—— J A Ex > — IA ; “ ga acep Ede, J wg I des National⸗Inſtituts und Profeſſors an dem — Muſeum der "Naturgefchichte zu Parig, gturgeſchichte Biihe eine Fortfegung von Buffons Naturgeſchichte. Nach dem A mit einigen Anmers ungen begleitet von . 2008, Ak Mitgliede der Churmaynziichen Gofeliſch. nuͤtzlicher Wiſſenſchaften. En 5 I) d „ T FR ' AN AN > h L- > A, RN m //} _ NL /{f \NZILR HANDELT Il Pe % ’ ⸗ N AM B N \ | —W N|| u ater Bond, in 2 Abtheilungen, mit Kupfern, B erlin, 180 Inder ..n.nn a Sepeimen Eommerzienratbs It, a | Berk! | — — ir i — + {#3 — EUR f Pe ww st Naturgeſchichte gi ide 2ter Band, ıfte Abrheilung, mit 8 Kupfern. a — I Rare BT 2 ur KOLTAR, Suharlk des zweiten Bandes erfien Theils son Lacepede Maturgefchichte der Fiſche. Nachricht — Erklaͤrung einiger Fantaten Seite 1. Tabelle der 57 erſten Geſchlechter der Knochen⸗ | fifche. ©. 7% Naturgefchichte der Fiſche. Abhandlung über die Dauer der Gattungen. ©. 35. Dreisehntes Geſchlecht. Stachelfiſche. S. 97 Der lange Stachelfiſch. S. 100. Stachelfiſch Plumier. ©. zıo. Der runde Stachelfiſch. ©. 112 Der gefleckte Stachelfiſch. ©. 115 — Die Stachelkugel. Sn Der ſchwimmende Sof Su VLier⸗ | vi Vierzehnutes Geſchlecht. Die Sphaͤroiden. ©, 128. Der mit Buckeln beſetzte Sphaͤroide. ©. 129. Funfzehntes Geſchlecht. Padeſiſche . 131. Die Trompete. ©. 134 - Die Meernaddl. ©. 150. | Das Seebferdchen ES. 156. “ | Syngnathus bafbarus ind oi meerſchlange e. k Zunfzehnte Seo Thoracici, ober Fiſche, welche eine oder Wwei Floſſen unter dem Koͤrper haben, unterhalb‘ oder beinahe unterhalb der Bruſtfioſſen. S Stege ir a ar A Sechzehntes —— Schildfiſche oder Baur fauger. © 5 108. | Ser Serhafe, © 172: | . Der Stachelſchildfiſch. S. 183. Der kleine Schildfiſch S. i85. Der nackte Schildfiſch. ©. 1282 Der Gallertfiſch Be ‚der Beugfeh Sn EEE | ‚Der Zweifleckige · S. — Der Spatelfiſch. ©. 198- Der Bartfiſch. ©. 19- | Siebjehntes Geſchlecht. Mufhelfifhe © 201 MWuſchelfiſch Gouan. S. 205, | 1 ” — VI Sechzehnte Bonag Sanchffofen, Fiſche, welche eine oder zwei Floſſen unter dem Bauche ha—⸗ ben. Seite 208, | Achtzehntes Geſchlecht. Spitzſchnauzen. S. 208, Die Silber⸗Spitzſchnauze. ©. 209. Neunzehntes Geſchlecht. Sees oder Meerpferde. S. 211. Der Seedrache. ©. a1. Der fliegende Seedrache. ©. 219. Der ſchwimmende Seedrache. ©. 222. Zwanzigſtes Geſchlecht. Meſſerfiſche. ©. 225. Der Mefferfifch. Ä ©. 227. Der halb geharniſchte Meſſerfiſch. E. 235, Der Schnepfenfifch. ©. 238. | Zufäße zu den Artikeln — Rochen und Hayen. ‚© 242. , Nachtrag u der ‚Tabelle des Geſchlechtes der Neunaugen. © 244 | ü Das rothe Neunauge. S 246. Der Sauger. ©. 248. Nachtrag zu der Tabelle des Nocengeffthts © 2% Der warzige Roche. ©. 256. ie e * Der Hagebutten⸗ ‚Roche. ©. 260. Der Fabroni⸗ Roche. ©, 264. Be Banks vo Banks Roche. S. 27% Nachtrag zu der Tabelle der Hayen. ©. 274. Der punctirte Hay. ©. 275. Nachtrag zu dem Artikel vom Seefuchſe. ©.2r9. Knochenfiſche. ©. 285. Siebzehnte Ordnung. Kahlbaͤuche, oder ſolche, die keine untern Floſſen zwiſchen der Schnauze und dem Steiße haben. S. 293. | Ein und zwanzigſtes Gejchlecht. Nunzelfchlangen. ©. 294. Branders Runzelſchlange. ©. 295. Zwei und zwanzigſtes Geſchlecht. Einfloſſer. ©. 299. | Der Javaniſche Einfloffer. ©. zco. Drei und zwanzigſtes Geſchlecht. Schmalköpfe. ©. 304. o | 1% Schmalfopf Morrid. S. 305, | ! Bier und zwanzigſtes Geſchlecht. Kahlruͤcken. 308; Der Zitteraal, ©. 311. Der Kurzſchwanz. ©. sst. Der weiße Finnaal. ©. 35% Der Langſchwanz; der Spisliefer. ©. 355. _ Zünf und zwanzigſtes Geſchlecht. Spitzſchwaͤnze. .©, 360. N ‚Der — Der Spitzſchwanz. S. 361. Der electriſche Spitzſchwanz. ©. 369. IX Sechs und gwänz! igftes Geſchlecht. ©. 371. Notoptore kapirat. u 374. | Der ſchup pige Notopterus, ©, 375. | 3 RR und zwanzigſtes Geſchlecht. Ophiſuren. A Te re | — Der bunte Aal. ©. 379 Die Seeſchlange. ©. 33. i Acht und zwanzigſtes Geſchlecht. ae ©. 385. — Bougainvillien. ©. 386. Re und wangigſtze Geſchlecht. Apteronoti. 395: SU Passan. ©. 396, Dreißigſtes Geſchlecht. Regaleci. S. 402, ' Regalee Glesne. ©. 404. | "Regalec lanceoli, ©. 409. | . ‚Ein. und breifigfieg —— Odontognathi, ©. Aur., ——— eigvilnns S 413. Zwei und dreißigſtes ©: ſchlecht. Die Muraͤnen. ©. 4. Ra Der Hal, ©. "420, | | Be | Der | x Der gefleckte Wal, und das Spitzmaul. ©. 473. Der Meer: Aal. ©. 477. R N Drei und — Be Ammodytes, ©. 484. ——— Der Sandaal. 5.45 Deutſche xI } Deutfhe Benennungen zu den Kupfern, PLN.E ; Spheroide tmbercule. Der mit Budeln beſetzte Sphaͤroide.⸗ 2, Petromyzon rouge. Das rothe Neunauge. 3. Petromyzon sucet, Der — * | PL 2 1. Syngnathe aiguille, Die Meernadel, 2, Syngnathe hippocampe, Das Seepferdchen. 3. Pegase dragon, Der Seedrache. | | h PI. 3. 1. Cycloptère lompe. Der Seehaſe. 2, Leptoe£phale Morrisien. Der Schmalkopf. 3. Murene —— Das Spitzmaul. Ar N PL 4: 1. Raye tubereule. Der warzige Roche. 2, Raye öglantier, Der Hagebutten Rode, 3, Squale pointille, Der punctirte Hay. Ph | Zn ET ıet2 Raye EEE Der Sabroht Rode, 3. Raye Banksienne, Der Banks-Roche. A Monodactyle falciforrme. — — 1. Gymrote elöctrique, "Der Zitter⸗Roche. | 2. Ophisure ophis. Der bunte Aal. 3. BIN act Een — re Ph 7. 1. Trichiure Lepture, Der Spitzſchwanz. 3. Odontognathe aigwillonne. _ 5. Kurte Blochien. Blochs Hochruͤcken. Pl. 8. 1. —— appaͤt. Der Sandaal. 2, Ophidie harbu. Der Graubart. | 3. Macrognathe aiguillonne. Der Elebhanten⸗ 2 a ri Er t | und ee rung...; einiger Kupferrafelii — — Duffon, Daubenton und Meontbeil- lard fannen täglich auf neue Arbeiten und Entvefungen, als ich ihrem Auftrage gemäß den erften Band meiner Fortfeßung ihrer unfterb: lichen Merfe herausgab. Montbeillard wurde uns bald nachher entriffen, Buffon befch! of kurz nach ihm feine rühmliche Lauf bahn, und fo erfchien der zweite Band mitten unter dem ſchmerzlichen Gefühl meines Ver- luſtes, und den Empfindungen der dankbarſten Ehrfurcht, die ich meinem zweiten Vater ge⸗ weihet hatte. Noch lebte Daubenton fuͤr die Wiſſenſchaften und ſeine Freunde, ein unver⸗ mutheter Schlag riß auch ihn von meiner Seite ‚ mitten unter den Trophäen, die man TETHell, | = 2 ee N zur - ſeinen EEE und jinen en ‚errichtet hatte, » ER ry So blieb ich allein von Verbin⸗ dung übrig, zu der mich Nachſicht und Freund⸗ ſchaft erhoben hatten. Moͤchte ein dauerhafte⸗ res Denkmahl, als dieſe Schrift, den Ausdruck meiner Geſinnungen der Nachwelt uͤberliefern! Sm 23 SR der vergleichenden Anatomie, " dem Beförberer. der — ee m der n FR 4 — J—— der ke dem | | Wohlthoͤter der Gelder, dem gerechten Mann, dem treuen St eunde, dem: een Weifen, dem beruͤhmten | Gefährten Buffons, en .D. a u TE V— — a ı _ weibet dieſes die ————— die. treue. ‚Sreundfhaft, AREA die innigſte Dankbarkeit. Ana — —3 x ‚ve 3 In den ‚beiden erſten Bänden ber Natur: ‚gefchichte der Fiſche, habe ich, hundert ſechs und dreißig Gattungen beſchrieben „wovon us} und, zwanzig noch nirgends. erwͤhnt wa⸗ Dieſe hundert, fechs und dreißig Gattun⸗ su hie in dreizehn, Geſchlechter zeeſheil⸗ worunter drei ganz neu ſidd. Die ı beiden —— Baͤnde enthalten Die Sefhichre von hundert fehs und. fiebzig. Sat sungen ‚} worunter ſechs und zwanzig noch wir: gends befchrieben find. Ich habe fie in acht und vierzig Geſchlechter eingetheilt, wovon brei und zwanzig den Maturforfchern zur- Genehmi- : sung ——— werden. dem Fr und*fechften Bande wird 2 eine noch größere Anzahl Gattungen vorkom⸗ men, und je weiter wir vorruͤcken, deſto oͤftet werden wir auf bereits feſtgeſetzte Geundfäße, auf. bereits entworfene Tabellen und auf ſchon erklaͤrte Facta zuruͤckweiſen, und folglich die en Beichreibungen Fürzer faſſen koͤn . Der Vorttag wird dadurch an Deutlich? I und Nahpruf gewinnen: die Kürze der wmeiften Hrrifel wird uns mehr Raum laffen, J——— 42 Dr Fl ” & 4 als dle Menge betſelben erfordert, ihn fo koͤn⸗ nen wir die Trockenheit der einzelnen Beſchrei⸗ bungen, durch Einſtreuung neuer allgemeiner Ausſichtein durch nähere" Entwicklung der Ge⸗ ſchichte neuer merkwuͤrdiger Gattungen, und durch verſchiedene Abhandlungen vermindern, Deren Gegenſtaͤnde mehr anziehend und allge: mein wichtiger find. Dahin rechnen wir 5.82. die Vertheilung der mannigfaltigen Fiſchgattun⸗ gen auf dem: Erdballe, die Fiſcherei, die Er: | ziehung und Gewoͤhnung der Fiſche an vers ſchiedene Himmels ſtriche ‚die Producte, fo aus der Vermiſchung der Gattungen entſtehen, die Vortheile die den Kuͤnſten daraus zuwachſen, und diejenigen, ſo aus der Vermehrung und Verbeſſ ſerung — Thiere — Fönnen u. w. * "da die‘ ‚Ana der sahen welche in den beiden letzten Baͤnden beſchrieben Be von derjenigen verfchieden iſt, welche in dem dritten und vierten Bande vorkommen, ſo wird der Tert der beiden lebten. ungefähr achtzig Kupfertafeln enthalten, waͤhrend der dritte und vierte Band deren nur wanis enthält, | N YA = Sn \ er 5 In den beiden erſten Baͤnden Formen aberdieß die Abbildungen, verſchiedener Gattun— gen vor, welche in dem dritten und vierten Bande befchrieben fin. Der runde Stachelfiſch .(Diodon Atinga). Taf. 25. Big. 3. ‚ır Band, Ste Abtheilung. Vi Iselfifch Plumier (Diodon Plumier), Taf. 3. Gig. 3. 18 Band. afle Ab- theilung. ig * Die Stachelkugel (Diodon Orbe). Taf. 24. Fig. 3. ar Band, ate Ab⸗ theilung. Lepadogastère Gouan. Taf. 23. Fig. 3. 1x Band. 2te Abtheilung. Der M eſ ſer fiſch (Centrisque cuirasse). i Taf. 19. Big. 2. ar Band, ate Ab⸗ ein theilung. Ins, - gm \ ; — u Bu Der = te Abrheilung. Der Shwerfenfif‘ KK Centisgie be casse). Taf. 19. Big. 3. ır Band: Der Chineſiſche Schlangenfiſch yhidie chinoise _ oder auch Régalec aneéole genannt). Taf. 22. Gig. 2. ya ir "Band, ate Abtheilung. — | aktıını Sr er ° 2 — — * 5 — wor... — J — * — — — — — — % { — u? ? er, ; { ieh nf - * Fb. — — = — — - - 8 Der \- w ꝰMt⸗ MM⸗M⸗** 28* J Y * 2 9 — J —J- Da ble llen Ah der % ; fieben und funfzig erften Geſchlechter - der‘ | RER REIN Rlaffe hes Blut Wirbelbeine, Kiemen Ben der Lungen. J 3weite Untertiaffe Knochenfiſche. Die innern feſten Theile des Körpers knochicht. u in | * En ur | | 2 = Erſte — Erfie Abtheilun 9 Der. zweiten Unterflaife, ober Bünfte Abtheilung der | Klaffe der Fiſche. Ein Kiemendeckel und eine Kiemenhaut. EEE Ordnung | | Her a Rlaffe Der Sife Bde Erſte Ordnung der erſten Abtheilung der Kwochenfiſche Kahl⸗ ; | 4 ehe Kahlbauche. (Apodes). Ohne —— Bauchfloſſen zwiſchen der | Schnauze und dem. Hintern. 9 9 J "SE res Seſchlechtet. — Rundelf gl, ange,, “ „fer a , (Cetläy 9 M Li dem Halſe. J——— Eine einzige Floſſe am 22. inftoffer. 5 die Oeff—⸗ ..(Monopterus.) | nungen der Naſenloͤcher | J zwiſchen den Augen. N. — | Keine Bruft: nod 23. Schmalfopf. 3 Schwanzfloffen, dieKie: (Leptocephalus.). Tmenöfnung zum Theil Lunter dem Kopfe. ; (Gymnos.) 1 floſſen; feine Ruͤcken— Pr un 3 Schwanzfloffen. Keine Schwanzfloffe; mas 4 en * und Schwanz 25. Spitzſch wan gl lang, zufammengedrüdt „ (Triehiurus.) 4 und klingenfoͤrmig; die mn | Riemenedel fehr nahe ‚ben den Augen. Be ale ” 26. 10 * Seſchlecht. Seuf- Sri. und 26. Ruͤckenfloſſer. (aut, gm Feine (Nortopterus.) ' —J * [ Keine Schwanzfloſſe; 27. Ophisurus. u 28, II UEM Sry a 1 gend; die Schnauze roh⸗ Schwanzfloſſen; der Koͤrper ſehr kurz. Koͤrper und ‚Schwan; walzenfoͤrmig und ſehr | verlängert im Vergleich ® mit deffen Durchmeffer; - ı der Kopf klein; die Na⸗ fentöcher rohrfoͤrmig; die Ruͤcken⸗ nnd Steiß⸗ floſſe ſehr lang und ſehr J BER u ! Eine jehr kurze 1 Schwanzfloffe; die Ruͤk⸗ offen: und Steiffloffe a ober und unterhalb der g Schwangfifte vorra⸗ renfoͤrmig vorragend, ein Zahn in jeder Kine ‚lade. 29. | A * — vi SR x 8 auanet — u 2) Fb — | 29, Anıeräiorns 4 # TEA: ‚32 En ia 31, Odontognathus. 18 P Eine Swan floſſe iR Kkeine'9 Ruͤckenfloſſen, die Kinnladen nicht aus: ——— Bruſt- Ruͤcken- und | | Schmansefen; Afeine. * am 55 Steißfloſſe, noch Ste; — a a chelreihe an deren Stelle; — und Schwanz ſehr verlängert, f Eine lange, breite, ge; |minme und zackige ‚Schneide an jeder Seite < der obern Kinnlade, welche allen Bewegun- | sen der untern Kinn: Alobe nachgeben. FBruft: Ruͤcken— Se und Steif- | offen, die Naſenloͤcher ..47ö6eenförmins Die A gen mit einer Haut be: Aſchlangenartig ®. ſchlei⸗ micht. 12 Geſchlecht. — Re eye N, ae F Eine Steiß doffe; die Schwanzfloſſe von der des Steißes und des Ruͤckens abgeſondert; der Kopf zufammenge- 33, Ammodytes, *— und ſchmaͤler als We I der Körper; eine dop- I pelte Dberlippe, die une ‚| tere SKinnlade fchmal und fpißig; der Körper ſehr verlängert. | | Der Kopf mit großen | Schuppen bedeckt, Koͤr⸗ | per und Schtvanz‘ Flin- 34- Sclangenfif ch. genformig zuſammenge⸗ (Ophidium,) * druͤckt, und mit kleinen a Schuppen bedeckt, eine ſehr breite Kiemenhaut, Ruͤcken⸗ Schwanz⸗ und ‚Steißfioffe vereinigt. — 35. | ; | * Best — 4 | F Die obere " Rinmnläbe a” LEBER N Er vorragend, und A ERRERER. roͤhrenfoͤrmig; Körper a Ba ah | | uno Schwanz Flingen- ss Macrognathus: fürmig zuſammenge⸗ druͤckt, die Ruͤcken⸗ und Steißfoſſe von der | Schwanzfloffe abgefen: Lovert. F Die obere Kinnlade ſchwerdtfoͤrmig verlän: | gert. Die Länge der- Re Sant felben beträgt menig- NR. \ Iftens ein Drittel der ‚Länge des ganzen Kor— Dani akt Gm 9 a Et 5 : T. Y, GI BNA FR ’ ; BRUNEI 3 f Die Shine zuge: en NR runder, mehr als fünf 31. — ii Al Lie 9 1 Hgeifbemige Zähne; | (Anarhichss) Bann oben und | [unten eine lange Ruͤk⸗ kenfloſſe. 38. he Be RE Der Körper anglich und zuſammengedruͤckt, der Kopf und die Oeff⸗ ; nuns des Mundes ſehr 1 groß „Die „ Schnaugg, g breit und abwärts ge⸗ druͤckt; ſehr kleine Zäb- ALLE VER ug \ 28. Gomephorus ne; zwei Nücenfloffen, und mehrere &trahlen | ber zweiten mit langen Pa 1 Süden verfehen. N TTS Der Koͤrper fehr du- 39. Dedfiih. * 5 fammengebeät und Seromaneus) un oval, u N N ILAR Kader Körper: ehe zu⸗ Gr; 15 ſammengedruͤckt und Km furz, beide S Sei⸗ | —— Feen des Thiers rauten 4%. Rhombus. Stacheln oder | Strahlen ohne Gelenfe an den Ruͤcken- oder L Steißfloſſen. a — 2 | Achtzehnte Ordnung | der allgemeinen Klafſe der Fiſche, and der erſten Abtheilung der Knochenfiſche. — gr « Pd Ref er. — ‚De Sofen unter der Kehle Diet Geſchlecht · a 4 Ein Strahl in jeder Kehlfloſſe, drei derſel⸗ ben in den Kiemenhäu- ten. Der Körper laͤng⸗ — — Lund klingenfoͤrmig. 41. Murenoides. 16 re © Der Kopf dicker als der Körper; die Rie- mendffnungen auf dem Nackenʒ die Kehlfloſſen 42. Spinnenfiſch. wei von einander ab- (Callionymus.) jfiehend; Körper und | Fun, | Sdwanz mit Heinen Ifaum merklichen Schup⸗ * Lpen beſetzt. | | Geſchlecht Der Kopf dicker als I ber Körper; vie Kie \mendffuungen an den J Seiten; die Kehlfloſſen 43. Cal momorus. weit von einander ab: | — ſtehend; Körber und ESchwanz mit Faum merflihen Schuppen Wbvedeckt. * 44. Er Seſqhlecht. 27 Mal all ke "f Der Kopf. breitgen Di sin. druͤckt, und dicker als nr der Körper, die Augen auf dem obern Theil des Kopfes, ſehr nahe —— die untere Kinnlade ſtaͤrker vorra⸗ >" — gend als die obere, die (Uranoscopus.) | 95° Sorm des, Körs NASEN [eis und Schwanzes | beinahe Fegelförmig, 0. Fund mit fehr merflichen ——— ESchuppen bedeckt; je⸗ in ‚der Riemendedel aus ‚einem Stücfe beftehend, lJund mit einer bogigen Laut heieft,; Eh. Bd. — — Geſchlecht. 45. Traehinus. \ 1. Der Kopf zuſammen⸗ gedruͤckt, und mit Buß 5 46. Kabeljau. C(Gadus) keln oder Stacheln be— ſetzt, eines oder. meh> rere Stüde der Kie⸗ — mendeckel gezackt, Koͤr⸗ per und Schwanz laͤng⸗ lich, zuſa mmeng e⸗ druͤckt, und mit kleinen Schuppen bedeckt, der Steiß ſehr nahe an den Bruſtfloſſen. Der Kopf zuſammen⸗ gedruͤckt, die Augen et: was aus einander an [den Seiten des Kopfes ſitzend; der Körper länge lich nicht ſehr zuſam— | fmengedruͤckt, und mit kleinen Schuppen be⸗ deckt, die Kiemendeckel beſtehen aus mehreren Stürfen und find mit | einer nicht bogigen Haut verjehen. 47. Geſchlecht. ⸗r Kopf fehr — —— = men⸗ und breitgedruͤckt; | ı die Deffnung des Mun: u 47 ———— los fehr groß, ein oder - (Batrachoides.) ? mehtere Bartfafern — rings um, oder unter— halb der untern Kinn⸗ ‚Llade. f Körper und Schwan; we | länglich und zuſammen— 48. Shleinfifg, F gedruͤckt, wenigſtens (Blennius.) zwei und höchftens vier | Strahlen in jeder Kehl: Ufloſſe. Eine einzige Ruͤcken— floſſe, die über dent en | ı Kopfe anfängt, und un: ® 49. Oligopodus, J gefahr bis zur Schwanz— 2 ufloile fortgeht ; ein ren on | Strahl in ‚jeder Kehl. A un \ i ö { j a H « ik ) e; 7 r * * — of — ee 5 | ; h 3 = R FR \ 5 J & h > RES DD RER ! { | 3 i ; } 5 6 RT eo — * En “ 2 $ 1) m N ech — ſammengedruͤckt, und ‚oben und unten kiel⸗ foͤrmig,/ der Koͤrper F ſehr hoch. 50. ——— iR Der Körper: sehe zue⸗ ige ar a; Bil Neum SL s Neungehnte —— "der algemeiten Rlaffe der Fiſche, oder Dritte Ordnung der erſten Abtheilung der Knochenkiſche. Thoracici. Dien untern Floſſen ſitzen unter der Bruſt, hinter den Bruſtfloſſen. Seſchlecht .·.. * f Der Körper ſehr ver: 1" llaͤngert, und flingen- I föürmig zuſammenge⸗ druͤckt; nur einen Strahl in den Bauch— ne Lund in der Steiffloffe. 523 Hiatula. Keine Steißfloſſen. 33: 51. Lepidopus, | 53. Bandfiſch. | (Cepola.) Geſchle cht. Eine Steißfloſſe, meh: rere Strahlen in jeder Bauchfloſſez Körper „und Schwanz fehr ver ⸗ a laͤngert und klingenfoͤr— mig zuſammengedruͤckt; der Bauch ungefähr ſo | lang als der Kopf, und ſehr Fleine Schuppen. r Eine Steißfloſſe; bie 4 Bruftfloffen ſcheiben— Tförmig, und aus einer „Menge Strahlen bes ſtehend; Körper und Schwanz fehr verlän: 54 Taenioide 5 Igert und Flingenfürmig zuſammengedruͤckt; der 1 Bauch ungefähr fo lang 1 al8 der Kopf: fehr Flei- ne Schuppen; kaum merkbare Augen; Feine | Schwanzfloſſe. 55- RK 51 Gobiomorust & x * Pe \ es r 3 P - Mr u | searar — Die beiden 5 Zeicterfife, 4 floſſen mit einander ver⸗ Ahern 1 ? bunden; zwei Nürfen- floſſen. * * ee Beide Bauchfloffen mit einander verbunden; r } eine Ruͤckenfloſſe; der —— 56. Gobioides, Kopf klein; die Kie— mendeckel beinahe rings um befeſtigt. FR Die beiden Bauch: — | | I floffen von einander ab- gefondert; zwei Ruͤk⸗ kenfloſſen; der Kopf £lein; die Augen dicht Nu neben einander; Die Kie: mendeckel beinahe rings 4 EN vum befeſtigt. ‚24 Seſchlecht. Et ea tat F Die beiden Bauc- floſſen von einander ab- geſondert; eine Ruͤk⸗ kenfloſſe; der Kopf ; Elein, die Augen nahe beijammen; die Kie-. mendeckel beinahe rings sun befeftigt. 58. Gobiomoroider: S Die beiden Bauc- un [ Hoffen von einander ab> ⸗ 1 gefondert; eine Ruͤt— kenfloſſe, die aber Eurz, und über dem äußern. 3 Ende des Schwanzes, ſehr nahe an der | Scwanzoffe febe; der Kopf fehr did und. Kun! ‚L breiter als der Körper. 59. Gobiesox. 60. \ * | — €) Geſchlecht. J 3Wwei Nuͤckenfloſſen; eine oder mehrere kleine Floſſ en ober⸗ oder un: terhalb des Schwan— a: zes, die Geiten des elBhärreten. Schwan zes ausge— ccomber.) FERN. ſchweift, oder eine klei⸗ a ehe me Sloffe, die aus | zweien mit einer Haut verbundenen Stadeln | befteht, vor der Steiß- ‚Hoffe. ft Kleine Sloffen ober: ES unterhalb des a vr „Schwanzes; eine Ruͤk⸗ ER Ch ides. : —— fenfloſſe; mehrere Sta⸗ a a \ | en vor Der Rüden \ ufoffe 26 6 eſchlecht. a f Zwei Ruͤckenfloſſen; feine kleine Floſſen ober = und unterhalb | des, Schwanzes; die i) = Seiten des Schwanzes 62. Caranı. vo H der Länge nach ausge [fe oder eine klei⸗ Stoffe, Die aus \ na Stacheln und eis ner Haut befteht, vor - Lver Steifflofie Fl mei Mücenfloffen; = | feine Eleine Floſſen 5 ‚ober. - und unterhalb des Schmwanzes; Die Seiten des Schwan— zes der Länge nach 63. rich; noru J ausgeſchweift, oder ei⸗ A ji fleine Floſſe, die aus zwei Stacheln und einer Haut befteht, | vor der Steißfloffe. Ver— borgene Stacheln un: ter der Haut vor den Ruͤckenfloſſen. 64. | Geſchlecht. 64. Caranxomorus. — J * a. „ Eine Rüdenflöfe; ‚feine "Heine Floſſen ober - und unterhalb Ines Schwanzes; die Seiten des Schwan: ses laͤnglich ausge: fchmeift, over eine Flei- ne Floſſe, die aus zwei Stacheln und eis ner Haut. befteht vor der Steiffloffe, oder ‚die Ruͤckenfloſſe bis ge⸗ gen die Schwanzfloſſe rlanet die Dber: fippe wenig oder gar nicht ausdehnbar; Fei- ne einzelnen Stacheln ‚bot der — 9 65. ac 2 ⸗ — 28 / ‚Seidlecht. | | — —— f Cine Ruͤckenfloſſe ; [ein fleinen Floſſen ober= oder unterhalb ra = Schwanzes; die J Seiten des Schwanzes Man | (ängtich ausgejchweift, | ‚oder eine Fleine Floſſe, | die aus zwei Stacheln 65. Caesio. _ Ä und einer Haut befteht oder die Nüdenflofle . bis zur Schwan floſſe | ‚| verlängert; die Ober⸗ spe ſehr ausdehnbar; keine einzelnen Sta— tm vor der Ruͤcken⸗ An * ih | vor der Steißfloſſe, — 67. —— GSeſchlecht. | ne BF Eine Müdenfloffe; keine Fleinen Floſſen we⸗ der ober⸗ noch unterhalb des Schwanzes; der 66. Caesiomorus. a —— — I ten nicht ausgeſchweift, feine Fleine Floſſe vor der Steiffloffe; einzel- Ine Etacheln vor der Ruͤckenfloſſe. f Der Kopf dick u. höher als der Körper; diefer letz⸗ ‚tere zuſammengedruͤckt u.ſehr verlängert, der er⸗ ſte oder zweite Strahl der Bauchfloſſen ein | nn auch zweimahl länger als . Coris. ; Die übrigen ; die Schup- | pen auf dem Ruͤcken find verſchieden von denen lauf denKiemendeckelnu. „dem Kopfe, deren Dede fheibenartig und aus eiz mnem Srtuͤcke beſtehend, Leine Art Helm vorſtellt. = x y \ i 6 8 * r 1 \ x 7 S N j I } / \ l — J— Gefchlecht. J f Die Schnauze nagel⸗ oder Feulformig verlanz gert; Kopf und Kies mendeckel nicht wie ber _ Ruͤcken mit Schuppen ng 62. Gomphosus.\ ’ * f Ei Gore Bor ragung oder Buckel uf \ | der Nafe; zwei Schil⸗ 69. Nee ul Re der auf jeder aͤußerſten A Seite des Schwanzes; "Körper. und Schwan - e x . x) mit einer rauhen for- nichten Haut bedeckt. 78: — 8 Pr a | 5 Der Ruͤcken ſehr er: hoͤht uͤber einer Linie, ‚| die ‚von der Spitze der Schnauze bis zur Mitte der Schwanzfloſſe ge⸗ zogen werden kann; einen Buckel auf dem Nacken; Schuppen, die denjenigen auf dem Ruͤcken aͤhnlich ſind, auf dem groͤßten Theil der Kiemendeckel, wel che letztere nicht ge: Lzadt find. ne 76, Kiphosus. - * r | Zünfbis ſechs Strah— a Syrien pen in jeder Bauch— u 0. 3, or floffe; der erfte dieſet 71 Osphronemus, ) Strahlen ftachlich, der fe zweite endigt fih i | | einen jehr langen Er * ANDI I Geſchlecht. Aa ARE) f Ein einziger Strahl, der viel laͤnger iſt als 72. Trichopodusf der Koͤrber, in jeder | Bauchfloſſe; eine Ruͤk⸗ Mi. kenfloſſe. | a Ein “ Ri und Bir kaum merklicher Strahl age Tin jeder Bauchfloſſe; el Ruͤckenfloſſe. fr Eine Ruͤckenfloſſe; | keine einzelnen Sta: I hen vor der Nüden- A feine ‚Seiten 4 ausſchweifung —— 74 Plestorhinchus. | TEleine Floſſe por der | Steiffloffe;. ‚Die. Lippen gefaltet und umgebo— gen, eine oder mehre⸗ re Blätter des Kie⸗ | mendeckels gezackt. | 73. Geſchlecht. 33 Eine Ruͤckenfloſſe, keine einzelnen Sta— | cheln vor derfelben, Fei- .75.Pogonias 4 | ne Geitenausjchmei- fung oder Fleine Sloffe vor der Gteiffloffe; eine Menge Bartfa- jern an ver untern | | Kinnlavde. u 4 76, Bostrychus, r * 1 Der Körper verlän. gert und fchlangenför- mig; zwei Ruͤckenfloſ— jen, wovon die zweite Jvon der des Schwan— | zes abgefondere iſt, wei Bartfaſern an der obern Kinnlade; die MAugen ziemlich groß u. | one Haut. pn ERWÄHNT —— | E Der ar. * und ſchlangenfoͤrmig; eine —5 die von der des Schwanzes ab: * Boseeyehoide. a ‚gefondert ft; jivet | Bartfafern an fon obern Kinnlade; die Augen en ziemlich sro und oh⸗ „ne Haut. * — J * DW. 24, Ä ar Na 35 Marurseraidte der Abhandlung über die Dauer der Öattungen. Kam, ‚, Zeit und Materie beſtinmen den a ber Natur, ° A Raum und Zeit fi nd zwei Unermeßlich⸗ keiten ohne Graͤnzen, zwei Unendlichteiten det Fühnften Einbildungskraft unerteichbat, weil | fie weder Anfang noch Ende darbieten. Die i Materie allein verfeßt beide in das Gebiet unſers Erkenntnißvermdgens. Dieſe hat eine Form, und begroͤnzt den Raum, ſie bewegt ſich / und beſchraͤnkt die Zeit. Der Gedanfe wißt den Umfang, die Aufmetkſamteit berech⸗ —— Ca net 36 i net die Intervallen der Dan, und die Abi) | ſenſchaft Ran | Henn, nun aber die Materie in Bene: gung ung die Zeit, und die Dauer uns. Die Tolge der Bewegungen der Materie erflärt, fo müffen mir trachten deren Abwechfelungen, die allmaͤhlichen Modificationen der organiſir⸗ ten, lebenden, belebten und empfindenden Ma⸗ terie zu erforſchen, deren bewundernswuͤrdi⸗ ge Verwandlungen zu entdecken, und auf dieſe Art den Begriff der Gegenwart, durch die Vergangenheit zu ergaͤnzen ſuchen. — war der edle Zweck des Beſtrebens der Weiſen jener beruͤhmten Gegenden, deren bloßer Nahme ſo glaͤnzende Erinnerungen er⸗ weckt; jenes dichteriſchen Griechenlandes, dein. gluͤcklichen Vaterlande der Einbildungskraft, | der Talente und bes Genies, i Wenn ber. a mie, —— pe ten Einfluffe begann, wenn die von dem Seuer der Mittagsfonne nicht; mehr: erhißte. ‚Luft, nur. noch) durch) leichte Winde bewegt ward; und: die fpaten Blumen nur auf Furze Zeit noch 37 noch das Grüne — welches nun bald aufhoͤren ſollte die Erde zu ſchmuͤcken; dann erſtiegen ſie den Gipfel irgend eines einſamen Vorgebirges, um die Stille der Einſamkeit, den Reiz der Betrachtung, und die gluͤckliche obgleich traurige Einwirkung einer noch ſchoͤ— nen, aber ihrem Ende ſich nahernden Sahres- eh au genießen. ' Die Sonne war bereits in das Meer gefunfen, ihre legten Strahlen vergoldeten nur noch die Gipfel der Berge, der Tag gieng zu Ende; die leichtwallenden Wogen farben fanft an dem Ufer; die Befleivung des Wal- des von einem unmerklichen Hauche fortgetrie— ben, fiel ſanft und ſtille auf den Sand des Ufers herab; in dieſer ruͤhrenden Stimmung erſchien das Bild irgend eines großen, abge— ſchiedenen Mannes, oder die Erinnerung ei⸗ nes geliebten Freundes kam das Gefuͤhl zu beleben, Gedanken und Einbildungsfraft zu erheben, , und felbft die Vernunft wich diefer höhern Eingebung, um in das Vergangene zu verſinken, und bis zum ea der We: = Venipokgafleigen. ER? l I ats ) Kir #4 H Ze © 51 Es r * —— eh # A ’ 4 a ; * * Welch Welch unermeßliches Licht gewaͤhrten ih⸗ nen dieſe erhabenen Betrachtungen! Zu wel⸗ hen erhabenen Begriffen fann uns nicht: ein nur ſchneller Ueberblif der großen Gegen fände leiten, die, ihre Betrachtungen * und ihren Geiſt entzücten! Laßt ung ihrem Beifpiel zufolge, unſere Blife auf die Gegenwart wie auf die Zufunft richten; laßt uns die Zufunft in der Vergan: genheit leſen, und mittelft eines Fühnen Ge dankenſchwunges die Zukunft gleichſam verge⸗ genwaͤrtigen ‚ indem wir das Vergangene über. wiſern nass Standpunct ——— f | Welche allgemeine EN draͤngt ſich uns in dieſer bewundernswuͤrdigen und unermeßlichen Reihe von Ereigniſſen zus erſt auf? — Die Woeſen beginnen, ‚wiki ſchwin⸗ den und vergehen, die Vermehrung und Ver— minderung ihrer Maſſe, ihrer Formen, ihrer Eigenſchaften, beſtimmen allein ihre beſondere Dauer. Sie folgen einander ohne Unterlaß, und fo beſtaͤndig fich die Natur in ihren Ge— ſetzen | 2 jeßen beweiſet, fo veränderlich erweiſt fie fih in den daraus entjpringenden Wirfungen. Unbefland bezeichnet Die befondere Dauer der Weſen, und ihr Ziel ift Bernichfunge fi fie fie deren Urfprung war. ; Bernihtung! An diefem Abgrunde verloͤre fi denn alles, was uns unfre Sinne in “der - Gegenwart, das Gedaͤchtniß in der Dergangenheit, und die Denffraft in der Zus kunft zeigen! Sa, ‚alles vergeht, alles ſchwin— det dahin. Die theuerften Gegenſtaͤnde unſrer MWünfche, Gefundheit, Schönheit, Stärfe; jene Srüchte des menichlichen Fleißes, welche Neichthum, Hoheit und Macht getwähren ; - jene Meifterfiiefe ver Kunft, melche die dank; bare Betvunderung gleichfam vergättert hat; die prächtigen Denfmähler, welche das Genie der Macht der Sahrhunderte in dem erftaun- ten Aſien, Afrika und Europa entgegenſetzte; iene Pyramiden, die wir alt nennen, weil wir die Millionen Generationen nicht berechnen koͤnnen, welche -von der Erde: verfhwunden find, feitdem ihre. Höhe mit derjenigen’ der Berge, wetteifert; die Reſultate des Beduͤrf⸗ sin, und der Vorſicht des Peeloſophen die Ge⸗ 40 Geſehe, welche die Volker feiten, die Anord— nungen, die fie beſchuͤtzen, die Gebraͤuche, die fie regieren, die Sitten, die fie vertheidigen, die Sprache, die ſie unterſcheidet die Natio⸗ nen ſelbſt, die uͤber den unzaͤhligen Truͤmmern zuſammengeſtuͤrzter Reiche zerſtreuet ſind, und die ſcheinbar immer dauernden Werke der Na: tur, die Dichteften Wälder, die höchfien Ge > birge, die reiffenden Stroͤme, die zahlreichen Inſeln, das fefte Land, die Meere, die ih⸗ rem Untergange näher find als der Ruhm des Mannes, der fie berühmt macht, endlich vie- fer Ruhm felbft, und der Schauplaß aller Thaten, die Erde, die wir bewohnen, bie Sphären, vie fic in ven Räumen des Birma mentes fchtwingen, und vie Sonnen, die in der Unermeßlichkeit glaͤnzen, alles geht vorüber, alles an alles hört einft auf au ſeyn. Aber die Art dieſes Aufhoͤrens it. eben?” po verfchieben, als die Weſen felbit. Alles verfinft in den Abgrund des Nichtſeyns, je: doch nach fehr ungleichen Graden, und nad) ‚mehr. oder weniger verſchiedener Dauer, —* Dieſe individuelle A ihrer Ausdehnung “ats Abftufung fo mannigfaltige Dauer, müs: fen 41 fen wir zu erfor,“ äh: deren Enocen. zu — Mr a Mir — uns alſo er uns. ei- nen Begriff von der Dauer der Weſen zu machen, die auf dem Erdballe leben, denn wie fonnten wir fie beffer kennen ferien, als wenn es uns gelaͤnge, ihre Gefchichte zu be— VOMER: — aber die Freunde der irn ſchaft durch unfer Beifpiel gereist werden, Die: fen fchönen Theil der Maturgefchichte zu ſtu— dieren, ſo wollen wir unſre Unterſuchungen bloß auf die Dauer derjenigen Weſen richten, | welche Empfindung mit dem Leben vereinigen, und uns gegenmärtig auf diejenige Gattung Thiere einfchranfen, von melchen mir in den Schichten der Erve die meiften Truͤmmer aut: treffen, und welche leichter aufzufinden, zu beſchreiben Unſet Hauptaugenmerk * behe auf. . die Dauer einiger derer Weſen gerichtet ſeyn, deren Geſchichte zu beſchreiben wir unternom⸗ men haben, ah Vergleichung der Reſul⸗ | tate 42 tate unferer eigenen Bemühungen, deren Aehn⸗ lichfeiten oder Verfchiedenheiten,ı und durch Zufammenftellung des: Erfolges: dieſer Berglei- hung, durch ‚alle diefe verfchiedenen Ideenrei⸗ hen, wollen wir ſuchen »einen gemwifjen hohen ::: Gefichtspunct zu err eichen, aus dem wir mitnar. einiger Gewißheit die verſchiedenen Wearenin N zeigen Fönnen, die zu dem mannigfaltigen- >" Seiten des großen Gegenftandes hinleiten, oon welchem wir) eine — a —— ſuchen. € | | | Die Zeit entwiſcht una noch fchneller als der Raum. Die DOptif hat uns das Univer: ſum enthüllt, aber die Zeit koͤnnen wir nicht feſſeln, als indem wir mit dem Gedanken die . Spuren ihrer Erzeugniffe und ihrer Zerſtͤ⸗ rungen. faflen, indem, wir die. Drbnung ent decken, nach welcher fie auf einander gefolgt find, und indem. wir ‚ähnliche Bewegungen berechnen, Durch, une", ie bewictet wor⸗ den ſind. Dieſen Weg mit einigem Erfolge einzu⸗ ſchlagen, muͤſſen wir zuerſt die beiden Begriffe von Dauer der Gattungen zu beſtimmen je MR 43 juchen , und damit anfangen, die Daner der Ga ttu 19, von der Dauer der Sn: dividuen, die zu der Gattung gehören, en mterfcheiden. a in Sie a EN in Ein Gefichtspunet, den mir den Natur- forſchern empfehlen, „wäre. derjenige „.non wel⸗ chem aus man die ſchnell fortruͤckende Degra- dation einer Gattung, die ſich dem Ende ih: res Daſeyns naͤhert, beobachten, und ſie mit der Kuͤrze der Zeit vergleichen koͤnnte, die Na Das Eutfichen. der, Individuen bon dem Ziel ihres Daſeyns trennt. Weder die Grunſete der beſten Theorien, noch der Erfolg ber un: terſuchten Druͤmmer, haben uns bisher irgend ein nothwendiges Verhaͤltniß Wwiſchen der Laͤnge des Lebens der Individ ien und der Dauer der Gattungen entdegeen. faffen, — ſcheint, als wenn die Generationen der In dividuen ſchneller oder langſamer dahin ſter⸗ ben. koͤnnen ohne daß die Gattung dadurch mehr oder weniger Kraft erhält „der Einwir- fung. zu widerſtehen die fi. zu dem get i iR ver, Dauer fertreißt, | Dur. gr gar ER ; . —* 2 —* . A ntimisd bu; f 2 A u Di ; a A RA ae n 2 ; J : Y - \ Ir?’ kn: j | Ein ++ » Ein: Individuum hört auf zu leben, wenn deſſen Organe ihre Form, ihre Eigen fchaften oder ihre. Verbindungen verlieren; eine Gattung hört auf, wenn die Wirkungen ihrer fortruͤckenden Modificationen ihre unters | feheidenden Attribute vernichtet. Allein die Sormen und- Eigenfchaften ‚deren. Summe das Leben des Individuums beftimmt, koͤnnen in dieſem iſolirten Individuum zerſtoͤrt oder getrennt werden, ohne daß die Urſachen, die ſie trennen und vernichten, auf die uͤbrigen Individuen wirken, welche fortfahren die Gat⸗ tung fortzupflanzen, bis die Reihe des. Aus höreng an fie fommt. Serner koͤnnen diefel: ben Urfachen die Kraft diefer Eigenfchaften,! und die Wirkungen dieſer Formen vermin⸗ dern, ohne fie dadurch in dem Weſen der Gattung zu modificiren; endlich koͤnnen dieſe Modificationen, welche die Gattung ausarten machen, auf einander folgen, ohne daß das. durch das Spiel der Organen. der. Freiheit und der Kraft beraubt wird, welche noͤthig iſt, das Lehensfener der Indwiden zu Op. han? u; 73 Worin - + Worin beſtehen demnach die unterfchei- denden Kennzeichen der Gattungen? oder viel⸗ mehr, was iſt eine Gattung? | ur Alle, die ſich mit dem Studium der Na: tue befchäftigen, bedienen fih des Wortes Gattung, als eines vollfommen beftimm- ten Ausdruckes. So fagen fie z. 2. dieß Thier gehört zu dieſer oder jener Gattung, oder fie erklären es für eine vorübergehende oder bleibende Art: derjelben, oder beftimmen, es gehöre nicht zu diefer Gattung. Und den: noch hatten nur wenige Naturforfcher einen beftimmten Begriff von dem Sinne dieſes Wortes, felbft dann nicht ‚ wenn fie Regeln gu deſſen Anwendung feftfegen wollten. Ei- nige Schriftfteller haben die Wort erflärt. Wenn man aber die Gränzen der Gattungen ihren Grundfäßen gemäß beftimmen wollte, ſo müßte man eine Menge Weſen unter einer Gattung vereinigen, welche unter fih noch verſchiedener ſind, als diejenigen, die man von der Gattung ausſchließt. Hier muß alſo die Metaphyſik dem ehe zu on fommen. “ Die 46. re Iudierwuen beſtimmen die Gattung: d —— das Geſchlecht; die Gefchlech: ter die Drdnungs; Die Ordnungen Die Klaſſe; Nabe Klaſſen das * und die * die Maas en. Ku SEID nen * J &s — uns Frei bie 9 OB RR | tung zit beſtimmen, wenn wir die Verfchie: denheiten anzeigen, die man zwiſchen den Ver: haͤltniſſen der Individuen mit den Gattungen, und der MEN mit dem: —— PER nimmt ne ia Die Individuen einer Gattung koͤnnen in allen ihren Theilen einander fo ähnlich fe- ben, daß man fie nicht bon einander unter: ſcheiden kann, wenn man fie nicht alle zugleich fieht, Die Öattungen eines Gefchlechtes muͤs ſen ſich durch irgend einen beſtimmten Zug von einander unterſcheiden, der deutlich genug iſt, um jede dieſer Gattungen, einzeln betrach⸗ tet, nicht mit andern zu verwechſeln. — an ae 3 Der Begriff des Individuums leitet nothwendig auf den der Gattung, beide. koͤn⸗ nen EHER ohne einander gedacht werden, Eine Gat⸗ | 47 Gattung würde‘ alfo vorhanden: feyn, wenn auch nur ein einziges Individuum derfelben exiſtirte. Ein Gefchlecht Hingegen läßt ſich ‚nicht bei einer einzigen Gattung denken, als in ſo fern man es einem andern. ———— rei — wu Reh — vollkommen aͤhnliche Andi viduen gehören: alſo zu derſelben Gattung. Wenn aber zwei Individuen merkliche Ber: ſchiedenheiten darbieten, nach welchen Grund— ſaͤtzen muß man ſie beſtimmen, um ſie nicht in eine Gattung zu ſetzen? Von welcher Art muͤſſen dieſe Unaͤhnlichkeiten zweier organiſir— ten Weſen, von gleichem Alter und Geſchlechte ſeyn, um ſie als zwei verſchiedene Gattungen zju betrachten? welches iſt die Zahl dieſer Ver— ſchiedenheiten? in wie fern find dieſe unter⸗ ſcheidenden Merkmahle bleibend? oder beſſer, worin beſtehen die Verbindungen oder Aus— gleichungen der Natur, in Ruͤckſicht der An— zahl und der Dauer dieſer unterſcheidenden Kennzeichen ? Wie foll man dieſe Stufen⸗ leiter beſtimmen? Und wenn endlich ein all⸗ ‚gemeiner: Maßſtab angenommen wird, um wie / viele Grade muͤſſen zwei Weſen von ein⸗ J—— | ander. N 48 | ander abjiehen, um nicht zu einer Gattung seiuhnet. zu erben | Wir haben ſeit langer Zeit bie‘ an wendigfeit der Auflöfung diefer Probleme, be: wiefen, und jet, da mehrere berühmte Da: turforfcher unfre Meinung theilen, haben wir einige Hoffnung, diefe erwünfchte- Arbeit Ban: Wirklichkeit gebracht zu — ar Die RE auf Beobachtung * henden Grundſaͤtze, werden uns bei der Be⸗ ſtimmung und Abtheilung der Stufenleiter, die wir vorſchlagen, leiten, bei der man aber vielleicht eben fo viele Modificationen anneh— men muß, als es Hauptklaſſen organiſirter Weſen giebt. Wir geſtehen indeſſen, daß die Beſtimmung der Stufenzahl, welche die Verſchiedenheit der Gattung feſtſetzt, weder vollſtaͤndig noch ganz richtig ſeyn kann, als in fo fern alle diejenigen, die ſich der Wiſſen⸗ fchaft widmen, ‚gemeinschaftlich dazu beitragen. Warum follen wir es verfchweigen? Es vers hält fich mit der Gattung mie mit dem ‚Se schlechte, ber Ordnung und der Klaffe; es ift weiter nichts als ein abftracter Begriff, seine col⸗ 45° collective Idee, die * nothwendig iſt, um zu begreifen, zu vergleichen, zu erkennen, * * — J nr hie: ve * heſchaffen die einander aͤhnlich oder unaͤhnlich ſind. Woll⸗ ten wir in eine Gattung nur ſolche Indi⸗ viduen aufnehmen, die ſich ganz aͤhnlich ſind, ſo koͤnnten wir ſagen, die Natur hat dieſe Gattung ſelbſt beſtimmt. Die Prodncte deſſel⸗ ben Wurfes oder derſelben Brut find ficher von einerlei Gattung, und dennoch bemerft man, an ihnen fehr viele, ziemlich — ir Sebald wir alſo gezwungen ** das Wort Gattung auf Individuen anzumens "den, die einander nicht durchaus aͤhnlich find, fb wird die Anzahl der Unähnlichfeiten bloß durch größere oder geringere Wahrſcheinlich— keit beſtimmt. Wir laſſen uns durch verglei⸗ chende Beobachtungen leiten, aber die Natur bietet uns feine feſte, unveraͤnderliche, und von aller Willkuͤhr unabhängige — „ —— Wahl EUR Bi & Ih Fr FR 2 —— F Ra u —— Un 50 Unterdeſſ ſen, daß die Naturforſcher uͤber die Beſtimmung der ‚Gattung überein kom— men, wollen wir jene unbeftimmte Gränzlinie, das ſtillfchweigende Reſultat langer Beobach⸗ tung, und jenes eigene Gefuͤhl, die Folge zahlreicher DVerfuche befolgen, ‘welches bisher die berühmteften Naturforfcher: geleitet, die fich durch den Reichthum ihrer. Kenntniſſe ſowohl, als durch Scharfſinn des Geiſtes ausgezeich⸗ net haben. Damit aber dieſe gezwungene Anwendung einer unvollkommenen Methode kein unguͤnſtiges Licht auf die Folgerungen werfe, bie wir darſtellen wollen, ſo werden wir den Umfang⸗ der Gattung ſo genau be— ſchraͤnken, daß uns keine vollkommenere Me—⸗ thode kuͤnftig nochigen wird, ſie noch enger zuſammen zu ziehen und, wir werden daher nicht in den Fall kommen, zwei Individuen zu zwei ‚verfchiedenen Gattungen rechnen zu muͤſſen, bie wir zu. einer und derſelben Sat: ‚sung, oeborig betrachtet Aare ek y% 22324 0.72,% w- Eine Gattung‘ Fann auf ame "Art untergehen. ah ————————— / 51 Sie kann näkınfih; ganzlich und in Fut- zer Zeit vernichtet, werden, wenn Der Theil der Oberfläche „auf. der fie lebte, duch, eine Kataſtrophe zerruͤttet wird, ſo daß der Um— ‚fang und die Schnelligkeit der. Bewegung, welche umwaͤlzt, verſetzt, zertruͤmmert und zer— ſtoͤrt, keinem Individuum Zeit laſſen, ſich zu retten. Dergleichen ſchreckliche Ereigniſſe koͤn— nen, in Beziehung auf die gewoͤhnliche Dauer der Inviduen, und der Gattungen, in ihren Wirkungen als außerordentlich, und in ihren ‚Epochen als unregelmaͤßig betrachtet werden. Die Bergleichung ihrer Reſultate kann ung daher Feinen Leitfaden auf der Bahn gewaͤh⸗ ren, die wir uns vorgezeichnet haben, Unabhängig vorn diefen großen Etſchuͤt— “ terungen, welche die Natur mit großer Ge- walt, aber nur ſelten, hervorbringt, fann eine Gattung, vermittelt einer langen Heine: all⸗ maͤhlicher Abſtufungen, und unmerklicher Ber änderungen, zu Grunde gehen. Drei Haupt: x urſachen koͤnnen fie auf ale Art ‚u An —— fortreifen, = . “ \ EN * N ji ER VI 2 h a a Erſt—⸗ * w/5 D Erſtlich koͤnnen deren Organe ihre Figur, kinfang, Biegfamfeit, Elaſticitaͤt und Reiz⸗ barkeit, ſo gaͤnzlich verlieren, daß ſie nicht mehr faͤhig ſind, die zum Leben nothwendi— gen Bewegungen, hervorzubringen, mitzuthei⸗ len und zu —— | | Zweitens‘. kann die Wirkſamkeit dieſer Organe auf einen ſo hohen Grad ſteigen, daß alle Triebfedern zu gewaltſam oder zu ſchnell angeſtrengt werden, ſo daß ſie der Heftigkeit und den wiederhohlten Stoͤßen dieſer Spannung nicht laͤnger widerſtehen koͤnnen, und endlich zerruͤttet, aus ihrer Form gebracht und zer⸗ riſſen werben. . "Drittens Fann die Gattung in ihren Formen und Eigenſchaften ſo mannigfaltig modificirt werben, daß. fie ſich ‚ohne etwas von der zur Lebensbewegung noͤthigen Faͤhig⸗ keit zu verlieren, vermoͤge ihrer zuletzt erhal- tenen Form und Eigenſchaften, weiter von ihrem erftern Zuſtande entfernt befindet, und ſich einer fremden Gattung naͤhert. Sie iſt alsdenn zu einer neuen Gattung übergegan- oen; die Elemente, woraus fie in diefem zwei⸗ — Nen | ; | | Br ‚ten Zuflande befteht, find noch von derfelben Arc wie chemahls, aber ihre Verbindung iſt veraͤndert; die alte Gattung iſt in eine neue verwandelt eine neue Epoche beginnt; die alte "Dauer. iſt vorüber und ‚durch eine neue erſetzt worden, deren Dafeyn man yon neuen zählen muß. Wbollen mie nun miffen, nach welcher Ordnung diefe Verminderungen, Vermehrun— gen und Veränderungen der Form der Cats tungen, ihrer Eigenschaften und Attribute vorgehen, wollen wir die natürliche Reihen⸗ folge diefer Veränderungen erforfhen, und die Zeitfolge .erfennen, in welcher diefe De- gradationen dem größten Zufammenhang unter einander haben, fo finden wir, daß die Gat— tung ſich dem Ziel ihrer Dauer mittelſt ei⸗ ner Stufenleiter von zwoͤlf Hauptgraden 2 Me, | % \ ) 3) Bei dem erſten dieſer Grade bemerken wir die Veränderungen, EL ‚welche die Bedek— kungshaͤute in ihrem Gewebe und in den Ra⸗ | mificationen „ „der Gefäße, die ‚sie, aufeuchten,. Ft erlelden, | und wodurch das Vermoͤgen daB | Ä en 54 Licht uruck zu werfen, oder zu verſchlingen, ſo modificirt wird, daß dadurch der Ton oder ver‘ ‚Schalt der en verändert wird. 318 } | Dieſ⸗ En —* an * gewinnen, in welchem Falle die Bedeckungs⸗ haͤute ſowohl in ihrer Farbe als in ihrer Na⸗ tur veraͤndert werden, und auf dieſe Art ben zweiten Grab der Ausartung der aa en barbieten. Ei Ä De dritte und vierte Grad beſtehen in. der Veränderung der Größe und der Verhoͤlt⸗ des — Bei dem fuͤnften Grade bemerken wir die Veraͤnderungen der aͤußern Formen; bei dem fechften die der innern Organen, und bei dem fiebenten die Verminderung oder Ueberſpan— mung der Meizbarfeit, deren die Weſen fähig find. Hier bemerfen wir demnach alle Abftu- fungen der Bollfommenpeit, oder ber Ab: fiumpfung des Gefühle und, des Sefchmads, als der beiden Sinne, welche jedem lebenden Weſen unentbehrlich find. Berner bemerfen ‚wir alle Abanderungen, | welche von der Ge: gen m IS genwart oder Abweſenheit des Geruches, des Geſichtes, des Gehoͤrs, und aller ver ſchiedenen Grade der Staͤrke dieſer drei Sinne herruͤh⸗ ren, welche zu dem Leben des Thiers Ben: — erfordert werden. | Dei Eigenfchaften ,. welche von diefen Siöfen, ” Ausdehnungen, Formen, und der Verbindung dieſer mehr oder weniger wirkſa⸗ men und zahlreichen Sinne abhängen, gehoͤ— ren zu dem achten Grade. Die Staͤrke und Wirkſamkeit, die aus dieſen Eigenſchaften entſtehen, beſtimmen, vermittelſt ihrer Abaͤn— derungen, den neunten Grad der Stufenlei⸗ ter. Wenn endlich die Gattung den zehnten, ‚eilften und zwölften Grad ihrer Dauer durch- läuft, fo bemerfet man auf einander folgende Veroͤnderungen, Zuerſt in ihren Gewohnhei⸗ ten, dann in ihren Sitten, welche durch den gegenſeitigen Einfluß der Gewohnheiten be⸗ ſtimmt werden und. zuletzt in der Laͤnge und der — — a auf ber 4 j R RS WIEN BE Peer Kr BER, 3 NR] & eh: — 6 en ii fan, welche Bi natuͤr⸗ | Ars ee der Gattung gegen ihr — | ar Ende 56 | 4 | ‚Ende hervorbringen, in einer von der gewoͤhn— | lichen verſchiedenen Ordnung: wirfen, fo un. ‚terbrechen fie die hier angegebene Sorfehreitung. Die Gattung leidet diefelben Meränderungen, aber die Epochen, in denen fie fich aͤußern, find anders geordnet, Das „gegenfeitige Verhaͤltniß diefer Epo⸗ ‚chen wird noch mehr geftört, wenn die Kunft — ſich mit der Natur vereinigt, um eine Gat⸗ ‚tung. zu veraͤndern, und deren Dauer abiu⸗ Fran. | | * — Kunſt, die ſich von der Natur durch einen begraͤnzten Zweck unterſcheidet, waͤhrend letztere immer ins Unermeßliche ſtrebt, ſetzt ſich uͤber jeden Zwiſchenraum hinaus, der zu dem gewuͤnſchten Erfolge nicht weſentlich iſt, und opfert letzterem jeden andern Vortheil auf. Das Eigene der Kunſt beſteht gleichſam darin, durch gewaltſame Anſtrengungen die Weſen zu, tyrannificen, - welche die Natur durch un: merkliche Kräfte regiert. . Hiervon wird mar fich noch mehr: Überzeugen, wenn man mit) eis niger Aufmerkſamkeit die Verſchiedenheiten erwägen will, die wir, zwiſchen der Art, wie ac | die ER 57 die Natur eine Gattung” auf die andere fol⸗ gen laͤßt, und den Mitteln zeigen werden, deren ſich die Kunſt bedient, um diejenige zu verändern, auf die fie wirket. Zwar pflegt die Kunſt dieß eine Vervollfommnung zu nennen, die aber bloß darin beſteht, die Gat— tung dahin zu — u. Beduͤrfniſſe zu ee Der — der Gattungen iſt ent- weder zu verwickelt, und ſtockt, oder zu ein- fach, und geräth in Unordnung; die Triebfe- dern find entweder zu ſchwach, und erſchlaf— fe oder zu gefpannt, und zerfpringen; Die Anzahl, Eintheilung, oder der Umfang ber äußern Organe, fteht vielleicht nicht in Ver— hältuiß mit den Verrichtungen, zu denen fie beſtimmt ſind; die Muskeln ſind entweder zu traͤge oder zu reizbar; die Nerven entweder zu unthaͤtig, oder zu leicht zu erſchuͤttern die Sinne koͤnnen durch ihre Stellung und. Deff: nung einer Menge Eindrücke verfchloffen blei- ben, oder Durch ihre zu große Verbreitung - heftigen und oft wiederhohften Erſchuͤtterun⸗ gen ausgeſetzt fon ‚endlich fünnen die Bewe⸗ | sungen, entweder au fchnell, “oder zu Kai | ſeyn; 58 ſeyn; in allen diefen Fällen wirker die Natur durch ſehr ſchwache Fortſchritte, durch lang: dauernde Operationen, und enteo unmerkli⸗ cher Veranderungen 3 "Wenn es Hingegen der Kane ehe, bergleichen Wetänderungen hervor zu “Bringen, fo wirft fie chnell, und durch eine Fleine An 2 nn beftimmter : Handl —* Die Macht der a erſtrect * über alle Individuen, fie modificirt fie zugleich und auf dieſelbe Art; ſie allein veraͤndert im eb, —— Sinne die Sattungen, Die Kunfı, * nur auf einen "Theil Diefer Individuen wirken, und bringt eine neue Gattung hervor, ohne die alte zu zer: ſtoͤren; a vet ondent bingette nicht; in ver: "doppelt ſie. F Die Kunſt kann nicht, wie die Natur, den Einfluß des Himmelsſtriches benutzen; ſie kann weder. die Elemente der Fluͤſſigkeit in Scher die Gattung lebt, noch deren Dichtig⸗ rg, feit, 55 keit )/ Tiefe), np Sr AB arme beftimmen,; ® mit welchen fie die Sonnenftrahfen, ‚oder die Ausdünftungen der Erde durchdringen, eben ſo wenig deren Feuchtigkeit oder‘ Trockenheit. Mit einem’ Worte, die Kunſt vermag nichts uͤber alle" die Eigenſchaften, welche die Ana⸗ logie dieſer Fluͤſſigkeit mit den Organen der Reſpiration vermehren oder vermindern ‚und erftere dadurch fähig machen, den naͤhrenden Saͤften die belebende und erſetzende Bewegung mitzutheilen u) ! NUN an In Menn | 9 Unter übeigeng kieißen Umftänden nimmt Ä eine Fluͤſſigkeit die Waͤrme leichter auf, und ‚verliert ‚fie. fchneller, je geringer ihre Dich⸗ tigkeit if. at) In — Der gelehrte Herr von’ gu m boid hat ge⸗ funden, daß das Seewaſſer über allen Untie— a um zwei big vier Grad kaͤlter iſt, als uͤber den benachbarten uͤbrigen Tiefen. Ich entlehne dieſe Beobachtung aus einem feiner Briefe, den ee von Caraccas in Amerika, | — meinen Collegen Lalande, geſchrieben, der mir ihn mitgechent — AN er J RR ERTL 2; BIER N f ER) Bir "haben bereits in der erften Abhand- Ä * fine: und in verſchiedenen beſondern Abſchnit⸗ | gen 898 ,, Wenn die Natur den Aufenthalt einer Gattung , bei einem befondern Mahrungsmit: tel,,. ‚beftimmt ‚, jo: wird die Menge, fo die Individuen davon verzehren, durch, ir — 3a RR ae ten dieſer Geſchichte gezeigt, mie eine fehr warme, fehr trockne, oder aus gewiſſen Prinz ‚cipien beftehende Slüffigfeit, die Thiere toͤdten kann, wenn fie gezwungen werden, fie duch ein nicht dazu geeignetes Drgan zu reſpi— tieen. Es folgt alfo daraus, das, wenn die Wirkung diefer Flüffigfeit noch nicht fo hefz tig ift,. fie doch die Eigenſchaften der Indivi⸗ duen veraͤndern, die Kräfte vermindern, die Zormen \jerrütten, die Gattung modi:ciren, deren Weſen verändern, und deren Dauer perfürzen muß, x * > Bir muͤſſen hierbei bemerken, daß die Meinung, die wir äußerten, als wir diefe Grundſaͤtze auf den Tod der Fiſche anwand— ten, welche außer dem Waffer gehalten wer: den, den Naturbegriffen vollfommen entfpricht, welche ‚in. Öriehenland und Klein-Afien, ſchon aut Zeit Homers, angenommen waren. Die: fer Vater der Europäifchen Dichtkunſt, ver⸗ gleicht, in dem. wei und zwanzigften Buche der Odyſſee, die von Ulyffes berjagten Bewerber Penelopens, mit Sifhen, die auf | 61 Die Kunſt verändert die Individuen mic: ceift der Nahrung,’ fie zwingt ihren Appetit, Saft fie hungern , oder nöthigt fie, eine zu große Menge Nahrungsmittel zw fich zu neh⸗ men. „Die Natur beftimme nur die Art die: fer. Nahrungsmittel, die Kunſt — de⸗ een. Menge. en Nur in‘ unbeflimmten und entfernten Zeitpuncten, und unter Umftanden, die bloß von dem Zufalle abzuhängen fcheinen, nähert die Natur Weſen, die eine, anfangende Ab— . anderung in ihrer Sarbe, Gormen und Eigens haften äußern, und ſich Generationen durch fortpflangen, in deren Folge dieſe befondern Zuͤge, welche durch neue Zufaͤlle erhalten wer— den, zunehmen, merklicher werden, und zus legt, eine neue Gattung beflimmen. Die An Sande —— liegen nach den Wellen lechzen die ſie ſo eben verlaſſen — und vor Hittze und Trockenheit —* wre J——— bis ii Ye aan —— A 62 | BE ‚Die Vereinigung der Judividuen, an een man die erſten Zuͤge der neuen ge⸗ wuͤnſchten Gattung’ wahrnimmt ihre erzwun⸗ gene Fortpflanzung, und die Naͤherung der Producte ihrer Vermifchung , welche die. Zeis chen verfelben Gattung am deutlichſten an fich tragen, find ih den Händen der Kunfksein ficheres und ſchnelles Mittel, um die Gattung zu veroͤndern und deren —— — ver⸗ kuͤrzen. ann RE r Die Fektin) verändert oder⸗ —— eine Gattung indem ſie andere maͤchtigere Gat— tungen uͤbermaͤßig vermehrt. Ein Beiſpiel davon iſt das Men ſchengeſchlecht welches alle Weſen ausrottet, die ihm gefaͤhrlich find, md Die es nicht bezwingen kann, und die uͤbri— gen, die es weder bezaͤhmen noch zerſtoͤren kann, in die Wuͤſten, in die * zaͤlder und Die Meere —— IE I SRDHEN TIEREN Die Kunft beguͤnſtigt allerdings"diefe ge- waltſamen Wirfungen der Natur, indem fie Die. Hand des Menfchen mit tödtlihen Pfei- Ten oder mit unvermeiblichen Balteiden ber "6 Böker; im Ganzen hingegen iſt ſie mehr an- lockend % 6 3 NER —E taafuhen ohne zu ſchrecken, und hintergeht, ohne ‚zu Fam: pfen; ſie beſchleunigt durch Liſt die Wirkung einer Macht, welche ihre Gewalt nur durch "eine lange Reihe von Generationen. erhalten wuͤrde; ſie weiß die Beduͤrfniſſe der Gattun— gen zu benutzen, die ſie beherrſchen will, und erkauft ihre Unabhaͤngigkeit durch Stil ihres Hungers; ſie aͤfft deren Empfindbarkeit nach, macht fie zu treuen Nachbarn und - Hausgenoffen, und gewoͤhnt fie zu freiwille nger, - ober erzwungener Untermwürfigfeit. Su allen dieſen Graden ihrer‘ Herrichaft aber mo: dificirt ſie beſtaͤndig die Formen, mittelſt der Nahrung und die Eigenſchaften durch Nach: — Suneigung oder Furcht. 9 — 5* —— alle Sisßer: beruheten Gegen ‚oflände beſſer beurtheilen zu koͤnnen, und die Beranderungen der‘ Eigenfchaften zu beſtim⸗ men, welche Modifttationen in den Gewohn— —— nach ſich ziehen; um endlich die all— uchen Abweichungen in den Formen beſſer au ‚erkennen. und einzufehen, wie ſehr Se men, Eitenſchaften und Gewohnheiten ‚won Denia, akhängen ; muſſen wir vor allem die Fri u sb lee — >64 Art, des Sinus der. verfhiedenen Bildun⸗ sen aufmerffam unterſuchen. Wir muͤſſen — zu ER fir; * ob durch die neue Bildung die Faͤhig⸗ feiten des Thieres merklich erhöht oder vermins dert werben koͤnnen; ob daducch deffen Glie— ber, deſſen Waffen, Schnelligkeit, Gefäße, Berbauungsjüfte ‚ Nahrungsmittel, Refpira tion und Empfindbarfeit werden uf m Subiet; hat 7 — eh — man % zwifchen den ‚Elephanten von Afien, denen von Afrika, und denen, deren verfteinerte Kos chen man in ſo vielen Gegenden Afiens oder des nördlichen Europas aufgehaͤuft findet, eine; Verſchiedenheit der Bildung bemerkt, die Hin 5 reichend iſt, ſie zu drei beſondern Gattungen zu rechnen. Dennoch koͤnnten ſich die Natur⸗ forſcher nicht auf dieſe Beobachtung berufen, um ven Geologen die Aehnlichkeit ver Ge wohnheiten und der Bebürfniffe zu beftreiten, welche zwiſchen dem Elephanten Afiens, und dem von Siberien Statt haben mußte, indem. der ‚aan aiſche und Afrltaniſcho Elephant einer lei — 65 (ei Faͤhigkeiten u nd Gewohnheiten aͤußern, ob⸗ gleich ihre Formen wenigſtens eben fo verfchie: den find, als die, fo man zwifchen den Aſia⸗ — und — bemerkt. * —— muß eine ——— dorm, — dem Weſen eine neue Zaͤhigkeit mits theilt, forgfältig von einer andern Form un- terfchteden werden, welche im Gegentheif ihm eine gehabte Tähigfeit entzieht. Die eritere unterbricht Feine Gewohnheit, die andere hin— gegen muß nothiwendig die Lebensmeije des - Thiers verändern. | | “ { Ä Man kann fih hiervon Überzeugen, wenn man 3. B. fi eine Form denft, welche einer Gattung das Vermögen zu ſchwimmen mit⸗ theilte, ohne fie‘ deswegen in das Meer zu verweiſen, da hingegen eine Form die fie ver; uk ſelben beraubt, ihr nothwendig eine große "Anzahl ihrer vorigen. Handlungen unterſagen ' ımnpee, | — Wir muͤſſen ferner erinnern, daß bie . fie Bildung r telche eine weſentliche Eigen⸗ ſchaft unter gewiſſen Umſtanden erhoͤht, ſie Bit chein re uns — 66 | A | unter andern Umftänden vermindern Kann. Ein Beifpiel, twelches mit den Öegenftande diefes Merfes in genaner Verbindung ſteht, wird dieſes deutlicher machen. Es iſt ausge— macht, daß die Waſſergeſchoͤpfe vermittelſt eines laͤngern Kopfes, ‚einer fpißigen Schnauze, eines dünnen Anhängfels an derfelben, kurz, durch eine geringe Zuſpitzung eine groͤßere Schnelligkeit im Schwimmen erhalten wuͤr⸗ den, wenn ſie ſich derſelben bloß in ſtillen Seen, ruhigen Fluͤſſen und nicht ſtuͤrmiſchen Meeren bedienten; aber eben ſo ſicher iſt es, daß dadurch ihr vorderer Theil mehr erſchwert, und ihre Bewegungen gehemmt werden muͤß— ten, indem der Mittelpunct der Kraft alsdenn von dem Ende des Hebels zu weit entfernt wuͤrde, welcher den Wogen das Gleichgewicht halten ſoll, wodurch denn die Schnelligkeit ihres Laufes ſowohl, als die Behendigkeit ih⸗ rer Bewegungen mitten in der ſtuͤrmiſchen See, betraͤchtlich vermindert werden wuͤrde iR‘ Be wöotleh — das äh gefagte : erläutern, und unfere Ideen deutlicher machen, indem wir? einige der vorgetragenen Grundfähe ‚wur 67 af befondere Gegenſtaͤnde anwenden, undb | * ya Ausfichten zu ia iren — Das Men ſchengeſchlecht 3 * * und erſte Gegenſtand der wichtigſten Unterſu— chungen, kann jedoch gegenwaͤrtig noch nicht der eg unferer —— werden Der Menſch hat durch ſeinen * die Kunſt geſchaffen. Vermittelſt feiner Ers findungsfraft trotzt er beinahe allen Angriffen der Natur, hält deren Macht das Gleichge⸗ wicht, beſiegt Kaͤlte, Waͤrme, Feuchtigkeit und Trockenheit, ſchuͤtzt ſich gegen deren phy— ſiſche Eindruͤcke, und gewinnt, indem er ſich den moraliſchen Empfindungen uͤberlaͤßt, ſo viel Staͤtigkeit in den Attributen lebender Weſen, als Empfaͤnglichkeit in denjenigen, von welchen die Empfindung, die Einbildungs- kraft und die hen abhängt. er | Und, was wiſſen wir denn von der Ge. ſchichte dieſer privilegirten Gattung? Haben wir, in dem Schoße der Erde einige den Verwuͤſtungen der Jahrhunderte entgangene Armee entdeckt, Die une. — ur⸗ | 27 2 ſpruͤng⸗ * 63 | fpränglichen Zuſtand belehren Könnten &*) Hat uns die Natur einige Denkmaͤhler hin⸗ terlaſſen, woraus wir die Formen und Ei— genſchaften erkennen koͤnnten, wodurch ſich dieſe hoͤhere Gattung zur Zeit ihres Urfprunges auszeichnete? Hat fie uns ſelbſt einige, Docu⸗ mente von jenen erſten Zeiten ihres Dafeyus aufbewahrt? Hat ſie vielleicht eine Denk aͤule auf dem Wege der Zeit errichten ut be: . vor Jahrhunderte die Denkkraft dieſer Gat⸗ tung ganz entwickelten, deren Eigenſchaften ihre Vorzuͤge, und deren Macht ihre ganze Fuͤlle verliehen? i — Werfen wir nun unfere Blicke auf eine der drei Hauptragen, welche wir bei dem Menfchengefchlehte angenommen kaben, **) ae ENGE — *) Man leſe — eine ——— Aban lung, welche Fortis in das Journal F phy⸗ .„.sique (Horeal An, VIII.) hat einrucken laſſen. *9 Ich habe meine Gedanken über „die Zahl und die unterſcheidenden Kennzeichen der vers ſchiedenen Nagen, in der Eedffnungsrede mei⸗ nes zoologiſchen Curſus, den ic) in 6 Jahren gehalten, aus einander geſetzt. Die Rebe iſt bei Plaffan gedruckt. — — 6% was 7 wir von den Modificationen der Afrikaniſchen Meger-Mace fagen, von ber ‚wir kaum Die jeßigen Zuge, Sähigfeiten , Geiftes- | vermögen, Gewohnheit und Aufenthalt ken⸗ nen? Was ſollen wir von jener Mongoli— ſchen Nage denken, welche ſeit dem Anfange der hiſtoriſchen ‚Zeit den ſchoͤnſten und groͤß⸗ . ten Theil Afiens ‚bewohnt, und feic vielen Sahrhunderten ftandhaft bei ihren Neigungen und Begriffen, unveränderlich bei ihren Ge— ſetzen, ihrem Gottesdienſte, ihren Wiſſenſchaf— ten, Kuͤnſten, Sitten beharrt, uns das Men— ſchengeſchlecht gleichſam ſtillſtehend zeigt, und durch ihre gegenwärtige Unveränderlichkeit, nicht, einmahl auf chemahlige ai Sale — laͤßt? | * trachten wir endlich die Arabifche, oder Europsifche Hager. welche uns am beften be- kannt iſt, weil fie ihre Fähigkeiten und Ta‘ Tente am meiſten geübt, ihre Geiftesfräfte enttoicelt, gearbeitet, Gebanfen und Nach⸗ richten fortgeflanzt, die Entferm ung ber Zeit und des Orts durch die Zeichen der Sprache, und den Ausdruck des Gefuͤhls, aufgehoben, enolig, ‚weil fe, ung, überall Fe und“ mir . ferof [4 J ſelbſt einen Theil davon ausmachen, fo ent— ſteht die Trage, welchen Unterſchied wir zwi⸗ ſchen den Griechen des heroiſchen Zeitalters, und den neuern Europäern wahrnehmen? Der Menſch der gegenwaͤrtigen Zeit ber ſitzt mehr Kenntniſſe, als der Menſch jenes berühmten Zeitalters; allein er urtheilt wie der Grieche des erſten Zeitalters ‚Griechen: lands, er fühlt mie der Menfch zu den Zei⸗ ten Homers. Hierin liegt der Grund, warum Homer noch von feinem Dichter übertroffen worden ‚, und warum fein Bilohauer den. Schöpfer des Pythiſchen Apollos übertroffen hat; dahingegen der Schatz der Wilfenfchaf- ten fich jeden Augenblick vermehrt, und der heutige Gelehrte unendlich mehr: wiſſen kann als Newton. Es folge ferner ‚hieraus, daß, da die’ Fortfchritte der Künfte, fo mie die Verbindungen der Gefühle”), ihre beflimm: / | | ten ) Hiervon muß man jeboch die Mahlerei, bie Muſik u. f. w. ausnehmen, deren Fortfhritte täglich vervolllommnet werden koͤnnen, wo⸗ ‚Durch denn die Mittel der Ausübung, und folglich die Anzahl der möglichen, Schoͤpfun⸗ gen, vermehrt werden. Es Diefe | ven Granzen haben, bi Meiſterſtuͤcke ——— ben zugleich mit dem Ruhme ihrer Schöpfer auf Die Nachwelt fommen koͤnnen. Die Forts ſchritte der Wiſſenſchaften hingegen haben keine Graͤnzen, ſo wenig wie die Verbindun— gen der Thatſachen und der Gedanken; die Entdeckungen ſind, ſo wie der Ruhm ihrer Urheber, unvergaͤnglich, allein ſogar die Wer⸗ ke dieſer beruͤhmten Maͤnner gehen beinahe alle vorüber, und werden durch andere ver— bunfelt, wenn fie nicht durch die Kunft des Vortrages vor diefem Schickſale bewahrt, und | fo zer Dergefienheit entriffen werden. IN: ie Dieſe Grängbefiimmung kann ferner nicht für die Künfte gelten. Wenn man deren Wirkung auf neue Gegenflände anwendet, ihre, Producte versielfältigt, und durch deren * Verbindung ſie gewiſſermaßen zu Wiſſenſchaf⸗ „sen erhoͤht. In dieſem Falle koͤnnen ſie eine groͤßere Anzahl Empfindungen ausdruͤcken, | mannigfaltigere und zahlreichere Gegenſtaͤnde ſchildern, größere Gemaͤhlde darbieten, und folglich maͤchtigere und dauerhaftere Eindrücke erregen. Wir haben dieß in einer Abhands ung über die Poefie der Muſik, weiche 1785 erfchienen, weitlaͤufiger erdrtert at PIRTREDIE NSS WERE ya Be... $ Die Thiere, welche zunaͤchſt nach dem Denfcen. folgen, die Saͤugthiere „Voͤgel, die eierlegenden vierfuͤßigen, und die Schlan⸗ gen,. Finnen eben fo. wenig der. Gegenſtand der Betrachtungen ſeyn „mit welchen mir. dieſe Abhandlung beſchließen wollen. Wir wollen die vorgetragenen Ideen auf diejeni⸗ gen anwenden, welche in der einfachen Stu⸗ fenleiter der Weſen auf obige folgen, und gleich dem Menfchen durch Zungen athmen. Die Fifche, welche der Gegenfland die— fes Werkes find, und auf. die wir unſere Srundfäße anwenden wollen, eben’ in: einem bejondern Fluidum, wo ſie weniger zerſtoͤ⸗ renden Ereigniſſen ploͤtzlichen und ſchaͤdlichen Veränderungen und außerordentlichen Zufällen ausgefeßt find. Sie haben: außerdem; vers möge der Natur ihres Aufenthaltes, dem Alter: ihres Urfprunges, des dichten und aushaltenden Gewebes der mehreſten ihrer Theile, und des ven Eigenſchaft ſich lange genug in der Erde erbalten zu fonnen, um einen bleibenden Ein. druck zu machen, zahlreichere Denkmaͤhler ih⸗ res ehemahligen Daſeyns hinterlaſſen, und wel⸗ He leichter zu Mala. find,. als Diejenigen 2 | | bei⸗ 73 beinahe ei ‚übrigen: febenden and B ompfdbe: ‚ren Bere. 4 Wir * — a durch welche eine Gattung allmaͤhlich ſo ir] grunterfluten fann, daß, fie. ‚bie chatakrer Rn ilchen, Kennzeichen ihres Wefengy | und folg⸗ N 3 ügreg | I ——— | ‚iu verliert — ir fehen täglich Beifpiele von Fiſch— gattungen, welche in trübere over hellere, lang— ſamer oder fehneller laufende, waͤrmere oder ältere Waſſer verfeßt, nicht nur neue Far⸗ ben zeigen, fondern Deren Bedeckungshaͤute ſogar veraͤndert werden, wenn ſie von einem andern Fluidum beſpuͤlt, befeuchtet und durch— drungen werdenz in welchen Faͤllen fie denn Schuppen, Warzen, Buckeld oder Stacheln aͤußern, die au Figur, Anzahl, Härte, und — von denjenigen verſchieden find, wie man en. an — bemerkte. Dan ae * BR * zu — ae Zeit ‚van einem andern Orte geſchehe— nen aha zu einer andern Zeit und ner Be au 74 an demſelben Drte entfliehen ‚Eonnten und mußten, und in ber Folge der Zeiten vieles beitrugen, ſowohl die Dauer der Gattungen zu vermindern, . als auch die Graͤnzen ihres Aufenthaltes, in einem BAHNeR Beitpunete zu- — — Wenn man ſich deſſen erinnere, was wir in den Artikeln Menſchenfreſſer und Fleingefledter Hay *) von der ehemahli- gen Größe diefer. beiden Gattungen -gefagt,. fo hat man zwei auffallende Beiſpiele der fünften Modification, welche eine Gattung ‚treffen kann, das heißt von der Berminde- rung ihrer Größe. Man kann daraus ſchlie— fen, daß die Hayen, Deren Leberrefte man: aufbewahrt, und deren in der Erde gefunde ne Zähne wir. gemeffen haben, die jeßigen: Hayen an eigentlicher Größe oder Maffe der. Ausdehnung, in dem Berhältniffe von. 343. gegen 27 uhaptmaten: Ihre jeßige Größe be— trägt folglich FAum noch einen. wahl der — | Ai, 7 ır Band, iſte — st und It er —* 2te Abtheil. S. 526. ie “nl 75 Eine noch beträchtlichere - Werminderung muß in der Gattung des Fleingefledten Hayes vorgegangen feyn, ‚weil: wir gezeigt haben, daß Zähne dieſes Hayen, welche in mehr oder min— der tiefen ‚Schichten der Erde gefunden wor— ven, Individuen angehören mußten, : den Seefiſchen gehören, ‚r und als ſolche einer weit. ‚geringern An zahl von Beränderimgen ausgeſetzt ſeyn mußten, da das Flußwaſſer dekanntlich weit veraͤnderlicher iſt, als das Waſſer des Oceans. Wenn man ferner die ziemlich allgemeine Vermuthung annimmt, daß alle Siehe aufaͤnslich der See zugehoͤrten ſo muͤſſen - muͤſſen die Flußfiſche eine flarfe Kriſis, und beträchtliche, Veränderungen: erlitten haben, als fie das geſalzene Waſſer —— in — dem. füßen zu wohnen. DE EHER ha Daßviel⸗ von veränderten EBEN md Zetruͤttungen der Formen bei dieſer oder jener Gattung, ſo wie ſie allmaͤhlich zu Grun— de geht, und ſich dem Ende ihrer Dauer naͤ— hert, kann man fehr leicht in den verfchiede- nen Abdruͤcken erkennen, welche Individuen mancherlei Art, durch ploͤtzliche Umwaͤlzungen, in der Erde zuruͤck gelaſſen haben. Ganz anders verhält es ſich mit der fech- fien und fiebensen Haupt Modiftcation, Nur durch sehe, Seltene Zufalle fönnen Individuen fo. vollkommen ganz, - oder in dem Zuſtande einer anfangenden Zerfidrung erhalten wer⸗ — daß man die Form ihrer innern Orga⸗ — ne, "und die derjenigen. Theile wieder erken:” nen — in welchen die Sinne, mit denen fie. ver ſehen waren, Re Sitz — — De e wir) — ge W « — J N er- | | ee m 3, die — air, Gewohnheiten⸗ und die ie Lebensheit zu — u errathen, welche eine Gattung in ‚einer mehr oder weniger ſpaͤten Epoche bezeichneten. Diefe Eigenjchaften find bloße Nefultate, über deren Dajeyn man mehr oder minder wahr: fcheinfihe Wermuthungen wagen kann, bie fih) auf Anficht der Formen gründen, über deren Natur wir aber Feine andern beſtimm⸗ ten Nachrichten haben, als diejenigen, welche von aufmerffamen Beobachtern gefammelt, und uns von ihnen mitgetheilt worden find. Die Beftimmung des Ortes, wo fich eine Gattung ehemahls aufgehalten, iſt hingegen leichter zu erörtern, als alle bisher erwähnten Modificationen. Die Spuren, welche die In— dividuen von ihrem Dafeyn zuruͤck gelaffen, muͤſſen bis zu einem gewiffen Grade befiimmt ſeyn, wenn man daran die Größe und bie Formen diefer Individuen erfennen will, al⸗ fein die Stelle wo fie umgefommen, und wo fie folglich gelebt haben, Fann man an einent ſehr ſchwachen Eindrude erfennen.. | Diefe — Modification der Gattun⸗ gen, und dieſe Begraͤnzung ihres Aufenthaltes an einem beſtimmten Orte der Erde, kann mit Sl ei 79 einer, oder mehrere ber bisher erwähnten Beraͤnderungen verbunden, oder auch una hoaͤngig von ihnen feyn. Es erfolgen daraus erftlich, Gattun: gen, die in ihren Eigenfchaften, Bormen, oder in ihrer Größe verändert, und in diefe oder jene Gegend verſetzt worden find. Zwei tens entfiehen dadurch Gattungen, welche in ihrer Form zu wenig veraͤndert worden find, als daß ihre Eigenfchaften merklich darunter gelitten hätten, die fogar ihre Form oder ihre Größe behalten haben, und dennoch unter diefen oder jerren Himmelsſtrich verfeßt wur— den. ‚Drittens, Gattungen, die in ihren Eigenſchaften, oder auch bloß in ihrer Form verändert worden, aber noch denſelben Der einnehmen, den fie vor der Zeit — Veraͤn⸗ — bewohnt haben. Bon biefen legtern haben wir aeg — * gehandelt. Wee⸗ die) andern Gattungen beteift, ſo — wir eine Menge Beiſpiele anführen. Man hat auf dem ehemahligen Vulcan Bolca EUR ü bei Er Be bei Verong, und in beffen geöffneten Schich⸗ ten, gut erhaltene und ſehr kenntliche Frag— mente, einer oder zwei Rochengattungen, zwei Gattungen Trichterfiſche, und mehrere andere Fiſche gefunden, Die gegenwaͤrtig nur noch in den Meeren von Aſien, Afrika, und Suͤd⸗Ame⸗ rika angetroffen werden. Mehrere ihrer Zuͤge find verändert, tragen aber noch die Kennzei⸗ chen an fi, welche ihrer Gattung elgen wa⸗ ren, als fie in zahlreichen Haufen im Hinter: grunde des. Adrlatiſchen Meeres, durch eine große Kataſtrophe, mitten in ihren Zuͤgen uͤberraſcht, getoͤdtet, und unter vulkaniſche Producte und andere Materien begraben wur: den, die fie vor der Feuchtigkeit, und jeder andern: zerfiörenden Urfache bewahrt haben.) - B; j ———— v7 — ke Wir⸗ 9 Wir — —— eines oe Wertes erwähnt, welches der Graf Sa;ola nber die Fiſchverſteinerungen, die man in den Schichten des Berges Bolca gefunden, her⸗ ausgiebt. Sollte dieſer wuͤrdige Gelehrte dieß = große Unternehmen nicht endigen, jo werde ich meine Arbeiten fo einzurichten fuchen, ihn einigermaßen ergänzen zu koͤnnen. Sch werde alsdenn die Sigur/ die Beſchreibung und die Der: ‚8 | Wie finden ferner unter den Gattumgem —— in ihren Formen/ Pioporeiönen, Groͤ⸗ Be und Tegumenten Feine Veränderung erlit⸗ ten zu haben ſcheinen, einen Röhren . (fistularia) aus Japon, mitten unter Schie⸗ ferſchichten im Centrum von Europa; ein In— dianiſches Meernferd (Degaſus), zwei bis drei Klippfiſche (Chaetodon) aus Indien oder Braſilien, und mehr als dreißig andere Gat- | ‚tungen aus’ Alten, Afrifa, und den heifeften Ufern’ von Amerika, zwifchen den feſtgeworde⸗ nen Schichten des se Berges — bei Verona. | Se eine Schnelle Ueberſicht, erſtens, der Gattungen die in ihren Organen verän- - dert, umd weit von ihrem ehemahligen Auf- enthalte nie IRRE, gl derer, die : 1 u A NEN N | 5 baten der —— Fiſche, * deren Abdrücke herausgeben, die in dem Berge Bolca gefunden, mit großer Sorgfalt zu Verona geſammelt, und dem Mufeum der Naturgeſchichte zu Paris zugeſandt worden, wo ſie einen koſtbaren Theil dieſer und ſeltenen Sammlung ausmachen. wre — ‚Theil, | 5 | SR 2 nicht Serändert, aber doch an ‚einen. andern Det verwieſen worden, und drittens, derer, die veraͤndert, und an ihrem ehemahligen — ſi ind. | 1% Mir — nun — Blicke auf die, welche weder veraͤndert, noch aus ihrem ehe⸗ mahligen Aufenthalte verwieſen worden, und von denen wir noch ganze Individuen, oder Fragmente, oder ſehr deutliche Abdruͤcke un⸗ ter den Schichten der Erde finden, mit wel chen die bereits genannten Gattungen, durch | eine der letzten Kataftrophen des Erdballes be: deckt worden, und die folglich den verſchiede⸗ nen Urſachen, welche die Gattungen veraͤn⸗ dern, und deren Dauer verkürzen, beſſer wi⸗ ge kynnten ale bie übrigen. ® | Nam. aber geht Abhandlung nicht | ih: Unterfuchung einzelner Gegenftände aus zudehnen, wollen wir hier nur zweier merk würdiger Gegenden des Erdbodens erwähnen, welche das Studium der Naturgeſchichte mit den vollkommenſten Abdruͤcken, und mit ſehr gut "thaltenen 2 Fragmenten einer großen: Menge Sifchgattungen bereichert Haben, nähmlich die ; des ni ‚des Bolea im Veroneſiſchen, und die Gegend J von Oeningen unweit des EA —9 — Man findet in den — bei Oeningen und in den Schichten des Bolca, die Prike, den Menſchenfreſſer, den Aal, den Thunfiſch, den Caranx trachurus, den Kauf fopf, den Panzerhahn, die Trigla Lucerna, die Scholle, die Steingrundel, (Cobitis taenia) die Schmerle, (Cobitis barbarula) die Zorelfe, den Hecht, den Hornhecht, die Alofe, den Häring, den Karpfen, den Gruͤndling, die Schleie, und noch zwölf. andere aus dem Ge: fhlecht Cyprinus, ferner die Raraufche, den Aland CGephalus, den Thurmfiſch, (cyprinus dobula). den Lauben, (Cyprinus leueiscus) den Heinen Weißfiſch, (Cyprinus alburnus) den Bitterling (Cyprinus amarus) die Aland: biete, (Cyprinus bipunctatus) den Braſſen, Gre brama) den Cyprinus grislagine, ni F 2 die Dan vergleiche biermit dad, was Sauffure ; in feiner voyages dans les alpes. Tom. 3, $. ie ‚1533. über die Steinbrüche bei Deningen, und die darin gefundenen Ueberrefte oder abdrüde | — diſchen geſagt hat — 4 die. Hufe, ; (Cyprinus Nasus) die Clleije; % ; (eypfinus ge und das Rothauge (CH ‚prigus rutilus),. Ale dieſe Fiſche — noch in den Eu— topäifchen Meeren welche ſo zu ſagen ‚ den Bodenſee, und das Venezianiſche Gebiet um⸗ geben, und man wuͤrde bei der genaueſten Vergleichung der Individuen, die man noch „täglich fiſcht, mit denen, die in dem Bolta und bei Oeningen liegen keine größere Ber: ſchiedenheit finden, als die, ſo man oft bei eis ner und berfelben Brut bemerkt. Die Graͤnze bisher Gefehriebenen Veränderungen ift die Vernichtung der Gat: tung. Eine Menge Fiſche haben den Urſa⸗ chen, die ihre Formen, Eigenſchaften und Gewohnheiten fiören fonnten, widerſtanden, aber es fehle auch nicht an Bit ipielen,. wo Gattungen duch eine Reihe von Degradar Einen ganz ausgeſtorben pie: Dur | Man fann einige Biefer verlornen Gat⸗ tungen anfuͤhren. Die Reiſenden, die Na— RRTOHMER, und bie Zifcher haben bisher in fkei⸗ s 1} P u . J — 85 feinem Meere, in Feine Fluſſe oder Teiche, 1% einige der Fiſche wieder geſehen, bon welchen die Beobachter, ‚beinahe. noch ganz erhaltene Köiper,. in den Steinen von. Bolca und in anderen Gegenden der Erde, angetroffen has ben. Hierher Fann man vornaͤhmlich zwei Gat⸗ tungen rechnen, welche Gazola in dem ber reits erwähnten Werke über vie verfleinerten Sie im Bemeniheh beſchrieben hat. — beiden —— ſind der U . NOSCope rateau, (Uranoscopus. rastrum) und eine andere, die er Kurte portevoile (Kurtus velifer) nennt. Nachdem ich fie aufmerffam unterfucht, fand ic), daß fie. von den. befann- ten und jeßt lebenden Gattungen zu meit ab- ‚gehen, als daß man fie zu irgend einem bes. fannten Geſchlechte rechnen koͤnnte. Dem zu⸗ folge’ kann ich dieſen rastrum und» biefen. ve⸗ lifer, weder ‚für ‚einen, Uranpfcopen. noch fuͤr einen Kurtus erfennen, % Ich Ki ſogar geneigt, einige Individuen # a eine ausgeſtorbene Gattung zu erklaͤren, wovon ſich Exemplare - -in der Veroneſiſchen BSiſhlaumlans 2 weh zu dem Par iſer Mu: feum ſeum der gehort, befinden, vorzuͤglich einen Klippfiſch mit einem doppel | ten, jehe langen Ruͤcken⸗Filament, von welchen ich mehrere ſehr fonderbär a Exem⸗ plare gejehen habe, au Wir dürfen ung ven nicht us, | eine Gattung . für ausgeftorben zu erklären, denn wir f fernen die Oberfläche der Erbe, und bie fie umgebenden Meere zu wenig ‚ um be ſtimmt zu, behaupten, daß man in feinem ſuͤ⸗ ßen und in keinem Seewaſſer Individuen fin— den konne, welche eine große Aehnlichkeit mit den verſteinerten Fiſchen haben, die wir big- her noch zu Feiner befchriebenen und lebenden Gattung rechnen konnten. Unermeßliche Gegenden diesſeits und jen⸗ ſeits der Linie, ſind in beiden Hemiſphaͤren F zu erforſchen uͤbrig. Hierher gehoͤren B. Neu-Holland, van Diemens Land, Hau: Sul sa, Louiſiana, die Mitte von Afrika, die zwiſchen dem Wendezirkel des Steinbocks und dem zehnten Grade noͤrdlicher Breite begriffen iſt, und jener lange Erdſtrich, der ſich in den weſtlichen Theil von: Nord— RN N YUme A | sl ; 87 Ameritka⸗ nordwoaͤrtz von Mexiko hinaus erſtreckt, bei dem vierzigſten Grade der Breite aufaͤngt, viele Grade nordwaͤrts fortzieht, und eine Breite von mehr als ſiebzig Myriameter, *. zwiſ ſchen dem noch ziemlich unbekannten Erd⸗ ſtriche, der an das Meer graͤnzt, und jener ho⸗ hen Bergkette beherr ſcht, die unter dem Nah— | men stony Mountains befannt 6”) Diefe letztere erſtreckt ſich von Cattana Howes an, wohin im Jahre 1792 der Engliſche Reiſende Fidler gekommen, bis zu dem weſtlichen Ufer des Fluſſes, den Kenfie am 12ten Zus lius 1789 geſehen, und der ſich in das 6 Meer ergießt. m Ä | Die 57 Der Myriameter zu 5132 Toifen 2 Sau 2 Zoll anuet | | A. d. Ueb. | ” Sch habe des Daſeyn, die Lage, die Nic» tung und die Höhe dieſes Gebirges, in einer ‚Abhandlung über bie noch unbekann⸗ ' ten Segenden der Erde, ‚angedeutet; die ich in einer öffentlichen Sigung der phie | lotechniſchen Geſellſchaft vorgeleſen, und die Fourcroy einige Tage nachher in’ dem tes . publikaniſchen Lycaum vorgeleſen hat. * Man kann ‚hierüber eine febr gute Kare ae ea 38 2 F — RN EIER \ \ Die, ganze, weſtliche und ein Theil Der — Kuͤſte von Neu— Holland, mehrere nordoͤſtliche ‚Ufer Aſiens, und deren benad)- barte Inſeln, beinahe die ‚ganze, oͤſtliche und weſtliche Kuͤſte von Afrika, unweit des Vor gebirges der guten. Hoffnung anzufangen, big an die Aequinvetial- Linie, folglich ein Stirich von mehr als ſiebenhundert Myriameter, ſind uns beinahe noch ganz unbekannt. Hierzu koͤnnen wir noch eine Menge Fluͤſſe, Seen, und bewohnte Gegenden rechnen, die wir eben ſo wenig kennen, und vielleicht Gattungen enthaften, die mit den lebenden Individuen, ‚oder den verjieinerten Leberreften, die wir bes ſchrieben haben, Be nder weniger Aehnlich⸗ keit bei Er 9% Bir wollen. unfere Betrachtungen noch weiter ‚verfolgen; und fragen; haben wir ir ER gend ein ie das Alam Der Weei —— ee, BEN BET? N Fa r } iz 3% AT ie ai — großen. Kr von Nord» Amerita zu Rathe sieben, welche Arrowſmith der mE :glifchen Hubfong: Eocietät vorgelegt, und die der Kriegeunruhen weget, erſt im vori⸗ gen Jahr in Frankreich befannt geworden if | 85 ionen zu erforſchen, deren Kennzeichen und br Zeitfolge wir hier angezeigt haben? Können wir nicht wenigfiens einige Epochen beſtim— men, in welchen eine ober mehrere dieſer Modificationen ſchon vorhanden und gegenwaͤr⸗ tig waren? Das Menſchengeſchlecht iſt zu neu auf diefer Erbe ‚ und fonnte weder Die Dauer der verfchtedenen Grade vieſer Veraͤn⸗ en derungen ‚beobachten, \ı nod) "während diefer Dauer die Anzahl der Mond - oder Sonnen— Derioven berechnen, die auf einander gefolgt find. Vielleicht aber hat die Natur jelbit dem Erdballe einige Data eingedrücdt, mittelft de gen wir wenigſtens einen Theil der Mopifica- tionen der Gattungen berechnen koͤnnen. Kir erben die Zeit, nicht nach der Ruͤckkehr eines Hünmelskörpers an biefen oder jenen Punct berechnen,“ ſondern nach den ſchrecklichen Kataſtrophen⸗ welche unſern Pla⸗ neten mehr oder weniger ef erſchuͤttert WR IN su | Eben ſo wenig brauchen wir die Ds dation der Gattungen. auf gewiſſe e beſtimmte Arien ” wie, JZabre und Jahrhunderte ‚feftzus veaette BE | fegen,; denn wir werben ihre Gleichzeitigkeit mit gewiffen Begebenheiten. bemerken, deren. Epochen man ungefähr anzugeben weiß, un: rerdeſſen daß wir ihr wahres Alter erfahren. Die Geologie kann uns derüter zureichendes ee: we 3 Be a Wenn wir in bie Tiefen der Erde eim dringen, und bie Schichten bes Erdkoͤrpers, nebſt der Subſtanz und Lage der Mineralien woraus fie —— unterſuchen, ſo koͤnnen wir vernuttelſt der Geologie bald er fernen, ob die Denfmäßler, die mir entdecken, zu einer der drei Epochen gehoͤren, die man in der. nexern Kataſtrophen⸗Reihe unferes Erdbodens annehmen muß, und: welche die einzigen find, | bie man noch ERHOBBIUNGeN errathen kann. Die aͤlteſte dieſer Revolutionen m die - letzte allgemeine Umwaͤlzung, die unfern Erd koͤrper betroffen, und welche auf ver ganzen Oberflaͤche deſſelben ur — on laſſen hat. — | Mad diefer allgemeinen Kataftrophe, muß man der Zeitfolge nach, die weniger allgemeinen Ummwälzungen a die nur einen List | a. — 5 jerrürtet N en * ie Zuſtand der menſchli⸗ chen Kenutniſſe erlaubt ung nicht, die Zeir puncte dieſer Ereigniffe anzugeben; wir muͤſſen fie daher ſaͤmmtlich zur zweiten Epoche rech— ten, ohne jedem derſelben eine bejiinunte Zeit | anzumweifen, | Zur dritten Epoche gehören Die Umwaͤl jungen, Die fo wie Die der- zweiten beichränft waren, aber uͤberdieß unterſcheidende Merk mahle von ver ſchrecklichen Wirkung der Vul— Fane, des unterirdischen Feuers, des Blißen, Ä und. der. electriſchen Erſchuͤtterungen des Sn: | nern des Erdbodens hinterlaſſen ben, ch — wir es biefe rund‘ aͤtze anzu— wenden ſo ſehen wir bald daß tie eine Heine Anzahl Modificationen, durch welche die m Gattungen allmaͤhlich bis zu ihrer Vernichtung herunter ſinken, zu einer dieſer Er ochen ges 2 sechnet ı werden a N i ü * op a 08 koͤnnen wir z. B. ſagen, daß der Zeitpunct, wo die Gattung der Hayen um ſo vieles groͤßer war, als fie heut zu Tage iſt, zu der zweiten oben angezeigten Epoche gehört, weiche: nahe an Die graͤnzen muß, wo ı der Erdkoͤrper eine nicht allgemeine; und, nicht vul⸗ kaniſche Erſchuͤtterung erlitten, durch welche deſſen Oberflaͤche bei den Pyrenaͤi ſchen Gebir⸗ | gen verändert worden, in. deren Naͤhe die Ueberreſte der großen Seegattungen gefunden worden, deren Groͤße jetzt ſo ſehr ve mindert. worden iſt. Mir. EN ferner fagen, as sur ER als die Erde durch vulfanifche Ausbrüde, une gerirdifche Entzündungen und Öemirter er ſchuͤttert wurde, deren Wirkungen man noch heut zu Tage in der Gegend von Venedig, und am Ende des Adriatiſchen Meeres er⸗ kennt, mehrere Gattungen, deren Abdruͤcke I oder Ueberreſte man in dem Berge Bolca fine det, noch nicht die Veränderungen erlitten hatten, deren Abweichungen man noch an ihe nen. bemerkt. Vielleicht auch waren fie noch nicht in Die heißen Meere von. Alien, Afrika und Süd Amerika verwieſen, oder zeigten —— | ſich 3 Fa 98 x fich auch ſchon mit allen ihren jetzigen Zügen, | und in den Gegenden, wo man ſie heut zu Tage findet. Endlich koͤnnte man noch an: nehmen, daß die Gattungen, die man für atıs- "geftorben hält, und die man wwenigftens in keinem Fluſſe, Meere oder Teiche wieder ge— Funden hat, doch noch irgendwo im der Reihe der Weſen vorhanden — koͤnnen. | Wenn das Gebier der Giffenfehaften mehr erweitert werden wird, wenn neuere Beobachter Erde und Meere nach allen Rich— tungen durchreiſet haben werden, wenn der Geiſt des Menſchen die Erde erobert, und die lebenden Weſen ſowohl, als die Ueberreſte der verſchwundenen entdeckt, gezählt, beſchrie⸗ ben und verglichen haben wird, wenn er das— jenige, was iſt, und einen Theil deſſen was ſeyn wird erkannt hat; wenn er auf den "Gipfeln der Berge, am Ufer des Meeres, in den Gaͤngen der Bergwerke und in unterir— diſchen Höhlen, die Natur im Nahmen der Zeit, und die Zeit im Nahmen der Natur bes fragen wird, ſo werden ſich von allen Seiten neue Vergleichungen, bewundernswuͤrdige Re⸗ og ‚N erhabene Wahrheiten, und unermeß⸗ liche * 34 liche Gemoaͤhlde arbieten. Alsdanu Wird ung der urſpruͤngliche Zuſtand der Gattungen, die Verhaͤltniſſe, die ſie ehemahls unter ein— ander verbanden, ihre damahls geringere An- zahl, ihre verſchiedene Größe, die Abweichung in ihren Zügen und Gewohnheiten, die Schwierigkeit ihrer Vermiſchungen, und ‚wie. ihrer laͤngern Dauer, in einem neuen und En großen Lichte erfcheinen. lacliehe Nachkommenſchaft welcher Genuß erwartet dich, wenn dein edles Beſtre⸗ ben nicht durch ſtuͤrmi⸗ ſche Leidenſchaften, thoͤ⸗ | richten Ehrgeiz, niedrige Habfucht, Öering- ſchaͤzung des Ruhms, ſtolze Unwiſſenheit, und ſchaͤdliche — heile gehemmt wird! Naturgeſchichte Bifide Ku Ark Dreizehntes Gef lecht. Stachelfiſche. Die Kinnladen knoͤchern, vorragend, und “jede aus einem Stuͤcke beſtehend. 0 Gattungen. Kennzeichen. x ut Ein laͤnglicher Koͤr⸗ — Der lange Sta per mit nahe an einan: helfifc. der fiehenden Stacheln (Diedon Atinga.) beſebt die Schwanz⸗ Foſſe abgerundet. " Der Körper laͤnglich, Feine Stacheln an den 2, Staͤchelfiſch Seiten des Kopfes, Plumier. — dicker iſt als Dioden Plumier) der vordere Theil des Koͤrpers; die Schwanz: A af: abgerundet, * ne na 98 Gattungen. Kennzeichen. 3. Der runde Sta F Der Körper laͤnglich, ! jehr nahe an einander chelfiſch. | (Diodon atinga Holo- ſtehende Stacheln, die eanchus) HSchwanztof je gabel⸗ | N foͤrmig. Re f Dor ‚Körper etwas ı_ laͤnglich, fehr nahe an Er einander ſtehende Sta: Ruͤcken zwei bis drei— — Der gefleckte mahl länger. find als Stachelfiſch. gan dem Bauches Die Im ; die auf dem (Diodon muricatum.) | Schwanzfloſſe abge - Irundetz; drei große Flecken auf jeder Seite des Körpers, und ei- nen bald mondförmigen — auf dem er Ah Der Körper rund, . Die Stadı e > oder beinahe fugelföts fugel. . mis, ſtarke, kurze und (Diodon orbicularis.) ſparſam ſtehende Sta— ſcheln. * —— ee, NER | 99 ——— Gattungen: ar Kennzeichen. 6 Dee fhwim Der Herr zu⸗ h N Kopf fonmengede t, halb (Diodon Mola,) jovat, und hinten wie —— labseſtutzt. | A x ) \ \ } a * — * “ er 9 af \ m: ur — — EN oe J N 52) | F an ‘ Mn... Mk Der fange Stachelfifch. > u (Diadon atinga.) —— Die Stachelfiſche haben in ihrer Bildung und in ihrer Lebensart eine große Aehnlichkeit | mit *, Mir müffen hier bemerken, daß, wenn wir bei ben bier befchriebenen Sifchgattungen, den Text oder die Abbildungen anderer Schrift fleller anführen, wir defjen ungeachtet feines weges die Meinung bieſer Autoren, in Rüde ſicht auf die Anwendung annehmen, Die fie von biefer oder jener angeführten. Beſchrei— bung oder Abbildung auf dag Thier, dag fie befchrieben, gemacht haben. Disfe vorläufige Naͤchricht ſcheint uns vorzäglicd im Anfange ber Gefihichte der Etach:ifiihe nothig. *#) Diodon atinga, Linnee, Gmeling Aus, gabe. | 5 Diodon atinga. Bloch. Taf. 125. EZ Deux | ; E81 mit der Stachelbaͤuchen und den Eifdrmie gen; fie unterfcheiden ſich aber von ihnen durch die Form ihrer knochigen Sinnfaden, deren jede nur aus einem Stuͤcke befieht. Daher fommt auch ihr Nahme, welcher anzeigt, daf fie nur zwei Zähne haben, einen oben und einen unten, | | Sie‘ Deux dents courte-epine, Eonnaterre RES He de l’Eneyclopödie mätho- dique pl. 19. fig. 60. R Herisson de mer. Diodon superne füs- cus, maculis lenticularibus nigris undique in- spersus ‚ ventre albo immaculato, Commer- son angeführte Manufcripte. Hi Deux-dents longue-£pine, Daubenton Encyclopedie — Brown Jamaic. p. 456. No. 4. | a 'Seba Mus. 3 ‚pl 23. ae Let a5. und. Ant 24. Eg. 10. | _ Guamajaeu atinga. Marcsrav., Brasil, 168. hg Willughby lehthyol, ‚Pl 1 5» I, & « J Re”; \ ER a ras ub. 3 ‚fig. I, et — 39 fg. 3. 23092. Sie unterſcheiden fich ferner durch ihre Stacheln, welche viel langer, dicker und ſtaͤr⸗ ker ſind, als die der am beiten damit verſe⸗ henen Stachelbaͤuche. Dieſe Stacheln find uͤbrigens ſehr beweglich, und auf der ganzen Fläche der mehreſten Stachelfiſche zerſtreut. Dieſe Zerſtreuung der Stacheln, ihre Anzahl, Beweglichkeit und Groͤße gaben Gelegenheit, die Stachelfifche gleich den Stachelſchweinen ‚ und Igeln unter den Fiſchen zur betrachten. Die Verfchiedenheit der Sarbe, die! man oft an dieſen Stacheln bemerft, haben dieſe Ver— gleichung noch beſtaͤrkt, und da man eine aͤhn— liche zwiſchen dieſen Fiſchen und) den Wuͤr— mern, welche man Meerigel (Oursins de mer) nennt, bemerkt, ſo kann man das Geſchlecht der Stachelfiſche als eine der vorzuͤglichſten Zwiſchengattungen betrachten, wodurch die Klaſſen der ſaͤugenden Vierfuͤßigen, der Fiſche und der Wuͤrmer mit einander verbunden werden. | 7 "AN Mad Dieß merfwürdige Geſchlecht zaͤhlt in⸗ deſſen nur wenige Gattungen, deren unter— ſcheidende Kennzeichen die wenigſten Natur— forſcher genau angegeben haben, Da ſie aber in | | 103 in ihrer aͤußeren Bildung ſehr von einander abe weichen, fo war man bisher in der’ Beftim- mung diefer Gattungen wenig einig, und hat deren Anzahl bald zu fehr ausgedehnt, bald zu fehr bejchränft. Diefelbe Verwirrung be— merft man in den Eigenfchaften, welche meh: rere Schriftfteller, den von ihnen angenommer nen Öattungen beilegten, in den Nahmen, die man den Stachelfi ſchen gegeben, und in den Beſchreibungen, welche von nah ac ges ARTEN find. ———— Gelegenheit gehabt, mehrere dieſer Fiſche von verſchiedenem Alter, Ges fſchlechte, Kaͤndern, und die in verſchiedenen von einander entfernten Zeitpuncten gefangen worden, mit einander zu vergleichen, und find dadurch in Stand. gefeßt worden, die Anzahl der bis jeßt. befannt gewordenen. Gattungen Stachelfiſche zu beftimmen, ihre unterſcheiden⸗ den und unveraͤnderlichen Formen zu erken⸗ nen, und bie dieſem Artikel — Tabelle zu mperfen- | | Der — Stadeffh. * einen Er: N ssringersn Aber; jedes Mafeniod hat: nur ff m ne 104 2 eine Deffnüng, die in einer Art Heiner Roͤhre ſitzt; die Augen. ſtehen ziemlich nahe bei deu Schnauze, der Steiß hingegen it. ziemlich | weit davon entfernt, und folglich der eigent- liche Schwanz fehr kurz. Die Ruͤcken— und Steißfloſſen ſind einander ſehr aͤhnlich, klein, und ſitzen uͤber einander. Die Schwanzfloſſe if er ae | Die ne Stadien, welche diefer Fiſch wie ein Igel aufrichten kann, ſind ſehr ſtark, lang, gegen die Wurzel zu hohl, weiß - und fchwarz geiprenfelt, und laufen an ihrer Baſis in drei Spißen aus, die fid) aus ein⸗ ander breiten, und unter der. Bedeckungshaut befeftigt find. Sie find mit einer mehr oder weniger zarten Haut bekleidet, welche eine. Verlängerung der Haut des Thiers ift. Dieſe Haut — den Stachel bis uͤber deſſen — * In der Rucken floſſe zählt man 15 oder16 Strahlen. in den Bruftfloffen 24 biß 25 in der Steißfofe 15 bis 16 in der Shwanjfofe 9 105 Epite hinaus, ‚oder. bis in einer größern oder geringern Entfernung von derfelden, jo daß dieſe Spiße oft ducchfticht und bloß erfcheint. Die Farbe des Stachelfiſches ift braun oder bläulich auf dem Nüden, und weiß am Bauche. Die Sloffen find zuweilen in der Mitte gelb, und gleich dem obern Theile des Körpers mit, Heinen, fehwarzen, linfenartigen Flecken befüet, die man auch oft an dem uns tern Theile des Ihieres wahrnimmt. — Fiſch lebt in den Meeren von In— dien und Amerika ‚ nahe an den Wendezir— feln, wie auch im der Gegend des Vorgebir— ges der guten Hoffnung. Er nähret fich mit Kleinen Fiſchen, Krebfen, und Schaͤlthieren, deren. Bedeckung er, mit Hülfe feiner ftarken Kinnladen feicht zerbricht. = Er eütfernt \fich, felten weit von den Küften, und ungeachtet er nur fünfzehn Zell, oder anderthalb Schuß fang wird, fo weiß er, wenn man ihn fangen will, ſich ſo geſchwind und geſchickt zu weis, ‚den, und fih mit feinen. Stacheln zu bedek⸗ ken, deren Spitze er immer darbietet, daß es ſehr ſchwer und ſogar gefaͤhrlich iſt, ihn zu, SE | ſchen. Er wird aber ‚auch wenig verfolgt, ‚denn Sein Fleiſch iſt Hart und unfhmadhaft, Sn den Uugenbliden, wo man ihn fans gen will, blaͤſt er gewöhnlich feinen Unter: theil auf, denn er befißt diefe Eigenfchaft, fo ivie die Stachelbaͤuche und die Eiförmigen, ungeachtet er fich nicht bis zu derfelben Größe aufblafen Fann. Er vermehrt auf diefe Art feinen Umfang, um feinen Widerſtand zu verftärfen, oder um fich Teichter zu erheben, und fortfchwimmen zu Eönnen. Beſonders blaͤht er fc) alsdenn auf, wenn man ihn ge - fangen hat, und ihn einen Augenblick bei der Ruͤckenfloſſe ſchwebend empor haͤlt. Welche Urſache ihm aber zwingen mag, ſich aufzublaͤ— ben, ſo fpannt er oft plölich feinen Unter— theil los, und fioßt alsdenn fchnell die in ihm enthaltene Slüffigfeit, durch die Mund-, Kie— men = oder Steifdffnung, mit einem Gerät sche von fich, welches auch Die Stachelbäuche, die Hornfifhe, und die Panzer. over Beim — von ſich * laſſen. Seine Schwimmblaſe iſt ſehr groß, ſo | "wie die der Stachelbäuche, und nach. der AN Men 107 ‚Membrane zu fchließen woraus fie beftekt, | ſcheint es, daß ‚ wenn’ man’ fie eben jo zube: reiten wollte, wie die des Hauſen, man ei: nen Leim erhalten würde, der an Guͤte den: jenigen uͤhertrifft, den man aus den Luftbia. ofeie einer, Menge anderer, Fiſche ‚erhalt, Der Magen dieſes Sifches beſteht aus einer fehr duͤnnen Membrane, die aber mit vielen Anhaͤngſeln verfehen if, welche chen fo ‚viele kleine Beutel mit einer Oeffnung vor: ſtellen, und die Menge des Verdauungsſaftes entweder vermehren, oder die Verarbeitung und Betriebſamkeit deſſelben befoͤrdern, oder auch die Wirkung deſſelben auf die Mahrung verzoͤgern koͤnnen, indem fie, den Usbergang der nährenden Gubftanzen in den Thejl ver Eingeweide, der dem Steiße am naͤchſten if; MER kan i So Gast aͤbrigens biete Mahrungsmitzel moͤgen, ſo kommen ſie dennoch vollkom⸗ men zermalmet und zu der Verdauung yor⸗ bereitet in den Magen, weil dieſer Fiſch y as Ber. "ben : Endchernen Kinnladen, ‚welche bie ‚Stelle, zweier ſehr breiter, und ‚harter. Zaͤhne — EN eis 10% erſetzen, noch zwei mirfliche Badzähne hat, ‚die im Verhaͤltniß mit der Deffnung des Mundes, fehr groß, ziemlich ſchneidend und mit Querfurchen verfehen find. Der eine da. von nimmt beinahe den ganzen Gaumen ein, und der andere, der nur wenig Fleiner if, fist an der entgegen ‚gefeßten Seite des Ra— chens, nicht weit von dem vordern Theile d Dee: untern ide | Der Genuß gs Sleifches dieſes Fifches kann ſchlimme Zufaͤlle erregen, beſonders wenn in den Eingeweiden deſſelben etwas von fer ner Lieblingsnaheung zurück geblieben if Pifo behauptet fogar, daß die Gallenblafe diefes Fiſches ein fo Keftiges Gift enthält, . daß, wenn fie beim Ausnehmen zerfpringt, oder in dem Körper zuruͤck bleibt, diejenigen fo davon eſſen, die‘ gefährlichften Zolgen da von erfahren. Die Sinne werden flumpf, die Zunge gelähmt, die Glieder erftarren, und mo sicht ſchleunige Hülfe geleiftet wird, fo er. folgt ein Falter. Schweiß, und der Kranfe ſtirbt wenige Minuten nachher. | Wenn te — 109 Wenn aber auch die Gallenblaſe, oder ſonſt ein innerer Theil dieſes Fiſches, ein ge— faͤhrliches Gift enthaͤlt, ſo kann es den Per— ſonen nicht toͤdtlich werden, welche von die— ſem verwundet worden. Einige Deifende ha— ben zwar geglaubt, daß dieß Gift mittelft ver langen Stacheln in das. Blut dringen kann, ollein Diefe Stacheln find nicht bis an ver ‚außerften Spiße hohl, man bemerft: äußerlich an der Möhre Feine Deffnung, wodurch dag Gift fich in-die Wunde ergießen Fünnte, und. endlich bemerft man Feine Gemeinſchaft zwi— fchen dem seinen dieſer Stacheln, und einer. Blaſe, welche das Gift enthalten und. ergie— fen konnte. , ” \ Stach elfiſch Plumier.) (Diodon Plumier.) Ei hien uns bilig, dieſem — Jap: men des Naturforſchers beizulegen, dem wir die Figur deſſelben verdanken. Man findet dieſe ſchoͤne Gattung in dem heißen Erdguͤr⸗ tel, an den oͤſtlichen Ufern von Amerika, und in der Naͤhe vieler Amerikaniſchen Inſeln. Er hat Aehnli ichkeit mit dem Stachelfiſche, unterſcheidet ſich aber doch von ihm durch fol: gende Merkmahle. ) Orbis piscis SEEN mafor. she dr rer, oft angeführte Zeichnungen auf Belin. Orbis aculeatus, maculis-albis” nötatus, apud insulas americanas vulgo, peisson ar- m& Plumiers Zeichnungen, die in der Supferfammlung der a aufs bewahrt find. | | — Erxſtlich iſt er oft laͤnger, indem feine ganze Laͤnge beinahe immer viermal ſo viel als ſeine Hoͤhe betraͤgt. Zweitens bemerkt man einen deutlichen Einſchnitt an der Stelle, wo der Kopf an dem Körper ſitzt, folglich zwifchen den Augen und ven Bruftfloffen. Drittens hat er Feine Stacheln, weder an den Geiten des Kopfes, noch ober- oder unter halb deffelben, noch hinter der Ruͤckenfloſſe, noch an dem Schwanze. \ Die. Sarbe dieſes Fiſches ift bläufich, mit weißen, beinahe runden Fleden, die ziemlich) Hein und zahlreich find. ) *) In der Nücenflofe . + . . 7 Strahlen an jeder Brufffioflie ..: ....9 in der Steißfloſſe © 2... 6bigy in der abgerundeten Schwansfloffe 9 Dig 10. Bea | | | | Der 112 Der runde Stachelfiſch.) (Dio don Holocanthe.). Das unterfcheidenfte Kennzeichen, wodurch ſich diefer Fiſch in feiner äußern Bildung vor dem Atinga auszeichnet, ift die Form der Schwanzfloſſe; bei leßtern ıft fie abgerundet, bei diefem aber ausgefchnitten, folgfich gabel- ‚oder etwas halbmondfoͤrmig. Kopf, Körper J————— und *) Diodon hystrix guara. Bloch pl. 126. Le deux - dents longue-epine.. Bonne- terre planches de IVEncyclopedie möthodique pl. 19 fig. 61. - Diodon Atinga holocanthus, h Sinnee nad Gmelins Ausgabe. Ostracion oblongus holocanthus, aculeis longissımis teretiformibus, in capite imprimis et in collo, Artedi gen, 63, Syn, 86, i TR ee 113. and Schwanz find, überhaupt genommen,” gewoͤhnlich weniger verlaͤngert als bei dem Atinga; der Ruͤcken iſt erhabener, und Die . Stacheln zuweilen laͤnger ). In allem uͤbri⸗ gen aber haben beide Gattungen viel: Aehnli⸗ ches, ſo wie auch in der Abweichung und Vertheilung der Sarben; auch bemerft man an — Be Siemngnbtiten. Moni dieſer Fiſch ſich EOS fühlt, er — er ſehr heftige und ſehr ſchnelle Be wegungen, beſonders wenn er mit der Angel gefangen: wird; alsdenn bläht er fich auf, drückt ſich zuſammen, und richtet feine Star cheln ſchnell auf sinn Beh um ſih los zu vinden. Da ſeine Stacheln zuweilen laͤnger und ſtaͤrker ſind als die des Atinga, ſo ſind auch ſeine —— ‚um ſich zu vertheidigen, — hef⸗ | ” Han indetofein der Rückenfloffe ea in den. Bruſtfloſſen up 21 in der Steiffofe : » 07 "in der Schwanzfloſſe , 0 A Cheih- > SD | + 1114 — und gefährlicher als bie bes Atinga, ſo daß man, ſtatt ihn mitten im Waſſer zu fangen, wo er noch alle ſeine Kraͤfte beſitzt, ‚warten muß, bis er am Ufer, von Kraͤf⸗ ten erfchöpft, liege, um ihn. mit der 08 anzufaflen, a ni — Da er ſich uͤbrigens mit denſelben Thies. ren ernährt wie der Atinga, fo finder man ihn auch am denfelben Küften, mo fic) andere Sifche verfammeln, welche von Krabben und Schalthieren leben; auch findet man ihn im aenjelben Meeren, wo man den Atinga filche. Dei \ — a‘ Der gefleckte Staherfih. *) (Diodon tachete.) Sommerf on hat in feinen Manuferipten bie Befchreibung dieſes Sifches hintetfaffen, deffen noch Fein Naturforfcher erwähnt hat. Man findet ihn an der Küfte don Neu⸗Cy— thera, und die Schiffer, die ihn gefehen, has ben ihm den Nahmen See-Kröte, oder See⸗Igel beigelegt. Je weiter man fich von dem Atinga, in der Ordnung, die wir für die Gtachelfifche 52 an⸗ Diodon muricatum, brunneum, spinis albis, maculis dorsalibus quinque majusculis nigris, an. maxima semilunata. ECEommerſons angeführte Hanne \feripee BI6 S% angenommen haben, entfernt, deſto mehr fiehe man die Länge des Körpers fich bei den Gat- tungen vermindern, und ſtatt der gtoßen Verſchiedenheit in der Länge und den übrigen Theilen des Thieres, erblickt man ‚eine Senna solliommene Rundung. Der — Stachelfiſch iſt gewoͤhnlich nicht ſo lang wie der Plumier, der gefleckte ſcheint kuͤrzer als der runde; einige Arten der Stachelkugel naͤhern ſich noch mehr der run⸗ pen Form, und bei einigen andern Individuen dieſer Gattung findet man die vollfommene Rn Unabhängig von feiner mindern Länge) unterfcheidet fih der gefledfte von dem Atinga und Dem runden Stadhelfifche durch die Ans pronung feiner Farben. Er ift oben braun and unten weißlich, auf dem Nacken hat er einen fehr großen balbmondförmigen Sie, dee ein wenig ausgezadt iſt, fo daß die Zacken gegen die Augen gerichter find. Auf jeder Seite ‚des Körpers und oberhalb der Bruſt⸗ floſſe erblickt man einen andern etwas opalen Fleck, und außer dieſen noch zwei Querſtrei⸗ fen, ER ‚Dreimal kuͤrzer. —* AL, 5; 117 3 fen, deren einer unter dem Auge, und dee andere zwifchen dem Auge und der Bruftfloffe ſteht. Der untere Theil der Schnauze ift mit einem wolkenartigen Flecken ſchattirt, und end— ich findet man noch einen beinahe runden oben auf dem Ruͤcken, rings um die Rüden floſſe herum. Alle dieſe verſchiedenen Flecken ſind von einer mehr oder weniger dunkelſchwar⸗ zen Farbe. Ale Floſſen find von gelblichgruͤner Farbe; die Stacheln weiß und deren Spitzen ſtehen über fehr braunen Scheiden empor. *) Dicieſe Stacheln find beweglich, fo wie bei allen Stachelfiſchen, auf dem Ruͤcken ſehr lang, aber unter dem Bauche zwei bis Die Nafenldeher, die zwiſchen den Aus | | gen und der a der Schnauze fiten, has | ben 9) Sn ber Rüdfenfloffe 4 Strahlen. in den Baucfloffen 24 in der Gteißflofe 14 An ber Schwanzfloffe 9. e; 118 ‚ben an ihren Deffnungen umgebogene Naͤn— der, die wie Warzen empor ftehen.. Die Augen find durch einen durchſichti— gen Fortſatz der äußeren Bedeckungshaut Des Thieres verjchleiert, dabei aber doch di und vorſtehend. a , Die Kiemendffnung ift bogenförmig ge kruͤmmt, und ſteht ſenkrecht. Auf jeder Seite zaͤhlt man nur drei Kiemen. Die Schwanzfloffe ift abgerundet, wo— ducch fich Diefer Fiſch dem Atinga etwas naͤ⸗ hert, und von dem runden Stachel Re bin: gegen unterſcheidet. Die Die Stachelfugel. *) (Diodon Orbe) Der Beinahme Kugel bezeichnet die bei nahe völlig runde Form diefes Fiſches. Noch vol: *) Deux-denta herisson, Bonnaterre plan . ches de !’Encyelopedie — pl. 19. he. 62. r Diodon orbicularis. Orbe herisson, Bloch pl. 127. ri Deux- dents courte-£pine, Danbenton ice me Vers he Aa Diodon his. | Linnee, Gmelins Ostracion bidens sphaerieus, aculeis un- J dique densis —— Artedi gen, 59. 37 — ‚Seba —— a | vollkommener äußert er biefe Form, mern er ſich aufblaͤht, weil feine Floſſen ſehr kurz ſind, die Schnauze wenig vorragt, und folge lich keine merkliche Erhöhung Die Rundung ‚feines Koͤrpers unterbricht. Die Stacheln, wo⸗ — Seba Mus. 3, tab. 23. fig, 3. Poisson rond et piquant, Orbis echina- tus, orbis muricatus, 17 uch -Rondelet pr, parti, liv, 15, — 3: Willughby Ichthyolog. Tab. 1 4: he’ 6, und I, 8, fg;: vet 2. Güjamacu, zuara, piquitingua, araguagua, camuri. Marcgrav, Bras. p. 158. Ikan doerian, terpandjang „ doeri, doeri« 'nya, Valentym. Ind. 3. p. 458. No. 357. | Poisson arme, Dutertre Antill, 2, p. 209. ——— — —— reticnlatus, B. Linné, Gmelins Ausgabe | Diodon subsphaericus aculeatus, Faculeis ventralibus singulis macula flavicente notatis, - ‚praeter maculas quinqus nigras, Commerſons angeführte: Manu⸗ feripte; — — feine Oberflůche bedeckt iſt, find fehr fur; aber in Ruͤckkcht des Umfanges des Körpers kuͤr er, und weniger zahlreich, als die des, Atinga, des runden, uud des gefleck⸗ Y ten, Stahstiihes. Sie feinen unter. der . Hauf: durch drei ſpitzige laͤngere und. härtere - Wurzeln befeſtigt, und gleichen . meht einem Kegel oder einer dreifeitigen Pyramide, deren Seiten ſchwaͤcher oder ſtaͤrker angegeben ſind. Sie koͤnnen groͤßere Wunden machen, ſind weniger zerbrechlich, und das Thier erhält dadurch Vertheidigungsmittel, mit welchen es den Angriffen länger widerſtehen kann. Aus dieſem Grunde hat man dieſem Thiere vor „allen. übrigen Stadelfiichen, den Nahmen bewafneter Fiſch (poisson arme) beige- „legt, „ Unter dieſem Nahmen wurde. feine | . Haut, lange Zeit in den Naturalien⸗ und phys ſikaliſchen Kabinetten, in Apotheken und Spe⸗ zereiladen aufgehangen. asien, der diefen Fiſch in dem Meere bei Rio-Janeiro lebendig gejehen, hat = deſſen Farben ſehr richtig folgendermaßen be⸗ — ſchrieben. Die Stachelkugel iſt durchaus von ER „einer mattgrauen Sarte, die aber durch Flek⸗ ken — 188: | fen von verfchiedener Form und. Ton gehoben. wird. Auf dem Ruͤcken z. Be bemerkt man waßliche Tropfen, ferner ſieht man vier groͤ⸗ ßere, ſchwarze und beinahe runde Flecken, wovon einer an jeder Bruftfloffe, und einer. auf jeder Seite des Körpers. fißen. Einen: andern ſchwarzen aber ſehr ausgezackten Fleck findet man bei der Schwanzfloſſe; über jedem Auge ſteht ein ſchwaͤrzlicher halber Mond, und die Baſis der Stacheln am Bauche iſt von. einer mehr oder weniger blafgelben Farbe Man bemerfer übrigens manche Abwei⸗ ungen in der Form des Körpers und der. Stacheln dieſes Fiſches. Lebtere find z. DB. zuweilen ſchaͤrfer gezeichnet, und haben ſtaͤr⸗ kere und. zertheiltere Wurzeln. Ferner ver⸗ aͤndert ſich die Rundung des Thieres manch⸗ mahl in eine Ei⸗ oder kleine Kegelform, wodurch es ſich alsdenn dem gefleckten, dem runden und dem Atinga naͤhert beſonders wenn leß tere ihren untern Theil zufällig ſtark aufbla— fen, und ſich alsdenn mehr der Kugel - ale der länglichen Form nähern. Allein die Atin- ‚gas, die runden und die gefledten, die Der. Kugelform am nächften fommen, bleiben imz - . mer | 183 er von der Stade ugel, vie am wenlgſten zund ift, getrennt, weil Die Stacheln der letztern kuͤrzer, ftärfer, dünner gefüet, fefter eingewurzelt, und mehr feitwarts nach allen Richtungen gebogen find, als die der uͤbtigen Stachelfiſche. ) Dieſer Fiſch hat, gleich dem übrigen ſei— ner Gattung, zwei Badzähne, welche beinahe flach, fehr breit und lang find, und wovon der eine am Gaumen, und der andere unten gegen das Ende der Schnauze zu fißt. Der Genuß feines Fleifches kann unter gemiffen Umftänden mehr oder weniger gefährliche Fol— gen haben, fo mie dasjenige der übrigen Sta- chelfiſche. An dieſem Fiſche vornehmlich, glaubte man wirkliche Lungen und zugleich auch Kiemen zu entdecken, und dieſe Beob— achtung hat Linnee bewogen, die Knorpel⸗ Fiſche von den eigentlichen Fiſchen zu tren- nen; %) In der Ruͤckenfloſſe x» = » 14 Strühlen, in den Brunflofen . . . . 22 in der Steißflofe +» 1. .- 12 ai UF ERIE Te 124 | ven, und fe zu der Safe der Amin 1 u — — | in Dan fe die Köpanblund ihr bie Vatur der Sirhe vor dem — Bande. 7 * * —*o EIN, EN \ ) - Be — + x * a bj Ar. — AR \ ! \ SR z = 4% ri \ J * PN, — — V ⸗ Br h 7) Bi 9 * A . * RR Der ſchwimmende Kopf.) (Diodon mole.) | 7 arte: Stachelfiſch, deſſen Beſchreibung Pallas geliefert, hat viel Aehnliches mie dem Stachelbauche gleiches Namens, (Te- trodon mola) vermöge der breiten Fläche fei- ‚nes Körpers, der auf den Eeiten fehr zuſam⸗ men gedruͤckt iſt, und vermoͤge der halbovalen Form, die er ‚ yon ber Geite er dar: : bietet, Beide 9 Dioden, — Linnee, Gmelins Aus— san En | au Pallas Spieileg, Zub: 8... 1,39: tab, La: 7. | Koelreuter, nov. Comment, — 10. ee Se tab. 6. EI ER, i — — — 126 | Beine Sifche gehören jedoch zu zwei ven fchiedenen Familien, und es iſt nicht ſchwer, ſie von einander zu unterſcheiden, denn der ſchwimmende Kopf, von dem hier die Rede iſt, kommt dem Stachelbauche gleiches Nah— mens an Groͤße bei weitem nicht bei, und ſt bisher nur einige Zoll lang gefunden worden. Man kann ſeinen ſcheibenartigen Koͤrper un⸗ gefaͤhr im Ganzen mit der — der Hand vergleichen, Die oberſte Fläche des Kopfes iſt mie -einer Fleinen Furche eingeferbt, . deren beide Enden in- eine Spiße ausgehen; die Schnauze iſt vorragend, und der große Zahn, woraus der vordere Theil jeder Kinnlade beſtehet, iſt mehr knorpelig als knochig. Der Ruͤcken iſt mit zwei Stacheln und drei Buckeln befeßt, auch erblidet man zwei Gtacheln bei der Kehfe, und noch andere auf den Seiten des Körpers, oder auf deffen untern Körper, der hintere Theil ſcheint wie abaeftumpft. Sn jes der feiner Bruſtfloſſen aähler man ala ‚ Strahlen. Han “ ae | 7 “Man findet dieſen Fiſch in den Meeren, nahe bei den Wendezirkeln, fo wie die übei- gen Stachelfiſche, welche uͤbrigens nicht bloß in den geſalzenen Waſſern des alten feſten Landes, ſondern auch an den Ufern von Amerika gefunden werden. —E — Geräten | Die Sphäroiden. (les Spheroides.) Keine Nüdenfloffen, nnd Schwany noch Steißfloffen; wenigflens dies Zähne in der vbern Kinnlade. / Sattung. Kennzeichen. Der mit Dudelnf Eine Menge Eleinek beſetzte Sphaͤ— Blaumn auf dem größe. U REN Len heile de Körpers, Der 129 Der mit Buckeln beſetzte Sphaͤroide.) | (Sph£rcide tuberculd,) Unter den Driginal- Zeihnungen Plumiers, die in der Dational = Bibliothef aufbewahrt werden, findet fih auch die Figur dieſes Fi⸗ ſches, den ich, feiner außern Form nach), zu feinem der befannten Gefchlechter rechnen Fann. Er hat einige Achnlichfeie mit dem geftreiften Eiförmigen, unterſcheidet fich “aber von ihm, wie man fehen wird, in mehrerer. Ruͤckſicht. —— Bi Er ift beinahe vollfommen Fugelförmig, "daher der Nahme Sphaͤroide mir am an⸗ | de: ) Orbis minimus. non aculeatus. Plumiers Zeichnungen, die in der National⸗Bibliothek aufbewahrt ſind. H. Theil, eo 3 39: nur durch, zwei Hoͤcker unterbrochen, in mel: gemeffenften ſchien. Dieſe Kugelform wir chen die Augen ſitzen. Die beiden dicht bei⸗ ſammen ſtehenden Naſenloͤcher ſtehen zwiſchen ' den Augen und der Deffnung des Mundes, in welchem man wenigſtens vier Zaͤhne in der obern, und zwel in der untern Kinnlade er: blickt. Ein großer Theil der Gegend um den. Mund herum, iſt bloß mit einer glatten Haut bedeckt, der ganze uͤbrige Theil der Koͤrper⸗ fläche aber mit einer Menge kleiner Buckeln bejäet, die mich veranlaßt haben, ihm ‚den. % Beinamen tuberculẽ zu geben. | Das Thier hat übrigens Feine Stacheln, und nur, zwei ziemlich lange Bruftfloffen, wos von jede ſechs bis fieben Strahlen hat. Sehr wahrſche inlich haͤlt ſich dieſer Fiſch in dem Meere, dem Theile der oͤſtlichen Kuͤſten von Amerika auf, welcher zwiſchen den AWendezir- feln liegt. In feinen Gewohnheiten ſtimmt f er vermuthlich mit dem geſtreiftn Edrmigen uͤberein. | 17 Sunf: 4 ER ANETTE 2 » J 5 W 1 5 Fu — ——— — — EN (2 y 6 ze Ahisch' \ ‘ 1 Sunfseßures Serstehn | nade ie —— Die Oeffnung des Mundes ſehr klein; fe ſitzt am Ende einer ſehr langen beinahe eylinderförmigen Schnauze; Feine Zähne; die — HR dem Nacken. Erſtes Untergeſchlecht. | Eine Schwanzflofie ie, Bruftfloffen, und eine Steißfloſſe. Sattungen. ii tee Kennzeichen. 7 Die Trompete, f Der ‚Körper ſechs⸗ (Sogn typhle.) Lfeitig. * 2, Die Meernadek f Der Körper fieben- (Syngnathus acus.) ſeitig PN J 2 Zwei⸗ 1323 Zweites Untergefchlecht. h Eine Schwandzfloſſe; Bruſtfloſſen; Feine Steißfloſſe. Gattung. | aa . Der Korallen: ü a fauger, Der Körper ſieben (Syngnathus pelagi- Na re B cus.) Nm mn Drittes Untergeſchlecht. Eine Schwanzflofies Peine Brufflofien; | noch Steißfloſſen. Gattung. | Kennzeichen. f Dreifig Strahlen ın Fe Ruͤckenfloſſe; fünfe in der SERIE 4 Syngnachus aequo- ; reus. Viertes AUntergeſchlecht. Keine Schwanzfloſſe, Bruſtfloſſen und eine Steißfloſſe. Gai.ung. Kennzeichen: s. Das Seepferdchen. F Fuͤnf baͤrtige und (Syngnathus hippo- Männer Auswuͤchſe campus.) oben’ auf dem Kopfe. nz ' 133 Gattung: SE Kennzeichen, 6. Die Stachelnadel. (Syngnathus biaculea- { | Biel Stacheln auf s em Kopfe, tus, 7 Fuͤnftes untergelchlecht. Keine Schwanzfoffe; Bruſtfloſſen, feine Steißfloflen, Gattung. Kennzeichen. 7: 'Syngnathus bar- f | barus. — Körper fechsfeitig. Sechſtes Untergeſchlecht. Keine. Schwanzfloſſe; Feine Bruſtfloſſen und Feine Steißfloſſe. Gattung. | Kennzeichen: | r 3. Die Meerſchlange. F De Körper feh | | lank; vier und drei— Syrien: ſch — pr Ißig Strahlen in der Ruͤckenfloſſe. Die Trompete, nn a ‚Syagnache Trompette En Ai ‚Napelfifche, die fi, ; vermöge ihres. fangen dünnen FT ‚ und ihrer Kleinen > * Gagnole, in mebssten rüdtigen, De: partementern. SE "Syngnathus — Sinnen, Smelins ER Bahr ‚Cheval-'märin —E -Daubenioa Encyclop&die möthodigue, | \ Idem, Bonnaterre planches de VEncyclopedie merhodigues Fauna Suecic, 377» Syngnathus corpore medio hexagono, eauda pinnata, Artedi. gen.l. ,‚Syn.l. Spec. 3, | en * ur RE wer Blood 435 i ‘gloffeny den’ Shieitgen: nähern; zeichnen fi) wor allen Übrigen Fifchen Durch; die Urt ihrer Geburt aus. Ihre Meibchen legen, niche wie die meiften andern Fiſche, ihre Eier auf Sandbänfe, Klippen, oder an Küften, mo fih die junge Brut entwiceln koͤnnte, noch “ We⸗ Bloc pl. gr. fg. 1. Klein Miss. pisc, 4. P. 42.0.2 | Piscis septimus. Salvian, Agquaı. een 2 Mal | | | | Typhle marna, Bell. Aquat. p 44 Trompette, Aiguille d’Aristote. Ronde- let pr. parti, liv, $. Aus 4. _ Willughby — p. 158. Rai. Pisc. 46. ET Gesneri Aquat, ‚Pa icon, aaim, Lg — 31 531 v. 92 7 ® v ? * LE 5 RR su DEN 2% * 353233 Ya, 2 2 — 2 A DI6DL Sea- -adder. Ä Porlac, Cormw. p pP. ag — Le 2 BE | Shorter Pipe - Ash, Pennant Brite, Ph 3. P 10B. No. 2. ‚sab. 6. fig. 2.., Synpnaukus pinnis — ani, pecto- salibusque radialis, corpore hexagono, & om: merfons angeführte Mfpte. N 136 | | weniger überlaffen fie Diefelbe dem Zufalle am Ufer, fondern beweifen eine, wahre mütterliche: Z tlichkeit, indem fie ihr Leben -aufopfern, um ihren Jungen das Daſeyn zu g.ben. Wan folite beinahe, glauben ‚do fie fich. den graus ſamten Schmerzen Be um dieſe Jun⸗ gen zu retten. Die dichteriſche Einbildungskraft, welche den Inſtinct der Thiere, ihre Empfindung, ihre Sympathie und ihre edlen Eigenſchaften bejungen, und ſie dem Menſchen gleich ftellte, während eine zu ſtrenge und übereilte Philo- fophie fie hetabwürdigte, koͤnnte durch Die. mannigfaltigen Gruppen der Weſen, die wir beichrieben haben, nicht höher begeiftert wer— ven, als durch das Gemaͤhlde der Sorgfalt, welche die Muͤtter der Nadelfiſche fuͤr ihre Jungen und für bie Entwickelung derſelben tragen. Wie oft waͤren dieſe Muͤtter nicht in jenen lieblichen Werken, den gluͤcklichen Fruͤchten einer reihen Einbildungskraft und einer tiefen Empfindung ‚ welche die Weis⸗ heit, aus der Hand der Dichtkunſt, zum Gluͤck der Welt erhoͤlt, beſungen worden, wenn der Genius der Nalurwiſſenſchaft demjenigen der "7 öönen Künfe, fruͤher das Geheimniß der Erſcheinungen enthuͤllt haͤtte, welche beinahe allen Augen entweder durch das Meer, in dem ſie vorgehen, oder durch die Kleinheit der Weſen, die ſie bewirken, entzogen werden! Mas würde aber der Naturforſcher hin ter dieſem Eofibaren und durehfichtigen Schleier entdeckt haben? Was Fann der Fältefte und aufmerffamfte Beobachter in der Erzeugung der Nadelfiſche bemerfen? welches find vie Thatfachen, die den Dichter begeiftern wuͤr— wen? Doch wir mollen dieſen fanften Bil dern. entfagen, und zu der Pflicht des Ge- — — zuruͤck kehren. Man ‚hielt bisher Die Naberfse fie — Pallas ) behauptete es aus dem Grunde, weil er bei allen Individuen dieſes Geſchlechtes, die er zergliedert, Eierſtoͤcke und Eier gefunden. Vielleicht iſt die Anzahl dee n Weibchen dieſes Geſchlechtes, mie. bei man⸗ — URN Fifchtlaſſen, größer als die der. A MB ihn Bd | % A Pallas » Spin Zoolog. 3. p. BI — 133 Maͤnnchen. Dem ſey wie ihm wolle, fo er lauben uns die. Beobachtungen anderer ber tuͤhmten Naturforſcher, unter andern die von ‚Ir te diz welcher männliche Nadelfiſche gefe: hen, seihtehiefe-Siiche für Sermaphrpditen zu halten. y Wie koͤnnen daher Ente AAusnahme ‚gelten lafenın welche nicht nur unter den. Fi⸗ ſcheny ſondern unter allen Thieren mit rothem — die - einige ige Art waren — kungen Navetifche, — aus ie sen ‚Eiern, während diefe noch in Mutter leibe find‘, folglich: müffen dieſe Eier befruch⸗ | tet worden fegn, bevor fie ſich ‚von der Mut: ‚ ter trennten. Es verhält ſich alſo mit den Nadelfiſchen wie mit den Rochen und den Hayen; das Maͤnnchen muß das Weibchen aufſuchen ſich ‚Km naͤhern, und wenigſtens fo lange bei "im bleiben, bis es feine Su menfeuchtigkeit in taſeng ala —9* Es — sa eine Gm Be gattung Statt, und der Hang, der beide Ge— ſchlechter zuſammen treibt iſt um fo merk. mürdiger,. da er eine Art gegenfeitiger, ob⸗ ‚gleich fluͤchtiger Zuneigung voraus feht, die aber, ! .; ‚aber, t troß ihrer Fürzen Dauer, immer leb— haft genug ſeyn Fann, um auf die Gewohn⸗ heiten des Thieres, und folglich auf deren Reſultat den em: zu wirken. PER. ‚nach: | an Wenn. die ——— dB Maͤnn⸗ chens in die Eier des Weibchens gedrungen iſt, ſo erhalten ſie dadurch eine belebende Be— wegung, gleich denen aller Eier, die entweder außer oder innerhalb der Mutter befruchtet worden ſind. Das Ei fängt an zu leben, fich zu entroiceln, zu wachfen, und das junge Embryo nimmt zu, wird ftärfer ‚ und nähret ſich von der Suͤbſtanz, die mit ihm in dem * unen le DZ Indeſſen ift bei ven Nadelfiſchen die An⸗ zahl ver Eier in dern Eierfisfj"vehale eichungs⸗ weiſe mit dem Umfange und der Hoͤhlung ih⸗ res Koͤrpers, weit beträchtlicher” als" bei den Rochen oder Hayen. Wenn fie daher zu eis ner gewiſſen Groͤße gediehen find, fo: wird ih ‚nen der Raum, den fie einnehmen, zu: Hein, fie werden zuſammen gedruͤckt, und, vor dem, Augenblicke, wo den: Foͤtus auskriechen ſoll⸗ > dem Innern. Sende tergus getrichen⸗ * | Sie \ 4% ı Sie gehen alsdenn nicht nur durch den Steiß, fondern noch durch eine langlihe Spalte her aus, die fih im dem Schwanze des Weib: chens, zwischen dem — und der — floſſe — | > Durch die Entſtehung dieſer Spalte wer— den nicht nur weiche Theile des Weibchens aus einander getrieben, fondern auch. andere; die: etwas hart und feſt ſind, getrennt. Dieſe | feßtern machen einen Theil der beinahe kno— chigen Hülle ver Nadelfiſche aus, welche vom Kopfe bis zum Schwanze mit einer Art Pan- zer umgeben find. Diefer Panzer befteht aus einer Menge auf einander folgender Ninge, welche ſaͤmmtlich in einander gefchlungen find. Diefe Ninge find nie rund, fondern vielfei: tig, und da Die gleichen Seiten derſelben von einem Ende des Thieres bis zum andern auf einander paſſen, fo erhaͤlt dadurch die ganze Huͤlle des Thieres die Figur eines vielſeitigen Prisma. Die Anzahl dieſer Seiten iſt nach den Gattungen verſchieden „ſo wie die der Ringe, welche den Koͤrper und den ——— ige Ä BEL, a \ 4 aRTT Mi, arg 141 - Sco wie nun die Hülle des Thieres meh⸗ ,. RER, Seiten nad) der Länge des Nadelfiſches darbietet, fo bildet fie auch an den Stellen, 100 ıdiefe Seiten fid) berühren, Gräthen, over vorragende laͤngliche Streifen dar, deren An— zahl mit derjenigen der Laͤngeſeiten uͤber⸗ einſtimmet. Cine dieſer Graͤthen fißt, wenig⸗ ſtens ſehr oft, mitten an dem untern Theile des Körpers und des Schwanzes, deſſen Län: ge fie durch läuft; ein Theil diefer Graͤthe bil: det. jenfeits des Schwanzes eine längliche Spalte, durch melche die Eier heraus kom— men. Sie iſt langer oder Fürzer, je nach den Individuen, und je nach dem Drufe, den Die Menge. der Eier entweder nach dem Schwanze zu, oder nach dem andern Ende des BR — Aber biefe Beben untern Seiten der Hülle des Fiſches trennen ſich nicht nur an der Stelle dieſer Spalte, ſondern laufen ein: wärts in ben länglichen Nand, der die Spalte berůhet, und erheben ſich wieder in dem au— Bern, ſo daß man hier ſtatt einer Vorragung ‚einen kleinen Canal erblickt, der ſich oft ge⸗ | ben — und oe gegen das Schwanz | ‚ende 14% hi, ende des Thieres, weit uͤber die Stelle, wo die Trennung geſchehen iſt, hinaus erſtrecket Wirklich entſteht alsdenn eine ſolche Vertie⸗ fung jenſeits der Spalte, ſowohl gegen den Kopf als gegen den Schwanz au; ungeachtet die beiden untern Laͤngeſeiten nicht getrennt ſind, ſondern ſich nur, in einer Richtung, die von ihrer vor igen SIE hr — ein⸗ ander biegen.» Wenn an der Spfiete des Unterleibes ein — vorragender Streif vorhanden iſt, o theilt ſich die Seitenflaͤche dieſes Thei⸗ les in zwei Hälften, und Die beiden laͤngli⸗ chen Streifen, je: dadurch entſtehen, ſo wie auch die Nebenſeiten biegen ſich nieder, und Klee einen dem obigen aͤhnlichen Canal. \ De A lee, N * In dieſen Canal, der A den. Gattun⸗ —9* gen‘ und. ſogar nad) den Individuen verfhies den ift, ſetzen fih die Eier, ſo wie fie aus Mutterleibe kommen, in mehr, oder wenigern Reihen, ie se ihrer, Diefe und. der, Breite - des Canals. Sie ‚find mit einer. dünnen > Sa et welche die jungen Nodelfſche⸗ N jobalo 143 ſobald fie genug entwickelt find, um ihre Schale 2 der — age — an L 4 I 5 In» a — a Das 3 Weibchen trägt ap Heine — noch in den Eiern, ſo lange als die verſchie— dennen Umſtaͤnde, welche auf den Wachsthum des Embryo Einfluß haben, es erfordern. Es ſchwimmt alſo, mit einer Buͤrde beladen, die es ſorgfaͤltig bewahrt, und aͤußert hierin, eiz nige Aehnlichkeit mit verſchiedenen Krabben, deren Eier gleichfalls lange Zeit unter dem ——— der Mutter — bleiben. * Es iſt ba, — ſich das Maͤnnchen iin dem Augenblicke nähert, wo die Eier in dem Heinen Canale des Weibchens ange: > fommen find, fich mit demfelben begattet, und“ fie mit ſeiner "Samenfenchrigfeit befprißt, welche: ‚leicht durch die dünne Haut durchdrin⸗ gen kann, die fie umgiebt. Mebrigens ſcheint es, ‚daß: in derſelben Jahreszeit mehrere Be⸗ gattungen zwiſchen dem Mönnihen und: Dem | Weibchen vorgehen, und daß, . ſo wie bei den Rochen und Hahen, mehrere Be fruchtungen Statt finden können. Die erſten Eier, welche etwas meht eutmisfelt, una durch die Sa⸗ men: BEN Ba ee} LADE Et 444 RR NE menfeuchtigkeit des Männchens belebt find, gehen in. den Fleinen Canal über, den fie ause | füllen ‚ und in welchem fie nachher durch an« dere Eier erſetzt werden, deren fpätere Ent wicelung die Befruchtung gehemmt, und jie laͤnger in Der Höhlung des Eierj ſtockes — gehalten bat. Die hier beſchriebene ——— if ein neuer Beweis, welche betraͤchtliche Wunden, Zerreißungen und andere Verletzungen die Sie fhe, an gewiſſen Theilen des Körpers aus⸗ halten koͤnnen, ohne daran zu ſterben, Ldet nur ſehr dadurch zu leiden. Der Kopf aller Nadelfiſche, und vorzige.- fich derjenige der Trompete, ift ſehr klein, die Schnauze jehr verlängert, beinahe cylinderför- mig, und am Ende etwas aufwaͤrts gebogen. An dieſer Spiße fißt die Deffnung des Mun: des, welche fehr eng ift, und vermittelſt der untern Kinnlade geſchloſſen wird, Die man ir - zig. für e nen Deckel gehalten hat, und die ſich beim Aufheben an Die obere anſchließt. Die lange Roͤhre welche, dutch den vordern Theil DES. Ropfes⸗ gebildet wird, wurde fuͤr ei z3wei Pa 9 ai age wei Kinuladen gehalten, die fih in dem groͤß⸗ ten Theile ihrer Länge am einander anſchließen; daher kommt der Nahme Syngnarhus, den man biefem Gefchlechte beigelegt Bat. Die Trompete hat, fo menig wie die, | übrigen Nadelfiſche, eine Zunge oder Zähne, Diefer Mangel an Zähnen, die enge Deffz nung des Mundes ‚ und die geringe Breite des. Canals/ welcher die Verlaͤngerung der. Schnauze bildet, zwingen die Teompete, ſich bloß mit Wuͤrmern, Puppen, Inſecten und Se zu nähren. RENNEN diefer Fische, welche durch zwei Strahlen unterſtuͤtzt wird, erſtreckt ſich bis gegen die Kehle. Der Kiemendeckel iſt groß und mit ſtrahlenfoͤrmigen Streifen beſetzt, aber die Haut und ver Dedel find in einem fo großen ‚Theile ihres Umfanges an Kopf und Körper befeftigt, daß nur eine Flei- ne Deffnung auf dem Nacken zum: Durch⸗ gange des Waſſers übrig bleibt. Man er. plick daher am Hinterkopfe zwei kleine Löcher, die man wie bei ven Mochen und KHanen für n Theit. K Rufe, "N N Bufeiscen haten Be die über eigentlich die: Ban: ee en Ka | | Nah A / Dergfeichen: — fen ‘vier an jeder Saite. Ihre Bildung, die von der der’ mei⸗ ſten übrigen. Fiſche etwas verſchieden i iſt, gleicht zufolge Artedi und einiger andern Natur⸗ forſcher, die ſie abgebildet haben, einem lun⸗ genattigen Schleime von dunkelrother Farbe. Ich habe mich aber durch Unter ſuchung ver⸗ ſchiedener Individuen, und einiger der ‚hier befchriebenen Öattungen überzeugt; daß fie ungefähr wie beiden übrigen Fiſchen beſchaf oo J fen ſind, mit dem Unterſchiede, daß zuwellen die Kiemen, je nach ihrer Laͤnge, etwas dicker find, und daß die vier Kiemen auf jeder Seite mit einer ſehr duͤnnen Haut unter ein⸗ ander verbunden ſind, die’ bloß ihre änfere Seite bedeckt, und. ſo zwiſchen dieſen vier Kiemen drei kleine Canäle oder Zellen bildet, welche. Anlaß zu Ar tedis Meinung gegeben haben £önnen. . 2 ‚Die rothe Farbe Die ser fehr: richtig angiebt, jeigt die uͤſtreichen Blutge⸗ faͤße an, Fire auf ae ‚Riemen er ſicut kn A min x 549 3097 AR f. 7 \ { Fr. 5 A iR a ) ? x fr ei , * — | Die AR, "Die Augen der Madelnſche ſind mit ei⸗ ner ſehr duͤnnen Haut bedeckt, welche eine ——— der —— vaut des ae ift.. dDe Eingemelpe- - Canal Shoe ® Trompete w fun, und Au I alle Sehmmung. \ Xi F Die Reihe der Fnorpeligen MWirbelbeine, die fich vom Kopfe bis zum Ende des ‚Schwan: zes erfiredft, bietet Feine Mibben dar, aber die MWirbelbeine, die im eigentlichen Körper fißen, haben Geitenfortfaße, die ziemlich lang find, und Ribben vorftellen Fünten. Sie halten in ihrer Bildung das Mittel zwiſchen ven. Wirbelbeinen der Rochen und Hayen, an denen man keine Fortſaͤtze bemerkt, und zwiſchen denen der Knochenfi) che welche wirk⸗ {os ER! —— "Die — dieſes diſches it — | ſa hf an dem Körper als an dem Schwanze, an welchem leßtern man jedoch) zuweilen nur viet nt bemerkt, i y vs 3ar Be x 3 ur ee | Die —— der Kinge, töordtis bieſe Sülle beſteht ‚ib, um den Körper herum, SQ, BE DA Se ge. m e ‘ 148° gewoͤhnlich achtzehn, und um er Scren herum fechs und BR DIUIHTER Die Trompete * ‚ jo wie alle Nade⸗ fifche, eine Ruͤckenfloſſe, ‚außerdem hat fie Bruſtfloſſen, eine Schwanz⸗ und eine Gteif- floffe 9); bei einigen andern Gattungen dieſes Geſchlechtee fehlen ſie entweder alle drei, oder venigſtens eine eder zwei, wie man aus der vorgeſetzten Tabelle ag — * hen sehon a wear —— In der Ruckenfloſſe 8Strahlen in den Bruſifloſſen. 2 oh in ber Steißflffe - - = 08. 80 in dee etwas abgerundeten u Schwanzfloſſe - +. ee Ein Fiſch diefer Gattu ing, den Com merfon beobadtet, unterſchied fih von ben übrigen Trompeten; duſch bie Anzahl ber Strablen in ſeinen Floſſen ſo ſehr, daß man ihn fuͤr eine beſondere Abart ha'ten kann. Er hatte in feiner Ruͤckenfloſſe 45 Strahlen in jeder Bruſifloſſe 24 in der Steißfloſſe 3 in, der Schwanzfloſſe 6. ne 4 *7 — 145 Die Trompete. wird felten über einen sder anderthalb Schuh lang; ihre Hauptfarbe if gelb mit braun vermiſcht; die Floſſen find gran und fehr Fein. Man findet fie in dem Ocean und in dem Mittel! ändifchen Meere, wo fie fchon ‚vor ak ten Zeiten, und ziemlich genau beobachtet worden, fo daß Arifioteles und Pliniug einen Theil: ihrer Gewohnheiten, und unter, andern auch die Art ihrer Geburt Fannten. ‚Sie hat fo wenig Sleifh, daß fie zur Nahrung Faum gefucht wird, da fie aber ein jähes Zeben hat, einem Wurme gleicht, und | ungeachtet: ihres Panzers verfchiedene Bewe⸗ gungen nach allen Richtungen machen Fann, jo fiſcht man fie, um fich ihrer’ ſtatt des Koͤ⸗ an der Angel zu bedienen. — J *84 — N; hr r m.“ — ⸗ 2 * —J —— — N; * WER: ed 8,5 / . Bi n 3 | | ı) Die \ 4 1) Die Meernadel ) Sypgnache “aiguille) J — Der Koraltenfanger.”) | ee — —* * * und ai X 21 — — — aequoreus. ; ”. — % Gyrchate Pipe. Des u: - — Dis Meemabet bewohnt, f 2 "wie Ve Trom: pete, den? nöröfichen Se Men. er beinahe 2 die⸗ T \ 1 18, Qu. 2a zH 1 > Fo — * 9 nghathus acus, tin nee‘ Gmelin. sſynenainus corpore medis heptagono, eauda pinnata, es gen, 1, Syn, 2, Sps6.-2 | ‚Died ie ot. EN 2. ea Rn — Bing; wißer ser DEREN zers, welcher rings um den Körper ſieben Laͤngeſeiten darbieter, während man bei der Trompete deren nur ſechs zaͤhlt. Sie wird | IE ARE =.) N 2.0. Solenostomus a capite ad caudam hepta- gonus. Klein. miss, Piss 4+ Pp. 24. n. 2 Ye = Typlile, Gesner Aquat, P. 1025. Adcus Aristotelis. — — pisc. P- 105, 9 Willughby Tehthyel. * 159: mb m: 28 Sg. * 5 34 Raj. pise. gi a —— Seenadel, Sactnabel, Wulf as borüss, P. 70. — lat marin aiguille, — ——— Eneyelopedie methodigquei: ah ae FORD mine de Pr VEncyelopedie ende a: SA. nt m ——— pelagicus, | Apenke Smelim. ‚Cheval marin wyau ap plane) | "Da u- benton Encyelopedie meıhodigue. ‚Idem,__Bonnaterre ‚Ela nel ide | HEneyelopsdie merhodigue, re aa. Ian ER RE syd- e. 132 überbief; auch größer, hat zuweilen drei — | in ‚der, Länge, und Die. ganze Flaͤche des Koͤr⸗ ‚vers iſt mit, Flecken und Querſtreifen beſetzt, die abwechſelnd von brauner. oder röthlicher Farbe find, Ihr Steiß iſt nicht ſo weit von dem Kopfe entfernt, als derjenige der Trom⸗ pete, und man hat behauptet, daß das Weib⸗ hen fiebzig Jungen zur Welt bringt. — f Syngnathus pelagicns, Osbek It, 105. NB. Die vierte Figur der’ 1ogfen Tafel des Blochiſchen Werks, die man zu dem Korallenfauger rechnet, fee eine Barierät ber Meernadel wor. m) Syngnathus aequorens, Si n nee, 6 melin. Cheval marin pipe, Daubenton En- Seh — Ken :Idem, Bonnaterre; Planches de Feneyelopddie eg ws ”, Sn der Kiemenhaut der Meernadel finder man .. . — 5 Strahlen in jeder Brufffloffe «24 * in ber Ruͤckenfloſſe . 360 An der Steißfloſſfe 000 © "in ber Schwanjflofe. ao a en | J— Der Korallenſauger Hat einen ſiebenſeiti⸗ gen Panzer, wie die Meernadel, allein er —— ——————— als letztere, indem er Feine Steißfloſſe hat. Man finserign in fehr weit von einander entfernten Meeren, naͤhmlich in dem Kafpi- ſchen, an den Ufern von Carolina, in der Gegend des Vorgebirges der guten Hoffnung, und an den benachbarten Küften von Afrika. Man erblict ihn oft mitten in dem Schiff: gohre, feine Farbe ift dunkelgelb, welches an den Rüden: und Schwanzfloffen etwas heller ft, und. — kleine braune Querſtreifen ge⸗ * wird. — A Air — ii. Hi Sa der eine. des Roraltenfaugers „finder, AN seen — in den Bruſtfloſſen — in der Scwanzfofe 7 10 in den Panzer der den te ER ar amgiebt N .. * 18 Pin „in dem des‘ Schwanz ‚3a. Bei einer Barierät dieſer Gattung, Weide I bei Carolina gefehen worden, 4A ‚man 25 ur gezaͤhlt ar haben· ie eg 154 wWir Haben ‚gefegen „daß der Korallen ſahger ſich in weit von einander entfernten Meeren aufhaͤlt, beſonders in dem Kafpifchen, an den Ufern von Carolina, und in der Ge gend des Vorgebirges der guten Hoffnung. Seitdemn "ha ben wir von dem Dpia eb aus Rouen mehrere Individuen dieſer Gattung | erhalten), "welche in der Naͤhe der Maͤndung 4 der Seine gefangen warden, Die Korallen⸗ „ſauger, ſchreibt er, werden auf. den. Baͤnken „von Tor, Quillsbeuf, Beivillerund Grestain gefangen.“ Man faͤngt ſie mit Guideaux einer Art Garn, wovon die Beſchreibung in dem —— 9 — —— | foigen wird. | & e aa DER A) Der 8%. Noel nennt fe ——— oder kleine Nadeln, weil fie in den Kuͤſten des Canals ſelten uͤber ſechs Zoll lang gefun⸗ den werben! Der Körper dieſer Fiſche ftellt eine Urt fiebenfettiges Prisma dar, aber die drei obern Seiten vereinigen ſich bei der Ruͤk⸗ fendloff e, und die. zwei untern bei dem Stei⸗ ße, ſo daß der eigentliche Schwanz nur vier Laͤngeſeiten darbietet. Die Farbe dieſer Sie ift auf der obern Geite biaßgrau, ins Grüm Br li a Fin un auf der ungern Momo ih —— ir Ri ' / 4 VE Der 8. Noel fan, in dem Schi unde eines: dieſel Aſche einen’ ſeh Heinen: Teer: frebg,, ga ungeachtet „| feier, & igheit, den ganzen Naum ad ’ je nur, mit großer Gewalt durch die Deffnung des Mun— des hindurch kommen konnte. Er fand fer: mer in zwei Wehen dieſer Si ſche, ee "Fergtiederte‘, Angefatr —— die in Werhäftniffe mit der Größe des Thieres jew. lich dick warre EN ' anal. a ——— In dem Syngnarhws dequereus. verlisrt fish, die Form der Trompete moch mehr als in der M eernadel und „Denk: Korgllenſauger. Dieſer Fiſch hat feine Feißiank und ſogar, Br rt NW2NORS _ keine, Becken, TRIER EN ook a, 20 u son ic Ra — In, uber, Rictenflofe 30 en abe {6 24 1 dpi 5 Saranadeitı 3 use ZH -ir — — 60% REN, 2 —— * tag ng — — — — A RE. i BETTER Ste: * = Hi L PN * * RETTEN 2 — — — ER ; * = eu Rx “ * 19 n * we ne A Mas 8— m SER ee 3 5.0.7, s — ke BR. KR) ee, I 33 a 775 . % P a an ae — un ip — — —— — or 9* A 4448 2- ge — ee 8 © 7 x —— De PA: „mr # EL OEL Buy li } u», i — hi, FITE a j & b je IS. # 4 era ee; BER?! 7 —7 ei Wr j * 5 ir NER — an 2 Ä 6 2 B 36 TE 2 De a, 2 Zi ke Das. Seeplerdehen —* „Syngnäthe he aan 29 MER SA. Mrb | * Die Eladpeimadel, ” .. (Syngnathe & deux piquans.). Dos Wort Hippocampus vereinigt einen. fonderbaren Contraft, indem es den Begriff *) Cavallo marino, in Italien.“ —9 Syngnathus —— tin nee, &melin. Ne © Brunn, pise, Massil, ‚No. 19. Mülleri prodrom. Z0010g, dani- ‚ae, No, 327% »e2 ‚Syngnathus eorpore ‚quadrangulo, pihna eaudae carens, Artedi gen, I, öyn.rz, r Blo ‘pl, 109, Sg, ® \ EN loch pl. 109, bg, 3 * * Merbes und den einer Raupe darbietet. — * Entfernung in der Reihe der leben⸗ IN den” Cheval marin hippocampe, Daubento» Eneyclopödie methodique, ‚ \ „seörldem. Bonnaterre — de. LEncyclopédie methodigne, | Gronov. Zooph. No. 170. Brown Jamaic. p- 441. No, 1. a { ’' ‘ \ PN . Crayracion corpore circumflexo eie. Klein miss. pisc. 3. p. 23. No, 32. —— ib, Ihr cap. 14. Yun, Y "CEO ‚Cheval marin, Anden des ai rer et Zoopbytes chap. 9 | Gesner aquat. pı 414. | ee ind Ichthyol, p. 157. tab. 1 ar: hey 3 8 4. Ra). ‚pisc. p. 45: F No. u · * Hippodampus ‚aequivoca, Aldrovand, a ‚Dr BR. EN MM Cheval marin, Bellon, aquwat, ps 2444. Bäriäg ⸗ —— Yaient RER 338. No, — — 6 Da Sr & AED N Pu Kin A u Au’ Mohn { —— | 2 / h 35 x Y Ex A 138), SR e ” den. ‚fen, Wwiſchen dieſcgpaden Thieren defjen ngreintgte Züge man. in dem Seenferd- , ; chen erkennen wollen, und deren beide Bilder man hrfammen geſtellt, um daraus dem Begriff es! Nadelfiſches von dem hier vie Rede if, herzuleiten! Anſtatt die wahren Verhaͤltniſſ e der Geg genftände forgfaltig aufzuzaͤhlen ft fich die Einbildungskraft durch eitlen Schein — und zu den sfeiefohtten Vergleichen: kRoA 7 un He & . ee N ——— an N — — * — — 98 EEE ER — * — Nds — —— * x & ee = et j — — = ——— 8 % " Syngnarhus hippoeampus; le RR ma- rin. Appendix du voyage ala nou- re Selle BSR par Jean. 3; hie, pl. Eu: An A ; Syngnathus —— — 0m me riefen ru angeführte Mfpts« 5 . 3ER =) Syngnatbus tetragonus, ei innee Gmeli im Es 5 ‚Thunberg acta ER physiograph, Lund, , P "Re m, 30, Ba fg. ı Fi “ SO e u ! ’ £ —* oH .8 : Synigniekhus —— — | nisa pl. 121, ag..1 er gdE I AI RO fi | ‚Cheval, Anarin — KR 'planches. de, Ahurzelopedie BYerkodigus..i roh sine —n — — — / sur) 7 ds or > 3,0 — - a | > ⸗ "ge eigeriſchen hilfe, ; und⸗ fender- ei Reſultaten hinreißen. Die Annahme des Worts hippocampus in ‚feiner, sangen, Bedeutung, ‚mußte der Einbilbunghktaft um ſo mehr ſchmeicheln, da ſie darin den Genuß eines dreifachen Vermoͤgens ahnete: Indem fie: nahmlicd in einem kleinen Knorpelfiſche ein Pferd, und eine Raupe in einem Fiſche zu ſehen glaubte, und Die. ‚Begriffe von Pferd und Raupe in einem Weſen vereinigte, ſo vollbrachte ſie drei gleichzeitige Wirkungen, oder — Wunder in einer einzigen Hand- fung. Sie vereinigte hier drei Vermögen, und Fand“ in Deren Unzertrennlichkeit deſto mehr Genuß, da ihr nichts ſo fehr ſchmei⸗ he, ‚als bie. ‚bermeinte Zueignung einen St. uns 39 11 "a Ei itelöe der ER ? Warum: door in alten Zeiten das Wort bippocam- püs. Angenommen worden, und marım es e ae von den neuern Natur for ſchern beibe⸗ halten wurde), als man lange ſchon den der⸗ hut dieſer —— ne hatten BD NTNERT © & , g i Cs N: m — y — 168. RR — —— Wir wollen nun ſehen, ‚wei che Aehnlich⸗ feiten ‚und welche Züge ber aͤußern Form, den Begriff von einem Pferde, bei WERBUNG: diefes. Fiſches erregen Fonnten. Ein etwas dicker Kopf, der vordere, Theil des Körpers, etwas ſchmaͤhler als der Kopf und der Übrige Koͤrper; letzterer dicker als der Schwanz, der fih aufwärts biegt; ‚eine Ruͤckenfloſſe, die. man mit ‚einem: Sattel verglichen, amd. Eleine Faſern auf der Spitze der Buckeln, die man auf dem Kopfe und an dem vordern Koͤrper wahrnimmt, und Die, eine Mähne vorftellen mußten; dieß find die ſchwachen Merkmahle, welche ‚auf den Begriff. von einem Pferde leiteren, während Diefelben.. Safern , und die Ringe, welche diefen Fiſch, jo wie andere Mabelfiiche umgeben, den Ber griff von einer mit. haarigen Ringen verſehe⸗ nen Raupe veranlaßten. Wir wollen nun dieſe fremben Bl jan 1: Dferb und Raupe verlaffen, und ſehen, | wodurch ſich das ‚Seepferdchen. von. andern. Afchen, feiner Gattung unterſcheidet. ASt ER RTURE / Seine Be 5: Seine Länge beträgt gewoͤhnlich nicht — als einen Schuh. Seine Augen find dick, ſilberfarben und glaͤnzend. Die Ringe, die ihn umgeben; bilden ſieben Geiten an dem Körper, ‚und Kor am Schwänje. Jede dieſer Seiten, die oft ſehr * ſind, wird gemdänlich durch eine kleine Erhoͤhung angezeigt, die oft mit einem kleinen Buͤſchel feiner Faſern beſetzt iſt. Gewoͤhnlich find dieſe Erhoͤhungen dicker auf dem Kopfe, wo man deren fünf ziemlich große über den Au: gen erblickt. An der Hülle, welche den Körz per umgiebt, zahlt man gewöhnlich dreizehn Ringe, und fünf bis acht und dreißig um den Schwanz herum, welcher auf jeder Seite mit drei Stacheln bewaffnet ift, deren zwei sben und einer unten ſteht. Die Anzahl dies fer Stacheln ift übrigens verfchieden, je nach ‚den Meeren, wo diefer Fiſch gefunden teird, — Sl⸗ Farbe piefes difhes if sieichfate ea ieden, je nach ven Ländern and dert Individuen; er iſt zuweilen bleifarben, y ober . braun, oder ſchwaͤrzlich oder geürfich; und u⸗ | u. heit. x -£ Wweilen 162 | meilen mit Querftreifen, oder Eleinen weißen oder ſchwarzen Puncten bejeßt. ) Manche Naturforſcher haben fih in An⸗ fehung der Kiemen dieſes Fifches geirrt, wo⸗ zu vielleicht deren Kleinheit Anlaß gegeben.. Ich habe mich durch mehrere Beobachtungen uͤberzeugt, daß ſie an beiden Raͤndern ausge⸗ ſchweift ſind, ſo wie die mehrerer anderer Na— delfiſche, wie wir in dem Artikel der Trom— pete bemerkt N Ve: Die euftblaſe iſt ziemlich groß; der Ein. | geweide⸗ Canal bein ahe ohne K Kruͤmmungen, und da der Mund des Geepferdchens eben ſo beſchaffen iſt, wie der anderer Fiſche ſeiner — ſo naͤhrt es ſich gleich ihnen, mit e *) Man findet in der Kiemenhaut 2 Strahlen in jeder Brufifioffe . U DR, (Man hat deren ı8 gegählt, weil jeder Strahl fid bei feinem Urſprunge in zwei Aeſte theilt.) in der Schwanjfofe » . ı6bidzo in Der Steitflofe .. .:....:.4 163 fleinen Sertsimnern, Puppen, Waſſer⸗ In— ſecten, und unentwickelten Fiſcheiern. Man findet ihn — in allen Mee⸗ ren, z. B. in dem Dkean, dem mittelländ'- fehen und dem Indiſchen Meere: So Tange er lebt, bleibt fein Körper länglich, wie der aller übrigen Nadelfiſche; nad) dem Tode aber, und befonders wenn er anfangt zu trocdnen, zieht ich fein Schwanz in mancherlei Krim: mungen zuſammen, fein Kopf und der vordere Koͤrper biegen fid) zuruͤck, und in diefem ent⸗ ftellten Zuftande fieht man ihn in den Cabi- netten, welches vielleicht beigetragen, ihn mit einem Pferde zu vergleichen. Man ſchreibt dem Seepferdchen man: cherlei mediciniſche Kraͤfte, und noch andere nuͤtzliche oder ſchaͤdliche, mehr oder weniger gegruͤndete Eigenſchaften zu. Wie ſollte man auch angeſtanden haben, einem Weſen aller— hand wunderbare und ſeltſame Eigenſchaften anzudichten, in welchem man ſo lange Zeit einen Fiſch, ein Pferd und eine Raupe zu ſehen glaubte. | Kar ? , VE * 2 Die y 3 J u er * — —— — — — — Stachelnad el- wohnt in deu Meere von ‚Indien; ihre Farbe it abwechſelnd gelb und braun; die Ringe woraus ihr lan: ger Panzer befteht,. bieten jeder nur vier Sei: gen dar; oben. über den Augen ken man zwei van gebogene Stacheln.) ee Sn der Riemenpaut 2 Fan. "in jeder Bruſtfloſſe 21 - in der Rüdenflofe 34° ‚in der Steißflefe a7 0 an dem Körper 17 Ringe an dem Schwanze — € — Be Re, IR TEE : $ —N Zi ae INES * ng \ 29 & = 4 5 1 4) r ; du .‚” * ar ER 1 7. i 7 % 4J L \ 4 Me - Sya- 165 Syngn athus b arbaru s,”) “ bias Barbe.) | und . Di Meetfötensen ' — Ophidion.). : De Syngnathus barbarus hat weder Schwanzs noch Steißfloſſe, —2 er auch in der Tabelle die⸗ * 8ynenamn⸗ berbarus | £i inner, G m eli im. Cheval marin ‚sexangulaite, D au b ent ) 2 r Euerrlonsdie methodigue, Idem, Bonnaterre planches de ‚VEncyclopädie merhodiques, *) Sea- adder, an einigen Küften Englands. Hav- häl in Schweden. | Syngnathus ophidion. fi inner Gmelin. Ay De: ; ‚Syn- 166, dieſes Geſchlechtes, zu dem fünften 4 ſchlechte gerechnet worden. Sein rg hat — ſechs Laͤngeſeiten.) | % Die ARE ‚Fauna guec 5 Otto. ‚Schriften: der Berliner: aa- turforsch. Freunde 3. 5.436. Syngnathus teres, pinnis pectoralibus eau- . daeque carens Artedi sen d. Sym 2 ey | | Gronor. Mus. I. No. a, Bloch pl. gt. fig. 3. Klein Miss. pisc, 4. p. 26, n. 15 tab, 5. fg. 4. Willughb; —— p. 16 Raj. * 47. Sajori. —— Japon. I. p. 155. Little pipe fish. Britt, Zool, 3. di 109. No. 3. pl 6. Ag 3. 28. Cheval warin serpent, Daubenton * Eneyclop&die möthodigue,, Idem. Bönnaterre planches de VEncyclopedie methodique., — + In jeder Bruſtfloſſe 22 Strahlen “in der Ruͤckfloſſe . 43; 167 Die Meerfchlange. hat: noch weniger Slofien, denn fie hat deren Feine an ver Bruft, fondern bloß eine auf dem Nüden, die nur wenig empor feht. ) Unter allen Nadelfiſchen gleicht fie am meiften einer Schlange, daher fie auch) den Nahmen Ophi- dion erhalten, von dem griechifchen Worte Ophis, eine Schlange. Wir glaubten ihr diefen Nahmen beibehalten zu muͤſſen, meil ihr Körper dünner und fchlanfer ift, als, der aller übrigen Nadelfiſche. ie erreicht zu: weilen eine Känge von zwei Schuh. Ihre Schnauze ift weniger vorragend als die der Trompete; ihre Sarbe ift grünfich mit Quer fireifen und vier Längeftreifen von einer ſchoͤ— nen blauen Farbe fehattirt. Ihr Aufenthalt ift der nördliche Ocean. *) In der Kiemenhaut 2 Strahlen in der Nüdenflofie 34 Sunf Sunfzehnte Ordnung Ber allgemeinen. -Sitarlatten s oder: 3 Deitte Ordnung — vierten Abtheilung der norhelfiſche. Thoracici, oder Fiſche, melde eine o der zwei älsffen unter dem Körper haben, unterhalb, oder beinahe — | ——— oe ei | — — Schildfiſche oder Bouchſauger. (Cyelopteres.) Spikige Zähne “in den Kinkläden einfache Bruſtfloſſen, „Die untern „stoffen ſchildfoͤrmig zu ſam men gereinigt, PR ; Wi f Di Kin, Schwan; und’ S'Steßfofen von einander abgefondeit. — 66 a Battung. MEN ——— ee Be Safe f ARE SÖRRFE AR: me cyclop terus lumt us. green Reiben, ſehr ‚har: $ i ii ler Buckeln beſetzt. * or Er * 7 f Keine | Stack auf > Der Stadel-;dem Körper; beſtimm⸗ * * ſchildfiſch. | te Strahlen ih der er- N ten Ruͤckenfloſſe. (@s; — kleine — a , | fd. Drei Buckeln auf der ” ee minu- Scene tus.) | — al ? 4 Der. machte Shi Ders: SHintertosf auf Ad uder Seite mit einer Cyeoprn nudus.) —— Sefet,, } . 9 Die Beuffioffen ehe breit, die Deffnung des Mundes ned = gekehrt. 6 y — J * kr KURT Ai —— & * f 24 —20 — Nuss „ c * 1 a * Be Ra t + Ns % ra / 5 „Der Salterfifh ” CRrdlopterms m J 179 Gattung. 2... Een ichen. PR ek — effnung des FOR. ori beinahe ſo — breit als der Kopf, 6. Der Zasnfife * ſtarke keilformigeZaͤhne, ——— e ungleicher Anzahl auf beiden Seiten der Kinnladen ai! | 7. Der Bauchfiſch. Der Bauch gr ee | eis . Iner fehr großen und (Cyelopterus ventrig, 3 ee cosus.) ppelter darnblaſe ſehr aufgeblaͤht. [Die Beuffloffen ge— | gen den Hinterkopf zu | t jen Fleck auf jeder — des Koͤrpers. * Der Spratelfiſch. Die Schnauze ſpa⸗ ande | 1.2 Zwei: | Da Gattung. Y 10. Der Bartfifd. | . (Cyelopterus Lipa- < | ris.) 34 a1. Der geftteifter Schildfiſch | (Cyeclopterus ünen 08) Zweites Untergeſchlecht · vr Kennzeichen, Sieben Strahlen. in. | der Kiemenhaut, R ü Einen Strahl in der Kiemenhaut; Streifen. nach) der Lange, Da“ LRdrpere, \ * « ER - ; ef g — Der Serhafs, 9. 30 SR ie — S— Oo Eee ge IT MIRUER Apr die tea gern ige janfien, Bilder ein⸗ cher Zuneigung —— e einige ‚glück: J ae in Belgien. in n 20% ) ‚ie \ #73 ) m * d —————— — Lievre de mer. Lump, oder. — in. ae — Cock· padd in Schottland . Haf- ‚padds in Stand, ° Stenbeit in Dännemark, ee ‚Jelpayes: fisk in Schweden. Rongkiegse in Norwegen, | 2 } od Cyclopterus Lumpus. Linnee Gmelin. M — d fr. L:p: 57. 1% opL 3 Weſen, mitten unter ducrionen. der Shöefung darbieten, die bon. \ N \ ; u 173 Bon inesmößtiehen Proz der. I Scan. 188. "Mäller prodromus Zoolog. Hatte * 39. No. 23. bouclier lompe, Daubenton Eucy- ae methodique. ' „Idem. Bonnaterre, planches, de ‚lEneyelopedie methodique. Gronov. Mus. I, 127. Zooph, 17. Bloch pl. 90. Oncotion. Klein miss, pisc, 4 » 40. No.‘ Iy > 3% tab. 14 Ag. 3. vw Willughby, Zehthyol, p.’aog. tab, N. u. Re * J ran Haar Rai r pise, B.77- , Lump- sh. . ‚Rennant, Britt. „Zool, 3 Pr 103. No. 1. .14.01Beelnmase, half paäde, "Walk Iebth yol b oruss, p 24 | File — 22 $ 3 = Bo, "ordnen. Arteir TREE 87. “Ostracion "zetündo - blass Mibkiculs . ‚aisinque, pinna dorsi. ‚loneissimg., „Arte di, gen, ‚9 Syn, 86. N — Or- \ 174 | Sa. | der Natur fo ungleich mit Leben und Ge fühl beſchenkt worden, vernehmet, was mehr rere Naturforſcher bon er ſiſche ergäht haben. ' Um Orbis britannici sive Öceani species, Gesner. Germ. fol. 85. | Lumpus Anglorum, Gesner para, p: 25, v. 1234, | | Aldrovand, lib. 9. 6. 68, P. 479 Suetolt et bufolt. Rondelet premitre partie. liv. 15. ch, 2. Jons, LL tit. I. c. 3, a; 3, punct, 12, p. 42, tab, 13. fig. 1. Ol ‚ Charleton p. 13t. Schelhamm, Anat, xiphi. p. Eee | Lepus. marinus nostras, orbis species, Schonev, p. ql: or | Merret, Pin. 186. Dale, hist, of, Harv. p. 110. Orbis ranae rietu. _Clus. Exot, lib, 6, cap. 25. | Cyclopterus lumpus; Ascagne 4, cahier pl. 34. Ä unter den unzaͤhligen Bewohnern der fie, die nur dem Bedürfniffe eines Augen: blickes, einer groben Begierde, einem unge: theiften flüchtigen Genuffe nachhängen, die weder Mutter, noch Gefährtinn, noch Zunge fennen, foll es ein Thier geben, welches, ver- möge einer unmiderftehlichen Neigung, ein Weibchen allen uͤbrigen vorzieht, ſich an daſſel⸗ be gewoͤhnt, ihm uͤberall nachfolgt, ihm hilft, in Gefahren beiſteht, von demſelben Gegen— neigung erhalt, deſſen Gebaͤren durch ſchmei— chelndes Reiben befoͤrdert, und feine Zunei- gung nicht mit der Feuchtigkeit verliert, mel: che, die Eier. befruchten foll, fondern diefelbe auf die Jungen überträgt, fie mit feiner Ge. | fährtinn pflegt, fie mit demfelben Muth wie die Mutter, aber nachdruͤcklicher und mit beſ— * fern Erfolge, vertheivigt, und nachdem eg fie vor der Wuth der Feinde fo lange geſchuͤtzt, bis ſie beſſer entwickelt, dem Tode wenigſtens durch die Flucht entgehen koͤnnen, noch im⸗ mier treu bei feiner Gefaͤhrtinn ausharret, und mit. dem folgenden Srühlinge neue Sreuben | erwartet. | Mögen * egen reine und ee Seelen fi — Augenblick an diefem Gemaͤhlde ergoͤtzen warum muß aber dieſer ohnehin ſeltene Ge nuß ſich auf die Dauer der Erzählung bei fchränfen! Warum beftehlt bie firenge Wahe: heit dem Geſchichtſchreiber, feine gluͤckliche Taͤuſchung zu unterhalten! Ungetheilte Liebe, warme Zaͤrtlichkeit, eheliche Treue, unbedingte — Anhoͤnglichteit an die Gegenſtaͤnde ſeiner Nei⸗ gung, warum iſt die ruͤhrende Schilderung eurer ſanften Wirkungen, nur durch ein lie— bendes Herz, und eine gluͤckliche Einbildungs⸗ kraft in das Meer verpflanzt worden! Warum muß man die dauernde Zuneigung, die man der Gattung des Seehaſen angedichtet, und die für den Menſchen ein Beiſpiel immer er: neuerter Tugend und Gluͤckſeligkeit ware, bloß auf einige einzelne Facta, auf einige indibie Duelle und voruͤbergehende Eigenſchaften, auf das Poduct eines. etwas ausgedehnten Inſtinets be ſchraͤnken das vieleicht noch durch Hit umftände, ‚oder ‚andere Zufaͤlle, „herbei, ge : fuͤtet wird... | | —— Wenn abet gleich bie ſtrenge Genauigkeit des Naturforſchers alle die Attribute von dem See⸗ 177 Seehaſen entfernt, die ihm ein fhäßbarer Irr⸗ thum ihrer Erfinder beigelegt hatte, fo wird der Nahme dieſes Fiſches doch immer eine Erinnerung erwecken ‚ die gefühl vollen: Men: chen werth iſt ‚ ein geheimer Reiz wird dieſe Erinnerung. begleiten, und felbft die Aufmerk - — des a feſ ein. ee nun zu piht wirklichen For men und Gewohnheiten dieſes Fiſches. DE Kopf iſt kurz, die Stirn breit, man ſieht nur eine © Sefftnung an jedem Naſenloche, und diefes Loch fißt fehr nahe bei der Oeff— Hung des fehr großen Mundes. Die Zunge iſt dick, aber doch ziemlich beweglich, und der | en tft, ſo wie die Kinnladen, mit einer Menge foißiger Zähne befest. | Laͤngs dem Kopfe und dem Koͤrper ſitzen dei fieben Reihen dicker Buckeln, ſo daß man auf jeder Seite drei, und Die-fiez bene, auf Der oberfien Linie des Körpers und‘ Schwanzes erblickt. . Diefe Buckeln find übri- a gens verſchieden nicht nur in der An ahl Die, N Reken, ondern‘ auch in ihrer Blog ie | el... 30 08 | dem 278. N dem einige flach, die andern rund find, und noch “andere fi, in einen Stachel endigen;. zuwei— ‘fen erblickt man viefe verſchiedenen Figuren auf demſelben Nr Die beiden untern Floſſen find in ihrem Umfange abgerundet, und ſo verbunden, da fie, wenn fie ausgedehnt find, eine Art Schild oder Scheibe vorſtellen. Dieſe Verbindung und dieſe Form, die man bei allen Gattun— gen dieſes Geſchlechtes findet, und die das wefentlichfte Unterfcheivungsfennzeichen der— felben ausmacht, haben den Nahmen Cyclo- pterus veranlaßt, welcher eine mehr oder mer niger regelmafige Zirfel- oder Scheibenform der Floſſen andeutet. | Der Seehaſe hat. zwei Ruͤckenfloſſen; vie “ vordere iſt jedoch durch Feinen Strahl unter: ſtuͤtzt, und beſteht mehrentheils aus Haͤuten, Zellengewebe, und einer Art Fett, daher fie auch den Nahmen Zertfloffe (nageoire adipeuse) erhalten. \ | Seine N Ben if. - u 1 Seine Knorpel find von grünlicher Farbe. Sein Gehdr-Organ ſcheint feiner zu feyn, als vieler anderen Fifche, und daher füähiger, fanfte ‚Empfindungen, zu erregen. In dem Hinter grunde der Augen hat man deutlichere Ner— venaͤſte bemerkt. Seine unteren ſchildfoͤrmig vereinigten Floſſen, wurden fuͤr den beſondern Sitz des Gefuͤhls gehalten, und mie eine Art Hand betrachtet. Auf der Haut erblickt man kaum merkliche Schuppen, und ſeine Zunge bietet eine ziemlich breite und weiche Flaͤche dar, auch iſt ſie beweglich genug, um ſich leicht und an mehreren Puncten zugleich an i ee Körper anfangen zu Fönnen. Dieß waren alfo Gründe genug, um den Sinftinet des Seehafen, über den ver übrigen Knorpelfiſche zu erheben, und biefe wenigen - vortheilhaften Reſultate ſeiner Organiſation haben vermuthlich beigetragen, den Irrthum zu unterhalten, daß er ſeinem Weibchen, ver— moͤge einer gewiſſen Boten Zuneigung, erge- Baer Er, 180 . Er erreicht felten eine Länge von drei Schuh, aber fein Körper iſt, im Verhaͤltniſſe mit diefer Zange, fehr breit und fehr-Koch, Seine Farbe ändert ſich mit dem Alter; 2 gewöhnlich ift er ſchwaͤrzlich auf dem Ruͤcken, weißlich an den Seiten, und orange an dem Bauche. Die Strahlen beinahe aller Floſſen find gelbroͤthlich; Die Steißfloſſe und die zweite Ruͤckenfloſſe find greu mit beinahe ganz I i gen Sr — Man findet dieſen Fiſch in vielen Mee⸗ ren, am haͤufigſten in dem noͤrdlichen Ocean Er iſt daſelbſt ſehr fruchtbar, und das Weib— chen ſetzt ihre Eier ungefaͤhr zu der Zeit, wo der Sommer in dieſer Gegend anfängt, ab. Oft feßt er fih in dem Grunde dieſes Meeres oder an Klippen feſt, deren Vorra— gungen ihn vor feinen Feinden ſchuͤtzen, wo er eine groͤßere Menge Seewuͤrmer zu ſeiner Nahrung findet, und wo er die kleinen Fiſche am leichteſten fangen kann. Mer: et | 151 ' Vermicterft Fe unteren fchei benartigen | Stoffen Flammert er fih an die Klippen, Sand: bänfe und den Meeresgrund an, und zwar um ſo leichter, da: fein Körper, mehr als der | vieler andern Knorpelfiſche mit einer ſchlei⸗ migen Feuchtigkeit, beſonders um die Lippen herum, umgeben iſt, daher mehrere Schrift— ſteller ſie mit dem Geifer oder Rotze verglichen haben. Da man nun dieſe ſchleimige Feuch— tigkeit bei allen Schildfiſchen bemerket, und die untern Floſſen bei allen ſchildfoͤrmig vereinigt ſind, wie bei dem Seehaſen, fo be- merket man auch an ihnen ungefaͤhr dieſelben Gewohnheiten. Man bat wahrfcheinlich mehrmahls zwei Seehaſen dicht neben ‚einander: und lange un- beweglich auf Klippen oder am Geeufer fißen gefehen; man hat fie für Maͤnnchen und Weibchen gehalten, und ihre Naͤhe und ihre Ruhe für die Wirkung einer gegenfeitigen Neigung gehalten, und daher ift vermuthlich die Beſtaͤndigkeit und die dauernde Zuneigung entſtanden, die man mit ſo le, Sarben gel hildert hat. Ue, 182 Vebriaens dringt der dlige Saft, den man auf dem Körper des Seehaſen bemerfet, tief in fein Innerſtes ein, Daher ift -fein Fleiſch, ob gleich geniefbar, doch NSleimig, weich und unangenehm. r { I 33 — — — Der Stachelſchildfiſch.) — (Cycloptère épineux.) Dieſer Fiſch unterſcheidet ſich von dem Sees haſen dadurch \ daß fein Nücen und feine Seiten mit Schuppen ‘von ungleicher Größe bedecket find, und wovon jede in ihrer Mitte mit einer ziemlich langen Spitze verfehen iff. Die erfie Ruͤckenfloſſe hat außerdem fechs Strahlen, ). Die Farbe des Fiſches if oben *) Ott. Fabricius Fauna groenlandica, Pr 138, Bouclier ‘Epineux, Bonnaterre plan- ches de Encyclopedie metrhodique, =... %) Su der zweiten Rücenflofe . 11 Strahlen. ‚in jeder Bruftfloffe "u. 90: 22.23 | in jeder untern Slofe . 6 in ber Steißfloſſe in der Schwanzfloſſe : » . 10 — ⸗ — 184, ei öben fchwärzlich und unten weißlich. In feis nem Gaumen erblifet man zwei ausgezadte Köder. Man findet ihn in den nördlichen Meeren. a l. Der kleine Shildfifh. ) . (Cycloptere menu.) Auf der Schnauze vieles Fiſches/ bemerft man drei Buckeln; ein langer Stachel dient ihm flatt der erften Ruͤckenfloſſe; *) man er blickt ferner ha ben Siemenöffnung zwei weiße } ] | | . *) Pallas Spicileg. 2001, 7; p« 12. tab. 2. hg. 7 9% Cyclopterus minutus. £innee, Gmelin. Bouclier menu, Bonnaterre planches de lEncycelopedie methodigue, ' Eh In ber Kiemenhaut id Strahlen in ber erften Nüdenfloffe I in der zweiten u a in jeder Bruſtfloſſe . „16 "in jeder untern Stoffe 7 in ber abgerundeten : Shmanflofe . .. 10 186 weiße Buckeln, deren eine mit zwei Spitzen oder Dornen beſetzt iſt, Die andere ift weni ger vorſtehend, und uneben rauh auf ihrer Oberfläche. | Die Lippen find doppelt ‚ und ber Um: fang des Gaumens, fo wie die Kinnladen, mit ſehr kleinen Zähnen befeßt. Man findet diefen Fiſch gewöhnlich im Atlantifchen Meere ; | einer derfelben, den Pallas unterfucht, Hatte nicht mehr. als einen Zoll in der Länge. Der A MH "287 — Der nackte Schildfiſch. ) (Cycloptère double - epine.) Die Individuen diefer Gattung, welche eben nicht viel größer zu werden fcheinen, als die des kleinen Schilofifches; haben Feine Buceln auf ihrer Oberfläche, aber der Hinterfopf ift auf jeder Seite mit einem doppelten Stachel bewaffnet. Die untern Floſſen haben eine eigene Bildung; fie find zwar vereinigt, aber jede diefer Floſſen bietet zwei befondere Haͤlf— ten dat, wovon die vordere durch vier Strah— N | len *) Cyclopterus nudus. tinnee, Gmelin. Mus. ad. fr.-1. P. 57. tab. 27. ng. 1. Bouclier sans tubercules. Daubenton Encyclopedie méthodique. Idem,. Bonnaterre planches de PEucycelop&ödie msthodigus, 188 fen unterftäßt wird, bie Be aber eine au Ferordentliche Menge derfelben ‚enthält. 9 Dieſer Fiſch lebt in den —— Meeren. In der a IR Sul in der, Ruͤckenfloſſe 0°. —— in jeder Bruſtfloſſe 21 jeder untern Stoffe 100 imn der Schwansfoffe 10, — ” l —— — — — — — Der 189 Der Galtertfiih.) | CECycloptère gelatineux,) (Cycloptere dent£.) Der Bauchfiſch.“) (Cycloptere a | Dieſe drei Gattungen ſind zuerſt von Pallas beſchrieben worden. Der erſtere traͤgt mit | Recht *) Pallas Spicil, zool,. 7 v. 19. tab, 3. hend; 6: | Cyclopterus gelatinosus, N Linnee, ‚6melim KO, FR m FR an Bouclier gllatineux:: Bonnaterre plan- ches de PEncielopedie methodique, m 199 - Recht den Nahmen Gallertfifch, den wir ihm beibehalten haben, denn feine Haut ift “ weich , ‚ohne fichtbare Schuppen, Elebrig, und häufig mit einem Schleime umgeben, der aus vier und zwanzig. Deffnungen ‚ hervor ‚dringt, wovon zwei zwijchen jedem Stafenloche und per Deffnung des Mundes, und zehen andere zwifchen jedem Lippenfchluffe bis zu dem ge genuͤber fiehenden Kiemendeckel fißen. Die Lippen find doppelt, dick, fleifchig, und das Thier kann den innern Theil leicht SL vor⸗ *) Pallas Spicil, 200l. 7» p- 6. tab, 5 SEE Pe Fa | L — Cycloptèrus dentex. Linnee, Gmelin. Bouclier dente. Bonnaterre plan- ches de PFEncyclopédie methodique. *#*%) Pallas Spiecil,’zool, 7, p. ı5. 2 hg-a, ge Cyelopterus ventricosus. Linnee, Gme—⸗ Pir: Böouclier ventru. "Bonnaterre plan-. ches de V’Encyclopedie meihodigue — mendeckel ſind weich und ſchlaff; die Bruſt— floſſen „welche ſehr breit, die untern, welche ſehr klein, die Ruͤcken- und Steißfloſſe, welche beide ſehr lang ſind, und bis zur Schwanz— floſſe reichen, ſind gleichfalls ſchlaff, und durch ſehr weiche Strahlen witerflüßt. Der ganze Körper dieſes Fiſches iſt mit einer folchen Menge Dliger Materie durchdrungen, daß er ziemlich durchfichtig if, und alle feine Mus: keln haben fo wenig Feftigfeit, daß fie feldft bei der: tiefſten Ruhe des Thieres, und noch) einige Zeit nach dem Tode, jene Art zittern: der Bewegung außern, Die man an der fri- ſchen chieriſchen Gallerte bemerkt. Das Fleiſch dieſes Fiſches iſt daher ſehr ſchlecht zu eſſen, und in der Nachbarſchaft von Kamt— ſchatka, wo er gefangen wird, und wo man gewohnt iſt, die Hunde mit den Ueberreſten der Fiſche zu naͤhren, bezeigen dieſe Thiere, ſelbſt bei dem groͤßten Hunger, einen unwi— derſtehlichen Ekel vor dem ne des Gal⸗ ER lertfiſches | Er wird gewoͤhnlich anderthalb Schuh fang; fein Körper ift etwas länglich, und feine | Dicke — | gr vorwaͤrts und ruͤckwaͤrts ausdehnen; die Kie⸗ "2198, ) | Die vermindert fih gegen den Schwanz zu. Die Deffnung des Mundes iſt aufwärts ge kehrt, und ſeine Zunge ſo klein, daß man ſie kaum unterſe cheiden kann Seine Farbe iſt im Ganzen genommen weiß, ins Roſenſ far⸗ bene ſchielend; die Kiemendeckel ſind dunkel 9 purpurroth, und Die Ruͤcken⸗ und ee beinahe ſchwarz violett. ) J x Der Zahnfiſch ent diejen hie — der Staͤrke ſeiner Zaͤhne, wegen ihrer sem, und unregelmaͤßigen und ſonderbaren | OBertfeifung berfelben. Sie find naͤhmlich bo niſch und ‚ungleich; man zähle: deren in der obern Kinnlade vier zur Rechten und drei zur Linken; in der untern Kinnlade aber fieben zur Linken, drei zur Rechten, und jehen in der Mitte. Se N N ( Die *) In jeder Hiemenhaut Ai in der Rüdenfloffe 51 * L in ieder Brufiflofie 30 in der Steißfloſſe 45 in der Schwanzfloſſe ©. a Fe — I) in der Steißfloſſee6 a | 193 Die Haut, die ihn umgiebt, iffrein wer _ nig hart, mager, ohne ſichtbare "Stacheln, Buckeln oder Schuppen; ihre Barbe -ift auf der obern Geite des Körvers roͤthlich, und ‚auf der untern weißlich. Der Kopf ift oben und unten flach, ſehr groß, und viel, breiter ‚als der Körper, der Querdurchmeſſer des Mundes aber ift eben fo breit. Die Lippen find dick, doppelt, und an der innern Seite” mit fleifcehigen, ſehr weichen Drüfen befeßt. Die Kiemendedel find hart und ziemlich groß. | Endlich bemerft man an dem Gteife des Männchens eine fleiſchige Verlängerung, wel: che hohl ift, und am Ende eine Deffnung hat, Die wir bei mehreren andern Bifchgattungen finden werden, und welche dazu dienet, Die Samenfeuchtigfeit über die Eier zu ergießen, und fie zu befruchten. *) | | Des | 1) In der Siemenpant des Zaͤhafifches 2 Strahlen in ber energie. A: ‚in jeder Bruffloffe . 23 in jeder untern Sofe . +. 04: inder — Schwanzfloſſe 10. 4 u. Theil, , > I \ Der Zahnfiſch hat einen ziemlich dicken Bauch, aber der Bauchfifch übertrifft ihm hierin ‚bei weitem. Er iſt bei Diefem letztern jehr vorftehend, und wird in dieſem Zuftande der Aufgetriebenheit Durch ‚eine Doppelte und ſehr große Harnblaſe erhalten. Die Def: aung des Mundes, welche jehr breit iſt, und an dem obern Theile des Kopfes fißt, laͤßt in jee der Kinnfade eine Menge Eleiner, gekruͤmm⸗ ter, unvegelmäfig zerſtreueter Zahne von un: gleicher Länge fehen. Die Kiemendeckel find beinahe in ihrem (ganzen Umfange an ben Kindern der. Deffnung, bie fie ſchließen fols fen, befeltigt.. Die Haut des Thieres ift mit einem. dicken Schleime überzogen; alle Theile dieſes Fiſches find etwas Schlaf, und feine Sarbe beinahe auf dem ganzen obern Sörper olivengrün. ”) | Der — *) In der Kiemenhaut des Bauchfiſches 4 Strahlen in:der-Rüdenflofe + ....l 10. in jeder Beuftfioffe. 7... 20 in jeder untern Sloffe -». 6 in der Steigfiplie Aa ug in der Schwansfoffe 10. Diefe letztere läuft in eine beinahe ganz gerade Linie aus. ! LE 195 Der Bauchfiſch Tebt, fo wie der Gallert— fiſch, mit dem er in Anſehung der Schlaff- heit überein fommt, im dem Meere, melches Kamtſchatka von Nord-Amerifa fcheidet. Den Zahnfiſch hat man bis jeßt noch nicht dafelbft gefehen, wohl aber an den Ufern von Suͤd— Amerika. Im übrigen erreicht der Zahnfiſch zumeilen eine Länge von drei Schuh, mähs rend der Bauchfiſch felten länger gefunden wird, als ungefähr einen Schuh. Der Zweifledige.) (Cyeloptere bimacule.) Man findet diefen Fifh an den Englischen, Küften. - Er hat, fo wie die bisher befchrie- ‚benen Schildfifche, wever Budeln noch Schup- pen. Der Kopf diefes Zifches, den man bis— her nur Flein gefunden, iſt oben flach, und breiter als der Körper, Die Bruftfloffen fißen „beinahe auf dem Nacken, und jenfeits jeder dieser Floffen bemerfer man ” jeder Seite einen ſchwarzen runden Fleck. Kopf une | Ruͤcken *) Pennant Zoolog, britann, 3, Supplem, p. 397- | Bouclier à deux .täches, Bonnaterre planches de l’Encyclopedie mötho- dique, * ” RN | | A997 Ruͤcken ſind von blaßrother Farbe, welche durch das ſchoͤne Weiß der Floſſen gehoben wird. Pennant hat dieſen ſchoͤnen Fiſch zuerſt beſchrieben, deſſen Schwanzfloſſe in eine gerade Linie auslaͤuft. Der Der Spatelfih. I) KCyelentäie‘ Spatule.) Diefer Fiſch hat, fo wie andere feiner Cat: tung, feine fichtbaren Schuppen. Seine Sarbe ift dunkelroth, und er unterſcheidet fich von landern Schilöfifchen durch feine Schnauze, welche fach, fehr lang, am Ende breit und ſpatelfoͤrmig iſt. *) Borlase histoire naturelle deCornou- ailles, pl. 25. fig, 28. Bouclier pourprè. Bonnaterre plan- ches de l’Encyclopedie methodigue, Der Bartfifh,N (Cycloptere Liparis.) Der geftreifte Schildfiſch.“) (Cycloptere rayé.) \ Diefe beiden Sifche Haben viele Aehnfichfeiten mit einander. Man findet beide in den nürd- fichen *%) Cyelopterus Liparis. Linnee, Gmelin. Cyelopterus Liparis, barbu, Bloc ipl 123: fig. 3; — Bouclier Liparis. Daubenton En- cyclopedie méthodique. | Idem, Bonnaterre planches de VEncycelopedie methodique. | Gr o=- en 200 h uchen a ‚eworl er der. ck halt beinahe aller befannten Gattungen dieſes Geſchlechtes find. Sie ſcheinen fogar beide die Gegenden dieſer M eere vorzugiehen, welche dem Nordpole am nächften find. So finder man den Barrfifch beinahe an allen Küften SR a ie des Gronov. Mus. 2, 157, A Beiter, 4. p. 265. tab. 23. Act Harlem. ı, P. 581. tab· 9. ſig geta Koeireuter, nov. Comment, PDe- tropol.g, pP. 6, tab, .fig,5 et 6. 1 Brit, Zool 08. ar. Pen; 105 No.®2: Willushby Ichihyol, p- 17: ud, | +, 6, 08T. Bea) Pisc, p. 74: N0,.24, Borlase Cornw £ 2B et 29. *) Lepechin noy, Comment, Petrop.'. 18, ,Pp-:522, tab, 5, fig. 21er 3 +38 Bouclier ray&. Bonnaterre planches TaraY. ar r . r . n de PEncyclopedie méthodique. Cyelopterus Lineatus, Pin nte, Smelin. | 201 des ectes bis gegen Kamtſchatta hin, ' und ‚oft friffe man ihn in den Muͤndungen | der Fluͤſſe, welche ihr Waſſer und Eis im das. Eismeer ergießen, Den geftreiften Schildfiſch hat man vor— zuͤglich in dem Sl Mieere gefer Benst * a | Beibe Si sche haben eine lange Rüden: amd Steißfloſſe, welche mit der Schwanʒftoſſe vereinigt ſind, und auf ihrer Oberflaͤche be— merket man Feine Schuppen. An dem Bart fifche bemerket ‚man außerdem eine ſehr merf- ‚liche Geitenlinie, ungefähr in der mittlern Höhe des Körpers. Er wird ungefähr ans derthalb Schuh lang; ſeine Schnauze iſt et was abgerundet, fein Kopf breit und flach, die Deffnung des Mundes ziemlich groß, Die Oberlippe mit zwei kurzen Bartfaſern verſe— hen, die obere Kinnlade etwas vorragender als die untere, und beide mit Heinen foißigen Zähnen verjehen. Sein Fleiſch iſt fett und eimig, ſchlaff und mit einem dicken 20% dicken Schleime überzogen, D) auf dem Nüden ift er braun, an den Seiten und an dem’ Kopfe gelb, unten weiß, zuweilen mit Flei- | nen braunen Streifen und Puncten ſchattirt; die Sloffen find braun, ausgenommen die un: gern, welche bläufich find. "Er naͤhret fich von affer > Infecten, Seewürmern, jungen Shen, und befruchtet feine Eier gegen Ende des Winters oder im Anfange des Fruͤhlings. Der geſtreifte Schildfiſch iſt von kaſta— nienbrauner Farbe mit weißlichen laͤnglichen Streifen, wovon einige gerade, andere wel⸗ lenfoͤrmig laufen. Seine Lippen find, mit ei- ter dien Haut bevedt, und an der innern Seite des Mundes mit Warzen beſetzt; ſein Ruͤcken V In der Kiemen haut des Bartfiſches 7 Strahlen in der Ruͤckenfloſſe -,. Ar in,jeder Brauftfiofle vu... 34 in jeder untern Sloffe 2 +» 6 in'der Steißfloffe. +»... 33 ‚in ber abgerundeten, Schwang Ballen. s 16 ; n 103 Hufen iſt vockerfdemtg erhoben, und das Schild, welches die untern Floſſen bil lden, iſt mit roͤthlichen Warzen umgeben.) *) Die Schwanzfloſſe des Geſtreiften endigt ſich in eine Spitze. BUN 804 Siebzehntes Geſchlecht. Muſchelfiſche. (Lepadogastöres, 3% Dorpette Bruftfloffenz die unter® Sloſſen ſchildfoͤrmig vereinigt. —— —⸗— —⸗ Battung. KERN. Kennzeichen. Zwei Bartfafern zwi⸗ Muſchelfiſch Gouan. P hen den Naſenloͤchern (Lepadogastöre 4 und den Augen; fünf Gouan.) | Strahlen in der Kie: menhaut. 205 Muſchelfiſch Gouan. *) (Lepad ogastere Gouan,} Dies Fiſchgeſchlecht hat viele Aehnlichfeit mit dem der Schildfifche, befonders in Ruͤck— fiht der Form und der Vereinigung der un— tern Floſſen. Wir haben ein beſonderes Ge— ſchlecht daraus gemacht, welches ſich durch die Anzahl der Bruſtfloſſen auszeichnet. Man findet deren zwei auf jeder Seite dieſer Fiſche, während die Schild - und die meiften bisher befchriebenen Bifche deren nur zwei in allem, Baben.:: _ | BEN en ' 72 — Gouan, histoire des Poissons, p. 1067 N Bouclier porte- ecuelle, Bonnaterre planches de PEncyclopedie mäthc- ‘ dique, | 206 Bisher haben wir zu dieſem Gefchlechte nur eine einzige Öattung zahlen fünnen, de ‚ren Senntniß wir dem Profefor Gouan verdanken, welcher ihm auch, den Nahmen Lepadogastere beigelegt hat, fwegen der Form feiner untern Sloffen, welche vereinigt eine Urt Mufchel vorftellen. Indem wir aber dies felbe Benennung für das Öefchlecht beibehiel- ten, glaubten mir das Thier näher bezeichnen zu mäffen, und fanden feinen Nahmen ſchick— licher, als denjenigen, ver dem Naturforſcher zugleich das Andenken des Gelehrten zurück ruft, Der. zuerft dieſen Fiſch genau bejchrie- ben bat. Der Körper diefes Fiſches zeigt Feine merflihen Schuppen, dagegen ift er mit Flei- nen braunen Buckeln beſetzt. Die Schnauze ift fpißig, der Kopf breiter als Der Numpf, und die obere Kinnlade ragt über die untere: hervor. Zwei Anhängfel oder dünne Faͤden erheben ſich zwiſchen den Naſenloͤchern und den Augen, und in dem Munde erblickt man zweierlei Zaͤhne, wovon die einen ſtumpf und koͤrnig, die andern aber ſpitzig, in zwei Theile getheilt, und ruͤckwaͤrts gekruͤmmt find, Auf 207, Auf jeder Seite des Koͤrders bemerkt man zwei Beuftfloffen, wovon Die vordere etz’ was. tiefer fit als die hintere. Die Nüden; floſſe fteht der Steißflofie entgegen, und die Schwanzfloffe ift abgerundet, Auf dem Kopfe fieht man drei braune halb mondfoͤrmige Flek— ' fen, und an dem Körper einen ſchwarzen ova- len Fleck, mit weißen Puncten beftreut, Der Such, den Gouan beobadıtet, hatte ungefähr neun Zoll in der Länge, und war in der mittellandifchen See gefangen . worden. ) *) In der Klemenhaut 0.25 Strahlen a Der Ruckenflofle 3 Harz in jeder untern Slofe 2. ....4 in der © Steißfloſſe ee hun nn nn 203 Sechzehnte Ordnung der allgemeinen Klaſſe der — oder te Ordnung der vierten ——— der Suorpelfifche Bauchfloffer. Fiſche, melde eine oder zwei Floſſen unter dem Bauche haben. Achtzehntes Geſchlecht. Spyisfädnanzen. les Macrorhinques.) Die Schnauze lang; Zaͤhne in den Kinnladen; kleine Schuppen auf dem Körper: Gattung. 0 Kenngeicen, Die Silber-Spif-f ihnauze | Einen Strahl in Fr ‚ (le Macrorhinque N der Bauchfloffe. gente.). E Die 209 Die Silber: Spisfänauge, ‘ (Macrorhinque argente,) Diefe Sifchgattung, welche Osbek auf feiner Reiſe nach Ehina befchrieben, hat viel Aehnliches mit den Nadelfiſchen und den See pferden. Sie kann aber zu keinem von bei— den Geſchlechtern gehoͤren, daher wir ein ei— genes Geſchlecht dafuͤr angenommen, dem wir den Nahmen Macrorhinque gegeben, um da— durch die Form der Schnauze anzugeben. Die Silber-Spitzſchnauze, die einzige Gat— tung, die wir dazu rechnen koͤnnen, hat naͤhm— lich *) Osbek voyage ä la Chine, p. 107. | Syngnathe argente, Bohnaterre plan- ches de ’Encyclopedie m&thodigue, N. Theit. | O — lee | lich eine jehr ſpitzige —* zugleich ſehr lange 3 Schnauze, die beiden Kinnladen find mit Zähnen befeßt, deren man über dreißig in der obern zaͤhlet; die der untern find weniger breit und ſpitz. Die Ruͤckenfloſſe erſtreckt ſich vom Kopfe bis zum Schwanze; die Bruſt⸗ floſſen ſitzen ſehr nahe an dem Koͤrper; in je: der Bauchfloſſe zähl et man nur einen Strahl. Der Körper diefes Fiſches, der in der See lebt, iſt ſehr lang und mit —— 4 Schumen ie Neun— gar ; Neunzehntes Geſchlecht. See⸗oder Meerpferde. Eine ſehr lange Schnauze; Zaͤhne in den Kinnladen; der Körper mit großen Schil— den, panzerartig bedeckt. \ d Gattungen. Kennzeichen. | f Die Schnauze nicht I, Der- hihi je lab, und ohne (Pegasus draconis.,) Zabne ſehr größe en er 1 ORNERONTEN: we | f Die Schnauze flach, 2. a ee mit Zähnen ver | an —— — | x — floſſen. 212 | Gattuns · cf Kennzeichen. Pe ihn 3. Das ſchwimmen⸗ Schnauze ſpa⸗ are, ıtelfürmig und ohne (Pegasus natans,) Di ee Ä richt fehe groß. - Ju Der 213 Der Seedrade. *) . (Pegase dragon,) Die Beuftfloffen beinahe aller Seepferde find ſo eingerichtet und geben ‚ daß fie fich Vo nicht H Pegasus draconis, Linnee; Gmelin. Pegasus draconis, Dragen de mer. Bloc pl, 109. fig. ı et. 2, Pegase draft Daubenton Ency elop&die möthodique, | Idem, Bonnaterre planches de — VEneyelopedie methodique, Bei Zooph. 356. tab, 12. fig. 2 er 3. Naja lavet jang kitsjill ‚ klein Zeedraakje, Valent. Ind, 3. p. 425- tab. >71. > Seba Mus, 3, tab, 34. fig: 4 1 314 nicht nur Tange Zeit in dem Maffer, fondern auch in der Luft fchwebend erhalten fünnen, die fie mit Nachdruck ſchlagen. Es find eini— germaßen befluͤgelte Fifihe, die man als bie Stellvertreter der Bögel in dem Meere be trachtete; Die Dichterifche Einbildungsfraft hat fie mit jenem berühmten Pferde der alten Mythologie verglichen, und ihnen ven Nah⸗ men deſſelben beigelegt. Die Erinnerung wunderbarerer Sagen einer noch ungewöhnlt- ern Bildung und einer gefährlichern Macht, ſah andererjeits in den erften Thieren dieſer Gattung, seine ins Kleine gezogene Aehnlich⸗ keit mit ienem fabelhaften Weſen, welches die Einbildungskraft der erſten Dichter er— zeugte, die Unwiſſenheit annahm, die Furcht vergoͤtterte, und deſſen phantaſtiſche Figur ſich durch alle Zeiten und Voͤlker erhalten und vergrößert hat, und in den ſchoͤnen Denkmaͤh— fern der Dichtfunft verewigt bleiben wird. Es ift freilich ein großer Abftand zii- ſchen den erdichteten Verhaͤltniſſen kleiner flie— genden Fiſche, die man in dem Indiſchen Oceane gefunden, und denen des ungeheuren Drachen, deſſen Abbildung ſo oft die Kind⸗ heit ur Ra ji | | ) 215 heit erfchredt, die Jugend und das männliche Alter unterhalten hat, und dem geflügelten ‚Pferde, welches die erften danfbaren Dichrer dem Gotte der Dichtfunft weiheten. Was hindert aber diefer Srrthum den philoſophi— fchen Naturforſcher? Mir Fonnen mmer Nahmen beſtehen laſſen, durch die niemand getaͤuſcht wird, und welche gleichſam ein neues Buͤndniß zwiſchen den Naturforſchern, und den Saͤngern ihrer bewunderungswuͤrdi— gen Werke andeuten. Moͤge die dichteriſche Einbildungskraft gemeinſchaftlich mit uns das große Ganze der Weſen durchwandern,. und wenigſtens gaftfreundliche Nahmen finden, die fie an ihre fühnen Erfindungen, ihre finnreis chen Allegorien, und. ihre bezaubernden Ge— amählde erinnert; mögen fie an unfern ernſten Betrachtungen Theil nehmen, und den Reiz derfelben durch ihr RR Feuet er⸗ hoͤhen. Bi Der FERNEN erreicht, is wie dl uͤbri⸗ gen ſeiner Gattung, kaum eine Laͤnge von neun Zollen, und hat folglich wenig Aehnlich— keit in feiner Größe und in feinen Zügen mit dem erdichteten Weſen, deſſen Nahmen J— — — 216 er trägk. Sein ganzer Körper ift aber mit fchuppenartigen Stuͤcken von ungleicher Größe bedeckt, und hierin Aufert er einige Aehnlich⸗ feit mit den Schuppen, die man den Dra- chen angedichtet hat. Auf der Mitte des Ruͤckens find fie beinahe vierefig, an ven Seiten dreiefig, und außer diefem Panzer, flede der Schwanz, welcher lang und ſchmahl it, in einer Scheide, die aus acht bis neun fchuppigen Ringen befteht. Diefe Ringe, welche nach der Neihe fißen, und in einan- der eingreifen, haben viel Aehnliches mit de— nen, welche den Schwanz und Körper der Nadelfiſche umgeben, und da ſie oben, unten und auf der Seite zuſammen gedruͤckt ſind, ſo bieten ſie gewoͤhnlich vier Kanten dar, und ſtellen mittelſt ihrer Vereinigung ein vier- feitiges Prisma vor. Die Schnauze iſt fehr lang, etwas fer gelformig, und an beiden Geiten ausgefchnit: ten. Unterhalb verfelben erblickt man bie Deffnung des Mundes, die ungefähr diefelbe Nichtung hat wie die der Hayen und Stoͤre, und gleich derfelben mit beweglichen Lippen verfehen ift, welche das Thier nach) Belieben ver; | 217 berlängern oder zuric ziehen Fan. Die Kinnladen find mit ſehr Fleinen Zähnen bee ſehzt; die Augen dick, vorſtehend, ſehr beweg— lich, und ſitzen an der Seite des Kopfes, der Stern iſt gelb; der Kiemendeckel iſt geſtreift. An jeder Seite des Koͤrpers erblickt man eine mit Schuppen bedeckte Verlaͤngerung, an deren Ende die Bruſtfloſſen ſitzen. Dieſe Floſſe iſt groß, abgerundet, und kann ſich deſto leichter ausbreiten, da jeder Strahl durch eine ziemlich breite Haut von dem an— dern abgeſondert iſt, und alle einfachen nicht articulirten Strahlen, aus einer einzigen ſehr ſchmahlen Baſis entſpringen. Vermittelſt die⸗ ſer Floſſen kann der Seedrache ſeinen Fein— den ſehr leicht entgehen, ſich uͤber das Waſſer erheben, und ſich ziemlich lange in der Zuft ſchwebend erhalten. Un dem untern fehr breiten Theile des Körpers bemerfet man eine Fleine längliche Erhöhung, an welcher die Bauchfloffen fißen, von denen jede nur in einer Art Strahl be⸗ ſteht, welcher ſehr lang, ,‚ dünn, weich ‚une Br biegfam iſt. Die Si, 1 | Die Ruͤckenfloſſe ſitzt auf dem Schwanze, amd iſt ſehr klein, ſo wie die Schwanz - und J Steißfloſſe, oberhalb deren fie ſitzt. . Die Sarbe des Seedrachen ift gewoͤhn— fich bläulich, und der obere Theil des Koͤr pers iſt mit braunen und geftreiften Burfeln beſetzt. Seine Nahrung beſteht in kleinen — Seewuͤrmern, Fiſcheiern, und anderen Ueber⸗ reſten or ganiſirter Subſtanzen, die er in dem Schlamme des Meeresgrundes findet. In der Ruͤckenfloſſe ·AS&trahlen. in jeder Bruſtfloſſe..9 bis 10 "in jeder Bauchfloſſe „in dee Steißfofe +... 5 in dee Schwanzfloſſe. . ®& Letztere iſt abgerundet. x Der 219 Der fliegende Seedrache. ) (Pegase volant.) & ommerfon hat ung in feinen Manuferip- ten eine ſehr ausführliche und fehr genaue Befchreibung diefes Fifches hinterlaffen, von dem wir bisher nur einige Zuge angeführt haben, und deſſen Form nur wenig befannt | iſt. *%, Pögase volant. Linnee; Gmelin. Pögase volant. Daubenton Encyclo- ‚p&edie methodique, _ Idem. Bonnaterre planches de uwence methodique, | — Pegasus rostro ensiformi utrinque se serrato, eaudae articulis duodecin. Commerfong angeführte Mfpte, 2 ift. Wir wollen alfo, dieſer Befchreibung ges maͤß, die Verſchiedenheiten anzeigen, die man zwischen dieſem Fiſche und dem Seedrachen bemerket. Die Schnauze iſt ſehr lang, flach, rund, und an den Enden etwas breit gedruͤckt. An dem untern Theile derſelben bemerket man eis nen Kleinen Canal der Länge nach, To wie auch frahlenformige Streifen; der obere Theil der Schnauze, an welchem man eine ähnliche Furche wahrnimmt, hat aufgeflülpte-und aus» mer Känden uf Sa Köpfe — Br den Augen erblickt man eine rautenförmige Vertiefung, und an dem Hinterfopfe zwei tiefe, —— —— en Die — Ringe des Schwanzes ſind an jedem vordern und hintern Winkel mit ei— nem kleinen Stachel verſehen. Man zaͤhlt gewoͤhnlich zwoͤlf Strahlen in jeder Bruſtfloſſe, welche rund und ſehr ausge— ſind, und vermittelſt welcher der Fiſch —* ſich } Ä 221 ſich ziemlich hoch in die Luft ſchwingen kann, und in diefer Nüdficht den Nahmen des » fliegenden verdient, Jede Bauchfloſſe beſteht aus einer oder zwei ſehr duͤnnen, langen, und beweglichen Strahlen. ) Der fliegende Seedrache wohnet, wie die uͤbrigen ſeiner Gattung, in den Indiſchen Meeren, doch ſcheint er ſelten in die Gewaͤſ— fer von Isle de France zu kommen, mo Com; merfon nur ein einziges getrocnetes Indi— viduum diefer Gattung, aus ben Händen des Generals Boulocq erhalten fonnte, &) In der Nücenflofe - . » 5 Strahlen in der Gkeißfloffe -: - . 5 in der runden Schwansfloffe -. 8 Der ! Der ſchwimmende Seedrache. 9 “0... (Pegase spatule.) 4 # Diefer Sifch unterfcheidet fich von den bei— den vorigen durch vie Form feines Schwan: zes, deflen vorderer Theil eben fo. dic ift als der hintere Theil des eigentlichen Körpers. \ Der Körper ift übrigens, im Berhältniffe ge | | gem. *) Pegasus natans. Linnee; Gmelim. Gronov Zoopiz 357. Pegase nageur Bloch pl. 21. fig. 34 Põgase spatule. Daubenton Ency- clopedie me&thodique, Idem. , Bonnaterre, planches de VEncyclopedie methedique. Res — gen die Laͤnge des Thieres nicht ſo Breit, Die Schnauze ‚, welche ſehr lang, flach, ung on der Gpiße breit und rund if, und gleich⸗ ſam einen Spatel bildet, iſt an den Seiten nicht ausgezackt. Die Bruſtfloſſen, welche weit kleiner ſind, als die der uͤbrigen See— drachen, ſcheinen dieſem Fiſche das Vermoͤ⸗ gen zu verſagen , Sich über das Waſſer em— por zu fehwingen. Die fchuppigen Ringe, welche ven Schwanz bedecken, find zahlreicher als bei den übrigen diefer Gattung; man zählt deren zuweilen zwolfe; das Prisma oder die Py⸗ — ramide, die ſie bilden, if iſt vierfeitig, und die untere breiter als die drei übrigen. Der Ning, fo am meiteflen von dem Kopfe ent- fernt iſt, iſt mie zwei kleinen Stacheln vers ſehen. Die Farbe dieſes Fiſches iſt oben dun— kelbraun, und unten ziemlich weiß; die Bruſt— ‚eoflen iind violett, bie übrigen aber braun. *) Die: 9) In der Nüdenflofe .. .5 Strahlen N in. ‚ — 224 Dieſen Fiſch hat man lebendig nur in den Oſtindiſchen Meeren gefunden; dennoch kann man unter den verſteinerten Fiſchen des Berges Bolca bei Verona, ſehr deutliche Spuren deſſelben erkennen. | in jeder Brufflofe - ...9 in jeder unten Slofe .. . ı in. Der GSteigflöffe. 22.2 8.2.4.5 in der runden Schwanzfloſſe . 8 Strahlen %*) Pegasus natans 'rostro elongato spatulaefor- mi, corpore oblongo, tetragono. Ichthyo- ‘logie de Verone par une societäöde physiciens; IL partie pl. 5. fig 3. Swen: 225 3wanzigſtes Gefdledt Meſſerfiſche. (les Centrisques,) Eine fehr lange Schnauze; im den SKinnladen feine Zähne; der Körper. ſchmahl, und die Bauchfloſſen mir einander verbunden, Gattungen. | Kennzeichen. f Ein Schi auf dem 1 ‚Der Mefferfifc. | Ruͤcken, welcher Kor: (Centriscus scuratus,)} per und Schwanz be: | | dest. | N.cheil. u — 226 2. Der halb geharf Ein Shi auf dem nifhte Meſſſe T, Nüden, welcher Kör- —6 per und Schwanz nicht. ann sumpit )Lsana bedeckt. | 3 Der Shnenfenf Der Ruͤcken mit klei⸗ fiſch. (Centriscus scolopax.) | nen Schuppen beſetzt. Der Der Mefferfifch. *) | (Centrisque cuirass&,) Mir haben an den Beinfiichen, deren Kopf, ne und ein Theil Des Schwanzes mit pp 2 ei⸗ *) Centriscus scutatus. Linnéee; Gmelin. Idem. er Bouclier Slod pl. 123. — Bl. Centrisque cuirasse, Daubenton En-- ‚eyclop&die methodigque, Idem, Bonnaterre planches de VEncyclopedie m&thodique, Kr Gronov, Mus. 2, p. 18. No. 171, tab. 7. fig. 3. Zooph,. p. 129. No, 396. | Amphisilen,, Klein miss, Ppisc. 4 P . 28. tab, 6. fig. 6, 'Seba 228 | einer feften beſchuͤtzenden Dede verfehen iſt, mitten unter der. zahlreichen Klaffe der Fiſche, ein Nachbild des merfwärbigen Schildkroͤten— Gefchlechtes gefunden, welche Durch eine harte Schale und Bruſtſchild beinahe vor Allen Ver— mundungen und andern Zufällen geſchuͤtzt find, Unter viefen Schildkroͤten, vorzuͤglich unter denen, die ſich den Fiſchen mehr naͤhern, und einen großen Theil ihres Lebens in dem Ser waſſer zubringen, giebt es eine Gattung, wel che nur unvollfommen mit diefen Beſchuͤtzungs⸗ decken verfehen if. Das Lederſchild (Testudo coriacaea) zum Beifpiel, hat nur eine Art Schale auf vem Rüden, und fein Bruſtſchild. Diefe Schilofröte hat ihr Eben- bild unter den Fifchen, und befohders in die- jem Geſchlechte an dem Meſſerfiſche, der ſo wie erſtere auf dem Ruͤcken mit einem langen Schilde bedeckt iſt, der gegen den Schwanz | — Seba Mus. 3. p. 107, tab. 34, hg. 5. Ikan pisan, mesvish, Valent Ind, 3, m 420, No. 243, fig. 243, 254. —— Ikan peixe, Ruysch Theatr, anim, pP» 5. tab, 3. fg. 7. — 6— AM - 4 a 29. ‚zur ſich in eine — Spitze endigt, woher auch das ganze Geſchlecht ven Nahmen Cen- triscus erhalten hat. Wenn aber die Meſſerfiſche einigermaßen eine Abbildung des Lederſchildes vorſtellen ſol— len, ſo ſind ſie es gewiß in einem ſehr ent— fernten Grade; denn welche Aehnlichkeit kann Statt finden zwiſchen einer Schildkroͤte, wel— che uͤber ſechs Schuh lang wird, und Fiſchen, die kaum eine Laͤnge von ſieben Zoll errei— chen? Aber die Natur, dieſe maͤchtige Ur— ſache alles Daſeyns, dieſe fruchtbare Quelle alles Schoͤnen, bewirkt unaufhoͤrlich durch alle Grade der Groͤßen, ſo wie durch alle Abwei— chungen der Formen, eine unzaͤhlige Menge Copien, und vervielfaͤltigt auf dieſe Art, mit verſchwenderiſcher Hand, auf der Erde wie im Meere die wunderbaren Modelle, bei de— ren Anblick man glauben möchte, daß fie die— felben mit. Leben und Sortpflanzungsfraft vor allen übrigen begünftigt habe. Ä Die lange 8 ſtachelige Schale welche den Rüden des Meſſerfiſches bedeckt, liegt nicht, wie bei den ee Ye ho⸗ * a | "rk B39 un | | rizontal auf einem flachen Körper, fondern | biegt fich der Länge nach, über die beiden Seiten eines fehr zufammen gedruͤckten Koͤr— pers herab. Diefe Form ift an dem Mieflerfifche be— fonderz merklich, denn er iſt an den Seiten fo flach, daß er zuweilen einer langen breiten Klinge ähnlich ſieht, die Schale, die ihn be- Det, befteht aus fehr glatten mufchelartigen Stüden, die zufammen hangen, und fo ge nau in einander paffen, daß man fie zumeilen mit Mühe von einander unterfcheiden kann; dabei ſind ſie ſo durchſichtig, daß man ſehr leicht das Licht durch den Ruͤcken des Thieres durchſchimmern ſehen kann. Dieſe Art Halb— durchſichtigkeit bemerket man auch mehr oder weniger an den uͤbrigen Theilen dieſes Fiſches. Die feſte Schale, welche den obern Theil beſchuͤtzt, endigt ſich bei der Schwanzfloſſe in eine ſehr lange Spitze, welche weit uͤber das Ende dieſer Floſſe hinaus ragt, und ſich in zwei gleich fange Stacheln endigt, wovon der obere den untern halb umſchließt, und ein we— nig | 281 nig aber diefen letzteren empor gehoben wer; den fann. Unter diefem Stachel, und in einer gro fen Entfernung von dem eigentlichen Körper, fißt die erfle Ruͤckenfloſſe, welche oft nur drei Strahlen hat, und deren Haut gewoͤhnlich an demſelben Stachel befeſtigt iſt, welcher in ſo fern als ein Strahl mehr in dieſer erſten Ruͤckenfloſſe betrachtet werden kann. Die Schnauze iſt ſehr lang, und roͤh— renfoͤrmig, und am Ende dieſer langen Roͤhre ſitzt die Oeffnung des Mundes. Dieſe Muͤn— dung iſt ſehr enge, zuweilen aber, und be— ſonders nach dem Tode des Thieres, zerreißt die Haut, welche die beiden langen Kinnla— den, woraus die Roͤhre beſteht, zuſammen hält; die beiden Kinnladen trennen ſich als: dann bis unter die Naſe, die Definung des Mundes wird fehr erweitert, und die obere Kinnlade fplittert fich der Länge nach) im zwei bis drei Stuͤcke, welche gleichfam die urfprüng- lichen Beltandtheile der röhrenfürmigen Schnau⸗ ze vorſtellen. Das Kupfer, worauf dieſer un abgebiber if, ſtellt zugleich die ir: | fung EN | knng diefes Zufalls vor. Die Oeffnung der Naſe ift doppelt; die der Kiemen ift groß -und - in einer Frummen Linie gebogen; der. Deckel iſt glatt und durchſichtig. N Jede Seite des Körpers it mit zehn bis eilf duͤnnen, und in die Quere ſitzenden Scha⸗ len oder Muſcheln beſetzt. Sn der Mitte der— felßen bemerfet man einen erhabenen horizon⸗ talen Streif, und aus der Reihe aller dieſer an einander ſtoßenden Streifen entſpringt eine ziemlich vorragende Seitenlinie. Dieſe Scha— len find an ihrem untern Theile etwas abge- rundet, und mit denen der entgegen ftehenden Geite durch eine fehr dünne Haut verbunden, wodurch der untere N ftarf ausgeſchweift erſcheinet. Die Bruſtfloſſen ſitzen in einiger Entfer— nung von den Kiemen; die Bauchfloſſen ſind vereinigt, und dabei ſo klein und ſo zart, daß ſie ſich oft dem Auge entziehen, oder durch einen Zufall von dem Körper abgeſtreift wer den. 833 den. *) Die zweite Ruͤckenfloſſe und die Steißfloſſe fißen ſehr nahe bei der des Schwan: . zes, deffen Ruͤckgrath durch den hintern Theil des Panzers, der ihn bedeckt, einigermaßen aus feiner Nichtung gebracht, und aan unten zu gebogen, wird, en merkwürdigen Formen, werden noch durch die Schönheit und ven Glanz der Zarben, vie fie Darbieten, gehoben. Der Nüden ift von dun— felbrauner, ins Goldene fchielenden Farbe; die . Seiten find filberfarben und gelb; der untere Körper ift roch mit weißen Querftreifen, und - beinahe alle Sloffen find gelblich. Der Fiſch, welcher dieſe glaͤnzenden Far—⸗ ben darbietet, lebt, gleich dem Seedrachen, von kleinen Seewuͤrmern und thieriſchen Ue— ber⸗ In der erſten Ruͤckenfloſſe . 3 Strahlen an der zweite au BE in jeder Bruffflofe 0... ar in ber Bauchfloſſe. » - rg in der Steiffloffe - - +»... 3 in der runden Schwansflofie „ ı= Die Hasler bisher befchriebenen 234 betreften, die er in dem Schlamme finder, Allein weit entfernt, fich, gleich dem Seedra— chen, über das Waſſer empor ſchwingen zu fönnen, ift er durch die Kleinheit feiner Floſ⸗ fen, und die Gteifigfeit ‘feines Körpers nur“ auf Tangfame Bewegungen beſchraͤnkt. Et wohnt fo wie Die folgende Gattung in den en al ern. Der 235 Der halb geharnifchte Mefferfifch. *) (Centrisque sumpit.) Diefer Fiſch iſt ſeht klein, und erreicht ge⸗ woͤhnlich nur eine Laͤnge von ungefaͤhr an— derthalb Zoll. Seine Farben ſind ſehr glaͤn— zend, die Seiten des Koͤrpers ſind ſilberweiß, der obere Theil blaßgoldfarbig, mit einigen er buns ı *%) Centriscus sumpit. Centriscus velitaris. Linnee; Gmelin. ı Pallas Spicil, zo.ol, 8&:p. 36. ‚ab, 4, eg. | Centrisque sumpit, Daubenton iEn- eyclop&die methodigue, | Idem. Bonnaterre- planches: de YEncyclopedie methodigque. | Am 226 | | bunten Querfireifen ſchattirt. Auf dem Ruͤt— fen ſieht man nur einen ganz Furzen Panzer, im Vergleich mit dem des vorhin befchriebes nen, und dieß ift die Lrfache, warum Pal⸗ las, der ihn zuerft befchrieben, ihn mit dem Beinahmen des Leichtbewaffneten bezeich- net hat. Dieſe Kleinere Bedeckung erlaubt ihm aber freiere Bewegungen, welche die ats genehmen arben, mit denen er geſchmuͤckt iſt, nur noch mehr erhoͤhen. Dieſe Bedeckung endigt ſich in eine Spitze, und vereinigt ſich gleihjam mit einem ruͤckwaͤrts gebogenen, et: was beweglichen, fehr fpißigen, gezackten, un⸗ ten ausgehönlten Stachel, der einen zweiten Stachel bedeeft, den der Fiſch nad) Belieben in einer längfichen Vertiefung verbergen kann Hinter diefen Staheln, die man als eine erfte Nücdenfloffe betrachten kann, weil fie durch eine Haut verbunden find, erblidt man die zweite Nücfenfloffe, in welcher man zwoͤlf Strahlen zahlt. 2 Ein Eleiner ziemlich vor⸗ *) In der Kiemenhaut.3 Strahlen in jeder Brufflofe -- .. 13 — in jeder Baudfloffe - » » - 4 in. Der Steitfiofer ... »’, ' 20 in der Schwanifloffe -. » : - I 1 | = | a fpringenber Streif Aſtleck ſich auf jeder Seite von der Spitze der Schnauze bis zum Auge, und ein Fleiner gegen den Steif zu gebogener. Stachel ſitzt vor dieſer letzten A Der Schnepfenfiſch.) (Centrisque becasse) Diefer Sich, Den man zumeilen auf den. Märkten von Rom und der umliegenden Der: | fer > *) Centriscus scolopax. Linnee; Gmelin, "Trombetta, an der Küfte von Genua, Sofhetta, in der Öegend son Rom, Blephas. | Centrisque becasse, Daubenton Ency- clopedie methodique, | Idem,. Bonnaterre planches de ı PEncyclope&die me&thodigue, Becasse, Scolopax, ascalopax. Ronde- let histoire de poissons, liv, 15, ch. 4. „Gen- | 39 ter fieht, ift nicht fo klein wie der halb gehar⸗ niſchte ; er erreicht gewöhnlich eine Laͤnge von vier bis fünf Zollen, und man unterfcheidet -ihn feicht von den andern Fifchen, mit denen er Centriscus squamesus. Bloc pl. 123. fig. I. | 4 Gronov. Zooph. p. 128. No, 395. Meerfchnepf. Jionstoen lib,.n it, T. . cap. 1. a. 4, tab. 1: No. 9. Solenostomus rostre trientem totius pis- cis aequante, Klein miss, pisc. 4. p, 24, No, L Gesner aquat, p. 838, icon, anim p- ı1. Thierbuchp. 4. Scolopax,. Aldrovand. pisc, pP. 298. 'Willughby Ichthyol, p. 160, tab, 1 25. hg. 2. | Trumpet or bellews fish, Raj. pise, p: 50. \ —* Oharléton onom. p. 123, Balistes aculeis duobus, loco pinnarum ventralium, solitario intra anum, Artedi gen. 54 syn 82. | 240 | er zu Marfte gebracht wird, durch feine an: genehme blaßrothe Farbe. Die Städen, woraus Die obere Dede Des Meſſerfiſches und des Halbgeharniſchten beſtehet, werden bei die⸗ ſem durch harte, ſpitzige, und uͤber einander liegende Schuppen erſetzt, doch bemerkt man, gie. bei allen andern Gattungen dieſes Ges fchlechtes, einen Stachel am Ende des Ruͤckens. Diefer Stachel, welcher fehr flarf, on beiden Seiten ausgezadt, und beweglich iſt, fo daß er in eine Furche nieder‘ gebogen wer— den kann, ift der erſte Strahl der vordern Ruͤckenfloſſe, in welcher man überhaupt nur vier zählt. Die zweite Nüsenfloffe — aus ſiebzehn Strahlen. ) Das Ende der langen Schnauze iſt ein wenig aufwärts gekruͤmmt, und bietet die ' Def x) In der Kiemenhaut » - » . 3 Strahlen in jeder Bruffloffe - » » + 17 in jeder untern Slofe » +» » 5 in der Steißfloffe ent in der runden Schwansfloffe + 9- el Ki 241 ODeffnung des Mundes Bar, welche der Fiſch, ; vermöge eines an der untern Kinnlade befe⸗ ſtigten Deckels, nach Belieben verſchließen Fan. Die Länge dieſer Schnauze, und die duͤnne röhrenartige Form derjelben, gaben Ge— ‚ Iegenheit, diefen Fiſch bad mic einer Sehne pfe, bald mit einem der bierfüßigen Thiere - zu vergleichen ,. , welches jeiner: Bildung und feiner ungeheuren Größe nach, unendfich weit von ihm entfernt iſt, nähmlich mie dem Ele— phanten, deſſen Naſe zwar in ‚einen, Ruͤſſel auslaͤuft, der aber ſeiner Beſchaffenheit nach von der Schnauze eines Schnepfenfiſches gar ſehr verſchieden iſt. Die Form eben dieſer Schnauze gad auch Anlaß zu dem Tahmen Bl aſebalg, den man dieſem Fiſche beigelegt, mit dem man ſich uͤberhaupt ſehr beſchaͤftigt hat, weil fein Fleiſch fehr zart und: fchmack- haft: if. Der: erfte Strahl ver Bruſtfloſſen iſt ſehr lang; die untern Floſſen find ſehr klein, und das Thier kann ſie leicht in einer kmndchernen Furche verbergen. ER [) "ix v l n i ROM | x 4 Nähen N ed : j Zu⸗ | 22 NEN 0 zu den Artikeln Det Neunaugen, Kochen und Hayen. — Mir konnen dieſe Geſchichte der Ruorpek fiſche nicht ſchließen, ohne noch zweier Gat- tungen Neunaugen, vier Gattungen Rochen, und einer Öattung Hayen zu erwähnen, von welchen uns die Zeichnungen oder die Indi—⸗ viduen erſt während des Druckes dieſes Bar - des zugefommen find. Diefe fieben Öattun- gen find: 1) Das rothe Neunauge; 2der Sauger; 3) der warzige Roche; — der Hagebutten-Rochez 5) der Fa— broni Rode; 6) der Banks Roche und M der punctirte Dad. Man wird uͤbri— PR RN, gen gdens diefe Gattungen in der allgemeinen Taz belle der Knorpel = und Knochenfiſche, welche vem Beſchluſſe dieſer Gefchichte beigefügt werden foll, an ihrer gehörigen Stelle einge tragen finden. | Nachtrag zu der Tabelle des Geſchlechte der Neunaugen. Gattungen. Kennzeichen. [ Sehr Fleine Augen; der Theil des Körpers, | an welchen die Kiemen ıfißen, dicker als der | ſteun⸗ Dae vothe — Koͤrper; die auge. Ruckenfloſſen ſehr nie— (Petromyzon ruber.) * die Schwanz⸗ floſſe lanzenfoͤrmig; die ——— blut⸗ oder Litegelroth, \ “BG Ei | } 9 I ER | ae ae J tz Oeffnung des Br - I Mundes fehr aroß, und 6) Der Sauger. ! breiter als der Kopf, . (Petromyzon san-2 eine Menge kleiner guisuga.) orangefarbiger Zaͤhne; — | neun -Doppeljähne Bei — dem Schlunde, Das “- Das rothe Neunauge *) (Petromyzon rouge.) \ Mir dieſem Nahmen bezeichnen wir ein Neun: auge, wovon uns der geſchickte Profeſſor Noel von Rouen eine ausgemahlte Zeich— nung überfandt hat. Dan findet dieſen Fiſch in der Seine, wo er den Fiſchern unter dem Nahmen Sept oeil rouge, wegen feiner Far: be, und unfer dem Nahmen aveugle, wegen der außerordentlichen Kleinheit ſeiner Augen bekannt iſt. Er hat viele Aehnlichkeit mit dem Querder, und man wird ſich leicht einen Begriff von ihm machen koͤnnen, wenn wir, außer den in vorſtehender Tabelle angegebenen — | Kenn %) Peiromyzon ruber, er > 1944) ee 247 Re, Rennzeichen, noch hinzu feßen, daß die Def: “ . nung des Mundes weit Fleiner ift, als der Durchmeffer des Theiles des Körpers, an wel: chem die Kiemen fißen; daß die obere Flaͤche des Kopfes, des Körpers und des Schwan: zes eine dunklere Farbe haben als die Seiten, und daß man befonders in der Mühe der Ne: ſirations Organe blutrothe Flecken wahrnimmt; £ J Se 1 v N — — x — ⸗ — > NL x a 4 — —* k & a . : N N \ ; Der > \ “ dl AN F —8* — Mn “ & | # Der — 9— Wenn sucet.) | Auch dieſe Beſchreibung verdanken wir dem DB. Moel. Der Fiſch wird gleichfalls in der Seine gefangen, und von den — — ee genannt. Er gleicht auch, ſo wie das rothe Neunauge, dem Querder, unterſcheidet ſich aber. von beiden, fo wie von allen übris gen Neunaugen, durch ſehr — Kenn⸗ zeichen. Seine geroögnfiche Länge —— unge⸗ faͤht ſechs Sol, — — En * Petromyzon sanguisuga, *%) Leitre du’iipyen Noel au citoyen Lac&s -pede, du mois de prairial An, 7. | N Hi ER Mur, We Ber ER er iſt JJ— beide ſind niedrig, und etwas fettig; die zweite erſtreckt ſich beinahe bis zur — "| — — * breit; die ia ſtehen emih weit von der Spitze der Schnauze entfernt; ſind verhaͤltnißmaͤßig groͤßer als die des Querders, und mit einem Fortſatze der Kopfhaut bedeckt. Der Augenſtern hat eine — oder ſilberartige Farbe. warn — in ſeiner Veſchreibung — Fiſch kein Luftloch auf dem Nacken hat; ich bin uͤberzeugt, daß eines vorhanden ſeyn muͤſſe, welches aber vielleicht, wegen ſei⸗ ner Kleinheit, der Aufmerkſamkeit dieſes Ber obachters entgangen iſt. Sollte aber wirklich kein Luftloch vorhanden ſeyn „ſo muͤßte man das Daſeyn dieſes Organs unter den Ge— ſchlechtelennzeichen der Neunaugen ausſtrei⸗ hen, und das. ganze Geflecht im zwei Une. SAN tergefchlechter abtheilen, wovon dag erfiere, Die | 4 Neunaugen mit, Luftloͤchern „und Das zweite die, jo feines haben, enthielt. ‚Zu dem ers ſten dieſer ———— wuͤrden aledann N um N lee 8 —— NT RR —9 | — | Aura m - J die Sander) sie Pricu ber Buch, bus ß feine und das rothe Neunauge gehbren; zu - Dem zweiten aber allein der Sauger. Die Deffnung des Mundes uͤbertrifft die | Breite des Kopfes, und das Thier kann die mit ſtarken Muskeln verſehenen Lippen nach Belieben und — — In — Munde ſelbſt erblickt man eine Menge kleiner orangefarbiger Zaͤhne, die in fleiſchigen Zellen fißen. Neun derſelben, wele he rund um den Eingang des Schlundes herum fißen, find doppelt. Die Zunge iſt weißlich, und mit Kleinen Zähnen verfehen, vor derſelben aber erblift man einen halbrun- den o angefarbigen Knochen mit neun N verfehen. J Die Form dieſes Knochens, und die neun Doppelzahne um den Schlund herum ‚ Wären allein. hinreichend ‚ Diefe Öattung von der Lamprete, der Pricke, dem Querder, dem klei— nen und dem rothen Neunauge zu unters Karten, Die ET u 25* AR von Quevilly, dem Orte, FE in Ber am oͤfterſten geſehen worden, behaupten einſtimmig, daß er nur in der Job: reszeit erſcheint, wo die Aloſen gefangen wer: den. Er mag fi) nun auf den Sandbänfen bei Der Mündung der Seine aufhglten, oder ſich der SI uch überlaffen, und gleich den Lam: preten in. den. Fluß hinauf ziehen, fo find es immer die Alofen, die er aufjucht und vers folgt. Exhaſcht ex eine derſelben, fo padt er ſie an der Stelle des Bauches, wo die Haut om zarteften iſt, folglich in der. Naͤhe des Eierſtockes, klammert ſich mit den Zähnen und + Lippen an, und faugt gleich den Würmern, —J——— die unter dem Nahmen der Blutigel bekannt find. Er ſaugt das Blut der Aloſe mit gro⸗ Ber Begierde, und ‚zieht es fo ſehr aller uͤbri⸗ gen Nahrung vor, daß fein Eingemeide: Canal beinahe immer mit einer betraͤchtlichen Menge Blut angefuͤllt iſt, in welchem man feine ans dere Nahrungs-Subſtanz bemerkt. — — Kr * Die, — grauben —— zu — — wenn die Sau ger ſich ſiatt der Aloſen | an einen Lachs anſaugen, fi nicht die. noͤthige ar, — ee . | Menge se Menge Blur erßaften Fönnen; Weil. die vn dieſer letztern dicker ifl, und daß man, alsdann an ihrer Magerfeit den Mangel TOO dere ſie leiden müffen. Nach⸗ Ku aan .3W ber Tabelle des Rochengeſchlechtes. DSDrittes Untergeſchlecht. Stumpfe Zaͤhne; und Stacheln auf dem RKoͤrper oder auf Dem Schwanze. Gattung, Kennzeichen. —— Fuͤnf weiße, glaͤnzen⸗ 3% Der mwarzige Ihe und fehr harte War⸗ Moden: 33zen auf dem Rüden, .(Raja tuberculata.) und fuͤnf aͤhnliche auf Reg EN dem Schwarze. ‚Satfunsen, Kennzeichen: — J f Eine Reihe kleiner Bin. längs dem Ruͤcken hinunter, der a Der Hagebut⸗ außerdem mit noch klei⸗ ten⸗Roche. nern Spitzen beſaͤet (Raja eglanteria.) his! drei und mehr — Reihen gekruͤmmter Stade, laͤngs dem Gattungen, Deren Zaͤttneform noch unbekannt, und welche keine Sta— cheln haben, u a An große Yahäng- ſel vorn an dem Kopfes jede Bruſtfloſſe fo lang — als der Koͤrper, und 23. Der Fabron i ah | Kochen A 7 Eaja fabroniana.) derſelben an dem Theile der Seite des Thieres befeſtigt, der zwiſchen Kopfe und der Mitte des Körpers iſt. 44. ſehr ſchmahl; die Baſis Battung · ER ” ** gennzeichen en [ Zwei Anhaͤngſel vorm — | u dem Kopfes feine Bun‘ Ä —— Rucken :» and Feine ? Schwanzfloffe; jede 2 Dep: B ants Bruſtfloſſe länger als Er —— der eigentliche Körper, | Roi ba aksiana.). ji fchmahl, und una gefahr im gleicher Ent; me zwischen Kopf I | und Scmanz. Die ie KR yeah fißen an dem I ‚Lobern Theile desKopfes, Der % Der warzige Nöhen, Y) h: " (Raje. tuberculee.) - 8 u; 9. Zähne bie Sifches find ſehr — und Koͤrper und Schwanz ſind mit ſehr ſtar⸗ ‚ten ſpitzigen Warzen oder. Stacheln beſetzt. Er gehoͤrt alſo zu dem dritten Untergeſchlech⸗ te, das wir bei dem Geſchlechte der Rochen angenommen haben, und deſſen unterſcheiden⸗ de Kennzeichen in der Stumpfheit der Zähne, and in Der Gegenwart mehrerer oder wenigerer Stacheln auf dem Koͤrper oder dem Sam befiehen. Die Schnauze ift fpißig. Der eigentli- de Körper nebft den Bruſtfloſſen ſtellt ein ziem⸗ *) Raja tuberculata, De... ‚257 gie mlich regelmäßiges ‚gleichfeitiges Viereck vor: der Schwanz ift lang und dünn, und mir ei⸗ nem ſehr langen Stachel verſehen, der an beiden Seiten ausgezackt iſt, und deſſen kleine ſaͤgeformige Zacken gegen die Baſis dieſes Stachels gekruͤmmt ſind. Dieſer Fiſch hat keine Floſſen auf dem Ruͤcken; man bemerkt auch keine auf dem obern Theile des Schwanzes, da jedoch ‚be dem Individuum, das ich vor mir hatte, das Ende des Schwanzes durch Zufall zerftört worden, fo ift es doch möglich, daß die Hier beſchriebene Gattung ‚eine Fleine obere Stoffe an dem Ende des Schwanzes haben fönnte, | Außer dem, großen gezackten Stachel, zaͤhlet man nur noch sehen andere, die mehr oder meniger ſpitzig, ziemlich dick, ſehr fürs, > hart, fehr weiß und gleichſam emaillirt find, Fuͤnfe derſelben ſtehen ziemlich nahe beiſam⸗ men, und bilden auf dem Ruͤcken eine Län: genreihe; die uͤbrigen fißen auf dem Schwanze in ungleicher Entfernung von einander, jedoch näher gegen den Rüden, als gegen den lan⸗ wre. na, ne... ER — Wenn 1 \ Wenn imanı die Tabelle des "Nochenge — ſchlechtes im erſten Bande nachfieht, jo wird man. bemerken, daß ‚der hier -befchriebene, ver: möge feines gezackten Stachels, und feines. dünnen Schtwanzes, viele Aehnlichfeit mit dem Meeradler, dem Stechrochen, und’ dem Lym— ma⸗Rochen hat, und ſich andererfeits, ver— möge feiner Warzen dem Sephen⸗ Rochen naͤhert, deſſen Haut unter dem Nahmen See hundshaut (peau de requin) nach Frank— xreich gebracht, und daſelbſt zu dem beſten Chagrin, mit dien und flachen Körnern verarbeitet wird. Wir müffen ihm demnach feinen P lab -zwifchen dem Lymma und dem Sephen-Rochen anmweifen, und’ Das charafte: riftifche Kennzeichen, wodurch er fi) von dem Meeravler, dem Stech⸗ dem Lymma = und dem Sephen — Nochen, ſo wie von allen Ro: | chen des dritten, Untergefchlechtes unterſchei— det, befteht in der Anzahl der Karten, email: lirten Warzen, die mir durch — Nahmen bezeichnet haben. | Die Farbe diefes Fiſches Fonnte ich nicht heurtheilen, weil das Individuum, fo ich vor mir hatte, ausgetrosfnet war, und ungefähr vier: 3 Ge | | 259 vierzehn Zoll in Die Ränge hatte. Er lebt an den Ufern von Cayenne, und derjenige, den ich unterfucht, war mir von dem B. Le— blond zugefandt morden. R2 : . Der. "260 Der Hagebutten-Rode, ) > (Raie Eglantier) Der vurd feine Kenntniffe in der Naturge— ſchichte, und feinen Eifer für die Fortſchritte dec MWiffenfchaften befannte B. Bosc, hat ‚mir aus Nord: Amerifa verfchiedene Befchrei- bungen und Abbildungen von Sifchen juges fondt, die bisher den Naturforſchern unbe— kannt waren. Zugleich hat er mich durch un— | ' Von, PER #) Raja eglanteria. Raja eglanteria — Raja dentibus obtusis, corpore rbombeo, aculeato, aculeis minutis, cauda bipinnata, spinis numerosis muricata, Habitat in mare Americam alluente, Bose mitgetheilte Manuſcripte. \ | Bi, | Be . S fern Eollegeh, den ®. Alerander Brog: niard, erfuchen laffen, ihnen eine Gtelle in diefer Gefchichte der Fiſche zu. vergönnen; ich befolge feinen Wunſch mit Vergnügen, und ‘werde in dieſem und dem folgenden Ban— de die eingefandten Befchreibungen und Zeich: nungen benußen. Letztere find von ihm felbft gezeichnet, und unter meiner Aufficht geſto—⸗ chen worden. Der Hagebutten-⸗Roche ift einer von diefen Sifchen, deſſen Kenntnif das Pubs licum ihm zu verdanfen har. | | Der Körper diefes Fiſches gleicht unges fähr einem verfchobenen Vierecke, deflen vor- fiehende Theile abgeftumpft find. Er ift mit fehr kurzen, zuweilen unmerklichen Stahen befeßt; nur auf,der Mitte des Ruͤckens fieht man eine Reihe Stacheln der Länge nach, deren Länge ungefähr einen Zoll beträgt. Die Augen find vorflehend, der Stern ; Bei, die Schnauze ſtumpf; die Zunge kurz, breit und glatt; die Form der Zähne mehr oder wena ale der a beinahe fo lona 262 lang als der Körper, und mit mehreren Län- gereihen gekruͤmmter Stacheln von verschiede: ner Größe beſetzt, wovon die länaften die drei Meinen der Mitte und der beiden Seiten bilden, r Am Ende des Schwanzes erblieft manı ‚eine Fleine Floffe, in deren Nähe auf der " obern Seite des Thieres eine andere Floſſe fißt, die man, zufolge des bisher: gefagten, eine Ruͤckenfloſſe nennen fann, ungeachtet fie nicht auf dem eigent lichen Körper Des En ſches fißet. Sn jeder Bauchfloffe An man Ka Sn Die Zarbe diefes Fifches iſt oben braun und unten weiß; man findet ihn, ziemlich hau: fig in der Bai von Charleston, und feine Länge beträgt ungefähr einen halben Schuh. Die: De, 2... Diieſen Aehnlichfeitszägen: zufolge, wird. es nicht. befremden, daß wir in unſerer me thodijchen Tabelle diefem Rochen feinen Pla zwiſchen dem warzigen und Dem Nagel: Ro: chen N haben. —— J — — mn J t » S — w \ SH, d — 4 ba N j ak N s = ni 1 264 Der Fabroni⸗ Rochen.“) KERN (Raie fabronienne,) Die Jochen Mobular und Manatia find nicht die einzigen, welche eine gemwiffermaßen riefen- förmige Größe erreichen, wir kennen gegen: wärtig zwei andere Nochen von beträchtlicher Größe, die mehrere Achnlichkeitszüge mit dem -Mobular und Manatia haben, und ſich ihnen vornehmiih durch ein Kennzeichen nähern, welches man an feinem andern Zifche diefes Sefchlechtes wahrnimmt. Diefe beiden Gat- tungen *) Raja fabroniana, Raja vacca, in der Gegend von fi» vorno. 265 Hi she find der ebreni Zund der Banks: BR. N Ein Individuum der erftern Gattung, fo in dem mittellaͤndiſchen Meere, in der Gegend von Liborno gefangen wurde, wird gegen⸗ waͤrtig in dem Muſeum zu Slorenz aufbe- wahrt, Bir haben. eine Zeichnung. und eine kurze Befchreibung deffelden von dem berühm- ‚ten Phyſiker Fabroni erhalten, der gegen: waͤrtig das Mufeum von Florenz dirigirt, und bei Gelegenheit der neuen Franzoͤſiſchen Ma: e und Gewichte nach Paris gefchieft wurde, Die Erkenntlichkeit machte es uns zur Pflicht, dieſe Gattung mit feinem Nahmen zu de a .gldinen. . &, Der in dem Mufenm zu Florenz aufbe⸗ wahrte Kochen hat ungefähr zwölf Schub in die Meite, von der Spiße der einen Bruſt— | floſſe bis zu der Spitze der andern gerechnet. | Die Länge zwiſchen der Spiße der Schnauze bis zum Anfange des Schwanjes, beträgt uns aW gefähe ſechs Schub. Die Weite von einer Floſſe zur andern betraͤgt alſo das doppelte der enge, des eigent lichen Koͤrpers waͤhrend daß 266 | EX daß beide Dimenfionen bei dem Rochen Mo- bular gleich jind, ) mit welchem Ießtern ver Fabroni-Rochen die meifte Aehnlichfeit hat. Jede Bruſtfloſſe ift übrigens ſehr ſchmal, und die Baſis des Triangels ihrer Flaͤche er- ſtreckt ſich nur bis gegen die Mitte der Laͤnge des Koͤrpers, ſtatt daß fie ſich bei dem Mo- bular von dem. Kopfe bis zum Anfange des Schwanzes erftrecfet. Der vordere Rand je: der Geitenfloffe ift conver, und der hintere concad, welches abermahls bei dem‘ Mobular verfchieden ift, bei welchem der vordere und hintere Nand der Bruftfloffe, bei dem Körper conver, und bei der Spitze der. Floffe con cav ift. Betrachtet man den Fabroni⸗ Rochen pon unten, fo erblidt man zwei Bauchfloffen, und zwei Stüde von der Steiffloffe; betrach⸗ J tet *) Man lieſt in dem Artikel des Rochen Mobu- lar, daß die vordere Seite jeder Bruſtfloſſe ſechs Schub lang iſt. Dieß iſt ein Druck fehler, e8 fol beißen, beinahe drei Schub. ae | Be m tet man hingegen die untere Geite des Mo- bular, jo bedecken die Bauchfloſſen einen Theit der Bruſtfloſſen, und man bemerkt gar. Feine, Steißfloſſe | Da der Sehnen; diefes Nochens , der zu Florenz aufbewahret' wird, duch Zufall abgeftoßen worden, fo koͤnnen wir uͤber die Form dieſes Theiles nichts hinzu ſetzen Es verdient aber beſonders bemerkt zu werden, daß der vordere Theil des Kopfes bei dem Fabroni-Rochen, ſo wie der Vorder— fopf des Mobular und Manatia mit zwei lan— ‚gen, fehmalen und beweglichen Anhängfeln verſehen ift, welche bei der Augenhöhfe ihren Urfprung nehmen, und die man mit Hörnern verglichen hat. Jedes dieſer Anhängfel ift, von der Augenhöle an gerechnet, ungefähr fünfzehn Zoll lang, folglich ſo lang als der vierte Theil der xänge des Körpers und Des Kopfes zufammen genommen, “Sie find dem⸗ nach, im Verhaͤltniſſe der uͤbrigen Theile des Thiers, kuͤrzer, als die Anhaͤngſel des Mobular, deren Laͤnge ungefaͤhr den dritten Theil der gan⸗ zen Laͤnge des Kopfes und Körpers beträgt. RR ER Der ©: \ 268 Der Zeichnung und der beigelegten Pe: fhreibung zufolge find die beiden Anhängfel diefes Nochens, eine Art Flügel oder Floſſen, die aus mehreren Fnorpeligen Theilen beftchen, die durch Häufe oder andere weiche Theile verbunden, und fo befchaffen find, daß fie fih wie ein Faͤcher ausbreiten laſſen, und dem Thiere dazu dienen, vor fich her zu fühlen, und die Nahrung dem Munde zu nähern. Hier zeigt fich demnach bei dem Mobu- lar, dem Manatia und dem Fabroni eine be: fondere Bildung, Die wir bei dem Banks-Ro— chen wieder finden werden, die aber bei Feiner andern Gattung Fiſche bemerft wird, ein be fonderes Organ des Gefühls, ein Ahndungs: werkzeug ,‚ eine Urt Hand, um die Gegen: fände mehr oder weniger leicht zu faflen: Diefe den Anhäangfeln zugefchriebene Eigen Schaft, iſt der Aufmerkfamkeit der Naturfor— fcher um fo mehr zu empfehlen, da fie ein neuer Beweis des verfeinerten Inſtinets iſt, der dieſer Gattung Nochen, bei übrigens glei- hen Umftänden, befonders eigen zu ſeyn ſcheint. | Die | : EN —9 269 Die Größe dieſes Rochens, und die ent: fernte Aehnlichkeit der Hörner der wieder: kaͤuenden Thiere, mit den großen, langen, söhrenförmigen und zuweilen gefrümmten An— hängfeln vorn an dem Kopfe, gaben vermuth- lich Gelegenheit zu dem Nahmen Raja vacca (Ruhrochen), der ihm von den Sifchern an den Toscanifchen Ufern beigelegt worden. Banks: Banks - xRohen (Raie Banksienne) F abroni hatte dem Praͤſidenten der Lond⸗ ner Societaͤt, Herrn Banks, einige Nach— richt uͤber den vorhin beſchriebenen Rochen mitgetheilt, welche Herr Banks mit der Be— ſchreibung und Zeichnung eines andern gro— ßen Rochens beantwortete, der ſich, ſo wie der Mobular, Manatia und Fabroni⸗ Rochen, durch lange Anhaͤngſel vorn an dem Kopfe auszeichnet. Fabro ni⸗ hat mit beides, die Beſchreibung und die Zeichnung / zum ©e- brauche en und ig benutze ſie hier | at %) Raja Banksiana, * Be zur Vollſtaͤndigkeit diefer Gefchichte. Zugleich habe ich diefem Rochen den Nahmen des Mannes beigelegt, dem die Traturgefchichte, und überhaupt bie Erweiterung der menſchli—⸗ en nn. fo viel verdankt. Der Bants⸗ Rochen fir weder Ruͤcken⸗ noch Schwanzfloſſen, und unterſcheidet ſich hierin von dem Mobular und dein Manatia, ſo wie durch noch andere Kennzeichen. Jede Bruſtfloſſe iſt laͤnger als der eigentliche Koͤr— per, und im Verhaͤltniſſe mit feiner Laͤnge und der übrigen Groͤße des Thieres, noch n ſchmaͤler als die des Fabroni. Sie ſtellen ⸗ einen dreiſchenkligen Triangel vor, deſſen Ba— ſis auf der einen Seite des Körpers, unge fähr !in gleicher Entfernung von Kopf und Schwanz ruht, und deſſen Spiße ungefähr | En a. hat. Die Augen fißen nicht an ben Seiten des Kopfes, wie Die des Mebular, des Mana- ia und Fabroni, fondern auf der obern — dlaͤche deſſelben. Hinter demſelben erblickt man drei lange, ſchmale, ungleiche und un— regelmaͤßige Flecken; drei andere ſitzen am Ur- fprunge 272% | forunge des Schwanzes, und zwei andere bei der Bafis jeder Bruftfloffe. Banks fagt in feiner beigelegten Note, daß er die Zeichnung dieſes Fifches aus Oft Indien erhalten, wo ihm die Seeleute den” rahmen Seeteufel geben, und daß er eine ſolche Groͤße und Umfang erreicht, daß ein Fiſch dieſer Gattung, den man an den Kuͤ— ſten von Barbados gefangen ſieben Paar Ochſen erforderte, um ans Land gezogen zu werden. Diefe ungewöhnliche Größe, ver- bunden mit einer verhältnifmäßigen Staͤrke, und einem gleichfam gehörnten Kopfe, haben wahrfcheinlich den Beinahmen Seeteufel veranlaft, den man auch dem Mobular beige- legt. Es ſcheint Übrigens, daf der Manatia und der Banfs-Nochen bis jeßt nur in den warmen Meeren der alten und neuen Welt gefehen worden, mährend der Mobular und Fabroni an den nördlichen Ufern der mittel laͤndiſchen See gefangen worden. Sn der eingefandten Zeichnung fieht man am Ende jedes Anhängfels des Kopfes, einen fangen Faden, in defien Kruͤmmungen fogar ein 7 273 in Heiner Fiſch — — if. - Banks hält: ‚aber dieſe Faſern oder Faͤden fuͤr eine | ° Erfindung Des Zeichners, ‚und wir find um ſo mehr feiner Meinung, da die an Fabroni eingefandte Zeichnung, nicht nach) dem Thiere, ‚wie es ans Land gezogen war, fondern im Schwimmen verfertigt. worden. Wir haben daher diefe Fafern in der Copie der Zeich- nung mweggelaflen, und nur folche Kennzeichen dieſer Gattung angegeben, die einem aufmerf: ſamen Beobachter, ſelbſt durch das Waſſer hindurch, bei einem ſo großen Fiſche nicht KUH gutseben koͤnnen. Sollen: jedoch⸗ EARTH die Folgerungen, die man aus der Zeichnung ziehen koͤnnte, widerlegen, ſo wird es, zufolge deſſen, was wir von dem Mobular, dem Ma- natia und dem Fabroni geſagt haben, nicht ſchwer werden, die unterſcheidenden Kennzeichen des großen Nochens mit Anhangfeln zu bes ſtimmen, von dem hier die Nede ift, oder fie zu dem Mobular, dem Manaria ober beim da⸗ broni zu rechnen. v RER Wache" - J — © Nach⸗ RS —32 Re Rah tra 9 u der Tabelle a — J Erſtes Untergeſchlecht. Eine Steißfloſſe; keine Luftloͤcher. Gattung. 0 Renngeihen. | f Kfeine weiße Puncete un enge ie ur Körper und Ba \ m hwanze; die Squalus punctulatus J| Farbe des untern Theils des Thieres dunkler, lals die des obern. Der | Der punctirte Hay. *) | ‘(Squale pointill&) Der B. Leblond hat mir ein Individuum dieſer Gattung aus Suͤd-Amerika uͤberſandt. Der punctirte Hay halt ſich, ſo wie der war- zige Rochen, an den Ufern von Guiana auf; er hat eine Steiffloffe und feine Zuftlöcher, und gehört folglich zum erſten Untergeſchlechte der Hayen. Man wird aus der folgenden Beſchreibung ſeiner außern Form ſehen ‚ wie ſehr verfchieden er von den in diefem Unterge— fchlechte begriffenen Gattungen ift, wo wir ihm feine Stelle zwifchen dem Pferdehaye und dem blauen Haye angewiefen haben. | N a 0 (ei i je Squalus | punctulatus. Sein Kopf ift platt gedruͤckt, und vorn öbgerundet; feine Zähne haben die Form des kleingefleckten Hayes; auf jeder Seite ſieht man fuͤnf Kiemenoͤffnungen; die Bruſtfloſſen find ziemlich groß, und der vordere Theil ih— zer Baſis reicht beinahe bis zur dritten Kie— menöffnung gegen die - Schnauze vor. Die Bauchfloſſen find getrennt; ‚die erſte Ruͤcken— floffe_fißt über den Bruſtfloſſen, die zweite näher gegen den Kopf zu, als die Steiffloffe, und der untere Fluͤgel der Schwanzfloffe iſt ſehr BR Odben auf Hein Aber und dem Schwan⸗ ze ift feine Farbe roͤthlich, der untere Theil "hingegen dunkelgelb, mit Eleinen weißen Puncten befäet, die uns veranlaßt haben, ihm den Nahmen des pumckirten zu ‚geben, An jeder Seite des Kopfes, und an ber Stelle, wo man die Deffnung eines Luftloches vermuthen kann, bemerkten wir eine beinahe unmerkliche Vertiefung, mo wir jedoch, uns. geachtet aller unſerer Aufmerkſamkeit, Feine Oeffnung entdecken konnten, und die man viel⸗ ⸗77 vielleicht — für bie Mündung eines ee loches halten wird. Wir koͤnnen jedoch dieſer Meinung eben ſo wenig beipflichten, als ſie widerlegen, weil der B. Leblond dem. Muſeum der Naturgeſchichte nicht den Fiſch ſelbſt, ſondern nur Ar Hülle überfandt bar. —— DR — auch dieſer Fiſch — — hoaͤtte, und man ihr deswegen aus dem erſten Untergeſchlechte in das zweite überfeßen müßte, jo gehört er nichts deflo weniger zu einer den Naturforſchern bisher unbekannten Gattung. Man müßte ihn alsdann nach dem Sfabell- Haye feßen, mit welchem er in fo fern große Achnlichfeit hat, da die erfte Ruͤckenfloſſe des Iſabell⸗Hayes fich, wie die des punctirten, gerade uͤber den Bauchfloſſen erhebt. Dennoch aber wuͤrde er ſich wieder von dieſem Fiſche unters ſcheiden, indem die Luftloͤcher des Iſabell— Hayes ſehr groß find, während bie des punc⸗ tirten n menigfiens jehr klein feyn müßten. Der Iſabell⸗ Hay Pi überdieß eine fe i merfice Seicenlinie, y und bie Farbe bes un- a a = * * 278 | tern Theiles feines Körpers ind Schwanzes ift weit heller als die des Nüdens, ‘ während man bei dem punctirten Haye gerade das Ge— gentheil bemerft, welches bei den meiſten Thieren, und befonders bei ven Fifchen, ein feltener Fall if. Der Sfabell-Han hat auch. feine Puncte an dem Bauche, wie der puncz tirte, fondern größere oder Fleinere Flecken auf dem Nücen, mo die Sarbe des punctir- ten durchaus gleichförmig iſt; endlich ift bis jeßt der Sfabell-Hay nur in einigen Öegenden des flillen Meeres gefehen worden. Nach⸗ 278. Tan 68 zu dem Artikel N TFA BI vo Ba 2 | Diefe Sartung genauer bekannt zu machen, ſcheint es uns nicht undienlich, hier den Aus— zug einer Note mitzutheilen, die wir von dem B. Noel aus Rouen erhalten haben. Die— ſer geſchickte Naturforfcher. hat Gelegenheit gehabt, ein fehr großes Individuum Diefer Gattung, welches den zoſten November 1800 bei Dieppe geſtrandet iſt, nach ſeinen aͤußern und innern Formen genau zu beſchreiben. ‚Die ganze Länge dieſes ungeheuren Fi⸗ ſches betrug funfzehn Schuh, und fein ſtaͤrk⸗ Der Umfang an dem dickſten Theile des Kör- ‚pers pers fünf Schuh. Die obere Geite des Koͤr— pers hatte eine graue, ins Bläufiche fallende x Farbe, die untere. war weißlich; der Kopf ſchwaͤrzlich = die Zunge rund, ſchmierig und derb; das Auge ſehr beweglich und weder mit einer Nickhaut, noch mit einem Fortſatze der Kopfhaut bedeckt. Die Schwanzfloſſe ber fand aus zwei Slügeln, wovon ber obere ge⸗ gen fehs Schuh lang, ungefahr einen Schuh hoch, und an der Stelle, wo er fi) von dem untern Fluͤgel trennte, etwa drittehalb Zoll dick war, Der- Schlund vor dem Magen war fehr ausdehnbar, und auf deſſen inneren Haut er. ‚blifte man weißlihe Bläschen. | Die Leber hatte zwei Flügel, und war gabelfoͤrmig, oder wie ein —— ge⸗ ſtaltet. Das Zwerchfell war dreieckig, und die beiden Nieren ſchwaͤrzlich Die Samengefaͤße lagen laͤngs dem Ruͤck— grathe hin, in dem untern Bauche erblickte man # N + man die Teftifeln, und bon den beiden Flu— gem, welche die fogenannte Milch bildeten, war der rechte 43 Schuh lang und ıı Zoll ‚breit, und wog 27 Pfund; der linke, welcher ı9 Pfund wog, war 3+ Schuh fang. \ x ii F 4 — — J J —N — — —J. J nl 4 a 282 Ausmeſſung verfchiedener Theile des | von dem Bürger Noel beſchriebenen | Seefuchſes. — Schuh. Zou pEinien. Von der Spitze der Schnau— ze bis zur Oeffnung des —Rone ae ee bis zum Uuge : . -»|— |4: 1 — bis zum bordern Theil der - Kügenofle 6 bis zu einer ver beiden Bruftfloffen Bon dem hintern Theile ei: ner der Nücenfloffen bis] zu der gegenüber fiehenden | Sahchllofle, si. - Seas ehr NM | | ner der Bauchfloffen bis ‚zum Urfprunge des untern Fluͤgels der erſten Schwan; floffe hp Weite der Oeffnung des Mundes Durchmeffer Des — Laͤnge der Oeffnung der ſenlocher . Hoͤhe der erſten Rackenfloſſ⸗ Laͤnge jeder der beiden Btuſt⸗ ſee Länge der Steißfloſſe Länge des untern Slügels der Schwanzfloſſe . a Länge Des Herzens .. Breite deflelben . . Länge des Schlundes . ; Länge des Magens . .. Breite deflelben . . . Länge Des großen Stögets| ne Lohet, „te. Länge des Eleinen. berfelben ' Länge der Gallenblafe . . | A wi J 5, 1 Sch. Don dem. Hintern Theile et] - - “ ; \ — — — — — —— — —— — —— un — Linien. 234 | ————— ISchuh.Zoil einien. Breite derſelben 2 2 -.—|3 I — Länge dee Mi: «. „ . | 7 || — Breite erfelben. . . .ı = | 12 7 Länge des Mafldarmes | 3 | Länge einer der Viieren . | 3 Breite jedes Zeftifels, an deſſen Bafıs gemeflen . | ee Is ! Knodenfifhe Als wir die verfchiedenen Gattungen Fifche, welche die Meere und füßen Waſſer der Erde bewohnen, in ©edanfen um uns her verfam: melten, und fie in verfchievene Gruppen, je mac) -ihren Unterfcheidungs- Kennzeichen, ab; theilten, fo bemerften wir zwei Hauptklaffen - berfelben. . Wovon die eine die Knorpel: fiſche, Die andere die Knochenfiſche ber greift. Wir haben uns bisher mit den erflern befchaftigt, und werden die zweite mit glei: cher Sorgfalt beſchreiben. Nachdem wir die Verſchiedenheiten angegeben, die fie von eins ander trennen, wollen. wir nur flüchtig die = Aehnlichkeiten beruͤhren, die ſie einander naͤ— hern ee letztern find allerdings bedeutend, 5 denn 286 ‚denn mir werden alle die Attribute, die "wir bei den Knorpelfiſchen bemerkt, bei den Kno— chenfiſchen wieder finden, als da find, die au- fere und innere Sorm, Die Waffen zum An: griffe, die Schilde zur Vertheidigung, das. Bermögen zu ſchwimmen, die Faͤhigkeit zu ‚ fliegen, und jogar jene unfichtbare, Furcht: bare Eigenf schaft, in beträchtlicher Entfernung, heftige und plößlihe Stoͤße zu verfeßen. So fönnen wir 5. D. den Tleunaugen und Bauchfiemen, die Runzel⸗Schlan— gen, die Aale, und die-Schlangenfi- ſche; den Kochen, die Plattfifche: ven Hayen die Hechte; den. Stören die Panzerfifhe; ven Nadelfiſchen vie Nöhrenfif che; den Meerpferdchen die Seehähne und die fliegenden Fiſche; dem Zitterrodhen und dem electrifchen Stachelbauche, den Zitteraal und die Welſe entgegen feßen, welche gleichfalls eine efeetrifche und betäubende Kraft befißen. Freilich findet man die verfchiedenen Bil, dungen der Knorpelfifche, in den Knochenfia ſchen verändert, vergrößert, vermindert, oder we⸗ f \ an —9 287 wenigſtens verſchieden zu fammen geſetzt, allein, ı fie behalten doc noch immer jo viel von ih⸗ ren urſpruͤnglichen Zuͤgen daß man fie leicht wieder erfennen fann. Immer erfennt man wieder die Einheit ihres Urfprunges, und: daf- felbe Modell, nach welchem die Natur alle Zifche, die das Waſſer bewohnen, gebil— a an Diefer Typus des Lebens und der Anis malität der unzähligen Menge der Thiere, ver: dient die ganze Aufmerffamfeit des Philoſo— phen, ungeachtet er nicht‘ ausfchliegend det Klaſſe der Fifche angehört, fondern allen We. fen überhaupt, die fi des Lebens und der Empfindung erfreuen. Man erfennet feinen Abdruck in allen Producten der organifirten Materie; die Natur fcheint auf diefem Erd— fdrper nur ein einziges lebendes Weſen ger ſchaffen zu haben, nach welchem fie nachher eine Menge mehr oder. weniger modificieter Copien bildete, Auf dem Planeten, den wir bewohnen, mit der rohen Materie, die wie mit unſern Süßen berühren, in der Atmo— -fphäre die ung umgiebt, in der Entfernung, die zroifchen uns und den Geftienen herrfcht, a, KA, | | und. * ẽ Ne - ‚ and. unter dem Gefehe, welches alle Körper‘ zegieret, und fie unaufhörlich gegen einander anzieht, gab es. vielleicht nur ein einziges Mittel, der Materie die organifche Kraft, - Das heißt, die Bewegung des Lebens, und. die Wärme der Empfindung mitzucheilen: Da aber diefe erſte Urſache unzaͤhliger Grade von Kraft und Entwickelung faͤhig iſt, and folglich eine unermeßliche Menge Reſul⸗ tate durch die mannigfaltige Verbindung die⸗ ſer Grade hervor bringen mußte, ſo konnte ſich die Natur durch die Mannigfaltigkeit ver einzelnen geſchaffenen Weſen, eben fo, bewuns — derungswuͤrdig zeigen, als durch die erhabene Einfachheit des — den Kk im REM befolgte. | Auf diefe Art erblifen. wir, wenn wir die Neihe der Wefen, die fich über die rohe Materie erheben, im Ganzen überfchauen, eine gleichſam unermeßliche Verſchiedenheit son Größen, Formen und Organen, welche durch die Folge aller möglihen Verbindungen, zugleich Princip und Nefultat ver Aufnahme - Io zertheilter Subſtanzen, der Ausarbeitung der⸗ | N | 289 derſelben in beſondern Gefaͤßen, ihre Verei-⸗ nigung in groͤßern und kleinern Canaͤlen, und ihrer Verwandlung in einen naͤhrenden Saft werden. Eben fo wird dieſe Verſchiedenheit Urſache und Folge der Wirkung dieſes Saf— tes, ber, wenn er.mehr oder minder zertheilt den verfchiedenen Fluͤſſigkeiten der Atmoſphaͤre, der Fluͤſſe oder der Meere ausgeſetzt wird, ſich mit derjenigen dieſer Fluͤſſigkeiten verbindet, mit welcher er, ſeinem Weſen nach, die Be —— hat. Durch dieſe Verbindung erhaͤlt er neue Eigenſchaften, durchlaͤuft alle Theile, welche des Wachsthums oder der Erhaltung fähig find ‚erhalt in den Fibern die Reizbarkeit, ver “er feine Bewegung verdanft, und verwandelt fih oft am Ende feines fürzern oder laͤngern uUmlaufes, in eine neue noch wirffamere Sub: fang, theilt durch diefe Verwandlung dem or: ‚ganifirten Weſen das Vermögen der Empfin: ‚dung mit, erhühet die Kraft bewegt zu wer⸗ den und zu beivegen, feßt einen’ thätigen Wil fen an Die Gtelle der leidenden Trägheit, und bringt auf. dieſe Art das Leben und die — Neu Eriftenz zu Stande. ya 3. Theil. | Ne Mir ee * Wir haben oben geſehen, daß man bei den Knorpel⸗ und Knochenfiſchen dieſelben au⸗ ßern und innern Formen findet, folglich muͤs— ſen die Reſultate dieſer Bildung im Ganzen genommen, bei beiden ungefaͤhr dieſelben ſeyn. J —* — Wir werden daher bei den Knochenfiſchen | aͤhnliche Gewohnheiten wie bei den Knorpel fiſchen bemerken, und zwar nicht bloß in der Art ihrer Erzeugung, fondern in ihren Ge— wohnheiten zu kaͤmpfen, zu fliehen, fich zu verbergen, fich in Hinterhalt zu legen, ſich zu nähren, die ihnen zuträglichften Waſſer, die angemeffenfte Temperatur, und die fichege ften Zufluchtsörter aufzufuchen, N. — ⸗ Ferner werden wir bei den Knochenfiſchen, wie bei den Knorpelfiſchen bemerken, daß der Inſtinct ſchwaͤcher wird, ſo wie die Feinheit der Formen und ein ſehr ſchlanker Koͤrper, durch eine Bildung, die der Bewegung weni⸗ ger günftig, befonders aber durch einen merk lich flaͤchern Körper erſetzt werden. Wir wer⸗ den fogar dieſe Abnahme des ſchon erwähnten | Er ) -291 Erhaltungs - Inftinetes, ) noch weit regelmaͤ⸗ ßiger bei den Knochen⸗ als bei den Knorpel: fiichen wahrnehmen, weil er bei ihnen nicht ‚wie bei den feßtern, durch befondere Organe ergänzt wird, die ihn in höherm Grabe .bele- ben, als ihn die übrigen Theile der Organiſa⸗ tion ſchwaͤchen koͤnnen. Wenn wir nun fortfahren, die Knochens und Knorpelfiſche im allgemeinen zu betrach— ten, fo bemerfen wir unter erftern eine weit größere Anzahl Gattungen, die fich unferm Aufenthalte durch ihre Wohnungen, unfern Beduͤrfniſſen durch ihre Nutzbarkeit, und un: ‚fern Beanigen durch. ihre Gewohnheiten naͤ⸗ hern. Ihre Geſchichte reißt die Einbildungs⸗ kraft leicht uͤber die Graͤnzen der Zeit und Des Raumes hinaus, und ruft unſerm Geiſte ‚und Herzen die Bäche, Slüffe und Seen, nebft den unfchuldigen Spielen der Kindheit, und den heitern Beluſtigungen der Jugend an den gruͤnen Ufern dieſer romantiſchen Gewoͤſſer zur uͤck⸗ ie ie ‚22 — Man 8, Whandlung über die Narr der Bir ie Wand iſte Morheitung. | I \ 292 * Man erſchuͤttert lebhaft die Einbildungs⸗ kraft, durch das Gemaͤhlde des unermeßlichen Oceans, wie er majeſtaͤtiſch ſeine Wogen er⸗ hebt; durch das Toben der Wellen im Kam— pfe mit dem Sturme; durch Darſtellung der ungeheuren Bewohner der Meere, wie ſie im Glanze des Lichtes des heißen Erdguͤrtels | fchimmern, oder mit großer Kraft den unge heuren Eisbergen am Pol widerſtehen. Aber man greift tiefer in Die Seele durch Die Schil⸗ . derung der fiillen Slähe eines Sees, der den | melancholiſchen Schimmer des Mondes zuruͤck wirft; oder durch das tiefe Murineln eines ſanften Baches, der ſich im Schatten der Ge— buͤſche hin ſchlaͤngelt; oder durch die anmuthi⸗ gen Bewegungen und Spruͤnge ſilberglaͤnzen— der Fiſche, deren Spiel im Haren Bache al fein die Stile und Ruhe eines einſamen fchar- tigen Ufers unterbricht. Die erfierh dieſer Gemaͤhlde gen hören dem Genie au, f u andern aber dem Gefühle. / iR Zweiet 293 Zweite Unterklaſſe. Kaochenfiſche. Die feſten Theile des innern Koͤr— pers — Bf Erſte Abtheilung. Fiſche mit einem Kiemendeckel und einer Kiemenhaut. | Siebzehnte Ordnung Der. allgemeinen Klaffe der Fifche EIN: TIEREN, | oder Erxrſte Ordnung der erſten Abtheilung der Knochenfifche, KRahlbäuche, oder folche, die Feine untern Floſ⸗ I Pan ber Schnauze und dem Steiße haben. np Ein: * ‚Ein und zwanzigſtes Geſchlecht. | Kunzel-Schlangen. (cc S e — J 1 a e. R Keine. Sloffen, Die Kiemendfinung unter dem Halle | FE Battung- | Kennzeichen. | | f Der Körper aalfoͤr⸗ u mig; die Schnamgefeht Branders Runzel— wi | ſchatfe Sahne; ſch — 8 ; lacht Fleine Löcher vorn (Careilißrapderiang ) |?" Pe Ropfe, uns —— ſieben oben auf dem— ſelben; ſieben auf dem Hinterkopfe. Bran⸗ a — Branders Runzelſchlange. ) (C£cilie Brande&rienne.)- 5 Mir haben um fo meniger Bedenken gefras gen, die Nunzelfchlangen zu einem von den Knochenfiſchen, und befonders von den Mus raͤnen, (zu welchen fie gerechnet wurden) ab: geſonderten Gefchlechte zu rechnen, da fie fich durch ein befonderes Kennzeichen von ihnen auszeichnen. Sie haben nähmlic durchaus feine Sloffen, welches um fo merkwuͤrdiger ift, da man feit langer Zeit das Dafeyn mwenig- ſtens 9 Caecilia Branderiana, 5 1. ©). Muraena coeca. Linnee; Gmelim - N "Mureneaveugle, Bonnaterreplanches de PEncyclopedie möethodique, * 296, Kennzeichen der Fiſche betrachtet. Der gänzlihe Mangel diefer äußern Ber . Wegungs- Organen wäre vielleicht hinreichend, die Runzelfchlangen von allen Knorpeſfiſchen auszufhließen, weil fie, wie man aus deren Bejchreibung gefehen hat, bei Feinem- einzigen. derſelben mangeln. Ueberdieß hat man bisher, noch fein Geſichts⸗Organ bei den Runzelſchlan⸗ gen entdecken koͤnnen; fie ſcheinen alſo derſel—⸗ ben gaͤnzlich beraubt, und unterſcheiden ſich folglich durch dieſe Blindheit nicht nur von beinahe allen Fiſchen, ſondern ſogar von allen Fiſchen mit rothem Blute, unter welchen man nur ein Saͤugethier unter dem Nahmen ſtens einiger Floſſen, als. ein charakteriſtiſches Bhind-Maus (Typhlus) und unter den Kuorpeififchen Die Bauchfiemen fennt, welche für vollkommen blind gehalten werben. Es bleibt a nur Die en übrig, mit der man fie vergleichen koͤnnte, und beide haben, außer ver Blindheit, noch andere Aehnlichkeiten. Die Kiemenöffnungen fißen bei beiden unter Dem Körper; » aber bei der Bauchkieme fißen fie unter dem Bauche, und N | Ki 297 and bei der Nunzelfchlange unter dem Halfe, Beide haben einen länglichen, chlinderartigen, fchlangenförmigen Körper, der gleich dem - Körper der Muränen fehr gefchmeidig, und fiarf mit Schleim überzogen if. Man be - merkt ſogar deutlich auf dem Kopfe der Run— zelfehlangen die vornehmften Deffnungen, aus ‚welchen dieſe fehleimige Seuchtigfeit her“ weile; 8 Bei der einzigen bisher befchriebenen Gattung diefes Gefchlechtes zahle man deut: lich acht Poren oder Fleine Deffnungen vorn an dem Kopfe, fieben oben auf demſelben, und fieben auf dem Hinterkopfe. Diefe zwei und zwanzig. Deffnungen find wahrſcheinlich die Mündungen der Gefäße, welche beftimmt find, den Schleim auf die Oberfläche des Koͤr⸗ pers auszufuͤhren, und ihn und ſchlüpfris zu erhalten. a Eben diefe Gattung, deren Befchreibung Linnee von Brander erhalten, deſſen rahmen wir ihr auch gegeben haben, hat ſehr worfiehende Kinnladen, mit fehr ſpitzigen Zaͤhnen bewaffnet. Unterhalb der ſehr zuge⸗ u ſpitzten . fpißten Schnauze, erblickt man auf jeder Seite, am Ende einer Fleinen Röhre, die Deffnung der Naſenloͤcher; und der Steiß ift dem Kopfe | Hape als das Ende des — Diefer ziſch lebt in en ——— Meere, an den Kuͤſten der Barbarei, wo ex von Brander beobachtet worden. Wir has ben ihn nie gefehen, vermuthen aber, daß ee _ weder Kiemendeckel noch Kiemenhaut hat. Sollte dieſe Vermuthung gegruͤndet ſeyn, ſo muͤßte man die Runzelſchlange an der Spitze der erſten Ordnung der erſten Abtheilung der Knochenfiſche ausſtreichen, und ihr den erſten Platz in der erſten Ordnung der vierten Ab⸗ theilung der Knochenfiſche anweiſen. Zwei und en Seſchlecht. | | Einfloſſer. ex onopteri) Stop eine Schwansfloffe; Die Deff: kungen der Nafenlöcher zwiſchen den Augen. N Kennzeichen. Der, Iavanifche Einf Der Körper länger 4 fioffee. lals der Schwanz, und (Monopterus javanen- ohne fichtbare Schup⸗ — sis.) ‚pen, 308 Der Zavanifhe Einfloffer 9. (Monopt£re javanois,) Diefem Fiſche mangelt es nicht gänzlich am Stoffen tie dem vorigen, er hat aber derglei- hen nur am Schwanze, deffen aͤußerſter Theil‘ fih in eine zarte Spitze endigt, um melde herum die kaum merflihe Schwanzfloffe fißt. Diefes Kennzeichen hat uns zu dem Nahmen Monopterus, oder Einfloffer veranlaßt, den mir diejem, den Narurforfchern nad) un⸗ | | bekann⸗ %) Monopterus javanensis. Conger sive anguilla desuper e livido ni- gricans, subterius ferruginea, cauda pinnata, apice subnudiusculo 'peracuto, naribus in ocu- lorum intercapedine.e Commerfons Ma: nuferipte, fünftes Heft der zoologi— ſchen Befhreibungen. 1768. | | 301 bekannten Gefchlehte gegeben haben, der Bei- nahme Javaniſche bezeichnet den Aufent halt ver Gattung, die wir hier Fürzlich be: Iihteiben. wollen. Man findet fie in der Sonde-Bay an den Ufern der Infel Java, woſelbſt fie von Eommerfon gefehen worden, der fie zuerſt befannt gemacht, und in defien Manuferipten wir fehr ausführlihe Nachrichten uͤber deren Geſtalt und Länge. gefunden haben. Er hatte diefen Fiſch zu den Aalen oder Kongern ge: vechnet, weil er auf bie Anzahl der Floſſen feine EEE genommen. en Fleiſch des Einfloffers ift fehr ſchmack⸗ * und man findet ihn in jo großer An; zahl, daß die Landeseinwohner täglich eine Menge verjelben an Commerfons Schiff zum Verkaufe brachten. Der Geſchmack ſei⸗ nes Fleiſches ſoll demjenigen der Muraͤne na⸗ he kommen, mit der er auch außer Diefem Aehnlichkeit hat, indem fein Körper ſchlan— genfoͤrmig, ſchlupfrig und — merkliche Re Mein | Der 302 . —— ne Der Kopf it die, platt, an dem hintern ‚Theile ettvas gerodlbt, und Die Schnauze rund, Die Hoffnung des Mundes iſt ziemlich groß, die obere- Kinnlade ragt wenig über Die un: ‚tere vor, und beide find mit Furzen, und dicht neben einander ſtehenden feilenartigen Zähnen. ‚befegt. Eine andere Reihe ähnlicher Zähne fißt rund um den Gaumen herum. An der Baſis der Zunge, welche Fnorpelig, und uns terhalb eine furchenartige Rinne hat, bemerkt man zwei weißlihe Warzen. Die Deffnungen der Naſenloͤcher, fißen nicht am Ende: einer - Heinen Röhre, noch vor den Augen‘, wie bei den meiften Sifchen, fondern über venfelben. Der Kiemenderfel welcher weich und fchlaff üt, gleicht einer Falte der Haut, und die Kiemenhaut it nur durch drei Strahlen uns terftüßt, Die man erft bei der Zergliederung. - derſelben entdeckt, Man fieht auf jeder Seite nur drei Riemen; Die Knochen‘ die fie unter: ftüßen, find nur wenig gebogen, und: zeigen an ihrer vortagenden Seite. weder: Schärfen noch Winkel. Nenn die Schwanzfloſſe Strahlen hat, fo find fie unbemerfbar, (fo lange diefe Floſſe nicht zerruͤttet if), und da — Rder \ der Schwanz ſehr dünn iſt, fo gleicht er ziemlich einer» zweiſchneidigen Degenklinge, Die Seitenlinie fißt naher an dem Ruͤcken als an dem Bauche, und erftreckt fich von den Kiemen bis zur Spiße des Schwanzes; fie iſt beinahe goldfarben. Die Farbe des Ruͤk⸗ kens ift matt braun und fihwärzlih; an den Seiten bemerkt man dieſelbe Farbe, mit klei— nen eiſenfarbigen Querſtreifen. Der Bauch ik PEN ohne alle en Der ‚Savanifche Einfloffer wird gewoͤhn⸗ lich beinahe. dritthalb Schuh lang; fein Um— ‚fang beträgt an dem dickſten Theife des Koͤr⸗ pers nur. vierthalb Zoll, und ſein Gewicht über ein Viertelpfund. Drei und zwanzigſtes Geſchlecht. Schmalkoͤpfe. (Leptocephali) Weder Bruft- noch Schwanzfloſſen; die Kiemenoͤffnung ſitzt zum unterhalb des Kopfes. Gattung. 000 Kennzeichen. . f Der Körper ſehr * ——— ar Nam ſchmal; die Rüf- (Leptocephalus pe Pa — Morrisianus.) % lei g und ſchmal. Schmal⸗ * Schmalkopf —— (Leptocéphale Morrisien.) Mir Fennen von dieſem Gefchlechte nur dieſe einige Gattung. Sie ift weder aller Sloffen beraubt wie die Munzelfchlangen, noch auf eine einzige befchränft wie die Einfloffer, fie hat aber weder. Schwanz» noch Bruftfloffen, ſondern Bloß. eine Ruͤcken⸗ und eine Steiß— floffe, beide fehr lang, fehr ſchmal, und wovon i er Er die »)-Leptocephalus Moztisthnäs, Leptocephalus Morrisi. inne; Smelin, | ‚Gronov. Zooph. Nro. ‚409. tab. 33. ße 3 " Britt, Zoolog = PaI2B. ' Petiteltste, Hamegon de mer, - Bonnäten “re. planches de WERFEISBIER m 6s thojdigug, ir di AL Ba | u « N ö 306: Br — die eine RP dein ganzen obern Deit fr Thiers bedeckt, waͤhrend die andere ſich von dem Steiße bis zur iR des —— rg " Diefer Fiſch ER ſich auch — den Runzelſchlangen ‚ durd die Stellung. feiner Kiemendffnungen, welche zum Theil unter dem Kopfe fißen. Der Körper ift jedoch nicht ya lindriſch, fondern auf beiden Seiten jhmal zuſammengedruͤckt. Seine aͤußern Beverfungse häute find fehr dünn, weich und geſchmeidig und: zeigen dur ihre Falten, die Anzahl und. die ©telle der verſchiedenen kleinen Muskeln an, woraus die großen Muskeln des Ruͤckens, der Seiten und des Unterleibes —— Ian find. — Dieſe Seh liegen nach der Breite; i in Schiefer Richtung, und find dreimahf gebrochen, ſo daß fie eine doppelte Längenreihe von ge- brochenen Sparren bilden, deren Winkel ger gen den Schwanz zu gekehrt iſt. Beide Rei⸗ hen fißen. eine oberhalb. und Die andere unter halb. der Geitenlinie, welche in gerader, Rich— tung, und ungefähr in- gleicher Entfernung & von bon dem —2n ne untern Se bes Rise, bon dem einen Ende des Körpers bis. zum Ende des Schwanges geht. Jeder Sparren der obern Reihe begegnet laͤngs dieſer Sei— tenlinie einem der untern Reihe, und bildet mit ihm einen getaden Winkel. Der Kopf iſt ſehr klein, und ſo wie det ie fehr fchmal, fo daf der ganze Fiſch jo ziemlich einet dünnen Klinge gleicht, und \ das Thier dadurch eine Art Durchſichtigkeit erhaͤlt. Die Augen find die, und die Zähne in den beiden Kinnladen fehr Fein. Die groͤßten dieſer Fiſche haben: ungefähr eine Länge von’ fünfthalb Zoll, Man finder fie an ber Küfte von Holyhead, und an andern Küften Englands, Der gelehtte Engländer Morris hat fie ſorgfaͤltig beobachtet daher ſie * ne Nahmen tragen. * ) —— en — u NH Dre —— Ua“ —— Ei. N ; N 3 | : J rat * —9 — * a —9— 4° 5 ie 8 * —— Buy ER e * 308 n | - Bier und zwanzigſtes Setäleht. Rah Rüden | i an — | Sri: und Sleißflſen; woher Seitens nos) gie Erftee untergeſhecht Ba Die untere Kinnlade vorragenb. | Gattungen. _ —— an, Sieter- |, Der Kopf voll: Flei- Mal ner Deffnungen. Die | ! Steißfloſſe erſtreckt ſich G # GErmnotpe eleail Tbis zum Ende des EUus,. ) Schwanzes. Gat⸗ IF a ie, Fieras- u. Der au ver Sarungen, — kung . Kennzeichen. | Der Kopf Fein; der Schwanz. furz; Quer—⸗ eye Ik BEE auf. dem — 75— —— Putaol.) % 3. Po welfe Rinder Zwei Lappen an der Aal 40berlippe; die Farbe (Gymnotus albus.) |des Körpers weiß, Zweites Untergeſchlecht. ‚Die obere Kinnlade vorragend. Gattungen. Kennzeichen. 4 Der Brafilief Die Steißfloſſe er . niſche ——— ſtreckt ſich beinahe bis oder Langſ chwanz. | zum Ende des Schwanz (Symnotus Auer St L zes. ne — Einen Hoͤcker auf dem Ruͤcken; die Steiß⸗ ‚fer oder Gymnotuss floſſe erſtreckt fich nicht ER 2 Te — zum Ende des —— — ———— | ,.. GaR m: \ ang. Kennzeichen. | &. Der Spif- si] ae fer. lang; die Steiffloffe (Gymnotus —— erſtreckt ſich nicht bie tratus.) dm Ende des Schwan⸗ no ‚Lars AR 1 A an i 4 — ms age * —9* Der Der Zitter- Aal. (Gymnote electrique) Unter allen Thieren verdient der Zitteraal unſtreitig die ganze Aufmertſamteit des Na— | tur⸗ | ) Gymnotus electricus. Ziddervisb, Holländife. Zitterſiſch, Bitter + Aal und Teittffh, Death un | Gymnotus electricus. ha Smelin. Gymnote anguille '&lectrique. Dauben- ton Encyclopädie methodique. "Idere. Bonnaterre, planches ‚de ‚VEncyclopedie re 1 ee pl. 156. \Gronov. Zooph. 169; tab, 8: fg T. ‚Acta a helvet, 3. p. 37, tab. 3. fig, 1 et 3. TEE ) | k Idem 312 | et hie et — neu und die N der — fin J. Bi — EU de. phy- sique, Vol, 8. p-,331.. Anguille trembleuse, anguille törpille de | Cayenne, Valmont Bomare, Diétio— Maire d’ histoire naturelle, | Ziddervish, IL N,Seb. Allamand, Acta '„ Haarlem, 2. p. 372, ' Franz van der Lett, acta Haarlem. 8, 2». P. 87. | Gymnotus, Ä Muschenbroeck, introd. ..% P. 290, 3 | | Electrieal Eel. Hunter. philose. Trans act 63: 2. pl. 9. | — Bajon, Tonrädl de — vier 1774 ei histeire, de Cay renne, T. — P: 287. Yorke : Schilling Diatribe de —— jaws, Trajeet, 1770. 8 . Acta acad. | Berol. adann, 1770. » Wer? Seha Mus. 3. Pp- 108, tab, 34. Ag, 6 "Poisson tensilenr, ou torpille, Gu Ri la la 3, p. 136, Toor N \ 98. Anbei hervorbringt, —J hänge; nothwendig von He Auflbſung mehrerer : Fragen ab, die für den Fortgang der Phyſik und der Phyſiolo⸗ gie aͤußerſt wichtig ſind. Wir werden durch Dex ae SR Zufammenftellung : mancher. einzelnen ¶Wahr⸗ m einiges uͤber dieſen — 9 Toorpedo ete, Des; cript. Zurinam, ‚Leuward, 1718, P- 19%. " Meer ael, id est, Anguilla Marina Nieu: H . hoff, i au): Synops. Pisc. p- 149. Nro, 4. Bluͤmenbachs Handbuch der Na: turgeſchichte. ©. 268, ı Behn Description de "orenogque, ‚Williamson Transacı, philos. An 65 Pp» 94. | Terpedo of Surinam. w. Be trans act. of the american. Society, Vol, IL, p-:166, 8 | "Numb fish, or torporifie eel. H, Col: lins flagg. ibid. vol. II. p. ı70, R. Maria de Termeyer Sielta. di ; rn T. [5 2 324. x - wre i — — Transaen, philon T “u » Eu N IR u, 514 zu ’verbteiten fuchen; vorher aber muͤſſen wir unſerm Plan zufolge, und der Ordnung ge maͤß, die wirklich charafteriftifchen Kennzei⸗ chen des. Gejchlechtes eier u * , P — Sf gehört. ale * Die Runjelſchlangen ne Siofen, % Einfloſſer haben nur eine an dem Ende des Schwarzes, und die Schmalföpfe haben nur welche auf dem Ruͤcken und an dem Schwanze. Die drei bisher beſchriebenen ‚Se ſchlechter der Knochenfiſche, haben alſo gar keine Bruſtfloſſen. Wenden wir nun unſere Blicke auf die Kahlruͤcken, ſo bemerken wir zum erſtenmal dieſe Seitenfloſſen, ſeitdem wir | ung, mit ber zweiten. Unterklaſſe der Fiſche be: fhäftigen. Defien ungeachtet haben bie Kahl⸗ ruͤcken nicht die verſchiedenen Arten ‚Stoffen der übrigen Knochenfiſche, die wir, ‚noch. be⸗ ſchreiben werden; denn ſie haben weder Ruͤt⸗ ken⸗ noch Schwanzfloſſen, und dieſer Man gel, oder dieſe Nacktheit ihres Ruͤckens gab Gelegenheit zu dem Griechiſchen Namen Gym- notus, oder Kahlrucken. Der ganze Körper nebſt dere a Biefer Fiſche, iſt ſo wie Dee der bereits be- fchrie: | 315 ſchriebenen Knochenfiſche lang, beinahe cylin⸗ driſch und ſchlangenfoͤrmig. Die Augen ſind — mit einem Fortſatze der vordern Kopfhaut ver⸗ | föhleiert. ‚Die Kiemendeckel find ſetzr groß, und in der Kiemenhaut zahle. man gewdhn⸗ lich fuͤnf Strahlen. Der eigentliche Körper u: ſehr kurz, zuweilen etwas zuſammeuge⸗ beit, und manchmahl unten etwas ausge⸗ ſchweift; der Steiß ſitzt folglich ziemlich nahe an 1. dem Kopfe. Da nun, wie bereits ange: merft worden, der Körper der Kahlruͤcken einen langen Cylinder darbietet, ſo folgt daraus, daß der eigentliche Schwanz dieſer Fiſche, verhoaͤltnißmaͤßig gegen die uͤbrigen hei fe des | AM fehr lang feyn muß, | Der untere she des ‚Schwanzes ift 98 — ſeiner ganzen Länge nad, mit einer Floſſe beſetzt, die ſich nicht nur ſehr weit aus⸗ Mi dehnt, fondern auch eine betraͤchtliche Breite darbietet. Ueberdieß find die Muskeln, in‘ velche die fnochigen Stüde einfhließen, an . welchen vie zahlreichen Strahlen woraus fie beſteht, ſo wie auch die Menge der uͤbrigen Muskeln, welche dieſe Strahlen aufnehmen, * — und — daß ſie gleichſam ur “ee eine 416 eine zweite Steißfloſſe bilden PR zwiſchen der wahren, und zwiſchen dem langen Schwanze des Fiſches ſitzt, oder deutlicher, daß ſie die Breite der Steißfloſſe ſehr ſtark, und oft bei⸗ nahe um die Haͤlfte zu vermehren — | # #3 Dief, find bie allgemeinen, Züge, len Rakte ruͤcken; wir kommen nun zu den Formen, die, dem. Zitter- oder electtiſchen Aale beſon⸗ ders eigen ie Diefer Beinahme —— J if — fuͤnf ſehr verſchiedenen Fiſchgattungen beige⸗ legt worden, naͤhmlich zwei Snorpel- und drei Knochenfiſchen, Dem Zitterrochen, seinem, Sta⸗ chelbauche, dem Zitterwelſe, einem Spißichivan: ze (Trichiurus) und dem Zitteraale, von „dem bien die — — 6 Unter allen dieſen hat der letztere am mieten die Aufmerffamkeit der Reiſenden und. der Dlaturforfcher erregt. Wie fehe mußten die erſten Beobachter nicht erſtaunen, als fie einen dem Anfehen nach ſchwachen, aalaͤhnlichen Fiſch fahen, der plöglid) und in Ne ‚Entfernung, das. Nachſetzen feines Sei 66 Feindes, oder die Flucht feines Raubes hemm⸗ fe, in einem" Augenblicke alle "Bewegungen ſeiner Beute laͤhmte, ſich ihrer durch eine ben fo unſichtbare als unwiderſtehliche Ge— walt bemaͤchtigte, ſie mit der Schnelle des Blitzes in einer ziemlichen Entfernung toͤdtete, und ſogar die Beobachter, in dem Augen— blicke, wo fie fich durch Entfernung vor aller Gefahr gefichert glaubten, gleichſam wie durch — laͤhmte und ee | "Das Wunderbare dieſer Eiern iſt * zwar ſelbſt für kurzſichtige Augen ver—⸗ ſchwunden, allein die Aufmerkſamkeit wurde nur noch hoͤher gefpannt, als man anfteng dieſe Wirkungen mie den Erſcheinungen der Electricitaͤt zu vergleichen, in deren Kenntniß won mit es Zage neue — — * an wird bielfeigge” bei dem * die⸗ ps Gefchichte auf wie Vermuthung gerathen, daß dieſe unſichtbare, ploͤtzliche Kraft des Zit⸗ terfifches bloß als eine Modification jener ſchrecklichen und zugleich fruchtbaren Macht zu betrachten ſey, die in dem Blitze leuchtet, in dem Donner hallt, zertruͤmmert, zerſtoͤrt 4 — da zerſtreuet, und die in deſſen Canoͤlen ne niger zufammengeptefit, langſamer in ihren Bewegungen, und gelinder in Ihrer: Wirkung; fich über alle Theile der organiſirten Weſen verbreitet, deren Tiefen und Kruͤmmungen durchdringt, und alle ihre Beſtandtheile be lebt? Diefem Grundſatze ‚zufolge, und um al⸗ len Irrthum vorzubeugen, ſollte man sie leicht: dieſem Fiſche, mit einigen: Naturfor⸗ ſchern, nur den Nahmen des beräubenden, des Ktampf erregen den beilegen, welche orte ein beſtimmtes, von aller Re unz — — le etzen | Da — in de Falle‘ bie fonderbare Kraft Diefes: Fiſches durch die Efectriz citaͤt erklaͤrt werden muß, und das Wort Electrieität ein allgemeiner Ausdruck iſt, weicher mehrern ähnlichen Kräften ‚beigelegt. erden kann, va ferner die wichtigften Wir⸗ fungen der Electricitaͤt durch dieſen Fiſch gleichfalls hervorgebracht werden, und da auch die: meiſten Naturforſcher ihm den Beinah— men der electriſche beigelegt haben, ſo ha⸗ ben wir geglaubt, ih’ allen. ae — in muͤſſen. ia? u IE en h Be gr Br. Bevor wir uns aber mit der Erklaͤrung, Vergleichung und den Urſachen dieſet Wir ' Aungen: befchäftigen, wollen wir die Befchreiz bung diefes Fiſches vollenden. Wir wollen ſehen, welche beſondere Formen ihm zu Theil geworden, und durch welche Organe er ent: ſteht, wächft, fich bewegt, herum reifet, un fich mitten in den großen Fluͤſſen, welche die öftlichen Küften von Suͤd⸗ Amerika 0. * | N | "Erfinder feinen Aufenthalt in jenen war- men und feuchten Gegenden, wo die Hiße der. Armofphäre. und das Waſſer ver. See und der Fluͤſſe ſich um die Herrſchaft ſtreiten, wo alle Elemente der Reproduction gleichſam verſchwendet worden; wo ein: Uebermaß von Lebenskraft giftige Pflanzen und Thiere her⸗ vor bringt; 100, wenn es. erlaube iſt, fich fo! anszubräden, ‚bie. Ausſchweifung der. Natur, unabhaͤngig von der des Menſchen, täglich den Öattungen eine Menge Individuen auf⸗ opfert; wo ‚alle Grabe: der Entwicelung: gleich⸗ ſam über ‚einander gehäuft find, und norh- tenbig eine anfangende »Zerfiörung beivirfen muͤſſen; wo ungeheure Baͤume ihre unzaͤhli⸗ a gen 320 * gen Aeſte ausbreiten, die mit den lieblichſten Blumen, und ganzen Schwaͤrmen bunter Do: gel geſchmuͤckt find, die ſich über uͤberſchwemm⸗ ten Huͤtten, oder dem Schlamme wiegen, in welchem ſich große vierfuͤßige Thiere, und un⸗ geheure ſchuppige Schlangen aufhalten ʒ wo die ſuͤßen und ſalzigen Waſſer Legionen von Fiſchen darbieten, deren glaͤnzende Schuppen durch die Strahlen der Sonne in Diamans ten, Sapphiere und Nubine verwandelt wer⸗ den; mo endlich Luft, Erde, Meer, febende r und Ieblofe Weſen die Blicke des Mahlers reizen, die Einbildungskraft des Dichters era hißen, und das — des eurer er⸗ — — EA Men findet den ER re BE - * Giesen von Surinam; es ſcheint ſogar, daß man ihn nirgend anderswo als in Suͤd⸗ Amerika, in einigen Theilen des weſtlichen Afrika, und in dem mittellaͤndiſchen Meere beobachtet hat, wie wir in dem Artikel von den, Zu — * BR werben. v > Der Zieteraal re dee eine | Ränge von — Schuh, und ber Um: . | | 02 fang feines Körpers beträgt alsdann, in der geößten Dicke, zwoͤlf bis fechzehn Zoll, fo daß er alfo eilf bis zwoͤlfmahl größer als breit Af Sein Kopf ift mit "mehreren " Heinen Löchern oder fehr merflichen Poren beſetzt, welche. eben fo viele Mündungen find, woraus fih ein fchleimiger Saft auf die Oberfläche ergieft. Aehnliche aber Kleinere Poren bemer> ket man auf dem Körper und dem Schwanze, fo daß er häufig mit einem fchleimigen Safte überzogen iſt. Auf feiner Haut fieht man übrigens: feine merflichen Schuppen. Die Schnauze iſt rund, die untere Kinnlave tagt vor der obern wor, wie in der Tabelle dieſes | Gefchlechtes angezeigt worden. Er hat fehr viele und feharfe Zähne, und ver Gaumen ſowohl als die breite Zunge id mit Warzen — ehe | =, Die Bruftfloffen find fehr klein und oval; die Steißfloſſe erſtreckt ſich bis an das Ende des Schwanjes, deſſen Ende, ſtatt ſpitzig aus: ar ‚ wie —— ſcheint. SAL, Theil, ee | * Die Die: dache des Thieres iſt ſchwaͤrzlich, und nur mit einigen ſchmalen und dunklern zn in die — ſchattiet Ungeachtet die Beuchtbble 6 ie ir die Deffnung des Steißes hinaus erſtreckt, ſo iſt ſie doch im Verhaͤltniſſe mit dem Umfange des Thieres ziemlich kurz, allein dieſe Kuͤrze wird durch die Kruͤmmungen des Eingeweide⸗ Canals erſetzt, der an manchen Stellen eine oe —— — die Art der Geburt bieſes Fiſches habe ich noch keine ſichern und beſtimmten Beobachtungen erhalten; doch ſcheint es, daß das Weibchen gewoͤhnlich die Eier legt, und daß ſie nicht in deſſen Bauche auskriechen, wie die des Zitterrochens, mehrerer anderer Knor⸗ pelfiſche, und ſelbſt einiger Gattungen Aale und anderer Knochenfiſche, mit welchen der Zitteraal manche Aehnlichkeit hat | Die Zeit, binnen welcher diefer Fifch zu jeiner gänzlichen Entwidelung gelangt, ift gleichfalls unbefannt, da aber weniger Beob⸗ arhtungen erfordert werden, um bie Urt fei- ner 323 ner. Berdegungen zu erklaͤren, ſo kennt man die Erſcheinungen ‚ vie ſich auf ſein Schwim⸗ men beziehen, ziemlich genau, und man konnte ſie auch ſchon aus ſeiner äußern und innern fu re ' | "Wir * in der Abhandlung I pie Natur der Fifche *) gezeigt, daß der Schwanz der Fifhe ihr vornehmftes Schwimmwerkzeug if: Je größer diefer Theil it, und je mehr er mit dem übrigen Körper ‚im Verhältniffe ſteht, defto a kann ſich der une — Allin— der ——— des Zitteraales if, a ‚wieder der Übrigen Rnochenfifche jeines Geſchlechtes, viel Tanger, als. Kopf und Koͤr— per zufammen genommen. Geine Höhe, if ziemlich beträchtlich, und wird noch durch die Höne der Steißfloffe vermehrt, welche deffen untern Theil verflärfer. Das Thier Kat folg- lich ein weit längeres und höheres Nuder als Bun: alle BERN Side, mit welchem es En auf * 10 Band aſte Abtheilung dieſer Ueberſetzung 324 auf weit größere Waffermäffen wirken Fanır. Die Musfeln, die daffelbe bewegen, ‚find fehe ſtark, und der Fiſch kann es ſehr leicht and ſchnell vegieren, ‚Hier finden fi) alſo die bei _ den Elemente der Kraft, d.h. Maſſe und Schnelligkeit, vereinigt, und wirklich ſchwimmt der ma ae RR A EN K Gleich allen langen, mehr oder weniger eylindriſchen Fiſchen, deren Koͤrper durch eine Menge immer: sugeführten Schleimes, ſtets gefchmeidig erhalten wird, . wirft er abwech⸗ felnd auf Das ihn umgebende Waffer, mie verfchiedenen Theilen feines Körpers und Schwanzes die er, je nad) ihrer geringern Entfernung von dem Kopfe, nach und nad in Bewegung ſetzt. Er fcehlängelt und zer⸗ theilt ſeine ganze Wirkung in verſchiedene kleinere Wirkungen, deren Kraft und Rich⸗ tung er ſo modificirt, als es noͤthig iſt, um die Hinderniſſe zu entfernen, und ſeinen Zweck zu erreichen. Will er vorwärts gehen, fo kruͤmmt er die vordern Theile feines Schwan: zes, will er hingegen ruͤckwaͤrts ſchießen, ſo kruͤmmt er — die hintern "Theile des ET. W. — J — Be Swan," und fo: bewegt er * wie die Schlangen, die auf der. „Erde kriechen, | * wie ſie, und ſchlaͤngelt im eigent⸗ 9 lichſten Sinne in dem Waſſer; wie wir in dem Artikel vom Aale naͤher zeigen werden. Man hat eine Zeitlang geglaubt, und mehrere Naturforſcher haben behauptet, daß der Zitteraal Feine Luft = oder Schwimmblaſe habe, Diefer Irrthum rührt vielleicht von der Rage diefer Blafe in feinem Körper her, von welcher wir, bei Gelegenheit feines lähs. menden, Organs, etwas näheres anführen ‚werden. Woher aber auch diefer Irrthum entſtanden ſeyn mag, fo iſt dieſe Blaſe mit mehreren Aeſten von Blutgefaͤßen umgeben, welche Hunter entdeckt hat, und die alle von der großen Arterie ausgehen, welche un⸗ ter dem Ruͤckgrathe des Fiſches liege. Wir bemerken hierbei, daß dieſe Einrichtung der Blutgefäße die Meinung des B, Fiſcher, Bibliorhefars in Mainz, begünftigt, der in ſei⸗ nem Werke über die Nefpiration der Fiſche, N. , : ’ Se ⁊ A a v7 23 E * ea + u) Garden am angefuͤhrten Orte, 326 Be er Net ARE T TER, ARTEN n EN 1 4 die Vermuthung außert, Daß die Luftblaſe biefer Thiere ihnen nicht nur das Schwim— men erleichtert, fondern auch ‚ihre: Reſpira⸗ tion befördert, ‚ und ihr Blut in dem Zuftan: de erhält, Bye zur Erhaltung des Lebens ne — — Ziteraal if fe mit aifeh Sa EN Bewegungen — ——— werden, da wir nun unter den Urſachen der Schnelligkeit feines Schwimmens, auch der Leichtigkeit er⸗ waͤhnt haben, mit der er ſich nach allen Rich— tungen wenden, und die Gegenſtaͤnde, bie ihm begegnen, mit groͤßeren oder kleineren Thei— len ſeines Koͤrpers beruͤhren kann, ſo kann man daraus auf eine Verfeinerung des Ge fühls und des Inſtincts fehließen, welche den— jenigen Menge anderer Fiſche uͤbertrifft. ra piefes. ln Inſtinets kann er ſehr leicht Mittel finden, die Thiere, von denen er ſich naͤhrt, zu erreichen, und ſich von denjenigen zu entfernen, die ihm gefaͤhr⸗ lich werden koͤnnen. Durch die Schnelligkeit ſeines Schwimmens naͤhert er ſich in einem Au⸗ NT. | 327 Augenblicke feinem Raube, oder entferne ſich von feinem Seinde,. und. wenn ev fich feiner Beute genähert hat, oder, von ſtaͤrkern Fir ſchen umgeben if, Denen. er duch die Flucht nicht entgehen konnte, fo aͤußert er ſeine furchtbare Macht, bedient ſich feiner betaͤu— benden Kraft, ſchlaͤgt gewaltig um ſich her, und verbreitet Tod oder Laͤhmung. | N Diefe 59 Eigenſchaft des Zitter— aales welche, wie man behauptet, bey Ca: yenne von van Berkel “) entdeckt worden, “ wurde eben dafelbft jhon im Jahre 1671 von dem Naturforſcher Rich er beobachtet. Allein ungefaͤhr erſt achtzig, Jahre nachher wurde derſelbe Fiſch aufs neue von La Condami— ne, Ingram, Graveſand, Allamand, Muſchenbroek, Gronov, van der Loft, Fermin, Bancroft, und andern Maturforſchern aufmerkſam unterſucht, die ‚ihn. in Süd - Amerika gefunden, und mit vieler Era nach Eurona bringen ließen. Ei D — EN K Ra 6 —— au N ———— RT 9 Sammlung tätigen: und merfwürdi. ger feifegefhichten, ir dd. Br 1789. Seite 220, j Bu | i \ Eecſt um das Jahr 1773 haben Wil⸗ liam ſon zu Philadelphia, Gar den in Ca rolina , Walsh, Pringle, Magellan und andere zu London diejenigen Erſcheinun⸗ gen genau beobachtet, J welche den eigentlichen Grund dieſer laͤhmenden Kraft ins Licht ſe⸗ tzen. Das beſondere Organ, in: welchem diefe Kraft ihren Sitz hat, und welches von Hun⸗ ter ſo richtig beſchrieben worden, wurde erſt ungefähr um dieſelbe Zeit entdeckt, waͤhrend das electriſche Organ des Zitterrochens ſchon vor 1673 von Steno, und vielleicht in dem⸗ felben Se von L Enrengint entdeckt worden. a Dieſe — —— der Zei ſich leicht erklaͤren, wenn man bedenkt, daß der. Zitteraal nur in einem Theile von Sud⸗ ‚Amerifa, oder Afrika gefunden worden, waͤhrend man den Zitterrochen an den Ufern der Europaͤiſchen Meere findet, Ferner iſt der Zitteraal erſt ſeit der glaͤnzenden Epoche der neuern Phyſik, haͤufig beobachtet worden, und konnte alſo nicht Gelegenheit: zu ſo vie— len mehr oder weniger ſinnreichen, und mehr oder weniger gegruͤndeten Theorien geben, wie der Zitterroche. Im Grunde giebt es nur eine | * [| * a N) a“ sn j RR | 329 eine Art, die Veſchaffenheit der verſchiedenen Phoͤnomene des Zitteraales zu beurtheilen, man erklaͤrt fie naͤhmlich, entweder. durch die eigentliche Electricitaͤt, oder durch eine von ihr hergeleitete Kraft. Maturforfcherz welche mie den Wirkungen Der Electricitaͤt vertraut — waren, konnten ſich ‘leicht verleiten laſſen, ähnliche Erſcheinungen in der laͤhmenden Ei⸗ \ — des — zu fehen. as iin — ii einer Hand Nallein, fo fühlt man feine oder nur eine fehr ſchwache Erfchütterung, - fo bald man aber beide Hände an den Fifch bringt, fo daß die eine ziemlich weit von der andern entfernt iſt ſo iſt der Schlag ſehr heftig. Daſſelbe geſchieht wenn man einen Funken aus einer Electriſi r⸗Maſchine ziehen will; ſo lange man nur eine Hand nähert, und nur eine Seite der. Scheibe berührt, jo fühlt man Faum den. Schlag, allein: eine heftige Erfchütterung er folgt, fo bald man mit beiden Händen die * den Beiten, kön — zugleich IR en: — man von dem * — beider Haͤnde empfaͤngt „ann, — oe 338 \ ſeyn, daß beide Arme mehrere: Zahre dadurch werden. 9 | 3909], 2293 fo wie bei efectrifchen Verfuchen, fo heftig 6 sea Hafer, fenchreRbeper)" er r alle andere Teitende Suͤbſtanzen der Electric eität, dienen‘ auch der lähmenden Kraft des Zitteraafes zum Leiter, daher es denn fümmt, Daß man im Fluſſe davon getroffen wird, wenn man gleich noch in giemlicher Entfer: nung von dem Thiere if. Aus demfelben Grunde erhalten die- Kleinen Fiſche, für wel: » che dergleichen Stöße weit gefährlicher find, eine Erſchuͤtterung, woran fie fogleich fter- ben, ungeachtet fie zuweilen noch acht Schuh weit von dem Zitteraale entfernt find. Sowie bei’ der Efectricität kann der Halbzirkel, ven beide Hände bilden, und wel⸗ chen die betaͤubende Kraft durchlaͤuft, ver⸗ groͤßert werden, ohne daß die Gewalt der Er- ſchuͤtterung merflich vermindert wird. Sieben und zwanzig —— die ſich bei der Hand — { * Senri Collins Flags, am angef, Dite. er a... 331 hielten, und eine Kette bildeten, deren beide Enden die Oberfläche des Zitteraales 'berühr- ten, empfanden, in einer ziemlich weiten Ent fernung von einander, gleichfam in demſelben Augenblicke eine heftige, Erfehlitterung. +; Die verfchiedenen Perjonen, oder die verfchiedenen der Electricitaͤt empfaͤnglichen Subſtanzen, welche gleichſam die Ringe dieſer Kette bil den, Fönnen drei bis vier Zoll von einander. entfernt feyn, ohne daß diefe fcheinbare Un— ‚terbreehung ver betaubenden Kraft, welche alle Puncte durchläuft, gehemmt wird. Wenn, aber der Zitteraal feine ganze Kraft äußern foll, fo muß er nach und nad Dazu gereizt werden. Gewöhnlich find die er- ſten Erfchütterungen, die er außer, nicht Die frärfften, fie werden aber ftärfer, fo wie er ſich allmählich bewegt, ſtraͤubt und enträfter; die Schläge werden fürchterl nis wenn er im eine. Art von Wuth — Hat er auf dieſe Art vielfaͤltig um ſich geſchlagen, fo verſtreicht zuweilen eine ziemli— che Zeit, bevor er wieder eine Erſchuͤtterung ARM ‚vielleicht: weil die Organe, die er fo hefr 332° & * — heftig bewegt, eine Zeitlang Ruhe beduͤrfen z vielleicht auch, weil er Zeit braucht, dieſelben Organe aufs neue mit einem: ceden oder a Stuibum. zu eben | & bein jeboch Kap er —— Stoß eine RM fondern mehrere auf einander folgende Schläge, fogar in dem. Waſſer ei⸗ nes iſolirten Gefaͤßes, hervor bringen kann, das heißt, in einem Gefaͤße, welches mit Subſtanzen umgeben, die keinem Fluidum Zutritt in daſſelbe geſtatten, wodurch dasje⸗ nige erſetzt werden koͤnnte, welches man durch bie Erſchuͤtterungen verloren vermuthet. > Dan hat behauptet, — went ı man den. Bitteral ftarf bei dem Racken faßt/ man nicht. nur das freie Spiel feiner äußern‘ Dr: — gane, ſondern auch die Wirkung ſeiner elee⸗ triſchen Kraft hemme. Dieß Factum ſtimmt beſſer mit den Reſultaten der mit ihm vorge⸗ nommenen Verſuche uͤberein, als die Mei⸗ nung eines Naͤturforſchers, welcher behauptet, daß dieſer Fiſch von dem Magnet angezogen würde, und daß die Beruͤhrung des Magne—⸗ tes ihm feine electeifehe Kraft entzieht. Wenn es J es aber wahr iſt, daß die Negern den Zitter⸗ Aal ohne alle Beſchaͤdigung/ außer dem Waſ⸗ J 333 fer berühren können, ſo fann man mit eint: gen Naturforſchern annehmen, daß ſie ſich vor den Erſchuͤtterungen mit Holz beſchuͤtzen, welches feiner Natur nach) Fein Leiter der ölectrifhen Kraft iſt, Daß fie alle unmittelbare Berührung vermeiden, und ihn nur mittel lleiner —— ie De * den — ken BR ‚andere merk⸗ — * Erſcheinungen, die unter dem Nah— — * | * — men der Galvaniſchen den Naturforſchern bekannt find, und die wir am Schluſſe dies ſes Artikels befchreiben werben. : Man hat ‚oft bemerkt, daß, nachdem diefer Fiſch ſchon todt war, man ihn eine Zeitlang nicht be— zühren konnte, ae eine. — vr ers. ⸗ ‚N ie Haben us RR, — Berti niffe zwiſchen der Electricität und der laͤhmene den Ne des —— zu ug Das erſte we F 1 ‚3% her } ' ar IE * > Hear Eottins Stass,: a. aus Du. hi 334 - erſte derfelben beſteht in der Analogie ver Snftrumente, deren ſich die Phyſik bedient, um ftarfe electrifche Schläge zu bewirfen, mit den befondern Organen, deren ſich der Zitter- aal bedient, um mehr oder "minder Heftige Erfchütterungen hervor zu bringen. Mir wollen Hunters Bejchreibung. — hier mittheilen. J ic Das Thier befißt vier folcher Laͤhmungs⸗ Organe, zwei große und zwei kleine. Sie machen zufammen genommen ungefähr die Hälfte der musculöfen und (der! übrigen ‚weis ‚hen Theile des Fifches, und vielleicht den dritten Theil feines ganzen Körpers aus. Jedes der beiden großen Organe nimmt, von «dem Bauche bis an das Ende ‚des Schwanzes gerechnet, eine Seite Des Thieres ein, und da wir bereits bemerfet haben, daß diefer Bauch fehr Furz iſt, fo. daß es feheint, als wenn. der Fifch nur aus dem, Kopfe und einem fehr langen Schwanze beftände, jo kann man leicht auf die beträchtliche Zange diefer beiden Drgane fchließen. Sie laufen gegen das Ende ſpitz zu, und find ſo breit, daß fie | 335 erft weit oben durch die Ruͤckenmuskeln von einander getrennt werden; Tinten“ hingegen ‚werden fie Durch ‚eine Art Scheidewand ge trennt, mit welcher fie innigft verbunden: find. Anden übrigen Theilen, die ſie berühren, find fie mittelft einer fchlaffen, zelligen, aber — ſtarken um befeftigt. "yyuf jeder Seite des Fiſches fißt ein Feines Lähmungs - Organ unter dem großen, welches ungefähr an denfelben Puncten an: + fängt und endigt wie leßteres, gleichfalls ſpitzig zuläuft, und folglich die Figur eines langen Triangelg, oder beſſer einer langen dreifeiti: gen Pyramide darbietet, und fih gegen die Mitte des Schwanzes etwas erweitert, Zwiſchen dem Fleinen Organe zur Rech— ten und dem zur Linfen, fißen der Länge nach) die untern Schmwanzmusfeln, und die lange Reihe Fluͤgel oder knochichten Stuͤtzen der a — 5 — der Steißfloſſe. Dieſe beiden kleinen — ſind uͤbri⸗ | gens von den großen, durch eine der Laͤnge nach laufende, ‚und beinahe horizontale "Haut | ge⸗ 336 Ä getrennt, die einer Geits an der. verticalen Scheidewand, welche Die ‚beiden ‚großen Orga⸗ ne nach unten zu trennt, befeſtigt, und an der andern Seite mit der DEE des Phler res verbunden iſt. Be Lage dieſer Theile iſt ſo beſchaffen, daß, wenn man Die Haut der einen ober der andern Geite des Schwanzes des Zitteraales aufhebt, man ſehr leicht das große Organ er: blickt, will man aber das darunter liegende fleine fehen, fo muß man die GSeitenmusfeln aufheben ; welche langs der Steißfloſſe * Segen: ö Wir kommen nun zu der innern » Cini, > tung diefer Drgane. — Das Innere dieſer electriſchen Organe enthält eine Menge horizontaler Fächer, wel⸗ he beinahe rechtwinkelig durch andere Fächer pucchfchnitten werden, melche vertical laufen. Die erſten dieſer Faͤcher ſind nicht nur horizontal, ſondern parallel, und ſitzen nach der Länge des Fiſches. Ihre Breite iſt der⸗ verlag 337 jenigen des Organs — und folglich an manchen Stellen, ungefaͤhr ſo breit als die Breite des Thiers. Ihre Laͤnge iſt ungleich; die, fo zunaͤchſt am obern Rande ſitzen, find ungefaͤhr ſo lang als das Organ, die untern ſind kuͤrzer, und das Organ laͤuft am Ende des Schwanzes in eine zu duͤnne Gpiße zu, als daß man unterfcheiden fönnte, ob es noch . aus mehr als einer dieſer laͤnglichen Fächer ec Dige — ——— ——————— find auf der Seite der Haut, durch einen. Zwiſchen— raum getrennt, der gewoͤhnlich eine Linie be— trägt; an der innern Geite des Körpers ſte— hen fie dichter, und am manchen Stellen find Deren zwei vereinigt, In den Fleinen Orga⸗ nen laufen ſie gleichſam wellenfoͤrmig. Hun⸗ ter hat deren vier und dreißig in einem ber beiden großen Organe eines Zitteranles ger _ zaͤhlt/ der ungefaͤhr zwei Schuh lang war; und vierzehn im einem ver Fleinen Organe deſſelben Fiſches. Die verticalen Scheidewaͤnde, welche in rechten Winkeln die horizontalen Faͤcher durch⸗ U, Then, 9% | — 338 — fhneiden, find häutig, glatt, duͤnn, und fo dicht zufammen gepreft, daß fie einander zu berühren ſcheinen. Hunter hat beren un: Hefähr zweihundert und vierzig, bei einer Laͤn⸗ ge von etwa einem Zolle gesäßf 2 EEE efachen und ſehr großen Apparat, in welchem die Flaͤchen fo fehr vers vielfältige find, kann der Zitteraal die heftig: fen Erfchätterungen hervorbringen, und noch eine andere Erſcheinung bewirfen, welche das | zweite Hauptverhältnif beftimmt, wodurch feine laͤhmende Kraft ſich der Electricität nähert. Dieſe Erfeheinung befteht in ven Fimken, die er hervorbringt, und welche denen des electrifchen Apparats vollfommen gleich find. Sie entfliehen wie bei electrifchen Verſuchen in Eleinen Zwifchenräumen, welche die vers ſchiedenen Theile der Kette trennen, längs welcher man die lähmende Kraft fortleitet. - Diefe Sunfen wurden zum erfienmahle zu London von Walsh, Pringle und Mar gellan beobachtet. Um fie zu erhalten, be: zeitete Walsh einen Theil der Kette, welche Die | | 339 bie lähmende Kraft durchlaufen ſollte, aus zwei Metallſcheiben, die auf Glas iſolirt, uns ſo nahe beiſammen ſtanden, daß nur ein fehr enger Saum zroifchen ihnen blieb. Sobald biefer Apparat in ein verfinftertes Dimmer ge bracht wurde, Fonnte man ſehr Teicht die Fun— ken unterfcheiden. Man erhält ähnliche Fun: fen, wenn man ſtatt des Zitteraals einen Zit⸗ terrochen nimmt, wie Galvani in einer von ung angeführten Abhandlung *) gezeigt hat, allein das Licht diefes Funkens ift ſchwaͤcher, als dasjenige, welches man Durch den Zitteraal erhält, und man muf beinahe befländig das Microffop zu Hülfe ‚nehmen, um es zu une terfcheiden. | | | Um aber einzufehen, mie der Zitteraal Heine Sunfen und fehr heftige Erſchuͤtterun⸗ gen hervorbringen kann, muß man ſich von dieſen laͤhmenden Organen einen richtigen Be— griff machen. N a ER Hi 92 A Abhandlung über die Natur der gt The after Band, afte Abtheil. — 340. Man Fan annehmen, abe eine Menge horizontaler und verticaler Membranen, eine — Zuſammen ſetzung von Subſtanzen darbietet, welche die electriſche Kraft ſo wenig fortleiten, als Glas und andere Materialien, die unter dem Nahmen der idioelectriſchen ober nichtleitenden befannt find, und. deren ‚men. fi bedient, um die jo genannten Leyd⸗ ner Flaſchen, oder electri fhe Scheiben zu. bereiten.‘ Men muß Daher die vier Organe des Zitteraals eben fo betrachten, wie wir die beiden des Zitterrochen betrachtet haben, naͤhm⸗ lich als eine zahlreiche Reihe Fleiner eleetri- fcher ‚Scheiben, als eine ‚Batterie, die aus einer Menge einigermaßen eleetrifcher Stuͤcke ; beſteht. Da nun die Kraft einer ſolchen Bat— terie, nach dem mehr oder minder großen Umfange der Gefaͤße, woraus ſie beſteht, be— rechnet wird, jo habe ich die Groͤße eines Ganzen zu berechnen gefucht, welches aus den ‚vereinigten. F (schen aller Korizontafen und ver⸗ ticalen Membranen eines Zitteraals von viert: halb Schuh Länge befkinde, indem ich für jede Membrane nur die Släche einer der gro- ‚ben Seiten annahm. Ich fand, daß diefes Same eine Ausdehnuns von wenigſtens hun: dert 340 dert * und zwanzig Ouadrat / Schu betra⸗ gen würde. Wenn man fich nun erinnert, daß wir ie erſchuͤtternrde Gewalt des Zittertochen —— zu erklaͤren glaubten, indem wir zeigten, daß die Flaͤchen der verſchiedenen Theile ſeiner beiden electriſchen Organe, zu— ſammen acht und funfzig Quadrat⸗Schuh be— tragen wuͤrden, und wenn man zugleich be— denkt, welche fuͤrchterliche Wirkungen in un— fern Laboratorien, durch Glasſcheiben hervor— gebracht werden, deren Flache nur ‚einige Schuh beträgt, fo wird man nicht langer ſtau— nen, daß ein Thier welches ein electrifches Werkzeug von hundert drei und zwanzig Qua⸗ Su befißt, dergleichen Wirkungen ler vorbringen kann. Um die — no Aueh ins Licht zu jeßen, welche zwiſchen einer efectrifchen Schei⸗ be und den laͤhmenden Organen des Zitter⸗ aals Statt findet, muͤſſen wir noch seigen, | wie diefe große Släche von hundert drei und zwan⸗ ‚al Auabrat- Schuß, buch, die Reibung eben fo | electri⸗ u + N Be. | | electeifirt werden kann, wie eine efectrifche ‚Scheibe | N Wir haben bereits bemerkt, daß der, Zit- teraal, mit Huͤlfe einer Menge wellenfoͤrmi— ger und ſchneller Bewegungen fortſchwimmt, die er feinem Schwanze, oder dem langen Theil feines Körpers eindrücft, worin die vier . Organe enthalten find. eine gewöhnliche Art zu ſchwimmen, feine auferordentlichen Bewegungen, fein fchnelles Fortſchießen, feine Unruhe und eine Art Wuth, in die er geras then kann, müfjen auf den Flaͤchen der hori— zontalen und verticalen Membranen, eine hins fänglihe Neibung hervorbringen, um einer⸗ ſeits das Fluidum welchem man die electri— ſchen Erſcheinungen zuſchreibt, anzuhaͤufen, und andererſeits daſſelbe zu erhoͤhen, oder es wenigſtens dahin zu leiten, es zu erregen, zu verſtaͤrken oder zu vermindern. Da nun vermoͤge der Zertheilung des laͤh— menden Organs in zwei große und zwei kleine, und der Unterabtheilung dieſer vier Organe in horizontale und verticale Membranen, die Mittheilung zwiſchen den verſchiedenen Thei⸗ len len dieſes großen Werfzeuges nicht Immer fo feiche und ſchnell gefchehen-Fann, fo laͤßt fich vermuthen, daß die MWiederherftellung dieſes erwähnten Fluidums in feinen erſten Zufland, zuweilen nur nach und nach, in den: verfchie- denen Bweigen der vier ale vorgeht. Die an entladen fich * nur A ſucceſſive Schläge, daher Fann, ' unabhängig ‚ von allen andern Urſachen, ein in ein ifolirtes Gefäß eingefperrter Zitteraal, noch eine Zeit lang Erſchuͤtterungen hervorbringen. Aus demſelben Grunde koͤnnen in den Organen des eben abgeſtorbenen Zitteraals, noch electri- ſirte oder geladene Theile vorhanden ſeyn, welche noch eine Anzahl, mehr oder minder ſtarker Schläge bewirken koͤnnen ). Wel⸗ Herr Atdini Mitglled des National⸗ Inſti⸗ tuts zu Bologna, hat in einem Briefe an mich die Theorie der Wirkungen des Zitterz aals und anderer, electriſcher Fiſche, durch eue electriſche Verſuche, und ſehr ſinnreiche Erklaͤrungen in ein helles Licht geſetzt. Dies ser tier ift im Jahr 1797 zu a im Den erfhienen, " 344 | | - Welches ift num aber der Urſprung dieſes — — oder um allen Hypotheſen vorzu⸗ beugen, welches iſt die mehr oder weniger un: mittelbare Quelle dieſer dem vier befchriebenen * Organen eigenen ee Ba Diefe Bun iſt ın den Nerven zu ae welche bei dem Zitteraale eine Ausdehnung. ⁊ und eine Vertheilung haben, die wir hier kuͤrzlich angeben wollen. Erſtens, find die Nerven, welche von. dem Ruͤckenmarke ausgehen, breiter. als bei an: been Fiſchen von gleicher Groͤße, und mehr als es zur Erhaltung des Lebens des a aals nöchig ſcheint. a7 Zweitens; Hunter hat einen: 'merf- würdigen Nerven entdeckt, der bei mehrern Fiſchen, fih von dem. Gehirn bis zum, Ende Des Schwanzes erſtreckt, mehrere Nebenzweige ‚bildet, „und: bei dem. Aal ungefähr in gleicher Entfernung von dem Ruͤckgrathe und der Haut des Ruͤckens ducchgeht, und bei dem Kabeljau Ammittelbar unter der Ruͤckenhaut liegt. Bei dem Zitteraale hingegen iſt dieſer Nerve brei⸗ ter, " | 345 ger, und ne fich dem Ruckgrathe weit — — bei vielen — Siſcn. — — — J hr Dricte 18, duft bei dem — auf beiden Seiten jedes Ruͤckenwirbels ein Nerve aus, deſſen Aeſte ſich in die Muskeln des. Ruͤckens verlieren, Dieſer Nerve breitet ſich zwiſchen den Ruͤckenmuskeln und dem Ruͤck⸗ grathe aus, und ſeine Zweige erſtrecken ſich bis auf die aͤußere Flaͤche des großen Organs, in welches mehrere derſelben eindringen, und wor⸗ in ſich dieſe feinen Zweige zwiſchen dieſem Organe und der Seitenhaut des Thiers ver— breiten. Der Nerve ſelbſt ſetzt feine Rich— tung zuerſt zwiſchen den Ruͤckenmuskeln und der Schwimmblaſe, und dann zwiſchen dieſer Blaſe und dem electriſchen Organ fort. Hier aber theilt er ſich in neue Zweige, die ſich ge: gen die verticale, oben erwähnte Scheidewand zu richten, welche zwifchen den beiden großen Organen fißt. Hier trennen fie fich wieder in kleinere Zeige, die gegen die Spißen und Muskeln der Steißfloſſe zu laufen, abermahls 3Zweige in dieſe Floſſe und deren Muskeln treiben und ſich zuletzt in das große und Heine electriſche Drgam verlieren, 346 Dieſe Zweige, die fich in den electriſchen Organen verlieren, find. allerdings fehr Elein, aber doch immer noch größer alg die * an⸗ dern NL N Die fi die Canaͤle welche den Sof | der lähmenden Kraft in die vier Organe deg Zitteraals leiten, und diefen Stoff erhalten fie aus dem Gehirne, woraus alle Nerven entſpringen. Man Fann bei biefem, jo wie | bei andern electrifchen Fifhen, das Gehien ſicher als die erfie Quelle dieſer fonderbaren Kraft annehmen, nachdem ung die Verfuche eines geſchickten Naturforſchers gelehrt - haz ben *), daß wenn man einem Zitterrochen das Gehirn wegnimmt, die electrifche Kraft deſſelben verſchwindet, wenn er auch gleich noch fortfaͤhrt zu leben, wie vor der Opera— tion; nimmt man ihm hingegen das Herz, fo fahrt er noch eine mehr oder: minder ber erächtliche Zeit fort, Erfhütterungen und Schläge hervarzubringen. | Wenn ) Memoires de Galvani, Bologne 1797. —— 347 Wenn man uͤbrigens dieſe electriſche Ei⸗— genſchaft, die man nun ſchon bei zwei nor: pel= und drei Knochenfiſchen erkannt hat, bei ‚feinem Säugthier, feinem Vogel, keinem Ei: er legenden vierfüßigen Thiere, und bei Feiner Schlange gefunden hat, fo muß man: beven-- fen, daß dazu erftens ein gewiſſes Fluidum ‚ erfordert wird, welches die Nerven zu befißen und zu liefern fcheinen, und zweitens eines ' oder mehrere Snftrumente ‚ welche eine große Släche darbieten, nachdruͤcklich auf die ber nachbarten Fluͤſſigkeiten mirfen Fünnen »*), und Die aus einer die Eleckricität wenig fort leitenden Subſtanz beftehen, wie 3. B. aus fchleimigen, dligen und harzigen Materien, Nun aber finden toir unter allen rorhblütigen | und , & vr # » Ich habe im Jahr 1781, in meinen Schrif ten behauptet, daß man die Srffärung der meiſten electriſchen Erfheinungen, in der Stärke der Verwandtſchaft fuchen müffe, wels che die Körper auf die fie umgebenden Stüf: ſigkeiten äußern, welche Stärfe von der Zers theilung der Körper in mehrere Theile hers- rührt, und folglich von der — ih⸗ rer — — und mit Ruͤckenwirbeln verſehenen Thieren feines, welches, bei übrigens gleichen Umſtaͤn⸗ den, eine ſolche Menge oͤliger, ſchleimiger und klebrigter Theile beſitzt wie die Fiſche. Man bemerkt beſonders bei dem Zitteraale einen großen Ueberfluß dieſer dligen Mate— vie, oder dieſer nicht leitenden Gudftanz. Dieſe Fettigkeit iſt ſogar auf der Membrane merklich, welche auf jeder Seite das große Organ von dem kleinen ſcheidet, und hierin liegt auch die Urſache, warum, unabhängig von dem groͤßern Umfange ſeiner laͤhmenden Organe, der Zitteraal eine groͤßere electriſche Kraft zu beſitzen ſcheint als der Zitterroche. Er bewohnt uͤberdieß einen heißern Himmels: ſtrich, als dieſer letztere, wo alſo alle innern Verbindungen und Zerlegungen ſchneller und leichter vor fich gehen. Wie verſchieden iſt uͤbri— gens nicht die Schnelle und Behendigkeit der Bewegungen des Zitteraals, und die Beſchaf— enheit und die Bewegungen des —— Da nun die Organiſation der Fiſche der electriſchen Kraft günftiger ift, als bie der | übrigen rothbluͤtigen und mit Ruͤckenwirbeln ver⸗ — x 349 verſehenen Thiere, fo muͤſſen fie auch eine groͤßere Reizbarkeit beſitzen, gegen alle electri- ſchen Wirkungen empfindlicher, der Macht der laͤhmenden Thiere mehr unterworfen ſeyn, und folglich oͤfter ein Raub des Zitteraales ‚werden, i b» Diefe Betrachtungen Fönnen auch die Ur—⸗ fache erklären, warum gewiſſe Perfonen, be: fonders mit Vrervenzufällen behaftere Srauen- zimmer, den Zitteraal berühren fünnen, ohne Erſchuͤtterung zu erhalten. Dieſe ſehr merf- würdigen Thatfachen, welche von Friedrich Alexander Humbold beobachtet worden, ſtimmen vollkommen mit denjenigen uͤberein, welche Heinrich Collins Flagg in Suͤd⸗ Carolina beobachtet hat. | > Dies n Aus ahalichen Gründen gefchteht ee, daß wenn ein Zitterroche Feine merklichen Er⸗ ſchuͤtterungen mehr ſpuͤren läßt, man noch Zeichen der uͤbrig gebliebenen Kraft erhaͤlt, wenn man einen zu galvaniſchen Verſuchen praͤparirten Froſch, ſeiner Wirkung ausfeßt, Man fehe die ſchon ——— Sgeiten ze Balvanı, 350 2, Dieſem Teßtern Naturforſcher zufolge, iſt es außer Zweifel, daß mehrere Neger, In— dianer und andere Perſonen, die electriſche Kraft des Zitteraales hemmen, und die zu ih— rer Fortleitung beſtimmte Kette unterbrechen koͤnnen. Dieſe Unterbrechung wurde vor— nehmlich durch eine Frau bewirkt, welche der Verfaſſer laͤngſt kannte, und die mit einen ſo⸗ genannten hektiſchen Fie ber behaftet war. Das Studium der Schriften eines Gal— vani, Humbold und anderer, die ſich mit aͤhnlichen Unterſuchungen beſchaͤftigen, kann mehreres Licht uͤber die Aehnlichkeiten oder Verſchiedenheiten verbreiten, welche zwiſchen der laͤhmenden Kraft des Zitteraals und an⸗ derer electriſchen Fiſche, und der eigentlichen Electricitat Statt findet. Indem ich dieſes ſchreibe, erhalte ich Nachricht von dem Ver— fufte, den die Wiſſenſchaften an Galvani er: fitten haben; Humbold ift auf einer fehr wichtigen aber weiten und gefährlichen Reiſe begriffen, und die Furcht vor einem Unfalle trübt die Hoffnungen, wozu uns feine Kennt- niſſe, und fein nie ermüdender Eifer berech- tigen! een Der N — / Der Kurzſchwanz . (Gymnote Putaol.) Dieſer Fiſch iſt dem Zitteraale ziemlich aͤhn— lich, und unter andern Zügen Die fie mit ein— ander gemein haben, ragt auch die untere SKinnlade vor der obern vor. Der Kopf ift | | | Fein, *) Gymnotus Putaol, Gymnotus fasciatas, Linne; Ömelin. Gymnote Putaol, Bonnaterre plan- ‘she de !’ Encyclopedie methodique, Pallas Spicileg, zoolog. 7, p. 35. Seba Mus. 3, tab, 32. fig. ı und z, Carapo 2, Marcg. Bras, p. 120, Piso Ind. p. 72, : Bloch. pl, 107. fg. 1. % 352 | | : Hein, der Schwanz kurz, die Farbe gelblich, mit Querftreifen, die zumeilen mellenförmig, | braun, roth oder weiß find. Er lebt in ven Gewäffern von Brafilien ). ) Man zählt in jeder Brufifloffe 13 Strahlen. und in der Steifflofe 193 Strahlen. - Die untere Kinnlade ragt bei dieſem Fiſche weiter vor als die obere; er gehoͤrt folglich zum erſten Untergeſchlechte, wie der Zitteraal und der Kurzſchwanz. Er unterſcheidet ſich aber von ihnen durch feine Farbe, welche ges woͤhnlich weiß und ohne Flecken if; d ee Sr ARE Der weiße Finnagl ). (Gymnote-blanc,) ee — — f N ‚*) Gymnotüus alhus. Rs Idem, Sinne; Gmelin, N 'Seba Mus. 3. p- 32. Se 5 Pallas Spicileg, Zoöl, 7 PB. 5% Be \ das Verhältnif einiger Theile feines Körpers, beſonders durch dasjenige feines Durchmeffers zu feiner Länge, und durch eine Art Lappen oder Slügel, die man auf jeder Seite der Oberlippe, bei dem Schluße der Lippen be: merkt. Man findet ihn in der Gegend bon Surinam wie den Bitteraal. *) In jeder Beufiffofe 13 Strahfen, In der Steißfloffe , . 183 Strahlen. 355 Der Langſchwanz. *) Der Fierasfer®) Der Spigfiefer.“*) (Gymnote carape; Gymnote fierasfer et Gymnote long-museau.) Mir Fönnen die Beſchreibung dieſer drei Sarttungen fuͤglich in einen: Artikel bringen, 3 2 u BR *) Gymnotus carapo. Idem, Linnee; Gmelin. Gymnote carape. Daubenton u ABER meth odique, | Idem, Bonnaterre planches de . V’Encyclopedie méthodique. NN | Gro- 356 | da fie außer den Kennzeichen, „bie fie mie - allen andern Kahlruͤcken gemein haben ‚ unter ein? Gronoy, zooph. ‚168. ae I. "Pr 29 Gymnoms, Artedi gen. 25, Syn. 43. - Amoenit.sacad. Lugd, Batav,‘ 1749. p. 680, tab. ır, fig, 6. Mus. Ad. ‚Fr. 1. P. — —— Brasiliensis, Marcgr, Brasil, ER 2 Ih P- 170, — hist, mat, Ind, am za | er p. 115. ‚tab, G 7 — —— ‚Bay. Bisc, p. 21. No, 10. | Bloch pl. 157. fig. 2. Seba Mus, 3, pl. 32. P8 I: x) Gymnotus — Gymnote herasfer, Bonnaterre plan .s ches de A möthodique, Fran acüs, Linnee; Gmelin. Brühe, Pisc, Massil. p, 13, No, 24. *##) Gymnotus longirostratus, J Gym- 357 einander ſelbſt noch durch ein unterfcheidendes Merkmahl des zweiten Untergeſchlechtes der Knochenfiſche verbunden ſind, welches in der Vorragung der obern Kinnlade über der un— tern beſteht. h | | Der Langfchmanz, als der erſte des- felben, deſſen Fleiſch beinahe immer fehr ſchmackhaft feyn foll, wohnt in den füßen - Waſſern von Eid - Amerika, beionders in denen von Brafilien. Seine Steiffloffe reicht nicht ganz bis zum Ende des Schwanzes, der fih in einen fehr dünnen Faden enpigt. Seine Hauptfarbe ift braun, der Ruͤcken Me: | ' | abet: Gymnotus er ginnee; Gmel in. Gymnote museau long. Daubenton Encyclopedie merhodigue, | Idem. Bonnaterre ae de VEncyclop&die methodique, . Seba Mus, 3. p. 99: tab. 325 hg. 5. Gronov. zoophb, 167. Mus. 73. Si 358. aber ift ſchwaͤrzlich, mit braunen Flecken un: termiſcht. 9 Der ER ift zuerft von Bruͤn— nid, in feiner Gefchichte der Fiſche der Ger gend von Marfeille befchrieben worden. Geine Farbe iſt weißlih, mit röthlichen und braus ‚nen Sieden vermifcht, welche auf dem Ruͤk⸗ fen wie Wolfen ausfehen; auf der unterm Seite ift er blaͤulich. Die Steiffloffe er⸗ ſtreckt ſich nicht bis ans Ende des Schwan— zes. Auf ſeinem Ruͤcken ſieht man eine Er— hoͤhung, die zwar keine Floſſe iſt, aber doch fuͤr einen Anfang dieſes Organs, oder wie ‚eine: Anzeige des Daſeyns deſſelben bei, einer ſo großen Menge Fiſche betrachtet werden kann, und wodurch ſich das Geſchlecht der, Kahlruͤcken beinahe allen uͤbrigen —— dieſer Thiere naͤhert. Bemerkenswerth iſt es, daß der einzige Kahlruͤcken, der nicht in den Gewaͤſſern von | Suͤd⸗ > Man zahle in der Kiemenhaut 5 Sfrablen in jeder Brufffloffe . » -» .. 10 in der Steißfloffe . . . . 230 Suͤd⸗ Amerika lebt, fondern in dem mittelläns diſchen Meere gefunden wird, auch der ein⸗ zige iſt auf deſſen Ruͤcken man gleichſam ei; nen Anfang dieſer Ruͤckenfloſſe wahrnimmt, die fo vielen Knochen und Knorpelfiſchen ei- gen ift, *) Sehr vorragende Kinnladen, die rühren: foͤrmig gebildet und zuſammen gefügt find, würden ſchon hinreichen, den GSpißfiefer von allen andern Kahlruͤcken zu unterfcheiden, und den Urfprung feines Nahmens zu erfläs ren. Die Steißfloſſe ift weit Fürzer als der Schwanz, der fo wie derjenige, Des Lang: ſchwanzes in einen fehr duͤnnen Faden ausge fäuft. "Die Farbe ift weißlich, mit braunen unregelmäßigen Tiefen untermifhtz und ver Fiſch bewohnt, mie — geſagt, die — ſer von Suͤd-Amerika.) 5) Sn der Riemenhaut . » . .' Strahlen in jeder Brufifloffe 0 ++ 16 in der Steißfloffe - +». »-..60 x5) In jeder Bruſtfloſſe . . - 29 Strahlen in der Steißflofe - 296 ⸗ ze “ Fuͤnf⸗ Fünf. und ie Sersiegt, Spitzzſchwaͤnze. ATI a Sei eine Schwanzlofle; Koͤrper und Schwanz Ian; 3 , dünn und Fli ngenfdrmig; die Kiemens x deckel ſitzen ſehr nahe bei den ——— | —— EB N Sattungen, Be Kennzeichen. f Die untere Kinnlade vor der obern hervor Lragene, 2 Der Spitzſchwanz. | (Trichiurus leptur us)! ii Der en ‚Die beiden. Kinnla⸗ Spisf ch wanz. Fa < den gleich weit vorra⸗ CTrichiurus electri- |‘ — gleich ; cus.) | a" Der 361 Der € Eoiran; sr: | (Trichiure tepture, Die Soit ſchwaͤnze haben keine Schwanzfloſſe, nn he man fie. ſehr leicht von den Kno⸗ AR Trichinrus —— eur —— —— Na⸗ tur forſcher. | Trichiarus lepturus, Linnee; Gmelin . Trichiure ceinture d’argent, Dauben- ron Encycelopedie methodique, * Idem. Bonnaterre planches d’e Encyclopedie me&thodique, Lepturus. Arte di Spec. III. & — | Gym- \ ‚352 - —— Knochenfiſchen, welche gleichfalls keine haben, denn ihr Koͤrper iſt lang, duͤnn, klingenfoͤr⸗ mig, und ihre Farbe ſilberglaͤnzend, daher man ihnen den Nahmen Silberband oder Silberguͤrtel Ceinture d'argent) beigelegt hat. Die Kiemendeckel ſitzen uͤberdieß weit naͤher bei den Augen, als daß man ſie mit andern Fiſchen verwechſeln koͤnnte. Za Gymno gaster. Gronov. Mus 1, No, 47. — Idem. Brown Jamaic. 44 tab, 45. fig. 4; ——— Enchelyopus. Seba Mus, 3, tab. 33. fig, I. Idem. Klein Miss, pisc. 4, p. 52, Io; ;341. g Mucu Brasil, Willughby Ichthyol, tab, G. 7, fig. 7. | Mucu Marcgrav, Brasil. ı6r. Übirre, De Laet, annot. ad Marcgr, Lepturus. Mus, Ad, Fr, ı, p. 76, tab. 26. fig. 2. Bloch pl: 158 363 "gu biefen: allgemeinen Zügen des Spitz⸗ J—— „wollen wir noch einige beſondere fuͤgen, und zeigen, wie dieſer bandartige Fiſch, ſich entwickeln, bewegen, zuſammen rollen, ausdehnen, verkuͤrzen, in mancherlei Richtungen vorwaͤrts ſchießen, in allerhand Kruͤmmungen aufſteigen, niederfahren, fort— ſchießen, und gleichſam mit der Schnelle des Blitzes entwiſchen kann. Der Kopf deſſelben iſt ſchmahl, laͤnglich und duͤnn, wie ſein Koͤrper und Schwanz. Die Oeffnung des Mundes iſt groß, und die Zähne groͤßtentheils beweglich. Dieß letztere Kennzeichen, welches wir bereits bei den Hayen bemerkt haben, werden wir in der Folge bei den meiſten Knochenfiſchen wieder finden, die ſich durch ihre Gefraͤßigkeit aus— zeichnen. Dieſe Beweglichkeit der Zähne er laubt dem Thiere, fie unter dem bequemften Winkel zu richten, um feinen Raub feſt zu packen; uͤberdieß ſind die meiſten ſeiner Kinn— backenzaͤhne, beſonders die, ſo in der Naͤhe der Schnauzenſpitze ſitzen, lang, und ihre Spitze ruͤckwaͤrts gekruͤmmt; die uͤbrigen ſind kurz und ſcharf. Auf der Zunge und am Gaumen I Se — be⸗ . ‚364 Rn Ks bemerft man Feine, Dagegen wird man einige ſehr Eleine auf zwei Knochen in det Gegend des K undes ganget | Die Augen find, groß, flehen ob am Kopfe dicht beiſammen, und zeichnen ſich durch einen goldfarbenen Stern mit weißem Rande, um den Augapfel herum aus. Der Kiemendeckel beſteht aus einer ein⸗ zigen Scheibe, welche in einem Theile ihres Umfanges häutig iſt, und eine große Riemen: oͤffnung bedeckt. ) . Eine golofarbige Geiten- linie ohne Kruͤmmungen erſtreckt ſich von dem Kiemendeckel an, bis zum Ende des Schwan— zes. Der Steiß iſt ziemlich nahe bei dem Kopfe. | ! Die Bruftfioffen find ſehr Elein, und ‚enthalten nur eilf Strahlen, allein die Ruͤf⸗ $enfloffe enthält deren gewöhnlich ‚hundert und fiebzehn, und erſtreckt fich von dem Macken, bis beinahe an das Ende des Schwanzes. | Man Mau zähle in dieſer Kiemenhauf 7 Strahlen, - Man unterſcheidet Feine eigentliche Steige floſſe, allein an der Stelle, wo fie ſitzen follte,. ‚ findet man oft hundert bis hundert und zehn, oder zwanzig ſehr kurze Stacheln ‚Die ziemlich weit von einander. entferne find, movon unge: faͤhr die erfte ‚Hälfte gegen den Schwanz, amd. ‚Die andere gegen: den Kopf“ zu ge⸗ kruͤmmt if, | Der Schwanz dieſes Fiſches, der immer ſehr duͤnn, und im eine Art Faden oder Haar auslaͤuft, gab Gelegenheit zu der Benennung lepturus, oder Kleinfhwanz, fo wie zu der Trichiurus, oder Haarfhwanz, welche feßtere man als Geſchlechtsnahmen diefer klei⸗ nen — — hat, | Da jedoch dlefer fehe: * Si zu⸗ | gleich ſehr dünn und zart if, fo daß man ihn - mit einer Klinge vergleichen fonnte, da Koͤr— per und Kopf dieſelbe Bilung haben und alle Muskeln des Thieres eine ziemlich auge daurende Stärke zu beſitzen ſcheinen, ſo wird man dieſem Fiſche leicht eine ſeltene Beweg⸗ \ lichkeit, ein ſchnelles Fortſchwimmen, und eine "große Biegſamtkeit in ſeinen Bewegungen zu⸗ N ED 8 ge 366 geftehen, wenn man fich erinnert, was wir zu mehreren Mahlen über die Schnelligkeit des | Schwimmens der Fiſche er haben. 9 ⸗ Die Rabne 7— dem Spihſchwanze eine außerordentliche Behendigkeit und Bieg⸗ ſamkeit bei. Er bewegt ſich beinahe unauf⸗ boͤrlich *) Das Muſeum ber Naturgeſchichte befigt eine Darietät des Spisfchwanzes, die man fehr leicht durch die Form der Spitze des Schwanz zes unterfcheiden kann. Anſtatt fih in einen fadenartigen Sortiaß zu endigen, ſcheint die fer Schwanz ziemlich weit von feinem wah⸗ ren Ende 'wie abgefiumpft, und Bilder an dem Ende eine gerade verficale Finie. Unger: achtet wir nun zwei Individuen von biefer Bildung geſehen haben, fo find wir doch un» gewiß, ob wir, fiatt einer mehr oder weni⸗ ger beſtaͤndigen Varietaͤt, nicht vielleicht bloß zwei Producte aͤhnlicher Zufaͤlle, oder zwei Reſultate einer zufaͤlligen Amputation geſehen haben, von der man unter den kaltbluͤtigen Thieren, welche davon nicht ſterben, mehrere Beiſpiele findet. Es waͤre daher moͤglich, daß die beiden Individuen, deren wir hier erwaͤhnen, durch eine aͤhnliche Amputation die Spitze ihres Schwanzes verloren haͤtten. hobrlich im taufenderfei Krümmungen, ſchlaͤn⸗ gelt im verfchiedenen Richtungen, erhebt fich, fährt hinunter, erfiheint und verſchwindet mir einer Schnelligkeit, vie allen Begriff über- feige. Mit feinen zwei großen Geitenflächen fchlägt er das Waſſer mit Nahdruf, und ſchwingt fih uͤber die Oberfläche der Fluͤſſe und Seen empor, und da er ganz mit Flei- nen, weißen und glänzenden Schuppen be: fest, und fo zu fagen mit einem Silberſtaube bedeckt ift, Der durch das Gold feiner Augen und feiner Seitenlinie erhöhet wird, fo glänzt er in den Wellen und in der Luft, befonders > wenn er. von feiner großen Öefräßigfeit ange trieben, durch feine angefirengten Bewegungen die Lebhafligkeit feiner Garben erhöht, feinen Glanz in der: Sonne entwidelt, aus dem Waſſer hervor fpringt, feinen Raub mit mehr Begierde als Vorſicht verfolgt, und zu⸗ weilen in die Barken mitten unter die Fi⸗ ſcher faͤllt. | Diefer fo reich geſchmuͤckte, ſo elaftifche, fo Tebhafte und behende Fiſch, erreiche zuwei⸗ len eine Länge von vierthalb Schuh. Er lebe mitten im füßen Waſſer, und man findet ihn | x — —— ihn wie mehrere Kahlruͤcken ii in Souͤd⸗Amerika⸗ Man findet ihn jedoch zuweilen auch an den otlichen Kuͤſten der alten Welt, ſo wie auch in China, und wir haben eine ſehr richtige Abbildung von ihm in einer S —— chi⸗ neſiſcher Mahlereien gefunden, ‚welche von der Bataviſchen Republik der Franzoͤſiſchen uͤber⸗ ſandt worden und gegenwaͤrtig in dem Mu⸗ ſeum der Natacgece Ta il — Die Schoͤmen — die —— die fes Fiſches gefallen übrigens dem Aue ſo wohl, daß 28 fein Wunder if, wenn die Chi⸗ neſen ih bemerkt, beobachtet und abge zeich⸗ net haben, um ihre Zimmer damit zu zieren, Es iſt zu vermuihen, daß dieß Volk, welches von den Fiſchen ſo große Vortheile fuͤr ſeinen Handel, ſeine Nahrung und ſein Vergnuͤgen zu ziehen weiß, ſich nicht mit. den bloßen Ab⸗ bildungen dieſer Gattung beguͤgt, ſondern daß es dieſelbe in feinen zahlreichen Gewaͤſſern, großen Fluͤſſen, und reizenden Se gehest und fortgepflanzt hat. * a 369 Der electrifhe Spitzſchwanz ”). (Trichiure Electrique,) Mean hat bei diefem Fiſche eine dem Zitter- rochen und dem Zitteraale ähnliche efectrifche Eigenfhaft entdeckt. Da aber Feine befon- dere Erfcheinung dabei beobachtet worden, welche ein neues Licht über diefe Kraft ver⸗ breiten koͤnnte, die wir in den Artikeln beider obgenannten Fiſche umſtaͤndlich abgehandelt | a r *) Trichiurus‘ electricns,. Paille en cul; a: einigen Raturs forſchern und Reifenden, | Trichiurus electricus,. inne; Gmeliu, . Anguilla Inktien: Willughby Append. tab. 3, fig. 3. Raj. Pisc!p. 171, | Nieuh, Iter Ind, 2, p. 270, IL Theih | A⸗ 379 | Haben, ſo glauben wir uns darauf befchtäng Be fen zu können, anzuzeigen, daß biefer Fiſch fih von dem Spitzſchwanze nicht nur durch die Bildung der Kinnladen unterfcheidet, die * beide gleic) weit vorragen, fondern auch durch die Form ſeiner Zaͤhne, welche ſaͤmmtlich aͤußerſt klein ſind. Das Ende des Schwan— zes, laͤuft auch nicht ſo ſpitz zu, wie bei dem Spitzſchwanze. Statt des Silbers und Gol— des welche letztern ſchmuͤcken, bemerkt man hier nur eine matte, braune und gefleckte Far⸗ be. Wenn er alfo gleich mit Der electriſchen “ Kraft ausgerüftet worden, ‚ To it ihm wenig⸗ | fiens der Glanz und die Schönheit nicht zu Theil geworden. Mean findet ihn in den In⸗ diſchen Meeren. ze | 371 5:68 und zwanzigſtes Geſchlegt | a | Beufffofen, eine Rüden: und Steiß— Hoffe, Feine series den Moe Iehe furz. Gattungen. RKennzeichen. 2, Notopterus Ka- 7 Eine ſehr kurze Ruͤk— Pirat. kenfloſſe. f Die Ruͤckenfloſſe — Notopterus squa- lang; der Korper mit mosus. kleinen runden Schup- er pen bebesf. - Hana’ No ara Notoptere kapirat 9). Die beiden Fiſche, die wir hier beſchreiben sollen, find bisher mit den Kahlruͤcken vers wechjelt worden. Die Beftimmtheit, die in der Eintheilung der Gegenftände unferes Stu— diums herrſchen fol, und die Grundfäße, auf ‚welchen. die Glaffification der Thiere zu berus hen fcheint, erlauben uns nicht, Sifche mit ein⸗ A anz *) Notopterus kapirat. Ikan pengay in Indiem | Gymnotus notopterus. inne; Gmelim. Gymnotus kapirat. Bonnaterre plan- che de !’Encyclopedie methodigue. _ { Pengay, seu-Kapirat. Renard Poiss. I, p. ı6. N:o, 90. Tima marina, seu hippuxis. Bontius ‚ Ind. e. 25, p. 78. | 4 373 Ander vereinigt zu laflen, wovon die einch ‚den Nahmen Kahlruͤcken nur deswegen er- halten haben, weil fie Feine Nüdenfloffe He ben, und ſie mit andern Knochenfifchen zu vermwechfeln, bei welchen viefe Se vorhan⸗ den — Mir gaben diefen Ießtern den Nahmen No- | topteri gegeben, mit welchem mehrere Natur— forfcher den Kapirar, als den erften biefes Geſchlechtes bezeichnet haben. Diefer Nahme befteht aus zwei griechifchen Wörtern, deren das eine Ruͤcken, das andere aber Flügel oder Floſſe bedeutet, und alfo die Gegen: wart einer Ruͤckenfloſſe andeutet. Auf diefe Art zeigt die Benennung diefer beiden fehr nahe verwandten Gefchlechter, den Unterfchied an, der fie trennt, oder vielmehr die einzige merklihe und bfeibende Verſchiedenheit, die fie auszeichnet, denn man fönnte 5. B. befon- ders den Kapivat ſehr leicht für einen Kahl | ruͤcken halten, wenn man ihm die Ruͤckenfloſſe wegnaͤhme. Dieſer Fiſch wird in den Gewaͤſſern der Inſel Amboina gefunden, und iſt gewoͤhnlich | | our 1 N | | | nur acht bis zehn Zoll lang, die Schnauze ift fur; und abgerundet; man bemerft eine Fleine Deffnung, oder merflihes Schweißloch über den Augen, welche groß find. Die obere Kinnlade ift mit gleichen, einzeln ſtehenden Zähnen befeßt; Die untere hat an ihrem äußern Rande größere Zähne, die noch meiter aus einander ftehen, und uͤberdieß erblickt man eine Reihe ſehr kleiner Zähne auf dem Innern Rande derſelben untern Kinnlade. Der Kie— mendeckel iſt mit Schuppen beſetzt, und in feinem Umfange häutig. Hals und Greif fiehen nahe beifammen, die Größe ber Steiß⸗ floſſe *), und die Länge des Schwanzes has ben Bontius veranlaft, ihm den Nahmen Hippuris, oder Pferdefhwanz zu geben. Die kleinen Schuppen, mit denen dieſer Fiſch bedeckt ift, geben ihm eine EM uud ſil⸗ berglaͤnzende Farbe. *) In der — 6 Strahlen: ‚Sn der Kudenfoe 7 ı— In jeder Bruftfloffe a en In der Steißfloffe 6 | s SR RT 2 375 N) — J 2 — — — De Tan Notopterus es (Notoptöre Ecailleux.) Mir Haben diefen Fiſch nicht felbft aefehen, und vermuthen bloß daß _er Feine eigentliche Schwanzfloſſe hat. Wenn jedoch eine ſolche wirklich vorhanden waͤre, ſo muͤßte man ihm ein beſonderes Geſchlecht anweiſen; im Fall er aber keine wahre Schwanzfloſſe hat, ſo folgt er unmittelbar nad) dem Kapirat, weil er übrigens alle Kennzeichen I ee Pi > = *) Notopterus squamosus, ' Gymnotus Asiaticus. inne; Gmelin. { - 376 | | | Er unterscheidet ſich ſvon dem Kapirat darin, daß ſeine Ruͤckenfloſſe ſich beinahe von dem Nacken bis zum Schwanze erſtreckt, und aus einer Menge Strahlen beſteht, ſtatt daß die des Kapirats kurz iſt und nur ſieben Strah⸗ len hat. Ferner unterfcheidet er ſich von ihm durch ziemlich große und groͤßtentheils runde Schuppen, womit ſogar ſein Kopf bedeckt iſt, und welche uns veranlaßt haben, ihm den ann des ſchuppigen zu ae Vor jedem Naſenloche erblickt man eine kleine gleichſam abgeſtumpfte Bartfaſer. Auf dem Kopfe hat er mehrere ſehr merkliche Po— ren, und fuͤnf ſehr kleine Vertiefungen. Die Zaͤhne ſind ſehr ſcharf, und der Zwiſchenraum der obern Kinnlade iſt gleichfalls damit be— ſetzt. Die Seitenlinie iſt gerade, ausgenom⸗ men uͤber dem Steiße, wo ſie ſich abwaͤrts neigt. Der Fiſch hat eine dunkle Farbe, mit braunen Querſtreifen; er wird gewoͤhnlich etwas laͤnger als der Kapirat, und haͤlt ſich wie letzterer in dem Meeren von Aſien auf *). Alle | ) ”) Inder Kiemenhaut zählt man 5 Strahlen, Wi: 377 Alle bisher befannten echten Kahlruͤcken, bewohnen die Gewaͤſſer von Süd-Amerifa, oder des weftlichen Aftifa, den Fierasfer aus- „genommen, den man in dem mittelländifchen Meere gefunden. Die bisher befannten No- topteri hingegen find bloß in den Aſi Meeren entdeeft morden, N | Sie: 378 Siebenund zwanzigſtes Geſchlecht. | Ophisure. Reine Schwanzfloffe; Körper. und Schwanz eplindrifch und im Verhältniffe ihres Durch— mefjers fehr lang und dünn; der Kopf Hein; die Mafenlöcher röhrenfürmig; die Ruͤcken— und Steißfloſſen fehr lang und fehr niedrig. Gattungen. Kennzeihen. Große runde oder ovale Flecken auf dem L Körper. f . 1. Der bunte Bei: (Ophisurus ophis.) * 2. Die Seeſchlan⸗ſ Keine, oder ſehr klei⸗ ge. Meg ne Sieden auf ‚dem serpens.) ı Körper. 970 Der bunte Yal, (Ophisure ophis.) # \ Ä Diejenigen, welche die Grundfäße unferer mer - thodifchen Eintheilung etwas genauer geprüft haben, werden es nicht beftemdend finden, daß wir die folgenden beiden Gattungen, von - Dem Gefchlechte der Muraͤnen, zu dem fie bis- PR ER DER ) Ophisurus ophis, | Muraena ophis inne; Gmelim. - Murene ‚serpent tache. Daubenton En- ‚eyclopedie methodique, i: | Idem, Bonnaterre planches de VEn- “ eyelopedie methodigque, | Muraena teres, gracilis, maculosa etc, Ar- dedi gen, 24. syn. 41, | | Bloch. pl. 154. ‚Serpens marinus maculosus. ‚Lister a P⸗ werd wi. u | Raj. pisc. p 3% 380 her gerechnet worden getrennt haben. Sie unterſcheiden ſich von den Muraͤnen durch die Abweſenheit der Schwanzfloſſe. Man hat ihnen ſchon ſeit langer Zeit den Nahmen Seeſchlangen gegeben, und da einer ihrer Aehnlichkeitszuͤge mit den eigentlichen Schlan-⸗ gen, in der duͤnnen Form der unbefloßten Schwanzſpitze befteht, welche derjenigen der kriechenden Thiere aͤhnlich iſt, ſo haben wir ihnen den Nahmen Ophisurus d. h. Schlan— genſchwanz beigelegt. Der erſtern dieſer Gattung aber habe ich noch den Beinahmen ophis oder Schlange zugeſetzt. — Ihre ganze Form hat viele Aehnlichkeit mit derjenigen der eigentlichen kriechenden Thie⸗ ve, denen fie fie) auch durch ihre lebhaften, fihnellen und Freisförmigen Bewegungen na, ber. Cie wendet fi behend nach allen Seiten, ringelt fih zufammen, rollt. ſich auf, und dieſe Bewegungen find um fo anmuthi⸗ ger zu fehen, da ihr Körper fehr fchlanf, und mit fchonen Farben gegiert if, Der größte Durchmeffer dieſes Fiſches beträgt oft kaum den dreißigfien oder vierzig ſten \ 381 ſten Theil feiner” ganzen rem, Welche zumei- fen über drei Schuh betraͤgt. Der kleine Kopf, Koͤrper, Schwanz und die lange und ſehr niedrige Ruͤckenfloſſe, bieten auf einem weißen oder weißlichen Grunde, mehrere Laͤn— geſtreifen von runden oder ovalen Flecken dar, die vermoͤge ihrer dunkeln Farbe, und ihrer Halb⸗-Regelmaͤßigkeit, ſehr gut und mit der Sure des Grundes abftechen, ' —— Kinnladen und ſogar am Gau— men erblickt man gekruͤmmte Zaͤhne, und man fibet den Si ſchi in den Europäifchen Meeren u *) In der ——— 10 Strahlen, In jeder Bruftfloffe Kor, In der Rüdenflofe 136 — In der Steißfloſſe. 79 — Die 23% Die Seefchlange. ) (Ophisure s erpent) _ \ Diefe Gattung ift größer als die erſtere, und | erreicht gewöhnlich „eine Länge von ſieben . Schuhen. *) Ophisurus serpens, 3 Muraena serpens. finwee; Gmelin. | Murene serpent sans tache, Dauben« ton Encyclopedie methodique, Idem. Bonnaterre planches de — méthodique. Muraena éracte teres etc, Artedi gen, 24. Syn, 41. Ophis thalattios, Aristot, ib. 2, cap“ — et lib, 9, cap. 37. ; 2.4 Ber⸗ — * Man findet ſie in den geſalzenen Waſſern der Gegend von Rom, und in meh— reren Gegenden der mittellaͤndiſchen See. Sie erhielt oͤfter als je ein anderer Fiſch den Beinahmen Seeſchlange, und war ſchon dem Ariſtoteles bekannt, der ſie mit demſelben Nahmen bezeichnete. Cie hat viel, Aehnliches mit dem bunten Aale, diefelben | | Bewegungen, Wendungen,‘ Schlingungen, die⸗ Serpens marinus. Salv. fol, 57, a. as iconem et fol, 58. a Serpent marin. Rondelet premiere le liv. 14, chap. 6, | N: 'Gesner p. 862; 864, — (germ,) fol, 47. 6. Raöhand. ib 3. cap. 24. p. 346; Jonston ib, I, til, 1, ‚cap, 2, 4,5, 16, tab. 4, fig. 5 | eirle Onom.p, 155. Willughby, p. 107. Ba], pisc, p. — ee ' Serpent marin. Valmont Baar Dictionnaire @histoire naturells, 22 384 —— | 3 diefelbe Schnelligkeit im Schwimmen, und alle diefe Bervegungen find dem Auge defto angenehmer, da der Körper bei einem grö- fern Durchmefjer, dieſelbe Schlankheit dar⸗ bietet. Man bemerkt auf dem Koͤrper keine runden Flecken, wie bei dem bunten Aale. Die Farbe des Fiſches iſt gelblich auf dem Ruͤcken, weißlich an dem untern Leibe, und die Ruͤcken⸗und Steißfloſſe ft mie ee Streifen ein gefaßt. In der Kiemenhaut zaͤhlt man zehn, und in jeder Bruſtfloſſe ſechzehn Strahlen, Acht⸗ — | 385 > Acht und zwanzigſtes Geſchecht. — Die Scwanzfoft ift ſehr kurz; Die des RÜf kens und des Steißes erſtrecken ſich bis oben und unterhalb der Schwanzfloſſe; die Schnauze iſt — und vorragend; in jeder Kinn⸗ lade ein einziger Zahn. | ä ' Battung. | N Kennzeichen. f Eine Halb mondför- 8 Klappe, die nad) ne ‚dem Willen des Thies Triuee Bougain- Er den Theil der Kie- en | mendffnung verfchliege,- (Triurus Bougainvil- den die Kiemenhaue - Janus) nicht bedecket, welche beinahe in ihrem gan— zen Umfange an dem —— Kopfe oder an dem Koͤr⸗ RN N per befeftigt if, Bi — 7 9 1— 1 “| Ariure Bougamyillien. *) Mir haben Bisher die Gefchichte der Kahl baͤuche befchrieben, welche zu der erſten Ab⸗ theilung der Knochenfiſche gehoͤren, und keine Schwanzfloſſe haben. Wir kommen nun zu denjenigen derſelben Ordnung, welche zwar damit verſehen ſind, bei denen ſie aber ſo kurz iſt ‚daß fie gleichſam ——— den Ueber, gang von ver erſten Ordnung zur zweiten be⸗ F ae * Triurus Bougainvillianus, A Tricaudore, | Bacha de mer; triurus vel triplurus, vel tricaudus bidens; rictu fistu- lari, pinnis ventralibus carens, cauda subfim- briata, abortiva, pinnis dorsi et ani huic ad- jectitiis succedaneisque, Co mmerſons an⸗ gefuͤhrte Manuſcripte. | Er ee RN 300. zeichnen. Dem zu Folge liefern wir hier die Geſchichte eines Fifches der erſten Ordnung der Knochenfiſche, deſſen Befchreibung wir in den Manuferipten Commerfons gefun: pen haben, und der noch von feinem andern Maturforfcher beobachtete. worden. Bir rech- nen ihn zu einem eigenen Gefchlechte, und "da wir den Nahmen Commerfon bereits — einem Seeteufel gegeben haben, ſo wollen wir dieſem den Nahmen des beruͤhmten Seefah⸗ rers Bougainville beilegen, an deſſen Bord Eommerfon in der Suͤdſee war, als er Ge: | legenheit hatte, denfelben zu beobachten, Die Reiſenden befanden fich zwiſchen dem söften und 27ften Grade füolicher Breite, und bei dem 103ten oder 104ten Grade der. Länge, als: ein Zufall Co mmerfon: in den. Stand feßte, diefe, durch ihre außeren Sormen merfwürdige Gattung zu beobachten. Man hatte eben einige Mafrelen gefan— gen, als Commmerfo 1, der fie. zergliederte, in dem Magen der einen fuͤnf noch ganze Triuren fand, welche der Verdauungsſaft der Miafrele Her unverſehrt gelaffen: hatte. Ihre DU 20. ſon⸗ 28 — | fonderbare Sorm Era ven Chifeien’ J | welche einftimmig fagten, daß ſie dergleichen | Fiſche noch gar nicht gefehen hätten. Co m⸗ merfon glaubte kurz nachher mehrere Fiſche diefer Gattung in, dem Waſſer fpielen zu fe gen. Es war im Monath Februar 1768. -. Hier folgt die Befchreibung dieſer Gattung, — Yon de a on forgfältig — * — jan. Die Gare biefen diſches iſt — lich, unter: dem. Kopfe wird fie filberfarben,. und an den Seiten und dem untern Theile des Körpers und. des Schwanzes bemerkt man - eine Incarnat⸗ oder weiße Meinfarbe, welche Kinter dert Baſis der Bruſifloſſen, durch einen glänzend Bellen Fleck — Biete! Ä | Der abe nebft dem: ein find jene dünn, und fo verlängert, daß die ganze Laͤnge des Thieres, feine größte Höhe und Breite gegen einander in demfelben Verhaͤlt— niſſe ſtehen, wie 71, 18. und 10. Stacheln bemerkt man nirgends, aber die Schuppen find fo Hein, und — in die Haut eingedruͤckt, daß / * . ne ED nam. * dem aan Anblicke nach kaum n ertennet. F — =) Der — — ſo ſchmahl iſt wie der Körper, und Jaußerdem ! oben‘ etwas > Mach iſt, endigt fich in, eine fehr lange roͤhren⸗ artige Schnauze, am deren Ende man ſtatt des Mundes eine. runde Deffnung bemerft, welche das Thier nicht verſchließen kann. Hinter dieſer Nöhre erblickt man zwei knochige Kinnladen, deren jede aus einem ein: zigen dreiecfigen Schneidezahne befteht. Man bemerkt Feine andern Zähne, weder am Gaus men, noch auf der Zunge, welche ſehr kurz, knorpelig, jedoch an dem vordern runden he etwas —— ie | Die ——— der Nafenlöchee find fehe klein, und ſtehen naͤher bei den Augen, als bei dem Ende der Schnauze. Die Au⸗ u er tel so, A era — | und ei Sifeen banks wird. — en 5 mr und füberfarben. — —* —* ki t f m / # ’ ‘ mM x 3 * Bug — VAR der } . ie . r 4 STAR RN RU pr ) h s N / * RR f Ä N i w ‘ r N ‚Die Riemendedel fißen unter der Haut, und beftehen aus einer fnochichten, langen und fichelförmigen Scheibe. Die Kiemenhaͤut | enthalt fünf flache und etwas gekruͤmmte Strahlen, die man jedoch erft bei der Zer— gliederung gewahr wird. Diefe Haut iſt in ihrem ganzen Umfange mit dem Kopfe und dem Körper verbunden, fo daß für vie Kie— menoͤffnung nur ein fehr Eleines, Zoch übrig bleibt, welches nahe an dem. Anfange ver‘ Schnauze ſitzt. Wir haben eine ähnliche Bildung bei ven Stadelfiichen gefunden, und werden fie bei dem Spinnenfifche HAUEN | und einigen andern wieder finden, Man A aber an dieſem Gifche noch einen andern. Zug, den wir in der ganzen Klaffe der Fiſche nicht Fennen, und ihn da— her zum unterſcheidenden Kennzeichen dieſes Triuren gewaͤhlt haben. Er beſteht in einer halb mondfoͤrmigen, fleiſchigen, weichen Klap⸗ | pe, melche: an dem vordern Rande der Kie⸗ menoͤffnung befeſtigt iſt, und dieſelbe nach dem Willen des Thieres ſchließt, indem ſie ſich auf die hintere Seite zuruͤcklegt. Die: Dieſer Fiſch hat alfo unter allen übrigen — Fiſchen, den verwickelteſten Apparat, um das Waſſer zu verhindern ‚in. die Kie— menöffnung zu dringen, oder durch Die Kie- mendffinung heraus zu. treten. Er hat einen Kiemendeckel, ‚eine Kiemenhaut, und eine Klappe, und die Vereinigung, dieſer drei Werkzeuge iſt um ſo auffallender ‚ da,Coms merſon hinzu ſetzt, daß dieſer Fiſch die Oeffnung, die am Ende ſeiner roͤhrenfoͤrmigen Schnauze ſitzt, nicht ſcheint verſchließen zu koͤnnen, waͤhrend jedoch das Waſſer durch dieſe Roͤhre bis in die Kiemenhoͤhle eindrin— gen, oder heraus kommen kann. Wir fahren nun in der Beſchreibung der übrigen Theis le fort. het | | Man fieht Feine merflihe Geitenfinie; der Unterleib läuft feiner ‚ganzen Länge nad, ſcharf ausgeſchweift oder kielartig zu, und der Steiß der am Ende des Bauches ſitzt, bes ‚rett in einer etwas en — — er ale, Beuffoffen find Klein, „satt, burch- Aha, und > ſcheinen wenn I ‚ausgedehnt ae | A “ ar \ e \ N \ j 792 - i N ’ find, beinahe dreieckig; man findet vatin * bis dreizehn — Ne Dyte Steißfioffe ‚ die aus erwa Aalen. weichen Strahlen befteht, iſt ruͤckwaͤrts ge richtet, und ihre feharfe Spitze erſtreckt fich beinahe fo weit, als der hintere Rand ver Schwanzfoffe, bon der " einen — — — ſcheint. Die Rackenfloſſe ſheint Mleichfalls einen Theil der Schwanzfloſſe vorzuſtellen. Sie hat eben ſo viele Strahlen als die Steißfloſſe, faͤngt etwas weiter von dem Kopfe any iſt um ein Drittel länger, “und erſtreckt fich bis über die Schwanzfloſſe hinaus. Da nun die | Ruͤcken- und die Steißfloſſe zugleich dieſe Schwanzfloſſe beruͤhren, ſo ſcheint ſie dem erſten Anblicke nach aus drei verſchiedenen Theilen oder Schweifen zu beſtehen, daher kommen die Nahmen Triurus, Triplurus, Tricaud, das Heißt, Thier mit drei Schmweifen, Seepafdha u. f. mw, deren ſich Commerſon bedient, und von welchen wir den en Teiurus — ‚sen haben. — — Ye VUebtigens iſt dieſe eigentliche Schwanz 395 Roffe jo Furz, daß, ungeachtet fie aus einigen _ zwanzig Strahlen befteht, fie eher dem Ents wurfe eines Organs, ‚ als einem: vollkommen ausgebildeten Theile aͤhnlich ſieht. Sie ſcheint ausgezackt, weil die Strahlen weich, articulirt ‚end an. we Spiße jehr fein —— ſuc ai — Hy: Fiſch Feine — Schwimmkraft beſitzen, wenn die Beſchaffen— heit ſeiner kurzen Schwanzfloſſe nicht durch die Form, die Stellung und Richtung ſeiner Ruͤcken ⸗ und Steißfloſſe erſetzt wuͤrde; wir glauben aber mit Commerfon, daß vermit- telſt dieſer beiden Huͤlfsfloſſen der Triurus ſich in der See Ak und: ſchnell — De TE ME Dieß iſt die Befchreibung der aͤußern Theile, welche uns Commerſon hinterlaſſen, wir wollen nur noch etwas von ſeiner innern Organiſation nach eben dieſem ee, | en, — beſaͤete Farbe, und beſteht aus hinzu Kae “ ‚Die Leber W eine Blafrote mit blutro⸗ zwei * K N 394 | zwei erhaberien ungleihen Flügeln, wovon der rechte der größte iſt. ER Der Eingeweide⸗Canal ift ſchmahl; feine Dicke vermindert fi) unmerflih von der rech- ten Mündung des Magens an, kruͤmmt ſich, und biegt ſich vier bis fuͤnfmahl. In dem feinen quer fißenden Magen fand Eommerz- fon bloß eine flüffige, weißlihe Materie. Das Herz iſt beinahe dreieckig, im Gan— zen blaßroth, das eine Herzohr aber hochroth. Commerſon fand keine Schwimmblaſe, doch iſt es moͤglich, daß er fie mit dem Meſſer Ba hat. Das Gewicht des groͤßten dieſer von Commerſ on unterſuchten Triuren betrug beinahe fuͤnf Unzen. Neun— Apteronotus passan.d ‚395 Na J Neun und zwanzigſtes Geſchlecht. — Apteronoti. | Eine Schwanzfloſſe; Feine Nüdenfloffe; die 5. SKinnladen find nicht ausdehnbar. RN \ N Gattung. ' Kennzeihen, " Ein langes fleifchiges | Anhaͤngſel over Faden Va dem obern Theile des Schwanzes. Apteronotus Passan ‘), %, % 2 De Nahme Apteronotus, welcher AA Rüdenfloffe. bedeutet, zeigt. diefelße Be fhaffenheit an, wie Gymnotus oder Rail rüdfen. Der gegenwärtige Fiſch haͤt Feine ſolche Floſſe, wir. mußten ihn aber. dennoch von den Kahlruͤcken trennen, weil er außer — Apteronotus passan. Gymnote passan. —— Eney- Aepedie „möthodique, : Idem, . Bonnaterre . 'planches de TEncyclopetdie methodique. | Gymnotus albifrons. inne; Smelin. Pallas Spicileg. zoolog. 7, p. 35. tab, 6. fig. I. —— merklichen Be ed Schwan zfloſſe hat, von der die Kahlruͤcken keine Spür zeigen. Wir haben ihm daher ein befonderes Gefchleht angemiefen, und ihm einen Mahmen gegeben, der alle Zweideutig⸗ keit entfernt, und zugleich ſeine nahe Ver: “ —— mit den Auen andeutet, | Die Scrärle des Paſſan iſt fehr — der Kopf, der keine merklichen Schuppen hat, | if mit -Fleinen ‚Deffnungen befüet, woraus ein ſchleimiger Saft hervorquillt; die Oeffnung des Mundes zieht ſich bis über die Augen hinauf, ‚welche, fo wie die der Kahlruͤcken, mir einer Haut bedeckt find. Die Deffnung der Nafenlöcher ſteht ungefaͤhr in gleicher Ent: fernung von den Augen und der Spiße der Schnauze; die beiden Kinnfaden find fo aus: gefhnitten, “daß die obere an ihrer Gpiße eine Vorragung hat, und vier ähnliche zeigen fich,: je zwei⸗ auf jeder Seite; die untere hin⸗ gegen. bietet jeder viefer DBorragungen eine, Vertiefung, und jeder. Vertiefung der obern eine Vorragung dar, ſo daß beide genau in N ba a voii \ | — Die Kiemendeckel ſind in dem groͤßten Theil ihres Umfanges befeſtigt, und die Kie⸗ sg —— Der Steiß ſitzt ganz nahe bei dem Köpfe, in dem kleinen Winfelraume, welcher die beiz den Kiemenhäute trennt, dicht an deren Bere einigungspuncte. Dieſe Bildung ift felten, und eben fo bemerfenewerth als andere aͤhn— liche, die man bei den Kahlbäuchen ver erſten Abtheilung der Knochenfiſche, und vorzuͤglich bei den Kahlruͤcken, bemerkt. Hinter dem Steiße erblickt man eine Oeffnung, die wahr— ſcheinlich der Milch oder den Eiern zum Ab⸗ gange — Mir ——— nun aber zu einer noch fonderbarern Bildung. ſehr dünner fleifchigen Baden oder Band, wel. ches von dem berühmten Pallas zuerft ber merft worden. Als er dieß lange Band zum erftenmahl erb fiefte, und fah, daß es oben ges woͤlbt, Gegen die Mitte des obern Theils des Thiers, zwifchen dem Kopfe und der Schwanz⸗ floſſe, erblickt man eine Art ſehr langer und 399 woͤlbt, unten wie ———— iſt, ferner daß es in eine Art der Lange nad) gehenden Ca⸗ nal paßte, und deſſen Raum auszufuͤllen \ ſchien, fo glaubte er anfangs, daß man dies. fen Riemen aus dem Ruͤcken des Thieres ger fchnitten, und nur an feinem vordern Theile befeftigt gelaffen babe, Doch wurde. er bald gewahr, daß diefe Bildung natürlich. war. Wahrſcheinlich war aber der Paſſan der Pe⸗ tersburger Sammlung ſchon etwas zerſtoͤrt, ſo daß er die eigentliche Bildung dieſes Ban— des nicht erkennen konnte; und da auch ſeine davon gelieferte Beſchreibung, durch keine neue Entdeckung vermehrt worden, ſo iſt die wahre Beſchaffenheit dieſes Theils des Paſſan nur einigen wenigen Naturforſchern bekannt. Ich liefere ſie hier, wie ich ſie an einem ſehr gut erhaltenen Individuum beobachtet, wel— ches von der Bataviſchen Republik an das Muſeum der Naturgeſchichte geſchickt worden, und die beigefuͤgte Figur wird einen ſehr BR Begriff geben. Dieſes fleiſchige Band iſt wirklich oben rvnver unten hohl, am feinem dicken Ende ungefähr in der Mitte des Ruͤckens befeſtigt, A ni — or | - * 400 N und liegt Über einem Canale, der fih verens get, fo wie das Band fehmäler und ſpitziger zulaͤuft. Bis hierher hat Pallas alles. rich. tig beobachtet, Es ift ihm aber entgangen, daß dieß Band auch „mir feinem duͤnnſten Theile ſehr nahe an bem Urfpeunge der Schwanzfloffe befeftige if. Wenn man es. aufhebt, fo fieht man, wie es. an ‚beiden Enz, den fefigehalten, eine Art Bogen bildet, wo⸗ von der Schwanz des Thiers die Gaite vor⸗ ſtellt. Man erblickt uͤberdieß ſehr deutlich ein Dutzend kleiner Faͤden, welche von dem Canale aus an dieß Band reichen, es in eben ſo viel Puncten feſthalten, gegen die Schwanzfloſſe zu gekehrt ſind, und ſich in den Canal nieder⸗ legen, wenn man das Band in denſelben zu— ruͤckfallen läßt, den es alsdann ganz ausfülle, Bon diefem Bande haben wir den — Charakter des Fiſches hergeleitet. Die Steißfloſſe faͤngt ſehr nahe. Bei dieſem Canale an, und erſtreckt ſich beinahe von der Kehle an, bis zur Baſis der Schwanzfloffe; fie enthält 147 bi, 152 Strahlen ). Koͤr⸗ In scher Bruftfloffe 15 big 16 Strahlen, In der Schwanjfloffe zo bis 24 Strahlen. 401 . Körper und Schwan; find mit feinen 5 runden Schuppen bedeckt. | Das Thier hat —— Farben, ein mehr oder minder dunkles Schwarz und ein glaͤn— zendes Weiß. Lebteres fangt bei ver Schnauze an, und erftrecft fi) nachher in einem ſchma— len Streife über ven Vorderkopf weg, bis an den hintern Theil des Schwanzes, welcher weiß ift, fo wie die Schwanzfloffe, und die feßte Abtheilung der Steißfloſſe. Dieſer letz— tere ſchneeweiße Theil der Steiffloffe, ift in verfchiedenen Abbildungen des Paffan vergef- fen worden; daher es gefommen, daß mat diefe Steißfloſſe Fürzer angegeben, als fie wirklich iſt. — Dieſer Sich ‚ den man in den ‚Gegen: den von Surinam findet, erreicht zuweilen ei eine Laͤnge von 13 bis 14 anal n cheil. t ec N Drei Dreißigfies Geſchlecht. ER Regaleci. Bruſt⸗ Nüden- und Schwanzfloffens feine Steiffloffen, noch Stachelnreihe an der Stelle derfelben; Körper und Schwanz ſehr verlängert. A; 7 Gattungen. Kenpzeichen. r Ein langer Faden bei. jeder Bruftfloffe; eine Nücenfloffe, die von 7, — eh Nacken bis zur —— reicht, v mit der fie —— Liſt. Sau 493. Gattungen. AR Kennzeichen. ‚Die Schmanjfloffe 8 iR \ ; k 2, Regalecus la I £ mendeckel beftehen nur L ceolatus, | aus zwei bis drei ’ Stäsen n \ .d — Ce 2 — R @& langenfdrmig; ; die Kie⸗ ‚04 — Regalec Glesne . " Se teiter man in dem Studium der organ, firten Korper fortrückt , deito mehr überzeugt man fich von ber großen Wahrheit, daß alle \ mit der Erhaltung der Gattungen verein: bare Formen, nicht nur wirklich vorhanden, fondern unter einander fo mannigfaltig ver⸗ bunden find, als es bie Dauer der Gattun— gen zuläßt.. | *) Regalecus Glesne. Sild konge, Sild tulst ın Norwegen. Begalecus Glesne. Ascagne figures enluminces d’ histoire naturelle cahier 2, p. 5. pl. ı1. Müller NEN, danicae pro- dromus, Regalec Glesne, Bonnaterre plan-. ches de PEncyclopedie methodigqnue. | j 2 405; Wir finden in der Gefhichte der Kahl⸗ | baͤuche der erſten Abtheilung der Knochen— fiſche, ein auffallendes Beiſpiel dieſer Verbin— dungen. Unter den neunzehn Geſchlechtern diefer Ordnung, finden wir in der Gegen⸗ wart oder Abweſenheit der Ruͤcken⸗ der Bruſt⸗ der Steiß- und der Schwanzfloſſen ſchon eine große Verfchiedenheit der Bildung. Die Ca: cilien haben gar Feine Kloffen ; die Monopte- ri nur eine am Ende des Schwanzes, Die, Leptocephali haben zwei, wovon eine. auf ‚dem Nücen, die andere zwiſchen dem Steiße und. dem Schwanze fißt; die. Spitzſchwaͤnze haben welche auf dem Ruͤcken, und an beiden Seiten: der Bruft; Die Kahlrůcken haben Bruſtfloſſen und eine Steißfloſſe, aber keine auf dem Ruͤcken, noch an dem Schwanze; die Notopteri und. Ophisuri haben welche auf dem Ruͤcken, jenſeits des Steißes, und auf beiden Seiten Des vordern Körpers; Die, Triuri haben. Nüdens Brufls und Steiß— floffen, und nur ein Sragment einer Schwanz floffe; die ‚Apteronoti haben: eine Schwanz— flofie, zwei Bruſtfloſſen und eine Steißfloſſe, aber keine Ruͤckenfloſſe; die Odontognathi * —— die Ammodytes, die Schlan⸗ gen⸗ — 406 | genfiſche⸗ "bie Macrognathi, die Schwerdtfi⸗ ſche, die Seewoͤlfe, die Comephori, die Deck⸗ fiſche und die Rhombi haben alle vier Gat— tungen Floſſen; die Regalecı endlich haben eine Nücenfloffe, eine Schwanzfloffe, \ zwei ins und feine ee | Der Mangel der Steißfloſſe waͤre alle 4 ſchon hinreichend, das Geſchlecht der Regalec ‚von allen übrigen derſelben Ordnung abzu⸗ fondern, die Cäcilien, die Spitzſchwaͤnze und die Monopteri ausgenommen. Da aber die Spitzſchwaͤnze ſtatt der Steißfloſſe eine Reihe Stacheln, die Monopteri nur eine Floſſe, und die Cäcifien gar Feine haben, fo kann man diefe Abfvefenheit der Steiffloffe als das ficherfte Merfmahl annehmen, wodurch ſich die Regalecs von allen in det erſten Abthei⸗ fung der Knochenfiſche begriffenen Kahlbaͤu— hen unterfcheiden, und mit denen man fie — konnte. | Die erſte Meldung. von dem Regale findet man bei dem Natutforſcher Aftanius. Man hat bisher "zu dieſem Geſchlechte nur eine Gattung gerechnet, welche mar Glesne nann⸗ 407 nannte, und die an Den: Kuͤſten von Norwe⸗ gen gefunden wird. Dieſer Fiſch hat mans che Aehnlichkeiten mit: den — und au un holz, — eher — — * PR a dinn, die Kinnladen mit vielen Zähnen bes fetzt; die Kiemendeckel beſtehhen aus fünf bis ſechs Stuͤcken, die Kiemenhaͤute werden durch fünf bis ſechs Strahlen unterſtuͤtzt, und die, Bruſtfloſſen find ſehr klein. Unterhalb jeder: verfelben fieht mark ein gegen das Ende. did; zulaufendes fadiges Anhängfel, deſſen Länge» ungefähr dem dritten Theile ver van des — u koͤmmt. —) 6 Man ee —— zwei —“ Aöffen, wovon jedoch Die erftere eher eine Rei⸗ he Stacheln als eine wahre Stoffe iſt; auf! dem Wirbel des Kopfes anfangt, und aus acht Stacheln befteht. Die zweite erſtreckt ſich von dem Nacken bis zur — in — — ſich ae verliert. —— Der ganze goer — Bifihes: — eine Eier, mit ‚Heinen ſewarzen MPuacten AD. | in 408 | | in langen Reihen befeßt s sauf' dem hintern Theile des Schwanzes wird diefe Farbe durch drei braune Duerftreifen unterbrochen. Da man diefen Sifh, fo wie die See: zaße, oft mitten unter den unzähligen Legio— nen der Häringe antrifft, da er eine Silber— farbe hat wie dieſe Teßtern, fie anzuführen fcheint, und eine beträchtliche Länge erreicht, fo hat man ihm, fo wie der GSeeraße den Nahmen des Häringsfönigs beigelegt, welches auch der von uns beibehaltene‘ Ge⸗ | föjetenahme —— ausdruͤckt. 49 Regalec lanceoli *). Mi rechnen noch zu dieſem Gefchlechte eine Gattung Fifche, wovon wir eine forgfältig ausgemahlte Abbildung unter den Chinefifchen Zeichnungen gefunden haben, welche von Hol: land an Frankreich überlaffen worden. Er iſt noch von keinem Europaͤiſchen Naturforſcher beſchrieben worden, und wir geben ihm dem Nahmen des Lanzenförmigen, weil das Ende feiner Schwanzfloffe ſich wie ein Lanz zeneiſen zuſpitzt. Die ) Regalecus lanceolatus. NB. Dieſer Regalec iſt unter dem Nah: men Chinefifher Schlangenfifd, auf der zwei und. zwanzigften Tafel des erften Bandes diefer Geſchichte abgebildet. 4 u; * dieſer Fiſch hat ſo wenig "eine Steif floffe als der Glesne; er hat wie diefer letz⸗ tere zwei fehr niedrige und fehr zufammen gedraͤngte Ruͤckenfloſſen, aber beide find ges wiſſermaßen dreiwinkelig. ‚Die erftere befteht nicht aus einzel nen Stadeln, und die zweite lauft nicht mit der Schtwanzfloffe zufammen wie bei dem Glesne, Jever Kiemendeckel be fteht bloß aus zwei bis drei Gtüden, wäh rend man fünf bis fehs in denen des 3 wegiſchen Hegalec zähft. Der Lanzenfoͤrmige hat Übrigens einen laͤnglichen ſchlangenfoͤrmi⸗ gen Körper, wie ber Europäifche Regalec, aber diefer Chinefifche Fiſch hat ſtatt der Silber eine — mit braun RR | Ein ein und dreißigſtes Geſqhlecht. % Odontognachi Eine lange, breite, gekruͤmmte und ge: ik Klinge an jeder ‚Seite der obern Kinn⸗ lade, welche allen Bewegungen der untern Kinnlade folgt. | J— Gattung. Kennzeichen. * F Acht gekruͤmmte Sta— cheln auf der Bruſt; acht und zwanzig an⸗ cronatus. I dere in zwei Länge | — dem Baus iche fißend. Odontognathus my- 2 ; * AT2N Odontognathe aiguillonne Ti Unter mehrern Fifchen, welche Leblond ‚ Fürzlich aus Cayenne nah Frankreich gefandt hat, befand fich auch diefer, dem ich den Nah— men Odontognathus mucronatus beigelegt habe. Er ift niche nur noch von feinem Na— turforfcher befchrieben worden, fondern paßt auch in feines der bisher angenommenen Ge Schlechter. Der Kopf, Körper und Schwanz find ſehr zufammen gedrückt, aber weit mehr Aufmerffamfeit verdient der befondere Me: chanismus feiner Kinnladen, dergleichen man bei keinem befannten Fiſche finde. Wir wollen verfuchen ihm zu befchreiben. Die ) Odontognatlus mucronatus, % "413 Die untere Kinnlade iſt länger als bie ‚obere, und wenn das Thier den Mund ver- ſchloſſen häft, ragt fie weit über die letztere hinauf, und flieht gleichfam in fenfrechter Richtung in die Höhe: Wenn das Thier den Mund öffnet, fo legt fie ſich gleichfam - wie eine Zugbrüde nieder, und dann ſieht man, daß ſie ein kleines ſchuppiges Gefaͤß vorftellt, welches durchſichtig, unten gefurcht, und an den Rändern fein suagesächt ift. | hans —— Kinnlade ſich nieder⸗ läßt, fo zieht fie zwei ſehr lange, flache und unregelmaͤßige Stuͤcke oder Klingen mit ſich vorwaͤrts, die von ſchuppiger Subſtanz, an ihrem hintern Theile etwas zuruͤckgebogen, bei Si ihrem Urſprunge etwas Breiter als an dem anderen Ende, an dem vordern Rande ausge- zackt find, und wovon beide auf jeder Geite an den vorragendſten Theil der obern Kinn— lade befeftigt find. Wenn dieſe beiden Klin— gen fo viel möglich, der abwärts gehenden Be— wegung der untern Kinnlade nachgegeben ha- ‚ben, fo ſtehen fie fo weit vor, daß ihr vorde— res Ende über die Vertical⸗Linie hinaus ragt, die man von de — der — gegen. die ( 44. | die Horizontal» Fläche ziehen Fünnte, auf wel— cher der Fiſch ruht. Mitten zwifchen diefen beiden Klingen erblift man nachher die her: abgeſunkene und vorwärts haͤngende untere Kinnlade, und in dieſer Lage wird der Um— fang des Mundes durch dieſelbe Kinnlade, und durch die beiden gezackten Klingen ge⸗ bildet, welche gleichſam die beiden Seiten der obern ne en, So lang der Mund Nah kieie, ra⸗ gen dieſe Klingen unter der untern Kinnlade hervor, ſobald fie ſich aber gegen die obere er— hebt und ven Mund ſchließt, zieht fich jede . Klinge gegen einen ber Kiemendedel zuruͤck, und ſcheint alsdann nur ber vordere gezadte Rand derſelben ſeyn. Die ausgezadte Form der Kinnladen hat uns zu dem Nah— men Odontognathus veranlaßt, welcher mit einem Wort ausgezackte Kinnladen, oder das Geſchlechts⸗Kennzeichen ausdruͤckt. Mitten zwiſchen dieſen ſonderbar organl⸗ ſirten Kinnladen erblickt man eine ſpitzige, und | ziemlich bewegliche Zunge. Die Kiemendedel, ’ bie aus mehrern Stuͤcken befiehen, find in ih⸗ Hei. rem — — 7 et A + y / — 415 rem hintern Theile ſehr durchſichtig, an dem vorderen aber ſchuppig und ſilberfarben. Die | Kiemenhaut, die durch fuͤnf Strahlen unter⸗ ſtuͤtzt wird, hat oben auch eine Silberfarbe. Fuͤr diejenigen welche ſich erinnern, was wir in unſerer erſten Abhandlung über die Farbe der Fiſche geſagt haben, iſt es nicht uͤberfluͤſſig zu bemerken, daß bei einer großen Anzahl Knochenfiſche, welche in den Gewaͤſſern von Guiana, und in den Gegenden von Suͤd— Amerika wohnen, die Kiemenhaut mehr oder weniger mit jenen. Fleinen und glänzenden Schuppen bededt ift, welche die Theile, die fie bedecken, verfilbern, - Die Bruft läuft, unten feharffantig zu, und auf diefer Kante bemerft man acht ge kruͤmmte Stacheln. Auch kann man durch die Bedeckungshaͤute durch, auf jeder Seite des Körpers, vierzehn wenig gebogene Nib- ben bemerfen, deren jede fih mit einem ſpitzi⸗ gen Stachel auswärts endigt, und ſich denn mit der ihr gegenüberflehenden. vereinigt, und ſo die Höhle des Unterleibes bilder. , Diefer Einrichtung zufolge, ift die Kante des. Bauches mit acht und ‚swanzig Be beſetzt, die in zwei 416 ı | mei Längereihen ſtehen, und von diefer dop⸗ pelten Reihe ruͤhrt der Zunahme des S t ach e⸗ ligen (aiguillonng) her, mit welchem wir ihn bezeichnet —— Die Steißfloſſe iſt ſehr lang, und ee jtreeft fich beinahe bis zur Baſis der — migen — 2 Die Rockenfloſſe fißt auf dem eigentli— hen Schwange, ungefähr auf dem lebten Vier⸗ tel der ganzen —— des Thiers, ſie iſt aber ſehr klein. | RR. Das Individuum diefes Fiſches, welches von. dem B. Leblond an das Mufeum der Maturgefchichte gefandt worden, mar fchon ziemlich lange in fehr ſchwachem Weingeiſte auf- behalten, und folglich in einem Zuftande, der uns biof bermuthen laͤßt, Bi diefer Fiſch ; eine *) In jeder Bruſtfloſſe 12 Strahlen, In der Ruͤckenfloſſe 6 bis 7 Strahlen. An der Steißfloſſe so Strahlen. In der Schwanzfloſſe 19 Strahlen. * t r F gi KT x | 417 eine glänzende Silberfarbe haben muß. Diefe Vermuthung wird noch dadurch betätigt, daß man dem Fifche, nah Leblonds Bericht, . in der Gegend von Cayenne den befannten Nahmen Sardelle giebt, ven man feit fan- ger Zeit einer Gattung Clupea beigelegt, bie auch an dem größten Theile ihres Körpers ver⸗ filbert ift, im übrigen aber menig aͤußerliche ‚Aehnlichfeit m dem bejchriebenen Fifche hat, der gleich der Sardelle gut zu eſſen iſt, im gefalgenen Waſſer lebt, und ungefaͤhr eine Laͤnge von ‚sehn Zoll erreicht, | .H, Theil, = 5 Zwei 418 v Be und ——— Seföeh. Die Muränen, a UXr.a2. ce. na 83 Bruſt⸗ Ruͤcken⸗ Schwanz⸗ und Steißlloſſen, roͤhrenfoͤrmige Naſenloͤcher; die Augen mit einer Haut verhuͤllt; der Koͤrper ſchleimig und ſchlangenfoͤrmig. Gattung. Kennzeichen. — Die untere Kinnlade wei vorragend als ——— die obere; ungefaͤhr | . Der Aal. — Strahlen in Alien anguilla,) der Steißfloſſe; der | obere Theil des Koͤr⸗ ‚| pers und des Schwan⸗ Ljes ohne Flecken. % Ye | 419 . Sartungen.. \ — Kennzeichen. R a. Die untere Kinnlade Ä weiter borragend als die obere, ungefähr ſechs und dreißig Strahlen 2. Der ea! in der Gteifffloffe; eine. = RT. ? gruͤnliche Farbe mit Muraena guttara.) | Eleinen ſchwarzen Flek— ken untermiſcht, einen großen Fleck auf jeder Seite und nahe bei Lodem Kopfe. | Die Schnauze etwas ſpitig zwei kleine et- was cylindriſche An— 3. Das a8 Spigmant.| gängfe am der Ober⸗ ——— myrus.) | lippe; die Ruͤckenfloſſe | [entweder ganz afchfar- Ibis ‚ ‚oder weiß mit \ „Lihmarz eingefaßt. Zwei etwas’ chlindri⸗ en De Meeranl. Ir he Anhängfel an der Muraena conger.) ? Oberlippe; eine weiße | Ei, 1 Seitenlinie, — AN X Der Aal, 9 (Mu rene ang vi lle.} — » De Aal ift eines von den Thieren, welche sie meifte Aufmerkfamfeie verdienen. Die ** ee Man⸗ 5) i \ ) Muraena anguilla, — Margaignon (angnille mäle) in verſchiede⸗ ‚nen füdlichen Departementern Frankreichs. Fine; (anguille femelle) ebendafelbſt. - Paglietane; Gavonchi; Musini; in verſchie⸗ denen Gegenden Italiens. Miglioramenti und Gapitoni wenn ſie über zwoͤlf Pfund wiegen bei Commachio, Orbitello u. a. D. m. in SealRein ne Rocche, wenn ſie vier Pfund wiegen; ERROR ALTE, 7 An / . J — —* Ha 39 „irkressacl air stäucy ME A Mannigfaltigkeit und Schnelligkeit feiner Ber rn L — den er feiner ae % 3 RE N HR Sl, sAnguillacci ,: wenn ſie nuest un ENONBeNG ebendaferbfl. / Presciatti, wenn fie‘ gang. klein nr nd; ebendafelbft.., Hal, N ; Al, —— Eel, engliſch. urn Muraena anguilla, ginnee; Smelin. Murene angnille,. Daubenton Ency- elopedie melde | Idem. Bonnaterre planches de TEncyclopedie mörhodique, bi x» Müraena unicolorriete, Artedi — 66, TE . wi —— p.16; — N⸗ 40. No. 66. sel: ’Brinn —— 32'P. 1423 END: 12. Blo ch pl. BR I DIRT N Anguille, Yalaont- BomareDiction- ‚naire : dhistoire naturelle FE | u ei cl: Idem, 422 digkeit und "Beichtigkeit, bitch der Kindheit und der Jugend ein unterhaltendes Schau⸗ — ER ſpiel, 9 Idem. Aristot. Iib. 2. cap · 13, 1, lib. 4. cap. 8, 17, lib, 5, cap, 5 lib. 6, cap. 13, 16; et lib, 8, cap. 2. :Idem Athen. lib. 7. Idem Aelian. lib. 14. cap. $- ’ lIdem Oppian. Hal. lib, * | "Ans sis, Varrolib, 4. Idem. Plinius lib. 9. cap. 21, 22, 58 ‚et. lib, 32, cap. 2. ; Idem Cuba lib, 23. cap. 2. For 71; a, ein, Bellon, Idem. Rondélet, 2. partie des poissons de riviere, ch, 20, Idem. Salvian, fol, 64; a; 66 etc. Idem, Gesner, p. 48 und * fol. 177 b. Idem. — p- 14. Idem. Aldeosand, lb, 4, cap. 14. P. 544. Idem Jonston lib. 2, tit. 2, cap, 4 P· 114, tab, 24, he. 7. 1a END, N 3a ſpiel, und felbft dem, Philoſophen der gern die Urſachen und Wirkungen eines vorzuͤgli⸗ chen Inſtincts beobachtet, Stoff zum Nachden⸗ ‚fen dar. Wir haben dieſen hoͤhern Inſtinct be— reits bei. dem ungeheuren und furchtbaren Menfchenfrefier bemerkt, wo er aber bloß zur 2 Befriedigung einer unerſaͤttlichen Gefraͤßigkeit und einer alles: zerflörenden Grauſamkeit dient. Wir haben in den electrifhen Fiſchen eine gleichſam magifche Gewalt entdeckt, allein Die: fer fehlt es an Schönheit. Wir haben merf- würdige Bildungen beſchrieben; die Sarben, die fie begleiteten, waren aber beinahe immer matt und dunfel;- dagegen haben wir glaͤn⸗ sende Farben erblickt, vie felten mit: angeneh men Bildungen vereinigt waren; noch feltener « dienten fie, einen hoͤhern Inſtinct zu ſchmuͤcken. Be | nk 4 Aber ! 4 Idem. Charlei. P. 153 ‚Idem, Willughby p. 109 “ Idem, Rap ann | Ve. Laurentius Roberg pisc, Pak u Mal | x aa Is , 7 | Aber diefen Inſtinct, diefe Mifchung al- fer metallifchen Sarben mit denen des Megen- bogens, diefes feltene Ebenmaß aller Theile zu einem fchönen Ganzen, haben wie noh nicht mit fo viel gefelligen Neigungen verbum \ den gefehen, wie bei dem Aale. Wenn wir nun erft feine fchlanfe Form, fein fchönes Ebenmaß, feine glänzenden Farben, feine angenehmen Wendungen, feine fchlänglichen Bewegungen, feinen Inſtinct, feine Neigung zu ſeinem Weibchen, ſeine Geſelligkeit, und den Nutzen, den er dem Menſchen taͤglich gewaͤhrt, in einen Geſichtspunct vereinigen, ſo wird es ung nicht mehr befremden, daß. die fchönften Griechinnen und Nömerinnen einen vorzüglichen Theil ihres Schmudes def- ſen Geftalt gaben, und daß man veffen Sorm eben jo haufig an den antiken Aemfpangen erblidt, als die der giftigen Schlangen, die man lange Zeit ausfchließend darin fehen . wollte. Man wird nicht mehr flaunen, daß jenes alte und berühmte Volk, | welches alle Gegenftände verehrte, die ihm Züge der Güte, der Schönheit, der Worficht, der Macht oder des Zürnens der himmlifchen Mächte darſtell— ten, das Volf, das fich vor dem Ibis und dem NR | 425 dem Krokodill niederwarf, auch dem Aale göttliche Ehre erwies. So haben unaufge— Härte Völker der alten und neuen Welt, fich vor der ungeheuren Königsfchlange nieder ge: - worfen, welche Unwifjenheit und Furcht ver: göttert hatte; eben fo verehrten die erften Be wohner von St. Domingo, und die von Plinius erwähnten Troglodyten ihre Gott— heit unter dem Bilde einer Schildfröte. *) Letzteres war jedoch die Folge einer verzeihli- ‚hen obgleich jeltfamen Mythologie, die fich mehr auf Danfbarfeit als auf Furcht grün- dete, und bier mehr den Nutzen als die ie Srebete. Man glaubt vielleicht nicht, daß der Aal ſo viel Aufmerkſamkeit verdient. Wer von uns hat ihn aber nicht geſehen? Wer kennt En *) Der B. Francois von Neufchateau ſchuieb mir den ı6fen Germinal des ſechſten Jahres: Ich habe zu St. Domingo Gefäße geſehen, welche bei den Zeften der erſten Bewohner der In⸗ ſel gebraucht wurden; fie beſtanden aus einer Art grob geformter Lava, und hatten die Sigur | einer Schildkröte. 24. | n nicht die Geſchichte eines Sifches, der an ſo vielen Ufern gefifcht wird, auf fo vielen mä- figen oder Eoftbaren Tafeln vorfommt, deſſen Nahme fo bekannt if, und deſſen Behendig: keit, der Hand zu entſchluͤpfen, die ihn zu feſt hält, zum Sprichworte unter allen Staͤn⸗ den geworden if? Don Ariftoteles an ‚bis auf unfere Zeiten haben fid die Natur forfcher, die Liebhaber‘einer guten Tafel, die Gelehrten, die Unwiſſenden, ftarfe und ſchwa⸗ che Köpfe mit ihm befchäftigt, und Daher find , fo viele täufchende Irrthuͤmer, laͤcherliche Vor⸗ urtheife und alberne Mährchen entjlanden, + unter welchen fehr wenige Beobachter. diejeni⸗ gen Formen und Gewohnheiten bemerkt ha ben, welche eine gegründete —— — und hegebiccn koͤnnen. | Wi wollen das Wahre von dem Fal⸗ fhen. zu unterfcheiden MN und, den Yal ner wie er ift. Die Beuftfloffen find ziemlich klein, ı und die übrigen Sloffen fchmahl genug, daß man Das Thier von weiten für eine Schlange hal- ten koͤnnte, denn auch der Körper iſt laͤnglich und I 427 und beinahe enlindeifch. Der Kopf ift dünn, N die Schnauze etwas fpiß, und Die untere | Kianlade ragt weiter vor als die obere, 7 Die Heffnung jedes Nafenoches fi am . Ende einer Fleinen Röhre, die fich uͤber dem öbern Theile des Kopfes erhebt, und eine Verlängerung der vordern Bederfungshaut breiz tet fih, wie ein halb durchſichtiger Schleier, über die Augen aus, fo wie wir eg bei den Kahlbäuchen, den Ophiſuren und den Apte⸗ ronoten bemerket be ie Lippen find mit einer Menge Elei: ‚nee Deffnungen befeßt, durch welche eine fchleimige Feuchtigkeit hervor quillt; zwei Nei- hen aͤhnlicher Oeffnungen bilden auf jeder Seite die GSeitenlinie, fo daß der Aal beffändig mit diefer fchlüpfrigen Feuchtigkeit überzogen ift, wodurch er gleichfam wie lackiert ausfiehy Sogar fein Inneres iſt mit diefem 1 Schleime durchdrungen, daher die große Ce: wandtheit ſeiner Bewegungen, und die Leiche tigkeit, mit welcher er unerfahrnen Haͤnden entſchluͤpft die ihn zu feſt anfaſſen, dadurch oe — ſeiner Muskeln gi fein a. | Ber —— ſich los zu winden, ——— und | ihre Bemühungen vereitelt — 9 Zwar ift bie Haut des Aals mit Schup⸗ ‚open, befeßt, deren, man, ſich in. den. nördlicher Ländern bedient, um dem Mörtel zu dem Gebäuden eine Art“ Silberglanz zu geben, aber dieſe Schuppen find jo klein, daß meh: vere Maturforfcher ihr Daſeyn geläugnet has ben; fie liegen ferner fo feft an, daß man fie bei dem zarteſten Beruͤhren des lebendigen Thieres nicht gewahr wird; es wird ſogar ein ſcharfes Geſicht dazu erfordert, um ſie an der getrockneten Haut des Aales zu erkennen, we — ſich doch leichter abloͤſen. Man bemerkt mehrere Reihen kleiner Zähne an beiden Kinnladen, an dem vordern Zheile d des Gaumens, auf zwei Knochen, die über + Das Wort Muraega, fommt von dem Gries - hifchen zuesw ber, welches fliehen, ent . wifchen bedeutet, und dieſe Eigenfchaft des Aales und anderer Sifche feines Geſchlechtes andeutet. | ehe 429 — dem Schlunde ſitzen und auf zwei an⸗ dern, etwas laͤngern/ am Eingange der nen. | | Die Kiemendffnung iſt Fein, vertical, eng, ein ‚wenig gebogen, und fißt nahe an ber ea Dan hat Mühe, die jehn Straßen, he die Kiemenhaut unterflüßen, zu erken⸗ | nen. Die vier Kiemenöffnungen auf jeder Ceite find auf ihrem erhabenen Theile mit Blutgefaͤßen verfehen, an der hohlen Seite aber ohne alle Fortſaͤtze oder Erhöhungen. Die Ruͤckenfloſſe und die Steißfloſſe fine fo niedrig, Daß Lie erftere fi Faum um den fechzigften Theil der ganzen Länge über ben Ruͤcken erhebt. Sie find uͤberdieß fo. genau mit Der Schwanzfloſſe vereinigt, Daß man. Das Ende der. einen und den Anfang der an⸗ dern kaum unterſcheiden kann. Man kann ſie ſaͤmmtlich als einen ſchmahlen Streif betrach⸗ ten, der auf dem Rüden, in ‚einiger Entferz | nung von dem Kopfe anfängt, ſich bis zur Bu des Re erſtreckt, daſelbſt eine * | — | ‚439 | ziemlich ſcharfe Spitze bildet, und dann un: ter dem Thiere bis zum Steiße fortlaͤuft, und uͤberall ſo wenig Breite bietet, daß der Koͤr— ‚per des Aales mit dem der —— eine große Sn behaͤlt. 9 Die Dicke des haͤutigen Theiles dieſer drei verbundenen Floſſen, iſt Urſache, daß man die darin enthaltenen kleinen Strahlen | kaum zählen, Fann, deren Anzahl, von dem Anfange der Nücdenfloffe bis zur Spiße des Schwanzes, ſich gewoͤhnlich über tauſend — Der Aal —— immer — Far⸗ ben dar, die ſich aber ſehr oft veraͤndern; ihre Abweichungen ſcheinen von dem Alter des Thieres ) und von der Beſchaffenheit des Waſſers, in dem es lebt, abzuhaͤngen. Bei truͤben ſchlammigen Waſſer ſcheint der obere Theil des Körpers ſchoͤn ſchwarz, und der une tere heller oder dunfler geld. Iſt hingegen das Male rein und hell, und fließt über — Spalanzanis Ze nu Beiden Eicilien. Sandgrund, fo find die Farben angenehmer und glänzender; ‚der obere Theil ift alsdann . 431 / ſchoͤn gruͤn, oͤfters mit braun ſchattirt, und der untere milch⸗ oder ſilberweiß. Die Steiß— floſſe iſt gewoͤhnlich mit einem weißen, und die Ruͤckenfloſſe mit einem rothen Rande ein— ‚gefaßt. Weiß, Roth und Grün, drei Far— ben, welche die Natur fo fanft in einander zu. schmelzen weiß, ſchmuͤcken alfo den Aal, ſo ‚lange er in einem reinen, Flaren und fließen— den Waſſer lebt. Dieſe Farben des Aales Bahn ſich jedoch mannigfaltig, je nach der Schnellig⸗ keit und der Intenſitaͤt der Lichtſtrahlen, wel— che durch das Waſſer auf das Thier fallen, wozu noch koͤmmt, daß die fchnellen und haͤu⸗ figen Bewegungen des Thieres, die Nuancen dieſer Farben alle Augendlife verändern können. | | \ i a Dieſe Behendigkeit des Aales beruft ‚geößtentheils auf dem Knochenbaue des Koͤr⸗ pers und des Schwanzes dieſes Fifches. Sei— ne Wirbel lbeine ſind im Verhaͤltniſſe ihrer Länge etwas ſchmahl, biegſam, klein, und * Er geben 432 | geben folglich. leicht allen Bewegungen, die er machen will, nach. An diefen Wirbelbeinen, deren Anzahl fih gewöhnlich auf hundert und ſechzehn beläuft, fißen fehr Furze Ribben, vie, vermoͤge einer zarten Haut, mit den Fortfät: zen der MWirbelbeine verbunden find, und alle - Srümmungen begünftigen, weldhe zu dem. Schtwimmen nothwendig find. Ueberdieß werden Die Muskeln durd eine Menge zwis ſchen ihnen vertheilter kleiner Knochen, oder ſogenannter Gräthen, in ihrer Wirkung unterftüßt. Diefe zwiſchen ven Musfeln fißen- den Gräthen, die man nur bei den Fiſchen ber merkt, und zwar nur bei einer gewiſſen An⸗ zahl Knochenfiſche, werden immer groͤßer, je naͤher ſie dem Kopfe ſitzen, urd die, ſo an dem vordern Theile des Thieres ſitzen ſind Be in son kleine a: —— Die: Bewegfichfeit: bes Aales wird noch durch "einen hoͤhern Inſtinct befoͤrdert, und wir haben bereits angemerket, ) daß ber Aal, fo wie ned andere. RUHE und Nici 2) Abhandlung über bie Natur der Fiſche. 433 ſchlangenfoͤrmige Elfe, ein größeres und Tin geres Gehirn haben deſſen Theile gleicher, entwickelter und zahlreicher find, als bei dem Gehirne der meiften Bifche, von denen wir noch handeln werden, beſonders derjenigen, welche einen platten Körper haben, wie ‚Die — BU Das Bi iſt —— die Schlag⸗ .gder ſehr groß; die Leber roͤthlich, und in zwei Fluͤgel getheilt, wovon der linke groͤßer iſt; die Gallenblaſe iſt von der Leber abge— ſondert, wie bei mehreren Gattungen Schlan⸗ gen; die Milz laͤnglich und dreieckig; die Schwimmblaſe ſehr groß, an dem Ruͤckgrathe | befeftigt, und vorn mit einem langen Gas⸗Ca⸗ nale verſehen. Der Eingeweide-Canal Hat keine folhe Anhängfel, dergleichen man bei dem rechten Mundloche des Magens mehrerer Fiſchgattungen bemerkt, und iſt beinahe ohne Kruͤmmungen, woraus man auf die Wirkſam— keit der Berdauungs| läfte Des Aales, und uͤber⸗ haupt auf. die Staͤrke feiner Säfte und feines Lebens- Princips ſchließen Fann, n a me... De J PER | er. | ‚Der Hal erreicht "eine beträchtliche Orb; fe, und man findet deren in. England und Italien, welche achtzehn bis vier und, zwanzig Pfund wiegen. In Albanien hat man welche gefunden, deren Dice mit der des Schenfels “eines Menfchen verglichen worden. Einige glaubwuͤrdige Beobachter verſichern, daß man in den Seen von Preußen Aale gefiſcht hat, welche neun bis zwölf Schuh lang waren, Man behauptet jogar, daß man in dem. Gan— ges welche unterhalten hat, die uͤber zwanzig Schuh lang waren; dieß iſt jedoch wahrſchein— lich ein Irrthum, weil man vermuthlich den Nahmen Aal einer großen Schlange beige— ‚legt, die man in der Entfernung auf der Flaͤ— a bes San ſchwimmen — | Wie dem auch fen j jo aefätgee der Wachsthum des Aales nur ſehr langſam, und wir haben über die Dauer feiner Entwickelung einige beftimmte und fehr merkwuͤrdige Er- fahrungen , die mir von einem aufmerffamers Beobachter, dem B. Septfontaines mit getheilt worden, dem ich mehrere wichtige Beiträge zu dieſer Gefchichte der Fiſche ver- danke. Sn | | | 435 2.8 Junius 1779 feßte diefer Naturfor⸗ ſcher fechzig Aale’in einen Behälter, welche da- mahls ungefähr fieben Zoll lang waren; im - Monat September 1783 betrug ihre Länge nur etwa anderthalb Schuh; im Monat: Oeto⸗ ber 1786 betrug dieſe Laͤnge noch nicht ganz Sein und zwei Drittel Schuh. und endlich im. Julius 1788 waren fie höchftens zwei Schuh fang, fo daß fie alfo binnen neun Jahren nur um ungefähr sehn Zoll gewachfen waren. " Vermittelft feiner Behendigkeit, Bieg- famfeit, der Stärfe feiner Musfeln und fei- ner, Groͤße, Fann der Aal ſehr leicht einen großen Raum durchſchwimmen, verfchiedene Hinderniffe befiegen, große Reiſen machen, und gegen reifende Ströme aufwärts | ſchwimmen. ) Auch zieht er regelmäßig bald aus ‚den Seen, oder von den Ufern in der Nähe des. ‚Urfprunges der Fluͤſſe, gegen die Wilma ber Fluͤſſe bald aus dem Meere | aa | gegen — Voyage ‘de Spallanzani dans les deux Si. ' eiles, trad. par le citoyen Toscan, Tome YL Pag. 143. Se AR ‚gegen. bie Zuellen der &ı ie vder gegen die ER STMIOTIMHEN SI ; e Aber bei biefen regelmäßigen —— | 2 gen folgt er zuweilen einer Ordnung, die von Wer De meiſten uͤbrigen reiſenden Fiſche ab⸗ weicht. Er iſt zwar. denſelben Geſetzen und venfelben Urfachen unterworfen, deren Natur wir in unferer erften Abhandlung entwickelt haben; aber feine außeren und inneren Organe find ſo beſchaffen, daß die Temperatur des Waſſers, die Gattung der Nahrung, die Stille oder das Geraͤuſch der Ufer, und die Reinheit des Fluidums ‚das ihn umgicbt, un: ter gewiſſen Umftänden, auf dieſen lebhaften und empfänglichen 5 ſch eine Wirfung ‚hervor bringen, die von derjenigen ‘ganz verſchieden iſt, welche fie auf die uͤbrigen wandernden Fi⸗ ſche außern. Sm Anfange des Fruͤhlings 3.20, ziehen die letztern von den Mindungen der. Fluͤſſe bis in Die. höchften Gegenden: derſelben hinauf; einige Aale hingegen uͤberlaſſen ſich alsdann dem Laufe des Waſſers, und ziehen aus den Seen in die daraus ſtroͤmenden Stufe, und aus den Alien gegen die See la | Bo 437 Sn, einigen Gegenden, ‚befonders bei ben“ Fort von Venedig, ziehen die Aale gegen ven Srühling aus dem Aoriatifchen Meere gegen die, Seen und Mtoräfte herauf, vorzüg- lich gegen die von Commachio, welche wegen ihrer Aalfiſcherei beruͤhmt find. Sie kommen noch ganz jung durch den Po dahin, und ver⸗ laſſen dieſe Seen im Herbſte nicht eher wie— der, um gegen die Seeufer zuruͤck zu kehren, als wenn ſie ſchon eine ziemliche Gioße er⸗ er baben PR BE Der Hang zur Nachahmung, dieſe bei den Thieren fo mächtige Urſache mancher auf— fallenden Handlungen, und eine gewiſſe Klug- heit, welche die Gewohnheiten der Aale zur leiten fheint, bewegen fie, bei diefen Wande— sungen aus dem Meere in die Seen, und aus letztern in das Meer, die Nacht dem Ta⸗ ge ———— ah a, welche gegen Das Ende des Sommers aus den Moraͤſten von Commachio ——— Voyage de Spallanzani, rad. par ‚Toscan, Tom VL, Des, 10, 0 0.8: — * —8 Be a in das Venetianifche Meer jiehen, wahlen fos gar zu diefen Neifen die dunfelften Mächte, befonders folche, deren Dunfelheit noch durch Gemitterwolfen vermehrt wird. Eine mehr oder mindere Helligkeit, der Schein des Mon- des, Feuer, ſo man an dem Ufer angezuͤndet hat, ſind oft hinreichend, um ſie auf ihrer Reiſe aufzuhalten. Wenn aber dieſe Hellig- feit, die fie ſcheuen, verfchwunden ift, fo wer: den fie durch einen fo mächtigen Inſtinct ge: gen die See getrieben, daß fie fie) mitten in die Reihen Schilfrohr hinein wagen, melde die Fiſcher in den Grund des Waſſers fleden, _ und fie durch diefe Canaͤle ohne Widerſtand in die dazu beftimmten Behälter Inden, wor— in fie fich oft fo anhäufen, daß ihre Menge über das Waffer hinaus ragt, und nicht mei: ter verfuchen, in ihre erite Wohnung — zu kehren a | | Auf diefen langen Keifen nad) ber See, fo wie auf DE Ruͤckkehr < aus der See in bie ai, ) Voyage de Spallanzani, trad, par Toscan. Tom. VI. pag, 148 und 150. - | 439 “fügen Wafſer, und während. der Zeit ihrer Ruhe, nähren fich Die Aale mit Jnſecten, Eiern und Kleinen Siihen. Sie fallen ſogar zu: weilen etwas größere Thiere an, und B. Sept: fontaines fah einen von dritthalb ‚Schuh, eine neue Aehnlichkeit mit den Schlangen dar: bieten, indem er zwei junge wilde Aenten, die Tags vorher. ausgefrochen waren, anftel, und fie. jo leicht verfchlang, daß man fie beinahe ganz aus feinem Eingeweide herauszog. Un— ter gewiſſen Umftänden aber begnügen fie fich ‚mit dem Sleifche beinahe aller todten Thiere; die fie im Waſſer finden, dagegen verurfachen - fie in den Flüffen großen Schaden. Der B. Noel hat uns berichtet, daß fie in der un- ‚tern Seine eine Menge Stinte, Brachfen und — zu Grunde richten Sie * * ihre kunt nicht immer ohne Gefahr, denn troß ihrer Lebhaftigkeit, ihrer Gewandtheit, und der Schnelligkeit ihrer Flucht, koͤnnen ſie mehrern ihrer Feinde nur mit Muͤhe entgehen. Die Fiſchottern, mehrere Waſſervoͤgel, und die gro— fen Ufervoͤgel, fo wie Kraniche, Reiher und | RR wiſſen fie ſehr geſchickt zu erhaſchen und und feſt zu halten. Die Reiher Bit ſonders ini: ben an den: Zacken einer ihrer Klauen, eine Art Hafen, mit denen fie den Körpers des Aals ſo feſt packen koͤnnen, daß alle ſeine Ber muͤhungen fi) loszuwinden vergebens find. 5 | Der Aal iſt gleichfalls der Raub einiger Sifhe von beträchtlicher Größe, z. B. Des Hechtes und des Stoͤrs. Da ihn nun. der, letztere ganz. hin unterſchluckt, oͤfters ohne ihn zu verlegen, ſo windet er ſich zuweilen durch alle Kruͤmmungen ſeines Eingeweide-Canals hindurch, geht. duch den Steiß hinaus , und ‚entzieht ſich Durch feine. Schnelligkeit neuen | Derfolgungen. Es ift jedermann befannt, daß die Erdwuͤrmer von den Aenten verſchluckt werden, ſich durch ihre Eingeweide hindurch winden, und wieder lebendig von ihnen ge⸗ hen; dennoch hat das hier angefuͤhrte Factum vom Yale zu einem albernen, lang geglaubten Maͤhrchen Anlaß gegeben, welches ſogar von einigen der innern Organiſation der Thiere unfundigen Beobachtern unterſtuͤtzt worden, indem fie behaupfeten, daß der Aal fich freis willig in ‚den Körper des Stoͤres einfchleiche, um | * er⸗ —* luͤſtern waͤre — ae, ae ift aber nod) ein anderer in der Gefchichte der Fiſche ſehr ſeltener Zug, und der. zu oft beobachtet worden, als daß er noch bezweifelt : werden! koͤnnte. Der Aal iſt fehr luͤſtern nach einigen kleinen Erdwuͤrmern/ und ſogar nach einigen Pflanzen, wie. DB. kleinen friſch geſaͤeten Erbſen; er liebt ſie noch mehr als die Fiſcheier oder die kleinen Fiſche, und geht aus dem Waſſer heraus, um dieſe Nahrung aufzuſuchen. Er kriecht auf der Erde vermittelit derſelben Windungen for,» wie er in dem Waſſer ſchwimmt, ent⸗ ‚ferne ſich hZiemlich weit von dem Waſſer, und ſchlaͤngelt auf der Erde mit denſelben Bewe— gungen fort, wodurch die Schlangen vorwaͤrts Nr ſchießen oder zuruͤck fahren koͤnnen; er durch⸗ wuͤhlt die Erde mit ſeiner ſpitzigen Schnauze, um kleine Wuͤrmer oder Erbſen zu erhaſchen, und kehrt alsdann wieder nach dem See oder dem Fluſſe zuruͤck, wo er hergefommen. iſt. Dieſe Ruͤckkehr gefchieht ziemlich ſchnell, in er fern ihm das Erdreich nicht große Hinder⸗ a oder en enigegeufißk. | Die i \ \ — Die Bildung ſeines Koͤrpers und Schwan⸗ zes erlaubt ihm alſo auf der trocknen Erde herum zu kriechen, waͤhrend er andererſeits, vermoͤge der Einrichtung feiner Kiemen, die Faͤhigkeit beſitzt, fich eine ziemlich lange Zeit außer dem ſuͤßen oder sejolamen: Waffe “ur zubalten, a abzufterben. Mir Gaben Gezeigt, daß die Austrod- nung der Kiemen eine der Haupturfachen if, warum die: Fiſche, die man lange der Luft ausfeßt, abftehen. - Diefe Vertrocknung verurs ſacht naͤhmlich die Zerreißnng der Puls- und Blutadern der Kiemen, weil das Blut ales dann nicht mehr durch ein mwäfferiges umge: bendes Fluidum zufammen gehalten wird, und die Membranen, vie es enthalten, defto leichter serfprengt. Der Aal hingegen kann dieſe Feuchtigkeit, und folglich die Biegſamkeit und Staͤrke der Blutgefaͤße ſeiner Kiemen laͤnger erhalten, als viele andere Fiſche. Er kann die Oeffnung ‚feines Mundes genau verſchlie⸗ ßen; die Kiemenoͤffnung, durch welche ſich eine austrocknende Luft einſchleichen zu koͤn— nen ſcheint, iſt ſehyr eng, und kurz; der Kie— mendeckel und die Kiemenhaut ſind uͤbrigens u ſo heſtellt, daß fie dieſe Mündung vollfom- men fchließen, und überdief wird die Biegs ſamkeit aller Theile der Kiemen durch ven fehleimigen. Saft, mit weichem das Thier durchdrungen it, erhalten. ‘ ° Hierzu koͤmmt endlich noch, daß der Aal ‚gewöhnlich nur bei Macht ans Land acht, vielleicht um feinen Seinden, oder den Fiſchern zu entgehen, die ihm nachſtellen, vielleicht auch aus einer andern, leicht zu errathenden Ur— ſache, in die wir uns hier nicht weiter ein— laſſen wollen. Nun aber herrſcht gewöhnlich waͤhrend der Nacht ein feuchter Dunſt in der Atmoſphaͤre, folglich kann die Vertrocknung ſeiner Kiemen nicht ſo leicht geſchehen. Hier— durch erklaͤrt ſich eine Beobachtung, die man ſchon zu Plinius *) Zeiten in Italien ge macht hat, daß nähmlic) der Aal fechs Tage außer dem Waſſer leben kann, fo lange fein Suͤdwind weht, welcher in diefem Theile von ‚Europa die Berdänftung der) Seuchtigkeie ſehr fchnell befördert, Den -*) Plinius, lb, 9. capı zn. ON a — 44 — Den Tag uͤber ah der Hal’ weniger Nahrung als Ruhe, und verbirgt ſich vor ſei⸗ nen Seinden im einem ſorgfaͤltig zubereiteten Aufenthalte. Vermittelſt ſeiner Schnauze graͤbt er ſich eine mehr oder minder geraͤumige Hoͤh⸗ fe in den weichen St der Seen oder Fluͤſſe. Dieſe Hoͤhlung Ns mit zwei See nungen verſehen, fo daß, wenn er von ber einen ‚Seite angegriffen wird, er auf der an⸗ dern entwiſchen kann. Dieſe Borfiht, die man an dieſer F von jeher beob⸗ achtet hat, und wodurch ſich die kluͤgſten Thie⸗ re auszeichnen, iſt ein neuer Beweis von je nem höhern Inſtincte, den ir dem Yale a geſchrieben haben, ſo bald wir die Groͤße und die Form ſeines Gehirns, die feinere Orga— niſation der Geruchswerkzeuge, und die Bieg— famfeit und Länge des Körpers und Schwan zes erwogen, melche geſchmeidig und beſtaͤndig angefeuchtet, ſich ihrem ganzen Umfange nach an beinahe alle Flaͤchen anſchmiegen, und de— ren Eindruͤcke, die durch die unmerklichen Schuppen weder aufgehalten noch geſchwaͤcht werden, erhalten koͤnnen, und wodurch der Sinn des Gefuͤhls bei dieſem Thier ſehr ver— feinert und geſchaͤrft werden muß. | | A Ber 5 — Bemerkenswerth if ee, daß die Yale, bie. hpse der Länge und Biegſamkeit ihres „Körpers, ſich in dem Waſſer fchnell nach al: fen Richtungen hin bewegen, und folglich vor: und rückwärts fahren Fönnen, fehr oft mic dem Schwanze zuerft in die Höhlen eindrin— ‘gen, die fie in den Schlamm wuͤhlen, und daß fie dieſe Hoͤhle eben ſo leicht mit dem en als mit dem Kopfe graben "). Bei —— oder auch aus andern Urſachen, verlaͤßt der Aal doc zuweilen dieſe Höhle, gegen die Mitte des Tages, nähert ſich der Oberfläche des Waſſers, und haͤlt fi unter einem Haufen ſchwimmenden Monfes oder anderer Waſſerpflanzen, „ſtill und unbe weglic auf, und fiheint fich in dieſer Lage zu gefallen *). Man follte beinahe glauben, daß er ſich unter dieſem Obdache einem Elei- nen Schlummer aͤberlaͤßt; denn der B. Sept foutaines meldete un ı daß er mehrmahlen el | — —— —— * —— a⸗ Spallanzan. Tom, vi. p p- ı a4 | rg Letire’ du %, Septfontaines au C, ——— dates — Ardres 13 ; Juillet 1788. N JS 446 | einen Aal in biefer Stellung beobachtet, ſich ihm genaͤhert, laut gerufen, ein Geraͤuſch mit. Scläffelr gemacht, und zuletzt eine -Nepetir- Uhr über vierzigmahl dicht bei dem Kopfe des Fiſches ſchlagen laſſen, ohne irgend eine Bewegung der Furcht bei ihm zu erregen, und daß der Aal erft dann untergetaucht, als er haftig auf ihn zugieng, oder das Gebuͤſch erfchlitterte unter welchem er ruhete, . Deſſen ungeachtet hat dieſer Fiſch ein ſehr feines Gehoͤr, und es iſt laͤngſt bekannt, daß man ihn gewoͤhnen kann, auf den Ton der Stimme oder eines Inſtrumentes herbei zu kommen, um ſein N 4 er⸗ er Man findet“ diefe Fiſche fehr zahfreich überall, neo fie die ihnen zuftandige Luft, Tem- perafur, Nahrung und einige Sicherheit fine den. Su allen Gegenden ; wo man fich mit der Aalfifcherei befchäftigt, hat man daher im- mer eine große Menge gefangen. Schon Plin ius meldet, daf, wenn gegen das Ende nes Herbftes, das Waſſer des Sees Benaco bei — durch Stuͤrme bewegt und um: gewuͤhlt L 447 gewährte ich, die Wellen eine folhe Menge Yale mit fortreißen, daß man fie, an ver Stelle, wo der Fluß aus dem See tritt, zu Tauſenden fängt. Martini behauptet in ſei⸗ nem Woͤrterbuche, daß man ehemahls gegen ſechszigtauſend in einem Tage, und mit einem Garn gefangen. Redi, in feinem Werke von den lebendigen Thieren, die ſich in leben— digen Thieren aufhalten, berichter, daß bei dem zweiten Zuge der Yale gegen den Arno, das heißt, wenn fie aus der See gegen die Duellen dieſes Fluſſes heraufziehen, man über | zweimahl hundert taufend, in ſehr kurzer Zeit, in Garnen — kann. In den Moraͤſten von Commachio *) giebt es eine ſolche Menge, daß man im Jahr nn a 000 ° Kilogrammen: daſelbſt gefifcht a einigen Ufern von Juͤtland, * in ers Jahrszeiten fänge man zu: weilen mit einem einzigen Garnzuge über 9000 I, — worunter Rune acht bis. zehn Pfund wie⸗ Spallanzani voyage, T. VE». 15 | **) Ein Kilogramm halt 2 Pfund 3 Quentch. 1 wiegen. Ferner hat uns. der B. Noel de richtet, daß zu Eleon bei Elbeuf, und bei—⸗ nahe an allen Ufern ner untern Seine, ganze Schwaͤrme kleiner Aale hinziehen, ſo daß man mit REN und Rabeln ſchoͤpfen anni "Diefer Ueberfluß hat — weder ie — Leckerheit noch den Luxus abgehalten, den Hal bei den ff ſtlichſten Mahlzeiten vorzu zie⸗ hen. Seine Schleimigkeit, und der oͤhlige Saft, mit dem er durchdrungen iſt, haben in manchen Laͤndern die Aerzte bewogen, ihn fuͤr ein unverdanliches Eſſen zu erklaͤren, und aber⸗ glaͤubige Leute haben ihn ſeiner ſchlangen⸗ artigen Form wegen für ein unreines Weſen gehalten. Der Aal gehört ferner, feiner we nig fichtbaren Schuppen wegen, zu den Fi⸗ fchen, weiche die religiöfen Gefeße der Juden diefem Volke zu eflen verboten, und Numa verbot in feinen Verordnungen, den Aal bei . Den Opfern den Goͤttern ** — Aleein die RR, —— — geber, und die Vorſchrift einiger Aerzte ſind We⸗ #) P.linius, cap. 2, Rb. 32. un f] wenig befolgt worden. Der angenehme Ger ſchmack des Fleiſches des Aals, und die Leich- tigkeit ihn zu erhalten, haben dieſe Verord⸗ nungen ziemlich vereitelt. Man iſt in Anſe— hung der Geſundheit durch das Beiſpiel einer Menge Menſchen beruhigt worden, welche frei- lich arbeitfam, mitten in den Moräften Teben, ſich bloß von Aalen nähren, wie z. DB. die Fiſcher der Seen von Commachio bei Vene - dig, fich dabei gefund und flarf befinden, und ein hohes Alter erreichen ). Man hat auch zu allen Zeiten, und bei- nahe in allen Kändern die ziemlich Teichte ifcherei des Aales um fo mehr betrieben, da feine Haut zu mancherlei nüßlichem Gebrauche angewendet werden kann. In einigen Län dern macht man ziemlich ftarfe Niemen das von, und in einigen Gegenden der Tartarei, an den Gränzen von China, erfeßt fie ziem⸗ lich gut den Gebrauch der Fenfterfcheiben. Kl I | +) Spallanzani voyage, Tom. VI, p. 143. IT. Theil. en; 450... In verſchiedenen Gegenden von Europa, ung: ‚befonders bei der: ‚Mündung der ‚Seine fängt man bie Yale mie Angelhafen ‚ an die man Feine Erdwuͤrmer befeftigt; für die grö- Kern Wale befeſtigt man ſtatt der Wuͤrmer, Muſcheln und andere Schalthiere 8 kleine Stinte an die Angel. Bei der Fiſcherei bei Naht. bedient man fi) eines Schleppgarns, Seine drue genannt, wovon wir die Bes ſchreibung in dem Artikel des Mayr Die hen’). ei aaten ae * Brian nimmt man ſtatt dieſes ng: ein. anderes. Garn, welches die Fiſcher auf der ine Dranguel, oder Dranguet drw nennen, und defien Mafchen noch enger find. Der: DB. Moel bemerft jedoch. hierbei, daß. ber Gebrauch) dieſes letztern Garns, ſo wie | überhaupt die nachläffige. Befolgung der Polis zeigefeße, welche die Fiſcherei betreffen, Ur ſache find, daß. eine Menge junger Aale, die kaum ein paar Zoll lang find, in der Seine von. den Sifchern zu Grund gerichtet werden, fo u Fin wie fer Band ıfte Abtheit, &; 01, pe | 451 ” wie fe. mi beinfüiben Garn ganz unndthiger 3 Weiſe eine Menge Leich von Barben, Weiß—⸗ fiſchen, Brachſen und andern koſtlihen — — bee der hä diefes engen Garns ife nice die einzige Urfache Die fich der Sorte | pflanzung, oder vielmehr dem Wachschume der Aale in der Seine widerſetzt; der 8. Noel führt noch die zwei folgenden an, Erftfich bedienen fi die Fiſcher auf der Geis ne zuweilen eines Strides, an den fie viele. Feine Wuͤrmer befeftigen, und woran fich die jungen Yale feft anflammern, und fo zu Tau- ſenden herausgezogen werden. Zweitens ha⸗ ben die Gräben, welche in die untere Seine leiten, zu wenig Ball, fo daß die kleinen Aale welche durch die Fluth hineingeführe werden, . bei der eintretenden Ebbe auf dem Trocknen liegen bleiben, und bei der großen Hiße im Zufius und Auguſtmonat in bennachtuche⸗ An⸗ ach! am dieſe Art umfommen, | | Er beſte geit die Yale zu ken. fr I von dem Anfange des Fruͤhlings an bie ges a das Ende des Herbftes. Im Winter ift es / | en —— ſchon 252 ihon ſchwerer fie zu fangen, befonders unter manchen beträchtlichen Breiten, denn fie ver: bergen ſich in dieſer Jahreszeit entweder in ihren Hoͤhlen, oder in einem andern aͤhnlichen Aufenthalte. Hier verſammeln ſie ſich in ziem⸗ licher Menge, ſitzen dicht bei einander, und [Heinen bei heftiger Kälte zu erſtarren, jo daß man zuweilen deren hundert und achtzig in einem Loche von etwa zehn Kubik⸗Schuh bei⸗ ſammen gefunden hat. Noel hat Wire daß man zu Aiſiey bei Quilleboeuf, i Winter oft eine Menge Aale in dem a zwischen Den Steinen des Ufers faͤngt. Wenn das Waſſer, in dem ſie ſich aufhalten, nicht tief genug iſt, und ſie alſo von deſſen Maſſe nicht vor dem ſchaͤdlichen Eindrucke der Kaͤlte geſchuͤtzt werden, ſo muͤſſen fie, trotz ihrer Vorſicht, in ihren Hoͤhlen umkommen ) und Spallanzani berichtet, daß ein einziger firenger Winter in den Mioräften von Com: _ machio, eine Menge Aale zu Grunde gerice tet hat, deren Gewicht man auf 2 Millionen — ſchaͤtte. Un⸗ » u lib. 9, cap. 21. **) Nr de Spallanzani. Tom, VA, p- 154. = Unter allen andern Umftänden hat der = al nicht fo viel Waſſer nöthig, als manche Schriftſteller behauptet haben. Septfon— taines fieng in einem Graben, welcher Faum hundert Kubik⸗ Schuh Waſſer enthielt, einen ‚Aal von Beträhtliher Gröfe. Die Entfer- nung diefes Grabens von allen benachbarten Waſſern, und der Mangel alles Zufluffes, beſtaͤrkten ihn in der Meinung, daf dieß Thier fehr lange in diefem engen Aufenthalte müffe gelebt. haben ; auch bewies der Geſchmack fei- nes Fleiſches, daß es nice dadurch gelitten * | . > "Hterbei — wir jedoch bemerken, — wenn die Hitze ſtark genug iſt ‚um eine hef— tige Ausduͤnſtung zu erregen, und die Waſ— . ferpflangen zu verändern, dieß Fluidum nad) und nad ſo verdorben werden kann, daß es dem Aale toͤdtlich wird, der alsdann ſich ver⸗ \ geblih in dem Schlamme zu verbergen, und —— NG Be | % nd du €. ea! J— — Juillet... , ken 788. J ni | — 454 dem ſchobichen Einfluſſ⸗ der bertrocknenden * zu abe IR ee Man * BE —— a Dei Aal keine plößliche Berfeßung in Waſſer von ver: ſchiedener Eigenfchaft ertragen koͤnne; dennoch hat. B. Septfontaines mehrmahls bewie—⸗ ſen, daß man ihn ohne Gefahr aus einem ſchlammigen Waſſer in den klaͤrſten Teich, ſo wie aus einem kalten, in ein anderes von gemaͤßigter Temperatur verſetzen koͤnne. a; hat fich ferner überzeugt, daft man dergleichen Verſetzungen auch in umgekehrtem Sinne ohne Gefahr mit ihnen vornehmen kann, denn un⸗ ter dreihunderten die man in ſeiner Gegen⸗ wart, und in verſchiedenen Jahrszeiten ver⸗ ſetzte, ſtarben nur funfzehn ab, welche vielleicht mehr der Beſchwerlichkeit des Verſetzens, und den Folgen einer langen Uebereinanderhaͤu⸗ fung in einem engen Raume unteelagen, | Bon welcher Eigenfihaft en das af fer feyn mag, fo werden Aale oft von einer epidemifchen Krankheit befallen, wenn die Ver: -jeßung bei ſehr heißem Wetter gefchieht. Die Symptome dieſer Bulteit beſtehen im wei⸗ 455 weißen: Sieden die ſich auf der Haut zeigen; wir werden in der Abhandlung uͤber die Art, die verſchiedenen Fiſchgattungen zu erhalten mb zu vermehren, die Mittel anzeigen, den Folgen dieſer Krankheit zu begegnen, deren Gegenwart fich * aufällige weiße a ze Ba | i Die Yale ſind auch noch andern | heiten unterworfen, jo wie mehrere andere Fi— ſche, und vorzügfic die, fo der Menfch mit Mehr oder weniger Sorgfalt unterhält. Wir - werden in der Folge diefes Werkes davon hatt: deln; einige derfelben ſcheinen von einer gro: ten Menge Würmer herzuruͤhren, die fih in einem ihrer innern Theile, wie z. B. in den Eingeweiden, anhaͤufen. 44 Wuoaͤhrend dieſer Krankheit, und wenn die Folgen gefährlich zu werden drohen, hält fich der Aal in feiner Höhle auf, oder wenn -ee Feine hat, fo koͤmmt er bis zus Oberflähe des Waſſers empor, bewegt fich heftig, ſchießt Hin und her, ohne beftimmten Zweck, ringelt fih, und gleicht in feinen Bewegungen einer. —— die i im Vesriſſe zu ahnen y noch | mit * mie den Wellen kaͤmpft· Sein ganzer Koͤr⸗ per iſt aufgeblaſen, und dadurch im Verhaͤlt⸗ niſſe mit dem Waſſer leichter geworden, wel⸗ ches ihn traͤgt, und an der Oberflaͤche ſchwe⸗ bend erhaͤlt. Nach einiger Zeit wird ſeine Haut matt, und weiß an Farbe, welches ein Zeichen des nahen Todes iſt. In dieſem Zu— ſtande ſcheint er ſich um die Erhaltung ſeines Lebens nicht mehr zu bekuͤmmern; feine Floſ⸗ ſen bewegen ſich noch etwas, ſeine Augen ſcheinen noch "auf die ihn umringenden Ge— genftände geheftet, allein Fraftlos und ohne weitere Beforgniß wegen feinee Sicherheit überläßt er fich gleichſam dem Schieffale, laßt ſich anfaffen, und fogar aus dem Waſſer her: aus nehmen, ohne zu entwifchen zu fuchen.*) Wenn hingegen die innere Organifation durch die Krankheit nicht geftört iſt, und wenn er bloß verwundet worden, fo flirbt et nicht fo Teiche. Das Lebens - Princip ſcheint ziemlich frei in allen Theilen dieſes Fiſches Re zu ſeyn, — * man es — leicht ver⸗ %) Lettre du C, Septlontaines. nn 0 vertilgen. fann, als wenn man es in mehreren‘ Theilen zugleich zu zerſtoͤren fucht. Daher koͤmmt es, daß, fo wie bei-der Schlange und bei der. Otter, eine Stunde nah dem Tode der getrennte: Kopf und Körper noch immer Ben von einer ſtarken Reizbarkeit seen. 8 er Diefe Zaͤhigkeit des Lebens iſt eine bee Haupturſachen des hohen Alters, welches wir dem Yale, fo wie den meiften andern Fiſchen, zufhreiben zu Fünnen glauben. - Diefe lange Dauer: des Lebens fcheint durch alle Vermu— thungen beftätigt, ob gleich verfchiedene Schrift: fieller das Alter des Aales auf funfjehn, ja fogar nur auf acht Jahre beftimmen wollen: Wir wiffen übrigens. ganz beflimmt, daß nad) ſechs Sahren ein Aal zuweilen Faum ein Pfund wiegt, ) und daß Aale, die man neun Jahre im Waffer erhalten, faum zehn Zoll lang ges worden; daß. viejelben Aale, bevor ‚man den BR mie ihnen pe mon men⸗ or ! a * * Kr 9 Man ſehe eine Abhandlung von * H. eh, derſtroͤm in den Abhandlungen. > Stockholmer —9 458: -- Ä | Zoll lang geweſen, und folglich Fünf bis ſechs Jahre alt ſeyn müßten; daß ſie zu Ende des Verſuches wenigſtens vierzehn. Jahre alt wa— ren, und daß ſie in dieſem Alter kaum den | vierten oder hoͤchſtens den dritten Theil der Länge der großen Wale hatten, bie man J—— den Preußiſchen Seen fiſcht, ) und endlich, daß fie dieſe Länge erſt in einem Alter von achtzig Jahren erreichen Fonnten. Hieraus folgt, daß die neun bis zwölf Schuh langen Aale, welche glaubwürdige Beobachter in den Yu Preußifchen Seen gefehen haben, menigftens vier und neunzig Jahre alt feyn mußten. Mir glauben uns daher durch Ihatfachen, md. unmiderlegliche Beweiſe, die ſich mit Wahrfcheinlichkeiten bereinigen, welche durch Die ftärffte Analogie unterftüßt werden, berechtigt, dem Aale ein jehr langes Leben zuzirfchreiben. Wir Fommen nun zu der Art feiner Fortpflanzung. Der Aal Eriecht fo wie alle Fiſche aus einem Ei aus, welches fo wie die der Rochen, Hayen, Schleimfifhe und Welſe a en HOE *) Lettre du C, Septfontaines, N * af. in Matterlelbe user auf den Unterleib der, Mutter beſchleunigt den Ausgang der ausgekrochenen J Jungen. Dieſe ſehr richtig beobachteten, und von den neueren Natur forſchern beſtaͤtigten Tharfachen,. find. an ſich einfach, den phyſiologiſchen Wahrheiten and. den Sefulcaten der, anatomiſchen Beobachz 2. tungen uͤber die Fiſche, und beſonders uͤber den Aal, vollkommen, gemaͤß, und dennoch ſind ſie ‚feit zweitauſend Jahren, durch übertriebes nes. Vertrauen ‚auf unrichtige und, oberflaͤch⸗ liche Beobachtungen, ſo fehr entſtellt und ver⸗ drehet worden, daß die beſten Koͤpfe, ſelbſt Plinius und Ariftoteles, dadurch zum — verleitet wurden. u Wenn ie Yale ihre Zungen zur Welt bringen, fo legen fie diefelben in dem Schlam⸗ ne des Waſſers ‚nigber, und in dieſer feuch⸗ ten Erde oder Sande ſieht man alsdann die jungen Aale herum ſchlaͤngeln. Ariſtoteles glaubte daher, daß fie aus dieſem Schlamme entſtoͤnden. ) Die Mütter reiben ſich zuwei⸗ 4 %) Aristor, hist, animal, lib, 6, cap. 16. len den Bauch gegen die Felfen oder andere harte Körper, um fich deſto leichter der in ihe ‚tem Innern ſchon ausgefrochenen Zungen zu - entledigen. Plinius behauptet, daß durch dieß Reiben Theilhen von ihrem Köcner ab: fpringen, die nachher belebt erden, und giebt die für den wahren Urfprung der Yale an,- deren mahre Erzeugung mir hier erklären. *). Andere alte Scrififtellee fuchen dieſen Ur— fprung in den Cadavern von Pferden uns andern Thieren, Die ins Waſſer geworfen | werden, und um welche fich eine Menge jun: ger Aale fammeln, die aus Mangel einer ih⸗ nen. nähern Nahrung gezwungen — ſich davon zu nähren. | „460 Sn neuern Zeiten: fuhte van Hel— imont den Urfprung der Aale in dem Meaien- chaue ‚und Zeumwenhoef gab fi die Muͤ— be, diefen Irrthum zu widerlegen, indem er bewies, daß in diefer Zeit des Srühlinges, bei heiterer Zuft und ftillem Waſſer, der waͤrm⸗ ſte "Theil diefer Ießtern Fluͤſſigkeit zunächft an Dr: 2 *) Plinius lib, 9, eap. 5I. | an asi per Oberfläche iſt, und daß die jungen Aale dieſe waͤrmere, belebendere, und ihrer Schwoͤ⸗ che angemeſſenere Waſſerſchichte vorziehen muͤſſen. ah : — Schwenkfeld ließ die Aale auf den Kiemen des Weißfiſches (Cyprinus ballerus) entſtehen; Schoͤnefeld hingegen auf der Haut des Kabeljau, oder des Stints; beide haben ſich geirrt, und hielten Fadenwuͤrmer, Blutigel, oder andere kleine Wuͤrmer, die ſich an die Haut oder die Kiemen mehrerer Fiſche ſetzen, fuͤr kleine Aale. Dagegen ha— ben Eller, Charleton, Fahlberg, Gesner und Birkholz die wahre Repro— duction des Aales erkannt. Verſchiedene neue re Naturforſcher ſind freilich in einen andern Irrthum gerathen, den ſelbſt Ariſtoteles beſtritten, indem ſie die Wuͤrmer, die ſie bei der Zerlegung in den Eingeweiden des Aales fanden, für Foetuſſe dieſes Fifches hieften. Leuwengoef fuchte die Eier derfelben in ihrer Meinblafe, und V allisnieri in ver Schwimmblaſe, aber Müller und vielleicht auch Mondini haben die Eierſtoͤcke, ſo wie die Eier des Weibchens entdeckt die Milch | “ des 462 \ Ä | a a 5 2 Du des Männchens iſt gleichfalls erkannt. —— N % un | Das bisher — wird — ie Achtung gegen die Unterfuchungen und Zwei⸗ fel eines der beruͤhmteſten Naturfor ſcher erre⸗ gen, wenn man in Spallazanis Rei⸗ fen”) fieft, daß Millionen Aale in den Seen, Moraͤſten und Fluͤſſen Italiens und Siciliens gefiſcht worden, in deren Innerem man weder Eier noch Foetus bemerket hat. Er erflärt diefes Phänomen, indem er fagt, daß die Aale fih nur in dem Meere fort: pflanzen, und dieß iſt, ſagt er, die Urſache, daß man, nach Senebiers Behauptung, . Feine in dem Genfer See findet, wo fie we— gen des Falles der Rhone nicht hinfommen fönnen, Während man in dem Gee von Neufchatel welche findet, weil diefer durch den Rhein und den See Brenna mit dem Meere zufammen hängt. Er fordert daher die Naturforſcher auf, neue Unterfuchungen | über die Aale anzuſtellen, die ſie in geſalzenem Waſſer, Seite 157, 1775, 181. ; | "0... Woſer , und dem Meere, ‚sur Zeit des Leis eng, das heißt, gegen die Mitte des Herbs fies ,. oder im Anfange des Winters anz N Ä ns ; Da hier Gier Des Aales beinahe immer in dem Bauche der Mutter auskriechen, ſo 5 muͤſſen fie auch daſelbſt befruchter werden, - Es muf Daher eine” wirkliche Begattung zwi: ſchen Maͤnnchen und Weibchen Statt finden, wie bei den Rochen, Hayen, Nadelfiſchen, Schleimfiſchen und Welſen, wodurch dasje— nige, was wir von ſeinen Neigungen geſagt haben, beſtaͤtigt wird. Da nun die Bildung der Aale groͤßtentheils mit derjenigen der Schlangen uͤberein koͤmmt, ſo muß die Be— gattung ungefähr auf dieſelbe Art gefchehen. Rondelet ſah auch wirklich zwei Aale, im: Augenblicke ihrer innigſten Vereinigung, fo in, einander verfchlungen, wie es die Schlan— gen unter ähnlichen Umſtaͤnden find; und dieß ift von mehreren andern Naturforſchern beob- achtet. worden, — Bei dem Aale, ſo wie bei allen Fiſchen, die im Mutterleibe auskriechen, ſind die Eier des 464 Der | des Weibchens weit größer, nals die, welche don den fogenannten, lebendig gebähren: den Fiſchen gelegt werden. Die Anzahl. die: fer Eier muß alfo bei den. erfiern weit. gerin⸗ ger ſeyn, als bei den zweiten, und auch die— fes ift mehrmahls beobachtet worden, Der Aal ift in feinem zwölften Jahre fruchtbar, und dee B. Septfontaines hat völlig gebiloete Zunge in dem Bauche eines Weibchens gefunden, welches ungefähr einem Schuh lang war, und folglich nicht über zwölf Jahre alt feyn fonnte. Da nun diefe Gattung bis zu ihrem vier und neunzigften Jahre fort⸗ waͤchſt, ſo kann jedes Weibchen, während ei— nes Zeitraumes von zwei und achtzig Jahren gebaͤren, wodurch denn die große Menge Aale erklaͤrt wird, die man in den ihnen an— | gemefienen Waſſern antriffe. Da indeſſen die Anzahl der Sungen, die fie jahrlich gebären koͤn⸗ nen, geringe ift, da auf der andern Seite eine große Menge verfelben durch Zufälle, Krank heiten, Zifcher, Naubvögel, Fiſchottern, und Waſſervoͤgel zerflöre wird, fo läßt fich ihre Bermehrung nicht anders erklären, alsdurch eine fange Dauer des Lebens und felbit der Srucht barfeit, 41 s | h | | | 3 6 "465 " "barkeit, die Über. ein Jahrhundert betragen muß, und welche der Natur der Fiſche, und ber daraus folgenden langen Lebensdauer der: felben vollfommen angemeffen iſt. Unter geniffen Umfänden, ‚ und an ge wiſſen Orten, ſcheint jedoch das Weibchen des Aales ſich der Eier zu entledigen, bevor fie ausgekrochen ſind, jo wie wir dieß ‚bei den Rochen, Hayen u. ſ. w. bemerket haben; wenigſtens laßt ſich dieſes aus den Aeußerun— gen verſchiedener Naturforſcher, und beſon— ders aus dem ſchließen, was Redi in ſeinem Werke von den in Thieren lebenden Thieren en Ik | ü "Der Aal iſt unter allen Himmelsſtrichen zu Hauſe. Man fiſcht ihn in ſehr warmen Gegenden, in Jamaika und andern Theilen Amerikas, die in der Naͤhe der Wendezirkel liegen, fo tie in Oſt⸗Indien; man finder ihn aber auch in den falten Gegenden von Je land und Grönland, fo wie unter allen ge mößigten Himmelsftrichen von China an, mo EL: 66 er. 56 EWR = er vortrefflich Moebitden worden,” bis zu den weſtlichen Kuͤſten und gu den ſuͤdlichen De⸗ partementern Frankreichs, woſelbſt die. Aale ſehr ſchoͤn und ſehr gut gedeihen, beſonders | diejenigen, die ſich in der fo. Baeet Quelle | von PIROHEHIE — a Van In — ee und vor den — — Umwaͤlzungen der Erde, muͤſſen die Yale auch -in Europa fehr. häufig, oder wenigſtens in „vielen Gegenden zerſtreuet geweſen feyn, indem man deren Ueberrefte oder Abdruͤcke beinahe in allen Verfteinerten Sifhhaufen findet wel⸗ che die Naturforſcher unterſucht haben, be ſonders aber in den von Oeningen bei EC Eon⸗ Ba, und worüber Der. berühmte Lavater | eine Bu E 5) Diefe Abbildungen Sefinden ſich in m Mus feum der Naturgefchichte, unfer der Samm⸗ lung, welche von Holland an Frankreich über, laſſen worden. u Eine im Sabre 1789 uns mitgetheilte Note bes Biſchofs von Uzoͤs, eines eifrigen Freun⸗ des und Kenners der Naturgeſchichte. —— F eine „Desise on © au f I“ wre — — ns A * ir —* —* Artikel nicht fchlie- fen, ohne. einiger Aale zu erwähnen, die wir für bloße Spielarten vieler Gattung halten) bis mir durch neuere Erfahrungen überzeugt werden, daß fie — Gattungen aus: Bat A Dieſer Spielarten kennen wir fuͤnfe, worunter zwei ſich durch ihre Farbe, und drei durch ihre Form von dem gewöhnlichen Yale auszeichnen. | Die Kennenif der erftern ver- danken wir Spallanzani, und die De: 2 ſchreibung der uͤbrigen haben wir von dem ſchon oft erwähnten B. Noel aus Rouen erhalten, 4 ⸗ © Die von Sp allanzani erwähnte S Spiel⸗ art findet ſich in den Moraͤſten von Chiozza Gs EINER bei 9 — — les alpes par Bu . Benois. de ‚Saussure Ran IV, * 1533. 458 ' bei Venedig. Sie iſt Fleiner als der gewoͤhn⸗ h liche Aal, unter dem Bauche gelb, und zeich⸗ net fi) in ihren Gewohnheiten dadurch aus, daß fie ihre Moräfte nicht periodifch verläßt, "wie der Aal, um gegen das Enve des Som mers eine Zeitlang in dem Meere zuzubrin; gen. Sie trägt seinen. BER. Nahmen, und heißt acerine, Di ——— Ferner behaupten die Fiſcher der Seine, daß die erſten Aale, die ſie fangen, weißer find, als die, fo fie ſpaͤter ſiſchen. Andere behaupten hingegen, daß fo wie die Yale auf - Selfengrund gewöhnlich röther find, und in Fiſchbehaͤltern binnen wenig Tagen eine dunk— lere Farbe annehmen, eben ſo nehmen ſie auf Sandgrund eine weißere Farbe an. Allein abgeſehen von dieſer Farbenveraͤnderung des gemeinen Aales, beobachtet man in der Seine einen andern, welcher bei hoher Fluth aus der See Kommt, und zu gleicher Zeit mit dem Weißlinge ven Fluß herauf zieht. Sein Kopf ift etwas dünn, übrigens iff der Aaal ſehr fchön , und * ziemlich dick; man — RR Dee SO ER Nu | 403 fiſcht ihn zuweilen mit? dem Schleppnetze ) Geine), gewöhnlich. aber mit der Angel, an welche man Stinte und andere Kanne: diſche | als — *—— Mean ar T Eine dritte wird von Den Fiſchern auf der Seine Pimperneau genannt; ihr Kopf it dünn, mie der Des weißen Aales, aber Iehr fang; tele Farbe iſt braun. * ra vierte Art deſſelben Fluſſes wird Guiseau ‚genannt. Ihr Kopf iſt kuͤrzer und etwas breiter als ber dem gemeinen ale. - Diefer Fiſch hat übrigens einen Furzen Koͤr⸗ ver, feine Augen find. dicker, fein Fleiſch fe- fier, und fein Fett ſchmackhafter. Seine Far- be iſt veraͤnderlich, bald ſchwarz⸗ braun, Kama zig — un rothel ih. — Dan. fängt. ihn. ‚von. Behor, an ‚Sie nach Billequier,. felten aber, Vor BAR ‚Noel er j SR REES k ir RN hi ver⸗ \ , Man fehe den Artikel vom Nagel-Rodhen „ır Bd. ıfle Abtheil. ©. 393. 470 vermuthet, daß fein ſchmackhaftes Sleifch vom der guten Mahrung herruͤhrt, Die er auf den Sandbaͤnken in der Mündung der ‚Seine fin: det, oder bon der großen Menge junger zar- ter Fiſche, welche auf dem benachbarten Mee⸗ resgrunde wimmeln. Er finder auch, in Rüd-- fiht des guten Gefchmades feines Fleiſches, viele Aehnlichkeit zwiſchen dieſem Fiſche und dem Aale den man in der Eure fiſcht, und ‚der unter dem Nahmen Breteau bekannt iſt. Die Schwaͤrme der Guiseaux find zuweilen, nach dem Ausdrucke der Fiſcher, auserle: fen ‚(detrillees), das heißt, daß fie unter ges $ wiſſen Umſtaͤnden, mit keiner andern Aalgat⸗ tung vermiſcht find; zu anudern Zeiten hinge⸗ gen fiſcht man zugleich eine eben ſo große Menge gemeiner Yale, als Guiseaux. Ein Sifher von Villequier verficherte dem DB. Noel, daß er eines Tages mit einem einzie gen Zuge, fünfhundert Guiscaux, am Fuße des BR ee — Kara Die, fünfte Art ifE der Hundsaal . (angnille, En Sein Kopf iſt laͤnger als | der ar. ven bet gemeinen Aales, fo wie beim Pimper · neau, und breiter wie beim Guiscau; uͤbri⸗ gens ift er flach. Die Augen find die, und. der Körper ziemlich groß, aber feine Form. nicht: angenehm, und fein Sleifh fadig. Man behauptet, er habe Bartfalern an dem Mun: | de, ich war aber nicht im Stande es zu un⸗ terſuchen; vielleicht find diefe Bartfafern nur. Fleine Röhren, an deren Ende die Deffnungen der Nafenlöcher fißen.. ) . Der Hundsaal iſt ſehr gefräßig, daher. such fein Dahme kommt; er frißt die kleinen Sifche, die er in ven Reuſen erhafchen kann, zerreißt die Garne, und zernagt fogar den. Drath an den Angeln. Wenn er mit der ‚Angel gefangen wird, fo bemerfet man, daß er den Angelhafen bis in den Schlund ver⸗ ſchlungen hat, ‚während, der gemeine Aal ſich nur mit dem vordern Theile des Gaumens einhakt. Man fiſcht ihn leichter im Anfange des Herbſtes, und er ſcheint ſich vorzuͤglich gern auf dem Grunde oberhalb Candeleu auf⸗ zuhalten. Im Herbſte des Jahres 1798 zog ein een Hundsaale bis zu dem Paſſe von 2 { 472 von Croiſſet herauf, hielt ſich drei bis vier Tage daſelbſt auf, und da er vermuthlich nicht hinlaͤngliche oder angemeſſene Nahrung fand, ſo kehrte er wieder gegen bie See zuruͤck. Der 40 Der gefledte Aal, ) und das | Spismaul. *) (Murene tachétée et Murène myre.) Da döffetre Aal iſt von Forskael, in —— bien gefehen, und zuerft von ihm befchrieben Ä wor⸗ — Muraena maculata. | ö —— guttata. ae: Gmelin. Forskael faun. arab, p. 22. No, ı, "Murene ponctuse, Bonnaterre plar- ches- „6 rs ii a, ae *#) Muraena myrus, u Muraena myrun. einnee; Smelin- —* — MR. - worden. + Die untere Kinnlade dieſes Aales ragt weiter vor. als Die obere, wie ‚bei dem gemeinen Yale, mit dem er übrigens. ‚große Aehnlichfeit hat. Er unterfcheidet fich jedoch yon ihm durch eine Verhärtung oder Callofis tät ztöifchen den Augen, durch die Anzahl der Strahlen in den Sloffen und, in. der Kiemen⸗ haut,*) und durch die Anordnung ſeiner Far⸗ ben. Seine Hauptfarbe iſt gruͤn, mit ſchwar⸗ zen ” | rigen — Daubenton Encyclo- aumedie methodigue, | | 5 ‚Idem, — —— de. * V’Eneyclopädie möthodigue. | —* . Serpens marinus ‚alter, canda compresia, RT. Willughby Pag. 108 Raj. pisc. — 36. En Muraena rostro acuto, lituris albidis va⸗ rio eic, rede gen 24. — 40 | | 7 # sy In ber x Kiemenhaut des geflestten Hals. Ds Strahlen | in der äckenfloffe — 43 in jeder Bruſtfloſſe ungefaͤhr 9 in der Steißfloſſe.. 36 in ber Schwanzfloſſe 2 10 ° * A —— #45 zen Flecken beſeht; einen groͤßern Fleck be⸗ merket man an dem ze ‚auf em Seite | des — ng {a Das Spitzmaul halt fih im der mittel: laͤndiſchen See auf, und folglich nicht weit "von dem geflecften Yale, Seine Schnauze iſt etwas fpißig; die Nänder der Kinnladen und die Mitte des Gaumens mit zwei bis drei Keinen Ffeiner beinahe gleich hoher Zähne. ‚- befeßt, und zwei ſehr kurze etwas cylindrifche Anhaͤngſel fisen an der Oberlippe. ): Auf dem obern Theile des Kopfes fieht man meh— rere weißliche Streifen, wovon die einen in die Länge, die andern in die Quere laufen. Die Ruͤcken⸗ Schwanz - und Steißfloſſen, welche vereinigt find, haben eine ſchoͤne weiße Farbe, mit einem — — — | Dieb. find — — he man am den meiften Spitzmaͤulern wahrnimmt; For s⸗ kael erwaͤhnt — eines andern Aales, den In der Riemenhaut des Spismauls —— m jeder Bruſtfloſſe or 0-16 * — * ver % er für eine Abart des Spitzmaules Hält, und welcher an feinem ganzen Körper afchgrau iſt. ) Man hat vermuthet, daß biefe letztere Art in ihrem Kopfe ein mehr oder weniger heftiges Gift enthalte; wenn man ſich aber deſſen erinnert, was wir übe die giftigen Ei- genfchaften der Fiſche gefagt haben, fo wird man leicht die Verſuche erkennen, die man anſtellen muß, um die Meinung der Natur— forfcher über die giftige Eigenfchaft zu be⸗ ſtimmen, die man dieſem aſchgrauen Spitz⸗ maule zugeſchrieben hat. Sollte aber das Da⸗ ſeyn eines wirklichen Giftes in irgend einem Theile des Kopfes dieſes Aales erwieſen wer⸗ den, ſo iſt er unſtreitig als eine von allen bekannten Aalen verſchiedene — w be: — *) Forskael faun. arab. 22.0.2 Ber Der Meer Aal m - (Murene Congre,) TÊçv(. Der Meeraal hat viele Aehnlichkeit mit dem Al, yon Dem er fich aber Durch feine ver: ſchie * Mursene . OR Anguille de mer. © Filar, an den füdlicden sifen: von Frankreich. Conger- eel, in England. Bronco, in. Me Gegenden Ita LT URS ern ‚ Muraena conger. 8i inne; Gmeli 1 De Murene congre. DER Eney- a ae ieskodigne a3. | — ſchiedenen Theile unterſcheidet. Die cylindri⸗ ſchen Anhängfel, oder Bartfaſern an ver. | x . Schnan: m - idem, Bonnaterre —— de PEn- eyelopedie methodique,. - Blodonk abs ae ‘Oxoyyea. — ib. 1, cap.5. ib. 2: cap. 43. 15, 17; lb. 3, cap., 10, lb, 6, cap, 175 ‚lb. 8, —— 18 13. 15; et lib. gen — Erb Koyyess. Ath en, lib. 75 pag. 288. Oppian. Hal. lb, 5, p.5 et 20. Conger. Plinius, lib, 9 cap- 16, 29. ;.\ i Cub. lib. 3, cap. 22. fie. 75. b. Paul, Jov. cap. 50, p. 102. Bellonius | Wotton.lib.& c, 166. ‚£ Pr = Congre. hondeler, a partie. | lv. 14, ch, 1. | EUER Conger. |Salvian. fol. 66Tb, * — Ses sner, p. 290 Jonston, bb.’ıs til. 5; cc, 2% art. & tab. 4, fg. 7. Thaum, p. 4ın ' . Congrus, Aldrovand,.lib, 5 cap. 25. 2.349. Che —— 0 ae Kind: Kalt pie Augen find größer; der obere Rand der Nücenfloffe iſt ſchwarz, | und dieſe Floſſe ſelbſt ſitzt naͤher am Kopfe; ‚die Seitenlinie befteht aus einer fangen Rei— he weißer Puncte; feine Farbe ift auf dem obern Körper weiß, aſchgrau oder ſchwarz, je nach den Gegenden, wo er ſich aufhaͤlt, an "dem Unterleibe iſt fie weiß, auf dem Kopfe gruͤn, auf dem Ruͤcken faͤllt ſie zuweilen ins Blaue, und unter dem Koͤrper und dem Schwanze ins Gelbe. Ferner iſt er groͤßer als der Aal, indem er oft ſieben bis zehn, Schuh lang ift, und beinahe funfzehn Zoll im Umfange hat. Gesner behauptet ſogar, daß er eine Laͤnge von beinahe achtzehn Schuh —— kann. Er unterſcheidet ſich endlich von dem Aale — ſeinen Aufenthalt, den = gr — Ch A et on, p. 125. Willughby, p. tır. a Be "Congre, anguille de: mer; Valmont deBo- mare Dictionnaire d’histoire natu- relle, \ - 480. er beinahe immer in dem ſalzigen Waffer u ae SE DE \ Man findet ihn in allen großen Meeren per alten und neuen Melt; beſonders Häufig ift er in dem Europäifchen Deean, an den Kuͤſten von England und Frankreich, in der mittellandifhen See, wo er von den Alten‘ ſehr gefucht wurde, und in der Propontig, wo er in ſpaͤtern Zeiten gefunden worden ). Seine Eier ſind wit einer Menge gl Materie — | Er iſt far —— und. da er zugleich groß und ſtark ift, fo kann er fich feine Nah: zung leicht verfchaffen. - Die Sorge für feine Erhaltung in Zeiten des Mangels iſt uͤbri⸗ gens fehr gering, da er fi beinahe immer. in der Mündung großer Fluͤſſe aufhält, wo er gleichfam im Hinterhalte auf die Fiſche lauert, die aus den Fluͤſſen in das Meer, und aus diefem in die Fluͤſſe ziehen. Er fälle ſchnell über fie her, und windet fih um fie a er) | wie , *) Bellenius, lib, r. cap. 64. N. 41 wie eine Säle; ; SEN * ihm nie: ents / wiſchen koͤnnen. Er ſchließt ſie auf dieſe Art gleichſam in ein Garn ein, daher vermuthlich der Nahme flat let) kommt, den man ihm in, einigen ſuͤdlichen Departementerrt Frank⸗ reichs beilegt. Auf dieſelbe Art windet er ſich um die gtoßen Polypen und Krabben Sie er, — Ei / Aber fo. gefährlich er — Serkie een ift, fo viele Feinde hat er feiner Seits zu befämpfen. Der Menſch ſtellt ihm überall nach, wo ſein Fleiſch geſchaͤtzt wird; die gro— ßen Fiſche verſchlingen ihn; der Meerkrebs (Cancer Homarus) uͤberwindet ihn oft, und die Mürasnophis, oder Yale der Alten, druͤk— fen ihn ‚mit großer Gewalt zufammen, Ver—⸗ ; gebens fucht er bei feiner Vertheidigung fie _ mit feinen Schwanze zu umfchlingen, um ſtaͤr⸗ kern Widerſtand zu leiften, er wird bald uͤber⸗ waͤltigt, denn gerade dieſer Theil, auf dem die Hoffnung feiner Wertheidigung beruft, wird & oft beim erften Angriffe zerriffen. Man hat | oft Meeraale gefangen, die auf dieſe Art ver: ftümmelt waren, und auf denen man noch | — Eindruck der Zaͤhne igtes Seindes ber Elm 0. me, ——— 482 i merkte. Man ehr behauptet, daß der Schwanz Des Meeraals wieder erzeugt wird; dieß waͤre eine neue Beſtätigung deſſen, was wir von der Lebenskraft der Fiſche in unmten‘ ef — ER | ji | — hat bei Der Soplehung Des Mer | — an verſchiedenen innern Theilen deſſel— ‚ben, weiße Waſſerblaſen gefunden, die unge⸗ faͤhr die Dicke eines Federkiels hatten, und neun bis zehn Zoll lang waren, hauptfächlich auf der aͤußern Magenbaut, der Keber, den Bauchmuskeln, der aͤußern Haut der Eier⸗ ſtoͤcke, und zwiſchen den beiden. Häuten der ? — BER | An mehrern Kuͤſten des Europaͤiſchen Oceans fängt man die Meeraale vermittelſt mehrerer langer Leinen, wovon jede neunzig bis hundert und zwanzig Schuh lang, und | — an ) In der Kiemenhaut 0 Strahlen. In jeder Bruſtfloſſe | ı9 Strahlen, In den drei vereinigten Floſſen f des Ruͤckens, des Schwanzes und des Steißes, mehr als 300 Strahlen. * | er | 483. an dem ‚einen: Einermis Blei beſchwert iſt, um der Gewalt Des Waſſers zu wid erſtehen Dieſe Leinen ſind mit fuͤnf und zwanzig bis dreißig Stricken verſehen, an deren jedem eine Angel mit einer Vockſpeiſe befeſtigt iſt. Wenn man bie Meeraale trocknen will, um ſie in die Ferne zu verſenden, ſo oͤffnet man ihnen den Unterleib von dem Kopfe an bis zur Spitze des Schwanzes. In das dicke Fleiſch werden ſtarke Einſchnitte gemacht, und um ſie offen zu erhalten, ſteckt man von einem Ende des Thiers bis zum andern einen Stock, und hangt fie in die Luft. Wenn fie trok⸗ ken ſind, ſo packt man ſie in ‚Ballen zuſam⸗ men, wovon jeder gegen wei Zentner wie⸗ gen kann. Den und dreißigfies Sefgiegn Ammodytes. | Eine Steiffloffe; die Schwanzfloſſe ift | von der Steif: und Ruͤckenfloſſe getrennt; der Kopf iſt zufammengedrüct, und ſchmaͤler als der. Körper; die Oberlippe ift doppelt, die untere Kinnlade — und ſpitzig, der Kör- - per langlich. Gattungen. i Sonnzeichen. x Der Sandaal — — alli-} | Die Schwanzfloſſe ciens. De | gebeifdemig. ! Der Sandaal ”. (Ammodyte appat.) Won diefem Gefchlechte Fenne man bisher bloß. diefe Gattung. Sie hat viel Aehnlich- Ä FR —— keit 9 Ammodytes alliciens. Bulls in Norwegen. Sandaal], Sandfiſch, in Deutſchland. "Sand eel, launce, in England. | Grig, wenn er noch j jung ift, in England. Lancon, an mehrern Kaͤſten Frank— reichs. Tobis, in Schweden und Sn ‚Ammodytes tobianus, tinne; Ömelin. Ammodyte appat de vase. Daubenton | Eur methodigue. ' 486 keit mit dem Aal, wie man aus den charakte⸗ EAN. —— des Sefchlechtes erfehen kann, Idem. Bonndtirt planches dePEn- cyclope£die — Ammodytes. Artedi gen, 16, 7 35. Ir 20» | Gronov. Z.ooph. P. 113, Nro, 204: eins, T, P. 13. Nro, 35 Fauna Suüecic, ‚302, 74 | Iter Scan. u. | | Iter Oel. 87. | Mus, Ad, Fried. Lp. 7. Blood. pli 75. fen 7 | Piscis Sandilz dictus. Salvian, aquat. p- 69 b. et 79%, b. Sandilz Anglorum. Aldrovand. ia, p. 252, 254. — | Sandilz. Jouston Pisc, p. 9. tab, zı. her? . . Sandels or ——— Raj, Pisc, Pr 3 Nro, 165, tab. ı1. fig. ı2, ' Sand launce, Brit. zoolog. 3, p. 156, Nro, 65. pl. 25, To- 487 Ban) und da fie. ſich gern. in den: Meerfand | 1a vergraͤbt, ſo hatı fie in Schweden, Dänne marf, Deutfchland ‚ England und Frankreich den Nahmen Sandaal erhalten, „Das Sg | Schlecht aber erhielt den Mahmen Ammody- tes, welcher ein -Thier andentet, ‚das gleichlam in den Sand untertaucht. J Der ſchmale Kopf des Sandaals, wel— cher duͤnner iſt als der Koͤrper, iſt das Werk⸗ zeug, womit er ſich ungefaͤhr ſechs Zoll tief in den Sand des Ufers einwuͤhlt. Er thut dieß ver⸗ Tobis, Sandadl. Fiſchers Naturgeſch. | Lieflands®, „©. 114. -Anguille de ‚Sable ,. Valmont- Bomare Dictionnaire d histoire aatuzelle, | # Tobianus, Schoener, p- 76. Aust Bacbasy; exocaetus marinus, Ammody- tes, Gesnen, fol. 39. 2 Ammodytes Gesneri, W illughby, p. 113. | Ammodytes’ Anglorum verus, J — in Raj. - Syn.:p. 165, — de arena, Charleton, p. 146, Ammodytes tobianus, Ascagne, pl 1. 488 | möge eines’ gewiſſen Snftinctes, den er, fo mie manche andere Gewohnheit, mit dem Aale gemein hat; zwei andere Urſachen bewegen ihn, diefe unterirdiſche Sreiftatt zu fuchen. Er findet naͤhmlich in dem Sande die Fleinen Saeeſpinnen und andere Würmer, nad, denen er trachtet, und fichert ſich auf diefe Art vor den DVerfolgungen mehrerer gefräßigen Fiſche, befonders ber Mafrelen, die ihn jeder andern Nahrung vorziehen. Sogar für junge Wall fiſche iſt er ein Leckerbiſſen, und man bat Delphine geſehen, welche den Sandaal in dem Schlamme des Ufers aufſuchten, den Sand , mit ihrer Schnauze ummühlten, und tief ge nug eindrangen, um den kleinen Fiſch zu er— haſchen. Diefe Vorliebe der Makrelen und anderer großen Rnochenfifche für den Sand— aal ift Urfache, daß man ihn bei verſchiede— nen Sifchereien zur Lockſpeiſe gebraucht, daher wie ihm auch den Beinahmen Röder (ap- pat.) gegeben haben. Gegen den Frühling legt das Weibchen feine Eier nahe an die Kuͤſte. Dieß find feine vorzüglichften Ge wohnheiten; wir kommen num zu beflen Formen. Sei⸗ \ | — 489 | . Seine untere ae tagt weiter vor als die obere, an dem Gaumen bemerkt man zwei Knochen mit Fleinen Zähnen beſetzt; die Zunge ift lang, größtentheils frei und glatt; die Deffnung jedes Mafenloches iſt doppelt, und die Augen find nicht mit einer halb: durchfichtigen Da an wie bei dem Yale, | L Die Kiemenhaut wird durch fieben Strah: len unterftüßt; die Deffnung die fie bedeckt, ift fehr groß, und die beiden vordern Riemen haben in ihrer Höhlung eine Reihe Fortſaͤtze, während vie beiden andern zwei dergleichen Heinen haben *). An jeder Seite des Kör- pers erblickt man drei Seitenlinien, wovon aber nur die eine die Scheidung der Mlus- feln andeutet. Die Schuppen dieſes Fiſches ſind ſehr klein; die Ruͤckenfloſſe it ziem⸗ lich hoch, und erſtreckt ſich beinahe von dem Kopfe ie In der Rüdenflofie a Strahlen. | In jeder Bruftfloffe- 12 Strahlen. In der Steißfloſſe 28 Strahlen. ” ‚Sn der Schwanzfloffe 36 Strahlen. " Da 5 Koeft bis 4* einer — Entfernung von der Soltze des Schwanzes. Die Oeffnung des Steißes ſitzt naͤher an dieſer Spi er als gegen den Kopf u ———— * FE: 2. Die Leber, fcheint. nicht in. zwei Fluͤgel abgetheilt. Einen Blinddarm oder großes An⸗ haͤngſel bemerkt man neben der rechten Ma- genoͤffnung; der. Darm-Eanal it lang, duͤnn und gekruͤmmt, und die Oberflaͤche des Darm⸗ fell a aa — beſaͤet. | Gewöhnlich sie ———— und ſech— zig. Ruͤckenwirbel, mit welchen die Ribben leicht verbunden find, wodurch das Thier die Faͤhigkeit erhalt, ſich nach allen Richtungen zZu biegen, ud. Mh wie eine „Schlange zu jammen zu ringeln. In den Zwiſchenraͤumen der Muskeln bemerkt man — Graͤthen, die ſich leicht gegen ‚den. Ruͤckgrath anleh— nen. Das „Sei ur ige ſehr — haft. - Die Hauptfarbe diefes Fifches ift blau, ins Gilberfatbige foielend, und an dem uls teren 41 "teten Zheile des Körpers‘ iſt ſie heller, als auf dem oberen. Auf dem Bauche erblickt "art abwechſelnd blaue und weiße Streifen, une an dem Steiße einen braunen Sle a J— ER | \ % 8 — * >> * On a us Are Darst 47 x 32 ‘ OR Anus KM of > j — Ende der erſten Abtheilung des zweiten Bandes. ‘ 4 | 7 Y sel 3 4 Ay R 77 & E J V.SPURROIDE: Tuberoule Ger Bushei iR ——— 2, PETROM$? ZoN' Rouge, Das — Nesemauges I 2206. 2.PRTROMYAON Sucet. Der Sauger. S. 2, = LH. ie 1. SYVGNATHE Aiyelle, Die Meermadel.S.150, 2.SYNGNATHE Hippocampe Das Se 02.8.1506. 3. PEGASH Dragon. Der Seedracke.S. 210, ) \ * — ARARANAANMAM * —— re — 3 See Nat. Cd. Fljche 2.B.LAbth. 7 CYCLOPTERE Zompe. Dez‘ Sala: w2 ma. 2.LEPTOCEPHALB Morssien. Der Jelmalkopf‘3305. SMUPENE Hyre. a Sedzmaut I. 212. PL.3. Nar 6-4. Hehe HB.TAbIE. 53 —— — — A 2. —* 7. RAIB Zubereule: Der warzige Roche, S: 2506. ' U RAZR Eglantier., Der Slagebuller Rocke.S, 260, 3, SQUAZE Pormtille Serpundhirte Hay: S.a75. | EEE A EEE PERS AR. Lofere I DBIALtR. 72. RAIE Habronienne, Der Fabronı Roche S 264 5. RAIB Bankstenne. Den Banks Roche. S. 270, #.MONODACTYLE Faleiforme, = ER Se, PV.5: 7. GXMNOTB Bleetregque,. Der Zitter Aat,San 2.OPHISURB Opbes, Ler bunte Act Soro. 3_APTERONOTE Passan. .- S8oB, x Pub, NatC-d Prfche IL TAB. — — _ LTRICHIORB Lepture\ Der- Spetzfohwant: AA - 2,0DONTOGNATHR Aigaillone‘ ER 5, KURTE Blochten . Rhlochs Hochrucken. Nr u} I —— je * . 4. AMMODYTB Appat- Der Sandaat, S 485. , 2.OPHIDIE Barbu, Der Graubart. . 3. MACROGNATHE Ayuillenne Der Elsphanten Rusfel. | —