MA I WR a a Ki; EN hr h IN N { Hi Luk ' N I I N. N an N Mu WR MN DRAN! ER DW ER IHNN \ il HAuLHAIE ABBONN vr KAHN DOKN TEREUN, " R N N N hen) NUN N “ in eh AN ui a Fi ü “ HET y Nu I a A “ N Y Kae Eon N; ERSERLLNPRDRLN m N NN a Ü Rt ga u U Warn sh KaUht ARE N HR DEN RN una, , EU RAN N: } N N In N se letrann, % ‘ ft ER ER N Bi ION R ’ I Hu, Jh ns h N N W KRNRRLHNNN N ii N LAIAR, N KR TONER RR ROBIN WA DE RUN REN Ha ai Nr EU) Ch ah N N N Isa Nun , N N va lan AR BURIELAARE N ME A N ar EN N ON. EA ! " An Hi N n N il a vs. DEN INH ER) DEN Ku En I fein } h, UN ERBEN FUN RTDEN \ 5 N h DOKN: urn Ki. ER Wi Ans en vun N AN N & Ku BETRETEN HL N RN N DR "N pr hun INN] N Ku KR Su Ni Yan N Rn \ NE" NINA 5 N NN HN er on N ER vn \ EEREANEIN Y \ , (ik BU NEN REN TIRNEHN ' VRNRURARNLAR UEHELR URN) KBENEN) NE “ NUM \ a x 5 si BHRURT ul x h A j DES Er EEE SEN EN SER \ Me Kr u we f E rl Nonyaıs Ran) UN DIYEEE N N HN Ana he Kl DIPS Al Y A } N NEE EAN Dale il Se LAN, 2 ua! 1) . RN DRRSHRIRENRERHEN ER AREUTRON Pay un? NN Ann } } N; RORTEAEEN Y LINE, N, R nee } ne Kat) EV N) Bi MN N [a en DR i ECT ws N EN u an A F reale Rh, vn. Sohn RER En r INN \ TERN TRANS DRIN N NE, N i A ar nen He NERK a) NS B Au) $ Ne 04 u, ih f {' " Er Au Kur Far \ DER Kinn A Are AS H le Ka } N Br N N anal : A LU fr INT io) MAD, ahike al RR RE N 4 BEACH, PAR i v v% | Day 5, Se ee BAISTRSRURFOER Sa“ rt el Fa ae f r, 2° SE RP ar a | € I I JOURNAL nl für ORNITHOLOGIE DEUTSCHES CENTRALORGAN für die gesammte Ornithologie. In Verbindung mit der lgameine deutschen ornithologischen Gesellschaft zu Berlin, mit Beiträgen von r. G. Hartlaub, Dr. A. v. Brehm, Dr. J. Gundlach, Dr. R. Blasius, Dr. Kutter, . v. Tschusi-Schmidhoflen, Dr. Ant. Reichenow, W. v. Nathusius, A. Nehrkorn, erm. Schalow, Hofr. Dr. A. B. Meyer, Dr. H. Bolau, H. Nehrling, 3. Rohweder, Aug. Müller, R. Collett, C. Müller, und anderen Ornithologen des In- und Auslandes, herausgegeben von Prof. D:, Jean Cabanis Custos am Königl. Zoologischen Museum der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin; General.-Secr. der Allgem. deutschen ornithologischen Gesellschaft zu Berlin. XXIX. Jahrgang. Vierte Folge, 9. Band. Mit 4 colorirten Tafeln und 1 Tabelle. Leipzig, 1881. Verlag von L. A. Kittler. LONDON, PARIS, NEW-YORK, Williams & Norgate, 14. A. Franck, rue Richelieu, 67. B. Westermann & Co. Henrietta Street, Coventgarden. 524 Broadway. yes des Jahrganges (4 Hefte mit Abbildungen) 20 Rmk. praenum. re 2 whawdoli . F1P0I0HTE 18 »izolos 13 ini Fr R T 4 »enbeidas 2. Hl ‚ih u hennallezed-asdezlunindtian ars: A em aM 5 u ei are. Kr m ‚road N ‚anlauitsh .v .W wonsinian tal cl ee \ u ‚neilndae ‚N unlod Hi el da nl zab nsgaletsime). maısban hau uam D-DERE 18 j} U U IE En VE; #4 ER \ r »inssda! > surf, ., <&; mil ara Tantudt Te u » er ee % il kudaaliees! ! an TV DEI TER TRUE STEH ae ano NAOY-Wan “AR A are in elta wur Ba . a SM B” EST TE re KA ran N wa aan Fihsä, Yang ARE er van x pa 8 20547 Inhalt des XXIX. Jahrganges (1881). Vierte Folge, 9. Band. Annannnannndn I. Heft, No. 153. Aufsätze, Berichte, Briefliches etc.: I. 2. 3. R 5. Conspectus Psittacorum. Systematische Uebersicht aller be- kannten Papageienarten. Von Dr. Ant. Reichenow Ueber zwei neue mit Zurdus hbonyanus und Cinnyris ohvaceus Smith verwandte Arten aus Inhambane. Von W. Peters. . Ueber Vögel aus dem Suifun-Gebiet, gesammelt von Friedrich und Henry Dörries. Von Dr. H. Bolau . Beschreibung yucatanischer Eier. Von A. Nehrkorn.. \ Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. Von Ant. Reichenow und Herm. Schalow. (Fortsetzung von Journ. f. Ornith. 1880, p. 314— 324) VI. Folge, Serie V. Allgemeine Deutsche Ornithologische Gesellschaft zu Berlin: 6. Bericht über die November-Sitzung. Verhandelt Berlin, 1. No- vember 1880. (Cabanis, Ueber neue Arten von Angola: Trichophorus flavigula, Tr. flaveolus, Andropadus gracilis. — Stejneger, Ueber die Artselbstständigkeit von Zanıus major) Bericht über die Dezember-Sitzung. Verhandelt Berlin, 6. De- zember 1880. (Cabanis, Ueber einen neuen Papagei von Porto- rico, Conurus Gundlach. — Reichenow, Ueber Corythaıx . Reichenow und über Arten der Gattung Pionias). 8. Bericht über die Januar-Sitzung. Verhandelt Berlin, 10. Jan. a Nachrichten: 9. An die Redaction eingegangene Schriften II, Heft, No. 154. Aufsätze, Berichte, Briefliches etc.: TI. Conspectus Psittacorum, Systematische Üebersicht aller be: kannten Papageienarten, Von Dr. Ant. Reichenow (Fortsetzung von Seite 49). . . Bericht über die Ornithologische Fauna a: Insel Askold. Von li. Taczanowski N % 103 107 11O „Ill 113 177 IV INHALT. 3. Ornitholögisches aus Neapel. Von E. A. Göldlin. . . 188 4. Beiträge zur Ornis des nördlichen Illinois. Von H. Nehrling. (Fortsetzung von Jahrgang 1880, p. 408—418). . 5 ..196 | 5. Ein hennenfedriges Vogelmännchen. Von Aug. Müller en 6. Ornithologische Mittheilungen aus Oesterreich - er Von V. v. Tschusi zu Schmidhoffen . . . . 209 Allgemeine Deutsche Ornithologische Gesellschaft zu Barker 7. Bericht über die Februar-Sitzung. Verhandelt Bes 7. Febr. 1881. (Cabanis, Ueber Azceros-Arten). { 212 8. Bericht über die März-Sitzung. Verhandelt Berlin, ; . März 1881. (Walter, Ueber das Gewicht der Kukukseier) . . 215 9. Bericht über die April-Sitzung. Verhandelt Berlin, 4. April 1881. (Cabanis, Ueber einen neuen Pronus, P. rubrigularıs). . .2ı9 Nachrichten: ı0. An die Redaction eingegangene Schriften. . . . 2... ..223 ız. Verlagsanzeigen . . „2... wu NE ee III. Heft, No. 155. Aufsätze, Berichte, Briefliches etc.: ı. Conspectus Psittacorum. Systematische Uebersicht aller be- kannten Papageienarten. Von Dr. Ant. Reichenow, ERFSSHRHAE von p. 113— 177. ö 2 Nat 2. Ein zweiter Beitrag zur vor der: Mark BräheiehBür Von Herman Schalow . . . . 289 3. Tringa minuta und Temminckis und deren Br üten in Nor- wegen, Von RR. Collett. . . . N ur. 9 Allgemeine Deutsche Ornithologische Gesellschaft zu Berlin: 4. Bericht über die Mai-Sitzung. Verhandelt Berlin, 2. Mai 1881. (Cabanis, Ueber die Gattung Psaltrites, neu: Ps. helviventris. Reichenow, Ueber neue Arten aus Ost-Afrika: Zıdbropyga charmosyna, Hyphantornıs castanosoma, Otis canıcollis, Sar- cıophorus latıfrons. — v. Nathusius: Ueber dje Struktur der Eischaale von Oisthocomus cristabtus). . . . 22 ee Nachrichten: 5. An die Redaction eingegangene Schriften . . . 2. 2... ..336 IV. Heft, No. 156. Aufsätze, Berichte, Briefliches etc. : ı. Conspectus Psittacorum. Systematische Uebersicht aller be- kannten Papageienarten. Von Dr. Ant. Reichenow. Schluss von Seite 225—289, ,. . . ee INHALT" Y Ueber den rothrückisen Würger (Zantus collurio), Von @äel Müller . .. . SSL PINS 5 SU EL ER AU 2 398 Nachtrag zur Ornithologie Cuba’s, Von Dr. Jean Gundlach. 400 Nachträge zur Ornithologie Portorico's. Von Dr. J. Gundlach. 401 Tommaso Salvadori's Ornithologia della Papuasia e delle Mo- lueche. Vol. I. Bericht von A, B. Meyer. . . . 401 Beiträge zur Ornis des nördlichen Illinois. Von H. ‚Nehrling. Fortsetzung von Seite 196—203. . . . 405 (iR Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. VII. Folge. Serie V. Schluss. Von Ant. Reichenow und Herman Schalow. Fortsetzung von Seite 70—102. . . . .417 Allgemeine Deutsche Ornithologische Gesellschaft zu Berlin: $. Bericht über die October-Sitzung. Verhandelt Berlin, 3. Oct. 1881. (Cabanis, Ueber einen neuen Nachtreiher (Auto Kutterr‘) und eine neue Ralle, Ralkına (Euryzona) zonativentris, Brehm, n N nen Mbenidas Brüten von) Sturnus muleans). . » :.:...2.4 Nachrichten: Dr Audie, Redaction einsesangene Schritten .. . 2... ..428 Doeruckichler Berichtisung . ...: 2, 22000000. 430 12, Verlassamzsisernu, ea Leto Tafeln des Jahrganges. Il. Fig. 1. 2. Hyphantica cardınalis Hartl. mas, fem. — Ladö. Siehe Jahrg. 1880, Seite 325. Fig. 3. 4. Sorella Emini Hartl. ad. juv. — Lad6. Siehe Jahrg. 21880, Seite 21. II. Fig. 1. Zrancolinus (Seleroptera) Schuetti Cab. — Angola. Siehe Jahrgang 1880, Seite 351. III. Fig. 1. 7rzchophorus flavirula Cab. — Angola. Siehe Seite 104. Ei von Menura Victoriae. IV. Fig. 1. Psaltrites helviventris Cab. — Mexico. Siehe Seite 333. k Fig. 2. Andropadus gracilis Cab. -- Angola. Siehe Seite 104. Fig. 3. Thamnobia munda Cab. — Angola. Siehe Jahrgang 1880, Seite 419. V. Uebersicht der Gattungen und Untergattungen der Papageien, IIIITIIINN IN . t Kuna. fi . ER 1 ui} I ann 986" 4£ tina e FIREL, u . a | D * ralan a TE sel 5. Ni ! ie Eh nA & Ps IF id; 1, riosuof hs IT ‚tt! rain F Kit BIT} 7 29) ine Zins D ah, aab use ir “hin PIERRE: HN er u Aura «4 rar“ Ara ‚ds'd RR rt VAR: U, er) JOURNAL für ORNITHOLOGIE. Neunundzwanzigster Jahrgang. R 153. Januar. 1881. Conspeectus Psittacorum. Systematische Uebersicht aller bekannten Papageienarten. Von Dr. Ant. Reichenow. Die Fortschritte der Ornithologie zeigen sich am deutlichsten bei der Verfolgung der Literatur einzelner Vogelgruppen durch ihre Geschichte. Es ergiebt sich bei derartigen Untersuchungen, in wie weit der fortschreitenden Kenntniss gelungen, ältere Irr- thümer zu berichtigen, neue Thatsachen aufzuklären, wie viel des neuen entdeckt wurde und man erhält insbesondere ein höchst interessantes Bild des Wechsels der Anschauungen über eine - Vogelgruppe, den wachsenden Erfahrungen gemäss im Laufe weniger Jahrzehnte. Die Fortschritte in der Ornithologie haben in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts einen so rapiden Lauf genommen, dass monographische Arbeiten über einzelne Ab- 'theilungen der Vögel beinahe schon während des Druckes ver- ‚alten. Jedenfalls währt es nur wenige Monate, bis die sorg- fältigst und gründlichst gearbeitete Monographie Lücken aufzu- weisen hat, welche zunächst sporadische, im Laufe der Jahre ‚aber derartig sich häufen, dass oft schon nach Verlauf eines Jahrzehntes die Neubearbeitung desselben Themas als ein dringen- ‚des Erforderniss erscheint. | Eine derjenigen Vogelgruppen, welche seit jeher in ganz besonderem Grade das Interesse der Ornithologen auf sich ge- zogen und dementsprechend in kurzen Intervallen Bearbeiter ge- funden hat, ist die Ordnung der Papageien und gerade diese Cab. Journal f. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 153. Januar 1881 1 2 Dr. Ant. Reichenow: Gruppe illustrirt recht augenscheinlich unsere obigen Aus- führungen. i Im Jahre 1801 bearbeitete Levaillant zum ersten Male eine Monographie der Papageien in seinem grossen, durch Ab- | bildungen aller abgehandelten Arten geschmückten Foliowerke: „Histoire naturelle des Perroquets.“ Es sind in demselben 146 Papageien auf 139 Tafeln abgebildet, von welchen jedoch nur) einige 80 als Arten bestehen bleiben, während die übrigen theils als Varietäten, theils als Artefacte ich erweisen. Levaillant’s Werk wurde im Jahre 1805 zum Abschluss gebracht. Bereits 15 Jahre später erschien eine neue Bearheitung der Papageien in Kuhl’s Conspectus Psittacorum (1820). Dieses weniger um- fangreiche, aber bedeutend höheren wissenschaftlichen Werth beanspruchende Buch in Quartformat, mit einigen Abbildungesl neuer Arten ausgestattet, giebt in gedrängter Form die Charaktere a von 209 Arten, von welchen freilich etwa 50 als Synonyme oder zweifelhafte Arten zu betrachten sind. Kuhl nahm zum ra Male eine systematische Eintheilung der Papageien vor. Er betrachtete sämmtliche Formen als Repräsentanten eines einzigen ' genus Psittacus, welches er in fünf Sectionen: Ara, Conurus, \ Psittacula, Psittacus und Kakadoe zerlegte. Der Kuhl’schen Arbeit folgte im Jahre 1832 Wagler’s Monographia Psittacorum, welche viel ausführlichere Beschreibungen als jene enthält, die Synonymie kritisch sichtet, viele Irrthümer jener Uebersicht damit berichtigt und auch in systematischer Hinsicht einen be- deutenden Fortschritt bekundet. Wagler beschrieb 197 ver- schiedene Arten, von welchen etwa 17 zweifelhaft sind, so dass man in runder Summe 180 Arten als im Jahre 1832 bekannt annehmen darf. Wagler fasste die Papageien als Ordnung auf und zerlegte sie in 30 Gattungen, welche aber nicht in Familien zusammengefasst werden. Die Gattungen sind: Palaeornis, Po- Iytelis, Pezoporus, Nymphicus, Prioniturus, Platycercus, Deroptyus, Euphema, Trichoglossus, Oharmosyna, Eos, Coriphilus, Domicella, Eclectus, Psittacodis, Pesittacus, Pionus, Posittacula, Nasiterna, Triclaria, Sittace, Tanygnathus, Coracopsis, Dasyptilus, Micro- glossus, Calyptorhynchus, Corydon, Cacatua, Licmetis, Nestor, Gattungen, welche wir grösstentheils auch gegenwärtig noch, wenngleich in anderer Begrenzung, anerkennen. Das Wagler’sche Werk bedeutet den Abschluss der ersten EEE LERE nn 3 222.27 cn a eier ee P Be ne u en + an Conspectus Psittacorum. 3 Ü Epoche in der Geschichte der Literatur der Papageien. Die Arbeiten der folgenden zweiten Epoche sind weniger ausführliche Monographien als systematische Zusammenstellungen und Unter- ‘suchungen über Synonymie. Während also in dem ersten Zeit- abschnitt das Bestreben dahin ging, die einzelnen Arten kennen zu lernen, tritt in dem zweiten die Absicht der übersichtlichen Anordnung und natürlichen Gruppirung der bekannten Formen hervor. Bevor wir jedoch auf diese classificatorischen Publikationen näher eingehen, haben wir zwei Illustrationswerke zu erwähnen, ‚welche ohne eingehende wissenschaftliche Behandlung der Gruppe nur Abbildungen von Papageien geben, aber immerhin als nicht unwichtige Beiträge zur Förderung der Kenntniss dieser Vögel anzusehen sind, nämlich: Lear, Illustrations of the Family Psittacidae or Parrots (1832) und Bourjot St. Hilaire, Histoire - Naturelle des Perroquets (1837 — 1838), eine Ergänzung des Levaillant’schen Werkes. Von den systematischen Arbeiten, ‚ welche, wie erwähnt, der Monographie Wagler’s folgten, haben wir zwei an dieser Stelle hervorzuheben: Bonaparte’s Conspectus Psittacorum (Naumannia 1856) und G. R. Gray’s List of the Speeimens of Birds in the Collection of the British Museum (Pt. III, Psittaci 1859). Bonaparte’s Conspectus ist nur eine _ schematische Darstellung des Systems der Papageien. Die Unter- suchungen des Autors über einzelne Arten, deren Synonymie und insbesondere über neubeschriebene Formen, befinden sich in verschiedenen kleineren Arbeiten zerstreut. Es sind in dem Conspectus 330 Arten aufgeführt, eine Zahl, welche nach unserer gegenwärtigen Beurtheilung der damals bekannten Formen etwas erhöht werden müsste. Bonaparte fasste die Gruppe als Ordnung auf und zerleste sie in vier Familien: Psittacidae, Mieroglossidae, Trichoglossidae und Stringopidae. Von diesen ent- hält die zweite unsere Gattungen Calyptorhmehus und Microglossus, die vierte eine gleichnamige, auch heut in demselben Sinne ge- brauchte Gattung, während die dritte dieselbe Begrenzung hat, die wir unserer Familie der Pinselzüugler oder Loris geben. Alle übrigen Papageienformen sind der ersten Familie zuertheilt, die in 11 Unterfamilien und 70 Gattungen zerfällt, während die ganze Ordnung 15 Unterfamilien und 83 Gattungen zählt. Es bedarf nicht des Hinweises, dass die so bunt zusammen- 1* 4 Dr. Ant. Reichenow: gesetzte erste Familie den gegenwärtigen Anschauungen in keiner | Weise entspricht. Auch die Trennung der Gattungen Microglossus und Calyptorhynchus von den Kakadus ist nicht gerechtfertigt, ausserdem hat ein grosser Theil der zahlreichen Gattungen für ' unsere persönlichen Anschauungen nur subgenerische Bedeutung. Unstreitig viel schärfere Beurtheilung und richtigere Er- kenntniss der Charaktere liegt dem Systeme Gray’s zu Grunde, welches in der oben eitirten Arbeit enthalten ist. Letztere giebt nicht allein eine systematische Darstellung, sondern für jede Art die von neuem geprüfte Synonymie und das Vaterland. Wie Wagler’s Monographia Psittacorum die erste 27jährige Epoche | abschloss, so bildet das Gray’sche Werk den Gipfelpunkt des zweiten Zeitabschnittes, welcher wiederum 27 Jahre, von 1832 bis 1859, umfasst. Das Gray’sche System ist das vollkommenste, | welches nach Maassgabe der damals und bis auf die neueste Zeit herrschenden Principien erreicht wurde. Gray theilt die Familie der ‚Psittacidae in sechs Unterfamilien: Pezoporinae, Arainae, Loriünae, Psittacinae, Cacatwinae und Stringopinae Die erste, zweite, dritte, fünfte und sechste Unterfamilie entsprechen den | nach unserer Auffassung durchaus natürlichen Gruppen der Plattschweifsittiche, Keilschwanzsittiche, Loris, Kakadus und Eulenpapageien. Die vierte hingegen enthält ein Conglomerat offenbar einander fernstehender Gattungen, wie Ohrysotis, Psitta- cula (einschliesslich Agapornis), Nasiterna u. a. Ein fernerer Mangel ist nach unserer Beurtheilung die Vertheilung der von uns unter Edelpapageien zusammengefassten Gattungen unter drei der genannten Unterfamilien. So wird die Gattung Palaeornis zu den Pezoporinae, Eelectus zu den Lorinae, Tanygnathus zu den Psittacinae gestellt. Auf fernere Einzeln- heiten näher einzugehen verbietet uns der Raum. Trotz solcher heut als falsch sich erweisender Beurtheilung einzelner Formen, wiederholen wir, ist das Gray’sche System das vollkommenste, welches nach dem damals herrschenden Grundsatze: nach der Summe der einzelnen äusseren Charaktere, unbeachtet der natürlichen Entwickelung und der Verbreitung, die Eintheilung vorzunehmen, erreicht worden ist. Es sei noch erwähnt, dass Gray 380 Papageienarten aufführt, welche in 30 Gattungen ein- geordnet sind. Nach der heutigen Kenntniss würde diese Zahl um einige 20 vermindert werden müssen. Conspectus Psittacorum. 5 Wenden wir uns jetzt zum neuesten dritten Zeitraum, so | sehen wir während des Verlaufes der letzten 20 Jahre, nachdem | die Arten im grossen und ganzen festgestellt sind, ebenfalls das Bestreben vorzüglich auf Verbesserung des Systems gerichtet. Eine Verbesserung konnte nur durch Anwendung neuer Prinzipien erzielt werden, durch eingehendere Berücksichtigung ‘der inzwischen genauer erforschten anatomischen Merkmale und sanz besonders durch den Versuch der Darstellung einer Ent- wickelungsgeschichte der Papageien, wofür in der geographischen Verbreitung ein wichtiger Anhalt sich bietet. Der neuesten Zeit verdanken wir zunächst das umfassendste Werk, welches über die Papageien gearbeitet wurde, das von Finsch in den Jahren 1867 und 1868 in zwei Bänden heraus- _ gegebene Buch: „Die Papageien.“ Mit grossem Fleisse ist in diesem Werke ein ausserordentlich reiches Material gesammelt ‚und besprochen. Alle älteren Arbeiten sind sorgfältig benutzt, so dass man in dem Buche eigentlich alles vereinigt findet, was bis zu jener Zeit über Papageien geschrieben wurde. Wenn wir aber in dieser Hinsicht dem genannten Werke unsere vollste An- erkennung zu Theil werden lassen, so können wir andererseits nicht unterlassen zu rügen, dass man in der Arbeit die schliess- liche kritische Ueberarbeitung des umfangreichen Materials, die übersichtliche Darstellung vermisst, wodurch die Benutzung des Buches behufs Orientirung sehr erschwert ist. Wer ein ein- gehendes Studium den Papageien zuwendet, dem bietet Finsch’s Papageienwerk ein nicht hoch genug zu schätzendes Material für weitere Speculationen und erspart durch zahlreiche Citate und Excerpte das zeitraubende Durchsuchen der älteren Literatur; aber derjenige, welcher sich informiren will, ohne selbst zu _ prüfen, der eine fertige Ansicht vorfinden will, um sie zu der seinigen zu machen, wird nicht befriedigt. Für das System ent- NEN _ hält das Finsch’sche Werk keine Verbesserung oder Vervoll- kommnung. Im wesentlichen ist das Gr ay’sche System beibehalten; die _ als Familie aufgefasste Gruppe wird in fünf Unterfamilien: Stringopinae, Plictolophinae, Sittacinae, Psittacinae und Tricho- glossinae eingetheilt. Die erste, zweite, vierte und fünfte Unter- familie entsprechen ungefähr den Stringopinae, Cacatuinae, Psittacinae und Loriinae Gray’s. In der dritten sind die 6 Dr. Ant. Reichenow: Pezoporinae und Arainae Gray’s zusammengezogen, was wir ent- schieden als Fehler bezeichnen müssen, da diese beiden Gruppen bis auf wenige fremdartige Formen, welche Gray der ersten zuertheilte, sehr natürliche sind. Ausser dieser Zusammen- | ziehung sind noch folgende bedeutendere Veränderungen vorge- | nommen, welche wir sämmtlich eher für einen Rücksehritt, denn | Verbesserung halten: Die Einordnung der Gattungen Callipsittacus | und ANasiterna unter die FPflictolophinae, von Eeclectus und Dasyptilus unter die Psittacinae, von Nestor unter die Tricho- glossinae, die Vereinigung der von Gray getrennten Gattung | Tanygnathus mit Eelectus, von Prioniturus mit Pionias u. a. Im Ganzen hat Finsch 350 Arten beschrieben, welche in 26 | Gattungen eingetheilt sind. Während die von Gray aufgestellte | Zahl als zu hoch für die damalige Zeit bezeichnet werden muss, ist diese offenbar zu niedrig, da der Autor manche gut cha- | rakterisirte Arten als Varietäten zusammengezogen hat. | Von grosser Wichtigkeit für die Systematik sind die in neuester Zeit namentlich von Garrod, Alphonse Milne- ‚Edwards und W.A. Forbes ausgeführten anatomischen Unter- suchungen, obwohl die hieraus resultirenden systematischen | Kennzeichen nicht die Bedeutung beanspruchen können, welche der zuerst genannte Forscher denselben beigelegt hat. Das von Garrod auf Grund anatomischer Merkmale aufgestellte System der Papageien (Proc. Zool. Soc. 1874, p. 584 ff.) leidet an dem Fehler aller einseitig auf Grund eines einzelnen Merkmals vor- genommener Eintheilungen. Die natürlichen Gruppen an zum Theil vollständig zerrissen. Als selbstständiges System hat diese Aufstellung keine Bedeutung, wohl aber ist sie mit Vortheil für eine natürliche Gruppirung zu benutzen. Eine solche Ver- werthung ist in der That bald erfolgt in der neuesten systemati- schen Arbeit, in Wallace’s System der Papageien (Die geogr. Verbreitung der Thiere. Deutsche Ausgabe, 1876, Bd. I, p. 362). Wie oben erwähnt, war ein Fortschritt in der Classification nur durch Veränderung des befolgten Prinzips zu erzielen und ist von Wallace damit erreicht worden, dass er die geographische Verbreitung in erster Linie in Betracht zog, wodurch er zu der Darstellung der natürlichen Entwickelung und zur Abgrenzung natürlicher Gruppen gelangte. Wallace theilt die Ordnung in 8 Familien, welche wiederum in 53 Gattungen zerfallen. Conspectus Psittacorum. 7 Zum ersten Male ist in diesem Systeme die natürliche 4Familie der Palaeornithidae richtig erkannt und wurden in der- Äselben die in verschiedenen Familien zerstreuten Formen ge- Isammelt. i Hierin liest ganz besonders der Vorzug der W allace’schen Eintheilung vor dem Gray’schen System. Die aufgestellten Familien sind: Cacatuidae, Platycercidae, Palaeornithidae, Tricho- glossidae, Conuridae, Psittacidae, Nestoridae und Stringopidae. [Die erste, zweite, vierte, siebente und achte enthalten nur australische Papageien, die dritte solche der westaustralischen und orientalischen Region, die fünfte amerikanische, in der sechsten sind die afrikanischen mit amerikanischen vereinigt. Als jüngste Erscheinung in der Geschichte der Papageien- Literatur haben wir schliesslich unsere „Vogelbilder aus fernen Zonen“, I. Theil: Papageien (Th. Fischer, Cassel) zu erwähnen, einen Atlas in Folio-Format, welcher auf den einzelnen Tafeln die Papageienarten in Gruppen der verwandten Formen oder ‚Heimathsgenossen darstellt. Nach Aquarellen von G. Mützel sind die Abbildungen in Farbendruck ausgeführt und von einem kurzen, die Charaktere kennzeichnenden Text begleitet. Zur Zeit noch im Erscheinen begriffen, wird dieser Atlas im Laufe dieses Jahres voraussichtlich zum Abschluss kommen. In der folgenden Arbeit haben wir uns hinsichtlich des befolgten Systems auf Grund der eingehendsten Untersuchungen im Wesentlichen auf Wallace’s Anordnung gestützt. Es schien uns aber nothwendig, einige der afrikanischen Formen von den Amerikanern, sowie die kleinsten Neu Guinea - Papageien als ‚selbstständige Familien zu sondern, während wir die Trennung ‚der Nestorpapageien von den Kakadus für nicht unbedingt ge- boten erachten, obwohl wir solche als durch Gründe wohl ge- rechtfertigt anerkennen. Hinsichtlich der Gattungen ist Wallace "weniger kritisch verfahren und haben deshalb in unserer Arbeit wesentliche Aenderungen Platz gefunden, wie auch die Be- srenzung der Familien im Einzelnen nirgends dieselbe geblieben ist. Die Entwickelung der Papageien, welche in unserem Systeme zum Ausdruck kommen soll, ist auf dem beigefügten Schema dargestellt. Zur Erläuterung sei folgendes bemerkt: Der Heerd des Papageien - Lebens ist die australische 8 Dr. Ant. Reichenow: Region*) und zwar jener untergegangene Erdtheil, dessen Reste wir heute noch in den Polynesischen Inseln, ganz besonders aber in Neu Guinea erblicken und zu welchem wir auch Neu-Seeland zu zählen haben, von wo aus dann der später entstandene Continent Australien bevölkert wurde. Ein Beweis für die Wahrscheinlichkeit dieser Annahme liegt darin, dass noch heut in der australischen Region Formen existiren, welche wir ent- schieden zu den niedrigst stehenden Papageien zu zählen haben, ein anderes Argument bildet die grosse Mannigfaltigkeit des Papageierlebens der australischen Region und endlich sind gegen- wärtig noch die Spuren zu verfolgen, welche die Verbreitung der Papageien allmälig von Australien aus nach Westen zu bis $ Amerika genommen hat. | Als die ältesten Papageien betrachten wir die Eulenpapageien (Stringopidae), welche heut noch durch vier Formen auf Neu- Seeland und in Süd-Australien vertreten sind. Von diesen leiten wir zunächst die Kakadus (Plissolophidae) ab, welche durch die Nestorpapageien den Stringopidae sich anschliessen. Als ein anderer Zweig entstanden aus Formen, welche dem jetzigen Erdsittich (Pezoporus) ähnlich gewesen sind, die Plattschweif- sittiche. Beide Familien der Kakadus und Piattschweifsittiche sind ausschliesslich australisch, sind bezeichnend für die australische Region. Kein Kakadu, kein Plattschweifsittich geht über die Westgrenze der australischen Region, welche durch die Philippinen, Celebes und Sumbawa gebildet wird, die also un- gefähr der 241° ö. L. (Gr.) bezeichnet, hinaus, keine Art ver- breitet sich auf die so nahe gelegenen, zur orientalischen Region gehörenden Sundainseln, Borneo, Java, Sumatra, während hin- | gegen jeder Theil der Region Vertreter dieser Familien aufzu- weisen hat. An die Plattschweifsittiche lehnt eine kleine Gruppe zwerghafter Formen sich an, welche nur eine lokale Verbreitung haben, die Neu-Guinea und den nahe gelegenen Inseln ange- hörenden Zwergpapageien (Micropsittacidae). Als eine fernere Entwickelungsstufe der Plattschweifsittiche sind die Loris (Tricho- glossidae) anzusehen, welche mit ersteren noch heut so eng ver- bunden sind, dass man hinsichtlich der Zugehörigkeit einer Form . pr R & er *) Nicht Amerika, wie von anderen Autoren angenommen und auch vor diesen Untersuchungen von uns an anderer Stelle acceptirt war. Conspectus Psittacorum. 9 (Nanodes) zu der einen oder anderen Familie bis auf den heutigen Tag zweifelhaft gewesen ist und mit Grund noch gegen- _ wärtig streiten darf. Auch die Loris gehören in ihren Haupt- formen der australischen Region an, der sie entsprossen, aber " mehrfach überschreiten Ausläufer der Familie die Westgrenze und verbreiten sich über die orientalische Region. Als eine dritte Abzweigung von der Familie der Platt- - schweifsittiche haben wir ferner dieEdelpapageien (Palaeornithidae) anzusehen. Auch deren Heimath ist die australische Region, aber nur der westliche Theil, Neu-Guinea und die nahe gelegenen kleineren Inseln. Von hier aus haben sie sich über die Sunda- - inseln und auf das Festland Asien, über den ganzen tropischen Theil der orientalischen Region verbreitet und bilden die für _ Asien bezeichnende Papageiengruppe. Diese Ausbreitung über Asien hat jedenfalls zu einer Zeit stattgefunden, als noch ein - Zusammenhang zwischen den Mascarenen, Madagascar und Indien 5 bezüglich den Sundainseln bestand, denn auch auf den Mascarenen _ existiren Arten dieser Familie, die zum Theil in neuerer Zeit - ausgestorben sind. Das Vorkommen eines Edelsittichs in Afrika ist zweifellos auf eine künstliche Einführung seitens des Menschen zurückzuführen, wofür auch die lokale Verbreitung spricht. In - neuester Zeit ist dieselbe schon in sehr früher Zeit und noch jetzt häufig von Indien nach Europa gefangen importirte Art nach Südafrika gebracht. Entflohene Gefangene haben unter den _ zusagenden Verhältnissen sich acclimatisirt und werden bald im Süden des Erdtheiles eine ähnliche Ausdehnung quer durch den Kontinent erreichen, wie dieselbe Art sie im Norden bereits | ‚ lange inne hat. Als vierter Zweig endlich schliesst den Platt- _ schweifsittichen die kleine Gruppe der Graupapageien sich an, j. welche in Australien keinen Vertreter mehr besitzen, sondern i _ den Ueberresten des jetzt unter den Spiegel des indischen Oceans - versunkenen Erdtheils Lemurien, Madagascar und den Mascarenen angehören, von wo aus die höchststehenden Formen, die kurz- ‚schwänzigen Graupapageien, über den Continent Afrika sich ausdehnten. Die langschwänzigen Graupapageien, die Vaza- _ Papageien, stehen den Plattschweifsittichen so nahe, dass Gray - sie mit letzterer Familie vereinigte. Es ist uns aber noch eine, jetzt ausgestorbene Form bekar.nt geworden, welche noch inniger _ die Verbindung herstellte und gewissermassen den Knotenpunkt 10 Dr. Ant. Reichenow: der Vereinigung von Plattschweifsittichen, Edelpapageien und # Graupapageien vildete, der Mascarenensittich (Mascarinus Duboisi). Hiermit haben wir die Skizze der Verbreitung der Papageien in der östlichen Halbkugel vollendet. Ebenso wie hier die Ausdehnung allmälig von der australischen Region aus über die westlichen Theile vor sich gegangen ist, so schliessen auch die Papageienformen der westlichen Halbkugel eng an die typischen australischen sich an. Für die östlichen Formen bildete die Familie der Plattschweifsittiche die Basis, für die westlichen ist es die andere der Kakadus. | | Ein auf Neu-Guinea lebender schwarzer Kakadu, der F Microglossus aterrimus, zeigt einen so deutlichen Uebergang von # den Kakadus zu den Araras Amerikas, dass er sehr passend # mit dem Namen Ararakakadu belegt wurde. Aber auch in # diesem Falle zeigt sich recht klar, wie durch Aussterben der # Zwischenformen einzelne zusammenhängende Gruppen unter- brochen, von einander getrennt wurden. Durch glückliche Um- stände sind uns die wohlerhaltenen Reste einer längst ausge- storbenen Papageienform bewahrt worden, welche Madagascar bewohnte, die nach den Untersuchungen Milne- Edwards zwischen dem Microglossus Australiens und der amerikanischen Gattung Sittace steht. Nicht allein dass durch diese Form eine enge Verbindung der Kakadus und Keilschwanzsittiche herge- stellt wird, so -zeigt uns das Vorkommen jener ausgestorbenen Art, der auf Mauritius gefundene Schopfarara (Lophopsittacus mauritianus), den Weg, welchen die allmälig von den Kakadus | zu den Araras übergehenden Formen genommen, der von Australien durch Lemurien nach Amerika führte. Die Araras bilden somit die Grundform der amerikanischen Papageien und in der That können wir an diese Gruppe in fortlaufender un- unterbrochener Reihe die übrigen Keilschwanzsittiche und end- lich als eine höhere Entwickelungsstufe nen letzteren die Kurz- schwanzpapageien anschliessen. Es ergiebt sich aus diesen Reflexionen, dass nur in Australien | Papageien als Urbewohner vorkommen, dass aber die in Amerika 7 eingewanderten Formen entwickelungsfähig gewesen, zu mannig- facher und höherer Abänderung und Ausbildung gelangten, so dass wir gegenwärtig zwei Reihen, australische und amerikanische 4 Formen besitzen, dass aber die jetzt Asien und Afrika dürftig ' Conspectus Psittacorum. 1 h evölkernden Papageien Abkömmlinge dieser beiden Reihen sind, welche wohl speeifische Abänderungen erzeugten, aber nicht ‚einer weiteren Entwickelung und höheren Vervollkommnung fähig waren. & Wir haben im Vorstehenden nur in kurzen Zügen die ver- "muthliche Entwickelung der Papageien angedeutet. Dass dieser "erste Versuch, den Stammbaum der Papageienordnung darzu- ‚stellen, in Zukunft viele Berichtigungen erfahren wird, davon kann niemand mehr als der Verfasser überzeugt sein. Wie immer der Zweck der Hypothese, so ist auch hier unsere Ab- ‘sicht, einen neuen Weg der Forschung zur Ergründung der "Wahrheit anzubahnen. ü In nachfolgender Uebersicht sind zwischen 430 und 440 "Papageienformen beschrieben. Da zur Zeit die Publikation ‚einiger neuer Formen noch bevorsteht, welche während des "Druckes dieser Arbeit zu erwarten ist und in derselben benutzt wird, so beschränken wir uns hier auf die Angabe der un- ‘sefähren Zahl. Von diesen sind uns nur ungefähr 50 Arten nicht durch Autopsie bekannt geworden. Drei Viertheile der Fe asammtzahl besitzt das Berliner Museum, die diesem Institute fehlenden Neu-Guinea-Formen konnten wir Dank dem freund- ‚lichen Entgegenkommen des Herrn Hofrath Dr. Meyer im Dresdener Museum untersuchen, mit einzelnen Arten machten "uns die so ausserordentlich reichhaltigen Ausstellungen des "Deutschen Vereins für Vogelzucht und Acclimatisation in Berlin bekannt, welche auch, ebenso wie die Papageiensammlungen der zoologischen Gärten von Berlin und Dresden, Gelegenheit boten, ‚die Farben der nackten Körpertheile und Augen zu notiren. - Hinsichtlich des Systems und der Nomenelatur sind wir in dieser Arbeit denselben Grundsätzen gefolgt, welche bei Be- ‚arbeitung der Ordnung „Gressores“ (Journ. f. Ornithologie 1877) massgebend gewesen sind. Bei der grossen Wichtigkeit, welche die praktische Vogel- kunde, die Vogelpflege, für die wissenschaftliche Ornithologia erlangt hat, welche namentlich die zoologischen Gärten als "Bildungsanstalten für weitere Kreise ebensowohl wie als Studien- ‚stätten für die Untersuchungen und Beobachtungen der Ge- ‚lehrten beanspruchen, die in ersterer Hinsicht die Museen bereits berholt, in letzterer mehr und mehr den gleichen Rang erreichen, ; 12 Dr. Ant. Reichenow: schien es geeignet, die nachfolgende Uebersicht durch Einfügun der deutschen, englischen und französischen Art-Namen für dief Zwecke des Vogelwirthes und für den praktischen Gebrauch# nutzbarer zu machen. Sie dürfte somit eine willkommene Er- gänzung zu Brehm’s „Gefangene Vögel“ (Band I, 2. Abschn.,f Sittiche oder Papageien) sein, welches Werk für die Pflege ge-' fangener Papageien ausführliche Anleitung giebt und in dieserf Hinsicht das einzige empfehlenswerthe Handbuch ist. Am 1. Januar 1831. Ordo: Psittaci. Papageien. Die Ordnung der Papageien hat ihre systematische Stellung im Centrum der Entwickelungsreihe der Vögel und schliesst zu- nächst an die Ordnung der Raubvögel sich an. Sie ist, wie bereits oben erörtert, in neun Familien zu zerlegen, welche. wiederum in 48 Gattungen zerfallen. | Von den plastischen Merkmalen, welche für die Unter- scheidung der Familien und Gattungen von Wichtigkeit sind, ist in erster Linie die Form der Wachshaut zu berücksichtigen, deren Bedeutung von früheren Systematikern noch nicht die gebührende Würdigung erfahren hatte. Dieselbe umgiebt bald bandförmig in ziemlich gleicher Breite den Oberkiefer, bald ist sie über der Firste verschmälert, bald läuft sie zum Schnabel-. rande in eine Spitze aus oder umgiebt nur die Nasenlöcher, nicht nach unten bis zum Schnabelrande sich fortsetzend; bald ist sie nackt, bald mehr oder weniger befiedert. Nächstdem ist‘ die Form des Schwanzes bezeichnend, welcher bald kurz bald lang, gerade, gerundet, keilförmig oder stufig ist, das Schwingen- verhältniss im Flügel und die Form des Schnabels, welcher bald seitlich zusammengedrückt, bald aufgetrieben, höher als lang oder länger als hoch, bald mit Zahn versehen, bald ohne Spitzen- auskerbung ist, dessen Dillenkante in gerader Linie oder bogig aufsteigt und dessen Oberschnabel-Spitze auf der Unterseite glatt oder mit Feilkerben versehen ist, welche dazu dienen, den Unterschnabel zu schärfen und stets bei denjenigen Formen vor- | kommen, welche hartschalige Sämereien zur Nahrung wählen, 1 dagegen denjenigen fehlen, welche weiche Früchte, Beeren und | F Conspectus Psittacorum. 13 Bläthenhonig verzehren. Endlich besteht noch in der Bildung ler Zunge, welche weich ist oder einen hornigen Ueberzug hat oder mit Papillen besetzt ist, ein wichtiges Unterscheidungs- merkmal. Mit Ausnahme Europas bewohnen die jetzt bekannten 430 bis 440 Papageienarten alle Erdtheile. Die Tropen sind das eigentliche Wohngebiet, welches jedoch nach Süden von vielen Arten überschritten wird. Im Norden bildet der nördliche Wendekreis die ungefähre Grenze der Verbreitung, im Süden dagegen erst der 45. Breitengrad; einzelne Arten gehen im Norden bis zum 40., im Süden bis zum 55. Breitengrad. — Die Hälfte aller bekannten Papageienformen ist bereits lebend in Gefangen- schaft nach Europa gebracht worden, mit verhältnissmässig wenigen Arten hingegen erst die Züchtung gelungen. Familie: Ströingopidae. Eulenpapageien. | Charakter der Familie: Nachtvögel mit weichem Gefieder. Schnabel dick, seitlich aufgetrieben, ohne Zahn, Spitze mit Feil- kerben versehen. Dille gerundet, mit einer oder mehreren Leisten. Nasenlöcher in einer wulstig aufgetriebenen Wachs- haut liegend; letztere nur die Nasenlöcher umgebend und sich nicht bis zur Schnabelschneide fortsetzend.. Färbung grün, schwarz und gelb gebändert und marmorirt. - Gegenwärtig sind nur noch vier Arten der früher jedenfalls artenreicheren Familie bekannt und diese haben wir als Re- präsentanten dreier verschiedener Gattungen aufzufassen. Sie bewohnen die Neuseeländische und Australische Subregion. Die beiden Gattungen Stringops und Geopsittacus sind neben den genannten Merkmalen durch ihre gedrungene plumpe Ge- stalt und dicke Köpfe, sowie den kurzen Schwanz, welcher be- deutend kürzer ist als die Flügel, charakteristisch genugsam ausgezeichnet, so dass kein Zweifel entstehen kann, ob diese Formen etwa einer anderen Papageienfamilie zuzuzählen seien. Die Gattung Pezoporus dagegen weicht durch ihre schlankere Gesial und den längeren Schwanz bedeutend ab und nähert sich den Plattschweifsittichen, mit denen ja auch die Bildung der Wachshaut na, so dass sie dieser Familie häufig zugestellt ist. Das Gefieder indessen, der Färbungscharakter und die Lebensweise, obwohl eine weniger nächtliche, lassen EEE EIREEESERE TEE WE 14 Dr. Ant. Reichenow: uns diese Form zu den Stringopiden stellen, von welchen sie | den Uebergang zu den Plattschweifsitti:hen bildet. In den entlegenen Alpenthälern Neuseelands führt der Eulen- | papagei seine nächtliche Lebensweise. Er bewohnt trockene | Abhänge von Hügeln und Waldstellen, wo die Bäume hoch- | stämmig sind und der Boden frei von Farren und wucherndem | Unterholz. Obgleich die Flügel wohl ausgebildet sind, benutzt’ sie der Vogel selten und legt nur kurze Strecken fliegend zurück. | Selten zeigt er sich auf Bäumen, in der Regel auf dem Boden, wo er sich mit grosser Gewandtheit bewegt. In Höhlungen | unter Gewurzel der Bäume und in Felslöchern hat er seine} Herberge und sucht auf dem Boden, an niedrigem Gestrüpp | seine Nahrung, die in Beeren, Wurzeln, Moos und Pflänzchen | besteht. Er nistet in Höhlungen unter Baumwurzeln und legt‘ in der Regel zwei Eier. Im Allgemeinen der Lebensweise des Eulenpapagei ähnlich | scheint die des Geopsittacus oceidentalis zu sein, doch fehlen zur | Zeit eingehendere Beobachtungen. | In mancher Beziehung verschieden ist das Betragen des | Erdsittichs (Pezoporus). Noch mehr als die genannten ist er als Erdvogel durch die‘ langen, geraden Nägel der Hinterzehe gekennzeichnet. Un- fruchtbare, sandige Gege den, welche mit niedrigen Gräsern und Kräutern bestanden sind, Moorland, das von kurzen Binsen be- deckt wird, bilden seine Aufenthaltsorte. Hier läuft er mit grosser Schnelligkeit umher. Aufgeschreckt benutzt er die Flüge I und fliegt dann reissend schnell über den Boden hin, führt wie eine Schnepfe Ziekzackwendungen in der Luft aus, fällt aber bald wieder ein und rennt dann eiligst weiter. Er brütet nicht‘ in Höhlungen, sondern legt seine Eier frei auf den nackten Boden. Genus: STRINGOPS. Eulenpapagei. Strigops (1845) G. R. Gray Gen. Birds Pt. II, t. 105 £. 2 und (1847) Proc. Zool. Soc. p. 62 (Typus: Strigops habroptilus‘ Gray). — Stringopsis (1852--1856) von der Hoeven Handbuch der Zoologie (Deutsche Ausgabe) I, p. 466. — Stringops (1867) Luchs, Finsch’s Papageien I, p. 241. 2 | Charakter der Gattung: Federn des Gesichtes lang und] starr, einen Schleier bildend. Flügel kurz, gerundet; vierte und Conspectus Psittacorum. 15 fünfte oder vierte bis sechste Schwinge am längsten, erste etwa oleich der neunten; Dillenkante des Unterkiefers mit vier senk- rechten Rinnen versehen, welche durch fünf hervortretende Leisten gebildet werden. Schwanz kurz, gerundet, die Federn am Ende zugespitzt. Zehen-Nägel mässig lang, etwas gestreckt. Zwei Arten, die auf Neuseeland leben. 1. Siringops habroptilus. — Eulenpapagei. Kakapo. — Englisch: Night-Parrot. — Französisch: Per- roquet de nuit. Stringops habroptilus (1845) G. R. Gray Gen. Birds II, t. 105, E23 und (1847) G. R. Gray, Proc. Z. S. p. 62. | Abbildungen: Gould, Birds of Austral. Suppl. — G. R. Gray Gen. Birds pl. 105. — Reichenow, Vogelbilder aus fernen Zonen Pıst«. | Diagnose: Olivaceo-viridis, fusco et flavido-fasciolatus et undulatus, gastraeo flavescente; fronte et capitis lateribus olivaceo- fulvis; reetrieibus olivaceo-favis fusco-fasciolatis; remigibus fuseis olivaceo-flavo fasciatis; rostro albido; pedibus et iride brunneis. Long. c. 550, ala 250, cauda 210, culmen 46 Mm. Pull: plumulis cinereo-brunneis. Vorkommen: Neuseeländische Subregion (Westseite der Alpen des südlichen Neu-Seeland, Chatam Inseln). 2. Stringops Greyi. — Grey’s Eulenpapagei. Englisch: Grey’s Owl-Parrot. Strigops Greyü (1862) G. R. Gray, Ibis p. 230. Abbildung fehlt. Diagnose: String. habroptilo similis sed notaeo coerulescente ‚(limbis apicalibus plumarum latis thalassinis); gastraeo pallidiore; fronte et capitis lateribus fulvescente albidis. \ Vorkommen: Neuseeländische Subregion (Nördliches Neu- Seeland). [Ausgestorben !?]. Genus: @EOPSITTACUS. Höhlenpapagei. | Geopsittacus (1861) Gould Proc. Zool. Soc. p. 100 (Typus: 6. occidentalis Gould). _ Charakterder Gattung: Durcheinen unverhältnissmässig.dicken Kopf ausgezeichnet. Ganzer Körper kurz und gedrungen. Schwanz- federn kurz, am Ende zugespitzt, die äussersten stufig abnehmend, N 16 Dr. Ant. Reichenow: die mittelsten gleich lang. Nägel sehr kurz.*) — Eine Art in | Australien. 3. Geopsittarus occidentalis. — Höhlenpapagei. . Englisch: Western Ground-Parrakeet. — Französisch: Pe- | zopore oceidental. ) Geopsittacus occidentalis (1861) Gould P. Z. S. p. 100. Abbildung: Gould Birds of Australia Suppl. Diagnose: Viridis, pileo nigro-striolato, notaeo et alis nigro et flavido-maculatis, gutture flavescente striis et guttis nigris sparsim notato; abdomine unicolore flavo; rectrieibus mediis olivascente fuscis maculis marginalibus flavis, externis olivascente fusco- et flavo-fasciolatis; rostro fusco; pedibus carneis. Long. c. 260, ala 140, cauda 125, culmen 13 Mm. Vorkommen: Australische Subregion (Süd- und West- Australien). | | | | 1 Genus: PEZOPORUS. FErdsittich. Pezoporus (1811) Illig. Prodr. mam. et av. p. 201. (Typus: Psittacus formosus Lath.) 4 Charakter der Gattung: Flügel lang und spitz, zweite und ‚dritte Schwinge am längsten, erste gleich der vierten und wenig kürzer als die längsten; Schwanz lang, stufig, die Federn all- mälig scharf zugespitzt. -Dille des Unterkiefers mit einer Mittel- leiste. Zehennägel lang und gestreckt. — Eine Art in Australien. 4. Pezoporus formosus. — Erdsittich. Englisch: _Ground Parrakeet. — Erongan Pezopore terrestre, Perruche ingambe. Psittacus formosus (1790) Lath. Ind. Ornith. I, p. 103. Psittacus terrestris (1792) Shaw Lev. Mus. p. 217, t. 53. — Perruche ingambe (1801—1805) Levaillant Hist. Nat. Per, pl. 39, f Abbildungen: Shaw Gen. Zool. VIII, pl. 66. — Gould Birds | of Austral. V, pl. 46. — Jard. and Selby Nat. Libr. V, pl. 29. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 32. -— Reichenow Vogelbilder NEE a 9er | Diagnose: Viridis, pileo nigro-striolato, notaeo et alis nigro- et flavo-maculatis, gutture striis et guttis nigris sparsim notato; *) Obiges entnehme ich der Beschreibung Gould’s, da ich die interessante Form nicht selbst untersuchen konnte. Die dicke, gedrungene Gestalt, die langen Flügel bei verhältnissmässig kurzem Schwanze und die kurzen Nägel ' rechtfertigen durchaus die generische Trennung von Pesoporus. A.R. Conspectus Psittacorum. 17 abdomine nigro- et flavo-transversim fasciolato; fronte miniato; vemigibus fuscis, pogonio interno macula Javescente-alba, externo Havida notatis; rectriecibus mediis obscure viridibus plus minusve eonspicue flavido - fasciolatis; rectrieibus exterioribus pogonio " interno Navo- et fusco-, externo Havo- et viridi-fasciolatis; iride "et rostro fuseis; pedibus carneis. Long. ce. 310, ala 120, cauda 185, culmen 14 Mm. Juv. fascia frontali miniata nulla. Vorkommen: Australische Subregion (Süd- u. West-Australien, Van Diemensland, Inseln der Bass-Strasse). Familie: Püssoloph’dae Kakadıs. Charakter der Familie: Schnabel stark, mehr oder weniger seitlich zusammengedrückt, in der Regel mit starker Auskerbung vor der Spitze (Ausnahmen: Nestor und Licmetis), mit gerundeter, "bisweilen mit einer Längsrinne versehener oder scharfer Firste und mit abgeplatteter, bisweilen mit einer Mittelleiste versehener Dille, die in der Regel bogenförmig gekrümmt ist und ausge- kerbte Schneide hat, seltener (Nesior) in fast’ gerader Linie an- steist und gerade Schneide zeigt. Die bald nackte, bald be- fiederte Wachshaut umgiebt bandförmis die ganze Basis des Oberkiefers, ist aber auf der Firste stark eingezogen und schmal (mit Ausnahme von Nestor, wo sie auf der Firste etwa ebenso - breit als auf den Schnabelseiten ist und vor den Nasenlöchern bogig hervortritt). Im Flügel dritte und vierte Schwinge am länesten, zweite gleich der fünften und nur wenig kürzer als die - längsten, erste ungefähr gleich der sechsien (eine Ausnahme in der Flügelbildung macht nur Microglossus, bei welchem vierte und fünfte Schwinge am längsten sind, vergl. unten). Schwanz kurz oder lang, gerade oder gerundet, aber niemals stufig oder keilförmis. Federn des Kopfes in der Regel zu einer Haube io) @) verlängert (Ausnahme: Nestor). Vorherrschende Färbung weiss, schwarz oder braun (Nestor). Die weisse Färbung kommt bei keiner anderen Papageienfamilie wieder vor, die schwarze noch vereinzelt bei Chalcopsittacus und nuancirt bei Coracopsis. Schnabel- färbung schwärzlich oder weisslich. Die Weibchen sind wie die Männchen gefärbt und unterscheiden sich nur durch etwas ge- _ ringere Grösse und kürzere Federhaube. Alle Arten sind grosse, J Cab. Journal f. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 153, Januar 1881 2 18 Dr. Ant. Reichenow: starke Vögel von Taubengrösse und darüber, von gedrungener, kräftiger Gestalt mit dicken Köpfen. Die Familie umfasst fünf Gattungen mit 32 Arten, welche die Australische, Austromalayische und Indomalayische Subregion bewohnen. Die abweichende Gattung Nestor bevölkert hingegen noch die Neuseeländische Subregion. Bezeichnend für die Kakadus ist vorzüglich am Schnabel die starke Auskerbung vor der Spitze, die ausgekerbte Dillen- Schneide und die auf der Firste stark eingezogene, sonst ziem- lich gleich breite Wachshaut. Eine ähnliche Schnabelbildung zeigen nur die Gattungen Calopsittacus, Micropsittacus und Oyelop- sittacus, alle drei weichen aber durch die Bildung der Wachs- haut ab, welche der typischen Form der Plattschweifsittiche oder ‘der Edelpapageien entspricht und sind kleine, sogar zwerghafte Formen. Die Gattung Licmetis, welche durch eine gestrecktere Schnabelform mit entsprechend schwacher Zahnauskerbung ab- weicht, zeigt auch die charakteristische Bildung der Wachshaut. Viel abweichender ist hingegen die Gattung Nestor. Die grossen 3 Unterschiede der Schnabel- und Wachshautbildung und die be- deutenden Verschiedenheiten des Scelettes im Vergleich zu den typischen Kakadus würden eine Abtrennung dieser Vögel als Familie durchaus rechtfertigen. Jedenfalls zeigen sie aber einen Anschluss an die Plissolophidae, insbesondere an die Gattung ° Licmetis. Wir fassen die Gattung als Wurzel des Kakadu- Stammes auf und vereinigen sie deshalb auch mit dieser Familie. Die Kakadus sind sehr gesellige Vögel. Sie vereinigen sich nicht nur während der Führung ihrer Jungen zu grösseren Schaaren, die gemeinsam auf den, höchsten Bäumen des Ur- waldes Nachtruhe halten und vereint auf die Nahrungsplätze ziehen, sondern nisten auch in oft grossen Colonien beisammen in hohlen Bäumen oder an Felswänden. Die echten Kakadus, wie die Rabenkakadus, welche letzteren mehr in kleineren Ge- sellschaften als in grossen Schaaren zusammen leben, bewohnen den Urwald; die Nestoriden gehen hoch in die Gebirge hinauf bis an die Grenze des höheren Baumwuchses, wo zu Zeiten der Schnee ihren Tisch verhüllt und sie zu grossen Gesellschaften vereint zu Wanderungen zwingt. Eine einsamere Lebensweise führt der Ararakakadu (Microglossus), welcher nur paarweise angetroffen wird. Die Nahrung besteht in Körnern und Sämereien, F insbesondere Mais und Früchten, einige nehmen auch Knollen I ee j a Conspectus Psittacorum. 19 und Zwiebeln, die sie geschickt aus der Erde graben (Zicmetis), andere bevorzugen Insekten, Raupen und Maden, die sie mit ihrem starken Schnabel aus Rinde und morschem Holze heraus- schälen (Calyptorhynchus), wieder andere sind geradezu als 'Raubthiere anzusehen, da sie nicht allein Aas von Wirbelthieren, 2. B. Schaafen, angehen, sondern solche sogar überfallen und zerreissen (Nestor). Besondere Vorliebe haben die Nestoriden auch für Pflanzenhonig. Sie nehmen diesen aus den Blüthen oder schälen die Rinde der Bäume an, um den ausfliessenden ‚Saft aufzusaugen. Das Gelege besteht bei den echten Kakadus ‚aus zwei bis drei, bei den Rabenkakadus aus drei bis fünf, bei ‚den Nestorpapageien in der Regel aus vier weissen Eiern. Zu den Kakadus ist wahrscheinlich auch die ausgestorbene ‚Form Lophopsittacus mauritianus von Mauritius zu stellen, welche ‚nach den wenigen Ueberresten, die von derselben bisher gefunden ‚wurden, zunächst an Microglossus sich anschliesst und einen noch ‘engeren Uebergang zu den amerikanischen Arten der Gattung Sittace vermittelt. Genus: NZESTOR. Nestorpapageien. Nestor (1831) Lesson Trait& d’Ornithologie p. 190. (Typus: Psittacus Nestor Lath.). — Centrourus (1837) Swains. Classif. Birds II, p. 303. (Typus: Pesittacus australis Shaw). — Centrurus (1841) Strickl. Ann. Mag. Nat. History p. 34. | Charakter der Gattung: Schnabel gestreckt, länger als hoch, in der Regel mit deutlichem Zahn vor der Spitze, ohne Feil- kerben. Wachshaut nackt, über der Firste ungefähr ebenso breit als auf den Schnabelseiten unter den Nasenlöchern, vor den letzteren bogig hervortretend. Schwanz kurz, wenig länger als ‚die halbe Flügellänge, gerade. Kopffedern nicht verlängert. Die ‚Gattung zerfällt in zwei Untergattungen, Nestor und Dasyptilus. Subgenus: MNESTOR. | Charakter der Untergattung: Kopf ganz befiedert. Färbung vorherrschend unbestimmt olivenbraun mit gelben und rothen 'Tönen an einzelnen Theilen. 6 Arten, welche alle die Neusee- ländische Subregion bewohnen, zum Theil, wie es scheint, schon ausgestorben sind. | Wir erblicken in diesen Formen einen Anschluss an den Eulenpapagei und zugleich die Wurzel der Familie der Kakadus. 9* 20 Dr. Ant. Reichenow: Schlüssel der Untergattung:*) Oberkopf grau; Vorderbauch wie Brust olivenbraun: meridionalis. „ Breite gelblichweisse Binde auf dem Vorderbauche: [ Esslingi. \ı Oberkopf gelb; Ganzer Körper gelb und roth gefärbt: superbus. Oberkopf olivenbraun oder olivengrün wie der Rücken: Kehle gelb; Flügeldecken olivenbraun: produetus. | Kehle gelb; Flügeldecken olivengrün mit 'f schwarzem dreieckigen Spitzenfleck: nor- ‚Foleensis. $ 9, n “ Kehle olivengrün wie der übrige Körper: f notabilis. 1. Nestor meridionalis. — Kaka., Englisch: Kaka-Parrot. — Französisch: Nestor de la Nou- velle Zelande. | Psittacus meridionalis (1788) Gml. S. N. II, p. 333. ee | Psittacus Nestor (1790) Lath. Ind. Ornith. I, p. 110. — Psittacus australis (1792) Shaw Lev. Mus. p. 87. — Nestor Novae Zelandiae (1831) Less. Trait& d’Ornith. p. 191. — Nestor hypopolius en [Forst.] Wagl. Mon. Ps. p. 505 und 696. Abbildungen: Bourjot St. Hilaire, Hist. Nat. Perr. pl. 68. — Jard. and Selby Nat. Libr. vol. VI, pl. 12. — Bo Birds of Austral. Suppl. — Reichenow, Vogelbilder t. 18, 2. 3. j Diagnose: Olivascente fuscus, plumis Ka obseure lim- batis; pileo albescente cinereo; abdomine, uropygio, teetricibus” superioribus, fascia tenui. auchenii et rostri basis plumarum rigidarum apieibus sanguineis; auricularibus fulvis; rectrieibus subtus pogonii interni basi rubris; remigibus pogonio interne dilute miniato - faseiatis; subalaribus miniato- vel coceineo- et fusco-transversim fasciolatis; rostro et pedibus nigricantibus; iride fusca. Long. c. 500, ala 290, cauda 170, rostrum 53 Mm. Juv. fascia auchenii fulva. Vorkommen: Westliche Theile der Gebirge Neuseelands. 2. Nestor superbus. — Pracht-Nestor. Englisch: Mountain -Kaka. | Nestor superbus (1865) Buller Essay on the Ornith. of N. Zealand p. 11. N Abbildung fehlt. *) Zum schnellen Auffinden der Arten nach den auffallendsten Farben- ‚Charakteren. A Conspectus Psittacorum. 21 ‚Diagnose: Pileo, cervice, interscapulio et scapularibus, pectore et alarum tectricibus superioribus luteis, coceineo-imbutis; tergo, uropygio et supracaudalibus, gula, capitis lateribus, fascia auchenii ‚et abdomine coccineis; alis albido-Navis, cauda cinereo-fava; re- ‚migsibus pogonio interno maculis luteis et coccineis; rectrieibus 'pogonio interno rubris (teste Finsch). - Vorkommen: Die höchsten Gebirgsländer Neu Seelands. 1 8. Nestor Essling. — Weissbinden-Nestor. - Englisch: Prince of Essling’s Parrot, Essling’s Brown Parrot. ‚Französisch: Nestor & bandeau blanc. | Nestor Esslingi (1856) Souance Rev. Mag. Zool. No. 2, p. 223. ‚Abbildungen: Gould Birds of Austral. Suppl. — Reichenow Vogelbilder w 18.8.5. Diagnose: N. meridionali similis sed epigastrio flavido-albo; pectoris plumis cinereis fusco-limbatis, genis et regione parotica luteis, inferius miniatis (teste Gould). | Vorkommen: Neuseeland. | 4. Nestor productus. — Dünnschnabel-Nestor. Englisch: Philip Island Parrot. — Französisch; Nestor au ‚bec allonge. Plyctolophus productus (1836) Gould, Proe. Z. SE 19. Abbildungen: Bourjot St. Hilaire, Hist. Nat. Perr. pl. 69. — Gould Birds of Austral. V, pl. 6. — Reichenow’s Vogelbilder E. 18, £..6. Diagnose: Notaeo olivaceo-fusco; uropygio, ventre et sub- caudalibus rubris; capitis lateribus, gula et subalaribus miniatis; pectore et epigastrio ochraceis; remigibus et -rectrieibus pogonio interno maculis pallide rubris; rostro et pedibus nigricantihus; ‚iride fusca (teste Gould). Vorkommen: Philipps Inseln (nördlich von Neu-Seeland), ausgestorben. Er: 5. Nestor norfolcensis. — Norfolk-Nestor. Englisch: Norfolk-Island Parrot. Nestor norfolcensis (1860) v. Pelz. Sitzungsbericht K. K. Ae. Wiss. Bd; p- 322: Abbildung fehlt. { Diagnose: N. producto similis sed pileo et cervice viridibus; "interscapulio et alarum tectrieibus olivaceo-viridibus, his ie apicalibus triangulis nigris notatis; genis flavis (t. v. Pelzeln). 22 Dr. Ant. Reichenow: Vorkommen: Norfolk-Inseln (Ausgestorben). 6. Nestor notabilis. — Kea. ; Englisch: Kea- Parrot, Notable Parrot. — Französisch: Nestor olivätre. Nestor notabilis (1856) Gould P. Z. S. XXIV, p. 94. Abbildungen: Gould Birds of Austral. Suppl. — Reichenow Vogelbilder t. 18, f. 4. Diagnose: Olivaceo-viridis, plumis singulis nigro-limbatis; uropygio et subalaribus dilute coceineis; remigibus nigris, Pogonio externo thalassino - imbutis, interno flavo-faseiatis; rectrieibus olivaceis fascia subapicali nigra, pogonio interno fasciis marginali- bus flavis; pedibus olivaceis; maxilla fusca, mandibula flavicante; E iride fusca. Long. c. 480, ala 330, cauda 170, rostrum 53 Mm. Vorkommen: Mittleres Neu-Seeland. Subgenus: DASYPTILUS. Borstenköpfe. | Psittrichas (1831) Less. Bull. univ. p. 241 (Typus: Psittacus” Pesqueti Less... — -Dasyptilus (1832) Wagl. Mon. Ps. p. 502 (Typus desgleichen). Charakter der Untergattung: Durch einen grösstentheils nackten Kopf von Nestor unterschieden. Schnabel ohne deut- lichen Zahn. Färbung vorherrschend schwarz. — Nur eine Art auf Neu-Guinea bekannt. 7. Nestor Pesqueti. — Borstenkopf. | Adlerpapagei. — Englisch: Pecquet’s Parrot. — Französisch: Perroquet Pecquet. ‘3 Psittacus Pesqueti (1831) Less. Bull. Sc. Nat. XXV, p. 241. — Banksianus fulgidus (1831) Less. Trait& d’Ornith. p. 181 (Wahr- scheinlich synonym!) Bourjot St. Hilaire, Hist. Nat. Perr. pl. 67. — Jard. et Selby, Nat. Libr. VI, 1836, pl.17. — Reichenow Vogelbildert.18,f. 2. Diagnose: Niger, pectoris plumis gilve brunneo-limbatis;” ventre, crisso, hypochondriis, supracaudalibus, tectrieibus alarum superioribus partim et remigum mediarum pogoniis externis coceineis; capite anteriore nudo, rostro et pedibus TugricanaEg 1 iride fusca. 4 Long. ce. 540, ala 320, cauda 190, rostrum 50 Mm. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Neu-Guinea). Conspectus Psittacorum. 23 Genus: ZICMETIS. — Nasenkakadus. Licmetis (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 695. (Typus: Psittacus tenuirostris Kuhl). Charakter der Gattung: Schnabel gestreckt, länger als hoch, mit deutlicher Auskerbung vor der Spitze, Wachshaut befiedert. Grosser nackter Augenkreis. Schwanz kurz, gerade, etwa gleich der halben Flügellänge. Federn des Kopfes zu einer Haube ver- längert, aber vongewöhnlicher Form. Feilkerben vorhanden. Färbung weiss. — Nur zwei Arten in der Australischen Subregion. 8. Licmetis nasicus. — Nasenkakadu. Engl.: Slender-billed Cockatoo. — Franz.: Cacatois Nasique. Psittacus nasicus (1819) Temm. Linn. Trans. Bd.XIIL, p. 115. Psittacus tenwirostris (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 88. Abbildungen: Temm. Pl. Col. pl. 331. — Gould Birds Austral. V, pl. 5. — Reichenow Vogelbilder taf. 4, fig. 7. — Bourjot St. Hilaire, Hist. Nat. Perr. pl. 76 (schlecht, pastinator?). Diagnose: Albus, loris et fascia tenui frontali miniato- coceineis; capitis collique plumis basi miniato-roseis; remigibus et rectricibus subtus sulphureo - imbutis; annulo orbitali nudo caesio; rostro pallide cinereo, pedibus griseis; iride fusca. — Long. ce. 400, ala 280, cauda 135, culmen 45 Mm. Vorkommen: Australische Subregion (Süd-Australien). 9. Licmetis pastinator. — Wühler-Kakadu. Englisch: Digging Cockatoo, Western Slender-billed Cockatoo. Französisch: Grand Cacatois nasique. Licmetis pastinator (1840) Gould Proc. Z. S. VIII, p. 175. Abbildung fehlt. Diagnose: Liemeti nasicae simillima, sed major, fascia frontali, lori set capitis colligue plumis basi dilute mintato-roseis, annulo ' orbitali nudo latiore obscuriore, cyaneo-plumbeo-tincto. Long. ce. 450, ala 340, cauda 180, culmen 50 Mm. Vorkommen: Australische Subregion (West-Australien). Genus PLISSOLOPRHUS. — Echte Kakadus. Cacatus (1815) Rafınesque (?). — Cacatua (1818) Vieill. Nouv. - Diet. XVII (?). -— Kakadoe& (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 11. — Plyetolophus (1826) Vig. et Horsf. Trans. Lin. Soc. XV, p. 268 _ (Typus: Psittacus galeritus Lath.). — Plissolophus (1842) Gloger ‘ Gemeinn. Hand- und Hilfs-Buch p. 193. — Plictolophus (1853) 24 Dr. Ant. Reichenow: Le Maout Hist. Nat. Ois. p. 106. — Lophochroa (1857) id. Compt. Rend. T. XLIV 16. et 23. Mars p. 537 (Typus: Plyctolophus Leadbeateri Vig.). | BR Charakter der Gattung: Schnabel kurz und hoch, so hoch als lang, mit deutlicher Auskerbung vor der Spitze und mit Feilkerben. Firste gerundet oder mit Längsrinne versehen. 7 Wachshaut nackt oder befiedert. - Nackte Augengegend. Schwanz kurz, gerade, wenig länger als die halbe Flügellänge. Kopf- federn zu einer Haube verlängert. Färbung weiss (ausgenommen roseicapillus und Leadbeateri). — Die Gattung umfasst 15 be- ° kannte Arten, welche nach der Form der Haube in zwei Unter- gattungen einzuordnen sind. } Subgenus: CAMPIOLORHUS: Breithauben-Kakadus. Eolophus“) (1856) Bonap. Naumannia Beilage (Typus: Cacatua ° voses Vieill.). -- Duecorpsius**) (1857) Bonap. Compt. Rend. T. XLIV 16. et 23. Mars, p. 537 (Typus: Cacatua Dusorpsi Hombr. Jacqu.). — Camptolophus (1572) Sundevall Meth. nat. av. disp. tent. p. 69 (Typus: Psittacus philippinarum Gm.). | Charakter der Untergattung: Die verlängerten Haubenfedern von gewöhnlicher Ferm. — Neun Arten aus der Australischen, westlichen Austromalayischen und östlichen Indo - Malayischen Subregion. -—- Je nachdem die Wachshaut befiedert ist oder nackt, trennen wir die Arten in zwei Sectionen. Schlüssel der Untergattung: Sectio I: Wachshaut befiedert, Schnabel hell: Weiss, Steiss roth: philippinarum. i „ »teiss weiss, Zügel und Stirn rosa; breiter blau-grauer nackter Ausenkreis: gymnopis. F Weiss, Steiss weiss, Zügel rosa oder weiss, Stirn weiss; schmaler bläulich weisser Augenkreis: sanguwineus (siehe auch: Goffmi und Ducorpsi). Kopf und Unterseite rosa, Oberseite grau: roseicapillus. Sectio II: Weachshaut nackt, Schnabel schwarz. Haubenfederu rein weiss, nackter Augenkreis bläulich weiss: ET RER albus. Längste Haubenfedern schwefelgelb; grosser nackter Küpänkaca schön hellblau: ophthahmicus. ur nn # *) Als unpassender Name zu verwerfen. **) Personen-Namen werd n in der Zoologie als ee nicht. an- { gewendet (Report des Congresses in Manchester 1842, $. A: h.). I o = Conspectus Psıttacorum. 235 Längste Haubenfedern mennigroth; nackter Augenkreis hell bläulich-grau: moluccensis. ‚Sectio I: Wachshaut befiedert. Schnabel hell gefärbt. \ 10. Plissolophus gymnopis. — Nacktaugen-Kakadıu. | Englisch: Bare-eyed Cockatoo. Cacatua gymnopis (1871) Selat. Proc. Z. S. p. 490. Mr Ahbildung: Kopf, Proc. Z. S. 1371, p. 493. | Diagnose: Albus; fronte et loris rosaceis; capitis, cervicis et ventris plumis basi dilute roseis; remigibus et rectricibus pogonio interno sulfureo-imbutis; periophthalmiis nudis infra dilatatis eaerulescente-plumbeis (teste Sclater). Long. e. 420 Mm. Vorkommen: Australische Subregion (Süd-Australien). 11. Plissolophus philippinarum. — Rothsteiss-Kakadu. Englisch: Red-vented Cockatoo. — Französisch: Cacatois des Philippines. Cacatua Minor (1760) Briss. Ornith. IV, p. 212, t. XXIL — Psittacus haematuropygius (1776) S. Müll. Lin. N. S. Suppl. p. 77. — Petit Kakatoes & bec coleur de chair (1783) Buff. Hist. Nat. des Ois. p. 77. — Petit Kakateös des philippines (1783) id. Pl. Enl. t. 191. — FPsitiacus philippinarum (1788) Gm. S. N. I, p. 331. — Lophochroa minor (1863) Finsch, Ned. Tijdschr. Dierk. Ber. p. 23. — Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 191. — Bourjot St. Hilaire, use Nat. Perr. pl. 81. Diagnose: Albus, subcaudalibus miniatis; genis dilute roseo imbutis; eristae plumis subtus miniato-fiavescentibus, remigibus et rectricibus pogonio interno sulfureo-imbutis; rostro plumbeo apice flavicante; pedibus griseis; annulo orbitali nudo albo: iride fusca. Long. c. 310, ala 220, cauda 110, culmen 29 Mm. Vorkommen: Oestl. Indo-Malayische Subregion (Philippinen). 12. Plissolophus sanguwineus. — Rothzügel-Kakadıu. Englisch: Blood-stained Cockatoo. — Französisch: Cacatois a front rouge. Cacatua sanguinea (1842) Gould Proc. Z. S. X, p. 138. — Plictolophus rhodolorus (1867) Finsch Pap. I, p. 307. “Abbildung: Gould Birds Austral. V, t. 3. Diagnose: Albus; loris, interdum quoque stria tenui frontali roseis; cristae, capitis et gulae plumis basi dilute roseis; remigibus 26 Dr. Ant. Reichenow: et rectricibus pogonio interno sulfureo-imbutis; rostro albicante pedibus griseis; annulo orbitali albo. | Long. c. 400, ala 300, cauda 150, culmen 32 Mm. Vorkommen: Australische Subregion. 13. Subspec. Goffini. — Goffin’s Kakadu. Engl.: Goffin’s Cockatoo. — Französ.: Cacatois Goffin. Lophochroa Goffini (1863) Finsch Nederl. Tijdschr. Dier Berigt. p. 22. Abbildung fehlt. Diagnose: Pl. sangwineo simillimus, sed minor, loris et fronte semper albis, cristae plumis subtus pallide sulfureo-imbutis annulo orbitali nudo coerulescente albo. Long. c. 350, ala 260, cauda 125, culmen 32 Mm. Vorkommen unbekannt. 14. Subsp. Ducorpsi. — Ducorps Kakadu. ; Engl.: Ducorps’s CGockatoo. — Franz.: Cacatois Ducorps. Cacatua Ducorpsi (1842—1853) Hombr. Jacqu. Voy. au Pöle Sud Zool. I, p. 108. — Ducorpsius typus (1857) Bp. Compt. Rend. T. XLIV, 16. et 23. Mars, p. 537. — Lophochroa Learü (1863) Finsch Nederl. Tijdschr. Dierk. Ber. I, p. 23. 3 Abbildungen: Hombr. u. Jacqu. 1. c. t. 26, f. 1. — Proc. Zool. Soc. 1864, t. 27. E Diagnose: Subspee. Goffini simillimus sed capitis et gulae plumis quoque basi albis et cristae plumis subtus conspicue sulfureo-imbutis. Mensurae Plissolophi G@offini. | Vorkommen: Oestliche Austro -Malayische Subregion (Salo- mons Inseln). ; 15. Plissolophus roseicapillus. — Rosenkakadu. E Englisch: Roseate Cockatoo, Rose Cockatoo. — a Cacatois Rosalbin. | Cacatua roseicapilla (1818) Vieill. N. D. XVII, p. 12. Cacatua rosea ibid. — Psittacus Eos (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 88. Abbildungen: Bourjot St. Hilaire Hist. Nat, Perr. pl. 74. Temm. Pl. Col. pl. 81. — Gould Birds Austral. V, pl. 4 Reichenow, Vogelbilder t. XII, £. 3. Diagnose: Dorso, alis caudaque canis; uropygio, supra- et subcaudalibus, cerissi lateribus, remigibus secundariis eorumque v3 TEIEZIFTE Conspectus Psittacorum. 27 tectricibus majoribus albidis; pilei plumis basi roseis apice albis; capitis lateribus, cervice, gastraeo et subalaribus roseis; rostro cinerascente albe, basi plumbeo; pedibus ceinerascente carneis; -_ annulo orbitali nudo albido; iride rufa. Long. c. 370, ala 275, cauda 145, culmen 28 Mm. Vorkommen: Ausstralische Subregion (Ostaustralien). Sectio II. Wachshaut nackt, Schnabel schwarz. 16. Plissolophus albus. — Weisshauben-Kakadu. Englisch: White-crested Cockatoo. — Französisch: Cacatois & huppe blanche. Oscatua (1760) Briss. Ornith. IV, p. 204, t. 21. — Psittacus _ albus (1776) S. Müll. Lin. N. S. Suppl. p. 76. — Kakatoös ä _ huppe blanche (1783) Buff. Hist. Nat. Ois. VII, p. 74. — Kakatoös des Moluques (1783) id. Pl. Enl. pl. 263. — Psittacus eristatus (1783) Lath., Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 16. — Cacatua leucolophus (1831) Less. Traite d’Orn. p. 182. — Kakadoe albocristata (1837 bis 1838) Bourj. St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 82. — Cacatua cristatella (1864) Wall. Proc. Z. 8. p. 279. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 263. — Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 82. — Reichenow, Vogelbilder t. 4, £. 3. Diagnose: Totus albus; periophthalmiis nudis coerulescente albis; remigibus et rectricibus pogonio interno sulfureo-imbutis; rostro et pedibus nigris; iride fusca. Long. c. 450, ala 290, cauda 160, culmen 40 Mm. Vorkommen: Westl. Austro-Malayische Subregion (Moluccen). 17. Plissolophus ophthalmicus. — Brillen-Kakadu. Engl.: Blue eyed-Cockatoo. — Franz.: Cacatois & lunettes. Cacatua ophthalmica (1864) Selat. Proz. Z. S. p. 188. Abbildung: Proc. Zool. Soc. 1862, t. 14. Diagnose: Albus; cristae plumis longioribus sulfureis; re- migibus et rectricibus pogonio interno sulfureo-imbutis; annulo orbitali nudo pulchre dilute coeruleis; rostro et pedibus nigri- cantibus; iride fusca. Long. Pl. moluecensi parum minor; culmen 47 Mm. Vorkommen: Oestliche Austro-Malayische Subregion (Neu- Britannien). 18. Plissolophus moluccensis. - Rothhauben-Kakadı. | Molukken-Kakadu. Englisch: Rose-crested oder Red-crested Cockatoo. — Französisch: Cacatois & huppe rouge. 98 Dr. Ant. Reichenow: Cacatua rubrocristata (1760) Briss. Ornith. IV, p. 209. — | Kakatoös ä& huppe rouge (1783) Buff. Hist. Nat. Ois. VII, p. 77 | und Pl. Enl. pl. 498. — Psittaeus moluecensis (1788) Gm. 8. | N. II, p. 331. — Psittacus rosaceus (1790) Lath. Ind. Orn. I, p. 108. — Cacatua erythrolophus (1831) Less. Trait& d’Orn. p. 183. Abbildungen: Buffon 1. ce. — Lear pl. 2. — Reichenow Vogel- bilder t. IV, f. 4. — Bourjot St. Hilaire, Hist. Nat. Perr. pl. 78. Diagnose: Albus, pallide flavescente roseo-imbutus; cristae | plumis longioribus miniatis; rectricum pogoniis internis flavescente | roseo-, remigum sulfureo - imbutis; periophthalmiis nudis dilute coerulescente cinereis; rostro et pedibus nigris; iride fusca. Long. c. 550, ala 330, cauda 200, culmen 55 Mm. Vorkommen: Westl. Austro-Malayische Subregion (Moluccen). | Subgenus: PZISSOZOPHUS. Spitzhauben-Kakadus. Charakter der Untergattung: Die verlängerten Haubenfedern | am Ende zugespitzt und mit dem Ende aufwärts gekrümmt. — 6 Arten aus der Australischen und westlichen Austromalayischen | Subregion. Je nachdem die Wachshaut befiedert ist oder nackt, ' unterscheiden wir wiederum zwei Sectionen. Schlüssel der Untergattung: Sectio I: Wachshaut befiedert, Schnabel hell: Kopfseiten und Unterseite gelblich rosenroth: ZLeadbeateri. Sectio II: Wachshaut nackt, Schnabel schwarz. Weiss, Haube schwefelgelb, grösser, Flügel 300—350 Mm. lang, immer ohne gelben Ohrfleck: galeritus (s. auch triton). Weiss, Haube schwefelgelb, kleiner, Flügel kürzer als 250 Mm., in der Regel gelber Ohrfleck: sulphureus (s. auch Bufoni). Weiss, Haube goldgelb, Ohrfleck goldgelb: citrino-eristatus. Sectio I: Wachshaut befiedert, Schnabel hell gefärbt. 19. Plissolophus Leadbeateri. — Inka-Kakadu. Engl.: Leadbeater’s Cockatoo. — Franz: Cacatois Leadbeater. Plyctolophus Leadbeateri (1831) Vig. Proc. Zool. S. I, p. 61.— Plyctolophus erythropterus (1837) Sws. Class. Birds I, p. 302. — Kakado& cerista tricolorata (1837 — 1838) Bourj. St. Hil. Perr. pl. 77. Abbildungen: Lear Illustr. Parr. pl. 5. — Bourjot St. Hil. l. c. — Jard. Selby Nat. Libr. VI, pl. 13. — Gould Birds Austral. 4 V, pl. 2. — Reichenow Vogelbilder t. IV, f£. 6. Diagnose: Dorso, alis, cauda et subcaudalibus albis; capitis et colli lateribus, gastraeo et subalaribus dilute miniato -roseis; Conspectus Psittacorum. 29 remigeibus et rectrieibus pogonio interno et fascia frontali miniato - roseis; pileo albo; cristae plumis apice albis, basi coceineis, fascia media lutea. Rostro nigro; pedibus en Annulo orbitali nudo canescente; iride fusca. Long. c. 370, ala 270, aaa 150, eulmen 32 Mm. Vorkommen: Australische Subregion (Süd- u. Westaustralien). Sectio Il: Wachshaut nackt. Schnabel schwarz. 20. Plissolophus eitrinocristatus. — Goldwangen-Kakadu. Orangehauben-Kakadu. — Engl.: Citron-crested Cockatoo. — Französisch: Cacatois & huppe orangee. | Plyctolophus citrino-ceristatus (1844) Fras. P. Z. S. p. 388.— _ Plyetolophus croceus (1860) v. Homeyer Journ. f. Ornith. p. 357. — Psittacus citrinus (1863) v. Rosenb. Naturk. Tijdschr. Neder!. Ind. p. 146. Abbildungen: Hombr. Jacqu. Voy. au Pöle sud. Zool. pl. 26, f. 2. — Fras. Zool. Typ. 1849, pl. 58. — Reichenow, Vogel- bilder t. IV, f£. 2. Diagnose: Albus, crista et regione parotica croceis; remigi- bus et rectriecibus pogonio interno sulfureo-imbutis; rostro et pedibus nigris; iride fusca; annulo orbitali nudo canescente albo. Long. ce. 400, ala 250, cauda 140, culmen 40 Mm. Vorkommen: Westl. Austro-Malayische Subregion (Timorlaut). 21. Plissolophus ceristatus, — Gelbwangen-Kakadı. Kleiner Gelbhauben-Kakadu. — Englisch: Lesser Sulphur- crested Cockatoo, Java-Cockatoo. — Französisch: Petit Cacatois a huppe jaune. Cacatua luteo - cristata (1760) Briss. Ornith. IV, p. 206. — Psittacus eristatus (1766) Lin. S. N. XH, p. 143 (ohne Syno- nymie, welche sich auf 7. albus bezieht). — Petit Kakatoes & huppe jaune (1783) Buff. Hist. Nat. Ois. VII, p. 75 und Pl. Enl. t. 14. — Psittacus sulphureus (1788) Gm. S. N. I, p. 330. — Kakadoe sulphureus minor vel moluccensis (1837—1838) Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 80. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 14. — Lear Illustr. Parr. pl. 4. — Bourjot 1. ec. — Dubois Ornith. Gal. 1839, pl. 83. — Jard. Selby Nat. Libr. VI, pl. 129. — Reichenow, Vogelbilder aus fernen Zonen t. IV, £. 1. Diagnose: Albus, crista et regione parotica sulphurea, re- 30 Dr. Ant. Reichenow: migibus et rectricibus pogonio interno sulfureo - imbutis; ı10stro et pedibus nigris; annulo orbitali nudo dilute caesio; iride fusca. Long. ce. 370, ala 235, cauda 115, culmen 40 Mm. Vorkommen: Westliche Austro-Malayische Subregion (Celebes, Lombock, Flores, Sumbawa). 22. Subspec. Bufoni. — Kleiner Gelbwangen-Kakadıu. Engl.: Buffon’s Cockatoo. — Franz.: Cacatois Buffon. ? P’yctolophus parvulus (1850) Bp. Compt. Rend. p. 139. — | Plietolophus Bufoni (1867) Finsch Pap. I, p. 300. Abbildung fehlt. Diagnose: Praecedenti simillimus sed minor, macula parotica sulphurea indistincta vel nulla. 3 Vorkommen: Westl. Austro-Malayische Subregion (Timor). 23. Plissolophus galeritus. — Gelbhauben-Kakadu. Grosser Gelbhauben-Kakadu. — Englisch: Greater Sulphur- crested Cockatoo, Yellow-cerested Cockatoo. — Französisch: Ca- & catois A crete jaune. | Psittacus galeritus (1790) Lath. Ind. Ornith. I, p. 109. — Cacatua chrysolophus (1831) Less. Traite d’Ornith. p. 182. — Kakadoe sulphureus major vel australensis (1837 —1838) Bourjot j St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 79. — Plyetolophus liemetorhynchus (1850) Bonap. Compt. Rend. p. 139. Abbildungen: Lear Illustr. Parr. pl. 3. — Bourjot 1. c. — Gould Birds Austral. V, pl. 1. — Reichenow Vogelbilder t. IV, f. 5. Diagnose: Albus; cristae plumis sulfureis; remigibus et rectricibus pogonio interno sulfureo-imbutis; rostro et pedibus nigris; annulo orbitali albo. Long. e 550, ala 360, cauda 210, culmen 45 Mm. Vorkommen: Australische Subregion (Australien mit Aus- nahme des Westens, Van Diemensland). 24. Plissolophus triton. — Triton-Kakadu. Engl.: Triton-Cockatoo. — Französisch: Cacatois Triton. Cacatua Triton (1849) Temm. Coup d’oeil g&:. sur les poss. neer. dans VIsle arch. Tome III, p. 405 Note, — Cacatua ; aequatorialis ibid. — Plietolophus luteoeristatus (1850) Bp. Compt. f Rend. XXX, p. 138. — Cacatua cyanopsis (1856) Blyth Journ. As. Soc. Beng. XXV, p. 447. — Plyctolophus macrolophus (1861) v. Rosenb. Journ. f. Ornith. p. 45. — Cavatua Bleonora (1863) Finsch Nederl. Tijdschr. Dierk. p. 21, Conspectus Psittacorum. 31 ‚Abbildung fehlt. "Diagnose: Pl. galerito simillimus sed minor, annulo orbitali nudo caesio. — Long. c. 490, ala 280—310, cauda 150—180, eulmen 35 —40 Mm. Vorkommen: Austro - Malayische Subregion (Neu - Guinea, Goram, Moluccen, Aru-Inseln). Genus: CALYPTORHYNCHUS. Raben-Kakadus. Calyptorhynchus (1826) Vig. et Horsf. Linn. Trans. XV, D. 269. — Banksianus (1831) Less. Trait6 d’Ornith. p. 179 (Typus: Psittacus Banksi Temm.). Charakter der Gattung: Schnabel sehr kurz und hoch, höher ls lang, mit deutlicher Auskerbung vor der Spitze, an der ‚Basis dick, gegen die Firste hin stark zusammengedrückt. ‚Färbung vorherrschend schwarz. Das Jugendgefieder ist durch ‚gelbliche Querbänderung ausgezeichnet. Die sieben hierher ge- ‚hörenden Formen trennen wir in zwei Subgenera, je nachdem die Haube zerschlissen oder von gewöhnlicher Form, der Schwanz Di oder lang ist. Subgenus: CALLOCEPHALA. Helmkakadus. H Vorydon*) (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 504 (Typus: Psittacus ‚galeatus Lath.). — Callocephalon (1837) Less. Compl. des oeuvres le Buffon. Charakter der Untergattung: Wachshaut ganz befiedert. ‚Sehwanz kurz, wenig länger als die Hälfte des Flügels, gerade. _Haubenfedern zerschlissen. — Eine Art in der Austral. Subregion. 25 Calyptorhynchus galeatus. — Helmkakadu. Engl.: Ganga-Cockatoo. — Franz.: Banksien & tete rouge. K Psittacus galeatus (1802) Lath. Ind. Orn. Suppl. p. XXI nd (1804) Syst. Ornith. II. Ed. p. 126. — Callocephalon australe (1837) Less. Voy. Thetis pl. 47. — Kakadoe rubrogaleatus (1837 "bis 1838) Bourj. St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 75. — Psittacus phoenicocephalus (1849) G. R. Gray Gen. Birds Text zu Taf. 105. — Psittacus fimbriatus (1859) Grant, G. R. Gray List Spec. Birds “Pt. III, Seet. II, Psitt. p. 99. Abbildungen: Bourjot 1. c. — Gould Birds Austral. V, pl. 14.— Reichenow Vogelbilder t. XII, £. 2. ») Bereits früher bei den Zodidae angewendet, 32 Dr. Ant. Reichenow: Diagnose: Schistaceo-niger, plumis albido-limbatis; pileo genisque coccineis; remigibus secundariis pogonio externo viridi- imbutis; remigibus primariis et rectricibus cinereo - farinosis; rostro albicante; pedibus griseis; iride fusca. Long. c. 360, ala 250, cauda 140, culmen 29 Mm. Juv. Pileo genisque schistaceis; gastraeo miniato - faseiato; remigibus et rectrieibus dilute transversim fasciatis. Vorkommen: Australische Subregion (Süd-Australien). \ Subgenus: CALYPTORAYNCHZUS. Langschwanzkakadus, Charakter der Untergattung: 'Wachshaut zum Theil befiedert, meist bis-zum hinteren Rande der Nasenlöcher. Schwanz lang, drei Viertel so lang als der Flügel oder länger, stark gerundet. Verlängerte Haubenfedern von gewöhnlicher Form. — Sechs ver- schiedene Formen in der Australischen Subregion. \ Schlüssel der Untergattung: " Öhrfleck und Schwanzbinde weiss: Bardini. 4 Ohrfleck und Schwauzbinde schwefelgelb: funereus (siehe auch wanthonotus). Kein Öhrfleck, Schwanzbinde roth, Kopf braun: Solendri, E Kein Ohrfieck, Schwanzbinde roth, Kopf schwarz wie der Rp BDanksi (siehe auch stellatus). 26. Calyptorhynchus Baudini. — Weissohr-Kakadu. Englisch: Baudin’s Cockatoo, White - tailed Cockatoo. Französisch: Calyptorhinque Baudin. Calyptorhynchus Baudini (1832) 'Vig. Lears Ill. Parr. t. 6. Abbildungen: Lear Illustr. Parr. pl. 6. — . Bourjot St. Hil- Hist. Nat. Perr. pl. 73. — Gould Birds Austr. V, pl. 13. — Reichenow Vogelbilder t. 18, £. 1. Diagnose: Fuscus, viridi-resplendens, plumis rar BN macula parotica et caudae fascia albis; rostro albido; pedibus griseis; iride fusca. Vorkommen: Austral. Subregion (West- u. Süd-Australien). 27. Calyptorhynchus funereus. — Gelbohr-Kakadu Engl.: Funereal Cockatoo, — Französisch: Cacatois buse, Psittacus funereus (1789) Shaw Nat. Mise. t. 186. Abbildungen: Bourjot St. Hilaire, Hist. Nat. Perr. pl. 70. Gould Birds Austr. V, pl. 11. — Reichenow Vogelbilder t. XII, f. 4 Diagnose: Fuscus viridi - resplendens; macula parotica eb fascia caudae dilute sulfureis; rostro plumbeo; pedibus griseis. \ j Conspectus Psittacorum. a Long. c. 630, ala 420, cauda 360, culmen 48 Mm. Juv. notaei plumis gilvo-, gastraei et subalaribus olivaceo- flavo-limbatis; caudae fascia nigro-marmorata; rostro albicante, apice griseo; pedibus fulvis. ‚ Vorkommen: Australische Subregion (Süd- Australien, Neu 'Süd-Wales). : 28. Subspecies: wanthonotus. — Kleiner Gelbohr-Kakadu. Englisch: Yellow-eared Black Cockatoo. Calyptorhımehus wanthonotus (1837) Gould P. Z. S. V, p. 151. Diagnose: ©. funereo simillimus sed minor. Long. ce. 550, ala 360, cauda 290, culmen 47 Mm. Vorkommen: Australische Subregion (Van Diemensland). E29. Calyptorhynchus Solandri. — Braunköpfiger Rabenkakadu. Engl.: Solander’s Cockatoo. — Franz.: Cacatois a tete brun. Cacatua viridis (1818) Vieill. Nouv. Diet. Hist. Nat. XVII, p. 13. — Psittacus Solandri (1819) Tem. Lin. Trans. XI, ‚p- 113. — Psittaous Temmincki (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 89. — "Calyptorhynchus stellatus (1836) Jard. Selby Nat. Libr. VI, p. 184. Abbildungen: Bourjot St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 71, b. — ‚Jard. Selby Nat. Libr. VI, pl. 15. — Gould Birds Auskral, \% pl. 10. — Reichenow Vogelbilder t. XII, £. 1. Diagnose: Niger, chalybeo-resplendens; capite colloque fuseis; ‚caudae fascia coceineä; rostro plumbeo; pedibus griseis; iride fusca. D Long. c. 500, ala 360, cauda 260, culmen 47 Mm. Juv. caudae fascia miniata nigro-fasciolata et marmorata; capite flavo-punctulato; rostro albicante. Vorkommen: Australische Subregion (Süd- Australien, Neu ‚Süd- Wales). 30. Calyptorhynchus Banksi. — Bart-Kakadu. Engl.: Banksian Cockatoo. — Franz.: Banksien austral. | Psittacus Banksü (1790) Lath. Ind. Ornithol. p. 107. — "Psittacus magnificus (1789—1813) Shaw Nat. Mise. pl. 50. — ‚Psittacus Cookii (1819) Temm. Trans. Lin. Soc. XIII, No. 12, p. 111. — Psittacus Leachii (1820) Kuhl Consp. Ps. p. 91. — Banksianus australis (1831) Less. Traite d’Ornithol. p. 180. — N oalyptorkamehus maerorhynchus (1842) Gould P. Z. S. p. 138. | Abbildungen: Bourjot St. Hilaire, Hist. Nat. Perr. pl. 71 Cab. Journal f. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 153. Januar 1881 3 34 Dr. Ant. Reichenow: und 72. — Reichenow Vogelbilder taf. XII, fig. 6-7. — Kuhl Consp. Psitt. t. 3. — Gould Birds Austral. Pt. V, pl, 7 u. 8. Diagnose: Niger, chalybeo-resplendens; fascia caudae coceinea; rostro plumbeo, mandibula dilutiore; pedibus nigris; iride fusea. Long. tot. c. 670, ala 460, cauda 340, culmen 50 Mm. Juv. crista, capitis lateribus et tectrieibus pallide flavo- maculatis; gastraeo obsolete flavescente- vel brunneo-fasciato; caudae fascia latiore flava vel coccinea, nigra - fasciolata et marmorata; rostro albicante. Vorkommen: Australische Subregion. 31. Subspec. stellatus. — Kleiner Bart-Kakadıu. Englisch: Lesser Banksian Cockatoo. | Calyptorhynchus stellatus (1832) Wagl. Mon. Ps. p. 685. 4 Calyptorhynchus naso (1836) Gould P. Z. S. IV, p. 106. | Abbildungen: Gould Birds Austral. pt. V, t. 9. Diagnose: ©. Banksi simillimus sed minor, rostro validiore. Ala 380, cauda 260, culmen 55 Mm. Vorkommen: Australische Subregion. ° y Genus: MICROGLOSSUS. Arara-Kakadus. | Microglossum (1809) Geoffr. Ann. du Mus. XIII. — Probos- ciger (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 12 (Typus: Psittacus goliath Kuhl). — Solenoglossus (1821) Ranz. Elem. di Zool. II, pl. 2, p. 18 (Typus: sSolenoglossus zeylanicus Ranz.). — Eurer (1825) Latr. Fam. du regne anim. — Microglossus (1832) Wagl. | Mon. Psitt. p. 503 (Typus: Psittacus aterrimus Gm.). — Macro- glossa (1240) Temm. Coup d’oeil gen. sur les poss. vr Tome III. Charakter der Gattung: Sehr grosser, seitlich stark zu- sammengedrückter Schnabel mit fast scharfer Firste und deut- lichem Zahn. Wachshaut befiedert. Backen. nackt. Schwanz etwa halb so lang als der Flügel und gerundet. Im Flügel’ vierte und fünfte Schwinge am längsten, die dritte gleich der sechsten und wenig kürzer als die längsten, erste etwa gleich” der siebenten. Verlängerte Haubenfedern bandförmig. Färbung schwarz, in der Jugend wie bei den Rabenkakadus gelblich ge- bändert. — Nur eine Art in der nördlichen Austen REN und Austro-Malayischen Subregion. iR Conspectus Psittacorum. 35 32. Microglossus aterrimus. — Arara-Kakadıu. Englisch: Great Black Cockatoo, Great Palm Cockatoo. — Französisch: Ara noir & Trompe, Microglosse noir. | Le Kakatoes noir (1783) Buff. Hist. Nat. Ois. VII, p. 79. — Psittacus aterrimus (1788) Gm. S. N. II, p. 330. — Psittacus gigas (1790) Lath. Ind. Orn. I, p. 107. — Ara gris & Trompe -1801—1805) Levaillant Hist. Nat. Perr. t. 11, Ara noir & -Trompe ibid. pl. 12 und 13. — Psittacus griseus (1811) Bechst. kurze Uebers. p. 87. — Psittacus goliath (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 92. — Solenoglossus zeylanicus (1821) Ranz. Elem. di Zool. III, pp. 2, 21. — Microglossum ater (1831) Less. Traite d’Orn. p. 184. — Eurhynchus alecto (1838) Less. Compl. Buff. _Ois. p. 603. — Ara Alecto (183?) Temm. Disc. Fauna Japon. p- XVII (teste Salvadori)., — Cacatua intermedia (1861) Schleg. - Journ. f. Ornith. p. 380. Abbildungen: Jard. Selby Nat. Libr. Vol. VI (1836) pl. 16. — 'Lev. Hist. Nat. Perr. pl. 11 bis 13. — Gould Birds Austral. Suppl. — Shaw Gen. Zool. VIII, pl. 71. — Reichenow Vogel- Ebilder.t. XII, £. 5. Diagnose: Schistaceo -niger, vivus griseo-farinosus; rostro pedibusque nigris; genis nudis carneis, statu affeetionis rubris; -jride saturate brunnea. Long. c. 600— 800, ala 300-400, caud. 200-270, culmen 70—115 Mm. 5 Juv. Ventre cerissoque flavescente-fasciatis, rostro apicem versus plus minusve albido. 4 Vorkommen: Austro-Malayische und nördliche Australische Subregion (Nordküste Australiens). Familie: Platycercid«ae. Plattschweifsittiche. Charakter der Familie: Der Schnabel ist kurz und dick, höher als lang, der Unterkiefer wird oft durch die Backenfedern vollständig verdeckt, Oberkiefer seitlich aufgetrieben (eine Aus- nahme machen die Gattungen Callipsittacus, Nanodes und Por- phyreicephalus durch einen schmaleren, letztere Gattung auch längeren Schnabel). Firste gerundet, Dille in bogenförmiger - Krümmung aufsteigend und gerundet; Oberkiefer bald mit, bald ohne Zahn, Spitze mit Feilkerben. Die Wachshaut ist klein, häufig bis zu den Nasenlöchern befiedert, mehr oder weniger _ wulstig aufgetrieben, umgiebt nur die Nasenlöcher und bildet \ Ir SRH 36 Dr. Ant. Reichenow: zwischen den Nasenlöchern einen Sattel über der Firstenbasis, erstreckt sich aber nicht bis zur Schnabelschneide herunter oder wenn sie (bei einigen abweichenden Formen) nach unten in eine Spitze bis zu dieser verläuft, so ist der Theil unter den Nasen- löchern befiedert (eine Ausnahme macht Melopsittacus, bei welcher Gattung die dicke nackte Wachshaut die ganze Schnabelbasis umgiebt). Der Schwanz ist lang, in der Regel länger als die spitzen Flügel (Ausnahmen: Callipsittacus, Euphema und Ptistes), “ die einzelnen Federn stufig verlängert, bei den typischen Formen aber die vier mittelsten Schwanzfedern gleich lang.*) In dem spitzen Flügel sind häufig einige der ersten Handschwingen an der Spitzenhälfte oder am Spitzendrittel verschmälert. — Wir unterscheiden 66 Formen, welche in sechs verschiedene Gattungen einzuordnen sind. Die Plattschweifsittiche verbreiten sich über die ganze Australische Region und gehen am weitesten südwärts auf der östlichen Halbkugel, bis zu den unter dem 50° und 55° sdl..Br. gelegenen Auckland- und Macquarie-Inseln, ebenso durch die ganze Polynesische Subregion ostwärts bis Tahiti. ‘Während die Kakadus den Urwald bewohnen, bevölkern die Plattschweif- sittiche die weiten Grassteppen. Weniger als andere Papageien sind sie im klettern geschickt, aber bessere Läufer, da sie ihre Nahrung, die Samen der mannigfachen Grasarten, auf dem Boden suchen oder, an den Stauden sich anhäkelnd, aus den Rispen klauben. In dem ebenso eleganten wie reissend schnellen Fluge übertreffen sie die meisten Papageien. Die meisten Arten führen ein unstätes Wanderleben. Wo der reifende Grassamen ihnen reichliche Nahrung verspricht, erscheinen sie in unge- heuren Schaaren. In den Löchern und Spalten der Gummi- bäume und Euphorbien, welche in kleinen Gehölzen die Steppe durchsetzen, legen sie jetzt ihre Nester an und ziehen ihre Jungen gross. Sobald aber anhaltende Dürre den Graswuchs ver- sengt und die Wasserbecken austrocknet, sind die ruhelosen Wanderer verschwunden; unstät eilen sie reissenden Fluges durch das Land, die Getreideschober der Ansiedler plündernd, bis sie *) Ausser dem dicken Schnabel und der Bildung der Wachshaut unterscheidet diese Eigenschaft die typischen Plattschweifsittiche von allen anderen stufenschwänzigen Papageien, bei welchen immer die beiden mittelsten Schwanzfedern die längsten sind. Conspectus Psittacorum. 37 | andere Nahrungsplätze gefunden. Die Stimme der meisten Platt- schweifsittiche ist angenehm. Bei manchen Arten sogar wohl- klingend, gestalten sich die Töne zu einem bescheidenen Gesang. "Die Färbung ist ausserordentlich bunt, aus den verschiedensten Farben zusammengesetzt. Die Geschlechter sind in der Regel verschieden gefärbt, das Weibchen auch gewöhnlich etwas kleiner als das Männchen; das Kleid der jungen Vögel ähnelt meistens - dem der Weibchen. Genus: MELOPSITTACUS. Wellensittiche. Melopsittacus (1840) Gould Birds Austral. V, pl. 44. Charakter der Gattung: Schnabel ohne Zahn. Wachshaut sehr stark wulstig aufgetrieben; auf den Schnabelseiten, in eine - Spitze verschmälert, bis zur Schnabelschneide herablaufend, ganz nackt. Die vier äussersten Schwanzfedern gleichmässig stufig, die zweiten stärker, die beiden mittelsten am stärksten ver- längert, alle nach dem Ende zu allmälig verschmälert. Im Flügel \ zweite Schwinge am längsten, erste länger als dritte, keine an der Spitze verschmälert. — Nur eine Art in der Australischen - Subregion. 1. Melopsittscus undulatus. — Wellensittich. Englisch: Undulated Grass Parrakeet. — Französisch: Perruche ondulee. Psittacus undulatus (1789—1813) Shaw Nat. Mise. pl. 673. — Sagittifer minor undulatus (1837-1838) Bourj. St. Hilaire Hist. _ Nat. Perr. pl. 8. Abbildungen: Lear Illustr. Parr. pl. 13. — Bourj. St. Hil. 1. e — Jard. and Selby Nat. Libr. VI, pl. 28. — Shaw Il. e. — _ Gould Birds of Australia V, pt. 44. — Reichenow Vogelbilder taf. 14, fig. 4. Diagnose: Fronte, loris et genis inferioribus flavis, his _ utroque guttis duobus vel tribus nigris notatis; gastraeo, tergo, _ uropygio, supracaudalibus et subalaribus viridibus; oceipite, Rs fi v _ eervice, interscapulio, regione parotica et genis superioribus nigro flavoque undulatis; stria genali cyanea; tectricibus majoribus primariis viridi-coeruleis, apice pallide limbatis; remigibus pogonio _ externo viridi-coeruleis, primis exceptis medio macula pallidiore notatis, pogonio interno fuscis, medio macula flavescente - alba; rectricibus mediis coeruleis, subtus nigris, reliquis basi et apice EAN 38 Dr. Ant. Reichenow: coeruleis, medio luteis; rostro et pedibus plumbeis; iride flava; cera cyanea. Long. c. 180, ala 96, cauda 100, culmen 13 Mm. 9: Parum pallidior, cera caesia. Vorkommen: Australische Subregion. Genus: CALLIPSITTACUS.“ Nymphensittiche. Calopsitta (1832) Less. Ill. de Zool. p. 49. — Leptolophus (1832) Swains. Zool. Illustr. pl. 112. — Callipsittacus (1846) Agassiz Nomenclator Ind. univ. p. 59. | Charakter der Gattung: Schnabel weniger dick, seitlich etwas zusammengedrückt, mit schmaler Firste und deutlicher Auskerbung vor der Spitze. Die Wachshaut setzt sich ver- schmälert bis zur Schnabelschneide herab fort, ist aber unter den Nasenlöchern hefiedert. Schwanz etwa so lang als der Flügel, die beiden mittelsten stärker verlängert, die übrigen in gleichmässiger Stufenfolge, alle am Ende verschmälert. Im Flügel erste und zweite Schwinge am längsten, keine am Ende verschmälert. Kopffedern zum spitzen Schopf verlängert. — q Nur eine Art in der Australischen Subregion. h 2. Callipsittacus Novae Hollandiaee — Nymphensittich. Englisch: Crested Ground-Parrakeet. — Franz.: Perruche calopsitte. 3 Psittacus Novae Hollandiae (1788) Gmel. S. N. II, p. 328. — Leptolophus auricomis (1831 —1832) Sws. Zool. Ill. II. ser. p. 522, pl. 112. — Calopsitta Greyi (1832) Less. Il. de Zool. pl. 49 et 50. Abbildungen: Lear Illustr. Parr. pl. 27. — Swainson 1. . — Gould Birds Austral. Vol. V, pl. 45. — Bourjot St. Hilaire Hist. h Nat. Perr. pl. 11 und 11b. — Reichenow, Vogelbilder aus fernen Zonen t. 14, f. 5. Diagnose: Fuscus; oceipite, uropygio, crisso, supra- et sub- caudalibus pallidioribus cinerascentibus; remigibus et rectrieibus superne canescente-farinosis; sineipite, crista genisque pallide sulfureis; regione parotica crocea, postice et subtus albo-eireum- (dato; macula magna alari alba; rostro et pedibus nigricantibus; iride fusca. Long. c. 280, ala 170, cauda 160, culmen 17 Mm. 9: pallidior, sincipite, erista genisque sordide flavescente brunneis; uropygio, supracaudalibus et rectricibus mediis trans- u u a Conspectus Psittacorum. 39 | versim cano-fasciolatis vel marmoratis; reetrieibüs reliquis, cerisso ‘et subeaudalibus pallide sulfureo-fasciolatis vel marmoratis. Vorkommen: Australische Subregion. Genus: MANODES. Schwalbensittiche. Nanodes (1826) Vig. Horsf. Trans. Lin. Soc. XV, p. 274. Charakter der Gattung: Schnabel schlank, seitlich zusammen- gedrückt, mit deutlichem Zahn. Wachshaut frei. Schwanz kaum ‚länger als der Flügel. Schwanzfedern schmal, nach dem Ende "lanzettlich zugespitzt, alle gleichmässig stufig verlängert. Zweite - Schwinge am längsten, erste länger als die dritte, keine an der - Spitze verschmälert. Zungen nicht mit Papillen besetzt, sondern mit hornigem Ueberzug versehen, wie die anderer Plattschweif- \ sittiche.*) Nur eine Art in der Australischen Subregion. 3. Nanodes discolor. — Schwalbensittich. Englisch: Swift Lorikeet. — Fragzösisch: Perruche Latham. Psittacus discolor (1790) Shaw, White’s Journ. of a voy. to New South Wales p. 263. — Perruche Banks (18011805) _ Levaill. Hist. Nat. Perr. pl. 50. — Perruche Latham ibid. pl. 62. Psittacus Lathami (1811—1812) Bechst. Lath. Uebers. p. 81. — Psittacus australis (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 48. — Psittacus _ humeralis (1811--1812) Bechst. Lath. Uebers. p. 85. — Psittacus Banksianus (1819) Vieill. Nouv. Diet. H. N. 25, p. 342 und Enc. Meth. p. 1383. — Lathamus rubrifrons (1831) Less. Traite d’Ornith. p. 205. Abbildungen: Levaillant I. c. — Swains. Zool. Ill. I, pl. 62. — Gould Birds Austral. V, t. 47. Diagnose: Viridis; sincipite cyanescente; regione parotica thalassino, hypochondriis flavescentibus; fascia frontali, gula ‘et subalaribus coccineis; loris flavis; flexura cerasina; sub- 3 *) Die Schnabelbildung nähert diese Form den Loris, die Spitze _ des Oberschnabels zeigt nur schwache Feilrinnen, ganz besonders aber ist die Lebensweise übereinstimmend mit den letztgenannten Papageien; _ in der Form der Wachshaut aber und in den anatomischen und ptery- lologischen Verhältnissen (vergl. Forbes, On the Genus Zafkamus, - Proc. Zool. Soc. 1879, p. 166) finden wir so bezeichnende, der Familie - der Plattschweifsittiche eigenthümliche Merkmale, dass wir die Gattung ‚der letztgenannten Familie einordnen, wo sie den Anknüpfungspunkt, die Uebergangsform für die Loris bildet. 40 Dr. Ant. Reichenow: caudalibus pallide coccineis, viridi-flavescente-limbatis; remigibus nigris, primariis extus et intus stramineo -limbatis, se- pogonio externo viridibus, ultimis pogonio interno pallidel coccineis, interdum remigibus pogonio interno macula pallide flava notatis; pteryllio et manus teetrieibus ceyaneis; retricibus mediis rufis, apice cyaneis, ceteris cyaneis pogonii externi basi, rufis; rostro pallide plumbeo apice fulvescente; pedibus srdide, carneis; iride crocea. j Long. c. 250, ala 125, cauda 135, culmen 16 Mm. 9: minor, dilutius tineta, subeaudalibus viridibus ee imbutis. a Juv. subalaribus et subcaudalibus viridibus. Vorkommen: Australische Subregion. Ale. Genus: CYANORHAMPHUS. Laufsittiche. Charakter der Gattung: Schnabel ohne deutlichen Zahn, Wachshaut zum Theil befiedert, nur ein schmaler Streif vor den. Nasenlöchern frei. Schwanzfedern verhältnissmässig breit, am Ende lanzettförmig zugespitzt. Zweite bis vierte Schwinge am längsten, zweite bis fünfte an der Spitzenhälfte zugespitzt. — Die Gattung umfasst 15 verschiedene Formen, die sich grössten- theils nur in geringem Grade unterscheiden und nur als sub- species aufgefasst werden können. Die Mehrzahl gehören der Neuseeländischen, einige der südlichen Polynesischen Subregion an. Wir spalten die Gattung in zwei subgenera. ; Br Nee ee Subsenus: CYANORHAMPHUS. Ziegensittiche. Charakter der Untergattung: Alle Schwanzfedern gleich: mässig stufig verlängert, auch die mittelsten. Erste Schwinge länger als 5. oder gleich lang. — 14 Formen. Schlüssel der Untergattung: Einfarbig grün: wunicolor. Mit braunem Kopf: ulietanus. Stirn schwärzlich roth, Bürzel und Augenstreif roth: erythronotus, Vorderkopf und Augenstreif roth: novae zeelandiae (s. auch sechs Unterarten). \ Scheitel goldgelb, Stirnbinde roth: auriceps (s. auch subspecies Malherbii). Scheitel hell grünlich gelb, Stirnbinde roth: alpinus (8. auch subspec. intermedia). WER ELTRROSETENTR Conspectus Psittacorum. 41 4. Cyanorhamphus unicolor. — Einfarbsittich. Englisch: Uniform Parrakeet. — Französisch: Perruche _ unicolore. Platycercus wnäcöolor (1831) Vig. Proc. Zool. Soc. p. 24. — Psittacus platycercus viridis unicolor (1837—1838) Bourjot St. Hilaire pl. 34. Abbildungen: Lear Illustr. Parr. pl. 25. — Bourj. St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 34. Diagnose: Viridis, uropygio et gastraeo flavescentibus; manus teetrieibus et ala spuria cyaneis; rostro et pedibus plumbeis; iride rufa. Ala 140, cauda 140 Mm. Vorkommen: Unbekannt. 5. Oyanorhamphus ulietanus. — Braunköpfiger Laufsittich. Englisch: Society Parrakeet. Psittacus ulietanus (1788) Gm. S. N. I, p. 328. — Platycercus ‚ tannaensis (1868) Finsch Papageien II, p. 272. Abbildung fehlt. Diagnose: Capite brunneo; notaeo olivaceo-brunneo, uropygio - rubro; gastraeo olivaceo-flavo; rostro et pedibus plumbeis; iride lutea. Ala 130, cauda 145, culmen 20 Mm. Vorkommen: Polynesische Subregion (Ulietea, Gesellschafts- Inseln? nach Latham, Tanna, Neu Hebriden? nach d. Brit. Mus.). 6. Cyanorhamphus erythronotus. — Rothbürzel-Laufsittich. Englisch: Red-rumped Parrakeet, Pacific Parrakeet. — Französisch: Platycerque phaöton. Psittacus novae Seelandiae (1788) Gm. S. N. I, p. 328. — Psittacus Zealandicus (1790) Lath. Ind. Ornithol. I, p. 102. — Psittacus erythronotus (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 45. — Psittacus . pacificus (1844) Forst. Licht. Deser. An. p. 238. — Conurus phaeton (1845) Des Murs Rev. Mag: Zool. p. 449. — Abbildung: Des Murs Iconogr. Ornith. pl. 16. Diagnose: Viridis, dorso olivascente; fronte rubente nigra; _ fascia oculari et uropygio coccineis; rectrieibus coeruleis viridi- marginatis; ala spuria coerulea; remigibus fuscis, pogonio externo coeruleis; rostro et pedibus plumbeis; iride lutea. — Ala 145, cauda 150 Mm. Vorkommen: Oestliche Polynesische Subregion (Tahiti, Ge- sellschaftsinseln). 42 Dr. Ant. Reichenow: 7. Cyanorhamphus novae-zeelandiae. — Ziegensittich. Englisch: New-Zealand Parrakeet. — Französisch: mr de la Nouvelle Zelande. R Psittacus novae-zeelandiae (1787) Sparrm. Mus. Carls. t. 28. — ! Psittacus parificus (1788) Gmel. S. N. I, p. 329. — Lathamus ‘ Sparrmanä (1831) Less. Trait& d’Orn. p. 206. — Oyanorhamphusig Frontatus (1856) Lehtst. Naum. Extrah. — Cyanorhamphus novae | Guineae (1856) Bonap. Naum. Beilage. — Platycercus Cooki a G. R. Gray, List Psitt. Br. Mus. p. 13. R Abbildungen: Lear Illustr. Parr. pl. 26. — Bourj. St. Hi ö Hist. Nat. Perr. pl. 36 (subspec. erythrotis). — Reichenow Vogel- bilder taf. 16, fig. 7. Diagnose: Viridis, subtus dilutior; sineipite et vertice, "- per oculum et regionem paroticam ducta, macula uropygii lateris utroque carmineis; remigibus fuscis, extus cyaneo- vel coeruleo- viridi limbatis, subtus interdum fascia flavescente notatis; tectrieibus majoribus primaris et pteryllio cyaneis; subalaribus coeruleo-viridibus; rostro plumbeo; pedibus brunnescentibus; iride lutea.. — Long. c. 280-300, ala 135—140, cauda 145—150, culmen 18 Mm. Vorkommen: Neuseeländische Subregion (Neu Seeland). 8. Subspec. Rowleyi. — Rowley’s Ziegensittich. Engl.: Rowley’s Parrakeet. — Franz.: Perruche Rowley. Platycercus Rowleyi (1874) W. L. Buller, Trans. Proc. Den Zealand Inst. VII, p. 219. Diagnose: ©. novae zeelandiae simillimus sed. minor. Long. c. 240, ala 123, cauda 128, culmen 14 Mm. Abbildung: Rowley Ornith. Misc. II, t. 50. Vorkommen: Neu-Seeland. 9. Subspec. Rayneri. — Rayner’s Ziegensittich. Engl.: Rayner’s Parrakeet. — Franz.: Perruche Rayner. Platycercus Rayneri (1862) G. R. Gray Ibis p. 228. Diagnose: ©. novae zeelandiae simillimus sed major, rostro robustiore; sineipitis colore dilutiore, coccineo et magis extenso; macula parotica inconspicua, obscure carminea. Long. c. 330, ala 150, cauda 170, culmen 22 Mm. Vorkommen: Norfolk Inseln. 10. Subsp. aucklandieus. — Auckland-Sittich. Englisch: Auckland Parrakeet. j 7 N Conspectus Psittacorum. 43 Oyanorhamphus aucklandicus (1856) Bonap. Naum. Beilage. ' Diagnose: ©. novae zeelandiae simillimus sed minor, colore carmineo sincipitis minus extenso. Long. c. 240, ala 118, cauda 130, culmen 15 Mm. Vorkommen: Auckland Inseln. 11. Subsp. erythrotis. — Macquarie-Sittich. Englisch: Maquary Parrakeet. Platycereus erythrotis (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 526. Diagnose: ©. novae zeelandiae simillimus sed colore dilutiore, magis flavescente viridis; sineipite (nec vertice), stria oculari et uropygii maculis coccineis. Vorkommen: Macquarie Inseln. 12. Subspec. Saisseti. — Caledonischer Ziel ch. Englisch: Caledonian Parrakeet. — Französisch: Perruche | de la Caledonie. Oyanorhamphus Saisseti (1860) Verr. Des Murs Rev. Mag. 'Zool. p. 387. | Diagnose: ©. novae zeelandiae simillimus sed remigibus pri- - mariis pogonio externo usque ad apicem fere coeruleis, rectrieibus - apice cyanescentibus. Vorkommen: Neu Caledonien. 13. Subspee. Forsteri. — Forster’s Ziegensittich. Psittacus pacificus (1844) Forst. Licht. Deser. An. p. 73. — Platycercus Forsteri (1868) Finsch Pap. U, p. 287. Diagnose: O©. novae zeelandiae simillimus sed maculis uropygii laterum rubris nullis. Vorkommen: Süd Neu-Seeland. 14. Oyanorhamphus auriceps. — Springsittich. Englisch: Golden-headed Parrakeet. Psittacus auriceps (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 46. Abbildung: Buller Birds New Zealand. — Rchw. Vogelb. t. 21. Diagnose: Viridis; fascia frontali ad oculos ducta et macula uropygii lateris utroque carmineis; vertice aurantiaco; remigibus fuseis, pogonio interno macula alba notatis, primariis pogonio externo ceyaneo-, secundariis viridi- limbatis; tectricibus majori- "bus primariis et pteryllio cyaneis; rostro plumbeo; pedibus fulvis; "iride rufa. Long. c. 240, ala 180, cauda 128, culmen 15 Mm. Vorkommen: Neuseeländische Subregion nl Theil _ von Neuseeland). 44 Dr. Ant. Reichenow: 15. Subspec. Malherbü. — Malherbe’s Springsittich. Engl.: Malherbe’s Parrakeet. -- Franz.: Perruche Malherbe. COyanorhamphus Malherbi (1857) Souance Rev. M. Z. p. 98. Abbildung fehlt. Diagnose: ©. auricipiti simillimus sed minor. Long. c. 220, ala 100, cauda 120, culmen 12 Mm. Vorkommen: Auckland Inseln. 16. Subspec. intermedia. — Mittlerer Springsittich. Oyanorhamphus intermedia (1881) Reichenow. Diagnose: ©. aurieipiti simillimus, sed verticis colore di- lutiore, virescente luteo (ut in ©. alpino, sed fronte carminea). Long. c. 250, ala 113, cauda 133, culmen 14 Mm. Vorkommen: Neu Seeland. | 17. Oyanorhamphus alpinus. — A | Englisch: Alpine Parrakeet. | Platycercus novae zeelandiae (1837 — 1838) Boat St. Hil. | Hist. Nat. Perr. pl. 37. — Platycercus alpinus (1869) W. Bull, | Ibis p. 39. Abbildungen: Bourjot 1. c.. — Reichenow Vogelbilder t. XXL Diagnose: Viridis; fascia frontali ad oculos dueta et macula lateris utroque nn vertice virescente flavo; remigibus fuseis, pogonio interno macula alba notatis, primariis extus cyaneo-, secundariis viridi - limbatis; tectrieibus majoribus primariis et pteryllio cyaneis; rostro plumbeo. . Long. c. 230, ala 102, cauda 126, culmen 14 Mm. Exemplum major Musei berolinensis: Long. c. 250, ala 112, cauda 128, culmen 15 Mm. Vorkommen: Neuseeländische Subregion (Alpen des südlichen Neu-Seeland). Subgenus: VYMPHICUS. Hornsittiche. ; Nymphieus (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 490 (Typus: Me bisetis Forst.). ‘Charakter der Untergattung: Die vier mittelsten Schwanz- federn ziemlich gleich lang, die anderen gleichmässig stufig ver- längert. Erste Schwinge kürzer als fünfte. Zwei bandförmige Federn auf dem Kopfe. — Nur eine Art auf Neu-Caledonien. 18. Oyanorhamphus cornutus. — Hornsittich. Engl.: Horned Parrakeet. — Franz.: Perruche cornue. NO Conspectus Psittacorum. 45 a = Psittacus cornutus (1788) Gmel. S. N. II, p. 327. — Psittacus Disetis (1844) Forst. Deser. Anim. p. 258. F Abbildungen: Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 12. — (6. R. Gray Gen. Birds. — Proe. 2. 8. 1879, pl. 44. Diagnose: Viridis; subtus dilutior; occipite, regione parotica et erisso lutescentibus; pileo rubro; regione ophthalmica et loris nigricantibus; pilei plumis duabus elongatis nigris, rubro-apicatis; 'remigibus primariis eorumque tectrieibus majoribus et pteryllio pogonio externo cyaneis, interno nigris; rostro plumbeo apice di- Jutiore; pedibus plumbeis; iride miniata. Lg. c. 330, ala 155, ‚cauda 160, culmen 20 Mm. 2: Sine capitis plumis elongatis. Vorkommen: Südl. Polynesische Subregion (Neu-Caledonien). Genus: ZUPHEMA. Grassittiche. Euphema (1832) Wagler Monographia Psittacorum p. 542 (Typus: Psittacus 'pulchellus Shaw). Charakter der Gattung: Die vier mittelsten Schwanzfedern "ungefähr gleich lang, alle gegen das Ende zu verschmälert. "Flügel ungefähr so lang als der Schwanz; erste und zweite 'Schwinge am längsten oder zweite am längsten und erste gleich der dritten; zweite und dritte oder zweite bis vierte Schwinge am Enddrittel verschmälert. — Sieben Arten in der Australischen "Subregion. Schlüssel der Gattung: ‚Oberseite braun, Unterseite hell rosenroth: Bourki. ‚Oberseite grün, Stirn und Kopfseiten blau, Kehle und Brust roth: splendida. Kehle und Brust wie die übrige Unterseite gelb, rothbrauner ö Flügelfleck: pulchella. "Nur schmale Stirnbinde blau, Kopfseiten grün, Zügel hellblau: h petrophila. Zügel grün: chrysogastra. Zügel gelb, alle Flügeldecken dunkelblau: venusta. Nur Flügelrand dunkelblau, nach innen in hellblau übergehend: . elegans. i 19. Euphema Bourki. — Rosenbauchsittich. & Englisch: Bourke’s Gras-Parrakeet. — Französisch: Perruche "Bourke. Nanodes Bourkiü (1800) Gould et Mitch. Austr. Exp. I, p. 18. 46 Dr. Ant. 'Reichenow: Abbildungen: Gould Birds of Austral. V, pl. 43. — Reichenow Vogelbilder t. 14, f. 2. J Diagnose: Notaeo obsolete olivaceo-brunneo; gastraeo dilute- roseo; crisso et subcaudalibus dilute coeruleis; fronte, flexura et margine alarum, teetrieibus majoribus primariis et subalaribus azureis; loris et periophthalmiis albidis; teetrieibus fuscis pallide } limbatis; remigibus fuscis pogonio exterzo coerulescentibus; rectricibus mediis olivaceo-fuseis, reliquis apice albis, pogeonii interni basi nigris, externi caesiis; rostro nigricante; pedibus cinerascente brunneis; iride fusca. Long. c. 230, ala 113, cauda 120, culmen 14 Mm. 9: Dilutius tineta, sine fascia frontali azurea. | Vorkommen: Australische Subregion (Südliches Australien). 20. Euphema venusta. — Feinsittich. | Englisch: Blue-banded Grass - Parrakeet. — Französisch: Perıuche venuste, Perruche & bouche dor. a Psittacus venustus (1819) Temm. Lin. Trans. Vol. XIII p. 121. — Psittacus chrysostomus (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 50. Abbildungen: Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 10. — Kuhl Consp. Psitt. t. 1. — Gould Birds of Austral. V, pl. 3. — Reichenow Vogelbilder t. 14, f. 7. Diagnose: Olivaceo-viridis; abdomine sulfureo; fascia frontali, } alarum tectrieibus et subalaribus cyaneis; loris luteis; remigibus i et tectrieibus primariis majoribus nigris, extus cyanescentibus, tertiariis notaeo simile-tinctis; reetrieibus mediis caesiis, subtus nigris, reliquis apice pallide flavis, pogonii externi basi caesiis, interni nigris; rostro, pedibus et iride brunneis. Long. c. 200, ala 105, cauda 110, culmen 13 Mm. Q: mari simillima. n Vorkommen: Australische Subregion (Südliches Australien, Van Diemensland). 21. Euphema elegans. — Schmucksittich. Englisch: Elegant Grass-Parrakeet. — Französisch: Perruche elegante. Nanodes elegans (1837) Gould Proc. Z. 8. V, p. 25. Abbildung: Gould Birds of Austral. V, pl. 38. Diagnose: Olivaceo -viridis; abdomine flavo, ventre medio croceo; loris luteis; fronte et stria superciliari eyaneis, postice caeruleo limbatis; tectrieibus manus antice cyaneis, postice dilute Conspectus Psittacorum. 47 -coeruleis; subalaribus cyaneis; remigibus et tectricibus majoribus primariis cyanescente nigris, primis extus coeruleo - limbatis; rectricibus mediis caesiis, reliquis apice flavescente albis, basi pogonii externi caesiis, interni cyaneis; rostro, pedibus et iride fuseis. Long. c. 230, ala 110, cauda 130, culmen 13 Mm. @: Fascia frontali cyanea angustiore, sine macula ventrali crocea. Vorkommen: Australische Subregion (Südliches und Westl. Australien, Van Diemensland). 22. Euphema petrophila. — Klippensittich. Engl.: Rock-Parrakeet. — Franz.: Perruche petrophile. Euphema petrophila (1840) Gould Proc. Z. S. VII, p. 148. Abbildung: Gould Birds Austral. Vol. V, pl. 40. Diagnose: Olivaceo-viridis, erisso et subcaudalibus olivaceo- -flavis, macula ventrali crocea; loris et periophthalmiis coeruleis; fascia frontali et campterio cyaneis; remigibus nigris, pogonio externo coeruleo-viridibus; rectrieibus mediis coeruleo-viridibus, ceteris apice luteis, basi pogonii interni fuseis, externi viridibus; rostro nigro-rufo, mandibula flavescente; iride fusca; pedibus "brunneis. Long. c. 200, ala 105, cauda 105, culmen 13 Mm. 9: mari simillima. Vorkommen: Australische Subregion (Süd-Australien). 23. Euphema chrysogastra. — Goldbauchsittich. Englisch: Orange-bellied Parrakeet. — Iranzösisch: Perruche & lunettes vertes. Psittacus chrysogaster (1790) Lath. Ind. Ornith. I, p. 97. — Euphema aurantia (1840) Gould Proc. Z. S. VIII, p. 148. Abbildungen: Gould Birds Austral. V, t. 39. — Reichenow Vogelbilder taf. 14, fig. 6. Diagnose: Viridis, gutture olivascente ; abdomine flavo, ventre medio croceo; fronte, flexura, campterio, tectriecibus primariis et subalaribus cyaneis; remigibus primariis pogonio externo cyaneis, interno fuscis macula media flavescente alba notatis, tenuiter flavido limbatis; remigibus secundariis pogonio interno fuscis, -externi basi eyaneis apice viridibus; reetricibus mediis viridibus, - apice coerulescentibus, subtus nigris; reliquis apice luteis, pogonii externi basi viridi - caeruleis, interni Deu, rostro, pedibus et _iride fuseis. Long. e. 200, ala 105, cauda 105, culmen 13 Mm. 48 Dr. Ant. Reichenow: 9: Macula ventrali crocea minus extensa et dilutiore. Vorkommen: Australische Subregion (Süd- und West- Australien und Van Diemensland). h 24. Euphema pulchella. — Schönsittich. Türkisin. — Englisch: Turquoisine Parrakeet. — Französisch: Perruche turquoise, Perruche Edwards. Psittacus pulchellus (1789—1813) Shaw Nat. Misc. t. 96. — Perruche Edwards (1801—1805) Levaill. Hist. Nat. Perr. pl. 68. — Psittacus Edwardsü (1811—1812) Bechst. Lath. Uebers. p. 74. — Lathamus azureus (1831) Less. Traite d’Orn. p. 205. Abbildungen: Gould Birds of Austral. V, t. 41. ei: Vogelbilder taf. 14, fig. 3. — Levaillant 1. c. Diagnose: Olivaceo-viridis; gastraeo luteo, macula ventraill (interdum quoque altera jugulari) crocea; facie tota, teetrieibus minoribus et minimis coeruleis; macula cubitali cerasina; tectrici- E bus majoribus cyaneis; ER pogonio externo eyaneis; interno nigris; subalaribus eyaneis; reetrieibus mediis obseure viridibus, reliquis apice luteis, basi pogonii interni nigris, externi obscure viridibus; rostro, pedibus et iride fuseis. | Long. c. 200, ala 105, cauda 110, culmen 12 Mm. 9: Sine macula ventrali crocea atque cubitali cerasina. Vorkommen: Australische Subregion. 25. Euphema splendida. — Glanzsittich. 4 Englisch: Splendid Grass-Parrakeet. — Franz.: Eupheme A resplendissante, Perruche splendide. ; Buphema splendida (1840) Gould P. Z. 8. p. 147. E Abbildungen: Gould Birds of Austral. V, t. 42. — Reichenow Vogelbilder t. 14, £. 1. en Diagnose: Notaeo viridi; facie tota et regione parotica caerulea, antice obscuriore, eyanea; gutture miniato; abdomine luteo; tectrieibus dilute caeruleis; tectricibus majoribus primariis nigris, pogonio externo cyanescentibus; remigibus nigris, extus. coeruleo- viridi- vel cyaneo-limbatis; rectriecibus mediis viridibus, ceteris apice luteis, basi pogonii interni nigris, externi viridibus, Long. c. 200, ala 110, cauda 95 Mm. i @: Facie et alarum tectrieibus dilutius coeruleo - tinctis, gutture viridi. r Vorkommen: Australische Subregion (Süd- und West- ° Australien). i | W. Peters: Neue Vögel aus Inhambane. 49 [Während des Druckes des vorstehenden ist Tafel 23 unserer Vogelbilder fertig gestellt worden, auf welcher die folgenden ‚beiden oben abgehandelten Arten abgebildet sind: Oyanorhamphus cornutus fig. 2 (einzuschalten sub No. 18, p. 45) und Nanodes ‚discolor fig. 7 (einzuschalten sub No. 3, p. 39). — Auf Seite 39 ist zu berichtigen: Vieill. Nouv. Diet. 25 (1823) für (1819) und ‚auf Seite 44 uuloraagelieis für intermedia]. (Fortsetzung folgt.) nn, ‚Ueber zwei neue mit Turdus libonyanus und Cinnyris olivaceus Smith verwandte Arten aus Inhambane. Von W. Peters. | ER Smith veröffentlichte im Jahre 1839 (Illustr. Zool. S ‚Afr. Aves taf. 35) eine Abbildung und Beschreibung von Terdus libonyana, welche er in der Gegend von Kurichane (25° 8. Br.) ‚antraf und von der er bereits 1836 unter dem Namen Merula ‚Kbonsyana eine Diagnose gegeben hatte, | In Inhambane, im südlichen Wendekreis gelegen, erleste ich ein paar Exemplare eines Vogels, welche, ebenso wie ein eben- ‚daher erhaltenes Exemplar von Bianconi (1865, Spee. Zool. Mocamb. p. 301) wegen ihrer grossen Uebereinstimmung mit der von Smith aufgestellten Art vereinigt wurden. Auch die Herren Dr. Hartlaub und Finsch haben in ihrem vortrefflichen Werk über die Vögel Ostafrikas (v. d. Deckens Reisen in Ost- afrika. Wissensch. Th. 1870, IV, p. 280) nach eigener Unter- suchung die Exemplare aus Inhambane zu dem Smith’schen 7. hbonyanus gezogen, obgleich sie die Beschreibung des letzteren so verschieden fanden, dass sie sich dahin äussern, dass sie einer ‚anderen Art angehöre, falls sie getreu sei. Unser Museum hat nun ganz neuerdings eine kleine Samm- lung interessanter zoologischer Gegenstände erhalten, welche Herr Dr. E. Holub von seiner grossen Entdeckungsreise in Südafrika mitgebracht hat und unter diesen befindet sich eine Tirdus-Art, welche auf den ersten Blick viel mehr Ueberein- stimmung mit dem aus dem Hochlande stammenden Turdus libonyanus Smith zeigt, als die in dem Küstenlande von Inhambane ‚vorkommende Form. Zu bemerken ist aber, dass die beiden mittleren Steuerfedern nichts von braunrother Färbung des inneren Cab. Journ. f. Onrithol. XXIX. Jahrg. No. 153. Januar 1881. 4 50 W. Peters: Neue Vögel aus Inhambane. Barts und weisser Spitze zeigen, wovon in der Beschreibung die Rede, aber auch in der Abbildung keine Spur zu erkennen ist. Smith’s 7. libonyanus ist merklich grösser, wie eine Ver- gleichung der Maasse auf den ersten Blick erkennen lässt, uben olivengrau und nicht olivenbraun, an der Brust braungrau und nicht ocherbraun. 1. Turdus libonyanus Smith. | T. supra olivaceo - griseus, gutture albido, lateribus nigro- guttato, pectore ochraceofusco, abdominis lateribus, tibiis teetrieibusque inferioribus ochraceis; margine remigum interno basali ochraceo pallido; ventris medio crissoque albis; rostro pedibusque flavidis. N Long. c. 24 cm, rostr. ab. ang. or. 30 mm, al. 12 cm, caud. 104 mm, tars. 32 mm. 2. Turdus tropiealis n. SP. t T. praecedenti similis, sed minor, supra olivaceo-brunneus, pectore ochraceo. j Long. 21'/, cm, rostr. ab. ang. or. 27 mm, al. 10 cm, caud. 86 mm, tars. 32 mm. | Hab. Inhambane. Ebenso verhält es sich mit der von mir in Inhambane er- | legten Nectarinia, welche die grösste Verwandtschaft mit Cinnyris olivacea Smith zeigt und als solche von Herrn Hartlaub und Finsch (l. c. p. 225) beschrieben ist. Sie ist aber, wie auch erst nach Erwerbung der wahren ©. olivacea sich heraus- gestellt hat, entschieden kleiner. So hat ©. olivacea eine Total- länge von ca. 15'/); em, Schnabel vom Mundwinkel 3 em, Flügel 67 mm, Schwanz 65 mm, Tarsus 18 mm lang, während bei der aus Inhambane der Schnabel 22 mm, Flügel 54 mm, Schwanz 48 mm und der Tarsus nur 16 mm lang ist. Ich erlaube mir daher für die Art aus Inhambane den Namen Nectarinia olivacina vorzuschlagen. | | ! Dr. H. Bolau: Ueber Vögel aus dem Suifun-Gebiet. 51 Ueber Vögel aus dem Suifun-Gebiet, gesammelt von Friedrich und Henry Dörries. Von Ör. Heinrich Bolau. (Director des Zoologischen Gartens in Hamburg.) Herr Fr. Dörries, über dessen auf Askold gesammelte Vogelbälge ich in diesem Journal, 1880, p. 113 ff. berichtet habe, hat diese Insel Ende Mai 1879 verlassen und sich auf das nahe Festland in das Gebiet des Suifunflusses begeben, um - dort, von jetzt ab gemeinsam mit seinem Bruder Henry, seine Sammlungen fortzusetzen. Die beiden Brüder haben ein Jahr lang in dem kleinen, ganz unbedeutenden Ort Baranowsky am - Suifunflusse gelebt. Im Mai 1880 sind sie den Ussuri hin- - unter nordwärts bis in die Nähe der Mündung desselben weiter gezogen und halten sich, soweit die neuesten Nachrichten lauten, ‚ jetzt in Kessakeff auf. Die ornithologischen Sammlungen vom ' Suifun haben mir vollständig vorgelegen und habe ich auch ' diesmal wieder aus ihnen eine Auswahl für unser Hamburger ‘ Naturhistorisches Museum gemacht. Das nachfolgende Ver- zeichniss ist in ähnlicher Weise, wie das der Askoldvögel zu- sammengestellt worden; es enthält 66 Arten, von denen 30 Arten von Herrn Fr. Dörries auch bereits auf Askold gesammelt _ worden waren. Was die Lokalität anlangt, aus der die vorliegenden Bälge her sind, so liegt Baranowsky in einer waldigen, hügeligen Gegend am Suifun. Der Suifun ist ein ansehnlicher Küstenfluss von vielleicht 200 Kilometer Länge, der sich unter 43'/3° N. B. und 149'/,° O. L. von Ferro in den Guerin - Golf (Amurbusen) der Vietoriabai ergiesst. 1. Poliornis poliogenys Temm. und Schl. Ein Weibchen, erlegt am 20. April 1880. Flügellänge 305, Schwanzlänge 185, Tarsus 55 Mm. Buteo poliogenys, Fauna jap. p. 20 und t. VII B, mit der irrthümlichen Unterschrift „B. pyrrhogenys“, welcher Name übrigens auch im Text p. 21 vorkommt. Der Vogel ist in der für uns in Frage kommenden Gegend selten. Er ist bekannt aus Japan durch die Fauna japonica, wie durch Blakiston und Pryer, Ibis 1878, p. 248, die ihn als bei Yamato und Shikoku ® A® 52 Dr. H. Bolanz sehr gemein anführen (very common; almost the only Hawk to be seen); Swinhoe erwähnt ihn, Proc. Zool. Soc. 1871, p. 340, von der chinesischen Küste und Formosa und sagt, dass er im Winter bis Tenasserim gehe. +2. Tinnunculus alaudarius Bp. Zwei Männchen, erlegt am 23. März 1880. Ussurimündung, Taecz., Journ. f. Ornith. 1875, p. 243. — Darasun, Kultuk, Taez., ebenda, 1872, p. 348. — China, For- mosa, Hainan, Sw., Proc. Zool. Soc. 1871, p. 340. — Der ja- panische Thurmfalk ist von dem vorliegenden nicht verschieden. 3. Milvus melanotis Temm. und Schl. Ein Weibchen vom 1. April 1880. Das schwarze Öhrfeld fällt an unserem Vogel weniger auf, als in der Abbildung auf t. V. B der Fauna jap. — M. govinda (Sykes) Taez., Ussurimündung, Journ. f. Orn. 1875, p. 242. — Kultuk, Darasun, Tacz., Journ. f. Ornithol. 1872, p. 347. — Dybowsky, Journ. f. Ornithol. 1868, p. 331. — Amurland, von Schrenck, Reisen I, 2, p. 234. — China, Formosa, Hainan, Sw., Proc. Zool. Soc. 1871, p. 341. — Japan, Fauna japonica p. 14, t. V.B — 4. Accipiter virgatus Temm. — 4. gularis Temm. und Schl. Ein Exemplar ohne nähere Bezeichnung. Ein junges Männchen, das mit den von Taczanowski, Journ. f. Ornith. 1872, p. 348, gegebenen Maassen und der von der Fauna japonica p. 5 gegebenen Beschreibung stimmt. Askold, Journ. f. Ornith. 1880, p. 114. 5. Aceipiter nisus L. Ein Männchen vom 27. März 1880. Askold, 1. c., p. 114. 6. Circus melanoleucus Gm. Ein Männchen, den 16. April 1880, 2 Weibchen, den 8. und 30. April 1880 erlegt und ein Weibchen ohne Datum. — Das Q vom 8, April ist vom Sammler ausdrücklich als zum vor- stehenden 5 gehörig bezeichnet. 4 Ueber Vögel aus dem Suifun-Gebiet. 53 Maasse der drei Weibchen: No. 1 vom 8. April, No. 2 vom 30. April, No. 3 ohne Dat. Totallänge: 480 Mm., .. 460 Mm., 470 Mm. Flügellänge: 360 „ 390 ©: 360..,, Schwanzlänge: 222 „ Ara 220 u), Länge d. Tarsus: 80 „ SD, a MR L. d. Mittelzehe: 32 ,„ Ba ulk, NN Im Magen wurden Reste von Fröschen ‚gefunden. -- Die Weibchen stimmen im Ganzen mit der von Swinhoe, Ibis 1874, t. X gegebenen Abbildung eines jungen Vogels. | Die interessante Art ist hekannt aus dem südlichen Ussuri- 'lande, Tacz., Journ. f. Ornith. 1876, p. 191; von der Ussuri- 'mündung, Tacz., Journ. f. Ornith. 1875, p. 243. — Sie ist bei 'Darasun selten und bei Kultuk unbekannt. — Hartlaub führt ‘sie von Ceylon auf, Journ. f. Ornith. 1854, p. 154 und Blyth ‚giebt sie für Indien, Afganistan und China an, Ibis 1863, p. 14. ‚Burejagebirge, Radde, Reisen II, p. 116. — China, Formosa, ‚Hainan, Sw., Proc. Zool. Soc. 1871, p. 341. 7. Strix japonica T. & Schl. (Strix hirsuta japonica F. j.) Ein Stück ohne Geschlechtsangabe, erlegt am 14. Septbr. 1879. — Flügellänge 225 Ctm. Japan, Ceylon, Bengalen, Borneo, Fauna japonica p. 28, t. IX B. Ninox japonica Sw., Proc. Zool. Soc. 1871, p. 343, Amoy, Hainan, Form »sa, Tientsin. — Scheint für unsere Gegend neu zu sein. 8. Scops sunia Hodgs. — Otus scops japonieus Fauna jap. p. 27, t.IX. Ein Männchen, bez. 15. September 1879. Aus China bekannt, Swinhoe, Proc. Zool. Soc. 1871, p. 343. Japan, Fauna japonica. — Ussurimündung, Tacz., Journal für Ornithologie 1875, p. 244. — Südl. Ussuriland, Tacz., Journ. £. Ornith. 1876, p. 191. — Die hier gegebenen Bemerkungen passen recht gut auch auf unser Exemplar. 9. Alcedo bengalensis Gm. 3 Stück; zwei ohne Geschlechtsangabe vom 12. Sept. 1879: ein Meimnehen vom 16. April 1880. - Diese Art variirt sehr in der Länge des Schnabels; bei einem Vogel von Askold ist die Schnabelfirste 26 Mm. kin bei den drei mir jetzt vorliegenden Stücken resp. 30, 35, 35 Mm.; 54 Dr. H. Bolau: bei einem Vogel unseres Museums von Ceylon (aus dem Museum Godeffroy) misst er gar 40 Mm. | Askold, Journ. f. Ornith. 1880, p. 115. — 10. Upupa epops L. Ein Männchen, erlegt am 5. April 1880. In Daurien nicht selten, Radde, Reisen II, p. 145. — In China von Canton bis Peking, Swinhoe, Proc. Zool. Soe. 1871, p. 348. — Scheint in Japan selten, Bl. und Pr., Ibis 1878, p. 230. — 11. Calamodyta (Herbivox) cantans Temm. & Schl. | Ein Männchen vom 23. April 1880. | Askold, Journ. f. Ornith. 1880, p. 116. | 12. Salicaria Maackü Schrenck. Ein Männchen, erlegt am 21. April 1880. ar Südliches Ussuriland, Taez., Journ. f. Ornith. 1876, p. 194. Calamoherpe Maacki, Ussurimündung, Tacz., Journ. f. Ornithol. 1875, p. 245. — Am Argunflusse, Tacz., Journ. f. Ornith. 1874, p- 320. — Darasun, Dyb., Journ. f£. Oral 1868, p. 334. — Calamodyta Maackü = C, bistrigiceps Sw., Ibis 1874, p. 154, Amoy, Peking. — Jesso, Bl. & Pr., Ibis 1878, p. 237. — (a- lamoherpe bistrigiceps Sw., Wintergast in Südehina, Proc. Zool. Soc. 1863, p. 293. -— se ocephalus bistrigiceps SW., Ibis 1860, a ; 13. _ Phyllopneuste coronata 'Temm. & Schl. i Ein Stück ohne Bezeichnung. Askold, 1. c., p. 116. | Nach der Fauna japonica p. 48: Totallänge 117, Flügellänge, 65, Schwanzlänge 46, Schnabelfirste 10 mm. i Ein Vogel von Askold: Totallänge 124, ia 62, ’ Schwanzlänge 49, Schnabelfirste 10 mm. s Der vorliegende Vogel: Totallänge 124, Flügellänge 64 Schwanzlänge 52, Schnabelfirste 10 mm. E Darnach sind die Flügel unserer Vögel im Verhältniss zum Schwanz etwas länger, als die der japanischen, ein Um- stand, der in stärkerer Abnutzung des Schwanzes bei den letztere: begründet sein kann. Im Uebrigen stimmen unsere Bälge voll- kommen mit der von Temm. u. Schl. gegebenen Beschreibung‘ der Art. h Ueber Vögel aus dem Suifun-Gebiet. 55 14. Phyllobasileus proregulus Pall. Ein Vogel ohne Geschlechtsangabe, erlegt am 17. April 1880. Askold, 1. c., p. 116. 15. Rutieilla aurorea Pall. Ein Weibchen vom 2. October 1879, ein Männchen vom 11. April 1880. Askold, 1. c., p. 116. 16. Nemura cyanura Pall. \ 10 Stück, darunter 4 Männchen, die übrigen ohne Ge- schlechtsangabe, erlegt 28. September bis 9. October 1879. Askold, 1. e.,. p. 117. 17. Pratincola indica Bl. Ein Weibchen, erlegt am 18. April 1880. Südliches Ussuriland, Tacz., Journ. f. Ornith. 1876, p. 194. Ussurimündung, Tacz., Journ. £f. Ornith. 1875, p. 246. — Kultuk, Taez., Journ. f. Ornith. 1872, p. 435. — In China allgemein, ‚, Hainan, Formosa, Sw., Proc. Zool. Soc. 1871, p. 360. — Fuji- san, Jesso, Bl. und Pr., Ibis 1878, p. 240. — Gould, Birds of ' Asia, part. XV. — 18. Parus (Mecistura) caudatus L. Zwei Bälge, einer von einem männlichen Vogel, vom 5. Oct. 1879. — Askold, 1. e., p. 118. 19. Motacilla amurensis Seebohm. M. alba, var. lugens v. Schrenck, 1. c., p. 338. — | Zwei ältere und zwei junge Männchen, erlegt zwischen dem - 19. September und 2. October 1879; ein junger Vogel ohne Be- zeichnung, vom Herbst desselben Jahres. Die alten Vögel haben eine schwarze Platte auf dem Hinter- kopf; der Rücken ist grau mit einem Stich in’s Olivengrüne. Den jungen Vögeln fehlt die schwarze Platte noch, sie sind also auf der ganzen Oberseite grau; ihre Flügel enthalten weniger Weiss, als die der alten Vögel. Sie entsprechen also genau der ausführlichen Beschreibung, die v. Schrenck von den alten und jugendlichen Herbstkleidern dieser Art giebt. Askold, 1. c., p. 119. 20. Motacilla boarula Penn. — M. sulphurea Bechst. Ein Männchen vom 24. September, ein Weibchen vom 22. September 1879, beide jung. | Nskold, 1. e.,3pV 120. 56 Dr. H. Bolau: 21. Anthus arboreus var. Temm. und Schl. Ein Männchen, erlegt am 28. April 1880, ein Weibchen vom 25. September 1879. Beide sind nicht so stark grün, wie der auf t. 23 der Fauna japonica abgebildete Vogel, stimmen aber sonst vor- trefflich mit ihm. 22. Turdus Naumanni Temm. Ein Männchen vom 7. October 1579, ein Weibchen vom 11. April 1880. Askold, 1. e., p- 121. 23. Turdus fuscatus Pall. Ein Männchen, erlegt am 25. September 1879. Askold, 1. c., p. 121. 24. Turdus pelios Bp. Fünf Männchen, erlegt am 12. und 18. September 1879 und am 11. und 16. April 1880. - Bei den Frühlingsvögeln ist der Schnabel gelb, bei den Herbstvögeln licht bräunlich. Der am 11. April erlegte Vogel stimmt genau mit der von Swinhoe gegebenen Abbildung, (7. chrysopleurus, Ibis 1874, t. XIV = T. campbelli Sw., Ann. and Mag. Nat. Hist. 1873 = T. pelios Bp., Ibis 1876, p. 508.) d. h. er hat weder dunkle Schaftstriche an der Kehle noch graue Flecke auf den rostrothen Weichen. Die beiden Bälge vom 16. April haben die Striche an der Kehle minder stark, als die Herbstvögel; auch sind die grauen Flecke auf dem Rostroth nur wenig zu erkennen; bei einem der Herbstvögel stehen diese, wie jene sehr dicht. Ussurimündung, Taez., Journ. f. Ornith. 1875, p. 247. — Ussola, ein Exemplar, Taez., Journ. f. Ornith. 1872, p. 442. — Amurgegend, Tacz., Journ. f. Ornith. 1870, p. 306. 25. Museicapa luteola (Pall.) Middendorft, p. 186, t. 17, £. 1, Ein Männchen und ein Weibchen (@) mit dem Datum: . 16. September 1879. — Ich bin im Zweifel, ob das Weibchen wirklich hierher gehört. Askold, 1. c., p. 121. 26. Muscicapa mugimaki Temm. und Schl. Ein Männchen vom 17. September 1879. M. mugimaki, Fauna jap. p. 46, T. 46b, gute Abbildung. Die Flügeldeckfedern zweiter Ordnung sind weiss und bilden einen grossen weissen Ueber Vögel aus dem Suifun-Gebiet. 57 Spiegel, welcher der M. luteola fehlt. Hinter dem Auge, etwas über der Ohrgegend findet sich eine kleine weisse Marke im Grau, das den ganzen Oberkopf und den Rücken überzieht und _ auf dem Bürzel dunkler wird. Ich halte M. mugimaki Temm. und Schl. und M. luteola (Pall.) Middendorff für zwei wohl zu unterscheidende Arten. Die von den genannten Autoren gegebenen Beschreibungen und Abbildungen gelten beide ausdrücklich für Vögel männlichen Geschlechts, so dass also die Meinung, M. luteola sei das Weibchen von M. mugimaki von vornherein ausgeschlossen ist. Die mir vorliegenden männlichen Bälge sind, wie die oben angeführten Daten zeigen, beide fast am selben Tage, Mitte September geschossen, so dass man also auch nicht annehmen kann, man habe es mit einem nach der Jahreszeit verschiedenen Gefieder ein und derselben Art zu thun. 27. Pericrocotus cinereus Lafr. | Ein Paar vom 12. September 1879, ein Männchen vom 29. April 1880. | Ussurimündung, Dyb., Journ. f. Ornith. 1875, p. 249. — Südl. Ussuriland, Dyb., Journ. f. Ornith. 1876, p. 196. — Japan, Seebohm, Ibis 1879, p. 31. — Japan, gemein in Fujisan, Blak. und Pr., Ibis 1879, p. 35. — Amurland, v. Schrenck, Reisen im Amurland I, p. 381. — Burejagebirge, Radde, Reisen II, p- 273. — Von Südchina bis Peking, Sw., Proc. Zool. Soc. 1871, p. 378. 28. Ampelis garrula L. Ein Paar, Herbst 1879, ein Stück, Frühling 1880. An der Strasse von Chamardaban, Tacz., Journ. f. Ornith. 1372, p. 442. — Japan, Swinhoe, Ibis 1874, p. 158; — Fauna jap. p. 84. — Mandschurei, Middendorff, Reise II, 2., p. 157. — Burejagebirge, Radde, Reisen II, p. 200. — Nordchina, Sw., Proc. Zool. Soc. 1871, p. 374. 29. Lanius major Pall. Ein Weibchen, erlegt am. 7. November 1879. Askold. 1. c., p. 123. 30. Pica caudata Keys. und Blas. Ein Weibchen vom 5. October, ein Stück vom 6. October 1879 und eines vom Frühling 1880, diese beiden ohne Angabe des Geschlechts. | 58 Dr. H. Bolau: An diesen Bälgen sind die Flügel etwas mehr weiss, als an denen von Askold, Journ. f. Ornith. 1880, p. 124; wir haben es hier also mit einer Uebergangsform zwischen P. caudata und P. leucoptera zu thun. Zur letzteren Art gehören die vor- liegenden Bälge entschieden noch nicht, denn bei dieser geht das Weiss bis an das Ende der Schwingen und nur ein sehr schmaler Endsaum bleibt schwarz; Gould macht auf diese Eigen- thümlichkeit seiner Art ganz besonders aufmerksam, indem er, Birds of Asia, part. XIV, sagt: „having the whole of the inner webs of the primaries pure white, their tips showing most con- spieuously, when the wings are closed (a feature not observable in any other known species) — and hence the specific name of leucoptera I have applied to it.“ 31. Oyanopica cyana Pall. Ein Männchen vom 8. November, ein Weibchen vom 21. Oct. 1879; drei Bälge ohne Angabe des Geschlechtes von 30. März und 3. April 1880. Daurien, Radde, 1. ec., p. 205. — Amurland, v. Schrenck, Reisen I, p. 318. — Selten bei Kultuk, häufig am Onon, seltener am Olengui, Tacz., Journ. f. Ornith. 1872, p. 451. — Ussuri- mündung, Tacz., Journ. f. Ornith. 1875, p. 251. — Südl. Ussuri- land, Tacz., ebenda 1876, p. 198. — Japan, Fauna japonica, p. 81, t. 42. — Von Schanghai bis Peking, westlich bis Ichang, Sw., Proc. Zool. Soc. 1871, p. 382. 32. Corvus dauricus Pall. Ein Weibchen vom 10. März 1880 nnd ein Stück ohne jede Notiz. Japan, Fauna japonica, p. 80, t. 41. — Lycos dauricus, h. Tacz., Kultuk, Pietrowsk, Siwakowa, Journ. für Ornithol. 1872, p. 453. — Darasun, Dyb., Journ. f. Ornithol. 1868, p. 332. — Middendorff, Reise II, 2, p. 159. — ©. Monedula var. daurica, Radde, 1. c., p. 207. — China, von Ningpo bis Peking, Sw., | Proc. Zool. Soc. 1871, p. 383. 33. Sturnus eineraceus Temm. Ein Männchen vom 1. April, zwei Weibchen vom 1. und 28. April 1880. Askold, 1. c., p. 124. Ueber Vögel aus dem Suifun-Gebiet. 59 34. Eophona personata Temm. und Schl. Ein weiblicher Vogel, erlegt am 16. April 1880. Askold, 1. c., p. 126. 35. Uragus sibiricus Pall. 14 Männchen, erlegt vom 3.—27. October, ein Weibchen vom 2. October 1879; also sämmtlich im Herbstkleid. Askold, 1. c., p. 126. i 36. Euspiza aureola Pall. Zwei Männchen, vom 21. und 28. April 1880, ein altes ausgefärbtes, schön gelbes Weibchen vom 30. September 1879. Askold, 1. c., p. 127. 37, Emberiza eleygans Temm, | Elf Männchen, erlegt vom 16. September bis 3. October - 1879 und im Frühling 1880, ein Weibchen vom 27. Sept. 1879. Askold, 1. c., p. 127. 38. Eimberiza spodocephala Pall. Ein Balg vom Frühling 1880. Askold, 1. «., p. 128. 39. Emberiza fucata Pall. Zwei Männchen vom 29. April 1880. Askold, 1. c., p. 128. 40. Emberiza rustica Pall. Ein Männchen, erlest am 20. October; ein Balg ohne Ge- schlechtsangabe vom 2. October 1879. Askold, 1. c., p. 128. 41. Emberiza Tristrami Sw. Ein Männchen, erlegt am 21. September 1879. Askold, 1. c., p. 129. 42. Emberiza pithyornus Pall. Vier Männchen, vom 28. und 30. Septeınber und 1. und 6. October, zwei Weibchen vom 1. und 7. October 1879. Askold, 1. c., p. 130. 43. Emberiza cioides Brdt. Drei Männchen im Herbstkleid vom 28. September, 10. und 15. October 1879 und eines im Frühlingskleid vom 11. April 1880. Die Ohrenflecken sind bei allen Bälgen braun, wie bei den sibirischen Vögeln dieser Art; sie weichen also darin von Emberiza cioides Temm. und Schlegel, Fauna japonica, t. 59, 60 Dr. H. Bolau: des nahen Japan ab, die schwarze Ohrflecken hat. — Askold, he, 9: 130 44. Plectrophanes nivalis L. Zwei alte Männchen vom 21. und 22. Januar 1880. Vier Stück ohne Geschlechtsangabe vom 28. November 1879 und vom Frühling 1880. Durch ganz Sibirien verbreitet; fehlt in der Fauna jap. — In der kältesten Jahreszeit in Nordchina, Sw., Proc. Zool. Soc. 1871, p. 389. — Im Winter in Jesso, Bl. und Pr., Ibis 1878, p. 244. 45. Alauda arvensis L. Ein Männchen, erlegt am 13. März 1880. Askold, 1. ce., p. 130. 46. Picus minor L. Zwei Männchen, bez. 18. September und 15. Dezember 1879, ein Weibchen ohne Bezeichnung. Die weisse Stirn ist nahe dem Schnabel besonders kräftig schwarz gerandet. Darasun, Dyb., Journ. f. Ornith. 1868, p. 336. — Midden- dorf, Reise IL, 2, p. 132. — Radde, Reisen I, p. 140. — Amurland, von Schrenck, Reisen, p. 263. 47. Picus scintilliceps Sw. Vier Weibchen vom 12., 21., 25. October und 5. November 1879;.zwei Männchen vom 5. November 1879. Askold, 1. c., p. 131 und Taczanowski, Bull. Soc. Zool. de France 1879, p. 139. — v. Homeyer nennt diesen Vogel, Reise nach Helgoland, p. 45, P. Kisuki Temm. und Schl. — Von P. Kisuki ist er aber, wie ein sorgfältiger Vergleich mit der Fauna japonica, p. 74, t. XXXVII, ergeben, sicher verschieden. Er steht dem Picus Mitchelli Malh., Monographie des. Pieidees, I, p. 142, pl. XXXI, sehr nahe und unterscheidet sich von ihm nur in der von Swinhoe, Ibis 1863, p. 96 angegebenen Weise durch die lichtgraubraunen Ohrstreifen, die nach hinten in einem schwarzen seitlichen Halsfleck endigen und durch die lichteren Schnurrbartstreifen. Radde haben aus den südlichen: russischen Häfen (Port Bruce) an der östlichen Küste der Mandschurei offenbar Vögel gleicher Art vorgelegen, die er, Reisen im Süden von Ost- sibirien, Il, p. 140, als P. Mitchelli Malh. beschreibt. Es heisst Ueber Vögel aus dem Suifun-Gebiet. 61 dort: „Hinter dem unteren Rande des Augenlides beginnt das helle, rauchbraune Ohrenfeld, welches freilich abwärts an meinen Vögeln von Schwarz umgrenzt wird und dadurch an P. Kisuki erinnert.“ Das passt auf die mir vorliegenden Bälge. Malherbe sagt 1. c. von den Ohrstreifen bei P. Mitchelli: „Apres l'oeil une bande d’un brun fuligineux se prolonge a 15 mm sur le ‚cot& du cou.“ Und dass er unter diesem „fuligineux“ ein ganz dunkles, fast schwarzes Rauchbraun verstanden hat, zeigt die zugehörige Abbildung, die weder das lichte Graubraun hinter ‚dem Auge, noch den schwarzen seitlichen Halsfleck giebt, die ‚an allen Dörries’schen Bälgen auffallen. | Herr Henry Seebohm in London, der einen der fraglichen "Bälge direct verglichen hat, schreibt mir: „Der Pieus aus der _Dörries’schen Sammlung ist ohne Zweifel nicht P. Kisuki“ und ferner, der Vogel sei etwas grösser und bedeutend weisser, als P. scintilliceps Sw. und P. kaleensis Sw., welche beiden er als ‚subspecies auffassen möchte. Nach Allem kann ich ihn schliesslich doch immer nur in ‚der Nähe von P. Mitchelli und zwar bei P. seintilliceps unter- "bringen. Schliesslich stelle ich noch einige vergleichende Maasse in "mm zusammen: | ?. Mitchell |P.seintilli-| |. kaleen- P. Mitchelli\ nach Radde |ceds nach| Meine Bälge | szs nach n. Malherbe altes Q |j. Vogel Swinhoe or Oz a Swinhoe "Totallänge: 140—150 | 174 | 156 |6”eng.-152)190|183|190|180|6°/,0' = 168 L. d. Flügels: 83 105 | 100 4“ ,„ =10111031107|104|103|3%/,0“: 91 'L.d.Schwanzes 48*) 74 64 121“ = 53, 74 721 73] 682%),0'= 61 ‚Lg. d. Laufes: 15 15 14 I— — —| 15| 16 1— — — 48. Dryocopus martius L. Ein Männchen vom 30. Oct. 1879, eines vom 13. März 1880. } Ueber ganz Sibirien verbreitet. — Mandschurei, am Jenissei ‚bis 62° n. Br., Middendorff, 1. c., p. 132. — Amurland, Sachalin, ‘von Schrenck, I, p. 261. — Japan, Blakiston und Pryer, Ibis 1879, p. 229. — Die Fauna japonica kennt ihn nicht. i 49. Turtur rupicola Pall. Y Ein Balg vom 22. August 1879 und einer ohne Bezeichnung. EN ech *) Radde sagt zu diesem auffallend niedrigen Maass in einer Anmerkung: „Ohne Zweifel sind die grossen Unterschiede, welche in diesen beiden Maassen Eschen dem Exemplar Malherbe’s und dem unsrigen statthaben, als eine Folge der Abnutzung an jenem indischen Vogel zu deuten. 62 Dr. H. Bolau: Turtur gelastes Temm. und Schl., Japan, Fauna japonica. - 2 Columba turtur var. gelastes Schrenck I, p. 389, Amurland. — Radde, Reisen II, p. 283, "Burejagebirgee — Darasun, Dyb., Journ. f. Ornith. 1868, p. 336. — Südostsibirien, Middendorff, 3 l. e., p. 189. — Südchina, Formosa, Hainan, Sw., Proc. Zool. Soc. 1871, p. 397. 50. Bonasia betulina Scop. Ein Paar vom 6. und 8. October 1879; ein Weibchen ohne Bezeichnung. | Nordchina, Swinhoe, Proc. Zool. Soc. 1874, p. 399. Jesso, Bl. und Pr., Ibis 1878, p. 226. — Ussurimündung, Tacz., Journ. f. Ornith. 1875, p. 255. — Amurland, Sachalin, v. Schrenck I, p. 400. — Apfelgebirge, Radde, p. 301. — Darasun, Dyb., Journ. . f. Ornith. 1868, p. 336. — In Sibirien überall häufig, Midden- dorff, 1. e., p. 208. u +51. Vanellus eristatus Meyer. Ein Männchen, erlegt am 17. März 1880. Kultuk, Darasun, Tacz., Journ. f. Ornith. 1873, p. 101. — Am mittleren Amur, Radde, 1. c., p. 321. — Nach Blakiston und Pryer, Ibis 1878, p. 219, hin und wieder in Japan. — Wandert im Winter südlich bis Canton und Formosa, Sw., Proc. Zool. Soc. 1871, p. 403. | ’ +52. Aegialites minor Meyer und W. | Ein Männchen, erlegt am 30. April 1880. Askold, 1. e., p. 131. 53 Ardetta eurhythma Sw. Ein junges Männchen mit weissgeflecktem Rücken vom 20. August 1879. Ussurimündung, Taez., Journ. f. Ornith. 1875, p. 256. Jesso, Bl. und Pr., Ibis 1878, p. 223. — China, Swinhoe, Ibis, 1873, p. 73, t. II (Originalbeschreibung). — Ardetta einnamomea juv. v. Schrenck, Reisen, p. 447, t. XIII, 3; die hier gegebene Beschreibung des jungen Vogels stimmt aufs Beste mit dem mir! vorliegenden Balg. | 54. Totanus glottis L. Ein Stück vom 15. October 1879. E Darasun, Tacz., Journ, f. Ornith. 1873, p. 102. — In Ost- sibirien nicht häufig, Radde, 1. c., p. 327. — Amurland, v. Schr. Ueber Vögel aus dem Suifun-Gebiet. 63 l. c., p. 414. — Japan, Bl. und Pr., Ibis, 1878, p. 220. — In China im Winter gemein, Sw., Proc. Zool. Soc. 1871, p. 405. 55. Actitis hypoleucus L. Ein Männchen, erlegt am 23. April 1880. | Darasun, Tacz., Journ. f. Ornith. 1873, p. 102. — Stanowoi- Gebirge, Südküste des Ochochtskischen Meeres, Middendorft, 1. c., p- 215. — Baikalsee, Radde, 1. c., p. 330. — Amur, v. Schr., l. e., p. 417. — Tringoides hypoleueus Bl. und Pr., Ibis 1878, p. 220, Japan. — China, Formosa, Hainan, Sw., Proc. Zool. Soc. 1871, p. 406. | +56. Scolopaw rusticola L. Ein Balg vom 19. April 18380. Südliches Ussuriland, Taecz., Journ. f. Ornith. 1876, p. 201. ' Darasun, Tacz., Journ. £. Omikhel, 1873, p. 104. — Stanowoi- "Gebirge, Middendorff, 1. c., p. 223. — Im Winter in Tokio und Südjapan gemein, Bl. und Pr., Ibis 1878, p. 221; ebenso in ‘China, Sw., Proc. Zool. Soc. 1871, p. 407. | 57. Ai galericulata L. | Ein Weibchen vom Herbst 1879 und drei Männchen vom '14., 26. und 27. März 1880. Amurland, v. Schrenck, 1. c., p. 466. — Burejagebirge und Udirfluss, Radde, 1. c., p. 363. — Japan, Bl. und Pr., Ibis 1878, p. 213. — Südl. Ussuriland, Tacz., Journal für Ornithol. 1876, p. 202. — Ussurimündung, Eben! 1875, p. 256. 58. Dafila acuta L. Ein Weibchen vom 13. October 1879, ein Männchen vom 4. April 1880. Gehört nach v. Schrenck, 1. c., p. 481, zu den selteneren Enten des Amurlandes; fehlt in den von Taczanowski gegebenen Listen der von Dybowsky und Godlewsky an der Ussurimündung und im südlichen Ussurilande gesammelten Vögel. Kommt in Japan vor, Fauna japonica, p. 182 und Blak, und Pr., Ibis 1878, p. 213. An der Boganida von Middendorff, 1. c., p. 233 ge- sammelt. Im Gebiete des Ob sehr gewöhnlich, Finsch, Reise nach Westsibirien im Jahre 1876, p. 150. | +59. Anas boschas L. Ein Männchen, am 23. März 1880 erlegt. | Darasun, Kultuk, häufig, Tacz., Journal f. Ornithol. 1873, ‚p. 109. — Sibirien, Radde, 1. c., p. 364. — Im ganzen Amur- 64 Dr. H. Bolau: Ueber Vögel aus dem Suifun-Gebiet. land verbreitet, v. Schrenck, 1. e., p. 472. — Wintervogel in Südchina, Sw., Proc. Zool. Soc. 1871, p. 417. — In ganz Japan, Bl. und Pr., Ibis 1878, p. 213. +60. Querquedula erecca L. Ein männlicher Vogel vom 14. März 1880. F Kultuk, Darasun, Taez., Journ. f. Ornith. 1873, p. 110. — Im Quellgebirge des Amur ungemein häufig; am mittleren Amur | ist Qu. formosa häufiger, als die Krickente, Radde, 1. c., p. 367. Im Winter überall in China und auf Formosa, Sw., Proc. Zool. Soc. 1871, p. 418. — Bei Tokio in Japan im Winter sehr häufig, Bl. und Be Ibis 1878, p. 213. 61. Gr fein Jormosa Georgi. — Querquedula gloc am) Pall.. 3 Zwei Männchen, bez. 28. März, Weibchen bez. 23. März 1880. i Ussurimündung, Taez., Journ. f. Ornith. 1875, p. 257, — Kultuk, Tacz., Journ. f. Oraithi 1873, p. 109. — Darasun, Tarz. j Journ. £. Amifh: 1870, p. 312. — An der Boganida die häufigste Entenart, Middendorff, 1. c., p. 230. — Amurland, v. Schrenck, l. c., p. 474. — Im Winter in China häufig, Sw., Proc. Zool. Soc. 1871, p. 418; ebenso bei Tokio in Japan, Bl. und Pr.; ish } 1878, p. 214. 62. Fuligula eristata L. Ein Männchen, erlegt am 28. März 1880. Darasun, Kultuk, Taez., Journ. f. Ornith. 1873, p. 110. — Im Winter in China gemein, Sw., Proz. Zool. Soc. 1871, p. 419. ebenso bei Tokio in Japan, Bl. und Pr., Ibis 1878, p. 214. — Tobolsk, Finsch, Reise, p. 152. +63. Fuligula marila L. = Ein Stück ohne Geschlechtsangabe vom 15. October, ein ’ Weibchen vom 12. October 1879. | Dem ersteren Balg fehlt der weisse Stirnrand fast ganz, der weisse Ohrfleck gänzlich, beim anderen ist der Stirnrand wenig deutlich, der Ohrfleck fehlt. -— Naumann sagt XII, = 2, dass der weisse Ohrfleck selten fehle. E Darasun, Taez., Journ. f. Ormith. 1873, p. 110. — APR Baikalsee Wintervogel, Raude, 1. c., p. 375. — Japan, Bl. und Pr., Ibis 1878, p. 214. — An den Küsten des Ochochtskischen Meeres, Middendorff, 1. e., p. 238. 64. Bucephala elangula L. Ein Männchen vom 16. März 1880. A. Nehrkorn: Beschreibung yucatanischer Eier. 65 Kultuk, Darasun, Taez., Journ. f. Ornith. 1873, p. 110. —. Dyb., Journ. f. Ornith. 1868, p. 339. — Am Schotskischen Meere, Middendorff, 1. e., p. 237. — Südsibirien, Radde, |. c., p- 374. — Im Winter in China südlich bis Amoy, Sw., Proz. Zool. Soc. 1871, p. 419. —- In Japan nicht selten, Bl. und Pr., Ibis 1878, p. 215. { 65. Mergus merganser L. Ein Paar im vollen Hochzeitskleide, erlegt am 14. März 1880. Kultuk, Darasun, Taez., Journ. f. Ornith. 1873, p. 110. — Stanowoi-Gebirge, Middendarfi, 1. c., p. 238. — Jakutsk, Radde, 1. c., p. 378. — Im Amurland nicht selten, v. Schrenck, 1. c., p. 485. — Japan, Fauna jap., p- 129, Bl. und Pr., Ibis 1878, .p. 215. — China, südlich bis Amoy, Sw., Proz. Zool. Soc. 1871, 'p. 416. +66. Mergellus albellus L. Zwei Männchen vom 14. und 15. März, ein Weibchen vom 17. März 1880. | Darasun, Kultuk, Tacz., Journ. f. Ornith. 1873, p. 111. — ' Middendorft, 1. c., p. 238. — Durch ganz Sibirien, Radde, 1. c., ‚p. 379. — Jesso, Yokohama, Bl. und Pr., Ibis 1878, p. 215. — Nordehina, Sw., Proz. Zool. Soc. 1871, p. 416. Hamburg, den 18. Dezember 1880. Beschreibung yucatanischer Eier. Von A. Nehrkorn. Es sind mir in letzterer Zeit mehrere Eiersendungen aus -Central- und Südamerika zugegangen, die des Interessanten und Neuen so viel enthalten, dass es wohl keiner Rechtfertigung bedarf, wenn ich mir erlaube, in diesen Blättern einige Eier- ‚beschreibungen zu geben, von denen ich annehmen kann, dass sie bisher noch nicht veröffentlicht wurden. Zunächst will ich mit den mir aus Yucatan zugegangenen Eiern beginnen. | Die zu diesen Eiern mitgesandten Vögel haben die Herren 'Oberamtmann Heine in Halberstadt und Professor Cabanis Cab, Journ. f. Onrithol. XXIX,. Jahrg. No. 153. Januar 1881. 5 66 | A. Nehrkorn: in Berlin bereitwilligst bestimmt, wofür ich denselben meinen verbindlichsten Dank sage. No. 1. Chordeiles tewensis Lawr. — Chordediles sapiti Bp»+YV Maasse zweier Eier: 27 und 20 und 28 und 21 mm. Die Färbung ist nahezu dieselbe, wie bei den‘bekannten Eiern von | Chardeiles popetue Baird Nordamerikas. Im Allgemeinen sind die ersteren heller und gleichen daher mehr den jedoch be- deutend grösseren Eiern von Ch. Henryi Cass. Californiens. No. 2. Hirundo melanogastra Sws. Petrochelidon Swainsoni Sel. Durchschnittsmaasse: 20 und 15 mm. | Die Eier gleichen vollkommen denen unserer H. rustica und H. lunifrons Nordamerikas. | --No. 3. Momotus supereiliaris Gray. Eumomota superciliaris Selat. Prionites yucatanensis Bp. | Die Eier dieses wahrhaft prächtigen Vogels, dessen beide mittelsten meerblauen Schwanzfedern einen lang vorragenden schwarzen Schaft mit ebenso langer, breit spatelförmiger meer- blauer Aussenfahne besitzen, deren Endhälfte schwarz ist, sind weiss, stark glänzend und fast sphärisch, wie alle mir bekannten Momotiden-Eier. Sie messen 27—28 und 22—23 mm. No. 4. Troglodytes brunneicollis Sclater. Die Eier dieses dem Tr. aödon Nordamerikas nahe ver- wandten Zaunkönigs weichen von denen des letzteren unwesent- lich ab, wenigstens habe ich von diesen schon die verschieden- sten Varietäten gesehen, wonach man wohl von einzelnen Exemplaren nicht auf eine bestimmte Färbungsregel schliessen darf. Unter der Sendung gingen mir auch drei dem Tiroglod. brunneicollis zugeschriebene Eier zu, die zweifellos einem anderen Vogel angehören müssen, obgleich sie in einem Zi PER 4 gefunden sein sollen. is +No. 5. Mimus graeilis Cab. un Maasse zweier Eier: 24—25 und 18—19 mm. Färbung den Eiern von M. polyglottis sehr ähnlich: matt blaugrüner bis‘ blaugrauer Grund mit hellbraunen, dunkelbraunen und violetten grossen und kleinen Flecken, die über die ganzen Eier ver- theilt sind, jedoch am stumpfen Ende einen unregelmässigen Kranz bilden. ass Beschreibung yucatanischer Eier. 67 "No. 6. Thamnophilus affInis Cab. und Heine. Maasse zweier Eier: 24 und 18 mm. Die Grundfarbe ist gelblich weiss. Ueber das -ganze Ei sind weinröthliche bis braun- rothe kleine langgezogene Fleckchen vertheilt, untermischt mit zahllosen gleichfarbigen Haarlinien und Strichen. Die Eier gleichen denjenigen von Th. doliatus V. Südamerikas. "No. 7. FPitangus luteiventris Sclater. Ki ehe luteiventris Bp. Maasse 24—26 und 20 mm, mithin ziemlich diekbäuehie: 2 ' Die Grundfarbe ist schmutzig gelbweiss. Die üher das ganze . Ei vertheilten länglichen (nicht runden) bläulichen Unter- und _ dunkelbraunen Oberflecken stehen am stumpfen Ende etwas ge- - - drängter, ohne jedoch einen Kranz zu bilden. Die Eier haben ' grosse Aehnlichkeit mit denen der ‚Hypsipetes madagascariensis, nur dass deren Flecke rundlich sind, wie bei allen mir be- } kannten charakteristischen Myiarchus-Eiern. | +No. 8. Megarhynchus mewicanus Heine. Maasse 32 und 22 mm. Langgestreckt. Grundfarbe weissgelb; violette kleine Schalenflecke und ' mattbraune, ebensolche Oberflecken, die über das ganze Ei regel- mässig vertheilt sind. +No. 9. Tityra aglaiae Gray. Hadrostomus aglaiae Cab. Maasse 23—26 und 16'/,—17'/, mm. Die Eier gehören zu den eigenthümlichst gefärbten, welche mir bis jetzt vorkamen. Ihre Grundfarbe ist bei einigen ' Exemplaren grauweiss, bei anderen chocoladenfarben, bei wieder anderen braungelb; die Fleckung ist jedoch bei allen eine ziem- lich gleichmässige. Der Grundfarbe entsprechende dunkele Haar- striche und Schnörkel, die am stumpfen Ende einen Kranz bilden. Soll ich zwischen bekannten Eiern einen Vergleich an- stellen, so könnte nur bei JPachycephala pectoralis V. aus Australien eine entfernte Aehnlichkeit gefunden werden. —No. 10. lIceteria Sallaei. Granatellus Sallaei Selater. Obgleich mir die Vögel zu diesen Eiern mitgesandt wurden, so glaube ich dennoch annehmen zu müssen, dass eine Ver- ' wechselung vorliegt, indem dieselben den früher aus Guatemala erhaltenen von Vireosylvia olivacea Bp. vollständig gleichen. Es 5* 68 A. Nehrkorn: ist jedoch immerhin möglich, dass von Systematikern generisch | getrennte Vögel trotz alledem ähnliche Eier legen können. Maasse 21—22 und 14, —15'/, mm. Farbe reinweiss mit ganz kleinen schwarzbraunen einzelnen Flecken, die am stumpfen Ende etwas gedrängter stehen. No. 11. Oyanocorax luwuosus Less. Maasse 281/,—30 und 21—21'/, mm. Grundfarbe grauweiss bis bläulichweiss.. Fleckung theil- weise verwischt violettgrau bis graugelb, theilweise graubräun- lich. Die Eier ähneln sehr denen des Cyanocorax ceyanocapillus Cab. No. 12. Psilorhinus mexicanus Rüpp. Maasse 35—37 und 25—26 mm. Grundfarbe grau, über die ganzen Eier eine etwas dunklere verwischte Fleckung verbreitet wie bei unseren Elstereiern. No. 13. COyanocitta yucatanica Dubois. Die Eier dieses seltenen Vogels sind erythritisch wie die- jenigen von Oyanoleuca molanoeyanea Cab. und Corvus capensis Licht., haben mithin eine prachtvolle Färbung. Maasse 28—32 und 22—23 mm. | Die Grundfarbe ist milchchocoladen bis mennigbraun mit allen Uebergängen. Die Schalenflecken sind violett, gross und abgerundet, die Oberflecken, die gleichmässig über die ganzen Eier vertheilt sind, nur am stumpfen Ende etwas gedrängter stehen, sind hell- und dunkelbraun, theils langgezogen, theils scharf begrenzt. No. 14. Pendulinus Wagleri Sclater. Maasse 22—26 und 16—16', mm. Die Färbung ähnelt der der Eier von Icterus baltimore. Auf graubläulichem bis braungrauem Grunde stehen schwarz- braune und violette dicke und feine Haarlinien und Schnörkel. No. 15. Molothrus aeneus Wagl. Die vielen Eier, welche ich erhielt, sind alle einfarbig blau- weiss, wie einzelne Exemplare des südamerikanischen bonariensis Gr., sericeus Burm. und messen 23—24 und 18'/,—20 mm, sind mithin ziemlich rund und haben starken Glanz. No. 16. sSaltator atriceps Gr. Die Eier aller mir bekannten Saltatores sind in der Färbung — blaugrün mit schwairzen Haarstrichen um das dicke Ende herum — gleich und unterscheiden sich nur in der Grösse. Die a Beschreibung yucatanischer Eier 69 - der vorstehenden Species angehörenden sind sehr gross und messen 31—32 und 20--21 mm. No. 17. Euphonia hirundinacea Bp. Maasse 17—17'/, und 13—13'/, mm. ' Einfarbig blaugrün mit starkem Glanze. No. 18. Goniaphea parellina Licht. Oyanocompsa parellina Cab. Maasse 23 und 17 mm. Farbe reinweiss mit starkem Glanze. Obgleich ich keinen Grund habe, die richtige Bestimmung dieser Eier anzuzweifeln, so sagt mir doch mein oologisches - Verständniss, dass die Eier dieses Vogels anders aussehen müssten. No. 19. Centurus albifrons Sws. Maasse 25 und 19'/, mm. Farbe reinweiss, stark glänzend. "No. 20. Geococeyz® affinis Hartl. Maasse 37 und 27 mın. | Farbe ursprünglich weiss; scheinbar durch das Nestmaterial | selblichgrau gewölkt, daher ohne Glanz. —No. 21. Peristera albifrons Gr. Maasse 32 und 22 mm. +No. 22. Odontophorus lineolatus Gr. Odontophorus thoracicus Scelater. Maasse 31 und 25 mm. Gelbe Wolken sind über, die sonst weissen Eier vertheilt. + No. 23. Ortyz nigrogularis Gould. Maasse 30 und 23 mm. Farbe gelbweiss mit bräunlichen Wolken. -+No. 24. Tinamus Sallaei Scl. ‘ Maasse 46—47 und 37—38 mm. Färbung hell und dunkelmilchchocoladen mit starkem Glanze. 70 Ant. Reichenow und Herman Schalow: Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. Von Ant. Reichenow und Herman Schalow. (Fortsetzung von Journal für Ornithologie 1880, p. 314—324). VI. Folge. Serie V. FAM. LARIDAE. Larus innominatus. A. Hume, Stray Feath. Vol. VIII, No. 2—5 1879, p. 394. (Sf Larus ichthyättus minor Schlegel.) 9: The bird is smaller than ZL. ichthyaötus, in summer plumage it entirely wants the broad white line on the posterior two thirds of the upper and lower eyelid. The terminal dark band on the bill is not half the white it is in öchthyaetus, and the rest of the bill behind the mandible appears to have been very much redder than in ichthyaötus. There is very much more black on the primaries.. Wing 16,5; tail 7; bill from gape 3; Circum. of tarsus 0,62; culmen 2,7 inches. Hab.: Bay of Bengal. FAM. ANATIDAE. Nomonyx gen. NOV. R. Ridgway, Proc. Un. St. Nat. Mus. March 27, 1880, p. 1—16. Typus: Erismatura dominica. FAM. CHARADRIIDAE. Aegialites jerdoni. Nomen novum pro Aeg. minutus Pall. „which is the young ! of Aeg. curonicus Gm.“ W. V. Legge, Proc. Zool. Soc. Pt. I, June 1880, p. 39. FAM. SCOLOPACIDE. >" Arquatella couesi. R. Ridgway, Bull. Nutt. Ornithol. Club Vol. V, No. % July 1880, p. 160. Sp. Oh. similar to A. maritima (Brünn), but averaging slightly smaller, and the plumage appreciarly different at all ages and seasons. Adult, breeding dress: Above fuliginous- slate, the feathers of the pileum broadly edged, those of the dorsal region (including the scapulars) widely bordered with rusty ochraceous, or bright cinnamon (a few of the scapulars and interscapulars tipped with white in some specimens) the central area of each feather nearly black, or much darker than the wings and rump; lesser wing-coverts slightly, and middle RETTET WERTET TER FERNEN Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 71 _ coverts broadly, bordered terminally with white; greater coverts _ widely tipped with white, forming a conspicuous bar across the _ wing; three or four of the inner secondaries chiefly white, the - others, also the inner primaries, narrowly skirted and tipped with white. Rump, upper tail-coverts, and middle tail-feathers, uniform fuliginous-dusky, the remaining rectrices paler, or dull einereous. A conspicuous whitish superciliary stripe, extending back to the nape, and confluent with the dull whitish of the under side of the head, thus posteriorly bounding a large sooty- - brown auricular area; anterior portion of the lores, with the forehead, dull smoky-grayish; neck, jugulum, and breast dirty - whitish (sometimes soiled with dingy buff), and clouded or spotted with dull slate, sooty plumbeous, or dusky black, this sometimes forming a large patch on each side of the breast; re- - maining lower parts pure white, the sides with chain-like series of brownish slaty spots mixed with streaks, the crissum streaked with dusky; lining of the wing pure white, the border brownish eray. Bill, legs, and feet brownish black in the dried skin; iris brown. Wing 4,50-—-5,15 (4,86) inches; culmen 0,98—1,25 (1,13); tarsus 0,88— 1,00 (0,95); middle toe 0,78-—0,90 (0,86) (Extreme and average measurements of 14 adults). Hab.: Aleutian Islands and coast of Alaska, north to St. Michael’s. — FAM. RALLIDE. Hrypotaenidia saturata. Salvadori, M. S., Ibis 1880, p. 310. Similis H. celebensi, sed gutture nigro, rostro longiore et fortiore, et corporis crassitie majore diversa. Long. tot. 12,5, al. 6, caud. 2, tars. 2,3. Hab.: Ins. Salawatti et Papua borealis. Pennula Millei. Dole, List of Birds of the Havaiian Islands (Hawaiian - Annual 1879). 6,50 inches long. Bill 0,75 inches long, black, straight, | sides compressed, curved at tip. Tail not visible Wings rudi- _ mentary, hidden in the long, loose, hairy feathers. Plumage dark dull brown, ashy under the throat; feathers loose, hairy, long. Lower part of tibia naked. Legs long, set far back. Nearly extinct. Hab.: Uplands of Hawaii. Porzana oenops. Sclater and Salvin, Proc. Zool. Soc. 1880, II, p. 161. Supra olivaceo-fusca, dorso postico et cauda nigricante brunneo indutis; fronte, capitis cervicis et pectoris lateribus _ rubro- castaneis; subtus gastraeo toto albo, hypochondriis nigro 72 Ant. Reichenow und Herman Schalow: | late transfasciatis; erisso rufo; rostro viridescente fusco; pedibus 1 corylinis. Long. tot. 5,7, al. 3,2, caud. 1,5, rostro 0,9, 'tars. 1,4, \ dig. med. cum ungue 1,7. Hab.: Sarayacu, Ecuador (Buckley). Obs. P. albigulari Lawr. affınis, sed colle postico et dorso antico olivaceo-fuscis nec rufescentibus, et gastraeo toto medio albo dignoscenda. “" Rallus longirostris var. caribaeus. R. Ridgway, Bull. Nutt. Ornith. Club Vol. V, No. 3, p. 140. Colors of longirostris (but larger). Culmen 2,12 — 2,50; least depth of bill 0,25—0,30; tarsus 1,95—2,10; middle toe 1,80— 1,95. Hab.: West Indies. +-Rallus longirostris var. saturatus. Henshaw, R. Ridgway, Bull. Nutt. Ornith. Club Vol. V, No. 3, p. 140), Above olive-gray or ashy broadly striped with brownish- | black; breast dull cinnamon. Culmen 2,10— 2,45; least depth of bill 0,22— 0,28; tarsus 1,95 — 2; 00; middle toe N ‚75—1,80. Hab.: Louisiana. FAM. MEGAPODIIDE. Aepypodius nov. subgen. E. Oustalet, Comptes Rend. Ac. Sc. Paris I, 1880, No. 16 et Guide du Naturaliste No. 9 et 10. Mai 1880, p. 192. Typus: Talegallus pyrrhopygius. Talegallus Bruijni. E. Oustalet, Comptes Rend. Acad. Sc. Paris I, 1880, No. 16, p- 906 et Guide du Naturaliste No. 9 et 10, Mai 1880, p. 192. Ce Talegalle de Waigiou porte non seulement une caroncule sur le devant de la gorge, mais sur le milieu du cräne une veritable crete, qui se continue en arriere par une sorte de camail & double pendeloque. Il merite d’etre classe, avec le Talegallus pyrrhopygius, dans une nouvelle subdivision du genre Talegalle, le sous-genre Aepypodius. Megapodius sanghirensis. H. Schlegel, Notes R. Zool. Mus. Leyden Vol. II, No. 3, 2, April 1880, p. 91, Note XVI. Allied to M. cuminghi from the Philippines but inferior -] size, larger than M. lowii and güberti, and even somewhat larger than M. Forsteni. The system of coloration presents the. following inodiiektions from that of Megop. lowi, gilberti and forsteni. The slate-gray of the throat and the underside of the body is tinged with dark brown, whereas the upper surface of the head and of the body behind the mantle is tinged with a rusty, and not with an olivaceous color. hirz Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 73 Wing 8 inches to 8 inches 5 lines (french foot). Tarse 21/3 to 2, inches. FAM. PHASTANIDE, Lophophorus Sclateri Jerd. 2. Godwin-Austen, Proc. Zool. Soc. 1879, p. 681. Head and back very rich dark umber- brown, each feather of the former with a V-shaped pale ochre mark; each of the latter has a centre line of a richer brown finely mottled towards the margins. A broad extent of the rump and upper tail- coverts are pale ochraceous white, very finely, delicately mott- led with dark brown. Tail above rich black, with six or seven narrow whitish bars, and tipped with the same (the counter- . colouring of male). -Shoulder of wing very rich dark chestnut- ' brown, the shafts pale ochraceous. Primaries rich dark umber; secondaries slightly mottled with brown. Cheeks and throat dark umber, markings like those on the delicately and finely ' mottled with pale ochre. Underside of tail black, with narrow white bars. The legs appear to have been of a pale grey and the bill whitish. Wing 11,5 inches, tail about 8, tarsus 3; bill ‚ at front 1,75. FAM. TETRAONIDE. Tetrastes gryseiventris. M. A. Menzbier, Bull. Soc. Imp. Moscou, Heft I, 1880, p. 105. Allgemeincharakter der Färbung dunkel. Kopf rostbraun, auf dem oberen Theile praevalirt die rostbraune Färbung, auf dem unteren eine brau:e. Von derselben braunen Farbe ist der obere Theil des Halses, Basis der Federn schwarz. Kinn weiss. Weder um die Augen herum, noch über dem Schnabel, noch auf den Seiten des oberen Halses findet man die geringste Andeutung auf weisse Streifen, die bei 7. bonasia existiren. Hintertheil des Halses von heller Rostfarbe mit vielen schwarzbraunen kleinen Querstrichen. Rücken und ' Schwanz aschgrau mit sehr schwach ausgeprägtem rostfarbigem Colorit, bisweilen auf dem Rücken schwarzbraune Längsstriche. Schwanz oben schmutzig rostig grau mit schwarzbraunen Flecken besprenkelt, ein. breiter schwarzer Streifen vor den Spitzen der Steuerfedern existirt nicht, anstatt seiner auf den vier äussersten - Federn stärker hervortretende Flecken von schwarzbrauner Farbe. - Schulterfedern dunkel rostfarben, Spitzen heller mit grauem - Schimmer; der Axentheil jeder Feder schwarzbraun, wodurch _ auf den Schultern schwarzbraune Flecken stellenweise hervor- treten. Die grossen Öberflügeldecken wie die Schulterfedern, _ mit ziemlich scharf markirten, unterbrochenen schwarzbraunen Streifen, mittlere und kleine Flügeldecken mehr in’s Graue - spielend. Schwingen dunkelbraun mit hell rostfarbigen Rändern 74 Ant. Reichenow und Herman Schalow: und ebensolchen Flecken auf der Aussenfahne, Kropf schwarz- braun mit breiten graurostigen Querstreifen, Brust und Bauch schmutzig rostgrau mit undeutlichen bräunlichen Sprenkeln, Seiten dunkel rostfarbig mit in’s Graue schimmernden Feder- rändern. Unterschwanzdecken und Unterseite der Steuerfedern grau mit bräunlichen Sprenkeln. Hosen schmutzig rostgrau. Q@ dunkler, indem an Stelle des rostigen ein bläulicher Schimmer praevalirt. Zahlreichere schwarzbraune Längsflecken auf dem Rücken. | | Länge 15 3°, Schnabel 9°“, Flügel ‚6° 8°, ‚Lauf 177 5°73 Schwanz 4 8, (Auszug aus der 4 Seiten langen Beschreibung. Ref.) FAM. COLUMBIDAE. Melopelia plumbescens. Lawrence, Ibis 1880, p. 238. | Forehead whitish ash, hind part of head dark ash, with a plumbeous tinge; back and wings of a warm dark ashy brown; rump and upper tail-coverts dark plumbeous; tail-feathers above coloured much like the back; underneath ashy, with a plumbeous | tinge; quills dark brown, edged narrowly with whitish; chin pale plumbeous grey; a mark of clear plumbeous on each side of the chin, extending from the lower mandible; neck, in front and at the sides, with the upper part of the breast, like the back in colour, but a little lighter on the latter; lower part of breast, abdomen, and under tail-coverts, under lining of wings, and axillars clear light plumbeous; bill black; feet reddish brown. Long. 9,50, wing 6,50, tail 4,50, tars. 0,75. Hab.: Guiana. Otidiphaps regalis. at Salvin and F. Du Cane Godmann, Ibis, July 1880, p. 364, tab. XI. Supra laete castanea, purpureo sub certa luce tincta; alis extus pure castaneis; dorso postico et supracaudalibus intense | viridibus, cauda paulo nigricantiore; capite toto nigro, torque cervicali aeneo nitente, macula nuchali grisea; subtus laete purpurea, abdomine viridi lavato; rostro ruberrimo, pedibus carneo-rubris. Long. tot. 18 poll, alae 7,3, caud. rectr. ext. 3,4, rectr. med. 6,5, rostri a rictu 1,3, tarsi 2,5, dig. med. cum ungue 2,0. dal Obs. O. nobili certe affinis, sed crista elongata nulla, torque cervicali aeneo, macula nuchali grisea nec aeneo-viridi, dorso postico viridi nec purpureo, et cauda minus elongata primo visu distinguenda. Hab.: In montibus „Owen Stanley“ dietis, Novae Guineae meridionalis (Goldie). uslaiai A es ti ee Net 3 Pi Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 75 ‚ Phlegoenas Kubaryi. 0. Finsch, Journ. f. Ornith. Heft III, 1880, p. 292 u. 293. Männchen alt. Stirn, vordere Hälfte des Scheitels, ein breiter Schläfenstreif, Kopf und Halsseiten mit Einschluss des Vorderhalses und Kopfes bis zur Brust weiss; Hinterkopf, Nacken, Hinterhals und breiter Streif vom hinteren Augenrande unter den Schläfen bis auf die Ohrgegend dunkel schieferfarben (schwärzlich); übrige Oberseite dunkel zimmetbraun mit leb- haften glänzend purpurvioletten Endsäumen; die Basis der Federn schwarz, in der Mitte zimmetbraun, das Ende glänzend violett; unter gewissem Lichte scheint die ganze Oberseite tief purpur- violett, ganz besonders auf Schultern und Rücken; Bürzel und ‚obere Schwanzfedern rauchschwarz mit einzelnen schmalen purpurvioletten Endsäumen; Brust und übrige Unterseite nebst ‚unteren Flügel- und Schwanzdecken dunkel rauchschwarz; die ‚Federn der Brustseiten, welche das Weiss begrenzen, einzeln mit purpurvioletten Endsäumen, wodurch jederseits ein undeut- ‚licher Halbkreis entsteht; Schwingen und Schwanzfedern schwarz, die seitlichen der letzteren an der Basishälfte lichter, ohne je- ‚doch eine deutliche Querbinde zu bilden. Schnabel hornschwarz; schmaler Augenring grau; Beine düster purpurn; Flügel dunkel; ‚ die schmale Iris tiefbraun. Weibchen alt. Weniger lebhaft, namentlich das Purpur- violett auf Schultern und Rücken; Bürzel und obere Schwanz- decken, sowie die hinteren Secundaeren mit einem braunen, etwas in’s Grünliche scheinenden Bronzeschimmer; äussere Schwanzfedern an Basishälfte deutlicher Schiefergrau. Flügel 5 6-5” 11, Schwanz 3%—3” 1”, Füsse 8, Lauf 15—16°“, M. Z. 11—12 £ 2 Ruck und Ponape (Ca- rolinen). FAM. TRERONIDE. Ptilopus Hernsheimi. OÖ. Finsch, Journ. f. Ornith. Heft III, p. 303. Männchen. Stirn und Scheitel bis Hinterkopf tief purpur- scharlachroth; diese rothe Kopfplatte ist am Hinterkopfe von einer schmalen gelben Linie: umgrenzt; Hinterkopf, Kopfseiten, Hals, Kropf und Oberbrust schimmelweiss, die Basis der Federn blass gelblich, die Mitte der gablig gespaltenen Federn auf Kehle und Kropf deutlicher gelblich, mit graulichweisser Basis; Kinn gelblich angeflogen; Unterbrust und Schenkel grasgrün; hintere Bauchmitte, After und hintere Schenkel hochgelb, untere Schwanzdecken dunkler mit röthlich-orange Schein an den Feder- spitzen; Oberseite dunkel grasgrün; die hinteren Schulterdecken mit lanzettförmigen, schön lilafarbenem Flecke vor dem Ende der Federn; Schwingen schieferschwarz mit dunkel grasgrünem Aussenrande und Bronzeschimmer; hinterste drei Handschwingen 76 Ant. Reichenow und Herman Schalow: mit schmalem gelben Endrande; Flügelunterseite grau; untere Flügeldecken grau mit gelblichgrünen Spitzen; Schwanzfedern dunkel grasgrün, am Ende über beide Fahnen breit (9) hoch- gelb. Schnabel ölgrün, schmaler Augenring ölgelb; Iris aus. einem inneren gelblichbraunen und äusseren schmutzig weissen Ringe bestehend; Beine düster purpurroth; Flügel schwarz; Lauf grün befiedert. Flügel 5%, Schwanz 2” 4” „5 ad. Flügelf 4° 8%, Schwanz 2% 1” Q ad. — Insel Kuschai (Carolinen). Das Weibchen ist etwas kleiner, hat Nacken und Hinter hals düsterer Schimmelgrau gefärbt, den Unterbauch dunkler grün, stimmt aber im Uebrigen ganz mit dem Männchen überein. Diese neue Art, welche ich nach dem Kaiserl. deutschen Consul auf Jaluit, Herrn Franz Hernsheim benenne, unter- scheidet sich von der nächstverwandten Pt. ponapensis leicht durch den gänzlichen Mangel eines lebhaft gefärbten Fleckes auf Unterbrust oder Bauch und das breitere, lebhaft hochgelbe Schwanzende. Ptilopus (Rhamphiculus) Marchei. E. Oustalet, Le Naturaliste No. 4/, 1. Dec. 1880, p. 324. Par ses formes generales il se place a cöte du Ptilopus (Rhamphiculus) oceipitalis Bp., des Philippines et du Peilopus (Rhamphiculus) Fischeri Brügg., de @elebes. Dans les deux especes que je viens de citer, le sommet de la tete et la region situ6ee entre le bec et les yeux est d’un gris clair, la region i des oreilles d’un rouge pourpre ou vineux; au contraire, dans l’oiseaux qui est cependant designe comme etant une femelle, le dessus et m&me les cötes de la tete sont d’un rouge brique tournant au vermillon, et passant en arriere au noirätre, du cöte des oreilles. Le dessus du corps est d’un gris clair, lave de vert sur les -flancs, cette teinte grise remontant sur la nuque, en forme de collier et &tant relevee sur la poitrine par une large tache du rouge le plus vif, rouge vermillon vers le haut et rouge carmin vers le bas. Le manteau est en avant dun vert sombre et tirant au noir, en arriere et sur les cötes d’un vert bronze, qui s’eclaireit et offre quelques reflets dor6s sur les plumes suscaudales. Les grandes r&miges sont noires avec un lisere blanc ou jaunätre extr&mement un, les pennes secondaires d’un vert noirätre, avec les barbes externes ornes d’une frange tres longue, d’un rouge carınin, qui semble surajoutee au reste de la plume. Quant aux pennes caudales, elles offrent les memes teintes que dans le Ptilopus (Rhamphiculus) Fischeri. Les souscaudales sont d’un vert meötallique largement encadre de fauve. Le bec est rouge avec la pointe plus claire, et les pattes sont rouges &galement. ee Les dimensions principales sont les suivantes: Longueul totale 0,360 env., de l’aile (malheureusement incomplete 0,180, Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 77 de la queue 0,140, du bec & partir du front 0,014, du tarse 0,025, du doigt median (sans l’ongle) 0,029 m. Le specimen unique qui a servi de type & cette deseription a &t& pris au mois de mars 1880, dans T'ile de Lucon, & 300 m. d’altitude dans les montagnes au N. E. de Bayabas. Il est probable que le mäle est revetu d’un costume encore plus somptueux. La tete est sans doute d’un rouge vif, ses flanes doivent ötre d’un vert metallique, comme dans le Rham- phäculus oceipitalis, et son plastron pectoral plus Etendu, rejoint peut-etre la teinte rouge du menton. FAM. FALCONIDE. Aceipiter Hawaii. / Dole, List of Birds of the Hawaiian Islands (Hawaiian Annual 1879). | 14 inches long. Dark brown above; throat dull white; breast mottled brown and white; dull white feathers on legs and abdomen. Legs feathered below tarsi. Strong back claws. Legs and feet light and scaly. Similar to young Aceipiter rufi- torques of Fiji Islands. | Hab.: Hawaii. Buteo Menetriesi. Bogdanow, Avec caucasicae, Arbeit. nn Naturf. Ges. Vol. VII, Heft 4, 1879; Journ. f. Ornith. 1880, p. 261. [Durch einen einfarbig rostrothen Schwanz ausgezeichnet; die ausführliche Beschreibung siehe Journal für Ornith. 1880, p- 261— 262]. Hab.: Kaukasus. -/-Micrastur amaurus. Gurney, J. H., Ibis, S. IV, vol. III, April 1879, p. 171. The entire upper surface is of a uniform and unbroken dark brown with the following exceptions: a slightly darker shade of brown on the nape; a few indistinet fulvous - brown 'spots on both webs of the greater wing coverts, bastard wing, and tertials, those on the inner webs of the feathers being paler than those on the outer web; similar but larger spots, assuming the character of transverse bars, on both webs of the primaries and secondaries; and white spots on both webs of the feathers of the upper tail coverts, taking the form in those next the tail ‚of three transverse white bars, divided by the dark shaft of the feathers, the spots on the feathers next the rump being smaller and tinged with fulvous. ' The tail is of somewhat darker brown than the back, with four white transverse bands, divided by the dark shafts of the feathers, and also narrowly tipped with white; the lateral rectrices with a concealed white bar near the base. The chin, throat, and upper breast are of a whole - co- 78 Ant. Reichenow und Herman Schalow: loured dark brown; of a similar hue to the nape; the lower breast, abdomen, flanks, and thighs of the same brown tints, but with each feather exhibiting two or three pairs of lateral spots and a narrow tip, all of which are white, with more or less of an ochraceous tinge; the under tail-coverts are similar, but with the white spots larger and broadened into transverse bars; the under wing-coverts are a whole-coloured dark brown, like 'the breast, except the lowest feathers, which exhibit white spots-in pairs; the undersides of the quill- feathers of the vina are of a similar but duller brown, transversely and more or less regularly barred with black. The bill is slaty black, slightly mottled with dirty white about the edges of both man- dibles. The tarsi and feet are olive-brown, with a tinge of yellow towards the extremities of the toes. Culmen, exclusive” of cere 1,1, wing 11, tail 10,9, tarsus 3,4, middle toe 8. 2,1. Hab.: Forest Region of Panama. A FAM. STRIG@GIDE. p- 456, pl. XIV. Ear-tufts rudimentary; tarsi and feet unfeathered. Gymnoscops insularis. H. B. Tristram ibid. Above dark chestnut; the feathers on the head irregularly mottled with black and pale fawn-colour; the neck dappled with‘ black and isabel - colour, but without any streaks; the feathers on the back barred with the same, and with black lines down the shafts, many of the upper wing- coverts having their outer web light isabel - colour; the secondaries with the shafts black and ribbed with sandy rufous towards the outer edge of both webs; the primaries brown-black on the inner web, and barred with various shades of chestnut and buff on the outer, very feeble towards the tips, which are mottled on both webs with y brown and chestnut; the tail brown, thickly mottled, and faintly’ barred with chestnut: lores and sides of face very light chestnut, the feathers delicately fringed with brown; basal plumes black. tipped; ear-tufts rudimentary, and scareely to be detected; under surface of the body light chestnut, richly mottled and irregularly- barred with white, and arrow -shaped black streaks down the centres of the feathers; under tail - coverts buffy white, with & pale rufous bar near the end, and white tip; the under wing- coverts pale buff; the underside of the primaries dark brown, and the inner webs of the secondaries light buff; feathering of’ the legs short and close, of rich rufous chestnut and faint” blackish bars and spots; tarsi very strong, and entirely bare” excepting a very narrow line of plumage for a quarter of an Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 79 inch from the joint in front; the whole of the back part of the Joint to the end of the tibia entirely bare; tarsi and feet clear 'amber-colour, and very strong and stout; claws brown at the ‚base, black at the tip; bill horn- colour, with the tip of the upper mandible dark brown. Tot. length 9, 75 inches, wing 6,8, tail 3,2, tarsus 1,4, middle toe with claw 1,45. | Hab.: Mahg, Seychelles Islands. Ninoa Reyi. M. E. Oustalet, Bull. Hebd. No. 39 de l’Assoc. Sc. de France, 26. Dec. 1880, p. 206. | On peut la distinguer immediatement de l’espece commune des Philippines (Ninox philippensis) par sa. taille plus forte (0, 29 M.), par ses ailes beaucoup plus longues et depassant meme l’extr&mite de Ja queue, et enfin par son plumage roux, raye& transversalement de brun sur la tete et sur les epaules. Par ce dernier caractere, la Chouette des iles Sooloo ressemble un peu au Glaueidium ou Athene cuculoides de l’Indo - Chine, espece dont les ailes sont, du reste, beaucoup moins de&veloppees. Hab.: Les iles Sooloo. +-Strie nebulosa Alleni. | R. Ridgway, Proc. Un. Stat. Nat. Mus. 27. March 1880, we 16 | Differing from the typical nebulosa in its darker colors and naked toes. Hab.: Florida. Syrnium hodgsoni. | Scully, J. A., Stray Feath. Vol. VIII, No. 2 bis 5, 1879, p- 231: Smaller than $. newarense, bill especially much smaller — far less power ful than even in the nestling of newarense — and the irides golden yellow instead of deep brown. Hab.: Nepal. FAM. MICROPSITTACIDE. Oyclopsittacus Salvadorü. —_ M. E. Oustalet, Bulletin hepdomadaire No. 11, 10. Juin 1880, p. 172. De la taille du COyclopsittacus Desmarestiit Garn, mais les plumes des joues et des cötes du cou allongees, lanceoldes et divergentes; le front n’est pas d’un rouge vif passant en arriere au jaune orange, mais d’une couleur cendre verte fortement melangee de bleu d’outremer et ils por tent en arriere de l’oeil une tache d’un bleu vif. Hab.: La cöte septentrionale de la Nouvelle Eirinde entre 136° et 1370 de longitude est. 80 Ant. Reichenow und Herman Schalow: FAM. PIONIDE. + COhrysotis apophoenica. m | Ant. Reichenow, Ornithologisches Centralblatt No. PR 15. Januar 1880, p. 16. En. Der Vogel gleicht im allgemeinen der Ohrysotis albifrons (Sparrm.), unterscheidet sich von derselben aber dadurch, dass” das Weiss der Stirn und das Roth der Augengegend weniger ausgedehnt ist — letzteres bildet hinter dem Auge nur einen schmalen Ring — und dass die grossen Handdecken nicht roth, sondern grün sind. Diagnose: Chrysotis Chr. albifronti simillima sed fronte alba et periophthalmiis rubris angustioribus, teetricibus majoribus viridibus. — Das specielle Vaterland des Vogels ist leider nicht bekannt. A [Dr. P. L. Sclater hält die Art für das @ von Ohr. albi- frons. Ref.] A FAM. MUSOPHAGIDE. Corythais Reichenowi. # Dr. G. A. Fischer, Ornithologisches Centralblatt No. 22, ° 15. November 1880, p. 174. 3 ©. Livingstoni simillima sed tergo, alis et cauda chalybeo- coeruleis, violascentibus (nec chalybeo-viridibus, coerulescentibus); 3 cristae plumis anterioribus minus elongatis. | Long. tot. 450, ala 180, cauda 200, culmen 24, rietus 22 Mm. 4 Hab.: Nguru-Berge, Tropisches Ost-Afrika (Dr.G. A. Fischer). Diese ausgezeichnete Art unterscheidet sich von dem nahe ° verwandten ©. Livingstoni durch die glänzend dunkelblauen ° violett schimmernden Flügel, Unterrücken, Bürzel und Schwanz. Nur unter gewissem Lichte zeigt sich auf Flügel und Bürzel ° ein schwacher stahlgrüner Schimmer, während bei ©. Livingstoni jene Theile glänzend grün sind, die unter gewissem Lichte stahl- blau schimmern. Ausserdem sind bei der neuen Art die ersten Federn des Helmes weniger stark verlängert, nehmen von den hinteren Federn nach den vorderen gleichmässig an Länge zu, wäbrend bei ©. Livingstoni die ersten Federn der Haube sehr stark verlängert die anderen überragen. €. Livingstoni Bear dem Küstengebiete des tropischen Ost - Afrika (Bagamoja) u Reichenowi dem Innern an. FAM. CUCULIDE. Urodynamis g. n. | T. Salvadori, Ornitologia Papuasia Pt. I, 1880, p. 370. Typus: Ouculus taitiensis Sparrm. — (Ohne Diagnose). FAM. CAPITONIDE. Barbetula Fischeri. E Reichenow, Ornith. Centralbl. No. 23, 1. Dec. 1880, p. 18.8 Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 81° B. bilineatae Sund. simillima sed minor, stria supraoculari alba dilute sulfurescente. Long. 85, ala 50, cauda 30, rietus 16, culmen 11 Mm. Hab.: Zanzibar. Steht zwischen B. bilineata Sund. und Zeucolaema. Mit ersterer stimmt sie hinsichtlich der Färbung überein, hat den hochgelben Bürzel. Mit letzterer, die durch den schwefelgelben Bürzel sich unterscheidet, hat sie übereinstimmende Grösse. Von B. subsulfurea unterscheidet sie sich durch die schwefelgelben Säume der Schwingen, Deck- und Steuerfedern, welche bei letzterer hochstrohgelb gefärbt sind. Barbatula nn G. E. Shelley, Ibis, 1880, Juli p. 334, tab. VII. General plumage olive green; forehead and crown dusky ‚black, shading into olive-green on the oceiput and nape; quills dark brown, with broad olive edges to their outer webs, in- creasing in extent from the third primary; the outer two 'primaries not edged with olive; both webs of the inner secon- daries olive green; a part of the inner margins of the quills buff; upper surface of the tail olive-green, with dark brown ‚shafts; under surface of the tail ashy olive, with pale brown shafts; entire under surface of the body olive, paler than the back; sides of the head and the upper throat of a dusky shade, becoming almost black on the chin and in front of eyes; under surface of the wings dark brown, with the coverts and portion of the inner webs of the quills buff; bill and claws black; legs brownish black. Tot. length 6,6 inches, culmen 0,7, wing 3,35, tail 2,1, tarsus 0,9. Hab.: Rabbai, near Mombas, East Africa. FAM. PICIDAE. Celeus spectabilis. Selater and Salvin, P. Z. S. 1880, II, p. 161. © Capite cristato toto cum gula et alis extus castaneis, harum tectrieibus et scapularibus cum dorso superiore nigro et fulvo transfasciatis; dorso postico fulvo immaculato; pectore nisro; ventre fulvo, praecipue in parte superiore nigro maculato; cauda tota et remigum primariarum apieibus nigris; harum pagina inferiore ad basin castanea; subalaribus fulvis, maculis pauecis nigris notatis; rostro albido; pedibus pallide fuscis. Long. tot. 9.2, al. 6, caud. 4, rostr. 1,4. Hab.: Sarayacu, Evuador (Buckley). Obs. Affınis CO. torquato et CO. tinnunculo, sed ab hoc uropygio fulvo ab illo dorso fasciato distinctus. Colaptes Stolemanni. Taczanowski, Proc. Z. S. 1880, II, p. 209. ©. rupicola Sel. Proc. Zool. Soc. 1875, p. 170. Pileo mystacibusque plumbeo-schistaceis; loris, genis, gula Cab. Journal f. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 153. Januar 1881 6 82 Ant. Reichenow- und Herman Schalow: peetoreque pallide cinnamomeis; collo infero subtiliter nigro translineato; dorso alisque brunneo fulvoque transfasciatis; ab- domine, uropygio subalaribusque flavis; cauda nigricante, rectri- eibus externis flavido transfasciatis; scapis remigum totis rectri- cumque basi luteis. % al. 178, caud. 135, rostr. 56, tars 32. Q al. 178, caud. 130, rostr. 58, tars. 32. 1 Hab.: Cuteroo, Northern Peru. { Dendrobates congieus. k Barboza du Bocage, Jorn. Sc. Math. Phys. Nat. No. SRIX, Lisboa 1880, p. 50. Tres voisin du Picus pardinus Temm. — Picus nivosus Sw. . mais plus petit; d’une teinte vert-jaune plus vive sur le dos et les ailes; le ventre, les sous - caudales et les flancs partent, au lieu de taches rondes, des bandelettes bien distinctes d’un blanc- roussätre sur le bord interne des r&miges primaires. Long. tot. 137 mm, aile 80 mm, queue 40 mm, bec 17 mm, tarse 16 mm. Picus Harmandı. an) M. E. Oustalet, Bull. Soc. Philom. Paris, seance du 12. juillet 1879. | Picus Pico Macei affınis, sed paulo major et partibus in- ferioribus omnino striatis. Long. tot. 0,190, alae 0,113, caudae 0,077, rostri (culm.) 0,022, tarsi 0,018 M. | Bee d’un brun fonce en dessus, d’un brun plombe ä la base de la mandibule inferieure; pattes noirätres; ongles bruns. Iri brun fonce. Hab.: Laos. Picus incognitus. J. A. Scully, Stray Feath. Vol. VIII, No. 2—5, 1879, p. 246. :@ Forehead brown; vertex and oceiput bright gamboge yellow; rest of upper plumage black with white bars; tail with the centre feathers black, faintly rayed; the two outer feathers on each side banded with yellowish white, and the third later tail feather on each side with two yellowish white spots on the outer web near the tip; lores and ear-coverts whity brown; 3 white patch on the side of the neck, prolonged narrowly below the ear-coverts; a brown mandibular stripe on each side of the neck of much the same tint as the forehead; beneath the plumage sullied white; the breast and abdomen tinged yellow, and with longitudinal blackish streaks; vent and under tail-coverts pale crimson. Bill plumbeous, pale greyish horny at base of lower’ mandible; eyelid leaden; irides cerimson; feet dingy greenish leaden; claws plumbeous horny. Length 7,6, wing 4,3, tail 3,1, tarsus 0,7, bill from gape 1,06, bill at front 0,84 inches. Hab.: Nepal. Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 83 Picus Poelzami. Bogdanow, Aves caucasicae, Arbeit. Kasan. Naturf. Ges. Vol. VIII, Heft 4, 1879, Journ. f. Ornit.h. 1880, p. 273. [Von Picus Gouldii Malh. durch einfarbig weisse Wangen, breiten schwarzen Zügel, weniger röthliche Färbung der Unter- seite, kleinere weisse Flecke auf den Primärschwingen, geringeren rothen Nackenfleck, kürzeren Schnabel und dadureh unter- schieden, dass die rothe Färbung des Steisses sich nicht so weit auf den Bauch erstreckt. Ausführliche Beschreibung s. Journ. f. Ornith. 1880, p. 273— 274]. Hab.: Kaukasus. FAM. BUCEROTIDE. Buceros Montani. | M. E. Oustalet, Bull. Hebd. No. 39 de Il’Assoc. Sc. de ‚France, 26. Dec. 1380, p. 206. | Il mesure environ 0,80 M. de long; son bec, d’un noir mat, ‚est surmont& d’un casque haut de 0,03, arrondi en dessus, ‚aminci et coupe droit en avant, et de m&me couleur que le bec; ‚sa tete et son corps sont d’un noir glace de vert; sa queue est 'toute blanche. Chose curieuse, cet oiseau se rapproche beau- ‘coup, par la forme de son casque et de son bec ainsi que par 'la nature des plumeg de son cou, d’une espece de l’Africe occi- ' dentale (Buceros atratus), qui d’ailleurs a la queue noire avec une large bande blanche au bout des pennes laterales. Hab.: Les iles Sooloo. Bycanistes subquadratus. J. Cabanis, Journ. f. Ornith. Heft IV, 1880, p. 350, t. 1. Eine der grösseren Arten der Bucerotiden-Gruppe Bycanistes. Etwas grösser als B. cylindricus und albotibialis und denselben in der Färbung sehr ähnlich. Charakteristisch für B. subguadratus ist der eigenthümlich hohe, fast subquadrate Schnabelaufsatz. Ganz ähnlich in der Farbenvertheilung des Schwarz und Weiss ist die neue Art dem D. subeylindricus, aber letzterer ist merk- lich kleiner und hat einen verhältaissmässig unbedeutenden, ganz anders geformten Aufsatz des durchweg schwarzen Schnabels. Man könnte den B. subeylindricus für den jüngeren Vogel von subguadratus halten, wenn dieser Annahme nicht der Umstand widerspräche, dass erstere Art in London 7—8 Jahre lebend gehalten wurde, ohne dass der‘ Schnabelaufsatz gewachsen wäre oder sich der Gestalt des subguadratus angenähert hätte. Vorkommen: Angola (Schütt). FAM. ALCEDINIDE. Oyanaleyon quadricolor. E. Oustalet, Le Naturaliste No. 41, 1. Dec. 1880, p. 323. Rappelant beaucoup, par ses proportions et la coloration des parties superieures, de son bec de sa gorge et de sa poitrine, 6* 84 Ant. Reichenow und Herman Schalow: V’espece provenant de la cöte nord-ouest de la Nouvelle Guinee, qui a 6te decrite par M. Wallace sous le nom de Halcyon nigroeyanmea (Proc. Zool. Soe. 1862, p. 165). Mais la region abdominale presante une tout autre. coloration. En effet, dans la femelle qui a et& figuree dans les Proceedings, le ventre est d’un blanc pur, avec les flancs noirs; ici au contraire le ventre est d’un roux de cänelle tres prononce, avec quelques plumes noires et bleues, sur les cötes, et cette teinte rousse est er de l’&charpe bleue par un lisere blanc assez 6troit, mais bien defini. Et Yon ne saurait attribuer cette difförence de couleur ä une difference de sexe, puisque, ‚d’apres les indications de M. j Bruijn, dans lesquelles on peu avoir confiance, lindividu acquis est du sexe feminin, comme celui qui a servi de type ä M. Wallace. On sait d’ailleurs actuellement, que le mäle du € nigrocyanes a le ventre d’un bleu d’azur. Enfin, quoique je trouve dans le Catalogue du Musee des Pays-Bas (Revision 1874, p- 31) cette mention: „Jeune mäle est remarquable parceque le bleu du dessous est remplace par du brun rouge“, je ne puis certainement considerer lindividu que jai sous les yeux comme un jeune, Cette espece provient d’un point de la cöte septen- trionale de la Nouvelle Guinee, compris entre 136° 31° et 137° | de long. Est. Long. totale 0,205, de l’aile 0,100, de la queue 0,070, du bec (& partir du front) 0,046 M. Halcyon pallidiventris. J. Cabanis, Journ. f. Ornith. Heft IV, 1880, p. 349. Abart von H. semicoerulea und von dieser Art unterschieden durch kleineren, kürzeren Schnabel. Das Blau an Rücken, Flügeln und Schwanz ist nicht das ins Grünliche ziehende kobalt- | blau, sondern ein schönes, etwas ins Lilafarbene ziehendes Ultramarinblau. Die braunrothe Färbung des Bauches ist viel heller und zwar hell rostfarben. Angola. R Halcyon Tristrami. E. L. Layard, Ibis, October 1880, p. 459, pl. XV. | The species accords almost with HZ. vagans Less. from New Zealand, but with no other of our specimens. It is, howewer, rather more blue in tint, and the underside of the tail-feathers darker, the light spot in front of the eye is langer, and the bill is also larger. Hab.: Solomon Islands (Makira harbour, we believe). Melidora jobiensis. T. Salvadori, Ornitologia Papuasia Pt. I, 1880, p. 502. Foem. Simillima foeminae M. macrorhinae, sed plumis pilei nigris, minime olivaceo-ochraceo marginatis, distinguenda. Hab. in Papuasia, Jobi (Beccari, Bruijn). .„ Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 85 FAM. TROCHILIDAE. Callipharus. Nomen novum pro Clotho Muls. D. G. Elliot, Classif. anıl Synops. of the Trochilidae. Smith. _Contrib. to Knowl. No. 317. Washington 1879, p. 211 (ge- druckt: Januar 1879). - Oyanthus bolivianus. J. Gould, Ann. Mag. Nat. Hist. Vol. 5, No. 30, June 1880, p. 489. Similar to ©. mocoa from Ecuador, but much smaller and of brighter metallic green, and with the tail more of a brilliant steel-blue than a vivid green. Tot. lenght 6,3 inches; culmen 0,7, wing 2,6, tail 4,1, tarsus 0,2. Hab.: Bolivia. ” [Nach D. G. Elliot, Ann. Mag. Nat. Hist. Vol. 6, No. 33, ' September 1880, p. 232, nur individuelle Abweichung von C mocoa|. Heliotrypha viola Gould 2. M. L. Taczanowski, P. Z. S. London 1879, p. 238. | Le vert des parties superieures du corps est plus clair que dans le mäle, avec un &clat dore repandu partout jusqu’aux rectrices mediaires; la plaque frontale et la bande pectorale moins brillantes et d’une nuance plus päle; le violet de la plaque gutturale moins brillant, d’une nuance generale plus rougeätre et bord&e en bas d’une bande cuivreuse doree, distincete dans certaines directions de la lumiere. Les plumes vertes abdominales sont entourees d’une bordure grisätre; les subcaudales pr&sentent tres peu de vert. Les rectrices externes fort impregnöes de vert sur leurs deux pages. La queue de la m&me forme, mais beau- coup plus courte, et a rectrices moins &tagees. Le reste comme dans le mäle. Hylocharis cyanea subsp. viridiventris. Ev. Berlepsch, Ibis 1880, p. 113. This is a northern form of H. cyanea of Brazil, from which it differs in its somewhat more splendid and vivid coloration. In partieular I find the belly to be never mixed with grey, as in Brazilian specimens, but of a dark and'splendid green colour. Hab.: Venezuela (Merida), Trinidad, Orinoco district. Jache. Nomen novum pro Oirce Gould. D. G. Elliot, Classification and Synops. of the Trochilidae. ‚Smith. Contrib. to Knowl. No. 317. Washington 1879, p. 234 -(gedruckt: Januar 1879). ' Melanotrochilus nov. subgen. E, Deslongchamps, Guide de Naturaliste No. 1, Jan. 1880, pag. 8. 86 Ant. Reichenow und Herman Schalow: Les rectrices lat&rales blanches, les deux me£dianes noires. Convertures sup6erieures de la queue longue; mais n’atteignant pas l’extr&mite de la queue. Couleurs generales noires. Sexes presque semblables. Typus: Trochilus fuscus Vieill. t Floricola gen. NOV. 5 D. G. Elliot, A Classification and Synopsis of the oa . lidae. Smith Contrib. to Knowl. No. 317. Washington 1879, | p: 82 (gedruckt: September 1878). Bill longer than half the body, straight, mandible Ro \ at the tip; maxilla denuded of feathers at base, which is broad; nostrils exposed. Wings rather long. Tail slightly rounded. Sexes dissimilar. Typus: Trochilus longirostris Vieill. Pinarolaema. B J. Gould, Ann. Mag. Nat. Hist. Vol. V, No. 30, June 1880, p. 489. “ The general appearance of this bird reminds one of Zamp- ornis; but it has an extremely long wing. In the latter respect it resembles Oreotrochilus; but it differs from this genus in its strongly curved and lengthened bill and in its very broad tail- feathers, white its extremely small feet seem peculiar to the er Pinarolaema Buckleyi. J. Gould, Ann. Mag. Nat. Hist. Vol. V, No. 30, Zins 3 1880, p. 489. | Brown, with a purplish gloss on the back; the upper tail- coverts and tail-feathers brown, glossed with purple, and having a subterminal band of steel-blue; under surface of body brown, slightly washed with metallic green; the throat lighter brown, the feathers edged with paler brown, giving a scaly appearance; vent and under tail-coverts white, the latter washed with brown. Tot. 1. 4,6 inch., culm. 1,05, wing 2,95, tail 1,85, tars. 0,15. Hab.: Misqui, Bolivia, 10, 000 feet. FAM. CYPSELIDAE. Collocalia infuscata. 1 T. Salvadori, Atti R. Ac. Sc. Torino Vol. XV, 11. Gennaio“ 1880, p. 348. | Superne nigricans, paullum nitens; uropygio cineraceo, plumarum scapis nigris; subtus cineraceo, plumarum seapis vix obscurioribus; subcaudalibus longioribus nigricantibus; rostro et pedibus nigris. | Long. tot. 0,107, al. 0,110, caud. 0,048, rostri hiat, 0,011, u tarsi 0,010 M. | Hab. in Moluceis. — Ternate (Beccari). ia FAM. CAPRIMULGIDAE. ‘ EEE: EA Phalaenoptilus gen. nov. k R. Ridgway, Un. St. Nat. Mus. March 27, 1880, p. 1—16. Typus: Caprimulgus Nuttalli. | Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 87 FAM. AMPELIDAE. Heterocercus aurantiwvertex. Selater and Salvin, P. 2..,S. 1880, I, p. 157. Supra olivaceus; alis caudaque nigris olivaceo limbatis; erista verticali elongata aurantio-rubra; subtus medialiter fulvus, lateraliter in olivaceum transeuns; gula et colli lateribus albis; capitis lateribus cinereis; subalaribus olivaceis, remigum et reetricum pagina inferiore cineraceo-nigra; rostro obscure corylino, pedibus fuseis. Long. tot. 4,5, al. 3,4, caud. rectr. ext. 1,0, med. 2,0, tarsi 0,6, rostri a rictu 0,7. Hab.: Sarayacu, Ecuador (Buckley). Obs. Spec. H. favivertici proxima, sed crista aurantiaca ‚nec flava, et magis ampla, necnon colore corporis inferiore sane .diversa. | Ptilochloris Buckleyi. | Selater and Salvin, Proz. Zool. Soc. 1880, II, p. 158, ‚pl. XVI ad und pull. | Supra olivacea, alis intus fuscis; subtus flavissima (subalari- bus coneoloribus) nigro distincte squamata; gula et ventre imo 'fere immaeulatis; rostro nigricante comeo, mandibulae basi albi- -cante; pedibus obscure plumbeis. Long. tot. 8, al. 4,1, caud. 2,5, 'rostr. a rietu 1, tars. 1. | Hab.: Pindo, Ecuador (Buckley). Obs. P. sgquamatae ex Brasilia affınis, sed capite summo ‚olivaceo nec nigro diversa- FAM. TYRANNIDAE. Myiochanes nigrescens. Scelater and Salvin, P. Z. S. 1880, II, p. 157. Contopus sp. inc. Sel. P. Z. S. 1880, p. 459. Muyicchanes cinereus Sel. Cat. Am. Bds. p. 232 (ex. b). Unicolor cinereo - nigricans, pileo, alis et cauda paulo saturatioribus; rostro superiore nigro, inferiore albicante; pedibus nigris. Long. tot. 4,4, al. 2,2, caud. 2,2. Hab.: Sarayacu, Ecuador (Buckley). Obs. Spec. M. cinereo affınis, et ejusdem formae, sed colore nigricantiore distincta. - Platyrhynchus senex. Selater and Salvin, P. Z. S. 1880, II, p. 156. Brunnescenti-olivaceus, uropygii plumis et tectricum majorum marginibus rufescentibus; pileo nigricante, erista mediali semi- celata alba; subtus saturate flavicanti-fulvus, gula alba; suba- ‚laribus ventre concoloribus; remigibus et rectrieibus nigris brunnescenti - olivaceo extus limbatis; rostro superiore nigro, 'inferiore flavido; pedibus albis. Long. tot. 4, al. 2,5, caudae ‚1,3, rostr. a rietu 0,7, tars. 0,6. i Hab.: Sarayacu, Ecuador (Buckley). ° 88 Ant. Reichenow und Herman Schalow: ietimgusnd Serphophaga albogrisea. Sclater and Salvin, P. Z. S. 1880, II, p. 156. | Supra grisea, alis et zur a macula celata | loris et corpore subtus albis, hypochondriis vIX Kt tinctis | rostro et pedibus plumbeis. Long. tot. 4,2, al. 2,6, caud. 2,3, | tars».07D. 4 Hab.: Sarayacu, Ecuador (Buckley). | Obs. SS. cinereae affınis, sed pileo dorso concolori et alis? | latissime albo marginatis distineuenda. a \- Syristes albocinereus. Sclater and Salvin, P. Z. S. 1880, II, p. 156. Tyrannus? Sel. and Salv. 1 Ah 1865, p.. 189, \ Syristes albogriseus, Sel. and Salv. Proc. Zool. Soc. 1873, gr | p. 280 (nec Lawrence). \ Supra griseus; capitis lateribus alis et cauda fusco-nigri- cantibus, secondariis extus albo limbatis; capite summo nigerrimo; dorso postico, uropygio et corpore toto subtus albis; rostro et pedibus nigris. Long. tot. 7, al. 3,9, caud. 3,3, rostr. a riet. #3: t378..0,9; Hab.: Amazon. sup. (Bartlett, Whitely), Sarayacu, Eeuador (Buckley), Columbia (Mus. P. L. S.). Obs. 8. sibilatriei et 8. albogriseo affınis, ab illo uropygio albo ab hoc tectricum alarum marginibus albo haud marginatis” diversus. j FAM. ANABATIDAE. Automolus dorsalis. Selater and Salvin, P. Z. S. 1880, II, p. 158. | Supra pileo dorso toto et alis extus olivaceis rufo perfusis, plumis in fundo einereis; supereiliis elongatis ochraceis; uropygio et cauda tota castaneis; subtus ochraceus, medialiter clarior, lateraliter in colorem dorsi transeuns; gula fere albicante; sub- alaribus et remigum pogoniorum internorum marginibus internis ochraceis; rostro superiore corylino, inferiore albo, pedibus pallide corylinis. Long. tot. 7, al. 3,8, caud. 3,2, rostr. a rietu 1, tars. 0,9, caudae rectrieibus acuminatis; alis rotundatis, remige quarto et quinto longissimis. re Hab.: Sarayacu, Ecuador (Buckley). | Obs. Affinis A. pallidigulari et quoad colorem corporis in- feri valde similis, sed dorso saturate rufo diversus. FAM. ERIODORIDAE. Dysithamnus subplumbeus. Sclater and Salvin, P. Z. S. 1880, II, p. 158. Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 89 Dysithamnus plumbeus Scl., Proc. Zool. Soc. 1858, p. 457, nec Max. Obscure plumbeus fere unicolor, subtus paulo dilutior; alis caudaque nigricantibus, illarum tectricibus omnibus maculis minutis albis terminatis; alarum pagina inferiore fuscescenti- eineracea; rostro et pedibus nigris, Long. tot. 5,4, al. 2,7, caud. ab vostr. 0,9, tars. 1,1. @ Mari similis, sed alis extus, dorso postico, lateribus et ventre toto rufescente brunneo, praecipue in corpore inferiore, perfusis; maculis teetricum pallide cinnamomeis. Hab.: Sarayacu, Ecuador (Buckley), Zamora (Fraser), Yquitos, E. Peru (Whitely). Obs. Sp. D. plumbeo ex Brasilia affınis, sed rostro longiore, tectricum maculis rotundis et axillaribus alis concoloribus nec albis distinguenda. Herpsilochmus frater. Selater and Salvin, P. Z. S. 1880, II, p. 159. Supra olivaceus, pileo et striga utrinque postoculari nigris, superciliis et genis albis; alis nigris, remigum pogoniis externis extus castaneis; tectricibus omnibus et secundariis dorso proximis albo late marginatis; subtus pallide limonaceo - flavus; cauda nigra, rectricum lateralium apicibus late albis; rostro superiere nigro, inferiore albicante; pedibus viridescenti-plumbeis. Long. tot. 4, al. 2,1, caud. 1,7, rostr. 0,7. - -@ Mari similis, sed pileo castaneo diversa. Hab.: Sarayacu, Ecuador (Buckley). Obs. Spec. HZ. rufo - marginato maxime affınis, sed inter- scapulio non nigro et remigum colore castaneo saturatiore satis diversa. Myrmotherula spodionota. 'Selater and Salvin, P. Z. S. 1880, II, p. 159. Supra cinerea; alis nigris brunnescente olivaceo extus lim- batis; harum tectrieibus omnibus nigris, maculis terminalibus albis ornatis; subtus dorso concolor, ventre imo hypochondriis et crisso in brunnescenti - olivaceum transeuntibus; gula nigra albo stellata; cauda brunnescenti-olivacea; rostro nigro, pedibus fuseis. Long. tot. 3,5, al. 2,1, caud. 1,4, rostr. 0,7. Hab.: Sarayacu, Ecuador (Buckley). Obs. Species affınis M. gulari et M. fulviventri et ejusdem formae sed dorso cinereo dignoscenda. Terenura humeralis. Sclater and Salvin, P. Z. S. 1880, II, p. 159. Supra olivacea; pileo summo et nucha nigris; loris, capitis lateribus et corpore subtus cinereis, abdomine olivaceo lavato; dorso et campteriis laete castaneis; alis nigrieantibus tectricum apicibus flavis, plumis omnibus olivaceo marginatis; rostri maxilla 90 Ant. Reichenow und Herman Schalow: nigra, mandibula albicante; pedibus plumbeis. Long. tot. 3,6, al. 2, caud. 1,5, rostr. 0,6, tars. 0,6. @ Mari similis, sed pileo nigro et humeris castaneis carens. Hab.: Sarayacu, Ecuador (Buckley). Obs. T. callinotae Sel. similis, sed campteriis castaneis nee flavis facile distinguenda. FAM. HYPOCNEMIDIDE. Grallaria albiloris. M. L. Taczanowski, Proc. Zool. Soc. Pt. II, Aug. 1880, p. 201. Ces oiseaux, compares avec le Gr. ruficapilla d’Antioquia, presentent certaines differences: ils ont le bee distinetement plus: long, la coloration en general plus päle, surtout celle de la tete, qui est d’un roux beaucoup moins intense et moins pure en dessus, et ne s’&tendant pas aussi loin sur les cötes du visage et sur le derriere du cou; les lores et les cötes du dos sont blanchätres, & extremites des plumes noires; toute la partie an- terieure du visage est de la m&me couleur, tachetee de noirätre, entourant presque entierement l’oeil; la region auriculaire est brune-roussätre, et plus ou moins blanchätre dans sa partie in- ferieure; la couleur generale du dos est moins foncee; le fond des parties inferieures du corps teint d’une nuance fauve tres- legere, mais bien distincte; les stries blanches du eroupion plus developpes surtout dans le mäle. Iris brun tres-fonee. £ Leg. de l’aile 104, queue 67, bec depuis la narine 17, tarse 52 Mm. Hab.: Nord du Perou. Grallaria dignissima. Selater and Salvin, P. Z.S. 1880, II, p. 160, pl. XVIn. Supra olivacea, interscapulio fulvescente; alis extus in castaneum transeuntibus: dorso postico nigro, plumarum scapis albo lineolatis; subtus medialiter alba, gutture et pectore summo clare rubris, lateribus valde plumosis, olivaceis, albo et nigro flammulatis; cauda brevissima, tectrieibus fere abscondita, obscure olivacea; subalaribus gutture concoloribus; remigum marginibus internis fulvis; rostro forti, crasso, corneo; mandibula inferiore albicante; pedibus olivaceis. Long. tot. 6, al. 4,1, caud. 1,1, rostr. 1,3, tars. 22. Hab.: Sarayacu, Eeuador (Buckley). Obs. Species quoad colores ad @. ruficapillam approximans, sed gutture rubro, flammulis laterum latis et distinetis et rostro crasso notabilis. Hiypocnemis lepidonota. Sclater and Salvin, 1880, II. p. 160. Schistacea, dorsi plumis nigris albo marginatis; alis nigris, secundariorum et teetricum apicibus albo late terminatis; cauda SE a ie? Be re 2 En ae ET, ar Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 91 nigra maculis magnis albis medialiter notato; rostro et pedibus nigris. | Q2 Pallide, badia, capite et collo postico saturatioribus, dorso et alis sicut in mari pietis. Long. tot. 4,2, al. 2,6, caud. 1,6, rostr. 0,75, tars. 0,9. Hab: Sarayacu, Ecuador (Buckley). Upper Amazons (Haux- well). Obs. H. poesilonotae similis, sed colore corporis inferi in mari dilutiore, in femina badio nee schistaceo facile distinguenda. Hiypocnemis stellata. Selater and Salvin, P. Z. S., 1880, II, p. 160. Supra castaneo - brunnea, plaga dorsali celata alba; dorso ‚ postico nigro, fascia transversa cinnamomea notato; alis nigris, - remigibus extus castaneis, rectrieibus omnibus cinnamomea ter- minatis fascias duas alares formantibus; subtus alba, pectore maculis sparsis nigris notato, rostro corneo, mandibula albicante, ' pedibus pallide corylinis. Long. tot. 3,8, al. 2,4, caud. 1,2, rostr. 0,8, tars. 0,9. Hab.: Sarayacu, Ecuador (Buckley). Pithys melanosticta. Selater and Salvin, P. Z. S., 1880, II, p. 160. Brunnea, supra paulo rufescentior; dorsi medii tectricum alarum et secundariorum plumis nigro subterminatis et castaneo . terminatis; remigibus extus castaneis; pileo medio sordide albi- cante; oculorum ambitu nudo; capitis lateribus et loris nigris; rostri maxilla cornea, mandibula albicante, pedibus pallide plum- beis. Long. tot. 5,2, al. 3, caud. 1,8, rostr. 0,9, tars. 1,1. Hab.: Sarayacu, Ecuador. FAM. CINNYRIDAE. Anthreptes orientalis. G. Hartlaub, Journ. f, Ornith. Heft II, p. 213. Sp. ab A. Longuemari Less. parum diversa sed minor et macula tectricum minorum valde conspicua splendideque viridi bene distinguenda. Hab: Lad6, Centralafrica. Foem. Obsolete fusco-cinerascens, subalaribus, superciliis brevibus, gutture, pectore et subcaudalibus albis; abdomine plus minus sulfureo-lavato; cauda nitide violacea, rectricibus laterali- bus limbo apicali parum conspicuo albido; rostro et pedibus obseuris. Mas jun. Uropygio dorso concolore, supereiliis albidis, dorso violaceo et nigricante vario; supracaudalibus nitidissime violaceis; macula alari viridi valde restrieta et minus conspicua; abdomine flavescente; crisso sulfureo; subcaudalibus dilute flavis. 92 Ant. Reichenow und Herman Schalow: (A. orient.) Long. tot. . 121 m., (A. Longuem.) 148 m., 2: 5 ;» "TRBERam IN $ 18 3% E)) ” „ alae > 70 ”„ ,„ 5b) 74 ch) >) ’„, „ caud. . 43 7 ER ’ 54 ” are WIR Nr > 20 ,; Anthreptes velebensis. Shelley, Mon. Cinnyr. P. VI, pl. 10. Representative form of A. malaccensis, in which the chief character in the male is the strong olive shade of the breast, while the female differs very conspieuously from that of A. ma- laccensis. Hab.: Celebes, Sula Island. Anthreptes rhodolaema. Shelley, Mon. Cinnyr. P. VI, pl. 9. Closely allied to A. malecensis but „easily recogniced uf the rufous colouring of the throat sides of the head, and of a large portion of the wings, as well as by the olive 'shade of the breast, which contrasts strongly with the bright yellow pectoral tufts.“ Hab.: Malacca, Sumatra. (Stray Feath. Vol. 8, No. 2—5. 1879, p. 404.) kn deminuta. J. Cabanis, Ornithol. Centralbl. No. 18, 15. Sept. 1880, p. 143. Aehnelt der h. amethystina aus Süd-Afrika, ist aber in allen Dimensionen bedeutend kleiner und steht in der Grösse der ostafrikanischen Ch. Kalkreuthi nahe. — Angola. Oinnyris (Elaeocerthia) Fischeri. Ant. Reichenow, Journ. f. Ornith. Heft II, 1880, p. 142. ©. Verreauwi simillima sed multo minor. Das vorliegende männliche Exemplar mit der Bezeichnung: Mossambique, Mai 1879, weicht durch die geringere Grösse so bedeutend von Exemplaren aus dem Kaffernlande ab, dass wir uns veranlasst finden, es als besondere Form zu unterscheiden. Zur Vergleichung stellen wir die Maase des Exemplares mit denen eines Stückes vom Kaffernlande nachfolgend zusammen: Von Mossambique: Flügel 55, Schwanz 45, Mundspalte 23 Mm. Vom Kafferlande: „ 66, „ 57, Mt 30 FAM. DACNIDIDAE, Dicaeum layardorum. T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova Vol. XVI, 26. Sett. 1880, p. 67. . Dicaeo vulnerato, ut videtur, affıne, sed lateribus olivaceo- flavidis distinguendum. Hab.: Nova Britannia. Drepanis aurea. Dole, Hawaiian Almanac, 1879, p. 45. Uniform orange; quills blackish brown, margined external Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 93 with the same colour, but more sordid; coverts of primaries and secondaries on the outer webs broadly margined with dull orange. Bill hornish-blue, tip blackish; iris dark brown. Stomach con- taining nests of insects; first and third primaries longest, first scarcely shorter. Young (just able to fly). Upper parts dull olive green, the outer margin of the dark brown quills and tail- feathers more vivid, the same as the tips of the secondaries, which form a pale cross band on the wing; lower parts pale olive yellow, chin passing into whitish; bill horn - blackish, tip darker; feet black; third and fourth primaries longest, second equal to fifth somewhat shorter; first a little shorter; tail twelve feathers. Tongue ordinary, bifurcated at tip. Hab.: Hawaii. Drepanis rosea. Dole, List of Birds of the Hawaiian Islands (Hawaiian ' Annual 1879). Similar to J). coccinea in appearance, habits, and food. 6 inches long. Wings and tail dark brown; last secondaries ' white; upper and lower tail-coverts greenish yellow; general plumage bright scarlet, interspersed with masses of greenish- yellow feathers, mottled with black. Bill one inch, curved, white. Hab.: Hawaii. Urocharis. nn Salyvadori, Ann. Mus. Civ. Genova, Vol. XVL, 26. 27. Settembre 1880, p. 69. Novum genus Urocharis, inter genera Melanocharim et Pristo- rhamphum intercedens, differt ab illo ob rostrum latius et brevius et ob caudam longiorem, ab altero ob caudam non graduatam, sed fere aequalem. Typus: Ur. longicauda (Salv.), Ann. Mus. Civ. Gen. VII, 1875, p. 942. FAM. MELIPHAGIDAE. Meliarchus gen. nov. T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova Vol. XVI, 26. 27. Settembre 1880, p. 75. » Genus novum Meliarchus ad genus Melirrhophetem proxime accedit, sed ob genas plumosas et ob gulam carunculis destitutam differt. Typus: M. sclateri (G. R. Gray), Ann. Mag. N. H. 1870, p. 327. Philemonopsis gen. nov. T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Gen. Vol. XVI, 26. 27. Settembre 1880, p. 79. Novum genus Philemonopsis a genre Philemone praesertim ob nares lineares, elongatas et a membrana obtectas differt. 94 Ant. Reichenow und Herman Schalow: Typus: Ph. meyeri (Salv.), Ann. Mus. Civ. Gen. XII, 1878, P..889. | Ptilotis flavirictus. | T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova Vol. XVI, 26. 279 Settembre 1880, p. 76. 2 P. analogae similis, sed minor, superne virescentior, inferne | flavicantior, macula flava prope rictum laetiore et auricularibus ) albo-flavicantibus sericeis diversa. Hab.: Nova Guinea, ad | flumen Fly (d’Albertis). u Ptilotis montana. m T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova Vol. XVI, 26. 27. Settembre 1880, p. 77. & Differt ab P. albonotata ob remiges intus rufescente margi- = natis et ob colorem olivaceum alarum saturatiorem. | Hab.: Nova Guinea, Monte Arfak (Bruijn, Beccari). Pyenopygius. A T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova Vol. XVI, 26. 27.0 Settembre 1880, p. 78. { Habitus specierum generis Pycnonoti; rostro breviusculo, culmine incurvato, alis mediocribus, cauda mediocri, aequali; pedibus parvis; ptilosilaxa, copiosa. Typus: Pyenopygius stieto- cephalus Salv., Ann. Mus. Civ. Gen. IX, 1876, p. 34. Zosterops brunneicauda. Nomen novum pro Z. rufifronte Salv., Ann. Mus. Civ. Gen. VI, 1874, p. 79. — Nomen rufifrons erratum, quia speciminis j typiei frons ob id tantum rufescens apparet, quod sanguine sor- - didata. Zosterops Kittlitzi. Nomen novum pro Z. einereo Kittl. O0. Finsch, Journ. f. Ornith. Heft 3, 1880, p. 300. FAM. PARIDAE. BE Parus Michalowski. Bogdanow, Aves caucasiae, Arbeit. Kasan. Naturf. Ges. - Vol. VIII, 1879, Journ. f. Ornith. 1880, p. 268. Von P. ater unterschieden durch grössere Dimensionen, insbesondere durch dickeren Schnabel und olivengraue, nicht bläulichgraue Färbung des Rückens, von P. phaenotus durch längeren Schwanz, durch die erwähnte Färbung des Rückens, welcher bei letzterer einfarbig braun ist und dadurch, dass die weissen Wangenflecke immer enger werdend längs dem Halse sich weit auf den Rücken ausdehnen. Hab.: Kaukasus. | Pentheres insignis. ; J. Cabanis, Ornithologisches Centralblatt No. 18, 15. Sept 1880, p. 143. Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 95 Unterscheidet sich von der nahe verwandten leucoptera Sws. durch eine bedeutendere Grösse und durch schwach weiss ge- ränderte Spitzen der Steuerfedern. Angola. FAM. CRATEROPODIDE. Garrulaw chinensis var. lugens. M. E. Oustalet, Bulletin Soc. Philom. Paris, seance du 12. juillet 1879. Differant de Garrulas ne par 1a ln de ses joues et de sa region parotique, ces parties, etant d’un brun fuligineux plus fonce que l’abdomen et le dos, au lieu d’etre d’un blanc presque pur comme dans le Garrulaw chinensis. - Pour tout le reste du plumage je puis appliquer exactement & cet oiseau la desciption que M. David et moi avons donn6de du Garrulax chinensis dans nos Oiseaux de la Chine (p. 191), et comme d’autre part les dimensions de ce specimen sont & peu pres les me&mes que celles des oiseaux du Tonkin et de la Chine meridionale, je ne puis vraiment croire que j’ai affaire & une espece nouvelle.e Tout au plus pourrai - je considerer cet in- dividu comme appartenant & une race locale de l’espece chinoise, race que l’on pourrai nommer Garrulax chinensis var. lugens. Mais ce qui m’engage encore & etre circonspect, c’est que cet oiseau a les ailes usees, comme siil avait vecu en captivite ou dans les conditions qui ont pu fort bien determiner une modi- fieation partielle dans son plumage. Je dois dire cependant que je mai vu ni & Londres ni en Hollande, ni ä Paris, dans les collections publiques ou particuleres, aucun Geier chinensis ayant les joues de cette teinte fuligineuse. L’etiquette attachee par M. Harmand indique que l'oiseau vivant avait l’iris rouge. Timalia grata. H. Schlegel, Notes R. Zool. Mus. Leyden Vol. II, No. 3, July 1880, p. 165, Note XIX. Upper mandible black, but: its margins, like the whole under mandible light ochraceous. ' Whole upperside of the bird of a pure olive-color, washed on the neck, mantle and angle of wing with limon-yellow, with a chine of rufous brown on the tail -feathers and tinged with light yellowish brown on the outer webs of the primaries. | Chin, throat and chest of a dirty greenish limon-yellow . spreading also over the breast and abdomen but strongly washed with olive. Underside of wings and tail greyish olive. Flanks under tail-coverts and feathers of legs olive. Tarse, toes and nails dark brown. 96 Ant. Reichenow und Herman Schalow: Trochalopterum meridionale. W. T. Blanford, Journ. As. Soc, Bengal Vol. XLIX, Pt. II, 1880, p. 142. Tr. fairbanki peraffine, sed dorso grisescente, abdomine medio albo, supereilio albo haud post oculum producto, regione postoculari grisea nec fusca, rostroque robustiore distinguendum pileo brunneo, dorso griseo-olivaceo, postice olivaceo, coloribus transeuntibus; supercilio brevi albo, loris brunneis, cum pileo concoloribus; capitis lateribus cum regione parotica pallide rufescenti-griseis, colli lateribus cinereis; rectrieibus remigibusque brunneis, illis remigibusque secundariis ultimis subobsolete trans- faseiatis; mento, gula atque pectore albescenti-griseis, conspieue fusco-striatis, media gula fere alba; abdomine medio albido, lateribus cum pennis subcaudalibus tectrieibusque inferioribus alarum ferrugineis, tibiis olivaceis; rostro nigro, pedibus fuseis; iride rufa. Long. tot. 9, alae 3,5, caudae 3,6, tarsi 1,45, rostr. a fronte 0,8 poll. Angl. Hab.: In summis montibus provineiae Travancore, ad extremitatem meridionalem peninsulae Indicae. FAM. BRACHYPODIDAE. Andropadus grasilis. J. Cabanis, Ornithologisches Centralblatt No. 22, 15. Nov. 1880, p. 174. In der Schnabelform einzig mit 4. gracilirostris Strickl. übereinstimmend, aber viel kleiner als diese Art. Auch hat gracilirostris weissliche Kehle und rostgelbe (nicht schwefelgelbe) untere Flügeldecken. In der Färbung stimmt graeilis mit 4. virens Cass. überein, aber die Kehle” bis zur Brust und der ‚Oberkopf sind in’s Graue ziehend. Länge des Flügels 77%, des Schwanzes 7 Ctm. — Angola (Schütt). Andropadus minor. Barboza du Bocage, Jorn. Sc. Math. Phys. Nat. Lisboa ) No. XXIX,- 1880, p. 55. Coloration generale d’un brun olivätre, lave de marron sur la queue, les baguettes des rectrices de cette derniere couleur; en dessous les teintes sont plus päles, tirant au cendr& sur la gorge et lavees de jaunätre sur l’abdomen; r&miges brunes, liseres en dehors de brun -olivätre et bordees en dedans de | jaune-verdätre. Bec noirätre, faible, un peu courbe, comprime vers la pointe et portant quelques denticulations bien distinetes (3 & 4) & l’extremit& de la machoire sup6erieure; pieds noirätres. Long. tot. 135, aile 68, queue 60, bec (culmen) 13, tarse 17 Mm. Oriniger (Xenocichla) multieolor. Barboza du Bocage, Jorn. Sc. Math. Phys. Nat. Lisbon No. XXIX, 1880, p. 54. BE Be en ren. Ye Fan de DZ ea Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 97 Parties superieures d’un cendr& olivätre, nuance et varie de roux ferrugineux; dessus de la tete et du cou roux varie d’olivätre; couvertures superieures de la queue et queue d’un roux-ferrugineux vif; petites couvertures alaires de la couleur du dos, les autres rousses formant sur l’aile une large bande; remiges noirätres avec les barbes externes olivätres lavdes du roux. les dernieres secondaires rousses sur la portion & decouvert de leurs extremites; joues cendre olivätre; une bande plus foncee, tirant au noirätre, de la base du bec au dessous de la region auriculaire. En dessous blanc lav& de jaune-souffre & la gorge et sur le milieu de l’abdomen; la poitrine d’un jaune plus vif au centre et teinte irregulierement d’olivätre et de roux sur les cötes; les flancs plus fortement nuances de roux; couvertures inferieures de la queue fauves. Bec fort et long, comprime vers la pointe, portant & la base quelques vibrisses longues et rigides, {) noirätres avec les bords des deux machoires d’une teinte plus ' pale. Tarses et doigts jaunes; le doigt externe reuni au median 'jusqu’ & la base de la derniere phalange; ongles fort et courbes. Long. tot. 220 mm, aile 105 mm, queue 98 mm, bec (culmen) ‚23 mm, tarse 24 mm. — Cöte de Loango. Elle se rapproche du Trichophorus syndactylus Sw. et du T. tricolor Cass., mais sa taille est intermediaire ä celle de !’un et de Vautre, et par ces couleurs il differe des deux. Phyllostrephus Sharpei. G. E. Shelley, Ibis, 1880, July, p. 334. Entire upper parts rufous-shaded brown, the rufous shade rather moıe intense on the upper tail-coverts; wings dark brown, with all the coverts and the secondaries shading into rufous- brown towards their margins, the. primaries edged with paler and less rufous-brown; tail-feathers with almost obsolete pale 'ends, excepting the outer feather on each side, which has its 'ends and a narrow margin to the inner web buff. Underparts, and a partially defined eyebrow, ereamy white, shaded on the ‚sides of the crop with rufous-brown, and on the thighs, flanks, and under tail - coverts with pale brown; under surface of the wings dark brown, with broad inner margins to the quills and to all the coverts rufous-buff; bill dark brown, fading into white along the keel and towards the base of the lower mandible; ‚tarsi and feet, apparently leaden brown. Tot. length 7,4 inches, -culmen 0,65, wing 3, tail 3,4, tarsus 0,85. Hab.: Dar-es-Salaam, East Africa. Trishophorus flaveolus. J. Cabanis, Ornithologisches Centralblatt No. 22, 15. Nov. 1880, p. 174. Grössere Abart des Trichophorus tricolor Cass., icterinus Temm. Von dieser in der Färbung nur durch ein matteres, Cab. Journ, f. Onrithol. XXIX. Jahrg. No. 153. Januar 1881. 7 98 Ant. Reichenow und Herman Schalow: helleres Gelb der Unterseite und sonst nur durch auffallend grössere Körperverhältnisse unterschieden. Flügel beim 9 Ctm., beim Q@ 8%, Ctm. — Angola (Schütt). Trichophorus flavigula. J. Cabanis, Ornithologisches Centralblatt No. 22, 15. Nov. 1880, p. 174. Dem Trichophorus flawicollis (Sw.) in Grösse und Färbung äusserst ähnlich und als Abart desselben zu betrachten. Haupt- unterschied ist das matte Gelb der Kehle, welches bei Aawicollis viel lebhafter ist und sich weiter über den Vorderhals herab- zieht. Die Oberseite ist grünlicher angeflogen und die Unter- seite matter, heller gefärbt, mit weisser Bauchmitte. — Angola (Schütt). Tylas strophiatus. 4 L. Stejneger, Onithologisches Centralblatt No. 24, 15. Dec. ° 1879, p- „182, E Supra cinereus, pileo nigro, nitore nonnullo chalybaeo, fronte vix distineto; loris et regione periophthalmica nigris; mento albo, macula parva nigra; parauchenio guttureque pure albis; fascia pectorali satis circumscripta dilute cinerea; gastraeo reliquo albido, ochraceo - tincto. Stat. 7. albigularis. Long. rostr. a fr. 21, al. 115, caud. 86, tars. 22 Mm. R Hab.: Madagascar. Die Vergleichung dieser Art mit dem naheverwandten T. albigularis ergiebt als hauptsächliche Unterschiede: 1) Die deut- lich markirte hellgraue Brustbinde, oberhalb welcher die Farbe ler Unterseite rein weiss ist und unterhalb welcher das Weiss der Unterseite ockergelblich überflogen ist. 2) Ist die Stirn so dunkel gefärbt, dass es zweifelhaft erscheint, ob diselbe von dem Schwarz des Scheitels und Nackens verschieden ist. 3) Geht die graue Farbe der Handschwingenränder nicht so weit nach vorn wie bei 7”. albigularis und bildet sich auf diese Weise ein grosser dreieckiger schwarzer Fleck auf dem Flügel, während sich die grauen Ränder bei albigularis soweit nach vorn er- strecken, wie die Aussenfahnen der Handschwingen überhaupt sichtbar sind. Die Federn vom Unterkiefer nach hinten sind aschgrau. Dadurch wie durch den kleinen schwarzen Fleck am Kinnwinkel scheint sich 7. strophiatus dem T. Eduardi zu nähern. FAM. HIRUNDINIDAE. Hirundo leucopygia. Stolzmann M. S.; M. L. Taczanowski, Proc. Z. Pt. II: August 1880 p. 192. } Supra nigro-virescens, subtus et in uropygio sericeo-alba; pectore, hypochondriis uropygioque griseo lavatis et fusco subti- lit-r striatis; alis caudaque nigricantibus; tertiariis ad apicem late Bj „u se p. 469. Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 99 albo ceircumseriptis; subalaribus griseis; rostro brevissimo, nigro; pedibus nigris; iride fusco-brunnea. Long. de l’aile 92, queue 49, bee depuis la commissure 11, depuis les narines 4, tarse 8 Mm. Hab.: Nord du Perou. FAM. MUSCICAPIDAE. Alseonaa fantisiensis. R. B. Sharpe, Cat. Brit. Mus. Vol. IV Passeriformes 1879 Pol. Similar to A. epulata, but with a longer wing, though nar- rower bill; legs dark brown, instead of yellowish; colour of upper surface dark ashy grey, with dark-brown centres to the feathers of the head, producing a mottled appearance; the co- ‚ Jour of the upper surface and of the sides of the body is more of a eindery-grey than a dark-bluish grey as in B. epulata. ‚ T. 1. 4 inches; culmen 0,4; wing 2,2; tail 1,6; tarsus 0,45. Hab. Western Africa, Gold-Coast distriets, Gaboon. Cyornus poliogenys. W. E. Brooks, Stray Feathers. vol. VIII, No. 6. Dec. 1879. Length about 6 inches; wing 2,75; tail 2,4; bill at front 0,43; - from gape 0,7; tars. 0,72; 3rd and 4th primaries longest, 2nd equal to Sth. 0,019 M. Hab. Sumatra. Head greyish brown, shaded into olive brown of back; tail reddish brown, and reddest towards base; sides of face and neck greyish brown or rather brownish grey; this reaches to a little _ beyond the ear-coverts; a broad stripe of dull yellowish white from the chin to upper breast, where it is shaded into the deeper dull buff or ochraceous colour of the breast and flanks; centre of abdomen dull whitish including lower tail-coverts; wings dark brown, with rufous tinge; bill black; legs and feet "pale brown, Hab. Salbaree, Sikkim Terai. Niltava sumatrana. T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Gen, Vol. XIV p. 201. 'Superne saturate caerulea, fronte, superciliis et uropygio laetioribus; lateribus capitis nigris, gula saturate caerulea, in- ferne collare stricto caeruleo laetiore marginata; gastraeo reliquo laete rufo, alis et cauda dorso concoloribus, hoc laetiore; rostro nigro; pedibus fuscis. Fem. superne brunneo-olivacea, pileo et cervice grisescentibus, supracaudalibus et cauda brunneis; alis - fuseis, plumarum marginibus externis brunneis; gula brunneo- olivacea, collo antico inferne macula ‘alba caelata notato; pectore et lateribus einereis; abdomine medio albo; subcaudalibus rufis, Long. tot. 0,155; al. 0,084; caud. 0,070; rotri 0,010; tarsi 7x 100 Ant. Reichenow und Herman Schalow: Siphia rufigularis. - J. A. Scully, Stray Feathers Vol. VIII No. 2-5 1879 p. 279. oO A narrow band across the forehead; the lores, cheeks and ° sides of neck pure bluish grey; upper surface rich olive; the head darker and tinged with brown, and the rump more bright ı and slighty washed with rufous; quills rufous brown on the outer webs, the inner webs black, narrowly margined with ful- vous; tail with the uropygials black, the rest of the tail feathers white at the base for about half their length, black at the ter- minal ends, the black tips measuring from 0,7 to 1; chin, throat and upper breast, uniform bright orange rufous; lower breast and flanks dingy olivaceous; middle of belly, vent and lower tail-coverts, albescent. Bill black; irides dark brown; feet livid fleshy; soles yellow. Length 4,8; wing 2,65; tail 2,0; bill from gape 0,65; bill at front 0,35 inches. — Hab. Nepal. = FAM. LANIIDAE. Cyclorhis altirostris. Salvin, Ibis, 1880, July, p. 352. X Supra olivacea, capite summo ferrugineo, capitis lateribus griseis; subtus fulvescenti - alba, pectore flavido - olivaceo, gula 7 albicante; rostro robustissimo, maxilla carnescenti-rubra, apice albicantiore, mandibula ad basin nigra, ad apicem albicante; pedibus carneis. Long. tot. 7,7, alae 3, caudae 2,7, rostri @ rietu 0,8, tars. 0,95. Obs. (©. albiventri ex Bahia affınis et rostro eodem colore, sed capite summo magis ferrugineo, corporeque subtus fulves- cente distinguenda. Hab.: Salta, Argentine Republic. Dryoscopus cinerascens. G. Hartlaub, Journ. f. Ornith. Heft II, 1880, p. 212. Supra pallide fusco - cinerascens, tergo, uropygio et supra- caudalibus dilutius cinerascentibus; pileo vix conspieue maculis obscurioribus longitudinaliter notato; cauda fusca, unicolore; alarum tectrieibus fuseis, minoribus limbo apicali albido, majori- bus extus albido-marginatis, remigibus fuseis, margine interno pallidis; subtus albidus; gula, abdomine imo et subcaudalibus purius albis; pectore, epigastrio et subalaribus in fundo albido ° fulvescente lavatis: pedibus et rostro plumbeo - caerulescentibus3 hoc tomiis et apice pallido (Mas ad.). Long. tot. circa 195 m., rostr. a fr 20 m., ala 853 m., caud. 77 m., tarsus 22 m. lris aurantiaca. Hab.: Ladö, Centralafrica. Dryoscopus major mossambieus. | G. A. Fischer et Ant. Reichenow, Journal f. Ornithol. Heft II, 1880, p. 141. ‚2 Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 101 Dr. major simillimus sed. minor, uropygsii plumis ante apicem guttis albis notatis. — Mossambique, Mai 1879. Das vorliegende Exemplar weicht durch geringere Grösse und die deutlich tropfenförmigen weissen Flecke des Bürzels so bedeutend von Dryoscopus major ab, dass wir uns veranlasst sehen, durch Unterscheidung der Form als Abart besonders auf dieselbe aufmerksam zu machen, um so mehr als Dr. major noch nicht in Ost - Afrika gefunden wurde. Die Maasse beider Formen seien nachfolgend zusammengestellt: - Dr. major: Flügel 98, Schwanz 98, Mundspalte 27 Mm. Dr. mossambicus: Flügel 90, Schwanz 93, Mundspalte 25 Mm. Pachycephalopsis gen. noV. © T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova Vol. XV, 18. Nov. E.1879, p. 48. Novum genus Pachycephalopsis diftert a genere Pachycephala tarsis elongatis, digitis longioribus et cauda breviuscula. | Typus: P. hattamensis Meyer. FAM. PARADISEIDE. Epimachus resplendescens nom. nov. pro E; albus. v. Rosenberg, Der Malayische Archipel, 1879, p. 552. Der Autor sagt: Ich verwerfe den Artnamen albus als auf - einer falschen Basis beruhend, da die Federbüschel, womit der Vogel geschmückt ist, im Leben nicht weiss, sondern hell gold- . gelb sind. FAM. STURNIDAE. Amydrus Walleri. G. E. Shelley, Ibis, 1880, July, p. 335, tab. VII. Ad ©, Black; back, upper tail-coverts, scapulars, least and median series of wing-coverts, chest, and abdomen strongly shaded with metallic violet; remainder of the plumage, with the exception of the primaries, strongly shaded with deep mietallic - green; crown partially glossed with violet; the basal two thirds of the primaries chestnut brown, with the exception of the first primary and the outer web of the second one; under wing- coverts dusky black, margined with metallic violet; bill and legs black. Total length 9 inches, culmen 0,75, wing 5, tail 3,8, tarsus 1. Ad 2, Only differs from the male in the head and throat being paler and duller, the chin, throat, and sides of the head inclining to ashy grey. Total length 9,2 inches, culmen 0,8, wing 4,9, tail 3,8, tarsus 1. Hab.: Usambara hills, East Africa. Sturnia incognita. i A. Hume, Stray Feathers, Vol. VIII, No. 2—5, October 1879, p. 396. Most resembling $. burmanica, but nacked eye, space much 102 Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. more prolonged posteriorly. Head and crest earthly brown, more or less dusky; mantle nearly black. Upper tail-coverts and a broad nuchal collar, pinky buffy white. Length 9,0 to 10,0, wing 4,75 to 5,1, tail 3,0 to 3,4, tarsus 1,28 to 1,4 inches. Hab.: Siam. Sturnornis. W. V, Legge, Hist. of the Birds of Ceylon Pt. II Sept.? teT9 Done. Bill larger, longer and less compressed than in Sturnia; the culmen straighter; under mandible stout. Tail longer in proportion to the wings, with the under tail-coverts less leng- thened than in Sturnia; 2nd quill considerably shorter than the ” 3rd, which is the longest. Typus: Pastor senex Bonap. Sturnus nobilior. 4 A. Hume, Stray Feath. Vol. VII No. 2—5 Oct. 1879 ». 103: i Compared with the Sardinian Starling, its very varied co lors, pure purple, purplish bronze green, and bronzy green, se- parate it at once. From nitens, its larger size, totally different color of the back and mantle equally separate it. Head purple bronze green; scapulars, lower back and rump green, shaded with purplish blue; interscapulary region bronze green; throat deep purple; breast bronzed green; abdomen coppery purple. Wing. 4,6—5,3. | Hab. Kandahar. FAM. PLOCEIDAE. Hyphantornis fusco castanea. 3 Barboza du Bocage, Jorn. de Math. Eu Nat. No. XXIX Lisboa 1880 p. 58. Mäle adulte. De la taille ä peu pres if H. castaneo- Jusca, mais ä bec plus long et plus 6troit, et & couleurs iden- tiques, mais distribudes d’une maniere tout-A-fait differente: chez le H. castaneo-fusca le noir couvre la tete, le cou, la gorge et la poitrine, tandis que le roux-marrons occupe le dos, le ventre et les sous - caudales; chez IH. fusco-castanea, au contraire, 1a tete, le cou et les parties inferieures sont roux - marron, et le (los et les suscaudales sont noirs. Les deux especes ont les ailes et le queue noires. Dimensions de notre individu unique. Long. tot. 152 mm, aile 84 mm, queue 54 mm, bec (culmen) 13 mm, tarse 19 mm. — Cöte de Laongo. (Fortsetzung folgt). Bericht über die November-Sitzung. 103 Allgemeine Deutsche Omithologische Gesellschaft zu Berlin, Bericht über die November-Sitzung. Verhandelt Berlin, Montag den 1. November 1880, Abends 7‘ Uhr, im Sitzungslocal, Unter den Linden 13. Anwesend die Herren: Walter, Grunack, Cabanis, Schalow, Reichenow, Thiele, Krüger-Velthusen, Mützel, Jahrmargt, Koch und Müller. Als Gäste die Herren: Oberförster v. Riesenthal, Ober- förster Kessler, stud. phil. Hartlaub, Spiess, Lindemann, - Hauer und Nauwerk, sämmtlich aus Berlin. Vorsitzender: Herr Cabanis. Schriftführer: Herr Schalow. Herr CGabanis eröffnet die Sitzung. Wiederum — inner- ‚ halb eines Monats zum zweiten Male — hat die Ornithologische - Gesellschaft einen Verlust zu beklagen, der sie vor Kurzem be- troffen. Am 2. October starb in Prag, fern von der Heimath, ' der fürstlich Schwarzburg-Sondershausen’sche Kammerherr, Herr Otto Leopold v. Krieger, in seinem 71. Lebensjahre. Jm Jahre . 1810 geboren, widmete er sich von Jugend auf ornithologischen ' Liebhabereien und besuchte zum Zwecke naturwissenschaftlicher Beobachtungen die verschiedensten Theile Deutschlands und der Schweiz. Als praktischer, vielerfahrener Jäger hat er mit be- sonderer Vorliebe und grösster Aufmerksamkeit die Naturge- schichte der deutschen Raubthiere, speciell der Raubvögel, stu- dirt. Nicht nur im Kreise unserer Gesellschaft, der der Ver- storbene seit dem Jahre 1868 angehörte, sondern weit über dieselbe hinaus, hat er sich durch literarische Arbeiten, insbe- sondere als Jagdschriftsteller, bekannt gemacht. Ein grösseres Werk von ihm: „Die hohe und niedere Jagd“ erschien im Jahre 1878. Mehrere kleine Aufsätze v. Krieger’s befinden sich in _ den letzten Jahrgängen des Ornithologischen Centralblattes und im Journal für Ornithologie. Warme Worte der Anerkennung und der Erinnerung ruft der Vorsitzende dem dahingeschiedenen Mitgliede nach. Die Anwesenden ehren das Andenken des Verstorbenen durch Er- heben von den Sitzen. Ä Herr Schalow verliest den Bericht über die Sitzung im October, der in der mitgetheilten Fassung angenommen und zur Veröffentlichung im Journal bestimmt wird. 104 Bericht über die November-Sitzung. Herr Cabanis legt eine Anzahl von Exemplaren vor, welche‘ der bekannte Afrikareisende Schütt in Angola gesammelt hat, und die sich jetzt im Besitz des Kgl. zoologischen Museums hier- selbst befinden. Drei derselben sind von dem Vorsitzenden als neu erkannt worden. Herr Cabanis charakterisirt diesel- ben eingehend und bespricht die Beziehungen dieser Formen zu nahe verwandten Arten. Die Diagnosen der neuen Species, welche bereits im Ornithologischen Centralblatte No. 22 vom 15. Nov. 1880 p. 174 kurz mitgetheilt worden sind, lauten wie folgt: Trichophorus Jlavigula Cab. n. Sp. » Dem T. flavicollis (Sw.) Hartl. in Grösse und Färbindd ! äusserst ähnlich und als die demselben nächstverwandte Art zu betrachten. Hauptunterschied ist das äusserst heile und matte Gelb der Kehle, welches bei Aawicollis viel lebhafter, intensiver ist und sich weiter über den Vorderhals herabzieht. Die Ober- seite ist nicht bräunlich, sondern olivengrün angeflogen und die Unterseite ist matter, heller gefärbt, mit weisser Bauchmitte und 7 hellen, nicht braunen Unterschwanzdecken. Hab. Angola. Trichophorus flaveolus Cab. n. Sp. Grössere Abart des T. trieolor Cass. icterinus Temm. Von 3 dieser in der Färbung hauptsächlich durch ein matteres, helleres Gelb der Unterseite und durch auffallend grössere Körperver- hältnisse unterschieden. Der rothbraune Schwanz ist heller und die Ränder der Schwingen sind nicht so grün, sondern mehr“ röthlich braun angeflogen. Flügel beim $ 9 Cm., beim oa 8,75 Cm. Angola. 4 Der Vortragende bemerkt, dass er die intimen Bezichun ni 4 der neuen Art zu tricolor Cass. fast übersehen hätte, da er ur- sprünglich seinen Vogel nicht unter den Arten von Trichophoriili sondern bei Phyllostrephus gesucht hatte. Beide Arten dürften vielleicht im Systeme füglicher als Phyllostrephus flaveolus Cab. und Zricolor (Cass.) stehen. 4 Andropadus gracilis Cab. n. Sp. In der Schnabelform einzig mit A. graeilirostris Strickl. übereinztimmend, aber viel kleiner als diese Art. Auch hat gracilirostris weissliche Kehle und rostgelbliche Ränder der un- teren Flügeldecken. In der Färbung stimmt graeilis mit A. virens“ Cass. überein, aber die Kehle bis zur Brust und ebenso, aber 1 En) Bericht über die November-Sitzung. 105 dunkler, der Oberkopf sind ins Graue ziehend. Länge des Flü- gels 7 bis 7,50, des Schwanzes 7 Cm. — Angola. Ein zweites Exemplar dieser neuen Art wurde von Dr. Reichenow, wie auch A. gracilirostris, an der Goldküste bei Aburi im September 1872 gesammelt. Herr Schalow theilt einige wenige Notizen aus einem Briefe unseres in Ost-Afrika weilenden Mitgliedes, des Herrn Dr. R. Böhm d. d. Merumi, 30. August 1880, mit. Eingehendere ornithologische Berichte werden wir erst dann von dem Reisen- den erwarten können, wenn derselbe den Taganykasee erreicht und die Errichtung der geplanten deutschen Station vollendet sein wird. Der Vortragende legt ferner eine ihm vor Beginn der . Sitzung zugegangene Veröffentlichung Leonh. Stejneger’s in Bergen vor: Er Lanius excubitor L. og Lanius major Pall. distinete eller ei? (Archiv for Math. og Naturvidenskab. 1880, ‚VW, 3. H., p. 274—281). Es sind bekanntlich über die Artselbstständigkeit des Pallas’schen Lanius major eine ganze Reihe von Arbeiten in Norwegen und Dänemark veröffentlicht worden, von denen ein Theil für, ein anderer Theil gegen die Art eingetreten ist. Haupt- sächlich sind es Collett in Christiania, Reinhardt in Copen- hagen und Stejneger in Bergen, die sich an der Debatte be- theiligt haben. Leider sind die Untersuchungen der genannten Ornithologen in Sprachen veröffentlicht, die uns Deutschen ge- wöhnlich fremd zu sein pflegen, so dass man in unseren interessirten Kreisen die Publicationen nicht so verfolgen konnte, als es im Interesse des Gegenstandes wünschenswerth erschienen wäre. Auch die vorliegende Arbeit Stejneger’s ist in nor- weegischer Sprache veröffentlicht. Einige Bemerkungen über die- selbe sowie über die gesammten, den Gegenstand behandelnden Arbeiten theilte der Verfasser Herrn Schalow in einem Briefe mit, der hier im Auszuge wiedergegeben ist. Die brieflichen Mittheilungen des Herrn Stejneger lauten: „Wie Sie wissen, zeigte ich vor zwei Jahren an, dass Lanius major Pall. auch in Norwegen vorkäme, bei welcher Gelegenheit (oe: ich auch die Vermuthung aussprach, dass sich die Art als Brut- vogel herausstellen werde. Zugleich gab ich eine Uebersicht der grauen Würger mit Beschreibungen von L. major, excubitor 106 Bericht über die November-Sitzung. und Homeyeri. Es war dies in meiner Arbeit: Underslaegten Lanius etc. | „In einem Aufsatz betitelt: Remarkninger til L. Stejneger’s Afhandling etc. versuchte Collett die Selbstständigkeit des Z. major Pall. als Art zweifelhaft zu machen. Er gab kürzlich an, dass er „Mittelformen“, die einen deutlichen „Uebergang*“ : bilden, habe und erklärte, dass die meisten deutschen Forscher entweder negiren oder über dieselbe wegen Mangel an Material nicht urtheilen wollen. ® „In meiner Antwort „Fremdeles om Underslaegten Lanius og dens norske Arter“ hielt ich meine Ansicht aufrecht, forderte Herrn Collett auf, genaue Beschreibungen zu geben und eitirte 7 die mir bekannten Aussagen von Herrn Prof. Cabanis und von Ihnen. R „Herr Collett gab hierauf wiederum eine Antwort, welche auch Abbildungen der ersten Feder der Secundärschwingen ent- hält, darunter auch von einem Exemplar (fig. 3), von dem er meint, es sei eine „Mittelform“ zwischen beiden Arten. Von den deutschen Forschern, sagt Collett, dass Cabanis und Schalow den Vorbehalt, dass sie zu einer sicheren Ueberzeugung nicht gekommen sind, „fahren zu lassen suchen.“ | „Die heute übersandte E enthält meine se Antwoil 3 in dieser Angelegenheit. 3 habe ich als Bastard angesehen und behauptet, dass Z. io Pall. in Norwegen durch das nördliche Russland und Finland eingewandert, während L. excubitor L. sich von Süden her aus- gebreitet habe und dass die Mittelformen da entstehen, wo die Grenzen der Verbreitungszonen sich berühren. = „Von Gollett’s „Mittelform“ wurden nur die Flügel ai F der Schwanz beschrieben, dagegen nichts über das Alter des Individuums gesagt. Nachdem meine letzte Arbeit gedruckt war, habe ich das Exemplar selbst gesehen. . Es war ein junger Vogel mit quergestreifter Unterseite und bräunlich gerandeten Flügeldeckfedern, also höchstwahrscheinlich nur ein Junger von L. escubitor und kein Bastard, wie ich früher annahm.“ — Herr Schalow theilt ausserdem mit, dass Herr Stejneger z. 7. mit einer Monographie der Gattung Oygnus beschäftigt sei und bittet die Anwesenden, eventuelles Material dem Verfasser nicht vorenthalten zu wollen. Bericht über die December-Sitzung. 107 Herr Reichenow sprach in einem längeren Vortrage über das System der Papageien, indem er ein Referat der Arbeit gab, welche im Laufe des Jahres 1881 in diesem Journal erscheinen wird. Der Vorsitzende legt das Einladungsschreiben vor, welches von Seiten des Localcomites zur Enthüllung des Denkmals für Johann Friedrich Naumann in Cöthen am 6. Novbr. 1880 an die Gesellschaft übersandt worden ist und fordert die. an- wesenden Mitglieder auf, sich an dieser Feier zu betheiligen, da Veranstaltungen zur Vertretung der Gesellschaft getroffen - seien, Schalow. Cabanis, Gen.-Secr. nn Bericht über die December-Sitzung. ‚ Verhandelt Berlin, Montag den 6. Dechbr. 1880, Abends 7'» Uhr, im Sitzungslokale. Anwesend die Herren: Cabanis, Golz, Reichenow, _ Schalow, Grunack, Thiele, Lehmann, Jahrmarsgt, Krüger-Velthusen, Müller und Bolle. Als Gäste die Herren: Nauwerk, Leibnitz, Spiess, v. Riesenthal (Berlin), Bredenschey (Riga). Vorsitzender: Herr Golz. Schriftführer: Herr Schalow. Nach Verlesung des letzten Sitzungsberichtes, spricht Herr Cabanis über Conurus pavua und nächstverwandte Arten - (propinguus und euops) im Hinblick auf eine wahrscheinlich neue _ Art von der kleinen Insel Mona bei Portorico, für welche er - den Namen Conurus Gundlachi in Vorschlag bringt. Es ist dies der von Gundlach im Journal f. Ornithologie 1878, p. 184 als „@ euops?“* aufgeführte Vogel. Vom cubanischen ©. euops unter- scheidet sich © Gundlachi durch den fast 3 cm. längeren Flügel und durch die Ausdehnung der rothen Färbung der unteren Flügeldecken auch auf die unterste Reihe den grossen Flügel- decken, welche bei‘ ©. euops gelblich olivengrün gefärbt sind, wie dies bei den meisten Conurus-Arten der Fall ist. Zur Be- gründung dieser neuen Art liegen bis jetzt nur 2 Flügel vor, welche Dr. Gundlach zur Feststellung einsandte. Jedenfalls ist es eine vicarjirende Form des €. euops und zwar, wie aus den E 108 Bericht über die December-Sitzung. Maassen der Flügel sich ergiebt, eine grössere Art. Dass der | aus der rothen Färbung sämmtlicher Unterflügeldecken sich er- gebende Unterschied constant ist, geht schon jetzt daraus her- vor, dass die beiden vorliegenden Flügel linke Flügel sind, also von 2 Individuen herstammen und dass beide vollständig gleich gefärbt sind. Der Vorsitzende spricht die Hoffnung aus, dass es dem rastlosen Eifer des Dr. Gundlach gelingen werde, diese sicherlich gute, aber bisher nur fragmentarisch be- kannte Art, weiterhin aufzuklären. Herr Cabanis legt ferner eine Reihe neu eingegangener Veröffentlichungen vor und referirt über dieselben. Von beson- derem Interesse sind die Arbeiten: R. Schröder, Pterographische Untersuchungen (Halle 1880), | die sich speciell mit einem Gegenstand beschäftigen, auf welchen die früher veröffentlichten plerylographischen Arbeiten Nitzsch’s, Burmeister’s und Holland’s weniger oder gar kein Gewicht gelegt haben. Die vorliegende Arbeit hat nämlich den Zweck, die Struktur der Vogelfedern von dem Gesichtspunkt zu unter- suchen, die Mittel zu erkennen und darzulegen, durch welche der Zusammenhang der einzelnen Aeste zu einer Fahne bewerk- stelligt wird. Diese Art des innigen Zusammenhanges, welcher zwischen den einzelnen Aesten einer Federfahne stattfindet, ist ein bisher wenig untersuchter Punkt, der sich für das Flugver- mögen der Vögel von der allergrössten Wichtigkeit erweist. Ph. de Rougemont: Note sur le merle du Labrador, Turdus Labradorus Gm., in: Bull. de la Soc. des sc. mat. de Neüchatel T. XII, No. 1. p. 97. Eine kleine Arbeit, welche über | das anscheinende Vorkommen dieser nordamerikanischen Art (welche im System als Seolecophagus niger (Gm.) geführt wird), bei Hammerfest berichtet. OÖ. von Riesenthal: „Das Waidwerk“, Handbuch der Na- turgeschichte, Jagd und Hege aller in Mitteleuropa jagdbaren Thiere (Berlin, Wiegand, Hempel und Parey 1881). Dem von Herrn Cabanis gegebenen Referate über dieses Werk fügt der in der Sitzung anwesende Verfasser, Herr von Riesenthal, noch einige Worte hinsichtlich des Planes und Zweckes des Werkes hinzu. Aus der Reihe der von Herrn Schalow vorgelegten Publi- Gationen nennen wir das Werk Fred A. Obers: Camps in the Bericht über die December-Sitzung. 109 Garibees (Boston 1880, 2. Aufl.), welches im Centralblatt ein- | gehend behandelt werden wird, sowie ferner, neben einer Arzahl kleinerer Veröffentlichungen, A. Müller’s: „Zur Naturgeschichte der Cisticola schönicola Bp.“ in: Offenb. Verein für Naturkunde, 19. und 20. Jahresb. 1880. Herr Reichenow legt den von Herrn Dr. Fischer in Zanzibar als neu beschriebenen Corythaix Reichenowi, dessen Dia- gnose bereits im Centralblatte (Jahrg. 1880 p. 174) veröffentlicht worden ist, vor und erläutert die Verwandtschaft dieser Art zu der nahe stehenden Form Corythais Livingstoni Gr. Herr Reichenow spricht ferner über fünf Arten von Pio- nias, welche wenig gekannt sind un? bis auf die Gegenwart auch in wissenschaftlichen Sammlungen theilweise verwechselt wurden. Es sind: Pionias menstruwus L., sordidus L., corallinus Bp., ‚ Aavirostris Spix und Mawimiliani Kuhl.. Der häufigste der ge- nannten Arten ist Pionias menstruus mit blauem Kopf und Hals ‚ und schwärzlichem, an der Basis des Oberschnabels aber rothem Schnabel. Von ihm unterscheidet sich P. Aavirostris dadurch, dass die Federn des Kopfes grün sind mit blauem Rande und _ hierdurch schuppenartig erscheinen, dass auch die Ohrgegend von gleichgefärbten Federn bedeckt wird, und dass nur der - Vorderhals blau ist wie bei den vorgenannten. Hingegen ist die Zügelgegend schwärzlich und der Schnabel wachsgelb gefärbt. Die dritte Art, der Maximilianspapagei, ist kleiner als die vor- genannten, hat blauen Kopf und Hals wie der erste, aber hell- rothe Stirnbinde und gelben Schnabel. Dieser Vogel ist nach dem Vorgange von Finsch in neuerer Zeit immer für den jun- gen Vogel von dem gelbschnäbligen Kurzschwanzpapagei gehal- ten. Auch Dr. Sclater hat bei einer neueren Revision der Pionias-Arten (Rowleys Ornith. Misc. IH. pt. IX. p. 5) diesen Irrthum nicht berichtigt. Der Vogel ist aber unzweifelhaft art- lich zu. unterscheiden. Ihm kommt auch der Name Maaimiliani zu, denn Kuhl erwähnt der rothen Stirnbinde ausdrücklich: „tronte rubella (interdum brunnescente).“ Von Wagler ist da- gegen (1832 Mon. Ps. p. 603) der Name Mazimiliani fälschlich auf die grössere Art bezogen und hierdurch besonders die Ver- wirrung entstanden. Die vierte und fünfte Art sind durch einen rothen Schnabel ausgezeichnet. Bei P. corallinus ist dieser voll- ständig roth, bei P. sordidus aber der Oberschnabel an der 110 Bericht über die Januar-Sitzung. Basis schwärzlich, hierauf gelblich und erst an der Spitze und dem Schnabelrande roth. Bei ersterem ist auch der Körper wie die Flügel einfarbig dunkel grün und auf dem Kropfe ein breites blaues Schild, während P. sordidus den Körper und die Flügel unreiner grün, grau olivenfarbenen Anflug und nur schwachen blaugrünen Anflug auf der Kehle zeigt. N Herr Reichenow legt schliesslich Exemplare der Schama, Copsychus macrurus, von dem sich zwei lebende Individuen auf der letzten Ausstellung des Deutschen Vereins für Vogelzucht und Acclimatisation („Aegintha“) befanden, vor und spricht auf Grund der Mittheilungen indischer Forscher über das Gefangen- leben dieses bisher in Europa noch nicht lebend gehaltenen Vogels. Die Mittheilungen des Herrn Reichenow werden im Ornithologischen CGentralblatte veröffentlicht werden. Golz. Schalow. Cabanis, Gen.-Secr. ANnANNNnNnNNNN Bericht über die Januar-Sitzung. Verhandelt Berlin, Montag den 10. Januar 1881, Abends a 7% Uhr, im interimistischen Sitzungslokale, Hötel Happoldt, Grünstr. 1. 2 Anwesend die Herren: CGabanis, Walter, Thiele, Sy, Schalow, Reichenow, Grunack, Krüger - Velthusen, Lehmann, Müller und Nauwerk. E Als Gäste die Herren: Oberförster Kessler, v. Riesenthal, und Spiess, i g Vorsitzender: Herr Cabanis. Schriftführer: Herr Schalow. Nach Verlesung des Berichtes über die Dezember - Sitzung referirt Herr Schalow über die neu eingegangenen Publicationen. Er berichtet vornehmlich über die von Herrn Reichenow und dem Referenten bearbeitete ornithologische Abtheilung in dem von der Zoologischen Station in Neapel herausgegebenen Zoolog. Jahresberichte für das Jahr 1879 und weist auf eine kurze Selbstkritik dieser Arbeit im Ornith. Gentralbl. hin. Herr Oberförster Kessler (als Gast) spricht über ornitho- logische Beobachtungen, die er während eines beinahe zwei- jährigen Aufenthaltes im Kaukasus zu machen Gelegenheit hatte. Der Vortragende schildert in einer Reihe von Darstellungen aus dem armenischen Hochlande, vom Gotkschaisee und aus der I] Eingegangene Drucksachen. 111 Steppe die Vegetationsverhältnisse dieser Gebiete und giebt eine Anzahl biologischer Notizen über die von ihm beobachteten Arten. Diese Mittheilungen beziehen sich fast durchgehend auf die gewöhnlicheren Vogelformen, auf deren Verbreitung innerhalb gewisser Distriete, auf deren relative Häufigkeit und dergleichen mehr. In eingehenden Excursen wird die Jagd der Steinhühner und Frankoline mittelst abgerichteter Baizfalken (meist die beiden Astur - Arten) geschildert. Den Schluss des Vortrages bilden eine Reihe von Mittheilungen und Beobachtungen des bekannten russischen Kronförsters Mlokosiewiez über die Verbreitung und Lebensweise des Kaukasischen Birkhuhns, Tetrao Mlokosie- wiezü Taez., sowie des Francotinus vulgaris. Herr A. Müller legt eine Suite der Cyanecula-Arten vor - und bespricht in einem längeren Vortrage die verschiedenen Formen ©. suecica, Wolffii, leucocyana und orientalis. Eingehend wird die Verfärbung dieser Formen, die geographische Ver- , breitung derselben erörtert und eine kritische Uebersicht der wichtigsten Arbeiten über diese Gruppe gegeben. Der Vortrag wird im Journal für Ornithologie veröffentlicht werden. Schluss der Sitzune. Schalow. Cabanis, Gen.-Secr. Nachrichten. An die Redartion eingegangene Schriften. (Siehe Jahrg. 1880, Seite 431 u. 432.) 1625. Dr. Richard Schroeder, Pterographische Untersuchungen. Dissertatio inauguralis zoologica. Halis Saxonum 1880. — Vom Verfasser. 1626. Ludwig Holtz. Um und durch Spanien. Reiseskizzen gesammelt auf einer im Jahre 1879 nach Spanien ausge- führten ornithologischen Reise. Wien, Pest, Leipzig. A. Hartleben’s Verlag. — Vom Verfasser. 1627. The Ibis. A Quarterly Journal of Ornithology. Edited by O. Salvin und P. L. Sclater. Fourth Series. Vol. V, No. 17, January 1881. -—- Von der British Ornithologist’s Union. 1628. R. B. Sharpe. On the Collections of Birds made by 112 1629. 1630. 1631. 1632. 1633. 1634. 1635. 1636. 1637. Eingegangene Drucksachen. i Dr. Meyer during his Expedition to New Guinea and some neighbouring Islands. Cum Tabb. XXVIIL Harpy- opsis Novae Guineae; XXIX. Astur etorques; XXX. Grau- calus maforensis [From the Mittheilungen des Königl. Zoolog. Museums zu Dresden. Heft III, 1878]. — Vom Verfasser. HER R. B. Sharpe. On a second Species of Dromaeocercus from Madagascar [From Proc. Z. Soc. London, 18. Febr. 1879]. — Vom Verfasser. Sharpe. On Collections of Birds from Kina Balu Moun- tains, in North-western Borneo. Cum Tab. XXIH. Jantho- cincla Treacheri. |From Proc. Zool. Soe. London, 4. March 1879]. — Von Demselben. Sharpe. A Contribution to the Avifauna of the Sooloo Islands [From Proc. Zool. Soc. London, 1. April 1879]. — Von Demselben. Sharpe. A List of the Birds of Labuan Islands and its Dependencies. Cum Tab. XXX. 1. Prionochilus Everetti, 2. P. obsoletus. |From Proc. Zool. Soc. London, 1. April 1879]. — Von Demselben. Alfr. Newton. Archaeopteryx maerura, an intermediate Form between Birds and Reptiles. By Carl Vogt, Prof. in the University of Geneva. Cum Tab. XIII [From The Ibis 1880]. — Englische Uebersetzung. — Vom Uebersetzer. P. L. Sclater. Remarks on the present State of the Systema Avium (Concluded from p. 350.) [From The Ibis 1880]. — Vom Verfasser. \ Sclater. On an apparently new Parrot of the Genus Conurus. Cum Tab. IV. Conurus egregius. [From The Ibis 1880]. — Von Demselben. W. T. Blanford. On a Species of Trochalopterum from Travancore (Troch. meridionale.) [From Journ. Asiat. Soc. Bengal. Vol. XLIX, Part. II, 1880]. — Vom Verfasser, Ph. de Rougemont. Note sur le Merle du Labrador. (Turdus labradorius Gm.) [Extr. Bulletin Soc. des Sciences natur. de Neuchatel Tom. XII, 1]. — Vom Verfasser. Tr OH EN Ben. | eV RE NN FE EEE U TER l JOURNAL ORNITHOLOGIE. Neunundzwanzigster Jahrgang. Mi. April 1881. Conspeetus Psittacorum. Systematische Uebersicht aller bekannten Papageienarten. Von Dr. Ant. Reichenow. (Fortsetzung von Journal für Ornithologie, Heft I, 1881, p. 1—49.) Genus: PLATYCERCUS. Plattschweifsittiche. Platycercus (1825) Vig. Zool. Journ. p. 327. — Plectolophus . (1837 — 1838) Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. Charakter der Gattung: Schwanzfedern in der ganzen Aus- dehnung gleich breit oder gegen das Ende wenig verschmälert (bei Polytelis stärker), aber nie zugespitzt, die vier mittelsten Ka immer ungefähr gleich lang (bei Pfistes alle fast gleich lang). Flügel kürzer als der Schwanz (ausgenommen Pfistes), zweite und dritte oder dritte und vierte Schwinge am längsten, einige Handschwingen am Ende verschmälert, dritte Schwinge häufig jepitr, bisweilen auch erste und zweite (Psephotus). Wachshaut - meist bis zu den Nasenlöchern befiedert. — 41 Arten, welche _ der Australischen, Austro - Malayischen und Polynesischen Sub- region angehören. Die Gattung zerfällt nach Form des Schnabels, Schwanzes und der Flügel in 7 Untergattungen. Schlüssel der Gattung. | Federn des Rückens schuppenartig gefärbt, schwärzlich mit hellem farbigen Saum, mit blauem Fleck jederseits am Unter- schnabel: Kopf und Unterseite karminroth: Pennanti. hyacinthroth: adelaidensis. hochgelb: flaviventris. strohgelb: Hlaveolus. Kopf blassgelb, "Unterseite "pläulich: Amathusiae. Cab. Journ. f. Onrithol. XXIX. Jahrg. No. 154. April 1881. 8 Eh) &r) ” ” ” eh} 114 Dr. Ant. Reichenow: Mit weissem Backenfleck: | Kopf blassgelb, Unterseite bläulich: pallidiceps. | Kopf u. Brust roth, Bauch blaugrün: eximius (s. auch Pe Kopf und ganze Unterseite roth: ignitus. Kopf schwarz, Unterkörper blassgelb: Browni. Mit gelbem Backenfleck: icterotis. Rücken einfarbig grün: u Kopf und Unterseite scharlach-, karmin- oder kirschroth: Oberschnabel an der Basis roth: Oberrücken und Flügel grün; Nacken grün: ; | Grösser, Flügel circa 210 Mm. lang, Kopf und Unterseite ' scharlachroth: scapulatus. | Kleiner, Flügel höchstens 200 Mm. lang, Kopf und Unterseite karminroth: amboinensis (s. auch sulaensis, buruensis, dorsalis). | Oberrücken und Flügel grün, Nacken blau: chloropterus. Oberrücken blau, Flügel grün: callopterus. | Oberrücken grün, Flügel blau: Aypophonius. Ganzer Schnabel schwarz (sehr dick): Kopf und Unterseite karminroth: splendens. | A K kirschroth: tabuensis (s. auch hysginus, tawiuensis, vergl. ferner dorsalis). ' Nur Oberkopf und Unterseite roth, grosser sehe: Flügel- | fleck: insignissimus. ) Oberkopf roth, Brust und Bauch violet-blau: spurius. _ N Vorzugsweise grün gefärbt: d Mitte von Brust und Bauch gelb, des Steisses a | | Gesicht schwarz: personatus. 2 Mit gelber Nackenbinde: Rücken schwarz: Barnardi. Rücken grün, gelbes Querband über den Bauch: zonarius. Rücken grün, Bauch grün wie der übrige Unterkörper: semitorquatus. | Mit rothem Flügelfleck, Oberrücken schwarz: erythropterube | (s. auch coceineopterus). Mit roth und gelbem Flügelfleck, Oberrücken grün: jon- quillaceus,. Mit kleinem gelbem Flügelfleck. Rothbrauner Nacken- und. Bürzelfleck: multicolor. Ohne Nackenfleck. Rothbraune Bürzelbinde: haematonotus. Mit gelben Wangen und rothem Kehlschild: Barrabandi. Rücken einfarbig olivengelb: Oberkopf und Bürzel hellblau: Alewandrae. | Oberkopf wie der Rücken olivengelb: melanurus. Rücken graubraun: Rother Flügelfleck, braune Kopfplatte: „Per Conspectus Psittacorum. 115 Gelber Flügelfleck, schwarzbraune Kopfplatte: chrysopterygius. Olivengelber Flügelfleck, blaues Gesicht, gelbe Unterschwanz- decken: haematogaster. Braunrother Flügelfleck, blaues Gesicht, rothe Unter- schwanzdecken: haematorrhous. Subgenus: PSZPHOTUS. Singsittiche. Psephotus (1845) Gould Birds of Australia Vol. V. (Typus: Platycercus haematogaster Gould). 2 Charakter der Untergattung: Schnabelzahn kaum Bärherk: bar. Zweite und dritte Schwinge am längsten, vierte länger als erste, die zweite bis vierte oder bis fünfte sind an der End- _ hälfte verschmälert, die dritte meist spitz (bei Ps. haematogaster ‚die fünf ersten spitz). Wachshaut aufgetrieben und nackt. — Sechs Arten in der Australischen Subregion. 26. Platycercus haematonotus. — Blutrumpfsittich, Singsittich. Englisch: Blood-rumped Parrakeet. — Französisch: Perruche & croupion rouge. | Psephotus haematonotus (1837) Gould P. Z. S., p. 151. | Abbildungen: Gould Birds Austral. V, pl. 36. — Reichenow Vogelbilder taf. XXIII, fig. 1. | Diagnose: Thalassinus; cervice, pectore et supracaudalibus -_ prasinis; uropypio rufo-coccineo; epigastrio et ventre luteis; - subeaudalibus albis; campterio, remigibus primariis earumque tectricibus pogonio externo et subalaribus cyaneis; macula parva aları sulfurea; rectricibus mediis sordide virescentibus, apice _ ceyanescentibus; ceteris basi coeruleis, pogonio interno nigri- _ cantibus, apice albidis; rostro nigricante; pedibus cinereo brunneis, iride fusca. Long. c. 270, ala 130, cauda 150, culmen 15 Mm. 9: Cinerascente olivaceo-viridis; uropygio concolore. Vorkommen: Australische Subregion. 27. Platycercus multicolor. — Vielfarbensittich. Englisch: Many-coloured Parrakeet. — Französ.: Perruche imperiale | Psittacus multicolor (1819) Temm. Trans. Linn. Soc. XIII, p:»119. Abbildungen: Gould Birds Austral. V, pl. 35. — Reichenow Vogelbilder t. XXIIL £ 8. g* 116 Dr. Ant. Reiehenow: | & Diagnose: Thalassinus; fronte, fascia alae superioris, crisso et subcaudalibus luteis; oceipite rufo-cinnamomeo; ventre medio coceineo; fascia supracaudalium transversa rufescente rubra; rectricibus mediis cyaneis, apice nigris, basi sordide viridibus; ceteris basi thalassinis, fascia transversa nigra, parte apicali ' coeruleis, apice ipsa albis; remigibus primariis earumque tectrici- bus pogonio externo, campterio et subalaribus cyaneis. Rostro pallide plumbeo; pedibus et iride brunneis. Long. c. 260, ala 130, cauda 145, culmen 14 Mm. 9: Olivaceo - viridis, partim brunnescens vel cinerascens, fascia alari obscure rubra. Vorkommen: Australische Subregion (Süd-Australien). 28. Platycercus chrysopterygius. — Goldschultersittich. Englisch: Golden shouldered Parrakeet. — Französisch: \ Perruche aux ailes d’or. Psephotus chrysopterygius (1857) Gould P. Z. S., p. 220. Abbildungen: Gould Birds Austral. Suppl. — Reichenow \ Vogelbilder t. XXIII, f. 6. Diagnose: Coeruleus, partim virescente-imbutus; interscapulio | et scapularibus brunnescente canis; pileo nigro - fusco; fascia Fi frontali et periophthalmiis flavis; alarum teetricibus luteis; ventre, crisso et subcaudalibus dilute coccineis; remigibus fuseis, extus cyaneo-limbatis; rectrieibus duabus mediis basi obscure viridibus, apice cyaneis; ceteris thalassinis, fascia nigra notatis, apice albis; rostro et pedibus dilute plumbeis; iride fusca. Long. c. 275, ala 115, cauda 175, culmen 18 Mm. 9: Dilutius tineta; cervice, interscapulio et scapularibus olivascente cinereis. | Vorkommen: Australische Subregion (Nordwest-Australien). 29. Platyeercus pulcherrimus. — Paradiessittich. All Englisch: Beautiful Parrakeet. — Französisch: Perruche du paradis. Platycercus pulcherrimus (1818) Gould Ann. Mag. N. Hist. XV, p. 114 (teste Gould Birds Austr. V). Abbildungen: Gould Birds Austral. V, pl. 34. — Reichenow Vogelbilder t. XXIII, f. 4. Diagnose: Pileo, cervice, dorso et alis brunneis; fascia frontali, alarum tectricibus minoribus, ventre, crisso et sub- caudalibus coccineis; capitis et colli lateribus, gutture et pectore Conspeetus Psittacorum. 117 thalassinis; uropygio et supracaudalibus coeruleis; periophthalmiis flavis; rectriecibus duabus mediis cyaneis, basi virescentibus; - ceteris coeruleis, apice albis; exterioribus tribus basi fascia nigra notatis; rostro plumbeo, apice albo; pedibus plumbeis; iride fulva. Long. c. 500, ala 130, cauda 185, culmen 20 Mm. Q@: Fasecia frontali flavida; gütture cinerascente viridi; macula alari obsceurius rubro-tincta. Vorkommen: Australische Subregion (Neu Süd Wales). 30. Platycerus haematogaster, — Gelbsteiss-Sittich. Englisch: Blue bonnet Parrakeet. — Französisch: Perruche a bonnet bleu. Platycerus haematogaster (1835) Gould Proc. Zool. Soc. V, p. 89. — Psephotus zanthorrhous (1850) Bonap. Compt. Rend. p. 133. Abbildung: Reichenow Vogelbilder t. XXIL, £. 3. Diagnose: Notaeo, gutture et pectore cinerascente olivaceo- Drunneis; facie, flexura, campterio, tectricibus majoribus primariis et subalaribus azureis; abdomine dilute sulfureo; ventre medio cocecineo; macula magna alari olivaceo-fulva; remigibus nigro- fuseis, pogonio externo azureis; rectrieibus mediis cinerascente _ olivaceo-viridibus, apice azureis; ceteris apice albis, basi azureis, margine interno nigris; rostro plumbeo apice albicante; pedibus brunneis; iride fusca. Long. c. 330, ala 130, cauda 190, culmen 17 Mm, 2: Non satis cognita. Vorkommen: Australische Subregion (Inneres von Neu Süd Wales). 31. Platycerus haematorrhous. — Rothsteiss-Sittich. Englisch: Red-vented Parrakeet. — Französisch: Perruche ä ventre rouge. Psephotus haematorrhous (1856) Bp. Naumannia Beilage. — Psephotus haematogaster Gould Birds Austral. V, pl. 33. Abbildung: Gould Birds of Austral. V, pl. 33 (Psephotus haematogaster). Diagnose: Pl. haematogastri similis sed subeaudalibus coc- cineis, nec sulfureis; flexura thalassina; campterio azureo; ma- cula alarum rufescente rubro. 2: Non satis cognita. 118 Dr. Ant. Reichenow: Vorkommen: Australische Subregion (Süd- und West- Australien). Subgenus: PLATYCERCUS. Buntsittiche. Platycercus (1825) Vig. Zool. Journ. p. 527. — Barnardius (1854) Bonap. Ann. Se. Nat.'p. 108. — (Typus: Platycereus Barnardi Vig.) Charakter der Untergattung: Dritte Schwinge am Vu zweite gleich der vierten und wenig kürzer als die längste, bis- weilen gleich derselben, erste kürzer als fünfte. Zweite bis fünfte Schwinge an der Spitzenhälfte verschmälert. — Schnabel- zahn ziemlich deutlich. — 14 Arten in der Austral. Subregion. [Wahrscheinlich gehört hierher auch Platycereus Mastersianus 'Ramsay, über welchen wir nicht volle Klarheit zu gewinnen vermögen und den wir deshalb unter Vorbehalt mit der Original- Beschreibung in der Note*) aufnehmen.] 2 32. Platycercus Browni. — Schwarzkopfsittich. Englisch: Brown’s Parrakeet. — Franz.: Perruche Brown. Psittacus Browni (1819) Temm. Trans. Linn. Soc. XII, p. 119. — Psittacus venustus (1820) Brown Kuhl Consp. Psitt. p. 92. | Abbildungen: Lear Illustr. Parr. pl. 20. — Bourj. St. En Hist. Nat. Perr. pl. 33. — Gould ee Austral. V, pl. 31. Reichenow Vogelbilder t. XXIII, f. Diagnose: Capite nigro; UN DERRE ubrdäfie mandibulari alba, subtus azureo-limbata; fronte interdum rubro - imbuta; cervieis *) Platycercus Mastersianus. E. P. Ramsay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales II, 1878, p. 27. Adult, — Total length about 11 inches, wing 5,8, inches, tail 6,3 inches, tarsus 0,8 inches, bill 0,7 inches. The front top of the head, nape and eats | coverts crimson, mottled with yellow on the sides of the head; feathers of the hind neck and back yellowish at the tips, blackish on concealed portions, those on the neck washed with red and tinged on the sides with bluish green, rump and upper tail coverts crimson, tlıe outer series of the latter greenish; scapulars black; broadiy margined with yellowish; shoulders deep blue cen- tered, with black margins, with blue median coverts; underside of the wing black, traversed about the middle of the quills with an indistine brown white band. Under surface yellowish green. (Bezüglich der zuletz | erwähnten weissen Flügelbinde sei auf die Note zu Platycercus ignitus p. 121 verwiesen. Verf.) be Conspectus Psittacorum. 119 et interscapulii plumis et scapularibus nigris, pallide sulfureo limbatis; tergi, uropygii et gastraei plumis pallide sulfureis, tenuiter nigricante limbatis; supracaudalibus basi nigris, apice pallide sulfureis; subcaudalibus coceineis; alarum tectrieibus superioribus et inferioribus dilute azureis; macula cubitali nigra; remigibus et tectricibus majoribus primariis fuseis, pogonio externo azureis; rectricibus mediis virescente azureis; ceteris parte apicali coerulescente albis, apice ipsa alba, ad basin extus azureis, intus nigricantibus; rostro et pedibus plumbeis, rostri culmine et apice pallidis; iride fusca. Long. c. 280, ala 140, cauda 150, culmen 17 Mm. 9: Capite fusco; notaeo et gastraeo cinereo-, nee sulfureo-, tinctis (teste Gould). Vorkommen: Australische Subregion (Nördl. Australien). 33. Platycercus pallidiceps. — Blasskopfsittich. Englisch: Pale headed Parrakeet; Mealy Rosella. — Franz.: Perruche ä& töte blanchätre. Psittacus adscitus (2?) (1790) Lath. Ind. Ornith. L, p. 126. — Oonnurus palliceps (1829) Cuv. Regne Anim. par Guerin. — Platycercus coelestis Less. Echo Monde (teste Finsch Pap. II, p. 195). Abbildungen: Lear Illustr. Parr. pl. 19. — Bourj. St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 31. — Gould Birds Austral. V, pl. 26. — Reichenow Vogelbilder t. XIV, f. 6. Diagnose: Capite pallide flavo; macula utroque mandibulari alba, subtus azureo limbata; cervicis et interscapulii plumis scapularibusque nigris, citrino marginatis; gastraeo, tergo, -uro- - pygio et supracaudalibus dilute coeruleis; subcaudalibus coceineis: alis, cauda, rostro, pedibus et iride ut in Pl. Browni tinctis. Long. ce. 310, ala 145, cauda 175, culmen 18 Mm. Q@: Parum dilutius tincta, uropygio cinerascente. Vorkommen: Australische Subregion (Ost-Australien). 34. Plaiycercus Amathusia. — Nördlicher Blasskopfsittich. Englisch: Blue-cheeked Parrakeet. Platycercus Amathusia (1850) Bonap. Comptes Rendus p. 133. . Plätycercus cyanogenys (1855) Gould Proc. Z. S. XXIIL, p. 165. Abbildung: Gould Birds Australia Suppl. Diagnose: Pl. pallicipiti similis sed genis inferioribus azureis, tergo et gastraeo flavescente thalassinis; interscapulii plumis et 120 Dr. Ant. Reichenow: J seapularibus flavescente thalassino - limbatis; supracaudalibus tlavidis. a Vorkommen: Nord-Australien (Cap York). 35. Platyeereus ieterotis. — Scharlachsittich. Englisch: Stanley Parrakeet. — Französisch: Perruche ä oreilles jaunes. | Platycercus ieterotis (1819) Temm. Trans. Linn. Soc. XII, p. 120. — Platycereus Stanleyi (1830) Vig. Zool. Journ. V, p. 274. | | Abbildungen: Lear Illustr. Parr. pl. 23 und 24. — Gould Birds Austral. V, pl. 29. — Bourj. St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 30 (jun). — Jard. Illustr. Ornith. III, pl. 108 jun. — Reichenow Vogelbilder t. XIV, f£. 5. ‚| Diagnose: (Capite et gastraeo coceineis; genis et regione parotica sulfureis:; cervicis et interscapulii plumis scapularibusque | nieris, illis miniato-, his coerulescente viridi - limbatis; tergo, uropygio et supracaudalibus olivaceo-viridibus; ala et cauda ut in Pl. Broumi sed obscurius tinetis; rostro, pedibus et iride non diversis. Long. c. 310, ala 138, cauda 170, culmen 17 Mm. E 9: Ignota. 1 Vorkommen: Australische Subregion (Swan River, West- Australien). 36. Platycercus ewximius. — Rosella, Buntsittich. | e Englisch: Rose Hill Parrakeet. — Französisch: Teruze f omnieolore. | " Psittacus ewimius (1789-- 1815) Shaw. Nat. Mise, VII, pt. II, ä p. 411. — Perruche omnicolore (1801-1805) Levail. Hist. Nat. Perr. pl. 28 und 29. — Psittaeus capitatıs (1812) Shaw. Gen. 2 Zool. VIIL, -p. 466. — Psittacus omnmieolor (1811—1812) Bechst. Lath. Uebers. p. 68. F Abbildungen: Levaillant l. ec. — Gould Birds Austral. Y | pl. 27. — Reichenow Vogelbilder t. XIV, f£. 7. 4 Diagnose: Capite, colli lateribus, peetore et subcaudalibus eoceineis, macula magna utroque mandibulari alba; epigastrio eroceo, medio coccineo; ventre thalassino; cervice eroceo; inter- scapulii plumis et seapularibus nigris, sulfureo limbatis; tergo, uropygio et supracandalibus flavescente viridibus; alis, eauda, rostro, pedibus et iride ut in Pl. Browni tinctis. 133 Conspectus Psittacorum. 121 Long. c. 330, ala 145, cauda 180, culmen 18 Mm. 9: Ventre viridi-, nec thalassino-tincto. | Vorkommen: Austral. Subregion (Neu Süd-Wales Tasmanien). 37. Subspeecies: splendidus. — Glänzender Rosella. Jamrach’s Rosella (im Handel). — Engl.: Splendid Parrakeet. Platycereus splendidus (1845) Gould P. Z. S. XIII, p. 105. Abbildung: Gould Birds Austral. V, pl. 28. | Diagnose: Pl. eximio simillimus, sed interscapulii plumis et scapularibus splendide luteo-limbatis; pectoris lateribus croceis; uropygio, supracaudalibus crissoque thalassino - albis; cervice coceineo, MeG CroCceo. Vorkommen: Australische Subregion (Inneres von Neu Süd- Wales). 38. Platycercus ignitus. — Feuersittich. Englisch: Fiery Parrakeet. Platycercus ignitus (1837) Leadb. Proc. Zool. Soc. Vs p. 8. Abbildung: Gould Birds Austral. V, pl. 30. Diagnose: Miniato-coceineus; interscapulii plumis et scapu- laribus nigris miniato-limbatis; macula magna utroque mandi- bulari alba; ala ut in Pl. Browni tincta, sed remigibus basi albis; rectricibus duabus mediis dilute miniatis, ceteris dilute azureis, basi obscurioribus, apice albidis; rostro, pedibus et iride ut in Pl. Browni tinctis. Mensurae Pl. ewimiü (teste Gould). [Diese Art ist noch immer zweifelhaft, Gould betrachtet sie, nachdem dieselbe in den „Birds of Australia“ abgebildet, später als Spielart von Pl. esimius. Die Abbildung macht in der That den Eindruck einer Spielart. Eine weisse Flügelbinde kommt in der Weise, wie die in Rede stehende Form dieselbe zeigt, bei keiner verwandten Art vor, wohl aber zeigt sich oft individuell und mehr oder minder deutlich ein weisser Fleck auf der Mitte der Innenfahne der Schwingen, wodurch eine weisse "Binde auf der Flügelunterseite gebildet wird.] Vorkommen: Australische Subregion (Moreton Bay, Ost- Australien). 39. Platycercus flaveolus. — Strohsittich. Englisch: Yellow-rumped Parrakeet. — Französisch: Perruche a couleur de paille. Platycercus flaveolus (1837) Gould Proc. Zool, Soe, p. 26. 122 Dr. Ant. Beichenom: Abbildungen: Gould Birds Austral. V, pl. 25. — Reichenow Vogelbilder t. XIV, f. 3. Diagnose: Stramineus; cervieis et interscapulii plumis sca- pularibusque nigris stramineo - marginatis; fronte et loris hyaeinthinis; macula utroque mandibulari dilute azurea; ala, cauda, rostro, pedibus et iride praecedentibus simillimis. Long. ce. 350, ala 165, cauda 190, eulmen 20 Mm. 9: Non satis congnita. Vorkommen: Australische Subregion (Inneres von Neu Süd- Wales). / 40. Platycercus flaviventris. — Gelbbauchsittich. Port Linkoln Sittich. — Englisch: Yellow bellied Parrakeet. — 1 Französisch: Perruche ä ventre jaune. Psittacus flavigaster (!) (1819) Temm. Lin. Trans. XII, p. 116. — Peittacus flaviventris ibid. p. 117. — Psittacus cale- donius (1788) Gmel. S. N. I. p. 318. — Platycereus wanthogaster (1826) Shaw. Gen. Zool. XIV, p. 120. Abbildungen: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 80. — Gould Birds Austral. V, pl. 24. — Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 29. — Reichenow Vogelbilder t. XIV, f. 2. Diagnose: Capite et gastraeo sordide luteis, sineipite rubro, macula utroque mandibulari azurea; cervicis et interscapulii plumis scapularibusque nigris, olivaceo - viridi limbatis, tergo, uropygio et supracaudalibus olivascente flavis; ala, cauda, rostro, pedibus et iride praecedentibus simillimis. Long. c. 320, ala 170, cauda 180, culmen 17 Mm. 9: Interscapulio et scapularibus unicoloribus virescente nigris; gastraeo virescente flavo. Vorkommen: Australische Subregion (Südliches Australien, Tasmanien, Inseln der Bass-strasse). 41. Platycercus adelaidensis. — Fasansittich. Adelaide Sittich. — Englisch: Adelaide Parrakeet. — Franz.: i Perruche hyacinthe. Platycereus Adelaidiae (?) (1840) Gould Proe. Z. S. VILL, p. 161. — Platycercus adelaidensis (1865) Gould Handbuch Austral. II, p. 46. Abbildungen: Gould Birds Austral. V, pl. 22. — Reichenow Vogelbilder t. XIV, f. 4. Diagnose: Capite, gastraeo, tergo, uropygio et supracaudali- Conspectus Psittacorum. 123 bus hyacinthinis; cervicis et interscapulii plumis scapularibusque nigris, sordide flavido-, vel pallide hyacinthino-limbatis; macula utroque mandibulari azurea; alis, cauda, rostro, pedibus et iride praecedentibus simillimis. Long. c. 380, ala 180, cauda 220, culmen 20 Mm. 9: Non satis cognita. Vorkommen: Australische Subregion (Südaustralien). 42. Platycereus elegans. — Buschwaldsittich. Pennant-Sittich. — Englisch: Pennant’s Parrakeet. — Französisch: Perruche purpure. Psittacus elegans (1788) Gm. S. N. 1, p. 318. — Psittacus gloriosus (1789—1813) Shaw. Nat. Misc. pl. 53. — Psittacus “Pennanti (1790) Lath. Ind. Ornith. I, p. 90. — Psittacus splen- didus (1792) Shaw. Lev. Mus. p. 27. Abbildungen: Levaill. Hist. Nat. Perr. pl. 78, 79. — Gould Birds Austral. V, pl. 23. — Reichenow Vogelbilder t. XIV, f£. 1. Diagnose: Carmineus; interscapulii plumis et scapularibus nigris, carmineo-marginatis; macula utroque mandibulari azurea; ala caudaque ut in Pl. Browni sed obscurius tinctis; rectricibus mediis obscure azureis; rostro et pedibus plumbeis, culmine et apice pallidis; iride fusca. Long. c. 370, ala 175, cauda 200, culmen 19 Mm. 9: Non satis cognita. Vorkommen: Australische Subregion (Neu Süd-Wales). 43. Platycercus Barnardi. — Gelbnacken-Sittich. Engl.: Barnard’s Parrakeet. — Franz.: Perruche Barnarl. Platycercus Barnardi (1826) Vig. Horsf. Trans. L. S. XV, p. 283. — Barnardius typieus (1854) Bp. Rev. Mag. Hist. Nat. p. 153. Abbildungen: Lear Illustr. Parr. pl. 18. — Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 32. — Gould Birds Austral. V, pl. 21. — Reichenow Vogelbilder t. XV], f. 2. Diagnose: Thalassinus; interscapulio et scapularibus eya- nescente nigris; fascia oceipitali fusca; fronte rubra; fascia auchenii, interdum medio interrupta, sulfurea; epigastrio medio croceo; mandibula dilute caeruleo - eircumscripta; subalaribüus ‚coeruleis; flexura cyanea; remigibus primariis earumque tectrici- bus fuseis, pogonio externo cyaneis; cauda, rostro, pedibus et iride ut in 1. zonario tinctis. 124 Dr. Ant. Reichenow: Long. ce. 350, ala 160, caud, 180, culmen 20 Mm. 9: Parum dilutior, interscapulio et scapularibus obscure | viridibus. Vorkommen: Australische Subregion (Süd- Australien, Neu Süd-Wales). 44. Platycercus semitorquatus. — Kragensittich. Englisch: Yellow-collared Parrakeet, Twenty-eight Parrakeet. Französisch: Perruche barbe bleu. Psittacus semitorquatus (1830) Qu. Gaim. Voy. Astrol. p. 237. Conurus coeruleo-barbatus (1837 —1838) Bourjot St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 40. Abbildungen: Lear Illustr. Parr. pl. 17. — Bourjot St. Hil. l. c. — Qu. Gaim, 1. ce. pl. 23. — Gould Birds Austral. V, pl. 19. — Reichenow Vogelbilder t. III, f. 2. Diagnose: Viridis; campterio, crisso et subcaudalibus dilu- tioribus; capite nigro-fusco, macula mandibulari -azurea; fronte rubro; fascia auchenii sulfurea; subalaribus coeruleis; remigibus primariis earumque tectrieibus fuscis, pogonio externo cyaneis; cauda etc. ut in Pl. zonario tinctis. Hace species Pl. zonario similis est, sed epigastrio ventreque viridibus, nec luteis, fronte semper rubra et mensuris majoribus diversa. | Long. c. 410, ala 190, cauda 225, culmen 25 Mm. Q: Fascia frontali et maculis mandibularibus minus extensis. Vorkommen: Australische Subregion (West-Australien). 45. Platycercus zonarius. — BRingsittich. Englisch: Bauer’s Parrakeet. — Franz.: Perruche Bauer. Psittacus zonarius (1789—1813) Shaw. Nat. Misc. pl. 657. — Psittacus viridis (1811) Shaw. Gen. Zool. VIII, p. 465. — Peittacus Baueri (1819) Tem. Trans. L. S. XIII, ge 118. — Peittacus cyanomelas (1820) Kuhl. Consp. Ps. p. 53. Abbildungen: Gould Birds of Austral. V, gi. 20. A Vogelbilder t. XVI, f. 3. Diagnose: Viridis; campterio, crisso et subcaudalibus dilu- tioribus; capite nigro-fusco, macula mandibulari azurea; fascia auchenii sulfurea; epigastrio et ventris lateribus luteis; sub- alaribus virescente cyaneis; remigibus primariis earumque tectricibus fuscis, pogonio externo eyaneis; cauda, rostro, pedibus a Te Conspectus Psittacorum. 125 et iride ut in Pl. Browni tinctis, sed rectricibus mediis fere totis viridibus (interdum fronte rubro-imbuta). Long. c. 390, ala 175, cauda 220, culmen 22 Mm. 9: Maculis mandibularibus minus extensis, epigastrii fascia lutea angustiore. Vorkommen: Australische Subregion (Süd-Australien). Subgenus: PURPUREOCEPHALUS. Dünnschnäbler. Purpureicephalus (1854) Bonaparte Ann. Sc. Nat. p. 108 (Typus: Psittacus spurius Kuhl). Charakter der Untergattung: Schnabel gestreckter, länger als hoch und etwas seitlich zusammengedrückt, mit deutlichem Zahn. Zweite und dritte Schwinge am längsten, fünfte etwa gleich der ersten und beide kürzer als die vierte. Zweite bis fünfte Schwinge an der Spitzenhälfte verschmälert. — Nur eine Art in der Australischen Subregion. 46. Platycercus spurius. — Kappensittich. Englisch: Pileated-Parrakeet. — Französisch: Perruche 4 tete pourpre. Psittacus spurius (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 52. — Platy- cercus pleatus (1830) Vig. Zool. Journ. V, p. 274. — Psittacus purpureocephalus (1830) Qu. Gaim. Voy. Astrol. I. Zool. p. 235. — Platycercus rufifrons (1831) Less. Traite d’Orn. p. 208. Abbildungen: Bourj. St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 39 et 9 (jun.). — Qu. Gaim. 1. c., pl. 22. — Gould Birds Austral. V, pl. 32. — Reichenow Vogelbilder t. XVI, f. 6. Diagnose: Pileo carmineo; tibiis, crisso medio et subcauda- libus coceineis; gutture, pectore, epigastrio et subalaribus azureis; capitis et cerissi lateribus flavo-viridibus; cervice, interscapulio, tergo et alarum tectrieibus viridibus; uropygio et supracaudali- bus viridi-flavis; flexura, campterio et remigibus primariis earumque tectricibus pogonio externo cyaneis; cauda ete. ut in Pl. zonario tinctis. Long. c. 390, ala 155, cauda 210, eulmen 25 Mm. 9: Gutture, pectore ventreque violascente canis. Vorkommen: Australische Subregion (West-Australien). Subgenus: PZISTES. Kurzschwänze. Ftistes (1865) Gould Handb. Birds'iof Australia EL, p. 37 (Typus: Psittacus erythropterus Gm.). 126 Dr. Ant. Reichenow: Charakter der Untergattung: Schwanz kürzer als der Flügel, die Federn in ihrer ganzen Länge ziemlich gleich breit, alle mit Ausnahme der beiden äussersten, kürzeren ziemlich gleich lang. Im Flügel sind die zweite und dritte Schwinge am "längsten; die erste ist gleich der vierten; zweite bis vierte an dem Spitzendrittel verschmälert. — Drei verschiedene Formen in der Australischen und Austromalayischen Subregion. 47. Platycereus jonguillaceus. — Timorsittich. Englisch: Red spotted Parrakeet. — Französisch: Perruche | Jonquille. Psittacus jonquillaceus (1823) Vieill. N. D. 25, p. 352. — Psittacus vulmeratus (1832) Wagl. Mon. Ps. p. 533. — Peittacus rubripennis (1857) Schleg. Handleid. p. 183 (teste Finsch Pap. II, p. 265). Qu. Gaim. Voy. Astrol. 1829, pl. 27. Diagnose: Viridis, interscapulio obscuriore; tergo coeruleo; alarum tectriecibus anterioribus coccineis, posterioribus olivaceo- flavis; rectrieibus pogonio interno et subtus nigris, apice Havidis; rostro coceineo; pedibus nigricantibus, iride fusca. Long. c. 320, ala 210, cauda 160, culmen 18 Mm. 9: Rectrieibus pogonio interno flavo-limbatis. Vorkommen: Westliche Austro-Malayische Subregion (Timor). ’ | 48. Platycereus erythropterus. — Scharlachflügel. Englisch: Red-winged Parrakeet. — Französisch: Perruche erythroptere. Psittacus erythropterus (1788) Gmel. S. N. I, p. 343. — Psittacus melanotus (1789—1813) Shaw. Nat. Mise. pl. 653. Abbildungen: Lear Illustr. Parr. pl. 14. 15. — Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 35 et 35, b. — Gould Birds Austral. V, pl. 18. — Reichenow Vogelbilder t. III, f. 3. Diagnose: Viridis, gastraeo flavescente; interscapulio et scapularibus nigris; tergo coeruleo; alarum tectricibus coceineis; rectrieibus pogonio interno et subtus nigris, apice flavidis; rostro coceineo; pedibus nigricantibus; iride coccinea. Long c. 330, ala 200, cauda 155, culmen 18 Mm. 9: Macula alari coceinea angustiore et dilutiore, tergo dilute coeruleo; rectricibus exterioribus intus roseo-limbatis. Vorkommen: Australische Subregion (Ost-Australien). Abbildungen: Bourjot St. Hilaire H. Nat. Perr. pl 35,b. — a SEEN N N Conspectus Psittacorum. 127 49. Subspecies: coccineopterus. — Kleiner Scharlachflügel. Englisch: Crimson-winged Parrakeet. — Französisch: Petit Perruche erythroptere. Ptistes coceineopterus (1865) Gould Handb. -Birds Austral. II, pP. 39. Abbildung fehlt. Diagnose: Pl. erythroptero simillimus sed parum minor, rostro parum robustiore, alarum tectrieibus dilutius coccineo- tinetis. Long. c. 300, ala 190, cauda 130, culmen 19 Mm. Vorkommen: Australische Subregion (West-Australien). Subgenus: APROSMICTUS. Königssittiche. Aprosmictus (1842) Gould Proc. Z. Soc, p. 111. — (Typus: Psittacus scapulatus Bechst.). Charakter der Untergattung: Der schwache Schnabel mit ziemlich deutlichem Zahn. Schwanzfedern breit, in ihrer ganzen Ausdehnung ziemlich gleich, in der Mitte des Endsaumes eine kleine Spitze. Zweite und dritte Schwinge am längsten oder zweite wenig kürzer, erste kürzer als vierte. Dritte Schwinge spitz, zweite bis vierte an der Spitzenhälfte verschmälert. — Neun verschiedene Formen in der Austromalayischen und (zwei davon) Australischen Subregion. 50. Platycercus insignissimus. — Kaisersittich. Englisch: Beautiful King-Parrot. Aprosmictus insignissimus (1875) Gould P. Z. S. p. 314. Abbildung: Gould Birds New Guinea Pt. I. Diagnose: Viridis, alis caudaque obscurius tinctis; vertice, oceipite, plumis cervieis nonnullis et gastraeo coccineis; tergo et uropygio cyaneis; macula magna alari lutea, plumis singulis coccineo-limbatis; subalaribus coeruleo-viridibus; hypochondriis viridi- et coccineo-varlis; rostro miniato; pedibus griseis; iride brunnea. Long. ce. 420, ala 220, cauda 200 Mm. (teste Gould). Vorkommen: Australische Subregion (Queensland). 51. Platycercus scapulatus. — Königslori. Englisch: King Parrakeet. — Französisch: Platycerque & croupion bleu. Perruche & collier et croupion bleu (1801—1805) Lev. H. 128 Dr. Ant. Reichenow: Nat. Perr. pl. 55. 56. — Psittacus scapulatus (1820) Becks. Kuhl Consp. Psitt. p. 56. — Psittacus cyanopygius (1823) Vieil. Nouv. Diet. XXV, p. 339. — Platycercus scapularis (1829) Sws. Zool. Ill. Second. series pl. 26. Abbildungen: Levaillant Perr. pl. 55 et 56. — Swainson l.c. — Gould Birds Austral. V, pl. 17. — Reichenow Vogel- bilder t. IL, f. 4 (f und 2). Diagnose: Capite, collo et gastraeo toto coccineis; inter- scapulio et alis obseure viridibus; macula scapulari thalassina; uropygio et. torque angusta nuchali cyaneis; subcaudalibus cyaneis, apice coccineis; cauda et supracaudalibus nigris; sub- alaribus viridi-coeruleis; rostro coceineo, apice et mandibula nigricante; pedibus nigricantibus; iride flava. Long. ce. 420, ala 210, eauda 210, culmen 24 Mm. 9: Capite et collo viridibus; rostro toto nigricante. Vorkommen: Australische Subregion (Süd -Australien). 52. Platycercus amboinensis. — Amboina-Sittich. Englisch: Amboina Red-Parrakeet. — Französisch: Perruche d’Amboine. Psittacara amboinensis coceinea (1760) Briss. Ornith. IV, p. 378, t. 28, f. 2. — Psittacus amboinensis (1766) Lin. S. N. p. 141. — Perruche rouge d’Amboine (1783) Buffon Pl. Enl, pl. 240. — Conurus dorso - caeruleus (1837 — 1838) Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 41. (Könnte der hellen rothen Farbe wegen sich vielleicht eher auf callopterus beziehen.) Abbildungen: Buffon 1. e. — Bourjot St. Hil. 1. e. Diagnose: Capite, collo et gastraeo toto carmineis; sub- caudalibus basi eyanescente griseis; alis totis obscure viridibus; dorso toto, campterio et subalaribus eyaneis; rectrieibus obsceure eyaneis, intus et apice roseo-limbatis, subtus nigris; rostro nigri- cante, maxillae basi miniato; pedibus nigricantibus; iride flava. Long. c. 350--400, ala 190—200, cauda 210—220, culmen 22 Mm. Junior: Interscapulio viridi, cyaneo-variegato. Vorkommen: Austro - Malayische Subregion (Neu-Guinea, a1 Ceram, Buru. 53. Subspecies sulaensis. — Sula-Sittich. - Aprosmictus sulaensis (1881) Reichenow. we | Abbildung fehlt. ei Conspectus Psittacorum. 129 Diagnose: Pl. amboinensi simillimus, sed parum minor; rectricum limbis roseis indistinctis, alis viridibus dilutiore-tinctis. Ala 175, cauda 200, culmen 19 Mm. - Vorkommen: Westliche Austro-Malayische Subregion (Sula- - Inseln). 54. Subspecies: buruensis, — Buru-Sittich. Aprosmictus buruensis (1876) Salvadori Ann. Mus. Civ. Gen. VIII, p. 371. Abbildung fehlt. Diagnose: Pl. amboinensi simillimus sed major et rostro toto nigro, vel apice miniato. | Long. tot. 450, ala 215 bis 230, cauda 250 bis 270, culmen 25 Mm. | Vorkommen: Westliche Austro-Malayische Subregion (Buru- Inseln). 55. re dorsalis. — Neu Guinea-Sittich. Psittacus (Platycercus) dorsalis (1830) Qu. Gaim. Voy. Astrol. Zool. p. 234. Ahbildune: Qu. Gaim::l. e., pl. 21, f. 2. Diagnose: Pl. amboinensi simillimus; rectricum limbis roseis nullis; subcaudalibus basi eyaneis; campterio cyanescente. Long. tot. c. 400, ala 190, cauda 210, culmen 22 Mm. Jun.: Interscapulii plumis viridibus, ceyaneo marginatis; rectricum apicibus roseis. Vorkommen: Oestliche Austro-Malayische Subregion (Neu- Guinea). 56. Platysercus callopterus. — Gelbflügel. Englisch: Yellow - winged King - Parrot. — Französisch: Perruche & dos bleu. Aprosmictus callopterus (1879) d’Albertis e Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova XIV, 10. Marzo, p. 29. Abbildung: Gould Birds New Guinea Pt. X. Diagnose: Capite, collo et gastraeo toto rubro - puniceis; dorso toto et subcaudalibus pulchre cyaneis; scapularibus nigris, cyaneo - marginatis; alis viridibus, teetricibus minoribus, mediis et majoribus dorso proximis laetissime flavo - viridibus; cauda ‚superne atro-caerulea, inferne nigra; maxilla rubra, apice nigra, mandibula nigra; pedibus nigris; iride aurantia. Long. c. 375, ala 195, cauda 230, culmen 23 Mm. Cab. Journal f. Ornithol, XXIX. Jahrg. No. 154. April 1881. 9 130 Dr. Ant. Reichenow: 9: Viridis; abdomine rubro; collo antico et pectore summo olivascentibus, plumarum marginibus rubris; uropygio et supra- caudalibus laete caeruleis; rostro nigro, maxillae basi superne rubescente. s Vorkommen: Oestliche Austro-Malayische Subregion (Neu- Guinea). 57. Subspecies: chloropterus. — Kleiner Gelbflügel. Englisch: Smaller yellow-winged Parrakeet. — Eh ©: Perruche chloroptere. Aprosmictus chloropterus (1879) E. P. Ramsay Proc. L. Soc. N. S. Wales, Vol. III, p. 251 (gelesen am 30. September 1878). Aprosmictus Broadbenti (1879) R. B. Sharpe, Ann. Mag. Nat. Hist. Vol. 3, No. 16 (April), p. 313. Diagnose: Pl.. calloptero similis, sed oceipite nuchaque laete caeruleis, subcaudalibus caerulescente-nigris, coceineo terminatis distinguendus. Vorkommen: Oestliche Austro-Malayische Subregion (Neu- Guinea). 58. Platycercus hypophonius. — Halmahera-Sittich. Englisch: Gilolo Parrot. — Französisch: Perruche de Gilolo. | Psittacus hypophonius (1839—1844) Müller et Schlegel Verh. Nat. Gesch. Land und Völkerk., p. 181. — Platycercus hypo- phonicus (1846) G. R. Gray Gen. B. II, p. 408. Abbildung fehlt. Diagnose: . Pl. amboinensi similis, sed alis cyaneis nee viridibus. L. c. 400, ala 190— 200, cauda 200—210, culm. 23 Mm. Q: Ignota. _Juv.: Interscapulii plumis viridi-marginatis; rectrieibus apice rubris; rostro miniato. -Vorkommen: Westliche Austro-Malayische Subregion (Halma- hera, Moluccen). Subgenus: PYRRHAULOPSZS. Diekschnabel-Plattschweifsittiche. Pyrrhulopsis (1850) Reichenbach (teste Gray List. Spec. B. Brit. Mus. Pt. III, Sect. II, 1859, p. 3). (Typus: Coracopsis personatus Gray). — -Prosopeia (1854) Bonap. Rev. Mag. Zool. p. 153 (Typus: © personatus Gray). Charakter der Untergattung: Durch auffallend dicken Schnabel mit mehr oder weniger deutlichem Zahn ausgezeichnet. EN WEHR OE Conspectus Psittacorum. 131 Schwanzfedern sehr breit und ihre Kiele nach aussen gebogen, wodurch der Schwanz an der Basalhälfte breite fächerartige Form erhält. Dritte und vierte Schwinge am längsten, zweite gleich der fünften, erste gleich der sechsten, zweite bis sechste an der Spitzenhälfte verschmälert. — Fünf Arten und Unter- arten in der Polynesischen Subregion. 59. Platycercus splendens.. — Smaragd-Sittich. Engl.: Shining Parrakeet. — Franz.: Perruche brillante. Platycercus splendens (1848) Peale Un. St. Exp. p. 127. Abbildungen: Peale 1. c., pl. 34, f. 1. — Finsch u. Hartl. Centralpolyn. t. 2, f. 2 (Ei). — Reichenow Vogelbilder t. XVI, Be 4 | | Diagnose: Capite et gastraeo carmineis; nucha cyanea; dorso et alis omnino viridibus; subalaribus coerulescente -viridibus, _ rubro-apicatis; manus tectricibus et pteryllio coerulescentibus ; remigibus et tectricibus primariis majoribus .nigris, pogonio externo cyaneis; rectricibus mediis viridibus, apice cyaneis; ceteris cyaneis, intus nigris, basi extus virescentibus; omnibus subtus nigris; rostro et pedibus nigris; iride rubra. Long. c. 460, ala 235, cauda 245, culmen 33 Mm. Vorkommen: Südliche Polynesische Subregion (Viti Levu und Kandavu, Fidji-Inseln). 60. Platycercus tabuensis. — Pompadour-Sittich. Englisch: Tabuan Parrakeet. — Französisch: Perruche Anna Tabuane, Perruche marron. | Psittacus tabuensis (1788) Gmel. S. N. L p. 31. — _ Psittacus atropurpureus (1792) Shaw Lev. Mus. p. 142. — Platycercus atrogularis (1848) Peale Un. St. Expl. Exp. p. 129. Abbildungen: Peale l. c., pl. 35. — Lear Illustr. Parr. pl. 16. | Diagnose: Capite et gastraeo cerasinis, facie nigricante; torque nuchali cyanea, dorso et alis omnino viridibus; uropygii _ plumis nonnullis cerasino-limbatis; manus tectrieibus et pteryllio -coeruleis; remigibus et tectricibus majoribus primariis nigris, - Pogonio externo cyaneis; subalaribus coeruleo-viridibus, cerasino- | limbatis; rectricibus mediis viridibus, apice cyaneis; ceteris _ cyaneis, intus nigris, basi extus virescentibus; omnibus subtus nigris; rostro et pedibus nigris; iride lutea. Long. c. 490, ala 255, caud. 250, eulmen 35 Mm. 9% 132 Dr. Ant. Reichenow: Vorkommen: Südliche Polynesische Subregion (Vanua Levu, 1 Fidji Inseln). 61. Subspecies: hysginus. — Koro-Sittich. Psittacus hysginus (1844) Forst. Lcht. Deser. Anim. p. 159. Platycercus koroensis (1876) Layard Ibis, p. 143 und 391. Abbildung fehlt. Diagnose: Pl. tabuensi simillimus, sed torque nuchali cyanea | tenuissima, indistincta. Vorkommen: Südl. Polynesische Subregion (Koro, Fidji Inseln). | 62. Subspecies: Anna. — Anna-Sittich. Englisch: Anna Parrakeet. — Franz.: Perruche Anna. Conurus Anna (1837 —1838) Bourj. St. Hil. H.N. P.pl.38.— Platycercus taviunensis (1876) Layard Ibis, p. 141. Abbildungen: Bourjot St. Hil. 1. c.. — Reichenow Vogel- bilder t. XVL £. 1. Diagnose: PT. tabuensi simillimus, sed torque nuchali nulla. Vorkommen: Südliche Polynesische Subregion (Taviuni, Fidji Inseln). 63. Platycercus personatus. — Maskensittich. Engl.: Masked Parrakeet. — Franz.: Perruche masque. Coracopsis personatus (1848) G. R. Gray, Proc. Z. Soc. p. 20. Abbildungen: Proc. Zool. Soc. 1848, Aves pl. 3. — Peale Un. St. Expl. Exp. pl. 34, f.4. — Cass. Un. St. Expl. Exp. II, Ed. 1858, t. 20. — Reichenow Vogelbilder t. XVI, f. 5. Diagnose: _ Smaragdino-viridis; facie nigro; pectore et epi- gastrio mediis luteis; ventre medio croceo; rectrieibus viridibus, margine interiore et subtus nigris; remigibus nigris, primariis pogonio externo coeruleis, secundariis extus viridibus; pteryllio et tectricibus primariis majoribus coeruleis; rostro et pedibus nigris; iride fusca. Long. c. 490, ala 335, cauda 250, eulmen 33 Mm. Vorkommen: Südl. Pelynesische Subregion (Fidschi Inseln). Subgenus: POLYTELIS. Prachtsittiche. Polytelis (1830) Wagl. Mon. Psitt. p. 489 (Typus: Psittacus Barrabandi Sws). — Barrabandius (1849) Bonap. Consp. Av.I,; p- 2 (Typus: Psittacus Barrabandi Sws.). Charakter der Untergattung: Sehr langer Schwanz, die beiden mittelsten Federn über die anderen hinaus sehr stark Conspectus Psittacorum. 133 verlängert; alle schmal, nach dem Ende zu allmälig verengt. Schnabel schwach. Zweite und dritte Schwinge am längsten, vierte kürzer als erste, zweite und dritte an dem Spitzendrittel verengt. — Drei Arten in der Australischen Subregion. 64. Platycercus Alexandrae. — Blaukappe. Englisch: Princess of Wales’s Parrakeet. — Französisch: Perruche ä calotte bleue. Polytelis Alewandrae (1863) Gould Proc. Zool. Soc. p. 232. Abbildung: Gould Birds Austral. Suppl. Diagnose: Olivaceo - flavus, dorso brunnescente olivaceo, tecetrieibus alarum flavidis; pileo et uropygio coeruleis; genis guttureque roseis; tibiis coccineis; rectrieibus pogonio externo viridibus, interno roseis, apice flavidis; rostro coccineo; pedibus einereis; iride crocea. Ala 180, cauda 220 Mm. (teste Gould). Verkommen: Australische Subregion (Central-Australien). 65. Platycercus Barrabandi. — Schildsittich. Englisch: Barraband’s Parrakeet, Green Leek. — Französisch: Perruche Barraband. Psittacus Barrabandi (1820—1821) Sws. Zool. Illustr. Vol. I, pl. 59. — Palaeornis rosaceus (1830) Vig. Zool. Journ. V, p. 274. — Psittacus sagittifer Barrabandi (1837—1838) Bourj. St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 4. — Psittacus sagittifer rosaceus ibid. pl. 6. (2). — FPesittacus Swainsoni (1859) Desm. Gray List Sp. B. Brit. Mus. Psitt. p. 9. Abbildungen: Lear Illustr. pl. 30. — Swainson 1. e., pl. 59. — Bourjot 1. c., pl. 4 und 6. — Gould Birds Austral. V, pl. 15. — Reichenow Vogelbilder t. III, £. 1. Diagnose: Viridis; oceipite, remigibus, teetricibus primariis - et rectricibus exterioribus coerulescente imbutis; sincipite, genis, gula et colli lateribus luteis; scuto gulari coccineo; tibiis inter- dum coceineis; rostro miniato; pedibus nigricantibus; iride miniata. Long. c. 360, ala 180, cauda 190, culmen 17 Mm. 2: Capite et collo totis viridibus, dilute coerulescente im- - butis; rectrieibus pogonio interno roseo-limbatis. Vorkommen: Australische Subregion (Inneres von Neu Süd- Wales). 134 Dr. Ant. echo 66. Platycercus melanurus. — Bergsittich. Englisch: Black-tailed Parrakeet, Rockpeplar. — Franz.: Perruche sagittifere. Palaeornis melanurus (1832) Lear Illustr. Parr. pl. 28. — Palaeornis anthopeplus (1832) ibid. jun. pl. 29. — Zittacus | sagittifer melanura (1837—1838) Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 5. — Zesittacus sagittifer anthopeplus ibid. pl. 7 (jun.). Abbildungen: Lear Ilustr. Parr. pl. 28 und 29. — Bour). St. Hilaire 1. e., pl. 5 und 7 (var.). — Gould Birds Austral. V, pl. 16. — Reichenow Vogelbilder t. III, f. 6. 3 Diagnose: Sulfureus, pileo olivascente; interscapulio et scapularibus olivaceo-brunneis; remigibus, teetriecibus majoribus, pteryllio et rectrieibus nigris, extus cyanescente - imbutis, his pallide apicatis; tecetricibus majoribus ultimis apice rubris; rostro coceineo; pedibus nigricantibus; iride rubra. | Long. c. 380, ala 198, cauda 205, culmen 31 Mm. Q: Parum obscurius, viridius tincta; macula alari obscuriore; plerumque rectrieibus apice et pogonio interno roseo-limbatis. Vorkommen: Austral. Subregion (Süd- und West-Australien). | Familie: Micropsittacidae. Zwergpapageien. Charakter der Familie: Papageien von sehr kleiner, ge- drungener Gestalt mit verhältnissmässig starkem Schnabel, welcher höher als lang ist und in der Regel eine deutliche Auskerbung vor der Spitze mit Feilkerben oder ohne solche hat. Wachshaut wie bei den Plattschweifsittichen gebildet oder in Form eines Bandes die ganze Schnabelwurzel umgebend. Flügel spitz. Erste bis dritte Schwinge am längsten, seltener die erste etwas kürzer. Der Schwanz ist kurz, immer kürzer als der Flügel, gerade, schwach gerundet oder keilförmig, nur bei Zsittacella stufig. | Wir vereinigen in dieser Familie drei Gattungen, von welchen wir jedoch eine, Zsittacella, nur unter Vorbehalt hierher rechnen können, da sie in wesentlichen Punkten von den beiden anderen sich unterscheidet. Sie scheint uns den Uebergang von den Plattschweifsittichen zu den Zwergpapageien zu vermitteln und dürfte vielleicht noch geeigneter als eine aberrante Form jener Familie zugezählt werden. Ueber die Lebensweise der in Rede stehenden Formen ist Conspectus Psittacorum. 135 so gut als nichts bekannt, womit ein wichtiger Anhalt für die systematische Einreihung uns fehlt. Weiche Früchte sollen vorzugsweise ihre Nahrung bilden; jedenfalls nehmen sie auch Insekten - Nahrung. Sie gehören zum grössten Theile der Austro-Malayischen Subregion, insbesondere Neu-Guinea und den nahe gelegenen Insein an, mit Ausnahme zweier (Cyelopsittacus Coxeni und Maccoyi), welche Australien bewohnen und einer (lowias) indo-malayischen Art. Genus: PSIFTACBELLA. Bindensittiche. Psittacella (1871) Schleg. Ned. Tijdschr. Dierk. IV, p. 35 (Typus: Psittacus Brehmü v. Rosenb.). Charakter der Gattung: Schnabel und Wachshaut wie bei den Plattschweifsittichen gebildet, ersterer ohne Zahn, Schwanz stufig, aber von mässiger Länge, bedeutend kürzer als die Flügel, welche, angelegt, wenig die Mitte des Schwanzes überragen. Wie erwähnt, bilden die Bindensittiche den Anschluss der vorstehenden Familie an die Plattschweifsittiche. Fernere Unter- suchungen, insbesondere die Erforschung der Lebensweise, werden lehren, ob diese Vögel nicht vielmehr der letzteren Familie ein- zuordnen sind. Wir kennen gegenwärtig nur zwei Arten, welche Neu-Guinea bewohnen. 1. Psittacella Brehmiü. — Grosser Bindensittich. Psittacus Brehmü (1871) v. Rosenb. Schleg. Ned. Tijdschr. Dierk. IV, p. 35. Abbildung: Gould Birds New Guinea IV, pl. 4. Diagnose: Viridis, notaeo nigro-transfasciolato; capiteolivaceo- - fusco; torque gulari flava; crisso rubro; alarum margine cubitali et carpali caeruleis; rostro Blumbe, apice albido; pedibus fuscis; iride lutea. Long. c. 280, ala 130, cauda 90, culmen 20 Mm. 9: Paullo minor, collare jugulari flavo nullo; pectore flavescente, nigro-transfasciato. Vorkommen: Austro - Malayische an (Neu-Guinea, Arfak Berge). 2. Psittacella modesta. — Kleiner Bindensittich. Psittacus modestus (1571) v. Rosenb. Schleg. Ned. Tijdschr. Dierk. IV, p. 36. 136 Dr. Ant. Reichenow: Abbildung fehlt. Diagnose: Viridis; uropygio flavescente, plus minusve con- spicue nigro - transfasciato; pectore sordide olivaceo; capite et 2 ee, collo olivaceo - fuseis; subeaudalibus rubris; alarum margine cubitali et carpali coeruleis; rostro plumbeo; pedibus fuseis; iride lutea. Long. c. 160, ala 90, cauda 60, culmen 14 Mm. Q: Pectore fasciis transversis rubris, flavo-marginatis et fuseis notato; abdomine flavo-virescente, fasciis fusco-virescenti- bus transversis notato. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Neu- Guinea, Arfak Berge). ; Genus: CYCZOPSITTACUS. Zwergpapageien. Cyelopsitta (1853) Jacq. et Puch. Voy. Pole Sud Zool. II, p. 107 (Typus: Psittacula diophthalma Hombr. Jacq.). — Opopsitta (1860) Selat. Proc. Zool. Soc. p. 227 (Typus: Pesittacula dioph- thalma Hombr. et Jacq.). — Cyelopsittacus (1872) Sund. Met. av. disp. tent. p. 69 (Typus: Psittacus Desmaresti Less.). Charakter der Gattung: Schnabel seitlich aufgetrieben, Firste etwas abgeflacht, starke Auskerbung vor der Spitze. Wachshaut entweder ein schmales Band um die ganze Basis des Oberkiefers oder nur die Nasenlöcher umgebend, wie bei den Plattschweif- sittichen.. Schwanz in der Regel kurz und keilförmig, seltener (lunulatus, suavissimus) schwach gerundet, Steuerfedern nicht von besonderer Form. Sämmliche bekannten 13 Arten sind kleine Vögel, welche ihres kurzen Schwanzes wegen recht eigentlich zwerghaft er- scheinen. Sie bewohnen Neu - Guinea und einige der nahe ge- legenen Inseln, ausser ©. Coxeni und Maccoyi, welche auf dem Festlande Australien heimisch sind und €. loxias, welcher die östliche Indo-Malayische Subregion bewohnt. Schlüssel der Gattung. Stirn wie der ganze Kopf grün: lunulatus. Stirn bläulich grün: Salvadorü. Stirn blau, Zügel und Strich unter dem Auge weiss, grosser schwarzer Backenfleck: swavissimus. Stirn blau, Zügel gelblich, Strich unter dem Auge blau, kleiner | oder undeutlicher schwarzer Backenfleck: Gulielmi tertü. Stirn schwarz: melanogenys. | Conspectus Psittacorum. 137 Stirn roth, ganzer Oberkopf goldgelb: Desmarestü (siehe auch: . oceidentalis, blythü, cervicalis). Stirn roth, Hinterkopf grün: Nur schmaler rother Stirnrand: Coxeni. Rothe, blau eingefasste Stirnbinde: Maccoyi. Ganzer Vorderkopf roth: diophthalmus (s. auch aruensis). 3. Oyclopsittacus lowias. — Schuppenband-Papagei. Englisch: Collared Parrakeet. — Französisch: Psittacule ä collier &caille. Fsittaeus lowia (1831) Cuv., Less. Trait& d’Orn. p. 204 (5). — Posittacus lumulatus (1786) Scop. Del. Fl. F. Insubr. p. 86 (2). Psittacus torquatus (1788) Gm. S. N. I, p. 351 (2). Abbildungen: Bourjot St. Hilaire Hist. Nat Perr. pl. 94 (CS). — Sonnerat Voy. & la Nouv. Guinee (1776) pl. 39 (2). Diagnose: Viridis, uropygio flavescente; annulo orbitali, loris, genis, mento et fascia auchenii coeruleis; rostro et pedibus nigri- cantibus. | Long. c. 180, ala 105, cauda 35, rostrum 20 Mm. 9: Loris genisque viridibus; fascia auchenii flava, nigro- fasciolata. Vorkommen: Oestliche Indo-Malayische Subregion (Luzon). 4. Cyclopsittacus Salvadorii. — Salvadori’s Zwergpapagei. M. E. Oustalet, Bulletin hepdomadaire No. 11, 10 Juin 1880, p. 172. De la taille du Cyeclopsittacus Desmarestii Garn; mais les plumes des joues et des cötes du cou allongees, lanc&olees et divergentes; le front n’est pas d’un rouge vif passant en arriere au jaune orange, mais d’une couleur cendre verte fortement melangee de bleu d’outremer et ils portent en arriere de l’oeil une tache d’un bleu vif. Hab.: La cöte septentrionale de la Nouvelle Guinde entre 136° et 137° de longitude est.*) 5. Oyclopsittacus Desmaresti. — Rothkappen-Zwergpapagei. Engl.: Desmarest’s Parrot. — Franz.: Psittacule Desmarest. Psittacus Desmaresti (1828) Garn. Voy. de la Coqu. Zool. I, p. 600. *) Da wir die Art nicht untersuchen konnten und die kurze Beschreibung uns nicht völlige Klarheit verschafft, so geben wir vorbehaltlich die Original- Diagnose wieder. Verf. 138 Dr. Ant. Reichenow: Abbildungen: Garn. Voy. Coquille Zool. I, pl. 35. — Bour). St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 85. Diagnose: Viridis, subtus flavescens, uropygio olivascente; fronte coceinea; vertice et occipite miniato-aurantiis, hoc postice cyaneo-limbato; regione parotica genisque aurantio-virescentibus; loris et stria suboculari coeruleis; hypochondriis coeruleis; faseia pectorali coerulea, altera inferiore aurantio-brunnea; subalaribus thalassinis; remigibus pogonii interni basi pallide flavis; rostro nigricante; pedibus nigro-virescentibus; iride lutea. | | Long. c. 210— 220, ala 110—115, cauda 60—70, culmen 22 Mm. 9: Genis magis virescentibus. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Neu-Guinea). 6. Subspecies: occidentalis. — Westlicher Zwergpapagei. Oyelopsittacus oceidentalis (1875) Salv. Ann. Mus. Gen. VII, p. 910. Abbildung fehlt. Diagnose: ©. Desmaresti simillimus, sed genis, auricula- ribus mentoque aureo-flavis et macula caerulea suboculari di- lutiore et minore; fascia oceipitali cyanea nulla. | Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Westliches Neu- Guinea, Salavatti, Batanta, Dor£). 7. Subspecies: Blythü. — Misol-Zwergpapagei. Oyclopsittaeus Blythii (1864) Wall. Proc. Zool. Soc. p. 284. Abbildung fehlt. Diagnose: (©. Desmaresti simillimus, sed stria suboceulari cyanea nulla; fascia pectorali coerulea et altera aurantio-brunnea angustioribus et pallidioribus. 4 Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Misol). | 8. Subspecies: cervicalis. — Südlicher Zwergpapagei. Englisch: Southern ringed Parrakeet. Oyclopsittacus esrvicalis (1875) Salv. et d’Alb. Ann. Mus. Gen. VII, p. 811. Abbildung: Gould Birds New-Guinea Pt. 10, pl. 2. Diagnose: €. Desmaresti simillimus sed stria suboculari cyanea nulla; pileo miniato-aurantiaco; genis luteis; torque 3 nuchali aurantiaco; fascia pectorali una tantum laete caerulea; fascia auchenii cyanea nulla. Conspectus Psittacorum. 139 Juv.: Fascia nuchali caerulea, regione parotica inferiore coerulescente. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Südliches Neu- Guinea). 9. Oyclopsittacus coxini. — Blauwangen-Zwergpapagei. Englisch: Coxen’s Parrakeet. Öyelopsitta coweni (1867) Gould Proc. Zool. Soc. p. 182. Abbildung: Gould Birds Austral. Suppl. (1867). Diagnose: Viridis; fascia frontali, genis superioribus et regione parotica coccineis, genis inferioribus caeruleis; fascia frontali coceinea, postice coeruleo-limbata; hypochondriis flavis; remigibus primariis earumque tectricibus pogonio externo cyaneis; remigum pogonii interni basi pallide flava, ultimarum coccinea; maxilla et pedibus plumbeis; mandibula albida; iride brunnea. ©: Mari simillima. Long. e. 180, ala 100, cauda 50, culmen 17 Mm. Vorkommen: Australische Subregion. 10. Cyelopsittacus Maccoyi. — Diadem-Zwergpapagei. Englisch: M’Coy’s Parrakeet. | Oyelopsitta maccleayana (1874) E. P. Ramsay Sydney Morning Herald - Newspaper Nov: 15. — Proceedings Zool. Soc. 1875, p- 602. — Cyclopsitta Maccoyi (1875) Gould Proc. Zool. Soc. p. 314 (April). — Cyelopsitta Leadbeateri (1875) M’Coy Ann.N. H. XVI, p. 54 (July). Abbildungen: Gould Birds New Guinea Pt. I, pl. 10. — Reichenow Vogelbilder t. XXV, £. 7. Diagnose: Viridis; fascia frontali coccinea, thalassino cir- cumeincta; loris et regione ophthalmica thalassinis; genis supra coccineis, infra azureis; hypochondriis luteis; rostro et pedibus plumbeis; iride brunnea. 9: Genis totis caerulescente viridibus. Long. c. 140, ala 85, cauda 45 Mm. Vorkommen: Australische Subregion (Australien). Genus: NASTERNA. Spechtpapageien. Micropsitta [!] (1831) Lesson Traite d’Orn. p. 646 (Typus: Psittacus pygmaeus Qu. G.). — Nasiterna (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 498 (Typus: Psittacus pygmaeus Qu. G.). — Micropsites 140 Dr. Ant. Reichenow: (1836) Geoffroy St. Hil. Cours d’Ornith., Mus. Hist. Nat. Paris [fide: Bourjot St. Hilaire] (Typus: Ps. pygmaeus Qu. G.). Charakter der Gattung: Schnabel wie bei den Kakadus gebildet: an der Basis breit, an der Firste zusammengedrückt, mit starker Auskerbung vor der Spitze. Wachshaut ebenfalls wie bei den Kakadus gebildet: ein breites Band, welches über der Firste eingezogen ist, um den Nasenlöchern aber sich ver- dickt, was nicht in gleichem Grade bei den Kakadus hervortritt, dagegen bei den Plattschweifsittichen sich findet. Höchst be- zeichnend ist der kurze gerade Schwanz, dessen Federn ver- längerte, stachelartig über das Ende der Federfahne hervor- ragende Schaftspitzen haben. Die verhältnissmässig langen Flügel haben die doppelte Länge des Schwanzes und reichen, angelegt, fast bis zur Spitze desselben. Die Zehen sind auf- fallend lang und dünn. Alle acht bekannten Arten sind winzig kleine Vögelchen, die kleinsten aller Papageien. Sie bewohnen Neu-Guinea und einige der nahe gelegenen Inseln. Ueber die Lebensweise sind leider bisher nur dürftige Notizen publieirt worden, nach welchen diese Papageien nach Art der Spechte an den Bäumen umherklettern, worauf auch einerseits die langen Zehen hinweisen, wie andererseits die Form der Steuerfedern, bei welchen, wie es scheint, die Spitzen der Fahnen durch das Anliegen an der Baumrinde beim Klettern abgerieben werden, während die härteren Schäfte mehr Widerstand leisten, und ihre deshalb erhaltenen Spitzen das Fahnenende überragen. Es muss hierbei indessen darauf aufmerksam gemacht werden, dass bei den Spechten der umgekehrte Vorgang beobachtet wird. Bei diesen nutzen die Spitzen der Schäfte der Schwanzfedern, welche dem Vogel beim Klettern zur Stütze dienen, sich ab, während die Fahnenspitzen erhalten bleiben und den kürzeren Schaft überragen. Schlüssel der Gattung: Mitte des Unterkörpers gelblich grün, Oberkopf gelb, Kopfseiten grün: keiensis. Oberkopf blau, Kopfseiten braun: pusio (siehe auch pusilla - und Beccarü). Mitte des Unterkörpers orange- oder ockergelb; ganzer Kopf braun: smisoriensis. Oberkopf blau, Kopfseiten braun: maforensis. Conspectus Psittacorum. 141 Mitte des Unterkörpers roth, Stirn gelb, röthlich angeflogen: Ppygmaea. Oberkopf und Backen roth, hinten blau gesäumt: Bruijni. 11. Nasiterna keiensis. — Gelbkappen - Spechtpapagei. Englisch: Ke-Island Pygmy Parrot. Nasiterna keiensis (1875) Salv. Ann. Mus. Civ. Gen. VII, p- 984. — Nasiterna aruensis (1875) Salv. ibid. p. 985. Abbildungen: Gould Birds New Guinea pt. VI, pl. 13. — Reichenow Vogelbilder t. XXV, f. 4. Diagnose: Viridis; plumis tenuissime nigro-limbatis, subtus dilutior; pileo flavo - ochraceo, plumarum marginibus rubro- tinetis; genarum plumis fuscescentibus, partim obsolete caerules- cente marginatis; subcaudalibus mediis flavis; cauda, rostro et pedibus ut in N. maforensi tinctis. Long. c. 95, ala 65, cauda 28, culmen 9 Mm. @: Pileo pallide flavo. Vorkommen: Austro - Malayische Subregion (Neu-Guinea, Kei-Inseln, Aru-Inseln). - 12. Nasiterna pusio. — Blauscheitel-Spechtpapagei. Englisch: Solomon-Islands Pygmy Parrot. — Französisch: Micropsitte. Nasiterna pusio (1865) Selat. Proc. Zool. Soc. p. 620. — Nasiterna pygmaea solomonensis (1871) Schleg. Ned. Tijdschr. Dierk. IV, p. 1. Abbildungen: Proc. Zool. Soc. 1865, pl. 35. — Rowley Ornith. Misc. pl. 21. — Gould Birds New Guinea pt. VI, pl. 12. — Reichenow Vogelbilder t. XXV, £. 5. Diagnose: Viridis; gastraeo medio flavicante; subcaudalibus mediis flavis; fronte et capitis lateribus mentoque rufescente brunneis; vertice coeruleo; alarum tectrieibus medio nigris, late viridi - marginatis; reetrieibus duabus mediis caeruleis, apice nigris; ceteris nigris, pogonio interno macula apicali flava ornatis, extus viridi-marginatis; rostro pedibusque fuseis; iride brunnea. Long. tot. c. 85, ala 60, cauda 30, eulmen 9 Mm. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Salomon-, St. George-, Duke of York Inseln). 142 Dr. Ant. Reichenow: 13. Subspecies: pusilla. — Kleiner Blauscheitel. Englisch: Ramsay’s Pygmy Parrot. Nasiterna pusilla (1877) Ramsay Proc. Lin. Soc. New South- Wales II, p. 105. | | Abbildung fehlt. Diagnose: N. pusioni simillima sed minor; genis dilutius, vertice obscurius tinctis. Long. tot. c. 85, ala 57, cauda 25, culmen 8 Mm. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Neu-Guinea). 14. Subspecies: Beccarü. — Beccari’s Spechtpapagei. Englisch: Beccari’s Pygmy Parrot. Nasiterna Beccari (1876) Salv. Ann. Mus. Civ. Gen, VIII, p. 396 (2). Abbildung: Gould Birds New Guinea pt. VI, A hl: Diagnose: N. pusioni simillima, sed gastraeo medio dilute viridi, pileo obscuriore, cyaneo; fronte et capitis lateribus obs- cuvius brunneo-tinctis; nucha quoque obscure brunnea. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Neu-Guinea). 15. Nasiterna misoriensis. — Braunköpfiger Spechtpapagei. Englisch: Misori Pygmy Parrot. Nasiterna pygmaea geelvinkiana part. (1871) Schleg. Ned. Tijdschr. Dierk. IV, p. 7. — Nasiterna misoriensis (1875) Salv. Ann. Mus. Civ. Gen. VII, p. 909. Abbildungen: Gould Birds New Guinea pt. VI, pl. 9. — Reichenow Vogelbilder t. XXV, f. 6. Diagnose: Viridis; pectore et abdomine medio miniato- ochraceis; capite omnino fusco, macula oceipitali flava conspicua excepta; torque collari vix conspicuo caerulescente; subcaudalibus flavis; rectricibus duabus mediis caeruleis, scapo nigro; ceteris nigris, pogonio interno macula apicali flava ornatis, extus viridi- marginatis; rostro pedibusque cinereo-brunneis; iride miniata. Long. tot. c. 90, ala 60, cauda 30, culmen 10 Mm. Q@: Pectore et abdomine flavescente viridibus; verticis plu- mis caeruleo-marginatis. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Misore). 16. Nasiterna maforensis.--Orangebrüstiger Spechtpapagei. Englisch: Mafor Pygmy Parrot. Nasiternapygmaea geelvinkiana part.(1871)Schleg.ed. N Tijdschr. Conspectus Psittacorum. 143 Dierk. IV, p. 7. — Nasiterna maforensis (1875) Salv. Ann. Mus. © Eiv. Gen. VII, p. 908. Abbildungen: Rowley Ornith. Misc. pl. 18. — Gould Birds New Guinea pt. VI, pl. 8. — Reichenow Vogelbilder t. XXV, f. 3. Diagnose: Viridis; peetore et abdomine medio ochraceis; ' pileo fusco, plumarum marginibus caeruleis; macula oceipitali parum conspicua pallide flava; genis mentoque fuseis, plumarum marginibus caerulescentibus; subcaudalibus eitrinis; rectrieibus duabus mediis caeruleis, scapo nigro; ceteris, rostro et pedibus ut in N. pusione tinctis. L. t. c. 90, ala 58, cauda 36, culm. 10 Mm. Q: Pectore et abdomine flavescente viridibus, subeaudali- bus flavis. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Mafor). 17. Nasiterna pygmaea. — Rothbrüstiger Spechtpapagei. Engl.: Pygmy-Parrot. — Franz.: Psittacule pygmee. Psittacus (Psittacula) pygmaeus (1830) Quoy et Gaim. Voy. de l’Astrol. Zool. I, p. 232. Abbildungen: Quoy et Gaim. 1. c., pl. 21. — Rowley Orn. Misc. I, pl. XIX and XX. — Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 100. — Gould Birds New Guinea pt. VI, pl. . — Reichenow Vogelbilder t. XXV, f. 2. Diagnose: Viridis; plumis fusco-limbatis, subtus dilutior, pectore et abdomine medio rubro-miniatis; pileo flavido, plu- marum frontalium marginibus rubescentibus; subcaudalibus mediis flavis; reetrieibus duabus mediis caeruleis; ceteris nigris, pogonio interno macula apicali flava ornatis, extus viridi- marginatis; rostro fusco-einerco; pedibus fulvis; iride fusca. Long. tot. c. 80, ala 58, cauda 25, culmen 9 Mm. @: Pileo virescente flavo; pectore et abdomine flavescente viridibus. Vorkommen: Austro - Malayische Subregion (Neu-Guinea, Salwatty, Waigiou, Misol u. a.). 18. Nasiterna Bruijnü. — Rothköpfiger Spechtpapagei. Englisch: Bruijn’s Pygmy Parrot. Nasiterna Bruijnii (1875) Salv. Ann. Mus. Civ. Gen. VI], peale (mota), 198 ©, 9307 ©. | Abbildungen: Gould Birds New Guinea pt. VI, pl. 10. — A. M. C. G. VII, 1875, pl. 21. — Reichenow Vogelb. t. 25, £. 1. Diagnose: Viridis; plumis tenuissime nigro-limbatis; pileo. 144 Dr. Ant. Reichenow: genis, &gastraeo medio et subeaudalibus rubris, pileo postice in colorem fuscum vergente; fascia nuchali post oculos orta, faciem et colli latera cingente, pulchre caerulea; subcaudalibus rubris; rectricibus duabus mediis caeruleis, macula subapicali nigra; ceteris nigris, pogonio interno macula apicali rubra ornatis, extus viridi-marginatis; rostro et pedibus cinereo-brunneis; iride brunnea. 1 Long. tot. c. 90, ala 70, cauda 29, culmen 8 Mm. Q: Gastraeo flavescente viridi; pileo azureo, genis et mar- gine frontali griseo - rubescentibus; subcaudalibus viridi-faves- centibus. co‘ jun.: Pileo genisque fulvis, roseo tinctis; reetricum macula apicali lutea; abdominis colore rubro dilutiore. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Neu-Guinea). Familie: Trichoglossidae. Loris. Charakter der Familie: Das bezeichnende Merkmal für die Loris ist die Form des Schnabels und die Bildung der Zunge. Der erstere ist länger als hoch oder ebenso hoch als lang, glatt, meistens ohne deutlichen Zahn. Die Firste ist gerundet aber schmal; der Unterkiefer gestreckt; die Dille steigt — was leicht in die Augen fällt — in fast gerader Linie von der Basis zur Spitze an und hat keinen Kiel. Die Schnabelspitze hat keine Feilkerben. Die Zunge ist an der Spitze mit faserigen Papillen besetzt, wovon nur die Gattung Coryllis eine Ausnahme macht. Die Wachshaut ist über der Firste am breitesten und zieht sich längs der Oberschnabelbasis, allmälig nach unten in eine Spitze auslaufend, bis zur Schnabelschneide herab. Der Schwanz ist bei den einzelnen Gattungen sehr abweichend geformt, bald stufig, bald gerundet, bald gerade, selten länger als der Flügel, meistens kürzer. Der Flügel ist spitz, die drei ersten Schwingen sind gewöhnlich die längsten. Durch die Gattung @lossopsittacus schliessen sich die Loris an die Plattschweifsittiche und zwar zunächst an die Gattung Nanodes an, welche, wie bereits vorher erwähnt, einen Ueber- sang zwischen beiden Familien darstellt. Wir kennen gegen- wärtig 87 Arten, welche ‚wir in vier Gattungen einreihen. In der Lebensweise der Loris zeigen sich viele eigenthüm- liche, von dem Betragen anderer Papageien abweichende Momente. Conspectus Psittacorum. 145 Die typischen Formen klettern nicht, bewegen sich auch nicht laufend auf den Zweigen wie die Plattschweifsittiche, sondern vielmehr hüpfend. Reissend schnell ist der Flug und in mannig- fachen Schwenkungen abwechselnd, wobei die Vögel häufig ihre laute, kreischende Stimme vernehmen lassen. Die Nahrung be- steht in saftigen Früchten, vorzüglich aber in Blumenhonig, den sie vermittelst ihrer dazu organisirten Zunge aus den Blüthen saugen. Sie sind dadurch so recht eigentlich geschaffen für die vielen Nektar liefernden Stauden und Bäume der australischen Vegetation, für die Eucalypten- und Gummi-Wälder, welche ihre bevorzugten Wohngebiete bilden. Die Loris verbreiten sich durch die ganze Australische Region mit Ausnahme der neuseeländischen - Subregion und gehen am weitesten von allen Papageien in der Polynesischen Subregion nach Osten. Einige Formen der in mancher Beziehung, auch hinsichtlich der Lebensweise, ab- weichenden Fledermauspapageien überschreiten die Grenzen der Australischen Region nach Westen und verbreiten sich über die Sundainseln, Hinter- und Vorderindien. Die Geschlechter der Loris unterscheiden sich nur selten und nur in geringem Grade von einander. Genus: ZRYUICHOGLOSSUS. Keilschwanzloris. Trichoglossus (1826) Vig. et Horsf. Linn. Trans. XV, p. 287 (Typus: Tr. haematodus Vig. et Horsf.). — Australasia (1831) Less. Trait&E d’Ornith. p. 209 (Typus: Australasia Novae-Hol- landiae Less.). Charakter der Gattung: Schwanz stufig, die Steuerfedern, wenigstens die mittelsten, am Ende mehr oder weniger zuge- spitzt. Je nach der Form derselben und dem Schwingen- verhältnisse des Flügels theilen wir die 39 bekannten Arten und Unterarten in fünf Untergattungen. Sie bewohnen die Australische, Austro-Malayische und Polynesische Subregion.*) Schlüssel der Gattung: Vorzugsweise grün gefärbt, insbesondere Hals und Brust grün: Stirn roth, Scheitel grün: Unterflügeldecken grün: *) Während des Druckes des vorstehenden wird von Herrn Dr. Sclater eine (40.) Art: Zrzchoglossus rufigularıs publicirt. Dieselbe wird im Nach- trage aufgeführt werden. Cab. Journ. £. Onrithol. XXIX. Jahrg. No. 154. April 1881. 10 146 Dr. Ant. Reichenow: Rother Strich hinter dem Auge, Wangen und Kehle grün: conceinnus. Kein Fleck hinter dem Auge: Wangen und Kehle roth wie die Stirn: pusillus. Wangen und Kehle bläulich: Verreauwi. Unterflügeldecken roth: . Bürzel und Bauch grün, Wangen, Brust und Kehle blau- grau: porplwyreocephalus. | Bürzel grün, rother Bauchfleck: Arfaki. Rother Bürzelfleck, Bauchmitte grün: rubronotatus (siehe auch Kordoanus). Ganzer Oberkopf roth. Graublaues Nackenband, Kropf weinroth, gelb gestrichelt: versicotor. Blaues Band hinter dem Auge, Kropf grün: iris. Stirn grün, gelblich oder bläulich: Unterflügeldecken grün: Kehle roth, unten von einem goldgelben Bande gesäumt: aureicinctus. Kinn und schmaler Saum am Schnabel roth: palmarum. Kein Roth am Kopfe: Oberkopf und Kopfseiten bläulich: pygmaeus. Wangen und Kehle gelblich, Scheitel in der Mitte blau: diadematus. Kopf und ganze Unterseite grünlich gelb: euteles. Brust grün, gelb geschuppt, Kopf oliven - gelbbraun oder olivengelb: Aavoviridis (s. auch Meyer‘). Unterflügeldecken roth: Kein Roth am Körper, Brust gelb geschuppt: chlorolepidotus. Bürzel, Brust oder Körperseiten roth: | Bauch grün: Bürzel blau: placens. Bürzel grün: subplacens. Unterrücken roth, Bürzel violet: Wilhelminae. Bauch und Brust roth: Muschenbroeki. Vorzugsweise roth gefärbt, insbesondere Kopf, Hals und Brust roth: Mit gelbem Halsband: Margaritae. Mit schwarzem Nackenband: papuensis. Ohne Hals- oder Nackenband: Unterrücken und Oberschwanzdecken roth, Bürzel blau: Josephinae. Unterrücken und Oberschwanzdecken grün, Bürzelfleck blau: pulchella. Ganzer Kopf pflaumenblau oder wenigstens Oberkopf blau, Kropf und Brust gelb oder roth, meistens schwarz gebändert: Oberseite des Körpers grün: Conspectus Psittacorum. 147 Kropf und Brust nicht gebändert, scharlachroth: Forsteni. Kropf und Brust nicht gebändert, mennigroth oder orange: Grünes Nackenband: Novae Hollandiae. Rothes Nackenband: rubritorguatus. Kropf und Brust nicht gebändert, gelb: Ahaematodes. Kropf und Brust gebändert: Nur Oberkopf blau, Wangen roth, goldgelbes Band hinter den Kopfseiten: ornatus. Kopfseiten wie der Oberkopf pflaumenblau: Brustbinden breit: Kopf hinten roth gesäumt: ‚Rosenbergi. Hinterkopf ohne rothen Saum: cyanogrammus (s. auch nigrogularis und caeruleiceps). Stirn roth: coceineifrons. Brustbinden sehr schmal: Massenae. - Oberseite des Körpers olivengelb: Aavicans. ' Ganz roth oder braunroth gefärbt: Dunkel braunroth mit orangefarbenem Schnabel: rubiginosus. Dunkel scharlachroth mit orangefarb. Schnabel: cardinalis. Subgenus: GZLOSSOPSYTTACUS. Honig-Sittiche. @lossopsitta (1854) Bp. Rev. Mag. Zool. p. 157 (Typus: Psittacus australis Lath.). Charakter der Untergattung: Schwanzfedern breiter und weniger spitz. Erste und zweite Schwinge am längsten, dritte deutlich kürzer. In der Färbung grün vorherrschend. — Vier Arten in der Australischen und südlichen Polynesischen Subregion. 1. Trichoglossus diadematus. — Diadem-Lori. Psitteuteles diadema |!] (1860) Verr. et Des Murs Rev. Mag. Zool. p. 387. Abbildung fehlt. Diagnose: Viridis,; subtus dilutior; genis gulaque subflavis; vertice medio cyaneo; crissi macula rubra; rectricibus extimis quarternis partim -rubris (teste Finsch). Long. c. 180, ala 90, cauda 90 Mm. Vorkommen: Südwestliche Polynesische Subregion (Neu- Caledonien). 2. Trichoglossus porphyreocephalus. — Blauscheitel-Lori. Englisch: Porphyry-cerowned Lorikeet. — Französisch: Per- ruche de florent. Psittacus porphyreocephalus (1823) Dietr. Lin. Trans. XVII, p. 553. — Psittacus purpureus (1832) Dietr. Phil. Mag. XI, 10* 148 Dr. Ant. Reichenow: p. 387. — Pesittacuia Florentis (1837”—1838) Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 84. Abbildungen: Bourjot St. Hilaire I. ce. — Gould Birds Austral. V, pl. 53. Diagnose: Viridis; interscapulio olivaceo-flavo; gulapectoreque caesiis; fronte et regione parotica aurantiis; loris miniatis; vertice violascente-cyaneo; subalaribus coccineis; alae flexura coerulea; rectricum exteriorum pogonii interni basi rubra, apice flavo; iride crocea; rostro nigro; pedibus cinereis. Long. e. 190, ala 103, cauda 65, culmen 12 Mm. Vorkommen: Australische Subregion (West-Australien). 3. Trichoglossus coneinnus. — Moschus-Sittich. Engl.: Musky Lorikeet. — Franz.: Perruche & bandeau rouge. Psittacus coneinnus (1789) Shaw. Nat. Misc. III, pl. 87. — Psittacus pacificus (1811) Shaw. Gen. Zool. VIII, p. 419. — Psittacus rubrifrons (1811—1812) Bechst. Kurze Uebers. p. 84. — Psittacus velatus (1823) Vieil. N. D. XXV, p. 375. Abbildungen: Levail. Hist. Perr. pl. 48. — Jard. and Selby Ill. Orn. I, pl. 34. — Gould B. Austr. V, pl. 52. Diagnose: Viridis; sineipite et faseia parotica rubris; pileo caesio; cervice olivascente fulva; pectorts lateribus luteis; rectri- cibus, mediis exceptis, pogonii interni basi rubris, apice flavidis; iridi crocea; rostro basi plumbeo, apice croceo; pedibus fulves- centibus. Long. c. 260, ala 130, cauda 110, eulmen 16 Mm. Vorkommen: Australische Subregion (Süd-Australien, Neu Süd-Wales, Van Diemensland). | 4. Trichoglossus pusillus. — Masken-Lori. Engl.: Small Lorikeet. — Franz.: Perruche & face rouge. Psittacus pusillus (1790) Shaw. White’s Journ. Voy. N. 8. Wales, p. 262. — Pesittanus nuchalis (1811—1812) Bechst. Kurze Uebers. p. 81. Abbildungen: Levaillant Hist. Nat. Dörr. pl. 63. — Gould Birds Austral. V, pl. 54. Diagnose: Viridis; facie rubra; cervice et interscapulio olivaceo-fulvis; rectricibus, mediis exceptis, pogonii interni basi rubris, apice flavis; iride crocea; rostro nigro-cineieo; pedibus brunneis. Long. c. 190, ala 100, cauda 70, culmen 12 Mm. Conspectus Psittacorum. 149 Vorkommen: Australische Subregion (Süd- Australien, Neu Süd-Wales, Van Diemensland). Subgenus: CZARMOSYNA. Schmuckloris. Charmosyna (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 493 (Typus: Psitta- cus papuensis Gm.). — Pyrrhodes (1837) Sw. Class. B. II, p. 304 (Typus: Ps. papuensis Gm.). — Charmosynopsis (1877) Salvad. Ann. Mus. Civ. Gen. X, p. 37 (Typus: Charmosyna pulchella Gray). Charakter der Untergattung: Schwanzfedern schmal und scharf lanzettlich zugespitzt, bisweilen länger als der Flügel. Schwacher Schnabel. Zweite und dritte Schwinge am längsten, ‚ erste etwas kürzer oder erste bis dritte Schwinge am längsten. - In der Färbung bald grün, bald roth vorherrschend. — Zwölf ‚ Arten in der Austro-Malayischen und westlichen Polynesischen - Subregion. 5. Trichoglossus aureicinetus. - Rothhöschen. Engl.: Red-legged Lorikeet. — Franz.: Lori ä bandeau d’or. Trichoglossus aureicinetus (1875) Layard Ann. Nat. Hist XVI, p. 344. Abbildungen: Rowley, Orn. Misc. IV, p. 261. — Reichenow Vogelbilder t. XXI, f£. 6. Diagnose: Viridis; regione anteoculari, gula et tibiis roseis; eingulo infragulari aurantiaco ; rectrieibus luteo-apicatis, exteriori- bus pogonii interni basi rubris; iride crocea; rostro miniato; pedibus carneis. Long. c. 200, ala 100, cauda 85, culmen 13 Mm. Juv. an 9: Tibiis viridibus, faciei colore roseo pallidiore. Vorkommen: Polynesische Subregion (Fidji Inseln). 6. Trichoglossus palmarım. — Palmenlori. Englisch: Palm Lorikeet. Psittacus palmarum (1788) Gm. S. N. I, p. 329. — Psittacus peregrinus (1790) Lath. Ind. Orn. I, p. 105. Abbildung: Brenchley Jottings during the cruise of the Curacoa (1873) pl. 16. Diagnose: Viridis, subtus flavescens; margine rostrali men- toque roseis; rectricum apieibus luteis; iride et rostro miniatis; pedibus carneis. Long. c. 180, ala 90, cauda 85 Mm. Vorkommen: Südwestl. Polynes. Subregion (Neu-Hebriden). 150 Dr. Ant. Reichenow: 7. Trichoglossus pygmaeus. — Zwerg-Lori. Englisch: Pygmy Lorikeet. — Franz.: Perruche pygme&e. | Psittacus pygmaeus (1788) Gm. S. N. I, p. 330. — Psittacus australis (1790) Lath. Ind. Orn. p. 104. Abbildung: Ibis 1873, pl. 1. Diagnose: Viridis, capitis lateribus pileoque coerulescentibus; "| rectricum apieibus luteis; iride et rostro miniatis; pedibus carneis. Long. c. 210, ala 95, cauda 80, culmen 13 Mm. Vorkommen: Polynesische Subregion (vermuthlich Sand- wichs-Inseln). 8. Trichoglossus subplacens. — Zart-Lori. Englisch: Green-rumped Lorikeet. | Trichoglossus subplacens (1876). P. L. Sclater Proc. Zool. So6. p. 919. Abbildung:- Gould Birds New Guinea pt. V, pl. 10. Diagnose: Viridis, pileo flavicante; genis, subalaribus et pectoris lateribus rubris; regione parotica eyanea; reetrieibus, rostro pedibusque ut in Tr. placente tinctis. | (Tr. placenti simillimus, sed pileo flavescente, uropygio viridi, nee cyanee diversus). r Vorkommen: Oestliche Austro-Malayische Subregion (Neu- | Guinea, Duke of York Inseln). ] 9. Trichoglossus placens. — Schön-Lori. Englisch: Beautiful Lorikeet. N | Psittacus placentis |!) (1835) Tem. Pl. Col. pl. 553. — Conurus placens (1837—1838) Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 46. | Abbildungen: Temm. Pl. Col. pl. 553. — Bourjot St. Hil. l. c. — Gould Birds of New Guinea pt. III, pl. 17. | Diagnose: Viridis; genis, subalaribus et pectoris lateribus rubris; regione parotica et uropygio cyaneis; rectricibus, mediis exceptis, pogonii interni basi rubris, omnibus apice luteis, medio rubentibus, faseia ante apicem nigra; rostro rubro, iride et pedibus croceis. Long. ce. 210, ala 95, cauda 85, culmen 13 Mm. 9: Genis, alarum tectricibus inferioribus et pectoris lateribus flavescente viridibus; regione parotica striis flavis ornata. ‚Conspectus Psittacorum. 151 Vorkommen: Austro - Malayische Subregion (Neu-Guinea, - Molukken, Aru-Inseln u. a.). 10. Trichoglossus rubronotatus. — Rothbürzel-Lori. Englisch: Red-rumped Lorikeet. Ooriphilus rubronotatus (1862) Wall. Proc. Z. S. p. 165. Abbildung: Gould Birds New Guinea pt. V, pl. 9. Diagnose: Viridis; sineipite, macula uropygiali, pectoris lateribus et subalaribus rubris; regione parotica cyanea; rectri- cibus, rosto et iride ut in Tr. placente tinctis; pedibus brun- nescente rubris. Long. c. 180, ala 80, cauda 65, culmen 13 Mm. Q: Pileo omnino viridi; pectoris lateribus et subalaribus viridi-flavescentibus; regione parotica viridi; genis striis flavis ornatis. Vorkommen: Oestliche Austro-Malayische Subregion (Neu- Guinea, Salwatti u. a.). 1l. Subspecies: Kordoanus. — Mysore-Lori. Charmosyna Kordoanus (1874) Meyer Verh. Zool. Bot. Ges. Wien XXIV, p. 38. Abbildung fehlt. Diagnose: Tr. rubronotato simillimus, at sincipite et uropygii macula dilutioribus, coceineis; pectoris lateribus superne tantum rubris, hypochondriis flavidis. | 9: Tr. rubronotati feminae simillima, sed regione parotica thalassino-striata. Vorkommen: Oestliche Austro-Malayische Subregion (Mysore). 12. Trichoglossus Wilhelminae. — Wilhelminen-Lori. Englisch: Wilhelmina Lorikeet. Trichoglossus Wiühelminae (1874) A. B. Meyer, Journal für Ornithol. p. 56. Abbildung: Gould Birds of New Guinea pt. III, pl. 6. Diagnose: Viridis; vertice rufescente-violaceo; occipite superne rufescente-violaceo, striis scapalibus caeruleis ornato, inferne brunnescente; tergo coceineo; uropygio violaceo; pectore fusco- tineto, striis scapalibus flavis ornato; remigibus pogonio interno et subalaribus coceineis; rectricibus mediis ad basin viridibus, dimidio apicali violascente - cyaneis, ceteris ad basin coccineis, apice viridi, fascia anteapicali violascente nigra. Long. c. 140, ala 70, cauda 50, culmen 13 Mm, 9: Tergo et subalaribus viridibus. 152 Dr. Ant. Reichenow: Vorkommen: Oestliche Austro-Malayische Subregion (Neu- Guinea). 13. Trichoglossus pulchellus. — Goldstrichel-Lori. Englisch: Pectoral Lorikeet. ji Charmosyna pulchella (1859) G. R. Gray, List ofthe Specimens | of Birds in Brit. Mus. III, Psitt. p. 102. — Charmosyna || pectoralis (1862) v. Rosenb., Journ. f. Ornith. p. 64. Abbildungen: Rowley Ornith. Misc. III, pl. 17, p. 149. — Gould Birds New Guinea pt. III, pl. 4. Diagnose: Carmineus; dorso et alis obscure viridibus, uro- pygio nigricante viridi; pectore luteo-striato; oceipite violascente nigro; tibiis viridibus luteo - lineolatis; rectricibus basi rubris, extus viridi - limbatis, apice luteis; rostro miniato; iride lutea; pedibus carneis. Long. c. 190, ala 90, cauda 90, culmen 13 Mm. 9: Uropygii lateribus luteis. Vorkommen: Oestliche Austro-Malayische Subregion (Neu- Guinea und einige nahe gelegene Inseln). 14. Charmosyna Margarita. — Margarethen-Lori. Englisch: Margaretha-Lorikeet. Charmosyna margarethae (1379) Tristr. Ibis p. 492. — Char- mosynopsis margaritae (1880) Salv. Ornith. Papuas. I, p. 319. Abbildung: Ibis 1879, pl. 12. Diagnose: Carmineus; oceipite nigro; torque collari luteo, arcte nigro - fimbriato; dorso et crisso viridibus, uropygio aurantiaco-imbuto; rectrieibus mediis carmineis, eroceo-terminatis, ceteris pogonii externi basi viridibus, interni rubris, apice croceis. | Long. c. 190, ala 90, cauda 100, culmen 15 Mm. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Neu-Guinea). 15. Trichoglossus papuensis. — Papua-Lori. Engl.: Papuan Lorikeet. — Franz.: Perruche papou. Psittacus papou |!) (1786) Scop. Del. F. Fl. Ins. p. 86. — Psittacus papuensis (1788) Gm. S. N. I, p. 313. — Psittacus omnicolor (1793) Lchtst. Cat. rer. nat. Hamb. p. 5. — Peittacus Lichtensteini (1811—1812) Bechst. Kurze Uebersicht p. 83. — Charmosyna papua (1845) Gray Gen. B. II, p. 416. — Char- mosyna papuana (1858) Selat. Journ. Pr. Linn. Soc. II, p. 165. Conspectus Psittacorum. 153 Abbildungen: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 77. — Gould Birds New Guinea Pt. II, pl. 1. Diagnose: Carmineus; interscapulio, tergo alisque obscure viridibus; vertieis fascia transversa azurea, postice vitta nigra eircumdata, altera cervicali nigra; ventre medio et tibiis violascente nigris; pectore et hypochondriis macula utrinque lutea notatis; uropygio carmineo, medio longitudinaliter azureo; rectrieibus mediis basi viridibus, apice croceis, medio rubes- centibus; ceteris basi pogonii externi viridibus, interni rubris; omnibus apice croceis; rostro et pedibus miniatis; iride rubra. Long. c. 330, ala 120, cauda 180, culmen 17 Mm. 9: Plumis rubris uropygii laterum ad basin conspicue _ flavescentibus; lateribus supra maculam flavam cruralem late flavis. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Neu-Guinea). 16. Trichoglossus Josephinae. — Josephinen-Lori. Englisch: Josephina Lorikeet. Trichoglossus Josephinae (1873) Finsch Atti Soc. It. Sc. Nat. AV, Base. VW, p. 427. Abbildungen: Atti Soc. It. Sc. Nat. XVI, pl. 7 (2). — Gould Birds New Guinea III, pl. 3. Diagnose: Carmineus; interscapulio, tergo alisque viridibus; macula uropygiali obscure cyanea; macula oceipitali obscure cyaneo-lilacina, postice vitta nigra circumdata; ventre tibiisque violascente nigris; rectricibus mediis carmineis, croceo-terminatis, ceteris basi rubris, pogonio externo sordide viridibus, apice croceis; iride, rostro et pedibus miniatis; regione oculari nuda einerea, Long, e. 240--260, ala 120, cauda 130, culmen 18 Mm. @: Uropygio et hypochondriis flavis nee rubris. Vorkommen: Oestliche Austro-Malayische Subregion (Neu- Guinea). Subgenus: ORZOPSYTTACUS. Berg-Loris. Oreopsittacus (1877) Salvad. Ann. Mus. Civ. Gen. X, p. 37 (Typus: Trichoglossus arfaki Meyer). Charakter der Untergattung: Mit Charmosyna im allge- meinen übereinstimmend aber vierzehn Federn im Schwanze, 154 Dr. Ant. Reichenow: während die Arten jener Gattung 12 Steuerfedern haben. — Eine Art in der Austro-Malayischen Subregion. | 17. Trichoglossus Arfaki. — Arfak-Lori. Englisch: Arfak Lorikeet. Charmosyna Arfaki (1874) Meyer Verh. Zool. Bot. Ges. Wien XXIV, p. 37. Abbildungen: Rowley Ornith. Misc. Pt. III, 1876, p. 147, — Gould Birds New Guinea pt. III, pl. 5. | Diagnose: Viridis; pileo, ventre medio, hypochondriis et subalaribus coccineis; capitis lateribus cyaneis; fascia suboculari ; usque ad aures producta e maculis albo-caerulescentibus; remi- 1 gibus intus fascia obliqua flava notatis; reetricibus mediis basin versus viridibus, medio obscure caerulescentibus, apice pallide roseis; ceteris dimidio basali nigris, apice rubris; extimis ad apicem fusco-viridi - limbatis; rostro nigro, pedibus plumbeis; iride fusca. Long. c. 180, ala 76, cauda 85, culmen 12 Mm. 9: Pileo omnino viridi. Vorkommen: Oestliche Austro-Malayische Subregion (Neu- Guinea). Subgenus: MNEOPSTTACUS. Grün-Loris, Pesitteuteles (1854) Bonap. Ann. Sc. Nat. p. 152 (Typus: Psittacus euteles Tem.). — Ptilosclera (1857) Bp. Compt. Rend. (Typus: Trichoglossüs versicolor Vig.). — Neopsittacus (1875) Salvadori Ann.- Mus. Civ. Gen. VII, p. 761 (Typus: Nanodes Muschenbroekii Rosenb.). | Charakter der Untergattung: Schwanzfedern breiter und weniger spitz am Ende. Erste bis dritte Schwinge am längsten oder zweite etwas länger als erste und dritte. In der Färbung srün vorherrschend. Einige Arten (iris, euteles, versicolor) zeichnen sich durch verhältnissmässig stärkeren Schnabel aus. — Acht Arten in der Austro-Malayischen und Austral. Subregion. 18. Trichoglossus Muschenbroekü. — Gua. Englisch: Muschenbroek’s Lorikeet. — Französisch: Lori Muschenbroek. Nanodes Muschenbroekii (1871) Schleg. Tijdschr. Dierk. IV, p.34. Abbildungen: Rowley Ornith. Misc. V, pl. 44, p. 61. — Gould Birds New Guinea pt. V, pl. 8. Conspectus Psittacorum. 155 Diagnose: Viridis; pileo et cervice olivaceo - aurantiis, his capitisque lateribus striis flavis ornatis; hypochondriis et crisso flavescente viridibus; pectore, epigastrio, ventre, subalaribus et remigum margine interiore coccineis; rectricibus exterioribus pogonio interno rubris, omnibus subtus et apieibus croceis; rostro luteo; iride flava; pedibus fuscis. Long. c. 200, ala 105, cauda 90, culmen 15 Mm. Vorkommen: Oestliche Austro-Malayische Subregion (Neu- Guinea). 19. Trichoglossus versicolor. — Werol. Engl.: Variegated Lorikeet. — Franz.: Perruche versicolore. Trichoglossus versicolor (1832) Vig. Lears. Ill. Parr pl. 36. Abbildungen: Lear 1. c., pl. 36. — Jard. and Selby Nat. Lib. VI, pl. 21. — Gould Birds Austral. V, pl. 51. — Hombr. und Jacqu. Voy. Pöle Sud Atlas pl. 24 bis fig. 1. Diagnose: Viridis; striis scapalibus flavis; pileo rubro; fascia nuchali caesia; gutture et pectore vinaceis, striis scapalibus flavis; rectrieibus pogonio interno et subtus faavis; rostro croceo. Long. c. 180, ala 118, cauda 73, culmen 15 Mm. Vorkommen: Westl, Austro-Malayische Subregion (Timor). 20. Trichoglossus iris. — Ilris- Lori. Englisch: Iris-Lorikeet. — Französisch: Perruche iris. Psittacus iris (1520—1839) Temm. Pl. Col. Pt. V, pl. 567. Abbildung: Temm. Pl. Col. V, pl. 567. Diagnose: Viridis; gastraeo flavescente, pectore sparsim transversim viridi - lineolato; pileo coccineo; fascia postoculari violascente-cyanea; nucha olivaceo-flava; rectricibus exterioribus pogonio interno, omnibus subtus flavis; rostro croceo. Long. c. 200, ala 120, cauda 80, culmen 17 Mm. Vorkommen: Westliche Austro-Malayische Subregion (Timor). 21. Trichoglossus Verreauxi, -- Brauen Lori. Englisch: Verreaux’s Lorikeet. Trichoglossus verreauxius (1854) Bonap. Rev. Mag. Zool. p. 157. — Trichoglossus verreauxi (1856) Bonap. Naumannia Beilage. Abbildung fehlt. | Diagnose: Viridis; genis gulaque coerulescentibus; abdomine . transversim flavo-lineato; sincipite superciliisque rubris. (Teste Bonaparte). Vorkommen unbekannt. 156 Dr. Ant. Reichenow: 22. Trichoglossus euteles. — Gelbkopf-Lori. Englisch: Yellow -headed Lorikeet. — Franz.: Perruche eutele. ° Psittacus euteles (1820—39) Temm. Pl. Col. Pt. V, pl. 568. — | Trichoglossus ochrocephalus (1858) Blyth. Journ. As. S. Beng. p. 279. Abbildung: Temm. Pl. Col. V, pl. 568. Diagnose: Viridis; capite et gastraeo olivascente flavis; rec- trieibus exterioribus pogonio interno, omnibus subtus Havis remigibus pogonio interno flavis; rostro croceo. Long. c. 240, ala 125, EIER 105, culmen 16 Mm. Vorkommen: Westliche Austro-Malayische Subregion (Timor). 23. Trichoglossus flavoviridis. — Gelbgrüner Lori. Trichoglossus flavoviridis (1862) Wall. Proc. Z. S. p. 337. Abbildung: Proc. Z. S. 1862 pl. 39. Diagnose: Viridis; capite, hypochondriis et pectore flavis, pectoris plumis viridi-marginatis; abdomine flavo-viridi; fascia nuchali obscura; genis et mento nigro-olivaceis, flavo-fasciolatis; cauda subtus fuscescente-favo; rostro et iride croceis, pedibus plumbeis. Long. c. 180, ala 100, cauda 70 Mm. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Sula-Inseln). 24. Subspecies: Meyeri. — Kleiner Schuppenlori. Englisch: Meyers Lorikeet. — Franz.: Perruche Meyer. Trichoglossus Meyeri (1871) Wall. Ann. Mag. Nat. H. p. 281. Abbildungen: Trans. Zool. S. London 1874 pl. 4. — Rchw. Vogelbilder t. XV. £. 3. Diagnose: P. Aavoviridi simillimus, sed pileo fnveı olivaceo, auricularibus flavis; fascia nuchali nulla; pectore ventreque fla- vis, viridi-fasciatis; interscapularibus basi flavis. | Long. c. 180, ala 100, eauda 65, culmen 16 Mm. Vorkommen: Westl. Austro-Malayische Subregion (Celebes). Ba Dr Te gen 25. Trichoglossus chlorolepidotus. — Schuppenlori. Englisch: Scaly breasted Parrakeet. — Franz.: Perruche ecaillee. Psittacus chlorolepidotus (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 48. — Trichoglossus matoni (1826) Vig & Horsf. Trans. Lin. Soc. p. 291. — Australasia viridis (1831) Less. Trait€ d’Orn. p. 210. Abbildungen: Gould B. Austr. V. pl. 50. — Reichenow, Vogelbilder t. VTIL f. 3. Conspectus Psittacorum. 157 Diagnose: Viridis; pectoris ventrisque et interscapulii plumis ‚ Navis, viridi-limbatis; subalaribus rubris; macula pogonii interni remigum dilute rubra; rostro et iride miniatis; pedibus brunneis. Long. c. 280, alo 140, cauda 120, culmen 19 Mm. Vorkommen: Australische Subregion (Neu Süd-Wales). Subgenus: TRICHOGLOSSUS. Eigentliche Keilschwanzloris. Charakter der Untergattung: Der vorangegangenen Unter- gattung sehr ähnlich, nur durch den Färbungscharakter ab- weichend. Schwanzfedern breit und wenig spitz. Erste bis dritte Schwinge am längsten oder erste etwas kürzer als zweite und dritte. Als Färbungscharakter ist namentlich der pflaumen- ' blaue Kopf und die rothe oder orangefarbene Brust bezeichnend. — Vierzehn Arten in der Austro-Malayischen und Australischen Subregion. 26. Trichoglossus Forsten. — Scharlachbrust-Lori. Psittacus forsteni (1850) Temm. Bonap. Consp. I, p. 3. — Trichoglossus mitchelli (1859) G. R. Gray, List Spec. of Birds in Brit. Mus. Pt. III, Sect. IL, p. 62. Abbildung: Proc. Z. S. 1871 pl. 41. Diagnose: Lorso, alis et cauda viridibus; capite, dorsi fascia transversa et abdomine medio violaceis; pectore et gutture cocci- neis, fasciis transversis nullis; remigibus, rectrieibus etc. Tr. massenae simile tinctis (teste Finsch). Long. c. 300, ala 148, cauda 130 Mm. ' Vorkommen: Westl. Austro-Malayische Subregion (Sumbava). 27. Trichoglossus Massenae. — Schmalbinden-Lori. Englisch: Massena’s Lorikeet. — Franz.: Perruche Massena. Trichoglossus massena (1854) Bonap. Rev. Mag. Zool. p. 157. — Trichoglossus Deplanchei (1860) Verr. Des Murs. Rev. Mag. Zool. p. 388. Abbildungen: Brenchley, Jottings during the Cruise of the Curacoa among the South See-Islands 1873 pl. 15. KReichenow, Vogelbilder t. VIIL, f£. 2. Diagnose: Dorso, alis, cauda ventreque viridibus; sincipite lorisque azureis; occipite, capitis lateribus mentoque rufo- violaceis, partim virescentibus; fascia nuchali viridi-flava; gutture et pectore coccineis, tenuiter nigro - fasciatis; crisso et subcaudalibus flavo-variis; interscapulii plumis interdum medio 158 Dr. Ant. Reichenow: rubris; subalaribus coccineis; reetrieibus pogonio interno luteis, subtus sordide flavescentibus; remigibus pogonio interno macula magna lutea; rostro et iride miniatis; pedibus brunneis. Long. c. 270, ala 150, cauda 130, culmen 21 Mm. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Molukken). 28. Trichoglossus flavicans. — Gelber Lori. Englisch: Yellow-coloured Lory. Trichoglossus flavicans (1876) Cab. Rch. Sitzungsb. Nat. Fr. Berlin, p. 73 und Journ. f. Ornith. 1876, p. 324. Abbildung: Journ. f. Ornith. 1877, t. 5. Diagnose: Dorso, alis caudaque olivaceo - flavis; ventre olivaceo - viridi; crisso et subcaudalibus flavis, olivaceo - variis; sineipite lorisque azureis; oceipite, capitis lateribus mentoque rufo-violaceis, partim virescentibus; fascia nuchali flava; gutture et pectore coccineis, tenuiter nigro-fasciatis; subalaribus coceineis; interscapulii plumis medio interdum rubris; rectricibus pogonio interno luteis; remigibus pogonio interno macula magna lutea. Long. c. 340, ala 140, cauda 120, culmen 22 Mm. (Tr. massenae simillimus, sed coloribus hujus viridibus olivas- cente-flavis). Vorkommen: Oestliche Austro-Malayische Subregion (Neu- Hannover, Admiralitäts-Inseln). 29. Trichoglossus cyanogrammus. — Breitbinden-Lori. Engl.: Green-naped Lori. — Franz.: Perruche & calotte verte. Psittaca Amboinensis varia (1760) Briss. Ornith. IV, p. 364. — Perruche & face‘ bleue (1783) Buff. Pl. Enl. VII, pl. 61. — Perruche d’Amboine (1783) Buff. Hist. Nat. VII, p. 121. — Psittacus haematodus (1783) Bodd. Tabl. Pl. En]. p. 4, No. 61. — Psittacus haematotus (1788) Gm. S. N. I, p. 316 (partim). — Psittacus haematopus (1820) Kuhl Consp. Ps. p. 34. — Triecho- glossus eyanogrammus (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 554 — Psittacus capistratus (1839-—1844) Müll. Verh. Land. Völkerk. p. 107. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 61. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 15 (2) et 27 (var.). -— Reichenow Vogelbilder taf. VIII, fig. 1. Diagnose: Dorso, alis, cauda ventreque viridibus; facie genisque azureis, vertice virescente, occipite et regione parotica violascente fuscis; interscapulio rubro-maeulato; crisso et sub- caudalibus viridibus, Havo-variegatis; fascia nuchali viridi-Hava; Conspectus Psittacorum. 159 gutture pectoreque coccineis, transversim cyanescente nigro- faseiatis; subalaribus rubris; rectrieibus pogonio interno luteis; remigibus pogonio interno macula magna lutea, ultimis pogonio interno pallide coccineo-limbatis; rostro et iride miniatis; pedi- bus fuseis. Long. c. 300, ala 140, cauda 130, culmen 22 Mm. (Obs.: Tr. Massenae similis sed gutturis et pectoris fasciis . latioribus). Vorkommen: Austro - Malayische Subregion (Neu - Guinea, Molukken u. a.). 30. Subspec.: nigrogularis. — Südlicher Breitbinden-Lori. Trichoglossus nigrogularis (1858) G. R. Gray, Proc. Zool. ' Soe. p. 183. Diagnose: Tr. cyanogrammo simillimus, sed vertice ut sin- _ eipite et genis azureo; oceipite virescente- et violascente -fusco; pecetore rubro dilutius tineto; mento nigricante. - Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Südliches Neu- Guinea, Aru- und Ke-Inseln). 31. Subspecies: caeruleiceps. — Kleiner Breitbinden -Lori. Englisch: Smaller green-naped Lori. Trichoglossus caeruleiceps (1879) d’Albert. et Salv. Ann. Mus. Civ. Gen. XIV, p. 41. Abbildung fehlt. Diagnose: Tr. nigrigulari simillimus, sed minor et capite omnino caeruleo distinguendus. Long. ce. 270, ala 135, cauda 105, culmen 21 Mm. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Südliches Neu- Guinea). 32. Trichoglossus Rosenberg. — Schwarzbauch-Lori. Englisch: Rosenberg's Lorikeet. Trichoglossus Rosenbergi (1871) Schleg. Ned. Tijdschr. Dierk. 4, p. 9. Abbildung: v. Rosenberg Reist. naar Geelwinkb. pt. 15, f. 2 (1875). Diagnose: Viridis; capite toto azureo, occiput versus violascente, postice rubro-marginato; fascia nuchali viridi-fava postice interdum rubro-varia; interscapulio rubro-vario; pectore coccineo, late cyanescente nigro - fasciato; subalaribus coceineis; _ ventre medio cyanescente nigro; ventris lateribus, crisso, tibiis 160 Dr. Ant. Reichenow: et subcaudalibus flavo-variis; remigibus dimidio basali pogonii interni dilute coccineis; rectrieibus pogonio interno et subtus flavescentibus; rostro miniato. Long. c. 250, ala 130, cauda 100, culmen 20 Mm. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Misori). 33. Trichoglossus coccineifrons. — Rothstirn-Lori. Englisch: Scarlet-fronted Lorikeet. — Französisch: Lori & front rouge. Trichoglossus coccineifrons (1858) G. R. Gray, Proc. Zool. Soc. p. 183. — Trichoglossus immarginatus [?] (1858) Blyth Journ. As. Soc. Beng. p. 279. Abbildung fehlt. Diagnose: Capite cyaneo; fronte, fascia nuchali et plumis nonnullis verticis rubris; lateribus colli, pectore, magine alari, tectrieibus alarum inferioribus rubris; pectoris plumis cyaneo- marginatis; macula abdominali cyanea; pogoniis rectricum internis aurantio-cinnabarinis (teste Salvadori). Long. c. 280, ala 150, cauda 95, culmen 23 Mm. Vorkommen: Oestliche Austro-Malayische Subregion (Aru- Inseln). 34. Trichoglossus ornatus. — Schmuck-Lori. Englisch: Ornamental Lori. — Franz.: Perruche orne&e. Psittaca indica varia (1760) Briss. Ornith. IV, p. 366. — Psittacus ornatus (1766) Lin. S. N. I, p. 143. — Psittacus inguinatus (1776) Müller, Lin. Natursyst. Suppl. p. 79. — Perruche Lori (1783) Buff. Hist. Nat. VII, p. 117. — Perruche variee des Indes Orientales ibid. Pl. Enl. pl. 552. — Australasia Malaisiae (1831) Less. Trait& d’Orn p. 210. Abbildungen: Buff. Pl. Enl. pl. 552. — Reichenow Ver bilder t. VIILIE 7, Diagnose: Dorso, alis, cauda ventreque viridibus, cerisso et subcaudalibus dilute viridibus; interscapulio, ventre et hypochon- driis luteo - variis;; pileo et fascia postoculari obscure cyaneis; oceipite coceineo, cyaneo - fasciato; genis mentoque coccineis; fascia postgenali transversa lutea; gutture et pectore coceineis, late nigro-cyaneo-fasciatis, subalaribus luteis; rectricibus pogonii interni basi coccineis, apice flavidis; rostro miniato, iride erocea. Long. c. 230, aia 125, cauda 90, culmen 20 Mm. Vorkommen: Westl. Austro-Malayische Subregion (Celebes). ! j Conspectus Psittacorum. 161 35. Trichoglossus rubritorquatuss. — Rothnacken-Lori. Englisch: Red-naped Lory. — Französisch: Perruche & ' collier rouge. Trichoglossus rubritorquis (1826) Vig. et Horsf. Trans. Lin. Soc. XV, p. 291. — Trichoglossus rubritorquatus (1868) Finsch Papageien II, p. 824. Abbildungen: Gould Birds Austral. V, pl. 49. — Reichenow - Vogelbilder t. VIII, f. 5. Diagnose: Dorso, alis caudaque viridibus; capite toto et fascia auchenii cyaneis; hac rubro-varia; fascia nuchali, pectore - et hypochondriis miniatis; subalaribus coceineis; ventre medio virescente nigro; crisso et subcaudalibus viridi- et luteo-variis; - rectrieibus pogonio interno luteis; remigibus pogonii interni parte basali flavis; rostro miniato; pedibus griseis; iride rubra. Long. c. 300, ala 145, cauda 140, culmen 20 Mm. Vorkommen: Australische Subregion (Nord-Australien). 36. Trichoglossus Novae Hollandiae. — Gebirgslori. Pflaumenkopf. — Englisch: Swainson’s Lorikeet. — Franz.: - Perruche & bouche d’or, Perruche Swainson. Perruche de Moluques (1783) Buff. Pl. Enl. pl. 743. — Psittacus Novae Hollandiae (1788) Gm. S. N. I, p. 316. — Psittacus moluccanus ibid. — Psittacus cyanogaster (1812) Shaw Gen. Zool. VIII, p. 413. — Trichoglossus Swainsoni (1825—39) Jard. et Selby Ill. Ornith. III, pl. 112. Abbildungen: Buffon 1. c. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 24. — Jard. et Selby l.c. — Gould B. Austral. V, pl. 48. — Reichenow Vogelbilder t. VIII, £f. 4. - Diagnose: Dorso, alis et cauda viridibus; capite toto et ventre medio violascente azureis; fascia nuchali flavo - viridis; interscapulio croceo - vario; pectore miniato, lateribus croceis; ventris lateribus rubro-, viridi- et azureo-variis; subalaribus cocceineis; crisso, tibiis et subcaudalibus viridibus, luteo- et coceineo - variis; rectrieibus pogonio interno luteis; remigibus pogonio interno medio flavis; rostro miniato; pedibus griseis; iride crocea. Long. c. 300, ala 155, cauda 140, culmen 20 Mm. Vorkommen: Australische Subregion. Cab. Journal f. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 154. April 1881. 11 162 Dr. Ant. Reichenow: 37. Trichoglossus haematodes, — Blauwangen-Lori. Englisch: Blue-faced Lorikeet. — Französisch: Perruche & face bleue. Psittacus haematodus (1771) Lin. Mantissa plantarum altera generum editionis VI, specierum editionis II (Holmiae) p. 524. — Psittacus haematotus (1788) Gm. 8. N. I, p. 316 (partim). Abbildungen: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 47. — Reichenow Vogelbilder t. VIII, £. 6. Diagnose: Dorso, alis caudaque viridibus; sineipite, genis mentoque obscure violascente azureis, vertice obscure viridi; oceipite dilutius viridi - tincto; fascia nuchali viridi-flava; inter- scapulio croceo-vario, pectore croceo; ventre nigro-viridi; sub- alaribus miniatis; crisso, tibiis et subcaudalibus luteo - variis; rectricibus subtus flaveseentibus; remigibus pogonio interno medio luteo; rostro miniato; pedibus griseis; iride crocea. Long. c. 300, ala 160, cauda 140, culmen 22 Mm. Vorkommen: Westl. Austromalay. Subregion (Timor, Samao). 38. Trichoglossus cardinalis,. — Kardinal-Lori. Englisch: Cardinal-Lory. — Französisch: Lori Cardinal. Lorius cardinalis (1845) Hombr. Jacq. Voy. Pöle Sud Atlas pl. 24 bis f. 2. — Eos unicolor (1864) Wall. Proc. Zool. Soc. p. 291. Abbildungen: Hombr. Jacq. Voy. Pöle 8. 1. ce. — Proc. Zool. Soc. 1869, pl. 11. Diagnose: Totus sordide ruber; capite, collo et subcaudalibus dilutioribus; uropygio et supracaudalibus obscurioribus; tergo, cauda et alis brunnescentibus; campterio et flexura obsolete coerulescentibus; rostro croceo; pedibus nigris; iride miniata. Long. c. 300, ala 170, cauda 150, culmen 20 Mm. Vorkommen: Oestl. Austro-Malayische Subregion (Salomons Inseln, Duke of York. Inseln). 39. Trichoglossus rubiginosus. — Kirschbrauner Lori. Englisch: Rusty-coloured Lory. Chalcopsitta rubiginosa (1850) Bonap. Consp. av. I, p. 3. Abbildung: Proc. Zool. Soc. 1850, pl. 16. Diagnose: Cerasinus, loris nigricantibus, gutture et pectore nigro-fasciatis; remigibus nigris, pogonio externo viridi-imbutis; rectricibus superne olivascente flavis, subtus pure flavis; rostro croceo; pedibus nigris; iride miniata. Conspectus Psittacorum. 163 Long. c. 230, ala 140, cauda 100, culmen 20 Mm. Vorkommen: Nordwestl. Polynesische Subregion (Carolinen). Genus: DOMICELLA. Breitschwanz-Loris. Lorius [!] (1760) Briss. Orn. IV, p. 222 (Typus: Peittacus domicella L.). — Domicella (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 495 (Typus: Psittacus domicella L.). Charakter der Gattung: Schwanz kürzer als der Flügel, stark gerundet oder schwach stufig (nur bei Ohalcopsittacus aus- gesprochen stufig); die einzelnen Federn des Schwanzes breit, auch am Ende, niemals zugespitzt wie bei den Keilschwanzloris; erste bis dritte Schwinge am längsten oder erste kürzer, etwa gleich der vierten; Vögel von gedrungenerer Gestalt als die Keilschwanzloris. Wir kennen 22 Arten und Unterarten, welche nach dem Färbungscharakter in drei Untergattungen zu gruppiren sind. Sie bewohnen sämmtlich die Austro-Malayische Subregion. Schlüssel der Gattung: Vorzugsweise grün gefärbt: scintillata. Vorzugsweise schwarz gefärbt: Stirn und Wangen schwarz: atra (s. auch Stavorini). Stirn und vordere Wangen roth: insignis. Vorzugsweise schwarzbraun; Scheitel, Brust- und Kropfbinde und Bauchmitte mennigroth: fuscata. Vorzugsweise roth gefärbt: Flügel hauptsächlich schwarz: Breites blaues Band hinter dem Auge und über die Ohr- gegend: cyanogenys. Nur Ohrgegend blau: reticulata. Flügel roth: Kein blau am Kopfe: rubra. . Breites Scheitelband und Binde hinter dem Auge blau: coccinea. Blaues Band unter dem Auge: semilarvata. Hinterkopf blau: riciniata (s. auch Wallacii). Flügel grün: Oberkopf roth: Schenkel grün, in der Regel gelber Fleck zwischen den Schultern: garrula (s. auch flavopalliata). Schenkel blau, gelbes Brustband: tibialis. Oberkopf schwarz: Ganzer Oberkörper roth, gelbes Kropfband: Schwanzspitze grün: chlorocerca. Schwanzspitze blau: atricapilla. le 164 Dr. Ant. Reichenow: Violet-schwärzliche Binde zwischen den Schultern, Nacken roth: hypoenochrous. Nacken blau: Die blaue Färbung unmittelbar an das Schwarz des Oberkopfes sich anschliessend: cyanauchen. Die blaue Färbung des Nackens durch eine rothe Binde von dem Schwarz des Oberkopfes getrennt: Unterflügeldecken und Brustseiten roth: Schwarzblaue Färbung des Unterkörpers mit der des Nackens verbunden: tricolor. Schwarzblaue Färbung des Unterkörpers nicht mit der des Nackens zusammenhängend, Ober- brust roth: erythrothoraw. Unterflügeldecken und Brustseiten blau: jobiensis. Subgenus: CZALCOPSITTACUS. Glanzloris. Chalcopsitta (1850) Bonap. Consp. Av. I, p. 3.— Chalcopsittacus (1876) Salvadori Ann. Mus. Civ. Gen. IX, p. 15. Charakter der Untergattung: Schwanz deutlich stufig. Kein roth in der Färbung des Gefieders oder einzelne Theile roth gefärbt, aber nicht die rothe Farbe vorherrschend. 5 Arten. 40. Domicella fuscata. — Weissbürzel-Lori. Englisch: White-rumped Lory. — Französisch: Lori brun. Eos fuscatus (1858) Blyth Journal Asiatic Soc. Bengal XXVII, p. 279. — Eos (Chalcopsitta) torrida (1859) G. R. Gray List Spec. Birds Psitt. III, p. 102. — Eos leucopygialis (1862) v. Rosenb. Journ. f. Ornith. p. 64. Abbildung: Finsch Pap. II, t. 6. Diagnose: Fuscus; vertice obsolete miniato; cervieis plumis obsolete miniato-limbatis; faseia jugulari, altera peetorali, ventre medio, campterio, subalaribus majoribus et remigibus basi pogonii interni miniatis; pectoris plumis fuscis cinerascente- limbatis; uropygio albido; subcaudalibus cyanescentibus; rectrici- bus violascentibus, pogonii interni basi miniatis, subtus apice lutescentibus; rostro miniato; pedibus nigris; iride alba. Long. c. 290, ala 160, cauda 100, culmen 23 Mm. Juv.: Partibus in adulto miniato-tinctis luteis; uropygio flavescente albido. Vorkommen: Austro - Malayische Subregion (Neu Guinea, Salvatti, Jobi). a en. BEI fe et - Conspectus Psittacorum. 165 41. Domicella atra. — Trauer-Lori. Englisch: Black-Lori. — Französisch: Lori noir. Lori de la Nouvelle Guin&e (1776) Sonnerat Voy. a la Nouv. Guin. p. 175, pl. 110. — Psittacus ater (1786) Scopoli Deliciae florae faunae Insub. p. 87. — Psittacus Novae Guineae (1788) Gmel. S. N. I, p. 319. —- Ohalcopsitta Bernsteini (1861) v. Rosenb. Journ. f. Ornith., p. 46. Abbildungen: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 49. — Reichenow Vogelbilder t. XI, £. 5. Diagnose: Nitide violascente nigra, uropygio azureo-tincto; rectrieibus subtus basi rubris, apice flavis; rostro pedibusque nigris; iride rufa. Long. c. 350, ala, 180, cauda 150, culmen 23 Mm. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Neu-Guinea und nahe gelegene Inseln). 42. Domicella insignis. — Sammet-Lori. Ohalcopsitta insignis (1878) Oust. Assoc. Sc. France Bull. No. 533, p. 247. — Chalcopsittacus bruijnü (1878) Salvadori Atti Ac. Sc. Tor, XIII, p. 310. Abbildung fehlt. Diagnose: Praecedenti similis, omnino violascente-nigro tincta, sed fronte et genis antice rubris, colli antici et pectoris summi plumis intus pulcherrime rubris, tibiis omnino rubris, scapulari- bus brunneo-violaceis; campterio et subalaribus rubris; remi- gibus area lata rubra in dimidio basali pogonii interni praeditis. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Westliches Neu- Guinea). 43. Domicella Stavorini. — Blutbauch-Lori. Französisch: Lori stavorin. Psittacus stavorini (1826) Less. Voy. Coq. Zool. I, p. 355. — (1826) id. Dumont, Diet. Sc. Nat. XXXIX, p. 60. — Eeclectus paragua part. (1845) G. R. eo,’ Gen. B. II, p. 418. Abbildung fehlt. Diagnose: Species non satis cognita: atra, aeneo-nitens, abdomine rubro; magnitudine Lorü tricoloris. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Insel Waigiou ?). [Die Beschreibung wurde von Lesson nach einem auf der Reise der „Coquille“ gesammelten Exemplare, welches später 166 Dr. Ant. Reichenow: auch noch verloren ging, gegeben. Seitdem ist die Art nicht wieder gefunden worden und bleibt vorläufig zweifelhaft]. 44. Domicella seintillat«. — Schimmel-Leri. Englisch: Carmine-fronted Lory. — Französisch: Lori flam- mechee. Psittacus bataviensis [!] (1790) Lath. Ind. Ornith. I, p. 126. — Psittacus seintillatus (1835) Temm. Pl. Col. V, pl. 569. — Chal- copsitta rubrifrons (1858) G. R. Gray. Proc. Zool. Soc. p. 182.— ° Cholcopsittacus chloropterus (1876) Salvadori Ann. Mus. Civ. Ge- nova IX, p. 15. Abbildungen: Temm. Pl. Col. V, pl. 569. — Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 51. — Proc. Zool. Soc. 1858. Diagnose: Viridis; abdomine et cervice croceo-striatis; sin- cipite, tibiis et subalaribus rubris; vertice et capitis lateribus nigro fuseis; rectrieibus pogonii interni basi rubris, apice subtus flavescentibus; remigibus pogonio interno macula pallide cerocea notatis; rostro et pedibus nigris; iride crocea. Long. c. 340, ala 180, cauda 130, culmen 22 Mm. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Neu-Guinea, Aru Inseln). Subgenus: EOS. Rothflügel-Loris. Eos (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 494 (Typus: Psittacus in- dieus Gm.). Charakter der Untergattung: Färbung vorzugsweise roth, auch der Flügel roth, (dieser nur in zwei Fällen schwarz). Sieben verschiedene Formen. 45. Domicella rieiniata. — Kapuzen-Lori. | Englisch: Cochin-China Lori. — Französisch: Lori & cha- peron bleu. ) Psittacus variegatus (1788) Gm. S. N. I, p. 319 (var). — Psittacus eochinchinensis [!] (1790) Lath. Ind. Orn. p. 116. — ‚Psittacus rieiniatus (1811—1812) Bechst. Kurze Uebers. p. 69. — Psittacus eucullatus (1812) Shaw. Gen. Zool. VII, p. 461. — Lorius Isidoriü (1829) Sws. Zool. Illustr. ser. 2, Vol IL pl.8.— Eos indica var. (1859) G. R. Gray List spec. B. Brit Mus. II, p. 51. Abbildungen: Levaillant 1. c. — Sws. Zool. Illustr. 1. e. Diagnose: Coccinea; oceipite, cervice, torque lato collari, Conspectus Psittacorum. 167 ventre et crisso mediis violaceis; subcaudalibus violascente-im- butis; remigibus primariis fuseis, pogonii interni basi coccineis, secundariis basi coccineis, apice fuseis; tecetricibus majoribus fuseis, basi coccineis; rectricibus superne sordide fuscescentibus; rostro miniato; pedibus nigricantibus. Long. e. 250, ala 140, cauda 100, culmen 16 Mm. Vorkommen: Westliche Austro-Malayische Subregion (Mo- luccen). 46. Subspecies: Wallacöü. — Gueby-Lori. Englisch: Gueby Lory. — Französisch: Lori Ecaille. Lory de Gueby (1783) Buff. Pl. En]. pl. 684 (jun.). — Lory rouge et violet (1783) Buft. Hist. Nat. Ois. VII, p. 109 (jun.). — Psittacus squamatus (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 42 (jun.). — Psittacus guebiensis (1788) Gm. S. N. I, p. 318 (part.). — Lory ecailleE (1801) Le Vaill. H. N. Perr. pl. 51. — Psittacus squameus (1811) Shaw Gen. Zool. VII, p. 463 (jun.). — Eos Wallacei (1864) Finsch Journ. f. Ornith. p. 411. Abbildungen: Buffon 1. c. — Levaillant 1. c. Diagnose: D. riciniatae simillima, sed capite toto rubro et torque collari violaceo striecto, minime supra oceiput producto diversa. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Waigiou, Guebe, Batanta). 47. Domicella cyanogenys. — Blauohr-Lori. Engl.: Bluc-cheeked Lory. -- Franz.: Lori & joues bleux. Eos cyanogenia (1850) Bonap. Consp. I, p. 4. Abbildung: Proc. Zool. Soc. 1850, pl. 14. Diagnose: Carmineus; faseia utroque lata per oculum ducta et regione parotica azureis; alarum tecetricibus et scapularibus, remigum apicibus, tibiis parte exteriore et rectricibus pogonio externo (mediis omnino) nigro-fuscis; rostro miniato; pedibus nigricantibus; iride rubra. Long. ce. 340, ala 163, cauda 120, culmen 25 Mm. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Misori, Mafor). 48. Domicella histrio. — Diadem-Lori. Englisch: Indian Lory. — Französisch: Lory rouge et violet. Psittaca indica coccines (1760) Briss. Orn. IV, p. 376. — Psittacus histrio (1776) S. Müll. S. N. Suppl. p. 76. — Psittacus indicus (1788) Gm. S. N. I, p. 318. — Lori Perruche violet 168 Dr. Ant. Reichenow: et rouge (1783) Buffon Hist. Nat. Ois. VII, p. 111. — Perruche des Indes Orientales id. Pl. Enl. pl. 143. — Pesittacus coceineus (1790) Lath. Ind. Orn. p. 89. Abbildungen: Buffon 1. ce. — Levaillant H. N. Perr. pl. 53. Diagnose: Coccineus; vertice, fascia postoculari, auchenio, interscapulio et pectore cyaneis; tibiis nigro-cyaneis; scapulari- bus, remigum apieibus et reetricibus pogonio externo (mediis omnino) nigro-fuseis; rostro miniato; pedibus nigricantibus. Long. c. 330, ala 150, cauda 130, culmen 22 Mm. Vorkommen: Westliche Austro-Malayische Subregion (Sangir Inseln). 49. Domicella retieulata. — Strichel-Lori. Englisch: Blue-streaked Lory. Lorius borneus |!] (1831) Less. Traite d’Ornith. p. 192. — Psittacus reticulatus (1839) Müller Verh. Land- en Volkenk. p. 107, 108. — Eos cyanostriata (1845) G. R. Gray Gen. B. H, p. 417, No. 9. — Psittacus cyanostictus (1857) Schleg. Handb. I, p. 184. — Pesittacus (Eos) guttatus (1863) v. Rosenb. Naturk. Tijdschr. Ned. Ind. XXV, p. 145. Abbildung fehlt. Diagnose: Carmineus; pectore, tibiis latere exteriore et interscapulio obscure violascente imbutis, hoc striis scapalibus cyaneis ornato; auricularibus obscure cyaneis; alarum teetrieibus nigro-fuscis, rubro - limbatis; remigum apicibus et rectricibus pogonio externo (mediis omnino) nigro - fuscis; rostro croceo; annulo orbitali, cera et pedibus nigris; iride brunnea (teste Salvadori). Long. c. 335, ala 150 [?], cauda 130 Mm. Vorkommen: Westl. Austro-Malayische Subregion (Tenimber Inseln, Timorlaut). 50. Domicella semilarvata. — Halbmasken-Lori. Englisch: Half-masked Lory. Eos semilarvata (1850) Bonap. Consp. I, p. 4. Abbildung: Proc. Zool. Soc. 1850, pl. 15. Diagnose: Carmineus; macula scapularium postremarum, crisso et vitta a mandibulae basi sub oculos usque ad auriculares producta cyaneis; remigibus primariis earumque tectrieibus nigris, intus rubris; remigibus secundariis rubris, apice nigris; rectrici- Conspectus Psittacorum. 169 bus subtus apicem versus fuscescentibus; rostro miniato; pedibus fuscis. Long. c. 280, ala 130, cauda 100, culmen 20 Mm. Vorkommen unbekannt. 51. Domicella rubra. — Rother Lori. Englisch: Moluccan Lory. — Französisch: Lori rouge. Psittacus chinensis (1776) Müll. S. N. Suppl. p. 77. — Lory de la Chine (1783) Buff. Pl. Enl. pl. 519. — Lory rouge id. Hist. Nat. Ois. VII, p. 108. — Psittacus ruber (1788) Gm. S. N. I, p. 335. — Pesittacus caeruleatus (1789—1813) Shaw Nat. Misc. pl. 937. — Psittacus cyanonotus (1823) Vieill. N. D. XXV, p. 334. Var. scapularibus, abdomine, erisso, remigum secundariarum et tecetricum alarum ms, bus caeruleis. Psittacus moluccensis (1790) Lath. Ind. Orn. I, p. 116. Var. cauda caerulea (avis artefacta). Psittacus cyanurus (1812) Shaw Gen. Zool. VIII, p. 538. Var. plumis lateris inferioris violaceo - cyaneo limbatis; macula parotica cyanea. Psittacus guebuensis part. (1839—1844) Müll. Verh. Land- en Volkenk. p. 107. — Psittacus Bernsteinii (1863) v. Rosenb. Nat. Tijdschr. Ned. Ind. XXV, p. 145. — Lorius squamatus (1864) Schl. Mus. P. B. Psittaci p. 124. — Domicella Schlegelii (1868) Finsch Pap. II, p. 792. Var. margine alarum, apice tectricum majorum, remigum secundariarum, et ea viridibus. Psittaca coccinea Bonarum fortunarum insulae (1760) Bess Orn. IV, p. 273. — Psittacus borneus (1766) Lin. S. N. I, p. 141 (teste Salvadori). Abbildungen: Shaw Nat. Misc. pl. 937. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 44, 93 et 97. — Buffon Pl. Enl. 1. ce. — Shaw Gen. Zool. VIII, pl. 67. Diagnose: Coceinea; subcaudalibus et scapularibus azureis; remigibus et manus tectricibus apice fuscis, remigibus tribus longissimis quoque pogonio externo fuseis; rectrieibus superne rufescentibus; fascia utrinque regionis analis a tibiis ad crissum’ cyanea; rostro miniato; pedibus fusecis. Long. c. 340, ala 160, cauda 120, culmen 26 Mm. Vorkommen: Westl. Austromalayische Subregion (Molukken). 170 Dr. Ant. Reichenow: Subgenus: DOMICELZA. Grünflügel-Loris. Charakter der Untergattung: Färbung vorzugsweise roth, Flügel grün. Zehn verschiedene Formen. 52. Domicella garrula. — Gelbmantel-Lori. Englisch: Ceram Lory. — Französisch: Lori noira. Lorius ceramensis (1760) Briss. Ornith. IV, p. 215. — Lorius moluecensis ibid. p. 219. — Psittacus garrulus (1764) Lin. Mus. Av. Fr. II, p. 14. — Pesittacus aurorae (1766) Lin. S. N. I, p. 144. — Lori noira (1783) Buff. Hist. Nat. Ois. VII, p. 102. — Lory des Moluques (1783) Buff. Pl. Enl. pl. 216. Abbildungen: Buffon 1. c. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 96. —- Shaw Nat. Misc. pl. 925. — Sws. Zool. Ill. Ser. II, pl. 12 (1829). — Reichenow Vogelbilder t. III, f. 5. Diagnose: Coceinea; alarum “ectrieibus et tibiis viridibus, illis olivascentibus; caudae apice obseure viridi; interseapulüi macula (interdum absente), flexura, campterio et subalaribus luteis; remigibus fuseis, viridi- imbutis, pogonii interni basi dilute eoccineis; rostro miniato; pedibus nigricantibus; iride fulva. Long. c. 350, ala 180, cauda 120, culmen 26 Mm. Vorkommen: Westl. Austro-Malayische Subregion (Molukken: Halmahera). 53. Subspecies: Aavopalliata«. — Pracht-Lori. | Lorius flavopalliatus (1877) Salv. Ann. Mus. Civ. Genova, Vol. X, p. 33. Abbildung fehlt. Diagnose: D. garrulo simillima, sed interscapulio omnino flavo diversa. Vorkommen: Westl. Austro-Malayische Subregion (Molukken: Obi, Batjan). 54. Domicella tibialis. — Blauschenkel-Lori. Englisch: Blue-legged Lory. Lorius tibialis (1871) Sclater Proc. Zool. Soc. p. 499. Abbildung: Proc. Zool. Soc. 1871, pl. 40. Diagnose: Coceinea; alis viridibus; campterio, subalaribus et tibiis cyaneis; semitorque pectorali flavo; caudae apice nigri- cante; remigibus subtus flavissimis; rostro aurantiaco; pedibus pallide carneis. Crassitie Lori garruli (Fide Sclater). (Obs.: Species forma et crassitie Lorü garruli, a quo differt Conspectus Psittacorum. 171 plaga interseapulii nulla, semitorque pectorali flava et tibiis cyaneis). Vorkommen unbekannt (Molukken?). 55. Domicella_chlorocerca. — Grünschwanz-Lori. Engl.: Green-tailed Lory. — Franz.: Lori & queue verte. Lorius chlorocereus (1856) Gould Proc. Zool. Soc. p. 137. — Lorius chloronotus (1856) Bonap. Naumannia Consp. Ps. sp. 293. Abbildung: Proc: Zool. Soc. 1867, pl. 16. Diagnose: Carminea; alis et caudae apice viridibus; pileo nigro; fascia gutturali transversa lutea, utroque in maculam ' nigram desinente; campterio, subalaribus et tibiis eyaneis; remi- gibus pogonii interni basi dilute carmineis; rostro miniato; pe- dibus nigrieantibus. | Long. c. 280, ala 145, cauda 85, culmen 23 Mm. Vorkommen: Oestl. Austro-Malayische Subregion (Salomons ‚ Inseln). 56. Domicella atricapilla. — Erz-Lori. Engl.: Purple-capped Lory. — Franz.: Lori & collier. Lorius orientalis indieus (1760) Briss. Ornith. IV, p. 222, pl. 24). — Lorius torquatus indieus ibid. p. 230. — Peittacus domicella (1766) Lin. S. N. I, p. 145. — Lori & collier (1783) Buffon Hist. N. Ois. VII, p. 104. — Lory des Indes Orientales (1783) Bufion Pl. Enl. pl. 119 et 84. — Psittacus rex (1811) Bechst. Kurze Uebers. p. 92 [var.!]. — Psitiacus raja (1812) Shaw Gen. Zooi. VIII, p. 537, pl. 82 [var:!]. — Psittacus radhea (1823) Vieill. N. D. XXV, p. 337 [var.!]. — Domicella atricapilla (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 567. Abbildungen: Buffon 1. c. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 94, 95 et 95a. — Shaw Gen. Zool. VIII, pl. 81 and 82. — Jard. & Selby (15843) Nat. Libr. VI, pl. 18. — Reichenow Vogel- bilder t. III, £. 7. Diagnose: Carminea; pileo nigro, postice violascente ; alarum teetrieibus olivascente viridibus; subalaribus et tibiis cyaneis; flexura cyanea, albo - varia; scuto pectorali luteo; caudae apice violascente-rufo; remigibus fuseis viridi-imbutis, pogonii interni basi luteis; rostro miniato; pedibus nigricantibus; u orbitali ceinereo- te iride fulva. Long. ce. 340, ala 180, cauda 110, culmen 26 Mm. 172 Dr. Ant. Reichenow: Vorkommen: Westl. Austro-Malayische Subregion (Molukken: Ceram, Amboina). 57. Domicella hypoenochroa. — Rothnacken-Lori. Lorius hypoinochrous (1859) G. R. Gray List. Psitt. p. 49. Abbildung: Cruise of the Curacoa Birds (1873) pl. 14. Diagnose: Carminea; pectore et cervice obscurioribus; inter- scapulio obscure violaceo - tineto; pileo nigro; abdomine imo, tibiis et subcaudalibus violascente nigris; alis viridibus; subalari- bus rubris; remigibus intus parte basali flavis; caudae dimidio basali rubro, dimidio apicali superne sordide violaceo, pogonio interno paullum virescente-tincto, inferne flavo-olivaceo nitente; rostro miniato; pedibus fuscis. Long. c. 320, ala 180, cauda 100, culmen 27 Mm. Vorkommen: Austro - Malayische Subregion (Neu - Guinea, Salomons Inseln, Neu-Hanover, Neu-Britannien, Neu-Spanien). 58. Domicella trieolor. — Frauen-Lori. Englisch: Blue-tailed Lory. — Französisch: Lori tricolor. Ara moluccensis varia (1760) Briss. Ornith. IV, p. 197. — Lorius philippensis ibid. p. 225. — Pesittacus lory [!] (1766) Lin. S. N. I, p. 145. — Lori tricolor (1783) Buff. Hist. Nat. Ois. VII, p. 106. — Lory des Philippines (1783) Buff. Pl. Enl. pl. 168. — Psittacus Sebanus (1812) Shaw Gen. Zool. VIII, p. 459. — Lorius tricolor (1826) Shaw Gen. Zool. XIV, p. 132. Abbildungen: Buffon 1. c. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 123 et 124. — Reichenow Vogelbilder t. XI, f. 2. Diagnose: Pileo nigro; capitis lateribus, gula, corporis lateribus et subalaribus, tergo, uropygio et supracaudalibus coccineis; fascia nuchali dilute cocceinea; auchenio, interscapulio, ventre et epigastrio mediis et pectore nigro-cyaneis, hoc fascia utroque cum auchenio conjuncto; crisso ei subcaudalibus dilutius cyaneis; rectricibus basi coccineis, extus rufescentibus, apice violascente cyaneis, apice subtus lutescentibus; tectrieibus alarum olivaceo - aurantiis, partim viridibus; remigibus fuseis, viridi- imbutis, pogonii interni basi luteis. Long. c. 350, ala 160, cauda 110, eulmen 27 Mm. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Neu - re. Batanta, Salvatti, Waigiou, Misol). ee Gonspectus Psittacorum. 173 59. Subspecies: erythrothoraw. — Rothbrust-Lori. ' Lorius erythrothorax (1877) Salv. Ann. Mus. Civ. Genova, Vol. X, p. 32. Diagnose: D. tricolori simillima, sed pectore coccineo et colore cyaneo gastraei minime cum colore cyaneo cervicis con- juncto; fascia interscapulari indistineta dilute coceinea. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Südöstliches Neu- Guinea). 60. Subspecies: jobiensis. -- Jobi-Lori. Domicella lori var. jobiensis (1874) A. B. Meyer Sitzungsb. Ak. Wiss. Wien LXX, p. 229. Diagnose: D. erythrothoraci simillima, sed pectoris lateribus et subalaribus nigro - cyaneis; flexura et campterio inconspicue obseure cyanescentibus. s | Long. c. 360, ala 180, cauda 115, culmen 28 Mm. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Jobi, Miosnom). ‚61. Subspecies: cyanauchen. — Blaunacken-Lori. Englisch: Blue-naped Lory. Psittacus ceyanauchen (1839 —1844) Müll. Schl. Verh. Land Volkenk. p. 107; (1842) Archiv für Naturg. p. 79. — Lorius superbus (1845) Fras. Proc. Zool. Soc. p. 16. — Lorius speciosus (1863) v. Rosenb. Naturk. Tijdschr. Ned. Ind. XXV, p. 144, 225. — Lorius cyanoeinctus (1863) ibid. p. 145. — Domicella lori mysorensis (13874) Meyer S. Ak. Wiss. Wien LXX, p. 233. Abbildungen: Fraser Zool. Typ. (1849) pl. 55. — Rchw. Vogelbilder t. XI, £. 1. Diagnose: D. erythrothoraci simillima, sed fascia lata inter- scapulii coceinea; fascia nuchali nulla, cervice toto cyaneo (hoc et epigastrio dilutius cyaneo-tinctis); flexura et campterio cyaneis; subalaribus et pectoris lateribus cyaneis. Long. c. 370, ala 180, cauda 120, culmen 28 Mm. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Misori). Subgenus: CORZPAILUS. Maid-Loris. Coriphilus (1830) Wagl. Mon. Psitt. p. 494 (Typus: Psittacus - sapphirinus Forst.). — Phigys (1831) Less. Trait& d’Orn. p. 193 (Typus: Lorius phigy Less.). — Corythophilus (1848) Agassiz Nomencl. Zool. p. 292. \ Charakter der Gattung: Verlängerte schmale oder zer- 174 Dr. Ant. Reichenow: schlissene Federn auf dem Oberkopfe.. Schwanz wesentlich kürzer als der Flügel, stark gerundet oder schwach stufig, die einzelnen Federn auch am Ende breit. I’ie Spitzen der ersten Schwingen verschmälert. Zweite und dritte Schwinge am längsten, vierte gleich der ersten oder etwas kürzer. — Fünf | Arten in der Polynesischen Subregion. 62. Coriphilus australis. — Blaukäppchen. ei En N inn Engl.: Sparrow Parrot. — Franz.: Perruche fringillaire. Psittacus australis (1788) Gmel. 8. N. p. 329. — FPsittacus fringillaceus ibid. p. 337. — FPsittacus porphyreocephalus (1789) Shaw Nat. Misc. pl. 1. — Psittacus pipilans (1790) Lath. Ind. Orn. p. 105. — Psittacus euchlorus (1844) Forst. Licht, Deser. Anim. p. 160. Abbildungen: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 71. — Rehw. Vogelbilder t. XXI, £. 7. Diagnose: Viridis, subtus olivascens; vertice et occipite caeruleis; capitis lateribus, gula et ventre medio coceineo-roseis; crisso violaceo; rectricibus pogonio interno et apice luteis; rostro, pedibus et iride miniatis. j Long. c. 190, ala 108, cauda 70, eulmen 13 Mm. Vorkommen: Polynesische Subregion (Freundschafts-, Samoa- Inseln). 63. COoriphilus Kuhli. — Rubin-Lori. Engl.: Love Bird, Ruby Lory. — Franz.: Lori-ecarlate. _ Psittacula Kuhlii (1824) Vig. Zool. Journ. p. 412. — Vini coceineus (1832) Less. Illustr. Zool. pl. 28. — ‚Psittacula inter- fringillacea (1837-1838) Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 83. | | Abbildungen: Lear Ill. Parr. pl. 38. — Bourjot St. Hilaire l. c. — Jard. Selby Nat. Libr. Vol. VI, pl. 23. — Reichenow Vogelbilder t. XXL £. 5. Diagnose: Superne viridis; interscapulio olivascente, uropygio et supracaudalibus flavescentibus; loris, genis, gutture et pectore coceineis; oceipitis plumis elongatis, ventre et crisso mediis obscure violaceis; hypochondriis et subcaudalibus lateralibus viridi-flavis; subalaribus viridibus; rectrieibus coceineis, pogonio externo violaceis, apice flavo-viridibus. Long. e. 220, ala 135, cauda 85, culmen 15 Mm. | ; Conspectus Psittacorum. 175 Vorkommen: Polynesische Subregion (Fanning- und Washington Insel). 64. Coriphilus solitarius. — Einsiedler. Englisch: Solitary Parröt. Psittacus solitarius (1802) Lath. Ind. Orn. Suppl. II, p. 23. — Psittacus Vaillanti (1809) Shaw Nat. Misc. pl. 909. — Psittacus coccineus (1812) Shaw Gen. Zool. VIII, p. 472. — Psittacus Phigy (1811) Bechst. Kurze Uehers. p. 81. Abbildung: Rowley Ornith. Misc. II, pl. 41, p. 38. Diagnose: Viridis, nucha et uropygio dilutius tinctis; _ auchenio, capitis lateribus, abdomine et subalaribus coceineis; pileo, tibiis et crisso nigro-violaceis, subcaudalibus viridibus; - rectrieibus pogonio interno macula crocea notatis; rostro et iride miniatis; pedibus flavis. Long. c. 220, ala 125, cauda 70, culmen 15 Mm. Vorkommen: Polynesische Subregion (Fidschi Inseln). 65. Coriphilus taitianus. — Saphir-Lori. Englisch: Otaheitan blue Parrakeet. -- Franz.: Psittacule d’Otaiti, Perruche Arimanon. L’Arimanon (1783) Buffon Hist. Nat. Ois. VII, p. 139. — Petite Perruche de I’Isle de Taiti (1783) id. Pl. Enl. pl. 455, f. 2. — Psittacus peruvianus (1776) S. Müll. S. N. Suppl. p. 80. — Psittacus taitianus (1788) Gmel. S. N. I, p. 329. — Psittacus varius (1788) Gmel. S. N. I, p. 337. — Psittacus porphyrio (1789) Shaw Nat. Misc. pl. 7. — Psittacus Sparrmanni (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 68. — ZLorius vini (1831) Less. Traite d’Ornith. p. 194. — Psittacus sapphirinus (1844) Forst. Lehtst. Deser. An. p. 201. — Cboriphilus notatus (1849) G. R. Gray Gen. B. II, No. 1. — Coriphilus cyaneus (1858) Cassin Un. St. Exp. p. 240. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 455, f. 2. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 65 et 66 (juv.). -— Reichenow Vogelbilder Fiat. KR, fe: it. Diagnose: Obscure cyaneus; genis guttureque albis; rostro et iride coceineis; pedibus miniatis. Long. c. 180, ala 110, cauda 70, eulmen 12 Mm. Vorkommen: Polynesische Subregion (Gesellschaftsinseln). 176 Dr. Ant. Reichenow: Conspectus Psittacorum. 66. Coriphilus smaragdinus. — Smaragd-Lori. Englisch: Superb Lory, Goupil’s Parrot. — Französisch: | Psittacule bleue. Psittacus ultramarinus [!] (1821) Kuhl Consp. Psitt. p. 49. — Psittaculus smaragdinus (1841) Hombr. Jacg. Ann. Se. Nat. 2. Ser., Vol. 16, p. 318. — Coriphilus dryas (1842) Gould Proc. Zool. Soc. p. 165. — Coriphilus Gouphili (1842—1853) Hombr. Jacq. Voy. Pöle Sud Zool. III, p. 103. Abbildungen: Hombr. Jacq. Voy. Pöle Sud. pt. 24 bis f. 3. — Voy. of Sulphur pl. 26. — Reichenow Vogelbilder t. XXI, f. 2. Diagnose: Coeruleus; vertice, occipite, pectore et tibiis azureis; plumis pilei elongatis striis scapalibus tenuibus albis; genis, gula et ventre albis, plumis basi nigro-cyaneis; rectricibus pogonio interno albis; rostro, pedibus et iride miniatis. Long. c. 200, ala 117, cauda 80, culmen 13 Mm, Vorkommen: Oestliche Polynesische Subregion (Marquesas Inseln). Genus: CORYZZLIS. Fledermaus-Papageien. Loriculus (1849) Blyth Cat. B. Mus. A. S. B. p. 9 (Typus: Psittacus pumilus Scop.). — Licmetulus (1856) Bonap. Naumannia Beilage (Typus: Loriculus bonapartei Souance). — Coryllis (1868) Finsch Pap. II, p. 687 (Typus: Psittacus pumilus Scop.). Charakter der Gattung: Kurzer, gerader Schwanz, welcher nur halb so lang ist als der Flügel oder noch kürzer. Flügel spitz, angelegt bis zur Schwanzspitze reichend; erste bis dritte Schwinge am längsten. Oberschwanzdecken lang, oft bis zur Spitze der Schwanzfedern reichend. Schnabel dünn und schwach. Zunge ohne Papillen. Färbung vorzugsweise grün. Die Fledermaus-Papageien weichen nicht unwesentlich von allen anderen Loris ab, nehmen jedoch unzweifelhaft den richtigen Platz in der Familie der Trichoglossidae ein, wenn man sie nicht als selbstständige Familie sondern will. Das bezeichnende Merkmal, welches sie neben minder auffallenden Kennzeichen mit den Loris verbindet, ist die Form des Schnabels. Wie in der Gestalt, so unterscheiden sich auch in der Lebensweise die Fledermauspapageien von ihren Familiengenossen. Auf dem Boden, wie auf Zweigen, bewegen sie sich eiligen, trippelnden Ganges. Die Stimme ist nicht kreischend, sondern im Gegentheil L. Taczanowski; Ueber die Fauna der Insel Askold. 177 angenehm; die einzelnen Töne gestalten sich zu einem wohl- lautenden Geschwätz. Höchst auffallend ist die Gewohnheit dieser Papageien, wie die Fledermäuse, den Kopf nach unten, sich aufzuhängen. In solcher Stellung ruhen und schlafen sie, in solcher nehmen sie aber auch oft ihre Nahrung zu sich und verändern dieselbe auch nicht, wenn sie sich entleeren. Die Nahrung besteht vorzugsweise in weichen Früchten und Beeren. Die jetzt bekannten zwanzig Arten und Unterarten bewohnen hauptsächlich die ganze Austro-Malayische und Indo-Malayische Subregion; wenige Formen finden sich auch in der Indischen, Indo-Chinesischen und Ceylonischen Subregion. Die Verbreitung der einzelnen Arten ist meistens eine sehr beschränkte; fast jede Inselgruppe oder jede abgesondert gelegene Insel des Malayischen Archipels hat ihre besondere Art aufzuweisen. — Die Geschlechter unterscheiden sich in der Regel durch die Färbung von einander. (Fortsetzung folgt). Bericht über die Ornithologische Fauna der Insel Askold. Von L. Taezanowski. Im April-Hefte des Journals für Ornithologie 1880, ver- öffentlichte Herr H. Bolau ein Verzeichniss von Vögeln, welche Fr. Dörries auf der Insel Askold erbeutet. Und doch ist die Fauna von Askold viel reicher an Arten, da diese kleine Insel nahe dem Festlande und gerade auf dem Striche liegt, den die Zugvögel längs der Küste, von Korea nach dem Ussurilande zu, innehalten. Den Beweis dafür geben die Verzeichnisse der Vögel, die H. Michael Jankowski von besagter Insel an das Warschauer Zoologische Museum geliefert, welche meinerseits schon in den Jahren 1878 und 1880 im Bulletin de la Societ& Zoologique de France dem Drucke übergeben wurden. Im Verzeichnisse des H. Dörries werden nur 86 Arten auf- geführt, dagegen die Zahl der durch H. Jankowski gelieferten Vögel 103 beträgt. Beim Vergleiche benannter Verzeichnisse müssten dem ersteren noch 41 Arten, die letztere mehr enthalten, Cab. Journ. f. Onrithol. XXIX. Jahrg. No. 154. April 1881. 12 178 L. Taezanowski: zugefügt werden und dies hebt die von Askold bekannten Vögel zur Zahl 127. Für die Ornithologen, die sich mit der Asiatischen Fauna befassen, dürfte daher ein Nachweis der Arten, die H. Dörries nicht angeführt, doch wohl von Interesse sein. Sollte übrigens diese kleine Insel für die Zukunft ebenso sorgfältig durchforscht werden, wie dies in einigen der letzten Jahre geschah, dann ist es mehr als sicher, dass die Zahl der bekannten Vögel, die sie auf ihrem Zuge berühren, noch be- deutend steigen dürfte; umsomehr, da auch noch einige japanische und chinesische Arten, die bis jetzt an der Küste des Ussuri- landes nicht angetroffen waren, zu dieser Fauna zählen. Und nun folgen die bei H. Dörries fehlenden Arten der Reihe nach: 1. Pernis eristatus Cuv. (?). Tacz. Bull. de la Soc. Zool. de Fr. 1876, p. 122 et 1880, p. 133. — P. ptilonorhynchns Sharpe Cat. Birds Brit. Mus. I, 1874, p. 347 (?). Ein junges Männchen im ersten Kleide erlegt am 5. Nov. 1878. An Totalgrösse sowohl als der einzelnen Theile, stimmt dies Exemplar ganz mit zwei ähnlichen überein, die Dr. Dybowski aus Daurien und aus der Gegend der Ussurimündung lieferte. Die Totallänge beträgt nämlich 661 Mm., die zusammen- gelegten Flügel 456, der Schwanz 200. Dagegen stimmt wieder ein anderes, zu gleicher Zeit von der Insel Askold eingesandtes Exemplar in dem Maassen mit den europäischen ganz überein und halte ich solches für P. apworus L. Wie bei den europäischen Wespenbussarden, haben die Federn auf dem Kopfe und auf dem Genicke dieses jungen Vogels an der Spitze einen ziemlich breiten weissen Saum und die braunen Federn des Rückens sind in der Mitte dunkler. Die Unterseite ist falb und braun gefleckt. Die Kehle und der Vorderhals rein weiss, ohne Spur des schwarzen Hufeisenflecks, das sonst den alten Vögeln eigenthümlich ist. Auf dem Schwanze sind sieben schmale dunklere Binden zwischen helleren. Die Unterschwanzdeckfedern sind dunkel gestreift, so wie bei alten Vögeln, nur sind diese Streifen schmaler. Ob dieser‘ Vogel mit den indischen identisch sei, ist sehr zweifelhaft. Jedenfalls dürfte er vom europäischen Sicher zu unterscheiden sein. Ueber die Fauna der Insel Askold. 179 2. Ninoa japonica (Tem. et Schl.). Swinh. P. Z. S. 1871, p. 343. — David et Oust. Ois. de | la Chine p. 36. — Tacz. Bull. Soc. Zool. Fr. 1880, p. 134. — Ninox scutulata Sharpe Cat. B. Brit. Mus. II, 1875, p. 156. Ein am 11. September 1878 erlegtes Männchen. Sharpe verbindet als Art drei Formen: N. scutulata Raffl., N. borneensis Bp. und N. japonica Tem. et Schl. Unser Exemplar übertrifft aber alle die von Sharpe angeführten bedeutend an Grösse. Die Totallänge 324 Mm., die der Flügel 240 Mm. (9,45 engl. Zoll), des Schwanzes 135 Mm. Dagegen hat der grösste der von Sharpe citirten Vögel aus Chefoo in China nur 9,1 engl. Zoll . Flügellänge. In David’s Fauna wird diese auf 220 Mm. angegeben. Bei dem askoldischen Vogel ist die dritte Schwungfeder die _ längste und offenbar länger als die vierte; die fünfte dagegen kürzer als die vierte.und bedeutend kürzer als die zweite. Das ' Ende der fünften ist 25 Mm. vom Ende des ganzen Flügels ent- - fernt; das der sechsten 52 Mm. In der Fauna japonica Siebold’s ist ein kleiner Unterschied in der Proportion der äussersten Schwingen: die dritte ist der vierten gleich und sind beide die längsten; die fünfte ist viel kürzer und fast der zweiten gleich. Bei den Vögeln von Borneo und Malakka ist die dritte und vierte Schwinge gleich und am längsten; die fünfte nur etwas kürzer denn diese und viel länger als die zweite. Das Ende der fünften Schwinge bis zum Ende des Flügels beträgt 6 bis ” Mm. und der sechsten 16-25 Mm. Offenbar stellt es sich hier heraus, dass das Flügelende des askoldischen Vogels be- deutend schärfer ist. Der Unterschied des Gefieders liegt hauptsächlich in den Flecken der Brust und des Bauches, die bei den malayischen Vögeln mehr oder weniger rostfarbig sind und sich von der braunen Farbe des Rückens unterscheiden, während sie beim askoldischen Vogel ebenso braun sind wie der Rücken. Die Unterschwanzdeckfedern der Vögel von Borneo und Malakka sind rein weiss; bei der Eule von Askold dagegen sind sie ebenfalls weiss, aber der ganzen Länge nach von einem braunen Streifen durchzegen. Die gelblichen Binden auf den Steuerfedern sind bei der askoldischen Eule deutlicher als bei der malayischen, auch sind die hellen Streifen in dem Gefieder des Laufes deutlicher. 12* 180 L. Taczanowski: 3. Otus vulgaris Flem. Taez. B. S. Z. Fr. 1876, p. 132 et 1880, p. 135. — David et Oust. O0. Ch. p. 41. | Ein am 21. October 1878 erlegtes Weibchen. Wird in Sibirien allerwärts angetroffen. David traf diese | Eule öfters in der Mongolei, im Norden von China und in Se- chuan bis Moupin. Swinhoe giebt sie als von Tiensin an. | 4. Nyctale funerea Bp. Taecz. B. S. Z. Fr. 1876, p. 130 et 1880, p. 135. Ein Exemplar ohne Bestimmung des Geschlechtes, vom 4. Januar 1879. — In Sibirien allerwärts angetroffen. Swinhoe und David führen diese Eule von China nicht an. 5. Halcyon pileatus (Bodd.). Tacz. B. S. Z. Fr. 1878, p. 135. — Swinh. P. Z. S. 1871, p. 347. — Entomobia pileata David et Oust. O. Ch. p. 75. Ein Weibchen erlegt am 25. Mai 1877. Nach David kommt dieser Vogel, in nicht grosser Anzahl, in ganz China bis zur Nord-Grenze vor. Er traf ihn nistend auf einem grossen Baume im Gebirge bei Peking. Swinhoe giebt ihn von Hainan und Peking an. Im Süden des Ussurilandes bis jetzt nicht beobachtet. 6. Troglodytes fumigatus T. et S. Taez. B. S. Z. Fr. 1876, p. 137 et 1878, p. 135. — David et Oust. O. Ch. p. 225. Przewalski Mongolia II, p. 31. Ein Männchen erlegt am 1. October 1877. Dieser japanische Vogel wurde von Dr. Dybowski in Dau- rien in der Umgegend von Darasun wie am Argunflusse und in der letzten Zeit auf Kamtschatka beobachtet. Er nistet all- jährlich auf den Aleutischen Inseln. David traf ihn nur einmal an und zwar in Peking selbst. Przewalski in der Mongolei nördlich von Dolon-noor und in Muni-ula. 7. Herbivow cantillans (Tem. et Schl.). Tacz. B. S. Z. Fr. 1880, p. 136. Ein Weibchen erlegst am 12. Juni 1879. Stimmt mit der Beschreibung und der Figur der Fauna japonica ganz überein. In diesen Gegenden zum ersten mal beobachtet. | Ueber die Fauna der Insel Askold. 181 8. Horornis squamiceps Swinh. ' Taez. B. S. Z. Fr. 1876, p. 137 et 1880, p. 136. — nike squamiceps Swinh. P. Z. S. 1863, p. 292 et 1871, p. 355. — Horornis squameiceps David et Oust. O. Ch. p. 240. Zwei Männchen erlegst am 31. Mai 1879. Swinhoe giebt ihn von Canton und Formosa an. Dr. Dybowski fand ihn an der Mündung des Ussuri in den Amur und in der Gegend von Wladiwostok. 9. Calliope kamtschatkensis (Gm.). Taez. B. S. Z. Fr. 1876, p. 143 et 1880, p. 136. — David et Oust. Ois. Ch. p. 235. — Swinh. P. Z. S. 1871, p. 359. — Przew. Mongol. p. 44. Ein Männchen erlegt am 31. Mai 1879. In Sibirien allerwärts gemein. David führt an, dass er in China ebenso gemein sei und dass er durch Peking regelmässig im Frühjahre und im Herbste durchziehe; Przewalski fand ihn in Kansu, wo er im Monat Mai zahlreich nistete. 10. Accentor erythropygia Cab. Tacz. B. S. Z. Fr. 1876, p. 144 et 1880, p. 136. — David et Oust. O. Ch. p. 178. — A. erythropygius Swinh. Proc. Z. S. 1870, p. 124, tb. IX et 1871, p. 360. — A. alpinus Midd. Sibir. Reis. Vög. p. 173. Ein Weibchen vom 13. October 1878. Dr. Dybowski fand sie auf dem Berge Chamardaban am Baikalsee; dann auch an der Küste der Meeresbucht Peters des Grossen. Durch Middendorff an der Südküste des Ochotskischen Meeres auf Felsen angetroffen und durch Maack im Bureia- Gebirge, am Amur. Swinhoe und David führen ihn als aus den Bergen im Westen von Peking an. Diese Form ist dem europäischen A. alpinus sehr nahe, nur dass sie etwas kleiner und lebhafter gefärbt ist. Besonders die rostrothe Faıbe ist stärker und mehr ausgebreitet. 11. Pratincola indica Blyth. Taez. B. S. Z. Fr. 1876, p. 145 et 1880, p. 136. — David et Oust. O. Ch. p. 167. — Swinh. Proc. Z. S. 1871, p. 360. — Przew. Mongol. II, p. 49. Ein Weibchen vom 9. October 1878. Von allen Reisenden im Süden von Sibirien allerwärts an- getroffen. Durch Sewertzow in Turkestan bemerkt. Swinhoe 182 L. Taezanowski: und David führen ihn als in ganz China sowie auf den Inseln Hainan und Formosa an. | 12. Turdus obscurus Gm. Tacz. B. S. Z. Fr. 1876, p. 148 et 1880, p. 136. Ein Männchen vom 15. Mai 1878. 13. Turdus pelios Bp. Tacz. B. S. Z. Fr. 1876, p. 149 et 1880, p. 137. — David et Oust. O. Ch. p. 151. Ein altes Männchen vom 14. April 1879. Swinhoe fand ihn in Tschefu. 14. Turdus ruficollis Pall. | Tacz. B. S. Z. Fr. 1876, p. 147 et 1878, p. 136. | Ein Weibchen vom 10. März 1878. | 15. Turdus sibirieus Pall. Tacz. B. S. Z. Fr. 1876, p. 149 et 1880, p. 157. — David et Oust. O. Ch. p. 149. | Ein junger Vogel ohne Angabe des Geschlechtes erlegt am | 6. October 1878. | | 16. ‚Perierocotus einereus Lafr. i Tacz. B. S. Z. Fr. 1876, p. 163 et 1880, p. 137. — David et Oust. O. Ch. p. 107. — Swinh. P. Z. S. 1871, p. 378. Maack fand ihn an der Ussuri-Mündung, Radde im Bureia- Gebirge, Dybowski an der Ussuri - Mündung und an der Küste der Meeresbucht Peters des Grossen. Nach Davids Angabe be- sucht er regelmässig Ost-China. Bei Peking aber betrachtet man ihn als einen seltenen Vogel. | | 17. Otomela lucionensis (L.). Tacz. B. S. Z. Fr. 1880, p. 137. — Lanius lucionensis David et Oust. ©. Ch. p. 99. — Swinh. P. Z. S. 1871, p. 376. Ein Weibchen erlegt am 9. Juni 1879. Zum ersten Male in dieser Gegend beobachtet. Nach David ist er zur Sommerszeit in ganz Ost-China gemein. In Peking fängt man ihn im Frühjahre und im Herbste. Wird beim Klein- Vogelfange benutzt und sein Gesang hochgeschätzt. 18. Otomela magnirostris (Less.). Tacz. B. S. Z. Fr. 1876, p. 167 et 1880, p. 137. — Lanius magnirostris David et Oust. O. Ch. p. 97. — Swinhoe Proc. Z. Soc. 1871, p. 376. Buch deine En. Ueber die Fauna der Insel Askold. 183 Zwei Männchen vom 9. und 12. Juni 1879. Dybowski lieferte ihn von der Meeresbucht Peters des Grossen. Nach David kommt er in der Umgegend von Peking vor, während er in den Binnen - Provinzen, namentlich in Kiangsi, häufig in Kiefernwäldern nistet. 19. Otomela phoenicura (Pall.). Taez. B. S. Z. Fr. 1876, p. 166 et 1878, p. 137 — Lanius cristatus David et Oust. O. Ch. p. 99. — Swinhoe Proc. Zool. Soc. 1871, p. 375. Ein Männchen vom 25. Mai 1877. Bei diesem Exemplar ist die rostrothe Färbung des Ober- körpers viel stärker und lebhafter als bei all den vielen Exemplaren, die mir aus verschiedenen Gegenden von Ost- Sibirien vorkamen. Der obere Theil des Körpers und des Steisses ist lebhafter gefärbt als der des Rückens. Die Stirn ist breiter weiss und das Weiss der Kehle reiner. Die Seiten der Brust und des Bauches sind rostroth gefärbt, während die Mitte breit weiss ist. Die Steuerfedern sind stärker rostroth gefärbt wie das sonst gewöhnlich der Fall ist. In Daurien sehr gemein, weniger zahlreich im Süden des Baikals und wie es scheint noch seltener am Amur und Ussuri. Nach David’s Angabe soll er in Süd-China ebenfalls selten sein. 20. Anthus spinoletta (L.). Taez. B. S. Z. Fr. 1876, p. 159 et 1878, p. 136. — David et Oust. O. Ch. p. 306. Zwei Männchen im Prachtkleide vom 21. April und 3. Mai 1877. Dr. Dybowski hält ihn für den gemeinsten Wiesenpieper Dauriens und des Südens vom Baikal; auch wurde er an der Küste des Eismeeres vorgefunden. Nach David häufig in China. 21. Pipastes agilis (Sykes). Taez. B. S. Z. Fr. 1876, p. 159 et 1878, p. 136. — David et Oust. ©. Ch. p. 308. — Swinh. P. Z. S. 1871, p. 366. Ein Männchen vom 15. April 1878. Gemein am Baikal, in Daurien und im Ussurilande. Nach David wird er allerwärts in China angetroffen. Przewalski traf ihn im Herbste in Alaschan; im Frühjahre aber nistend in den bewaldeten Thälern von Kiangsu. 184 L. Taczanowski: 22. Heterornis dauriceus (Pall.). Taez. B. S. Z. Fr. 1876, p. 174 et 1878, p. 137. — Teme- nuchus daurieus David et Oust. O. Ch. p. 362. — Swinh. Proc. Zool. Soc. 1871, p. 384. Zwei Männchen vom 25. und 27. Mai 1878. Ziemlich gemein :in Daurien, zumal im Süden, sowie in den Amur- und Ussuri-Landen, wo er auch nistet. Am Baikalsee dagegen fand ihn Dybowski nicht mehr. Nach David kommt er in West- China und in der Mongolei vor. Bei Peking all- jährlich in einiger Anzahl anzutreffen. Wintert in Indo-Malai- Asien. 23. Euspiza variabilis (Tem. et Schl.). Tacz. DB. .8..2. Fr. 1880, 9.194, Ein junges Männchen und ein altes Weibchen erlegt am 13. October 1878. — Diese japanische Art wurde zuerst in dieser Gegend beobachtet. Dr. Dybowski lieferte ihn in der letzten Zeit ebenfalls aus Kamtschatka. David und Swinhoe geben ihn von China gar nicht an. 24. Emberiza chrysophrys Pall. Taez. B. S. Z. Fr. 1876, p. 176 et 1880, p. 137. — David et Oust. O. Ch. p. 325. — Swinh. P. Z. S. 1871, p. 388. Ein Männchen und zwei Weibchen vom 12. Mai 1878, In Daurien ist diese Art nicht so gemein als andere. Dybowski lieferte nämlich während der ganzen Zeit, in der er. | sich in verschiedenen Gegenden dieses Theiles von Sibirien auf- gehalten, nur ein Exemplar von den Ufern des Argunflusses. Radde dagegen, der gerade die Zugzeit traf, erbeutete am Tarei- nor 21 Stück. Nach David in China ziemlich gemein, zumai in gewissen Jahreszeiten. In der Gegend von Peking zieht er sehr zahlreich im Monat Mai, im Herbste dagegen minder zahl- reich. Von den Chinesen wird er gefangen und des schönen Gesanges wegen in Käfigen gehalten. Swinhoe giebt ihn als von Nord-China, Ssetschuan, an. 25. Schoenicola Pallasi Cab. Taez. B. S. Z. Fr. 1876, p. 177 et 1880, p. 138. — David et Oust. 0. Ch. p. 321. — Swinh. P. Z. S. 1871, p. 389. — Emberiza schoeniclus v. B. Pall. Zoogr. ross. as. II, p. 48. — Midd. Sibir. Reis. Voy. p. 144 X. — Emberiza polaris Midd. 15.0, 27146 9% Ueber die Fauna der Insel Askold. 185 Ein Männchen vom 12. Mai 1879. ' In ganz Ost - Sibirien angetroffen. Dr. Dybowski lieferte Exemplare vom Baikalsee, aus Darasun in Daurien und vom Kosogolsee. Er nistet in geringer Zahl im Süden von Sibirien und dem Anscheine nach hauptsächlich in den Chamardaban- und Sajan - Gebirgen zugleich mit 8. arundinacea. David sagt, dass er zur Winterszeit in zahlreichen Schaaren Nord - China besucht und dass dies die einzige Art von den Ammern sei, die er in diesem Lande angetroffen. 26. Chlorospiza sinica (L.). Taez. B. S. Z. Fr. 1876, p. 181 et 1378, p. 130. — David et Oust. O. Ch. p. 338. — Swinh. P. Z. 5. 1871, p. 385. Ein Paar erlegt am 24. Juni 1877. Radde fand in Tschinghan, am Amur, einen Vogel, der wahrscheinlich dieser Form angehört. Dagegen lieferte Dr. Dybowski in der letzten Zeit von Kamtschatka aus ein Paar Vögel der grösseren japanischen Form Oh. kawarahiba (Tem. et Sehl.).. Nach David soll Ch. sinica in allen Provinzen des Himmlischen Reiches zahlreich verbreitet sein. 27. Eophona melanura (Gm.). Taez) BD. S. 2. Fr. 1876, p. 181 et 1873, p. 133! — David et Oust. O. Ch. p. 347. — Coceothraustes melanurus Swinh. Proc. Zool. Soc. 1871, p. 386. Ein Paar erlest am 25. Mai 1877. Schon Dr. Dybowski lieferte diesen Vogel von der Küste der Meeresbucht Peters des Grossen. David giebt an, dass er zu allen Jahreszeiten in Süd- und Central - China gemein sei. Im Sommer soll er in kleinen Schaaren nach den nördlichen Provinzen hinaufziehen. 28. Carpodacus erythrinus (Pall.). Taez. B. S. Z. Fr. 1876, p. 181 et 1880, p. 138. — David et Oust. ©. Ch. p. 350. — Swinh. P. Z. S. 1871, p. 387. Zwei Männchen vom 12. Mai 1879. +29. Pyrrhula cineracea Cab. Taez. B. 8.2, Fr. 1876, p. 183 et 1880,‘ p. 138. Ein Männchen vom 5. April 1879. Eine in Ost-Sibirien sehr verbreitete Form. Dr. Dybowski lieferte zahlreiche Exemplare von Kultuk aus Daurien und der Ussuri-Mündung. Von China aus nicht angeführt. 186 L. Taezanowski: 30. Lowia albiventris Swinh. Tacz. B. S. Z. Fr. 1880, p. 138. — ZL. ceurvirostra Taecz. B..8.;,2. Er. 1826, 2. 183; Ein Weibchen vom 18. October 1879. 31. Dryocopus martius (L.). Taez. B. S. Z. Fr. 1877, p. 239 et 1878, p. 139. — David et Oust. ©. Ch. p. 49. Ueberall bis Kamtschatka hin; auf der Insel Askold dagegen sehr selten bemerkt. Nach David steigt er bis Nord - China, auch in der Gegend von Peking gefangen; jenseits der grossen Mauer aber sehr selten. 32. Cuculus himalayanus Blyth. Taez. B. S. Z. Fr. 1877, p. 238 et 1880, p. 138. — C. poliocephalus David et Oust. O. Ch. p. 66. Ein altes Männchen vom 9. Juni 1879. Ganz ähnlich einem Männchen, das Dr. Dybowski im Jahre 1875 von der Küste der Meeresbucht Peters des Grossen einge- sandt und von dem es sich nur durch den gelberen Unterkiefer unterscheidet. Ebenso wie Dr. Dybowski bezeichnet auch H. Jankowski die Farbe der Iris als „fusco cinerea“. David giebt an, dass er zur Sommerszeit in Süd-China sehr zahlreich vor- komme. Swinhoe hatte Exemplare von N.W. Formosa, Amoy und Ssechuen. Die sonderbare Stimme dieses Kukuks fiel H. Godlewski, dem Reisegefährten des Dr. Dybowski auf und befremdete ihn längere Zeit, bevor er sich davon überzeugen konnte, welchem Vogel sie angehöre. Ebenso sagt David, dass diese sehr sonder- bare Stimme in West-Ssechuan zwei Monate hindurch zu hören wäre und der des gemeinen Kukuks gar nicht ähnlich sei. Man hört sie des Nachts sowohl als bei Tage und besonders zu Gewitterszeiten. Der Vogel ist übrigens nicht so scheu wie andere dieser Art; er flieht vor dem Menschen nicht, sondern schreit ruhig weiter, wenn man unter dem Baume vorübergeht, auf dem er und zwar meistens auf den niederen Aesten sitzt. 33. Queculus canorinus Müll. Tacz. B. S. Z. Fr. 1877, p. 137 et 1880, p. 138. — CO. canorus David et Oust. O. Ch. p. 65. Ein Weibchen. Ueber die Fauna der Insel Askold. 187 34. Turtur humilis (Tem.). Taez.ıBb! 8.12 Pr. 1877, pP: 241 et 1878) p. 139. David et Oust. O. Ch. p. 388. — Swinh. P. Z. S. 1871, p. 397. Ein junger, im Herbste des Jahres 1876 erlegter Vogel. Im nächsten Herbste sah H. Jankowski eine kleine Schaar dieser Tauben auf der Insel Askold. Radde gab die erste Nach- richt vom Funde dieser Art in Süd - Daurien und zwar einem Exemplare nach, das ihm Herr Anton Walecki eingehändigt. Dr. Dybowski dagegen, der sich 17 Jahre in diesem Lande auf- gehalten, fand ihn binnen dieser ganzen Zeit dort nirgends. Nach Davids Angabe soll er den Sommer in Süd-China ver- bringen, geht aber nicht über das Thal von Huanho hinaus. Swinhoe citirt ihn von Shanghai, Formosa und Hainan. 35. Aegialites Hartingi Swinh. Taez. B. S. Z. Fr. 1878, p. 140. — Swinh. P. Z. S. 1871, p. 404. — Ae. placidus David et Oust. O. Ch. p. 428. Ein Weibchen am 17. März 1878 erlegt und mit drei Exemplaren aus Davids Sammlung verglichen. Eine zum ersten Male in dieser Gegend gefundene Art. Mündung des Jangtsee (Swinhoe). Nach David in ganz China, doch in geringer Zahl. 36. Aegialites cantianus (Lath.). Taez. B. S. Z. F. 1877, p. 248 et 1878, p. 140. — David et Oust. O. Ch. p. 430. — Swinh. P. Z. 8. 1871, p. 404. Ein Männchen erlegt am 15. Mai 1878. Ausser Pallas, der diese Art in Daurien zwischen den Flüssen Argun und Onon beobachtete, führt sie keiner der späteren Reisenden an. Erst Radde sammelte acht Exemplare auf dem Tareinoorsee. Dybowski und Przewalski trafen sie nicht. Nach David soll sie in der Mongolei und im übrigen chinesischen Reiche gemein sein. +37. Tringa cinclus L. Peace DB. >». 2. Fr.#870p.233 et! 1880, p. 139. — David et Oust. ©. Ch. p. 471. — T. einclus v. chinensis Swinh. Proc. Zool. Soc. 1871, p. 408. Ein Weibchen vom 11. October 1878. +38. Gallinago scolopacina Bp. Taez. B. S. Z. Fr. 1877, p. 257 et 1880, p. 139. — David et Oust. Ch. p. 478. Ein am 15. Mai 1879 erlegtes Weibchen. 188 E. A. Göldlin: 39. Ardetta eurythma Swinh. Tacz. B. S. Z. Fr. 1877, p. 259 et 1878, p. 140. — David et Oust. O. Ch. p. 447. Ein Männchen im Herbste des Jahres 1876 erlegt. Von Schrenck am Amur vorgefunden, aber mit einer anderen asiatischen Art vermengt. Dann fand ihn Dr. Dybowski in Süd-Daurien am Argunflusse und später an der Mündung des Ussuri. Swinhoe fand ihn in China an verschiedenen Stellen und zwar in Amoy, Shanghai und Tschefu. Blackiston traf ihn in Hakodadi im Norden von Japan. 40. Ardetta sinensis (Gm.). Tacz. B. S. Z. Fr. 1880, p. 139. — David et Oust. O©. Ch. p- 448. — Swinh. P. Z. S. 1871, p. 414. Ein altes Weibchen erlegt den 27. Mai 1879. Zum ersten Male in diesen Gegenden vorgefunden. Nach David in China allerwärts da, wo nur irgend welche Gewässer vorkommen, gemein. In der Umgegend von Peking nistet er zahlreich. Kommt auch in Japan vor. Nach Swinhoe selten auf Formosa. | 41. Butorides macrorhynchus Gould. Tacz. B. S. Z. Fr. 1877, p. 258 et 1880, p. 139. — David et Oust. O. Ch. p. 443. — Swinh. P. Z. S. 1871, p. 413. Ein altes Weibchen. Von Dybowski am Amur und an der Ussurimündung ge- funden. Nach Swinhoe gemein auf Formosa; kommt nach Schlegel auch in Japan vor. Ornithologisches aus Neapel. Von E. A. Göldlin. Neben meinen Studien, die hauptsächlich die marine Zoologie umfassen, nahm ich mir gleich anfangs bei meiner Ankunft in Neapel (Mitte September) vor, der Avifauna der Umgegend einige Aufmerksamkeit zu schenken, da ich manches Interessante zu finden hoffte. Der Zug war zwar damals so ziemlich vor- über und es war mir somit nicht verstattet, jene Periode genauer‘ kennen zu lernen. Ich hoffte dagegen den vor der Thür stehenden Ornithologisches aus. Neapel. 189 Frühlingszug studiren und meine Beobachtungen hierüber in diesen Blättern mittheilen zu können. Ich habe seither öftere Excursionen in jeder Richtung hin unternommen und mich nach Stand- und Strichvögeln umgesehen, setzte mich mit Vogelstellern und Jägern in Verbindung und besuchte fleissig den hiesigen Vogelmarkt, der mir unter Umständen die besten Anhaltspunkte zu geben versprach. Die von mir im Norden von Neapel be- suchten Orte sind Baja, Cap Miseno, Pozzuoli, Lago Luerino, Lago d’Averno und Lago Fusaro, im Osten Afragola, Casoria, Casa Nuovo, Acerra, Cancello, wo uns Graf von Spinelli bereit- willigst seine Privatländereien öffnete; im Süden mit Einschluss der forrentinischen Berge die ganze Küste bis Pästum. Bisher ist die Avifauna des Gebietes von Neapel von niemand specieller untersucht worden. Es existiren meines Wissens nur zwei Lokalfaunen, die von Costa*) ehemals Professor der Zoologie an der Universität Neapel und Custos des Zoolog. Museums, sodann die Fauna d’Italia**), in welcher Salvadori eine Aufzählung der im ehemaligen Königreich Neapel vor- kommenden Vögel mittheilt. Endlich habe ich eine kurze Notiz von A. Beck***), den Herbstzug betreffend, gefunden. Das erste Werk ist, -was die Abtheilung der Vögel anbelangt, unzuver- _ lässig und unvollständig; diese verräth nicht die Feder eines Sachkenners. Die Salvadori’sche Aufzählung ist dagegen eine überaus fleissige und genaue Arbeit. Leider aber scheint sich der Verfasser in hiesiger Gegend nur vorübergehend aufgehalten und obendrein nur wenig Material vorgefunden zu haben, das - Vertrauen verdiente, und so erklärt es sich, dass die neapolitanische Zone im Vergleich zu den übrigen Theilen Italiens verhältniss- mässig am meisten Fragezeichen enthält. Laut Salvadori sollen nun auf das „Napoletano“, wozu er das ganze südliche Italien mit Ausnahme der Inseln rechnet, *) Costa Oronzio Gabr. — Fauna del Regno di Napoli, ossia enumerazione (di tutti gli animali etc. Napoli 1824—1844. Uccelli, pt. I et II, 1857 con 15 tavole. **) Fauna d’Italia. Parte seconda: Uccelli. Tommaso Salvadori. 1872. Milano. ***) Beck, A. Nota sul passaggio autunnale degli uccelli ne dintorni di Napoli, negli Annali dell’ Accad. degli Aspiranti Naturalisti, Vol. II, pag. 256 bis 258 (1844). 190 E. A. Göldlin: 244 Species kommen, das Minimum, während der Norden mit 347 obenan steht. Unter den Standvögeln nennt er folgende Species, die geeignet sind, unser Interesse in Anspruch zu nehmen: Neophron percnopterus, Panurus biarmieus, Certhia brachydactyla, Monticola cyanea, Melizophilus provinzialis, Pyroph- thalma melanocephala, Melanocorypha calandra, Galerita eristata, Emberiza pyrrhuloides, Passer salisicolus, Columba livia, Oedienemus crepitans, Aegialites curonieus, Phalacrocoraw carbo, Larus leuco- phaeus. Unter den regelmässigen Zuggästen figurıren: Falco cenchris, Circus swainsonü, Merops apiaster, Motacilla cinereo- capilla, Alauda brachydactyla, Glareolus pratincola, Eudromias morinella, Aegialites hiaticula, Himantopus candidus, Pelidna sub- arquata, Pelidna alpina (?), Actodromas minuta, Actodromas temminckü (?), Totanus canescens, Grus cinerea, Ardeola ralloides, Egretta garzetta, Plegadis faleinellus, Spatula clypeata, Fulix nyroca, Hydrochelidon fissipes, Chroocephalus melanocephalus. Un- regelmässig ziehen durch: Aguile naevia, Cbracias garrula, Anthus richardi, Aegiothus linarius, Sylvia orphea, Loxia curvi- rostra, Pastor roseus, Otis tarda, Strepsilas interpres, Haematopus ostralegus, Recurvirostra avocetta, Numenius tenuirostris, Tadorna cornuta. Unter den Sommergästen finde ich: Cbtyle rupestris (?), Lanius auriculatus, Sawicola stapazina, Sax. aurita, Phyllopneuste Bonelli, Hypolais icterina, Emberiza hortulana, Ardea purpurea, Ardetta minuta, während unter den Wintergästen Anthus spino- letta, Vanellus eristatus, Squatarola helvetica, Charadrius pluvialis, Fulix ferina, Fulix ceristata, Colymbus septentrionalis zu er- wähnen sind. Der Species, die vielleicht mehr ausschliessliches Eigenthum des südlichen Theiles der apenninischen Halbinsel bilden, sind es wenige: Anthropoides virgo, Phalaropus fulicarius, Otocorys «alpestris, Coccystes glandarius, Vultur monachus und Neophron perenopterus, ihr Erscheinen mag indess auch hier nur ein zufälliges sein. Zu den ständigen und gemeinsten Wintervögeln der Um- gegend Neapels gehören neben den beiden kosmopolitischen Spatzen Petronia stulta, Alauda arvensis, Alauda arborea, Melano- corypha calandra, Galerita cristata, Anthus arboreus, Fringilla caelebs, Fringilla carduelis, Fringilla chloris, Serinus hortulanus, Cannabina linota, Phyllopneuste rufa, Sylvia rubecula, Rutieilla tithys, Motacilla alba, Motacilla flava, Chrysomitris spinus, Parus Ornithologisches aus Neapel. 191 major, Turdus merula, Turdus viscivorus, Turdus pilaris, Pratincola rubicola, Tinnuneulus alaudarius, Athene noctua. Spärlicher be- kommt man Picus major, Scolopaw gallinago, Coturnix dactylisonans zu Gesichte. Hier hat der Leser in Kürze die Rahmen des Vogelschatzes, den er regelmässig auf jeder Excursion während der Wintermonate antriftt. Variationen giebt es wenige: Hie und da hört er vielleicht noch vom Baume einer Allee herab das rauhe Geschrei einer Elster, die hierzulande ausserordentlich scheu ist. Eine Krähe habe ich hier in Neapel zu meinem Erstaunen nie sehen können; im Umkreis der von mir besuchten Öertlichkeiten fehlt sie. Petronia stulta, vom Neapolitaner „passeraina“ geheissen, lebt öfters in Gesellschaft mit ihrem _ plebejischen Vetter, dem Haussperlinge. Zuweilen besucht sie selbst die Gärten der Stadt und macht sich besonders in der Villa nazionale und den königlichen Anlagen breit, weil sie sich dort ihres Lebens sicher weiss. In der Gefangenschaft ist dieser Sperling eigenthümlicher Weise ziemlich hinfällig. Ein starker Fresser, leidet er beständig Hunger. Zahlreiche Exemplare, die ich in einer Voliere im Freien einzugewöhnen versuchte, gingen nach einer, höchstens zwei kühlen November-Nächten regelmässig ein. Die Acker- lerche (neapolit. cucciarda) ist immer in grosser Anzahl auf aus- sedehnten Aeckern und Wiesen anzutreffen und ruft mir durch ihr fröhliches Lied Erinnerungen an die Heimath wach, wo jetzt wohl eine dicke Schneedecke Wald und Flur gefangen hält. Die Kalander theilt die Aufenthaltsorte mit der vorigen, nimmt aber bei Annäherung des Menschen meist von weitem Reisaus. Alauda arborea treibt sich in Trupps von 8 bis 20 und mehr Stück auf den Pinien herum, mit denen hier zu Lande die Strassenränder _ eingefasst und die Grenzen von einem Gute zum andern ange- deutet werden, während die Haubenlerche sich in der Regel an den Strassenrändern zu schaffen macht. Diese letztere ist im Ganzen ein zutraulicher Vogel, der Büffel, Ziegen, Fuhrwerke hart an sich herankommen lässt und von einer geschlossenen Kutsche aus ohne Schwierigkeit erlegt werden kann. ; Zur Lerchenjagd wird eine kreisrunde Lockpfeife verwendet, _ mit der man nach meinen Beobachtungen ziemlich gute Resultate _ erzielt und vermittelst der man auch den Lockruf des Baum- _ piepers täuschend wiederzugeben vermag. Auch der Lerchen- PN Ve 192 E. A. Göldlin: Spiegel wird benutzt und leider mit zu gutem Erfolge. Die verschiedenen Finkenarten, die Hänflinge (montanello, zinzinello), die Baumpieper (sitolo) werden in grossen Klappnetzen abge- fangen, in deren Nähe man geblendete Lockvögel anbringt. Der Jäger, wenn wir überhaupt den italienischen Vogelmörder so nennen wollen, zieht meist mit der Flinte im einen,- dem Netze und den Lockvögeln im andern Arme aufs Handwerk aus. Die grausame Sitte des Blendens ist hier allgemein verbreitet; der Neapolitaner hat ja kein Herz für die Thiere. Serinus hortulanus (neapol. Cardolilla) und Phyllopneuste rufa hüpfen in den Masserien und Orangepflanzungen von Ast zu Ast, durch ihren munteren Lockruf die Mordgier des Menschen reizend; die Drosseln (marvizze) beleben die Olivenhaine; Pratincola rubicola flattert von Maisstoppel zu Maisstoppel, von Bambusrohr zu Bambusrohr, weshalb das Vögelchen von der neapolitanischen Mundart mit dem Namen mett-in-punto getauft wurde. Die Bachstelzen und Schnepfen bevorzugen die fusari, d. h. jene grossen, rechteckigen, künstlichen Seen, in welchen der Hanf zum Zwecke der Maceration vermittelst schwerer Steine unter Wasser gehalten wird. An den Seen im Norden Neapels habe ich Stockenten und Blässhühner beobachtet, letztere besonders am Lago di Patria bei Tausenden. Wegen der dort herrschenden Malaria können die Jäger an jenen Orten nicht übernachten; bequeme Verkehrs- wege fehlen und so erfreuen sich jene Sumpfvögel eines ziemlich ungestörten Lebens. Dem Meeresgestade nach giebt es in der nächsten Umgebung Neapels für den Ornithologen wenig Interessantes; Möven sind die einzigen Vögel, die sich während der Wintermonate zeigen. Auf dem hiesigen Vogelmarkte finden sich ausser den oben erwähnten, beinahe stets anzutreffenden Spezies, meist die Blau- drossel und der Steinröthel, beide aus der Zugzeit herrührend. Motacilla eyanea (neapol. solitarin) wird ihres Gesanges wegen gern im Käfig gehalten und steht ziemlich hoch im Preise (8 bis 10 Liren). Salvadori bezweifelt, ob die Steindrossel (Motacilla sawatilis, neapolit. solitarin delle montagne) der neapolitanischen Zone als Brutvogel angehöre. Ich besitze jedoch ein junges Exemplar in Gefangenschaft, welches in den benachbarten Bergen aus dem Neste geholt worden war. Von Sylvien-Arten finde ich Ornithologisches aus Neapel. 193 stets nur Nachtigallen, Rothkehlchen und Schwarzköpfe vertreten. Jene echt südlichen Arten sind bei den Händlern gegenwärtig nicht zu treffen. So scheinen sie Sylvia orphea und Sylvia con- spieillata nicht zu kennen; ein laut Aufschrift aus der Umgegend stammendes Exemplar der letzteren steht indess im Zoologischen Museum der Universität. Uebrigens muss ich wiederholen, dass sich der Vogelmarkt in Neapel mir jetzt wohl anders zeigt, als er sich zur Zugzeit, im Frühlinge und im Herbste, präsentiren mag. Ich kam eben an, als der Wachtelfang zu Ende war und erinnere mich, in den ersten Tagen meines Hierseins in gewissen Quartieren der Stadt noch Tausende von Wachteln, theils todt und in Fässer verpackt, theils lebend gleich Hühnern in Säcke oder niedere Käfige gesperrt, gesehen zu haben. Der Wachtelfang spielt hier zu Lande eine bedeutende Rolle, ja zur Zugzeit ist die ganze Küste von Salerno weg und um die sorrentinischen Berge herum bis zum misenischen Vorgebirge so zu sagen eine ununterbrochene Linie von Netzen. Auf den Inseln Capri, Ischia, Nisida liegt Jung und Alt diesem Gewerbe ob. Wie es weiter nördlich in Campanien steht und im Süden bis Reggio, weiss ich nicht; ich glaube jedoch, nicht viel anders. Mich nimmt buchstäblich Wunder, dass man bei uns über den Alpen noch jedes Jahr Wachteln zu Gesichte bekommen kann und ich frage mich zu- weilen, wie es die wenigen Exemplare anstellten, welche vor den Schroten und Netzen des mordlustigen Italieners sich zu retten wussten. — Auf dom Platze kostet das Stück 30 bis 50 Centimes; ob man die Wachtel lebend oder todt nimmt, ist dem Händler gleichgültig. Gewöhnlich giebt er sie lieber lebendig, da ihm auf diese Weise die Mühe des Rupfens erspart bleibt. Die meisten dieser Wachtel: gehen in’s Ausland, besonders nach England. Ein schönes Quantum spaziert überdies jedes Jahr in die italienische Hofküche und dem Vernehmen nach soll be- sonders heuer Majestät dem Weachtelbraten tapfer zugesprochen haben. Es besteht, wie mir mitgetheilt wurde, hier in Neapel eine eigene Gesellschaft, welche sich mit Wachtelfang und Wachtelexport beschäftigt und damit alljährlich einen ansehn- lichen Nettogewinn erzielt. Wäre die Wachtel einzig Jagdobject, so stände es gut. Leider Cab. Journal f. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 154. April 1881. 13 194 E. A. Göldlin: aber muss ich dem Schmerze Ausdruck geben, der mich befällt, wenn ich an den Unterschied denke, welcher zwischen der Ge- sinnung des Nordländers und des Italieners besteht. Für letzteren, hauptsächlich für den Bewohner des Südens sind alle Vögel ohne Ausnahme Wildpret und legt er deshalb ohne Bedenken die Schrotflinte auf ein Rothkehlchen, eine Meise, eine Bachstelze, ein Buchfinklein an. Alles was Flügel hat, wird herabgeschossen und verspiesen. In Unter-Italien hat man Gelegenheit, etwas zu sehen, wonach man in eivilisirt sein wollenden Staaten hoffentlich vergeblich suchen würde: Verkauf von Singvögelbruten zu Küchenzwecken auf öffentlichem Markte! In Neapel geht wohl die Hälfte der männlichen Bevölkerung auf die Jagd. Es hält ja so leicht, sich ein Patent zu ver- schaffen: wer 12'/,; Liren an die Regierung bezahlt, erhält da- für die Befugniss, Waffen zu tragen (arme lunge e coltello). Dem Buchstaben nach ist zwar das Recht der Selbstvertheidigung verschieden von dem Jagdpatente. In Wirklichkeit existirt je- doch niemand, der jene Grenze zöge und so verschwimmt das eine mit dem anderen. Da nun der heissblütige Neapolitaner lieber hungern will, als des Rechtes der Selbstvertheidigung ent- behren, bekommen wir eine Zahl von Jüngern, die erstaunlich gross ist. Ich erinnere mich kaum einer Excursion, auf der ich nicht zum Mindesten ein Dutzend antraf: Gewehrgeknatter rechts und links, oben und unten, in Weinbergen und Feldern, un- unterbrochen vom frühen Morgen bis zu eintretender Nacht; jeden Augenblick sehe ich aufgeschreckte Vögel über mir dahin- streichen. Und wenn dann einer jener Schützen sichtbar wird und wir ihn nach seiner Beute befragen, so weist er uns seine Tasche, wo alle jene unschuldigen Sänger bluten, die wir über den Alpen so sorgsam hegen und pflegen, mit deren Wohlergehen unser Bauer das seinige verknüpft hält, die Wald und Feld jene Poesie verleihen, die dem Menschenherzen so nahe tritt und ohne die für uns eine Landschaft zur Einöde wird! Ich bewohne eine Villa an der Anhöhe, deren Gipfel das Castel St. Elmo einnimmt, in gesunder, luftiger Lage mit wunder- voller Aussicht auf den Golf, den Vesuv, Capri und den Vor- sprung des Posilipp. Vor dem Hause steht ein hübscher Garten mit einer Magnolie von seltener Grösse und einer Anzahl eben fruchttragender Citronen- und Orangebäumen. An dieses Land- Ornithologisches aus Neapel. 195 | gut schliessen sich nordwärts eine Reihe von ähnlichen, zum | Theil noch schöneren Sitzen an, die sich endlich über dem | Vomero nnd über der Spitze des Posilipp meinem Auge ent- zichen. Palmengruppen, Pomeranzenhaine, Opuntienhecken, Lorbeergebüsch böten einer Unzahl von Singvögeln ein ent- zückendes Heim, das bei uns über den Alpen von Tausenden derselben bewohnt sein. würde und’ doch vergehen Tage und Wochen, ohne dass ich einen Vogel nur höre, geschweige denn zu Gesichte bekomme. Anfangs stellte sich zu meiner lebhaften Freude des Morgens hin und wieder ein Weidenlaubvogel auf einem Orangenbaume ein, dessen mit goldgelben Früchten be- ladenen Zweige ich voın Fenster aus mit der Hand erreichen _ kann. Ich glaubte in den ausdrucksvollen Augen das Glück zu sehen, welches das muntere Bürschchen beseelte: es fühlte sich _ inmitten dieser u:vergleichlichen Vegetation so wohlig, dass seiner durch die Lebensfreude geschwellten Brust beständige ' Triller entquollen. Diese Besuche dauerten jedoch nicht lange. Eines Tages, als ich eben hinter dem Fenster verstohlen dem Vögelchen zuschaute, krachte ein Schuss und ein Hagel von Schrotkörnern sauste an meinem Kopfe vorbei in die Aeste. Ein Hausgenosse hatte das Vögelchen erspäht und seinen Tod be- schlossen. Wenn mir demselben gegenüber schon während vierzehn Tagen das „buon giorno“ im Halse stecken blieb, da- mit war die Sache nicht beigelegt; seither kommt kein Vogel mehr auf den Orangenbaum vor meinem Fenster. Ich weiss nicht, wie diesem Mordskandal abzuhelfen wäre, der sich unter den Augen und mit der Bewilligung der italienischen Regierung vollzieht. Unlängst soll ein glücklicher Windstoss den vernünftigen Gedanken in den Parlaments -Saal - getragen haben, die Jagd auf eine Reihe von Jahren hinaus gänzlich zu untersagen. Ein wahrer Platzregen von Protesten und Petitionen strömte von allen Seiten herbei und die Landes- vertreter, denen es wohl ein Ernst um die Sache gewesen ist, begannen sich zu fürchten. So wird es nun vor der Hand also beim Alten bleiben, das heisst, der Italiener wird fort- fahren, allen den Bestimmungen mit der Faust in das Gesicht zu schlagen, die anderwärts im Hinblick auf die internationale Bedeutung der Vögel zu ihrer Hege und Erhaltung getroffen _ werden. 13* 196 H. Nehrling: Manchmal will es mir scheinen, dass man über den Alpen wohl einmal mit dem Säbel rasseln dürfte; man hat es ja schon einfältigerer Dinge wegen gethan. "Neapel, zu Ende Februar 1881. Beiträge zur Ornis des nördlichen Ulinois. Von H. Nehrling. (Fortsetzung von Journal für Ornithologie 1880, p. 408—418). 31. D. coronata Gray (Kron-, Myrrthensänger, Yellow-rump | Warbler, Myrthe-bird) ist während der Zugzeit der häufigste der Familie. Besonders im Herbst, etwa von Anfang October an sind alle buschreichen Waldessäume, namentlich aber auch die Obstgärten von ihnen belebt. Auf seiner Wanderung nach dem Norden erscheint er gewöhnlich Ende April und Anfangs Mai, verweilt aber dann fast gar nicht; im Herbst dagegen hält er sich in Flügen von 10 bis 15 und mehr Exemplaren oft drei bis vier Wochen auf, ehe er weiter zieht. 32. D. Blackbourniae Brd. (Orangesänger, Blackbournian Warbler). Auch dieser herrliche Waldsänger ist in diesem Ge- biete nur ein gelegentlich der Durchreise vorkommender Vogel. dann ist er aber ziemlich zahlreich. Er erscheint ziemlich spät, nach meinen Aufzeichnungen etwa am 20. Mai und zieht früh im September wieder dem Süden zu. 33. D. striata Brd. (Schwarzplättchensänger, Black - poll Warbler) gehört zu den am spätesten aus der Winterherberge erscheinenden Vögeln. Etwa Ende Mai erst kommt er an, aber auch er zieht noch nördlicher, um zu brüten und schon Anfangs September trifft man ihn wieder auf der Durchreise. In manchen Jahren habe ich ihn zahlreich, in anderen nur vereinzelt gesehen. 34. D. castanea Brd. (Kastaniensänger, Bay-breasted Warbler) ist ebenfalls nur während der Zugzeit Mitte Mai und Ende September ziemlich zahlreich. Er ist ein wirklich prachtvoller Vogel, wie die meisten des Genus Dendroica. | 35. D. pennsylvanica Brd. (Pennsyl’aniasänger, Chestnut- sided Warbler) ist von etwa Mitte Mai bis Ende September nicht un Beiträge zur Ornis des nördlichen Illinois. 197 ‚selten und jedenfalls Brutvogel. Ich sah ihn oft während des Monats Juni, also in der Zeit, da die meisten Vögel am Brut- geschäft waren, in den Kronen hoher Waldbäume, oft aber auch in den höheren Randgebüschen des Waldes. | 36. D. discolor Brd. (Prairiesänger, Prairie Warbler) sehr selten. ‚ 37. D. palmarum Brd. (Rothkäppchensänger, Yellow-Red- poll Warbler) während der Zugzeit nach D. coronata der häufigste der Sippe Hält sich viel auf dem Boden auf und unterscheidet sich durch diese Eigenthümlichkeit gar sehr von anderen Dendroica-Arten, welche sich entweder in hohen Waldbäumen oder in kleineren Bäumehen und Gebüsch aufhalten und nur "selten zum Boden herabkommen. Ich habe ihn nie im Walde gesehen, sondern immer an Hecken und in niedrigem Busch- _ werk; häufig besucht er auch die Gärten. Er ist der erste seiner Sippe, welcher im Frühling erscheint. Schon Mitte April kommt er an und erscheint etwa Anfangs October wieder und verweilt in der Regel dann den ganzen Monat hindurch, ehe er sich entschliesst, weiter zu ziehen. In Texas beobachtete ich ihn den ganzen Winter hindurch. 38. D. pinus Brd. (Tannensänger, Pine-creeping Warbler) kommt, obwohl selten, während der Brutzeit vor. 39. D. maculosa Brd. (Schmucksänger, Black -and - yellow Warbler), der seine Stellung im System zwischen D. pennsyl- vanica und D. discolor findet, ist hier noch nachzutragen. Nur während der Zugzeit, im Frühling etwa Anfangs Mai und im Herbst Mitte October ist er ziemlich zahlreich. — Fast alle Arten dieser Sippe sind interessante, prachtvoll gezeichnete Vögel, kommen fast alle, wenigstens während der Zugzeit, zahl- reich vor und besuchen dann mit Vorliebe auch grössere Obst- eärten und Baumpflanzungen und lassen sich dann leicht be- obachten. B. Subfam. Geothlypinge. — Erdsänger. a) Genus Seiurus. — Drosselsänger. 40. Seiurus aurocapillus, Swains. (Drosselsänger, Ofensänger oder Ofenvogel, Golden-crowned Thrush Oven bird) erscheint etwa in der zweiten Woche des Mai und zieht Ende September und Anfangs October wieder südlich. Er ist ein regelmässiger, aber nirgends häufiger Brutvogel, bevorzugt als Aufenthalt aus- 198 H. Nehrling: gedehnte Dickichte des Waldes in der Nähe des Wassers. Das Nest findet man Anfangs Juni; es ist ein hübscher, in der Regel gewölbter, aus Blättern, Halmen und Moos hergestellter Bau. Während der Brutzeit ist dieser muntere Sänger ziemlich vor- sichtig und zurückgezogen, während der Zugzeit kommt er aber | regelmässig auch in die Gärten und selbst durch die offenen Fenster in die Zimmer hinein, um Fliegen und Spinnen zu fangen. 41. S. noveboracensis, Nutt. (Wasserdrosselsänger, Wasser- drossel, Water Thrush) ist ein seltener Brutvogel. Ziemlich zahlreich während der Zugzeit. b) Genus @eothlypis. — Erdsänger. 42. Geothlypis trichas, Cab. (Gelbkehlchen, Maryland Yel- low -throat) an allen geeigneten Orten zahlreich vorkommender Brutvogel. Hält sich nur im niederen Gebüsch nahe am Boden | | | | ] | auf, kommt aber häufig in die Spitzen der Sträucher und lässt den lauten, wohlklingenden, nur aus wenigen Tönen bestehenden Gesang, der dem von Dendroica aestiva sehr ähnlich ist, hören. Das Nest steht immer in einem dichten Busch, nahe am Boden und enthält vier bis fünf Eier; selten fand ich ein Nest in wel- chem nicht auch ein, manchmal auch zwei Kuhvogeleier gelegen hätten. Dadurch gehen aber jährlich eine ganz bedeutende An- zahl Bruten dieses lieblichen Vögelchens zu Grunde. 43. @. philadelphia, Brd. (Trauersänger, Mourning Warbler) nur einmal etwa Mitte Mai gesehen. C. Subfam. Icteriinae. — Schwätzer. 44. Icteria virens, Brd. (Schwätzer, Plauderer, Chat, Yel- low-breasted Chat) an manchen Orten ziemlich zahlreich, gehört er doch im Allgemeinen zu den selteneren Brutvögeln des nörd- | lichen Illinois. Bevorzugt Dickichte des Waldes zum Aufenthalt und führt hier ein ganz eigenthümliches Leben; fortwährend schwätzende und plaudernde Töne zum Besten gebend, findet der Kundige da, wo er vorkommt, den sonderbaren Gesellen bald auf. D. Subfam. Setophaginae. — Schnäppersänger. a) Genus Myiodioctes. 45: Myiodioctes mitratus, Aud. . (Schnäppersänger, Hooded Warbler, Hooded Flycatching Warbler) sehr seltener Brutvogel; erscheint etwa Ende April und zieht Mitte October wieder süd- lich. Es ist ein prachtvoll gezeichnetes munteres Vögelchen, fast Beiträge zur Ornis des nördlichen Illinois. 199 beständig damit beschäftigt, fliegende Kerbthiere zu verfolgen, doch darauf allein beschränkt sich seine Thätigkeit nicht, sondern es erbeutet solche auch hin und her flatternd und hüpfend im Gelaube der Bäume und Büsche. 46. M. pusillus, Bonap. (Der kleine Schnäppersänger, Wil- son’s Green-black-capped Flycatching Warbler) nur während der Zugzeit und dann auch nur selten. 47. M. canadensis, Aud. (Canada Schnäppersänger, Cana- dian Flycatching Warbler) während der Zugzeit der häufigste der Sippe. b) Genus Setophaga. 48. Setophaga ruticilla, Swains.. (Rothschwänzchen, Red- start) an allen geeigneten Orten zahlreich vorkommender Brut- vogel. Aufenthalt: Gebüsch in der Nähe des Wassers, busch- reiche Waldessäume, niedrige zusammenhängende Gebüsche in Wiesen und auf Feldern. In die Gärten kommt er nur während der Zugzeit in Gesellschaften von zwei bis zehn Stück und mehr. Er erscheint etwa Anfangs Mai und zieht Mitte September wieder südlich, Das Nest legt er in ähnlichen Oertlichkeiten an wie Dendroica aestiva nnd dem dieses Vogels ist es auch täuschend ähnlieh. Es ist ein sehr künstlicher Bau, steht gewöhnlich zwischen drei und vier gabelförmigen dünnen Zweigen, besteht äusserlich aus feinen flachsähnlichen Fasern und Hälmchen, welche mit Pflanzenwolle durchfilzt sind und ist inwendig mit Fasern, Viehhaaren und manchmal auch mit feinen Hälmchen ausgelest. Es ist ein so kleines Kunstwerk und ist so vom dichten Laube verborgen, dass es schwer aufzufinden ist. Brut- zeit in den ersten Wochen des Juni. Die vier bis fünf weiss- lichen Eier sind ziemlich dicht und gleichmässig mit bräunlichen und einzelnen violetten Punkten gezeichnet. X. FAM. TANAGRIDAE. Genus Pyranga. — Tangaren. 49. Pyranga rubra, Vieill. (Scharlachtangara, Scarlet Ta- nager) in allen nicht zu feuchten Wäldern häufig, Brutvogel; gereicht ihrem Wohngebiete durch ihre ganz besondere Farben- pracht zur grössten Zierde. Erscheint Mit e Mai, brütet Anfangs Juni und verlässt uns Mitte September. Anfangs August schon verliert das prachtvolle Männchen das hochzeitliche Kleid und 200 H. Nehrling: verfärbt sich zu einem unscheinbaren grünlichgelben Vogel und ist nun vom Weibchen nicht zu unterscheiden. Nest gewöhnlich auf Bäumen am Waldessaum, stets an Oertlichkeiten mit wenig Untergebüsch; es ist ein lose aus Bastfasern und Halmen her- gestellter Bau, 15—40 Fuss vom Boden. Eier sehr dünnschalig, der Grundfarbe nach grünlich mit vielen blass- und dunkel- braunen Flecken gezeichnet. In einem Neste fand ich auch ein Ei des Kuhstärlings. XI FAM. HIRUNDINIDAE. Schwalben. a) ‚Hirundo. 50. H. horreorum Bart. (Haus-, Scheunenschwalbe, Barn Swallow) häufiger Brutvogel. Erscheint etwa Ende April; sie brütet in Scheunen, Häusern und anderen menschlichen Wohnungen an Dachsparren. Das Nest besteht äusserlich aus Erdklümpchen und ist mit Federn und Halmen ausgelegt. Eier vier bis fünf, weiss mit einzelnen braunen Flecken. Zwei Bruten jährlich. Anfangs September wird die Wanderung nach dem Süden angetreten; sie ziehen in Gesellschaften von hunderten ihrer Art. b) Genus Tachyeineta Cab. 5l. Tachyeineta bicolor Cab. (Waldschwalbe, Zweifarben- schwalbe, White-bellied Swallow) habe ich nur vereinzelt ge- sehen. Brütet hie und da in den für Progne purpurea ange- fertigten Schwalbenhäuschen. €) Genus Petrochelidon Cab. 52. Petrochelidon lunifrons Selat. (Mauer-, Traufschwalbe, Cliff Swallow, Eave Swallow) eine in Wisconsin in ungeheurer Anzahl vorkommende und auch im nördlichen Illinois häufige Schwalbe. Nur da siedelt sie sich an, wo an Scheunen unter (ler Dachtraufe die Seitenbretter nicht ganz bis unter das Dach _ sehen, sondern einige Zoll abstehen; zwischen den Raum der Seitenbretter und des Daches baut sie nun ihr aus lauter runden Erdklümpchen bestehendes, rundliches Nest mit seitlichem Flug- loch. Sie ist eine echte Gesellschaftsschwalbe und brütet oft in 50 bis 100 Paaren friedlich nebeneinander; ein Nest steht dann am andern und die nicht gerade wohlklingenden, lauten, fortwährend erklingenden Töne wirken fast betäubend. Die vier bis fünf Eier sind auf weisslichem Grunde mit röthlichbraunen Beiträge zur Ornis des nördlichen Illinois. 201 | Flecken und Tüpfeln gezeichnet und gleichen sehr denjenigen _ von Hirundo horreorum. Ankunft Ende April, Wegzug Ende ' September in grossen Schaaren. d) Genus Cotyle Boie. 58. Cotyle riparia Boie (Uferschwalbe, Bank Swallow) ist allerorts, wo es steile Uferwände giebt, häufig. Eier vier bis fünf, reinweiss, in selbsgegrabenen Erdhöhlungen der Uferwände von 1--4 Fuss Tiefe. | e) Genus Progne Boie. 54. Progne purpurea Boie (Purpurschwalbe, Purple Martin) die bekannteste und beliebteste aller einheimischen Schwalben. Erscheint von Anfang bis Mitte April, bezieht sogleich die für sie hergerichteten, sewöhnlich für 2 bis 8 Pärchen berechneten Schwalbenhäuschen und beginnt schon mit der ersten Brut Mitte Mai. Das Nest wird aus Halmen hergestellt und oft werden dazu auch Stückchen alter Lumpen und allerlei Fäden benutzt. Die 4—5 Eier sind der Grundfarbe nach weiss. Jährlich zwei Bruten. Schon Anfangs August fangen diese Schwalben an süd- lich zu ziehen und Anfangs September sieht man keine einzige mehr. XU. FAM. AMPELIDAE,. Seidenschwänze. 55. Ampelis garrulus Linn. (Seidenschwanz, Bohemian Wax- wing) ist nur in kalten schneereichen Wintern aus nördlicheren Gegenden kommend oft zahlreich. 56. A. cedrorum Gray (Cedervogel, Ceder - Seidenschwanz, Cedar Bird, Cherry Bird, Carolina Waxwing) ist in Wisconsin einer der gemeinsten Vögel, in Illinois dagegen längst nicht so häufig, obwohl auch da ziemlich zahlreich. Baut sein Nest in einzeln stehende Büsche, namentlich auch gern in Obstgärten auf Apfelbäume, nie hoch vom Boden. Aeusserlich besteht es aus Halmen, Pflanzenstengeln und Wolle, wenn er solche er- langen kann, inwendig ist es mit Bastfasern und feinen Hälmchen ausgelegt. Zahl der Eier vier bis fünf. Um Material zum Nest- bau zu bekommen, zerreisst er die Nester anderer Vögel, wie ich dies öfter beobachtete. Schwer ist es, ein genaues Lebens- bild dieses Vogels zu entwerfen und nur durch jahrelanges ge- naues Beobachten im Freien möglich. Brutzeit spät; Ende Juni bis Mitte Juli, ja selbst noch bis Mitte August fand ich Nester mit frischen Eiern. Ebenso unregelmässig erscheint er aus 202 Nehrling: Beiträge zur Ornis des nördlichen Illinois. südlicheren Gegenden, etwa Ende Mai und Anfangs Juni. Noch am 27. April 1380 sah ich Flüge von 40—50 Stück hier in der Stadt Houston (Texas) in Baumpflanzungen umherstreifen. Sehr schnell, gewandt und anmuthig ist der Flug und überhaupt ist der Vogel eine schöne stattliche Erscheinung. XIII. FAM. VIREONIDAE. Vireos. 57. Vireo olivaceus Vieill. (Waldvireo, Red-eyed Vireo) häufiger Waldvogel, belebt den Wald durch seinen lauten wohl- klingenden Gesang bis zum Herbst hinein. Meist hält er sich in den dichtbelaubten Kronen hoher Waldbäume auf und kommt nur selten in das niedrige Gebüsch und auf den Boden herab. Das äusserst künstliche Beutelnest steht oft hoch vom Boden in 4 einem schwankend dünnen Seitenästchen. Man findet es in den ersten Wochen des Juni. Erscheint etwa Mitte Mai und zieht Ende September und Anfangs October wieder südlich. 58. V. noveboracensis Bonap. (Weissäugiger oder Sumpf- vireo, White-eyed Vireo) kommt überall in feuchten waldigen Gegenden vor. Häufiger Brutvogel. Erscheint Mitte Mai und ; verlässt die Gegend wieder Ende September. Nest ein künst- licher beutelförmiger Bau auf Bäumchen und Büschen, nie hoch vom Boden. 59. V. philadelphia Cass. (Philadelphiavireo, Brotherly-love | Vireo) nur im Herbst beobachtet. 60. V. flavifrons Brd. (Gartenvireo, Yellow-throated Vireo) 3 wählt sich namentlich gern grössere, dicht mit Bäumen und Ge- büsch bepflanzte Gärten zum Wohngebiet. Erscheint zu gleicher Zeit mit den vorigen. Brutzeit Anfangs Juni. Nest immer in einem dichten dünnen Aussenaste eines niedrigen Baumes von 3—12 Fuss vom Boden; es ist ein sehr künstlicher beutel- förmiger Bau. 61. Vireo gilvus Vieill. (Sängervireo, Warbling Vireo) einer der häufigsten seiner Familie. Hält sich meist in den Spitzen grösserer Bäume auf; sein Wohngebiet ist der Wald, Baum- pflanzungen und Gärten und auch die Baumalleen in Städten. In Chicago sah ich ihn häufig in den Parks und in den an den Seiten der Strassen sich hinziehenden Alleen. Der Gesang ist laut, abwechselnd und sehr wohlklingend. Das Nest steht in der Regel hoch vom Boden, ist beutelförmig und gleicht denen Aug. Müller: Ein hennenfedriges Vogelmännchen. 203 der Verwandten fast vollständig. Ankunft Ende April, Wegzug Anfangs October. XIV. FAM. LANIIDAE. Würger. 62. Collurio borealis Brd. (Grosser Würger, „Metzgervogel“, Butcher Bird, Northern Shrike) ist nur im Winter in Nord- Illinois regelmässig und ziemlich häufig anzutreffen. Mancher ermattete Vogel fällt ihm dann zur Beute. 63. 0. ludovieianus ezcubitoroides Goues (Louisiana-Würger, Gartenwürger, Dorndreher, White-rump Shrike) ist ein ziemlich zahlreicher Brutvogel. Brütet mit Vorliebe in Obstgärten und vertreibt dann aus diesen bald die ganze übrige Vogeischaar. Häufig findet man junge und alte Vögel bis zur Grösse eines Hüttensängers und einer Katzendrossel an Dornen aufgespiesst. Nest gewöhnlich in Dornbüschen aus groben Pflanzenstengeln, Zweigen, Dornen und Halmen, mit Bastfasern, Wolle, Thier- haaren und am meisten mit Federn ausgelegt. Erscheint Ende April und zieht Mitte September wieder südlich. (Fortsetzung folgt). Ein hennenfedriges Vogelmännchen. Von Aug. Müller, stud. rer. nat. Eine Thatsache, der es an stützenden Beobachtungen nicht fehlt, ist, dass weibliche Vögel unter gewissen Umständen das den Männchen eigenthümliche Kleid in mehr oder weniger ent- wickelter Ausbildung erhalten können. Man bezeichnet sie als- dann als hahnenfedrig. Ueber die Ursachen dieser eigenthümlichen Erscheinung ist man noch nicht klar, da man es meist unter- liess, der Sache durch anatomische Untersuchungen auf den Grund zu gehen. Nur in einem einzigen sicher constatirten Falle wird durch Stölker nachgewiesen, dass eine Haushenne in Folge von Sterilität hahnenfedrig geworden war, und die An- nahmen, auch sehr hohes Alter und Hermaphrodismus könnten Ursachen sein, beruhen vorläufig nur auf Vermuthungen. In seinen „Ornithologischen Beobachtungen“ *) stellt Dr. C. Stölker unter Benutzung jeglicher hierauf Bezug habenden Literatur die *) IV. Reihenfolge, St. Gallen 1877. 204 Aug. Müller: bis jetzt gemachten Beobachtungen über Hahnenfedrigkeit zu- sammen und ersieht man hieraus, dass diese Erscheinung am häufigsten an hühner- und fasanenartigen Vögeln (darunter auch Wildhühner) auftritt, während sie in einzeln dastehenden Fällen auch an Blaukehlchen, der Schwarzamsel und dem Grünfinken beobachtet wurde. Wieder recht häufig hat sie v. Tschusi zu Schmidhoffen, dem wir auch die beiden letzterwähnten Beispiele verdanken, an unserer Ruticilla arborea Br. angetroffen, Stölker erwähnt allein vier von Tschusi entnommene Fälle von nach- gewiesener Hahnenfedrigkeit an diesem Rothschwanz. v. Tschusi selbst macht im Journal für Ornithologie 1879, II. Heft, bekannt, dass er am 23. August eine weibliche ARutieilla arborea im männ- lichen Gefieder erhalten habe, und von Pelzeln legte in der Monatsversammlung (April 1880) des Ornithologischen Vereins zu Wien nicht weniger als acht weibliche Waldrothschwänze, welche sämmtlich in mehr oder weniger hohem Grade das Ge- fieder des Männchens angenommen hatten, vor. Auch diese stammen von derselben Quelle und dürften vielleicht mit den - zuerst erwähnten Exemplaren identisch sein. Ganz abgesehen davon, dass aus natürlichen Gründen das Auftreten der Hahnen- fedrigkeit besonders an Hausvögeln, also an solchen, welche die Nähe menschlicher Wohnungen lieben und zum Theil auch eng mit dem Menschen verknüpft sind und tagtäglich ihm zu Ge- sichte kommen, beobachtet wurde, so muss es doch Wunder nehmen, dass gerade ein Rothschwanz, von welchem auch nach- stehend die Rede sein soll, eine so grosse Reihe von Beispielen lieferte. Der in Offenbach a./M. ansässige Präparator Schmidt legte mir seiner Zeit den Balg einer am 9. April vorigen Jahres in der Nähe seiner ausserhalb der Stadt gelegenen Wohnung erlegten Rutieilla tithys Bp. vor und forderte mich auf, ihm meine Meinung, bezüglich des Geschlechtes dieses Exemplares, auszu- sprechen. Nun ist es selbst für den Uneingeweihten, zumal bei Individuen, die im Frühjahre erlegt wurden, kein Meisterstück, Männchen und Weibchen unseres Hausrothschwanzes zu unter- scheiden, und so konnte auch bei mir kein Zweifel herrschen, in dem vorgelegten Exemplare einen weiblichen Vogel anzu- sprechen. Doch hatte ich fehlgeschossen, indem der Sammler vermittelst angestellter sorgfältiger anatomischer Untersuchungen Ein hennenfedriges Vogelmännchen. 205 an dem fraglichen Exemplare ein Männchen entdeckt haben will. Gleichzeitig stellte mir der betreffende Herr den interessanten Vogel behufs weiterer Verfolgung dieses interessanten Falles in liebenswürdigster Weise zur Verfügung und schilderte in einem später an wich erfolgten Briefe die Resultate seiner an dem frischen Cadaver angestellten Untersuchungen wie folgt: „Beide Hoden waren stark angeschwollen und unterschieden sich in nichts von denen des normalen Männchens. Von Ovarien war keine Spur zu sehen, ebensowenig von Eileitern. Alle Theile wurden von mir der Merkwürdigkeit des Falles entsprechend, mit grösster Sorgfalt untersucht. Der Gesang liess ebenfalls auf ein & schliessen. Für die Genauigkeit dieser Angaben stehe ich ein.“ Unter solchen Umständen habe ich den Vogel mit den im Berliner Museum aufgestellten Exemplaren verglichen und gefunden, dass sich derselbe nur dadurch von allen anderen Weibehen unterscheidet, dass an ihm das ganze Kleid, anstatt des charakteristischen bräunlichen Anfluges, einen. fast ver- schwindenden aschgrauen Ton erkennen lässt, ohne dass dadurch das dem © eigenthümliche graue Federkleid eine bemerkbare Abänderung erleide. Von der dem Hochzeitskleide des 5 eigen- thümlichen kohlschwarzen Kinn-, Kehl- und Brustzeichnung und sonstigen charakteristischen Merkmalen ist auch nicht die ge- ringste Spur zu erkennen. Ausserdem hat der Schnabel nicht die eigenthümliche Hornfarbe, wie ich sie bei allen im Museum aufgestellten Weibchen durchweg constatiren konnte, sondern zeigt die wiederum den Männchen eigene schwarze Farbe, eben- so wie das Roth der Schwanzfedern etwas lebhafter ausgeprägt zu sein scheint, ein Umstand, der vielleicht nur auf die Frische des Exemplares zurückgeführt werden darf. Dadurch nun glaubte ich diese interessante Beobachtung als keineswegs abgeschlossen betrachten zu dürfen, ohne damit an den mir vom Sammler ge- gebenen Notizen, bezüglich seiner anatomischen Untersuchungen, irgend welchen Zweifel anlegen zu wollen, und bat ich deshalb den betreffenden Herrn, dieser Angelegenheit alle Aufmerksam- keit zuzuwenden, da meiner Ansicht nach die Möglichkeit nahe lag, an demselben Orte noch weitere Exemplare dieser Ab- normitäten beobachten, resp. erlegen zu können. Und siehe da, die Mühen sollten von Erfolg gekrönt werden. Bereits am 10. Mai wurde an gleicher Stelle ein zweites Exemplar erlegt 206 Aug. Müller: und obgleich ich solches in etwas verdorbenem Zustande erhielt, konnte man dennoch an demselben — abgebalgt war der Vogel noch nicht — mit Sicherheit das Vorhandensein zweier wohl entwickelter Hoden constatiren. Betreffs seines Federkleides etc. gilt auch von diesem dasselbe, was ich über das erst erlegte Exemplar ausführlicher sagte. Während ich in den einleitenden Worten dieser Mittheilung jener Beobachtungen gedachte, in welchen uns hahnenfedrige Weib- chen vorgeführt wurden, so haben wir es nunmehr mit einem umgekehrten und meines Wissens nach einzig und allein da- stehenden Falle zu thun. Hier ist es nicht ein Weibchen, welches sich in seinem Kleide als Männchen präsentirt, sondern ein voll- ständig geschlechtsreifes Männchen wird uns in zwei wohl als sicher anzunehmenden Fällen in dem Kleide des Weibchens vor- geführt. Hier dürfen wir also nicht von Hahnenfedrigkeit, sondern müssen von einer Hennenfedrigkeit sprechen. Und wie liesse sich dieser Fall erklären ? Nehmen wir an, der Vogel sei im Sommer zuvor Welt- bürger geworden, so musste er schon nach Ablegung des sich durch seine Wellenzeichnung kenntlich machenden Nestkleides jenes Kleid tragen, in welchem er dem tödtlichen Bleie verfiel. In dieser Färbung also würde man ihn bereits im October und November angetroffen haben und nunmehr trat abnormer Weise ein Stillstand in der Veränderung des Kleides ein. Unter nor- malen Verhältnissen würde im Laufe des Winters eine Ver- änderung durch Verfärbung vorgegangen sein und das allmälig entstandene, ursprünglich versteckt liegende Schwarz des Kinns, der Kehle und der Brust wäre erst zu Anfang des Frühjahrs, nachdem noch durch Abnutzen der grauen Federspitzen eine Beschleunigung der Metamorphose bewirkt worden war, hervor- getreten. Das eigentliche Hochzeitskleid ist nämlich kein ur- sprüngliches, sondern ein erst durch Verfärbung, Verbrauch und Abnutzung der Federn des Herbstkleides entstandenes Kleid. Wohl liegt nichts näher, als die Vermuthung, diesen beiden Vögeln ein und dasselbe Elternpaar zuzusprechen, zumal sie an gleicher Stelle erlegt worden waren und es eine allgemein an- erkannte Thatsache ist, dass jeder Vogel nach zurückgelegter Wanderung in jene Gegend zurückkehrt, in der seine ‘Wiege gestanden hat, wenn ihn überhaupt äussere Einflüsse gezwungen | | Ein hennenfedriges Vogelmännchen. 207 hatten, die Heimath auf Zeiten zu verlassen. Fast ist mit aller Bestimmtheit anzunehmen, auch die übrigen Brüder — denn sicherlich war durch die gleiche oder vom gleichen Elternpaare später erfolgte Brut noch eine weitere Anzahl von männlichen Individuen erzeugt worden — in demselben, in der Entwickelung zurückgebliebenen Federkleide zu erwarten. Ein glücklicher Zufall erhält sie für die Fortpflanzung und wenn auch nicht die erste, so erzeugt doch eine spätere Generation die gleichen Ab- normitäten in vielleicht noch grösserer Individuenzahl. Auch diese paaren sich und da sie sich — die doch die gleiche Heimath haben — in einer und derselben Gegend zusammendrängen, so ist auch eine Paarung unter Blutsverwandten nicht nur allein möglich, sondern sogar zu erwarten. Die Ausnahme kann durch die Weitervererbung während Hunderter von Jahren zu einer Regel werden und was vor Zeiten eine höchst seltene Erscheinung war, bildet sich zu einem Familiencharakter aus, zu einem Merk- male, welches für die Species als solche charakteristisch ist. Wir haben eine neue Art, oder nennen sie jetzt erst Subspecies oder Varietät. Auch der Vortheil einer natürlicheren Anpassung ‚an die Umgebung kommt der Zunahme dieser neuen Form zu Hilfe. Die schwarzen Männchen stechen in Folge ihres Kleides von der Umgebung ab; dies macht sie den Feinden kenntlicher, sie sind den Verfolgungen mehr ausgesetzt, nehmen natürlicher Weise mehr und mehr an Zahl ab, während dessen die grauen Männchen an Zahl wachsen, und werden zuletzt — ebenso wie es die grauen früher waren — zu Ausnahmen, bis sie der Vor- zeit angehören. Gar nicht selten kann der mit Aufmerksamkeit sammelnde Oologe die Bemerkung machen, wie auffallend die Eier der zweiten Brut in Zeichnung und Grundfärbung, ebenso aber auch in Form jenen der ersten gleichen und wie auch hier eine _ erbliche Uebertragung gewisser Charaktere möglich sein kann. Ueber ersteren Fall stehen mir evidente Beweise in Gelegen von Passer domesticus, Calamoherpe turdina und Falco subbuteo zur Verfügung. Dass eine erbliche Uebertragung effectiv statt- finden kann, glaube ich durch drei Gelege von Falco tinnuneulus nachweisen zu können. Dieselben weichen so sehr von der charakteristischen Färbung der Thurmfalkeneier ab, sind aber unter sich wieder theoretisch so übereinstimmend gezeichnet ete., 208 Aug. Müller: Ein hennenfedriges Vogelmännchen. dass ich in deren Erzeuger unbedingt untereinander verwandte Paare vermuthen muss, und wenn man berücksichtigt, dass die fraglichen Gelege in einem und demselben Jahre gesammelt wurden, aus einem und demselben Reviere stammen, so kann die Vermuthung nur an Wahrscheinlichkeit gewinnen.*) Oft machen sich die Wirkungen einer erblichen Uebertragung — mag auch Anpassung mit im Spiele sein — an den Eiern be- trefiender Arten einer ganzen Gegend, ja eines ganzen Land- striches fühlbar. Ich erinnere an die blauen und weissen Kukukseier. So waren die Kukukseier, die ich bei Halle a./8. sammelte, sehr untereinander übereinstimmd gezeichnet, so sind die Eier der südspanischen COalamoherpe arundinaces bei einer spärlich aufgetragenen Fleckung auffallend hell grundirt und bilden in dieser Hinsicht einen Uebergang der Eier unserer ©. arundinacea zu jenen der ©. palustris. Auch von den Eiern der südspanischen Alauda cristata gilt dasselbe, wenn solche nicht _ etwa der Alauda Theclae (Br.), mithin einer anderen Art ange- hören sollten. Wieder recht sehr muss uns die geringe Grösse der auf Cypern gesammelten Eier unseres Corvus cornie frappiren; bedeutend kleiner sind die südspanischen Eier der Cettia sericea, als jene, welche Krüper in Griechenland etc. sammelte, während wieder die Exemplare aus Astrachan in der Mitte zu stehen scheinen, ein Umstand, der sich auch an den Vögeln selbst bemerkbar macht. Inwieweit sich letzteres auch an den übrigen, beispielweise erwähnten Arten äusserlich aus- drückt, liegt ausser meinem Urtheilskreise, wenn ich auch glaube annehmen zu dürfen, dass mit der Veränderung der Art selbst, mit der Abweichung, welche der sich im Inneren der Eischale entwickelnde Keim im Laufe der Zeiten in seiner Entwickelung erfährt, auch die Eischale nicht passiv, nicht indifferent bleiben kann, wie Hülle und Kern vereint Einflüssen und Wirkungen nachgeben und Hand in Hand durch den Wechsel in der Natur bedingt werden. Eumk *) Den Daten nach zu urtheilen, könnte es nur bei einem Gelege möglich sein, dass solches in Folge der Wegnahme eines ersten Geleges entstanden sei, also vom gleichen Paare herrühre. — Analoge Wahrnehmungen machten Kutter, Baldamus, Pralle, Wiese etc. v. Tschusi: Ornith. Mitth. aus Oesterreich-Ungarn. 209 Ornithologishe Mittheilungen aus Oesterreich-Ungarn 1880. Von Victor Ritter v. Tschusi zu Schmidhoffen. Gyps fulvus. In der zweiten Hälfte des September erlegte der Sollicitator Fr. Blaha in den Weinzirler Auen bei Krems a./D. einen weissköpfigen Geier. Derselbe hatte eine Länge von 113 Ctm. und eine Flugweite von 240 Ctm. und befindet sich in der Sammlung des Herrn Deschauer in Krems. Ein zweites Stück wurde acht Tage später bei Langenlois erbeutet. Wie man der „Neuen freien Presse* aus Gmünd in Kärnten berichtet, schoss der gräflich Lodron’sche Jäger M. Tandl auf der Kohlmayr - Alpe am 17. Juni ein Exemplar von 260 Ctm. Flugweite, welches vom naturhistorischen Vereine in Stuttgart angekauft wurde. In der zweiten Hälfte des Juli wurde von dem gräflich Arco’schen Revierförster Türk nahe der Spitze des Königsberges gleichfalls ein weissköpfiger Geier erlegt, in dessen Gesellschaft sich noch ein zweiter befand. Aguila fulva. Nach der „Wiener Jagdzeitung“ (XXTIL p. 124) wurde im Februar auf dem herzoglich Coburg’schen Jagdrevier in Ulmer- feld eine A. chrysaetos (?) und laut Mittheilung des Herrn Grafen Wallis (Mittheil. d. n. ö. Jagdsch.-Ver. 880, p. 143), auf der dem Fürsten Heinrich IV. zu Reuss gehörigen Domäne Ernst- brunn vom dortigen Adjunkten Müller ein Steinadler am 23. November und am 5. Dezember von Herrn Vict. Silvestri im Revier des Herrn L. Voltolini in Unter-Gänserndorf gleich- falls ein solcher erlegt. Im März fing ein Jäger aus St. Martin in Enneberg unter dem Beutlerkofel einen Steinadler in einem Schlageisen, das er bei den Resten eines den Tag vorher von dem Adler geraubten Schafes aufgestellt hatte (W. Jagdztg. XXIII, p- 189). Bei Dringelau (Oesterr. Schl.) zeigte sich im Frühjahr ein Paar, wovon das eine Stück erlegt wurde. Falco lanarius. Den 1%. Juni erhielt ich als Wanderfalken ein Exemplar des Würgfalken aus Znaim zugesendet, welche Art bisher in Mähren noch nicht aufgefunden wurde. Cab. Journ. f. Onrithol. XXIX. Jahrg. No. 154. April 1881. 14 210 V. v. Tschusi zu Schmidhoffen: Circus ceyameus. Herr J. von Csato in Nagy-Enyed schoss davon ein Paar im Winter. Anthus campestris. Dieser sonst um Hallein nur in geringer Zahl am Zuge erscheinende Pieper zeigte sich im letzten Herbste zahlreich in kleinen und grösseren Flügen auf den geackerten Feldern. Salicaria locustella, Auch dieser Vogel, den ich bisher hier nur als grosse Seltenheit beobachtete, war im Herbste gar nicht selten, so dass ich mehrere Exemplare für meine Sammlung erlegen konnte. Sie hielten sich stets in den an den Feldern stehenden Zäunen auf und wussten sich darin vorzüglich zu verbergen. Ohne meinen Hund wären mir die meisten entgangen; auch hätte ich von ihrem Vorhandensein in den meisten Fällen keine Ahnung gehabt, da sie sich, wenn sie Verfolgung merkten, ganz unbe- weglich verhielten und nur, wenn man ihnen ganz nahe kam, ihr Versteck niedrig über den Boden fliegend verliessen. Von ihrer staunenswerthen Fähigkeit im Laufen und Verbergen, gab mir ein geflügeltes Exemplar den besten Beweis. Der Vogel flatterte in einen einzelnstehenden Busch, der mit dichtem Gras- wuchs umgeben war. Mein Hund markirte sofort die Stelle, wo sich der Vogel befand und bald erblickte ich ihn auch; aber kaum wollte ich zugreifen, so war er schon wieder auf der anderen Seite und so ging es eine Zeit fort, bis es mir endlich doch gelang, denselben zu erhaschen. Eine Maus vermag sich am Boden nicht rascher zu bewegen, nicht besser zu verbergen, -als der Heuschreckenrohrsänger. Regulus ignicapillus. Kommt hier nur spärlich am Zuge vor. Den 17. und 23. März erschien je ein % in meinem Garten, ebenso den 10. October. Den 15. October sah ich am Brandt drei J. Sylvia nisoria. Diese hier seltene Grasmücke beobachtete ich heuer zum ersten Male und zwar am Herbstzuge in Feldzäunen. Es gelang mir auch am 19. August ein in der Mauser befindliches f zu erlegen. Ornithologische Mittheilungen aus Oesterreich-Ungarn. 211 Curruca leucopogon. Dr. Bernhard Schiavuzzi erlegte ein /J im Mai in Salvone bei Pirano. Lusciola philomela. Das erste Exemplar, welches mir hier zu Gesicht kam, schoss ich in meinem Garten am 19. August. Lusciola cyanecula. Dieses Blaukehlchen war heuer am Zuge nicht selten; zwei ‘ zeigten sich sogar zu gleicher Zeit am 1. April in meinem Garten. Ein 5, das ich den 14. August erlegte, verdient Er- wähnung. Dasselbe ist zwar frisch vermausert, trägt aber nicht das normale Herbstkleid, indem es vom Kinn bis zur Oberbrust wie im Frühlingskleide blau ist, nur dass diese Färbung durch lichte Ränder getrübt wird. Der weisse Stern ist gelblich überflogen. Muscicapa parva. Der kleine Fliegenschnäpper zeigte sich heuer seltener als im Vorjahre; auch gelang es mir nicht, ihn zur Brutzeit auf- zufinden. Cotyle rupestris. Aus Spalato bekam ich von Professor G. Kolumbatovic eine dort am 16. Januar erlegte Felsenschwalbe im Fleische; leider jedoch in unbrauchbarem Zustande. Emberiza hortulana. Bisher traf ich diese Ammer erst zweimal hier an. Heuer fand ich hier den 8. und 11. September je ein Paar auf einem Saatfelde und erlegte jedesmal ein Stück. Linaria rufescens und alnorum. Einzeln oder zu zweien und dreien zeigte sich der südliche Leinfink in diesem Herbste öfters; alle aber, die ich sah und die gefangen wurden, waren 9. Den gewöhnlichen nordischen Leinfinken sah ich hier das erste Mal in 6 Exemplaren am 24. November in meinem Garten auf Erlen und erlegte ein 2. Gallinula pygmaea. Ein X wurde den 26. Mai vom Pfarrer Blasius Hanf am Galgenteiche erlegt. Porphyrio hyacinthinus. In Völkermarkt (Kärnten) wurde den 20. August in einem 14* 212 Bericht über die Februar-Sitzung. Garten von Dr. Husa-ein Purpurhuhn erlegt, das sich gegen- wärtig in Pfarrer Bl. Hanf's Sammlung befindet. Somateria mollissima. Auf einem in der Nähe des Furtteiches gelegenen Bache wurde den 13. October ein junges 5 geschossen und Pfarrer Hanf übergeben. | Colymbus aretieus. J. v. Csato schoss Ende November in Nagy-Enyed ein Exemplar dieses Tauchers, das bei 150 kleine, 3 Ctm. lange Fischehen im Schlunde hatte. Villa Tännenhof bei Hallein, im Februar 1881. Allgemeine Deutsche Ornithologische Gesellschaft zu Berlin Bericht über die Februar-Sitzung. Verhandelt Berlin, Montag den 7. Februar 1881, Abends 8 Uhr, im Sitzungslocal, Bibliothekzimmer des Architecten-Hauses, Wilhelmstrasse 92. Anwesend die Herren: Cabanis, Bolle, Walter, Schalow, Grunack, Müller, Leschke, Thiele, Reichenow, Koch, Jahrmargt, Bredenschey, Krüger-Velthusen und Nauwerk. Als Gäste die Herren: Hartlaub jun., Ochs, Pantzer, Lindemann, Leibnitz und Fahrenbach, sämmtlich "aus Berlin. hr Vorsitzender: Herr Bolle. Schriftführer: Herr Schalow. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung. Er heisst die An- wesenden in den Räumen des neuen Sitzungs-Lokales, dem Bi- bliothekzimmer des Architecten-Hauses, auf das Herzlichste will- kommen. In seinen Begrüssungsworten giebt er der Hoffnung Raum, dass sich die Gesellschaft auch in diesem neuen Heime in alter Weise der Förderung ihrer Zwecke und Ziele hingeben und in den hier stattfindenden Monatssitzungen in gewohnter Art im gegenseitigen Austausch der Gedanken die zu neuen Arbeiten finden möge. by Der vom Schriftführer verlesene Bericht über die Januar- Sitzung gelangt in der mitgetheilten Fassung zur Annahme. Bericht über die Februar-Sitzung. 213 ‘Die Herren Reichenow und Schalow geben eine kurze Uebersicht der während des verflossenen Monats neu eingegan- genen Drucksachen sowie. der wichtigsten Veröffentlichungen. Herr Reichenow referirt eingehend über eine Arbeit von Dr. Wlad. Schier: Die Zugstrassen der Vögel in Böhmen (in: Blätter des Böhmischen Vogelschutz-Vereins in Prag, 1880). Referent weist darauf hin, dass in dieser kleinen, wenig bekann- ten Arbeit, zwar eine Fülle localer Beobachtungen, speciell über eine Anzahl von Sumpf- und Schwimmvögeln, enthalten, dass aber die Bearbeitung des gesammten Materials vornehmlich zur Gewinnung bestimmter Zugstrassen vielfach zu bemängeln sei und für exacte Forschungen in dieser Richtung wenig zu verwenden. Die Fixirung der Zugstrassen durch Verbindung der Brutorte in der Richtung von Nordost nach Südwest dürfte kaum als eine der Wirklichkeit einigermassen entsprechende zu bezeichnen sein. Herr Reichenow bespricht ferner die neuesten im Januar-Hefte des Bulletin of the Nuttall Ornithological Club enthaltenen Arbeiten und legt die 7. Lieferung seiner „Vogel- bilder aus fernen Zonen“ vor. Dieselbe enthält Darstellungen von Arten amerikanischer Papageien. Herr Schalow bespricht die von Major John Biddulph veröffentlichte Arbeit: On the Birds of Gilgit (in: The Ibis, vol. V, Nr. 17. Jan. 1881). Die- selbe giebt eine Uebersicht über ein Gebiet, welches bis jetzt ornithologisch vollständig eine terra incognita gewesen ist. Gilgit bildet den nordwestlichen Distriet von Kaschmir und ist von Biddulph zwei Jahre hindurch bereist und bewohnt worden. Auf Grund seiner Forschungen führt der genannte Ornitholog 249 Arten auf und giebt eingehende Untersuchungen über die gesammelten Species. Ferner legt der Vortragende eine kleine Veröffentlichung unseres Mitgliedes Ludwig Holtz (Greifswald): Um und durch Spanien, Reiseskizzen gesammelt auf einer im Jahre 1879 nach Spanien ausgeführten , ornithologischen Reise (Wien. 8. A. Hartleben 1881) vor. Hierauf berichtet derselbe über die Fortschritte der Expedition des Herrn Dr. Rich. Böhm in Ost - Afrika und verliest einen an ihn gerichteten Brief, d. d. Tabora 20. 10. 1880, worin der Reisende ein kurzes Re- sume seines Aufenthaltes im Gebiet von Ugogo giebt. Aus dem ornithologischen Theile des Briefes sei eine Stelle hervorgehoben: Böhm schreibt: „Bei Kondo in Ugogo und in der Mgonda Mkali 214 Bericht über die Februar-Sitzung. habe ich eine sehr schöne Schizorhis gefunden und gesammelt, welche der personata Rüpp. ausserordentlich ähnlich ist, die ich nicht zu bestimmen vermag und für neu halte. Sie befindet sich unter den Sammlungen, die nach der Küste zurückgehen.“ Kurze Zeit bevor Böhm diese Art auffand, wurde sie durch Kirk, der sie aus Ugogo erhielt, an G. Shelley in London ge- sandt, welcher sie vor vier Wochen als neu veröftentlichte (Ibis, Jan. 1881, p. 117, pl. 11) und zu Ehren des um die Afrika- forschung hochverdienten Königs der Belgier, Schizorhis Leopoldi benannte. Herr Cabanis legt das in Lieferungen erscheinende Werk Elliots: „A Monograph of the Bucerotidae or Family of the Hornbills“ (London, roy. 4) vor und knüpft an die Vorlage eine längere Reihe kritischer Bemerkungen über einzelne der in dem _ Werke abgebildeten Arten sowie Berichtigungen und Zusätze zu dem englischen Werke Herr Cabanis weist nach, dass die von ihm aufgestellte Art Buceros subguadratus mit dem B. sub- cylindrieus Sel. nicht zu identifiziren sei und in dem vorliegen- den Werke noch fehle. .B. pallidirostris Hartl. ist von Sharpe und desgleichen von Elliot nicht anerkannt und für identisch mit B. melanoleucus (mit verblichenem Schnabel) betrachtet worden. Dies ist aber nicht der Fall, denn ein dem Berliner Museum aus Angola zugegangenes Exemplar bestätigt die von Hartlaub aufgestellte Art, welche der Vortragende in Bezug auf die Färbung des Gefieders eher mit B. nasutus vergleichen möchte. Der von Elliot als B. AHavirostris Rüpp. abgehandelte Vogel ist die von Herrn Cabanis früher als B. leucomelas Licht. beschriebene südafrikanische Art, während B. flavirostris Rüpp. eine verschiedene nordostafrikanische Species ist. Herr Bolle hält einen längeren Vortrag über: Die Vögel Griechenlands. Ein kurzer Ueberblick über die Arbeiten, welche die Ornithologie Griechenlands behandeln, leitet die geistvollen Mittheilungen des Vortragenden ein. Neben Lindermayer und von der Mühle, neben Erhard und Krüper werden Drummond- Hay und Thomas Powys und deren Verdienste um die Erfor- schung der griechischen Avifauna genannt. Einer glänzenden Localschilderung, in der eine Fülle bemerkenswerther Details über die Vegetationsverhältnisse Griechenlands von dem um- fassenden Urtheile des Vortragenden beredtes Zeugniss ablegen, Bericht über die März-Sitzung. 215 reiht sich eine Schilderung des Vogellebens an. Herr Bolle folgte hierbei den Spuren der Arbeit eines Freundes: „La Faune de Grece par Th. de Heldreich“ pt. 1 (Athenes 1878), einer kleinen Arbeit, die in Deutschland wenig bekannt geworden ist, Derselben entnahm der Vortragende eine grosse Menge von mehr oder weniger charakteristischen Einzelheiten localen Vorkom- mens, neugriechische Namen und deren Bedeutung, von Volks- anschauungen und Sagen u. dergl. mehr und entwarf, mit Rück- sicht auf die hier nur kurz berührten Punkte, in den weitesten Zügen ein Bild der Ornis Griechenlands. Herr Reichenow verliest eine von Herrn Dr. Baldamus eingesandte Notiz über: Das Brüten eines Hausrothschwanzes mitten im Winter. Herr Bolle theilt einige kleine Beobach- tungen über Linota montium, speciell über deren Winternahrung mit. Beide Notizen sind bereits im Ornith. Centralblatte (IV, Nr. 5, p. 35) veröffentlicht worden. Ferner berichtet Herr Reichenow, dass sich ein Exemplar von Ohrysotis Bodini Finsch, welche Art erst seit ca. 8 Jahren specifisch erkannt worden ist, bereits seit ungefähr zehn Jahren im Besitze eines hiesigen Liebhabers befände. Herr Schalow spricht kurz über die ältere ornithologische Literatur, die Mark Brandenburg betreffend, und weist auf eine Reihe von Veröffentlichungen aus der Mitte und dem Ende des sechszehnten sowie dem Beginn des siebzehnten Jahrhunderts hin. Der Mittheilende wird in einer der nächsten Sitzungen eiugehender über den Gegenstand sprechen. Schluss der Sitzung. Bolle. Schalow. Cabanis, Gen.-Secr. 5 Bericht über die März-Sitzung. Verhandelt Berlin, Montag den 7. März 1881, Abends 8 Uhr, im Sitzungslokale, Bibliothekzimmer des Architeeten-Hauses. Anwesend die Herren: Cabanis, Golz, Schalow, Walter, Krüger-Velthusen, Grunack, Thiele, Nauwerk, Lehmann, Leschke, Müller, Reichenow und Sy. Als Gäste die Herren: Golz jun., Pantzer, Leibnitz, Spiess und Hartlaub jun. 216 Bericht über die März-Sitzung. Vorsitzender: Herr Golz. Schriftführer: Herr Schalow. Der Bericht über die Februar-Sitzung wird verlesen und in der mitgetheilten Fassung angenommen. Herr Reichenow legt die im Laufe des Monats neu ein- gegangenen Sowie neu erschienenen Veröffentlichungen vor. Aus der Reihe derselben verdienen besonders die folgenden erwähnt zu werden. Gyula v. Madaräsz, eine Uebersicht der ungari- schen Parus-Arten, mit eingehenden anatomischen’ Mittheilungen. Leider in ungarischer Sprache veröffentlicht. Modest Bogda- now: Bemerkungen über die Gruppe der Pterocliden (in: Bull. de l’acad. imp. des Sciences de St. Petersburg Tome XI. 1880. p. 49—-55), in welcher zwei neue Arten, Pterocles Sewerzowü und Ellioti, beschrieben werden. Barboza du Bocage: Melanges ornithologiques, Nr. V (in: Jorn. de Sc. Math. Phys. e Naturaes de Lisboa, XXIX, 1880) enthalten: Especes nouvelles, rares ou peu connues d’Angola et de la cöte de Loango, ferner die Vi- gesima Lista der Aves das possessöes portuguezas d’Africa occi- dental, sowie schliesslich eine kleine Uebersicht über die Vögel der Inseln Bolama und Jlha do Prineipe. Ausserdem legt Herr Reichenow zwei vor kurzem fertig gestellte, noch nicht er- schienene Tafeln seiner „Vogelbilder“ vor, welche die VIII. Liefe- rung des Werkes darstellen. Unter Bezugnahme auf das ausgelegte Werk erstattet Hua Reichenow ein eingehendes und umfangreiches Referat über. die jüngste Veröffentlichung des berühmten amerikanischen Paläonto- logen ©.'C. Marsh: Odonthornites, Monograph of the extinet toothed Birds of North America (New Haven 1880, gr. 4). Dieses Werk, basirt auf eine Fülle von ausserordentlichem Ma- terial und bearbeitet mit kritischer Benutzung der bis dahin über diesen Gegenstand erschienenen Arbeiten, reiht sich eben- bürtig den von der Regierung der Vereinigten Staaten mit so ausserordentlicher Munificenz herausgegebenen früheren Arbeiten des bewährtesten Kenners nordamerikanischer Paläontologie an. Herr Reichenow beleuchtet in seinem Referate vornehmlich die Bildung, das Aussehen und die eigenartige Structur der in den Kiefern befindlichen zahnartigen Gebilde, welche Marsh veranlassten, dieselben für eine Gruppe von Arten als typisch zu betrachten und derselben den Namen Odonthornites zu geben. Herr Golz hält einen längeren Vortrag: Ueber die Zug- 4 4 Bericht über die März-Sitzung. 217 strassen der Vögel und den Wandertrieb im Lichte der Darwin’- schen Theorie. Der Vortragende geht von den Ansichten aus, welche Palmen in seinem vielbesprochenen Buche und zwar in einem der letzten Capitel über den sogenannten Zug - Instinct entwi:kelt hat. Auf die Anschauungen hinweisend, welche über diesen Gegenstand von dem älteren Brehm, von Altum, Mid- dendorf und Anderen veröffentlicht wurden, und die den Zug des Vogels entweder auf einen unbestimmten Drang, die Sommer- stätte zu verlassen, auf Einwirkung des Erdmagnetismus, auf den Einfluss der Polarströmungen u. s. f. zurückgeführt wissen wollen, sowie mit Rücksicht auf die Ideen und Hypothesen über Art im Allgemeinen, über Constanz der Species im Besonderen, die in Lamarck, Cuvier, Agassiz und Darwin ihre Vertreter fanden, entwickelt Herr Golz in eingehender Darstellung, unter Anführung vieler als authentisch zu betrachtender Beobachtun- gen, seine Ansichten über den Wandertrieb und die Zugstrassen der Vögel. Einzelne Modificationen abgerechnet pflichten diese Ansichten im Wesentlichen den Ausführungen bei, welche dieser Gegenstand durch Palmen erfahren. Eine längere Discussion folgte dem Vortrage, Herr Walter legt eine Serie von Kukukseiern seiner Sammlung mit den dazu gehörigen Nesteiern vor und knüpft daran interessante Mittheilungen über das Gewicht der Eier von Öuculus canorus. In seinem letzten, im Centralblatte veröffent- lichten Bericht über aufgefundene Kukukseier hatte Herr Walter unter anderem erwähnt, dass Kukukseier eine weit härtere und festere Schaale haben als andere Eier, so dass man beim Prä- pariren schon durch die Nadel erkennen kann, ob man ein Kukuksei oder ein anderes Ei vor sich habe. Herr Krüger- Velthusen ist nun noch weiter gegangen und hat gefunden, dass die Schaale der Kukukseier auch ein schwereres Gewicht habe als die anderer Eier und dass man also ein Kukuksei durch das Gewicht erkennen könne, Beobachtungen, welche zuerst von H. Goebel angestellt worden sind, Herr Walter hat. seine sämmtlichen Kukukseier gewogen und dasselbe Resultat erhal- ten, wie Herr Krüger-Vel'husen. Von Wichtigkeit ist diese Entdeckung schon deshalb, weil im. Handel viele falsche Kukukseier vorkommen, die nun durch das leichtere Gewicht erkannt werden können; besonders wichtig jedoch deshalb, weil 218 Bericht über die März-Sitzung. selbst ein geübter Oologe nicht immer mit Sicherheit durch den blossen Augenschein ein Ei von Cueulus von einem anderen Ei unterscheiden kann. Auch von den grossen blauen Eiern, _die in Nestern von Rutieilla phoenicura und Sawicola oenanthe ge- funden wurden, kann man jetzt durch das Gewicht erfahren, ob die Eier Doppeleier oder Kukukseier sind. Alle Kukukseier in der Sammlung des Herrn Walter wiegen durchschnittlich '/ mehr als ebenso grosse Eier anderer Vögel. Es wiegt z. B. ein Ei von Lanius collurio fast 18 und ein kaum so grosses Kukuksei 24 Centigr. Dabei macht es fast gar keinen Unterschied, ob ein Kukuksei frisch war oder stark bebrüte, Nur mmss man beim Wiegen genau darauf achten, dass alle Eier im Innern rein sind; Eier, die beim Präpariren nicht gut ausgespült wur- den und also jetzt noch Spuren von angetrocknetem Dotter oder Eiweiss enthalten, oder solche Eier, die stark bebrütet waren und bei denen nach dem Entleeren die äussere Haut des Em- bryo zurückgeblieben ist, dürfen nicht zu Versuchen verwendet - werden. Herr Walter legt nun eine Reihe Eier vor, die vor der Präparation zum Theil frisch, zum Theil bebrütet waren, jetzt aber im Innern vollkommen rein sind. Ein Kukuksei, welches mit zwei Eiern von Troglodytes zusammen gefunden wurde, wiegt, um einige Beispiele anzuführen, 20 Centigr., die Zaunkönigeier dagegen nur je 12 und 15 Centigr. Von zwei Rohrdrosseleiern wiegt das eine 15.75, das andere 19 Centigr., das kleine Ei, einem Kukuk gehörig, dagegen 22 Centigr. Von zwei durch Grösse ausserordentlich verschiedenen Eiern vom Kukuk und von der Rohrdrossel stellt sich das Gewicht beider Stücke auf je 20.50 Centigr. Ein Ei von Alauda arvensis wiegt 18.50 Centigr., ein Ei des Sumpfrohrsängers 8,50, beide zusammen also 27 Centigr. und genau so viel wiegt ein Kukuksei allein, welches an Grösse dem Feldlerchenei gleichsteht. Herr Cabanis theilt schliesslich einen Aufruf des Comites zur Unterstützung der Verwundeten in Transvaal mit, welcher zu Geldbeiträgen zur Hülfe und Pflege für die verwundeten Boeren auffordert. Geldspenden für den genannten Zweck nimmt Herr Consul Gärtner in Berlin entgegen. Golz. Schalow. Cabanis, Gen.-Seer. Bericht über die April-Sitzung. 219 | Bericht über die April-Sitzung. Verhandelt Berlin, Montag den 4. April 1881, Abends 7'%» Uhr im Sitzungslokale. Anwesend die Herren: Cabanis, Bolle, Schalow, Krüger-Velthusen, Lehmann, Koch, Nauwerk, Grunack, Reichenow und Thiele. { Als Gäste die Herren: Spiess, Lindemann, Ochs und Premierlieutenant v. Heeringen. Vorsitzender: Herr Bolle. Schriftführer: Herr Schalo w. Nach Mittheilung und Annahme des Berichtes über die Märzversammluug werden die im verflossenen Monat eingegangenen und erschienener Arbeiten von den Herren Reichenow und Schalow vorgelegt und besprochen. Herr Schalow widmet dem ersten jetzt abgeschlossenen Theile von B. Radakoff’s: Hand- Atlas der geographischen Ausbreitung der im europäischen Russ- land nistenden Vögel (Moskau 1576—1880 gr. fol.) eine ein- gehende Besprechung. „Herr Cabanis hatte bereits in einer früheren Sitzung, beim Erscheinen der ersten Lieferung auf das oben genannte Werk hingewiesen. Es liegen nun jetzt 5 Liefr. vor, welche den ersten Band abschliessen. Jede Lieferung ent- hält 4 Karten mit der Darstellung der Verbreitung je einer Art, so dass bis jetzt im ganzen 20 Arten abgehandelt worden sind. Wir führen die Namen der Arten hier auf: Tetrao tetrix und Upupa epops, Tinnunculus alaudarius et var. japonieus Schleg., Alcedo ispida, Picus major und martius, Grus cinerea, Vanellus eristatus, Bubo mazimus, Passer montanus, Haliaetus albicilla, Sturmus vulgaris, Sawicola voenanthe, Corvus corax, Alauda arvensis, Carduelis elegans, G'ypaetus barbatus, Squatarola helvetica. Bei der Darstellung der Verbreitung der einzelnen Arten- auf den Karten ist mit richtigem Verständniss für eine solche Aufgabe das europäische Russland, welches sich durchaus nicht als ab- geschlossenes zoogeographisches Gebiet betrachten und behandeln lässt, nicht allein berücksichtigt, sondern die ganze nördliche Hälfte der östlichen Halbkugel in den Bereich der Aufzeichnung gezogen worden. Durch eine solche Auffassung gewinnt selbst- verständlich das Bild der geographischen Verbreitung einer Art, wenigstens den weitesten Umrissen nach, nicht wenig an Klar- heit und Uebersichtlichkeit, allein es liegt darin auch die Ge- nl a en a Sa fahr, auf einer verhältnissmässig doch nur kleinen Karte eines 220 Bericht über die April-Sitzung. ausserordentlich ausgedehnten räumlichen Gebietes der Dar- stellung localer geographischer Verbreitung nicht ganz gerecht werden zu können. Wenn wir z. B. das Gebiet Deutschlands, welches auf der Radakoff’schen Karte einen kaum nennbaren Raum erfüllt, betrachten, so können hier natürlich die Subtilitäten der Verbreitung einzelner Arten, das eigenthümliche Auftreten verwandter Formen, welche in nicht geringem Maasse das grösste Interesse des Faunisten beanspruchen müssen, auf dem räumlich eng begrenzten Platze nicht in der wünschenswerthen Feinheit kartographisch zur Darstellung gelangen. Was nun die Verbreitung einer Art selbst anbetrifit, so hat Radakoff für die Darstellung derselben auf den Karten vier verschiedene Zeichen in Anwendung gebracht. Er charakterisirt das Brut- gebiet einer Species durch horizontale, die Gegenden, welche auf dem Durchzuge berührt werden, durch verticale Linien, die Gebiete, in denen die Arten überwintern, durch Kreuze und diejenigen, in denen man mit Wahrscheinlichkeit das Vorhanden- sein einer Art voraussetzen kann, obgleich dafür keine Nach- weise in der Literatur vorhanden sind, durch Fragezeichen. Diese vier Zeichen vermögen allerdings bis zu einem gewissen Grade das Vorkommen einer Species annähernd richtig darzu- stellen. Aber auch nur annähernd, denn die Gebiete, welche eine Art durchzieht, oder in denen sie überwintert, sind nicht immer scharf fixirt, können je nach den vorwaltenden klimatischen Verhältnissen in einander greifen und ihre Ausdehnung und ihre Umgrenzung in (den verschiedenen Jahren ändern. Eine durch gewisse Zeichen auf Karten dargestellte geographische Verbreitung eines Vogels dürfte mithin stets nur für eine gewisse und zwar verhältnissmässig eng begrenzte Zeit Geltung besitzen und nur ganz bedingt als die Verbreitung der betreffenden Art im All- semeinen zu betrachten sein. Ich glaube wohl, dass dies ein Moment ist, welcher bei der kartographischen Darstellung der geographischen Verbreitung der Vögel nicht ganz aus dem Auge zu lassen ist. Die Darstellung der Verbreitung der in dem ersten Bande von Radakoff gegebenen und oben aufgeführten Arten stützt sich auf umfangreiche und eingehende Benutzung des für derartige Untersuchungen vorhandenen Materials. Dass bei der Grösse desselben sowie bei dem Umfange des zu be- rücksichtigenden Gebietes kleine Fehler vorgekommen sind, ist Bericht über die April-Sitzung. 221 wohl erklärlich und entschuldbar. So wird z. B. Picus martius für die Wesergebiete, in denen er ja allerdings nicht sehr häufig ist, als fehlend bezeichnet, so fehlen auf den Karten Tetrao tetriw in den Gebieten zwischen Oder und Elbe nördlich des sächsischen Erzgebirges, Tetrao bonasia in den Gebieten der Nebenflüsse der oberen Donau, Bubo maximus im grössten Theile des Erzgebirges, so ist die Darstellung der Verbreitung von Gypaettus barbatus in Asien nicht ganz correct u. s. w. Allein trotz dieser kleinen Irrthümer geben die Radakoff’schen Karten den weitesten Um- rissen nach ein ziemlich klares Bild der geographischen Ver- breitung der behandelten Arten. Ich fürchte nur, dass die Arbeit in dem Umfange, wie sie angelegt ist, nicht wird zu Ende ge- führt werden. In den verflossenen vier Jahren ist der erste Band, 20 Arten enthaltend, zur Ausgabe gelangt. Da nun die ganzen Vögel Russlands behandelt werden sollen, und da die Zahl derselben, den Kaukasus als nicht zum europäischen Russ- land gehörig betrachtet, wohl nahe an 400 Arten heranreichen wird, so würde die Vollendung des Werkes, wenn es in der- selben Weise fortgesetzt würde, noch circa 80 Jahre in Anspruch nehmen, ganz abgesehen von den bedeutenden pecuniären Kosten. Es würde sich vielleicht für Dr. Radakoff empfehlen, mehr als eine Art auf einer Karte zur Darstellung zu bringen. Durch einen leichten Unterdruck würde sich dies leicht bewerkstelligen lassen; es würde dadurch der Umfang des Werkes verringert und die Wahrscheinlichkeit des vollständigen Erscheinens um ein Bedeutendes vermehrt werden.“ Herr Schalow referirt hierauf über W. H. Gregg’s: Re- vised Catalogue of the Birds of Chemung County, New York (Elmira 1880, 8% 25 pgs.). Ferner theilt derselbe einige Stellen aus einem Briefe des Herrn Dr. Radde (Tiflis) über Megaloperdix caucasica und Bernicla ruficollis mit, welche sich beide lebend in dem Besitze des genannten Mitgliedes d. Gesellschaft befinden. Hierauf folgt Einiges aus zwei Briefen des Herrn Dr. Böhm (d. d. Tabora 12. December 1880 und Kakoma 1. Februar 1831), in’ welchen der Reisende einige kleine biologische Beobachtungen sendet, die Ankunft an dem Endpunkte seiner Reise und die Anlage der deutschen Station Kakoma am Taganykasee meldet und die baldige Absendung umfangreicherer Sammlungen in Aussicht stellt. 222 Bericht über die April-Sitzung. Herr Reichenow bespricht neben einigen älteren Arbeiten Oustalet’s in Paris in eingehender Weise G. Hartlaub’s: Beitrag zur Ornithologie der östlich-aequatorialen Gebiete Afrika’s (Ab- handlungen d. naturw. Vereins zu Bremen 1881, VII, 2. Heft, p. 83—128), in dem die Sammlungen Dr. Emin Bey’s in Lado, des Gouverneurs der neuen centralafrikanischen aegyptischen Provinz, eingehend kritisch behandelt, 163 Arten aufgeführt und 11 Arten als neu beschrieben werden. Herr Cabanis erörtert unter Vorlage der betreffenden Exemplare eine eigenartige Form des Pionus menstruus L. aus | Central-Amerika, welche als vicariirende Abart festgehalten zu werden verdient und für welche er den Namen Pionus rubrigularıs oder in Anwendung der trinären Nomenclatur, Pionus menstruus rubrigularis in Vorschlag bringt. Der Vogel von Gentral-Amerika ist viel kleiner als der von Brasilien und Cayenne, hat ein lebhafteres, helleres Blau des Kopfes und in der Mitte der Kehle einen rothen Fleck, indem eine Anzahl Federn daselbst vorherrschend roth sind. Peruanische Exemplare sind etwas grösser als centralamerikanische, aber in den Charakteren gleich. P. rubrigularis ist daher als westliche Abart des brasilianischen Vogels zu betrachten. | In einem längeren Vortrage giebt Herr Schalow einen zweiten Beitrag zur Kenntniss der Ornis der Mark Brandenburg, im Anschluss an die von ihm im Jahre 1876 im Journal für Ornithologie veröffentlichte Arbeit. Der Vortragende giebt eine Uebersicht der in den letzten sechs Jahren hinsichtlich der Er- forschung der märkischen Avifauna gewonnenen Resultate, be- spricht die für das Gebiet neu nachgewiesenen Arten (‚Limos« melanura Leisl., Surnia nisoria Bechst. und Apternus tridaetylus [L.]), die inzwischen als Brutvögel nachgewiesenen Arten (Tel- matias major Boie, Fringilla serinus L., Oalamodyta aquatica Bp. und Motacilla sulphurea Bechst.), geht auf die Mittheilungen, mündliche wie gedruckte, anderer märkischer Ornithologen kritisirend ein und theilt, eine Anzahl biologischer Beobachtungen mit. Der Vortrag wird demnächst im Journal erscheinen und demselben zugleich eine Bibliographia ornithologica marchica, mit Arbeiten aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts be- ginnend, beigegeben werden. Bolle. Schalow. Cabanis, Gen.-Secr. EEE 7a a Tree 1638. 1639. 1646. 1647. 1648. 1649. Eingegangene Schriften. 223 Nachrichten. An die Redaction eingegangene Schriften. (Siehe Jahrg. 1881, Seite 111 u. 112.) Ant. Reichenow. Vogelbilder aus fernen Zonen, I. Theil Papageien. Lief. 7 [Verlag von Th. Fischer in Cassel]. — Von der Verlagshandlung. Dr. G. Hartlaub. Beitrag zur Ornithologie der östlich- aequatorialen Gebiete Africas [Separatabdr. aus Abhandl. des Naturwiss. Vereins zu Bremen. VII. Band, 2. Heft. Bremen 1881]. — Vom Verfasser. a The Ibis. A Quarterly Journal of Ornithology. Edited by Salvin and Sclater. Fourth Series. Vol. V, No. 18, April 1881. — Von der British Ornitholog. Union. . G. Hartlaub. On some new Birds discovered and collected by Dr. Emin Bey in Central-Africa ete. Cum Tab. LX, 1. Eminia lepida, 2. Drymoeichla incana | From Proc. Z. S. London, 10. Nov. 1880]. — Vom Verfasser. . W. A. Forbes. On some Points in the Structure of Nasiterna bearing on its Affinities [From Proc. Zool. Soc. London, 17. Februar 1880]. — Vom Verfasser. . Forbes. Contributions to the Anatomy of Passerine Birds. Part. I. On the Structure of the Stomach in certain Genera of Tanagers [From Proc. Z. S. London, 2. March 1880]. — Von Demselben. Forbes. Contributions to the Anatomy of Passerine Birds. Part. II. On the Syrinx etc. of Eurylaemidae [From Pr. 2. S. London, 4. May 1880]. — Von Demselben. . Forbes. Contribut. Anatomy Passerine Birds. Part I. On the Structure of Philepitta and its Position amongst the Passeres [From Pr. Z. S. London, 4. May 1880]. — Von Demselben. Forbes. On the Anatomy of Leptosoma discolor [From Pr. Z. S. London, 15. June 1880]. — Von Demselben. Forbes. On two rare Ploceine Birds now or lately living in the Societys Menageriee. Cum Tab. XLVII. 1. Yidua splendens, 2. Pytelia Wieneri [From Proc. Z. S. London, 15. June 1880]. — Von Demselben. Forbes. Note on a Specimen of Denhams Bustard (Eupodotis Denhami) [From Proc. Zool. Soc. London, 15. June 1880]. — Von Demselben. Forbes. On the Contributions to the Anatomy and Classification of Birds made by the late Prof. Garrod [From The Ibis, Januar 1881]. — Von Demselben. ——aER RE ———— 224 Verlags-Anzeigen. Verlags-Anzeigen. Neuer Verlag von Theobald Grieben in Berlin. Ornithologische Briefe. Blätter der Erinnerung an seine Freunde, gesammelt von E. F. von Homeyer. ; Wissenschaftliche Mittheilungen von Bädeker, C. L. Brehm, Gaetke, von Homeyer, Kjärbölling, Landbeck, v. Loebenstein, Max Prinz von Wied, Naumann, Radde, Ratzeburg, Thienemann, Tobias, Zander, Zittwitz etc. 2 Just. completed, subscription price L. 12, 12 sh. Captain G. E. Shelley’s Monograph of the Nectariniidae f & or Family « Sun-Birds complete in 12 parts. impl. 4to 500 Pp. of text, with 120 finely coloured plates. 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Schlüssel der Gattung: Schnabel roth: Oberkopf grün: Kehle hellblau: vernalis. Kehle gelb: pusilla. Kleiner rother Kehlfleck: Kehlfleck bläulich-grün umsäumt: ewilis. Kehlfleck ohne bläulichen Saum: jlosculus. Stirn roth: Kropf grün: Ganzer Oberkopf roth, Kehle hellblau: indica. Nur die Stirn roth, Kehle gelbgrün: panayensis. Grosser rother Kropffleck: Stirn roth, Rücken grün: regulus (s. auch: oceipitalis und melamopterus). Stirn roth, Rücken goldgelb: chrysonota. Ganzer Oberkopf roth: apicalis. Schnabel schwarz: Bürzel und Oberschwanzdecken gelb: tener. Bürzel und Oberschwanzdecken roth: Scheitel blau: galgulus. Oberkopf grün: Unterschwanzdecken grün: Sclateri. Mittlere Unterschwanzdecken roth; catamenia. Stirn goldgelb: aurantüfrons. Oberkopf roth: Cab. Journal f. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 155. Juli 1881. 15 226 Dr. Ant. Reichenow: Hinterkopf goldgelb: Bonapartü. Hinterkopf grün: stigmata (s. auch amabilis u. quadricolor). 67. Coryllis vernalis. — Frühlingspapagei. Englisch: Vernal Parrot. Psittacus vermalis (1787) Sparrm. Mus. Carls. t. 29. — Psittacus indicus (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 65 (2). — Psittacus pendulus Pearson J. As. S. Beng. X, p. 654. — Psittacus pyrrhopygia (1844) Hodgs. Gray’s Zool. Misc. p. 85. Abbildung: Reichenow Vogelbilder t. XV, f. 4. Diagnose: Viridis; dorso olivascente; uropygio et supra- caudalibus, caudae apicem non attingentibus, rubris; macula jugulari et vertice medio dilute caeruleis; rostro coceineo; pedi- bus fulvis; iride flava. Long. c. 150, ala 95, cauda 45, culmen 12 Mm. Q: Macula gulari caerulea minore, verticis macula nulla. Vorkommen: Indische, Südliche Indo-Chinesische und Nördl. Indo-Malayische Subregion (Vorder-Indien und Westliches Hinter- Indien, Malacca). 68. Coryllis pusilla. — Elfenpapagei. Englisch: Small Vernal-Parrot. Loriculus pusillus (1859) G. R. Gray List. Psitt. p. 54. — Psittacus amoenus (1868) Finsch Pap. II, p. 725 (syn.). Abbildung: Reichenow Vogelbilder t. XV, f. 1 (2). Diagnose: Viridis; dorso olivascente; uropygio et supra- caudalibus, caudae apicem attingentibus, coceineis; macula jugu- lari lutea; rostro et iride miniatis; pedibus flavis. Long. c. 130, ala 82, cauda 37, culmen 11 Mm. Q: Macula gulari nulla. Vorkommen: Indo-Malayische Subregion (Java). 69. Coryllis flosculus. — Blüthen-Lori. Loriculus flosculus (1863) Wall. Proc. Z, 3. p. 488. Diagnose: Viridis; dorso olivascente; uropygio et supra- caudalibus, caudae apicem attingentibus, coccineis; macula parva jugulari rubra; rostro et iride miniatis; pedibus flavis. (Obs.: €. ezili simillima, sed parum major.) 9: Ingnota. Vorkommen: Westliche Austromalayische Subregion (Flores) 70. Coryllis ewilis. — Liliput. Lorieulus exilis (1865) Schleg. Ned. Tijdschr. Dieser p. 185. _ Panay). Conspectus Psittacorum. 227 Abbildungen: Rowley Ornith. Misc. II, pl. 59, p. 243. — Reichenow Vogelbilder t. XV, f. 6. Diagnose: Viridis; dorso olivascente; uropygio, supracaudali- bus, caudae apicem attingentibus, et macula parva jugulari coccineis, hac thalassino-viridi-circumdata; rostro miniato; iride flava; pedibus fulvis. Long. c. 110, ala 65, cauda 30, culmen 9 Mm. 9: Ignota. - Vorkommen: Westl. Austro-Malayische Subregion (Celebes). 71. Coryllis panayensis. — Panay-Papageichen. Loriculus panayensis (1877) Selat. Proc. Z. S. p. 538. Abbildung fehlt. Diagnose: Viridis; fronte rubra; vertice, oceipite et auchenii macula aurantiacis; genis anterioribus caeruleis; uropygio et supracaudalibus, caudae apicem non attingentibus, rubris; rostro miniato. Ala 95, cauda 55 Mm. Q: Vertice et occipite genisque totis viridibus. Vorkommen: Nördl. Indo-Malayische Subregion (Philippinen: 72. Coryllis indica. — Blumenpapasgei. Englisch: Red and green Indian Parrot. Psittacula indica (1760) Briss. Ornith. IV, p. 390. — Le coulacissi (1783) Buffon Hist. Nat. VII, p. 136. — Perruche des Philippines id. Pl. Enl. pl. 520. — Psittacus indicus (1788) Gm. S. N. I, p. 349. — Psittacus asiaticus (1790) Lath. Ind. Ornith. p. 130. — Psittacula coulaci (1831) Less. Traite d’Orn. p. 202. — FPsittacula minor (1852) Wagl. Mon. Psitt. p. 628. — Loriculus philippensis (1850) Blyth. Cat. B. As. Soc. Beng. App. p- 10. — Loriculus cyanolaemus (1856) Bonap. Naumannia Heft IV, Beilage. — ZLoriculus Edwardsi (1867) Blyth Ibis p- 295. — Loriculus puniculus (1856) Bp. Rev. Mag. Z. p. 155. — Loriculus sinensis ibid. Abbildung: Legge Birds of Ceylon. Diagnose: Viridis; sincipite et vertice coceineis; oceipite, cervice et interscapulio aurantiaco-imbutis; genis gulaque dilute caeruleis; uropygio et supracaudalibus, caudae apicem non _ attingentibus, cerasinis; rostro miniato; iride dilute flava. Long. c. 170, ala 97, cauda 45, culmen 13 Mm. 15* 228 Dr. Ant. Reichenow: Q an juv.: Pileo medio coceineo-imbuto; oceipite, cervice et interscapulio.vix aurantiacis; genis gulaque viridibus. Vorkommen: Ceylonische Subregion (Ceylon). 73. Coryllis regulus — Königs-Papageichen. Englisch: Chieftain Hanging Parrakeet. Loriculus regulus (1856) Souance Rev. Mag. Zool. p. 222. Abbildung: Rowley Ornith. Misc. II, pl. 58, p. 238. Diagnose: Viridis; fronte, uropygio et supracaudalibus, cau- dae apicem non attingentibus, coceineis; macula maxima jugulari aurantio-coccinea; vertice aurantio;, macula auchenii miniato- aurantia; rostro miniato; pedibus fulvis. Long. c. 160, ala 95, cauda 55, culmen 16 Mm. Q: Macula jugulari nulla, fronte dilute coccinea; vertice viridi, aurantio-imbuto; auchenii macula inconspicua, pectore et gutture flavescente. Vorkommen: Nördliche Indo-Malayische Subregion (Panay, Negros). 74. Subspecies: occipitalis. — Goldköpfchen. Coryllis oceipitalis (1874) Finsch Ibis p. 208. Abbildung fehlt. Diagnose: €. regulo simillima, sed oceipite aurantio. Vorkommen: Nördliche Indo-Malayische Subregion (Philip- pinen: Mindanao). 75. Subspecies: philippensis. — Rothkäppchen. Englisch: Philippine-Hanging Parrakeet. — Französisch: Psittacule & fronte rouge. Psittacula philippensis (1760) Briss. Ornith. IV, p. 392. — Psittacus philippensis (1776) St. Müller, Lin. Nat. Suppl. p. 80. — Psittacus melanopterus (1786) Scop. Del. Flor. F. Ins. II, p. 86. — Psittacus minor (1788) Gmel. S. N. p. 351. — Pesittacula Oula- cissi (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 626. — Loriculus rubrifrons (1854) Vig. Bp. Rev. Mag. Zool. p. 155. Abbildungen: Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr pl. 87. — Lear Illustr. Parr. pl. 41. Diagnose: ©. regulo simillima, sed vertice et oceipite viridi- bus, aurantio-imbutis. 9: Genis caeruleis. Vorkommen: Nördl. Indo-Malayische Subregion (Luzon). 4 P' # Hi ä m i Eden a he Conspectus Psittacorum. 229 76. Coryllis chrysonota. — Gebu-Papageichen. Englisch: Golden-backed Hanging Parrakeet. . Loriculus chrysonotus (1872) Selater Ibis p. 324. Abbildung: Ibis 1872, pl. 11. Diagnose: Viridis; fronte, uropygio et supracaudalibus, caudae apicem non attingentibus, coceineis; macula maxima jugulari aurantio-coceinea; pileo et notaeo reliquo aurantiis; genis ante- rioribus caeruleis; rostro miniato; pedibus flavis. Long. ce. 170, ala 95, vauda 60, eulmen 15 Mm. ©: Gutture viridi-Havescente. Vorkommen: Nördliche Indo-Malayische Subregion (Cebu, Philippinen). 77. Coryllis apicalis. — Pracht-Papageichen. Englisch: Blue-tailed Hanging Parrakeet. Lorieulus apicalis (1856) Souance Rev. Mag. Zool. p. 220. — Loriculus cyanolaemus (1856) Bonap. Tab. Uebers. Pap. Nau- mannia Heft IV, Beilage. — Loriculus melanopterus (1859) Scop. Gray List. Psitt. Br. Mus. p. 55. — Coryllis Hartlaubi (1868) Kinsch Papı I, 'p. 741. Abbildung: Proc. Zool. Soc. 1877, pl. 82. Diagnose: Viridis; pileo, occipite, macula magna gutturali, uropygio et supracaudalibus, caudae apicem fere attingentibus, coceineis; cervice aurantiaco-imbuta; rostro miniato (teste Finsch). 9: Gutture viridi; genis et mento caeruleis. Vorkommen: Nördl. Indo-Malayische Subregion (Mindanao). 78. Coryllis tener. — Zart-Papageichen. Loriculus tener (1877) Selater Proc. Zool. Soc. p. 107. Abbildung: Rowley Ornith. Mise. pt. II, p. 375. Diagnose: Viridis; wropygio et supracaudalibus, caudae apicem attingentibus, flavis; macula parva gutturali rubra; rostro nigro, Long. ce. 100, ala 65, cauda 25 Mm. Vorkommen: Oestliche Austro-Malayische Subregion (Duke " of York Inseln). 79. Coryllis galgulus. — Blaukrönchen. Englisch: Blue-crowned Hanging Varrakeet. Psittacus galgulus (1754) Lin. Amoen. Acad. p. 236. — Psittacus Jlavigulus (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 12. — Psittacus pumilus (1786) Scop. Del. Fl. F. Ins. p. 87. — Psittacula 230 Dr. Ant. Reichenow: cyaneopileata (1837 —1838) Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 88. Abbildungen: Bourj. St. 1. c. — Reichenow Vogelb. t. XV, f. 2. Diagnose: Viridis; macula magna jugulari, urogygio et supracaudalibus, caudae apicem attingentibus, coceineis; vertice medio cyaneo; interscapulii macula, altera tergi aurantiis; rostro nigro. Long. c. 130, ala 80, cauda 35, culmen 13 Mm. 9: Viridis, uropygio et supracaudalibus coceineis. Vorkommen: Indo-Malayische Subregion (Malacca, Sumatra, Banca, Borneo). 80. Coryllis Sclateri. — Zierpapageichen. Englisch: Sclater’s Hanging Parrakeet. Loriculus sclateri (1862) Wall. Proc. Z. S. p. 336. Abbildung: Proc. Zool. Soc. 1862, pl. 38. Diagnose: Viridis; macula parva jugulari, campterio, uro- pygio et supracaudalibus, caudae apicem fere attingentibus, rubris; interscapulio miniato-aurantio, medio rubro; rostro nigro. Long. c. 160, ala 95, cauda 50, culmen 15 Mnı. Vorkommen: Westl. Austro-Malay. Subregion (Sula Inseln). 81. Coryllis catamenia. — Rothsteisspapageichen. Lorieulus catamene (1873) Schleg. Tijdschr. Dierk. IV, p. 7. Abbildung: Rowley Ornith. Misc. Pt. II, pl. 57, p. 236. Diagnose: Viridis; macula parva jugulari et subcaudalibus mediis coccineis; uropygio et supracaudalibus, caudae apicem attingentibus, fere superantibus, rubris; rostro nigro. Ala 80, cauda 35 Mm. 9: Subcaudalibus omnino viridibus. Vorkommen: Westliche Austro-Malayische Subregion (Sangir Inseln). | 82. Coryllis aurantüfrons. — Gelbstirn-Papageichen. Englisch: Golden-fronted Hanging Parrakeet. Loriculus aurantüfrons (1873) Schleg. Nederl. Tijdschr. Dierk. IV,.p. 9. Abbildung: Rowley Ornith. Misc. pt. II, p. 375. Diagnose: Viridis; sineipite aurantio; macula gutturali, uropygio et supracaudalibus, caudae apicem attingentibus, Coc- cineis; rostro nigro; iride flava. Ala 68, cauda 33, culmen 8 Mm. 4 Conspectus Psittacorum. 231 ©; Fronte viridi. Vorkommen: Austro - Malayische Subregion (Misol, Neu- Guinea). 83. Coryllis Bonapartü. — Sulu-Papageichen. Englisch: Bonaparte’s Hanging Parrakeet. Loriculus Bonapartei (1856) Souance Rev. Mag. Zool. p. 222. Abbildung fehlt. Diagnose: Viridis; pileo, macula jugulari, uropygio et supracaudalibus, caudae apicem non attingentibus, coceineis; oceipite aurantio; rostro nigro. Q: Jugulo viridi, genis caeruleis. Vorkommen: Indo-Malayische Subregion (Sulu Insel). 84. Coryllis stigmata. — Rothplättchen. Englisch: Selarlet-fronted Hanging Parrakeet. Psittacus stigmatus (1841) Müll. Schleg. Verh. Land- en Volkenkunde p. 108. ‘ Abbildungen: Rowley Ornith. Misc. II, pl. 60, p. 250. — Reichenow Vogelbilder t. XV, £. 7. Diagnose: Viridis; pileo, macula parva jugulari, campterio, uropygio et supracaudalibus, caudae apicem non attingentibus, rubris; interscapulio aurantio-imbuto; rostro nigro; pedibus fulvis; iride miniata. Long. c. 170, ala 95, cauda 50, culmen 14 Mm. 9: Pileo viridi, frontis macula parva rubescente; macula gulari minore. Vorkommen: Westl. Austromalayische Subregion (Celebes). 85. Subspecies: quadricolor. — Togian-Papageichen. LDoriculus quadricolor (1872) Walden Ann. Mag. Nat. Hist. NoLIX) D. 398. Diagnose: ©. stigmatae simillima, sed minor et interscapulio miniato-aurantio. Long. c. 145, ala 90, eauda 45, culmen 10 Mm. Vorkommen: Westliche Austro-Malayische Subregion (Togian Inseln). 86. Subspecies: amabilis. — Batjan-Papageichen. Loriculus amabilis (1862) Wallace Ibis p. 349. Diagnose: ©. stigmatae simillima, sed interscapulio flaves- cente viridi. Long. c. 160, ala 95, cauda 50, culmen 14 Mm. 232 Dr. Ant. Reichenow: Vorkommen: Austro - Malayische Subregion (Moluccen: Batjan, Halmahera). 2 Familie: Palaeornithidae. Edelpapageien. Charakter der Familie: Schnabel mässig oder sehr stark entwickelt, höher als lang, ohne deutlichen Zahn. Die Horn- bedeckung ist auffallend glatt, meistens roth, seltener schwarz oder bleigrau gefärbt und glänzend, wachsartig erscheinend, wodurch die Edelpapageien leicht vor anderen Papageien kennt- lich sind. Die Firste ist gerundet, glatt oder mit Längsrinne versehen; die Dille abgeflacht, glatt oder mit schwachem Kiel. Der Schwanz ist bald lang und stufig, bald kurz und gerade oder keilförmig. Im Flügel ist in der Regel zweite und dritte, seltener erste und zweite Schwinge am längsten. Die Wachs- haut bildet ein schmales, die ganze Schnabelbasis umgebendes und in der ganzen Ausdehnung ziemlich gleich breites Band, das häufig zum Theil befiedert ist, oder ist unter den Nasen- löchern eingezogen und läuft nach dem Schnabelrande in eine Spitze aus. Die Färbung ist vorherrschend grün. Die Edelpapageien verbreiten sich über die Austromalayische Subregion, über die orientalische und aethiopische Region. Ihre Verbreitung hat somit die weiteste Ausdehnung von Ost nach West unter allen Papageien, indem sich dieselbe über etwa 160 Längengrade erstreckt. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, schliessen sie durch die Gattung Palaeornis an die Plattschweif- sittiche sich an, ünter welchen die Untergattungen Polytelis und ‘ Pyrrhulopsis die nächstverwandten Formen enthalten. Eine Art (ler Familie, welche eine besondere Gattung repräsentirte und am deutlichsten den Uebergang zwischen den Gattungen Platycercus und Palaeornis darstellte, Psittacus mascarinus Gm., ist ausgestorben. -Der Vogel bewohnte Madagascar und wurde noch vor 80 bis 90 Jahren lebend nach Europa gebracht. (egenwärtig befinden sich Exemplare nur noch in dem Pariser und Wiener Museum. Die Lebensweise der Edelpapageien ist nur zum Theil aus- reichend erforscht und zeigt mannigfache Abwechselung und Verschiedenheiten, sogar hinsichtlich der Arten derselben Gattung, worauf an betreffender Stelle hingewiesen ist. Wir kennen 53. verschiedene Formen, die wir in 7 Gattungen einordnen. Conspectus Psittacorum. 233 Genus: PALZEORNIS. Edelsittiche. Palaeornis (1825) Vig. Zool. Journ. II, No. 5, p. 49 (Typus: Psittacus Eupatria L.). — Belocercus (1839) Müll. Schleg. Verh. p. 107 (Typus: Psittacus longicauda Bodd.). — Belurus (1854) Bp. Rev. Mag. Zool. p. 108 (Typus: Psittacus longicauda Bodd.). Charakter der Gattung: Der lange stufige Schwanz, welcher mit wenigen Ausnahmen bedeutend länger als der Flügel und dessen mittelste Federn häufig sehr schmal sind, unterscheidet diese Gattung von allen Familiengenossen. Die Wachshaut hat die Form eines schmalen, ziemlich gleich breit um die ganze Schnabelbasis laufenden Bandes. Die Gegend um das Auge ist niemals nackt, wie dies die Keilschwanzsittiche Amerikas in der Regel zeigen. Die Schnabelfirste ist glatt oder hat eine schwache Längsrinne. Die 22 bekannten Formen bewohnen die Orientalische Region und die Madagassische Subregion; eine Art kommt, wahr- scheinlich durch künstliche Einführung eingebürgert, auf dem Festlande Afrika vor. Die Edelsittiche leben gesellig.. Im Fluge sind sie sehr ge- wandt, klettern auch geschickt, bewegen sich hingegen sehr un- beholfen auf dem Erdboden. Die Stimme ist laut und kreischend. Die Färbung des Gefieders ist vorherrschend grün; der Schnabel meistens roth gefärbt. Die Geschlechter unterscheiden sich in der Regel durch abweichende Färbung, namentlich sind die Weibchen durch schwarze oder gelbe Schnabelfärbung an Stelle der rothen des Männchens unterschieden. Schlüssel der Gattung. Rothbrauner Schulterfleck: Körper im allgemeinen grün gefärbt: Kopf grün: Rosafarbenes Nackenband: eupatrius (s. auch: nipalensis, magnirostris, indoburmancus). Nacken hellblau: Wardü. Kopf roth: Unterflügeldecken und Nacken hell blaugrün: cyano- cephalus. Unterflügeldecken und Nacken gelblich grün wie der übrige Körper: rosa. Kopf schiefergrau: Hodgsoni (s. auch Finschi). Körper im allgemeinen grünlich blaugrau: ewsul. 234 Dr. Ant. Reichenow: Kein rothbrauner Schulterfleck: Kopf grösstentheils grün: torguatus (s. auch docilis) und eques. Kopf grösstentheils grau oder blaugrau: Schmaler geschlossener schwarzer Halsring, kein schwarzer Zügelstrich: peristerodes. Ein auf dem Nacken breit unterbrochener schwarzer Halsring, kein Zügelstrich: Güronieri. Kein Halsring, sondern ein breiter schwarzer Bartstreif vom Unterschnabel längs der Backen und schwarzer Strich über Stirn und Zügel bis zu den Augen: Unterkörper grün: canicollis. Vorderhals und Brust weinroth: Ganzer Schnabel roth: Alewandri. Oberkiefer roth, Unterkiefer schwarz: derbyanus und Fasciatus. Kopfseiten roth: Hinterkopf grün: erythrogenys. Hinterkopf rotlı: longieauda und Luciani. 1. Palaeornis eupatrius. — Alexander-Sittich. Englisch: Alexander Parrakeet. — Französisch: Perruche d’Alexandre. Psittacus Ginginiana (1760) Briss. Orn. IV, p. 343, t. 29, f. 1. — Psittacus Eupatria (1766) Lin. S. N. p. 140. — Per- ruche de Gingi (1783) Buff. Pl. Enl. VII, pl. 239 (2). — Grande Perruche & ailes rougeätres id. Hist. Nat. Ois. VII, p. 126. — Grande Perruche ä& collier d’un rouge vif id. Hist. Nat. Ois. VII, p. 114. — Perruche & collier des Isles Maldires id. Pl. Enl. pl. 642. — Psittacus guianensis (1786) Scop. Del. Fl. F. Ins. p. 86. — Psittacus Sonnerati (1788) Gm. S. N. H, p. 324. — Palaeornis ceucullatus (1832) Lear Illustr. Parr. pl. 32. — Palaeornis neglectus (1859) Blyth Journ. As. Soc. Bengal. Abbildungen: Shaw Gen. Zool. VIII, pl. 61. — Lear l. c. — Buffon 1. ce. — Reichenow Vogelbilder t. V, f. 1 und 2. Diagnose: Viridis; pectore cinerascente lavato; fascia cer- vicali rosea, altera utroque mystacali nigra; macula alari magna cerasina; rostro rubro, pedibus griseis, iride dilute flava. Long. c. 530, ala 220, cauda 280, culmen 39 Mm. 2: Absque fascia cervicali et mystacali; macula alari dilutiore. Vorkommen: Indische Subregion (Ceylon). FREE we Conspectus Psittacorum. 235 2. Subspecies: nipalensis. — Nördlicher Alexandersittich. Palaeornis nipalensis (1836) Hodgs. As. Rev. p. 177. — Palaeornis sivalensis (1873) Hutton Stray Feath. I, p. 335. — Palaeornis sacer, punjabi, vindhiana (1873) id. ibid. Diagnose: P. eupatrio simillimus, sed major et capite. glauco- imbuto. Vorkommen: Indische Subregion (Nord- und Central-Indien). 3. Subspecies: magnirostris. — Andamanen-Sittich. Palaeornis magnirostris (1875) Ball. Journ. As. Soc. Beng. Extran. p. 54. Diagnose: P. eupatrio simillimus, sed macula alari dilutiore et, rostro robustiore. Vorkommen: Nördl. Indomalayische Subregion (Andamanen). 4. Subspecies: indoburmanicus. — Burmesischer Alexandersittich. Palaeornis indoburmanicus (1879) A. Hume Stray Feath. ‚Vol. VII, p. 459. Diagnose: P. magnirostri simillimus, sed rostro debiliore. Vorkommen: Indo-Chinesische Subregion (Burma). 5. Palaeornis Wardi. — Seychellen-Sittich. Palaernis wardi (1867) E. Newton Proc. Zool. Soc. p. 346. Abbildung: Ibis 1876, pl. VI. Diagnose: Viridis, nucha dilute caerulescente; fascia utroque ınystacali prolongata et in torque nuchali interdum conjuncta nigra; macula alari cerasina; rostro rubro; pedibus nigricantibus. Long. c. 480, ala 215, cauda 255, culmen 40 Mm. 9: Absque fascia mystacali. Vorkommen: Madagassische Subregion (Seychellen). 6b. Palaeornis exsul. — Rodriguez-Sittich. “ Palaeornis exwsul (1872) A. Newton Ibis p. 33 (2). Abbildung: Ibis 1875, pl. 7 (2). Diagnose: Glaucus; macula scapulari rubra; fascia utroque lata mystacali nigra; rostro rubro; pedibus nigricantibus; iride flava. Long. c. 420, ala 200, cauda 215, culmen 30 Mm. 9: Absque macula scapulari rubra, rostro toto nigricante, Vorkommen: Madagassische Subregion (Rodriguez). 7. Palaeornis torquatus. — Halsbandsittich. Engl.: Rose-ringed Parrakeet. — Franz.: Perrucheäcollier rose. Psittaca (17160) Briss. Ornith. IV, p. 319. — Peittaca 236 Dr. Ant. Reichenow: torguata ibid. p. 323. — Psittacus cubieularis (1757) Lin. Hasselgq. It. Palaest. p. 292. — Psittacus rufirostris (1766) Lin. S. N. I, p. 143. -- Psittacus Krameri (1769) Scop. Ann. I, p. 31. — Perruche ä Collier couleur de rose (1783) Buff. Hist. Nat Ois. VII, p. 123. — Buff. Pl. Enl. pl. 551. — Psittacus torquatus (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 32. — Psittacus sineialo (1812) Shaw Gen. Zool. VIII, p. 441. — Psittacus frenatus (1823) Ill. Lcht. Dubl. Verz. p. 6. — Palaeornis inornatus (1830) Vig. Zool. Journ. V, p. 274. — Palaeornis bitorguatus (1849) Blyth Cat. B. As. Soc. p. 4. — Palaeornis Layardi ibid. App. p. 341. — Psittacus streptophorus (1856) Desm. Bp. Naumannia, Beilage. Abbildungen: Buffon l. c. — Reichenow Vogelbilder t. V, £. 7. Diagnose: Viridis; oceipite caerulescente; torque cervicali rosea; fascia utroque mystacali nigra; linea nigra utroque a naribus ad oculum ducta; rectrieibus duabus mediis caerules- centibus; maxilla rubra, apice et mandibula nigricante; pedibus griseis; iride dilute flava. Long. c. 450, ala 170, cauda 260—280, culmen 24 Mm. 9: Absque torque cervicali fasciaque mystacali. Juv. rostro tota nigricante. Vorkommen: Indische und Ceylonische Subregion. 8. Subspecies: docilis. — Afrikanischer Halsbandsittich. Psittacus docilis (1817) Vieill. N. D. XXV, p. 345. — Palaeornis parvirostris (1854) Bonap. Rev. Mag. p. 152. Diagnose: P. torquato simillimus, sed alis brevioribus, rostro debiliore. Vorkommen: Aethiopische Region (Aequatoriales Afrika). 9. Palaeornis Hodgsoni. — Schwarzkopfsittich. Englisch: Black-headed Parrakeet. — Französisch: Perruche a tete noire. Palaeornis schisticeps |!] (1836) Hodgs. As. Rev. XIX, p. 178. —- Palaeornis Hodgsoni (1868) Finsch Pap. II, p. 50. Abbildungen: Gould Birds Asia pt. X. — Reichenow Vogel- bilder t. XIIL, f£. 4. Diagnose: Olivaceo-viridis, subtus dilutior; capite nigricante- schistaceo; mento striaque mystacali nigris; nucha et subalaribus thalassinis; macula alari cerasina; rectrieibus duabus mediis basi viridibus, medio caeruleis, apice flavis; ceteris flavis, pogonio Conspeectus Psittacorum. 237 externo viridibus; maxilla coceinea, apice et mandibula palli- ' dioribus; pedibus griseis. Long. ce. 350, ala 165, cauda 220, rostrum 24 Mm. Q: Mari similis, capite pallidiore. Juv.: Totus viridis, reetrieibus pogonio interno flavis; rostro miniato-flavo. Vorkommen: Indische Subregion (Nepal). 10. Subspecies: Finschi. — Oestlicher Schwarzkopfsittich. Palaeornis Finschi (1874) Hume, Stray Feath. II, p. 509. Abbildung fehlt. Diagnose: P. Hodgsoni simillimus, sed capite dilutiore, rectri- cibus duabus mediis parte basali caeruleis, parte apicali flaves- cente albis; ala breviore; cauda longiore. Long. c. 400, ala 150, cauda 280 Mm. Vorkommen: Südl. Indo-Chinesische Subregion (Tenasserim). 11. Palaeornis cyanocephalus. — Barettsittich. Englisch: Blossom-headed Parrakeet. — Französisch: Per- ruche ä tete bleue. Psittaca Ginginiana erythrocephalos (1760) Briss. Ornith. IV, p- 346, pl. 29, f. 2. — Psittaca cyanocephalos (1760) ibid. p. 359, pl. 19, f. 2 (juv.). — Psittacus eyanocephalus (1766) Lin. S. N. I, p. 141. — Psittacus purpureus (1776) 8. Müller S. N. Suppl. p- 74. — Perruche & tete bleue (1783) Buff. Hist. Nat. VII, p. 117. — Perruche a töte bleue des Indes Orientales id. Pl. Enl. pl. 192 (juv.). — Perruche ä& tete rouge id. Hist. Nat. VII, p. 116. — Perruche'ä tete rouge de Gingi id. Pl. Enl. pl. 264. — Psittacus erythrocephalus (1788) Gm. 8. N. p. 325. — Psittacus indicus (1790) Lath. Ind. Orn. I, p. 86. — Psittacus ginginianus ibid. p. 99. — Psittacus annulatus (1811 — 1812) Bechst. Uebers. p. 77. — Psittacus flavitorques (1812) Shaw Gen. Zool. VII, p- 439. — Psittacus flavicollis Vieill.e. N. D. XXV, p. 345. — Psittacus wanthosomus (1825) Vig. Zool. Journ. II, p. 51. — Palaeornis flavicollaris (1831) Frankl. Proe. Z. S. p. 51. Abbildungen: Bufton 1. ce. — Levaillant Hist. N. Perr. pl. 75 et 76. — Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 1. — Gould Birds Asia pt. 26. — Reichenow Vogelbilder t. V, £. 5 und 6. Diagnose: Olivaceo-viridis; capite purpureo, torque tenui nigro eircumdato; cervice, alarum tectrieibus, uropygio et suba- laribus thalassinis; macula parva alari cerasina; rectrieibus 238 Dr. Ant. Reichenow: duabus mediis caeruleis, apice albis; mandibula nigricante, maxilla miniata; pedibus griseis; iride flava. Long. c. 400, ala 140, cauda 230, culmen 21 Mm. 9: Capite caerulescente-cinereo, fascia jugulari flava. Juv.: Totus viridis, genis et fronte cinerascentibus; rostro flavo. Vorkommen: Indische und Ceylonische Subregion. 12. Falaeornis rosa. — Burmasittich. Engl.: Rosy Parrakeet. — Franz.: Perruche de Burmah. Psittaca Bengalensis (1760) Briss. Orn. IV, p. 348. — Petite Perruche & tete couleur de rose & long brings (1783) Buff. Hist. Nat. Ois. VII, p. 125. — Perruche de Mah& (1783) Buffon Pl. En]. pl. 888. — Zsittacus rosa (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 53. — Psittacus rhodocephalus (1792) Shaw Lev. Mus. p. 83 — Zsiüttacus Nareissus (1802) Lath. (Gen. Syn. Suppl. II, t. 123). (1804) id. Syst. Ornith. Sec. Ed. p. 114. — Zsittacus ternatensis Vieill. N. D. tom. XXV, p. 346. Abbildungen: Buffon I. c. — Levaillant Perr. pl, 61. — Shaw Gen. Zool. VIII, pl. 62. — Gould Birds As. pt. 26. — Reichenow Vogelbilder t. XIII, £. 5. Diagnose: ?. cyanocephalo similis, sed minor; capite roseo; cervice, uropygio, alarum tectricibus et subalaribus corpori con- coloribus. Olivaceo-viridis; capite roseo, oceipite caesio, torque tenui nigro eircumdato ; macula parva scapulari cerasina; rectri- cibus duabus mediis caeruleis, apice albis; maxilla miniata, man- dibula nigricante; pedibus griseis; iride flava. Long. c. 320, ala 130, cauda 180, rostrum 19 Mm. 2: Capite pallide cinereo, torque jugulari flavido. Vorkommen: Indo-Chinesische Subregion (Cochinchina, Süd- China, Burma).‘ 13. Falaeornis eques. — Ritter. Englisch: Double ringed Parrakeet. — Französisch: Per- ruche & double collier. Psittaca Borbonica torquata (1760) Briss. Ornith. IV, p. 328, t. 27, ££. 1. — Perruche & double Collier (1783) Buff. Hist. Nat. Ois. VII, p. 116. — Perruche ä& Collier de l’Isle de Bourbon (1783) Buff. Pl. Enl. pl. 215. — Zsittacus eques (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 13. — Zsittacus bitorquatus (1820) Kuhl Consp. Psitt. (Nov. Act. Phys. med. Acad. Caes. Leop. Carol. X, 1,) Conspectus Psittacorum. 239 -p. 92. — Psittacus bicollaris (1823) Vieill. Enc. Meth. II, p. 1385. — Palaeornis Borbonicus (1854) Bonap. Rev. Mag. Zool. p. 152. — Falaeornis echo (1876) A. Newton Ibis p. 284. Abbildungen: Buffon 1. ce. — Levaillant H. N. P. pl. 39. Diagnose: ?. torguato omnino similis, sed obscurius viridi- tinetus; rectrieibus totis obseure viridibus, mediis duabus latis, earumque apieibus vix prominulis. Vorkommen: Madagassische Subregion (Mauritius). 14. Palaeornis Gironieri. — Blauschwanzsittich. Englisch: Layard’s Parrakeet. — Französisch: Perruche & queue bleu. Palaeornis calthropae (1849) Lay. Journ. As. Soc. Beng. p. 800. — Palaeornis Güronieri (1853) Verr. Rev. Zool. p. 195. — Psittacus viridicollis (1853) Cass. Proc. As. Soc. Phil. VI, p. 373. Abbildungen: Gould Birds Asia pt. 26. — Reichenow Vogel- büder t. XII, f. 6. Diagnose: Alis et gastraeo viridibus; fronte, regione ophthal- mica et torque collari smaragdinis; capite dorsoque caesis; fascia utroque mystacali nigra; teetrieibus minoribus flavescenti- - bus, minimis caesiis; rectrieibus eyaneis, apice luteis; maxilla coceinea, mandibula pallide brunnescente; pedibus griseis; iride dilute flava. Long. c. 330, ala 140, cauda 145, rostrum 22 Mm. 9: Dorso pallidiore vix flavescente; rostro nigricante. Juv.: Totus viridis, tergo et uropygio caerulescentibus, recetrieibus apice flavidis; rostro nigricante. Vorkommen: Ceylonische Subregion. 15. Palaeornis peristerodes. — Taubensittich. Engl.: Malabar Parrakeet. — Franz.: Perruche colomboide. Palaeornis columboides (1830) Vig. Zool. Journ. p. 274 — Psittacus Himalayanus (1834) Less. Belanger Voy. aux Indes, Zool. — Conurus sagittifer colomboides (1837 —1838) Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 3 et 36. -—- Zalaeornis peristerodes (1868) Finsch Pap. II, p. 74. ‘Abbildungen: Bourjot St. Hilaire 1. c. — Gould Birds Asia pt. 10. — Reichenow Vogelbilder t. XIII, f. 3. Diagnose: Capite, interscapulio, pectore et epigastrio cinereis; ventre crissoque viridiflavis; tergo, uropygio et regione ophthal- mica thalassinis; torque collari nigro alteroque latiore thalassino; 240 Dr. Ant. Reichenow: remigibus et tectrieibns majoribus ceyaneis; tectrieibus minoribus obscure viridibus flavescente limbatis, minimis nigricantibus; rectricibus mediis caeruleis, apice flavidis, ceteris viridibus, pogonio interno apiceque flavis; maxilla coceinea, mandibula pallide brunnescente. Long. ce. 430, ala 140, cauda 240, culmen 24 Mm. @: Absque torque collari thalassino; rostro toto nigricante; epigastrio flavescente. Juv.: Totus viridis; reetrieibus pogonio interno flavis; tergo et uropygio caerulescentibus; rostro nigricante. Vorkommen: Indische Subregion. 16. Palaeornis canicep. — Graukopfsittich. Englisch: Grey-headed Parrakeet. — Französisch: Perruche a tete grise. Palaeornis caniceps (1846) Blyth Journ. As. S. B. XV, p. 23. Abbildungen: Gould Birds Asia pt. IX. — Reichenow Vogel- bilder. AI: 1.1. Diagnose: Olivaceo-viridis; capite cano, pileo caerulescente; fascia frontali ad oculos ducta, mento et fascia lata mystacali nigris; maxilla coccinea, mandibula nigra; pcodibus griseis. Long. c. 500, ala 170, cauda 300, culmen 30 Mm. @: Rostro toto nigro. Vorkommen: Nördliche Indo-Malayische Subregion (Nico- baren, Malacca). 17. Palaeornis derbyanus. — China-Sittich. Englisch: Derby’s Parrakeet. — Französisch: Perruche de la Chine. Palaeornis derbyanus (1850) Fras. Proc. Zool. Soc. p. 245. Abbildungen: Proc. Zool. Soc. 1850, pl. 25. — Gould Birds Asia pt. 10. — David et Oustalet Ois. Chine pl. 1. Diagnose: Viridis, capite dilute violascente caeruleo, sinci- pite et periophthalmiis virescentibus; linea frontali ad oculos ducta et fascia utroque lata mystacali nigris; gutture, pectore et epigastrio cyanescente viraceis; macula alari flavescente; mandibula nigra, maxilla coceinea; pedibus griseis; iride dilute flava. Long. ce. 500, ala 230, cauda 270, culmen 31 Mm. Q@: Rostro toto nigro. Conspectus Psittacorum. . 241 | (P. fasciato similis sed multo major, colore pectoris vinaceo usque ad epigastrium extenso). Vorkommen: Nördliche Indo - Chinesische Subregion (Süd- _ China, nördlich bis ungefähr zum 30.). 18. Palaeornis fasciatus. — Bartsittich. Cochinchina-Sittich. — Englisch: Cochin-China Parrakeet. — Französisch: Perruche a moustaches. Psittaca Indica torquata (1760) Briss. Orn. IV, p. 326. — Psittacus fasciatus (1776) S. Müll. S. N. Suppl. p. 74. — Per- ruche & moustaches (1783) Buff. Hist. Nat. Ois. VII, p. 120.— Perruche de Pondichery (1783) id. Pl. Enl. t. 517. — Zsittacus vibrissa (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 30. — Zsittacus pondi- cerianus (1788) Gm. 8. N. p. 325. — Palaeornis borneus (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 510. — Zalaeornis melanorhynchus (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 5ll (2). — Palaeornis nigrirostris (1844) Hodgs. Gray’s Zool. Misc. p. 85. — FPalaeornis barbatus (1850) Blyth. Journ. As. S. Bengal XIX, p. 233. — Palaeornis Lathami (1868) Finsch Pap. II, p. 66. Abbildungen: Buffon 1. c. — Reichenow Vogelbilder t. V, und RIELLI TED). Diagnose: Viridis; macula alari olivaceo-flava; capite caesio; linea frontali ad oculos ducta et fascia lata mystacali utroque nigris; gutture pectoreque vinaceis; maxilla coccinea, mandibula nigra; pedibus griseis; iride flava. Long. c. 350, ala 170, cauda 200, rostrum 28 Mm. 9: Rostro toto nigro. (Obs.: A P. derbyano, quoad öldrea simillimo, magnitudine multo minore diversus.) Vorkommen: Indo-Chinesische Subregion. 19. Palaeornis Alewandri. — Rosenbrustsittich. Englisch: Javan Parrakeet. — Französisch: Perruche & poitrine rose. Psittacus javanicus (1757) Osbeck It. Ind. Orn. I, p. 101. — Psittacus Alexandri (1766) Lin. 8. N. I, p. 141. — Psittacus bimaculatus (1787) Sparrm. Mus. Carls. Fasc. 2, t. 30. — Psittacus Osbeckii (1790) Lath. Ind. Orn. I, p. 87. — Psittacus trimaculatus (1812) Shaw Gen. Zool. p. 426. — Psittacus mystaceus ibid. p. 436. Cab. Journal f. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 155. Juli 1881. 16 242 - Dr. Ant. Reichenow: Diagnose: P. fasciato simillimus sed paullo minor, capite cano, rostro toto coccineo. Long. c. 340, ala 155, cauda 180, culmen 25 Mm. 9: A mari non diversa. Juv.: Viridis, fronte et facie griseis, macula alari flavida; rostro miniato; pedibus fulvis. Vorkommen: Indo-Malayische Subregion (Java, Borneo). 20. Palaeornis erythrogenys. — Rothwangensittich, Englisch: Red-cheeked Parrakeet. — Französisch: Perruche ä joues roses. Palaeornis erythrogenys (1846) Blyth Journ. As. Soc. Beng. XV, p. 23. — Palaeornis nicobaricus (1857) Gould Birds Asia pt. IX. — Palaeornis affinis (1867) Tytl. Ibis p. 320. — Palaeornis Tytleri (1874) Hume Proc. As. S. Beng. p. 108. Abbildungen: Gould Birds Asia pt. IX. — Reichenow Vogel- bilder t. XIIL £. 2. Diagnose: Viridis, cervice canescente, pectore olivascente; remigibus primariis eorumque tectricibus et rectricibus duabus mediis coerulescentibus; fascia utroque longa mystacali striaque a naribus ad oculos acta nigris; capitis lateribus HinBinp EEE maxilla coceinea, mandibula nigra. Long. c. 420, ala 170, cauda 230, culmen 25 Mm. Q: Rostro toto nigricante, cervice viridi. Vorkommen: Nördl. Indo-Malayische Subregion (Nicobaren und Andamanen). 21. Palaeornis Luciani. — Lucian-Sittich. Englisch: Red-collared Parrakeet. — Französisch: Perruche Lucien. Palaeornis modestus (1845) Fras. Zool. typ. (juv.). — Palaeornis Luciani (1850) Verr. Mag. Zool. p. 598. — Palaeornis Fraseri (1856) Moore Horsf. Cat. B. Mus. East. Ind. Comp. II, p. 621. Abbildungen: Gould Birds Asia pt. IX. — Proc. Zool. Soc. 1850, pl. 26. Diagnose: Viridis, pectore pallescente; rectricibus duabus mediis apice coerulescentibus; capitis lateribus nuchaque miniato- roseis, nucha obscuriore; stria utroque a naribus ad oculum ducta et fascia mystacali nigris; maxilla coccinea, mandibula nigra. Long. c. 380, ala 185, cauda 150, culmen 25 Mm. Conspectus Psittacorum. | 243 (Obs.: P. Iongicaudae similis sed major, cauda breviore, 'genis rubris dilutioribus, remigibus viridibus; rectrieibus apice tantum caeruleis.) Vorkommen: Indische Subregion. 22. Palaeornis longicauda. — Langschwanzsittich. Englisch: Malaccan Parrakeet. — Französisch: Perruche 4 long brings. La Grande Perruche a long brings (1783) Buff. Hist. Nat. Ois. VII, p. 126. — Perruche de Malac (1783) id. Pl. Enl. t. 887. — Psittacus longicauda (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 53. — Psittacus malaccensis (1788) Gmel. S. N. p. 325. — Zsittacus barbatulatus (1811—1812) Bechst. Uebers. p. 77. — Pittacus erubescens (1812) Shaw Gen. Zool. VIII, p. 437. — Conurus erythrogenys (1831) Less. Traite d’Orn. p. 215. — Palaeornis viridimystax (1856) Blyth. Journ. As. Soc. p. 446 (juv.). — Palaeornis affinis (1858) Gould Birds Asia pt. X (juv.) — Zalae- ornis longicaudatus (1868) Finsch Pap. II, p. 77. Abbildungen: Gould Birds Asia pt. X (2. malaccensis und affınis). — Reichenow Vogelbilder t. V, f. 8. Diagnose: Viridis, subtus flavescens; pileo obscure viridi; capitis lateribus nuchaque rubro - vinaceis; fascia lata utroque mystacali nigra; tergo et uropygio thalassinis; remigibus primariis eorumque tectricibus cyaneis; rectricibus duabus mediis cyaneis apice viridibus, ceteris viridibus; maxilla coccinea, man- dibula pallide brunnescente; pedibus griseis; iride flava. Long. c. 450, ala 150, cauda 260, rectr. minoribus 100, culmen 26 Mm. 9: A mare non diversa. Juv.: Viridis, capitis lateribus pallide vinaceis, rectricibus duabus mediis et remigibus coerulescentibus; rostro fuscescente. Vorkommen: Indo-Malayische Subregion (Borneo). Genus: ZANYGNATHAUS. Grossschnabelpapageien. Tanygnathus (1832) Wasgl. Mon. Psitt. p. 501 (Typus: Psittacus macrorhynchus Gm.). — Erythrostomus (1837) Sw. Class. B. I, p. 300. Charakter der Gattung: Durch einen unverhältnissmässig grossen Schnabel und einen kurzen, keilförmigen Schwanz aus- gezeichnet. Die Form der Wachshaut ist die typische der | 16* 244 Dr. Ant. Reichenow: Familie. Die Färbung ist vorherrschend grün. Die Geschlechter sind wenig oder nicht unterschieden. Wir kennen sieben verschiedene Formen, welche die Austro- Malayische und nördliche Indo-Malayische Subregion bewohnen. Soweit ihre Lebensweise bekannt ist, sind sie weniger gesellig als die Edelsittiche und weniger fluggewandte, ziemlich träge Vögel. Schlüssel der Gattung. Oberkopf blau: Ueber Stirn und Zügel eine schwarze Binde, Flügeldecken grün: gramineus. Keine schwarze Stirnbinde, kleine Deckfedern blau mit gold- gelben Säumen, kleinste schwarz mit blauen Säumen: luconensis. Oberkopf grün: Kleinste Deckfedern blau: Mülleri (s. auch albirostris u. Everetti). Kleinste Deckfedern grün: affinis. Kleinste Deckfedern schwarz, blau gesäumt: megalorhynchus. 23. Tanygnathus gramineus. — Schwarzstirniger Edelpapagei. Englisch: Amboyna Parrot. — Französisch: Perroquet & calotte bleue. Grand Perroquet verd &ä tete bleue (1783) Buff. Hist. Nat. Ois. VIL, p. 99. — Perroquet d’Amboine. (1783) id. Pl. Enl. pl. 862. — Psittacus gramineus (1788) Gmel. S. N. p. 338. — Perroquet & calotte bleue (1801) Levaill. Hist. Nat. Perr. pl. 121. Abbildungen: Buffon 1. c. — Levaillant 1. c. | Diagnose: Viridis, subtus flavescens; pileo coeruleo; fascia frontali versus oculos ducta nigra; remigibus primariis. basin versus eorumque tectrieibus coeruleis; subalaribus mediis viridi- flavescentibus, majoribus fuscis macula apicali flava; rostro albido; pedibus fuscis; iride albo-flava. | Long. tot. c. 430, ala 260, cauda 175, culmen 37 Mm. 9: Genis superius viridi - cinerascentibus, pileo cinereo- viridi, coerulescente. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Molukken: Buru). 24. Tanygnathus luconensis. — Blauscheitel-Papagei. Englisch: Varied-winged Parrot. — Französisch: Perroquet aux ailes chamar6es. Psittacus Lacionensis (1760) Briss. Ornithol. IV, p: 295, pl. 22. — Psittacus Iucionensis (1766) Lin. 8. N. p. 146. — Psittacus marginatus (1776) 8. Müll. S. N. Suppl. p: 77. — En END Conspectus Psittacorum. 245 Perruche aux ailes chamar6es (1783) Buff. Hist., Nat. Ois. VII, p. 122. — Perroquet de l’Isle de Lucon id. Pl. Enl. pl. 287. — Psittacus gala (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 17. — Psittacus pieatus (1786) Scop. Del. Fl. F. Ins. p. 86. — Psittacus olivaceus (1788) Gm. S. N. p. 326. Abbildungen: Perre de /’Isle de Lucon, Sonn. Voy. N. @. pl. 44. — Buffon 1. c. Diagnose: Viridis, gastraeo et interscapulio flavescentibus; vertice et oceipite, nonnunquam quoque tergo, coeruleis; remigi- bus viridibus; tecetrieibus minoribus et majoribus coeruleis, illis aurantio-marginatis; teetricibus minimis nigris coeruleo-limbatis; rostro coccineo; pedibus nigricantibus; iride albo-flava. Long. c. 330, ala 190--200, cauda 130—140, culmen 31 bis 35 Mm. Jun. an. 2: Tectrieibus omnibus viridibus, minoribus aurantio-marginatis. Vorkommen: Nördliche Indo-Malayische Subregion (Philip- pinen: Luzon). 25. Tanygnathus affınis. — Grünschulterpapagei. Tanygnathus affınis (1863) Wall. Proc. Zool. Soc. London, p- 20. — Tanygnathus intermedius (1864) H. Schleg.- Dierentuin p- 70. Abbildung fehlt. Diagnose: Viridis, subtus flavescens; tergo et uropygio coeruleis; remigibus et textricibus viridibus, teetrieibus minoribus aurantio-marginatis; subalaribus flavis; rostro coccineo; pedibus nigrieantibus; iride albo-flava. Long. c. 425, ala 245, cauda 140, culmen 49 Mm. Vorkommen: Westl. Austro-Malayische Subregion (Molukken: Buru, Amboina, Ceram). 26. Tanygnathus Müller. — Müller’s Edelpapagei. Engl.: Müller’s Parrot. — Franz.: Perroquet Muller. Tanygnathus Mülleri (1850) [Temm.] Bonap. Consp. I, p. 5. Abbildung: Reichenow Vogelbilder t. XXVIL £. 9. Diagnose: Viridis, gastraeo, auchenio et. interscapulio olivascentibus; tergo et uropygio coeruleis; remigibus et tectrici- bus viridibus, his flavescente marginatis; teetrieibus minimis et scapularibus caeruleis; subalaribus viridibus; rostro coccineo; pedibus brunneis; iride albo-flava. 246 Dr. Ant. Reichenow: Long. ce. 350, ala 190—200, cauda 130, culmen 35—40 Mm. Vorkommen: Nordwestliche Austro - Malayische Subregion (Sangir Inseln). | 27. Subspecies: albirostris. — Weissschnabelpapagei. Englisch: White-pilled Parrot. — Französisch: Perroquet & bec blanc. Psittacus sumatranus (1822) Raffles Trans. Lin. Soc. XII, p. 281. — Tanygnathus albirostris (1862) Wall. Proc. Zool. Soc. p. 366. — Tanygmathus Burbidgii (1879) R. B. Sharpe Proe. Z. Soc. p. 313. Diagnose: 7. Mülleri simillimus, at interscapulio haud olivaceo-flavo, sed distincte viridi; tectricibus minimis totis viridibus; rostro albido. Vorkommen: Westl. Austro-Malayische Subregion (Celebes, Sula Inseln). 28. Subspecies: Zveretti. — Kleiner Weissschnabelpapagei. Englisch: Everett’s Parrot. Tanygnathus everetti (1877) Tweeddale Ann. Mag. Nat. Hist. Vol. XX, p. 533. Diagnose: T. albirostri simillimus sed minor. Ala 180, cauda 125 Mm. Vorkommen: Nördliche Indo-Malayische Subregion (Philip- pinen: Samar). 29. Tanygnathus megalorhynchus. — Schwarzschulterpapagei. Englisch: Great-billed Parrot. — Französisch: Perroquet & bec eouleur de sang. Psittacus fuscus (1760) Briss. Ornith. IV, p. 314. — Per- roquet & bec couleur de sang (1783) Buff. Hist. Nat. Ois. VII, p. 98. — Perroquet de la Nouvelle Guinee (1783) id. Pl. Enl. -t. 713. — Psittacus megalorhynchos (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 45. — Psittacus macrorhynchus (1788) Gmel. S. N. I, p. 338. — Psittacus nasutus (1790) Lath. Ind. Orn. I, p. 118. — Tanygnathus morotensis (1864) Schleg. Dierentuin p. 70. Abbildungen: Buffon l. e. — Shaw Gen. Zool. VII, 2, . pl. 79. — Levaillant Perr. pl. 83. — Reichenow Vogelbilder taf. XI, fig. 6. | Diagnose: Viridis, subtus flavescens; tergo et uropygio caeruleis; remigibus caerulescentibus; teetrieibus majoribus caeruleis, minoribus nigris aurantio-marginatis, minimis nigris Conspectus Psittacorum. 247 caeruleo - limbatis; subalaribus flavis; iride albo-flava; rostro coccineo; pedibus nigricantibus. Long. tot. c. 410, ala 240, cauda 160, culmen 50 Mm. Q: Rostro minore. Vorkommen: Austro - Malayische Subregion (Neu - Guinea, Molukken ete.). Genus: RYODOCEPHALUS. Rothkopfpapageien. Geofrroyus (1850) Bp. Consp. Av. I, p. 6 (Psittacus personatus Shaw). — Rhodocephalus (1881) Reichenow. Charakter der Gattung: Schwanz kurz und gerade, be- deutend kürzer als der Flügel. Schnabelfirste mit Längsrinne, Dille mit schwachem Kiel. Wachshaut unter dem Nasenloch stark eingezogen, in der Regel nach dem Schnabelrande zu sich verengend, in eine Spitze auslaufend. Die Färbung ist vor- ‘ herrschend grün. Die Männchen zeigen häufig eine rothe Färbung des Kopfes, während die Weibchen sich durch bräun- liche Kopffärbung unterscheiden. Es sind zwölf Arten in der Austro-Malayischen Subregion bekannt. Schlüssel der Gattung: Kopf grün, blauer Halsring: simplew. Kopf gelb, grauer Halsring: heteroclitus. Stirn und Kopfseiten roth: Oberkopf grauviolet, Hinterkopf und Genick hellblau: Bürzel grün: cyanicollis. Bürzel braunroth: obiensis. Ober- und Hinterkopf grauviolet: Bürzel grün: Geofroyi (s. auch aruensis, less keyensis). Bürzel braunroth oder roth: Pucherani (s. auch: jobiensis, mysorensis, dorsalis). 30. Rhodocephalus simplew. — Blauring-Papagei. Engl.: Simple Parrot. — Franz.: Perroquet simple. Pionias simplew (1874) Meyer Verh. Zool. Bot. Ges. Wien LXX, p. 39. Abbildungen: Gould Birds New Guinea pt. V, pl. Ü. — Reichenow Vogelbilder t. XXVII, f. 1. Diagnose: Viridis, dorsi alarumque plumis nigrescente marginatis, uropygio nigricante; torque collari caesio; subalari- bus coeruleis; remigibus ultimis pogonio interno macula pallida 248 Dr. Ant. Reichenow: flava ornatis; macula cubitali parum conspicua brunnescente; rostro pedibusque nigris. Long. tot. c. 250, ala 160, cauda 90, culmen 24 Mm. 9: Pileo paullum coerulescente; torque collari nullo. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Neu-Guinea). 31. Rhodocephalus heteroclitus. — Gelbköpfiger Edelpapagei. Englisch: Yellow-headed Parrot. — Französisch: Perroquet ä tete jaune. Psittacus Geofroyi heteroclitus (1841) Hombr. et. Jacq. Ann. Se. Nat. XVI, p. 319. — Zionus cyaniceps (1853) Jacq. et Puch. Voy. Pole Sud. Zool. I, p. 105 (2). Abbildungen: Voy. Pole Sud pl. 25, f. 1 und 2. — Gould Birds New Guinea pt. VIII, pl. 5. — Reichenow Vogelbilder taf. XXVIL, fig. 2. Diagnose: Viridis, superne paullum olivascens, subtus caerulescens; capite toto flavo - olivaceo; torque collari caesio; gula grisea; macula parva cubitali rubiginosa; remigibus intus subtiliter, ultimis late flavo-limbatis; subalaribus caeruleis; maxilla flava, mandibula fusca; pedibus griseo - virescentibus; iride aurantiaca. Long. tot. ec. 250, ala 160, cauda 85, culmen 19 Mm. 9: Viridis, pileo vaerulescente; genis griseo-caerulescentibus; rostro fusco. Vorkommen: Oestliche Austro-Malayische in > (Salomon Inseln, Neu-Britannien). 32. Rhodocephalus ceyanicollis. — Blaunacken-Rothkopf. Englisch: Gilolo-Parrot. Psittacus cyanicollis (1839 — 1844) Müll. Verh. Land- en Volkenk. p. 108. Abbildung: Reichenow Vogelbilder t. XXVII, f. 7 und 8. Diagnose: Viridis, interscapulio et pectore olivascentibus; sineipite, capitis lateribus gulaque roseo-coceineis; vertice violas- cente caesio; nucha coerulea; macula parva cubitali rubiginosa; campterio et subalaribus caeruleis; maxilla coceinea, mandibula fusca; pedibus fuscis; iride flava. Long. c. 300, ala 180, cauda 110, culmen 24 Mm. 9: Capite fulvescente griseo, pileo eyaneo-lilacino; nucha caerulea; rostro omnino fusco. Vorkommen: Westl. Austromalayische Subregion (Molukken). Conspectus Psittacorum. 249 33. Rhodocephalus obiensis. — Obi-Papagei. Englisch: Obi Parrot. Pionias obiensis (1868) nn Pap. II. p. 389. Abbildung fehlt. Diagnose: Ah. eyanicolli simillimus, sed uropygio cerasino. Vorkommen: Westliche Austro-Malayische Subregion (Mo- lukken, Obi). 34. Rhodocephalus Geofroyi. — Rothmaskenpapapei. Englisch: Red-faced Parrot. — Franz.: Perroquet Geoffroy. Psittacus Geofroyi (1811—1812) Bechst. Uebers. p. 103. — Psittacus personatus (1812) Shaw Gen. Zool. VIII, p. 544. — Psittacus Geofroyanus Vieill. N. D. XXV, p. ll. — Zeittacus fuscicapillus ibid. p. 316. — Zsittacus spadiceocephalus (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 84. — Psittacus Fieldii (1825) Sws. Quart. Journ. Science XIX, p. 198. — Zsittacula batavensis (1832) Wagl. Mon. Psitt.. p. 624. — Psittacus rhodops (1861) G. R. Gray Pr. Zool. Soc. p. 436. — Geofrroyus Schlegeli (1877) Salv. Ann. Mus. Civ. Gen. X, p. 29. Abbildung: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 112 et 113. Diagnose: Viridis, subtus dilutior; fronte, capitis lateribus gulaque roseo - coceineis; vertice, nucha et regionis paroticae margine posteriore violascente caeruleis; macula parva cubitali badia; subalaribus et axillaribus caeruleis; maxilla coccinea, apice et mandibula albidis; pedibus fuseis; iride flava. Long. ce. 300, ala 180, cauda 100, culmen 24 Mm, 9: Capitis lateribus gulaque fulvescente brunneis, pileo castaneo; rostro omnino fusco. Vorkommen: Westl. Austromalayische Subregion (Molukken). 35. Subspecies: aruensis. — Aru-Papagei. Psittacus aruensis (1858) G. R. Gray P. Z. S. p. 183. Abbildung fehlt. Diagnose: Rh. personato simillimus sed minor, subalaribus axillaribusque caeruleis laetioribus cobaltino-tinctis. Long. c. 260, ala 165, cauda 75, culmen 22 Mm. 9: Capite brunneo, fronte genisque virescentibus. Vorkommen: Austro - Malayische Subregion (Südost Neu- Guinea, Aru Inseln). 36. Subspecies: Jukesü. — Kleiner Rothmaskenpapagei. Geofroyus Jukesü (1863) Wall. P. Z. S. London p. 484. 250 Dr. Ant. Reichenow: Diagnose: Subspeciei aruensi simillimus quoad magnitudinem et subalarium. colorem, sed regione parotica violaceo-imbuta diversus. j Long. c. 270, ala 170, cauda 90, culmen 22 Mm. Q: Pileo castaneo, loris, capitis lateribus gulaque obscure virescente brunneis. Vorkommen: Westl. Austromalayische Subregion (Flores). 37. Subspecies: keyensis. — Grosser Rothmaskenpapagei. Geoffroyus keyensis (1868) [Schleg.] Finsch Pap. II, p. 956. Abbildung fehlt. Diagnose: Rh. personato simillimus, sed major et subalaribus axillaribusque caeruleis dilutius tinctis. | Long. ce. 320, ala 200, cauda 105, culmen 25 Mm. 9: Capite pallide brunneo, viridi-tincto. u Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Kei-Inseln). 38. Rhadocephalus Pucherani. — Pucheran-Papagei. Psittacus Geofroyi (1839—1844) Müll. Verh. Land- en Volkenk. p. 22 (partim!). — Pionus fuscicapillus (1853) Jacg. et Puch. Voy. Pole Sud III, p. 106 (2). — Geofroyus Pucherani (1856) Bonap. Naumannia Beilage sp. 236. | Abbildung: Hombr. et Jacq. Voy. Pole Sud Zool. t. 25 bis fr 3 (2). Diagnose: Viridis; sineipite, capitis lateribus gulaque roseo- miniatis, regione parotica violascente; vertice et nucha violas- cente caeruleis; subalaribus et axillaribus eobaltinis; uropygio cerasino; maxilla coccinea; mandibula fuscescente; pedibus fuscis; iride flava. Long. c. 260, ala 170, cauda 80, culmen 23 Mm. Q: Capite fusco, lateribus mentoque virescentibus; rostro omnino fusco. Vorkommen: Austro - Malayische Subregion (Neu - Guinea, Misol, Waigiou etc.). 39. Subspecies: jobiensis. — Jobi-Papagei. Pionias Pucherani var. jobiensis (1874) Meyer Sitzungsb. K. Ak. Wiss. Wien LXX, p. 225. Abbildung fehlt. Diagnose: Rh. Pucherani simillimus, sed dorso 'olivaceo- flavescente; uropygio dilute rubro; subalaribus et axillaribus dilute caeruleis. Ä Conspectus Psittacorum. 251 Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Insel Jobi). 40. Subspecies: mysorensis. — Misori-Papagei. Pionias Pucherani var. mysorensis (1874) Meyer Sitzungsb. K. Ak. Wiss. Wien LXX, p. 225. — -Pionias Pucherani var. maforensis (1874) Meyer ibid. Abbildung fehlt. Diagnose: Rh. Pucherani simillimus, sed saturatius viridi- tinetus; macula eubitali cerasina; pileo saturatius tincto; ame quoque (nec gula sola) roseo-miniato. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Insel Misori). 41. Subspecies: dorsalis(?). Geofrroyus dorsalis (1875) Salv. Ann. Mus. Civ. Gen. VII, p. 758. [Diese Form, nur in einem weiblichen Exemplare bekannt, bleibt vorläufig noch zweifelhaft]. Diagnose: Viridis; capite brunneo-rubro; fronte et genis antice paullum griseo-tinctis, mento virescente-tineto; intersca- pulio viridi, paullum lutescente, plumarum marginibus late rubro-brunneis; uropygio rubro-miniato; supracaudalibus et cauda viridi-lutescentibus; subtus viridi-lutescens; alis viridibus, macula eubitali rubro-brunnea; remigibus subtus fuseis; remigibus ter- tiariis ultimis, margine interno, flavicantibus; subalaribus et axillaribus laete cyaneis; rostro et pedibus fuscis. Long. c. 260, ala 165, cauda 70, eulmen 21 Mm. (teste Salvadori). Gattung: ZCZLEC7US. Edelpapageien. Mascarinus partim (1831) Less. Traite d’Ornith. p. 188. — Eclectus (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 495 (Typus: Zelectus linnaei Wagl.). — Psittacodis (1854) Bp. Rev. Mag. Zool. p. 155 (Typus: Psittacus magnus Gm.). — FPolychlorus (1857) Selat. Proc. Zool. ‘Soc. p. 226 (Typus: Psitiacus magnus Gm.). Charakter der Gattung: Kurzer und gerader Schwanz, welcher kürzer ist als der Flügel; glatter Schnabel, Firste ohne Rinne. Die Weachshaut hat die typische Form. Höchst auf- fallend sind die Geschlechter der hierher gehörenden Arten unterschieden. Während die Männchen vorzugsweise grün ge- färbt sind, ist das Gefieder der Weibchen im allgemeinen prächtig roth. Es sind vier Arten in der Austro - Malayischen 252 Dr. Ant. Reichenow: Subregion bekannt. Soweit Nachrichten über die Lebensweise vorliegen, sind die Vögel träge und wenig gesellig, leben DR weise in dichter Waldung. 42. Eclectus pectoralis. — Grün-Edelpapagei. Englisch: Red-sided Eclectus. — Französisch: Perroquet & flancs rouges. Psittacus sinensis (1760) .Briss. Orn. IV, p. 291. — Psittacus pectoralis (1776) Müll. N. S. Suppl. p. 78. — Pesittacus aurantius ibid. p. 80. — Perroquet vert (1783) Buffon Hist. Nat. VII, p- 93. — Perroquet de la Chine (1783) id. Pl. Enl. t. 514. — Psittacus polychlorus (1786) Scop. Del. Flor. et Faun. Insubr. p: 87. — Psittacus sinensis (1788) Gm. N.S. p. 337, — Peittacus magnus id. ibid. p. 344. — Pesittacus viridis (1790) Lath. Ind. Orn. p. 125. — Perroquet ä flancs rouges (1801) Levaill. Perr. t. 132. -- Psittacus lateralis (1812) Shaw Gen. Zool. VIII, p. 490. — Mascarinus prasinus (1831) Less. Tr. d’Orn. p. 188. — Eclectus Linnaei (1835) Wagl. Mon. Psitt. p. 109, t. 22. — Eclectus polychlorus var. aruensis (1858) G. R. Gray Proc. Zenl, Soc. p. 183. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. t. 514. — Reichenow Vogal- | bilder t. XI, f. 3 und 4. Diagnose: Viridis; hypochondriis et subalaribus coceineis; margine alari coeruleo; remigibus primariis eorumque teetricibus pogonio externo cyaneis; rectrieibus medio cyanescentibus,, apice flavidis, subtus nigris; maxilla carnea, mandibula nigra; pedibus ' nigricantibus; iride crocea. Long. c. 450, ala 260, cauda 135, eulmen 45 Mm. 9: Capite, collo, pectoreque coceineis; dorso, alis, cauda et crisso cerasinis; reetricum apicibus dilute rubris; fascia auchenii, ventre, annulo eirca oculum, margine alari et subalaribus cyaneis; remigibus primariis eorumque tectrieibus pogonio externo cyaneis; rostro nigro; pedibus nigricantibus; iride crocea. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Neu-Guinea und viele der nahe gelegenen Inseln). | 43. Eclectus roratus. — Grosser Edelpapagei. Englisch: Grand Eelectus. — Französisch: Grand Lori. Psittacus roratus (1776) Müll. Linne’s Natursystem. Suppl. p. 77. — Le grand Lori (1783) Buff. Hist. Nat. VII, p. 109. — Lori de la nouvelle Guinde (1783) Buff. Pl. Enl. pl: 683. — Conspectus Psittacorum. 253 Psittacus ceylonensis (1783) Bodd. Tabl. Pl. En]. p. 42, No. 683. — Psittacus janthinus (1788) Gm. S. N. I, p. 319 (?). — Peittacus grandis (1788) Gmel. S. N. I, p. 535. — Le perroquet Grand Lori (1801) Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 126-128. Abbildungen: Shaw Gen. Zool. VIII, pl. 80. — Buff. Pl. Enl. 1. e. — Levaillant 1. ce. — Reichenow Vogelbilder aus fernen Zonen t. XXVII, £ 6 (2). Diagnose: EZ. pectorali simillimus, sed colore laetiore, cauda magis caerulea. Long. c. 440, ala 275, cauda 150, culmen 45 Mm. 9: Cerasina, capite dilutiore; fascia auchenii et abdomine, margine alari et subalaribus violaceo-cyaneis; subcaudalibus et rectricum apicibus croceis; rostro nigro; pedibus nigricantibus; iride crocea. Vorkommen: Westliche Austro-Malayische Subregion (Mo- lukken: Ternate, Halmahera, Batjan, Obi u. a.). 44. Eclectus cardinalis. — Kardinal-Edelpapagei. Engl.: Crimson Lory. — Franz.: Lori d’Amboine. Lorius Amboinensis (1760) Briss. Orn. IV, p. 231. — Lory cramoisi (1783) Buff. Hist. Nat. VII, p. 107. — Lori d’Amboine (1783) Pl. Enl. pl. 518. — Psittacus cardinalis (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 30, No. 518. — Psittacus puniceus (1788) Gmel. S. N. I, p. 335. — Psittacus magnus (1788) Gmel. S. N. I, p. 344. — Psittacus intermedius (1850) Bonap. Consp. I, p. 4. Abbildung: Buffon Pl. Enl. pl. 518. Diagnose: #. pectorali simillimus, sed minor, cauda vix caerulea, margine alari viridi nec caerulea. Long. c. 380, ala 240, cauda 120, culmen 40 Mm. Q: Cerasina; capite, collo, ‘pectore crissoque dilutioribus; fascia auchenii, ventre, campterio et subalaribus violascente eyaneis; rectricum apicibus dilute rubris; rostro nigro; pedibus nigricantibus; iride crocea. Vorkommen: Westliche Austro-Malayische Subregion (Mo- lukken: Amboina, Ceram, Buru). 45. Eelectus Corneliae. — Cornelia’s Edelpapagei. Englisch: Cornelia Parrot. Psittacus orientalis (1790) Lath. Ind. Orn. I, p. 251 (). — Eelectus Corneliae (1849) Bonap. Proc. Z. Soc. p. 143 (9). — ‚Psittacodis Westermanni (1850) Bonap. Consp. I, p. 4. 254 Dr. Ant. Reichenow: Abbildung: Proc. Zool. Soc. 1849 pl. XI. y Diagnose: E. pectorali similis, sed minor et hypochondriis \ viridibus. | Long. c. 400, ala 240, cauda 130, culmen 40 Mm. 9: Punicea; dorso, alis et cauda cerasinis; margine alari et pogonio externo remigum primariorum cyaneis; subalaribus } minoribus puniceis, cyaneo-mixtis; subcaudalibus et, caudae 5; rubris; rostro nigro; pedibus kabain; iride flava. Vorkommen unbekannt. Geuus: PRIONITURUS. Spatelschwanzpapageien. Prioniturus (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 490 (Typus: Psittacus platurus Tem.). — Urodiscus (1854) Bp. Rev. Mag. Zool. p. 155. Charakter der Gattung: Schwanz kurz und gerade, aber die kahlen Schäfte der beiden mittelsten Schwanzfedern über die Fahne hinaus verlängert und mit einem spatelförmigen Bart an dem Ende. Schnabelfirste mit schwacher Längsrinne. Wachshaut unter dem Nasenloch stark eingezogen und nach dem Schnabel- rande in eine Spitze verlaufend. Färbung grün. Die Geschlechter scheinen sich nicht zu unterscheiden. Drei Arten in der Westlichen Austro-Malayischen und Nördlichen Indo-Malayischen Subregion. 46. Prioniturus discurus. — Spatelschwanz. Englisch: Philippine Racket-tailed Parrot. — Französisch: Perroquet ä palettes. Psittacus discurus (1825) Vieill. Gal. Ois. 1, pl. XXVI — : Prioniturus discosurus (1850) Bonap. Consp. Av. I, p. 6. | Urodiscus spatuliger (1854) Bonap. Rev. Mag. p. 155. | Abbildungen: Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 53,b.— Gould Birds Asia Pt. XIV (Prioniturus spatuliger). — Reichenow Vogelbilder t. XXVIL, £. 3. Diagnose: Flavescente viridis; vertice et oceipite caeruleis; rectricum apieibus caerulescente-nigris; pedibus plumbeis; rostro pallide plumbeo; iride brunnea. Long. c. 260, ala 160, cauda 85 (rectr. long. 150), culmen 20 Mm. Q: Pileo obsolete crerileee Vorkommen: Nördl. Indo-Malayische Subregion (Philippinen). Conspectus Psittacorum. 255 47. Prioniturus flavicans. — Raketenschwanz. ' Englisch: Spreat Racket-tailed Parrot. Prioniturus flavicans (1853) Cass. Proc. Ac. Phil. Vol. VI, p. 373. Abbildungen: Gould Birds Asia Pt. XIV. — Reichenow Vogelbilder t. XXVIL, £. 4. Diagnose: Viridis; gutture, pectore et auchenio olivaceo- flavis; pileo caeruleo, macula media coccinea; rectricum apieibus nigris; rostro et pedibus plumbeis; iride brunnea. Long. c. 320, ala 195, cauda 120 (rectr. long. 210), culmen 26 Mm. | Q@: Pileo caerulescente, absque macula coccinea. Vorkommen: Westl. Austro-Malayische Subregion (Celebes). 48. Prioniturus platurus. — Motmot. Englisch: Racket-tailed Parrot. — Französisch: Perroquet a raquettes. Psittacus platurus (1817) Vieill. Nouv. Diet. d’Hist. Nat. Tom. XXV, p. 314. — Psittacus setarius (1323) Tem. Pl. Col. Vol. I, pl. 15, p. 43. — Psittacus spatuliger (1837—1838) Bour). St. Hiiaire Hist. Nat. Perr. pl. 53. — Prioniturus au (1867) Schleg. Dierent. p. 70. Abbildungen: Bourj. St. Hil. 1. c. — Gould Birds Asia Pt. XIV (setarius). — Tem. Planch. Col. Vol. I, pl. 15. — Reichenow Vogelbilder t. XXVIL, £. 5. Diagnose: Viridis; fascia auchenii aurea; macula verticis miniata; occipite et flexura caesiis; tectrieibus mediis et minimis flavescente cinereis; rectricum apicibus cyaneo - nigris; rostro plumbeo, apice nigra; pedibus plumbeis; iride brunnea. Long. c. 310, ala 180, cauda 100, (rectr. long. 180), culmen 25 Mm. Vorkommen: Westl. Austromalayische Subregion (Celebes). Gattung: D/ICHROGNATHAUS. RBothachselpapageien. Psittinus (1842) Blyth Journ. As. Soc. Beng. XI, p. 789. Charakter der Gattung: Kleine Vögel mit sehr kurzem, geraden Schwanze, welcher kürzer als die Hälfte des Flügels ist. Wachshaut von den Nasenlöchern an nach unten allmälig sich verengend. Firste mit Längsrinne. Von ziemlich bunter, aber matter Färbung. Die Geschlechter sind verschieden ge- 256 Dr. Ant. Reichenow: färbt. Man kennt gegenwärtig nur einen Repräsentanten in der Indo-Malayischen Subregion. 49. Psittinus incertus. — Rothachsel. Englisch: Blue-rumped Parrakeet. — Französisch: Petit Perroquet de Malacca. Psittacus incertus (1790) Shaw Nat. Misc. pl. 769. — Psittacus malaccensis (1790) Lath. Ind. Orn. I, p. 130. — Psittacus reticulatus (1831) Less. Trait6 d’Orn. p. 204. — Psittacus azureus (1839) Temm., Müll. Verh. Land- en Volkenk. p. 381. — Psittacus macropterus (1868) Mus. Paris, Finsch Pap. I, p. 613. (synon.). Abbildungen: Swainson Zool. Illustr. III, pl. 154. — Bour). St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 92. — Reichenow Vogelbilder aus fernen Zonen t. XV, £. 5. Diagnose: Capite caesio; interscapulio nigro; tergo, uropygio et supracaudalibus cyaneis; gastraeo flavo-olivaceo, ventre medio caerulescente; hypochondriis et subalaribus rubris; cauda viridi- flava;, alis viridibus, tecetrieibus flavescente marginatis, macula scapulari cerasina; maxilla coccinea, mandibula brunnescente; iride albo-flava; un olivascente-brunneis. Long. c. 190, ala 120, cauda 48 Mm. 9: Capite genisque badiis, uropygio et tectricibus primariis cyaneis; supracaudalibus viridibus. Juv.: Viridis, tergo et uropygio coeruleis; tectrieibus Ayer cente-marginatis. Vorkommen: Indo-Malayische dran (Malacca, Borneo, Sumatra). Genus: AGAPORNIS. Unzertrennliche. Agapornis (1836) Selby Nat. Libr p. 117 (Typus: Psittacus pullarius L.). — Poliopsitta (1854) Bp. Rev. Mag. Zool. p. 152 (Typus: Psittacus canus Gm.). Charakter der Gattung: Sehr kleine Bkhabfleni mit sehr | kurzem, aber stark gerundetem Schwanz, welcher nur halb so lang als der Flügel ist. Wachshaut von der typischen Form, fast vollständig befiedert. Färbung vorherrschend grün. Die Geschlechter sind, so weit bekannt, durch die Färbung unter- schieden. Wir kennen fünf Arten in der Aethiopischen Region. Höchst auffallend ist das eigenartige, von der Gewohnheit Conspectus Psittacorum. 257 anderer Papageien sowohl, wie der aller anderen Vögel über- haupt abweichende Verfahren einer Art dieser Gattung beim Nestbau. Die Rosenpapageien (A. roseicollis) verfahren bei Her- riehtung ihres Nestes derartig, dass sie Holz in kurze Späne zerspleissen oder weiche Rindenschale zerfasern, die 6 bis 10 Centimeter langen Stücke zwischen die Bürzelfedern stecken und _ dieselben auf diese Weise zu Neste tragen, um damit eine Unter- lage für die Eier herzurichten. Schlüssel der Gattung: Ganzer Kopf grün: Swindereni. Ganzer Kopf grau: cana. Rothe Zeichnung am Kopfe: Stirn, Zügel und Augenring scharlachroth: Tarantae. Stirn, Wangen und Kehle, sowie der Schnabel, scharlachroth: pullaria. Stirn scharlachroth; Kopfseiten, Kehle und Kropf rosenroth; Schnabel wachsgelb: roseicollis. 50. Agapornis Tarantae. — Gebirgspapagei. Englisch: Abyssinian Love-bird. — Französisch: Psittacule a masque rouge. Psittacus Taranta (1814) Stanley Salt’s Trav. Abyss. App. Abbildungen: Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 99. — Lear Illustr. Parr. pl. 39. — Reichenow Vogelb. t. XX, f. 2. Diagnose: Viridis; sineipite loris et periophthalmiis coccineis; remigibus, tectricibus primariis et pteryllii pluma longissima fuseis; remigibus tectricibus secundariis et tectricibus inferiori- bus nigris; cauda flavescente - viridi, fascia anteapicali nigra; rostro rubro; pedibus et iride fuscis. Long. c. 190, ala 110, cauda 55, ceulmen 20 Mm. 2: Sineipite miniato. Juv.: Sineipite viridi; tectricibus inferioribus, remigibus et tectricibus secundariis fuscis. Vorkommen: Ostafrikanische Subregion (Abyssinisches Ge- birgsland). dl. Agapornis pullaria. — Unzertrennlicher. Englisch: West-African Love-bird. — Franz.: Inseparable, Psittacula Guineensis (1760) Briss. Ornith. IV, p. 387. — Psittacus pullarius (1764) Lin. Mus. Ad. Fried. II, p. 15. Psittacus guineensis (1776) Müll. Lin. Natursyst. Sunp!. au sl. — Cab, Journal f. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 155. Juli 1881. 258 Dr. Ant. Reichenow: Perruche ä tete rouge und Le moineau de Guinee (1783) Buff. Hist. Nat. Ois. VII, p. 133. — Petite Perruche de Guin6e id. Pl. Enl. 60. — Agapornis xanthops (1863) v. Heugl. Journ. f. Ornith. p. 271. — Psittacula rubricollis (1837 —1838) Bourj. St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 90. Abbildungen: Bourjot St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 90. — Reichenow Vogelbilder t. XX, f. 3. Diagnose: Viridis; facie coceinea; uropygio cyaneo; flexura et tectrieibus inferioribus nigris; recetrieibus duabus mediis totis flavo-viridibus, ceteris basi viridi - flavis, medio - coceineis, dein nigris, apice flavo - viridibus; rostro dilute coceineo; pedibus griseis; iride fusca. Long. c. 170, ala 85, cauda 45, culmen 15 Mm. Q: Facie miniato-coccinea. “ Juv.: Facie miniata; tectrieibus inferioribus viridibus. Vorkommen: Aethiopische Region (Tropisches West- und Ost-Afrika). 52. Agapornis roseicollis. — Rosenpapagei. Engl.: Rosy-faced Love-bird. — Franz.: Psittacule rose. Psittacus roseicollis (1817) Vieill. N. D. XXV, p. 377. — Psittacus parasiticus (1868) Finsch Pap. I, p. 640. Abbildungen: Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 91. — Reichenow Vogelbilder t. XX, £. 1. Diagnose: Viridis; sincipite coccineo; genis, temporibus et gutture roseis; uropygio caeruleo, rectricibus duabus mediis viridibus, apice caeruleis, ceteris basi coccineis, ante apicem caerulescentem fascia pogonii interni nigra notatis; rostro flavo; pedibus griseis; iride fusca; periophthalmiis nudis albidis. Long. c. 190, ala 110, cauda 55, culmen 16 Mm. 9: Sincipitis et gulae colore roseo minus extenso. Vorkommen: Aethiopische Region (Südwest-Afrika). 53. Agapornis Swindereni. — Liberia-Papagei. Englisch: Liberian Parrot. — Französisch: Psittacule de Van Swindern. Psittacus Swindernianus (1820) Kuhl Consp. p. 62. Abbildungen: Kuhl 1. ce. t. 2. — Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 98. — Lear Illustr. Parr. pl. 42. — Journal für Ornithol. 1877, t. 5. — Reichenow Vogelbilder t. XX, f. 4. Conspectus Psittacorum. 259 Diagnose: Viridis, pectore flavicante; fascia cervicali nigra; tergo et uropygio cyaneis; rectricibus basi coccineis, medio nigris, apice viridibus; rostro plumbeo, apice et mandibula pallidioribus; pedibus nigricantibus; iride fusca. Long. c. 150, ala 95, cauda 40, culmen 15 Mm. Vorkommen: Westafrikanische Subregion (Liberia). 54. Agapornis cana. — Grauköpfchen. Englisch: Grey-headed Love-bird. — Französisch: Psittacule ä tete grise. | Psittacula madagascariensis (1760) Briss. Orn. IV, p. 394. — Perruche & tete grise (1783) Buff. Hist. Nat. Ois. VII, p. 138. — Petite Perruche de Madagascar (1783) id. Pl. Enl. t. 791, f. 2. — Psittacus canus (17188) Gmel. S. N. I, p. 350. — Psittacus poliocar (1844) Forst. Lcht. Deser. An. p. 399. — Pesittacula madagascariensis (1863) Finsch Nederl. Tijdschr. Abbildungen: Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 96. — Briss. 1. c., t. 30, ££ 2. — Reichenow Vogelbilder t. XX, £ 5. Diagnose: Viridis; capite, collo et pectore canis nitore non- nullo virescente - lilacino; subalaribus nigris; rectricibus basi flavidis, fascia mediana lata nigra, apice viridibus; rostro pallido; iride fusca. Long. c. 150, ala 90—95, cauda 50, culmen 12 Mm. 9: Capite, collo, pectore et subalaribus viridibus. Vorkommen: Madagassische Subreg. (Madagaskar, Mauritius). Familie: Psöttacidae. Graupapageien. Charakter der Familie: In dieser Familie vereinigen wir eine kleine Zahl von Papageien, welche der Aethiopischen Region eigenthümlich sind und die gekennzeichnet werden durch eine sehr breite nackte Wachshaut, welche die ganze Basis des Oberkiefers umgiebt, unterhalb der kreisrunden Nasenlöcher aber sich etwas verschmälert. Die Augengegend ist nackt, meistens auch der Zügel. Der Schnabel ist glatt, so lang als hoch, hat gerundete Firste ohne Längsrinne und keinen Zahn; der Unterkiefer hat gestreckte Form, ist länger als hoch; Feil- kerben sind vorhanden. Die Flügel sind ziemlich lang; der gerade oder schwach gerundete Schwanz bald länger, bald kürzer als die Hälfte des Flügels. Die Färbung ist grau oder schwärzlich; die Geschlechter sind nicht unterschieden. Die 17* 260 Dr. Ant. Reichenow: sechs bekannten Arten trennen wir in zwei Gattungen, welche auch verschiedene Verbreitung haben. Die langschwänzigen Vaza-Papageien bewohnen die Madagassische Subregion, während die kurzschwänzigen Graupapageien dem Festlande Afrika an- gehören. Die Vaza- Papageien schliessen sich an die Platt- schweifsittiche und zwar an die Formen der Untergattung Pyrrhulopsis an, welchen sie namentlich in der Schnabelform gleichen und mit denen sie durch die bereits erwähnte ausge- storbene Art, den Maskarenenpapagei, noch enger verbunden waren. Die Gattung Psittacus betrachten wir als die höhere Entwickelungsstufe von Coracopsis und als die höchste Form der altweltlichen Papageien überhaupt. Die Graupapageien sind schlechte Flieger, bewegen sich auch auf dem Boden sehr unbeholfen, sind hingegen gewandt im klettern und halten sich daher vorzugsweise im Gezweige der Bäume auf. Sie leben gesellig in grossen Schaaren, welche nur zur Brutzeit in einzelne Paare sich auflösen und nähren sich hauptsächlich von Kernfrüchten und Beeren der Bäume und von dem frischen Mais der Neger-Ansiedelungen, nach welchen sie oft weite Streifzüge von ihren Schlafplätzen aus unternehmen. Bekanntlich eignet sich die höchste Form dieser Familie, der Jako, am besten von allen Papageien für die Gefangenschaft, da er sehr gut ausdauert, die grösste Begabung hat, menschliche Worte nachzusprechen und seine kreischenden Naturlaute voll- ständig ablegt. Genus: CORACOPSIS. Vaza-Papageien. Vaza (1831) Less. Traite d’Ornith. p. 197. — Coracopsis (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 501. — Vigorsia (1837) Sws. Class. B. II, p. 304. Charakter der Gattung: Schnabel dick, seitlich stark auf- getrieben; Schwanz gerade oder schwack gerundet, länger als die Hälfte, bis zwei Drittel des Flügels. Augengegend nackt; Zügel nackt oder schwach befiedert. Vier Arten in der Mada- gassischen Subregion. 1. Coracopsis melanorhyncha. — Grosser Vaza-Papagei. Engl.: Vaza Parrakeet. — Franz.: Perroquet Vaza. Psittacus vaza (1812) Shaw Gen. Zool. VIII, p. 528. — Coracopsis melanorhyncha (1863) Finsch Ned. Tijdschr. Dierk. Ber. Conspectus. Psittacorum. 261 Abbildungen: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 81. — Rchw. Vogelbilder t. VII, £. 8. Diagnose: C. nigrae simillima, sed major. Long. c. 540—560, ala 330, cauda 210—230, culmen 45 bis 50 Mm. Vorkommen: Madagassische Subregion (Madagaskar). 2. Ooracopsis nigra. — Kleiner Vaza-Papagei. Engl.: Smaller Vaza Parrakeet. — Franz.: Petit Vaza. Vaza (1783) Buff. H. N. Ois. VII, p. 96. — Perroquet noir de Madagascar id. Pl. Enl. pl. 500. Psittacus Madagascariensis niger (1760) Briss. Orn. IV, p. 317. — Psittacus niger (1766) am Ss NT p. 145. Abbildungen: Buffon 1. c. — Levaillant H. N. P. pl. 82. Diagnose: Nigricante fuliginosa; tectrieibus alarum majori- bus, remigumque primi ordinis pogoniis externis dimidio basali schistaceo-lavatis; subcaudalibus dilutius fuseis; rostro corneo- pallente; pedibus nigricantibus; ceroma incarnata; iride fusca; rostro albescente. Long. ce. 360, ala 250, cauda 140, culmen 24 Mm. Vorkommen: Madagassische Subregion (Madagaskar). 3. Coracopsis comorensis. — Comoren Schwarzpapagei. Englisch: Mozambique Parrot. Coracopsis comorensis (1854) Ptrs. Sitz. Berl. Ac. Wiss. p. 371. Abbildung fehlt. Diagnose: Dilute fuliginosa, remigibus rectricibusque nitore griseo-virente; rostro et cera fuscis; pedibus nigro-fuseis; iride fusca. Long. c. 490, ala 290, cauda 190, culmen 37 Mm. Vorkommen: Madagassische Subregion (Comoren: Anjouan, Mohilla). 4. Coracopsis Barklyi. — Seychellen-Schwarzpapagei. Englisch: Barkly’s Vaza Parrakeet. E. Newton Proc. Zool. Soc. 1867, p. 346. — Ibis 1867, p- 341. | Abbildung: Proc. Zool. Soc. 1867, pl. 22. Diagnose: (©. comorensi quoad colorem similis, sed valde minor. Long. c. 300, ala 1?5—200, cauda 150, culmen 23 Mm. Vorkommen: Madagassische Subregion (Seychellen: Praslin). 262 Dr. Ant. Reichenow: Genus: PYTTACUS. Graupapageien. Psittacus (1735) Lin. Syst. Nat. — Jaco (1831) Less. Traite d’Ornith. p. 197. — Rhodurus (1872) Sundevall Tentamen p. 69. Charakter der Gattung: Schnabel seitlich etwas zusammen- gedrückt und gestreckter; Schwanz gerade, kürzer als die Hälfte des Flügels; der grösste Theil der Kopfseiten nackt. 2 Arten in dem tropischen West- und Central-Afrika. 5. Psittacus carycinurus. — Timneh-Papagei. Engl.: Timneh Parrot. — Franz.: Perroquet timneh. Psittacus timmeh (1844) Fras. P. Z. S. p. 38. — Psittacus caryeinurus (1881) Reichenow. Abbildungen: Levaillant Hist. N. P. pl. 102. — Reichenow Vogelbilder t. VII, f. 4. Diagnose: Nigricante - canus, uropygio, abdomine et facie nuda dilute canis; cauda rubro - fusca; rostro nigro, culmine et maxillae basi pallide carneis; pedibus nigricantibus; iride dilute flava. Long. ce. 310, ala 200, cauda 95, rostrum 35 Mm. Vorkommen: Aethiopische Region (Nördl. West-Afrika). 6. Psittacus erithacus. — Jako. Englisch: Grey Parrot. — Französisch: Perroquet gris. Psittacus erithacus (1754) Lin. Mus. Ad. Friedr. I, p. 14; (1766) Lin. S. N. I, p. 144. — Cacatua alis et cauda rubris (1760) Briss. Orn. IV, p. 214. — Psittacus Gwineensis cinereus ibid. p. 310. — Psittacus Guineensis alis rubris ibid. p. 312. — Psittacus Gruineensis rubrovarius ibid. p. 313. — FPsittacus ery- throleucus (1766) Lin. S. N. I, p. 144. — Psittacus ruber (1769) Scop. Ann. I, p. 32. — Jaco (1783) Buff. Hist. Nat. Ois. VIL p. 81. — Perroquet cendr& de Guinee id. Pl. Enl. pl. 311. Ä Abbildungen: Buffon 1. . — Levaillant Hist. Nat. Perr. ' pl. 99—101. — Reichenow Vogelbilder t. VII, f. 5. Diagnose: Canus; facie et capistro subpapillosis albis; cauda coceinea; rostro nigro; cera alba; pedibus canis; iride dilute flava. Long. c. 360, ala 240, cauda 100, rostrum 40 Mm. Juv.: Obscurius tinctus, iride cinerea, Vorkommen: Aethiopische Region (West- und Central-Afrika). Conspectus Psittacorum. 263 Familie: Conuridae. Keilschwanzsittiche. Charakter der Familie: Der stufige und meist lange, nur in einem Falle (Psittacula) kurze und gerade Schwanz unter- scheidet diese Sittiche von den anderen neuweltlichen Papageien und ebenso von den meisten altweltlichen Formen. Die einzelnen Schwanzfedern sind am Ende mehr oder weniger verschmälert oder zugespitzt, die beiden mittelsten immer am längsten, während bei den ebenfalls stufenschwänzigen Plattschweif- sittichen, wie erwähnt, die vier mittelsten Federn in der Regel von gleicher Länge sind. Der Schnabel ist mässig stark, mit Ausnahme eines Falles (Henicognathus) bedeutend höher als lang, mit bald mehr, bald weniger ausgeprägtem, meist nicht deutlichem Zahn und mit Feilkerben, die Firste abgeflacht und mit einer Längsrinne versehen oder gerundet und glatt. Die stets deutliche Wachshaut umgiebt als ein fast gleich breites, nur vor den Nasenlöchern etwas hervortretendes Band die ganze Schnabelbasis. Die Nasenlöcher sind frei oder, wie bisweilen die ganze Wachshaut, befiedert. Im Flügel ist die zweite und dritte (seltener zweite bis vierte) oder erste bis dritte Schwinge am längsten. Die Familie der Keilschwanzsittiche ist die artenreichste ‚ aller Papageien - Gruppen, indem sie 93 Arten und Unterarten umfasst, welche ausschliesslich Amerika und zwar mit einer einzigen Ausnahme Süd- und Mittelamerika angehören. Sie hat ferner die weiteste geographische Verbreitung von Nord nach Süd, indem sie sich von Carolina bis Patagonien, von dem 40° nördl. Br. bis zum 50° südl. Br. ausdehnt. Wir trennen die Arten in sieben Gattungen, welche sich vornehmlich durch die Schnabel- und Schwanzform unterscheiden. Trotz der bedeutenden Artenzahl ist die Mannigfaltigkeit in Formen und Farben verhältnissmässig gering, bedeutend weniger auffallend als bei den Plattschweifsittichen. Die Färbung ist vorherrschend grün; nur wenige Arten weichen durch grellere rothe und gelbe oder durch blaue Färbung ab. Die Geschlechter sind in der Regel gleich gefärbt. In der Lebensweise zeigen alle Keilschwanzsittiche grosse Uebereinstimmung. Sie leben gesellig, namentlich ausser der Brutzeit, viele auch während derselben zu grossen Schaaren vereinigt. Von ausserordentlicher Leichtigkeit und Gewandtheit 264 Dr. Ant. Reichenow: ist der Flug; im klettern sind sie geschickt; unbeholfen bewegen sie sich hingegen auf ebener Erde. Die Stimme aller, vielleicht mit alleiniger Ausnahme der kleinsten Formen, ist ein unange- nehmes Kreischen. Als auffallend ist die Eigenschaft mancher Arten hervorzuheben, während der Ruhe sich senkrecht wie die Spechte aufzuhängen, wobei sie sich mit Füssen und Schnabel anklammern. Ihr Aufenthalt steht im Verhältniss zu der aus- gedehnten Verbreitung; jedes Terrain bietet ihnen geeignete Wohnstätten. Die Pampas ebensowohl wie die gemischte Steppen- landschaft beherbergen sie, der Urwald der Niederungen und die Gebirge bis zu den Grenzen des Baumwuchses. Die Nahrung besteht hauptsächlich in Samen der Grasarten, in Baumfrüchten und Beeren, nebenbei in Insekten. Einige Bewohner der ge- mässigten Breiten wandern zur Winterszeit in wärmere Gegen- den. Die Mehrzahl nistet in Baumlöchern, einzelne in Fels- höhlen; von einer Art (Mönchsittich) weiss man, dass sie frei- stehende Nester baut. Genus: SZZTACE. Araras. Ara (1311) Cuv. Illig. Prodromus p. 200 (Ohne Typus). — Maecrocercus (1816) Vieill. [Teste Gray List Psitt. p. 25] (Ohne Typus). — Anodorhynchus (1824) Spix Av. Bras. p. 25 (Typus: 4A. Maximiliani Spix). — Sittace (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 499 (partim). — Anodontorhynchus (1848) Agassiz Nomenclatorp. 68.— Oyanopsitta (1854) Bonap. Rev. Zool. p. 149 (Typus M. glaucus Vieill.). — Ararauna ibid. (Typus: Psittacus Ararauna Lin). — Aracanga ibid. (Typus: Pesittacus Aracanga Gm.). — Primolius (1857) Bonap. Compt. Rend. (Typus: M. maracana Vieill.). — Sittace (1867) Finsch Pap. I, p. 380 (Typus: Psittacus hyacinthinus Lath.). — Anoplorhynchus (1872) Sundevall Tentamen p. 70. Charakter der Gattung: In vorstehender Gattung werden die grössten Arten der Familie vereinigt, unter welchen sich die stärksten aller Papageien überhaupt befinden. Sie sind stets dadurch von allen anderen Keilschwanzsittichen unterschieden, dass Augengegend und Wangen nackt sind, bisweilen mit einigen Reihen kleiner Federchen bedeckt. Im Flügel ist zweite und dritte Schwinge am längsten, erste deutlich kürzer. Der Schwanz ist meistens länger als der Flügel. Die gegenwärtig bekannten achtzehn Arten und Unterarten bewohnen die heissen Conspectus Psittacorum. 265 Breiten Amerikas, die Brasilianische, Mexicanische und Antillische Subregion. Schlüssel der Gattung. Hauptfärbung blau oder blaugrau: Ganzes Gefieder kobaltblau: Ahyacinthina. Rücken und Flügel kobaltblau; Kopf, Hals und Unterkörper graublau: Leari. Ganzes Gefieder graublau oder grünlich graublau: Augenring und Fleck am Unterkiefer gelb: glauca. Augenring und Zügel bleigrau: Spiei. Hauptfärbung roth: Mit rothem Nacken: Heller roth, grosse Armdecken goldgelb: voceinea. Dunkler roth, grosse Armdecken grün: chloroptera. Mit goldgelbem Nacken: tricolor. Oben hellblau, unten goldgelb: caeruleas und Azarae. Hauptfärbung grün: Stirn roth: Unterkörper einfarbig grün: militaris. Mit rothem Bauchfleck: Illigeri (s. auch Couloni). Ganzer Oberkopf roth: Lafresnayıi. Stirnstreif dunkel röthlich braun: severa. Stirn oder ganzer Oberkopf hellblau oder graublau: Mit rothem Flügelbug: nobilis (s. auch Hahn‘). Mit grünem Flügelbug: modesta. Oberkopf schwarzbraun, gelbes Nackenband: auricollis. 1. Sittace hyacinthina. — Hyacinth-Arara. Englisch: Hyazinthine Macaw. — Franz.: Ara hyacinthe. Psittacus hyacinthinus (1790) Lath. Ind.Orn. p.84.— Psittacus Augustus (1792) Shaw Lev. Mus. p. 59. — Anodorhymchus Maximiliani (1824) Spix Av. Brasil. t. 11 — Peittacara cobaltina (1837—1838) Bourj. St. Hil. H. N. Perr. pl. 16. Abbildungen: Spix 1. ce. — Bourj. St. Hil. 1. ce. — Reichenow Vogelbilder t. IX, f. 2. Diagnose: Cobaltina; annulo orbitali et macula mandibulari nudis luteis; rostro et pedibus nigricantibus; iride fusca. Long. c. 900, ala 400, cauda 550, culmen 90 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Brasilien). 2. Sittace Leari. — Kleiner Hyacinth-Arara. Engel.: Lear’s Hyacinthine Macaw. — Franz.: Ara Lear. Anodorhynchus Leariü (1856) Bonap. Naumannia Heft IV, Beilage. 266 Dr, Ant. Reichenow: Abbildungen: Lear Parr. pl. 9. — Souanc& Icon. Perr. pl. 1, Diagnose: Dorso, alis caudaque cobaltinis; capite, collo et abdomine glaucis; annulo orbitali et macula lata mandibulari nudis luteis. Longitudine $. glauco major. Vorkommen noch nicht festgestellt. 3. Sittace glauca. — Blauarara. Englisch: Glaucous Macaw. — Französisch: Ara gris-bleu, Macrocercus glaucus (1816) Vieill. Nouv. Diet. II, p. 259, Abbildungen: Bourjot St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 14. — Souanc& Icon. Perr. pl. . — Wagl. Mon. Psitt. pl. 26. — Reichenow Vogelbilder t. IX, f. 1. Diagnose: Sordide glauca, capite caesio; annulo orbitali maculaque mandibulari nudis luteis; rostro et pedibus nigricanti- bus; iride fusca. Long. c. 680, ala 360, cauda 380, culmen 65 Mm. Vorkommen: Südl. Brasilianische Subregion (Süd-Brasilien, Uruguay, Paraguay). 4. Sittace Spiei. — Kleiner Blauarara. Engl.: Spix’s Blue Macaw. — Franz.: Ara Spix. Sittace Spiei (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 675. — Psittacara glauca minor var. (1837 —1838) Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 15. Abbildungen: Bourjot St. Hilaire l. e. — Spix Av. Brasil. t. 23. — Proc. Zool. Soc. 1878, pl. 61. Diagnose: Caesia; pileo thalassino; capitis lateribus canis; annulo orbitali et loris nudis plumbeis; remigibus cyaneis; rostro et pedibus nigricantibus; iride flava. Ala 270, cauda 350 Mm. Vorkommen: Oestl. Brasilianische Subregion (Ost-Brasilien). 5. Sittace caerulea. — Ararauna. Engl.: Blue-and-Yellow Macaw. — Franz.: Ara bleu. Ara jamaicensis cyaneo-crocea (1760) Briss. Orn. IV, p.191.— Ara brasiliensis cyaneo-cronea ibid. p. 193. — Psittacus ararauna (1766) Lin. S. N. p. 139. — Psittacus caeruleus (1788) Gmel. S. N. p.: 314. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 36. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 3. — Lear Parr. pl. 8. — Shaw Gen. Zool. VIII, pl. 54. — Reichenow Vogelbilder t. II, £. 1. Conspectus Psittacorum. 267 Diagnose: Caerulea; colli lateribus et gastraeo toto aurantiacis; sineipite virescente; remigibus et rectricibus subtus olivaceo- flavis; genarum limbo et‘ mento nigris; a et loris nudis earneis; iride virescente incana. Long. c. 850, ala 390, cauda 500, culmen 65 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion. 6. Sittace Azarae. — Caninde. Englisch: Canind&@ Macaw. — Französisch: Caninde. Sittace caninde (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 674. — Sittace Azarae (1881) Reichenow. Abbildung fehlt. Diagnose: $S. caeruleae similis, sed minor, limbo genarum mentoque nigris nullis; tibiis erissoque caeruleis. Vorkommen: Südliche Brasilianische Subregion (Inneres Brasilien, Paraguay). +7. Sittace chloroptera. — Grünflügel-Arara. Englisch: Green-winged Macaw. — Französisch: Ara aux alles verts. Ara brasiliensis (1760) Briss. Orn. IV, p. 184. — Ara chloropterus (1859) G. R. Gray List Psitt. p. 26. Abbildungen: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 1. — Reichenow Vogelbilder t. IX, f. 4. Diagnose: Punicea; remigibus, tergo, tectricibus alarum majoribus, tectricibus caudae superioribus et inferioribus caeruleis; tectricibus alarum minoribus et scapularibus viridibus; maxilla albicante, macula triangulari basali et mandibula nigris; genis nudis carneis, plumarum striis puniceis notatis; iride flava. Long. c. 900, ala 400, cauda 550, culmen 80 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion. +8. Sittace coccinea. — Aracanga. Hellrother Arara. — Englisch: Red - and - blue Macaw. — Französisch: Ara rouge. Ara jamaicensis (1760) Briss. Orn. IV, p. 188. — Psittacus ' Macao (1766) Lin. 5. N. p. 139. — Psittacus Aracanga (1788) ‚Gmel. 8. N. p. 313. — Sittace coceinea (1881) Reichenow. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 12. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 2 et 2a. — Lear Parr. pl. 7. — Nat. Libr. Vol. VI, pl. 7. — Reichenow Vogelbilder t. IX, £. 5. Diagnose: Coceinea; remigibus, tergo, tectricibus alarum 268 Dr. Ant. Reichenow: majoribus, tectrieibus caudae superioribus et inferioribus caeruleis; teetricibus alarum minoribus et scapularibus luteis, viridi-limbatis; maxilla albicante, macula triangulari et mandibula nigris; pedi- bus griseis; genis nudis carneis, striis plumarum nullis; iride flava. Long. c. 900, ala 400, cauda 550, culmen 70 Mm. Vorkommen: Mexicanische und Nördliche Brasilianische Subregion: v +9. Sittace trieolor. -- Dreifarben-Arara. Englisch: Tricolor Macaw. — Französisch: Ara tricolor. Psittacus tricolor (1811—1812) Bechst. Uebers. p. 64. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 641. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 5. Diagnose: Dilute coceinea; cervice et oceipite aurantiis; tergo, uropygio, supra- et subcaudalibus, remigibus, alarum tectricibus majoribus et rectricum apicibus caeruleis; alarum tectrieibus, scapularibus caudaque rubiginosis. Long. c. 500, ala 260, cauda 300, culmen 45 Mm. Vorkommen: Antillische Subregion (Cuba). +10. Sittace mälitaris. — Soldaten-Arara. Englisch: Military Macaw, Green Macaw. — Französisch: Ara militaire. Psittacus 'militaris (1766) Lin. S. N. I, p. 139. — Peittacus ambiguus (1811-1812) Bechst. Kurze Uebers. p. 69. Abbildungen: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 4 et 6 — Reichenow Vogelbilder t. I, £. 1. Diagnose: Olivaceo - viridis, capite coerulescente; fronte eoccinea; mento et genarum plumis rubro-fuseis; tergo, supra- et subcaudalibus, remigibus et tectrieibus primariis caeruleis; rectricibus rufis, apice eaeruleis; remigibus et rectrieibus subtus flavescentibus; rostro pedibusque nigricantibus; iride flavescente albida; facie nuda dilute carnea. Long. c. 730, ala 360, cauda 400, culmen 58 Mm. (Exemplare aus Peru und Neu-Granada sollen sich constant durch geringere Grösse unterscheiden, Subspeeies ambigua). Vorkommen: Mexicanische und Brasilianische Subregion. +11. Sittace severa. — Zwerg-Arara. Anakan. — Englisch: Small Macaw, Brown-fronted Macaw. — Französisch: Ara & front chätain. Conspectus: Psittacorum. 269 Ara Brasiliensis viridis (1760) Briss. Ornith. IV, p. 198. — Ara Brasiliensis erythrochlora ibid. p. 202. — Psittacus severus (1766) Lin. S. N. I, p. 140. — Ara castaneifrons (1847) Lafr. Rev. Zool. p. 66. Abbildungen: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 8-10. — Reichenow Vogelbilder t. IX, f. 3. Diagnose: Viridis; pileo caerulescente; fronte et genarum margine rubro-fuscis; remigibus et tectrieibus primariis caeruleis; subalaribus minimis coceineis; rectrieibus cupreo-rufis, virescente limbatis, apice caeruleis; remigibus et rectricibus subtus sordide miniatis; rostro nigro; pedibus fuscis; iride flava; facie nuda pallide flavescente-carnea. Long. c. 500, ala 250, cauda 260, culmen 40 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion. 12. Sittace Lafresnayi. — Rothbug-Arara. Engl.: Red-cheeked Macaw. — Franz.: Ara Lafresnay. Ara rubro-genis (1847) Lafresn. Rev. Zool. p. 65. — Sittace - Lafresnayü (1867) Finsch Pap. I, p. 394. Abbildung: Des Murs Icon. Orn. pl. 72. Diagnose: Olivaceo-viridis; pileo, fascia suboculari, flexura, alarum teetrieibus minimis, hypochondriis, subalaribus et tibiis miniato-coccineis; torque auchenii croceo; remigibus, tectrieibus primariis et rectricum apieibus caeruleis; rostro nigro; pedibus fuseis; iride flava; loris et annulo orbitali nudis pallide carneis. Mensurae 8. tricoloris. Vorkommen: Südwestl. Brasilianische Subregion (Bolivia). 13. Sittace Illigeri. — Marakana. Rothrückiger Arara. — Englisch: Illiger’s Macaw. — Franz.: Ära maracane. Macrocercus Maracana (1816) Vieill. Nouv. Diet. Il, p.260. — Psittacus Illigeri (1820) Tem. et Kuhl Consp. Psitt. p. 19. — Arara purpureodorsalis (1824) Spix Av. Brasil. p. 26. Abbildungen: Spix Av. Brasil. t. 24. — Reichenow Vogel- bilder t. IX, £. 6. Diagnose: Viridis; capite glauco; fronte, macula dorsali et ventre medio dilute coccineis; remigibus et tectrieibus primarlis caeruleis; rectrieibus cupreo -rufis, apice caeruleis, exteriorum pogonio interno et omnibus subtus olivaceo-Havis; rostro nigro; iride rufa; pedibus et facie nuda dilute flavescente carneis. 270 Dr. Ant. Reichenow: Long. c. 430, ala 220, cauda 210, culmen 34 Mm. Vorkommen: Südliche Brasilianische Subregion. 14. Subspecies: Cowloni. — Gebirgs-Arara. Ara couloni (1876) P. L. Sclater Proc. Zool. Soc. p. 255. Abbildung: Proc. Z. S. 1876, p. 255 (Kopf, Holzschnitt). Diagnose: $. Illigeri simillima, sed rostro majore, genis solum nudis, area postoculari plumosa, corporis colore rubro nullo certissime diversa (Teste Sclater). Vorkommen: Südwestliche Brasilianische Subregion (Gebirge Ost-Perus). 15. Sittace modesta. — Rothsteiss-Arara. Engl.: Parrot Macaw. — Franz.: Ara de Cayenne. Psittacus manilatus |[!] (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 53, No. 864. — Psittacus Macawuanna (1788) Gmel. S. N. I, p. 314. Sittace modesta (1881) Reichenow. | Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 864. — Levaillant Hist. Nat. , Perr. pl. 7.c: 9. Diagnose: Viridis, pileo genisque coerulescentibus, gula pectoreque cinerascentibus; macula crissi sordide rubra; remigi- bus et tectrieibus primariis coeruleis; rectricibus viridibus; re- migibus et rectrieibus subtus flavescentibus; rostro pedibusque nigricantibus; facie nuda albida. Long. c. 410, ala 235, cauda 220, rostrum 28 Mm. Vorkommen: Oestliche Brasilianische Subregion (Brasilien, Guiana). Ü 16. Sittace auricollis. — Goldnacken-Arara. Englisch: Golden -naped Macaw. — Französisch: Ara ä nuque d’or. Sittace auricollis (1853) Cass. Proc. Ac. Phil. VI, p. 372. — Sittace Primoli (1853) Bonap. Compt. Rend. p. 807. — Ara auritorques (1854) Mass. et Sou. Rev. Mag. Zool. p. 71. — Sittace chrysotorgues (1854) Licht. Nomencl. p. 73. | Abbildungen: Souance Iconographie Perr. pl. 2. — Reichenow Vogelbilder t. IX, £. 7. Diagnose: Viridis, pileo et genarum margine nigro-fuscis; fascia auchenii aurantiaca; remigibus et tectricibus primariis coeruleis; rectriecibus cupreo-rufis, apice et exteriorum pogonio interno coeruleis; remigibus et rectricibus subtus flavescentibus; Conspectus Psittacorum. 271 rostro fusco, apice pallida; pedibus fulvis; iride flava; facie nuda flavescente carnea. Long. c. 400, ala 220, cauda 220, eulmen 39 Mm. Vorkommen: Südl. Brasilianische Subregion (Süd-Brasilien, Bolivien, Paraguay). 17. Sittace nobiis. — Blaustirn-Arara. Englisch: Noble Parrot. — Französisch: Ara pavouane. Psittacus nobilis (1764) Lin. Mus. Ad. Fridr. II, p. 13. — Psittacus guwianensis (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 19. — Peittacus cumanensis (1823) Licht. Dubl. Verz. p. 6. — Arara macrognathus (1824) Spix Av. Brasil. p. 26. — Psütacara frontatus (1825) Vig. Zool. Journ. I, p. 389. — Arara cayana (1831) Less. Traite d’Ornith. p. 188. va Abbildungen: Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 22. — Spix Av. Brasil. pl. 25. — Reichenow Vogelbilder t. XXI, £. 6. Diagnose: Viridis; sincipite caeruleo; flexura et subalaribus coccineis; remigibus et rectricibus subtus flavescentibus; maxilla albida, mandibula nigricante; pedibus nigricantibus; iride crocea; facie nuda albicante. Long. c. 330, ala 180, cauda 160, culmen 30 Mm. Vorkommen: Südliche Brasilianische Subregion (Brasilien). 18. Subspecies: Zahni. — Nördlicher Blaustirn-Arara. Englisch: Hahn’s Macaw. — Franz.: Petit Ara pavouane. Psittacara Hahni (1856) Sou. Rev. Mag. p. 58. — Conurus cyanothrix (1867) Natt. Finsch Pap. I, p. 427. Abbildung: Souanc6 Icon. Perr. pl. 6. Diagnose: 8. nobii simillima, sed minor et rostro toto nigricante. Long. c. 285, ala 165, cauda 140, culmen 26 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Guiana, Venezuela, Neu-Granada, Ecuador). Genus: CONURUS. Eigentliche Keilschwanzsittiche. Conurus (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 4 (Ohne bestimmten Typus). — Aratinga (1824) Spix Av. Brasil. (Typus: Aratinga Corolinae Augustae Spix). — Psittacara (1825) Vig. Zool. Journ. II, p- 388. — Guarouba (1831) Less. Traite d’Orn. p. 210 (Typus: Ps. govaruba Gm.). — Rhynchopsitta (1854) Bonap. Rev. Mag. ‚ Zool. p. 149 (Typus: M. pachyrhyncha Sws.). — Cyanoliseus ib. 272 Dr. Ant. Reichenow: p. 150 (Typus: Ps. patagonus Vieill.). — Nandayus ibid. (Typus: Ps. melanocephalus Vieill.). — Heliopsitta ibid. (Typus: Psittacus gouaruba GM.). — Eupsittula ibid. (Typus: 8. Petzi Wagl.). — Evopsitta ibid. p. 151 (Typus: Ps. euops Wagl.). — Ognorhynchus (1857) Bp. Compt. Rend. (Typus: ©. icterotis Mass. et Sou.). Charakter der Gattung: Enthält die typischen Formen der Familie. Die Zügelgegend ist immer befiedert, ein mehr oder weniger breiter Augenring nackt. Der Schwanz ist so lang als der Flügel oder kürzer, selten länger. Im Flügel ist zweite und dritte Schwinge am längsten, erste deutlich kürzer. Die Färbung ist vorherrschend grün; wenige Arten sind durch vor- zugsweise gelbe Färbung ausgezeichnet. Die dreissig jetzt be- kannten Arten und Unterarten verbreiten sich über den unge- heuren Landstrich von mehr als 90 Breitengraden. Der nörd- lichste Keilschwanzsittich, die nördlichste Papageienart überhaupt, ist der Carolina - Sittich, während Felsensittich und Smaragd- sittich die äusserste Südgrenze bis zur Magelhansstrasse be- wohnen. Mehrere Arten werden ferner in der südlich ge- mässigten Zone, nördlich des 40.0 südl. Br. gefunden, die Mehr- zahl aber gehört den Tropen an. Schlüssel der Gattung. Hauptfärbung olivengrün: patagonus (s. auch Byroni). Hauptfärbung gelb: Nur die Schwingen grün: luteus. Schwingen, grosse Deckfedern und Schwanz grün und blau varlirend: solstitialis (s. auch pyrocephalus). Hauptfärbung grün: Kopf zum grössten Theile schwarz: armillaris. Kopf ganz oder zum grössten Theile gelb: Kropf und Brust hyacinthroth: pyrocephalus. Kropf und Brust wie der übrige Unterkörper grün: carolinensis. Kropf olivenbräunlich, übriger Unterkörper gelbgrün, Bauch- mitte hochgelb: pertinaw. Kopf zum grössten Theile grün, bräunlich oder bläulich: Ganzer Kopf einfarbig grün: Unterflügeldecken roth: leucophthalmus. Unterflügeldecken grün: Kehle und Kropf grün: holochlorus. Kehle und Kropf oder Kehle allein bräunlich: Mitte des Bauches hochgelb: cactorum. Mitte des Bauches bräunlich grün: nanus. Conspeetus Psittacorum. 273 Mitte des Bauches gelbgrün, gelbe Federn um die Nasenlöcher: frontalis. Ganzer Kopf einfarbig graubraun mit bläulichem Anflug: Weddelli. Oberkopf bläulich, ohne rothe oder gelbe Kopfzeichnung: Kehle grün: acuticaudatus (s. auch haemorrhous). Kehle fahlbraun: aeruginosus. Gelbe Zeichnung am Kopfe: Stirn gelb oder rothgelb: aureus (s. auch Petzi). Stirnbinde, Zügel und Ohrgegend gelb: icterotis. Augengegend gelb: chrysophrys. Gelber Strich unter dem Auge: ocularis. Rothe Zeichnung am Kopfe: Stirn und Kopfseiten roth: rubrilarvatus. Einzeine Federn am Kopfe roth, Unierflügeldecken roth: euops (s. auch Gundlachi). Stirn roth, Kopfseiten grün: Flügelbug roth: Grosse Unterflügeldecken schön gelb: pachyrhynchus. Grosse Unterflügeldecken grau, gelblich angeflogen: frontatus und Finschi. Flügelbug grün: Zügel und Augenring roth: mitratus. Zügel und Augenring grün: Wagleri. 19. Conurus pachyrhynchus. — Arara-Sittich. Englisch: Thick-billed Macaw. — Franz.: Perruche Ara. Macrocercus pachyrhynchus (1827) Sws. Phil. Mag. p. a Psittacus strenuus (1830) Lcht. Preisverzeichniss der Vögel von Mexico. Abbildung: Souanc& Icon. Perr. pl. 5. \ Diagnose: Viridis; sincipite et fascia superciliari, flexura et tibiis inferioribus carmineis; subalaribus majoribus flavis; rostro et pedibus nigricantibus. Long. c. 440, ala 280, cauda 180, culmen 42 Mm. Vorkommen: Mexicanische Subregion (Mexico). 20. Conurus mitratus.. — Rothmasken-Sittich. Englisch: Red-masked Parrakeet. — Französisch: Perruche a masque rouge. Conurus mitratus (1344) Tschudi F. Peru. p. 272. — Conurus hilaris (1860) Burm. Journ. f. Ornith. p. 243. Abbildungen: Tschudi Fauna Peruana t. 26. — Souance Icon. Perr. pl. 21. | Cab. Journ. £. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 155. Juli 1881. 18 | 274 Dr. Ant. Reichenow: Diagnose; Viridis; sincipite, loris et periophthalmiis dilute coceineis, margine frontali brunnescente; nonnullis plumis capitis, colli, ventris, flexurae, marginis alarum, tibiarum et supracaudalium interdum coccineis; remigibus et rectrieibus subtus flavescentibus; rostro albicante, pedibus fulvis; iride flava. Long. c. 350, ala 195, cauda 180, culmen 32 Mm. Vorkommen: Nördl. Chilenische Subregion (Peru, Bolivien). 21. Conurus frontatus. — Peru-Sittich. | Englisch: Red-fronted Conure. — Französisch: Perruche perouvienne. Conurus frontatus (1844) Cab. Tschudi’s F. Peru. p. 272. — | Conurus rubrifrons (1867) Natt. Finsch Pap. I, p. 462. | Abbildung: Reichenow Vogelbilder t. XXIL, £. 7. Diagnose: Olivaceo - viridis; vertice et sineipite, flexura, campterio, tibiis inferioribus et subalaribus coceineis; ventris plumis obsolete coceineo - imbutis; rostro flavo - albido; pedibus nigricantibus; iride fulva. | Long. c. 430, ala 225, cauda 230, eulmen 33 Mm. Vorkommen: Nördliche Chilenische Subregion (Peru). + 22. Conurus. Finschi. — Veragua-Sittich. Englisch: Finsch’s Conure. — Franz.: Perruche Finsch. Conurus Finschi (1871) Salv. Ibis p. 91. Abbildung: Ibis 1871 pl. 4. Diagnose: Viridis, subtus paullo dilutior; fronte et vertice antico, campterio et subalaribus exterioribus coceineis; macula tibiali rubra; rostro flavido; pedibus pallide corylinis. Long. c. 300, ala 107, cauda 150 Mm. (Obs.: ©. frontato similis sed multo minor). Vorkommen: Mexicanische Subregion (Veragua). 123. Conurus Wagleri. — Columbia-Sittich. Englisch: Wagler’s Conure. — Franz.: Perruche Wagler. Conurus Wagleri (1845 — 1849) Gray Gen. Birds IV, pl. 102. — Conurus erythrochlorus (1849) Hartl. Rev. Mag. Zool. p. 274. — Psittacus gnatho Lehtst. (teste Gray) List Psitt. p. 34. Abbildungen: Gray Gen. Birds Pt. IV. — Reichenow Vogel- bilder t. XXI, f. 4. Diagnose: Viridis; pileo, interdum quoque fascia transversa jugulari, coceineis; remigibus et rectrieibus subtus flavescentibus; rostro albicante; pedibus brunnescentibus; iride flava. Conspeetus Psittacorum. 275 Long. c. 310, ala 180, cauda 160, culmen 27 Mm. (Obs.: ©, mitrato similis, sed loris et periophthalmiis viridi- bus, fronte ut sincipite toto dilute coceineo, et minor). Vorkommen: Nordwestliche Brasilianische Subregion (Vene- zuela, Columbia). 24. Conurus rubrolarvatus. — Guayaquil-Sittich. Englisch: Guayaquil Parrakeet. — Französisch: Perruche de Guayaquil. Psittacara erythrogenys (1844) Less. Echo du Monde Savant p. 486. — COonurus rubrolarvatus (1854) Mass. et Souance Rev. Mag. Zool, p. 71. Abbildung: Souance Icon. Perr. pl. 22. Diagnose: Viridis; pileo, oceipite, genis, regione parotica et mento, flexura et subalaribus coccineis (mento et flexura in- terdum viridibus); remigibus et rectrieibus flavescentibus; rostro et periophthalmiis nudis pallide flavis; iride lutea. Long. c. 300, ala 165, cauda 130, culmen 27 Mm. Vorkommen: Westl. Brasilianische Subregion (Equador). 1.25. Conurus euops — Cuba-Sittich. Englisch: Red-shouldered Parrakeet. — Französisch: Per- ruche de Cuba. Psittaca aquarum lupiarum insulae (1760) Briss. Ornith. IV, p- 330. — Pesittacus quianensis (1785) Gm. S. N. p. 323. — Sittace euops (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 638. — KEvopsitta evops (1854) Bp. Rev. Mag. Zool. p. 151. — Conurus guianensis Ram. de Sagra (teste Gray List Psitt. p. 33). Abbildungen: Wagl. 1. ce. t. 25. — Souance Icon. Perr. pl. 7. Diagnose: Viridis; margine alarum, subalaribus minoribus et minimis, plumis nonnullis capitis, colli et tibiarum cocecineis; remigibus et rectricibus subtus subalaribusque majoribus flaves- ‚centibus; rostro et pedibus flavescente albidis; pedibus carneis; iride lutea. Long. c. 260, ala 135, cauda_ 110, eulmen 21 Mm. Vorkommen: Antillische Subregion (Cuba). -+26. Subspecies: Gundlachi. — Mona-Sittich. Engl.: Gundlach’s Conure. — Franz.: Perruche Gundlach. Conurus Gundlachi (1881) Cab. Journ. f. Ornith. p. 107. Diagnose: Praecedenti simillimus, sed major et subalaribus majoribus coccineis, nec grisescente olivaceo-flavis. 18* 276 Dr. Ant. Reichenow: Vorkommen: Antillische Subregion (Mona bei Portorico). 27. Conurus leucophthalmus. — Guiana-Sittich. Engl.: Pavouane Parrot. — Franz.: Perruche pavouane. Psittaca guianensis (1760) Briss. Ornithol. IV, p. 331. — Psittacus leucophthalmus (1776) St. Müller Linne’s Natursystem. Supplem. p. 75. — Psittacus notatus ibid. p. 76. — Peittacus pavua (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 10. -- Psittacus guianensis (1788) Gm. S. N. p. 324. — Aratinga nobilis (1824) Spix Av. Brasil. p. 36. — Arara cayana (1831) Less. Traite d’Orn. p. 188. — Conurus cayanensis (1849) Gray Gen. Birds App. p. 19. — Psittacara chloroptera (1856) Souance Rev. Mag. Zool. p. 59. — Psittacara Maugei ibid. — Conurus propinguus (1862) Sclat. Cat. Coll. Am. B. p. 346. Abbildung: Buffon Pl. Enl. pl. 167 und 407. Diagnose; Viridis; flexura et campterio, subalaribus minori- bus et minimis, interdum colli, capitis et tibiarum plumis non- nullis, coccineis (fexura et campterio interdum viridibus); sub- alaribus majoribus luteis; remigibus et rectrieibus subtus flaves- centibus; rostro dilute flevescente carneo; periophthalmiis nudis cinerascente carneis; iride crocea, pedibus fuseis. Long. c. 340, ala 170, cauda 160, culmen 27 Mm. Vorkommen: Oestliche Brasilianische Subregion (Guiana, Brasilien). 1 28. Conurus holochlorus. — Guatemala-Sittich. Engl: Mexican Conure. — Franz.: Perruche de Mexique. Conurus holochlorus (1859) Selat. Ann. Mag. N. H. p. 224. — Conurus holochlorus var. brevipes (1871) Baird Lye. N. Y. p. 14 (Socorro Island). Diagnose: Totus viridis; remigibus et rectrieibus subtus flavescentibus; pedibus et periophthalmiis nudis brunnescente carneis; rostro flavescente carneo; iride brunnea. Long. c. 340, ala 170, cauda 150, culmen 27 Mm. Vorkommen: Mexicanische Subregion (Mexico, Guatemala). 29. Conurus acuticaudatus. — Blauwangen-Sittich. Engl.: Blue-faced Conure. — Franz.: Perruche acuticaude. Psittacus acuticaudatus (1823) Vieill. N. D. XXV, p. 369. — Conurus cyanops (1859) Gray List Psitt. p. 33. — Conurus fugax (1860) Burm. Journ. f. Orn. p. 243. — Conurus glaueifrons (1873) Seybold Leopoldina Heft VIII, No. 7, p. 52. | Conspectus Psittacorum. 277 Abbildungen: Des Murs Icon. Ornith. pl. 31. — Souance Icon. Perr. pl. 4. | Diagnose: Viridis; pileo genisque glaueis; remigibus, sub- alaribus majoribus et reetrieibus subtus flavidis, his pogonio in- terno dilute rubris; maxilla flavescente albida, ejus apice et mandibula nigricante; pedibus flavescente - carneis; iride rubra; periophthalmiis nudis albis. Long. c. 350, ala 190, cauda 190, eulmen 26 Mm. Vorkommen: Südl. Brasil. Subregion (Paraguay, Bolivia). 30. Subspecies: haemorrhous. — Blaustirnsittich. Englisch: Blue-crowned Conure. — Französisch: Perruche a front bleu. Aratinga haemorrhous (1824) Spix Av. Brasil. p. 29. — Psiltacara coeruleo frontatus (1837—1838) Bourjot St. Hil. Hist. - Nat. Perr. pl. 17. — Conurus modestus (1854) Lchst. Nomencl. BD. Abbildungen: Spix 1. c. t. 13. — Bourjot St. Hil. 1. c. - Reichenow Vogelbilder t. II, £. 3. Diagnose: (©. acuticaudato simillimus, sed sineipite et vertice solis glaueis, genis viridibus, rostro toto flavescente albido. Long. ce. 400, ala 200, cauda 200, culmen 27 Mm. Vorkommen: Südl. Brasilianische Subregion (Süd-Brasilien). 3l. Conurus patagonus. — Felsensittich. Englisch: Smaller Patagonian Conure. — Französisch: Per- ruche de la Patagonie. Psittacus patagonus (1823) Vieill. N. D. XXV, p. 367. — Psittacus patagonicus (1831) Voigt Cuv. Regne An. Uebers. p. 726. Diagnose: Olivaceo-viridis, fronte, dorso, gutture et pectore brunnescentibus; uropygio, supra- et subcaudalibus, ventre et erisso olivascente sulfureis; ventris macula sordide coccinea; remigibus et tectricibus primariis superne glaucis; rostro nigri- cante; pedibus fulvis; iride albida. | Long. c. 420, ala 240, cauda 250, culmen 27 Mm. Vorkommen: Oestliche Chilenische Subregion (Patagonien, La Plata). 32. Subspecies: Byroni. — Chilenischer Felsensittich. Englisch: Larger Patagonian Conure. — Französisch: Per- ruche de Byron. 278 Dr. Ant. Reiehenow: Conurus eyanolyseos (1776) Molina Hist. Nat. Chil. p. 235. — Psittacus Byroni (1844) Childr. Gray’s Zool. Misc. p. 12. Abbildungen: Lear Parr. pl. 10. — Bourjot St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 19. — Less. Voy. Coqu. pl. 35. -- Jard. et Selby Nat. Libr. VI, pl. 14. — Reichenow Vogelbilder t. II, £. 7. Diagnose: €. patagono simillimus, sed major, fascia pectorali alba; ventre sulfureo, medio coceineo. Long. ce. 450, ala 275, cauda 230, culmen 37 Mm. Vorkommen: Westliche Chilenische Subregion (Chile). 33. Conurus icterotis. — Gelbohr-Sittich. Englisch: Yellow - eared Parrot. — Französisch: Perruche aux oreilles jaunes. . Conurus icterotis (1854) Mass. et Souanc& Rev. Mag. Zool. D. 71. — Conurus Heinei (1864) Cab. Journ. f. Ornith. p. 414. Abbildung: Souanc& Icon. Perr. pl. 19. Diagnose: Viridis, subtus flavescens; fascia frontali, loris et regione parotica flavis; cauda subtus sordide rubra; rostro nigro. Ala 225, cauda 210 (Teste Finsch). Vorkommen: Nördl. Brasilianische Subregion (Neu-Granada). 34. Conurus luteus. — Goldsittich. Engl.: Golden Conure. — Franz.: Guarouba jaune. Psittaca brasiliensis lutea (1760) Briss. Orn. IV, p. 369. — Psittacus maculatus (1776) Müll. Lin. Naturs. Suppl. p. 74. — Psittacus luteus (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 30. — Psittacus gouaruba (1788) Gmel. S. N. p. 320. — Pesittacus chloropterus (1823) Vieill. Encyel. Meth. p. 1390. — Aratinga Carolinae Augustae (1524) Spix Av. Bras. t. 12. Abbildungen: Bufion Pl. Enl. pl. 525. -— Levaillant Hist. Nat. Perr. pl: 20. — Bourjot St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl 78 = Spix Av. Bras. t. 12. — Reichenow Vogelbilder t. II, f. 4. Diagnose: Luteus; remigibus viridibus, subtus flavescentibus; rostro flavescente albido; pedibus flavescente carneis; iride miniata. Long. c. 390, ala 215, cauda 170, culmen 39 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Nördl. Brasilien). 35. Conurus solstitialis. — Sonnensittich. Englisch: Yellow Conure. — Französisch: Perruche jaune. Psittaca mexicana lutea (1760) Briss. Orn. IV, p. 370. — Psittaca angolensis lutea ibid. p. 371. — Psittacus solstitialis (1766) CGonspectus Psittacorum. 279 Lin. S. N. p. 141. — Psittacus merulinus (1769) Scop. Ann. I, p. 30. — Aratinga luteus sive guarouba (1824) Spix Av. Brasil. t. 14a. Abbildungen: Spix 1. c. — Reichenow Vogelbilder t. II, f£. 6. Diagnose: Croceus, capitis lateribus, pectore, ventre et dorso medio miniatis; remigibus et tectricibus primariis basi viridibus apice cyaneis, macula apicali lutea; tectricibus secundariis majoribus viridibus, apice luteis; rectricibus olivaceo - viridibus, apica cyaneis; rostro brunnescente, apice obscuriore; iride crocea; pedibus brunnescentibus. Long. c. 320, ala 160, cauda 160. culmen 24 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Guiana, Amazonenstrom). 36. Oonurus pyrocephalus. — Jendaya-Sittich. Hyazinth - Sittich. — Englisch: Yellow-headed Conure. — Französisch: Perruche & tete d’or. Psittacula brasiliensis lutea (1760) Briss. Orn. IV, p. 390. — Psittacus jendaya (1788) Gm. S. N. p. 319. — Pesittacus pyro- cephalus (1822) Hahn Lief. XIV, f. 1. — Pesittacus auricapillus (1823) Lchst. Dubl. Verz. p. 6. — Aratinga chrysocephalus (1824) Spix Av. Brasil. t. 14. — Aratinga aurifrons ibid. t. 16. Abbildungen: Spix Av. Brasil. t. 14 und 16. — Bourj. St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 42 et 42b. — Reichenow Vogelbilder taf. II, fig. 5. Diagnose: Dorso, alarum tectrieibus et subcaudalibus viridi- bus, tergi plumis rubro-limbatis; capite et collo luteis; perioph- thalmiis, abdomine et subalaribus hyaeinthino - rubris; tibiarum plumis viridibus, hyacinthino-limbatis; remigibus pogonio interno nigris, pogonii externi basi viridibus, apice cyaneis; rectrieibus basi olivaceo - viridibus, apice cyaneis; rostro nigro; pedibus nigricantibus. | Long. c. 320, ala 165, cauda 160, culmen 23 Mm. Vorkommen: Südliche Brasilianische Subregion (Südliches Brasilien). — 37. Conurus carolinensis. — Carolinasittich. Engl.: Carolina Conure. — Franz.: Perruche & tete jaune. Psittacus carolinensis (1766) Lin. S. N. I, p. 141. — Psittacus ludovieianus (1788) Gm. S. N. p. 347. — Peittacus Thalassinus 280 Dr. Ant. Reichenow: (1823) Vieill. Encyel. Meth. p. 1377. — Psittacus luteocapillus ibid. p. 1402. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 499. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 33. — Audub. B. Amer. IV, pl. 278. — Reichenow Vogelbilder t. II, f. 8. Diagnose: Viridis; sincipite, loris et periophthalmiis miniatis; pileo, occipite- et capitis lateribus flavis; flexura et margine alari croceis; rostro albicante; pedibus flavescente carneis; iride brunnea; annulo orbitali nudo albido. | Long. c. 370, ala 190, cauda 180, culmen 27 Mm. Vorkommen: Alleghanische Subregion. 38. Conurus melanocephalus. — Nanday-Sittich. Engl.: Black-headed Conure. — Franz.: Perruche Nanday. Psittacus nanday [!] ( ) Desmar. Diet. Se. N. 39, p. 124). Psittacus melanocephalus (1854) Vieill. Bp. Rev. Mag. Zool. p. 150. — Psittacus armillaris (1854) Lehtst. Nomencl. p. 73. Abbildungen: Bourjot St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 20. — Reichenow: Vogelbilder t. XXIL, £. 5. Diagnose: Viridis; pileo, loris genisque nigro-fuseis; gutture caesio; subcaudalibus coerulescentibus; tibiis coceineis; remigibus et tectrieibus primariis cyaneis, pogonio interno nigris, remigibus primariis extus viridi-limbatis; rectrieibus basi olivaceo-viridibus, apice cyaneis; remigibus, subalaribus majoribus et reetrieibus subtus nigris; rostro nigricante, pedibus dilute roseis; iride rubra; annulo orbitali nudo nigricante. Long. c. 380, ala 190, cauda 200, culmen 27 Mm. Vorkommen: Südl. Brasil. Subregion (Paraguay, Bolivien). —39. Conurus nanus. — Jamaica-Sittich. Engl.: Dwarf Parrakeet. — Franz.: Perruche de Jamaique. Psittacara nana (1830) Vig. Zool. Journ. p. 273. — Conurus Haviventer (1847) Gosse B. Jamaica p. 263. Abbildungen: Lear Parr. pl. 12. — Bourjot St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 24. — Souance Icon. P. pl. 12. Diagnose: Viridis; gutture, pectore et ventre medio olivaceo- brunneis, hoc fulvescente; remigibus pogonio interno nigris, Po- gonio externo vel parte medio scapali cyaneis; remigibus subtus et subalaribus nigris; rectriecibus subtus flavescentibus; rostro albicante; pedibus fuscis; iride crocea. Be Conspectus Psittacorum. - 281 ' Long. ce. 260, ala 130, cauda 120, culmen 21 Mm. Vorkommen: Antillische Subregion (Jamaica). 40. Subspecies: frontalis. — Goldnase. Oonurus aztee (1857) Souance& Rev. Mag. Zool. p. 97. — Conurus frontalis (1867) Natt. Finsch Pap. I, p. 522. Abbildung: Souance Icon. Perr. pl. 12, f. 2. Diagnose: Viridis, gutture brunnescente, abdomine flaves- cente; remigibus pogonio interno nigris, externo apice caerüles- centibus; remigibus subtus et subalaribus majoribus nigris; recetriecibus subtus flavescentibus; plumulis narium aurantiis; rostro fusco; pedibus nigricantibus; iride flava. Long. ce. 230, ala 135, cauda 100, culmen 20 Mm. Vorkommen: Mexicanische Subregion. 41. Subspecies: cactorum. — Kaktus-Sittich. Englisch: Cactus Conure. — Französisch: Perruche ä ventre orange, Psittacus cactorum (1820) Wied Reise Bras. II, p. 168. — Aratinga flaviventer (1824) Spix Av. Bras. p. 33. — Aratinga caiwana ibid. p. 34. — FPsittacus lepidus (1834) Hahn Orn. Atl. Pap. p. 50. Abbildungen: Spix Av. Bras. t. 18 und 19. — Souance Icon. Perr. pl. 10. — Reichenow Vogelbilder t. XVII, f. 3. Diagnose: Viridis; fronte olivaceo-brunnescente; gutture fulvo, abdomine croceo; rostro albicante; pedibus brunnescenti- bus; annulo orbitali cinereo; iride crocea. Long. e. 270, ala 140, cauda 140, culmen 23 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Brasilien). 42. Conurus Weddelli. — Braunkopf-Sittich. Engl.: Weddell’s Conure. — Franz.: Perruche Weddell. Conurus Weddellii (1851) Deville Rev. Mag. Zool. p. 209. — Conurus poliocephalus (1867) Natt. Finsch Pap. I, p. 498. Abbildung: Souanc& Icon. Perr. pl. 13. Diagnose: Viridis, dorso olivascente, ventre flavescente; capite toto brunnescente caesio; remigibus et tectricibus primariis eyaneis, pogonio interno nigris; remigibus primariis extus viridi- limbatis, rectriecibus basi olivascente viridibus, apice cyaneis; remigibus, subalaribus majoribus et rectrieibus subtus nigris; rostro et pedibus nigris; periophthalmiis nudis canis. Long. c. 250, ala 140, cauda 125, culmen 20 Mm. 282 Dr. Ant. Reichenow: Vorkommen: Südliche Brasilianische Subregion (Inneres Brasilien, Ost-Peru, Bolivien). 143. Oomurus aeruginosus. — Braunwangen-Sittich. Englisch: Brown-throated Conure. — Französisch: Perruche ä joues brunes. Psittaca martinica (1760) Briss. Ornithol. IV, p. 356. — Psittacus aeruginosus (1766) Lin. S. N. p. 142. — Peittacus plumbeus (1788) Gm. S. N. p. 326. — Psittacus inornatus (1820) Temm. Kuhl Consp. Psitt. p. 92 (?). Abbildung: Reichenow Vogelbilder t. XVII, £. 5. Diagnose: Viridis; pileo caerulescente; capitis lateribus et gutture olivascente fulvis; remigibus et rectricibus apice glaucis; rostro et pedibus griseis; iride flava; periophthalmiis nudis canis. Long. ce. 250, ala 135, cauda 120, culmen 20 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Guiana, Venezuela). 44. Subspecies: chrysophrys. — Goldmasken-Sittich. Englisch: Yellow-cheeked Conure. — Französisch: Perruche & front jaune. Conurus chrysophrys (1838) Sws. Anim. Menag. Two Cents etc. p. 320. — Conurus chrysogenys (1854) Mass. et Souance Rev. Mag. Zool. p. 72. Abbildungen: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 35. — Souance Icon. Perr. pl. 11. — Reichenow Vogelbilder t. XVIL, f. 4. Diagnose: Praecedenti simillimus, sed faseia frontali, loris, periophthalmiis ventreque aurantiis (interdum genis quoque aurantio-imbutis). Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Guiana). [Diese Form dürfte sich als Alterskleid der vorgenannten herausstellen. ] --45. Subspecies: ocularis. — Augenband-Sittich. Conurus ocularis (1864) Selater et Salvin Pr. Z. S. p. 367. Abbildung: Reichenow Vogelbilder t. XVII, £. 1. lsiagnose: C. aeruginoso simillimus, sed stria suboculari aurantiaca. Vorkommen: Mexicanische Subregion. +46. Conurus pertina®. — St. Thomas Sittich. Englisch: St. Thomas Conure. — Französisch: Perruche ä Joues oranges. a ie sr er Conspectus Psittacorum. 283 Psittaca illiniaca (1760) Briss. Ornithol. IV, p. 253. — Psittacus pertina® (1766) Lin. S. N. p. 142. -— Conurus wantho- genius (1850) Bp. Consp. I, p. 1. — Conurus wantholaemus (1859) Selater Ann. Mae. N. H. IV, p. 225. Abbildungen: Buff. Pl. Enl. pl. 528. — Levaillant H.N.P. pl. 34 et 36. — Reichenow Vogelbilder t. XVII, £. 8. Diagnose: Viridis; fronte, capitis lateribus gulaque aurantiis; pileo caerulescente; gutture olivaceo - fulvo; rostro, pedibus et iride ©. aeruginoso simillimis. Long. ce. 260, ala 135, cauda 120, eulmen 22 Mm. Vorkommen: Antillische Subregion (St. Thomas). 47. Conurus aureus. — Goldstirnsittich. Englisch: Golden-crowned Conure. — Französisch: Perruche couronn&e. Psittacus brasiliensis (1760) Briss. Orn. IV, p. 337. — Psittacus aureus (1788) Gm. S. N. p. 329. — Psittacus brasiliensis (1790) Lath. Ind. Orn. p. 103. — Psittacus regulus (1812) Shaw Gen. Zool. VIII, p. 453. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 838. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 41. — Reichenow Vogelbilder t. II, f. 2. Diagnose: Viridis; sineipite croceo; vertice et loris caesiis; periophthalmiis aurantiis; regione parotica dilute caesia; gutture. pallide olivascente fulvo; abdomine et subalaribus viridi-flavis; remigibus pogonio interno flavescentibus, primariis apice caerules- centibus, secundariis pogonio externo cyaneis; tectricibus primariis eaerulescentibus; remigibus et rectrieibus subtus et subalaribus flavescentibus; annulo orbitali nudo cinereo; rostro et pedibus nigricantibus; iride crocea. Long. c. 320, ala 142, cauda 140, culmen 20 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion. 7-48. Subspeecies: Petzi. — Elfenbein-Sittich. Engl.: Petz’s Conure. — Franz.: Perruche & front rouge. Psittacus canicularis (1766) Lin. S. N. p. 142. — Sittace Petzii (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 650. — Psittacus eburnirostrum (1842) Less. Rev. Zool. p. 210. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 767. — Souance Icon. Perr. pl. 9. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 40. — Reichenow Vogel- bilder t. XVIL, £. 2. 284 Dr. Ant. Reichenow: Diagnose: Viridis; sincipite miniato; vertice caesio; capitis lateribus et gula sordide olivascentibus; pectore, abdomine et subalaribus viridi-flavis; remigibus nigris, pogonio externo cyaneis; rectrieibus subtus flavescentibus; subalaribus majoribus nigris; maxilla pallide carnea, mandibula grisea; pedibus griseis; annulo orbitali nudo albo; iride flava. Long. c. 240, ala 130, cauda 105, culmen 18 Mm. Vorkommen: Mexicanische Subregion. Genus: ZENICOGNATHUS. Langschnabelsittiche. Leptorhynchus (1837) Sws. Classif. Birds II, p. 300. — Eni- cognathus (1840) Gray Gen. Birds p. 51. — Stylorhynchus (1842) Less. Echo du Monde savant p. 211. — Henicognathus (1848) Agassiz Nomencl. p. 512. Charakter der Gattung: Durch einen gestreckten Schnabel, welcher bedeutend länger als hoch ist, von allen Keilschwanz- sittichen leicht zu unterscheiden. Die Wachshaut ist vollständig befiedert. Durch die rothbraune Färbung des Schwanzes und andere Farbencharaktere an die folgende Gattung sich anschliessend. Die Gattung wird nur durch eine, der Chilenischen Sub- region angehörende Form repräsentirt. Die Art nimmt unter den Keilschwanzsittichen Amerikas in gewissem Sinne die Stellung ein, welche der Nasenkakadu unter den australischen Kakadus vertritt. Wie diesem, leistet ihm der lange Schnabel vorzügliche Dienste beim Ausgraben von Knollen, sowie keimer.- der Mais- und Getreidekörner; auch bildet derselbe ein geeignetes Werkzeug, um die Kerne der Früchte auszubohren. Der Lang- schnabelsittich lebt gesellig in den Chilenischen Waldungen und wandert zur Winterszeit nordwärts. 49. Henicognathus leptorhynchus. — Langschnabelsittich. Englisch: Slight-billed Parrakeet. — Französisch: Perruche a long bec. Psittacara leptorhyncha (1830) King Pros. Zool. S. p. 14. — Psittacara reetirostris (1834) Meyen Verh. Leop. Carol. Ac. Suppl. I des 16. Bd. p. 95. — Leptorhynchus ruficaudus (1837) Sws. Classif. B. II, p. 300. — Conurus erythrofrons Gray Gen. B. II, No. 35. Abbildungen: Lear Parr. pl. 11. — Bourj. St. Hil. H. N. P. pl. 21. — Meyen |. c. t. 15. — Reichenow Vogelb. t. XXIJ, f. 8. ei a Conspectus Psittacorum. 285 Diagnose: Viridis, pilei plumis nigro-limbatis; fronte et loris sordide rubris; rectriecibus cupreo - rufis; ventris macula obsolete rufa; remigibus et tectricibus majoribus caesio-imbutis; rostro et pedibus plumbeis; iride aurantiaca. Long. c. 410, ala 210, cauda 205, culmen 32 Mm. Vorkommen: Westliche Chilenische Subregion (Chile). Genus: PYRRHURA. Rothschwanzsittiche. Microsittace (1854) Bonap. Rev. Mag. Zool. p. 150 (Typus: Posittacus smaragdinus Gm. — Pyrrhura (1856) Bp. Naumannia Beilage (Typus: Psittacus vittatus Shaw). Charakter der Gattung: Im allgemeinen mit den eigent- lichen Keilschwanzsittichen übereinstimmend, aber ausgezeichnet . durch rothbraune Färbung des Schwanzes, welche bei einigen Arten in Schwarz übergeht. Der Schwanz hat die Länge des Flügels oder ist kürzer als dieser. Wir kennen gegenwärtig neunzehn Arten, grösstentheils kleine Vögel. Die Mehrzahl ge- hört den Tropen und zwar der Brasilianischen Subregion an, eine Form ist aus Mexico bekannt, zwei aus der Chilenischen Subregion. ® Schlüssel der Gattung. Handdecken zinnoberroth: Schwanz oberseits dunkel rothbraun: Souancei. Schwanz oberseits grün: rupicola. Handdecken zinnoberroth mit gelber Spitze, Schwanz schwarz: melanura. Handdecken rein gelb, Ohrgegend grün: calliptera. Handdecken gelb mit grüner Spitze, rother Ohrfleck: Hofmanni. Handdecken grün oder blau: Dunkelrother Ohrfleck, Schwanz oberseits dunkelroth: haematotis. Rothbrauner Ohrfleck, Schwanz oberseits olivengrün: eruentata. Rostbrauner Ohrfleck: Flügelrand und: Unterflügeldecken scharlachroth: .Devillü. - Flügelrand und Unterflügeldecken hochgelb: egregia. Isabellgelber Ohrfleck, Vorderkopf scharlachroth: roseifrons. Weisser Ohrfleck, Wangen rothbraun: Zeucotis. Fahlbrauner Ohrfleck: Wangen rothbraun: pieta (s. auch Zueciani). Wangen graublau: lepida. Wangen grün: Oberkopf dunkelbraun: Molinae. Oberkopf grün, braunrothe Stirnbinde: vittata. 286 Dr. Ant. Reichenow: Ohrgegend grün oder bläulich: Braunrothe Stirnbinde, Oberkopf grün: smaragdina. Braunrothe Stirnbinde, Unterkörper scharlachroth: RER Ganzer Oberkopf rosenroth: rhodocephala. 50. Pyrrhura smaragdina. — Smaragdsittich. Englisch: Chilian Conure. — Franz.: Perruche Emeraude. Psittacus ferrugineus (1776) S. Müll. L. N. S. Suppl. p. 75. — Psittacus smaragdinus (1788) Gmel. S. N. p. 322. — COonurus pyrrhurus (1853) Rehb. v. Bibra Denkschr. Ac. Wiss. Wien V, p. 130. — Conurus phoenicurus (1854) Lchst. Nomenel. p. 73. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 85. — Levaillant Hist. N. Perr. pl. 21. — Reichenow Vogelbilder t. XXII, f. 3. Diagnose: Viridis, subtus olivascens, plumis singulis nigro- limbatis; fronte, loris, ventre medio et cauda cupreo - rufis; re- migibus pogonio interno nigris, flavescente iimbatis, subtus et subalaribus majoribus nigricantibus; rostro et pedibus nigricanti- bus; iride flava. Long. c. 350, ala 195, cauda 170, culmen 21 Mm. Vorkommen: Westliche Chilenische Subregion (Chile). 5l. Pyrrhura vittata. — Braunohr-Sittich. Englisch: Red-bellied Conure. — Französisch: Perruche & bandean. Psittacus vittatus (1812) Shaw Gen. Zool. VIII, p. 404. — Psittacus frontalis (1823) Vieill. N. D. XXV, p. 361. — Psittacus undulatus (1823) Ill. Lehtst. Dubl. Verz. p. 7. — Aratinga fasciata (1824) Spix Av. Brasil. p. 35. Abbildungen: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 17. — Spix Av. Bras. t. 21. — Reichenow Vogelbilder t. XXII, f. 2. Diagnose: Viridis; fascia frontali rubro-fusca; gutture et colli lateribus olivascente fulvis, brunneo - fasciatis; regione parotica gilve brunnea, ventre medio et rectrieibus subtus cupreo- rufis; tergi plumis rufescente imbutis; rectricibus superne olivaceo- viridibus; apice rufescentibus; remigibus primariis pogonio externo eorumque tectricibus caerulescentibus; rostro fusco, apice pallida; pedibus nigricantibus; iride brunnea. Long. c. 290, ala 138, cauda 140, culmen 18 Mm. Vorkommen: Südl. Brasilianische Subregion (Süd-Brasilien). 52. Pyrrhura Devillü. — Bolivianischer Rothschwanz-Sittich. Englisch: Deville's Conure, — Franz.: Perruche Deville. - Conspectus Psittacorum. 287 Conurus Devillei (1854) Mass. et Sou. Rev. Mag. Zool. p. 73. Abbildung: Souanc& Icon. Perr. pl. 16. Diagnose: Viridis; gutture et pectore olivaceo - brunneis; plumis pallide limbatis et tenuissime nigro - terminatis; regione parotica rufa; subalaribus, campterio, pteryllio et flexura coceineis; macula ventrali parva rubra; remigibus primariis eorumque teetrieibus pogonio externo cyaneis; cauda superne olivaceo-flava, subtus eupreo-rufa; rostro et pedibus nigricantibus (teste Finsch). Vorkommen: Westliche Brasilianische Subregion (Bolivien). 53. Pyrrhura egregia.. — Demerara-Sittich. Conurus egregius (1881) P. L. Sclater Ibis p. 130. Abbildung: ]. c. pl. IV. | Diagnose: P. Devilli similis, sed cauda nigro - rufa, sub- alarıbus partim flavis. Viridis; fronte brunnescente-nigra; re- gione parotica et macula gulae cupreo-rufis; colli laterum et pectoris plumis albicante flavido marginatis; pteryllio flavo, rubro tincto; campterio coceineo; subalaribus flavis, aurantio- mixtis; cauda nigro-rufa; tibiis rubris; rostro albicante-corneo; pedibus fuseis (teste Sclater). Long. c. 250, ala 130, cauda 125 Mm. Vorkommen: Nördl. Brasilianische Subregion (Demerara). 54. Pyrrhura cruentata. — Blaulatzsittich. Engl.: Red-eared Conure. — Franz.: Perruche Tiriba. Psittacus cruentatus (1820) Wied Reise Brasil. I, p. 53. — Psittacus squamosus (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 20. — Psittacus erythrogaster (1823) Lehtst. Dubl. Verz. p. 7. — Aratinga cyano- gularis (1824) Spix Av. Bras. p. 33. — Peittacara tiriba (1831) Less. Traite d’Ornith. p. 213. Abbildungen: Spix l. c. pl. 17. — Temm. Pl. Col. pl. 388. — Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 25. — Reichenow Vogel- bilder t. XXI, £. 1. Diagnose: Viridis; pileoe nuchaque nigro-fuseis; loris, periophthalmiis et regione parotica rufis; macula colli utrinque ochracea; gutture et fascia auchenii caeruleis; ventre medio rubro; tergi plumis rufo-limbatis; rectricibus superne olivaceo- flavis, subtus cupreo - rufis; alarum margine cubitali coccinea; remigum primariorum eorumque tectricum pogoniis externis cyaneis; rostro brunneo; iride crocea. 288 Dr. Ant. Reichenow: Conspectus Psittacorum. Long. c. 280, ala 145, cauda 135, culmen 20 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Brasilien). 55. Pyrrhura Hofmanni. — Gelbgrüner Sittich. Engl.: Hoffmann’s Conure. — Franz.: Perruche Hoffmann. Conurus Hofmanni (1861) Cab. Sitzungsb. Ges. Naturf. Fr. 13. Nov., Journ. f. Ornith. p. 335. Abbildung: Selater and Salvin Exotie Ornith. pl. 81. Diagnose: Viridis; capitis et gutturis plumis, interdum etiam alarum et dorsi plumis, flavo-limbatis; regione parotica rubra; rectrieibus superne sordide olivaceo-flavis, subtus sordide cupreo- rufis; remigibus secundariis et tectricibus primariis flavis, apice viridibus, interdum etiam remigibus primariis basi flavis; rostro pallido; pedibus griseis; annulo orbitali nudo sordide carneo. Long. c. 270, ala 140, cauda 120, culmen 20 Mm. Vorkommen: Mexicanische Subregion (Veragua, Costarica). 56. Pyrrhura calliptera. — Prachtflügel-Sittich. Englisch: Golden-winged Conure. — Französisch: Perruche calliptere. Conurus callipterus (1854) Mass. et Souance Rev. Mag. Zool. p. 72. — Microsittace flaveola (1867) Verr. Finsch I, p. 554. Abbildung: Souance Icon. Perr. pl. XVII. Diagnose: Viridis; sincipite caerulescente; vertice, oceipite, colli lateribus et gutture brunneis, inconspicue transversim fas- ciolatis; regione parotica et ventre medio obscure cupreo-rufis; tectricibus primariis et pteryllio ceroceis; flexura coccinea; remi- gibus primariis pogonio externo caerulescentibus; rectricibus superne et subtus intense rufis; rostro pallido; pedibus brunnes- centibus. Long. c. 240, ala 140, cauda 120, culmen 20 Mm. Vorkommen: Nordwestl. Brasilian. Subregion (Columbien). nn rd erh ne N TE 57. Pyrrhura Souaneei. — Blutflügel-Sittich. N Engl.: Souance’s Conure. — Franz.: Perruche Souance. Mierosittace Sowancei (1858) Verr. Rev. Mag. Zool. p. 437. Abbildung: Rev. Mag. Zool. pl. 12. Diagnose: Viridis; pileo fuscescente; mento, gula et colli lateribus brunneis, gilve transversim fasciolatis; pteryllio et Schalow: Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 289 teetrieibus primariis coceineis; recetrieibus superne obseure rufis, basi nigricantibus, viridi-limbatis, subtus nigris. Long. c. 240, ala 130, cauda 120, culmen 18 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Nördliches Brasilien). 58. Pyrrhura rupicola. — Stein-Sittich. . Englisch: Rock Parrakeet. Conurus rupicolus (1844) Tschudi Fauna Peruana p. 272. Abbildung: 1. ce. t. 26. Diagnose: Obscure viridis; pileo fusco; gutture et colli lateribus brunneis, pallide faseiolatis; ventre medio rubescente; pteryllio et tectricibus primariis coccineis; cauda superne viridi, subtus nigra; rostro plumbeo; pedibus fuscis; iride flava. | Vorkommen: Nördliche Chilenische Subregion (Peru). Berichtigungen. Durch einen bedauerlichen Fehler sind mehrere Arten der Gattung Cyelopsittacus auf Seite 139 beim Satz ausgefallen. Die- selben werden am Schluss nachgetragen werden. Auf Seite 26 unter Plissolophus Goffini füge ein: Abbildung: Proc. Zool. Soc. 1875, pl. 10; Vorkommen: Nordost-Australien. Auf Seite 152, No. 14 lies: Trichoglossus für Charmosyna, auf Seite 173 Genus Oboriphilus für Subgenus, auf Seite 256, No.49 Dichrognathus für Pesittinus und Seite 139, No. 9 coweni für cowint. (Schluss folgt.) Ein zweiter Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. Von Herman Schalow. T. In den sechs Jahren, welche seit der Veröffentlichung meiner Arbeit: „Materialien zu einer Ornis der Mark Brandenburg“ (Journ. f. Ornith. 1876) verflossen sind, habe ich eine Reihe von Mittheilungen sammeln können, die in den folgenden Zeilen ver- öffentlicht werden sollen, und welche ich als eine Ergänzung meiner früheren Zusammenstellung betrachtet wissen möchte. Sie enthalten neben Verbesserungen und Nachträgen -zu bereits früher aufgeführten Arten eine Anzahl von Angaben über einige Species, deren Vorkommen für die Mark Brandenburg bis jetzt noch nicht mit Sicherheit constatirt worden war. Cab. Journal f. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 155. Juli 1881. 19 2390. Herman Are In meiner früher veröffentlichten Arbeit habe ich 259 Arten’ für das beregte Gebiet aufgeführt. Es waren dies theils hier brütende, theils solche Species, deren Vorkommen auf dem Zuge mit Bestimmtheit nachgewiesen worden ist. In den folgenden Nachträgen werden vier neue Arten für die Mark Brandenburg aufgeführt, so dass sich nunmehr die Artenzahl der märkischen Ornis auf 263 beläuft. Die hier neu aufgeführten Arten sind: 260. Ardea alba L. 261. Limosa melanura Leisl. 262. Surnia nisoria Bechst. 263. Apternus tridactylus (L.). Ferner.ist das in meiner früheren Arbeit noch nicht mit mit Gewissheit mitgetheilte Factum des Brütens im Gebiet in- zwischen von den folgenden 5 Arten mit Bestimmtheit nachge- wiesen worden: Telmatias major Boie. Aegiatites hiaticula Boie. Fringilla serinus L. Calamodyta aquatica Bp. Motacilla sulphurea Bechst. Das Material, auf welches sich dieser zweite Beitrag zur Kenntniss der lokalen Verbreitung der Vögel in Brandenburg stützt, danke ich in erster Reihe und in nicht geringem Grade der freundlichen Theilnahme und Unterstützung einer Anzahl bewährter märkischer Vogelkenner, welche mir nach dem Er- scheinen meiner Arbeit sowohl ihre bis dahin gesammelten Notizen zur Verfügung stellten, als mir auch später neu gemachte Beobachtungen freundlichst mittheilten. Mein Dank richtet sich hier vornehmlich an Herrn Adolf Walter (Charlottenburg), sowie ferner an die Herren Prof. Dr. Altum (Eberswalde), Dr. Bolle (Berlin), Reg.-Rath Henrici (Frankfurt a./O.), Premierlieutenant Krüger-Velthusen (Spandau) und Oberförster Witzmann (Jänsch- walde). Alsdann habe ich in den nunmehr verflossenen 6 Jahren vielfach selbst Gelegenheit gefunden, eine Anzahl märkischer Gebiete ornithologisch kennen zu lernen, deren Kenntniss bis dahin eine höchst mangelhafte für mich gewesen ist, und über deren Ornis ich nicht aus Autopsie hatte berichten können. Es gilt dies vornehmlich von einigen Landstrichen an der mecklen- Ein zweiter Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 291 burgischen Grenze im Norden sowie von einigen Theilen der Lausitz, ferner des Krossener und Gubener Kreises sowie der Zossener Lande im Süden der Provinz Brandenburg. Drittens endlich habe ich in den folgenden Nachträgen eine Anzahl von Beobachtungen und Notizen denjenigen Arbeiten entnehmen können, die nach dem Jahre 1876 über die ornith- ologischen Verhältnisse der Mark Brandenburg erschienen sind, und deren in der am Schlusse dieses kleinen Nachtrages befind- lichen Bibliographia ornithologiea marchica Erwähnung gethan ist. Fr. von Droste - Hülshoff, Richard Böhm, Altum, Bolle, Walter, Grunack und Andere haben verschiedene Arbeiten und kleine Notizen über die Mark veröffentlicht, die vieles Bemerkens- werthe enthalten und für die folgenden Zeilen benutzt werden konnten. Namentlich geben die Aufsätze Bolle’s (Ornithologisches Centralblatt 1879) eine Fülle werthvoller namentlich biologischer Beobachtungen und Notizen. Diese ebenso geistvollen wie in- haltreichen Darstellungen sind leider, zum grössten Bedauern aller märkischen Ornithologen, noch nicht beendet worden. Sollten die folgenden Zeilen, die in knapper und kurzer Form, wie sie an dieser Stelle nicht anders zu geben sind, einzelne Beobachtungen über die märkische Ornis mittheilen, einen kleinen Impuls auf meinen verehrten Freund Dr. Bolle dahin ausüben, dass er seine reizenden Aufsätze weiter fortführt und vollendet, so würde der Verfasser der folgenden Notizen dies als den wichtigsten Erfolg seiner kleinen Arbeit betrachten können. Die in der folge-den Zusammenstellung den einzelnen Arten vorgesetzten Nummern correspondiren mit denen in meiner früheren Arbeit. 2. Colymbus arcticus L. Ein junges Individuum dieser Art, welches in der Nähe von Oderberg geschossen wurde, besitzt die Sammlung der Kgl. Forstakademie in Eberswalde. Von Herrn ÖOberförster Witzmann (Jänschwalde bei Peitz) wird mir mitgetheilt, dass ©. glacialis L. in der Nähe des ge- nannten Ortes ein Mal im Winter erlegt worden sei. Ich habe bereits in meiner früheren Arbeit (Journ. f. Ornith. 1876, p. 3) darauf hingewiesen, dass die Notizen über das Vorkommen dieses Tauchers in der Mark nur mit äusserster Reserve aufzunehmen sind. 19* 292 Herman Schalker 6. Podiceps suberistatus Jard. Brütet auf dem Plagesee bei Chorin nicht zu selten. Des- gleichen auf dem Britzersee bei Eberswalde. Nach den Mit- theilungen J. Stengel’s (Monatsschrift des Deutschen Vereins zum Schutze der Vogelwelt III, 1878, p. 222) soll diese Art in der Gegend von Zehrensdorf viel zahlreicher nisten als P. eristatus. Dem gegenüber möchte ich bemerken, dass ich länger als ein Jahr jene südlichen Gebiete des Teltower Kreises mit meinem Freunde Dr. Böhm ornithologisch durchforscht habe, dass uns aber nicht ein einziges Mal ein anderer Taucher als P. eristatus auf den Seeen daselbst begegnet ist. 8. Podiceps minor Lath. Der kleine Steissfuss scheint nicht gleichmässig, wie ich das früher annahm, über das ganze Gebiet verbreitet zu sein. In einzelnen Theilen des Kottbuser und Gubener Kreises kommt er, wenn auch nicht gerade selten, so doch immer nur sehr ver- einzelt vor. 9. Phalacrocorax carbo L. „Auch ich war,“ so schreibt mir Adolf Walter, „Zeuge der ungeheuren Anzahl von Cormoranen, die sich am Werbellin niederliessen und die Reihercolonie in Beschlag nahmen. Als im ersten Jahre der Vernichtungskrieg gegen sie begann, blieben die Vögel auf den Bäumen ruhig sitzen, wenn neben ihnen Alte und Junge von den Aesten und Horsten heruntergeschossen wurden. Selbst Privatleuten war es damals gestattet auf Cor- morane zu schiessen.“ | Eine stark besetzte Colonie in der Mark befindet sich augen- blicklich auf einer Insel bei Lubiathfliess, Reg.-Bez. Frankfurt. Ein Exemplar wurde im Sommer 1877 bei Brandenburg beob- achtet (Krüger-Velthusen). Ich verweise noch auf die interessanten Darstellungen, welche Bolle (Ornith. Centralbl. 1879, p. 117) über den Cormoran in Brandenburg giebt. 1l. Thalassidroma pelagica Vig. Ein im Jahre 1864 bei Oderberg erlegter Sturmvogel be- findet sich in der Sammlung der Eberswalder Forstakademie. Ein anderes Exemplar wurde von Herrn G. Stimming bei Branden- burg a./H. erlegt. Ein zweiter Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 293 13. Lestris pearasitica Boie. Ein schönes Exemplar im Herbstkleide aus Golze bei Ebers- walde wird in der forstakademischen Sammlung letztgenannter Stadt aufbewahrt. 17. Larus canus L. Die Sturmmöve ist regelmässiger Passant bei uns. Bolle und Walter beobachteten sie an der Spree, im Thiergarten bei Berlin und bei Charlottenburg, Krüger - Velthusen regelmässig bei Spandau. Im November 1878 wurde ein Individuum im Uebergangskleide bei Eberswalde erlegt. In einzelnen Distrieten des Oderbruches unterscheiden die Bewohner die daselbst brütenden Lachmöven von den nur zu- weilen im Herbst, Winter und zeitigen Frühjahr vorkommenden Seemöven. Sie nennen die ersteren Windfleeter, die letzteren dagegen Haffmewen. Nach Bolle ist in der Mark für die Ge- _ sammtheit dieser Vögel der Name Fischmöven allgemein ge- bräuchlich. 22. Sterna hirundo L. Die Seeschwalben heissen in der Priegnitz Fischmeisen. 26. Mergus merganser L. Bolle giebt über das Vorkommen und die Lebensweise des grossen Sägers in der Mark Brandenburg eingehende Darstellungen, auf welche hiermit verwiesen sei (l. c. p. 119). 29. Fuligula ferina L. Nach einer mir gewordenen freundlichen Mittheilung Sr. Excellenz des Herrn Vice-Oberjägermeister von Meyerinck brütet diese Ente, wenn auch nur vereinzelt, in der Umgegend von Dreilinden (bei Potsdam). Walter fand sie zur Brutzeit auf den weiten überschwemmten Havelwiesen nördlich von Rathenow. Krüger-Velthusen theilt mir mit, dass sie bei Frankfurt a./Oder ausserordentlich häufig nistet, oft sogar häufiger als A. boschas. Auch bei Zossen soll sie, einer Notiz Stengel’s zufolge, als Brut- vogel vorkommen (?). 30. Fuligula nyroca Güld. Im Frankfurter Gebiet als Brutvogel ausserordentlich selten. 32. Fuligula cristata Steph. Ueber die für unser Gebiet seltene Reiherente habe ich im Laufe der Jahre noch ein Paar Beobachtungen erhalten, welche _ ich hier zur Vervollständigung meiner früheren Angaben über 294 Herman Schalow: diese Art mittheilen will. Ein altes schönes 5, in der Um- gegend von Oderberg geschossen, besitzt die Eberswalder Forst- akademie. Auf dem Zuge wurde sie beobachtet, resp. erlegt bei Dreilinden (v. Meyerinck), bei Peitz (Witzmann) bei Zossen (Stengel ?). 33. Fuligula rufina Pall. Nach Stengel (l. e. p. 220) wurde diese südöstliche Art ein Mal am Teupitzsee (Kreis Teltow) geschossen. Ich theile die Notiz an dieser Stelle mit, ohne sie jedoch zu vertreten. 34. Oidemia fusca L. Als ein Beweis für die ausserordentliche Unzuverlässigkeit der Stengel’schen Angaben mögen die Mittheilungen dienen, welche der Genannte über das Vorkommen dieser Ente in seinem Gebiet giebt. Im der Schlechtendal’schen Zeitschrift für 1877 (p. 173) führt Stengel, in der Reihenfolge der Häufigkeit, die auf dem Zuge bei ihm vorkommenden Enten auf: Anas fuligula, fusca, marila, penelope, rufina und rutila. Von Anas rutila giebt er wiederholt an, dass er vier Exemplare erhalten. Da nun A. rutila in der obigen Reihe unter No. 6 figurirt, so muss man annehmen, da (die Arten nach der Häufigkeit des Vorkommens geordnet sind, dass die vorhergehenden Species häufiger als die letztgenannte vorgekommen sind, dass also z. B. A. fusca (No. 2 in der Reihe) zum mindesten viel häufiger als vier Mal in die Hände Stengel’s gelangt sei. Er sagt denn auch: „Von den Sammet-Enten bekam ich oft zwei und drei Exemplare zugleich“. 1878 hat Stengel nun aber das, was er 1877 gesagt, vollkommen vergessen und schreibt (in derselben Zeitschrift p. 220): „A. fusca habe ich nur einmal in Händen gehabt.‘ Ich habe diesen Fall etwas eingehender besprochen, um die Zuverlässigkeit der . Stengel’schen Angaben zu charakterisiren. Erscheinen da die übrigen Mittheilungen über seltene Arten glaubwürdig? 36. Somateria mollissima L. Vor mehreren Jahren wurde eine kleine Gesellschaft junger Individuen, die sich in das Binnenland verirrt, in der Nähe von Eberswalde beobachtet (Altum, Forstzoologie. II. Vögel. 2. Aufl. p. 611). 38. Clangula glaucion. Boie. Die Schellente brütete 1873 bei Frankfurt a./O.; im Jahre 1876 wurde sie in dem Bezirk der Oberförsterei Lubiathfliess Ein zweiter Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 295 brütend aufgefunden. Das Nest, welches drei Eier enthielt, _ stand in einer hohlen Linde, Ich danke diese beiden Notizen der Güte des Herrn Reg.-Rath Henrici in Frankfurt. 39. Rehynchaspis elypeata L. Den früher von mir gegebenen Mittheilungen über das Brutvorkommen dieser Ente in der Mark vermag ich drei weitere hinzuzufügen: bei Dreilinden (v. Meyerinck), bei Peitz (Witzmann), bei Brandenburg (regelmässiger Brutvogel Krüger- Velthusen). 42. Anas acula L. Als sichere Brutplätze, die noch in diesem Jahre benutzt wurden, kann ich von der Spiessente die folgenden nennen: den Plagesee bei Chorin, die Seeen bei Georgenhof in der Umgegend von Peitz und die Wiesen bei Rathenow, wo sie 1880 sehr häufig brütete, sowie die Umgegend von Brandenburg a./H. 43 Anas strepera L. Von der Schnatterente fand Adolf Walter, der bewährte Kenner unserer märkischen Vögel am 17. Mai d. J. (1880) ein Nest auf den Havelwiesen mit 7 frischen Eiern in der Nähe von Rathenow. Dieselben befinden sich in der Sammlung des Ge- ' nannten. Auf die Angabe Stengel’s, dass diese Ente von einem Teichwärter bei Zossen als Brutvogel gefunden worden ist, möchte ich mir die Bemerkung erlauben, dass ich mich nicht ganz der Ansicht verschliessen kann, dass ein Teichwärter diese von allen 'Süsswasserenten unstreitig am allerwenigsten bekannte überhaupt kaum kennen dürfte. 45. Anas crecca U. Mit Bezug auf meine Bemerkung, dass wir die Krieckente nur zwei Mal in der Nähe von Berlin nistend beobachteten, theilt mir Walter mit, dass er Ende April 1876 ein Exemplar, vielleicht einen Brutvogel, aus einem Teich im Schlossgarten von Charlottenburg auffliegen sah. Sicherlich ist die Art als Brutvogel unzweifelhaft ganz bedeutend seltener in allen Theilen der Mark als Anas gquerquedula. Stengel versichert von seinem Gebiet das Gegentheil. 47. Vulpanser tadorna (L.). Nistet nach den Angaben Stengel’s (1. c. 1878, p. 32) häufig bei Cottbus und wird daselbst häufig geschossen, Angaben, die wohl kaum ernst zu nehmen sind. 296 Herman Schalow: Vulpanser tadorna (L.) ist — ich spreche hier von Deutsch- land — ein charakteristischer Brutvogel der Küsten und Inseln der Ost- und Nordsee, der sich nnr selten in das Binnenland verfliegt. Wir kennen das Vorkommen der Fuchsente in Schlesien, in der Provinz Sachsen, in Böhmen, im Münsterlande, wir kennen eine Anzahl von Beobachtungen in der Mark, aber alle diese Fälle sind nur als vereinzelte Vorkommnisse, als Aus- nahmen zu betrachten. Dass V. tadorna hin und wieder ein Mal bei Cottbus vorkommen mag, will ich durchaus nicht be- streiten, wenngleich ich nicht glaube, dass sie daselbst „häufig geschossen“ werden wird, dass sie aber in der Nähe von Cottbus. nistet und zwar wie ausdrücklich bemerkt wird, „häufig nistet‘*, halte ich aus den oben angeführten Gründen für eine durchaus irrige Angabe. Ich kenne die Gegend um Cottbus aus eigener Beobachtungund habe ausserdem die Mittheilungen zuverlässiger Gewährsmänner, nie ist mir aber etwas von einem Exemplar der V. tadorna bekannt geworden, welches bei Cottbus geschossen worden sei, geschweige denn daselbst gebrütet hätte (Ornithol. Centralbl. 1878, p. 77). Was ich von der Fuchsente gesagt, gilt auch von den Stengel’schen Angaben (l. ec. 1877 p. 173 und 1878 p. 31) über das Vorkommen von Casarca rutila (Pall.) in der Nähe von Zossen. Es wäre doch ganz eigenthümlich, dass gerade allein in jener Gegend, in verschiedenen Jahren, diese äusserst seltene Ente vier Mal geschossen sein sollte, während man sie in allen anderen Theilen der Mark, während man sie in allen angrenzen- den Provinzen, wo es doch gewiss nicht an guten Beobachtern fehlt, auch nicht ein einziges Mal angetroffen hat. Man ist hin- sichtlich dieser Angaben Stengel’s um so skeptischer, als andere Mittheilungen bei gewöhnlichen, leicht erkennbaren Arten oft durchaus incorrect und irrig sind (ef. meine Notizen darüber im Ornith. Gentralbl. 1878 p. 12 und 76). dl. Anser cinereus M. und W. Adolf Walter schreibt mir, dass er in den letzten Tagen des Juni 1876 ein Exemplar der Graugans beobachtete, welches sich auf den Wiesen im Forstbezirk Brieselaug (Kreis Ost-Havel- land) umhertrieb. Wahrscheinlich war dies ein Individuum eines Brautpaares, dessen Junge vollkommen flugfähig geworden und welches nun vagabundirend von einem Gewässer zum anderen x Ein zweiter Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 297 zog. Die Graugans brütet, nach Walter, in mehreren Paaren ‘auf den Havelinseln der Mark, doch kamen leider selten die Jungen aus, da den Eiern ausserordentlich nachgestellt wird. Die Angaben Stengel’s, dass die Graugans im Spreewalde brütend vorkäme, sind von dem Genannten als irrthümlich zurück- . genommen worden. Bolle beobachtete Anfang August 1879 junge | Vögel bei Paretz, welche sicherlich in der Nähe ausgebrütet worden waren. 52. Oygnus olor Gm. Der Höckerschwan kam vor einigen Jahren, nach den Mit- theilungen Walter’s, noch brütend auf den Seen bei Rathenow vor. Auch auf dem Grimnitzsee bei Joachimsthal beobachtete der genannte Ornithologe wochenlang Schwäne, ohne jedoch je ein Nest aufzufinden. Eine interessante Notiz über das seit sicher zehn Jahren stattfindende regelmässige Brüten dieser Art auf dem Strassburger See im nördlichen Theile der Uckermark, giebt Spiess (Journ. f. Ornith. 1880, p. 331). 58. Ortygometra pusilla Bechst. _ In dem Obrabruchgebiete in der Umgegend von Züllichau wurde das kleine Sumpfhuhn in neuerer Zeit als Brutvogel aufgefunden. 60. Rallus aquaticus L. Die Notizen über das Brüten der Wasserralle in der Mark, wie ich sie in meiner ersten Arbeit vielfach gegeben, kann ich noch durch fernere Mittheilungen erweitern. Henrici fand sie bei Frankfurt a./O. brütend, A. Lütke beobachtete sie mitten im Sommer in den sechsziger Jahren auf dem Valentinswerder im Tegeler See, Adolf Walter fand ihr Nest mit einem Gelege von acht Eiern im Templiner Kreise, Krüger -Velthusen nennt sie als Brutvogel für Frankfurt und Oranienburg und ich selbst hörte sie vielfach zur Brutzeit in den unteren Theilen des Spree- waldes. Ich hatte früher die Vermuthung ausgesprochen, dass diese Ralle bei uns überwintern dürfte und ersehe nun aus einer Notiz Altum’s (l. ce. p. 491), dass derselbe im Winter 1870/1871 ein Exemplar in der Eberswalder Umgegend heob- achtet hat. Ä 61. Grus cinerea Bechst. Im Spreewalde recht häufig. 298 Herman Schalow: 62. Botaurus stellaris. Die Rohrdommel : — im Spreewalde ‚„Eerpump‘“ — brütet, wenn auch nur vereinzelt in der Umgegend von Sonnenburg bei Cüstrin. Im Spreewalde tritt sie ein Mal häufiger,‘ ein Mal seltener auf; Juni 1877 hörten wir sie daselbst ausserordentliel häufig, in den folgenden Jahren dagegen bemerkten wir ihr Dasein, verrathen durch ihr Brüllen, weit seltener. Sie ist übrigens ein regelmässiger Brutvogel der unteren. Havel. 63. Ardea cinerea.L. Ausser den in meiner ersten Arbeit genannten Reiherständen befinden sich solche noch am Rosinsee im Lieper Revier bei Eberswalde, ferner zwischen Joachimsthal und Glambeck und bei Fürstenwalde. Die. vorletzte der genannten Colonien ist sehr ausgedehnt. Oft stehen daselbst zehn bis zwölf Horste auf einer Buche. * 260. Ardea alba Ir Nach einer freundlichen Mittheilung des Herrn Premier- lieutenant Krüger-Velthusen wurde ein Exemplar dieser für die Mark neuen Art an einem Havelbruche bei Brandenburg von Herrn G. Stimming angeschossen, erbeutet und eine Zeit lebend in Gefangenschaft gehalten. 65. Ardea nyeticoraw L. Ein Paar Nachtreiher, die vor wenigen Jahren in der Um- gegend von Peitz geschossen wurden, werden in’einer dortigen kleinen Privatsammlung aufbewahrt (Witzmann). 71. Numenius arcuatus. Während einer Excursion im Spreewalde, im Juni 1877, wurde die Kronschnepfe in ausserordentlich grosser Menge be- obachtet. ' Beim Durchfahren ‘der weiten Wiesenflächen wurde man überall ihrer ansichtig und hörte, selbst als bereits der Mond am Himmel stand, noch ihre langgedehnten flötenartigen Lockrufe. In dem darauf folgenden Jahre, 1878, wurde der Vogel in genannter Gegend in ganz vereinzelten Exemplaren angetroffen. Die grosse Trockenheit, die im Spreewalde damals herrschte, mag der Grund dafür gewesen sein. Bei Nauen brütet sie alljährlich, desgleichen bei Plänitz, in der Nähe von Neustadt a./D. (Martins). * 261. Zimosa melanura Leisl. Die schwarzschwänzige Uferschnepfe war bisher für das u Ein zweiter Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 299 Gebiet der Mark unbekannt und fehlte naturgemäss in: meiner ersten Arbeit. Das Verdienst, das Vorkommen dieser Art und zwar als Brutvogel für Brandenburg nachgewiesen zu haben, sebührt Herrn Ludwig, Präparator am Kgl. zoolog. Museum in Berlin, der ein Exemplar, ein 2 am 10. Mai 1877 in der Nähe des Ortes Nauen (Ost-Havelland) von einem Bauer, der dasselbe an dem gedachten Tage beim Neste gefangen hatte, kaufte. Das Berliner Museum besitzt das interessante Stück. Limosa melanura bewohnt das südöstliche Europa sowie die Küstenländer der Nordsee. Oestlich der Elbe ist sie jedenfalls als Brutvogel äusserst selten. Ich gebe in den folgenden Notizen eine kurze Zusammenstellung des Vorkommens dieser Ufer- schnepfe in den die Mark begrenzenden Gebieten. Provinz Pommern: Z. melanura kommt hier nur sehr selten auf dem Zuge vor. Brütend hat sie Holland nie, weder in Vor- pommern, HinterpomMern noch auf Rügen angetroffen. E. von Homeyer giebt eine Notiz, dass in früherer Zeit ein Paar auf einem Moore der Insel Rügen genistet habe, Provinz Preussen: Ebel’s Ornithologisches Taschenbuch für Preussen (Königsberg 1823, p. 156) notirt nur das gelegentliche Vorkommen dieser Art, ohne genauere Notizen zu geben. Provinz Posen: Fehlen Beobachtungen. Provinz Schlesien: Ueber das Vorkommen in diesem Gebiet besitzen wir einige Angaben. Gloger’s Notizen über das Brüten in Schlesien bedürfen neuerer Bestätigung. Borggreve (Vogel- fauna von Norddeutschland, p. 115) fand die Art an einigen grösseren Teichen Oberschlesiens nistend. Graf Roedern theilt mit (Naum. 1853, p. 334), dass Limosa melanura 1851 in der Gegend von Trachenberg, Niederschlesien, gebrütet hat. Tobias endlich (Journ. f. Ornith. 1853, p. 215) bemerkt für die Ober- lausitz, dass nur wenige Exemplare beobachtet seien. Anhalt: Naumann hat die Art in seinen Brüchen bei Ziebigk zwei Mal auf dem Zuge beobachtet (Naturgeschichte der Vögel Deutschlands Bd. VIIL, p. 417 und Naumannia 1850, II, p. 11). Provinz Sachsen: Zweier auf dem Zuge am Salzigen See bei Mansfeld erlegter Exemplare erwähnt Naumann (l. c.). Hell- mann (Naumannia 1853, p. 286) theilt mit, dass ZL. melanura ein Mal als grosse Seltenheit auf dem Zuge bei Mühlhausen er- legt: worden sei. 300 Herman Schalow: Mecklenburg: Zander in seiner Syst. Uebers. der Vögel Mecklenburgs (Archiv der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg XV, 1861) sagt über diese Pfuhlschnepfe p. 115: „Höchst selten bei uns auf dem Zuge. Im Jahre 1853 wurde | ein Exemplar bei Schwerin erlegt, welches der Lehrer Lau in Hagenow erhalten hat.“ Dies ist die einzige sichere Notiz. Weder das Maltzaneum in Waren noch andere ornithologische Lokalsammlungen besitzen die Art. Ich danke diese Notizen über Mecklenburg der freundlichen Theilnahme des Herrn Gymnasiallehrer Dr. C. Struck in Waren. 75. Totanus fuseus Leisl. Prof. Altum fand am 1. April 1873 am Plagesee bei Liepe ein einzelnes, bereits sehr dunkles Exemplar (l. c. p. 540). 76. Totanus calidris Bechst. Abweichend von dem Vorkommen in anderen Gebietstheilen scheint der kleine Rothschenkel in einigen Gegenden des West- havellandes und der Westpriegnitz, wenigstens als Brutvogel, nicht allzu zahlreich vorzukommen. Von dem ausserordentlich häufigen Brüten dieser Art in dem Cottbuser Kreise habe ich mich 1877 überzeugen können. 77. Totanus glareola Temm. Am 30. April 1876 wurde ein Exemplar dieser Art von Herrn Ludwig bei Nauen geschossen. 81. Machetes pugnax Cuv. Von dem Kampfläufer kann ich noch einzelne märkische Gebiete nennen, in denen er alljährlich brütet: Nicht zu selten bei Brandenburg (Walter), bei Nauen (Ludwig), bei Neustadt a./D. (Martins). l 88. Telmatias major Boie. Ich habe bereits an anderer Stelle (Ornith. Centralbl. II, 1877, No. 13, p. 102) über das sicher constatirte Brüten dieser Art im Spreewalde Mittheilung gemacht. Auf einer Exeursion fand Herr Dr. Brehm am 3. Juni 1877 auf einem Wiesenbruch in der Nähe der Polenzschenke ein Nest mit Eiern. Die letzteren befinden sich in der Sammlung des Herr Baumeister Thiele in Cöpenick. Die Pfuhlschnepfe ist nun als sicherer Brutvogel der Mark anzusprechen. 89. Telmatias gallinago Boie. In der Mark vielfach Haberzicke genannt. Ein zweiter Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 301 | 94. Aegialites minor Boie. Der Flussregenpfeifer ist, wie überall so auch bei uns, nicht an Flüsse und Seen mit kiesigen vegetationslosen Ufern ge- bunden, sondern kommt auch an versteckt gelegenen sumpfigen Waldseen sowie auf sandigen Flächen, die ausserordentlich weit vom Wasser entfernt liegen, als Brutvogel vor. 95. Aegialites hiaticula. In meinen früheren Mittheilungen über den Sandregen- pfeifer sprach ich die Vermuthung aus, dass diese Art sicher brütend im Gebiet vorkäme. Ich freue mich, dass sich meine Vermuthung bestätigt hat. Ich verdanke Herrn Reg.-Rath Henrieci die Mittheilung, dass er im Jahre 1875 zwei Eier dieses Regenpfeifers, die an den Matschdorfer Seen, ungefähr zwei Meilen von Frankfurt a./O., gefunden worden waren, erhalten hat. Ferner fand genannter Herr selbst Ende Juni 1876 auf einer kahlen Sandfläche an der Oder bei Frankfurt ein 2 bis 3 Tage altes Junge dieses Vogels an einer Stelle, an der in früherer Zeit wiederholt Eier dieses Aegialites aufgefunden worden sind. Herr Premierlieutenant Krüger - Velthusen ergänzt diese Notiz und theilt mir mit, dass die Art auch bei Brandenburg regel- mässig brütet. 98. Oedicnemus crepitans. Der Triel fehlt übrigens auch solchen Gegenden, die ziem- lich reich an Wasser, Bruch und Sumpf sind, nicht ganz, wenn- gleich er selbstverständlich daselbst nicht so häufig als in typisch sandigen Gebieten auftritt. So wird er z. B. im Cott- buser Kreise alljährlich brütend gefunden. 99, Otis tetraw. Ich möchte an dieser Stelle berichtigend bemerken, dass das in der Forstakademie zu Eberswalde aufbewahrte Exemplar des Zwergtrappen nicht in der Nähe der genannten Stadt, sondern bei Oderberg geschossen worden ist. Nach einer Mit- theilung E. Friedel’s, des so ausserordentlich thätigen und ver- dienstvollen Directors unseres Märkischen Provinzial- Museums, wurde im Frühjahr 1877 ein © dieser Art bei Buckow, Kreis Teltow, von Herrn Stadtrath Kunz geschossen. Ein anderes Exemplar wurde nach Krüger - Velthusen bei Neu - Ruppin erlegt. | 302 Herman Schalow: 100. Otis tarda. Der Grosstrappe brütet bei Nauen (Ost-Havelland), bei Zabels- dorf, Lüdersdorf und Ribbeck (Ruppin). In dem strengen Winter 1878/39 kam er bis in die Gemüseländereien der Ortschaften; so wurden mehrere dicht bei den Dörfern Pankow und Heiners- dorf (Nieder - Barnim) erlegt. Auch an der äussersten Grenze des Spreewaldes kommt dieser Trappe als Brutvogel vor. Im Frühjahr 1881 fanden wir ihn bei Kahnsdorf brütend. 103. Tetrao tetrix L. Walter theilt mir freundlichst mit, dass er einst Mitte Juni auf einer Wiese bei Schönwalde (Kreis Ost - Havelland) zwölf Hähne beobachtete. Einzeln fanden wir Birkwild in den Bruch- waldungen bei Egsdorf, Teupitz (Teltow). 104. Tetrao urogallus. Ich freue mich den Mittheilungen über das Vorkommen des Auerwildes in der Mark Brandenburg, wie ich sie früher gegeben, einige weitere anreihen zu können. Aus einer alten Schussliste aus Forste in der Niederlausitz ersehe ich, dass vom Jahre 1823 an bis ungefähr zum Jahre 1835 wiederholt Auer- hähne daselbst geschossen worden sind. Vor circa zehn Jahren soll die Art noch in dem Forstdistriet Wunder bei Baruth (Kr. Jüterbogk) nach den Angaben Stengel’s vorgekommen sein. Augenblicklich findet sich noch Auerwild in den der Stadt Guben gehörigen Forsten sowie in den Tauerschen - Revieren in der Umgegend von Peitz. 110. Otus vulgaris Flem. Walter macht mich darauf aufmerksam, dass sich die Brut- zeit dieser Eule bei uns nicht nur auf die Zeit von Ende April bis Anfang Mai erstreckt. Er fand von März bis Ende Juli besetzte Horste der Waldohreule. 112. Bubo maximus Sibb. Nach Stengel soll ein Paar lange Jahre hindurch in dem Forstbezirk Wunder bei Baruth gehorstet haben. Augenblicklich kommt der Uhu noch brütend in dem Gross-Schönebecker Forst (Kreis Angermünde) vor. Früher benutzte er hier stets einen alten Bussardhorst auf einer hohen und schlanken Kiefer, aber in neuerer Zeit hat er diesen Brutplatz verlassen und scheint in den dichten Kieferschonungen auf der Erde zu horsten. Ein zweiter Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 303 | 113. Nyetea nivea Daud. Im October 1877 theilte mir Dr. Bolle mit, dass auf dem Scharfenberg im Tegeler See wiederum. eine Schnee-Eule beob- achtet wurde, ohne jedoch erlegt zu werden. * 262. Surnia nisoria Bechst. Auf die Autorität Alfr. Brehm’s (Thierleben, II. Aufl., 5, p. 65) führe ich diese Eule für das Gebiet der Mark an. Ich habe nie etwas Sicheres über ihr Vorkommen in Erfahrung bringen können. Ä Ehe ich die Familie der Sirigidae verlasse, möchte ich noch — nur der Curiosität halber — mittheilen, dass Striw passerina nach Stengel alljährlich bei Baruth horstet. 120. Pernis apivorus Cuv. Im Spreewalde Brutvogel. 122. Circaetus gallicus Vieill. Der Schlangenadler hat in früheren Jahren in den grossen und ausgedehnten Forsten um Joachimsthal gehorstet. Walter hat ihn daselbst beobachtet und Oberförster Wiese in Greifswaid _ besetzte Horste in dem beregten Gebiete aufgefunden. Auch in der: Potsdamer Gegend ist dieser Adler in neuerer Zeit ent- deckt worden. Grunack theilt mit (Zoolog. Garten 1879, p. 124), dass ©. gallicus im Mai 1878 in der Cufltersdorfer Forst zwischen Seddin und Ferch, nahe dem Schwielowsee, gehorstet hat. 124. Haliaetus albicilla Boie. Nach freundlichen Mittheilungen des Herrn von. Meyerinck hält sich der Seeadler fast alljährlich im Spätherbst und Winter am Wannsee auf. Am 24. December 1875 wurde cin sehr alter Vogel auf dem Scharfenberg (Tegeler See) beobachtet und un- gefähr in derselben Zeit ein jüngeres Individuum dieser Art im Forstgarten zu Eberswalde ergriffen. Prof. Altum hat Recht, diesen Adler als Brutvogel der Eberswalder Gegend zu be- zeichnen Er horstet alljährlich in den Forstrevieren von Gross- Schönebeck. | 125. Aguila naevia Briss. Der Schreiadler brütet regelmässig in den Biesenthaler und Lieper Revieren und im Spreewalde. In Brieselang bei Spandau, wo wir die Art in den letzten Jahren nicht mehr beobachteten, fand ihn Walter in neuerer Zeit, Mai 1377, wieder auf. 304 Herman Schalow: Als Curiosität: Aguwila elanga wurde bei Zehrensdorf und in dessen Umgegend oft geschossen. (Stengel)!!! 126. Aquila fulva M. und W. Walter theilt mir mit, dass der Steinadler in früherer Zeit regelmässig als Brutvogel bei Joachimsthal vorgekommen sei und fügt seinen Angaben hinzu, dass jetzt wohl kaum noch ein horstendes Pärchen in jenem Gebiete würde angetroffen werden. „Wenigstens haben die Oberförster jener Reviere, Stävie in Grimnitz und mein Bruder in Reyersdorf nie wieder einen Vogel bemerkt.“ Gleichsam als Widerlegung dieser letzten Angaben wurde im Juli 1877 ein junger Vogel im Reyersdorfer Revier (Kreis Templin) von dem Forstaufseher Knöfel geschossen. 127. Falco aesalon. Ein junges /d' wurde nach der Mittheilung von Dr. Kuhn im Frühjahr dieses Jahres bei Rheinsberg geschossen. Dasselbe befindet sich in der Sammlung der Königstädtischen Realschule in Berlin. 128. Astur palumbarius Cuv. In einzelnen Theilen der Provinz ist der Hühnerhabicht in seinem Bestande sich gleich geblieben und daselbst durchaus nicht als seltener oder selten gewordener Raubvogel zu be- trachten. Es gilt dies vornehmlich von den Kreisen Lebus, Crossen und Sternberg des Frankfurter Regierungsbezirkes. 131. Falco vespertinus L. Ein schönes Exemplar dieses Falken, ein 5 im Ueber- gangskleide, wurde bei Gelegenheit der Frühjahrsexcursion der Ornithologischen Gesellschaft am 28. Mai 1880 im Spreewalde erbeutet. In der Nähe des Ortes Raddusch schoss Herr Dr. Reichenow das Exemplar, welches sich jetzt in der Sammlung des Verfassers befindet. Nähere Einzelheiten über dieses interessante Vorkommen habe ich bereits im Ornithologischen Centralblatte (1881) veröffentlicht. 136. Columba oenas L. Die Hohltaube wird von Jahr zu Jahr seltener im Gebiet. 138. Picus minor L. Der kleine Buntspecht ist nach sorgfältigen Beobachtungen in vielen Theilen des Nieder-Barnimer Kreises ein viel häufigerer Brutvogel als P, medius L. Dagegen fehlt er als solcher in den meisten, besonders in den westlichen Gebieten der Ost- Ein zweiter Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 305 Priegnitz. Recht häufig beobachtete ich die Art im Juli 1880 in den Revieren der Umgegend des Klosters Chorin; die Vögel fanden sich hier in fast reinen alten Kieferbeständen, in denen nur wenig Laubholz eingesprengt ist. 141. Picus leuconotus Bechst. In den ersten Tagen des December 1878 wurde nach einer mir freundlich zugegangenen Mittheilung Prof. Altum’s ein weiss- rückiger Buntspecht in dem Garten des alten Akademiegebäudes längere Zeit beobachtet. Ich habe bereits in meiner früheren Arbeit (Journ. f. Ornith. 1876, p. 115) vielfache Mittheilungen über das Vorkommen dieses Spechtes, speciell in der Ebers- walder Gegend, gegeben; ich verweise noch auf die eingehenden Angaben Altum’s (Forstzoologie, II. Aufl., 2, p. 85) über diese Art und über das Brüten derselben in der Mark. * 263. Apternus tridactylus (L.). Altum, Journ. f. Ornith. 1879, p. 217. Id. Forstzoologie, Il. Aufl., Vögel, p. 87. Zu den wenigen Arten, die ich, als bisher noch nicht für die Mark Brandenburg constatirt, in diesen Nachträgen aufführen kann, gehört auch der dreizehige Specht. Altum hatte das Glück denselben zu beobachten. „Im Winter 1878/79 trieb sich zweimal ein Individuum im hiesigen Akademie - Garten (Ebers- walde), zumeist niedrig im Haselgebüsch umher. Die feinen seitlichen punktartigen weissen Zeichnungen liessen den sehr beweglichen weissen Vogel sofort als eine fremde Species er- kennen. Leider entkam diese für unsere Gegend so grosse Seltenheit beide Male“ (l. c.).. Aus den an Brandenburg srenzenden Provinzen und Gebieten ist über das Vorkommen dieses Spechtes sehr wenig, man kann beinahe sagen, fast nichts bekannt. Tobias (Naum. 1851, IV, p. 65) führt ihn als in den Gebirgswäldern der Tausitz selten vorkommend auf, Gloger nennt ihn als Standvogel der schlesischen Gebirge. Beide An- gaben sind in neuerer Zeit durch jüngere Forscher, die jene Gebiete ornithologisch durchsuchten, nicht bestätigt worden. Jedenfalls ist anzunehmen, dass der dreizehige Specht in den genannten Theilen Preussens, durchaus nicht als häufige Er- scheinung zu betrachten sein dürfte Aus einem im Westen Brandenburg angrenzenden Gebiete kennen wir ein sicher con- Cab. Journ. £. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 155. Juli 1881. 20 306 Herman Schalow: statirtes Factum des Vorkommens. Naumann (Naumannia 1850, II, p. 7) nennt für Anhalt einen in der Muldegegend ge- schossenen Picus tridactylus, das einzige vaterländische Exemplar, welches dem grossen deutschen Ornithologen während seines langen, dem Studium der heimischen Vögel gewidmeten Lebens, vorgekommen ist. 142. Geeinus canus L. Walter beobachtete zwei Sommer hindurch ein Pärchen in den Wäldern der Umgegend von Reyersdorf. Im Nieder-Barnimer Kreise ist die Art als Standvogel selten. Am 11. Juli 1880 beobachte ich längere Zeit ein Paar dieser Spechte in der Nähe von Liepe, nordöstlich von Eberswalde. Es war an dem soge- nannten Heiden-Kirchhofe, einer alten Urnenstätte, welche mit dichtem Eichenunterholz und einigen älteren Birken am Rande hoher Kieferwaldung liegt. Hier jagte ich beide Vögel vom Boden auf. Sie flogen an die Kiefern, trieben sich hier eine Weile umher und verschwanden dann. Ich theile diese Beob- achtung speeiell deswegen an dieser Stelle mit, weil Altum die Art noch nicht bei Eberswalde aufgefunden hatte. 144. Dryocopus martius Boie. Ich habe bereits früher mitgetheilt, dass der Schwarzspecht bei Eberswalde regelmässig brütet, möchte hierzu aber noch be- merken, dass er in dem genannten Gebiete doch recht einzeln vorkommt und, wenngleich typischer Kiefernvogel, hier den Buchen den Vorzug zu geben scheint. Nach freundlicher Mit- theilung des Herrn von Meyernick brütet diese Art ständig bei Dreilinden. 149. COypselus apus Nl. Die von mir früher gegebene Notiz, dass ich den Mauer- segler nie in alten Baumhöhlen brütend gefunden hätte, muss ich berichtigen. Walter schreibt mir: „Brütet bei uns in der Mark ganz häufig in Bäumen, hoch und niedrig, in der Mitte des Waldes wie am Rande, im Nadelholz wie im Laubwald, Bei der Joachimsthaler Mühle in den alten Eichen sehr häufig; bei Reyersdorf habe ich 1876 den Vogel in ein früheres Spechtloch einer schwachen Eiche, nur etwa 10° hoch, ein- und ausfliegen sehen. Dann kam daselbst mitten im dichten und hohen Kiefernwalde unter scharfem Geschrei eine Schaar von etwa zehn Stück an- Ein zweiter Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 307 | geflogen und schlüpfte nach und nach in circa 30° hoch gelegene Specht- und Astlöcher hoher Kiefern ein.“ Ich kann dies voll- kommen bestätigen. Ich habe den Mauersegler in den Biesen- thaler und Bernauer Revieren wiederholt im Walde brütend ge- funden. Auch Altum betont dieses Brutvorkommen für die Eberswalder Gegend. 151. Alcedo ispida L. Wiederholt von uns im Spreewalde beobachtet. Walter fand den Eisvogel noch im Jahre 1878 im Thiergarten bei Berlin. 153. Coracias garrula L. | Im Templiner Kreise ist die Mandelkrähe recht häufig. Sie brütet hier, nach den Mittheilungen Walter’s, gern in den einzelnen _ alten mitten im Kiefernhochwalde stehenden Eichen. Obgleich diese auch in der Umgegend von Neustadt a./D. nicht fehlen, so wurde ©. garrula daselbst noch nicht von Herrn Lehrer Martins aufgefunden. 155. Corvus corniv L. und 156. Corvus corone Lath. In meiner früheren Arbeit habe ich bereits mitgetheilt, dass ich die Rabenkrähe nur im Winter im Gebiet beobachtet habe. Ueber .das Brutvorkommen dieser Art kann ich die dürftigen Notizen, die ich früher gegeben, durch eine Reihe von Mit- theilungen erweitern, die ich Ad. Walter verdanke. Derselbe schreibt mir: „In den meisten Theilen der Mark ist ©. corone selten oder fehlt als Brutvogel ganz. Bei Wusterhausen a. D. habe ich im Jahre 1875 vier Junge angetroffen, die von den Alten gefüttert wurden. Einige Meilen westlich von Wuster- hausen, bei Wilsnack, ist die Rabenkrähe schon häufig; man sieht dort ebenso viele ©. corone wie corniw. Wendet man sich von Wilsnack südlich der Elbe zu, so bemerkt man corone zu- nehmend an Zahl und cornir abnehmend; am Elbufer des Pots- damer Regierungsbezirkes kommt sie dann häufig als Brutvogel vor. Die Nester fand ich meist auf Eichen.“ Bei Plänitz, in der Umgegend von Neustadt a. D, kommt nach Martins die Rabenkrähe regelmässig, aber nur in einzelnen Paaren als Brut- vogel vor, während C. cornis daselbst sehr häufig brütet. Auf unseren Frühjahrsexceursionen nach dem Spreewalde trafen wir ©. corone als Brutvogel ziemlich regelmässig an. 20* 308 Herman Schalow: Nach Stengel soll & corone im Zossener Kreise brüten. Wir haben sie im Laufe mehrerer Jahre nie daselbst beobachtet. 157. Corvus frugilegus L. Im Templiner Kreise hörte ich den Namen „Blaurock* für diese Krähe. Ausserordentlich stark besetzte Colonien besuchte ich bei Ribbeck (Kreis Templin) und bei Färthen, in der Nähe von Peitz (Kreis Cottbus). Bei Neustadt a. D. befinden sich nach Martins im Umkreise einer Meile zwei Colonien, von denen jede circa 500 Nester zählen dürfte. Auch bei Brandenburg ist \ die Art sehr häufig. Martins sowohl wie Walter theilen mir eine überaus grosse Anzahl von Fällen mit, aus denen mit Evidenz hervorgeht, dass die Saatkrähen auch ausserordentlich schädlich werden können. Ich will die interessanten Beobachtungen der Genannten nicht an dieser Stelle wiedergeben, sondern v&- weise auf den Bericht des Ausschusses für Beobachtungsstationen der Vögel Deutschlands für das Jahr 1880, in welchem diese Beobachtungen eine Stelle finden werden. 158. Corvus monedula L. Fehlt auch nördlich und nordöstlich von Eberswalde als Brutvogel. Nur im Herbst kommt sie in jenen Gebieten mit den Zügen der Krähen vor und auch dann nur vereinzelt. 159. Pica caudata Ray. Ich finde bei Altum (Forstzoologie, II. Aufl., Vögel, p. 356) die Notiz, dass die Elster bei Eberswalde und Umgegend nicht Brutvogel sei. Ich möchte hierzu bemerken, dass ich sie bei Hohen-Finow in mehreren Jahren als solchen beobachtet habe. Walter macht mich darauf aufmerksam, dass er noch gegen Ende Mai in der Mark frische Gelege dieses Vogels gefunden habe, 160. Nucifraga caryocatactes Tenm. Ueber das wiederholt beobachtete Vorkommen mehrerer junger Vögel dieser Art, welches den Gedanken an ein Brut- vorkommen nicht ganz ausschliesst, habe ich bereits an anderer Stelle berichtet (Journal f. Ornithol. 1878, p. 103). Diese vier jungen Vögel wurden vom 12. bis 15. August 1877 wiederholt zwischen Pankow und Nieder-Schönhausen, im Norden von Berlin, beobachtet. 161. Garrulus glandarius L. Walter theilt mir mit, dass er einst ein Gelege des Holz- | | hähers bei Königsdamm, in der Nähe von Berlin, mit 9 Eiern gefunden habe. Ein zweiter Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 309 162. Oriolus galbula L. In einzelnen Distrikten der Mark „Füerhaken“ genannt. Im Spreewald „Lucia“, 167. Lowia pytiopsittscus Bechst. Ich bin leider noch nicht in der glücklichen Lage gewesen Beobachtungen zu machen wie Stengel, der da behauptet, dass der Kiefernkreuzschnabel „oft massenhaft vorhanden ist“. Trotz dieser Mittheilungen möchte ich bei meiner früher ausgesprochenen Ansicht bleiben, dass die Art nur selten auf ihren Streifzügen das Gebiet der Mark berührt, jedenfalls bei weitem seltener als Lowia curvirostra L. 175. Fringilla serinus L. Ueber das Vorkommen des Girlitz als Brutvogel bei Frank- furt a./Oder und in der Umgegend von Peitz habe ich bereits früher eingehend berichtet (Ornithol. Centralblatt 1877, p. 85). Auf der Insel Scharfenberg im Tegeler See fand Bolle die Art im Jahre 1377 brütend. Im April des darauf folgenden Jahres beobachtete Alb. Lütke den Vogel wiederholt in der Heiligenseeer Haide, also in nächster Umgegend der Bolle’schen Localität. Krüger-Velthusen sah den Girlitz ein Mal in einem Garten in Brandenburg. Immerhin tritt die Art noch selten in der Mark auf, was auch schon daraus hervorgeht, dass sie hier keinen Vulgärnamen besitzt. In Schlesien, wo sie bekanntlich in einzelnen Distrikten ausserordentlich häufig vorkommt, führt sie den Namen „Meerzeisig‘ (cf. Kolibay, Ornitholog. Centralblatt 1880), einen Namen, der von unseren Händlern adoptirt wird. 178. Fringilla spinus L. Auf einer Excursion beobachteten Dr. Gadow und ich ein Pärchen am 3. Juli 1877 in den Kiefern bei Haselhorst, in der Nähe von Spandau. 183. Eimberiza schoeniclus L. Brütet in der Mark regelmässig zwei Mal; zweite Brut An- fang bis Mitte Juli. 185. Emberiza citrinella L. Mit Bezug auf die von mir früher gegebene Notiz, dass ich in der Nähe von Berlin, bei dem Dörfchen Schönholz, den Gold- ammer 31, Fuss von der Erde in einem Reisighaufen brütend 310 Herman Schalow: oefunden habe, theilt mir Ad. Walter mit, dass E. eitrinella im Templiner Kreise nie an der Erde niste, sondern stets 2—4 Fuss hoch in den Wachholderbüschen im Walde. An Grabenrändern kommt diese Art daselbst nie nistend vor. 190. Chorys arborea Br. Walter fand diese Lerche im Brieselang (bei Spandau) auch auf schwarzem fetten Boden in lichten Birkenschonungen, wenn auch nur vereinzelt, brütend. 198. Parus palustris L. Nach tüchtiger Beobachter Erfahrungen und competentem Urtheil vieler Nidologen ist die Sumpfmeise, wie ja auch ihre nächsten Verwandten, ein typischer Höhlennister. Muss man nun nicht irre werden an den Mittheilungen eines Beobachters, wie Stengel, wenn derselbe wörtlich sagt: „Baut gar zu gern ihr eirundes Nest, welches den Eingang an der Seite hat, im Wachholdergesträuch der Sümpfe und Ellernbrüche‘‘? 200. Parus cristatus L. Nach jahrelangen Beobachtungen kann ich behaupten, dass die Haubenmeise in Brandenburg denjenigen Kiefernwaldungen den Vorzug giebt, in denen ‚Juniperus in grosser Menge einge- sprengt steht. Walter macht mir die Mittheilung, dass er in einem Eisvogelneste, welches im April 1876 ausgenommen worden war, bereits Ende Mai junge Haubenmeisen gefunden habe. Weder Baum noch Strauch befanden sich in der Nähe des Grabenufers, an dem das Nest stand. 205. Lanius minor L. Vor einiger Zeit theilte mir H. Bürstert (Staufen in Br.), unter anderen Beobachtungen über L. ewcubitor L., mit: „Dass diese Vögel nicht nur mit grosser Zähigkeit an dem gewählten Nistplatze festhalten, so dass sie mehrere Jahre hintereinander | das Nest in dieselbe Astgabel bauen, sondern dass ein Paar ein und dasselbe Nest mehrere Jahre nacheinander beziehe.‘ Diese Beobachtung, welche hinsichtlich des Brutgeschäftes des grossen | Würgers — soweit ich die Literatur kenne — mir neu zu sein | scheint, habe ich selbst bei Z. minor wiederholen können. In dem kleinen Dorfe Nieder-Schönhausen bei Berlin, dessen ornithologische Verhältnisse ich seit nunmehr vierzehn Jahren ganz genau kenne, waren in früherer Zeit die schwarzstirnigen Würger nicht allzuhäufig. Die wenigen Paare der Umgegend Ein zweiter Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 311 _ brüteten in den Pappeln einer Chaussee, welche nach einem _ benachbarten Dorfe führt. Seit vielleicht fünf Jahren ist dieser Würger in genannter Gegend häufiger geworden und brütet nun auf den alten Eichen und Linden der Dorfstrassen. So baute im Mai “des Jahres 1878 ein Pärchen auf einer alten Linde, direct vor meinem Hause, sein Nest. Ich konnte von meinem Zimmer aus jeden Augenblick die Vögel beobachten. In dem darauf folgenden Jahre wurde das alte Nest ausgebessert und wiederum | von einem _ZL. minor bezogen. Dasselbe wiederholte sich im Jahre 1880. Ich will nun freilich nicht mit absoluter Gewiss- heit die Behauptung aufstellen, dass das genannte Nest in den drei Jahren von einem und demselben Pärchen bezogen worden ist, wenngleich dieser Fall nach analogen Beobachtungen nicht direet als ausgeschlossen zu betrachten ist. 206. Lanius excubitor L. Brütete nach den Mittheilungen Walter’s früher regelmässig in der Umgegend von Spandau, wo er in letzter Zeit nicht mehr beobachtet wurde. Am 1. August 1880 beobachtete ich ein Exemplar dieser Art in der Nähe des Dorfes Rosenthal (Nieder-Barnim), welches sich durch eine eigenthümlich blasse, fast isabellartige Färbung kenntlich machte. Dasselbe hatte noch eine andere Eigenthüm- lichkeit. Es hielt sich auf einem wiesenartigen Terrain auf und benutzte kleine Erhöhungen des Bodens, Erdhaufen, Dünger- abladungen und dergleichen mehr, um von hier aus Umschau zu halten. Sonst pflegen dies die Würger von der Spitze eines Baumes oder Strauches zu thun, ja es ist dies sogar eine charakteristische Eigenthümlichkeit der gesammten Sippe. Allein dieses Individuum, welches ich lange Zeit beobachtete, benutzte derartige Lieblingsplätze seines Geschlechtes nicht, obgleich die- selben an dem gedachten Orte in nicht geringer Menge vor- handen waren. 208. Bombyceilla garrula Vieill. Dr. Bolle theilte mir mit, dass noch am 10. April 1880 ein starker Schwarm, wohl 50 Individuen, bei Alt-Geltow in der Nähe von Potsdam beobachtet worden ist, eine Zeit des Durch- zuges, die wohl registrirt zu werden verdient. Interessant war mir eine Bemerkung Stengel’s über diesen Vogel hinsichtlich des Nichterscheinens in einzelnen Wintern, 312 Herman Schalow: so interessant, dass ich sie hier wiedergeben möchte: „Jetzt kommt er selten in unsere Gegend. Gefangen wird hier, wie dort keiner mehr: das Nichterscheinen dieses Vogels verschulden ebenfalls die Eisenbahnen und die russischen Jäger.“ Also die Eisenbahnen und die russischen Jäger! Nun wissen wir es doch! 209. Butalis grisola Boie. In den niedrig gelegenen Dörfern an der Elbe (in der West- Priegnitz), deren Strassen und Plätze mit diehten Kopfweiden reich besetzt sind, ist dieser Vogel nach den Beobachtungen Walter’s so häufig wie Passer domestieus. 216. Locustella Rayi Gould. Den bereits früher gegebenen Notizen über das Vorkommen in der Mark vermag ich noch die folgenden anzureihen: Brütend beobachtet bei Frankfurt a./Oder (Henriei), im Brieselang bei Spandau, bei Nauen, bei Schönwalde (Ost-Havelland) und in der West-Priegnitz. Im Spreewalde wurde die Art bis jetzt noch nicht aufgefunden. L’er Aufenthaltsort des Heuschreckenrohrsängers ist bekannt- lich alles andere bloss nicht der Rohrwald. Was schreibt nun Stengel: „„Nistet in der Regel ebenfalls in Sumpf und Rohr und ist ziemlich häufig anzutreffen.“ Ich enthalte mich jedes Com- mentars. 217. Calamodyta phragmitis Bp. Brutvogel des Gebietes um Frankfurt a./O. In der Priegnitz ist dieser Rohrsänger nach den Beobachtungen Walter’s an den betreffenden Lokalitäten, d. h. an den mit Weiden bewachsenen Flussufern, der gemeinste aller Vögel. Nach den Mittheilungen des oben genannten Beobachters brütet diese Art bei uns stets vierzehn Tage früher als ©. palustris und arundinacea. 218. Calamodyta aquatica Bp. Seit der Veröffentlichung meiner ersten Arbeit ist dieser Rohrsänger als Brutvogel in Brandenburg nachgewiesen worden. Im Juni 1878 wurde ein Exemplar im Spreewalde von A. Grunack (cf. Ornith. Centralbl. 1878, No. 14, p. 109) erlegt. 219. Calamoherpe arundinacea Boie. Zur Ergänzung meiner früheren Angaben mögen die folgen- den Notizen dienen. Der Teichrohrsänger ist als Brutvogel in den östlichen Theilen des Barnim selten, wird dann weiter west- lich in den Havel- und Elbgebieten häufiger. In der West- Ein zweiter Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 313 Priegnitz ist er zahlreich, wenngleich nicht in so grosser Individuenmenge auftretend wie die folgende Art. Im Cottbuser Kreise nur vereinzelt beobachtet (Witzmann); häufig dagegen im Gebiet des Spreewaldes, im Luckauer Kreise sowie in der weiteren Umgegend von Frankfurt a./O. 220. Calamoherpe palustris Boie. Diese Art ist sehr häufig in der West-Priegnitz und im Frankfurter Gebiete. Für den Spreewald ist €. palustris noch nicht sicher constatirt. 221. Acrocephalus turdoides Cab. Walter fand im Jahre 1876 ein Nest mit vier Eiern, zwölf Fuss von der Erde entfernt, in einem Ahornbaume In dem rauhen Frühjahr des gedachten Jahres war der Rohrwuchs ausserordentlich langsam und spärlich. An der Krummen Lanke im Grunewald (bei Berlin) fand derselbe Beobachter im Jahre 1874 ein Nest dieses Vogels in einem Erlenstrauch, acht Fuss vom Wasser entfernt. 6 222. Curruca nisoria Bechst. In den Elbgebieten, ferner bei Spandau, Nauen u. Ss. w. kommt die Sperbergrasmücke als Brutvogel zahlreich vor. Da- gegen fehlt sie nach den Mittheilungen Walter’s gänzlich im Templiner Kreise. Zu dieser letzten Beobachtung möchte ich bemerken, dass ich im Sommer 1879 diese Art wiederholt in dem anerenzenden Kreise, dem Ruppiner, in der Umgegend von Gransee und Lüdersdorf angetroffen habe. 223. Öurruca garrula Lath. Ueber die Verbreitung dieser Art in Brandenburg danke ich Walter einige interessante briefliche Mittheilungen, welche ich hier folgen lasse. ‚Bei Berlin und weiter westlich ist €. garrula sehr selten und ©. nisoria sehr häufig. Vor sieben Jahren habe ich das letzte Nest von (C. garrula gefunden und während dieser Zeit doch wenigstens 350 Nester der anderen Art. In Reyersdorf ist nun ©. garrula neben hortensis die ge- _ meinste Grasmücke, aber ©. nisoria fehlt ganz. In Joachimsthal, 1'/, Meile südlicher, kommt ©. nisoria schon vereinzelt vor, garrula ist noch häufig, aber nicht mehr so gemein wie hortensis. - Bei Eberswalde sind garrula und nisoria ziemlich gleich vor- handen, beide nicht gerade sehr häufig. Von nun an wird garrula immer seltener und nisoria immer häufiger, so dass z. B. bei 314 Herman Schalow: Lanke ©. garrula schon sehr selten ist. Warum diese letztge- nannte Art ebenso wie Accentor modularis bei uns im Gebiet nach Norden hin auffallend häufiger werden, wo doch das Terrain überall fast das gleiche ist, vermag ich mir nicht zu enträthseln. 227. Regulus ignicapillus Tem. Brütet im Templiner Kreise vorzugsweise in Wachholder- sträuchern. 230. Phyllopneuste rufa Meyer. 231. Phyllopneuste trochilus L. 232. Phyllopneuste sibilatrie Bechst. Die Verbreitung dieser drei Laubsänger in Brandenburg lässt sich in Zahlen annähernd richtig in folgender Weise charakterisiren: Ph. rufa 60%, Ph. trochilus 25°, und Ph. sibilatrie 15°/, Trotzdem erstere Art ausserordentlich häufig ist, so giebt es doch Gebiete (schöne Laubbestände mit dichtem Unterholz), in denen sie nicht als Brutvogel vorkommt. So fehlt sie als solcher nach den Mittheilungen Walter’s und Martins’ einzelnen Theilen des Ruppiner Kreises, z. B. bei Wusterhausen a. D., bei Plänitz u. s. w. 234. Accentor modularis. Sehr selten als Brutvogel kommt die Braunelle in den Kreisen Nieder- und Ober-Barnim vor, etwas häufiger ist sie im Templiner und Priegnitzer Gebiete. Walter macht mich darauf aufmerksam, dass er das Nest dieses Vogels vorzugsweise in Wachholdergebüsch (Templin) oder in Weidengesträuch (Priegnitz) sefunden habe. | 238. Anthus campestris Bechst. Meine früheren Angaben über das Vorkommen dieses Piepers im Gebiet muss ich wesentlich modificiren. Nach den ver- schiedensten mir gemachten Mittheilungen sowie nach eigenen Beokachtungen lässt sich sagen, dass Anthus campestris überall in Brandenburg vorzukommen scheint, nirgends aber als sehr zahlreich vorhanden zu bezeichnen ist. Ausnahmen von dieser Angabe scheinen allein die Gegenden von Eberswalde im weitesten Umkreise zu bilden. 240. Motacilla sulphurea Bechst. Auch diese Art ist jetzt als sicherer, wenn auch wahr- scheinlich als seltener Brutvogel der Mark anzusprechen. Auf einer gemeinschaftlichen Excursion im Spreewalde beobachtete Ein zweiter Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 315 Brehm am 2. Juni 1878 längere Zeit ein Pärchen der Gebirgs- stelze.e Ein Individuum dieses Paares wurde auch erlest. An der schnell fliessenden Schwärze bei Eberswalde fehlt sie, nach den Mittheilungen Altum’s, in keinem Winter. 242. Cinclus aquaticus Bechst. | Der Wasserstaar kommt (nach Altum) bei Eberswalde all- winterlich in einem oder mehreren Exemplaren vor. Stets ist es die duakelbäuchige Form ©. melanogaster Br. | 244. Pratincola rubetra Koch. In keinem Gebiete der Mark habe ich das Braunkehlchen so häufig beobachtet wie in der Umgegend von Friesack. 245. Sawicola oenanthe Bechst. Nistet jetzt viel häufiger im Walde als auf den Feldern. Im Spreewalde ist der Steinpicker nicht häufig. 246. Turdus merula L. Walter hält die Art mit Recht für einen ganz regelmässigen Winter-Brutvogel der Mark. 249. Turdus plaris L. Brutvogel im Ruppiner (vereinzelt), Nieder-Barnimer (desgl.), Templiner, Cottbuser, Lübbener, Kalauer und Luckauer Kreise. Das Nest steht meist auf Kiefern, 15—20 Fuss hoch. 253. Turdus viscivorus L. In den Elbgebieten der Mark als Brutvogel nicht zahlreich. 254. Turdus torquatus L. Nach Stengel: „Nistet in unseren Wäldern ausnahmsweise.“ Eine durchaus jeder thatsächlichen Beobachtung ermangelnde Sensationsnotiz. 257. COyanecula leucocyana Br. Meine früheren Angaben über das Blaukehlchen sind nicht ganz correct. Dasselbe kommt als häufiger Brutvogel vor bei Frankfurt a. O., bei Peitz, im Spreewalde, in einzelnen Theilen des nördlichen Barnim. Bei Spandau brüten alljährlich einzelne Paare. II. Die folgenden Zeilen versuchen eine Uebersicht der Biblio- sraphia ornithologica marchica zu geben. Die Gründe, derartige bibliographische Uebersichten zu veröffentlichen, sind schon so vielfach erörtert und in jüngster Zeit so allgemein anerkannt 316 Herman Schalow: worden, dass es mir erspart bleibt, mich an dieser Stelle über die Berechtigung eines solchen Versuches zu äussern. Ich will hier nur bemerken, dass derartige, sorgfältig zusammengestellte Uebersichten kleinerer Gebiete die Abfassung einer allgemeineren Bibliographie, z. B. des nördlichen Deutschland, ungemein er- leichtern müssen. Sie geben brauchbares Material, sobald sie sich als zuverlässig erweisen. Was ich zu meinem Privat- gebrauche seit Jahren in dieser Richtung über Brandenburg ge- sammelt, übergebe ich hier Denjenigen, die sich für unsere Mark interessiren mit der besonderen Bitte, mich auf Lücken und Irrthümer, die sich sicherlich bei dem zerstreuten Materiale, be- sonders aus älterer Zeit, eingestellt haben werden, aufmerksam machen zu wollen. Ich habe in der folgenden Zusammenstellung nicht nur diejenigen Arbeiten verzeichnet, die speciell und schon im Titel erkennbar, über märkische Ornis handeln, sondern auch solche Veröffentlichungen, die anderen localen Gebieten oder so- gar anderen Disciplinen gewidmet sind, die aber eingestreut oder in einzelnen Capiteln umfangreichere Notizen über die Vogelwelt der Mark enthalten. Ja ich habe sogar solche Ar- beiten hier aufgeführt, in denen für die Mark wichtige Notizen, wenn auch nur in ganz kurzer Bemerkung, enthalten sind, Arbeiten zum Theil, die vielleicht bei einer strengeren Behandlung des Gegenstandes ausgeschieden werden müssten. In der An- ordnung des Stoffes bin ich den elassischen Arbeiten Elliott Coues’ gefolgt. 1645. Colerus, Joh. Oeconomia rvralis et domestica. Das ist: Ein sehr nützliches Allgemeines Hauss - Buch vnd kurtze Beschreibung von Hausshalten, Wein-, Acker-, Garten-, Blumen- und Feldbaw. Auch Wild- und Vögel- fang u. s. w. Mayntz. Gr. fol. „Oeconomiae, Das Funffzehende Buch, Ornithiacos genannt“ (p. 605—638) enthält einzelne kleine Angaben und Be- merkungen die Mark Brandenburg betreffend. 1734. Frisch, Leonh. Joh. Vorstellung der Vögel Deutsch- lands und beyläufig auch einiger Fremden; nach ihren Eigenschaften beschrieben von J. L. Frisch. In Kupfer gebracht und nach ihren natürlichen Farben dargestellt von Ferd. Helfreich Frisch. Berlin 1734—1763. 2 Bde., 1740. 1750. 1765. 1784. 1827. 1828. Ein zweiter Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 317 sr. fol. mit 241 Tafeln (mit 307 Arten). Frisch war be- kanntlich Director des Berlinischen Gymnasiums zum grauen Kloster und sammelte seine Beobachtungen für dieses Werk in der Mark. Viele seiner Mittheilungen beziehen sich daher auch auf dieses Gebiet, ohne dass dies ausdrücklich bemerkt ist. Ausserdem giebt er in den „Kurtzen Nachrichten“ einige bestimmte Angaben über _ das Vorkommen einiger besonders seltener Species in Brandenburg. Frisch, Leonh. Joh. De mergo quodam in Marchia Brandenburgo capto Tschinensium mergo piscatori, gall. Cormoran dicto admodum simili in: Miscellan. Berolin. Tom. VI, p. 125. Bekmann, Ludwig. Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg u. s. w. Berlin zu finden bei Christian Fr. Voss. Gr. fol., 2 Bände. Band 1, Theil III, Kapitel 3, Abschnitt XXVIII—XXIX (p- 805— 827) behandelt die Vögel. Die Angaben des Chronisten besonders über das Vorkommen jetzt seltener oder nicht mehr vorkommender Arten sind interessant und sicherlich auch ziemlich correct. Buchholtz, Sam. Versuch einer Geschichte der Chur- mark Brandenburg von der ersten Erscheinung der deutschen Samnonen an bis auf jezige Zeiten ausgefertigt von 8. B. Berlin bei Fr. Wilh. Birnstiel.e Gr. 4, 4 Bände. Theil I, p. 45 finden sich in der topographischen Beschreibung der Mark ein Paar unwesentliche Notizen über Vögel. G@erlachy „ham. Beschreibung von Potsdam und Um- gegend. — Manuscript befindlich auf der Bibliothek der Köniegl. Regierung zu Potsdam. — Enthält neben wenigen bedeutungslosen Notizen eine Reihe von Mittheilungen über die Reiherbeize in der Mark, vornehmlich zur Zeit Friedrich Wilhelms des Ersten. Brahts, F. C., Vögel, die in den Lausitzen vorkommen in: Abhandl. der naturf. Ges. zu Görlitz. Bd. I, Heft I, No. 4, p. 84—117, Heft 2, p. 22—56. Einzelne Angaben über die Nieder-Lausitz. Behandelt nur die Raptatores, Scansores und einige Oscines. Neumann, J. G. Allgemeine Uebersicht der Lausitz’schen 318 1834. 1833. 1838. 1845. 1848. Herman Schalow: Haus-, Land- und Wasservögel. Görlitz 1828. Gr. 8. 186 pgs. Wiederholt locale Angaben, sonst nur eine Compilation nach Temmincks Manuel und nach den handschriftlichen Aufzeichnungen Krezschmars, befindlich auf der Bibliothek der Naturf. Ge:. zu Görlitz. Brehm, Ch. Ludw. Reise nach Berlin, über Ahlsdorf zurück, in: Lorenz Oken, Isis, Encyclopädische Zeitschrift, vorzüglich für Naturgeschichte, vergl. Anatomie und Physiologie. Gr. 4% (Leipzig, A. Brockhaus). Stück 1, p- 38 und fl. Giebt einige allgemeine ornithologische Beobachtungen und alsdann eingehendere Notizen über eine Sammlung märki- scher Vögel (die des Oberbergamtcassierers Fehrmann in Berlin), welche eine grosse Anzahl seltener Arten meist aus der Umgegend von Berlin aufzuweisen hatte. Bujak, J. G. Fauna prussica. Königsberg 8vo. Dieses Buch, welches selten geworden ist und welches ich nicht aus eigener Anschauung kenne, soll nach den Mittheilungen Vangerows eine Anzahl Angaben über die Mark enthalten. Krezschmar. yasıaa.ı Vögel, die in den Lausitzen vor- kommen, in: Abhandlungen der naturf. Ges. in Görlitz. Band 2, Heft 2, p. 19—34. Fortsetzung der Arbeit von Brahts. Mittheilungen über einige Oscines, Rasores und Gyrantes. Schulz, Joh. Hch. Fauna marchica. Die Wirbelthiere der Mark Brandenburg. Ein Handbuch für Lehrer, Forst- beamte, Landwirthe, Jäger, Studirende und Liebhaber der Naturgeschichte. Berlin. 8vo., 584 pgs. (Eyssenhardt’sche Buchhandl.) II. (p. 131—428) Vögel. 220 Arten werden aufgeführt. Angabe einer kurzen Synonymie sowie der Trivialnamen. Kurz gefasste Beschreibungen. Die An- gaben über das Vorkommen in der Mark sind bei vielen Arten durchaus unzuverlässig und sogar falsch. Jedenfalls sind die Mittheilungen über seltene Arten nur mit äusserster Reserve aufzunehmen. Maltzahn, A. v. Verzeichniss der bis jetzt in Mecklen- burg beobachteten Vögel, in: Ernst Boll, Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. 2. Heft, ] 1 | | j tn Je ee te 1849. 1859. 1855. Ein zweiter Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 319 p. 29—48. Neu-Brandenburg. Giebt in einem kleinen Anhange (p. 48) diejenigen Vögel, welche in den Nachbar- ländern Mecklenburgs beobachtet worden sind, in Mecklen- burg aber fehlen. Für die Mark werden 16 Arten auf- geführt: Parus pendulinus, Museicapa parva (?), collaris, Striw acadica (?), Motacilla sulphurea, Tetrao wrogallus, Charadrius albifrons (?), minor, Tringa cinerea, Totanus stagnatilis (?), hypoleucus, Lestris pomarina (?), crepidata, Anser leucopsis, Anas leucophtalmus, Colymbus glacialis (?). Ratzeburg, J. T. Die Naturwissenschaft als Gegenstand des Unterrichts, des Studiums und der Prüfung. Berlin. Gr. 8vo. Giebt eine kleine Anzahl von Mittheilungen über das Vor- kommen seltener Arten in der Umgebung von Eberswalde. Hansmann, Alfr. Mergus merganser in der Duberow, in: Naumannia II, p. 123— 124. Baldamus, Ed. Eier von Nueifraga caryocatactes aus der Gegend von Neustadt-Eberswalde, in: Naumannia p. 426. Martin, L. Anas sponsa in der Nähe von Berlin ge- schossen, in: Journ. f. Ornith. p. 156--158. Meibom, Oscar von. Stria bubo horstend im Lieper Reviere bei Neustadt-Eberswalde, in: Naumannia p. 102. Rödern, Graf. Nisten von Zlimantopus rufipes bei Lands- berg a/W., in; Naumannia p. 334. Bolle, C. Berliner Correspondenz in: Naumannia p. 221 bis 223. | . Bolle und Hansmann. Abweichende, in der Mark Brandenburg übliche Provinzialnamen der dort vorkommen- den Vögel in: Naumannia p. 317--321. Hansmann, Alfr. Berliner Correspondenz in: Naumannia V, p. 513—517. Hansmann, Alfr. Einiges über Vogelstimmen. In Briefen an Dr. C. Bolle, in: Naumannia V, p. 96 —101, 181--195. Vangerow, Carl. Versuch einer Uebersicht der Vögel der Mark, in: Journ. f. Ornith. p. 182— 190 und 342— 346. Nach Schulz die erste eingehende aber noch ausser- ordentlich lückenreiche Arbeit. 234 Arten werden für die Mark aufgezählt. Die Angaben über das Vorkommen sind in vielen Fällen ausserordentlich unzuverlässig. Es 320 1858. 1859. 1860. 1862. 1863. 1863. 18695. 1869. 1870. 1872. Herman Schalow: gilt dies sowohl von seltenen wie auch von häufigen Arten. Oft ist Schulz wörtlich benutzt, aber nicht eitirt. Hansmann, Alfr. Vom Berliner Vogelmarkte, in: Nau- mannia VIII, p. 340— 342. Bolle, C. Seidenschwänze als Frühlingsgäste in der Mark Brandenburg, in: Journ. f. Ornith. p. 125-128. Körte,, ine Beiträge zur Kenntniss der Fortpflanzung der Vögel in der Mark Brandenburg, in: Jahresbericht über das Städtische Progymnasium, Spandau, 4°, p. 1—18. Allgemeine Bemerkungen über das Fortpflanzungsgeschäft der Vögel, die für die Mark die gleiche Anwendung finden wie z. B. für die Vögel Siciliens. Die von Gemeinplätzen wimmelnde Arbeit enthält nichts, was den Titel „in der Mark Brandenburg“ gerechtfertigt erscheinen lassen könnte. Bolle, C. Noch etwas über den Girlitz, in: Journal für Ö.nithologie p. 106—110. Bolle, C. Das kirgisische Steppenhuhn (Syrrhaptes para- doxus Illig) in Deutschland während des Frühlings 1863, ein Beitrag zur ornithologischen Tages-Chronik in: Journ. für Ornith. p. 241—248; p. 245 Notizen über das Vor- kommen in der Mark. Bolle, C. Vor nicht langer Zeit wieder beobachtetes Vorkommen von Phyllopneuste supereciliosa und Museicapa parva in der Mark Brandenburg, in: J. f. ©. p. 60—61. Kutter. Ein Beitrag zur Fortpflanzungsgeschichte von Gallinula pusilla, in: Journ. f. Ornithologie p. 332 —341. | Beobachtungen aus der Umgegend von Cottbus. Borggreve, Bernard. Die Vogelfauna von Norddeutsch- land. Eine kritische Musterung der europäischen Vogel- arten nach dem Gesichtspunkte ihrer Verbreitung über das nördliche Deutschland. Berlin. Gr. 8%, 156 pgs. — Der Verfasser ist als practischer Forstmann viele Jahre in der Mark thätig gewesen und giebt eine Anzahl da- selbst gesammelter Beobachtungen. Niessing, ©. Ornithologisches aus der Mark Branden-- burg, in: Journ. f. Ornith. p. 145. Altum, B., Ueber das Vorkommen von Picus leuconotus‘ Bechst. in Brandenburg, in: Zoologischer Garten, Jahr- gang XIII, p. 369—371, | 1872. 1872. 1873. 1873. 1873. Cab. Ein zweiter Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 321 Bäu, A. Locustella Rayi brütend in der Mark, in: Journ. f. Ornith. p. 394. Bolle, C. Ueber den Vogelmarkt Berlins in: A. E. Brehm, Gefangene Vögel. 1. Theil, Band I, p. 113— 118 (Leipzig, Heidelberg), gr. 8. Bolle, C. Haliaetus albieilla auf Scharfenberg. Notiz in: Journ. f. Ornith. p. 74. Constantin, .rı =. Strix nisoria bei Baruth geschossen, in: Baron Droste, Bericht über die XX. Versammlung der Deutschen Ornitholog. Gesellschaft. Braunschweig. 8v. Mirese, ....:. Ergänzungen zur Borggreve’schen Vogel- fauna in: Forstliche Blätter, Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen. Herausgegeben von Th. Grunert und Vict. Leo. Leipzig. Neue Folge. 2. Jahrg., p. 278—281. Enthält eine Reihe von Angaben über das Vorkommen seltener Arten in Brandenburg. . Droste-Hülshoff, Fr. Freiherr von. Ueber das muth- massliche Vorkommen eines Jagdfalken bei Falkenhagen. in: Nitzsche, Illustr. Jagdzeitung, p. 35. Schalow, H. Vom Berliner Vogelmarkt. in: Der Zoolog. Garten, p. 306—309. . Zur Statistik des Auerwildes in Schlesien. in: Der Waid- mann. Bd. 5, No. 13, p. 105—106, 113—114. Enthält Notizen über das Auerwild in den Revieren der Nieder- Lausitz. . Droste-Hülshoff, Fr. Freiherr von. Rosenamseln bei Belzig in: Nitzsche: Illustr. Jagdzeitung, p. 177. Kutter. Aegithalus pendulinus nicht in der Mark Branden- burg beobachtet in: Journ, f. Ornith. p. 116. Schalow, H. Ueber Lanius major Pall. in der Mark Brandenburg in: Journ. f. Ornith. p. 232. Schalow, H. Beiträge zur Ornis der Mark Brandenburg in: W. und R. Blasius, Bericht über die’XXI. Vers. der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft. Braunschweig 1875, p- 74—82. — Einleitende Notizen zur Kenntniss der märkischen Avifauna sowie Aufzählung von 258 Arten mit Angaben über die Art der Verbreitung im. Gebiet. . Schalow,H. Materialien zu einer Ornis der Mark Branden- burg in Verbindung mit A. Bau in: Journ. f. Ornith. p. 1 — 35 und 113—145. DBehandelt eingehend 259 Arten und deren Vorkommen in der Mark Brandenburg. . Bolle, C. Ueber den Girlitz in der Mark in: Ornithol. Centralblatt p. 118. . Droste-Hülshoff, Fr. Freiherr von. Aphorismen über das frühere und jetzige Vorkommen einiger Wildarten in Deutschland in: Nitzsche, Illustr. Jagdzeitung 5; 80—82, Journal f. Ornithol. XXIX. De No. 155. Juli 1881. 322 Schalow: Beitrag zur Ornis der Mark Brandenburg. 1877. 1877. 1877, 1877. 1878. 1878. 1878, 1878. 1878, 1878. 1878. 1878. 1878. 1 197 —200, 207—209. Die Aphorismen, welche sich haupt- sächlich auf jagdlich wichtige Arten beziehen, handeln zum grossen Theile über die Verbreitung dieser Arten in der Mark und zwar in früherer Zeit. Vielfache Angaben aus Archiven und wenig zugänglichen Provinzialblättern. Schalow, H. Aus unseren Mauern in: Ornith. Centralbl. | p. 73—76 und 89—91. Behandelt die Intramural-Ornis) von Berlin und führt für diese 67 Arten auf. | Schalow, H. Ein neuer Brutvogel der Mark in: Ornith.' Centralbl. p. 85. Fringilla serinus. | Seegel. Eine Staaransiedelung im Mittelpunkte Berlins | in: Ornith. Centralbl. p. 94. | Stengel, J. Der Wildentenbestand in den Provinzen! Sachsen und Brandenburg in: Monatsschrift des Sächsisch-' Thüringischen Vereins für Vogelkunde und Vogelschutz! p. 168—175. Böhm, R. Die Vogelwelt des Spreewaldes in: Ornithol.| Centralbl. p. 105—107. Skizzen und Schilderungen des/ Gebietes sowie Aufzählung von 98 Arten. i Grunack, A. Die erste Begegnung mit dem Seggenrohr-) sänger (Calamodyta aquatica) in der Mark in: Ornithol.) Centralblatt p. 109--110. Schalow, H. Casarca rutila Pall. in der Mark? ind Ornith. Centralbl. p. 12—13. j Schalow, H. Casarca rutila (Pall.) und Vulpanser tadorna) (L.) in der Mark in: Ornith. Centralbl. p. 76—77. j Schalow, H. Vermuthetes Brutvorkommen von Nucifraga caryocatactes in der Mark in: Journ. f. Ornith. p. 103. { Stengel, J. Das Vorkommen der Araneua und def schutz p. 31—32. Stengel, J. Fischreiher in der Umgegend von Zossen) in: Monatsschrift des Deutschen Vereins zum Schutze def) Vogelwelt p. 38—39. p. 175—190 und 208—223. Die Arbeit behandelt 173 Arten. Da die Angaben übeı seltene Arten durchaus vor keiner Kritik bestehen, sl sind auch die über gewöhnliche Species mit grösster Re, serve aufzunehmen. Leider eine ausnehmend unzuver- lässige Arbeit über ein interessantes Gebiet. Walter, A. Ein Julitag im märkischen Kieferwalde in I Ornith. Centralbl. p. 83—86 und 92—9. Collett: Ueber Tringa temminckü und minuta. 323 1879. Altum, B. Ueber Apternus tridactylus in der Mark in: Journ. f. Ornith. p. 217. 1879. Bolle, ©. Noch etwas über märkische Vögel in: Ornith. Centralblatt p. 93—94 und 117-122. Leider unvoll- endet. Giebt eine Fülle biologischer und localer Beob- achtungen. 1879. Grunack, A. Der Schlangenadler in der Mark in: Zool. Garten p. 124—125. 1880. Böhm, R. Im Sande der Mark in: Zeitschrift des Ornith. Vereins in Stettin p. 125—128, 136—147, 149—157. 1880. Schulenburg, Willibald v. Wendische Volkssagen und Gebräuche aus dem Spreewalde. Leipzig, A. Brockhaus. Gr. 8. Giebt eine Anzahl wendischer Vogelnamen. 1880. Walter, Ad. Ueber das Brutgeschäft des Staares in der Mark in: Ornith. Centralblatt p. 17—19. 1881. Schalow, H. Notizen aus dem Spreewalde in: Ornith. Centralblatt p. 121 — 122. Tringa temminckii und minuta und deren Brüten in Norwegen. Von Robert Collett. In allen fünf Sommern (das erste Mal im Jahre 1872 und dann regelmässig in jedem zweiten Jahre), in welchen ich die nördlichsten Gegenden Norwegens oder das sogenannte Finmarken durchstreifte,e um das reiche Thierleben dieser Gegenden zu ‚untersuchen, habe ich immer Gelegenheit gehabt, diese diminutiv arctischen Arten und ihr in verschiedenen Beziehungen recht ‚eigenthümliches Wesen zu beobachten. Besonders hatte ich im vergangenen Sommer (1880) hierzu die beste Gelegenheit, als ich wieder diese Theile des Landes besuchte, diesmal in Gesellschaft meines Freundes, des Fischerei- Inspectors Landmark. Es waren besonders bestimmte Theile des langen und breiten Porsangerfjord, östlich vom Nordcap, welche wir bei dieser Ge- legenheit untersuchten, und da wir gerade zu Anfang der Brut- zeit hier ankamen, und mein genannter Freund ein eifriger Oolog ist, so fühlte ich mich im höheren Grade als sonst verpflichtet, mehrere der hier vorkommenden Arten speciell beim Brutgeschäft zu beobachten. Von den Beobachtungen, die ich hierbei machte, und von denen einzelne im Laufe dieses Jahres in einem unserer in- ländischen Journale (Nyt Mag. for Naturvidenskaberne, B. 26, Christiania 1881) werden veröffentlicht werden, schien es mir, dass es von Interesse sein könnte, einige derselben, welche auf das Brüten von Tringa temminckü und ihrer Verwandten Tringa 31* x 324 Robert Collett: minuta Bezug haben, hier mitzutheilen, umsomehr als die letzt- genannte Art bisher nur ein Paar Mal und bis jetzt in Europa noch nicht westlich von der Petschora brütend gefunden wurde, 1. Tringa temminckü Leisl. 1811. Tringa temminckiü hat in Finmarken ihren Aufenthalt haupt- sächlich an bestimmten, eigenthümlichen Localitäten, wo sie nie- mals fehlt, und welche man schnell im Voraus erkennen und beurtheilen lernt. Sie brütet hier immer in grösseren und kleineren Colonien, selten oder niemals einzeln. Diese Localitäten sind niedrig ge- legene und ebene, mit Haidekraut, Empetrum, oder kleinen Saliceten bedeckte Flächen in der Nähe der Flussmündungen, auf Inseln und Werdern im Fjord und in der Nähe des Meeres- . strandes, oft ganz nahe bei bewohnten Orten. Damit aber dieser Platz einen für diese Schnepfe (und Tr. minuta) günstigen Brutplatz abgeben kann, ist es cine noth- wendige Bedingung, dass sich in der Nähe ein oder mehrere flache Wassertümpel oder Teiche befinden, wo sie ihr Futter holen können, denn nur ausnahmsweise suchen sie dieses während des Brütens an den flachen Flussufern oder vom Meeresstrande. War eine solche Localität erst gefunden, so war es uns ausser- ordentlich lei:ht, die Nester selbst zu entdecken. Sah man ein Individuum in der Nähe, entweder auf den Futterplätzen, am Ufer oder nicht weit davon entfernt, so hatten wir uns nur ruhig und in passender Entfernung zu halten; es dauerte dann nur wenige Minuten bis es geradenwegs dem Neste zuflog, alsdann die letzten Paar Schritte zu Fuss wanderte und sich schliesslich zum Brüten nieder legte, während wir es durch das Fernrohr oder oft ganz in der Nähe beschauen konnten.. Dauerte uns der Aufenthalt am Futterplatze zu lange, so gingen | wir ohne Weiteres hin und jagten den Vogel auf, worauf er in den meisten Fällen direct dem Neste zuflog. Schon während sich die Arten bei den Futterplätzen auf- hielten, war es zu beurtheilen leicht, welche Individuen im Brut- geschäft waren oder nicht; die Ersteren waren nämlich ausser- ordentlich eifrig und unruhig beim Futtersammeln und immer in Bewegung, während die Letzteren es mit grösserer Ruhe be- trieben und gern in den Zwischenräumen längere Zeit ruhig auf einem Stein in der Nähe des Wassers sitzend zubrachten. Während der Vogel brütete, konnte man sich ihm ruhig bis auf wenige Schritte nahen ehe er aufflog, weshalb es in der Regel nur ein Zufall war, dass ein solches Nest gefunden wurde. Sah man den Vogel auffliegen, so war es leicht genug, das Nest zu entdecken, da es meistentheils ganz offen lag. Im Ganzen fanden wir in diesem Sommer 30— 40 Nester; Ueber Tringa temminckü und minuta. 325 die allermeisten wurden an drei Lacalitäten (jedes Mal bei Ex- cursionen von nur wenigen Stunden) gefunden. Unter einer Colonie von ungefähr 30 Paaren, die auf einigen Haideflächen unterhalb der Gebäude Stabursnaes (einer dieser Stationen) brüteten, fanden wir im Laufe einiger Stunden unge- fähr 20 Nester. Dass wir mit so grossem Eifer die Nester auf- suchten, hatte allein seinen Grund darin, dass sich unter diesen Colonien brütende Paare von Tr. minuta befanden, und es war nach einiger Uebung eine viel leichtere Sache als man gewöhn- Jich annimmt, schon bei dem ersten Blick durch das Fernrohr . zu bestimmen, ob das Individuum einen graubraunen (Tr. tem- minckü) oder rothbraunen (Tr. minuta) Rücken hatte. Die meisten der zwischen dem 27. Juni und 3. Juli gefundenen Gelege waren frisch oder unbedeutend angebrütet; von diesen nahmen wir für unsere Sammlungen nur die ‚frischen, der Rest wurde unberührt gelassen. Da diesmal nicht ein einziges von den brütenden Individuen _ bei den Nestern geschossen wurde, so wurden auch keine Beob- ' achtungen darüber angestellt, welches von den beiden Geschlechtern hier das Brüten besorgte. Bei den vier früheren Gelegenheiten aber, wo ich den brütenden Vogel, indem er das Nest verliess, geschossen und untersucht habe (Porsanger 1872 und 1876), waren diese immer Männchen und hatten grosse Brutflecke, und ist es daher wahrscheinlich, dass es Jiese sind, welchen das | Brüten hauptsächlich obliegt. Die Nester lagen in den meisten Fällen ganz offen, entweder an der Seite eines oder einiger kleinerer Steine oder zwischen Gras, zuweilen unter einem der niedrigen Weidenbüsche; oft fand sich in der einförmigen Haidefläche durchaus nichts, was den Platz des Nestes andeuten konnte. Auf dem Boden des Nestes lag immer eine Schicht verwelkter Blätter oder etwas Stroh. Die Zahl der Eier war ohne Aus- nahme vier, also sehr constant, obgleich wir, wie oben gesagt, dieses Jahr beinahe 40 Gelege untersuchten; sie zeigen unter einander geringe, verhältnissmässig nicht bedeutende Variationen. ‘Wenn der brütende Vogel vom Neste verscheucht wurde, war sein Betragen etwas verschieden; meistentheils flog er ruhig | ab, verschwand auf eine kurze Zeit und zeigte sich nach Verlauf ‘einiger Minuten wieder in der Nähe des Nestes, verhielt sich eine Zeit lang still und liess sich nun ohne Schwierigkeit be- 'trachten, bis er sich wieder zum Brüten niederlegte. Zuweilen aber geberdete er sich wie verwundet, lief mit ängstlichem Ge- schrei und hängenden Flügeln über das Feld hin und setzte sich oft in die höchsten Zweige der Gebüsche. Dieses letzte Gebahren zeigten sie beinahe immer, wenn die Eier stark angebrütet waren ‘oder wenn man die Vögel plötzlich auf dem Neste überraschte, 326 Robert Collett: während sie nicht zu dieser List ihre Zuflucht nahmen, wenn sie den sich ihnen Nähernden in einiger Entfernung beobachten konnten. Wenn die Eier stark angebrütet waren und man den Ort nicht verlassen wollte, zeigten sie sich gewöhnlich in hohem Grade ängstlich und kreisten längere Zeit über unseren Häuptern mit einem eigenthümlich trillernden Laut, tirrr, tirrr, tirrr. Ebenso wie Tr. alpina, Tr. canutus (cf. Ibis 1877, p. 407) und vielleicht bei den meisten anderen Arten, hat das Männchen in der Zeit des Paarens und Brütens ein ganz eigenthümliches „Spiel“, unter welchem es singend und zwitschernd in die Lüfte steigt, hier in einer verhältnissmässig geringen Höhe mit zittern- (den Flügeln kreist, sich zuweilen mit schnellen Flügelschlägen ruhig in der Luft hält (gerade wie Falco tinnunculus) und sich endlich auf einen Zaun, einen grösseren Stein oder in die Spitze eines Strauches niederlässt, die ganze Zeit singend; oft setzen sie hier ”ihren Gesang fort, welcher beinahe wie der einer Sylvie klingt, heben die Flügel recht empor, setzen das Spiel zuweilen auf dem Felde fort und sind augenscheinlich in höchster Extase, Das Weibchen ist hierbei wenig zu sehen, sondern hält sich mehr verborgen. Sobald das Geschäft des Eierlegens zu Ende gebracht ist, hört in der Regel das „Spiel“ auf; einzelne Indi- | viduen setzen es noch theilweise fort, nachdem die Jungen aus- gebrütet sind, ganz wie es mit Scolopaw rusticola u. a. der Fall ist. So hörte und sah ich es am 20. und 21. Juli 1878 bei Vadsö, bei einzelnen Individuen noch im vollen Gesange, obgleich die Dunenjungen sich in der Nähe befanden. Ebenso wie es der Fall bei Tr. minuta, so ist auch hier das | Weibchen im Besitz der Gabe des Gesanges. und habe ich einige Male Weibchen geschossen, die auf dem Felde sitzend ein feines Zwitschern hören liessen. Wie oben gesagt, waren die meisten Gelege den 27. bis | 30. Juni (Stabursnaes, Börselv) frisch oder beinahe frisch, etwas inehr angebrütet bei Kistrand den 3. Juli. Da aber dieser Sommer | . ungewöhnlich spät eintraf und noch grosse Schneemassen in allen Abhängen vorhanden waren, so fällt die Brutzeit in gewöhnlichen | Jahren etwas früher. 1874 fand ich auf Tromsö frische Gelege am 10. Juni; als Regel kann man annehmen, dass die meisten | Eier ungefähr den 20. Juni gelegt sind. In der ersten Woche | des Juli sieht mau die ersten Dunenjungen, die ersten flugfähigen | Jungen etwas nach Mitte Juli (Vadsö 19. Juli 1878). In den Ventrikeln der geschossenen Individuen wurden ausser Sand auch | verschiedene Insecten gefunden, die gewöhnlich an den Ufern vorkommen, sowie Larven von Dipteren etc. Tr. temminckii ist in den arctischen Theilen Norwegens im Ganzen sehr häufig und brütet zahlreich an den meisten günstig gelegenen Localitäten, besonders in den Küstengegenden, doch a ig en Ueber Tringa temminckü und minuta. 327 | kommt sie seltener auf den Inseln und Werdern vor, die dem , offenen Meere am nächsten liegen; sie ziehen die mit Gras oder Haidekraut bewachsene Küstenlinie des festen Landes vor, sowie die Ufer der grösseren Fjorde oder die der grösseren Inseln, deren Natur von der des festen Landes nicht wesentlich ver- schieden ist. Im Innern kommen sie nur ausnahmsweise vor und selten in grösserer Entfernung von der See; so scheinen sie keinen Aufenthalt auf der eigentlichen „Tundra“ im Innern Finmarkens zu haben. Der südlichste Ort, an dem man sie in Nor- wegen brütend gefungen hat, ist auf der Insel Tromsö (bei der Stadt gleichen Namens) wo sie noch recht zahlreich sind (69° 40°). Zur Zeit des Zuges sind sie zahlreich an mehreren Stellen ' der südlichen Küsten, besuchen aber selten die inneren Theile ' des Landes, mit Ausnahme einzelner verirrter Individuen. Zu dieser Zeit, hauptsächlich im Herbst, sammeln sie sich an einzelnen günstig gelegenen Punkten (z. B. am Strande der flachen sandigen Küsten von Lister und Jäderen) in unermess- lichen Schaaren mit ihren Stammverwandten (Tr. minuta, Tr. subarcuata, Tr. canutus, Tr.alpina, Calidris, arenaria, Strepsilas ete.); diese verschwinden in der ersten Hälfte des September und zeigen sich im Frühjahr wieder an denselben Stellen, meist im Laufe des Monats Mai, doch nie so zahlreich wie im Herbst; sie halten sich kurze Zeit auf und ziehen bald hinauf nach den Brutplätzen. Eine nicht unbedeutende Anzahl der jüngeren, noch nicht fortpflanzungsfähigen Individuen, sowohl dieser Art als auch von den meisten anderen im hohen Norden brütenden Watvögeln, bringen den Sommer unter bedeutend südlicheren Breitegraden zu als dort, wo sie das Licht der Welt erblickten. So oft als ich Gelegenheit hatte, die oben genannten Localitäten der südlichsten Spitze Norwegens, Lister und Jäderen (58—58'!/, nördl. Br.), zu besuchen, traf ich auch grössere Schaaren oder einzelne Individuen der meisten Tringa-Arten (Tr. striata, sub- arcuata, minuta und temminckü, Squatarola helvetica, Limosa lapponica u. A. m.); alle halten sich hier den ganzen Sommer auf und tragen meistens ihre volle Sommertracht; sie erwarten hier die im August aus dem Norden kommenden Schaaren, mit welchen sie alsdann vereint nach dem Süden ziehen. Ausmessungen von frischen Exemplaren: &: Totallänge 153 bis 160 mm., Flügel 94—101 mm., Schwanz 44—49 mm. (Finn- marken). — 2: Totallänge 153—165 mm., Flügel 96— 100 mm., Schwanz 48-—50 mm. (Tromsö und Finnmarken). 2. Tringa minuta Leisl. 1811. Ueber die Fortpflanzungsgeschichte dieser Art und über die Brutplätze derselben war bis in den letzten Jahren weiter nichts Sicheres bekannt, als die Angaben Middendorff’s in seiner sibirischen Reise. In seinem Bericht über diese Reise, die in 328 Robert Collett: den Jahren 1842— 1845 ausgeführt wurde, giebt er an (Sibirische Reise Bd. II, Th. 2, Wirbelthiere, 1. Lief., p. 221 (St. Peters- burg 1853), dass er am Tajmyr-Flusse unter 74° N. B. zu Ende Juni (das betreffende Jahr wird nicht genannt) mehrere Individuen von Tr. minuta traf und sah, dass diese mit dem Brüten be- schäftigt waren; am 1. Juli fand er auch ein Nest mit Eiern und schoss das brütende Weibchen. Ebenso bekam er später (10. Juli) ein in Dunen gekleidetes Junges dieser Art. Weiter traf Middendorff am Ochotskischen Meere zu Anfang Juli Schaaren, wie er annimmt, dicser Art, beschreibt dieselben | aber als ungefleckt rostroth auf Kehle und Brust oder mit rost- rother Brust und weisser Kehle. Diese Individuen haben augen- scheinlich der ostsibirischen Form oder Art Tr. albescens Gould angehört. Da Middendorff also diese letztgenannte Form nicht kannte oder unterschied, so nimmt Gould an (History of Birds of Europe, pt. 47—48, March 1876), dass eine entfernte Möglichkeit vor- handen ist, dass auch Middendorff’s erstgenannte Mittheilungen theilweise oder gänzlich sich auf diese beziehen, was mir doch weniger wahrscheinlich ist. Erst im Jahre 1875 erhielt man, wie bekannt, mit unzweifel- hafter Sicherheit die Eier und Jungen dieser Art und diesmal innerhalb der Grenzen Europas. Indessen konnte man doch schon im Jahre 1872 Tr. minuta mit grösster Sicherheit in das Verzeichniss der in Europa brütenden Arten aufnehmen. Den 30. Juni 1872 bekamen nämlich Mr. Harvie Brown und der zu früh gestorbene Mr. Alston ein Individuum in Sommertracht auf einer Insel im Dvina Delta und zu Anfang Juli desselben Jahres fand ich sie auf meiner ersten Reise nach Finnmarken in mehreren Paaren ansässig auf | Tamsö im Porsangerfjord, unweit des Nordcap. Ein Paar, 5 und 9, die ich hier am 3. Juli 1872 schoss, hatten beide Brut- flecke; des Männchens Testes noch geschwollen und gross und das Ovarium des Weibchens bewies, dass es gerade Eier gelegt hatte. Doch war ich nicht so glücklich ihr Nest zu finden, welches augenscheinlich ganz in der Nähe sich befand, konnte also nicht die ersten auf europäischem Territorium gefundenen Eier vorlegen (cf. „Remarks on the Ornith. North, Norw‘. Forh. Vid. Selsk. Christiania 1872, p. 263). Dies glückte dahingegen Mr. Seebohm und Harvie Brown im Jahre 1875, da sie diese Art nicht selten auf der Tundra an der Mündung der Petschora, also im höchsten Osten Europas fanden. Sie erhielten bei dieser Gelegenheit sowohl mehrere (5) Gelege von Eiern, wie einige Dunenjunge von verschiedenem Alter. Eine ausführliche Beschreibung dieses ihres Fundes findet man sowohl im „Ibis“ 1876, p. 294, wie in Dresser’s „History Ueber Tringa temminckü und minuta. 329 of the Birds of Europe‘ pt. 47—48, March 1876. An der ersten Stelle wird eine ausgezeichnet ausgeführte Abbildung von den Eiern (pl. VII), an der letzten von den Dunenjungen gegeben. Im Sommer 1876 fand Dr. Finsch und A. Brehm 7r. minuta ziemlich häufig an der Mündung des Ob und bekamen einige Dunenjunge, aber keine Eier. Noch am 11. September wurden sie hier in Schaaren angetroffen und alle hatten merkwürdiger Weise noch ihre Sommertracht und zeigten keine Zeichen zum Mausern (Verh. K. K. Zool. Bot. Ges. Wien, Jahrg. 1879, p. 251). Im Jahre 1877 unternahm Mr. Seebohm die nächste grosse Reise nach Sibirien. Er beobachtete da Tr. minuta zum ersten Male am 19. Juli bei Golcheeka, unter 71'/° N. B. und schoss einzelne Individuen, fand aber, dass die Zeit des Eierlegens vorüber war; doch wurden ihm 9 Eier einer Tringa gebracht, die, wie er annahm, Tr. minuta angehörten; diese können aber nur als zweifelhaft angeführt werden. Nachdem ich im Sommer 1878 Tr. minuta wieder beim Persangerfjord gefunden hatte, diesmal bei Kistrand, wo ein den 25. Juni geschossenes Weibchen ein vollständig entwickeltes Ei- dotter enthielt, welches Ei also am nächsten Tage gelegt werden sollte, glückte es mir endlich im Sommer 1880 auf derselben Lokalität, ihre Nester und Eier zu finden. Es war theilweise mit besonderer Rücksicht auf Tr. minuta und andere osteuropäische oder sibirische Vögel, dass ich diesen Sommer, ‘in Gesellschaft meines früher genannten Freundes, des Fischerei -Inspectors Landmark, wieder diese Gegend besuchte. Nachdem das erste Nest dieser Art gefunden war und wir hier- bei, beinahe durch einen Zufall, dazu kamen, diese und ihre Verwandte Tr. temmincki, sowie ihr eigenthümliches Benehmen beim Neste kennen zu lernen, zeigte es sich, dass es wohl kaum einen unter unseren übrigen Sumpfvögeln giebt, deren Nester sich mit solcher Leichtigkeit entdecken liessen, als die dieser Arten, ausgenommen Phalaropus hyperboreus, welcher in dieser Beziehung ein ganz ähnliches Wesen hat. In diesem Sommer fand ich Tr. minuta wieder bei Kistrand und gleichfalls an einer neuen Lokalität, bei Stabursnäs, etwas tiefer im Porsangerfjord, die dritte Lokalität, Tamsö, wo ich sie früher (1872) gefunden hatte, wurde nicht besucht. Auf keiner dieser drei Lokalitäten zeigte sie sich in einer erösseren Anzahl brütend; ihre Brutplätze müssen hier als einzelne zerstreute angesehen werden, die man an den Äussersten Grenzen des Brutdistrietes einer Art findet. Der eigentliche . Brutdistriet der Tr minuta liegt ohne Zweifel östlicher als Europa. Sie brütete immer in Colonien mit Tr. temminckü vereint, welche letztere in überwiegender Anzahl auftrat. Während wir, wie erwähnt, von der letztgenannten Art 30 330 Robert Collett: bis 40 Gelege sahen, wurden von Tr. minuta trotz sorgfältigen Suchens, nur drei Nester gefunden. An der Petschora fanden Harvie Brown und H. Seebohm im Jahre 1875 fünf Nester mit drei Eiern, ebenfalls das Resultat genauester Untersuchungen. Zum Brutplatze erwälten sie dieselben flachen, mit Haidekraut oder Empetrum bewachsenen Ebenen in der Nähe der See, welche von Tr. temminckii bewohnt werden und brüteten beide Arten friedlich beisammen. Es werden jedoch nur solche Flächen er- wählt, wo man zu gleicher Zeit kleine Wasserbecken findet, am liebsten stillstehende Strandsümpfe mit flachen Ufern; zuweilen war der Strand mit Rasen bedeckt. Diese kleinen Gewässer sind für sie nothwendig, da sie hier ihr Futter holen, welches aus den kleinen Dipteren und deren Larven besteht, die hier leben. Am Strande suchen sie ebenfalls nach Futter, doch nie so regelmässig, als bei den kleinen Süsswasserteichen. In derselben Weise wie bei Tr. temminckii oben gesagt, zeigten die Vögel uns selbst ihre Nester. Sobald ein Individuum beobachtet wurde, entweder an den Teichen oder am Strande laufend, hatten wir es nur mit gespannter Aufmerksamkeit zu beobachten, bis es fertig war, worauf es augenblicklich direet dem Neste zuflog, welches selten über hundert Schritte entfernt, aber dennoch so versteckt war, dass es ohne ihre Hülfe schwer oder unmöglich zu finden gewesen wäre. Das hier Gesagte dürfte ein Wink für die Naturforscher sein, die bei späteren Expeditionen Gelegenheit finden sollten, auf Tr. canutus und Tr. subareuata in der Brutzeit zu stossen. Ja, ich zweifle nicht daran, dass Dr. Feilden, wenn er dasselbe Verfahren benutzt hätte, als er im Juni und Juli 1876 bei Grinnell Land sich inmitten von brütenden Tr. canutus befand, mit gleicher Leichtigkeit auch hier die Nester entdeckt hätte. Wenn ich 1872 auf Tamsö im Porsangerfjord dieses Benehmen der Tringa-Arten bei ihren Nestern gekannt hätte, so hätte ich nicht stundenlang nach den Nestern von Tr. minuta im Grase, die, wie ich wusste, sich dort befanden, zu suchen gebraucht. Die Nester lagen zwischen Haidekraut oder dünnem Grase, ganz offen und waren sorgfältiger gebaut als bei Tr. temminckü. Besonders war das eine derselben ziemlich künstlich aus feinen Grashalmen zusammengesetzt, die eine tiefe Höhlung für die Eier bildeten und hatte nicht wenig gemein mit dem Neste von Anthus cervinus, mit dem die Art auch zum Theil den Aufent- haltsort theilte. Bei diesem Neste beobachtete ich den Vogel, während er beim Bauen beschäftigt war; dieses geschah unter unaufhörlichem Zwitschern und ist es wahrscheinlich, dass dies das Männchen war, obgleich, wie ich später erfuhr, auch das Weibchen die- selben Töne hören lässt. Ueber Tringa temminckiü und minuta. 331 Die Zahl der Eier war immer vier. Ihre Farbe im Ganzen übereinstimmend mit der von Seebohm und Harvie Brown in „Ibis“ 1876 mitgetheilten (Pl. VID). Sie unterscheiden sich von den Eiern der Tr. temminckii durch ihre constant grösseren und violettbräunlichen Flecke. Ihre Grundfarbe war ebenfalls etwas dunkler olivenbraun als bei dieser Art, auch hatten die Flecke eine schwache Neigung zum gewunden sein wie beim Geschlecht Gallinago, Tr. striata u. a. Ihre Maasse waren: 1) 30-—21 mm., 2) 30—21 mm., 3) 30,2—21 mm., 4) 31—21 mm. 1) 28—21 mm., 2) 28,2 — 20,7 mm., 3) 28,5—20,5 mm., 4) verungl. 1) 23—21 mm., 2) 283—21 mm., 3) 29—21 mm., 4) 28,5—21 mm. Die Durchschnittszahl der drei Gelege ist also: I. 29,1 mm., Br. 20,9 mm. (Maximum 31—21 mm., Minimum 28,— 20,5 mm.). Bei einer Anzahl (ungefähr zehn Gelegen) von Tr. temminckii in derselben Zeit gefunden, war die Durchschnittszahl: 28,7 bis 20,8 mm. (Maximum 31—21,7 mm, Minimum 26,5—20 mm.). Die Eier von Tr. minuta werden hiernach in unbedeutendem Grade grösser als bei Tr. temminckiü, welches recht merklich ist, da Tr. minuta selbst durchschnittlich kleiner ist, was deutlich aus den unten beigefügten Messungen hervorgeht. Sowohl Männchen wie Weibchen haben Brutflecke, müssen also beide am Brüten theilnehmen. Wahrscheinlich ist es aber -doch das Männchen, dem die Pflicht des Brütens hauptsächlich obliest. Bei zwei von den drei gefundenen Nestern wurde der brütende Vogel geschossen und beide waren Männchen. Seebohm hingegen bemerkt, dass er nur das Weibchen beim Neste beob- achtete und seiner Ansicht nach besorgen diese das Brüten allein. Ein besonderes „Spiel“, ähnlich den merkwürdigen Flug- übungen und stark entwickeitem Gesange, wie cs das Männchen von Tr. temminckiü während der Brutzeit zeigt, habe ich bei Tr. minuta nicht angetroffen. Das Männchen trägt seinen feinen zwitschernden Gesang auf dem Felde sitzend vor, unmittelbar am oder in der Nähe des Nestes, aber auch das Weibchen hat denselben zwitschernden Gesang. Nachdem so das Männchen bei dem einen der drei Nester geschossen war, fand das Weib- chen sich ein, stellte sich dicht bei dem leeren Neste und liess nun ein feines Zwitschern hören, was eänzlich dem des Männ- chens ähnlich war. In den Ventrikeln des geschossenen Indi- viduums fand ich äusserst fein zertheilte Insekten gemischt mit Sand. Während des Zuges im Herbste, wenn sie in Schaaren die südlichen Theile des Landes besuchen, habe ich ihre Ven- tıikeln theilweise auch mit den Samen einer Stzandpflanze an- gefüllt gefunden. Tringa minuta brütet also sporadisch wenigstens an drei Stellen auf den Inseln und an den Ufern des Porsangerfjord und ist es wahrscheinlich, dass man dieselbe auf mehreren anderen 332 Bericht über die Mai-Sitzung. Localitäten dieser, in ornithologischer Beziehung, vielleicht interessantesten Gegend Norwegens finden kann. Auch lässt es sich kaum bezweifeln, dass sie ebenfalls in Ost - Finnmarken brütet und wird man sie wahrscheinlich bald am Varanger{jord wiederfinden. Dahingegen scheinen am Laxefjord keine günstigen Brut- plätze zu sein, wenigstens nicht an der östlichen Seite, wo ich‘ sie vergebens im Juli 1880 suchte. Die Naturverhältnisse des dritten grossen Fjord, Tanafjord, habe ich bis jetzt zu untersuchen noch keine Gelegenheit gehabt. Aehnlich wie dies bei den meisten arctischen Watvögeln der Fall ist, kommen, wie oben auch bei Tr. temminckü er- wähnt, junge Individuen dieser Art den ganzen Sommer hindurch an den südlichen und westlichen Küsten vor, in der Regel einzeln und sporadisch, an einzelnen Punkten aber in grossen Gesell- schaften. Schon 1877 fand ich sie im Juli in grossen Schaaren, sowohl auf dem Listerlande sowie auf Jäderen an der Südküste Norwegens (58—581/,°). Alle geschossenen Individuen hatten ihre volle Sommertracht, mit dicht gefleckter Brust und stark abgenutzten Rückenfedern. Testes und Ovarium waren selbst- verständlich ruhend, die Erstgenannten von der Grösse eines Hanfkornes. Bei einzelnen Individuen hatten (20—26. Juli) die ersten Herbstfedern angefangen auf dem Rücken hervorzukommen, ebenso waren die Uebrigen im Begriffe, sich zu lösen. Das Mausern findet also in der ersten Hälfte des August statt. Ausmessungen von frischen Exemplaren. c': Totallänge 145 — 155 mm., Flügel 93—05 mm., Schwanz 38--41 mm. (Lister- land, Jäderen und Finnmarken). — 9: Totallänge 149— 155 mı., Flügel 95 —99 mm., Schwanz 37 —40,5 mm. (Finnmarken u. Jäderen). Christiania 14. April 1881. Nllgemeine Deutsche Omithologische Gesellschaft zu Berlin Bericht über die Mai-Sitzung. Verhandelt Berlin, Montag den 2. Mai 1881, Abends 7, Uhr, im Sitzungslocal, Bibliothek-Zimmer des Architeceten-Hauses, Wilhelmstrasse 92. Anwesend die Herren: Walter, Schalow, Cabanis, Reichenow, Thiele, Grunack, Koch, Lehmann, Nauwerk, Krüger-Velthusen, Jahrmargt, Mützel und Sy. Von auswärtigen Mitgliedern: Herr Rittergutsbesitzer W. von Nathusius (Königsbor n). Als Gäste die Herren: Spiess, Jaxt, von Dallwits, sämmtlich aus Berlin. Vorsitzender: Herr Cabanis. Schriftführer: Herr Schalow. Bericht über die Mai-Sitzung. 333 "Nach Mittheilung des Sitzungsberichtes über die April-Ver- sammlung spricht Herr Cabanis unter Vorlage der betreffenden ıxemplare über die Gattung Psaltrites Cab. Herr Cabanis schlägt diesen Namen an Stelle des hybriden Psaltriparus (!) vor. ge Nach Erörterung der Unterschiede zwischen Psaltriparus Bp. und Aegittaliscus Cab. charakterisirt der Vortragende eingehend die B bis jetzt bekannten drei Arten der in Rede stehenden Gattung, “ nämlich: Psaltrites melanotis (Hartl.), minimus (Towns.) und plaumbeus (Baird.) und bespricht das Verbreitungsgebiet derselben. Diesen drei Species reiht er eine vierte neue an, für welche er den Namen Psaltrites helviventris Cab. in Vorschlag bringt. Beschreibung der neuen Art: Oberseite olivengrau, die Haube rein grau, Rücken braun. Kehle und Halsseiten weiss. Kinn, Zügel, Augen- und Ohrengegend sowie die Unterseite von der Brust abwärts hellbraun; die graue Haube wird beiderseits durch einen hinter dem Auge beginnenden schwarzen Streifen von den hellbraunen Kopfseiten getrennt. Von der verwandten Psaltrites melanotis unterscheidet sich die Art durch die hellbraunen, nicht schwarzen Wangen und von P. minimus durch die graue, nicht braune Haube. Bewohnt das westliche Mexico (Tehuantepec?) (Mus. Berol). Herr Reichenow bespricht eine Reihe neuer Publicationen und legt sodann einige neue Arten vor, welche sich unter einer grösseren von einem Egypter, Abden Gindi, in Berdera (Ost- Afrika) gesammelten und an den Vortragenden zur Bestimmung eingesandten Collection befanden. Es werden die folgenden Arten als neu charakterisirt: Habropyga charmosyna Rehw. Pallide vinacea, superne canescente; pileo, cervice, dorso et gutture obscure fasciolatis; fronte albicante; capitis lateribus nigris, subtus albo-limbatis; uropygio et supracaudalibus rubris; subcaudalibus albidis; teetrieibus et remigibus ultimis nigro- alboque fasciatis; remigibus fuseis; cauda gradata nigra; rostro obscure plumbeo; pedibus nigris. Long. c. 110, ala 52, cauda 57, culmen 8, rietus 3 Mm. Hab: Berdera (Africa orientalis). Am nächsten an H. erythronota Vieill. sich anschliessend und dieser Art ähnlich, mit schwarzem Gesicht und rothem Bürzel, aber die Färbung des Oberkopfes, Oberrückens und der Unter- seite blasser, oben röthlich grau und fein dunkel gewellt, unten blass weinröthlich und sehr schwach gewellt. Ausserdem sind die Unterschwanzdecken weiss (bei letzterer Art schwarz), Stirn weiss und die schwarzen Wangen hinten und unten weiss ge- säumt. Schnabel und Füsse schwarzgrau. Auch ist der Vogel wenig kleiner. Geschlecht des Exemplars unbekannt. 334 Bericht über die Mai-Sitzung. Hoyphantornis castanosoma Rehw. | Rufa; pileo, capitis lateribus mentoque (nec oceipite) nig remigibus. et tectrieibus majoribus nigris, fulvescente albı marginatis; tectrieibus minimis et scapularibus nigris, ruf marginatis; rostro nigro; pedibus brunnescente carneis. Long. c. 150, ala 80, cauda 60, culmen 18, rietus 20 M Hab.: Berdera (Africa orientalis). | Schliesst sich an HZ. castaneofusca Less. und fusco-castame® Boc. an. Der ganze Körper ist kastanien-rothbraun, nur Ober- kopf, Kopfseiten (nicht der Hinterkopf) und Kehle schwarz. D kleinsten Flügeldecken und Schulterdecken sind rothbraun mit schwarzem Mittelstrich, Schwingen und grosse Deckfedern schwarzbraun mit bräunlich weissem Aussensaum, Schwanzfedern braun mit blassem Aussensaum. Schnabel schwarz, Füsse hornbraun. Otis canicollis Rehw. Pileo, collo et pectore superiore canis, fronte nigro, capitis lateribus albis; fascia utroque suboculari alteraque subgenali nigris, ad lineam mentalem confluentibus; macula oceipitis triangulari nigra; corpore superne dilute fulvo, nigricante ver- miculato et dilutius maculato, alarum tectrieibus rufescentibus; abdomine albo; remigibus nigris; hopochondrium plumis nonnullis longis nigris; pedibus albicantibus. Long. c. 500, ala 310, cauda 130, culmen 40, rietus 55, tarsus 105, Dig. med. 43 Mm. Hab.: Berdera (Africa orientalis). Mit Otis rhaad Gm. von Südafrika in Grösse und allge- meinem Färbungscharakter übereinstimmend, aber der ganze Hals und Kropf zart grau, während bei jenem Hinterhals und Kropfseiten hell rostbraun sind; ferner eine breite schwarze Binde unter dem Auge, welche bei jener Art nur ange lei ist, und mattere Färbung der Oberseite. Sarciophorus latifrons Rehw. S. pileato simillimus, sed fascia frontali alba latiore. Hab.: Berdera (Africa orientalis). Herr W. v. Nathusius spricht in einer längeren Darstellung über die Struktur der Eischaale von Orion ceristatus und deren Beziehungen zu diesen Verhältnissen bei den Hühnern, namentlich Crax, sowie zu den Grallen, namentlich den Rallen und erläutert seine Darstellungen durch Vorlegung einer grossen Menge der betreffenden Schliffpräparate. Der Vortragende theilt mit, dass er durch Herrn Oberamt- mann Nehrkorn in Riddagshausen ein Ei von Opisthocomus eristatus erhalten habe mit der Aufforderung, durch die Untersuchung der Schaalenstruktur zur Lösung der streitigen Frage über die systematische Stellung von Opisthocomus beizutragen. Opisthocomus scheint meist zu den Hühnern, speciell zu den Penelopiden gezählt zu werden. O. des Murs rechne ihn da- Bericht über die Mai-Sitzung. 335 | »"sführlicher Erörterung auch der Beschaffenheit der den Rallen. Andere Autoren geben ihm noch zen. 'ın der Schalentypus der eigentlichen Hühner ein stischer und unverkennbarer. Dieser Typusschliesse, schon mitgetheilt, nach Crax zu urtheilen, auch opicon ein; allerdings zeigen die Megapodien, wie yms zegapodius nicobariensis ergeben, eine andere, an- \«d charakteristische Struktur. Gänzlich abweichend, aber ebenfalls charakteristisch und unter sich übereinstimmend seien die Crypturiden. An besonderen Ausnahmen seien ihm, wie schon früher mitgetheilt, nur Numida — vielleicht Uebergang zu den Struthioniden — und Pterocles entgegengetreten. Die Schalenschliffe von Opisthocomus — welche vorgelegt wurden -— zeigten nichts von dem eigentlichen Hühnertypus und stimmen ebensowenig mit den Crypturiden, Megapodius oder Numida. Die interessanten Gruppen der Grallen habe er bezüglich ihrer Schalenstruktur bisher nur sehr lückenhaft untersucht. Auf O. des Murs Vermuthung einer Verwandtschaft von Opisthocomus mit den Rallen hin sei nun eine Reihe von Schliffen von Falica und Rallus gefertigt, welche er hier vorlege. Eine frappante Aehnlichkeit mit Opisthocomus ergäbe sich nicht, allerdings auch keine so grossen Abweichungen, dass eine Verwandtschaft bestimmt in Abrede gestellt werden könne. Es handele sich hier eben um einfachere, weniger charakteristische Strukturverhältnisse. Nicht immer seien letztere so charakteristisch, als bei den Struthioniden Hühnern, Natatoren etc. Das negative Resultat, dass die Eischale von Opisthocomus dem Hühnertypus in ihrer Struktur nicht entspreche, sei ein be- stimmtes und schlagendes, aber positiv eine Verwandtschaft mit. den Grallen, speciell den Rallen danach annehmen zu wollen, würde voreilig sein. Die Aehnlichkeit mit Pferocles z. B. ist vielleicht noch grösser als mit jenen, ebenso mit manchen anderen _ ebenso einfach sich darstellenden Eischalen. Der Vortragende legt ferner einige Schliffe von Crotophag« vor, welche er neuerdings im Hinblick auf den ofterwähnten „Ueberzug“ dieser Eischale gefertigt. Ein solcher Ueberzug, wie er bei den Steganopoden typisch sei, werde häufig, wenn er bei anderen Eiern vorkomme, auf " Verwandtschaft mit jenen gedeutet oder daraus geschlossen, dass die Beschaffenheit der Eier keine systematische Bedeutung habe. Beides sei irrig und beruhe auf Verwechselung des äusseren Eindrucks mit der wirklichen Struktur, welche erst das Mikroskop an geeigneten Präparaten erkennen lasse. I’er Ueberzug bei den Steganopoden besitze eine bestimmte und charakteristische Struktur — wie die vorgelegten Präparate ergäben — und bei Crotophaga 336 Eingegangene Schriften. sei die Struktur eine ganz andere, gar nicht mit der des Ueber- zuges bei den Steganopoden zu verwechselnde. Im Uebrigen zeige Crotophaga einen so eigenthümlichen, v allen bisher untersuchten Eiern, auch einiger anderen Scansc abweichenden Bau, dass es ihm angezeigt scheine, noch ei‘ andere Cuculiden zum Vergleich zu untersuchen. Der Vortragende legt ferner ausser den schon orwälinidn Hühnern (Crax und Gallus) noch einige Schliffe von Struthio und Oygnus vor, um zu zeigen, welche charakteristischen und zierlichen Bilder dieselben gewähren. Schalow. Cabanis, Gen.-Secr. Nachrichten. An die Redaection eingegangene Schriften. (Siehe Seite 223.) 1650. G. Shelley. On new Species of East-African Birds. Cum Tab. II. Schizorhis Leopoldi [From The Ibis 1881]. — Vom Verfasser. 1651. Barboza du Bocage. Melanges ornithologiques, V. Exhih nouvelles, rares ou peu connues d’Angola et de la cöte de Loango. — Aves das possessoes portuguezas d’Africa oceidental. Vigesima Lista [Extr. de Jornal de Sc. math. physic. e naturaes. No. XXIX. Lisboa 1880.] — Vom Verfasser. 1652. Modest Bogdanow. Bemerkungen über die Gruppe der Pterocliden [Aus Melanges biologiques tires du Bulletin de l’Academie imperiale des Sciences de St. Petersbourg. Tome XI]. — Vom Verfasser. 1653. Jahresbericht des Naturhistorischen Vereins von Wisconsin für das Jahr 1880/81 (Milwaukee, Wisk.). > 1654. T. Salvadori. Descrizione di alcune specie nuove 0 r conosciute di Uccelli della Nuova Brittannia, della Ni, fl Guinea e delle Isole del Duca di York [Extr. dal Vol. x Rep Atti R. Acc. Sc. Torino]. — Vom Verfasser. ut 1655. T. Salvadori. Prodromus Ornithologiae Papuasiae et Moluccarum X. [Extr. d. Ann. Mus. Civ. Gen. Vol. XVI]. ei Vom Verfasser. f 1656. C. Fr. W. Krukenberg. Die Farbstoffe der Federn I. [Sonderabdruck aus: Vergl. Physiolog. Studien V, Winter Heidelberg 1881]. — Vom Verfasser. RT, 1657. P. L. Selater. On the Birds collected in Socotra by Prof. J. B. Balfour [Froın Proc. Zool. Soc. London, Jan. 1881]. — Vom Verfasser. ‚00 — RITTER —— 10 JOURNAL für ORNITEOLOGIE. Neunundzwanzigster Jahrgang. E56. October. 188l. Conspeetus Psittacorum. Systematische Uebersicht aller bekannten Papageienarten. Von Dr. Ant. Reichenow. (Schluss von Journal für Ornithologie, Heft III, 1881, p. 225—289.) 59. Pyrrhura melanura. — Schwarzschwanz-Sittich. Englisch: Black-tailed Conure. — Französisch: Perruche & queue noire. Aratinga melanura (1824) Spix Av. Bras. p. 36. — Psitta- cara variegata (1837 — 1838) Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 26. Abbildungen: Spix 1. c. t. 22. — Bourjot 1. c. Diagnose: Viridis; colli laterum, gutturis et pectoris plumis brunneo - limbatis; cauda nigra, superne rubescente; remigum primariorum tectricibus cinnabarinis, apice flavis; fascia augusta frontali rufescente rubra. \ıa 125, cauda 115 Mm. ‚orkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Guiana, 8 „Brasilien). ag Pyrrhura pieta. — Blaustirniger Rothschwanzsittich. Englisch: Blue-winged Conure. — Französisch: Perruche ä goıye variee. Psittacula brasiliensis fusca (1760) Briss. Orn. IV, p. 403. — " Psittacus pietus (1716) S. Müll. L. N. S. Suppl. p. 75. — Psittacus cyanopterus (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 9. — Psittacus versicolor u) Gm. S. N. p. 327. — Pesittacus Anaca (1788) Gm. S. N. p. 349. — Aratinga gwianensis (1852) Brehm Mon. Pap. t. 28. Cab. Journ. f. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 156. October 1831. >> 338 Dr. Ant. Reichenow: Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 144. — Levaillant Hist. Nat, Perr. pl. 16. Diagnose: Viridis; pileo et nucha fuseis; fronte, loris, fascia auchenii et genis inferioribus glaueis; genis superioribus obscure cerasinis; flexura coccinea; regione parotica gilve brunnea; gutturis et colli laterum plumis fuscis, pallide limbatis:; ventre medio, tergo et uropygio, supracaudalibus et rectrieibus cerasinis. his basi viridi - limbatis; remigibus primariis pogonio externo eorumque tectricibus caeruleis; rostro brunneo. Long. c. 230, ala 120, cauda 130, culmen 17 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Guiana, unterer Amazonenstrom). 61. Subspecies: Zueiani. — Grünschulter-Sittich. Engl.: Prince Lucien’s Conure. — Franz.: Perruche Lucien. ° Conurus Laeiani (1851) Deville Rev. Mag. Zool. p. 210. — Conurus phaiogenys (1867) Natt. Finsch Pap. I, p. 542. Abbildungen: Souance Icon. Perr. pl. 14. — Reichenow Vogelbilder t. XXVIIL, f. 6. | Diagnose: Praecedenti simillimus, sed flexura viridi; genis totis intense cerasinis; fascia auchenii glauca nulla. Vorkommen: DBrasilianische Subregion (Oberer Amazonen- strom). | 62. Pyrrhura leucotis. — Weissohr-Sittich. Englisch: White-eared Conure. — Französisch: Perruche aux oreilles blanches. | Psittacus squamosus (1790) Lath. Ind. Orn. p. 101 (0). — | Psittacus lewotis (1820) Lehtst. Kuhl Consp. Psitt. p. 21. — Aratinga ninus (1824) Spix Av. Bras. p. 34. Abbildungen: Spix Av. Bras. t. 19. — Bourjot St. Hilaire | Hist. Nat. Perr. pl. 28. — Reichenow Vogelbilder t. XXVIIL £. 8, Diagnose: Viridis; pileo fuscescente cano; nucha glauca; genis cerasinis; regione parotica alba; gutturis plumis canis, albido-limbatis; ventre medio rubro; flexura coceinea; uropygio et reetrieibus cerasinis, his basi viridi-limbatis; remigibus primariis pogonio externo eorumque teetrieibus caeruleis; rostro nigro; pedibus carneis; iride crocea. Long. c. 220, ala 113, cauda 120, culmen 15 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Brasilien). Beet Conspectus Psittacorum. 339 63. Pyrrhura Molinae. — Grünwangiger Rothschwanzsittich. Engl.: Molina’s Conure. — Franz.: Perruche Molina. Mierosittace Molinae (1854) Mass. et Souane6 Rev. Mag. Zool. p. 73. — Conurus phoenicurus (1864) Natt. Schleg. Mus. BER Bsitt. ‚p.. 26. Abbildung: Souance Icon. Perr. pl. 15. Diagnose: Viridis; pileo nuchaque fuseis, hujus plumis eoerulescente limbatis; genis viridibus; regione parotica gilve brunnea; gutture et pectore gilve brunneis, pallide - fasciolatis: subeaudalibus glaucis; ventre medio sordide rubro; rectricibus obscure cupreo-rufis, basi viridi-limbatis; remigibus primariis pogonio externo, eorumque tectricibus caeruleis; rostro et pedi- bus brunneis. Long. c. 230, ala 120, cauda 130 Mm. Vorkommen: Brasil. Subregion (Brasilien, Ost-Bolivien). 64. Pyrrhura haematotis. — Blutohr-Sittich. Englisch: Blood-eared Conure. — Französisch: Perruche aux oreilles rouges. Pyrrhura haematotis (1857) Souanc& Rev. Mag. Zool. p. 97. Abbildung: Souanc& Icon. Perr. pl. XVII. Diagnose: Obseure viridis; pileo fusco; nucha et subcaudali- bus glaucis; regione parotica sanguinea; colli lateribus brunnes- centibus, gilve - fasciolatis; ventre medio rubescente; rectricibus obseure sanguineis, mediis basi viridi - limbatis; remigibus pri- mariis eorumque tectricibus pogonio externo cyaneis; rostro et pedibus griseis. Ala 120, cauda 110 Mm. Vorkommen: Nördl. Brasilianische Subregion (Venezuela). 65. Pyrrhura lepida.. — Blauwangen-Sittich. Englisch: Brisk Parrakeet. — Französisch: Perruche perlee. Aratinga perlatus (1824) Spix Av. Bras. p. 35. — Sittace lepida (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 642. — Sittace chlorogenys ibid. p. 643. — Aratinga pseudoperlatus (1852) Brehm Mon. Pap. Heft 5. Abbildungen: Spix Av. Bras. t. 20. — Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 27. Diagnose: Viridis; margine frontali, genis, fascia auchenii, pectore medio, hypochondriis, crisso, supra- et subcaudalibus caeruleis; pileo nuchaque nigro - fuscis, hae gilve transversim fasciolata; regione parotica gilvo-brunnea; gutture pallide fulvo, 22* 340 Dr. Ant. Reichenow: brunnescente albido-vario; ventris medii plumis basi rufis; mar- gine alari et subalaribus coceineis; rectrieibus superne obscure rufis, subtus nigricantibus; remigibus primariis pogonio externo eorumque tectrieibus cyaneis. Long. ce. 250, ala 130, cauda 140, culmen 18 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Nördl. Brasilien). 66. Pyrrhura rhodogastra. — Rothbauch-Sittich. Englisch: Red-bellied Conure. — Französisch: Perruche & ventre rouge. Conurus rhodogaster (1864) Selat. Proc. Z. S. p. 298. Abbildung: Proc. Zool. Soc. 1864, pl. 24. Diagnose: Viridis; fronte, regione parotica, auchenio, femori- bus et subcaudalibus glaueis; fascia frontali obscure rubro-fusea; pileo, nucha, gutture et colli lateribus gilve olivascente brunneis, pallide fasciolatis; pectore et ventre coceineis; reetrieibus superne obscure cupreo-rufis, basi viridi - limbatis, subtus nigricantibus; remigibus primariis eorumque tectricibus pogonio externo cyaneis; rostro et pedibus fusecis. Long. c. 200, ala 125, cauda 100 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Brasilien). 67. Pyrrhura roseifrons. — Rothstirniger Steinsittich. Englisch: Rose-fronted Conure. Conurus roseifrons (1859) G. R. Gray List Psitt. p. 42. Abbildung fehlt. Diagnose: Obscure viridis; pileo et loris coceineis; gula sordide brunnea, pallide fasciolata; uropygio, supracaudalibus, rectricibus et macula ventrali sanguineis; regione parotica fulva: remigibus primariis pogonio externo ceyaneis (Teste Gray). Vorkommen: Brasilianische Subregion (Amazonenstrom) 68. Pyrrhura rhodocephala. — Rothkopf-Sittich. Englisch: Rose-capped Conure. Conurus rhodocephalus (1870) Selater et Salvin Proc. Zool. Soeulp.l 787. Diagnose: Viridis: pileo roseo-rubro; ventre medio et cauda rubiginoso - rufis; remigibus pogonio externo caerulescentibus; rostro albieante; pedibus corneis (Teste Selater). Long. c. 230, ala 125, cauda 115 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Venezuela). Conspectus Psittacorum. ‚341 Genus: BROTOGERYS. Schmalschnabel-Sittiche. Brotogeris (1825) Vig. Zool. Journ. II, p. 400 (Typus: Ps. pyrrhopterus Lath.). — Tirica (1854) Bonap. Rev. Mag. Zool. p- 151 (Typus: Ps. rufirostris Gm.). — Psittovius ibid. (Typus: Ps. tovi Gm.) Charakter der Gattung: Durch einen seitlich zusammen- gedrückten, auf der Firste fat scharfen und gestreckteren Schnabel ausgezeichnet. Namentlich ist der Unterkiefer ge- streckt, länger als hoch. In dem stufigen Schwanze, welcher kürzer als der Flügel ist, sind die beiden mittelsten Federn stärker verlängert als die übrigen, welche in gleichmässiger Stufenfolge zunehmen. Im Flügel sind die drei ersten Schwingen am längsten. Sämmtliche bekannten 11 Arten sind kleine Vögel, welche an die kleinsten Formen der eigentlichen Keil- schwanzsittiche sich anschliessen und die Brasilianische Sub- region bewohnen. 2 Schlüssel der Gattung: Grosse Flügeldecken grün: Kopfseiten weissgrau, Unterflügeldecken mennigroth: pyrrhoptera. Koptseiten grün: Stirn und Kinn grün: viridissima. Stirn grün, rothgelber Kinnfleck: chrysopogon. Stirn rothbraun: ferrugineifrons. Stirn gelblich, rothgelber Kinnfleck: jugwlaris. Vorderkopf und Strich unter dem Auge gelb: passerina. Einige der grossen Flügellecken weiss, gelb oder gelbroth: Grosse Armdecken gelb, Schwingen grün: wanthoptera. Grosse Armdecken gelb, mittelste Schwingen weiss: virescens. Grosse Handdecken zum Theil mennigroth: notata (s. auch chrysoptera una chrysosema). 69. Brotogerys viridissima. — Blumenau-Sittich. Engl.: All-green Parrakeet. — Franz.: Petite jaseuse. Psittacula brasiliensis (1760) Briss. Orn, IV, p. 382. — Psittacus tiriacula (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 51. — Psitta- cus tirica (1788) Gm. S. N. p. 351. — Conurus rufirostris (1815) Illig. Leht. Abh. Berlin. Acad. p. 167. — Psittacus viridissimus (1820) Temm. Kuhl Consp. Psitt. p. 25. — Aratinga acutirostris (1824) Spix Av. Bras. p. 32. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 837. — Spix Av. Bras. t. 15. — Reichenow Vogelbilder t. XVII, £. 6. 342 Dr. Ant. Reichenow: Diagnose: Viridis, subtus dilutior; subalaribus flavidis; re- migibus primariis pogonio externo eorumque tectrieibus cyaneis; rectrieibus mediis caerulescentibus; rostro pallide carneo; cera albida; pedibus brunnescente carneis; iride grisea. Long. ce. 250, ala 120, cauda 140, culmen 19 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Brasilien, Guiana). 70. Brotogerys pyrrhoptera. — Feuerflügel-Sittich. Englisch: Orange-flanked Parrakeet. — Französisch: Per- ruche aux ailes oranges. Psittacus pyrrhopterus (1801) Lath. Ind. Orn. Suppl. II, p. 22. — Conurus griseocephalus (1831) Less. Trait€ d’Orn. p. 214. — Psittacula griseifrons (1537-1838) Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 86. Abbildungen: Selby Nat. Libr. Vol. VI, pl. 22. — Bourjot St. Hilaire 1. c. Diagnose: Viridis, subtus flavescens; alarum tectrieibus olivaceo - brunnescentibus; pileo glaucescente; fronte et capitis lateribus einereis; subalaribus miniatis; rostro et pedibus pallide cammeis. Long. c. 200, ala 120, cauda 80, culmen 19 Mm. Vorkommen: Westl. Brasilianische Subregion (Eeuador). 71. Brotogerys virescens. — Weissschwingen-Sittich. Englisch: Yellow - winged Parrakeet. — Franz.: Perruche verte de Cayenne. Psittaca cayennensis (1760) Briss. Ornith. IV, p. 334. — Psittacus versicolurus (1776) S. Müll. Naturs. Suppl. p. 75. — Psittacus virescens (1788) Gm. S. N. p. 326. — Pesittacus chiriri (1823) Vieill. N. D. H. N. XXV, p. 360. Abbildungen: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 57. — Buffon Pl. Enl. pl. 359. Diagnose: Viridis, fronte et genis auterioribus dilute caesiis; pteryllio et remigibus, primis exceptis, albis, partim flavescenti- bus; tectrieibus majoribus secundariis luteis; rostro pallide carneo. Long. c. 220, ala 125, cauda 95, culmen 18 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Paraguay, Brasilien). 72. Brotogerys zanthoptera. — Goldflügel-Sittich. Englisch: Orange-winged Parrakeet. — Französisch: Per- ruche ä miroir jaune, Conspeetus Psittacorum. 343 Aratinga wanthoptera (1824) Spix Av. Brasil. p. 31. — Psittaculus wanthopterygius ibid. p. 38. Abbildungen: Spix 1. c., t. 15 und 34. — Bourjot St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 25 et 47. — Reichenow Vogelbilder t. 28, NOT Diagnose: Viridis; pteryllio et tectricibus secundariis majori- bus luteis; rostro brunnescente albido. Long. ce. 230, ala 120, cauda 110, culmen 17 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Brasilien, Ost-Peru, Bolivia). 73. Brotogerys chrysopogon. — Goldkinn-Sittich. Englisch: Tovi-Parrakeet. — Französisch: Perruche toui. Psittacula gutture-Iuteo (1760) Briss. Ornith. IV, p. 396. — Psittacus tovi (1788) Gm. S. N. p. 351. — Psittacula chrysopogon (1842) Less. Rev. Zool. p. 136. — Psittovius subcaeruleus (1862) Lawr. Ann. Lyc. New York VII, p. 475 (Varietas!). Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 837. — Bourjot St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 48. — Reichenow Vogelbilder t. 28, f. 5. Diagnose: Viridis, subtus flavescens; subalaribus luteis; tecetricibus alarum minoribus aurantio-brunneis; mento croceo,. Long. e. 150, ala 110, cauda 80, calmen 18 Mm. Vorkommen: Nördl. Brasilianische und südl. Mexicanische Subregion (Neu-Granada, Panama). 74. Brotogerys ferrugineifrons. — Roststirn-Sittich. Brotogerys ferrugineifrons (1880) &. N. Lawrence Ibis p. 238. Abbildung fehlt. Diagnose: Viridis, subtus flavescens, gutture ochrascente; faseia frontali rufa; genis anterioribus ochraceis; remigibus nigris, pogonio externo viridibus; rostro fusco; pedibus fulvis (teste Lawrence). Long. ce. 200, ala 120, cauda 90 Mm. Vorkommen: Nördl. Brasilianische Subregion (Neu-Granada). +75. Brotogerys jugularis. — Goldfleck-Sittich. Englisch: Orange-throated Parrakeet. — Französisch: Per- ruche & gorge jaune. Psittacus jugularis (1776) S. Müller Lin. Natursystem. Suppl. p. 80. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 190. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 59. / 344 Dr. Ant. Reichenow: Diagnose: Viridis; subalaribus obscure eyanescente viridibus; fascia frontali obsolete flavida; mento croceo; rostro et pedibus fuseis. Long. ce. 180, ala 110, cauda 85 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Eeuador, Venezuela, Guiana). 76. Brotogerys notata. — Orangeflügel-Sittich. | Englisch: Red-fronted Conure. — Französisch: Perruche & tache souci. Psittacula brasiliensis erythrocephala (1760) Briss. Ornith. IV, p. 383. — Psittacus cayenneus (1776) Müll. Lin. Naturs. Suppl. p. 81. — Psittacus notatus (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 27. — Psittacus twipara (1788) Gm. S. N. p. 348. — Psittacus sosore ibid. p. 352. — Psittacus cayanensis (1820) Sws. Zool. Ml. Heft I, pl. 1. — Pesittacus Veaillantii (1821) Sws. Isis p. 65. — Psittacus calthopticus (1823) Vieill. Nouv. Diet. XXV, p. 369. — Brotogeris aurifrons (1855) Cass. Journ. Acad. Phil. III, p. 155. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 456. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 58. — Journ. Ac. Philad. III, 1855, pl. 14. — Reichenow Vogelbilder t. XXVIII, f. 3. Diagnose: Viridis, pileo caerulescente; fascia frontali, mento, pteryllio et tectrieibus primariis partim miniatis; annulo orbitali nudo albo; rostro pallide carneo. Long. ce. 200, ala 110, cauda 70, culmen 18 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Brasilien, Guiana). 77. Subspeeies: chrysoptera. — Braunkinn-Sittich. Psittacus chrysopterus (1766) Lin. S. N. p. 149. Diagnose: Br. notatae simillima, sed fascia frontali et mento fuseis. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Venezuela, Guiana). 78. Subspecies: chrysosema. — Pampas-Sittich. ‚Brotogerys chrysosema (1864) Selater Proc. Zool. S. p. 298. Abbildung: Finsch Pap. I, t. 3. Diagnose: Br. notatae simillima, sed fronte flavida, teetrici- bus primariis partim luteis. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Nord-Brasilien). Bu Se a TER Conspectus Psittacorum. 345 79. Brotogerys passerina. — Goldkopf-Sittich. Englisch: Golden - headed Parrakeet. — Französisch: Per- ruche de St. Thomas. Pesittacula brasiliensis ieterocephalus (1760) Briss. Ornith. IV, p. 398. — FPosittacus St. Thomae (1776) Müll. Lin. Naturs. Suppl. p. 81. — Psittasus passerinus (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 27. — Psittacus twi (1788) Gm. S. N. p. 352. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 456. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 70. — Reichenow Vogelbilder t. XXVIII, £. 4. Diagnose: Viridis, subtus et supracaudalibus dilutioribus; sineipite, vertice et stria suboculari luteis. Long. c. 180, ala 95, cauda 80, culmen 16 Mm. Vorkommen: DBrasilianische Subregion (Nord - Brasilien, Guiana). Genus: BOZBORHYNCHUS. Dickscehnabel-Sittiche. Miyiopsitta (1854) Bonap. Rev. Mag. Zool. p. 150 (Typus: Ps. murinus Gm.). — Bolborhynchus (1857) Bp. Compt. Rend. (Typus: B. tigrinus Sou.). Charakter der Gattung: Im Gegensatze zu der vorgenannten Gattung sind diese Formen durch einen seitlich aufgetriebenen Schnabel mit gerundeter Firste gekennzeichnet. Im Flügel sind die drei ersten Schwingen am längsten. Der stufige Schwanz ist etwas kürzer als der Flügel. Wir kennen 7 Arten in der Basilianischen, Nord-Chilenischen und Mexikanischen Subreeion. Eine Art dieser Gattung, der Mönchs-Sittich, steht durch Eigen- arten in seiner Lebensweise einzig unter allen Papageien da. Während andere in Baumlöchern oder Kelshöhlen nisten, baut der Mönchs-Sittich freistehende Nester, welche grotse Ballen in einander gefilzten Reisigs darstellen mit seitlichem Zugang zu der im Inneren befindlichen kleinen Nisthöhlung. Schlüssel der Gattung. Kleinste Flügeldecken schwarz, Oberkörper schwarz gebändert: lineolatus. Flügeldecken grün: Wangen grau: Oberkopf, Wangen und Vorderhals grau: monachus (s. auch Luchsi). Oberkopf braun, Wangen und Vorderhals grau: brunneiceps. 346 Dr. Ant. Reichenow: Wangen grün, Vorderhals hell grünlich blaugrau: rubrirostris. Vordere Wangen, Stirn und Unterkörper gelb: aurifrons. 80. Bolborhynchus monachus. — Mönch-Sittich. Engl.: Grey-breasted Parrakeet. — Franz: Perruche souris. Psittacus monachus (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 48. — | Psittacus murinus (1788) Gmel. S. N. p. 327. — Psittacus „horaeus ibid. p. 337. — Psittacus cinereicollis (1823) Vieill. N. D. H. N. XXV, p. 365. — Peittacus cotorro ibid. p. 372. — Psittacus murinus (1823) Vieill. Ene. M6th. p. 401. — Sittace canicollis (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 640. — Conurus calito (1849) Gray Gen. B. II, Gen. Conurus sp. 40. -— Conurus grisei- eollis (1855) Desm. Cast. Exp. Am. du Sud p. 16. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 768. — Levaillant Hist. Nat Perr. pl. 67. — Reichenow Vogelbilder t. XVIL, f. 7. Diagnose: Viridis; sineipite, loris, genis, gutture et pectore sordide canis, gutturis plumis dilutius limbatis; remigibus pogonio externo et tecetrieibus primariis caerulescentibus; reetrieibus po- sonio interno Navidis; remigibus subtus pogonio interno et subalaribus dilute caesiis; rostro sordide fulvo; pedibus griseis; iride brunnea. Long. ce. 280, ala 150, cauda 130, culmen 22 Mm. Vorkommen: Südliche Brasilianische Subregion (Bolivia, La Plata, Paraguay, Uruguay). 81. Subspecies: Zuchsi. — Westlicher Mönchsittich. Englisch: Bolivian Grey-breasted Parrakeet. | Myiopsitta murinoides (1854) Temm., Bp. Rev. Mag. Zool. | p. 150. — Bolborhynchus Laehsi (1868) Finsch Pap. II, p. 121. Abbildung fehlt. Diagnose: DB. monacho simillimus, sed gutturis plumarum limbis dilutioribus vacuis; subalaribus et hypochondriis olivaceo- flavis. Vorkommen: Bolivia (?). 82. Bolborhynehus brunneiceps. — Aymara-Sittich. Engl.: Aymara Parrakeet. — Franz.: Perruche aymara. Ä Ara aymara (1839) d’Orb. Voy. de ’Am. mer. p. 376. — Konurus brunniceps (1360) Burm. Journ. f. Orn. p. 243. | Abbildung: Souance Icon. Perr. pl. 23. | Diagnose: Viridis; pileo, regione postoculari et parotica ) brunnescente canis; genis, colli lateribus et gutture pallide Conspectus Psittacorum. 347 ' eanis; abdomine medio caesio; hypochondriis flavescente viridi- ‚ bus; erisso et subcaudalibus thalassinis; remigibus subtus et ' subalaribus majoribus fumigatis, intus flavescente limbatis; re- migibus pogonio externo et tectrieibus primariis viridibus. Long. c. 190, ala 98, cauda 100, eulmen 12 Mm. Vorkommen: Südliche Brasilianische Subregion (Bolivia, ‚ Argentinien). 83. Bolborhynchus rubrirostris. — Rothschnabel-Sittich. Conurus rubrirostris (1860) Burm. Journ. f. Orn. p. 243. Abbildung fehlt. Diagnose: Viridis; gutture, subalaribus et subcaudalibus dilute glaucis; remigibus subtus et subalaribus majoribus fumi- satis; remigibus pogonio externo et tectricibus primariis caerules- ' centibus; rostro roseo; pedibus carneis. Long. c. 170, ala 100, cauda 80, culmen 14 Mm. Vorkommen: Südliche Brasilianische Subregion (Argentinien). 84. Bolborhymchus aurifrons. — Citronen-Sittich. Englisch: Golden -fronted Parrakeet. — Französisch: Per- ruche & bandeau jaune. Psittacus jaguwilma (1288) Gm. 8. N. p. 288. — Psittacus aurifrons (1830) Less. Gent. Zool. p. 63. — Conurus sitophagus (1844) Tschudi F. Per. p. 273. -- Conurus agilis (1854) Lehtst. Nomencel. p. 73. Abbildungen: Souance Icon. Perr. pl. 24, f. 2. — Bonurjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 45. ‘ Diagnose: Viridis; fronte, genis anterioribus et gastraeo flavis, gutture olivascente; remigibus pogonio externo et tectrici- bus primariis eyanescentibus; rostro pallido; iride flava. Long. ec. 170, ala 95, cauda 85, eulmen 13 Mm. Vorkommen: Nördliche Chilenische Subregion (West-Peru). 85. Subspecies: Orbignyi. — Grosser Citronen-Sittich. Englisch: D’Orbigny’s Green Parrakeet. — Französisch: Perruche d’Orbigny. Miyiopsitta Orbignesia (1854) Bp. Rev. Mag. Zool. p. 151. — Conurus Orbignesius (1859) Gray List Psitt. p. 44 — .Bolbo- rhymehus Dorbignyi (1868) Finsch Pap. II, p. 129. Abbildung: Souance Icon. Perr. pl. 24. Diagnose: B. aurifronti simillimus, sed major. 348 Dr. Ant, Reichenow: Vorkommen: Südliche Brasilianische Subregion (Ost-Peru, Bolivia). 86. Bolborhynchus lineolatus. — Catharina-Sittich. Engl.: Venezuela Parrakeet. — Franz.: Perruche Catharine. Psittacula lineola (1853) Cass. Proc. Ac. Phil. VI, p. 372. — Miyiopsitta tigrina (1856) Souanc& Rev. Mag. Zool. p. 144. — Miyiopsitta catharina (1857) Bp. Compt. Rend. p. 538. — Conurus. lineolata (1859) Selater Ibis p. 137. Abbildung: Reichenow Vogelbilder t. XXVIIL, £. 1. Diagnose: Viridis, subtus flavescens, cervice, dorso, colli et corporis lateribus nigricante transversim fasciolatis; supra- et subcaudalibus, crissi plumis et tectricibus majoribus macula apicali nigra; rectricibus medio nigris; tectricibus minimis nigris; remigibus pogonio externo et tectriecibus primariis viridibus; remigibus subtus et subalaribus majoribus intus caerulescente viridi-limbatis. Long. c. 160, ala 110, cauda 70, culmen 18 Mm. | Vorkommen: Mexicanische Subregion. Genus: PYTTACULA. Sperlingspapageien. Psittacula (1811) Illiger Prodromus p. 200 (Ohne Typus). — Psittaculus (1824) Spix Av. Bras. p. 30. — Psittacules (1829) Cuv. Regne Anim. 2. Ed. p. 465. — JPsittacula (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 498. Charakter der Gattung: In der Schnabelform den Dick- schnabelsittichen gleichend, mit seitlich aufgetriebenen Kiefern und gerundeter Firste, aber unterschieden durch einen kurzen Schwanz, welcher nur halb so lang als der Flügel und schwach serundet, fast gerade ist, der aber in der Ruhe nicht ausge- breitet getragen wird und daher keilförmig erscheint. Die einzelnen Schwanzfedern sind am Ende scharf zugespitzt. Im Flügel erste bis dritte Schwinge am längsten, erste am Ende verschmälert. Sehr kleine Vögel, von welchen gegenwärtig sieben Arten bekannt sind und die die nördliche Brasilianische und Mexicanische Subregion bewohnen. - Schlüssel der Gattung. Bürzel grün: Grosse Flügeldecken und Afterflügel grün: andicola. Grosse Flügeldecken und Afterflügel blau: cyanoptera. Conspeetus Psittacorum. 349 ‚ Bürzel blau: Kein blau am Kopfe: passerina (s. auch eyanopyga u. Selateri). Blaues Schläfenband: coelestis. Blauer Augenring: conspieillata. 87. Psittacula andicola. — Anden-Papagei. Psittacula andicola (1874) Finsch Proc. Zool. Soc. p. 90. Diagnose: Viridis, subtus dilutior; mento olivaceo-fHavido; rostro canescente corneo (Teste Finsch). ; Long. c. 165, ala 115, cauda 60 Mm. Vorkommen: Westl. Brasilianische Subregion (Ost-Peru). 88. Psittacula eyanoptera. — Compagnon. | Englisch: Blue - winged Passerine Parrot. — Französisch: Perruche compagnonne. Psittacus cyanopterus (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 27. — Psittacus capensis (1788) Gm. S. N. p. 350. — Conurus gre- garius (1837”—1838) Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 49. — _ Psittacula guianensis (1838) Sws. Two Cent and a Quart. p. 320. — Psittaculus Sancti Thomae (1864) Schl. Mus. P. B. Psitt. p. 31. — Psittacula eyanochlora (1868) Natt. Finsch Pap. II, p. 649. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 455. — Dourjot St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 49. — Souance Icon. Perr. pl. 39. — Spix Aw. ‚Bras. .t. 84. Diagnose: Viridis, uropygio prasino; teetrieibus primariis, pteryllio et subalaribus eyaneis; tecetrieibus majoribus secundariis et remigibus mediis thalassinis; mensuris P. passerinae. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Sukregion (Guiana, Venezuela). 89. Psittacula passerina.. — Sperlingspapagei. Engl.: Passerine Parrot. — Franz.: Perruche passerinne. Psittacula brasiliensis uropygio cyaneo (1760) Briss. Orn. IV, p: 348. — Psittacus passerinus (1766) Lin. S. N. p. 150. — Psittacula simple» (?) (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 66. — Zsitta- cula modesta (1854) Leht. Nomencel. p. 71. Abbildungen: Spix Av. Bras. t. 33. — Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 50. — Reichenow Vogelbilder t. XXVILL f. 2. Diagnose: Viridis, subtus flavescens; uropygio, subalaribus, campterio, pteryllio, tectrieibus primariis et remigibus mediis caeruleis; rostro grisescente albo; pedibus pallidis; iride brunnea. Long. c. 130, ala 85, cauda 50, culmen 11 Mm. 350 Dr. Ant. Reichenow: 9: Sincipite, genis, gutture et pectore flavescentibus, alis totis et uropygio viridibus. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Brasilien). / 90. Subspecies: eyanopyga. — Hellfarbiger Sperlingspapagei. Englisch: Blue-backed Passerine Parrot. Psittacula eyanopygia (1856) Souance Rev. Mag. Zool. p. 157. Abbildung: Souanc& Icon. Perr. pl. 42. Diagnose: Ps. passerinae simillima, sed major et dilutius tincta; partibus illius eyaneis laete azureo-tinetis. Vorkommen: Mexicanische Subregion. 91. Subspecies: Selateri. — Dunkler Sperlingspapagei. Englisch: Black-billed Passerine Parrot. Psittacula Selateri (1859) Gray List Psitt. p. 86. — Psittacula melanorrhyncha (1868) Natt. Finsch Pap. II, p. 660. Abbildung fehlt. Diagnose: Ps. passerinae simillima, sed obseurius tincta et maxilla nigricante, mandibula albida; pedibus fuseis. Vorkommen: Brasilianische Subregion (West-Brasilien). 92. Psittacula coelestis. — Graurückiger Sperlingspapagei. Englisch: ‘Western Passerine Parrot. Agapornis coelestis (1844) Less. Echo du Monde savant pl. 2. Abbildungen: 1. ce. — Souance Icon. Perr. pl. 40. Diagnose: Capite et gastraeo flavo-viridibus; dorso et alis olivaceo-viridi-griseis; teetrieibus majoribus, pteryllio, campterio, subalaribus, remigibus secundariis, uropygio et stria temporali cyaneis (Teste Finsch). Ala 80, cauda 40 Mm. Vorkommen: Westliche Brasilianische Subregion (Ecuador). +93. Psittacula conspieillat«. — Augenring-Papagei. Englisch: Spectacled Passerine Parrot. Psittacula conspieillata (1848) Lafr. Rev. Mag. Zool. p. 172. Psittacus eyanopis (1854) Leht. Nomenel. p. 71. — Zeittacula orbitula (1862) Rehb. Schaufuss Cat. (Teste Finsch II, p. 663). Abbildung: Souance Icon. P. pl. 41. Diagnose: Viridis; subtus grisescens; periophthalmiis, uro- pygio, subalaribus, margine alari, pteryllio, tectrieibus primariis et remigibus mediis cyaneis. Long. c. 120, ala 80, cauda 45, Eu 12 Mm. Vorkommen: Westl. Brasilianische Subregion (Columbia). Bi e.. Conspectus Psittacorum. 351 u . Familie: Pionidae. Stumpfschwanzpapageien. Charakter der Familie: Ein kurzer, gerader und breiter Schwanz von ungefähr halber Flügellänge ist für die Arten dieser Familie bezeichnend; nur zwei Formen, der Blaubauclı und der Fächerpapagei, machen hiervon eine Ausnahme. Der Schnabel ist von mässiger Stärke, bald gestreckter, bald höher und kürzer, die Firste in der Regel mit einer Längsrinne ver- sehen, die Spitze meistens mit deutlichem Zahn und immer mit Feilkerben versehen. Die Dille häufig mit Mittelkiel. Die Wachshaut umgiebt bandförmig die ganze Schnabelbasis, ist aber vor den Nasenlöchern ausgebogen und stets nackt. Im Flügel sind in der Regel die zweite bis vierte Schwinge die längsten. Die Färbung ist vorherrschend grün. Die Stumpfschwanzpapageien bewohnen in der Mehrzahl die Tropen Amerikas, nur wenige Formen finden sich in den tropischen Breiten Afrikas. Wenn diese letztere Thatsache eine auffallende Ausnahme darstellt, indem wir bei den anderen Papageien-Familien eine gewisse Beschränkung in der geo- graphischen Verbreitung auf zusammengehörige Ländercomplexe fanden, so ist dieses Vorkommen von Arten derselben Gruppe auf beiden Halbkugeln doch weniger überraschend als es im ersten Augenblicke erscheinen möchte, wenn man bedenkt, wie, in bisher noch nicht genügend erklärter Weise, mehrfach amerikanische Vogelarten durch sehr nahe stehende Formen in Afrika vertreten werden. Wie den meisten Ordnungsgenossen, so ist auch den - Stumpfischwanzpapageien ein Hang zur Geselligkeit eigen, der sie namentlich ausser der Brutzeit zu grossen Schaaren ver- einigt, welche zur Nistperiode, wohl mehr durch die Umstände gezwungen als freiwillig, in einzelne Paare sich auflösen. Alle nisten in Baumlöchern, halten sich vorzugsweise auf Bäumen auf und nähren sich von Gesäme, Kernfrüchten, Beeren und neben- bei von Insekten. Der Flug ist schwerfällig, wenngleich bei vielen Arten reissend schnell, mit kurzen, eiligen Flügelschlägen, direet auf das Ziel losstrebend, ohne anmuthige Wendungen, durch welche der Flug der Sittiche sich auszeichnet. Auf dem Boden bewegen sich die grösseren Arten sehr unbeholien, viele (der kleineren laufen hingegen recht geschickt; ebenso sind diese sehr gewandt im klettern, während jene auch im Gezweige sich 352 Dr. Ant. Reichenow: schwerfälliger bewegen. Die Stimme ist rauh und kreischend. Die grösseren Arten, insbesondere die Amazonen, sind befähigt, menschliche Worte nachsprechen zu lernen, einige Arten kommen hierin sogar dem vorzüglichsten Sprachkünstler, dem Jako, gleich. Wir unterscheiden gegenwärtig 81 Arten, welche wir in 8 Gattungen einordnen. Unsere Uebersichtstabelle hat an dieser Stelle eine Modification zu erfahren, nachdem wir uns überzeugt, dass es geeigneter ist, der Gattung Zionopsittaeus nur sub- generische Bedeutung beizulegen und dieselbe mit Kuopsittacus zu der neu aufgestellten Gattung Kueinetus zu vereinigen, hin- gegen Euchroura als Gattung davon zu sondern und ferner die (Gattungen Caica und Foeocephalus als subgenera zu vereinigen. Genus: ZRICZLAR74. Sittichpapageien. Trielaria (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 499 (Typus: 23. eyanogaster Wied.). Charakter der Gattung: Ein längerer, gerundeter Schwanz von etwa drei Viertel der Flügellänge, sowie der kurze und hohe, an der Firste zusammengedrückte, an der Dille mit drei Kielen versehene Schnabel unterscheidet diese Gattung von den verwandten Formen. Im Flügel ist zweite bis vierte Schwinge am längsten, die erste kürzer als die fünfte. Nur eine Art in der Brasilianischen Subregion. 1. Trielaria ceyanogaster. — Blaubauch. Englisch: Azure-bellied Parrot. — Französisch: Perroquet a ventre bleu. | Psittacus cyanogaster (1820) Pr. v. Wied Reise Bras, I, p: 263. — Psittacus malachitaceus (1824) Spix Av. Bras. p. 41 (jun.). Abbildungen: Spix Av. Bras. t. 28. — Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 57. — Reichenow Vogelb. t. XXVI, f. 8. Diagnose: Viridis; ventre medio cyaneo; rectricum apicibus et extimarum pogonio externo cyaneis; rostro flavescente albido; iride dilute brunnea. Q: Macula ventrali cyanea nulla. Long. c. 330, ala 165, cauda 130, culmen 25 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Brasilien). Genus: PACHZYNUS. Kurzschwanzpapageien. (Graydidascalus (1854) Bp. Rev. Mag. Zool. p. 152 (Typus: | Conspectus Psittacorum. 3 Ps. viridissimus Sws.). — Pachynus (1881) Reichenow (Typus: Ps. brachyurus Temm. Kuh). Charakter der Gattung: Durch einen grossen, hohen und dicken, seitlich aufgetriebenen Schnabel, dessen Dille mit einem Mittelkiel versehen ist und einen sehr kurzen Schwanz ausge- zeichnet. Im Flügel zweite und dritte Schwinge am längsten; ‚ die erste Schwinge kürzer als die vierte. Nur durch eine Art in der nördlichen Brasilianischen Subregion repräsentirt. 2. Pachmus brachyurus. — Kurzschwanz-Papagei. Engl.: Short-tailed Parrot. — Franz.: Perroquet nain. Psittacus brachyurus (1820) Temm. et Kuhl Consp. Psitt. mp. 12. — Psittacus pumilio (1824) Spix Av. Brasil. p. 41. — Psittacus viridissimus Sws. Ill. Zool. TIL, pl. 155. — Psittaeus \ pumilio Spivi (1837 —1838) Bourjot St. Hilaire H. N. P. pl. 56. | Abbildungen: Spix Av. Bras. t. 29. — Bourjot St. Hilaire Er Sws. I. .c. | Diagnose: Viridis; remigibus secundariis eorumque tectrici- bus flaveseente limbatis; reetrieum dimidio basali dilute rubro; macula scapulari cerasina, rostro flavo, apice fusco. Long. c. 250, ala 150, cauda 70, culmen 27 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Nord- ' Brasilien, Ecuador). Genus: ZUCINETUS. Zierpapageien. Pionopsitta (1854) Bp. Rev. Mag. Zool. p. 152 (Typus: Ps. plleata Scop.). — -Fvopsitta (partim) ibid. p. 151 (Typus: Ps. pyrilia Bp.). — Gypopsitt« (1856) Bonap. Naumannia Beilage (Typus: Ps. vulturinus Dlig.). — Pyrilia (1856) Bonap. Naum. Beilage (Typus: Psittacula pyrilia Bp.)., — Huceinetus (1881) Reichenow (Typus: Ps. histrio Bodd.). Charakter der Gattung: Kleinere Vögel mit gestreckterem Schnabel, welcher an der Basis so hoch ist als seine Länge von dem Grunde bis zur Spitze, namentlich mit lang gestrecktem Unterschnabel, dessen Höhe an der Basis bedeutend kürzer ist als die Entfernung der Spitze von der Mundspalte. Zahn un- deutlich. Dille mit Mittelkiel. Firste mit Längsrinne. Schwanz- federn mehr oder weniger zugespitzt. Zweite und dritte Schwinge am längsten, erste kaum so lang als die vierte. Wir kennen neun Arten in der Brasilianischen Subregion. Eine Cab. Journ. f. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 156. October 1881. c 23 354 Dr. Ant. Reichenow: Form, E. pileatus Bodd., weicht durch kürzeren Schnabel, spitzere Schwanzfedern und spitzeren Flügel, in welchem die erste bis dritte Schwinge am längsten sind, ab, wonach eine subgenerische Abtrennung gerechtfertigt erscheint. Schlüssel der Gattung. Kopf nackt: vulturinus. Kopf befiedert: Kopf ganz oder grösstentheils schwarz: Kopf ganz schwarz: histrio. Mit gelbem Wangenfleck: Barrabandi. Rothe Zeichnung am Kopfe: Oberkopf roth, Wangen grün: pileatus. Gesieht roth: Bauch grün: amazoninus. Bauchmitte roth: pyrrhops. Oberkopf olivengelbbraun, rother Ohrfleck: Ahaematotis. Oberkopf bläulich, dunkelbrauner Ohrfleck: melanbtis. Ganzer Kopf gelb: pyrilla. Subgenus: JONOPSITTACUS. Pionopsitta (1854) Bp. Rev. Mag. Zool. p. 152. 3. Fueinetus pileatus. — Scharlachkopf. Englisch: Mitred Parrot. — Französisch: Ferroquet mitre. Psittacus- pileatus (1769) Scop. Ann. I, p. 32. — Psittacus mitratus (1820) Neuwied Reise nach Brasilien I, p. 263. — Psittacus erythrocephalus (1823) Vieill. N. D. XXV, p. 372. — Psittacus Maitaca (1824) Spix Av. Bras. I, p. 41. Abbildungen: Spix Av. Bras. t. 29 und 30. — Bourj. $t. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 55 et 55b. — Temm. Pl. Col. pl. 207. — Reichenow Vogelbilder t. XXIV, £. 5. Diagnose: Viridis; pileo et fascia suboculari coceineis; flexura, campterio tectricibusque primariis, rectrieum apieibus et subalaribus ceyaneis; rostro plumbeo, apice dilutiore; pedi- bus griseis. Q: Capite toto viridi, fronte mentoque caerulescentibus. Long. c. 240, ala 150, cauda ©0, culmen 17 Mm. Vorkommen: Südliche Brasilianische Subregion (Paraguay, Süd-Brasilien). Subgenus: ZUCINETUS. Zierpapageien. KEueinetus (1881) Reichenow (Typus: Ps. histrio Bodd.). an a Conspeetus Psittacorum. 355 4. Eucinetus melanotis. — Braunohr-Papagei. Englisch: Black-eared Parrot. — Französisch: Perroquet ä oreillons noirs. Psittacus melanotis (1847) Lafr. Rev. Mag. Zool. p. 67. Abbildung: Des Murs Icon. Orn. 1847, pl. 60. Diagnose: Viridis; pileo, nucha, loris et fascia collari caeruleis; regione parotica brunnea; rectricibus apice, extimis pogonio externo, violascente-caeruleis; tectricibus nigris; remigi- bus primariis eorumque tectricibus nigris, pogonio externo caeruleis, illis extus tenuiter stramineo-limbatis. Ala 150, cauda 80 Mm. Vorkommen: Südliche Brasilianische Subregion (Bolivia). +5. Eueinetus haematotis. — Blutohr-Papagei. Englisch: Red-eared Parrot. — Französisch: Perroquet & oreillons rouges. Pionus haematotis (1860) Selat. et Salv. Proc. Z. S. p. 300. — Pionus coccineicollaris (1862) Lawrence Ann. Lyc. New-York VII, p. 10D. Abbildung: Ibis 1860, pl. 13. Diagnose: Viridis; pileo rufescente fusco; auchenio et gutture olivaceo-fulvis; regione parotica rubra; genis mentoque nigri- cantibus; loris albis; hypochondriis, subalaribus minoribus et plumis nonnullis scapularibus coceineis; subalaribus majoribus cyaneis; remigibus nigris, primariis extus tenuiter stramineo- limbatis, secundariis pogonio externo cyaneis vel viridibus; flexura cyanea; rectricibus apice cyaneis, pogonii interni basi dilute coceineis, exterioribus pogonio externo violascentibus, mediis duabus omnino viridibus; rostro flavido. Long. c. 250, ala 150, cauda 75, culmen 21 Mm. Vorkommen: Mexicanische Subregion. 6. Pucinetus amazoninus. — Zwergamazone. Engel.: Little Amazon Parrot. — Franz.: Perruche amazonine. Psittacus amazoninus (1845) Des Murs Rev. Zool. p. 207. Abbildungen: Des Murs Icon. Orn. pl. 15. — Reichenow _Vogelbilder t. XXIV, f. 8. Diagnose: Viridis; gutture et pectore olivaceo-flavis; facie, flexura, subalaribus minimis et campterio miniato-coceineis; verticis et regionis paroticae plumis striis scapalibus flavis; _ reetrieibus rufis, apice cyaneis, extimis pogonio externo cyaneis; 23% 356 Dr. Ant. Reichenow: remigibus primariis eorumque tectricibus primariis nigris, Pogonio externo cyaneis, illis extus tenuiter stramineo-limbatis. Long. c. 250, ala 155, cauda 80, culmen 20 Mm. Vorkommen: Nordwestl. Brasilianische Subregion (Columbia). \ 7. Eueinetus pyrrhops. — Scharlachmaske. Pionopsitta pyrrhops (1876) Salvin Ibis p. 495. Abbildung fehlt. H Diagnose: Prasina, facie, (oculorum ambitu incluso), humeris, subalaribus minoribus et macula ventrali coccineis; vertice an- tico et regione parotica aureo vix tinctis, vertice»postico caeruleo lavato; primariis extus et caudac apice purpurascenti-caeruleis; rostro pallido; pedibus plumbeis (Teste Salvin). Long. c. 230, ala 140, cauda 90 Mm. Vorkommen: Westl. Brasilianische Subregion (Ecuador). 8. Eueinetus histrio. — Kappen-Papagei. Englis:h: Hooded Parrot. — Französisch: Perroquet caica. Psittacus histrio (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 46. — Psittacus pileatus (1788) Gm. 8. N. p. 347. — Psittacus caica (1790) Lath. Ind. Orn. p. 128. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 744. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 153. — Reichenow Vogelbilder t. XXIV, f. 6. Diagnose: Prasinus, dorso olivascente; capite nigro; gula olivaceo - brunnea; auchenii plumis isabellinis, nigro - limbatis; rectricibus apice eyaneis, pogonio interno flavis; remigibus nigris, pogonio externo viridibus, exterioribus tenuiter stramineo- limbatis; rostro flavido; pedibus fulvis; iride flava. Long. ce. 250, ala 155, eauda 70, culmen 19 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion. 9. Eueinetus pyrillus.. — Feuerauge. Englisch: New Grenada Amazon Parrot. — Französisch: Caica & tete jaune. Psittacula pyrilia [!] (1853) Bp. Compt. Rend. p. 807. — Pyrilia typica (1856) Bp. Naumannia Beilage. — Pionias pyrilla (1868) Finsch Pap. II, p. 419. Abbildung: Souance Icon. Perr. pl. 26. Diagnose: Viridis; gutture olivaceo-fulvo; capite toto et macula cubitali luteis; subalaribus, axillaribus et tibiis coceineis; reetrieibus apice, extimis quoque margine externo cyaneis, PN REN ® Conspeetus Psittacorum. BOM pogonio interno flavis; remigibus primariis nigris, Pogonio externo cyaneis; rostro pallido.. — Magnitudine E. Barrabandi. Vorkommen: Nöraliche Brasilianische Subregion (Columbia). 10. Zuecinetus Barrabandi. — Goldwangen-Papagei. Engl.: Barraband’s Parrot. — Franz.: Caica Barraband. Psittacus Barrabandi (1820) Levaill., Kuhl Consp. Psitt. Pol. Abbildungen: Levaillant H. Nat. Perr. pl. 134. — Reichenow Vogelbilder t. XXIV, £. 4. Diagnose: Viridis; gutture olivaceo-flavo; capite nigro; macula utroque genali et tibiis aurantiis; flexura crocea; campterio et subalarıbus coceineis; reetricibus pogonio interno flavis, apice cyaneis, extimis pogonio externo caeruleis; remigibus primariis eorumque teetrieibus nigris, pogonio externo cyaneis. Long. c. 260, ala 165, cauda 75, culmen 22 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion. 11. Eueinetus vulturinus. — Kahlkopt. Engl.: Vulturine Parrot. — Franz.: Perroquet vautourin. Psittacus vulturinus (1820) Dig. Kuhl Consp. Psitt. p. 62. Abbildungen: Bourjot St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 59. — Reichenow Vogelbilder t. XXIV, £. 7. Diagnose: Capite nudo nigro, antice carneo; corpore prasino, gastraco caerulescente; gutture olivaceo-flavo; fascia collari flava; auchenio nigro; campterio et subalaribus coceineis; flexura miniata; rectrieibus apice cyaneis, pogonio interno flavis; interdum nonnullis plumis tibiarum coceineis; remigibus primariis nigris, Pogonio externo cyaneis, tenuiter stramineo - limbatis; rostro flavido, culmine et apice nigricante. Long. ce. 250, ala 150, cauda 75, culmen 22 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Nord-Brasilien). Genus: ZUCHROURS. Buntschwanzpapageien. Urochroma |!] (1856) Bonap. Naumannia Beilage (Typus: Ps. Hueti Temm.). — Zuchroura (1881) Reichenow (Typus: Ps. purpuratus Gin.). Charakter der Gattung: Kleine Vögel, hinsichtlich der Schnabelform mit der Gattung Zucinetus übereinstimmend, mit gestrecktem Unterkiefer, dessen Höhe an der Basis bedeutend kürzer ist als die Länge, d. h. die Entfernung der Spitze von 358 Dr. Ant. Reichenow: dem Mundwinkel. Hingegen hat die Dille keinen Kiel und die Firste keine Längsrinne. Eigenthümlich ist der Gattung die Bildung der unteren Schwanzdecken, welche bis zur Spitze der Schwanzfedern reichen. Die Wachshaut ist um die Nasenlöcher herum etwas wulstig aufgetrieben. Im Flügel ist erste bis dritte Schwinge am längsten, die ersten sind in der Regel am Ende verschmälert. Die Schwanzfedern sind in der ganzen Länge ziemlich gleich breit mit einer kurzen Spitze am Ende. Charakteristisch ist endlich die bunte Färbung der Schwanz- federn. Wir kennen acht Formen in der Brasilianischen Sub- region. Schlüssel der Gattung. Rücken zwischen den Schultern schwarz oder schwarzbraun: Mittelste Schwanzfedern grün, die übrigen hellroth mit schwarzer Spitzenbinde: melanotus. Alle Schwanzfedern röthlich violet, die äusseren mit schwarzer Spitzenbinde: cingulatus. Rücken zwischen den Schultern grün: Schwanzfedern grösstentheils grün, die äusseren auf der Innenfahne olivengelblich: stictoptera. Schwanz goldgelb: Mittelste Schwanzfedern grün, kein roth am Kopfe: surdus. Mittelste Schwanzfedern auch goldgelb, drei rothe Stirn- flecke: dilectissima. - Schwanz weinroth: Stirn schwarz, Bürzel grün: Aeti. Oberkopf braun, Bürzel blau: purpuratns (s. auch viri- dicauda). 12. Euchroura stietoptera. — Braunschulter-Papagei. Englisch: Brown -shouldered Parrakeet. — Französisch: Perruche aux ailes bruns. Urochvoma stietoptera (1862) Sclat. Proc. Zool. Soc. p. 112. Abbildung: 1. ec. pl. 11. Diagnose: Viridis, subtus dilutior; alarum tectrieibus nigro- fuseis (majoribus interdum miniatis?), rectricibus pogonio interno olivascente flavidis; rostro pallide Havido; pedibus griseis (Teste Sclater). Vorkommen: Westliche Brasilianische Subregion (Columbia). 13. Euchroura purpurata. — Purpurschwanz. Englisch: Purple-tailed Parrakeet. — Französisch: Perruche A queue pourpre. Conspectus Psittacorum. 359 ' Psittacus purpuratus (1788) Gm. S. N. p. 350. — Psittacus porphyrurus (1789 —1313) Shaw Nat. Misc. p. 547. Abbildungen: Shaw Nat. Mise. pl. 16. — Souanc& Icon. Bern: pl. 87. Diagnose: Viridis; pileo olivascente fusco; regione parotica et nucha olivaceo-brunneis; hypochondriis olivaceo-favis; uropygio azureo; scapularibus nigro - fuscis; rectrieibus vinaceo - rubris margine apicali nigra, mediis duabus viridibus apice nigra, extimis margine exteriore nigro-cyanea; campterio cyaneo; rostro pallide flavo, basi plumbeo; pedibus cinereis. | Long. ec. 180, ala 115, cauda 60, culmen 15 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Guiana). 14. Subspecies: viridicauda. — Blaubürzel. Englisch: Green - banded Parrakeet. — Französisch: Per- roquet & croupion bleu. Psittacula viridicauda (1859) Gray List Psitt. p. 88. Abbildung: Reichenow Vogelbilder t. XXIV, £. 3. Diagnose: Praecedenti simillima, sed rectricibus mediis apice tenuiter nigro-limbatis, ceteris apice viridi, tenuiter nigro-limbata. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Nord-Brasilien). 15. Euchroura melanonota. — Schwarzrücken-Papagei. Englisch: Coffee-backed Parrot. — Französisch: Psittacelle a dos noir. Psittacus melanonotus (1820) Leht., Kuhl Consp. Ps. p. 59. — Psittacus erythrurus (1820) Neuw. Reis. Bras. I, p. 256. Abbildung: Bourjot St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 9. Diagnose: Viridis; gastraeo dilute glauco; interscapulio et scapularibus fuseis; macula cubitali nigra; rectricibus dilute rubris, pogonio externo violascentibus, fascia apicali nigra, apice ipsa viridi, mediis totis viridibus. Long. c. 180, ala 110, cauda 50, culmen 15 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Brasilien). 16. Euchroura surda. -- Goldschwanz-Papagei. Englisch: Golden-tailed Parrot. — Französisch: Perroquet a queue d’or. Psittacus surdus (1820) Illig., Kuhl Consp. Psitt. p. 59. — Psittacus ochrurus (1820) Wied Reis. Brasil. — Psittacus chry- surus Sws Zool. Illustr. III, pl. 141. 360 Dr. Ant. Reichenow: Abbildungen: Swains. Zool. Hlustr. III, pl. 141. — Souance Icon. Perr. pl. 38. — Reichenow Vogelbilder t. XXIV, £. 1. Diagnose: Vividis, fronte, loris, periophthalmiis et hypochon- driis ochrascentibus; scapularibus fuseis; reetricibus aurantiis mareine apicali nigra, extimis extus nigro-limbatis, mediis duabus viridibus, apiee nigra; rostro griseo, apice dilutiore; iride grisea. Long. ce. 190, ala 115, cauda 50, culmen 16 Mm. Vorkommen: Oestliche Brasilianische Subregion (Oestliches Brasilien). 17. Euchroura eingulata. — Trinidad-Papagei. Englisch: Black-winged Parrakeet. — Französisch: Per- roquet aux ailes noirs. + Psittacus batavia (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 49. — Psittacus eingulatus (1786) Scop. Del. F. Fl. Ins. p. 86. — Psittacus melanopterus (1788) Gmel. S. N. p. 350. — Psittacus micropterus (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 67. Abbildungen: Buffon Pi. Enl. pl. 791. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 69. — Shaw. Nat. Misc. pl. 132. — Reichenow Vogelbilder t. XXIV, f. 2. Diagnose: Capite, ventre et subcaudalibus flavescente viridi- bus; gutture et pectore dilute glaucis; auchenii plumis olivaceo- | flavis, nigro-limbatis; dorso, uropygio et alarum teetrieibus | minoribus nigris; reetrieibus violaceo-roseis, fascia apicali nigra; campterio dilute rubro; subalaribus gilve caeruleis; tectrieibus primariis nigris, apice cyanea; tectricibus majoribus secundariis viridi-favis, apice cyanea; rostro et pedibus pallide flavis. Long. c. 190, ala 115, cauda 60, culmen 16 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Trinidad, östliches Venezuela). 18. Euchroura Hueti. — Schwarzstirn-Papagei. Englisch: Huet’s Parrot. — Französisch: Perroquet Huet. Psittacus Hueti (1820-1824) Temm. Pl. Col. p. 491. Abbildungen: Temminck 1. . — Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 93. Diagnose: Viridis, subtus dilutior; pileo et regione parotica olivaceo-Havis; fascia frontali nigra; genis anterioribus, teetrici- bus primariis et tectricibus minoribus anterioribus vyaneis; campterio et subalaribus coccineis; rectrieibus mediis viridibus, Conspectus Psittacorum. 361 ceteris violascente rubris, fascia apicali nigra, apice viridi; rostro flavido. Ala 110, cauda 45 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Guiana, Nord-Brasilien). +19. Kuchroura dilectissima. — Kronen-Papagei. Urochroma dileetissima (1870) Selater and Salvin Proc. Zool. Soc. p. 788. Abbildune: 1. c. pl. 47. Diagnose: Viridis; pileo eyanescente; maeculis tribus frontali- bus et una utrinque postoculari, flexura et campterio coccineis; subalaribus luteis; gula Havicante; rectrieibus aureis, lateralibus viridi-terminatis, intermediis apice nigris; tectrieibus primariis nigris; rostro apice flavicante; basi plumbeo; pedibus obscure plumbeis; iride crocea. Long. ce. 160, ala 110, cauda 50 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Merida). Genus: PJONIZAS. Eigentl. Stumpfschwanzpapaseien. Pionus (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 497 (Typus: Psittacus menstruus L.). — Pionias (1868) Finsch Pap. II, p. 366. Charakter der Gattung: Mit mässig starkem Schnabel, der ungefähr so hoch als lang ist, mit etwas gestrecktem Unterkiefer, der länger als hoch ist. Zahn- und Firstenrinne deutlich. Dillenleiste undeutlich. Zweite und dritte oder zweite bis vierte Schwinge am längsten. Von düsterer Färbung, in welcher blau vorherrscht, mit Metaliglanz; Unterschwanzdecken immer roth gefärbt. 11 Arten in der Brasilianischen Subregion. Schlüssel der Gattung: Unterkörper schwarzblau: chalcopterus. Unterkörper röthlich violet: violaceus. Unterkörper grün, gelblich oder bläulich schimmernd: Stirn weiss: Schwingen blau: senilis. Schwingen grün: gerontodes. Stirn hellroth: Kopf und Vorderhals blau: Mawximiliani. Ganzer Oberkopf, Kopfseiten und Vorderhals hellroth: tumultuosus. Stirn blau oder grün: Ganzer Kopf und Vorderhals schön blau: menstruus. 362 Dr. Ant. Reichenow: Oberkopf graublau, Kopfseiten grün mit blauen Federsäumen, Kropffedern grün mit breiten blauen Säumen: flavirostris. Kopf grün mit schmalen blauen Federsäumen: Kropf oliven-gelbbräunlich: sordidus. Blaues Kropfschild: corallinus. 20. Pionias menstruus. — Schwarzohr-Papagei. Englisch: Blue-headed Parrot. — Französisch: Perroquet & tete bleue. Psittacus menstruus (1766) Lin. S. N. p. 148. — Psittacus cyanogula (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 23. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 384. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 114. — Reichenow Vogelbilder t. XXVT, f. 4. Diagnose: Viridis, alarum tectrieibus sub certa luce olivaceo- aurantiis; capite et collo cyaneis; loris, regione ophthalmica et parotica nigricantibus, gulae plumis basi dilute rubris; sub- caudalibus rubris, apice viridibus; reetrieibus pogonii interni basi dilute rubris, pogonii externi basi viridibus vel caeruleis, apice caeruleis; rostro maxillae basi rubro, eulmine, apice et mandibula nigricante; pedibus nigricantibus; iride fusca. Long. c. 320, ala 190, cauda 90, eculmen 25 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion. + 21. Subspecies: rubrigularis. — Westlicher Schwarzohr-Papagei. Pionus rubrigularis (1881) Cab. Journ. f. Orn. Heft II, p. 222. Diagnose: Praecedenti simillimus, sed minor; capite colloque dilutius tinctis; macula distineta gulari dilute rubra. Long. c. 290, ala 175, cauda 80, eulmen 25 Mm. Vorkommen: Mexikanische Subregion. 22. Pionias Maximiliani. — Maximilian-Papagei. Engl.: Maximilian Parrot. -—- Franz.: Perroquet Maximile. Psittacus Mazximiliani (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 72. — Pionus cobaltinus (1854) Bp. Rev. Mag. Zool. p. 74. Abbildung: Reichenow Vogelbilder t. X, £. 7. Diagnose: P. menstruo simillimus, sed minor, fronte dilute rubra, capite colloque dilutius tinctis, abdomine caerulescente et rostro flavo. Long. c. 280, ala 175, cauda 85, culmen 25 Mm. Vorkommen: Oestl. Brasilianische Subregion (Ost-Brasilien). Conspectus Psittacorum. 363 23. Pionias flavirostris. — Gelbschnabel. Englisch: Yellow-beaked Parrot. — Französisch: Perroquet ä machoires jaunes. Psittacus jlavirostris (1824) Spix Av. Bras. p. 42. — Pionus Siy (1856) Souance Rev. Mag. Zool. p. 155. Abbildungen: Spix Av. Bras. t. 31. — Bourjot St. Hilaire H. N. P. pl. 54. — Souance Icon. Perr. pl. 34. — Reichenow Vogelbilder t. XXVI, £. 5. Diagnose: Viridis, dorso, alarum tectrieibus et abdomine sub certa luce olivaceo-aurantiis; gutturis plumis late, genarum tenuiter cyaneo-limbatis; pilei plumarum marginibus canescente eyaneis; loris nigris; subcaudalibus dilute rubris, interdum violascente limbatis; reetrieibus viridibus, exterioribus pogonio externo eyaneis, pogonii interni basi dilute rubris; rostro flavo. Long. ce. 320, ala 190, cauda 100, culmen 27 Mm. Vorkommen: Oestliche und Südliche Brasilianische Subreeion. 24. Pionias corallinus. — Korallenschnabel. Englisch: Red-beaked Parrot — Französisch: Perroquet & bec rouge. Pionus corallinus (1854) Bp. Rev. Mag. Zool. p. 148. Abbildungen: Rowley Ornith. Misc. III, p. 5. — Reichenow Vogelbilder t. XXVI, £. 1. Diagnose: Viridis, capitis plumis cyanescente limbatis; scuto eutturali cyaneo; subcaudalibus et rostro rubris; iride brunnea; pedibus griseis. Long. tot. c. 290, ala 190, cauda 90 Mm. Vorkommen: Westliche Brasilianische Subregion (Ecuador). 25. Pionias sordidus. — Dunenkopf. Englisch: Sordid Parrot. — Französisch: Perroquet sale. Psittacus sordidus (1766) Lin. S. N. p. 148. Abbildung: Reichenow Vogelbilder t. X, f. 4. Diagnose; Sordide olivaceus; pileo et loris nigro - cyaneis, viridi-imbutis; auchenio, genis gulaque prasinis; subcaudalibus rubris; reetrieibus exterioribus extus cyaneis, basi rubris; rostro corallino, basi plumbeo; iride fusca. Long. c. 280, ala 160, cauda 85, culmen 25 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Venezuela). 36. Pionias tumultuosus. — Rosenkopf. Englisch: Restless Parrot. — Franz.: Perroquet & tete rose. 364 Dr. Ant. Reichenow: Psittacus tumultuosus (1844) Tschudi Fauna Perr. p. 270. Abbildungen: Rowley Ornith. Mise. III, p. 5. — Reichenow Vogelbilder t. XXVI, f. 2. Diagnose: Viridis; pileo toto dilute rubro; capitis lateribus pallide roseis; gutture violascente roseo; flexura straminaa; rectricibus exterioribus pogonio interno macula dilute rubra; subcaudalibus rubris; rostro flavo. Ala 180 Mm. (Teste Selater). Vorkommen: Südl. Brasilianische Subregion (Peru, Bolivia). 1-27. Pionias gerontodes. — Greis. Englisch: Massena’s Parrot. — Franz.: Perroquet Massena. Psittacus seniloides (1854) Mass. Souance Rev. Mag. p. 73. — Pionias gerontodes (1868) Finsch Pap. II, p. 455. Abbildungen: Souance Icon. Perr. pl. 36. — Reicheusw Vogelbilder it. XXVI, £. 7. Diagnose: Viridis; capite et gutture sordide fuscescente caesiis, plumis basi albis; fronte alba, roseo -imbuta; genarum plumis albis, nigro-cinereo-limbatis; remigibus viridibus; sub- caudalibus et reetricum pogonii interni dimidio basali dilute rubris; rostro flavo; pedibus griseis. Long. c. 310, ala 190, cauda 85, culmen 28 Mm. Vorkommen: Westliche Brasilianische Subregion (Ecuador, Columbia). 1 28. Pionias senilis. — Glatzenkopf. Engl.: White-headed Parrot. — Franz.: Perroquet senile. Psittacus senilis (1824) Spix Av. Bras. I, p. 42. — Psitiacus leucorhynchus (1827) Sws. Phil. Mag. p. 438. Abbildungen: Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 60. — Spix Av. Bras. t. 31. — Reichenow Vogelbilder t. X, f. 6. Diagnose: Obscure olivaceo-viridis, capite gulaque cyanes- centibus; scapularibusaurantio-brunnescentibus; remigibuscyaneis; sincipite albo; subeaudalibus dilute rubris; rectrieibus eyaneis, pogonii interni basi dilute rubris; subalaribus caeruleis; rostro pallide flavo; iride flava. Long. c. 300, ala 170, cauda 90, culmen 24 Mm. Vorkommen: Mexicanische Subregion. 29. Pionias chalcopterus. — Glanzflügel-Papagei. Englisch: Bronze-winged Parrot. — Französisch: Perroquet aux ailes brunes. Conspectus Psittacorum. 365 Psittacus chalcopterus (1843) Fras. Proc. Zool. Soc. p. 99. — Psittacus haemorrhous (1854) Leht. Nomencl. p. 70. Abbildungen: Souanc&e Icon. Perr. pl. 35. — Reichenow FVogelbilder t. XXVI, f. 6. Diagnose: Nigro-cyaneus, uropygio, remigibus et tectrieibus dilutioribus; interscapulio et scapularibus obscure fuseis; alarum | teetrieibus dilutius fuscis, obsolete limbatis; subcaudalibus, in- terdum quoque rectricum margine interno, dilute coccineis, violaceo-limbatis; rostro NHavo; pedibus et annulo orbitali nudo | carneis; iride brunnea. Long. c. 300, ala 190, cauda 90, culmen 27 Mm, Vorkommen: Westliche Brasilianische Subregion (Ecuador, ı Columbia). 30. Pionias violaceus. — Veilchen-Papagei. Englisch: Dusky Parrot. — Französisch: Perroquet violet. | Psittacus violaceus (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 25. — Psittacus fuscus [!J (1776) Müll. L. Naturs. p. 78. — Zsittacus purpureus (1788) Gm. 8. N. p. 346. — Psittacus infuscatus , (1789—1813) Shaw Nat, Misc. pl. 789. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 408. — Shaw Nat. Mise. pl. 789. -—- Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 115. -- Reichenow Vogelbilder t. XXVL, f£. 3. Diagnose: Dorso et alis fuseis, plumarum marginibus di- lutioribus; capite nigro-cyanescente; fascia tenui frontali sordide rubra; gastraeo rubro-violaceo; subcaudalibus dilute rubris, in- terdum violaceo-lavatis; remigibus et rectrieibus pogonio externo apiceque nigro-cyaneis, Ppogonio interno recetricum rubro; rostro bası favo, apice nigricante; pedibus nigricantibus; iride fusca. Long. c. 290, ala 170, cauda 80, culmen 26 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Guiana, Nord-Brasilien). Genus: ANDROGLOSSA. Amazonen. Androglossa (1825) Vigors Zool. Journ. II, p. 400 (Ohne Typus). — Amazona (1831) Less. Trait& d’Ornith. p. 189 (Typus: Ps. pulverulentus Gm.). — Tavoua ibid. p. 195 (Typus: 28. amazonicus L.). — Ohrysotis (1837) Sws. Classif. B. II, p. 300 (Typus: 7%s. amazonicus L.). — Oenochrus (1854) Bp. Rev. Mag. Zool. p. 151 (Typus: 78. vinaceus Pr. v. Wied). 366 Dr. Ant. Reichenow: Charakter der Gattung: Im allgemeinen der Gattung Pionias gleichend, aber mit stärkerem Schnabel und schwach gerundetem Schwanze. Im Flügel zweite bis vierte Schwinge am längsten, erste kürzer als fünfte. Färbung im allgemeinen grün. Unter- schwanzdecken immer grün. 36 Arten in der Brasilianischen und Mexicanischen Subregion. Schlüssel der Gattung: Kopf und Unterseite dunkel weinroth: augusta. Oberkopf und Kopfseiten grünlich oder bläulich: Kopf grösstentheils grün: Kein roth an der Innenfahne der Schwanzfedern: Oberkopf blau: Guatemalae. Oberkopf grün oder mit hochgelbem Scheitelfleck: farinosa. Mit roth auf der Innenfahne der Schwanzfedern: Oberkopf graublau: agilis. Öberkopi grün: Mit gelbem Nackenfleck: auripalliata. Mit grauem Halsring: canipalliata. Ohne Nackenfleck oder Halsring, Oberkopf und Nacken- federn schwarz gesäumt: mercenaria. Kopf grösstentheils blaugrün, Flügelbug roth: Nattereri. Kopf grösstentheils blau: Kropf scharlachroth, Unterkörper gelblich grün: Bouqueti. Unterkörper weinroth: versicolor. Stirn roth: Bürzel roth: Wangen grün, Schwanzfedern ohne roth: festiva. Wangen bläulich, äussere Schwanzfedern an der Basis der Innenfahne roth: Bodini. Bürzel grün: Ohne rothen Flügelspiegel: Schwanzfedern an der Basis der Innenfahne roth: vittata. Schwanzfedern an der ganzen Basalhälfte roth: erythrura. Schwanzfedern an der Spitzenhälfte roth: brasiliensis. Mit rothem Flügelspiegel: Kropf und Brust hellblau, violet schimmernd: vinacea. Kropf und Brust grün: Ohne roth an den Schwanzfedern: Stirnbinde dunkelroth, Oberkopf blau: Finschi. : Stirnbinde rothgelb, Oberkopf grün oder gelblich: caeruligena. Roth an der Innenfahne der äusseren Schwanzfedern: Schmale rothe Stirnbinde, Federn des Oberkopfes hellblau gesäumt: diadema. GanzerOberkopfroth, blauesSchläfenband: viridigenalis. Conspectus Psittacorum. 367 Vorderkopf, AugengegendundFlügelbug roth: Pretrü. Vorderkopf scharlachroth, Augengegend gelb: autum- nalis. Vorderkopf mennigroth, Zügel und vordere Wangen gelb: Dufresnayi. | Stirn weiss: Augengegend roth: Zügel roth: albifrons. Zügel gelb: wantholora. Augengegend weiss oder grün: Kehle und Wangen grün: ventralis. Kehle und Wangen rosa: leucocephala (s. auch collaria). Wangen blau: Guildingi. Stirn oder Kopfseiten oder beide gelb: Stirn blau, Kopfseiten gelb: Flügelbug grün oder gelb: amazonica. Flügelbug roth: aestiva. Stirn gelb, Kopfseiten grün: ochrocephala (s. auch panamensis). Stirn und Kopfseiten gelb: Flügelbug grün: wanthops. Flügelbug gelb: ochroptera. Flügelbug roth: Levaillantit. 4-31. Androglossa Guatemalaee — Guatemala-Amazone, Englisch: Guatemalan Amazon. — Französisch: Amazone de Guatemale. Chrysotis Guatemalae (1844) Hartl. Verz. Brem. Samml. p. 87. Abbildungen: Finsch Pap. t. 4. — Reichenow Vogelbilder Bar XIX, fie. 2. Diagnose: Viridis, notaeo cano-farinoso, cervicis plumis nigricante limbatis; pileo caeruleo; speculo alari coceineo; caudae apice viridi-fava; rostro nigricante macula maxillae basali carnea; pedibus nigricantibus; iride rufa. Long. ce. 460, ala 230, cauda 140, eulmen 38 Mm. Vorkommen: Mexicanische Subregion. -+3%. Androglossa agilis. — Rothspiegel-Amazone. Englisch: Active Amazon. — Französisch: Perroquet crik. | Psittacus cayanensis (1760) Briss. Orn. IV, p. 237. — Psittacus agilis (1766) Lin. S. N. p. 143. — Psittacus signatus (1812) Shaw Gen. Zool. VIII, p. 510. — Psittacus virescens (1811—12) Bechst. Kurze Uebers. p. 99. — Psittacus minor (1823) Vieill. Ekine. Meth. p. 1367. Abbildung: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. -105. ER 368 Dr. Ant. Reichenow: Diagnose: Viridis; pileo dilute caesio; tectrieibus primarüis miniato-coceineis; reetricibus pogonii interni basi flavis, macula rubra, extimis poponio externo caerulescente. Ala 155, cauda SO Mm. Vorkommen: Antillische Subregion (Jamaica). Müller-Amazone. Englisch: Mealy Amazon. — Französisch: Meunier. Psittacus farinosus (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 52. — Psittacus pulverulentus (1788) Gm. 8. N. p. 341. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 861. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 85 et 92. — Reichenow Vogelbilder t. XIX, £ 1. Diagnose: Viridis, cervieis plumis nigro-limbatis, dorso et cervice cano - farinosis; vertice interdum macula lutea, miniata et violacea ornata; campterio et speculo alari coceineis; reetrici- bus apice flavidis, extimis pogonii externi basi eyaneis; maxilla basi carnea, apice et mandibula nigrieantibus; pedibus nigri- eantibus. Long. ce. 450, ala 250, cauda 140, culmen 40 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion. 34. Androglossa mercenaria. — Soldaten-Amazone. Englisch: Mercenary Parrot. Psittacus mercenarius (1844) Tschudi Fauna Per. p. 270. Abbildungen: Tschudi 1. c. t. 27. — Mag. Zool. 1858, pl. 17 Gun.). i Diagnose: Viridis, pilei et cervieis plumis nigro-Hmbatis; campterio luteo; rectrieibus viridibus, ante apicem flavidam pogonio interno macula rubra notatis, exterioribus pogonio in- terno usque ad apicem rubris, extimis pogonio externo Cyanes- centibus; speculo alari coccineo. ! Long. ec. 320, ala 220, cauda 110, culmen 32 Mm. Vorkommen: Nördl. Chilenische und Westl. Brasilianische Subregion (Peru, Ecuador, Neu-Granada). f{- 35. Androglossa auripalliata. — Goldnacken-Amazone. Englisch: Golden-naped Amazon. ; Psittacus auro-palliatus (1342) Less. Rev. Mag. Zool. p. 135.— Psittacus flavinuchus (1843) Gould Proc. Zool. Soc. p. 104. — Ohrysotis oceipitalis (1854) Bp. Rev. Mag. Zool. p. 151. Abbildungen: Voy. Sulph. 1844, pl. 27. — Souance Icon. Perr, pl. 27. 33. Androglossa farinosa. Conspeetus Psittacorum. 369 Diagnose: Viridis; macula cervicis lutea, interdum quoque pileo flavo; rectricibus pogonii externi basi viridibus, pogonii | interni basi rubris, apice viridi - flavis; speculo magno alari coceineo; rostro fulvo, basi flavido. Long. c. 340, ala 220, cauda 120, culmen 35 Mm. Vorkommen: Mexicanische Subregion. 36. Androglossa canipalliatae. — Halsband-Amazone. Chrysotis eanipalliata (1874) Cab. Journ. f. Ornith. p. 105. Abbildung fehlt. Diagnose: Viridis, fronte mentoque, supra- et subeaudalibus flavescentibus: fasceia collari, in auchenio latissima, cana; pileo canescente, campterio luteo; recetrieibus basi viridibus, pogonio interne macula rubra notatis, apice flavidis, extimis Pogonio externo caeruleis; speculo aları vix distineto rubro; rostro et pedibus nigricantibus. Leng. c. 350, ala 240, cauda 130, culmen 35 Mm. Vorkommen: Nördl. Brasilianische Subregion (Neu-Granada). 1. Androglossa Nattereri. — Grüne Amazone. Engl.: Natterer’s Amazon. — Franz.: Amazone Natterer. Chrysotis Nattereri (1864) Finsch Journ. f. Orn. p. 411. — CUhrysotis thalassin« (1868) Finsch Pap. II, p. 563. Abbildung fehlt. Diagnose: Viridis; fronte, capitis lateribus gulaque cyanes- cente viridibus; flexura et speculo alari rubris; caudae apice flavida; rostro pallide fulvo, apice nigricante; annulo orbitali nudo albido; iride crocea. Ala 220, cauda 140 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Nordwest Brasilien). -1-38. Androglossa versicolor. — Blaustirn-Amazone. Englisch: Blue-fronted Parrot. — Französisch: Perroquet de la Havane. Psittacus amazonicus gutture coeruleo (1760) Briss. Orn. IV, p. 266. — Psittacus versicolor (1776) S. Müll. Lin. Naturs. Suppl. p. 78. — Psittacus eyanorrhynehus (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p- 22. — FPesittacus havanensis (1788) Gm. S. N. p. 342. — Psittacus eyanopis (1823) Vieill. N. D. XXV, p. 325. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 360. — Levaillant Hist. Nat. Berr. pl. 122. Cab. Journ. £. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 156. October 1881. 24 370 Dr. Ant. Reichenow: Diagnose: Viridis, notaei plumis nigro-limbatis; pileo, genis) mentoque eyaneis; abdomine vinaceo; speceulo alari eoceineo; reetrieibus apice flavidis, exterioribus pogonii externi basi eyaneis, | interni basi, macula coceinea alteraque eyanea notatis; rostro| tlavido (Teste Finsch). | Ala 250, cauda 160 Mm. Vorkommen: Antillische Subregion. +39. Androglossa Bougqueti. — Blaukopf. | Englisch: Blue-faced Amazon. — Französisch: Perroquet 3ouquet. | Psittacus arausiacus [!] (1776) S. Müll. Lin. Naturs. Suppl. p. 79. — Psittacus Bouqueti (1793) Bechst. Lath. Uebers. p. 99. — Psittacus caerulifrons (1812) Shaw Gen. Zool. VIII, p. 515. a) Psittacus cyaneocapillus (1823) Vieill. Ene. Meth. p. 1373. — Ohrysotis cyanocephalus (1857) Sws. Classif. B. II, p. 301. — Ohrysotis nichollsi (1880) Lawrence Un. St. N. M. 1880 p. 254 (Teste Selater). | Abbildungen: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 135. — Proc. Z00l. Soc. 1875, pl. 11. Diagnose: Viridis, notaei plumis nigro-limbatis, abdomine flavescente; capite eyaneo; gutture et speceulo alari coceineis; rectricibus apice Havicantibus, exterioribus pogonii interni basi coceineis, POogonio externo cyaneis; rostro nigricante; iride - miniata. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Brasilien). 40. Androglossa festiva.a — Blaubärt. Englisch: Festive Amazon. — Franz.: Perrognet Tavoua. Psittacus festivus (1766) Lin. S. N. p. 147. — Chrysotis chloronota (1856) Souance Rev. Mag. Zool. p. 153. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 840. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 88 et 129. — Souance Icon. Perr. pl. 29. — Reichenow Vogelbilder t. I, f. 2. Diagnose: Viridis; fascia frontali et loris sordide carmineis; tergo et uropygio rubris; mento et fascia superciliari caeruleis; interdum vertice caerulescente; rectrieibus viridibus, apice «ilutioribus; rostro fulvo; pedibus fuseis; iride crocea. Long. c. 350, ala 200, cauda 110, culmen 32 Mm. Vorkommen: PBrasilianische Subregion (Venezuela, Guiana, Brasilien, Bolivia). Conspeetus Psittacorum. 37 41. Androglossa Bodini. — Rothstirn-Amazone, Englisch: Bodinus’ Amazon. — Franz.: Amazone Bodinus. Ohrysotis Bodini (1873) Finsch Proc. Zool. Soc. p. 569. Abbildung: Proc. Zool. Soc. 1873, pl. 49. Diagnose: Viridis, cervieis plumis nigro-marginatis, genis caerulescentibus; sineipite miniato- coceineo; tergo et uropygio coceineis; loris nigris: pteryllio et teetrieibus primariis viridibus; reetrieibus viridibus, extimis pogonii interni basi rubris; rostro et pedibus nigrieantibus; iride miniata. Mensuris 4. festivae, Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Venezuela). +42. Androglossa vittat«. — Portorico-Amazone. Englisch: Red-fronted Amazon. — Französisch: Perroquet de St. Dominge. | | Psittacus vittatus (1783) Bodd. Tabl. Pl. Enl. p. 9. — Psiltacus dominicensis (1788) Gm. 8. N. p. 348. | Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 792. — Levaillant Ilist. Nat. Berr. pl. 103 et 108 bis. Diagnose: Viridis, plumarum mareinibus nigris; fascia tenni frontali rubra; reetrieibus pogonii interni basi rubris, intus aurantio - limbatis, extimis pogonio externo caeruleis; pteryllio, tectrieibus primaris et remigibus pogonio externe dilute eaeruleis; rostro flavido; pedibus brunneis; annulo orbitali albido. Long. c. 300, ala 175, cauda 110, culmen 28 Mm. Vorkommen: Antillische Subregion (Porto Rico). 43. Androglossa erythrura. — Rothschwanz-Amazone. Englisch: Red-tailed Amazon. — Französisch: Amazone ä queue rouge. Psittacus erythrurus (1820) Kuhl Consp. Ps. p. 77. Abbildung: Proc. Zool. Soc. 1880, pl. 2. Diagnose: Viridis; sincipite miniato-coceineo; vertice crocco; capitis lateribus violaceo-caeruleis; campterio et rectricum parte basali rubris, his apice flavidis; rostro fusco; pedibus griseis; iride rufa. Magnitudine A. autumnalis. Vorkommen noch nicht sicher festgestellt. 44. Androglossa brasiliensis. — Rothmasken-Amazone. Englisch: Brazilian Green Parrot. Psittacus brasiliensis fronte rubra (1760) Briss. Ornith. IV, p- 245. — Peittacus brasiliensis (1766) Lin. S. N. p. 147. — 24° 372 Dr. Ant. Reichenow: Psittaeus eyanotis (1820) Kuhl Eonsp. Psitt. p. 77. — Psittaeus\ erythropis (1823) Vieill. N. D. XXV, p. 325. Abbildung: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 106. | Diagnose: Viridis, subtus flavescens; facie sordide rubra;! genis et regione parotica eyaneis; campterio et caudae dimidio | apicali rubris; reetrieibus extimis pogonio externo violaceis. Ala 210, cauda 110 Mm. Vorkommen: PBrasilianische Subregion (Süd-Brasilien). 45. Androglossa vinacea. — Taubenhals-Amazone. Iinglisch: Vinaceous Amazon. — Französisch: Amazone & bee couleur de sang. Psittacus brasiliensis erythrocephalus (1260) Briss. Orn. IV, p. 240. — Zsittacus tarabe (1788) Gm. S. N. p. 344. — Psittacus vinaceus (1820) Neuw. Reise Bras. II, p. 198. — FPsittacus columbinus (1824) Spix Av. Bras. p. 40. Abbildungen: Spix Av. Bras. t. 27. — Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 65. -- Reichenow Vogelbilder t. XIX, f. 3. Diagnose: Viridis, capitis et dorsi plumis nigro -limbatis: jugulo et pectore caeruleis, violaceo-micantibus, plumaram mar- sinibus nigricantibus; auchenii plumis caeruleis, nigro-limbatis; loris et campterio dilute coccineis; speculo alari rubro; reetrieibus exterioribus basi rubris, intus aurantio-limbatis; rostro rubro; pedibus nigriceantibus; iride rufa. Long. c. 370, ala 210, cauda 120, eulmen 30 Mm. Vorkommen: Südl. Brasilianische Subregion (Süd-Brasilien, Paraguay). +46. Androglossa diademata. — Diadem-Amazone. Engl.: Diademed Amazon. — Franz.: Perroquet couronne. Psittacus diadema (1824) Spix Av. Bras. p. 43. — Ohrysotis diademata (1868) Finsch Pap. II, p. 545. Abbildungen: Spix Av. Bras. t. 32. — Souance Icon. Perr. pl: 32 Diagnose: Viridis; fronte, loris et speceulo alari coceineis; pilei et nuchae plumis violascente caeruleo-limbatis; reetrieibus apice flavo - viridibus, exterioribus pogonii interni basi macula parva rubra, extimis pogonii externi basi eyaneo-limbatis; rostro flavido, eulmine et apice nigricantibus. Long. c. 310, ala 205, cauda 120, culmen 32 Mm. Conspectus Psittacorum. 3173 ‚Vorkommen: Nördliche Brasilianische und Südliche Mexi- canısche Subregion (Guiana, Columbia, Panama). #47. Androglossa Finschi.. — Blaukappen-Amazone. Englisch: Finsch’s Amazon. — Franz.: Amazone Finsch. Ohrysotis viridigenalis var. (1859) Gray List Ps. p. 82. — Chrysotis Finschi (1864) Sclater Proc. Zool. Soc. p. 298. Abbildungen: Souance Icon. Perr. pl. 31. — Proe. Zool. 506..1874, pl. 34. | Diagnose: Viridis, corporis plumis obscure limbatis; fronte purpurascente rubra; pileo et cervice caeruleis; speculo alari eoecineo; rostro dilute fulvo; pedibus griseis; iride crocea. Vorkommen: Mexicanische Subregion (Mexico). +48. Androglossa viridigenalis. — Grünwangen-Amazone. Englisch: Green-checked Amazon. — Französisch: Perroquet A joues vertes. Amazona lilaeina [!/ (1844) Less. Echo du Monde Sav. ) p. 394. — Uhrysotis viridigenalis (1353) Cass. Pr. Ac. Phil. IV, p- 371. — Ohrysotis coccineifrons (1856) Souanc& Rev. Mag. Zool. p- 154. — Psittacus vernans (1868) Finsch Pap. II, p. 541. Abbildungen: Souanc& Icon. Perr. pl. 31. — Reichenow Voselbilder t. XIX, £. 6. Diagnose: Viridis; plumarum marginibus nigricantibus: pileo et speceulo aları rubris; fascia temporali azurea; cauda apice dilute viridi; rostro flavido; pedibus brunneis; iride rufa. Long. e. 560, ala 210, cauda 110, culmen 30 Mm. Vorkommen: Westliche Brasilianische Subregion (Columbia, Ecuador). 4%. Androglossa Pretrü. — Pracht-Amazone. Engl.: Pretre’s Amazon. — Franz.: Perroquet de Pretre. Psittaeus Prörei (1820 —1824) Temm. Pl. Col. pl. 492. — Chrysotis vernus (1854) Licht. Nomenel. p. 70. Abbildungen: Temm. 1. ce. — Bourjet St. Iilaire Hist. Nat. Bexr. pl. 66. Diagnose: Viridis. plumarum marginibus nigris; sincipite, loris et periophthalmiis, flexura, campterio et tectrieibus primariis rubris; rectrieibus omnibus viridibus, apice fHavo- viridibus; rostro et pedibus flavidis; iride erocea, Long. ce. 350, ala 210, cauda 130, culmen 26 Mm. 374 Dr. Ant. Reichenow: Vorkommen: Südliche PBrasilianische Subregion (Süd- Brasilien, Uruguay). 50. Androglossa eaeruligena. — Blauwangen-Amazone. Iinglisch: Blue-cheeked Amazon. Ohrysotis caeligen« (1880) G. N. Lawrence, P. Z. S. p. 257. Abbildung: Proc. Zool. Soc. 1880, pl. 9. Diagnose: A. Dufresnä simillima, sed fronte erocea; vertice viridi, interdum aurantio-imbuto; speeulo alari miniato; reetriei- hus sine macula miniato-coceinea. Vorkommen: Nördl. Brasilianische Subregion (Brit. Guiana). 5l. Androglossa Dufresnä. — Goldmasken-Amazone. Engl.: Dufresne’'s Amazon. — Franz.: Perroquet Dufresne. Psittacus Dufresnianus (1820) Levaillant, Kuhl Consp. Ps. p- 78. — Chrysotis Dufresnä (1557) Sws. Glass. B. II, p. 301. — Psittacus coronatus Leht. (teste Gray) List Psitt. p. SO. Abbildungen: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 91. — Proc. 7o0l. Soc. 1880, pl. 9. Diagnose: Viridis, cervieis et dorsi plumis nigro-limbatis; pileo et speeulo alari miniato-coceineis; loris, interdum quoque regione mandibulari luteis; genis gulaque caeruleis; reetrieibus apice flavis, pogonio interno macula anteapicali et altera in- distineta basali miniato - coceineis; extimis margine exteriore cyanea; rostro basi rubro, culmine et apice brunneis. Long. c. 380, ala 210, cauda 130, culmen 32 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Brasilien). +52. Androglossa autumnalis. — Gelbwangen-Amazone. Englisch: Yellow cheeked Amazon. — Französisch: Perroquet A joues oranges. Psittacus americanus (1760) Briss. Ornith. IV, p. 293. — Psittacus autumnalis (1766) Lin. 8. N. p. 147. — Pesittacus aurantius (1823) Vieill. N. D. XXV, p. 325. — Chrysotis «estivalis (1856) Bp. Naumannia Beilage. Abbildungen: Levaill. Hist. Nat. Perr. pl. 111. — Reichenow Vogelbilder t. XIX, £. 7. Diagnose: Viridis, cervieis plumis nigro-limbatis; fronte, loris et speceulo alari coceineis; vertice et oceipite dilute caeruleis; genis et periophthalmiis aurantiis; rertrieibus apice Havo-viridi- bus, extimis saepe pogonii interni basi coceineis, pogonii externi basi eaeruleis; rostro Navido; iride rufa. Conspectus Psittacorum. 375 ‚Leng. ce. 380, ala 210, cauda 140, culmen 32 Mm. Vorkommen: Mexicanische Subregion. 453. Androglossa albifrons.. — W eissstirn-Amazone. Englisch: White-browed Amazon. — Französisch: Perroguet a joues rouges. Psittacus albifrons (1787) Sparrm. Mus. Carls. t. 52. — Psittacus erythrops (1831) Cuv., Less. Tr. d’Orn. p. 200. — Chrysotis apophoenica | Q | (1880) Rehw. Orn. Gentralbl. p. 16.*) Abbildungen: Souance Icon. Perr. pl. 30. — Reichenow Moselbildert. I, f. 8. Diagnose: Viridis, plumarum marginibus nigrieantibus; loris et periophthalmiis rubris; fronte alba; vertice caeruleo; teetrici- bus primariis, pteryllio et rectrieum exteriorum basi rubris; rostro flavo; pelibus griseis; iride crocea; annulo orbitali nudo albo. Lone. ce. 310, ala 185, cauda 110, culmen 29 Mm. 9: Teetrieibus primariis viridibus, fronte alba et perioph- thalmiis rubris angustioribus. Vorkommen: Mexieanische Subregion. "+54. Androglossa zantholora. — Gelbzügel-Amazene. Enslisch: Yellow-lored Amazon. Chrysotis aantholora (1859) Gray List Psitt. p. 83. Abbildungen: Proc. Zool. Soe. 1875, pl. 26. — Reichenow Woeelbilder t. 1, f. 9. Diagnose: Viridis, plumarum marginibus nieris, regione parotiea nigra; sineipite albo; loris luteis; regione ophthalmiea, margine cubitali et tectriecibus primariis rubris; reetrieibus exterioribus basi luteis, rubro - macnlatis; rostro Havo; pedibus fulvis; iride crocea. Lone. c. 270, ala 160, cauda 85, eulmen 28 Mm. Vorkommen: Mexicanische Subregion (Yucatan, Honduras). —- 55. Androglossa ventralis, — Blaukrone. Enelisch: Salle’s Amazon. — Französisch: Perruche A ventre pourpre. Psittacus marlinicanus eyanocephalus (1760) Briss. Orn. IV, *) Nach Dr. Sclater weisen die Sammlungen Salvin’s nach, dass diese Forn der weibliche Vogel zu Anzdrogslossa albifrons sei, welcher Ansicht wir unter Vorbehalt folgen. 376 Dr. Ant. Reichenow: p. 251. — Pesittacus ventralis (1776) S. Müll. S. N. Suppl. p. 79. — Ohrysotis Sallaet (1857) Sel. Pr. Z. S. p. 224. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 548. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 109. — Reichenow Vogelbilder t. XIX, f. 4. Diagnose: Viridis, plumarum marginibus nigris; fronte et annulo orbitali albis; vertice caerulescente; regione parotica nigra; ventre medio rubro; rectricibus basi coceineis, apice flavidis, margine interiore aurantiis, extimis pogonio externo caeruleis; pteryllio, teetricibus primariis et remigibus pogonio externo caeruleis; rostro et pedibus flavo-carneis; iride rufa. Long. .c. 350, ala 190, cauda 120, eulmen 29 Mm. Vorkommen: Antillische Subregion (St. Domingo). dl ‚56. Chrysotis leucocephala. — Kuba-Amazone. Englisch: White-fronted Amazon. — Französisch: Perroquet a tete blanche. | Psittacus Paradisi (1760) Briss. Ornith. IV, p. 147. — Psittaeus martinicanus Ibid. p. 242. — Psittacus gutture rubro ibid. p. 244. — Psittaeus luteus insulae Cubae ibid. p. 308. — Psittacus leucocephalus (1766) Lin. S. N. p. 145. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 335. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 107, 107b und 137. — Reichenow Vogelbilder taf. XIX, fie. 5. Diagnose: Viridis, plumarum marginibus nigricantibus; sin- eipite et annulo orbitali albis; genis gulaque roseis; ventre medio rubro - violaceo; rostro dilute flavo; reetrieibus pogonii interni basi rubris, apice viridi-flavis, extimis pogonio externo (ilute caeruleis; pedibus fulvis; iride rufa. Long. c. 350, ala 175, cauda 120, culmen 28 Mm. Vorkommen: Antillische Subregion (Cuba). 157. Subspecies: collari«. — Jamaika-Amazone. Englisch: Red-throated Amazon. — Französisch: Perroquet (de la Martinique. Psiltacus jamaicensis gutture rubro (1760) Briss. Ornith. IV, p. 241. — Peittacus collarius (1766) Lin. S..N. p. 149. — Psittacus gutturalis (1776) S. Müll. Lin. Naturs. Suppl. p. 78. — Pionus vinaceicollis (1846) Lafr. Rev. Zool. p. 321. Abbildung: Buffon Pl. Enl. pl. 549. Diagnose: Viridis, cervieis plumis tenmuiter nigrieante lim- Conspeetus Psittacorum. 377 | batis; sineipite et loris albis; capitis lateribus gulaque roseis; rostro flavo; pedibus flavo-carneis. Ala 180, cauda 105 Mm. (Obs.: A. Zeucocephalae simillima, sed macula ventrali rubra nulla). Vorkommen: Antillische Subresion (Jamaica). 58. Androglossa amazonica L. — Amazonen-Papagei. - Englisch: Orange-winged Amazon. — Französisch: Amazone. Psittacus amazonicus (1760) Briss. Ornith. IV, p. 256. — Psittacus amazonicus fronte lutea ibid. p. 261. — Psittacus jumaicensis icterocephalus ibid. p. 233. — Psittacus brasiliensis eyanocephalus ibid. p. 234. — FPsittacus amazonieus (1766) Linn. S. N. p. 147. — Psittacus luteus (1788) Gm. S. N. p. 341. — Psittacus luteolus (1790) Lath. Ind. Orn. p. 123. — Zsittacus Aourou (1812) Shaw Gen. Zool. VIII, p. 508. — Psittacus agilis (1866) Leotaud Ois. Trin. p. 327. Abbildungen: Bufton Pl. Enl. pl. 547 et 839. — Levaillant THist. Nat. Perr. pl. 110 et 110 bis. — Reichenow Voseel- büder t. T, 1.6. Diagnose: Viridis, cervieis plumis nigro-limbatis; fronte et fascia supereiliari azureis, vertice, capitis lateribus et campterio flavis; speculo alari miniato; reetrieibus apice Havidis, exteriori- bus pogonio interno miniatis; rostro fulvo, apice fusco:; pedibus fuseis; iride miniata. Lone. e. 360, ala 200, cauda 110, eulmen 31 Mm. Vorkommen: DBrasilianische Subregion. 59. Ancdroglossa aestiva. — kothbug-Amazone. Englisch: Blue-fronted Amazon. — Französisch: Amazone a calotte bleue. Psittacus amazomieus jamaicensis (1760) Briss. Ornith. IV, p. 276. — Psittacus amazonicus varius ibid. p. 281. — Pesittacus luteus ibid. p. 306. — FPesittacus cayenneus (1776) Müll. Lin. Naturs. Suppl. p. 78. — Psittacus guttatus (1785) Dodd. Tabl. Pl. Enl. p. 8. — Psittacus aurora (1788) Gm. S. N. p. 342. — Psittacus «estivus (1790) Lath. Ind. Orn. p. 121. — Amazona ieterocephala (1831) Less. Trait& d’Orn. p. 190. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 312. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 84 und 87. — Reichenow Vogelbilder t. I, f. 7. Diagnose: Viridis, cervieis plumis nigro-limbatis; fronte 378 Dr. Ant. Reichenow: caerulea; vertice, capitis lateribus, gula et campterio flavis; flexura et speculo alari coccineis; rostro et pedibus nigricanti- bus; rectrieibus apice flavidis, exterioribus pogonii interni basi (lilute coccineis, extimis margine externo cyaneo; iride miniata. Long. c. 420, ala 230, cauda 135, culmen 33 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Brasilien, Paraguay). +60. Androglossa ochrocephala. — Gelbscheitel-Amazone. Englisch: Yellow-fronted Amazon. — Franzö isch: Perroquet (le Cayenne. Psittacus amazonicus poecilorhynehus (1760) Briss. Orn. IV, p. 270. — Pesittacus amazonieus brasiliensis ibid. pP. 272. — Psittacus ochrocephalus (1788) Gm. S. N. p. 339. — Psiltacus poikilorhynchus Shaw Gen. Zool. VO, p. 491. — Amazona icterocephala (1831) Less. Traite d’Orn. p. 190. Abbildung: Souance Icon. Perr. pl. 28. Diagnose: Viridis, subtus flavescens; plumarum marginibus tenuibus nigricantibus; sineipite flavo; flexura et speculo alari rubris; reetrieibus apice flavidis, pogonii interni basi rubris; vostro nigricante, basi carneo. Long. c. 400, ala 230, cauda 130, culmen 35 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Guiana, Surinam, Venezuela). + 61. Subspecies: panamensis. — Panama-Amazone. Chrysotis panamensis (1874) Cab. Journ. f. Ornith. p. 349. Diagnose: Androglossa ochrocephalae simillima, sed plumarum marginibus minime nigris; vertice thalassino; rostro Havido, apice plumbeo. Long. c. 320, ala 200, cauda 115, culmen 30 Mm. Vorkommen: Mexicanische Subregion (Panama, Veragua). + 62. Androglossa ochroptera. — Gelbkopt. Englisch: Yellow-shouldered Amazon. — Französisch: Per- roquet a epaulettes jaunes. Psittacus barbadensis (1760) Briss. Orn. IV, p. 236. — Psittaeus amazonicus gutture Iuteo ibid. p. 287. — Pesittacus carolinensis (1769) Scop. Ann. I, p. 29. — FPsittacus ochropterus (1788) Gm. S. N. p. 341. — Psütacus icterocephalus (1831) Less. Traite d’Orn. p. 190. — Psittacus wanthops (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 584. — Chrysotis lactifrons (1878) G. N. Lawrence Ann. N. Y. Aa Se. Vol» L:No,.4,p. 125 (teste 'Selaten).: Conspeetus Psittacorum. 300g Abbildungen: Levaillant Hist. N. P. pl. 98 et 98 bis. — ' Reichenow Vogelhilder t. L f. 5. Diagnose: Viridis, plumis nigro - limbatis; sineipite, genis, mento et tibiis luteis, fronte albida; speceulo aları rubro: reetrieibus, rostro et pedibus ut in A. Zevaillanti tinctis. Long. c. 400, ala 220, cauda 140, culmen 32 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Venezuela). 463. Androglossa Levaillanti. — Grosser Gelbkopf. Englisch: Levaillant’s Amazon. — Französisch: Perroquet x a tete jaune. Uhrysotis Levaillantii (1859) Gray List Psitt. p. 79. Abbildungen: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 86. — Reichenow Vogelbilder t. I, f. 4. Diagnose: Viridis; capite toto Havo, facie pallidiore; tibiis e& campterio Navis; Hexura et speculo aları coceineis; reetrieibus viridibus, apice Havidis, exterioribus basi pogonii interni rubris, extimis margine externo caeruleis; rostro et pedibus pallide flavicantibus; iride miniata. Lone. c. 420, ala 230, cauda 140, eulmen 36 Mm. Vorkommen: Mexicanische Subregion. 64. Androglossa wanthops. — Goldbauch-Amazone. Iinsl.: Yellow-faced Parrot. —Franz.: Amazone & ventre jaune. Psittacus zanthops (1824) Spix Av. Bras. p. 39. — Psittacus huypochondriacus (1832) Leht. Wagl. Mon. Psitt. p. 590. Abbildungen: Spix Av. Bras. t. 26. — Souance Icon. Perr. DL. 82. Diagnose: Viridis; capite toto ilavo; faseia lata ventrali lutea, utroque macula miniato-coceinea notata; reetrieibus basi (dilute miniato-coccineis; rostro Hlavo. Long. e. 330, ala 200, cauda 100, eulmen 31 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Brasilien). +65. Androglossa august«. — Kaiser-Amazone. Englisch: August Amazon. — Franz.: Perroquet auguste. Psittacus Augustus (1836) Vig. Proc. Zool. Soc. p. 80. — Psittaeus havanensis (1820) Kull Consp. Psitt. p. 79. Abbildungen: Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 63. — Gray Gen. Birds pl. 104. Diaenose: Viridis, pileo obseure eyanescente; genis et gastraeo 380 Dr. Ant. Reichenow: violaceo-rubentibus; campterio et speculo alari coceineis; rectri- cibus sordide rubescente fuscis, apice vinaceis, subtus viridibus; rostro dilute fulvo; iride miniata. Ala 260, cauda 170 Mm. Vorkommen: Antillische Subregion (Dominica). +66. Androglossa Guildingi. — Königs-Amazone. Englisch: Guilding’s Amazon. — Französisch: Perroquet (de Guilding. Psittacus Guildingi (1836) Vig. Proc. Zool. Soc. p. 80. Diagnose: Olivaceo-viridis, partim badio imbuta, notaei plumarum marginibus nigricantibus; sineipite albo, postiee Havo- imbuto; occipite, capitis lateribus gulaque ditute azureis, plumis basi dilute flavis; rectrieibus basi ceroceis, apice luteis, medio azureis; subcaudalibus luteis, viridi-imbutis; remigibus primarüs nigris, Ppogonio externo cyaneis; campterio luteo; rostro et pedi- bus pallidis. Ala 220, cauda 150 Mm. Vorkommen: Antillische Subregion (St. Vincent?). Genus: DEROPTYUS. Fächerpapaseien. Deroptyus (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 492 (Typus: Psittacus accipitrinus L.). Charakter der Gattung: Schnabel höher als bei den vor- genannten, deutlich höher als lang; Unterkiefer an der Basis höher als seine Länge von der Mundspalte bis zur Spitze: Dille ohne Kiel. Schwanz länger als drei viertel des Flügels. Zweite bis vierte Schwinge am längsten, erste kürzer als fünfte. Federn (les Kinterkopfes und Nackens verlängert, einen Kragen bildend. Nur eine Art in der Brasilianischen Subregion. 67. Deroptyus aceipitrinus. — Fächerpapagei. Engl.: Hawk-headed Caique. -— Franz.: Perroquet maille. Psittacus varius indieus (1760) Briss. Orn. IV, p. 300. — Psiltacus accipitrinus (1766) Lin. S. N. p. 148. — Zeittacus coronatus Ibid. p. 143. — Zsittacus wiolaceus (1785) Gm. S. N. p. 337. — Psittacus Clusü (1812) Shaw Gen. Zool. VIII, p. 482. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 526. — Bourjot St. Hil. list. Nat. Perr. pl. 62. — Spix Av. Bras. t. 32a. — Reichenow Vogelbilder 1... XXL. Diagnose: Virilis; capite brunneo, fronte eilvo, plumis Conspeetus Psittacorum. 81 singulis capilis striis scapalibüs albidis: plumis majoribus ocei- pitis et nuchae, plumis pectoris et ventris rufescente rubris, caeruleo-limbatis; remigibus primarjis et reetrieibus exterioribus nigris, Pogonio externo eyanescentibus; rostro fusco; iride brunnea. Long. ce. 350, ala 190, cauda 160, culmen 30 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische Subregion (Nord- Brasilien, Guiana, Surinam). Genus» ZOBOCHPAALEUS. Lanstlügelpapaseien. Poiocephalus (13537) Swains. Classif. B. II, p. 501 (Typus: Ps. senegalensis Briss.).,. — -FPoeocephalus (1841) Strickl. Ann. Ması N. H. VIL,p 34. Charakter der Gattung: Schnabel höher, von derselben Bildung wie bei der Gattung Deroptyus. Schwanz ungefähr halb so lang als der Flügel. Von den verwandten uud sehr ähnlichen ‚Pionias- und Androglossa-Arten unterscheidet der höhere Schnabel, insbesondere der kurze Unterkiefer leicht die hierher gehörenden _ Formen; im Leben zeichnet die Unruhe und Schnelligkeit in den Bewegungen diese Vögel vor jenen stilleren, trägeren Papageien aus. Nach der Flügel- und Schwanzbildung trennen wir zwei Untergattungen. Schlüssel der Gattung: Unterkörper grün oder bläulich grün: Flügelbug mennigroth: Kopf fahlbraun: robustus (s. auch fuseicollis). Kopf grösstentheils grün: Gulielmi. Flügelbug gelb, Bürzel hell grünlich blau: Meyer:. Flügelbug grün: Kopf braun: fuseicapillus. Kopf gelb: eitrinocapillus. Vorderkopf und Augengegend gelb, übriger Theil des Kopfes srün: flavifrons. Unterkörper graubraun, Bürzel und Steiss hellblau: Rüppelli. Bauch hoshgelb oder gelbroth: Kopf grau, Unterflügeldecken gelb: senegalus. Kopf röthlich graubraun, Unterflügeldecken mennigroth: wun- ventris. Unterkörper weiss oder gelblich weiss: Oberkopf schwarz: inelanocephalus. Oberkopf rostbraun, Hosen gelb: vwanthomerus. Oberkopf isabellfarb>n, Hosen grün: leucogaster. 382 Dr. Ant. Reiehenow: Subgenus: CA/EA. Kaikas. Oaica (1831) Less. Trait& d’Ornm. p. 198 (vereinigt Psittacus plleatus Scop., vulturinus Il. und melanocephalus L.).. — Caiea (1850) Bp. Consp. I, p. 5 (Typus: Ps. melanocephalus L.). Charakter der Untergattung: Schwanz etwas länger als die Hälfte des Flügels. Zweite bis vierte Schwinge am längsten, erste gleich der fünften. Amerikanische Arten. Drei Formen in der Brasilianischen Subregion. 68. Poeocephalus Teucogaster. — Weissbauch-Papagei. Englisch: Pale-headed CGaique. — Französisch: Perroquet a ventre blanc. Psittacus leucogaster (1820) Ill., Kuhl Consp. Psitt. p. 70. — Psittacus badiceps Lear Dlustr. Parr. pl. 1. — Psittacus badius (1864) Schleg. Dierentuin. p. p. 66. Abbildungen: Lear Ill. P. 1 c. — Bourjot St. Hilaire Tlist. Nat. Perr. pl. 58. -—- Reichenow Vogelbilder t. X, f. 1. Diagnose: Dorso, alis caudaque viridibus; pileo et cervice (lilute isabellinis; capitis lateribus, Joris, gula, erisso et sub- caudalibus flavis, pectore et ventre flavescente albis; tibiis viridibus; rostro albido; pedibus fulvis; iride Nlava. Long. c. 240, ala 135, cauda 85, culmen 25 Mm. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Brasilien). 69. Foeocephalus vwanthomerus. — Rostkappen-Papagei. inglisch: Yellow-thighed Caique. Cuieca vanthomeria (1857) Gray Proc. Zool. Soc. p. 266. Abbildungen: Proc. Zool. Soc. 1879, pl. 28. — Reichenow Vogelbilder t. X, f. 3. Diagnose: Dorso, alis caudaque viridibus; pileo nuchaque ferrugineis; capitis lateribus, gula, ventre, erisso et subeaudali- bus luteis; peetore et epigastrio flavescente albis; rostro et pe- dibus albidis; iride rubra. Mensuris P. lewcogastri. Vorkommen: Brasilianische Subregion (Brasilien). 70. Poeosephalus melanocephalus. — Grünzügel-Papagei. Englisch: Black-headed Gaique. — Französisch: Perroquet Maipouri. Psittacus mewicanus pectore albo (1760) Briss. Ornith. IV, p. 298. — Psittacus melanocephalus (1766) Lin. S. N. p. 149. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 527. — Levaillant Hist. Conspectus Psittacorum. 383 Nat. Perr. pl. 119. — Lear Illustr. Parr. pl. 1. — Reichenow Voselbilder t. X, £. 2. Diagnose: Dorso, alis caudaque, loris et stria suboculari viridibus; pileo nigro; capitis lateribus et gula flavis; tibiis, crisso et subeaudalibus luteis; pectore et ventre flavescente albis; auchenio isabellino; rostro et pedibus nigricantibus; iride fusca; annulo orbitali nudo nigrieante cinereo. Long. c. 260, ala 140, cauda 80, culmen 25 Mm. Vorkommen: Nördliche Brasilianische und Chilenische Sub- region (Nord-Brasilien, Guiana, Ecuador, Peru). Subsenus: POFOCEPHALUS, FEigentl. Langflügelpapageien. Charakter der Untergattung: Schwanz kaum halb so lang als der Flügel. Zweite und dritte Schwinge am längsten, erste gleich der vierten. Afrikanische Arten. Zehn Formen in den Tropen Afrikas. 71. Poeocephalus robustus. — Kap-Papagei. Enel.: Levaillant's Parrot. — Franz.: Perroquet Levaillant. Psittacus robustus (1788) Gm. S. N. I, p. 344. — FPsittacus cafer (1793) Leht. Cat. rer. rariss. Hamb. p. 6. — /sittacus Levaillantii (1801) Lath. Ind. Orn. Suppl. p. 23. — Psittacus Jlammipes (1811 — 1812) Bechst. Uebers. p. 100. — Psittacus infuscatus (1812) Shaw Gen. Zool. VIIL, p. 523. — FPoeocephalus Vaillantii (1854) Bp. Rev. Mag. Zool. p. 154. Abbildungen: Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 130, 151. — Reichenow Vogelbilder t. VII, f£. 6. Diagnose: Interscapulii, scapularium et alarum plumis plumis fuseis, viridi-limbatis; tergo, uropygio et abdomine thalassinis; capite, collo pectoreque fulvescente-brunneis; loris niericantibus; ironte interdum miniata; flexura, campterio tibiisque miniatis; remigibus primariis eorumque tectricibus et cauda fuseis; rostro pallide carneo; pedibus nigricantibus; iride erocea. Long. c. 350, ala 210, cauda 90, culmen 35 Mm. Vorkommen: Südafrikanische Subregion. 72. Subspecies: fuscicollis. — Benguella-Papagei. Psittacus fuseicollis (1820) Kuhl Consp. Psitt. p. 93. — Psittacus pachyrrhynehus (1844) Hartl. Verz. Brem. Samnl. 384 Dr. Ach Reischerow: p. 88. — Foeocephalus magnirostris (1850) Bp. Gonsp. Psitt. I, p.5. — FZsittacus Lecomtei (1857) Verr., Hartl. W. Afr. p. 167. Diagnose: 7. robusto similis, sed capite collaque magis einerascentibus, dorso et alis dilutioribus, tergo et uropygio, magis flavescentibus, rostro validiore. — Olivaceo-viridis; tergo, uropygio abdomineque laete flavescente-viridibus; eapite, collo peetoreque olivaceo-griseis; loris nigricantibus; fronte, flexura tibiisque miniatis: rostro albescente; pedibus nigricantibus. Ala 210, cauda 90, culmen 50 Mm. Vorkommen: Südliches West-Afrika (Angola). 73. Poeocephalus Gulielmi. — Kongo-Papagei. Englisch: Jardine’s Parrot. — Franz.: Perroquet Lecompte. Pionus Gulielmi (1849) Jard. Contr. Orn. p. 64. — Z’veo- cephalus Aubryanus (1856) Souance Rev. Mag. p. 216. Abbildung: Reichenow Vogelbilder t. VII, f. 7. Diagnose: Viridis; uropygio, crisso et subeaudalibus flavi- cantibus, dorsi et alarum plumis medio nigro-fuseis; loris nigris; sincipite, flexura, campterio et tibiis miniatis; remigibus primarliis ecorumque teetricibus et cauda nigris; maxilla carnea; culmine et apice maxillae, mandibula et pedibus nigricantibus; iride crocea. Long. c. 320, ala 190, cauda 80, culmen 31 Mm. Vorkommen: West-Afrikanische Subregion. 74. Poeocephalus senegalus. — Mohrenkopt. Engl.: Senegal Parrot. — Franz.: Perroquet de Senegal. Psittacus Senegalensis (1760) Briss. Ornith. IV, p. 400. -- Psittacus Senegalus (1766) Lin. S. N. I, p. 149. — Poeocephalus Senegalensis (1837) Sws. Classif. B. I, p. 301. — Psittaeus Versteri (1863) Geoftr. Nederl. Tijdschr. Dierk. Berigten p. 16. — Perroquet ä tete grise (1783) Buff. Pl. Enl. VIL, p. 99. Abbildungen: Buffon Pl. Enl. pl. 288. — Levaillant Hist. Nat. Perr. pl. 116, 117. — Reichenow Vogelbilder t. VI, f. 2. Diagnose: Viridis; capite toto cano; abdomine et tectrieibus inferioribus croceis, abdomine medio miniato; rostro, pedibus et annulo orbitali nudo nigricantibus; iride flava. Long. c. 260, ala 145, cauda 65, culmen 26 Mm. Vorkommen: West-Afrika. | Conspeetus Psittacorum. 385 75. Poeocephalus Meyeri. — Goldbug-Papagei. Englisch: Meyer’s Parrot. — Französisch: Perroquet & croupion bleu. Psittaeus Meyeri (1826) Rüpp. Atlas Reise nördl. Afr. Vögel p. 18. — Psittacus flavoscapulatus (1859) Ehrb., Gray List Ps. p- 70. — Phaeocephalus wanthopterus (1863) v. Heugl. Journ. f. Ormithol. p. 271. Abbildungen: Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 61: — Rüppel Atlas t. 11. — Reichenow Vogelbilder t. VII, £. 1. Diagnose: Capite, collo, interscapulio, alis et cauda brunneis: flexura, subalaribus, tibiis et campterio flavis: abdomine thalassino: tergo et uropygio dilute virescente caeruleis; rostro, nedibus et annulo orbitali nigricantibus; iride lateritia. Long. ce. 250, ala 145, cauda 75, eulmen 26 Mm. (Varietas pilei macula flava notata saepe invenitur). Vorkommen: Ostafrikanische Subregion (Abessinien, Mossam- _ bique, Benguella). h 76. Poeocephalus fuscicapillus. — Braunkopf-Papagei. Englisch: Brown-headed Parrot. — Französisch: Perruche a tete brune. Pionus fuscicapillus (1849) Verr. et Des Murs Rev. Mae. p. 58. — Poiocephalus eryptowanthus (1854) Ptrs. Monatsbericht Berl. Ac. Wiss. p. 371. — Psittacus hypowanthus (1859) Ptrs., Gray ist Psitt.,p. 71. Abbildungen: Finsch & Hartl. ©. Afr. t. VII. — Reichenow Vogelbilder t. XX, 1. 8. Diagnose: Viridis, subtus laetior; capite olivascente- fusco, regione parotica canescente; teetrieibus inferioribus luteis: pedibus et maxilla nigricantibus; mandibula albicante; iride flava. Lone. c. 270, ala 155, cauda 70-75, rostrum 26 Mm. Vorkommen: Ostafrikanische Subregion (Mossambique, Sam- besi, Zanzibar). 77. Poeocephalus Rüppelli. — Blausteiss-Papagei. Englisch: Rüppell’s Parrot. — Franz.: Perroquet Ruppell. Psittacus Rüppelli (1848) G. R. Gray Proc. Z. S. p. 129. Abbildungen: Proc. Zool. Soc. 1848, pl. 5. — Reichenow Vogelbilder t. VII, £. 3. Diagnose: Üanescente brunneus; flexurae macula magna, Cab. Journ. £. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 156. October 1881. 25 A 386 Dr. Ant. Reichenow: teetrieibus inferioribus et braceis flavis; tergo, uropygio, supra- caudalibus, ventre, crisso et subcaudalibus caeruleis; rostro et pedibus nigricantibus; iride rubra. | 9: Tergo, uropygio, ventre crissoque brunneis, interdum caerulescente lavatis. Long. ce. 250, ala 145, cauda 80, rostrum 25 Mm. Vorkommen: Westafrika (Gabun, Angola). 78. Poeocephalus rufiventris. — Somali-Papagei. nn nd Englisch: Shoa Parrot. Pionus rufiventris (1845) Rüpp. S. Uebers. t. 32. Abbildungen: Rüppell l. c. — Reichenow Vogelbilder aus fernen Zonen t. XX, f£. 7. Diagnose: Dorsi et alarum plumis brunneis, pallide thalassino - limbatis; cauda olivaceo - brunnea; capite, collo pectoreque dilute brunneis, miniato-imbutis; epigastrio, ventre et tectrieibus inferioribus miniatis; subeaudalibus, braceis erissoque tlavescente viridibus: uropygio et supracaudalibus thalassinis; rostro, pedibus et orbitis nigricantibus; iride miniata. Long. c. 260, ala 160, cauda 80, rostrum 28 Mm. Juv.: Epigastrio et tectrieibus inferioribus brunneis. Vorkommen: Oestliche Afrikanische Subregion (Nordost- und Ost-Afrika). 79. Poeocephalus flavifrons. — Schoa-Papagei. Englisch: Yellow-faced Shoa Parrot. Pionus flavifrons (1845) Rüpp. S. Ueb. t. 31. Abbildung: Rüppell 1. c. Diagnose: Viridis; sincipite, loris et periophthalmiis flavis; maxilla, pedibus et orbitis nigrieantibus; mandibula pallide plumbea; iride lateritia. Long. c. 245, ala 167, cauda 75, rostrum 25 Mm. Vorkommen: Oestl. Afrikanische Subregion (Nordost-Afrika). 80. Poeocephalus eitrinocapillus. — Gitronenkopf. Englisch: Yellow-headed Parrot. Pionias eitrinocapilus (1868) v. Heugl., Finsch Pap. I, p. 484. Abbildungen: v. Heugl. Orn. N. ©. Afr. I, t. 25. — Reichenow Vogelbilder t. XX, f. 6. Diagnose: Viridis, tergo et abdomine cacrulescente; capite Conspeetus Psittacorum. 387 Itoto. et campterio flavis; maxilla, annulo orbitali et pedibus nigricantibus; mandibula albicante; iride lateritia. Long. ce. 245, ala 165, cauda 70, rostrum 30 Mm. Vorkommen: Östl. Afrikanische Subregion (Nordost-Afrika). Recapitulation. Ordo: Psittaci. | FAMILIA: STRINGOPIDAE. Genus Stringops (p. 14): 1. habroptilus*. 2. Greyi. Genus Geopsittacus (p. 15): 3. occidentalis. Genus Pezoporus (p. 16): 4. formosus. FAMILIA: PLISSOLOPHIDAE. Genus Nestor (p. 19): Subgenus Nestor (p. 19): 1. meridionalis. 2. superbus. 3. Ess- lingi. 4. productus. 5. norfolcensis. 6. notabilis. Subgenus Dasyptilus (p. 22): 7. Pesqueti. Genus Licmetis (p. 23): 8. nasicus. 9. pastinator. Genus Plissolophus (p. 23): Subgenus Camptlolophus (p. 24): 10. gymnopis. 11. philip- pinarum. 12. sanguineus. 13. Goffini. 14. Ducorpsi. 15. rosei- capillus. 16. albus. 17. ophthalmieus. 18. moluccensis. Subgenus Plissolophus (p. 28): 19. Leadbeateri. 20. eitrino- eristatus. 21. cristatus. 22. Buffoni. 23. galeritus. 24. triton. Genus Calyptorhynchus (p. 31): Subgenus Callocephala (p. 31): 25. galeatus. Subgenus Calyptorhynchus (p. 32): 26. Baudini. 27. funereus. 28. xanthonotus. 29. Solandri. 30. Banksi. 31. stellatus. Genus Microglossus (p. 34): 932. aterrimus. FAMILIA: PLATYCERCIDAE. Genus Melopsittacus (p. 37): 1. undulatus. Genus Callipsittacus (p. 38): 2. Novae-Hollandiae. Genus Nanodes (p. 39): 3. discolor. Genus Oyanorhamphus (p. 40): Subgenus Oyanorhamphus (p. 40): 4. unicolor. 5. ulietanus. *) Die Nummern vor den einzelnen Arten correspondiren mit denen int zdem Texte, so dass diese Uebersicht zugleich als Index für die ganze Arbei u benutzen ist. 25° 388 Dr. Ant. Reicehenow: 6. erythronotus. 7. Novae-Zeelandiae. 8. Rowleyi. 9. Rayneri. 10. aucklandieus. 11. erythrotis. 12. Saisseti. 13. Forsteri. I4. auriceps. 15. Malherbii. 16. intermedius. 17. alpinus. Subgenus Nymphieus (p. 44): 18. cornutus. Genus Euphema (p. 45}: 19. Bourki. 20. venusta. 21. elegans. 22. petrophila. 23. chrysogastra. 24. pulchella. 25. splendida. Genus Platycercus (p. 113): Subgenus Psephotus (p. 115): 26. haematonotus 27. multicolor. 28. chrysopterygius. 29. pulcherrimus. 30. haematogaster. 31. haematorrhous. Subgenus Platycereus (p. 118): 32. Browni. 32a. Mastersianus. 33. pallidieeps. 34. Amathusia. 35. ieterotis. 36. eximius. 37. splendidus. 38. ignitus. 39. flaveolus. 40. flaviventris. 41. adelaidensis. 42. elegans. 43. Barnardi. 44. semi- torquatus. 45. zonarius. | Subgenus Purpureocephalus (p. 125): 46. spurius. | Subgenus Pistes (p. 125): 47. jonquillaceus. 48. erythropterus. 49. coceineopterus. | Subgenus Aprosmietus (p. 127): 50. insignissimus. 51. scapu- latus. 52. amboinensis. 53. sulaensis. 54. buruensis. 55. dorsalis. 56. callopterus. 57. chloropterus. 58. hypo- phonius. Subgenus Pyrrhulopsis (p. 130): 59. splendens., 60. tabuensis. 61. hysginus. 62. Anna. 63. personatus. Subgenus Polytelis (p. 132): 64. Alexandrae. 65. Barrabandi,. 66. melanurus. FAMILIA: MICROPSITTACIDAE. Genus Psittacella (p. 135): 1. Brehmi. 2. modesta. Genus Oyelopsittacus (p. 136): 3. loxia. 4. Salvadorii. | 5. Desmaresti. 6. oceidentalis 7. Blythi. 8. cervicalis. 9. Coxeni. 10. Maccoyi. 11. diophthalmus. 12. aruensis. | 13. suavissimus. 14. Gulielmi tertii. 15. melanogenys. Genus Nasiterna (p. 139): 16 (11): keiensis. 17 (12). pusio. 18 (13). pusilla. 19(14). Beccarii. 20 (15). misoriensis. 21(16). maforensis. 22(17). pygmaea. 23(18). Bruijnii. FAMILIA: TRICHOGLOSSIDAE. (ienus Trichoglossus (p. 145): Subgenus (lossopsittaceus (p. 147): 1. diadema. 2. porphyreo- cephalus. 3. concinnus. 4. pusillus. nt cn EEE Conspectus Psittacorum. 389 Subgenus Charmosyna (p. 149): 5. aureicinctus. 6. palmarum. 6a. (im Nachtrag) rubrigularis. 7. pygmaeus. 8. subplacens. 9. placens. 10. rubronotatus. 11. kordoanus. 12. Wilhelminae. 13. pulchellus. 14. Margaritae. 15. papuensis. 16. Josephinae. Subgenus Oreopsittacus (p. 153): 17. Arfaki. Subgenus Neopsittacus (p. 154): 18. Muschenbroeki. 19. ver- sicolor. 20. iris. 21. Verreauxi. 22. euteles. 2%. flavo- viridis. 24. Meyeri. 25. chlorolepidotus. Subgenus Trichoglossus (p. 157): 26. Forsteni. 27. Massenae. 28. flavicans. 29. cyanogrammus. 30. nigrogularis. 31. caeruleiceps. 32. Rosenbergi. 33. coceineifrons. 34. ornatus. 35. rubritorquatus. 36. Novae-Hollandiae. 37. haematodes. 38. cardinalis. 39. rubiginosus. Genus Domöicella (p. 163): Subgenus Chalcopsittacus (p. 164): 40. fuscata. 41. atra. 42. insignis. 43. Stavorini. 44. scintillata. Subgenus Zos (p. 166): 45. rieiniata. 46. Wallacii. 47. eyano- genys. 48. histrio. 49. retieulata. 50. semilarvata. 51. rubra. Subgenus Domicella (p. 170): 52. garrula. 53. flavopalliata. 54. tibialis. 55. chlorocerca. 56. atricapilla. 57. hypoenöchroa. 58. tricolor, 59. erythrothorax. 60. jobiensis. 61. eyanauchen. Genus Coriphilus (p. 175): 62. australis. 63. Kuhli. 64. so- litarius. 65. taitianus. 66. smaragdinus. Genus (oryllis (p. 176): 67. vernalis. 68. pusilla. 69. floseulus. WW. vexilis.. - 71. ipanayensis.. 72. ‚indiea. 173. regulus. 74. oceipitalis. 75. philippensis. 76. chrysonota. 77. apicalis. 78.. tener. 79. ‚galeulus. 80.0 Selateri. 81. catamenia. 82. aurantiifrons. 83. Bonapartii. 84. stigmata. 85. qua- drieolor. 86. amabilis. FAMILIA: PALAEORNITHIDAE. Genus Palacornis (p. 233): 1. eupatrius. 2. nipalensis. 3. magnirostris. 4. indoburmanieus. 5. Wardi. 6. exsul. 7 torquatusıs .8.,,.doeilis. : 7.945 Hodssoni. , , 10% Einschi. I1. eyanoeephalus. 12. rosa. 13. eques. 14. Gironieri. 15. peristerodes. 16. caniceps. 17. derbyanus. 18. fasciatus. 19. Alexandri. 20. erythrogenys. 21. Lueiani. 22. longi- cauda. Genus Tanygnathus (p. 243): 23. gramineus. 24. luconensis. 390 Dr. Ant. Reichenow: 25. affınis. 26. Mülleri. 27. albirostris. 28. Everetti. ' 29. megalorhynchus. Genus Rhodocephalus (p. 247): 30. simplex. 31. heteroclitus. 32. eyanicollis. 33. obiensis. 34. Geoflroyi. 35. aruensis. 36. Jukesiil. 37. keyensis. 38. Pucherani. 39. jobiensis. N 40. mysorensis. 41. dorsalis? Genus Eelectus (p. 251): 42. pectoralis. 43. roratus. 44. car- || dinalis. 45. Corneliae. Genus Prioniturus (p. 254): 46. discurus. 47. flavicans. 48. platurus. Genus Dichrognathus (p. 255): 49. incertus. Genus Agapornis (p. 256): 50. Tarantae. 51. pullaria. | 52. roseicollis. 53. Swindereni. 54. cana. FAMILIA: PSITTACIDAE. Genus Corascopsis (p. 260): 1. melanorhyncha. 2. nigra. 3. comorensis. 4. Barklyi. Genus Psittacus (p. 262): 1. caryeinurus. 2. erithacus. FAMILIA: CONURIDAE. Genus Sittace (p. 264): 1. hyacinthina. 2. Leari. 3. glauca. | 4. Spixi. 5. caerulea. 6. Azarae. 7. chloroptera.. 8. coc- 7 einea. 9. tricolor. 10. militaris. 11. severa. 12. Lafres- nayi. 13. Illigeri. 14. Couloni. 15. modesta. 16. auricollis. 17. nobilis. 18. Hahni. Genus Conurus (p. 271): 19. pachyrhynchus. 20. mitratus. 21. frontatus. 22. Finschi. 23. Wagleri. 24. rubrolarvatus. 25. euops. 26. Gundlachi. 27. leucophthalmus. 28. holo- chlorus. 29. acuticaudatus. 30. haemorrhous. 31. pata- gonus. 32. Byroni. 33. icterotis. 34. luteus.' 35. sol- stitialis. 36. pyrocephalus. 37. carolinensis. 38. melano- cephalus. 39. nanus. 40. frontalis. 41. cactorum. 42. Wed- delli. 43. aeruginosus. 44. chrysophrys.. 45. ocularis. 46. pertinax. 47. aureus. 48. Petzi. Genus Henicognathus (p. 284): 49. leptorhyn’hus. Genus Pyrrhura (p. 285): 50. smaragdina. 51. vittata. 52. Devillii. 53. egregia. 54. cruentata. 55. Hofimanni. 56. calliptera. 57. Souancdi. 58. rupicola. 59. melanura. 60. pieta. 61. Luciani. 62. leucotis. 63. Molinae. | 64. haematotis. 65. lepila. 66. rhodogastra. 67. roseifrons. 68. rhodocephala. ee Zn Du nn Conspectus Psittacorum. al Genus Brotogerys (p. 341): 69. viridissima. 70. pyrrhoptera. 71. virescens. 72. xanthoptera. 73. chrysopogon. 74. ferru- gineifrons. 75. jugularis. 76. notata. 77. chrysoptera. 78. chrysosema. 79. passerina. \ Nee Bolborhynchus (p. 345): 80. monachus. 81. Tuchsi. 82. brunneiceps. 83. rubrirostris. 84. aurifrons. 85. Orbignyi. 86. lineolatus. Genus Psittacula (p. 348): 87. andicola. 88. eyanoptera. 89. passerina. 90. eyanopyga. 91. Selateri. 92. eoelestis. 953. conspicillata. | FAMILIA: PIONIDAE. _ Genus Trielaria (p. 352): 1. cvanogaster. Genus Pachynus (p. 352): 2. brachyurus. Genus Eueinetus (pP. 353): Subgenus Pionopsittacus (pP. 354): 3. pileatus. Subgenus Hueinetus (p. 354): 4. melanotis. 5. haematotis. | 6. amazoninus. 7. pyrrhops. 8. histrio.e 9. pyrillus. 10. Barrabandi. 11. vulturinus. Genus Kuchroura (p. 397): 12. stietoptera. 13. purpuroptera. 14. viridicauda. 15. melanonota. 16. surda. 17. eingulata. 15. Hueti. 19. dileetissima. Genus Pionias (p. 361): 20. menstruns. 21. rubrigularis. 22. Maximiliani. 23. Havirostris. 24. corallinus. 25. sordidus. 26. tumultuosus. 27. gerontodes. 28. senilis. 29. chal- copterus. 30. violaceus. Genus Androglossa (p. 365): >31. Guatemalae. 32. agilis. 38. farinosa. 34. mercenaria. 35. auripalliata. 36. cani- palliata. 37. Nattereri. 38. versicoloer 839. Bouqueti. 40. Testiva. Al. Bodini. 42. vittata.. 43. erythrura. 44, brasiliensis. 45. vinacea. 46. diademata. 47. Finschi. 48. viridigenalis. 49. Pretrii. 50. caeruligena. 51. Du- fresnii. 52. autumnalis. 53. albifrons.. 54. xantholora. 55. ventralis. 56. leucocephala. 57. collaria. 58. ama- zonica. 599. aestiva.. 60. ochrocephala. 61. panamensis. 62. ochroptera. 63. Levaillanti. 64. xanthops. 65. augusta. 66. Guildingi. Genus Deroptyus (p. 380): 67. accipitrinus. Genus Poeocephalus (p. 581): 392 Dr. Ant. Reichenow: Subgenus Caica (p. 382): 68. leucogaster. 69. xanthomerus. 70. melanocephalus. Subgenus Poeocephalus (p. 383): 71. robustus. 72. fuscieollis. { 77. Rüppelli. 78. rufiventris. 79. flavifrons. 80. citrino- capillus. Naehträge und Berichtigungen. Auf Seite 20 zu Nestor meridionalis ergänze als synonym: „Nestor montanus Bull. Finsch Pap. II, 1868, p. 961.“ — Ebenda ist als zweifelhafte Art zu ergänzen: Nestor occidentalis (1869) sull. Ibis p. 40. Der Autor giebt folgende Diagnose dieser wahrscheinlich nur eine Varietät von N. meridionalis darstellenden Form: Pileo obscure albicanti-cinereo, nuchae plumis late brunneo marginatis, fronte elarius colorato: regione aurieulari sordide aurantiaca, scapis albicantibus: genis brunneis, medialiter albicante striatis, plumis rietalibus anterioribus elongatis, sordide eoceineo striatis: dorso toto olivaceo-fusco, ala elarius olivascente, plumis omnibus conspicae nigro marginatis: teetricibus alarum vix flavido tinctis: collo postico sordide coeeimeo et aurantiaco lavato, torquem collarem vix con- spicuam formante: dorso postico et uropygio olivaceo-fuseis, plumis ommibus sordide coccineo lavatis et nigro mareinatis: cauda clare olivascenti-brunnea, versus apicem paullo brunnes- cente, pennis centralibus sub certa luce vix rubescentibus: subtus obseure fuscus, plumis nigro marginatis: pectore imo et hypochondriis olivas’ente finetis et conspicue sordide coceineo lavatis: subalaribus cum plumis axillaribus fuseis, laetius coceineo et aurantiaco lavatis, brunneo transfaseiatis. Hab.: George Sound, west coast of South Island. Auf Seite 26 unter Plissolophus Goffini ergänze: „Abbildung: Proc. Zool. Soc. London 1875, pl. 10“ und „Vorkommen: Nordost-Australien.“ Auf Seite 33 zu Calyptorkynchus Solandri ergänze unter Ab- bildungen: „Bourjot St. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 72 (juv).* Auf Seite 39 unter Nanodes discolor Abbildungen ergänze: „Reichenow Vogelbilder t. XXIII, f. 7.* 3. Gulielmi. 74. senegalus. 75. Meyeri. 76. fuscicapillus. 7 Conspectus Psittacorum. 393 ‚Auf Seite 40 unter Oyanorhamphus schalte ein: „Bonaparte Ann. ' Se. Nat. 1854, p. 108.“ Auf Seite 45, 6. Zeile von oben lies „uropygio* für erisso. —- Ebenda unter Abbildungen ergänze: „Reichenow Vogelbilder DARRETL, tie, 2. Auf Seite 120, 7. Zeile von oben lies: „Psittacus ieterotis“ für Platycercus icterotis. Auf Seite 124 zu Platycercus semitorguatus und zonarius - ist folgendes zu bemerken: „Nach Untersuchung einer grösseren Reihe von Exemplaren beider Formen scheinen keine Grössen- unterschiede zu bestehen; ferner komint die rothe Stirnbinde. wenngleich schwächer und heller, auch bei zonarius vor.“ PannSeite 152, 5. Zeile von unten lies: „1832“ für 1830 und 4. Zeile „1850“ für 1849. Auf Seite 136, 7. Zeile von unten lies: „lorias“ für hunulatus. ‚Auf Seite 137 unter Oyelopsittacus lowias Abbildungen ergänze: „Lear Illustr. Parr. pl. 40“ und „Bourjot St. Hilaire Hist. Nam Berorpl.. IUCQ).“ Auf Seite 139, 5. Zeile von oben lies: „Coweni* für corini. — Ebenda schalte folgende Arten ein: 11. COyevopsittacus diophthalmus. — Masken-Zwergpapagei. Englisch: Double-eyed Parrakeet. — Franz.: Gyelopsitte double oeil. Psittacula diophthalma (1841) Hombr. et Jacqu. Ann. Se. Na NUT CD: 318. Abbildungen: Hombr. et Jacqu. Voy. an Pole Sud t. 25, f. 4 et 5. — Gould Birds New Guinea Pt. IX, pl. 4 | Diagnose: Viridis: sineipite genisque rubris, vertice rubro- aurantio; macula parva anteoculari vel supraoculari cobaltina: macula postgenali eyanea; hypochondriis flavis; remigibus pri- mariıs eorumque tectriecibus pogonio externo eyaneis; remigum pogonii interni basi dilute flava, ultimarum coceinea; rostro et pedibus nigricantibus. Long. c. 160, ala 90, cauda 55, culmen 15 Mm. 9: Sincipite et linea angusta suboculari rubris; macula anteoculari vel supraoculari eaerulea; genis fulvis, his subtus et, postice eyaneo-cinctis. Vorkommen: Austro - Malayische Subregion (Neu-Guinea, Salavatti, Misol). 394 Dr. Aut. keichenow: 12. Subspecies: aruensis. — Aru-Zwergpapagei. Englisch: Aru-Parrakeet. Psittacula diophthalma aruensis (1874) Schleg. Mus. Pays- Bas Psittaci. Revue p. 33. — Cyelopsittacus aruensis (1874) Salv. Ann. Mus. Civ. Gen. VI, p. 73. Abbildung: Gould Birds New Guinea Pt. IX, pl. 5. Diagnose: ©. diophthalmo similis, sed vertice viridi, vix vel | minime flavicante; sincipite genisque coceineis, his subtus fascia | cyanea cinctis; macula minima anteoculari caerulea. i Long. ce. 150, ala 85, cauda 50, culmen 15 Mm. 9: Sineipite, loris et regione ophthalmica caeruleis; genis anterioribus fulvis, recetrieibus eyaneis. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Süd Neu-Guinea, Aru Inseln). 13. Cyelopsittacus suavissimus. — Schwarzwangen-Zwergpapagei. Engl.: D’Albertis Parrakeet. — Französisch: Cyelopsitte «’Albertis. Oyelopsitta suavissima (1876) Selat. Proc. Zool. Soc. London p. 320. Abbildungen: Proc. Zool. Soc. 1876, pl. 54 (2 et J). — Gould Birds New Guinea Pt. VII, pl. 11. — Reichenow Vogel- bilder t.. XXV, £. 9. Diagnose: Viridis; sineipite azureo; loris et faseia uboculari albis; genis superioribus nigris, inferioribus fHlavido-albis; peetore et gutture miniato - aurantiis; campterio, remigibus primarlis eorumque tectrieibus pogonio externo eyaneis: remigum pogonii interni basi flava; rostro, pedibus et iride nigrieantibus. Long. e. 130, ala 78—80, cauda 35, eulmen 13 Mm. 9: Sineipite, stria supereiliari genisque azureis; loris albidis; regione parotica aurea; pectore viridi, aurantiaco-imbuto. Vorkommen: Austro - Malayische Subregion (Südost Neu- Guimea). 14. Cyelopsittacus Gulielini tertüi. — Goldbrust-Zwergpapagei. Englisch: Golden - breasted Parrakeet. — Französisch: Gyelopsitte Guillaume. Psittacula Gulielmi III (186) Schleg. Nederl. Tijdschr. Dierk. III, p. 252. Abbildung fehlt. Diagnose: Viridis, subtus flavescens; sincipite, fascia super- Conspectus Psittacorum. 395 | ' eiliari. linea subtili suboculari et macula postoculari caeruleis; -loris, capitis lateribus gulaque pallide flavis, macula genarum medio plus minusve conspicua nigricante: gutture pectoreque laete aurantiacis; rostro et pedibus nigricantibus. | Long. ec. 150—160, ala 90--95, cauda 45, culmen 16 Mm. 9: Gutture pectoreque flavescente viridibus; genis antice flavis; regione parotica aurantia, fascia perpendiculari nigra medio capitis laterum a genis anterioribus divisa. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Salavatti, Neu- Guinea). 15. Oyelopsittacus melanogenys. — Schwarzstirniger Zwerepapagei. Englisch: Black-cheeked Parrakeet. — Französisch: Cy- elopsitte a front neir. Psittacula melanogenia (1866) v. Rosenberg, Schleg. Neder!. Tijdschr. Dierk. III, p. 530. — Psittucula melanogenys (1868) Finsch Pap. II, p: 626. — Cyelopsittacus fuseifrons (1876) Salv. Ann. Mus. Civ. IX, p. 14. Abbildung: Gould Birds New Guinea VII, pl. 12. Diagnose: Viridis; loris et stria suboculari albis; genis anterioribus nigris, posterioribus flavo-albidis; fronte et regione ophthalmiea nigris; gutture et pectore miniato-aurantiis; margine alari, remigibus primariis eorumque teetrieibus pogonio externo eyaneis; remigibus intus basin versus flavidis; rostro nigro; pedibus olivaceis; iride saturate brunnea. Long. e. 120, ala 75—80, cauda 30, culmen 12 Mm. 9: Loris et stria suboculari pallide flavidis; genis poste- rioribus aurantiis; gula caerulescente viridi; peetore aurantiaco pallidiore. Vorkommen: Austro-Malayische Subregion (Süd Neu-Guinea, Aru Inseln). Auf S. 149 unter Trichoglossus aureicinctus ergänze als synonym: „TDrichoglossus amabilis (1576) E. P. Ramsay Pr. Lin. S. N. S. Wales I, p. 30.“ — Ebenda ergänze die folgende Art: ba. Trichoglossus rubrigularis P. L. Sclater Proc. Zool. Soc. London 1881, p. 451. Supra viridis, alis intus nigris extus dorso concoloribus, subtus dilutior et praeeipue in eutture et in lateribus laete gramineo-viridibus; alarum pagina inferiore schistaceo-nigra, remigum pogoniis internis ad basin flavo transvittatus; sub- 396 Dr. Ant. Reichenow: alaribus flavicanti -viridibus; cauda subtus schistaceo -nigra, rectrieum apieibus latis flavis et harum quatuor utrinque extimarum pogoniis internis ad basin sanguineo-rubris; rostro flavo: pedibus pallide carneis. Long. t. 6,7, ala 3,4, reetr. ext. 1,5 med. 3,2. Hab. New Britan. (Selater). Nach dieser vom Autor gegebenen Diagnose sollte man die Art für identisch mit Trichoglossus pygmaeus Gm. halten. Aus dem Namen, sowie aus einer nachträglichen Bemerkung: „chinspot nearly erimson (coceineo -ruber)“ geht indessen hervor, dass gerade das wichtigste Kennzeichen in der ge- gebenen Diagnose von Herrn Dr. Selater vergessen worden und dass die Art also durch einen rothen Kinnfleck ausge- zeichnet ist. Beide Geschlechter sollen gleich gefärbt sein. Bei der Ungenauigkeit der Angaben bedarf die Art der Bestätigung. Auf Seite 152 unter No. 14 lies: „Trichoglossus Margaritae* für Charmosyna. Auf S. 155 unter Trichoglossus iris Abbildung ergänze: „Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 44.“ Auf S. 156 letzte Zeile ergänze: „Lear Illustr. Parr. pl. 35.“ — Ebenda unter Trichoglossus euteles Abbildung ergänze: „Bour). st. Hil. Hist. Nat. Perr. pl. 45.“ Auf 8. 159 unter Subspecies nigrogularis ergänze: „Abbildung: Report scientif. results Voy. Challenger Zool. Vol. II, 1881, pl. 20.* — Ebenda setze an Stelle der gegebenen Diagnose: „Tr. eyanogrammo simillimus, sed pectore rubro dilutius tineto et fasciis nigris pareioribus et angustioribus.“ Auf S. 161 unter Trichoglossus rubritorgquatus Abbildungen er- eänze: „Lear Illustr. Parr. pl. 34.“ Auf S. 164 unter Subgenus Chalcopsittacus ergänze: „Stamworinus Bonap. 1850 Compt. Rend. T. 30, p. 156.“ Auf S. 168 unter Domicella histrio Abbildungen ergänze: „Lowley’s Ornith. Misc. Pt. 13, p. 123.* Auf Seite 171 unter Domicella atricapilla Abbildungen ergänze: „Lear Illustr. Parr. pl. 37.“ Auf Seite 172 in der Diagnose von Domicella hypoenochroa er- gänze: „cera alba.“ Auf $S. 173 lies „Genus Coriphilus* für Subgenus und „1832“ in ch Conspeetus Psittacorum, 397 für 1830. — Ebenda ergänze als synonym: „Calliptilus Sund. | Tentamen p. 71 (1872) Typus: Ps. solitarius L.“ Auf S. 176, 4. Zeile von oben lies: „1820“ für 1821. Auf Seite 227 unter Coryllis panayensis zu Abbildung ergänze: „Report scient. results. Voy. Challenger Zool. Vol. II, pl. 1.“ Auf S. 228, 6. Zeile von unten lies: „89* für 87. Auf S. 239 unter Palaeornis peristerodes Abbildungen ergänze: „Lear Illustr. Parr. pl. 31.“ — Ebenda unter P. Gironieri Abbildung ergänze: „Legge Birds of Ceylon Pt. 1.“ Auf S. 253 setze an Stelle der gegebenen Diagnose von Kelectus roratus: „EB. pectorali simillimus, sed colore laetiore, rectrici- bus exterioribus magis cyaneis, margine alari vix caerulea.“ — Fbenda an Stelle der Diagnose von E. cardinalis setze: „E. pectorali simillimus, sed rectrieibus exterioribus vix cyaneis; margine alari vix caerulea.“ Auf 8. 255 zu Prioniturus flavicans ergänze: „Französisch: Per- roquet couronne.“ — Ebenda unter Pr. platurus ergänze: „Q@: Viridissima, pileo caerulescente; reetricun apicibus nigro-cyaneis.“ Auf S. 256 unter No 49 lies: „Dichrognathus incertus“ für Psittinus. Auf S. 269 unter Sittace Illigeri Abbildung ergänze: „Bourjot St. Hilaire Hist. Nat. Perr. pl. 13. Auf S. 275 zu der Diagnose von Conurus euops ergänze: „annulo orbitali canescente albo.“ Auf S. 352, 5. Zeile von oben lies: „80“ für 81, Zweifelhaft bleibt, ob zufällige Varietät oder besondere Art: Lorius Gulielmi Ramsay (an Lorius hypoenochrous Gray var.); BE. P. Ramsay, Proc. Zool. Soc. N. S. Wales Vol. Ill, 1879, p. 72: „Differs in having the whole of the abdomen black and a black band across the interscapular region and in the color of the under tail-coverts; also in the concealed yellow spot near the base of the breast and chest feathers. Hab.: South Coast of New Guinea.“ Schliesslich fügen wir noch die Synonymie und Diagnose des ausgestorbenen Psittacus mascarinus Gm., welcher offenbar zu den Palaeornithidae zu zählen ist und oben unter der Besprechung dieser Familie erwähnt wurde, in der von Dr. Finsch gegebenen Darstellung an: | Psittacus mascarinus (1788) Gm. 8. N. p. 333. — Psittacus 398 Carl Müller: Ueber den rothrückigen Würger. mascariwus (1760) Briss. Ornith. IV, p. 315. — Coracopsis mascarina (1832) Wagl. Mon. Psitt. p. 679. — Mascarinus obscurus (1854) Bonap. Rev. Mag. Zool. p. 154. — Mascarinus madagascariensis (1860) Hartl. Journ. f. Ornith. p. 107. — Mascarinus Iuboisi (1879) Forbes Ibis Vol. 3, No. 11, p. 303. Diagnose: Brunneus, capistro nigro, capite caudaeque basi eriseis; rostro rubro. | Bewohnte Madagascar. Ueber den rothrückisen Würger (Lanius collurio). Von Carl Müller. In den letzten zwei Jahren habe ich mich mit erneutem Interesse dem Studium des Würgergesanges zugewendet und mit grossem Glück wahre Meister kennen gelernt. Ich würde mich in Wiederholungen ergehen müssen, wollte ich die erborgten Weisen eines jeden der drei hervorragenden Exemplare auf- zählen, die während zweier Jahre in meinen Besitz gelangten. Nur den vor vierzehn Tagen von mir an einem kühlen Mai- tage gefangenen, anfänglich mit Mehlwürmern, dann aber nur mit frischen Ameisenpuppen, dem besten Würgerfutter im Sommer, ernährten Meistersänger will ich in seiner Wundergabe und seinen Wunderleistungen zu schildern versuchen. Doch schicke ich voraus, dass dieser Vogel in unserer Wohnstube bald ruhig und gemessen in seinem grossen Käfige sich benahm, aber nur ganz kurze Augenblicke sich andeutungsweise hören liess, während ein ihm gegenüber befindlicher Sänger seiner Art fleissig seine zwanzig Vogelweisen recitirte. Letzteren liess ich vor einigen Tagen fliegen. Kaum war der offenbar von dem vis-a-vis Gehasste entfernt, erhob der mürrische Schweiger unter zitternden Bewegungen der Flügel und animirtem Hin- und Herspringen seinen Gesang anhaltend, und seitdem lässt er ihn selten im Laufe des Tages verstummen. Welch’ eine Fülle herrlicher Gesänge sprudelt wahrhaft aus seiner Kehle! Laut, wie kein anderer seiner Brüder und raum- beherrschend quillen die Töne hervor und malen nicht blos die feinsten Nüancirungen und Charakterausprägungen, sondern zaubern auch die verschiedenartigsten Situationen der nachge- ahmten Vögel vor die Seele des Hörers. Er vergegenwärtigt mir nicht nur den einzelnen Vogel, sondern auch mitunter ganze Carl Müller: Deber den rothrückigen Würger. 399 | ‚Gesellschaften gleichartiger Vögel, Staarenfamilien, ausgeflogene F Jungen und führende Alten, Bachstelzen, die in nebenbuhlerischer Stellung oder im Verfolgen des Raubvogels ihren erregten Ge- sang und ihre Lärmtöne hören lassen. Dem Edelfinken hat er den schmetternden Frühlingsschlag in drei verschiedenen Formen abgelauscht, darunter paradirt der brillante Doppelschlag eines ÖOriginalsängers, der chedem in Thüringen den Werth einer Kuh herausgefordert hätte. Ebenso trägt er drei von einander ab- weichende Bluthänflinggesänge vor mit entzückender Schattirung, zwei Feldlerchengesänge, auch verschiedene Variationen des Dorngrasmückenliedes. Alle diese Lieder werden meistens mehr- mals wiederholt und immer schöner ansgeführt. Von Singdrosseln hat er sicherlich viele Vorbilder vernommen, denen er achtzehn, sage achtzehn herrliche, metallisch klingende Strophen und das zusammenhängende Balzen des Abendvortrages verdankt. Der Baumpieper ist in zwei Variationen des aufs Feinste ausge- führten Liedes ventreten. Das Wettern und Flöten der Schwarz- amsel, das Angstgeschrei der Singdrosseln bei gefährdeter Brut, (las Lied der Sperbergrasmücke und der grauen Grasmücke, die Trillerstrophe des Müllerchens, das Tiltel des kleinen Weiden- laubvogels, das Lied des Goldammers, seine Locktöne. welche die Gefährten zum Aufbruch mahnen, der Gesang des Baum- rothschwänzchens, der Braunelle, des Grünlings, des Stieglitzes, das Zanken und Zwitschern der Sperlinge, diese und noch andere ausführlichere oder kürzere Reminiscenzen vollenden den Reichthum seiner staunenswerthen Kunstschätze. Ich habe früh:r mein Urtheil dahin ausgesprochen, (dass der Sumpfschilfsänger, Oalamoherpe palustris, als Spötter oben stehe. Dieses Urtheil war jedoch hauptsächlich auf ein ganz ausserordentlich vollendetes Individuum gegründet, welches ich neben vielen vorzüglichen Sängern seiner Art im Erlengebüsch unseres Flüsschens Schwalm hörte und fünfzehn bis zwanzig vollendete Gesänge vortrug. Heute stelle ich nach eingehen- deren Studien den rothrückigen Würger doch noch über ihn. Das kostbare Colorit, die treue Ausführung und die Situations- charakteristik vermag der kleine Tausendkünstler dem Würger nicht nachzuahmen; er ist ein ausserordentlich fliessender Leser, aber es fehlt der Accent und die feine Betonung. Alsfeld, den 11. Juni 1881. 400 Dr. Gundlach: Nachträge zur Ornithologie Cuba’s. Nachträge zur Ornithologie Cuba’s. Von Dr. Jean Gundlach. Seit der Veröftentlichung meiner „Neue Beiträge zur Ornith- ologie Guba’s“ im Journal Band XXIIL 1875, sind noch vier Arten Vögel zur Zahl des Katalogs gekommen. 1. Poecilonetta bahamensis (Anas) Linn. AR Sie wurde auf Teichen bei Sagua la grande, d. h. etwa in (der Mitte der nördlichen Seite der Insel beobachtet. Ich hatte nie (Gelegenheit, Wasserjagden in jenen Gegenden zu machen und so blieb mir diese Art unbekannt. Ich fand sie auch auf Portorico und Dr. Gosse auf Jamaica. 2. Haliplana anaestheta Scopoli. Ich hatte seit 1846 eine junge Seeschwalbe, ohne sie be- stimmen zu können, denn ich fand auf jener kleinen Insel Mano grande, von der ich Band XXIL_1875, Seite 393, letzte Zeile spreche, ausser Dysporus fiber, "Pelecanus fuscus, "Ohroieocephahus atrieilla.und die Sternas Haliplana fuliginosa, Bterna Antillarum und Anoxs stolidus und fand keine, auf welche die Jungen, von denen ich ein Exemplar aufbewahrte, passten. Erst als ich von Mr. Cory das schöne Werk über die-von ihm auf den Bahamas gefundenen Vögeln erhielt, sah ich darin die (von ihm «anosthaeta benannte) Art, welche der /uliginosa so ähnlich ist. Und nun war mir die Sache klar. Ich mag die anaestheta für eine schlecht gefärbte fuliginosa gehalten und somit übersehen haben, da sie nicht rein schwarz und einen weissen Strich hat, der über die Augen weg bis zum Hinterkopf geht, während die Oberseite der /uliginosa vein schwarz ist und der weisse Streif sich nicht hinter dem Auge fortsetzt. Um mich zu versichern, schickte ich mein Exemplar an Mr. Lawrence in New York und (dieser war derselben Meinung wie ich, dass sie eine junge enaestheta sei, «(denn «die Beschreibung des Gefieders nach Mr. Saunders in seiner Monographie der Sterninae passte, Ich setze die Art also zur Fauna Guba’s und werde sorgen, alte Exemplare zu erhalten. +3. Puffinus Auduboni Finsch. nn a ut Diese Art wurde in zwei verschiedenen Jahren nach einem Orkane bei Matanzas beobachtet. Ich erhielt ! Exemplar. Sie ist die Art, welche Audubon als Puffinus obscurus Gmel. an- Dr. Gundlach: Nachträge zur Ornithologie Portorico’s. 401 führt. Ob der Puffinus obscurus in Morris Birds of England derselbe ist?! $ -+4. Dysporus piscator. an Diese Art erhielt ich von meinem nun verstorbenen Freunde Don Gaspar Hernandez in Matanzas und da ich keine passende Beschreibung fand, nannte ich sie Dysp. Hernandezi Gundl. und wurde sie im Journal XXVI, 1878, Seite 298 bekannt gemacht. Im Jahre 1879 fand Mr. Ridgway, als er die Sula’s des Smith- sonian Institution bearbeitete, dass der sehr alte Vogel von Sula -piscator dieselbe Färbung hat. Der Name Zernandezi ist nun Synonym. Naehträge zur Ornithologie Portorico's. Von Dr. Jean Gundlach. Seit dem Erscheinen meiner „Neue Beiträge-zur Ornithologie der Insel Portorico“ Journ. Band XXVI, 1878, wurde die Liste der Arten vermehrt durch: 1. Actiturus longicaudatus (Tringa) Lath. 12. Greciscus jamaicensis (Rallus) Gmel. durch Dr. Stahl entdeckt und geändert Conurus Gundlachi Cab. anstatt Con. evops. Siehe Ornithologisches Centralblatt, Beiblatt zum Journal, VI, 1881, No. 1, p. 3. Tommaso Saivadori’s Ornithologia della Papuasia e delle Molueche, Vol. 1. Bericht von A. B. Meyer. Auf Seite 310—313 des Jahrganges 1880 unserer Zeitschrift hatten wir das Vergnügen, den ersten Band des obengenannten Werkes zur Anzeige zu bringen und wir befinden uns heute bereits in der glücklichen Lage, über das Erscheinen des zweiten Bandes berichten zu können. Dieser enthält auf 707 Seiten die Passeres und ist Herrn Francesco de Sanctis, dem Unterrichts- - minister Italiens gewidmet, in Anerkennung dafür, dass derselbe den kostspieligen Druck des Werkes durch Unterstützung aus staatlichen Mitteln ermöglicht hat, während der erste Band in den Mem. der'R. Acad. d. ‘Sc. di Torino erschienen und den Herren Beccari, d’Albertis, Bruijn und dem Marquis G. Doria — Jeder in seiner Weise um die Arbeit verdient — zugeeignet war. Cab. Journ. f. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 156. October 1881. 26 402 A. B. Meyer: Es wäre ungemein zu bedauern gewesen, wenn das Begonnene nicht hätte fortgeführt werden können, und es erscheint sehr)! auffallend, dass die Königliche Akademie der Wissenschaften in Turin die Gelegenheit hat vorübergehen lassen, ihre Momoiren!) durch die Drucklegung eines so wichtigen Werkes zu bereichern. Herr Salvadori ist nunmehr zum Theil auf die Subseription | seitens der Fachgenossen angewiesen, und wir empfehlen daher dringend die Unterstützung des verdienstvollen Unternehmens. }| (Der 1. Band kostet 40 Lire, der 2. umfangreichere 50 — in’) Ansehung des Gebotenen sehr mässige Preise — die Ausstattung | ist eine mustergültige). Wie Seite 311, Jahrgang 1880 mitgetheilt, hat der Verfasser, | seinem Be einen „Prodromus“ vorausgesandt, und ist | seitdem der X. Theil desselben in den Ann. Mus. Civ. di St. nat. di Genova, vol. XVI (1880) erschienen, enthaltend die | Brachypodidae (3 Arten), Pittidae (11), Temeliüdae (14), Sawi- colidae (1), Sylvidae (10), Motacillidae (3), Ploceidae (12), Sturnidae | (14), Oriolidae (7) und die Corvidae (9 Arten). In dem vorliegenden zweiten Bande sind nicht weniger als 471 Arten abgehandelt, alle in der gleichmässig sorgfältigen und | erschöpfenden Weise wie die 255 Arten des ersten Bandes. Diese 471 Arten vertheilen sich auf folgende 22 Familien und 128° Gattungen: | Hirundinidae (Seite 1—8) mit 4 Arten: Hirundo (3) und Hroydrochelidon {1). | Muscicapidae (Seite 8—121) mit 115 Arten: Peltops (1), Pomarea (1), Monarcha (28), Arses (4), Sauloprocta (2), Rhipi- dura (24). Myiagra (9), Museicapa (1), Erythrosterna (1), Mega- lestes (1), Monachella (1), Poecilodryas (9), Microeca (3), Gerygone (18), Aethomyias (1), Machaerorhynchus (3), Chenorhamphus (1), | Olytomyias (1), Teodopsis (5) und Malurus (1). Campophagidae (Seite 121—167) mit 39 Arten: Grauculus” (17), Edoliisoma (15), Lalage (5), Symmorphus (1) und Campo- chaera (1). Artamidae (8. 167—173) mit 3 Arten der Gattung Artamus. Dieruridae (Seite 173—184) mit 10 Arten: Dieruropsis (8), | Dieranostreptus (1) und Chaetorhynchus (1). Laniidae (Seite 184—239) mit 49 Arten: Oractieus 8), | Salvadori’s Ornitologia della Papuasia e delle Molucche. 403 | Grallina (1), Rhectes (13), Collurieincla (5), ua (24), Pachye ephalopsis (2) und Pachycare (1). Menuridae (8. 2339— 241) mit 1 Art. der ebyakhthe Orthonya. Oerthüdae (3. 241--242) mit 2 Arten: Ölimacteris (l) und Sübtella (1). Nectarinüdae (5. 243-—270) mit 17 Arten: Hermotimia (14) ‚und Öyrthostomus (3). Ä Dicaeidae (Seite 270— 290) mit 23 Arten: Dicaeum (15), 'Melanocharis (4), Urocharis (1), Pristorhamphus (1), Rhampho- charis (1) und Oreocharis (1). Meliphagidae (S. 290—374) mit 89 Arten: Myzomela (19)*), Glycyphila (2), Conophila (1), Glycychaera (2), Oedistoma (1), _ Melilestes (4), Melipotes (1), Melideetes (1), Melirrhophetes (2), Meliarchus (1), Stigmatops (5), Pillotis (11), Pyenopygius (1), Buthyrhynchus (3), Kanthotis (5), Melitograis (1), Philemonopsis (1), Philemon (1), Tropidorhynchus (1), Melithreptus (1) und ' Zosterops (19). - Brachypodidae (Seite 374—377) mit 3 Arten der Gattung Öriniger. | Pittidae (S. 377 —404) mit 11 Arten der Gattung Pitta. | Timelüidae (Seite 405—418) mit 15 Arten: Melampitta (1), | Brachypteryx (2), Sericornis (3), P omatorhinus (1), Eupetes (5), Cinclosoma (1), Drymoedus (1) und Oriygocichla [im Nachtrage Seite 679] (1). Sawicolidae (S. 418— 429) mit 1 Art der Gattung Monticola. Sylviidae (S. 420—429) mit 10 Arten: Megalurus (2), Po- odytes (1), Cisticola (3), Calamodyta (2), Locustella (1) und Phylloscopus (1). Motacillidae (5. 430—4353) mit 3 Brian: Budytes (1), Calo- bates (1) und Corydalla (1). Ploceidae (8. 433 —445) mit 12 Arten: Munia (6), Dona- cicola (3), Erythrura (1), Chlorura (1) und Neochmia (1). Sturnidae (S. 445— 471) mit 14 Arten: Sturnia (1), Calornis (6), Macruropsar (1), Lamprocora® (1), Basilornis (1), Melano- pyrrhus (2) und Mino (2). | Oriolidae (Seite 471—482) mit 7 Arten: Mimeta (5) und Sphecotheres (2). *) Seitdem beschrieb Herr Salvadori noch Myzomela erythromelas in Atti R. Ac. Sc. Tor. XVI, 8, 1881, von Neu-Britannien. 26* 404 Meyer: Salvadori’s Orn. della Pap. e delle Molucche. Corvidae (5. 483—493) mit 6 Arten: Corvus (4), Macrocoras (1) und Gymnocorax (1). 4, Paradiseidae (S. 494—678) mit 36 Klage Lycocorax (3), \ Manucodia (5), Parotia (1), Lophorhina (1), Paradigalla (1), Astrapia (1), Epimachus (2), Drepanornis (2), Craspedophora (1), Seleucides (1), Semioptera (1), Paradisew (4), Uranornis (1), Diphyllodes (2), Schlegelia (1), Rhipidornis (1), Oicinnurus (1), Xanthomelus (1), Chlamydodera (1), Amblyornis (1) und Aeluroedus (4). | Unter diesen 22 Familien sind in Papuasien und den Mo- | lukken am reichsten die folgenden vertreten: Museicapidae mit 115 Arten in 20 Gattungen. Laniidae ee = Ni ee; r. Meliphagidee „ 89 „ in 21 s Paradisedae „ 8° „n m21 e Am auffälligsten erscheint hier die weitgehende generelle Theilung bei den Paradiesvögeln: 36 Arten in 21 Gattungen, darunter 14 Gattungen mit nur je einer Art, 3 Gattungen mit je 2 Arten, 1 Gattung mit 3 Arten, 2 mit je 4 und 1mit5 Arten; und dieses in einer Gruppe, welche räumlich auf relativ so enge Grenzen beschränkt ist. Allerdings fügte Herr Salvadori den vielen vorhandenen Gattungen nur 2 neue hinzu: Uranornis und Rhipidornis, allein unseres Bedünkens hat hier die generelle Abspaltung innerhalb einer so natürlichen Gruppe wie die Paradiesvögel sie bildet, ihr höchstmögliches Maass erreicht; noch weitergehend würden Gattung- und Artbegriff sich decken, und damit an Sinn und Bedeutung verlieren. | Den Schluss des Bandes (S. 681—705) bildet wiederum ein willkommener Index mit nahezu 3000 Einträgen. Wenn wir auch nicht annehmen dürfen, dass mit dem Ab- schluss des Werkes, nach Erscheinen des 3. Bandes, welchen der verehrte Verfasser auf die zweite Hälfte des Jahres 1882 verspricht, und welchem wir mit Verlangen entgegensehen, die Ornithologie der papuanischen Region für alle Zeit erschöpfend abgehandelt sei, da bei der Unbekanntschaft, in welcher wir uns in Betreff eines grossen Theiles von Neu-Guinea und vieler der umgebenden Inseln befinden, noch eine bedeutende Anzahl von Entdeckungen mit Sicherheit zu erwarten steht, so legt doch diese mühselige Arbeit ein Fundament, auf’ welchem jederzeit Nehrling: Beiträge zur Ornis des nördlichen Illinois. 405 ' mit Leichtigkeit weiter gebaut werden kann, so dass die gelehrte Welt Herrn Salvadori dauernd verpflichtet bleibt; und nur der eine Wunsch wird in uns rege: dass der Verfasser dereinst ein ähnliches Werk über die Avifauna der malayischen Region ‚ econeipiren möge, da nur wenige Zeitgenossen über ein gleiches Maass an Kenntnissen und Ausdauer zu einer solchen Arbeit befähigt sein dürften. Beiträge zur Ornis des nördlichen Illinois. Von H. Nehrling. (Fortsetzung; s. Seite 196—203). FAM.: FRINGILLIDAE. Finken. A. Subfamilie: CObccothraustinge. Gimpelfinken. a) Genus Zinicola Vieill. Fichtengimpel. 64. FPinicola enucleator Cab. (Fichtengimpel, Kernbeisser, Tannengimpel, Pine Grosbeak). Kommt oft zahlreich in kalten schneereichen Wintern im nördlichen Illinois vor. Wie fast alle nordischen Vögel, so zeigt auch er bei seiner Ankunft durchaus keine Scheu, kommt zahlreich in die besonders mit Nadelholz bepflanzten Gärten und lässt sich leicht fangen. Manchmal er- scheint er schon vor Weihnachten, gewöhnlich aber erst in den _ kalten Tagen des Januar. Oft ist er mehrere Winter nach- einander mit Aegiothus linaria, Lowia leucoptera, L. curvirostra americana, Plectrophanes nivalis, P. lapponicus und Ampelis garrulus eine der gewönlichsten Erscheinungen der Winterornis des nördlichen Illinois, oft fehlt er aber auch lange Jahre nachein- ander. Er ist ein stattlicher Vogel und durch sein prachtvolles Roth im dunklen Grün der Tannen und Fichten eine prächtige Erscheinung. Die Beeren der Cedern, die Samen der Lebens- bäume und Nadelhölzer bilden während dieser Zeit den Haupt- bestandtheil seiner Nahrung. Schon zeitig im März zieht er wieder hinauf in die arktischen Regionen. Viele werden inı Winter gefangen, doch scheint ihnen die Hitze der Sommer- monate nicht zuzusagen, denn sie sind dann still und ruhig und erst mit Eintritt kälteren Wetters gewinnen sie ihre frühere Lebhaftigkeit wieder. 406 H. Nehrlinge: b) Genus Carpodacus Kaup. Purpurgimpel. 65. Carpodacus purpureus Gray (Purpurfink, Purpurgimpel, Purple Finch, Linnet), ein prächtiger Vogel, der in kleinen Ge-° sellschaften regelmässig im Herbst erscheint und im Frühling von seinem mehr südlicheren Winterquartier wieder zurückkehrt und schnell durchzieht. Er erscheint nach meinen Aufzeichnungen sewöhnlich am 20. October, kommt dann häufig in die Gärten an die Sonnenblumen und Hanfstengel, zieht im November süd- licher und erscheint Mitte, manchmal auch erst Ende April wieder, um in sein Brutgebiet zu ziehen. Dieses fängt mit der Region des Tannenwaldes in Wisconsin, etwa 50 engl. Meilen nördlich von Milwaukee an, doch mag hie und da auch einmal ausnahmsweise ein Pärchen weiter südlich brüten. Man hält ihn sehr gern im Käfig und schätzt ihn seines lauten, klang- reichen Gesanges, seiner Ausdauer und seines dreisten, aber doch angenehmen Wesens halber sehr. c) Genus Zowia Linn. Kreuzschnäbel. 66. Lowia eurvirostra americana Coues (gewöhnlicher Kreuz- schnabel, American Red Crossbill) ist ein unregelmässiger Winter- gast, der in Gesellschaften von 4—20 Stück, manchmal bis zu 50, erscheint. Auf den Pairiefarmen, wo in der Regel zahl- reiche Tanneu und Fichten angepflanzt sind, ist er dann zahlreich. 67. Lowia leueoptera Gmel. (Weissflügelkreuzschnabel, White- winged Crossbill) erscheint in der Regel mit dem vorigen zu gleicher Zeit, ist aber gewöhnlich viel zahlreicher, kommt auch ohne Scheu in die Gärten und ist seiner Schönheit halber bei | den Anglo-Amerikanern ein sehr gesuchter Käfigvogel. Sie er- scheinen gewöhnlich zu derselben Zeit, wenn Zinicola enucleator | erscheint und ziehen mit ihm auch zugleich wieder in ihr hoch- nordisches Brutgebiet. d) Genus Aegiothus Cabanis. Birkenzeisige. 68. Aegiothus linaria Cab. (Birkenzeisig, Red -poll) ist in kalten schneereichen Wintern der häufigste Wintergast. In grossen Schaaren kommt er in die Gärten, selbst in die grösseren Ortschaften, wo er bald durch sein zutrauliches Wesen, viele | aber auch durch ihr blutrothes Gefieder die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Gewöhnlich sieht man hunderte zusammen umherstreifen und auch die grösste Kälte scheint ihrer Lebhaftig- keit keinen Einhalt zu thun. Beiträge zur Ornis desn ördlichen Illinois. 407 69. Aegiothus canescens ewilipes Ridgw. (Birkenzeisig mit | weissem Rumpf, White -rumped Red-poll) kommt oft in den Schaaren des vorigen vor, meist aber hält er sich in kleinen Flügen zusammen und ist im allgemeinen ein ziemlich seltener Wintergast. Ich habe beide Arten zahlreich im Käfig gehalten, ‚gebe aber der letzten Art entschieden den Vorzug, da diese lebhafter und ausdauernder ist. e) Genus Astragalinus Cabanis. Goldzeisige, 70. Astragalinus tristis Cab. (Goldzeisig, Distelzeisig, amerikanischer Stieglitz, Goldfinch, Thistlefinch, Yellowbird) ist ein zahlreicher Brutvogel. Erscheint etwa Anfangs Mai, oft noch später und beginnt mit dem Nestbau im Juli, oft auch erst im August. Das Nest baut er gewöhnlich ziemlich versteckt auf Apfelbäume, Ahorn, Eschen, Pappeln und in die Spitzen dichter Büsche, oft nur wenig Schritte von einer menschlichen Wohnung. Dasselbe besteht im nördlichen Illinois äusserlich aus zarten Hälmchen, Pflanzenfasern und ähnlichem Material, innen ist es weich und dicht mit Distelwolle ausgekleidet. Oft ist es auch nur mit zarten Hälmchen ausgelegt, stets aber ist es ein sehr schöner und fester Bau. Eier 4 bis 6 bläulich weiss. Die Lieblingsnahrung des Goldzeisigs ist Distelsamen, namentlich von Cirsium lanceolatum Scop, dann auch Salat-, Rüben- und Kohl- samen. Im October ziehen schon die meisten südlich und schon im November beobachtete ich grosse Schaaren bei Houston in Texas, wo sie auf den riesenhaften Sycomoren, Platanus occidentalis, aus den Fruchtbällen den Samen hervorklaubten. Einzelne ver- weilen aber doch im nördlichen Illinois; das sind aber sicher solche, die aus viel nördlicheren Breiten stammen. f) Genus Chrysomitris Boie. Zeisig. 71. Chrysomitris pinus Bonap. (Tannenzeisig, Fichtenzeisig, Pinefinch, Pine Linnet) erscheint gewöhnlich mit dem Purpur- gimpel aus nördlicheren Gegenden, zieht dann südlicher und kehrt Mitte April wieder zurück. Im Herbst des Jahres 1878 war er besonders häufig und die Lockrufe, die man von ihm hörte, erinnerten sehr an AsZragalinus tristis. g) Genus Plectrophanes Meyer. Ammer. 12. Pleetrophanes nivalis Meyer (Schneeammer, Snow Bunting, Snowflake) erscheint gewöhnlich in ungeheuren Schwärmen, die sich dann über die Prairie verbreiten, wo sie von allerlei Gras- 408 H. Nehrling: und Unkrautsämereien leben und rastlos von Ort zu Ort streichen. | Ende Mai schon sind sie wieder verschwunden. In sehr milden Wintern erscheinen sie nicht. | 73. Plectrophanes lapponicus Selby (Sporen - Lerchenammer; || Lapland Longspur) ist seltener als der vorige, aber doch sehr | zahlreich. Lebt in kleineren Flügen beisammen und durchstreicht | die weite ebene Prairie ebenso rastlos als der vorige. ai 74. Plectrophanes pietus Swains. (gemalter Ammer, Painted Bunting) ziemlich zahlreich auf der Prairie in der Nähe von j Farmen, wo er an den Heuschobern, oft in Gesellschaft von ' Ammerfinken, allerlei Grassämereien aufsucht. Er erscheint bei | Eintritt kalter Witterung aus dem Norden, vertheilt sich aber | sehr unregelmässig über die weite Prairie, ist an manchen Stellen ausserordentlich häufig, während man nicht sehr weit | davon den ganzen Winter hindurch nicht einen einzigen sieht. } B. Subfamilie: Pyrgitinae. Sperlinge. a) Genus Pyrgita Cuvier. Sperling. 75. Pyrgita domestica Cuv. (Haussperling, European House Sparrow) hat sich seit seiner Einführung in Chicago, Dank der | guten Pflege, bis in’s Ungeheure vermehrt. Brütet in den zahl- | reichen Vogelhäuschen, die eigens für ihn hergerichtet werden und an Häusern unter Dächern. In dem schönen Lincoln-Park, ebenso im South-Park, im Humboldt-Park und in allen übrigen Parks sieht man während der Brutzeit jetzt keinen anderen Vogel ausser ihm. Die Höhlenbrüter, wie Siala Wilsoni, Trog- | lodytes aödon, Progne purpurea, Myiarchus erinitus vertreibt er | aus den Nistkästen und Baumhöhlungen und selbst die frei- stehenden Nester von Turdus migratorius, Mimus earolinensis | und anderen zerzaust er und trägt das Material seinem eigenen Neste zu. C. Subfamilie: ‚Spizellinae. Ammerfinken. a) Genus Passerculus Bonap. Savannenfinken. 76. Passerculus savanna Bonap. (Savannenfink. Savannah Sparrow) häufig in den feuchteren, grasreichen Prairien, nament- lich auch in der Nähe der Calumet Lake. Sie erscheinen etwa | in der dritten Woche des April, sind sehr gesellig, doch grenzt ! sich jedes Pärchen sein Brutgebiet genau gegen das jedes anderen | ab, aber dasselbe ist nur klein und viele Pärchen wohnen oft | nahe bei einander. Ein Nest habe ich nie finden können. Wie | Beiträge zur Ornis des nördlichen Illinois. 409 Mäuse huschen die klugen Vögel im hohen Grase dahin. Der Gesang ist ein Gemisch einiger wohlklingender und vieler zirpender Töne. | b) Genus Coturniculus Bonap. 77. Coturniculus passerinus Bonap. (Goldflügelfink, Yellow- winged Sparrow) habe ich oft beobachtet, aber nur sehr un- regelmässig verbreitet gefunden. Während er in der ebenen Prairie westlich von Chicago selten ist, traf ich ihn südlich davon, bei Calumet häufiger. Feuchte Wiesen sind sein Lieblings- aufenthalt; hier benimmt er sich ganz wie der Savannenfink. Der Gesang ist leise, besteht aus zwitschernden und zirpenden Tönen und ist von geringer Bedeutung. 18. Ooturniculus Henslowii Bonap. (Wiesenfink, Henslowsfink, Henslow’s Bunting) lebt ganz wie der vorige auf niedrigen gras- reichen Prairien, ist ihm auch in der ganzen Lebensweise ähn- lich, doch ist der Gesang sehr verschieden. Es sind mehr pfeifende, langgezogene Töne, die dieser hervorbringt, welche den Namen Gesang wirklich verdienen. 19. Coturnieulus Lecontei Bonap. ziemlich zahlreich in der offenen, ebenen Prairie bei Oak Park. c) Genus Poeocetes Baird. Grasfinken. 80. Poeocetes gramineus Baird (Grasfink, Abendfink, Boy- shouldered Buxting) ist einer der häufigsten der Familie, der auch nahe den Wohnungen auf Feldern brütet; häufig nistet er auch in höher gelegenen Viehweiden, in Kleefeldern, selten da- segen in der ebenen Prairie. Erscheint etwas später als Mitte April in kleinen Flügen, beginnt Ende Mai mit dem Nestbau und hat in der erstes Woche des Juni schon ein volles Gelege von 4 bis 5 Eiern. Das Nest steht immer auf dem Boden, ge- wöhnlich an einem Grasbüschel in einer kleinen Vertiefung des Bodens. Es besteht äusserlich aus Halmen und ist innen mit feinen Hälmcehen, oft auch mit sehr dünnen Pflanzenstengeln ausgelegt. Die 4 bis 5 Eier sind auf grünlich-weissem Grunde ziemlich gleichmässig und dicht mit röthlich- und dunkelbraunen Punkten und Flecken gezeichnet, gewöhnlich am dicken Ende am dichtesten. Der Vogel verlässt das Nest erst, wenn man ihn fast mit dem Fusse berührt und zwar stellt er sich so lahm, huscht so schwerfällig durch das Gras dahin, dass man zuerst glaubt, man habe ihn getreten. Auch ausser der Brutzeit, wenn 410 H. Nehrling: man durch Viehtriften und mit Klee und Timothy (Phleum | pratense) bestandene Felder geht, hüpft er oft ganze St.ecken | vor dem Beobachter her. Der Gesang ist kurz, besteht nur aus wenigen Tönen, klingt aber doch recht angenehm. Am eifrigsten lässt er denselben kurz vor und während der Abenddämmerung erklingen. Etwa Mitte October scheinen die meisten südlich zu ziehen. d) Genus Ammodromus Swainson. Uferfinken. | 81. Ammodromus caudacutus Swains. (Uferfink, Sharp-tailed Bunting). Am Ufer des Michigan Sees und an den Rändern des | Calumet Lake sah ich diesen Vogel oft; er lief am Rande des Wassers auf und ab, um Nahrung zu suchen. Sonst kann ich nichts über ihn mittheilen, da ich nie Gelegenheit hatte, ihn genauer kennen zu lernen. e) Genus COhondestes Swainson. Lerchenfinken. 82. Chondestes grammica Bonap. (Lerchenfink, Lark Bunting) ist sehr selten im nördlichen Illinois. Nur einmal ein Nest ge- {unden. Dasselbe stand am Boden, war aus Halmen und Pflanzen- stengeln äusserlich gebaut und innen mit Pferdehaaren ausge- legt. Die glänzend weissen Eier waren auf der Grundfarbe noch mit schwarzbraunen Tüpfeln und Marmorirungen, die sich eigent- lich nur am dicken Ende zeigten, versehen. Einige kleine Punkte waren über das ganze Ei zerstreut. f) Genus Zonotrichia Swainson. Buschfinken. 83. Zonotrichia albicollis Bonap. (Weisskehliger Ammerfink, Buschfink, White -throated Sparrow) ist während der Zuszeit sehr häufig. Am 28. April des Jahres 1875 sah ich ihn zuerst und zwar mit Junco hyemalis, Spizella socialis und Zonotrichia leucophrys zusammen in meinem Garten in Oak Park bei Chicago, sie verweilten bis zum 12. Mai. Im nächsten Jahre sah ich sie zuerst am 27. April und die letzten zogen erst am 17. Mai nördlicher. Sie ziehen des Nachts. Sie waren so zutraulich, dass sie die unter dem Fenster hingestreuten Sämereien furcht- los aufsuchten. Etwa in der zweiten Woche des October er- schienen sie aus ihrem Brutgebiet. Gewöhnlich sieht man sie an gebüschreichen Waldsäumen, an Dickichten und Hecken, in welchen sie bei Gefahr schleunigst Schutz suchen. Auf dem Boden scharren sie wie Hühner. Er ist ein prächtiger Vogel Beiträge zur Ornis des nördlichen Illinois. 411 und in seinem ganzen Thun und Treiben sehr anmuthig; noch schöner aber ist der nahe verwandte 84. Zonotrichia leucophrys Swains. (Kronfink, weissgekrönter Ammerfink). Noch häufiger als der vorige, erscheint mit ihm zu gleicher Zeit und beide Arten finden sich mit noch anderen Ammerfinken im Herbst- und Frühlineszuge zusammen, oft zu grossen Schaaren vereinigt. Scharren im alten Laube und unter Büschen nach Art der Hühner. ' | 8) Genus Spizella Bonaparte. Zwergfinken. 35. Spizella monticola Brd. (Baumfink, Tree Sparrow) er- scheint fast stets mit den beiden vorigen zugleich, hält sich an denselben Oertlichkeiten auf und zieht dann mit den genannten in sein nördlicher gelegenes Brutgebiet. Findet sich immer in kleinen Flügen beisammen. 86. ‚Spizella socialis Bonap. (Gartenfink, Gesellschaftsfink, Chipping Sparrow, Chippy) ist einer der häufigsten Brutvögel der Gärten, sehr zutraulich, munter, kommt selbst vor die Haus- thüren um Körnchen zu suchen. Sein Lieblingsaufenthalt sind mit diehten Büschen bestandene Gärten, wo er namentlich gern in Lebensbäumchen, niedrigen Hemlockfichten (Abies canadensis), am liebsten aber in wilden, als Ziersträucher angepflanzten, sehr buschichten Stachelbeerbüschen (KRibes lacustre, R. Oynosbati und R. flavidum), auch in Obstbäumen sein Nest anlegt. Oft fand ich es auch in wilden Weinstöcken und anderen Schlingpflanzen an Verandas. Es steht gewöhnlich zwei bis drei, oft auch bis zu Sechs Fuss vom Boden, ist aus trockenen Halmen und zarten Pflanzenstengeln äusserlich gebaut und innen immer mit einem Gemisch von weissen und schwarzen Pferdehaaren ausgelegt. Die 4 bis 5 Eier sind klein, zartschalig, auf schönem, bläulich- ‚srünem Grunde mit schwärzlichbraunen Punkten gezeichnet, die am dicken Ende am dichtesten stehen. Es werden jährlich zwei, manchmal auch drei Bruten gemacht, doch werden sehr viele in der Nähe von Wohnungen durch Katzen zerstört. Ankunft der ersten etwa Mitte April, Wegzug etwa in der zweiten Woche des October. 87. Spizella pusilla Bonap. (Feldfink, Field Sparrow) Brut- vogel, aber nirgends zahlreich. Ankunft Ende April, Wegzug Mitte October etwa, zieht in kleinen Gesellschaften. Sein Aufenthalt sind Felder und Viehweiden in der Nähe von Ge- 412 H. Nehrling: büschen und Waldessäumen. Nest meist auf der Erde, doch auch zuweilen in niedrigen Gebüschen, besteht aus Halmen und ist innen fast immer mit Pferdehaaren ausgelegt. Die vier bis fünf Eier sind der Grundfarbe nach weisslich, mit vielen hell- braunen Flecken, namentlich am dicken Ende, gezeichnet. h) Genus Junco Wagler. Winterfinken. 88. Junco hyemalis Selat. (Winterfink, Snowbird, Common Snowbird) erscheint in grossen Gesellschaften Anfangs October aus seinem nördlichen Brutgebiet und besucht dann ganz in unmittelbarer Nähe menschlicher Wohnungen liegende Sträucher und Gebüsche, namentlich aber auch die Obstgärten, zieht noch ' vor Schneefall südlich und zwar bis nach Texas, wo ich ihn noch im März fand. Er ist der häufigste aller durchziehenden | Finkenvögel, sehr oft auch mit Zonotrichia albiceollis, Z. leucophrys, Spizella monticola und Passerella iliaca vereinigt. Im April, | manchmal Ende März, erscheinen sie wieder aus südlicheren Gegenden und Nachzügler verweilen oft bis Mitte Mai. Mit Vorliebe halten sie sich zur Zeit ihres Durchzuges an solchen Oertlichkeiten auf, wo dichte Nadelholzbäume angepflanzt sind; auf diesen wählen sich ganze Schaaren Schlafplätze. Alle ziehen nördlicher, um zu brüten. i) Genus Melospiza Baird. Sängerfinken. 89. Melospiza melodia Brd. (Sängerfink, Singammerfink, Singsperling, Song Sparrow) zahlreicher Brutvogel, der be- kannteste und- beliebteste aller Ammerfinken, erscheint Ende | März. Legt das Nest gern in Gärten an, namentlich in Rosen- büschen, Stachelbeersträuchern und auch auf Obstbäumen. Wiesen mit vielem Gebüsch in der Nähe des Wassers bilden seinen Lieblingsaufenthalt und an solchen Oertlichkeiten findet | man das Nest ebensowohl in Büschen als auch auf dem Boden. Es ist ein ziemlich grosser Bau, der äusserlich aus Pflanzen- stengeln und groben Halmen besteht, innen aber mit feinen Hälmchen oder mit Pferdehaaren ausgelegt ist. Wenn es auf dem Boden steht, findet sich stets an einer Seite ein Büschel Gras oder ein kleiner Strauch. Zwei Bruten jährlich, manchmal auch drei, jedesmal aus 4--5 bestehend. Die Eier variiren sehr in der Zeichnung. Grundfarbe weisslich, gewöhnlich gleich- mässig mit sehr dicken unregelmässigen Flecken und kleineren- Punkten von hell- und dunkelbrauner Farbe gezeichnet, oft so | Beiträge zur Ornis des nördlichen Illinois. 413 dicht, dass man die Grundfarbe nicht zu erkennen vermag. Der Gesang erschallt sehr fleissig, ist laut, abwechselnd und sehr wohlklingend. Er gehört unstreitig mit zu unseren besten Sängern. 90. Melospiza palustris Brd. (Sumpfammerfink, Swamp Sparrow) ersetzt den vorigen in sumpfigen Gegenden und ist da zahlreicher Brutvogel. Erscheint etwa Anfangs April; Mitte Mai wird das Nest gewöhnlich in einem Grasbüschel, an einer kleinen aus dem Wasser hervorstehenden Erderhöhung gebaut. Kommt man in die Nähe desselben, so verrathen es die Alten in der Regel durch ihr ängstliches Umherflattern und durch traurig klingende, schmatzende, etwas langgezogene Töne, die wie „Ischup, Tschup“ klingen. Nest in einer kleinen Boden- vertiefung und von dem des vorigen nicht verschieden. Eier 4—5 bläulich- weiss, ziemlich dicht und gleichmässig mit sehr grossen bräunlichen Flecken und kleinen Punkten gezeichnet, die am dicken Ende einen fast ununterbrochenen Ring bilden. Der Gesang ist laut und wohlklingend und ähnelt dem des Sängerfinken. 91. Melospiza Lincolmi Brd. (Saumfink, Lincoln’s Finch) Brutvogel, aber ziemlich unregelmässig verbreitet und nirgends zahlreich. Bevorzugt zum Aufenthalt den feuchten, gebüsch- reichen Waldsaum und Gebüsche in der Nähe des Wassers, stets aber Oertlichkeiten, wo man die beiden beschriebenen Verwandten nie oder doch nur gelegentlich sieht. In seinem ganzen Thun und Treiben unterscheidet er sich wenig von den vorigen, der Gesang ist aber ganz anders, nicht so. laut und volltönend, leiser und zwitschernder, aber doch ganz angenehm. Nest auf dem Boden an einem Grasbüschel, besteht aus Halmen und Pflanzenstengeln und ist innen mit feinen Hälmchen ausgelegt. Die Eier sind grünlich-weiss, ziemlich gleichmässig und fein gefleckt mit braunen Punkten. Dieser Ammerfink scheint an manchen Oertlichkeiten ziemlich zahlreich zu sein, aber seiner Scheu und Vorsicht wegen ist er schwer zu beobachten. k) Genus Passerella Swainson. Fuchsfinken. 92. Passerella iliaca Swains. (Fuchsfink, Röthelfink, Fox- colored Sparrow) ein prächtiger Vogel, der nur während der -Zugzeit im Herbst und Frühling vorkommt, dann aber ist er zahlreich an den mit niederem Gebüsch bestandenen Waldrändern 414 H. Nehrling: und kommt selbst in die grösseren Gärten. Er kommt nie in so grossen Gesellschaften vor wie Junco hyemalis und die beiden Zonotrichia-Arten. Erscheint Ende März oder Anfangs April und nach einem Aufenthalt von zwei bis drei Wochen ziehen alle nördlicher, um Ende October mit zahlreichen Nachkommen wieder zu erscheinen. Der Gesang ist laut, rein, abwechselnd und sehr wohlklingend und übertrifft den jedes anderen Ammerfinken, mit welchem ich bekannt bin. Auf dem Boden unter Büschen, im alten Laube scharrt er wie ein Hühnervogel. Für die Ge- fangenschaft eignet er sich, wie fast alle Ammerfinkenarten, ganz vortrefflich. l) Genus FPipilo Vieillot. Erdfinken. 93. Pipilo erythropthalmus Vieill. (Erdfink, Grundröthel, Tschiwink, Ground Robin, Towhee Bunting, Chewink) zahlreicher Brutvogel und einer der muntersten, lebhaftesten Vögel seines Wohngebietes. Da, wo der Wald trocken und mit reichlichem Untergebüsch bestanden ist, wo nicht allzufern sich reichlich Wasser findet, wo Haselnuss-, Brombeer- und andere Gebüsche mit rebenüberwachsenen Pyrus coronaria abwechseln, wo in der Nähe Turdus mustelinus und Hedymeles ludovicianus ihren klang- reichen Gesang erschallen lassen, da vernimmt man auch schon aus der Ferne das metallische, glockenreine, wohlklingende „Ischiwink“ dieses charakteristischen Vogels, das weithin durch den Wald tönt. Der Vogel erscheint in der ersten Woche des Mai und sucht dann gleich sein altes Wohngebiet auf, oder wenn es ein junges Pärchen ist, wählt es sich ein neues. Sein Aufenthaltsort darf nicht nass, aber auch nicht zu trocken sein, ist aber stets von Dickichten und Gebüschen reichlich bestanden. Vorhölzer, Waldessäume, der eigentliche Wald in der Nähe des Wassers, wenn sich dort recht dichtes Untergebüsch findet, be- herbergen ihn zahlreich. Hier hält er sich mit Vorliebe auf dem Boden auf, wo er mit grosser Geschicklichkeit umherhüpft, fliegt oft auf einen am Boden liegenden Baumstamm oder einen Stumpf, lässt seinen weithin tönenden Ruf hören und ist im nächsten Augenblick schon wieder im Unterholz verschwunden. Das Nest findet man manchmal schon Ende Mai, in der Regel aber erst Anfangs Juni stets auf dem Boden, oft an einem Busche oder an einem Reisighaufen. Es besteht aus Halmen, trockenen Blättern, Pflanzenstengeln und Wurzeln und ist innen mit feinen Beiträge zur Ornis des nördlichen Illinois. 415 Halmen ausgelegt. Die Zahl der Eier beträgt meist vier; sie sind auf fahlweissem Grunde mit feinen braunen und lilafarbenen Flecken ziemlich gleichmässig, am dicken Ende etwas dichter, gezeichnet. Das Nest ist so versteckt angelegt, dass es schwer aufzufinden ist. Auf dem Boden unter Büschen suchen sie den srössten Theil ihrer Nahrung, indem sie nach Art der Hühner im faulenden alten Laube umherscharren. Im Herbst ziehen sie familienweise südlich, eigentlich gesellig sind sie aber nicht. Wegzug Ende September oder Anfangs October. Möge der freundliche Leser entschuldigen, dass ich mich über einen Lieblingsvogel zu weit verbreitet habe. — m) Genus Hedymeles Cab. 94. Hedymeles ludovicianus Cab. (Rosenbrüstiger Kernbeisser, Rosen-, Rothbrust, Rose-breasted Grosbeak) im schattigen Walde, wo Turdus mustelinus und Pipilo erythrophthalmus sich ebenfalls ihr Wohngebiet erkoren, wo Seiurus aurocapillus seine Lieder in schmelzenden Tönen erklingen lässt, wo in dem dichten Gelaube der Waldbäume verschiedene Vireos unaufhörlich singen und wo am Waldesrand Harporhynchus rufus und Mimus carolinensis im dichten Gebüsch sich angesiedelt haben, ist er als Brutvogel anzu- treffen. Er ist eine wahre Perle des Waldes, nur auf gewisse ihm zusagende Oertlichkeiten beschränkt und nirgends zahlreich. Ich fand ihn nur im Walde am des Plaines bei Oak Park und bei Galumet, südlich von Chicago als regelmässigen Brutvogel. Zuerst beobachtete ich in einer Baumpflanzung Oak Parks im August ein junges Männchen noch im Kleide des Weibchens, aber mit rosenroth angehauchter Brust. Das erste Nest fand ich am 3. Juni 1878 auf einem Crataegus-Baume etwa 13 Fuss vom Boden, ganz frei auf einem Aste am Stamme, so dass man es schon von weitem gewahr werden musste. Es enthielt vier Eier, auf welchen das Männchen brütete. Das Nest war ein nachlässiger Bau, bestehend aus Heuhalmen und Pflanzenfasern. Nur etwa 10 Schritte davon hatte ein Oyanurus cristatus (Blau- heher) sein Nest auf einer Eiche angelegt. Als ich nach acht Tagen wieder nachsah, waren die Eier des Hedymeles ausge- sogen, wahrscheinlich hatten diese Unthat die Blauheher ver- übt und von den Alten war nichts mehr zu sehen. n) Genus Oyanospiza Baird. Blaufinken. "95. COyanospiza cyanea Brd. (Indigofink, Indigo Bird) ist 416 Nehrling: Beiträge zur Ornis des nördlichen Illinois. im Wald und dessen Rändern, wo es dichte Brombeerbüsche (von Rubus villosus) giebt, regelmässiger Brutvogel. Namentlich im Walde westlich und südlich von den Calumet-Marschen ist er ziemlich häufig. Fast beständig hört man an warmen Juni- |) tagen den lauten hellen Gesang, sieht das singende Männchen |) selten und das sich im dichtesten Gebüsch aufhaltende Weib- | chen fast nie. Das Nest steht ziemlich versteckt in einem niedrigen, dichten Strauch, gewöhnlich in einem sehr stachelichten Brombeergebüsch, nur wenige Fuss vom Boden, ist äusserlich ') aus dünnen Pflanzenstengeln, Halmen, Blättern und Bastfasern | gebaut, innen mit feinerem Material ausgelest. Die Eier, vier bis fünf, sind einfarbig bläulich- oder grünlichweiss. 0) Genus Zuspiza Bonaparte. Prairieammer. 96. Euspiza americana Bonap. (Schildammer, schwarzkehliger Ammer, Black-throated Bunting) Brutvogel, ia der Prairie, auf | Timothy- und Kleefeldern eine gewöhnliche Erscheinung. In der Regel sieht man ihn in der Spitze eines Unkrautstengels, eines niedrigen Busches oder auf der Fenz sitzen, von wo aus er seinen zwitschernden unmelodischen Gesang fast fortwährend hören lässt. Das Nest fand ich immer nur auf dem Boden, nie in Büschen oder Unkrautstengeln, wie dies andere Beobachter ' angeben. Es ist in eine seichte Bodenvertiefung gebaut, besteht äusserlich aus groben alten Grashalmen, ist innen mit feineren Hälmchen ausgelegt und enthält 4—5 einfarbig hellblane Eier, je (Fortsetzung folgt.) io Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 417 - Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. Von Ant. Reichenow und Herman Schalow. (Fortsetzung von p. 70—102). VII. Folge. Serie V. (Schluss.) Syeobrotus amaurocephalus. I Cabanıs, Journ. f. Orn. Heft 4, 1880,,p.. 349..t.. ILL, f. 1. Etwas kleiner als die südafrikanische Art (bicolor Vieill., gregalis Licht. ete.) und von dieser durch die Färbung der Ober- seite verschieden. Der Kopf ist schwarzbraun, die übrige Ober- seite abstechend heller, graubräunlich olivenfarben gefärbt. Bei der südafrikanischen Art ist die ganze Oberseite einfarbig dunkel umberbraun, während sie bei Aersteni noch dunkler und zwar schwarz ist. FAM. FRINGILLIDAE. Arremon nigriceps. NER Taezanowski,. P. Z. .S. Pt. II, Ausust 1830, ;p. 156. Pileo, loris cum genis et torque collari nigris; supereiliis latissimis a rostro usque ad nucham ductis cum gula candidis; semitorque nuchali ceinereo; dorso, scapularibus, uropygio et tectricibus alarum minoribus olivaceo-viridibus; alis caudaque schistaceis, flexura alari flavida; peetore abdomineque albis; hypochondriis einereis: crisso subeaudalibusque fulvido tinctis; rostro nigro; pedibus carmneis; iride fusco-brunnea. Long. tot. 150, alle 78, queue 65, bee depuis la commissure 16, tarse 24 Mm. ' Hab.: Callacate, Nord du Peron. Chlorospingus Berlepschi. Ne Waezanowski, P. Z, S. Pt. IL, Ausust’ 1880, p., 193. Q: Supra olivaceo-griseus; pileo nuchaque plumbeo-cinereis, loris cum regionibus ophthalmica et parotica nigris; subtus fulvus, oula cum pectore subeaudalibusque rufis; hypochondriis griseo lavatis; alis fuscis olivaceo limbatis, cauda subrufescente; sub- alaribus et margine interno remigum fulvis. Lone. de lYaile 69, queue 61, bec depuis la commissure 15,5, tarse 20 Mm. Hab.: Ropaybamva, Perou central. Espece voisine du Ch. castaneicollis Sel., mais parfaitement distinet par la couleur grise et non noire du sommet de la tete, le manque complet du soureil blane ete. Fringilla anna. ‘Dole, List of Birds of the Hawaiian Islands (Hawaiian Annual 1879) und Ibis Vol. IV, 1880, p. 241. Cab. Jourr. f, Ornithol, XXIX, Jahrg, No, 156. October 1881. 27 418 Ant. Reichenow und Herman Schalow: 5,50 inches long. Bill short, straight. Toes, three front, one back. Wing-coverts and breast red; throat, primaries, and) tail black; secondaries white; head grey, merging into white om the upper part of the neck, and grey, again, on the back. Hab.: Hawaii. Passer domestieus subsp. ceaucasicus, Bogdanow, Aves caucasicae, Sep. p. 59; Journ. f. Ornithol? 1880, p. 264. | Steht in der Mitte zwischen Passer domesticus typieus und indieus. Hab.: Caucasus. | Plectrofringilla g. n. 4 M. Bogdanow, Arb. Kasan. Naturf. Ges. VIII, 4. Heft 1879, NG | i Typus: Passer alpicolus Pall. Polymitra (Fringillaria) major. J. Cabanis, J. f. O. Heft 4, 1880, p. 349, Taf. II. fie. 2. 5 Der Fringillaria Cabanisi Rehw. sehr ähnlich gefärbt aber‘ merklich grösser und gut unterschieden. Die Oberseite ist nicht) so eintönig, sondern gefleckter, indem die dunkeln CGentren der‘) Federn durch breite, hellgraue oder röthlichbraune Ränder ein-') gefasst sind. Die Scheitelmitte ist mit einem ins Graue ziehen-)) den Längsstreifen versehen. Nur das Kinn ist weiss, die Kehle‘ dagegen nicht weiss wie bei Cabanisi, sondern gelb, gleich der Brust nnd dem Bauche gefärbt. Angola. Pyrrhulorhyncha g. n. O. Finsch, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien XXIX, 1879, p. 21% Typus: Emberiza pyrrhuloides Pall. Salieipasser g. D. | M. Bogdanow, Arb. Kasan. Naturf. Ges. VIII, 4. Heft, 1879, p. 60. 4 Typus: Passer montanus L. Sorella n. 2. G. Hartlaub, Journ. f. Ornith. Heft II, 1880, p. 210. Char. gen. Rostrum breviusculum, satis robustum, maxilla subcurvata, eulmine rotundato; gonyde conspicue adscendente, | Alae longiuseulae, caudae dimidium attingentes; remigibus' 1—3 aequalibus, 4 vix breviore, Cauda mediocris, aequalis vel subemarginata. Pedes majuseuli, graciles. Ptilosis sericea. Typus: 8. KEmini Bey. Sorella Emini Bey. G. Hartlaub, Journ. f. Ornith. Heft II, 1880, p. 211. 4 cd‘: Intense castaneo-rufa, capite et collo saturatius N alarum teetricibus minoribus dorso concoloribus, majoribus et remigibus fuseis, illis pallidius limbatis, his, parte apicali excepta, margine interno latius albidis; cauda fusca; gutture, pectore et Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 419 \ j | | epigastrio immaculatis, abdomine nonnihil albido-variegato; sub- alaribus et subcaudalibus intense rufis; pedibus fuscis; rostro nigricante. | Jun.: Pectore et abdomine maculis majoribus rotundatis ‚ vel subovatis albis irregulariter variis; subcaudalibus albis; rufo- ‚ variegatis; interscapulio plus minus nigro-maculato. | Long. tot. 116, rostr. a fr. 9, ala 63, caud. 40, tars. 13 Mm. Hab.: Ladö, Central-Afrika. FAM. ALAUDIDAE. Alauda Parkeri. W. V. Legge, Hist. Birds Ceylon Pt. III, September 1880, ADD. p. 1217. | The feathers of the head and interscapular region are black, the margins rich rufous on the head, rufous-grey on the back; _ wing-coverts and tertials -broadly margined with rufous; the _ primaries edged with rufescent white; the nestling tail-feathers are very pointed; the lateral newly-acquired ones rufescent white, with dark inner edges; lores and a broad supercilium rufescent white; the new feathers of the throat and chest pale rufous, as also those of the thichs; the nestling-feathers of the under sur- face whitish; across the chest the feathers are striped with dark brown. Length 5,75—6,0 inches, wing 3,1—3,05, tail 1,8 bis 1,85, middle toe 0,55, hind toe 0,45. Iris fulvous brown; upper mandible blackish, with a pale edge, lower mandible fleshy; legs and feet olive-brown. Hab.: Ceylon. Calandrella tibetana. W. E. Brooks, Stray Feathers vol. VIII, No. 6, Dec. 1879, p- 488. Upper surface, a licht cold brownish grey, streaked with dark greyish brown; lower surface dull white, and grey across the breast. There are sometimes a few small indistinet streaks or spots. The bill is rather longer and more pointed than in brachydactyla and not so stout at the base. The tone of the upper plumage of this bird inclines to bluish grey, and is quite different from the sandy-toned upper surface of brachydactyla. I have autumnal and summer examples of each, so the conspi- cuous difference is not due to season. Wings 3,55, tail 2,55, tars. 0,75, bill at front 0,47 in all. Hab.: Thibet, beyond Sikhim. (Nach einer Randbemerkung Hume’s ist C. tibetana = (. aeutirostris Hume Lahore to Yarkand). Mirafra angolensis. Barboza du Bocage, Journ. Se. Math. Phys. Nat. Lisboa Nor XXIX, 1880, p. 59. Ce qui frappe d’abord laattention chez nos deux individus de cet espece c’est le teinte d’un roux-briquete en dessus. Leur 27* 420 Ant. Reichenow und Herman Schalow: bee rapelle celui de la M. africana comme. forme et comme dimensions. Il y a entre eux quelques legeres difference de coloration & signaler, que nous semblent le resultat de läge: chez l’un le vertex et la partie anterieure du dos presentent des taches &troites noires en forme de stries sur un fond-roux- briquet6; ces stries disparaissent presque entierement de la face superieure du cou, qui tranche par ces teintes grisätres sur le cou des parties voisines; le bas du dos et le croupion sont d’un roux briquet& uniforme, et les sous-caudales d’un cendre tirant au brun sur le centre de chaque plume, dont la baguette ‚est marquee d’un trait brun. Chez Yautre individu les parties sup6rieures sont plus fortement varices de noir, des taches de‘) cette couleur presque confluentes recouvrent le vertex et le dos,’ et le fond roux de plumage et plus melange du cendre, qui occupe les bords de plumes. Chez les deux individus les r&-' miges d'un roux ferrugineux sur les barbes externes, portent‘; une bordure päle isabelle sur les barbes internes d’un brun noirätre; lorum et raie sourciliere peu distinete d’une fauv sale; tache auriculaire de cette couleur, stiee de brun; parties inferieures fauves, d’une teinte plus vive sur la poitrine, tirant‘| au blanchätre sur le milieu du ventre et d’un blane pur & la sorge, la partie inferieure de celle-ci et le haut de la peitrine) varies de petites taches en chevron et triangulaires brunesz)! queue noirätre avec les 2 rectrices medianes tres largement’| bordees de roux-ferrugineux, et la plus extörieure marquee d’une grande tache triangulaire blanche, qui occupe le barbes externe et une partie des internes, limmeödiate & celle-ei blanche sur’) les barbes externes; bec brun de corne avec le bord de la machoire et la base de la mandibule blanchätres; pieds päles. ° Long. tot. 170 mm., aile 84 mm., queue 56 mm., bec 17 mm. tarse 27 mm. 4 Nigrilauda g. 1. e M. Bogdanow, Arb. Kasan. Naturf. Ges. VII, IV. Heft) NOLSE IITE- 1 Typus: Alauda nigra Güld. | FAM. SYLVUDAE. Lerocephalus albotorquatus. G. Hartlaub, Journ. f. Ornith. Heft LI, 1880, ıp. 212: Supra dilute olivaceo-fulvescens; supracaudalibus distinetius fulvis; semitorque nuchali distincto albido; alae teetrieibus dorse concoloribus; remigibus pallide fuscis, limbo externo tenuissimo fulvescente; subtus isabellinus, gula et abdomine medio albidisz subalaribus et subcaudalibus isabellinis; cauda dilute fusca; pe dibus fusco-carneis; maxilla fusca, mandibula pallida. Iris) obscura. (Mas ad.) ’ . Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 421 Long. tot. circa 128 ım., rostr. 13 m., al. 55 m., caud. 45 m., tars. 21 m. — Hab.: Lado, Central-Afrika. [Vorstehende Art ist vom Autor später, 1. c. p. 325 als identisch mit A. baeticatus Vieill. eingezogen worden. Ref.] Cisticola rhodoptera. Gamsshelley, Ibis XV, 1880, Juli, p. 333. Upper half of the head dark brown, with the lores, cheeks, and ear-coverts of a sliehtly more ashy shade; back brown, with a slight rufous shade on the middle, a more ashy shade towards the scapulars, and an olive shade on the rump and upper tail-coverts; wings dark brown, with all the coverts, and with broad margins to the quills, bright chestnut; the secondaries with narrow pale ends; tail-feathers (much worn) brown, with white ends, and with a broad subterminal blackish-brown bar; chin, throat, and cendre of the chest white, shading into pale ochreous brown on the sides of the crop, flanks, thighs, and under tail-coverts; under surface of the wings dark brown, with the inner margins of the quills and the centre portion of the coverts pale ochreous brown, the remainder of the under wine- coverts white; bill pale brown, shading into dark brown towards the base of the upper and the edges of both mandibles; tarsi and feet flesh-colour. Tot. lenght 4,8, culmen 0,6, wing 2,15, tail 2,4, tarsus 0,95. Hab.: Usambara hills, East Africa. Dromaeocercus Seebohmi. R. B. Sharpe, Proc. Zool. Soc. Februar 1879, p. 177. D. similis D. brunneo et ejusdem formae, sed eorpore supra maculato nee concolori, plumis brunneis medialiter obscurioribus et gutture alvo, brunneo striato, distinguendus. Long. 5,9 inch., culmen 0,4, wing 1,95, tail 3,1, tarsus 0,7. — Hab.: Neigh- bourhood of Antananarivo, Madagascar. Drymoica (Cisticola) grandis. Barboza du Bocage, Jorn. Sc. Math. Phys. Nat. Lisboa No. XXIX, 1880, p. 56. En dessus d’un brun-terreux päle, les plumes du dos et les scapulaires laissant apervevoir sur lineidence de la lumiere des raies transversales plus foncees; croupion et sous-caudales, tirant au roussätre; front et r&ögion auriculaires d’un roux-ferrugineuse, la tache auriculaire striee de fauve; lorum et tour des yeux blanchätres; raie sourciliere peu distinete, etroite, d’un roux päle; parties inferieures :blanches lavees de roux terne, les flancs nuances de brun, la gorge et le milieu du ventre d’un. blanc plus pur; de chaque cöt& du menton et a partir de la base de la mandibule un trait noir formant moustache; sous-alaires blanc- roussätre. Couvertures de l’aile d’un brun roussätre, plus rem- brunies au centre; r&miges brun-foncee, bord6öes en dehors et en 423 Ant. Reichenow ünd Herman Schalow: dedans de roux; les 2 rectrices me&dianes bun -terreux fonce avec les bords roussätres, les autres brunes sur une petite portion de la base, ensuite noires et termindes de blanc-roussätre, le rectrice laterale avec une bordure de cette derniere couleur sur les barbes externes; Iris noirätre; bec long, arqu& et com- prim6e, noir & sa moiti6 superieure, Ja mandibule d’un blanc sale, plus fonce a la pointe, tarses brun-ardoise, les doigts d’une teinte plus foncee, Long. tot. 190 & 200 mm., aile 82 mm,, queue 99 mm., bec (culm.) 18 mm., tarse 27 mm. Drymoeca insularis. W. V. Legge, Hist. Birds Ceylon Pt. II, Sept. 1879, p. 529. Above dull cinereous or greyish brown, pale on the rump and tinged with chestnut on the head; wings and tail brown, edged with rufescent greyish; centre rectrices with faint across rays; tips of rectrices white with an adjacent blackish spot; a conspicuous white supereilium spreading over the lores, except at the corner of the eye, which is brown; orbital fringe whitish; beneath white, tinged with buff, most strongly on the sides of the chest and belly; flanks slightly dusky; under wing and under tail-coverts buffy white; thighs fulvous-brown. Iris reddish | yellow; bill black, with a elearly-defined white base; legs and | feet flesh-colour. Long. 4,9—5,4 inches, wing 1,55—2,15, tail 2,1—2,5, tars. 0,8 —0,9. Hab.: Ceylon. Drymoica (Cisticola) modesta. Barboza du Bocage, Jorn. Sc. Math. Phys. Nat. No. XXIX, Lisboa 1880, p. 97. Cet individu rapelle par sa taille, par ses couleurs et par la forme de son bee la ©. pachyrhyncha Heugl. (Heugl. Orn. N. 0. Afr. p. 263.) Parties superieures d’un brun roussätre, plus rembruni sur la tete; lorum grisätre; region auriculaire brune striee de gris; ailes de la couleur du dos avec les bords des couvertures alaires plus päles; remiges brunes, les primaires bord&es en dehors de roux-fauve. et en dedans d’isabelle päle, les secondaires de la couleur du dos avec des bordures plus päles, celles plus rap- prochees du corps marquces en travers de raies brunes plus au moins distincetes; parties inferieures d’un blanc sale, plus pur ä la gorge, lögerement teint du fauve sur l’abdomen et les sous-caudales; les cötes de la poitrine et les flancs laves de cendr& et de brunätre; cuisses roussätres; queue de la couleur du dos, mediocre, etagee, les 2 rectrices intermediaires de la couleur du dos, les autres marquees d’une tache sous - apicale noire et termindes de roussätre. Bec noir, fort et courbe; pieds couleur de chair. Long. tot. 135 mm., aile 63 mm., queue 55 mm., bee 14 mm., tarse 25 mm. | Y Compendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten. 423 ‚Phylloscopus sindianus. W. E. Brooks, Stray Feathers vol. VIII, No. 6, December 1879, p. 476. Above uniform dull brown, rather lighter than in P. tristis and much the colour of the upper surface of Hypolais rama; below, albescent, with a ruddy tinge on the pale supercilia, sides of face, neck, breast, and flanks; axillaries, and ridge of wing, yellowish white, sometimes almost quite white, and not pure sulphur yellow, as in P. tristis; no greenish on bend or shoulder of wing, nor any green edging to primaries, secondaries and tail feathers generally observable in P. tristis; no greenish tinge on rump, as in iristis: like P. neglectus and H. rama, the uniform licht greyish brown upper surface is characteristic: in form of bill this bird is a pure Phylloscopus, like tristis. By a pure Phylloscopine bill, I mean a thin slender one, not a broad one, as in nitidus and viridanus. The bill of sindianus is dark brown, and yellowish towards base of lower mandible; legs and feet dark brown; irides dark brown. Length 5 4,40-—-4,70, 2 4,20—4,45, wings Z 2,22 — 2.4, 2 2,05—2,15, tails 5 1,85 —2,05, © 1,75—1,9, tars. / -0,75—0,80, 2 0,71—0,75, bill 0,30, 2 quill of the wing is about equal to the 9 and sometimes to the 8; 4, and sometimes 4 und 5 equal and longest. Hab.: Sukhur, Sindh. Thamnobia munda. J. Cabanis, Orn. Centralbl. No. 18, 15. Sept. 1880, p. 143. Steht der Th. leucophrys aus Süd- Afrika ausserordentlich nahe, unterscheidet sich aber von jener durch das Fehlen der sefleckten Brust, sowie durch den einfarbig weissen Bauch und durch das rostgelbliche Crissum, welches bei der südafrikanischen Art rein weiss gefärbt ist. — Angola. FAM. SYLVICOLIDAE. Basileuterus trifasciatus. Stolzmann, M. S. Taezanowski, Proc. Zool. Soc. 1880, II, p. 191. Supra griseo - virescens, subtus luteus; capite supra fascia lata mediana grisea, lateralibus utrinque nigricantibus; super- eiliis latissimis albido-griseis, striga postoculari nigricante termi- ratis; gula albida; nucha cinereo-grisea; uropygio viridi; remi- nibus reetrieibusque fuseis viridi limbatis. Al. 56—57, caud. 51, eostr. 15, tars. 21. — Hab.: Callacate, Northern Peru. Calochaetes NOV. gen. Sclater, Ibis, Juli 1879, p. 388. — Typus: (. coceineus. Neuer generischer Name für Kuchaetes coceineus (P. 2. S. 1858, p. 73), dla dieser bereits in der Entomologie vergeben ist. D. 434 Bericht über die October-Sitzung; Allgemeine Deutsche Omithologische Gesellschaft zu Berlin, Bericht über die October-Sitzung. Verhandelt Berlin, Montag den 3. Oct. 1881, Abends 8 Uhr, im Sitzungs-Local, Bibliothek-Zimmer des) Architecten-Hauses, Wilhelmstrasse 92. Anwesend die Herren: Cabanis, Reichenow, Brehm, Grunack, Thiele, Koch, Schalow, Krüger-Velthusen, Nauwerk und Lehmann. Vorsitzender: Herr Brehm. Schriftführer: Herr Schalow. Erste Sitzung nach den Sommerferien. Herr Cabanis lest das vor kurzem erschienene, nur für | Privatvertheilung bestimmte Werk vor, welches die gesammelten Arbeiten des verstorbenen Marquis of Tweeddale enthält und auf Veranlassung der Wittwe desselben durch den Nefien des Verstorbenen, Herrn Wardlaw Ramsay, zusammengestellt und herausgegeben worden ist. Der Titel des Werkes lautet: The | Ornithological Works of Arthur, ninth Marquis of Tweeddale p. p. Reprinted from the Originals, by the Desire of his Widow. Edited and revised by his Nephew Robert G. Wardlaw Ramsay p. p. together with a biographical Sketch of the Author by W. H. Russell. For private Cireulation. London 1831. 4vo. — Ein biographischer Abriss aus der Feder H. Russel’s leitet die Aufsätze ein, welche in chronologischer Anordnung einander folgen. Ein eingehender Bericht des Herrn Cabanis erläutert die ebenso interessante wie werthvolle Vorlage. Aus einer kleinen Sammlung von Vögeln von den Philippinen, speciell von Luzon, welche uuser auswärtiges Mitglied, Herr Oberstabsarzt Dr. Kutter (Neustadt O. S.) erhalten, legt Herr Cabanis eine Art vor, welche er als neu anzusprechen geneigt ist. Es ist eine Art der Gattung Goisakius (Bp. 1854), deren Typus bekanntlich Nyeticoraw goisagi Temm. ist und für welche Herr Reichenow in seiner Uebersicht der Gressores an Stelle des barbarischen Namens den klassischen Namen Butio gesetzt hat. Die Autoren sind meist zweifelhaft gewesen, ob nur eine oder zwei Species dieser Gattung angehören d. h. mit anderen Worten, ob Butio goisagi Temm. und B. melanolophus Raffl. ver- schieden oder als identisch zu betrachten seien. Nyeticorax limnophylaw Temm. wird als junger Vogel angesehen und bald zu der einen, bald zu der anderen Art gezogen. Schon nach der geographischen Verbreitung dieser letztgenannten Form zu urtheilen, wie überhaupt, muss sie einzig richtig als junger Vogel des Butio melanolophus betrachtet werden. Herr Cabanis legt nun den oben erwähnten alten Vogel mit schwarzem Schopf von Luzon vor. Raffles kurze Beschreibung passt auf denselben ziemlich gut. Allein der Philippinenvogel ist in allen Dimensionen Bericht über die Oetober-Sitzung. 425 kleiner als Zimnophylav Temm. und kann daher nicht als alter ‚ Vogel dieser Art betrachtet werden. Besser noch passt die Be- schreibung, welche Bonaparte (Conspectus Gen. Av. II, p. 138) irrthümlich vom alten Vogel von B. goisagi giebt, und es möchte, trotz der ausdrücklichen Bemerkung des Autors „ex Japan nee insulis Philippensibus“ dennoch anzunehmen sein, dass der alte Vogel des Pariser Museums von den Philippinen stamme. Der Vogel von Japan scheint nie einen schwarzen Schopf zu erhalten. Der Vortragende gelangt schliesslich zu der Ansicht, dass bei riehtiger Würdigung der geographischen Verbreitung und bei reichlicherem Material von diesen in den Sammlungen noch sehr spärlich vertretenen Arten sich die Annahme von drei Species herausstellen würde und zwar: 1. Butio goisagi (Temm.). Die grösste der Arten mit kürzestem Schnabel. Schopf braun, nie schwarz. Japan. 2. Butio melanolopha (Raffl.). B. limmophylax (Temm.) juv. Malacca, Sunda-Inseln, Indien, Formosa. 3. Butio Kutteri n. SP. Dem B. melanolopha (Raftl.) sehr ähnlich, aber in allen Dimensionen kleiner. Philippinen. Herr Cabanis spricht ferner über eine Abtheilung der Rallen, welche als Rallina (Euryzona) getrennt und auf Malacca durch mehrere sehr ähnliche Arten vertreten ist. Neben Kury- zona fasciata (Raffl.) und E. euryzonoides (Lafr.) scheint eine kleinere dritte, den vorgenannten sonst sehr ähnliche Art, bis- her übersehen zu sein, welche der Vortragende charakterisirt als Rallina (Furyzona) zonativentris n. Sp. Dieselbe ist wesentlich kleiner als die vorgenannten Arten und nähert sich durch den Umstand, dass die Tarsen nicht länger als die Mittelzehe sind, der R. rufa (Lath.), welche wiederum viel kleiner ist. In Bezug auf die Färbung ist der Oberkopf braun, wie die übrige Oberseite, das Braunroth der Seiten des Kopfes und Halses, sowie der Brust und des Vorderbauches ist viel matter und nur der Hinterbauch und After sind weiss und schwarz gegürtelt; ebenso die unteren Flügeldecken. Die Schwingen haben durchaus keine weisse Querbänderung, dagegen zeigen mehrere der grösseren Flügeldecken vor der Spitze ein kleines weisses, dunkel umsäumtes Fleckchen. Malacca. Herr Schalow giebt einen eingehenden Bericht über die während der verflossenen Monate erschienenen und eingegangenen Arbeiten und Veröffentlichungen. Derselbe nimmt hierbei die Gelegenheit, in Uebereinstimmung mit Herrn Reichenow, in Kürze auf die Kritik einzugehen, welche die von den beiden Referenten in dem von der Zoolog. Station 426 Bericht über die October-Sitzung. in Neapel veröffentlichten Zoologischen Jahresberichte für 1879 bearbeitete Abtheilung der Vögel in dem jüngsten Hefte des Ibis (Juli 1881, p. 485—487) seitens der Herausgeber erfahren hat. Diese Darlegung ist wegen Abwesenheit der Referenten von Berlin während der beiden letzten Monate und wegen der Ferien der Gesellschaft so lange verschoben worden. Im Ornithologischen Centralblatt (1881, No. 2, p. 13) hatten die Referenten eine Selbstkritik ihrer Arbeit gegeben, in welcher auf eine Anzahl von Fehlern und deren Ursachen hinge- wiesen wurde. Wenn die Kritiker des „Ibis“, welche überhaupt mit erstaunlichem Selbstbewusstsein ihrer Urtheilsfähigkeit die Erscheinungen der ornithologischen Literatur zu besprechen pflegen, trotzdem sich veranlasst fanden, die vorgekommenen Fehler aufzuzählen, so hätten sie billiger Weise jene Selbstkritik, die ihnen durch direkte Zusendung bekannt geworden war, be- rücksichtigen müssen. Anstatt dessen werden, um die Zahl der vorhandenen Fehler zu vermehren, den Bearbeitern Irrthümer vorgeworfen, welche thatsächlich vielmehr auf Unkenntniss der Kritiker zurückzuführen sind. So werden als von denselben im Jahre 1879 ausgelassen monirt: Parra novae-quineae, Aprosmictus chloropterus, Tanysiptera salvadoriana, Zosterops longirostris, Eopsaltria placens, Microeca albofrontata, sämmtlich Arten, welche in dem 3. Theile der Proc. Lin. Soc. New South Wales bereits im Jahre 1878 (!) erschienen sind (wie sie ja auch von v. Pelzeln bereits in dem Berichte vom Jahre 1878 aufgeführt, in dem be- treffenden englischen Record freilich ausgelassen worden sind). Es werden ferner als ausgelassen bezeichnet: T’hryophilus Zeledoni und Lowigilla violacea bahamensis, während diese Arten in den Proc. Un. S. Nat. Mus. unter dem Datum 10. Decbr. 1878 (!) publieirt worden sind. Es sind weiter als Auslassungen gerügt: Zapornia watersi und Carduelis major, aus dem IV. Theile der Proc. Zool. Soc. of London, welcher am 1. April 1880 (!) aus- gegeben ist, während der deutsche Jahresbericht mit dem 31. Dec. 1879 abschliessen musste. Das Fortlassen von Lanius bairdi wird als Fehler vorgeworfen, während der englische Record diese im Jahre 1878 (!) publicirte Art als Auslassung 1879 nachträgt. Dasselbe ist der Fall mit Astur Sharpiü, welchen der englische Record ausdrücklich mit der Bezeichnung „omitted from 1878“ im Jahre 1879 ergänzt. Dass das Hawaiian Annual mit den darin publieirten Arten: Pennula millei, Accipiter hawaii, Drepanis aureas und rosea nicht berücksichtigt worden ist, dürfte um so eher nachsichtige Be- urtbeilung finden, als diese wohl: kaum für wissenschaftliche Publicationen geeignete Zeitung selbst in England erst im An- fange des Jahres 1880 bekannt geworden ist. Zu den vorstehenden Bemerkungen sei den Referenten noch die Frage gestattet, ob ne Bericht über die October-Sitzung. 427 ' den Herren Kritikern denn nicht bekannt sei, dass ein jeder, der seit dem Jahre 1846 erschienenen J ahresberichte Auslassungen ähnlicher Art aufzuweisen gehabt? Ist ihnen beispielsweise un- bekannt geblieben, dass im englischen Record des Jahres 1878 .die Arten Astur sharpü, een nigricauda, Drymocataphus ‚ cinereiceps, Lanius bairdi, Nigrita lucieni, Lophospingus, Rhea ‚ albescens, Casuarius Sclateri, Aprosmictus chloropterus ausser anderen ‚ weggelassen sind? Warum also dem deutschen Berichte gegen- über diese rigorose Beurtheilung? Wenn die Kritiker tadeln, dass die Bearbeiter des 7 los, ' Jahresberichtes dem Catalog des British Museum von Sharpe, Part. IV, nur eine Zeile, der kleinen Arbeit v. Homeyer’s da- gegen fünf Zeilen gewidmet hätten, so sei zunächst bemerkt, dass die Zeilenanzahl der Referate nicht nach dem Werthe der betreffenden Arbeiten bemessen, sondern stets nur nach Er- forderniss eine kurze Angabe des Inhalts beabsichtigt ist, welche oft bei längeren Arbeiten allein durch den Titel ausgedrückt sein kann, also überflüssig wird.*) Ferner aber haben die Kritiker übersehen, dass die Anzeige der Sharpe’schen Arbeit, an passen- der Stelle im systematischen Theile, 13 (!) Zeilen einnimmt, welches Maass doch wohl den Anforderungen entsprechen könnte. _ Wenn die Kritiker als einen Mangel des Berichtes gegenüber dem englischen Record hervorheben, dass wichtige Veröffent- lichungen ausgelassen, unwesentliche, unwissenschaftliche, populäre Arbeiten dagegen erwähnt werden, so kann von den Referenten mit Leichtigkeit der Beweis des Gegentheils geführt werden. Im englischen Record sind ausgelassen: Liebe, Die fossile Fauna der Höhle Vypustek etc.; Giglioli, Beiträge zur Kenntniss der Wirbelthiere Italiens; Holtz, Die Vogelwelt Neu - Vorpommerns und Rügens; Kraus, Beiträge zur Fauna Würtembergs; Liebe, ÖOrnithologische Rundschau in Ost-Thüringen; Tschusi, Zug der Vögel bei Hallein; Stejneger, Beiträge zur Ornithologie Mada- gascars; v. Pelzeln, Ueber eine Sammlung von Vögeln ausBorneo; v.Pelzeln, Vögel aus Ecuador; Studer, Die Fauna von Kerguelens- land; Reichenow, Vogelbilder u. s. w. Arbeiten, welche wohl nach dem Urtheil eines jeden Ornithologen verdienten registrirt zu werden. Hingegen sind in dem englischen Record aufge- führt: Wolf, Besuch der Galopagos Inseln; Goebel, Die Vögel in ihren Beziehungen zur Landwirthschaft; Des Murs, La verite sur le coucou; Berengier, La Nouvelle Nursie; Böhm, Aus Nord- friesland und Mecklenburg u. s. w. Arbeiten, welche bei ein- sehender Kritik wohl hätten fortbleiben können. Der Raum fehlt uns, diejenigen Veröffentlichungen aufzuführen, welche der Record für 1879 aus früheren Jahren nachträgt oder verfrüht bringt. *) Vergl. auch „Zoolog. Garten“ 1881, No. 9, p. 268, wo der Fall von anderer Seite beleuchtet, nur Jahresbericht mit Compendium verwechselt ist. 428 Eingegangene Schriften. Herr Reichehow legt einen umfangreichen Bericht vor, der vor wenigen Tagen von Herrn Dr. Böhm eingegangen ist und die Avifauna des von dem Genannten durchreisten Gebietes Central-Afrikas sowie der Gegend um Kakoma am Taganyikasee besonders in biologischer Beziehung in eingehendster Weise schildert. Der umfangreiche Bericht, aus welchem Herr Reichenow Einzelnes vorträgt, wird in den nächsten Heften des Journal für Ornithologie zum Abdruck gelangen. Herr Brehm theilt seine diesjährigen Beobachtungen über das Brüten von Sturnus vulgaris in Thüringen mit. Bekanntlich ist über das ein- resp. zweimalige Brüten des Staares wieder- holt discutirt worden und der Vortragende glaubte nach seinen Beobachtungen für ein zweimaliges Brüten eintreten zu müssen. In diesem Jahre hatte Herr Brehm selbst nur ein einmaliges Brüten wahrgenommen und glaubt auf Grund seiner Beob- achtungen annehmen zu dürfen, dass der Staar in günstigen Jahren und an günstiger Localität zweimal, sonst aber nur ein- mal sein Nistgeschäft vollziehe. Herr Brehm schildert hierauf den Besuch. welchen er zur Brutzeit einer Möveninsel bei Liegnitz abgestattet hat. Der Vor- tragende fand hier die am zahlreichsten besuchte Colonie, welche er in Deutschland gesehen und schildert das Leben der La>h- möven an diesem Brutplatz. Schluss der Sitzung. Brehm. Schalow. Cabanis, Gen.-Secr. Nachrichten. An die Redastion eingegangene Schriften. (Siehe Seite 336.) 1658. :E. F. v. Homeyer, Ornithologische Briefe. Blätter der Erinnerung an seine Freunde. Berlin 1581. Verlag von Theobald Grieben. — Vom Verfasser. 1659. A. v. Pelzeln. Ueber eine Sendung von Vögeln aus Central- Afrika (Aus Verhandl. der k. k. zool.-bot. Ges. in Wien, Jahrg. 1881). -- Vom Verfasser. 1660. W. Blasius und A. Nehrkorn. Beiträge zur Kenntniss der Vogelfauna von Borneo, nach den Sammlungen des Herrn Dr. Platen. — Separatabdr. aus dem Jahresbericht ddes Vereins f. Naturwissenschaft z. Braunschweig. 1881). — Von den Verfassern. 1661. K. Th. Liebe. Die Seebedeckungen Ost - Thüringens. Separatabdruck a. d. Programm des Fürstl. Gymnasiums zu Gera 1881. 4vo. — Vom Verfasser. Samen nn a nn et A ne ae ee ne ee a ae 1662. 1669. 1664. 1665. 1666. GOTT. 1668. 1669. 1670. 1671. 1672. Eingegangene Schriften. 429 Dr. F. C. Noll. Der Zoologische Garten. Zeitschrift für Beobachtung, Pflege und Zucht der Thiere.: XXL. Jahrg. No. 1—6. Januar—Juni 1881. Frankfurt a. M. J. Baehr u. Co. — Von der Verlagshandlung. Dr. H Bolau. Zoologische Gesellschaft. Jahres-Ver- sammlung der Allgemeinen Deutschen Ornithologischen Gesellschaft. Hamburg 31. August bis 3. September 1881. Verzeichniss der zur Zeit im Zoologischen Garten ausge- stellten Vogelarten. — Vom Verfasser’ D. G. Elliot. A Classification and Synopsis of the Trochilidae. Washington City: Published by the Smith- sonian Institution, March 1879, 4vo. — Vom Smithson. Institut. Alfred and Edward Newton. List of the Birds of Jamaica. |FExtracted from the Handbook of Jamaica for 1881.] Jamaica. — Vom Verfasser. Alfred Newton. Note on the Generic Name Aypherpes. [From Proc. Zool. Soc. London, March 15, 1881]. — Von Demselben. R. B. Sharpe. Account of the Zoologieal Collections made during the Survey of H. M. S. „Alert“ in the Straits of Magellan and on the coast of Patagonia. Birds. [From P. Z. S. Londox, Jan. 4, 1881]. — Vom Verfasser. Sharpe. Onanew Genus of Tünelüdae from Madagascar, with Remarks on some other Genera. Cum Tab. XIX. Neomiwis striatigula |From Pr. Z. S. London, Januar 18, 1851]. — Von D.mselben. G. E. Shelley. List of birds recently colleeted by Dr. Kirk in Eastern Africa. Cum Tab. LII. 1. Sigmodus scopifrons; 2. Hypargus niveiguttatus |From Proe Z. Soc. London, May 3, 1851]. — Vom Verfasser. P. L. Sclater. On some Birds collected by Mr. E. F. im Thurn in British Guiana [From Proc. Z. S. London, Februar, 1, 1881]. — Vom Verfasser. Scelater. On the Birds of the Vicinity of Lima, Peru. With Notes on their Habits by Prof. W. Nation. Part. V. Cum Tab. XLVI. Buarremon Nationi. |From Proc. Zool. Soc. London, April 5., 1881]. — Von Demselben. Selater. On the Genus Aylophilus. Cum Tab. X. 1. Holophilus muscicapinus, 2. HI. fuseicapillus. — XI. 1. H. brunneiceps, 2. H. ferrugineifrons |Frem The Ibis, July 1881]. — Von Demselben. Sclater. Remarks on the recentiy described Parrots of the Genus Chrysotis |From The Ibis 1881]. — Von Demselben. Pi L Solater.and Dr..G. Fartlauib. » On’the Birds 430 collected in Socotra by Prof. J. B. Balfour Cum Tab. XV. 7 1. Cisticola incana, 2. Cinnyris Balfouri. XVI. Passer U insularis. XVII. Rhynchostruthus socotranus. [From Proc. Zool. Soc. of London, Jan. 18, 1881.] — Von den Ver- fassern. 1675. Edward Hargitt. Notes on Woodpeckers. No. 1. On the Piculets of the Old World. Cum Tab. VII. Vivia chinensis |From The Ibis 1881]. — Vom Verfasser. 1676. Societe Zoologique de France. De la Nomenclature des etres organises. Paris 1881. — Von der Gesellschaft. 1677. BarbozaduBocage. Aves das possessöes portuguezas d’Africa oceidental. Vigesima primeira Lista [Aus Jorn. d. Sciencias mathemat. physic. e nataraes. Lisboa 1881]. — | Vom Verfasser. j 1678. Leonhard Stejneger. Zweiter Beitrag zur Ornith- ologie Madagascars [Saerskild Aftryk af Nyt Magazin for Naturvidenskaberne. XXVI. Bird erste Hefte. Christiania | 1880]. — Vom Verfasser. 1679. The Ibis. A Quarterly Journal of Ornithology. Edited by Salvin and Sclater. Fourth Series. Vol. V, No. 19 July; No. 20 October 1881. — Von der British Ornith. Union. Druckfehler-Berichtigung. Auf Seite 152 neunte Zeile von unten lies „Salomon Inseln“ für Neu-Guinea. Auf Seite 328, sechszehnte Zeile von oben lies „Dresser“ für - Gould. 3 Auf Seite 330, dritte Zeile von oben lies „fünf Gelege und drei | Dunenjunge“ für fünf Nester und drei Eier. J Hut Sk | Verlags-Anzeige. | Novität | von Th. Grieben’s Verlag (L. Fernau) in Leipzig: 1 N Mit Rücksicht auf die Züge Die Wanderungen ÜeT VÜRBL der Saueerniere, tische una Insecten. Von £. F. v. Homeyer. 8 Mk. | ) Enthält die Beobachtungen und Forschungen, welche der - berühmte Verfasser während mehr als eines halben Jahrhunderts gemacht hat. ) | Accentor alpinus 181 — erythropygia 181. — erythropygius 181. — modularis 314. Accipiter gularis 92. — Hawaii 77. — nisus 52. — rufitorques 77. — virgatus 52. Acrocephalus quatus 420. — baeticatus 420. — bistrigiceps 54. albotor- _ — turdoides 315. Actiturus 401. Actodromas minuta 190. — temminckii 190. Aegialites cantianus 187. — ceuronicus 70, 190. hiaticula 190,290,301. Hartingi 187. jerdoni 70. minor 62, 301. minutus 70. placidus 187. — canescens exilipes407. Aegiothus linarius 190, 405, 406. Aegithaliscus 533. Aegithalus pendulinusd21 Aepypodius 72. Agapornis 4, 256. cana 257, 259. coelestis 350. pullaria 257. roseicollis 257, : Swindereni 257, 258. Tarantae 257. xanthops ?58. Aix galericulata 63. Alauda arborea 190, 191. — arvensis 60, 190, 218, 219. — brachydactyla 190. longicaudatus | Index. 1881. Alauda cristata 208. — nigra 420. — Parkeri 419. — Teclae 208. Alaudidae 419. Alcedinidae 83. Alcedo bengalensis 53. — ispida 219, 307. Alseonax epulata 99. — fantisiensis 99. Amazona 365. — icterocephala 377,378. — lilacina 373. Ammodromus caudacutus 410. Ampelidae 87, 201. Ampelis cedrorum 201. — garrula 56 — garrulus 201, 405. Amydrus Walleri 101. Arabatidae 88. Anadontorhynchus 264. Anas acuta 295. boschas 63. crecca 295. fuligula 294. fusca 294. leucophthalnus 319. marila 294: penelope 294. querquedula 295. rufina 294. rutila 294. -— sponsa 319. strepera 295. Anatidae “0. - Androglossa 365, 381. aestiva 367, 377. agilis 366, 367. altifrons 367, 375. amazonica 367, 377. augusta 367, 379. auripalliata 366, 368. autumnalis 367, 374. Bc Eni 368, 371. | Androglossa 366, 370. brasiliensis 366, 371. caeruligena 366, 374. canipalliata 366, 369. diademata 366, 372. Dufresnii 367, 374. erythrura 366, 371. farinosa 366, 368. festiva 366, 370. Finschi 366, 370. Guildingi 367, 380. Guatemalae 366, 367. Levaillanti 367, 379. mercenaria 366, 368. Nattereri 366, 369. — ochrocephala 367, 378. ochroptera 367, 378. panamensis 367,378. Pretrii 367, 373. ventralis 367, 375. versicolor 366, 369. vinacea 366, 372. viridigenalis 366, 373. vittata 366, 371. xantholora 367, 370. xanthops 367, 379. Andropadus gracilirostris 90, 104, 105. gracilis 96, 104. — minor 96. virens 96, 104. Anodorhynchus 264. — Learii 265. — Maximiliani 264, 265. Bouqueti -Anoplorhynchus 264. Anous stolidus 400. Anser cinereus 296 — leucopsis 319. Anthreptes celebensis 92. Longuemarii 91. malaccensis 92. orientalis 91. rhodolaema 92. 432 Authropoides virgo 190. Anthus arboreus 56, 190. — campestris 210, 314. — cervinus 330. — richardi 199. — spinoletta 183, 190. Aprosmictus 127. — callopterus 114, 129. chloropterus 114,130. Broadbenti 150. buruensis 129. insignissimus 127. sulaensis 128. Apternus tridactylus 222, 290, 305, 323. Aquila chrysaätos 209. — fulva 209, 302. — naevia 190, 303. Ara 2. alecto 35. auritorques 270 aymara 346. brasiliensis 267. Brasiliensis erythro- chlora 269. Brasiliensis viridis 269 castaneifrons 269. chloropterus 265, 267. couloni 270. jamaicensis 267. jamaicensis cyaneo- crocea 266. moluccensis varia 172 rubro-genis 269. Aracanga 264. Arainae 4, 6. Arara cayana 271, 276, — macrognathus 271. — purpureodorsalis 269. Aratinga 271. acutirostris 41. aurifrons 279. caixana 281. Carolinae Augustae 241, 218 chrysocephalus 27). cyanogularis 287. fasciata 286. flaviventer 281. guarouba 279. guianensis 337. haemorrhous 277. luteus 279. melanura 397. ninus 538. nobilis 276. perlatus 33). pseudoperlatus 359. INDEX. Aratinga xanthoptera 343 Ararauna 264. Archaeopteryx macrura 112. Ardea alba 290, — cinerea 298. — nycticorax 298. — purpurea 140. Ardeola ralloides 190. Ardetta cinnamomea 62. — eurythma 62, 188. — minuta 190. — sinensis 188. Arquatella couesi 70. — maritima 70. Arremon nigriceps 417. Astragalinus tristis 407. Astur etorques 112. — palumbarius 304. Athene cuculoides 79. — noctua 191. Australasia 145. — Malaisiae 160. — Novae-Hollandiael45 — viridis 156. Automolus dorsalis 88. — pallidigularis 88. 298. Banksianus 31. -— australis 33. fulgidus 22 bilineata 81. Fischeri 80. leucolaema 981. olivacea 81. subsulfurea 81. Barnardius 118. — typicus 123. Barrabandius 132. Basileuterus trifasciatus 423. Belocercus 259. Belurus 235. Bernicla ruficollis 221. Bolborhynchus 345. aurifrons 346, 347. brunniceps 345, 546. Dorbignyi 347. lineolatus 345, 348. Luchsi 545, 346. monachus 345, 346. Orbignyi 347. rubrirostris 346, 847. tigrinus 345. Bombycilla garrula 9 | Bonasia betulina 62. | Botaurus stellaris 298. Brachypodidae 96, 402, sil. 405, Brotogerys 341. — aurifrons 344. chrysopogond41,343, 344. ferrugineifrons 341 343. jugularis 341, 343. notata 341, 344. passerina 341, 345. pyrrhoptera 341, 342. virescens 341, 342. viridissima 341. xanthoptera 341, 342. Buarremon Nationi 429. Bubo maximus 219, 221, 302. 3ucephala clangula 64. Buceros atratus 83. flavirostris 214. i leucomelas 214. i melanoleucus 214. Montani 83. i nasutus 214. _ | ! pallidirostris 214. subeylindricus 214. subquadratus 214. Bucerotidae 83. Butalis grisola 312. Buteo Menetriesi 77. j — poliogenys 51. i — pyrrhogenys 51. i Butio 424. — goisagi 424, 425.. — Kutteri 425. — melanocephala 425. Butorides macrorhynchus | 188. Bycanistes albotibialis 534 — ceylindricus 83. 1 — subeylindricus 85. — subquadratus 53. Cacatua 2,28. aequatorialis 0. chrysolophus 0. cristatella 27. cyanopsis 30. Ducorpsi 24, 26. Eleonora 30. erythrolophus 28. gymnopis 25. | intermedia 35. leucolophus 27. luteo-cristata 29. Minor 25. ophthalmica 27. rosea 24, 26. roseicapilla 26. 424, . Cacatua rubrocristata 28. , — Sanguinea 25. — triton 30. — viridis 89. Cacatuidae 7. ‚ Cacatuinae 4, 5. Cacatus 23. Caica 352, 382. _—— xanthomeria 382. Calamodyta aquatica 222, 290, 312, 322. ‚— arundinacea 312. — bistrigiceps 94. — cantans 54. — Maakii 54. —- palustris 312. — phragmitis 312. Calamoherpe arundinacea 208, 312. — bistrigiceps 54. — Maakii 54. — palustris 208, 315, 599. — turdina 207. Calandrella tibetana 419. — acutirostris 419. Calidris arenaria 327. Calliope kamtschatkensis 181. Callipharus S». Callipsittacus 6, 35, 36, 98. — Novae-Hollandiae 38. Calliptilus 397. Callocephala 31. Callocephalon 31. — australe 31. Calochaetes 423. — coccineus 423 Calopsitta 38. — Greyi 88. Calogsittacus 18. Calyptorhynchus 2, 5, 4, 19, 31, 32 — Banksi 39, 33. — Baudini 32. — funereus 32. — galeatus 31. — macrorhynchus 33. — naso 94. — Solandri 32, 35, 392. — stellatus 32, 33, a4. — xanthonotus 52, 39. Een: 24. Cannabina Ilinota 190. Capitonidae S0. Caprimulgidae 86. Caprimulgus Nuttalli 6. Cab. Journ. £. Ornithol. XXIX. Jahrg. No. 156. October 1881. INDEX. Carduelis elegans 219. Carpodacus erythrinus 1595. — purpurea 406. Casarca rutila 296, 322 Celeus spectabilis 81. — tinnunculus S1. — torquatus 81. Centrurus 19. Centurus albifrons 69. Certhia brashydactylal90 Cettia sericea 208. Chalcomitra amethystina 92. — deminuta 92. — Kalckreuthi 92. Chalcopsitta 164. — Bernsteini 169. — insignis 165. — rubifrons 166. — rubiginosa 162. — torrida 164. Chalcopsittacus 17, 164, 96. _ Bruijnii 169. — chloropterus 166: Charadriidae 70. Charadrius albifrons 319. — minor 319. — pluvialis 190. Charmosyna 2, 149, 289. — Artaki 154. — Kordoanus 151. — papua 152. — papuana 152. — pectoralis 152. — pulchella 146, 152. Charmosynopsis 149. — margaritae 192. Chlorospiza sinica 185. Chondestes grammica410 Chordediles sapiti 66. Chordeiles Henryi 66. — texensis 66. Chorys arborea 310. Chroicocephalus atricilla A400. Chroocephalus cepbalus 190. Chrysomitris spinus 1%. — pinus 407. Chrysotis 4, 365. — Sasinyelhe 974. — albifrons 80. — apophoenica 80, 375. — Bodini 215, 571. — caeligena 374. 149, melano- 433 Chrysotis canipalliata369 — chloronota 370. — coccineifrons 373. — collaria 367, 376. — cyanocephalus 370. — diademata 372. — Dufresnii 574. — Finschi 373. — Guatemalae 367. — lactifrons 378. — leucocephala367,376, Narları ll. — Levaillanti 367, 379. — Nattereri 366, 369. — richollsi 370. — oceipitalis 368. — panamensis 378. — Sallaei 376. — thalassina 569. — vernus 379. — viridigenalis 373. — xantholora 375. Cinclus aquaticus 315. — melanogaster 315. Cinnyridae 91. Cinnyris Fischeri 92. — olivaceus 49, 50. — Verreauxi 92. Circaetus gallicus 303. Circus cyaneus 210. — melanoleucus 52, — swainsonii 190. Cisticola rhodoptera 421. — schoenicola 109. Clangula glaucion 994, Coccothraustes melanu- rus 185. Coccystes glandarius 190. Colaptes rupicola 81. — Stolzmanni 81. Collocalia infuscata S6. Collurio borealis 203. — ludovicianus excubi- toroides 205. Columba gelastes 62. — livia 190. — oenas 364. — turtur 62 Columbidae ‚74. Colymbus arcticus 211, 291. — glacialis 291, 319. — septentrionalis 190. ' Conuridae 7, 263. Conurus 2, 271. — acuticaudatus 276, 27 28 273, 454 Conurus aeruginosus 273, 282, 283. — agilis 347. — Anna 192. — aureus 173, 283. — aztec 281. — brunniceps 346. — brevipes 276. — Byroni 277. — cactorum 272, 281. — calito 346. — callipterus 288. — carolinensis 272, 279. — cayanensis 276. — chrysogenys 282. — chrysophrys 273, 282. — coeruleusbarbatus124. — cyanoglossus 278. — cyanops 276. — cyanothrix 271. — Devillei 287. — dorso caeruleus 128. — egregius 112, 287. — erythrochlorus 274. — erythrofrons 234. — erythrogenys 243. — euops 107, 273, 275, 397. — Finschi' 273, 274. — flaviventer 280. — frontalis 273, 281. — frontatus 273, 274. — fugax 276. — glaucifrons 276. — gregarius 349. — griseicollis 346.- — griseocephalus 342. — guianensis 275. — Gundlachi 107, 273, 275, 401. — haemorrhous 273,277, — Heinei 278. — hilaris 273. — Hoffmanni 288. — holochlorus 272, 276. — icterotis272,273,278. — leucophthalmus 272. 276. — lineolata 348. — Luciani 338. — luteus 272, 278. — melanocephalus 280, — mitratus 273, 275. — modestus 277. — nanus 272, 280. — ocularis 273, 282. — Orbignesius 9347. — pachyrhynchus 273. INDEX. Conurus palliceps 119. — patagonus 275, 277, 278. — pavua 107. — pertinax 272, 282. — Petzi 272,.273, 283. — phaöton 41. — phaiogenys 338. — phoenicurus 256, 339. — placens 150. — poliocephalus 231, — propinquus 107, 276. — pyrocephalus 272,279 — pyrrhurus 286. — rhodocephalus 540. — rhodogaster 340. — roseifrons 340. — rubrifrons 274. — rubrirostris 347. — rubrolarvatus 275. — rufirostris 341. — rupicolus 289. — sagittifercolomboides 239. — sitophagus 347. — solstitialis 272, 278. — Wagleri 273, 274. — Weddelli 273, 281. — xanthogenius 283. — xantholaemus 233. Copsichus macrurus 110. Coracias garrula 190, 307. Coracopsis 2, 17, 260. — Barklyi 261. — comorensis 261. — mascarina 398. — melanorhyncha 260. — nigra 261. — personatus 130, 132. Coriphilus 2, 173, 289,396 — australis 174. — cyaneus 15. — dryas 176. — Gouphili 176. — Kuhli 174. — notatus 175. — rubronotatus 151. — smaragdinus 176. — solitarius 175. — taitianus 175. Corvus. capensis 68. — corax 219. — cornix 208, 307. — corone 307. — dauricus 58. — frugilegus 308. — monedula 308. 275, Corydon 2, 31. Coryllis 144, 176. — amabilis 226, 231. — apicalis 225, 229. — aurantiifrons 225,230. — Bonapartii 226, 231. — catamenia 225, 230. — chrysonota 225, 229. — exilis 225, 226. — flosculus 225, 226. — galgulus 225, 229. — Hartlaubi 229. — indica 225, 227. — occipitalis 225, 228. — panayensis 225, 227, 597. — philippensis 223. — pusilla 225, 226. l — quadricolor 226, 231. — regulus 225, 228. — Sclateri 225, 230. — stigmata 226, 231. — tener 225, 229. — vernalis 225, 226. Corythaix Livingstoni 80, 109. — Reichenowi 80, 109. Corythophilus 173. Coturniculus Henslowi 409. — Lecontei 409. -— passerinus 409. Cotyle 200. -— riparia 201. — rupestris 190, 211. Crateropodidae 95. Crax ‚334, 336. Criniger multicolor 96. Crotophaga 335. Cuculidae 80. Cuculus canorinus 156. — canorus 186, 217. — himalayanus 156. — poliocephalus 186. — taitiensis $0. Curruca garrula 313. — hortensis 313. — leucopogon 211. — nisoria 313. Cyanalcyon nigrocyanea — quadricolor 83. Cyanecula leucocyana 111, 312. — orientalis 111. — suecica 111. — Wolfii 111. — yucatanica 68. Cyanocompsa parellina 69. Cyanocorax cyanocapil- lus 68. — Juxuosus 68. Cyanoleuca cyanea 68 Cyanoliseus 271. Cyanopica cyana 58. Cyanopsitta 264. melano- — alpinus 40, 44. — auclandicus 42, 43. — auriceps 40, 43. — cornutus 44, 49. — erythrotis 43. — Forsteri 43. — frontatus 42. — intermedia 40, 44. — intermedius 44. — Malherbi 40, 44. — Novae-Guineae 42. 41. — Rayneri 42. — Rowleyi 42. — Saisetti A». — ulietanus 40, 41. — unicolor 40, 41. Cyanospiza cyanea 415. — cristata 415. Cynanthus bolivianus 85. — mocoa 8). Cyclopsitta 136. — Leadbeateri 139. — Maccoyi 137, 139 — suavissima 994. Cyclopsittaca maccle- ayana 139. Cyclopsittacus 15, 156, 28. — aruensis 394. — Blythii 137, 138. — cervicalis 137, 138. — Coxeni 136,139,289. — Desmarestii 79, 137. — diophthalmus 393. — fuscifrons 39. — Gulielmi tertii 394. — loxias 136, 157, 393. — Maccoyi 136, 139. — melanogenys 39. — occidentalis 137, 138. — Salvadorii79.136,137. — suavissimus 156, 394. Cyclorhis albiventris 100. — altirostris 100. INDEX. Cygnus 336. — olor 297. : Cyornus poliogenys 99. : Cypselidae 86. : Cypselus apus 306. : Dacnididae 92. : Dafila acuta 69. : Dasyptilus 2, 6, 22. : Dendrobates congicus 32. f : Dendroica aestiva 198, Cyanorhamphus 40, 398. 199. | — Blackbourniae 196. ; — castanea 19%. — coronata 196, 197. = discolon 197. — erythronotus 40, 41. : __ maculosa 197. : — palmarum 197. : — pensylvanica 196. : — pinus 197. : — striata 196. : Deroptyus 2, 280, 281. ; — aceipitrinus 380. : Dicaeum layardorum 92. — novae-zeelandiae 40, : __ vulneratum 92. : Dichrognathus 255, 289. ; — incertus 396, 397. : Domicella 2, 163, 170. : — atra 163, 169. ; — atricapilla 165, 171, 396. — chlorocerca 163, 171. — cyanauchen 173, 174. — cyanogenys 165, 167. — erythrothorax 164, 173. — flavopalliata 165,170. — fuscata 163, 164. — sarrulamll6a, KV. — histrio 167, 396. — hypoenochroa 172, 396. — jobiensis 164, 173. - jori 164, Ne. — lori mysorensis 179. — insignis 163, 169. — reticulata 165, 168. — riciniata 163, 166,167. — rubra 163, 169. — Schlegelii 169 — seintillata 163, 166. — semilarvata 163, 168. -— Stavorini 163, 169. — tibialis 163, 170. — tricolor 164, 165, 172. — Wallacii 165, 167. Drepanis aurea 92. — coccinea 9». — rosea Vo. 164, 435 DromaeocercusSeebohmi 421. Drymoeichla incana 223. Drymoica grandis 421. — insularis 422. — modesta 422. Dryoscopus cinerascens 100. — major 101. — major mossambicus 100. — mossambicus 101. Ducorpsius 24. — typus 26. Dysithamnus SI. — subplumbeus SS. Dysporus fiber 400. Eclectus 2, 4, 6, 231. — aruensis 352. — cardinalis 253, 397. — Corneliae 253 — Linnaei 251, 252. — paragua 169. — pectoralis 252, 255, 254, 397. — polychlorus 252. Troratus 2921 33: Egretta garzetta 190. Elaeocerthia Fischeri 92. Emberiza chrysophrys 184. — cioides 59. — citrinella 300. — elegans N. —— meata — hortulana 190, 211. — pithyornis 59. — polaris 134. — pyrrhuloides 190,418. — rustica 99. — schoeniclus 154, 309. — spodocephala »2. — Tristrami 9. Eminia lepida 223. Enicognathus 284. Entomobia pileata 180. Eolophus 24. Ecs 2, 166. — cyanogenia 167. — cyanostriata 168. — guttatus 168. — leucopygialis 164. — fuscatus 164. — indica 166. — semilarvata 16S. — torrida 164. — unicolor 162. 5) g* plumbeus 436 Eos Wallacei 167. Epimachus albus 101. — resplendescens 101. Eriodoridae 88. Erismatura dominica 70. Erythrostomus 243. Euchaetes coccineus 423. Euchroura 352, 357. — cingulata 358, 360. — dilectissima 358, 361. — Hueti 358, 360. — melanonota 358, 359. — purpurata 358. —- stictoptera 358. — surda 358, 359. — viridicauda 358, Eucinetus 352, 953, — amazoninus 954, — Barrabandi 354, — haematotis 354, 5 — histr10' 3342356: — melanotis 354, 355. — pileatus 354. — pyrillus 354, 556. — pvrrhops 354, 356. — vulturinus 354, 357. Eudromias morinella 190. Eumomota superciliaris 66. Euopsittacus 352. Euphema 2. 36, 45. — aurantia 47. — Bourki 45. — chrysogastra 45, 47. — elegans 45, 46. — perrophila 45, 47. — pulchella 45, 48. -- splendida 45, 48. — venusta 45, 46. Euphona melanura 185. — personata 59. Euphoniahirundinacea 69 Eupodotes Denhami 223. Eupsittula 272. Eurhynchus alecto 35. Eurylaemidae 223. Euryzona euryzonoides 425. — fasciata 42). Euryzona zonativentris 425. Euspiza americana 416. — aureola 59. — variabilis 154. — Evopsitta 272, 353. — evops 275. © 03 x 09 Or O1 Or OD QnNoım%D Falco aesalon 304. — cenchris 190. INDEX. Falco lanarius 209. — subbuteo 207. — tinnuncu'us 207, 326. — vespertinus 304. Falconidae 77. Floricola S6. Francolinus vulgaris 111. Fringilla anna 417. — carduelis 190. — chloris 190. — coelebs 190. — serinus 222, 290, 309, 322; — spinus 39. Fringillaria major 418. Fringillidae 417. Fulica 359. Fuligula cristata 64, 293. — ferina' 293. — marila 64. — nyroca 293. — zufina 294. Fulix cristata 190. — ferina 190. — nyroca 190. Galerita cristata 190. Gallinago 331. — scolopacina 187. Gallinula pusilla 320. — pygmaea 211. Gallus 336. Garrulax chinensis 05. — lugens 9. Garrulus glandarius 308. Gecinus canus 306. Geococcyx affınis 69. Geoffroyus 247. — dorsalis 251. — Jukesii 249. — keyensis 250. — Pucherani 250. — Schlegeli 249. Geopsittacus 13, 15. — oceidentalis 14,15, 16. Geothlypinae 197. Geothlypis 198. — philadelphia 198. — trichas i)8. Glareolus pratincola 190. Glaucidium cuculoides 79. Glossopsitta 147. Glossopsittacus 144, 147. Goisakius 424. Goniaphea parellina 69. Grallaria albiloris 90. — dignissima 90. — ruficapilla 90. Granatellus Sallaei 67. | Gymnoscops 78. | Harporhynchusrufus415. Graucalus maforensis112 Graydidascalus 352. Greciscus jamaicensis401 Gressores 11. Grus cinerea 190, 219, 297 Guarouba 271. — insularis 78. Gypaetus barbatus 219, 231, Gypopsitta 353. Gyps fulvus 209. Gyrantes 518. Habropyga charmosyna - | — erythronota 333. Hadrostomus aglaiae 67. Haematopus ostralegus 190. Haliaätus albicilla 219, 303, 321. Haliplana anaestheta 400. — fuliginosa 400. Halcyon nigrocyanea 84. — pallidiventris 84. — pileatus 180. — semicoerulea $4. — Tristrami 84. — vagans S4. Harpyopsis Novae - Gui- neae 112. Hedymeles ludovicianus 414, 415. Heliopsitta 272. Heliotrypha viola 85. Henicognathus 263, 284. — leptorhynchus 284. Herbivox cantans 54. — cantillans 150. Herpsilochmus frater 89. — rufo-marginatus 89. Heterocercus aurantii- vertex 87. — flavivertex 87. Heterornis dauricus 184. Himantopus candidus190. — rufipes 319. Hirundinidae98, 200, 402. Hirundo 200, 402. — horreorum 200. — leucopygia 98. — lunifrons 66. — melanogastra 66. Horornissquamiceps 181. Hydrochelidon fissipes 190. Hylocharis cyanea subsp. viridiventris 85. — viridiventris 85. Hylophilus brunneiceps 429. — ferrugineifrons 429. — fuseicapillus 429. — museicapinus 429. Hypargus niveiguttatus 429. Hyphantornis castaneo- fusca 102. — castanosoma 334. — fusco-castanea 102. Hypherpes 429. Hypocnemididae 90. Hypocnemis lepidonota 9%. — poecilonota 91. — stellata 91. Hypolais icterina 190. Hypotaenidia celebensis ie — saturata 71. Hypsipetes madagasca- riensis 67. Jache 85. JanthocinlaTreacherill2. Icteria Sallaei 67. — virens 198. Icterinae 198. Icterus baltimore 68. Junco hiemalis 40, 412, 414. Kakadoe ?2. —_albocristata 27. — australensis 0. —_ crista tricolorata 28. — moluccensis 29. — rubrogaleatus 31. — sulphureus major — sulphureus minor 90. 2 Lampornis 86. Laniidae 100, 203, 402, 404. Lanius auriculatus 190. — collurio 218, 398. — ceristatus 183. — excubitor 105, Sl Bnllle — Homeyeri 106. — lucionensis 182. — magnirostris 182. = major 94, 105,106, 106, 32 — minor 310. Laridae 70. INDEX. Larus canus 299. — ichthyaätus minor 70. — innominatus 70. — leucophaeus 190. Lathamus azureus 48. — rufifrons 39. — Sparrmannii 42. Leptolophus 38. — auricomis 38. Leptosoma discolor 223. Lestris crepidata 319. — parasitica 293. — pomarina 319. Biemeus 2, 1 18, 19, 23. = Fnasieus 29. — pastinator 2». Licmetulus 176. Limosa lapponica 327. — melanura 222,290,298 Linaria alnorum 211. — rufescens 211. Linota montium 215. Locustella Rayi 312, 821. Lophochroa 24. — Goffini 26. — Learii 26. — minor 2. Lophophorus Sclateri 73. Lophopsittacus mauritia- nus 10, 19 Loriculus 176. — amabilis 231. — apicalis 229. — aurantiifrons 230. — Bonapartei 176, 231. | — catamene 2a). — chrysonotus 229. — cyanolaemus 227,229: — Edwardsi 227. — exilis 226. — flosculus 226. — melanopterus 229. — panayensis 227. — philippensis 227. — puniculus 227. — pusillus 226. — quadricolor 231. — regulus 228. — rubrifrons 228. — sclateri 230. — sinensis 227. — tener 229. Loriinae 4, 5. Lorius 162. — Amboinensis 253. — borneus 168. — cardinalis 162. 457 Lorius ceramensis 170. — chlorocercus 171. — chloronotus 171. — cyanocinctus 173. — erythrothorax 1723. — flavopalliatus 170. — garrulus 170. — Gulielmi 397. — hypoenochrous DIR. 173, Tele 1a — moluccensis 170. — orientalis indicus 171. — phigy 173. — philippensis 172. — speciosus 173. — squamatus 169. — superbus 179. — tibialis 170. — torquatus indicus 71. — tricolor 172, 179. — vini 175. Loxia albiventris 186. — curvirostra 186, 190. —- curvirostra americana 405, 406. — leucoptera 405, 406. — pityopsittacus 309. Lusciola cyanecula 211. — philomela 211. Lycos dauricus 58. Machetes pugnax 300. Macrocercus 264. — glaucus 264, 265, 266. — Maracana 264, 269. — pachyrhynchus 271, Macroglossus 34. — aterrimus 39. Mascarinus 251. — Duboisi 10, 398. — madagascariensis398. — obscurus 998. — prasinus 952. Mecistura caudata 5). Megaloperdix caucasica 221. Megapodiidae 72. Megapodius 335. — cuminghi 72. — forsteni 72. — gilberti 72. — lowii 72. — nicobariensis 335. — sanghirensis 72. Megarhynchus mexicanus 67. Melanocharis 93, 403. 438 Melanocorypha calandra 190. Melanotrochilus 89. Meliarchus 95, 405. — sclateri 93. Melidora jobiensis 34. Meliphagidae 93,403,404. Melirrhophetes 93. Melirophilus provinzialis 190. Melopelia 74. plumbescens Melopsittacus 36, 37. — undulatus 37. Melospiza Lincolnii 413. — melodia 412. — palustris 413. Mergellus albellus 65. Mergus merganser 65, 293, 319. Merops apiaster 190. Merula libonyana 49. Micrastur amaurus 77. Microglossidae 3. Mic:oglossum 34. — ater 35. Microglossus 2, 3, &, 10, 17,18, 19:04 — aterrimus 10, 35. Micropsites 13). Micropsitta 159. Aicropsittacidae 8, 154. Micropsittacus 18. Microsittace 235. — flaveola 288. — Molinae 33). — Souancei 289. Milvus melanotis 52. Mimus carolinensis 415. — gracilis 66. — polyglottis 66. Mirafra angolensis 419. Molothrus aeneus 68, — bonariensis 68. | — sericeus 68. 79, Mombotus superciliaris 66. Monticola cyanea 190. Motacilla alba 190. — amurensis 5). — boarula 55. — cinereocapilla 190. — cyanea 192. — flava 190. — lugens 55. — saxatilis 192. — sulphurea 55, 222 290, 314, 319. ’ INDEX. Muscicapa collaris 519. — luteola 56, 57. — mugimaki 56. — parva 311, 319, 320. Muscicapidae 99,402,404. Musophagidae 80. Myiadynastes luteiventris 67. Myiochanes cinereus 87. — nigrescens 37. Myiodioctes 198. — canadensis 19). — mitratus 198. — pusillus 199. Myiopsitta 345. — catharina 348. — murinoides 346. — Orbignesia 347. — tigrina 348. Myrmotherulafulviventris 89. — gularis 89. — spodionota 89. Nandayus 272. Nanodes 9, 35, 39, 144. — Bourkii 45. — discolor 39, 49, 392. — elegans 46. — Muschenbroekii 154. Nasiterna 2,4,6,159,223. — aruensis 141. — Beccarii 142. — Bruijnii 143. — Keiensis 141. — maforensis 141, 142, 149. | — misoriensis 142. — pygmaea 149. — pygmaea geelvinkiana 142. — pygmaea solomonen- sis 141. — pusilla 142. — pusio 141, 142, 143. Nectarinia 0. — olivacina 50. Nemura cyanura 5». Neomixis striatigula 429. Neophron percnopterus 190. Neopsittacus 154. Nestor 2, 6, 17, 18, 19. — Esslingi 20, 21. — hypopolius 20. — meridionalis 20, 392. — montanus 592. — norfolcensis 20, 21. — notabilis 20, 22. NestorN ovaeZelandiae 20 — oceidentalis 392. — Pesqueti 22. — productus 20, 21. — superbus 20. Nestoridae 7. Nigrilauda 420. Niltava sumatrana 99. Ninox borneensis 179. — japonica 59, 179. — philippensis 79. — Reyi 79. — scutulata 179. Nomonyx 70. Nucifraga caryocatactes 308, 319, 322. Numenius arcuatus 298. — tenuirostris 190. Numida 335. Nyctale funerea 180. Nyctea nivea 303. Nycticorax goisagi 424. — limnophylax 425. Nymphicus 2, 44. Odontophorus lineolatus 69. -— thoraeicus 69. Oedicnemus crepitans 190, 501. Oenochrus 369. Ognorhynchus 272. Oidemia fusca 294. Opisthocomus 355. — cristatus 334. Opopsitta 156. Oreopsittacus 153. Oreotrochilus 86. Oriolus galbula 309. Ortygometra pusilla 297. Ortyx nigrogularis 69. Oscines 317, 318. Otidiphaps nobilis 74. — regalis 74. Otis canicollis 334. — rhaad 394. — tarda 190, 302. — tetrax 901. Otocorys alpestris 190. Otomela luciozensis 182. — magnirostris 182. — phoenicura 183. Otus scops japonicus 59. — vulgaris 180, 302. Pachycephala 101, 403. Pachycephalopsis 101, 403. — hattamensis 101. Pachynus 352, 353. Pachynus brachyurus 353. Palaeornis 2, 4, 232, 233. — affınis 242, 243. —. Alexandri 234, 241. — anthopeplus 134. — barbatus 241. — bitorquatus 236. — Borbonicus 239. — borneus 241. — calthropae 239. — caniceps 240. — canicollis 23 — columboides 239. — cucullatus 234. — cyanocephalus 2 238. — derbyanus 254, 240, 241. — docilis 234, 236. — echo 239. 2 jeques 234, 238. — erythrogenys 234, 242. — eupatrius 233, 234, 239. —_ exsul 233, 233. — fasciatus 234, 242. — Finschi 233, 237. — flavicollaris 257. — Fraseri 242. — Gironieri 234, 397. — Hodgsoni 237. — indoburmanicus 23. — inornatus 236. — Lathami 241. — Layardiı 256. — longicauda 234, 243. — longicaudatus 243. — Lines DAL am — magnirostris 233,235. — melanorhynchus 241. — melanurus 134. — modestus 242. — neglectus 234. — nicobaricus 242. — nigrirostris 241. — nipalensis 233 235. — parvirostris 236. — peristerodes 234, 239, DE — punjabi 239. — rosaceus 15 — rosea 293, — sacer 235, — schisticep 236. 233; 241, 239, 233, 236, 233, INDEX. Palaeornis sivalensis 235. — torquatus 234, 235, 236, 239. — Tiytleri 242. — vindhiana 235. — viridimystax 243. — Wardi 233, 235. Palaeornithidae 7, 9, 232, 233, 397. Panurus biarmicus 190. Paradiseidae 101, 404. Paridae 94. Parus ater 94. — caudatus 55. — cristatus 310. — major 190. — Michalowskii 94. — palustris 310. — pendulinus 319. — phaeonetus 94. Passer alpicola 418. — domesticus 207. — domesticus caucasicus als. — insularis 430. — montanus 219, — salicicolus 190. Passerculus savanna 408. Passerella iliaca 412, 413. Pastor roseus 190. — senex 102. Pelecanus fuscus 400. Pelidna alpina 190. — subarquata 190. Pendulinus Wagleri 68. Pennula Millei 71. Pentheres insignis 94 Pericrocothus cinereus)7, 182. Peristera albifrons 69. Pernis apivorus 178, 303. — cristatus 178. — ptilonorhynchus 178. Petrochelidon 20). — Junifrons 200. — Swainsoni 66. Petronia stulta 190, 191. Pezoporinae 4, 6. Pezoporus 2, 8, 13, 14, 16. — formosus 16. Phaeocephalus 352. Phalacrocorax carbo 190, 292. Phalaenoptilus Sb. Phalaropus byperboreus 329. — fulicarius 190. - Phasianidae 73. 418. 439 Phigys 173, Philemon 93, 405. Philemonopsis 93, 403. — Meyeri 94. Philepitta 223, Phlegoenas Kubaryi 75. Vase ln per eulus Phyliopneuste Bonellil90 — coronata 54. — rufa 190, 192, 314. — sibilatrix 314. — superciliosa 320. — trochilus 314. Phylloscopus sindianus 423. Phyllostrephus floveolus 104. — Sharpei 97. — tricolor 104. Pica caudata 57, 58, 308. — leucoptera 58. Picidae 81. Picus Gouldii 53. — Harmandi 82, — incognitus 82. — Kaleensis 61. — Kisuki 60, 61. — leuconotus 305, 320. — Macei 82. — major 191, 219. — martius 219. — medius 304. — minor 650, 304. — Mitschelli 60, 61. — nivosus 32. — pardinus 82. — Poelzanıi 52. — seintilliceps 60, 61. Pinarolaema 89. — Buckleyi 86. Pinicola enucl=ator 405. Pionias 6, 361, 381. — chalcopterus 361,364. — citrinocapillus 386. — coraliinus 109, 362, 62. — flavirostris 109, 362, 363. — gerontodes 61, : — jobiensis 250. — Maximiliani 109, 3 362. — mysorensis 251. — obiensis 249. — Pucherani 250, 251. — pyrilla 356. — rubrigularis 362. 440 Pionias simplex 247. senilis 361. 364. sordidus 109, 362, 363. tumultuosus 361, 363. — violaceus 361, 365. Pionidae 80, 551. Pionopsitta 353, 354. — pyrrhops 356. Pionopsittacus 352, 354. Pionus 2, 361. cobaltinus 362. coccineicollaris 355. corallinus 363. eyaniceps 248. flavifrons 386. fuseicapillus 250,585. haematotis 35». menstruus 222. menstruus rubrigula- is 999. 110, rubrigularis 222, 362. rufiventris 986. Siy 363 vinaceicollis 376. Pipastes agilis 189. Pipilo erythrophthalmus 414, 419. Pitangus luteiventris 67. Pithys melanosticta 91. Platycercidae 7, 35. Platycercus 2, 113, 118, 239 9: adelaidensis 113, 122. Adelaidiae 122. Alexandrae 114, 133. alpinus 44. Amathusia 115, 119. amboinensis 114, 128. Anna 132. atrogularis 131. Barnardi 114, 118,123 Barrabandi 114, 133 Browni 114, 118, 119. 120, 125. buruensis 114, 129. callopterus 128, 129, 130. chloropterus 114, 130. chrysopterygius 115, 116. coccineopterus 127. coelestis 119. Cooki 42. cyanogenys 119. dorsalis 114, 129. elegans 123. INDEX. Platycercus erythropterus 118,126, 127; erythrotis 49. eximius 114, 120, 121. flaveolus 113, 121. flaviventris 113, 122. Forsteri 43. — haematogaster 115, PI7A — haematonotus 114, ao. — haematorrhous 115, lz hypophonius 114,130. hysginus 114, 132. — icterotis 114,120, 393. ignitus 114, 118, 121. — insignissimus I 14, 127. — jonquillaceus1 14,126. Koroensis 152 Mastersianus 118. melanurus 114, 154. — multicolor 114, 115. novae zeelandiae 44, pallidiceps 114, 119. pileatus 125. — pulcherrimus 114, 116. Rayneri 42. Rowleyi 42. rufifrons 195. scapularis 128. — scapulatus 114, 127. — semitorquatus 114, 124, 393. splendens 114, 131. splendidus 114, 121. spurius 114, 125. Stanleyi 120. sulaensis 114, 128, — tabuensis 114,131,152 tannaensis 41. taviunensis 132. unicolor #1. xanthogaster 122. — zonarius 114, 124, 599% Platyrhynchus rostratus 88. — senex 97. Plectrofringilla 418. Plectrophanes lapponicus 405, 408. — nivalis 60, 405, 407. — pietus 408. Plegadis falcinellus 190. Plictolophinae ‚5, 6. personatus 114, 132. Plictolophus Leadbeateri 24. — lIuteocristatus 30. — rhodolorus 25. Plissolophidae 8, 17, 18. Plissolophus 23, 28. — albus 24, 27. Buffoni 28, 30. citrinocristatus 28, 29, cristatus 29. Ducorpsi 24, 26. galeritus 28, 30. Gofüni 24, 26. 289, 392. gymnopis 24, 25 Leadbeateri 28. moluccensis 24, 27. ophthalmicus 24, 27. philippinarum 24, 25. roseicapillus 24, 26. sanguineus 24, 25. — triton 28. 30. Ploceidae 102, 402, 403. Plyctolophus 23. — Buffoni 30. eitrino cristatus 29. croceus 29. erythropterus 28. Leadbeateri 28. licmetorhynchus 30. macrolophus 30. parvulus 30. productus 21. Podiceps cristatus 292. — minor 292. — subcristatus 292. Poecilonetta bahamensis 2.0. on. phalus 381, 383. Aubryanus 384. eitrinocapillus 356. flıvifrons 381, 388. fuseicapillus 381,385. Gulielmi 381, 384. leucogaster 381, 382. Levaillantii 383. magniröstris 384. melanocephalus 381, 381, Meyeri 351, 385. robustus 381, 383. rufiventris 381, 386. Senegalensis 384. senegalus 381, 384. xanthomerus 381,382. — xanthopterus 385. Poeocetes gramineus409. Poiocephalus. 381. — eryptoxanthus 385. — fuscicollis 381, 383. Poliornis poliogenys 51. Poliopsitta 256. Polychlorus 251. Polymitra major 418. Bokzehsı 2, 113,132, 232. — Alexandrae 139. Porphyreicephalus 35. Porphyrio hyacinthinus 211. Porzana albigularis 72. — oenops 71. Pratincola indica 55, 181. — rubetra 815. — rubicula 191, 192. Primolius 264. Prionites yucatanensis 66. Prioniturus 2, 254. — discurus 254. — een VI, Se — platurus 255, 397. — spatuliger 254. — Wallacei 255. Prionochilus Bveretti 112. — obsoletus 112 Pristorhamphus 93, +03. Probosciger 34. Progne 201. — purpurea 200, 201. Prosopeia 190. Psaltriparus 3939. Psaltrites helviventris 333 — melanotis 333. — minimus «39. Psepkotus 115, 115. — chrysopterygius 116. — haematogaster 117. — haematonotus 1]. — haematorrhous 117. —_ xantorrhous 117. Psilorhinus mexicanus 68. PsittacaAmboinensis 15S. — ‚angolensis lutea 278. — aquarım lupiarum insulae 275 — Bengalensis 238. — Borbonica torquata 338. — brasiliensis Jutea 278. — cayennensis 942. — cocceineaBonarum for- tunarum insulae 169. — cyanocephalos 237. — Ginginiana erythro- cephalus 237. INDE Psittaca guianensis 276. — indica coccinea 167. — Indica torquata 24]. -— indica varia 160. — illiniaca 283. — martinica 282. — mexicana lutea 278. — torquata 236. Psittacara 271. — amboinensis coccinea 128. — chloroptera 276. — cobaltina 265. — ceoeruleo frontatus? — frontatus 271. — glauca minor 266. — guarouba 271. Psittacara Hahni 271. — leptorhyncha 284. — Maugei 276. — melanocephalus 272. — nana 28. — patagonus 279. — rectirostris 284. — tiriba 287. — variegata 337. Psittacella 134, 133. — Brehmii 135. — modesta 13). Psittacidae 3, A. 7, 259. Psittacinae 4, 5, 6. Psitteuteles 154. — diadema 147. Psittacodis 2, 251. — Westermanni 259. Psittacula 2, 4, 263, 348, 349. — batavensis 249. — brasiliensis 341. — brasiliensis erythro- cephala 344. 7 1% — brasiliensis fusca937. — brasiliensis icteroce- pbalus 345. — brasiliensis Jutea 279. — brasiliensis uropygio cyaneo 849. — chrysopogon 343. — coelestis 349, 350. — conspicillata 349 350. — ae DIT. — Culacissi 228. — cyaneopileata 230. — cyanochlora 349. — cyanoptera 348, 349. — cyanopygia 549, 350. — diophthalma 136, 393, 394. 441 Psittacula Florentis 148. — griseifrons 342. — guianensis 349. — Guineensis 257. — Gulielmi III 394. — gutture luteo 343. — indica 227. — interfrigillacea 174. — Kuhlii 174. — lineola 348. — madagascariensis 259. — melanogenia 395. — melanogenys 39. — melanorhyncha 350. — minor 227. — modesta 349. — orbitula 350. — passerina 349. — philippensis 228. — pygmaea 143. — pyrilia 353, 356. — rubricollis 258. — Sclateri 349, 350. — simplex 349. — viridicauda 559. Psittaculus 348. — cyanopterus 349. — Sancti Thomae 349. — xanthopterygius 343, Bsittacus 2, 10,26% — aceipitrinus 3S0. — acuticaudatus 276. — adscitus 119. — aeruginosus 282. — aestivus 971. — agilis 367, 377. — albifrons 375. — albus 27. — Alexandri 241. — amazonicus 365, 977. — amazonicus brasilien- sis 378. — amazonicus lutea 377. — amazonicus ceoeruleo 569. — amazonicus luteo 3798. —— amazonicus jamaicen- sis 377. — amazonicus poecilor- hynchus 378. — amazonius variusd7T. — amazoninus 39). — ambiguus 268. — amboinensis 128,129, 130. — americanus 314, fronte- gutture, gutture 42 Psittacus amoenus 226. — Anaca 337: — annulatus 237. — Aourou 377. — Aracanga 264, 267. — ararauna 264, 266. arausiacus 370. armillaris 280. aruensis 249, 250. asiaticus 227. ater 16». aterrimus 34, 35. atropurpureus 131. Augustus 265, 579. aurantius 2952, 374. aureus 25, auricapillus 279. auriceps 43. aurifrons 347. auro-palliatus 568. aurora 377. | aurorae 170. | australis 19, 20, 59, 147,190% 174 y- 94. 2 — — Ba autumnalis azureus 256. badiceps 382. badius 382. Banksi 31, 33. Banksianus 39. barbadensis 378. barbatulatus 243. | Barrabandi 132, 133, 3a: batavia 360. bataviensis 166. Baueri 124. Bernsteinii 169. bicollaris 239. bimaculatus 241. bisetis 44, 45. bitorquatus 253. borneus 169. Bouqueti 370. brachyurus 353. brasiliensis 371, 382. — brasiliensiss cyano- cephalus 377. — brasiliensis erythro- cephalus 372. — brasiliensis rubra 571. — Brehmi 135. — Browni 118. — Byroni 278. — cactorum 281. — caseruleatus 1659. — caeruleus 26%. | fronte Psittacus caerulifrons 370 INDEX. caffer 383. caica 356. caledonius calthopticus 344. canicularis 233. canus 256, 259. capensis 349. - capistratus 159. capitatus 120. cardinalis 255. carolinensis 279, 378. caryeinurus 262. cayanensis 344, 367, 371. cayenneus o44. ceylonensis 253. chalcopterus 36). chinensis 169. chiriqui 342. chlorolepidotus 156. chloropterus 278. choraeus 546. chrysogaster 47. chrysopterus 341,344. chrysostomaus 46. chrysurus 359. einereicollis 346. eingulatus 360. eitrinus 29. Clusii 380. coccineus 168, 175. cochinchinensis 166. collarius 367, 376. columbinus 372. concinnus 148. Cookii 33. cornutus 45. coronatus 374, 350. cotorro 346. eristatus 27, 2% cruentatus 287. eubicularis 256. cucullatus 166. cumanensis 27]. cyanauchen 173. cyaneocapillus 370. cyanicollis 248. cyanocephalus 237. cyanogaster 161, 352. cyanogula 362. cyanomelas 124. cyanonotus 169. cyanopis 350, 369. cyanopterus 337. ‚cyanopygius 128. ceyanorrhynchus 369. 122. 146, Psittacus cyanostictus 168 cyanotis 372. cyanurus 169. Desmaresti 136, 137, 138. diadema discolor 39. discurus 254. docilis 256. domicella 163, 171. dominicensis 371. dorsalis 129. Dufresnianus 374. eburnirostrum 283. Edwardsii 48. elegans 123. Eos 26. eques 258. erithacus 262. erubescens 243. erythrocephalus 237 BBEN erythrogaster erythrogenys 275. erythroleucus 262. erythronotus #1. erythropis 972. erythrops 375. erythropterus 125,126 erythrurus 359, 371. euchlorus 174. euops 272. Eupatria 233 372. 237. 233, 234. euteles 154, 1586. eximius 120. farinosus 358. fasciatus 241. ferrugineus 286. festivus 370. Fieldii 249. fimbriatus 51. flammipes 383. flavicollis 237. flavigaster 122, flavigulus 229. flavinuchus 368. flavirostris 363. flavitorques 237. flaviventris 122. flavoscapulatus 385. formosus 16. forsteni 157. frenatus 236. fringillaceus 174. frontalis 286. funereus 92. fuscicapillus 249. fuscicollis 383. Psittacus fuscus 246, 565. gala 245. galeatus 91. galeritus 23, 3. galgulus 229. garrulus 170. Geofiroyanus 249. Geoffroyi 249, 250. Geofiroyi heteroclitus 248. gigas 39. ginginianus 234, 237 gloriosus 123. gnatho 274. goliath 34, 82. gouaruba 278. sramineus 244, grandis 259. griseus 92. guarouba 272. guebiensis 157, 169. Swanensis 234, 271, DT 200; Guildingi 380. guineensis 257. Guineensis alis rubris 962. Guineensis 262. Guineensis varius 262. Gulielmi 384. guttatus 163, 377. gutturalis 376. gutture rubro 970. haematodus 158, 162 haematuropygius 22. haemorrhous 3692. havanensis 369, 379. Himalayanus 29h histrio 167, 355, »94, 396. Hueti 357, 3560. humeralis 59. hyacinthinus 264.269. hypochondriacus 379. hypophonius 130. hypoxanthus 339. hysginus 122. icterocephalus 919. icterotis 393. Nligeri 269. incertus 256. cinereus rubro- indicus 166, 167, 226, DON DSUE infuscatus 363, 383. inornatus 282. inquinatus 150. l ! INDEX. Psittacus intermedius 953. — as OR — jamaicensis gutture rubro 376. jamaicensis ictero- cephalus 377. jaguilma 347. janthinus 253. javanicus 241. jendaya 279. jonquillaceus 126. jugularis 342. Krameri 256. lateralis 252. Lathami 39. Teachi 38. Lecomtei 381. lepidus 281. leucogaster 382. leucophthalmus 276. leucorhynchus »64. leucotis 358. Levaillantii 333. Lichtensieini 152. Iongicauda 255, 249. lory 112. ker, O7. Lucionensis 244. ludovicianus 279. lunulatus 135, 1: luteocapillus 230. luteolus 377. luteus 577, 378. luteus insulae Cubae 356. Macao 207. Macawuanna 2 macropterus 2 macrorhyschus 246. maculatus 218. Madagascariensis ni- ger 261. )). << 7 Do: ua) magnificus a magnus251, 2 Maitaca ne malaccensis 243, 256. malachitaceus 952. manilatus 270. marginatus 244. martinicanus 516. martinicanus cyano- cephalus 975. mascarinus 232,3 Maximiliani 362. megalorhynchus ?46. melanocephalus 380, 383 902. 443 Psittacus melanonotus359 melanopterus 225, 298, 360. melanotis 392. melanotus 126. menstruus 361, 862. mercenarius d68. meridionalis 20. merulinus 279. mexicanus pectore albo 382. Meyeri 38. micropterus Jh). militaris 268. minor 223, 367. mitratus 954. modestus 135. moluecanus 161. moluccensis 28, 169. monachus 340. multicolor 115. murinus 345, 346. mystaceus 241. nanday 280. Nareissus 238. nasicus 25 nasutus 24! Ir Nestor 19, : niger 261. nobilis 271. notatus 276, »44. Novae Guineae 169. Novae Hollandiae 38, 161. novae Seelandiae 41° novae zeelandiae 42. nuchalis 148. ochrocephalus 3 Se Kopens DNS. ochrurus 329. olivaceus 245. omnicolor 120, 152. orientalis 252. ornatus 160 Osbeckii 241. paecificus 41, 42, 148. pachyrrhynchus 383. palmarum 149. papou 122. papuensis 149, 152. Paradisi 976. parasiticus 258. passerinus +), patagonicus 277. patagonus 277. pavua 276. pectoralis 252. Ö. if 18. 45, 3). 444 Psittacus pendulus 226. Pennanti 123. peregrinus 149. personatus 247, pertinax 283. peruvianus 175. Pesqueti 22. Phigy 175. philippensis 228. philippinarum 24. phoenicocephalus 31. pictus 337. pileatus 240,839, 354, 356, 382 149. pipilans 174. placentis 150. platurus 254, platycercus unicolor 41. 259. viridis plumbeus 282. poikilorhynchus 378. poliocar 259. polychlorus 252. pondicerianus 241. porphyreocephalus 147, 174. porphyrio 175. porphyrurus 359. Pretrei 318. pulchellus 45, 48. pullarius 256, 257. pulverulentus 365,368 pumilio 353. pumilio Spixi 353. _ pumilus 176, 229. puniceus 252. purpuratus 259, — purpureocephalus — purpureus 147, 69. pusillus 148. ByEReN 139, 43, 150. Are SDBE pyrocephalus 279. — pyvrrhopterus 341, 342. pyrrhopygia 226 radhea 171 raja 171. regulus 283. reticulatus 168, 256. TER rhodocephalus 238. rhodops 249. riciniatus 166. robustus 383, 384. roratus 252. 357 s125. 237 140, INDEX, Psittacus rosa 238. rosaceus 28. roseicollis 258. ruber 169, 262. rubripennis 126. rufifrons 148. rufirostris 236, 341. Rüppelli 385. sagittifer anthopeplus 154. sagittifer Barrabandi 158. — sagittifer melanural34 sagittifer rosaceus135,. sapphirinus 173, 175. scapulatus 127, 128 scintillatus 166. Sebanus 172. semitorquatus 124. senegalensis 381,384. Senegalus 384. senilis 364. seniloides 364. setarius 255. severus 269. signatus 967. sincialo 236. sinensis 252. smaragdinus 176, 255, 286. Sonnerati 234. Solandri 33. solitarius 175, 397. solstitialis 278. sordidus 363. sorore 344. Sparrmanni 175. spatuliger 255. splendidus 123. spurius 125. squamatus 167. squameus 167. squamosus 257, stavorini 169. stigmatus 281. strenuus 275. streptophorus 256. sulphureus 29, sumatranus 246. surdus 359. Swainsoni 123. Swindernianus 258. tabuensis 131. taitianus 175. tarabe 372. Taranta 257 Temmincki 33. BET 00. spadiceocephalus 249. . Psittacus tenuirostris 23. ternatensis 238. terrestris 16. Thalassinus 279. St. Thomae 345. timneh 262. tiriacula 341. tirica 341. torquatus 137, 236. tovi 349. triscolor 268. trimaculatus 241. tui 345. tuipara 344. tumultuosus 364. ulietanus 41. ultramarinus 176. undulatus 37, 286. Vaillanti 175, 344. variegatus 166. varius 175. varius indicus 380. vaza 260. velatus 148. ventralis 376. venustus 118. vernalis 226. vernans 319. versicolorus 342. Versteri 384. vibrissa 241. vinaceus 365, 372. violaceus 365, 380. virescens 342, 367. viridicollis 239. viridis 124, viridissimus 341, 353. vittatus 285, 286, 371. vulneratus 126. vulturinus 353, 357, 382. xanthops 378, 379. xanthosomus 237. Zealandicus 41. zonarius 124. Psittinus 255, 289. — incertus 256, 397. Psittovius 341. — subcaeruleus 343. Psittrichas 22. Pterocles 535. — Ellioti 216. — Sowerzowii 216. Ptilochloris Buckleyi 87. — squamata 87. Ptilopus Fischeri 76. — Hernsheimi 75. versicolor 357, 369.. Ptilopus Marchei 76. — oceipitalis 76. Ptilosclera 158. Ptilotis albonotata 94. — analoga 94. — flavirictus 94. — montana 94. Ptistes 36, 113, 125. = coccineopterus 127. Puffinus Auduboni 400. Purpureocephalus 125. Pycnonotus 94. Pyenopygius 94, 403. — stictocephalus 94. Pyranga 199. — rubra 199. Pyrgita domestica 408. Pyrilia 353. — typica 556. Pyrophthalma cephala 190. Pyrrhodes 149. Pyrrhula cineracea 185. Pyrrhulopsis 130, 232. Pyrrhulorhyncha 418. | Pyrrhura 285. — calliptera 285, 288. | — cruentata 285, 287. — Devillii 285, 286. — egregia 235, 2837. — haematotis 285, 339. — Hoffmanni 285, 288. — lepida 285, 339. \— leucotis 285, 338. |— Luciani 285, 338. — melanura 285, 337. | - Molinae 285, 339. | — picta 285, 337. |—rhodocephala 286, 340. ‚— rhodogastra 2836, 340. |— roseifrons 285, 340. |— rupicola 285, 289. |— smaragdina 286. — Souancei 285, 288. |— vittata 285, 286. ‚Pytelia Wieneri 223. "Querquedula crecca 64. — formosa 64. |— glocitans 64. |Rallidae 7% ‚Rallina rufa 425. I— zonativentris 425. Rallus 335. I— aquaticus 297. — caribaeus 72. longirostris 72. saturatus 72. melano- | INDEX. Rasores 318. Recurvirostra 190. Regulus ignicapillus 210, 314. Rhamphiculus Fischeri 76 — Marchei 76. — occipitalis 76. Rhodocephalus 247. — aruensis 247, 249. — cyanicollis 247, 248, 249. — dorsalis 247, 251. — Geoffroyi 247, 249. — heteroclitus 247, 248. — jobiensis 247, 250. — Jukesii 247, 249. -— keyensis 247, 250. — mysorensis 247, 251. — obiensis 247, 249. — personatus 249, 250. — Pucherani 247, 250, 251. — simplex 247. Rhodurus 262. Rhynchaspis clypeata295 Rhynchopsitta 271. Rhynchostruthus tranus 430. Ruticilla arborea 204. Sagittifer minor undula- tus 37. Salicaria locustella 210. — Maakii 54. Salicipasser 418. Saltator atriceps 68. Sarciophorus pileatus 334 Saxicola aurita 190. — oenanthe 218, 219, 315. — stapazina 190. Scansores 317. Sarciophorus 334. Schizorhis Leopoldi 214, 336. — personata 214. Schoenicola Pallasi 184. Scolecophagus niger 108. Seolopacidae 70. Scolopax gallinago 191. — rusticola 63, 326. Scops surnia 53. Seiurus 197, — aurocapillus 197,415. — noveboracensis 198. Serinus hortulanus 190, 192, avocetta SOCO- latifrons 445 Serphophaga albogrisea 88. — cinerea 88. Setophaga 199. — ruticilla 199. Setophaginae 198. Sigmodus scopifrons 429. Siphia rufigularis 100. Sittace 2, 10, 264. — auricollis 265, 270. — Azarae 265, 267. — canicollis 346. — caninde 267. — caerulea 265, 266, 267. — chlorogenys 339. — chloroptera 265, 267. — chrysotorques 270. — coccinea 267. — Couloni 265, 270. — euops 275. — glauca 266. — Hahni 265, 271. — hyacinthina 265. — Illigeri 265, 269, 270, 397, — Lafresnayi 265, 269. — Leari 265. — lepida 339. — militaris 265, 268. — modesta 265, 270. — nobilis 265, 271. — Petzii 283. — Primoli 270. — severa 265, 268. — Spixi 265, 266. — tricolor 265, 268,269. Sittacinae . Solenoglossus 34. — zeylandicus 34, 39. Somateriamollissima211, 394. Sorella 418. — Emini Bey 418. Spatula celypeata 190. Spizella monticola 411. — pusilla 411. — socialis 410, 411. Stavorinus 396. Sterna Antillarum 400. — hirundo 293. Stringops Greyi 15. — habroptilus 14, 15. Strix acadica 319. — japonica 53. — nebulosa Alleni 79. — passerina 300. Sturnia burmanica 101. — incognita 101. 446 Sturnus cineraceus 58. — nitens 102. -— nobilior 102. — vulgaris 219, 428. Sycobrotus amauroce- phalus 417. Sylvia conspicillata 193. — nisoria 210. — orphea 190, 193. — rubecula 190. Syristes albocinereus 88. — albogriseus 88. — sibilatrix 88. Syrnium hodgsoni 79. — nevarense 79. Syrrhaptes paradoxus320 Tachycineta bicolor 200. Talegallus Bruynii 72. — pyrrhopygius 72. Tanygnathus affınis 244, — albirostris 244, 246. Burbidgii 246. Everetti 244, 246. gramineus 244. intermedius 245. luconensis 244. megalorhynchus 244, 246 morotensis 246. — Mülleri 244, 245, 246. Telmatias gallinago 300. — major 290, 300. Temenuchus dauricus 184 Terenura callionota 90. — humeralis 89. Tetrao Mlokosiewiczii 111. — tetrix 219, 221, 302. — urogallus 302, 319. Tetrastes gryseiventris 73 Thalassidroma pelagica 292. Thamnobia munda 423. Thamnophilus affınis 67. — doliatus 67. Tinamus Sallaei 69. Tinnugulus japonicus 219. Tityra aglaiae 67. Totanus canescens 190. Tribura squamiceps 181. Trichoglossus amabilis 395. — Arfaki 146, 153, 154. — aureicinctus 146, 149, 395. — caeruleiceps 147,159. INDEX. Trichoglossus cardinalis 147, 162. charmosyna 396. chlorolepidotus 156. coccinifrons 147, 160. concinnus 148. cyanogrammus 158, 159, 396. Deplanchei 157. diadematus 146, 147. euteles 146, 156, 396. flavicans 147, 158. flavoviridis 146, 156. Forsteni 147, 156. haematodes 145, 162. immarginatus 160. iris 146, 155, 396. Josephinae 146, 159. Kordoanus 146, 151. matoni 156. Margaritae 146, 152, 396. massena 157. Massenae 147, 158, 159. Meyeri 146, 156. mitchelli 157. Muschenbroekii 146, 154. nigrogularis 147, 159, 396. —- NovaeHollandiae 147, 161. ochrocephalus 156. ornatus 147, 160. palmarum 146, 149. papuensis 146, 152. placens 146, 150. —-porphyreocephalus146 pulchellus 152. pusillus 146, 148. i — pygmaeus146,150,396 Rosenbergi 147, 159. rubiginosus 147, 162. rubrigularis 395. _— 147, 157, — rubritorquatus 147, 161, 396. — rufigularis 145. — subplacens 146, 150. Swainsoni 161. versicolor 146 154. Verreauxi 146, 155. Wilhelminae 146,151. Trichophorus flaveolus 97, 104. | — flavicollis 104. ———— pe Eee [— —_ Trichophorus flavigula 98, 104. — icterinus 97, 104. — syndactylus 97. — tricolor 97, 104. Triclaria cyanogaster 352 Tringa albescens 328. alpina 326, 327. chinensis 187. cinclus 187. cinerea 319. minuta 323, 327. striata 327, 331. subarcuata 327, 350. temminckii 323, 324. Trochalopterumfairbanki 96. -- meridionale 96, 112. Trochilus fuscus 96. — longirostris 86. Troglodytes a@don 66. — brunneicollis 66. — fumigatus 180. Turdus campbelli 56. -—— chrysopleurus 56. fuscatus 56. libonyanus 49, 50. merula 191, 315. Naumanni 56. obscurus 182. pelios 56, 182. pilaris 191, 315. tropicalis 50. viscivorus 191 335. Turtur gelastes 62. — humilis 187. — rupicola 61. Tylas albigularis 98. — Edwardi 98. — strophiatus 98. Upupa epops 54, 219. Uragus sibiricus 59. Urocharis longicauda 93. 1 Urochroma dilectissima 361. j — stictoptera 358. 1 Urodiscus spatuliger 254. | Vidua splendens 228. | Vireo flavifrons 201. Vireosylvia olivacea 67. Vivia chinensis 430. Vultur monachus 190. Xenocichla multicolor 96. Zosterops cinereus 94. | — Kittlitzi 94. 1 — rufifrons 94. En ae cn N Aureı Cab. Journ f Örn.1881. ’fem. Sorella Emini Hartl. 3 ad. 4 juv Kunstanstaltv. C. Böhm, Berlin RUNS Hyphanlica cardinalis Hartl Imas. 2 I, Ihänal W GN hützel 383 Cab. Journ f Orn. 1881 Cez.u.ith.v.G.Mutizel Francolinus (Seleroptera) Schuelh Cab. Tab.ll: | Cab Journ fOrn 1881. Tall, Trichophorus flavigula Cab.%. _ Ei von Menura Victoriae. 7 Gez und lith.v. G Mützel Kunstanslalt v. C.Böhm, Berlin Er El IE Ar Gab, Journ f Orn 1881 Tab. IV 1 Psaltrifes helviventris Cab._2.Andropadus gracilis Cab _ 3 Thamnobıa munda Cab Gez. u.lith.v. G. Mützel öhm Berlin Cab. Journ. f. Orn. 1881. Uebersicht der Gattungen und Untergattungen der Papageien in ihrer natürlichen Verwandtschaft. Tab. V. T Psittacus 3 Agapornis Coracopsts von. Prioniturus Eelectus Dichrognathus VII. Poeocephalus DR Mascarinus 735 Caica — Rhodocephalus Deroptyus I SODE BU R Tanygmathus Belocercus Polytelis ee, vıI Psittacula Pionias Euopsittacus Buchrour@ Pyrrhulopsis Pfistes Ei 3 Brotogerys Bolborhynchus a Be > x nn . Pachymus Pionopsüttacus ‚Porphyreocephalus Aprosmäictus Pyrrhura rn er Chalcopsittacus Eos V. Henicognathus Be. Trielaria Pie ee u | Psephotus Domieella Coryllis Conurus Trichoglossus Coriphilus Sittace i Nymphieus Euphema IN. Neopsittasus | er Oreopsittacus Oharmosyna Mieroglossus ÖOyanorhamphus Nanodes Glossopsittocus Calyptorhymehus N re TER Callocephalus A an a Eolophus Camptolophus II. E YES us Re ge BISSCHN Callipsittacus _ Psittacelle IV. j Melopsittacus Plissolophus mm Licmetis Dasyptilus ’ ee Pezoporus | | Geopsittacus Nestor: ——— A NHIINIODS I. Stringopidae. II. Plissolophidae. IH. Platycereidae. IV. Miceropsittacidae. V. Trichoglossidae. VI, Palaeornithidae. VII. Psittacidae. VIII. Conuridae. IX. Pionidae. N; 'ehen Verwandtschaft. vn. Prioniturus Eeclectus ka \ Pr i DU u | 4 ee Rhodocephalus nn Tanygnathus Belocercus 0 ‚Polytelis = Palaeornis VE Bi. /»Plastes WILL RIFITTERERT AUT Chaleopsittacus Eos — - Domicella Trichoglossus Coriphile IH. Neopsittaeus I N: i Oreopsittacus Oharmosyna nr Glossopsittacus Nasiterna Oyelopsittacus _ Psittacella I ach 72 z A ul M intanı. VII Psittacidae. VII. Conuridae. IX- Pion AOUHNAL, .ORN ITHOLOGIE DEUTSCHES CENTRALORGAN 2 ı ar die gesammte Ornithologie. = °% In Verbindung mit der E deutschen ornithologischen Geselohal zu Berlin, ‘ mit Beiträgen von Eug. F. v. Homeyer, Dr. A. v. Brehm, Dr.-6. Hartlaub, Prof. Dr. Altum, Dr. R. ‚Blasius, ‚Dr. ‚Kutter, Victor v. Tschusi- Schmidhoflen, Dr. 0. Finsch, Dr. Ant. Rei- ‚chenow, W. v. Nathusius, Graf v. Berlepsch, A. "Nehrkorn, Herm. Schalow, Dir. Dr. A. B. Meyer, Dr. H. Bolau, H. Nehrling, Jul. Madarasz, Dr. 6. A. Fischer, 2; Rohwede f ‚Stud. Aug. ‚Müller, und anderen Ornithologen des In- und Auslandes, n.sasschben von Prof. Dr. Jean Cabanis u tas am Köniel. Zoologischen Museum der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin; . General. -Seer. der, Allgem, deutschen ornithologischen Gesellschaft zu Berlin. XXIX. Jahrgang. | Vierte Folge, 9. Band. Januar 1881. . Mit 1 eolorirten Tafel und 1 BAT; “ en NA AU ' nn Rn Et : ZT 4567 > L eipzig, 7 N Verlag von L Bieten ge LONDON, . PARIS, NEW=YORK, £ Williams & lese 14. A. Franck, rue Richelieu, 67. B. Westermann & Co, tta Street, Coventgarden.. 524 Broadway. des Jahrganges (4 Hefte mit Abbildungen) 20 Rmk. praen. NE Inhalt des I. Heftes, ” Aufsätze, BERRMEN: Briefliches ete. vermandee Arten aus Inhambane. Von W. Peters. . . 3. Ueber Vögel aus dem Suifun-Gebiet, gesammelt von Friedrich Dörries. Von Dr. H. Bolau.. .... ....n. 3% Beschreibung yucatanischer Eier. Von A. Nährkarn RN. 3. 5. Compendium der neu beschriebenen Gattungen und. Arten, Reichenow und Herman Schalow. (Fortsetzung von Journ. 1880 pag. 314-324) VL.’ Folge, Serie V. . ... 2...u5% Allgemeine deutsche ornithologische Gesellschaft zu Be 6. Bericht über die November-Sitzung. Verhandelt Berlin, 1. Novenl = abanis, über neue Arten von AaBalAt Deichoßhönns vB RE von. DIrMEus Major)... we ee 7, Bericht ge cur DECEMBER SIEHE Verhandelt Berlin, ©. . Reichen Pionias). 8. Bericht über. Nachrichten: $ 9. An die Redaction PINBERAECHE Schriften: son. 24027 % Tafeln: I. Fig. 1. 2, Ayphantica cardinalis Hartl. ‚mas, fem. in 3.4: aaa: Emini Hartl. ad. juv. x Bun AL ORNITHOLOGIE. DEUTSCHES CENTRALORGAN für die gesammte Ornithologie. In Verbindung mit der. Allgemeinen deutschen ornithologischen Gesellschaft zu Berlin, mit Beiträgen von Eug. F. v. Homeyer, Dr. A. v. Brehm, Dr. G. Hartlaub, Prof. Dr. Altum, Dr. R. Blasius, Dr. Kutter, Victor v. Tschusi-Schmidhoffen, Dr. Ant. Reichenow, Dr. 0. Finsch, W. v. Nathusius, Graf v. Berlepsch, A. Nehrkorn, Herm. Schalow, Dir. Dr. A. B. Meyer, Dr. H. Bolau, H. Nehrling, Jul. Madaräsz, Dr. G. A. Fischer, J. - Rohweder, Stud. Aug. Müller, und anderen Ornithologen des In- und Auslandes, herausgegeben von Prof, Dr. Jean Cabanis Custos am Köniel. Zoologischen Museum der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin; General.-Secr. der Allgem. deutschen ornithologischen Gesellschaft zu Berlin. - Bee XXIX. Jahrgang. Heft II. Vierte Folge, 9. Band. 1881. | Mit 1 colorirten Tafel, es | 4 RN eng DIN ’ Bi LONDON, PARIS, NEW-YORK, Williams & Norgate, 14. A. Franck, rue Richelieu, 67. B. Westermann & Co, Henrietta Street, Coventgarden. 524 Broadway. n i Preis des Jahrgsanges (4 Hefte mit Abbildungen) 20 Kmk. praen Aufsätze, Berichte, Briefliches ete. 1. Conspectus Psittacorum. Systematische Uebersicht ‚aller 33 pageienarten von Dr. Ant. Reichenow (Fortsetzung v. S. 2. Bericht über’ die Ornithologische Fauna der Insel Askoldi Täczganowski‘. u. 1 a ER 3.. Ornithologisches aus Neapel. Von E. A. Göldlin. Er 4. Beiträge zur Ornis des nördlichen Illinois. Von H. Nehrlin setzung von Jahrg. 1830 p. 408—418.) . ... 2... 00. 5. Ein hennenfedriges Vogelmännchen. Von Aug. Müller. 6. Ornithologische Mittheilungen aus Oesterreich - Ungarn a v. ee zu Schmidhoffen SR N RR x „ (Cabanis, über PR le Ko En 8. Bericht über die März-Sitzung. Verhandelt Berlin, 7. März 1881. ı ME _ über das Gewicht der Kukukseier) . . . 2... 9, Bericht über die April-Sitzung. Verhandelt Berlin, 4. April 1881. ah banis, über einen neuen Pronus, P. rubrigularis.) Nachrichten : ii 1. An die Redaction eingegangene Schrüften. ut une A I, Verlapsanzeigen u. 1. Ana RE IE NE er edle . . Tafeln: PR 000.1. Zyancolinus [ Se Schueiti Cab. — Angola. JOURNAL für ORNITHOLOGIE DEUTSCHES GENTRALORGAN für die sesammite ®Ornithologie. a In Verbindung mit der Nllemeinen deutschen ornithologischen Gesellschaft zu Berlin, mit Beiträgen von Eug. F. v. Homeyer, Dr. A. v. Brehm, Dr. G. Hartlaub, Prof. Dr. Altum, Dr. R. Blasius, Dr. Kutter, Victor v. Tschusi-Schmidhoffen, Dr. Ant. Reichenow, Dr. 0. - Finsch, W. v. Nathusius, Graf v., Berlepsch, A. Nehrkorn, Herm. Schalow, Hlofr. - Dr. A. B. Meyer, Dr. H. Bolau, H. Nehrling, Dr. J.v. Madaräsz, Dr. G. A. Fischer, J. Robwedler, stud. Aug. Müller, L. Taczanowski, R. Collett und anderen Ornithologen | des In- und Auslandes, herausgegeben von i Prof. Dr. Jean C’abanis Custos am Königl. Zoologischen Museum der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin; General.-Seer. der Allgem. deutschen ornithologischen Gesellschaft zu Berlin. ae; XXIX. Jahrgang. Heft II. Vierte Folge, 9. Band, —;; en 1881. NA > Mit 1 ERLORTLLEN T el>- % > ER: u N SEP 1 18952) Leipzig, 18% y FE Verlag von L. A. Kittle LONDON, PARIS, NEW-YORK, Williams & N 14. A. Franck, rue Richelieu, 67. B. Westermann & Co, "Henrietta Street, Coventgarden. 524 Broadway. > S Preis des Jahrganges (4 Hefte mit Abbildungen) FOR run AL ORNITHOLO GIE. DEUTSCHES CENTRALORGAN für die gesammte Ornithologie. In Verbindung mit der Allgemeinen deutschen omithologischen Gesellschaft zu Berlin, mit Beiträgen von Dr. 6. Hartlaub, Dr. A. v. Brehm, Dr. J. Gundlach, Dr. R. Blasius, Dr. Kutter, v. v. Tschusi-Schmidhoffen, Dr. Ant. Reichenow, W. v. Nathusius, A. Nehrkorn, Herm. Schalow, Hofr. Dr. A. B. Meyer, Dr. H. Bolau, H. Nehrling, 3. Rohweder, Aug. Müller, R. Collett, C. Müller, und anderen Ornithologen des In- und Auslandes, herausgegeben von Prof. Dr, Jean Cabanis Custos am Königl. Zoologischen Museum der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin; General.-Seer. der Allgem. deutschen ornithologischen Gesellschaft zu Berlin. XXIX. Jahrgang. Heft IV. Vierte Folge, 9. Band. BOB 1881. | | Mit 1 colorirten Tafel, 5/ BEBZN a [a 19 Nu ER : BEE ar A N L N RR or Leipzig, 1881 N mon Verlag von L. A. Kittler. rege LONDON, PARIS, NEW-YORK, - Williams & Norgate, 14. A. Franck, rue Richelieu, 67. B. Westermann & Oo. Henrietta Street, Coventgarden. 524 Broadway. Preis des Jahrganges (4 Hefte mit Abbildungen) 20 Rmk. praenum, aan EN EV a FOR rin | m I 99 Il 041 |