HAROLD B. LEE MI iRIGHAM YÖUNQ UNI

UT

SITY

PRüvü, «

Digitized by the Internet Archive in 2011 with funding from Brigham Young University

http://www.archive.org/details/kurzgefasstesyriOOnl

:i#

KURZGEFASSTE

SYRISCHE GRAMMATIK.

Das Recht der Uebersetzung in fremde Sprachen ist vorbehalten.

Die Verlagshandlung.

PS

S4-Z3

VST* KÜRZGEFASSTE

SYRISCHE GRAMMATIK

VON

THEODOR NOLDEKE.

ZWEITE VERBESSERTE AUFLAGE.

MIT EINER SCHRIFTTAEEL

VON

JULIUS EUTING.

LEIPZIG CHR. HERM. TAUCHNITZ

1898.

HAROLD B. LEE LIBRARY

BRIÜHAM YOUNG UMVERSITY

PROVO, UTAH

MEINEM FREUNDE

IGNAZIO GUIDI

GEWIDMET.

VORREDE ZUR ERSTEN AUFLAGE.1)

Dies Buch macht keinen Anspruch darauf, eine einigermaassen vollständige syrische Grammatik zu sein. Zwar hätte ich mit dem mir zu Gebote stehenden Material manchen Abschnitt viel reicher aus- statten können, aber zu einer in allen Theilen auf Vollständigkeit aus- gehenden Behandlung der sprachlichen Erscheinungen wären ganz andre handschriftliche Studien nöthig gewesen, als mir möglich waren. Auch practische Rücksichten geboten eine starke Beschränkung. Hoffentlich ist es mir aber gelungen, auch innerhalb enger Gränzen etwas brauchbares zu Stande zu bringen.

Den Stoff habe ich den besten mir erreichbaren Quellen ent- nommen. Von Amira und den andern Maroniten habe ich ganz ab- gesehn. Ausser den gedruckten jacobitischen und nestorianischen Gram- matikern und Lexicographen habe ich den Severus von St. Matthaeus (gewöhnlich, aber mit Unrecht „von Tekrit" genannt) in der Göttinger Handschrift benutzt. Die Göttinger Bibliotheksverwaltungüber- sandte mir ausserdem auf meine Bitte mit altgewohnter Liberalität aus ihren handschriftlichen Schätzen die grosse Grammatik und die Scholien des Barhebrseus, die Gothaer nicht minder bereitwillig die Wörtersammlung des Elias von Nisibis; diese Handschriften haben mir mancherlei Ausbeute gegeben. Von grösstem Werthe wäre es mir gewesen, wenn ich die masorethische Ueberlieferung der Syrer in einiger Vollständigkeit hätte benutzen können. Hiervon stand mir aber

*) Nur am Schluss verkürzt. Die erste Auflage war J. P. N. Land (f 30. April 1897) gewidmet.

VIII VOKEEDE ZUE EESTEN AUELAGE.

zunächst neben den Auszügen in gedruckten Werken nur einiges zu Gebote, was ich mir früher einmal aus der bekannten nestorianischen Masora vom Jahre 899 (Wright's Catalog 101 ff.) und aus den Londoner „Qarqafischen" Handschriften (Rosen -Forshall 62 ff.; Wright 108 ff.) notiert hatte. Den Mangel ergänzte wenigstens einigermaassen die Liebenswürdigkeit Wright's, Zotenberg's und Guidi's, welche mir auf eine Menge von Fragen über die Schreibart dieses und jenes Wortes in den masorethischen Handschriften zu London, Paris und Rom die oft erst nach langem Suchen gewonnene Auskunft verschafften. Eine sorgfältige Zusammenstellung des ganzen masorethischen Ma- terials, mit Beseitigung der zufälligen Versehen der einzelnen Schreiber, würde uns, namentlich wenn dazu noch eine vorsichtige Beobachtung guter vocalisierter Bibelhandschriften käme, ziemlich genau und voll- ständig erkennen lassen, wie einerseits die Jacobiten , andrerseits die Nestorianer das Syrische im kirchlichen Gebrauch auszusprechen pflegten. Was in diesen beiden Ueberlieferungen übereinstimmt, das ist schon vor der Trennung der beiden Kirchen, also spätestens im 5ten Jahrhundert üblich gewesen. War beim gottesdienstlichen Vor- trag gewiss auch manches gekünstelt, so haben wir hier doch einen Reflex der lebendigen Sprache. Die Grammatik des Jacob von Edessa (um 700) ist leider bis auf wenige Bruchstücke verloren ge- gangen. Was die späteren Systematiker geben, hat im Allgemeinen nur so weit Autorität, als es auf die kirchliche Tradition zurückgeht. Auch der umsichtige Barhebrseus, der sein Volk wahrlich um mehr als eines Hauptes Länge überragte, hat diese Tradition nicht immer ganz überblickt und sie zuweilen falsch gedeutet; dazu bildet er mitunter bloss nach Analogie Formen, die sich schwerlich in der echten Sprache haben nachweisen lassen. Wenn ich daher dies und jenes , was Bar- hebrseus angiebt, ignoriere , so bitte ich das nicht als Unkenntniss meinerseits auszulegen. Noch weniger konnten Ausgaben wie Bern- steins Johannes oder Joseph David's Psalter (Mosul 1877), der leider einen „verbesserten" Text der Peschitä giebt, für mich eine unbedingte Autorität bilden, wie viel ich ihnen auch verdanke. Dass ich für die Vocalisation auch die bekannten Gesammtausgaben des Alten wie des

VOKKEDE ZUK EESTEN AUELAGE. IX

Neuen Testaments, sowohl nestorianischer wiejacobitisch-maronitischer Ueberlieferung stark benutzt habe, versteht sich von selbst. Ich habe mich aber bestrebt, dabei immer die gebührende Behutsamkeit zu bewahren. Auch die Beobachtung der metrischen Verhältnisse bei den alten „Dichtern" (sit venia verbo !) ist nicht ohne Ergebnisse für die Sprach- formen gewesen.

Immerhin wird auch nach Aufdeckung aller Quellen noch mancher- lei in Laut- und Formenlehre des Syrischen dunkel bleiben, da ja nur für die Bibel und einige kirchliche Schriften eine genaue Tradition der Aussprache existiert. Um so weniger wird es mir der Kenner ver- übeln, dass ich einstweilen noch hie und da ein Fragezeichen ge- lassen habe.

Rücksichtlich der Orthographie der Consonantenschrift sind wir jetzt, wo uns eine lange Reihe von Ausgaben die Schreibweise der Handschriften von 5ten Jahrhundert an genau wiedergiebt, sehr günstig gestellt.

Die Syntax habe ich durchaus auf Originalschriftsteller der Zeit begründet, in welcher das Syrische eine völlig lebende Sprache war. Besonders habe ich mich an Prosawerke gehalten und von den Dichtern solche bevorzugt, welche einen einfachen Stil schreiben. Nur ganz wenige meiner Belege gehören noch dem 7ten Jahrhundert an; die andern sind aus dem 2ten bis 6ten. Den Barhebraeus oder Ebedjesu für die Syntax heranzuziehen, ist, wie wenn man den Laurentius Valla oder Muret als Autoritäten originalen Lateins benutzen wollte. Bis etwa auf ein Dutzend habe ich alle Beispiele selbst gesammelt. Von stark graecisierenden Schriften habe ich natürlich weniger Gebrauch gemacht als von solchen mit echt aramäischem Stil. Aus den alten Bibelübersetzungen habe ich nur solche Stellen ohne Weiteres heran- gezogen, welche von Hebraismen und Graecismen frei sind. Wegen des grossen Einflusses der Peschitä auf den Stil aller Späteren hätte ich darin wohl noch etwas weiter gehn können. Die Stellen aus dem AT habe ich sämmtlich in Ceriani's Ausgabe, soweit dieselbe vorliegt, verificiert. Sonstige Uebersetzungen aus dem Griechischen habe ich nur ganz ausnahmsweise benutzt, und zwar fast nur, um gewisse be-

■-» '»»■■■«»■ ».nii» i^»»»~».

X VORREDE ZUR ERSTEN AUELAGE.

liebte Graecismen zu belegen. Freilich zeigen auch die besten syrischen Originalschriften stark den Einfluss der griechischen Syntax; andrer- seits ist aber doch auch nicht grade alles Graecismus, was als solcher aussieht. Der griechische Sprachgebrauch hat eben da leicht stärker eingewirkt, wo das Syrische schon analoge Erscheinungen zeigte.

Obwohl ich bei der Abfassung des Buches die verwandten Dialecte und Sprachen immer im Auge behielt, habe ich mich doch sprachver- gleichender Bemerkungen fast gänzlich enthalten. Manches hierher gehörige wird man in meiner „Grammatik der neusyrischen Sprache" (Leipzig 1868) und meiner „Mandäischen Grammatik" (Halle 1875) finden. Hier und da habe ich übrigens stillschweigend einiges be- richtigt, was ich in jenen Büchern gesagt habe. Die grosse Aehnlich- keit des Syrischen mit dem Hebräischen, namentlich auch in der Syntax, wird, hoffe ich, schon durch die blosse Darstellung in diesem Buche noch klarer als bisher ans Licht treten; nicht minder einige eigenthümliche Berührungen mit dem Arabischen.

Verweisungen auf meine Quellen musste ich in der Laut- und Formenlehre fast gänzlich vermeiden. Auch habe ich die Schriften neuerer Gelehrter nicht citiert. Ein kurzes Lehrbuch kann nicht wohl notorische Thatsachen von eignen und fremden Funden scheiden. Doch will ich nicht verfehlen, hier darauf hinzuweisen, dass ich besonders dem Aufsatze von G. Hoffmann ZDMG XXXII, 738 ff. sehr viel ver- danke, wie ich diesem meinem lieben Freunde auch bei dem vorliegen- den Buche wieder für manche briefliche Mittheilung und Anregung verpflichtet bin. Hoffmann setzte mich auch in die Lage, seine Aus- gabe des Julianus-Romans (Leiden 1880) schon vor dem Erscheinen wenigstens noch etwas für die Syntax benutzen zu können; zu einer umfassenderen Ausbeutung dieser Erzählung war es leider zu spät. Ausdrücklich erkläre ich noch, dass ich mich der Auffassung der Wurzeln "iy und 'W anschliesse, welche August Müller in der ZDMG XXIII, 698 ff. dargelegt hat und welcher gleichzeitig auch Stade in seiner hebr. Grammatik folgt, ohne dass ich die Schwierigkeiten ver- kenne, die auch bei ihr noch bleiben.

Wollte ich nicht äusserst weitläufig werden, so musste ich zwischen

VOEEEDE ZUE EESTEN AUELAGE. XI

den beiden Systemen der Vocalbezeichnung eine Vermittlung suchen. Wer die practischen, namentlich auch die typographischen Schwierigkeiten erwägt, der wird hoffentlich die Art, wie ich hier ver- fahren bin, leidlich zweckmässig finden; recht zufrieden kann ich frei- lich selbst damit nicht sein. Im letzten Theil der Syntax habe ich den Versuch gemacht, das alte Einpunctsystem, zuweilen mit Heran- ziehung des Zweipunctsystems, anzuwenden, und eigentliche Vocal- zeichen nur da gesetzt, wo es das Streben nach Deutlichkeit zu er- fordern schien. Dabei ging es nicht ohne Willkür und Schwanken ab. Der Leser möge stets daran denken, dass in vielen Fällen hier nach Zeit und Ort verschiedne Bezeichnungsarten geherrscht haben und dass nur selten eine alte Handschrift, welche die Puncte in stärkerem Maasse anwendet, dabei in sich selbst consequent bleibt. Was die Ausführung dieser Bezeichnung betrifft, so muss ich um Entschuldigung dafür bitten, dass die Puncte nicht durchweg von gleicher Grösse sind; bei der Entfernung vom Druckort Hess sich dieser kleinen Unebenheit nicht leicht abhelfen.

Wenn schon die Eintheilung in Paragraphen durchaus nicht auf logische Consequenz ausgeht, so gilt das noch mehr von den bei manchen Paragraphen angebrachten Unterabtheilungen. Es kam mir überall nur darauf an, den Stoff zur Erleichterung der Uebersicht und der Verweisung von einer Stelle auf die andre in kleinere Abschnitte zu zerlegen.

Ich setze bei der Benutzung der Grammatik wenigstens einige Kenntniss des Hebräischen voraus. Der, welcher ohne Lehrer aus ihr syrisch lernen will, wird gut thun, sich zuerst nur die Grund- züge der Schriftlehre, die Pronomina, einiges aus der Flexion der Nomina, das Paradigma des starken Verbums und die wichtigsten Abweichungen der schwachen Verba zu merken und sich von der An-^ hängung der Pronominalsuffixa einige Kenntniss zu verschaffen; dann lese er leichte vocalisierte Texte, zunächst Abschnitte aus der Bibel wie sie z. B. in der auch sonst höchst empfehlenswerthen Chrestomathie von Roediger stehn, ignoriere dabei Anfangs manche Schwierigkeiten, suche aber mit der Zeit immer sorgfältiger die Erklärung auffallender

XII VORREDE ZUR ERSTEN AUELAGE.

Erscheinungen in der Grammatik auf. Nimmt er dann später einmal die ganze Grammatik mit Einschluss der Syntax systematisch durch, so wird ihm gar nicht mehr so vieles fremdartig vorkommen. Auch für einen Lehrer dürfte sich bei Anfängern im Syrischen oder in einer andern semitischen Sprache, die schon etwas Hebräisch verstehn, ein analoges Verfahren empfehlen. Mit der nestorianischen Punctation wird man sich am leichtesten aus den Urmiaer [und New-Yorker] Bibel- ausgaben näher bekannt machen, obgleich dieselben das System (schon aus typographischen Gründen) nicht vollständig geben und auch nicht ohne Fehler sind.

Die Schrifttafel von Euting's Meisterhand wird genügen, die Entwicklung der aramäischen Schrift von der Urgestalt bis zum ältesten Estrangelo und wiederum dessen Entwicklung bis zu den jüngeren Schriftformen wenigstens in einigen Haupttypen zur An- schauung zu bringen.

Zum Schluss spreche ich den Bibliotheksverwaltungen sowie den Freunden, welche mir bei der Abfassung dieses Buches behülflich ge- wesen sind, noch einmal ausdrücklich meinen wärmsten Dank aus.

Strassburg i. E. den 30. Sept. 1880.

TH. NÖLDEKE.

VORREDE ZUR ZWEITEN AUFLAGE.

Obgleich ich nicht darauf rechnete, dass noch bei meinen Leb- zeiten eine zweite Auflage der syrischen Grammatik nöthig werde, habe ich doch, meinem sonstigen Gebrauch entsprechend, im Lauf der Jahre viele Zusätze und Verbesserungen in mein Handexemplar ein- getragen. Davon konnte ich nun manches für die neue Auflage ver- wenden. Unter anderm habe ich seiner Zeit die Citate aus der Vita des Simeon Stylites mit der mir von dem verstorbenen Kleyn in Utrecht geliehnen Abschrift des Londoner Codex verglichen; der Vaticanische Text ist übrigens, wie es scheint, im Ganzen ursprünglicher als der des British Museum.

Im Einzelnen habe ich sehr viel gebessert, aber tiefgreifende Aenderungen nur wenig vorgenommen. In der Syntax habe ich die Beispiele noch vermehrt. Diesmal ist die syrische Bibel stärker heran- gezogen worden, namentlich die Evangelien, und zwar besonders die synoptischen. Diese zeigen fast durchweg ein recht fliessendes, idio- matisches Syrisch, das sich im Grunde besser liest als das semitische Griechisch der Originale. Noch stärker als in unserm gewöhnlichen Text (P. = Peschftä) tritt das in der älteren Gestalt bei C. (Cure- tonianus), S. (Sinaiticus) und in den Citaten des Aphraates her- vor. Das syrische AT schliesst sich dem hebräischen Urtext oft zu nahe an, und grade wegen der engen Verwandtschaft der Sprachen

XIV YOEEEDE ZUE ZWEITEN AUELAGE.

können wir manchmal nicht erkennen, ob die wörtliche Wiedergabe noch dem wahren syrischen Sprachgebrauch gemäss oder wirklich ein Hebraismus ist. Uebrigens hat man zu beachten, dass der echte syrische Canon viel kleiner ist als der der westlichen Kirchen und z. B. auch das Buch Esther und die Chronik nicht enthält. Somit hat auch die Punctation dieser Bücher in der Urmia-Ausgabe viel geringere Autorität als die der andern, die eine alte feste Ueberlieferung wieder- giebt, wenn auch nicht fehlerlos.

Manche syrische Wörter, deren Form nicht recht zu den Regeln des Aramäischen passt, haben sich jetzt als Lehnwörter aus dem As- syrischen erwiesen. Ich habe mehrfach auf solche Fremdlinge auf- merksam gemacht. Ich folge dabei Jensen's Angaben in Brockelmann's syrischem Wörterbuch, zum Theil auch directen Mittheilungen Jensen's, und ferner dem assyrischen Handwörterbuch von Delitzsch. Bei ein- zelnen Wörtern, die man jetzt wohl als assyrische Lehnwörter im Aramäischen ansieht, ist es aber doch vielleicht zweifelhaft, ob sich die Sache nicht umgekehrt verhält oder ob sie nicht altes Gemein- gut sind.

Die Verweisungen von einem § auf einen andern habe ich noch vermehrt. Die Anordnung ist aber dieselbe geblieben, sogar die Ziffern der Paragraphen sind nicht verändert worden, so dass Citate nach Paragraphen der alten Ausgabe auch für die neue passen. Die wenigen neu hinzugefügten Paragraphen tragen die Nummer der je vorhergehenden mit einem b.

Viel Gewinn hat für die neue Auflage die Besprechung der ersten von G. Ho ff mann ergeben (Lit. Centralblatt 1882, 4. März); dazu kommen wieder sonstige gedruckte und schriftliche Mittheilungen von ihm.

Zum Dank verpflichteten mich ferner durch Angabe von Un- richtigkeiten, besonders Druckfehlern der verstorbene Bensly, J. 0. Knudson und F. Schulthess. Immerhin fand ich bei der Vor- bereitung der zweiten Auflage noch einige, zum Theil ziemlich arge Versehen. Wenn, wie ich hoffe, die neue Gestalt des Buches von

VOEEEDE ZUE ZWEITEN AUFLAGE. XV

sinnstörenden Druckfehlern leidlich frei sein sollte, so verdankt sie das neben der Tüchtigkeit des Setzers ganz besonders auch der sorgfältigen von Herrn Dr. Chamizer, dem Director der Officin W. Drugulin, vorgenommenen ersten Correctur.

Die von mir gewählten Abkürzungen sind meistens von selbst deutlich. Ausser den schon oben erwähnten für die 3 Evangelientexte (P. C. S.) sind etwa folgende zu beachten:

Addai = The doctrine of Addai (hg. von Phillips).

Afr. = The homilies of Aphraates (hg. von W. Wright).

Anc. doc. = Ancient syriac documents (gesammelt von Cureton, hg. v. W. Wright).

Apost. apocr. = Apocryphal acts of the Apostles. Vol. I. (hg. von W. Wright).

Barh. = Barhebraeus.

Efr. = S. Ephraemi Opera (römische Ausgabe).

Efr., Nis. = S. Ephraemi Carmina Nisibena (hg. von Bickell).

Jac. Ed. = Jacob von Edessa.

Jac. Sar. = Jacob von Sarüg.

Joh. Eph. = The third part oft the ecclesiastical history of John, bishop of Ephesus (hg. von Cureton).

Joseph = Histoire complete de Joseph par St. EphremjYj (hg. von Bedjan, 2. Aufl. Paris 1891).

Jos. Styl. = Die fälschlich nach Josua Stylites benannte Chro- nik (hg. von W. Wright).

Isaac = Isaaci Antiocheni opera (hg. von Bickell).

Jul. = Julianos der Abtrünnige (hg. von G. Hoffmann).

Land = Anecdota syriaca (hg. von Land).

Mart = Acta Martyrum orientalium et occidentalium (hg. von Steph. Ev. Assemanus).

Moes. = Monumenta syriaca ex Rom. codd. collecta (hg. von

Moesinger).

Ov. = S. Ephraemi Syri Rabulaa Balaei aliorumque opera selecta

(hg. von Overbeck).

XVI VOEEEDE ZUE ZWEITEN AUELAGE.

Sim. = Vita des Simeon Stylites im 2. Bande der Acta Martyrum (hg. von Steph. Ev. Assemanus).

Spie. = Spicilegium syriacum (hg. von Cureton).

Von syrischen Abkürzungen merke man sich 'jto = JLo^jlo „und der Rest" = „u. s. w.".

Strassburg i. E. August 1898.

TH. NÖLDEKE.

INHALT.

EINLEITUNG.

ERSTER THEIL. SCHRIFT- UND LAUTLEHRE. I. Schriftlehre.

Buchstaben. geite

§ 1. Gestalt der Buchstaben 1

§ 2. Aussprache 3

§ 3. Wortabtheilung. 4

Vocalausdruck.

a) durch Vocalbuchstaben.

§ 4. "Wirklicher 5

§ 5. Scheinbarer durch l 6

b) durch sonstige Zeichen.

§ 6. Einfache Puncte 6

§ 7. Zusammensetzung von Puncten 7

§ 8. System der Vocalbezeichnung durch Puncte 7

§ 9. System der Vocalbezeichnung durch griechische Vocale 8

§ 10. Gemischtes System 8

§ 11. Bezeichnung von Lange und Kürze 9

§ 12. Bezeichnung der Vocallosigkeit 9

§ 13. Beispiele. Anwendung der Yocalzeichen 9

Sonstige Lesezeichen.

§ 14. Diacrit. Punct von i und » 9

§ 15. Rukkächa und Qussäjä 10

§ 16. Mehrheitspuncte 10

§ 17. Oberer und unterer Strich 11

B

XVÜI INHALT.

Interpunction und Accente. Seite

§ 18. Interpunction 12

§ 19. Accente 12

II. Lautlehre.

1. Konsonanten.

Allgemeines.

§ 20. Anlaut 13

§ 21. Verdopplung 13

§ 22. Assimilation 14

RuJckächä und Qussäjä.

§ 23. Im einzelnen Worte 15

§ 24. Bei enger Verbindung von Wörtern 19

§ 25. In Fremdwörtern 19

§ 26. Dentale und Zischlaute 20

§ 27. Labiale 21

Liquidae.

§ 28. n 21

§ 29. I 22

§ 30. r 22

§ 31. Aussergewöknliche Verkürzung bei Liquidae 22

§ 31b. n zu l in Fremdwörtern 22

Gutturale.

§ 32. Abfall des anlautenden l 23

§ 33. Behandlung des inlautenden / 23

§ 34. Hülfsvocal des l 24

§ 35. Orthographisches hinsichtlich des J 24

§ 36. II zu 11 25

§ 37. ^ 25

§ 38. o, ' .... 25

§ 39. Griech. rh 26

Die Vocalbuchstaben w und j.

§ 40. Gewöhnliche Veränderungen 26

§ 41. w und j als Vertreter des 2. oder 3. Radicals 28

2. Vocale.

Lange und kurze Vocale in offnen und geschlossenen Silben.

§ 42. Lange Vocale 29

§ 43. Kurze Vocale 29

«■

INHALT. XIX

Einige der wichtigsten Vocalver ander ungen, geite

§ 44. ä 31

§ 45. a 31

§ 46. e 32

§ 47. e 33

§ 48. ö, o 33

§ 49. au und ai 34

§ 50. Abfall von Vocalen 35

Neue Vocale und Silben.

§ 51. Vorschlag eines Vocals 36

§ 52. Hülfsvocale 37

Einfluss der Consonanten auf die Vocale.

§ 53. Des I . . 38

§ 54. Der andern Gutturale und des r . . . . - 38

§ 55. 3. Stärkere Verstümmlungen. . . . . .39

§ 56. 4. Von der Betonung 39

ZWEITER THEIL. FORMENLEHRE.

§ 57. Starke und schwache "Wurzeln 41

§ 58. Variation der schwachen Wurzeln 42

§ 59. Wurzeln med. gern 42

§ 60. Vierradicalige Wurzeln 43

§ 61. Nomina und Verba 43

§ 62. Interjectionen 43

I. Nomina.

1. Pronomina.

Personalpronomina,

§ 63. Subjectsformen 44

§ 64. Enclitische Formen am Part, und Adj 44

§ 65. Possessivsuffixa 45

§ 66. Objectsuffixa 46

§ 67. Demonstrativpronomina 46

§ 68. Fragepronomina 46

§ 69. Das Relativpronomen 47

B*

XX INHALT.

2. Die Nomina im engeren Sinne.

(Substantiva und Adjectiva.)

A. Geschleckt, Zahl, Status.

Seite

§ 70. Allgemeines. Paradigma der einfachsten Formen 47

§ 71. Einschiebung von j vor die Femininendung 48

§ 72. PI. St. emph. auf aijä 49

§ 73. St. abs. und constr. hierzu 49

§ 74. PI. mit Erweiterung durch an 49

§ 75. Fem. auf ithä 50

§ 76. Fem. auf üthä 51

§ 77. Fem. auf öthä 51

§ 78. Fem. auf öthä 51

§ 79. Plur. auf iväthä 52

§ 80. Die Femininendung als radical behandelt 53

§ 81. Wegfall der Femininendung im pl 53

§ 82. Annahme der Femininendung im pl 54

§ 83. Femininendung ai 54

§ 84. Liste von Femininen ohne Femininendung 54

§ 85. Schwanken des Geschlechts bei Thiernamen 57

§ 86. Itadieales 1 als Femininendung behandelt 57

§ 87. Communia 58

§ 88. Geschlecht griechischer Wörter 59

§ 89. Griechische Pluralendungen 59

§ 90. Unveränderliche Nomina 60

§ 91. Defectiva 60

§ 91b. PI. für Abstracta 60,

B. Uebersicht der Nominalformen.

§ 92. Vorbemerkungen 60

AA) Dreiradicalige Nomina ohne äussern Zuwachs.

Die kürzesten Bildungen.

§ 93. Vorbemerkungen 61

§ 94. f von starker "Wurzel 62

§ 95. von primae l 63

§ 96. von primae « (©) 64

§ 97. von mediae \ 64

§ 98. Mit a und e { von mediae o (und «-) 64

§ 99. mit mittlerem n 64

§ 100. von tertiae l 65

§ 101. von tertiae - (©) 65

^ 1 02. ^ von mediae geminatae 65

§ 103. Mit u von starker AVurzel 66

INHALT. XXI

Seite

§ 104. Mit u von schwachen Wurzeln 66

§ 105. Mit Abfall des 1. Radicals .67

Mit ä nach dem 1. Radical.

§ 106. Mit kurzem Vocal nach dem 2. Kadical 67

§ 107. Mit ö nach dem 2. Radical 68

§ 108. Mit i nach dem 2. Radical 68

§ 109. Mit kurzem Vocal des 1. und ä des 2. Radicals. . . . 68

Mit kurzem Vocal des 1. und i (e, ai) des 2. Radicals.

§ 110. Mit i 69

§ 111. Mit e 69

§ 112. Mit ai 69

§ 113. Mit kurzem Vocal des 1. und ü (ö) des 2. Radicals. ... 69

Mit Verdopplung des mittleren Radicals.

§ 114. Mit zwei kurzen Vocalen 70

§ 115. Mit a }

§ 116. Mit e > nach dem 1. und ä nach dem 2. Radical 70

§ 117. Mit u j 71

§ 118. Mit a nach dem 1. und % nach dem 2. Radical 71

§ 119. Mit a nach dem 1. und ü nach dem 2. Radical 71

§ 120. Mit e nach dem 1. und ü, ö nach dem 2. Radical 72

§ 121. Mit Verdopplung des 3. Radicals 72

BB) Yon vier- und mehrradicaligen ohne äussere Vermehrung.

§ 122. Verschiedene Bildungen 72

§ 123. Abstracta mit u ä 73

§ 124. Fünflautige 73

§ 125. Muthmaassliche Zusammensetzungen 73

CC) Bildungen mit Präfixen.

§ 126. Mit m 73

§ 127. Mit t 75

§ 127*. Sonstige Präfixa 75

DD) Bildungen mit Suffixen.

Mit an (öri).

§ 128. Abstracta und Sachwörter 76

§ 129. Adjectiva 77

§ 130. Nomina agentis 77

§ 130b. Mit in 78

XXII INHALT.

Diminutiva. Seite

§ 131. Mit ön 78

§ 132. Mit in 78

§ 133. Mit ös 78

§ 134. Andre 78

Mit äi.

§ 135. Mit blossem äi (näi) 79

§ 136. Mit änäi 81

§ 137. Mit t. j 81

§ 138. Mit ü% 82

§ 139. Spuren von andern tvortbildenden Suffixen 83

§ 140. Fremde Suffixa 83

C. Zusammensetzungen.

§ 141. Genitivcomposita 83

§ 142. Geschlecht solcher 84

§"143. Zusammensetzungen mit 84

§ 144. D. Einiges zur Behandlung griechischer Eigennamen. . . 84

§ 145. E. Anhängung der Possessivsufflxa 85

F. Verzeichniss anomaler Nomina.

§ 146. Substantiva und Adjectiva 89

§ 147. Pronominalia 92

3. Zahlwörter.

Cardinalia.

§ 148. Hauptformen 92

§ 149. Formen mit Suffixen 94

§ 150. Monatstage 94

§ 151. Andre Substantivbildung 95

§ 152. Zahlwörter in Zusammensetzungen 95

§ 153. Ordinalia 95

§ 154. Sonstige Ableitungen von Zahlwörtern 96

4. Partikeln*

§ 155. Adverbia und Conjunctionen 96

Präpositionen.

§ 156. Liste der Präpositionen 98

§ 157. Präpositionen mit Suffixen 99

INHALT. XXIII

II. Verba. Seite

§ 158. Vorbemerkungen .... t~ 100

§ 159. Dreiradicalige Verba 101

Verba mit drei starken Radicalen.

§ 160. Peal 102

§ 161. Härte und Weichheit der Badicale 103

§ 162. Ethpeel 103

§ 163. Pael und Ethpaal 103

§ 164. Afel und Ettafal 104

§ 165. Participia 104

§ 166. Nomina agentis 104

§ 167. Infinitive 104

§ 168. Paradigma 105

Verba mit Gutturalen.

§ 169. Mediae gutturalis 107

§ 170. Tertiae gutturalis 107

§ 171. Verba mediae l 108

§ 172. Verba tertiae l 109

§ 173. Verba primae i 110

§ 174. Verba primae l 112

§ 175. Verba primae o und «- 114

§ 176. Verba tertiae - 116

§ 177. Verba mediae o und - 120

§ 178. Verba mediae geminatae 122

§ 179. Mehrfach schwache Verba 124

Vier- und mehrlautige Verba.

§ 180. Bildung der Quadrilittera 125

§ 181. Flexion 126

§ 182. Mehrlautige Verba 126

§ 183. Verzeichniss anomaler Verba 127

Verba mit Objectsuffixen. a) Mit starkem Auslaut.

§ 184. Hauptregeln 128

§ 185. Paradigma 130

§ 186. Bemerkungen zum Perfect 132

§ 187. Beispiele der Abweichungen 132

§ 188. Zum Imperfect 133

§ 189. Beispiele der Abweichungen 133

§ 190. Zum Imperativ und zur 2. sg. m. Impf 134

§ 191. Zum Infinitiv 136

b) Verba tertiae «- mit Suffixen.

§ 192. Hauptregeln 136

§ 193. Paradigma 137

XXIY INHALT.

Seite

§ 194. Zum Perfect 138

§ 195. Zum Imperfect 140

§ 196. Zum Imperativ 140

§ 196b. Uebergang der tert. I in tert. «-. vor Suffixen 140

§ 197. Quadrilittera vor Suffixen 141

§ 198. Beflexiva vor Suffixen 141

§ 199. kJ 142

DRITTER THEIL. SYNTAX. I. Die einzelnen Redetheile.

§ 200. Vorbemerkungen 143

1. Nomina.

§ 201. A. Geschlecht. 143

B. Status absolutus und emphaticus.

§ 202. Stat. abs. beim Substantiv 144

§ 203. Status des attributiven Adjectivs 150

§ 204. Status des prädicativen Adjectivs 151

C. Genitiv und Status constructus.

§ 205. Genitivverbindung durch St. cstr. und durch » 154

§ 206. St. cstr. vor Präpositionen 156

§ 207. St. cstr. vor Adverbien 157

§ 208. Trennung des Genitivs vom Regens 157

§ 209. Nomina mit i ohne nominales Regens 158

§ 210. Determination des Regens 160

D. Beiordnung.

§ 211. Attributives Adjectiv 160

§ 212. Apposition 161

§ 213. Lose Apposition 162

§ 214. Apposition bei Maassausdrücken 162

§ 215. Apposition von „viel" und „wenig" 162

§ 216. Zustandswörter („als") 163

E. ^

§ 217. Im St. abs. und emph 163

§ 218. Im St. cstr. und mit Suffixen 164

§ 219.»" F. yir» .»y,^ '*< 165

INHALT. XXV

Gr. Pronomina.

Personalpronomina. seite

§ 220. Selbständige 166

§ 221. Enclitisches oc* zur Hervorhebung 167

§ 222. Pronominalsuffixa zur Hervorhebung determinierter Nomina . . . 167

§ 223. Reflexivpronomen 168

§ 224. Pleonastisches ^ mit Pronominalsuffixen 169

§ 224*. Reflexives Pronominalsuffix am Genitiv 169

§ 225. \>? 170

Demonstrativpronomina.

§ 226. Adjectiv- und Substantivgebrauch 171

§ 227. Voranstellung des Personalpronomens als Demonstrativ .... 172

§ 228. Abschwächung der Demonstrativkraft 172

§ 229. „Dieser" „jener" 173

§ 230. „Ebenderselbe" 173

Fragepronomina.

§ 231. Substantiv- und Adjectivgebrauch 173

§232. „Was?" 174

§ 233. ai» 174

§ 234. jU 174

Das Relativpronomen.

§ 235. Allein 175

§ 236. Mit Correlativ 175

H. Zahlwörter.

§ 237. Zahlwort und Gezähltes 177

§ 238. Determination des Gezählten 177

§ 239. Cardinalia für Ordinalia 178

§ 240. Distributivausdruck. Zusammenfassung. Ungefähre Zahlen . . . 178

§ 241. Adverbiale Ausdrücke 178

§ 242. „Einander" . 179

J. Adverbialansdruck.

§ 243. Substantiva und Adverbia 180

§ 244. Adjectiva als Qualitätsadverbia 182

§ 245. Adverbia zu einem Adj. oder Adv. gehörend 182

K* Präpositionen.

§ 246. Trennung der Präposition vom Regierten 182

§ 247. V 183

§ 248. a 184

§ 249. <o 185

§ 250. ^ 187

§ 251. „Zwischen" 188

§ 252. Substantivgebrauch von Präpositions Verbindungen 190

XXVI INHALT.

2. Yerba.

A. Person und Geschleckt. Seite

§ 253. Subject der 3. Person nicht ausgedrückt 190

§ 254. Unpersönlicher Ausdruck. „Es" 190

B. Tempora und Modi*

Perfect.

§ 255. Tempus historicum 193

§ 256. Reines Perfectum 193

§ 257. Plusq 194

§ 258. Perf. futuri. Perf. in Bedingungssätzen 194

§ 259. Hypothetischer Gebrauch 195

§ 260. toot optativ 196

§ 261. !•* subjunctiv 196

§ 262. Andre Perfecta in Abhängigkeit 197

§ 263. Perf. mit loot 197

Imperfect.

§ 264. Futurum 198

§ 265. Impf, in Bedingungssätzen 198

§ 266. Modale Färbung 198

§ 267. Impf, in Abhängigkeit 199

§ 268. Impf, mit Ipo, 200

Participia.

§ 269. Actives Particip. Für die Gegenwart 202

§ 270. Für das Futurum 202

§ 271. In Bedingungssätzen 203

§ 272. In abhängigen Sätzen 204

§ 273. Zur Bezeichnung des in der Vergangenheit Bevorstehenden . . . 206

§ 274. Praes. histor 206

§ 275. Zustand in der Vergangenheit 206

§ 276. Modale Färbung 207

§ 277. Part. act. mit ?oc* 207

§ 278. Passives Participium. Für das Perfectum 209

§ 279. Mit V 210

§ 280. Activer Gebrauch 211

Nominale Verwendung der Participia.

§ 281. Rein substantivisch 211

§ 282. Part. act. Peal. Nomen agentis des Peal 212

§ 283. Andre active Partt. und Nomina ag 213

§ 284. Passive Part 214

§ 285. Imperativ 215

§ 286. Infinitiv. . 215

'* ^ ' " ' - " ■■■—■

INHALT. XXVII

C. Rection des Yerfoums. Seite

§ 287. Objectausdruck beim PersoDalpronomen 217

§ 288. Objectausdruck durch V bei determinierten Substantiven .... 218

§ 289. V des Objects neben einem andern \. 222

§ 290. Doppelt transitive Construction 222

§ 291. Passiv mit Obj 223

§ 292. Wesen der syr. Objectbezeichnung 224

Infinitiv mit Object.

§ 293. Verbalconstruction 224

§ 294. Nominalconstruction 225

Infinitivus absolutus.

§ 295. Vorangestellt 225

§ 296. Nachgestellt 226

§ 297. Ohne Verb, fin 226

§ 298. Sonstige Nomina als allgemeines Object 226

D. tob,

§ 299. Selbständige und enclitische Form 228

§ 300. Formen von loo« zur Verstärkung und Modifikation 229

E. JU

§ 301. Vorbemerkungen 230

§ 302. Mit selbständigen Personalpronomina 230

§ 303. Mit Suffixen und nackt 231

§ 304. ioo, KJ bei fem. und pl 233

§ 305. h^l wie ein Part, verwandt; mit Formen von loa« . . . . . 233

§ 806. fiwl mit Inf. und ganzen Sätzen 234

§ 307. ^ JU „haben" 234

§ 308. Ktl und lo©» mit Qualitätsadverbien 234

8 308b. \. h*J = einfachem kJ 235

II. Der Satz.

1. Der einfache Satz.

A. Der einfache Satz im Allgemeinen.

§ 309. Nominal- und Verbalsatz 235

§ 310. Fehlen der Copula 235

§ 311. Pron. der 3. Pers. als Copula 236

§ 312. Personalpronomen als Subj 237

§ 313. JU als Copula 238

§ 314. Fehlen des Subjects 239

§ 315. Zeitsphäre des Nominalsatzes 239

XXVIII INHALT.

Seite

§ 316. Trennung des Subj. vom Präd. durch o 240

§ 317. Nominativus absohitas 240

Congruenz der Satztheile.

§ 318. Collectiva als sg. und pl 241

§ 319. PI. bei Ausdrücken mit ** 243

§ 320. Präp. mit Subst. als Subj 244

§ 321. Yerbum im sg. beim Subj. im pl 244

§ 321b. o»kx» *a u. s. w 245

§ 322. Geschlecht und Numerus von Copulativausdrücken 246

§ 323. Yerschiedne grammatische Personen verbunden 247

Wortstellung.

§ 324. Stellung des Subj. und Präd 248

§ 325. Stellung des Obj 250

§ 326. Stellung der adverbialen Bestimmungen 250

§ 327. Stellung gewisser Partikeln 251

B. Besondere Arten von Sätzen.

Negativsätze.

§ 328. JJ und seine Verstärkungen 252

§ 329. Stellung der Verneinung 256

§ 330. Doppelte Verneinung 256

§ 331. Fragesätze 257

2. Verbindung mehrerer Satze.

A. Copulativsätze,

§ 332. Ellipsen in Copulativsätzen 258

§ 333. Verneinung in Copulativsätzen 259

§ 334. Copulativsatz für Xebenumstand oder Folge 260

§ 335. Enge Verknüpfung zweier Verben durch „und" 262

§ 336. Rection solcher Verbindungen 262

§ 337. Enge Verknüpfung zweier Verba ohne „und" 263

§ 338. Rection solcher Verbindungen 265

§ 339. Einiges über o 266

§ 340. Doppeltes o und ol 266

B. Relativsätze.

Attributive Relativsätze.

§ 341. Relativpronomen und Rückweisung 267

§ 342. Rückweisung beim Subj 267

§ 343. Rückweisung beim Obj 268

INHALT. XXIX

Seite

§ 3-44. Rückweisung bei Genitiv und Präpositionen 269

§ 345. Rückweisung in einem zweiten Satz 270

§ 346. Rückweisung durch ein Demonstrativ 270

§ 347. Relativsätze zu adverbialen Ausdrücken 271

§ 348. Relativsätze zu Adverbien 273

§ 349. Vorschiebung der Präp. von der Rückweisung vor den Relativsatz . 273

§ 350. Relativsätze zur 1. und 2. Pers. ; zum Vocativ. Apposition zum Vocativ 274

§ 351. Relativsätze mit ^^ 276

§ 352. Vorantritt des Relativsatzes vor sein Nomen 277

§ 353. „Wer nur immer" u. s. w 277

§ 354. Fehlen des Relativpronomens 278

§ 355. Kurze adverbiale Bestimmungen als Relativsätze 278

§ 356. Relativsatz als Attribut zu einem ganzen Satz 279

Conjunction ale Relativsätze.

§ 357. Vorbemerkungen 279

§ 358. Relativsatz als Subj., Obj., Präd 279

§ 359. Relativsatz im Genitivverhältniss ......... 280

§ 360. Relativsatz von einer Präp. abhängig 281

§ 361. Zusammenfassendes Subst. vor einem Relativsatz 282

§ 362. Zusammenfassendes Demonstrativpron. vor einem Relativsatz . . 283

§ 363.2? JL» £,284

§ 364. rJ m 284

§ 365. Sonstige Adverbia als Correlativa 287

§ 366. , „damit" „da" u. s. w 287

§ 367. , vor directer Rede 288

§ 368. AVeglassung von , 289

§ 369. , doppelt gesetzt 289

§ 370. , nachgesetzt 290

§ 371. An einander gereihte Relativsätze 290

C. Indirecte Fragesätze,

§ 372. Eigentliche 291

§ 373. JL»\.? u. s. w 293

D, Bedingungssätze,

§ 374. vl 295

§ 375. o.^ 299

§ 376. vl für oSv 301

§ 377. Sätze, welche den Bedingungssätzen ähnlich 302

XXX IKHALT.

Periodenbau. Satzverschränkung und andere Unregelmässigkeiten. g

§ 378. Periodenbau 302

§ 379. Satzverschränkung 302

§ 380. Parenthese 303

§ 381. Anakoluth 303

§ 382. Ellipse 303

Anhang.

Ueber die Benutzung der Buchstaben als Ziffern 305

Nachträge 306

EINLEITUNG.

Mit dem Namen „Syrer" bezeichneten die Griechen, seit sie Asien näher kennen lernten, die Nation, welche sich selbst „Aramäer" nannte. Das Aramäische oder Syrische im weiteren Sinn ist ein Haupt- zweig des semitischen, insbesondere des nordsemitischen Sprach- stamms. Diese Sprache beherrschte länger als ein Jahrtausend, weit über ihre ursprünglichen Gränzen hinaus, ein sehr ausgedehntes Gebiet Vorderasiens und diente sogar weniger gebildeten Nachbarvölkern als Schriftsprache. Sie zerfiel in mehrere Mundarten, von denen uns einige in litterarischen Denkmälern oder doch in Inschriften erhalten sind. Zu den aramäischen Mundarten gehört die, welche wir in diesem Buche darstellen. Dieselbe hatte ihre Heimath in Edessa und dem be- nachbarten Gebiete des westlichen Mesopotamiens und erstreckte sich vielleicht auch ins nördliche Syrien hinein. Sie wird von den Schrift- stellern, die sich ihrer bedienen, daher wohl „die Edessenische" oder „die Mesopotamische Sprache" genannt; gewöhnlich nimmt sie aber als der Hauptdialect schlechtweg den Namen „syrisch"' in Anspruch. Zu- weilen bezeichnete man sie wohl auch noch als »aramäisch", obgleich in christlicher Zeit der Name der Aramäer lieber gemieden ward, da er oft so viel wie „Heiden" bedeutete.

Dies Syrische im engern Sinn, der Dialect von Edessa, scheint den aramäischen Dialecten der Tigrisländer etwas näher ge- standen zu haben als denen des mittleren Syriens und Palästinas. Soweit unsre unvollständige Kenntniss reicht, hebt sich die Mundart aber scharf von allen verwandten ab.

XXXII EINLEITUNG.

In Edessa wurde dieser Dialect sicher schon lange vor Einführung des Christenthums als Schriftsprache verwandt. Besondere Wichtig- keit erlangte er aber, seit die Bibel in ihn übersetzt war (wahrschein- lich schon im 2ten Jahrhundert) und Edessa immer mehr die Haupt- stadt der rein aramäischen Christenheit wurde (anders als das halb griechische Antiochia). Mit dem Christenthum drang die Sprache von Edessa auch ins persische Reich. Schon im 4ten Jahrhundert dient sie, die nunmehr „die syrische" schlechtweg ist, den christlichen Aramäern am Tigris (wohl ausschliesslich) als Schriftsprache. So viel wir wissen, wurde in jener Periode von Christen nur noch in Palästina theilweise ein aramäischer Localclialect schriftlich gebraucht. Die syrischen Schriften der Heiden in Edessa's Nachbarstadt Harrän, von denen uns leider nichts erhalten ist, werden grammatisch höchstens nur geringe Verschiedenheit von denen der Christen gezeigt haben.

Sprache und Orthographie tragen schon in den vortrefflichen Handschriften des 5ten Jahrhunderts eine so feste Gestalt, dass wir darin kaum die Thätigkeit der Schule verkennen können, welche die Volkssprache zur Schriftsprache ausbildete. Das griechische Vorbild wird hier gewirkt haben. Direct zeigt sich der Einfluss des Grie- chischen nicht bloss in dem Eindringen vieler griechischer Wörter, sondern auch in der Nachahmung griechischen Wortgebrauchs, grie- chischer Redensarten und griechischen Satzbau's bis ins feinste Geäder der Sprache. Zahlreiche Uebersetzungen und Nachbildungen (wie schon die nach griechischen Mustern verfasste Schrift über das Fatum von einem Schüler des Bardesanes, Anfang des 3ten Jahrhunderts) be- förderten diesen Process. Es ist aber sehr zu unterscheiden zwischen griechischen Elementen, welche wirklich in die Sprache eingedrungen sind, und solchen Graecismen, die ihr nur von pedantischen Ueber- setzern und Nachahmern aufgezwängt werden sollten. Durch die alten Bibelübersetzungen, bei denen jüdischer Einfluss sehr wirksam war, kamen auch manche Hebraismen ins Syrische.

Die Blüthezeit des Syrischen reicht bis ins 7te Jahrhundert. Die Syrer gehörten damals theils dem römischen, theils dem per- sischen Reiche an. Dazu kamen die kirchlichen Spaltungen, nament-

EINLEITUNG. XXXIII

lieh durch die unseligen christologischen Streitigkeiten. Die persischen Syrer entschieden sich meistens für die nestorianische, die römi- schen für die monophysitische (jacobitische) Lehre. Seit jenen als Ketzern die Academie von Edessa, der geistigen Hauptstadt, ver- schlossen ward (489), stifteten sie eigne Lehranstalten, von denen namentlich die in Nisibis zu grossem Ansehn gelangte. Diese Trennung hatte eine bleibende Spaltung der Tradition auch rücksichtlich der Sprache und der Schreibweise zur Folge. Gewiss wird die Verschieden- heit der Volksdialecte von Alters her auf die Lautform des Syrischen im Munde der Gebildeten verschiedner Gegenden nicht ohne Einfluss gewesen sein, wie etwa in Deutschland die obersächsische Umgangs- sprache bei dem Holsteiner, dem Pfälzer und dem Oberbaiern oder in Italien die toscanische Sprache bei dem Lombarden, dem Genuesen und dem Neapolitaner eine sehr merkliche, durch die betreffenden Localdialecte bedingte, Färbung annimmt. Dieser Einfluss der Mund- arten auf die Aussprache des Syrischen kann mit jener Trennung nur gewachsen sein. Wenn wir nun so nes torianische oder o stsyrische Formen auf der einen, jacobitische oder westsyrische auf der andern Seite haben, so ist darin theilweise ein wirklicher Einfluss dialectischer Spaltung zu erkennen; freilich beruhen aber viele dieser Unterschiede nur auf künstlicher Festsetzung durch die Schulen. So- weit wir hier echte Verschiedenheit der Sprachformen antreffen, hat bald die östliche, bald die westliche Tradition das Ursprüngliche treuer bewahrt. In sich consequenter ist allerdings naturgemäss die west- liche, welche uns im Ganzen die Aussprache der Edessener so wieder- giebt, wie sie sich etwa seit 600 oder 700 n. Chr., also nach der Blüthezeit der Sprache, umgestaltet hatte.

Die Eroberung der aramäischen Länder durch die Araber brachte der herrschenden Stellung des Syrischen ein jähes Ende. Zwar blieb es in Edessa noch einige Zeit lebendig, und in abgelegenen Gegenden erhielten sich aramäische Dialecte lange, theilweise sogar bis auf den heutigen Tag, aber das Syrische verlor rasch seine Stellung als Umgangssprache der Gebildeten in weiten Ländern. Selbst die Sorgfalt, welche man jetzt der schriftlichen Fixierung der alten Sprache

XXXIY EINLEITUNG.

widmete, ist ein Zeichen davon, dass man deutlich bemerkte, wie sie dahinschwand. Es ist kaum zu bezweifeln, dass das Syrische ums Jahr 800 schon eine todte Sprache war, wenn es auch von gelehrten Geistlichen noch lange vielfach gesprochen sein mag. Die Macht der Tradition, welche es als Kirchensprache erhielt, und das eifrige Stu- dium der alten Schriften bewirkten, dass auch die späteren syrischen Schriftsteller, unter denen einige bedeutende Männer waren, die Sprache ihrer Vorfahren oft recht geschickt handhabten; der Einfluss der wirklich lebenden Sprachen, aramäischer Volksmundarten und des Arabischen, kam dabei nicht so störend zur Geltung, wie man erwarten sollte. Im Ganzen hat aber das Syrische seit mehr als 1000 Jahren als Kirchen- und Schriftsprache doch nur ein immer mehr verkümmern- des Dasein gefristet.

ERSTER THEIL. SCHRIFT- UND LAUTLEHRE

I. Schriftlehre.

Buchstaben,

§ 1. A. Die in den syrischen Drucken gebräuchlichste Schrift ist die der westlichen Syrer (Jacobiten und Maroniten), deren eigentlicher Name Sertä {Serto) ist. Sie hat sich entwickelt aus der älteren, welche man Estrange'io nennt, eigentlich arpoyyvXyj. Auch diese Schrift wird, namentlich in neuerer Zeit, ziemlich viel in Druckwerken angewandt; ebenso die der Nestorianer, welche dem Estrangelo näher steht als das Sertä. Wir geben daher in der folgenden Tabelle auch die Formen der alten und der nestorianischen Buchstaben.

B. Alle syrit ^ten Schriftarten sind Cursiven; die meisten Buch- staben müssen innerhalb des Wortes nach rechts und links verbunden werden, wodurch Allerlei kleine Moclificationen der Gestalt entstehn. Dazu kommen noch einige stärker abweichende Finalbuchstaben. Für das Sertä geben wir alle diese Formen; für das Estrangelo und die nestorianische Schritt mag es genügen, neben den Hauptformen die eigentlichen Final gestalte aufzuführen.1) k

*) Vergl. übrigens die hinten angehängte Schrifttafel von Euting.

Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl. 1

2

§1-

Gewöhnliche syrische Schrift. 1. I 2. 3. 4.

©OS

'S ö

^ s

a

■K.O

> ö Ü

o ^

^^.^

?

Ol

o*

o

o.

)

t

«JL»

^

-4

4

v*

r

r

1s

Pro

Ü H

03 03

DO

^^^

v

00

x\ J

ja

.a.

X

£0.

0)

Ö

H

.1

OD

\

•AS

Namen.

Lautwerth und Transscription.

>3 »J 00

k -

1

2

C77

o

J2>

* *

loi

oo, o!o

ob

b

^Q.^^0

As ol, oll

Alaf (Olaf)

Beth

Gämal (Gömal)

Dälathod.Däladh (Dölathod.Döladh)

He

Wau

Zain, Zen od. Zai

Heth

Teth

Jödh (Jüdh)

Käf (Köf)

Lämadh(Lömadh)

Mim

Nun, Nön

Semkath

CE

Pe

Sädhe (Södhe)

Qöf

Resch (Risch)

Schin

Tau

S piritus lenis (') b; bh (ß)

g; gb (y)

d; äh (t)

h

w

weiches s (z) ha ! h (h) emphatisches t(t)

j

.4

Ü OB •H

:CC Jh

-O Ol

.4

«2

'n genthümlicher Kehlhauch (c)

emphat. s (s)

gutturales k (q)

r

seh (s)

t; th (#)

n

i t

n

3 b ö

D

P

n

5

6 7 8 9

10 20 30 40 50 60

70

80 90 100 200 300 400

§ 2. - 3 -

Die hier in europäischer Schrift gegebene Form der Buchstaben- namen sucht die ältere Aussprache darzustellen; die Klammern ent- halten die abweichende Aussprache der neueren Westsyrer. Sowohl dem Laute wie der Schreibart nach finden sich übrigens noch einige Nebenformen.

Am Schluss eines Wortes kann nur eine Form der 2. oder 1. Columne erscheinen, je nachdem der vorhergehende Buchstabe eine Form mit Verbindung nach links (3. Columne) besitzt oder nicht. Col. 4 kann nur in der Mitte des Wortes vorkommen; im Anfang steht nur, je nachdem, Col. 1 oder 3.

Anm. Der Anfänger wird am besten thun, sich nur Col. 1 und 3 einzuprägen.

C. ^ mit ( wird gemeinlich J) (Jl), anlautendes l mit \. aber SS geschrieben. Für ( ^ setzt man zuweilen ^L, zieht hier also zwei Wörter zusammen. Nestorianisch schreibt man auslautend ä für jn (11).

Für o , j als einzelne Buchstaben oder Zahlzeichen schreibt man gern *^, ^.j.

In Handschriften sind sich oft zum Verwechseln ähnlich .o und a, j und .», auch wohl ju und -j, jj, i-, **. Ferner ist oft ju von ein- fachem jl, zuweilen auch *** von einfachem ^ schwer zu unterscheiden. a und a sind sich auch in manchen Drucken all zu ähnlich; in Drucken werden ferner wohl a* und **, jl und * nicht genügend unterschieden.

§ 2. Die Aussprache der Buchstaben kann natürlich nur annähernd bestimmt werden. Man merke sich:

o v^ I ^ «d 1 haben eine doppelte Aussprache, die „harte", wonach sie unsern b g d k p t entsprechen, und die „weiche" mit Hauch oder vielmehr Assibilation. Weiches o, wofür wir ß (bh) schreiben, ist ungefähr deutsches w, englisches und französisches v\ weiches v^ = 7 (ffh) ist ungefähr das niederländische g (ähnlich dem arabischen c); weiches * = ä (dti) ist das englische th in tbere, other; weiches ^ ch das deutsche ch in ach (nicht das in ich) ; weiches ä das deutsche, engl., franz. /; weiches i = fr (th) ist engl, th in think, both. Ueber den Wechsel der weichen und harten Aussprache s. § 15. 23 ff.

o_ist immer das vocalische engl. rc>, nie das deutsche rv, und zer-

4 - §3.

fliesst daher leicht völlig in ein u. Auch ~ ist immer vocalischer als deutsches jod.

j = z ist weiches s in itose, engl, rose, franz. choisir oder franz. z in ztf'rö.

sm = h ist ein uns sehr fremdartiges, geröcheltes h ( ). Die Ost- syrer sprechen es wie ein sehr hartes schweizerisches ch (arab. ^).

^ = ^ ist eine emphatische, völlig hauchlose Modifikation des L t, wobei die Zungenspitze fest an den Gaumen gedrückt wird, jp = q eine solche, hinten im Munde erzeugte, des o k. ^ und jd werden von den Syrern angewandt, um die, jedenfalls auch ganz hauchlosen, Laute r und k der Griechen wiederzugeben.

= s ist eine emphatische Verstärkung des <äd s; ja nicht als deutsches 2 (= fc) zu sprechen!

s^, = . ist wieder ein uns ganz fremdartiger gutturaler Hauch, der durch ein eigenthümliches Zusammenpressen des Kehlkopfes ge- bildet wird. Er ist mit vx>, aber auch mit dem Spiritus lenis ({) nahe verwandt. Wer ihn wie letzteren spricht, macht immer noch den ge- ringsten Fehler.

ot = s ist deutsches stfi, engl, sh, franz. ch.

9 scheint lingual-dentales (nicht gutturales) r gewesen zu sein.

Die übrigen Consonanten lauten ungefähr wie die entsprechen- den deutschen.

Wortabtheilung.

§ 3. Wörtchen, die nur aus einem einzelnen Buchstaben (d. h. einem Consonanten mit kurzem Vocal) bestehn, werden proclitisch an das folgende Wort gehängt, also JnfS.via bemalkä „in rege", nicht Jüa^o o, ^,^000 rvaqtal „und tödtete" nicht "^jd o u. s. w.

Gewisse kleine, zum Theil selbst längere, Wörter, die begrifflich zusammengehören, werden gern auch zusammengeschrieben, doch ohne Consequenz. So JlsJ oder V &l äf „auch nicht«, „nicht einmal"; *ju^ä oder <ju{ ^ bar näs „Menschensohn" d. i. „Mensch"; j>n Aj oder joo- ^o kal jöm „jeden Tag"; jo^ oder p^ ^ kul meddem „quic- quid"; |_*>oja-uo> , lieber JU,ja^> u^oj ruh quosä „Spiritus sanctitatis"

§ 4. - 5

„der h. Geist"; sogar JbuuJteaa^QJuijap statt JU^.av» >x&^ y^ao mär an

Jesu' mesihä „unser Herr Jesus Christus" kommt vor. Ueber die Zu- sammenziehung zweier Wörter, deren eines auf ^ ausgeht, während das andere mit ! anlautet Q&), s. oben § 1 C.

Vocalausdruck ä) durch Vocalbuchstaben.

§ 4. A. Die Buchstaben ( w o werden von den Syrern vielfach zum Ausdruck der Vocalisation benutzt, und zwar bezeichnet

l jedes auslautende ä und e, im Inlaut in gewissen Fällen e; jenes ä ward von den späteren Westsyrern ö, jenes e theilweise i gesprochen. Also Jbo (mo); JoNv» malkä (malkö); |fv>vt\r» mamse; \s ne (ni); ^J^ peran (piran).

w im In- und Auslaut jedes 7, im Inlaut auch gewisse e: «jlo bis; v^a bl; ^y den; ^^ 'en ('in). Eür e erscheint auch w(: ^*JLo oder ^*-o ken 46). In offener Silbe wird e oft garnicht ausgedrückt, z. B. )t aflaao meskenä (meskino); in alten Handschriften auch zuweilen in ge- schlossener nicht, z. B. ^xA Tieren.

o im In- und Auslaut jedes kurze oder lange w, o: joo-o qüm; (kotad purqänä; yoN^i neylön (neylün); jJ^juo^ai tesbohtä (tesbuhto); o i\y> malkü; oj ö. Nur die sehr gebräuchlichen Wörter ^o-o /ro/, #w/ „all, jeder" und ^o^io mettoL mettul „wegen" werden in alter Zeit oft, in jüngerer stets ohne o geschrieben: ^o, ^^o. Der cod. Sin. lässt das o auch sonst oft weg z. B. ^^ oN für ^noo\ luqßal.

Ferner drücken o und w die Diphthonge au, ai aus: aX lau; Jk*a baitä; die Diphthonge tu und eu werden a* geschrieben: o^X^ galliu; wotcuX^ neyleu.

B. Auslautendes, ursprünglich kurzes a in griechischen Wörtern wird durch { ausgedrückt; in der Aussprache wurde es wohl immer gedehnt. Griechisches a wird auch im Inlaut oft ( geschrieben, z. B. also JL^J^a^oj oder JL^^a^oj ooyßara u. s. w. So zuweilen auch sy- risches #, z. B. JJJL£ tallä für gewöhnliches JL£. Ebenso erscheint w im Inlaut ziemlich oft für / , z. B. jlao nm.g>{ (oder jbnnm°)l) episkopä, s7riGK07rog; «nn.rn .y.D (<nnm*^) ypyjaig. Ganz einzeln geschieht dies selbst in syrischen Wörtern wie (^a-s^ O*-*^) ff^rä, Jv^^a O'i^f) siyre.

6 - §§5. 6.

Griechisches s und au drücken gewisse Schriften durch ©» aus z. B. .r^.ff^^X Xsfyg. Der Wunsch, die griech. Vocale genau wiederzugeben, hat bei gelehrten Syrern überhaupt allerlei seltsame Schreibweisen zu Wege gebracht.

Griechisches o wird andrerseits oft gar nicht ausgedrückt, z. B. .™.\.n^ BaaiXsiog neben <rr»o »N,«m^»; JLaja.jQßu3( , Jo>npn°>i neben jLdojQ^cudf, JLao n nnai sTiiöKOTTog.

Man sieht, dass die Setzung der Vocalbuchstaben in griechischen Wörtern weit schwankender ist als in einheimischen.

§ 5. Zu unterscheiden von der Verwendung des ( als Vocal- zeichen sind die Fälle, in welchen es aus etymologischen Rücksichten (namentlich, als ehmals lautbarer Spiritus lenis) steht, z. B. JLdU^d ma- Jachä „Engel" aus frOfrfpfc; l'k* ^erä (birö) „Brunnen" aus *tON2 (hebr. *WD); ^\jlv c all in „treten ein" wegen des sg. ^J^ 'ä'el „tritt ein" u.s.w.

1)) durch sonstige Zeichen.

§_fL Diese unzureichende Darstellung der Vocalaussprache wurde allmählich durch neue Zeichen ergänzt. Zuerst wandte man bei einigen Wörtern, welche auf verschiedene Weise ausgesprochen werden konnten, zur Bezeichnung der volleren, stärkeren Aussprache einen Punct über dem betreffenden Buchstaben, zur Bezeichnung der feineren, schwächeren Vocalisation oder auch der Vocallosigkeit einen unteren Punct an. So schrieb (und schreibt) man Jon ceßäoä „That" gegenüber j^v caßdä „Kneohta; ^b man „was?" und man „wer?", ^a men „von"; ^£ua qätel, „tödtet" und qattel „mordete", ^^o qetal „tödtete"; lts±k sa(n)tä „Jahr", \h±m. sen&ä „Schlaf"; JLa^ib malka „König", J*Av> melkä „Rath"; J^ täßä „gut", Jb^ tebbä „Gerücht"; o©t hau „jener", oo* „er"; wb) häi „jene", ^osM „sie"; ^ö^hänön „jene"(pl.)5 ^QAoshennön „sie" (pl.) u.s.w. Häufig begnügt man sich mit dem oberen Punct zur Andeutung der Vocale ä, a, z. B. bei J^.£d sejämä „Setzung", \+A aidä „welche?", ^MUL»f dahhil „furchtsam", ohne dass man auch den mit denselben Con- sonanten geschriebenen Jbo^OD simä „gesetzt", \+J> i^ä „Hand", ^u>j äihtl „furchtbar" den ihnen gebührenden unteren Punct gäbe. Hieher gehört auch die fast ausnahmslos stattfindende Bezeichnung des Suf-

§§ 7. 8. 7

fixes der 3. Pers. f. sg. durch ©», z. B. ö*a &öjä „in ihr" gegenüber ©*ä #6^ „in ihm"; ©ifcA^dD qetaltäh „du hast sie getödtet", und so auch bt^äot-o qebämeh „vor ihr", ch Aßtvi neqtelih „er tödtet sie" u. s. w.

In dem letzteren Falle hat dies System schon die eigentliche relativ-phonetische Bedeutung der Puncte theilweise aufgegeben. Dies ist dann noch in weiterem Umfange geschehen, z. B. wenn man anfing, >q_cd säm „posuit" zu schreiben, weil es ein Perfect wie ^^jd qetal ist. Auch andre Rücksichten mischten sich hiermit; so ward es üblich, die 1. Pers. sg. Perf. mit des ersten Consonanten, z. B. ^^6 qetlefr „interfeci", zu schreiben. Der untere und namentlich der obere Punct stehn oft nicht an ihrer richtigen Stelle; so findet man für t-ajk, 'äßeb „thut" wohl t^^ und gar j£^£d „steigt" für jaAxb säleq.

§ JL Weiter fügte man zur genaueren Unterscheidung namentlich der Verbalformen oft noch einen zweiten oder dritten Punct hinzu und schrieb z. B. U-a^ 'eßdefr, '^^^ oder (ostsyrisch) i*a^, 'eßdafr „sie that"; o-iao manu „wer ist?" gegenüber aiäb mänau „was ist?"; !^a bere „geschaffen" gegenüber (*ä berä „schuf" und (*i* bare „schafft" u. s. w. Dies verwickelte, nach Gegenden und Schulen vielfach schwankende und von den Abschreibern selten getreu beachtete System hat sich doch noch vielfach erhalten, sogar wo zugleich genaue Vocalzeichen angewandt werden.

§ 8. Aus dieser Punctation ist dann, zunächst bei den Nestorianern, ein vollständiges System der Vocalbezeichnung herausgebildet. Zur gänzlichen Consequenz und zur Gemeingültigkeit ist dasselbe aller- dings nie gelangt; auch die Benennung der Vocale schwankt vielfach. In folgender Weise wird das System auf Grund guter Handschriften in nestorianischen Drucken gebraucht:

-f ä Pe&ä$hä. z. B. *a bä.

ä Zeqäfä (oder nach nestorianischer Aussprache Zeqäpä): bä.

e, ?, Reßäsä arrlchä oder Zelämä pesiqä: *a M.fc Fi *J-~<* \**^i - e Reßäsä karjä oder Zelämä qasjä: ».ä be. ry

w i Heßäsä: ^a bi.

o w, ü ^Esäsä allisä: aa bu.

6 o, ö 'Esäsä rerviJiä: da bo. ..

8 §§9. 10.

Anm. In gewissen Fällen setzt diese, sonst ziemlich consequente, Orthographie ohne erkennbaren Grund für , z. B. in den Passiv- participien wie JLua „gebaut". In alten Handschriften wechseln mit oder stark. Für ** findet sich einzeln auch **, namentlich für anlautendes u Für wird auch - geschrieben. Andere Schwan- kungen siehe § 46. 42. 48. lieber die Darstellung von ai und au siehe § 49 A.

§ 9. Viel deutlicher ist die ungefähr seit 700 n. Ch. bei den Ja- cobiten aufgekommene Bezeichnung der Vocale durch kleine griechische Buchstaben, welche oben oder unten hinzugesetzt werden. Leider giebt diese Bezeichnung aber eine in manchen Stücken jüngere Vocal- aussprache wieder, wie sie damals im Westen herrschend geworden war, so dass wir in der Grammatik jene andere, nestorianische nicht ganz entbehren können. Die übliche Art ist folgende:

a Pe&öhö.

9

ö (altes ä) Zeqöfö.

e Beßösö.

i (zum Theil für altes e) Heßösö.

u (zum Theil für altes o) zEsösö.

Anm. Für d. i. H, yj nach spätgriechischer Aussprache findet sich zuweilen / oder /, für oder kommt ö, für o auch cc vor. Letzteres ist in der Interjection ö( „o" seit sehr alter Zeit üblich; eine spätere Entstellung daraus ist ö(. Die Diphthonge au und ai schreibt man o— , w— ; für o— findet sich früher o— , und ähnlich für andere Diphthonge.

§ 10. Bei den späteren Westsyrern und in unsern Drucken ist die Combination eines modificierten Punctsystems mit dem griechischen beliebt. Man gebraucht dann

und ohne Unterschied = .

w, w— oder bloss = ~— , .

6 oder o ohne sichere Unterscheidung = o— .

§§ 11 14. 9

§ 11. Anm. Keins dieser Systeme führt eine Unterscheidung der langen und kurzen Vocale durch. Gar nichts zu thun hat mit der natürlichen Quantität die auf Missverständnissen der griechischen Termini beruhende Bezeichnung der Vocale als „lang" und „kurz" bei den syrischen Grammatikern. So wird das erste, sicher kurze e in neyle grade als „langes Beßösö" bezeichnet, das zweite, lange als „kurzes". Das ursprüngliche o ist den Jacobiten ein „kurzes "Esösö", den Nesto- rianern dagegen ein „weites", das u dagegen jenen ein „langes", diesen ein „gedrängtes", und zwar beides ohne Rücksicht auf die Quantität des Vocals, nur nach der Qualität.

§ 12. Für die Bezeichnung der Vocallosigkeit {Schrva quiescens) oder doch der Abwesenheit eines vollen Vocals {Schrva mobile) hat sich kein festes Zeichen ausgebildet. Hie und da dient dafür 6) oder

- ")~

§ 13. A. Beispiele: Nestorianisch: ^X? £\*>a j&A ^o5 sü& lemille oemalkäoilhön. Griechisch: ^ooC^f Jln\v>> U^sX to| sü& lemele oemalkö oilhün. Gemischt: yOotX»? J^\v>» )Lf*£^ ioj. Die Mischung wäre auch auf manche andre Weise möglich, z. B. U^lX 1o| u. s. w.

B. Wir gebrauchen in diesem Buche aus practischen Rücksichten fast immer die griechischen Vocalzeichen, setzen jedoch, in Ueberein- stimmung mit dem bei den Ostsyrern und im Allgemeinen auch bei den Westsyrern Ueblichen, für den Vocal, der von jenen e, von diesen l ausgesprochen wird, und unterscheiden meist 6 (ursprüng- liches o, westsyrisch u) von o— = o (ursprünglichem u).

C. Die syrischen Handschriften begnügen sich gewöhnlich mit der Andeutung der Vocale 6) oder setzen nur gelegentlich genaue Vocal- zeichen. Aber namentlich nestorianische Manuscripte sind oft voll- ständig vocalisiert; manche nestorianische Bibelhandschriften machen durch die Menge der verschiedenartigen Puncte (vgl. § 14 ff.) einen gradezu verwirrenden Eindruck.

Sonstige Lesezeichen.

§ 14. Sehr alt ist der in echt syrischen Handschriften so gut wie nie fehlende Punct, welcher \ von > unterscheidet.

10 §§ 15. 16.

§ 15. Die „weiche" Aussprache (Rukkächä) der Buchstaben p ^ j ä l 2) kann durch einen untergesetzten, die „harte" (Qussäjä) durch einen übergesetzten Punct ausgedrückt werden, z. B. ^m» nesaßt „nahmst", &A nr> i nesbe& „ich nahm" u. s. w. (weitere Beisp. namentlich § 23 ff.). Beim 3 wird die Härte gewöhnlich durch einen hinein- gesetzten Punct, beinahe wie *3, ausgedrückt, und durch 3 der davon abweichende, völlig hauchlose, dem Semitischen eigentlich fremde Laut des griech. tt 25) wiedergegeben.1) Andre setzen 3 = /*, 3 = p, 3 = TT. Wir werden jedoch mit 3 auch das syrische harte p be- zeichnen.

Dieses System, von dem einige Abweichungen (wie 1, mit 2 Puncten, statt L) vorkommen, wird nur in sehr sorgfältigen Schriften durchgeführt. In nestorianischen Handschriften, namentlich jüngeren und in den nestorianischen Drucken erscheint es aber zum grossen Theil. Doch lässt man diese Puncte gewöhnlich weg, wo sie mit Yocal- puncten zusammenstossen, z. B. jK^ä nicht JK-ä, \h^o nicht {^**o.

§ 16. A. Seit den ältesten Zeiten und regelmässig dienen zur Unterscheidung der Pluralformen, zunächst der Substantiva, zwei überschriebene Puncte , genannt S&'äme2) : so )*>S,v), jk*iNv> malke, malkä&ä „Könige, Königinnen" zur Unterscheidung von denSingularen; Jl^Nv>, {kniS,v> malkä^ malke&ä. So denn auch wotaü^o malkau „seine Könige" u. s. w., obgleich da keine Verwechslung mit einem Singular möglich wäre.

B. Substantivplurale auf erhalten gewöhnlich die —, prädi- cative Adjective nicht, also ^üo{ ammin „Ellen", aber ,^-t-A sarririn „(sind) wahr".

Echte Collectivwörter, welche keine besondere Plurale bilden, sollen die -^ erhalten, z. B. JUl^, cä?iä „Kleinvieh", aber (paa baqrä

!) Entsprechend der Wiedergabe des r durch ^ (nicht durch 1) und des k durch (nicht durch **a).

2) Die beliebte hebräische Benennung Ribbüi ist den Syrern natürlich unbe- kannt; sie ist von irgend einem europäischen Gelehrten den hebräischen Gramma- tikern entlehnt und bedeutet „Pluralis".

§ 17. - 11 -

„(Rinder-)Heerde", weil davon ein Plural !v.xiä baqre „Heerden" vor- kommt.

Die weiblichen Pluralformen des Verb. fin. und des prädicativen Adjectivs erhalten -^, z. B. v^ä^a „sie (f.) schrieben", ^£&aj „sie (f.) schreiben", ^=*^ „sind gut (f.)"- Nur fehlen sie gewöhnlich, wenn die 3. Pers. pl. f. im Perf. wie die 3. sg. m. geschrieben wird 50 B).

Bei den Zahlwörtern herrscht grosses Schwanken. Die Vorschrift, dass nur die weiblichen Zahlen der 2. Decade (weil sie im pl. auf e ausgehn) mit zu versehn seien, wird selten genau befolgt. Nament- lich die Zahlen mit j erhalten gern—, ferner alle auf ^*, besonders ^'jt, ^l'il „zwei". Regelmässig ist das Pluralzeichen bei den Zahlen mit Possessivsuffixen 149).

C. Ueberhaupt findet sich, namentlich in alten Handschriften, nur bei den Fällen unter A ziemliche Uebereinstimmung; bei den Fällen unter B lassen solche die oft weg, wo sie stehn sollten, und setzen sie, ohne Consequenz jedoch, dagegen auch in andern Fällen, z. B. sogar beim Masc. des Verbum finitum wie quuäjlJ „sie (m.) fanden"; vojLt-ßKj^ „dass sie (m.) geheiligt werden".1)

D. Der Sitz der ist nicht fest bestimmt ; am häufigsten dürften sie auf dem dritten oder vierten Buchstaben von hinten ruhn. Hier herrscht viel Willkür der Schreiber ; man setzt die am liebsten über solche Buchstaben, die nicht hoch über die Zeile emporragen. Mit dem Punct des i vereinigen sie sich gewöhnlich zu V, z. B. fto-^jo „Herren": l'i-*+*> „wahre"; doch findet sich auch ~ij*a* „ehrwürdige", ^.ßD-^ „zwanzig", JL>qjö „Dörfer" u. a. m.

JL17- Hier und da findet sich eine obere Linie als Zeichen der Vocallosigkeit, z. B. a^^ä peley „waren halb" als Gegensatz vono^s „vertheilten"; uvrüN. lahm „mein Brot". Häufiger steht dies zum Zeichen, dass ein Consonant in der Aussprache wegfällt, z. B. {Kl**ao

*) Missbräuchlich wird -1L- auch wohl zu Wörtern gesetzt, welche Singulare sind, aber wie Plurale aussehn, z. B. zu JjLiV „Nacht" (Sg. St. abs.) und zu griechi- schen Wörtern auf l— - °7 wie JJ*°» v^7!-

12 §§ 18. 19.

mebitä „Stadt", Ljiä ba& „Tochter", Jbö» „war", Die Westsyrer setzen in diesem Falle theils , theils, namentlich in jüngerer Zeit, , und diesem Gebrauch der „linea occultans" folgen unsere meisten Drucke. Gewöhnlich fehlt aber ein solches Zeichen ganz. *)

Als Gegensatz der oberen Linie wird zur Bezeichnung einer volleren Vocalisation , wenn nämlich zur Vermeidung von Härten ein Yocal eingeschoben wird, besonders bei den Nestorianern, die untere Linie gebraucht, z. B. lKv> a * » = jJkyiAj^ für (k*o..a^ „Weisheit" 52 C) u. s. w. So auch v9-XUj = ^oN.^jii für ]&$#} „fragen" 34).

Interpunclion und Accente.

§ 18. Die älteste Interpunction, welche auch in späterer Zeit noch oft beibehalten wird, besteht in einem einfachen starken Punct . nach grösseren wie kleineren Satzabschnitten, wofür bei grossen Absätzen wohl ein stärkeres Zeichen, v und dergl., eintritt. Aber schon in sehr alten Handschriften findet sich eine zusammengesetzte Interpunction, mehr oder weniger ausgebildet. Später unterscheidet man neben dem Hauptpunct JLoom^ (. Jl oNv») hauptsächlich den „Unterpunct" JL&uuL (. \ nfSv») , den „Oberpunct" JL£*^ (.JlniS,v>) und die „gleichen Puncte" JLaü (rJLa^ao) zur Bezeichnung verschiedener Satzeinschnitte von je stärkerem oder geringerem Gewicht. Dazu kommen zum Theil noch andere Zeichen. Die Kriterien des Gebrauchs sind undeutlich, und die Anwendung wenigstens von Seiten der Copisten ist sehr schwankend.

§ 19. Um genau zu bezeichnen, ob bei der feierlichen Recitation heiliger Texte die einzelnen Wörter im Satz enger oder loser verbunden werden sollen, ferner welche relative Tonhöhe jedem Worte zukomme, hat man auch im Syrischen (wie im Hebräischen) ein verwickeltes System von „Accenten" angewandt, welches jedoch nur in Bibelhand- schriften vorkommt und für die Grammatik von sehr geringer Bedeu-

*) Zuweilen findet sich in westlichen Handschriften die untere Linie noch in weiterer Anwendung als Zeichen der Vocallosigkeit, z. B. jSuxm henhiö „den Gnade getroffen hat" im Gegensatz zu JJuUw „ranzig".

§§ 20. 21. 13

tung ist. Einzelnes aus diesem System findet sich übrigens auch sonst wohl, so z. B. ein oberer Punct, welcher dem Worte Nachdruck ver- leiht, beim Ausruf, Imperativ und der Frage. Ein solcher Punct ist äusserlich von den § 6 f. behandelten nicht immer zu unterscheiden.

II. Lautlehre.

1. Consonanten.

Allgemeines.

§ 20. Jedes Wort und jede Silbe beginnt mit einem Consonanten. Dass kein Wort vocalisch anlauten kann, drückt die semitische Schrift durch das ! deutlich aus, z. B. Hl ä&e oder vielmehr yäfre „kommt";

' 6 u i

JLl>*o! "urhä „Weg"; \\A "ioä „Hand" u. s.w. In Fällen wie xy* „wusste" wird gesprochen, als stände ^4-»| 'ä^tf, und so wird auch zuweilen ge- schrieben (§ 40 C).

Kein syrisches Wort beginnt ursprünglich mit einer Doppel- consonanz. Doch scheint eine solche nach Wegfall eines ganz kurzen

m

Vocals entstanden zu sein in JKä, ^&Jl stä, stin (neben !&.*,(, ^k^f) „sechs", „sechzig" (ostsyrisch auch JUL»Kjl „der sechste"; vergl. die Formen für sechzehn § 148 B) ; in der späteren Aussprache auch sonst noch öfter wie etwa in JLoclo kse aus kese „bedeckt".

^ 21. A. Die Westsyrer scheinen die ursprüngliche Verdopplung eines Consonanten schon lange verloren, die Ostsyrer sie im Allgemeinen bewahrt zu haben; jene sprechen z. B. KSJJ „Volk" aus )v>v camö, diese j^ia^ ammä. Als verdoppelt hat so ziemlich jeder Consonant zu gelten, dem ein kurzer Vocal vorhergeht und irgend ein Vocal folgt, also ^§jp „mordete", cxflpj „nimmt" qattel, nessaß.

Die Nichtverdopplung lässt sich nur dann constatieren, wenn ein

9

erweichbarer Consonant weich ist, z. B. (U e&ä „kam", nicht efrfrä, denn diese Erweichung ist bei Verdopplung unmöglich, während umgekehrt die Härte eines solchen Consonanten nach einem Vocal ein sichres

14 § 22.

Zeichen der Verdopplung ist, z. B. sa^ks nappiq „herausgegangen", Wie weit die Gutturale ^ und ot eine wahre Verdopplung erfuhren, ist fraglich; die Behandlung der Vocalisation ist aber meist, als ob eine solche statt fände (vergl. hebräisch "■$£, 1HO). Aehnlich bei >, welches auch die Ostsyrer schon ziemlich früh nicht mehr verdoppelten, wofür sie jedoch wenigstens theilweise ein vorhergehendes a zu ä werden Hessen.

In manchen Fällen ist die Verdopplung erst secundär eingetreten wie in {©£s allähä „Gott", uuafi eddabbah „ich opfre".

B. Sehr früh ist die Verdopplung jedenfalls weggefallen, wenn auf den doppelten Consonanten nur ein Vocalanstoss folgte , z. B. in

9

}ÄcL h „Last" eigentlich reggefra, dann reg&a und schon sehr früh durch Assimilierung 22) rek&ä\ so UjLa bezze&ä „Beute", bezfrä, bes&ä. So sprach man früh Jtkjt^l^o „sie wird betastet", eigentlich me&gassesä, wie me&gassä oder gar me&gasä.

C. Eine sehr alte Auflösung der Verdopplung bei r, mit Ersatz durch Vocaldehnung, scheint vorzuliegen in l\k^gerä „Pfeil" aus garrä; J'jJLu here {herin u. s. w.) „frei" aus harre; !&**p berjä&ä „Strassen" aus barrjäthä. So vielleicht auch ++\ (wöio^] u. s. w.) „bei" aus sadd.

D. Doppelt geschriebene Consonanten waren ursprünglich durch einen, wenn auch ganz kurzen, Vocal getrennt, z. B. Jvivim (f)dpjuaKOC samdme, später samme; UX^ „Wellen" galdle, später gälte; k'f^ »Wer- muth" geddde, später gedde. Nach falscher Analogie schreibt man so oft auch )jvtv>a> (f)dpjU(Zfcoc sammäne statt )iv>m und gar für den Singular JbftaaJBP statt Jlvtm sammä; ähnlich in ähnlichen Fällen. Eine wirkliche Ausnahme von jenem Gesetz bilden nur Fälle wie y\ «mtlj oder yunajj ettesim „ward gesetzt"; ;^JJL( oder \**X\ ette'ir „ward erweckt" u. s. w. 36. 177 B).

In griech. Wörtern schreibt man zuweilen doppelte Buchstaben, selbst wo solche gar nicht hingehören, z. B. oft qaaaA\*3 Q/Xitttto; statt imnq.Ni0) oder «mo0)0)^.0».

§ 22. Bei dem Zusammenstoss zweier Consonanten wurde in der lebenden Sprache und wohl noch mehr bei der etwas künstlichen, feier- lichen Recitation der Bibel der erste vielfach nach dem zweiten mocli-

§ 23. 15

fi eiert, indem man die media vor tenuis zur tenuis, die tenuis vor media

9

zur media machte u. s. w. Man sprach l) wie Kod (z. B. Jj^Jg^J „jäh- zornig" wie JiJLfloo£ j), denn ; ist media, ro tenuis wie 1 (trotz der As- sibilation) ; so £>) wie (z.B. JLijü „siegt" wie jLamj; JL;Jij> „Zachariae" wie JL^Jiä?) ; umgekehrt t-flo wie ?j (J|.mx. „Schmach" wie {fjui). Ferner K^. wie i^Ä (z.B. Jßlk^ai* „begehrlich" wie JjJLaoif) und selbst Kjd, mit Aufhebung der Emphase vor dem nicht emphatischen l, wie l^i (z. B. JjKxjoJ.^ „betrübt" wie JöKioi^). Viel weiter gingen hierin die Ost- syrer, welche z. B. auch ^t-jöA. für ;~AiaX „zu brechen", ^oi^JU für ,Of.Djb „brennen" vorschrieben und dem jl unmittelbar vor a, «^, > den Laut des französischen j\ ge (pers. •••) gaben, z. B. in JöiajLQJu „Rechnung". Dieser Gegenstand liesse sich weit ausführen. Man be- achte, dass solche Assimilationen auch statt finden, wenn die betreffen- den Consonanten ursprünglich durch einen Vocalanstoss (e) getrennt waren. In der Schrift zeigen sich von diesen Veränderungen nur einzelne Spuren. *)

Anm. Eine sehr alte umgekehrte Assimilation ist, dass &oo im Anlaut der Wurzeln im Aramäischen stets2) zu ^o wird, da das emphatische ^ dem jo genauer entspricht als das i. Aehnliche Aus- gleichungen für ganze Wurzeln Hessen sich noch weiter nachweisen.

Rukkächä und Qussäjä.

§ 23. A. Die Regeln des Rukkächä, der weichen (assibilierten), und des Qussäjä, der harten Aussprache treffen bei den meisten Syrern in ursprünglicher Weise die Buchstaben ä ,^ > ä 3 JL gleichmässig. Aber die Ostsyrer sprechen schon seit sehr langer Zeit das s fast stets hart; nur im Silbenauslaut ist es bei ihnen zuweilen weich.3)

*) Der Eigenname *3t3 (Num. 25, 15) wird in Ceriani's Pesch. >nwoj ge- schrieben, da sb lautlich = zb ist; Air. 111, 6 und Efr. Nis. 71 v. 65 (in einem Codex) steht noch uäjoa.

2) Eine Ausnahme würde Uhj> „Stein" bilden, aber dies "Wort ist wohl fremder Herkunft.

3) Und da lassen sie es, wie es scheint, stets in u zerfliessen. Auch die besten nestorianischen Handschriften sind unter diesen Umständen zur Ermittelung über R

16 § 23.

Die folgenden Regeln gelten daher nicht für die ostsyrische Aus- sprache des 3.

B. Diese Buchstaben sind hart im Anfange der Wörter, z. B. Ik^J* „Haus", Mio-L „Cameel" u. s. w. (doch beachte § 24 und 25).

C. a v^ > ä 3 1 erleiden R nach jedem, auch dem kürzesten, Vocal, falls sie nicht verdoppelt sind. Also nach vollem Vocal ^£-o, v^oo,

)l°>a, JÜL9QJ0, (>Kx», JLl£D U. S. W.

Dagegen bei Verdopplung stets Q: ^%jo (7SJ2), **^£o 0$p), jl£j&*o, Jloam, J^äju, l\h^£D u. s. w. und selbst nach langen Vocalen ^J | (rag ff in „begehren"), {k=> (hätte „Häuser") u. s. w.

Ferner Q unmittelbar nach Consonanten: ^AnS?>, JL^nriy, ^oN,^* i u. s. w. Als consonantisch auslautend gelten auch die Diph- thonge, also ?l»Q.tt, J&^.flD, oA^J3>, ^t^OJ U. S. W.

Ausnahme: wJ 5,wie", welches ach lautete.

Auch der blosse Vocalanstoss bewirkt als Vocal R: ^qjäjd (qeßol), JU^p, ^.a^^? u* s- w- So auch, wenn eins der Wörtchen a ^> > o vortritt: Jva, aber JÜ^kX (leßäne), f'JL^, aber JfJL^p u. s. w. Auch wenn mehrere dieser Wörter vortreten, z. B. Lo;vv :Jböv-**4>, {&•&--=>) , JbfcjL^pjfo; lh<+s> :jL^\^ao u.s. w. Ausser auf den ersten Consonanten haben diese Vorsätze aber keinen Einfluss, also JLa^ (fä&äßa)% JLaK^. lach&äßä, ursprünglicher lache fr äßä, nicht etwa lachtäßä u. s. w.

Regelmässig wirkt der Vocalanstoss erweichend nach einem (ur- sprünglich) verdoppelten Consonanten, also ^%Jba.*o (p5#njB), ii.^J (KnjT), !k-ux> (mahhefrä = manhefra) u. s. w. Ebenso natürlich, wenn dem Consonanten mit Vocalanstoss ein andrer, ganz vocalloser vorher- geht wie in ^ic*mip, ikA^f, Jti^io^o u. s. w.

D. Nun ist aber mancher Vocalanstoss schon zu einer Zeit weg- gefallen (Schwa ?nobüe in Schrva quiescens verwandelt), wo die Wechsel- wirkung zwischen ihm und der Erweichung (R) noch eine lebendige war, so dass also mit seinem Wegfall auch wieder Verhärtung (Q) ein- trat. Zum Theil erfolgte dagegen ein solcher Wegfall erst zu einer

und Q des p ohne Werth. Uebrigens haben selbst gute Handschriften und Drucke in Bezug auf diese Puncte zuweilen Fehler.

§ 23. 17

Zeit, wo jene Wechselwirkung nicht mehr bestand, so dass also R auch nachher blieb. Im Ganzen ist R beim Wegfall eines aus i (e) entstand- en e vollständiger aufgegeben als bei dem eines aus a entstandnen, vgl. J^i-J^ „Scabies" aus garäßä neben J&i-SL „scabiosus" aus garißä. Es macht keinen Unterschied, ob die vorhergehnde , jetzt geschlossne (auf Schwa quiescens ausgehnde) Silbe einen langen oder kurzen Vocal

9

hat; vergL ^ nrvi, ^zA.d, (lo^^d und andre Ableitungen vom activen Part. Peal1); {JkXojajb, o»l^L( „ich erweckte ihn" u. s. w.

Im Innern der Wörter ist R nach einem früheren Vocalanstoss, dem nicht 2 Consonanten ohne vollen Vocal oder Doppelconsonanz vorherging, nur noch sporadisch beibehalten, namentlich im Yerbum; vrgl. sogar Fälle wie v^4j neldän {nildöri) „sie (f.) gebären" aus neltbän. Fürs Nomen vergl. Fälle wie uJ^ab gegenüber hebräischem \??£ aus malachai (doch siehe § 93) und taa^aa gegenüber nöte.

E. Besonders schwankt der Gebrauch beim (l des Fem., welches

nach Consonanten in manchen Fällen hart, in manchen weich ist.

Q hat dies 1 fast stets nach Silben mit langem Vocal, namentlich i •-• •••

und ü, z. B. U^p*, ^-^tf , 1&.juz>, {l^a, (k.a-*3, (Ka(j, Ü^JLu, {KaJLaj; UioAjo, t&dO$;, (U«h, lK2k.o&» u. s. w. Ausnahmen: (Aoa*xb, {kao^f, JK^a;2) {Kioai** und einige andere. Bei ä: \h*uJj, {kaauloo, {ijAap, JJ^\jl»u. s. w., aber (kao», {kio^, t*^^i»i ^^» tkajop, f^JL, $&*%> und einige andre. Stets Q nach ^— , z. B. ?^^o-a, \K*Sj. Nach Silben mit a überwiegt vielleicht etwas R des L: ?1^ju, {fki^s, (Kiajjj,

9 «*

t£o^>a*>, (kaotaao, {J^äjovjd, ÜVvl \ U- s. w. , doch (AA>^>, (ftAg-Ji, {JLuäjuo, (AoJU>i u. a. m. Bei e überwiegt Q: Ji^aK;, }ACv>f^ ik«^Ni u. a. m. ; doch lk&j£, und so Formen wie (fcoajä*, (kio-ja (wohin auch {^^3, (l;v>v u. s. w. gehören). So 1^ „Zorn" und ähnliche. Bei u, o haben wir (&jl>öäjlI, (^XqloJ^, Uio-^k u. s. w. gegenüber (Ixaxijl», {Ksaiflo}. Die Einzelheiten sind hier sehr verwickelt; die Ueber- lieferung schwankt zuweilen. Im Ganzen steht Q des iL lieber nach

!) Gegenüber hebräischem D^nS u. s. w. Ein paar Ausnahmen werden ange- führt wie ^-x^\q 1 Cor. 9, 13.

2) Nach den besten Ueberlieferungen. Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl. ^

18 § 23.

r l S, R nach c m u. s. w. Die Analogie von Wörtern ähnlicher Be- deutung oder Form hat hier eine starke Einwirkung geübt. Einiges hierhergehörige unten in der Formlehre.

F. Auf alten Verlust eines Vocalanstosses weist hin das ganz

singulare Q von !Kjl, ^Ka (neben {Kä(, ^Aä!) „sechs, sechzig".

Gr. Wie JKia-u „Zorn" sagt man auch wKsoju, ^öotJ^oju „mein, ihr Zorn"*; die Analogie durchbricht hier also weiter das alte Gesetz, dass unmittelbar nach Consonanten Q stehn muss. So uaoij, ^©».ao^ „mein, ihr Gold" nach J^ot? „Gold" (aus dahäßä) u. a. m. So bleibt das L der 3. sg. f. in Perf. (wenigstens nach der üblichen Aussprache) immer weich o»lk^JD „sie hat ihn getödtet", ujK\^jd „sie hat mich getödtet" (gegenüber o*J^^§..o „ich habe ihn getödtet" u. s. w.). Umgekehrt wird das L der 2. Person im Perf. unter allen Umständen hart gehalten, also wie &^j§*o „du hast getödtet" (und hj\ „du") auch &»-£|^i „du hast offenbart", wKA^ „du (f.) h. off."; ^oJfco^^, ^J^*^ „ihr (m. und f.) habt off." u. s. w.

Auch sonst finden wir auffallende Abweichungen von den Grund- regeln, z. B. in ^*o^J^oV( 149) „sie vier (f.)", wo k. zu erwarten war. So deutlich die Grundregeln noch sind, so haben sie eben schon früh ihre lebendige Wirksamkeit eingebüsst. Dadurch ist es gekommen, dass ganz ähnliche Fälle oft ungleich behandelt worden sind. Uebrigens zeigen sich beim R und Q allerlei Schwankungen der Mundarten und der Schulüberlieferung. *)

H. Ursprüngliche Verdopplung im Auslaut behält Q in o$ (wie J&J) „gross", 004^ „Grube", ol^ (JLk^ aus J&^J „Seite", foj „Ort« ; so &j{ at = att aus ant „du"; ferner so t*a^* leb „mein Herz" (wie JaS*

*) Dazu sind eben auch die besten Handschriften hinsichtlich dieser Puncte nicht ganz fehlerlos. In einigen Fällen ist sogar durch willkürliche Schulbestimmung zwischen gleichlautenden Wörtern ein Unterschied nach R, und Q, festgesetzt. So soll man gegen alle Regeln sagen ^«^f „ich färbe", aber ^.oj „ich tauche ein", ferner xf»l „schliessen" , aber xl*l „halten", obgleich diese "Wörter identisch sind. Auch der Unterschied ven IKmJLa „Auferstehung" und lioai© „Antheil" war schwer- lich der lebendigen Sprache bekannt. So beruht hier sonst noch allerlei auf Willkür der Schule.

§§ 24. 25. 19

lebbä), >-»J^ gad „mein Glück" (wie Jf4L ) und ähnliche. Dagegen \a. „sechs" (dessen Verdopplung früh geschwunden), *^Js^ „Seite" (auch uäI^ „meine Seite") und Verbalformen wie äjl „liess hinab", j „be- gehrte" (so auch pl. Q«^J u. s. w.).

I. Secundäre Verdopplung, welche Q bewirkt, finden wir regel- mässig bei der 1. sg. Jtmpf. wenn der erste Radical einen Vocal hat, wie in Aojl „ich trete", ^fii „ich lüge", y*+*{ „ich segne dich"' {^( „ich hetze" u. s. w. Ferner im Afel bei einigen mediae p in: ^hl „machte fertig", ^-ö{ „maass" gegenüber ä^U „gab zurück" u. s. w. 177 D).

J. Durch R und Q unterscheiden sich oft sonst gleichlautende Wörter wie Ä^.*L „du hast offenbart" und K-^*^ „ich habe off." ; JKao qes&ä aus qesse&ä (f. zum hebr. tS>£) „Stoppel" und Ij^aa (n#|5) „Bogen" u. s. w.

§ 24. R tritt im Anlaut ein, wenn das Wort eng an das vorher- gehnde angeschlossen ist, und dieses auf einen Vocal auslautet, also tl|i Jbo Joh. 16,8; Äot JJo Joh. 16, 16; <*£ Jj(o oo JLai Joh. 10, 38 (Bern- stein) u. s. w. Die geringste Pause stört aber die Erweichung. Aehnlich werden nun zwei eng zusammengehörende Wörter, deren erstes auf denselben oder einen ähnlichen Consonanten schliesst wie der Anlaut des zweiten, in der Art zusammengesprochen, dass eine Ver- dopplung eintritt, welche durch Q beider bezeichnet wird : JLäJLL £*-£&* massabbappe (statt (JLäJLa ^mao) Heucheln " ; J&J& ^mi „Heuchler" ; {16*9 k*s* „Dintefass".

§ 25, Griechische Wörter sollen nach den Regeln der Schulen den Erweichungs- und Verhärtungsregeln nicht unterworfen werden. Also Asöj^s» deTTotpsöTrä (TrpöacüTrov) ; tCDQ,°i>S*9 ^ „von Philippos" u.s. w. (wo sS das griech. tt § 15 ist). Man setzt griechisches ß = o, o = >, & == hi X = **°5 ^ = *?5 7 meist = s^. Also z. B. tflooviVo ykaixvq, JLjoJI frsüopia, <nno A\«nr>a BauXeiog, lA-Jg.bo^^^ ypajULßocriKrj u. s. w. g soll «mJb sein, z. B. JL|o-fiai{ s^opia; doch tritt oft <ca.a ein, z. B. ost- syrisch Jlm-ä.^ rdfyg (westsyrisch JUäa^). Ueberhaupt finden sich hier, namentlich bei früh recipierten Wörtern, doch manche Umformungen nach Weise echt syrischer, z. B. JUa-Amf axtf/ta, l\k&l (f)fropd, JJ&q.xd

GVfAßokv] U. S. W.

2*

20 § 26.

Auch sonstige Fremdwörter weichen in Bezug auf R und Q einzeln von den Regeln ab, z. B. Jbo^Kd „Wort" (persisch), wo man hartes v^ erwartete.

Dentale und Zischlaute.

§ 26. A. Das i des Reflexivs vertauscht nach gemeinsemitischer Weise mit dem unmittelbar darauf folgenden Zischlaut (als erstem Radical) seinen Platz und verwandelt sich bei j in ^, bei j inj, also ^aKiö( (für ; a mi[) „ward gemeint" von ;^m „meinte", v*aK*,( „ward gefangen" von Jaa, o.'S^j} „ward gekreuzigt" von »9^j, **•*£){ »ward gerechtfertigt" von uJdJ.

B. Dies l assimiliert sich einem folgenden ^ und 1 , indem es

zunächst hart wird: JLa^U, sprich ettasse, „ward verborgen", V^^lf (auch

^aLi{, *^»H{ geschrieben) ettabbar „ward zerbrochen"; ebenso vor einem

mit einem vollen Vocal versehnen J, z. B. *+fäihj neddachräch „gedenkt

dein". Ein * ohne vollen Vocal fällt hier dagegen nach dem, gleichfalls

hart gewordnen, i in der Aussprache weg: ^ifU ettechar gedachte".1)

Eine ähnliche Assimilierung findet statt, wenn ein anlautendes j oder

t ohne vollen Vocal durch ein vortretendes Präfix auf ein folgendes

j 1 oder ^ gedrängt wird. Man schreibt dann mit hartem > oder JL:

JLap|fo „und der gleicht", ^t-ojj^ „und denen, so klein sind", jotlo „und

hüpfest", y>{\io „und der sich aufhält", ooilo „und kehrest um", JL*5Jto

„und verbirgst" ; die Aussprache wird gewesen sein rvaddäme, rvattüs u. s. w.

Ein ^ j fällt vor dem L eines Suffixes weg in Fällen wie {^ fr*%^

'abbitä (oder cabbittä?; westsyrisch wohl 'abitö) „dichte", l4Ja „ein-

fache", vöK^JL „verachtetet", k^- „verfluchtest", ^ö^k^M.1 „gabst

ihm Gewalt", fi^ „Kirche", flyj* „Netz", ll^ „Werk", ^1^ „ihr

(f.) ginget verloren", voj>ltA3 „ich gebot euch«, it-^w „thatest" u.a.m.

Ebenso fallen zwei l zusammen in Wörtern wie Uo^l aßhet für aße&t

„beschämtest", ^JLlo^a} „beschämtest uns" u. s. w. Die Bezeichnung

*) So findet man in Handschriften zuweilen Formen wie JU»lkj für JLätkj ,.wird gestossen" und gar Uau^lK» für lUiLfkA, ll*£Lük£ „Eigenschaft, gerichtet zu werden''.

§§ 27. 28. 21

mit R und Q schwankt; in Wirklichkeit bleibt hier überall nur hartes 1. Für UUjl» schreibt man schon gradezu {J^Lo hebaltä „nova"; so llofja „Braut" für Jil©£x*.

Radicales > fällt vor L weg in {!*£, (Ifjü, llol^ sprich ä##ä u. s. w. novus u. s. w.

* C. Ein auslautendes i ist schon früh abgefallen im Status abso- lutus der Feminina: ä aus «#, ü aus w#, £ aus iS*, z. B. JLä^ „bona", qj^ „bonitas", ~?ot „Bekenntniss" ; in deren Status constructus bleibt aber das 1: k^-£, J°-%-£> V**0^» un^ so noch in dem singulären Falle K*iv°> „eine gewisse" und manchen Adverbien 155).

D. Ungewöhnlich ist die Assimilierung in Ja^ „Flügel" aus gebpä und der Ausfall in Jßot „dieser" aus habend und in andern Pro- nomina (§ 67 Anm. 1; 68 Anm. 2).

Labiale.

§ 27. Ks und ka wechseln zuweilen. So ist {K^J „Pech" häufig für (&sj, und umgekehrt findet sich gelegentlich z. B. (jKsq.^ für (Kao^ „selig", (Kso^w für J&ao£^ „Freitag". Die Ostsyrer haben das o schon früh ganz wie o (rv, u) gesprochen: wird dann zu au und zu w, z. B. jLuaojt sühä. Auch b sprachen sie wie o, wo sie es in aussergewöhnlicher Weise weich Hessen und nicht zu p machten 23 A). Allgemein ist dieser Uebergang in ^aVoj „niagni", JüiaVoj „Magnaten", o|o* „machte gross" für pyft Wl?% *1?) 146). Vergl. Jjlsoaoa „Ameise" aus )Übjbgg. 31).

Liquidae.

§ 28. N wird als erster Radical einem unmittelbar folgenden Consonanten fast stets assimiliert : uas( „brachte hinaus" aus anpeq, jdqAi „geht hinaus" aus nenpoq, K-u*p „bringt hinab" aus manhe&, oöjl „pflanzest" aus tensoß u. s. w. Ausgenommen wenn ©t folgt: jooMJ „brüllt", *o*iJ „wird hell", *©H*p „leuchtet" u. s. w. (doch jc*j „stösst" aus nenhaz), und sonst ganz vereinzelt 173 A).

Als zweiter Radical wird n assimiliert in einigen Nomina: JL&** „Halsband", {&^ „Bedrückung", Jlk{ „Antlitz", J&^ „Seite", Vkhl „An-

22 §§ 29 31b.

9

lass", Ulm, „Grundlage" aus 'enqä u. s. w. gegenüber )Jlld „Versamm- lung", J&jo? , {KäJoj „Schwanz", die ursprünglich einen kurzen Vocal

6

nach dem n gehabt haben werden u. s. w. Das wegfallende n wird noch geschrieben in ^i^ „Seite" und llk+l (sprich attä § 26) „Frau", St. cstr. JÜbJl; so in Äöf, f. w£o( „du", pl. töJ&uJ, f. J&J(.

Ferner verliert n seinen Laut in manchen Fällen vjor dem \\. der Femininendung: JKü^^ gefeüä aus gefenta „Rebe", (Kä^^ „Käse", Jka^* „Ziegel", &^A, „ein Ackermass", {tlt, Ul1) „Feige"; so, mit noch geschriebnein n, in (Ki-^o „Stadt", {Ki-aco „Schiff", (Kl2>; „Mal", iKiJk. „Jahr" und in JKjcl^w „Weihrauch", dessen n Andre noch aus- sprechen.

In i^Li^L gabbärä „Held" ist der zum Ersatz der Verdopplung dienende Nasal später wieder getilgt.

Ueber den Abfall des n im Imperativ s. § 171 C; in einigen Sub- stantiven § 105.

* § 29. L fällt in der Nähe eines andern / weg in jjNviy mamlä „Rede", auch wohl schon )Uov> geschrieben, und Ji2^^p matlä „Decke". So meistens \i N,r*o jd qoßlä „Antlitz" (Andre qoßelä).

Ferner fallt es aus in vielen Formen von ^jtf „gehn" (s. § 183) sowie von jaN>,m (s. ebenda).

§ 30. R fällt aus in i^a „Tochter" St. cstr. (aber nicht im St. emph. !t^a).

§ 31. Aussergewöhnliche Verkürzungen haben wir bei einigen Nomina, die aus Verdopplung einer kurzen, auf r l n m auslautenden Wurzel gebildet sind: so j&Sjut, JJ&C^jujl „Kette" aus selsaltä (vergl. {IjlqJl „Eingeweidewürmer"); Jjl^L „Rad"; U;.^^ „Kehle" aus gar- gartä; Iuud, )S.o...jp „Pflug" aus qenqenä; Jäi&jLaju2) „Ameise" wohl aus )JYiaYit und einige andere.

§ 31^. Anlautendes n wird zu / in einigen Fremdwörtern wie Jboo^ neben J^oqj aus voüjujuog nummus ; A^a^. neben I^oj aus persi- schem namat „Teppich".

x) So mit hartem i nach der besten Ueberlieferung. Wahrscheinlich lautete der Sg. von JLlc&a „Corallen" iKrni (talmudisch NrPDD).

2) Diese Vocalisation mit au ist weit besser bezeugt als die mit u (Ji&aojt).

§§ 32. 33. 23

Gutturale.

§ 32. Das ! verliert im Syrischen meistens seinen consonantischen Laut. Im Anlaut fällt es mit seinem Vocal weg in den häufigen Wörtern: *ju? oder <jü, Jju{, ^Jü}, ^Jü „Mensch, Menschen" u. s. w. ^v^? oder ^^ju, li>-u?, u. s. w. „ander"; J^jl>( oder J^** „letzt", ot&*»^»t „sein Letztes" u. s. w.; JLLl>{ „verwandt"; ß( oder Jj in gewissen Fällen für Ji( „ich". Auch in der Schrift fehlt dies l schon ausnahmelos in {lU* „Ende"; pbj {fju „einer, eine"; {&»£ „Schwester"; jLi „Tasche" und „Brett zum Tragen" (von 1HH); (1,, oi u. s. w. „komm"; ^J, «-AJ u. s. w. „geh"; !jo, kjo „Gans" aus KJ1K; ^f (eigentlich „da") = pN.

§ 33. A. Im Inlaut schwindet das l nach der üblichen Aussprache völlig unmittelbar nach einem Consonanten oder einem blossen Vocal- anstoss; der Vocal des { geht auf den vorhergehnden Consonanten über. Also a) ^J^*? mateß „macht gut" für mafeß; ^JUj „fordert" für nes'al; !Jix» „Hasser"; tj^£ „unreine" (st. str.) u. s. w. b) oJL£ „war gut" teß für teeß; ILJL* silä „gefordert"; (JLs „schön"; JLJLs „schöne"; {JLJLd „das Schelten" u. s. w. So auch nach den Präfixen: Jla(f „des Vaters" aus JLaf + >; J«.&ojJ „dem Künstler" lummänä; ^ofo „und ass"; {f*% „in welcher?" u. s. w. Die Schrift lässt ein solches l schon stets weg in aus „schlecht" aus fcS^frO, in üäfoS* ^V^j „ienr^ lehrst" u. s. w. für ^Ktt u. s. w., ferner meist in der Zusammensetzung ^-3} für ^l &l „wenn auch".

Obgleich dieser Wegfall des ( sehr alt ist, so haben es die Ost- syrer doch oft in solchen Fällen consonantisch erhalten; so punctieren sie auch z. B. lieber ^Jjli, liJLa, ohne Vorschiebung der Vocale auf den vorhergehnden Consonanten, als sollte noch nes'al, be'äfrä gelesen werden; doch dies alles ohne Consequenz.

B. Zwischen 2 Vocalen erhält l bei vielen Syrern (stets?) die Aussprache j, z. B. ill „Luft" öjar (wests.). Diese Aussprache, die sich gelegentlich auch in der Schrift ausdrückt, z. B. jLj für !{j „verun- reinigte" (§ 172 A B), ist aber nicht allgemein gewesen.

Im Silbenauslaut verliert ( stets seinen Consonantenwerth: As^Jjl „ich forderte" ist lautlich = ^^ju, ^q„oJj „isst" = ^oaj, ^ajlm

24 §§ 34. 35.

„werden alt" = ^** u. s. w. Nur die Etymologie kann hier, wie in vielen andern Fällen, entscheiden, ob ( ein blosser Vocalbuchstabe oder ein ursprünglicher Guttural (arabisches Hamza) ist. Schon nie mehr geschrieben wird ein solches ( in Fällen wie ^5^0 aus saggf (vergl. vJL^^d, ^JL.^i3D u. s. w.) „viel". Ueber die Vocalveränderungen bei der Auflösung eines solchen ( s. § 53.

§ 34. Ein {, welches im Anlaut der Silbe nach Analogie anderer Consonanten einen Vocalanstoss erhalten sollte, behält dafür einen vollen Vocal, den es im Innern des Wortes aber (nach § 33 A) mit Verlust seines eignen Consonantenwerthes dem vorhergehnden Con- sonanten abgiebt. Der Vocal ist oder , und zwar dieses auch in manchen Fällen, wo a ursprünglich war. So pp( „sprach" gegenüber ^!Jjd „tödtete" (ursprünglich amar, qatal) ; ++&\ „gesprochen" gegenüber ■^uJgdD „getödtet" (aus qatil)\ ^QjaJ „iss" wie ^6-^jd „tödte" ^o(Jtao „wird gegessen" (wie ^^jdJ^o „wird getödtet"); JLo)bp „Engel" = N?«1?»; J ^J^v> „Schmerzbehaftete" macheße (ostsyrisch J£JLaa>) u. s. w. Die Nest, schreiben hier zum Theil mit 17) z. B. ^pjl^ao, was mis- bräuchlich dann auch für regelmässige Vocale angewandt wird wie in 6^cb!Kit = 6*Z£p{ K|u 45) „ihre Grundlagen". Ein 0 (vielleicht ver- längert?) ist so erhalten in i^ojöf (Plural von JL$öt „Krippe") aus örawäthä. Ein solches ( mit Vocalanstoss fällt spurlos weg in ^ooiJL^dx», ^o^^q^d „ihre Menge" von JJL^d^o für sofä.

§ 35. Da ein wurzelhaftes X so vielfach für die Aussprache ver- schwindet, wird es manchmal schon in den ältesten Handschriften auch in der Schrift weggelassen, z. B. IK\qjüo für {£C^a.oJ& „Speise", ^oaj für ^a-ojj „isst", !Ks für (LJä „Antlitz". Andrerseits wird ( als ein oft scheinbar überflüssiger Buchstabe auch wohl gesetzt, wo es gar nicht stehn sollte wie in oJLco^o für ^»fnv> „nehmen", vqA^JL für vo^4 „tretet ein", Jb>JL£ für JLa^ „Gerücht", ^vi ,JLp für ^^ud „stehn", JÜotoi für JLo^ol „Verzögerung", Jioo}>, Jj(oo> und gar \il*°h für JLiöoV

oder (wests.) ßooj „Elend" u. s. w., oder es steht an falscher Stelle

9

wie JtoioJL^ für UoJb>a!J „Unreinheit", )JoJU, für JJIojl „Frage", ILjl( für JLjLi. „gefordert" u. s. w., oder es wird doppelt statt einmal gesetzt wie in fjLaj für JLäj „tröstet" und ähnlichen. Ziemlich beliebt ist das

§§ 36—38. 25

überflüssige ( in gewissen Causativformen , namentlich kurzen, z. B.

JLuJbo = JLuip „giebt Leben"; *oj)i „schädigt".

§ 36. Mit einem vocallosen L vereinigt sich ein folgendes ( in

gewissen Fällen zu einem doppelten harten 1 , meist geschrieben iL

(punctiert LL, LL, li, iri, was alles denselben Laut ausdrückt § 26); in älterer Zeit steht dafür oft nur ein 1. So regelmässig im Reflexiv des Afel^gjaiU, ^gdöllj für efraqtal; ^uoil{ „ward aufgerichtet" (^-uoi{) s. § 177 D u. s. w. So ferner in f^*lll „ward gehalten" (t**U) für e&'eheb und zuweilen in ähnlichen Formen 174 C). Ein einziges L wird fast stets für IL geschrieben, wenn noch ein Präfix L davor- tritt, z. B. )q.*jdLL, t^LL statt ja^oLLL, *x>LLL.

§ 37. Wie schon vor Ausbildung der Orthographie ein **, dem in derselben Wurzel noch ein ^ folgt, zu { geworden ist (Jb^Ss „Rippe" aus J^^w. J&:*J „doppelt" aus j&sak u. a. m.)1), so wird es bei den Westsyrern auch unmittelbar vor zu 1 und dann ganz wie dieses be- handelt; also 9o^ „gedachte", sprich >o*f, aus ?©^; JBfo»o^ „Andenken" sprich fy&iol ; jo^J^ib me&eheb für jo^J^jou. s. w. Diese Veränderung, welche sich schon im vierten Jahrhundert nachweisen lässt und sich zuweilen auch in der Schrift zeigt (^*»oi!, i-*ot! für ^*i©^, ^®^ „brünstig sein"), ist aber den Ostsyrern unbekannt geblieben.

§ 38. o), welches im Anlaut schon in alter Zeit vielfach in f über- gegangen war (z. B. in ^ojf neben ^öjo^ „sie", im Afel ^^joJ aus haqtel u. s. w.), fällt in der Aussprache weg in vielen Gestalten des Suffixums der 3. sg. m., z. B. ^»öiö ^S.v> malkau aus malkauhi, „seine Könige", w^ia „baute ihn", wöto^^jau „tödtet ihn". Das Personalpronomen oö» „er", wo» „sie" verliert das ©t, wenn es enclitisch wird, z. B. oöt^^o qetalü, oöi ©^ oder oo^X lehü; wöi |Lo mänäi aus mänä h%\ oöi %zo aus mänä hü. Oft schreibt man schon aiio, qjo», o_a.^J für oö» )liao, oö» Jjo», oöt JLa^(. So stets o^ „nicht" aus oo» JJ. Aus oot oot, wot woi wird aiooj, uJSot; doch schreibt man zuweilen noch wot wot, seltner oo» ooi.

Das von (oö* „fuit" fällt weg beim enclitischen Gebrauch : >^§uö }oö», ooö» ^^-o 299) u. s. w.

*) Vergl. Jsil „mentha" aus K^ajtt.

>^«— ■^■rf%-"^^i 1 lCJ> -«li»««» 1, ^j— -■* . i —....i» ...,■■. ,».- -

26 §§ 39. 40.

Das oi des häufigen Verbums o©^> „geben" fällt im Perf. überall

weg, wo es einen Vocal hatte, also oöV*, A^öw, .ö^aö^», otJ^aöw u. s. w. Die Ostsyrer unterdrücken das ©» auch in Fällen wie Ka>öw u. s. w. und ähnlich in kÄöVJU, ÄC^öv» u. s. w.

Für (}o& „Juda", JL>o©^ „Judäer" u. s. w. (aus KTirr, KntfP u. s. w.) kann man auch sprechen {*oö*i, JL*oc*i Jühä, Jüoäjä u. s. w. Man schreibt auch wohl JL?a* u. s. w. ohne ot.

§ 39. In griechischen Wörtern wird oft ©*> geschrieben, um das aspirierte p auszudrücken, z.B. Jboooti cPco/>t^, JLjdd^^s, JLooo^^s (neben J.m »»;,&, JLm.iiJLa und andren Schreibweisen) Trappyjaioc u. s. w. Dies ©» hat keinen consonantischen Werth und ist nur aus Irrthum gelegent- lich wie ein echter Consonant behandelt.

** Die Vocalbuchstaben w und j.

§ 40. A. Wurzelanlautendes ru wird im Syrischen (wie im Hebräi- schen) zu y, wo es nicht durch gewisse Präfixe geschützt wird. Wurzel WLD ergiebt so !$X* „Kind", \+±+ „sie gebar", aber ^of „er erzeugte", J^cl^ „Geburt" u. s. w. Das anlautende w hält sich jedoch in o, o „und", (Jo „es ziemt sich" (und so f. UX6 ; %JjL£±J* „geziementlich" u. s. w.) ; !^o „Verabredung" (und so *.^o „bestellen", f^°^f „sich verabreden") ; {^30 „Ader"; dazu die Interjection wo „wehe", wovon JLo „das Wehe", sowie !*o*o „Bienenfresser" und JL£o „eine Rebhuhnart", welche wohl die natürlichen Laute dieser Vögel wiedergeben sollen. Andere mit o anlautende wie !>>o „Rose" sind Fremdwörter oder unsicher.

B. o und w sind beide viel zu vocalisch, als dass sie im Auslaut einer Silbe wahre Consonanten sein könnten; sie bilden dann stets einfache Vocale oder Diphthonge, also: JL?ooJL „Versprechen" (zu —?o-* saudi „versprach") südäjä, nicht suwdäjä, wie man denn auch oft JL?ojl mit einem o schrieb;1) o^ lau „nicht", nicht law (aus lä-ü, lähü § 38); o^d (ostsyrisch o'^o) „riefen" qerau; Q-^^ „offenbarten" galliu (nicht

*) Umgekehrt, weil man qoa = oa sprach, hat man später auch wohl JLsooa, JKooa (gesprochen sukönö, sudölö) geschrieben, wo das doppelte o keine etymologische Begründung hatte, denn ihre Grundform ist sukkänä, suddälä, und sie gehören zu Sakken „schenkte", Mddel „verlockte".

§ 40. 27

gallirv)\ l\+~> „Haus" baitä; ^So»o „erstehn" qäimin; lk.+o))ol „Edessena"

Orhäitä1) u. s. w.

C. w ohne vollen Vocal wird im Anlaut der Silbe stets zu i. Im Wortanlaut wird dafür oft schon w{ geschrieben; so olLs, okj i&eß „sass" aus 2rP; *42, ^£*| loa' „wusste" aus JJT; ^^P? fk^J „Wissen" ; sju^J, uu^*( „Monat" (St. emph. J-*^); ferner ol^o oder 0U0, f^^t-*? oder }J^^{* u. s. w. Später wird in allen diesen Fällen das J nicht so oft geschrieben als früher. Doch immer schon mit ( ly*-+{ „Ehre", ffj „Hand", JNh*»j „Tag" und so IfJ», J&&4! u. s. w. Ueber JL?oS*i neben JLjo©^ und äch* statt *o©w s. § 38.

Im Inlaut so oov*l^i „wird gegeben" aus 35$}; ^co^^u „ihre Brust" aus \W$\ (J^ju); fi^0-* „Mütze" aus KJVDtt; ^bc^io^JL „ihre Verwirrung" zu JLjlq^a u. s. w.

In geschlossener Silbe wird je, ji zu i in K+l „existit" und den fremden Namen ^^^qq^} oder ^^mJ „Israel", ^..vvm A „Ismael" (beide mit orthographischen Varianten), "^-w^JjLl und >n^mJ. Ganz ausnahmsweise noch sonst, s. § 175 A, Anmerkung.

Für ^oL „Jesus" sprechen die Nestorianer n^ö.ju Isö\

D. Im Innern des Wortes wird ja zu l in der Adverbialendung äi& aus und neben äja& 155 A). o, das im Anlaut ohne vollen Vocal nur in o „und" vorkommt (oben A) , wird zuweilen im Inlaut

9

eben so behandelt wie w. So wechseln von Alters her (io^u haiwe&ä und (tau, hajüd-ä „Thier", {Lcy^ und tlo£& „Freude" 40 D. 101. 145 F);2) die Formen mit ü sind hier üblicher geworden, während

9 4- 9

sonst z. B. (lolU neben {JLoJJ («^«7) „Ermüdung"; ^cul»o^s; (ostsyrisch) neben vol>op} „dass sie Raum haben" nur vereinzelt vorkommen.

E. Ein w nach ä vor einem andern Vocal wird von den Ost- syrern wie ! gesprochen, also JL-u „lebt", ^»^u? „zuletzt" wie häe,

*) Die barbarische Gewohnheit, silbenauslautendes 1 wie deutsches w oder gar f auszusprechen, statt rein vocalisch (z. B. "PDN aßiu, VD^ö melächäu) , sollte auch im Hebr. aufgegeben werden !

2) Diese Wörter sind bei den alten Dichtern bald zwei- bald dreisilbig; diel Nestorianer sprachen wenigstens Ilcuu* gern zweisilbig.

28

§41.

heräafr u. s. w.1) (also umgekehrt wie § 33 B). Hierauf beruhen viel- leicht alte Schreibweisen wie ^jbu>o$ für ^sLuoI „geistige". Ist der auf w nach a, ä folgende Vocal e oder t, so ist der Unterschied des sehr vocalischen j und ( kaum vernehmbar. Daher wechseln k-^ und K-j£s> „gestorben", «ju£3 „geblieben" und *a->J^-3 118), *JugA»j nnd i+iz£jlI „tränke mich" 196) u. s. w. ; so haben alte Handschriften JLu^;jl für kJ^p* „wahrhaft" 155 A).

F. Ebenso war awu und cfu für's Ohr kaum zu unterscheiden; daher finden sich z. B. ,00*0) oder auch ^oojbo9 für ^ojta* „warfen" 176 E), wotoo-uao oder wotooJLu^o für wöioJLjCoo „schlugen ihn" 192) u. s. w. Aehnlich jooNv» neben ffo^o „Stoff".

G. w dient in seltnen Fällen zugleich als Vocal- und Consonanten- zeichen, z. B. in JLiiu neßijä „Prophet" (worin der Schluss höchstens ganz wenig von dem in (JL>1( „gekommen" u. s. w. verschieden lauten kann), {^oÜ, sijü&ä „Gestalt" und dem obigen utTnai asqäjin. Aehn- lich ^-Vojd für ^JUVojd qurjäjin „rustici" (zur Vermeidung des drei- fachen w).

H. Griechisches /«, 10 u. s. w. wird bald einsilbig, bald zwei- silbig behandelt, z. B. J^q-»j6* fätobryg; JUuopldJ gsvla; ^o^jopp Maptc/w neben ^o^oyy; JLa*k.^ ^naÖYjK^ (neben JLcuk..*5); ^»ö ^<-°> irpairöpiov (und ^jo-^igS) u. s. w.

§ 41. In der semitischen Formenbildung tritt ä ein für theore- tisches aja, arva, z. B. qäm(a) „stand" wie qatal(a) „tödtete", galät (syrisch gelä&) „sie offenbarte" wie qatalat; 1 für arul, z. B. qim „ge- standen" für qawim u. s. w.

Es handelt sich hier aber höchstens zum kleinen Theil um wirk- liche Lautübergänge ; ganz überwiegend haben wir hier uralte Analogie- bildungen, welche weit über die Trennung der einzelnen semitischen Sprachen hinaufgehn.

*) Sie setzen daher gern ein kleines I überfein solches w.

§§ 42. 43. 29

2. Vocale.

Lange und kurze Vocale in offnen und geschlossnen Silben.

§ 42. Lange Vocale in offnen Silben bleiben unverkürzt. Das Syrische hat aber selbst im Innern des Wortes geschlossene Silben mit langen Yocalen, z. B. ^öJtacuo „standet", ^ö^io^of „errichtetet" und jüngere Bildungen wie (^a.*^ (zunächst aus beriche&ä) „benedicta", ^4^--» „sitzen", ©il^^Lt „ich erweckte ihn" u. s. w. Die Ostsyrer haben starke Neigung, lange Vocale in geschlossenen Silben zu verkürzen, und schreiben denn auch oft gradezu ^v>N.> „Ewigkeiten" für ^«v>\v, ^\nS>v u. s. w. und so in den Schlusssilben XXX „sie kam" fürilf, Li{ u. s. w. Andrerseits dehnen sie gern kurze Vocale in offner Silbe, wenn sie ausnahmsweise bleiben, und schreiben so z. B. regelmässig osh^iotf „sie warf ihn" für otK-^on.

Anm. Da ihnen so das Bewusstsein verloren gegangen, dass ein , das sie etwa in ^*^&o schreiben, aber kurz sprechen, ein langer Vocal ist, so setzen sie denn auch wohl einmal für kurzes a, z. B. ^«qiS>v> für ^>Q>Ny>, ^9>S.v> „lehren".

§ 43. A. Kurze Vocale in geschlossnen Silben bleiben, kurze Vocale in offnen Silben sind im Aramäischen aber schon früh meist in den Vocalanstoss übergegangen. Dieser Vorgang hat der Sprache grade ihr characteristisches Gepräge gegeben. So z. B.^jJjd qetal aus qatal „tödtete", 90»? aus dahaß (vergl. JLaot?) „Gold", <■* *)Nyiv> aus mamlichin „sind Könige" (sg. ys,viv>) u. s. w. Im Syrischen ist dann auch der Vocalanstoss oft ganz verschwunden, was wir durch die Ver- hältnisse von Rukkächä und Qussäjä zum Theil schon für frühe Zeiten constatieren können 23 D); vergl. auch die Behandlung ursprünglich doppelter Consonanten (§21 B).

B. Nicht als offne Silbe gilt die geschärfte, auch wenn die Doppel- consonanz selbst vereinfacht ist 21 A. B). Also bleibt der kurze Vocal und ev. Härte in <-^j (rabbi, westsyrisch rabi) „zog auf", \\*^\ „Zins", J*-Z**o (mahhem) „macht heiss", JJ^Q-o (quttälä) „Mord" und so selbst ^JLa „fragte", (JIojL „Frage" (für theoretisches sa"el, su"älä).

30 § 43.

Hier und da wird der Wegfall der Verdopplung in der Aussprache durch Dehnung des Vocals ausgeglichen sein.

C. Allerdings hält sich aber doch in gewissen Fällen ein kurzer Vocal in offner Silbe. So beim silbenanlautenden ! 34), z. B. JLoJAio für fcON1?» „Engel"; in den Nebenformen Joq-oj, y>*mt für jooaj, jxjjau „steht, setzt" 177 C) und in manchen jüngeren Bildungen wie yo^g^o, ^^klgJa 158 D); den Imperativformen mit Objectsuffixen wie uo-^a» „führe mich" 190) u. s. w. So auch Formen wie o»K-A^ „sie offen- barte ihn" 152), neugebildet aus oj— + KlX^. Die Nestorianer dehnen in solchen Fällen (stets?) das a 42).

D. Wo zwei offne Silben mit kurzem Vocale waren, musste natür- lich einer von diesen bleiben; so JLaotj aus dahaßä „Gold", f^o> aus dacharä „Männchen", k^£*p aus qatala& „sie tödtete" u. s. w.

E. So also auch, wo die Vorsätze a^> » o vor einen vocallosen Consonanten treten; hier bleibt ihr Vocal als ö,1) also *^*a.2> aus JS^o -j- a „in einem König", j^^S, „einem Manne", >^§uaf „welcher tödtete", ^»fipJo „und nahm". Bei den § 51 genannten Wörtern, welche ( vorschlagen können, spricht man a u. s. w., also ii^"*? „in der Ver- schreibung", {A<J^ „den sechs" u. s. w.

So erscheint auch a in dem entsprechenden Falle, wenn mehrere solche Vorsätze vortreten: JLa.^p»o „et regis" aus JlnN.v) + ? + o; JJL£ja.a;Xg „und dem im Morde" aus JÜL^o -f. a + j -fS, -f- o; ^g^D^ao aus "^jd + } + a + o u. s. w. (aber natürlich JJL£jQ.a£^, ^^>£a u. s. w.).

Ist der zweite Consonant eines solchen Wortes ein !, so erhält gewöhnlich das Präfix den Vocal; {JUbo „und hundert" rvamä aus rvarrtä = KKö -f 1; wJJ* „welcher ermüdete" dali aus dafi; yLcofo „und beschuhe dich" rvasan aus was'an u. s. w. Doch finden sich daneben auch mit Ignorierung des ! Formen wie ^JLiuo „und forderte" rvesel = rve + s'el (neben ^JLa.o); namentlich so meistens JLcDJboo, Jbojio, oioDJlviN und andre Formen von s+ibI „heilen".

!) Bei o und \. ist a der ursprüngliche Vocal; danach hat sich wohl a ge- richtet, das ursprünglich bi gewesen zu sein scheint, und sicher *, das aus dl ver- kürzt ist.

§§ 44. 45. 31

Stehn vor anlautendem l zwei solche Vorsätze, so wird das ( meistens ignoriert, z. B. (LjL^o „und in welchem?" aus JSU + a-f o, *&JJo „und deiner Mutter", ^jdjÜ^ „dem, der unsrer gedachte", !©£^JJo „et deo" u. s. w. Seltner mit : **ao©tit-^ „dem, der vernachlässigte" aus oooov! -j- } + ^, JLufoJ^f „der auf dem Wege" u. s. w. Dasselbe Schwanken bei wl, ~ &us je: Jf4.%? „welcher in der Hand", ^qA^JLao neben wöio^J&f, v^aA^i (ostsyrisch § 40 C), o*k^4^=*? u. s. w.

Anm. Die alten Dichter sprechen in allen diesen Fällen je nach Bedürfniss des Verses mit oder ohne a.

Ein nach § 40 C entstandenes w ergiebt mit einem solchen Vor- satz u^L, ^ u. s. w., z. B. ^*6 oder >^f»i|o „und wusste" aus >n^ ^£*|

(= TO + o.

Anm. Die Nestorianer geben den Vorsätzen vor l?oo^, JLjoo^u.s.w. „Juda, Jude" u. s. w. seltsamerweise den Vocal #, also JLVoc*^, ?oo^^, {Voo^Jo u. s. w.

Einige der wichtigsten Vocalv er ander ungen.

§ 44. Das ä ist bei den Ostsyrern erhalten, bei den Westsyrern ö geworden. Jene setzen auch meist für griechisches a, namentlich in. offner Silbe, wofür die Westsyrer lieber beibehalten.

Vor n findet sich der Uebergang von ä zu ö theilweise schon früher; so in dem sporadisch vorkommenden ^ottt, Jjatti, )jQvtm^ {&Müam2Lo u. s. w. für ^oi „dort", JOkoi „acht", |l^m^> „Specereien", jbs>f m°>^> „Menstruierende", in äo! = *©( „auch" ; 1) noch üblicher sind Jia-aaoj „Versuchung" (von )i*<t>j in der Bedeutung etwas verschieden), JBö-^^ neben JjlI2S^ „Offenbarung", (jq-o^ „Gemüse" u. a. m. 74).

§ 45. Das a ist vielfach zu e geworden, z. B. ^^p „sie tödtete" aus qatalafr (vergl. o^^jp „er tödtete sie"), Uänv? „Fleisch" aus basarä u. s. w. Hier und da schwankt die Vocalisation zwischen a und e\ namentlich ziehn die Ostsyrer jenes zuweilen vor, z. B. in j-3s alas

!) jLjuBQV«d „Perser" ist vermuthlich eine absichtliche Entstellung des daneben vorkommenden und noch häufigeren JUapng; man bezeichnete das feindliche Volk als „pudenda".

32 § 46.

für j^{ „drängte" 174 A); ti^Ukii für (£*»{&>* „Grundlage"; [^3 für t;\f „Höhle"; JL^otf für JL^o^f „Lauf" und in einigen andern mit mittlerer Gutturalis.

Ein 5, dem unmittelbar ein andrer Consonant folgt, bewirkt zu- weilen e statt a: sjua^, oa^ statt askah, rnaskah „finden" 164); JK.Ajuo „Gewebe" gegenüber (^f^p „Gang"; floAudb „Gelage" (aber J^Asjoo dasselbe) gegenüber {lojf* „Züchtigung"; (JL*äjLt „Bett", {^jcäaX „Dienst" gegenüber }jL*m.£l „Decke", (LaA.ol „Bitte" (aber (k-^JI''!i "^r~ Zählung");1) ferner beachte &jU, ~kjt(, 1^ä{ 51). Aehnlich s in $Kma „hinter" aus it^flo -j- a, wo nach sonstigen Analogien ba zu er- warten war.

§ 46. Im Inlaut ist e theils durch Auflösung eines consonanti- schen ( entstanden, wie in (|JLa „Brunnen", JLL** oder JLili „Kopf", pojb „sagt" 53), theils anderweit wie in JLsJL-o „Stein", JjJLd, ^*JL.d oder ^..o „gerecht" 98 C). In offner Silbe wird das e ohne Rücksicht auf die Etymologie gern durch { oder auch gar nicht ausgedrückt (ebenso das griechische «/, e; so auch JLqd^jo qersä = /caipög), während in geschlos- sener Silbe lieber w (oder auch J) gesetzt wird ; später nimmt w mehr überhand, z. B. alt JL^JLaj, später JLa^äj nefesä „Erholung"; JUJbaJV Xijusva „Hafen", später )>»v>N u. s. w.

- Dies e ward bei den Westsyrern in weitem Umfange zu %\ sie sprachen ^pjb nimar „sagt", ]»\*A hirinö „alius", JLiL* nsö, JLäJIä kifö, ^*JLä kin u. s. w. Doch bewahren sie das in ^q..dJj „isst", (£^a.oJbb „Speise", }>JL^ „Pfeil" u. s. w., und es findet sich noch vereinzelt JLatJLaj neben JULJLäj, JboJL^p neben Jbojbo „schwören", ^p^all neben vp£a!i »genn verloren" u. s. w. 174 A. 175 B). (, w( oder Defectivschreibung sind (auch abgesehn von der Etymologie) hier fast überall sichere Zeichen eines ursprünglichen e. Die Schreibweise der Ostsyrer trennt -7- e ziemlich consequent von w L2)

!) Jliutio „Pfand" ist ein Lehnwort aus dem Assyrischen und gehört also nicht hierher.

2) Jetzt sprechen die Ostsyrer -7-, sowohl wo es dem , also wo es dem der WS entspricht, dem 1 meist sehr ähnlich, jedoch etwas anders als das spitze -.

§§ 47. 48. 33

Im Auslaut kommt der westsyrische Uebergang von e in i ausser in Jb (= hebr. *0) nur in den griechischen Wörtern auf vj vor, z. B. JULAJ oder auch schon oüLA^f oiotörjKY] für JLqJ^*} der Ostsyrer. Sonst bleibt hier JL^ „offenbart", A-a^*> „Könige" u. s. w.

§ 47. Das kurze scheint im Westen von Alters her e gewesen zu sein; im Osten sprach man theils e, theils i. Dieser Unterschied ist für die Grammatik ohne jede Bedeutung.

Ein kurzes e mag in der Schlusssilbe öfter durch den (ursprüng- lichen) Ton gedehnt worden sein; so ist vielleicht ^uu> „fürchtet", J^^o „ich tödtete", deren zweiter Vocal von den Ostsyrern mit geschrieben wird, dähel, qetle& zu sprechen; ebenso in dem einsilbigen i*^jl (^>) „plötzlich" und &.M, „sechs", wofür sich in sehr alten Hand- schriften "^a, und K*a findet. Doch ist dies nicht gewiss, und noch weniger, ob eine solche Dehnung allgemein angewandt wurde. Aber sicher hat w^a „mein Sohn" 146) ein langes e.

§ 48. Das 6 (ö) ist bei den Westsyrern früh mit o (o— , ü) zu- sammengefallen. Nur in den Interjectionen 6t und -oi „oi" (wofür Andre wo( sprechen) hat es sich gehalten. Sonst also JUo-^o qötülö für jJo^io qätölä „Mörder", (to^j selü&ö für Uq^j selö&ä „Gebet" u. s. w. Nicht selten scheint übrigens ein ostsyrisches ö erst aus ü verfärbt zu sein, namentlich in der Nähe eines Guttural's oder r, z. B. n^ö.a- 40 C), b6±»> „klein", bo^ „Loch", jK^övf, „Gerücht", Köjl „Fels" u. a. m., sowie eines rc, z. B. JboU „Ofen", JLidju^ „Zelt". In manchen Fällen mag 6 ein durch den Ton gedehntes, ursprünglich kurzes o be- deuten; so vielleicht in ^ö^aj „tödtet", oto^o „Heiligthum" 103) u.s. w. Doch ist dies so wenig sicher wie der ähnliche Fall in § 47.

Auch kurzes 6 (o) unterscheiden nämlich die Ostsyrer von kurzem o (u)\ doch ist dieser Unterschied von keiner Wichtigkeit. Auch hier scheint namentlich ein Guttural oder r öfter die Aussprache mit o zu bewirken, z. B. JKjuö^mX „Preis", JU*ö! „Krippe" u. er. w.

Die Westsyrer haben auffallenderweise neben der Form ^d „all" auch hol, das sie dann ^^o schreiben müssen. Ob gedehnt köl? So auch o£^&, \2±o u. s. w.

Da auch bei den Ostsyrern der Laut o ziemlich früh in u über-

Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl. 3

34 § 49.

zugehn anfing, so schwankt die Ueberlieferung vielfach hinsichtlich 6 und o; aber grade über die grammatisch wichtigeren Fälle herrscht Sicherheit.

Griechisches o, co wird bei den Westsyrern entweder beibehalten, und dann o— , geschrieben, z. B. tflDOJo*!, iflocJ*! &pövog, oder zu u. Hier herrscht viel Schwanken, z. B. imn^N^ und <moo>»N.f>, Jia*i^©t und )jqv>a .o< Tjysju&v u. s. w.

Bei den Ostsyrern entspricht 6 dem griechischen o, «, soweit sie die Wörter nicht stärker verändern.

Da sie ein o ohne Vocalbuchstaben nicht ausdrücken können, so setzen sie bei Defectivschreibung für griechisches o, a> und sprechen dann ä, z. B. icdo^'ö?! Theo dar os für (£do|$o{1 Qsöocopog.

§ 49. A. Die Diphthongen ai und au halten sich, namentlich im Inlaut, sehr fest, wenn auch dialectisch die Aussprache e und ö vor- kam. Allgemein herrscht aber diese Vereinfachung in geschlossner Silbe; die Westsyrer machen dann weiter (nach § 46) e theilweise zu äs, und ö stets zu ü 48): also neben IK^: k+a „Haus"; JJ-uu: ^yuu „Kraft"; IL^: ^*^ „Auge"; ^^o aus meyallain „sie offenbaren"; ^Vl aus terain „zwei"; J&oxp: ^3olod, tdofö „Ende" u. s. w. So nach Analogie von ^.vN (in oculo = coram) auch in offner Silbe wö»öuV^, -ädiA u. s. w. „coram eo", aber nur beim Präpositionsgebrauch; sonst z. B. wö|q i vvV „seinen Augen".

Keine Ausnahme bilden .ö©)la*o, wlo*o „ihr, mein Tod", .a^.1^2^ „euer Auge" u. s. w., wo die Silbe erst in der letzten Entwicklung zu einer geschlossnen ward. So erklärt sich auch wohl die Beibehaltung des ai vor Suffixen in Formen wie J»nNv» (aus malkaika) ^£Saö (aus malkaina) „deine, unsre Könige" und den Verbalformen wie ^^s^ und ^s^ (aus gelaitä, gelainä) „du offenbartest", „wir offenbarten". In K-^ „ist nicht" aus KJ JJ ist der Diphthong junger Entstehung. Dagegen haben wir Vereinfachung in 11 $61, {l$ol „Kuh" aus taure&ä und in

6 ■f' "

ostsyrischem JL^N , JL^S> leljä, lelfä, westsyrisch JU.NN , gewöhnlich JL^>V aus lailejä „Nacht". So auch wohl in i&*o, }^^*a „Ei" aus baVe&ä, pl. JL^ä, JL^ä.

§ 50. 35

B. Die Ostsyrer schreiben meistens o— für o— , viel seltner o— ~. Ebenso auch, wo das rv virtuell verdoppelt ist, wie in uQju = wojl» ^ri „zeigte", {aioi $\p_T\ „du bleibst", (äi = lä^ „Fenster" u. s. w. So auch in lJLo«£Ö = {JLopb „Herren" und andern solchen Pluralen: ferner in Fällen wie wöioJLojl} = wotoJLo*( „tränket ihn", v*joJLdi = oüoJLdi „be- siegten ihn" 192).

Für o^J. schreiben sie dagegen zuweilen «*_., z. B. wohl « - \ <* ^ für u.^o „barfuss", und beim Impt. stets wotXoßjp == wo»Aa^fi „tödte ihn".

Die Westsyrer schreiben auch ein durch Zusammenschieben von ä-u entstandnes au mit , z. B. oös )^>\v> malkau „ist König", obgleich die einzelnen Glieder ooi + JniNx» sind, oö* JL&S.V» würde ia bei ihnen malköu lauten.

Abfall von Vocalen.

§ 50. A. Die auslautenden Vocale unmittelbar nach der ur- sprünglich betonten Silbe sind alle abgefallen. Dies geschah beim ä noch vor der Festsetzung der Orthographie, also J^ aus länä „uns", &J{ aus ä(n)tä „du", K^j^o aus qetältä „hast getödtet" u. s. w. (aber )A\v> malka „König", u. s. w.). Auch andre auslautende Vocale sind so schon früh spurlos abgefallen. Dagegen werden manche Vocale dieser Art von der Consonantenschrift noch ausgedrückt, wurden jedoch schon in der ältesten documentierbaren Litteraturepoche (um 200 n. Ch.)1) nicht mehr ausgesprochen und werden von der Punctation ignoriert. Dies sind:

» 1) ü des Plurals im Perfect und Imperativ nach Consonanten: ol^gda qetal aus qetdlü, oAlßup, q^^joI, o>vo^o, cnu^a, „priesen" u. s.w. (aber natürlich Q^^ gelau, q-^JL galliu „offenbarten" u. s. w.)

» 2) i des Suffixes der 1. sg. nach Consonanten , also <»nTs.v> malk „mein König" aus malki, > . iN ,ßjp „tödtete mich", uj^s^, *»i*N^ „offen- barte mich" u. s. w. (aber uiSv» „meine Könige" und auch die ein-

*) Schon die Hymnen des Bardesanes scheinen sie für die Silbenzahl nicht zu

berücksichtigen.

3*

36 § 51.

silbigen v*a „in mir", o^ „mir", bei denen kein Abfall möglich war; so auch w^cus, uN.o „ich ganz" [„meine Gesammtheit"]).

. 3) i des Suffixes der 3. sg. m. beim Nomen w©»: wojojj^p malkau aus malkauhi „seine Könige" und beim Verbum in Fällen wie wö»,^,^. , wöjq.^.^nt, wo» »N 6 ^-Q, wötoJS^-J u. s. w., wohl aus geläihi u. 's. w.

4) i der 2. f. sg. in ~kJ| ai aus a(n)ü „du (f.)" ; u^^\v> malkech aus malkechi (beide mit £?), v-A*a^io, v^a^w, wÄC^gjo, wJ^juläa u. s. w.

5) In folgenden Einzelfällen: in «Ajl ^o „aus Ruhe" = „plötzlich", Status absolutus zu JL*Xa, aus seit (wie 'HB); in ^-Aip{ „wann?" aus emmä&ai; J^&ll „gestern" aus e&male und dem damit gebildeten ^»Mio „vorgestern" ; endlich in dem stark verstümmelten w^ö\a( (oder t-oKjt{) „voriges Jahr".

B. Schon in sehr alten Handschriften fehlen die nicht gesprochenen w oft; seltner wird ein solches o ausgelassen. Umgekehrt wird w, das man gewohnt war, so oft scheinbar ohne Grund zu schreiben, auch sonst an consonantisch auslautende Wörter parasitisch gehängt; z. B. findet sich in alten Handschriftenwo^Ss für ©£äs „Gott" (Status constr.); ua| für o( „August" ; ua>o) für ouo> „Geist". Hier und da gebraucht man es als ein diacritisches Zeichen der 3. sg. f. im Perf., z. B. ^KX^jd für k.^^£ „sie tödtete". Ganz üblich ist bei den Westsyrern allmäh- lich eine solche Anwendung des w bei der 3. pl. f. Perf. geworden: o^!gjö „sie (f.) tödteten" für das alte, von den Ostsyrern beibehaltene, "^jd (aus ursprünglichem qetälä, nicht qetdlT). Nicht ganz so allge- mein herrscht bei den Westsyrern die erst ziemlich spät aufgekommene Verwendung des w bei der 3. sg. f. Impf. o^o^»ol, v*\fßjpl „sie tödtet" u. s. w. zur Unterscheidung von der 2. sg. m. ^o^jdI, ^$pl „du tödtest"; die Nestorianer kennen auch hier das w gar nicht.

Neue Vocale und Silben.

§ 51. Einem anlautenden Consonanten ohne vollen Vocal wird zuweilen ein | mit Vocal vorgeschlagen. So { in lk*M,{ „sechs", *k.MA „sechzig", neben (K*,, ^a; lt£**{ „Verschreibung" neben (i^t, und schon stets ^JLa? „trank"; ferner t-^-öf „schon" zuweilen für *iLo.

§ 52. 37

Häufig so bei griechischen Wörtern mit or, gtt wie JL^^j»( oder Jl^f^flo örpccTs/a, U * °> n>t und {^äxao üTrsipa u. s. w.

Wahrscheinlich ? ist zu sprechen bei dem in alten Handschriften ziemlich häufigen Vorschlag vorj*_; z. B. Jkn «,*»>'{ für Jvt » *V) „Geliebte"; lr»l für tf*5* „Oberkleid"; Jb*-uo>{ für Jb^o*1) „Feste"; K*{ für J^> „zu- frieden" u. a. m. So auch (k.viaot für JJ^aiL> „Mahl"; (^s^ für {i-i^^^ „Eis". In dem häufigen {K^jo?o( ist das u der seltneren Form

i 7 * —* "* ** ~

(K^jooj, {Ks»jdo* vorgedrungen. Das früh recipierte pers. Wort raza ?;$?, seltner {;*, \)\S „Geheimniss" scheint mit einem Vocalvorschlag ge- sprochen zu sein, den aber die Punctation ignoriert.

§ 52. A. Die Dichter schieben nach einem consonantisch aus- lautenden Worte vor a ^ y zuweilen ein e ein, z. B. <ootX hsj „ist ihnen" i& elhön (dreisilbig) = yöotX K*(.

B. Wesentlich dasselbe geschieht vielfach im Inlaut. Wo näm- lich auf einen vocallosen Consonanten ein andrer ohne vollen Vocal folgt, wird oft zur Erleichterung der Aussprache zwischen beide ein kurzer Vocal eingeschoben. So jbu v> = jUd^ „Aufgang"; (kAjuf = [JkAjuj „Furcht"; ^o-q^aI = voA^jl1 „ihr lasset"; ^N,i,»ft = ^Na>»l „du (f.) fürchtest" ; vai^ij = vo.i^/.j „kaufen" ; auch JL9,y>o\a == JU^oa^o „sie schwört" ; &^oJ = {K^oji „zittern" und (KXJL* (= I^^JL* s. unten C) „Frage". Namentlich geschieht dies, wenn einer der Buchstaben eine Liquida oder *, { oi w o ist; wohl nie dagegen zwischen Zischlauten and Dentalen. Im Einzelnen herrscht hier viel Schwanken zwischen verschiednen dialectischen und Schulaussprachen. Bei den alten Dichtern sind die längeren Formen nach Ausweis des Metrums im Ganzen selten, in der Vocalisation der Bibel bei Ost- und West- syrern häufig.

C. Als Zeichen dieser volleren Aussprache dient, namentlich bei den Ostsyrern, der untere Strich mehagjänä „der aussprechen-machende" genannt, als der der kürzeren der obere »marhetänä* „der beeilende"

*) JbkJüait wird wie JL^ju»; zweisilbig gemessen Moes., Mon. syr. 2, 86 v. 152 und öfter, aber J,-»»»f, o»^!'l dreisilbig Jacob v. Sar., Thamar v. 247. 251.

38 §§ 53. 54.

17). Doch wird für jene auch oft der volle Vocal geschrieben; also JN^AaJ oder k$Vi = &g^{ „ich gab Gewalt".

Das Zeichen steht zuweilen auch da, wo der angeblich ein- geschobne Vocal ursprünglich ist, z. B. in (ÄC^njo = &Sjb.o aus qalqaltä. Mitunter ist es nicht leicht, zu sagen, ob ein Vocal ursprünglich oder ein Einschubvocal ist. Hier und da hat ein solcher die ursprüngliche Vocalisation stärker verändert; so ist aus *J^pa^ „Scorpion" J^-o^ (westsyrich) und dann J^i-a** (ostsyrisch) geworden.

Der Einschubvocal ist meistens £, jedoch oft auch #, namentlich vor Gutturalen, q und r.

Die Verhältnisse von Rukkächä und Qussäjä erleiden durch den Einschub keine Veränderung, wie mehrere der obigen Beispiele zeigen.

Einfluss der Consonaten auf die Vocale.

§ 53. Ein silbenauslautendes, ursprünglich consonantisches ( im Inlaut wird mit vorangehendem a oder i zu e, das bei den Westsyrern dann meist weiter zu i wird. So JLiL* aus *K$K1 „Haupt"; +&U „sagt", ^olä|j „isst", *ap!# „ich sage", ikl* „Wolf" aus fetöfcH, ty^P „Brunnen" (auch !^ä geschrieben § 46) u. s. w.

Dagegen ä durch Einfluss des benachbarten Gutturals in ]fc>»

9

„Kleinvieh" aus *NJKJ>, &£^ „Zinnen" aus *KrpyNJJ, (k£ „ein gewisses Dorngewächs" aus *6kj;, und ähnlich JLu „Schooss" aus *Ü)#T\ für ur- sprüngliches *Ni^n.

Im Auslaut Jb aus na. Sonst bleibt hier {— nach Analogie der entsprechenden, auf andre Gutturale ausgehenden Formen, z. B. Jba^ „unrein" 100), Jbö^ „verunreinigte", j£a „tröstete" 172) u. s. w.

§ 54. >n, ©t a> und j als letzte Radicale verwandeln nämlich, wenn sie die Silbe schliessen, ein e in #, also ^j „weiss" (gegenüber oJ^j „sitzt"); uuof „opferte" gegenüber ^^jo; o^äJ „kam empor" für neßeh; i^tJ „führt" für ?iehabber t^?°i »w*r ^na^en kund", ^oio^J „ihr kamt empor", l^ju^a „Vogel", v?^t^? „führtet" u. s. w. 170).

In seltenen Fällen ist aus uralter Zeit die Verwandlung eines 6 in a vor diesen Auslauten geblieben wie z. B. in ^^aj „öffnet"; vergl.

§§ 55. 56. 39

dagegen ouq^j „schlachtet" u. s. w. 170). In gewissen Fällen wirken sie auch darauf ein, ein folgendes e (oder o?) in a zu ver- wandeln (s. § 169). Ueber Wechsel von a und e bei mittleren Gut- turalen s. § 45.

Ueber die Verfärbung eines a zm e durch Einfluss eines Zisch- lauts s. § 45, eines u zu o durch Einwirkung eines Gutturals s. § 49. In ähnlicher Weise werden die Gutturale wie auch andre, namentlich emphatische, Consonanten noch sonst auf die specielle Nüancierung der Vocale eingewirkt haben, ohne dass die Schrift von diesen Fein- heiten viel ausdrückte.

§ 55. 3. Stärkere Verstümmlungen

finden wir z. B. bei der Verschmelzung der Participien und Adjectiva mit den Subjectspronomina : ^öK^^o (yö&J? ^^jo) aus qätlin a(n)ton\ <j «N-^uo aus ^ju> ^^jo; w^ä^|ä „benedicta tu" aus JLa->^ wKj{ ; ÄC^jo aus ÄJ( ^$o 64 A) u. s. w. Verschmelzungen mit ÄJJ kommen auch sonst vor, z. B. hs.Jl JL^otf dahßat „du bist Gold" ; Ki( JLa-( „ubi es"; Ao{ JL.6^ $j* bar bäröjat „du bist der Sohn des Schöpfers"; ki! JLjl>> dehajjet „vitae es" u. s. w. Doch ist hier die Be- wahrung der einzelnen Theile das bei Weitem lieblichere.

Aussergewöhnliche Verstümmlungen treffen wir u. A. noch bei den Zahlwörtern der zweiten Decade 148 B); ferner bei einigen Zu- sammensetzungen (§ 141).

§ 55. 4 Von der Betonung.

Die Nestorianer betonen «jetzt fast durchweg die vorletzte Silbe, und zwar scharf. Dagegen legen die Maroniten1) den Ton immer, oder fast immer, auf die Endsilbe, falls sie geschlossen ist, z. B. ^;{ özel, k^^uo qetldt, ^jp?J4 nezdqef, e^ö-* jaumin , >xoL Jesü\ und so

!) Ich verdanke die Angaben über die Betonung der Maroniten meinem Freunde Guidi nach Mittheilungen des P. Cardahi.

40

§56.

auch bei diphthongischem Auslaut, z. B. ol( etdu, wö»ör»vi\l talmiddu, wöiaAax sabqui, wöjo^ia! ebnen. Dagegen betonen sie die vorletzte Silbe immer, oder beinahe immer, wenn das Wort auf einen einfachen Vocal auslautet: (l! eto. {IJj ritte. U*\ sobe. {oou nehme . Jbox cdmö, )iio ;#<?&?, Jiajco sd/r^, Jio» Äorcö u. s. w. Zum Theil macht sich noch ein Nebenton bemerklich.

In einer früheren Periode trug die auslautende Silbe immer den Hauptaccent.

ZWEITER THEIL. FORMENLEHRE.

§ 57. Bekanntlich leitet man die grosse Mehrzahl aller semitischen Wörter von Wurzeln ab, welche grösstenteils drei, zum Theil aber auch vier oder mehr „Radicale" haben. Sind die drei Kadicale feste Consonanten, so nennt man die Wurzeln starke; ist einer der Radicale ehr, vielfach als Vocal erscheinendes, o oder w, oder wird das Gleich- gewicht durch Doppelsetzung eines der beiden festen Radicale erreicht, so heissen sie schwache. Wir behalten schon aus practischen Gründen diese Behandlung der Wurzeln bei, ohne näher darauf einzugehn, dass auch bei den starken Wurzeln ein Radical oft erweislich recht jungen Ursprungs ist und dass andrerseits der Ursprung der schwachen Wurzelarten ein sehr verschiedner und wenigstens in vielen Fällen die Annahme eines ursprünglichen rv oder/ als Radical, sowie die eines dritten, mit dem zweiten gleichlautenden, eine blosse Fiction ist. Wir sprechen also von Wurzeln primae o oder w ('IS, '^S) , als deren erster Radical rv oder j angenommen wird, mediae o oder ** (iy, '^), tertiae w und mediae geminatae ('VV). Dazu haben wir noch vielfach die Wörter mit radicalem ! besonders zu betrachten, da dieser Laut(vergl. §33 ff.) mancherlei Veränderungen erleidet; ebenso die mit n als erstem Wurzellaut. Auch die Formen, deren zweiter oder dritter Radical ein Guttural oder r ist, sind gewisser Eigenschaften wegen zuweilen besonders hervorzuheben.

42 §§ 58. 59.

§ 58. Die schwachen Wurzeln variieren in ihren schwachen Lauten ziemlich viel. So sind DÖH, Din, *ÜT1, D)T (wozu dann noch ein secun- däres fifcn kommt) wesentlich nur Modificationen derselben Grund- wurzel, welche „heiss" bedeutet. Namentlich sind die Wurzeln med. 1 und mediae geminatae auf's engste verwandt. So gehn sie auch im Syrischen noch stark in einander über: das Substantiv zu Y7S „irren" (Perf. ^, Impf, ^äj) ist !fos wie von TIS ; neben dem häufigen pH „sich erbarmen" findet sich pn (Perf. ^u, Impf, ^cuuj), neben *)SD „biegen" 113 u. s. w.

§ 59. Die Formen von med. gem. erlangen im Syrischen das Gleichgewicht mit den starken, wenn es möglich ist d. h. wenn ein vocalisch auslautendes Präfix vortritt, durch Verdopplung des ersten, nicht des zweiten Radicals. Also von TU „scheren" JL^J aggez (ent- sprechend ^gjof); ;o-^J eggoz (=^0-^0!); vpt^-J negzün, eigent- lieh neggezün (= ^oN.g.ni); ^-^>i »ihr (fem.) liebt" (= ^^jö! von n^n); JÜri.My „Wasserkessel" (von DDH „erwärmen"); JJ^p, (S.2s^p, ]b±& „Eingang" u. s. w.

Doch in einigen Nomina finden wir die gemeinsemitische Weise, auch bei solchen Suffixen den dritten Radical gradezu oder virtuell zu verdoppeln: so JLg^xoo „Nadel" (nicht JL^juip); Ji^o oder IU^*o (ost- syrisch) „Schild"; {K^j^o „Hütte" (metal&ä, eigentlich m et alle&ä), pl. Jl!$^o (mitalle); l&^j» „Sieb"; Ji^o „Höhle"; und das meist adverbial gebrauchte )ööKio, wöiaapöJkiö u. s. w. „Vollendung" (Don) „beständig".

Zwei / stehn wie zwei verschiedene Consonanten neben einander1) in )j\v>v> „Rede", U^*> „Obdach" 46) und der Quadrilitteralbildung Iftoojo „Antlitz". In diesen Bildungen fällt das l aber nach der ge- wöhnlichen Aussprache wieder aus 29), so dass im Grunde die regelmässige Form erscheint. Dazu das eigenartige ^^*i, ^^~l u. s. w. „jammern".2) Jüngere Bildungen scheinen zu sein (J^^oit „Verspot-

J) Das eben so gebildete Jnn,-,^ Jud. 3, 22 „eine Stelle des Unterleibes" wird marqä gesprochen, aber Andere lesen JLojdjj».

2) ^X^Jb „vollenden" ist ein assyrisches Lehnwort.

§§ 60—62. 43

tung" von ^o»f (^'"0; ^jjuA »Gebet" von ^£1?. Ferner so regel- mässig im Ethpeel jJk^U „ward geschoren" (gegenüber j^L „schor").

Auch im Syrischen wird der identische zweite und dritte Radical stets getrennt gehalten, wenn nach der Formation ein langer Vocal dazwischen tritt, z. B. jüLLu „begnadigt" , JLLLu „Gnade" u. s. w., sowie wenn der erste an sich verdoppelt wird, z. B. ^±£>l{ e&hannan „flehte um Gnade".

§ 60. Zu den vierradicaligen Wurzeln stellen wir auch solche, die erweislich mit bekannten Suffixen oder Präfixen erst aus drei- radicaligen gebildet sind, die aber von der Sprache ganz wie die Quadrilitteralbildungen behandelt werden, z. B. ^\a. „knechten", eigentlich eine Causativbildung von t^v, wpij „entfremden" von w^qj „fremd" aus *0$ u. s. w.

§ 61. Die eigentlichen Nomina (Substantiva und Adjectiva) und Verba haben durchweg eine solche Form, dass sie sich dem Schematis- mus der Ableitung von drei oder mehrradicaligen Wurzeln unter- werfen, wenn auch Spuren genug vorhanden sind, dass dieser Zustand durchaus nicht überall der ursprüngliche ist. Stark abweichend ge- bildet sind nur einerseits die Pronomina (welche zum Theil durch Zu- sammenschweissung ganz kurzer Wörtchen entstanden sind), andrer- seits manche alte Partikeln. Diesen beiden, begrifflich und dem Gebrauch nach zum Nomen gehörigen, Classen, den Pronomina und Partikeln, müssen wir daher schon deshalb eine gesonderte Stelle an- weisen; dasselbe muss mit den Zahlwörtern geschehn, welche allerdings formell den gewöhnlichen dreiradicaligen Bildungen viel näher stehn.

§ 62. Allen eigentlichen oder Begriffswörtern gegenüber stehn die Empfindung staute oder Inierjecüonen , welche ursprünglich gar keine eigentlichen Wörter sind, allmählich jedoch, wenigstens zum Theil, rein grammatische Verbindungen eingehn und auch zur Bildung von Be- griffswörtern dienen. So ist wo „weh" ein blosser Ausruf des Schmerzes, ud^ „pfui" ein solcher des Abscheu's, aber {;^^\ wo „weh dem Manne", (^^^9 wdd „pfui über den Mann" ist schon eine grammatische Ver- bindung, und JLo „das Wehe" ist ein regelrechtes Nomen.1)

*) Dieser Gegenstand Hesse sich sehr weit ausführen.

44 §§ 63. 54.

* Solche Interjectionen sind 61 9), ,o{ „o"; v**, JL „o"; ojö( „ach"; loil „he" (spottend), u. s. w. Auch das hinweisende !o» „da!" „en", welches bei der Bildung der Pronomina und Adverbia stark verwendet ist, wird als ursprünglich Empfindungslaut anzusehn sein.

I. Nomina.

1. Pronomina.1)

Perso?ialpronomina.

§ 63. a) Subj e et s formen. 1) Selbständige: $1 (Ji!) „ich" Aj( „du" m.; wM( „du" f. . oc* „er"; ~©t „sie" ^..ixu!, ^ju> „wir" .v?kJ( „ihr" m. ; ^KjI „ihr" f. . ^qj©* „sie" m. ; ^Joi „sie" f.

2) Enclitische Formen'. % (Jif), Jj .K-L; wkJL .oöi, o 38); ~ö»

Ueber oioc* „er ist", oJoi „sie ist" s. § 38.

Anm. Die Form ^i^uij (ursprünglich anahndn, aber in unsrer Litteratur wohl nie mehr dreisilbig, selten noch zweisilbig dnahnan, gewöhnlich schon einsilbig und nur noch eine alterthümliche Ortho- graphie für ^iju, ^j) findet sich bloss in alten Handschriften.

<öj{, x+il haben ausser der Function der enclitischen Subjects- resp. Copulaform 311 f.) noch die des sonst durch Suffixe aus- gedrückten Objects 66). Selten sonst noch 220 B).

§ 64. Die enclitischen Formen der Pronomina der 1. u. 2. Pers. fliessen mit den Participien und (seltner) Adjectiven oft zusammen, wobei dann zum Theil starke Verstümmlungen vorkommen. Nament- lich verliert im Plural der erste Theil das auslautende n, der zweite Theil das h und a(n). Im Singular verliert bei der 2. Pers. der erste Theil ev. einen kurzen Vocal vor dem auslautenden Consonanten.

*) Beachte die Puncte 6), welche bei vielen dieser Wörter fast ausnahmelos gesetzt werden, auch neben der vollen Vocalisation.

§ 65. 45

Also mit „tödtend" (f. JJ^jo u. s. w.); JL^ „offenbarend"; ^a „schön"; JLdj „rein":

Sg. 1. m. il ^ oder ]&%*; Ji! |^J JS^; JK ^ä*; JS{ jbj „ich tödte, offenbare, bin schön, rein".

1. f. tf Jj^; JS! JL^; JJUv^äj.; JS! U??.

2. m.J^-^a; J&s^S^L ; l^.5y.; k-aj oder ohne Zusammenziehung:

2. f. sJ^C^jo; wftJjX* ; wt^JL«,; wfcJLa* oder gesondert: JJL^jo

PL 1. m. ^i *N ßjp ; ^uX.1 ; ^l^a; ^-?? °der gesondert geschrieben, doch e_be_nsp_ ^esp_rochen : ^jlu ^*£^ (<J*a|{ t^Ä^) '•>

L f- t£" ^J4f 5 <d^ ^^5 t^> vv^H?-' ^ tp? (sPrich 2«0f w^m u. s. w.).i)

»

2. m. ^öK-^^jd; ^öä^.! ; ^oJ^^^a.; vpk-^pj oder gesondert ge- schrieben, jedoch ebenso gesprochen: ^öKj} ^^*o; ^^^

2. f. ^ÄC^^-ö; ^i-^^a.2) oder gesondert geschrieben: ^AJf ^^jd;

B. Anm. In älterer Zeit kommt bei Dichtern' auch en^ n als en-^^"^ ^ clitische Form der 1. sg. vor, und zwar wird dies meistens (durch Ver- wechslung mit dem Objectsuffix) _wj_ geschrieben. Masc. hinter JLL: ^jo = \tl JL^jd „ich rufe"; ^?o^p „ich bekenne"; yjuo&ao „ich zeige"[

u. s. w.3) f. wi;^.%. = JK Jip.^ „ich gehe über"; *+*ipo\ „ich sage";j

a

oj^^oa>o „ich bin in Angst" ; ^.\a „ich wünsche" ; ojJjU^o „ich bin ver-, lassen" u. s. w.

§ 65. b) Suffigierte Personalpronomina 1) Possessiv suffixa: w 50 A) „mein". ^-1, nach Vocalen ^ „dein" m. ; t*a-L, nach Voc. ^ „dein" f. oC, nach Voc. w©t „sein"; ©♦_!, nach Voc. 6t „ihr" ^ , nach Voc. ^. „unser" ^o-d „euer" m.; ^o „euer" f. .^öo» „ihr" m.; ^6t „ihr" f. Die Anhängung dieser Suffixa s. § 69. 145. 149. 157. 199.

*) Für das JFeminin kommt zuweilen die MascuHnform ^aA^J» u. s. w. vor.

2) Die auf l kommen kaum so vor.

3) Masculinformen von starken Wurzeln kommen kaum vor.

46 §§ 66—68.

§ 66. 2) Objectsufftxa. oJ_L, nach Voc. «-jl. „mich" .^_, nach Voc. * „dich" m.; v^a.— , nach Voc. **a „dich" f. .©»_L, nach Voc. wöt, wö^, wöio 50 A) „ihn" .6t-L, nach Voc. 6$. „sie" ^1, nach Voc. ^„uns" .^qjö „euch" m.; ^s „euch" f. Ueber die Anhängung dieser Suffixa s. § 184 ff.

Statt des Suff, der 3. PI. dient das enclitische ^l, ^*j{ 63).

Demonstrativpronomina.

§ 67. a) Für das Nähere; »dieser": m. ^, JSo» f. !>o* PI. ^oj (m. und f.).

Anm. Eine seltnere Nebenform von (?o* ist *©t.

Mit oö) erhalten wir qjo* 38). Für {fot tritt vor ^öi ein (*©♦, also wöi ffo* habäi (hoböi).

b) Für das Fernere; »jener"', m. o©» f. *->©♦; pl. m. ^o-iöt, f. ^*Jb».

J/m. 1. Man hüte sich, <qjö*, ^*jöt „illi, illae" wegen des zufälligen Gleichklangs mit Jßo» „hie" in näheren Zusammenhang zu bringen. Die Formen für „dieser" sind aus den, denä, de, illen mit 62), die für „jener" aus dem Personalpronomen hü, hi, hennön, kennen mit zu- sammengesetzt.

Anm. 2. Nur in sehr alten Schriften kommen einzeln noch vor ^q^o* „illi", f. y-^ot „illae" und ^QJo* „illi" (ein Feminin dazu ist nicht bekannt); zu sprechen etwa hälöch, hälech; hänöch. Ganz ver- einzelt auch ,ot = ^©i „hi, hae".

Fragepronomina.

§ 68. ^> „wer?". Jbo, ^>, ,0*, J& „was?"

Mit oöt, wo» : o^iö f. wöt ^b „wer?, wer ist?", oia» „was ist?".

Selten lia» für Jj^o 44).

JL( „welcher?"; {f*{ „welche?"; pl. ^( „welche?".

Anm. 1. ^o, ^ö-ao; J«o, (jo-ao sind aus 4- den, denä entstanden; )ju(, tt~t, ^~{ aus dem fragenden ai mit denä, da, illen.

Anm. 2. Mit Unrecht wird )L( u. s. w., weil es, wie andre Frage- wörter, als Correlativ beim Relativ steht 236), oft für ein Demon- strativ gehalten.

§§ 69. 70. 47

§ 69. Das Relativpronomen

ist ?> ? 43 E) , welches im weitesten Umfange gebraucht wird. Die ältere Form dl zeigt sich noch in dem durch Zusammensetzung mit der Präposition ^ und den Possessivsuffixen 65) gebildeten selb- ständigen Possessivpronomen v^*>i „mein". y$*~* „dein" m. ; u-a^i „dein" f. oC^f „sein"; ö^i „ihr" ^2^5 „unser". .vd^X>i „euer" m. ; ^.a^I „euer" f. <voo^i „ihr" m.; ^oC^i „ihr" f.

4

2. Die Nomina im engem Sinne.

(Substantiv a und Adjectiva.)

A. Geschlecht, Zahl, Status.

§ 70. Jedes syrische Substantiv oder Adjectiv hat ein Geschlecht, eine Zahl und einen Status. Da sich die Zeichen derselben zum Theil eng an einander fügen und fast durchdringen, so betrachten wir sie hier zugleich mit einander.

Das Geschlecht ist im Syrischen zweifach: Masculin und Feminin, die Zahl zweifach: Singular und Plural,1) der Status dreifach: abso- lutus, constructus, emphaticus. Der St. emph. wird gebildet durch Anhängung eines ä (ursprünglich hä?), welches die Bedeutung des Ar- tikels (der Determination) besass , diese Bedeutung aber zum grössten Theil eingebüsst hat. Der St. cstr. ist die Form des Nomens unmittel- bar vor einem Genitiv. Jedes Nomen, das keinen der genannten Status hat, steht im Stat. abs. Der St. emph. ist bei Substantiven im Syrischen weitaus am häufigsten. Viele kommen nie mehr oder nur ganz ver- einzelt in einem der beiden andern Status vor; daher führt man wenig- stens die Substantiva durchweg im St. emph. als der nächstliegenden (wenn auch nicht ursprünglichsten) Form auf. Die beiden andern Status haben im sg. der Masculina (und der Feminina ohne Feminin-

*) Vom Dual sind noch verschiedene Spuren vorhanden, aber dieser Numerus hat kein eignes Leben mehr.

48 § 71.

zeichen) keine besondere Endung. Die Endung des St. eraph. (a) ver- einigt sich mit der männlichen Pluralendung zu aijä und weiter meist zu e. Die gewöhnliche Femininendung war im sg. at, welches sich als a& im St. cstr. gehalten hat, im St. abs. zu ä geworden ist. Die Plural- endung ist im m. St. abs. m, St. cstr. ai\ f. resp. an, ä&.

Wir geben hier als Beispiel für die üblichsten Bildungen das Ad- jectiv ol*ä „böse".

Singular.

St. abs. St. cstr. St. emph. m. ao «**ä ]kk*r\

Plural. St. abs. St. cstr. St. eniph.

Anm. Beachte, dass der St. abs. f. sg. und der St. emph. m. sg. meist gleich lauten.

Ueber und \l s. § 23 E.

§ 71. Vor die Femininendung schieben gewisse Wörter ein^(resp. i, s. § 40 C) ein:

1) In allen Formen, die auf das Suffix an, an (ün) ausgehn: zu yN^nv» „mordend" f. sg. St. abs. JÜU^Jitt, est. h**£s,', emph. jfts.T N/; pl. st. abs. ^ iN ', cstr. &> ? iX ', emph. lt$JL£±l. So zu Jjo ^\v> regulus f. iJ^wJdVvv) u. s. w. Nach dieser Analogie bei alten Lehnwörtern JLAioo? rsyplng und JUi?m& Trrccxy, pl. ^ii^m», IkZ t äwft (aber St. emph. f. Ih.t^rr^o). Ausnahme 1&aJJ*1 f. zu JjuLuI „verwandt" und JKaJjI f. zu JfiiijL seeundus.

2) In allen ausser im St. emph. sg. das Adjectiv id^j „klein" : JL*d^j, k-*d2wj (aber (Üd^/) ^.iVd^j, J^Vd^j (?), (MVd^/.

3) Wahrscheinlich ebenso die Nomina agentis der Form N^dikg. Für den sg. habe ich nur das analog behandelte, obgleich griechische, JL^dflo! ctG&TT] und ebenso für den pl. St. abs. nur ^-L^diabf. Der St. abs. und cstr. kommt nämlich bei diesen Nom. ag. fast nie vor. Sonst {KLuö-pop „verderbende", {ÄdVo^v „vergängliche Dinge", {K^dßjo „mörderische" u. s. w. Seltner sind Formen wie {lidi^b „sterbliche"

_6_6 "

u. s. w. ohne £,

4) Im Plural so 'die Diminutiva auf ifloö ({Kßoö>j „Höfchen", pl. jKlfiDÖV») und eine Anzahl sonstiger Substantiva. welche, vor der

§§ 72—74. 49

Femininendung %inen Consonanten mit langem Vocal davor/ Doppel- consonanz oder zwei Consonanten haben. So i^japjbo „Bündel", pl. {&*-popJbb; JLLoj> „Leibrock": ^üUq-d, {KIjuU-d; l*J>o$ (an?}) „Ort": ^loöj, {J^Ldöj; [Kajoj „Schwanz": JKlaJ'oj u. a. m. Diese Bildung wird in späterer Zeit häufiger. Einige haben Nebenformen, z.B. JL^ßp „Messer", pl. {AdiAflo und |K*tVnnD (sowie JixÄflo).

1 § 72. Die Pluralendung im St. emph. war eigentlich aijä (aus ai + ä) ; diese Endung JUl zeigen noch die kurzen Wörter JLliä „Söhne", JLUä, „Jahre", JLj) „Arten", JL>i „Brüste", JLf;| (= KJT § 40 C) neben fc! „Hände"; [z&l „Vorhang" (= JLä{ „Antlitz"). Alle diese Wörter s. § 146.

Ferner erscheint aijä im St. emph. pl. durch Verschmelzung eines wurzelauslautenden Vocals mit der Endung bei den Adjectiven und Participien auf e, ai (im St. emph. sg. ja) JLajo „hart" (St. emph. JLao) : JUajö ; JLL&JL (St. abs. J^JL) „Thor": U%JL ; w^o „gelähmt« : JL-^o u. s. w.

So bei den Substantiven JLf^ „Bock" : JLf^ ; Uiio „Mine (Ge- wicht)": JUiib; JLLjjd „Rohr": JLLlö; JU^» „Eingeweide": JU^iö und so das Plur. tantum JÜ^o „Wasser" (und Uy>* , Jlvtü „Himmel" § 146), ferner JL>a^ „Junges": J^'^^ (jüngere Bildung ?^ojo^ § 79 A); JLbooj „Ebenbild": jiaoj „Preis" (jüngere Bildung JL**>o> „Ebenbilder"). Aber nicht bei den Abstracten: JL$j „Riss": JLVj (gegenüber JUi§ „zer- rissener«: Jfcjj); ^pj. „Kälte": j^.,

§ 73. Im St. abs. pl. haben solche Substantiva, soweit sie über- haupt vorkommen, in: ^^, ^*>? ^ö? t^»' t^ (also ist auch das sehr seltne ^vijt wohl Semin und nicht etwa lernen zu sprechen). Aber die Adjectiva haben en\ ^-a-o, ^$Jt, t!^0 (von ^t#"° un<^ von

Im St. cstr. pl. haben solche Substantiva ai: u&'i. *->*>i *+**, v**ijl. Aber die Adjectiva jai: o^.üjp, v***J[ „Hüter", w'tjo „Rufende", u*cL£oo „zeigende" u. s. w. (vergl. zu diesem § unten § 145 K).

§ 74. Einige Masculina bilden ihren Plural von erweiterten Formen auf an. Es sind zum Theil Wörter von nah verwandter Be- deutung :

Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl. 4

50 § 75.

J&{ „Frucht": Jiif (|i~^ § 21 D), selten JLiJ.1)

JLaxop (pdpjuafcov: U^öfn ()*v>viro § 21 D).

j^^-n „Wohlgeruch": l^rh^» (auch )jo\nm^ § 44) und Jbojna.

JL^> „Duft": IL^V.

J;^ „Räucherwerk": Ji-^, und !v^2).

JUuuo „Salbe": JLli&.

(pa£ „Wein": )j>il> (auch \töi^L § 44). 3)

Jßa^ „Farbe" : Jwo-^, gewöhnlich Pö.^

J^ao| „buntes Zeug" : J^äoj und J^äo^.

{^a^ „Wolle" : )j-^a^ „Wollstoffe".

j;m^ „Fleisch": )jynr>~> neben {fma.4)

JLcoi^ „Geschlecht" (ysvog) : (ümi^v neben JLfipl^.

JLLsü „Laub": JIl3a£.

J^Aa „Machthaber": Ji^^-f' und j^-Y. ^.a.. Von jener Form einzeln der Sg. )x^w^>a> zurückgebildet.

JLLJLo „Priester": JjülJlo, gewöhnlich JU^jüo.

J&j : JLaj „Lehrer" (ganz selten davon ein Sg. IIa*) ; fra*o| „Mag- naten" V § 146). 5)

(Vergl. § 148 A Anm.)

9

§ 75. Die weiblichen Substantiva auf (K^- haben im St. abs. sg. s*_ 26 C). So (^».^t „Bedeckung": o^cloI; {&*!;*» „Gang": wf^; ?)^U „Balken": ~;jd; JJL^> „Wucher": ua*. Im St. cstr. h^Z: !*^äJL „Erzählung" K-äa1. Bei den Adjectiven aber z. B. uLoj „pura",

*) Die Ostsyrer sprechen abba 45) u. s. w. mit a. St. abs. <ei=^L und entsprechend bei den andern, so weit ein solcher Status vorkommt.

2) Sg. J?^ ist „Theer".

3) So gehört auch wohl das Plurale tantum JLi'aj»^ „Gewürze" zu einem sg. *)-*?*, und so werden Ig«*?' „Gemüse", JLii^vj „Sämereien, Gewächse" Plurale zu J-ft^ und JL^ij (pl. auch JL^Vj) sein. Der sg. von JU'm g „ein gewisses Hochzeitsessen" ist vermuthlich *JLro-9.

4) tl'^BQA „Fleischschichten, Häute" ist nicht pl. von tioia, da es f. ist. Der sg. würde wohl *lJ^ma lauten.

5) Einige wenige sind unsicher. Vielleicht haben noch mehrere der genannten einfache Plurale.

§§ 76—78. —51-

St. abs. JLLaJ, St. cstr. K*»d>. Im PL alle mit consonantischem /: }K*r^o, ^JJä) u. s. w.

§ 76. A. Die Wörter auf Uo-1 (lauter weibliche Abstracta) haben

im St. abs. sg. o_ 26 C), St. cstr. lo__, im pl. ^o, io, jio. Also z. B.

on\v> „Königreich", io nNy, (io^vy; pl. .ct^Nv», io.SVo, (taü^o.

o^a „Bitte", lo^a, t^o^si, pl. »o^ u. s. w. ^©?i^? „Züchtigung":

orpo u. s. w.

6 *

Von Jio-Loo( „Heilung" bildet man (aus einer alten Grundform

6 6

♦HoäI) (lorb! oder 40 C) Ü&äm(. Selbst von tto,L>a „Hälfte", fioto^o „Zeugniss", {JLol;J „Erbschaft" ist der Plural Üo^L \°>, {JLo$©vjod, {^oit»*; doch findet sich auch, der ursprünglichen Bildung gemäss,

Von {io^.^„Mannheit", ist der Plural (lov^z „Wunderthaten".

B. Merke noch besonders: {ta^oj „Bild" (lo.:»j, o^j); pl. (laä>> (v4aof). (i<4j „Sache" (U%, *%); pl. lUäj (^oäj). ?UdL „Thier"" und llo^L „Freude" (für und neben JlcuwL,1) flo^ ß 40 D) bilden regelrecht ta*x», lo^, lo+Js. PL natürlich (to^u, fto^.)

9

§ 77. Feminina auf öfrä2): (io^j „Gebet", St. cstr. ta^j, pl. Jlo^j, v?-Vi* (to^u „Schenkel": Jt&jju; (lo^a: lloif* „Sägespähne". Dagegen hat {id-u*o „Schlag", St. abs. &AAap, im pl. ÜaAi.», ^a^Iio (ohne a vor o).

§ 78. Die Femininbildungen auf ä&ä3) (im sg. fast nur im St. emph. vorkommend) haben im pl. awäftä: li^o „Daumen", (to*^o; (Kbo „Theil", JlcLiib, vQJLiö u. s. w. Aehnlich {UJhö (für KnjISö) von Hl* „ein Hundert". Einige dieser Wörter auf ä&ä bilden den Plural so, als ob das 1 zum Stamme gehörte und sie m. wären: so (K^a „Suchen":

O 6 f.

(1^£; JLJj „Schmutz" (für «n«? § 33 A): \l\\.

0 6

*) Natürlich hat aber das äusserlich mit 11*1» NHVn „Thier" zusammen-

9

fallende, mit dem Suffix ife 138) von **.* „lebendig" gebildete Abstract ll<L*L = «nvn „Lebendigkeit" im St. abs. «*&, cstr. lolw.

2) Die nicht aufgeführten Singularformen (St. abs. oder cstr.) kann ich nicht belegen. Die entsprechenden Pluralformen (auf an und ä^>) sind leicht zu ergänzen.

3) l\Ls, pl. flaiä, eigentlich ein Abstract, ist in der Bedeutung „College" m.

A*

52 § 79.

!ksba*> „Eid" (St. abs. J&fe*, St. cstr. Äooo^p) bleibt im pl. un- verändert: {J^bcbo, oder bildet von einer Nebenform *l^oy>: l^wv).

ikZ „Schwester«, pl. {JLojüI s. § 146.

§ 79. A. Eine Anzahl männlicher Substantiva auf JL bildet den pl. (statt nach § 72) auf (JLo— .*) So namentlich JL>ö! „Krippe": {iojo!2) 34); JU*( „Löwe": lUuVf(§ 146)' ^^ „Röhre": tUao£; JL^ „Brust": (top (und JLfli) ; JLaji „Schlange": {Ioojü; U**o-d „Kranich": {icLDVoi: ilfDJoJ „Thron": {IoäVo^; JL^o „Haufen": {Io-^d; JL*^ (für lailejä § 49 A) „Nacht": {ioNvN, ; JU^o „Eingeweide": {lo^ö, gewöhn- lich JUyo 72); JL*j „Riss": {ioVj (neben JLVp; JU\«y> „Gabel zum Herausholen": {to^ibo; Jl l mn m „Pferd": ?lonnönr>3); das zusammen- gesetzte Jk»m^ „Pfühl" 141) mit dem unregelmässigen pl. (lo£flaa4); die substantivischen Participien JL^| „Hirt": {ta^jf; Uflof „Arzt": {lax»!; JL^ „Herr": {U-g& 146); JLni, „Schenk": (i&Ät. So auch die f. JLüaj „Schaf": llLöj und JLLu* „Mühle": {ia£> neben U&*. Ferner

6 »^ ^ 6

?LaJ»Q-9 von JLL»q..d „Maulthier", wofür aber Andre (tajjo-a (weniger gut beglaubigt).5)

Ausserdem gern bei griech. Wörtern, namentlich weiblichen: JL?d*o juLÖhog: (io£s>; JL^JS ttXcctsToc: (loffi^a ; JLjo^ yoovla: JIojq^i u. a. m. Auch bei anderen Endungen: kooXov: {JL&vqö: ^^^jaoj orabiov: {Lo^od!; U-olio jmyxavy: {ioJLoJbo u. a. m. Die Yocalisation ist hier nicht überall sicher; zum Theil finden sich noch Nebenformen wie von JLljoäo : £& 72).

Das eigenthümliche JLai „Untersatz des Topfes, Heerd", eigent- lich eine Pluralform, bildet einen neuen pl. ti&dl. Nebenform JLlat.

B. Plurale mit }to bilden noch folgende nicht auf ausgehende Wörter:

*) Ich führe nur die sicher belegten auf.

2) So die jüngere Bildung llovo^ für J-f^ 72) , wo das kurze U als Länge behandelt wird.

3) Späte Bildung t^coora.

4) Diese Form scheint allein richtig zu sein.

5) Jüngere Bildung JLxi'öa. Daneben (von dem seltnen J»joj>) das f. ?K»jö_3, pl. I\jj4j>.

§§ 80. 81. 53

1) Masculina mit vor dem o: {|i| „Ort": lUjtJ1); JL£ „Kraft": li*** (und ILxL); J^V »Herz«: (JLö^L (und j&£); {{04 „Fluss": ÜoVom; (>o^ „Mittag": tioVo^g. In der späteren Sprache noch

einige mehr.

9 9

2) Feminina, ohne vor dem o: {kaoo! „Volk": {JLos>(; llkrol „Wand": (JLoW (gewöhnlich JLeb{ § 80); JU „Zeichen": {UCj; {K*> „Dorf": tttK*; 1&JL( „Fieber": l^*&[ 114); Jjqj „Feuer": *tt«oJ (auch tyj) ; !iW „Lippe" : {Uaq> 146). 2)

§ 80. In § 78 und 79 B hatten wir schon einige Feminina, welche ihr l im pl. wie ein zum Thema gehöriges behandeln. So noch I^i^a,

•• * Ä. 6 " X

JKju^jl „Ranke": Aaüa, (Kaäjl; (&^o> „Schweiss, Ausfluss": {ÄOsloj :

{kj£ „Sack, Balken": {fc;^; lUpa „Tribut": lU&; auch gehört wohl

hierher {JLo? „Stachel"3): {kjfcj, vielleicht auch Ih^m „Stamm": Ihso.

Einige Plurale von Abstracten wie f^ä? als pl. von (K»j „Sorge" sind

zweifelhaft (regelrecht {l*6t „Streit": iljöt). Von »^J^P*? „Wage" nach

Einigen (iJLcä^p, aber besser {JLJLdo^o (für masseä&ä }/"8tift).

§ 81. Eine grosse Anzahl von Femininen, namentlich Pflanzen-

9 namen, hat im_sg. die Femininendung, im jpl. nicht. So z. B. Ik&l

„Elle": ^%(, JW; {L»( „Wand": Jbabf; (jL^jdo! (gewöhnlich (k**»o( § 51)

„Flicken": JL^aoV; lio^ „Garten": JÜi^; (i^a „Ei": Jbkä (neben (J^a

„Wölbungen"); !Kä-äqd „Schiff": Jiv5m (neben (MiiifiD); Ihs^k

„Stunde«: jbtt.; Öklju „Jahr": JLU* (§72. 146); lh&& „Wort": Jl%;

i*^$» „Hütte": Jl$* 59); 11^» „Höhle": ?^a>; f*Ai* „Traube":

J£±^; !L^„Waizen": JLJ^; {L^jbd „Gerste": (-«u»; jUtfilt) „Feige":

Jtiii 28); {^^^» eine Dornart: )L;^-> u. s. w. u. s. w.

Merke: iitaaou* „Rückenwirbel" (und jipooju): (^ai» (Nebenform

{t^ooJu); llioaL^ „Kohle": {poo^ (spätere Nebenformen {l'jaaa^ und

jL>qA^6§ 71); {ka^^ (Nebenform tf*o^J „Rebe": Jisa^ 28);

ftj^ „Käse": J^äa^; A^k. „Ziegel": JLi^.

!) Der einfache pl. in ^vll ,\ia „an allen Orten".

2) Man beachte zu den vorhergehenden §§, dass die Ostsyrer für lio— Uo-1- schreiben 49 B).

3) Dies, mit Z, scheint die richtige Form zu sein. Ist aber das t hart, wie Andre überliefern, so ist es radical.

54 §§ 82—84.

9

So wird das Fremdwort IkAjt (fiSt?) „Sabbat" behandelt (dessen .1 eigentlich radical ist): ^%*, I%ä; im St. abs. sg. J&-*.

§ 82. Andre Feminina sind im sg. ohne Femininendung, nehmen aber im pl. eine solche an. So z. B. JLu*o( „Weg": IkZ'iol ; Jb^f „Erde": Ih^Jil: iksü „Seele": {Käsj: JLuo? „Wind, Geist": IhsZöi undJLioV u. s. w.

Einige unterscheiden die Pluralformen nach den Bedeutungen, z. B. JL^ „Auge, Quelle": Jfcü^ „Augen", J^i^ „Quellen" u. s. w. S. die betreffenden Wörter § 84 und 87. j) ;

Von Masculinen bildet so nur jboo~ den Plural (kooö* (selten der St. cstr. k&Q^; vor Suffixen ^ooifcobd* u. s. w.) neben JbocL* (aber St. abs. nur ^bo-»); ähnlich {iovaaii „Namen" neben ?opaü von Jbajt und llbkl „Väter" neben I&4| 146).

§ 83. Eine alte Femininendung ai kommt nur noch in folgenden, nicht mehr flectierbaren (stets im St. abs. sg. stehenden) Wörtern vor: woNrn „Wachteln" ; w^ oo o „eine Vogelart" ; ^ JLu „eine Mückenart" ; w^J^ „Spinne"; wojI „Bedingung«; ^<i^ „Irrthum"; ^to^ „Ver- borgenheit" (nur in u^ao^a „heimlich").

§ 84. Eine grosse Menge Feminina hat im sg. keine weibliche Endung. Ich gebe im Folgenden eine, freilich nicht vollständige, al- phabetisch geordnete Liste der gesicherten Wörter2) dieser Art mit Ausschluss der griechischen bis auf einige wenige stark umgewandelte. Die, welche im pl. stets die Femininendung annehmen, bezeichne ich mit „«#«"; die welche beiderlei Plurale bilden 82), mit »ä&ä und e". Die andern bilden nur einen Plural männlicher Form, soweit sich näm- lich von ihnen überhaupt ein pl. nachweisen lässt.

Jjl^ f Schüssel.

1»{ Ohr ä&ä (Henkel u. s. w.) und e.

JU>*ol Weg ä&ä.

lr| Hand (Plurale s. § 146). J^SS Rippe. JLaSs Schiff.

*) Mehrfach hat ä^ä dann eine übertragene Bedeutung, e die eigentliche; letz- teres ist in dem Falle eigentlich ein Dualis.

2) Einige zweifelhafte Wörter wie J3o^^= Ds2i 1 Reg. 6, 9 habe ich absichtlich ausgeschlossen. Die Zahl solcher Feminina mag in Wirklichkeit noch ziemlich viel grösser sein, als es sich wenigstens bis jetzt beobachten lässt. Eben dasselbe gilt von den Schwankungen in Bezug auf das Geschlecht.

§84.

55

Jbof Mutter (Plurale s. § 146). Ibo! Mantel.

JLs( (eigentlich pl. oder vielmehr

Dual von *pK „Nase") Antlitz. Jb^J Hyäne. J^>! Erde ä&ä. JLL*J Hode.1) <U4 Feld.2) JBll Eselinn. JH» Brunnen. JLd*q-=> Knie, (pa^ Heerde.3) (Jcl^ Schaar. 4) K;o^ Stock.4) Jjlso^ Rebe. Jjql^ Columne im Buch. 4) U^-^Rad. J*N^ Wädi. Ua^ Nord. JLLjoj Schwanz. \kB> Seite, Rippe ä&ä und e. JLoJ Schlauch. ji°»o,o Handvoll. J.l»jjl» Axt. ()^ju kleiner Finger. J1a£ Feld ä#ä.

(v-^ Raubvögel.

l+s% Fingernagel, Kralle.

Ji.yi. Rechte.

(*b;^ Schakal.

JLöJL-o Stein.

!^^ Leber.

ILo-p (IJoJLp u. s. w.) Arche (wohl

Fremdwort). (>o-a Bienenstock. JLulo-o Leibrock (pl. s. § 71) }^ks Talent. (a^d Floss.

JLsllo Flügel ### und £. JLko Handvoll, Schale. JLoo^d Leib, Bauch ä##. JL^t-o Unterschenkel. JLbJ^D Schulter ä&ä. JU>d£ Tafel. Jl^o Sichel.5) JLl^o Schild. )uity> Aufgang, Ost. JJL^oio Last. )aajoy> Kalb. jL^Ioo Nadel. JLC^o Salz. J^ao Kupfermünze. JLa^o Untergang, West.6)

*) Daneben iKajtl, pl. IK£*J.

2) Daneben l|4*J, pl. \\1'&*{ 71). Es ist Fremdwort.

3) Das fem. \\^ „Wermutn" 21 D) hatte wohl einen sg. *Il^aÄ und gehört dann zu § 81. Ebenso wohl i^xö „Cypergras" (f.).

4) Einzeln, und weniger gut; m.

5) Seltner tfcV^».

6) Der sg. von JkJ'k-» „Lenden" war wahrscheinlich *Jfk.&.

56

§84.

{*oj Feuer (pl. § 79 B).

JLjü, JLi*j Faden (wohl Xivsa).

JLäj^j Seele ä&ä.

JLjaTschaf (pl. § 79 A).

JL^aao Messer ä&ä, e (und (k-li*4"°?

§ 71, 4). {;A£D Schild, jivur» Linke. JLol^ Locken. {poo^ Bissen. }jl^ Ziege.

)v>^ Seite, Hüfte ä&ä. JLu^ Auge ä## (Quelle u. s. w.) und e. Uvsn. Sturm. Jül^ Kleinvieh.

6 6

JUi^ Wolke.

JLai^ Zweige.1)

Jinis Spross.

JIa.a^ Ferse, Spur.2)

J^t-fi-^ (s. § 52) Scorpion. %

hv± Tr°g-

|.Qppv Bett ä&ä. )lh^ Nebel. Ji^s Joch. JLo^d Götzenschrein.

J^oj Finger ä&ä und e. Jb*j Schüssel. {;.2>j Vögelchen.

M T°pf-

(^-sqjd Igel.

o^jo Katze, pl. {l>Q-ß*ö (Fremdwort

unbekannter Herkunft). JvtNo Laus, Kornwurm. J^aax> ein Flüssigkeitsmaass.3) Jb^o Hörn ä&ä und e. "^o^jd gitterartiger Deckel.4) U-^J Fuss ä&ä (Basen) und e. JLu^ooi Lanze.

4-

jül^o* Malve.

ö

JLuuj Mühle 79 A).

JLa^o* Heerde (besonders v. Pferden, persisches Lehnwort).

)°iim verhüllendes Obergewand (scheint ein assyrisches Lehn- wort zu sein).

(,'Ni. Leiche (assyr. Lehnwort).

JLljl Zahn äfrä (Spitzen) und e.

1+jl Nabel.

jb^ol Wurm. JUaaA Süd.

Dazu alle Buchstabennamen wie äSn, j^^a u. s. w. Ferner die weiblichen Eigennamen, wozu auch die hebräischen ^ail ^nn „Erde", ^o^jl btiW Unterwelt u. s. w. gehören.

*) Sg. ist wahrscheinlich Jfti\ „Mähne" ; auch der pl. J qi\ heisst „Mähne". Daneben pl. ik<u\.

2) t\^ns „Spuren" gehört zum sg. lAsa n\.

3 Das ^ ist hier aus 1 entstellt; das Wort hatte ursprünglich die Fem.-Endung.

4) Irgend ein entstelltes griechisches Wort.

§§ 85. 86. 57

Aus der obigen Liste wird man leicht gewisse Bedeutungsclassen als meist weiblich herausfinden, z. B. die paarweis vorkommenden Glieder (aber männlich z. B. J^jj Arm; JLjt Brüste u. s. w.), gewisse einfache Geräthe und Gefässe u. s. w.

§ 85. Thiernamen, welche meistens f. sind, jedoch zuweilen auch als m. vorkommen, besonders wo sie männliche Individuen bezeich- nen, sind:

JLm*o( Frosch.

* f

JLäj>{ Hase. J&f Bär.

Ji^I* Rebhuhn. jb>*o^> Storch. lio^ Taube.

Nicht bei allen diesen steht der männliche Gebrauch als correct fest. Auf der andern Seite mögen auch andere der oben als weiblich aufgeführten Thiernamen zuweilen männlich sein.1)

Umgekehrt werden die Masculina Jka.^ Kameel, (j.yiq Esel, wo sie weibliche Thiere bezeichnen sollen, auch als Feminina gebraucht. Auch JLiLd) „Pferde" kommt in der Bedeutung „Stuten" als f. vor (neben

§ 86. Die mit dem Femininzeichen Jt gebildeten Nomina bleiben, auch wenn dies weniger als solches kenntlich ist, f. So z. B. lll „Zeichen"; lkk{ „Fieber"; IKZ „Schwester"; (Äulo „Bogen" (pl. JiÄÄo); JJ^ju „Sack" 80). Die Femininendung ist auch wohl in den weiblichen (k*> „Heimath, Dorf" (assyr. Lehnwort); Ika] „Stachel" 80); {ks/ oder fiaj „Pech". Vergl. S. 56 Anm. 3. Aber Jl(j „Schmutz", ik^ot „Schweiss" kommen einzeln schon als m. vor.

Die lautliche Analogie zieht nun andrerseits folgende Wörter mit radicalem l in's weibliche Geschlecht hinüber: (J^jt( „Boden" ; Hl „Leim" ; IK$ „Stäubchen" (nrD?); tAoüt „Anis" (Fremdwort); ÜLo^ä „Cypresse"; (ioü, „Beschaffenheit" (nw); (l^a „Porrekopf"; {Ki „von selbst Wachsendes" (Fremdwort?); {KjuqjL „Rost"; (k-oaJL „Bodensatz". Einzeln werden so als f. gebraucht die sonst männlichen l^-u3 (ost- syr. (Kjuls) „Abgrund"; {kjtoja „Wahrheit"; {k*ÄjL „Schmuck" (von

*) Grade bei den Thiernamen können wir das Geschlecht oft gar nicht be- stimmen.

58 § 87.

dem sogar ein pl. f^äji vorkommt wie nach § 45)1); lh>+l? „Schreck" (aber nur m. i^aj u. a. m.). lk.+ „Wesen" ist fast immer f.

§ 87. Sonstige Communia: Jl^o^!, JU^o^ „Orange" (Fremdw.) f. und m.

l-frsa* „Vieh" sg. f. und pl. f., doch auch pl. m. Jb*Q*l „Urne, Sarcophag" (Fremdwort) m. und f. l;J> „Wohnung" (pl. !^, fit-*?), namentlich als „Kloster" stets f. (und

dann auch pl. wohl stets Jl^j). JUaj „Zeit" m.; „Mal" gewöhnlich f. (wie auch Jklaj, {Mä; „Mal"). }^qJl» „Stab" m., einzeln f. Jlli-u (JLaiju) „Gaumen" ; pl. Ja.i/» m. und f. j&*x> „Schwert, Verwüstung" m. und f. lhdj> „College" m.; „Colleginn" f. {J^^ „Wort" f. (pl. § 81); nur als dogmatischer Ausdruck 6 Xöyog

(künstlich) m. jüu^o „Quell" f. (pl. Jivvv», seltner lhs,\ >.yy>) ; selten m. Ijo^to „Mond" m. und f. JLoucp „Kornwurm" m. und f. JLüul»j „Exemplar (einer Schrift)" m. und f. JLo^^jd „Köcher" (Fremdwort) m. und f. JLl>o$ „Wind, Geist" überwiegend f., besonders als „Wind"; pl. JL>o> und

(j^juoV (dies nur f.). Jbfc-üB> „Firmament" (hebräisch) m., selten f.

)ikjt „Halm" f. (wie das gewöhnlichere t&SstA, pl. JJäjl), selten m. Wj^a, „Heerde" (von Schweinen und Dämonen) m. und f. UiÄjt „Himmel" wird gebraucht als sg. m., sg. f. und auch als pl. m.

(so fast nur in den Bibelübersetzungen). JLa*&jl „Sonne" m. und f. JU-ut „Spitze, Aehre" m. und f. JLaJL „Bein, Stamm" f., selten m. jboood „Fluth" (hebräisch) m. und f. JLsL „Bach" m. und f.

*) Möglich ist allerdings, dass umgekehrt die Wurzel "22* ist und das n erst aus lkjo.1 in die neue Wurzel fQS gekommen ist.

§§ 88. 89. 59

§ 88. Die griech. Wörter behalten überwiegend ihr heimisches Geschlecht. So sind z. B. f. Ipus „Brief" ad/cpa] $■&&{ (St. cstr. ^!g.flo() „Kleid" gtoXtj; ^-?i „Magenverderbniss" (j)0opd; {; nn <j m „Schwert" cccfJLXprjpoc (dies aus persischem samser); J^-N0» (j)d\ayycc (Acc.) und die zahlreichen auf JL-, **JL {tj § 46), und Masculina sind u. A. fast alle auf ifloo, wie auch Jlrn^oa^ Toju.og; JU»?o-s nopog; JUp^p /cabog; JLcdU-o xaipog; U^jo^ldypog. Doch findet sich hier auch manche Schwankung. So ist ?oß>nn( arod m. ; Jjqjdvä 6 /cspfcovpog f. ; JL^Jo-a-flo} 6 öTröyyog ist meist f.; (>cld y&pot (auch >q..d) kommt auch als m. vor; Jyi>% T/yW^ „Preis" gilt als sg. f. oder als pl. m. J^*^ (wie das gleich- bedeutende syrische JL^p^); >ff a^p ist meist f., doch auch m.; Jm « fc-a 6 yäpryjg f. und m.; J^o^qd „Galerie" avpiyyoc (f.) m. und f. u. s. w.

Die griechischen Neutra sind im Syrischen meist m., doch zum Theil auch f.; so Jböjb», jx^ ßyjjua; s^^ll (<o;^t und andre Neben- formen) ösarpov, JJ(o ()Jo, JLo) ßyjXov = velum u. s. w. JJj;jd „grosser Topf" fcaXodpiov caldarium kommt als m. und f. vor.

§ 89. Die griechischen Wörter bilden zwar vielfach syrische Plurale (namentlich wenn sie im sg. nach syrischer Weise auf JLl aus- lauten), z. B. J^Dids vröpog, pl. JUaoVöB; Ji-a-^ m. r&%yyj\ pl. Rä^ ; JLfi&4?& (ostsyrisch), \o&-£ (westsyrisch) m. r&glg: JmS^; Ji n »; «N.o fckvjpiKog: \t\*miJS*o; l*t*St ^yjTTjßa: ko^l), aber oft erhalten sie auch griechische Pluralendungen. So namentlich:

o— = or. ojolo^o jueöoboi; o>o©*ja£D avvoooi, QjQa^ojoiVo} öpflooogoL on.o fem Y/roiKoi, qa»'^ KkrjpiKol u. a. m.

JLl = a/ (sind also nicht von der syrischen männlichen Pluralendung zu unterscheiden) : JLq^9qjo£d avvdbi/cai (pl. von JLq.^iqjq-cd avvo- ^iktj „Synodalbrief") ; JLäJ^J B/a#^/ca/(vonJLoJ^.;i, oJLA^i) u. s, w.

, tfloj— = äg: imxuk*? liiaöyjfcag; vfloJboDoJ ovalag u. s. w. Sehr oft dafür ifloo (eigentlich oy£, aber selten dieser griechischen Endung genau entsprechend): «fpo nX? ; <.or>o \ öjbo jurjxavdg u. s. w. So <£dqjcL£, «äQJQ.^ als pl. von <£dqjq^ rovo£. Dies ifloo pflegt man (den alten Fehler verbessernd) ifloo— zu vocalisieren, was as gelesen werden soll. So auch u»— = dg: «mriVS» 7r\d/cccg;

60

§§ 90-92.

tfly^pj Y^a/capag; «uo*!! äspag; auch bierfür kommt ifloo vor,

z. B. i£dqjl*'^*£d ^Lsiprjvag. im* = s/£: >mvm ^ ^ rafcetg (von inr>>mn^ rd^ig); <mvnnocHN Xsgs/?

(von iflcubflxpo»^») ; tm«mVj aipsastg u. s. w. Selten ist «so—,

icoot = e£. JLÜ = a: jL^^oJ svayysXioc; ?>läo /cs(j)dXaia u. s. w. Dazu J^§ , J^J-^*.

JL^a^oj ooyßara\ JL^Jlviv^ LyjTrj/xara u. s. w. Die griechischen Endungen werden oft verkehrt angebracht, z. B. oä-*3q-£ TOTrdpxai; «trN ö /S^Xa u. s. w.

Nach griechischer Weise bildet man zuweilen sogar vom syrischen iKi^ „Garten" oai^, ^JLi'^ (statt |i^ § 81) und von Ü^o „Dorf" <mJ>ajo, ocdJLVcix» (statt JLVajo § 146).

§ 90. Keine Veränderung erleiden im Plural die Eigennamen in Fällen wie jof{ ^*Vi „zwei Adam's"; J*-**** ^**| „vier Marien"; ^o.^ {jbs^ao „viele Lot's" u. s. w. So auch meist die Buchstaben, z. B. ^JL>*L yQj „zwei Nun"; doch findet man auch Jjcü u. s. w. So auch **solL fr*^ „5 ger" (5 Mal die Partikel ger). Auch wo ^M, „zwei Wehe" wie wo *Ju, wofür Andre JLo ^1 wie JLo <J>.

§ 91. Manche Substantiva kommen nur im sg., andre nur im pl. vor. Vielen, namentlich solchen männlicher Form, fehlt wenigstens im sg. der St. abs. und cstr., oder wird nur künstlich später hergestellt, oder ist wenigstens sehr selten. Sehr wenige kommen dagegen bloss im St. cstr. oder St. abs. vor.

§ 91b. Ein Abstractum wird durch den pl. ausgedrückt in JLju „Leben"; JLoul>V „Erbarmen" ; IjovL* „Freilassung" ; {>oAao„Verheirathung" ; JLdja, (ostsyr. JL?**) „Verlobung".

Bo Uebersicht der Nominalformen.

§ 92. Ich behandele hier nur die drei- und mehrradicaligen oder die doch ganz in die Analogie jener übergegangenen zweiradicaligen, wie Jboo.9 „Mund", I^jw „Bogen" u. s. w. (wozu noch manche gehören werden, die für uns nicht mehr als solche nachweisbar sind). Die andern zweiradicaligen oder sonst sehr abweichend gebildeten Wörter

§ 93. 61

siehe unter Anomala § 146. Ich gehe bei dieser Uebersicht keineswegs auf Vollständigkeit aus.

Nach § 91 können wir bei vielen Substantiven, namentlich solchen ohne weibliche Endung, im sg. nur den St. emph. nachweisen. In den meisten Fällen genügt diese Form aber, besonders auch bei denen mit Femininendung, ohne Weiteres, die andern eventuellen Statusformen zu bilden.

Veränderungen erleidet die Grundform durch den Antritt der Endungen meist nur da, wo ursprünglich kurze Vocale dabei in offne Silbe treten. Der St. cstr. (womit bei Wörtern ohne Femininendung der St. abs. übereinstimmt) zeigt die Wörter in den meisten Fällen noch in der relativ ursprünglichen Form , vergl. JkniS,v>, o.m^, )^*\ u. s. w., welche im St. emph. nach § 43 A zu JKA^o, J^mao , JL*ul>* werden. Ausgenommen sind hiervon viele WTörter der einfachsten Form, bei denen nur im St. emph. der Vocal an seiner Stelle bleibt ( jL-a^io, St. abs. und cstr. yNv> für malk § 93) und in gewisser Hinsicht auch Femininbildungen wie {Üo«l{t, St. cstr. i^^lt u. s. w.

AA. Dreiradicalige Nomina ohne äussern Zuwachs.

Die kürzesten Bildungen.

§ 93. Die mit kurzem Vocal des 1. und Vocallosigkeit des 2. Radicals (ursprünglich qatl, qitl, qutl) fallen im Syrischen so vielfach mit denen zusammen, welche sowohl nach dem 1. wie nach dem 2. Rad. einen kurzen Vocal hatten (qatal, qatil, qital u. s. w.), dass wir sie nur zum Theil aus einander halten können.

Die einsilbige Grundform qatl u. s. w. wirft, wo keine Endung antritt, bei starker Wurzel den Vocal hinter den 2. Rad., z. B. y^» für malk; ao^o für quos.

Die Einschiebung eines ä nach dem 2. Rad. im pl. (hebräisch melächim, maleche aus malakim, malakai von malk) zeigt sich noch in einigen Spuren. Hierauf beruht die Doppelschreibung in JLy^Ss., J(L2*sL u. s. w. 21 D), welche aus einer Zeit stammt, wo man vom sg. j&^ noch den. pl. 'amäme bildete. Einige wenige dieser Nomina „erweichen" ferner noch den 3. Rad. im pl. wie nach einem Vocal: so )^m\

62

§ 94.

„Kraut": JL^öcl^ (ostsyrisch) aus cesäße~] JLa.ja£ „Diebstahl": J^j'a (ostsyr. Tradition); JLaSs „Tausend": JLa^V O*?^ un(* '^H!L »Stamm*: jl^sav-*' u. s. w. (bei einigen erscheint in diesen Fällen die Einwirkung des ursprünglichen Vocals, z. B. in JK-a^o) „Gänge" aus halachäfrä von {Äo^ot aus ursprünglichem halacha&a). Die grosse Mehrzahl bildet aber die Pluralformen direct nach denen des sg.

§ 94. A. Mit a und e von starker Wurzel a) JLa^p „König", St. abs. und cstr. s£^© ; pl, JLa^>o, St. abs. ^JL^io, St. cstr. u-JL^ö u. s. w.

Im St. cstr. und abs. des sg. tritt hier durchweg e ein: Jso;4L „Knochen", jafc^; M*9 „Herr", ^a; Häj „Seele", *aaj. So a»^> „Bauch", 1a^ „Knecht", *&&> „Abend", jq^j „Bild", J^-^ „Geschmack", ^äju „Strick" u. a. m.

KL. "

Dagegen a vor auslautendem Guttural und r 54): JL^Jl „Thür": >\ii; v^^ „Leib"; ^ „Morgen" u. s. w.

Mit Femininendung: {KitS:» „Königinn", St. abs. *JLA^p (ob vor- kommend?), St. cstr. Jk..a^o: pl. |M^ , St. abs. «A^io, St. emph. KA^ib u. s. w.

B. b) mit e: J^^ „Hälfte", St. abs. und cstr. v^jy»; pl. Jl^'Xs (die Ostsyrer Jk^4> § 93), ^^^b, ^,^».3 u. s. w. Im St. abs. und cstr. sg. auch hier durchweg e, z.B. J|>^$ „Fuss", ^-^J; «ääo „Silber"; »Ä.m^ „Kraut" aber natürlich ;m^ „Fleisch" u. s. w.

Mit Femininendung: (kajj „Pflanze", (^juf ({J^uf, IhZ^i § 52 B) „Furcht" u. s. w. Aber auch (ÄC^^J „Bach" (Andere Jk^s^j) ; (J^»s^* „Kalb" (oder !^V^ § 52), St. cstr. k>^, pl. %^5 l**^ für jKLa^ „Rebe" 28) und einige andere gehören hierher.

C. c) Deutliche Spuren eines ursprünglich kurzen Vocals nach dem 2. Rad. zeigen noch jAoj* „Gold" (aus dahäßä § 23 D), St. abs. cstr. ooti; JL^> „Milch";1) JL**j „Rabe"; JLoV-a „Stadt"; JLa^J „Brot" u. s. w. und mit Uebergang in e: JLai-p „Flügel" (aus kanafä)\ \^^\ „Feuchtig- keit" (westsyrisch J^£>) u. a. m. Dass Wörter wie I;^£o „Hoffnung" Vä-od, t^af „mas" ^o?; \\-*** „Fleisch" ;jcpa; (^> „Hülse"; (*K^ „Beute zum Fressen"; \S^a „Erde" (als Stoff) hierher gehören, lässt sich an

*) Bei den meisten kein St. cstr. und abs. sg. nachweisbar.

§ 95. 63

der Form nicht mehr erkennen; dagegen weist das a des St. abs. und cstr. von \kßi „Bart" ^jdj, ka; „Zeit" ^j, U*0-^ „Kameel" ^o-^ sie deutlich in diese Classe.

D. Die Adjectiva, welche meistens e nach dem 2. Rad. hatten, zeigen davon keine deutliche Spur 23 B): la^^ „aussätzig", «91-^; JLL*? „schlafend", y£o?; JL^S». „stammelnd", v^£^; lt*£ neu 26) It-jL»; )nmv „schwer" «nmv und so viele, a haben hier ausser den guttural auslautenden, wie ?;.nv „unfruchtbar" *a*», die auf l: jJLajt „heruntergekommen" ^ajt (westsyrisch "^äjl); JJL^w „schwer" ^g^* (meist ^); JUrp „thöricht" ^i».

Ein ursprüngliches e war auch in J&^-a „Schulter" ^^£>, l+^> „Leber" ; auch in J.^ n\ „Ferse" (noch mit Erweichung).

E. Mit Femininendung ergeben sich verschiedene, zum Theil mit denen unter a und b zusammenfallende Formen. Von Wörtern mit ursprünglich zwei a so !K*uu „Seele", St. abs. jboju, St. cstr. kvi 1, pl. (fcoÄJu; JKasj „Ausgabe", (k£äj (auch (fcuaäj); IK^as „Ebene", ]&Lo9; !KIä; „Mal", Jkiäji u. s. w. So von Adjectiven {J^ajt, (Äusua „hungrige", tKnrnv „schwere", !lt^> „neue" 26), wozu auch tl *£*•*> „socia" u. s. w.; diese haben im pl. alle t&Stäji u. s. w. mit a des 1. Rad. Andere Adjectiva haben stets a beim ersten: l^ai^ „un- reine"; {Ka^ju „wüste" (pl. f^a"t^> mit weichem a); IK^aj „verschämte"; (Ki^a oder Jki^* 52 B) „schwangere" u. s. w. So die Ostsyrer IAujuj, die Westsyrer J^Jj^j „unreine".

Mit e lks»J „Almosen", (Kßj/; }ks><*J, {K*o»J 52 B) „Geheul"; {Ka>$ „Gang" 52 B; die Ostsyrer l^o)1)), {AJ&& u. s. w. So die adjectivischen i&^oj „Weibchen", St. abs. J^jq-j, pl. fkiLüJ. Vgl. JK^i^ „Traube", J&.±^ 81).

§ 95. Bei denen von Wurzeln primae l kommt vielfach § 34 in Wirkung. Hierher gehören u. A. (i-^J „Lohn", St. cstr. *-^J; J^*| „Erde", *j - m( „Trauer« - JLaSs „Schiff", .aSs .

Feminina: (k-a.jt( „Hode" l&-*i{ „Seufzer" (pl. wird I&bljI sein); {t^a( „Verlorenes" (westsyrisch l\+z*l, St. cstr. \fa().

*) Aehnliche Differenzen mehr.

64 §§ 96—99.

§ 96. Von primae w (o): JL>^ „Monat", St. cstr. und abs. u>^l, uu^l 40 C); (^ „Abkömmling" u. s. w. Feminina: J^P „Wissenschaft", ik^-V-*; fksfc (westsyrisch J^sfc) „Anleihe", kaju, iKdjL; {kafcj „Excrement". o bleibt in {^o „Verabredung" 40 A) ohne St. cstr. und abs.

§ 97. Von mediae !: W*, JL*> „Kopf", ***, *a? 53) {>Jb> „Brunnen"; \=>\y „Wolf", J^JLo „Schmerz", oJLd ÜJi, J1L „Feige"

o *

28) !loll „Ermüdung", lo]ü; JlöJL^^ „Luxus" (plurale tantum): (LoJL:, St. cstr. loJL: „Butter" t^W 52 B) »Frage" (te^fcf.

§ 98. Von mediae o (und w). Den einfachsten Bildungen mit a entsprechen Formen wie JLsqj» „Ende", vSo-oo 49 A) ; Jboo- „Tag", ;ocu; (U*> „Tod" }L*a „Haus", K*a; ^ „Auge", ^; J^ud „Sommer".

Zu Jjoch „Verstand" und dem Fremdwort to-^ „Farbe" bilden die Ostsyrer den St. abs. und cstr. ^oot, v?-^^ eile Westsyrer ^oot, vS-^; Feminina: !käoa.o „Statur", JKiaflD „Zweig", aber fÜöl „Kuh" \\$$ „weiblicher Steinbock", aber {^^a, fk^^a „Ei" 49 A).

Mit v. \kj „Gericht" ()Y7); M „Joch" u. s. w.

B. Denen mit 2 a von starken Wurzeln entsprechen 41) die mit ä wie JLo „Stimme"; äad, JL^_od f. (Kä-cd „Greis"; J^-a^ (St. abs. JLo^, St. cstr. k-Q^) „Noth" u. s. w. Daneben aber relativ jüngere Bildungen mit consonantischem rv\ (Kjl»o> „freier Raum" und Iä^oji (ostsyrisch t'K^o) § 52. 49 B) „Erschütterung" ; Uotoi (!iojol) „Erstaunen".

C. Eine besondere Classe bilden die Wörter mit e (l) wie JlsJLp „Stein"; J*u| „Duft"; {jJU. „Dämon"; (>JL? „Frucht"; ^JLd, <*ä, JjJL? „ge- recht" ; wß.^JLs>, JLoJLs „taub" ; JL^Jj „Falschheit" und einige andere, welche zum Theil wenigstens von Wurzeln med. o herkommen und sich nach deren Analogie richten.

§ 99. Mit mittlerem n. Die kürzesten Formen assimilieren hier zum Theil das n nach § 28; so {^^ „Unterdrückung"; JLs( „Antlitz"; JLaj^ „Gaumen" *) u. s. w. Aber JLjllo „Versammlung. Von (jl** „Ziege"

!) Die Nebenform J-aiA gewöhnlich im pl. JUx£, wird zu § 94 C gehören. Vermuthlich auch JLaLs.

§§ 100—102. 65

ist der St. cstr. jll^. Von Jä^ „Seite" wird mit ^^ gesagt ^*w Aii (n erst nachträglich ausgestossen).

§ 100. Radicales { an 3. Stelle zeigt seine Spuren noch in {IJUip (CiiiisD für KJJ«$f § 34) „Hass"; (IJLlo (U|iä) „Eifer"; {1)13 „Gleichniss", {l)ls> und in dem Adj. J^a-£ „unrein" (St. abs. und cstr.), St. emph. {JL&£, f. (Jb^J, JLJbo^, lljbo^ oder fijb«^ (ostsyrisch). Sonst gehn die Bildungen von tert. { in die von tert. w über.

§101. Von tert ~ (o)1): J^*^ „Bock"; JU*>* „Mühle" JLü* „Nachdenken"; J«mo „Verborgenheit" u. s. w. Alle ohne St. abs. und cstr. ; nur jÜCif. „Ruhe" bildet noch einen St. abs. u^ju 50 A). Mit o: (oju>j „Heiterkeit"; Iomo „Schwimmen"; (q^a „Aufhören"; {ojLu „Anblick" (pl. (ojLu, ^ojLu) und einige wenige Feminina (io^, llo& „Freude"; flo^E», ILoIL „Thier" 46 D. 76 B); vergl.' (UJJ

6 6 6 6 ^

und fl-öjk^ 97). Vielleicht auch {to^p „Antheil" (wenn es für KJnmpD steht).

Denen mit kurzem Vocal nach dem 2. Rad. entsprechen einige Substantiva wie JLulo „Rohr", jU.v>« (Pluralform) „Himmel" 146) und viele Adjectiva wie JLaj „rein", JUä „hart" u. s. w. Feminina: (k*.a> (St. abs. JLla*, St. cstr. k-*o», pl. (Kiäj), {J^JLo u. s. w. Aehnlich die Substantiva lk+y* „Schöpfung", pl. {&*"*$; (kJLs „Richtung", (kllö; {k-S? (ostsyrisch Ök-Ss) „Fettschwanz"; Ih^y* „Dorf" 146) u. a. m., welche aber, zum Theil wenigstens, der einfachsten Bildung angehören.

Besondere Bildungen der zweiten Art sind noch die auf ä&ä lL±£> „das Suchen" ; }ioj» „Geruch" ; (l!j (für «n«?) „Schmutz" u. s. w., sowie die § 77 besprochnen wie {lo^j „Gebet" u. s. w., zu denen noch gehören Üoää „Mistfladen" (als dessen pl. Jbiz^o,2) St. cstr. uaü ein- tritt), iloÄäo (neben (km*) „Kalbsmagen, zum Gerinnen der Milch"

6

und Üq^jl „Wachs".

§ 102. Von mediae gem. Bei denen ohne Fem.-Endung ist kein Unterschied der ersten und zweiten Bildung zu erkennen : bo^ „Volk", ^, e^ . J^^ 21 *)}; J^i »Bach«; J& „Thau"; oj, Wj „gross";

*) Ueber die Plurale dieser Formen s. § 72 und 79 A. 2) Andere lesen JLÄa-a.

Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl.

66

103. 104.

JLjud „Priester«; *I>, JLL „lebendig". J^>. „Herz", c^; J&> „Bär"; ^^ „Wermuth" (pl.). Mit Fem. -Endung {K^a „Braut", t&^%; (K£>* „magna"; Ik+Z „viva". —■ {^^ „Ursache", Jk., K^, ^S4> t^^ fJ^ao „Wort", J1&, J&<^2> (pl. jj& § 81). Nach der zweiten Bildung ?J^^^ „Ertrag" (J&C^S^; }Ä£^J (westsyrisch fk^*) „Gejammer",

6 3

§ 103. Mit u. Die Formen qutl und qutul waren nie so getrennt wie z. B. qatl und qatal. Es zeigen sich zum Theil Spuren eines Vocals nach dem 2. Rad. (in der Erweichung des 3ten), der doch kaum ur- sprünglich war. Das u tritt manchmal an die zweite Stelle (oder bleibt nur da).

Von starken Wurzeln und ähnlichen: J^ajLa^ „Körper", Jbaüa^ u. s. w.; JU^qjd „Heiligkeit"; JLcu>o> „Entfernung"; l^ol „Bestechung"; JLo$o( „Länge"; JLd*qj=> „Knie"; J&*oi> „Verwüstung"; JLäjdoI „Stärke"; JLujo-1 „Erschütterung" (ohne Assimilierung des n) u. s. w. St. abs. und cstr. jooj^, «aö^o, jöjujt, y.öv=>, «sqjsL So auch das adjectivische (ursprünglich wohl anders gebildete) (JiojL „Unbeschnittner", ^6;j^, sowie JJjo.^ djU(j)OTspoo6^iog und Jv^o^ „hinkend". *) Aber JLuiot „Weg" und l±Jo{ „Begegnung" haben oujof und ^>of .

Feminina (zum Theil ursprünglich anders gebildet): (kaooS „Flüstern", ffcJLüa^L; fJ^^OÄ „Segen", (k-aVaa; {Kajoj „Schwanz", Ih^iot (und !KIäJo? § 71); lk±>ol, J*aJoI 52 B) „Riss"; JJWqj l^fiAOJ „Kuss", {^aäoj; ii^o^, (L^oJ „Räthsel", {if^o{; lh*s>o> (wohl JJ^jdo*) oder ik*jo*o( 51) „Flicken", pl. Jmo? und (ÄäjdVo} u.s.w. Aber H^olao „Maass", JLAjlo*, K£äo*>, iKAita*>; (Uoia^ „Kohle", {poa-^; iüoAjM „Rückenwirbel", {-po<ii* und tL^gteJ» 81); !J&säqj* = {fcdxjoj „Schwanz".

§ 104. Von med. o: JL>o>, u^o* „Wind, Geist"; J*qj „Feuer" u.s.w. Mit 6: i>d^ „Eule". Feminin jboj „Gestalt".

Von tert. I : (JL^o^co „Menge", St. cstr. mit Femininendung IJL^di».

Von tert. ~: JL*ö! „Krippe" (pl. § 79 A); )L^ „Junges", JL^ 72); Uaooj ÄAehnlichkeit",JUs*(eD-)-— Feminina: {J&wiöj „Schmähung",

*) Wenn dies aber It4ä^ mit Qussaja, so gehört es zu § 114.

§§ 105. 106. 67

QUO

JMjüöy, {k*n>d* „Mütze"; !^V°i „Wehklage", ifcl^ö}; IKÜo „Nieren" (pl.) u. s. w. *)

Von med. gem.'.^o^, ^4> (^4, § 48) „all", St. emph. »da, JB; J£o> „Ort", ^o>; JL=>ol „Busen"; J&o^ „Grube"; {jo£ „Stärke«; JLl»qj» (oder JLud») „Mark"; l^o? „Tauber«. Feminina }K.oo> „Ort", JLoof, k£oj, pl. {Kiioj 71); l^Jol „Jammer«.

§ 105. Reste einer Bildng von prim. o mit Abfall des 1. Rad. haben wir in lk>±*> „Schlaf« von JHP, St. cstr. Kia, St. abs. IL*, als wäre es von med. gem., aber ostsyrisch noch Ja*; ferner (KäJ „Sorge« (auch schon fks^, IW); (käaju „Zorn«; {kal „Excrement" (neben {J^al^J). Vielleicht gehört hierher auch (Krp (für {t^ao) „Stamm« (pl. (Kxsd, ^jod wie von nnD). So {K^o> „Schweiss«. Aehnlich von prim. j: {^o*a und {Kjxd „Hauch" von ot-aJ, ou^j und vielleicht Jbaa „Loosa und {L*3 „Loos« und „Streifen, Lappen« (es soll griechisches tt haben § 15); ferner fksa^, PI. J^ö^ „Tropfen«. Von prim. \ so \l& „Ende«, St. cstr. ii-ju (wie von TTfr) und (tau „Tasche" und „Balken« (für ?lt^> von *TPIN), pl. {tau. Man sieht, dass die Sprache selbst diese Wörter in andre Classen hinüberzieht.2)

Mit ä nach dem 1. Radical.

§ 106. a) a nach dem 2. hat, resp. hatte: )a^^,3) Jb&*>^, J^Vv , ^äfek^. „Ewigkeit, Welt«; Jbota2> „Petschaft" und vielleicht Jl^J „Axt" (ostsyrisch JL^J). Mit e ist die gewöhnliche Form des Partie, act. des einfachen Verbalstamms: pJ*\ „liebend«, Jbaju?, ä&üf-, h^i u. s. w. cti^f „fliegend"; ^ „brechend« 54) joJLjo „stehend«, ^^d; JLix» „hassend«, (JLap „Hasser« 33 A. 172 C) ; Jl^ „offenbarend",

t£^ 'W »scllön"> <kt - M* »eintretend" (&\ ^jbw oder ^ u. s. w. Zum Theil rein substantivisch; so l\^o „Walker"; Jb^l „Thür- hüter" (denen kein Verb um zur Seite steht). Feminina St. abs.

*) Ob 6 oder o, ist hier nicht überall sicher.

2) |lr^ (llr^, Ur>*) „Kirche", das seiner Bildung nach hierher gehört, ist dem Hebräischen entlehnt (rn?).

3) Die Nestor, unterscheiden den , in alter Zeit kaum vorkommenden , St. cstr.

in der Bedeutung „Welt" künstlich durch Vocalisation y^>-.

5*

68 §§ 107 109.

JbSwj; JU^jU^, ^X^; 1*1+, ^; JJJ* oder Jl^, ^ oder ^ Im St. emph. meist substantivisch: i^^a( „essende"; J^äogJD „Säule" u. s.w., lUi. Von tert. Guttur. {k^ijÄ „Vogel", !l)ju^„Insel" u. s. w. 54), aber so mit a auch !k.°tr? „Nacken"; JäA^w „Wagen" (Andre !*A^). !k-J/ „Hure", liüj; V^%* „Balken", St. ab. -U 75),

(K^t-O U. S. W. ÜJUlCD.

6 ' 6 6

§ 107. b) Mit 6 nach dem 2. Rad. kann man von jedem Part, act. des einfachen Verbalstammes (Peal) Nomina agentis bilden: llou^o „Mörder", Jboo-^o JLo^k.^ u. s. w. Feminina {K^d^ub, {^ioo-uö u. s. w. (über den pl. der Feminina s. § 71). Hieran schliessen wir einige andre Substantiva wie \$ö\^ „Schakal", fto&s> (nach genauer Ueberlieferung mit o) „Tisch".

§ 108. c) Einige wenige haben i nach dem 2. Rad. wie JLo*;~d „Webebaum" ; JL***>( „Lache" {Ka*^d „Webebaum" ; i^^nd „brevia" ; {kauf) „Regenguss" ; {ka*£j „Keule" u. s. w.

Mit kurzem Vocal des 1. und ä des 2, Radicals.

- § 109. Der kurze Vocal muss durchweg (ausser bei {) zum blossen Vocalanstoss werden 43 A); es ist in sehr vielen Fällen nicht mehr zu unterscheiden, ob er ursprünglich a, i oder u war. Sehr Verschiednes ist hier zusammengeflossen.

Abstracta, namentlich zahllose Nomina actionis zu den Verben

9

des einfachen Stamms: J^oKjl» „Versiegelung"; (*jk^ „Entscheidung"; Jb>^ „Krieg"; |,As „That"; Jb^a „Verschlucken"; fcJL* „Hinblick"; Jaalx> „Vertrag"; l>o> „Frohlocken"; JLL^ „Neigung"; JÜoc* „Werden«; {;jqJ „Ehre" 40 C) ; Ut( Ausgiessen« ; lv»{ (ostsyrisch l^l) „Fessel". l) Auch JL! „Hülfe" gehört wahrscheinlich hierher. Dazu )Jb*jL „Husten";

6

JjuL > „Augenblödigkeit" und einige andere Krankheitswörter.

Ferner tpoju „Esel"; !j^ „Wildesel"; auf, au u. s. w. „Mensch" 32. 146) und {©£s „Gott". Dazu Adjectiva wie >*ajl „glatt"; «ju^c „kahl"; JLusL^ „kahlköpfig"; ^m „haarig"; U&^ „krummnasig"; )8-Ajl „schwärzlich"; )U^a „abgenutzt"; «-Jjl „wahnsinnig"; (>o> „wirr

J) Vielleicht zu § 116 gehörig.

§§ 110—113. 69

im Geist".1) Feminina }J^a.lo „Auferstehung"; {J&uuAä, „Fund"; lh^*^o „Anrufung" u. s. w. Ferner (i*mJ „Sägespähne" und einige andre Wörter für Abfälle.

Mit kurzem Vocal des 1. und i (e, ai) des 2. Badicals.

§ 110. i nach dem 2. (und ursprünglich a nach dem 1.) haben alle Partie, pass. vom einfachen Stamm (ausser von tert. w) und so manche Adjectiva: also ^^d, )A^8j03 {ÄC^-JJjd u. s. w. „getödtet"; ^*b{ „gesagt"; !*-s^J „Tagelöhner"; JL%( „traurig, Asket"; r^l „geboren"; juju^ „geschoren". Von med. o: «-J „gefangen"; ou*j „sanft"; ji+m „ge- setzt" (f. (Kiau.£b „Schatz") u. s. w. ; aber ouuo» „weit"; ^o^ „blind". Von tert. I noch der pl. ^JT»inr», {J-*i£o, f. sg. UJLiad „gehasst" (vergl. § 172 C; der sg. St. abs. wäre *s+l£o>). So auch manche Substantiva wie ji^a „Krone"; jki«5m „Schiff" u. s. w.

§ 111. Ein e, welches bei den Westsyrern meist zu i wird, zeigen ükJL* „Schreck"; JLaJLaj. westsyrisch JL*J^u oder JUJLaj, jUuaj „Auf- athmen", „Erholung"; U*o..a, Jbu&o „Hinterhalt". Vielleicht noch ein paar andre.2)

§ 112. Durch ein u nach dem 1. und ein ai nach dem 2. Rad. wurden Diminutiva gebildet. Hiervon im Syrischen noch Jbo^h^. „Jüngling", f. (Kmi \\ „Mädchen"; tj^u> „Ferkel" Und noch mit u \L)qjL „Gazelle". In eine solche Form ist oßvjpog „Geisel" gebracht: Jig-^po*.

Mit kurzem Vocal des 1. und ü (ö) des 2. Badicals.

§ 113. Der kurze Vocal war a (mehr bei Adjectiven) oder u (mehr bei Abstracten). Zwischen ü und ö scheint hier kein speeifischer Unterschied zu sein ; 6 ist wohl seeundär aus o-l verfärbt.

Einige wenige zeigen die Bedeutung eines Part. pass. (wie im Hebräischen) J^oqJl») „geliebt", f. ?Kiooi»>; üolm „verhasster", Wo-lod,

*) Adjectiva führe ich ohne Consequenz bald im St. abs., bald im St. emph. an.

9 71

2) Die Ostsyrer lesen IjLc für IJLo „Fülle" (tJJ\A „Fluth" ist ein assyr. Lehn- wort). Ostsyrisches MV** „Höhlung" statt ]1,\a> ist wohl nur eine durch das Fehlen des * nothwendig gewordene Schreibung für das auch vorkommende J1*IW

70 §§ 114. 115.

4-

llolro „ungeliebte Frau"; !K.äo*> „Kebsweib'1 („quae calcatur"), pl. {K£of>; {Kaol^s. „gestohlene Sache";1) {K^o vi Gerücht" , pl. (K^Loäjl. Ferner JIjlo^N. „Gewand"; (KXo&a „Jungfrau", Jfc^o&a u. s. w.; $o^/ „klein" 71); {J^Aoto „Synagoge"; ^jLdio, (Möia; (Üaaj» „Begrab- niss"; lUot^ „Beschneidung"; lie$j* (für flJLofu § 26) „Braut" JJöt^ „Locke4'; JiÖLajt „Saum"; lld^o „Traube" JLaaiL „Gespei"; jlai** Name eines Sternbildes.2)

Mit Verdopplung des mittleren Radicals.

§ 114. 1) Mit zwei kurzen Vocalen. Nur wenige ; zum Theil nicht äus.serlich mehr zu erkennen und vielleicht früh in andre Classen übergegangen. Einige mögen ursprünglich vierradicalig sein; die Verdopplung wäre dann durch Assimilation eines n entstanden. \\&\ „Vögelchen", St. abs. fSj, pl. <£S>£ fcsj; l»{ „Tenne", *j{; W*{ „Widder", ^p(; {>jj£ „kleiner Finger"; JJLLa, „Halm", ^äa neben (ÄC^äa, pl. JJLkJit; {^^*aI» „Leiter"; {^ojd „Igel"; kAi» „Schild"; WhoA „Riegel"; l^-i „Schiffzieher" und wohl noch einige andre. Vielleicht gehören hierher auch iaioat „Rabe"; J^oi* „Storch".

Eine alte Femininbildung dieser Art ist wohl auch Il^il „Fieber" (f. zum hebräischen H#K), St. cstr. &*,(, pl. }JLo&jL(.

§ 115. 2) Mit a nach dem 1. und ä nach dem 2. Rad. Durchweg Steigerungsadjectiva, Nomina agentis und Berufsnamen: v*ij „rein, siegreich", JLlbji, (k*ij u. s.w.; Jj „zänkisch"; )a-Lo „beständig" von D1p, aber mit rv \\kL „stark blickend, gierig"; J^i4^ „Dieb"; JjuV^ „Schlächter" ; JL^II» „Schneider" u. s. w. Als Nomina agentis gehören diese Formen zu Verben vom einfachen Stamm (Peal); doch stehn neben dem Verdopplungsstamm (Pael) U^y „redend" (^^p „reden"); UäI» „verderblich"; JLafi „Lügner"; )Jl^J „Lügner"; )&jl „Leiter"; JLoaä „Schwätzer" (;Ai^J„Held" 28). So noch iJ^L „Grube"; Jba| (Andre Jaa?) „Fliege".

J) Vielleicht hat dies Wort, von dem kein Plural bekannt ist, ein kurzes w. Dann steht es für IKäa,^ und gehört zu § 94 E.

2) Dies scheint richtiger als Hoi^., denn bei den alten Dichtern ist das "Wort zweisilbig. .

^

§§ 116—119. 71

§ 116. 3) Mit e nach dem 1. und ä nach dem 2. Rad. giebt es nicht viele: l*ka> „Hülle"; JJL>£ „Schatten"; Jul „Rauch"; 1+&*. „Wurzel"; fc^J „Dach"; Jkfe* „Zunge"; Jtfij „Angel" (pl. fA^Jj) und das Adj. JQ.JU „weiss" (?f&*», fÜQ-A Jljoji u. s. w.).1)

§ 117. 4) Mit u nach dem 1. und ä nach dem 2. Rad. kann von jedem Verbum im Pael oder auch dessen Reflexiv (Ethpaal) ein Nomen actionis gebildet werden: so W.£oJ> „Morden" von ^^o „mordete"; lioio; „Warnung"; |aJ>o* „Zusammensetzung"; Jlvt ?o o „Erhaltung"; Jk^ooj „Paarung"; JIJcljL „Frage"; JUotoi (St. abs. wotoi) „Verzögerung"; JLoqjL „Geheul" (zu ^o^) u. s. w. So auch JLLoai „Schiffbruch" von v^oj mvaysiv. Ferner die Farbenadjectiva j^hol „schwarz"; daaoaiD „roth"; uMoi „gelb"; pioj „röthlich"; Jk^j©? „bunt"(?)2) und JLaaioj „harter Stein". Vielleicht auch K&oi „Granate".

§ 118. 5) Mit a nach dem 1. und i nach dem 2. Rad. sind sehr viele Adjectiva gebildet, namentlich solche, welche als Verbaladjectiva, resp. Part. perf. neben intransitiven Verben stehn (zum Theil wohl ziemlich junge Bildungen). So^ ja>dl-^| „hinausgegangen"; ^.J{ „ge- gangen" ; +*J*l „verloren"; äÄ* „sitzend" („sich gesetzt habend, assis"); t-a^ „abgeschieden"; »a->^p „nahe"; *n-uuj „fern"; u*|{ „lang"; ^d» „weich"; ^^ju „mächtig"; u^ä „viel", JJL^», U^^d^^^äu.s.w.; wl{ „gekommen", {jL»U, ^fL>£{, tJLsL|; w6©t „gewesen", ^toot; K^J^o oder K*2» 40 E) „gestorben"; au+jLa, uyuSg „duftend" u. s. w. Zur Unterscheidung von der Form ^Jgjs werden diese gern mit dem oberen Punct geschrieben 6), z. B. ^aab = **A*o „demüthig" gegenüber ^»iy> = y*4-tt „untergelegt". Auffallend ist die active Bedeutung in {JLio», j^fo» „Führer".

§ 119. 6) Mit a nach dem 1. und ü nach dem 2. Rad. manche Adjectiva wie ^nvii „dunkel"; ^aaa£ „sauer"; oqjIj „mager"; tajaA „ruhig liegend" u. a. m. IiqlL* „Kind", f. Ujo.'tL*; (»aaa^ „Säule";

*) J^ax» „Linke" ist Quadrilitterum (= K^Köfe).

2) So gebildet Jvion, IJLiQua, welches aber eigentlich tcvavsos sein wird. Zu diesen Farbenwörtern gehört ;&£ § 116. £oj , J&oj (f. St. abs. JLlx&oj § 71) „künst- lerisch, Künstler" ist wahrscheinlich assyrischer Herkunft.

72 §§ 120 122.

LoqAjl und {ftuooitJL „Stab" ; JjöJL! „Ofen" u. s. w. So auch iloJLo „Gurke" (für KIJKteg) § 146.

§ 120. 7) Mit e nach dem 1. und w, ö nach dem 2. Rad. sind sehr wenige, wie !>da> „Wespe", lUd~>> „Biene" ; yp-*~" „finster" und JLooaju „Finsterniss". So sprechen Einige (Kao^ju „Kehle" (Andre (KjLoiju). Auch JIclÜ, „Beschaffenheit" (von TW „setzen") gehört wohl hierher.

6

§ 121. Mit Verdopplung des 3. Radicals

scheinen gebildet zu sein J^^s „Götzenschrein"; JLa^.o „Floss"; A-^JfS „Hirse", von denen aber das erste sicher, die andern muthmasslich alte Lehnwörter sind. Vielleicht so (Lfo.^3 „Zaum", pl. JkL^^.

BB. Ton vier- und niehrradicaligen ohne äussere Vermehrung.

§ 122. Wir ziehn hierher auch die Nomina, bei denen die mehr- lautigkeit durch Wiederholung eines oder zweier Radicale oder durch Hineinziehung eines Bildungsconsonanten in die Wurzel erreicht ist; zu ersteren gehören z. B. )j\r»o o von 7Dp; yiNvtNa von D7#; IJA'S.o^ von 771, zu letzteren fao^aajL von TD, Vmy>aJu von DDH u. s. w. In letzter Instanz werden ja alle mehrlautigen Wurzeln auf drei- oder zweilautige zurückkommen.

Unter diesen Bildungen sind fast gar keine Adjectiva.

Die Vocale sind ziemlich verschieden. Hauptclassen vertreten folgende Wörter: fig^J-^ „Dreschschlitten" ; fkajp;ja „Schädel" ; fk^p*{ „Wittwe" JJ^^a „Eisen" (ursprünglich mit e des z)\ \kj\+& „Korn, Kern" JUaä? „Wanzen" JUä*q^ „Thron", St. cstr. uÄJaa (pl. \Uu*ioJ>y, \$a*L „Maus"; J^o* „Knöchel"; JL^aoi, W^aoi (§52B) „Antlitz" U%V** „Nebel" Jjbajoj» „Begegnung" (zu ^nm, ^uoJ^oo{) U^ „Tausendfuss" („Hand-Hand"); H)^. „Hütte"; )L^ „Sturm"; jj; ^ « m „Nahrung" (t-lotf „Lichtstrahl" \**£\ «eine Heuschreckenart" ; (loiva „Brotkrume" ; JJq^Lu? „Vogelscheuche" ; Jiä^Asd „Fädchen" (Bildungen dieser Art haben zum Theil eine Diminutiv- bedeutung) — JLuä^ L „Linsen" u. a. m.

Hierher gehören auch die § 31 besprochnen wie (t;.^^ „Kehle"

§§ 123—126. 73

für gargartä\ Jl,^.;^ „Rad" aus gilgelä u. s. w., sowie ^%H>$ u. s. w. aus P^T?1 27. 146) und vielleicht JbJ>aa „Stern".

§ 123. Eine besondre, den im § 117 behandelten genau ent- sprechende Classe bilden die Abstracta mit u ä, welche zu allen als vierradicalig angesehnen Verben die Nomi?ia actionis abgeben. Wie Ü£oj3 zu ^^£ steht also JJ£>*a:L „das Sieben", zu ^i^; Ip^ai „Knechtung" zu *%**> u. s. w. So. haben wir z. B. ^^iNoi „Unterricht" ; jj&^o£ „Verwirrung" ; Jlio^boo? „Erhöhung" ; Jjiaiioai* „Standhaftigkeit ; j)ovao.A „Hochmuth" (zu Reflexiv $c*akjt!); JLad^oI „Ernährung" (zu *-j»*i); JWoojL oder JLfoJL „Versprechen" (zu wfa* § 40 B mit Bei- behaltung des „harten" >); Jb*JoajL „Kundgebung" (ebenso); JJjoa.^ „Entzündung" (zu ^Ja^J ; U\°l (für JLjooj § 40 B) „Zwitschern" (zu wjoj) u. s. w. ^

Aehnlich hat man gebildet Jtafloooi „Hinzufügung" von AflooiU, *ax»o(; (t^uoi „Brand" von +£ol und Jüta^oi „Einkleidung" von oux^S {vergl. JK*a^L).

§ 124. Die fünf lautigen Nomina sind meist durch Wiederholung der beiden letzten Radicale entstanden. So das Adjectiv ytNviNa, (JisJhNviSa. u. s. w.) „vollständig"; )|a^auu „Epheu"; !>o>q.a> „Augen- staar" ; JLo^^t eine Vogelart („Pfeifer"); !Kx>otx>^3 „Funke".

§ 125. Unter den mehrlautigen mögen sich einige alte Zusammen- setzungen verstecken, wie z. B. \\p$x>y* „Fledermaus" und das stark verstümmelte J^?>o{ „Frosch" (dessen aramäische Grundform 9Ttf>P ist). Ausserdem sind einige dieser Nomina verdächtig, Fremdwörter zu sein, z. B. ?*o?ir* „Skelett, Leiche".

CC. Bildungen mit Präfixen.

Mit m.

§ 126. A. Wie in allen semitischen Sprachen wird auch im Sy- rischen das m massenhaft zur Nominalbildung benutzt. Zunächst kommen hier in Betracht die Participien aller abgeleiteten Verbal- stämme wie ^gjiäo, pass. "^jgüa^o; ^^gua^o, >^Jja.bp; ^gooftofc u. s. w. Biese s. unten beim Verb. Ebenso die Infinitive wie ^gua^, oN^nv» u. s. w.

74 § 126.

B. Mit ma sind sonst gebildet 1) mit kurzem Vocal nach dem 2. Rad. Jlajuo, ^«v> „Zelt"; UW» und U^-u» „Heruntergehn" (nm; vgl. § 26 B); JLLqq^o, ^mv» „Nehmen" (2D3); \hssx&. d&m^ „Steigen" und so j^.Q.fnv> (pbü § 183); (K^a^p „Fahrzeug"; JLLä^o, ^^ „Uterus" u. s. w. ^f2?' J^r^? «Intelligenz (JJT vergl. § 175 A); {k^joip „Be- kannter"; J^ia*> »Sitz"; IV***°^P „Grabe" JLk**> „Trank"; J^*>, St. cstr. {f^ö „Gang" und so (J^i^o, St. abs. ^»5^p 75) (taoai& „Eid" 78) ftJ^n* „Wage" (KtSO § 80). Hierher gehören auch JLöJbo „Essen"; tljbo und l^Akp „Kommen"; JJ^JL^o und (A^jijbo „Gehn"; {A^djba „Kochen" 53) (Kju„ä>o „Besen" (ostsyrisch jkai"iv>).

Von med. gem. )h^o und !k^*p „Eintritt" tl\v>v> „Bede" 29) Jjl^o, Jöi^-» „Schild" (pj); |U* „Wetzstein (pp) 59).

Von med. o sind hierher zu ziehn Formen wie Jbojiiö „Standort";

{fc^^t» „Waschgefäss" ; jKl^po „Stadt"; Ut->po „Netz" u. s. w. Letz- teres könnte ursprünglich ein Particip sein, wie sicher jKoh.v» „Amme" (für ^Ko-i^o).1)

Ein kurzes u ist in (AC^o^jb*) „Speise", St. abs. JJLsJm, pl. JJ^ÄJbo; joö^o 59) „beständig" ; so wohl auch (KioaliAO? „Bekannter" und einige andre. Eine eigenartige Nebenform ist JLoiam^o (nach Andern jLoiamao 2)) „Kamm".

C. 2) Mit ä nach dem 2. Rad. Jlok*> „Gewicht"; t»^^y „Zauberer"; ]Jüuj^2tp „Stift zum Einführen der Augenschwärze"; l+opg „Säge" (IfeO); {p^Q.v> „Geburt"; Jo^C^p „Aufgang" (pl. n^i); {ÜjLüDJbb „Bündel" u.a.m.

D. 3) Mit ü (ö): Ko^v» „Sprudel" (jna); JL>aAs> „Blasebalg"; JJouLutt „Sturm" ; (Joaa^ Anstoss" (beide letzteren auch mit 6) ; JLsdmy „Guss" 0W)5 lÄ^ö-o^? „Gewicht" u. a. m.

E. Me erscheint (ausser in den oben angegebenen Fällen mit J^, J^a aus mcf) in {JLAjlä „Gewebe" und (;J*& „Wohnung, Stockwerk".

F. Mit mu: JJjl^o*> (Andre sprechen )J>\.qv>) „Spindel".

G. Mit mä: Jiöjljo „Nahrung" (pt); fto-nib „Cisterne"; dazu noch wenige unsichere.3)

1) teouxf», IKjlajuüo „Opferschale" ist ein hebräisches Lehnwort.

2) Auch j-Or-my 52) kommt vor.

3) IjQjui» „Stadt" (Tin) scheint aus dem Assyrischen entlehnt zu sein.

§§ 127. 127*. 75

Mit t.

§ 127. Eine Anzahl von Abstracten, die meist zum Pael oder dessen Reflexiv, zum Theil auch zum Afel gehören; theilweise haben sie concrete Bedeutung angenommen. Solche Bildungen sind u. A. :

b~^4 „Hülfe' (jja>); JL^i „Dach" (^J); iftu^i „Schmuck" (ka$); U »v>N l „Schüler", f. jl^viNl „Schülerinn" (*&>*); U^ „Quälerei" (*jKjl{); Jlaii»ol „Hinzugefügtes" (Aopot) JLdo^Lui „Er- satz, Ersatzmann" (*s£±L)\ }$o&jui „Schmeichelei" (*&uu); JLbloK^L „Streit" (*a,KäJL(); (io^floi „Gegenstand des Verschmähens" (w^jaof) JLaJLot „Ansiedler" Otof); l'ilol „Reste" (*lof).

Mit kurzem Vocal nach dem 2. Rad. und Femininendung: {K-luA „Flehn" (^ij); ?&^o»l „Verspottung" O^AJ); {k*Q-£i „Verun- reinigung" Vk) 5 !^A „Seufzen" (^jU( für ^l{Yl74 C) ttjÄJuL (ostsyrisch jljiajul) „Scham" (^aauulf); JKaosoi (ostsyr. (kajaooi) „Hinzufügung" (&jboI) {J^j^xjtt „Dienst" (o^ljl) (J^joo^al „Preis" (**&.), pl. !*Iü*L; ibJb^Wunder'' (^Llj, k^ojl; TUa^t „Handel" 0-^JjU), ^V^Jt- Hierher auch wohl iUoJLsi „Urin" und {KiDo^^l „Knochengerüst". Mit ursprünglich kurzem Vocal auch JJ^flQL^i „Bekleidung" (\*mV); Jk*Ä*i „Erziehung" (v-öj); JK-^Htl „Er- zählung" (v-^Kjl(), (AJ*jL1; Ih^fol „Preisen" (wiof); IKbo'il „Grund- lagen" 0**b*() u. s. w. JK-ojlI „Lager" (wq.jl).

So vielleicht Üo^LiL „Versöhnung" (v*^|U) und (iomsoi „Fäul- niss" (um^oi) , wenn sie für *fK*o^*i , *!K*qjdq^d1 stehn und nicht die Abstractendung ü&ä 138) tragen.

Noch einige andre wie JL^cL, (K^oi „Wurm" scheinen mit einem l andrer Art gebildet zu sein.

§ 127*. Sonstige Präfixe,

zum Theil zweifelhaft, sind

1) oi, f in JJLa.-Si, ^A^ „Palast" (Ksq..=li»( „Schwelle" (hier { vielleicht bloss Vorschlag nach § 51), {KaAi»{; Jlaa%( „Flöte" (IM); {Äwj( „Handschrift" (von uu^J, Wurzel nns); Iksusl concentus (äjoJ, Wurzel *)pa).

76 § 128.

2) Ja, wie es scheint, in JLvo.^^ „Springmaus"; faaaLuu eine Antilopenart; JL&o£^* „Mandragora"; fto^ju* „Rauch"; ftojja* „Kröte"; Jj-**a*~ „dorniger Rhabarber".

DD. Bildungen mit Suffixen. »)

V Mit an (ön).

§ 128. A. Viele Abstracta und Sachwörter a) mit a nach dem 1. Rad.: Jila*> „Pest"; Jjld^jl „Rest"; Jjo^ „Irrthum";2) ]s^ (VID) „Fels" u. s. w.

b) mit u: \t^ol „Bedrängniss"; lifloi „Gewinn"; lipooa „Befehl"; Jjwä^oi „Lehre"; MJa-co „Auswurf" (tert. J) und viele andre Abstracta; nur wenige von tert. w wie Jx-boo* „Hochzeitsgeschenk"; lniao.^ „Ge- schwulst" (neben fr«*vv).

c) mit e: \jJj^ „Bau"; |Uaj „Schade"; lU*J „Gedanke"; lU^f» „Aussprechen"; JUa>j „Wille" und viele andre Abstracta von tert. w. So noch JbojLu „Anblick". Wenige sonst wie )jul»*j „Auszeichnung"; JC^a „Müssiggang" (vielleicht \tfy „Zeit" für feWin»?).

Anm. Von der Verdopplung wie in inj??, Jfjn erscheint keine sichere Spur mehr. So weit wir es controlieren können, ist ev. der 2. Rad. immer weich, der 3. Rad. hart.

B. Dafür altes ön (ün) in )bo . np> \ „Versuchung, Trübsal" neben Jx^qqj „Experiment"; JjcLJI^, Jjilik^ „Offenbarung" und nach ost- syrischer Aussprache liöo? (dawöna) „Elend", westsyrisch Jßoo* (durvönö durvänä); s. § 44.

C. Von Substantiven mit Präfixen so jjC^ajtio „Aufbruch"; )jCWy> „Eintritt"; )l n m v> (pte § 183) „Aufstieg" u. s.w. So auch IfVj^ä „Gurte". Vielleicht auch U^ol „Schrecken"3) (von V?).

*) Theilweise zugleich mit Präfixen.

2) ji^al wofür auch fjsA vorkommt „Verderben, Unterwelt", ist vielleicht dem Hebräischen entlehnt.

3) Die Bedeutung des Wortes Jes. 16, 3 ist nicht ganz sicher; die Späteren gebrauchen es je nach ihrer Auffassung dieser Stelle.

§§ 129. 130. 77

§ 129. Zur Bildung von Adjectiven wird an (f. änjä, ärii&ä u. s. w. § 71) an sehr verschiedne Wörter gehängt. So ^>! „irdisch"; t>o.jM „feurig"; <Jifrv „geschwätzig"; JjjJL*, „Besessner" (von JjJU, „Dämon") und so )>qJ> (vom persischen (o*> „Dämon") ; ^«vta „himmlisch" ; ^fl^J „verläumderisch" (von rapccxy?)] ILima^ „Menstruierende" (von JLfitua^ „Menstruation"); ^Jo^> „weisslich" ; Feminin davon ist Jk-J*aj£> „Weisspappel". So jk«r\^ „Schatten".

Von Ü»i-^^ „Kehle" bildet sich vs^j^ „gefrässig"; ^a.d „ge- fleckt" von {kXd*.o „Fleck" (pl. Jfc^-s); Ibujoj (J^o*) „Comet" von {Äy|of „fimbria". Sonst bleibt das 1 des Femininums vor an in Fällen wie <!*©* „streitsüchtig" ; <kai^ „zornig" ; v^^-cu „weiblich" ; ^£( „zornig" u. s. w., und so bilden sich selbst von Substantiven ohne diese Endung solche Formen mit <1, z. B. skaa^ „selig" (neben ^Q^) von ^?°4>' „Heil, Seligkeit"; via^o „kriegerisch"; vi^I», \J^£ 52B) „stark"; ^K^JLd „schmerzhaft"; ^^q-A^d! „ein ay^ßoc (J^aAfloJ) zeigend" u. s. w.

9

Besonders beliebt sind so Adjectiva wie A^aAro „verständig1- ;

9 9 ^# ~f ^

^JL/o^J „zornig"; ^roovs „schlau" (von JLodiob, Tropog, wie «ao^U „schlau sein"); ^K^aiji „ängstlich" u. a. m. Bei keinem dieser lässt sich mehr ein zu Grunde liegendes Abstractum wie *Ü^wa.a.x» nach- weisen, und bei den meisten hat nie ein solches existiert. So auch (jKjLo-axC^ „Schmeichler" («j^aaN „schmeicheln").1)

* § 130. Ferner können von aßen activen Participien, die mit m anlauten (also nur nicht vom Peal) durch an Nomina agentis gebildet werden. So LüuAj^d „Preisender" (von uat»); Jjj©t±*> „Erleuchter" O&up); ti^po „Erzürner" (jL^po); lUmiäo „Versucher" (JLcniao); |bu.A^uo „Preiswerther" (ouats^uo); |l&*flplftog „der ordiniert werden SOll" (j&-J3plJW) u. s. w.

Bei einigen Vierlautigen fehlt dann das m. Die sichern Fälle der Art sind Juo^ji „Dolmetscher" (neben |ko^k*>); J»<*äjl „Prahler"; jbot^o? „blutig" (neben Vao) (aber sonst jb^opo^o „widerspenstig" u. s.w.).

*) lieber die auf «*— s. unten § 136.

78 §§ 130b— 134.

§ 130*>. Mit in scheinen gebildet zu sein )u^ö* „Feile" (zu *)1ty

„zerreiben"); |>..iy« „Turteltaube", f. l^hiyl; ^.toojo „Lerche";

jjut^o „Reif" (nicht ganz sicher; daneben Jjjt-p) und wenige andre. Vgl/§ 132.

Diminutiv a.

§ 131. Mit ön bildet man beliebig Diminutiva, z. B. Jycl.d.^ö re-

gulus; JjöovSs „kleiner Gott"; (ida^o „Büchlein"; )jqJ^2 „Knäblein";

Jßöva „Söhnchen" u. s.w. Die Feminina erhalten (K-Jb 71, 1), z.B.

J&Ss „Schiff" (f.): (AsJdaSt; tk-Jcujt „Oehrlein"; {K-JclsJL? „Steinchen";

{K.«Aor>«t>^ „Bettchen". Davor bleibt auch das L der Femininendung:

**

}K-J6^i*^o „Städtchen"; IK-Jöi^ „Kirchlein"; JJ^Jöii-^J „Brieflein"

u. s. w. Doch {KaIq^d „Anemone" („Bräutchen" von (&^a) und froN^^v

(wohl fro^^v zu sprechen) „Wägelchen" von O^v^v. Vom pl. JJ,*>

(sg. !^^») kommt so JLio^o „Wörtchen" vor.

§ 132. Anm. Ein Diminutivsuffix mag auch in sein : (ju^dj, Neben- form zu |b6^3] „Vögelchen". Doch ist sie nicht ganz sicher.

§ 133. Mit ös. Weniger häufig als ön; so z. B. JLfiod^jJ „Beil- chen"; JLcdcujqlj „Fischlein"; JLooo.^a „Knäblein" (dies ohne gebräuch- liche Grundform); JLcpöJ^ „Knäblein" u. s. w. Feminin (kaoö, pl. t&JLopo 71). Davor fällt das t des Femininums weg: {Koo6>| „Höf- chen" von jUf; f^ox^ „Gärtchen" von ^i^; {ÄOöbci^-^ „Schäl- chen" von (l^^w; !^CDä^ „Mägdlein".

§ 134. Anm. Ein Diminutiv scheint ebenfalls zu sein fKm^cuD vbpiaKT] von {KXqjo. Auch haben wir noch Spuren von andern Diminutivendungen, resp. von Nebenformen zu den bekannten. Vergl. ferner § 112, sowie die durch Wiederholung des 3. Rad. ge- bildeten Diminutiva § 122. Dazu das, freilich nicht sehr alt bezeugte, JKXdXi „Hügelchen", pl. {kiXo^t von Jjfi „Hügel"1) neben ik-Jo^t.

!) Ist vielleicht J n n %. J AAaI (arabisiert 3^J) „Strasse" pvpyj ein altes Dimi- nutiv zu j-oa* „breite Strasse" TrXarsla?

§ 135. 79

- Mit äi. § 135. Mit äi (\*— , JLL-1, lk+2. u. s. w.) bildet man beliebig relative

6

Adjectiva1) von Substantiven, selten von.»anderen Nomina; resp. Gen- tilicia. So z. B. fcfaj „feurig" von (|oj; JLA^o „königlich"; JLK-ä oi/csiog; UV**, JL^?a£ „fremd" von JL^ „Fremde"; JL^oqj „fremd"; JL£^^ „nackt" (vom Adjectiv ^gpj.); JL^a „äusserlich"; J^a-^ „innerlich"; JL?qju^, „allein" (vom Adverb ?cu£^»); JL^J „eigen" (von 2l*f § 69) u. s. w. JLjq.- „Grieche, griechisch"; W^\ „Alane"; JLJoo»J „Jude"; JLo^jot „Inder" vom persischen Eindü; JLo?;jd „Kardyäer" von Qardü) JLoi^a„Parther" von Par&au.

Vom Feminin IK^cd ..altes Weib", JLükaro „altweiberhaft", aber von {£ü~»;.tt : JLLL;io TroXiriKÖg. und so kommt JL&jloI iksgio; von jKajLsl vor.

Von JL9.\> „Nacht" 49 A) : JL^J^, doch auch JL.JL\> .

Von Pluralen werden gebildet: JUaj „weibisch" (JLiü „Weiber" § 146); frovol „magdlich" (ftepoj „Mägde" § 146); JLotaj „väterlich" ({öwai) neben U»{ „Patricier"; JLo^f „mütterlich" ({topöj § 146); JLopojt „nominal" (lopoji). Vergl. hierzu § 138 A, S. 82. Aehnlich JL£*ajD „dörflich" von JLVqjo 146).

Von tloJüL» „Bude" und Jiod^ „Verbannung" bildet man J^a-u!» „Wirth", JLaX^ „Verbannter"; so JUoU, (J^o;j*?) „Anfänger". Von {J^^a^j „Glas" J^q^j „Glaser".

Vom Monatsnamen **+**l : ^V*»*! „Tesrinisch" resp. „herbstlich". So JLaoio „Mönch", besonders „Noviz" von JLaoxo KOivoßiov.

Auslautendes e, ai fällt vor der Endung durchweg ab. So JL&öö» „Römer" von Jboööi* Foojuyj] JLlLiqjo „Küster" von Koyyri („Chor"); JLLjLcüp „Mosaisch" von l«,a&; JLa±-J „Ninivit" von (a-i*J; JL^^^a von ^^ (Ortsname): JLJ^o „aus dem Kloster St. Matthaei" (~k* ~t-*>)- Aehn- lich JLotfö? „Edessenisch" von wotfö(; JU& ^t von 'Andjusia; JLm^o& von ^pcul „Samarien". Aber JLL&v^ „nördlich" von JUaw^.

*) Zur Ableitung von Appellativen ist diese Bildung in älterer Zeit viel seltner verwandt als später im Sprachgebrauch der gelehrten Uebersetzer oder Nachahmer griechischer Schriften.

80 § 135,

Kurze Vocale sind beim Antritt der Endung ursprünglich aus- gefallen, soweit es § 43 verlangt. So JLLcdv^ „Perser" von *a*x% (welches selbst freilich erst eine bequemere Aussprache von Pars ist); JL^^A „Babylonier" von ^a; J^&'t „aramäisch, heidnisch" vom ursprüng- lichen Arämx)\ JUa^^ „Araber" (noch mit weichem ß, s. § 23 D) von 'Araß' JLCS^aap „aus Mausil1-', JL£äo;„SL „von Garmaq11] JLjp;.^ „Barbar" von ßdpßapo;; JJlLjljI (neben JLji*-?! § 42 und 52 B) „königlich" vom Königsnamen ujm{ Arsaces; JUsuIS. „aus jodaS." (Ortsname); vergl. f ft^ft^ij „aus Damaskus" üdo-qüo^ und JLo?o^.o „aus ¥La7T7rcc<)o/c/cc". Aehnliches wird auch wohl in andern Fällen gelten, die wir nicht mehr controlieren können; so ist das Gentilicium von t^af wohl fl&L nicht \l+spl u. s. w. In andern Fällen mag aber das Bedürfniss, 4as Grund- wort genau erkennen zu lassen, den Lautregeln hier schon früh ent- gegen gewirkt haben. So Ji l v>oN. »» „aus DeIömLL. Von v^öA.*p findet sich JL^^v» und JL^o^w

Stärkere Verkürzungen haben wir in JLÜj-? von K^J> (Fluss bei Edessa), resp. von ^J-»j +s* (Bardesanes); Uj++3 von vf*J (Sidon); jUJ^I» „von Harrän" v^j£; in Ui^p (auch JUA-*jj) von ^*%-p; W?t^p „aus ^po«; U^>a£ „aus <^ ><4".

Unregelmässig ist auch JU^yrnJ „Israelit" von ^jjäJ und l.N.Nirta .j „Ismaelit" von ^.^jojl*}.

Wie etliche der obigen Beispiele zeigen, kann die Endung auch an Zusammensetzungen treten; so noch JL^aao^j^ (späte Bildung) s\s(j)dvTivog von JJLs jo^^ „Knochen des Elephanten" d. i. „Elfenbein"; JUt .va..j „aus JL^. ****" u. s. w. Doch daneben JL*©^ „mesopotamisch" von **'ou k*a; JLuotoi von (»©»oi J^^a; JLK^jl „Aufseher des Befec- toriums" (IK^a V"?)? J*-W „Bardesanisch" s. oben.

Manche Städtenamen bilden ihr Gentilicium zunächst von einer Form mit n. Wahrscheinlich war die Endung ursprünglich änäi, aber in gewissen Wörtern sprach man näi. So JLJ;qju& „aus {Jd-üao" und

*) Die westsyrischen Schulen machten künstlich von pil, welches dem hebräi- schen D"iK nachgebildet ist, J-*aojj „aramäisch" und lassen das echte JLl&i£ in der Be- deutung „heidnisch".

§§ 136. 137. 81

wahrscheinlich JLÜk*^l „aus V*r^Jr (daneben, aber seltner JLK*^^^l). Von itt't-a findet sich JLjasov»s> (wohl Karmönäje).

In den Gentilicien von fremden Ortsnamen machen sich zum Theil Formen der fremden Sprache bemerklich, z. B. JLJo^ip „aus ofip", nach dem persischen Marrvazi, JLo*J| „aus w$" nach dem älteren per- sischen Rägik. Auch kommen bei den Gentilicien sicher noch viele nicht controlierbare Umgestaltungen vor.

Ein Abstractum auf äi, das aber wohl anderer Herkunft, ist JLL^^, seltner JL^**a£ „Tadel", St. cstr. ^^.

§ 136. Die Zusammensetzung von an 129) mit äi, welche wir eben bei den Gentilicien hatten, kommt viel, namentlich im mehr wissenschaftlichen Sprachgebrauch, bei Ableitungen von Appellativen vor; das l des Feminins bleibt davor fast immer. So JUitai „feurig";

^ 9* 6 9*

Jl, > i a.ai ipv%iKÖg; JLLoo* Trvevßxrt/cög; JLül^x „kirchlich"; JLüKijl „jähr- lich"; JUi&^iaä „segnend"; JUiio^a „bittend" u. s. w. Jedoch mit Wegfall der Femininendung JLIVaa, „kettenförmig" von {ÄC^iut.

Da ähnlich auch das blosse an gebraucht wird, welches vor der Femininendung ein w annimmt, so ist es nicht immer sicher, ob z. B. eine Form auf {k-a_ zu lesen {ÄsJLl oder {K*LL. Wirklich finden sich'

9

Varianten wie i^-d^ft und {lk-a*Ji eirlyeiog (f.) Jac. 3, 15.

Mit J, j.

§ 137. Diese Bildungen sind vielleicht ganz verschiedner Her- kunft; zum Theil wenigstens dürfte das i ursprünglich dasselbe sein, welches mit einer andern Endung zu dem äi der vorigen §§ zusammen- geflossen ist.

Hierher gehört schon das i der Femininformen wie {K*I^J{, JL*d^j u. s. w. 71). Wir haben so ferner (JL*2da> „Biene", pl. !k*V<ia?; (JbwJoifiD „Schwalbe"; iK*a.a£ „Hundsfliege"; !\*6qju „weib- liche Schlange" (JL<u£ „Schlange", pl. }Ioq.jü § 79 A); !k*£A-u „Mahl- zeit"; {J&wva „Strassen" 21 C) ; Ih^frL „Krebs" (Krankheit); !&^aAio „Fieberschauer"; JK^JjLu „ein Ausschlag"; JK^ova „ein Ausschlag"; (K^o^V, jJ^IaaaVi „Leisten (am menschlichen Körper)"; !J^|q.ju; «Purpur"; {J^oi^ „Magen der Wiederkäuer"; (J^o^ „Fieberschauer";

Xöldekc, Syrische Grammatik. 2. Aufl. 6

82 § 138.

tk*Ääj^A. „Flamme" ; !£^f öaa^p „Taufe" ; I^öö^o „Flöte" (und andre dieser Form) u. s. w.

Ferner viele männliche Abstracta wie JLL9o^jl» „Beraubung"; JLaoo^L^ „Unterdrückung"; JL^aro! „Fesselung"; JLLsadot „Umwendung"; Jjjpo^v „Umarmung" ; ji > \o A ^ „Bildung" ; JLU>o^> „Trübung" l) u. s. w.

Vielleicht möchten auch Wörter wie JLla^J^ „Nord" hierher gehören.

Mit w#.

§ 138. A. Dies Suffix dient dazu, Abstracta aus allen Nomina zu bilden (über die Flexion s. § 76). So z. B. !ta.a^p „Königthum"; llotaJL^ „Heldenthum" ; (ioi^ „Erbschaft"; (ioiälä „Sterblichkeit"; {lai^ „Aeusserlichkeit"; llok% „Güte"; jUifcLf „Eigenschaft"; (iolAakjbb „Verlassensein" (von ^jqaJ^jüo Nomen agentis zu jol^ä^! „wurde verlassen" § 130); Üof *\^lky „Offenbarung"; {inf^«v> „Zu- stimmung" (*äju() u. s. w. Sogar {io&*a &ä> oikovojuioc. Die Aus- dehnung dieser Bildung ist unbegrenzt; namentlich in der wissen- schaftlichen Sprache erscheinen immer neue Beispiele. Aber manche dieser Bildungen wie (iaJL^ X^P^J Ü»oä*jqd „Greisenalter"; iioJba*o» „Glaube", zu denen das Grundwort nicht mehr vorhanden, sind alt. Auch die Infinitive auf o gehören hierher (s. beim Verbum). Von Pluralen sind gebildet Jlo&a! „Vaterschaft" neben lloJ*l „patrocinium" und Üoopo! „Magdschaft" (vergl. hierzu § 135 S. 79).

B. Von Wurzeln tert. w bildet man {ialaA „Gleichheit" (von ta», JLqa) ; Üalo? „Reinheit"; ÜaijL^ „Herrlichkeit"; {laJbj „Hurerei" (von Jjj, JUjj); Jia-ljL^o „Kinderlosigkeit" und viele andre. Aber da- neben noch einige nach älterer Weise mit Wegfall des letzten Radicals: lloJ>) „Unschuld" (von Jbj); !lo£^ „Verbannung«; (loU. „Mahl"; tia& „Bitte". Bei !Icl*>> „Gestalt"; (Uäj „Sache" 76 B), ferner bei itoj^o „Züchtigung" (oj^p, {ior**>); {lai^ „Tadel"; llo & mv> „Schwemme"; llopo „Streit"; {ioKaÄ „Trinkgelage" ist nicht ganz

*) Thöricliterweise haben die Syrer zum Theil aus dem so gebildeten jJLeo „Bedrängniss" ein J^uboit gemacht, als wäre es mit griechischer Endung ia.

oil

§§ 139—141. ' 83

sicher, ob darin ursprünglich das Abstractsuffix steckte; ebenso bei (ta£*i „Versöhnung* und Üomv>i „Fäulniss" 127).

§ 139. Spuren von andern wortbildenden Suffixen

wie am, el, n Qx±*Hq£ „Floh") finden sich noch mehrfach, aber die betreffenden Wörter bilden keine feste Classe mehr, und man darf sie wie mehrlautige ansehn.

Fremde Suffixa.

§ 140. Das dem Spätgriechischen geläufige (ursprünglich latei- nische) Suffix apiog, welches in manchen Wörtern wie (^La ßavidpiog „Bademeister" u. a. m. vorkommt, ist auch an das persische, aber eingebürgerte, )jo %£d{ „Säule", das persische JLa->JL2> „Falk" und das rein syrische JLaSs „Schiff' getreten: }fei o ^ ro{ UTvXiryjg ; !*jq^ Ja „Falkner" ; (*-aSs „Schiffer". Das persische kän tritt ans syrische {paju „Esel": )lo;yu» (eigentlich fr o; *uu) „Eseltreiber" und ans griechische Jjq-^-^jo koitüv: jbLQJo^uup „Kämmerer". So noch ui 6\a^o ßorpvoobyjg vom syrischen Jjä^» „Traube". Von u^kjt( „spielte" ist nach Weise griechischer Wörter wie svörjvia oder aocfyrjveia gebildet V « i v hsA,l „Spiel". Vergl. JLj^^qdJ „Ueppigkeit" Grprjvog (oder vielmehr eine, freilich sonst noch nicht nachgewiesene, Nebenform GTpyjma).

C. Zusammensetzungen.

§ 141. Einige regelmässig und eng genitivisch verbundene Wörter werden wie ein einziges behandelt und nehmen die Endungen, welche das erste Wort (das im St. cstr. steht) erhalten müsste, ans zweite. So bildet k* (St. cstr. von (W „Grund" § 146) mit iKrol (pl. JU»{) „Wand" ein festes Compositum ^.qd(Kjl „Fundament", dessen pl. JLdd(Is.jl; davon kommt dann sogar ein neues Verb ifloKjt (auch tisojkjt geschrieben) „gründete". So mehrere Composita mit K*a „Haus": JVoaj» k*a „Grabhäuser, ausgebaute Gräber", Jm^o J^a „Vorrats- häuser", (-Js* K*a „Geburtshäuser", d. h. „Geburtsconstellationen"

{yevhaeig) u. s. w. H^»\v^ („Herr der ... " ?) „Feind", JK^yNy»

6*

84 §§ 142—144.

„Feinde", Jk^aAfr^ „Feindinn", goS^Nva „Feindschaft" au* JL>^. „Monatsanfänge" ti^ jli^ „capra montis, Steinbock", pl. jli.^ JVo^ „Steinböcke"; l^s ju^ „wilde Ziegen" JL5*jL^ „Richterspruch" („Entscheidung Rechtens"), pl. JMVjL^; Jf->'fa y>yv>v> „Strafen" und so noch einige, aber nicht sehr zahlreiche, indem in ganz analogen Fällen auf gewöhnliche Weise verfahren wird, z. B. JJLo ifa „filia vocis", d. i. „Wort", pl. Jlo Kia, und so bei allen mit ;.:* „Sohn" und i*a „Tochter" zusammengesetzten, so eng da auch zum Theil die Zusammenfügung ist. Einige Zusammensetzungen zeigen eine stärkere lautliche Ver- schmelzung. So z. B. JLtina „Pfühl", pl. fioJÄa 79 A), dessen erster Theil = k*a, während der zweite eine mit !|xp( „Grundlage" nahe verwandte Form ist. So |?ai^ Name einer Sehne = KJfft TJ; (va^jq-o, (v^oxo1), P^- I>io1j) oder noch (vjlLoad „Nabel" = l^m, loi-3 „Basierung (?) des Nabels" u. a. m. Vergl. § 125.

§ 142. Das zweite Glied solcher Composita entscheidet wohl auch über Genus und Numerus. So sind ikaju h^ „domus (m.) sabbatis (f.)" d. i. „Refectorium" und Jto^j k*a „Bethaus" weiblich, io^^d Jboa* „Hälfte des Tages" wird als m. gebraucht, und Jbw>t os( „Antlitz (f. pl.) der Thür (m. sg.)" = „Vorhang" ist stets m. sg.

§ 143. Eine besondere Classe bilden die mit )U „nicht" eng zu- sammengesetzten Nomina wie tlou^o JJ „unsterblich", f. (tlo^o JJ., pl, tidiÄ U, (Llö*& JJ u. s. w.; (lolo^ JJ „Unsterblichkeit"; tJ^tJbb JJ

«.'00 ' 6 " ' 3: 6

„Nichtkommen" u. s. w.

D. Einiges zur Behandlung griechischer Eigennamen.

§ 144. Die griechischen Eigennamen auf og und a; werden ent- weder in der Nominativ- oder in der Vocativform gebraucht: «udöXo-s; ifloov^s, «joo^im^^s, lÄ^oi (Qsvbäg) u. s. w. oder, und zwar, auch als Subject u. s. w., »Job, (ff, 1^^, l*ojo{I; (fot, Jb^^i u. s. w. Die Ostsyrer schreiben aber {— für dies {— und !— , oder auch wohl, ohne Unterschied der Aussprache, f— .

*) Vocalisierung nicht festgestellt.

§ 145. 85

Die Endung iogA siog fällt sehr gern ganz ab; zuweilen bleibt davon noch ein w: jxJatt neben *fla.*o*$a*o Mavpi/aog; ^±^1 'lyvdnog; ^yoa, ^yj»J^, u^>fl>Jb> Boce/Xsiog; ool;, ooj|;, ai«j Zyjvoßiog (auch tcoo^aaj};); ^joJJ, o^joJJ Ksovriog u. s. w. Viel seltner geschieht dies mit dem einfachen og, z. B. iffi.^ neben «roama, Jlma Bdcaaog; ^Ja^ii ' kvTQvlvog. Natürlich finden sich noch sonst manche Abweichungen von den richtigen griechischen Formen, die sich nicht auf die En- dungen beschränken.

E. Anhängung der Possessivsufflxa.

§ 145. A. Die § 65 aufgezählten Suffixa fliessen mit dem ai des pl. m. zu folgenden Formen zusammen: yJL „meine" •**— „deine" m., *.a.+L „deine" f. . wöio-1 (^öta-L § 49 B) „seine", 6^1 „ihre" ^..1 „unsre". ^oA*JL „eure" m., j*a*I. „eure" f. .^ot^JL „ihre" m., ^o*-*— „ihre" f.

Also alles nach demselben Schema; nur «öio— aus auhi weicht ab. Beachte, dass das sonst stets weiche y^o der 2. Person nach ai hart wird.

Beispiel: JL5 „Gericht" (St. cstr. und abs. ^f; pl. ^jlxj, ox»f, JL5).

^jui unser Gericht.

^cijii^i euer m.

^±A euer f.

vö©u->* ihr m.

^om*? ihr f.

^ju5 unsre Gerichte. ^aAdJuf eure m.

mein Gericht. yxJ> dein m.

*~*.M dein f.

» v. *

o»4-? sein. o^Lf ihr.

v-jLij meine Gerichte. ^*i*> deine m. uaaUJ deine f.

>4

woiqju» seine.

ihre.

^JLdui eure f.

.6o».aUJ ihre m.

^opjui ihre f.

B. Keinerlei Schwierigkeit macht die Anknüpfung der Suffixa an alle Nomina, deren Grundform (also die Form nach Wegnahme der Endung ä) vor dem Auslaut einen langen Vocal oder unmittelbar

86 § 145.

einen andern Consonanten hat oder auf Doppelconsonanz ausgeht: also z. B. wie JLj obenKaa^ „Kleid": ujtoa^, yl,oSN,, ^p^aoW; J&m.o „Silber« : uiim^1), vo<*am*2); JU>( „Mutter": v**!, ^, ^<SpoP) u. s. w.

Die Vocalisation ist hier überall wie im St. emph.

Anm. Kein Unterschied der Behandlung zeigt sich hier zwischen den Formen einfachster Bildung mit ursprünglich einem kurzen und denen mit ursprünglich zwei kurzen Vocalen. Wie Jb*©$ (aus dahäßä), so nicht bloss y^o*?, sondern auch uaoi;, v6o*.a©$4). Wenn sich neben Jll, vpo^U von IjU (für afrarä) „Ort" gelegentlich JLl, v?°*Hi findet, so ist da wohl nicht die ursprüngliche Vocalisation beibehalten, son- dern die Aussprache ist nach § 52 B zu verstehn, wie ja auch ge- legentlich bei Wörtern einfachster Bildung v*x*JJ (= v*^|)J), voa:^,$(, ypo^W geschrieben wird.

C. Dies gilt also auch von allen Endungen des pl. f., an welche die Suffixe wie an den sg. treten. Wie jK^v> „Königinnen" lauten z. B. wUNvi, yA^\v>, vöchKA\*> u. s. w. Desgleichen abgesehn von manchen tert. w, s. unten K bei denen des pl. m. ; wie JL^>\v> „Könige", (jövjqd „Zeugen" lauten <. j\v>, wöto j\y, ^a»j\v»; wfo^oo, wA^fot-flD, ^O^jÖfcflD u. s. w.

D. Auch bei denen mit kurzem Yocal vor dem auslautenden Con- sonanten, einschliesslich der Femininendung ad" (11), ist die Vocalisa- tion ganz wie im St. emph. bei allen Suffixen mit Ausnahme der 2. und 3. sg. und der 1. pl. Also wie J^m^o „Nehmen" von n nr>v>, J^A^ao von K-o^io so auch yzxm^o, ui^>fflv). oom>o, 6o(T>v>, »^imv» ; yJkü^Nv», u^KnW ©tKj^äo, öjk *VS,vv .k/VSv».

E. Beim Antritt der Suffixa der 1. sg., 2. und 3. pl. bleiben die kurzen Vocale vor auslautenden Consonanten noch vielfach, schwinden jedoch in andern Fällen schon nach Analogie der sonstigen Formen. Sie bleiben durchweg (abgesehn von den unter J besprochnen Fällen),

1) SO -f^s^, **N\^? MÄ*»I, uASJ; »4AÄ;; wkÄftO^, u^iol, «JWioI J AjJw, uAQ^ U. S. W.

2) So yQOpoAÄ, vOOiJLaj, yÖaAdi, vöe^it, yQO(juio{ U. S. W.

3) So uJtJy, u^!i,, ydn^V U. S. W.

4) So uaU. Vergl. ferner v^°»^-> v?«**??» »-*»$, v?*»***?» v?°**^ u- s- w-

§ 145. 87

wo keine Femininendung: also >^mv> (j^my, o^my u. s. w.): ^a-iny, »o-a^ nnv>, eA^> mv>, .öoi^nriY), ^^op nnv». So uV>nv) „meine Last"; w^iojbo „meine Rede"; ^©^lay „ihr Sitz"; v>,y> ^»| „mein Freund" u.s.w.

F. Bei der Femininendung schwindet das a vor diesen Suffixen,

wenn der mittlere Consonant einen kurzen Vocal hat; also wie 1^1

„Rache", o^K^i auch vJ^at, ,6©tlk*,ai; Ü*^* „Wache", wl;Jg^p;

(J^jtju^o „Gedanke", .öo^ÄJuuio; (KjiiQ.jti „Dienst", wJ^LiojLt,.6oi^AiQ.Jtl;

(KjuQÄ-at „Preisen", wÜS.jL>daAl, ^oojtLuo ^ m 1 ; ( l+±2> Geh ärerinn" ; ^L£±+,

soA^t; fi^^ „Kehle", wi^^; lk\*l\& Essen «, wi^oijbä,

yQ.^^a^Jbb u. s. w. So J^ä^ „Rebe" (für w^la^), <6°^a^u. s- w-

So auch viele, welche in der Silbe vor dem !t des f. einen langen

Vocal haben: (Kju-Li „Ruhe, Gefallen" ^KjjJj; wkn^Vva „meine Fein-

dinn"; .öotl^xoo „ihr Haar"; wJ^ä^^jo „proxima mea"; .öc*Kjlqj-d „ihre Synagoge"; ^©»K-JL? „ihre Erste"; wl^jao, v6©ilf4*o „Netz"; ^Ki^, ^oo^a^ä, ^aoJ^ju^ „Uebel"; wKroaxh „meine Stute"; wJU^a>o (auch wlK^o, wtJ^^ib geschrieben, was alles mit zu sprechen) „meine Todte" 26 B).

Wo der lange Vocal ein radicales o oder w vertritt, ist vielfaches Schwanken. So .öotKl^^o „ihre Stadt", aber wKl^ö; umgekehrt w»l^ „mein Gutes", aber ^öo^ä.^; wipo „meine Herrinn" neben ~kii^ „meine Noth"; wKs>* „Höhe"; ~Ü> „Hof"; w^, .oaK^jl „Stunde". Mit Ausfall noch ^öotUol „ihre Gestalt", mit a ^oo^K^i», vq.^K^£d „Schaar". Bei einigen hat der Sprachgebrauch geschwankt. So ^oo+ftsYi « m „ihr Schatz" bei Efraim, in der biblischen Ueberlieferung yd^KttuwiB. Von ll+^ „Kirche" die Ostsyrer wlp*, eoafr, die West- syrer wi^ it.

G. Das a bleibt, wo der mittlere Consonant vocallos. Also JiLaAtt, ^^\v). .oo&A^Ap; wK^ „Thräne" ; wKajoä, .öc*^djq_=> „Segen"; wJ^jjuf, ^fc^jL»? „Furcht"; wtpuo( „Räthsel". So auch ~*V*> v?0^** »Frage"; vöotio||J, <a*io|f Ermüdung " ; -lo^, ^iotju, vöäIo^ju „Freude" (zu habrve&ä, resp. hahü&ä § 40 D. 101) u. s. w. So auch bei Diphthongen wie wKyojp, ^botkyajp „Statur" ; yö-oK^oJ „Erschütterung"; w)bsaaju „Schuld" u. s. w. Desgleichen bei mittlerer Verdopplung in Fällen wie 1&*^J „Lust", wK^J, <o°*kr ? ;

88 § 145.

wJfcC^o, vpc»fcs22> „Wort«; wKi^ „Garten"; <J$f, „Basis"; ~k£o>, »öotfcoo* „Ort" u. s. w. Danach richtet sich JKaa „Schlaf" : wKu, ^öojkjLA, während von analogen Bildungen 105) >-»Ks], vq„dK3] „Sorge" ; wKaoju, ^ootkioju (wofür aber die alten Dichter ^öotKttJu, ^Kiaju haben). So ~kio! „Magd"; wJLvju, ^öoil^ju „Ende"; vö©i£a( „Basis".

H. Von Ableitungen von tert. w bieten keine Schwierigkeit die Feminina. k*-L, bleiben da stets unverändert: wtusMt, <o<*K-äa „Gefangene"; w^^o „Stadt"; wK*5oi „Preisen"; wk«vo« „Gespräch"; vooi^q^ „Begleitung" wUuuio „Schlag"; widXj, ^laLq^j „Gebet", Ebenso natürlich die mit K-> und die Abstracta auf lo— . .

J. Die im St. abs. sg. auf JL ausgehenden behalten vor den Suf- fixen der 2. sg. und 3. sg. und 1. pl. ihre Vocalisation bei, also JLnw, Um!» „fromm" ; JLflMoi „Thron" : ot^mju, t^01^ 5 y^»*aJ, ©♦.la^aiu. s. w.

JL1od*q-d (St. cstr. uffi^oi), \++**? »Lager", JLKaüd „Trinken" bilden mit dem Suffix der 1. sg. v*.cd$q-o, wLa^o, ^Ka^o. Sonst haben die im St. emph. auf JL ausgehenden o^, welches entweder gar nicht (ostsyrisch), oder als einfaches i (westsyrisch) ausgesprochen wird; zuweilen wird dafür nur ein einfaches w geschrieben: v*-j> (ÜJi § 17) oder u*3> „mein Gedanke"; oJ^J oder <*-£^ „mein Knabe"; u^^ oder ***%"^ „mein Erwählter"; o*nniu „mein Ersticken"; u-^>, ^*^-\ „mein Hirt". Steht das JL nach einem Vocal, so ist das Suffix jedenfalls stumm; so von JLöüä „Schöpfer" wö^; von JL^d „Ruf" u^o.

So ist vor auslautendem radicalem \ das w des Suffixes stumm: wJLo.^ „mein Trost"; luao „mein Hasser" und so *-»*& „mein Herr"

(= ~W>).

Vor den Suffixen der 2. und 3. pl. haben wir (nach § 40 C) ^öo^-J*; <öch*aq.,^a „ihre Verwirrung" u. s. w. Die Westsyrer so auch ^oot**»**?, yQ.A.Aav) u. s. w., die Ostsyrer voo»..;t«v>, ^o-a^Ka*? u. s. w.

K. Im pl. können kurze Adjectiva das radicale / wie einen festen Consonanten behandeln, können aber auch kürzere Formen bilden: ^aA^jLju „die euch sehn" neben ^oo^^a, ^äJL „die sie, uns gefangen nehmen"; wöjaJ&A „die ihn trinken"; wöjQ^mju und ^ojönriA» „seine Frommen"; wot<iI^£ und uoiq^ „seine Jungen". Reine Substantiva

§ 146. 89

haben stets kürzere Form: <-^*>, v*ii**aa, 6t*vv> „Eingeweide"; wöio-^^ „catuli ejus" u. s. w. So U*l&> „Himmel": ^dA-siojL u. s. w. Vergl. zu alle diesem § 73.

L. Griechische Wörter auf tr»ö og, o— * o/ (pl.), *ni— ocg u. s. w. nehmen keine Suffixa an 225). JLaJ&y} qiccÖyjky} nimmt Suffixa an, als wäre es ein Plural, ohne aber als solcher construiert zu werden : woiojuL) „sein Testament"; y*JxÄs+} (sg. f.) u. s. w. Ebenso kommt «^a*^, wCHQ.afl^£ „mein, sein Preis" von Jba^ Tißrj als sg. f. vor. Viel- leicht werden auch noch andre griechische Wörter auf yj so behandelt.

- F. Yerzeichniss anomaler Nomina.

§ 146. JLa{ „Vater", JL!>( „Bruder", Jboju „Schwiegervater" gehn eigentlich auf ü aus: daher *Aa|, ^.oaä(, w©taa(, ®»Q-a{, v?%[' v?-?0^ ^kol , ^öotoat, ^oiao?. So *+*•£*{<) wöiaju(; u..aaiaju, öjovh» u. s. w. Aber o*af „mein Vater", s+ul „mein Bruder"; u*au£ „mein Schwieger- vater". St. abs. und cstr. fehlen. PI. JLü( (t^l» v?^*^ u- s- w-)> aber tötat oder ÜLötaf, (o^owü.

{Kju „Schwester" (ohne St. cstr. und abs.); wJ^ju, .öoiKjl» u. s. w. ;

9 9 *

pl. iio>£i. {K&-u „Schwiegermutter"; Plural? Jbo! „Mutter", v^ol, op&{ u. s. w. ; pl. llo&l ^a „Sohn", St. emph. (^a. Mit Suff, ^a, o»$a, v^p u. s. w., aber

w^a, vol^;^>, v?0**-?- PI- J^i^' t^' wi^ m^ Suff. Q^'V8* u- s- w-

(l*a „Tochter"; ohne St. abs.; St. cstr. IIa, yt;a, ojl;.a, .d^l^a u. s. w., aber ^»^a; pl. {Mä, ^iä, kiä (ojMä u. s. w.).

)q.ju, Jbajt „Name", opa*, m&jL, u^a, ,ä.aiajL u. s. w. ; pl. flo»v>ü und (opaü.

pf, *&> „Blut", o&>, uaof, vpo^of; pl %.

JB; „Art", St. cstr. VJ (westsyrisch J); pl. JUj;, ^üj, uj/, wö»qjj u. s. w. Ein früh recipiertes persisches Wort.

{ji „mamma", o»ft; pl. JLJt, wJt, ^oV^l-

l$J „Hand" (für «T § 40 C); St. cstr. r;* namentlich in über- tragener Anwendung und adverbial (*^a „durch" ; f>o*J ** ^** „neben dem Flusse" u. s. w.) und ++{ (substantivisch) ; so vor Suffixen vpo^J,

90 § 146.

w^(, y^+{ u. s. w. (^ott-ja „durch sie"; westsyrisch kommt sogar die künstliche Bildung ot£*a 8/ olvtov vor). PI. JL£*|, l+A; m*]; w^(, mit Suffix wöiö^! u. s. w. (lo*&»'( (ostsyrisch iioü*i) „Handhaben".

JL*3jl „Himmel", ^yii 73), *..vm , y+>n* u. s. w. Der Form nach stets pl.

JUaa „Wasser", *jüo, cao. Mit Suffixen nach Belieben entweder

{J^jlI „Boden", St. cstr. Km., ostsyrisch Kjl (fast nur in Zu- sammensetzungen wie iKrol Km, „Fundament"; (Vio! Ka „Abfall der Magazine"). Mit Suff, o^jtf, .öo»KjtJ. PI. llhJk.1 und mit Suff. .oo^tKit}; daneben ^öo^ÄJi? „ihre Gesässe".

IKLm, „Jahr", St. abs. Jjljl, St. cstr. Klm, (ob mit Suffixen?); JLUiL, ^i£, LaJi; mit Suff, ^jlü, u. s. w.

{kao( „Magd" (wohl ohne St. abs. und cstr.) ; w^aoi[, o*Kx*l u. s. w. !topö(, .o^olopbf.

iKsißo „Lippe". St. abs. JLslcd: St. cstr. Kasd: oj^äjod u. a. m.

{JLJLs, {Ka „Seite, Antlitz"; ©riJLf. Ergänzt durch Jüä! „Antlitz", ^s!, os!; wo^dsj u. s. w. (eigentlich Dual von anp „Nase" § 28).

9

JJL(>, {i| (richtiger (l(f) „Lunge"; pl. tyoU'j; nach Andern (wohl richtiger) ll'oli d. i. «nj«1.

lk*s> „Haus", St. abs. o (S 26 C\ St. cstr. K*a; w^d u. s. w.; pl. !Ao>, ^Kü, wKä; .öouÄ^ u. s. w.

{1Aj(, jUtKi! (beides verschiedne Schreibweisen für dieselbe Aus- spräche attä, ato) „Frau", St. cstr. JLJ^j{; ^^-»{ u. s. w. PI. Jlii, *?**, £ju, .öo^uu u. s. w. Als Diminutiv erscheint (KIjqjü „Weibchen". Sg. davon soll {K-JöÄol sein.

*jul, uu „einer" rlg („Mensch"), pl. ^Jul, ^Ju „einige, gewisse" rivsg. Der St. emph. JLaJ! bedeutet „Mensch", „von menschlicher Natur", aber viel häufiger collectiv „Leute". Nie im pl. St. emph. Aber im St. cstr. und mit Suff, nur im pl. : \K>*+jz **mjI „die Leute des Dorfes" u.s.w.; wöjqju! „seine Leute" u. s. w. Genauer drückt man „Mensch" aus

§ 146. 91

durch „Menschensohn": *ju? *a, ou^a; JLaJI ta, JLiuva; pl. JLjuJ «p, Jihip. Vereinzelt ^Jj? ^ „Mensch«. Selten |AJ? l^a „Frau".

JL^X, Jt^>. oder JL'Vv , JUVv 49 A); ohne St. cstr. und wohl kaum mit Suff. St. abs. jjL^. (wofür fälschlich oft JLSk, geschrieben wird, § 16 C. Anm.) und uS*Sw (weniger gut w^^) in der Zusammen- setzung }*&+{ v\*^ „bei Tag und Nacht" 243), auch „der Raum einer Nacht und eines Tags". Selten umgekehrt i*^*^, jq^q-»!. PI.

JL>! „Löwe" (für «jn«); ohne St. cstr. und abs. PI. lio-Vf, ^oJil Fem. {to-*${ „Löwinn"; pl. wohl iLL+'il

!^q^jd (für Kf\Wl&j2) „Gurke" ; pl. JUigjb, v*$Jd und jüngere Bildung (als wäre hier die Abstractendung (io_) (iö^jp.

jLpo (nur von Gott und Christus) und !yo (= HlflO) „Herr", St. cstr. !^o. Eine secundäre Form des St. cstr. mär scheint vorzuliegen in {o£äS •+** Spie. 41, 15 und gar (oj^ po auf der alten Inschrift ZDMG 36, tab. l,8=fövSs {^o „der Herr der Götter" d. i. Zeus. Ohne Stabs.;

wpo; *ig&) v?01^ u- s* w-' P^* Vt^ unc^ se^ner (-^o; ^**>, *-*'£o; mit Suff, ^oot^b u. s. w. ; oder auch ?1o^jo, vp-^o (aber kaum ein ent- sprechender St. cstr. und Formen mit Suffixen). Fem. Jlpo, t^ab, wl;.»; (Itjjo u. s. w.

!K^pD „Stadt, Dorf", St. abs. (^o, St. cstr. k**o-o, auch k^i-p ; mit Suff. wK*^o, o^l^vo u. s. w.; pl. (das Collectiv) JL*ojd, St. cstr. o^Vojo; kein St. abs. PI. mit Suff. 1) y^Voj», ^öo^Vqjo 2) häufiger **Vq-o9 ©^Vqjd, yO^JJQjs u. s. w. Als Nebenformen des pl. Ih^-^o und dXL*VojD 89 am Ende). Vergl. noch die künstliche Nachbildung J^Vqjd

(fcd^^O KCCJUOTTÖXsig.

(^aoju „Esel", pl. J'^oj^, aber auch (Collectiv wie JLVqjd) t$fe^. Mit Suff, ot'^aju, yöor-paju u. s. w.

JJkäDo! „Volk", pl. (JLaäif, .aiö( : vereinzelt Ilo^öo! , .oäoö( .

(L£, JU^£, f. J^-^i »jung" bildet als Adjectiv und in der Bedeutung „Diener" regelrecht U^£, ^^s^, v~£*^ ; wöiöJ^(„seine Burschen") u. s. w.; lhJ&%, kP*%, ^kt^ u- s- w.; aber in der Bedeutung „Knabe, Mäd- chen": jL^, ^^ (ob auch mit Suff.?); l^%. So J^* „(Brot-) Stück«, pl. JLp und JL^ „Brust" neben {lofJ 79 A) auch J^jü.

92

§§ 147. 148.

JLo{ „gleich", pl. f. St. emph. lk*öl, pl. m. JLö!, ^»o!. Die andern Formen zweifelhaft.

^yj „alius", Jß^J; f. U*^ (ostsyrisch: JlüjjjJ); k*i^*(; ll^l;

«fyJ/«-**^ Ir^; <^'^> ^v^ !V^-

o> „gross, Herr" u. s. w., J&j, ?ka| u. s. w. PI. „grosse, er- wachsene" ^ie>, uaioJ, Jb&Vol; *&Vo$, k£Vo$, (kaVo* „Magnaten": jy&Vo$, uOaVo*, **£aVo>; .öow^Vo* u. s. w.; f. .öoiKIiäVo* u. s. w. „Lehrer": J£»V; ^J^j u. s. w. In engen Zusammensetzungen im pl. St. cstr. u*aV: {JLä v*aV „Hausherrn"; )jch-d v*a> „hohe Priester" u. s. w. Sehr selten schon im sg. (adjectivisch) J£*o$; wohl nie in älterer Zeit im pl. J^V u. s. w.

So ^«©V-of, JLov-oj „kleine", deren gebräuchlicher sg. $d^.j ist. Der sg. uopof ganz vereinzelt.

Von Jp>^*> „Obdach" bilden die Westsyrer o^^^io, die Ostsyrer u^^g^o, als stände u^gjo; sie behandeln das Wort also ganz in ge- wöhnlicher Weise der Bildungen von med. gem. 59).

§ 147. Hieran schliessen wir die Aufzählung von ein paar Nomina unbestimmter Bedeutung:

jo£& „etwas" (ganz vereinzelt noch jq,v»iv>); unflectierbar; ein jüngerer pl. ist aber J&pe „Dinge".

^3 „ein gewisser", f. Kajl^s.

^»3/ (ostsyrisch) und ^dj (westsyrisch) „so und so viel", aus <J (yj) (s- § 146) un(i dem eben genannten ^^.

3. Zahlwörter.

§ 148. A. Cardinalia. Erste Decade:

m. f.

m.

f.

1 . <~£» tt-ju

6. tk»,

6 7

6 ^

Kit

<

2. Jil *ViL

7. Jbk^jt

3. (J&C^l J^l

6 «6

8. ÜiÄl

li»L

4. Jbka>( ^il

4 >i >* •*

9. J^aI

6 *

VN*.L

>4

5. Ja vw Aia-u

10. {%«*■

§ 148.

93

Anm. Als pl, von t-I» kann Jbf-ü*I> „einige", f. ftSJüfeJHu angeselm werden.

B. Die Zahlwörter für 11 19 zeigen mancherlei Nebenformen und Schwankungen in der Vocalisation. Verschiedne Vocalaussprachen, die sich gelegentlich finden, sind sehr bedenklich oder ganz zu ver- werfen.

m.

11. ^m.^ju

12. ;jd&**$L 13.^mvK>i

15. j.mvvuu1) 16. 2)

;.m^J^a*(, gewöhnlich ; mv Ka»? (^.ce^Aa*!)

imvNavifl

ostsyrisch ; m.\ ifesA und ; co»t Ikji

westsyrisch ^fia^lftat

17. j-mfrAji (selten) ; ms. ftcvaA, gewöhnlich

; mv NA«

18. ;mvt*ol (selten) ; m ^ Kjj>o1.

19. ; ravgi (selten) ;-fla^Zs^j*t, gewöhnlich

; mvftJtl

f. .

* r* *> ~ * * *

*2 6 7 ^ ~# 6

?y fflva^l, Lm^o)! und forn^ka*} (selten).

ostsyriscb (-^m^JAf*,

[west syrisch (-^jqq^IKjl. lyfflv^j,, {ymv^ä und {v.joci^Aäjl (selten).

C. Die Zehner sind: 20 ^^ 30 *JbwL

40 ^i>*{ 50 ^i,

ioJJ

60 ^Kjl, x^a{

70 ^gfrf»

80 ^I^oi, auch ^jb^oi geschrieben.

90 ^\mI

*) Mir nur aus grammatischer Ueberlieferung bekannt.

2) In allen durch alte Autoritäten beglaubigten Aussprachen des Zahlwortes 16 (settdsar, Settdsere; se^dsar, se&dsere; (e)stdsar) wird nur ein I berücksichtigt; es findet sich daher auch zuweilen f.mvKj»,, ;.mvkjJ, fymvkxt, letzteres das f. zu eMasar und sicher estds'ere oder estdesre zu sprechen. Das in den Drucken üb- liche ; pnvlkjt |^ea^.lKji (nach Analogie von ; m vkiut u. s. w.) scheint erst in ziem- lich späten Handschriften vorzukommen.

94 §§ 149. 150.

100 ist (Jbo (tWfe^, JA»? s. § 43 E). 200 ^ij^o (Andre ^IJL*>) 300 ijbol^i u. s. w. 1000 ^SS. 10,000 a.Ä$ (besser wohl da*). Von Jjbo erscheint im St. emph. {ijbo „ein Hundert", pl. !ioJb>o 78). So J&Ss von äSs, pl. ^%Ss, J&Ss1) und (loa* von oa|, pl. ^QäV, I^oäJ. Die Plurale von »aSs und oa> werden ganz wie sonstige Substantiva mit den vor- oder nachgesetzten Zahlwörtern von 2 9 verbunden, um ein Mehrfaches von 1000 oder 10,000 zu bilden, z. B. ^äSs Jb>,a»i 4000; IkäZ JLä^s 5000; +xiZ tUa> 50,000.

E. Bei grösseren Zahlen steht die höhere Ordnung immer voran: {|juo s^m^o {J^W( 421 (f.); k*o ^lülo {JLiJ&C^t 386 (f.); J^a*, JLva i,o *^to JJliJ^lo ^aSs 7337 (Esra 2, 65); ;m\Uiio äSs 1017 (v. 39); ^Kjlo (J^>^to ^Vt JLäSSo ^V Jb*a>( 42,360 (v. 64); Jj^a ^'io ^#^n ^''S y; " ** **' 54,400 (Num. 2, 6) u. s. w.

§ 149. Die Zahlen von 2 9 bilden besondere Formen mit Suf- fixen zur Bezeichnung der Determination:

2 ^Vi „wir beide"; vQ-a^VI „ihr beide"; vpo^Vt „sie beide". Nur diese Zahl hat so auch eine Femininform ^o^LVt u. s. w.

3 .6©*J^L™) „sie drei"

4 .6©*Jks*o*{

5 ^6o»JBsaaa £

•**•

6 ^öo^lK*

7 ^öo^K^a

8 ^<*jQ±*>L (?)

9 <£om£*4(?)

10 ^po^i^m^

§ 150. Der St. abs. der Masculinzahlen von 2 19(?) kommt in der Bedeutung „der wte Monatstag" vor (wohl stets mit Präp. o): 2 JLftÄc*3) „am 2ten Monatstage".

3 }J^Äsä „am 3ten Monatstage".

*) Die Aussprache der Nebenform jLxaSS. ist unsicher. Vielleicht J-££&y

2) Ich gebe nur die Formen für die 3. m. pl. Beachte die Härte des 1, welche, so auffallend sie ist, völlig sicher steht.

3) Auch ^vKa wie y£ta. Ich gebe nur die mit Vocalen, bei welchen die- selben sicher sind.

§§ 151 153.

95

11 (ijm^r

12 ^m^fka.

13 j^ms^Ka.

14 {y**i>^.

15 U

17 I^V">n,

4 }K:_-__*Jb.

7 ii_V___»__.

8 fk_ujoK__..

9 {k__jtk__. 10 ll;mv^.

§ 151. Eine andere substantivische Bildung ist {?j_qr_> 4j „die Zwölf" (Aposteln oder ein ähnliches Colleg); oti; mvil „seine Zwölf" !Kxa»l „Vierheit", „Vier zusammen" und (i; mv „Decade" sind viel- leicht erst späte Bildungen.

§ 152. Formen des St. cstr. auf &JL kommen einzeln bei der Be- zeichnung eng zusammengehörender Dinge vor: JÄsjL^ö lymv „die 10 Städte" (hsKCCTToXig) ; (Jt»^> ^äjl iTrraTrvpyog; yöoM^L IKjl „ihre 6 Flügel"; JL_o> &*=*>{ „die 4 Winde"; ^oc_* ä^äju „eine Woche"; k^*i 6m?'*? „ihre 4 Zipfel" ; ©*Iqj<_-^ k____V! „seine 4 Winkel". Für ikj_| JL_od_* „das Hexameron (der Schöpfung)" ist wohl Jbod- 1A_l! besser. Von der künstlichen Bildung ov-X^V k*»__i! TSTp&Trobov gilt als pl. ^©t___s_^ V k____Vf oder )UL^ V K_-_V(.

Künstliche Bildungen nach griechischem Muster sind noch __,Vi liü_> (sprich JLlId *++$) $vo(j)voirai ; \ktsau *-*_.> t djuuborspobigtog u. s. w.

§ 153. Ordinalia. Der erste JL._o,_£> (auch Jb-vo, St. 5te Uju__u_».

3:

abs. jofo). 6te JLk-A__ (westsyrisch JLl^k.__).

2te Mi, f. !i-vl-»*i; seltner JllJi 7te J_*w___jl, f. \hsxlsl 71). 8te \,\>*l.

3te JLJ^L. 9te U^Äl.

4te JU^Sv lOte JL^rhv.

Zuweilen setzt man diese Bildung noch weiter fort und sagt z. B. JL^msJ^aS „der löte"; JÜÜLfcmfr, „der 20te". So selbst JL^iai* „der zehntausendste"; aber keine solche Formen von {l_o 100 und *___N 1000. Gewöhnlich vermeidet man diese Bildungen überhaupt.

Dies sind echte Adjectiva. Im St. cstr. bedeuten sie meistens „nfach", z. B. JIä^ *-_____■* „vierflüglich".

96 §§ 154. 155.

§ 154. Ami:. Von den einfachen Zahlen bilden sich noch allerlei Ableitungen. So ein paar Bruchzahlen wie jÄC^ol „Drittel" (aber (k^oi „dreijährig"); J^oo* 1/4; Jüttpoi» */&; J^ooi i/8; l;mn\ V10-1) Ad- verbien wie K*!A^*i „an dritter Stelle" 155 A) u. s. w. Verba wie £C*JL „3mal machen" u. s. w. Eine seltsame Form ist JLlLii) „zum zweiten Mal". Die Endung ist griechisch geformt; ursprünglich war es wohl JL1V1;, ein St. emph. zu ^t'*'l.

4. Partikeln.

- Adverbia und Conjunctionen.

§ 155. A. Adverbia der Qualität werden zum Theil durch die nackten Nominalformen (im St. abs.) ausgedrückt, z. B. ^jji „pulchre" ; «ju£ „schlimm"; ä^ „gut, sehr"; ^-^*p „umsonst" (das als Adjectiv nicht vorkommt); y£o (Ende) „durchaus" und so noch einige wenige. Hierher gehören die Femininformen, welche in alterthümlicher Weise das # im adverbial gebrauchten St. abs. bewahren, nämlich J^*;^ „nackt"; ki* (Andre k^j) „sehr"; K*I» „lebendig"; lo^ „ohne zu +b^. ***}"«&*, />*»** 'S"™* essen"; Loa, und Loa „zugleich"; ts^JLa „schön"; toliii „zum 2. Mal";

toiK^l „zum 3. Mal" und in Kao^oip oöw „schenken" (xapl^eaQai) . So auch k-»i^{ „zuletzt" und K^i^-o „zuerst". Aus dem äja& dieser Formen (f. zu äi§ 135) ist dann KJ— entstanden, die gewöhnliche Endung, womit aus allen Adjectiven und vielen Substantiven Qualitäts- adverbia gebildet werden: kj^Afc, „pulchre"; K*]^;.jl „vere"; ^»jllaJ „rein"; h^jLltL^f „verborgen"; &J[otSs „göttlich" u. s. w. Beachte JMHj^! (ostsyrisch M^J^I) „anders" 146) und JML*cl^ „klein" (auch K»(>ä^/ scheint richtig) mit dem/ des f. 71). Für K>1 zu- | weilen K-^ oder gar ^ geschrieben 40 E): &*5fr»fcy, ; K-dJLp „gerecht" = K^JljJLö. Einzeln mit der Präp. a: K-^Jb» „zuletzt"; K^JL^oööt^ „auf lateinisch" ; k*!k J^Ajüa „sechsfach".

*) Für 4/9 habe ich keinen Beleg. Für 1/G finde ich, aber erst spät, (U< Ganz junge Bildung nach dem Arabischen suds JL*;«la. oder gradezu Jxdji

OXD.

§ 155. 97

Ferner manche Zusammensetzungen mit Präpositionen, z. B. ^.^^ „durchaus"; ^apjusa^. „kaum"; ^KjloqN,»1) „in Wahrheit", selten ^Kjlqjq^», und ^Njlqjq.=>; ^Io^lj1) (Vocale nicht ganz sicher) „zuerst". (fju*, ch|^ö 156) „auf einmal"; ^ ^-!, jJUf; {{jl> £*|, Ir^^l „zugleich".

B. Einige Orts- und Zeitadverbia; zum grossen Theil mit Prä- positionen zusammengesetzt: ^ä^ „oben", tauts^, Kx>l ^> „unten"; ^toJts^1) (^k.x>L Ao^^) „nach unten", to^oo.^ (ostsyrisch, wie es scheint, »V-oo^) „früher" ; so ^Ot-oo^ ^ und ^.tt?oja^, ^»jaa\ ^f1). ^Q^0 ** „gegenüber". JLito», «*»©i „jetzt"; JU^o^ «Jiy^v (Vocalisation nicht ganz sicher) „bis jetzt, noch", ^oo-*, J*-*5^ „heute". ^ju^o „morgen", w^&i „gestern"; v-AioKLo „vorgestern". w,jo^jt( „im vorigen Jahr". ujui^., v*£)v> \ , oaav>\ „übers Jahr". w^«^ „wann?", ^?*®*' y+1+6)2) „dann". JLL*( „wo?" (*-$•+{ „warum?"); JLdo* „hier"; JIaä (= JLo ^2>), JLa.iooi „von hier"; JLa.ia*! „woher?"; jLa.X „hierher, diesseits" (^> JLaV); JLAÄ & $ „von hierher"; JLslSJ „"wo?", h\+V „wohin?" (beide nur in einem alten Text); JLd*©) „hier". ^JL „hier", ^©i „dort"; ^Uoi „dort". ^c*2^ „dorthin, jenseits" (^ '.X). ^Iä „nun"; ^^.i^, "^i^. „bis jetzt, noch"; ^oi „nun, also". joöäoo, joöK», joöJ^aa.» „von jeher". v^-o „wohl, etwa, schon". o£a „ge- nügend, schon"; o^o ^o „schon".

Ganz adverbial werden gebraucht ©poo-* *+z> („Sohn seines Tages")

71

„am selben Tage" ; ©tk^JL ^a „zur selben Stunde" ; K^Kma „nach hinten" 321 B).

C. Qualitätsadverbia allgemeinster Art, anreihende Adverbia, zum Theil noch mit speciellerer Raum- oder Ortsbedeutung daneben und reine Conjuncüonen :

^aJ, JjlaJ „wie?"; ^*! „wie" (und seine Zusammensetzungen; vgl. § 364); ^ü©t, JLooi „so" (mit Präp. ^aoi *J^a „darauf", ^aot ^o „davon" u. s. w). iaa©» „so", ^-a „darauf"; mit o, <-oo oder ^£>!o, <-£>g (^o *K=>

*) Beachte die eigentümliche Pluralbildung.

2) Auch y>f»o» £ »yon da an" u. s. w. So sind noch viele der hier genannten

Adverbia mit Präpositionen zu verbinden.

Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl. 7

98 § 156.

„darauf; <-r> ^^20 „deshalb"1). ^;*> „also". K.ipJLa „nämlich". *^x) (ganz selten vorangestellt) „also"; *K*.p „also". *>d^ „also". (|! dpa, dpa. *y£±~ „nämlich" (besonders bei Angabe fremder Reden oder Ge- danken). *V*^ „denn"2). JJ „nicht"; o^ „nicht".

o „und, auch". *©! „auch", ool „wiederum, ferner". o! „oder"; K-io! „sive". joip „aber". *KJ (eigentlich „da") „aber"2). *^b jusv. *Jb, uJ „0 doch!"

v( „wenn"; aSs „wenn"; jj{ = JJ v( „wenn nicht, aber"; ^! „wenn auch, obgleich". ^ „so lange, bis". -a\, 3öKjl( „utinam".

> „dass" (im weitsten Sinne) und damit viele zusammengesetzt: t-a „zur Zeit, da; wenn; als"; +s> „da ja"; v?-^ t? »also" (aus t? + 7°^)> * ^> „seitdem" und so mit andern Präpos. 360). ; ^ „wo". * *U

»w0"- ? f4> * *^i; ? *' H> * *M> * vH Ö vH>' aucn blosses JLoJ) u. a. m. „wie", > Jbo „wenn; zur Zeit, wo"; > J^op^ „bis dass" u. s. w.

JboX, J&Xf, j&X? j, jöj, jo>> „ob etwa, vielleicht, dass nicht etwa" 373).

Griechisch sind u. A. noch sJ^rdya „vielleicht"; \^A slra; oodöJL£, vfloöo^ 4 B) rsccg; %öl±xs juäXkov; J^m.Nv> judXiara.

Präpositionen.

§ 156. Die Präpositionen, adverbial gebrauchte Nomina im St. cstr., sind theils einfach, theils durch Zusammensetzung mit einer andern kurzen Präposition entstanden. Die meisten derselben können auch Personalsuffixa erhalten. Die unten mit pl. bezeichneten nehmen vor Suffixen die Pluralform auf ai an. Auch sonst finden sich vor Suffixen einige Abweichungen der Form.

ä „in" ^ „zu" ^> „von" (das n assimiliert sich in den ad- verbialen {{juso, ^f^^ »auf einmal"; ^*.a.2o; joo^io^; JLa.20; «**?*&,

*) Im Folgenden versehe ich die "Wörtchen, welche nie oder doch nur aus- nahmsweise am Anfang des Satzes stehn, mit einem *.

2) ^-^und ^5 sind echtsyrische Wörter, die sich aber im Gebrauch fast ganz nach yap und 1i gerichtet haben.

§ 157. 99

owtib „wiederum" , die zum Theil noch (**> ^ u. s. w. geschrieben werden 1)).

K^a2) (nicht mit Suff.); ^i*^; o.u^ „zwischen" k+£l (nicht mit Suff.); idjui pl.; ~£Smu1 (auch vor Suffixen?) „unter" ^ä*, wie pl. (Js>^, w>o>o\\ u. s. w.; in Gedichten oft uS>v, woio\v u. s. w.), „auf"; wo.^ „über" y^ „mit" iaX „bei, hin zu" rj 21 c) pl. „bei, hin zu" jo^-o pl. „vor"; kap?a.o „vor" (nicht mit Suff.); *o^pjo-o (nur vor Suff.) >£ju (nicht mit Suff.), ^»JtJu „um" ^^-» pl. ; *u^^oi» (nur vor Suff.) „statt" ^ „bis" (nicht mit Suff.) *1<Ld! (nur vor Suff.) „wie" ^*> (^a^i>; nicht mit Suff.); *te^2>, J^d^^ (nur vor Suff.) „wegen" $ka (aus jll + o „auf der Spur von") „nach" »kma (*J^od -f- o „im Verbergen von") „hinter" »^>>r> pl. „ohne". ^^ ooV „gegen" e-^ pl- 49 A) „coram" icv^S, „gemäss" v^^ ^s „ohne" (nicht mit Suff.3)).

Von diesen sind einige schon durch enge Verschmelzung mit ^ und a gebildet. So tritt nun ^ und ^j, zum Theil ohne merkbare Modifikation der Bedeutung, noch vor manche Präposition, z. B. lo^ ^d »Trapd rwog" ; *^*flo.a ^ „von hinter, hinter" ; >k*2»^ „nach" ; IqjuL ^> „unterhalb" u. s. w. Vergl. jVs, ^> „von aussen" ; Q-^^ ^> „von innen" neben ^a ^o, q4^ ^>. Wie t^d kann man auch sagen ^ »vV> „ohne". X muss nothwendig stehn in X ko+** „bis" ; selten sind td^ Jbo^ „bis zu" und a Jbo^ „bis in" („sogar in"). Sehr selten ist ^> ^^ „über". f

§ 157. Mit Suffixen: 1) Singularformen: ^*°^> Y**^' *?°***^ u. s. w. nach § 145 A. So ^a, ^., o^, ©^ u. s. w., aber v*a und o^. 2) Pluralformen: u*|jd, ^o|jo, wöjoip£jD, ^öotyapjjp u. s. w. eben- falls nach § 145 A. Ebenso gehn die schon ohne Suffixe auf ai (pl.)

*) In der Aussprache wurde auch sonst das n von men öfter assimiliert.

2) Nicht zu verwechseln mit dem gleichlautenden, adverbial gebrauchten K*a „im Hause, am Orte von".

3) Die Gränzen des Begriffs der Pr'äp. sind unbestimmt. Man könnte einige hier aufgeführte wie loaX. „nach dem Munde", ^^- „zu dem Auge" ausschliessen

oder andre wie ,-o „durch die Hand, vermittels" hinzufügen.

7*

100 § 158.

auslautenden (wozu eigentlich auch ^^ für *o^^, sg., gehört):

wQÜ, ti*Q^^ U. S. W. (wÖJQ^^ U. S. W.Y

*Ka und iKma behalten ihr a vor dem Suff, der 1. sg., 2. und 3. pl.: wj^a, w*J^ää; vä^Ka; ^o^J^oia; aber ©»>Ka, oiiKm^ u. s. w. So v^äjoq^I, yQoTv^ noV u. s. w. (seltner ^öojNy n\.), aber o^aoi\.

JM^ä nimmt die Suffixa meistens direct an, doch findet sich neben .öo*AsjLa. .Q_aAd*^ auch vbc*~>£sL^.

II. Verba.

§ 158. A. Das syrische Verbum erscheint theils als drei-, theils als vierradicaliges 57). Es macht für die Flexion keinen Unter- schied, ob es primitiv oder erst von einem Nomen abgeleitet ist.

B. Die Tempora sind 2: Perfect und Imperfect (auch Futurum und Aorist genannt). Die Variation der Personen, Geschlechter und Zahlen wird bei jenem durch Endungen, bei diesem durch Vorsätze und theilweise auch durch Endungen ausgedrückt. Dazu kommt der mit dem Imperfect meist in der Vocalisation übereinstimmende Imperativ, welcher aber nur durch Endungen flectiert wird. Einige Endungen des Perf. und Impt. sind jetzt stumm 50). Endlich sind die mit dem Verb. fin. in enger Beziehung stehenden Verbal- nomina zu betrachten: Infinitive und Participien (sowie Nomina actionis und Nomina agentis). Die Flexionszeichen sind beim Verb. fin. immer dieselben; nur bei wurzelauslautendem w erleiden sie theilweise eine geringe Abänderung. Es sind:

C. Perfect.

Sg. 3. m. 3. f. hJL

2. m. &

2. f. wk_ 1. L-

PL 3. m. o (stumm); yO—

3. f. (od. stummes w); ^_ *)

2. m. ,61 2. f. </L

1.

*' r^

!) In älteren Handschriften auch bloss v geschrieben, z. B. v*-*^0 fur ^'r1^»

„beteten an" u. s. w. 4 A).

§ 159. 101

Sg.

3.

m.

j

3.

f.

i

2.

m.

t

2. 1.

f.

*-*"

- i l

Sg.

m

f.

<_*

(stumm).

Imper

fect})

PL 3. m. voul j

3. f. ^ i 2. m. ,©— 1

2. f. ^1 t

1. J2)

Impe'i

rativ.

PI. m. o (stumm), va— f. ^~L ,3) w (stumm).

D. Wo längere und kürzere Endungen neben einander stehn, sind letztere überall die ursprünglicheren. Der Antritt dieser längeren Endungen bewirkt, gegen das Grundgesetz 43), keinen Wegfall kurzer Vocale in offner Silbe; vergl. Fälle wie ^o^Ld^o, ^ql^I^o (sg.

^d£i>, ^^jd) mit vQ^aj, vJ^AS-» (sg- ^ö-Ä^> M^); v?r^ mit ^o^x^j. Für ^j wird auch wohl ^jlu ^ geschrieben, z. B. ^ijl» ^^o = ^jC^jo. Im Impt. pl. f. ist die längere Form weit üblicher als die kürzere.

E. Die 3. f. pl. Perf. wird in jüngeren westsyrischen Texten mit einem w (und ) geschrieben, bei den Ostsyrern bleibt die alte Or- thographie, wonach die Form (abgesehn von Verben mit w als letztem Rad.) ganz gleich der 3. sg. m. ist. Vielfach versehn die Westsyrer auch die 3. f. sg. Impf, zur Unterscheidung von der 2. m. mit einem rein orthographischen w 50 B). Auch bei der kürzeren Form des Impf. pl. f. dürfte das w nur ein späterer Anhang sein.

Breiradicalige Verba.

§ 159. Dieselben bilden folgende Verbalstämme: den einfachen Stamm Peal (^>3; hebräisch Qal) mit Reflexiv Ethpeel ("^aif) ; den zunächst zur Bezeichnung der Intensität, dann auch des Causativs

*) Die Vocalisation der Präfixe ist in verschiednen Fällen verschieden.

2) Die 1. pl. stimmt im Impf, stets mit der 3. m. sg. überein.

3) In älteren Handschriften- auch bloss v geschrieben, z. B. ^u für ^gfcam „höret".

102 § 160.

und sonst verwandten Stamm mit Verdopplung des mittleren Radicals Pael (%^s>, hebräisch Piel) mit Reflexiv Ethpaal (^c^sU Hithpael)', den Causativstamm Afel (^s±b\ Hiß) mit Reflexiv Ettafal (^ääJLU oder ^2*3! U § 36). Die Reflexiva haben meist Passivbedeutung gewonnen.

Anm. Das Ettafal ist von diesen Reflexiven weitaus das seltenste und wird gelegentlich durch das Ethpeel oder Ethpaal ersetzt, z. B. fi-?l{ „gepredigt werden" statt )y>H{ von )\pl; ^ö^chU „verspottet werden" statt ^otJLJLf von^orf.

Bei den Reflexiven beachte § 26 A und 26 B.

Seltnere Bildungen, wie das Causativ ^st. „knechten" u. a. m., ziehn wir zweckmässiger zum Quadrilitterum 180 f.).

Verla mit drei starken Radicalen.

§ 160* A. Peal Hier ist eine zunächst transitive Form, welche im Perf. als Grundvocal des 2. Rad. a, im Impf, und Impt. o (u) oder auch e hat und eine zunächst intransitive mit e im Perf., a im Impf, und Impt.: 1) ^*, ^cl^aj, ^cl£x> „tödten"; tA^, t^j, j^ „thun". 2) ^*, y^Ai, ^* „übrig sein".

Starke Verba mit e im Impf, und Impt. sind bloss t^v und ^aj „kaufen"1) (dazu einige primae n § 173 B und einige schwache).

Einige intransitive Verba haben das e des Perf. in a verwandelt und haben so im Perf. und Impf, gleichmässig a. So ^^a, ^$^4 „herrschen"; ^aa^, ^y>.^>i „sich abmühn"; un^nr», >n°nv>j „genügen"; jo>, jo;j „frohlocken" und die andern, welche rv als festen Consonanten behandeln; •*-f^? **T^£ „treffen" und etliche andre2) (wir sehn hier ab von den sec. oder tert. gutt. § 169 f.).

Einige haben Nebenformen; so ^m*>, ^nr> ui und ^nru», vamjuJ „stark sein, überwältigen", wenn auch im Perf. ^-cclu, im Impf, ^nn <u \ am beliebtesten sein dürfte.

Folgende Verba haben (durch Vermischung transitiver und in- transitiver Aussprache) im Perf. £, im Impf, und Impt. o: 1-^», jo^jyij

!) Einzeln. kommt auch der Impt. ^ia; vor.

2) Einige, die man anführt, sind unsicher oder gradezu falsch.

§§ 161 163. 103

„verehren" ; jö^jl, üdöKaj „schweigen" ; ä^jd, oöpaj „nahe sein" (vgl. kx»j, Iql-uj „absteigen" und angeblich a^uj, väöjuj „mager sein" § 173 B).1) B. Die einzigen Beste eines Perfects mit o bilden jdauo „sträubte sich" lob 7, 5; 30, 3; Thr. 4, 8; Ps. 119, 120 und )oaja{ „sie (f.) wurden schwarz" Nahum 2, 10.

§ 161. Die Buchstaben i 3 .d j -^^ sind, den allgemeinen Ge- setzen (§ 23) gemäss, im Peal als 1. Rad. im Impf, (und Inf.) weich; als 2. Bad. im Impf, (und Infinitiv) hart, sonst weich; als 3. Bad. weich, ausser nach geschlossner Silbe, also hart in der 3. f. sg. Perf., 1. sg. Perf. und den verlängerten Formen des Part. Beispiele: 1)j6^j; J&*- 2) a) *%H># v°^; t^? b) t£'i M^J ü- s. w. 3) a) ^

?d*>jJ U. S. W. b) Lf»J, l^OJ, ^tf£

§ 162. Beim Ethpeel beachte die Umsetzung des Vocals im Impt. ^£jöU, auch ^^^jdJLJ oder ^^joi! 17) geschrieben (gegenüber Perf. ^5; Impf. ^4*L).

Die erweichbaren Consonanten sind als 1. Rad. stets hart, als 2. weich, als 3. weich ausser nach geschlossnen Silben und im Impt. (also cA.aU u. s. w., aber KaJLäU, KakiU und oK.al().

§ 163. Das Characteristicum des Pael und Ethpaal ist die Ver- dopplung des 2. Bad. Derselbe ist daher ev. stets hart, wie der 3. stets weich. Der 1. Bad. ist beim Ethpaal stets hart, beim Pael weich im Impf., mit Ausnahme der 1. Pers., wo Verhärtung eintritt: y\£*{ u. s. w. 23 F).

Der Impt. Ethpaal stimmte bei den Ostsyrern und in älterer Zeit auch im Westen2) mit dem Perf. überein; bei den Westsyrern trat hier später aber meist die Form des Ethpeel ein, nur dass der 3. Bad. nie hart sein konnte. Also Impt. sm-^U, westsyrisch £t^*U (gern ^v^tj oder ^i^l»! geschrieben). Doch behielten auch die Westsyrer zuweilen die ursprüngliche Form, z. B. stets p-"&{ „erbarme dich".3)

*) Die im Thes. syr. von Payne-Smith angeführten Formen des Impf, von Peal-Verben sind nicht alle beglaubigt ; einige entschieden unrichtig. 2) Die alten Dichter gebrauchen die Formen immer dreisilbig. . 3) Andrerseits sind einige verkürzte Formen auch schon in die ostsyrische

104 §§ 164—167.

§ 164. Das Characteristicum des Afel ist ein vortretendes ! (dessen Hauchlaut aber nach Präfixen ausfällt); über tjuo&i „finden" mit e s. § 45 und 183.

Der 1. Rad. ist ev. nach Präfixen stets weich, der 2. hart, der 3. weich. Ebenso im Ettafal.

§ 165. Participia. Die Participia werden als Adjectiva nach Ge- schlecht und Zahl verändert. Peal, Pael und Afel haben ein actives und passives Part. Das Part. act. Peal hat ä nach dem 1. Rad., nach dem 2. Rad. ein e, das spurlos ausfällt, wo es in offne Silbe tritt 106): sg. m. ^§jd, sg. f. Ji^o, pl. m. ^V^o, pl. f. tr^*Ä^* ^as Part- pass. hat ein % nach dem 2. Rad. 110):^^jo, ^^Jgua u. s. w. Alle andern Part, haben ein m als Präfix. Die Part, des Ethpeel, Ethpaal, Ettafal, sowie die activen Part, des Pael und Afel stimmen in ihrer Vocalisation ganz mit den entsprechenden Formen des Verbum finitum überein, z. B. ^>*o2>, Jl^^> wie ^^o^J, <ö£gdokj; M*k»; >^Ig*olkjp;>^^.oio; ^gjaip u. s. w. Die part. pass. des Pael und Afel haben a statt des e nach dem 2. Rad. : "^gua^o, ^I^ji». Tritt dies a in offne Silbe, so fällt es eben so weg wie das e der activen Form, und so können z. B. JI^jqjüo, ^^.aap eben so gut activ wie passiv sein.

Ueber die Verbindung der Part, mit angehängten Subjectspro- nomina s. § 64 A.

§ 166. Nomina agentis bildet das Peal in der Form JJä^o (^o^jd, ^wQ-^jd u. s. w. § 107), die übrigen Stämme durch Anhängung von an an die Participien: JjuLKifcob; Pael Jb^ÄJi:»; Ethpaal Jx^Ki^ob; Afel l^i-abo; Ettafal JuaiVlkib 130).

§ 167. Infinitive. Der Inf. Peal hat die Form caK.a*> (fälschlich wohl auch o-^J^^io geschrieben)1); die andern Inf. haben nach dem 2. Rad. ä und die Endung ü, d. i. die Form des St. abs. der Abstracta auf ü&; das & erscheint wieder vor Pronominalsuffixen.

Anm. Ueber Nomina actionis s. § 117 (123); vgl. auch § 109.

Ueberlieferung eingedrungen, wie jaull „schüttle dich" Jes. 52, 2, wofür Efr. 3, 537 B noch wJäill hat.

*) Ex. 5, 17 ist sehr gut bezeugt V^l^so neben dem gewöhnlichen V^ää.

§ 168.

105

§ 168. Peal.

Ethpeel.

Pael.

Perf. sg. 3. m. "V^js

H?

3. f. *.>£*

***#

*^

2.m. ic^guo

Ȁ^aL{

*^4f

2. f. -i^gjj

wß^g-ßU

-fc^

i- ¥*te

*

**&

1 o 1°^

c^$*L{

oN^a

VCJ±^?

vo±&*L{

v°^>

7 »

^x>U,^^öL[

M*.«^

*B^

^4*M

r^4f

2. m.,6k^gjB

voi^oi;

<ö*&$*q

v6ti,4?

2. f. <.i^>

**^?

*S*4*»-{

<**4?

1 /^**

^?

<?*$*M

<?*&?

ri^J

^NM

*^

Impf. sg. 3. m.^o.^jaj

^rf

^Ju

^MH

3.f.^d^>l(v^d^oi)

^4 (uiHjl)

H*4 (^&*4)

^*l(Ä^l)

2.m.^cL^oL

^4

%$*1

2. f. ^44

t^^

<^&?4

s^?1-

1. ^o^o!

^14

^

pl.3.m.vo±^aj

vQ^>tJ

vol^J?6o

vo^w

3- ^ <^

^T^

<ä*?**

^"

2. m. vQ^ot

*=*&?4

V°^?L

2. f. £44

V 6 * *■

äW

t^?1

1. ^d^dai

^g^^

>H^

Impt. sg. m. ^o-^o

^1»

M?M

H?

f. <>N ö fej*

^M

^4*

oAI>>

**&?!.{

°^f

vo^?

*=*4?M

v°^?

' Wv*4°

uAI/>

*H*M

^&?

**>*»

^4fM

r^&?

Dart. act. m. ^^o

^jotsÄ

^*^»

f- w>

W

U^^>

u*»

3art. pass. m. ^*^o

"n**

t

*6

u*»

Inf. ^i*>

ö£$j>fio2>

O^O*

106

§ 168.

Perf. sg. 3. m. 3. f. 2. m.

2. f. 1.

pl. 3. m.

3. f.

2. m.

2. f.

1.

Ethpaal.

*****

*££?*

*WJ

Impf. sg. 3.m. 3. f. 2.m.

2. f. 1.

pl. 3. m.

3. f. 2. m. 2. f. 1.

Impt. sg. m.

f.

pl. m. f.

Part. act. m.

f. Part. pass. m.

f.

Inf.

Q^ofcob

Afel.

Ettafal.

di^ltoo

§§ 169. 170. 107

Verba mit Gutturalen.1)

§ 169. Ein Guttural (©i xj ^) oder r bewirkt als 2. Rad. zuweilen, dass im Peal beim Impf, und Impt. a statt o, oder aber, was ja auch sonst vorkommt 160), beim Perf. a statt e erscheint. Welcher der beiden, äusserlich identischen, Fälle vorliegt, ist nicht immer leicht zu sagen. So haben wir ^^, ^Ä^^ (neben ^ov^j) „treten"; *ß^j, ^^-H „schreien" ; <-£-£ (westsyrisch <-a^ 2)), <J1£j „mahlen" ; >yo, j^aj „wider- spänstig sein" ; o^, ^^ „untergehn" (aber ^^, aö^j „sieben" und „bürgen"); >©^, >©^ 37. 174 G), jopJ „sich erinnern" und noch andre (jedoch zum Theil etwas zweifelhafte). Wie schon die oben gegebnen Beispiele zeigen, schwanken einige dieser Formen.

Bei den meisten dieser Verben mit mittlerem Gutt. oder r zeigt sich übrigens keine solche Wirkung, z. B. >°>aai», vSoo^mj „umstürzen"; jd^, jdö^j „niehn"; >©♦.*», *©us*J „zeugen" u. s. w.

§ 170. Ein Gutt. (oi a> *S) oder r als 3. Rad. verwandelt, wenn er die Silbe schliesst, stets e in a 54). So z. B. vjuä£j, oq^o, oppÄop, ^oJLopoiJ, >iÄa!, V^?l, tr*l^{i welche resp. den Formen ^^üj, ^^.Äio, ^:&a*>, ^kik^of, ^&jd{, ^&?^ ^^°M entsprechen. Der lautliche Unterschied der Part. act. und pass. fällt somit für Pael und Afel weg ; ^t*o z. B. ist sowohl Part. act. Pael (= ^gjüo) wie pass.

Dies Gesetz macht sich auch bei vielen Intransitiven im Peal geltend, welche im Perf. eigentlich e hätten. Hierher gehört die bei Weitem grösste Anzahl der Verben tert. gutt. und r, welche im Perf. und Impf., Impt. des Peal zugleich a haben, z. B. ^^aa.** (für semf), \sxlaj „hören"; ^*-£, "*£*-£^ „einsinken" (trans. ^*-£, ^öa^j „ein- senken"); ouU, va>1jH „sieden"; ;m*>, ; m aa \ „ermangeln", und alle mit ©♦, z. B. ©pol, oPp^J „sich wundern".

Von uralter Zeit her hat allerdings in einigen wenigen Fällen ein solcher Guttural auch das o des Impf, und Impt. in a verwandelt; so *-?*> *$t& „gedenken"; ;af, *a^j „wegnehmen"; ;al, ^^J und *o=Aj

*) Abgesehn von l.

2) Scheint weniger ursprünglich.

108 § 171.

„brechen"; ouKs, oo^aj, selten wöKaj „öffnen"; u^a, u^öAaj, seltner o^äj .,bebauen, dienen"; oua>, ouo^j und uud^j „schlachten". In der grossen Mehrzahl der transitiven Verba tert. Gutt. haben wir aber allein o (theils ursprünglich, theils später nach Analogie gebildet). Dieser Yocal ist sogar theilweise in ursprüngliche Intransitiva ein- gedrungen, wie in vjuö^ju neben «.uNaj „ausziehn" (aber nur ul»qXaj „senden"); >^o.aKj (seltner) neben >\akj „suchen"; ^oN^ij neben vCs^i „schlingen"; >6$äj, seltner >jpj „geringer werden" (nur io^j „abziehn"). Anm. Falsch werden daher die Fälle von o bei tert. gutt. und r meist als Ausnahmen behandelt: sie überwiegen an Zahl nicht bloss bei Weitem die trans. mit a im Impf., sondern selbst die intr., deren a im Impf, ursprünglich ist.

Verba mediae l.

§ 171. A; Diese Verba bieten keine Schwierigkeit, wenn man die Regeln § 33 beachtet. Das { fällt lautlich überall weg, wo es im Silben- auslaut steht ; ebenso, wenigstens nach der üblichen Aussprache, hinter einem Consonanten ohne vollen Vocal. Der Vocal des l geht im letz- teren Fall auf den ersten Radical über. Dies gilt auch von dem Vocal, welcher bei ! für den blossen Vocalanstoss eintreten muss. Also:

Im Perf. Peal ^JU, (= büti) „forderte, k>J^, k^Af-, Q^4*, ^ö&C^JL* u. s. w. Impf. ^Jj»J, <Q-^££ (= I^S^J) u- s- w- Impt. ^JLi,, t^JLjfc u. s. w. Part. act. ^JL*, ^4^; pass. ^4*, ^-J-*- Inf. ^Mfä. Ethpeel ^JW,1) h^lh^l ^J^u, vJ^IWj; Impt. ^?W Inf. q^!Kjl2> u. s. w. -"AM ^juj, fc^JU,} ^JUj, .q^IJLaj o^LJUbo u. s. w.

Anm. Im Ethpeel lesen die Westsyrer ÄC^J^jl} für K^ikjtt. Part. pass. des Afel im St. emph. JL^JLL^o; ostsyrisch J^J^o 34). Im Peal findet sich k^JLo. KaJLa, J^JLod mit hartem o (durch Ver- mischung mit den sonst gleich klingenden med. gem. § 178); aber da- neben das ursprünglichere A^JLs u. s. w. mit weichem o.

*) „Wurde gefordert" und „lehnte ab" .(irapatreia&at).

§ 172. 109

B. Im Pael und Ethpaal ist die Vocalisation ganz wie bei starken Radicalen:^* (fragen), %*£, v6j^4h?-> ^hJ> Q^Vffao5 ^i^i

Anm. Für «aJL=>U (Ethpeel) „übel sein" findet sich bei den West- syrern schon früh häufig «a^W (mit Uebergang in primae {). Aehn- lich zuweilen ^!t, ^b!i „displicet" (3. f. sg. Impf.) für vfcpl.

Verba tertiae l.

§ 172. A. In einigen wenigen Verben wirkt ein auslautendes radicales \ im Pael und Ethpaal noch als Guttural, indem es e in a umwandelt. Das \ selbst muss natürlich für die Aussprache wegfallen und seinen Vocal ev. auf den vorhergehenden Consonanten werfen. Von diesen Verben ist namentlich JLa „trösten" häufig. Es bildet (abgesehn vom Wegfall des { in der Aussprache, ganz wie z. B. >£a):

Perf. sg. 3. m. JLa.

3. f. IJLa.

2. m. i*JLa.

2. f. wLJLa.

' A A

1. iJL^.

' *■ A ^*» Xi

Impf. )Aj, ^l, vo%J, v»j^J.

Impt. ^, w^a, o^, ^-J-ja.

Part. act. und pass. j.~>v», -»Jh-> v». Inf. oJL'~>v».

Ethpaal JL*äU; J^^Ji v?A%^ u- s- w-

Anm. Bei diesen und ähnlichen Verben finden sich oft unetymo- logische Schreibungen, z. B. {JUä 35), oiJL^o 33 B) u. s. w.

B. Einzeln kommen nun aber auch bei den Verben, welche ge- wöhnlich noch auf diese Weise flectiert werden, Uebergänge in die Flexion der tert. ^ 176) vor. Dahin gehört schon, dass Formen wie oJLa, oJLaK = ofe, o>£al{ zum Theil mit hörbarem o (wie a*a;

A A ' A A V- >4 ' » m £ A A

diphthongisch) gesprochen werden. Ferner kommt vor wJU^U Impt. sg. f. statt ~JL*äJL( (wie u^^U von tert. w), wJ^£U Perf. 3. pl. f. statt wjba^lf „wurden verunreinigt" (wie ^^J»f), wo, abgesehn von dem bloss noch geschriebnen !, ganz die Form der tert. w erreicht ist. So

pl. 3. m.

oJLa.

*A A

3. f.

JLa (wjba).

. ^A A ^ ' *Ä'

2. m.

v6.1^?-

2. f.

V * A A

1.

110 § 173.

wechselt gradezu ~J^U mit JJL^U (JU^JL{) „stolzieren"; wfj mit {{] (auch JLj geschriehen § 33 B) „verunreinigen".

C. Ganz vereinzelt ist beim Verb. fin. eine solche Pealbildung, nämlich oJLo (wie o*ä>) „wurden dunkelfarbig" (eigentlich von tcvdvsog § 117Anm.); von diesem Verb auch ein Ettafal ILolU und wie ein Part. pass. Pael (pl. f.) ^Jju&tt. Participien vom Peal sind die sub- stantivischen !f>t „Erzieher", pl. U'i^ (aus ösccploc?) wozu das Pael Ul und Ethpaal !>il{ (auch }?$!, UMll geschrieben) mit dem Nomen agentis JKjkao „Erzieher" gehört und (JSLflp „Hasser, Feind", pl. {Jülod, f. (IJb'JUap; und das adjectivische Part. pass. UjLloo „verhasste", pl. m. ^JLJlod, 0-^j.äd (verbales Part. Jw», JL^u», ^±.00 , St. cstr. y+^üa).1) Auch HjKad? „ich bin verhasst geworden" kommt vor.

Anm. Die in diesem § erwähnten Verba dürften so ziemlich die einzigen sein, bei denen noch das ! als Guttural behandelt wird. Sonst gehn die Verba, welche ursprünglich tert. ! waren, ganz in die For- mation der tert. w über (so wohl auch immer Us „schön sein", das gewöhnlich hierher gezählt wird).

Verba primae j.

§ 173. A. Das n wird als 1. Kad. dem folgenden assimiliert, wenn es unmittelbar darauf stösst 28), was nur im Peal, Afel und Ettafal geschehn kann, also von jääj „ausgehn" uodsf = joqjsuJ; ji&1 = jääjt u. s. w. Ausgenommen sind einige, welche als 2. Kad. ot haben, z.B. von >©p „hell sein", $opj, $©>j<!; joop (die Westsyrer, wie es scheint, )o©m) „brüllen", )o©mj, vo&omJ* So von >a,.£j „barfuss sein" *SjujJ (aber von KU „absteigen" Iojuj, k£l u. s. w.).

Anm. Vereinzelte Fälle wie *ot-u für gewöhnliches *bt.J „gelobt"; iflaAiaa = <nn*>v> „schlachten" (Inf.) u. s. w. sind wohl mehr graphische als sprachliche Abweichungen.

B. Im Peal haben einige neben a im Perf. auch a im Impf, (und

*) Afr. 286, 3 ist zu JijLi u/im „die Schelten hassen" Var. JIJLd ~JLüs „Hasser (Feinde) des Scheltens". Vergl. noch lloixo „verhasst" § 113 (und l\L*sa „Hass" § 100). Die sonstigen Ableitungen wie von tert. -.

§ 173. 111

Impt.). So namentlichem.! „nehmen", ^mj; ojj „wehen", culj; und natürlich die intransitiven tert. Gutt. ot^J „hervorkommen" opj, >näj „hervorquellen", ^oj; yhj „herabfallen", *kj u. s. w. Die intran- sitive Aussprache im Perf. behalten nur wenige wie <°>ni „an- hangen", au.

Von transitiven hat a im Impf. ;Jj$J „hüten", $Jgj, aber auch $d^j. 0 im Impf, bei tert. gutt. noch in *p „geloben", >ö*.j; ^äj „durch- hauen", iojaj; o^aj „blasen", u^daj; ooj „bellen", wqAj.

Sonst haben noch viele dieser Verba im Impf, und Impt. o; siehe das Folgende.

Im Impf. (Impt.) e haben noch ^aj „fallen", ^aj; i4^J „ziehen", t-^; jäj „schütteln", jäj; vmaj „losen", «maj; dazu ^^J »giebt" (als dessen Perf. oö*-* dient § 183).

Beachte ferner K-uJ „niedersteigen", id-u.j und o^j „mager sein", od-u.j (nicht sicher) § 160 A.

C. Der Impt. Peal verliert bei vielen dieser Verba das n ganz. So ä£d „nimm"; aa „wehe"; äjo „hang an"; ^ oder *d^ „hüte"; ^3 „fall" ; t^ „zieh" ; ja „schüttle" ; Iojl» „steig nieder" ; oqjd „durch- bohre" ; «Jtoja „schlag" ; ^öju „siebe" ; o6j „pflanze" ; md-D „schlachte" ; jdqjl „küsse"; ^öj „giess"; ^ojd „schaffe weg"; uoda „geh hinaus".

Dagegen bleibt das n im Impt. z. B. bei $6+j „gelobe"; Lö-aj „beiss" und wohl den meisten, welche a im Impf, haben, (ferner denen, welche zugleich tert. <-» sind, wie ~p von Jp „hadern") und denen, welche das n nicht assimilieren wie *©p „werde hell".1)

D. Die Hauptformen, welche eine Abweichung vom Gewöhnlichen enthalten, zeigt folgende Uebersicht:

J) Bei vielen Verben primae i lässt sich die Impt.-Bildung nicht sicher con- statieren. Auch die Vocale des Perf. und Impf, sind bei manchen Verben dieser Art nicht sicher.

*>

112

§ 174.

Peal,

Perf. »oaj, o^clj, ^,

Impf.

7>

4- 71

u. s. w.

x5 «t

V

u. s. w.

U.S. w.

Impt.

x5

q.=xjqo

--.

71 >»S Hfl

..7.,,

Afel Ji&l, ks.ja.sf; j2°li, .o n°>i *n°>v>; oas».

' <£»$' xS 7 lixS'V >* Ifc >J ' 6 x$

jE:«ö/ö/ Jisüll buusüll u. s. w.

xS ,4 ^' ^ xi *

E. ^m. Weichheit und Härte der Consonanten ergeben sich bei diesen Verben aus den allgemeinen Gesetzen § 23 und dem, was § 161 ff. bemerkt ist, überall mit Sicherheit. Ein Consonant, dem sich n assi- miliert hat, gilt als doppelter und muss daher ev. hart sein, während der folgende nie hart sein darf.

Verha primae !.

§ 174. A. Das ! muss nach § 34 statt des Vocalanstosses einen vollen Vocal annehmen, und zwar ist dies im Perf. Peal und im ganzen Ethpeel e: v»!, Ppf^J, im Part. pass. Peal a: **£(.

Anm. Die Ostsyrer sprechen auch im Perf. Peal bei einigen a\ y$S „drängte" ; jaSs „zürnte" ; >*vj! „begegnete" ferner Ji( „jammerte" und \d>\ „backte", welche zugleich tertiae w. Aber sonst haben auch sie po! u. s. w.

' x5

B. Der Präfixvocal des Impf. Peal und Inf. Peal giebt mit dem radicalen ( zusammen e 53), welches bei den Westsyrern in den Verben, die im Impf, a haben (sowie in denen, welche zugleich tert. w sind), meist zu wird,1) in den Verben mit o bleibt. Das a haben im Impf, und Impt. JsX „verloren gehn", t^Jb; \>o[ „sagen", ^\s ; und

*) Sporadische Ausnahmen nach § 46 wie v?f^ Sap. 14, 10 als Var. zu v.o|aJj; t~>l*>? Deut. 4, 26 als Var. zu *•>]£;; verschiedne Formen von ^.j/ 183) (V^J hpyjvyaere Joh. 16, 20 Bernstein).

§ 174. 113

vielleicht noch 2 3 andre, dazu ^j! :^JJIj, aber Imp. ^J 183). Hierher noch Jä( „backen", JLdJb ; JUt „jammern", JjJJb; (U „kommen", !LJb, aber Imp. !i, 183). Dagegen haben o ;-^J „miethen", 'Q^Jj; +Ll „halten", ?ojl»)j; ^Ja! „essen", ^q..dJj u. a. m.

Die mit o erhalten als Vocal des ( im Impt. a : ^q.ä(, die andern

C. Beim Ethpeel beachte § 34, wonach das e, welches das ! in ge- wissen Formen statt des Vocalanstosses annehmen muss, auf das L vor- geschoben wird; ebenso das regelrechte a der andern Formen des Eth- peel, sowie aller des Ethpaal: *^%ij und j^!U „gedrängt werden"; \j*\\{ (oder \Ml{ § 17. 34 Anm.); f. ty»!U, Impt. ^»!i{). Im Ethpeel von +L>\ „nehmen" wird dafür aber das ( dem l assimiliert, das l wird hart und das e fällt weg 36): +£ll{ (auch wohl ^i{ geschrieben), l$x>LU u. s. w. Zuweilen so auch andre, z. B. .oI^odU „ihr seid ge- bunden" (sprich ^öipcplj). Durchweg so schon vjujIU „seufzen".1)

D. Fürs Pael ist zu merken, dass die 1. sg. Impf, nicht wie "^^of heisst *j^f, sondern einfach jSs. Natürlich geht das a des { auf die Präfixa über in Fällen wie j^Jj, ^Jbo. Bei A^s „lehren" lässt auch die Schrift dies ! fast immer weg, z. B. ä^j = tä^Jj, ^^^p u. s. w. Einzeln so auch sonst, z. B. ^*>*g* »geht fort" statt ^>J^? (= PFlKö, De- nominativ von JLu^oJ „Weg").

E. Im Afel und Etiafal2) gehn die primae { ganz in die Formation der primae o über (s. § 175 B). Also von ^of, ^!0i> ^^^M» ^°1?

^juo!. (Nur !U, welches zugleich tert. w, bildet nach Analogie der ur-

* * « * *

sprünglichen primae w ^»KJ, wJL>lt(. Vergl. auch das alte Afel ^£.*o*

„glauben, anvertrauen", ^suchU.)

F. Anm. Auch sonst zeigt sich ein gewisses Streben der primae J, in die Classe primae o (w) überzutreten. So ist zu aSs „lehren" das Peal *a^J „lernen"; so sagt man ^o-a^ „schwarz sein" und y^p> »lang sein" für DDK, *pK. Aehnlich findet sich auch das Verbaladjectiv (§118) -**a* für das gewöhnliche *^a( „verloren".

1) Die Sprache nimmt uuji als "Wurzel und bildet davon zuweilen schon Ableitungen wie JLujqI „Seufzen".

2) So auch im Schafel *£«*, *.£okjtl 180).

Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl. 8

114 § 175.

G. An der Behandlung der primae ( nehmen nach westsyrischer Aussprache auch die mit o^ anlautenden Theil 37), also >©^ „sich erinnern", ?o*^m u. s. w. (ostsyrisch >c*^, *©^lf). Noch voll- ständiger natürlich die, deren anlautendes 2k, schon in der Schrift zu ! geworden ist, wie >*J{ „begegnen" (aus $ny), >ä^ö*|j, Afel ^jof.

H. Die Hauptformen, welche eine Abweichung vom Gewöhnlichen enthalten, zeigt folgende Uebersicht:

Peal. Perf. ^d(, K>*{, te*l voi^(, d^(.

mp * Ujojlj, poit, ^poit, ^UoU vp[m (i sg.).

■4' *S7 >47 V >47 V ~ *S

*arfi ~**{> °^p{. v°M> tfSri- Inf. ^ijbo; ^pJ^o. Part. pass. ^^J.

Ethpeel. Perf. HkalU, ÄÄj>lil, i^W. Impf. ^!^J, iO^>{kJ. Impt. ^U1) Part. ^.oJJ&s», JULoIKä. Inf. d£&t&£.

Perf. j*. - Impf. j^JT, ^P - ^ (1 sg.). - Impt. ^ - Part.

act- j^ (P^M?; Pass- j^> &^Mp- Inf- °JV*-

EthpaaL

Perf. j*4{, tj^ty u. s. w. - Impf. £%, ^ojSsKj. - Impt. ^\l{

(MD- - Part, ^o, %±V&. - Inf. o|^(^o.

Afel. "Wl ,. _. . _

: . s\ s. die Flexion der primae o. Ettafal.^aolUJ *

Verba primae o und w.

§ 175. A. Ausser im Afel und Ettafal zeigt sich (abgesehn von den § 40 A. genannten Ausnahmen, nämlich dem Part. act. Peal Jlo und dem Pael ^o „bestellen" nebst Ethpaal t^otf) bei den, übrigens nicht zahlreichen, Verben dieser Art überall w, sowohl für ursprüng- liches w wie für ursprüngliches o (theilweise auch für (, s. § 134 F).

*) Beispiele mehrfach. Aber ^?!J als Impt. auch dreisilbig, also wohl ^M Efr. II, 347 D und öfter (wo kaum das Ethpaal statthaft).

§ 175. 115

Statt w mit Vocalanstoss muss 40 C) im Peal und Ethpeel w. ? erscheinen, also ^p, ^j, >&4J&ü, ^^Kio u. s. w. Im Anlaut wird dafür oft J geschrieben, z. B. oi;~>( = ol\p „erbten" u. s. w.1)

Im Perf. Peal haben die nicht auf einen Guttural oder r aus- gehenden (mit- Ausnahme von *a©^ § 38. 183) e, also i^ „erbte"; t^ „gebar"; o&* „sass"; <jqJ „brannte"; aber natürlich >&>p „wusste"; ^ai „war schwer".

Im Impf, und Inf. Peal verlieren die beiden häufigsten Verben dieser Art >öwp und äJ^ ihr w, verdoppeln (resp. härten) dafür aber ihren 2. Rad., gleichen somit hier denen primae j. Auch verlieren sie das w im Impt. Peal (ebenso das nicht im Impf, vorkommende &ö*+ § 183), also v^fJ, ^£r> >4*>, oi*>; vJ, oL (*>*) u. s. w. (vergl. >\i*>, Jiv^y § 126 B). Die übrigen gehn im Impf, und Inf. Peal ganz in

die Analogie derjenigen primae l über, welche im Impf, a haben, z. B.

£wjb, vp^XJb (vgl. dazu § 23 D) von t^.2) Im Impt. haben diese gleichfalls a und behalten den 1. Rad. als -.

B. Im Afel zeigt uai^ „saugen" noch das radicale ~: *äi*{, und

so ^^.*! „jammern" (wenn es wirklich ein Afel ist). Alle übrigen haben

im Afel und Ettafal au: olo{, ololti; >äJ>o(, >nJ>ojLJL{; *az>oI „trocknen" u. s. w. So kommt denn auch schon Jisol neben «juJ vor. In der Flexion wird dies au, ai grade so behandelt wie z. B. das aq von

C. Im Pael und Ethpaal unterscheiden sich diese Verben nicht von den starken, z. B. ^ä*. ^a*U; ^ä-ü, ^ä^Kj u. s. w. ganz wie

^guOJ U. S. W.

D. Die Hauptformen, welche eine Abweichung vom Gewöhn- lichen enthalten, zeigt folgende Uebersicht:

*) Ganz einzeln findet sich sogar JUkJ „ich habe gewonnen" = IjÄw Apost. apocr. 306, 7; hd.^1 „sie wusste" = ta^t* Spie. 40, 8 (beides nach JU).

2) Auch hier erhält sich bei den Westsyrern statt des JLL zuweilen noch das C, z. B. v«jLJ? (Deut. 33, 19 nach Barh.), «a^^Ä (Bernstein's Johannes S. VI) statt des gewöhnlichen vOjLJi, «a^JL» (JLäJLso^ Var. zu Jbojj«\. Mth. 26, 74).

116 § 176.

Peal. Perf. ^fc,1) k.&h> ^fe sök&P, o^fc.

impf.< joi|, oit, ^it, ^ij i- oi(.

Impt.< foi, qäI, ^i.

!>?, O^J, ^>.

Inf. äJJ^o Ä^^? ^f&. Part. pass. ä*Ju.

Ethpeel Perf. 3jLl(, KsjuK, ksjül?. Impf. £iVj, .o^jukj. Inf. asjUkoo.

Afel. Ettafäl.

Anm. Beispiele vom Impt. Ethpeel wie &l+l{ und Impt. Ettafal äioIU kommen kaum vor.

Verba tertiae w.

§ 176. A. Viel stärker als die bis jetzt besprochnen Arten weichen die tert. w vom starken Verbum ab. Das radicale i, j ver- ursacht vocalischen Auslaut und verschmilzt mit den Endungen in ver- schiedener Weise.

Im Peal unterscheidet sich beim Perf. eine transitive Aussprache mit ä in der 3. sg. m. (wie J^o> „warf") und eine intransitive mit *, neben der aber schon in weitem Umfange ä eintritt (z. B. ~po und ly*> „freute sich").2) Im Impt. Peal hat die trans. Aussprache auf i die intr. auf ai fast schon ganz verdrängt, s. unten D.

B. Das Per/, ausser Peal hat stets e, welches sich, wie das i des intr. Peal, auch vor Endungen erhält und mit o den Diphthong Q-—

J) „Borgen".

2) So J^aJ „schwur" neben seltnerem **&J. Als Varianten der west- und ost- syrißchen Tradition, ohne Consequenz auf einer Seite, ^&J und f*^; neben a&J findet sich qjüäj u. s. w.

§ 176. 117

tu bildet. Der 2. pl. f. hängen die späteren Westsyrer oft als diacri- tisches Zeichen ein weiteres, natürlich stummes, w an, z. B. ^*^X^1{ = u^^t? „sie (f.) sind offenbart".

Beachte den Unterschied der 1. sg. ^-^- mit weichem i und der 2. sg. m. Jfcv*— mit hartem in allen Classen ; 1) im trans. Peal kommt wenigstens bei den Ostsyrern hierzu, dass die 1. e (^-^-) hat.

C. Das Impf, ohne Endung geht in allen Classen auf (— aus; ebenso in den activen Participien. Mit jenem (— verschmilzt die Endung ün zu ,6 (westsyrisch ün), die Endung in zu en.

D. Der Impt. sg. m. geht im Pael, Ethpaal, Afel (auch Ettafal?) auf ä aus. Im Impt. Ethpeel ist die Endung bei den Westsyrern ai, z. B. v^-^U „offenbare dich"; wjLuU „zeige dich"; die Ostsyrer voca- lisieren nach Analogie des starken Verbums den 1. Rad. und schreiben ein doppeltes, aber stummes w, also uA^ll, o^jLuif. Auch die West- syrer sagen neben ^jlsU „wende dich" oft v-J^lf, und schon sehr früh findet sich gradezu ^Bll „geschrieben".2)

Die intr. Form des Impt. sg. m. Peal war eigentlich au So ist aber nur noch u^al „schwöre" (zugleich primae w) neben <*&! und wJ^jt{ „trinke" (mit Vorschlag des { § 51) von ~kjt{ sicher beglaubigt. Sonst schon durchweg w^> „freue dich" u. s. w. (Ueber [| „komm" s. § 183).

E. Die 3. pl. m. Perf. wenigstens im Peal, ebenso der Impt. m. pl., ferner die 3. pl. f. Perf. in allen Verbalclassen haben zuweilen verlängerte Formen: <oM?' (v?0^0** ^oojaa*) = aip*; ^b> = s*&>; ^-*|jä = wtju; ^2«oV{ = uäV(; ^£&VJL{ = ^>o>l( u. s. w. ; dafür wird auch ^*aoV, ^o>!, ^oVl( u. s. w. geschrieben. Für ^— des Impf. pl. f. findet sich auch ^f, z. B. ^JJj d. i. ^JJj „betet" 40 E). Seltner sind hier die kurzen Formen auf w (wohl äi) wie w^ „freut euch" (f.); uäo?Ü „gleichet" (f.). Die 1. pl. Perf. ^*", t^rr^ tdH^'i u* s* w* ne^en ^*ao* u. s. w.

') Verstösse gegen diese Regel in Handschriften und Ausgaben beruhen auf Versehen.

2) toltf, wie Apoc. 2, 5, 15 gewöhnlich gedruckt wird, ist falsch.

118

§ 176.

F. Das Ettafal ist nicht häufig genug, als dass wir es im Para- digma berücksichtigen dürften. Zweifel sind übrigens nur über die Form des Impt. sg. m. zulässig; sonst sind alle Formen nach Analogie der andern Reflexive zu bilden.

Peal.

Ethpeel.

Perf. sg. 3. m.

JbW

uJabU!

3. f.

2. m.

k-^JU

K-OÖji?

2. f.

1,

* .

pl. 3. m.

3. f.

toäOt

«5

*-*^JL>

uJoVU

2. m.

*

a

2. f.

1.

*¥*

«tt^

1 t )

Impf. sg. 3. m.

MpP

j*»tt

3. f.

M4

2. m.

2. f.

*^4

1.

m

pl. 3. m.

voiop

^Q-iO^Kj

3. f.

t^w

♦JkoVfco

2. m.

2. f.

<r^«-

*Hf4

1.

j^>p

Upihä

Impt. sg. m.

gtf)

■4 \ ^ *./

f.

' 1

IC

pl. m.

0^09

■4 t

f.

*«*'

vT*- *

Part. act.

Jb*>>, JLiao*

**fc tHI

pass.

Jb2», U*>

***> <^°i

Inf.

J^pb

§ 176.

119

Ueber die Verschmelzung der Participia auf e, pl. en mit suf- figierten Subjectspronomina s. § 64 A.

Anm. Verbalformen, welche o als 3. Rad. zeigten, kommen nicht mehr vor.

Pael.

Ethpaal.

Afel.

•>4 ^.

K*ao$

AoäD*U

Auärfi

*j *$

>4 >4

>4 >4

>4

>4

»5

>4

<*

O*209

4

>4

>4

>4

>4

V *• »4

**!

***!

**y

^3

J*H

' WS

JaäMU

' >4 <6

*"*

' >4 «•

ü*"i

<*H

>4£

' »4

^y

.Q.tt*£sJ

&*H

r^*

K^°i^

t H

,öaojl

.d*o>JUL

V >4 <t

vö»fc

^.jt

V >4 *-

**•**

' *. 54

l*ffco

J*H

1 9

**w

JW|

>4

9 .1

>4

>4 *$

>4 >4 *.

•4 >4

9 ..

vT * >*

^Jl(

V -4

Jb2>^o, JLboyo

j&:>Kä, JL^oji^b

jÄ^p, JLa>^p

r^^0' t^°t*

^b'iob, t^'^o

^^P» ****¥

<+**»> U*tj»

*****>, U***

^^0, ^0^0

^^0, ^^p

oli^o

oiabpp

120 § 177.

Verla mediae o und w.

§ 177. A. Die Verba, als deren 2. Rad. ein o angesehn wird oder welche vielmehr den 2. Rad. durch einen langen Vocal ersetzen, entfernen sich im Peal, Afel, Ethpeel und Ettafal noch mehr von dem allgemeinen Typus als die vorige Classe.

Im Peal haben sie im Perf. zwischen den beiden festen Radicalen ä (jq-o „stand"), im Impf, und Impt. ü (jooxlj, joaud). Nur allein das intransitive nitt „sterben" hat im Perf. I (fcs*>o).1) Im Part. act. ä-e, bei Verlängerung äi ()oJLo, U^joi), im Part. pass. i ()o^o), im Inf. ä ()oja*o). Der Inf. wird zuweilen falsch oymao geschrieben. Das einzige Verbum, das noch mittleres <— zeigt, hat im Impf, und Impt. I (y>«(Tu, ^£»);2) sonst ganz wie die mit mittlerem o.

B. Im Afel erscheint überall i ()a.-«o{, y>«ni), ausser beim Part, pass. und beim Inf. (r> nv>, ov>nv>). Ebenso im Ettafal, wo nur der Inf. ä hat (^-joit!, j&jdotkj oai.olK&). Mit dem Ettafal stimmt vollständig das Ethpeel überein, oder vielmehr wird das Ethpeel bei diesen Verben vom Ettafal ganz verdrängt. Für das zwiefache i kann in diesen Reflexiven auch einfaches geschrieben werden '66). Das häufige Reflexiv von *fla-.%! „überreden" (mit griech. tt § 15, von TrsTaai) wird <m.°>il(, <(yi.°>U und am liebsten <fr>*Qi^U (etTTis) ge- schrieben (Assimilation des 1 an das tt). Missbräuchlich so vereinzelt auch ;^ä£U „in Wuth („Sieden") gerathen".

C. Die Präfixa j l ^ treten beim Peal und Afel vocallos vor. Doch finden sich, namentlich bei den Dichtern, nicht selten Formen mit Vocal des Präfixes wie )oqjqj, la&t, v-^j „erweckt", V*^p; selten Infinitive wie q^sn „bleiben". Ob auch dreisilbige Formen wie vQ-boo-aj vorkamen, ist nicht sicher.

D. Beim Afel hat die Ueberlieferung nach dem Vocal a Ver-

*) Ganz einzeln soll auch Kao vorkommen.

2) Nicht aber auch im Perf., wo nur säm, nicht sim. Von einer intransi- tiven Aussprache des Peal ist im Impf, und Impt. bei den Verben med. o keine Spur erhalten.

§177.

121

härtung in ^s>l „machte fertig" und ^^if ,,'maass",1) während bei ^->Ü „gab zurück", jx>5( „schaute", t^%( „ich übernachtete" u. a. m. Weich- heit des 1. Rad. sicher steht.

E. Pael und Ethpaal gebrauchen an Stelle des 2. Rad. ein ver- doppeltes w (aij) wie ^jd „erhalten", JOL-uaU; r\*L „beschuldigen" u. s. w., zum Theil auch ein o (aurv), wie a^ „beschmutzen" (ost- syrisch ao^ geschrieben § 49 B) ; vq-d „zurecht setzen , tadeln" (neben ^.s „an die rechte Seite setzen, fügen") u. s. w. Die Flexion dieser Verben ist ganz die der starken.

F. Wie starke Verba werden auch die abgewandelt, welche über- haupt ein consonantisches w haben, z. B. ;o* „frohlocken", JLJo», ;op, foj u. s. w. ; taSs „anschliessen" (Denominativ von loi^ „bei, hin zu"), ItoSs, ^loNy u, s. w. ;^o^( „frevlen" (von )Ja^); ol»o> „weit sein", ouo>(, »juoj „weit machen" (gegenüber ^uu|! „riechen", wuu* „besänftigen") ; >oju „weiss sein" (joju § 116, gegenüber ^jl» „blickte"). Es sind meist Denominativa, keineswegs Reste einer Bildung, die ursprünglicher wäre als die der eigentlichen med. o.

* G. Folgende Uebersicht veranschaulicht die Abweichungen vom Gewöhnlichen:

PeaL

Perf.

9

(w)

IL*

ovio

,6LK*»

9

£**>

Part. act. y>\J> (pj-», t^i), U*+o, pass. ]&*£ (^cb).

Impf.

V"

JXjJDDJ

j»qjd,

Impt.

Inf. y> nv» (y>fnv>, Kaaao).

*) In gewissen Bedeutungsmodificationen soll jenes Wort ^jl|1 gesprochen werden. Grade durch diese Angabe wird das Ganze sehr zweifelhaft. ^^u»Jl verdankt seine Härte nämlich ausgesprochnermaassen dem thörichten Wunsch, es von ^.al „gegessen" zu unterscheiden (§23G Anm.). Dabei wird angegeben, dass man „im Lande Harrän", also eben in der Heimath des Dialects, \u|! sprach. So immer \*gao u. s. w-

122

§ 178.

Afel.

Perf.

k

riYi>ot *

Impf, w . ni

vCIV>aCH

Impt.

Part. act.

y>.nv>

pass. jn nY)

ovinv»

Inf.

Ettafal und Ethpeel.

aiax>lK^3.

Verba mediae geminatae.

§ 178. A. Denen med. o sind ursprünglich nah verwandt und wechseln noch vielfach mit ihnen 58) die Verba, welche den 3. Rad. durch Verdopplung des zweiten herstellen. Nach Präfixen verdoppeln sie den 1. Rad., sonst, wenn ein kurzer Vocal vorhergeht und folgt, den 2. Beim Mangel einer Endung und unmittelbar vor Consonanten bleibt der 2. Cons. einfach. Nur Peal, Afel und Ettafal kommen hier in Betracht.

Im Perf. Peal haben alle diese Verba natürlich #, im Impf., Impt. theils o, theils a: z. B. ^k, „eintreten", ^dsj, ^d^; jl^

„scheeren", jd^-j; **4^ „tasten" ,

ata

<5T

u. s. w. jxL „heiss sein",

„alt sein", aaj; ^j „abscheulich sein", +u; v^J „begehren",

Letztere sind lauter Intransitiva. Nur +& „irren

; «t

hat t.aj mit e.

B. Das Part. act. gleicht dem von mediae o: jJL^, ^(f, ^ber bei Verlängerung tritt Verdopplung ein : {juL , ^^| u. s. w. Auch bei diesen Formen wird, namentlich bei ^^ „eintreten", gern ein { ge- schrieben, das für die Aussprache aber keine Bedeutung hat: ^Vl^ oder ^N,v ; ^^!f oder ^»^J. Ein überflüssiges l wird auch wohl im Afel geschrieben 35), z. B. ciA^Jba^, „zu lieben" für qaä.viN, (Inf.).

C. Bei den mit Präfixen versehn en Formen (Impf. Inf. Peal, dem ganzen Afel und Ettafal) tritt ev. stets Verhärtung ein: also ;qaj „raubt"; ^sf „brütete aus" u. s. w. Hierin, wie auch sonst, stimmen

§ 178.

123

diese Formen (und ebenso ja der Impt. Peal) ganz mit den von primae i gebildeten überein, so dass mitunter wirklich Zweifel herrschen kann, ob eine Verbalform zu jener oder dieser Art gehört.

Im Perf. Peal wird der 2. Rad. nur da hart, wo ein ursprüng- licher, darauffolgender Vocal geblieben ist; also wie ud „zerschlug", K^d, v6Ka3 auch o-a.3 und selbst in den jüngeren Bildungen <Q-^3- ^d, aber Ki3, ^Aä. Im Impt. entsprechend stets weich: uö9,

D. Im Ethpeel werden der 2. und 3. Rad. (gegen die Grundregel) aus einander gehalten, und die Flexion ist ganz wie beim starken Verbum. Nur wird, wo beide auf einander stossen, zuweilen die Schreibweise vereinfacht, z. B. ^ojlzAj für ^ojjiakj (wie vq^^joKj); (yDÄoo für (|^ofcco (wie Jl^oKiä) von fj&ll „beraubt werden", j^olf „an- gerechnet werden". Im Pael und Ethpaal gleichen diese Vocale ganz den starken, wenn auch die Aussprache, wenigsten später, in Fällen wie Kaas (eigentlich paqqeqaft) eine Vereinfachung (zu paqqafr oder gar paqa&) eintreten Hess. i

E. Wir geben im Folgenden das (bis auf die Nebenformen) voll- ständige Paradigma des Peal:

Perf.

sg. 3. m. 3. f. 2. m.

2. f. 1.

pl. 3. m.

3. f. 2. m. 2. f. 1.

fr

Impf.

V 9

Impt.

sg. m.

f. pl. m.

f.

Part. act. pass,

Inf.

0/Q.Z»

Für das Afel genügt folgende Uebersicht: Perf. >aj, JL>ä{ ; oj^f,

V6#l^i ImPf- ^, v?^M ImP- Aal, ^l%| Part. act. *%*>, jlä*o ; pass. ^=^o, Ma^o. Int. ojLa^o.

Das Ettafal würde lauten jl^LL! u. s. w.

124 § 179.

Mehrfach schwache Verba.

§ 179. A. Die Verba, welche 2 schwache Rad. enthalten, bieten fast gar keine eigenthümlichen Schwierigkeiten. Die primae j, welche zugleich tert. *•» sind, zeigen die Eigenthümlichkeiten beider Arten, z. B. von JLaJ „schädigen" JLLj ; Afel u^i , JLa.*p ; Impt. Afel \kl „mache vergessen"; ojop! „machet versuchen" u. s. w. Im Impt. Peal behalten sie das n: uAj u. s. w.

Prim. j, welche zugleich med. o oder med. gem., behalten ihr n unter allen Umständen, also z. B. polj (med. o) „schläft"; +±i (med. gem.) „ist abscheulich".

B. Entsprechend die prim. {, welche zugleich tert. w sind: JW „jammern"; JLs( „backen" (ostsyrisch JW, JlsJ); JJJb, JLöJb; vQ^Ji (auch vo^(t § 174 B Anm.); Impt. u^!; f. u.'Ss (ostsyrisch v*3s); Ethpeel JIs[Kj u. s. w. (Das dritte dieser Verben, das im Pael vorkommt, !ll, s. 8 183.) Peal u^»{ „heilen", JLflop u. s. w.

Ebenso die, welche zugleich primae und tert. ~: Jba^ „schwören", Jb^I „spriessen": aaal oder (intr.) cuvi» 176 D Anm.); kpU, J^Jb; Jbbjbö (auch JboJLa § 175 A Anm.); Afel ^of, v^°l> wozu noch wio! „bekennen" und einige wenige andre, die nicht im Peal vorkommen: K**o(, J?QJ, tO'QJ n. u. w.

C. Die tert. %-», welche als 2. Rad. ein w haben, z. B. fa^ „be- gleiten"; (q.jl „gleich sein", erhalten dieses stets consonantisch und weichen daher gar nicht von der gewöhnlichen Art der tert. w ab: z. B. lo^. ; Jq^j ; wo&jl( ; {ojl( ; .öoKju u. s. w.

D. Auch bei den Verben sec. {, welche zugleich tert. w sind, wird nach den sonstigen Regeln verfahren. Wie diese wirken, zeigen folgende Formen: Perf. IM,1) f. \JLo, pl. ojb; Impt. wJLo, f. wJLo; Inf. (JÜL*. Ethpeel ~J£U. Intrans.'Perf. wjjj,2) ^ ijj], wL(), oJJ, -JJ unV^fi, ^g; Impf % vö)b, ^Jb; Part. % <$; Inf. fJlÄ. Afel -«J; Part. f. Jb)bo u. s. w.

i) „Schelten".

2) „Müde werden".

§ 180. 125

E. Einige andre, nur ganz vereinzelt vorkommende Combina- tionen wie prim. { und med. gem. in yoÜ (%oll) „du ächzest" oder prim. { und med. o in Kao?l[ „sie sehnte sich"1) oder primae w und sec. ( wie in JLaJL „sie sehnt sich", ^>JL>1| (misbräuchlich ä-JLU geschrieben § 33 B) „sehnte sich", und die dreifache Schwäche in w»o! (Pael) „ein- trächtig machen", Ethpaal ^o!U (auch wohl wotJ geschrieben) be- dürfen keiner besondern Erörterung. ^^»1 „jammern" 175 B) lässt seine beiden / stets getrennt: k^*»{ u. s. w.

Vier- und mehrlautige Verla.

§ 180. Als Quadrilittera rechnen wir hier sowohl solche, deren Zurückführung auf kürzere Stämme nicht auf der Hand liegt, wie z. B. joi^3 „zerstreuen", als auch solche, bei denen dies leicht gelingt. Zu letzteren gehören u. A. 1) die mit sa gebildeten Causativa wie ,^\ii. „knechten" ; ^a*-*- „hängen lassen" ; uXaa.g. vollenden " und (von primae o oder !) ^?Q-* „ankündigen"; ^*aj* „ausstrecken"; w5ola. „versprechen" ; ^»ox „verzögern" ("in«) , 2) die wenigen so mit sa ge- bildeten oot^Dp „beeilen" ; ^sjmd „entgegenbringen" ; uisaa „pflegen" (vermuthlich von *Ü8) 3) Denominativa mit n wie vS->?U „besessen sein" von vo^j „dämonisch" (Adj. von loJy „Dämon"); ^mvi u „aushalten" 4) Denominativa mit i: w^aj von -paj i„fremd"; wJ^a oIksiovv von w^a oiKsiog (von lk*j* „Haus") 5) mit Wiederholung des 3. Rad. wie ?t^» „zum Sklaven (If^O machen"; >*j£k. „in Windeln einwickeln" (fVo*ju^) 6) Verdopplungsbildungen wie *>Q-^U „wiederkäuen" von TU; »jo^U „dumm werden" von TD 7) Verdopplungsbildungen wie ^a^a „verwirren" ; VJ^4^ „schleppen" von Wl, TU ; ^jkj „erschüttern" ; ^d^dj „erheben" von JJ1T, Dil 8) Bildungen wie ;^ »rn „ernähren" von *QD; tJDo^t! „gewunden sein" von Ipy ; ^al>tl „sich auf einen Stock ((^ai*) stützen". Und so noch allerlei andre. Dazu so einfache Denomina- tiva wie t-viVi „lehren" von (t-^^^Jj „Schüler" ; ^*v> „verpfänden" vom assyrischen Lehnwort )*^a^> „Pfand"; >a*^U „Proselyt werden" vom jüdischen Worte ffo-*^: taaof „Gestalt ((Lo&j) geben" u. s. w., wobei

f

*) Diese Form ist früh mehrfach entstellt.

126 §§ 181. 182.

selbst solche von Zusammensetzungen wie ou^K „Mensch werden" von JLajJ va; *^nN> „Gegner sein" von )Koja^? (aus Jlaojo -J-^ -|- >) u. s. w. Bei diesen Quadrilittera auch manche aus griechischen Wörtern wie v^^p „anklagen" aus Karv/yopog; ^o^-o „absetzen" aus /ca&aipsoi; u. s. w.; u^m\ „rauben" von Ji »9 $ m\ XrjGryjg.

Die Quadrilittera bilden ein Activum und ein Reflexivum: ^^p^ „wälzen", ^^.**1( „sich wälzen"; »v>\l „lehren", t-aa^llf „gelehrt werden"; w^j „entfremden", w^äjU „entfremdet werden"; ^ojl „kund thun", >xfoKjt{ „einsehn" u. s. w. Manche kommen nur im Reflexiv vor.

§ 181. Die Flexion ist ganz die des Peal, ?*esp. Ethpaal, nur dass hier die beiden mittleren Consonanten den einen doppelten ersetzen, also ^V^ wie ^x>, *^^, vpJ^^^; Impf. "^j^J, V<^^J; Impt. ^^t^, ^H^'5 Part. act. ^^*, *k^°; "^^ W**; Inf. o^^^o (Nomen actionis JJ^a^ § 123). Reflexiv ^^.^L!, A^s^J.{; Impf. ^^Aj, vG^pJ^; Impt. ^^l{; Part.

"Hi**^ Kfr**^ Inf- «£^**.

Keinen Unterschied macht es, ob der 2. Laut ein o oder w ist, wie z. B. in f^*£p „ertragen"; ^Q-* „kund thun".

Die, welche auf i ausgehn, folgen ganz der Analogie des Pael von tert. \ z. B. uN^qjl „vollenden", ik«S,vi •., ^,\vii, (2. sg. m.), k »Nvi m> (1. sg.), a-^iajt; Impf. )1*>aj, ^cSSa&y; Impt. )|v>ju. Reflexiv wNv>W, ^^>KaJ u. s. w. Von einem Impt. des Reflexivs von solchen Verben kenne ich nur die einzige Form u^^vst!1), (u^^sU?), also nicht, wie zu erwarten war, auf ä.

§ 182. Aehnlich nun auch einige fünflau tige. Zunächst ge- hören hierher solche, welche die beiden letzten Rad. wiederholen wie y>Nv>N*»l{ „nächtliche (im Traum Jba^x») Pollutionen haben" und wL^ijt „Phantasien erregen", dessen Reflexiv ^v u iftüi! „Phantasien haben" (von Jk^jj-* „Lämpchen", Lehnwort aus dem Persischen) häufig ist. Ferner Wörter wie wJoju>U „sich sehn (?M>) lassen, stolzieren".

1) Lagarde, Anal. 20, 28 (6 Codd.).

8 183. 127

. .

Die Flexion dieser Verben ist ganz der der Quadril. gleich, nur dass hier der erste vocallose Consonant mehr ist.

Anm. Vereinzelte Wörter wie v^>Nai{ „im Process (Jöuf ^^) sein"; ^j^udU „fcvßspvqT7jg sein" und gar Q.atX:val( „Feind" (^^»a JbLaj), ^^re^oU »ypiariavog sein" sind als künstliche Missbildungen anzusehen, die nicht der Sprache selbst angehören.

Verzeichniss anomaler Veroa.

§ 183. »ju^a? „finden" (Afel) statt ujläjl(; so ou^ai, u^iy (Part.), o.u^iy. Nur das Part. pass. tritt ins Peal über : ou^ajl. *) Ein neues, erst spät bezeugtes Afel <**^a{ „finden machen" vielleicht Job 7, 2 Hex.

lll „kommen". Impt. {^ (mit Abfall des { und mit #), f. wl,; pl. et, f. \~l (~tlll Afel Xi. Ettafal wkJ.U.

^6*y „laufen". Impt. ^ot-2)

^;{ „gehn". Das ^ fällt nach § 29 aus, so oft es nach vocallosem j^stehn und selbst einen Vocal haben sollte, also &£j[ (1. sg.); &£*){ (3. f. sg.); vp^M; W(; ^7$ u- s- w-> aber *^Jii v?^T) u- s- w-

Impt. ^J (mit Abfall des J und mit e), Äj, o^J, ^^J. Nur das Peal kommt vor.

uo^flD „steigen". Das ^ assimiliert sich dem tflo, wo dieses im Silbenauslaut, jenes im Anlaut der unmittelbar folgenden Silbe steht. Diese Formen, nämlich Impf, und Inf. Peal, Afel, Ettafal, sehn dann ganz aus, als wären sie von pDi abgeleitet: also ^a-oaJ, ^arinrn, ^nrnj, >nimv); ja.£oJ, Kaflo(, j3lqq.j, >nm^o, anmv», jajaolAj u. s. w. (Pael und Ethpaal regelrecht *riS>,rr>, jb^J^xö}). So denn auch Impt. wie von pDi 173 C) ^oAflp (s°£*>), tj4^.

!) So ^aIa „foedus" von *a* „foedare" u. s. w. Ein Peal *a* in dieser oder einer ähnlichen Bedeutung giebt es sonst nicht. Die bei Payne-Smith 4158 aufge- führten Formen gehören alle zum Peal. ^ut ist vielleicht eigentlich ein Schafel von -03.

2) Die Aussprache hat mit Wegfall des r scheint weder die alte Tradition der Ost- noch die der Westsyrer zu kennen.

3) In Bernstein's Johannes verschiedne Formen wie ^.jjbo^, v?£jjj u. s. w. mit e neben solchen mit JL- wie Vi|_£l, u. s. w. 174 B Anm.).

128 § 184.

o©^ „geben" (bei Dichtern auch zweisilbig, also wohl o©»J) ver- liert sein ©t in den Formen «aöt*, k^©*«*, w&^öv», a-^öv-», ^ö^ (t«äöt*), ,öKaöV*, ^Käö^j, ^°*t: aber J^ao^, ^a©^ (die Ostsyrer lassen es auch in diesen ausfallen § 38). Impt. öS), uao), oaot, ^a©> (das a wegen des Gutturals nach § 169). Part. act. oo^, JLL©*-»: pass. r>io»I. Für den Inf. (nur als Inf. absol. neben Formen von oo^) oov^>, aber ge- wöhnlich tritt dafür ein ^fcoo von ?]"£, welches auch das Impf, ersetzt ; man sagt nur ^^3, vq^LJ^j u. s. w. Ethpeel regelmässig o©wU, kao^U u. s. w. Sonst keine Verbalclassen von oow oder ^J&u üblich.

JLLu „leben". Perf. regelrecht JLjl», feJU*, ä^-uu, ^-^^, o^ju, ***^f vo^-^o, ^>-». So auch Impt. oJU>, u-Lu, o*ju. Aber das Impf, wird wie von med. gem. gebildet: JLuJ, JLul, ,ö.-uj , <a^4 (und wohl ^Lüj, ^1*4). Dies geht nun leicht in die Formation der primae l über; man findet schon ziemlich früh JLuJi geschrieben, und wenigstens die späteren Westsyrer haben JLuJ, JL&Jj u. s. w. Auch der Inf. ist JUo£> (JLfcÄ, jLSJbo). Part. JLA f. JLL^; pl. ^ oder ^, f. t^.1) Auch das Afel wie von med. gem. ujuI, K*ju(, a^f; JLuj: JLutt; v*A*p (part. pass.); oJJjjb (Nomen agentis JLU-t^p). Dafür gern JLl>Jj, JLuJbo u. s. w. geschrieben 35). So das Ettafal u^lU.

iooj „sein". Das Perf. loot, k*oot u. s. w. ganz regelmässig; als Encliticum (s. § 38. 299) verliert es aber sein ot: (oö», Jtoöt u. s. w. Auch das Impf, ist gewöhnlich ganz regelmässig: (oop, loott, vöoop u. s. w. ; doch kommen, ohne allen Unterschied der Bedeutung, folgende Neben- formen mit Ausfall des o vor: top, !©tt, v?0^? \?°A» *Al (2. sg. f.). Schon die beiden ersteren Formen sind weit seltner als die vollstän- digen; viel weniger gebraucht man noch die andern, namentlich die letzte. Beachte neben dem Part. !ooi, JLoo» „seiend, werdend" das Part. pass. }oo», JLo&t, pl. ^poi (St. emph. JLoö») „existierend" (resp. „geschaffen") und das Verbaladjectiv woch, (JL»oot „gewesen" 118).

Verla mit Ob jectsuf fixen. § 184. Siehe oben § 66. Die 1. Person des Verbums kann nicht mit den Suffixen der 1.,

*) Nicht zu verwechseln mit dem Adj. u&, |_U» u. s. w. „lebendig".

§ 184. 129

die 2. nicht mit denen der 2. verbunden werden. *) Es giebt kein Suffix der 3. pl.; dafür tritt das selbständige ^qj{, ^jI ein.

wot, das nach vocalischem Auslaut für ch-1 eintritt, wird mit ä zu wÖm— , mit i zu wäia-JL, mit e zu wöja^-L 50 A, nr. 3). Vor Suffixen lautet K. der 2. sg. m. Perf. J^_

wK. der 2. sg. f. Perf. wJ^. ^ der 1. pl, Perf. -L

die Endung ,0, ,6 (,ol) -J6, -Jö (Jöi)

die Endung ^-1 L " (seltner -o-LL)

die Endung ^1 _Ll

die Endung ^1 (^l) .LI (XI) die 3. pl. f. Perf. auf ä aus. Das ä dieser Formen fehlt aber vor dem Suff, der 2. sg. f. t*a» , welche hier ihr e behält (wahrscheinlich auch in der 3. pl. f. vor dem Suffix der 2. pl.). Auch beim Suffix der 3. sg. m. (©♦-!) kommen Nebenformen mit Beibehaltung des e vor.

Die auf den 3. consonantischen Rad. auslautenden Formen des Impf. (3. sg. m. f. ; 2. sg. m. ; 1. sg. pl.) nehmen vor den Suff, der 3. sg. eventuell ein % an; der Impt. sg. m. bei consonantischem Auslaut vor allen Suff, ein ä oder ai.

Beachte den Unterschied von i und i bei den verschiednen Per- sonen des Verbums. Consequent sind hier aber nur die Ostsyrer; die Westsyrer sprechen auch das l der 3. sg. f. manchmal hart.

Vor den Suffixen der 2. pl. (^a-o und ^) verändern sich die Verbalformen am wenigsten.

Da diese Suff, yd-a und ^a ganz gleich behandelt werden und dazu für letzteres nur sehr wenig Belege zu finden sind, so lasse ich es im Paradigma weg. Für die auf den 3. Rad. auslautenden Formen des Impf, genügt als Repräsentant die 3. sg. m., für die auf ün die 3. pl. m., für die auf an die 3. pl. f.

Die Formen, deren Richtigkeit nicht völlig fest zu stehn scheint, bezeichne ich mit *.

*) Die einzige mir bekannte Ausnahme ist das poetische ujujljJ? „dass ich mich sähe" Efr. 2, 506 C.

Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl. 9

130

§ 185.

§ 185.

Perfect Peal.

Sg. 1.

Sg. 2. m.

Sg. 2. f.

Sg. 3. m.

-^4?

9>*^

^4^?

3. f.

oj!£k$ß

?M°

^k\$x>

2. m.

«6

2. f.

v*±-l^$Lo

[\i (j/ttk.t.t, 1.

r^#o

uJ>ks$D

PL 3. m.

t*JQ^L£üO

ro^x,

udd^jo

3. f.

^Ä^

r^-e

*^&?

2. m.

w-OJOÜC^JD

2. f.

oLLLk^D

1.

yi±$*

*.^#D

Impf. Peal.

Sg. 3. m.

^4^^

^>^H

^&^

2. m.

!

2. f.

v^lL^JDl

PI. 3. m.

9 > t 7>

yJal^AJ

^C^&A*

3. f.

u 1 fc^ÖJ

^^Ä^

*^4^4^

Impt. PeaL

Sg. m.

uJ^Ö^X)

f.

t>1«No ßü3

PL m.

{

1 ^

f

(

*^CL$üö

i..

ull.N oßJS

Inf. Peal.

^^Q*

rfk**

V^>4Ä^

Pael.

(^iloS^A^9

Ylc&4si*

^jaioN^ny»

§ 185.

131

Sg. 3. m.

Sg. 3. f.

PL 1.

PI. 2. m.

7l

*****

„jrNrf?

&$&$*

■oiK^po

vV^>

V^^Ä^

6

v^

.

~ö*A*#b

6v-^-^JD

^^0

«l^o

©ti\£ß

^i^o

wöjoNßop

C*Q^JD

v?^&?

^Q^JD

w^4?

9 f**

.^

\a4^ö

->C*-Jö£Oi^JD

©pöÄCS^dö

^ibÄc^^o

wÖyJL^^UP

o^k^£o

<1A^

wÖV^i^Jd

<*i^*

va.aiX$o

{

<*-^fr*j

t^4^

^d^Q^ÄJ

t

öia^^ol, o^^ot

1 <*^«"Ä-4

1 t*^44

wSU^o^oi

(

oO-^ol

*^44

{

<HJq£&AJ

tlö:^Ai

^Q-AJO^QJ

{

o^>^

tM^

V^^A»

w^-:Vd^-D

Ö^O^O

^<l£x>

wöio ,*X o ßja

6fr»N. 0 fao

^Vö-Ä-o

{

-Öi^QJ5

.9^1 4*

9 */£ f

{

^Ö^Q-^Ö

1 oU-^Q-&*

1 t1^0^

wo+ a i »'S. o A o

©t^Ä»

o^ä2,

*5^*

vd^^aa

otlo^ft™

biU£$a*>

vU^o

^d-ploN^nv»

9*

132 §§ 186. 187.

§ 186. Zum Perfect: Für die 3. pl. m. tritt auch vor Suff., jedoch selten, die verlängerte Form &\i£ün(ä) ein, wie wöjdJoShm „legten ihn"; ujuoitju (wohl **jud*pu) „umgaben mich" Ov. 137, 9; ^jq^^J »ver- trauten dich an" Julianus 90, 25; Jnni .{ „säugten dich" Jac. Sar., Constantin v. 402 Var. (vergl. § 197). Ebenso kommen für die 3. pl. f. Formen mit en(ä) vor, wie ©u-»*ä^ (auch 6mö\ geschrieben, was fälschlich als 6*i£ä^ aufgefasst ist; wohl kaum ©*.i->*ä^ zu sprechen).

Für die 3. sg. f. mit Suff, der 2. pl. findet sich als Variante zu yd.s&a^A („war mit euch schwanger" Jes. 51, 2) das wohl ursprüng- lichere ,0.^1^» (vom intr. ^a).

Die 3. pl. m. bleibt vor dem Suff, der 2. pl. zuweilen ohne Endung: <g-?J-^ (ostsyrisch v?~?j^ § 174 A) Jud. 10, 12 „drängten euch" und ^cLajufik| irdpa^ay vuäg Acta 15, 24 (auch Hark.).

§ 187. Die kleinen Abweichungen vom Paradigma, welche bei Intransitiven, bei gewissen schwachen Wurzeln und im Pael und Afel nothwendig sind, zeigen folgende Beispiele, nach deren Analogie sich auch die übrigen Formen ergeben: Intr. o^äjo* „sie liebte sie"; v*j&a!gt£> „sie wurde schwanger mit mir". Schwache: ötf^j „hielt sie"; ^a-a^f „begegnete euch"; <-ü1^jl»( „sie hielt mich"; ^^* „gebar uns"; s^t^ „sie dich"; vd^A^4l „ich kannte euch"; ^aiL*^ „kannten dich"; o^ao^ „gab sie"; ^Kaö*-* „ich dich" 183); s^JLa „bat dich"; ^o^LJU, „baten dich" (Andre y±*l*>, ^q^LJU,, vgl. § 171) <a-a^j „hörte euch"; otKioro (Andre ©^üi» § 184) „sie legte sie"; wjkttufiD „du mich" ; y^aa^o „ich dich" ; .gloJ^*&£& „ich euch" ; wojqja.cc, wö*-Jq.2».cd „sie ihn" o&L „grub sie"; ot^Aa „sie zer- schmettere ihn"; ©»k^J »ich begehrte ihrer"; wotci^ „schleppten ihn".

Pael und Afel: ot«?;«* „segnete ihn"; ^—^-o „empfing uns"; vojD1jQ-a

„befahl euch"; o\.jshl „erreichte ihn"; ©iK'Sa-o „sie empfing ihn"; j<

v-ülkiA^ „sie tauchte mich ein"; ^JfcC^ju „ich stärkte dich"; u*utj^$( „du (f.) erzürntest mich"; yO^J^^of „ich that euch kund"; ^a^Lo^ „wir segneten euch"; vo-ai^?o( „wir thaten euch kund"; wöUiöÄottN ? „ihr übergäbet ihn"; ©toÜJ^a „entjungferten sie"; wöj>Ä^a. „priesen (f.) ihn"; vjxaoif „erstaunten (f.) uns"; wö^-uuäjl? „fanden (f.) ihn";

§§ 188. 189. 133

ofpm{ „machte ihn steigen" 183); vqloKä3( „führte euch hinaus" wjlJL=> „tröstetest mich" 172 A); wöto|&£ „verunreinigten ihn"; .ql^LJU, „fragten uns" o^-ud! „richtete ihn auf"; b*K**J( „er- schlittertest ihn"; ^K^*J{ „sie dich"; wota^x-uoi „richteten ihn auf"; wö»jJofn*Q>{ „überredeten ihn" v»i^*»j „liebte mich"; ui^l „du

mich"; ^q-oK^ju? „ich euch"; w©io4-£{ „machten ihn eifrig"; oj^^J „führte ihn ein"; u^o^i „sie dich (f.)"; ^cldÄC^J „ich

euch".

§ 188. Zum Imperfecta Die 2. Form der 2. sg. m. richtet sich ganz nach dem Impt. sg. m. 190). Sie dient eigentlich zur Be- zeichnung des Verbotes (mit JJ „nicht"), steht aber auch sonst, wie die ursprüngliche Form auch beim Verbot steht.

Die 2. sg. f. nimmt vor Suffixen auch wohl die Form ^u~ an: so v*JuL»io|l „du (f.) jagst mich" ; wötaJLdDjJi „rechtfertigst ihn" ; 6t*L.iüLuL „erstickst sie".

Die Formen des Suff, der 3. sg. m. ov-. und wöja*- wechseln in den betreffenden Fällen unterschiedslos. Seltner sind beim f. Formen wie ö^.£d&J statt cnoNßrn u. s. w.

Für woto* findet sich im Codex Sinaiticus, wechselnd mit den gewöhnlichen Formen, >-»©***. (wie ausgesprochen?), z. B. ©U^xuw „ich nehme ihn" (= wöto «N n aj) ; wq^juad „findet ihn"; wo^»„,,nr>( „ich setze ihn"; wo»»vu»>i „erbarme mich seiner" u. s. w. So wot*jOtj „richtet ihn" Isaac 1, 242 v. 397. Einzeln im Cod. Sin. dafür ^oio z. B. woto^^ju „giebt ihm Gewalt" (= wöjo-J^ju); so wotoj^jb „wir zwingen ihn" Vita St. Antonii ed. Schulthess 11 paen. *)

Kaum sicher sind die sehr seltnen Formen o- statt Jo° vor Suf- fixen wie ujo ^vtnrn „stützen mich" Apost. apocr. 316, 4 v. u. und ^q-doäjp nach Martin in einer karkafischen Glosse eines Pariser Codex zu Jer.

§ 189. Beispiele für die Abweichungen2): Mit a: ^q^d^+j „nimmt

*) Da noch eine solche Form. Der Herausgeber macht in der Einleitung S. 5 Anm. 3 auf einige andre im cod. D der Vita des Alexis aufmerksam. 2) Die 2. Form der 2. sg. siehe beim Impf. § 190 C.

134 § 190.

euch weg"; ^^U „ich breche euch"; yd^fipj „nehme euch"; o»*^m{ „nehme sie" ; wö»q»njt{ „küsse ihn" ; ©jJot^J „hüten ihn" ; 6»i.^t „pflanzest (f.) sie"; Uj&^U „ich gebe dich (f.)"; ^..a^U „gebe euch (f.)" ^aa^o.^! „sie isst euch"; wöia->t-L>? „ich halte ihn"; wö^Jo^uJi „sie ihn"; ©♦JoJUJb „erben sie"; ©po^fl „wisset sie" -öiqAUI (wö)q-^Jjl( § 34) „bitte ihn"; uajä^LJL&i „bittet mich" ^£o?£ „richte dich (f.)"; woia-Jop „wir ihn"; ^ajou „ich ihn"; u^a.joJo^j „sie dich (f.)" ; wöUJloJj „hören (f.) auf ihn" ; wöV*JQ-&*£&J „legen ihn" 6^^j.j „trachtet nach ihr".

Pael und Afel: ^o»a,j „segnet uns"; uJfcift^JL „du lässt mich wohnen"; v^AAiif „ich sammle dich (f.)"; ^-^I0^0^ „gehen dir (f.) Gewinn"; o»Jojlau>j, wö^Joj6Aaj „preisen ihn"; yLuJxJü „sie (f.) dich"; uü-Lj^t „erzürnest (f.) mich"; ^d^mj „verkündigt euch Gutes"; ,0.-0^^ „tauft euch" °*"9^i »iCÜ bringe ihn hinaus"; ^auaJan&j „sie euch" ^.djoJL^j „trösten euch" y^*ty »er fragt dich"; wöwJq^LJLaj „sie ihn"; vQ.a.^JLju{ „ich euch" V&3s „ich lehre dich": .cLaä^S „ich lehre euch" wöiQ»vun( „ich richte ihn auf" wöto^^j „erweckt ihn"; ^)'ij*^J „sie (f.) uns"; <o-a.tt.AjLs „richtet euch auf"; ognvt.nt „richten ihn auf" s^uen^i „weisest mich zurecht"; o^jui „entweiht ihn"; ©4-JLui „du (f.) liebst ihn"; oJlLJL^J. „du (f.) plagst mich"; ©mq.xm „zertrümmern ihn":

§ 190. A. Zum Imperativ. Vom pl. m. giebt es ausser den beiden im Paradigma aufgeführten noch vereinzelt zwei Nebenformen, näm- lich wie wötajodÄjL „lasst mich" und wie wo» «So uda? „opfert ihn" (s. unter F). Es finden sich einige Spuren von einer Form des sg. f. wie y ü «S, o ßop oder gar yaJU^q^e.

' B. Der sg. m. behält stets den Vocal unmittelbar vor dem 3. Rad.^ also nicht bloss wö^ößjp; i^Juyqjt „höre mich"; oJ-»j©i^ (Ostsyrer i.u^fo^ § 174 G) „denk an mich"; 6^al>* „liebe sie"; ©v^aj „kaufe sie"; wö).,^\ „mache ihn" wc^qiVl „lerne ihn" (und natürlich o»**i»rr> „lege sie"; wö^oiL „verfluche ihn") u. s. w., sondern auch stets im Pael und Afel wie wöt*&,juL „gränze ihn ab"; ©*->t^J "^e" obachte sie": yJuflSSS »„lehre mich"; ^*jl»JLä „tröste mich"; vs^^Z*

»4 * ,4

§ 190. 135

„liebkose sie"; w^so^jl? „übergieb ihn"; yjukfoj „thu mir kund"; 6v-^?o( „thu ihr kund"; ^jL«Nvi[ „bring mich hinein".

So auch von primae j und o mit Abfall des 1. Rad. wcfcuSojt, uinupäit „küsse ihn, mich"; ui*°>o „folge mir"; 6f«,^rn „nimm sie"; ^^f^a» „zieh mich"; 6*-.ÄOt „gieb sie"; w©**acn „gieb ihn";1) ^ö^f „erkenne ihn".

C. Genau dieselbe Vocalisation gilt nun auch in der 2. Form des 2. sg. m. Impf.; ui^^ö^at „befreist mich"; ö»*noiA»i „erstickst sie"; wöjriAwit „liebst ihn" ö**9öll „ziehst sie"; wöjJ^ii „giebst ihn" wi^^ßooil „benetzest mich" >.» t *v>N,jlI „übergiebst mich"; ui>qiSl „lehrst mich"; yo*£aoi „verdirbst mich"; »*^xi „führst mich ein" u. s. w.

D. Ein solcher Vocal ist aber nicht vorhanden in der kürzern Form des pl. m. Beachte, dass der Vocal u im Peal hier auch bei Verben steht, die im Impf, und Impt. a oder e haben, z. B. wö^o^aoj „nehmt ihn fort"; wö^o^äq^L „thut ihn"; wioSaoaJL „hört mich"; wöto^ioo! „sagt ihn" (und natürlich wöiojoj „richtet ihn"; ©to^o^L „verflucht sie") u. s. w. Peal und Afel: v*jo$S,^ „rettet mich"; wöiotoU „macht ihn fest"; wöjo^Ajd „nehmt ihn"; ^aiLsot! „führt uns weg" ; wötä^2>o( „bringt ihn hin" ; ^ö<q.ä3! „führt ihn hinaus" ; wötojLta „tröstet ihn" u. s. w. In wötojjLcpi „beschuhet ihn" ist aber natürlich ein Vocal des l nöthig 34). So wird selbst bei ganz kurzen Formen von Einigen gebildet wö^a^ot, otoAot gebt ihn, sie"; o^oäi» „nehmt sie", während Andre ^»ötCLao*, oioisot, biOÄ-op sprechen und sich selbst oiciao, cp (= öia^ojao) findet.

Auch beim sg. f. soll im Pael und Afel kein Vocal vor dem 3. Rad. sein, also ujUjuaa „preise mich" : wöia-C^^*, „bethöre ihn" ; wöto » n i .{ „säuge ihn"; s+i^xmlI „lass mich hören"; doch findet sich aucho.i»^^^; uAAYi,tl; wöiqA^jo „nimm ihn", und zwar ist dies entsprechend der Vocalisation des Peal (wie wöfo*5oju! „halte ihn"). Vgl. das Schwanken zwischen ua»iyi»o» und *.t*iv>,oi „glaube mir" 197). So wöjo-och, Andre

!) Barh. zu Ex. 22, 26 und 1 Sam. 21, 9 verlangt -op^o», aber das ist schwer- lich richtig.

136 §§ 191. 192.

wöia-Laoj, und o\*>*£ »bewahre sie". Eine längere Form mit inä wie im Impf. s. § 198 A.

E. Für den pl. f. liegen überhaupt nur wenig Beispiele vor wie wö^öuäa. „preiset ihn" (ohne Vocal vor dem 3. Rad.) und von der längern Form v*iJL*lo| „hört auf mich".

F. Beim pl. m. auf ün(ä) stehn sich im Peal zwei Formen gegen- über, die gewöhnlichere wie ^lioi^a^ „begrabt mich"; ^*q»<Jojjl»o? „nehmt ihn" ; ^lia^aoajL „hört mich" und die seltnere mit dem Vocal vor dem 3. Rad. wie v*iioid^o; wö^Jai»da> „schlachtet ihn"; uua^^ „schmeckt mich". Letzterer schliessen sich an die Bildungen von primae j wie ^ija^ro, -ö^ja^is „nehmt mich, ihn"; c*-Jo;J£, ö*Jo;J£ „bewahrt ihn, sie" (vergl. noch <-üJoio| „hört auf mich"; wö^jojo? „richtet ihn" u. s. w.). Der Vocal bleibt immer im Pael und Afel: uiio^ o „empfangt mich"; bpo^j^j „bewacht sie"; *jjo^>o{ „thut mir kund" ; ^Joi^W „bekleidet ihn" ; wö»,Joq^{ „bringet ihn hinaus".

G. Für wöv-Jl (sg. m.) schreiben die Ostsyrer w©**_l 84 B).

§ 191. Zum Infinitiv. Zum Peal vergl. noch b^J&oo, ^^^o „sie, dich geben"; öp£aa „sie richten".

Zuweilen finden sich Formen, welche beim Suffix der 3. sg. m. nach Analogie des Impf, ein l einschieben: wöjo«N,,ri,«v) „ihn nehmen" (statt q»)N n ay ) ; - >ö»o ^ \<** „ihn bezahlen"; 6»,.,D».,ft.v> „sie befreien"; wöto^äjtjbo „ihn bezaubern".1)

Den Paelformen entsprechen die des Afel ©fio^Jgjaip u. s. w. ; von mediae o ^o&Aäo „dich zurückführen" u. s. w.

§ 192. Einer besondern Behandlung bedürfen die Verba tertiae w. Das ä der 3. sg. m. Perf. bleibt vor Suffixen; ebenso die vocalischen Wurzelauslaute des Impf, und Impt. Dagegen löst sich, ausser vor yQ-o, ££, das i des Perf. und das ä des Inf. inj auf. Beachte die eigen- tümlichen Auflösungen der Diphthonge: au in a(rv)ü o(— (auch oo— , oof— geschrieben; ostsyrisch o[— u. s. w. § 49 B); tu injü; äi (Impt.

*) Geop. 95, 22; Clemens 136, 18; Jes. 37, 34 Hex.; Clemens 140, 13, 14 (2 mal): 3 Beispiele aus dem Codex von 411 n. Chr.

§ 193.

137

sg. f.) in ä(j)l w(— (oder _£L geschrieben). Wie in diesen Fällen giebt es auch bei e orthographische Differenzen; s. unten.

§ 193. Vom Perf. geben wir im Paradigma die Formen voll- ständig für Peal und Pael, nach welchem letzteren die entsprechenden des Afel leicht zu bilden sind. Nur die kaum zu belegende, aber jedenfalls genau der Analogie der 2. m. sg. (resp. des starken Verbums) folgende 2. pl. f. (auf ^*1) lassen wir weg. Vom Impt. brauchen wir nur für den sg. m. die Paelformen anzuführen. Beim Impf, ist dies gar nicht nöthig. Hier genügt überhaupt fürs Paradigma die Auf- führung einer einzigen auf JLL ausgehenden Personalform, da die übrigen der Analogie des starken Verbums folgen.

138

§§ 193. 194.

Perfecta

Sg. 1.

Sg. 2. m.

Sg. 2. f.

Sg. 3. m.

Peal

-^^

r^^

"■4^,

Pael

„« ^

*r^>

^^

3. f.

Peal

^>>^

***w

^^Nfe

Pael

•~f?^

r1^^

-?4^^

2. m.

Peal

•-^^

Pael

•^^^

2. f.

Peal

^-^

Pael

V^lJk-^^

9

1.

Peal

r£^*

•• ^^

Pael

&

y^^

<-?V^

PI. 3. m.

Peal

^4^,

r°W

^°*ks.

Pael

v*jaiX^

r*£^

u-S&^>>y

3. f.

Peal

vJLI-^s^

r^,

^4^^

Pael

rr1^,

^4^^

2. m.

Peal

wiJöJ^^^

Pael

v-jJdÄ^^

1.

Peal

r1^

,*?i;>^)

Pael

r^^

^■4^^

Impf.

Peal

'-^Nsi

5r^

^4-:N^

Impt. sg. m.

Peal

""^^s,

Pael

-^

Scr f

Peal

pl. m.

Peal

pl. f.

Peal

t-iü^^

Inf.

Peal

.-H^^»

. ^^

^^<g*»

Pael

«-»v^^v

y4«^e»

u^d!o±^^o

§ 194. Zum Perfect. Das l der 2. Person bleibt stets hart; die Ostsyrer dehnen dies, ausser im Peal, gegen die altbezeugte Weise, gewöhnlich auch auf die 1. sg. aus, während die echte westsyrische Tradition hier das i weich lässt. Beachte die Formen der 3. f. sg. im Pael und Afel, welche das a beibehalten, wofür die Ostsyrer ä setzen (z. B. otklKlt „sie warf ihn" § 43 C).

§§ 193. 194.

139

Sg. 3. m.

Sg. 3. f.

PL 1.

PL 2. m.

-s^sHb

^^

*rHs»

V*^^

°^

**^

<r^w

v^-^W

«V5^

^>^

J^Ki,

v^V^

°4^

<^£^

<k^*fe,

v^?^^,

-O^J^

^.V^

sV*^.

-^f^»

*y^

v^^W»

-ö,Q-^-^ö

^^^

t^'^ss,

-5)0*^4^

c^f^

<*^^

«"V^Ns*

^^^>

V?"?Vk^

4^,

4-

v^^>

-*°K»

6,4^,

v°^

<^Hk*

wötoi^

öwÜ^

V*^W

\d*a£^

-*^::^«S!S

°*™^"T*W

s^fe,

?

-«^

,**<.

?

<*fH^

<e6?^^

wö^-Jo^-^^

öpöK-i^L

^Jölk^^

w*^>^

«^"Hs,

vT-1|9>>^

wö^J.-^^

^^^ <^^

vQJli^^

wöta-X^

*>^

v^->^!

wöioA^

«»^^

<^^

~^>^

*^

<^w*

w^HK>

**K»

*-K

~*4k>

»0^

<?K.

wo^^

K*t s-^s*

i °^s^°

r *$>^

vd*>^

^^-^s*

*l**¥^<»

V^>^°

^*£}^»

Formen der 3. m. pl. auf ün(ä) vor Suffixen sind mir von diesen Verben nicht bekannt geworden; dagegen finden sieb so einzelne der 3. f. pl. auf en(ä) wie wö^LjLu „sie (f.) sahen ihn" = wö^juu.

Formen von Afel: ©v^oW „warf ihn"; ^ö-a^jd! „machte euch viel"; ^ok-**bo( „ich beschwur euch (f.)"; ötaiXßoi „verwarfen sie"

{ „belebte mich";

>l „sie mich"

iK^ul „du

mich".

140 §§ 195— 196b.

§ 195. Zum ImperfecL Das e vor dem Suff, der 2. pl. wird oft nicht durch ein w ausgedrückt: ^q-äcju! = ,a.a.*ajut „ich zeige euch" u. s. w. Die nicht auf JL. ausgehenden Formen folgen ganz der Ana-

9 *

logie des starken Verbums, vergl. wö^jo^aj „rufen ihn" neben ovjo^aj „trinken ihn"; ^iöpaj „rufen dich"; v*a4oj2li „erlösen dich" wöt*i-?juüi „sie (f.) sehn ihn" neben ©*j.*^j „sie (f.) schmähen ihn"; v*ji»tJoi „ihr (f.) nennt mich"; oti^XJU „sie (f.) bejammern sie" wjJL^jdI „du (f.) nennst mich" ; wöv-dxajt „du (f.) erziehst ihn" und auch öt*i*ju>t „du (f.) siehst sie", was nur b^IJLut sein kann 188).

Entsprechend den oben S. 133 angeführten Formen finden sich (ohne o) im Cod. Sin. wenige wie w©^»jll»{ „ich sehe ihn" (= wöto^JL»!); w©v.»ojl>( „ich zeige ihn". Und so entsprechend denen S. 133 unten woto/uuj „ich sehe ihn" im Cod. D des Alexis (Var. zu 18, 17).

Anm. Ein Dichter (bei Barh. gr. I, 151, 19) sagt einmal wöm^äX V (statt wöjo^jti) „löse ihn nicht", nach Analogie der 2. Form der 2. sg. m. beim starken Verbum 190 G).

§ 196. Zum Imperativ. Vom pl. m. finden sich längere Formen wie v*jJoö!t-Ä. neben ^ooJ^a, „löset mich" ; «*iJot<£k. (v*jjoo^ für eigent- liches ujJooq^) „begleitet mich" ; wöfJoJü&i „heilet ihn". Formen der 2. pl. f. ohne n vor dem Suffix kommen kaum vor. Es finden sich Schreibweisen wie ^LjLeoa = ^m^ „bedecket (f.) uns"; w^Lf-^ö „rufet (f.) ihn". Für die 2. sg. f. findet sich eine kürzere Schreibung wie oiTnaJ „tränke (f.) mich" = uJ*»JbL*{.

Wie beim Impf, so auch hier ganz vereinzelt die Formen ohne o: wo^tjt „wirf ihn" (Lagarde, Anal. 11, 11) und wo^ix (Wright, Catal. 897 £, 19) „antworte ihm" (für wöi^, wöja-a.^). Ferner findet sich im Refrain eines alten Kirchenliedes1) 6>m1\ „antworte ihr" zweisilbig, also wohl cH»*iv nach Analogie von 6^N<i^..o.

§ 196b. Einen Uebergang der tert. { in die Bildung der tert. w bezeichnen die Aussprachen wötoJL^ „trösteten ihn" (Perf.) „tröstet ihn"

(•)Mm^<~J»~wt.m^2> \\ Angeblich von Efraim; im Officium Feriale der Maroniten, Donnerstag

Mittag am Ende (röm. Ausg. von 1863 p. 355 sq.; Kesruäner Ausg. von 1870 p. 414 sq.). Der Refrain wiederholt sich 8mal.

§§ 197. 198. 141

(Impt.); v*joj*a „tröstet mich", welche neben wötojLta, *joJUj=> vor- kommen (vergl. § 172 B).

§ 197. Die Quadrilittera (in dem weiten Sinne gefasst wie oben § 180) verhalten sich auch vor Suffixen ganz wie Paelformen. Einige Beispiele werden genügen : Perf. o^vii „knechtete sie" ; uo4;v>i (oder ya&V^* § 52 B) „erhoben dich"; wö^o^o^^o „waren widerspänstig gegen ihn"; wö**J©jLlsp-»c>i „glaubtet ihm". Mit ün wö^jam^ma »zer- rissen ihn".1)

Impf, ^bpoji (y^o^jl § 52 B) „sie erhöht dich"; wö+o*; ^> * rn t „er- hält ihn" ; ^a-p; a * rctl „ich euch"; wch*Jo£ä*.jij „knechten ihn" u. s. w.

Impt. (mit Beibehaltung des Vocals vor dem letzten Rad.) wöv-oä^JL „lege ihn dar" ; oa^ajoju „rette mich", und so die 2. Form des 2. sg. m. Impf. N-öt-^vgl „knechtest ihn" Plural qüo*q «rr> „ertragt mich" natürlich ohne den Vocal, aber zwischen ui>iyi,o< und «■>i«!yi.»ch „glaube (f.) mir" ist Schwanken.

Die Quadrilittera, welche auf v* auslauten, entsprechen den Pael- formen der tert. t»; vergl. 6* .\yi m, „vollendete ihn"; <ä,a.^ßb*L „er- nährte euch"; ^j»*J^j „ernährt dich"; ud^aaAi „vollendet mich"; utmoiy „pflege mich" (Impt.) u. s. w.

§ 198. A. Von Reflexiven kommen nur wenige, transitiv ge- wordene mit Suffixen vor; es sind von stark auslautenden besonders fcg|l{ „gedenken"; )6>^L{ „gedenken"; y\pl{ „umringen"; ä^U „an- legen"; äaLU „nachdenken" und das Quadril. <*w|oKa| „erkennen". Beispiele: Perf. 6t4*£»Lij v^??U; o^jo^aj; ö»l|^L( „du ihrer"; ^i^Djl( „ich deiner"; 6*i;-aji{; wö^jojj! „wir versorgten uns da- mit"; yjuitgfLt; uüoi^oU; p&fL{; wöioi^okitf; c*^U (3. pl. f.) u. s. w. Impf, yi&hq; v^o^i!; ö^A^fca; ömoA^^j; yiotafÄu; vQ-AJa^joKAj u. s. w. Impt. sg. m. 6t*feoj>L{ ; ^V^M » SS- f- ö*-^*0^*^ s+i+^sSll und auch wi-Lv^jU von der verlängerten Form 190 D);2) pl. t*iioia£U. Nun kommt aber auch in seltsamer Nachbildung der

1) Overbeck 292, 25 (4silbig).

2) Jacob Sar. in Mart, II, 242 Mitte.

142

§ 199.

Vocalisation des Peal vor w©*a£*oiU und öaaaJoÄU1) neben ^oiq^^U und 6to«d^al(.

B. Von Reflexiven tertiae w haben wir so o»*.^Aji{, öt-^W „erzählte ihn, sie"; oüoijLiU „vergassen mich"; ©v^kjt} „ich er- zähle sie".

u

§ 199. K>[ „ist", eigentlich etwa „Existenz" (Grundform 'TM, dessen St. emph. J^KJ „das Wesen" öv als Substantiv noch ganz gebräuchlich ist), geht im Gebrauch völlig in die Classe der Verben über. Es verbindet sich mit Possessivsuffixen, welche sich an die ur- sprüngliche Endung ai ganz in der Weise schliessen wie an das ai des pl. 145 A). Also

wJL>! „ich bin".

y+kJ „du bist". cJl*%*| „du (f.) bist". wöroJ^w! „er ist".

©vJ^J „sie ist".

^*J^| „wir sind". Vaii.-^J „ihr seid".

*Wi »ihr (f-) seid"- ^oo^ts^l „sie sind".

^o^J^I „sie (f.) sind".

Ausserdem kann h^l mit den selbständigen Personalpronomen verbunden werden, s. § 302.

Mit vortretendem JJ haben wir KJ JJ oder k^, „ist nicht". Auch die zusammengezogne Form nimmt Suffixa an, z. B. wötolSj^ „er ist nicht" u. s. w.

i) Diese Formen sind Jos. 6, 3 f.; 2 Reg. 11, 8; Ps. 48, 12 (auch in Hex.) bei "West- und Ostsyrern sehr gut beglaubigt, wenn auch die andre Form ebenfalls gute Autorität hat (Ceriani's Text).

DRITTER THEIL. SYNTAX.

I. Die einzelnen Redetheile.

§ 200. Wie in der Formenlehre theilen wir hier wieder alle Wörter in Nomina und Verba. Diese Eintheilung kann aber nicht ganz scharf sein. Die von Haus aus zum Nomen gehörigen Participien müssen ihrer wesentlich verbalen Behandlung wegen zum Verbum ge- nommen werden, und es empfiehlt sich, ihnen in einigen Fällen selbst das prädicative Adjectiv anzuschliessen 254 D. 314). Zum Nomen rechnen wir wieder die Adverbia und Präpositionen; die Behandlung der satzverknüpfenden Conjunctionen kann erst weiter unten bei den Verbindungen mehrerer Sätze erfolgen.

1. Nomina.

Ao Geschlecht.

§ 201. Wirklichen Unterschied zwischen Neutrum (Unlebendigem) und Geschlechtlichem kennt das Syrische nur im Fragepronomen „was?" Jbo, ^2>, JLo, vd» und „wer?" ^£>. Beim selbständig zusammen- fassenden Gebrauch des Adjectivs und Pronomens vertritt meistens das Femininum unser Neutrum. So z. B. lly^l „etwas andres" Jos. St. 5, 7; y w©» „id, quod"; lj&) „hoc"; Ijo» )a^ „dabei, dazu noch" Ov. 176, 5; l& ^ w<* „dies aber« Jos. St. 12, 11; iootj {f*( „das,

144 § 202.

was geschah" Moes. 2, 68, 25; JU^Aoo; ^j wo* ?|jl» ivd; os sari xpeicc Luc. 10, 42, vgl. Afr. 250, 19; 1^ „das Gute", Iki „das Böse" Gen. 2, 9 und öfter; jKAoa „im Passenden, passender Weise" Afr. 460, 5 u. s. w. Vgl. Fälle wie Jl & *\ v> .... t-*^*?? „und was noch mehr kann" Spie. 19, 10 (wo das Relativum > weiblich construiert wird) und manches § 254.

Dass aber auch das Masc. hier möglich ist, zeigt zunächst die adverbiale Anwendung von Wörtern wie f^ÄJu „schön"; ck% „gut"; «jL*ä „schlecht" u. s. w. 155 A). So denn auch oua ^ &.£ <*»? ^ Afr. 424, 22 oder *ju^ ^> oJg ^^ jJo Afr. 170, 13 „unterscheiden nicht gut von bös" und weiter «ji^X o( >^i "ffiv, o( „entweder zum Guten oder zum Bösen" Spie. 3,6; >VßN ^v*Tj „zum Guten listig" Afr. 190, 4; im St. emph. {^^ o( {^».jl» ami JU „nimmt nicht zu wenig oder zu viel" Efr. 2, 485 B; {jj*5a.o JLLlcd ^L?o „und richten Hässliches und Schönes" Efr. 2, 316 C. So oft uuä? „was schlecht ist"; ä^> „was gut ist" u. s. w. = „Schlechtes", „Gutes". Beim Pronomen sind Fälle wie * Jßoj „dies ist, was" nicht häufig (Afr. 211, 8; 396, 3); aber oft nach Präp. wie JJo* ^wtao „deshalb"; oo* ^^ „darum". Und sehr häufig o.soi „dies ist"; ^*f qjo* „das ist aber" = „nämlich".

Beim Plur. dagegen stets das Fem. : lk>£% „bona"; ^*oj tccütoc (nur weiblich construiert); ^«^ ^<* „dies alles"; ^Wi ;.*^ ^<* ' "^v „denn dies beides" Afr. 9, 16 und so mancherlei.

B. Status absolutus und emphaticus.

§ 202. A. Ursprünglich bezeichnete der St. emph. die Determi- nation: JflD war „ein König", 837Ö „der König". Aber im Syrischen hat der Gebrauch des St. emph. so überhand genommen, dass von seiner eigentlichen Bedeutung kaum noch Spuren übrig sind. Fälle wie {^oo^ »einige Tage" Spie. 1, 1 und der Umstand, dass sehr viele Substantiva nur noch im St. emph. vorkommen, zeigen dies deutlich. Dazu kommt, dass der St. abs., auch wo er noch vorhanden ist, beim Substantiv fast stets mit dem St. emph. vertauscht werden kann und dass er mehrfach auch bei determinierten Wörtern bleibt. Ist so der

§202. 145

Sprache die Bedeutungsverschiedenheit der beiden Status so gut wie ganz verloren gegangen, so giebt es doch noch manche Fälle, in denen der St. abs. beim Substantiv auf Grund seiner ursprünglichen Be- deutung oft oder gar überwiegend vorkommt. Er findet sich

B. 1) bei einigen echt syrischen Eigennamen, die, als an sich determiniert, keines Determinativzeichens bedurften. So Ortsnamen wie ^io2A^, ^*ä~p „Säulen"; ^*i-o (neben (vjAiß) = qen nesrin „Adler- nest"; ^t^ **£ »Gel:)irg der Knechte (Gottes?)"; j^j ;äd „Bilddorf" (bei Edessa Jos. St. 58, 2); fo^t „durstiger Hügel" Anc. doc. 73, 13 und viele andre, aber daneben viele im St. emph. wie t|oJL „Mauer"; {t^a „Burg" u. s. w. Personenamen: .a »a**» „Geliebt"; ual „Patricius" (neben Jla(); oui£ „Alt"; JLLojbo „Justificata" (f.) u. s. w., aber auch hier überwiegt schon der St. emph. wie J*a.^j „Klein"; JLsL..a.tt „De- müthig"; JL!»( „Bruder" u. s. w. So brauchen die Dichter auch ^oJL „der Himmel" Isaac 2, 4 v. 32. 344 v. 1753 u. a. m. wie einen Eigen- namen, und im astrologischen Gebrauch findet sich ähnlich «a**a „die Sonne" Ps. Callisthenes 19 ult. 21, 6. 26, 7. Natürlich erhalten die fremden Eigennamen wie »ao6^3 u. s. w. kein Zeichen des St. emph.

Anm. Feste Beiwörter von Eigennamen blieben früher im St. abs.; so noch bei den Monatsnamen p+o wpkL oder p++o 'i „erster Tesri" (= October) ; **frA vÖjlo „zweiter Känön (= Januar) u. s. w.

C. 2) bei distributiver Wiederholung: Iul=» Jjla, ^.d „jedes Jahr" Sirach 47, 10; Jos. St. 26, 18; j»a* ^> ^o-*„von Tag zu Tag« oft; ^a; ,-ajLa „von Zeit zu Zeit" oft; y*i»> ^Jf> „zu Zeiten" Afr. 45, 5; ^ «^fT *öU* *»'iLu&o >i! *LJb»o ^£^v* o niN,vi^ JLdbo^aj .qj{ „zahlreich sind die Gesetze in allerlei Reichen, Landen und Gegenden" Spie. 18, 16; o£»£* qäj „mit irgend einem Dinge" Afr. 308, 18; <^J> *? ^!? »Schritt für Schritt" Efr. Nis. p. 77 v. 98; JL|* J^t*** „Stadt für Stadt" öfter; JLtiri^ JL^o ^> octto TTÖXsoog slg irohv Mth. 23, 34; >nm<=»J^J jäfS» jojot „gliedweise soll er zerschnitten werden" Jul. 87, 17; ^NV* ^^k^ „unter irgendwelchen Vorwänden" Ov. 221, 6; JLo^w JLa^* JLö*o^a „mit Quälerei durch allerlei Noth" Mart. 1, 185, 12; äj.^ ^^H^? »von allerlei Arten" Afr. 267, 2 und öfter; ^iio ^üg ooöt ^äo-uo „standen haufenweise" Addai 2, 12 u. s. w. Doch steht auch hier der St. emph.:

Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl. 10

146 § 202.

JjLajL^ JpJ „von Zeit zu Zeit" Sim. 301 Mitte; lll+^o ^ ltsl+^o

„Stadt mit Stadt" Jes. 19, 2; J^j**^ ^j-t^ »Je e^n Brotlaib" Jud. 8, 5; vergl. Mth. 24, 7; Ps. 19, 3 u. s. w. Mth. 24, 2 hat P. ^ äJLd *sJL? \I&og im \i&ov und so Afr. 412, aber S. J^JLo ^^ JLsJLo.

D. 3) nach ^», bei Zahlwörtern und in ähnlichen Verbindungen: ^'jjk-fcäoo ^iL*aja,o ^*-£ ^*jö4L „alle guten, schöüen und trefflichen Arten" Af. 297, 8; a^Jua ^ia „mit allem Eifer" Ov. 178, 7; ^o ^Tlio „alle Besitzthümer" Ov. 166, 24; >©»o; ^Aa „mit aller Vorsicht4* Prov. 4, 23; <-**=> ^Aa „mit allen Uebeln" Prov. 5, 14; äKd ^ lj-^ju „jede ausgezogne Schulter (f.)" Ez. 29, 18; >if ^-M .osol ^i „alle Heilmittel an jedem Ort" Efr. 3, 251 A; {kjo^j v«^ ^Aa „zu jeder Zeit der Noth" Sirach 2, 11; Jl^* ^a <iräcav ahlav Mth. 19, 3 und so sehr oft. Seltner hier namentlich beim PL, d. St. eniph., z. B. JLüj ^a „alle Rinnsale" Qoh. 1,7; J&ä-opo ^a^, „allen Gläubigen" Afr. 202, lu.s.w. Zu JläJLo "^a^ „allen Schmerzen" Afr. 135, 3 ist Var. ^äJLo^-a^.

Neben Zahlwörtern a) bei Voranstellung des Zahlwortes: fc*> ^i^> t-jwo *aäJ /capo/a Kai ipvxyj ju/a Acta 4, 32 ; jof *ju ^ i% ivog aljuuxTog Acta 17, 26; ^*£^ <#. „2 Welten" Efr. 3, 111 C; Ov. 135, 7, 8; *$&» !*o©^ k*£? v"^? <^h° ^lm> "^e Tage der 22 Königsherrschaften von Juda" Afr. 84 ult. und so sehr oft; b) bei Nachstellung; Jkot ^*Iä stcüv ÖKTcb Acta 9, 33; !j^> ^äo- „100 Tage" Afr. 483, 4; jjhnv^ ^*Iü „700 Jahre" Land 2, 277, 3 u. s. w. Aehnlich auch <NNx ^ if"? „unter irgend einem Vorwande" Ov. 187, 10; ^>o- ^> *^=> „an einem Tage" Ov. 167, 26 u. s. w. Sogar bei entschiedener Determination kann neben dem Zahlwort der St. abs. bleiben: ^5'+$ f^H *$-^ „diese 4 Monate" Sim. 276, 5 ; ^Jpöoa ^fl ^^c*a sv ravraig roug ovaiv svto- Xccig Mth. 22, 40 (Afr. 24, 4, 9); <4£ap Ä^Jl <^* ^ *^ rm rpiw Trkyjy&v Apoc. 9, 18 (Gwynn); ^o*fjf {J^-i **V®* «diese 3 Gerechten" Afr. 453, 12; ^voi <o ^Nv> ^IVt ^»£t „diese beiden starken Reiche" Jul. 106, 27 u. s. w.

Aber in allen diesen Fällen ist auch der St. emph. zulässig und zum Theil viel üblicher, namentlich bei der Voranstellung, vergl. I^ju !K-^*1 j^juo *ääj „eine Seele (abs.) und eine Gesinnung (emph.)" Moes. 2, 72, 12; Jio jj&a „mit einer Stimme" Acta 19, 34; Jha.Äl» J^J^a ^

§ 202. 147

„ein weiser Mann" Afr. 394, 12; (IVol ^oji „7 Kühe" Gen. 4L 3 (v. 2 vVot >ääa); JUuia (opoü aaj „10,000 böse Namen" Jul. 76, 24 (neben ^u^Vojaoo ^kA oAy „10,000 Bosheiten und Verbrechen" eb. 34, 4) und zahllose andre. (J^wt Jboo^ Efr. 3, 303 B; vergl. Afr. 481 sqq., wo bei Nachstellung des Zahlworts meist JLIjl, zuweilen ^ijl; so j^b*^ >&j*i J^ifc^ ioog cbpag ivdryg Mth. 27, 45 P. S. neben ^.vxi, ^aI 03JJ Trspt tvjv ivdryv ccpav eb. 46. JK So o ^> +L „einer der Sterne" Spie. 3, 18.

Zu tfp^ ^^^ v?^ ^ "von Jenen 3 Männern" Afr. 16, 19 ist Var. {-£^4^, und der St. emph. liegt hier an sich näher.

E. ähnlich bei JbLo „wieviel?" und „einige": ^lüi JLjoa „wieviel Mal?" und „einige Mal" oft; ^^taro} JL^ot^o vröaag CTrvp/oag Mth. 16, 10; ^±£ Jbaj> Tooavroc sttj Luc. 15,29; so Sim. 348 Mitte; aber Jj-^dq.^ J^Lo „wie viel Ausgaben?" Jos. St. 15, 17; IL-V/ J^-o „wie viel Leichtfertige?" Sim. 344, wo noch mehr Beispiele. J'i^^i A&-° noaoi pu'o&toi Luc. 15, 17 P. C, aber S. ^^J-

Zuweilen auch bei )L| : 'Q-4-aI |L( „welche Qual?" Spie. 40, 20; a£j {^{^^ „auf welches Ding?" Zingerle, Chrest. 407 v. 33 (Isaac); voäJ t^~% »*n welcnen Dingen?" Afr. 8, 14 u. s. w., aber Jj£jsad JL{ tto/cc svtoKtj Mth. 22, 36 u. s. w., und ^\ol J**J? & iroioc s^ovalcc wechselt mit JiL^ajt jbujb Mth. 21, 23, 24, 27; Luc. 20, 2 (vergl. C. und S.).1)

F. 4) gern bei negativen Ausdrücken : ^mol» JJ» „ohne Schonung" Ov. 170, 8; ^©^ JJ> „ohne Sünden" oft; ,-liä JjJ> „ohne Zahl" oft; JJ> äoxs „ohne Geld" Ex. 21, 11, und so sehr oft bei JJj; aber Jl^mo JU> ^o'j JJ*o „ohne Geld (emph.) und Bezahlung (abs.)" Jes. 55, 1 ; Jbui JJ> r>a;,v> JJjo „ohne Gericht (emph.) und Zurechtweisung (abs.)" Afr. 252, 2; t{ofo.& \1> „ohne Glauben" Afr. 214, 1 neben oi^Ä JjJ> eb. 206, 21 und öfter; und so nicht selten St. emph. bei Jij. Für JLUä JJj drsKvog Luc. 20, 29 f. haben C. S. ^uä >J>. vj^ ^^ "es *st kein Gewinn" Prov. 10, 2 ; k-^. v|toi Hebr. 7, 18; ja^oJ^ v^ao> o^ {o<*j JJo „und des Jerobeam werde nicht gedacht" Sirach 47, 23 (Var. In-ooj);

!) Aehnlich Jiii£o o&*£ Ji» „was für Gebrauch (abs.) und Nutzen (emph.)" Afr. 204, 20, wenn der Text ganz richtig ist.

10

148 § 202.

Jj£ä)J u-cn.^L K-^ „keine Decke hat die Todeswelt" lob 26, 6; ^vw»!»? crtS, &-£*, „der kein Erbarmen hat" Prov. 17, 11 (und oft bei K^); ftfti JJ ^o^o „und gehn an keinen Ort hinaus" Ov. 212, 14; ^Llkso ^n« f^ &ö*+ JJ )Ql^ „und gab seinen Richtern keine Antwort" Afr. 2^2, 8. Vergl. Luc. 1, 33 und manches ähnliche. So noch ^Jjlo l\ps w^joll Jl „wurde nicht Besitzer von Reichthum genannt" Spie. 46, 7. Aber hier ist doch überall der St. emph. schon gebräuchlicher.

Aehnlich in einem Bedingungssatz ^o^* ^"^ ^^?^ **^ vi „denn wenn ein frevelhafter Mann auf uns stösst" Afr. 297, 1; dies ist jedoch ungewöhnlich.

G. 5) in gewissen adverbialen Ausdrücken wie ^v^a „zu Fuss" ; TjLrjN *aj> j& „von einem Ende zum andern"; ^A=> „einstmals"; )a^^ und .v^V^ „auf ewig"; o^ju ^3 „aus Ruhe" d. h. „unerwartet, plötz- lich" (auch JUNfi. ^) u. a. m. So uuo^ä iv ttvsvjuccti in verschiednen An- wendungen Mth. 5, 3 P. (C. S. anders); 22, 44 P. (C. JLuo^a); Philox. 106, 10; Apoc. (Gwynn) 1, 10. 4, 2. 17, 3. 21, 10 (die spätere Ueber- setzung immer JLuo^a).

H. 6) in einigen Zusammensetzungen bleibt stets der St. abs. So oKo JLijoj „der Wortlaut, Schrifttext" (determiniert) ; JQl&J ulA, „ein vvxöyjmspov" 146) ;*) ou^2> ©£äS öedvöpwrog; IL;** k-*ojö = /coojuÖTroXig Mart. 1, 100, 24 u. s. w., nach welchen Mustern die Späteren mehr der Art gebildet haben wie *aj;-=» rVS>*> /cvvdvöpooTroi (als pl.) u. s. w. K-^a JLaa „Haus Weinendes" sg. St. abs. d. i. „Trauerhaus" wird von der Sprache selbst als Zusammensetzung mit einem pl. St. emph. auf- gefasst, daher mit Suffixen wötcLaa K*a u. s. w.

I. 7) zerstreut noch sonst ziemlich häufig, namentlich in be- stimmten Redensarten. Besonders die Bildungen auf lo— 138) stehn gern im St. abs. Das Gewöhnlichere ist aber auch hier fast überall der St. emph. Beispiele: «ju, «ju!; ^ii, ^+*M rig, rivsg 146); ja^jt, ^ jüfM, „Heil!«, „Heil dir" öfter; oLiJa „in Güte« Afr. 448, 15; ^> \\p* nS, Jbo|^ o£SJJ „von der Jugend bis zum Grabe" (St. emph.) Efr.

i) Unflectierbar: y^u\ u\iV ll±l Mai, Nova Coli. 10, 341 a = Land 3, 208, 23, wofür lin. 20 vo\,A Ik\.lo ^uü'I lh\.L

§ 202. 149

3, 225 B; ^yj ^a „zu einer andern Zeit" Afr. 461, 10, wofür eb. 458, 15 foJl }Iä>ä; ^L jdJä v*A*-jÄ „durch theures Blut Erlöste" Afr. 260, 10; {A^d*** {IqJLd^o (©Äs ^ Jlola&uot ot~otja ^1 „bewahre mit Sorgfalt den Glauben des Gottessohnes und mit Reinheit (emph.) die Taufe" Jac. Sar., Thamar v. 407; ^^jl>{ joq^. „für einen andern Tag" Ov. 136, 2 und so ^u^l manchmal auch substantivisch „ein Anderer" z. B. Mth. 11, 3; Joh. 4, 37. 5, 7. 21, 18; 'X o^ v^ao| (004 „ein gutes Gedächtniss sei dem ..." Afr. 395, 2; 'X wioi „Preis dem ..." öfter (neben 'X JLuaoi) ; uju JUj ^i^ (ig-*^^ P> „der Reiche sorgt über Jahre, wo er gar nicht mehr lebt" Afr. 268, 1 u. s. w.1) Philox. hat öfter vjuo>> „geistig" (wie ouoi^ S. 148 nr. 5) z. B. 29, 8. 500, 4. Viel häufiger als sonst wird, unter Einwirkung des hehr. Textes und der targumischen Uel) erlief erung , der St. abs. noch im A. T. ge- braucht, besonders in gewissen Büchern desselben. Fälle wie t^v ^;~^ tr-ny my Gen. 9, 25; **c*3S ©C$S WA* ^>K Ps. 50, 1. 84, 7. 136, 2; {|jqu >qj ÖS"6 KW Ps. 104, 4 entsprechen kaum dem echt syrischen Ge- brauch. , Dagegen ist als echte Alterthümlichkeit anzusehn der etwas häufigere Gebrauch des St. abs. in einer so alten Schrift wie dem Brief des Märä bar Sarapion (Spie. 43 ff.).

K. Da aber der Bedeutungsunterschied des St. emph. und abs. beim Substantiv aus dem Bewusstsein geschwunden war, so wagen alte Dichter schon, diesen Status neben ^ot „dieser" zu setzen, das wie ein St. abs. gebildet ist: ;ad* vc*ä Efr. 2, 424 D (aber Jlsoo^ ^ 3, 263 D); S\ <©*£> „in dieser Generation" Efr. 3, 3 C; ^aj ,0^ „in dieser Zeit" Isaac 2, 80 v. 169. 2) So selbst in Prosa und Vers v^ oc*a Efr. Nis. p. 2 v. 7. 100 v. 189; Efr. (Lamy) 1, 245, 16. 261, 21. 2, 411 , 11, 14 flj^ obva 1, 391 ult.); Jul. 119, 6; Philox. 518, 13, 20 und öfter (519, 12 Var. \i^ oöp); wie v£x 00t Jul. 89, 3 „in jener Zeit". Viel weiter gehn in der beliebigen Verwendung des St. abs. für den emph. spätere, namentlich nestorianische Dichter.

!) Für *^3; jLuua „mit Körperkraft" Spie. 5, 14 hat die Handschrift f*^» '£. 2) Dies sind alle sichern Beispiele, die ich gesammelt habe. Weit häufiger ist auch bei Efr. neben v& der St. emph.

150 § 203.

L. 8) Viele Fremdwörter bilden gar keinen St. emph. ; so die griechischen >f( äyp, ^o-fd^?3 Trpairccpiov , JLoJk»*? oia&yjKyj; die persi- schen ^^a „Schakal", s^o-a>f „Wiesel" u. s. w., sowie die griech. Plurale § 89. Einige griechische Wörter verlieren sogar oft ihr auslautendes a, z. B. »o-o x®Pa ne^en ^Q-° (^°-®)5 ^*? ßyjjuoc neben JLibJL^, |*ou.a (JbaAa) u. s. w.

M. 9) Die syrischen Feminina auf ai 83) bleiben stets im St. abs. ; also u-A*a^ „Irrthum", „der Irrthum".

§ 203. Mehre der obigen Beispiele zeigen schon, dass das attri- butive Adjectiv beim St. abs. auch im St. abs. steht; vergl. noch ^o }h J* JJjp Träv Trovrjpöv pyj/L/La Mth. 5, 11 ; ^'f*£* t^'f^-^ „wahrhafte Männer" Ex. 18, 21; w^ooj )a^ „fremdem Volke" Ex. 21, 8; ;J^ i^^> ^Äm» ^a.^^ „reicher, armer Mann" Afr. 302, 20, 21 (303, 8, 9 im selben Zusammenhange JbL^ fip-^, JL**^ {^ä-J^); yk::S ^üa*,y> „böse Gedanken" Afr. 296, 13; jl+±Z ^JbJfea „mit weisem Sinn" Spie. 48, 20; JLa;^ !cu£ J „wie ein schlimmes Thier" Efr. (Lamy) 1, 369, 17 u.s.w. Doch giebt es auch Fälle wie !%*!■£- tfJ^P ^^ ^\o»^> „diesen 3 wahren Zeugen" Afr. 461, 3 (wo Var. {fö^flp), vgl. Eus., Kgesch. 146, 1 ; ^qjoi JLo^lji ^-^Ä^J^i (^-ot) „jene (diese) 3 gerechten Männer" Afr. 16, 19. 454, 3 (an beiden Stellen Var. ^aa^j/); J-ö*-*? ^f3-*? Hnrt> t^®* „diese 10 kleinen Bücher" Afr. 200, 15, wo die Bedeutung determiniert ist; JLi-^^3 ^iä» ^^S „und allen leiblichen Todesarten" Anc. doc. 101, 3. Vergl. noch Philox. 367, 6; Jos. Styl. 70, 10; Joh. v. Telia (Kleyn) 28, 5. Umgekehrt zeigt bei einem im St. emph. stehenden, aber der Bedeutung nach unbestimmten und der Form nach mit dem St. abs. vertauschbaren Worte das attributive Adjectiv auch wohl einmal den St. abs. wie in ^J*^>{ JL£©* >Ä^Ht Swra grspa ttvsvjucctoc Mth. 12, 45 (C. ^juoV; S. ohne ^j?x»t); ^o»;nr>^^ ^iv^ia flVol >&£*-* „7 in ihrem Fleisch fette Kühe" Gen. 41, 18 (anders v. 2 und v. 19) und bei sehr loser Verbindung ^>d^/ JJ fkaoö-* »vißspas I/cocmg" Acta 9, 43; ^Va*»,; JU !k^"t^ ifJ ^Jo »yvvaiKÜv ts tccv irpurw ov/c öX/yai" Acta 17, 4, wie noch öfter beim sg. : $d^j JJ J^-ca-p »äpyvpia i/eavd" Mth. 28, 12; *d^j JJ Jbaoij „nicht wenig Gold" Jos. St. 37, 5; *d^j JJ Jßfs* „nicht kurze Zeit" Afr. 165, 13; Sim. 363 unten. So oft das voranstehende

§204.

151

^ixÄ : (%^ä xtT^ »e^n andrer Körper" Efr., Nis. p. 96 v. 54 u. s. w. 211 B) ; nachstehend ^*;ju{ {©*Ss „ein andrer Gott" Jac. Sar., Con- stantin v. 28. 632. Die eigenartigen Substantiva ^oji, um^q.^ 83. 202 N) führen wohl stets ihr Adj. im St. emph., z. B. {1;»»;jl wQjKä „mit der festen Bedingung" Moes. 2, 74, 3. Eine nicht mehr gefühlte Inconcinnität ist in den seltnen Fällen wie ^V-^jo l^o ^>*& t^flp k^^U» „ein Wunder thuender, Knoten lösender Mann" Land 3, 213, 14 (das 2. Epitheton aus der ungeschickt übersetzten Stelle Dan. 5, 12); «**ä ^2> oJ£ °^t? J^®*? J^ vP0^® „alle klugen Leute, die Gutes von Bösem unterscheiden" Bedjan, Mart. 2, 572. Hier bedingen die indeter- minierten Genitive eigentliche Indetermination des St. cstr. In der unendlich überwiegenden Masse der Fälle steht jedoch ein mit einem Adj. versehnes Subst. wie dieses selbst im St. emph.

§ 204. A. Der St. abs. ist aber beim Adjectiv die eigentliche Form des Prädicats. So z. B. p*tr\~\ JUa^o Jbo^u^ „heimliches Brot ist angenehm" Prov. 9, 17 ; o»o^jl> w^rn Ji „nicht gross ist seine Sünde" Afr. 45, 8; ?^o^3 ^> y>\ JLaai, „die Liebe ist über Streit erhaben" Afr. 256, 15; ^N.jl> )*y«i^ U& „gestohlenes Wasser ist süss" Prov. 9, 17; JULä y£+^ 6 6(j)fra\ju6g aov Trovr^og ianv Mth. 20, 15 (Frage); !£jl> w^w Lml» §u aoi Xs/ttsi Luc. 18, 22; Jlla* (>qj &l ©^ l*+i-& „auch das natürliche Feuer ist in ihm kalt" Philox. 355, 1 u. s. w. Sehr beliebt ist die Verwandlung eines attributiven Adjectivs, das im St. emph. stände, in ein durch das relative * angeknüpftes prädicatives im St. abs.; vergl. z. B. J^§jd> JU>*oJL^o Jj-uäs Jb^l^ „in der engen Thür und dem Weg, welcher schmal ist" Afr. 447, 2, wo ebenso gut ^S\ Jb^ka oder {KiJ§>o JL^oJLa stehn konnte.

Ganz ausserordentlich selten sind in guten Texten Fälle wie <*j ß of- <■;**, »*.fuü-'<~

\*$1 'tNfcJ J^S 'r^* ^Hj ^^ <T^ "denn verschieden (abs.) ist ffi <«#-. j£T,;£ der Lohn der Werke und verschieden (emph.) der Lohn der Worte« ^^/J^^>'^

IVn-i-«™^«-*- T7A» "U^i f\~ 1/11 1 A 1\ Tr'ffuolTVtwhiv*.''. ="4 *t'c*m

im Testament Efr. bei Ov. 141, 14. ')

!) Die Lesart ist gesichert; auch die römische Ausgabe verzeichnete keine Variante. Vom Verszwang kann hier kaum die Rede sein, da die fehlende Silbe leicht sonst hätte gewonnen werden können, z. B. durch ein oöj.^"^*^ | h^J, •£/£«-'•■

152 § 204.

B. Dagegen steht der St. emph. zuweilen beim Personalpronomen, sowohl wo dieses gradezu das Subject als wo es nur die Copula bildet. Dieser Gebrauch geht wohl von substantivischer Auffassung der Ad- jectiva aus, z. B. ^öKJ? JL*^>? „die ihr Arge (arg) seid" Mth. 7, 11. 12, 34; ^jljl» IJU^ao ttoXXoi sajusv Marc. 5, 9; <ok^l J^£ t»-> „indem ihr Schuldige (schuldig) seid" Afr. 144, 7; ^ju> JjJL? „wir sind Redliche" Gen. 42, 11, 31; ^öJböi Jba^al» vöM! „ihr seid Weise" Afr. 293, 16; $ Jß* „bin ich ein Grosser (gross)?" Joseph 26, 14; oöi {Icia» ooi ä( „auch er ist ein Sterblicher" Ov. 67, 10; ,qj! ^J^, ht^P »die Aegypter sind Beschnittene" Afr. 210, 10; ^*j( {^pm „dass das wahr (Wahres) ist" Spie. 18, 7; ÜoÄSSj JLlo oöi jbjJAä U „unsichtbar ist die Natur der Gottheit" Ov. 84, 10; {KojiKjlo . . . . ^*j( {KiL*ju ^Q^*> e£*» „diese Theile sind stumm und schweigend" Ov. 63, 12, und so noch manches Aber der St. abs. wäre hier überall zulässig und ist der gewöhnlichere, z. B. Ü <S*fk^, Ml ^^P^ „ich bin, du bist nackt« Gen. 3, 10, 11; JK ^-^a „ich bin mächtig" Afr. 269, 12; ^jlu ^r^mSn» ^-Iju „wir, die wir arm sind" Afr. 119, 22; \6j{ ^JL^;^ ©tto^ ^oi „dort bei ihm sind sie nackt" Afr. 426, 1; ^->i ^> ooi^äa ©4-»ji „seine Waffen sind schwächer als unsre" Afr. 137, 21 u. s. w. Vergl. Fälle wie +a JL^jl» oöt +JL> (©C^)J K*a> t^ JLaJJo fot^jJ oö) Ih^xs s+L „der Sünder ist, während er lebendig ist, ein Todter1) für Gott und der Gerechte, während er todt, für Gott lebendig" Afr. 168, 17. Für wKj{ {J^^o JÜ4ia evkoyrjßevr] au sv yvvoufyv Luc. 1, 42 P. hat S. a kn»*o =

Stets im St. abs. so die reinen Participien; s. § 269 ff.

C. Bei (oo* steht das Adj. durchweg im St. abs,, wo es sich nicht um Personen handelt, z. B. ©tk^» ^f ioö* JL^? „schrecklich war aber sein Wort" Ov. 178, 25; JUjKjlo^Jo l^ loot ^öotJfcowp „ihr Wissen war wach und aufmerksam" Ov. 100, 1; JLiua (o^^() osV+L JLooto Kai yivsrou rd sayjxra avrov %sipova Mth. 12, 45 u. s. w. Bei Personen steht bald der St. abs., bald der St. emph. So foöt "^-^o ©^£©^p „in seinem Lauf war er schnell" Sim. 269 Mitte; o> V*^ !oo^ sgtoci

*) Ihjj» und llö,*& so ziemlich oft im Prädicat. Vergl. C.

§ 204. 153

ydp jusyag Luc. 1, 15; ooö» ^£%>& J&^S^ <*V^? &7 o/ TocXiXaioi

ovtoi djuaprccXoi . . . iyivovro Luc. 13, 2. Aber (oö* JLioj»* „der blind („ein Blinder") gewesen war" Joh. 9, 13; {oöi !^-^ „war todt" Luc. 15, 24, 32; <öootJ l*&) **a ^-»»aä ('^otjo „und seien nun hierdurch vor- sichtig" Ov. 85, 7; ^©Kip-^^f {^ v X^> ~$®t? JLäj „Weiber, die von ihren Männern schlecht behandelt waren" Isaac 1, 244 v. 407. So bei Thieren )fc** ooo» JJ . . . J^s-a „die Hunde waren nicht gierig („Gierige")" Afr. 383, 2; vergl. noch Mth. 5, 48. 6, 16. Meist ist auch hier sub- stantivische Auffassung. So deutlich looi {Äaaauopo ^j ©t^of „seine Mutter war aber eine Gläubige" Ov. 160, 16; ioöt JÜUouopo hiesse nur „glaubte". Wie hier die Status wechseln, zeigt ^^ Jruim J^ !oo»io (ioA^l „und seiest der Bekehrung bedürftig" Afr. 144, 15 gegenüber jaJifio ioo»i U (lasL*i ^^ eb. 1. 17. Ferner, dass für Joöj JjJLd h'/caioc oov Mth. 1, 19 P. oder JjJLd (00t C. in S. (oo* ^ steht; so Mth. 10, 16 P. St. emph., S. St. abs.

D. Dagegen steht neben h^l das prädicative Adjectiv schon regel- mässig im St. emph. : (KüVioip ^*o^^{5 v^M ^t^o „alles, was nütz- lich ist" Ov. 84, 17; JLo ifa ioöj <*->kJ ^^ »wäre das Wort über- flüssig gewesen" Ov. 75, 23 ; l\ o^/o wts^( JL^-i „ich (m.) bin verachtet und gering" Ov. 281, 26; 6^%-l .«aoi !i,io^o JJo „und sie ist ferner un- sterblich" Afr. 125, 10; JL&öotV; ftpf* v?°*-*Vl ^f^0 »sanft sind die Führer der Römer" Jos. St. 89, 13.

E. Bei Verben wie „sich zeigen als", „gefunden werden", „heissen" u. s. w. ist der St. emph. des Adj. wohl etwas häufiger als der abs.: 1^.xj wJjl>H „zeigte sich tapfer" Ov. 159, 9; JLLo; ^uafcsj^ „ward sieg- reich erfunden" eb. 1. 10; Jy *..o ^^jofcoo* „welche Weise heissen" Afr. 506, 17 u. s. w., aber JLL£^> Kju^AjlJ evpsfryj iv yaarpt exovaoc Mth. 1, 18; (K^p 6^3 ^o ^afju ^Ka^ „werden von aller Weisheit leer ge- funden" Spie. 2, 18; ^4^J yQ a y N20 jäSü „eure Worte zeigten sich lügnerisch" Joseph 38 ult. Für {>;* 5 *, ^ju>Jfcs*> „fyafaovxou upaioi" Mth. 23, 27 P. hat Afr. 307, 5 *$■*&* (S. anders).

F. Noth wendig steht aber das prädicative Adjectiv im St. emph., wo es ganz entschieden determiniert ist: J^6>> ömvo Asuf* oaja^» „Jakob ist der Verfolgte und Esau der Verfolger" Afr. 403, (403 sqq.

154 § 205.

noch mehr solche Sätze) ; JUju! Jß! Jß(o JU*V* PI M „ich bin der Erste, und ich bin der Letzte" Jes. 48, 12; i^oi^o ©£*■»? Ite {jgruv» {oi> „denn er war ja der Angesehnste des ganzen Reiches" Afr. 55, 3; JLqk.*? {K^tjo uJotj fk^ig^ "^as tetzte Testament, welches das erste ist" Afr. 28, 9; JLLo; *±Jo H » & Q-J*!? „wer der Schuldige und wer der Un- schuldige sei" Ov. 191, 9.

C. Genitiv und Status constructus.

§ 205. A. Das Genitivverhältniss wird noch oft in mannigfacher Beziehung durch den St. cstr. ausgedrückt: ^a *^*° „König von Babel" Afr. 468, 18 (neben ^j JLi^p eb. 471, 16 wie 2 Kön. 20, 12 und öfter); Jjlä, io^x» „belua dentis" d. i. „reissendes Thier" oft; ^$o)o& o^j& „Erinnerung an seinen Herrn" Ov. 185, 12; JL=>ö.I> ft^La ^9o*a „beim Ueberlaufen des Maasses der Verschuldungen" Afr. 462, 3; ©tikju k^j lo-LuJa „wegen der Unreinheit der Begier (d. h. „wegen der unreinen Begier") nach seiner Schwester" Afr. 354, 6; ll'if&) ^o „das Hallen der Lieder" Afr. 229, 18 u. s. w. Hier könnte überall auch der St. emph. mit > stehn. Dieser ist aber nicht zulässig in besonders engen Verbindungen wie Jla.a(JS>va „Feind"; Jc*^ ^ojl „Aufnahme der Last" d. h. „Eifer"; JLi >j^ „Urtheil"; !kki* JLa „Refectorium" (und andren mit k*a); o^la +z> „Sohn seiner Natur" d. h. „von der- selben Natur wie er" ; (VJLu ^ „Freier" (und andren mit v£> ^f^, ^pi Kää) u. s. w. Auch herrscht der St. cstr. in solchen Verbindungen, deren erste Hälfte ein Adjectiv ist, wobei die Beziehung desselben zum Genitiv sehr verschiedenartig sein kann: Jßoo* o^coj oder Jjoch ^-uqa „genommnen Verstandes" d. h. „verstandlos" Afr. 53, 13; Jul. 47, 10 und öfter; JLa^ ^ona „dem das Herz herausgerissen ist" d. h. „ver- standlos" Mart. 1, 35 Mitte; Jüa^-VJ A-Jg^ „strahlenbekleidet" Joseph 196, 6; JLju ^-^* „dessen Leben verflucht ist" Afr. 110 ult. ; v*^» !^ä*>? „vielgestaltig" Ov. 168, 23; JL*>> l^ua.* ttoXvtIjUov Mth. 13, 46 u. s. w. Mit angehängtem (reflexivem) Personalpronomen ©tji^o* ^d^uo „der mit tödlichem Zorn" Efr., Nis. 1, 149; ^öo^jaia ^Ipo "^o ^> „von jedem Blutsverwandten" Afr. 232, 16 (vergl. § 224*). Und so selbst

§ 205. 155

oi^o .la*, „der ganz Reine" (dessen Gesammtheit rein ist) Efr., Nis. 31, 122 und c*>o ^V? „der ganz Trübe« eb. 123. Fälle wie ßft^*£ Jig^f} oöt „körperstarke" Spie. 5, 19 sind selten; der St. empb. wurde bier veranlasst dureb das zur Hervorhebung eingeschobene 221), trennende oot.

B. Sonst waltet aber die Anknüpfung mit > durchaus vor. Be- sonderer Beispiele bedarf es hier nicht. Beide Arten kommen auch vor in den Fällen, wo der Genitiv eines Abstractums die Eigenschaft bezeichnet, z. B. JUL><u> ul>o* und JUL;a.o? JL&o* „der Geist der Heiligkeit" d. i. „der heilige Geist"; JLa?ax> Äsju^o und 'jm (Kju^o; JL*?ouo Uoi und '&y JV^0 »^ie neiüge Stadt"; i^ol )Ö^Ä «^n ^er trügerischen Welt" Afr. 462, 6; {f^o wjj^ „bittre Früchte« Afr. 473, 11; ^^ ioljLu „die ewige Freiheit" Efr. 3, 250 B; !Kd*o£j {V-&°4£ »^er gesegnete Weinstock" Afr. 446, 3 ; JLsJi äoxd und \&\n |ami> „falsches Geld" Afr. 301 ult. 285 ult. ; \fa.\ \ W>* „die wahre Liebe" Spie. 7, 1 ; JUnaü h^ iljLuj „ansehnliche Magazine" Land 3, 215, 13 und manches ähnliche. So auch in Fällen wie ui*as *o^ „der Berg Sinai" Efr. 2, 488 B und sonst neben ojuxd» (*o^ Efr. 2, 433 F; ^ij& ^*JLa „in Aegyptenland" Afr. 313, 5 neben dem üblicheren t^!^? ^^ eb. 1. 4 u. s. w. (wo auch Appositionsverhältniss statthaft wäre). Aber der St. estr. kann nie vor dem > des Genitivs stehn.1)

C. Sind beide Theile determiniert bei reinem Genitivverhältniss, so wird gern auf den Genitiv durch das betreffende Possessivsuffix hin- gewiesen, z. B. \ofc*\\ o^ä „der Sohn Gottes" oft neben lojSsy ?^a; Jb^Jf öm^> akag rrjg yrjg Mth. 5, 13 P. C. Afr. 457, 7 (s/jUÄao); Rl£i»p>> v?°»°^ »der Gott der Christen" Ov. 161, 13; (l^j o^iä „die Kinder (Angehörigen) der Kirche" Ov. 221, 1 = ty+±» <-Jp eb. 216, 16 und oft; und so unzählige Fälle. Aber kaum wäre zulässig ^vj&j ö^>( „Aegyptenland" (Identitätsgenitiv); JLLjojoj ©m^ „der h.

*) Fälle der Art in unsern Ausgaben beruhn auf Textfehlern. Kxa, y^x ^^ ödAij Afr. 323, 4 ist nur eine scheinbare Ausnahme; es heisst „auf den Namen: die vom Hause Jacob's" 209 A). So *o*i* ff N .aot J^a? «jäixa „in den Tagen derer vom Hause des Diocletianus" Jul. 24, 9.

156

§ 206.

Geist" (Qualitätsgenitiv). t^J5*5* o^ö*a{ könnte nur heissen „die Väter Aegyptens" (dieses als ihr Kind gedacht); „die ägyptischen Väter" ist ^nao? ilötfik! Jul. 56, 23. Allerdings sind hier keine scharfen Gränzen; so findet sich selbst {KL^^o* 6M^aLu „die Gefangenen aus der Stadt" Jul. 58, 18.

D. Beispiele, in denen mehrere Arten der Genitivverbindung zu- sammenstehn, sind !©*3s ^a> ©do-ail* Jlo££ikI „die Geburt der Menschen- natur des Gottessohnes" Jul. 155, 15 ; ji+a, *-Jp* ^QodoJjpfto ^Noi ^aj „die Zeit des Endes der Leitung der Söhne Sem's" Afr. 88, 13; JL.Lüd jU,a*o? wöiov\o ^?? »die Keniter vom Hause des Schwagers Mose's" Afr. 254, 15; ot%JU^p$ Ji^| JJla^> Ü^Ia^JKi»} to^f „die Nord- hälfte der Wand des Heiligthums in der Kirche seiner Stadt" Ov. 190, 13; J»otitt {J&yJ* wchoVJLs ioJA^ao {K^>1* JfojoJj JUu^=>o „und durch das Aufgehn des Lichtes des Verstandes und durch das Fruchttragen des erleuchtenden Oelbaums" Afr. 449, 11 u. s. w.

E. So können zwei Nomina in einem verschiedenen Genitivver- hältniss zu demselben Nomen stehn, vergl. *jl*q-3> ^*Lm*{i oi^opoi, !J^Üjb2> „Israel's Prahlen mit der Unterscheidung der Speisen" Afr. 313, 12; )oj(j Jß|joa3 ^ä^ „die Uebertretung des Gebotes durch Adam" Afr. 419, 13; ^oo-> ^ij päfifd} iooi ^oi^ „denn es war Abraham's tägliche Gewohnheit" Afr. 391, 8; Vo-Doa(f JLiuq-o? JLuo* „der h. Geist eures Vaters" Afr. 415, 8; l|&£p? oj£*( „seine Hand von Linksheit" d. h. „seine linke Hand" und so oft mit )L&*? und jJ&J»? „recht" und „link" ; JLjLj y^-*? »dein Lebensbuch" Ps. 69, 28; {^a^j ^jlLd „unsre Staub- natur" Afr. 41, 17 u. s. w. Anders, nach hebräischer Weise , ist con- struiert in ^öojijuu* fig^s „ihr sichtbarer Leib" Afr. 179, l!'h

§ 206. Adjectiva stehn gern im St. cstr. vor Präpositionen, zu- nächst, wenn das durch diese Regierte mit ihnen in enger begrifflicher Verbindung steht. So Jojüulä1) l<.«5a. „schön von Ansehn" Gen. 12, 11; ^Aa ^ujj J&j JLLodJ „der grosse, in allem ausgezeichnete Arzt" Ov. 193, 21; J^JLa u^mi „accipientes vultum" d. i. „Heuchler" oft; ^^° o»j»aiÄ „seiner selbst mächtig, frei" Spie. 19, 8; ^s ^W^, v?°^°^Hf

*) Var. 6»ojula.

§§ 207. 208. 157

„ihre Allen verborgne Göttlichkeit" Jul. 41, 10; s-»y^m^ \r^A y+l ^oo, .vivo vi iL ^3 „wie Andre, von ihren Zuhörern Verachtete" Ov. 179, 11 ; Jiv^ iN dzs+xj Jla; „die von den Propheten bestimmte Zeit" Mart. 1,11,2; w^ äo*^ <-*$*<£ »die gierig blicken auf „gieb mir"" Afr. 286, 8; «a^N. JuuuJba^ „der Christum angezogen hat" Ov. 397, 12; ^-H Äoa..^$o ©tJLq^. ^juuC^jlj Kai Xi&oßokovaot rovg ocTrsaraXßsvovg Trpog avryjv Mtb. 23, 37 ; Luc. 13, 34 und so sehr vieles. Eine ganze Anzahl z. B. Philox. 366. Beachte noch ©t1oä{ kijfcjiao f&^ „ein Wort mit Macht begabt wie sie" Ov. 21, 19, und so selbst JL^oo; J|> if^~i „geboren ohne Begattung" Ov. 91, 21. Beim Substantiv beschränkt sich diese Construction auf einige wenige feste Verbindungen wie JLsJL^ s^mv> „acceptatio vultus" d. i. „Heuchelei" ; JLuoi^ ♦ä^o (oder JL!»o* »offv>) „Hinausgehn in den Wind(?)" d. i. „Entschuldigung"; vergl. JUL^ yxr>v» „das auf den Kopf Legen" (Inf.) d. i. „Strafe"; JL^4=> jnrnv» „Gedanke".

§ 207. Einzeln stehn Adjectiva so auch im St. cstr. vor Ad- verbien, die ja einer Verbindung von Präposition und Substantiv gleich sind: IML^jd wJto^> „die schnell sterben" Mart. 1, 79, 10; KJjL*; wVoJL wÖtoNaai ^.^ „die hurtig über seine Schluchten springen" Mart. 1, 47, 1; hs^}LL^ üUju „elend lebende" (/cccfcoßioi) Jul. 112, 13; ;»5y, ,v??v> ^oäj ^£a „in allen Dingen Wohlerfahrene" Jul. 162, 10; ^-^a K*(Luo* yi& vm . . . k^jjjg^.3 „leiblich getödtet. .. geistig auferstanden" Sim. 305, 24. Besonders werden solche Verbindungen zur Ueber- setzung griechischer Zusammensetzungen mit Adverbien gebraucht, z. B. ; > °> wäju suTraöouvTsg Ps. 91, 15 Hex., wie denn diese ganze Construc- tion dem Griechischen nachgebildet sein wird. Aehnlich die Um- schreibungen von „selbst" wie «ö©C^ vojot uv>*»V (j)i\avroi 2 Tim. 3, 2 Hark. Schon Cyrillonas ZDMG 27, 573 v. 267 hat so m^^» ^^ oC^ oov „die Schlange, die sich selbst zermalmt".

§ 208. A. Der St. cstr. muss unmittelbar vor dem Genitiv stehn. Nur kurze Wörtchen wie die postpositiven Partikeln ^, ^f, ^^u. s. w., wie Joöru. dergl. durchbrechen zuweilen die Kette: {©t^* ^*f ^ulü „filii vero Balae" Land 3, 39, 16; U*o.jl ;^^o£s „deus enim coeli" Jul. 54, 28; JLioia,^ ^ ^^ »die Ursache nun der Vernichtung" Efr. 2, 124 B; J&JL? ^a £c^ „die Ursache nämlich des Schmerzes" Efr. 2, 108 A;

A-.&

158 § 209.

4-

iöotlo£»;jua oot w^Jkjuo „und ferner die auf ihre Streitsucht Stolzen" Statuti della scuola di Nisibi (Guidi) 15, 10; Jüa^fJ ^oj} üia» „dass sie Söhne sind der Gerechten" Efr. 2, 384 D; ö^*£ Joö* *Al^ „ein Held war er von Kraft" Jud. 11, 1 u. s. w. Auffälliger ist ö4& {9^9 "^^ ^il llo^sol „einen Weg (Entfernung) von 2 Stadien von ihr" Jul. 229, 4.

Vergl. noch § 327.

Ziemlich einzeln steht da ^ooi*£pka ^t-00 uaJ^o „die ihre Namen schreiben und lesen" Land 3, 136, 14, wo sich 2 St. cstr. auf einen Genitiv beziehn.

B. Ohne jede Schwierigkeit ist aber die Trennung des Genitivs vom Regierenden bei Anwendung von >. Nicht nur kann letzteres ein Attribut bei sich haben wie (K-JJJju* JL^> bi-kuuiäi* „die süssen Reizungen der Sünde" Ov. 159, 15 (was auch JL^mü f^>y 'Iqju heissen könnte), sondern es dürfen noch weitere Wörter dazwischen treten.

4-

Vergl. jk&li äoI ioö» [^puuo „und war ferner ein Gefährte der Trauern- den" Ov. 207, 21 ; J&j Jßoot !©£s> ^^ Jb&wjp* ^ „weil nach Gottes Bilde gemacht ist die grosse Vernunft" Moes. 2, 94 v. 296; Q^ofi( tju lip-^* >o^iav>^ urop, jo^jd {j-fjp „vor dem Narsi Tamschäbör wurden Anklagen erhoben gegen einen Mann" Mart. 1, 123; H+±* ^>- ^popoAü j ^*»i ^»j loöi )+&& ö^a „vor der ganzen Kirche verkündete er die Namen derer, welche ..." Ov. 176, 2. In einzelnen Fällen steht der Genitiv sogar voran: wo» JLsJLd ©♦J&^d{Kjl . loqaauO) 0^.0* &l JL001 !!;-►;-* »so ist auch unsers ganzen Glaubens Fundament der feste Stein" Afr. 6, 16; Jj>?cl^ i^ä** !f*->? ^${ „auch nur emes Jahres Unterstützungen" Sim. 346 Mitte.

§ 209. A. In diesen Fällen zeigt sich schon die grössere Selb- ständigkeit des >, eigentlich eines Demonstrativ-(Relativ-)Pronomens („der von"). Diese tritt noch mehr hervor, wenn ein Regierendes fehlt: iflowo* k*a> )a^w jusrä röov cHpwo/#vcov Mth. 22, 16 P. ('©»j {^ä^ )&■** C. S.); odnv. ^-^? »die vom Hause Jacob's" oft; vouup^ ^?? >^Äw .,über die Anhänger Markion's" Ov. 193, 18; ^Ä>Jf „die Zeit des 40tägigen Fastens" Sim. 376 sq.; JLJt^B' ^f „aus dem Gebiet der Marcascher" Sim. 356, 1; JLl*omo {>qj? ^Jj „es freuen sich die vom Feuer und Geist"

§ 209. 159

Efr. (Lamy) 1, 57 Str. 7; (Ua&jljo w^ioot (K^o/> „denn es war eine Sache des Schreckens und der Verwunderung" Sim. 355, 3: l^po oöi „ist tadelnswerth " Philox. 544, 9; AjS*} wötotsji ^o „Jeder, der dem Herrn angehört" Ov. 168, 19; ^^jdK^ )Lobu| „heissen die der Rechten (= die Rechten)" Spie. 12,4; )j\h nr>» ^Qjot „die von der Linken" eb. 12, 6; {oöt lo.^j „war gemeinschaftlich" Ov. 167, 24; ^ooi oao» ;rnnN ^moj äirdbore ovv rd ¥Laiaapog Kahapi Mth. 22, 21 ; JÜL^mib* ^> „von dem, was den Armen gehört" Ov. 190, 16; o^jäju* aIJjuj „der das Eigenthum seines Genossen geraubt hat" Afr. 423, 19; i£a**o? „hölzern" Jac. Sar. in ZDMG 29, 109 v. 30; ^qjI JM? npfaicoupot elaiv Marc. 4, 17; Jj<u>(j ©£^ fä°$ vP0^6^ „ihre Mühe, welche (das Eigenthum) Anderer geworden war" Afr. 506, 3, und öfter * foot, wie auch noch manches ähnliche. Hierher gehört auch otiJLJJ ^jji} öi^mto Kai eXccßsv 6 hsvrspog rijv yvvai/ca Luc. 20, 30 P. S. (wo w6) {JL1JJ ; C. anders); vergl. v. 31 und 19, 18 239). Etwas anders sind Fälle wie v*i^\ ^oopoo^ *x>SU JjJo ^m^jju! „und nicht glich ihr Fasten dem der Bewohner Jesreel's" Afr. 50, 12; *4-b> u^j^flojo ^*aot> ©u^*a-o ^axl! „das Opfer Abel's wurde angenommen und das Kain's verworfen" Afr. 60 ult. ; ^t-o ©oö» ^*o( ^ä^iaj^o „erhoben Anklagen gegen uns und Simon" Mart. 1, 19 unten. B. Hieran schliessen sich adverbiale Anwendungen wie JLitot? „für den Augenblick, für jetzt, jetzt"; {^a? „sofort" (beide häufig); Jboa*? ayjßspov Mth. 6, 11 C; ^lä; ^t'*b „zu 2 Malen, 2 mal" resp. „zum 2. Mal" Gen. 43, 10; Eccl. 6, 6; Mth. 26, 42; Joh. 3, 4; Sim. 300, 2. 317 Mitte; JLüij „zum 2. Mal" Bedjan, Mart. 2, 562. 605. Ferner die beliebte Con- struetion von 3jJ mit > „sorgen für das, was ist des . . . " d. h. „sorgen für"; yn a i °n» <©AA W ^ juspijuvärs rfj ipvxTI &ßw Luc. 12, 22 C. (JLaäjj S.); JLiLoÄtDtj Äp „sorgte für den Streit" Efr. in Wright's Cat. 689 a, 3 ; ydo*^»*©^ y~l <6oC^} ^%- ooo^c „und sie sollen sich um sie bekümmern als ihre Glieder" Ov. 216 ult.; ^6^o> ^»Jh »sorgen für alles" Jos. St. 3, 11 und so oft mit > (und ^»> § 225). Zuweilen so auch Jj> : *2>j^ JJ o^J^^^pjo «jd\d |i> oöt oi^a? „um sein Haus sorgt Jeder, aber um seine Heerde kümmert er sich nicht" Isaac 1, 288 v. 269; vergl. Efr. in Zingerle's Chrest. 278, 6 f.; Philox. 361, 18; Bedjan, Mart. 2, 428, 7. So noch J&o~»? J^k& (j)povü>v vj/tepav Rom. 14, 6;

160 §§ 210. 211.

!o^f? ÄJj[ J^'k» Vj on ov foovsig rd tov freov Mth. 16, 23. Alle diese Verbindungen mit * dürften übrigens durch griechische Genitiv- constructionen veranlasst sein.

§ 210. Das vor dem Genitiv stehende Substantiv ist meistens determiniert; doch finden sich schon unter den obigen Beispielen auch solche ohne Determination; so besonders auch beim St. abs. wie ^A^> Üa-J>} ;rn^ „jedes Fleisch von einem Thiere" Spie. 7, 26.

Selbst der St. estr. vor dem St. emph. determiniert nicht mehr nothwendig: (&ö-*< „filius anni" „ein einjähriges" (oft); Kiü ^IVi JLa^p „zwei Königstöchter" Afr. 408, 3, 4; Jbö^^ ^ „ein Weltsohn" d. i. Laie" Sim. 286, 6; +L JLa^*> ^a.^ rlg ßaoikiKog Joh. 4, 46 (v. 49 JLa^o ^ ooi P. 6 ßaoikiKÖg; C. bloss jl^\v> 1^-^); «-& Y&l *a „ein Bruderssohn" Mart. 1, 149 Mitte, und natürlich erst so recht bei Wörtern wie JLka^va „der Feind" oder „ein Feind".

D. Beiordnung.

§ 211. A. Das adjeetivische Attribut steht im selben Geschlecht und Numerus wie das Substantiv; durchweg auch im entsprechenden Status. Einige Ausnahmen s. § 203. Es folgt dem Substantiv nach: U^ U±» ,l**% It-fep, J^ if^J^fl It^f u. s. w.

B. Vor das Subst. treten aber manchmal ^xA und v-s^-p? z. B. JJfcoo JW dXkrp Trapaßokyjv Mth. 13, 24 P. oder'jjk* ^? foA C. (S. '*A '»).°13, 31, 33 P. (an beiden Stellen C. und S. 'J> 'so); Jll^s Jk^JI äXkoig yeupyolg Mth. 21, 41 P. (C. und S. rU fs^)\ i^a^uu» flyj Srspov Xoywjuov Sap. 19, 3; j&vNs. !K2j^ju{ „andre Gründe" Joh. Eph. 395, 12 und im St. abs. 203) (^» <*jju? „ein andrer Herr« Mart. 1, 235 unten; Jbojt ^;^>Jb> „in einem andern Namen" Efr. 2, 555 A; ^-u! !)!* „ein andres Geheimniss" Efr. (Lamy) 2, 739, 14, vgl. 1. 20 und 741, 7; o*äh*l ^jujba »auf seiner andern Seite" eb. 765, 2 u. a. m. JLo^fjio iJL^ä-i JJL^^flp ttoXKoi 7rpo(j)7jTai KaioiKocioi Mth. 13, 17; ujlü JJL:^» WJ{ „viele Menschen« Afr. 505, 7; ^iäji VJL^» „viele Male« Efr. 1, 398 F; JJ^äj ooi &JLi^» „ferner viele Seelen" Land 2, 326, 2 u. s. w. Aber die Nachsetzung ist doch bei beiden viel häufiger. Auch

§ 212. 161

^3 147) wird gern vorangestellt: Jl^LKs ^s „die und die Sache" Job. Eph. 192, 21; \K>y> kJL^aa „in dem und dem Dorfe" eb. 1. 20; Jj^n o it> ^s Jß©^ „über dies bestimmte Werk" Efr. 2, 179 A; aber ebenda auch die gewöhnliche Anordnung: J^s JLu.a£a „über dies und das Opfer".

Einzeln tritt das Adj. mit Nachdruck auch sonst zuweilen vor, besonders bei Dichtern, z. B. (KäIKa, {l^ibt-o »die erste Grundlage" Spie. 49, 20; \Asls (Ka*po> „der polierten Seele" Ov. 261, 14; fKa^j yio^LoJ^a „deine züchtige Jungfernschaft" eb. 1. 16; {to^o Jl^* „der gierige Tod" Efr. Nis. p. 57 v. 67. Häufig ist die Voranstellung bei gewissen preisenden oder beschimpfenden Adjectiven wie JLiu^.o „der heilige", ]>&<*% f. I^iao^ „der, die selige", JLo;^o „der gesegnete", (>k^o „der vorzügliche", J^-Ji* „der frevelhafte", Jl^V »der verfluchte" u. s. w„ z. B. <nn.noi JLon „der herrliche Akakios" Ov. 162, 21; !>k*io tm-sLpop ^y „aber der treffliche Sergios" Jos. Styl. 84, 6; (KJLaQ % fc+x* „die selige Maria" Afr. 180, 2; iö^i^ J^-V W „dieser ver- fluchte Tamschäbör" Mart. 1, 124, 2; uddö ijVoi J^jU „der gottlose Julian" Ov. 160, 14 u. s. w.; auch bei Häufungen wie JUa.^JX]o ]La^£l^ cDDö-^xaa J&$o „den heiligen, auserwählten und grossen Basilios" Efr. 3, XLIII gegen unten, und manches ähnliche. Ueberall ist aber bei Adjectiven dieser Art auch die Nachsetzung erlaubt, zum Theil häufiger. Selbst beide Stellungen zugleich kommen vor: JULpa ^QVtfi wpo )Lad£ „beatus dominus Simeon sanetus" Sim. 269 oben.

Das attributive Adjectiv kann von seinem Substantiv getrennt werden : Jßoi {^A* W^ oöt {*ä*w „opus est enim pulchrum hoc" Spie. 1, 20; Ih^^öjo l&z'M ^&ix» l*Jf;=>? oö» wö»o£»Jä itaäj ^©£>.io „denn alle Dinge liegen in der Hand des Menschen, die grossen und die kleinen", Spie. 9, 9 u. s. w.

§ 212. Die Apposition kann vor und nachstehn: <moßmi{ JüiN>v> „Kaiser Anastasius" Jos. Styl. 28, 2. 42, 3. 90, 10; JLa^p usd^mil „Anastasius der Kaiser" eb. 26, 7; uaoo.^fiaj( )i*i*c*io JA\v> „der gläubige Kaiser A." eb. 8, 8. 16, 18. Im Ganzen stehn ehrende Zusätze lieber voran (so stets wpo „mein Herr, Herr"), erklärende nach; doch ist das keine feste Regel. Ein Beispiel von Vor- und Nachstellung zugleich:

Nöldeke, Syrische Grammatik, 2. Aufl. 11

162 §§ 213—215.

|3onm«<b( (JJ^aaJ^ wpo Jl*9**iy>N, p»&\o l\k-£* „der treffliche, christus- liebende Herr Timotheus, der Bischof" Afr. Vorrede 12, und so manches.

§ 213. Die Apposition kann sehr lose sein und zu einer blossen Substitution oder zum Parallelismus werden. Beispiele wie ^zuaoo J«ä^ ^äSs jLflUQjL* ^Jqj ^io ^\i.A.*N, jLa^Qju ,*> ^Jb;Jg^oj JOlslo „und sättigte bedrängte Hungernde mit 5 Broten und 2 Fischen, 5000 Mann" Afr. 42, 17; o!d*o> Jbw>Jb> wötdaA^A^aJ j^>J^ „im Lande seiner Feinde, im Lande Moab" (beachte die Wiederholung der Präp.) Afr. 161, 12; ©v*uoj6 o^-^v. i^m^s»i? oö) koo-* JLföoiJj ^^JLl^s „denn das Passah der Juden ist der 14. Monatstag, und zwar dessen Nacht und Tag" Afr. 223, 11; t^u*fi> ^V;2 ^k^ tv*** ^®* t^*^ „man verkaufte den Wein um einen Denar für 6 Maass" Jos. St. 36, 13 mögen genügen, einige Hauptfälle zu verdeutlichen.

Anm. Ueber die grammatische Person in der Apposition s. § 350 C.

§ 214. Beliebt ist die Beiordnung bei Maassausdrücken wie {JUb Jb&jdb ^-'k*> Skoltov ßdrovg sXa/ov Luc. 16, 6, vgl. v. 7; W^^ ^J^ Jboju^ iflaJijo( „denn mit 3 Unzen Brot" Ov. 182, 10; ^&^l J^ „30 Modien Waizen" Jos. St. 21, 20; {/©/ ^a*^ ^m>* „10 Last Silberstücke" Jos. St. 10, 21; )J>> ot^do JL>d* „li/2 Modius Gemüse« Sim. 360 unten; fjjSLSk, l\6) Jho „eine Handvoll Staub" Afr. 154, 5 und viel ähnliches. Auch die Genitiv Verbindung mit i wäre hier zulässig. 215. *s^ö und \u^jp bleiben oft, vor- oder nachstehend, ad- verbial unverändert: v^. m Jjqj „viele Fische" Sim. 273, 14; J^oj v-s^d „viele Leoparden" Land 3, 335, 17; <*«^» ^V^^P? „viele Perlen" eb. 1. 21 ; J^&äJ ^^^f „viele Dinge" Spie. 6, 6; k*\o «»*^» „viele Kriege" Sim. 282 Mitte; "^^o J^&q£ „ein wenig Tröstung" Jos. St. 32, 10; ^:^jd JKoia£. Jiei „diese kurze Ermahnung" Afr. 331, 2; Jjqj ^^d JLo-tJO? okiya lyßvbia Mth. 15, 34 P. (S. bloss ^Ajd Jjqj); (A&ä* ^jd ov TroXXdg yjjuepocg Joh. 2, 12 (dafür Luc. 15, 13 ^-^o JfcoocL*); JSot J^clIs ^*Vg „diese kurze Darlegung" Afr. 244, 7; 0^20 ^u^jp ^^& JSuju „diese wenigen Friedensworte" Afr. 298, 19; JU^ut "^Svo „ein wenig Sonne" Afr. 130, 18; vergl. J^$x» <*> <^^H? "e^n weni& vom Satan" Afr. 130, 19 und ^^» <f ^uVo ^*o» „dies wenige von vielem"

§§ 216. 217. 163

0£D

Jos. St. 91, 15; Jul. 98, 13 und ähnliches. Auch das Abstractum (JLLc wird so gebraucht: JJL^qä JLäJ} „viele Menschen" Efr. 1, 520 ult.— 521, 1; U^cl» JLc^ „viele Leviten" eb. 544 F; a# tJL^u» 11 1^ *TK& rö-tfl map lob 1, 3; {JL^oj» Ji^, JLa£*o {lojJ^oArpo w^ {&1oaj& ä^9> „denn Weisheit, Verstand und Einsicht die Fülle gar sehr" Ov. 191, 14; ^£9 (JL^oÄ J^sÄ-Dppo JULoV „Rosse und Wagen in Menge gar sehr" Land 3, 331, 8.1)

§ 216. Eine Art Apposition bilden auch Fälle wie ooi ^^o JLbo»jp ojo^^* „und er ging zuerst (als erster) hinein" Efr. (Lamy) 1, 535, 15; Ug*&£> Ji-^j J***t? w^* °& »er zeigte zuerst guten Willen" Jos. St. 23, 17; ^lü ^Ajl ^ on,n\\ t^°l «A&mJ „Isaac zeugte den Jacob als Mann von 60 Jahren" Afr. 464, 10; ll+ys* ^><* Joo» Ü^J „Haman war übrig geblieben als Entkommener" Afr. 52, 15; ^o^o ffaa^opa^ (^^Qusjbb „und ist als Nahrung den Gläubigen gegeben" Afr. 114, 2; oj^Vs. JLL> jxß JL9uf* ^>^ä| „Jephthah, der Verfolgte, trat auf als Haupt seines Volks" Afr. 407, 14 und manches andere.

E. ^o.

§ 217. "^o (^o-o) kann im St. abs. substantivisch gebraucht werden für: „alles", „Jeder". So besonders Ausdrücke wie ^o jd^-3 „der Allerlösende" Ov. 208, 24; ^.o *-ju! n7ravroKpdrcopu oft; ^.o {^o „der Herr des Alls" Afr. 22, 12; dafür ^oj JLt* Spie. 27, 24; oö» JLpi ^..d} Afr. 63, 10; ferner wötö^JLa "^o ¥&*dt| „übergab ihm alles" Afr. 123, 2 (aus Joh. 3, 35, wo P. und C. das gewöhnlichere jo^^ä haben); Jootl ^o ^^o yx^9 „dass du bei Jedem jedes seiest" Ov. 266, 15 ; ^oot ^a „wir wären alles" Spie. 20, 22; jo.mafco2> otK^a ^d *j> „während sich Jeder in seinem Hause erfreut" Efr. 3, 651 A; >^o ^> ^i>y?>l „wir fordern von jedermann, dass ..." Jul. 15, 5 u. s. w. Selten ad- verbial „ganz, durchaus": Joöt joop )o£ti» ^aö „und brüllte nur immer" Sim. 393, 12; o*i*2w JUX1 jKviaN. ^j „dessen Auge ganz zum Himmel erhoben war" Efr. 2, 415 F.

1) Ueber 1|4jx& „sehr" s. § 243.

11

164 § 218.

So wird auch der St. emph. Jlo (JUo-o) gebraucht: „das Ganze, das All": J|Jq-d ^Ji IfiJ h^ toot JjJ Jbo^j „geht nicht etwa alles (tejj) an einen Ort?" Eccl. 6, 6 Ceriani; JJqlo f*-^0 "^er vom ^ verehrte" Efr. 3, 532 C; f. JJq-d ^> lf-4^f» eb. 530 F; p> JL>?>( „der Baumeister des Alls" Efr. Nis. p. 97 v. 110; JJJqj* JJ)L JLjp „am Frieden hängt alles" Efr. Nis. p. 40 v. 46 u. s. w.

§ 218. Viel häufiger steht im St. cstr. Vor Substantiven im sg. und pl. sahen wir es § 202 D; vergl. ^jcdVos ^d ^aa „den auf alle Weisen" Jul. 69, 12 208 A). Bei nicht determinierten bedeutet ^o „jeder, all (alle)". Auch vor determinierten Substantiven kann es stehn: (wojcL^I») ^*£ *+*?^ ^^ »alle Tage deines (seines) Lebens" Jul. 14, 14 (Qoh. 8, 15).

In der beliebten Verbindung mit dem Relativpronomen > ist es: „Jeder, der", „Alle, die", „alles, was"; t£k*? ^.d „Jeder, welcher gefiel" Afr.328,14; oj^. ^^i» ^o „Alle, die ihn suchen" Afr. 198, 10; JLdj ^o Joöt „alles, was er erworben hatte" Ov. 165, 25 u. s. w.

So auch j JL! >\a, > ^p ^^d „Jeder, welcher" und ähnliche Ver- bindungen (§ 236 D). Ferner adverbial **| ^a „ganz bei" Cyrillonas ZDMG 27, 578 v. 81 f. ; > y^l ^o „ganz wie" Jul. 92, 7 ; j Jl^o ^d „so viel auch"; j ^tao! ^o „so oft" und ähnliches.

Ueberaus oft hat ein Substantiv ^o mit seinem Pronominalsuffix in Apposition neben sich, vor- oder nachgesetzt. Sg. f^po 6ji^o „die ganze Stadt" Jer. 4, 29; JUi£ o^ Trag 6 öy\o; Marc. 2, 13; ©C^q-d !KL»^o „die ganze Stadt" Ov. 207, 3, wofür lin. 6 ö^Xd Jkjut-io; ^aäj ö*Xd „meine ganze Seele" Ov. 164, 21; \JjSq\ ö^»£ „den ganzen Weg" Joseph 192, 12. 214, 5 (an beiden Stellen Var. ä '{); o^qa ^> >^w Jmovii ^\ „sie stehn über dem ganzen Gesetz" Afr. 30, 12. PL: {©*-$*> <ö°^* itölvtöl , . . rd äßocpTyjßara Marc. 2, 28; JLüj ^öotXä „alle Vertiefungen" Jes. 40, 3; Luc. 3, 5 (Qoh. 1, 3 JLüj ^d) ; ^oa ^o* liaäj „all diese Dinge" Afr. 9, 10; ^öoj^q-d o.fl.iy,*NriS, „allen Klerikern" Ov. 206, 11 u. s.w. Auch sonst wird das Wort mit Pronominalsuffixen verbunden: ^», ^^Xo „wir, ihr alle"; oj\4~> „an ihm ganz, überall an ihm" Ov. 165, 9; o£*£ wö»o&J wla^* „ist es ganz bei mir" Afr. 200, 1 ; oö» JLLu oy\s) Jft^J +L „ein Baum, welcher ganz Leben ist" Ov.

§ 219. 165

399, 22 ; ^o^o qjl^ . . . ^> ^djot „sie aber . . . antworteten alle" Sim. 321 Mitte, und so manches. Auch vor Relativsätzen ;.»(£ ^*o^a „omnia, quae dixit" Joseph 256 paen.; {o£s^jJ ^*&*4 ^^^ „in allen Dingen, so Gottes würdig sind" Ov. 173, 18 u. s. w.

Beachte noch die adverbial gebrauchten: ©v^a ^o „ganz und gar" oft; o{^£ Jio) (in diesem ganz) „so sehr, in dem Grade", wofür einzeln auch Jio* o£>«£, ®£^ H$h o^ä o©* vorkommen. So auch ^a mit folgen- dem Relativsatz: <^>JjU !loJbo~»c*a o»^vf jopö \oa „bei allem, was sie thaten, zeichneten sie sich im Glauben aus" Afr. 20, 8; \^ao ooöt ^^.^w &t£jj tA3j ^o „und schnell thaten sie in allem, was er gebot, seinen Willen" Sim. 344, 12.

Vergl. noch §§ 205 A. 347. 349. 358 B. 360 B.

F. jo^o.

§ 219. jo+ao „etwas" wird sehr oft substantivisch gebraucht; auch in distributiver Wiederholung ^o£ap J*r& „allerlei". So kann es auch im Genitiv stehn: jo^b ^.o „alles" oft; )*f»? 1$**$ „Furcht vor irgend etwas" Jul. 39, 9; y^Sk ]&& ^-^^ »in der &ier nacn allerlei" Afr. 289, 17; jo^o )»t^o ^^ „unter irgend einem Vorwand" Afr. 292, 2, oder einem Genitiv mit > nach sich haben: {A^oAjbo* )Ot^o „etwas ess- bares" Ov. 221, 9. Oft hat es ein attributives Adj. bei sich: <jL*i> jopo „etwas böses"; t+k+ J*^* „etwas mehr" Spie. 2, 20. Zuweilen hat das Adj. die Endung ä: es ist ungewiss, ob dann St. abs.. f. (nach § 201) oder St. emph. m. ist: fig-»^ p+x* Ov. 210 ult. = 214, 21 ; JLaj p+& „etwas grosses" Moes. 2, 104, v. 428. 156 v. 1241. Häufiger ist dafür die Re- lativconstruction oua? >o^o u. s. w.

Nicht selten steht jo^o als Apposition bei einem Substantiv in der Bedeutung „irgend ein", mit der Negation „kein": fcs^ vj^**^ J0**0* ^o*ä „worin kein Vortheil liegt" Afr. 230, 6; vpo^x^ ^ä. JnNnr» J|J JioJbÄ^ p+& „keine Unreinheit kommt ihnen in den Sinn" Afr. 428, 4; jo^o ^-^p »etwas weniges" oft; ys+zo |[ftaa|\v^ „eine gewisse Feind- schaft" Jos. St. 45, 5: pt^o (Kaeia*> ^JLjü» „dass er ein Geschenk fordre" Jos. St. 78, 10; woöj ^A^Kd JJ> p+x> (JLjL:^» „mancherlei, das

166 § 220.

nicht geschrieben war" Afr. 343, 17; IJjuj ILl ys+zoy ti ayjueiov ilsTv Luc. 23, 8; Jbk^Ä )or» „ein Wort" Mth. 27, 12 (da S. ^^Ks '»); Luc. 23, 9; yoo^ K>{ p*ao {©J^? „dass sie eine Vision hätten" Isaac 2, 218 v. 318; jo+ao Jüul „einige Menschen" Efr. 1,549; > pr*> !v^3 k*a „zwischen einigen Leichen, die . . . " Efr. 1, 161 E u. s. w.

Mit attributivem Relativsatz ist > jo^o „etwas, das", dann gradezu

..das, was", sehr beliebt 236 C).

ys+x> steht in negativen Sätzen auch adverbial: ,qj{ o^a( JU p^ao „schädigten sie gar nicht" Jos. St. 89, 13; )o*aa °*fa{ **j! ^ «niemand schädigte ihn irgend" Sim. 357 Mitte; ot£t^» tj J0^ „niemand half ihm irgend" Sim. 312 gegen unten; JLuäf ^^ Joö» jiJsb p^o loö» JU „er bedurfte der Opfer durchaus nicht" Afr. 315, 9 und ähnliches. So im Fragesatz ^KxüLa& ^ pt^o l*$ «qiSokji[ Jl*£^ „waren die Fenster vielleicht etwas von deinen Maassen verschieden?" ZDMG 25, 339 v. 361.

Vergl. noch §§ 169. 236.

Gr. Pronomina.

Personalpronomina.

§ 220. A. Die selbständigen Personalpronomina werden oft zum Verb. fin. noch hinzugefügt: ^vv>> ^ju> „wir (ohne besonderen Nach- druck) haben gehört" Afr. 354, 8; cDooi» ÄJ! uj^pppo Avi ^ju> ^jt „wenn wir gefrevelt und dich erzürnt haben, so erbarme du dich" Afr. 491, 5; yQ^t ^oKj! v{ „wenn ihr nur wollt" Ov. 117, 15; y+o£{ J% „und ich zeige dir" Afr. 7, 9; ©*jJLu^ ^ju> )oölX£j JU „lasst uns nicht undankbar sein gegen seine Gnade" Isaac 1, 22 v. 462; ^ oojj y+l loöi JjjKao „wie er uns zu erzählen pflegte" Ov. 162, 8; ^öjo* oa>öj „sie schliefen" Ov. 168, 8; oju> ff ©toi ^qjoj ^JLJ> >^J^>? „dass sie wegen Daniels das Licht sahen" Afr. 67, 9, und so vieles. Natürlich ist das Pron. nöthig bei besonderer Hervorhebung durch Adverbien wie in oa3 ?<uAa ^ojot „sie allein blieben übrig" Sim. 269, 1, und so oft o<$ vsi, P( ä{, ^ Jä( u. s. w.

§§ 221. 222. 167

B. Ohne Nachdruck kann statt .qjoi auch wohl .dil dem Verbum nachgestellt werden: J^JL?.^ vQj! a\oil!f „dass sie sich an den Stein gestossen haben" Efr. 1, 404 F; ^qj} avi%j( Jhfc^j> „ob sie vielleicht schlau gewesen seien" Efr. 1, 496 F; yöjf v5^W? y+{ »auf dass s^e er~ kennen sollten" Efr. 1, 498 E; ydj! gj^i^o „und sie flohen" Efr. in Zingerle's Chrest. 279, 5; ^qj! ^i\ „sie kommen" Jac. Sar. bei Bedjan, Mart. 5, 619, 3. Vergl. mit Voranstellung <■« ni^p ^l ^IVi „beides traf dich" Jes. 51, 19.

C. Ueber die Personalpronomina. im Nominalsatz als Subject und Copula s. § 311 f.

Ueber die nachdrückliche Voranstellung von ooj, wöt u. s. w. s. § 227.

§ 221. Ein enclitisches oöt hebt sehr oft nur das Wort, dem es nachfolgt, Nomen oder Verbum, hervor: ^^flo Jo»!SS oöi £juV »einen Gott verehren wir" Mart. 1, 227 paen. ; JLko* **^ °^ $£*&£* „denn einem Gebäude gleicht sie" Afr. 6, 12; ^£ot'j oö\ (Kjuai^ ^oopijs^ji „ihre Füsse laufen zum Bösen" Prov. 1, 16; ^Aa JL^-u oö» ^Aot ^4§^ „darum sündigte Salomo" Neh. 13, 26; K*aJ oö» sAv(JL ^l „wenn du lernen willst" Spie. 1, 15; oc* ^J „geh!" Efr. 3, XLV (2 mal) u. s. w. So steht es als Verstärkung nach Personalpronomen und Demonstra- tiven ä^S»I oöt ^ niS vjuiv Zsborai Mth. 13, 11; ^ölt-a^, oö* *i^* sjuoi äTriy/aare Mth. 25, 40; o^iopaüf JLo*j q.j©i „dieser (= oö* Jjot) Hoch- berühmte" Ov. 204, 20; "^^p aiooj „er hat geredet" Afr. 5, 1; und so mehrfach oö$ ©^ oder ooiX «ihm"; oöt ooi ^ä* „darum"; oö» oo» „der" „das".

§ 222. Sehr beliebt ist die Hervorhebung eines determinierten Nomens durch ein Personalsuffix. Diese finden sich

1) beim G-enitivverhältniss, s. § 205 C.

2) bei Präpositionen, und zwar geschieht die Anknüpfung

a) wie beim Genitiv durch >, z. B. J^jlo* oot* o^o.^ „mit jenem Frevel" Ov. 200, 8. Ich kenne diese Construction bei ^sw, lo^, ^j, <*, ^, >h£ (auch >Kk^), ^Ä, pfD («opai), »fä, Hk*?> W*> '**4 'idx>t; völlig ausgeschlossen ist sie, abgesehn von den Präp., welche überhaupt nie Suffixa annehmen, wohl nur bei a und ^.

168 § 223.

b) durch Wiederholung der Präp., z. B. JäJL? ^ 6).\v „über den Stein" Afr. 6 ult. oder mit Nachsetzung ä-Äo JLd©j ooi ^oJL >^^o wöio>.v „und über Jesus steht ferner so geschrieben" Afr. 112, 9. So werden construiert ^», ^^? )a-^, -a, -^ (auch als Objectzeichen). Die Wiederholung auch in Fällen wie ^^o P^afeab J-*^ v?°^ J°°* v?°^ Ldöläo L$&) aoL J^, !o©» Jhnen war Moses Leiter, und uns war Jesus Führer und Erlöser" Afr. 223, 25. Sogar ©£** JLl^a iojui ©£*. ~5u>U J^o^w „es erschien ihm, dem Seligen, ein Gesicht unter den Schafen" Sim. 270, 7 (wo gar nicht einmal ein besonderer Nachdruck ist; die Londoner Handschrift bloss {oju> 'j^ ©^ '!?): ©^ !©V^ ©^ t^ro* o^oIqä „das Gott an seiner Person that" Ov. 164, 2 u. s. w.

3) beim Objectsverhältniss durch Objectsuffixa am Verbum § 288 f. 293.

§ 223. Die Personalpronomina müssen auch das Reflexiv aus- drücken, wo nicht schon die Verbalform dazu dient. In Fällen wie otio^» ä^o vpoC^ „führte sie zu sich" Ov. 193, 14; ^©i *\\ t*r°r*? yöo^o^ou „halten sich ihre Sünden vor" Afr. 223, 19 genügt das ein- fache Personalpronomen. Beim reflexiven Object steht gern das Subjects- pronomen neben seinem Suffix mit ^ : ©^ o©i ^^!© „und er führte sich ein" Anc. doc. 90, 18; kvfs^ ötS. w©t „sie that sich selbst Unrecht" Efr. 3, 2 C (und so oft ©^ o©i, 6^ ~©0; tiffi^j *fe> ^{ „taufe dich selbst« Efr. (Lamy) 1, 126, 10; wö*o£;J£ Koaj ^ JK „ich habe mich durch seine Hände fangen lassen" Efr. 3, 382 A u. s. w. Vergl. noch JLaloo ©va ©£** o©i „er verbirgt sich in sich" Efr. 3, 10 C. In letzterem Falle wäre in Prosa wohl das deutlichere oitap gesetzt. Man ge- braucht nämlich sehr oft JUtäJ „Seele", seltner Jbooxo „Person" mit den Personalsuffixen zum genauen Ausdruck des Reflexivverhältnisses, z. B. ua°>i\ „mir selbst" ; ©»f°>i^ „in sich" u. s. w. ; Kjl»&^ y*&i *++*> /2aÄ£ asavTÖv koctcc Mth. 4, 6; ^6©^^ oa^ „trennten sich" Ov. 194, 10; v^jatao ©)^><Sio ^ik, „in sich getheilt ist" Luc. 11, 17 P. (C. anders); Jtoj©^o ^©twnnN o^o( „erzeugten für sich ein Priesterthum" Ov. 194, 11; foöt ;*>! ©pbotnN „sprach zu sich" Ov. 281, 23. So steht auch ^6©) VNpo i o und yöotKaäi „sich selbst" in Parallele Ov. 207, 25 sq.; aber diese Plurale sind selten. Vergl. noch <»v>cnof \mj „mein eigen Blut"

§§ 224. 224*. 169

Joseph 26, 9 und sogar ot*at> J^oqxcl^ „sibimet ipsi" Afr. 455, 2. Auch (&-> „Wesen" wird ähnlich gebraucht: ©jKlX Jln°>m „sie genügt für sich" Efr. 1, 428 E; oiKlX Jl^oÄiap „Gegensatz gegen sich selbst" Ov. 60, 15; 6*K- jm^A^oo öva.2lj l^^o w©i> „welche sich selbst führt

7 7 6 6 ' 6 O xS «J 'S »77

und ordnet" Efr. 2, 451 B; o)K> <& parallel mit ©t-Aa* ^> und ©*.*>q_lo ^j

Ov. 59, 4; o)K* jq^ (ji „streitet mit sich selbst" Ov. 45, 6 u. s. w. 'jl2U und '*oa-Lo stehn auch in Apposition zu dem Subject, z. B. cnf°it o«, ^öofA^j ydjoi „er, sie selbst"; vöopodi.o ^qjo* „sie selbst" Jul. 30, 3. 'tfoio ist zuweilen so viel wie „ganz", „durchaus": v?^0^. ^ yQ-a^oQ lo> juij öjuöoai öXccg Mth. 5, 34 C. S. (P. yoo); L£JL{ &$üa ^a>o-uo Jfco! h äjuapr/a/g ov ky&mjdyjg öXoog Joh. 9, 34 S. (P. ^-o); JJ opödojo Jüa^ju wöio^l „das Fatum existiert gar nicht" Spie. 9, 9; JJ ^oopodto JlÄx^f ^^£>Kio „welche sich den Weibern gar nicht nahen" Spie. 8, 1. Vgl. noch <öotX !oo* o^öqxo (J^ä JLl „was hatten sie überhaupt für ein Haus?" Afr. 352, 16.

§ 224. Die Präposition 2^ mit reflexivem Personalpronomen steht oft bei einem Verbum, ohne dessen Bedeutung wesentlich zu modi- fizieren (Dativus ethicus): ov^ jajaj „er ging hinaus" Acta 12, 19; ^ )oai ävdarrßi Acta 10, 26; ö£^ kj£°** „sie lief" Ov. 161, 15, und so sehr oft bei Verben der Bewegung; «ö©^ 0^20 „sind gestorben" Mth. 2, 20; Ov. 170, 8; u-gfc£ ~*o^j jua/vr} Acta 12, 15; o^ofö o£L {oot sjUTTpoafrsv juov yeyovs Joh. 1, 15, 30; tJ^^p fö£s vpo^X ooot „so gab es viele Götter" Afr. 121, 1, und so oft bei foot und KJ; 6^ Äs*Av>JLi o^>J ^sw jlof^v „seinem Samen wurde Knechtschaft verheissen" Afr. 27, 10, und so grade bei Afr. oft neben Passiven u. s. w.

§ 224*. Eigenthümlich ist die Setzung eines reflexiven Possessiv- Suffixes in Genitivverbindungen wie bei dem häufigen ^ovYifi wpo °+i° ßft^f „St. Simon der Stylit" („von seiner Säule"), wofür auch oft Jjo^jäJ} (von der Säule") steht. So wö*qjV<ij>> /o&JL „der heisse Juli" Efr. 3, 593 F; ©,iövaut£ i^»p, „der Berühmte", pl. ^ootlöt.aojt} JLu^jJ Ov. 160, 4, 9; wötojJLä,* oc* 6 hocijuovi^öjusvog Marc. 5, 15, 16, 18; v-oi ©po>> „die Blutflüssige" Efr. 3, 554 E; jOo^vrp» ^*iLo, Vip^ »die ^e- haarten Barbaren" Joh. Eph. 117, 14 (vergl. 398, 16) und manches ähnliche (vergl. § 205 A S. 154).

170 § 225.

§ 225. A. Die selbständigen Possessivpronomina mit ^»* stehn substantivisch und adjectivisch: o^f Jj^JiX ^^j „lasst uns der Zeit das Ihrige geben" Jul. 109 ult.; wöta*^Ä.ß JJ ©i^jo J^J ofs«»^ sig rd fbia vfköe Kai oi Ihioi gcutov ov TrocpsXaßov Joh. 1, 11; nN^f JJ* ro äXXo- rpiov und nN.i v/xsrspov Luc. 16, 12; ©^-»f ^ «*JJJ „einem von den Seinen" Ov. 184, 15 ; o»N*»|"» v?0^1^ +*>+&*} **^$ „Jeder aber blieb bei dem Seinen (seinem Glauben)" Ov. 160, 21; !oö* wötoKJ ©i^»5 *^~i „das Unsre war sein" Afr. 119, 10; v?^j! *^*| „mein seid ihr" Isaac 1, 22, v. 446; ^jül» £*+} (©*> „denn dein sind wir ja" Afr. 489, 9; oö^o jiv>«nr>^o JUoJ o^»5 ^ „und gab uns sein sanftes und angenehmes (Joch \%jy Afr. 319, 10; *fcJ\ Jäo, „diese deine (Noth Jj|^o[)" Sim. 331 gegen unten u. s. w. Neben Substantiven zur stärkeren Hervor- hebung des Besitzers: ^J JjjjoiLX „zu unserm Yortheil" Afr. 459, 3; ot^~f Jboo-» „sein Tag" Afr. 36, 5 u. s. w. ; besonders auch bei solchen griechischen Wörtern, die kein Suffix annehmen können 145 L): o^f u3d6;^jd „sein Clerus" öfter; oiuSwi ^»coA*? „ihr öffentliches Bad (byju6oiov)u Jos. St. 70, 20; o^-i JLjö; „sein Gürtel" Sim. 317 unten; voo<\J cfiQ^möJ „ihr Vermögen (ova/ocg) Jul. 37, 5 u. a. m. Sehr selten hier St. cstr. wie in *fa>l ^uaa^ „zu deiner Prüfung" Efr. 3, 302 D; vpo^^i jodiÄ „ihre eigne Person" Isaac 1, 22 v. 454; ©j^*? olL^ ^^ „neben ihm" Ov. 273, 11; o£^i ^ „durch ihn" Efr. Nis. p. 60 v. 261. Oft aber steht ^»> noch nach dem Possessivsuffix: m^J w&^OLsJbo ijudv ßpüjua Joh. 4, 34; o^i <*±L£ „sein Eifer" Ov. 187, 17; wLo^j uikJ „mein Gebet" Afr. 454, 11; ^f tif*0-* „unser Befehl" Ov. 219, 1 u. s. w.; vergl. <ju{ ^^?9 yöo^i ^o^J^ „in ihrem und jedermanns Gesicht" Ov. 184, 8. Zuweilen steht ^> mit Nachdruck voran: u;6Y>\y *2±+i „deine Wohnung" Afr. 494, 13; ^t^o^rb ^^J „unser Schatz" Afr. 506, 14; yK^p^p ^r*0 ^ ^*? „aber der Führer unseres Lagers" Afr. 59, 7 u. s. w., vergl. o*-*aj JLs^JJboö ot^f „seine Seele quält sich" Efr. 3, 651 A.

So steht es nun auch bei Genitivverbindungen 205 C), und zwar wieder bald ohne, bald mit Suffix am Regierenden: JLAa,.*»? ©C*~? ^^i „die Wand des (genannten) Altars" Jos. St. 29, 7; l^h ö^->? JLü! „die Brüder eben des Klosters selbst" Ov. 210, 10 = 213, 4 u. s. w., vergl.

§ 226. 171

)L?.ß.my.pf ^s^i ll^kj lko+*> „das neue Geschlecht, das wir, die Christen bilden" Spie. 20, 4 Jö*3> o^! ^? wö)öv»np „aber in den Tagen des (genannten) Peröz" Jos. St. 11, 9; JJLa*otj ©£*..»> ©»t» pfo „vor dem Hofe des (genannten) Tempels" Sim. 271 Mitte; Jjojj ©&J wötö£»J& „in den Händen dieses" Ov. 160, 14 u. s. w. Meist liegt in dieser weit- schweifigen Construction ein besonderer Nachdruck oder doch eine Rückweisung. Vergl. noch JLaj;.^ ^öi ©CL*i ^k^% »^as Gute gehört dem Menschen an" Spie. 6, 11.

B. Ferner steht nun J^»» auch oft nach Präpositionen mit Suffix zur Verstärkung des letzeren: vA*i oöt J.^sjuoi Mth. 25, 40 bei Afr. 381, 2 (P. bloss oö» *i-V); uA*i 0J.20 „von mir" Jos. 3, 14; ©£L>f on^fc^ „bei ihm" Ov. 208, 19; o&J <*^ „ihm" oft; <^J ^4^=> „ohne uns" Afr. 172, 7 u. s. w. Sogar ^ oc*# ^*i ^ »uns gab er" Afr. 181, 5. Ferner mit Substantiven : jLu£>+tt? ©£->* wöjoIqjl>j unter dem (ge- nannten) Altar" Sim. 272, 9; JUL^o? &t±A °4^- "^e^ ^em Heiligen" Sim. 274, 13; J^3da> )*©♦> ov>*f wöta*>|jo „vor diesem Möpet" Mart. 1, 181 unten u. s. w.

Wie sb£ mit > construiert wird 209 B) , so auch mit ^>: *9j* oC^i oder «sj* öC^-.? ßepijuLvrjasi rd iavryjg Mth. 6, 34; o£L>f *3jl §7rißs- XvjTyjdi ocvTov Luc. 10, 35 ; ... ^*ot? ,6©^* (oö* *öj? „er sorgte für die, welche ..." Sim. 333 Mitte; J±+j ^»9^ t3u}i «sorgtest für mich" Jos. St. 3, 10 u. s. w.

Demonstrativpronomina.

§ 226. Sämmtliche Demonstrativpronomina werden substantivisch und adjeetivisch gebraucht. In letzterem Falle stehn sie bald vor, bald nach dem Substantiv: J^Nv> Jjo* oder Jjoi Ji^.\v> „dieser König"; Jb>Ji wo) und -oi JbJ! „jenes Land" ; <jpNov> |jo^ „dieser unser Rath" Afr. 293, 2; ^o» v»\^ „diese unsre Worte" Afr. 299, 2 u. s. w. Die meisten alten Schriftsteller (wie Afr.) stellen das Demonstrativ öfter vor ; andre lieben jedoch mehr die Nachstellung, aber alles ohne Con- sequenz. l)

!) Bei dem Edessener Josua St. überwiegt die Nachstellung, umgekehrt bei

./

172 §§ 227. 228.

§ 227. Das immer substantivische Personalpronomen der 3. Person dient, vorangestellt, oft zur stärkeren Hervorhebung eines Substantivs: z. B. {>olAj JLoodiai och (ocho „so war es, das Gesetz der Wächter" Afr. 26, 5 ; U**l{ och ^o( ooi „ferner sagte er, Jeremia" Afr. 34, 1 ; ä! <j> Ioch cn-»kw>| )LvtS.|iv> JboOj oityA . rr> wöt „während auch seine Nahrung selbst ein vollständiges Fasten war" Ov. 182, 5 u. s. w. Auch vor weiteren Demonstrativen: {och (1^-flu J^bcw och ocho yjv os adßßarov iv i/csivr} rfj rjjULepcc Job. 5, 9; )v*ü oot och w©vjL> ^o „und als ihn dieser Frevler sah" Sim. 331, 3 (Cod. Lond. ohne och); )&q-^ ^*ch ,ojch oasj ^? +s> „als aber diese Seligen ausgingen" Sim. 332 Mitte (Cod. Lond. anders); (Kjöiaa !?ch w»oi „dieser Segen" Afr. 465, 13 u. s. w. Hier kann dies Pronomen sogar als Object stehn: ^r^^ $°* w01 U&&& &\ JJ ovyl km ol rsXccvai ccutq TTOiovoiv Mth. 5, 46 f. (C. S.ganz anders); Jjch och Jl^ JLa*^ Jllxä „die Kirche hält diese Zahl fest" ZDMG 31, 377 ult. (Jac. Sar.); {jch w©t wchq^Ljo! „meldeten ihm dies" Sim. 311 Mitte; t->o* &l ^p( Jfoj woi „auch David hat dies gesagt" Ov. 123, 19; ;vnnviN !>ch ^ot „dies zu thun" Jos. St. 3, 22; ^^©i vqjo)...ä^J ^j +s> „als er aber dies (haec) erfuhr" Sim. 312, 1 u. s. w. Vergl. noch ch-*slj (|^jt oiocn J^ ^?o^o „sie, die Wahrheit thut sich dir selbst kund" Ov. 163, 16.

§ 228. Der Unterschied des Näheren und Ferneren wird im sg. stärker beobachtet als im pl. Dies zeigt sich darin, dass ^^ot sehr gern als Correlativ gebraucht wird: * ^^ch „diejenigen, welche", ganz wie > och „derjenige, welcher", > ^ch „diejenige, welche", dass dagegen

> Jjch, y (k* „dieser, w.", „diese, w." heisst und nur selten als blosses Correlativ erscheint, auch wohl nur bei Eigennamen, wie in ol») +&»{

> Jjch JL^sdio „der Obermöpet Adharfar, der ..." Mart. 1, 134 ult., vgl. 1, 234, 3 ; Simeon von Beth Arschäm (Guidi) 7, 13. 1, 3 = Land 3, 235, 15. So Jul. 4, 4; Eus. Kgesch. 274, 8. y v?-*01' ? t^°^ ^ seltner als > ^Xch. Auch sonst theilt ^-©i mit och u. s. w. die Neigung, die demonstrative Bedeutung abzuschwächen. Vgl. die oben aufgeführten Fälle ©po»> ^ch, ^ocH-^'^mj <^ch 224), ferner ^o^N.f wen „die eurige" Mart. 1, 182, 8;

Rabbula's Biographen, auch einem Edessener aus nicht viel früherer Zeit, die Vor- anstellung.

§§ 229—231. 173

JL^ofo ^*o£w „den ersten" Sim. 340 Mitte; <£doSs K*a> ^; ^*oi „aber die Anhänger des Illus" Jos. St. 14, 1, wie 1++&1 ^-^? vQJo» „die Ge- fangenen" Moes. 2, 69, 26 u. s. w., während jirni» {>ot Ov. 314, 17 „tftese Sache mit dem Becher" ist. Man sieht dass oo», wot, ^o-iot, ^*Jo»; ^%*4 sich allmählich der Bedeutung des Determinativartikels nähern, wofür sie denn von gewissen Uebersetzern aus dem Griechischen gradezu ge- braucht werden.

§ 229. In rhetorischer Gegenüberstellung „dieser jener" (= „der eine" „der andre") finden wir: JSo^ JSot Ov. 119 ult. ; Jul. 2, 23, 24 f.; Moes. 2, 100 v. 371; wot %a ~<* eb. v. 383 wie oot ^> ooi Ov. 119, 14; o£t j&^, Jjq* Moes. 2, 84 v. 117; ^<^o ^o»j Afr. 450, 16 u. s. w.

§ 230. „Ebenderselbe" wird durch Wiederholung des Personal- pronomens mit dazwischengestelltem *j> ausgedrückt, das hier noch die Bedeutung „wie" hat: JLlo ooi t-o oo»o oö> £** „ein und dieselbe Natur ist" Ov. 80, 4; wot ^ (v^oV) wöi Jo* „sie ist dieselbe" Moes. 2, 90 v. 237; Ov. 67, 7; pijot t»p ^qj( v6jq^ „sie sind dieselben" Mart. 1, 11, 9; {o^S oo< tJ> !oöj ooi* „Gott, der (immer) derselbe ist" Moes. 106 v. 482; o£*h o+;^i u\ o^ +js „eben diesem seinem Genossen" Sim. 370, 4 (cod. Lond. oiv^jl» oö^. o^) ; {ISsa-ofip wop ö»a t-o ©*a „in eben jenem Wagen" Sim. 301, 11 (cod. Lond. bloss '^ o*a); o£*~5 t-o °^~? „demselben an- gehörig" oft u. s. w. Verstärkt noch Jba^ oiooi ^ oioof „es ist ganz dasselbe Volk« Efr. (Lamy) 1, 467, 11.

Fragepronomina.

§ 231. ^>, oi*> (= oö) ^o) „wer?"; Jbo, ^o, )Li, vds> „was?" sind substantivisch. Doch steht u. s. w. zuweilen neben einem Subst. in der Bedeutung „was für?": Jfttat )Lo = ]nn^ mo „was für Vortheil?" Qoh. 1, 3; Jl^Joi Jbo „was für Strafe?" Afr. 261, 6; JUjoi ^ Jbo „was für Nutzen wohl?" Afr. 468, 16; &J \LkioA voio „was für Unter- schiede sind?" Assemani 1, 449 (Isaac Ninivita) u. s. w. Ganz aus- nahmsweise so ^b: {oöt ja^äd ^V^* y*?^ „welchem Reichen wäre es leicht?" Jac, Sar. in Zingerle's Chrest. 374.

174 §§ 232—234.

§ 232. A. Das einfache Jbo ist im Gebrauch durch die Formen mit n ziemlich beschränkt. Es steht 1) in kurzen Fragen wie * JLa-^ J^o, ©*a^ Jli, v^& Jbo u. s. w. „wie steht es um ihn? dich ?K u. s. w. (eigent- lich : „was ist die Kunde von ihm ?") Ruth 2, 5. 3, 10 ; Efr. 2, 505 D ; Mart. 1, 112, 2 u. s. w. ; y w*a^ Jbß „was hast du, dass . . .?" Gen. 21, 17; ^ ^ Jli „77 npog yjjuäg" Mth. 27, 4 und ähnlichen 2) als Correlativ * Jli „das, was . . . ", auch in der Bedeutung „wenn" 258 u. s. w.) 3) ad- verbial wie JbJi ^^-o Ti atsvYj tj Ttiikrj Mth. 7, 14; u^;'\y k**^ „wie herrlich sind deine Worte!" Ov. 155, 22 (Var. Jbo-o); ^xcd JL£ ©ii-ax» „wie thöricht ist sein Buch!" Efr. 2, 456 D u. s. w. 4) in Zu- sammensetzungen wie J^q-d „wie viel"; |v>N. „warum?" (auch fr:xW, öfter Jbo ^g0 und „ob etwa, vielleicht, dass nicht etwa" 373) und einigen ähnlichen.

B. Auch Jli wird in verschiedner Weise adverbial gebraucht, z. B. JLLj;.q> {oö* duy°> Va» Jb^o „wie wäre denn der Mensch ver- schieden?" Spie. 3, 7; > toöt (pS JLLio „was wäre es nöthig, dass . . . ?" Afr. 350 ult.; vergl. Ov. 67, 12; hJl y>\J> JLLo „was stehst du?" Moes. 2, 70, 10; ^i^n JLü Trccg sypvai Acta 15, 36; (J^d>o£ l|t^ i—^JLko „denn was half der Segen?" Afr. 347, 11, wofür 346, 19 o*jL>*o£ i*^ qjl^, wie ^ls! ^f£|& QJ^o „was ist dein Antlitz frech?" Afr. 318, 9; a±i ^J^Jjuif \\ a »v> Jba-.Aio! JSo^a ja^ „was zeigt ihr euch, sagte er, in dieser hässlichen Kleidung?" Jul. 42, 12.

§ 233. o-iio bedeutet „wer?" wie ^©: ^-QJ o-bp „wer wird auf- recht erhalten?" Jul. 15 ult.; .öo^K*! qj^o? JL^J^JS >^>oi „wessen Bücher sind diese?" Sim. 269 unten; JJLaaj V*^ Q^? „denn wer zählt?" Sim. 368 unten u. s. w.

Aber das oöt, das in oi» steckt, kann auch als Copula dienen; dann ist oi^o „wer ist ?" z. B. Jul. 43, 5. 56, 2 u. s. w.

§ 234. A. JULI, (£*!, *^*l können substantivisch sein, z. B. oiJ (= oö) )L!) „wer ist?" oft (u. A. Efr. 3, 359 A) ganz = oiip (anders in > Jbeod o^o ojl>( „welcher [Mund] ist wohl der Mund, der . . . ?" Efr. 3, 593 D); *+Q& JLLJo nn--ilj JLL{o ja.-»fj JüUj „wer gerecht, wer frevelhaft, wer sündig sei" Efr. 3, 310 F; ©^ kjJ^*> ^^ r/ffi oe npog&xöiGs „an welchen hatte er Ueberdruss?" Hebr. 3, 17.

§§ 235. 236. 175

Häufiger ist das Wort aber adjectivisch, s. § 202 E; so noch l^+{ (^VJt {i£w> „welche Eeligion ist wahr?" Mart. 1, 182, 6; ii£uap ^*>( „welche Schreiber?" Sim. 368 Mitte; Jboo_a i-*^ )*■>( „denn welcher Mund?" eb.; JjföaÄ *j> ^sJ ^ „auf welche Gebote denn?" Afr. 318, 11 u. s. w. Stärker ist die Trennung des Fragewortes vom Substantiv in (^oG^ Ki( JUU ^»o „und von welchem Kloster bist du?" Land 2, 141 paen.; Jl^J hJl JIL( ^j „von welchem Samen bist du?" Apost. apocr. 198, 1; JLuo) vpJ^oJ Wj oiov Trvsvjuarög sots vjusig Luc. 9, 55; l^o fc*i jlflbövii\ (k\^ toj( „welche Ursache rief die Gesetze hervor?" Efr. 2, 453 F.

B. Sämmtliche Fragepronomina können auch als Correlativa ge- braucht werden 236 A).

Das Relativpronomen»

§ 235. Das allgemeine Relativwort ^bezeichnet an sich schon -pr

den attributiven Relativsatz: > JiA\y „der König, welcher" („welchen" u. s. w., je nach dem inneren Bau des Relativsatzes, s. § 3416°.), und so auch _!_„ derjenige, welcher" resp. „einer, welcher"; > hsJ „est, qui", „sunt, qui" oft; oöt £x» ^aa ^^^«Xa» „denn der, welcher allmächtig ist, ist nur einer" Spie. 9, 22; !*jl» ^ä*J> „der, welcher sich abgemüht hat, freut sich" Afr. 114, 15; ^j?o „und die, so da wollen" Afr. 496, 12; öiX ;n,..y>;X „den, welcher sie ehrt" Afr. 497, 3 ^aai qwVS. „das zu thun, was schön ist" Spie. 5, 1; (JLl> ooi w©toj>( vsiojL Jb „was c^i^ *w ^ n«^ »mt seine Ohren nicht gehört haben, sieht er" Afr. 281, 5; *jL*a> ^> „von dem, was böse ist" Afr. 497, 2 ; ^j'J^aof ^^ „super ea (talia), quae praestant" Ov. 179, 6 u. s. w. Namentlich bei Afr. ist diese kurze Ausdrucksweise sehr beliebt.

§ 236. A. Sehr gerne steht aber, wo kein Substantiv vorhergeht, ein Correlativ. So mit_ Demonstrativen j oi, > wot, > vöJoi, > **$*'•> > ^wcn; mit Fragewörtern > ^f ; ? Ji-»f, ? !f*f, > t*^*i unc^ »^as was"* So wechseln z. B. > JLL| und > ooj „der, welcher" ohne Unterschied Spie. 5, 1, 2 und oft. Nun werden aber diese Wörter vor > oft noch gehäuft. So z. B. > ^o oo* „der, welcher"; „einer, welcher" Afr. 138, 2; Spie. 3, 6, 11 u. s. w., wofür Spie. 4, 7 gar > ^2* oöi oot „der, welcher"

176 § 236.

= „einer, der" (ganz allgemein) > JLL( oo* „der, welcher" (bestimmt) Spie. 12, 19; (allgemein) Spie. 2, 2 u. s. w. PL , ^! ^<i „die, welche" Afr. 132, 15. 136, 19, 22 u. s. w.; Ov. 78, 5 (ea, quae f.); selten vqjÄ * JS<'l „die, welche" Ov. 200, 14. Abgesehn von Geschlecht und Zahl zeigt sich im Gebrauch dieser Relativausdrücke kein durchgreifender Unterschied, wie denn oft verschiedne in gleicher Bedeutung neben einander stehn. Für das obige ^2a^> könnte man auch sagen oot ^2a*Ji, 'aL| ^o, 's*,} JLLf, '^? ^p oot, '^> JLL( oot; ähnlich im PI. So auch > Jbo oot, z. B. Efr. in Zingerle's Chrest. 327 v. 117 (Var.

> vdso och).

B. Die Demonstrativa und JLL! mit * stehn auch oft neben Sub- stantiven, z. B. U*Q Jj? w°* ©tk^£*^ „durch sein Wissen, welches nicht irrt" Jos. St. 6, 9 ; > ^oJot Jl-^a^oo JU,> „die Häupter und Leiter, welche" Spie. 12, 2; j !,ld> yöcnNo ^qjoC^, „allen männlichen Kindern, die" Spie. 16, 23; j ^c» !t^> „die Klöster, welche" Sim. 277 gegen unten; {ka.£ j l^l das Gute, welches" Spie. 4, 5 ; > ^^i ^°?"^? »die Züchtigungen, welche" Jos. St. 2, 6 ; > J^xöc^d ^*>! „die Sterne, welche" Spie. 14, 14 u. s. w. Vergl. noch > JL( oot Jß^u! ^> „von einem Andern, der" Spie. 19, 9. Das Correlativ ist da gut angebracht, wo das Substantiv weiter entfernt ist, wie z. B. in ojtoa-o! !oö> laAvo Jimitt l&Äm& ^^^ K*!i-K»

> ^^oi l\^>l „besonders gegen die Armen, Bedrängten zeigte er grossen Eifer, welche ..." Ov. 203, 25; > ^o* . . . (kA*Ko „die Schriften . . . welche" Jos. St. 1, 1 u. s. w.

C. Für das reine Neutrum tritt sehr oft > jopo „etwas, das" „das, was" ein, z. B. Jo^JJ wp<uj pty „etwas, das Gott fremd wäre" Ov. 176, 5. Dafür steht auch > ppp oot, z. B. 1 Cor. 15, 37 (Afr. 155, 8); Spie. 10 ult. ; so auch > p^2> oö» oo*ä Ov. 121, 20. Auch JSot und ^*ot können vor j jo^o treten : ^V J^=>^£? p^ Jjo» w^ojt „höre dies, was ich dir schreibe" Afr. 79, 14; > jöj» JJo»a JLaj „hat Gefallen an dem, was ..." Spie. 1, 7; ^ Kal^p^ jape t^®* »üaec) quae scripsi tibi" Afr. 200, 12; ^Jij )o£& ^*o» „ea, quae decent" Afr. 116, 11.

D. Die Mannigfaltigkeit des Ausdrucks wird hier noch grösser durch die Möglichkeit, in manchen Fällen ein ^^hinzuzufügen. Vgl.

§§ 237. 238. 177

z. B. y JU ^i „Jeder, der" Ov. 164, 11; > ^( „Alle, die" Afr. 133, 17; <j'lott? t^i *^°* <? ^©^> „omnia vero, quae prosunt" Ov. 78, 5 u. s. w.

H. Zahlwörter.

§ 237. Das Zahlwort steht als Apposition vor oder nach dem Gezählten. So sind die Varianten Afr. 467 , 1 ;mv,llsa*>i JLäA* und ^v^\v> ;.m*Jsaiot „18 Könige" sprachlich gleich gut, und so wechseln ^^Ijl Ui Jul. 220, 23. 223, 4. 244, 24, Ujlä (Jli Jul. 247, 2, 22. 248, 2 und Iko JUiÄ Jul. 22, 5. 223, 6 „100 Jahre". Die Voranstellung des Zahlworts ist häufiger. Das Gezählte befindet sich, wie auch diese Beispiele zeigen, im St. abs. oder emph. Weitere Beispiele s. § 202 D. Ausser bei *I», l^u steht immer der Pluralis. Beachte aber ^ <^

j9d» t£o Afr. 56, 21. 57, 1; Jlio-. ^o ^^^ Sim- 272 ult- »21 Tage"> wo t-ju den sg. hervorruft ; aber natürlich jpl. bei solchen Zahlen, wenn das Gezählte voransteht: (£jl»o ^£"t ^il Afr. 466, 17.

Der pl. von äSs regiert zuweilen einen Genitiv mit*: ^äSs U^a. JUjlüj „6 Tausende von Jahren" = „6000 J." Afr. 36, 20, und so öfter bei JUjljlj JUlvta? ^i^> ^jl „2000 Menschen" Edessen. Chronik, ed. Hallier 146, 6 (Urkunde von 201). Ebenso Jü^flDta* ^V ^fm^ „20 Myriaden Christen" Jul. 83, 8.

Zwischen das Zahlwort und das Gezählte kann ein kurzes Wort treten: so oft im AT und sonst (oöt in der Redensart „filius n erat annorum", z. B. ^-lü (oöt (J^> ;.a „100 Jahr war er alt" Afr. 235, 20; ferner ^^a.a ^.lü w\ ^t-oa^ Ji „20 Jahr bin ich in deinem Hause" Gen. 31, 41; ^jd% vqj( \\&x£\ „40 Pfund sind's" Gen. 23, 15; JLä^ ooo» +Ly „denn ein Volk waren sie" Afr. 207, 22 u. s. w. Mitten in die Zahl hinein tritt ein Wörtchen in «AiaXo t^jtto +i\ {Jho&^i ^Tü „dreihundert sind's und 95 Jahre" Afr. 399 ult.

Selten ist die Weglassung eines selbstverständlichen Gezählten wie in ot^*i? jl \nn> JLa^ „bei der Vollendung seiner Neun" „als er 9 Jahr alt war" Jesussabran (Chabot) 509 ult.

§ 238. Die einfachen Zahlen können überall auch bei Determi-

Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl. 12

4-

178 §§ 239 241.

nation stehn, z. B. wöjoao^N **>"t „seine beiden Gewänder" Afr. 404, 21 : wötoLÄ*JL Jfc^k^ „seinen 3 Schülern" Afr. 460 ult. u. s. w. ; vergl. die Beispiele § 202 D. 203. Doch für Zahlen bis 10 incl. können hier auch die § 149 aufgeführten Formen eintreten, z. B. JLio> ^o^ts^sa*! ^> sk t&v Tsccäpccv ocvsjuccv Marc. 13, 27; vm*x»Vot ^*©» ^©p;ts^i „diese 3 Ansichten" Spie. 9, 14; ^<M^i ^><* „diese 3 Dinge" Afr. 319, 15 (woneben lin. 13 A^Jl v-^^^V®^ „denn in diesen 3 Dingen") ; ^öot*Vi JaoNv „die beiden Welten" Afr. 493, 2; JLaL^o ^oop'f^aajb» „die 5 Könige" Jos. 10, 22; ^o^^avi^N ^j! JLu*> „schlug die Drei (Frauen)" Mart. 1, 126 Mitte.

§ 239. Für die Ordinalzahlen treten gern die Cardinalzahlen im Genitiv ein: ^Vlf Jboa- = JLjJL Jboo- „der zweite Tag" u. s. w. So ist Afr. 474, 21 zu JUL.*>t (ffa „im 8. Geschlecht" die Var. JLLiilf }||a. Bei Zahlen über 10 ist die Genitivverbindung entweder ganz überwiegend (nach Maassgabe von § 153) oder allein üblich, z. B. !jbo.*Ä$! kx*V {|jl»o ^m.^o „zum Jahre (von) 421" Afr. 475, 2 u. s. w. Dahinter noch das Gezählte zu wiederholen, wie in ^Xjl {Jbofts*, kj^k^ Jbopw „bis zum Jahre 600" Afr. 476, 2 u. s. w. ist ein Hebraismus.

§ 240. A. Die distributive Doppelsetzung ist bei den Zahlwörtern beliebt, z. B. v^a v^jl „je 7 (f.)" ; ^ ^x „je 70".

B. Durch die Präposition J^-o „zwischen" werden zuweilen Zahlen zusammengefasst: Up^^ +£&*. vv^ m, h^ vf^J- »^ Frauen werden zu- sammen einen Mann anpacken" Efr. 2, 26 A; Jb^iJ k*£ ©^ ^S.na t-$ „indem 4 Leute zusammen ihn trugen" Marc. 2, 3 ; yöot*x> ^*Vi k»^v „für 2 von ihnen zusammen" Jos. St. 85, 10.

C. Ungefähre Zahlen werden durch zwei unverbunden auf ein- ander folgende ausgedrückt: ^Jka^opo {fc^JL ^"jfi „2 oder 3 Gläubige" 2 Reg. 9, 32; vpom» ^s»J ^^^ »30 oder 40 von ihnen" Land 2, 48, 13.

§ 241. Die Cardinalia im Femininum bezeichnen, auch ohne bei- stehendes Jla/, fki^j, die Zahladverbia mit „mal" : ?£ju „einmal" ; ^*iVl „zweimal". So ^tVlo 1$*%) «ein oder 2 mal" Mart. 1, 135, 9 und oft, wie auch J^JLo *JLVlo JLu$of zum 1., 2., 3. Male" vorkommt. So auch ly* ly>, „ein und das andre Mal" Land 2, 356, 7. „Zum raten Male" kann auch durch > bezeichnet werden 209 B): ^i'*I? Afr. 19, 16. 31, 15.

§ 242. 179

Die Zeit, innerhalb welcher etwas je einmal geschieht, wird durch ^ ausgedrückt: ^lü ^>*Jj (f*> „je einmal in 4 Jahren" Jos. St. 26, 8; (|jl» ^od- }v^i aS, „je einmal in 7 Tagen, alle 7 Tage" Spie. 19, 19; vergl. oa^, {£*> GTTccv/ccg (eigentlich „eins auf zehntausend [mal]") Lagarde, Anal. 145, 14; {^^ai^ l^u stc oiocXsi/Ajudrcov („einmal auf lange Zeit") Sachau, Ined. 90 ult.; Jv>^. J|^> „zuweilen" Joh. van Telia (Kleyn) 23, 16 (Var. bloss Jb^o). 61, 2 und oft.1) Dafür (Wa Jfu „je einmal im Jahre" Efr. 1, 223 E.

Das Vielfache wird durch +1* vor der betreffenden Zahl mit oder ohne a ausgedrückt: ^>&c* +& „doppelt" Ex. 22, 3, (6 ^VL +L); JJLsa.2> +£> sK.aTQVTcm'kaaiovct Mth. 19,29; Marc. 10, 30; Luc. 8, 8; l}mv"> +L „zehn- fach" Jul. 115 ult.; jUbo-fa od^ +L juvpioTrXoca/coc, yjXIov Sir. 23, 19; wöto^Ä. iPfeJ* TPl7&&M®$ Sir. 43, 4; > p+ip ^ ^il +L „doppelt so viel als das, was" Ex. 16, 5 u. s. w. So oft Jba-o *ju „um wie viel mehr".

Anm. Efr. 2, 227 C steht ^Vi für „zum 2. Male".

Die Vielfachheit kann auch ausdrücklich durch )&^{ 0&*J) „Ver- dopplung" bezeichnet werden : ^v^v l^ß^ °-£ °tr* »war 10 ma^ grösser" Sim. 373 Mitte. Vergl. eb. 301 Mitte. 325 Mitte.

§ 242. Einander wird, wenigstens in älteren Schriften, am liebsten durch doppeltes *jl> ausgedrückt: ^ +L yoimj fjuarjaovaiv aXkffkov; Mth. 24, 10; vergl. Mth. 25, 32; Marc. 1, 27 u. s. w.; ^L »%a ^ „hinter einander" Afr. 507 ult. und öfter; *!»> +L .qj( IKo n nr> „sie sind ein- ander entgegengesetzt" Spie. 12, 3 ; +1» ^a^ jju* JL^ja2o.a „durch die gegenseitige Vermischung" Spie. 4, 23; ^q-oJj JU ^Lj ^ (jt£0 »un(l nicht einer den andern verklage" Sim. 396 Mitte u. s. w. Vgl. §§ 319. 351. Oder man rückt die Wörter zu dem einen liLü zusammen, wie man für obige Fälle sagen könnte {>£jü yäinn», j*£jü >Zs^ u. s. w. So ljy± ja^ Luc. 4, 36 P., wo S. fx» ja^ ^ wie P. Luc. 2, 15, und so (j*jü oft mit Präpositionen; ferner vergl. (?£>*>£ ^i-*> l^oiaAa „wohnen einander be- nachbart" Moes. 2, 84 v. 115; (>£^j <aol ffm£ ^o oöt ^j-5 {%joJ <J

*) Icli finde es aber für die ältere Zeit fast nur in Uebersetzungen aus dem Griechischen; überhaupt müssen wir aus naheliegenden Ursachen bei diesen Zahl- ausdrücken mehr als wünschenswerth auf die Uebersetzungen recurrieren.

12*

180 § 243.

„ist Ehre, so ist sie unser, und ist Schande, so ist sie auch auf beiden Seiten" Ov. 151, 17 u. s. w. Beachte Jjf^'j <f ^oottauüip ^JLv-9 ^»öoto „und sind ihre Schläge verschieden von einander" Sim. 296 Mitte und l}+x>$ ^ ^öof-uu^V ^>q{S,aa<iv> „ihre Düfte sind verschieden von einander" Sim. 382, 8 ; fy&i JJ-^! ^?? *?+{ » w*e von einem gemeinschaftlichen Fuss" Philox. 154, 7, wo das Genitivverhältniss ausdrücklich be- zeichnet ist.

Anm. Auch die naive Bezeichnung des 2ten Gliedes, selbst wo beide unpersönlich sind, durch Jijä£, f. {tt~*.*> „Genoss, Genossinn" ist im Syrischen von alten Zeiten her noch recht üblich, z. B. JL^jj ut'S^tt otfgkL „eine Stufe ist höher als die andre" Afr. 434, 17; f^ao* ^> 6+^; ^ juN „von einem Ort zum andern" Joh. 5, 13 C. S.; Land 2, 349, 2 u. s. w. Oder man wiederholt dasselbe Wort: J^.^! ^> ^^? ^%^i „ein Lohn ist höher als der andre" Afr. 439, 17 u. s. w.

J. Adverbialausdruck.

§ 243. Einige wenige Ortssubstantiva dienen schlechtweg als Ortsadverbia. So namentlich k*a mit folgendem Genitiv „im Hause von, am Orte von" (durchaus zu unterscheiden von dem gleichlauten- den Worte, das „zwischen" heisst § 251), z.B. Jlmü» k*a stti to tsXccviov „im Zollhause" Math. 9, 9 ; uaj Jfc^a P. S. oder JLa( k*a C. b TOig toü TTCcTpog tuov Luc. 2, 49 ; jauS^ h^a h Byj&Xeeju Mth. 2, 1 C. S. (P. Juää). 2, 16 C. S. (P. anders); JLaa^j !?ö*m J^a „im Heiligthum der herrlichen Märtyrer" Ov. 163, 25; JL'^oJt J^a „im Lande der Samariter" Jul. 100 ult. u. s. w. Auch „an den Ort von": 1+jJbl Jk*a ©*^^>! „warf ihn ins Gefängniss" Jul. 129, 7 u. s. w. Ferner wötöpopj „ihm zu Häupten" 1 Sam. 26, 7; ZDMG 25, 342, 453 und öfter (auch '( ^> Joh. 20, 12) JÜüttJt k^j» „mitten am Himmel" Spie. 13, 24 (15, 18 'jt J^^a^, und so wechseln fc^.po_ und K^^aa öfter) y >U „am Orte, wo" 359) und einiges andre.

Viel häufiger geschieht das Analoge mit Zeitsubstantiven: ^^ b^suL »vtto töv öpöpov" Acta 5, 21; JLC^> <*^3 vf^" »um Mitternacht" Jos. St. 28, 19; )od^^ „jeden Tag" oft; JU^oa ^'^^> „um Sonnen-

§ 243. 181

Untergang" Mth. 8, 16 C; Marc. 1, 32 S.; Ov. 168, 1; |»o] c&ta^p „beim Beginn der Fasten" Sim. 282 Mitte (cod. Lond. anders; cfr. -m, 'aäa 2 Reg. 11, 5, 9); f^^» !MäJ „vielmals" Ov. 167, 24 und öfter (und ähnliches); ^o^s Jba&*| „immer bei Tage" Ov. 183, 8; )&■&..►! *^^ „bei Nacht und bei Tag" 146) Sim. 372 unten und öfter; „Nacht und Tag hindurch" Efr. 1, 14 C. 3, 253 C und öfter; Jbk&Jo U\>. „Nacht und Tag hindurch" Sim. 275, 3 (nicht im cod. Lond.); Jb*-p JSiaji „eine bestimmte Zeit lang" Ov. 167, 15; Ifc^-* „lange" Efr. 2, 127 A. 3, 423 B; {JLL^ap I^QJ „sehr lange" Spie. 22, 5 ; JUiüf Ji^P"* »lanSe Janre hin- durch" Sim. 390, 8 (cod. Lond. anders); ^i'io {^Ia- ^ ©^ (ooj* ^b J|\a^> Jjo^ä „nachdem er aber 1 oder 2 Jahre in dieser Arbeit gewesen war" Sim. 279 Mitte (fehlt im cod. Lond.); JLioj o»S>o „die ganzen Fasten hindurch" Sim. 282 Mitte und viel ähnliches. Vergl. noch ^a* ^a*{ „auf 40 Tage" Ov. 186, 1; Jfo^; Jßf^ ßpocxv n „auf kurze Zeit" Acta 5, 34.

So auch sonstige Maassausdrücke verschiedner Art: ooö» ^+x* JL!»$o( 6£ko „freuten sich den ganzen Weg über" Joseph 192, 11, vergl. 214, V5; IsJLp JL£oif JLl*k* l\o% „eine lange Strecke läuft der Stein" Moes. 2, 88 v. 197; ^tto J^a>! JLiao^f <*k<^» ^> A*-^» „welche 4 Meilen von der Umzäunung des Seligen entfernt war" Sim. 391 unten (cod. Lond. (k^Jl yj) und ähnliches. So auch (JL^axb „in Menge, sehr", z. B. ^ a^jtiv» {JL^qj» „schädigt dich sehr" Ov. 87, 21; U-^oäj ^§ju „welche sehr sündig sind" Ov. 102, 23 u. s. w. Ebenso die Ad- jeetiva w^p „viel, sehr"; ^-^o „wenig"; ;->ja „wenig, weniger" (z. B. ^^aii ^*>o- WJä tfem^Jj^ V ^jIm, „13 Jahre weniger 40 Tage" Joh. Eph. 320, 21; ^-^jo wp „mit geringer Ausnahme, beinahe" oft); ++&+ „mehr" u. s. w. Ein Maassausdruck ist auch U,oä äsj „er ging ein Uebernachten hinaus" d. h. „er hielt eine Vigilie ab" Ov. 167, 25; Wright, Cat. 664 b, 18 und öfter.

Im Grunde wäre auch das nicht besonders bezeichnete Object, z. B. in (|JLa ;.äju „er grub einen Brunnen" hierher zu ziehen, und viel- leicht Fälle wie JL!>o* aaa,t „er ging in den Wind(?)" d. h. „er ent- schuldigte sich". Ferner gehört hierher die Construction von solchen Wörtern wie IqJL „werth", *nJL& „schuldig" u. a. m. mit einem Nomen:

182 §§ 244—246.

JLoJL (so lies) JL^ij „welche einen Obolus werth ist" Spie. 15, 23; ö ? -

6 6 ^

{tobo „des Todes schuldig" öfter; JjI ^ml» v-s^ Ik^-ß &** »denn ein Gutes entbehre ich" Jesussabran (Chabot) 568, 5 u. s. w.

§ 244. Selten sind Qualitätsadverbia der Art wie o i\ot ^^i^ „sie gingen nackt" lob 24, 10; ^^^ uajoA^jj „lassen dich (f.) nackt" Ez. 16, 39; v*Ia.£o ^£*^ J^1?0 J^äää^ . . . ?K*äa . . . fa^J „wird die Gefangenen . . . Junge und Alte . . . nackt und barfuss wegführen" Jes. 20, 4 u. s. w. In Fällen wie ^~U ^»^o ^| *ju „einer aber war lahm geboren" Sim. 291, 11 ; JLiip Q-^^ yJU+3i üD'-£uöD5 »un(l stieg herrlich aus- dem Wasser" Ov. 360, 7 = Jac. Sar., Constantin v. 656 ist ein wirk- liches Adjectiv, denn im pl. würde es o*^*i( t^V**5 u- s* w- heissen; s. § 216. Gewöhnlich steht aber für solche Zustandsbestimmungen ein besonderer Satz mit +s> „indem"; so hat an jener Stelle cod. Lond.

§ 245. Ein speciell zu einem Adj. oder Adv. gehöriges Adv. kann vor oder nach diesem stehn: )o> &^y (>a^ opog vipyjXov Xiav Mth. 4, 8; »sufii «s^9 „sehr stark" Sim. 269 Mitte (cod. Lond. ohne ä£) ; JLsl^^J »a^ „welche sehr geglättet war" Sim. 271,8; ;->o*j wk* „mehr glänzend" = „glänzender" Ov. 150, 18, wozu Var. (ed. Rom.) ;J&w **o*j.

K. Präpositionen.

§ 246. Das Verhältniss der Präposition zu dem von ihr Regierten ist im Syrischen wie überhaupt im Semitischen das des St, estr. zum Genitiv. In beiden Fällen muss das Regierte unmittelbar auf das Re- gierende folgen; in beiden Fällen können jedoch ausnahmsweise kurze Wörter dazwischen treten 208 A). So uä;q-d ^ >°>S.*» „aber statt Kosbi" Efr. Nis. p. 71 v. 65; l^o^ ^^t-i^a „denn ohne den Erst- gebornen" Efr. 2, 411 E; w£»| km«? )°^ ^^ „auf die Fläche meiner Hand, heisst's" Efr. 2, 267 B; w& v*^k*a „denn zwischen dem" Efr. 2, 3 B; ferner yzili °^^% w**° ^-8^ „wegen der Gefangennahme Adam's, o Herr!" Efr. 3, 383 E; *^ä( upl) *k=> „nach meiner Trauer, o Herr" Efr. Nis. p. 18 v. 72 (vergl. § 327). Eine solche Trennung ist aber un-

§ 247. 183

möglich bei a und ^. Vergl. noch über die Construction der Prä- positionen § 222, 1 a und b.

§ 247. Im Folgenden wollen wir einiges über den Gebrauch der wichtigsten Präp. V a ^a* ^fr, sowie über K-.a u. s. w. „zwischen" geben.

^, die Präp. der Richtung auf, räumlich und dativisch in mannig- facher Anwendung, dient auch als Objectzeichen 287 ff.). Fälle wie JUI» «a^tN )o>! {o©to „und Adam ward zu einer lebendigen Seele" Gen. 2, 7 sind als Hebraismen anzusehn.1) Daran knüpft sich aber ^aj» I^o^im^ (j*0-^ »der eine Erbse für eine (statt einer) Perle gekauft hat" Isaac 2, 12, 135 (und JLk^9 C^^- lU**? kp-^t^ <S »so jemand einen Sklaven als einen guten kauft" Land 1, 40, 5). Wie X viel- fach den Zweck angiebt, so auch in gewissen Fällen den Grund: IJLi Jt°i.jV „stirbt vor Hunger" Jer. 38, 9; J^o^jX lo&t „stirbst vor Durst" Afr. 74, 12; JLaiot ^^ »wegen deines Frostes, vor Frost" eb. 1. 17; jd9o-^=> JootL ^t-^- „bist durch deinen Frost in Bedrängniss" eb. 1. 15. Ziemlich viel dient X zur Bezeichnung der Zeit: Jlsaa.» jb*>a-^ „am 7. Tage" Jud. 14, 17; {iy£^ „zuletzt" oft; J^^ „im Sommer" Land 3, 210, 10; (^of\ „im Lauf der Zeit, spät" Land 3, 106, 25 und sonst; auch „nach langer Zeit" Efr. 1, 55 F = 152 B; JßfjJ Ja y», f*\ „am andern Sonntag" Sim. 269 unten; ^^oo- JJk^J&C^, „nach 3 Tagen, am 3. Tage" im Credo; vJLs>wäd ^j f*-*V ^' ^r^v ^ ttXsiovccv Acta 24, 17; OAiafio ^ju JLu^o (Kla^, „nach einem Jahr und einem Monat kamen sie an" Sim. 351, 12 u. s. w.

Eine räumliche oder zeitliche Richtung bezeichnet es noch in Aus- drücken wie JJ^s^ao^ Jlla^^^> „nördlich von der Umzäunung" Sim. 290 Mitte; o^nffviN. *+£'+* ^^ *^ ^? »^0 Monate nach seinem Weggang" Mart. 1,70 Mitte; ^©S^oA^ !*^i> A»a* „der 3. Tag nach ihrer Krönung" Moes. 2, 72, 5 u. s. w. Fälle wie u^^ C^o M* M*^ )oo^^a( „im Jahre 101 von Abraham's Leben" Afr. 479, 4u. dgl. stammen wohl aus dem hebräischen Sprachgebrauch.

Neben dem Part. pass. bezeichnet X sehr häufig den Thäter, das lo- gische Subject(§ 279). Dieselbe Auffassung liegt nahe bei der Verbindung

!) Beachte, wie die Pesch. „zum König (l^bb) salben" und dgl. umschreibt.

184 § 248.

dieser Präposition mit einigen reflexiven Verben, aber in Wirklichkeit bedeutet hier X eine Richtung, ein dativisches Verhältniss. Das häufige X ^J^f ist nicht eigentlich „gesehn werden von" sondern „einem erscheinen" (wie b HK"D daneben auch )o£.o wju>l!). So U-s~>l ift^p ^* JL^io^A^ „wie ist dir das Wort verständlich?" Afr. 209, 4; JjyifloiS, Äi ^©£*-i &°-*? J^^Jk&o »unc* inre Gestalt ist auch Blinden fühlbar" Jos. St. 66, 13; Jbo> öjX )a^£U J-H?~$ »wie ^nr ^as Blut Se" schmeckt habe" Simeon von Beth Arschäm 6, 5 v. u.; ^^^fiQuJJ >6^>Äo* Im (j)ocvspoofryj tu 'IcpayjX Joh. 1, 31; J^ ^äI>Kj L<La©i „so mögen sie dir gelten" Spie. 26, 2; J^ ^at^fioi )J* „dass es dir nicht vorkomme (als ob . . . )" Jos. St. 34, 18; ^ ^j»äu . . . i'KiOp „möge dir nicht (in der Vorstellung) an einem Orte zu stehn kommen" Spie. 26, 3; fot-«^ .cüLdKaj „sich für die Wahrheit finden lassen" Philoxenus, Epistola (Guidi) fol. 29a, 2 Mitte; Jlhy» ^Ka» ©»ks^i^? ^o^? „denn der Begierde nach ihm geben sich die Menschen gefangen" Spie. 46, 7; wöto *V;\i\ o^jti( „wurden seinen Aposteln als Fang zu Theil" Afr. 284, 2; ^, -Jß? dÄ-JL£fco2> „ich folge deiner Ueberredung, gebe dir nach" Spie. 13, 6; ©^ o^NlU „wurden seine Schüler" Efr. 3, XXXIX, 3; * »o^aN ^aa-cnli* „dass es dem Sapor vorkomme, dass ..." Jul. 181, 13. Und ähnlich noch einige Verben. Von den angeführten sind z. B. X>^1?, X. <m«Q>^{, X t^o^-U! häufig. Auch {©i^ia^, ^XKjo in der alten Inschrift ZDMG 36 tab. 1 nr. 8 gehört hierher: „und werde dem Herrn der Götter als verflucht vorgeführt" oder ähnlich; vergl.

ntrr *art tswn *in« Jos. 6, 26.

§ 248. a ist die eigentliche Präposition der Orts- und Zeit- angabe; ferner des Werkzeuges, wofür oft deutlicher ^*a „vermittels, durch" eintritt. Es zeigt so auch das Mittel des Tausches, den Preis an und bedeutet weiter die Gleichwerthigkeit schlechtweg: . . . ^aj jüj u^od Trpaörjvou ttoXKov Mth. 26, 9; Jig**0 ooöj ^i=»ji& „wurden um einen Denar verkauft" Jos. 33, 18; Jßl o©^> JJ .öodovi^ JU9a»jv>^> cuL y^ „mein Leben in Christo gebe ich dir nicht hin für ihren Tod (um ihn zu hindern)" Mart. 1, 23 Mitte.

a wird (wie X) in sehr verschiednen geistigen Beziehungen ge- braucht und mit mancherlei Verben verbunden. Eine eigentümliche,

§ 249. 185

im Syrischen übrigens sehr seltne, Anwendung ist in J-^^a yöjf ubo „und benannte (bezeichnete) sie als Reiche" Afr. 382, 7; a*XoU . . . {p£p> „Gemsen wurden sie genannt" Isaac 2, 326 v. 1513.

Beachte noch: tJLoi..afflv^o fcio^o vö©£^ ^JLv^* ^^j ^o^ao J^^3> )Ll»Vo fn^g lka.Xo.Aao potVoA^o „und alle Dinge, die sie treffen, (an) Reichthum und Armuth, Krankheiten, Gesundheit und Leibesschäden (sind . . . )" Spie. 9, 5.

§ 249. A. ist „von, aus" in den verschiedensten räumlichen und sonstigen Anwendungen. In gewissen Verbindungen verliert es ganz seine Bedeutung als Bezeichnung des Ausgangspunctes einer räumlichen oder zeitlichen Bewegung; so o+ | « vu ^> „zu seiner Rechten" ; wöiö^rp! ^o Trpdg rfj KS(f)aXfj „ihm zu Häupten" Joh. 20, 12; >ka ^o „nach" und viel in Zusammensetzungen mit Adverbien und Präposi- tionen. — Den Ausgangspunct der Richtung bezeichnet ^o in Ver- bindungen mit -\o wie JUa^Xo l^j Jip^- »von jenseits des Euphrat und nach Osten" d. i. „östlich vom Euphrat" Spie. 15, 25 ; JLLXo y*)l ^ „von Adam und hierher" d. i. „von Adam an" Afr. 496, 5 ; ^oVXo 044» „jenseits von ihm" Efr. 3, 136 B und öfter; JLa.Xo ©vi» „diesseits von ihm" eb.; ;^.\o o*±» „ausser ihm" Jac. Sar. bei Moes. 1, 31 v. 296.

B. Eine andre Anwendung dieser beiden Präpositionen zusammen ist das beliebte ©C^o ©vuo „für sich, allein"; ©£^o öti& koctoc juovag

1 Macc. 12, 36; JL-^^o kij* vöo^° v00^* t$** fe^tjfM ***? ^öo^Xo ,00*1» „dass diese Männer mit mir essen, und zwar die Aegypter für sich und die Hebräer für sich" Joseph 203, 12; u\o *-ul& K*o©) „ich war allein" Land 3, 73, 1.

Anm. Jüdischem Sprachgebrauch entlehnt ist das bei Efr. beliebte o*ao 0+.1» „an und für sich".

C. Der partitive Gebrauch von ^> ist ziemlich ausgedehnt, vgl. o*a )oJLo? H'% ^ ^^ „und keiner von den Guten ist, der darin steht" Afr. 451, 2; ofLaX wöjopvSh \ 1 ^ ^viao +s> „während einige seiner Schüler bei ihm standen" Sim. 381 Mitte; ^a yu!>o> ^o „von deinem Geiste ist in uns" Afr. 488, 11; ^J^jdoJj ^~J ^o ^öfco? „scribam (aliqua) ex iis, quae facta sunt" Jos. St. 80, 1; J&I t^ol oö» ©vl*> o^

186 § 249.

n_,pp ot-i^o „nicht zeugte der Vater einen Theil von ihm und einen andern Maria" Assemani 1, 310 & unten (Jac. Sar.); ^d 6va v£qAjl>L <J llo^ „wenn du etwas Frevel dahinein mischest" Efr. 3, 678 A: o^ !oo» JLVjij {^Aju5 ^> „er wurde (einer) von der Religion der Nazarener" Qardagh (Feige) 58, 2 (= Abbeloos 68, 11); ...Jjdio yö-jo^ v?°*Ä° ^£> JLä^ j&iaja ^*° J-9-1-^? ^V^A^ ^i^ »un(l diese Canones haben wir theils aus Zwang, theils freiwillig befolgt" Statuti della Scuola di Ni- sibi (Guidi) 10 ult. u. s. w. So oft ^ö^jl^ ^oom^ö »einige einige". Vor ein solches doppeltes ^3 mit Suffix können a und X treten: frei* jj.n»\ o^\a! .oc^AiaXo JL9uma oä^ JL**t»o? .öo^iiaXo „und einige der Heiligen tödteten sie mit dem Schwert, andre übergaben sie dem Feuerbrande" Moes. 2, 72, 14; ^^X ^jl^.X „Einige von uns Andre" Clemens 56, 25; JU ^cniia^o ^ix> ^^koo ^©m*^ „mit einigen davon sind wir zufrieden, mit andern nicht" Spie. 10, 19, 20. Zu diesem Gebrauch von ^ gehört nicht bloss otfaj» ^ . . . wöU£*> „traf ihn (auf einen Theil) von seiner Leber, (irgendwo) auf die Leber" Joh. Eph. 81, 18, sondern wohl auch Zeitausdrücke wie l^&$ ^s, ^ Jüuo* „an (einem Theile von) dem Morgen, Abend" öfter; Jt^up ^o „zur Sommerszeit"; wöio-ou ^o, ötaiocL. ^o, *-^po-* ^o „jemals in seinem, meinem Leben" oft.

D. ^ bezeichnet ferner durchweg den Ausgangspunct der Hand- lung, den Thäter beim Passiv wie ot±M ^^jDJLt „er wurde von ihm getödtet" u. s. w. (nur beim Part. pass. ist dafür X häufiger § 247. 279).

E. Als Präposition der Entfernung bezeichnet ^o das Ueber- troffene im Comparativverhältniss, mag dasselbe durch ;-A^ „über- wiegend", ä^' „sehr" deutlich ausgedrückt sein oder (was häufiger) nicht: ©t-U-o* JL£ ^ lk.£ o^iaj W^ Joö» v^>-^> „denn sein guter Wille war stärker als die Kraft seiner Natur" Ov. 181, 25; ©4.20 ia-»jl>> „der frecher als er ist" Efr. 3, 658 B; JLaäaj». ^o ±+k+ (oöi (JLsf „der schöner als die Sonne war" Sim. 272, 11; v6©a^ ^JL^^Lrpjo und 'xjdjo »a»£ ^öovi^ „und noch mehr als sie" öfter in Sim.; yöotXs ^o ;Jks* {oöi j^^^jo oöi wöio-f^L» „er war näher als all seine Genossen" Anc. doc. 42, 13; ^o.v^ föy ^3 (io^nm !*©i JtiL~> „schlimmer ist diese Thorheit als die Rehabeam's" Afr. 251, 19; ojN.ft ^ oitosd^jLa ul>öj oJL^o „und

§ 250. 187

Noah war in seiner kleinen Zahl besser als das ganze Geschlecht" Afr. 347, 4; wiKäju} y*2tj ^o ;-»K* „mehr als dich selbst hast du mich geliebt" Jos. St. 2, 17; jL&aoi ^o o-£ . . . ^A-t joöi iaju|o „und liebte die Ehre . . . mehr als die Herrlichkeit ..." Mart. 1, 166 unten; Äo-*^ ^> „war stärker als" Jul. 170, 4 u. s. w. So auch lo^JJ ^ {oöj Jl£ „er war zu jung für die Sünden" Afr. 221, 12; U-^*> ^ wo» J&j „ist zu gross für die Sager" d. h. „als dass man's sagen könnte" Efr. 3, 42 B und viel dergleichen (wo gewöhnlich ein Relativsatz mit dem Inf. und ^ steht, z. B. o^oaaL^J> ^o ^.ajo „werden zu alt, um zu zeugen" Spie. 11, 8). Das Entsprechen der beiden Theile ist in solchen Comparativ- sätzen nicht immer ganz deutlich ausgedrückt; vergl. Fälle wie \+2t J^jtlo .r^-*j. ^j i-»^* o*^ xocipei kr aurä juäXkov rj sttl toi; svsvtjkovtoc Kai iwecc Mth. 18, 13; <*X t^a*, JLiora^ ^o ä^9 ooi Jbbojp „durch Fasten ferner gefiel sie ihm mehr als durch Wohlgeruch" Efr. 3, 668 A; t^o-jijo ^*fmJ o£k£ ^ t-»^j °*t®-^" »ward bei ihm höher geehrt als bei ganz Israel" Afr. 329, 5 u. s. w. (Doch steht in solchen Fällen gewöhnlich ein Relativsatz mit genauerer Ausdrucksweise wie w^> ;->^ „mehr als mich" Mth. 10, 37; JUl^a v$^> tfföas oöi ^V«^ Pftg^W ^> ^K> „stärker ist der Mensch durch diese Gebote als durch alles" Spie. 5, 16 u. s. w.).1) § 250. Auch von den mannigfaltigen Anwendungen der Präp. ^ä* „auf" heben wir nur wenige hervor. Sie bedeutet im geistigen Sinn: „beruhend auf". So oft ofi^rp ^S ? 1%**? ^^ »auf Hoffnung von" d. h. „in der Hoffnung auf" ; ^ovi^coy Jj^ooi ^^ „im Vertrauen auf deine Güte« Afr. 492, 10; ^d£*Si (><* ^^ „in dieser Zuversicht" Joh. Eph.359,3. Aehnlich Jwo ^^ „warum?"; Jio» ^^ „deshalb" u. s. w. Ferner bezeichnet sie oft den durch etwas angenehm oder unangenehm Berührten: ^o^nio JJ au! ^^> on iravTaypO ävTiXsysrai Acta 28, 22;

1) Für dies comparative ? *o steht in Nachahmung des griech. 7 zuweilen o^. So schon Mth. 11, 22 P. C. S. 11, 24 P. C. S.; Marc. 6, 11 P.; 10, 25 P. S.; Luc. 10, 12 P. (C. S. , «o). 10, 14 P. (C. S. , «e). 15, 7 P. S. (C. und Afr. 142, 9 «o ohne ,)• 18, 25 P. C. S. Mit einem ganzen Satz so ol statt , 40 Luc. 16, 17 P. S. 17, 2 S. (P. C. ? ol). So einzeln auch in alten Originalschriften, z. B. Ov. 175, 22. Die sklavischen Uebersetzungen brauchen dann dies ol = 7 auch für das einfache comparative ^o, z. B. Joh. 5, 1 Hark.; Jes. 13, 12 Hex.

188 § 251.

©j^ ^^, "^äjdU „war seinem Herrn angenehm" Joseph 38, 1 ; ^ojl>VAu ^o^^p^L ^cw „werden von ihren Männern geliebt" Isaac 1, 244 v. 414; vcua-i^ Woo~* „ist euch lästig" Ov. 173, 27; >^, )a-^>, ^^ A*äjw „ge- liebt von" oft; JJLd ,W ^ul* „fürchterlich für das All" Moes. 2, 98 v. 336 und so öfter; Joöj JL» wöjoNv? „welcher ihm verhasst war" Ov. 161, 20; ähnlich JLiJLp ^«-Vm JLAJ1 ^^> „die von den Menschen für ge- recht gehalten werden" Isaac 2, 192 v. 633. ^ bezeichnet den Gegenstand der Rede, des Denkens u. s. w. „über" (= latein. „de"); ähnlich wird auch ^^0 oft gebraucht. Bei Maassangaben steht es in Fällen wie U^j? Jib^b ^jl ^^ „an einer Stelle, 2 Meilen vom Pro- pheten" Land 2, 345, 9; {Äs^oo <f ^V^ '^^ ^^ wö»okJf „welcher sich 3 Meilen von der Mandra entfernt befand" Sim. 359, 10; J>o^ ^k^ib ^il ^ä* ^öo^^ja^, loö) ^+i-& „der Berg war von ihrem Dorfe 2 Meilen entfernt" Sim. 354 unten (wo ^^ auch fehlen könnte § 243) u. s. w. <-aj ly* ^, „einmal" Bedjan, Mart. 1, 609, 3; ^a; ^2w ^^j^ao „vielmals" Jos. St. 50, 6. {Ka-JgJL e»^A h^l %%ovaa dXdßaorpov Mth. 26, 4; ^J^ v-^ arei & wOtoNv kJ s/s/ ttsvts dprovg Joh. 6, 9; K>{ JLLL> wö)Q)>\ ioöt „er hatte Gnadenstoff (Heiligendreck) bei sich" Sim. 334, 4 u. s. w. So auch y*S*v h+{ }o->£ ^aißoviov s%sig Joh. 8, 48, 52 S. (P. £*»). ooö* ^jl ^6ofJS.v „lagen bei ihnen (ihnen zur Last) im Quartier" Jos. St. 87, 16. Die blosse Richtung hin bedeutet ^^ kaum je , dagegen oft das feindliche „gegen". (Ueber > ^^ „inner- halb" s. § 360).

§ 251. Die Construction der Wörter K*a, Ki*^, uLa ist ziem- lieh mannigfach. Sie können ein einfaches Nomen nach sich haben wie in {Kä hs+a „zwischen den Häusern" Ov. 212, 9; JLä^ JfcsLp „zwischen den Flügeln" Moes. 2, 146 v. 1081; yöotKL^, ^öoiKLca ^ „zwischen ihnen" oft; ©tKa..»jubp k-ua ^d „in seinem Gedanken" Afr. 338, 2; \L$£±jl uLa „zwischen den Machthabern" Spie. 12, 10 u. s. w. Handelt es sich aber um verschiedene Glieder, so können diese durch blosses o verbunden werden, wie im Testament Efraim's fc^o J^( J^a JL!»o*o „zwischen dem Vater, dem Sohn und dem Geist" (wo Overbeck's Text 147 ult. JLuo^X ?*p\ hat); so öfter im AT, aber wohl Hebrais- mus. Das Uebliche ist die Bezeichnung des zweiten Gliedes durch X

§ 251. 189

mit oder ohne o. Hier giebt es nun wieder mehrere Modifikationen, wobei zu beachten, dass die häufigste der 3 Formen, K*a, nicht direct, sondern nur durch Vermittlung von X ein Suffix annehmen kann. 1) JLxapSaä^ JLiöötV k^a „zwischen den Römern und Persern" Jos. St. 9, 4; m,m.\ k*2o J^aä „zwischen todt und lebend" yjuiöavyg Luc. 10, 30 C. S.; !iki)J l^ui^ „zwischen dem Mann und der Frau" Mth. 19, 10; y^w !■'■=> „zwischen mir und dir" Zingerle, Chrest. 411 v. 46 (Jac. Sar.) ; JL^JJ wökLua „zwischen ihm und dem Baum" Afr. 448, 6 u. s. w. wöto^jj o^ k*a „zwischen ihm und seinem Vater" Ov. 400, 19; yo-L>)lo (Var. y^oJJo) ooJjJ ^^ k*a „zwischen dir, deiner Mutter und deinem Bruder" Joseph 225 ult. u. s. w. J2) JLK-üZs^o ji^Jfr, K*a „zwischen den Oberen und Unteren" Moes. 2, 122 v. 724; !Kut k*a {lo**^.o „zwischen Schlaf und Wachen" Zingerle's Chrest. 396 v. 7; .^a\o ifioV( v^ua „zwischen Mars und Saturn" Spie. 17, 17; *-^o uio „zwischen mir und dir" 1 Reg. 15, 19 und öfter; ot^o wötojua „für sich allein" Ov. 122, 26; iio^JnVo .6o^-a-^ „zwischen ihnen und der Arche" Efr. 1, 294 F JLiööt^o o^ K^ „zwischen ihm und den Römern" Sim. 327 Mitte ; .6©£^o ©£^ J^a „zwischen ihm und ihnen" Efr. 1, 101 F u. s. w. Eine Modifikation davon ist ©^ *s( *^ J^ä „zwischen dir und ihm" ZDMG 25, 339 v. 348 (mit „auch" für „und"). _3) Seltner mit Lä\: jo^äjcu» k«^\ ^ä.ju> \*a 1 Reg. 14, 30; K*a JUK^L JLao K. ,^i \ Jb*-^o* ib ^.^X* JL^o „zwischen dem Wasser über der Feste und dem untern Wasser" Afr. 282, 13. 4)^ Mit Wiederholung von K*a: Äsajo-» J^ao.. . JUa( k*a „zwischen Abia und Jarobeam" 1 Reg. 15, 6 und öfter im AT (Hebraismus). Einige andre Variationen sind nicht ganz gesichert.

Hinsichtlich der Bedeutung beachte ©£^o ^öo^-jlo» /car ihiav „sie mit ihm allein" Mth. 17, 19 C. S. l): o£wo wötox^a h savreo Joh. 11, 38, so Ov. 122 v. 26: o+«°n\ wötai^ „bei sich selbst" Mart. 1, 243 Mitte ferner JLäiX (vp-^ft^ JücaI>o ^ ^t-00^ »aber 25, theils Männer, theils Weiber" Mart. 1, 137 unten; ^Vt M*a JJl^L f-^ ojuo „denn

*) Mth. 18, 15 hat auch der griechische Text aramaisierend /jlstoiZv aov kcu avrov-7 Syr. ^o >fius.

190 §§ 252 254.

wer von uns beiden ist ein Zauberer" Bedjan, Mart. 2, 612, 14. Die zusammenfassende Bedeutung bei Zahlen s. § 240 B.

§ 252. Jfo** K*a „was zwischen den Augen", ^*>©M ^a Mssotto- rocjula u. s. w. werden ganz wie Substantiva behandelt, z. B. kxa ^^ wöto i y v „auf seine Stirn" Sim. 282 unten; wötoj^V k*a ^^ „auf seinem Nacken" Bedjan, Mart. 2, 229 u. s. w. Ebenso kommt vor ©ml* k+Jsl Km^ „gross genug für unter seinem Kopf" d. h. „als Unter- lage für seinen Kopf" Ov. 185, 3.

2. Verba.

A. Person und Geschlecht.

§ 253. Die Participia fügen sich u. a. darin dem Verb. fin. an, dass sie das Subject der 3. Person in sich schliessen können; vergl. tÄ^5 ^o „und alles, was er thut" (nVJP) Ps. 1, 3; JLoj pZ* oo» „das, was er abschlägt" Afr. 6, 4; JLlao* W^ oöt )E?iVv „denn einem Ge- bäude gleicht sie" Afr. 6, 12; Jl^joKao „sie wird angenommen" Afr. 8

paen.; &***>. ***■*? "^ $ <?^ <^)[ £^ <4?? Jko©&=> ^^a>°^ ^ojsrvii 1)6*) ax£p yOQ^N^n^ ^f©imipo ^oo^ ^N^jpo ^öo^ „denn nicht im Vertrauen darauf, dass sie zum Leben zurückkehren würden, gingen sie dahin, sondern in der Hoffnung, dass man sie quälen und umbringen und sie den Märtyrertod leiden würden, wagten sie, dies zu thun" Ov. 170, 2 (wo bald die bestimmten Personen, Eusebius und Rabbülä, das Subj. bilden, bald die unbestimmte Menge „man"), und so oft. Aehnliches beim prädicativen Adj. § 314.

§ 254. A. Aus Fällen wie Jbö^u^a kn*. ^äj Drftt nsp Wßi „unsre Seele hat Ueberdruss am Brote" Num. 21, 5; ».. niv» uiflJ *jI TOD Wtä Vpn „meine Seele hat Ekel an dir" Jer. 6, 8 (= Afr. 402, 18); ^1Ssa%w>1 >&!güa)Li „dein Sinn verzweifle" Sim. 301, 5 bilden sich mit Weglassung des ursprünglich selbstverständlichen, nachher unklar werdenden Subjects s. g. unpersönliche Ausdrücke. Bei diesen über- wiegt im Syrischen das Fem. So oft o^ ^i-?, «-^ ^^ »i°n war be- trübt, bedrückt"; ^> u-V i£j oder a o^ 1|J „mich ekelte einer Sache";

§ 254. 191

^Ok* o^w ksLD? „ich war beeifert für"; o^. M*, „er war verrückt"; jd^o o^ IpS „mir war etwas nothwenclig"; => u\ ^Jbo „ich war über- drüssig des . . . " und vieles andre. Mit Participien oder sonstigen Verbaladjectiven: ©£^ Jbt^oK»? „der verzweifelt ist" Afr. 108, 12; J^ Jjjbb ioo» U „wir hatten keinen Ueberdruss" Afr. 392, 20; ^J^w* vCfA ^Vä (oott JU ^JLtt» Trspi tüv Ks/cotjuyjusvccv Iva jurij XvTTTJGÖe 1 Thess. 4, 13; oC^ ioöi JL^oo ©^ JLoöt JL^Iju „es war ihm leid und weh" Afr. 161, 8; ^ loot Jba^, „mir war leid" 118) öfter; ^ 1KA» JJ „du bist nicht erzürnt worden" Joseph 258, 4; ©^ J^oa>^> „sie war voll Klage" Overb. 150, 15 und so öfter (wie ^ ^L^! Joseph 200, 4 v. u.) u. s. w. Vergl. noch y~ÜL JU (K-^o.:^^^ „nicht komme es dir (schwer in den Sinn), auszustreichen" = „und sei nicht bekümmert darüber, auszustreichen" Isaac 2, 348 v. 1858 (hervorgegangen aus Fällen wie (lt .^v tyo) ^a ^»^ IUI \i „nicht komme dir diese Sache [schwer] in den Sinn" 2 Sam. 13, 20). Das ursprüngliche Subject wird noch durch ein Personalpronomen angedeutet in v*a^juX ö£*» wöt JL^a irspi- Xvirog iartv 7] ipv%q ßov Mth. 26. 38.

In andern Fällen steht hier aber das Masc. So ^^ u\ oJLd „mich schmerzte etwas" ; > J^J ^^ (kjtajaa ©iX (oöt oJLo „er hatte in Wahrheit Leid um die, welche" Ov. 180, 5; "^ ^V ^^M »ich hatte Eifer (eigentlich „Müsse") für" ; ^ u.V ^-4* »ich habe Eifer für"; ^ ^>©H «mir ist freier Raum, ich habe Freiheit"; uX ^£&, o^ «jtjia „mir ist gut, schlecht zu Sinn" u. s. w. Man sagt w^ *3^o (äJjo?) und o^ k3j£ „ich ärgere, bekümmere mich" (mit a und ^^ „über") und daneben persönlich J^jsj^jo.

B. Bei meteorologischen Ereignissen haben wir mit dem Fem. lo*^, UjtkZ „es ist hell, dunkel geworden", aber $©p „es ist hell ge- worden". So auch ov^t? JU^a ^ „bevor es noch tagen wollte" Sim. 313 unten (cod. Lond. ganz anders) gegenüber 'ot-u? Jb*£ ^ eb. 306, 6 (cod. Lond. bloss >©aJ ^) (vergl. JUuoj }oo*j] Jb*a ^ „bevor es noch Abend werden wollte" eb. 306, 4). Aehnlich y>jAon\ toö» J^*V<£ „es ist nahe daran, finster zu werden" Luc. 24, 29 C. S. Fälle wie l^ol „es regnete"; t-^ol „es regne" Jac. 5, 17 Hark, scheinen in alten Originalschriften nicht vorzukommen. Doch beachte U-ba* JlIJ» oc* y»\

192 § 254.

woto^w loot1) Ja* „als ob es himmlischen Thau auf ihn träufelte" Sim. 382, 3. Vergl. noch !oöt «a^^o ipvypg tjv „es war kalt" Joh. 18, 18; Afr. 343, 10; ydAju t^ GKoriag sn ovar.g Joh. 20, 1.

C. Die Zusammenfassung eines unbestimmten „es" wird über- wiegend durch das f. sg. ausgedrückt: ^aa^ak. (^a- JJo JL&Ajqo ^*> <J „wenn es aber möglich und euch nicht lästig ist" Ov. 173, 26; JULI* y+l „wie es so kommt", „beliebig" öfter; ioö* JL^jo oSs „wenn es möglich gewesen wäre" Ov. 201, 1; ^oJLiL ^^ J\nS,jr ;.*^U »so passt es ja nicht auf Saul" Afr. 342, 4; w©to£*JLa Kogm „es war ihm möglich", „er konnte" (eigentl. „es war Raum in seinen Händen"), z. B. ojLI^dK^X JJo vo©*-f-JL^ kr^-OD „und konnten nicht streiten" Ov. 89 ult. und sogar wö^o^JLa Laar»? ^o^ „etwas, das er ausrichten kann" Lev. 14, 30; wö*o£^d> loo» \Ä£lo& Jos. St. 23, Anm. 2 und mit Yerschränkung ^ao +a^i$ w^;|ä JLa&co „was kann ich thun?" Kalilag und Damnag 52, 16 und viel ähnliches. Neben wö>o^JIä JLL^o „es reicht an seine Hand", „er kann es" Ov. 217, 15 u. s.w. findet sich m. wö^o^JLä JL^jo Spie. 5, 13. Das Masculinum steht auch bei Passivausdrücken wie 01X jq.äKjl( „ihm ist vergeben worden" Afr. 40, 8; 00t jo^jd wjLutJ? U-^->{ „wie es jenem gut schien" Spie. 12, 19; ^o i\ oo^^j oofry/asrcci vjuiv Mt. 7, 7; vq.äX ^aäIÄo» /xsrpyjasrai vjuiv Mth. 7, 2. Vergl. noch bt-K.»!i Jbo y+l „wie es ist" Afr. 31, 6; chJ^J JLLai „so ist's" Afr. 154, 8; <xAJ JjJo {j^aoJ „und es ist nicht fremdartig" Efr. 3, XXXIII Mitte.

Auch dann schwankt bei solchen Verbalausdrücken das Ge- schlecht, wenn ein ganzer Satz mit > „dass" die Stelle des Subjects ver- tritt: > Jiitt.^ „es geschieht, dass" Afr. 505, 15 und * *jt£^0v. 63, 21; » «*f<^ Afr. 68, 12 und öfter; > ä->Asä und > JLL>£s-d „es steht ge- schrieben, dass ..." öfter; > o^. k.»JUuJL{ J| „es schien ihm nicht, dass" Jos. St. 57, 16, aber > , . . ^ JLolf JLLoot „uns schien es so (gut), dass" Afr. 304, 14; * ^ V^^00^ fy „dass du nicht denkest, dass" Jos. 34, 18; y k±+}+{ „bekannt ist, dass" Ov. 63, 12, aber > ^^ eb. 73, 1,4;? ++sol und * ^V^i »es ^ &esa§^ dass"; > JL&ajBp JJ „es ist unmöglich, dass" Luc. 17, 1; > J^. ^juij „dass es dir sicher stehe, dass" Afr. 168, 7 und

*) So richtig cod. Lond. Die Ausgabe loa».

§§ 255. 256. 193

so öfter 9 JUy*,, > $j*t; > I^Kffi^ ^b\ „wenn man auch meint, dass" Jos. St. 8, 2. Jedoch stets männlich > jalj, » Uo „es ziemt sich".

Beim Inf. mit X herrscht das m. vor, z. B. *arr>v*a.\ y^, «^id Uo „und nicht ist dir geboten, dich abzumühen" Afr. 230, 5; ausser in festen Redensarten, wie bei wöjo£»-J& Kqslcö (S. 177). So bleibt auch das Fem. in Verben wie > J^ ^-iko , 'X w*^ ^M? «ich habe Ueber- druss daran, dass ..." oder „zu . . . " ; v^ ^s^j, ^J V^J »ich habe Lust" j „dass", ^, „zu" (vergl. jd^juöji ^jifj v^jK^* !>©t „dazu habe ich Lust, nach Jerusalem zu gehn" Ov. 164, 23).

D. Wie die Participia werden in solchen Fällen auch die reinen Adjectiva behandelt : > o^ t-**^ JU „so ist ihm nicht wahr, dass" Afr. 498, 6, aber > o^ ?Vtf* ^ e^# u^* un^ öfter; ^^Jbö^ i-*äjl „gut ist's, zu lernen" Afr. 446 paen.; aber auch t*ioJtaa^ wo» JJL^-00 wöjqj£x>q.3 „seine Befehle ... zu nennen, ist zu viel" Ov. 178, 16; JUa> ltav> »; v ^^ ;.*>J*a.X „über die Klugheit ... zu reden, wäre zu viel" Ov. 190, 24. Ueberwiegend ist hier aber das Masc.

(Vergl. zu diesem § oben § 201).

B. Tempora und Modi.

Perfect.

§ 255. Das Perf. bezeichnet die vergangene Handlung; daher ist es das Tempus der Erzählung , das eigentliche Tempus historicum: Bei- spiele liefert von Gen. 1, 1 an jede Erzählung in Fülle.

§ 256. Ferner bezeichnet es das abgeschlossne Resultat (das reine Perfect) : ä^äjo . . . ^;4L { „deinen Brief habe ich empfangen" Afr. 6, 1 ; ^öfftp.-^ \ H \ ^o( JLLooi ooi .l& &lo „und auch der Herr hat ferner so zu seinen Jüngern gesprochen" Afr. 7 ult. ; JUjum 6^rnaaia J&^a^, ovloJ JJ> ^\ „der Scorpion sticht mit seinem Stachel den, welcher ihm nichts gethan hat" Spie. 7, 20 u. s. w. Uns erscheint ein solches, das Resultat eines früher Geschehnen ausdrückendes Perf. oft wie ein Präsens: so loo* „ist geworden" yeyovs oft = „ist" (aber auch „war"); ioo* JU „ist nicht", z. B. Afr. 84, 12, 19. 158, 20 u. s. w.; *J*s**J »mir ist Lust gekommen", „ich habe Lust"; üJo wC%> Ka^ „ich bin meines

Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl. 13

194 §§ 257. 258.

Lebens überdrüssig (geworden)" Gen. 27, 46 254 A) ; ^.p „novimus, wir wissen" Afr. 497, 17; o^ ^.^ ^-»^ »jetzt weiss ich" Mart. 1, 244, 8 u. s. w. Doch ist im Ganzen dieser Gebrauch im Syrischen nicht häufig; namentlich bei ^t-> bedient man sich lieber des deut- licheren activen Participiums.

§ 257. Die durchs Perf. ausgedrückte Handlung kann vor eine schon vorher erzählte fallen (Plusq.): *a3> p^^Aa U^=>j o^ Q^* ©£^ „und that ihm alles zu willen, was er ihm befohlen hatte" Mart. 1,124,9; ^mj* wo» „welche er geheirathet hatte" (sydjuyjasv) Marc. 6, 17 P. (S. Jooi ääln); l'ifJnl vjo*-^ ajDtj^? i°®* *^HP? ^^^ vojuuXoov ifC7rs(f)6vyevai rovg heajuuovg Acta 16, 27. Ebenso wenig wird der relative Unterschied der Zeiten ausgedrückt in Fällen, wo wir das Plusq. vor- anstellen, wie in l\\£*» oo» uos} °^£| °^? *^*^ »^e' so Jener verführt hatte, bekehrte er zur Wahrheit" Ov. 159, 14, nach > ^s „seitdem" und ähnlichen Conjunctionen.

§ 258. Auch für das Perfectum futuri steht das Perf. in gewissen Fällen. So besonders gern nach dem conditional-temporalen > Jbo „wann, wenn", wo zum Theil auch der Hauptsatz das Perf. erhält: v?^^»* „wenn wir (uns) beschnitten haben werden" Gen. 34, 22 ; )o^a(} Jbb «jlo9[. .. JL^jo „wenn der Herr giebt . . ., werde ich dreschen" Jud. 8, 7; qlXJLil? Jbo ^uuajtap ^^? ^o „und alle, so da suchen, finden (am jüngsten Tage), wenn sie's verlangen" Afr. 304, 9; a-a3©t ottjo? JLso ^o »rfS. ^oocX „sobald sie auferstanden sind, kehren sie (sofort) zum Scheol zurück" Afr. 433, 11. Ebenso bei der Darstellung dauernder Zustände oder sich immer wiederholender Handlungen : ^ä^ch? Jbo »auuap „wenn er glaubt, liebt er" Afr. 7, 11; o^U **^s» **■*»? JLsJLo ^^ ©£w )Q^i»i( {lov&-.o»^ „denn tritt der Mensch an den Glauben heran, so setzt er sich auf den Stein" Afr. 7, 2 u. s. w. Ueber- all kann hier aber auch das Part. act. nach > Jbo stehn. In )oJLo> Jbo oC^ w;joU vS^fcoo JJ? AUo Ui*ut <*>, w^ol( .a^l^oo |i%o> l*^J JU.^$( ot-jLLa^ „wenn der Leib der Gerechten aufersteht und verwandelt wird, heisst er himmlisch, und der, welcher nicht verwandelt wird, heisst nach seiner Natur irdisch" Afr. 157, 12 ist grade im Hauptsatz das Perf. gewählt und entsprechend in dem parallelen Satz, wo > JLL(

§ 259. 195

für das temporale > Jbb eintritt. Uebrigens kann } JL*> auch von der reinen Vergangenheit stehnr z. B. o^ol...; JUb „als sie vernichtet hatten" Afr. 15, 1.

Seltner als bei y Jbo ist das Perf. als Perf. fut. in eigentlichen Be- dingungssätzen: (VJLs 1£ä^ yjp kocv jusv Troiyjayj icäpTTov Luc. 13, 9; yl ^uLa-a( „si potuerimus , wenn wir können" Spie. 13, 2 ; JLd^o JJ tc^^ JJ! y^ Jil „wenn du nicht eintrittst, lasse ich dich nicht" d. h. „du musst eintreten" Sim. 286 Mitte; h^l (I j£o$a£ o^jül» JJjo „wenn ich ihn nicht gesehn habe, ist kein Ausweg" d. h. „es geht nicht anders, als dass ich ihn sehe" Jac. Sar., Alexander (Ztschr. für Assyriologie 6, 368 v. 155) ; Kisua^l! ^l JUf „wenn ich nicht vorher überzeugt bin" Spie. 2, 14. Vgl. noch Mth. 18, 15—17, wo aber C. und S. (sowie Afr. 298) schon zum Theil das Impf, haben. Im Nachsatz so wöwl^asoti JU(o „wo nicht, giebst du ihn zurück" Jul. 217, 26.

So steht das Perf. in Sätzen mit o} o! „entweder . . . oder; ob . . . oder ob": J) of wöUK-uÄjt( o( o^a v>N {JJt ooi JJ> „dass du dich nicht wieder abzumühen habest, ihn zu suchen, magst du ihn nun finden, oder nicht" Afr. 144, 22; ^ Äsjuf o! ^aooa ^-^°i pt*0? °| JboöotÄ^. „entweder erhöht er unser Ansehn gar sehr, oder er erniedrigt uns zur Tiefe hinab" Joseph 196 ult. ; o( ^*£^£ o| ©^ JS1 >*J( J&V0^ o*l^!g..o „ich trete ihm feindlich entgegen, mag er mich tödten oder ich ihn" Joh. Eph. 349, 13 (vergl. Jul. 88, 21 ; Simeon von Beth Ar- schäm 9, 14 u. a. m.).

§ 259. Sehr ausgedehnt ist der Gebrauch des Perf. in hypothe- tischen Sätzen wie ^<^-i ^> t-^x-a yt^oJS^ ^°^S „wenn wir uns nicht aufgehalten hätten, so wären wir schon zurückgekehrt" Gen. 43, 10 u. s. w. 375 A). Daran reihen sich Fälle wie "^s^* ^? r/g amo- KvXhsi „o dass doch einer abwälzte" Marc. 16, 3; oiL ^o( ua cubo „o dass mir doch einer sagte" Sim. 301 unten; uaöjl» ^o-a^ol» ^f ^o yö'VS.i» ö3jb> oiL yöKojo „o dass euch doch einer meine Sünden zeigte, so würdet ihr mir alle ins Gesicht speien" Ov. 140, 19, vergl. Num. 11, 4; 2 Sam. 18, 33; lob 11, 5. 13, 5. 14, 13; JA** !oot ^ wk*( „wann wäre es wohl Abend" = „o dass es doch endlich Abend wäre" Deut.

28, 67, vgl. Ps. 41, 6; o5^ ^f ^ = Jffi öfter im A. T. Hierher ge-

13*

196 §§ 260. 261.

hört auch uJijL» U ^^o ^? Käjod „dann wäre ich zu Ende, und kein Auge hätte mich gesehn" lob 10, 18; ^| *^f* „dann hätte ich dich geschickt" Gen. 31, 27; wk±!£ ^4*0*0...^$ wJ^jl>> „dann hättest du dich fürchten . . . und dann eifern sollen" Afr. 48, 10; so selbst ^^©» vöKäs.a JU ^y k^^° v?^t^"^ *$ ravroc os sbsi Troiyjeai kcckswcc jutj d(j)isvoci Mth. 23,23 C; Luc. 11,42 C. (S. und P. an beiden Stellen deutlicher). So oft das Perf. nach (^>) ^o^ und ^*f äöKjl! „0 wenn doch".

§ 260. Das Perf. !oo* steht oft vor einem Adj. oder Part, zur Bezeichnung eines Wunsches, eines Rathes oder Gebotes. Ursprüng- lich sollte das Perf. die Ausführung als völlig sicher, so gut wie schon vollendet, hinstellen. Dies geschieht namentlich in der 2. Person. So oft jq.^ju K*o©t „sei gesund" sppcoao; ^v K^oo* JLdo» ttoisi öjuo/ccg Luc. 10, 37; ^?opw ^i^oo» ßvvjßovsvsTS Hebr. 13, 7; ^JJ k-*?0*? ji%>% cxflp u.^L hä\ „bemühe dich („nimm die Last") und verfluche mich" Sim. 316 ult.; Jläoo^ ^X*sbj ^K^oo» ^*o* ^"^ üi »sondern statt dessen seid beständig im Fasten" Ov. 174, 14; >*4i ^*f k*9°* „wisse aber" Philox. 570, 11; ^ J^oo^ Jj^ ^£0 „darum wisse" Afr. 55, 18. So noch Mth. 5, 25; Luc. 13, 14; Marc. 11, 25 S. 13,33 S. 13,35 S.; Eph. 6, 9 u. s. w. In der 3. Pers. : JL*^Ajd t^i^ °9°t V »^e Pries^er sollen nicht zwingen" Ov. 215, 11 (wo mehr Fälle, wechselnd mit ypoo^j); J^JLu ioo» „sie sei geachtet" Addai 44 ult.; ^ Jßjbo loo* JU juij sfc/ca/cöö/Asv Gal. 6, 9; ooot ^o^*^j ^i^v>( „sie sollen beständig bei ihnen sein" Ov. 215, 11; ooo* (iajLj.io ^N^nao „sollen Tadel erhalten" Statuti della Scuola di Nisibi 25, 9.

§ 261. So wird {00t mit einem nachfolgenden Part, auch oft in Abhängigkeit für eine erst bezweckte Handlung gesetzt: ...(oöi t-^Äo ^öcH-Liö JLiuajL» . . . JL^jL^ JJ( yöotloJuua ^^-^ 0001 . . . > ^qjch <öo^£> lioia «^A^a ooot „und befahl, dass . . . alle die, welche . . . , nicht in ihren Buden übernachten, sondern dass 5 von den Polizeisoldaten aul der Mauer übernachten sollten" in der Urkunde vom Jahre 201 n. Chr. im Chron. Ed. (ed. Hallier 147, 16), und so öfter nach tAd; ^w lajSJ ^£J ^oot sju^( ^dj i^my^jf „werden wir es gern thun, den 14ten Tag jedes Monats zu beachten" Afr. 230, 1 ; ©^ u\nt, °o«? ooöi ^jaj „sie wollten, dass sie sie empfingen" Afr. 264, 6; J^aJLo kiSN Vö-3H JU

§§ 262. 263. 197

(lt^* ^l\ uoo* }|.ju (|juf „sie sollen den Diaconissen nicht gestatten, dass sie einzeln zur Kirche kommen" Ov. 217, 9; 6& ^vwroiKy oootf „damit sie hineingelegt würden" Jos. St. 23, 14; ~oöt> ^o^ ^jboo vy>vo „und bewegt sie, dass sie stehn" Moes. 2, 90 v. 233, und so oft. Wegen der Voranstellung von {oot ist hierher auch zu ziehn o£l^, ^ajatt (oo$...(oot „es war seine Sitte, dass er empfing" Afr. 391, 8 u. s. w. Vergl. noch ^otX Mi loot JJo ^^ \öaa ^Vp° v°o<*jo TToevrore Trpoaevyßafrai Kai juij sy/ca/csw Luc. 18, 1 C. S., wo P. ^J^ot JUo vq-^.X; Jiilo JLotj J^oot jJ> Iva jultj hipcS jmvfii hspxccßai Joh. 1, 15 0. S., wo P. JLi( K*oo» JJo (o^( ooi )J>; ^.qN^ftofe ,oK>o©i JU* juij TrpojusXsräv Luc. 21, 14 C. S., wo P. 'ao v?°°4 V?- Man sieht aus den letzten Beispielen, wie hier das Impf, mit dem Perf. wechselt. Und zwar ist das Impf, gebräuchlicher.

§ 262. Das Perf. steht natürlich auch sonst vielfach in Ab- hängigkeit, z. B. o^^ ^ao foÄ? !m> t-3 «als er sah, dass Gott mit ihm geredet hatte" Afr. 236, 19 u. s. w. Häufig kann in abhängigen Sätzen das Perf. und das Impf, stehn, je nachdem das Moment der Vergangenheit oder aber das der Folge, des relativen Späterseins mehr betont wird. So nach * Jbo^: o;^m» )&*+*» ^qj? oXoo „sie schlugen sie, bis sie meinten" Ov. 170, 7; l^j Jbo|^ „bis kam" Afr. 26, 9 (vergl. das Impf. § 267). So wäre auch in JJj ^x . . . o^ loöt J^^d . . . JLi&X )n\nw J^JJJ ^ „warum war er betrübt, dass er nicht ins Land der Verheissung kam?" Afr. 161, 9 ^d*J möglich. In .qj( q^U )1+i t-o-a „der Richter befahl, dass man sie aufhänge" Anc. doc. 102, 3 deutet das Perf. gleich an, dass der Befehl wirklich ausgeführt ist; also ge- wissermaassen eine Vermittlung zwischen den sonst üblichen Construc- tionen vdXKi? +&.& 261) und Q^to ^3 334).

§ 263. Die Verstärkung des Perf. durch ein enclitisches (oöt hebt das Moment der Vergangenheit noch mehr hervor, so dass wir diese Zusammensetzung oft durch das Plusq. übersetzen können: k*oöj l^off v^-aX „dass ich euch gesagt habe" Spie. 18, 18; K*o©t ^Kocusf „ich habe dir dargelegt" Afr. 172 ult. ; (oöt $±+l{ t-» »als er geboren war" Afr. 180, 7: ooöt o,y>\U( (ijuai „sie waren zusammen unterrichtet" 0v. 162, 23; loö* kv>\kji(o „und sie war ausgeliefert worden" Jos,

198 §§ 264—266.

St. 10, 2 u. s. w. Das !oö» ist hier nirgends nothwendig und fehlt oft in genau entsprechenden Fällen unmittelbar neben solchen, die es haben. Es ist so sehr zum Flickwort geworden, dass es nicht selten sogar in der eigentlichen Erzählung steht: {K*iovivy> o£>* ooöj aaö^ „sie gaben ihm die Taufe" Sim. 268; o^^a» Joöt jqjd „er stand auf und nahm ihn mit'1 Ov. 169, 26, und so oft schon in der alten Urkunde im Chron. Edess., bei Efr., Jac. Sar. u. s. w.

Imperfect.

§ 264. Das Impf, steht als reiner Gegensatz zum Perf. in Fällen wie Jba^JS3 ^^J ©*3j !o*Ss£ JßJ^ JUL5 „das gerechte Gericht Gottes, bei welchem er Rechenschaft geben wird" Ov. 200, 13; ooi !oo*j Jj JtLdoJ£ „nicht wird wieder eine Sündfluth sein" Gen. 9, 11; „diese 3 Dinge habe ich dir schriftlich dargelegt" (o.K*jcöl3!o kaK-a): anderes ySSuMo äöÄo( ^aj tf?^ „werde ich dir nach und nach schriftlich dar- legen" Afr. 319 Schluss u. s. w.

§ 265. In Bedingungssätzen steht das Impf, nicht selten nach . {, wo dann im Nachsatz meist das Part, steht: ^5»rr> y+ä>\ +$°fi* y{ o^Vovjv „wenn du dein Antlitz abwendest, gehn ihre Bewohner zu Grunde" Afr. 493 ult. ; ^> 6^ l^^^> (?<4 ?£*? *W <$ <J ©pf^aÄ* !^^^| t^-^ „geschieht es aber, dass sie wirklich von uns entsteht, so wird die Kenntniss ihrer Wirksamkeit aus unsrer Seele ausgerissen" Philox. 552, 20 u. s. w. In beiden Sätzen steht das Impf, in t-xnxu pojb <J „wenn wir reden, bleiben wir mangelhaft" Afr. 496, 8; ^vaai |aäj a^a JLax» jjot oöt U-^f» JLLä)o ^ a^ <J „wenn es aber geschieht, dass die Zeit lang ist, so herrscht diese Leidenschaft in der Seele" Philox. 552, 10 u. s.w. Aehnlich bei *-d: ^K-Jd *{JJ .arrnni +a Jjqj „die Fische sterben, indem sie an die Luft empor kommen" Afr. 494, 9; JLAjuo^o J&9OJ0 o»i*^ y»l Jbo| }|o^ ^o^ *mj] paxij ^d \lslo „und indem jemand auf einem hohen Berge steht, so reicht sein Auge doch nicht an alles nahe und ferne" Afr. 199, 12 u. s. w. Ueberall ist hier aber das Participium üblicher (vergl. § 271).

§ 266. Für die einfache Constatierung der augenblicklichen oder der dauernden Gegenwart steht das Impf, nicht leicht; dagegen gern,

§ 267. 199

sobald irgend eine Hinweisung auf die Zukunft oder die geringste modale Färbung dabei ist, z. B. I^jlI „ich will anfangen" Spie. 13, 19; ;.äojb «ju( \j2la „nun sagt wohl jemand" Spie. 6, 21; v^pJj **Jl y+{ „wie jemand sagen möchte", „als ob z. B. einer sagt(e)" oft; *o*kj JU ^o „wer wunderte sich nicht?" Anc. doc. 103, 13; ^ju ^ JLli „was sollen wir aber sagen?" Sim. 303 Mitte (fehlt im cod. Lond.). Das Impf, ist eben die eigentliche Form des Wunsches, der Bitte, der Aufforderung und des Gebots. So z. B. v^ ^o(l „dicas mihi" Afr. 313, 12 (höhnische Bitte); JfoKjtl ^*£*oio „und dann mögest du versprechen" Afr. 71, 21; ;J$j „lasst uns erwarten" Afr. 103, 4; ^*^J ^*^oi y^s „wir wollen uns also demüthigen" Afr. 119, 5; ^äj „er möge annehmen" Afr. 86, 13; ^»üi ^> ^n<^i JU JKLüoJo „und Schmähungen mögen nicht aus unserm Munde kommen" Afr. 105, 2; oq^j JJo a^wÄo „er lasse sich unter- drücken, unterdrücke aber nicht" Afr. 117, 9 u. s. w.

Die 2. Pers. des Impf, mit JU ist das directe Gegentheil des Im- perativs: "^»jt JU „fürchte dich nicht" u. s. w. Ohne JJ ist die 2. Person des Impf, aber in diesen Bedeutungen ziemlich selten ; dafür dient eben der Impt.

§ 267. Das Impf, ist ferner das Tempus der abhängigen, auf die Zukunft gerichteten Nebensätze, mag der Hauptsatz auch in der Ver- gangenheit liegen: ^oo^s^ JjjLi* wö^io.m*iuo „und werden ihn bitten, dass er für sie bete" Sim. 290 Mitte; *ju! >&4j> Jßot !;^ajl ^^ fck^ ^JLaj JLLaJ „denn dies ist eine schöne Sache, dass jemand weiss, wie er fragen soll" Spie. 1, 20; ÄJf uum» JU dwib A „wenn du dich nicht rechtfertigen kannst" Afr. 270, 5 ; y£a^k\\ JLä! Jb.] „ich wünsche dir dar- zulegen" Afr. 345, 1 ; JLl*Joj£ vq^LäjdI> 1&^ä o*oju> „liebet den Frieden, dass ihr Belohnung empfanget" Afr. 304, 17 o*.*aj ^d^jaJj J^a yjjusXksv savrov dvaipsiv Acta 16, 27; i-A»[ P°j^? ^?*ö*> >o»y „Mor- dechai ermahnte, dass Esther faste" Afr. 414, 5; ^QJ? Joö* JLaj t-o Jbo> ^qj! „indem er wollte, dass er ihnen Blut zu essen gebe" Mart. 1, 122, 6; J^mjj w^ „fing an, loszugehn" Moes. 2, 64, 1; t-u&s ^.^ JjJ ^^cu} . . . vöotX „denn ihnen ist nicht geboten, zu verehren" Anc. doc. 43 unten; c^nj} o*i_Ss „er nöthigte ihn, zu nehmen" Ov. 167, 17; )x£d o^ t?V^> "^fe »auf dass er inm gefalle> setzte er" Mart. 1,

200 § 268.

122, 16, und so vieles andre. So auch nach den Wörtern, die „bis, bevor, ehe" bedeuten: Io£äS opa^ \&aoj* *£jd ä >^nr>j JJ llh.ll sjuqj „Noah nahm keine Frau, ehe Gott mit ihm geredet hatte" Afr. 235 ult.; Jlmövi j ^cdKj JU ***. jLcpoyna» JiojJLo +Qj „er hielt Gerechtigkeit im Gesetze, ehe noch das Gesetz gegeben war" Afr. 25, 5; o^^^j JJ ^v o\*pi oöv* „gab sein Blut, bevor er gekreuzigt war" Afr. 222, 5; a-a^ofc ^f;.nr> J owiSN, JLa^ap s^**-»? p^o )oö>(> I^Jjb» „welche im Lande Edom herrschten, bevor noch ein König über die Kinder Israel herrschte" Gen. 36, 31; jq-a^Ki JJj )o£jd ^> Joö» wö*oK*{i ^>! „wie es war, ehe er noch einen Körper angenommen hatte" Ov. 198, 1 u. s. w. Hier könnte überall das Perf. stehn 262), aber das Impf, ist üblicher. Aehnlich ^o*j JU t-$ <f „bevor wir noch einzogen" Jul. 45, 2. Ferner vergl. JLaaso od^ju? JLLaji JL^o *j> „als die Zeit gekommen war, dass Moses sterben sollte" Afr. 161, 7.

Das Impf, steht so auch , wo die Abhängigkeit äusserlich nicht ausgedrückt ist: J£a! JL)1 >ö4^ JU „ich verstehe nicht, zu bauen" Sim. 271, 4; jb*i>^ !f$( ^i,QjL;jp u^ ff^? vi »wenn mir deine Heiligkeit be- fiehlt, aufs Meer zu gehn" Sim. 336, 13; lc*af wl-^p „lässt mich in Schande" ZDMG 29, 116 ult.; \\m{ (JU*>) ^ oo* 16; juoi ttisTv Joh. 4, 7, 10; i<jl{ uIaaq^a „lass mich schicken" („lass mich, so schicke ich") Jos. St. 76, 5; ia&j ^^a das! „gieb deinen Sohn heraus, (dass) er sterbe" Jud. 6, 30 (ähnlich Jud. 20, 13); vq^;JIj ,qjoi JUlo wpt octto- Xvgov roiig öyXovg, ha ocTrsXöovrsg k. t. X. Mth. 14, 15 C. (P. ,o^;Jjj) und ähnlich öfter in den Evangelien, besonders in S. (Vergl. einerseits § 272, andrerseits §368).

§ 268. A. Die Zusammensetzung des Impf, mit dem Perf. Joö* steht zuweilen in Bedingungssätzen zur Bezeichnung einer öfter wieder- holten Handlung: loö) ^ojb «*J! ^j „si quis dicebat" Land 2, 97 ult.; loöt «suapi ^*;.m^ ^äw ;«*As* ^o „et si plus quam viginti sumebat" ib. 93 ult., und so (oöt ^Jjb lloill Ä t.I*X ^^ <j> „denn so oft er zu irgend einem Orte kam" eb. 251, 14; {oöt J-^j +s> »wenn er einmal zürnte" Ov. 186, 21 u. s. w. Aehnlich loö* J^oii* . . . oaj \öaa „in jeder Sache, die nöthig war" Land 2, 201, 7. Weit üblicher ist für solche Fälle das Part, mit Joöt 277). Etwas häufiger steht diese

§ 268. 201

Zusammensetzung in hypothetischen Sätzen wie {oöt ^suu JU JLLa^f „wie sollte er nicht schön sein?" Joseph 38 Anm. 5; {oöt r\J+i „er hätte liehen sollen" Ov. 278, 15 (falsch Joseph 19, 3 a^^uo); Joö» joo^j ^oviN „warum hätte er fliehn sollen?" Anc. doc. 90, 22; K*o©t ^i ^o „was hätte ich thun sollen" ZDMG 29, 117 v. 235; {oöi (JLuj* oi» „wer sähe wohl?" Efr. Nis. p. 64 v. 203; iboJ^j^ <*£•** ä «j&a {$otaj *K* ^ (I W Jboo^ ,oi> oiiimo f* \oös „ist denn nicht das Licht in einem Monat stärker, dass der Mangel dieses Tages ausgefüllt würde?" Ov. 70, 17 u. dergl. m. Aehnlich loö* >n^(ni v*£ ^o „wer könnte (kann) dann wohl genügen?" Efr. (Lamy) 1, 175, 19; woc* ^JL^oKj JbojD +L „wie viel mehr müssen geheiligt werden" eb. paen.; Joöt JLaj . . . Jha.?> „wie viel mehr muss . . . schaden" eb. 205, 16.

B. Besonders aber steht diese Zusammensetzung gern statt des einfachen Impf, in abhängigen Sätzen nach Perfecten: JüloJ . . . q-ai^U ^üöJ^o^ Jbaww^w ooöt ^o u *\ j JJ9 avvepxsTal ®$TS trf ^vvaa&ou avrovg jULTjTs dprov (paysiv Marc. 3, 20; **oöt ^±+Jlkj> ^j{ u^ul „er gab ihnen Leben, dass sie sich bewegten" Moes. 2, 104 v. 448; .qS^.x>Kj> k<viijo y^iaVouo ooö» „und du flehtest, dass deine Opfer angenommen würden" Efr. 3, 254 D; ov-V^Jj ioö» oo^U* toöt (Jo pjji „sie hätte dem Adam gegeben werden müssen, sie zu halten" Afr. 234, 2 ; ^s^»v» . . . wötoJßSuüj ioö» ^a->ii . . . (Koioa .öotiä {JLJL_cb ^x» ooöi „seine Kleider brachten sie, dass auf Viele von ihnen der Segen übertragen werde" Ov. 187, 1 ; «aajuAüo Joöj J^uj? jo|jd (oöt ^±ß . . . Jlsio „und er fürchtete nicht . . . , bevor er sündigte und gefesselt ward" Ov. 81, 10 (lin. 8 bloss ^o|jo J^uj? ^*f); 01X loö) ^^-J? foöt uajj „er hätte ihm quellen lassen müssen" Afr. 314, 4 (wo ein Cod. iooi weglässt)1); ^^tJ V y^-f ^ Joöt (J^juKj (JLo£ä^*> loöi „hätte er sich nicht scheuen sollen (s. oben A), dich zur Sklaverei zu erniedrigen?" Joseph 15 Anm. 10 u. s. w. In all diesen Fällen würde das einfache Impf, genügen, wie denn dasselbe doch auch in dieser Anwendung weit häufiger ist als die Verbindung mit loö).

l) Bei Afr. ist diese weitschweifige Verbindung selten.

202 §§ 269. 270.

Participia.

§ 269. Das active Participium bezeichnet, wenn es das Prädicat bildet, als Nominalform zunächst einen Zustand ohne Hinweis auf eine bestimmte Zeit. Ein solcher Zustand stellt sich uns meist als Gegenwart dar; hierin unterscheidet sich dies Part, nicht von jedem andern prädicativen Adj.: Jj! ^^jo „tödtend (bin) ich" ist ganz wie Jj( jx*5; „gerecht (bin) ich". Aber der enge Zusammenhang mit dem Verb. fin. giebt dem Part, einen mehr verbalen Character, der sich namentlich auch darin zeigt, dass die blosse Participialforn^des Pro- nomens der .3.,. Pers. als Subjects gar nicht bedarf 253); es tritt in weitem Umfange für das Impf, ein und wird fast ganz zu einem Tempus, ohne jedoch den nominalen Character völlig zu verlieren. Dient es auch meistens zum Ausdruck der Gegenwart, so ist es doch kein wahres Präsens ; grade da, wo man es als solches ansieht, könnte meist auch ein eigentliches Adjectiv stehn.

Das Part. act. bezeichnet also sehr oft die dauernde wie die mo- mentane Gegenwart und verdrängt hier das Imp. fast ganz. Beispiele sind sehr zahlreich; die folgenden mögen den Uebergang von der Dar- stellung ganz fester Zustände zu der augenblicklicher verdeutlichen: ©4.1a ^> ^.a! j;6m^» t-*^ 1**1 „denn der Löwe frisst von Natur (stets) Fleisch" Spie. 7, 14; ^nriv>N Jjlcdjo J^ojL ^^a-oi©? )L( ouiaj ^aio JLju (£*>qJL „sich selbst richtet zu Grunde, wer Bestechung annimmt, und wer es hasst, Bestechung zu nehmen, lebt (JTrp)" Prov. 15, 27;

^o^aäjuJ ^.-uUo ^optiö-Vv^» „denn sobald seine Freunde den theuren Namen Rabbülä hören, entbrennt die Liebe zu ihm in ihren Herzen und erglüht ihr Inneres" Ov. 202, 12; ovJfoo.s JB? ^a..aio JüLot &l „auch jetzt empfange ich seinen Befehl" Ov. 172, 5; JLdq.1 . . . <-j.«o ^^*| „wir malen (euch hiermit) das Bild" Ov. 159, 4 u. s. w.

§ 270. Im directen Gegensatz zur Vergangenheit steht das Part, schon in o^mN J^a> o( Jl^o au! JJ Jo^S? <*k^X „Gottes Wort hat niemand ganz ergründet und ergründet niemand je" Afr. 10, 117. So tritt das Part, oft für das Futurum ein, sei es, dass der Zustand uns

§ 271. 203

wie Gegenwart lebhaft vor Augen gestellt wird, sei es, dass der Zu- sammenhang genügt, die unbestimmte Darstellung des Zustandes in die Zukunft zu verweisen. In diesen Fällen läge das Impf, näher; aber grade die Möglichkeit, beide hier zu vertauschen, zeigt, dass weder das Part, ein eigentliches Präsens, noch das Impf, ein echtes Futur ist. Vergl. JA^Äcö (f>avspov ysvyjasrai 1 Cor. 3, 13; ji^^yjXooasi eb. (Harkl. (oo*j JLL^.^ und ^*oj) ; JjI v^ua.^o ooio hJkzjL sbogaacc Kai Trdhv lo^dacc Joh. 12, 28; tJLi JU )ax^X ov ßrj dTroS^dvrj slg tov alüvoc Joh. 11, 26 S. (P. Iq.4j U '\); ;^L J£fc~ )J ooio ^**ö( Ka^i „Jerusalem ist zerstört worden und wird nie wieder bewohnt werden" Afr. 483, 18 (und so öfter bei ja^»vX. . . JU); JjJLd o*±J fa *2f^ ^^^ JoCfcyS „schnell erreicht dich das gerechte Gericht Gottes" Mart. 1, 125 ult. ; J^aa^v o<X (*K*io jUUm *-^iSs (Kjl oavOjaiw „wenn 6000 Jahre voll sind, löst sich die Welt auf" Afr. 36, 20: Jj! jöä^o ^f>oto „und dann bringe ich hinauf" Afr. 72, 15 ; ^.£uo jq^ )*hM? ^9°* J&t^ ^oljb !ig^^ frjao !^i» „Streit ... besteht darüber, wie die Todten auferstehn und in welchem Leibe sie kommen werden" (wo das Impf, ohne Weiteres mit dem Part, wechselt) Afr. 154, 1; ftu! 2jL& ; Av^x. o£^ „morgen siehst du ihn" Efr. 3, XLIII Mitte; ^ooi ^jka ^2>> ^N-{ „die, welche nach uns sein werden" Jos. St. 80, 2 ; ll+L Jbks:w; Jbnin^o ao ffpo yöo^a ^SafcJio JU^ä JL^ö; ^öota*o ^.Jt oot „und in der Ord- nung jener neuen Welt werden alle bösen Bewegungen ruhig, endet alles Widerstreben" (folgen noch mehr Partt.) Spie. 21, 7 u. s. w. Be- sonders gern bei eschatologischen Schilderungen wie im 22. Cap. des Afr., wo fast nie das Impf.

§ 271. So steht das Part, auch sehr oft bei Bedingungen, sowohl im Vorder- wie im Nachsatz: *^a^ t-uoK** ;jaJL J^ &l Ao „und wenn es auch uns gefällt, so kommen wir mit dir überein" Spie. 2, 4; ^j ©*j;j»Qwu >n^«»Aoö JU Jba* ^ Jl^o ^-^pt ^^ „denn wenn du Wasser aus dem Meere nimmst, wird der Mangel an diesem nicht erkannt" Afr. 101, 9 u. a. m. Aehnlich in bedingungsartigen Sätzen mit t-o: t»f Jlol^* JA;.* {|to^ Ji^mi „indem der Beichthum wächst, vergrössert sich die Gier" Afr. 267, 21 (vergl. § 265).

Ueberall ist hier weder ein wirkliches Futurum , noch ein wirk-

204 § 272.

liches Präsens. So auch in Sätzen wie ou! ^o! ^y ;^d »nun sagt aber wohl jemand" Jos. St. 5, 13. 42, 15, wo ebenso gut das Impf, stehn könnte (s. § 266).

§ 272. In ziemlich weitem Umfang steht das Part, statt des Impf, selbst in abhängigen Sätzen für eine zukünftige Handlung : *V ot^^a )&£jk£ „bis sein Leib aufersteht" Ov. 208, 21; <*aai> llU J&p^ „bis die Liebe zu ihm kommt" Afr. 39, 13 ; Jbo.ma ^ou.£D> Jl»^ „bis sie Wohlgerüche darbringen würden" Guidi, Sette Dormienti 24 v. 43 ; ja^Kflaä ^ {lJLzl~co JLljl <juq.jlo „und wirkte viele Jahre, bis er auf- fuhr" Afr. 273, 2; ,ö©£^ *£*» ^^ &>^ >qjd (la^ooio JUAjüo .öodcu^ yxm „gab er ihnen seinen Sohn Kawädh als Pfand und Geisel, bis er (sie) ihnen senden werde" Jos. St. 10, 17 und manches ähnliche mit t^, j Jbop^ ^ju> ^*-£> ^*M^»t >^k"°-i? „dass wir zuversichtlich an- nehmen, dass wir leben werden" Afr. 459, 18; ^ja.aJ Jh Ji^po* ul oot w*!sA ,6JM „gebt mir Geiseln dafür, dass ihr mir nicht folgen werdet" Jos. St. 61, 2; klj ^ao ooi \1> Jbala hJl y>».o.v> „verpflichtest du dich, nicht wieder zu thun . . . ?" Sim. 292 oben; ©gUal ©^ ^iaw ^£d -d Uq.^^ „während er meinte, dass man ihm seinen frevelhaften Besitz herausgeben werde" Mart. 1, 127, 11; wotfö! ^^ &V> ooo* ^\ ^ nr>> V^tNy» ^^J^a^ „welche meinten, dass der Feind sich auch Edessa's bemächtigen werde" Jos. St. 7, 18; ^^a* (Aülod qj-jäUo o^p JUo .öotX JLov^o JUaj I0JL0 Jioi^o „und die Thoren wussten nicht und sahen nicht ein, das sie bald Traurigkeit und Reue erfassen werde" Sim. 388 Mitte; ^Jbw JUjlcd JLLaj JU> . . . ^»f ^^^fip „denn er hatte vor- her begriffen, welch böser Schade treffen werde" Ov. 197, 6; l^ua t^too ot^'J ^>. . . JbUbo 3^ JUb<uo> JL!»o9 o^ „der h. Geist erwählte ihn (den Noah), auf dass auch Christus von seinem Samen geboren werde" Afr. 236 paen. ; {©£äs ta^. ^*x9Äooj' Q^foKjtJ? „dass sie ver- sprochen hatten, sich zu Gott zu bekehren" Sim. 321 Mitte; y^ooa ^o «^ pa^ JJo *!*> \sm*9» o^msls JJ* jdösI Ji jlo n .; m „aus deinem Munde gehe nichts eitles hervor, dass er sich nicht von dir trenne und auf- höre, in dir zu wohnen" Afr. 185, 20; oiw U,» (i! +3 J&X? „dass er mich nicht etwa tadle, indem er kommt" Afr. 340, 19; *ju! (jLu Jsn\> „ob er vielleicht einen sähe" Guidi, Sette Dormienti 27 v. 158 und

§ 272. 205

manches ähnliche. Aber das Impf, ist in diesen Fällen doch weit üblicher.

So steht nun das Part, unverbunden als Folge eines Verbums, namentlich eines Imperativs^ wto.^ JL^^ ono^a, d(j>srs rd naibla, spXsafrai Trpog ßs Marc. 10, 14; Mth. 19, 14; ^oo^Jßs^b v*t^ ^k*** ^öai d(f)STs rovg veKpovg xhdipoci rovg eccvroov vexpovg Mth. 8, 22, und so öfter im NT. mit udoäjl, o-oo^a ; ^j! w^jl „lass ihn gehn" Sim. 283 unten; ^joijj^ (S. ^) joA3 ksXsvgov datyotkiGfryjvai Mth. 27, 64; >ä-a3 ^ ^*^o „heiss sie mich tödten" Mart. 1, 25 Mitte; o&* ©£** *ä-a3 „heiss ihn sich setzen" Joh. van Telia (Kleyn) 51, 3; y^JS>3 v*jl>JJ \zo\ Jloi^ u.*oa* sltts tu) abe\(j)& juov jUepfaaö&ai just ijuov ri]v /ckyjpovoju/av Luc. 12, 13 ; ^pfö tPl?*0 yöavta^ o^o „ruft Simson, dass er vor uns tanze" Jud. 16, 25; ^u^*a ^JUjo^i ^oojd „auf, (dass) wir gehn hinaus und übernachten" Jos. St. 29, 11; >*o.l wöioU fca£a> J^Q-4. ^> t^a lL,flQ2k „werft ihn in eine der Gruben auf dem Felde, dass er im Koth versinke" Joseph 29, 7; tjL&o (i! woto^JJ wo^o^aoi „nehmt ihn zu seinem Vater, dass er komme und sehe" Joseph 280, 13 u. s. w. Mit andern Verbalformen JLoai 6».*rn al JJ „lass sie nicht ausgehn" Sir. 42, 11; ^c^Kio {^_.aCs> üDo.ajtt JJ> „dass sie den Körper nicht verderben lasse" Philox. 524, 11; ^aj JL^-o üoqäaj „den Waizen wachsen lasse" Ov. 192, 20; ^J( ^qjI Aw^jl „ich Hess sie gehn" Sim. 328, 4; ^JSj ^>\im\\ yOov^ (S. I^J) ioöaoojusv avroig (fraysiv Marc. 6, 37. (Vergl. oben S. 200).

Ferner beachte JLäJLa Upk? ^a^aj? U-00^ »der Arzt, welcher ge- schickt war, Schmerzen zu heilen" Anc. doc. 90, 23; }toA^ JUaj JJ ]a^i^ Ji^.ja.^0 „die Gnade will die Bussfertigen nicht annehmen" Afr. 153, 15 (vgl. 187, 10) ; oo^ f^o „ist gewohnt, zu geben" Philox. 473, 23 und öfter so i^^o ; ^ e?^ ^L^bf? „die uns beständig schädigen" Sta- tuti della Scuola di Nisibi 13, 8 und öfter so ^ool. Besonders häufig steht aber das Part, bei „können" und „anfangen": ^ (%» «.u^afr ^ ov ovvarai 6 viög ttoisiv Joh. 5, 19 (C. taaj£S,); !j^ ^-uaa*> „kann zwingen" Afr. 491, 13; ^V&^o ^j*> JJ „können nicht zu nichte machen" Ov. 62, 21; ^4^> o^m. yjplavro riXksiv Mth. 12, 1; ^ja^q^a „fingen an, zu beschneiden" Afr. 210,4; ^jd;,> aaöu» „begannen, zu fliehen" Sim.

206 §§ 273—275.

342 Mitte u. s. w. Vergl. noch ,60^ »JtJLaK* J**Ydo !i?ajap *^+*> ^p- %avro ol ypajujuccTsi'g kcci 01 QapioaToi oswcog ivsxsiv, wofür CS. >-»;jl 'X {o<* otJ^Kio (vergl. § 277 Schluss).

Aehnlich, aber mit o verbunden, steht das Part, in i+jLL !*©t ^ jil «m»,a.^kyo „dies zeige mir, so lasse ich mich überreden" Spie. 13, 6; ^-*lo ^do^lo^, lkz& ^f **i! ^JJL-i „einer von den Todten gehe zu ihnen, so bekehren sie sich" Afr. 384, 3 ; ^annr^Kj» o^!f >^§db J vTX oftsyo ^öo^-^^a K*a tkn»Vv> ^ä^Io ^o^-^^s „denn sie hatten gesagt, ihre Leiber sollten zerschnitten werden und die Königinn mitten dadurch gehn, so werde sie wieder gesund" Mart. 1, 57 Mitte.

§ 273. Etwas in der Vergangenheit bevorstehendes bezeichnet aus- nahmsweise das Part, in Sätzen wie iJL&j Jia; JLg^a ^a „als die Zeit gekommen war, wo er sterben sollte" Afr. 312, 6; y>m*> \yyjo.y>f JLL»)i wötd^ao! JLiL»;.^ „dahin, wo er die Strafe empfangen sollte, führten sie ihn" Mart. 1, 246 Mitte (ein gleicher Fall eb. unten) ; uuKsK»* JUba* loöi *&++>y J^'?j °*? »der Tag, an dem die Thür geöffnet werden sollte, war noch fern" Sim. 363 Mitte. Gewöhnlicher wird hier noch toöt hin- zugefügt (§ 277).

§ 274. Die Erzählung verwendet das Part. act. (als Praes. histor.) fast nur bei *ao! ; aber dies ^äp!, {$*{, t^t*3!' K*r°\ »er> s^e sagte ; sie sagten" ist sehr häufig. So ^P»Jo QJ^o Kai ctTroicpifrevTeg slnav Mth. 21, 27 und öfter; danach wird auch das im NT. häufige ppjo Jjl^ eigent- lich t-ioto l*.^ gewesen sein. Etwas anders ist das Part, bei lebhafter Schilderung von Träumen, wie Jß! y+&» t-a U^^j o^N>^^> . . . l^o{ t-^o f^a-^ JK !JLu t^Aiazi „und nachdem ich gesagt hatte . . . , da sehe ich um Mitternacht, als ich im Zelte schlief, einen Mann" Sim. 328 oben, und so öfter.

§ 275. In kurzen Nebensätzen steht das Part, (wie auch sonstige Adjectiva) gern zur Bezeichnung eines gleichzeitigen Zustandes in der Vergangenheit , namentlich nach ^ : J&oo.£K» 1-0 .. . Jöu^ StTTOKpi&sig . . . ayamKTüov Joh. 13, 14; *j&9...^Auui +* KOcrtxßaivovTOOv avroov . . . svs- rsiXaro Mth. 17, 9; fcoui ^o i?i&^ °^^i J8^ ^^1 „opferte sich näm- lich den Dämonen, als er hinabzog" Ov. 160, 15; ijL» JJLa-*c*=> joJLo t-50 „und während er im Tempel stand, sah er" Ov. 163 ult. ; ^äjoq^L

§§ 276. 277. 207

l+Z +a ^ot> ^°^? „freudig lief er dem Tode entgegen" Anc. doc. 90paen. ; ^po( t-d t-£ fip-^J !]t-o °^?^{ „verklagt wurde ein Mann, indem man sagte" Mart. 1, 123; ^*po ooj ^ „während er noch redete" Gen. 29, 9; Mth. 26, 47, und so öfter t^ „während noch" . . . -a\\ {ju> oK*} sios kevfo . . . kocÖtjjusvov Marc. 2 , 14 ; JLuu^jl {^.oK»* <**&jl +£>o „und als er hörte, dass die Episteln gelesen wurden" Sim. 269 gegen unten (cod. Lond. 'jl '*o +p ^ojlo); &#* ^J yöjuu? . . . ooöt ^t-^J a*Hf wöto^^V „fingen an, aufzupassen, dass sie sähen, ob er seine Füsse rege" Sim. 275, 15 u. s. w. Beachte den Gegensatz zum Perf. in +d Wo yN*>j? ooji^ ljL> „als sie sah, dass Jehu König geworden war und kam" Afr. 273, 9. Ueberall könnte hier zum Part, noch Joö» hinzu- treten.

§ 276. Zu der Verwendung des Part, statt des Impf, auch bei optativer und sonstiger Modusfärbung ist in einigen der obigen Bei- spiele schon ein Anfang gemacht. Vergl. dazu seltne Fälle wie ^am^ TTpogbo/coojuev „sollen wir warten?" Mth. 11, 3; Luc. 7, 19, 20; JLLib ^^ JLJLab „warum soll er sterben?" 1 Sam. 20, 32; Kj! ijbo <aba^w „warum willst du sterben?" Guidi, Sette Dorm. 22 v. 142 = 28 v. 168; JLU*f ^ c^ ^^* „wie soll man dir vergeben?" Afr. 37, 12. Freilich kann man hier höchstens die ersten Ansätze zu einer modalen Verwendung des Part, finden, während die Modalität sonst noch rein dem Impf, verbleibt.

§ 277. Durch Anhängung, seltner Voranstellung von loöi wird das eigentlich den Zustand ausdrückende Part, deutlich in die Ver- gangenheit gelegt, und es entsteht ein Ausdruck für die Dauer oder die Wiederholung in der Vergangenheit, loö) +^±, ist ungefähr = fa- ciebat. Das }oö» braucht nicht mehrmals zu stehn, wo es auf mehrere Participien geht; es kann überhaupt fehlen, wo der Zusammenhang die Sphäre der Vergangenheit klar macht 275); ferner darf für diese Zusammensetzung auch das einfache Tempus der Vergangenheit, das Perf., eintreten, wo dann das Moment der Dauer oder Wieder- holung unbezeichnet bleibt. So steht namentlich fast immer bloss Jooi für |oöt ioo* erat. Die Zusammensetzung ist sehr häufig: ooö* ^V-o-^ npogtyepov Marc. 10, 13 (S. oay>); ooot ^J^ho sTriirpaoKov Acta 2, 45

208 § 277.

(dann 47 mehre); ooöt ^4* ©viip Jj>?Q-^ „auxilium ab eo rogabant" Mart. 1, 122, 10; ^.d! W^ ooch „edebant enim" Sim. 274 Mitte; pJLroo !>qj {oöt ^juoipo „pflegte Feuer anzuzünden und (Rauchwerk) daraufzulegen" Sim. 269, 9; aa^wj ö»£ju& oK^o* J^'f? °?^ t^^-*? r^ Jj-^jui ooöt ^Lftjdb ooöt „während sie noch die Ersten, welche gestorben waren, hinausbrachten, fanden sie, sobald sie sich umdrehten, schon Andre" Jos. St. 37, 17. Beachte, dass hier bei ^ das Part, mit toö» steht, während auch das einfache Part, genügte 275). Etwas anders beim Hineintreffen in einen Zustand: . . . ©^ !oö* <nrii5^o. . . oo» t^* jjKjl! . . . J&otj „während er ihn noch zu überreden suchte, ward (plötz- lich) das Gold gesandt" Jos. St. 35, 9. Aehnlich: J^jpAco o-P* t-^o JLu*oJL=> loö* t-^-^o f^JLpö loöi ji&j +L JüLql^o „und als man eben anfing, sie umzubringen, ging grade ein Magier aus der Stadt und des Wegs vorbei" Mart. 1, 94, 14. Das Moment der Dauer ist stärker betont in ^Jt nnaK^ J^of^o l^B^ ^> ©üa:^ ^aAä +a °?°*? „und sie kämpften beständig mit ihm von Tagesanbruch bis zur 9. Stunde" Jos. St. 59, 20.

Diese Zusammensetzung bezeichnet ferner ein in der Vergangen- heit Bevorstehendes (ohne !oo» § 273) : ooöt J^£dpK& 6&) wo* {Käo|J^ „an den Ort, wo sie getödtet werden sollten" Mart. 1, 91, 3. 99, 1; ^a J£^o? JLL^aj^o ©^ loöi loo» Jboo^ JLStao „als der Tag gekommen war, wo der Aufbruch des Königs statt finden sollte" Mart. 1, 106 unten; !o©> IjLtt? o»jo^o A~\ o^ ^»i-a Jiiv>N,| „warum er in seiner Krankheit betrübt gewesen sei, dass er sterben sollte" Afr. 468, 14 u. s. w. {o©> Jjl^o ^^JIS (oöt Jnvtffv> »mffiv „Persien wollte er beschämen, Singara wieder aufbauen" Ov. 9, 25.

Auch hypothetisch steht es in JLLfio! !o©> jö^ ycxtt^. „warum sollte der Arzt fliehn?" Anc. doc. 90, 23 (dichte bei !oö» jdö^j § 268 A); J^qö* Jb»^ „vellem" Mart. 1, 167 Mitte; k->oöj t-^p ~<£^ »° wenn du doch verehrtest" Mart. 1,26 unten; !oö> vxxaflo JL=>o.r>> JLLfo „und welches Fahrzeug wäre genügend?" Moes. 2, 112 v. 550; k*oöj l\Jk f&Q ^-aJ „wie hätte ich die Ladungen öffnen können?" Joseph 229, 14; fi Joöt *AA*\m<fr „hätte er nicht können?" Sim. 374, 7; ,^v ^öo^ä^j y+l vöoC^ toöt „als machte er sie für sie" Jos. St. 9, 18; JjLoKä *-s^ !? ©v^

§ 278. 209

o*±iaj Joö» „denn dadurch würde sein Wille erfüllt" Spie. 1, 9 und Aehnliches. So denn auch in Sätzen mit oSs „wenn" 375 A).

Aehnlich auch !oö* l+±zoo "^^o )Jo 16& \~\**y „vielleicht werde er sich ja schämen und nicht tödten und er (andres Subj.) wegnehmen" Mart. 1, 124 Mitte, wo zuerst das {o©» fehlt.

In Abhängigkeit steht diese Verbindung u. a. in ooöi ^nyy» +j* (oöi 1JL&? ^o^^-o wöjoN^ „während Alle betrübt über ihn waren, dass er sterbe" Anc. doc. 20, 14 = Addai 48, 8; ooöt ^^o JU> )x~>g% oj^o* „die Seligen winkten, dass sie nicht opfern würden" Anc. doc. 103, 20 (lin. 25 bloss ^ucafeo JU>). Und so steht sie zuweilen auch, wo die Ab- hängigkeit durch j nicht ausgedrückt ist 272): ooöt ^^a ^qjo* a-t-f0 ©vdb „und sie begannen, von ihm zu bitten" Luc. 24, 29 C. S. und selbst ooöt ^-ßJ ooöj ^ r* i #> JJ „sie konnten nicht bewahren" Afr. 15, 2; <*X ooö» ^t-^flo ooöt ^|^o? „dass sie gewohnt waren, ihn zu verehren" Afr. 312, 21; jaai» (oöt Ipo V +* ©£>. toö» ouS3 !oöj Ipo JUJo ot^* Joöj „und wie hätte er ihn bearbeiten können, da er nicht die nöthige Kraft dafür aufbieten konnte?" Efr. 1, 23 D u. s. w. Hier dürfte das schleppende (oot bei dem abhängigen Verbum überall fehlen.

§ 278. A. Das 'passive Participium drückt die Vollendung einer Handlung aus und steht als Prädicat in ähnlicher Weise für das Perf. wie das active für das Impf.: c^Äyo yiypocTrrai Mth. 2, 5 und oft im NT. und sonst: {©£fcs Ä töe^ JLL»ot~i !lo*JLu wop „in der Freiheit, welche ihnen von Gott gegeben ist (= kao*JL()" Spie. 13, 17; ^aä

'ao „nun aber sind durch die Ankunft des Sohnes der seligen Maria die Dornen ausgerissen, der Schweiss fortgenommen, der Feigenbaum verflucht u. s. w." Afr. 113, 19; ^öKLfkSk JUo,...^oi }k* ^vNu J|J> „dass diese Worte nicht geschlossen sind und nicht geschlossen werden" Afr. 101, 5 (wo die Verschiedenheit des passiven und des als activ geltenden Reflexivparticipiums recht deutlich), und so viele. Hier ist aber überall das eigentliche, das Resultat angebende Perfect; als er- zählendes Tempus kommt dies Part, kaum vor.

B. Mit loö) bildet sich so eine Art Plusquamperfectum, die An- gabe eines in der Vergangenheit fertigen Resultats : ooöj ^»N, «&*» „waren

Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl. 14

210 § 279.

verfertigt" Ov. 172, 22; JLpJ^f w<* Uö» J^oM^o i^J „denn dies Testa- ment war nicht vollendet" Afr. 28, 8; I^djos ioöt Jij^aa^ ©^ „worin der Segen verborgen war" Afr. 464, 15 u. s. w.

§ 279. A. Beliebt ist die Anwendung dieses Part, mit Angabe des durch ^ eingeführten Thäters 247); o^ t i^v „(von) mir (ist) gethan" ist = i?^> „ich habe gethan". Ein logisches Object kann als grammatisches Subject dabei stehn; ein solches darf aber auch fehlen, so dass die Verbalform unpersönlich ist; so kann sie auch von intran- sitiven Verben gebildet werden: u^s. jq^aju JU ^^^dvbpcc ov yivdoc/coo Luc. 1, 34; JLä^0 ^V ^'i-0 »hast du die Bücher gelesen?" Spie. 13, 8; JS, u,^ ^ftakioj „welche von mir für dich bereitet sind" Mart. 1, 182 unten; ^O^o fe*£u; Jäa£o o^ ^JJa iio>o>J ©C^ vM ^j^ ?ja£ <J .qj! ll^o .qj! v^^ ?p**o>o JLäL^9 llätjoo o^ „wenn die Berge von ihm erforscht, die Flüsse beraubt, die Tiefen der Meere ergründet sind, und er die Verschlüsse der Wälder und Höhlen durchsucht und er- forscht hat" Efr. 2, 319 D (wo der active Ausdruck den passiven fort- setzt); ^w >&*&jl9 JLa«»! „wie wir gehört haben" Spie. 16, 22; )o.woo JJ Jii^L^ji, jo^jd o^ „von mir ist nicht gestanden worden" = „ich habe nicht gestanden vor Machthabern" Kalilag wDamnag 88, 8; o^ jq^jo „er stand" Hoffmann, Märtyrer 108, 973; u^ >^®^° »i°h habe ge- wandelt" Spie. 43, 7; o.^ "*^^3 JJ JL^&ojiag „und ich habe keine ge- schlechtliche Vereinigung erlebt" Efr. (Lamy) 2, 599, 8; JLooöötV p.^ J^ loo) JJ JLai.Ä „mit den Römern sind wir in keinem verrätherischen

V 4 * '6 6* "■

Verkehr gewesen" („ist von uns gewesen worden") Mart. 1, 152, 9; o.^, Ipoi !j^|to Ifay* „wahr und grade bin ich gewesen" Mart. 1, 27, 5. Schwerfällig ^ w£» JioiijoJJ Ijy* lo^ JLaivWs ^xp ©£** loojy JLaJ ^b iK-fd*a^p „von da, wo den Leuten irgend jene Verwandtschaft aus der Taufe (Pathenyerhältniss) geworden ist" Jac, Edess. in Lagarde's Reliq. juris syr. 144, 14 u. s. w.

B. Mit Jooi erhalten wir auch so ein Plusq.: JL-ooVda^ ooot ^ia; „die von den Persern erbaut waren" Jos. St. 16, 7; ©^ l*&t JU«ß *^=> JJ w£t o^ ioöt Jb^ioA oj . . . „hatte er das denn nicht gelesen oder gehört?" Mart. 1, 127; ©^ ooöt ^^a* JLä^o W^ JU „denn nicht hatte er die Bücher gehört" Sim. 269, 9 u. s. w.

§§ 280. 281. 211

§ 280. Einige Participia der Form ^v*:v3 werden in activer Be- u p deutung gebraucht; zum Theil rührt dies daher, dass die betreffenden Verba doppelt transitiv sein konnten; zum Theil wirkt die Analogie bedeutungsverwandter Formen. So ^-^ „belastet mit" = „tragend"; ;->tJu, y+t* „umgeben um (circumdatus)" == „umgebend (circumdans)" ; t^ju(, ytrts*., j^A-o „haltend" ; >->»rrn „besitzend" ; j^+sd „gesetzt habend" ; ^-jqa „tragend"; ;^»> „fortschleppend"; t^^ „fortziehend; ^^^ „fortzerrend" ; >n»5v „umfasst haltend"; i+s>) „gedenkend" (nach Andern t^ij); «a.'Vs. „bekleidet mit" = „anhabend"; u»( „umgürtet mit"; ^JU» „gestiefelt mit"; >*.»*am „angelehnt an (^)" = „stützend" u. a. m. Besondere Beachtung verdient das ziemlich häufige Jio „erworben habend" = „besitzend" (gegenüber )Lo „erwerbend").1) Einige Bei- spiele: A^JJ Jüa-^fJ 6C^ ^/yna „die Gerechten tragen die Erde" Afr. 457, 8; JU» w'oöt ^i v> ^ ^? JLäj „Weiber aber trugen Wasser" Jos. St.

60, 14; J^NvN, ch^ Jü^jLu !oÄ? köJi?&i* V °^ »und üielte nicüt die Obhut Gottes die Welt fest" Jos. St. 4. 14; ,öo£w f^Ä-J +■* otÖ jbaaiap „Blinde, die kamen, indem man sie zog" Sim. 346 gegen unten ; Io£\;l !oö» JLo JLs>( „Freimuth besass er" Anc. doc. 90, 25; !Asjd;^ Joöt ^x»( JUuuo* „mit einem ledernen Riemen war er umgürtet" Marc. 1, 6, vgl. Apoc. 15, 6. Mehrere Beispiele Philox., Epist. (Guidi) fol. 28 b u. s. w. Vergl. noch JL^a au Lr> , pl. JLio ^i»i o „Wasser gesammelt habend" = „wassersüchtig" Luc. 14, 2; Land 4, 87, 9; Geoponici 95, 2 u. s. w.

Diese Wörter können aber auch wirklich passivisch gebraucht werden, z. B. ^«uba „genommen"; t-**^ „gezerrt" u. s. w.

Nominale Verwendung der Participia.

§ 281. Wir sehn hier ab von solchen Participien (Peal act.), welche ganz zu Substantiven geworden sind, wie M^>f „Freund", U±*j „Hirt", l^h^ und l^pa** i} ottcovfävy, l^J> „Säule", {K^ „Vogel", (K-^* „Gewächs", !^-^o ro irpeTrov u. s. w.

*) Wie dies "Wort gewissermaassen ein actives Part. perf. ist, so auch die § 118

behandelten Verbal adjectiva, z. B. wil „gekommen", K*2» „gestorben", «a-»K^ „sich

gesetzt habend" = „sitzend" u. s. w. Aehnlich 1-^m. „wohnend", Part. perf. zu 1-^m.

„sich niederlassen".

14*

212 § 282.

§ 282. A. Das Part. act. des Peal kann im St. cstr. und mit Possessivsuffixen gebraucht werden, indem das Object in Genitivver- bindung tritt, zum Theil durchs vermittelt; auch sonst können Prä- positionen hinter das Part, im St. cstr. treten 206): jbäJsO ao^ „der die Bündnisse schliesst" Afr. 214, 14; Jl nr»dv> i )oJLcd „Gesetzgeber" oft; uMuygiw ^af „der mein Brot isst" Ps. 41, 9; IJLa (loio iJLso 6J „o der du einen bösen Tod leidest" Mart. 1, 180 unten: JL5 ^ai JIqjJLd „die

7 ' «4 6 6.*

Gerechtigkeit, welche Gericht forderte" Afr. 462, 5; Ü^iop K^so „die, welche schlechten Rath gab" Afr. 110, 10; y&a o^jüj „die, welche deinen Namen fürchten" Ps. 61, 5; Jl^mo ««v>*»> „die Geldgierigen" Ov. 190, 2; vqj! ^ma v^b! „sind Fleischfresser" Spie. 7, 15; J^m^ J^üf ^j[ „sind Grassfresserinnen" eb. 16. JU9*«iviN pJZ>j (])i\6xpiGTog oft; (oC^JJ kzaj») ylofmju „Ew. Hochwürden, so Gott lieben" Jos. St. 1, 1'; iKJ-t-Aa y^vi „Hornbläser" Afr. 260, 4 = ifcJv^ *~>i& Afr. 147, 13; JSfal) wf^J „die zum Abgrund führen" Afr. 271 ult.; JSo^Jb» (.N^i^. „die sich in den Kampf stürzen" Afr. 149, 18; )l«i^ JLu ^»^ <++& „die auf Sand ein Gebäude bauen" Afr. 285, 9 (wo die Rectionskraft trotz des St. cstr. bleibt, indem das Object nachgestellt wird); jofMNn;> uv> uj Jl^>iv>N „die Christum in allem lieben" Joh. van Telia (Kleyn) 3, 8; 11, 9 (ebenso). ©v^-ö> „sein Reiter" Ps. 33, 17; wö*q^jl»> „die ihn fürchten" oft; *~J^> „die dich sehn" Jes. 14, 16 u. s. w. Die Ver- bindung mit Suffixen ist schon seltner und mehr auf bestimmte Wörter beschränkt.

Nur wenige dieser activen Participien können noch attributiv gebraucht werden, z. B. (&**>% J^>o> „ein irrender Geist" Jes. 19, 14; lte±$l oöi (*qj „ist ein fressend Feuer« Deut. 4, 24. 9, 3; Hebr. 12, 29; U^ja..* ftoj „ein brennend Feuer" Daniel 3 mehrmals; J&s£o JL>S> Jt-oks „gemachte und falsche Götzen" Anc. doc. 42, 22. So noch JLL^Jl, f. (KJgJt „thöricht"; JIA^cd „genügend, geschickt"; JLunu!» „passend".1)

B. Für alle die Anwendungen, wo das Part, seltner wird, tritt

*) Beachte, dass nur von den activen Part. Abstracta auf flo, relative Adj. auf **.-! und Adverbia auf &J— gebildet werden können, welche noch als Adj. oder Subst. gebraucht werden.

§ 283. 213

das Nomen agentis ein: u^oöf9 „dein Erlöser" Ps. 35, 3; ©tfö^ „sein Helfer« Ps. 10, 14; ©pib.'^JL „der ihn gesandt hat" Afr. 289, 8; &ap*i ^o-o^^o oJJ1) „ernähret die, welche euch frisst" Mart. 1, 194, 10 u. s. w. So namentlich als selbständiges Substantiv und als Attribut fco-^J „Wächter" u. s. w.

§ 283. A. Auch das Part. act. der sonstigen Verbalclassen wird im St. cstr. gebraucht. Mit Possessivsuffixen kommt es dagegen kaum vor: ^o £*oa» „der alles erzeugt" Efr. j(Lamy) 2, 247, 3; "^^o o,l^£d^, „der seine Verfluchung unwirksam macht" Afr. 536 ult. ; ^Aio ttä^t „der Gebete darbringt" Afr. 66, 17; (UA*i J&^;*> Lfo»a „Salz, welches die Fäulniss auflöst" Afr. 485, 16; frJU^ ÄN^ nv» !;«aj» „der Schild, welcher die Pfeile auffängt" Afr. 44, 2; JLam..o y^sLaab „die Geld annehmen" Afr. 260, 16; JSUoi ^cLu^o „welche Yortheil auf- weisen" Afr. 287, 2; ^o^^z> i^Syo. . . JUü „Frauen, die ihre Ehe- männer unterjochen" Spie. 15 , 19 ; h.+j?>l (vjAl^ u ^^v>v» jjJbUioo JUj^ ,6ov-£^? JLqjqäj JIIajd Ij^voi „die schwachen Leidenschaften, so Helden unter das harte Joch des Bedürfnisses nach ihnen zwingen" Ov. 182, 18 JM^o» yöoonvN uJgüA* „welche ihr Volk rasch antreiben" Mart. 1, 16, 6; ^oo^uu.a ojJbüitao „welche kräftig (mit ihrer Kraft) kämpfen" Moes. 2, 75, 5; Mart. 1, 159 Mitte; uJüükAä (lo-JU^ „welche im Stolz stark sind" Afr. 430 ult. (vergl. Jes. 13, 3); JL-jlX uuuitt JLuay „das Oel, das die Ermüdeten erquickt" Efr. (Lamy) 2, 179, 4 u. s. w.

Sehr wenige von diesen Participien kommen noch als attributive Adjectiva und substantivisch vor. So JU^a^o Jlijbo „glänzende Kleider" Anc. doc. 42, 9 und sonst JL^-a^o; oft Ji^opo „gläubig" (dessen f. St. emph. (Mvi.opo durch das a schon zeigt, dass es nicht mehr als Part, act. aufgefasst wird, wie auch {Kajl^jo „Säugamme" und andre zu Sub- stantiven gewordne).

Jnm. Ganz vereinzelt ist der Fall ^oö, {Äd^Eoo (&&£&£ (Ä^öÄta

■4 6 6 6 6

)oä- ^J J^ „die weisen Jungfrauen erfreuten dich täglich" Efr. 3, 344 E, wo trotz des an sich schon in mehrfacher Hinsicht singulären

i) Oder v^to-ösJJ ohne a 145 F)?

214 § 284.

St. emph. die Rectionskraft bleibt. In Prosa könnte es nur ^t^o heissen.

B. Dagegen breitet sich der Gebrauch des Nomen agentis hier sehr aus: jLiLoÄoo „der Hersteller" oft; !li^> )i»iSv» „Kirchenerbauer" Jul.

125, 27 (unmittelbar neben JLcLoJöUl uyivnvto „und Erhalter der Recht- gläubigkeit) ; {loi-l^jao^Dj cnisrunv» „Erhalter des Christenthums" eb.

126, 5; uivvmv» „meine Helfer" Ps. 3, 3; ^jlLqmJ^o „der uns ernährt" Ps. 84, 12 ; ^oc^iv^^o „der sie untergehn macht" Afr. 452, 13 ; otK*is^iy^o „die ihn untergehn macht" Afr. 47, 1; ^cla-ü^^o tüv yjyovpLsvccv vjuüv Hebr. 13, 7; öt*i^*o£sJi& „die ihr gehorsam sind" Afr. 47, 2 u. s. w. Im St. cstr. zu dem das Object ausdrückenden Subst. kommt das Nom. ag. aber wohl nicht vor. *) Die Nom. ag. von Reflexiven passiver Be- deutung werden im Ganzen mehr als Adjectiva gebraucht in der Be- deutung „fähig zu . . . ".

§ 284. Die passiven Participia werden substantivisch und adjec- tivisch gebraucht. Sie können einen Subjects- und einen Objects- genitiv erhalten und auch vor Präp. im St. cstr. stehn: J^V&? wötaÄ.»;^, w6tä*ß«N „die vom Herrn Gesegneten, die von ihm Verfluchten" Ps. 37, 22; Jba^o u^>\v> „die den Krieg gelernt haben" Cant. 3, 8; w^m^u !K^.^V „welche von den Lüsten entwöhnt sind" Afr. 260, 8; v*jdjlu^o Jjo^Ua ^Kä^oo (jaa „die mit Byssus umgürtet, mit Purpur ge- schmückt sind" Afr. 261, 9; Jb;* 4\qv< „die aus dem Wasser ge- boren sind" Afr. 287, 16 u. s. w. Ferner IW Jqi\y> „von Gott Ge- lehrte" Afr. 293, 17; lte$*> Jßjbö „geschmückte Kleider" Anc.doc.42, 9; !^a.Aäo otio^j „ein angenommenes (erhörtes) Gebet" Afr. 454, 19 u. s. w. Abgesehn von einigen wenigen Wörtern wählt man aber statt dieser nominalen Anwendungen des passiven Part, lieber andre Constructionen.

Die § 280 genannten stehn zum Theil gern im St. cstr., z. B.

1) In JL.ä3,oI;I M&uuoQ il£fc,i jEÜüEsQp „Erbauer der Kirchen und Erhalter der Orthodoxie" Jul. 125, 27 und JUxi^jöfea? c*Lo*a» „Erhalter des Christenthums" eb. 126, 5 ist der St. cstr. des Nomen ag. deutlich vermieden.

§§ 285. 286. 215

IlJ uV;ni, „die, welche das Joch tragen" Afr. 260, 20; ll^öl w£u^j „die, welche die Schlüssel halten" Afr. 260, 7 u. s. w.

Imperativ,

§ 285. Der Imperativ darf nicht mit der Negation stehn: ^ol^jd „tödte", aber "W&äI JJ „tödte nicht« 266).

Ein Beispiel von einem abhängigen Impt. haben wir in ^£> "^^ä wju>o „denn (eigentlich „weil") wisse und sieh" Mart. 1, 160, 20. Im Grunde ist dies aber ein Anacoluth.

Infinitiv.

§ 286. Wo der Inf. nicht absolutes Object ist (darüber § 295), muss er stets ^ vor sich haben. Diese Präp. giebt dem Inf. die Be- deutung der Richtung, der Absicht u. s. w.: Q^Xyivri^ ooöi aa^lo rjp- %avT0 XaXslv Acta 2, 4; wo©* ^i! ai ^*£^ +s> „indem sie zu beten kamen" Afr. 112, 12; l^ad^ o^uio^ {;fn°nY> ^o „und indem das Schwert den Befehl erhält, zu vernichten" Afr. 451, 4; ^b©^ Mp^> JJ Q-cbJ^sKad^ „fehlte es ihnen nicht, sich zu versorgen" Afr. 452, 9; jKaviN Jb^o ^^ JLq^1qd9 „welche des Wassers zum Trinken bedarf" Afr. 199, 1; »~vv*a^, t^^^ „dispositus ad faciendum, facturus"; »a^A^o ohjK^* . . . !oöt „er schrie. .., dass man sich enthalte" Ov. 179, 18; otioN^nnN, wöt JLq.jl „sie ist würdig, dass man sie annehme" Afr. 103, 1 u. s. w. Diese Bedeutung geht allmählich in die des Objects über; so nach Verben wie „wünschen, können" u. s. w.: o^Jba^ a:*=> tyjTowTsg avrov Kparyjoca Mth. 21, 46 P. S. (C. omo^Jjj oooi q^ä); alcpjts^w vA**\m<b JJ „kann nicht geheilt werden" Afr. 136, 4 (lin. 8 JWKj> ^ulsulö JJ); ^xi^ Ji! Ipo Jk.aJ „wie kann ich wissen?" Ov. 163, 2; ^jfjba^ ^o^öajl „ihr habt unterlassen, zu gehn" Jul. 123, 5; ...w^f, J^xiaV „fing an, zu bauen" Jos. St. 24, 11; 6»ifrakag&w ooi äodo( JUo „und fuhr nicht weiter fort, sie zu suchen" Jul. 98, 11 u. s. w.

So vertritt nun der Inf. mit^*, als eine Art Epexegese, welche die Richtung angiebt, auch das Subject. Vgl. ^^m^JÜ <x^ joJja^^.p^ o-a-LoKia^ „noch bleibt es Israel, gesammelt zu werden" Afr. 359, 3. 367,^5 (^oJLUÄ^j vöc*V pj* ^ sS 367, 11); ^^M «* ^ ^>

216 § 286.

oJLLd&4ol^ „es geht nicht für Israel, gesammelt zu werden" Afr. 359, 7; t^^vs>v JJo s^ Jbo ti jus Zsi ttoisiv Acta 16, 30 und vieles andre. Vgl. § 254 C.

Ueberall kann hier der Inf. mit V durch das Verb. fin. mit * er- setzt werden: vergl. ausser den schon gegebnen Beispielen mjafr

^iw J&?© J^Kf- ^^5 °^^^° f^**^ »er vermag, zu lieben und zu segnen und das Wahre zu sagen und dass er Gutes erbitte" Spie. 5, 11 u. s. w. Einzeln tritt sogar eine Vermischung beider Con- struetionen ein , nämlich ? und danach ^ mit Inf. : &y l&i$s ou r\ «Sr» JLciä oviitviV J^>JL? ^V^* °Tl ^&wreu 6 ösog sk tüv X/Öccv toutcov iysipai tskvoc Luc. 3, 8 C. (wo P. bloss oyinviN,. , S. ^aj...>); k+^\ vi JtaSjX ^j[ ^£^* K*)l^flu>j> „wenn du die Dinge mit Eifer erkennen willst" Spie. 48, 16; yvm.vi^. J&jptjua llo.^ ijojj !oö» my*{ „er er- frechte sich, dies am Sonntag zu thun" Apost. apoer. 197 ult.1)

Nothwendig muss > vor ^ treten bei der Abhängigkeit von einer weiteren Präp. (wohl immer nur ^>; vgl. § 249 E); wjuu^Xj ^> uüok^! „befreie mich davon, dich zu sehn" Mart. 1, 126, 10; ^ auf jd^sKj* ;Jgoa^> „dass man davor gerettet ist, zu beachten" Afr. 22, 18; oöi^^V? iKjua ^> o$o*>j^lX> ^> +*k~ >^"& t-^vvi\ „leichter ist's, Gutes zu thun, als sich vor Bösem zu hüten" Spie. 6, 10 u. s. w. Häufiger wie n Q>N\r>X? wot ^b . . . Joöi JJLJL JJ „er Hess nicht ab davon, zu lehren" Efr. 3, XXXIII ult. (oder ganz verbal odi^j JJ* ^> ^uuuao „zu schwach dafür, dass er nicht stöhle" Spie. 5, 7).

Mit h^l oder looi bedeutet der Inf. ein Sollen, Müssen oder auch Können: ^pjlv>\ u^, h^l „ich habe zu sagen" oft; u>so^ J^nvtN. Iog^j ^J kclv Isyj jus gvv aoi otTToöavsw Mth. 26, 35; ^N. Ji v> \ h.J „ist zu lernen" Ov. 63, 24; ;^oJba.X Ä^, „kann nicht gesagt werden" Afr. 496, 3 u. s. w. Zuweilen genügt hier der Inf. mit X allein: o^a o|jojÄoäX ifota iv rovrcf ydp &<xvjuxot6v ianu Joh. 9, 30 S. (P. aaA» ^*aoi oö* l?o*a); ^IJboöj l*-Jb> opoJK^X Jj „man braucht sich nicht zu wundern über den, welcher gehalten wird" Prov. 6, 30; ßo^ opof^\o ^ JOfJtaaX

l) So wenig ich die Unversehrtheit der einzelnen Stellen verbürgen will, so sind die Fälle doch so häufig, dass man den Sprachgebrauch anerkennen muss.

§ 287. 217

Izn» „man muss sich aber wundern und erstaunen über diesen Greis" Jul. 4, 10 (und so öfter); jo^äXo >^pot }?**vi\ „man muss sich also freuen und frohlocken" Jul. 9, 7; vpo^X cu|Ki&\. Ji^hiS,*7» *++{ „wie ein Traum haben sie sich aufzulösen" Spie. 44, 1; opeoj **J y^m^V JJ „nicht ist an seine Höhe zu reichen" Efr. (Lamy) 1, 645, Str. 15; Jj^jöos oKj^aX v^ JLää „wie viel Gebote habe ich zu schreiben" eb. 303, 11 u. s. w.

Sehr selten ist die Setzung eines Subjects zu X mit Inf., als stände ein Verb. fin. wie ^öö^fJ Jjc*-ö ^*o*a ou^baSk „dass die Priester darin ihre Hände waschen" 2 Par. 4, 6 ; vgl. ffJ JL^^ca joo»&\ {f©t?o ©C^, o©^ JJ Jla; „und da, dass dies offenbar geschehe, das Geschick ihm nicht gestattete" Ov. 201, 2; wö> JLcxm^ J^. t.^m&X JLüf „dass die Brüder dir huldigen, ist hart" Josef 9, 6.

Anm. Ueber den Inf. mit Obj. s. § 293 f. ; über den Inf. abs. § 295 ff.

C. Rection des Yerhums.

für das Object. J) Nur beim Personalpronomen hat es unzweideutige Objectformen, welche sich dem Verb. fin. suffigieren, aber doch auch gelegentlich mit der nicht so scharfen, weil auch zu andern Zwecken dienenden, Ausdrucksweise durch X vertauscht werden. Beispiele: ^, taiJU „er uns quäle" Joseph 204, 4; ^ ^^jo „uns empfangen hat" eb. 194, 13; ,o©vX h^s>) „ich habe sie besiegt" Mart. 2, 233, 1 (Jac. Sar.); o«V Q^ „entgingen mir" Efr. Nis. p. 62 v. 83 u. s. w. Mit Voran- stellung vplt-o^ w^o „und mich habt ihr geehrt" Ov. 141, 17 (Var. «-üiöiija^o) ; J^i^ ^f^^ yf» iVo „und euch machte ich zu Dieben"

!) Das Targum hat für das hebr. das entsprechende T\\ Dies alte Object- zeichen k* findet sich im syr. AT, wenn ich recht zähle, noch 12mal. Dass das Wort den Edessenern zur Zeit der Uebersetzung des AT noch einigermassen bekannt war, dürfen wir aus seiner Verwendung in dem alten gnostischen (Bardesanischen ?) Hym- nus Apost. apoer. 279, 7 schliessen (wk> ,\a-o „nahm mich an"). Im 4. Jahrh. war es völlig obsolet. Durchaus davon zu trennen ist die reflexive Verwendung von K- 223).

218 § 288.

Joseph 220, 4; oq^. u^»5 u^o „und bestattet mich* Ov. 142,23 (anders Var.) u. s. w. Beim Particip, welches keine Objectsuffixa annimmt, muss aber, wo nicht nominale Verbindung beliebt wird 281), das Personalpronomen als Obj. nothwendig durch X bezeichnet werden.

§ 288. A. Das X dient sonst facultaüv zur Bezeichnung des deter- minierten Objects. Die Determination ist stärker, wenn das dem Subst. entsprechende Objectsuffix am Verbum hinzukommt. In letzterem Falle bleibt das X auch wohl weg. Die Personalpronomina können noch verstärkt werden 225 B); oder das Personalpronomen wird wie ein selbständiges Nomen construiert. Wir haben hier folgende Hauptfälle:

a) ohne Determination: „er hat ein Haus gebaut" JKa^ JSLa oder

b) mit Determination: „er hat das Haus gebaut"

1) !&*£» Jia oder JLLa (K*ä (wie bei a).

2) !lLlx Ua oder JLia ?LäX.

3) !K*a^ -öuis oder wöj.n {k,*^\.

4) (La wö^*ia oder wö^Iä J^a.

Beim Part, statt des Verb. fin. steht X mit Possessivsuffix statt des Objectsuffixes; in unserm Beispiel also stets ©£** JU£ statt ^>k Einige wenige Beispiele mögen für alle diese Fälle genügen:

a) il'^-öu U^o-*> ^^flojo oeojuLsvovciv os cpoprloc ßapsoc Mth. 23, 4; iKiib Jfc^Jl v^ju! „er machte 3 Todte lebendig" Afr. 165, 14; ?Q-A£*a oJjo iloj;p«fnv>o JL!*o* JLoi*4U-J „erwirb dir nur Langmuth und Geduld" Sim. 270 gegen unten.

b) 1) loi^S o(SuJj JJo lä^° vP^jf t^tt W si°°TS$ T&>$ ypoc(j)dg jUTjos rijv ovvocjuiv tov &sou Mth. 22, 29; JLu.<Jbof ©*jl>o> ^ää^oj ^o »wer den Geist Christi empfängt" Afr. 108, 3; ©»©»ai o]u> JJ „haben sein Licht nicht gesehn" Afr. 15, 13; JLo-^ ©vaJ;^ k^jp „schmücke seinen inneren Menschen" Afr. 108, 4; ^*->p *^* M-f^ „du mir Nisibis zurück gebest" Jos. St. 17, 3; ^aj o£*k*f cm^Voja „verkaufte seine Dörfer" Ov. 166, 14; k^^-o «»^»^^ ^l^^i ( „deinen Brief, mein Geliebter, habe ich erhalten" Afr. 6, 1 ; Voö) ^1 JLuo* fc^JL ^^©i ^j6) „diese 3 Winde hielt er" Afr. 93, 9.

§ 288. 219

2) «mo°i«N.5\ v-uajtj svpiGKSi $>i\i7T7rov Joh. 1, 43; %fuv*>? ^p JLu.iv»? ov^»Oi-^ „wer den Geist Christi betrübt" Afr. 108, 5; yöKn^a t6;A.X „ihr habt den Schöpfer verlassen" Mart. 1, 124 unten; "^äjuj? k^jljöJJ „dass er Jerusalem verderbe" Afr. 249, 16; JL^aÄ^ !jL> ^iLcl+o ^Ka *jd „und Johannes sah den Himmel geöffnet" Afr. 124, 2 (un- mittelbar nach j»w» ^uJ^s JL£äs „Elia öffnete den Himmel") ; {lya\o KjJ <m^i ^k.^.jy» „und die Lämmer deiner Heerde schlachtest du" Mart. 1, 125 Mitte (gleich darauf £o! ^äIoo *>JU^ I J1q.äjo „und die Schafe deiner Heerde verdirbst du"); udd^&I J&^X „die Welt will ich verlassen" Ov. 164, 22 u. s. w. Vergl. jKJaot^Ji J^o( .öo^^i .öc*.X „sie frass die Flamme" Afr. 183, 19.

- 3) ^»d^^N ^a&A wö)o|laf TTOcpaXccßövrsg töv 'Irjaovv sig irpcu- ropiov Mth. 27, 27; ©^ w©io£jl>!o o+K«^\ wötov^o „und umringten sein Haus und nahmen ihn" Mart. 1, 123 (und dann ©^-^ °^° »und plünderten sein Haus"); Ü>ojU^^. öjdSÄjp „haben die Beschneidung empfangen" Afr. 210, 1; ^^.rn^LX ^l JUlbo „schlug alle 5 (f.)" Mart. 1, 126 Mitte; J£o»fX ©£** **fc*> o<*> 6 äyidaag rov xpvcov Mth. 23, 17; .r^ .s. n o> g , Hfc t^ <w% * , > t SV Jj©;-£ ,6©*.X Joöt d^i «y> „der Tyrann schmeichelte den Bewohnern von Constantinopolis" Jul. 99, 21; o^ {«~aJL=> ßot JL^£sj£^ JLotVöi ©iX ooöt **^o! „die Edessener hielten diesen Brief sehr in Ehren" Jul. 125, 18; ^JL>! ojJkdp JL-V|J „den Elia ver- folgte Isabel" Afr. 123, 18; ^©^ !o©t *©♦>* JUj> JLä-üd oi^A\o „und den ganzen weiblichen Clerus warnte ertf Ov. 177, 7; 1jaa Ijöv^X ^!o yQj( „auch den Priestern gebot er" Afr. 112, 13 u. s. w. Yergl. noch )iivi*Y> och-X o^ wö^oijuu „sahen jenen Diaconen" Sim. 294, 4; ^y ^Vo^c ^öo^-X yQj! „nahm diese" Jul. 72, 21 (ähnlich oft); ^ojf &^( ^öo^ „sie frass sie" Afr. 62, 7; ^^AV JJL^o ^> <&s*k „und ich rette euch alle drei vom Tode" Mart. 1, 56, 13; <qj{ uas! ^©^X ^!o „auch sie hat er herausgeführt" Mart. 1, 32 Mitte, wie auch u^o JL^o s*j£a3 „und mir hat der Herr geboten" Deut. 4, 14.

4) wötai>ji ojtkjf 6fr.o.A,a, ä^yjKsv tvjv yvmlKOt avrov t& äbsX(j)U) ccvtoO Mth. 22, 25 P. (C. S. anders) ; Jlam^ w©V-£jl plipag rd dpyvpia Mth. 27, 5; ot^a^ ot^a „ich warf seinen Staub weg" Deut. 9, 21; m-*.*?,«-i»~** wöiö£*( ^sl >^\^i, „wechselte seine Hände" Gen. 48, 14; Jiot ^ö*-Jl *~s

220 § 288.

JUo^ks „als er dies Wort vortrug" Afr. 420, 18; ^yo°> ottr^1? „schloss mir den Mund" Efr. Nis. p. 57 v. 73; ^o£*i ^V^ ll°±* x^{ »^W „dass er all diese Theile nehme" Ov. 71, 10; J^*J^ wö*oä( ^u! JLuio „warf sein Antlitz auf die Erde" Jul. 131, 3; JLü^.ä wöjoS,^. o^*i ©po* „sein Blut leckten die Hunde" Afr. 183, 16; o^Aaia JjdaojV ,o©C^a-D ^qj! ;.ai^„alle Pfänder hätte er in sich selbst vollendet" Afr. 459, 19; ©£** t^t? ü ^tS^ »Widerspänstigkeit kennen sie nicht" Afr. 177 ult. u. s. w. Diese 4te Art ist übrigens, wenigstens mit Nachstellung des Objects, weit seltner als die andern, wenn auch immerhin häufig genug.

Die 3te und 4te Art zusammen: *j> J£*L>c**o JLajI ^*^®» ^f ^oj©» !©£äS> JLIL£ ^qj! ^O"* vQJo^ v?°^ »diese gläubigen Leute ergriff aber, als ... , göttlicher Eifer" Jul. 138, 1. Zugleich wieder ein Bei- spiel der schleppenden Häufung von Demonstrativen und Personal- pronomen, die nicht selten vorkommt, von einigen Schriftstellern aber vermieden wird.

B. In den meisten Fällen herrscht hinsichtlich der Wahl oder der Weglassung eines Objectzeichens bei Determinierten vollständiges Schwanken, wie schon einige der obigen Beispiele zeigen; vergl. noch j^tfv bio^Lu! „haben den Sabbath entweiht" Afr. 242, 16 ult. neben Jisoui. o^jt „haben den S. gelöst" eb. 17 (2mal); ort kXtjpovoju^öovgi ttjv yyv Mth. 5, 5 JL^*JJ öpolijb vgj^ S., Jxtf c*iot*Jj C, K*( ^ot^Jj '<*> P. (wie Jes. 60, 21), vergl. Afr. 41, 10; ocvocos/si tov Xaov Luc. 23, 5 ©^*!( !&^ C. S., ^aav^ o^a^^a. P. Doch ist es üblich, ein Zeichen zu setzen, wenn das Object eine mit Namen genannte Person bezeichnet, und Fälle wie o »^ u oqju>( „soll ich den Habib rechnen?" Anc. doc. 87, 3 sind verhältnissmässig selten. Umgekehrt fehlt das Objectzeichen meist bei Sachwörtern mit reflexiven Suffixen, z. B. ^ö©*.:;^! ^.^-Jbo JJ ov vitttovtou rag xeioa; Mth. 15, 2; ^öodt^po o n^ a oc(J)svts; oi/crva Marc. 1, 18; v^pP^ ^o-ajt äoov tov xpdcßaröv aov Marc. 2, 9 sq.; ^öot^j^V °^»9 v?0^1?^» °-QDt;Ä „breiteten ihre Flügel aus und hoben ihre Köpfe" Sim. 272, 1 ; wöjö£*| ^-fS „streckte seine Hände aus" Afr. 18, 17 (und dann >n>SvivN JLa/o „und besiegte Amalek" mit ^ bei einem Eigennamen) u. s. w., und so oft otf-^j „se ipsum" (vergl. JLcdo toC^JJ o.x»!o <^.aaj „und hasste sich selbst und liebte Gott" Ov. 168, 10),

§ 288. 221

wenn gleich Fälle wie chaäj^ i-^öjif „denn er beurtheilte sich selbst" Ov. 171, 24 vorkommen.

C. Auch die Demonstrativa und Fragewörter werden als Object bald mit ^ versehn , bald nicht : ^o^ö t^®* \pWx> ßXsTrsrs raüra Trdvrcc Mth. 24, 2; yN^o Jj£jdöä ^<* „diese Gebote haben wir em- pfangen" Afr. 484, 14; ll\ Ijq*...o%u „sahen dies Zeichen" Sim. 273 unten; > oo» „eum, qui" Ov. 175, 26, aber > ooi^ Afr. 48, 2; {£©i +s> v\iojt „als er dies hörte" Jos. St. 55, 14; ^ii^i Jjqj t*^o^ „diese Fische sammeln" Sim. 274, 1; <^JJ „eos, qui" Ov. 211, 2 und sonst; j ^^{ eb. 214, 7 und sonst. So auch > )o£&^ „dass, was" Afr. 126, 20 und selbst vpUpj oül»( )°t^^ v*ip*ajD wö+.düovi»,ff> „legt vor mich hin, was ihr, meine Brüder, gelobt habt" Ov. 141, 8, aber > jz+to (Object) Afr. 145, 13, und so gewöhnlich. Bei >^o (^o^o, j >\o u. s. w.) steht wohl überwiegend X, aber es kann auch fehlen. Eigenthümlich ist, dass au!, kJljI „r/V, rwkf und +L „einer" als determiniert aufgefasst werden. Erstere haben als Object durchweg X: ojix> Jj *ajJ) ovbsvoc slhov Mth. 17, 8; ooöt ^^ «aJJJ ty&\ „kannte auch niemanden" Sim. 292, 1 und viele ähnliche; ^JtJjJ Ov. 189 ult. und mit noch stärkerer Deter- mination: ouJJ o^ ^^^° «s^e erwecken jemand" Moes. 1, 103, 28 ;1) vergl. eb. 102, 12 »jS^ ^*-=4 CKccvoaXicy] ha Mth. 18, 6; Luc. 17, 2; opax wLä ib t-^^ Jm> t-o «als er einen von seinen Landsleuten sah" Mart. 1, 12, 21; vergl. Spie. 13, 26 und andre Stellen (aber 14, 25 ^ ^£Ä ^f t-£ ^^o? »wer einen von diesen tödtet"); I^jJ^ ujü! „belebte die Eine" Mart. 2, 237 unten (Jac. Sar.); JUl~>;;jm^ . . . *£jl „sandte einen Marzbän" Jos. St. 17, 10; 65, 2 (aber 64, 1 ^ JU^;^o ^); JJ? Ukj( i^juiw (Jbi^ap ?'^ä^ ^o^mi „dass nicht viele Männer eine Frau nehmen" Spie. 17, 23 (aber 16, 12 llh^l {fu ^jJuaii }JL^» fcr*Oi yöouio fl» +ju.X ja-uo! „erhob jeden Einzelnen von ihnen" Afr. 165, 16; o»foji v66ii^> +L +L ^d-aX „jeden Einzelnen von ihnen stattete er aus" Ov. 166, 18. Für pJ>ol$ {^p-^ojL» „sahen einen schwarzen Mann" Sim. 333, 6 v. u. hat Cod. Lond. Joo* ^-oojj *a» 1*a^* oj-u. So «at\n\

») Vergl. «II"; o,h^,p „das Wissen Eines" Efr. (Lamy) 1, 91, 9; «fc- ^ •**£&! „das einem lieb ist" Jul. 121, 6 (und so öfter *iX o^), wo die Determination durch das Personalsuffix deutlich.

222 §§ 289. 290.

„einen Jeden" Joh. 2, 25; Ov. 179, 2 und öfter. Wie *jlj! wird auch wohl ^x>! behandelt: v*Lo JJ ^wJJ „benannte keinen Andern" Efr. 2, 554 F, vgl. 555 B. So Jb^JJ „alios" gegenüber ^OjJJ Ov. 190, 1.

Auch Il*^£p (oi TToXko!) hat als Object oft V, z. B. (Ji^ml >^i0 „und lasst uns Viele reich machen" Afr. 105, 10, vergl. 124, 17. 134, 12 u. s. w.; auch mit Substantiv: Q^^o ^F*? JJU^jnN o „und viele Perser tödteten sie" Jos. St. 60, 13; doch auch {Jta^ap yäot-Lä o^*> „brachten Viele von ihnen um" Afr. 242, 14.

§ 289. Das X des Objects kann auch neben einem andern X stehn : jl&s,>\ ©j;^^ JoCäs $$*, ccttsgtsiXsv 6 &söc tov vlov ocvtoü sie tov koöjuov Joh. 3, 17; |&^*.\ ^jq-^X JSqj ©^§^3 „der Fisch rettete den Jona ans Land" Afr. 66, 18; )JjJJ> {>t)J JL^XJJ b£^ ^jüo^oo „und bringen das Schiff an den Ort der Ruhe" Afr. 458, 6 ; uiä^ ^a.a^ .qj! sam\ ^f^Dci^( „führte die Kinder Israel gefangen nach Babel" Afr. 36, 2; jKJjo.v> vv» V JL£d*£öVo^X ^.^.n» ^öoe^j JJ „sie sollen die Ketzer nicht zur Taufe annehmen" Ov. 220, 19; ä! (Kia*iio (ioik^t? Ihd^ qn«i» 1Li>JJ „dass er der Wahrheit der erhabnen Dreifaltigkeit auch die Arianer unterwerfe" Ov. 193, 13 u. s. w. Sogar 3 X haben wir, noch dazu in Abhängigkeit von einem Inf. mit ^, in Üaf äVn \ J^ >^m^V h^dKj JJ \yos {LAuJJ „wir wollen uns nicht schämen, uns dies Weib zur Lehre zu nehmen" Ov. 102, 15; vergl. ?j^vN JKi;^\o "WaX v*V o-*^ vä(f)ophaTs oyj juoi tov Bccpvdßccv koci tov ÜocvXov sig tq spyov" Acta 13, 2 und yQj! ^ynN. $o^a ^a ja.^^\ yöo^X o;^J JJJ „sondern mietheten sich den Bileam, Sohn Beors, sie zu verfluchen" Afr. 213, 7. In JUL!o ooö» ^*^o ©£** ^potiofroo.yriS.. „und pflegten ihn als Hülfe für ihre Ver- einsamung zu rufen" Mart. 1, 122, 9 ist o£^ des Part, wegen unum- gänglich, während in JLuuJbo? o)Kä5o.jlKX o^xlj ^dov-X? „dass er sie zu Christi Dienst darbringe" Ov. 175, 19 trotz des 2ten 2s. in ausser- gewöhnlicher Weise vöoiX für ^ojJ steht. Natürlich fehlt aber neben einem andern X auch oft das X des Objects, z. B. (^^oot o^ öö^o JL^oui, och „und jener Mann gab ihm jenen Stab" Sim. 272 unten u. s. w.

§ 290. Beispiele von doppelt transitiver Construction: wöto^JUJ? J&ju^ ©t$p ov aiTTjasi 6 vlog ccvtov dpTOv Mth. 7, 9; \Liüx> wötcüjüaofo Kai (oots) avTCf vTrooyjjuccTa Luc. 15, 22; opo^jo JULuj mit Erz über-

§ 291. _ 223

zog er ihn" ZDMG 29, 109 v. 27 (aber v. 26 mit Präp. j»feo JLjoJLää oto^S „überzog mit Silber seinen Gott"); JA» o^aL „ich fragte ihn nach Worten" Afr. 395, 2 ; ItfjA^ ®^H „er zeigte ihm das Zukünftige" Sim. 371 unten; JLuijo |j^Xo{ ruN^m] „legte ihm schwere Bedrängnisse auf" Sim. 337, 9; > y>& ^qj} ^LL „zeigte ihnen, was" Afr. 160, 18; (l<ü»{ ^ Juni© „macht uns die Aerzte verhasst" Efr. 3, 658 F; o»;.v>N, oJal» „zeige mir seinen Herrn" Ov. 296, 2; UoiotfX ujaiAjtjo „und Hessen mich das Prachtkleid ausziehn" Apost. apocr. 274, 16 (gnosti- scher Hymnus); vöo£^ ®tl-'o(o ^.mä.- ^qj! H^-M „Hess sie über den Jordan gehn und gab sie ihnen zum Erbe" Afr. 357, 8; ^%f^ ^%° ^*aa! „und sie gab denen, welche dürsteten, Wasser zu trinken" Afr. 22, 6 ; ^*jimJ uiSN, tao! l$of „Hess die Kinder Israel das Land erben" Afr. 20, 4 u. s. w. In mehren dieser Beispiele folgt nur aus dem Zusammen- hang, welches das erste und welches das zweite Object ist; ^ )ftnnv> iläfiof könnte z. B. auch heissen: „macht uns den Aerzten verhasst" und i-üo-ju ©ii-aa^ läge es sogar näher aufzufassen als „zeige mich seinem Herrn". Im Ganzen sind übrigens, von gewissen Verben abge- sehn, solche doppelt transitive Constructionen nicht häufig, namentlich bei zwei Substantiven. Die theoretisch mögliche Verwendung des Afel als Causativ von einem transitiven Verb, das schon ein Object hat, wird nur in beschränktem Umfange angewandt. Ob bei doppelt tran- sitiver Construction beide Objecte ^ erhalten können, bezweifle ich.

§ 291. Die transitive Construction vom Passiv eines doppelt tran- sitiven Verbums ist, abgesehn von den § 280 behandelten Participien (^io\. o^lJ) „seine Waffen tragen sie" Afr. 100, 17; fcj{ ä-JjJ^, Jä^o« „mit Herrlichkeit bist du angethan" Afr. 494, 12 u. s. w.) sehr selten und wohl ganz auf gewisse Verba beschränkt. Beispiele: yomoKi JLöod „sollen sich mit Säcken bedecken" Afr. 49 ult.; u&jlo J^isU „erhieltest für dein Böses Vergeltung" 2 Sam. 16,8, und anders ol^^öU JiJLp JLi „erhielten als Vergeltung gerechtes Gericht" Afr. 49, 31) (aber lin. 6 JjJLd Jbu*a); ^^M J^J !*^°* „wurde voll grossen Zornes" Mart.

!) ^^3 „bezahlen, vergelten" ist doppelt transitiv, vergl. Gen. 50, 15; 2 Sam. 16, 8, 12 u. s. w.

. 224 §§ 292. 293.

1, 18, 5; loö) \Lo JlaJ „er war voll List" Afr. 61, 11 (und so häufig o^iolf und JLo, aber auch oft mit a construiert). Fälle wie jnmv» »Ä^julJk^ Üt-^? V^t ^***a „schwere Strafe der Vergeltung verdient er" Spie. 14, 26 haben wir schon § 243 angedeutet.1)

§ 292. Man muss sich hier überhaupt vor Augen halten, dass dem Syrischen, abgesehn von dem Personalpronomen, mit einem klaren Zeichen des Objectverhältnisses auch der klare Begriff desselben fehlt, dass es sich hier im Grunde immer nur um adverbiale Zusätze zum Verbum, sei es mit, sei es ohne die Präp. X, handelt. Diese Präp. ist als Objectzeichen allerdings von ihren sonstigen Anwendungen u. a. dadurch geschieden, dass sie bei der Umsetzung ins Passiv verschwinden muss. Dass das syntactische Verhältniss von potjpJJ ^q.^q.jl ^^.o ein andres ist als in po^jj voxaii ^oj, würde zwar nicht durch die Uebersetzung in andre Sprachen „Simon tödtete den Abraham", „S. sagte dem A.", wohl aber durch die Umsetzung ins Passiv erwiesen: dort hiesse es dann aj ^b a. ^^ol{, hier 'af ^o 'j^ t-apJU. Aber bei vielen unzweifelhaft transitiven Verben ist die Passivconstruction gar nicht üblich, und bei manchen Verben zeigt sich ein Schwanken zwischen X als Objectzeichen und als Dativpräposition.

Infinitiv mit Object.

§ 293. Der Inf. kann sich das Object eben so gut unterordnen wie das yerb. fin. So z. B. >.»iN,ß.nyy\ „mich zu tödten" Acta 26, 21 und öfter; oiloftvivV^. „ihn zu tödten" Anc. doc. 89, 14; ^üIoa^la^ql^ „mir zu dienen" Ez. 44, 13 u. s. w. (vergl. die Formen mit wö»o->, ©*-> § 191) ; dazu Fälle wie ,qj( a&^aX „sie zu lehren" Ex. 24, 12; >^.a^\ ^äjf „sie zu hören" Ps. 34, 15 u. s. w.

Mit sonstigen Nomina lassen sich so ziemlich alle die § 288 auf- geführten Fälle auch beim Inf. belegen. Die Voranstellung des Ob- jeets vor den Inf. mit X ist ziemlich beliebt.

a) ohne Determination: JLLjlS ovinml „eyeipai re/evot" Mth. 3, 9; ynr>v> V (LJÜs^rp „vieles anzuordnen" Jos. St. 81, 11 u. s. w.

*) Die feinen Unterschiede, welche die arab. Grammatik zwischen diesen Fällen und dem eigentlichen Objects verhältniss macht, haben fürs Syr. keine Bedeutung.

i

§§ 294. 295. 225

b) mit Determination: 1) JLa^o? ©jj^©C^» ^ntA\ „den ganzen Schatz des Königs zu nehmen" Afr. 199, 10; oj k\\ V J^^ ^ oöt ßt*jao „du kannst die Träume wahr machen" Joseph 31, 11; Ijoi wo» v^ t ?ft<.{ V^msaX „mir ist befohlen, dies zu thun" Jos. St. 3, 21; Jkoj Hoal c^>iJ^m^n2^o «°>N Jlv> \. **aj* „die Untersuchung der Worte zu lernen und zu verstehn, ist schön" Afr. 446, 15. 2) u>°n\ V^^\ „mich selbst zu tödten" Ps. 40, 14; Jiviv^ J^^o-X „das Volk zu weiden" Afr. 193. 6; wviaviX . ljoj otk^äX hJl ***)*& „kannst du das Wort unsers Herrn verstehn?" Afr. 71", 6; (= jlJaxX) ^v?\ ^§4»lj ooö» ^aj „sie wollten den Astabedh fest halten" Jos. St. 89, 8. 3) ^ fc^^ JbJjJ „die Erde zu verfluchen" Gen. 8, 21; JL^JV^X ©doj-^Ioo^ „den Menschen zu plündern« Afr. 130, 3; J^j. A*-f?o \*\ o©t W^JL^jX o^Ai\ ua a *y>? p^> „nam voluntatem illam magnam et sanctam non est quod possit retinere" Spie. 20, 24. 4) \\o\ (&£k& ^«^\ „dies Wort zu verstehn" Afr. 70, 4.

§ 294. Daneben Fälle, wo das Object deutlich in Genitivverhält- niss zum Inf. tritt. Dies kann nur bei Personalpronomina geschehn. Aeusserst selten bei der 1. sg.: wioi.&ftaX „mich zu reinigen" Mth. 8, 2 P.; Luc. 5, 12 P., wofür dort C, hier S. uJJLo«otvi\. Etwas häu- figer bei der 3. pl.: ,6©iJLo|joaaiX „sie zu verbrennen" Ov. 126, 2 (statt ^oj[ o£oovi\); v6oiloAs«y>\ „sie auszuliefern" Mart. 1, 153, 15; ^oticK ßS vVS. „sie wirkungslos zu machen" Joh. van Telia (Kleyn) 46, 12; ^o^vftN „sie zu machen" Afr. 319, 5; ^o*;.!gt&X „sie zu be- wahren" eb. 1. 6.

Inftnitivus absolutus.

§ 295. Das allgemeine Object, der Inf. abs., ist bei transitiven und intransitiven, activen und passiven Verben nicht selten; ein be- stimmtes Object kann noch daneben stehn. Dieser Inf. dient dazu, dem Verbum mehr Nachdruck zu geben, indem er die Handlung einer andern entgegensetzt oder ihre Intensivität ausdrückt. Oft ist frei- lich dieser Nachdruck sehr gering geworden. Beispiele: \iß> JLa^pj „dass er aufbaut" Afr. 201, 5 (im Gegensatz zum Umstürzen); JUä^p

Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl. lo

226 §§ 296—298.

w^JL* aSJLiiao foot JJ ^^Jtkjdb oot c£ÜKjl& W^ „denn Lehrer werden gefragt, fragen nicht" Spie. 1, 17; ^&*oj a-ba-ooo föju^a juövov Triarsve Luc. 8, 50 C. (= Afr. 21, 1 ; P. S. ohne Inf.); ^q-dju JLojlä ^ ä! „sogar, wenn sie siegen" Jos. St. 15, 18; Ji^iN K-^o oöj I^a^ „es war dem Pro- pheten sehr leid" Afr. 453, 11; ooot ^|ki» 'V30-^ tyl »sondern zer- störten (was er gebaut hatte)" Afr. 10, 20; w©**3cuu£d iS u mfr „stürze es um" Afr. 201, 6; ^ijj {fpo ^dö „und während sie sich (immer so) be- wegen" Afr. 497, 7; «juJJ (oöt {jL!> JJ tjju^o »sah aber niemand" Sim. 304 Mitte; J^^u )äsri\ JL^u^ „warum hast du denn gesündigt!" Afr. 270, 5; ©£** ty°-t H?i^? A&^? „war sie ihm etwa beschwerlich?" Joseph 293, 2. Beim Part. pass. "^J^jd ^gja^> „getödtet ist er" Gen. 44, 28; ■ft^- \*J>i t^^ „zerrissen ist Joseph" Gen. 37, 33; »*^^ ^ o>||\y \oös „war er denn geschärft?" Mart. 1, 126 Mitte; loö* JLju£> (jLu£ JU joökao >o| ©^ ovx soopd/csi ttots ttjv Tvpov Sachau, Ined. 2, 14 279) u. s. w. So auch bei Verbaladjectiven 118) wie *f>^»^> ^o^o> „dass er geflohen sei" Anc. doc. 91, 3; ^oJ^oo» ^..dJ&oi, jdJ^a&j „dass ihr ganz schwieget" lob 13, 5. Aehnlich ^jlü ^^ i^aof „dass wir ja wachen" Efr. 2, 401 B.

§ 296. Seltner steht der Inf. abs. nach dem Verbum, wo dann der Nachdruck eher noch etwas grösser ist: J^bp ^*^o^ ,qj( {jL> JJo Jjuuä J|3( „und sah dies Wasser überhaupt nicht" Sim. 313, 12; y±~5 ;^>pJbo jipii^ „dein ist's, zu reden" Sim. 315 gegen unten; jiJx& *2±. «oi „steh auf!" Sim. 271, 6 (und öfter diese Construction in dieser Schrift); ou^a£ ou^s „flog" Dan. 9, 21 (= Afr. 370, 19); >o uN^> {oö* ^jKj ^ ©tlojL^ja o;J>>£oö „da, so oft er nur an seine Heiligkeit dachte" Ov. 189, 14; oryi.opo jq^ t^*^ »glaube nur" Spie. 2, 13; fou^a JiaS>v> ;öa3 , o°>v> „befiehl doch nur, o König" Joseph 117, 11.

§ 2971 Sehr selten lässt man beim Inf. abs. das Verb. fin. ganz weg: }a-^^so ^=*J^o ^fipjbb ^^ «flftoNogNo „und den Paulus nahm man bald gefangen, bald steinigte man ihn" Afr. 300, 20.

§ 298. Der Inf. abs. kann weder Attribut, noch Zahlwort, noch at- tributiven Relativsatz annehmen, auch weder im Plur. oder Gen. stehn, noch einen Gen. regieren. Soll das allgemeine Object in solcher Weise

§ 298. 227

näher bestimmt werden,1) so muss ein sonstiges, dem Verbum ent- sprechendes, Abstract gewählt werden. Dies geschieht aber zuweilen auch, wo der Inf. abs. stehn könnte. Beispiele : JLLaosot ud^jj KASottJ Mj „Antiochia erlitt ein gewaltiges Erdbeben" Land 3, 244, 18; K*ib JLa^gjoo JUuä flo^p „er starb einen bösen und qualvollen Tod" Sim. 333, 3 (ähnlich oft bei Jb^io) ; JL^u! ötafaJu &£>+& k$+°* »da wurde sie zum letzten Mal zerstört" Afr. 399, 6; (oö* uä$1( }JL;^ajL !k^i „er war gut erzogen" Efr. 1, 110E; ^.o^ fkaVoa J©i „ich habe dich ja mehrfach

gesegnet" Joseph 297, 9; JK "Wg^ t^# ^H30^ **^ '* »20 mal nab' ich ja den Tod erlitten" Mart. 1, 253 gegen unten; ^ojuC^a Jl^o +L qlS. {;6ms. o( JLa^qju oj Jßot ^guofco „denn nicht 1 mal bloss soll dieser ge- tödtet werden, oder 5 oder 10 mal" Mart. 1, 246, 9;2) Jla^ ^o*j^jj ^t-»J^> JJ> (UoJU^JLaJLp* „dass sie dem steinernen Herzen eine Beschneidung geben, welche nicht von Händen ist" Ov. 125, 26; JJL^ö ^gunvA. „zu tödten" Spie. 17, 20 (wo das Abstract steht, um nicht 2 Infinitive zu- sammenzustellen). Ein Abstractum neben dem Inf. abs. in IJLab K&*o \k ^ (io*ö fcjf „erleidest einen schlimmen Tod" Simeon v.Beth Arschäm (Guidi) 9, 10 = Knös, Chrest. 39. Ein bedeutungsverwandtes Abstract andrer Wurzel tritt ausnahmsweise ein in IKu Ij&k JUu{ ^oä ^-S *\my Jbo „wenn die Menschen in diesem Schlaf liegen" Afr. 170, 12 und o-a.»* J^oa „sie schliefen" Joseph 105, 11.

Ein solches Abstract kann auch, wo der Zusammenhang deutlich ist, durch das darauf bezügliche Relativwort > oder durch ein Personal- suffix vertreten werden: (JLoJ {KjuJü ÜJLd „das schwächliche Schelten, womit er schalt" Afr. 262, 5 ; ^öo^-^ju JUu{ ^^? Jjo^j J|^*o „und der frevelhafte Mord, den die Menschen ihren Genossen zufügen" Ov. 132, 14; ujK^^j {J^Voa „die Segenswünsche, womit du mich gesegnet hast" Joseph 201 ult. 202, 1; o^j JUboJ „das Fasten, das sie hielten"

*) Gewöhnlich begnügt sich das Syr. mit dem einfachen Qualitätsadverb, z. B. JMaj4.j \o«*=» IJ-a JJ „schalt sie nicht arg" Afr. 261, 19, wo auch IKäa^J I1J-» v°°^ Ü* Jj stehn könnte.

2) Eine spätere Bearbeitung für liturgische Zwecke setzt dafür bequemer mit

Präp.: ^oA^ju JUL^ jjSo o\. Offic. Sanctor. Maron. Hyemal. (Romae 1656) p. 366 6

(cfr. Aestiv. 74 b ult.)

15*

228 § 299.

_ 4-

Afr. 49, 12 und öfter, und so wcnoibj „sie hielten es (das Fasten)" Afr. 44, 5. Vgl. noch mit Wörtern verschiedner Wurzel y& oJJul»? (io^am „das Vergehen, das sie an dir begingen" Sim. 295, 2.

In ^a*( t^'i °t^M »sie erhielten je 40" Mart. 1, 197 Mitte ist „Stockschläge" als selbstverständlich ausgelassen. Das Werkzeug tritt gradezu für den Hieb ein in ^.^ä-a. (Jbb wp^Jo usojo „und ihm 100 Stockschläge geben" Bedjan, Mart. 2, 579; ;m^llsa&i w< JLamj „gab ihm 18 Schwerthiebe" Bedjan, Mart. 4, 179.

D. (

och

§ 299. Die enclitische Form (och ((och bei den Westsyrern, (och bei den Ostsyrern) im Gegensatz zu (och mit lautbarem ch ((och bei den Westsyrern, (och bei den Ostsyrern)1) steht in der Bedeutung „war" nach einem prädicativen Part., Adj., oder Subst. : (och «oNnr» „stieg" Gen. 2, 6 ; K*qö* JL*jl> „ich freute mich (f.)" Prov. 8, 30 ; (och )a->^ „war listig" Gen. 3, 1; J&*i^o (oVSn? (oö> {^oo-o och „er war ein Priester des höchsten Gottes" Gen. 14, 18 u. s. w. So auch ^Jüi (oö> (Jbo *a „er war 100 Jahr alt" Gen. 21, 5 u. s. w. Ferner nach h^l und als Verstärkung hinter dem Verb. fin. 263. 268): (och wchoK*(; (och ÄsÄ.; ooch o*y>l wöio^, „hatten ihn betrübt" lob 42, 11 ; (och Jooj „fuerat" öfter u. s. w. So auch (och \j in der Bedeutung „nicht" 328), ohne verbales Moment.

{och mit Aussprache des h bleibt stets vor dem eigentlichen Prä- dicat: *a*|J (och ocmj^^o „denn er war gerecht" lob 32, 1; iooi JbJ(o CHÖ.ÄO cnöl „und die Erde war wüste und leer" Gen. 1, 2; {och ^Jr°° .UJJa ouX^ „und Kain baute den Acker" Gen. 4, 2 ; ^?j&a (och ^slodcwo „und Joseph war in Aegypten" Ex. 1, 5; uvtv (och ua(5 (cV^So „und der Gott meines Vaters war mit mir" Gen. 31, 5 u. s. w. So bei (och ^ „ist nicht" (verbal) ; J^po p£jo ^Jl (och JJ ^N? >^§db „77 ydp /cocplia: cov ovk bgtiv evösioc ivdwriov tov Ösov Acta 8, 21; ;mo> ©♦.sox»? J&^och JJ „ovk s7 (j)/Xog tov 'Kahapog" Joh. 19, 12. Auch wird das h gesprochen,!

*) Zur Bestimmung dieses Unterschiedes, den die alten Handschriften nicht ausdrücken, sind wir ganz auf die biblische Ueberlieferung angewiesen.

§ 300. 229

wenn zwischen das eigentliche Prädicat und iooi etwas anderes tritt: JLfooJL Joot ^.^ ^öa\ »öjutv ydp iariv y\ eTrayyekia" Acta 2,39; o*a {ooj Jßju Jv avr0 "Qoarj rfj" Joh. 1, 4. //.n. inu**». .

Auch nach Adverbien und adverbialen Bestimmungen, wenn sie ■das eigentliche Prädicat ausmachen, scheint lo©> zu stehn, z. B. ^öa^; &*cöf „#n juLsff vjulüv yjjU7]vil Joh. 16, 4; (oö> JvVS>a „ev tu fcocjucp yjv" Joh. 1, 10; yöÄ^oöt JsniSs, ^> oJSs „e/ sk toD KOGßov tjts" Joh. 15, 19 (folgt jSnNv ^öä^ooi JJ JJ{ mit h wegen der Voranstellung) u. s. w. ?ooj mit h steht aber durchweg in der Bedeutung „ist geworden, geschehn" (iysvsro): Joo» o*£*J& Jl^Nv. 6 Kosjuog o/' avroü iysvsro Joh. 1, 10 (o*£*J& h3 \bös hiesse „war in seiner Hand") ; ^ooi JJ (ioijj ^ ^ajl> yjjusig sk Trop- vsiag-ov ysyewtfjusöoc Joh. 8, 41; woöt JL9iv k«n^ t*^®* tocutcc sv Byjöavlcc •iyivsro Joh. 1, 28; (oCfcs* !^^ J»°°* vp0^^^** itpb$ ovg 6 Xöyog tqü Ösoü iysvsTO Joh. 10, 35; {ooi H$v>v o „und Finsterniss war" Gen. 15, 17 u. s.w.

Nach Adverbien und adverbialen Bestimmungen ist oft eine ver-i schiedene Auffassung des (oot möglich, daher hier gelegentlich Schwan- kungen theils zwischen analogen Fällen in derselben Ueberlieferung, ] theils zwischen verschiedenen Ueberlieferungen.

§ 300. Das Impf. Joo*j wird gern dem Participium vorangestellt, um das Impf, zu umschreiben, selbständig oder in Abhängigkeit (nach ?). Diese Verbindung steht besonders, um dauernde oder sich wiederholende oder doch gesetzlich bestimmte Handlungen auszu- drücken : JSuf &l (^v (oo*j) o^^Jt?o Kai e^ovaiav sh&Kev ccvrcp Kpiaiv ttqisTv Joh. 5, 27; oC^ k*{| p^b J^Nv ^ jdäji \ikxx**o \iuka o( JL£o;qW? in^tli, Joofj (l*^* „ein Periodeut oder Presbyter und Diacon, der aus der Welt scheidet, soll seine Habe der Kirche lassen" Ov. 219, 24; t^l^^v?00^ ^? M0'0^ ^^ ^^»t^? «denn er gebot den Juden, dass sie sich nicht beschneiden sollten" Afr. 95, 14; ,okj( &# ^p *A JJo J*o-o ^4^-ibo ^oooii „wie viel mehr ziemt sich's für euch, dass ihr waschet" Joh. 13, 14 S. und wesentlich so Afr. 227, 9 dfpsiXsrs vitttsw (wo P. vo4^tf); vöoii^fX ^Jb^ <Jöo*j JJ P^^ Aäjj „dass Weiber durch- aus nicht ihre Klöster betreten" Ov. 210, 4 = 212, 4, und so viele ähnliche in diesen Canones, jedoch wechselnd mit dem einfachen Impf.; i^iap JootL JJ „glaube ja nicht" Mart. 1, 218, 1. Seltner ohne >: ^j ,J

230 §§ 301. 302.

?&JLo ^ä! }oo*jo . . . *apjb sdv os ehrj . . . sg&itj is Kai Trivrj Mth. 24, 48 49, und ganz selbständig ^J a* g ^oö^J ^tV^° genau nacQ dem Text saovrat äkyj&ovcou Mth. 24, 41. Mit Anhängung des Subjectpronomens so ^*\ yl£> ^jUp;jak&o ^i»Nv (oo^j; „wenn wir auch nur eintreten und uns von dir segnen lassen dürfen" Sim. 308 , 1 ; (taboip 1?©^ Joott „du mögest des Eides gedenken" 323, 2. So auch mit Part, pass.: \OÄö| ^^ ^^y vpoott x$ vß&S !)£ [oipsa&s] i/cßa\\ojUsvovg s^cc Luc. 13, 28; J&ojp ^«^ <ooo*j> »class sie sich stets mit Fasten beschäftigen" Ov» 177, 2; jxyJo }oo^j „stehe" Spie. 17, 17; ^^ )^jfio ^#^?° i'^v h°>£ JL*Jl „soll es gemacht und fertig und an die Thür gestellt sein" Simr 377, 8.

Afim. Ueber foo» neben andern Verbalformen s. 261. 263. 268. 277. 278 B. 279 B., ferner vergl. § 260. 324 E. 338 C. Ueber (oo* mit dem Inf. § 286, mit Adverbien § 308.

4- E. h^l

§ 301. Von tisJ und seiner Negation &J JU oder JL^ 199) gilt syntactisch wesentlich dasselbe. In temporaler Hinsicht steht kJ (als Nomen) dem Part, gleich; wird es durch angehängtes (6ö» verstärkt, so entspricht diese Verbindung der des Part, mit foöt, also ist (oöj &*| ungefähr = „erat". Dies loöi braucht nicht nothwendig nach Geschlecht und Zahl flectiert zu werden, da K*| eigentlich ein männliches, im sg. stehendes Substantiv ist.

§ 302. Zuweilen steht J^-^, noch seltner h+l mit den selbstän^ digen nachfolgenden Personalpronomen: Jßf J^-^o „und ich nicht mehr existiere" lob 1, 21; ^ojf J^-C^ „sind nicht da, existieren nicht" Jen 10, 20; Efr. 2, 554 C. 3, 419 A; Nis. p. 62 v. 88; Jul. 177, 15; dafür ^cuf JU JjJ ovk elvi Mth. 2, 18 C. (P. S. v6o^kJ JjJ); ^t{> vqj{ J^ „non sunt, qui veniant" Efr. 3, 418 E; ^l k-£w> **V»I „die, welche nicht existieren" (gegenüber gestellt ^öo^J^i <^-JJ) Afr. 274, 6; {fornN <{$ ydjf k^ „und wenn sie für den Mond nicht da sind" Ov. 70, 3 (wofür 1. 1 6^ ^©^fc^) ; ^qj} K£^ JÜu(> J)*>>^» „in der Mühe der -Menschen sind sie nicht" Ps. 73, 5. Blosse Copula ist kJ in der Originalstelle

§ 303. 231

lil^j»p ^Kj! Mf „die ihr Christen seid" Land 3, 258, 17 (So^in wö^d^^^u ,qj{ kJ „sie sind seine Vermittler" Land 3, 53, 26 und ^qj} ts+l ^j! äJ Land 3, 91, 17. 140, 17. 141, 12. 142, 1, aber aUejliese Stellen sind aus dem Griechischen übersetzt ; eben so )o£o Jj£ K«N. „ich bin nichts" Land 3, 281, 13; Jß{ kjf JLaJ „wo ich bin" eb. 285, 7)1

§ 303. Ungleich üblicher ist die Verbindung von KJ mit Pos- sessivsuffixen für die 1. und 2. Pers., während es für die 3. Pers. ent- weder nackt oder mit Possessivsuffix steht. Der Sprachgebrauch folgt hier theils festen Normen, theils schwankt er.

K*( in der Bedeutung „existiert, ist vorhanden" steht überwiegend nackt: kjy ll^. Viaa „in jeder Kirche, die es giebt" Ov. 217, 4; J&p (Var. loöj) ooö» k^o „und da war kein Wasser" Ex. 17, 1; &J^ ,J JjJLd „wenn es keine Gerechten giebt" Afr. 458, 9; } h^l „est, qui", „sunt, qui" oft; JLaJ &J „est, ubi" u. s. w._oft; ^ KJ IU^^ JW „lange Zeit ist, bis . . . " Afr. 33, 2 u. s. w. Aber auch mit Suffix: o^mooSi wötoÄ^I „ihr Stachel existiert noch" Afr. 135, 2; (oöj wö*ok^> *£» fia schuf, was nicht da war" Efr. Nis. p. 55 v. 144; JJ öpoqjlo \ 6N. / > o! wö^ot^l „oder das Fatum existiert gar nicht" Spie. 9, 9; JJ &li ^o» ;ä^. loöt 6^^*| „die, welche früher gar nicht existierte" Ov. 203, 16; p*J wötoÄs-^ «-o „als Adam noch nicht existierte" Afr. 158, 11 ; ^o^ ^v wöioJ^^f ^ „denn Jeder, der existiert" Spie. 4, 15 u. s. w.

Die nackte Form steht auch überwiegend bei ^ in der Bedeutung „gehören, Eigenthum sein": J^. J^J +s> „so du etwas hast" Prov. 3, 28; ©^ h*J} ^> ^^^a^, ttocvti t& %%ovti („der etwas hat") Luc. 19, 26; K*!f JLLq^q.^ <jL&^D&t* ©^ Ä«^*o ;a£ o^ „wer da hat, leugnet ab, und wer nichts hat, müht sich, etwas zu erwerben" Spie. 47, 2. In diesen drei Beispielen ist kein bestimmtes Subject. Vergl. o^ bsJ JL> jx^\ „mit dem Pachter hat er zu thun" Isaac 2, 42, 104. Ferner ©£^ JMf V6 oi^ *^väo g^otfo ©^ A^CSt) Uo ©^ ^ujuüo *aaioo „weder findet es (Jkl±£> das Besitzthum) der wieder, welcher es hat und verliert, noch erreicht es der, welcher es nicht hat und (ihm nach) läuft" Afr. 356, 2; yöoj.X ooö* K»! J^ot» JL«.io „sie besassen goldne Ohrringe" Jud. 8, 24 ; Jfoa->c**> ot^ ooö> kj ^j {öfd( „er hatte aber gläubige Eltern" Sim. 268; loö) hJS*. o);3qjl\ JLafloo „und seine Schönheit hatte keine Gränze"

232 § 303.

Sim. 272, 13; (^ ©^ JLoö* K*(i „der eine Tochter hatte" Sim. 273, 12;

l«v;v>«v> K»( J^JLd \a\ „für alle Schmerzen giebt es Heilmittel" Afr.

135, 3 u. s. w.

Sehr selten sind Fälle wie ^bo-Loa Jto^JLu JSw 6^Js*f JJ! „aber wir

haben Freiheit in uns selbst" Spie. 13, 4.

Bei andern Präpositionen oder Adverbien steht ebenfalls gern das nackte &J, aber auch schon häufig K*( mit Suffixen, namentlich wenn es nachfolgt. Die Bedeutung geht in solchen Verbindungen schon all- mählich in die der reinen Copula über: (k^b loö) wöjoKJ k^Üja h äpxfj 7jv 6 Xöyog Joh. 1,1; JLiAmÄo f^A^ M ^ ^Aäo V*^jU ^Aa „denn in jedem Land und in jedem Volk giebt es Reiche und Arme" Spie. 18, 4; !J^f>! ©*a kJ5 „in welchem Wissen ist" Spie. 3, 11; JJ J^.^ ^c*..oq^L jftnvTs, Ja^~» JLul» „im Bösen ist keine Kraft, dem Guten zu widerstehn" Afr. 182, 4; ijo©^ >6o^v J^k, „Juda ist nicht bei ihnen" Afr. 65, 2; \+i& ^^^ ^*!? A*> ^a-X „allem, was über mir ist" Spie. 3, 21; otio^ k^ IjlmS *.*oo „und bei dem keine Wahrheit ist" Afr. 182, 13; ^>1 KJ „sind dort" Spie. 14, 1 u. s. w. JL?^aa> !©^? JL^» y^öioLl „der Koth der Sünden, der in den Ortschaften ist" Ov. 116, 7 (parallel (JkdL;^oj JLdö.1ä kJ>\ Jk-JjJ^ „die Sünde, so da ist in den Strassen der Städte" 1. 6) ; **ä ,oo*->KJ . . . ^.äcLu ^d „alle Sünden sind in mir" Ov. 141, 4; !oö* wöK>J&w! .6op (o£s „Gott war in ihnen" Afr. 70, 6; ll'i~>$z> .öo^K^i «^*t JLü( „die Brüder, welche in den Klöstern sind" Ov. 213, 11 (neben yöotAcwVJL* KJy JL-^j „die Mönche, welche in ihren Orten sind" Ov. 216, 22); JUL> o*^ ©^*M* w<* »die> welche im Meere ist" Apost. apoer. 274 paen. (gnostischer Hymnus); ^^{K&V *ju) ^^ jÄsv> ^ u 6».-^l „denn oben auf den Höhen ist die Weisheit" Prov. 8, 2; ooö» ^öch-AJ ©pa^j ^~| <f „von denen, die mit ihm waren" Ov. 162, 14; loöj ovJ^i otto^ ^^^ o-^S „wenn sie immer bei ihm gewesen wäre" Afr. 128, 3; ^4-j wöjofc^* o^t** „dessen Auflösung nicht bei uns ist" Efr. 3, 687 C. u. s. w.

Immer mit Suff, steht K»), wenn es reine Copula ist, also in Fällen wie ^o^t-^j o^^ vi $ 8^ ®^^-»i ^ „dies ist nichts als das Schwert Gideons" Jud. 7, 14; Joö» wötoKJ ^Jlä &m,o xJ^xJj ^ «affia> „Joseph war 65 Jahr alt" Afr. 465, 11 (in den Parallelstellen bloss !o©t);

§§ 304. 305. 233

JLauuL» o^to 1\% ^b W"! Jß°» J^°4£ ^? -°®* W^°^*I »es war aDer dieser selige Rabbülä von Kindheit an ein Heide" Ov. 160, 11; ^oi ^*> o)j&& loöi wötok-»! >oju^ä Jßo» „seine Arbeit war dort aber nur diese" Ov. 168, 15; )q^jl5ö! b^J^J ^i^>? ®^>^ „und ihr Inneres, welches ver- wüstet ist, ist Jerusalem" Afr. 89, 10; wö>öju{ .ö©*J&w! ii&fi^jt ^iüo JLuuJbo? „und die Söhne des Friedens sind Christi Brüder" Afr. 305, 5 u. s. w.

Mit Suff, der 1. und 2. Person: .o-aJ^( fti-d^o! JL=>( ä töJ&o{ £/*£/£ e/e tov TTarpog tov oiaßöXov sars Joh. 8, 44; ^*kj! ^rd vi »wen du willst, sind wir" Afr. 493, 18; JL^a\^=> ^J t-^ „so lange wir noch in der Welt sind" Ov. 195, 19; ~&J Jil^op J5J „ich bin ein Christ" Moes. 2, 73, 18; K-oot wtsji ^{ „wie ich war" ZDMG 29, 116 paen.; JL$ö£w ^*KJ „wir sind Räuber" Sim. 365 Mitte; JLf/^I» ^K*! JU ^i aa.i? „wir sind keine Zauberer" Mart. 1, 182, 3; JUL> JLitoi *a( *»»kJ> **{ „wie du auch jetzt das Haupt bist" Jul. 18, 3; ,ok*oö> ^d^tsJ (&^>?o !to|Ljgj 'r%? „in welcher Sorgsamkeit und Furcht ihr wäret" Jul. 21, 15.

§ 304. Beispiele von Unflectiertheit des !oo» neben KJ: (oö> h^l Jfcoof oj^ „er hatte eine Magd" Gen. 16, 1 (Ceriani too» KJ); JU ^y JLü( ^oi ^;v>v> loö) K»( „Brüder aber gab es nicht, die da wohnten" Sim. 286 Mitte; ©£^ {oö> h^lj JkJü-^l (loa] „andere Sachen, die er hatte" Sim. 276, 7; !w^ l°* &~l *&l >^*(o JLJj ssaitf !la*» Voö) kj (*oJ a^^o „im Feuer war die Gestalt von 4 Thieren, und 4 Antlitze hatte ein jedes" Moes. 2, 98 v. 358; J&o foöt Kj£w „war kein Wasser da" Afr. 452, 13 (Var. ooo» Ä^X); ^>1 (oöj J^(f JLiflOLDio JL^rasoo JLdibo „die Aehrenleser, Armen und Fremdlinge, die dort waren" Sim. 276 unten. In den Uebersetzungen aus dem Griech. auch mehrfach (oö> ^öo^J^}, ioö* ^ov-AJ neben ooöt .öo^^l, woö* ^©^K-»!.

§ 305. Dass K.J syntactisch dem Part, (von Joot) entspricht, zeigt sich auch in Constructionen wie uüÄC^ä^ wL| JJ ^ „bevor ich noch existierte, hast du mich gebildet" Efr. 3, 342 E; o^ h^\y )*pg^ *?? „verkaufte alles, was er hatte" Ov. 165, 24 ; wöioÄwi ^-aJo JLaJJ . . . o°>NT „lernten, wo und wie er war" Ov. 169, 23; J^oo» K-ju> . . . JllX^ wV*l t-» „als ich noch ein Knabe war . . . , sah ich" Ov. 154, 10 (vergl. § 275). Nun hat man das Wort wie ein Part, auch mit dem Impf, von {oot

234 §§ 306—308.

verbunden 300): JLL oC^ K*| vpoo+j* P&4 ütcc/csv Xffffy sxslv J°ü» 5, 27 C; JULJ.. .J^ wö^o^i Ioo^j^ yJ „auf dass er uns . . . ein Ziel sei" Ov. 159, 7; -öioLi Joou U> „dass er nicht sei" Ov. 62, 22; Jl^Noai ^2w> {J^2ö 6t.^K-j {oo»l . . . J&j „dass die Rede über eine grosse Veränderung sein möge" Jos. St. 92, 4; K>J Jo©*j JL^a»? vqJ^^o( Hi^ ^ot\^j {^oJ^oo „dass in allen Kirchen ein die Evangelien nicht verschmelzen- des Evangelienbuch sei und gelesen werde" Ov. 220, 4; {oo^jj ^, °^j

o^poj y^i <V*J "^a^ uns' ^ass w*r gleicnsam yon ihm seien" Regulae Monasticae ed. Chabot (Accad. dei Lincei, Rend. 1898, 41, 15), und so öfter, besonders in Uebersetzungen aus dem Griechischen. Rein futurisch hat Jacob von Edessa (Epist. 13 ed. Wright p. 11, 7): !©£^ )o^^ wötoKJ {o©*jo wö»oK.*{6 Joö» wötoKJi „Gott, der gewesen ist, ist, und ewig sein wird". Sogar J&* Jjoo»o J&u ^oj\o Joöi K>{ Jo©»jj „so dass auch sie Leben und grosse Vernunft hatten" Moes. 2, 104 v. 444. Zum Part.: k+l (o&j foprp oö» )d^ju „verflucht ist die Meinung, die existiert" Efr. 3, LIII gegen unten. Ein Uebersetzer wagt selbst *-»oo» yJ^>( Ml Lagarde, Reliq. 21, 23, 24.

§ 306. Ueber kJ mit dem Inf. s. § 286. So auch h^l JUai a^' «ä^uj ©^ „welches ohne die Seele empfinden könnte" Moes. 2, 92 v. 242; ©vi^ {©^? o^- k*|..-JL2Ä^Jijbfc „ein auserwähltes Rüstzeug soll aus ihm werden (ist es ihm, dass aus ihm werde)" Sim. 278 gegen unten, wo cod. Lond. bloss ©m^o ?o©t, und so öfter.

§ 307. Da die Uebersetzer X K>1 für s/£/v setzen (auch ©^ h»J = Ityei „er verhält sich, befindet sich"), so versehn sie das Object von eyeiv im Syr. auch wohl mit X: so schon vö-aX K*J ^a; >\aa JJ. ^f J^

sjuls os ov ttwtots fym Mth. 26, 11 (S. anders); Joh. 12, 8.

§ 308. Zuweilen ist K»( oder auch (oo* mit Qualitätsadverbien statt mit Adjectiven verbunden: Jbo^j^Ä wöjoJßs^J K*J^£a ^! „ob das Wort wahr ist" Deut. 13, 15, und öfter in Uebersetzungen wie J^-JLä^ ^öotJbt*] „sie befinden sich übel" Euseb. Theoph. 2, 84 gegen Ende u. s. w. ©£**, }oö> k^JLf „es wäre ihm besser" Efr. in Zingerle's Chrest. 257, 8; o»k^iJ^ loöt J^*Jba^fio !oö» JJo „und seine Ankunft war nicht umsonst" Afr. 150, 15; ?^V^^ K>J£iLa ooo» ^djoio „und ihnen ging's zuletzt

§§ 308b— 310. 235

schlecht" Afr. 293 , 5 ; wo©» <1^$ ^f-fT> ^ m » unsre Züchtigungen waren mannigfach" Jos. St. 4, 13.

§ 308**. Eine sehr seltne und von BA nr. 650 für alt und roh erklärte Construction ist 'X k+l = einfachem hJj: iloiaKaa^ b*J^*{o l<La<* „und die Schrift ist so" Land 3, 327, 24; hj K-W Jl»J ^> v[ JUou^ti (?ch^ ö£w „ob diese Observanz von der Zeit der Apostel her ist" Jac. Ed. bei Lagarde, Rel. jur. syr. 144, 4. Vergl. BB p. 151, 4.

II. Der Satz.

1. Der einfache Satz.

i A. Der einfache Satz im Allgemeinen.

§ 309. Der Nominalsatz, d. h. der Satz, welcher ein Subst., Adj. oder eine adverbiale Bestimmung als Prädicat hat, unterscheidet sich im Syrischen vom Verbalsatz nicht all zu scharf. Das sehr viel als Präd. verwandte, zur reinen Verbalform werdende Participium, das doch seine nominale Herkunft nicht verleugnet, und KJ, das sich in ähnlicher Weise dem Verbum nähert, bezeichnen Uebergänge vom Nominalsatz zum Verbalsatz, und andrerseits sind Sätze mit dem Ver- bum substantivum Joo» kaum recht als Verbalsätze anzusehn. Auch der innere Bau der Nominal- und Verbalsätze ist im Syrischen nicht sehr verschieden.

§ 310. Wie ein Verbum, so kann auch ein nominales Präd., zum Subject gestellt (ohne Copula), einen Satz bilden : J*o^aiL ^^-^J J&aJu „die Liebe (ist) fern von Prahlerei" Afr. 256, 14 (s. weitere Beispiele mit prädicativem Adj. § 204 A; mit Partie. § 269 ff.); (fotoi J&oi» „die Liebe ist Licht" Afr. 257, 22; JLföo^ V^ o^ > JLuota d^aa> Jjo* „dies ist die Apologie gegen die Juden" Afr. 331, 14; y&M. Ja.£ „der Gute ist dein Name" Afr. 493, 10; JLaoi» o*a „in ihm ist Liebe" Afr. 297, 7; JlojLfji JJLs! (ov$x> JU ^opo „und hierin ist weder Sünde, noch Ge- rechtigkeit" Afr. 308, 3; ^a ^jl>o* ^> „von deinem Geiste ist in uns"

236 § 311.

Afr. 488, 11 u. s. w. Ziemlich selten fehlt eine Copula in längeren Sätzen wie I^slm, JL^Ljo lt^\ol JU^i o£y ^-oö^s V$ty fk^» »aoi {>©»o JLJLo JLa^9o „und dies Wort ferner, wovon unser Erlöser gesagt hat, dass daran Gesetz und Propheten hängen, ist schön, gut und herrlich" Afr. 30, 1 u. s. w. Sehr beliebt ist aber die Weglassung nicht bloss jeder Copula, sondern auch des die Zeitsphäre bezeichnenden (oöt in kurzen Nebensätzen wie o^a^a \-$-*V t-3 „während Gerechte darin sind" Afr. 457, 16; !K*^d^ <6oM^ JJ^^S J^äeut *j> „während die Rebe aus- gerissen und ihnen genommen war" Afr. 463, 5 ; s^fo ^°~5* Ä! f* „während unser Frevel vor dir gross war" Afr.488ult.; !^Am3 wW? j^Sfo c*^9 JLa^s^f Jka* Ipu „und brachte einen grossen Haustein, der sehr geglättet und schön war" Sim. 271, 7; JK^ima j^mä ^*o» ^ „während diese Armen noch in der Mandra waren" Sim. 312 Mitte u. s. w. (vergl. § 275. 305). Ueberall, wo es sich um die Vergangenheit handelt, könnte hier auch Joöt (toöj, ooöj) stehn. So hat in JLuJ ^* ©^ {oö* kj uAttA. opajt? )jpu( „er hatte aber noch einen Bruder, dessen Name Schemschai war" Sim. 268 ult. der cod. Lond. 'jl w^o }oo» opojl?.

§ 311. Abgesehn von Sätzen der letztern Art, ist weit häufiger die Anwendung einer Copula. Als solche dient zunächst das Pron. der 3. Pers., eigentlich eine Hin- oder Rückweisung auf das Subj. Für ua^fji !o^( „Gott ist gerecht" sagt man gern oö* oa-f; !©£fcs oder ?o£äS oö» ua-fj. So ©to*J&A> oöj o) „gross ist seine Sünde" Afr. 45, 10 (1. 8 o»o^x> ^^f? V ohne o©*); ^*~5 ^* oö* ^ajt o^x*; „seine Waffe ist schwächer als unsre" Afr. 137, 21; o^V ®v^ ©<* wö»o£lj „bei ihm ist sein ganzes Herz" Ov. 278, 26; JLs^o& oöt ++&+& „älter ist das Versprechen" und ?A^p wöj JL^o^jo „älter ist das Wort" Afr. 27 mehrmals; > ^^ oöi JLujla yj „wenn es dir ein Spott ist, dass" Ov. 162, 8; oöt )o©Jip! ^-? v?^i ° Trocri/p tjjuoqv 'AßpadjU hon Joh. 8, 39; w6jo?nSv ,qj! ^JLw^»* „dass seine Schöpfer viele sind" Afr. 51, 7; JIäjo ^oj! J-^ä^^^A „dies sind die Männer und Frauen" Sim. 271 gegen unten; JLjJLoo JLo^iJ J^'!? W^^i J^SP »denn das Salz der Erde sind die Gerechten und Braven" Afr. 457, 5; ^A %£•*{ ^ »wer sind diese?" Sim. 271 Mitte; (foj o*d wöi JLo „was ist denn dies?" Afr. 13, 12; und oft olio „wer ist?"; qjlso „was ist"; qjo* „dieser ist" u. s.w.

§ 312. 237

Selten so beim Part, wie J^>( >\^ JjLdo JLjo^ijf ^qj! ^Äa, ^N^ia „stets finden sich Gerechte und Brave auf der Erde" Afr. 455, 11. 457, 2; JlojV^p ^*®t ^*j( ^^x» „diese Züchtigungen sind genügend" Jos. 5, 16. § 312. A. Ist das Subj. ein Personalpronomen, so genügt seine einmalige Setzung, und zwar steht es meist enclitisch nach dem wich- tigsten Wort des Präd. : Jj! mJ>J „unschuldig bin ich" lob 33, 9; y&X ^iju „dein Volk sind wir" Afr. 488, 9 ; k^jIj ^^ Jß? ®»>o»£j „bin ich denn der Hüter meines Bruders?" Gen. 4, 9; Äo! jxjJLL ,J „wenn du weise bist" Prov. 9, 12; {o£s* ÄJ{ otia o(...Äö{ (©£fc\ o!* „dass du ent-

7 7 <T«$* 4 * 4 4 6* * "

weder Gott oder Gottes Sohn bist" Addai 3 ult. ; **JLo9 .6&J{ wö^öja

7 V^ V 4 4

„ihr seid die Söhne Kain's" Afr. 331, 9; o©t s+Ll „er ist mein Bruder" Gen. 20, 5; &SM oö* \ipS „dass er Gottes Sohn ist" Ov. 163, 12; tyuEL wo» „sie ist herrlich" Prov. 3, 15; J&u> wöj JjC^J „sie ist ein Lebens- baum" Prov. 3, 18; JLu-Jbo» yOj! t^o^l? „dass sie die Schüler Christi seien" Ov. 177, 4 u. s. w. Für die 1. u, 2. Pers. vergl. die Participial- formen § 64.

Bei zwei Participien braucht das Subjectspronomen nicht wieder- holt zu werden, z. B. ^*JLl>o ^oäjI ^%aa kf e^*J Sc ockovsts Kai ßXiTrsrs

Mth. 11,4 P. (C. ,oÄa{ ^wutg ^f*00 v?^ <fuj1 JV9)' ^Mv^j kl| *^J ^asIÄooo „so zürnst und ergrimmst du gar sehr" Jesussabran (Chabot) 554, 1 1 ; ^SiJ{o yöJ&Jl ^aa JJ p+& <*a& „nicht erhaltet ihr etwas von mir und geht dann fort" Joh. Eph. 399, 15.

B. Viel seltner steht das Pronomen der 1. und 2. Pers. allein voran ; darin liegt gewöhnlich ein gewisser Nachdruck: ?o^* ^-a %{ *-» „als ich noch jung und klein war" Apost. apocr. 274, 9 (gnostischer Hymnus) ; iUUo O^o Äül t"$ „während du hochmüthig, prahlerisch und stolz bist" Afr. 270, 8; ähnlich lin. 10. 11 ; i^ßpoo J^rnv» W^^J? „denn du erwartest und hoffst" Afr. 341, 6; ^**Jl ^okij* jo^o St ockovsts Luc. 10, 24 P. S. (C. ,okj( 'jlj) gleich nach ^ofcof ^jLu» p+so Sc vjucsT; ßXsTrsrs; g^aias vpkl( **s^!©öt JU ov ydp vjusig sars ot XaXovvrsg Mth. 10, 20 P. S.; ^o\ ^phJl JJ ovx vjusig Xsysrs (Frage) Joh. 4, 35 P. S. (C. ^pfco! ^oKi} ^V»!)5 ^V> vpKJ{ *->>^JJ bfJtäQ yocp ovk sfospxsaßs Mth. 23, 14 C. S. (P. ^oÄsj! ^N^>); chV e^fr II \?ÄöJj {fJ f/v v/xsig ovk ollars Jos. 4, 32 C. (P. s! sohll ^r H ftLli U) ; ÜjJ> JSJ JV^ilo !^Uo „und

238 § 313.

Wissen und Sinn erwerbe ich" Prov. 8, 12 u. s. w. So in S. noch Mth.

13, 17; Luc. 22, 29, 70; Luc. 10, 24. Bei der 3. Pers. ist dies häufiger: J$oa*> woio „und sie hüpfte" Sim. 273 unten (cod. Lond. add. loot) u. s. w.

C. Sehr gern wird das Personalpronomen als Suhject vorangestellt und vor oder hinter dem Hauptwort des Präd. enclitisch wiederholt, so däss diese 2. Form die Copula bildet: JLpo JS( Jß{ „ich bin der Herr" oft; J^£*o JM !^a^ J5!o „und ich bin Staub und Asche" Gen. 18, 27; Ji! u^oot Jß! „ich bin wie du" lob 33, 6; \ i/JUbo Jß! Jßf sycc sijui 6 Xpiarog Mth. 24, 5; )oo*ipi **J=> ^> ^ju> „wir sind die Söhne Abraham's" Afr. 331, 5 (1. 15 p4*a{ *# vcu( ^); J$}& hj{ J^jj ^^Au» j£± Auf LfioJ9 wp|S fcuf {tfip^po «nm°»> „du, Sanherib, bist ein Beil in der Hand dessen, so da abhaut, und eine Säge in der Hand dessen, so da sägt" Afr. 82, 2 (lin. 4 ^öju*j[ ^kj l^fLLo „und bist ein Stock des Schiagens"); *o{ ^p tsJl av rig ä Joh. 1,19; va£( £ Aü( o> JM J^^ /^ av jusiXccv ei toü TTocrpog tjjuüv Joh. 8, 53 u. s. w. Namentlich so oft bei Part, wie Jß? *ä-V JW u. s. w. So auch Jß( JSf eych sijuu „ich bin's" Mth.

14, 27 und sonst. Auch setzt man nach dem Pronomen der 3. Pers., welches das Subj. ausdrückt, dasselbe Wort als Copula, und zwar beide gern unmittelbar zusammen: (J^a ^©*^o **->* oio©» „er ist das Haupt aller Geschöpfe" lob 40, 19 ; !l>kjj wo» Joj (oder ^Jot) „sie ist die Frau" Gen. 24, 44; JLuuJbo oiooij or/ avrog sariv 6 X.piarog Mth. 16, 20; vergl. Joh. 4, 29.

D. Oft tritt aber das Pronomen der 3. Person enclitisch auch als Copula neben der 1. und 2. auf: y>+z> oö» Jjf „ich bin dein Sohn" Gen. 27, 18; w^ffi o&i Äol „du bist meine Hoffnung" lob 31, 24; wo» w\J| i & aol „du (f.) bist mein Zutrauen" lob 31, 24; JLSuJbo oö» Kj( av si 6 Xpiarög Mth. 16, 16 (vgl. 26, 63); lo^si opo*. ^jf <jlu „wir sind das Volk Gottes" Afr. 331, 4, 15 (vergl. oben Zeile 10); JUA*> ^j? vöM{ JL^»{> vjULsIg sars to akag ryjg yrjg Mth. 5, 13; fipfj J^JLo vqj{ %ot3l „ihr seid die Steine des Feldes" Ov. 115, 12, und so oft ^i voKj! Afr. 286 f.

§ 313. Ferner kann die Copula durch K>1 mit Suffix ausgedrückt werden 303), während }oö» keine eigentliche Copula darstellt, da es immer eine wirkliche Tempusform ist. Aber auf alle Fälle hat die Sprache hier eine grosse Auswahl zwischen verschiednen Arten zu

§§ 314. 315. 239

reden. Statt der beiden § 312 C angegebnen Ausdrucksweisen für „wir sind Kinder Abraham's" )o^ip{ ^Jä ^u> ^ju> und 'a( 'a ^qjI ^t» könnte es auch beissen : a( a ^At*| ^-ju> oder ^ju> a} 'a ^ju> oder bloss 'a( a ^ju> und bei geringerer Betonung des Subjects ^ju> a{ 'ia.

§ 314. Die Weglassung des durcb den Zusammenhang selbstver- ständlichen Subj. findet sich ausser bei den Participien, die in die Verbalcategorie übergehn 253), in gewissen Fällen auch sonst bei Adjectiven. So namentlich in kurzen Nebensätzen, z. B. ^öoia* I - cl ftjf „welche Mangel haben" („welchen mangelhaft ist") Ov. 217, 14; Ja» <aJ£; „was er schuldig war" Mth. 18, 30; *a$ju t-a wdip oisjusvsv /cco(j>6g Luc. 1, 22 ; JL^a +a ovar] sy/cvu Luc. 2, 5; !ju> o^ ^oaj> a^^-o *~öo „und als er nahe dabei war, einzutreten, sah er" Sim. 271 Mitte (und so öfter bei t-f>) u. s. w. Ferner in kurzen, rhetorisch zugespitzten Sätzen mit o: Ibo-oiÄosbo «^ kiaA> ^a^^jf i^^jio J^, fco>Kj> ^^."^jpf „die getödtet sind, hab' ich dir geschrieben, und (das ist) wahr (über das Fem. s. § 254 C); die gesteinigt sind, hab' ich dir dargestellt, und (das ist) zuverlässig" Mart. 1, 120, 9; ^-»^>o ^öiö^j sjuuJSo wötooJLu^s oaüoo wö^ojoVflo „sie schlugen ihn, und (er war) heiter, züchtigten ihn, und (er war) stolz, folterten ihn, und (er war) zufrieden Moes. 2, 56 v. 124; o^ ^|oa^o o£&a J't-^J wöiaä^a JLo-^flo „Folterkämme (waren) in seinen Seiten, Hiebe auf seinem Rücken, und (die waren) ihm ge- ring" eb. 57 v. 175; iAu&fJ ^$* jq-Xooo „und (er ist) bedürftig der Al- mosen" Afr. 8 ult.; jjo f v*N $oa»jo „und (das ist) für die Gier nur wenig" Afr. 268, 5 (wo noch mehr solche). Ferner ^Joa^ö ;^^t*^5k^ „denn beschnitten sind sie und unbeschnitten" Afr. 204, 4 (wo das Part, das Adj. beeinflusst) ^>\> JJ ja+*ao ^Jg^jju )0t^a JJ( „son- dern über etwas haben sie Gewalt und über anderes keine" Spie. 9, 23, vergl. 10, 22.

§ 315. Der Nominalsatz bezeichnet an sich einen Zustand, daher zunächst die dauernde Gegenwart 269). Durch den Zusammenhang kann aber manchmal klar werden, dass der Zustand in die Vergangen- heit fällt, d. h. gleichzeitig mit dem Tempus des Hauptsatzes ist. So z. B. JUuJbo? yöjl {püfla*JL> vpo-juj ^t^aaaf ^öoja* toöt ^.Quuao „er trieb sie an, dass sie in allem . . . zeigten, dass sie Jünger Christi seien*

240 §§ 316. 317.

Ov. 177, 3 ; c*^ Ml Jbo Trdvrct ooa sixsv Mth. 13,46;... J^. . . . ?jL* ©t^ JEv^ JLa-co* „sah das Volk, das kein Maass hatte" Sim. 271; «-a o^^ol? ^qjI jbL iv tu shai avTOvg sksi sTrXtfGfhjaav Luc. 2, 6. Vergl. beim Part. § 275, wo dies aber weit häufiger ist. Besonders oft fehlt die Bezeichnung der Vergangenheit in kurzen Eelativsätzen, deren Präd. eine adverbiale Bestimmung ist 355). Ziemlich selten ist die Anwendung eines Nominalsatzes zur lebendigen Schilderung eines vergangenen Zustandes schlechtweg wie in dem Beispiel des vorigen §

§ 316. Die Trennung des Subj. vom Präd. durch o in kurzen auf einander folgenden Sätzen wie in A^*oJ^jl(o (loA^s Koi^o lloiL '*,o ä*;jd JJo b^oxb k^o JL^J idfilfo JLjl >;J. i!o JyiN* „Freude, die war geflohn; Heiterkeitr die war entrissen; Friede, der war verjagt; Ruhe, die war vertrieben; Hülfe, die gab's nicht; Beistand, der war nicht nahe u. s. w." (folgen noch 8 weitere Glieder der Art) Mart. 1, 12 ult. und in !^ä^ ^-u^Kioo JLfcJjj ^Aflvto X?Voa ^nvmao Jl^J ^jftvmag „die Füsse, die sind abgehauen; Knie, die sind abgeschnitten; Arme, die sind abgerissen; Hüften, die sind abgehauen" Mart. 1, 255 Mitte ist eine rein rhetorische Redeweise.

- Nominativus äbsolutus.

§ 317. Die nachdrückliche Yoranstellung eines Nomens, dessen eigentliche grammatische Beziehung erst durch ein später folgendes, ihm entsprechendes Personalpronomen angedeutet wird, ist nicht selten. Schon Constructionen wie wö^i» (^a „das Haus, er erbaute es" 288) gehören hierher; ferner beruht hierauf die Verwendung von oot als Copula und andres in § 311 f.; namentlich auch Fälle wie J^Jj*' \L fclao oiooi ft*®4 »^as neUe Licht, das ist Christus" Afr. 14, 10; Jllia o^ö* M*** w®* ^^ & f^00^^ »^as Fundament, das ist der An- fang des ganzen Gebäudes" Afr. 7, 2 u. s. w. So nun aber auch in den verschiedensten grammatischen Beziehungen : *) ^ottai^j ^öo^qj <^V°* fcgAiia^ JbooJ yöo^ looj „diesen Allen war ihre Reinheit ein voll-

l) In kurzen Sätzen aber doch verhältnissmässig nicht allzuhäufig.

§ 318. 241

kommnes Fasten" Afr. 45, 17 ; jolli Jl^Ny» wöto-flo(Kjt jiflp JLa* JLd;^ Jj& „dieser grossen Stadt Fundamente legte der König von Assyrien" Moes. 2, 63 unten; ^u( ^aJ^o1) oi^Jt-p t%»? ^-f*-» »nun sind des Widders Hörner zerbrochen" Afr. 83, 20; ©*£ >-»qjuJL{ jo£jp oo nv.» ^^o»Lo^j Jj*l „denn im Gebete Jacob's wurde vorher das Mysterium gezeigt, dass ..." Afr. 63, 17; o4&*oo ^ÄfiJ o^oü**. ^& ^.^ >^ai „denn Abels Opfer wurde wegen seines Glaubens angenommen" Afr. 18, 4; oojuqjL Icd{K* io*£ JJ> ,-äpo „und wer sich nicht schämt, dessen Wunde wird geheilt" (= l&> JjJ? ^o> JL>a£ 'Äooo) Afr. 136, 3; ^!o (Klßa.D ^oopJ^ o»aa>% &%•* otto^w ^pDo ^J^»j „und die, welche sich drängen und ihm nahen, in deren verborgne Ohren dringt sein Geschmack" Afr. 449, 15; wju>U...(oö» ^a ©»i-^f ^-? ß^? oo» JL^aju^ JlaQfn . . . o^aa „an jenem ganzen Rock, der um seinen Leib ge- than war . . . , erschien . . . nur eine einzige Farbe" Ov. 165, 7, und so oft mit längeren oder kürzeren Relativsätzen; ppji\n>v. o^ k+{ (foj Jj! „ich habe dies zu sagen" Afr. 486, 5 ; oö* ^a ^jlu ^o^o . . .^ä^j ^45^ tS^ oC^ö J**^* *a>k^o >JLu „da wir oben . . . stehn, so schaut auf uns das ganze Volk und lässt sich von uns leiten" Ov. 173, 12 u. s. w. Mit Demonstrativpronomen: ©^ ^-^a oöt oo» ^^ {|j^^oC^£ ^o +2>\j J^^ JI^.;N „das Schaf, welches von der ganzen Heerde verloren gegangen ist, um das ist es dem Hirten zu thun" Afr. 142, 10.

Congruenz der Satztheile.

§ 318. Die Wörter JLVqjo „Dörfer", ($*£ „Esel", JUi{, wenn es „Menschen" bedeutet, werden als reine Plurale angesehn und stets plu- ralisch construiert. Die Thiere bezeichnenden Collectiva schwanken. So ist JÜl^ „Kleinvieh" bald sg., bald pl., vergl. v-Jl^ J>|t?^ „meine Schafe wurden zerstreut" Mart. 1, 47, 9 (folgen viele andre Verba im sg.) neben <ip-&J> o»V^. (oöt jdo^o „machte seine Schafe brünstig, dass sie sich vermehrten" eb. 46, 5 u. s. w. Ebenso ist J^a „grösseres Vieh" sg. Ov. 93, 19; pl. Ov. 79, 18 f. Andre wie ^ „Heerde", JLLuj „Gewürm" sind ganz oder überwiegend sg.

1) So lies.

Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl. 16

242 § 318.

Die Personen bezeichnenden Collectiva werden zunächst als sg. construiert, doch können sie und ebenso Wörter, welche nur im über- tragenen Sinn eine Sammlung von Personen bezeichnen, wie l\ll „Land", (KL»;^o „Stadt", auch als pl. behandelt werden; aber ihre attributiven Zusätze bleiben im sg. : Jüa^* o)Lu „das Volk sah" Ex. 32, 1 ; ^o^AoAu* JL*J{ ö£^ä-o ocTroypdc^sa&ai Träaav tyjv oIkovjUsvtjv Luc. 2, 1 S. (P. 'aJ^oJfcoj Jba^ o£^a); WöoU? l&±- <** ^o^J^aipo c*a ^|*Auu „über ihn ist stolz und mit ihm prahlt das Yolk der Juden" Afr. 231, 12 neben ^*fmJi jbo^ 6*a Jo^KjLbo JLaJi „mit der umsonst das Volk Israel prahlt" eb. 242, 4; ,oj( ^o V-^« oN^o JU> JJL&jop J^.^ „das thörichte Volk, das nicht angenommen hatte . . . , entwurzelte und zerstreute er" Afr. 184, 3 (und so oft als pl. und als sg. construiert) ; o*S» ^|t^>o tfloö^-^o „und der Clerus umringte ihn" Efr. 3, XLIII unten (gewöhn- lich sg.); oot J|tl o£^£ ;^oi( „denn jenes ganze Land kam" Sim. 322, 12; ^abl foö» tb*l} oot JNhNs oC^-o q^jd „alle Leute (tout le monde), die da waren, schrien" Sim. 383, 13 (cod. Lond. Jba^, c*Xo J^o); ö)\öa *j> ooöt ^^ . . {ki*t^o „als die ganze Stadt ... da sass" Land 2, 55, 18; ed&ksU *.*aSs l&^JL» (Ka;.a.*o }>o4^? JLo^a „der Rest der gesegneten

,4>4wsV ^ 66* 6 H J; *^^* »4 CO

Schaar der 3000 ward gekrönt" Moes. 2, 71, 30 und vieles andre. So- gar 6^>o*a.v? flo-A» &^i 1*j*> „ein Drittel (f. sg.) ihrer Bewohner" Jul. 38, 25 wird als pl. m. behandelt. In den meisten Fällen wirkt hier auf die Pluralconstruction ein im Genitiv folgender pl. oder ein nebenstehendes o£^d, ö£S4>; doch ist diese Wirkung keine zwingende, vergl. 6t|tJL» )L9,iv> JJ> ]LL o^ä Jßoi „dies ganze zahllose Heer umringte sie" Jos. St. 60, 6 (gegenüber ^ö©^ ooö* o>o*\3t! ^©po^j JL&öötV; JJLuu „das Heer der Römer, das bei ihnen war, hatte sich zerstreut" Jos. St. 47, 40).

Stets als pl. construiert wird wohl > (JL^olä mit pluralem Genitiv, z. B. ^ol ooöt ^*pa> JL&ööY>; (JLLai» „eine Menge Römer (= Soldaten) wohnten dort" Sim. 273 Mitte (dagegen o6)*ka>o {oöj >äJ; J&^? JjL^a» „die grosse Masse des Volkes war bange und erschrocken" Sim. 357 Mitte und }KL>p©> öjJI^qj» Jbsx>j „die grosse Menge der Stadt ging einher" Land 2, 388, 6, wo der Genitiv über Numerus und Genus ent- scheidet). Aehnlich JU.i.vta» ^f£$S ^jjl <f *Jt^*...ogö> ok*ab „mehr als

§ 319. 243

2000 Menschen kamen um" Chron. Edess. (Hallier) 146, 5 (Urkunde von 201); ©»lo^ 6£** K*3 (kä^io? ^^^f? ?JL^q.j» „die meisten Ein- wohner der Stadt blieben bei ihm" Addai 31, 8. ^.o mit pl. wird nur als pl. construiert. Hieran schliessen sich Fälle wie o^o(f "^o ^^o(o Assem. I, 357 (Simeon von Beth Arschäm); ol(> ^p ^d „alle die gekommen sind" eb., und so öfter; aber der sg. ist hier gewöhn- licher und kommt auch an jener Stelle vor.

§ 319. Auch wenn das plurale Subj. durch ^ju 1jl> in seine Theile aufgelöst wird 242, vgl. § 351), kann es als pl. construiert werden, sogar wenn man es selbst auslässt: kaKa* JLo^o* ^*äi» ^V8^ JV^t ^mi ^2> +1» ^ „diese 10 kleinen Bücher, so ich dir geschrieben habe, nehmen von einander" Afr. 200, 15; ^*j& h^ ^ „sie berauben einander" Ov. 119, 16; +X> ^ ^.i-^» „welche von einander ver- schieden sind" Spie. 17, 19; woöt ^»^Ksp (|ju (|^> aSsf änva idv ypd- (j)7]rai Ka& iv Joh. 21, 25 ; o»S*|^> ^öogLib +Z* +L ^j °~o-£ »sie blieben aber je im Ihrigen" Ov. 160, 21; ooö» ^noy ^-^t? <^^l & +** +** „meine Ahnen waren alle demüthig" Afr. 188, 17; ^o^ ^^^ro l^*ä.jL *^©i ib ^I* <ju (IcUtt ^^ „und Macht hat ein ieder von diesen Planeten über die Theile" Spie. 18, 9 u. s. w. (aber auch sg. : ($jl> J£jl> (^£p ot-il^j K^JUL^o ö£w ^Ad; Jl^ö y+l ^oum „eine jede von ihnen thut, wie ihr befohlen, rasch seinen Willen" Afr. 281, 14, vgl. Afr. 438, 13; Ov. 176, 27). Aehnlich ^aaiüo Jfu ^oal {Ja* a&j ^oo „und jedes Ding steht wider jedes" Afr. 303 ult. Und so wird selbst einfaches ^j jju, J|jl> mit folgendem pl. in negativen Sätzen öfter pluralisch construiert : ^*öot JJ ^^ot ^> 1+j*> ^^°t? v?°HH?° »und zwischen diesen ist keine einzige von diesen" Spie. 14, 5; otii^J wpiL JU ^»om^o (|juo „und keine von ihnen hat seinem Willen widerstrebt" Afr. 284, 4; Jb*J( . ..Aoi Jijä^^» +L vpjijuj JJ> „dass nicht einer von diesen Männern das Land sehe" Deut. 1, 35. Weitere Beispiele Philipp. 4, 15; Philox. 543, 26; Apoc. Baruch 83 (fol. 551 c ult.) ; Joh. van Telia (Kleyn) 50, 18; Euseb., Kirchengesch. 260, 4 v. u. (aber sg. z. B. ^5!^. JJ...^©^ l^ „keine von ihnen gehe" Ov. 177, 11). Aehnlich im Bedingungssatz: v( ^c*3S ^> *£? oiKI^jlL $ l^u sfa. vrHJ1 »wenn dir irgend eine von den

Geschichten über einen deiner Götter wahr ist" Anc. doc. 55, 2;

16*

244 §§ 320. 321.

JSo» JboA^9 wökLu-ü ^o fjL» wö>^jo ^ tJ yl „wenn ihn eine der Freuden dieser Welt fesselt" Joh. van Telia 31,1 (Yar. w©ta*Ä.ju). Ausser in negativen und Bedingungssätzen kenne ich die Construction nur in (J^Ö&a ^> (£ju ^äv-o^J „eine von den Jungfrauen möge kommen" Land 3, 36, 18 und ^^J <^*J IUySn ^oj ^> !fx> )Svi\ „warum soll eine von diesen Mädchen dir die Füsse waschen?" eb. 1. 19, welche Sätze aus dem Griechischen übertragen sind.

Aehnlich wie bei ^ t^> haben wir auch Jj©» JlLjl ^V°° ^^^ oo» ja^ „entgegengesetzt, aber voll Frieden sind sie zu einander" Moes. 2, 84 v. 117; Jj©£^ Jjo* ooö> ^-ajo „und hingen an einander" Moes. 2, 100 v. 371.

§ 320. In dem nicht häufigen Fall, dass ein von einer Präp. ab- hängiges Subst. die Stelle des Subj. vertritt, wird es seinem Geschlecht und Numerus nach construiert. So in JLudJbo? oC^-f *aoi ©>j&o* ^ä»o Lma ^o ^A* tboo* l^il „und ferner ist vom Geist Christi heute über alles Fleisch gegossen" Afr. 122, 18; ifcüa&X ^Nt j) JA% ^> ^d^o ^6 p^ul „wenn auch einige der Worte nicht mit denen eines andern Redners übereinstimmen" Afr. 441, 12. So auch ^jo.ai ^oopübJSk ^>o m^jo JLo-^ä lo^tÄ ooöt „und aus ihren Augen ging etwas wie schnelle Blitze hervor" Sim. 271 paen. ; {^Äü{ ^°^t^ ^PH*0 ^^ A^°? t-*^»0*^* „denn bei ihm schlief im Bette etwas wie eine Frau" Sim. 292 Mitte; JLo^a in>v>»^ KZu „fuhr etwas wie ein Blitz nieder" Mart. 1, 73, 6.

§ 321. Das Verb um richtet sich sonst durchaus nach dem Subj. Namentlich verlangt ein plurales Subj. ein plurales Verb.1) Dass h^l tooi auch bei einem fem. oder pl. stehn kann 304) , ist keine wahre Ausnahme, denn hier wirkt noch die eigentlich nominale Natur des sg. m. KJ „Wesen". Dagegen ist eine Ausnahme die zuweilen vor- kommende Construction des unflectierten passiven Part, nebst ^, welches den Thäter andeutet, mit einem weiblichen oder pluralen Subject: hier hat die Sprache begonnen, die Form «^ , »,^>v 279)

*) Natürlich können orthographische Versehen der Verfasser, Abschreiber oder gar Herausgeber, wenn z. B. V£-x> für das gleich ausgesprochne o^^e steht, keinen Einspruch hiergegen begründen.

§ 32 lb. 245

schon ganz wie ein actives Verb „ich habe gemacht" aufzufassen. So : oi^ »«^>v (l,^Sbjo JJ^I^aibo „und Gesänge und Psalmen hat er ge- macht" Jos. St. 52, 1 (gleich nach o^ ^*q.*.cp ^^^f° !a^»Jbu»f „der viele Lieder verfasst hat") ; ^»£t ^-^ >^a^ul „ich habe dies gehört" Kalilag wDamnag 10, 16. 15, 23; JL&io ^, )Q-J^°5 ^o*jl ^q^ JLoulJLv^, t ^^ vlo^o ja^ sTToirjaaßsv oiaöyjfCTjV /jlstoc toü "Aioov kocI jusrd toü öavarov GwQvjKOtg [Jes. 28, 15] Jac. Ed. in Wright's Catalog 28a unten, und so öfter bei Jac. Ed. Aber auch hier ist die Congruenz weitaus häufiger. Aehnlich ist (AcJa^ (Kä^Kd öt£ äJ&^do „und darauf standen griechische Schriftzeichen" Jos. St. 66, 10; )j>;v o m (oöt ja^mo }oö» sä^^oj JLsuf „wo die Dinge geschrieben und niedergelegt waren" (Ps.-Eusebius) de Stella 1, 18; i^i^oo-o {lS^.i;KD ^o**^ (oöt &.J^so „darauf standen priester- liche Schriftzeichen" Efr. 2, 145 A (Jac. Ed.?).

Anm. Die Singularconstruction (oöt \j>X* o^a h avrä ^ccij tjv Joh. 1, 4 (anders C. nach einer andern Satzabtheilung) wird auf einer dog- matischen Grille beruhen, wie der männliche Gebrauch von (A^o, wenn es „Logos" bedeutet.1)

Anm. Ueber das Geschlecht von Zusammensetzungen vgl. § 142.

§ 321^. **t^V f? eigentlich „Sohn seines Augenblicks" ist ganz zu einem starren Adverbium geworden und steht unverändert beim fem., beim pl. und auch bei der 1. und 2. Person: ©ik^JL v^ )La»>fo ä^qoJU Kai &g la&Yj Trapaxprjßoc (yj yvvr]) Luc. 8, 47 C. S. (P. ff***), vgl. v. 55 ; o^ljfc oju> +st ©»k*JL ^a ^*f ^öjoio „sie aber wichen, sobald sie das sahen" 2 Macc. 14, 44; ^o^iju^ ^.Icdo s^Lro ©*%*JL ;a „sie (die Frauen) wuschen sich alsbald und rieben ihre Augen ein" Ezech. 23, 40; y * * \ l\rf otk^JL ^o s^avTTjg ovv lirs/Mpa Trpog as Acta 10, 33; wi> oik^Jt v* „reise sofort" Clem. 9, 18 u. s. w. Ebenso o^po-^ V^-* t^^t ©^ ooi o^^Q^ V* »gieb inm am selben Tage den Lohn" Deut. 24, 15; ^i{...o^bQM* „wir kamen am selben Tage" Clem. 146, 32; öioNnii . . . o^a- ^o „am selben Tage nahmen sie sie" Joh. Eph. 222, 15. So noch kJjfcsma ^ o.a^©i „sie gingen rückwärts gekehrt" Gen. 9, 23.

i) So vielleicht richtig IxX» U* „ist Leben" Josef 304, 8. Philoxenus (Budge 2, CV, 11) wagt JLu* +* „ein Leben".

SOXJ-»«. ,,-.—

*

246 § 322.

§ 322. Bilden 2 oder mehrere, durch o oder eine ähnliche Con- junction verbundene Nomina einen Satztheil, so sind bezüglich der Congruenz verschiedne Fälle möglich. Sind die Glieder alle plural und desselben Geschlechts, so wird natürlich auch die Verbindung danach construiert. Bei Verschiedenheit von Geschlecht und Zahl entscheidet nun aber bald die Stellung, bald der begriffliche Vorrang; dazu werden mehrere zusammengesetzte Singulare bald als sg., bald als pl. be- handelt.

Singular: Ai^^oo . >1{ **3 „unser Land und unsre Stadt blieb" Jos. St. 31, 3; J£o>-qjo t^o£ ^abt o^d JJo „nicht ist dort Mann und Weib unterschieden" Afr. 429, 1 ; JLli&o Ifc^a ^4° »lind vo11 wird Maass und Zahl" Spie. 12, 18; wötdiao ul>oj jsäj ^A „da gingen Noah und seine Söhne hinaus" Afr. 477, 9; *tpif o^'/o ooj „er und sein Saame wurde gesegnet" Afr. 328, 15 ; &V^nv» o»o.a! k*^o ^*®* looi Üoi^ „sie und ihre Familie empfing ein Erbe" Afr. 329, 3 (und so oft, wo es sich um eine Hauptperson handelt); JLli^o (|X* {oo* JjlLo „von der Natur sind Zeugung und Kinder" Spie. 11, 20; o{ Ifo^ !f*% }|t-» „in welcher Schaar oder Ordnung?" Efr. 3, 245 D; Joö» ~ftsip}o JI^^joo tio^so Jla»oo J^o; „und wann das Erdbeben, die Hungersnoth, die Pest und der Krieg war" Jos. St. 1, 4; {J&oöju .60^^ ^^ J.oN.nr» U {iojjujo „Zorn und Unkeuschheit kommen ihnen nicht in den Sinn" Afr. 428, 6; ^boC^ M*t^? JL*aj loto Üoit-a ^^^aj „dass sie bald Be- trübniss und Reue treffe" Sim. 388, 14; {loi^I» wo* yjo Jviv% oo» yj> ^^ptL* JJLamso JJ JhSvlS^a „dass solcher Geschmack und solche Süssig- keit in der Welt nicht dargestellt werden kann" Sim. 272 gegen unten;

^oopo^ M^^! c^iii^o . . . ^lw ik=*"t$ i*«*-*a Mr^J

,öj( loö» ^a^»j ^££ ^AX „wie viel mehr musste die nahe Berührung ihres Anblicks und der liebliche Umgang mit ihnen sie zu allem guten anreizen" Ov. 199, 14.

, Plural: .öjoio o©j ooöt ^.NXytNoo „und er und sie redeten" Sim. 340 Mitte; ^foto ä>^3 t^^- v°°^ ^^-f0*1) „Patrikios und Hy- patios kehrten dorthin zurück" Jos. St. 54, 3 ; fc^J o! ^f J?m? k***»i

*) So schreib nach voo»^.

§ 323. 247

vooöKaj o^sak.** Jls! ^o.ax»JJ ^**& ^oi \&uz „Geldgier aber und Habsucht, die unserer Tracht fremd sind, sollen nicht einmal genannt werden" Ov. 174, 11; ^jI ^iöjm JL^^jo (k->6{ „Gesetz und Propheten sind zu gering" Afr. 24, 3; JLoo.^ fe^? o? {Lo^ö(j „von Mägden oder Knechten aus dem Laienstande" Ov. 174, 1; Ifvp^o ooot *ojpo (*da* „Debora und Barak waren Führer" Afr. 481, 12; u^ai JLalo JLg^ö (^julä{ „Waizen (f.) und Stroh sind zusammengemischt" Afr. 152, 10; woöi ^AibKAib JL!>o)? JKjuüjlIo (Vdaojueo „und Psalmen und geistliche Lieder wurden ins Werk gesetzt" Sim. 392 Mitte (cod. Lond. ^•vtAvav) ooo»). ^onS ^o^b f^JJo J<p^v> P. C. (^ön iov>»ni S.) o! rek&vou Kai ai TTÖpvai TTpoäyovGiv vßäg Mth. 21, 31, vgl. 32 ; o^i;Anv> ja-»^oo Arno* vpo^Vi „Joseph und seine Verlobte Maria, beide" Afr. 472, 20; uiä

voj{ o^ ll'r£± v?°^? ^ t*^* *Vl ^^ ^ °l k*1* »Cleriker männlichen oder weiblichen Geschlechts, die ihren Rang verloren haben, schickt in Klöster" Ov. 218, 19; %ai\^\...w5jc£Saoo ^a^ wötoj^oi» ooö^ ^|Loio „denn seine Werke und Worte (f.) nützten jedermann" Ov. 178, 22; ^aio {*oj ^oiÄ J^JL V^Lo JLLiäo {^vSn o „und über Gras, Rohr und Holzsplitter wird das Feuer Herr, und sie verbrennen" Afr. 16, 12; ^c*» ooi^cp Jjlüäj Jää£ JLäJLoo J^>JUaoo J&o$ „Gold, Silber und Edelsteine, wodurch das Gebäude emporsteigt" Afr. 16, 14 (wo die beiden sg. m. über den pl. f. das Uebergewicht bekommen) u. s. w. Vergl. noch ^v^p ^ ^qj{ v?-^* ^r^?0 l*^i h+* fa »dich ruft Seele und Leib, dass du dich ihrer erbarmest, so lange sie bestehn" Citat bei Barh. gr. 2, 15 ult. (wo zuerst das Voranstehende wirkt, dann beim pl. das m. überwiegt). Aehnlich wie bei o ist der Fall in ^^^V ^q-d ö& ^ofjuAvtt {Ka^ju? ^v^* ja-^ „alle Lüste sammt allen Dornen der Sünde werden darin verbrannt" Ov. 164, 13.

§ 323. Bei Aneinanderreihung von Nomina verschiedener Per- sonen überwiegt die 1. über die 2. und 3., die 2. über die 3.: ^*> Jßf ^Ij iKxa*1) £u{o „ich, dein Herr, und du, der Haushofmeister, wissen" Ov. 303, 13; oojo Jj( ^sudo „und wir standen auf, ich und er" Jos. St. 29, 13, vergl. 1. 10; Jil «.rn/uv» wto^Nyo J3( „ich bin mit meinem Reiche

1) = IK>.3 Cii.

248 § 324.

schuldlos" Jul. 70, 12; Äül ymfiy «JLo^Nvk» *o! eb. 132, 10; ^o *ö( ^gjiviJLl ^oäl „du und deine Familie sollt dienen" Afr. 272, 10. Die Ausnahme ^'f^J JfsJo ^\öa JJo fcüf JJo o^j^od JJo ^ niSy JJ ^ ^-*t-9 v? ** P *^ »we^er dein König, noch sein Gebot, weder du noch deine Macht, noch auch unsre Züchtigungen können uns trennen" Mart. 1, 155, 8 darf nicht auffallen, da die 2. Person hier in die Mitte zwischen zwei dritte gestellt ist.

Wortstellung.

§ 324. A. Die Stellung der Haupttheile des Satzes zu einander ist sehr frei. Das Subj. steht im Verbal- wie im Nominalsatz bald vor, bald nach, bald werden seine Theile gar durch Theile des Präd.

gesprengt oder umgekehrt.1) Allerdings ergiebt sich, dass in reinen

...

Verbalsätzen, namentlich bei einfacher Erzählung, das Präd. lieber

vor dem Subj. steht, aber dies ist durchaus keine feste Regel, selbst abgesehn davon, dass, wenn ein neues wichtiges Subj. eintritt oder wenn das Subj. mit Nachdruck hervorgehoben werden soll, die Voran- stellung des Subj. üblicher ist. Auch in Sätzen mit dem Part, steht das Präd. vielleicht öfter voran als nach, während es in reinen Nominal- sätzen umgekehrt ist. Doch geht grade das prädicative Adj. sehr oft voraus, namentlich in kurzen Nebensätzen mit ^. Zu beachten ist noch , dass in den verschiedensten Satzarten Demonstrativpronomina gern vornean stehn. Ganz feste Gesetze herrschen hier nirgends, und es lässt sich kaum ein syr. Satz denken, in dem nicht die Stellung des Subj. gegenüber dem Präd. ohne Verstoss gegen die Grammatik ab- geändert werden könnte, und selbst der rhetorische Effect Hesse sich meist auch bei einer Umstellung beibehalten, ev. durch Hinzufügung oder Weglassung eines Flickwortes wie oöt. Oft hat die Verschieden-

!) Wie frei die "Wortstellung des Syr. ist, zeigt sich besonders, wenn man syr. Stücke mit daraus gemachten arab. Uebersetzungen vergleicht. Der Araber muss da unaufhörlich die Wortstellung ändern, während der Syrer fast überall auch die für den Araber nothwendige Wortstellung hätte wählen können.

§ 324. 249

heit der Stellung in nahe bei einander stehenden Sätzen selbst eine rhetorische Absicht, aber nicht selten ist dergleichen auch auf ganz unbewusste Weise geschehn. Beispiele für alle Stellungen Hessen sich in Fülle anführen. Wir begnügen uns aber damit, die Hauptfälle durch einige entgegengesetzte Belege zu illustrieren.

B. Verbalsälze. Perf.: yovvia wpo Jl^a^ o©i ©^ \±o\ „es sagte ihm der selige St. Simeon" Sim. 271, 13 gleich nach w^> Jiao^ ^*f o©» ©£** \zol ^önkijl eb. 1. 3 (wo aber cod. Lond. auch '.£ oo» ©*.X, i-*>!o); (;vV.a\ JUaj J^aäjl oSs „wenn die Seele den Leib verliesse" Moes. 2, 90 v. 221 neben jk*»; W ja^jt oftw» q^s „wenn seine Kraft die Schöpfung verliesse" eb. v. 222; wjLuU (©£S> ©j^juo „und Gottes Kraft erschien" Afr. 25, 1 neben loi$s$ oj\* fi ^I^J 1. 4, vergl. 1. 6; ooio oC^ ]±*a*h{ J| Imäsaj? „und der, welchem das Gesetz nicht gegeben war" Afr. 25, 9 neben JLopdicu ja.*j»lU JJ ^©tlajJLa.Xo „und ihrer Ge- rechtigkeit war das Gesetz nicht gegeben" 1. 22 ; fc^o ^g.» nsp Jfc^a o^jl» 9\ .itu^iap „zerstört ist unser Heiligthum, und unser Bethaus ist ver- wüstet" Afr. 491, 1. Impf.: ouaKju ©pojl ^4^? JLaj f*^ JL^io „denn der Herr wollte, dass durch dich sein Name verherrlicht werde" Sim. 270 Mitte nahe bei {Kjl*^o Jtf^? Pt-äo^o JLqdösqj .qv^oKj «*^JLa| „dass durch dich die Gesetze und Gebote der h. Kirche aufrecht er- halten werden"; ©»Ld^i wö>a*I©tto ©t©VSs> J^oia u->lp ©v^aoo ©tloi^uuujba „und sein Sinn erglühe im Geist seines Gottes und erfreue ihn sein Gebet in seiner Einsamkeit" Ov. 185, 13. Part.: . . . ^J» oC^-o JäSfiD jLäjLs ^^ *^i-oio ^vtVfvtlJ^o o©> JLäjLo lLü:a> wotä-ooJKAaj l*ii=> „wisse . . . , dass auf die Fundamente des Bau's die Steine gelegt werden und dann sich auf den Steinen der ganze Bau erhebt" Afr. 6, 14 (ganz ähnlich 7, 1); (lol^ot JJJL«, 11**1 ^©£wQ-=> ^V<* »a11 diese Dinge fordert der Glaube" Afr. 9, 10 neben ©^ ^.^Aop (^kiL ^«^©io jUujbo J^VinV „und diese Werke werden verlangt für den König Christus" 1. 12 (wo der logische Parallelismus über den grammati- schen gesetzt wird, wie oft); v*auu.*o ^jmo ^©Va t^-^ „umgebracht sind unsre Priester, und unser Haupt ist verhüllt" Afr. 491, 1. Dass das Yerbum auch weit hinter dem Subject stehn kann, zeigen Fälle wie )s^,\o Ä ;->&-. JLjl^ JL&öoiV ^a* ©♦*&£ y^*>{? o^» oddq.i^i£q-

250 §§ 325. 326.

Vjcu „Jovian, der nach ihm römischer Kaiser wurde, zog den Frieden allem andern vor" Jos. Styl. 8, 3 v. u.

C. Nominalsätze: yi& JL^oo JL^d^j \ ?v> a, „der Himmel ist klein und voll von dir" Moes. 2, 80 v. 75 neben JJo Jba^^ Js. >d^j {ioVi! y^ ^nftrr» „klein ist für dich die Welt, und nicht genügen dir die Länder" v. 77; o^**? JLäjdq..d ^o !»o»ä aio (>©*£p ^> 't^o }*** „die Sonne ist trefflicher als der Mond und grösser der Mond als die Sterne, so mit ihm sind" Afr. 434, 19 u. s. w. In JLbooi Jj&^*I> jLL o> oö» „ein starker Feldhauptmann ist das Fasten" Ov. 99, 19 ist das Subj. zur Erreichung rhetorischen Effects in ungewöhnlicher Weise nach- gestellt.

D. Die Stellung von loo) ergiebt sich einigermaassen aus § 299. Es steht, abgesehn von gewissen Fällen wie § 260. 261. 300, über- wiegend nach dem wichtigsten Wort des Prädicats (vergl. selbst ffSv (oov^X „Knechte zu werden" Ov. 311, 24) ; so tritt es auch mit jenem oft vor das Subj. Nicht sehr häufig ist die vollständige Voranstellung wie in *-^lo? wöjö£^ J*ä^ ooot „Kanaan's Kinder wurden Sklaven" Joseph 43, 4; {VJL> ^jlü {£2^, vpoo^Jj „dass Freie Knechte werden" eb. 42 paen.

E. Fälle, wo das Subj. mitten ins Präd. tritt, hatten wir schon § 312. So !o£s£ <ju> JKAaiWj „dass wir Diener Gottes sind" Ov. 173, 18; JUL*^ ^släq^L oöi JLu; „er ist eine Waffe wider den Bösen" Afr. 44, 2 ; JLL^ *o{ 1^3? „cla du ein gieriger Hund bist" Mart. 1, 183 Mitte u. s. w. Umgekehrt ILa^c^o o^ ooö* K>{ ^> ^^J »er hatte aber gläubige Eltern" Mart. 2, 268.

§ 325. Das Object steht am häufigsten nach dem Regierenden, aber doch auch oft vor demselben, s. § 287 ff. Selbst beim Inf. mit X ist die Voranstellung des Objects nicht selten, s. § 293. Hier tritt im Grunde schon eine förmliche Satz verschränkung ein.

§ 326. Die adverbialen Bestimmungen stehn in einfacher Bede am liebsten hinter dem Haupttheil des Satzes, zu dem sie speciell ge- hören, z. B. JLAa+ap to^ °--^? +3 »a*s s^e an ^en Altar kamen" Sim. 272, 8, aber doch auch oft vor ihm, z. B. v*^okjt{ JLc*Ss Vnl »\^o „und des ganzen göttlichen Sacraments theilhaftig geworden war" Ov.

§ 327. 251

165, 16; ^-o-V? vpo©»t JLÄJ9 jteuaj ^b „ihr euch vom Umgang mit Weibern fern haltet" Öv. 173, 24; ©mä*oJL> JL$~>o£ ^ä. iU^>,i (J^äjbaa Jtei ^ ^N fo©*J JLI^j^Ajt {^^s> hindern ihr euch nicht einmal bei einfachen Speisen Mühe geben sollt, dem Körper massenhafte Nahrung zu bieten" Ov. 174, 8; ^a^o^ JLa.<Y>v> JLaa l iN y *-*o „wer in die Ruhe einzutreten erwartet" Afr. 107v 18 u. s. w. Die Stellung der adverbialen Bestim- mungen kann oft überaus verschieden sein, namentlich wenn ein Satz mehrere enthält. Der einfache Satz V<£al> t^^? h*+^ »^er Schöpfer bereitet den Wein" Efr. 3, 663 A lässt 5 andre Wortstellungen zu, die alle gut syrisch sind; nur ist hier grade wegen des Gegensatzes zum J^aiju „Gastwirth", der den nächsten Satz eröffnet, die Voran- stellung des Subj. am passendsten, und die Nachstellung des Obj. liegt an sich am nächsten. Mit der adverbialen Ergänzung ^-9^? h**^ Jiso-1 a>^p Jig*^ »der Schöpfer bereitet den Wein in den Reben" steigert sich die Zahl der möglichen Anordnungen ganz erheblich; lässt man nur die Genitivverbindung Jjiäa^a^^p zusammen, so sind alle sonst denkbaren Vertauschungen erlaubt, wenn auch z. B. die Stellung der Worte JIso^q^^ä vor dem ganzen Satz ihnen einen besonderen Nachdruck gäbe (der in den Zusammenhang bei Efr. nicht passt).

§ 327. Manche Partikeln können nie im Anfang des Satzes stehn (s. § 155 C). Ihr eigentlicher Platz ist gleich nach dem ersten Wort, doch treten sie auch wohl einmal weiter nach hinten ; vergl. Joöt {oä iiojL?oyrs. JLä~;^> JLkiap W^ 6^ „denn der gesegnete Greis verlangte sehr nach der Bekennerschaft" Jul. 55, 21 ; &l (C. S. ooi) ^> <öotX t^?f JUKio %\syev is Trapaßokrjv avrolg Luc. 18, 1 ; w.öto£4a tfflcii*\oi J^*^J° fjJUA. o»*ai ^w oua? Jß©*> ©C^i „und der Bösewicht Julianus opferte sich ja durch ihn den Dämonen" Ov. 160, 15. Moes. 2, 122 v. 703 f. steht jq^w sogar zweimal am Ende eines kurzen Satzes und des Verses. Doch sind das Ausnahmen. Dass diese Wörtchen die Kette der Genitiv- und der Präpositionsverbindung sprengen können, sahen wir § 208 A. 246. So können sie auch zwischen die Präp. und den von ihr regierten Relativsatz treten: J^-ujj ^^pfÄ „denn bevor er sündigte" Ov. 81,8; ja±M$ ^ $ „seitdem aber fertig war" Sim. 283, 11; > ^ ***%& „weil

252 § 328.

aber" Jos. St. 7, 21. 80, 20; Ov. 169, 24 u. s. w., doch auch ^y {jLujf ^> „seitdem er aber sah" Ov. 168, 8; ^f {ootf ^> „seidem aber war" Sim. 269, 6 (anders cod. Lond.) u. s. w. So auch bei "^d: ^.^ jq^ ^o omj ^JLil* „denn Jeder, heisst es, der bittet, empfängt" Ov. 102, 14. Vergl. auch bei andern Relativsätzen: ot^^-3 ^a!> v-.^^o „denn wer seinen Leib gegessen hat" Afr. 222, 3; ^ia*,} ^-csc* ^o ^o „ein Jeder also, der es hört" Jos. St. 66, 21 u. s. w. gegenüber ^ßtf ;^v «ju{* Jbo „denn wenn sich jemand nähert" Afr. 7, 2; Jb>j ^y lo^S ~k.*p( „wann Gott aber will" Spie. 20, 23 u. s. w.

B. Besondere Arten von Sätzen.

Negativsätze.

§ 328. A. Die einfache Negation JJ wird hauptsächlich ge- braucht, das Verbum zu verneinen, und steht dann gewöhnlich un- mittelbar vor demselben: * wöiöjij} q^uajl? JJ „die Seinigen vermochten nicht, dass ..." Afr. 110, 17; > JLV^ö^^^, (oöj , .n°> JJ „nicht war es den Aegyptern geboten, dass" eb.l. 13; ^j^ä JJ Jßld^^ä» f"^" f* »während er keinen von den Gothen tödtete" Jos. St. 85, 16; toöj JLoAflp JJ> ^$» JLLd^X {KL^o ,?weil die Stadt für die Gothen nicht ausreichte" eb. 86, 21; va^-ju JJ \jyj ^äw Jla^joj „dass sie keinen Krieg gegen einander anfingen" eb. 90, 6 u. s. w. Keinen wesentlichen Unterschied bedingt das Zwischentreten von Wörtchen wie in o&^o ^*f JJ „sie starben aber nicht" Ov. 170, 17; * pötaa^ ^o^J ^^»^ „denn er Hess sich nie dazu herbei, dass" Ov. 179, 8; )L9t^» o-V I*» °^?*4 ^ ^^^ „denn ich habe mein Lebtag kein Gebäude gebaut" Sim. 271, 4; JLLo?>& ^ookao* i-A^^ ^tn t «7 ^> ^loA-JJ „denn niemals wird deine Güte durch unsre Schlechtigkeit überwunden" Afr. 493, 7; Q-^=> l%a*$ (oö» kJ **^ V tVt^JS. JKl-po „denn es war durchaus kein Fleisch in der Stadt" Jos. St. 69, 4. Seltner sind schon Fälle wie o»,i IJL ++a !o£fcs? ©»IojJLd JJ> o+io>;v>X, wöioXv ioöt JL\^Aoo o£±+y „an dem sich nicht Gottes Ge- rechtigkeit durch seinen Eifer ihm zur Züchtigung offenbart hätte" Ov. 187, 16 u. s. w.

§ 328. 253

Auch wo das Präd. ein Adj. ist, steht JJ: loo^y **-&*< JJ »es ist nicht schön, dass sei . . . " Gen. 2, 18; > ©^ ^^jl JJ „es ist für ihn nicht wahr, dass" Afr. 498, 6, 13; ^JQJ^jl JJ pf2oua „über einiges haben sie keine Gewalt" Spie. 9, 23; oot ^+1 Jj©t ;-..aa, )J „dieser ist nicht schön wie jener" Anc. doc. 87, 9; ooöi ^Wp> JJ llo}o^£o <& ^f ^a^fL „ihre Leiden waren aber nicht geringer als ein Martyrium" Ov. 170, 7 (wo aber auch ^KP °°®* ^ richtig wäre).

B. Sonst wird zur Negation im Nominalsatz und ebenso, wenn in einem Verbalsatz ein anderes Wort als das Verbum (einschliesslich Part, und prädicatives Adj., sowie JM) verneint werden soll, JJ durch ein enclitisches foö* (also Joö» JJ) oder durch oö» (dann stets schon a^* geschrieben) verstärkt. Ersteres ist in alten Schriften häufiger; manche vermeiden o^ ganz, während andre beide durch einander gebrauchen. In der Bedeutung unterscheiden sie sich nicht. Natürlich kommt es oft auf die Auffassung des Schriftstellers an, ob er durch Negierung des Yerbums den ganzen Satz oder ob er nur ein einzelnes Wort ver- neinen will; so kann mitunter die blosse Trennung des JJ vom Yerbum bewirken, dass die Verstärkung eintritt, indem dann mehr Nachdruck auf das jetzt unmittelbar der Negation folgende Wort fällt. Beispiele: iioiofcfiD ßl cuani )Laj^ ^> foöt JJ ^j JjJ syoo §£ ov Trapd dv&poÖTrov rijv juaprvpiav Xajußdvcc Joh. 5,34; y^ptJ o^ Trdvrsg jusv ov Koi/^yjadjusd-a 1 Cor. 5, 51: oöt {loio o^ Jjoi !ia*> „dieser Tod ist kein Tod" Mart. 1, 245, 8: !o£äS> oö* ©it^^ JJ( oöi !©£äS oX „er ist kein Gott, sondern Gottes Knecht" Sim. 327 unten; oö* JL^£ aX> „welcher kein Schatten ist" Moes. 2, 166 v. 1392; tf^? ~©i ötkJ^joap {oöt JJ ^ t?ot „diese Sache, dass . . . , ist nicht die, welche die Wahrheit darthut" Ov. 163, 8; JL&öött^t. {io-oj JLooj io^jaa {oöt JJ* ^^o „weil der Sieg für die Römer nicht in ihrer Ermordung liege" Jos. St. 70, 2 ; t^J }oö» J) +s> ioo^ J*™y>* „während sie doch keine Beobachterinn des Gesetzes war" Afr. 48, 18; JUi( uiS ^^?Kib K^JÜcijl !oöj JJj „dass die Menschen nicht gleichmässig geführt werden" Spie. 12ult.; {oöt ^.jä JUa.^JSÄ ^^{oöt JJ }oö» >dvj otx*£^o JJ( „denn nicht das Wort war gering, sondern, der es brachte, war klein" Afr. 165, 9; ^$Ääo JLxjdVoäj ^öotio^JLuX ^ (oöi JJ JjI „nicht aber die Freiheit der Perser leugne ich" Jos. St. 6, 18; (oöt JJ

254 § 328.

Jß{ tnaj JJ {^^? ^f „nicht gehe ich aus Furcht nicht heraus" Jos. St. 89, 22; ooj JJLaj P^^i»( o^&^, <f jsl±» o\j „dass ja diese Treulosigkeit nicht auf seine Veranlassung geschehn sei" Jos. St. 12, 17; h^\kJ? g^j ^jaijjaÄop „die nicht gut besorgt werden" Moes. 2, 68, 12; ?cuu&^ o^, JJ{ U^aä „nicht nur mit Mord, sondern auch" Moes. 2, 65, 23, und so oft . . . >cuu^>a d^. oder auch iö^u^ä . . . o^, vergl. ;bju&ha oi*ojJ loö* JJ JJ{ Jj^oq-3 Jjo* foö) !i( „nicht bloss nach Edessa kam dieser Befehl, son- dern ..." Jos. St. 26, 9; ^^X aljl J££X ^s* Jb^>o&* ;*^ q^ „denn nicht im Vertrauen darauf, dass sie zum Leben wiederkehren würden, gingen sie dahin" Ov. 170, 2; oC^w &J iK*Lb^Aio J^^t*i ^°°* ^ „er hat kein Vorherwissen" Afr. 130, 1; wööi ^cV^I JäJlvjl» ^\ „sie waren nicht stumm" Moes. 2, 102 v. 393 (in welchen beiden Fällen mit Umstellung auch 'K>( JI, 'k-^, hätte gesagt werden können u. s. w.). Auch wenn ganze Sätze an die Stelle von Satztheilen treten, steht Joch JJ, q-X : jöaAä '^aj^II . . . JjjLJ o^jI *& ?q^j? q^ „nicht bloss darin zeigte er seine Tüchtigkeit, dass er das Unkraut aus seinem Lande ausrottete" Ov. 192, 19; JU^ *oVaK*(£ o^ „nicht zu prahlen suche ich" Ov. 138, 6; ^qj! !i^ v*iü o^ ^Aa ^iLuSS; ^^jo q^o „und nicht sind sie, weil sie dem Leibe nach fern sind, keine Kinder der Kirche" Ov. 121, 8 (wo beide o^ regelrecht); ^.$20 foöVJJ ^bV» <J*> >j» ^^o» &l} ^^ ^öot ^«hä <J«?j? „dass auch die Dinge, womit wir zufrieden sind, nicht deshalb, weil wir an ihnen Gefallen haben, uns zu Theil werden" Spie. 10, 18 u. s. w. So +*{ ^\ Jj! ^^3 Vj o^ „nicht „ich öffne euch nicht" sagte er" Frothingham, Stephen bar Sudaili 18, 1. Selbst vor den Inf. abs. treten sie: . ?\öv> >ö-u^> o^oso ?oöi JJ ..gebären nicht bloss" Spie. 11, 7; Q^JUio }ob^ JJ ^V^ o5> ^IV^ ^^ ^f^ ^^JLaio „denn Lehrer werden gefragt, fragen nicht" Spie. 1, 18; !oö» JJ> JLki4^>&4* >x^b „dass der Dieb nicht weiss" Afr. 129, 13; ,n«v^ o^> yöovX Jßl üäfi „dass ich sie nicht verläumde" Euseb., Kirchengesch. 315, 6. So eb. 180, 9.

C. Das einfache JJ bleibt aber doch in manchen Fällen. So scheint es stets in Prohibitivsätzen zu stehn, z. B. JLül ,öo©m JjchVoo? ^söj^aa JJ ^ooti-^ ^t^p „nicht sollen die Brüder ihre Klöster unter dem Vor- wande von Krankheiten verlassen" Ov. 213, 17; Jüjbo o! (£üj JUlcü^ JJo

§ 328. 255

vd.olQ..a.aj> oitov^jL* <o^M Jj'*^^ „und nicht mögen reine Kleider oder glatte Gewänder die Würde eurer Enthaltsamkeit schmälern" Ov. 174, 14. Und so überhaupt wohl in allen modalen Beziehungen, also JJ> „auf dass nicht" u. s. w.

D. Ferner in Wiederholungen wie o»y>.% JJo tfrÄfc. ot^jLu JJ* o*V K>| J-^^J W? J***^-^ „dessen Ansehn nicht schön, dessen Ge- schmack nicht angenehm ist und das keinen lieblichen Geruch hat" Afr. 307, 19; *J^P Ä*? {°<*J J^VH^J^ JJo V»'v>» na JJ „weder unter den Früheren noch unter den Späteren wird Einer sein, der grösser wäre als du" Sim. 270 unten; iU^HP0 J^> M^- VI sjjj>&** l\l*L JJo ilLaa vöo^ to^. Wr?* $&^°£ JJo Hf^ to^ JJ{ „und nicht findet sich Keichthum als bei Wenigen, nicht Macht als bei Einzelnen, noch (findet sich) körperliche Gesundheit bei allen Menschen" Spie. 10, 2; y£p ooö* ^ju>koo ^oV^> JJo ^ot=> JJ JUmS o! J!j JLj'Jboo „und unsaubre oder schlechte Kleider waren weder in ihnen noch auf ihnen je irgend zu sehn" Ov. 203, 10; l^na JJo JLAa» JJ w©tö£4a (oö> «jlJLs JJ „an seinen Händen blieb weder Haut noch Fleisch" Sim. 281 Mitte, und so manches.

E. Ferner in elliptischer Rede wie schlechtweg JJ „nein" und in Fällen wie JJ ^otJL&ao ^jlu ^>k*> ^oVuaao „und mit einigen von ihnen sind wir zufrieden, mit anderen nicht" Spie. 10, 19; JJ ^o „wo nicht, so" Afr. 441, 7 und sonst; JJ ^f ~Q^> „quod utinam non (fuisset)" Assem. 2, 44 1) (Philoxenus) ; JLüj^N. JJo kaKo Unlst uJL^X Jj{ „ich habe für die Ueberzeugungsfähigen geschrieben, nicht für die Spötter" Afr. 441, 8; ^o^-^ai» y~{ JJo Kai ov% co£ oi ypaß/xardg avr&v Mth. 7, 29 (ähnlich oft).

F. Ferner stets in gewissen Zusammensetzungen wie Jlsf, JJ(, JJ? „ohne" (und „auf dass nicht"). So in Nominalcomposita wie tyo~»x* JJ „unsterblich"; llajL^a-&k» JJ äföapala 1 Cor. 15, 53 u. s. w.; auch in Fällen wie J^»* JJo JLa.iö Jläo.^ öj „o thörichtes und unweises Volk" Mart. 1, 113 unten. So auch *ju( JJ „niemand", pj£ JJ „nichts".

G. Einzeln kommt auch sonst JJ für ioö* JJ oder o^ vor. So fvp-^Jj ***>*{ Jj^i „haben wir nicht drei Männer geworfen?" Dan. 3, 24; JJ ^cLo£SS... o JLjä!ö^oo JLV^*> „haben euch nicht die Aegypter und Moabiter u. s. w. bedrängt?" Jud. 10, 11 (dass die Frage hier nicht JJ bedingt,

256 §§ 329. 330.

zeigt Jlnp>ov>J ^onN oöi^ JUov» {oö> JJ ov Mccvoyjg iübcofcev vjuiv tov vöjuov; Joh. 7, 19); ioö* «j^oKjüa )op2> fjyJl }^o;v>a )Jo „und nicht ward in dem Wagen etwas andres verehrt" Moes. 2, 166 v. 1397; JÜubaaC» )J ^fo^p jdju^a „beschädigen nicht bloss die Menschen" Spie. 12, 7; JJ JjL^jofcoo ?%*^? ^hi l^*^ „nicht bloss die, welche die Ehe bricht, wird getödtet" Spie. 15, 20; >&*>W JJ !©öt wöjofcj wP»p|oju5Sh»j ^^ä JJo „und nicht blieb er, weil er allein war, unerhört" Afr. 70, 8 u. s. w. Nicht alle diese Sätze sind frei von dem Verdacht der Textentstellung; ganz besonders trifft dieser aber die Worte kn°n JJf i£\*L{ o^, „nicht ist sie geboren, sondern hervorgegangen" Ov. 403, 22, wo in ganz un- gewöhnlicher Art o^ unmittelbar vor dem Verbum steht.

§ 329. JJ und seine Verstärkungen }oö» JJ, o^, können nie dem Worte folgen, worauf sie sich zunächst beziehen; im einfachen Verbal- satz z. B. muss also II stets vor dem Verbum stehn.

§ 330. Dass eine doppelte Verneinung auch im Syrischen eine Bejahung bedeuten kann, sahen wir an mehreren Beispielen mit Re- strictionen ; vgl. noch JJ *<uu^a ot^oa .%» If^o'iJ > (tosta*, ^2» W^ °^ ,aj( £*s^ „denn nicht nur beraubte er sie nicht der Theilnahme an seinen gütigen Almosen" Ov. 195, 1 u. s. w. Aber unter Umständen kann einem verneinenden Satz noch ein JJ ä( mit einem speciell zu ver- neinenden Nomen angehängt oder kann die Verneinung mehrerer Dinge auch neben der Hauptverneinung ausdrücklich angegeben werden: +L JAs! v^iuK JJ JL'ilJ>> Jlv>v, ^>o „und von dem Volke der Mönche ward auch nicht Einer beschädigt" Jul. 26, 13; &\ 6C^ ^jpv^9 JJ ^^(iö^js. J>oJ JJ ä! J,^,*ip JJ ä! 6£** >o£ao JJo jo^ JJ „denn das Gebet stört gar nichts, und nicht verwirrt es Schwert noch Feuer" Anc. doc. 104, 25; ^-^mJ ujlüj JJL^ J^o^ ^> Jlsj uioil JJ ]ioC^^> „deshalb Hess er nicht einmal das hartnäckige Volk der Kinder Israel ausser Augen" Ov. 194, 26; <ju> ^po JJ vlov>~» JJo ^^La JJ v£Ssj \fa* „die Wahrheit unsers Gottes geben wir nicht auf, weder im Leben noch im Tode" Mart. 1, 186 Mitte; \L» ^> JJo JLi^o ^> JJ o£>U JJo \^>t JJ „fürchte dich nicht noch scheue dich, weder vor Königen noch vor Richtern" Sim. 300 Mitte; „in den und den Ländern t^g JJo J&oX^JJ IV> *aj{ JJ JJo ... JJo ... JJo „sieht niemand Dichter, noch Maler, noch . . . noch ..."

§ 331. 257

Spie. 17, 4 u. s. w. Ueberall wären auch hier andre Ausdrucksweisen anwendbar, vergl. z. B. }?©* ©tÜ*^ )of& JJo JJ( „aber dies half ihm gar nichts" Efr. 2, 212 B.

' Fragesätze.

§ 331. A. Zur Bezeichnung von directen Fragen nach dem Präd. („ob" überhaupt) giebt es im Syr. keinen besonderen syntactischen oder formalen Ausdruck. Solche Fragesätze können nur durch die Betonung von affirmierenden unterschieden worden sein. (o^S o©i o> kann ebenso gut heissen „Gott ist gross" wie „ist Gott gross?"

B. Die speciellen Fragewörter (welche nach dem Subj. oder dessen Attributen oder sonstigen Beziehungen oder aber nach einzelnen Theilen des Präd. fragen) stehn meistens voran: jo^ö $J^a «^©t*t Jb^o JLdo^p JJ» „wie lange läufst du hinter etwas her, das nicht aufhört?" Ov. 119, 10; Njouaoo jh^-y J^juu joöÄoä» a±ioo „und wen hast du je gesehn, der reich und satt geworden wäre?" Ov. 119, 11; o^v ILaJo (KJga> „und wie hat er ihn zur Sünde gemacht?" Afr. 134, 6; l^l liz*+*> lk^>? „welche Religion ist wahr?" Mart. 1, 182, 6 u. s. w. Keine wesentliche Abweichung liegt in Fällen wie JL'fo Jj£jdo3 ua ^*^{ ^^ä* i ^^JLjojuu ^ip! „über welche Gebote und Gerichte sagte denn Ezechiel, dass . . . ?" Afr. 318, 11, ^cldIq^ looil wJ^oJJ Jbof^ §ag ttöts Zaojuai justf vjuüv Mth. 17, 17; Luc. 9, 41 und ähnlichen. Aber auch sonst wird das Fragewort oft weiter nach hinten gestellt; nur darf es nie hinter dem Verbum oder der Copula stehn: 6^ ^^ JLo J^JLd wo^ ö£^ „was trägt diesen Stein?" Moes. 2, 88 v. 182; iaXj JLpo( wötoVoio/ Jj£oo..X *mamj$ oiy f'ip-^J AfLaJl JLsoIjo „wer kann aber seine bestän- digen Ermahnungen an den züchtigen Clerus herzählen?" Ov. 176, 14; loö) feixsAo JL^> & olio o^to.o;fr>v>? Ihs^j **> !Mvi\ „wer von den Mönchen könnte sich aber dem grossen Maasse seiner Entsagung ver- gleichen?" Ov. 184, 22; Kjcläj JJ ff^N. wl&...> {Ko*a£ „warum ist der Segen, welcher . . . (langer Relativsatz), nicht von mir ausgegangen?" Afr. 496, 1 ; h^[ JLb JUsoä, ^> ^^ „was ist oberhalb des Himmels ?" Afr. 496, 2 ; )£k*^. ^m <\ ay JlaJ ^oji, ^^ ^c* „wie kann dies auf den Saul passen?" Afr. 342, 17; JL( ojmi^ „welches ist ihr Ge-

Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl.

258 § 332.

schlecht?" Moes. 2, 110 v. 538; Aap>ol U^Jo "M& JLffi J£! „wes- halb und zu was Ende ist das Löwengesicht?" Moes. 2, 104 v. 431; .öo^kj oiapj J^^Ji *^o» „wessen sind diese Bücher?" Sim. 269 unten u. s. w.

Sätze mit Jlba^ s. § 373.

2. Verbindung mehrerer Sätze.

A. Copulatiysätze.

§ 332. Zwei Nomina werden durch o oder o! *) aneinandergereiht. Sind der Glieder mehr, so braucht die Conjunction nur vor dem letzten zu stehn wie in Üoi^o ^>^ ^-q.*Lqt> Ik+Jo Jbo^ Jb^>( „Boden, Weingarten und Olive bedürfen der Pflege" Efr. Nis. 3, 91 u. s. w. Zwei oder mehrere Nomina werden zu einem Satztheil zusammengefasst, während die Verbindung mehrerer Verba eigentlich stets eben so viel Sätze herstellt. Allein das Sprachgefühl unterscheidet diese Fälle nicht genau, wie sich schon daraus ergiebt, dass man für beide dieselben Conjunctionen verwendet. Die Verbindung der Sätze ist eben auch bei zwei Verben oft sehr innig, wenn z. B. beide dasselbe Subj., Obj. und vielleicht noch dieselben adverbialen Bestimmungen haben, wie etwa in einem Jkao oöKa }K*ä ^q^oa \toi ^^o „darum gründete und baute Simeon das Haus". Leise Uebergänge führen hiervon allmählich zu vollständig deutlicher Trennung zweier Sätze, wie wenn ich sage: jk«^\ wovaIa och )jch ^^ioo iqo&Jl {K*a ^own )jch ^^o „darum gründete Simeon das Haus , und darum baute er das Haus". Nur be- sondere Ursachen könnten eine solche Weitläufigkeit des Ausdrucks veranlassen; in den meisten Fällen werden, wo zwei Sätze so nahe verwandten Inhalts verbunden werden, irgend welche Ellipsen ein- treten, selbst wenn die Conjunction ganz fehlt. So wird auch das für zwei eng verbundene Sätze passende Verbum oft an der 2. Stelle aus- gelassen, selbst wenn Zahl oder Geschlecht verschieden sind. Die

*) Ueber of bei der Comparation s. S. 187 Anm.

§ 333. 259

Möglichkeiten des Ausdrucks sind hier sehr mannigfach. Vgl. folgende

Beispiele : "^-^ ^o o ^o^oao ^*äo* JLL.^ ^> o^ oA*ilo

^aaJ-Lao Äfflo- [o*X o^sJL{] „und ihm wurden von Lea Rüben, Simeon u. s. w. geboren, und von Rahel Joseph und Benjamin" Afr. 480, 8; {k*Äo*\iM |o.y\; yj [wöot ^ioj] yoovisjo !$ai yj bot J^oj vochoju>o „und ihr Anblick sah aus wie Feuer und ihr Gesicht wie Flammen- strahlen" Sim. 271 unten; ^> JlbalA Kis»o Jba^o u.iä {Vdüojbp ^Sba ooot [^ÄXJb]1) JL&V^p ä! „die männlichen Professen sollen Psalmen lernen, die weiblichen aber auch noch Hymnen" Ov. 217, 18; Üa-JL^o {la*o> JbLam&j K^a J^l [JJL] llsb jv;->vi\ JLJL Jl „Hochmuth und Stolz ist nicht schön für Demüthige, noch eine Krone auf dem Haupte Armer" Afr. 180, 15; ^©»j [?o©m] K^ ^J^a [beul] Jbu£a ^ö» te*a b<*J „am Staube hafte dein Sinnen, am Koth dein Suchen, an der Erde dein Lauf" Moes. 2, 96 v. 328 ll-*4» ^oöm JJ \j^o)jo Jbiajj (It^Jl [Jl***a bou] JtoJ^* )Jj jo-u^a vo©M-ajam\. *n<^m» jo^ao oo» JJ{ „Waaren zum Kauf und Verkauf sollen nicht in den Klöstern sein, sondern nur das, was für ihre Bedürfnisse ohne Gier genügt" Ov. 213, 9; yOjbt

ötkiLa „jene strengten sich an, sich von der Krankheit zu befreien, diese Frau aber, von ihren bösen Thaten" Ov. 103, 5 und mit Ellipse an erster Stelle: ^*> !>©t [ooot ^aotfkxmo ^adJLjj] ^oov^JL^X ^j ^ojöt loot JLaot$KcoL*0 JLgd(1> btAs^s^VjJ „jene beeilten sich, ihre Schmerzen, diese Frau aber, ihre Lüste zu heilen" Ov. 102, 3 u. s. w. So auch bei parallelen Sätzen ganz ohne äusserliche Verbindung: Uv o^. o\ ötl>!l; IbJS) VI vV*o lo.\. oot$KcDl> cVj^ WjuJJ? y+l IbojLQ.^ JLaJLo ^jto o\ öva^J? JKbblcuD JJf opajto^j J^^„denn nicht zwang sie leib- licher Schmerz wie die Andern, zum Herrn zu eilen, sondern der Stachel des Gewissens, nicht der Aussatz des Leibes, sondern die Flecken der Seele, nicht u. s. w." Ov. 102, 23 u. s. w.

§ 333. Ist der erste Satz bejahend, der angeknüpfte verneinend, so kommen Ellipsen der Art vor wie § 328 E. Bezieht sich aber die

*) Hier könnte nicht dieselbe Tempusform stehn wie im Anfang des Satzes 260).

17

260 § 334.

Negation auf beide Sätze, so wird sie entweder wiederholt, wobei noch die § 330 besprochne Verstärkung eintreten kann, oder aber sie steht nur einmal; statt o ist dann als Anknüpfung o( üblicher, wo nicht der zweite Satz im Grunde mehr eine Specialisierung oder Folgerung ent- hält als eine reine Parallelstellung. Sätze mit . . . o . . . JJ statt JJo . . . JJ: j Jbo ^.A^ \il }^Ä^cb.äoo Ji( JIoJl Ji „nicht ertrage und erhalte ich (f.) alles, was" Spie. 3, 20; bttek^oo ^onSSo» Üi-i^f «ajJJ1) ^Vniv» ^ok-oc* JJ JIojJLd ^o ;V\ jo^o vpJM ^^iuDD „nehmt für niemanden einen gefälschten ((f)d\aov falsum) Brief an und thut deswegen nichts ausser der Gerech- tigkeit" Ov. 220, 10; ^)lo ,oJM ^.Nni JJ „nicht nehmt und gebt ihr" Joh. Eph. 399, 15; K*JUua ojpo(to JL^uui JJ „sündige nicht, von mir Böses zu reden" Mart. 1, 75 unten; ^s^jto JL*o(i yso Jlo „und schwöre durchaus nicht falsch" Efr. 2, 337 E; oa^vo^io wVjoä uvav. ^=>l JJ ui.ioii»1) J^oä} „erforsche an mir nicht meine Mängel, dass du mir ver- geltest, wie ich's werth bin" Efr. 3, 522 E ; wlo-oj ,*> w^> Jboofl JJ J>^m\ {t^v {ooj(o „lass nicht ausser Acht, Herr, meine Armseligkeit, dass ich dem Satan Knecht werde" Efr. 3, 523 A u. s. w. Mit o(: Jlo y.^^)i >fc^.ölt ö( ^^ (;-oi „nicht sei traurig oder verzage dein Sinn" Sim. 301, 4 (cod. Loncl. anders), und ähnlich oft. Vergl. voo©m JI yoN^hi b( )*v>\\ JUuJJ U^-Ait ö( JLd6*^d{ Jbxa^o uiäo )tAv>äv>o \jllms> ^äolfcooo Jju>> <0©£>v ^i-^[ v°0o*J Oo*l & °^ v00*-01^^^1^? k?? ^ooy^x Jjujj J^'&^ „nicht sollen Priester, Diaconen und Professen Curatoren oder Bevollmächtigte für Laien sein oder Processe ihrer Verwandten übernehmen oder von irgend jemand Processe miethen und beständig am Thore des Richters stehn" Ov. 218, 8, in welchem Beispiel eine Anzahl von Verboten theils durch o, theils durch o{ zusammengefasst ist, während nur eine einzige Negation steht; natürlich könnte dieselbe auch einmal und öfter wiederholt werden.

§ 334. A. Die Anknüpfung mit o zeigte sich in einigen der obigen Sätze schon als eine ungenauere Ausdrucksweise für ein nicht ganz gleiches Verhältniss. Auch sonst findet sich zuweilen ein solches

i) Siehe § 260. 2) Siehe § 64.

§ 334. 261

„und", wo es sich um eine Folge oder einen gleichzeitigen Nebenum- stand handelt: JUy\ JLofo Jfc^oö» f^l $o „was hätte ich thun sollen, die Sonne zu hindern?" ZDMG 30, 117 v. 235; t^uj( ^xuu>( ^a JLaJJ JM Äoojdo „wohin hatten wir alle uns entfernt, dass du dann auf- standest?" Joseph 227, 4; JLuoV ^ ^/ikao JJo J^a-a ^^ oulta p^o Jlik^p „und dem, welcher seinen Bau auf einen Felsen setzte, worauf es nicht von Winden und Wellen bewegt wird" Sim. 395 Mitte; Jbood {k**a? ik\oj> Uo ^jf po(j „der Mund, welcher „Gott" sagte, worauf die Nieren der Creaturen erzitterten" Ov. 138, 24; )^-po> Jl^t wä{ Jjo^d ^.JbLo „der Vorhang, den der Priester hebt und (durch den er dann) eintritt" Apost. ap. 176, 18 (gnost. Hymnus); ^o^ jz&U <-J ^.n^q *+l wKjlJo „wie er der Hagar (Wasser) hervorbrachte, worauf Ismael trank" Afr. 314, 6; JJo ua+sx** ^tjopL hoksb* . . , ^ou^^ .-\^t w^, Kjjlbo „dies alles, was ich dir aufgeschrieben und in Erinnerung gebracht habe, ohne dass ich überdrüssig ward" Afr. 184, 5; p<^a wojos^o wo+oN,^ m{> „aber etwas, was sie ihm aufluden und womit sie ihn plagten" Sim. 280 Mitte ; {JL^xbl^* «xi-^oo (oot +±cdi {KjÜä n^^ö „wegen des Bösen, das er that und wodurch er Viele bedrückte" Sim. 317 Mitte; y~\\ y^S>.<f>o ^Ka ^> «jtadt^ „dass du uns lassest mit zweifelndem Herzen" Ov. 308 ult. ; chviv JbajuXo Ka&j wöi (JLJfcu( (o» „da ging jenes Weib aus, indem sie Brot bei sich hatte" Acta S. Maris 45, 2. Fälle der letzteren Art, wo das o einen reinen Zustandsatz ein- leitet, sind in syr. Originalschriften selten, da hierfür das deutlichere <j* dient.

B. Dem Verbum *A3, <jia „befehlen" wird zuweilen die Aus- führung der Absicht angeschlossen, ohne dass der Inhalt derselben vorher angegeben wäre; so auch bei Jlaj „wünschen" und gelegentlich noch andren: ^J oodio ^xl© „er befahl (sie hinauszubringen), und man brachte sie hinaus" Mart. 1, 94, 8; JLao ollo ^odo „und auf seinen Befehl kam Wasser" Sim. 353, 11; .oo^KsJ^a >^^ öioXqjlo )ich^\ «-o-ä „auf seinen Befehl nahmen sie die Priester auf ihre Schultern" Afr. 265, 6 u. s. w. (so öfter in der Urkunde von 201 im Chron. Ed.); JLaj Qjuo'iÜo ^j^d „nach des Herrn Willen wurden sie befreit" Sim. 295, 11; ftotoj ojuio ^po ^oot-X oom „der Herr gab es ihnen, dass sie das Licht

262 - § 336,

sahen" Sim. 346 unten; ]x^o w^ao „und fing an (zu bauen) und baute (fertig)" Land 2, 167, 6.

§ 335. So verbinden nun einige, eine Qualität aussagende Verba das specielle Verbum gern mit o: namentlich *2>J*>{, SJ^*^l „frech sein", u^^i»( „viel machen": ^vaoJo oooi ^jju*»? „die sich erfrechten, zu sagen" Mart. 1, 19 unten; l+zplo Kx>;.tt( „wagtest, zu sagen" Afr. 82, 11; ^.ÄmJo ^a^ooLio „nehmen dazu" Spie. 14, 18; <oo^X ($j?o u^^pj „rief ihnen viel zu" Afr. 503, 4; o^^o!o )ojl^ „drohte gar sehr" Jul. 64, 3 u. s. w. So auch nicht selten das unpersönliche **f^ „es traf sich, trug sich zu", z. B.: ?;a^. . . o.iv^lo **t-^5,es begab sich, dass mich ein Mann fragte" Afr. 394, 6. Ferner ^JÜlIo äodoI JJ „frage nur nicht weiter" Simeon von Beth Arschäm (Guidi) 11, 4 = Knös, Chrest. 44 unten; wOjuo jo^jd „zeigte vorher" Afr. 451, 9; oK^oo a&+ä „starben vorher" Euseb., Kirchengesch. 128 paen.; \*&lo looi pPp* „war vorher gesagt" eb. 14, 14, 18; 275, 6 v. u. (häufiger so ya+Jz ohne o § 337 A). Bei diesen ist aber auch die Unterordnung erlaubt, zum Theil viel beliebter. So neben dem obigen l^fo Ku^oj noch 04*» ^o)bj uu;.*a*> „wer wagt, zu sagen?" Afr. 430, 12 und ;v>JbaX u>pot „wagte, zu sagen" Ov. 196, 15.

§ 336. Zwei eng verbundene Verba brauchen nicht nur das von

beiden regierte substantivische Obj. nur einmal zu haben § 332 (z. B. ©*ii^ >&.}QJo IU^j? „dass er seine Gesinnung offenbare und kund gebe" Jul. 83, 8; JLaj! v*iä^ aaio J^M° +** „machte herrlich, erhob und verklärte die Menschen" Afr. 336, 3, wo sogar 3 Verben mit 1 Obj.), sondern auch ein zu beiden gehöriges Objectsuffix steht zuweilen nur einmal: u^o o^t^o w^ju „gfsXs avrov /cai ßdXs octto aovu Mth. 5, 29 C. (F. yix> wtJko ^jx>; S. yitt ö^^a 6w»jju); wojo^jlo °*»>s^© „und schleppten und warfen ihn" Afr. 471, 12; ,qj! JLdo *.^> „lähmte und hinderte sie" Afr. 330, 16 u. s. w. Und nun werden zwei Verba manch- mal so eng zusammengefasst , dass die Rection des einen, welche gar nicht die des andern ist, für die ganze Verbindung wirkt und das Obj. bei dem Verbum steht, zu dem es gar nicht gehört: JLv>« *»^ 000 ^ U*a-io ppjoj „während er aufsteht und die Sterne des Himmels zählt" Afr. 199, 13 ; ^jl^o ^oJ^äjl^o ^o^u^oj . . . JUn^ „den Becher habt ihr mir zu

§ 337. 263

stehlen gewagt" Joseph 238, 9; wo+oNv wox*o p+ä (>o* „dies hat er ihm vorher gezeigt" Afr. 12,3; jo^, J1a-c*=> JL*oo*V ovinno o^> {;«*j> ^^ao ^oo^n'S.v»» J^q^j „weil die Römer eindrangen und den Adler im Tempel neben dem Bilde ihres Kaisers aufstellten" Efr. 2, 222 E; v^otf V^o «jLiaAioo „und eilig Frevel verübt" Isaac 1, 266 v. 362; J&o^läa^ oväjuo a^i^^! „lauter Gruben hatten sie listiger Weise gegraben" Land 3, 257, 3; t-a^o hJ*j ^'^aa JLAo£&S. JL^ä jÄuÄuiAa JL^o^o „Mose hie- nieden stieg zu den Niederen in Aegypten herab und machte das Passah" ZDMG 27, 571 v. 103 (vergl. eb. v. 109); 6»l^a^ JLlIo ]x±£ „sie kommt und trägt ihre Genossinnen" eb. 598 v. 274 und oot ^a^ woiajv^o.£o ^;!o „geht und trägt seine Thaten" eb. v. 276 u. s. w. Aehnlich auch passivisch: aiä*;(o 1+m& 1j33... j flx^» ^*> \xs\co v^JJ^o „viele silberne Geräthe aber (langer Relativsatz) wurden auf seinen Befehl plötzlich verkauft" Ov. 172, 20. Vgl. mit Präpos. K-^o; j;^n^o o»k*ao>{o „und habe ihn besiegt und ins Grab geworfen" Efr., Nis. 53, 39.

§ 337. A. Das Syr. setzt nun aber überaus häufig zwei Yerba, welche a) rasch auf einander folgende oder zusammenfallende Hand- lungen bezeichnen, oder b) von denen eins die Modifikation des andern ausdrückt, ganz ohne Verbindung zusammen: &)_ »->v ^^ yd^t-^ „Gideon trat ein und machte" Jud. 6, 19; u.i\ "VJU, *ju! llU oop!o „wenn jemand kommt und dich fragt" Jud. 4, 20; )a-o Jl! s\&ocv sardS-yj Mth. 29 P. S. (C. jq-oo '(); o^X o^^^o o\aj Trscovreg TrpogsKvvTtjaav aurü Mth. 2, 11 P. C. (S. 'ado); ty k^ h{ fyyppai tyrüv Luc. 13, 7<; Jsld o^> „stand auf und führte ihn weg" Ov. 162, 20; JU*V jund jääj „ging hinaus und hieb ihnen die Köpfe ab" Mart. 1, 122, 23; joqjd M y^6* „auf, geh und komm" Sim. 293 unten; JJjj ^jjU* „dass er gehe und bete" Ov. 163, 25; J^iJ Jjluj ;.^j> „dass er hingehe und das Land sehe" Afr. 455, 3, und so oft bei Verben der Bewegung; ^^.ö V* ccTTOGTs/Xag ävsikev Mth. 2, 16; ^^ä-JjlX oil^\ *JL»! S+m. „schickte hin' und Hess seine Tochter nach Nisibis kommen" Jos. St. 89, 18, und so öfter wkJ v* „kommen lassen"; jäa^ joJLöo ^A. yv>mv> ^s^b V-^^ V ^\. ife „denn nicht führt er uns hinein und lässt uns sitzen, um dann aufzustehn und uns ungerecht zu richten" *) Joseph 205, 1 ; d^af *-ul>!

!) Das letzte Paar vh aas. gehört unter b.

=h

264 § 337.

J^^ „festgehalten und gelassen ist die Welt" Afr. 458, 1. b) iv*o! £\*o*-ö TrposipyjKCt Mth. 24, 25 ; w©jo{;«o o.v»»x> „haben ihn vorher genannt" Afr. 7, 8 ; Jüüj vo^^> olo! JL&jrj ^.^^^Ä „denn Jesaia setzte vorher über sie Kichter" Afr. 97,6; ^1{ ooo* ^ao^jjb „waren vorher gekommen" Land 3, 350, 7 ; Jooi ^^*o {ooj joföao „war vorher versprochen" Afr. 26, 4 und viele andre mit )o£jd und ppa, namentlich auch zur Uebersetzung griechischer Verba mit Trpo-; im Passiv wie wQjl*1} ya+ä „war vorher gezeigt" Afr. 63, 18 oder (seltner) wie ;-*jtka° jot-ökao „wird vorgebildet" Isaac 2, 136 v. 600 u. s. w. So auch in andrer Bedeutung ^omj ^ov^ni» „dass sie Morgens (am andern Morgen) hinaufstiegen" Sim. 293 Mitte o^opoj s^^floi avTÖv vTrspvificcoev Phil. 2, 4; ovm^a! v-s^of „beredete ihn sehr« Sim. 279 Mitte; yu^j ^^°l „liebte viel" Efr. in Wright, Cat. 689 a, 14; >*kaaao ki( JL^d^> „du redest viel" lob 15, 4 u. s. w. Bei diesem Verbum auch oft mit Nachsetzung: JU^ßl v?uflD!t »häufst viel Vorrath" Isaac 2, 93 v. 67; JL^a>( ^ „schimpfe sehr" Joseph 213, 12 (Var. dü*ji Jk^o! „schreie sehr") u. s. w. (vgl. oben S. 262, Z. 8) ^,MN,g>kas ^°>rr>ov> „werden sie weiter bearbeitet" Afr. 458, 1 u. s. w. J^ *Ä'f^a> »vergisst zufällig" Afr. 296, 8 JbLa IQ „baute aufs Neue" Land 3, 246, 14; ^jqoIU lt^> „ward aufs Neue gesetzt" Land 3, 177, 27 I^Aio »^uiö „fängt wieder an" Afr. 439, 3 u. s. w. aaot^b w©»o*Kxb „begruben ihn rasch" Ov. 207, 26 Ix^q^ojl» ft^ja.*. Ig^ju „sie nahm eiligst Gesundheit" Efr. 3, 554 E; o^aa om^o 1+jl ^äx>U l^oa^ „warf mit Eifer alle Last von sich" Ov. 166, 7 o^J ^pb „setzte ihn mitten hinein" Efr. 3, 569 A o+a. q.-<ul( „schössen gleichermaassen" Mart. 1, 79, 12, und so noch andre Verben, nament- lich in Uebersetzungen aus dem Griechischen, wie udoi, Jjls, wls, a^^ „wieder" ; ;jl>o( „spät" ; ^>o! „lang" u. s. w. Wohl bei allen diesen wären auch andre Constructionen wie mit o oder Unterordnung durch ^ oder > zulässig.

B. In eigen thümlicher Weise reiht sich hieran die Construction von ouajt(: op&x n u *\ > j „konnten herausziehn" („vermochten, zogen heraus") Sim. 365 Mitte; *-^s untl „hat dich retten können" Dan. 6, 20, und selbst negativ ^qjI ^Ll ****•*>{ tyl %$+\ &$ts jutj/csti %oopeiv Marc. 2, 2; o^cim0» uuajlJ JJ „konnte ihn nicht schneiden" Mart. 1, 129 ult.;

§ 338. 265

ot<0*£ ^uajl! JJ „konnte ihn nicht retten" Jul. 96, 17; i^.^w Kjuajl! )J „sie konnte nicht hinübergehn" Ov. 12, 19. So noch Efr. (Lamy) 1, 607 str. 19. 617 str. 1. 684 str. 18; Joseph 124, 8 f. u. s. w. Vgl. Jlboa ö*aju} ouajl{ „wie konnte er sie vertreiben?" Joseph 100, 5. Immerhin ist diese Construction des sehr häufigen Wortes relativ selten. So wöto^^uD ftfl^m JJ „vermochten ihn nicht zu tödten" Efr. 2, 435 B = Lamy 1, 23 Str. 26.

§ 338. A. Wie bei der Verbindung mit o 336) braucht auch bei zwei asyndetisch zusammengestellten Verben das zu beiden ge- hörige Object nur einmal zu stehn: o*Jt-so? *Jüaua ^a.^1: >^*L +a „wenn du den Gedanken an ihn in deine Seele einführst und wohnen lässt" Ov. 163, 20; )M? M*> &«Vv K^äjl „Trauerkleider nahm und zog sie an" Jac. Sar., Thamar v. 280. Mit Suffixen: ©*.a£d! ^ajo äva- yay&v avrov Luc. 4, 5 S. ; ©jo;^-o o^ol om^oo Kai avars/XavTsg s^tj- vsyicav Kai s&a\pav (auryv) Acta 5, 10; ^cuf jr>°inr>j jLJi „hob sie auf und schüttete sie weg" Sim. 273 unten; b^c4-> V* „nahm und gab sie" Ov. 168, 7; o^J wkjo „brachte und führte ihn ein" Sim. 271 Mitte, und so ziemlich oft.

B. Gehört das Object nur zu einem der so zusammengestellten Verba, so kann es doch, wieder wie bei der Verbindung mit o 336), durch das andre von ihm getrennt werden: wo^o^JLa t^>( jOt-Ä }©*^ot h\l „ein wunderbares Geheimniss hielt er zuvor in seinen Händen" Afr. 64, 5; voa{ öt,^^ p+Ä l)\)e> {>oi ä{o „auch dies that unser Vater typisch vorher" Afr. 63, 13; Otjuf q^jdj . . . {J^t* „das Wissen, so sie vorher hatten" Afr. 448, 10 ; ^ Jb».*Jb» v*ao>! !l( J$qjo „und der Herr kam und warf Feuer anf die Erde" Ov. 124, 14; ^ wkJ ^^ ^o JLsloduo „wer ist eingetreten und hat uns das Geld gebracht?" Joseph 229, 7; ...» ^^»jJ ^a»o ^Jt us^fini „die, welche . . . , behandelte er verächtlich und de- müthigte er gar sehr" Ov. 175, 11; wotföj^ ol^jo! ov* {>©» «oio „und dies machten sie durch Boten in Edessa bekannt" Jos. St. 90, 15; wfcü v*> „welche er holen Hess" Joh. Eph. 328, 6 u. s. w. So auch ft^pjo ot>:^l qjuAmj u^ ^^ V} s^f „denn wie sie mich nicht be- drücken und beschädigen konnten" Sim. 300 unten (vergl. § 337 B). So auch mit Präpositionen: o^t^U oa3oi Jju^ „tadelten ihrerseits

266 §§ 339. 340.

den Kichter"1) Isaac 1, 220 v. 313; uüov*- wo*ä! ojoj vfcoo JLuj^ip ^o „vom Morgenland, unsrer Heimath, sandten mich meine Eltern, nach- dem sie mich ausgestattet hatten" Apost. apocr. 274, 11 (gnostischer Hymnus) ; JU,V ^oi "^^ JL*x^> u^iL (Yar. y-»o.ju!o) ^>ojC>! ^ofco! „ich schreibe dir, indem ich dich unterweise, geliebter Freund, über die Hauptstücke" Afr. 446, lu, s.w.

C. Ein Hebraismus, der gelegentlich in Originalschriften nach- geahmt wird, ist die Voranstellung eines bedeutungslosen !o©to (\T1), dem ein Perf. mit oder ohne Anknüpfung durch o folgt, z. B. (oo*o (mni»no> ^^k, IJ&^öcl» ^m^jd $Ka ^20 „und nach wenigen Tagen trat Jovianus ein" Jul. 86, 1 ; ©^.o Kjli^o !^3j? om^a Jboa->> o»>Kä^, (ooto !Ioju( „und am andern Tage zur Morgenzeit versammelten sich alle Leute" Jul. 95, 9 u. s. w.

§ 339. Die Conjunction o dient nicht dazu, den Nachsatz einzu- leiten (wie deutsches „so" u. s. w.). Wo sie im AT so zu stehn scheint, ist eine wörtliche Uebersetzung des hebräischen 1; an andre Stellen ist sie durch Textverderbniss gekommen.2) Nun hat o aber so ziem- lich den ganzen Umfang der Bedeutung des griechischen Kai über- nommen und ist oft „auch", wo es dann mit *al oder äJo wechselt; ein solches o „auch" kann an den verschiedensten Stellen des Satzes, also ev. selbst am Anfang des Nachsatzes stehn. Ferner ist o überall zulässig in ausschliessender Bedeutung vor Negationen in Fällen wie jju Jlo „auch nicht einer"; ^t^o Jlo „gar nichts" u. s. w. (Ebenso &\ <jl> jj u. s. w.)

§ 340. Selten steht o bei der Aufführung mehrer Satzglieder oder Sätze auch schon vor dem ersten („sowohl ... als auch"), z. B. in föaau£*tO JL'?oJ^o ALdj „sie besiegte sowohl die Juden wie die Un- gläubigen" Efr. 3, 161 B ; ^iju K**+i u^ö>^.o ^Ju> ^inruJ ^m\o . . . t ^jjl» ^^opö ^o^oikäo „dass wir ... dein Feuer überwinden, deine Drohungen mit Füssen treten, dein Dräuen verspotten" Jul. 48, 1.

*) «jJLa ^tS.11 „er tadelte einen".

2) Mit den für den Sinn des Einzelnen wenig bedeutsamen , überaus häufigen Wörtchen o und j gehn die Abschreiber oft etwas nachlässig um.

§§ 341. 342. 267

Vgl. eb. 21, 7, 14. So J)o JJo „weder noch" eb. 106, 1. Häufiger ist o{ o( „entweder oder" : wchcu^X ö! o^-J JL^o<-X Jbop^ ö( )jN^rh:x£^ qi+ä. Jbct^w* „entweder züchtiget bis zur Einschüchterung, oder schickt die Uebelthäter zu den weltlichen Richtern" Ov. 219, 10; 1)q.±2> otjoo{ ö( ^ oh^l ö? „bringt (die Schriften der Ketzer) entweder uns oder verbrennt sie mit Feuer" Ov. 220, 19; ^o-dju ö!...^^ *al? ^o^duüKi o( „dass auch sie . . . entweder siegen oder überwunden werden" Spie. 12, 13; vergl. eb. 19, 24; Jul. 146, 6. 152, 27 u. s. w. Vermuth- lich ist diese Anwendung von o o, o{ o! erst durch Kai Kai, yj rj bewirkt worden, vergl. z. B. Luc. 16, 13.

B. Relativsätze.

Attributive Relativsätze.

§ 341. Das ursprünglich demonstrative Pronomen > hat seine Bedeutung so abgeschwächt, dass es in sehr vielen Fällen nur als Ex- ponent der Verbindung des Relativsatzes mit dem Worte dient, dessen Attribut er bildet, während ein auf jenes Wort zurückweisendes Per- sonalpronomen (resp. Pronominalsuffix) in seiner regelrechten gram- matischen Verbindung innerhalb des Relativsatzes steht.

§ 342. Auch für das Subjecl kann die Rückweisung stehn, z. B. atai» och* tfiDt1?0 wf*° */>v> «der König von Medien und Persien, welcher Darius ist" Afr. 83, 5 (aber ^it-soAj wojoK*{> ^^»? J^o^-d „der beschattende Cherub, welcher Nebucadnezar ist" Afr. 87, 2); io*Ss? ofc.->-cH q.*och> yk+z> „dein Haus, welches Gottes Tempel ist" Afr. 46, 1; ^tXo* '^w ^X o^Kjl( och? och J*aj «jener Prophet, der uns hiervon berichtet hat" Ov. 75, 10; ^*;.m4J {K^üjbo +,-*& och* jl*ov>N „dem Mose, welcher Israel die Speisen unterschied" Afr. 310, 8; JLqk..*» (k**c>o <~oi> !^ig^J „das letzte Testament, welches das erste ist" Afr. 28, 9 ; Ib^Li ^ch-Xo ^ <oc*X JLo^aio ~ch> ,ocH.a kj chK^juj Jl 3{o „auch ist in ihnen keine Furcht vor ihm (Gott) , welche sie von jeder andern Furcht befreit" Spie. 2, 25; !*ö^ao ooä vQJchj JLJL^ „die Mi- dianiter, welche Kinder Ketura's sind" Afr. 111, 4 u. s. w. Stärkeren

268

§ 343.

Nachdruck hat die Trennung der Rückweisung vom Relativwort in: oöt ^to^o yäk. JLspb )Jo J^£ )J oq* JL^(o jboju? ^oav£? Jbo> J^qju* qjo» „das ist der Freund, der, wenn Freunde und Brüder dich vergessen, seinerseits dich nicht vergisst, noch versäumt und bei dir bleibt" Efr. 3, 305 F. Verstärkung durch ein Demonstrativ finden wir z. B. in k^t^J-0* wC** "^ quoä accidit" Efr. (Lamy) 1, 217, 5; ^, jjgj oog loo* ^äjoKj»! JiNy> „welcher Mann sich grade bei dem König befand" Jul. 235, 25.

Nothwendig ist aber die Rückweisung in allen diesen Fällen nur, wenn der Relativsatz bloss aus > und einem Substantiv ohne Copula besteht. Weit häufiger fehlt sie für das Subj.

§ 343. Auch das Objectverhältniss wird in der Mehrzahl der Fälle nicht durch die Rückweisung angedeutet. So z. B. J^cl** JK*>q.jö 8p/cov ov &JU.00SV Luc. 1, 73; ^äjdj (<hSs? fkAio „das Wort Gottes, das er em- pfangen hatte" Ov. 166, 9; (Lo*3* J^Xo.** loy^JJo JJo.Sk, „der Frevel und die Sünden, welche die Schlaffheit erzeugt" Ov. 179, 18, und so sehr oft. Mit Rückweisung dagegen: w©**]*©^* od* „den wir erwähnt haben" Ov. 164, 17; opojÄ ö*ju?? ^>oj to*3s? ll*-^ „in der Kirche Gottes, die er mit seinem Blut erworben hat" Ov. 172, 17; (ov^S o^äj *-*^)°?^ „denn Adam, den Gott segnete" Afr. 346, 12; ^ojf üdcus! Jjj j^s^v?-10* oväqju „denn die, welche seine Liebe nicht überredete" Ov. 175, 5 u. s. w. Beim Part, ist die Rückweisung gewöhnlich: JUloVX J*>^? ^*X>( JUuia vpoik^J ^potX )J*Jtio „die Menschen, welche noch ihre Begierde ver- lockt" Spie. 8, 14; tio^»% <ootX JU_ö> Jju! „Leute, welche die Gnade ruft" Jul. 27, 27 u. s. w. Bei einem abhängigen Inf. : o»ak ?viN » jo^» oo» K*oöi JLaj J) „das, was ich nicht schreiben wollte" Ov. 21, 7; {K^o^ ^*j? )JL^v>\ ouAAio JL=>bo JJ s&l* ^J {k-uüo|o „die Flüche und Schmä- hungen, welche nicht einmal die Schrift offenbaren kann" Afr. 343, 18. Da ein Verbum nicht gern zwei Personalpronomina als Object hat, so bleibt bei doppelt transitiven die Rückweisung weg in Fällen wie ^c*a( ^iio^ jtoX^** {vlsKs „die falschen Götzen, so uns unsre Väter vererbt haben" Jer. 16, 19 (Afr. 321 ult.); vU-os? ^J „das, was du uns befohlen hast" Sim. 397, 12; ujA^wJLa, Jij ä!o ojfcokatj p+so „was du von mir verlangt nnd auch was du von mir nicht gefordert hast" Afr.

§ 344. 269

506 ult. u. s. w., während in Fällen wie o*^*^ 061 li^a^ tcoo^nnoi JLanmaJ JJaa* JUu*jb |ooi „der selige Eusebius, welchen der h. Rabbülä zum Bischof gemacht hatte" Ov. 167, 20 die Rückweisung erwünscht ist. Ein Passiv vom doppelt transitiven Yerbum haben wir in jo^ Jfcu( ^n?» „etwas, das dir befohlen ist" Moes. 2, 70, 11; aber so kann wohl nur bei kurzen unzweideutigen Sätzen gesagt werden. Man darf hieran vielleicht schliessen, dass < **i v> „befriedigt, zufrieden (ist)" in einem kurzen Relativsatz zuweilen wie ein transitives Verbum ge- braucht wird: uuitt; jopo ^iaJ? „dass er sagte, was er wollte" („wo- mit er zufrieden war") Joseph 11 paen. (Var. ^>j? „was wir wünschten"); ouiäo* {^Jb Efr. 3, 674 F ; uuiao* Jbaao eb. 675 A ; ^^ .o©i^ »aä {ooM ouitt? „und möge ihnen befehlen, was er wolle" Sim.369,8. Aehnlich looi Jbu>JL*> J~a^t~=> J^Jji „der gesegnete Samen, nach dem sie begierig war" Jac. Sar., Thamar v. 279.

Eigen thümlich ist das Fehlen der Rückweisung bei den abhängigen Part. (S. 205) in ^\^ {oot ^py wöi Üq.äjJ£ „die Wohlthat, welche er zu vertheilen gewohnt war" Ov. 205, 19.

§ 344. Nothwendig ist nun aber die Rückweisung beim Genitiv- verhältniss und bei Präpositionen: o^X ^«Na J^LL^ o)Jfcv*a> ^b „einer, in dessen Haus die Diebe einbrechen" Afr. 145, 11; Äs-^j JKao^aÄ (je* o^a JbaNv^» ©tioa! „diese Gabe, deren gleichen in der ganzen Welt nicht existiert" Afr. 356, 4; JLu£w ^ll <xa> Ji*a^j (tj^> „durch ein kleines Zeichen, wodurch er für das Leben gefangen wurde" Ov. 162, 1; b^a A?tf? lli^aa^ „der Höhle, darin er geboren war" Ov. 165, 3; (o£s wotaäK.3 K^soulo jboma o^ JM pJLcbo ©£^ fco? *^»? „der Gott, den du verehrst und dem du Wohlgerüche hinlegst und dessen Bücher du gehört hast" Sim. 271 Mitte u. s. w. An einem erst von einem andern Subst. abhängigen Subst. hängt die Rückweisung in ^o» . . . {lo*aJ^ ^ooti'jj^oj J^i^j ^nnv<> {Ijjuao !Ka*k£A> „in den Vätern, von denen im alten wie im neuen Testament die Bilder ihrer Vorzüge da stehn" Ov. 160, 9; IhäQ^ {oo* r^U ©ttöl! ^ {^ !*cl^ JLuioja* oö* . . . pot^t lloa» „Abraham..., per splendorem parvum unius ex cujus signis beatus Rabbulas duetus erat"1) Ov. 167, 14. *) Man verzeihe das barbarische Latein.

270

§§ 345. 346.

§ 345. Die Riickweisung kann unter Umständen explicite oder implicite erst in einem weiteren attributiven oder abhängigen Satz er- folgen: wotaicnv»? JLo't.^ 1++1 \>\ fo-A V Wj ob* ov ovk sijui syoo ägiog Iva Xvaco avrov rov ißdvra tov vTroo^uarog Joh. 1, 27; vt«^{ k*o ^af} JL.*>o m\ J^<^ ^ ^ tfl>^? t1^ ^^^ !Lqlä-^ li+±zo yi? ^^ot „die 46 Briefe, welche wir, wenn Gottes Gnade hilft, uns bemühen wollen aus dem Griechischen ins Syrische zu übersetzen" Ov. 200, 19; Jm>oä ^oj! i^vh wujajpo . . . JLftjJ ^a ^d> ^-{ . . . „die Gebote, welche jeder Mensch ausführen kann" Spie. 5, 24; ^ojioJL^ib^» y'jotU t-o J&sj! ä!> ^*ot ^l ooJ^d! u^. feuuSfra» „welche, da sie dich durch ihre grosse Zahl in Verwunderung setzten, du mich (brieflich) aufschreiben hiessest" Jos. St. 5, 2 ; ,Qji \ä*obj f^ai» oJLü? ty^m JjuSoa „die geordneten Herrlich- keiten, die auszusprechen der Schriftgelehrte unfähig ist" Moes. 2, 158 v. 1266 ; ©^ ^oo^J^J Äj^ki JL*©t> ^^^xd9 ~6» . . . faovi» „der Mond, dem sie jetzt ganz besonders anzugehören meinen" Ov. 70, 3; {<ju ©ooi ^Js© JJ 6^ä ^onmi; l+^^l t*^y* w®* J^*'0! „ein Weg, auf welchem nicht Zwei zugleich hinauf gehn konnten" Jos. St. 15, 6; Jb>o.x> qjö» h^l JJ Ii^ju( o»i\o ojm „hie est amor, quo qui major sit, non est" Jac. Sar. in Zingerle's Chrest. p. 375 ^£u..o Jit-oda»} i^o(? ^ö^J »die Dinge, von denen ich gesagt habe, dass sie auf Geboten beruhen" Spie. 4, 17; ^oqvI) yoJbu! ^|fiöiw jo^io k°* „dies, was zu thun ihr Befehl habt" Spie. 1, 7; ©tia^, ^io insmj? {oot *J^> J^o „was der Herr an ihm thun werde" Sim. 309 Mitte u. s. w. Vergl. ^At^o? o^Kaj >U {•^..^ „ubi scriptum est nasci viros" Spie. 15, 9. Auch in . . . )jv^q-cd ^w JbwKjL^ JjJ Jlaj voo^Xt ^Xo* „diese Sachen, die ich dir erzählen will" Jos. St. 8, 6; ooKru* ^X Jv>?m ^©*-X? „quae ut scribamus nobis pro- positum est" Jos. St. 6, 11 gehört die Rückweisung zu dem hinten stehenden Verbum. Jjua-opo* (pd^mp +s> (K^Xö ^s aj! uaaj JJ ;.ääj oot —«o-cHiai.4 „quem quis carnificem fldelium vocans forte non fallatur" Land 2, 175, 9 ist wohl eigentlich griechisch gedacht. Der Satz, wel- cher die Bückweisung enthalten sollte, fehlt als selbstverständlich ganz in vov^mj [^yrrm»] JJö> ^~!o „und die Dinge, welche es sich ziemt (zu thun), thun" Jos. St. 88, 15.

§ 346. Der Ausdruck der Rückweisung durch ein eigentliches

§ 347. 271

Demonstrativ ist selten und auf besondere Fälle beschränkt. In w6» wo* ^>o voMa^ iflajL* „quod absit a vobis" Acldai 44, 16 ist das zunächst an den Anfang gehörende vöqju nur lose mit dem Vorhergehenden ver- knüpft. Anders wieder v*X JLjuu JJ (iaboj wo» yjy JUx*^.* *jl» {^^ W fj^ „ich sehe einen herrlichen Mann, dergleichen Gestalt ich noch nie ge- sehn habe" Sim. 328, 7 und lnäji ^<h^ loca )J wöt ^*(* (t( „ein Zeichen, dergleichen in diesen Zeiten nicht geschehn ist" Sim. 379, 12 ^^aov *^U> ^jul> ^t-aä (>o» „wegen welcher Sache wir befehlen dich zu züch- tigen" Joh. Eph. 202, 19 und ähnliches bei Joh. Eph. und Anderen ent- spricht kaum echt syrischer Redeweise. Verstärkt wird die Rück- weisung durch ein Demonstrativ in K*( ^XchX v?°*-^J J^80*^ **J^ )JL£ ^ooj-X „Verwandte, welche Leute ein Heer hatten" Jul. 152, 21; {ooi ^ajoKodI J1^\v> jq^w Jjoi ooj> „welcher grade beim Kaiser war" Jul. 235, 25; ^io o^ 6^^^{?o» woi äJj „was ihm der Herr gleichfalls offenbarte" Sim. 366 Mitte. Häufiger ist bei Ortsausdrücken die Rück- weisung durch das Ortsadverbium ^ol „dort" : JL^b ^)&^ JAs!? . . . ftiji fk^ao „zu einem Orte, wohin auch das Wort nicht gelangt" Moes. 2, 156 v. 1247; ^ tru* kao ^bt !©v^> ,00^.0} jll „da, wo alle Sünden ge- sühnt werden" Afr. 243, 2; ^ci t^4>U? ©M^a ^ jx^, „mit seinem Gleichartigen, wo (= in welchem) es gefesselt worden ist" Ov. 63, 10; Jjoot wqjd ^pl w*^i "u^i utinam mansisset mens" Moes. 2, 98 v. 334.

§ 347. Wie manche Orts- und namentlich Zeitsubstantiva ohne Präp. adverbial stehn können 243), so kann auch in einem Relativ- satz, welcher als Attribut zu einem derartigen Subst. dient, vielfach das blosse Relativwort ohne Präp. und Rückweisung genügen, z. B. uuqj ^^> jboo-^ J^o<-^ axpt tf$ yjjus'pag slgyfkS'sv Nöos Mth. 24, 38 P. (= o*äj; S. bloss ^xj J*»*^0; ? J^oo^a sv yjuepcc jj Mth. 24, 50 (und so oft); y lh£>*=> iv ccpcc r\ eb.; ^>ji^Äoo> JULiol Jboax^ „am 8. Tage, da sie beschnitten werden" Spie. 19, 17; j J^^Jlä ö^a „in eben dem Augenblick, wo" Afr. 129, 6; wokiV>j; ^^jl Kaj Jj|^. ^p „von der 6. Stunde an, wo man ihn kreuzigte" Afr. 15, 17 ; .q.*q^jl) oiiojaL^boj >fca>! Kljl^ Jbo^ fr^viN w^aj „bis zum Jahre 4 der Regierung Salomo's, wo er anfing zu bauen" Afr. 482, 9 ; J^oo*> o^\q*> JLajuu (oo*> «oioaikjj J^oo- od* |J(

272 § 347.

„als jener Tag, da sie ihn kreuzigten, da um Mittag eine Finsterniss war" Afr. 343, 6; JL&att öo^aj» Jhäji JL^so ^d „als die Zeit kam, da Moses sterben sollte" Afr. 161, 7; ohA^ oaL; ^*ju*-> JÄ^ka „in den 3 Monaten, worin sie sie belagerten" Jos. St. 50, 11; uIa j - - ^o»2kaa JloJot-äa Jootj woto^jL» „denn in allen seinen Lebensjahren, die er im Priesterthum zubrachte" Ov. 176, 16, und so viele ähnliche Zeitausdrücke. Daran reihen sich andre Wendungen wie oN^NSi!» (JLs^d Jjlä; *Ka jlij^ „lange Zeit, nachdem die Sprachen verwirrt waren" Afr. 463 ult. ; ^juX {llj ^ijt ^a^ajl» >A^ „50 Jahre, nachdem er nach Haran ge- kommen war" Afr. 465, 9 ; JLad^ .nÄmJ nmi? r>u **x±l> p^r> „5 Jahre, bevor Isaac Rebecca genommen hatte" Afr. 479, 16 und viele ähnliche (aber Jbocvp wQjdj ^oq^ ^m^* f-s^ *k» ^> „denn nach 20 Tagen, die hindurch er im Fasten geblieben war" Sim. 273, 8). So auch £4-*=» {o*3s ot*a2w ^^ib* ^IVt „2 Jahre, nachdem Gott mit ihm geredet hatte" Afr. 277, 4 u. s. w. Ortsausdrücke: ,£©*->&*(* JLooj Va „an jedem Ort, wo sie sind" Spie. 20, 15; ciXVälfy w6» (fcoo^a 6».a „an dem Orte, wo sie gekrönt wurden" Mart. 1, 159 unten; > (Äooj Jk*{ „est locus, ubi" Afr. 69, 12 (aber ö*a t-^UJ* JKooj -övX „zu dem Ort, wo er ge- fasst wurde" Afr. 222, 3) ; Uj! ^^jd* JLol*3> jio i\v^ llo'ill ^JU^» ^oo^ju „viele Gegenden giebt's im Eeiche der Parther, wo die Leute ihre Frauen tödten" Spie. 14, 24; ooo*> ^v>S^o ^oVlt Va „in allen Ländern und Zonen, wo sie sind" Spie. 14, 20 u. s. w.

Diese Ausdrucksweise liegt am nächsten, wenn vor dem Orts- oder Zeitausdruck dieselbe Präp. steht, welche vor der Rückweisung stehn müsste. In dem Falle bleibt nämlich die Rückweisung einzeln auch sonst weg. So besonders in Fällen wie * iia&*a „in der Gestalt, wie" „gleichwie" Ov. 163, 22. 192, 7; Philox. 531, 19. 536, 14 und -öp > ll*x>> Sim. 330 unten; Philox. 384, 11 und oft bei Philox.; > JLxnso^a „wie" eb. 343, 20; > Jmn ^ t*^» °®*a »^n ^er Ordnung, worin" eb. 589, 24; > lijLa „in der Art, wie" eb. 573, 19. Auffallender ^*> M l^> M ^i Mil ^K-jö? ^s ^^io ^i m ij ^Kxib ^uuüto fco! JL^uu) ^d „du sündigst wegen dessen, dessenwegen (= oi^A^oj) du sündigst, und wir sterben wegen dessen, dessenwegen wir sterben" Mart. 1, 126, 2; {Asjl^ ^jxä tt~( ^jloIj „in allem Uebel, darein du die Hand streckst" Isaac 1,

§§ 348. 349. 273

132 v. 117; ^ß>AA? p+so o6^a in dem, worüber sie Macht haben" Spie. 9, 24 (vergl. 1. 25).

§ 348. An jene Orts- und Zeitausdrücke reihen sich nun die ad- verbialen, zum Theil sehr häufigen wie > Jb^oo^ „heute, da" ; j )Jlo* „jetzt,. „wo" ; > !f-u& oder > ötfu* „sobald als" ; > ot^JL ^a „sobald als" 155 B) ; > Vaä „nun da" Afr. 484, 14; > ~k»( „wenn" „so oft"; * ^^> „nun da" „da nun aber" Land 3, 60, 13; > JLL»! „wo"; y l**Q+\ ^ „von daher, wo" Gen. 12, 1; Ex. 5, 11; > JlaJ „so, wie"; * Jlso „wann" „wenn" „als" 258) u. a. m., auf welche wir zum Theil unten zurückkommen müssen. Hier ist nirgends eine Rückweisung ; nur findet sich gelegentlich ^l wie oben S. 271 Z. 15 ff.: Jbajto^ ^ot hU JJ> JLaJ „da, wo kein Leib vor- handen ist" Moes. 3, 136 v. 939 und ~ot ^>l alj jUJ hU JJo „und es giebt keinen Platz, wo sie nicht wäre" Moes. 2, 92 v. 239.

§ 349. A. Eine Voranschiebung der Präp., die bei der Rück- weisung stehn müsste, vor das Nomen, zu welchem der Relativsatz gehört, findet sich namentlich beim Ortsadverb JLaJ» J&säop* JLa-JJ k*iaU JJ ll+J* J^ot* „da, wohin ich Gold gegeben habe, ist das Schloss nicht gebaut" ZDMG 25, 340 v. 403; j JL^J) „da, wohin" 1 Sam. 14, 47, und so öfter; > JLaJ ^o „da, woher" Mth. 12, 44 (C. S. * ^o); Chron. Edess. (Hallier) 145 paen. (Urkunde von 201); Jul. (II) 242, 22; Sim. 325, 8, und so bei dem St. estr. ^o 359): > ^\ „da, wohin" Jud. 2, 15; 2 Sam. 8, 14 (wo Var. > *JL)J); Afr. 438, 18. 439, 9; > ^d ^> „da, woher" Afr. 121, 14; Jul. 21 ult. Hier ist eine Rückweisung gar nicht statthaft. > j *\ kann aber auch heissen „dahin, wohin" ZDMG 25, 337 v. 297; Jul. 15, 13 und „dahin, wo" Afr. 46, 15; > U> ^o „daher, wo" Afr. 222, 1; Efr. 1, 36 B und j JLaJ ^o „daher, woher" Efr. 2, 117 F. Ebenso einige Verbindungen mit ^AX: ^Jb> >L{ ^aX JLa^ibj ka-^j ^a-bftoo „das Bild des Königs wird aller Orten, wohin es geht, ange- nommen" Afr. 442, 16, und so Afr. 302, 1. 438, 14 (aber auch {Uj Va chX oX/(j „an jedem Ort, wohin sie gingen" Spie. 18, 21); ö^f ^a^> c*X K*( 1^ (ojüu 6^-wA3oil> (Var. ^ö^) „welche an allen Seiten, wohin du sie wenden magst, ein schönes Aussehn hat" Afr. 342, 6; otJ&^Ji jql^ ot.iirv <-*> Jaa»*w» opäka» JLäjv» ^a^ „den Sinn jedes

Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl. 18

274 § 350.

Mannes, an den der Weise herantritt, schmeckt er aus seiner Zunge" Afr. 186, 4.

B. Nun werden aber in den Uebersetzungen die griech. Relativ- constructionen mit der Präp. vor dem Relativpron. gradezu nachge- bildet. So schon im NT: oo©t ^bl ^ofco! ^AaL> JbuJ fitua^o Luc. 9, 4 C. S.; ooot ^oi o^, ^fto! ^^XJb^i {K*a JbuJJo eb. Pesh. = Kai sig fjv äv oifciav shsXöyjTe, sksi jusvsts, vgl. Marc. 6, 10 u. s. w. Und vollends in spätem sklavischen Uebersetzungen ; bei diesen ist > oo» h% ov (für ou»j . . . oö,); 9 oövX ov u. s. w., z. B. jd^j faljb> i'oo» wotoKJ «ju{ JUu^a oqJ JbojL? oo^w dvöpccTrög rig yv sv X&oq rfi Avainh & tfvojua 'laß lob 1, 1 Hex. ; ]i\ duLbfcoo} yjuot )a^ J^a( ^r/ryacc jusff uv avvsXsvao/xai („suche die, mit welchen") Prov. 23, 35 Hex.; ^öKX krfrkflp» wo* ^^ JLoo^ y\ kXivvj i(f yjg ävsßrjg sksi 4 (2) Reg. 1, 16 Hex.; > 06^ yz+& JKoo» cvv- &saiv nva fy . . . Arist., Hermeneutica (ed. G. Hoffmann) 26, 6 = 27, 7. Solche Constructionen werden dann auch von gräcisierenden Original- schriftstellern nachgeahmt, z. B. {k^** !^u o^....? 1++1 w6^\ (JJ^ao) 6m^(? ö^ uuamao joju^o gedacht wie Xo/o£ 5r/v/ . . . juij juiav juovov svoyjasi shai air/av Jac. Ed., Epist. 13 pg. 2, 21. Hier dient wenigstens die Rückweisung dazu, das Verständniss zu erleichtern. Vergl. l>o*X> öt^*uk *-o „quod quum audiret" Hoffmann, Märtyrer 107, 964 und ähn- liches bei Joh. Eph.

§ 350. A. Bezieht sich der Relativsatz direct auf die 1. oder 2. Person, so behält auch die Rückweisung durchweg diese Person bei: wiio vpK*i(* ,oKj! Vjusig of ä/coXovdyaavTsg ,uo/Mth. 19, 28; ^i«; n «v>? ^ voooio „uns, die wir höher gestellt sind als sie" Ov. 184, 17; ^u> ^jjl> ^j..£Lmä? „wir, die wir arm sind" Afr. 119, 22; ^t-? ^> ^i^> „wir aber, die da wissen" Afr. 497, 16; K£o,*> J>! „ich, der ich gelaufen bin" Ov. 306, 11; ItüL^a ftA<a \> ^ ** „und hole mich heraus, der ich ins Böse gefallen bin" Efr. 3, 429 A; o.^ o*j^ {JL^b {fcyioj ^j Ji! „ich aber, dem viele Todte lebten" Efr. Nis. p. 68 v. 58; ^i*a*öpo> vaA ^oftoj „euch, die ihr glaubet" Spie. 2, 19; yK*^» wpo ^ „dir, Herr, der du uns geschaffen hast" Ov. 424, 4 (wo eine ganze Reihe) u. s. w.

*) So lies für &>»-»V auch in C.

§ 350. 275

Anm. Die Richtigkeit von <o&i£>o <*w^? t^ „'wir, die von ihnen Hülfe erhalten haben" Ov. 184, 20 (statt ^^t^j) und von K*{> oo» ^ Ijl^Xojl „uns, die wir Macht haben" eb. 19 (statt ^ W?) ist sehr zweifelhaft.

B. Beim Vocativ kann die 2. Person stehn: «^ i *v**? fo^ {Küqq^ ^©tXo „o Gott, dem alles schwere leicht ist" Sim. 330, 1; Jbuaiij yju>±» ^o \x+za±> y++{ ^ä* oJl^ Ka^jl* Jia.ÄO }*o£ JL*** öf „0 dummer und thörichter Hirt, dessen rechter Hand und rechtem Aug' ich meine Schafe überlassen habe" Afr. 194, 14; jq^jl^ö! v*.oiaX aAMj ^^-(J (^Jkao^o JL^-l\. (^kX^-o* 'Ispovoakim, rj dTTOKTsivovacx rov; 7Tpo(j)YJTag Kai faQoßoXouaa tov; ocTrscraXjusvovg npog avTYjv Luc. 13, 34 C. S. ; vgl. vq^\a JbnSnv oaaajt 1 Reg. 22, 28 und ovxn Jlv>v>v vonV» Micha 1, 2 = nta D^y tytttf. Aber häufiger ist hier die 3. Pers.: ^K» otAüt-0? (*-a? ^o! „o du Widder, dessen Hörner zer- brochen sind" Afr. 83,23; ^o^l^ ^ao! Üoä* jo|! <*la o( ^*.&& (toSr>N. o^jJL! „nun, o Kinder Adams, ihr alle, über die der Tod Herr- schaft hat, gedenket des Todes" Afr. 422, 25 ; ^okm» Jjj JUuf ^a „o Mensch, der nicht einsieht" Afr. 497, 15: joju^o ©^ oc* >äm.;> JL&J „o Wesen, das sich selbst allein kennt" Moes. 2, 76 v. 5 ; o^o*Ltg JUp^. „Hebräer, die ihr geehrt wurdet" Ov. 304, 13; ^s^>*oo omm^ JtaaJ* o! „o, der du bei deinem Haupte schwörst und lügst" Afr. 500, 7 u. s. w.

C. Auch wo ohne förmlichen Relativsatz in der näheren Be- stimmung eines Vocativs eine Rückbeziehung vorkommt, wird die 3, Pers. genommen: ^popo+A )JLßn\ uajüco 6( „o, die ihr mit eurem Blut den Getödteten liebt" Mart. 1, 68, 19, vgl. 1. 21; «^fnop oM&d<^ >fj °l „o, der du dein Bild in Joseph darstellst" Joseph 4, 12; «-aä ^ooA-o o^J opooto-^ „wisset ihr, alle seine Geschlechtsgenossen" Jul. 158, 26; woto.i^qjL> ?i^^ „o Wundenmann" 224) Moes. 2, 162 v. 1324 u. s.w.; So Luc. 13, 34 in P., freilich in wörtlicher Uebereinstimmung mit dem Grundtext.

Vergl. hierzu —fcoo (oo*J ^ado*J? Äo( y^o ^o^^aLi» ~£o^> ^* yooi^üaj^ „der du uns, die wir in unserm Leibe todt sind, räthst,

1) Als Perfecta auszusprechen.

18'

276 § 351.

dass wir wieder Leute werden sollen, die in ihrer Seele todt sind" Mart. 1, 159, Mitte, wo die Rückweisung in der Apposition wie im Relativsatz ist. ^as wäre hier schwerlich falsch. Ebenso v^Ai^äo ypKif yOotioiJL» ^a* „und ihr seid (solche, die) ihrer Freiheit Herr (sind)" Jul. 73, 13; ^oon^j ^ v*^Jl*> JJo ^jll> Jt^Q-3 „wir sind Unterthanen, nicht Herren über unsern Willen" Jul. 106, 6.

D. Beliebt ist nun aber die 1. und 2. Pers. in der Rückweisung grade beim attributiven Relativsatz zum Prädicat der 1. und 2.: Jj! wljo^-^3? >~fc »*i o Ji( „ich bin Habib, den ihr gesucht habt" Anc. doc. 90 ult. ; K*ä^{ ya> o,n «^ *»o w^a oo* JM cv ei{) 6 vlog juov 6 ayawr^r6qr h cb evbo/cqoa Mth. 3, 17 C. S.; ftaäjaiife !K;ao ^o^a!j Kj( JLu>* J.v>.m^ ^>y *,zsU ^o oJLalf* JLaj£ Kj! I^^o y^ „das Brot des Lebens bist du, das die Todten gegessen haben und wodurch sie auferweckt sind; der gute Wein bist du, durch den alle Trauernden getröstet sind" Jac. Sar., Thamar v. 31; vl^jof> oö* hjl „du bist's, der uns kund gethan hat" Afr. 492, 18 u. s. w. Vergl. ^u> ^»;^*K*> JUüaia vi >,aoKjüqo „und wir werden als Menschen gefunden, welche geführt werden" Spie. 10, 20 und a^/ ^o? Vß>v<va ^oaiu^ um^ilo ^t-ö-J ^oLiff) JUj{ y+l ^oh^lo „und ihr als Menschen, die unsre Ehre gehasst haben und in deren Augen die von uns verliehne Gewalt verachtet ist, gehet" Jul. 73, 11.

Doch ist hier auch die 3. Pers. zulässig: ^-j->? J^0-^ t^0 ota^a „und wir sind Reben, die darin gepflanzt sind" Afr. 288, 12 und ähnliches.

§ 351. Entsprechend dem § 242. 319 Dargestellten kann auch in einem Relativsatz eine Substitution des Subj. durch die Zerlegung in seine theile mit *ju ^ u. dgl. erfolgen: J^> ^?? ^ t^*'^* &***$ „Dinge, die von einander verschieden sind" Spie. 15, 14 u. s. w. Und noch freier: ^sJaaajt br^Vo JK a~», \a +X&* |ooi opojk? JLü! ^> ^'ii „2 Brüder aber, welche der eine Barhadhbeschabbä, der andere Samuel hiessen" Mart. 1, 157 ult. ; v^Jo- ^ju^o ^Jowfc (o©i opajt t^*? »wo-

*) Wie Marc. 1, 11; Luc. 3, 22 (wo S. auch ya»). Unser Text hier ovrog iartv, und danach P.

§§ 352. 353. 277

von der eine Samuel, der andre Jonathan hiess" Land 2, 277, 14, und so öfter mit op&jl . . . +.,x^».

*

§ 352. A. Der Yorantritt des attributiven Kelativsatzes vor das Wort, worauf er sich bezieht, ist nicht häufig. So voo^a^^ Ka-oJLjo {ioäj ,oo£fc* t^*' »un(^ ^e Dinge, so ihnen vor Augen liegen, sind ihnen verächtlich" Afr. 426, 18; ^"M^* to* JJö £» ©n^ <.*> *J&^a>> „das besser als sein Sohn wäre, was hätte er uns geben sollen?" Afr. 485, 20, wo eine starke rhetorische Hervorhebung; *ju( t-Äflbj ^^ „niemand existierte, der dachte" Jul. 194 ult. Die Worte (joi wo*© wOj^ ©^oa>* ila^Äwu ^joö^s ^-ä^s? sind zu übersetzen „und grade dies, was uns unser Erlöser gelehrt hat, den Eifer seiner Liebe, zeigte er" Afr. 40 ult., so dass {io^A^ Epexegese ist, nicht „und eben diesen Eifer, den er u. s. w.".

B. Sehr gern voran stehn nur die Zusammensetzungen von yJ5 mit Demonstrativ- oder Fragewörtern: JLjLl» ^Xo* yj* „Leiden, welche wie diese sind" = „solche Leiden" Ov. 168, 1; Jj^oä ^ Y^t^ »*n einer solchen That" Isaac 2, 216 v. 251 und v. 280; ^s^^01 Y^t* 1JUU, (tÄojt „denn in solchen erborgten Schönheiten" Efr. 2, 171 E; Iti ^u^oi lio) yj* „ein solches Zeichen also" Jos. St. 41, 7 u. s. w. jL§t*j;jaQj3 \xj yjy „was für ein Steuermann" Sim. 384 Mitte; y+l> ^o fid» ^A-f „a qualibus mortibus" Assem. 2, 44 (Philoxenus) u. s. w. Bei den Demonstrativen ist aber auch die Nachstellung erlaubt, z. B. ^wot y*\> Vj-^ot „solche Drangsale" Jos. St. 4, 17 u. s. w.

Anm. Das > kann hier auch fehlen: Jbou^jS.3 )joi yJ „ein solches Wort" Afr. 77, 6; fio-aj w6* yj „eine solche Sache" Sim. 292, 10 u. s. w. Auch kann . . . yj> substantivisch stehn: ^.Xo* yj^o i—^ ^\oo „per haec enim et talia" Isaac 1, 248 v. 511 u. s. w. Nach griechischem Muster sind manche Verbindungen gebildet wie ^jiJ yjj oibv, oiov &g „zum Beispiel" u. a. m.

§ 353. Fragewörter mit > und dem Pron. der 3. Pers. werden ad- jectivisch und substantivisch in der Bedeutung „wer, was nur immer" „irgend welcher", „irgend welches" u. s. w. gebraucht: fto^j ^^o wqii JjJ „über irgend welche Sache" Jos. St. 80, 16; o( ooij Jbuf Jjjlä Jfc^k, w«> (^Jb> „auf welche Weise oder durch welche Ursache immer"

278 §§ 354. 355.

Philox., Epist. (Guidi) fol. 10#, 1, 2; {Äu^ao w<^, ^J \aa „in jeder beliebigen Stadt" Land 2, 240, 10; oo*> Jiu( Jjo^oao jbj^o? \aa „in jeder beliebigen Noth und Krankheit" Moes. 2, 73, 26; ioau* oo*> \ul !io*o ^ oo* JLu-J „und jede beliebige Todesart, die wir erleiden, ist uns eine Erquickung" Efr. 2, 175 C; f^=uo o©*> M ^.o „jedes beliebige Grab" Jos. St. 39, 10; woaj iji)J ^=>öwo, STrioöyrsg ifapöjusöa („Hessen das Schiff gehn, wohin es wollte") Acta 27, 15; oc*> ^b> „jedes Beliebigen" Ov. 218, 11 u. s. w. So oft oqt? ^*^pi „wann auch immer"; ootj JLL»( „wo immer" u. a. m. Danach selbst o©i* ^o ^o „woher auch" Euseb., Kirchengesch. 332, 12.

§ 354. Die Weglassung des > bei einem vollständigen attributiven Relativsatz kommt wohl nur als Hebraismus im AT. vor wie in oooa „dessen Name lob war" lob 1,1. Segensformeln wie in JLJLo^ jJLpioVv oUipo» „Josia - sein Angedenken zum Segen!" Afr. 470, 15 (vergl. Sim. 392 Mitte); ©^ r*^?0 v^ »der Herr - Verehrung ihm!" Sim. 358, 1. 363 unten (cod. Lond. odo^*ß^ ro) sind nicht als Relativ- sätze, sondern als Parenthesen anzusehn. Sie sind übrigens im Syr. verhältnissmässig selten.

§ 355. Kurze adverbiale Zusätze zu einem Nomen werden meist durch > zu einem förmlichen Relativsatz gemacht: )*^> JL^u? JL*v.a:* iflo-aV! „in den harten Kämpfen mit den (Höllen-)Mächten" Ov. 159, 9^ ©*a} (o£s toaA-uÄ „mit der göttlichen Weisheit, die in ihm (war)" Ov. 172, 18; JUloj^ jbo*x? oito^£ "^^ „über seinen Irrthum, der bis jetzt gedauert hatte" Ov. 164, 7; ?ö^^p opooxo ^^> (lo °i « ojk „durch Sorge nur für sich" Ov. 177, 22; ot-uo? ^potAN^yX „ihre Furcht vor ihm" Ov. 183, 26; ^b^? otfc^jjbo „sein Gang dahin" Ov. 168, 20 und unzähliges andre.

Das Tempus pflegt in solchen Sätzchen nicht angegeben zu werden 315). Uebrigens ist, wo keine Härte entsteht, auch die unmittelbare Verbindung erlaubt und häufig: ^j^m^ ^oom^cb „ihre Einwanderung nach Aegypten" Afr. 27, 13 u. s. w. Aber selbst an Adjectiva werden die Adverbia c*J£, <-s^£p „sehr" oft durch das Relativwort gehängt: äj£> (&ä$ JJLä-uaD „ein sehr grosser Schlag" Jud. 11, 33; Jb>$ ^^^

§§ 356—358. 279

us^dj „unsre sehr grosse Mühe" Ov. 320, 9, wo das > natürlich auch fehlen könnte.

§ 356. Auch zu einem ganzen Satz kann ein Relativsatz als At- tribut stehn: JjUaä 6*Jb^j t;ot fc*og^ JLoqjuu 09* ©*^J v^Jtr2» *»( „er sagte, dass die Finsterniss nach dem Licht begehrt habe, was (id quod) nicht in der Natur liegt" Ov. 59, 13; JLdq.aju uuK^o ©v^a v?° öN^ ,n,yi\ woi Jl£^? wo» „und wenn die Finsterniss durch ihr Eignes gepeinigt wird, was schwer anzunehmen ist" Ov. 60, 9; toot ä{j ^6i (nach einer längeren Rede) „was dann auch wirklich geschah" Sim. 284 Mitte. 290 Mitte; ^ottb JUim^ {>©♦ ©£w l^xu ;jaJbo JviN > „war sie ihm etwa lästig, was schwer zu glauben ist" Joseph 293, 2; Jlo ^.^^■v» ?qu£*a> 001 \ oNv»? 1+-1 jkjuvio äLjw l-av-a U^-J? [.t-o.aU] otQVviN. „und nicht (ist uns geboten), dass wir Ortschaften erbauen oder Städte gründen sollen, was nur Könige thun können" Spie. 5, 19 (wo noch mehrere mit > l+Ä). Ueberall ist hier wohl ein demonstratives oder Fragepronomen als Correlativ. Vergl. § 346.

Anm. Ueber die beim attributiven Relativsatz üblichen oder er- laubten Correlativa s. § 236.

i|i Conjunctionale Relativsätze.

§ 357. Das Relativwort * ist oft das Zeichen dafür, dass ein ganzer Satz auch ausserhalb des Attributivverhältnisses einen einzelnen Redetheil vertritt. Zwischen diesem conjunctionalen und dem attribu- tiven Gebrauch ist durchaus kein strenger Gegensatz. Die Sprache setzt zum Theil ursprünglich conjunctionale Relativsätze attributiven gleich (wie z. B. mit > *U, wo eigentlich ein Genitivverhältniss, § 359) und verwandelt conjunctionale Sätze durch Vorschiebung von Sub- stantiven, correlativen Pronomina und Adverbien in attributive Ep- exegesen, oft ohne dass der Sinn im Geringsten geändert würde. Wir ziehn daher passend manches in diesen Abschnitt hinein, was nach formaler Auffassung in den vorigen gehörte.

§ 358. A. Ein Satz kann durch > an die Stelle des Suojects treten: i^vvv Jlvoo m !oo*J kvl **». !v^ »es nützt' dass von Anderen dem Worte Unterstützung wird" Ov. 162, 19; »oo;^j? ^Xo JLo> hj ©iX

280 . § 359.

!la*b ^ao „sein ist Leben und unser, dass wir vor dem Tode fliehen" Afr. 487, 11; ©*X fc^X £s-Jbu.a auujj* oöt „der, welchem es von Natur nicht zusteht, dass er leide" Ov. 198, 3; ^)!> J*> ^-asbiKäo JJ fcfcs&go . . . * ^ä* woöt „und dass die Thiere, als sie gingen, sich nicht bewegten, geschah deshalb, weil ..." Moes. 2, 126 v. 787 ; . . . > v^«-v^ ^ Jbuio ^^ o^oÜ „warum aber, mein Lieber, geschah es, dass . . . geschrieben ward . . . ?" Afr. 26, 20 u. s. w. in zahllosen Möglichkeiten.

Noch häufiger vertritt ein Satz mit * das Object. Hierher gehören alle Constructionen mit > Jb»j „wollen, dass", > JL^a „suchen, dass", > (ju> „sehn, dass", * po! „sagen, dass", > ^*-. „wissen, dass" u. s. w. Auch ein zweites Object kann so dargestellt werden in Fällen wie btju> JL-&Ä? slbev aüTTjv /cXa/ovaav Joh. 11, 33; ©Mot^v-JüL^o* opo! otljLy „seine Mutter sah (ihn), dass seine Farbe verändert war" Ov. 162, 12.

B. Unter Umständen kann ein Satz mit > (ohne Copula) sogar das Prädicat ausmachen; allerdings hat es dann immer Finalbedeutung 366 A): ^oVoJksj» io©£ ^*> !>©t tovto Zs öXov ysyovsv Iva TrXyjpccfrüoiv Mth. 26, 56 P. (ähnlich S.); vgl. Mth. 1, 22; J^jb Ji<* (^^ ^cho ^ojluIj „die Dinge von diesem Manne habe ich erzählt, dass ihr sehet" Joh. van Telia 73, 1 ; {o*3s? o»ilaj t^J +4l «*^ «^ u s^\. kzJ^Jsy \yo>i „dies, was ich dir geschrieben habe (ist dazu), dass einer Gottes Willen thue" Afr. 75, 6;^J»lj ^j^qjOo Kjl;.3> ©A-=> Jjoio „und dies alles, was ich dir erklärt und dargelegt habe (ist dazu), dass du wissest ..." = „nur deshalb habe ich dir geschrieben, damit ..." Afr. 213, 15, und so öfter i . . . y ot^o, y . . . > o^d Jjot, > . . . y ^o^\s> ^*-^o», in der Bedeutung „nur darum, damit" Afr. 184, 5; Ov. 65, 17; Efr. Nis. 3 v. 109. 44 v. 113; Efr. (Lamy) 1, 253 ult.; 3, 689 str. 13 u. s. w. (vgl. § 360 B).

§ 359. Die directe Unterordnung eines Satzes durch > unter einen St. cstr. beschränkt sich auf einige wenige Fälle. > *l! und > ^a „an dem Ort (des Umstandes), dass" = „da, wo" (IfcPK Dlpö); ^=>A=> „in der Zeit (davon), dass" werden von der Sprache selbst schon mit den attributiven Constructionen > fcljb», * Jj^jl^ gleichgestellt, da sie nicht bloss ohne Unterschied wechseln (vergl. >*JlAäo> ^A^ „zur Zeit, wo zerrissen wird" Afr. 451, 1 neben lk-*äo> Jx=>j^=> „zur Zeit, wo sie starb" «b. 452, 13), sondern wenigstens bei $t{ und ;-a die Rückweisung durch

§ 360. 281

^pl 346), bei >i! auch die durch ©^ stehn kann: Jüa^j; o^ ^^u-J* »t{ „an dem Orte, wo die Gerechten ausruhen" Afr. 389, 1 ; ^oi> ^> ^a ^£^ JL^£ Jooi sTrdvcc ov ?/v irailiov Mth. 2, 9 C. (looj ^>JL> >U S.). Beachte, dass hinter 9 >i( zuweilen die Nennung des Subj. genügt, um die Be- deutung des „Daseins" zu ergeben: ^aaaflo» UJ „da, wo unser Schatz ist" Afr. 506, 15, vergl. 176, 19; ^©i* IU „wo sie auch sind" Spie. 20, 14, 18 (wofür 19, 19 ,00^^ *U, vergl. 20, 5 ^ftulj R( „wo wir auch sind"). 9 kjap2> „genügend dafür, dass" „nur dazu, dass" Afr. 276, 19; Efr. 1, 66 C. vgl. Spie. 47, 16; dann gradezu „damit" (in den Ueber- setzungen für &«, co£ dv). Vereinzelt ferner ^-osüj v?.>^ „zur Zeit, da sie (f.) ausgehn" Gen. 24, 11; 9 ^^ „aus Ursache dessen, dass" „desshalb, dass" Afr. 505, 5; 9 vi**0-* ^ »was ^ der Nutzen davon, dass" lob 22, 3.

§ 360. A. In grossem Umfange werden ganze Sätze vermittels * von Präpositionen abhängig gemacht. Vor allem ist hier das überaus häufige t-o zu nennen (aus dem, als Simplex im Syr. nicht mehr vor- handenen, 3 „wie" und 9) „als^da, indem"; stets temporal (Ausnahme § 230)', oft mit causaler oder conditionaler Nebenbedeutung. +a aus * + a „indem, dass"; „dadurch, dass" (Ov. 180, 9), gewöhnlich „da ja" 9 <& „davon, dass" (Ov. 199, 1 u. s. w.), auch comparativ 249 E o 1 v»lj vQ-io^» ^0 v->Ki ^o^-C^». ,-^Aioo „und ist gieriger nach ihnen als sie gierig waren" Afr. 431, 2), gewöhnlich „seitdem", wofür auch t-o ^> j> \s^b „weil", auch „damit" (Afr. 455, 8 und öfter) 9 ^ „darauf, dass" „weil", auch „derweil, während" z. B. Land 3, 208, 10; so auch in unvollständigen Sätzen, wo wir es durch die Präp. „inner- halb" übersetzen: ^^od* ^m^^lj ^^ „innerhalb 12 Tagen" Jos. St. 55, 11; so 1+XCL+...9 ^^ „in n Tagen" Joh. Eph. 193, 6. 406, 7; Land 3, 206, 24 (vergl. Jer. 28, 11 Hex. JLojl ^iVb >W) > *K=> ^o „nach- dem" u. s. w.

Aehnlich 9 ^p „dadurch, dass" „weil" Ov. 145, 18. 190, 27 u. s. w. und 9 ioAX „dem gemäss, dass" „indem nämlich" Efr. 1, 66 D. 2, 27 D. 269 F. 271 A. Ferner 9 s^sJU „gegen die Zeit, dass" Qardagh (Feige) 87, 7 (= Abbeloos 97, 1)7*

B. Sätze mit 9 ^^o u. dergl. kommen als Präd. vor in ähnlicher

282 § 361.

Weise wie die mit blossem > 358), final und causal, in Fällen wie ^oo^'o^ t2? \?^?kj? '^fr* JlvVSv^ Ijll.u^ ^^oo? ;-s^o£>*d „denn all das, was die Menschen in der Welt an Züchtigung erleiden, (ist,) damit sie von ihren Sünden zurückgehalten werden" = „nur deshalb werden . . . , damit" Jos. St. 6, 2 ; > ^** lio^j ka©wt( II? o*Xd „nur darum ist uns der Sieg nicht gegeben, weil. . ." Jul. 199, 22; !>©t ^^rö; ^^ao ^X kafc^b* „dies hab' ich dir deshalb geschrieben, weil sie meinen ..." Afr. 359, I ; so j ^^o . . . > chXo \io) Afr. 166, 1 ; ©*Xo )j©t j ^ä*. . . > J^ojbo Afr. 403, 10 J1) {öo*J> km* ^J^jol J&oo*jdj s*joJ ^J^cho J*U ^i. „dies hab' ich dir, mein Bruder, vorhergeschrieben, damit du Kaum habest" Jul. 88, 19. Vergl. noch Apost. apocr. 182 f. ; Jul. 199, 22. 219, 18. 2) 239, 20.

C. Abgesehn von den Conditionalpartikeln <J und aSs sowie in vielen Fällen yj ist ^ die einzige relative Conjunction, welche ohne y steht, sowohl in der Bedeutung „so lange noch" wie „bis" „ehe noch". In letzterer Bedeutung braucht man mit Hervorhebung des negativen Moments gern JJ f^ z. B. \t{ ^;( JJ ^ „bevor ich gehe" Ps. 39 ult. u. s. w., aber auch jl^>i sjuksJtao ^ „bevor die Thür geöffnet wird" Sim. 366, 25. 377, 8. Vereinzelt steht > ^^ in ,-iaJ^ !;ao >^,*i **jJ ^ t*io^jo w^obQjuV >öc$i sjuu^s? Ao „so lange die Thür des Grabes vor unsern Augen noch verschlossen und so lange die Thür seiner Barm- herzigkeit vor uns noch geöffnet ist" Efr. 3, 426 E; JW $.*o(> t^ „bis ich sage" Joseph 322, 10; 6^X Ih^o 1J> ^ „bevor sie stirbt" Simeon v. Beth Arschäm (Guidi) 13, 4. Gewöhnlicher ist > Jbop^ „bis".

§ 361. Sätze mit > dienen in weitem Umfange als Epexegese zu abstracten Substantiven; vergl. z. B. Ji! ^jtiyi oao JJ» wio\*A*yia *a^>! IjjXöJ^ „merkte meine Schwäche (die ist, darin besteht), dass ich die Drangsale nicht ertrage" Ov. 168, 5; * {K^o^ „der Fluch, dass" Afr. 447 ult. u. s. w. So wird nun manchmal zur bequemeren Verbindung

*) Vergl. ; t\J ^oo ^ioo Iqoi JL»«U9i o^cls „Hess dies nur hingehn wegen dessen, wasu Jul. 54, 23 und tcpaiiiaa*; ctlaips^i^ _ob.? ^«x\-s £»; ^\.o» „dies alles geschah durch die Einwirkung Jovian's" Jul. 171, 2.

2) Lies Kxaao statt tsvnm.

§ 362. 283

einem als Subj. fungierenden > das nichtssagende {ioat „Sache" („Um- stand") beigegeben, wozu der Satz dann eine Epexegese bildet: J^~^o ovX ^*Jbp ooi JLajj \l*J >*s~jb?; ^> 6©i &l> Üaaj „und bekannt ist der Umstand, dass auch der, welcher es bewegt, es bewegt, wie er will" Spie. 3, 6; ouu t-a »aäKajj Üoaj tooj !£is Jbuo „was war es nöthig, dass er leben gelassen würde?" Ov. 67, 12; > Üqäj w©* J*J^o> „dass es etwas vortreffliches ist, dass ..." Afr. 45, 19; ^o©t !o<>m> Jtoaj too» JL*ip JJ {AwK-u JLaiu» ^X „es wäre nicht möglich gewesen, dass wir wahre Bedürftige wären" Ov. 25, 25 u. s. w. Mit Nachsetzung: «ju( ^u^.jlj> Üo-^ ]JL2^9 opojufX ^^ixjo „dass man seinen Freund preise und segne, das ist leicht" Spie. 6, 14; lto.=^ JLjUuAoo Job* <^-^p y>twYo Joo» >ho fjo* ^ „und dass nicht alles mit unserm Willen geschieht, das sieht man hieraus" Spie. 9, 26 u. s. w.1)

§ 362. Weit häufiger ist nun aber noch der Gebrauch, einem irgendwie als Satztheil dienenden Satz mit y das Demonstrativpro- nomen wöi oder t;ot beizugeben: a^o ^^qq^{ >,. iS \ ^f tA3> !*o* . . . o*fi.m» ^^o (J^öJ^ yOoC^ „dies, dass er den Kindern Israel gebot und ihnen die Speisen sonderte, geschah, weil sie abgewichen waren" Afr. 310, 10; * loo» j;o». . .odovi»v>ko „und seine Unschuld bestand darin, dass" Afr. 234, 18; > wöj (>o» y+l JaJ ^j toc* l) „nicht aber ist so gross wie dieses der Umstand, dass" Jos. St. 2, 14; ©»-j-3? wöt JJ &l (pboAw JLaÄ ^ojjt wv-Jb>> fJLa^b r^o t-o^X Aid* „auch ist der Um- stand, dass Jonathan den David vor dem Tode durch Saul's Hände er- rettete, nicht der Verwunderung werth" Jos. St. 2, 18; l>o) jd^u^a * ^ff „nur dies wissen wir, dass" Afr. 496, 6; ^ovJ^? Jbiot ^*X©ijo . . . ^so (>©♦ wot J-^«^ „und dass dies so ist, das ist klar aus ..." Jos. St. 6, 9; uuaujiap (*©t 3J.. . uQ^rn» ä( „auch, dass er stütze, auch das vermag er" Spie. 5, 14; ^oo^t-JL* ^A» o©t> wöt Äokcb ,,hab' ich ange- nommen, dass er uns durch sie geschlagen hat" Jos. St. 7, 1 ; t^oJ JJ t-ö JoÄs wO|OÄw{| wöj „dass er das („die Eigenschaft") aufgäbe, dass er

1) Auch beim Inf. mit V steht so fla^: o^Kao^ lloaj (jus. ^ „wenn es nöthig ist, zu antworten" Afr. 374, 18 u. s. w. So auch schlechtweg: tloaj ^- ^juwfioo, yJ „wie es uns scheint" Afr. 375 ult., vergl. 234, 19.

284 §§ 363. 364.

Gott ist" Ov. 197, 26 u. s. w. Verstärkt: w©t wot <fcw;j?} w^> {>©* wc* {kiL^ ^^ „eben der Umstand , dass du uns geschaffen hast , ist die Ursache des Guten" Efr. 2, 524 C. Zwei solche Sätze werden sich mit wöt und l>o* gegenübergestellt in ^6^. . . . !©£äs vju^it!* J*o» ^ JLio* i*ol . . . Jb>j t-sj „es gleicht aber dieser Umstand, dass Gott ausruhte . . . , dem, dass er, als er wollte . . . , sagte" Afr. 241, 18. Wie hier > wötX so haben wir auch sonst manche derartige Verbindungen mit Präpo- sitionen, z. B. > l?©v», > wöp „darin, dadurch, dass" oft (!>o^ Joö» JJ y wöp JJ! . . . * „nicht durch den Umstand, dass . . . , sondern durch den, dass ..." Spie. 4, 21); > ~©t ^^o „deshalb, weil« Jos. St. 18, 14. 49, 20; > wbi ^^K^a „denn dazwischen, dass" Efr. 2, 3 B u. s. w. Weiter getrennt in ^o lotSs? J^J>? ^°^^? otk^JJao iooj V*^ !?°* ^^o &l ysp jamskj V ©*-*äJ „denn auch deshalb war sein Gang dahin, dass der Gedanke an Gott seine Seele nie verlasse" Ov. 168, 19. Viel seltner ist das m. Jiot bei einem solchen Satz wie in JJ JLsJLd ju.aviN ^poj Jioto t^o! uJu*X| ^0 (001 „und dies, dass ich Christus einen Stein genannt habe, habe ich nicht aus eignem Sinn gesagt" Afr. 7, 7.

Bei einer Mehrheit von Sätzen kann ^\oi stehn: >&2ojl +j» ^Xo* po{)o . . . !o*3s ot1jaja> uuqj „als Noah das hörte, dass Gott ihm befahl . . . und dass er sagte ..." Afr. 235, 8.

§ 363. In gewissen Fällen tritt auch als Correlativ zwischen eine Präp. und das conjunctionale >. So oft > Jbo^ „bis dass" (= ^ + Jbo + >) und selten > Jboa „indem" „da ja" Jos. St. 69, 19.1) Häufig ist ferner > J^a-o „wie viel", „wie sehr" „je mehr" „so lange als" (> Jbo „als" u. s. w. § 348).

§ 364. A. Auch y*>l „wie" (ursprünglich ein Fragewort, aber nie mehr als solches gebräuchlich) kann durch > Jbo die Verbindung eines Satzes mit sich vermitteln: loo* <*-»K*(> Jbo y+l „so wie sie wirklich war" Ov. 172, 20. Häufiger ist * 5* ^! (nach &g juev) „wie" „sintemal", z. B. Ov. 83, 8. 185, 25, auch „damit" Jos. St. 8, 6. 12, 10 u. s. w. >oö»_£*{ 'steht immer hypothetisch „als ob": jba-^oo ^^ ~Q-J^? oöi yJ y ovX „als hätte er einen Vertrag mit uns gemacht" Ov. 295, 20; vgl.

!) So hier wohl richtig Martin 62, 17. "Wright J^qj.

§ 364. 285

Jos. St. 31, 16. 33, 4. 34, 18. 56, 14. 17; Mart. 1, 98 Mitte; Sim. 282, 10; Ov. 179, 15 u. s. w.

B. In viel ausgedehnterem Maasse steht aber * y+l schlechtweg. Es bedeutet nicht bloss „wie", sondern sehr oft „dajnit" und „so dass"1) (= &g); auch negativ V> yj „damit nicht". Gern steht es auch vor dem Inf. mit^, um die Bedeutung der Absicht stärker hervorzuheben: {ja^oN. > yj „um zu grübeln" Ov. 252, 4 u. s. w. So auch sonst vor Ausdrücken mit Präpositionen, besonders bei Angabe des Zwecks,

Motivs oder der Gesinnung (= co^): ©*,«d.*)J? spj „ihm zu Ehren" Jos. St. 59, 9; ©tfbtojL^j yj „ihm zur Warnung" Sim. 370 Mitte und öfter X> y+l „zu . . . ", aber auch fcopo «^ yj „aus Prahlerei" Sim. öfter; )Ui-y y+{ „mit List" ZDMG 25, 335 v. 190; ©tfc^io* y+\ „um seinet- willen" Ov. 82, 3; Jj^dma* yj> &g stti tq irokv; IhJ&Jk^sfy y+l „kurz" „in wenig Worten" schon in alten Schriften oft.

C. Auch yj ohne ? steht in manchen Beziehungen. So zunächst vor kurzen Nominalausdrücken, womit es einen Relativsatz bildet: (;^J. y+\ „wie (ist) ein Kaufmann" = „als Kaufmann" Ov. 165, 22; VirfteL wa y*l „als Sohn reicher Eltern" Ov. 160 paen. ; > \ks>) yJ fcard tov xpovov ov Mth. 2, 16 P. (j *y\ Üaa>A. C. S.); ^oy opfoas yU „nach dem Gebote des Herrn" Ov. 166,25; wto^^u» yj „nach meiner Schwäche" Spie. 9, 14; ? ys+so y+\ „gemäss dem, was" öfter u. s. w. Oft vor Zahlen ^JLjl (Jbo yj „wie" d. i. „ungefähr" (ag 3) 100 Jahre" u.s.w. So bei Jbo» „gleichen" und ähnlichen Wörtern: {>qj y+\ !ooi koj „er glich einem Feuer" Sim. 271 unten u. s. w.2) Soll das verglichne Wort eine Präp. erhalten, so' steht y4i z- B- 1'***° ItSiÄJä? yJ „wie in den vorzüglichen Vätern" Ov. 160, 8; fcs^^j! yj „wie zu dem Manne" Ov. 168, 9 u. s. w. Oder die Präp. bleibt weg, und das specielle Ver- hältniss des Verglichnen ergiebt sich bloss aus dem Zusammenhange: „dass grosse Billigkeit herrschen werde" ja-»** ^»a» Ux*. y+l „wie (waren) die Jahre früher" = „wie in früheren Jahren" Jos. St. 41 , 16. Doch

J) Dieser Gebrauch ist aber nicht bei allen Syrern gleich beliebt; bei Afr. kommt höchstens ein Dutzend Fälle vor.

2) Vergl. U»i ^ „wie sieht er aus?" Joseph 195, 9. 225, 2.

286

§ 364.

findet sich: ^c*X> oc*Xo s->o»oäajl> {üa^j ikVfcv^ yJ> JvTw b©£^ (•fSojL JL>*o» (k-i-pn^ yj „diese Welt sahen sie wie die kleine Hütte an und jene wie die Stadt, so von Schönheiten voll ist" Anc. doc. 101 ult.; !^aj lo^Dt-a y+l „gleichsam wie ein Adler" Sim. 385 Mitte (wenn das richtig ist; cod. Lond. ohne y+l).

D. Ein Obj. oder eine adverbiale Bestimmung kann in dem durch y+\ eingeleiteten unvollständigen Satz stehn: JLa.^ JL^* yj ^a-ij y$o*o o«9JL,^w „und wandte sie, wie (wendet) ein guter Hirt seine Heerde" Afr. 192, 11; vo<A bot cx*jU* *Mfefl ^ *-^ 6>+i£± Jbo( y*|o „und wie eine Mutter ihre Kinder umfing er sie unter den Fittichen seiner Gebete" Sim. 389 unten; wotöjcutm^ odj w! ©mq..*J^ A-öJ „siegte in seinem Kampf wie lob in seinen Versuchungen" Sim. 395 unten ; ,o©i)^Aia.jLüy=> i-=>)i*>? ycotlo.»* yj yocn v*po ©p^t-as (o£fcs ^f00 ]Laa *r>) „und vor Gott weilte sein Sinn nach Weise der Engel bei ihrem Dienst im Himmel" Ov. 169, 22 u. s. w. Doch liegt wenigstens bei Voranstellung des Objects > yj näher: yj ©tf^j^ (to^joo^ ^d ©vA.£ul>o jio i > ß. m; *\ \ ÜouSljUl» ^ jÜo^; V 3^ „und riss ihm vom Judenthum zu seinem Glauben wie auch den Kabbulä vom Heidenthum zum Christen- thum" Ov. 161, 23 51) j)km\? yj „wie den Feind" Anc. doc. 105, 11.

E. In einigen Fällen steht nun aber yJ> „als ob" ohne y auch vor einem kurzen, aber vollständigen Satze. So oft poJLj «ju{ yj „wie (als ob) einer sagt"; ^(L yj „als ob du sagst" = „das heisst" Isaac 1, 184 v. 129; yOotX (oo*t (tan**/ jo^o yJ loo» J) „nicht als ob sie irgend eine Gerechtigkeit hätten" Afr. 309, 12; u^, **X^»? )*+* y-J l*°* V „nicht als ob mir etwas offenbart wäre" Afr. 101 paen., und besonders gern mit Part, und Adjectiven: fooj yimi* ^(o „und (es war,) als ob er be- neidete" Moes.2, 116 v. 635; vo<xA^ ^> m » >\ yj JLäjI oa^p „accesserunt

<J9W

homines ut qui eos miserarentur" Mart. 1, 197, 15; JJ yj

y+\ t-s^

otXl

oa

it&

1) So kann auch nach laÄ^a „in der Aehnlichkeit, Gestalt von ..." „wie" mit seinem Genitiv noch ein Object stehn: «jäojJ ^oL«X ^o7 loao,^ „wie David den

Saul hast du mich geliebt" Jos. St. 3, 5; pY-A» /K>^^ ^"^t J'?'*'tv L***? ^sss»^^30^ wöo» „denn wie die Querbalken die Gebäude hielten seine Gebete die Schöpfung" Sim. 384 ult. u. s. w. ; vergl. JLLm ya^j» JLo^^ /pol Iom^ yVjSo „und treten, wie Schafe zum Schlachten, vor die Richter" Ov. 394, 14.

1

§§ 365. 366. 287

>ö^ „denn er war, als wüsste er nicht" Joseph 259, 2; J^j y+l ^ooi ftoojj^ioo „sei als ob du zanktest und zürntest" Efr. (Lamy) 1,259,10; ^j yj „als wollten sie" Jos. St. 56, 19, {oot *-u^s yj „er war wie ver- gnügt" d. h. „er sah vergnügt aus" Jul. 143, 2, und so oft. Wir können dies y+l häufig durch „gleichsam" wiedergeben. Entsprechend ^ obt wofokj )J y+l woio^l „welcher, während er ist, (ist,) als ob er nicht wäre" „gleichsam gar nicht ist" Ov. 70, 3, und so öfter w©*oJ&s*X ^*J, vo©^A*X ^*!; auch ^M hJ^ yj Efr. 2, 339 C.1)

§ 365. Wie y yj ist auch j )laj, > ^aj „so wie", „so dass" und „damit". Das Fragewort steht hier als Correlativ wie in > Jju{ u. s. w. Das demonstrative > «-s£t, ! ta®t bedeutet mit Nachdruck „so, dass": das Adverb braucht hier nicht unmittelbar vor j zu stehn (wie noth- wendig in * yj, j \t^J).

Den durch ein fragendes Adverb eingeleiteten Relativsätzen steht gern ein demonstratives gegenüber, und auch sonst wird ein solches oft hinzugefügt: so ^-oot gegenüber > y+l „so wie..., so"; ^f*£t „damals" „da" gegenüber j *-&*?{, ? !^a t-a; ^bt „dort" gegenüber j JiL! u. s. w.

§ 366. A. Nach alter Weise gebraucht man aber noch sehr oft das blosse j als Zeichen der Abhängigkeit eines Satzes, ohne dass die specielle Art der Unterordnung angegeben würde. So steht > unzählige Mal für „damit": jdoKjuj ©^ ooqt ^*JLb sTrsrißcov avru Iva ciyyjcri Luc. 18, 39; so.^rÄoj P. = vojuufco? C. ha (jxtvepccfrfj (Mp/a) Joh. 3, 21; V^cp ^äp JLccüAo? JLuo* ot^ja^t ^^oto „und dann führte ihn der Geist hinaus, dass er vom Satan versucht werde" Afr. 129, 4 nach Mth. 4, 1 (Trsipaa&yjvai) ; H^tNv^» ^a JLojju ))j „damit er nicht vom Feinde über- wunden werde" Afr. 129, 9; Jo-ujj t;^Ai»{ JL^o ^ fjc* „dies wurde vom Herrn gethan, auf dass er zeige" Sim. 391 unten u. s. w.

B. Sehr häufig verwendet man * auch bei einer losen causalen Verbindung = „da" „indem": JJJJ^jl) ll+±*9 loos (io^oj...^ voo+ppo,v Jooi |ol | vooC^ foo» hsji jo,v>N,*>» „ihr Leben war aber ein Abbild der

*) Die Construction von yJ ist, wie das Obige zeigt, sehr stark durch das griech. dg beeinflusst, aber zu Grunde liegt doch echt syr. Sprachgebrauch.

288 § 367.

Apostelkirche, da alles, was sie hatten, gemeinschaftlich war" Ov. 167, 22; 9 h^lf^h^ „zumal, da" Mart. 1, 16 unten und sonst; > v*X wo „wehe mir, dass (da)" Ov. 137, 5 u. s. w., und viel ähnliches; vgl. § 358 B.

C. So dient denn > auch zuweilen dazu, einen Satz gewisser- maassen als Thema hinzustellen, dessen Sinn nachher erläutert wird, ohne dass eine eigentliche grammatische Anknüpfung statt fände: jlo ^oN.via (oot ^ lh^Ju.\ -6^a >-ö« ^X;! <~o ^-aSoik^o JJ !1qj;L>o „und was den Umstand betrifft, dass die Thiere sich nicht umwandten, während sie gingen, so war durch das erste Simon vorgebildet u.s.w." Moes. 2, 128 v. 796; JL=L\.o wo^qa-voa ^,nuN.o ooo» ^ll \ii*\sp Pp!?o ^qj! Jiv>v>s ooo» ^l!j t-s^ „und was das betrifft, dass er sagte, die Hunde seien gekommen und hätten seine Wunden geleckt, so sind die Hunde, welche kamen, ja die Heiden" Afr. 382, 18, und so öfter po{», i^ofj, KäK^j „rücksichtlich der (gesprochnen oder geschriebnen) Worte . . . so" s. Afr. 384, 10; Mart. 1, 24, 11; Spie. 3, 3 u. s. w. Vergl. jqp wAo{? ;.»{ ja^jtiöJJo }*-+*■£> ^p? y+l trL°^J ®tk±ao pö+£D) +x>U ho* ^ ^=>£s^ JJ )i\v\) jÄ^ao* 6»X*I> QJö* }*->+& ^ö? y+l ^o<y,l usKbo „was aber diesen Umstand betrifft, dass er sagte: „Sodom und seine Töchter werden wieder unversehrt sein wie früher" und dass er zu Jerusalem sagte: „du und deine Töchter, ihr werdet sein wie früher", so ist dies die Bedeutung des Wortes, dass sie nie mehr bewohnt werden sollen" Afr. 400, 2.

§ 367. > vor indirecten Fragesätzen s. § 372. Ferner dient > oft dazu, die ganz lose Abhängigkeit anzudeuten, worin die directe Rede von den sie einführenden Worten steht. > kann eben überall die directe Rede einleiten, braucht es aber nicht. Im ersteren Falle ist sehr oft nicht zu unterscheiden, ob directe oder indirecte Rede ist: Jua* ppj (K*a ^vyh kann sein: „er sagte, dass Simeon ein Haus gebaut habe" und „er sagte: „Simeon hat ein Haus gebaut"", während in Jk-aaj po{ !k*a der Zusammenhang darüber entscheidet, ob es heissen soll: „er sagte: „ich habe ein Haus gebaut"" (wenn der Sagende nämlich mit dem Erbauer identisch ist) oder aber: „er sagte, dass ich ein Haus gebaut habe" (wenn nämlich der Berichterstatter, nicht der Sagende der Erbauer ist). fcj( das*.*,» kj\ (joKam Afr. 71, 20 ist indirecte Rede:

§§ 368. 369. 289

„du versprichst, dass du vergebest'5; die Var. \tl für Kj! macht daraus, ohne irgend eine Veränderung des Gesammtsinns, directe Rede: „du versprichst: „ich vergebe"".

§ 368. Das die Unterordnung ausdrückende * kann in manchen Fällen, wo der Zusammenhang jene genügend bezeichnet, wegbleiben. So oft bei JLaj „wollen", uuajl! „können", w^i, „anfangen" u. s. w. Vgl. noch ausser dem § 267. 272 Gegebnen: ^p w©kLu^ JJ ä! Joo* Jb>; U ov/c yjdsXsv ovos rov; ö(f)fra\juoug iwäpai Luc. 18, 13 (S. Jlsfr, C. sju^o! ^p...); ^j! ooJ^d{ s*X Kx^jl „du schicktest mir, ich solle sie schreiben" Jos. St. 5, 3; \t{ J^-Ss **<${ ©»Xj oö» „den zu erkennen ich benöthigt bin" Ov. 163, 15 $ Ihuu ©)X oöj^o „und gab ihm zu trinken" Sim. 359 unten; nöX^j J*uto^^^ o*X 0001 ^>n^a „Hessen den Körper Misshandlung erleiden" Anc. doc. 105, 11; ^Q.-^oiJbo >n°in „der aus- ging, gesetzt zu werden" Anc. doc. 95, 1; Joo* JjäKj fcoo» o»X» o^o „und nicht war es seine Sache, dass er befreit wurde" Anc. doc. 87, 23; t«oJLj V o! t-AÜ o! «ju{ ^-X* oSs „hätte einer Macht darüber, entweder zu brennen oder nicht" Anc. doc. 87, 16, und so manches. Auch mit Voranstellung : ©tX k+l >©»AsJ „wundern darf er sich" Moes. 2, 110 v. 521; K-äj 001 *a^fl ^ „wenn du lernen willst" Spie. 1, 15; loo) yju.aa\o JJ {}©mö hs^oj tooi äq-^ouj . *jü!o „und keiner war die Stelle des Märtyrers zu rauben im Stande" Anc. doc. 90, 15 u. s. w.

§ 369. Auf der andern Seite steht, namentlich in langen Perioden, das Relativwort > auch wohl einmal doppelt: Ito^j toot JLu^jLtt ^^^W ^j+joas J^*4 v?*-^-1? 1^7 \ t*^^0 t°- »denn nicht war es möglich, dass sie, indem sie den Baal verehrten, dass sie die 9 Gebote hielten" Air. 15, 4 (so noch ähnlich >...* llo**$ JLuiav» Jlo Spie. 16, 8); *^*> ^XJLäjj . . . ^X loo) vAAOiw w^ojf ^^ !oo» „denn er war gewohnt, dass er, so oft er uns fand . . . , dass er uns fragte" Spie. 1, 3; Jlb JJo )jux3do JJbJ <miv> jaaaji ©v=> ^JL^ JLa^ib* JL^rL o<*a* JLaj! +z> ^p! ^X. „und nicht ziemt sich's für dich , 0 Mensch , dass durch das Thor, wo- durch der König einzieht, daraus Mist und Koth herauskomme" Afr. 46, 1 (wo noch die Incongruenz, dass ä durch ^ aufgenommen wird). Diese Beispiele dürften gesichert sein. Ebenso einige in Euseb., Kirchengesch. Sonst mag dieser und jener Fall, der hierher zu gehören

Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl. 19

290 §§ 370. 371.

scheint, auf einem Abschreiberversehn beruhn, wie andrerseits einige Fälle der Weglassung: die Erscheinungen dieses und des vorigen § stehn doch ganz fest.

§ 370. Wir haben schon einige Beispiele gehabt, wo ein conjunc- tionales * nicht an der Spitze seines Satzes stand. So noch \*jl»o ^n°KY> )J {K^^uX t^^Jü* ^oJLa? ötloiJL? „aber ihrer Freiheit in Jesu der Sünde zu unterjochen vermochte er nicht" Ov. 160, 20; o*X ]slo \il Jb»j >fcJ»!? J*$jlX oo» „und ich wünsche, grade die Wahrheit zu er- kennen" Ov. 163, 10; JSVv» c*X ooo» o^cj».* *V>J? t?^ ^^Wi ^ „sogar Purpur zu Zeiten anzulegen, hatten ihm die Kaiser gestattet" Sim. 349 unten ; (oo$ ^^o >öwo*Jj> ^ b ****°*) ^^ ^JL*a t^°J ^-a^o „und allen bösen Bewegungen mit allen guten Bewegungen zu be- gegnen war er bereit" Ov. 169, 8; ^£(> jJL^N.oa» !;~oq-» W vaa*\ jy> )J fXkffilo „nicht vermag ich, die Last der Macht zu tragen und auszu- halten" Ov. 171, 14 u. s. w. Bei manchen dieser Sätze läge es sehr nahe, dieselbe Wortstellung, aber mit 2i. und dem Inf. statt * und dem Verb. fin. zu setzen. Auch +r> steht zuweilen nicht am Anfang seines Satzes: Mj»? ^oo^^oja <£*^-oU !*ao( coo-aj *-d JL&oio „als Moses das Lamm schlachtete, wurden die Erstgebornen der Aegypter getödtet" Afr. 406, 2 ; wotd^ ,00^ ^J1-^ Jlvo^v> ^ lh**j *-» JLojj V &lo „und auch wenn ein Durstender aus einer Quelle trinkt, so schwindet doch nicht ihr Wasser" Afr. 199, 10 u. s. w. Natürlich sind solche Um- kehrungen der natürlichen Ordnung in rhetorisch gehobner Rede und bei den Dichtern häufiger als in schlichter Darstellung.

§ 371. Mehrere an einander gereihte Relativsätze können sich mit einem > begnügen, auch wenn sie nicht gleich gebaut sind; für attributive Sätze s. oben § 344, vergl. J^ojj o^ »&a,l JLox>o$ ^ipj Jjo* A^JÜ^> ^sjdo „dieser, dem von fern her Gold geschickt war und der es freudig angenommen hatte" Ov. 199, 17 u. s. w. Conjunctional : ofX pojp . . . io£fcs oh-o.3? „dass ihn Gott beauftragt und ihm gesagt hatte" Afr. 235, 8 u. s. w. Natürlich kann aber das > nach o auch immer wiederholt werden; diese Wiederholung kann ebenfalls bei der Zerlegung der Satztheile in einzelne Glieder statt finden, ohne das& darum mehrere vollständige Sätze gebildet zu werden brauchen: i^af

§ 372. 291

opa^w pa^J o»K-u l^aj ö( wotojuj „dass er eine Brudertochter oder dass er eine Schwestertochter bei sich wohnen lasse" Ov. 173, 25, wo das zweite > ebenso gut fehlen könnte.

C. Indirecte Fragesätze.

§ 372. A. Indirecte Fragen sind in vielen Fällen im Syr. von directen nicht zu unterscheiden. Nicht einmal das Kelativwort * als Zeichen der Abhängigkeit beweist, dass ein Fragesatz indirect ist, da dies * ja auch vor der directen Rede stehn kann 367). Doch entscheidet hier gar oft der Zusammenhang, die Verschränkung der Sätze und namentlich der in oratio obliqua in manchen Fällen not- wendige Personenwechsel.

B. Die Frage nach dem ganzen Präd. bezeichnet in indirecter Rede das Conditionalwort <J („wenn") „ob". ^ ft^o JLU ^ (jluj „wir wollen sehn, ob es kommt und dir hilft" Sim. 332, 3; (^JL() JJ . . . ^ . . . Jio . . . ^ (Jo . ©vJLaj 1+jl JL>ax=» ^ )Jo . fia-bU IL-5-9? ('^Jt ^ui ^ „und nicht (ist bekannt geworden), ob er unter den Leichen der Er- schlagenen verborgen geblieben ist, noch, ob er sich ins Meer gestürzt hat, noch, ob . . . noch, ob . . . u. s. w." Jos. St. 11, 6. Die im letzten Beispiel durch Wiederholung von ^ Jl ausgedrückte Doppelfrage, kann auch durch o{ bezeichnet werden: {K*s>* otpo ^! J^i^>fc^i^po (oot ji J) öl oot ©)o4^> „nicht weiss der Dieb, ob der Herr des Hauses darin ist oder nicht" Afr. 129, 13 u. s. w. Für ^ steht manchmal > oo^jI 374 B) : Kij J3u=>jL> oop{ ^K^JÄv» p^oo.^ o.jujU „bedenke zuvor in deinem Sinn, ob du vergebest" Afr. 71, 21.

Die Abhängigkeit wird stärker ausgedrückt durch Vortritt des >

vor ^ : cunr>Jv>N {J^äjlä ^^jl ^ ^^ofo o^X oo©t ^Xjiivto tccci £7rrr

poöTyjcav avTov Xsyovrsg sl %%sgtm toi; adßßaaiv d-spaTrevsai Mth. 12, 10

(C. y oo» ^j) ; JWJ ^c^ JjjLdo U^v ^w** ^afs.**-» ^ oot v-j^^JLä,

„hast mich ferner gefragt, ob sich jeder Zeit Gerechte und Redliche

auf Erden gefunden haben" Afr. 446, 6; o->oo* ^ JL>*.»«*i\ o^ofcjti}

(^KjO !»jjl „dass ich Christum erkenne, ob er die reine Wahrheit ist"

Ov. 163, 14 (wo der Fragesatz eine Art Epexegese oder vielmehr 2tes

Obj. bildet, vergl. oben § 358 A. und mehreres im Folgenden).

19*

292 § 372.

C. Auch bei der Frage nach dem Subj. oder Einzelheiten des Präd. kann * vortreten: w©j>6J^ )°>nnr>o»{ vqaIqj oj^oj ^^jüKj? „dass sie bedenken, wen sie als Bischof in Edessa einsetzen sollten" Ov. 170 ult.; wotok*! ^^Jo JLa^N o^> ujlü qqiN,« „lernten seine Kloster- genossen, wo und wie er sei" Ov. 169, 23; yr-^U l^a^!* Ij^jl oo* y> * *\ * »o ©tta^k, „und die Wahrheit ist kundig, wie sie dich bei sich halten soll" Ov. 163, 12; J^a^- uma JLn **»?*> J^o-arof U-Jb>i o&~i Üo^uq^ {00t (juu ^o {oo* joJLb „indem er seine Würde sah, in welch demüthiger Haltung er an der Spitze des Volkes stand" Ov. 189, 22; ~k*$ „wann" Afr. 19, 6. 170, 1; JLäJ ^ao* „woher" Ov. 190, 4; K*f;-A>^ Jboaj „wie reich" Ov. 191, 20 u. s. w. Mit Nachstellung des Frageworts: ^Xot ;.»Ji 9.1* ^o^J^} <Q-*°? W^^-^«wer saS^ wohl, was diese Räder sind?" Moes. 2, 104 v. 438; und dabei mit Voranstellung des >: ^J©** äJ u^jqJlI ^yuul! w^p! ^9 Jfi^S^ „ich will dir darthun, seit wann jene Ursachen stark wurden" Jos. St. 8, 3. So auch in Ueberschriften ohne ausdrück- liche Setzung des Regens: w©*$bjLa JtaAfias! (Joa* )jl=>ql^ foc* ^-aJj JKi^o „Wie der selige Rabbülä in der Stadt Edessa Bischof ward" Ov. 170, 21 u. s. w.1)

D. Aber dies > kann auch fehlen: ^^koo 1+±<l ^Aj^oj^i „du mir zeigest, welche Werke nothwendig sind" Afr. 5, 4; ^;! Jwo. {juu p£>» ;°imi vaä] ^*J^o . . . {Ka&jJ^, öjX „sehe, was für den Dienst gehört . . . und durch welche Dinge eir "im gefalle" Afr. 8, 13 (neben . . . ©£*. JL^=>£oo \k*i JLftJ^ &£> „der Men- t ^kümmert sich darum, was für ihn nöthig sei" Afr. 8, 2); Jjuo ä-»J^o <o°^? „worin geschrieben steht, was ..." Spie. 13, 8; ©m^o loot Jjiäo>^t-*U |) „es ist nicht bekannt, was aus ihm geworden ist" Jos. St. 11, 5; qjujjU )jl&J wju>o „und sieh, wie sich ausgezeichnet haben" Afr. 60, 5 ; f*Ä*f v^*>d M°-° {ouiaj „dass er zeige, wie grosse Ehre er ertheilt habe" Sim. 391 unten (cod. Lond. Jbo^j) ; v^j-^U {J^^w ^A*} ^20 >Q>\Jlv>\ JM JLaj Jjot woi JMo „und du das erfahren willst, aus welchen Ursachen er erregt wurde" Jos. St. 7, 22 (beachte das Demonstrativ vor dem Fragesatz) u. s. w. U eberall könnte hier auch > stehn.

i) Beachte noch JU»\,? ^ ort „weil" Joh. 5, 16 0. S. (P. bloss ,).

§ 373. 293

E. Wie die directe Frage oft in Wirklichkeit einen Ausdruck der Verwunderung bildet, so auch die indirecte: Jojl Jpo Jbufj oml^j c*${io o^ !o©P> „und seine Seele erhoben werde, was für einem Herrn („class einem solchen Herrn") er anzugehören werth geworden sei" Moes. 2, 116 v. 639; ganz ähnlich p. 164 v. 1384. So !©£w)J ou^Jl^oo ,^oi l),vw/j\ao Jbioov-o \jjis l;j* WJ JLda^uo JLajo U>1 \x.+l> „und pries Gott, dass solch ein harter und räuberischer Vater solch einen recht- schaffnen, freigebigen und barmherzigen Sohn erzeugt habe" Land 2, 159, 24; i°>S.*» ^AJo ly^o! JLä^o ^AJ? JL^oot» jlo *VS,mN, )q^ ch^S.S.x> K^uaa! ^A-J „wehe dem Reiche der Römer, dass es solche Kaiser ver- loren und solche statt solcher gewonnen hat!" Jul. 79, 19; „Edessa ist in Trauer" JLJboö** JLfioioj» ^x äL 9-^0 a2*jl> g-u&i „dass der statt dessen auf dem Thron des Römerlandes sitzt" Jul. 123, 2.

Die Vereinigung zweier Fragewörter in einem Satz, die wir hier finden, ist ziemlich selten. So noch l+Ä ^o JLjlo L*t; ^o^iVt ^ü! Jkapi „versuche sie beide, welche von ihnen stärker ist" Efr. (Lamy) 3, 681 str. 25. Nur in Uebersetzungen aus dem Griech. kommt diese Con- struction etwas häufiger vor.

§ 373. Eine indirecte Frage ist eigentlich Jhh \f , jof, ursprüng- lich „wozu?", dann „ob etwa" „dass etwa" oder auch, da es ein Wort des Zweifels ist, „dass nicht etwa". Das * zeigt hier die Abhängigkeit an. Oft fehlt übrigens ein e; etliches Regens und genügt der Begriff der Ungewissheit, der im 7: mmenhange liegt, so dass wir „vielleicht" „etwa" übersetzen können. Es darf nun aber vor das für die Sprache hier undeutlich gewordene * zum schärferen Ausdruck der Abhängig- keit noch ein weiteres > eintreten. Einen selbständigen Satz leitet zunächst das auch formell selbständige JboX ein , das wir aber wegen der Bedeutungsgleichheit ebenfalls hier behandeln. Beispiele: wj-y KjJ pol ou)J J^oX öpa, juyjoevt emn; Mth. 8, 4 P. (C. S. Jbd^j); J^aX gdju^a 001 JL;öot~? lotSS *-s^^ 'lovoaiccv 6 kö; julovou; Rom. 3,29; JaoX JotSs ^ v^ ^^ ÜKjJo J^of „sind mir etwa Mutter und Weib besser als Gott?" Mart. 1, 251 unten. Thut dies und das ojmü JaiX* wotäajb* „(in der Hoffnung,) dass er ihn etwa wieder zu Gnaden an- nehme" Afr. 150, 5; „werden gefragt. . . ^jlujo ^Uj ^oj! oM* M0-^*

294 § 373.

^ojluj Jyi\» ob die, welche kommen, sie etwa gesehn haben und die, welche gehn, sie etwa sehn werden" Joseph 193, 9 (Var. beide mal Jba^jj); j o^w axd^nl )a^, J^o „sonst möchte ich, meinte er, so er- funden werden, dass ..." Ov. 171, 23; l\j*ä> ö( (ioai^, kjj äJo >&£. y^N jö^jIKj Jba^*? Jivt * n 0 „gedenke auch du des Todes, o weiser Schriftgelehrter, dass sich dein Herz nicht erhebe" Afr. 427, 18 ; „sucht ihn ©tov^Uc* ^j^l» ^>k^£*o ^bi LJböo "^^ ll'^^> wo».\ jbaX| vielleicht ist er in jene Höhle gegangen und stirbt dort, und wir werden für seine Schuld bestraft" Sim. 283 Mitte; v*iä Jlv>\? {*©t ^a* ^ojb Jwo

Ulh ^S^ ll\ JtiO^ OCH Jv>\> öl iflÖJL» |v> tjw tio nN,Y> oA^..o \^;.mj

JL*ul „was sollen wir hierüber sagen: haben die Kinder Israel etwa das Reich des Höchsten empfangen? bewahre Gott! oder ist das Volk etwa auf den Wolken des Himmels gekommen?" Afr. 96, 8 u. s. w. \j{ £oii öl k^©t* k*Jl n ,; m ^of juyjTrccg sig ksvov rps^oo yj sbpajuov Gal. 2, 2; Äo! ;^m jojo „du meinst wohl etwa" Jul. 47, 1. J^a^?? <ochX** «9}Ij? JJ6 )J* jo**o ovvtN, ^Oj^Aj vootto^flQ.jO ^o^io „dass wir uns um sie bekümmern, dass sie sich nicht etwa aus Mangel gezwungen sehn, etwas unziemliches zu thun" Ov. 217, 16; yin \h.s JbaXv oooi ^A-^? yOoM^o „sie fürchteten sich, dass er sich etwa an ihnen rächen möchte" Jos. St. 19, 21; JL^o fr^mi JKn\?j ©m^o "^»j „fürchtet sich vor ihm, das Wasser möchte gross werden" Afr. 145, 15 (Var. J^a^); >*£oKjuo JiLä 0*1201 .ia*Ä t^^a v^-ö Jvi\»> om^oo^N „und wollen seinem Gebot gehorchen, auf dass er vielleicht wegen unsrer Bitte an ihn erbaue"

Jul. 110, 1 ; ... Oi-X ihJU JbflbX? J^Q^9 w©jOÖV$X> ^^09 ^-U*? ÄJtl>L\0

„und Daniel dachte, dass er wegen der Sünden des Volks vielleicht bleiben werde ..." Afr. 58, 14 (wo * von Jba^j getrennt; Var. aber vorne ^^a Jbft.\?? und hinten ohne J^o^j) u. s. w. ... iooi ^nS>v> ^Ot^aa ^; «m^ jom „untersuche . . . , ob sie etwa in irgend etwas tadelns- werth seien" Ov. 176, 6; ä.£ ch-X ^»(i )o>* ^oia^Q») (Kjuq.a!ö wVj> wo^oöV^juj (Kx>a*io ^a^Io „er verkürzte das Maass seiner Tage, dass das Maass seiner Sünden nicht zu gross und gewaltig werde" Jul. 5, 25. Bei Weitem die häufigste dieser Formen ist jlv>\? (ohne > davor).

§ 374. 295

D. Bedingungssätze.

§ 374. A. Die als möglich dargestellte Bedingung wird durch ^l ausgedrückt. Mit der Negation sagt man JJ ^f oder JUf,

Das vortretende y! veranlasst keine weiteren Aenderungen der Construction seines Satzes. Als Verbum dient meist das Part. act. 271), nicht so oft das Impf. 265). Bei der, hier natürlich weit seltneren, Beziehung auf die Vergangenheit steht das Perf. (vgl. § 258), ev. das Part. act. mit Joot 277), oder auch, jedoch selten, das Impf, mit (oo* 268 A). Auch folgt auf ^ manchmal ein Nominalsatz. Der Nachsatz kann mit dem Vordersatz im Tempus und in der Construction übereinstimmen, kann aber auch vielfach verschieden sein, ohne dass darin eine Abweichung von den oben besprochnen Hauptregeln des Satzbau's läge. Wir geben einige wenige Beispiele als Belege für die wichtigsten Fälle. Part.: yJL*o vo^l ^^^^o Kj! »c*äKjuo y*.\^*> ^o „und wenn du mit deinen Söhnen prahlst, werden sie dir fortgeschleppt" Afr. 84, 13 ; o*a >&JLä JUL^ tao o^a ou^J oa^i JJ{ „wenn er nicht ausgeht und ihn anbellt, schlägt ihn der Herr der Schafe" Ov. 138, 20 (vergl. § 271). So mit kJ und K*X, z. B. JJäiL ^p{ JLi'JLd k-^. yf „wenn es keine Gerechte giebt, gehn (auch) die Frevler zu Grunde" Afr. 458, 9. Impf. : . . . ^Q-^jyj Ji . . . joojj t-*^ v! »denn wenn er fastet . . . , mische er nicht ..." Afr. 45, 22 ; vO^Jtti ^ JLd><* ^o^tlo ^nn.^U JI ^ ^ „wenn ihr euch aber nicht überzeugen lasst und streitet, so werdet ihr hier von uns verächtlich gemacht" Ov. 175, 3; f^^ ^S&^ JL»£-fiot ^ „wenn es blind wird, ist der (ganze) Leib nichtig geworden" Afr. 457, 1 1 ; yK^t^ ^o jmKäJL y( y^ >a^a*b ovaäj 1$-+*, o-oot „die Wahrheit thut sich dir selbst kund, wenn du dich deines Wissens entäusserst" Ov. 163, 16 (und so sehr oft Part, im Hauptsatz gegenüber Impf, im Bedingungssatz; vergl. § 265). Beides abwechselnd: t-uj *j{ {joi ^o

„und wenn jemand bekennt (Impf.), dass nur ein Gott ist, aber seine Gebote übertritt (Part.) und sie nicht thut (Part.), so ist es für ihn nicht wahr, dass nur ein Gott ist" Afr. 498, 5 (vergl. iin. 12. 301, 17.

296 § 374.

.. 4-

339, 1). Perf.: ^v-&-^ ouo-u J^, ^aot Jjöj ooal wk*( ^ „wenn dein Vater Fische gebracht hat, so gieb mir 5 Pfund" Sim. 273 Mitte; ,{ U..2.J l^af flo>oa-aa jioivi.o^ Ka^a ^> „wenn aber der Glaube durch den Unglauben verletzt ist, so ist die Seele verloren gegangen" Anc. doc. 98, 12; )i*i^ o^z v*&^ JLu^a^o ä( \u±*l (KjqdIKaa jo^jqdLU JUu «y ^ „wenn Christus in das Fundament gelegt ist, wie wohnt denn Christus auch in dem Gebäude?" Afr. 9, 14 u. s. w. Vergl. ^Jj-ocuh \tö^ y*\ A . . . K>foJ&si jd>; ^, J^q-o oooj ^jaeübo . . . „wenn ja die Priester Israel's ... zu administrieren pflegten, um wie viel mehr ziemt es sich für uns . . . ?" Ov. 172, 14 u. s. w. Beispiele mit dem Impf, und iooi s. § 268 A. Nominalsätze: . ..wju>...> ^. oot JL>jl=> ^ „wenn es dir eine Schande ist, dass . . . , so sieh ..." Ov. 162, 8; JÄoo*ä joj.jp ^ pa^Kj (t-o^3 Kijsi 1*-»;.jl „wenn noch ein Kest von Götzentempeln an einem Orte besteht, so soll er zerstört werden" Ov. 220 paen. u. s. w. Mehrere Fälle zusammen haben wir in ^o! oo*o . . . (o^S ooi ^> J . . . > JjuaJ vooi^ ^l II Jjuo ^^o . . . 1*o*ä Jlajo JUiviVS „wenn Gott einer ist (Nominalsatz) . . . und er den Menschen ihr Wesen gegeben hat (Perf.) und an diesem Gefallen findet (Part.) . . . : warum hat er ihnen denn nicht ein solches Wesen gegeben, dass . . . ?" Spie. 1, 6.

B. Für <J steht oft > oot ^J, > oop! „wenn es (ist), dass", z. B.oopf ^ochX Jb*=>Kio} „wenn es ihnen nöthig sei" Jos. St. 13, 18; vQ-öJU* oop{ „wenn sie siegen" Jos. St. 13, 13; wom^oJ... A h*+li w^ Vao) oot ^ „wenn du also, mein Sohn, hast . . . , so sag es" Spie. 2, 3 u. s. w.

C. Wir sahen schon, dass nach ^ mehrere durch o verbundene Sätze stehn können. Doch kann ^ auch mit o wiederholt werden; in dem Falle sind die Bedingungssätze oft elliptisch: jbu£^ ^o {lov>N v{ „sei es zum Tode, sei es zum Leben" Jul. 169, 19; i>Sv~» ^o jK\*i~> Kl Jjläj Iho (jl^jla „mochte es mit Wort oder Werk sein, zur Zeit und zur Unzeit" Ov. 181, 22 und mancherlei ähnliches (vgl. z. B. Jos. St. 50, 19). Wie ^o und ö{ „oder" hier wechseln können, zeigt das Beispiel joöjjb» ^ . . . Jlnr>oy>i Jjot U.io-*^=> ^o JL^U^ ^o «mffi^ öl ^ola öl &y*£* öl vqj( ^pv „ob sie in Edom sind, ob in Arabien, in Griechenland oder in Persien, ob im Norden, ob im Süden, üben sie dies Gesetz" Spie. 19, 114.

§ 374. 297

D. Eine andre Ellipse haben wir in JJ ^o oder JI!o „wo nicht" z. B. **oJ*£w *^X h^l V vj° (Var. lifo) „wo nicht, so kann ich sagen" Afr. 441, 7; so 117, 14; Ov. 214, 11. Vergl. K.oc* ^ JJ JJ{o „sonst (wenn es nicht so wäre,) hätte ich's nicht gethan" Jul. 245, 26.

Nach JJ! „wenn nicht, ausgenommen, ausser dass, als" stehn auch sonst gern unvollständige Sätze. In dieser Anwendung tritt oft noch ein weiteres ^ hinter JJ{. Beispiele: q>vi\ JUj{ yöa o^-asi! V-s^^Jl 0>vfcw ^jujaufcao^ jo^o o©t JJJ „denn den Menschen ist nichts geboten zu thun als das, was sie thun können" Spie. 5, 2; ^^ -^ a ^ JjLao^^o y ^^ao JJ! ^Jljl ^KXlo {JaaN:?»»! \Ooi^ oJ^dL! . . .j_ „und warum, mein Lieber, ist's, dass . . . ihnen 430 Jahre geschrieben sind, als weil . . . ?"

Afr. 26, 20; U^fM !t?*» VI flU^fc* v?°^ °t^ V &<M k?° 'r^0 „und kein Bild machten sie sich zur Anbetung als das Bild des Kalbes" Afr. 312, 20; jo^jo JJ! JL^s «<T>^vtS. *l! ^ia ©£*. !oot ^\a Jl )Q^jLi6jbi JL,AA,aty +xj „nicht war ihm erlaubt, an irgend einem Ort das Passahlamm zu schlachten als vor dem Altar zu Jerusalem" Afr. 218, 22, während 1. 12 >d-u^a ja^*9oJb> ^ JJ! JU>^d t^->J> c*X !ooi ^-^*< JJ „nicht war ihm erlaubt, das Passahlamm anzurichten ausser allein in J."; JLa! ^ JJ! !*q\ ^t^ *ju! JJo koci ovosig eTTiyiv&GKsi tqv viöv si juij 6 TraTYjp Mth. 11, 27; !©£S *ju ^ Jl! JLa^ k-C^ ovbsig äya&og si juij elg &sog Luc. 18, 19 ; v?-*°!l °^ \J W !'QJ? JLdJLo jq-X ^j! Jjl^oo „und was sind denn die feurigen Steine als die Kinder Zion's?" Afr. 85, 7, wo Var. <*ia JJ( ohne ^5 )jo*.d y! VI J^i^ ,oj! ^o „wer sind die Bauleute als die Priester?" Afr. 10, 18; ^Vto . . J <=»> n m «<>»} ^ JJ! JLüua vooti* *äj{ Ad Jl ^1 ^JüJ „niemand blieb von ihnen am Leben als der Bischof . . . und zwei andre Leute" Jos. St. 29, 4; 'o ^ Jli . . . Jbaa „worin . . . als in . . . ?" Afr. 57, 11 ; fc*aau^^ Jl! . . .^^ cua> „wer versteht . . . ausser den Voll- kommnen?" Ov. 185, 19, und so oft. Mit Voranstellung: JLuioJ (^ ^ JI!o o^X JUAxb* iooi k-^ „und nur ein Weg war, der dahinauf ging" Jos. St. 15, 5. Ein ganzer Satz steht nach ^ Jl! in qiv>.ch.*iX Jj! ^,iiv) Jl Jifo Km^^ll ^ Jl{ „und ich kann nicht glauben, ohne dass ich überzeugt worden bin" Spie. 2, 14; fco^r y! U! . . .o^D^nnv>\ fco! >*ni\) Jl „du kannst nicht eirsehn . . . , wenn du nicht erkannt hast" Ov. 162, 26.

■t'./UuL Mischt >>- Art tfit ,/>•(*,£" M**"u '«'''**ifo4 . t.f. ^o^a^f ^o,*!^ Jh /£=£" &a><£ /o<* JJ

298 § 374.

Aus der Bedeutung „wenn nicht" entwickelt sich die adversative „aber, sondern, doch", in welcher II! am häufigsten ist.

E. Nach dem concessiven ^d! = ^J »s! „auch wenn, selbst wenn" kann ein vollständiger Satz stehn, z. B. !oc*L . . . yO^aoÜ Jiot fro^iw ^a( kolv ö'pei Tovrcp sItttjts . . . ysvyjasrai Mth. 21, 21 (C. S. bloss A); ^.s! JLx* IjL^D S. JLuj Iq^qj ^ä! P. xäv aTrofrdvr} tyaerai Joh. 11, 25; ^ä(o )U^K*o J) . . . »o^mi t-s^ „denn wenn er auch anbetet . . . , wird er doch nicht getadelt" Afr. 335, 18; Aa^;> Jb^>; ©m^o ^^üL! JL^ju ^Jo „und wenn er auch gesündigt hat, ist von ihm doch der Saame der Gerechten aufbewahrt" Afr. 462 ult. ; wiü {o©it Vi . . . > Io©m i-s^tr0' . . . y ^ (^^ito Jb^o*opo „denn wenn es auch geschieht, dass . . . , so stehe uns, meine Söhne, doch fest und sicher, dass ..." Jul. 8, 27 ff. (wo JI!, wie öfter, im Anfang des Nachsatzes) u. s. w. Aber sehr gern steht nach ^bI nur das Bruchstück eines Satzes, z. B. **> ^! )M»° Üo^j ^o JLäj^ä „und auch nur einen Menschen am Gebete hinderst" Sim. 328 Mitte u. s. w.; vergl. >©^JU> ^2>l ^f \il >&l) „ich scheue mich, auch nur zu erwähnen" Ov. 196, 14. Oft „wenn auch nur, wenigstens" (wie kocu = fcaiidv), z.B. ^o^j ni omlo Vs> » J°n*A ^s(> ©*±ao ooo» ^äo Kai TTCtps/cäkovv avTov ha kocv tov /cpaöTrsoov tou Ijuariov avrov äipccvrai Marc. 6, 56; uJ^ö^ ouljo^Kj «^Öu^I^s ^-fr*0 ^H »dass meine Be- kannten sich meiner wenigstens um meiner Worte willen erinnern möchten" Ov. 137, 5; JLs, ; \ ^a ^so ^sj uJtJI'i »lass mich wenigstens ausserhalb die Weide bewohnen" Efr. 3, 576 D; (q.jl* ^SaN. woia^a^ J^qjuV ^ ^.s! U**^* rt^ ^a^-^^=» ^! JiajJLa.3 VI wo^o^^i nn „Heil dem, der werth gewesen ist, dass er ihn aufnahm, wenn auch nicht aus Gerechtigkeit, so doch aus Güte, wenn nicht wegen der Werke, so doch wegen der Barmherzigkeit" Efr. 3, 576 A u. s. w.

F. Eine Ellipse im Hauptsatz, welche durch den Inhalt des Be- dingungssatzes ergänzt wird, haben wir in ^X *sf qjöm JLu,»a\n\ ^} „wenn sie Christum verfolgt haben, so auch uns" Afr. 484, 15, und da noch mehr solche Sätze. Andere Ellipsen in j(mu ^o oo* ^*»> l+h+l ^ !?fjö* äoI „wenn Ehre (ist), so ist sie unser, wenn Schande, so auch auf beiden Seiten" Ov. 151, 17.

G. ^ steht fast immer am Anfang seines Satzes. Vereinzelt sind

§ 375. _ 299

Fälle wie \i{ joJLd ^ JbooV voo^j !k-^M ^, „wenn ich an der Spitze aller Höhen stehe" Moes. 2, 82 v. 83, und so 80 v. 79 und 81.

Ausnahmsweise wird ^ zweimal gesetzt in ^y^v^ ^d W-^^ J 1**+^ ^Q-dJj ^Xot ^o ^ . . . * „denn wenn von allen Speisen, die ... , wenn davon der Mensch isst" Afr. 307, 11, wo der Satz neu auf- genommen wird.

Anm. Eine Nachbildung spätgriechischer Redeweise ist die Ein- schiebung von ^ in Relativsätze zum Ausdruck des Unbestimmten („irgend, etwa"), z. B. ^o^mj ^ \u\ oc* fori; sdv sTriGTyjpi'x^ Jes. 36, 6 Hex.; ^o-a^ po{ ^ p+zo o,n sdv Xsy-ß vjulv Joh. 2, 5 Hark.; ^p ^a.^ ^ji^Kj . . . ^ wöi sKTog sl ßi] . . . sßTrohXoiro Lagarde, Reliquiae 57, 5 u. s. w., und ähnlich einzeln auch in alten Originalschriften. Nament- lich so ^ JbaÄ „wie sehr auch, obgleich" ; fjS* ^ J^o „wie sehr er sich auch anstrengt" Jul. 9 ult.; )ju^ JLcaa v! Jbo*> „wie elend er auch fürs Auge sein mochte" Ov. 188, 20, vergl. Philox. 47, 16. 54, 21. 264 u. s. w. Dafür auch Jbo-a ^o Land 3, 210, 19, 21. 211, 6 u. s. w. und selbst ^ ^ Jba-D Philox., Epist. fol. 13 a, 1, 4.

§ 375. A. Die als unmöglich dargestellte Bedingung wird durch oSs ausgedrückt. Nach demselben steht meist das ja für hypothe- tische Sätze übliche Perf. 259) oder das Part, mit loo» 277); das Perf. wird auch wohl durch loo* verstärkt. Im Hauptsatze steht besonders gern das Part, mit (oot. Eine scharfe Scheidung des be- dingungsweise als noch unvollendet („si faceret") und des als schon vollendet („si fecisset") Vorgestellten findet nicht statt. Beispiele: ^p ^d loo) JLuu II ^qjö» Jäoöq- o-*^al! JJ oSSo Kai sl /xrj e/coXoßadyaav ai Tjjuepai sksIvcu qvk äv sgoo&t] iräGa adp% Mth. 24, 22; JUaj Ka^jl oSs {oot jojLb Jl (j^ffv „wenn die Seele den Leib verliesse, so bliebe er nicht bestehn" Moes. 2, 90 v. 221; !oc**j^ (?ot ooc» Jbo^ö» J^bdaoi oSs too* JLmajü» JJ „wenn die Gesetze zu den Zonen gehörten, so könnte dies nicht sein« Spie. 18, 25; foot ^ Jl jba* oSs „wenn er gewinkt hätte, so hätte er nicht gebrannt" Anc. doc. 87, 22; K*( aal ;-s^a$S {lasxil Joot „denn wenn sie sich bekehrt hätten, wäre Busse da gewesen" Afr. 54, 5; !o©t l^o Jooi ^o! oS\ JLaa ä( „auch die Kinder, wenn er sie erzeugt hätte, hätte er gerettet" Afr. 352, 10; !ooi +z±±»Ll v-s^o^s

+■•■■-

300 § 375.

tooi oA~? loo) JI . . . !^a-^ ä{ Jj^oi . . . > Jjla^{ „denn wenn er so gemacht wäre, dass . . . , so wäre auch das Gute . . . nicht sein" Spie. 4, 4; o^S ©♦X too* jLa^jt JJ tooi 6*JbJ ©*Lo-X ^a|\flr» „wenn sie alle Zeit bei ihm gewesen wäre, so hätte sie ihn nicht gelassen" Afr. 128, 3; oSs (094 ;^JLkao . . . foot >*^i si fjbsi . . . eypTjyopyosv dv Mth. 24, 43; oSs ioc* jLv^tf loot ÄJuKio . . . l\-&& ^-^ »denn wenn der Regen . . . elend machte, so wäre es klar ..." Afr. 450, 14; q.juoK.a*o )o,w\.p qSs Joo» *Aiö.i.boi od) ojLsö tooi *A»KAio „wenn alles bedient würde, wer wäre denn der, welcher bediente?" Spie. 3, 24; ^X\ JI o^S ©^ Iooj uid #aXöi> ^v «i)r<£ si ovk syswrjd-ri Mth. 26, 24, vergl. Marc. 14, 21; uu o. °> oooi ^y>.*jö JI o3s ^ochX !oo* „wäre es ihnen besser, wenn sie nicht auf- stünden" Afr. 169, 12; tooi JLpo oSS „wenn es möglich gewesen wäre" Ov. 201, 1; )bJ^o )J! Jooi wojofcs*! JI o^a«ii-X oe* JLaj^ä Jjldo» (oot **ä** qSs {ooi „wenn der Mensch so gemacht wäre, so gehörte er sich nicht selbst an, sondern wäre ein Werkzeug" Spie. 3, 4.

Zuweilen unterbleibt neben dem an sich klaren oSs eine sonstige Andeutung des Irrealen ganz und folgt auf jenes ein Satz mit dem Impf., dem Part, oder ein Nominalsatz: ^X loo* Jb»ow JL^w ©*JV >&^oKjlj q^Sj „die, wenn wir ihr gehorchten, uns Weh brächte" Jul. 210, 7; oSs Jlsl wu-q^ao s^doiI Jjöt-£ oqi* !oo>j „nicht einmal, wenn es geschähe, dass der Tyrann mich frei Hesse" (wo das hypothetische Perf. erst im ab- hängigen Satze) Jul. 84, 7 o*X a^^\ JLt^u? o*jj*A JLuiö i-*^ o2äS ^oKi! ^■opi» va^.Ä yO^sjJ „denn wenn der Geruch des Sünders den träfe, der ihm naht, so flöhet ihr alle" Ov. 140, 20 (wo Var. 004 ^oKj! ^oKtoot ^o»v.) ; y K^q.^.aI o^p ) JL*^->o ha-> k^ä ©^ „wenn du es wolltest, sängen Meer und Land dein Lob" Moes. 2, 78 v. 45; K*aj o^S „wenn du's wünschtest" eb. v. 39. Vergl. ©^ A-Q~*U-> fo^S? Jioj;^iao JI o2$S JLju q^So! ^*> +z±s> . . . Jyfcv^ „wenn nicht die Obhut Gottes die Welt fest hielte 280), so wäre schon das Leben zu Ende" Jos. St. 4, 14 Jy>N>v ftKA» jvfvva o*a ^oo^JM JI oJSs „wenn sie nicht auf der Welt wären, löste sie sich auf" Afr. 457, 14 (wo Var. {ooi faKAio); K*l oSs oi $©t)L ^. Jooi jdKa^o . . . i^v^ajt jUaj ^\, „hätten wir eine klare Seele . . . , so machte das Staunen darüber uns schweigen" Moes. 2, 160 v. 1307 (und so 164 v. 1357, während 166 v. 1385 (ooi J^( oSs) JLaa qSso

§ 376. 301

lg*-" ^ Joo$ SotJ&ob . . . Jbui* „und wäre das Auge klar , so würde uns das Drängen in Verwunderung setzen" Moes. 2, 164 v. 1355; £ \A o^ (oot jo| . . . Jiot . . . au( „wenn einer Macht hätte . . . , so wäre dieser . . . höher" Anc. doc. 87, 16.

B. In eine gewisse Abhängigkeit tritt der Satz mit oSs in Fällen wie ficu» o^d ^o dSs Jj! J^j Jboo Kai rl frsXoo ei yßyj ävrjMyj Luc. 12, 49 (P. Jj! JLajo); wo^J^»ju> oSs JU,ot ^j! v^>^J „du wünschest jetzt, du hättest ihn gesehn" Moes. 2, 160 v. 1319 (und so v. 1320); ^j Jbo-so Ka^ ot-o ^ap o^S ^oJ^oo» „und wie sehr wünschtet ihr, sie wäre schon nieder gesunken" Jul. 23, 22. Vgl. eb. 81, 25. 104, 26. Die Bedeutung der Hypothese ist hier in die des Wunsches übergegangen.

C. Bei JJ oSs mit einem Nomen braucht die Bedeutung der Existenz nicht ausdrücklich bezeichnet zu werden: w^j JLpo JJ o^So ;ma ^.d (oo* JLuü II ^qjoj Jksod* Kai si juij Kvpiog (dg) sKoXoßccasv rag fj/us- pag (sKsivag) ovk äv ecwfry] Ttäaa cdp% Marc. 13, 20 (S. anders); JJ oSs o^ä^j Jju>$o£d „wäre nicht die Uebelthat, die sie begangen haben" Jul. 50, 27; woiQd! ^j» Qja-aj Ju^^JJo 09» JJ oSSo „und wäre er nicht, so wären von seinem Vater auch (§339) keine Offenbarungen ausgegangen" Moes. 2, 118 v. 654. Syntactisch steht dem eigentlich gleich die Con- struction von y JJ oSs = JJ oSS: ovOäjl JJ ^^ (JLJb* Jjläd ^a^? JJ aSs „wenn der Hunger nicht stark geworden wäre, so hätte er ihn nicht mit uns kommen lassen" Joseph 242, 9; ^viv) JLflOt-f? J nTvviN » Jl oSs K*oo» üd^xb Jbl ä! Jb! „wäre ich nicht dem Perserkönig unterworfen, so zöge auch ich hinauf" Sim. 328 unten.1)

§ 376. Selten steht ^ statt oSS bei deutlich als unmöglich an- genommnen Bedingungen, z. B. in (; «vVs. 6^ hJi Jjl-joi jo^o t-*>^ v! JU»<xaai 6^w !oo* JLb HUa^ ^Xo* ^*> jo^gA. i^ax ^i ,-d „denn wenn das Vieh irgend Nutzen dabei hätte, den Sabbat zu halten, so hätte das Gesetz ihm vorher diese unreinen Dinge verwehrt" Afr. 233, 8 (nur ein Codex); Jb-^ufj ^oot JbJ^ö p\v>\ ^t4=» l°<* L&*° V JOt*> ^o

*) Dass auch in kx^ili JJ . . . ? o^ „wenn ich nicht . . . dächte" Jul. 132, 12 das ; richtig sei, möchte ich nicht fest behaupten.

302 §§ 377—379.

„und wenn wir gar nichts zu thun vermöchten, so wären wir Werk- zeuge Anderer" Spie. 20, 22 (im Parallelsatz oSs).

§ 377. Die Vielgestaltigkeit der Bedingungssätze konnten wir hier nur durch einige Haupttypen darstellen. Den eigentlichen Be- dingungssätzen schliessen sich mehr oder weniger an disjunetiv-con- ditionale mit o! o{ 258), temporal-conditionale mit * Jbo 258), sowie temporale mit > ^^p!5 *-g 258. 265 u. s. w.) u. a. m. *-» er- hält durch den Zusatz von »a^, seltner ^^» „sehr" (indem sehr") con- cessive Bedeutung („wie sehr auch, obgleich"), z. B. o*£ t-» ^!° JL^pK^o JJ^ioi wO)o»i^j „und wenn er ihn auch ausbaut, wird es doch eine Lücke genannt" Afr. 145, 10; JUimaj Joo» ^s^pKcd! w©0ö|ä ^^ +a „obgleich sich Xenäjä grade in Edessa befand" Jos. St. 25, 11, und so oft. o^ld! J) ^qj} (>?o JLoä *s^» t-ao „wie sehr er sie auch prüfte und züchtigte, thaten sie doch nicht gut" Afr. 402, 13.

Periodenbau. Satzv er schränkung und andre Unregelmässigkeiten.

§ 378. Die in der Beschaffenheit ihrer Sprache begründete Neigung der Syrer zum Bau grösserer Perioden wird durch das Vor- bild des griech. Stils nicht wenig befördert. Solche Perioden entstehn durch Bei- und Unterordnung von Sätzen der besprochnen oder ihnen doch ganz ähnlicher Arten. Im Einzelnen ist hier eine unbegrenzte Fülle von Möglichkeiten, die bekannten Elemente zu combinieren.

§ 379. Die Freiheit der Wortstellung im Satz wird zum Theil auch auf die Anordnung der als Glieder der Periode dienenden Sätze übertragen. Zur stärkeren Hervorhebung steht der regierte Satz zu- weilen weit vor dem regierenden, und nicht selten tritt förmliche Satzv er schränkung ein. Vgl. wcxq\^ *-»t-ol( JLuju» jqa* ^-s^Moö-* ^o «m.Qi^kj? JJ p^o ^s ©tlo^A-o njcxjgqj* „denn von dem Tage an, wo der Name Christi über ihm genannt war, wurde er von nichts be- zwungen, dass er sich entschliesse, seinen Hunger zu stillen" Ov. 182, 12; JbJfeuu? ^i qa& ojid^j* !*d**j (J&ooouj JLryj^ J-Ajl ^ Jbotd

§§ 380—382. 303

ooot ^It-^k* ©*k-^*J!SsÄ fo^fcs* JL>c> ^j (©♦.iäoi JL9^jüojl „wer aber ver- steht die wunderbaren Veränderungen zu schildern, welche in dieser verstohlenen Ruhe der wenigen Tage seines Gebets vom Geiste Gottes in seinem Sinn neu hervorgebracht wurden?" Ov. 185, 18; Jb>;> >*%\ ,qj{ ^A^o* W ;^o(o U»*>! „ei, qui vult, dixi et dico eos faciles esse" Spie. 6, 4; Kj( t^^j *o*ii, {kaVo* Jiöv^oi ^ot j-do „et quum haec mirabilia magna audiverim te facere" Addai 3 unten; ^»{ (J&oäo* JbVa£ ^otX v?r^V? A***! t?? ^i? »die von den Mönchen, welche sich Sar- cophage für Todte zu machen wünschen" Ov. 214, 12; ot i ; jp oA JJ( U,c» ^-tJ» ^U v^?Vä? „aber nicht den Schmutz des Bardesanes jetzt aufzuwühlen sind wir gekommen" Ov. 64, 12; JWv»y> ^oKjI ^J, "^^o \\vi*yi\ ^Äo} ^^^J^ W ly*> JLi^ao „denn ich sehe, dass auch ihr begierig seid, die nützliche Rede zu hören" Philox. 120, 3 und viel ähnliches.

§ 380. Solche Parenthesen wie in Jhnvn >> (vä^ ^otfco! ^atd Jv>^> ^ootioVU <*o JtxbdioJ o*qv( „wie viel weise Männer, meint ihr wohl, haben ihren Ländern Gesetze abgeschafft?" Spie. 19, 1 sind selten. Häufiger sind Parenthesen bei Ausdrücken des Sagens, z. B. t*a^ pol Jb! ^uuj yO^ai^j jo^o +*>M „ich scheue mich, spricht der Diener, zu erwähnen, was ihr gestohlen habt" Joseph 218, 3 u. s. w.

§ 381. Zu den Anakoluthen gehört im Grunde schon die Con- struetion des Nominativus abs. 317) und manches andre, was wir oben hatten. Aber Anakoluthe, die als solche gefühlt werden , sind nicht sehr häufig; sie fallen übrigens mehr in das Gebiet der Stilistik als der Grammatik.

§ 382. Sehr ausgedehnt ist der Bereich der Ellipse. Wir haben oben schon allerlei Anwendungen derselben behandelt, vergl. z. B. §§ 374 E. 375 C. Hierher gehört die Auslassung einzelner Wörter und Wortgruppen, welche durch den Inhalt correspondierender Sätze ergänzt werden §§ 332. 374 F; so noch ok-aJ Kj^gday out? wot ll^l) hJ{\->\JLi w©i \l\.*Ao „etwas anderes ist's, dass einer rührend schreibe, etwas anderes, dass (er) wahrhaft (schreibe)" Jos. St. 5, 7; ^*XJU.x» ^>k*!o ^JU.j \ -*«• j^XJLfctt? \l1^\ ob* v6j^j> „und wenn sie fragen, (so fragen sie,) um jenen Sinn des Fragers recht zu lenken, dass er gut frage"

304

Spie. 1, 18; lnäaJ^ao Jaivaar»? (vaoo^X otio^«% ^^-£? k'***' **&**& *^jl*ö!j j^apo^ ^;v>^? J^»yo JfcÄm*.X s2>b Jbo^... „und sandte Andre, welche seine Güte (Geschenke) trugen, an die Klöster im Westen und Süden . . . , so dass er sogar den heiligen Armen, die da wohnen in der Wüste von Jerusalem (Geschenke sandte)" Ov. 205, 22 u. s. w. Andere Ellipsen bringt die Aufregung des Ausrufes mit sich, welche keinen vollständigen Satz zu Stande kommen lässt; andere die eigenthümliche Kedewese der Schwur form ein. Grade die lebendige Rede ist gern elliptisch. Doch ist auch hier das Maass dessen, was sich der Einzelne wohl verstatten mag, grammatisch nicht festzustellen.

305

Anhang.

Ueber die Benutzung der Buchstaben als Ziffern.

Die Buchstaben können die S. 2 verzeichneten Zahlenwerthe er- halten; ein übergeschriebner Strich oder ein sonstiges Zeichen der Hervorhebung pflegt sie in dem Falle als Ziffern deutlich zu machen. Bei zusammengesetzten Zahlen steht die je höhere Classe rechts. Die Hunderte von 500 900, für welche die Buchstaben nicht ausreichen, werden durch die entsprechenden Zehner ^iffi^tdj vertreten, denen man zur Unterscheidung einen Punct übersetzt. Dieser Punct fehlt aber sehr oft ; der Zahlenwerth ist ja durch die Ordnung der Ziffern oder den Zusammenhang auch so meist deutlich. Für die Hunderte von 500 800 treten auch manchmal Combinationen mit 1 = 400 ein, also jäl = 500; K = 600; ütl = 700; U = 800. Für die Tausende können die Einer gesetzt werden, wo sie die Ordnung der Ziffern als solche zu erkennen giebt; dann wird zuweilen als Unterscheidungs- zeichen noch ein kleiner schräger Strich untergesetzt.

Beispiele: ^ = 23; \& 209; jJml 394; jüäJ (Jas) oder jlaoI = 527; ää3( (ääxä(, n m ai) = 1862; ^Jo* = 5550 u. s. w.

Lieber schreibt man übrigens die Tausende auch neben Zahl- buchstaben voll aus, z. B. t^ajo JLaSs = 1944; oioo ^v°iNS o = 2152 u. s. w. Auch sonst finden sich Combinationen von ausgeschriebnen und durch Buchstaben dargestellten Zahlen , z. B. jlcoo ijbavjtlo J^fcs = 1967; ^fc^J.0 icb = 630 u. s. w.

Anm. In gewissen Handschriften findet sich noch ein sehr altes, auf einem ganz andern Princip beruhendes Ziffernsystem.

Nöldeke, Syrische Grammatik. 2. Aufl. 20

NACHTRAGE.

Zu § 64 B (S. 45). In schlichter Prosa finde ich eine solche Form in den Regeln für Mönche des Berges Izlä vom Jahre 571 (Rendic. della Accad. dei Lincei 1898, 43, 10) : ^Ä^a d. i. ^A „ich bitte". Ebedjesu setzt dafür das gewöhnliche JU/ JsS.

Zu § 106 (S. 67). JbofisA» ist ein uraltes ägyptisches Lehnwort.

Zu § 113 (S. 70). Beachte noch INkao (/o*\ao) „Stoff", „Masse", „Summe" (eigentlich „Fülle").

Zu § 146 (S. 91). In ^oj^b Euseb., Kirchengesch. 395, 5 (nur die Handschrift vom Jahre 462) hat man wohl bloss eine abgekürzte Schreibung zu sehn; die Aus- sprache wird die gewöhnliche märe chol gewesen sein.

Zu § 176 D (S. 117 Anm.). Die auffallende Imperativform lollf wird doch anzuer- kennen sein, denn auch Euseb., Kirchengesch. 211, 1 haben die beiden Hand- schriften aus dem 6. Jahrhundert loill für usravoyjaov. Die beiden andern, immer noch ziemlich alten, haben JolJ. Das sieht wie eine regelrechte Ethpaalform aus, aber das Verbum scheint nur im Ethpeel vorzukommen.

Zu § 202. Beim Plural und bei der Abstractform auf üth ist der St. abs. viel häufiger als sonst; die characteristischen Formen (auf in, an; ü) sind hier eben noch in jedem Fall zu bilden.

Zu § 249 D (S. 186). Siegm. Fraenkel macht mich darauf aufmerksam, dass ^ auch bei den in passiver Bedeutung gebrauchten Intransitiven steht, z. B. 1£a* . . ^i£ „von dir verbrannt wurde" Simeon von Beth Arschäm 10, 13.

Druck von W. Drugulin in Leipzig.

A.D.1206-07 nestorian.W.PI.XIV.

A.D. I046

malki tisch

W.PI. XV.

A.O. I087 malkitisch

W. PI. I Randnote

A.D. 1213 malkit.W .PI.XVI.

XIII-XIV See malkithässticherT/pus H.10Ä6.l879,33,p.668

modernes nestorianisch

i

mt>

j f

N^3

OtX

0 CK

\ )1

>> et

O Ä

V^

;;/

v.

? >

«7 «rt

V

f i

** *> >

J A ^

aa

Ol OB

/7-

s

as.

i !

30

a^^uv

93 **

JÖX>

vv

-w •*,

U

f i

All

^VäOCä

J

v

Od -Ol

f

5Ts5r

«

i

\>

i 1

i

A

rr

Ali

«»Loa

»

UM<\tthAmitfsbi'i

18.

*9

zo.

ZI.

ZZ.%80

Terlxig von. (Tir. Eernv. Tauch/ätz. Leipzig

Tafel der syrischen Schrift gezeichnet von J.EUTING.

hebe.

Sendschi ri i

■»■*■ ifiSfca..

-4(<)Jahrh».CIir.

nabatäisch 1-100 n.Chr

palmaren 1-270 n.Chr

agypt. aram. Ipalastin -s/rMss.

PapyrusM Xlll'IJshrn.Chr.

3-iJal.rvChr (n.Wn$hlalan<l)

A.D. 411 edess«nisches Estrangelo . Ral.Soc-t.Pl. XI.

A 0 509 WrighUCatyr Br.Mus.|PUV

nach A.D. 509 Wr. PI IV. Note

AD 675' W.PI.V

AD 700

W. PI VI

A D.790 W.Pl VIII.

AD 866 W.PMX.

AD 895

altnestoriantitc

W.Pl. XIII.

AD 1206 -07 nestorian.WPUn

A0. 046

malfcitisch

WPI. XV.

AD 1087

malkitisch

W. PI. 1 Randnote

A.O 1213 (nalkrt.WPI.XV

X II -XIV See ««^-^«-r

nalkithiiriie(?*(»Tjfpuj ,

duu.ia7>.3).p.Sit "«""•«"'""

K

fV*

S T 4 ¥"

<f 7VL

^<<V^

\Vf

^VC^r

JUM

/JM

//J#J

/u/j\n/j

i/fa//^^

***»*•*

nm^ffl&wt

ÜW2>

m

3 '

^5

^ ^

5»^

J ^

Ü^3^

11

aa^.

*=»

.

=j ^3.

J3ün

a

3 »-3

an

0

= u.

>ra ^nä7

Ä. e=l

SX

>

AI

A A

^M

X

* X

AA

^kU

V$^

\V

\NV

Wv

vu

^VV

*X

WV

^

V^JV^

K

1 '

^Aq

A A

4Mi

^ "l Y>

«m

Till

•* »■».>

? * ^

*■

*.'. *

? »

\ X

? » *

7 > ?■

?v

> f

>> rr

> %

^tll^-*-

? >

n

3^

^ 'A

^MflTl

i\ tJ

>1 ~^

?M

nun oicn

«T3 C77<T3

07 07-

V7 07

V?^».

•7 «7> 0»)-

Ol

t^ vf Ü>-

%y? or&T

mm.

0> oy

qcyoaaf

«7 «7-

*hw#-m

tT7 in

i

yn

Y 77

1

m

?1 ^

).

ü n ax>

A.<X<S

0 x> a

O OL

O «x

0 <x

O «V o-

OAA

O ^7<X

A <v

0 0.

0 -0 «v

0 ja

|4A«

0 «X

T

n: -^

3= a.

T-^VI

!

H \

)\

1 K

\v

11 »

)>«•

)

,11 >

1

t

\ 11

/■

tff

?a/+

I IV

n

M^

ft V\

WHb

n j\

X^jo

Hhh

/

J-

u

0

6> &

<7

v v

/

b4k

L>vd

XVb

VV

A

[i)U

;^v

VV

fe^V

vw^lvi

;

V1(

VV

VV

V

'

=L ^

^v a

*Vl?.

* ^ /

^ 5 /v

MA

A. A

f 4 •>> 0

i

f

} J

f

4 A

f i

> » <-

3

7 yy

^^v-r

3 "\ 1 !,

y^

fl^

f

* „V"

3 a

Ä^^

A^

a n

i

/ 4 v!»\.i

" '%,

1 ?. *

All .

».ej

>

£ 4

u

LU

vm

\\^

W^K

M^X

w i

^1^/

\x\\

\^\^MÜ

W A|ÜÄ&jl

\\V

v\mti:

k^X

Ö

111

1 9

W\

.)6>^

W

m*» ra.

/

Vio^^-T»

Vi-boV

•s»V»>

\aVi *7«»

^v»^

*

**>>

i«V*V

-*i

iO^Jc^B

3

1

1

J 11

JW\

> 1

f

J XV

i

1 xV

"XW

3 Xv^

JA^

"^r

i

4 ^^

j *<.

Ji\V

(

t>

*^

* ^

Mf?

VV

2 ^

7Y

III od

tb Oc

&Jb-^*x

A

4 -A

4A

Jb

JkAjb

Ol OD

MMÄ

jOo Ai

Od 033

fldttS*^

A

^

0 J

O o

O Ä

yy

y^x

uuy«

£ u

^^

f

^_ ^

A^^.

i 5

^.b^

s

X.X

*«w %-

Jw X

i.j^

/

£

7 1

; o

^

.3^33

n

^e;n2

^^ _^

i

9üW

(a) a

Ä Ji

Ä £

a 9.

93 4

^5^!

a ^

a^

A3- V3-

^ ^

4^40^

ss.^

X

tv-vK1

v h

r

r jr

J^ rr

^IX*

X^S

O"o^

^yoir

vT

JX/S

-s:

-r l

vT) ,

J

r^r

f

j:x

r

t y

<? V

ty V

S

;r\ >o

1?t>>1>

XI IL

f

ao ja.

ja ja

J0 A

Jan —Ja

JB JB

s

JU Jtf

JÖX>

O J=J 3

llNXi

JH ja.

->

a ^

p 1

<n-n

"\

■wi*

^117)

•HSS

■»'% %

» >

» jv

> *

> %

» >

> i

> j.

n S

^\

> fr

j i

i±M

0 ix

•o

vv «^ wi

» w v

w Y'V

y *

V/X?oo

V VV

SL)£*

KL-Xy

Jt^ JC.

Jt. x >-

at*.*»X

JCXX

X. Jt

3t-j^Jt

»twjt

K arjt ;

jC-^30 l*_ Jkt Mi

f y^ IdV^wl

X

xf

2

m In

5.

6

M/1

7

VW

10.

1Z.

101

/3.

7* M.

17. IS. 19 20. */. ü 11,0 [

MUdtc i

■ff^fqt ..vT.,/-, /->

anmuljk _ : Aufl

Taiaq rvn 0ir £am- TattchmU Laptig

c

DATE DUE

MAR 2 (i gl

39?

JUI 1

I 1Mf

DEMCO 38-297

3 1197 00564 3025

/0

*