantinopel nach Deutschland; Malthiolus spricht von diesem Strauch in seinem Commentar über Dioscorides 1565; in Württemberg***) war sie im Jahr 1596, von der persischen Syringe spricht Co rnuti zuerst gegen den Anfang des 17. Jahrhunderts. c^ Alis Ostindien. Die Tuberosen, Pohjanthiis tuberosa, f) kamen 1524 aus Ostindien nach Europa. Nach Andern soll sie der spanische Arzt Simon von Towar vor dem Jahr 1594 aus Ostindien erhallen haben, wo sie in Java und Ceylon wild wuchsen. Im Jahr 1629 kam die Blume nach England. Fhaseolus Caracalla, eine im südlichen Italien häufig culti- virte prächtige Kletterpflanze, aus der Familie der Bohnen, mit wohlriechenden Blüthen, wurde von den Portugiesen aus Ostindien eingeführt. *) Wiirtt. Jaliib. 1844, II. p. 251. '*) Annales des sciences naturelles XVII. p. 160. '■*) Württemb. Jahrb. 1844, II. p. 251. t) Beckmann, Beitr. zur Gescliichte der Erfind. III. p. 296 ff. - 241 — Der Jasmin, Jasminum sambac L. (Nyctanthes sambac), wurde 1689 von den Portugiesen aus Goa nach Europa gebracht. Jasminum officinale war schon von den Saracenen in Südeuropa eingeführt worden. Der azorische Jasmin , Jasminum azoricum, kam 1731 zuerst nach England. Der in Süddeutschland unter dem Namen Jasmin bekannte Strauch , mit weissen auch gefüllt vorkommenden, wohlriechenden Blumen ist der Pfeifenstrauch, Philadelphus coronarius, er stammt nicht aus Ostindien, sondern aus dem südlichen Europa. Die bengalische Rose (R. indica), deren ursprüngliches Vaterland China ist, kam aus Ostindien zu uns. Im Jahr 1793 wurde sie in England zuerst gezogen und ist jetzt in Europa allgemein verbreitet. Die Balsam ine, Jmpatiens balsamina L., wurde zu Ende des 16. Jahrhunderts durch die Portugiesen in Europa einge- führt und kam 1596 nach England. d) Aus China und Japan. Die Hortensie (Hortensia Japonica, Hydrangea hortensis), eine in Europa seit Anfang dieses Jahrhunderts beliebt gewordene und häufig cultivirte Zierpflanze wurde in den Gärten von China und Japan seil undenklichen Zeilen gezogen. Sie kam im Jahr 1788 aus Japan nach Europa. Commerson gab ihr den Namen Hortensia zur Ehre der Astronomin Ho rten se Lepaule. Sie wurde bald Modepflanze, und der französische Gärtner, welcher sich fast ausschliesslich mit ihrer Cultur und ihrem Verkaufe befasste, wurde in einem Jahre reich. Im Jahr 1790 wurde die Blume durch Joseph Banks in Kew in England einge- führt. Nach Stuttgart wurde sie 1806 aus Paris durch den Gärtner M u s s e 1 1 y gebracht. Dianthus Chinensis , Äster chinensis und Primula chinensis stammen aus China. Amaryllis sarniensis, die Guernsey -Lilie, kam schon zu Anfang des 17. Jahrhunderts aus Japan nach Europa. Im Jahr 1634 blühte die Blume zuerst in Paris, im Garten des Joh. Morin. Ein aus Japan gekommenes Schiff, das eine Menge Württemb. naturw. Jahreshefte. 1851. 2s Heft. 16 — 242 — Ainaryllenzwiebeln an Bord halte, litt Schiffbruch an der Insel Guernsey. Viele Zwiebeln wurden an das sandige Ufer gespült und fasslen dort Wurzel. Die Blume wurde einheimisch , von den Einwohnern cultivirt und bekam von da den Namen Guernsey- Lilie, der im Jahr 1665 zum erstenmal vorkommt. Noch jetzt holen die Engländer ihre Zwiebeln aus Guernsey. Chrysanthemum indicum, die Goldblume, wurde 1764 aus China nach England gebracht; das Pyrethrum sinense Dec. kam erst zu Anfang dieses Jahrhunders nach Europa. Camellia japonica *) wurde 1739 aus Japan in England eingeführt ; nach Deutschland kam sie erst zu Ende des vorigen Jahrhunderts und wurde zu Anfang des gegenwärtigen in vielen grösseren Gärten verbreitet ; in kleinere Gärten und Privat- häuser ist sie erst seit wenigen Jahren übergegangen. Den Namen Camellia gab ihr Linne zu Ehren des Jesuiten Peter Camelli, welcher die Blume von Japan nach Europa ge- bracht hatte. Ausser den angeführten Blumen nennt Link**) noch fol- gende, welche wir China und Japan verdanken: Corchorus ja- ponicus (Kerria japonica) Volkameria japonica (Clerodendrum flagrans). e) Aus Africa. Vom Cap stammen fast alle Pe 1 a rg on i en; die Metharica Simplex wurde durch Perotet 1820 vom Senegal nach Frankreich gebracht, und 8 Jahre später kam eben daher Meth. senegalensis. Die wohlriechende Resede (Reseda odorata), die aus Aegypten stammt, kam 1752 aus Afrika nach England. Die Aetoniacapensis, ein am Cap einheimischer Strauch mit weissröthlichen Blüthen , wurde 1774 durch M a s s o n nach England gebracht. Die Am aryllis Jos ephinae wurde 1787 von dein Kap nach Holland eingeführt und kam 1809 nach Frankreich. Aus Afrika stammen ferner die Rosa moschata und abyssinica. *) War 1796 im Garten zu Hoheuheim, 1823 in Heilbronn. '■••*) Urwelt und Altertlumi H. p. 288. - 243 - f) Aus Amerika. Simon v. Towar, der oben schon erwähnte Arzt von Sevilla erhielt schon 1593 die ersten Zwiebel von Amaryllis formosissima durch ein Schiff aus Südamerika, nach Andern aus Mexiko. Von ihm bekam Klusius die erste Beschreibung dieser Blume und machte sie 1601 unter dem Namen Narcissus lati- folius flore rubro bekannt. Man nannte sie auch in den Gärten Narcissus Jacobaeus major oder Lilio - Narcissus Jacobaeus. Robin gab 1608 eine genaue Abbildung davon. Irriger Weise wurde von Einigen dieser Blume der Orient als Heimath zuge- schrieben. In Stuttgart wird diese Blume unter dem Namen Iris suecica im Jahr 1736 genannt*). Die Cardinalsblume [Lobelia cardinalis) kam 1 629 aus Virginien nach England. Die indianische Kresse oder die Kap uz in e rbl u m e CTropaeolum majus und minus) wurde in Peru gefunden. D o d o- n ä u s soll sie schon 1580 aus Südamerika bekommen haben ; 1684 kam sie durch Bewerning nach Holland und von da nach Schweden und fand als Zierpflanze in ganz Europa Eingang. Aber auch als Speise wurde sie früher benützt. Die Blumen kann man unter den Salat mischen, was noch jetzt in Italien geschieht, die Blatlknospen wie Kapern einmachen und die Frucht wie Essiggurken behandeln. Die Sonnenblume (Helianthus annuus) Herba solis Mo- nardes, deren Vaterland Peru und Mexiko ist, wo die Pflanze 16—20 Fuss hoch wird, kam schon frühe nach Europa, wo sie seit 200 Jahren theils als Zierpflanze, theils als Oelgewächs in unsern Gärten gezogen wird. Die Sammtrose (Tagetes erecta und patula) die zur Zeit des afrikanischen Feldzugs Karls V. aus Tunis nach Europa kam, stammt wahrscheinlich aus Südamerika, daher sie anfangs Tanacetum peruvianum hiess. Sie war den älteren Botanikern unter dem Namen Caryophyllus indicus bekannt, schon ehe Karl V. seinen Zug nach Tunis unternahm; nachher nannte man sie Flos africanus. ''') Bürk im Anhang zum Adressbucbe Stuttgart vom Jalir 1736. 16* -- 244 — Die grossblumige Sinnpflanze welche in Ost- und Westindien, hauptsächlich aber in den Gebirgen von Jamaica wild wächst, wurde 1769 durch den Engländer Norman in die europäischen Gärten als Zierpflanze versetzt. Die Dahlien (Georginen) und zwar G. rosea, coccinea und purpurea kamen 1789 aus Mexiko nach Madrid und in dem- selben Jahre nach England. Den Namen Dahlien gab ihnen schon 1789 der spanische Professor der Botanik in Madrid Cavanilles zu Ehren des schwedischen Botanikers Dahl. Im Jahr 1800 kamen sie nach Frankreich, im Jahr 1810 war die purpurea im botanischen Garten in Tübingen, 1812 kamen die einfachen, 1819 die gefüllten nach Stuttgart. Von der Dahlia superflua wurden 1804 wieder Samen in England eingeführt, und von diesen und den im Jahr 1814 aus Frankreich eingeführten stammen die jetzigen Dahlien in England ab. Sie sind schon nach Ostindien verpflanzt und wachsen in den Gärten von Bombay so schön wie bei uns. Eben so stammen fast alle Cactusarten*) aus Süd- amerika. Auf den Reisenden macht kaum irgend eine Pflanzen- physiognomie einen sonderbareren Eindruck, als eine dürre Ebene wie die von Cumana, Neubarcellona und in der Provinz Braca- moros, welche mit säulenförmigen und kandelaberartig getheilten Cactusstämmen dicht besetzt ist **). Uebrigens ist bei ihnen nicht allein die Form interessant ; auch der Nutzen der Cactus- pflanzen ist nicht unbedeutend. Einige Arten tragen Früchte, welche säuerlich und kühlend sind und in dem heissen Klima erquicken. Dass die Cochenillen auf und von der Nopal Opuntia sich nähren, ist bekannt. Endlich ist das Cactusholz unverwes- lich und zu Rudern, Thürpfosten und Schwellen vortrefflich zu gebrauchen. Die Opuntia, auf welcher die Cochenille lebt, wurde in Spanien und Süditalien eingeführt; in England pflanzte sie Gerard e schon 1596 in freier Luft. In den Ländern ums Mittelländische Meer dient die Opuntia ^vulgaris wie die Aloe '") In Stuttgart blülite 1726 zum erstenmal ein Cactus grandißorus unter dem Namen Flos cereus Americanus angulosus Serpenlis major. *") Humboldj Ansicliten IL, pag, 179. - 245 — americana, die 1500 eingeführt worden war, zu Hecken und Zäunen um Gärten und Felder, um die Thiere abzuhalten. Die erste grosse amerikanische Aloe, eigentlich die Agave americana*) kam 1561 aus Mexiko nach Italien. Von Amerika bekamen wir ferner die Rosa Montezuma und die R. Noisette**). Letztere wurde durch N o i s et l e in Nord- amerika vermittelst künstlicher Besamung erzeugt. g) Aus Südindien. Die Tetragonia expansa wurde durch Banks 1772 aus Australien nach Europa gebracht. Hackea pugioniformis wurde 1796 aus Port Jakson nach England und von da nach Frank- reich eingeführt. Die blaue Oelnuss Elaeocarpus cyaneus, kam 1803 aus Neuholland nach England und 1807 durch Noi- sette nach Frankreich, der im Jahr 1814 auch Myoporum parmfolium in Fankreich einführte. Seit vielen Jahren sind nun diese und viele lausend andere Zierpflanzen in fast alle Städte Europas, ja sogar in die Gärten der Landleute gedrungen. Doch auch die lieblichen Kinder der Flora sind der Mode unterworfen; die alten werden von neuen verdrängt. Im 17. Jahrhundert herrschten die Tulpen, Hyacinthen, Tazetten, Rosen etc. ; in der letzten Hälfte des 18. Jahrhunderts waren vornehmlich Nelken , Ranunkeln , Levkojen und Aurikeln Modeblumen, welche jetzt schon wieder in den Hintergrund getreten sind. Vereine für Blumenausslellungen, Handelsgärtner vermehren die Zahl der Gewächse von Jahr zu Jahr und sorgen für ihre Verbreitung. Die Hauptsitze der Blumenzucht in Europa sind Paris, Strassburg, Lüttich, Gent, London, Kew, Edinburg, Hamburg, Dresden, Weimar, Wien etc. Wie wichtig die Blumen- cultur auch für den Handel werden kann, mögen folgende That- sachen beweisen. Die Gesellschaft für Ackerbau und Blumistik *) Diese Blume auch Le grand Aloe d' Amerique genannt, kam 1583 in den Stuttgarter Lustgarten und „florirte" 1658. Steinliofer l. pag. 613. Zum erstenmal blülite sie in Europa im Jahr 1625 im Garten des Grossherzogs von Toskana. '''^) Neubert, die Modepflanzen (Rosen) p. 47. — 246 — in Gent *) die Mutter aller ähnlichen auf dem Continente, wurde im Jahr 1808 von wenigen Pflanzenfreunden gegründet und hielt in gleichem Jahre ihre erste Blumenausstellung mit der geringen Zahl von 46 eingelieferten Pflanzen. Im Jahr 1836 zählte sie über 700 wirkliche beitragende Mitglieder und 1837 wurden 5600 blühende Pflanzen ausgestellt. Nach der Blümen- ausstellung wurden in Gent über 200,000 Pflanzen verkauft und im Jahr vorher war in das kleine Belgien die Summe von 8 Millionen Franken für ausgeführte Gärtnerei-Erzeugnisse geflossen. Jährlich treten neue Zierpflanzen auf, die aus allen Theilen der Welt durch besondere Reisende (Botanistes Voyageurs) der reichen Gartenetablissements von Gent, Lüttich, Brüssel, Paris, London, Kew , Edinburg , Chiswick etc. nach Europa ge- bracht und schnell verbreitet werden. So sind ausser den schon erwähnten die Calceolarien, Ce- losien, Fuchsien, Azaleen, Volkamerien, Verbenen, Rhododendron, Eriken, und in neuester Zeit die durch die Pracht und Mannig- faltigkeit ihrer Blüthenformen ausgezeichneten duftreichen Orchi- deen und noch manche andere schöne Zierpflanzen zu uns gekommen. *) Bericht über die Frühlings - Ausstellung des Stuttgarter Blumen- und Garten- Vereins. Schwab. Merkur 1846, N. 88. Uruckf eltler. Seite 219 7te Linie von oben Tniolus statt Imolus „ 222 4te „ „ „ der „ die „ 237 in Anm. ''" Cappadocia „ Cappadocin, 9. Ueber die Entstehung des Flötzgebirges. Nach einem mündlichen Vortrage von Prof. Dr. Kurr. Bekanntlich theilt man die Schichte der Erdkruste ein in Urgesteine, Flötzgebirge, vulkanische Gesteine und aufgeschwemm- tes Land, zu welchen die neuere Zeit noch die melamorpho- sirten Gesteine hinzugefügt hat. Die sogenannten Urgesteine zeichnen sich durch ihr crystallinisches Gefüge aus und dadurch, dass sie aus chemischen Verbindungen bestehen. Es sind einfache Mineralien, wie Ur- kalk, der blos aus kohlensaurem Kalk besteht, oder Gesteine aus Feldspath, wie Granulit, oder Feldspath mit Quarz und Glimmer, als Granit und Gneis ohne Ordnung, wie Granit, oder schieferig mit parallelblältrigem Gefüge, wie Glimmerschiefer, oder Feld- spath mit Hornblende in Syenit u. s. w. Sie sind Thon - und Kalkerde-Silicate, hie und da mit Ausscheidungen von reiner Kieselerde. Die vulkanischen Gesteine sind ihnen in mehrerer Beziehung ähnlich, sie sind entweder sichtlich durch Schmelzung entstanden, oder aus Trümmern bereits vorhandener Lavagesteine wieder erzeugt, welche durch ein schlammiges oder wiederum geschmolzenes Bindemittel zusammengehalten werden ; oder sie sind durch Hitze nur umgewandelt, wie die meisten Trachyte, welche vorherrschend aus Feldspathen bestehen, welche aber halb verglast sind. In den meisten sind die Gemengtheile aber nicht so rein ausgeschieden, dass sie crystallisirt wären; es sind schlackige Laven, glasartige Gesteine, so mehrere Giasobsidiane, schwammige glasartige Bimssteine; andere und zwar die meisten sind roh, rauh, ohne Ausscheidung besonderer Mineralien; so — 248 — viele Dolomite, Basalte, Laven und Klingsteine, mit Augit, Olivin und andern Kalkerde-Silicaten, die bisweilen ausgeschieden sind. Wegen der grossen Analogie mit den Urgesteinen hat man diese auch erup tive Gestein e genannt, weil sie ebenfalls aus der Tiefe hervorgetrieben wurden. Der wesentliche Unterschied beider ist jedoch folgender: plutonische Gesteine bilden ganze Gebirgsmassen, die vulkanischen nur locale Durchbrüche, Spal- lenausfüllungen , denen sie oft noch aufgelagert und die in grossen Lavaströmen verbreitet sind. Bei andern vulkanischen Gesteinen sind Lavaströme selten , sie bilden meist Spalten- ausfüilungen, dann wie im Hegau, wo Besalt und Klingstein Kegel bilden, die über die Tertiärgesteine hervorgehoben sind und Gruppen bilden. Dass sie aus Spalten kommen, wird durch die geographische Lage bewiesen, sie bilden meistens Reihen, wie auf Banda, Kamtschatka, Gruppe der Azoren, Capverd'schen Inseln, auch der Aetna mit Vesuv und den Liparen. Sie ver- danken ihren Ursprung Localausbrüchen , die in jeder Periode hervortreten können, meist erst in letzterer Zeit entstanden, wo die hohen Gebirge gebildet wurden. Früher traten Porphyre, Grünsteine und Serpentin an ihre Stelle, die in den beiden älte- ren Gesteinen bis zum Kohlengebirge herauf Spaltenausfüllungen bilden; so ist häufig Porphyr durch Granit, Syenit oder Gneiss durchgebrochen. Auf einer Insel im Christianiafjord in Norwegen tritt eine Masse von Grünstein durch eine Spalte des Ueber- gangskalkes mauerartig hervor und erhebt sich 6' hoch, an einer andern Stelle wird ein Gang im Zirkonsyenit von Grün- stein ausgefüllt , aber so, dass die Masse zwar hervorgequollen, aber die Spalte nicht ganz ausgefüllt hat und man in derselben eine Strecke weit fortgehen kann. In vulkanischen Gesteinen sind niemals Quarzkörner, nie- mals freie Kieselerde eingesprengt ; wo sie darin enthalten ist, da ist sie nicht aufgeschlossen, und wird ausgeschieden, wenn man die Gesteine mit Säuren zersetzt, immer aber enthalten sie Wasser, was in plulonischem Gesteine nicht oder nur sehr sel- ten, nämlich bei den Serpentinen, der Fall ist. Alle Basalle, Klingsteine, Dolomite, Melaphyre, Laven, die ich untersucht habe, haben grosse Quantitäten Wasser gehefert; Granit, Gneiss, — 249 — Porphyr niemals, alle enthalten bedeutende Mengen von Na- trum, wie wenn Meerwasser an ihrer Bildung Aniheil gehabt hätte, und geben vor dem Löthrohr eine saltgelbe Flamme; bei plutonischen ist dies nur selten der Fall. Desshalb und weil die Kieselerde in der Regel im aufgeschlossenen Zustande ist, kön- nen sie als Zuschlag zu hydraulischem Mörtel gegeben werden, während die plulonischen Gesteine nur wie Sand wirken. Unter den Vulkanischen macht aber der Trachyt eine Ausnahme, der Feldspath desselben ist wasserleer. Von diesen Gesteinen unterscheiden sich die Flötzgebirge durch ihre regelmässige Lagerung ; eine Etage folgt auf die an- dere, und diese Lagerung ist auf grosse Flächen aui^gedehnt ; die Schichtung parallel auf einander liegender parallelflächiger Tafeln ist durchgreifend und die Steine lassen sich leicht nach dieser Schichtung brechen. Sie enthalten Trümmer (Detritus) älterer Gesteine; sie sind keine chemischen Verbindungen, son- dern Resultate von Trümmerbildung, die später abgesetzt wur- den. In ihnen spielen die Versteinerungen eine Hauptrolle. Man hat mit Recht dieses Vorkommen als ein Hauptkennzeichen beobachtet und auf Mitwirkung des Wassers bei deren Entstehung geschlossen. Es wäre einfach, wenn die Flötzgebirge überall aus sichtlichen Trümmern der crystallinischen Gesteine gebildet wären, allein es kommt Vieles vor, was nicht recht begreiflich ist, dahin gehört z. B. die ausserordentliche Ausdehnung der Flötzgebirgsmassen, die zusammengerechnet eine Masse von 12 bis 15,000' betragen; die Schichten sind nicht überall gleich mächtig, Localursachen haben mitgewirkt und diese hervorzuhe- ben, ist eigentlich die Absicht meines Vortrags. Ferner unter- liegt die Entstehung der ungeheuren Kalkmassen vielen Schwie- rigkeiten in der Erklärung: man begreift nicht, woher die Masse von Kalk gekommen. Rechnet man die Masse des Muschelkalks zu 300', die des Lias zu 200', des Jura zu 400' und die der Kreide nur zu 100', so hat man 1000' mächtige Kalkschichten, die über einen grossen Theil der Erde verbreitet sind. Wie wurde dies abgesetzt und woher kam es? Die Beobachtungen in den jetzigen Meeren sind nicht einladend zur Erklärung, das Meer- wasser enthält nur sehr wenig kohlensauren Kalk, Sollten gross- — 250 - artige Ergüsse von Quellen, die kalkhaltig waren, stattgefunden haben, oder den Kalk an anderen Stellen als doppelt kohlen- sauren Kalk aufgelöst und wieder abgesetzt haben? Dagegen spricht, dass in altern Flötzschischten keine Landpflanzen oder Thiere sich finden, sondern immer nur Meerbewohner. Die er- sten Landbewohner finden sich in der Kohlenformation, mehr im Wälderthon, ausgedehntere Landbildung in der Molasse, aber diese Gebilde sind von geringer Ausdehnung im Verhältniss zu den Meeresgebilden und gehören nicht den Kalksteinen an. Frü- her war das Meer vorherrschend , alle Schichten nahezu hori- zontal liegend, grössere Gebirgsketten waren nicht vorhanden, das feste Land bildete mehr flache Inselgruppen, die zerstreut sich fanden und erst nach und nach gehobene Continente bildeten ; desshalb findet man Trümmerbildung bei der auch der Kalk entstanden sein könnte. Einige Geognosten haben die Ansicht ausgesprochen, die Kalksteine seien aus Muscheln entstanden; aber welch grossartige Bevölkerung von Muscheln würde die Ausdehnung einer Kalk- masse auf Hunderle von Quadratmeilen voraussetzen, womit hätten die Muscheln den Kalk erhalten; die früheren Meere waren nicht anders zusammengesetzt als die jetzigen, in denen die Bestandtheile des Kalks nur sehr gering sind. Wie wären die Schichten von 1000' Mächtigkeit entstanden? Es gibt aller- dings Gesteine, die beweisen, dass die Conchylien einen Beitrag liefern, aber nicht dass sie die Hauptmasse bilden; man müsste viel mehr Petrefakte finden und doch enthält selbst der Muschel- kalk, der seinen Namen davon hat , sehr wenig. Bänke finden sich allerdings, die aus Bruchstücken von Schalen bestehen, aber nicht die ganze Kalkmasse; so auch im Jurakalk. Auf einer Reise nach England, die ich vor 1% Jahren machte, ist mir ein Licht aufgegangen ; ich sah, wie die Wellen die Kreidenfelsen peitschten, und ringsum an den Küsten trüben Schlamm umhertrieben, Kalkmilch trübte das Meer. Wenn die Felsen so immer von den Wellen gepeitscht werden , wird der Kalk, der nicht aufgelöst wird, in die tiefern Stellen des Canals hineingetrieben , dort abgesetzt ; so begräbt er die Muscheln ; schlägt sich nun noch kohlensaurer Kalk, der gelöst war, nieder, — 251 — so wird nach und nach ein immer mehr compacter Kalkschlamm entstehen können ; so kittet Kalkthon Muscheln zusammen, wie man sich an Stücken aus den Lagunen von Venedig überzeugen kann. Kreide hat freilich das voraus, dass sie sehr porös und zerreiblich ist und eine Menge Ueberreste kleiner, vielkammeri- ger Foraminiferen (schneckenartige Pol:ypen) enthält, daher den Wellen sehr zugänglich ist; da aber der Kalk Anfangs sehr locker niedergeschlagen wird, so spricht kein Grund dagegen, dass nicht das Meer die Bänke älterer Kalksteine ebenso zerrei- ben und anderswo absetzen konnte. Luft und Meer wirkten früher ohne Zweifel wie jetzt, denn die Gesetze der Natur sind und bleiben immer dieselben; so hat ein geistreicher Naturforscher (Karl Schimper) nachge- wiesen, dass in der Vorwelt nicht nur Sonnenschein, Regen und Hagel, Tag und Nacht stattfanden, sondern auch dass es Voll- mond, Ebbe und Fluth und Blitz gegeben habe; Beweise dafür liefern Steine aus älterer und neuerer Zeit. So finden sich auf unsrer Alp Steine, die vom Regen durchfurcht sind, sie werden vom Regen getroffen, der abfliesst, sich tiefere Stellen sucht und da er Kohlensäure enthält, einzelne Theile auflöst, nach und nach die Steine anfrisst und Abdrücke von Regen liefert. Sandsteine aus älteren Zeiten zeigen deutlich runde Eindrücke von Hagel, der sich auflöst und hinter jedem Eindruck eine kleine Furche bildet. Abdrücke der Meereswellen sind im bunten Sandstein und Keuper deutlich, selbst verschiedene, Stosswellen und kleine Wellen. Beweise von Sonnenschein und Trockenheit, von Ebbe und Fluth bietet der Sandstein, in dem runde Mergelknollen eingeschlossen sind. Wenn das Wasser zur Ebbezeit zurücktritt und Schlamm am Ufer ist, so vertrock- net dieser und bildet verschiedene eckige Massen, die von den wiederkehrenden Wellen abgerundet werden und so bilden sich Mergelknollen, kommt jetzt ein Bindemittel dazu, so wird alles zusammengebacken, wie dies unsere Bausandsteine häufig zeigen. Zeichen von Erdbeben der früheren Zeit sind nicht selten; so an Stücken blassgelber und dunkelgelber Kalkschichten, die über- einander liegen, gehoben wurden und sich wieder vertieften, durch Schlamm dann zusammengehalten den sogenannten Ruinen- — 252 — marmor von Florenz bilden, compacte Kalksteine, die Erschüt- terungen erlitten haben. Spuren grossartiger Erschütterungen finden sich an einer Breccie aus dem südlichen Spanien, die sich auf viele Quadratmeilen fortsetzt, und aus weissgelb und schwarzgelben Kalksteinen besteht, die eckig zertrümmert und alle durch Kalk mit einander verbunden sind. Die Wirkungen vorweltlicher Blitze könnte man so gut finden, als aus der Jetzzeit Blitzröhren von der Lüneburger Heide bekannt sind, es sind Röhren, deren Wände aus geschmolzenem Quarzsand bestehen; würde man in der Tiefe solche Röhren finden, so wären es vorweltliche Blitzschläge. Spuren von Gasen, versteinerte Gasblasen finden sich im Cannstalter Kalktuff nicht selten. Wenn aus kalkhaltigen Quel- len sich der Schlamm niederschlägt, so entweicht die Kohlen- säure, der Schlamm verdichtet sich allmälig, bildet einen dicken Brei, einzelne Gasblasen steigen in die Höhe, andere bleiben sitzen, der Kalk verhärtet und zeigt rundliche Massen, im Quer- durchschnitt Röhren, wie sie auch ältere Süsswasserkalke häufig zeigen. Spuren von starken Bewegungen der Gewässer finden sich häufig, besonders von aufsteigenden Gasen getrieben, ähnlich ^ie in Carlsbad; hieher gehören alle Oolithe, Rogensteine. Alle diese Kügelchen enthalten entweder eine runde Höhlung oder einen staubartigen Kern von Kalkspath oder ein Sandkorn, das in der bewegten Flüssigkeit gedreht wurde, in welcher sich Kalk niederschlägt und so lang herum bewegt wurde, bis es zu Boden fiel; so die Eisensteinkugeln im Bohnerz bei Nattheim, in ausgedehntem Grade die Ablagerungen der Oolilhe im Jura, in den südlichen Kalkalpen, im Breisgau zwischen Freiburg und dem Kaiserstuhl; kugelrunde Körner in deren Mitte sich Kalk oder Sand findet, oder Bruchstücke von Muscheln, oder kleine Schnecken z. B. in der Gegend des Gardasees. Bildung von Trümmergestein durch Reibung in Flüssen ist pine gewöhnliche Erscheinung. Wenn im Gebiete der Kalk- gebirge einzelne Schichten in Trümmer zerfallen, so bringen die Bäche die Trümmer in die Flussbette, die an den Ecken aufgelöst und abgerieben werden und Geschiebe geben, welche - 253 — man stromaufwärts verfolgen kann, je mehr hinauf, desto gros- ser sind sie, je näher dem Ursprung desto eckiger; so lassen sie sich vom Neckarbelt in die Alp verfolgen. Diese Geschiebe haben einen Werlh, weil sie einen Maassslab geben für die Zeil, die zur Abrundung nölhig war. Grossartige Trümmer- gesteine dieser Bildung finden sich in der Schweiz als Nagelfluh, die bis zu 4000' mächtig ist, z. B. am Rigi, Kossberg u. s. w. es sind Massen der ehemaligen Ausfüllung eines Seebeckens, in das sich die Flüsse ergossen und die Trümmer hineingeführt haben, welche nachher zusammengebacken und' heraufgeschoben wurden. Diese Geschiebebildung war in früherer Zeit, vornehmlich aber in der Tertiär- und Diluvial-Periode sehr grossartig , und manche Geschiebe, wie z. B. die in der norddeutschen Ebene, welche aus Finnland und Scandinavien stammen, sind auf grös- sere Entfernungen fortgetragen worden. Bei einer Reise, die ich 1828 in Schweden und Norwegen machte , habe ich diese Ge- steine anstehend gefunden , wie sie als Geschiebe bei Braun- schweig und Celle liegen. Die Folge einer grossarligen Wirkung, die von Nordosten her die Trümmer herübertrieb an die deutsche Küste; die Sandebenen Norddeutschlands sind der Ufersand; ebenso ist es mit dem Sande der Wüsle. Im Cannstaller Becken sind die Hollstücke zusammenge- backen durch Sauerwasserkalk und im Lehm, den sie decken, liegen die grossen Massen Knochen und Zähne vorweltlicher Thiere, welche in den Wellen ihr Grab fanden und von da an ganz von der Erde verschwunden sind. Dieser Zerlrümmerungstheorie entgegen stehen die homo- genen Kalksteine; wie ist z. B. der Jurakalk entstanden? Allein die Steine haben die Eigenschaft, ihr Gefüge umzuwandeln. Beweise dafür liefern z. B. Kalksteine aus der Adlershöhle bei Triest die als Stalacliten entstehen, aus Wassertropfen schlägt sich Kalkrahm nieder, der einen Ueberzug über den Boden bildet, und so Niederschlag auf Niederschlag als amorphe staubarlige Masse, während nach und nach der Kalk krystallinisch wird. Aehnliche Vorgänge zeigen sich bei Ablagerungen in grossen Massen; die Kalkschichte wird von Wasser durchdrungen, das - 254 — selbst Kalk aufgelöst enthält und kann so nach und nach in krystallinische Form übergehen. Beweise dass solche Molecülenveränderungen vor sich gehen, liefern auch Metalle, so Eisen. Ketten von Kettenbrücken, Achsen an Locornotiven , die Drähte von telegraphischen Linien ändern sich, das Metall wird körnig und bricht. Ebenso kann Hitze, wenn sie anhaltend ist, die Molecüienlagerung verändern, so an vulkanischen Gesteinen, auf der Alp z. B. wo der weisse Jura- kalk krystallinisch geworden ist, so der Süsswasserkalk von Böttingen der krystallinisch ist wie Carrarischer Marmor. Vul- kanische Einwirkung kann die Molecülenanordnung abändern. Fassen wir aber zunächst die Einwirkungen der Tempe- raturveränderung der Witterung, des Wassers und der Atmo- sphärilien überhaupt ins Auge. Ueber Kälte und Eis und ihre Einwirkung haben Charpentier und Agassiz Nachweisun- gen gegeben und aus den Felsblöcken, die sich in Wallis finden, den Schluss gezogen, dass grosse Eismassen dagewesen sein müssen, die sich jetzt nicht mehr finden, die Gletscher haben sich in die Hochthäler zurückgezogen. Sie behaupten, es müsse eine Eiszeit dagewesen sein, die alles Lebende vertilgt, und Steine an andere Orten fortgeschafft habe. Spuren solch früherer Gletscher hat man jetzt überall gefunden; so habe ich am Snowdon in England auf Granit deutliche Spuren gefunden, dass harte Massen sich anhallend darüber weggeschoben haben, hinter Quarzkörnern lang gezogene Rücken, die sich allmälig verschmälern, weil das Eis durch den Quarz verletzt wurde, während der harte Körper polirend über den andern wegging. Man findet Massen von abgelagerten Felsblöcken an Orten, wo sie das Wasser nicht hingebracht haben konnte, so auf dem Jura Blöcke, die aus den Alpen kommen. Gletscher, die sich schieben, schleppen Steine mit sich, beim Zurückziehen dersel- ben bleiben die Steine liegen, der Grus unten, die grössten Blöcke oben darauf. Allein die bisher aufgezählten Wirkungen der Atmosphä- rilien allein erklären noch nicht die unermesslichen Massen von Trümmern oder Detritus, welche als Material zu den verschie- denen Sandstein - Thon - und Kalkflötzen der Flötzgebirge er- — 255 — forderlich waren. Wenn ich in dem Bisherigen versuchte die Entstehung einer Flötzschichte aus der andern zu erklären, so ist damit die Entstehung der ersten, zu allen folgenden das Material liefernden, also jedenfalls dem ganzen Flötzgebirge an Uinfaug ähnlichen Triinimerbildung nicht erklärt. Hiezu mussten grossarlige, allgemeine Erscheinungen mitwirken. Gehen wir von dem Satze aus, dass die granitarligen Gesteine das Material zu den Sandsleinen und Thonen, der Urkalk das zu den Kalkstei- nen geliefert habe, so müssen wir auch annehmen, dass ein grossartiger Zertrümmerungsprocess auf diese Urgesteine einge- wirkt habe, wie wir ihn etwa im Kleinen einleiten, wenn wir Quarz oder andere harte und kompakte Gesteine pulvern wollen, ich meine eine plötzliche Abkühlung durch kaltes Wasser. Bekanntlich haben die meisten Granite , Gneisse und Urkalk- steine gewöhnlich wenig Neigung zur Verwitterung, sie werden aber leicht dazu befähigt, wenn sie glühend gemacht und schnell ab- gekühlt werden. Es gibt im Schwarzwald Granite, vornehmlich in der Nähe der Gänge (z. B. bei Alpirsbach, am Schluchsee u. a. a. 0.) welche so zerreiblich sind, dass sie in wenigen Jahren zu Grus zerfallen. Nach neuen Berichten aus Kalifor- nien hat man daselbst goldführende Quarzgesteine anstehend gefunden, welche so weich sind, dass man sie mit den Fingern zerbröckeln kann. Unstreitig haben ähnliche Gesteine hier, wie in Brasilien und am Ural durch Zertrümmerung und Verwit- terung die goldführenden Alluvionen dieser Länder geliefert. Eine solche Weichheit und Zerreiblichkeit lässl sich nur durch eine plölzliche Abkühlung oder eine ähnUche Einwirkung erklä- ren und unstreitig haben ähnliche Ursachen die erste grossarlige Zerlrümmerung der plutonischen Gesteine herbeigeführt. Allein nicht alle Flölzgesteine werden durch Trümmer gebildet, es gibt Schichten, die entschieden ihren Ursprung organischen Körpern verdanken, so die Steinkohlen, welche aus Pflanzen, die in Torfmooren lagen, gebildet wurden, man kann deutlich in ihnen die Gefässe der niedern Pflanzen und mit Farrenkraut- blätlern angefüllte Schichten unterscheiden. Ebenso verdanken alle schwarzen Gesteine, Bergkalk, grauer Schiefer, ihre Ent- stehung organischen Ueberresten. — 256 — Es gibt auch Fälle wo die Thierwelt einen grossen Beitrag lieferte, ganze Bänke, die aus Muscheln bestehen, so in dem Liaskalk auf den Fildern. Es kommen aber auch jetzt noch im Meere ungeheure Bänke von Muscheln gebildet vor, so z. B. Miess- muscheln (Mytilus edulis) und Austern, so an den Küsten von Holland, Frankreich, England und Dänemark. Bei Steinheim findet man ganze Conglomerate aus Sumpfschnecken, ebenso im Pariser Becken. Ebenso finden sich ganze Steinmassen aus Zähnen und andern Fischüberresten mit Koprolithen gebildet, so im untern Lias bei Kemnath , Steinenbronn, Degerloch ; bei Krailsheim ist eine 1 — 3 Zoll mächtige Schichte oben auf dem Muschelkalk über mehrere Quadratmeilen verbreitet, die aus Schuppen und Zähnen von Fischen gebildet ist , welche wahr- scheinlich alle durch den Magen von Crocodilen gegangen sind, denn sie ist voll von Koprolithen. So finden sich ferner ganze Felsmassen von Süsswasser- kalk in der Rheinpfalz z. B., die aus den Röhrchen grosser In- sektenlarven (PhrygarKPen) bestehen, welche aus Häuschen klei- ner Schnecken gebildet sind. Bei Nördlingen finden sich Mas- sen, die aus Millionen kleiner Schälchen einer Krebsart, Cypris faba, gebildet sind. Andere Massen bestehen aus den Ueberresten von Infu- sorienpanzern, so der Polirschiefer und Trippel vom nördlichen Böhmen. Der Schlamm den die Lappen essen, wie die In- dianer am Orinoco, ist gebildet aus Häuschen, welche ehemals ileinen Infusorien zur Wohnung gedient haben. Ein ähnliches Gestein kommt in Sachsen vor, wo dasselbe zum Poliren von Holz und Metall gebraucht wird. Die Infusorien bilden überhaupt bedeutende Schichten , so hat Ehrenberg in Berlin nachgewiesen, dass daselbst die schwarze Dammerde von bedeutender Tiefe aus lauter Infuso- xienpanzern besteht. Alle diese Bildungen und organischen Körper sind aber Lokalerscheinungen und haben auf die Construction der Erd- kruste keinen grossartigen Einfluss. Diese Bildungen führen auf die Versteinerungen und auf die Frage, wie versteinert eigentlich ein organischer Körper? - 257 — Versteinert sind nur feste erhallbare Stoffe, wie Zähne, Knochen, Panzer, Schilder, Stacheln; weiche Theile werden nicht auf- bewahrt. Alle organischen Körper sind organisirle Zellen oder Röhrenanhäufungen. Bei den fossilen Hölzern ist dies in hohem Grade evident, bei den Konchylien erst durch Hilfe des Micros- cops erkennbar. Die Muscheln und Schneckenhäuser bestehen aus thierischem Leim, in dem Kalk abgelagert ist, wird der Leim ausgewaschen , so zerfällt das Gehäus und zuletzt selbst der Kalk zu gröberen oder slaubarligen Trümmern, welche kaum zu Bildung von Kalksteinen verwendet werden können. Wird aber an die Stelle des ausgewaschenen Leims ein anderer aufgelöster Körper gebracht, wie Kalk, Kieselerde u. dgl. , so wird das Ganze versteinert. Sehr häufig kommt überdies noch die Aus- füllung der Wohnräume im Innern der Muscheln und Conchylien, der Markröhre bei den Pflanzenstämmen mit Kalk, Thon, Sand- stein u. dgl. hinzu, wodurch die Versteinerung erst vollständig wird. Es gibt Thiere die sich selbst versteinern, so eine Schnecke aus dem rothen Meere (Magilus antiquus), die zuerst gewunden ist, wie eine Weinbergschnecke (üelix pomatia), und dann eine gerade Röhre bildet, wie die Scaphiten. Diese Schnecke nimmt mehr kalkhaltiges P'utter auf als sie braucht, und füllt sodann den untern Theil ihrer Schale aus, versteinert ihr Haus; so auch einzelne Sumpfschnecken z. B. manche Planorbis-Arlen, die wenn sie grösser werden, und unten keinen Raum mehr haben, sich zurückziehen und unten zubauen, wäh- rend andere gethürmte Schnecken die Kalkausfüllung unter- lassen, bei denen man aus diesem Grunde die Spitze abgebro- chen findet, dahin gehören z. B. Bulimiis decollatus, viele Me- lania-Arten u. dgl. Die Versteinerungsgeschichte geht in neuer Zeit nicht mehr in dem grossen Maassstab fort und hat seit der Tertiärzeit sich sehr vermindert, wie dies die vielen wohlerhaltenen aber nicht versteinerten (calcinirlen) Muscheln und Schnecken der Molasse und des obern Grobkalks von Grignon, Wien und Turin bewei- sen, die Gewässer, deren Grund dieselben bevölkerten, scheinen nicht genug kohlensauren Kalk gelöst enthalten zu haben, oder haben sie sich zu schnell verloren, ehe der Versteinungsprocess Württemb. naturw Jahreshefte. 1851. 2s Heft. 17 - 258 — . . u i^nnntP Doch finden sich auch noch Beispiele '" "CS -7.:';:':*....» .„., ,.. ...-*« und weter gegen ^^^ ^^^ Harzrandes auf. der inFrankre.ch, «« ='«" ""'^ p^^i^^,, ^„^ einem Meer UnslreiUg .st der ga-e Ju '" -^ ^^^,„^,.^^,„,,„ ßegren- entstanden ...e ^-e d- J -•> ^.^ „^„„g, ,„ „eisten .„ngsverhallmsse d r S^J^'^« " ^^„^ehlamm hingekom- Petrefakten beweise. Jo. st a ^^ ^^^ ^^ ^.^ ^^^_ „en, welcher ^en Raum von 1 ^^^^^^_ ^^^^ ^,^ lischen Küsten """ ^;„;„3^„t Wellen haben wahrschein- S rn :; :ren^K:=n ^enr.mmer, .rtgerlssen - - -: T rn"L"o\\r;rdrdier^^^^^^^^ ri:LrbSrr'.ehn^^^^^^^^^^^ selbst noch zerstörbar waren. Der \ernariu « V nach und nach erfolgt; ^-J^lJ^^Z!^^:^^^, bis die Zerklüftung, Spalten m d,e ^er Re e ^^^^^^ der Umstand, dass man mrgends m dem Unte lancl iK finript ausser in den Geschieben der Müsse, wt^ii^i desselben findet, ausser m ut- /prstörune erst nach doch vorhanden sein müssten, wenn die Zerstörung der Erhärtung Statt gefunden hatte. — 259 — Dass solche Trümmergesteine durch blosse Anspühmg ent- standen sind, dafür spricht die Trias. Der Schwarzwald besteht aus Sandstein mit thonig rolhem Bindemittel cämenlirt; dieser Sandstein wurde während der Bildung allmälig gehoben, insel- artig. Der Granit wurde vielleicht noch heiss durch die Wellen bespült und lieferte das Material zuerst zu Grauwake, Kohlen- sandslein und Todlliegendem, dann diese zu buntem Sandstein ; der weggespülte Kalkschlamm des altern Flötzgebirges, das eben desswegen fehlt, bildete den Muschelkalk; die Trümmerreste des bunten Sandsteins haben den Keuper geliefert, der 400' höher liegt. Der Schlamm des Schwarzwälder Sandsteins hat uns den bunten Mergel geliefert, die Sandkörner den Bausand- stein. An den Ufern dieser Sandsteindämme sind die grossen Schachtelhalme und Calamiten gewachsen, deren Stämme und Wurzeln wir versteinert finden ; in den Buchten dieses Schlamm- meeres haben sich die Ungeheuer (Notosaurus, Simosaurus, Capitosaurus, Mastodansaurus u. s. w.) und die Fische (Acrodus, Ceratodus, Hybodus), umhergetrieben , deren Schädel , Schilder und Hippen wir in der Lettenkohle bei Bibersfeld, Hoheneck, und im Keuper auch auf der Feuerbacher Heide finden, Thiere, denen des Muschelkalks und bunten Sandsteins analog ; aber Mollusken konnten in diesem Uferschlamm sich nicht erhalten, daher ist der Keuper, obwohl ein Meeresgebilde, dennoch so arm an Weichthierüberresten. Nach der Hebung des Keupers trat eine neue Aera mit dem Jurameer ein, dessen Bevölkerung von derjenigen des Triasmeeres verschieden war. Wo Meere ruhig wurden und abdampfen konnten, da haben sich die Steinsalzmassen gebildet samt G^'ps und Anhydrit, ■wenn sie sich in tiefere Stellen oder Buchten zurückgezogen hatten; aber alles entstand nur langsam, successiv. Die Schich- ten nehmen mit der Entfernung von den Küsten an Mächtigkeit zu. Jede Formalion ist eigentlich eine Trias, unten sind Trüm- mer, Sand, dann folgt der Kalk, oben der Thon Breccien und Sandstein, Kalksteine, Schieferthon so sind die Formationen der Grauwake, Steinkohle, des Zechsleins, des Jura und der Kreide Triasbildungen. Bisweilen kommen Repetitionen älterer Schichten vor, weil die früheren Erscheinungen sich wiederholten, 17* - 260 - es sind aber mehr Lokalerscheinungen wie z. B. die Sand- steinablagerungnn im schwäbischen Keuper, durch Störungen entstanden, welche einen Theil der bereits abgesetzten Sand- sleine wieder hinwegrissen um den Sand irgendwo anders wie- der abzusetzen. Der Begriff einer Formation ist aber immer die Trias; dazu gehört ferner, dass ein Typus von Organismen vorherrscht, der vorher nicht da war und nachher nicht da ist. Ueberreste vorheriger Bildungen sind kein Gegenbeweis, denn die Trümmer werden nur hergetrieben und nach und nach ab- gelagert, nur das Neue bildet die Aera. Wenn im gelben Sandstein zwischen oberem Keuper und unterem Lias Zähne von Fischen und Krokodilen, die im Keuper auch vorkommen, sich finden, so beweist das nichts dagegen, aber wenn in ihm Gryphiten, Ammoniten vorkommen, dann beginnt eine neue Aera; Thiere der hohen See treten auf, eine neue Succession von Organis- men hat mit den gelben Schichten des Bodens oder den schwar- zen des Gesteins begonnen, alle Organismen werden durch neue ersetzt, die alten können aber desswegen doch noch in Trüm- mern unter und zwischen den neuen vorkommen. Das Auftreten neuer Generationen setzt aber Catastrophen voraus, wodurch das Leben der Pflanzen und Thiere zerstört wurde. Diese können theils in Hebungen, theils in Temperatur- veränderungen des Mediums, worin die Organismen lebten, öfters wohl auch in beiden zugleich bestanden sein. Mit den Hebungen waren unstreitig zugleich Versenkungen anderer Landestheile gegeben, dadurch wurde also der Meeres- grund einerseits trocken gelegt, andrerseits das feste Land mit seinen Pflanzen und Thieren von Wasser bedeckt. Dass solche Veränderungen wirklich Statt gefunden und sich öfter wieder- holt haben, kann nach den zahlreichen Beobachtungen der un- befangensten Geognosten nicht bezweifelt werden; ebenso steht es fest, dass vor und während der Periode, worin das Flötz- gebirge entstanden ist, die Continente nicht so ausgedehnt wie jetzt, die Gebirge nicht so hoch gewesen sind, denn sonst müsste man auch schon an den Gesteinen, welche vor der Ent- stehung der Tertiärgebirge sich gebildet haben, die Ueberreste von Landthieren und höhern Landpflanzen (Dicotyledonen) finden, - 261 - was aber bekanntlich nicht der Fall ist, es müssten Geschiebe durch grössere Flüsse erzeugt, in ausgedehnten Conglomerat- schichten vorkommen, wie man sie nirgends findet, wie sie aber in der Mollasseperiode in grosser Ausdehnung vorkommen. Diese Erhebungen erfolgten meist sehr langsam und allmälig, so dass die Meereswellen für die Zerstörung der bereits abge- lagerlen Schichten gewonnenes Spiel hatten , es mochte aber Stellen geben, welche davon gar nicht betroffen wurden, so dass dort die Organismen der früheren Meere fortleben und sich mit neuen Bewohnern vermischen konnten ; so mögen die Schich- ten von St. Cassian entstanden sein, wo man offenbar Geschöpfe (Mollusken) der altern Flötzperiode (Goniatiten, Orthoceratiten, Cerafiten) mit denen des Jurameeres (Ammoniten u. dgl.) bei- sammen oder doch in unmittelbarer Succession findet. Wo aber Meere durch Berg- und Landrücken von einander getrennt waren, wie z. B. das Schwäbische und Breisgauer Jurameer, da konnten sie auch verschiedene Bewohner haben, verschiedene Gesteine absetzen, wie dies in dem braunen Jura dieser Be- zirke wirklich der Fall ist, und man wird hier nun Parallel- bildungen, aber keine identischen Schichtengruppen finden. Hat ja auch gegenwärtig z. B. der Meerbusen von Tarent ganz andere Bewohner, als die Küste von Nizza, die spanische Küste andere, als die afrikanische u. s. w. Dass aber auch Temperaturveränderungen in dem Wasser bei der Tödtung der Thiere Statt gefunden haben, dürfte kaum zu bezweifeln sein, wie Hesse sich sonst das häufig vorkommende Fehlen ganzer Geschlechter in den verschiedenen Sedimenl- gebilden eines und desselben Meeres erklären? Es können Eruptionen heisser Gase oder glühender Wasserdämpfe u. dgl. Statt gefunden haben, welche zugleich die Mischung der Ge- wässer vorübergehend so veränderten, dass des Leben der mei- sten Thiere dadurch gefährdet wurde. Vielleicht spricht auch der Mangel an Wasser in unserm Steinsalz, welches bekanntlich bei einfacher Abdampfung immer mechanisch eingeschlossenes Wasser enthält, und das fast überall damit verbundene Vorkom- men von wasserleerem Gyps (Anhydrit) für eine solche nach- trägliche Erhitzung der Schichten, obwohl man bis jetzt ander- - 262 - weitige Spuren von erhöhter Temperalur in der Nähe der Stein- salzablagerungen unsers Wissens nicht gefunden hat , und sich die Entstehung des Anhydrits auch durch Emporsteigung was- serfreier Schwefelsäure erklären Hesse. Ferner finden sich im Flötzgebirge der Alpen bis zum Flysch herauf, in den siluri- schen Gesteinen am Rhein und in Nordwales hinreichende Be- weise dafür, dass sichtlich neptunische Schichten durch Tem- peraturerhöhung in krystallinische Gesteine umgewandelt worden sind, denn woher Hessen sich sonst die regenerirten feldspath-, glimraer-, und talkartigen Silikate erklären, die wir darin an- treffen und welche mit den sog. Urgesteinen oft so grosse Uebereinstimmung zeigen, dass man sie kaum unterscheiden kann? Mag man auch die Lehre von der Metamorphose der Flötzgebirge noch so sehr übertrieben und gleichsam auf die Spitze gestellt haben, jene Thatsachen lassen sich nicht läugnen. Nach diesem möge es gestattet sein, aus Vorstehendem folgende Resultate abzuleiten: 1) Sämmtliche Flötzgebirge sind — wenige krystallinische Ausscheidungen ausgenommen — Trümmergesteine, welche aus den primitiven Gesteinen abstammen. 2) Das Material für die Sandsteine und Thongesteine haben die quarz- und feldspalhhaltigen Urgesteine, das für die Kalk- sleine der Urkalk geliefert. 3) Eine grossartige Zertrümmerung gab die Veranlassung zu leichterer Zersetzung der Gesteine durch Luft und Wasser, oder die Atmosphärilien überhaupt. 4) Die Erscheinungen in der Atmosphäre waren zu allen Zeiten dieselben wie sie noch jetzt sind. 5) Jede Flötzformation hat ihr Material aus den bereits gebildeten annoch zerreiblichen geschöpft. 6) Die Thiere und Pflanzen haben aber, nachdem sie aus dem gleichen Material ihre unverweslichen Stoffe geschöpft hatten, einen wesentlichen obwohl nicht sehr grossartigen Bei- lrag zu der Entstehung gewisser Schichten geliefert. 7} Ebenso die aus den Erdrinnen hervorgedrungenen Quellen. — 263 -^ 8) Zu verschiedenen Zeilen haben Hitze-Einwirkungen und verflüohligle Gase oder heisse Wasserdämpfe verändernd auf manche Schichten des Flölzgebirges eingewirkt. 9) Zertrümmerung und Bildung einer hinlänglich ausge- dehnten Schichte lockerer Erde, worin höhere Pflanzen Wurzel schlagen, durch welche daher Thiere und Menschen ihre Nah- rung erhalten konnten, war die providentielle Absicht bei allen diesen Erscheinungen. III. Kleinere Mitt]ieiliiiig;en< 13 lieber ein eigenthümliches Meteor. Von Prof. Nördlinger in Hohenheim. Nachfolgende meteorologische Beobachtung machte ich zu Brest am 6. September 1845. Ich gebe sie mit allen kleinen Umständen wieder, weil Lufterscheinungen, deren inneres Wesen noch in so grosses Dunkel gehüllt ist, nicht genau genug beschrieben werden können. An obengenanntem Tage begab ich mich um 11 Uhr Abends nach dem Kauffahrteihafen und legte hier meine Effecten in dem Schiffe nieder, mit welchem ich einige Stunden nachher nach Lorient fahren wollte. Da meine Wohnung zu Recouvrance, d. h. in dem Theile der Stadt jenseits des Canals lag, musste ich, um wieder dahin zu gelangen, über den Canal fahren. Ich nahm am Fuss einer Pfahllaterne auf dem Hafen- dämme einige zur Belohnung meines Fährmanns bestimmte Münze aus der Tasche. Plötzlich wurde der Schein der Laterne durch eine unge- meine Klarheit verdunkelt. Ich richtete meine Blicke nach dem Ort, von wo sie ausgieng, und beobachtete mit Aufmerksamkeit hinter den Kaminen der den Hafendamm begrenzenden Häuser eine ausserordentlich schöne Lufterscheinung. Da sie kaum höher in der Luft zu sein schien, als die mit Zinnen versehenen Thürme am Eingang des Hafens, so hielt ich die Erscheinung im ersten Augenblick für ein nächtliches Seesignal. Allein bald überzeugte ich mich von der Irrthümlichkeit meiner Meinung, denn hinter jenen Thürmen sind keine höhere Gebäude mehr. Das Meteor glich ungefähr einer sehr schief, aber ganz geräuschlos, in der Richtung der oben angegebenen Häuser am Hafendamm, aufsteigenden Rakete. Das Innere derselben bildete ein himmelblauer Lichtstrahl, dessen Form ich vollkommen mit einem Aroideen - Spadix vergleichen konnte. Dieser, in die blendende Klarheit des Meteors gehüllte Spadix — 264 — schien an Geschwindiokeit das letztere zu übertreffen, erreichte jedoch die Schnellig^keit electiischer Erscheinungen nicht. In der Unterhaltung^ mit den Personen, die ebenfalls Zuschauer des Luftschauspiels gewesen waren, verglich ich das Meteor mit einem brennenden Aikoolstrahl, der mittelst einer Spritze durch die Axe einer Art von Kometenschweif getrieben würde 5 — welche Bezeichnung man sehr passend fand. Die Erscheinung verschwand rasch, doch glaubten einige Personen noch Spuren davon in der Luft eine kleine Weile nachher zu erkennen. Es war solches aber ohne Zweifel nichts Anderes, als der Glanz einer Sterngruppe, die deutlich zu sehen war. Vor und nach der Erscheinung war der Himmel ganz klar: der Wind kam von Osten. Entfernt erweckte die Beobachtung des Meteors nicht den Gedanken an eine Sternschnuppe. Sein ganzes Ansehen, die schiefe Richtung, der Mangel eines anscheinend verbrannten herabfallenden Körpers unter- schieden es davon wesentlich. 2) Beobachtung über den Gold-Regenpfeifer. Von Forstamtsassistenl Jäger zu Hall. Den Goldregenpfeifer (Charadrius auratus Sukow) , welcher sich in Württemberg gewöhnlich vom März bis October auf dem Striche am Boden- und Federsee, so wie auf nassen Wiesen und Brüchern, an Flüssen, Teichen und sonstigen Seen aufhält, in hiesiger Gegend aber nahezu unbekannt ist, traf ich in der Mitte Septbr. 1849 auf Kartoffel- feldern der Markung Thüngenthal 0 A. Hall (welch' letztere gegen den 1'/o Stunden entfernten Kocherfluss ein Hochplateau bildet, 405 par. Fuss über dessen Niveau bei Hall und 1264 par. Fuss über dem Nord- seespiegel gelegen, ganz trocken, und weder im Besitze von Bächen, noch Teichen u. s. f. ist) in 2 Zügen, je zu 8—10 Stücken, jedoch so ermüdet, dass sie kaum mehr zu fliegen vermochten, und von den gerade der Jagd obliegenden Landleuten im Sitzen, sogar nach mehrfachem Fehlen theilweise geschossen wurden. Das Antreffen dieser Sumpfvögel auf einem derartigen Terrain und in hiesiger Gegend zur Zeit, wo sie noch nicht nordwärts ziehen , war mir auffallend , noch mehr aber deren Müdigkeit und llnempfindlichkeit. Waren vielleicht diese Fremdlinge be- reits auf der Wanderung begriffen, und durch anhaltendes Streichen in der Art ermüdet ; oder aber dürfte der Grund ihrer Erscheinung in den wenige Tage vorher weithin stattgehabten 2 — 3 wahrhaft südländischen Orkanen und Stürmen zu suchen sein, wodurch diese Vögel verschlagen und in solch' degradirten Zustand gebracht worden sind. Siebeiiunclzwanzigster und aclitundzwanzigster Jaliresbericlit über die Witterungsverhältnisse in Württemberg. JTalirg^ans^ IS.%1 und 1853. Von Prof. Dr. Th. Plieninger. 1. Allgemeine Schilderung der Jahrgänge. l)Der Jahrgang 1851 gehörte zu den ungünstigen und die Vegetationsprodukte blieben in aUen Culturzweigen mehr oder weniger bedeutend zurück. Auf die beiden ersten, sehr gelinden und fast regen- und schnee- losen Wintermonate folgte ein in der ersten Hälfte frostiger, in der zweiten mit starken Regengüssen und Ueberschwemmungen bezeichneter März, auf diesen ein überaus milder April, in welchem die rasche Ent- wickelung der Vegetation die schönsten Hoffnungen erweckte-, nur dass in der letzten Woche wieder Regengüsse mit Ueberschwemmungen folg- ten. Allein der Mai hemmte durch frostige, winterliche Witterung die Vegetation wieder und brachte schon in der ersten Woche schädlichen Frühlingsfrost. Erst in der zweiten Hälfte des Juni trat Sommerwärme, jedoch durch Gewitter abgekühlt, ein, und dauerte in dieser Art durch Juli und August hinduroh, unterbrochen durch die grossen Regengüsse und Ueberschwemmungen zu Ausgang Juli's und Anfang August's, fort, so dass der ganze Sommer nur die ungewöhnlich geringe Zahl von 23 Sommertagen mit sich brachte. Die kalte und regnigte Witterung des Septembers, welche in der zweiten Hälfte wiederholte, verwüstende Ueberschwemmungen brachte, sowie die kalte Witterung des Octobers vollendete die nachtheiligen Einflüsse auf den Weinertrag und im drit- ten Herbsmonat, dem November, erschien bereits anhaltender Frost, der sich, mit Unterbrechung im ersten Drittel Decembers durch mildere Wit- terung, auch in diesem Monat bis Ende des Kalenderjahres wiederholte. Ebenso wiederholte sich die Ungleichförmigkeit des Jahrgangs in Bezug Württemb. naturw. Jahreshefte. 1851. 3s Heft. 18 - 266 - auf die Regenniederschläge durch sehr geringe Mengen des meteori- schen Wassers in den drei letzten Monaten des Jahres. Der Witterungsgang der einzelnen Monate war nach den Stutt- garter Beobachtungen folgender: Der Januar hatte ziemlich schwankende Barometerstände über und unter dem Jahresmittel: vom 1.— 5., 9. — 13., 18. — 20., 22.-24., 27. und 28. über, sonst unter demselben, mit raschen Schwankungen. Die Lufttemperatur war ungewöhnlich mild, bei fortdauerndem Mangel au Schnee, und nur über die Nachtzeit erschienen häufige Fröste. Die Brunnentemperatur blieb unter häufigem Schwanken fast stationär, nahm bis zum 21. um 0,8^ ab, bis Ende aber um 0,6^ zu. Die Luft- feuchtigkeit war ziemlich beträchtlich. In der Windrichtung herrschte bei ziemlich ruhiger Luft die östliche, nach ihr die südwest- liche vor. in dem Wolkenzug die westliche. Die Menge des meteo- rischen Wassers, von leichten Regen und drei kurzen Andeutungen von Schnee, war ungewöhnlich gering. Die Ansicht des Himmels war vorherrschend gemischt, in Folge von häufigen Nebeln. Der Februar hatte vom 1.— 4., 20., 21., 24.-26. niedrige Baro- meterstände, sonst Stände über dem Jahresmittel und ziemlich raschen Wechsel. Die Lu ft t em p er atu r war ungewöhnlich mild, in der ersten Woche fast durchaus über 0, vom 9. an nach Nachtfrösten mehr oder weniger hohe Mittagstemperatur über 0, bis am 27. Winterfrost eintrat. Die Brun n en t emperatu r sank unter Schwankungen um \,3^. Die Luftfeuchtigkeit war nicht unbeträchtlich. In der Windrichtung herrschten, bei meist ruhiger Luft, die östliche, nordöstliche und nörd- liche abwechselnd vor, in dem Wolkenzug die nordwestliche. Die Menge des meteoris eben Wassers war auffallend gering. Die An- sicht des Himmels war ziemlich klar. Der März hatte, mit Ausnahme des 3., durchaus niedrige und ziem- lich wechselnde Barometerstände. Die Lufttemperatur war in der ersten Hälfte noch ziemlich frostig und winterlich, mit Schnee, und der Frost am 3. Morgens war der stärkste Kältegrad des Winters; in der zweiten Hälfte folgte mildere Witterung und Temperaturen über 0. Die Bru un en t e m p e r atu r hob sich, unter Schwankungen, namentlich in der zweiten Hälfte des Monats sehr rasch, im Ganzen vom 3. bis 31. um 4,5'^. Die Luftfeuchtigkeit war ziemlich beträchtlich. In der Windrichtung herrschte bei ziemlich häufigen, stärkeren Strömungen die südwestliche und südliche, meist in der zvreiten Hälfte des Monats, in dem Wolkenzug die westliche vor. Die Menge des meteori- schen Wassers, in der ersten Hälfte von leichten Schneefällen, in der zweiten von Regen, war für diesen Monat ziemlich beträchtlich und in den letzten Tagen erfolgten fast überall Ueberschwemmungen der fliessenden Gewässer in Folge von starken Regengüssen. Am 8. fiel -^ 267 -~ Schnee, dem am 31. noch Granpenhagel folgte. Am 23. fiel leichter Hagel. Die Ansicht des Himmels war vorherrschend gemischt. Der April hatte, mit Ausnahme des 2., durchaus niedrige Baro- meterstände mit häufigen Schwankungen, und vom 23.— 29. sehr tiefe. Die Lufttemperatur, welche schon in den ersten 10 Tagen nur einen Morgenfrost, am 7., gezeigt hatte, wurde vom 11. — 23. ungemein und anhaltend mild und liatte, in Verbindung mit häufigem Rogen einen über- raschenden Einfluss auf Beschleunigung der Vegetation, so dass überall die Obstbäume zur vollen Blüthe, die Wälder und Wiesen zum Grünen kamen. Nach dem Gewitter am 25. erfolgte merkliche Abkühlung der Lufttemperatur und in den letzten Tagen nasskalte Witterung; jedoch ohne Winterfrost. In höher gelegenen Gegenden dagegen erschien Frost und Schnee. Die Brunnentemperatur nahm vom 1. — 8. um 0,7*^ ab, von da an bis zum 24, gleichförmig und rasch um 2,7*^ zu und bis zum 30. wieder um 1" ab. Die Luftfeuchtigkeit war ziemlich beträcht- lich. In der Windrichtung herrschte, bei ziemlich ruhiger Luft und ziemlichem Wechsel, die nordwestliche und nördliche vor, nach ihr die südwestliche; in dem Wolkenzug die westliche und zuletzt die nordwestliche. Die Menge des meteorischen Wassers, mit Aus- nahme von Spuren von Graupenhagel, durchaus von Regen, war, ent- sprechend der Häufigkeit der Regenniederschläge, ziemlich beträchtlich und erregte nach dem 25. Austreten der fliessenden Gewässer. Die Gewitter hatten in mehreren Gegenden Blitzschläge im Gefolge. Die Ansicht des Himmels war vorherrschend gemischt. Der Mai hatte, vornehmlich in der ersten Hälfte, niedrige und auch in der zweiten Hälfte nur vom 20—25. und 28.— 31. Barometerstände über dem Jahresmittel, Die Lufttemperatur war rauh und der Vege- tation nicht günstig, in dem ersten Drittel hatte man an manchen Orten Frost, der den Gartengewächsen und den Reben in ebener Lage scha- dete. Die B ru n nen temperatur hob sich unter Schwankungen um l''. Die Luftfeuchtigkeit war, zufolge der häufigen Regen, ziemlich beträchtlich. In der Wi n d ri ch tu n g herrschten, bei häufigem Wechsel und stärkerer Strömung , die nördlichen Richtungen überwiegend vor, im Wolkenzug die westliche und nordwestliche. Die Menge des meteorischen Wassers war nicht unbeträchtlich, die Ansicht des Himmels gemischt. Der Juni hatte, mit Ausnahme des ersten Drittels, constant hohe Barometerstände über dem Jahresmittel. Die Lufttemperatur, nur durch mehrere Gewitter abgekühlt, hob sich namentlich in der zwei- ten Hälfte zur Sommerwärme. Die Brunnen temperatur hob sich unter Schwankungen um 3^ Die Luftfeuchtigkeit war nicht be- deutend. In der Windrichtung herrschte unter häufigen, stärkeren Strömungen und häufigem Wechsel die nördliche, nach ihr die Südwest- 18- - 268 — liehe, westliche und östliche vor, in dem Wolken zuge die westliche. Die Menge des meteorischen Wassers war eine mittlere. Die Ansicht des Himmels war vorherrschend klar. Der Julius hatte fast durchaus Bar o m et er s tä n d e, welche sich unter dem Jahresmittel hielten, jedoch nie sehr tief unter dasselbe fielen. Die Lufttemperatur wurde fortwährend durch die häufigen Regen- niederschläge und Gewitter abgekühlt; ausser den 6 Sommertagen zählte man bloss 7, an denen das Maximum -\- 18^ und darüber erreichte. Die Bru n nen tem peratur nahm unter Schwankungen um 0,8° zu. Die Luftfeuchtigkeit war beträchtlich. In der Windrichtung herrschten, unter häufigen Wechseln und bei geringen Strömungen, die südwestli- chen, nordwestlichen und südlichen Richtungen vor, in dem Wolkenzug die westliche , abwechselnd mit südwestlicher und nordwestlicher. Die Regenniederschläge, meist von Gewittern und Gewitterregen, waren ungewöhnlich stark und häufig. Am 31. Abends 8 Uhr begannen mit einem sehr heftigen Gewitter starke wolkenbruchartige Platzregen bis 2. Aug., welche allenthalben durch üeberschwemmung und Abflössen die grössten Verwüstungen anrichteten. (Die Menge des am 31. Abends gefallenen Regenwassers müssen wir zu der vom August zählen.) Die senkrechte Höhe des gefallenen Regenwassers im Juli betrug über 5 pariser Zoll. Die Ansicht des Himmels war stark gemischt. Der August hatte häufigen und theil weise, namentlich im, letzten Viertel, schroffen Wechsel der Barometerstände; vom 3.-6., 11. bis 13., 19.— 22., 25.-27. und am 31. Stände über, sonst unter dem Jahresmittel, jedoch ohne starke Abweichung der Extreme von Letz- terem. Die Lufttemperatur erlitt häufige Abkühlungen durch Ge- witter und Gewitterregen, die sich nach den wolkenbruchartigen Regen vom 31. Juli bis 2, August häufig wiederholten. Die Brunnentem- peratur nahm vom 2. — 7. um 2.6^ zu, von da an unter Schwankungen um 3,0^ ab. Die Luftfeuchtigkeit zeigte sich ungewöhnlich stark. In der Windrichtung herrschte starker Wechsel und es wogen die westliche und nordwestliche, mit den nördlichen und östlichen ab- wechselnd, vor; in dem Wolkenzug war die nordwestliche überwie- gend. Die Menge des Regenwassers war ungewöhnlich gross, 7" senkr. Höhe, am 11. erschien Hagel und am 28. ein starker Sturm. Die Ansicht des Himmels war vorherrschend gemischt. Der September hatte wechselnde, in der ersten Hälfte meist hohe, in der zweiten tiefere Barometerstände, die jedoch nicht sehr von dem Jahresmittel abwichen. Die Lufttemperatur war nasskalt und konnte die Vegetation nicht sehr fördern. Die B run nen tem per at ur nahm gleichmässig um 1,9^ ab. Die Lu ftfe uch tigk e it war beträcht- lich, entsprechend der für diesen sonst trockenen Monat ungewöhnlichen Menge des meteorischen Wassers, welche am 21. und den fol- — 269 - genden Tagen eine wiederholte Ueberschwemmung , nahezu bis zur Höhe der vom 1. August, jedoch weniger im Sehwarzwald als ander- wärts, zur Folge hatte. In der W i n d ri ch tu n g waren die nördlichen, namentlich die nordwestliche überwiegend, in dem Wolkenzug herrschte die nordwestliche in der ersten Hälfte des Monats vor. Die Ansicht des Himmels war vorherrschend trüb. Der October hatte starke und mitunter schroffe barometrische Wechsel, vom 10.-14., 19. und 20., 22.-26. Stände über dem Jahres- mittel, sonst unter demselben. Die Lufttemperatur blieb niedrig und wirkte nicht viel mehr für die Vegetation. Die Brunne ntempe- ratur nahm unter Schwankungen um 1,4" ab. Die Luftfeuchtigkeit war ziemlich beträchtlich. In der Windrichtung herrschte ziemliche Ruhe, dagegen starker Wechsel und es herrschten die südwestliche, nordöstliche und nordwestliche vor, in dem Wolkenzug war gleichfalls starker Wechsel und es herrschten die westliche und nordwestliche vor. Die Menge des meteorischen Wassers war nicht beträchtlich ; die Ansicht des Himmels gemischt. Der November hatte, mit Ausnahme des 12. — 14., des 29. und 30. durchaus niedrige Barometerstände unter dem Jahresmittel. Die Lufttemperatur sank schon im zweiten Drittel auf Frost und hob sich nur den Tag über um etliche Grade über 0, bis in den letzten Tagen wieder mildere Temperatur eintrat. Die B r u n n en tem p eratu r sank gleichmässig bis zum 28. um 3,8^ und hob sich bis zum 30. nur um 0,2". Die Luftfeuchtigkeit war ziemlich beträchtlich, entspre- chend den häufigen Nebeln. In der Windrichtung herrschte, bei ge- ringen Strömungen und ziemlichem Wechsel, die südwestliche in sehr überwiegendem Masse vor, in dem Wolkenzug die westliche und nordwestliche. Die Menge des meteorischen Wassers war sehr unbeträchtlich, im Gegensatz gegen starke, aus anderen Gegenden ge- meldete Schneefälle. Die Ansicht des Himmels war vorherr- schend trüb. Der December hatte, mit Ausnahme des 23. Morgens, durchaus hohe Barometerstände über dem Jahresmittel mit geringen Schwan- kungen. Die Lufttemperatur war in dem ersten Drittel gelinde, über 0, mit dem 13. folgten Fröste, welche bis zu Ende constant zu- nahmen. Die B runn en tem pe r at ur nahm bis zum 5. um 0,5" zu, vom 10. an constant um 2,2" ab. Die Luftfeuchtigkeit war ziemlich beträchtlich. In der Windrichtung herrschte bei sehr ruhiger Strö- mung die östliche und nordöstliche, nach ihr die südwestliche (im ersten Drittel des Monats) vor-, in dem Wolkenzug, gleichfalls im ersten Drittel, die westliche; im übrigen Theil des Monats war der Himmel meist wolkenlos oder durch Nebel bedeckt, welche das Thal anfüllten. Die Menge des meteorischen Wassers, meist von wenig ergie- — 270 — bigen Schneefällen, war sehr gering. Die Ansicht des Himmels, mit Abrechnung der häufigen Nebel, war vorherrschend klar; mit Hin- zurechnung derselben vorherrschend trüb. 2) Auch der Jahrgang 1852 gehörte, wie die vorhergehenden seit 1846, nicht zu den ausgezeichneten rücksichtlich der Vegetations- produkte. Die Erndte der Halmfrüchte allein konnte eine gute nach Menge und Güte genannt werden. Er begann im Januar mit Frost, der bald nachliess, erst zu Ende Februars wieder eintrat und sich den gan- zen März hindurch fortsetzte j auch der April blieb kühl und erst in Mitte Mai's erschien Sommerwärme. Diese wurde jedoch in der zweiten Hälfte des Mai und den ganzen Juni hindurch von häufigen gewittrigen Abkühlungen unterbrochen. Bios der Juli zeigte konstantere Sommer- wärme. Auch der August brachte wieder gewittrige Abkühlungen , theil- weise mit Wolkenbrüchen , welche Verzögerung und grosse Beeinträchti- gung der Cerealienerndte und die Kartoffelfäule allenthalben verursachten, und der September erhob sich nicht mehr zur Sommerwärme. Im October erschien bereits der erste Frost im Spätjahr; wogegen der November und December ungewöhnlich mild waren und einen bedenklichen Ein- fluss auf die Vegetation ausübten. Der Witterungsgang der einzelnen Monate war nach den Stuttgarter Beobachtungen folgender: Der Januar hatte starke und häufige barometrische Wech- sel und meist niedrige Stände unter dem Jahresmittel. Die Lufttem- peratur zeigte im ersten Drittel Fröste, später gelindere Witterung. Die B r u n n e n tem p er at u r hob sich bis zum 19. um 2,0° und fiel von da an um 0,4**. Die Luftfeuchtigkeit zeigte sich merklich geringer als im vorigen Monat. Die Windrichtung zeigte starke Wechsel bei stärkeren Strömungen, welche sich vom 14—16. zu Sturm steigerten; die südwestliche Richtung herrschte vor; im Wolkenzug die westliche. Die Menge des meteorischen Wassers, meist von Regen, war ziemlich gering. Die Ansicht des Himmels ziemlich klar. Der Februar hatte häufige und schroffe barometrische Wech- sel, vom 1. — 4., 7., 15., 22.-25. hohe, sonst niedrige, unter dem Jahresmittel stehende. Die Lufttemperatur war im ersten Drit- tel ziemlich gelind; im zweiten erschienen einzelne und im dritten Drittel konstante Nachtfröste mit Schneefällen. Die Brunnentem- peratur nahm bis zum 6. um 0,8° zu, und bis zum 28. um 3,0° ab. Die Luftfeuchtigkeit war nicht unbeträchtlich. In der Wind- richtung herrschten die südwestliche und nordwestliche, bei häufi- gen stärkeren Strömungen, überwiegend vor, in dem Wolkenzug die westliche und nordwestliche. Die Menge des meteorischen Wassers war eine mittlere, die Ansicht des Himmels vor- herrschend trüb. — 271 — Der März hatte starke b a rome t ris cb c Wechse I ; vom 3. — 23. hohe Stände über dem Mittel, sonst tiefe, unter dem Jahresmittel. Die Lufttemperatur zeigte, mit Ausnahme der 2 ersten und 3 letzten Tage, konstanten Frost. Die B run n e n t e mpe r a tu r sank vom 1.— 9. um 0,9^ und stieg bis zum 31. um 2,6". Die L u ft fe uc h t igk ei t zeigte sich nicht sehr beträchtlich. In der Wi n d rieh tu n g herrschte die öst- liche und nordöstliche überwiegend vor, bei häufigen und starken Strö- mungen ; in dem Wolkenzug waren die östlichen und nördlichen vor- herrschend. Die Menge des meteorischen Wassers, meist von Sclinee, war sehr unbeträchtlich. Am 31. erschien das erste Gewit- ter im Jahr im S. vorüberziehend mit etlichen Donnern. Die Ansicht des Himmels war vorherrschend klar. Der April hatte häufige, jedoch nicht starke barometrische Schwankungen; vom 2. — 5., 8.— 14. und 21. Stände über, sonst unter dem Jahresmittel. Die Lufttemperatur hatte sich merklich ge- hoben, doch wirkte sie bei den nördlichen und östlichen Windrichtungen nicht auf rasche Hebung der Vegetation. Die B r u nn en t eni p eratur hob sich unter Schwankungen um 2,2". Die Luftfeuchtigkeit war ziemlich gering. In der Windrichtung herrschte die östliche und nördliche, sowie die nordöstliche überwiegend vor; in dem Wolken- zug die nördliche. Die Menge des meteorischen Wassers war sehr gering. Am 18 und 19. erschien noch ein ziemlich reichlicher Schneefall. Die Ansicht des Himmels war trotz der häufigen trockenen Nebel vorherrschend klar. Der Mai hatte vom 5. — 12. und 14. — 16. Barometerstände, welche wenig über dem Jahresmittel standen , sonst niedrige unter dem- selben. Die Lufttemperatur, in den ersten Tagen noch frostig, so dass sie der Baumblüthe schadete, hob sich nach und nach bis zum 16., dem ersten Sommertag, wurde aber durch Gewitterregen und Gewitter wieder ziemlich abgekühlt. Die Br un nen t e mper at u r sank vom 1.— 4. um 1,0" und hob sich unter Schwankungen bis zum 30. um 5,0". Die Luftfeuchtigkeit zeigte sich in mittlerem Verhältniss. In der sehr wechselnden Windrichtung mit etwas bewegteren Strö- mungen herrschten die südwestliche, nach ihr die nordwestliche , häufig an einem Tage wechselnd, in dem Wolkenzug die südwestliche und westliche Richtung vor. Die Menge des meteorischen Wassers war eine mittlere. In der Ansicht des Himmels herrschten klare Tage vor. Der Juni hatte durchaus Barometerstände unter dem Jahres- mittel, jedoch sanken sie nicht sehr tief unter letzteres. Die Luft- temperatur wurde durch häufige Gewitter und Regen abgekühlt. Die Brunnentemperatur, welche vom 30. — 31. Mai um 0,9" gefallen war, hob sich unter Schwankungen bis zum 30. Juni um 1,7". Die Luft- feuchtigkeit war ziemlich beträchtlich. In der stark wechselnden — 272 — Windrichtung, mit einer stärkern Strömung (d. 10), herrschten die nordwestliche und südwestliche überwiegend vor; in dem Wolkenzug die südwestliche und westliche. Die Menge des meteorischen Wassers war eine mittlere. Die Ansicht des Himmels war vor- herrschend gemischt. Der Juli hatte ziemlich gleichförmige, wenig über und unter das Jahresmittel schwankende Barometerstände; vom 6. — 10. , 15.-18. und 24.— 30. Stände unter, sonst über dem Jahresmittel. Die Luft- temperatur zeigte anhaltende und wenig von Gewittern unterbrochene Sommerwärme, welche nur am 1., 2., 17. und 27.-29. sich unter -[- 20^ hielt. Die Brunnentemperatur (für deren Beobachtung die städti- sche Behörde nur das den Einflüssen der Lufttemperatur ausgesetzte Seewasser verwilligt) folgte den Schwankungen der Lufttemperatur, hob sich vom 2.-18. um 2,2« und fiel bis zum 29. um 1,4''. Die Luft- feuchtigkeit war bis zum 18. gering, vom 18. an bedeutender. Die Menge des meteorischen Wassers, lediglich von Strich- und Gewitterregen, war nicht unbeträchtlich. In der Windrichtung, bei meist ruhiger Luft, herrschte die nordöstliche vor, in dem Wolken- zug die östliche. Die Ansicht des Himmels war vorherrschend klar. Der August hatte am 1., 16, und 17., und vom 23. — 31. Baro- meterstände, welche sich wenig über dem Jahresmittel hielten, sonst Stände in geringer Tiefe unter demselben. Die Lufttemperatur wurde durch die häufigen Gewittererscheinungen stark abgekühlt; man zählte ausser den 6 Sommertagen nur noch 8 Tage, an denen das Maxi- mum -j- 18^ und darüber erreichte; um die Mitte des Monats sank das tägliche Minimum mehrmals unter -f- lO*'. Die B ru n n e n tem peratur hielt sich unter Schwankungen fast auf gleicher Höhe und stieg vom 1. — 29. um Ojö*'. Die Fe uch ti gkei t der Luft war ziemlich beträcht- lich. In der stark wechselnden, jedoch mit geringen Strömungen be- zeichneten Windrichtung herrschte die südwestliche überwiegend vor, nach ihr die östliche und nördliche. In dem Wolkenzug war die westliche Richtung vorherrschend. Die Menge des meteorischen Wassers war beträchtlich und am 9. und 30. erschienen sehr reich- liche Regengüsse; zu Ende des Monats erschienen auch in verschiedenen Gegenden, namentlich des Schwarzwaldes, Wolkenbrüche mit Verhee- rungen. Die Ansicht des Himmels war vorherrschend gemischt. Der Septe m ber hatte vom 5. — 20. und 27. — 30. niedrige B arom e- tcr stände, theilweise ziemlich tief unter dem Jahresmittel ; sonst hohe und theilweise beträchtlich hohe über dem Jahresmittel. Die Lufttem- peratur blieb ziemlich niedrig und das tägliche Maximum erreichte nicht einmal -}- 18*^ mehr. Die Brunnen temper atur nahm, soweit sie bei der lange unterbrochenen Wasserleitung zu beobachten war, um 2,9^ ab. Die Luftfeuchtigkeit war beträchtlich, entsprechend den häufigen Regenniederschlägen. In der stark wechselnden Wind- — 273 — rieh tun ^ hielten sich die östlichen und westlichen, südlichen und nörd- lichen Richtuno;en so ziemlich die Wage, In dem Wolkenzug war die westliche Richtung vorherrschend. Die Menge des meteori- schen Wassers war für diesen sonst trockenen Monat nicht unbe- trächtlich. Es erschienen noch drei ziemlich starke Gewitter, das letzte am 10. 1—2 Uhr Morgens. Die Ansicht des Himmels war vorherrschend gemischt. Durch die starke Feuchtigkeit entstand häufige Fäulniss der Weintrauben. Der Oktober hatte starke barometrische Wechsel, dabei vom 12. — 21. hohe, sonst tiefere Stände. Die L u f 1 1 e m per at u r nahm allmählig ab und am 20. Morgens erschien der erste Eistag. Die ß r unn en tempera tur nahm vom 2. unter Schwankungen um 2,8^ ab. Die Luftfeuchtigkeit war nicht unbeträchtlich. In der Wind rieh, tung herrschte starke Strömung (Stürme am 5. und 7.); die südwest- liche, nach ihr die östliche Richtung war überwiegend vorherrschend. In dem Wolkenzug war die westliche Richtung die vorherrschende. Die Menge des meteorischen Wassers war nicht beträchtlich; die Ansicht des Himmels gemischt. Der November hatte, mit Ausnahme der Tage vom 6. — 9., durch- aus und anhaltend niedrige Barometerstände unter dem Jahres- mittel. Die Lufttemperatur war ungewöhnlich und anhaltend mild und ein einziger Eistag in diesem Monat gehört zu den Seltenheiten. Die B r u n nen te m p era t u r stieg bis zum 5. um 0,7^ und fiel bis zum 30. um 1,7". Die Luftfeuchtigkeit war, entsprechend den häufigen Regen niederschlagen, ziemlich beträchtlich. In der Windrich- tung herrschten bei ruhiger Luft die südwestliche, nach ihr die öst- liche und südöstliche Richtung vor: in dem Wolkenzug die westliche und südwestliche. Die Menge des meteorischen Wassers war eine mittlere. Die Ansicht des Himmels war vorherrschend gemischt. Das Gewitter am 17. wurde zu Stuttgart in der Ferne gegen NO. wahrgenommen. Der December zeigte meist niedrige Barometerstände, wie am 1. und 2. vom 6.-18., 22.-23., 26.-29. Stände unter, sonst über dem Jahresmittel. Die Lufttemperatur war ungewöhnlich mild und überall her kamen Nachrichten über Antreiben der Vegetation. Die B run ne n t e m pe r a tu r nahm allmählig unter Schwankungen um 1,3*^ ab, blieb jedoch mit -f- 5,5'' auf einer in diesem Monat ungewöhnlichen Höhe. Die Luftfeuchtigkeit zeigte sich nicht unbeträchtlich. In der Windrichtung herrschte, mit theilweise stürmischen Strömungen, die südwestliche überwiegend vor, im Wolkenzug die westliche. Die Menge des meteorischen Wassers, durchaus von Regen, war sehr gering; die Ansicht des Himmels gemischt. In dein ganzen Spätjahr war kein Schnee gefallen. — 274 2) Liifltemperatiir. a) Nach den Stuttgarter Beobachtungen. Die monatlichen Extreme am Therniometrographen, die Monatsinittel von den 3 täglichen Beobachtungen , sowie von dem täglichen Maximum und Minimum, und die Differenz dieser beiderlei Mittel, wobei -\- und -- den Ueberschuss und den Minderbetrag des ersteren über das letz- tere angibt, enthält die Tabelle I. Monatliches Monatsmittel Monate. von den 3 vom tägl. Differenz Maximum Minimum. täglichen Beobacht. Max. und Minim. beider. Dec. 1850 -|-8,7d.l5.16.Mt. — 7,ld.24. Mg.|4- 1,008 4- 1,211 - 0,103 Jan. 1851 -f-7,0 d. 30. -6,8 d. 14. „ -h 1,828 4- 1,753 + 0,075 Februar . -h9,0 d. 25. -8,5 d. 28. „ 4- 1,381 4- 1,862 - 0,481 März . . + 15,0d.2l. -ll,8d.3. „ 4- 4,420 4- 4,214 + 0,206 April . . -l-18,8d.22. 0 d.7. „ 4- 8,346 4- 8,535 — 0,189 Mai . . 4-15,5d.ll. 4-1,5 d. 3. „ 4- 8,851 4- 8,567 + 0,284 Juni . . -f23,5d.21. 4-4,7 d. 1. „ 4-14,779 4-14,006 + 0,773 Juli . . 4-22,7d.21. 4-5,0d.l2. „ 4-14,443 4-14,124 + 0,319 August -1-21,7 d. 13. 4-6,6 d. 30. „ 4-14,641 4-14,494 + 0,147 Septemb. -i-15,7d.6. 4-2,2 d. 10. „ -h 9,781 4- 9,826 - 0,045 October . -|-16,5d.l5. 4-3,7d 30.31.,, 4- 8,854 4- 8,922 - 0,068 November -f- 6,0 d.i. -5,0d.20. „ 4- 1,165 4- 1,077 + 0,088 December + 8,6 d. 10. — 11,0d.30. „ - 0,202 - 0,280 - 0,078 Kal.-Jahr. Juni. März. 4- 7,357 -H 7,258 + 0,099 Met. J. . Juni. März. 4- 7,458 -h 7,399 + 0,059 Dec. 1851 -h 8,6d.lO.Mt. -Il,0d.30.Mg. - 0,202 - 0,280 — 0,078 Jan. 1852 -[-lt,3d. 17. - 7,5 d.i. „ 4- 3,172 4- 3,081 + 0,091 Februar . -h 9,3d.2. - 5,0 d. 26. „ 4- 2,526 -f 2,360 + 0,166 März . . -j-16,7d.31. - 7,0 d. 4. „ 4- 1,866 4- 1,748 + 0,118 April . . 4-15,3 d.7. — 3,2d.l0.17. „ 4- 6,074 4- 5,717 + 0,357 Mai . . +23,7 d. 23. 4- 2,0d.4.6.„ 4-12,331 4-11,668 + 0,663 Juni . . 4-22,2 d. 23. 4- 6,5 d.i. „ 4-14,128 4-13,666 + 0,462 Juli . . -i-26,7d.l7. 4- 9,5 d. 2. 3.,, -hl7,322 4-16,619 + 0,703 August 4-22,7 d. 30. 4- 9,0d.ll. „ 4-15,093 + 14,900 + 0,193 Septemb. -1-17,8 d. 4. 4- 2,5 d. 24. „ 4-11,827 +11,795 + 0,032 October . -f-18,4d.5. - 0,6 d. 20. „ 4- 7,532 + 7,642 — 0,110 November 4-16,5 d. 2. - l,2d.26. „ 4- 8,092 + 8,146 — 0,054 December 4-ll,4d.27. - 1,0 d. 19. „ 4- 5,335 + 5,298 + 0,037 Kal.-J. . Juli. Januar, 4- 8,774 + 8,540 + 0,234 Met. J. . Juli. December 1851. -h 8,313 + 8,074 + 0,239 275 - Das Maximum 1851 -j- 23,5 war am 21. Juni Nachmittags. Das Minimum „ — 11,8 „ 3. März Morgens. JahresdifFerenz 35,3. Das Maximum 1852 -|- 26,7 war am 17. Juli Nachmittags. Das Minimum „ — 7,5 „ 1. Januar Morgens. JahresdifFerenz 34,2. Die nach Kamtz Lehrb. Bd. I. S. 97. 102 reducirten Mittel gibt die nachfolgende Tabelle II., wobei -j- und - den Ueberschnss oder Minder- betrag der aus den 3 täglichen Beobachtungen erhaltenen Mittel über die von den täglichen Extremen erhaltenen bezeichnet. Tabelle II. 1851. 1852. Wahres Mittel Wahres Mittel Monate. von den 3 täglich. Beobacht. von Max. und Minimum. Diflfe- renz. von den 3 täglich. Beobacht. von Max. und Minimum. Diffe- renz. Dec. d. vor. J. -f- 1,304 4- 0,765 —0,539 - 0,248 - 0,637 +0,489 Januar . . -f- 1,686 + 1,330 +0,356 + 3,009 + 2,617 +0,392 Februar . . -f- 1,212 + 1,063 +0,149 + 2,451 + 2,199 +0,252 März . . . -f 4,333 + 4,192 +0,141 + 1,627 + 1,784 -0,157 April . . . + 8,152 + 8,514 -0,362 + 5,853 + 5,683 +0,070 Mai ... + 8,540 + 8,620 - 0,080 +11,883 +11,720 +0,163 Juni . . . -f-14,343 -f- 14,050 +0,293 +13,698 + 13,703 -0,005 Juli . . . 4-14,092 +14,177 -0,085 + 16,864 +16,691 +0,173 August . . -4-14,405 +14,755 -0,350 +14,838 +14,960 -0,122 September . -h 9,659 + 9,749 -0,090 +11,583 +11,693 -0,110 October . . + 8,701 + 8,608 +0,093 + 7,252 + 7,152 +0,100 November . + 1,059 + 1,676 +0,383 + 7,918 + 7,598 +0,320 December . — 0,248 - 0,737 +0,489 + 5,223 + 4,796 +0,427 Kal.-Jahr . + 7,161 + 8,091 -0,930 + 8,516 + 8,466 +0,050 Met. Jahr . -f 8,823 + 8,209 +0,614 + 8,060 + 8,013 +0,047 Die Vergleichung der nicht reducirten Monats- und Jahresmittel von den 3 täglichen Beobachtungszeiten aus den Jahren 1850, 1851 und 1852, und den 20jährigen Mitteln von 1825—41 gibt die Tabelle III. Die erste Spalte mit „December" überschrieben, enthält je die Mittel des nächst vorhergehenden Jahres, — 276 — •^ o !>• in OS >n U) O o r«. »n ^-1 „_ 00 o^ 05 >n r- co^ r-^ co^ ^-1 ■«* CO ü -s »rf co^ co" oT a^ o ccT ccT t>r i>^ r^ otT i s + + + H- + + + + + + + + Ci r<» CO ot CO 00 CO r» 00 ■<:1> r- CO £>• OS in r«. 00 Si „• 05^ 00 o^ ^-> 00 CO CO CM tn in 00^ OS CM^ CO r- r-;_ 1 £ »rT lO t»" cfiT oT CD o o crT co" ocT CO t^" r^ ocT t>r + + + + + -f + + + 4-4- + + 4-4-4- «o ■<* .^ CD 00 CM o CO OS 00 OS t>» .^ o CO •^ cj CO co^ c» o "^ ■^^ CM CO t>.^ c» o CM co^ ©" -^ co" o CM ^•^ r^ cvT ^ o ■^ cT o" in ^ M + 1 + + + + 4- + + 1 + + + 1 4-4- o -^ CvJ CO Cl ^ CO ■>* CO ■^ o T^ r* CO OS m • •^^ CO lO iß CO ■^ CO CO o ■>* '* CM o CO o in o" ccT cT t>r cvT o" in co" cT t>r co" co" ^" oo" CO J?:; + + + + + + 4-4- + + + + + 4- + + o o CO o CO ,^ in o CO •<*" ~"^' in CO m CO ^ c^ c^ CO 05 »^ o 00 00^ CM^ ■^ o CO °^. lO^ 00 vrT r>r ifT iO f^ ■^ — ' o in ocT CO r^ CO 00 r>^ t>r O + + + + + + + + +- + + + + + 4- + f^ CO 05 CO CM in •^ 00 -^ r- in in •^ 00 CO o •<— CO O o Cvi^ £>• C3 in^ CO t^ CM^ 00 00 os^ f- 00 OS Ol r^'^ oo" o" oT crT cm" -*' lO CO oT cT o oT cT ^ ^ Cß H- + + H- + + + + -f + 4- + + + + + r^ CO Cvi -* CO os' Oi o 00 o r- .^ £>• ■<^ OS r» bD CO lO co^ 02^ co^ co^ in^ in^ £>^ f>^ O^ CO CM^ CO o 00^ s cvT cm" co" CnT i^ t>^ r-" i>r cvT co" •^ co" •<*^ •^ in ■^ ^ co^ o" 00 m co" in CM "Tj»" ■tT r>^ in CVi •^ •^ -|-+4- + + 4- + -f + + + + -f + + + :d •>!t CO 05 .,.« -^ CM CM CO in .,_ CO OS 00 CO 00 , •»-1 CO T-1 Oi^ o^ CO 00 o o ■<* 00 CO r<^ co^ *c CO crf co" ■>r r-T r^ CO r>^ co" CO cm" cm" '^" •^ •^ "«sf ■^ T-< ■^ •-S + + + + + + + + + + + + H- + + + 00 .,^ CD CVJ CO •^ Oi CO .,^ ,,_l CO CO -* m CO CO o^ lO^ o -* o •^ CO Oi^ o co^ in r- •^ 00 co^ o^ '5 a^ r>r ^ o co" ^ lO ■<*' oT r-" o o o QO cvT cvT S + + + + + + + + + + + + + ++ + o CO lO CO 05 .^^ 00 CO 00 r- OS in CO •^ I>- CM • r>;^ 1>^ CVJ^ in OS !>• f«^ £>. in^ 00^ CM co^ CD CO 'C CO CO co^ »n o o oT o" l^ t>^ in co" ocT ocT co^ r-T <1 + + + + + + + + + + + + + -]- + + CO r- ^^ CO o CM 00 ..^ in r«. Cvj OS in CM f>» o N Cv» •^ r-^ "^ t>. co^ co^ o OS 00^ "^ 00^ c» o cvT o" c^r •<»' CO in ccT ^ ■^ o co" T^ ■^" ■"rH" •^ S + + 1 1 ++++++++++++ CO 00 CO CVi CO CM CO •^ CO .,_ CO CO 00 00 CO CO sJ co^ r>» lO £>. Tl« CM^ J> co^ r- t". CM •^ CM CO o^ o ^ i o o r- ■^ CM OS ,_„ ^l CO >J t^ CM CM t>. •<* ^ "^^ f' 05^ •^^ in ^^ in r-^ CM^ in^ CO •^ 00 O 5 ■^ o •r^ oT CM co" in O eo ■rH^ CM^ ^ CO^ ^ CO ^ ^ 1 + + 1 1 + + + 1 + + 1 1 -f -h 4- CO lO -* o 00 CM OS OS 00 in o o ■^ CO cr>^ lO ■^ '^ co^ CO •^ o^ CM lO »n in lO in in in in in 00 00 00 ••— > 00 00 00 •■-% 00 00 00 .— 00 00 00 ••— > ■•^ ■«-< ^-« o •»1 T-< Tl o i,H o o ^^^ CM ^ CM s9jH HZ -;- »'pqv qe •uaiumes CM ^^m H. L "Z — 277 — Die Vcrglcichung der wahren (reducirten) Mittel von den 3 täg- lichen Beobachtungen aus den Jahren 1851 und 1852 mit denen vom Jahr 1850 und aller mit dem 20j;ihrigpn von 1825 — 44 und den 50jähri- gen von 1795—44 gibt die Tabelle IV., wobei in den Spalten „Differenz" die Zeichen -\- und — und den Ueberschuss oder Minderbetrag der Jahre 1851 und 1852 bezeichnen. = s 2 1 > ocococo-^c^cocviooco-^toinos O505 CvJ^OO^O^O^CO -r- lO^cO^Oi^TH t>. c»»^ eoocvT^'ocT^^'oooco-^oo + +I I + I + ! 1 I+ + + 4- ocao-^t>-cocvi-^x>oa3Cvir-'^»o c^^ o cT o co" o" -^^ o" c^" o cvT -^ o ^4" + 1 +4- 1 + 1 1 1 + 1 1 1 + OiOSCDOOl^CviOCOCO^OOCvir^ oo^'^^ 1 + + + + + + + + + + + + c Ol (5 2 ^ i i »or>.ooO'^-^eocooo-«5t— •oO'^in cc>lO(^i^lnoc^*cooco(^Jcoo5•rf co'cvrc^"^ocr'r^ocro<=*cooo + fl + l I4- + +I+ + + + CO^ CO^ "^^ 00^ CO -^^ ^^ -r-^ 00^ W^ CO £>.^ "^^ Cvi + + + 4-I + I 1 14-1 1 1 + •«*oo-"eaCT5-n-^"^-r- 1 + + + + + + ++4-4-4-4- »ß 00 00 •r- s o in 00 -r^ s <:O(>i{>'CO^COCOr«--«*O5-rl. -r^' ^ CvT CvT CO O cm" © -r^ th" Co" »rT -r^ cT ++1 I+I+++I+++I 00»00-*"^OOOOCVJ05lO>OCvi03 ud" cvT cvT o -»^ o o o o cvT lo" 'r^" cT -^ + 1++I + I+ + +I 1 1 + CO •^lOCOiTDOOOCO'^QOmCVJCMCMCO co^cvT-rrirr-^cffcfiT-^-^t^rr.r.rrocrocr + + + + + + + + + + + + + + i os'^-icoio-^-^osocoocomcow cocMco -.^inco^o-«5tco^t>.ocvi-rHOO ^'"^^aroo'^''-^-^orooT^Gri^oo +++++++++++ 1 ++ 00 OiCDCOT^OOCOOSO-^T-.'pHOOOCO •<;t'«-ir-000^-<*^05CO^(MCMCO-^0^ crr-rf^oo"cr-^-^cooreoco-rt't>ri>r 1 + + + + + + + + + + + + + o 1 s ä - ^ i i s := • .: • 1 1 1 i i ^ ". IIIIIIIII-IIISI 278 Der Jahrgang 1851 war daher wärmer als 1850 im Januar, März, April, Juni, August, September, October und im met. Jahr; wärmer als das 20jährige Mittel im Januar, Februar, März, April, Juni, October, und im met. Jahr; wärmer als das 50jährige Mittel im Januar, März, April, Juni, October und im met. Jahr. Von allen die- sen wärmeren Monaten des Jahrs 1852 kommen jedoch blos der Juni und der April rücksichtlich des Einflusses auf die Vegetationsprodukte in Betracht, Der Jahrgang 185 2 war wärmer als 1851 im Januar, Februar, Mai, Juli, August, September, November, December und Kai. -Jahr ; wärmer als das 20jährige Mittel im Januar, Februar, April, Juli, August, September, November, December, und im Kalender- und met. Jahr; wärmer als das 50jährige Mittel im Januar, Februar, Mai, Juli, November, December, und im Kalender- und met. Jahr. Von diesen wärmeren Monaten des Jahres 1852 kommen die Monate April, Mai, Juli, August, September in Betreff der Vegetationsprodukte in Betracht, deren Mehrbetrag jedoch nicht sehr gross war. Die Vergleichung der reducirten Mittel von den Jahreszeiten und den Vegetationsmonaten (April-September) gibt Tabelle V. Das Mittel des Kalender-Winters ist das Mittel vom Januar, Februar und dem De- cember desselben, das des meteorol. Winters das Mittel vom Januar und Februar des betreffenden nebst dem December des vorhergehenden Jahrs. Tabelle V. Wii »ter Frühling. Sommer. Herbst. des Kal.- Jahrs. des met. Jahrs. Vegetat.- Monate. 1844 -f 7,71 +13,53 + 8,32 — 0,65 + 0,50 +12,09 1845 -4- 5,04 +14,29 + 5,29 — 0,55 - 2,32 +11,79 1846 + 8,45 +17,09 + 8,70 + 1,15 + 2,76 +14,07 1847 4- 7,44 +14,35 + 7,26 - 0,36 — 0,66 + 12,30 1848 + 8,40 +15,06 + 7,71 - 0,02 - 0,71 +12,81 1849 -f 7,54 +14,99 + 7,36 + 1,55 + 2,20 +12,60 1850 + 6,61 +14,15 + 7,35 + 0,66 + 0,05 +11,70 1851 + 7,01 +14,28 + 6,47 + 0,88 + 1,40 +11,53 1852 + 6,45 +15,13 + 8,92 + 3,56 + 1,74 +12,45 20j. M. + 7,71 + 14,56 + 7,60 + 8,01 + 0,59 +12,40 50J.M. + 7,84 +14,63 + 0,57 +12,60 Der Frühling 1851 stand daher zwischen den Jahrgängen 1850 und 1849 und kam dem Jahrgang 1847 nahe. Der Sommer stand gleich- falls zwischen 1850 und 1849 und war 1845 gleich. Der Herbst wurde von sämmtl. Jahrgängen und den 20jähr. und SOjähr. Mitteln übertroffen. Der Kai. -Winter kam dem von 1850 nahe, den er übertraf, der met. Winter wurde von 1846, 1849 und 1853 übertroffen. Der Frühling 1852 kam dem von 1850 nahe und übertraf blos 279 — den von 1845. Der Sommer kam dem von 1848 nahe, den er sowie alle übrigen und die 20jähr. und öOjälir. Mittel mit Ausnahme 1846 über- traf. Der Herbst übertraf sämmtliche übrigen Jahrgänge und die 20- und 50jähr. Mittel. Der Kai. -Winter ebenso und der met. Winter wurde blos von 1846 übertroffen. In den Vegetationsmonaten waren 1850 und 1851 einander fast gleich und wurde 1851 von sämmtlichen obigen Jahrgängen sowie den 20- und öOjähr. Mitteln übertroffen; 1852 war dem 20jähr. Mittel und 1847 beinahe gleich, und kam dem SOjähr. Mittel und 1849 nahe. Die Vergleichung der Sommer-, Eis- und Wiutertage seit 1844 geben nachstehende Tabellen. Tabelle VI. Sommertage. Jahre. April. I Mai. Juni. Juli. August Sept. I Oct. Sum- me. 1844 1845 1846 1847 1848 1849 1850 1851 1852 20j. Mittel. 1 10 1 4 4 10 12 4 3 25 20 13 9 11 4 17 14 5 10 15 9 5 4 12 10 7 9 8 6 5 7 10 6 8 4 22 6 0,45 5,00 11,00 13,85 13,60 3,58 0,05 20 29 67 46 44 36 25 23 40 46.75 In der Zahl der Sommertagc kam 1851 dem Jahrgang 1850 nahe und übertraf sogar 1844. 1852 kam 1848 und dem 20jähr. Mittel nahe. Eistage. Jahr. Jan. Febr. März. April. Mai. Sept. Oct. Nov. Dec. Sum- me. 1844 21 25 9 25 80 1845 26 28 24 1 2 5 8 94 1846 17 8 5 11 25 66 1847 20 20 20 3 9 23 95 1848 30 11 6 11 16 74 1849 17 7 18 2 2 13 25 84 1850 25 30 9 2 2 2 1 18 82 1851 18 22 13 1 19 21 94 1852 12 12 25 8 1 1 3 62 20J.M. 22,35 17,95 11,45 4,15 0,15 0,05 2,90 9,05 14,50 82,55 In der Zahl der Eistage war 1851 mit 1845 gleich und kam 1847 nahe. 1852 hatte weniger Eistage als alle Jahrgänge zusammen und als das 20jährige Mittel. - 280 - Wintertage. Jahr. Jan. Febr. März. April. Mai. Sept. Oct. Nov. Dec. Sum- me. 1844 10 6 1 1 18 18 41 1845 17 5 14 1 1 37 1846 2 2 19 19 23 1847 12 10 3 15 15 40 1848 28 8 8 36 1849 7 17 17 29 1850 24 2 7 7 33 1851 1 1 2 2 11 17 1852 2 1 4 7 20J.M. 14,95 5,05 0,95 0,10 0,05 7,25 7,25 30,15 In der Zahl der Wintertage wurde 1851 von sämmtlichen Jahrgängen und dem 20jährigen Mittel übertroffen, und hatte in den 3 ersten Mo- naten gleich viel mit 1846. 1852 hatte unter allen die geringste Zahl und im Spätjahr gar keine. Die Vergleichung der Frost- und Schneegränzen gibt Tabelle VII. Tabelle VII. Jahr. Schnee letzter im erster im Tage dazwi- Fr letzter DSt erster Tage dazwi- Dauer der 1 Schne- Zahl der Schne- Frühjahr. Spätjahr. schen. Jahr. Spätj. schen. deoke. tage. 1844 22. März. 23. Nov. 246 3lMrz 30.Oct. 213 27 20 1845 23. März. 23. Nov. 245 2April. 15. Oct. 196 36 34 1846 19. März. 30. Nov. 232 22Mrz. 6. Nov. 229 26 20 1847 18. April. 18. Nov. 214 20Apr. 6. Nov. 200 25 27 1848 19. März. 10. Nov. 236 13Mrz. lONov. 242 38 21 1849 21. April. 25. Nov. 218 19 Apr. 30 Oct. 194 16 24 1850 27. März. 22. Oct. 209 2April. 24. Oct. 205 16 29 1851 13. Mai. 4. Nov. 175 7April. 9. Nov. 216 7 22 1852 2. Mai. 22 Apr. 20Oct. 181 16 20j. M. 14. April. 6. Nov. 206 11 Apr. 28.0ct. 201 28,58 27,25 Die Frostg ranzen waren 1851 kleiner als 1846 u. 1848 und kamen 1844 nahe; 1852 kleiner als in allen übrigen Jahrgängen und als das 20jähr. Mittel; die Schneegränzen im Jahr 1851 kleiner als in sämmtlichen Jahrgängen und als das 20jähr. Mittel, im Jahr 1852 er- schien im Spätjahr gar kein Schnee. Die Zahl der Schnee tage w^ar 1851 blos grösser als 1844, 1846 und 1848, und kam 1849 nahe; im Jahr 1852 war sie geringer als in sämmtlichen Jahrgängen und als das 20jährige Mittel. Die Dauer der Schneedecke war 1851 die geringste unter allen Jahrgängen und weit geringer als das 20jährige Mittel , im Jahr 1852 war gar keine dauernde Schneedecke zu bemerken. — 281 — CO WD c TS o es o CQ s n3 'S o C3 O) ^ TS 03 1- .2 -3 0) CÄ r^ cö^ CO CO t>^ r»t>»co zo in "^ ^.«^^('N^uJ ±+ + + + + + + + + + + + + + o:.»or»'>}focoooi-^-<*'-i'- /^ — »^«^ 00'^GOiOOCOCO>OCOCX)'^CO^ f^ CO CO^ COf^I^-COCOtOCO'O"^ + + + + H- + H- + 4- + H- + CO -^ r«. 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CD-«*cor-ioj>ococvi(?^oco l^-^'^OiCOGO-^lO'^m'^'r-c cvT ^ ^"^ o" ^" ^ ^" o" o" —" o" ^ + + 4-!+ + + + + +! 1 lO C5 »O Oi CO eo^ 05^ 05^ cv^ -«d^ cT '^ cT cT cT 1 + + + 1 »rst^ooo-^coocoococsc^i o^co^o^-'^r^c^ "^c^ r- o r- r^ + + + + + + + + + + 1 1 -^ Cvi Oi -^ <>J 00 O CO CO CO o" cT tT cT cT + + + + + OOiCOCO-Ht^'OCVJl^COCO"^ "^ "^ "".^ "^^ "^ ^ o^^ o 00 CD m 04^ -^ lO O CO -«H CO ■<* CO -TH^ O O O -T th"^ CvT 1 + 1 H- i 11 COOiCOTTHQOOOCvJCOiOCOCO oo^"^-«^ f^lO^Cv*^CO^CO^I^t>»^^CO^ + 1 1 1 1 1 1 1 1 + 1 1 CO CO ^ CO CD O ■^ ■^'^ CO 1 1 I oj cm' O ^ III iill .ilrl 1 ' 1 1 • 3 ' 'k '^ • :i s 1 -i =- K P g cg- J — 283 — Die Mittelteraperaturen der Jahreszeiten, des kältesten und wärrosten Monats und deren Differenz und die Differenzen des Sommers und Win- ters gibt nachfolgende Tabelle IX. nz von er und Met. Wint. "^ -^ »O lO CO -^ 00 02 00 00 o "^ 00^ ■"'f^ r«.^ 05^ cvi^ 'r^ 00^ lo in lo ^ cvT crT cvT cvT c^ CO C^r CO CO^ CO* Differe Somm Kal.- Wint. O5CV)-<*lO0viCVJ00O^iOCOCvi CO C^ 00^ -^^ O CO^ -TH^ -^^ lO^ CO O 00 cT CO CO co' cö^ CO in CO Oi oT crT cX" 00 CM ^ <^i -^ »O CO o Co" CO -*" xrf" DiflFe- renz beider. £>.03COiOCO-«tO — O-^OOCO lO^CSS^COOS^O^OO^CO^CO^OS "^ SV* CO CO •«* CO 00 CO CO^ lO -^ — irT -rf ccT lO* Monate kältester. wärmster. &b 6b tio si ii {i öi; &i) fei) fcJD ab &'d b'c 333 = 333333333 cocoo-'to0^0cn'^coi>.-^0 "^ -^ >o^ cv>^ "^^ CO fN.^ o^ O 00 -rr^ t>.^ O^ •^ -^ -ü^ -^ •<*' -rir -^^ cö' ^ cff cvT -r^ "^ 3,38 Aug. 3,82 Juli. 2,95 Juni. 2,12 Aug. + + + 4- + + 4- + + + + + 'l-+-i- + + lO Q>ÜCJUOÜÜ>>>t.O 2oa.aja.aiQja-oooo« COCOCO-'^OOOOOlOS'OCOCOCO 0000-r^»>.iOC^COCO00"^^-'OCO -^ d o" o o o cvT CD o o -r^" cvi" th" + 1 1 1 1 1 1 1 1 4- 1 1 1 -1,96 Dec -0,71 Dec -3,23 Dec -3,01 Dec. OOCOOJ-^-^-^CvJOO r»C\iCT) cor-r-^r-o r» «rjt !>• CO O 00 d" d" ^ ^" + + ) 1 H 3 coooco-^ooooor-cr>ot>.m •^COCOCO.OOCO — CvJ-^^Cvi^O^ CO o" o' ö" d' r^' d" o d" ^" o ^ + + + + + + 1 + + + 1 i 05 r^ CO r- O O CD ■<* . '*5^'^"^ •^co'-sfc'f'^'^-'* ■Trco^cvTcrrcfr'^crr 05 CD -r^ in co^ »n^ r*^ in^ CO* crT cvT •»4' +++++++++++++++++ ii -^r-cvjcoco-^ot^Ot-ooio COiO^r^CO^CD^Cvj^OO^CVi^CO^lO^CO^CO^ rCiifco^irTco'^r^coccr-^ccr^co' ++++++++++++ CO 03 o r>. -rH^ £>-^ CO^ CN*^ CO* irT "^ ■rT + + + + ü d *- in ±; 00 * Oberstetten Amlishagen 0 eh ringen Winnenden Canstatt Stuttgart . . Hohenheim Calw . • Freudenstadt Bissingen . Schopfloch Ennabeuren , Heidenheim Ulm . . . PfuUingen Schwenningen Issny . . 19- - 284 — nz von er und Met. Wint. 05^ Cvi^ (»^ CO^ li^ O^ f*^ '--^ CO^ QO^ 00^ -r-^ O O ■r4^ in crT (>r (tT co" -^ co^ cT c^r -«iir (tT »rT co" CO Differe Somm Kal.- Wint. co^ r-^ co^ O^ i^^ 00^ -^^ CO o^ co_ -^ ^^ i^ ^ o »rs c^ O" CO CvT ^'^ ^ ^'^ CvT ^'^ th"^ -r^ ^" ^" c»f ^"^ cvT CvT CvT Diffe- renz, beider. CDCOr-OiOlOO-^WOSOCOCViOiOSOOOi u:)^ i^ o^ o^ 'T-^ -^ o o r<^ r>^ lo^ -<*^ i>.^ o^ co^ v^ c^i^ crT t^ »rT r* itT »o^ »tT •<* «^ -^ irT o ccT >^ r>^ -^ co^ Monate kältester, j wärmster. CO ^ CO "^i, "'^ <^ '^ "^ "^ "^^ "^^ "^ <^ >^ i^ f^^ «^ co" QÖ' <»^ ccT crT r>^ r»*^ )rf »fT CO lo" -^ co" --st^ )o' -rT ■>* + + + + + + + + + + + + + + + 4^ + d d d d d d d d £ d i i . ^ :ä :rt :ä :ä :« :rt :c3 :rt :rt -•« -g -g = = oor«-cot>.ior-Ocoo^o^oioJ'#io j>co^C5coao-^ia-<=t^»ocv*^coco^-'* cvT o ^ o" ^" —" -^ o" o ^'^ o ^'^ o" ö + 4--fi+H- + 4- + +l 1 i-i- — 1,60 Jan. +0,29 März. -2,01 Jan. Kai.- Met. Winter. Winter. ooicooococoocviocvj<:oooio r* Oioco0^coooio^ct>r>.GOcoQOco»o^ m C00':-"'^'r^''^''000'r^00'0<^ ^4^ + + + 4-H- + + + + H-.+ 11+ i CviG0C00i-*00OCiCVJQ0r-»OCvJc0C0lO»O CO O^OO^f-^-r-^CO^Qq^CO^O^Cvi^CD^lO^O O CO CO o •rc^rco^^o^crco'-^-4'cr +++++++++++++++++ X M ^ bD ooo-<-or»iooocoo-^cvic^coos>ocD-^ CD^ O ^^ O^ •<* ^^ O^ C» 00 00^ O^ CV*^ CO <>i^ O^ W^ »O o6'r>^oo'r^(Xrorocr£>^cor>rj>rco't>^t>rcrr^co^ + + + + + + + + + + + 4- + + + + -I- - co-^'>jr>.0'-ocvjcor-co-rHQOcooooio CiOOCvJr-OiiOC^OOCO'^COCOin'^-r-ffvJ «^ »rT lo" co*^ -^^ )f:r irT ■^" co" -^ co^ cvT "^ '^f ro'' co" cvT + + + + + + + + + + + + + + + + + r-cCO-^COCOCOOiOOSCOO.OCOOJlO-rHO r^ co^ co^ o^ oj^ r^ •^^ cvi^ C5^ o -^^ lo^ os^ o O c^^ "^ cfiTco'co'-'^'ccrcö'^ioco'iö'-'^'co^'^co'io^io^"^ +++++++++++++++++ 6 cvi Oberstetten Amlishagen Oehringen Winncnden Canstatt Stuttgart Hohcnheim Calw Freudenstadt Bissingen Schopfloch Ennabeuren Heidenheim Ulm .... Mittelstadt Spaichingen 285 — 1 w «5 4; • ^. RJ^RSRSRRf^RRCRSRtR O- 00Q000r>.©OOOOOOOOOOOOO si« io'r>»-^QOiO'^OGr'^r>-oo"^c^iC5coO— f r--^(Ma5O2C0C5r^-^r-so05-<*-rH,oOQCC0 O-^t^OO'^CO-HO-'^CvJOOCOv^CO-^f^Oi — ' -r-^ .rH,r-C^-<-(NCvi'rH^(M.rt^CVi ^ oooooiOJcoiOjOinoDr-GOooior-o Q COt>-a5COCO-^iOOO-^-^'-C^OOO^f-^C^05C5 cocrscocococococococococococococococo N N . . N N N B s 20Fb.l4M 14. März. 1. Jan. 1. Jan. 1. Jan. 1. Jan. I.Jan. 14. Mär 15. März I.Jan. 14. März 14. Mär 7. Jan. lJan.3.14M 1. Jan. 1. Jan. 6Jan. 4.M 1. Jan. s s 1 ^ O-'T- CM iN.roj-"ooo ® ^^ - »^ o^ "^^ ^^ d" "=^ '^^ t. S c^ R. cvT ® oT .o M 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 s» H ►-3 ^ . . •-5 . r- 3 •-5 *>• 3 '-, 3 3 -i 3 s 3 s 3 3 3 >-:> •-S"-5l-S'-St-S>-5H-5l-5l-5>-5 '^ »-S »-5 "-5 ■^ f^ cd r>^ t>. r- r^ t>. t^ r- r* {>. r>- r- CM r» 1> I^ oooooor>»ocooo"^Oiraicoio ^® jfT q6^ oT f^ cd" cd" cd" GO^ »o" ccT oT cvT cd" irT )0^ -^ cd" -^ CMCMCMCMCMCMCVCMCMCMCMCMCMCMCMCMCVCM CM lO O O lO QC CO lO >0 O O 00 O^ iß O^iO^O^iO^ 3^ c^ CO cc t^ ^ iO ^ c-i zs xTi co" -^ r^cd^r^oo -^ cocococQcocococo-^cocococQ cocoeococo d £ £ fl S o N N N N ü N N _S- :aS .-CO :ci Q •"«J -«5 5! 12 1^ , . O • • ''^ • • • • cococ'icocococococococMCOco coeo S^ ^^1^ CJ •^crcTco^-^c^r-^co r- lO oi CO CO •^cvT^^cd"-^ i 1 I M I I 1 I ! 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März. 1853 fielen sie durchgängig auf Juli und getheilt auf Jan. oder Beobach- Im Jahr März. - 286 - Die Frost- und Schneegriinzen , Daner der Schneedecke, Zahl der Schnee-, Eis- und Wintertage gibt Tabelle XI. c C ö (>> 0 fT) 00 CO CO (>^ Ol r^ r» •^ CM ^ CO CO CO w Cv* CO Cv> cv Cv* Cv/ CO C^i T-l CO c« siS c sl 4; •^ 10 0 ■^^^ CO «j aJ n^ CO rn r>» CO «* 0 CO r>- r- CO ro CO CO Ol •r*< wf •^ 0 CD 0 05 CO 0 00 CO r- 0 CM •«rM ■^ "^ ■^ "^ ■^ ^ 0 c/5 ^ 05 CO )0 r>. 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Jahr . +7,20 + 7,17 +23,3 -12,5 6,47 91 8 26 — 289 Mittel der Tem- peratur. Extreme. b't 'S 5 9J eö Monate. nachd. 3 tägl. nach d. Max. u. Maxi- Mini- .« 0) "ZI '^ CS c <_. .-CS S s Beob. Min. mum. mum. i> II S o December 1851 - 0,58 — 0,63 + 9,4 -12,4 21,8 4,33 23 11 Januar 1852 . + 2,41 + 2,40 +13,1 —10,1 23,2 6,04 17 2 Februar . . + 2,24 + 2,15 + 10,0 - 8,7 18,7 4,80 11 1 März . . . + 1,35 + 1,34 + 17,5 - 9,4 26,9 9,59 25 3 April . . . + 5,63 + 5,40 +15,9 - 6,4 22,3 10,55 16 — Mai ... . + 11,72 + 11,52 +24,3 0,0, 24,3 10,01 1 7 Juni . . . +13,70 + 13,73 +22,4 + 5,8 16,6 8,58 _ — 7 Juli .... +16,50 +16,05 +26,8 + 6,7 20,1 10,96 — 22 August . . . + 14,51 +14,83 +22,9 + 7,6 15,3 8,02 — 7 September +11,33 + 11,63 +18,8 + 2,0 16,8 7,55 October . . + 6,74 + 7,04 +18,4 - 1,3 19,7 8,79 6 November . . + 7,33 + 7,62 +16,2 - 1,6 17,8 6,04 4 December + 4,78 + 4,67 +12,1 - 2,5 14,6 Jahres- Diff. 5,93 6 — Kal.-Jahr . . + 8,19 + 8,20 +26,8 —10,1 36,9 8,07 86 6 43 Klimat. Jahr . + 7,74 + 7,76 +26,8 -12,4 39,2 7,93 103 17 43 Temperatur der Jahreszeiten. 1851. 1852. Mitt. nach den 3 tägl. Beobacht. Mitt. nach Max. und Minim. Mittlere tägliche Differenz. Mitt. nach den 3 tägl. Beobacht. Mitt. nach Max. und Minim. Mittlere tägliche Differenz. Wintermonate . . . Klimatischer Winter Frühling .... Sommer Herbst + 0,58 + 1,24 + 6,96 + 14,20 + 6,41 + 0,45 + 1,10 + 6,99 +14,03 + 6,56 5,31 5,06 7,06 8,55 5,22 + 3,14 + 1,36 + 6,23 +14,90, 4- 8,47! + 3,07 + 1,31 + 6.09 + 14,87 + 8,76 5,59 5,06 10,05 9,19 7,46 1851. Wärmster Monat: Aug. + 14,48) Differenz beider 15,06. Kältester im Kal.-Jahr: December — 0,58J Temperaturdifferenz zwischen Sommer- und Wintermonaten 1851 13,62. „ „ „ klimat. Winter : 12,96. Jahres-Extreme nach den Thermographen: Maximum: +23,3 den 22. Juni; Minimum: — 12,5 den 3. März. Differenz beider: 35,8. Jahres-Extreme nach den 3 täglichen Beobachtungen : Maximum: +22,4 den 22. Juni; Minimum: — 11,6 den 30. Dec, Differenz beider: 34,0. - 290 - 1852. Wärmster Monat: Juli + 16,50) Differenz beider 15,15. Kältester Mon. im Kai. -Jahr: März -f l,35i Temperaturdifferenz zwiscluMi Sommer- und Wintermonaten 1852 11,76. „ „ „ klimat, Winter: 13,54. Jahres-Extreme nach den Thermographen : Maximum: -[-26,8 den 17. Juli; Minimum: — 10,1 den 1. Jan. Differenz beider: 8659. Jahres-Extreme nach den 3 täglichen Beobachtungen: Maximum: -[-25,8 den 17. Juli: Minimum: — 9,9 den 1. Jan. Differenz heider: 35,7. Tabelle XIII. Erdreich gefroren. Mit Schnee bedeckt. Schneebahn. Fluss gefroren. December 1850 an 6 Tagen 2 Tage 0 0 Januar 1851 1 — - — Februar . . . nie völlig 3 — — März .... 4 4 1 einig.Stund. — November . . 6 Saberunvollstdg. — — December . . 18 6 4 3 Klimat. Jahr . 17 17 1 — Jahr 1851 . . 29 21; vollständig nur an 13 Tagen. 5 3 December 1851 an 18 Tagen 6 Tage 4 Tage 3 Tage Januar 1852 . 15 4 „ 3 „ 11 >, Februar . . . — 11 „ — — März . . . nie vollständ. 6 „ — — April .... nie völlig ^ „ — ~" November . . — — — December . . - — — Klimat. Jahr . 33 27^ Tag 7 Tage 14 Tage Kal.-Jahr 1852 15 211 » 3 Tage 11 Tage 291 — 2) Von Hrn. Pfarrer Koinmerell zu Schopfloch. Tabelle XIV. Walirc mittlere tägliche Temperatur. o ü Q s < '5 "5 s 's •-5 6£ s < 05 O > o 1. -0,3 1,7 0,5 -3,2 0,5 2,8 9,4 15,9 11,8 6,6 9,3 0,9 -2,8 2. 0,5 2,1 1,7 -7,6 2,2 3,7 11,8 12,3 12,6 9,0 8,0 0,8 -1,9 3. -0,5 2,5 4,9 -8,3 2,5 4,0 13,4 11,7 11,9 7,1 6,9 0,6 -0,4 4. 2,0 1,8 2,8 -2,8 0,2 6,1 12,5 12,1 13,2 8,1 7,4 -1,2 -0,9 5. 1,6 1,9 -0,3 0,3 0,1 2,3 10,8 12,9 14,7 8,5 8,0 -0,9 -0,9 6. 0,3 1,6 0,0 -1,8 -0,1 4,5 13,1 11,7 14,4 9,9 6,2 -0,5 1,3 7. -1,5 2,7 -1,1 -3,5 -0,8 4,1 13,4 12,4 13,8 7,1 6,9 -0,4 1,4 8. 0,5 2,8 -0,2 -3,9 1,3 6,4 12,5 12,3 13,5 6,1 7,7 -1,2 1,7 9. 1,2 1,0 -0,5 -4,1 3,8 7,0 11,5 10,0 12,2 4,2 5,9 -0,4 3,3 10. -1,8 -1,1 -3,6 -0,2 3,4 8,2 9,5 8,3 11,1 5,9 8,8 -1,4 4,3 11. 0,5 -1,7 -4,9 -0,4 6,0 8,1 6,7 6,0 12,2 7,0 8,9 -1,5 2,5 12. 1,8 -3,8 -1,4 -0,8 7,4 5,4 12,4 9,2 13,6 8,0 9,7 -1,5 2,5 13. 1,6 -3,3 -1,4 0,9 8,0 3,6 14,8 11,8 15,0 8,3 10,1 -2,2 1,6 14. 3,1 -2,6 -4,2 0,8 7,4 3,8 12,4 15,0 15,0 7,9 9,5 -2,4 0,7 15. 4,7 1,7 -5,8 2,7 8,9 3,6 9,9 9,7 13,8 7,2 9,4 -3,1 3,1 16. 4,6 1,7 -4,6 1,6 8,1 5,0 12,0 8,7 14,9 7,5 5,5 -4,5 3,8 17. 0,8 1,9 -1,9 2,6 10,7 6,8 8,8 10,2 14,6 5,1 2,2 -3,4 2,4 18. 0,6 1,0 —0,8 3,2 11,1 9,1 7,5 8,9 11,9 7,0 4,2 -4,0 2,2 19. 0,3 -0,4 -0,4 4,6 9,9 7,5 10,5 10,0 8,5 6,8 4,5 -3,8 1,3 20. -1,0 -0,7 0,1 6,9 11,5 3,4 13,9 14,5 10,7 6,3 4,3 -5,2 0,6 21. —3,9 0,7 0,5 8,0 10,5 4,7 16,2 16,4 11,4 6,4 6,0 -4,4 -0,5 22. -6,5 2,3 0,9 5,6 11,6 7,2 15,0 14,3 12,8 6,7 9,1 -2,6 -0,4 23. -6,3 0,4 -1,4 5,2 8,4 8,9 8,7 16,7 14,7 7,6 8,4 -2,8 -0,3 24. -2,4 -2,1 -2,1 2,6 9,1 6,3 8,4 11,8 15,5 7,6 5,6 -3,9 -2,2 25. -3,2 -2,1 3,6 3,3 9,4 8,8 10,1 13,6 10,2 7,6 5,9 -0,9 -1,9 26. -1,7 -2,7 0,8 6,6 1,7 6,3 12,0 10,7 11,9 7,7 4,9 -1,7 -4,2 27. -2,6 -3,0 -6,4 3,7 4,0 5,4 12,8 9,4 11,2 5,0 5,8 -1,4 -5,1 28. -0,6 -1,3 -5,8 5,2 2,5 5,6 12,7 11,7 10,1 4,3 6,3 -1,2 -7,0 29. -0,4 1,2 6,0 2,0 5,5 13,9 14,7 ß,d- 5,1 6,8 -0,3 -7,9 30. 0,7 1,6 2,1 2,7J 7,4 15,1 11,1 6,6 7,3 2,5 -0,8 -4,1 31. 2,0 2,0 0,9 1 7,5 11,6 '6,3 1,8 -2,4 — 292 — 1 00 B = Ol < *5 3 's ►-5 3 ÖD 3 < j6 B t/3 w o o u s 1 S 1. -2,8 -0,0 4,2 -1,1 5,1 3,9 9,5 10,7 14,4 9,5 10,1 8,4 0,3 2. -1,9 -1,2 4,6 -0,7 -0,2 0,9 9,8 11,2 16,0 8,9 7,9 10,3 -0,3 3. -0,4 1,8 3,7 -3,6 0,5 0,3 9,4 14,0 14,1 10,0 7,7 10,3 1,6 4. -0,9 0,6 0,4 -6,2 1,8 1,2 11,6 15,7 11,5 11,3 7,0 10,5 3,0 5. -0,9 -2,8 4,0 -6,3 4,5 2,4 9,7 16,6 12,6 11,7 9,3 10,8 6,2 6. 1,3 -0,6 3,1 -1,5 6,9 3,6 11,4 14,9 11,7 10,9 7,1 6,4 6,4 7. 1,4 2,4 0,5 0,2 8,5 5,3 14,3 13,5 12,4 9,9 2,8 6,1 5,2 8. 1,7 1,7 0,5 0,5 2,6 7,9 15,0 13,4 12,9 11,4 3,6 7,5 5,4 9. 3,3 0,5 2,6 0,2 -1,1 8,3 11,7 15,1 10,7 10,9 2,2 9,3 4,4 10. 4,3 -2,2 2,7 -0,0 1,4 10,4 10,1 15,8 9,6 11,1 3,2 6,3 5,8 11. 2,5 1,7 -1,2 -1,4 2,9 8,8 10,7 17,8 12,0 9,6 3,9 4,8 4,5 12. 2,5 4,8 -1,8 -4,1 3,7 8,7 8,9 17,1 10,7 8,2 3,3 5,8 4,2 13. 1,6 6,1 -2,2 -6,4 5,6 8,4 7,5 18,5 9,9 9,1 2,6 2,9 5,1 14. 0,7 4,8 -0,9 -7,0 5,7 9,0 7,9 17,0 9,3 9,6 2,7 6,4 4,6 15. 3,1 4,7 -0,0 -3,3 7,0 7,7 6,6 18,0 10,8 10,4 3,7 7,5 5,7 16. 3,8 6,9 0,4 -1,2 -1,1 12,1 10,9 19,3 10,6 9,0 2,8 9,2 2,9 17. 2,4 4,4 2,1 -0,8 -1,2 15,3 11,7 19,7 12,6 6,8 3,9 8,5 4,2 18. 2,2 0,5 0,5 0,4 0,2 15,6 9,9 15,0 15,7 10,5 4,9 4,5 1,3 19. 1,3 0,3 -2,4 -0,7 -3,5 11,2 8,0 12,5 14,1 11,2 2,7 5,3 -1,0 20. 0,6 2,8 -3,4 -1,2 -2,6 9,7 10,0 15,1 10,8 10,3 4,4 7,2 4,5 21. -0,5 1,3 -2,8 0,1 0,1 12,4 12,1 15,2 12,3 9,3 7,4 5,8 2,5 22. -0,4 2,4 -3,1 1,4 3,7 14,1 13,1 13,5 12,3 6,2 9,3 5,9 1,4 23. -0,3 0,7 -3,8 4,4 2,7 16,8 15,5 12,2 11,0 4,8 11,3 5,0 1,1 24. -2,2 -0,1 -3,9 4,9 2,2 14,3 11,0 14,7 11,1 6,1 8,4 4,1 0,1 25. -1,9 1,3 -4,0 -3,3 4,1 17,6 11,3 14,7 12,8 7,9 6,4 -0,0 4,1 26. -4,2 1,9 -3,5 -2,3 6,4 15,9 13,6 12,2 15,0 8,5 3,6 0,9 4,5 27. -5,1 0,5 -6,0 —0,6 7,5 12,2 14,2 11,4 13,4 9,3 4,5 2,9 5,6 28. -7,0 0,4 -2,7 3,8 8,7 10,8 10,8 10,6 13,0 10,5 4,6 2,8 5,7 29. -7,9 -1,9 -2,0 8,4 7,3 11,0 13,4 13,0 15,2 7,8 2,9 1,0 2,9 30. -4,1 -1,2 8,7 7,4 8,7 14,8 14,0 16,1 7,0 5,6 0,6 5,0 31. -2,4 -0,3 9,1 7,1 14,8 11,8 6,6 4,8 — 293 bi > X es H Sommer-, Eis- und Win.ertage. Win- tertag. t.B. [min. 00 "^ M '-^ 1 1 "^ Wärmster und kältester Tag. .; Ä' CMCMfN.COr-iO'^'-'^CR-r-OC^CO-^O CO CM'r-CM — -^CO COCMCM -r^CM C5 05 CO Cv» CM kältest Grade. inx-^cooocor-ococMoocM o S-jj >co ^ co"cö~co (xro'cM">xrco'~co'"'n"i; i2 ^ f3 <» i2 1 1 i 1 1 |ö^.^^ 1^ 05 ü 2 7«g wärmster. Grade. jTag. inx^coco.r-icocMcocnt>.coOcoco ■rH CMCM-^CMCMCM -^ CMCM-— W-^ CM J>^c» 05 o CO ■<- CM r- >o^c73 -^ 05 ^ rs «j:; -g . .« ■'*~cm"'!1«''oo ^ofco^'o jn c!fo~o"-o c,^ -^ 2 = 4,3 Febr. Juli ^3 'S 'o 3 •juomBq q3B^ •zuaaajuia COCOCOCMinQOCMOCO-«*-<*COCOCV»^-*-«+cMf>. 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Februar . , März . . April . . Mai . . Juni . . Juli . . August September October November Winter . . Frühling . Sommer Herbst . . Jahr . . December 185 Kal.-Winter Kal.-Jahr . - 294 B 03 TS M S CO ' '<-' ^ 00 05 CO -^ 3 w CO •^ CV» ^ ^ 05 Cvi •^ ^g .2 ^ . 6 M faß - s 1 ^ CO CO C5 ■ 05 Ol CO CO Cvi ^ -r- CVi T- (M C5 ^ (?^ CVJ O CO CO O -^00 i^ ■^ •^ ■^ -=* OD c» ca r» Cvi r>. 05 Ci s- bi) CM ic r» -«t 05 CO •r^ CO* Oi »n 05 ><* O »o oi C5 r-' ■^' ■«- C^> CVi -r- Tki — C iß •;uoiuBT[ /uaJ3j[J!a luiui]^ n •qoaa'jSr?} Ci OD O O lO CO O^CO^CO^OD^Cv» 0^ü£'=>«<^_^s- I I I I I ^ i Q^^^o I fa^ O CO oi '!-« od' »o CO* r»' ö lo* co' «ß co «o r»* »ri t>^ co* eo" r-' — T^ COC^'r^OJ— CO CM ■«— C^J -r-i -^ -^ -^ co^cs co-<-'t>.coior<»'-'r«.cooo ^ '- '^ -^ 'jz "^ A i:z rr-< ^ T^ ^ ^ ^ ^P-i^'-i ^^ 1-5 "-5 00 >0 CM X O CD 00 !>• CM — "cÖ O »O -* CM 00 O lO CO CM CM-s^-T— CViC0^a5r--^C0-<5t05CM^(^0C'OC0iOC0 cT r-T (^ (^ co^ 05" cT "^ cvT oi" ic" »o" o" ■^'" cvT co" o" CO*" -«rr co^ I I I lO-^'T-COr-COCO-r^-^QOOSCOCMOOOOCMOOCOCO OOr-COCMcOCO-r-cO'^COOOOlO'-CO-^-^COCO^-i lC-<3"CMCOt^COQ0r--^COr-t>» — CMOiCOt>-iCCOCO T-cDOinoor-CM002cocMocooocDooa:>oD-<-i T-^ cT T-T o" c^ oT -r-*^ »rT oi" oT lo" lo'" o" •^'" co" crT 10" c^'^ cT co" I I I ^^^ I O»O-^O-<*C0»ßC0J^»0CDO'^C^0i';fCiC0CMCM CO CO -^ CO CM -<* '-^I^ "^ <^^'^ 0:>CMt^I>»QC02CO>OCO cT— ^cTcTco" oT '-<'"-*" oTaTirr in" gT-«^ cm"" CO*" »o^co^ -»^co" I I I ]^^ cot>.ocMxocMCiOCMcooco'<*r^cMODOO.-^cocooo-^cor*r««co r-iocM — -<*oDinc^>r*-^«ooco-^ "^„®,'^„'"'^'^„'^ cr'r''"o"Grco"ar^'"io"cvros"in"co"o"->*"co'"£>»'"co CO T-1 CO ! 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Beobachtungen 5,12, red. 4,89 (Kal.-J. 5,08, red. 4,89); nach Max. und Min. 4,81, red. 4,62 ( „ 4,81, red. 4,62); nach Lamont 4,89, ( „ 4,89). Max. der Temp. im Jahr nach den 3 tägl. Beob. 20,5 den 21. Juni, nach Max. 21,0 den 21. Juni. Min. der Temp. im Jahr nach den 3 tägl. Beob. —13,3 den 3. März, nach Min. —15,0 den 2. März. Differenz 33,8 und 36,0. Wärmster Tag mit mittlerer Temperatur 16,7 den 23. Juli. Kältester „ „ „ „ ^8,3 den 3. März. Wärmster Monat nach den red. tägl. Beob. August 12,17. Kältester „ ^ „ „ „ „ Nov. -1,85. Der Frühl. war mit 4,14 wärmer, als der Herbst mit 3,92 um 0,22. Der Sommer differirte mit 11,89 vom Winter mit — 0,37 um 12,26. „ „ (vom Kal.-Winter mit — 0,40 um 12,29). Die Temp. steigt vom Dec, 1850 bis Jan. 1851 um 0,44. fällt vom Jan. bis Febr. ,, 1,41. steigt „ Febr. „ März „ 2,31. „ „ März „ April „ 4,35. „ „ April „ Mai „ 0,28. „ „ Mai „ Juni „ 5,94. „ „ Juni „ Juli „ 0,07. „ „ Juli „ Aug. „ 0,38. fällt „ Aug. „ Sept. „ 5,22. „ „ Sept. „ Oct. „ 0,29. „ „ Oct. „ Nov. „ 8,51 grösste Diff. steigt „ Nov. „ Dec. „ 1,55. „ „ Winter zum Frühl. „ 4,51. (4,54Kal.-J.) „ „ Frühl. zum Somm. „ 7,75, fällt „ Somm. zum Herbst „ 7,97. „ „ Herbst zum Wint. „ Die mittlere tägliche Temperaturdifferenz ist am grössten im Juni = 6,89, am kleinsten im Dec. 1850 = 4,35. (am kleinsten im Nov. „ = 5,16 Kai. -Jahr). Dieselbe kommt in ihrem Jahresmittel = 5,47 der im Sept. = 5,57 am nächsten. Monatl. Differenz grösste nach den tägl. Beob. 25,0 im März. Max. und Min. 27,0 im März, geringste nach den tägl. Beob. 9,0 im Nov. Max. und Min. 11,9 im Sept. 20* - 300 — 2) 1852. Jahresmittel der Tenip. nach den 3 tägl. Beob. 6,23 Kal.-J. 6,56, red. 5,99 „ 6,32, nach Max. und Min. 6,05 „ 6,39, red. 5,87 „ 6,16, nach Lamont 6,00 „ 6,32, Max. der Temp. im Jahr nach den 3 tägl. Beob. 22,4 den 17. Juli, nach Max. 24,4 den 17. Juli. Min. der Temp. im Jahr nach den 3 tägl. Beob, — 9,4 den 14. März, nach Min. —11,8 den 13. März. Differenz 31,8 und 36,2. Wärmster Tag mit mittlerer Temperatur 19,7 den 17. Juli. Kältester „ „ —7,9 den 29. Dec. 1851. (Nach dem Kai.- Jahr —7,0 den 14. März.) Wärmster Monat nach den red. tägl. Beob. Juli 14,76. Kältester „ „ Februar —0,41. Der Frühling war mit 4,12 kälter als der Herbst mit 6,84 um 2,72. (1,52) (11,27.) Der Sommer mit 12,79 differirte vom Winter mit 0,21 um 12,58. Die Temp. steigt vom Dec. 1851 bis Jan. 1852 um 1,65. fällt )} Januar bis Februar » 1,76. steigt » Febr. » März >y 0,11. }} » März » April » 3,54. » » April » Mai >} 6,19. »> )) Mai » Juni » 1,72. » » Juni » Juli » 3,61. fällt » Juli » August » 2,29. }} )) August » September » 3,22. » » Sept. j) October )> 3,89. steigt » Oct. » November » 0,54. fällt » Nov. )} December » 2,27. steigt )j Winter zum Frühling )) 3,91. » »> Frühlinj ^ zum Sommer i) 8,67. fällt » Sommer zum Herbst » 5,95. „ „ Herbst zum Winter „ Die grösste tägliche Temperatur-Differenz war 15,0 den 24. März. Die mittlere tä gli ch e Tem p era t u r-D i ffere nz ist am gröss- ten im Monat October = 7,94, am kleinsten im Februar = 4,86. Dieselbe kommt in ihrem Jahresmittel 6,63 der im Juni = 6,86 am nächsten. Monatl. Differenz grösste nacTi den tägl. Beob. 23,6 im März, Max. und Min. 26,3 im März, geringste nach den tägl. Beob. 10,8 im Sept. Max. und Min. 13,5 im Sept. - 301 Bemerkungen zu Tafel XVII. Temperatur bei den 8 Hauptwinden. 1) Für 1851. Für N fällt das Max. 13,31 in den Aug., das Min, —4,80 in d. März. V (Kal.-Jahr - -5,90 „ Dcc.) »NO » 13,10 55 Aug. , das Mi in. - -4,07 „ März. (Kal.-Jahr - 4,53 „ Dec.) » 0 » 14,37 55 Juli , , das M in. — 2,50 „ Febr. » SO 55 14,48 55 Juli, 55 — 2,09 „ Nov. » s 55 14,60 55 Aug. 5 55 — 2,92 „ Nov. »sw 55 13,82 55 Aug. 5 55 - 1,34 „ Nov. » w 55 10,88 55 Juni J 55 — 2,00 „ Nov. „NW 55 11,20 55 Juni ) 55 — 3,99 „ Febr. Ka l.-Jahr — 7,80 „ Dec. Der Wärme nacl 1 folgen die 8 \^ 'inde: Im ganz. J .: S SW W NO NW SO 0 N 6,37 5,66 4,74 4,73 4,66 4,53 4,51 4,08 Kal.-Jahr ; 0 SO NO NW N 6,45 5,65 4,78 4,67 4,62 4,51 l 4,18 3,71 im Winter: S SW W NO SO N 0 NW 1,32 0,76 0,05 —0,52 — 0,75 -0,98 -1,82 - -2,00 Cl,62 SO 0 NO N NWN -3,93; 0,69 0,57 -0,41 -1,21 - -1,5S 1 -2,46 - im Frühlini ?: S NW SW W NO SO 0 N 5,82 4,81 4,53 4,10 3,10 2,91 2,87 1,60 im Sommer ': S 0 SO NO SW N W NW 14,32 13,76 12,96 12,80 12,69 12,27 10,70 10,64 im Herbst: NW SW W S NO N 0 SO 5,18 4,67 4,11 4,03 3,73 3,42 3,25 3,02 ] Die Temperatur differirt: (Kai. -Jahr 14,73) bei N im Sommer u. Winter um 13,25 im 1 Frühliii lg u. Herbst um -1,82. (14,39) » NO jj 55 13,32 (14,97) 55 55 —0,63. » 0 55 55 15,58 (13,37) 55 55 —0,38. » SO 55 55 13,71 (12,70) 55 55 -0,11. » s 55 55 13,00 (12,00) 55 55 4-1,79. » sw 55 55 11,93 (10,13) 55 »5 -0,14. » w 55 55 10,65 (14,57) 55 55 -0,01. » NW 55 55 12,64 55 5) -0,37. Somit Max. diflf '. bei 0. Max. diff. bei N. Min. diff, , bei W Min. diff. bei W. 302 2) Für • 1852. Für N fällt das Maj <. 14,48 in den Juli, ( Jas Min, -5,90 in den Dec. (-4,01 55 März.) „ NO 5> 14,77 „ Juli, 55 -4,53 (-3,36 35 35 Dec. März.) » 0 55 16,09 Juli, 55 —2,21 53 Febr. „ SO )) 17,30 „ Juli, 55 -0,17 55 Jan. » s 5J 18,60 „ Juli, 55 -2,20 35 Febr. »SW ?5 17,02 Juli, 55 1,37 (1,40 33 35 Dec. Febr.) » w 3) 12,90 Juli, 35 0,00 35 Febr. „NW 55 13,44 Juli, ?) —7,80 (-1,57 33 53 Dec. Febr.) Der Wärme nach folgen die 8 Winde : im ganzen Jahr : S SO SW W 0 NW N NO 8,18 (8,52 SW 7,73 7,32 6,28 5,18 NW 5,05 0 4,10 NO 4,05 4^ im Winter: 7,85 7,60 W SO 6,41 S 5,06 0 5,01 NW 4,70 NO 1,71 (2,82 : S 0,64 0,47 -0,23 -1,37 W S SO NO -1,62 - 0 -2,96 -4,50 N \ -2,54y NO im Frühling: 1,9 1,11 0.98 0,35 — SO SW ' W 0 1,45 -2,08 - NW N im Sommer : 9,87 ' SO ?,43 6,67 S SW 5,83 4,45 NO N 3,78 2,66 0 NW 1,70 W im Herbst : 16,06 S 14,36 13,51 SW w 13,30 SO 13,16 NW 13,12 12,32 N 0 11,70 NO 8,73 7,4t 6,96 6,05 5,60 5,08 4,54 4,15 Die Temperatur differirt: (Kal.-J. 15,70) bei N im Sommer u. Winter um 17,66 im Frühling u. Herbst um — 2,42. (13,65) „ NO „ „ 16,26 „ „ -2,45. (15,20) ,5 O „ „ 14,49 „ „ -0,09. (15,08) 55 SO „ „ 15,59 „ „ -i-0,48. (13,25) „ S „ „ 14,59 „ „ 4-1,14. (10,69) 53 SW „ „ 11,80 „ „ -0,74. (10,53) „ W „ „ 11,06 „ „ -1,13. (12,77) 35 NW „ „ 13,94 „ „ -1,82 Somit Max. difF. bei N. Max. bei NO. Min. diff. bei W. Min. bei 0. 303 3) Von Herrn Pfarrer Schiler zu Ennabeuren. Tabelle XVIII. Temperatur- Verhältnisse. = s ^1 w Wärmster und käl- Somm.-, Eis- 1851. Medium a.c 3 tägliche Beobachtui s Q tester Tag. u. Wintertag. Monate. wärmster den kältester den Som- mertage. Eistage ii December 1850 -0,85 —0,91 0,06 16. 4,4 23. -6.7 1 8 15 Januar 1851 . — 0,58 -0,64 0,06 3. 2,5 13. -6,5 18 8 Februar . . -1,84 — 1,94 0,10 3. 3,1 15. -6,8 14 12 März . . . 0,28 0,17 0,11 21. 6,4 3. -9,4 8 8 April . . . 5,29 5,04 0,25 22. 10,9 7. -1,1 7 1 Mai ... . 5,39 5,03 0,36 25. 8,3 5. 1,5 1 Juni .... 11,47 11,08 0,30 21. 16,2 10. 6,1 1 Juli .... 11,21 10,88 0,33 21. 16,1 11. 5,8 1 August . . . 11,74 11,56 0,18 23. 14,8 30. 5,3 1 September 6,64 6,51 0,13 6. 9,4 28. 4,0 October . . 6,05 5,89 0,16 13. 9,8 31. 0,7 1 November . . -2,56 —2,69 0,13 2. -0,1 20. -5,8| 5 25 December . . -1,33 — 1,65 0,32 16. 4,0 29. -10.01 9 16 Met. Winter . -1,09 -1,16 0,07 16Dec. 4,4 15Feb. -6,8 42 35 Frühling . . 3,65 3,42 0,23 22 Apr. 10,9 3.März -9,4 16 9 Sommer . . 11,47 11,17 0,30 21 Juni 16,2 30Aug. 5,2 2 Herbst . . . 3,38 3,24 0,14 13.0ct. 9,8 20Nov. -5,8 6 25 Kal.-Winter . -1,25 --1,41 0,16 16Dec. 4,0 29Dec. -10,0 41 36 Kai. -Jahr . . 4,31 4,10 0,21 21 Juni 16,2 29Dec. -10,0 2 63 70 Met Jahr . . 4,35 4,17 0,18 21 Juni 16,2 3.März -9,4 2 64 69 December 1851 -1,33 -1,65 0,32 16. 4,0 29. -10,0 9 16 Januar 1852 . 0,24 -0,08 0,32 16. 6,4 6. -4,2 15 8 Februar . . -1,32 -1,37 0,05 2. 3,6 27. -6,0 6 15 März . . . -1,13 -1,26 0,13 31. 9,2 14. -8,1 14 13 April . . . 2,46 2,24 0,22 28. 8,4 19U.20. -4,0 12 3 Mai ... . 8,99 8,59 0,40 25. 16,6 3. -0,7 2 Juni . . . 10,89 10,49 0,40 23. 15,9 15. 6,4 1 Juli .... 14,11 14.00 0,11 17. 19,4 1. 9,8 5 August . . . 11,93 11.75 0,18 30. 15,1 14. 8,2 September 8,76 8,57 0,19 5.U.19. 11,2123. 4,5 October . . 4,78 4,61 0,17 5. 10.5 9. 1,7 2 November . . 5,11 5,04 0,07 5. 9.6 26. -0,8 2 1 Winter . . — 0,80 —1.03 0,23 16 Juni 6,4 29Dec. -10,0 30 39 Frühling . . 3,44 3;i9 0,25 25.Mai 16,6 14Mrz. -8,1 28 16 Sommer . . 12,31 12,08 0,23 17. Juli 19,4 15 Juni 6,4 6 Herbst . . . 6,22 6,07 10,15 S.Sept. 11,2 26Nov. -0,8 4 1 Jahr . . . 5,29 5,08 0,21 17.Juli 19,4 29Dec. -10,0 6 62 56 December 2,72 2,66 0,06 5. 6,7 19Dec. -2,0 4 2 Kal.-Winter . 0,55 0,40|0,15 5. Dec. 6:7 6. Jan. -4,2 25 25 Kai-Jahr . . 5,63 5,43 1 0,20 1 17.Juli 19,4 14Mrz. -8,1 6 57 42 - 304 SS CS •Q- aaiu/i 'S— stq 0- 0 jajun aiuiung 0 J9QU auiiuns ■Q siq i'o Guiuing Ol siq e •0» jaqn auiuing •Q» siq OF •91 jaqan ^H •»op— J9i"n Of- siq e- eoiO'T-ieo coMcor>» ■COCDCO CM CM ^ ^ ^ ^ TH '^ © lO -TN -rf CQ r» o ir^ CO -^ rH CO 00 05 cotoino-^-r-cD^« -r^ -TH CO CO CO W W ■^ CM r>. CO CO CO Oi •rf !>.{>. COCv»kf505-^iÄCD^ ^ ^ ^ Cv, CM O CO r>. CO CO CO CM Tt O O •oQ- J3iun auiinng oQ- Siq 0- auiuing •0 J9qn auiuing •oc-p'o jaqn auiuing dOF siq e jaqn giuuing oSF siq üP jaqn auiuing oos-ep •o02 Jaqn pun jny CM CO in lO lO ■^ ■^ 'T^ ri ■TH CVJ r^ CO COTf CO CO 05 r- •«^ GM -^ "^ CO -^ x* coo « lo o CO r- CM Iß CO 00 05 CM ^ CO lO CO O CM CM CO £>. f -Xi CM --r). -^ C^} »O CO CM CO CM r-. >^ T-. lO CM O O CM -^ 00 00 ■^■^T-CMCMCOCOCOCOCOCO UOiOOOOSCMCOOOiOO ■^•T}'t>.oicOTj. iO CV» ^ CO T^ ■<* CO ■ lO Oi Oi -TH CO CO uo r- CO CO «^ CO CO -TH CM -TM CO-^00C0O5COCO-^ CM T-i CO 00 00 T-CMicr-Jor-icoo "T^ CM CM CM 00 05 CO -irt 1> •»r^ o© -^CQlOCOOOCOiOOO 00 o -^ lO CO oö S = « = .^ - "'Sc • — = -^ '• ."- Si- ~ -5-5 3 fli ;j '-^ >*'.*'. i_ o aii <8 W,*". 305 — es •6- J81UI1 siq 0- oiuuing 0 Jaqn euiuing •e siq >'o 0 Jaqn auiiung •Ol siq s jaqn auiuing 'Ql siq 0> •e» jsqa/i CO Ol 00 Oi 05 Cvi 00 CO CO 00 CO Cv* © O 00 CO •«- Iß bß « CO A c ^ Ol = O Ol V ^ S _ V> S bc c = nOP— J91UJ1 OJ- Siq S- ■oS- J3}un3iuuing ■oS— siq 0- 0 Jajun aiuuing 0 jaqn auiuing •os— ro CO Cv) XI lO CO CM ^ 00 CO C^i t^. lO r>- CM CM 05 CO X CO 05 CO CM T^ CM -^ C^i CO 'T^ CO CO 05 00 CM •<* CO CO 00 iC CO CO CM •^ CM 05 Oi CO ^TH CO >r> -r-* ty CM CO ■«* «n CO -«^ lO {^ -rH o ^ CM "th T^ CV» CO CO ^■rHOCDOlOSCMCOCMOOCOlOOi COCOCOCMCMCMiOr-OSOOCOO-«^ CO CO Oi O CO 05 OJ -^ ttH CM -^ tH ■^ 00 r- 'O lo -O'rHT-O00-^CMI>.00CM05C0 -riCMCOCOCOCOT-iCM-r-i -^OiCOr^ CO m ■r^ CM CM CM ■ o Ol Q 1. -0,7 0,7 -0,4 -4,0 0,0 2,2 8,7 13,6 11,6 6,1 8,5 -0,2 -4,7 2. 0,4 1,9 0,7 -7,7 2,2 2,5 10,8 10,9 12,3 9,1 7,2 -0,1 -2,6 3. -1,5 2,5 3,1 -9,4 1,8 2,9 11,4 9,9 11,1 7,3 6,4 -0,9 -0,7 4. 2,3 0,6 2,2 -3,2 0,2 4,8 10,9 10,5 11,8 7,8 6,6 -1,7 -1,5 5. 2,3 0,6 -0,2 -1,0 -0,1 1,5 11,0 11,0 14,4 8,8 7,2 -1,8 -1,6 6. -0,2 1,5 —0,9 -2,5 -1,0 2,5 12,2 10,5 14,1 9,4 5,7 -1,4 0,5 7. -2,2 1,2 -1,7 -4,4 -1,1 3,8 12,3 11,2 14,2 6,7 5,5 -2,1 1,0 8. 0,2 1,7 -1,1 -4,3 1,7 5,7 10,9 11,0 12,0 5,9 7,1 -1,3 -0,8 9. 1,0 0,1 -0,9 -5,7 2,8 6,2 11,1 9,1 11,5 4,2 5,0 -1,2 1,2 10. -1,4 -1,0 -4,0 -2,1 2,6 7,7 10,1 8,1 11,1 4,8 7,7 -1,5 3,0 11. -2,1 -2,4 -6,4 -1,2 5,5 8,2 6,1 5,8 12,2 6,8 7,9 -1,8 2,4 12. 2,9 -4,4 -2,0 -1,4 7,4 4;8 11,8 7,8 13,0 7,2 9,1 -2,8 -0,7 13. 0,1 -6,5 -1,9 -0,2 7,8 3,2 15,4 11,1 14,1 7,7 9,8 -3,3 -2,6 14. 1,5 -4,1 -5,2 -0,4 7,7 3,1 11,2 13,6 13,6 7,5 9,7 -3,1 -2,8 15. 2,9 -0,7 -6,8 1,2 8,6 3,0 9,0 8,5 12,1 7,0 8,2 -4,5 0,1 16. 4,4 0,6 -5,4 1,2 7,2 4,2 11,3 8,4 13,9 6,2 5,9 -4,9 4,0 17. 0,4 0,9 -2,2 1,8 10,0 6,2 7,4 9,4 14,1 4,2 2,1 -4,8 3,9 18. -0,5 0,4 -1,5 1,5 10,2 8,0 6,4 7,5 10,9 6,4 4,1 -4,6 1,1 19. -0,2 -0,6 -1,9 3,0 9,4 6,8 9,4 9,2 9,1 6,4 3,8 -4,9 1,3 20. -1,1 -1,4 -1,1 5,0 10,7 2,2 14,4 13,5 9,3 5,7 3,3 -5,8 -0,5 21. -4,2 -0,8 -0,2 6,4 9,6 4,2 16,2 16,1 10,9 5,9 4,6 -5,3 -5,7 22. -6,6 1,1 -1,1 4,6 10,9 6,6 14,6 13,1 12,3 6,0 8,1 -3,7 -1,0 23. -6,7 0,0 -2,5 3,6 8,2 7,8 9,0 16,0 14,8 6,9 7,6 -3,5 -1,4 24. -5,7 -2,7 -3,3 2,2 8,7 6,1 9,5 10,9 14,4 7,0 4,8 -5,1 -2,8 25. -6,6 -2,2 2,5 2,6 8,3 8,3 9,6 12,1 9,4 6,9 5,3 -1,7 -2,2 26. -2,4 -.3,1 0,3 5,2 1,6 6,1 11,2 10,2 10,5 6,8 4,0 -2,4 -4,6 27. -4,6 -3,3 -5,9 2,8 5,3 4,5 12,7 8,9 10,3 5,1 5,4 -2,1 -6,1 28. -1,2 -2,0 -6,5 4,0 2,2 4,0 11,4 12,0 10,6 4,0 5,0 -2,1 -7,4 29. -0,6 0,3 5,1 0,3 5,5 12,5 15,2 7,6 5,2 4,9 -0,9 -10,0 30. 0,6 0,5 1,7 2,5 6,7 13,9 10,4 5,3 6,2 1,5 -1,2 -6,1 31. 1,3 0,7 0,8 7,1 11,6 5,8 0,7 -4,0 — 307 — i Q QO e cö < 1 s s •-3 's 3 s < s u o ü O 4» s > o u ja S u Q 1. -4,7 -0,7 3,3 — 1,8 5,6 3,7 7,8 9,8 13,0 9,0 8,2 7,4 0,1 2. -2,6 -1,9 3,6 -1,5 -0,3 -0,1 8,8 12,9 14,9 8,0 6,8 9,4 -1,3 3. -0,7 1,3 3,2 -5,4 -0,0 -0,7 9,1 12,8 12,4 9,5 5,2 9,5 1,1 4. -1,5 -0,8 -0,2 -7,0 0,9 0,6 10,3 13,8 11,2 10,6 5,9 9,2 1,8 5. -1,6 -4,0 3,2 -6,9 3,7 1,8 8,6 15,2 11,6 11,2 10,5 9,6 6,7 6. 0,5 -4,2 2,4 -2,5 7,1 3,4 10,5 13,8 11,1 10,7 6,2 6,r) 6,5 7. 1,0 0,9 -0,3 -1,1 7,4 4,8 14,4 11,8 11,0 9,3 2,5 4,3 3,7 8. -0,8 0,4 -0,5 -0,7 1,6 6,3 14,8 12,9 12,1 11,0 3,3 6,7 4,1 9. 1,2 -2,4 0,2 -1,3 -1,8 7,2 11,6 14,8 10,0 9,8 1,7 8,6 3,3 10. 3,0 -3,3 1,3 -1,0 1,9 9,2 9,5 15,3 8,9 10,0 2,6 6,1 5,1 11. 2,4 -0,2 -i,5 —2,0 2,2 7,5 10,5 15,9 11,2 8,9 3,7 3,6 4,2 12. -0,7 3,0 -3,0 -5,3 2,3 7,2 8,6 16,6 8,8 8,2 3,4 4,7 2,4 13. -2,6 5,1 -2,4 -7,3 4,7 7,5 6,9 18,0 8,9 8,6 2,2 1,8 2,4 14. -2,8 3,0 -2,2 -8,1 5,1 8,2 6,6 18,0 8,2 8,3 2,1 5,8 3,6 15. 0,1 2,6 -0,8 -4,1 6,6 7,7 6,4 16,1 10,2 9,4 2,9 5,5 4,4 16. 4,0 6,4 0,0 -2,3 -1,8 11,2 9,9 18,0 9,7 7,7 1,9 8,5 2,3 17. 3,9 3,7 0,8 -1,5 -1,9 15,2 10,9 19,4 11,5 6,8 2,6 6,9 2,6 18. 1,1 -0,5 -0,2 -0,0 -0,6 15,7 10,1 14,3 14,8 9,4 5,2 3,4 0,6 19. 1,3 -0,2 -3,1 -1,4 -4,0 10,9 7,1 11,3 14,2 11,2 2,4 3,8 -2,0 20. -0,5 1,3 —5,3 -2,0 -4,0 9,2 9,5 13,4 9,2 9,1 2,9 6,1 2,2 21. -5,7 0,6 -3,9 -1,0 -0,4 12,0 11,5 13,9 11,9 8,6 7,7 4,4 2,8 22. -1,0 1,1 -3,9 -0,4 2,4 13,4 12,9 12,7 12,4 5,3 8,9 5,4 1,0 23. -1,4 -0,4 -4,5 3,2 1,8 15,5 15,9 11,5 11,4 4,5 9,6 4,5 0,4 24. -2,8 -1,0 -4,7 4,4 1,4 13,9 9,9 13,4 11,1 5,4 8,0 4,2 -1,0 25. -2,2 -0,4 -5,1 -4,1 3,4 16,6 10,2 13,6 12,5 6,8 5,5 0,0 1,9 26. -4,6 0,7 -4,0 -2,7 5,9 14,8 13,1 11,6 12,8 8,9 1,8 -0,8 2,6 27. -6,1 -0,1 -6,0 -1,9 6,6 10,5 13,8 11,7 13,0 8,2 3,2 2,3 3,3 28. -7,4 -1,1 -3,7 3,2 8,4 10,1 9,4 10,9 13,9 9,3 2,9 2,1 4,6 29. -10,0 -2,3 -2,6 6,6 6,6 10,6 12,4 12,1 14,5 7,3 2,7 1,2 2,2 30. -6,1 -2,3 7,6 6,5 7,3 13,7 13,8 15,1 6,2 4,3 0,4 4,5 31. -4,0 -4,1 9,2 5,3 14,1 12,4 6,2 4,2 308 X s TS s *l s rt 00 e 'S t 'S s o s -s H 13 S 2. 1 o o5»o>ot^t>.o^'^'^coowco-^oooOir>oo O CO ^ '^'^ Q"^ W O^ CO^ 05^ 05^ -^^ 'r;^ CV>^ Ci^ <>*^ 00^ CO CO^ O^ c^c^^^ß■^■<^■r^TH'co'co'(^^o'c^co'rH^co^G^•^•rj^ II " ^ '^ 111^ 1 l2i 1 o 1 Oir-or-o-^QOr^cDr^-eoo-^cocoooicoQo r^-'it^co^oi^oo^os^oo^io^-'^-^-^^oj^oq^-^^-"* iß^co rt i« !^i co'crTcö'irrT^cvj cvr«o^-.r>-QOCs(roeoco----*t>.iO'^cviQONcoio oo^oo^ococoo^cvj^inoi^oooi^oo^cO'rH cocvj lo^co •r^croco»oo-rcrcor>r^^''oeo"o-^'r^-^-^ II ^ '^ " Ml" 1 ^ 00 OD o 1 CVJCMOCOCOCi-<*CO<>JOO-^Q005- Cvj^05^in^-<»lO»OiC^CVJ--OOOCOr^COCO-^0-^-<*'05.0 co^os^os c^co^oo^io^o^o^os^r- -«-^o^o^oo "^ oq^io^r- cr^cr^■r4^lf^lnc^c*^cr^»o•<*'c^•^co^<^oc^^c^^eoerfeo' 1 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V 1 1846 34 93 127 78 205 101 306 59 39 20 1847 27 75 102 95 197 76 273 92 60 32 1848 17 82 99 100 199 89 288 78 45 33 1849 U 76 87 HO 197 97 294 71 53 18 1850 5 73 78 98 176 98 274 91 62 29 1851 5 65 70 103 173 90 263 102 85 17 Med. 16,50 77,33 93,83 97,33 191,16 91,83 283,00 82,16 57,33 24,83 Bemerkungen zu Tabelle XXI. Thermometerstände bei den 8 Hauptwinden. 2) Für 1851. Für N fällt das ! . NO ^ „ O „ ,, SO „ w S ^ „ . sw ,, w NW Der Wärme nach folgen die 8 Winde in folgender Ordnung auf einander : 12,00 in dei \ Juni , d as Min -5,58 in den Febr. 13,00 >•> Juli, » -4,00 n Nov. 13,55 ^ Juli, y> -3,99 n Febr. 0,60 }i Febr. , V) -1,72 y> Dec. 12,50 }■> Juni, }•> +0,40 n Jan. 12,39 r> August }■> -2,72 n Nov. 11,26 ii August V -2,34 V Nov. 11,23 v Juli, » -1,94 )■) Nov. Jahr: S SW NW W 0 NO N SO 5,20 5,18 4,35 4,27 3,75 3,52 3,35 -0,46 Winter: S SW W NW SO NO 0 N 0,40 0,19 -0,19 -0,65 —0,78 -2,30 -3,23 -3,71 Frühling: S SW NW W 0 N NO 9,60 4,80 3,14 3,03 3,01 2,00 1,46 Sommer : 0 NO SW S NW N W 12,80 12,48 12,11 11,85 10,62 10,51 10,46 Herbst: NW W SW NO 0 N SO 4,28 2,79 3,63 2,46 2,41 2,28 0,50 — 312 — Differenz bei N d. Wint. und Sommers 14,22 d. Frühlings und Herbsts -0,28 „ NO „ 14,78 ^0 „ 16,03 SO „ 0,78 11,45 ^ SW „ 11,92 ^ W „ 10,65 ,, NW „ 11,27 Max. differ. bei 0 =16,03. Max. -f- bei S. Min. „ ^ SO = 0,78. Min. -f bei O. 2) Für 1852. Für N fällt das Max. 13,17 in den Aug., das Min. —7,30 in den März. . S — 1,00 +0,60 -0,50 +9,60 + 1,17 —0,76 -1,14 Max. - bei N. Min. - bei NW. . NO » 15,10 }■> Juli, . -4,48 T> Dec. . 0 r 15,13 r Juli, n -4,27 )"> Febr. .SO . • 15,55 V Mai, n 2,95 y) März. . s r 12,95 ii Mai, }1 -1,82 V Febr. ^SW T 15,10 n Juli, y> -1,51 y> Febr. „ .w y> 13,78 n Juli, }^ 0,04 >y Febr. „NW }■) 11,83 r Juli, y> -4,00 » Febr. Der Wärme n ach folg en die 5 Winde in folgender Or dnung auf einander: im Jahr : SO SW W S NW NO N 0 im Winter: w NW N SW S NO 0 im Frühling : s SO SW w 0 N NW NO im Sommer : so 0 NO SW N NW W S im Herbst: sw w NO so NW 0 N s Differenz bei N d. Winters u. Sommers 12,93 des Frühlings und Herbsts —0,51 , NO » 17,21 » —4,09 , 0 V 18,10 n —1,90 „ SO ^ 14,45 y) +1,28 . s « 11,14 yi +6,80 „SW V 13,27 » +0,39 » w n 11,05 » -1,39 .NW n 11,88 y) -2,75 Somit Max. diff. 18,10 bei O. Max. + bei S. Max. — bei NO. Min. „ 11,05 bei W. Min. + bei SW. Min. ~ bei N. - 313 — •paiqosaamQ J81|3IPBU0]\[ 00^ o^ >n o »o^ t^^ (>>^ o^ lo »n o »n^ i- i ■« »o irTcvroT-^o'^arocrin-^co-^ Si — äC^T •<-CVicO(M-<-iC^J^^^r--^(?JÄC«^ OpOUjOS.lOJUQ uoqaiiSBj jap ihmsL inc50co£>.cococor-oo•" t>r ocT -rT « 00 CO co" -rf o" r^" •pau|OSjajuQ •|Sb} aajssojf) N CO lO ^ cvj^ cvj^ eo^ CO^ CO^ lO^ T-^ O^ OC^ O^ O OJ^ :3 X* o = t>-'' oT •<^'' rJ" •<*' co" co" cd" lo" cvT -^^ oT -^ r-T^ * S "^ ^ S 3 'S cocor-QOOtooco-ie-iocoi^r-. C0T-^OOC0-r-O»0C0C5C0{>. ■^tffvJOS'^t^oo^cococjas-^co^- cT cT cvT r«r r-T cvj co" -^ oi t>^ cT ^4^ ccT CO 00 2 1 C TS ■^O-^^-r-'^t^'*^ — coooco^- OCvi OS^^CO t^<>J^CJ^COCO^CO^COCO^ ..-'' cT cvT t^*" t>^ cvT co" '^'^ oT ocT ©^ Ö^ <»" + + + + + + + + + + + 1 4- ^5 CO 1 ^ C» CD CO &c u es o s Ol coo:>cotr>»ncoosco-^»oco-^-r- io-^cD^^iac>ico>or>-tN.ioco'r t>r CO co" co" o oo'' o o" co' +++++++++++ 1 + ö 0 • »n co" ^1 -IS ^-C5C0C005t>-iOQ0OOC0-<-<0J 00C0O(>J>r^^»O-^OOQ000cO (M-<-C0CDO>0Cvi00Q0O^O'^^O o" -h" w'' »n co" o ^" "=4^ !>:' t>^ cT T^" xn + 1 H-4- + + + + + + 4- ! + + 6.500 reducirt + 6,141 eo — ocvj-<*r-. — Oin>ncoc3co>ocv> a3COOOiOQOeOCOiOt>.C>JCD-«*CD lO^ ~!f^ r-^ O lO . CVJCViOiCOOt^OCO'-'f^-HCVi-^ t^ O^ O' "^ "^] "^^ *^ *^,^ ^ ^ '^ '^ "^ cT cT cT lö^ CO ■^ -^ -^ t^ lo" o c^ *<=t ' 1 1 + + + + + + + 4- 1 1 + es o a 11 00 lO »O lO^ CO lO O^^ QO^ O O^ lO O^ O^ lO^ s . oo" c^r r«r r^ ^^ cT cvT »o wf ttn'' cvT o^ cvT i>r :ca ^ 1 T T 1 1 1 + ++4- + T 7 7 S s Höch- ster Stand. Oioor>.©coooo©o.oo-^ . ^'^ cT 2^ of £ ^-^ ^ CO- r>r ^- co-^ 0.-^ = ^ + + + + 4 + + + + + + + + ;^^ 0 ■3 0 ;- ^ Württemb. 3s Heft. 21 314 •paiipsjon'Q joq'aiiiBuoj^ 00 CO «J^^ -^ ^^ CJ^ "^ 00 "5„ '^.. ® "^^ S »- crcoccrcvrcoorcoj>rr«roo oTcrf t-s 1^^ 1« •apaiqasjajuQ uaq3i|SR} cvJOMr>'f»OOeor--(Nr--*co co-^c^OOOcQOC»t>.)0(>jr>.co C0»0tO-^C0^0:)»O»OC0C0^COC0£>.^ cD~ -«^ o" •^ "^ cT cvT QcT f-^ od" co^ crT od'' paiq.>sjajuQ '3 ^ .•=> ^" oT r^ t>r cT »ff r^'^ uf Gv? .o o o ©"^ »5 ^ ^ Mittel a.d. tägl. höch- sten u. tiefst. Stand. 1 o 0-^0cv>cooc0i>.-^cvi-^o:)0 ot.050-^.co-^ CO oi CO ot CO io^r>.^co ooo^oc^QO^-^ o" -«-r o" •<^' cT ci~ irf -^ cT co^ »cT c^ i>r + + + + + + + + + + +H- + 1852) + 6,787 coocvjcocvjoooco — OJcoro-^ aD-^-<*lO-^G0O0i05C0CD '-OCO CO »o CO c^ in --1« CO o 05 {>• CO i--^ CO ^'~ ^" O -^ o" cvT iff -* o CO CO CO r>r 4- + + + + ++ + + + H- + + CO 1 Mittel aus den 3 tägl. Beobachtungen u 3 05i003COt^010CR^O»0-^0 cni-^cocvj-^co-^ooco-«*t>.Ciio ^•" ^ o" -^^ cT cvT -^^ co" o co" ccT co" co"! O500a)COCOCO»OCO00-«^»O00»O ■^iOiooooo-«fr-iccvjcooocDoo 4-4-4- + + + + + + + + + + + — <5« 05coOl^<^i^>-»n^-coQDco-!^•.^oco-r-cotnu^i>-05^c^i^ioco^ o ^^ ^ (>r 00 o cvT -T ocT "^ •n' cvT »rT + + 1 + + + ++ + +++ + CO "t; o 00 — lO Morgens Mittags 7 Uhr. 2 Uhr. 00C005r-OO00Cv>C00iOC«JC5 •^QO-^r-OO-^coosc^i-^cocvii (O iO^ i>-^ CO O^ (N CO^ C^J^ CO O^ Ol^ O^ CD V ^ co" irT ctT co" r-" -r-T ocT -ü«" '-^ oT r-"^ •»-^^ +++++++++++++ 05CO-<*COCOCO(MC5J>COCOt>-tO o^ot>»coc^o-5tcvj — -«r^t^oo )f5 -^ G>^ -^^ Oi^ t>.^ *^^ ^ "*., '^ "^ ^^ ^ c^cTco'-r^r^CD'cvJ'-r^ocrcrf-ijr.^'^ 1 + 1 ++++++++++ "5. i. o a II lO^ 00^ -TJ^ iC f«^ lO^ Cvi^ 00^ lO^ CO o^ 1 Wintertagt denen d. '\ sich nie i erhob. Januar .... 6 22 3 1 Februar . . 4 11 12 1 März . . . 1 16 10 3 1 2 April . . . 5 20 5 Mai ... . 2 27 2 Juni . . . 10 15 5 Juli .... 8 17 6 August . . 11 16 4 September . 4 26 October . . 6 25 November 7 19 3 1 3 Derember . 8 13 9 1 9 Jahr . . 29 66 154 82 30 4 15 116 1852. Januar . . . 8 17 6 2 Februar 12 13 4 1 März . . 2 12 15 1 4 April . . ■ 2 17 4 Mai . . . 8 10 10 3 Juni . . . 8 15 1 Juli . . . 24 6 August . . 8 20 1 September 16 14 October . 4 24 3 November . 2 22 6 December . , 18 13 Jahr . . . 48 77 127 84 29 1 7 114 21 - — 316 — 6T+ - ^H 81+ siq »'if+ T-t - C^i CO Siq J'9P+ *H - "^ "^ & siq Vsr+ '6+ ■^ CO - •<-l -M 05 r- Sä 6+ Siq ^'8+ tH •^ CO >n CO «ö H ^ "" . in H s c 8+ siq Vl+ in - 05 CO 00 CO "S ^ i4- siq |'9+ ^i -^ ■^ ■^ CO 2 -= '^ C 9+ siq v's+ »o r- ■^ CO Oi 9+ siq }'r+ - - - - ..S-" 03 P+ siq T'£+ in CO »o in Cvi CM CM ■^ CM s 1° g+ Siq >'p+ CO -^ CO lO CO CM CM a P+siq J'0+ f^ •«* w CO CM CO CM 0 siq 6'0- -^ CO - »n ^ :^ 3 P- siqe'f- w lO •r-l . CO CO tH S 2- siq 6'2- - ■^ iM CO CO -^ « > S- Siq 6'8- - CO - - CO Oi 05 H f— Siq 6'?— - - CO in « ^ S— siqe'c— 9- siq 6'9- ^H ' ~| H i-Siq 6'2- T-< •«H CM 00 u CS 5 S a •-5 s S tm ••SS < 'S s •-5 's •-5 03 s V O CJ O s Ol > o u s « 'S Q ^ 5Q lO O r>. CO .^ + 'G '3 3 3 'S TZ — 317 — ^H ^H 0Z+ . - ■*-• siq V HP+ •^ . CO 81+ siq Vll+ - - =^ ^ siq J'9»+ CM Cvl r- - 9f+ siq p'ej+ - CO co 05 05 j) Q CT+ siq Vn4- CO •^ CO ■^ n+ siq »'EF+ CO •^ •^ QO CM c^ S o siq VZ}+ CM CO - CO CO - 2 ^ CM siq Vn+ in 00 tH tH CO siq »'01+ CM CO CM )0 CO lO 0»+S!qV6+ ■^ CO CO »o c* -- i2 t, CS 6+ siq p'8+ - CM •«H CO CM in ;^ H ^ 8+ siq yi+ iO CM - I>. CO CM ^ »1 1+ siq ^'9+ ■^ CO CM •^ ci in CO - 3 9+ Siq VQ+ c^ CO - CO CO 00 CO e+ siq p'^+ •»-1 -- CO CO 00 in S^" f+ siq j'g+ CVJ >o CM CM - 00 s 8+ siq VZ+ tH CO CM •^ CO CO CO S+ siq T'»+ - CM CO •^ CM •<*• CO CM T+ siq ro+ CVi •^ CO i-i - - CM 0 siq 6'0- •^ ■^ o CM tH CM ^ }- siq 6'F- Cvi - •<* ?- siq 6'2- -^ CO CM -H 8- siq 6'8- ^ CM r- siq 6'^- • o u Ol s •-5 3 :ea ^00 -^ ,-. "^ »n + 1^ gincM + ll — 318 Tabelle XXV. Temperatur der Jahreszeiten. 1851. 1 Früh- i Soni- ling. 1 mer. 1 Herbst Kal.- Wint. Met. Wint. Wärmster Monat. Kältester Monat. Unter- schied beider. +6,269 + 13,570 +6,086 +0,267 +0,674 ' +13,988 August. —0,621 Dec. 14,609 Unterschied zwischen Sommer und Kai. -Winter 13,303. „ >, „ „ Met. Winter 12,896. 1852. +5.243 + 14,024 +7,882 +2,392 +0,919 I +15.475 ' +0,558 \ 14,917 Juli. März. Unterschied zwischen Sommer und Kai. -Winter 11,632. „ „ ,, Met. Winter 13,105. Tabelle XXVI. Frost- und Schneegränzcn, Schneedecke, Eisdecke. 1851. Frost 1 Frost- Schnee | « ^ letzter erster freie letzter erster ;«i; « -^ Dauer der Eisdecke im im Tage im im \lf.l Spät-|H| Schnee- der Früh- Spät- dazwi- Früh- decke. Nagold. jahr. jahr. schen. jahr. jähr. |c» ^ 8. Mai. 4. Nov. 179 29.Apr. 4. Nov. 188 Frühjahr 18 Tage. Spätjahr 25 Tage. Kal.-Wint. 43 Tage. Met.Wint. 22 Tage. 2 Tage. 7 „ 2 „ 1852. 8. Mai. 13.0ct. 157 3. Mai. 18.Jan. 1853 259 Frühjahr 43 Tage. 9 Tage. Spätjahr 0 Kal.-Wint. 43 Tage. Met. Wint. 68 Tage. 0 9 Tage. 14 „ — 319 — 3) BiTinnentemperatiir. a) Nach den Sliitlgartcr Beobachtungen. Tab. XXVII. Monatsmittol ^ C '% c CJ der Tiefste 2^t Höchste J|5 C OJ CS s o Brun- nen- temp. Luft- temp. Brunnen- temperatur. Mittlere temperal Tags zu Brunnen- temperatur. IMittlere tempera Tags zu £ 3 S3 d7cT5Ö + 4,65 + 1,00 4- 3,6 d. 25. - 4,43 + 6,1 d. 6. + 4,03 2,5 0,7 Jan. 51 + 4,12 + 1,83 + 3,7 d. 21. f 21. + 0,90 + 1,17 + 4,5 { Iq 1. + 4,13 + 4,13 0,8 0,6 Febr. + 3,77 + 1,38 + 3,0 \ 23. [ 24. + 1,83 + 1,03 + 4,3^*: ^ 9. + 4,20 + 4,13 + 2,47 1,3 März + 4,11 + 4,42 4- 2,5 d. 3. - 2,93 + 7,0 d. 31. + 6,57 4,5 April + 7,25 + 8,35 + 5'^ f 9: + 1,77 + 3,70 + 9,0 d. 24. +13,20 0,7 1,0 3,5 Mai + 8,00 + 8,85 -f V [ l: + 6,47 + 7,93 + 9,0 d. 31. + 9,83 0,3 1,3 Juni + 10,48 +14,78 + 9,0 [ i + 10,83 +12,20 +12,0 d. 30. + 17;2 3,0 Juli +12,28 +10,79 -j-11,0 d. 19. +12,271+12,9 d. 29. +14,27 0,6 1,4 August +12,68 4-14,64 4-11,6 d. 31. f 9,40 +14,6 d. 7. + 17,80 3,0 2,4 Sept. +14,48 + 9,78 4- 9,6 d. 30. + 7,20 +11,6 d. 2. + 10,77 2,0 Octob. + 9,18 + 5.85 4- 8,1 d. 31. + 5,17 +10,5 d. 15. +^l'2o 2,4 1,0 Nov. Dee. + 5,28 + 3,87 + 1,16 - 0,20 4- 4,0 d. 20. 4- 2,6 d. 31. — 1,53 - 5,30 + 7,9 d. 1. 4- 4,8 [ ^0. + 4,33 + 2,43 + 5,93 3,9 2,2 0,3 0,5 Kal.-J. 1+ 7,96 + 7,36 März. August. 0,1 0,1 Met. J.!-f- 8,02 + 7,46 März. August. 1 . Dec.51 + 3,87 - 0,20 4- 2,6 d. 31. - 5,30 + ".8 } ^0. + 2,43 + 5,43 2,2 0,5 Jan. 52 Febr. + 3,67 + 4,25 + 3,17 + 2,53 4- 2,4 d.i. - 5,66 4- 3,0 d. 27. — 0,73 + 4,4 A. 17. + 6,0 [ ?: + 9,50 + 6,80 + 6,63 0,4 2,0 2,0 0,8 0,3 März + 3,45 + 1,87 + 2,7 d. 5. i 3. - 2,87 4- 8,53 + 3,47 + 5,3 d.31. +12,2 2,6 1,1 April + 6,27 + 6,07 + 5,7 { 4. ) 22. + 4,73 + 2,87 + 8,0 d. 30. +10,10 2,3 l 23. + 7,33 1 Mai + 9,32 +12,33 + 7,0 d. 4. + 3.93 +12,0 d. 30. +14,23 1,0 5,0 Juni 4-11,78 + 14,13 +1^'^ ( 2: 4-10,43 +11,73 +12,8 d. 30. + 17,87 1,7 Juli +14,16 +17,32 + 12,7 I l { 11. + 14,37 +14,43 -i-12,93 + 14,9 d. 18. ( 29. +21,77 +15,47 1,4 2,2 Aug. +14,09 + 15,09 4-13,1^ 15. { 17. +12,33 + 14,77 +1^,4^ 30. i 31. +16,83 0,8 1,3 Sept. +11,79 +11,84 4-10,2 d. 30. +10,80J+14,4 31Aug. +18,23 4,2 Oet. 4- 8,50 + 7,53 + 7.3 d.22. + 6,70 +10,3 d. 2. 4-12,20 3,0 0,2 Nov. 4- 8,05 + 8,09 + 7;0 d. 30. + 2,93 + 8,7 d. 5. +11,20 J,7 0,7 Dec. + 5,81 + 5,33 2 f 23. + 4,67 + 3,50 + 6,7 d.i. + 2,93 1,5 1,2 Kal.-J Met. J + 7,68 + 7,51 + 8,77 !+ 8,31 Januar. Januar. Juli. Juli. 9,3 7,9 12,5 12,3 320 Im Kai. -Jahr 1851 blieb demnach die Brunnentemperatur stationär; im meteorologischen Jahr nahm sie um 0,4 zu; sie kam der Lufttem- peratur nahezu gleich im März. Im Kai. -Jahr i851 nahm sie um 3,5 zu, im meteorologischen Jahr um 0,4 zu: sie kam der Lufttemperatur nahezu gleich im Januar, April, November und December. Die Vergleichung der mittleren Brunnentemperatur der Jahreszeiten mit der Lufttemperatur gibt die Tabelle XXVIII. Winter. 1851. Frühling. Sommer. Herbst. Kal.J. Met.-J. Brunnentem peratur + 6,45 + 11,81 + 9,65 + 3,92 + 4,00 Lufttemperatur + 7,21 +13,40 + 6,60 + 1,00 + 1,40 1852. Brunnentemperatur + 6,35 + 13,34 + 9,45 + 4,58 + 3,93 Lufttemperatur H- 6,76 + 15,51 + 9,15 + 3,68 + 1 83 4) Die barometrischen Verhältnisse. a) Nach den Stuttgarter Beobachtungen. Die Uebersicht der monatlichen Extreme, Mittel und DiflFerenzen nach den auf -|- 15*^ Reaumur reducirten Beobachtungen, die Mittel von den Morgen- und Mittagsbeobachtungen genommen gibt Tab. XXIX ; -{-und — in der Spalte ,,DifFerenz'^ bezeichnen den Ueberschuss oder Minderbetrag der Mittelstände gegen das Jahresmittel von 1851, sowie gegen das von 1852, und gegen das 20jährigc von 1825 — 1844 (27 4,71). — 321 — Tabelle XXlX. 1851. Mo- nate. Ba höchster. rometerstand tiefster. mittl. Barometrische Differenzen vom Jahresmitt. „n- monat- i Z' , •'■ liHie • o CO CO o C5 :S^ •^ ^H N > iß Oi r» (>i O) 05 o 05 „^ -f ^_l >' o r^ cv» CO i^ ^-t Cvi o CO Cv* CO n=n3 c^ ^« -H CO •»-1 ■«^ •^ C5 •^ Oi ^. r>. r, IN. f>. r» Cv» C^i CM ^ C^i C^i CM CVi <>i . )0 — ^ CO «5_ cvj cm'o~' bv, ; S o r» CO CO «^ ro )0 on r>. „^ CO CO N •^ CO o Oi lO >o «^ o au o o '«rH O CM 05 05 00 CD 00 o o o o CM ^ "^ r- ?>• nn r» r>- f^ r>- r- 00 00 t^ 00 OD t^ o> CM CM CM c^ CM CM C^i CM CM CM CM CM TS CO ^ CO CO "^ CM «^ "^ N . • N c y: = c o 2 > 00 o^ CO co" 00 lo o CSJ th CO^ ccT co" -^ iO CO I I I I I I I I I I I I oiooosoor-cor-r^ J3 ; < 05C50CM>^0-^--CMCO-rt>^CO -■^COO;cX)COr>»»OCO-^CMo;CM CM^ -^ "-^ o" "^ -r-" cm" co" cvT oT --r^cor>-f^'"-0'^ CMCMCMffvJCMCMCMCMCMCv/CMCMCM 0000OCOCMCOO5C0 •r- oi r- -^ "* i* — <^> CD o o fN.f-^£N.{>,r>.r>.t>.{>.r-i>r-oooo CMCMCMCMCMCMCMCMCMCMCMCMCM COC200 — cMf>.r--^cocMcoor- T-CMCMO'OO^COOmcO^O^CMt^ r^ r«r lo' »o" co^ {>«»or>»t^coiooco r- I ! I I 1 1 I I ' I M 1 c^ ^__ i * «ü o !-« • • • • --^s^ss-* = ^ t. X •- 'S •-" öc o. -2 > " ^ -• 'S "O ^ ä C 00 s- « i> o ^ co-^X ■^— 1 O t-i ■|°° '^ CM 05 -o^ w Sts'-^ ^i« g CO <^*, ,• oo 41 - ; CO ISS -l« ^ >^.E n :i^ !t: S- t) Q H e« •-s v 3 9 O O cc ,o -Q <; <; 324 X X X ü o o s o e2 c c c c/} o-^r>.-^cv)»o.OQOOcs>e<:»tneoM-^t>.t^Oi5vjo. :OOiOO— CDOOOOXCOOOO-r-iQO-'^OOCOf' — -^CVi 1 CiOOGOCSCDr-.oOOOOOOCsooiOsOC^'^OO ^ Or-^OOO — o^ — — o^o^oo— i^ii cococococococococococococococococo icococo 1 srjcvjcrscvjco-rj-ocncoofoo-r- — locoioor-t^oo ^" OOCOr--«*COW'*ODO^n'OOXOiCGOC5oiOa5C5»0 1 ?00JO05G0OWO^Cv*^G0 — OS^OOOCO-^OO O COCOCOCOC^OCCCOCOCOCOCOCOCOCOCOCOCO _l_CO CT} CO _L C0COO2 — Cv}0CO0:-^O — iOr-CViCOGCCv»C10-<- — ^ ci05(ro«5j"<:oi:0'<*-<-i-^-^C50i"<*-^-^mco:oaocO"^ CviOi^OS'^C^JO-r-^CCOO-r-Ci'r-CiOO-^C^OO Ä •^^■»-hOO'»-''<-''^^-"'«-iOO'^"0'~'0'^^ T-i-tr«'»— I c (1) COCOCOCOCOCOCOOOCOCOCOCOCOCOCCCO -L« CO CO 1 O-^— '<:C<:0-^OCOC50U5CO(>i-<*t>.-^-«*C^05rHCO-<5t cvi-^cv/cocs-^ooc^^r'coiococvjr-ioocvco-^'r-c'j s fe-' -^O-'-QOCOOCvJOOOCiGCOOOClOOW-^OO »^ T^O-^OO^-r-^-^ — OO — O'^O-H .^^^ C3 COCOCOCOCOCOCOCOCOCOCOCOCOCOCOCOCO ICOCOCO 1 cv}ooo-^-^or-r--rj-^co^a:5^-^-^^r«^cc^05^<Ä^cQ^o^o^rN.^-r^^o ■«* 00 x^cTcToo cTotrT-rcrcTcro'r^.'cs Go"o'croro'or-r-''o5'cr o— — ooo-^o-^o-^ooo-^oo ^-^O s cococococococococococococococococo icococo 1 GOCvJQO-^-^-^CO-^COOOOCOSSOOCOCOfOiXiCvJOOCVJ 'S C5':o-«*co-*0'!-OcocD-<*-<*Oi-0-^-^r^iC»oc^Jr-co J2 c» ^ciooooo5QO-^>r- — c:.Ot^oco-^o:c50cv}OC50 — OOOOO' 1 ^ O — O — O -rt O O -H — o OOCOCOCOCOCOCOCOCOCOCO CO CO CO CO CO CO 1 CO CO CO 1 !^JC!:>cOlOcr; r^tocooOiO'-QOr-cocC'^oOOir-— — ■ o r^c: o^c:^'-^ o :o^o O =^^^ 00 O ?J^in^-<*^ ■^^»o^-^^ud^-^^ d CS crTo^o^aTocr T^"crT-"crr^"Go"-r^crr— '^oTo'cr-^cvro'cr ^ ^ — ^oo ^ ^ ^ o — O — O — 1 o — ^ — — cocoeococo cococococococococococo _l_CO CO CO 1 i:oc5-r-o-^co0a0'^cococoir5<:ooo>oc50f^00 ts CO^Oi^Cvi^^-^^r-^CO -r-^O^^^^lO^QC^Ci^CO^lO^O^CS^CO^r-^O^OJ^QO^ ö cvf oJ' cTcT od' cT cvT -^ -^ ■^'^-r-'ocT ^''cT -T ^'"o^o^co^cvT— "o^ rt ^^^^oo — — ^ — ^O — O — — '- ^^^ ^ COCOCOCOCOCOCOCOCOCOCOCOCOCOCOCOCO CO CO CO 1 i00r-cQcooocv}r-GOC5C^o-^^C5coooc^-*-^cvJCvi CO t^^ C0_C0^C^i^Q0^-!t^r-^0:^C0^O CO^O^C5^CO^y5^CT:^r>.^0^-r-^O^CD^ ö cvT co'" cT cf o?" cT c^r cT -r^ cvT ■^' ' r>r cvT oT ^'^ o^ o" o" co*^ oJ" ^ ö" ^ — «r-OOO — -r-O'- — ^O-^O-r--.-^ ■^ — -^ COCOCOCOCOCOCOCOCOCOCOCOCCCOCOCOCO JiCn CO CO 1 >Ot>. — -fCiCvJCVJC0OCv}CD'^-^O}-<*Q0Or-C0G0G0 cicoco-^cooco-^ccin o^"^, 't.'^^'^..^.>^^*^-"'^'^-°l.^^ ;d cT co" c" o^ co" -^" c^" o" -^^ -r-" -r-'' es" T-" ctT ■^'^ 3*^ o" o" cvT cjT o" o" 0>r-.r-00'--^'-'--^'^0-^0'<- — -^ ,-<.^.^ COCOCOCOCOCOCCCOCOCOCOCOCOCOCOCOeO _i_CO CO CO _[_ !:0.ßCOC^ir-Cflt>.lO':OlO•^^OC505COC^JCD -rflOO ♦ co^co CO Qq^oo^--^o^ o:> ^ svi^ lO^ cvi^ cd CVi^ O^ O^ C^J^ O^c^-^^ "O « --"cTo QO^cxrcTr-^or-^^o 00 cTcr-r-^cTo^ co^-^cT ^ cococococococococococococococococo eococo o ?= "^ 2 v CO «3 O llll'll'IJlllllllll+I^S+ 325 - c/} 'MiO'r-O'^'r^'-^MCJOOOO'rO-^iOrO'r-iMQOQOOro r-^co — ^ Ol o^o o^ir^t>.^ao 00 r-^co o^^^cq lo ^^00 co^-^^ 1 cv? o oT otD^ oT c" ci' -r^ CD o^ od' od' o" ci' o" oT ci' o o" oj" oT cT ^ -• — O O O — O ■-' O O O O '- o — o o — oo cocococococococococoroccicococococo jCOCOCO 1 i_J i>.cD'»-oio-^oc»5'>)coooo5iocoo5CO!X>-reco 1 lOeOOOOiOCOCOOCC — o^ "^^"^ '^ '^,^'^. 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(314,69) „ Dec „ NW „ ^, 312,93 „ Januar, „ 307,39 „ März. (0 mit 0,80) Die grösste Jahres-DiflFercnz über dem Jahresmittel zeigt NO mit 0,72 0,11 ^ kleinste „ „ SO „ 0,18 : 0,62 „ grösste „ unter „ SW „ 0,60 0,24 „ kleinste „ „ W „ 0,22 Nach der Höhe des Barometer-Standes kommen die 8 Winde in folgender Ordnung: NO O N NW SO W S SW 310,98 310,95 310,76 310,58 310,44 310,04 309,73 309,66 Kal.-J.: 0 NO N NW SO W SW S 311,20 311,02 310,98 310,81 310,51 310,16 309,98 309,78 Im Frühling hat den höchsten Stand NO 309,91, den tiefsten S 308,59. „ Herbst „ „ O 311,60 „ S 309,13. „ Sommer ,, „ O 311,80 „ SW 310,66. „ Winter „ „ NO 312,01 „ SW 309,83. Kal.-Winter NW 312,86 „ S 310,22. Der höchste Stand bei allen Winden tritt im Sommer (Kal.-Winter), der tiefste im Frühling ein. 327 2) Für 1852. Für N fällt das Max. 314,00 in d(Mi Jan., das Min. 309,66 in 1 den Nov. NO - (312,69 >•' März) „NO fällt das Max :. 313,04 (312,66 Dec, März.) » 309,69 }■> Febr. „ 0 ?' 313,70 (312,39 ^' Dec, Oct.) r 307,72 V Nov. „ SO r> 314,59 (311,53 n Dec, Juli.) r 307,20 V Nov. ^ s y> 312,56 (311,09 Dec, Juli.) }7 306,63 r> Febr. „ sw r> 312,73 (311,05 r Dec, Jan.) V 307,60 r März. . w n 312,69 (312,66 Dec, Sept.) » 308,92 n Sept. „NW y> 314,69 ^1 Dec, !iy 308,66 r> Febr. (O — 0,88) Die grösste Jalires-DifFerenz über dem Jahresmittel zeigt NO mit 0,89 (0,07) „ kleinste „ „ NW „ 0,24 (0,75) „ grösste „ unter „ S „ 0,82 (0,17) „ kleinste „ „ W „ 0,20. Nach der Höhe des Barometer-Standes kommen die 8 Winde in folgender Ordnung: /NO 0 N SO NW W SW S >^ V.311,22 311,20 310,97 310,81 310,57 310,13 309,64 309,51^ O NO 310,97 310,93 310.81 310,32 310,16 309,92 309,42 309,34 Im Frühling hat den höchsten Stand NO 311,49, den tiefsten SW 308,69. „ Herbst „ „ NO 311,25 „ S 308,06. „ Sommer „ „ O 311,35 „ W 309,82. (N 311,53) (S 308,95) „ Winter „ „ SO 312,23 „ S 309,66. Der höchste Stand bei allen Winden trifft im Winter (Frühling), der tiefste im Herbst ein. 328 — «0 c s tu 1^ M c o ^ in 05 CO CO CO -rt 0 CO 00 00 in 00 ^ CT 00 -n r» ^ in c^J co^ o r» 0 ^ ^ CO '^ 00 r- '^ .^H in -i|;^ c^j^ CT^ in^ m CO 1 CO oo" 00" r-" r>^ r>r o" ocT Ci 00" od' ccT •«th cd' f^ ct" f>^ CT od" 00'' ^ o o 0 0 0 0 0 0 0 c 0 ^H 000 0 0 0 0 CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO C5 CVJ J>- CVJ CO ^ ■^ »o CVJ 00 >^ CO CVJ CT in r^ CV» r- in CO ^ r-^ I^ 0 r-^ »n^ co^ in ^ l^«^ t>- CO ■^ CD ^ CO 0 co^ C^J •^^ "^ .^J^ 0:1 cT r^ CO cT 0" cc cT 0 CT) od" C^ 0 r-T 0 cT 0 Cp Oi' 1 T— 0 0 0 0 0 0 '- 0 0 — 0 -^ 0 0 0 o CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO lO CO ,^ C5 CO CO .^ CO 00 ^ 00 CT CT CO r>. -^ -0 ~ ■^ CO ^ CO •0^ 00^ 0^ 00^ c^^ lO in CO ^0 "^ 00^ ■«^ co^ in^ 00^ CO co^ CD^ 00^ Oi oT 06' in zo cT T-l 00 05 c^ od' zo 0 cT r-T cT co'^ CT 00" od' Ä o 0 0 0 0 -r- •»— 0 0 - 0 0 000 C5 0 0 0 s CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO C2 .^ uo CVJ CO ^ iC CO .^ -!■ 00 «^ 0 C^i CO CO CO m CT 00 ü "^ -* i> in f- CO CO '^^ CO oi^ r-^ co^ CT^ CO CV^ ^Id r-^ CC^ "^ 'S ^ cc 00 05 r- !>. £>. 0 CO 0:1 cc cc CO .,— ocT t>r cT 00 cT cc cc • Z o 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 •^-^ 000 0 0 0 0 s CS CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO ~ 05 ~ _p Oi C^i ~ ~ in 00 -^ iO •rj -^■^' CVJ CT CT ~ CO 00 X • o:> -^ r>. a>^ ■<* CVJ CO w »n^ v-r cvi in 00^ 0 Oi i>. 0 0^ 0^ t>.^ ^ J» r- 00 r» cd" r- {>. 05 cc od" r- 00 m cT 00 r- 00 000 1>^ aP od" r^'' CO o 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 s CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO 00 •^ CV» CVJ .^ 0 CM CO 0 •»-< tH • M CO -=t 0 ■<* co^ •^^ 0^ 00^ •^ T-^ '«^ V ^ «i 0:1 »n oT 0 '«-q t>r cT cT r^ 05 CT 0 0 0 •«-• 00 — 0 0 0 'S CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO Ol •^ CO ^- CVJ r- 00 00 CO c .,« 05^ 0^ CO^ £>^ co^ CT ^ '^ ö cn co" r-" co^ r CVJ r- in m CO CO CO cvi 00 .n ^ .^ — ^ o^ CO in 0 0^ "^ CO CO r- 0^ 0 •^^ ■7-1 r-^ -^^ cvj 00 -«r^ CR 00^ 'C ö 'r> 0 CD od" CO cc 0 er. 0" cvT 0 ctT CO o" r^ 0" o' ^- ct" cT ..^ 0 0 0 0 0 ^^ 0 -^H ^ 0 -H •^- 0 0 5 CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO ^ c )0 in in 05 r- CO ■^ ^ •^ •*+ CT> CO 0 r- 00 C^J CTi •«i« w 00 Cv) r*^ in^ -r-^ 00^ r-H •^^ 0^ C5^ CT CO -^ ^ t^ CO CO CV»^ -^ ö oT cT C5 r-T C£~ O' cT r- TTH cT cT CO 0" 0" oo" cP CT CD oT oT 0 0 0 0 '<-H l— Tl 0 ^00 0 0 0 0 CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO (>- r» r«. -^ ■<* r- CO OS CT. ^ CT 0 CO -^ £>. 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März. » NO 55 312,80 Dcc, 55 306,59 „ April. „ 0 312,05 Sept., 55 306,23 „ April „ SO 309,19 Dec, 55 303,37 „ Oet. „ s 311,31 Aug. , 55 305,41 „ Febr. „sw 309,61 Juni, 55 305,55 „ Nov. „ w 310,35 Juni , 55 306,67 „ Nov. „NW 311,51 Juni , 55 305,59 „ März. Die grösste DifF. über dem Jahresmittel (308,85) hat O = -j- 1,16, die kleinste N = + 0,01. Die grösste Differenz unter dem Jahresmittel hat SO = — 2,02, die kleinste W = - 0,17. Nach der Höhe des Barometerstandes kommen die Winde in folgen- der Ordnung: 0 NO S NW N W SW SO 309,81 309,42 309,11 308,83 308,66 308,48 307,78 306,63 Im Sommer hat den höchsten Stand S=310,86, den tiefsten SW=308,79. „ Winter „ O 310,72, „ S 307,40. „ Frühling „ S 309,02, „ SW 307,22. „ Herbst „ 0 310,81, „ SO 303,37. Der niederste Stand bei allen Winden tritt im Herbst, der höchste im Sommer ein, 2) Für 1852. Für N fällt das Max. 313,19 in den Dec, das Min. 307,12 in den Febr. , NO r 310,71 ,, Aug., . 0 >? 313,13 r Dec, „ SO n 310,29 }j März, „ s r 310,21 }y Mai, „SW y> 310,82 }7 Dec, 5, W ,, 311,10 55 Dec, „NW ^5 310,49 n Dec, 304,47 „ Nov. 305,25 „ Nov. 304,79 „ Nov. 304,31 „ Nov. 305,68 „ März. 306,03 „ März. 306,65 „ März. ^i 0 = + 1,00, die ei S = — 1,41. die Die grösste Differenz über dem Jahresmittel bei O kleinste bei NO = 4- 0,15. Die grösste Differenz unter dem Jahresmittel bei S kleinste bei NW = — 0,29. Nach der Höhe des Barometerstands kommen die Winde in folgender Ordnung: 0 N NO NW W SO SW S Im Sommer hat den höchsten Stand N=310,15, den tiefsten S=306,28. „ Winter „ 0 311,52, „ S 307,80. „ Frühliug „ 0 309,63, „ SW 307,20. „ Herbst „ O 308,64, „ N 307,05. Der niederste Stand bei allen Winden tritt im Herbste, der höchste im Winter ein. 331 4) Von Hrn. Dr. Müller zu Calw. Tabelle XXXIV. Barometer, auf -j- 15*^ Reaumur reducirt. 1851. Monate Höchster Stand. Tiefster Stand. 1 Mittlerer Stand Morgens 7 Uhr. Mittlerer Stand Mittags 2 Uhr. Mittlerer Stand Abends 9 Uhr. Mittel aus Morg. und Mittag. ! Monatl. Unter- schied. Januar . 27"5,71'" 26"9,02'" 27"2,086"'27"1,919'" 27"2,079'"27''2,002'" 8,69'" Februar 5,27 7,82 2,130 2,100 2,211 2,115 9,45 März 4,90 6,95 0,104 0,153 0,138 0,128 9,95 April 3,62 7,60 26 11,927 26 11,881 26 11,918 26 11,904 8,02 Mai . 4,90 9,20 27 1,372 27 1,336 27 1,535 27 1,354 7,70 Juni . 5,20 10,90 2,961 2,782 2,955 2,871 6,30 Juli . 3,42 9,79 0,842 0,725 0,868 0,783 5,63 August 4,46 10,30 2,231 1,988 2,489 2,109 6,16 Septembe r 6,36 11,72 2,631 2,533 2,717 2,582 6,64 October 6,06 6,73 1,601 1,403 1,582 1,502 11,33 Novembt ;r 6,13 8,03 26 11,832 26 11,830 0,114 26 11,831 10,10 Decenibe r 7,36 27 1,43 27 4,923 27 4,826 4,944 27 4,874 5,93 Jahr . 27 7,36 15. Dec. Mittaes. 26 6,73 29. Oct. Abends. 27 1,720 27 1,623 27 1,796 27 1,671 Jahres- unter- schied 12,63"' 1852. Januar 27"o,73'" 26"8,38'" 27''1,702'" 27"1,540'" 27"1,726"' 27"1,621'" 9,35'" Februar 4,63 7,28 1,01 4 1,003 1,141 1,008 9,35 März 8,46 9,24 2,673 2,529 2,606 2,601 11,22 April 4,05 9,82 1,886 1,683 1,782 1,784 6,23 Mai . 4,03 8,80 1,150 0,936 1,119 1,043 7,23 Juni . 3,22 9,02 0,293 0,188 0,349 0,240 6,20 Juli . 4,11 11,50 1,791 1,632 1,783 1,711 4,61 August 3,37 9,12 0,805 0,655 0,766 0,730 6,25 Septembe r 6,69 8,95 1,426 1,318 1,461 1,372 9,74 October 6,66 6,74 1,083 0,965 1,124 1,024 11,92 Novenibe r 5,60 5,02 26 11,646 2611,584 26 11,811 26 11,615 12,58 Decenibe r 6,33 8,45 27 1,362 27 1,402 27 1,618 27 1,382 9,88 Jahr . 27 8,46 6. März Abends. 26 5,02 24. Nov. Morgens. 27 1,236 27 1,120 27 1,274 27 1,178 Jahres- unter- schied 15,44"' 21- 332 ■SiTS^i C CO i- 3 -o »Hill g(«.S<« * -C fc. « ^=^^■S| — 3 te :rt iir.S." j= — r. *- :;: « u ^ r C/2 ^ N rt « - . = lii-is: c pa.= « = CüD C • Z ^ ö — 'S Ol Sk-^S ^1 C3 3 ^ 3 t- ^ 2 OJ 0,00 -« ,o a n3 J3 2 -S .-ö ^ ^ x> 3 3j o; cß ^ ';7 a -Q rt S =o O ^ ^ o -5 ^^ ^ c OJ cj ^ u -c a; CQ "^■5 5^ ="= 'O Co Im a »i. S « -S 5 £ 1 « eö „ :- :0 S OJ ^ Ciß a ^ « cc ^' es •■" «r 3 g .2 c S -c <^* *^ ^^1^=1 '^ r/O 5 5.H-^ = 1 t: tf ^ ^ ^ ^ fi .2 -E S ..^ ^ « a lU -^--S x.-l ^ 43 •c i^ := .= -a O o 33 «- = - «5 2 « S aj o « « • ^ Q ^ = 3 «Ö 'Sunoiojjg jap 3y[xv.\S ^ CM z;uiB;jf qaeu a^JBJspniM XOO-^t>.QOr»Cv>©CO«-<*-^COCO lo »o~ (?f cT oT -«^ •<*' oi oT o" «T -r^ -t" -^ '*' B Wind- tung nach Lam- bert. O5.ooi-^coooc5cor>. cvicooiX"?iC!coco«>r>.r-.<»coosco coro-»-« r^.^r-< .^^-^^ cvi .^ Mittler rieh arith- met. Itniss d. östl. zu den westl. «oo^eocoooooooioos'-CÄOo-^ CD CO CO -^ f>. -«i" CO r-^iO O CO co^co cv^^c^ o o" CO co" ^" ^"^ ^'^ co" ^" ^"^ ^" cvT o' — " ^^ Verhä d.nörd- lichen zu den südl. OOCOOO.OCOCOOOOCVJCV>OCO.OOi CVJ «* CO C. -^ CVi OO^O^CO CO O t» X C5 05 •aSex 'lUJnjs ^ ^ ttH C^J CO X! S 'S •aSxaSipui^ O-^t-^f^GMOOcoic^-'^cor-co-^^ .^ T-l -I-l f^ 00 •8Iinsp"IAi irH -r^ •rH CO CO ^ ^ o ^ CD ^ CO O500 r- cv» o 00 o 5^ H ^ 05000''Tf'*iiO'-£>.ocv» .^ .^ ^T-l -^ n•^coco■- O -^cococoO'^-f>--rt ^ -^ CO oo■^M0500(^i05»OlCeo(^J ^ -^SvJCvi T^TM COCO 4; ^ 3 o ... December 185 Januar 1851 . Februar . . März . . April . . Mai . . Juni . . Juli . . August September October November December Kai. -Jahr . Met. Jahr . — 333 •Suniuojjg CO lO CO UD IM O r- CO CO 00 o:. o o •^ jop 8>iJi?is ■^ •M CM C35 ZJIUR^J IjDBU •^ o CO o 00 (M CO 00 (M IM CO o -* m CM CO O O o t>. a31.iB)spui^^ ■^ '.—1 '^- Ifi O on o o CO •^l 00 o o r- ■^ ■^ CO co Oi CO CO CO ■^ CM t^ ■^ e Wiiid- tung nach Lam- bert. o CO CO o cn on CO ■^ -H< IM Cv» 00 iC •^ 00 s CO ■^ •^ IM (M IM IM CM •"* CM CM r» cn CO r- ■^ CO o .o >(-) lO CO CO CM lO CO CO r- »o co M on CO CO CO »o ■M 00 •«^ Cv» Cvi IM (M Cv> CO CO Cv» u ~ aj O ' Mittl ri arith met. ?^ o lO r- Cv} O lO >o CO r» r>. CO ^ ■^ 05 05 <>• •• f>. £>• 00 CO 05 CO 05 CO ■^ ■^ ■^ "^ "^ ■^ "^ ■^ ■^ "^ ■^ -: c • 05 CO ■<* ^ r- r>. CO 00 CO CD T» 00 o CM IM .2 :S -^ S CO ■w- IM OJ C5 CO Oi f>. 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Die mittlere Windrichtung von 1852 war gegen 1851. Dec. des vor Januar Februar März . April . Mai Juni . Juli . August Septembe October November December Kal.-Jahr Met. Jahr 20jähr. Mittel 118« 4' 225 8 54 34 168 30 29 8 186 172 97 329 99 80 13 201 5 108 37 62 20 HO 32 183 58 329" 19' 335 35 199 84 153 166 133 60 168 174 175 65 269 96 107 47 47 28 59 48 2 1 19 55 6 10 48 58 [Kai 269" 10' 37 33 178 253 237 224 88 210 35 65 335 353 26 82 245 .-J. iMet. J. 16 10 18 48 26 21 24 22 22 48 25 24 18 siidl. östl. nördl südl. westl. nördl. nördl. östl. südl. südl. westl. nördl. nördl. östl. südl. nördl. östl. südl. südl. westl. südl. südl. östl. nördl. nördl. östl. südl. nördl. westl. südl. nördl. östl. südl. nördl. westl. südl. nördl. östl. südl. südl. westl. südl. südl. westl. südl. südl. westl. südl. südl. westl. südl. östl. westl. westl. östl. östl. östl. westl. östl. westl. westl. östl. östl. westl. östl. westl. westl. östl. Monate. Mittl. arithmetische Die mittlere Die mittlere Windrichtuno-. Windn chtung Windrichtung 1852. war 1851 war 1852 1850. 1851. 1852. gegen 1850. gegen 1851. Dec. des vor. Jahrs. 178" 196" 1970 südl. östl. südl. östl. Januar .... 177 228 170 südl. östl. nördl. westl. Februar 137 219 145 nördl. östl. nördl. westl. März . . 168 147 217 südl. westl. südl. östl. April . . 197 171 212 nördl. westl. südl. östl. Mai . . . 197 172 160 nördl. westl. südl. westl. Juni . . 185 167 175 südl. westl. nördl. östl. Juli . . . 138 172 175 nördl. östl. nördl. östl. August 152 172 176 nördl. östl. nördl. östl. September 194 182 187 nördl. westl. südl. östl. October 257 162 167 nördl. westl. nördl. östl. November 136 130 193 südl. westl. nördl. östl. December 196 197 161 südl. östl. südl. östl. Kal.-Jahr . 168 177 191 nördl. östl. südl. östl. Met. Jahr . 176 175 169 südl. westl. südl. westl. 20j ähriges Mi ttel 174 fKa [Me t. J. nördl. nördl. östl. östl. südl. südl. östl. östl. 335 — o > C 9J aScX '«iJPlS aSjL aSipii M CV* T- -^ -r- CO (M (>i CO 00 -r- •ailJJspiuAi XCOC005COCViCv>CvJ»0'*a500CO ^ ^ CO ^ r- CO •<* 00 CO ^ •.-OiiOO5>CO500CO-!t-.-tt>.-^^CO -^-r-^cvicot>..oco-r-oo ^cooco lO lO «— -«r- CO — CO Cvi — ' 00 05 CO 00 •<* o -^ ^ (» 0011CC5— iOcv>coo» .nicO'r-cv>oor'05C»cDcvi-^co — o:. ^.OCVi'-CVJW CVJCOCOOViCO — -<* 00 >o c» aSex iiunis oSxaSfpui^ ■^Iinsp"!A\ CÄ c^ooiooocftosr-o-^xoc^coco r-. cor^-^cvJOcooscoco-fOOco-^CM £>.r- o^f'-osr-co eococvioo G0OOCDC0OOCir>-G005-*C0-^ ■^r^ooo-^cooor-T-'CvjcofM-^oo .C005iOr>--«-H'r*'-<*-*COOO I^ COtI" * W CVi-^'«-"(M-^ -^ THCO OOCvJO^COCvJOOOI>-)0 0 — H CO -^ CO ( C0350COOCOCOCOCOC5CO COCOOSO-^CvJCOQOr^CMlO CJ -r- CO CV» -r- co>r5cor>.-+cv(osi^>osv»aoc^cococ5 coco-<*oo5>or^iO'<^t>-i>co'^cooo ^ ^ ^^^ r^ Oi CO o CO oo>-OOt^cor^'-oor>-050-^»C'^ cocDQocDOOicocoo oo:>(r^ojf^ CO CO COCVJCOC5-^0-^C^iCO-^-.0!?^i0-n<<-oo -^co-^co.oco COCVi^GvJCvi COCOCO-<- OD 00 CO.O 000DCO00Cvi-<*I>-MCOt^00r- coio r>»r>«oo c^j coo5 ■^-icoco CO CO CO OOOSOl^OOCMfOOOSOGOCvJCOOSCO CviCO^^i>"^>OOS'^ COO'^lO CO OOO-^OCOQOCMCO-^OO-^CO-^CVJCO ■^OO'^'^'^'^CvJQC'r-iOl-^OOi^O-^ "^ jvj .^ T-i -TH CO ■^ -^ -»-1 ;*-_ oo5-r-cio<>r>-r-cor^cor- f- O» «J C o, •2 "S C ü !- O 3 "S r= = Oj « « -^ ^ • • c * 4) o/ GJ z: G = -■•-=: = o ■« S; .22 ü ^ "5 S j= tn c — 336 JS o CO lO .a 11 o Ä n CQ o CS ^ O 4= CO II c .22 ^ N N :cc CO c km 11 03 O) > 60 TS n C 3 ^ 11 Oi o ^ ** !^ 55 »IX ^^ S o:» 11 F sc X S Pm X ec •«■d 'O ^ br o s cn 3 o; J= CQ O 05 CO ® ..CO "Tt-rtcOifSOOOOcOOlOSC^JCM — CO CO O — -r^ U3 CO CO -^ cvi in •^ CT3 iij •— O t^ CO -^ c» UJ|(B UÜA S3 *• " -<* o -.5 QO-^<>JOOaoior-oi^C505cooocicoc5 cococo-<^or»'<:}'coococo-^OJr'S^Oco .. . 05 >OCv>00-^O-^-^Q0C0?MC5in'r-inOC000»O•coo50c^*ci05lOcO'-^^oco•^ o- ^-^ ^-^ ^-^ ^'^ ^'^ ^"^ o^ -T ^'^ o~ o^ r-T r-T ^'^ ^'^ ^'^ o^ ^"^ 6"o ■^CiCv»Cv}OCO-^t>.(>>CO-<*>OOOOOOCOCO inCv*f^CX)CviC5OCVJCviQ0-^C0 ^CJOCOO ^'^ ^ ^ ^ ^ o" -r^ ' ^ "^ o ^'^ ^ ^" T^ o cT •«'' UDlßCO-*05.'<*eOCr5inCOC5!>)t>.-^ •<*t>.-^i>in-^coi>»f5^»jf5cox)r«»C5coo lO CO ■>* >o r^ — ■^cvjinco^coto-^O-^-^-^cvjiocococvi •^ lO c^ C000Q0Ä'-r>iO5COO5r>.-^lO-t't>.-^CO — CO-«*;^ •^■r^C0-r^e0'^(M-»-iCO-^C0.CO CO CO ItllTi^^ in K/l'^ rj} ^ ^ o.oinoo c^^c^i^-^r-^in^^ o x^ CO co^ -^ co^ o x'-^ioooodcrrcvrco-^inoro r-cDoocvi'^inr-coinco.oco ccinoooino ic T- -<^ rj r>. •^"^00^ ifT co" CO — '' >n co" ^" ■^'^ {^•«a-irtinm-^r-in 1850 r *1851 er . j: 0- - &c ^^ 3 llli^^^c^OZ^P^xffi^Q .-5 so — 337 ^ .C O « o o II c/J :(S o ,, ^ o ^ > II 'Udpil !M Ud| 1« UOA 3>IJBIS |U!I\[ 0^ M u :« 1 _ C» C^ O) Jat ^ res Ä m o s c; = s c» ° • jz a eO s SJ ioo0':ot>.0iroo0'+0-^«ocor>»0i"^— iO»o>o 6-S 050CVJO(>)OOfO-^QO.OGOCr)OCOCX)r-CO>0-cocoo5{^cocor^-^(M©t^Oco»ou3 »o^ o co^ CO CO lOC^i-rfCOCOCOOCOCOOSOC^-^l^O^-^CO — — CO Cvi CD •^co(ror>.'-cio:ocv>coGOcDcoOiocoQC»o C5 co^ CO -^ lO CO ■— 00•«t^i•^eo(M<^ilO(M'r-lr3co(^J05<»oao ■— Oi CO 05 CO 5 ■—t^.c^JOX-H'OOOr^aswmco — ocoinw^ C3-rfCO-^CMC^iCOOiCOCVJCOCOO5C3000OJ-^ -^CM CO -^ o CO o o »o o >o o >o o o o CO ^ I 05 O J_4- Oioo>rao>nooo>OiOOO lO lO lO o »o »o >o CO -^ o 05 CD r- cv» «o • • »o '"iO ^ ^ fü I 3 -- 2 -"H .- - .-, fec 'S ° > = ^ i f ^ t J: -• — 338 — Bemerkungen zu Tabelle XXXVIII. 1) Für 1851. Die meisten N Winde 19 hatte der Sept., die wenigsten 2 der Januar. NO „ 28 )i Mai, r 1 ^ Januar. (20 y) Februar.) 0 „ 27 y> Dec. n 2 y Nov. (9 n Febr. u. Dec.) SO , 12 » Dec. }y 0 V Mai. s „ 21 y> Jan. y 1 r> Mai. sw „ 48 31 Jan. Dec. j' 14 r Febr. w „ 21 y> Juni, jy 5 y Jan. (IJan.Oct.Dec.) NW , 14 » Aug. ü 0 }} Dec. (47 n Mai u , Sept.) 0-N^ 48 }•> Dec. y> 16 r Juli. w-s. 77 }•> Juli, }■) 43 n Sept. Bei den Ve r h äl tn issen von N:S ist am vorherrschendsten die nördliche Richtung im September bei 100 N, 45 S, die südliche im Jan. bei 100 N, 1900 S. Bei den Ve r li äl tn iss e n von O: W ist am vorherrschendsten die Ost liehe Rieht, im Dec. (im Febr. bei 100 0. 114W) bei 100 0, 93 W, die westliche im Juli, bei 100 0, 558 W. Die 0— N Winde wehten am stärksten 1,68 im Mai. „ schwächsten 0,40 im November. Die W— S Winde wehten am stärksten 1,82 im Juni. „ schwächsten 0,41 im Januar. Der windigste Monat war mit 1,74 der Juni. „ ruhigste „ _,, 0,55 der Januar. Unter den Jahreszeiten hat die meisten O — N Winde: 106 der Herbst. „ „ „ ,, W-S Winde: 192 der Sommer. Am stärksten wehten die Winde 1,51 im Frühling. „ 0,95 im Winter. (0,85). ^ 339 - 2) Für 1852. Die meisten N Winde 22 hatte der April, die wenigsten 1 der Januar. NO ^ 19 y, Juli, y> 0 . 40 n März yi so „ 10 n Juni » s „ 25 r> Nov. » sw „ 47 « Jan. (17 y> Febr.) y> w ,, 31 yy Dec. " NW„ 13 jj April y> 0-N, 70 » Juli n w-s„ 82 » Jan. 0 „ Jan. (0 „ Dec.) 2 „ Aug. 0 „ Febr. 2 „ Febr. (Apr. Juli.) „ Juli. 2 }7 April. 1 y) Dcc. u. Jan, 11 y> Jan. 23 n April u. Juli, Bei dem Verhältniss von N:S ist am vorherrschendsten die nördliche Richtung im April, nämlich 100 N bei 22 S; die südliche Richtung im Januar, nämlich 100 N bei 3950 S. Bei dem Verhältniss von O : W ist am vorherrschendsten die östliche Richtung im März, nämlich 100 O bei 36 W; die westliche im Jan., näml. 100 0 bei 610 W (Dec. näml. 100 0 bei 950 W). Die O— N Winde wehten am stärksten 1,93 im Juli , am schwächsten 1,24 im Dec. (0,75 im Dec.) Die W— S Winde wehten am stärksten 2,28 im Febr. , am schwächsten 0,98 im Dec. (1,26 im Juli). Der windigste Monat mit 2,04 war der Oct. „ ruhigste „ 1,08 „ Dec. (1,45 „ Dec.) Unter den Jahreszeiten hat die meisten O-N Winde 169 der Frühling, „ W-S „ 191 „ Winter, (217) am stärksten wehten die Winde 1,78 im Herbst, „ schwächsten „ 1,50 im Winter, (1,51). 340 — 2) Von Hrn. Pfarrer Schiler Tabelle XXXIX. 1851. Summe Verhältniss von Mittlere Monate. ON. WS. 1 N: S 0: W Richtung. Stärke. i Deceinbcr 1850 41 52 100 : 486 100 : 127 1620NNW+7 1,52 Januar 1851 . 19 74 100 : 255 100 : 429 116 WNW-f4 1,07 Februar . . 36 48 100 : 88 100: 162 164NNW+9 1,25 März . . . 18 75 100: 189 100 : 577 104WNW-8 1,60 April . . . 21 69 100: 122 100 : 378 120 WNW+8 1,27 Mai ... . 44 49 100 : 46 100 : 153 150 NNW- 7 1,52 Juni .... 24 66 100 : 118 100 : 406 125 WNWH-13 1,21 Juli .... 12 81 100: 200 100 : 810 99 W+9 0,94 August . . . 31 62 100 : 67 100 : 217 153 NNW-4 0,77 September 39 51 100: 368 100 : 150 161 NNW+4 1,01 October . . 29 64 100: 156 100 : 355 128NW-7 0,75 November . . 20 70 100: 130 100 : 500 112 WNW 1,00 December . . 33 60 100 : 50 100: 207 140 NW+5 1,06 Met. Winter . 96 174 100 : 276 100 : 239 147NW-I-12 1,28 Frühling . . 83 193 100: 119 100 : 369 125 WNW-t-13 1,46 Sommer . . 67 209 100 : 128 100 : 478 126NW-9 0,97 Herbst . . . 88 185 100: 218 100 : 335 134NW-1 0,92 Kal.-Winter . 88 182 100 : 131 100 : 266 140 NW+5 1,13 Kal.-Jabr . . 326 769 100 : 174 100: 362 132 NW— 3 1,12 Met. Jahr . . 334 761 100 : 185 100 : 355 133 NW— 2 1,16 - 341 zu Ennabeuren. Wind-Verhältnisse. Ordnung der Winde 0 SW 33 27 SW W 41 17 0 W 20 17 SW W 34 34 SW W 32 20 W SW 22 18 SW w 31 17 SW W 42 21 0 NW 24 23 W NO 22 18 W SW 31 26 W SW 33 26 W NO 37 15 SW 0 83 65 SW W 84 76 SW NW 91 58 W SW 86 66 W SW 71 70 SW W 311 290 SW W 324 272 nach ihrer Richtung nach ihrer Stärke. W SO NW NO W SW 0 NW NO SO 19 7 6 1 2,16 1,63 1,30 1,16 1,00 0,86 NW 0 SO N NO s N NO NW 0 SW S w SO 15 12 4 2 1 1 2,00 2.00 1,60 1,25 1,02 1,00 0,82 0,25 SW NW N SO NO s NW W SW N 0 NO S SO 15 15 7 6 3 1 1,53 1,35 1,32 1,28 1,20 1,00 1,00 0,33 0 NW NO N NW W NO N SW 0 7 7 6 5 2,14 2,09 1,50 1,40 1,23 0,71 NW 0 NO N S NW N 0 SW W NO s 16 10 8 3 1 1,56 1,33 1,30 1,25 1,15 1,00 1,00 NO 0 N NW W 0 NW N SW NO 18 14 12 9 1,95 1,79 1,78 1,33 1,22 1,06 NW 0 NO NO s W SW N NO S NW 0 17 14 8 2 1 1,65 1,29 1,25 1,00 1,00 1,00 0,86 NW 0 N NO W N NO NW, SW 0 18 9 2 1 1,66 1,50 1,00 1,00 0,62 0,33 W SW NO N s NW W 0 SW NO N S 19 18 4 3 2 1,00 0,84 0,79 0,61 0,50 0,33 0,00 0 NW SW N 0 SW N w NO NW 16 15 14 5 1,25 1,21 1,20 0,91 0,89 0,80 0 N NW NO SO NW NO 0 N W SW so 16 9 7 2 2 1,14 1,00 0,81 0,77 0,74 0,65 0,00 0 NW N NO N w SW NW NO 0 11 11 6 3 1,50 1,24 0,92 0,91 0,67 0,54 0 SW NW N NW NO W 0 SW N 14 14 9 4 1,44 1,26 1,11 0,86 0,79 0,75 W NW SO N NO s N W NW SW NO 0 s SO 53 36 17 9 5 2 1,64 1,44 1,42 1,36 1,33 1,25 1,00 0,48 NW NO 0 N S NW W N 0 SW NO s 32 32 3t 20 1 1,83 1,73 1,35 1,27 1,23 1,19 1,00 W 0 N NO s W N NW SW NO 0 s 57 47 13 7 3 1,38 1,03 1,00 0,84 0,83 0,66 0,50 0 NW NO N SO N W NW SW 0 NO so 43 33 23 20 2 1,16 0,96 0,95 0,93 0,87 0,85 0,00 0 NW NO N SO s NW NO N 0 W SW s SO 46 39 19 13 10 2 1,52 1,42 1,34 1,10 1,07 1,04 1,00 0,39 0 NW NO N SO S NW W N NO SW 0 s SO 167 162 81 66 12 6 1,32 1,28 1,22 1,07 1,01 0,98 0,83 0,19 0 NW NO N SO S W NW N SW NO 0 s SO 186 159 67 62 19 9 1,38 1,30 1,29 1,09 1,05 1,01 0,62 0,24 342 - Wind- 1852. Summe Verhält liss von Mittlere Monate. ON. WS. 1 N:S 0: W Richtung. Stärke. December 1851 33 60 100 : 50 100 : 207 140"NW4-5 1,06 Januar 1852 . 93 100 : 1700 100 : 8100 107 WNW— 5 1,07 Februar . . 20 67 100: 43 100 : 471 128 NW- 7 1,79 März . . . 63 30 100 : 36 100 : 50 202 NNO 1,18 April . . . 69 21 100: 16 100 : 42 211 NN0-f9 1,40 Mai ... . 36 57 100 : 123 100 : 196 143 NW4-8 1,01 Juni . . 15 75 100 : 358 100 : 740 107 WNW-5 1,11 Juli .... 62 31 100 : 9 100 : 50 202 NNO 1,17 August . . . 27 66 100: 160 100 : 300 136 NW+1 1,11 September 39 51 100: 131 100: 147 165NNW^-8 1,15 October . . 29 64 100 : 433 100 : 250 109 WNW— 3 1,28 November . , 16 74 100 : 412 100 : 720 106 WNW-6 0,94 Winter . . 53 220 100 : 598 100 : 2926 125NW-10 1,31 Frühling . . 168 108 100 : 58 100 : 96 185 N-h5 1,20 Sommer . . 104 172 100: 176 100 : 363 148NNW-h9 1,13 Herbst . . . 84 189 100 : 325 lOü : 372 127 NW— 8 1,12 Jahr . . 409 689 100 : 289 100: 939 146NW-fll 1,19 December 7 86 100 : 485 100 : 1075 85 W— 5 1,17 Kal.-Winter . 27 246 100:743 100:3215 107 WNW-5 1,34 Kai-Jahr . . 383 715 100 : 325 100: 1011 142 NW+7 1,20 343 - Verhältnisse. Ordnung der Winde nach ihrer Richtung. nach ihrer Stärke. NO 15 W 39 NW v^ NO 19 N 24 W 19 W 29 W 15 SW 25 O 26 W 24 SW 29 SW 61 SW 39 SW 65 SW 81 SW 246 SW 34 SW 81 SW 266 0 SW NW N 14 14 9 4 S NW 12 3 0 SW N NO S 11 8 6 3 1 w SW NW N SO s 11 9 9 5 2 1 NW NO SW W S SO 12 7 4 3 2 1 0 NW NO N SO s 16 10 8 8 4 2 NW 0 SO N s 8 6 5 4 1 NO NW N SW 14 13 6 3 0 NW N NO SO s 11 8 6 6 4 3 SW NW SO N NO S 14 9 6 5 2 1 0 N NO NW S 21 4 4 1 1 0 N SO S NO NW 7 6 2 2 1 1 0 NW NO S N 25 24 18 13 10 N NO W NW SO S 35 34 33 31 7 5 0 NW NO N SO S 59 29 20 16 7 4 0 N NW SO NO S 54 15 11 8 7 4 0 NW NO N S SO 228 95 79 76 28 22 NO NW 7 3 NW S 0 NO N 18 13 11 10 7 0 NW N NO S SO 214 89 72 71 28 22 NW 1.44 NW 1,67 O 2,73 O 1,43 NO 1,71 NW 1,60 W 1,24 O 1,43 NW 1,50 NW 1,55 NW 2,00 NW 2,00 O 1,79 O 1,39 O 1,16 NW 1,78 NW 1,44 NW 1,66 O 2,73 O 1,52 NO 1,26 W 1,41 W 1,93 SW 1,33 O 1,70 W 1,30 SW 1,19 NW 1.08 W 1,20 SW 1,36 W 1,33 N 1,33 NW 1,59 W 1,29 NW 1,15 W 1,28 W 1,29 W 1,23 NW 1,67 NW 1,46 W 1,11 SW 1,32 NW 1,67 NW 1,22 W 1,33 N 1,12 SO 1,00 N 1,00 0 1,18 W 1,33 O 1,33 W 1,19 W 1,46 NW 1,23 W 1,14 SW 1,14 0 1,28 SW 1,20 W 1,52 W 1,31 0 0,86 S 0,58 SW 1,25 N 1,00 N 1,25 0 1,06 NW 0,88 W 1,00 N 1,00 0 1,07 SW 1,29 NO 1,00 SW 1,12 NO 1,19 NO 0,93 N 0,96 SW 1,06 NO 0,43 SW 1,26 SW 1,09 SW N 0,79 0,75 N NO S 1,17 0,33 0,00 NO S NW 1,00 1,00 1,00 NW SW s 1,08 1,00 0,00 SW NO so 0,92 0,88 0,75 0 N s 0,83 0,75 0,00 NO SW 0,86 0,67 NO SW so 1,00 0,84 0,75 N NO SO 0,80 0,50 0,33 s NO N 1,00 1,00 0,75 SW so 0 0,76 0,50 0,14 N NO S 0,96 0,79 0,29 N SW S 1,12 1,08 0,33 N SW SO 0,92 0.90 0,88 NO 0 SO 0,83 0,81 0,42 N NO SO 0,99 0,93 0,52 N NO S 1,17 0,38 0,29 N NO SO 1,04 0,83 0,52 - 344 - Bemerkungen zu Tabelle XXXIX. 1) Für 1851. Die meisten N Winde hafte der Mai 12, die wenigsten der Der. 0. „ NO „ Sept. 18, „ Dec. Jan. Juli 1. 0 „ Dec. 33, '„ März 7. ^ SO „ Dec. 7, „ März, April, Mai, Juni, Juli, Auff., Sept. Nov. 0. » S „ Aug. 2, „ Dec.,März, Mai, Juli, Sept., Oct.j Nov. 0. SW „ Juli 42, „ Sept. 14. „ W „ März34, „ Jan., Febr., Juni 17. NW „ Aug. 23, „ Dec. 6. ^ ON ^ Mai 44, „ Juli 12. „ WS „ Juli 81, „ Febr. 48. Bei dem Verhältniss von N : S ist die nördliche Richtung am vorherrschendsten im Mai 100 N : 46 S. die südliche Richtung am vorherrschendsten im Dec. 100 N : 486 S. Bei dem Verhältniss O : W ist die östliche Richtung am vorherrschendsten im Dec. 100 0 : 810 W. die westliche Richtung am vorherrschendsten im Juli 100 O : 127 W. Die grösste mittlere Stärke hat der Monat März = 1,60. die kleinste der October = 0,75. Unter den Jahreszeiten hat die meisten ON Winde der Mai 44, die wenigsten der Juli 12. Unter den Jahreszeiten hat die meisten WS Winde der Juli 81, die wenigsten der Mai 49. Am stärksten wehten die Winde im Frühling 1,46, am schwächsten im Herbste 0,92. 2) Für 1852. Die meisten N hatte der April 24, die wenigsten Januar 0. ,, NO „ März 19, ,, Januar und Juni 0. „ O „ Juli 42, „ Jan. 0. „ SO j, Sept. 6, „ Dec, Jan., April, Juli, October 0. „ S „ Jan, 12, „ Dec, Juli 0. „ SW „ Jan. 39, „ Juli 3. „ W „ Febr. 46, „ April 3. „ NW „ Juli 13, „ Oct. und Nov. 1. Bei dem Verhältniss von N : S ist die nördliche Richtung am vorherrschendsten im Juli = 100 : 9. die südliche Richtung am vorherrschendsten im Jan. = 100 : 1700. Bei dem Verhältniss 0 : W ist die östliche Richtung am vorherrschendsten im April = 100 : 42. die westliche Richtung am vorherrschendsten im Jan. = 100 : 8100. Die grösste mittlere Stärke hat der Februar mit 1,79, die kleinste der Nov. mit 0,94. Die meisten ON Winde hat der April (69), die wenigsten Jan (0). Die meisten WS Winde hat der Jan. 93, die wenigsten April 21. Am stärksten wehten die Winde im Winter (1,31), am schwächsten im Herbst (1,12). — 345 — 1^ s s s o > CO ^ «! U TS nJ OJ X .14 :i« 03 C/J •SumqoRqoaa jop 14TJZ CO CO S O CO CO o CO CM CO CM CO o CO CO CO CM CO o CO •Jämuuo.ijsjap •MJBlSllCnOTAT r«. •<* CO -<* 05 CO CO ^ 00 CO CO CM CM »o Itniss östl. zu den westl. Winden. o CO CO co^ 00 05 CO^ S •^ 00 CM^ o c^^ o OD CO CO CM o CO Verbä de nördl. zu den südl. Winden. CM CO O CO o" Cv>^ o 00 5^ ^ o CO CM o CO CM o CO o o o o CO -P"!AV' 9qDI|JBU0I\[ O ^ ^ »^ KO c^ o =^ Z -^ ÖD.« ^ bDr-i ■^^'^ c>* o "^ '='>'^ K c^ O "^ '" 25 » K K a » fc •aSex «unjs T-l t^ •<* lO CM CM - CM CM ■^X 9JS!P"!A\ 00 O c^ o o CM CM CM CM 00 CD f>. CM "^ CO o CM •sx'iinsp«!M CO i^ CO o r>. 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Jahreshefte. 1851. 3s Heft. 23 346 'S 5 •Sil njqDBqooal (>> 00 CV» ^ Ol o OJ (>) o Cv? o Cv> <^J Jap 111TJ2 CO in CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO CO Suntuo.ijsjap "^ C5 ^ .^ CO «VJ Oi CO r- 00 00 •^ )0 . ■ "...J CO CO rh CO 'Ü' lO ■^ o< CO •<:f w o •jlJBis IJBiiüjALi »n CO Oi (>} r- »o o r— 1 lO f>i o CO "<* OS lO CO Cv* CO o CO Oü <>i lO 00 •^ CO = -^11 o o © o o T^" o d" o o o o" o a •o 3 fe -5 Ta ä ""^^ ■r- ■^ TS ^ -• o ^_l 05 C«J CO Cvi Cl ■^ o GO CO 00 o lO •<* o o c^> CO o )0 CO •^ 05 f* ^ nörd zu d Süd Wind ^ o o o o o ^ o o o o o o •3un)q.)i,i -ÜIIIM a a z o g-sg o =?! c^O " ^ss ■"'OC^Z ^Z 91131HBU0I\[ Ä ^ Ä K K ^ •aSex i" injs r>. - lO CO - - CO ^r-c CVJ r>. •sx 9J°fP"JAV CO lO CO 7^ lO 00 »ft >o -^f o Oi 05 •sx •n!»sp"[AV >o r>. 00 •^ - C5 00 CO •>* •^ tH (?5 Oi •Suncuojig CO C5 00 CO - 00 Oi cv< >o CO ■<* CVi § ^ CO "^ o CO c^> c^> 00 CO CO r* r^ 00 i - 05 ^ - ^-1 lO CO - - CO - CO •Sunaio.ns o CO th o> o ^_ CO o »n lO o w T-l T-" •'— ' ■'-' OD ^ C^J CO ^ ,^ OJ lO lO '-0 Cv> •<+ 00 CO c/2 "^ "^ •^ 00 •Siiniuoijs CO ^ - - •<* )0 - CO CM c» -* \n - Cvi CO J> T^ lO lO CO CO •Saniuoj^g o ^ lO CO C5 CO lO CO - 00 CO O ^ CO •^ CO CO 05 CO r- 00 (M 05 cc CVJ T-H !>• •Siiniiiojjg CO Cv> T- (M CO - IG O •^ ?^ •^ CVJ CO - CO - ■^ CM 00 •Suniuojjg CO CO CO CO ^^ ^H o CO >^ o C^i Oi CO •^ OJ ■^ •'-' ■^^ CO •»-" •^^ •^^ o lO CO .^ o r- CJi CV} CO )0 ^ o CO CM ^ c^ ■^ •^ CV "^ CO CO cv w CO CO •Suniuojjg - 05 - O C^J CO - CO CO •<* - r}< ^:; CO -^ (N O •«* CO CO i- 'rt« rj« ■>J - ^ o ^ • Cvi ;« a «> ~ ^ ^ CO s s es 3 ••rt *'i. <; CS •-5 's s s < 0) o "5 O > o s 4» im 1 — 347 — b) Wolkenzug. Die nicht eingeklanimeitcn Zahlen geben die wirklich beobachteten Wolkenzüge an, die eingeklammerten Ziffern aber die Zahl, welche sich ergibt, wenn man für die Beobachtungszeiten, wo kein Wolkenzug sichtbar war, die letztbeobachtete Richtung annimmt, und diese zu den wirklichen Beobachtungen zuzählt. Diese sind bei der monatlichen Rich- tung und den Vcrhältnisszahlcn mit in Rechnung genommen. Tabelle XLI. 1851, NO SO sw w NW ■a fcJD — 3 eo ^ Verhältniss der nördl. zu den südl. östl. zu den wesll. Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr 2 (3) 4 (6) 1 (1) 2 (2) 2 (2) 3 (4) 1 (2) 15 (20) 8 (33; 3 (14) 2 (3) 15 (19) 3 (13) 2 (2) 11 (15) 19 (29) 1 (2) 3 (7) 4 (14) 71 (151) 2 (3) 1 (2) 3 (8) 1 (21) 1 (1) 2 (6) 10 (41) 1 (1) 2 (3) 2 (3) 1 (1) 7 (7) 2 (3) 5 (6) 20 (24) 1 (15) 1 (2) 1 (1) 2 (3) 2 (3) 1 (2) 8 (26) 22 (39) 10 (23) 21 (39) 20 (34) 17 (18) 21 (23) 35 (45) 20 (23) 8 (14) 19 (30) 4 (7) 1 (1) 198 (296) 8 (37) 5 (9) 12 (10) 25 (35) 20 (21) 27 (32) 28 (35) 10 (14) 6 (8) 12 (24) 19 (31) 8 (23) 180 (285) 116 WNW 150 NNW 111 WNW 100 Wg.NW 140 NW 112 WNW 83 Wg.SW 147 NWg.N 153 NNW 138 NW 123 NWg.W 146 NWg.N 127 (252)iNWg.W 1 (2) 5 (13) 11 (20) 9 (12) 18 (23) 14 (19) 8 (8) 21 (24) 24 (34) 5 (10) 21 (40) 10 (47) 147 :27,00 0:78,00 : 0,53 1: 1,32 : 1,26 1: 4,41 : 2,66 1:13,50 : 0,44 1: 2,82 : 0,70 1: 4,93 : 4,80 1:29,33 : 0,73 1: 2,03 ; 0,26 1: 1,75 : 3,00 1: 2,21 l: 0,14 1: 9,75 t: 0,02 1: 3,55 : 0,82 t: 3,86 (93) 32 (84) 50 (93) 60 (90) 78 (93) 67 (90) 75 (93) 74 (93) 61 (90) 43 (93) 51 (90) 26 (93) 649 (1095) 23 - 348 b) Wolkenzug. 1852. N NO 0 SO S SW W NW ffl 2 Veihältuiss der nördi, östl. zu den zu den südl. westl. Z 3 H 03 Jan. 52 1 (7) 3 (7) 2 (2) 2 (5) 22 16 (35) (22) 5 (15) 117 WNW 1: 1,45 1: 8,00 51 (93) Febr. 6 (14) 2 (3) 11 (11) 11 (13) 26 (46) 136 NW 1: 0,18 1: 4,12 56 (87) März 10 (20) 7 (39) 1 (2) 10 (10) 2 (4) 10 (18) 203 NNO 1: 0,32 1: 0,52 40 (93) April 6 (12) 13 (23) 5 (15) 3 (4) 2 (4) 2 (3) 7 (9) 12 (20) 197 NNO 1: 0,20 1: 0,76 50 (90) Mai 2 (2) 7 (11) 3 (3) 2 (3) 33 (38) 16 (18) 11 (18) 114 WNW 1: 1,42 1: 5,29 74 (93) Juni 55 (64) 20 (21) 4 (5) 60 SWg.W 1:12,80 0:90,00 79 (90) Juli 3 (5) 12 (16) 9 (20) 3 (6) 1 (1) 21 (33) 5 (6) 5 (6) 161 NNW 1: 1,48 1: 1,07 59 (93) Aug. 3 (3) 3 (4) 2 (3) 3 (3) 35 (43) 11 (15) 20 (22) 102 WNW 1: 1,59 1: 8,00 77 (93) Sept. 9 (12) 4 (6) 12 (17) 1 (1) 19 (26) 13 (19) 7 (9) i5r NNW 1: 2,10 1: 1,54 65 (90) Oct. 3 (10) 9 (12) 2 (3) 30 (40) 19 (22) 6 (6) 106 WNW 1: 1,43 1: 4,53 69 (93) Nov. 2 (3) 37 (44) 19 (24) 12 (19) 80 Wg.SW 1: 2,00 0:87,00 70 (90) Dec. 2 (7) 21 (32) 21 9 (36) (18) 90 w 1: 1,28 0:86,00 53 (93) Jahr 22 (49) 72 (119) 31 (89) 27 (37) 8 (14) 296 (379) 160 (209) 127 (202) 127 NWg.W 1: 1,02 1: 3,22 743 (1098) 6) Wässerichte Niederschläge. a) Nach den Stuttgarter Beobachtungen. Die Menge des meteorischen Wassers in par. Cubik-Zollen auf einen par DFuss. Das 20jährige Mitlei von 1825-44. 349 — Tabelle XLII. oJ Wassermenge 1 1851. 6i fet CO s 11 grösste SS i t^ o ** ^ > 5 « i s = i • s Monate. Ol bt s s 0^ i| in 24 Stunden. im Monat. öS i P^ (JO o X O Pi 1 gtf Dec. 185C ) 8 1 7,75 78,0d.]iJ. 240,1 16,0 Jan. 1851 13 3 3,64 26,0 d.}|. 113,8 0,8 Februar 7 2 3,96 38,0 d.^. 111,0 32,5 März . 13 6 1 1 9,55 I06,0d.i^. 296,1 65,3 April . 22 2 5 14,23 128,8 d.^i 427,0 Mai . 20 1 1 3 12,83 1 12,0 d. 12. 398,2 Juni 11 1 1 4! 7,31 53,0 d.U. 219,4 Juli . 22 1 10 23,53 130,0d.3. 729,6 August 16 1 6 32,56 380,0 d.^. 1009,4 September 15 24,29 142,0d.21. 727,9 October 13 5,58 73,0d.|f. 172,9 November 4 7 1 2,84 20,0 d. 10. 85,3 46,2 December 4 4 1,41 22,0d.2^. 43,6 39,3 Kal.-Jahr 160 22 6 5 28 11,81 August 4335,2 200,1 Met. Jahr 164 17 6 5 28 12,34 August 4531,7 176,8 1852. Dec. 1851 4 4 1,41 22,0 d.|^. 43,6 39,3 Jan. 1852 11 1 4,63 64,0 d.jf. 143,5 22,0 185,7 Februar . 11 7 7,70 45,0 d.T§. 223,9 108,2 165,7 März . . 3 5 1 2,67 59,0 d. 3. 82,9 78,9 212,6 April . . 4 2 1 2,43 50,5 d.f^. 73,0 50,7 203,6 Mai . . 13 i 2 6 13,81 112,9 d.^". 428,0 310,6 Juni . . 19 1 8 15,26 135,0d.27. 457,8 410,8 Juli . . 12 7 18,57 192,7 d. 17. 575,7 347,9 August 22 1 9 25,13 131,0 d.30. 779,1 337,2 September 16 3 11,01 81,0d.6. 330,4 338,9 October 12 6,14 71,2d.5. 190,4 248,6 November. 18 1 8,79 84,0 d.j^. 27,0 d.|^. 263,6 282,3 December 9 2,20 68,3 178,3 Kal.-Jahr 150 16 1 4 35 9,86 Juli 3616,6 259,8 3222,0 Met. Jahr 145 20 1 4 35 9,79 Juli 3591,9 299,1 i Die grösste Regenmenge 1851 fiel im August, die ungewöhnlich grosse Menge in 24 Stunden, die am 1. August fiel, hatte die ausge- breiteten Ueberschwemmungen im ganzen Lande zur Folge; nach dem August kommen der Juli und September, gleichfalls mit Ueberschwemmun- gen, dann der April, Mai. Die geringste Regenmenge fiel im December und November. Im Jahr 1852 fiel die grösste Regenmenge wieder im August, nach diesem Monat im Juli, Juni, Mai; die geringste im März und December. In beiden Jahren übertraf die Gesammtmengc des meteori- schen Wassers das 20jährige Jahresmittel. 350 b) Von den Beobachtun gs orten. Tabelle XLIII. 1851. Orte. Regen- tage. Schnee- tage. Grau- pen. Hagel. Ge- witter. Nebel. Oberstetten . . 151 29 2 9 57 Amiishagen . 142 33 3 24 97 Oehringen 136 21 4 33 41 Winnenden 173 35 5 3 56 71 Canstatt . 177 27 2 25 48 Stuttgart . 160 22 3 5 28 161 Hohenheim 108 19 28 28 Calw . . 147 36 1 8 21 110 Freudenstadt 116 51 3 24 4 Bissingen . . 145 33 1 20 42 Schopfloeh 118 50 35 127 Ennabeuren 131 56 9 46 77 Ulm . . . 98 20 3 19 196 Heidenheini . 34 Pfullingen . 109 27 8 41 163 Schwenningei 1 105 46 1 15 61 Issny . . 85 39 3 39 21 1852. Oberstetten . . 149 23 5 34 Aralisbagen 123 34 2 16 40 Oehringen 124 17 22 36 Winnenden 159 27 4 1 57 41 Canstatt . 160 22 2 36 28 Stuttgart . 150 16 1 4 35 163 Hohenheim 89 13 24 16 Calw . . 160 24 1 26 112 Freudenstadt 119 29 2 20 2 Bissingen . 124 19 19 30 Schopfloch 135 28 43 86 Ennabeuren 125 44 4 36 59 Ulm . . . 86 21 2 15 156 Heidenheim 151 28 1 46 45 Mittelstadt 116 16 6 2 48 123 Spaichingen 130 35 2 22 60 Issny . . 87 26 39 9 351 M.jBf cs^oq^-*t o lo o >o '^^•^ "^®,> COfOCOf^l^OO-^COCi OlO iO-^-<^>^-^tOCOlOiO C005 00 r-|^co^Tj^o^o o TH in 00 »ß o O" O" CD O Cv? CO O? 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Orte. Winnenden Canstatt . . Stuttg:art . . Hohenheim Calw . . Freudenstadt Bissingen . Schopfloch Ennabeuren Heidenheim Schwenninge Issny . . 1852. Winnenden Canstatt . Stuttgart . Hohenheim Calw . . Freudenstadt Bissingen . Schopfloch Ennabeuren Heidenheim Spaichingen Issny . . - 352 Ä o CB ja ^ o c >- o nJ Ctt «4-1 1^ &^ CL. a> QJ o C -G Cß CO H c s cu N Oi c 1 ^3 o — ^ S 0/ c ^ ■r- -r- ^ C^ ^ CO >0 s »*N B lU ^i« a; s im CT) s ^ B «B cu :ra «5 pB N B C o B Öß TS Ä B ,, ^, O T-' c« ^io'-r^crr>roo' •^ ^ (>J -^ lO lO CO -^ t^^B> 0^05 <^•^^<^'„•^^■^ f* CO o O^co ""^oc«^ iO':ocO'*r>-ro coro -^ CO -r^ tO CD CD <=*"»CO5COlOC0COMC^-«-.r»0iOr-05I>-^0^C0C0"- !>.{>. f« Oi f>» CO Oi -^ t^ -^ oT c^oT oTcvT cvTcvT -1 -ri CVJ COOJCOCMCOOOCOO'^ CO-«* cScP coooocQOineo-rHO CviCOCO'»--^CvJCvJ00'^ r-i T-l GVi -^ ■«* -rH -^ O T-. 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NO „ „ „ 24,0. o SO SW w NW Es fiel demnach der Regen am dichtesten an dem einzigen Tag, an dem ihn der SO Wind brachte, und am dünnsten bei O. 2) Für 1852. Max. der Regentage 76 bei SW. (78) Min. „ 0 *„ SO. • Max. der Regenmenge 1977,7 bei SW. (1999,4) Min. „ 0 „ SO. Die grösste Regenmenge brachten die 4 N-0 Winde im Herbst = 181,2. „ kleinste „ ,, ,. Winter = 78,4. (64,0). „ grösste „ „ 4 W-S Winde im Somm. =1572,0. y, kleinste ,, ^ ^^ Frühling = 521,6. Von der bei N gefallenen Regenmenge kommt auf 1 Tag 18,3 (18,7). » j« 15,6. T> y> 132,7. n yf 69,6. }y y> 24,2 (24,5). ii » 49,6 (46,3). y) >•) 42,9 (44,3). 3> NO » }7 ^ 16,7 (16,7). >? 0 y; Ä yy 22,0 (22,0). n S » r yf 27,4 (24,6). y> SW y> >f » 26,0 (24,4). y> w 3' yy yi 25,4 (27,8). y> NW « y, » 58,3 (50,9). Es fiel demnach der Regen am dichtesten bei NW, am dünnsten bei NO. — 361 - Bemerkungen zu Tabelle XLVI. 1) Für 1851. Die Quantität des gefallenen Wassers in den 7 Tage« vor und nach dem Neumond war um 1515,3" grösser, als in den übrigen Tagen des Mondumlaufs, und ebenso um 1587,0 grösser, als in den 7 Tagen vor und nach dem Vollmond. Die in den 7 Tagen vor und nach dem Vollmond gefallene Regenmenge war dagegen um 1233,6" kleiner, als in den übrigen Tagen des Mondumlaufs. Die 7 Tage vor dem Neumond brachten 67,8 mehr Regen, als die 7 Tage nach demselben. Die 7 Tage vor dem Vollmond brachten 474,8 mehr Regen, als die 7 Tage nach demselben. In d. 7 Tagen vor d. Neumond fiel der meiste Regen 390,9 am 5ten. wenigste „ 152,2 „ 4ten. „ nach ,. meiste „ 585,7 „ 4ten. wenigste ,, 74,3 „ 2ten. „ vor dem Vollmond fiel der meiste „ 305,5 „ 7tcn. wenigste „ 104,9 ,, 6ten. „ nach „ meiste ,, 337,3 „ 7ten. wenigste ,, 44,2 „ 3ten. Unter allen Tagen fiel die grösste Regenmenge 585,7 an» 4ten Tage nach dem Neumond, die kleinste 44,2 am 3ten Tage nach dem Vollmond. 2) Für 1852. Die Quantität des gefallenen Wassers in den 7 Tagen vor und nach dem Vollmond war um 25,1 kleiner, als in den übrigen Tagen des Mondumlaufs, und ebenso um 190,5 kleiner, als in den 7 Tagen vor und nach dem Neumond. Die in den 7 Tagen vor und nach dem Neumond gefallene Regen- menge war um 531,2 kleiner, als in den übrigen Tagen des Mondumlaufs. Die 7 Tage vor dem Vollmond brachten 643,4 mehr Regen als die 7 Tage nach dem Volhnond. Die 7 Tage vor dem Neuujond brachten 228,8 weniger Regen, als die 7 Tage nach dem Neumond. in d. 7 Tagen vor d. Vollmond fiel der meiste Regen 317,3 am 7ten. wenigste ,, „ nach „ meiste ,, wenigste ,, „ vor dem Neumond fiel der meiste „ wenigste „ „ nach ,, meiste ,, Unter allen Tagen fiel die grösste Regenmenge 340,6 am 7ten Tag nach dem Neumond, die wenigste 41,9 am Iten Tag nach dem Vollmond. Bemerkungen zu Tabelle XLVIl. 1) Für 1851. Im abnehmenden Mond war die Regenmenge (3028,7) um 212,1 kleiner, als im zunehmenden (3240,8). Im abnehmenden Mond war die Zahl der Regentage 89, also kommt auf 1 Tag Regen 34,0. Im zunehmenden Mond war die Zahl der Regentage 94, also kommt auf 1 Tag R^egen 34,5. Demnach fiel der Regen im zunehmenden und abnehmenden Mond beinahe gleich dicht , blos mit einer Differenz von 0,5. Württemb. nalurw. Jahrcsliefte. 185i. 3s Hefl. 24 96,0 „ 4ten. 337,4 ,. 3ten. 41,9 „ Iten. 203.9 ,, 2ten. 72,7 „ 4ten. 340,6 „ 7ten. — 362 - Unter den 4 Mondspliason fiel tler meiste Regen 1857,6 in der SJei- liing vom letzten Viel tel bis Neumond, der wenigste 1171,1 in der Stel- lung vom Vollmond bis letzten Viertel. Unter den synod. Umläufen zählte: die meisten Regentage 18 der Umlauf :[f-j^ .. . , ir. j' TT I" c 19- Dec' i6. Febr. 10. Oct. die wenigsten „ 10 die Umlaufe j^^-j^ , if.nüä?^' ITn^ die grösste Regenmenge 1010,5 der Umlauf ^^' j^ ■ die kleinste „ 191,1 „ "sTnÖv"' Im abnehmenden Mond Max. der Regentage 10 -g^^j rÄipr7i' ^^ '^"*'' derRegenmenge 513,1 ^^. Sept. Min. der Regentage 3 i|. Juni , \^. Oct. derRegenmenge 70,6 t/^. Nov. Im zunehmenden Mond Max. der Regentage 10 J^^j^ iö^~öct^ j T» noo o 28. Juli derRegenmenge 688jO rr-r — Min. der Regentage 3 ,\. Dec. derRegenmenge 43,3 ^g, Dec. 2) Für 1852. Im abnehmenden Mond war die R,egenmenge 1901,4 um 555,8 kleiner als im zunehmenden == 2457,2. Im abnehmenden Mond war die Zahl der Regentage 74, also kommt auf 1 Tag Regen 25,7. Im zunehmenden Mond war die Zahl der Regentage 80, also kommt auf 1 Tag Regen 30,7. Demnach fiel der Regen im zunehmenden Mond um 5,0 per Tag dichter, als im abnehmenden. Unter den 4 Mondsphasen fiel der meiste Regen 1221,6 in der Stel- lung vom Neumond bis Iten Viertel, der wenigste 818,9 vom Vollmond bis letzten Viertel. Unter den synod. Umläufen zählt: die meisten Regentage 22 der Umlauf ' " ' .... , 8. Dec. j 6 März die wenigsten „ 4 „ =— = — und y—l — ■-, " " " 7. Jan. 4. April die grösste Regenmenge 826,7 „ 297^^ j. . . .f. i- ß. März die wenigste „ 49,5 „ 4. April Im abnehmenden Mond Max. der Regentage 13 31. Juli der Regeinnenge 384,0 ,„'-^— ^" = » '13 Sept. Min. der Regentage 0 15. Aug. ' 13 Sepl 6. März 20. März der Regenmenge 0 dessgleichen. Im zunehmenden Mond Max. der Regentage 10 ^ ^^^^'^ derRegenmenge 517,2 Y^- Aug. Min. der Regentage 2 -^^ — '■ und \l. Oet. derRegenmenge 18,5 ||. Oct. 363 — tf X =: a> CJ — ~^ Ä O/ CO Ä c CO c H U4 =3 c 0. ns ■Ji _C ^ iJ n c ^ CJ (fj ns L- ,r: o o CO t. «c ß. C/-J c O^ >- ^ Ä s 3 7} 1 3 ao' o' r-" — " '-" — " lO^ocT '^ o '■^'"•^" o'co' --r'ai' es" gc c^J" ö' OOS'-COCCOSOJQOOOOCi-^CCiO — lO — lCtOO^lQ ■r- ^ 7>J ^ ,0 »O O^ .O O f^ o o o ^ ^ ^ ^. Cvi ^ COCC^COf^OOXf^COCVfCOiC© C^i GV ^- — r- CO iC IlO »C CO o: o ^ CO Oi^ O^ O^ CO co^ •o' ö' r^' -^^ <^" c-iiii O '^ »- "^ J^* "<* 33 ro ^ "TH >^t OD 03 T-H J3" r-^ ' )o' '-" C33 ~ ctT •<+" ©" co" CO f>r Qo" ^•^' CO CO ■* CO lO CO C; 00 (M CO Cv* C. 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CO r- lO >ra CO CO :! © ^1 2 oö > >■ > > > >' > > ► > > > >' — 370 — na c o c c Oß a> OS M) 1 , -a s J= « <ü t; . 4» et C TS c Ja- fcj; 3 = O ö^j 3 ~ -st ^ o lO ,^ 00 cv» •^ •<* •^ C5 m r» m e^ ^ CO »n _i o CO CV* o •^ CV © CO -^ in S E 3 CVJ »o CO 'Jf »» o o ■^ t» 00 00 ^ u w eo "^ C^ 00 CO in »0 CO lO 00 05 lO r* •«f «35 05 Ol ■<* o> 00 CO lO H S Ol ^ 00 »ß lO CO r- OS r- ■- 10 r>- Cv» 05 •o ja .n CO m o co r- co ^' rf: »o •^ CO s s ?^ >o o ■^ O o © »0 0^ © u '^ Cv* CO CO C^ C) © © CO »ß •o j= c^ Ci •^ o w •«+ ',o CO -^ lO '>* 3 Ci > »o C5 CO CO 00 if^ E U C^i Tf CO CO ■^ h- c fcx; .« ^^ X o ^4 c^ 00 o «M »H © m I>- -^ H "^ ■^ ■" r @ ^ 00 CD .o 00 »c (Ä lO © iC r- •^ r>r o »o CO CO <^ •«-1 CO 00 -^ lO tß o C^^ 00 CO «r^ Cv^ CO 'VI CO (>* © © J3 ■^ •*" "^ '^ Cv< - CO CO CO ■^ lO ■^ "«t CO ■«* r- o 3 o oo" CO co" cc" o in ©" in cn CO c^ C5 •^ 00 t» lO 0 c - Cü H CO -«f CO - - - in •^ in -?j' |co ® ; o r<- »o o in © 00 © © © in 3 o lO ro o CO r» cv 00' 00 CD 1^ Qu - 00 CO u "^ ■^ ■^ ■^ bb SS H in I> - kß r>. - m m CO CV» o 'n Cv> o Oi lO o uo OJ ■^ © © CO © 3 Cv* o 00 o .^^ — CO !>> OD 0 CO -^ (?J CO CO CO CO C>-» 0 <>• OS ro r-i et) ® - CO CO - - CO CO CO in CJ Iß CO CO T. c „ IS jä ^ ^ «8 3 3 •^ < c- CJ oö Vi IS > 0 TS > c o o = X CO 15 ■^ x 3 Vi CO IS C35 V. 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Die Quantität des gefallenen Wassers war in den 7 Tagen vor und 7 Tagen nach dem Vollmond um 914,0" kleiner, als in i\^u übrigen Tagen des Mondumlaufs, und ebenso um 1334,5" kleiner als in den 7 Tagen vor und 7 Tagen nach dem Neumond. Die in den 7 Tagen vor und 7 Tagen nach dem Neumond gefallene Regenmenge ist um 1409,3" grösser, als die in den übrigen Tagen des Mondumlaufs. In den 7 Tagen vor dem Vollmond war die Regenmenge um 187,5 grösser, als in den 7 Tagen nach dem Vollmond. In den 7 Tagen vor dem Neumond war die Regenmenge um 483,7 grösser, als in den 7 Tagen nach denj Neumond. In den Tagen vor dem Vollmond fiel die grösste Regenmenge 361,7" am 7ten, die kleinste 43,8 am 4ten Tage. In Apu Tagen vor dem Neumond fiel die grösste Regenmenge 229,0 am 5ten, die kleinste 151,6" am 4ten Tage. In den Tagen nach dem Vollmond fiel die grösste Regenmenge 425,6 am 7ten, die kleinste 7,2 am 3ten Tage. — 372 -- In den Tagen nach dem Neumond fiel die grösste Regenmenge 547,5 am 4ten 5 die kleinste 92,0 am Iten Tage. Unter allen Tagen fiel die grösste Regenmenge 321,5 am 4ten Tag nach dem Neumond, die geringste 0,4 am 6ten Tage vor dem Neumond. 2) Für 1852. Die Quantität des in den 7 Tagen vor, an, und den 7 Tagen nach dem Vollmond gefallenen Wassers war um 461,2 Cub." grösser, als in den übrigen Tagen des Mondumlaufs; ebenso um 55,5 C," grösser, als in den 7 Tagen vor, an und 7 Tagen nach dem Neumond. Die in den 7 Tagen vor, an und 7 Tagen nach dem Neumond ge- fallene Regenmenge war um 263,2 Cub." grösser, als in den übrigen Tagen des Mondumlaufs. In den 7 Tagen vor dem Vollmond war die Regenmenge um 379,4 C." grösser, als in den 7 Tagen nach dem Vollmond. In den 7 Tagen vor dem Neumond war die Regenmenge um 167,8 C." kleiner, als in den 7 Tagen nach dem Neumond. In den Tagen vor dem Vollmond fiel die grösste Regenmenge am 3ten, die kleinste am 5ten Tage. In den Tagen nach dem Vollmond fiel die grösste Regenmenge am Sten, die kleinste am Iten Tage. In den Tagen vor dem Neumond fiel die grösste Regenmenge am 6ten, die kleinste am 4ten Tage. In den Tagen nach dem Neumond fiel die grösste Regenmenge am 7ten, die kleinste am Iten, Unter allen Tagen fiel die grösste Regenmenge auf den 3ten Tag nach dem Vollmond, die geringste auf den Iten Tag nach dem Vollmond. Bemerkungen zu Tabelle LH. 1) Für 1851. Im abnehmenden Mond war die Regenmenge (3041,4) um 296,6" grösser als im zunehmenden Mond (2744,8). Im abnehmenden Mond war die Zahl der Regentage 87, also kommt auf 1 Tag 34,9", im zunehmenden 89, also kommt auf 1 Tag 30,8". Demnach fiel im abnehmenden Mond der Regen um 4,1 dichter, als im zunehmenden Mond. Unter den 4 Mondsphasen fiel der meiste Regen 1736,7" in die Stellung vom letzten Viertel im Neumond, der wenigste 1156,0" in die Stellung vom ersten Viertel im Vollmond. Unter den synodischen Umläufen zählte die meisten Regentage (20) der Umlauf 13. Juli — 11. August, die wenigsten „ (8) „ 19. Dec. — 17. Januar, die grösste Regenmenge 1017,4 „ lO.Sept.— 10. October, die kleinste „ 168,3 ^ 17. Jan. — 16. Februar. — 373 — Idi abnehmenden Mond Max. der Regentage 12, der Uiulaiif 13. Juli — 11. Aug. Min. „ 3, „ 13. Juni — 13. Juli. Max.dei Regenmenge 606,5 „ 15. Apr. - 15. Mai. Min. „ 53,0 „ 13. Juni 13. Juli. Im zunehmenden Mond Max. der Regentage 12, „ 10. Sept. — 10. Ott. Min. „ 3, „ 19i Der. 50 — 17. Jan. Max. der Regenmenge 634,7 „ 13. Juli — 11. Aug. Min. „ 32,6 „ 19. Dee. — 17. Jan. 52. 2) Für 1852. Im abnehmenden Mond war die Regenmenge um 284,4 Cub." grösser als im zunehmenden Mond. Im abnehmenden Mond war die Zahl der Regentage 74, also kommt auf 1 Regentag 24,0 Cub.", im zunehmenden 82, also kommt aul 1 Regen- tag 25,1 C." Demnach fiel der Regen im zunehmenden Mond um 1,1 C." dichter, als im abnehmenden Mond. Unter den Mondsphasen fiel der meiste Regen auf erstes Viertel bis Vollmond, der wenigste auf letztes Viertel bis Neumond. Unter den synodischen Umläufen zahlte j. • 1 r» i ^- März 2. Juni 31. Juli . „ die meisten Regentage ;r—, — -,. . . ,. , „tt-j — - je 9. '' ^ 6. April' l.Juli ' 29. Aug. •' .... 8. Dec. , fi. März . die wenigsten „ ■:r—= — und --, — r — rr le o. ** ^7. Jan. 4. April -• die grösste Regenmenge 800,4 C." yTT ' die kleinste „ 40,8 C/' f-f^i- Im abnehmenden Mond Max. der Regentage 1 1 , der Umlauf ^g^— ? Min. „ 1 „ Max. der Regenmenge 496,7 C." „ Min. „ 0,5 „ Im zunehmenden Mond Max. der Regentage 10, der Umlauf Min. ^ 4 „ Max. dei Regenmenge 303,7 C." ,, Min. „ 24,7 C.'S, 8. Dec. 22. Dec. ' 6. März 1. Juli 20. März' l?. Juli' 2. Juni 17. Juni' 6. März 20. März" 21. Jan. 5. Febr.' 22. Dec. 20. Febr. 13. Aug. 13. Sept. 7. Jan.' 6. März' 29. Aug.' 18. Sept. tr. Juni i. Juli' i3. Od. 28. Oct * 374 1S5I 3) Von Hm. Dr. Müller zu Calw Tabelle LIII. PiC'^cn- und Sclniecmeugc, I i, W I w «8 '. Ros I -■ ^ .M 2 " s- ^pii u. Schiice zusainmcn. Kubik Zolle. S ^ ot p-' o 1 ••" .,-1 — ~ s: 1 CO s .^ ! -C r 1 j s- bl 3 1 i = --> 1 Q i - olien- ! ^ . .■= ^ :2 Zolle :0 .- 3 Jaiuiai' Februar März . April . Mai . Juni Juli . August Septeuibei Ocfober November Deeenibei Jahr Januar 185:^ Februar . März . . April . . Mai . . Juni . . Juli . , August Septembei' October . November December Jahr . . 61,0 41,0 505,0 391,0 438,0 227,5 943,5 790,0 641,0 191,5 11,0 12,0 4252,5 22,5 117,5 103,5 318,0 83,5 83,5 622,5 401,0 438,0 227,5 943,5 790,0 641,0 191,5 114,5 34,0 4570.5 0,580 I 0,580 I 4,323 I 2,785 I 3,042 I 1,580 1 6,552 i 5,486 4,451 1,330 0,795 0,236 31.740 2,69 2,98 20,08 13,37 14,13 7,58 30,43 28,71 21,37 6,18 3,82 1,10 12,52 21,0 31,0 154,0 48,0 178,0 69,0 160,0 461,0 140,0 46,0 30,0 14,0 461.0 1.Äug. 253,5 303,5 8,0 33,0 357,0 463,0 351,5 676,5 393,0 340,0 255,5 143,0 3577,5 16,0 92,0 94,0 24,5 18.0 244,5 269,5 395,5 102,0 57,5 375,0 463,0 351 ;5 676,5 393,0 340,0 255,5 143,0 3822,0 1,871 8,69 2,747 13,62 0,708 3,29 0,399 1,92 2,604 12,10 3,215 15,43 2,442 11,34 4,700 21,81 2,729 13,10 2,361 10,97 1,774 8,52 0,993 4,61 26,542 10;47 72,0 99,0 60,0 18,0 89,0 120,0 99,5 108,0 102,0 107,0 69,0 45,0 1 20,0 27.Juui 375 7) Beohachdmgen am Neckar. Höhciis fand, in wiirttcinbergisclieii Füssen nac li den Boobadit- ungcii am untern Pcgri dos Nfckurkanals zu Hi'ill>ronii : das 20jJiliiijrc Mittel ist von 1826—47. Tabelle LIV. Wasserh ihe. 1851. Mitt erc i unter- Monate. aus 20 J. von 1851 Grösstc. Geringste. 1 schied. Dec. 1850 5,15 11,0 d. 18. 3,8 d. }*. 7,2 Jan. 1851 4,95 4,52 11,2 d. 1. 3,5 d. 29. 7,7 Februar . 4,67 3,90 5,0 d. l 3,2 d. U. 1,8 März . . 4,74 5,66 15,4 d. 30. 2,2 d. 1 13,2 April . . 4,84 6,01 12,0 d. 1. 4,5 d. 25. 7,5 Mai . . 4,05 5,46 12,5 d. 13. 4,2 d. 11. 8,3 Juni . . 4,16 3,91 5,0 d. 12. 2,9 d. 30. 2,i Juli . . 3,30 4,21 8,0 d. 19. 2,8 d. 12. 5,2 August 3,08 7,15 22,2 d. 26. 4,4 d, IJ. 17,8 September 3,5 1 7,62 18,0 d. 26. 4,0 d. 16. 18. 14,0 October 3,08 5,89 10,4 d. 1. 4,0 die. 6,4 November 3,79 4,09 4,6 d. 28-30. 3,6 d. 19. 1,0 Decenjber 4,51 4,26 5,8 d. 12. 3,2 d. 31. 2,6 Kai. -Jahr 4,05 5,27 August. Juli. 19,4 Met. Jahr 5,29 August. Juli. 19,4 1852. Dec. 1851 4,26 5,8 d. 12. 3,2 d. 31. 2,6 Jan. 1852 4,67 8,5 d. 17. 2,6 d 7. 5,9 Februar . 6,01 12,7 d. 6, 4,4 d. 1. 8,3 März . . 4,36 5,4 d. 25. 3,4 d. 20. 2,0 April . . 3,61 5,3 d. 1. 3,0 d. 24.— 30. 2,3 Mai . . 3,54 4,6 d. 21. 3,0 d. 17.-19. 1,6 Juni . . 3,37 4,1 d. 20. 3,0 d. 8.-16. 1,1 Juli . . 2,97 4,8 d. 29. 2,3 d. 11.-18., 26. 2,5 August . 4,54 9,1 d.24. 3,1 d. 5. 6,0 September 5,02 11,4 d. 19. 3,8 d. 30. 7,6 Oetober 3,77 5,5 d. 9. 3,2 d. 23.-27. 2,3 November. 4,05 8,5 d. 25. 2,7 d. 13. 14. 5,8 Decemher 3,82 5,0 d. 24. 3,3 d. 31. 1,7 Kai. -Jahr 4,14 Februar. Juli. 10,4 Met. Jahr 4,18 Februar. Juli. 10,4 376 8) Beobaclilungen am Bodensee. Herr Oberamtsarzt Dr. Di hl mann gab uns die Notizen über die Pegel höhe im Hafen von Friedrichshafen an die Hand. Die Aufzeich- nungen geschehen an dem n e u ge ste 1 1 1 e n Pegel im Hafen; nach der erbetenen Notiz des Hrn. Dr. Dihlmann ^,hat jener seinen Nullpunkt (13' 2" unter dem bis jetzt bekannten höchsten Punkt, den der See im Jahr 1817 erreichte), auf dem Grunde des See's, nämlich an dem bis jetzt beobachteten niedrigsten Stand des See's im Jahr 1848. Von diesem Nullpunkt aus wird nun einfach aufwärts gezählt'^, und die Angaben in nachfolgender Tabelle sind nun in dieser Art zu verstehen. Die Beob- achtungen in den beiden Jahren waren tägliche. e o o {^ lO O tO t» 00 o o o o © © © s „ CO ■^ CO 00 00 co^ lO CO co^ ©^ ©^ fc r* ^-^ «. - sä ^H «r-1 TN O o o C^J^ •*- T^ Oi OJ oT .ri T-i r»" r^ M 00 o Cv> «o lO )0 o Oi o o o "^ o CO X X D CO OJ •* 05 o O^ CO 00 in 05^ 00^ Oi Oi Oi Oi > ■^ o ■^ ö^ ■^ ■^ ^ w r^ ^^ oT •^ Oi*^ "^ 05 Oi 00 05 r^ lO o _ o r» o o Oi Oi o X CO , o ira CO co^ ■^ TM co^ o*^ o .n r^ -^ X^ O^ — 00 CO "^ "^ ■^ ■^^ CO lO CO t^" r^ in co" oT co" crT •n o 05 CO ^ CO g r<^ ®, f* C5 lO CO o^ CO^ •-r^ CO "^ CD^ "^, ■^ ■^ o cvT co" in t^ cT f>r cö' co' ** co" ■^ «»1^ od cvi d ^ ö t>^ ~Zl~ ^' "Z (M' -|ji CO CO CO "^ tri Oi ^ CO* ^ •Ä fcC w t>^ 'T-' ^ ff 2 £. .o 00 -d > -c ■d "d •d •d -d •d -d TS -d ■d o 4j o o o X 00 in CO X o o X CO o £. 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Februar März April . Mai . . Juni . . Juli . , August . September October . November Winter . FnihHng Sommer Herbst . Jahr . . Dec. 1852 Kal.-Wint. Kal.-Jahr 25 -- 380 - Bemerkungen zu Tabelle LVII. 1) Für 1851. Regenmenge: Max. 1084,7 im September, Min. 171,6 im Februar (im December 144,3). Nach den Jahreszeiten : Max. 2080,7 im Sommer, Min. 612,3 im Winter (534,7). Die mittlere Regenmenge des Jahrs 16,6 (16,4) kommt der im April 17,3 am nächsten. Ausdünstung: Max. 4020 Gr. im Juni, Min. 227 , im November. Die mittlere Ausdünstung des Jahrs mit 25 kommt der im Febr. mit 22 am nächsten. Die gross te Differenz der Regen- und Ausdünstungshöhe zeigt sich mit dem plus der Regenhöhe im Septeniber = 74,474. Ein plus der Ausdünstungshöhe zeigt blos ein einziger Monat, der Juni. Am wenigsten differirt Regen- und Ausdünstungshöhe im Februar mit 4,399 (im Dec. mit 1,516). Heitere Tage: Max. 13 im Februar, Min. 1 im April. Ganz trübe: Max. 7 im October, November (und Dec). Min. 0 im Juni. Heitere Tage: Max. 28 im Winter (32), Min. 5 im Frühling. Ganz trübe: Max. 19 im Herbst, Min. 6 im Frühling und Sommer. Regentage: Max. 20 im Juli, Min. 1 im November. Im Durchschnitt kommen auf 1 Monat 10,1 (9,8) Regentage und mit Einrechnung der Schneetage 14,3 (14,0) Tage, an welchen ein wäss- rigter Niederschlag erfolgte, Schneetage: Max. 13 im November. Gewitter: Max. 11 im Juni. Windige Tage: Max. nämlich alle Tage im März, April, Mai und Juni. Min. 19 im Februar; Max. 92 im Frühling-, Min. 68 im Winter (71). Stürmische Tage: Max. 3 im December (1 Max.) Nebel tage: Max. 17 im September und Octoberj Min. 2 im Juni ; Max. 50 im Herbst; Min. 17 im Sommer. Im Durchschnitt kommen auf 1 Monat 12,6 Nebeltage. Tage mit Schneedecke: Max, 22 im November. - 381 - 2) Für 1852. Regenmenge: Max. 833,7 im August; Min. 105,7 im März; Max. 1679,8 im Sommer; Min. 672,1 im Frühling. Die mittlere Regenmenge des Jahrs 12,0 kommt der im Mai 12,6 am nächsten. Ausdünstung: Max. 5205 im Juli, Min. 555 im Februar. Die mittlere Ausdünstung des Jahrs = 65 kommt der im Aug. = 72 am nächsten. Die grösste Differenz der Regen- und Ausdünstungshöhe zeigt sich mit dem plus der Regenhöhe im August = 33,954, mit dem plus der Ausdünstungshöhe im Juli = 59,797. Am wenigsten diiFerirten Regen- und Ausdünstungshöhe im December mit 1,516 (3,163). Heitere Tage: Max. 17 im Juli; Min. 2 im Februar und Juni. Ganz trübe „ Max. 8 im Februar; Min. 0 im Juni und Juli. Heitere „ Max. 35 im Frühling; Min. 18 im Herbst (und Winter). Ganz trübe „ Max. 18 im Winter (13 im Winter); Min. 2 im Sommer. Regentage: Max. 23 im August; Min. 0 im März. Im Durchschnitt kommen auf 1 Monat 10,9 (11,3) Regentage und mit Einrechnung der Schneetage, 13,6 Tage, an denen ein wässrigter Niederschlag fiel. Schneetage: Max. 10 im Februar. Gewitter: Max. 11 im Juni und Juli. Windige Tage: Max. alle Tage im Mai, Juni, Juli, August. Min. 26 im Januar, Max. 92 im Sommer, Min. 81 im Winter (83 im Winter). Stürm. Tage: Max. 7 im October. Nebel tage: Max. 19 im Februar, Min. 4 im Januar, Juni, Juli. Max. 38 im Winter (29 im Winter), in den 3 an- dern Jahreszeiten je 19. Im Durchschnitt kommen auf 1 Monat 7,9 (7,4) Ncbeltage. Tage mit Schneedecke Max. 20 im März. -- 382 - a> ^o -n c 3 c tß 0) ff £ <ü S Ä CD C^i - CM CO t^ CM r>. -?r o CO si ■« CM *-l co 3i t^ r^ CM CM £» IV. COCOOOOOOOOCO-^ CMCMCOQOOiOOf^OC'COCO CO CO X CO .o Ol ■<* o lO CO CO CM CM CM CNJ CO CO th CO O O CO — .ß lO CO CD ^^ in CM CTS CM CM •^ooor^cocMioooco CMCMr'COJSf'r-.GOf^ CM CM CO CO r* o CM '^ CO 05 ■<-< CM T- CO CO X CO CO CO CVJ - CO CO 05 CD f«. CM J> l>< ■.^ CM CM lO O CO t>. ^ CM lO in Sun5110M3a3J3p|lI\l £>.C0c0Or>»CMCMC0i0>0r>-CMOOOOi0t>»?0-^ CO CO ^ IV. 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Frühling' und Herbst 8. 9. Herb.st 23. Sommer 5. Sommer 47. Winter 17. Frühling u. Wint. 17. - 384 ^ Bemerkungen zu Tabelle LVIII. 1) Für 1851. Regenmenge: Max. Aug. 1 136,2". Sommer 2019,7". Min. Febr. 117,9. Winter 616,8. Der mittleren Regenmenge des Jahres steht am nächsten der October mit 16,6. Frühling 17,7. Am entferntesten -|- 20,4 Aug. Sommer -f 5,5. - 12,1 Febr. Winter — 9,6. Bewölkung: Max. Nov. 0,82. Herbst 0,75. Min. Juni 0,42. Sor Differ. — 0,40. Heitere Tage : Max. Febr. und Juni Min. Mai und Nov. Trübe Tage: Max. Jan., Oct., Nov. Min. Juni 0. Regentage: Max. Juli 22. Min. Nov. 0. Schneetage: Max. Nov. 14. Im Durchschnitt auf 1 Monat 11 Regentage. Regen, und Schneetage zusammengerechnet 15 Tage. Gewitter: Max. April 13. Sommer 29. Windige Tage: Max. Sept. 27. Herbst 72. Stürmische Max. Mai 10. FrühlT 23. Nebeltage: Max. Dec. 14. Winter 29. Min. Juni 4. Sommer 9. Durchschnitt auf 1 Monat 6 — 7 Nebeltage. Schneedecke: Max. Febr. und Nov. 20 Tage. 2) Für 1852. Regenmenge: Max. 201,2 C." 5. Juni. 866,9 C." Juni. Min. März 0,5 C." Schnee Max. 220,9 C." Febr. Regen und Schnee zusammen : Max. Juni 866,9 C." Min. Dec. 50,2 C." Der mittleren Regenmenge des Jahres 10,9 C." steht am nächsten Mai und Juli mit 11,4 und Herbst mit 12,9, Am entferntesten Juni H- 28,8 und Sommer -{- 16,1, Dec. - 1,6 und Frühling — 5,2. Bewölkung: Max. Februar 0,79. Min. Juli 0,38. Max. Winter 0,68. Min. Frühling 0,49. Heitere Tage: Max. Juli 19. Min. Febr., Juni und Nov. 2. Max. Frühling 37. Min. Herbst und Winter 18. Trübe Tage: Max. Februar 9. Min. Juni 0. Max. Winter 20. Min. Sommer 3. Regentage: Max. Juni und Aug. 20; Sommer 50. Min. März 1; Frühling 14. Durchschnitt auf 1 Monat 10 Regentage, und Regen- und Schnee- tage zusammen 14 Tage. Gewitter: Max. Juni 10. Sommer 22. Wind. Tage: Max. Aug. 29. Sommer 81. Stürmische Max. Febr. 12. Winter 19. Nebeltage: Max. Dec. 14; Herbst 19. Min. Mai, Juli, Aug. je 2. Sommer 7. Durchschnitt auf 1 Monat 5 — 6 Nebeltage. 385 — 10) Liiflfeiichligkeit. a) Nach den Stuttgarter Beobachtungen. Die naclistehende Tabelle gibt die psycbromctrisclicn MiKel von den 3 fiig- lithen Beobachtungszeiten, so\^ ic die monatlichen Extreme mit den entsprechen- den Lufttemperaturen. Tabelle LIX. Mittel des | br ^ 0 ■ iSöl. N Tiefster .if a. N Höchster N Mo- feuch- ten trocke- nen ,0 Psychrome- -=<*; = s t 0^ Psychrome- 0 nate. te terstand. 0 fe terstand. 5 -a= Thermometers. Ö Q Ö Dec.50 + 0,60 + 1,00 0,40 - 7,1 d. 24. - 7,1 0 + 6,5 d. 16. + 8,2 1,7 Jan. 51 + 1,08 + 1,83 0,75 - 6,8 d. 14. - 6,8 0 + 5,0 d. 8. + 6,6 1,6 Febr. + 0,37 + 1,37 1,00 - 7,0 d. 28 - 6,5 0,5 + 5,0 d. [.^-^ [+ 8,3 [3,3 (+ 9,0 1 [4,0 März + 3,04 + 4,42 1,38 -10,5 d. 3. -10,0 0,5 + 9,5 d. ^^l' f+15,0 [+12,3 |5,o 12,8 April + 6,48 + 8,35 1,87 Od.7. d.20. + 1,0 1,0 + 13,0 d. 20. + 16,5 3,5 Mai + 6,51 + 8,85 2,04 + 2,6 d. 6. + 4,6 2,0 +11,5 d. 23. + 14,7 3,2 Juni + 10,95 + 14,78 3,83 + 7,3 d. 1. +10,8 3,5 + 13,0 d. 20. +21,0 8,0 Juli + 11,98 + 14,44 2,46 + 7,7 d. 11. + 10,3 2,6 + 16,4 d.(^'; [+22,5 ; [6,1 [+21,6 15,2 August + 12,29 + 14,64 2,35 + 8,2 d. 26. +10,1 1,9 + 16,5 d. 2. +18,0 1,5 Sept. + ^27 + 9,78 1,51 + 2,6 d. 10. + 3,5 0,9 + 12,2 d. 2. + 14,6 2,4 Octob. + 7,42 + 8,85 1,43 + 2,8 d. 30. + 3,7 10,9 +12,4 d. 13. + 15,0 2,6 Nov. + 0,55 + l,lö 0,61 - 4,5 d. 20. - 4,0 0,5 + 4,2 d. 1. + 5.8 1,6 Dec. — 0,90 — 0,20 0.70 -10,0 d. 30. -10,0 0 + 6,5 d. 10. + 8,3 1,8 Kal.-J. + 5,67 + 7,36 1,69 März. August. Met. J. + 5,72 + 7,46|1,74 März. August. 1852. Dec. 51 — 0,90 — 0,20 0,70 — 10,0 d. 30. -10,0 0 + 6,5 d. 10. + 8,3 1,8 Jan. 52 + 1,87 + 3,17 1,30 - 8,0 d. 1. - 7,5 0,5 + 9.5 d. 16. +11.8 2,3 Febr. + 1,44 + '^,53 1,09 - 5,0 d. 26. - 5,0 0 + 6,5 d. 2. + 9,3 2,8 März 0 + 1,86 1,86 -6,8d.[^,_ f- 6,5 1- 6,0 0,3 0,8 + 9,3 d. 30. + 15,0 5,7 April + 3,19 + 6,07 2,88 - 3,3 d. 10. — 2,0 1,3 + 9,7 d. 30. +13,2 3,5 Mai + 8,86 + 12,33 3,47 + 2,0 d. 4. + 2,7 0,7 + 16,2 d. 25. +21,7 5,5 Juni + 11,20 +14,13 2.93 + 6,8 d. 12. + 9.3 2,5 + 15,0 d. 30. +20,4 5,4 Juli +13,41 + 17,32 3,91 + 10,3 d. 2. + 12,3 2,0 -i-17,0 d. 17. +25,8 8,8 August + 12,82 +15,09 2,27 + 8.3 d. 15. + 11,0 2,7 + 16,3 d. 18. +21,8 5,5 Sept. + 9,95 + 17,83 1,88 + 2,5 d. 24. + 3.5 1,0 + 14,0 d. 4. + 17,0 3,0 Octob. + 5,48 + 7,53 2,05 — 0.5 d. 20. 0 0,5 + 12,3 d. 5. +18,2 5,9 Nov. + 6,64 + 8,09 1,45 - 1,2 d. 26. - 1,2 0 + 12,5 d. 2. +16.5 4,0 Dec. + 3,93 + 5,33 1,40 — 1,2 d. 19. - 0,7 0,5 + 8,2 d. 25. +10,3 2,1 Kal.-J. + 6,73 + 8,77 2,04 Januar. Juli. Met.J. + 6,65 + 8,31 1,66 Dec. 51. Juli. Die hieraus berechneten Momente: Gewicht des Wassers in 1 Cubikfuss Lu und die Jahresmittel gibt folgende Tabe Taupunkt, Dunstdruck, Dunstmenge, ft für die monatlichen, die Jahreszeiten- lle. ■^ 386 Tabelle LX. Mittlere Tbau- %^ t 'i Lufttem- b IL s = = «S t« 1851. peratur. punkt. Q-5 Q S H Dcccmbcr 18 50 . -h 1,00 — 1,45 2,45 1,97 0,81 3,19 Januar . . + 1,83 — 0,42 2,25 2,16 0,82 3,49 Februar . . + 1,37 - 1,70 3,07 1,93 0,83 3,40 März . . . -h 4,42 + 0,65 3,77 2,37 0,73 3,78 April . -4- 8,35 + 3,92 4,33 3,17 0,70 4,87 Mai . . + 8,85 + 3,65 5,20 3,06 0,71 5,17 Juni + 14,78 + 7,40 7,38 4,15 0,56 6,24 Juli . . +14,44 + 9,75 4,69 5,00 0,77 8,36 August 4-14,64 + 10,22 4,42 5,19 0,71 7,85 Scptcn)ber + 9,78 + 6,52 3,26 3,86 0,77 5,99 Octobcr . + 8,85 + 5,63 3,22 3,59 0,77 5,61 November + l,1ö - 0,70 1,86 2,11 0,85 3,43 Deeember - 0,20 - 2,50 2,70 1,80 0,82 2,94 Kal.-Jahr . -i- 7,36 + 3,25 4,11 2,95 0,71 4,65 Met. Jahr . -h 7,46 + 3,20 4,26 2,94 0,70 4,62 Frübiing . -f 7,21 + 2,55 4,66 2,77 0,68 4,38 Sommer . . +13,51 + 10,32 .3,19 5,23 0,78 7,96 Herbst . . + 6,55 + 4,90 1,65 3,38 0,87 5,34 Kai. -Winter . + 1,00 - 0,45 1,45 2,15 0,88 3,49 Met. Winter -h 1,40 — 0,85 2,25 2,08 0,83 3,38 __. [Morgens . + 5,58 + 1,45 4,13 2,53 0,71 4,02 r|<{Miltags + 9,62 + 1,75 7,87 2,60 0,53 4,05 fe [Abends . + 6,41 + 3,85 2,56 3,11 0,81 4,96 g [Morgens +13,16 + 9,65 3,51 4,96 0,76 7,55 |i Mittags . « +14,10 + 11,54 2,56 5,75 0,82 8,78 ^ (Abends +13,26 + 9,67 3,59 4,97 0,76 7,56 ♦: [ Morgens + 5,52 + 2,97 2,55 2,89 0,81 4,59 4\ Mittags + 8,53 + 3,20 5,33 2,94 0,65 4,59 K l Abends + 5,59 + 2,65 2,94 2.81 0,78 4,45 ^ C Morgens - 1,42 - 1,05 2,47 1,87 0,95 4,07 _. { Mittags + 2,95 - 1,70 4,65 1,93 0,67 :^ii j2 i Abends + 0,53 - 1,10 1,63 2,03 0,83 3,14 ^* 1^ Morgens ^;.) Mittags + 0,09 - 1,45 1,54 1,97 0,87 3,21 + 3,41 - 0,60 4,01 2,11 0,70 3,37 % iAbends + 1,05 - 0,75 1^.80 2,10 0,86 3,40 rj ( Morgens + 5,86 + 3,25 2,61 2,95 0,80 4,66 -- \ Mittags + 9,63 + 2,75 6,88 2,83 0,57 4,42 t^ Ubends + 6,46 + 3,90 2,56 3,12 0,81 4,91 rs [Morgens + 6,00 + 3,20 2,80 2,94 0,79 4,65 X\ Mittags + 9,75 + 2,80 6,95 2,84 0,57 4,40 S iAbends + 6,58 — 4,00 2,58 3,16 0,82 5,00 387 Mittlere 1852. Lufttem- peratur. Thau- punkt. Ö-5 «1 aj December 1851 - 0,20 - 2,50 2,30 1,80 0,82 2,94 Januar 1852 . . + 3,17 - 0,60 3,77 2,12 0,72 3,37 Februar . . . 4- 2,53 - 1,90 4,43 1,90 0,68 3,04 März . . . + 1,86 - 4,60 6,46 1,49 0,57 2,42 April . . . + 6,07 - 2,30 8,37 1,83 0,50 3,18 Mai . . . +12,33 + 4,13 8,20 3,18 0,52 4,86 Juni . . +14,13 + 8,35 5,78 4,47 0,63 6,69 Juli + 17,32 + 10,15 7,17 5,!2 0,57 7,56 August +15,09 +10,90 4,19 5,47 0,72 8,18 September + 11,83 + 8,03 3,80 4,36 0,74 6,68 October . . + 7,53 + 2,37 5,16 2,75 0,65 4,38 November + 8,09 + 4,75 3,34 3,34 0,76 5,02 December + 5,33 + 1,68 3,65 2,58 0,73 4,79 Kal.-Jabr + 8,77 + 4,05 4,72 3,15 0,68 4,91 Met. Jahr + 8,31 + 4,47 3,84 3,26 0,73 5,09 Frühling . + 6,75 - 0,'80 7,55 2,09 0,53 3,29 Sommer . + 15,51 + 9,75 5,76 5,01 0,64 7,48 Herbst + 8,82 + 5,57 3,25 3,57 0,73 5,58 Kai. -Winter + 3,68 + 0,15 3,53 2,27 0,74 3,62 Met. Winter + 1,83 - 1,25 3,08 2,01 0,77 3,26 _• f Morgens . + 4,53 - 0,10 4,63 2,22 0,67 3,50 f <{ Mittags -i-10,18 - 1,70 11,88 1,93 0,37 2,96 ^ [Abends + 5,55 - 0,25 5,80 2,19 0,61 3,45 j_- [Morgens + 14,11 + 9,65 4,46 4,96 0,71 7,44 S{ Mittags + 18,44 + 9,17 9,27 4,76 0,50 7,15 Vj i Abends +13,99 + 10,55 3,44 5,32 0,76 8,58 *-• f Morgens + 7,45 + 4,35 3,10 3,24 0,77 5,04 -f ^Mittags + 11,98 + 5,17 6,81 3,46 0,58 5,29 E [Abends + 8,22 + 5,67 2,55 3,60 0,81 5,61 ^' [Morgens J:^ Mittags + 2,47 0 2,47 2,24 0,81 3,60 + 5,42 + 0,25 5,17 2,29 0,70 3,93 j^ [Abends + 3,18 + 0,15 3,03 2,27 0,77 3,62 ^* [Morgens ^^ Mittags + 0,72 - 1,20 1,92 2,02 0,85 3,29 + 3,32 — 1,65 4.97 1,94 0,65 3,09 g [Abends + 1,45 — 0,95 2,40 2,06 0,81 3,06 _: [Morgens + 6,93 + 3,75 3,18 3,07 0,76 4,78 •^ "! Mittags +11,50 + 3,13 8,37 2,92 0,51 4,50 i^ [Abends + 7,73 + 4,12 3,61 3,16 0,74 4,94 i-i [Morgens + 6J1 + 3,97 2,14 3,13 0,81 4,78 ■$;<) Mittags + 10,98 + 2,85 8,13 2,85 0,52 4,41 S Ubends + 7,30 + 3,85 3,45 3,10 0,75 4,86 — 388 - ^ CS QJ "ciö s- TS C3 O CO O) o 0. U'il ssnj 05 O ^_^ lO CO CM O CO CO 00 00 o »ft otiqn>i p in CO CVJ o?^ CO o £>• uo Ol CO CM^ oo^ CM •SSTJ^ auLMr) co' m co" »o" lO t»'' 00 00 cd" CO CO co" >o" ^• ^ ^* ^ ^ _^ ^ ^• ^• .t; s .ti .ts .ti •- s ~ ^ .•^ .^ jf •^ C u S •^ s S ^^ g i s g ^ § g 3 . X >rf c^_ d Cvj d d CM »d W . bD' .= ^ Cvi "^ CO ■" od CM d »-< «0 'S 5 05 -6 CO -d C5 -d CO "d CM •d -d Ol "d CO -d CM -d o -d CM :i s f» ■5+ •>* •^ -?r >^ CO '^ r* O^ CO r- CO -M V o o" o j CM 00 CM CM CM ^- ■^ s :0 5 C5 TS C5 05 C5 •d 00 -d C^J •d -d 05 -d 00 -d 00 -d Ol -d o -c -o o 05 o 05 C5 05 c:> co^ Ol Ol Ol^ Ol o^ o 1 o" d" d' o o O d" o o d" d~ ^_ •»-' •JdJai Oi lO in Cv> f>. ^ OS ^ lO r* >o o GO^ r- c^ 00 r-^ t^ i>. 00 00 00 00 Ol « -»!I\I o" o d~ o _o_ d" d" r tn irT cm" co" f>^ aajaj ,>. lO ^ CO -* !>• ^ .„ ■^ 00 00 lO CO (>> CD ■«rt »o^ »o 05 in^ 00^ CM Ol o^ Ol CM -nm CVi •^- ■>< co" CO ■^ lO in ■"?t CO cm" r-H co" •diuanjnT Jap O co co^ co^ CM 00 co^ CO o 00^ CM o co^ CM Ol \ CO "0-*^ 'ÜIÖ. uassad c^r co" CvT co'^ •«#' co" cm" cm" oT lO o »o CO r- f^ o r- r>- o m o t^ •jjjundnißijx co^ 00 lO^ •^ CD^ o co^ co^ Ol^ Ol^ CO ■^ o~ 'V-I o r- -TJ^ ^ "^ CO^ r>-^ in^ o 00^ co^ CO •«— ^u^j^iia ö' o^ ^ CM o d" d^ c£ — " lO "co f^ CM 00 • C o 00 C31 <^ r- ÜO CO i ^ ? *^. o co^ O^ o •^ CO lO Ol >o o cn «^^ >3 k S ü 2 4J •»— o '^ oo'^ od" •«jf ■^ •^ Ol 00 o o r- c, ■ ■ o +++++++++++ 1 + -* CO OJ 00 05 o CO o o lO CM CO O S i S o^ o 00^ r-^ CO^ Ol^ r- r^ CO C71 Ol^ g 11 1 "^ o oT cö" f^ 3!) 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Die kleinste psychrometrische Differenz im ganzen Jahr trat ein den 8. März Morgens, wo das trockene und feuchte Thermometer beide den gleichen Stand hatten, nämlich —3,2 bei einem auf 0 reducirten Barometerstande von 27" 10,75'" und dickem Nebel ; somit war an die- sem Morgen die Luft mit Feuchtigkeit gesättigt. Die grösste psychrometrische Differenz fand statt den 18. Mai Mit- tags, nämlich trockenes Thermometer + 24,0, feuchtes -f- 14,8, also Differenz = 9,2 Grade, der Barometerstand betrug 27" 3,25"', somit betrug der Gehalt der Luft an Feuchtigkeit 28 Procent. Der kleinste Procentgehalt der Luft an Feuchtigkeit kam vor am 17. April, Mittags 2 Uhr, wo das trockene Thermometer = -f 5,8, das feuchte = -f 0,9^ stand bei 27" 3,24"' auf 0 reduciiten Barometer- stande; somit berechnet sich der Dunstdruck auf 0,66"', der Thaupunkt = — 13,2, die Differenz des Thaupunktes von der Lufttemperatur auf 19 Grade und der Gehalt an Feuchtigkeit auf blos 18 Procent. Wenn auch der starke am genannten Tage herrschende Ostwind dieses merk- würdige Resultat noch etwas zu modifiziren geeignet sein dürfte, so ist doch dies der geringste Feuchtigkeitsgehalt der Luft, der in 10 Jah- ren von mir beobachtet worden ist, und kommt der von Alexander V. Humboldt auf der Steppe von Platowskaja gemachten Beobachtung mit 16 Procent nahe, wird aber von einer nach Poggendorf's An- nalen für Physik und Chemie 1846, pag. 574 am rothen Meer den 22. September 1841 gemachten Aufzeichnung noch bedeutend übertroffen, wo die Luft bei einem Samum nur 6 Procent Feuchtigkeit enthielt. Auch am 28. April und 7. Mai Mittags enthielt die Luft nur 27 Pro- cent Feuchtigkeit und am 17. und 18. Mai nur 28 Procent. Der durch- schnittliche Feuchtigkeitsgehalt des ganzen Monats April mit 60 Procent ist der gleiche, wie im Mai 1848, dem trockensten Monat innerhalb der letzten 10 Jahre. 39 o Cü CD CA. 3 c ^a :ea -a I— ^ ^ —^ G^ b. a> (TJ r; c "- 3 g Q o ^ _^ i=^ -T. a o O) •uautjg ipBu Ijni ssnj[--qn3 j ui soisunQ sop niJ!A\a9 co' (tT co" c^' co~ in" cd" j-" »>-'~ o •^' -rt co" crT r«" .c W -^" m -^ ui aäujiuisund o~o"d'o o ö o d cTd' d'd^o d cT c^ ■d' >o>n«ooooi>*'*OioioQOco-^-öoco' 1 1 1 1 '"'^ II 1 •>pnjpisun(i jaqaipiJiAi cJ ^ ^ ^ O -^ -^ <^ CT: cc oi O) ^T t^ '^ Oä c^ c^ tn esi crT — ' cvT — — " cvTco" -r" lo" 'c" ■^" c^rco V^cvT V^co :^^c^^ ■rTco^ 1 § -duiax P Jnj c O PO O o co^'-^O^-^^co lO^c^j^-^ -^ cX)^ lO «^ CO oi >rr -rf = § •uuoiii sap ^-^ a< -diuai p jnj v — C0G0SviOC0)0<^'-00X:-r^'--Tf-i -«^-ODODr^. 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Jabr Dec. 1851 Kal.-Wint. Kal.-Jahr 392 3 (D ^ . ca C Cß C (±i S N > c K c o X ^ •uaucJO in 0-^OOc^^*coo<3:''^i-rrWQCt>-OC2f»cooOC>^co co^orTcJc^T'^'^crrco f>. »o lo i^j jvi eo'co i;d'-^ oj ^ "^ jap pun si^und oSuaiujsunQ •j^junclnwqx •^pnipisuna jaqoipiJiAi jqDisj sap diuaxP'Hj •uuedsisuna jadui3iynT IHiui -p jnj •uÜBdsjsuna puBiSJajaui -OJBg -mm Cvj Cv» -!t (M Cv* OC^'^OJCO't^-r^WCvJ 0 0»OOi!OOvOCOOOOin>0>0>Of^OOOO IM j I ! I O CO CO 00 CO lO CO ^ ^" ^ ^" f^^ cvT co" 05 O ■«*"co" co_ crT o t>. ---t o^co^oo^ CvT O 00 o r«^co^o^ — lO'H■rs.C5^>.C000O■^COC000COOOC0S^iC5O O^O^OO^-'-^'r-^-t^r- C5^O0^l>. >0^ r»^ 00^ O-^GC^ 0^00^05^ 05^0^ cvT l^^ 'T-'^ cvT co" crf ««st^ •<*' 1 rT o^ cr-cor-.ooo GOr-f>»cocot>-C5ocoaco coooooooooo COCOCO-rOCOCOCOCOTOCOCO • O O 00 O — O CO CO CO i:© CO o GO r- o o o o o o o CO CO CO CO CO CO o o o o — CO -^ O )« O CvJ CV> CO lO C^i CO CO o o o — — o o o o CO T— CO 00 -^ (>J O CvJ CO CVJ ■^ th" cvT d" -«^ '*05o:)0co»osvi(>* CVJ 02 C^ -^ CO CO MM IM 1 )0 X ^ 00 05 05 00^ in^ 00^ c^j^ cv'^ co^ f>. _ ^ ^ ,0 -^ CO C5 >0 O QO >0 ^ .O ■^ cvi^r-^cD^o^io^co^o CO -^^co^c^^co co ■^ -^ -^ co' o' cvT •^'^ -r-" crT ■^" CO*" •^'^ rt" -^^ •zuajajjiQ cTcTcTo d •aadiuajjjni aSi;iazqji3jr) 4aiuo.iqoXS(£ sap uiniuiuii\[ •zuaja_j|i(I I I I I I 00 •«- CO C^» C^i O d d^d'd'd'd' O TV* d'd' 00^ lO^ 30 00^ CV}^ OJ^ -^^ o^ o^ o^ -^ 00^ o^ oo"o6^od^c<^c^o-^>o"-^co'd'f>^c>r M M M M T 00 05 o5 O5^cv}^o_o o^oq^oq^-^QO^o^ o6'aroocrrcvrrH''-«?F-=*co'cvrd"r*'^'>r M M ! I I I I MadiuanjnT aSi]iazq3iair) •jaiuojqoXsjj sap luniuix«!^ 00 = ^ o 05^ CO 02^05^ OS^r-^'^^ ^,^®^ •r^" O d" (tT -^ co' CO'^ •«^'^ oo^ 05 O C2 CV} O lO -^ O >0 G0^>O_ '^^'^.^ ^'^■>!t"in'QO^^crrd^oro6''^co -r^iO O -^ O CO -^ CO o,<^^ '^®,^^'^^'^r> x^c^Tirrf^^od''^ ic -^ o o "T- -^ o "^ . M . . . ^ . . 393 |(|3IM3^)SlinQ •|U030.IJ III jniBjaduioMjni jap pun spiund uBiix sop -JjIQ ooooooooo o o'o o o o"o o d'o'o" O 00 CO W 05 t^o5oof^oo-<*j^[^^So2;siofS •|>|un(lneqx <^ -^ -^ -^ O •«!t't^ ipiupisunQ J3ipip[-HAV CO oi^QO^io^^^cvj^co^oo^^^cr^^^^cs^cvj^Qq^'^ X ^ ?. 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Die ZahLder sowohl zum Ausbruch gekommenen Gewitter, als auch der gewitterartigen Erscheinungen, nämlich der in der Ferne am Ge- sichtskreis vorüberziehenden im Ausbruch befindlichen Gewitter, sowie der durch Wetterleuchten zur Nachtzeit sich ankündigenden, in der Ferne im Ausbruch befindlichen Gewitter, gibt folgende Tabelle. "3 •jqBf iccocQr-«o»n-^cooo5er3cou'5co OD COM 05 •«st -r- CV» CO .iaqiiiaA0\[ ■^Cv»'»-'Cv*i?»-»H ^OM^^ ^^ w •jaqopo - •quiajdas CO CO ß CO •jsnSny -^r>-^«-^05coaDCNico©-«!tWO W CO CO 00 •jinf (M-«*-«!}'W'i-Hr--«ti>.<:9coT-oocO'^ CO r» CO o lanf ■<-^C0-r-t>.CO00rt-coeo.ooocv»co r» "^ »o •<* ludy •r-4 ^- •«-« - T-« •ZJ«K •jBnjqaj - MqBf C3-<*COCOlOCOQO'->OOkO^CO-<*-«- CO jaqiuaAO)^^ •jaqojDQ •quiajdag - -^- -- - •jsnSny cvir*r»r*.ioco»nicor-coi>.cvJi>.r-.co-^ •jinp •^icoooicooxnooioioococooio OS •innf 'r--«*ooooo0'*coeoccco>^t>.'^r-0 — 05 FBMI > CNj •*-< r- ludy »OU3COW"^C30COiO"^CDCO CO •zjm -- - •jBnjqa^ ■^^ r, o Oberstetten Amiishagen Oehringen . Winnenden Canstatt . . Stuttgart . Hohenheim . Calw . . Freudenstadt Bissingen . Schopfloch . Ennabeuren Ulm . . . Heidenheim PfuUingen . Schwenning. Mittelstadt . Reutlingen . Spaichingen • s Vi - 395 Gränzen der Gewitter und stärkste Gewitter. Tabelle LXV. Orte. Erstes Letztes Tage 1851. Gewitter. Gewitter. dazwi- schen. Stärkste Gewitter. Oberstetten 23. März. 16. Aug. 114 14. April. 22. Juli. 31. Juli. Anilishagen U. März. 25. Aug. 167 16. April. 23. Juli. 18. August. Oeh rill gen 14. April. 24. Sept. 193 Winnenden 14. April. 29. Aug. 167 7.15.19.Ap. 17.Jun.8.Juli. I.Ag. Can.sfatt . . 14. April. 24. Aug. 162 25. April. 31. Juli. Stuttgart . 14. April. 17. Aug. 155 15. 25. April. 3. Juni. 31. Juli. 7. 14. 16. August. Holienlieim . 13. April. 24. Aug. 163 30. 31. Juli. Calw . . . 15. April. 24. Sept. 192 31. Juli. Freudenstadt 15. April. 18. Aug. 155 Bissingen . 30. März. 26. Sept. 180 Sthopfloch 14. April. 26. Sept. 195 23. Jul. Ennabeuren 13. April. 26. Sept. 196 18. 25. April. 23 Juli. Ulm . . . 10. Juli. 28. Aug. 59 6. 8. August. Heidenheim 13. April. 26. Sept. 196 PfuUingen . 12. April. 25. Aug. 158 Schwenningen 12. April. 26. Sept. 197 30. Juli. Issny . . . l.Febr. 28. Aug. 208 20. Mai. 5. 7. Juni. 5. Juli. 15. 17. 25. August. 1852. Oberstetten 20. Febr. 17. Nov. 270 18. 21. Juli. Anilishagen 2. Juni. 17. Nov. 168 21. Juli. 25. August. Oeh ringen . 31. März. 17. Nov. 231 Winnenden . 31. März. 17. Nov. 231 26. Juni. 18. Juli. 30. Aug. Canstatt . . 31. März. 17. Nov. 231 17. 18. Juli. 30. 31. August. Stuttgart . 31. März. 17. Nov. 231 27.28. 29.Mai. 17. 18.27.28.Jul. 1. 22. Aug. 2. 10. Sept. Hohenheim . 31. März. 6. Sept. 159 6. September. Calw . . . 6. April. 17. Nov. 225 24. Mai. 17. 27. Juli. 18. Aug. Freudenstadt 23. Mai. 17. Nov. 106 19. Mai 18. 19. Aug. 5. Sept. Bissingen . 18. Mai. 6. Sept. 111 Schopfloch . 18. Mai. 16. Nov. 182 18. Juli Ennabeuren 19. Mai. 10. Sept. 114 9. 23. Juni. 18. Juli 31. Aug. Ulm . . . 24. Mai. 10. Sept. 109 24. Mai. 4. Juni. 11. 15. 18.Juli. Heidenheim 18. Febr. 5. Sept. 199 29. Mai. 18. 21. Juli. 30. Aug. Mittelstadt . 19. Mai. 16. Nov. 181 18.26. Juli. 1.19. Aug. lO.Spt. Spaichingen 19. Mai. 9. Sept. 113 18. Juli. Issny . . . 15. April. 17. Nov. 114 20. Mai. 1.18. 29. Juli. 31. Aug. 28 * 396 b) Besondere Beobachtungen über Gewitter. Von Hrn. Oberamts-Arzl Dr. Müller zu Calw. Tabelle LXVI. Gewitter. Zahl der = s 1851. B Gewitter % 1 1 Richtung der Gewitter. 2 < § 2 'i aJ s is g 2 ^ Ol o s 6 S CS ^ g. i_ Januar . Februar . März . . April. . 3 4 4 1 3 SW— NO 1. W-0 2. W-Sl. Mai . . 2 1 1 2 2 1 S— W 1. Unbestimmt 1. Juni . . 3 3 1 4 3 1 1 SW-NOl. W-0 2. Unbestimmt 1. Juli . . 6 6 6 3 3 1 SW-NO 5. W-0 1. August . 6 5 3 8 3 5 SW-N0 4. W-0 1. Unbestimmt 3. September 1 1 1 1 Unbestimmt 1. October November Deceniber Jahr . . 21 19 6 25 13 12 1 2 S-Wl. SW — NO 11. W-0 6. W-Sl. Unbestimmte. Erstes Gewitter am 15. April Abends 7^ Uhr. Letztes Gewitter am 24. September Nachmittags. Stärkstes Gewitter am 31. Juli Abends 8^ Uhr bis 1, Aug. Morg. 5 Uhr. 1852. Januar Februar März April Mai . Juni . Juli . August September October . November Deeember Jahr . . 1 1 1 1 7 2 6 8 6 2 2 2 2 1 1 7 7 2 9 7 2 6 3 3 6 1 5 2 2 2 1 1 1 1 1 1 26 16 13 29 18 11 Unbestimmt 1. SW-NOl. W—Sl. Unbest.6. SW-NO 2. NO-SW1.0-W2.SW-N04.Unb.2. NW -SOI. W— S2. Unbestimmt 3. SW-NOl. Unbestimmt 1. Unbestimmt 1. NO-SWl. 0-W2. SW — N0 8. W-S 3. NW-SO 1. Unbest. 14. Erstes Gewitter am 6. April Nachmittags 3 Uhr. Letztes Gewitter am 17. November, Abends 5 Uhr. Stärkste Gewitter am 24. Mai Abends, 17. Juli Abends (Nachts). 27. Juli Nachmittags, 18. August Abends (Nachts). — 397 - b) H a g e 1 s c h 1 ä g e. Wir geben nach den Erbebungen des K. statist.- topogr. Bureaus nachstehendes Verzcichniss der Hagelschläge nach Bezirken und Gemein- den, wobei die Zahlen die Zahl der Morgen, welclie verheert wurden, und zwar in der Art bezeichnen , dass dadurch die aut totale Verwüstung reducirte Morgenzahl bezeichnet wird. Wenn z. B. eine Zahl von Mor- gen die Hälfte des Betrags verloren hat, so wurde blos die Hälfte der beschädigten Morgenzahl als total verhagelt aufgenommen. 1) 1851. 11, Mai. Bezirk Ne res heim, Gemeinde Trochtelfingen (75). B. N e ck a r s u 1 m , G. Reichartshausen (196), Siglingen (230), Züttlingen (1 54). 19. Mai. B. Neckarsulm, G. Möckmühl (290), G. Neckarsulm (127). S.Juli. B. Nagold, G. Gültlingen (396). B. Calw, G. Decken- pfronn (704). 21. Juni. B. B 1 au b euren, G. Themmenhausen (145). 23. Juli. B. Urach, G. Mittelstadt (154). B Kirch heim, G. Kirchheim (419), G. Stotzingen (96). 25. Juli. B. Waldsee, G. Aulendorf (563), G. Schindelbach (96), B. Ravensburg, G. Frohnhofen (939), G. Hohenweiler (211), G. Zo- genweiler (127). B. Biberach, G. Reute und Niedermoos (93), G. Bergenhausen und Hagenbuch (93), G. Rissegg (286). B. Saulgau, G. Blönried, Mönchenreute und Steinbach (487), G. Bärenweiler (8). 14. Aug. B. Spaichingen, G. Aldingen (106), G. Obernheim (478). B. Oberndorf, G. Reuthin (47), G. Peterzell (95). 17. Aug. B. Sulz, G. Sterneck und Parz. (150), G. Dusslingen (563). B. Freudenstadt, G. Oberbrändi (61). B. Ehingen, G. Altheim (455). B. Münsingen, G. Ennabeuren (141). 17. (?) September. B. Urach, G. Neuhausen (26), G. Mezingen (20). 17. Sept. B. Vaihingen, G. Vaihingen (259), G. Aurich (97). 2) 1852. 25. Mai. B. Fr enden Stadt, G. Edelweilcr(147), G. Erzgrube (44). G. Pfalzgrafenweiler (148). B, Nagold, G. Beihingen (102). 28. Mai. B. Blaubeuren, G. Hausen (549). 2. Juni. B. Neresheim, G. Niesiz (36), G. Diegersbach (63). 4. Juni. B. Blaubeuren, G. Hausen (s. 28. Mai). 18. Juni. B. Münsingen, G. Aichelau (284), G. Münsdorf (286). G. Aichstetten (318), G. Ehrstetten (368). B. Blaubeuren, G. Scha- renstetten (118). 23. Juni. B. Ulm, G.Ettlenschiess (136), G. Lonsee(55), G.Reuttc (181), ürspring (182). B. Blaube ur e n, G. Aichen (273), G. Radel- stetten (136). B. Geislingen, G. Oppingen (130). 26. Juni. B. Göppingen, G.Gruibingen (370). B.Geislingen, G. Amstetten (76). - 398 - 15. Juli. B. Urach, G. Rietlieini (186), B. Tübingen, G. Tü- bingen (253), G. Weilheim (314). 17. Juli. B. Horb, G. Felldoif (102), G. Mühringen (280), G. Wie- senstetten (107), G. Rohrdorf (806), Wartemberg (166). 17. Juli. B. Rotten bürg, G. Rottenburg (214). ||. Juli. B. Leonberg, G. Perouse (90). 18. Juli. B. Spalchingen, G. Balzheim (1 15), G. Dürbheim(1217), G. Königsheim (244), G. Mahlstetten (1138), G. Nusplingen (314), B. Tuttlingen, G. Kolbingen (1172), G. Irrendorf (107) , G. Mühlheim (268), G. Kraftstein (40), G. Rietheim (536), G. Renquishausen (797), G. Stettcn (195), G. Wurmlingen (346). B. Ehingen, G. Granheim (353), G. Hundersingen (339), G. Mundcldingen (141), G. Obermarchthal (154), G. Dotthausen (276), G. Mittenhausen (58), G. Oberstadion (394), G. Oggelsbeuren (120), G. llnterstadion (494), G. Bettighofen (122). B. Riedlingen, G. Riedlingen (1146), G. Aderzhofen (191), G. Altheim (1140), G. Bechingen (204), G. Bezenweiler (301), G. Bischmannshauscn (207), G. Daugendorf (1153), G. Dietelhofen (19 3), G. Dietershausen (190), G. Dieterskirch (190), G. Herlighofen (72), G. Göffingen (519), G. Grieningen (844), G. Möhringen (499), G. Nenfen (204), G. Offingen (352), G. Sauggart (802), G. Uigendorf (306) , G. Unlingen (1594), G. Unterwachingen (425), G. Uttenweiler (950), G. Waldhausen (229), G. Zell (156), G. Zwiefaltendorf (404). B. Saulgau, G. Saulgan (1744). G. Boms (289), Bondorf (602), G. Braunweiler (222), G. Fulgen- stadt (296), G. Haydt (395), G. Laupach (265). B. Horb, G. Ahldorf (184), G. Beisingen (234), G. Börstingen (120), G. Eutingen (235), G. Göttelfingen (57), G. Rohrdorf, G. Weitingen (s. 17. Juli). B. Rot- te nburg, G. Rottenburg (s. 17. Juli), G. Eckenweiler (152), G. Ergen- zingen (1250), G. Hemmendorf (25). B. Tübingen, G. Tübingen (s. 15. Juli), Derendingen (367), G. Dörnach (103), G. Dusslingen (430), G: Gniebel (273), G. Haslach (102), G. Kirchentellinsfurth (125), G. Lustnau (170), G. Mähringen (135), G. Nehren (117) , G. Rübgarten (46), G. Schlaitorf (56), G. Sickenhausen (28), G. Walddorf (348), G. Wank- heim (514), G. Weilheim (s. 15. Juli). B. Münsingen, G.Aichstetten (s. 18. Juni), G. Emeringen (486), G. Pfronstetten (663). B. Reutlin- gen, G. Reutlingen (1014), G. Gomaringen (206), G. Stockach (20). B. Urach, G. Bcmpflingen (91), G. Mittelstadt (253), Rietheim (s. 15. Juli). B. Nürtingen, G. Altdorf (143), G. Altenrieth (263), G. Kleinbettlingen (61), G. Neckarhausen (274), G. Neckartenzlingen (228), G. Neckartailfingen (195), G. Nürtingen (369), G. Oberensingen (221), G. Raidwangen (261), Untercnsingcn (387), Zizishausen (281). B. Ess- lingen, G. Köngen (941). B. Laupheim, G. Altheim (154), G. Dell- mensingen (738). 19. Juli. B. Aalen, G. Unterrombach (36), G. Pombelhof (7). Nä- gelenshof (2), G. Mantelhof (27), Osterbuch (34), - 399 - 21. Juli. B. Obcrndoif, G. Sulgeii (318). B. Rottweil, G. Deiiiiingen (1263). B. Mergeii t hei m, G. Vorbachzimmern (58), G. Wermuthsliausen (116). 28. Juli. B. Aalen, G. Hcuclilingen (370), G. Holzleute (200), G. Laubach (88). B. Backnang, G. Allmansbach (205), G. Cotten- weiler (148), G. Heutensbach (68), G. Oberweissach (86), G. Watten^ Weiler (76). 29. Juli. G. Obern dorf, G. Lautenbach (231). 30. Juli. B. Tettnang, G. Tettnang (6), G. Tannau (34), G. Ettenkirch (139). B. Riedlingen, G. Uttenweiler (s. 18. Juli). 1. August. B. Esslingen, G. Köngen (s. 28. Juli). B. Hcrrcn- berg, G. Gültstein (51). 10. August. B. Riedlingen, G. Uttenweiler (s. 18. Juli), G. Sauggart (s. 18. Juli). 13. August B. Heiden heim, G. Herbrechtingen (137). B. Ne- resheim, G. Egiingen (918). 18. August. B. Freudenstadt, G. Aach (446), G. Dornstetten (688), G. Grünthal (286), G. Hallwangen (366), G. Untermusbach (139), G. Wittlensweiler (203). 19. August. B. Sulz, G. Äistaig (373), G. Boll (468), G. Dom- see (802), G. Gundelshausen (32), G. Hopfau und Neunthausen (231), G. Marschalkenzimraern (195), G. Sigmarswangen (382), G. Breitcnau (18), G. Weiden (336). B. Obern dorf, G. Oberndorf (350), G. Aich- halden (238), G. Beffendorf (397), G. Fluorn (670), Hochmössingen (662), G. Hardt (126), G. Schramberg (303), G. Seedorf (818), G. Röthen- berg(180), G. Waldmössingen (639), G.Winzeln (1071). B. Rott weil, G. Denningen (s. 21. Juli), G. Locherhof (212). 21. Augost. B. Rottenburg (s. 17. Juli), G. Dettingen (70), G. Niedernau (25). 28. August. B. Vaihingen, G. Horrheim (194), G. Mühlhausen (85), G. Rosswaag (71). B. Geislingen, G. Böhmenkirch (645), G. Treffelhausen (428), G. Wcissenstein (219). B. Kirch heim, G. Ohniden (197). B. Gmünd, G. Bartholomä (137), G. Hessclschwang (81), G. Röthcnbach (52). 31. August. B, Riedlingen, G. Daugendorf (s. 18. Juli), G. Her- Üghof (s. 18. Juli), G. Dürrenwaldstetten (261), G. Emerfeld (208), G. Friedingen (754), G. Ittenhausen (574), G. Sauggart (s. 18. Juli), G. Uttenweiler (s. 18. Juli). B. Sulz, G. Ai.staig (s. 19. August). §?. August. B. Heilbronn, G. Grossgartach (241). 2. September. B. Ehingen, G. Granheim (205). 6. September. B. Bla üb euren, G. Machtolsheim (235). 10. September. B. Nürtingen, G. Grossbcttlingen (49). — 400 - 12) Allgemeine Witleningserscheinungeii. a) Nach den Stuttgarter Beobaclitungen. Die Zahl der klaren, trüben, gemischten und Nebeltage mit den 20jährigen Mitteln von 18.^5—44 gibt die folgende Tabelle; unter klaren Tagen sind solche verstanden, an denen der Himmel nie ganz bewölkt war, unter trüben, an denen derselbe stets bedeckt war, unter gemischten, an denen theilweise eine ganzliche Bedeckung vorkam. Die „mittlere Bewölkung" ist nach derjenigen Scala der Bevvölkungberechnet.wobeiklar 4 =0, klar 3=1, klar 2=2, klar 1 und trüb 1=3, trüb 2. 3. u. 4=4 ange- nommen ist, und aus diesen Zahlen das arithmet. Mittel gezogen wurde. CO H (N r>. r<. CM X CO CO et r- CO ^ CM t" CO CO CO ^^ CO o t>^ ■^ r^ c» ■^ <» co^ 00 i^ •^ ® t>- in «o^ «o s ^ _ CO cvT CO ■^ ■^ cvT CM -^ oT cvT CM CO c^r cm" cvT ^^ ^^ in «2 2^ in in 05 05 .^ 00 r» CO o -^ CO gfS m CO r>^ o^ o O^ OS CM CO^ CO CD r^ CM^ o^ !>• f" 00 CO c^T cm" CO co" cm" cm" cvT CvT co~ cvT CO^ crf CM oT s^ ^ o ~o~ o o o o o o o o o O o .£ "03 t>« CD^ f^ t^ ■"^ 00 ■rr Oi^ Oi in^ CO ^ CS ■•-' CO »n oT Oi ^H o ^1 cvT r>." •«d^ itT r«^ r» O ^ ^ ^~ ff ^^ rH th u ^ ■rl CVJ CO lO 00 CO 00 CM CO CM l>- CO o CO in ^H - OD CM ■^ CM CM CM xrH CM f^ t^ lO r* CO o in CD {>. 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Februar . . . März . . . . April . . . Mai . . . Juni . . . Juli . . . August . . September . October . . November Winter . . Frühling . . Sommer . . Herbst . . Jahr . . . December 1851 Kal.-Winter . Kal.-Jahr. .. - 403 - s Ü o c i £ CA O) c g c c ^ 00 ^ O (M CO CO (^J O CV» O 00 OS «r^ •«+ T^ CO QO CO 05 t>. 1 ^5o5ir-»ocof^f^i^i^"^cof>-cor-coco.ccoco 1 O scs-^coasocooocMOcoxi-rH-^co-^oo-^coos o o o cTo o o"o cTo"©© ö^o o o^oo"©"© ^ a 30cor-»oeoo5POOCviOO-^QO'^'-'^OCO»o o'o cTcTo o ö'o'o'o'o'^'o o o o o ^ o o ^ ?v>Cv)'i'CO.OCOOOOCOCv»C005-^iO;^OCv>050 o o © o ©"o^o"© o"crcro"o"o o © o © © © 1 00COOi<>i00O5a0I>.O500eO»ß©COCOO5Q0^O5Q0 iocOQ00000.ftcocococo ^^«o f-„t-^«5.'f'^«=i."V^^,^ ©'© © ©"© o © © © ©©©©©©©©©©o c» -OCO©CO©C0-r-©00P-"nO5©©COt>. — QO-^'* J6?0§>5S«COlO.OCOCOCOlCCO.O '^^*«.",>"'^'^^ o cT ©'"©"©"©"©"©"©''©©"©''©" ©'^© © © © © © O »wO r«.^.oo5©>or«'i>«-^-^>mococ^W'»c2 cTcT o ©"©"©" ©"©"o" ©"©©"©"©''©©© o © O cT^©'^©©''©"©"©©''©©©©©©© © o© o 00 S»o ^ CO -5" w lO cv* ^ »n t^ lo «* -^ »o c^f^«o © d'© ©"©"©"©"© ©"©"©''©"©"© o"© © © © ^ T-or-r-r»05eo->!too©>'!i.^co^qo^co^co^ ©© ©©©©©"© ©©©"©"©''© ©©©©©© ff* s 6ß H s m 1 'iunipd]\[ ^^^O5^eo>oooco^-^05co»oco ^'^'^Si^'« SSS^5S.ln•<^•»-l0.^oiüO'^»05©^"COcooDcoo^QO c"© © © © © © o © © © © © ©©©©©©© 00 o (>» • • »C 00 . ' December 18 Januar 1852 Februar . . März . . . April . . . Mai . . . Juni . . . Juli . . August . September. October . November Winter Frühling . Sommer . Herbst . Jahr . . December 1 Kal.-Winter Kal.-Jahr. 404 o > B CO s &0 es H c 9 H c s (2Q eo H bc c i r- f>- o -•^ CO o 05 Cvi lO lO 00 Iß s in CO CO 00 co^ CD CO iO iß^ 00 i>. f>» CD^ 3 «N c s ö' o ©" o o ö" o o © cT © ©" © 1 e bii (^i OS £>. ■^ lO lO CD •^ ^?* r- 00 T- v 0) CO H CO «o W CO CO £>• lO CD lO CO Iß 00 CO W •'S .s ö^ o o cT o o cT © o © © © ©" ^ o CO t>» CO CO o o CO t* CO o o C^i /i 05 00 o r<- Iß 05 CS» o r- OS © 00 CO r- H o o _o^ o o o o © © ©" *- © ©] ~y ä° CO o r- !>• CO CO CO eo © CO eo © eo CO 5 H Cvi o^ CO 00 00 CO -* c- CVJ 00 © rN *\ -c o t4^ o" o o o cT ©*" © ©" © •^ © a o J 'S > ^ o o o r* £>. r- I>. © CO CO © © •^ eo o o £^ lO CO CO 05 05 ■<* I> © CO »o H o '^ o o o o o" © © © © T-l ©^ ta ÖJD r* CO o r» r» 1 IN. © r>- © I>. © CO « eo •^ t^ o •^ « lO © CO OS ©^ CO B •=* H o o cT o cT cT © ©-^ © © . 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Heitern Himmel brachten die 8 Winde in folgender Ordnung : Im ganzen Jahr: 0 SO S NO SW N NW W Im Winter: 0,46 SO 0,46 S 0,46 0 0,66 NW 0,66 SW 0,69 W 0,73 NO 0,74 N Im Frühling: 0,39 SO 0,45 S 0,46 NO 0.52 0 0.60 SW 0,62 N 0,75 W 0,79 NW Im Sommer: 0.52 SO 0,54 0 0,61 S 0,65 NO 0,70 N 0,73 SW 0,75 NW 0,75 W Im Herbst: 0,12 S 0,15 0 0,35 SW 0,44 N 0,46 SO 0,63 W 0,09 NO 0,80 NW Im ganz. Kal.-J. 0,50 0 0,59 SO 0,70 S 0,80 SW 0,80 NO 0.80 N 0,85 W 0,95 NW Im Kai.- Winter: 0,43 SO 0,44 0 0,45 S 0,65 SW 0,67 NW 0,68 W 0,76 N 0,76 NO 0,31 0,35 2 0,43 ) Für 0,56 1852. 0,64 0,68 0,73 0,77 Bewölkung nach den Tageszeiten Max. 0,60 Mittag.«. Min. 0,54 Ab. (0,55). Nach den Monaten Max. 0,84 Febr. Min. 0,38 Juli. Nach d. Jahreszeiten Max. 0,66 Winter. (0,67) Min. 0,45 Frühling. Nach den Winden. Heiteren Himmel brachten die Winde Im ganz. J.: SO 0 S NO N SW NW W 0,32 (0,33 im Winter: SO 0,38 0,43 S 0,51 0,54 N 0,53 0,60 N 0,61 NO 0,64 0 NW 0,68 0,68 SW 0,74 0,75 NO 0,80 0,80) w 0,34 (0,36 iraFrühling: SO 0,50 0,51 0 0,59 0,64 0,64 0,60 NW 0,68 SW 0,69 S N NO 0,70 NO 0,75 NW 0,72 W 0,79 W 0,79 0 0,83) SW 0,15 im Sommer: 0 0,18 SO 0,30 NO 0,54 S 0,57 N 0,68 SW 0,74 NW 0,76 W 0,14 im Herbst: NO 0,35 SO 0,42 0 0,56 SW 0,58 S 0,68 N 0,81 W 0,85 NW 0,41 0,46 0,58 0,59 0,67 0,70 0,81 0,81 Bemerkungen zu Tabelle LXX. — LXXl. 1) Für 1851. Bewölkung nach den Mo n ds s t e 1 1 u n ge n. Die Bewölkung in den 7 Tagen vor und nach dem Neumond war um 0,05 grösser, als in den übrigen Tagen des Mondumlaufs, und ebenso um 0,06 grösser, als in den 7 Tagen vor und nach dem Vollmond. Die Bewölkung in den 7 Tagen vor und nach dem Vollmond war um 0,04 kleiner, als in den übrigen Tagen des Mondumlaufs. Die 7 Tage vor dem Neumond waren um 0,04 bewölkter, als die 7 Tage nach demselben. Die 7 Tage vor dem Vollmond waren um 0,01 weniger bewölkt, als die 7 Tage nach demselben. - 411 ^ Unter den 7 Tagen vor dem Neumond war der Himmel am meisten bewölkt 0,79 am Cten, am wenigsten 0,61 am 3ten. Unter den 7 Tagen nach dem Neumond war der Himmel am meisten bewölkt 0,74 am 3ten , am wenigsten 0,48 am Iten. Unter den 7 Tagen vor den) Voll mond war der Himmel am meisten bewölkt 0,73 am 3ten, am wenigsten 0,45 am bten. Unter den 7 Tagen nach dem Vollmond war der Himn)el am meisten bewölkt 0,G4 am 5ten, am wenigsten 0,56 am 2ten. Unter allen Tagen war der Himmel am bewölktesten am Bten Tag vor dem Neumond, und am wenigsten bewölkt am Gten Tag vordem Vollmond. 2) Für 1852. Bewölkung nach den M o n d s s t e 1 1 u n g e n. Die Bewölkung in den 7 Tagen vor und nach dem Vollmond war um 0,03 grösser, als in den übrigen Tagen des Mond-Umlaufs, und ebenso um 0,04 grösser, als in den 7 Tagen vor und nach dem Neumond. Die Bewölkung in den 7 Tagen vor und nach dem Neumond war um 0,02 kleiner, als in den übrigen Tagen des Mond-Umlaufs. Die 7 Tage vor dem Vollmond waren um 0,12 bewölkter, als die 7 Tage nach demselben. Die 7 Tage vor dem Neumond waren um 0,03 weniger bewölkt, als die 7 Tage nach demselben. Unter den 7 Tagen vor dem Vollmond war der Himmel am be- wölktesten 0,75 am 2ten und 3ten , am heitersten 0,54 am 7ten. Unter den 7 Tagen nach dem Vollmond war der Himmel am bewölktesten 0,58 am Gten und 7ten , am heitersten 0,44 am 3ten. Unter den 7 Tagen vor dem Neumond war der Himmel am be- wölktesten 0,61 am 6ten, am heitersten 0,47 am 2ten. Unter den 7 Tagen nach dem Neumond war der Himmel am be- wölktesten 0,68 am oten, am heitersten 0,48 am 7ten. Unter allen Tagen war der Himmel am bewölktesten am 2ten und 3ten Tag vor dem Vollmond, am heitersten am 3ten Tag nach dem Vollmond. 1) Für 1851. Im abnehm. Mond war d. Bewölk, um 0,04 kleiner, a!s im zunehmend. Unter den 4 Mondsphasen war der Himmel am bewölktesten in der Stellung vom Neumond bis ersten Viertel, am heitersten vom Vollmond bis letzten Viertel. Unter den synod. Mondsumläufen war die Bewölkung am grössten ' ^"^' mit 0,86, am kleinsten 7;=^.^' »^^^ 0,b\. ^ 8. Dec. ' ' 17 März Im abnehm. Mond Max. d. Bewölk. ^%. Nov. 0,82, Min. f"^^ 0,37. Im zunehm. Mond Max. d. Bewölk. f~^ 0,90, Min. ^|j^ 0,43. 2) Für 1852. Im abnehmenden Mond war die Bewölkung um 0,07 kleiner, als im zunehmenden. Unter den 4 Mondsphasen war der Himmel am bewölktesten in der Stellung vom I.Viertel bis Vollmond, am heitersten vom Vollmond bis letzten Viertel. Unter den synodischen Mond-Umläufen war die Bewölkung am grössten 0,82 g-^äTT^* ^"' geringsten 0,37 r^\. Juli. Im abnehm. Mond Max. d. Bewölk. 0,84 w'ö- Febr., Min. 0,16 ,V. Juli. Im zunehm. Mond Max. d. Bewölk. 0,84 |^"', Min. 0,39 \^^^p" 27* - 412 c 0^ c c s na O) s c c Ui [« 3 0) Fi (« p O) ""* ffi ^ c« ü 0^ C/i T3 b« CO 0) c fc ^ .1^ P^ ^ , 03 c QQ S c o > X >< CM nJ 0) QJ U3 CO H o o o o © o o o o o o o o o^ö^o o o o^o ö"o o"o lO r- c^ Co CO t-' -^ 00 <^i^'|^^«^ ^ «* "^'^'^^^ "'cs^,.'^ oo o o o"o"o~d'Gro"o"o'o"o"o"o"o o o^o" c\>or'Cvj>0'^cx)C5tocO(X)>o-^cof2-Tr-^r>.t>.oo ^1 OS 05 CO «o 1^ t^ CO CO t>«^r>.^r-^oo i^^ oq^ co^ co oo^ t>^ i>-^ t>^ m ^ lor-r-c^jr-ocoscoos-otmoo-^coos'^tNcoQOoo t^co.or-coco-<*cocDco»or-r»cococor-. co^co^co^ o COCOCVJ^OO-«-005>--w — •^■tj« t>^ C5^ r^ co^ CO 05^ c*^ CD^ 00^ cq^ r>^ C5^ f«^ 00^ r-^ co^ 00^ 00^ t>.^ i>^ cT ©'' cT cT cT ©" ©"^ ©'^ cT ©" cT cT cT ©"^ ©"©"©"©''©'' cT ^ »nccc5-^c5cvjcv>^-^C5©»ooor-QOco^cococo O; »O ^ 00 CO OO^CO 00 CO OO^CO QT^OO^CO C>.^CO^X CO^f-^/>-^ cT ©' cT cT cT ©"" © ©" gT ©'^ cT ©" ©" cT ©" ©" cT ©" ©" cT in CMip-lOC«JCO-^©Ol(>>00-^lO^C5©r^CQl>.COOJ cocoiococo»oi0)n)cor«»'^coiroioco»oco-^ioio o" cT ©" cT ©''©" ©"^ ©*"©" ©"^ ©"©*" cT ©"^ ©'^ ©"©"©"©" cT ©© © © © ©©>0 ©0000 ©"©" cT cT cT cT©'©' cTcTcT o ^cvj© © w 2^®"^ ^ lO CO ©^ CO ^-<^^f>^co c^'cT©^ -^ ©" ■»-^© cTcT o iOr>«»OCOCO'^-^'^fOlfl'^C005CO>OOl05'^'<*»0 cot>»cvjoocor--r-(>icv}---to2c:))0ioc0'r^r-»r5io»o^ ©" CD ©©© ©"©"©"©''©''©" ©"^ ©"©" ©"^ © O ©"©" ©*" o ©©©©CO00©©CvJ©©ro^©'--<^'^»O'MCO o © cv* f» i>^co^»o © CD :o_^© 00 r-^r» r^ r>.^oo^co r- i>.^ ©" ^'^ ©©'"©"©"©"'«" ©'^ ©"^ ^"^ ©''©" ©"^ ©''©" ©"^ ©"^ ©"^ o" ^ ©©COCO— 'CJ5ir5©COCV)iOCvJ©©^-^-^05-H ©coiO»or-cot^i>.05r-oo»ooocotoX{>.coi>. ^" ©*"© ©"^ ©''©"©"©"©"©©"©"©"©"©''©"©"©" ©" r>.cDco©t>.cvJWcn»Oio?s.cv>©©©©»oi>.co">!»' coco-^r-cot>.-^co-^r>.cooococot>.ior-»ococo ©"©©cT©" ©"©"©"©"©''©''©'"©"©"©''©'" CD ©"©"©" 11 . aj...a>.. 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In den 7 Tagen vor, und 7 Tagen nach dem Vollmond war die Bewölkung um 0,03 kleiner, als in den übrigen Tagen des Mondum- laufs, und ebenso um 0,04 kleiner, als in den Tagen vor und nach dem Neumond. Die Bewölkung in den 7 Tagen vor und nach dem Neumond war um 0,03 grösser, als in den übrigen Tagen des Mondumlaufs. Die 7 Tage vor dem Vollmond waren gleich bewölkt mit den 7 Tagen nach dem Vollmond. Die 7 Tage vor dem Neumond waren um 0,10 bewölkter, als die 7 Tage nach dem Neumond. Unter den 7 Tagen vor dem Vollmond war die Bewölkung am stärksten 0,69 am 2ten Tage vor dem Vollmond, am geringsten 0,55 am 6ten Tage vor dem Vollmond. Unter den 7 Tagen nach dem Vollmond war die Bewölkung am stärksten 0,71 am 3ten Tage nach dem Vollmond, am geringsten 0,54 am 2ten Tage nach dem Vollmond. Unter den 7 Tagen vor dem Neumond war die Bewölkung am stärksten 0,83 am 6ten Tage vor dem Neumond, am geringsten 0,64 am 2ten Tage vor dem Neumond. Unter den 7 Tagen nach dem Neumond war die Bewölkung am stärksten 0,77 am 3ten Tage nach dem Neumond, am geringsten 0,52 am 5ten Tage nach dem Neumond. Unter allen Tagen war der Himmel am bewölktesten 0,83 am 6ten Tage vor dem Neumond, am wenigsten bewölkt 0,52 am 5ten Tage nach dem Neumond. Der Tag des Vollmonds ist um 0,02 weniger bewölkt, als die 7 Tage vor und die 7 Tage nach dem Vollmond. Der Tag des Neumonds ist um 0,07 weniger bewölkt, als die 7 Tage vor dem Neumond; aber um 0,03 mehr bewölkt, als die 7 Tage nach dem Neumond, 2) Für 1852. In den 7 Tagen vor, an und 7 Tagen Dach dem Vollmond war die Bewölkung um 0,01 grösser, als in den übrigen Tagen des Mondum- laufs, und ebenso um 0,06 grösser, als in den 7 Tagen vor, an und den 7 Tagen nach dem Neumond. Die Bewölkung in den 7 Tagen vor, an und den 7 Tagen nach dem Neumond war um 0,01 geringer, als in den übrigen Tagen des Mondumlaufs. — 421 — Die 7 Tage vor dem Vollmond waren um 0,07 mehr bewölkt, als die 7 Tage nach dem Vollmond. Die 7 Tage vor dem Neumond waren um 0,03 weniger bewölkt, als die 7 Tage nach dem Neumond, Unter den 7 Tagen vor dem Vollmond war die Bewölkung Max. am 3ten, Min. am 7ten Tag, unter den 7 Tagen nach dem Vollinoiul, Max. am 6ten und 7ten, Min. am 3ton Tag. Unter den 7 Tagen vor dem Neumond war die Bewölkung Max. am 5ten und 7ten , Min, am 2ten Tag, unter den 7 Tagen nach dvm Neu- mond Max. am 5ten, Min. am 7ten Tag. Der Tag des Vollmonds ist um 0,02 bewölkter, als die 7 Tage vor dem Vollmond, und um 0,09 bewölkter, als die 7 Tage narh dem Vollmond. Der Tag dos Neumonds ist um 0,09 bewölkter, als die 7 Tage vor dem Neumond, und um 0,06 bewölkter, als die 7 Tage nach dem Neumond. Bemerkungen zu Tabelle LXXVI. 1) Für 1851. Heitere Tage im abnehmenden Mond 38, im zunehmenden Mond 26, Differenz 12. Trübe Tage im abnehmenden Mond 28, im zunehmenden Mond 27, Differenz 1. Die grösste Bewölkung hatte der zunehmende Mond -w—jy — ' »^'^ 3920. Diegeringste Bewölkung hatte der abnehmende Mond ö^^m^} "^'^ 1620. 2) Für 1852. Heitere Tage im abnehmenden Mond 54, im zunehmenden Mond 45, Differenz 9. Trübe Tage im abnehmenden Mond 11, im zunehmenden Mond 20, Dififerenz 9. Die grösste Bewölkung hatte der abnehmende Mond ö^p^ und der 20. Feb. mW ;p .^.^90. 26. Nov. zunehmende „^-^ — '■ mit je 3520. Die kleinste Bewölkung hatte der abnehmende Mond ^y— jy,]- »"t 850. 422 CO > i cn oß s s Q O) s s (U CsT S-i 03 SC ^ c o ^a^ > > ^-~^ X CO 1^ -j ü OJ ^ CO H •J?3H ■n«'IX •pqa^ •i[3nBjqoH •uaSoqiiaSoy •aSBj[3SBH 3x 'pioSe>j jap •psig jap janBQ •aSex 'a^oap aauqDg'p jatiBQ aSBja3ui|DS •aJoBjuaSa^ .Sun>(|OA\aa Sx upsiiuar) aSex 8qnJX !i:h uaSoquaSa\j •aSBj[aSBji •Sx 'pioSbm Jsp •psig jap jaiiBd tn lo o © (>• «M W CO •«st Cvi -^ •- CO Ci CO -<* 04 -^ CO <^J (M -^ (>> Cvj ^ C^J (M C^ lO (T^ OS o:> ;o CO cv} lO £» CD C^J C- CO CVJ •JFH C^i QC -^ W Cvi CO CO — •n«qx lO f'OOJCOGOOJ-r^ lO •jaqaxi iC 00 Cvi {>■ ^ ^ CVi T-^ — ' •qjHBjqoH ^ -- ^ CO C o -r^ ^ (>i r- •aauqas "p janeQ a^oBjaauqag •aSBjnaSa^ •Sun5iiOA\ag 9ja|jjii\[ SX jqosuuao •aSBX aqn«X •aSBX aiwia jvi lO r- -^ s 2 •-•5 J a> ffl 'S CO o^ ^ „.- =^n5 ^- ^ J= ÖC o a^ «:3 a Ol _ iN oj rt - i3o 05 %. r i a^ ns ^ i -^ = ^ « CO , ja ^ = -s ^"O . s s ^ «- " Oi ^ ^ 3 bc^ o <^* i bt-^ ^ oo •5 rt = c-^ ^ J= ^ ä:.^ rt (» 0 1^ s&,^ ''3 _ • S s^ = S = a^ o o g =^ r- S- = S 0 0) S-.2 <;■?= = rt ^ bß *- -o *j M 0 •ö -?> -= J3 > -c = " ;_ " fei 0 -^ r^cvrcvrcvr?^rcrrc^r'>> — ^ 05 .0 ^(>iCOt^C005.0f-.CD CV} ^ ^ ^ ^ ^ CO — 10 00 lOCOt>.CO-^Cv*CviO^ ci r- i> £>. lOiOOO'^COOCO-'^Oi N^ fe g -< ^ « J= o sj S i- - «=5^^^^ .0 ^ t ^ = =^ 00 --cS-g-S o H « 2 ^ ^»^^S pS ^ ^ c s u = . = 0 « O .tM Fortsetzung folgt im dritten Heft vom nächsten Jahrg. VIII. 3 2044 106 259 575 w m