ifc. lt.. ^KW! ~ •3-Ü.. •»• w i'A- * .- *■, * 4 * * ,s»- l<^ "^^X-r 1 * ' .. wl' $$& ^ ■ •»:, -w w *:\ •' .* " fr i *W \.&i&.'.»^ NÜNQÜAM OTIOSUS. LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICH LEOPOLUINISOH - CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER AD JUNGTEN, VON DEM PRESIDENTEN DE. W. F. 0. BEHtf. SIEBENTES HEFT. DRESDEN, E. BLOCHMANN & SOHN. 1871 — 1S72. Inhaltsverzeiclmiss des VII. Heftes. Nr. Nr. 1, 2. Seite. Nr. Zum Andenken an den verstorbenen Prä- sidenten Geheimrath und Leibarzt C. Gr. Carus 1 Gestorbene Adjunkten 6 Gestorbene Mitglieder 7 Eingegangene Schriften 11 Nr. 3, 4. Bericht über die Commission zur Revision der Statuten 17 Gestorbene Mitglieder 21 Ausgetretenes Mitglied 22 The Royal Irish Academy und das Bom- bardement von Paris 23 Veränderung im Bureau - Personale der Akademie 25 Eingegangene Schritten 26 Die Thätigkeit der pariser Akademie der Wissenschaften während der Belagerung und der Herrschaft der Commune . . 32 Nr. 5, 6. i Die Carusstiftung 33 Gestorbene Mitglieder 36 Denkmünze auf Kröyer 36 Eingegangene Schriften 37 Gründung eines naturwissenschaftlichen Vereins zu Innsbruck 42 Die 44. Versammlung Deutscher Natur- forscher und Aerzte in Rostock lö71 . 43 Ueber quantitative Spectralanalyse ... 47 Anzeigen 48 Nr. 7. Die Abstimmung über den von der am 24. Juli 1870 erwählten Commission zur Reform der Statuten vorgelegten neuen Statutenentwurf 49 Beiträge zur Kasse der Akademie ... 50 Gestorbener Adjunkt 50 Gestorbene Mitglieder 50 Eingegangene Schriften 51 Joachim Barrande, Prüfung der palaeonto- logischen Theorien durch die Wirklich- keit 53 Nr. 8. Nr. Die Abstimmung über den neuen Statuten- entwurf .57 Beiträge zur Kasse der Akademie ... 58 Gestorbene Mitglieder 58 Ausgetretenes Mitglied 58 Eingegangene Schriften ....... 59 Der internationale Kongress für die Fort- schritte der geographischen , kosmo- graphischen und commerciellen Wissen- schaften in Antwerpen 62 Anzeigen 64 9, 10. Seite. Protokoll der Abstimmung über den neuen Statutenentwurf 65 Beiträge zur Kasse der Akademie ... 79 Gestorbener Adjunkt 79 Gestorbene Mitglieder 79 Ausgetretene Mitglieder 79 Eingegangene Schriften 79 Nr. 11. Publikation der neuen Statuten 81 12. Erneuerung des Adjunkten-Collegiums . 89 Bildung der Fachsectionen 90 Zahlung (oder Ablösung) der Jahresbeiträge 90 Beiträge zur Kasse der Akademie ... 90 Gestorbene Mitglieder 91 Georg von Martens 91 J. A. Spring 92 Eingegangene Schriften 93 Nr. 13, 14. Zur Durchführung der Reorganisation der Akademie 97 Beiträge zur Kasse der Akademie ... 98 Gestorbenes Mitglied 98 Eingegangene Schriften 99 Die 45. Versammlung Deutscher Natur- forscher und Aerzte 102 Zur Gründungsgeschichte der Versamm- lungen Deutscher Naturforscher und Aerzte 103 Washingtoner Meteorologische Berichte . 109 G. Balsamo Crivelli und L. Maggi über die Fortpflanzungsorgane der Aale . . 110 R. Schomburgk : Zur Psychologie der Affen 111 Geheimrath Göppert's 25-jähriges Jubiläum als Präsident der Schlesischen Gesell- schaft für vaterländische Cultur . . . 112 15. Zur Durchführung der Reorganisation der Akademie 113 Beiträge zur Kasse der Akademie . . . 114 Eingegangene Schriften ....... 115 H. Knoblauch über den Durchgang der Wärmestrahlen durch geneigte diather- mane Platten 117 Personal-Nachrichten 118 Geologen-Versammlung 120 Corrigenda zu Heft VII 120 Alphabetisches Register. (Gestorbene und ausgetretene Mitglieder.) Adelmann. F. J. f ... Auer, A. R. v. Welsbach f Baur, A. f • • ■ Beck, H. C. f . Beinert, C. C. f Bertohni, Ant. f Bischof. Carl Giist. Christ, f Blasius, J. H. f . . Böhm, Ludw. f . . Boie, F. f .... Burchard. J. A. f Carabcssedes, Jacob f Carus, C. G., Zum Andenken Chiaje, St. delle f Creplin, F. C. H. f Deniidon', A. N. Fürst i Rereunie, A. J. f . Dubois, P. A v. f Eberhard, E. F. f Ebermaier, C. H. j Eichelberg, J. F. A. f Emmert. F. j . Fieber, F. X. f Frankenheim, M. L. f Fritzsche, K. J. P. t Führer, Fr. Th. f Grabau, J. H. W. f Gräfe, Alb. v. f Guyon, Cl. M. f . Haidinger, Carl Willi, y. f Herschel, J. F. W. Baronet f Heyfelder, Job. Ferd. Hart. v. Heymann, F. M. f Hoffmann, J. J. J. v. f Hügel, C. A. A. Reichsfreih. v liunt. James f . Jan, G. f ... Jaubert. H. F. v., ausgetreten Joachim, W. f . . Kaiser, C. G. v. + Keber, G. A. F. f Keferstein, W. M. f Kerckhove-Varent, J. R. L. Graf f Kirschleger, F. f Kroeyer, H. f . , Küchenmeister, G. F. H.. ausgetreten Lantzius-Beninga, B. S. G. f Longet, F. A. f Marianini, S. J. f . Martens, G. M. v. f . Melicher. L. J. f . . Meyer, Hermann v. f Seite. 22 8 50 22 7 9 8 9 21 7 1 91 50 9 58 79 8 22 50 22 91 8 50 9 9 Hl 22 7 10 7 10 21 10 9 21 22 50 36 10 9 91 9 9 79 10 22 22 9 91 58 7 Milde, C. A. J. f • ■ Miquel, F. A. W. t • Mohl, H. v. -(•••• Montag/e, J F. C. f Moris, a. H. f . . . Murchison, Sir R. J. f Natterer, Joh. f . . Neilreich. A. -j- . . . Olfers. J. F. M. v. f Oppolzer, J. f . . . Pander. C. H. f . . Pappe, C. AV. L. -f Pfeufer, C. v. j . . Pictet, F. J. f ■ • ■ I'rillienx, E. E., ausgetreten Purkynje, J. E. f . . Ratzebürg, J. Th. Chr. f Bau, C. D. H. f . . . Redtenbaeher, J. f . . Reissek, S. f .... Rothkirch. H. B. S. v. f Rümker, C. L. C. f . . Sars. M. | Srl.aub, F. R. v. f • • Schieiden, M. J., ausgetreten Schnizlein, A. C. F. H. C. f Schomburgk. Sir R. H. j . Schidtz-Schultzenstein, C. H. Schulze, Joh. f . . Scoutetten, H. J. f . Seehurger, J. N. v. f Seemann, W. E. G. \ Seemann. K. B. f Sichel, Fr. J. f . . Siemers, J. F. sen. f Sömmerring, D. W. f Spring. J. A. -j- . . Stein. G. W. f • • • Steinheil. C. A. v. j . Unger, F. X. f • • Vivenot, Rud. Ritt. v. f Vortisch, L. Chr. H. f Walker-Arnott, G. A. -f Walther, Herrn, t Weisse, J. F. v. f Weitenweber, W. R. f Welsbach, A. Auer R. v Wight, Roh. f . . . Will, Joh. G. Fr. f . Wimmer, C. F. H. f Wirtgen. Phil, f • • Seite. 22 10 79 8 36 21 10 91 10 8 91 9 79 58 8 51 9 9 58 22 7 9 22 79 8 7 10 8 79 22 22 50 58 7 51 79 92 22 10 9 9 51 8 7 9 9 8 98 6 8 10 s \ny nunquam Aiife^SMm;\ , OTIOSUS LEOPOLDINA ÄMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN VOM PRÄSIDENTEN Dr. W. F. G. Behn. Er. 1. 2. Heft "VII. Juli 1871. Inhalt: Amtliche Mittheilungen. Zum Andenken an den verstorbenen Präsidenten Geheimrath und Leibarzt C. G. Carus. — Gestorbene Adjunkten. — Gestorbene Mitglieder. — Eingegangene Schriften — Amtliche 31ittlieilungen. Zum Andenken an den verstorbenen Präsidenten G-ebeimrath und Leibarzt O. Gr. Oai'iis (Mitglied der Akademie den 28. Nov. 1818. Cogn. Cajus II.; Adjunkt den 24. August 1860; zum Präsidenten erwählt den 23. December 1862). Wenige Männer haben uns so vollständige Nachrichten über ihr Leben hinterlassen, als Carl Gustav Carus. Die äussern Ereignisse desselben , die überdies , abgesehen von einer nicht unerheblichen Anzahl grösserer Reisen, keine ungewöhnlichen Umstände bieten, können wir daher als hinreichend bekannt voraussetzen und mit wenigen Worten verzeichnen. Er wurde am 3. Januar 1789 zu Leipzig geboren und blieb (ein jüngerer Bruder starb früh) das einzige Kind seiner Eltern. Der Vater hatte eine Färberei und auch Carus war als einziger Sohn und Erbe bestimmt, denselben Lebensweg einzuschlagen. Leop. VII. 1 Aber in seinem Kreise fand er nicht nur in Eltern und Verwandten, sondern auch in den Freunden des Hauses so reichbegabte und ausgezeichnete Menschen , dass , getragen von der eigenen Neigung, ein höheres Streben sich bald entwickelte. — Der Vater erkannte die Wichtigkeit der Wissenschaft für sein Geschäft; der Sohn sollte studiren, um sich die nöthigen chemischen Kenntnisse auf der Universität zu erwerben. Zunächst durch Privatunterricht vorgebildet, wurde er, um sich dazu vorzubereiten, im Jahre 1801, 12 jährig, in die Secunda der Thomasschule aufgenommen und bereits am 21. April 1804, wenig mehr als 15 Jahr alt, als Student inscribirt. — Er wandte sich den Naturwissenschaften zu ; sein ohnehin reger Eifer wuchs mit seinen Fortschritten; er gewann im Winter 1805/6 die Zustimmung seiner Eltern, das über- dies unter den politischen Wirren leidende Färbergeschäft preiszugeben, widmete sich dann der Medicin und absolvirte 1811. Nach damaligem Gebrauche ward er zunächst Dr. philo», und Mag. IIb. artium (24/3. Diss. Specimen biologiae generalis), am 15/10. Magister legens oder Privatdocent und am 20. December desselben Jahres Dr. der Medicin (Diss. de uteri rheumatismo). Carus war seit. 1810 Famulus bei Professor Joerg und wurde 1811 dessen Assistent an der neueröffneten Entbindungsanstalt (Trier sehe Stiftung). Seine Vorlesungen bezogen sich aber nicht auf dieses Fach; er las (der erste in Leipzig) über vergleichende Anatomie. Er heirathete noch vor seiner Promotion zum Dr. med. (2/11. 1811) eine längst nahe be- freundete und in sein elterliches Haus aufgenommene Verwandte, lebte mit ihr im elterlichen Hause fort und suchte die spärlichen aus der Praxis und dem Privatdocententhum gezogenen Einkünfte durch literarische Arbeiten zu mehren. — In dem Kriegsjahre 1813 übernahm er nach der Schlacht bei Lützen die Leitung eines Militair - Hospitals in Pfaffendorf nahe bei Leipzig, erkrankte aber selbst schwer am Typhus. Bald nach der Genesung, im November 1814, wurde er Professor der Entbindungs- kunst an der neubegründeten med.-chir. Akademie in Dresden. Die Mutter folgte ihm so- gleich, der Vater, nachdem er sein Geschäft, aufgelöst, hatte, und wie früher der verheirathete Sohn in dem väterlichen, fanden jetzt die Eltern in des Sohnes Hause ihre Heimath bis an ihr Ende. Carus fehlte es nicht, an Gelegenheit, das Dresdner Amt mit einer Universitäts- professur zu vertauschen. — Er hatte zahlreiche ehrenvolle und vortheilhafte Anerbietungen aus Dorpat (1814), aus Erlangen (1821), zweimal aus Breslau (1821 und 23), aus Göttingen 1822) und zweimal aus Berlin (1828 und 29), aber er blieb dem liebgewonnenen und seiner Art entsprechenden Wohnorte getreu. Er wurde im September 1827 mit Aufgabe seiner bisherigen Stellung Leibarzt und zugleich Mitglied der Medicinal - Behörde und endlich im December 1862 Präsident unserer Akademie. — In diesem anscheinend engen Rahmen spannt sich nun aber ein reiches Bild eigen- tümlicher und seltener Geistesentwickelung , über die uns Carus gleichfalls so vollständige Mittheilungen machte, dass wir uns zur Schilderung vielfach seiner eigenen Worte be- dienen können. Carus war ein stiller, weicher, scheuer, die Einsamkeit liebender Knabe , der „ mehr in sich hinein als aus sich hinaus lebte", aber im Innern stets leidenschaftlich beschäftigt war. — ■ Spielen mit gleichaltrigen Knaben zog ihn nicht an und er hatte fast, keinen Ge- nossen. Einsam im Walde unihergehen, sich unter einen Baum legen und beobachtend oder träumend der Einwirkung der Natur sich hingeben, war ihm das Liebste. Oft hatte er das Bedürfniss sieh auszuweinen. Im Sommer angelte er, im Winter lief er wohl Schlittschuhe. Dabei aber war er unermüdlich im Lernen, schnell im Fortschreiten und von fast pedantischer Ordnungsliebe. An Aeltere schloss er sich gern an, horchte auf ihre Reden und suchte sich zu unterrichten. Wunderliche Bilder von dem , was er erstreben wolle , müssen schon früh in diesem ernsten Knaben erwacht sein. Die Mutter erzählte, er habe ihr oft versichert, wenn er erst Prinz sei, wolle er sie zur Königin macheu. Zugleich entwickelte sich eine von nicht unbedeutendem Talente getragene Neigung ■/.uv Kunst, zunächst zum Zeichnen und Malen, das von dem verwandten Erdumsegler Tilesius und namentlich durch enge Freundschaft mit dem ungleich älteren Zeichner Dietz gefördert wurde. Tilesius, der nach seiner Rückkehr von einer Reise nach Portugal in dem Hause der Eltern wohnte, war es auch, der den Sinn des jungen Carus für Thierformen und ihren Bau weckte. Die Jahre des Besuches der Thomasschule machten ihm keinen erfreulichen Eindruck, theils der lärmenden Genossen, dann aber auch der hauptsächlichsten Unterrichtsgegenstände wegen, „durch die er sich hindurcharbeitete, aber bei denen ihm keine Freude aufging", und erst auf der Universität gewann er die Freiheit, seinen Neigungen gemäss zu leben und sich zu beschäftigen. — Dass dies kein geräuschvolles Studentenleben war, wird man nicht be- zweifeln ; ja er gewann unter seinen Studiengenossen selbst keinen näheren Freund, obgleich. wie er sich ausdrückt, ..eine solche Fluth von Empfindung, Liebe und Sehnsucht nach Anklang des Geistesverwandten in seinem Innern wogte, dass er sich kaum damit zu lassen wusste." — Je einsamer er aber war, desto mehr erwachte .,das Suchen und Ringen nach innerer Gewissheit über die höchsten Fragen und drückte ihm einen gewissen Zug von Ernst und Schwennuth auf." Mit diesem Suchen fielen nun zwei sehr verschiedenartige Einwirkungen zusammen und machten doch beide einen unauslöschlichen Eindruck ; das Bekanntwerden von G. Cuvier's Lecons d'anatomie comparee und Oken und Schelling's Begründung der Natur- philosophie. Ton dem Ersteren darauf hingewiesen, „der Erforschung der Erscheinungen mit Sorgfalt und Treue nachzugehen", fühlte er sich doch erst dann wahrhaft befriedigt, wenn er dem idealen inneren Grunde derselben ein näheres Verständniss abgewonnen zu haben hoffte. — Carue strebte beide Wege zu vereinigen, und dass er den ersteren einzuschlagen verstand, zeigen eine Reihe sorgfältiger Untersuchungen und einige wichtige Entdeckungen, wie z. B. die des Blutlaufs bei den Insekten. Aber der letztere Weg lag seiner Eigenthüm- lichkeit doch näher und drückte allem seinen Thun das Gepräge auf. Carus hat ihn auch den entschiedensten anderen wissenschaftlichen Strömungen gegenüber nie verlassen und da der subjektiven Auffassung dabei ein grosses Gewicht beigelegt wird, mannichfaltigen Wider- spruch und , wie es ihm schien, Geringachtung deshalb erfahren. ■ — Diese kränkten ihn bei lebhaftem Selbstgefühle noch tiefer, als seine Aeusserungen darlegen, und doch wählt auch sein Urtheil einen keineswegs immer durch Milde ausgezeichneten Ausdruck. — Er gerieth dadurch mit der herrschenden Wiesenschaftsrichtung in eine Art Gegensatz und blieb den Hauptträgern derselben entfremdet. Er wandte sich allmählig den Fragen zu, welche sich der experimentalen Methode mehr entziehen und der beobachtenden und comtemplativen an- heimfallen, denen der Entwickelung der geistigen Kräfte und ihrer Einwirkung auf die körper- lichen Formen. — Carus zählt sich im Gegensatze zu den „vollkommen fertigen" Menschen 1* 4 mit Recht zu denen, „die eine ewige Sehnsucht immer weiter treibt , denen man vergeblich sagt , wie viel sie schon erreicht haben , da sie selbst sich erst anzufangen scheinen . die nie ruhig werden können und deren Loos es ist. rastlos im Innern und Aeussern bewegt zu sein " Ein Mann dieser Art in das an Kunstschätzen und künstlerischem Streben reiche Dresden versetzt und selbst mit einem nicht unerheblichen künstlerischen Talente ausgestattet, musste in wachsendem Grade sich dieser Richtung ergeben. War es zuerst die Malerkunst, die er derartig betrieb, dass er seine Bilder auf die Ausstellungen brachte, sie verkaufte und auch hin und wieder Bestellungen ausführte, so öffnete sich mehr und mehr sein 8inn für die Poesie, die Musik, die Schauspielkunst. Sein Haus füllte sich mit Kunstwerken aller Art, es bildete einen Vereinigungspunkt für die bedeutenderen Künstler aller Gassen und selbst die Familienverbindungen knüpften sich in dieser Richtung, indem Rietschel sein Schwieger- sohn wurde. — Seine ärztliche Thätiokeit führte ihn, zumal nachdem er Königl. Leibarzt geworden war. in die höchsten Kreise. Sein ästhetischer Sinn fand Gefallen an den feinen Formen des Verkehrs mit bedeutenden und geistreichen Menschen und unwillkührlich nahm sein eigenes Haus, so weit seine Verhältnisse gestatteten, ähnliche Formen an. — Durch sein früheres Amt verpflichtet, sich vor Allem den Frauen hülfreich zu erweisen, war seine feine und zarte Art, die jede Rohheit verabscheute, auch sehr geeignet, ihnen zu gefallen. — Auf diese Weise sehr glücklich gestellt . konnte er sich indess bei seinem Drange nach Vervollkommnung in allen Richtungen doch nicht verhehlen . dass ihm Dresden nicht das Gleiche in wissenschaftlicher Beziehung, wie in künstlerischer und geselliger biete. „Bei allen diesen Studien , bei so manchen interessanten Berührungen und so viel liebevoller Theil- nahme", klagt er (Lebensw. u. Denkw. IH. 91), „fühlte ich indess doch oftmals sehr ein Tsolirtsein meiner Stellung und einen Mangel an Austausch von Gedanken mit Gleichgesinnten und Gleiches Anstrebenden, so dass ich dann nicht selten wieder diejenigen beneidete und pries, die an Universitäten thätig, soviel mehr die Wirkung von dem erfahren, was der Perser meint, wenn er sagt, Ein Messer wetzt das andere und ein Mann den andern." — Je unermüdlicher aber Carus das Ideal in allen Richtungen verfolgte, desto schwerer wurde ihm der Kampf mit der Welt , in der ganz andere Strömungen herrschten. Sie störte und verletzte ihn, er wich ihr aus oder suchte mehr nachgebend als kämpfend sich ihrer zu erwehren — um sein Gleichgewicht zu erhalten. Ein von ihm selbst mitgetheiltes Begegniss giebt , so anerheblich es sein mag, über seine Art vielleicht den besten Aufschluss. Carus war bei einem Besuche von Prag auf dem Hradschin durch die Lage der Stadt und namentlich durch das Madonnenbild von Cimabue tief ergriffen worden. ..Das Bild der Madonna hatte mich innig angezogen", erzählt er (Lebenserinnerungen und Denkwürdigkeiten I. 310), ..und wie ich die alte gewaltige Kirche verliess, schwebte sie mir hell und glänzend vor. Herausgetreten auf den Platz, wo man zur Stadt niedersteigt, sah ich nun in reinster Morgensonne das Thal der Moldau entlang. Siebzig Thürme und rhürmchen konnte ich zählen und dabei war alles in den feinen Schleier eines weissen Dufts gehüllt, so dass ich kaum etwas Schöneres gesehen zu haben mich erinnerte. So allein, mir selbst überlassen, lebte ich tanz in diesem Doppelbilde, jenem innerlichen und diesem äusser- lichen. und nur wie beim Herabsteigen das Bild der Stadt mir aus den Augen schwand . trat 5 das der Madonna um so lebendiger wieder hervor, ja es schien sieh alles, was ich Gutes und Schönes gekannt und empfunden hatte, in diesem Bilde zu einigen. So trat ich nun in das Gewirr der Strassen ; Schacher und Hader schnarrte um mich herum , und ich weiss nicht welche Aeusserung einiger Leute unter einander , worin , wie man es in dem Strassengespräch nun eben hört, die eigentliche Gesinnungsniedrigkeit so recht offenbar wurde, riss mich zu ärgerlichen Gedanken und innerm Unwillen plötzlich hin; da, wie mit einem Zauberschlage, war jene Erscheinung mir plötzlich verschwunden und auf keine Weise wollte es mir möglich werden, die Züge dieses Himmelsangesicbts mir wieder hervorzurufen. Ich weiss nicht, wie mich das so traurig machte, dass ich fast, ohne Umsehen die schöne Brücke zurücklegte, bis mir einfiel, es müsse gewiss dies herrliche Antlitz mir in der Todesstunde wieder erscheinen, wodurch ich denn , innerbch beruhigt , den alten Gleichmuth wieder gewann. Es ist doch ein eigenes Ding um die innere Aeolsharfe, wie sie so gar empfindlich in ihrer Stimmung ist." Und in der That , im höchsten Grade zartbesaitet war Carus ; ihn beunruhigenden Eindrücken wich er aus und suchte erfreuliche ; in den Jahren der Freiheitskämpfe ver- mied er das Lesen der Zeitungen und kaufte dagegen 1813 bei den beschränktesten Mitteln ein Bild, das dem Guido Beni zugesehrieben wurde und legte damit den Grund zu seiner später so reichen Kunstsammlung. — Verhältnisse, wie sie die Jahre 1830 und 31, 1848 und 49 und 1866 hervorriefen, erregten ihm „qualvolle Zustände", „er fühlte zu lebhaft, dass ihm selbst nach diesen Richtungen gar keine Art von Thätigkeit freigestellt sein konnte"; unvermeidliche Lebensereignisse ., brieten ihn wie bei einem gelinden Feuer " und was das Schlimmste war, gemeine Seeleu erkannten fast instinktmässig diese Eigentümlichkeit, drängten sich an ihn und missbrauchten seine Nachgiebigkeit. — So ging es Carus denn gar olt im Leben wie an jenem Morgen auf dem Hradschiu, seine Ideale wurden ihm zerstört, so emsig er ihnen auch nachzugehen sich bemühte. — Dabei aber hatte Carus ein grosses Maass von Berufstreue und eine Produktivität, die er selbst eine enorme nennt. — Keine Reise und kein ernsteres Begegniss des Lebens, denen er nicht in Briefen oder Tagebüchern vollständige Schilderungen widmet, keine Begegnung mit bedeutenden Persönlich- keiten, kein Kunstgenuss, keine Sammlung, keine Landschaft, ja keine sein Interesse erweckende Wetterbeobachtung oder Beleuchtung, die er nicht skizzirt oder doch ausführlich und gleich- sam mit Worten malend beschreibt. Neben seinen amtlichen Geschäften und wachsender ärzt- licher Praxis findet er Zeit auch so viel wirklich zu malen, dass trotz mancher Verkäufe und vieler Verschenkungen sein Haus sich derartig mit seinen Bildern füllt, dass er auf andere Mittel, sich ihrer zu entledigen, denken und sie m Kisten verpacken muss. — Dabei seine grosse literarische Thätigkeit nach den verschiedensten Richtungen, theils umfangreiche, aus dem erwählten Berufe hervorgehende Werke, wie die Darstellung des Nerven- systems, die Zootomie, Gynäkologie, Erläuteruugstafeln zur vergleichenden Anatomie, Ur-Theile des Knochen- und Schalengerüstes, Physiologie, vergleichende Psychologie, Psyche, Physis, über Cranioscopie , über Handformen , die Symbolik und die Pioportionslehre der menschlichen Ge- stalt u. s. w. ; theils künstlerischen und literarischen Inhalts, wie die Briefe über Landschafts- malerei, über Göthe und seine Werke, über Tieck, über die Dresdener Bildergallerie u. dgl. m. ; theils endlich Lebensereignisse betreffend, wie seine Reisebeschreibungen, Lebenserinnerungen und Denkwürdigkeiten, und zahlreiche kleinere Aufsätze in Zeitschriften der verschieden- sten Art. Carus war fast 74 Jahre alt, als er am 23. December 1S62 zum Präsidenten unserer Akademie erwählt wurde. Yoll Enthusiasmus für die hohe Aufgabe an der Spitze dieses alten Vereines der Naturforscher die "Wirksamkeit desselben zu mehren, wandte er ihr seine volle Theilnalmie zu ; er suchte nicht ohne Erfolg das geringe Vermögen zu vergrössern ; er hoffte durch den Ankauf eines Hauses (das sich aber bald als nicht geeignet erwies) der Akademie eine festere Grundlage gegeben zu haben : er übte die ihm als Präsident, über- kommenen Vorrechte in grösserem Umfange aus, als wohl sonst geschehen war. — Nichts lag ihm ferner, als das Institut irgendwie zu schädigen, vielmehr bedachte er es noch in seinem Testamente. — Aber er übersah die Mängel, die sich eingeschlichen hatten. Den beantragten Re- formen gegenüber verhielt er sich , wenn auch nicht feindlich , doch ablehnend : — er hielt sie für unnöthig, und sie störten ihn. — Seine wissenschaftliche Richtung hatte ihn mit der herrschenden in eine gewisse Opposition gebracht und unter den gegenwärtigen Trägern der Naturwissenschaften hatte er, wie schon erwähnt, nur wenige nähere Freunde. Selbstsüchtigen Bestrebungen, die sich an ihn drängten, vermochte er nicht zu widerstehen und namentlich schenkte er einem Unterbeamten, der ihn und die Anstalt ausbeutete, ein unbedingtes Ver- trauen. — Missgriffe in der Wahl der Mitglieder, in der Aufnahme der wissenschaftlichen Arbeiten für die akademischen Schriften blieben nicht aus, und so kam es denn, dass bei seinem Tode Wirren in der Akademie ausbrachen, die noch nicht völlig zu beseitigen gelungen ist. Carus fand in seinem reichen Familienleben, das 4 Generationen in einer Stadt und fast kann man sagen unter seinem Dache um ihn vereinte, ausser einer Quelle des reinsten Glückes, doch auch manchen tiefen Kummer. Dass seine Ellern vor ihm scheiden mussten, war naturgemäss , aber auch seine Frau musste er begraben und 5 von seinen 7 Kindern. Jeder derartige Verlust beugte ihn tief, und als der letzte derselben seinen 79. Geburtstag mit bald sich bestätigender Besorgniss füllte, wurde es ihm besonders schwer, unter der Last der SO Jahre die so eifrig ersehnte und geübte Jugendlichkeit im Alter zu bewahren. Indess der Körper war doch noch weniger widerstandsfähig als der Geist, und er entschlief fast ohne Krankheit am Abend des 2S. Juli 1869. Nur 2 Kinder und 1 Enkel überlebten ihn. Ob seine Hoffnung in Erfüllung gegangen ist , dass es ihm in der Todesstunde möglich weide, jenes Himmelsangesicht wieder hervorzurufen , in dem sich ihm alles, 'was er Gutes und Schönes gekannt und empfunden hatte, zu vereinigen schien, mag man bezweifeln, aber gewiss ist, dass er, so lange er bewussl strebte, dei iitung nacheiferte, die er Göthe's letzten Worten 1 : _ Mehr Li Gestorbene Adjunt t Im N( 68: Dr. Johann Georg Friedrich "Will, ordentl. Professor der Medicin, \ . igleichenden Anatomie, Zoologie und V närwi ;!ten. Direktor des zoo- logischen und zootomisehei, Universität Erlangen. Ab Mitglied auf- genommen den 15. October 1843, zum Adjunkten ernannt den 24. August 1851. Cogn. Eustachius. Am 2. April 1869: Dr. Hermann von Meyer, geb. zu Frankfurt a. M. am 3. September 1801, der Herausgeber der Palaeontographiea. Als Mitglied aufgenommen den 10. Juni 1829, zum Adjunkten ernannt den 5. Februar 1863. Cogn. Sclieuchzer II. Er verstarb zu Augsburg, wohin er im Jahre 1866 mit dem Bundestage, dessen Cassier er war, von Frankfurt übersiedelte. Am 9 21. Juni 1869 : Dr. Johann Ferdinand Martin v. Heyfelder, kais. russischer wirklicher Staatsrate , Oberchirurg bei dem medicinischen Departement des kais. russ. Kriegsministeriums zu 8t. Petersburg, früher Prof. der Median in Erlangen. Als Mitglied aufgenommen den 19. Mai 1828, zum Adjunkten ernannt den 14. Febr. 1851. Cogn. Rosen. Seinen Tod fand er auf einer Badereise zu Wiesbaden. Am 30. November 1870 : Dr. Carl Gustav Christoph Bischof, königl. preussischer geheimer Bergrath, ordentlicher Professor der Chemie und Technologie an der Universität zu Bonn. Als Mitglied aufgenommen den 26. August 1818, in das Adjunkten- Collegium, dessen Senior er lange Zeit gewesen, trat er am 1. December desselben Jahres. Cogn. Pythagoras III. Am 19. März 1871 : Dr. Carl Wilhelm Ritter v. Haidinger, k. k. wirklicher Hofrath im Ministerium des Innern und emeritirter Direktor der k. k. geologischen Reichs- anstalt in Wien. Als Mitglied aufgenommen den 15. October 1847, cogn. A. S. Hoff manu, zum Adjunkten ernannt den 14. Februar 1851. Am 16. April 1871: Dr. Hermann Walther, königl. sächsischer geheimer Mediciualrath, Leibarzt Sr. Majestät des Königs, Präsident des Landes -Med. -Coli, und früher Oberarzt am Stadtkrankenhause zu Dresden. Als Mitglied aufgenommen den 21. Aug. 1863, cogn. Hippocrates IV., zum Adjunkten ernannt den 27. September 1867. Gestorbene Mitglieder. In (las nachstehende Verzeichniss , das eine beklagenswerthe Zahl Hingeschiedener umfasst, waren auch einige weiter zurückhegende Todesfälle aufzunehmen. Bei der Schwierigkeit, über entfernt wohnende, oder ihr Leben in Zurückgezogenheit beschliessemle Mitglieder zuverlässige Nachrichten zu erhalten, ist leider eine Verspätung der Todesanzeigen bisweilen fast unvermeidlich. Am 21. December 1862 (zu Lissabon): Dr. Carl Ludwig Christian Rümker, Direktor der Sternwarte zu Hamburg. Aufgenommen den 1. August 1859, cogn. Halley II. Am 25. Januar 1863: Dr. Joachim Friedrich Siemers sen., Privatgelehrter zu Oldenburg, früher praktischer Arzt zu Hamburg. Aufgenommen den 2. Januar 1853, cogn. Unzer. Am 20. October 1863 (zu Ferussac) : Dr. Jacob Cambessedes, Arzt zu Paris. Aufgenommen den 10. Juni 1829, cogn. Serra. Am 11. März 1865: Sir Robert Hermann Schomburgk, Dr., königl. grossbrit. Oberst- lieutenant, Generalconsul und Geschäftsträger der königl. grossbrit. Regierung in Siam , später in London , gestorben in Schöneberg bei Berlin. Aufgenommen den 15. October 1845, cogn. Aublet. Am 10/22. September 1865: Dr. Christian Heinrich Pander, kais. russischer Collegienrath uud Aufseher des kais. Naturalienkabinets zu St. Petersburg. Aufgenommen den 26. August 1818, cogn. Wolfius I. Am 9. Januar 1866: Dr. Johann Franz Camillus Montagne zu Paris, ehem. Stabschirurg der französischen Armee in Afrika. Aufgenommen den 3. August 1835, cogn. Vaillant. Am 12. März 1868 : Dr. Christian Friedrich Heinrich Wimmer, Direktor des königl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums zu Breslau. Aufgenommen den 15. October 1841, cogn. Günther. Am 15. Juni 1868: Dr. Georg Arnott Walker-Arnott, königl. Professor der Botanik uud Direktor des botanischen Gartens an der Universität zu Glasgow. Aufgenommen den 25. Juni 1834, cogu. Sibbald II. Am 9. September 1868: Dr. Ernst Friedrich Eberhard, herzogl. Coburg - Gothaischer Schulrath, Direktor der Coburger Real- und sämmtlicher städtischen Schulen zu Coburg. Aufgenommen den 1. August 1859, cogn. Plinius XII. Am 24. October 1868: Dr. Adalbert Carl Friedrich Hellwig Conrad Schnizlein, Pro- fessor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens an der Universität zu Erlangen. Aufgenommen den 15. October 1843, cogn. Lobelius IL Am 20. December 1868 : Dr. Carl Christian Beinert, herrschaftlicher Brunnen- und Bade- inspector, sowie königl. Brunnen- und Badepolizeiinspector zu Charlottenbrunn bei Waidenburg in Schlesien. Aufgenommen den 8. October 1857, cogn. Volkmann II. Am 14. Januar 1869 (zu Dresden): Dr. Moritz Ludwig Frankenheim, ordentl. Professor der Physik an der Universität zu Breslau. Aufgenommen den 15. October 1841, cogn. Newton II. Am 20. Februar 1869 : Dr. Johannes Schulze, königl. preussischer w. geheimer Oberregieruugs- rath, emerit. vortragender Rath und Direktor der Abtheilung für die Unterrichts- angelegenheiten im königl. Ministerium der Geistlichen, Unterrichts- und Medicinal- angelegeuheiten zu Berlin. Aufgenommen den 23. Juli 1858, cogn. Maecenas Y. Am 17. April 1869: Dr. Anton Bertoloni, Präsident des medicinisch - chirurgischen Colle- giums, emerit. Professor der Naturgeschichte und Botanik an der Universität zu Bologna. Aufgenommen den 30. November 1840, cogn. Loniceri. Am 18. April 1869: Dr. Joseph Hyacinth Moris, ordentl. Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens an der Universität zu Turin , Yicepräsident des obersten Rathes für den öffentlichen Unterricht. Aufgenommen den 10. Juli 1832, cogn. Monti. Am 11. Juli 1869: Dr. Aloys Auer, Ritter von Welsbach, k. k. üsterr. wirklicher Hof- rath, Direktor der Hof- und Staatsdruckerei zu Wien. Aufgenommen den 22. October 1856, cogn. Daguerre. Am 28. Juli 1869: Dr. Johannes Evangelista Purkynje, ordentl. Professor der Physio- logie und Pathologie uud Direktor des physiologischen Instituts an der Universität zu Prag. Aufgenommen den 10. Juni 1829, cogn. Darwin I. Am 30. Juli 1869: Dr. Ludwig Böhm, königl. preussischer geheimer Medicinalrath , Pro- fessor der Medicin und Chirurgie an der Universität zu Berlin. Aufgenommen den 3. August 1839, cogn. Brunner. Am 5. August 1869: Dr. Johann Friedrich v. Weisse, kais. russischer wirklicher geheimer Rath, Excellenz, Direktor des Petersburger Kinderkrankenhauses. Aufgenommen den 1. August 1859, cogn. Pallas II. Am 29. August 1869: Dr. James Hunt, Präsident der anthropologischen Gesellschaft zu London. Aufgenommen den 10. Februar 1866, cogn. Linnee II. Am 14. September 1869: Dr. Carl von Pfeufer, königl. bayrischer Obermedicinalrath, ordentl. Professor der speciellen Pathologie und Therapie und Direktor der medi- cinischen Klinik an der Universität zu München. Aufgenommen den 15. August 1858. cogn. Lentin. Am 22. October 1869 : Dr. Michael Sars, ordentl. Professor der Zoologie an der Universität zu Christiania. Aufgenommen den 10. November 1860, cogn. Eschscholtz. Am 15. November 1869: Dr. Friedrich Kirschleger, ordentl. Professor der Medicin, Phar- macie und Botanik an der Universität und an der pharmaceutischen Oberschule zu Strassburg. Aufgenommen den 30. November 1840, cogn. Günther Ander- nacensis. Am 25. Januar 1870: Dr. Wilhelm Moritz Keferstein, ordentl. Professor der Zoologie an der Universität zu Göttingen. Aufgenommen den 8. Juni 1862, cogn. Esch- scholtz. Am 13. Februar 1870: Dr. Franz Xaver Unger, ordentl. Professor der Botanik an der Universität zu Graz. Aufgenommen den 3. August 1833, cogn. Dillwyn. Am 14. Februar 1870: Dr. Henrik Kroeyer, Inspektor des königl. naturhistorischen Mu- seums in Kopenhagen. Aufgenommen den 8. Juni 1862, cogn. Bloch. Am 3. März 1870: Dr. Friedrich Boie, Etatsrath, zu Kiel. Aufgenommen den 24. August 1860, cogn. Möhring II. Am 4. März 1870 : Dr. Johann Heinrich Wilhelm Grabau, ehem. Professor der Medicin an der Universität zu Jena , praktischer Arzt , Direktor der Wasserheilanstalt zu Eidelstädt bei Hamburg. Aufgenommen den 15. October 1843, cogn. Harvey. Am 5. März 1870: Dr. Joseph Redtenbacher, ordentl. Professor der Chemie an der Uni- versität zu Wien. Aufgenommen den 24. August 1860, cogn. Klapp roth. Am 18. März 1870: Dr. Carl Daniel Heinrich Hau, grossherz. Badischer Geheimer Rath, ordentl. Professor der Nationalöconomie an der Universität zu Heidelberg. Auf- genommen den 19. März 1862; cogn. Plato. Am 1. April 1870: Dr. Wilhelm Rudolph Weitenweber, Stadtphysikus und prakt. Arzt zu Prag. Aufgenommen den 3. August 1837, cogn. Mogalla. Am 7. April 1870: Dr. Rudolph Ritter von Vivenot juu.. Professor der Medicin an der Universität zu Wien. Aufgenommen den 1. Juli 1868, cogn. Formey. Am 29. April 1870: Fürst Anatol Nikolaje witsch Demidoff, kais. russischer wirklicher Staatsrath und Kammerherr, zu San Donato bei Florenz. Aufgenommen den 2. Januar 1852, cogn. Franklin IL Am 26. Mai 1870: Dr. Johann Heinrich Blasius, Professor der Naturgeschichte am Col- legium Carolinum , Direktor des naturhistorischen Museums und des botanischen Gartens in Braunschweig. Aufgenommen den 15. October 1843, cogn. Pallas I. Am 27. Mai 1870 : Dr. Friedrich Theodor Führer, prakt. Arzt zu Hamburg. Aufge- nommen den 20. December 1857, cogn. A. Bums. Leop. VII. 2 Kl Am 2. Juni 1870: Dr. Carl Alexander Anselm Reichsfreiherr v. Hügel, k. k. öster- reichischer wirklicher geheimer Rath, Excellenz, zu Brüssel. Aufgenommen den 6. November 1858. cogn. Kämpfer. Am 20. Juli 1870: Dr. Albert von Gräfe, königl. preussischer geheimer Medicinalrath, Professor der Chirurgie und Augenheilkunde an der Universität zu Berlin. Auf- genommen den 15. August 1858, cogn. Johann Adolph Schmidt. Am 7. September 1870: Dr. Philipp Wirtgen, Lehrer der Naturgeschichte an der höheren Stadtschule zu Cobleuz. Aufgenommen den 2. Januar 1852, cogn. Erhart. Am 15. September 1870: Dr. Carl August v. Steinheil, königl. bayrischer Ministerialrath. Conservator der mathematisch-physikalischen Sammlungen des Staats. Professor der Mathematik. Astronomie und Physik zu München. Aufgenommen den 15. Octobcr 184Ü, cogn. John Harrison II. Am 21. October 1870: Dr. Friedrich Moritz Heymann, Hofrath, praktischer Arzt und Augenarzt zu Dresden. Aufgenommen den 20. December 18f>3. cogn. Himly n. Am 23. Januar 1871: Dr. Friedrieh Anton Wilhelm Miquel, Professor an der Universität Utrecht und Direktor des botanischen Museums zu Leyden. Aufgenommen den 3. August 1837, cogn. Fr. Nees v. Esenbeck. Am 6. März 1871: Dr. Bojung Scato Georg Lantzius- Beninga, Professor der Botanik an der Universität zu Göttingen. Aufgenommen den 1. Mai 1855, cogn. Schrader. Am 22. März 1871: Dr. Carl Heinrich Schultz - Sehultzenstein , ordentl. Professor der Medicin . Physiologie und Botanik an der Universität zu Berlin. Aufgenommen deu 28. November 1822, cogn. Reichel I. Am 4. April 1871: Dr. Gotthard August Ferdinand Keber, königl. preussischer Re- gierungs- und Medicinalrath zu Danzig. Aufgenommen den 1. Juli 1854, cogn. Needham. Am 17. April 1871 : Dr. Joseph Oppolzer, k. k. Hofrath, ordentl. Professor der Therapie und Direktor der medicinischen Klinik an der Universität zu Wien. Aufgenommen den 15. August 1858, cogn. de Haen IV. Am 11. Mai 1871: Dr. Johann Friedrich Wilhelm Herschel, Baronet, königl. Astronom zu Collingwood bei Hawkhurst (Kent). Aufgenommen den 1. October 1857, cogn. Gallilei II. Am 1. Juni 1871 : Dr. August Neilreich, k. k. österreichischer Oberlaudesgerichtsrath zu Wien. Aufgenommen den 10. November 18(50. cogn. Clusins. (Fortsetzuug folgt.) Dr. Betr.. 11 Eingegangene Schriften. (Bis zum 19. Juni 1871.) 1. Schriften von Gesellschaften, Instituten etc. Amerika. Atheric'an 'Association for the Advancement of Science. Proceedings, Meeting 15. 16. — 1867/8; 8° (2 resp. 3 Ex.). Amsterdam. Kon. Akademie r. Wetenschappen. Jaarboek 1867. 68. — 8". — Catal. van de Boekerij 2 2. — 1868. 8°. — Afdeel. Natuurkunde. Verslagen en Mede- deelingen Deel 2. 3. — 1868/9. 8°. Verhandelnden D.H. — 1868. 4°. Processeu- verbaal 1867/8, 1868/9,-8°. — Afd. Letterk. Verhandelingen 1). 4. — 1868. 4". Verslag. en Mededeel. I). 11. -- 1868. 8°. Genootschap Natura Artis Magist ra. Bijdragen tot de Dierkunde. An1. 9. — 1869. 2°. Batavia. Genootschap r. Kaust, en Wetenschap. Verhandelingen Deel 6. 16. 20. 21. 1792 — 1847. 8°. D. 33. — 1868. 4°. — Tijdschriit voor ind. Taal-, Land- en Volkenk D. 6. 7. 16 --«. 17. 18 K — 1856 68. 8°. — Notulen, D. 4 -. 5. 6. 7 '. — 1867/9. 8°. — Katalogus d. Ethnol. Aid. v. n. Mus. — 1868. 8". — Kat. d. Numism. Afd. v. h. Mus. — 1869. 8°. Kon. natuurk. Vereeniging. Natuurk. Tijdschrift, D. 14 1— s. 18. 19. — 1857 9. D. 29 5'6. 30 i-6. 31. — 1867:70. 8°. Berlin. Ä'. preuss. Akad. d. Wissenschi Monatsber. 1867 Sept., Uct., 68 Apr. — Dec, 69 Jan.— Dec. (Hft. 2, 3 — 2 Ex.), 70 Jan. — Dec. 71 Jan. — Apr. —8°. — Abhandlungen 1867. 8. - 1868/9. 8°. Verein zur Beförd. <1. Gartenb. Wochenschr. f. Gärtn. u. Pflanzenkunde. 1867 35—52. 68. 69 2~ 51. 70 1— *25' 3°— 33i «— 4ä. 50—52 71 l-2ä 40 A. Bastian u. R. Hartmann. Zeitse.hr. f. Ethnologie. 1869 K — 8°. Bern. Ntitwrf&rschende Gesellschaft. Mittheil. Nr. 654— 711. 1869.70. — 8° (1 resp. 2 Ex.). Bonn. Natwrfo Vir. d. pr. Bheinl. U. West},},. Verhandl. Jahrg. 25. 26. — 1868/9. 8». Boston. Sor. of Kat. Mist. Memoirs. 1*.— 1869. 4°. — Proceed. 11. 12 '~17. 1866/9. 8°. — Occasion. Papers 1. — 1869. 8°. — Condit. and Doings 1867. 8. — 1867/8. 8°. (2 Ex.) Breslau. Schles. Ges. f. rahrl. Oult. Jahresber. 46. 47. — 1869/70. 8°. — Abhandl. Abth. f. Naturw. 1867 8. 68'9. 69/70. — 1868/70! 8°. *— Abth. f. Gesch. 1867. 68. 69. — 186870. 8U. Brunn. Natarf. Verein. Verhandl. Bd. 6. 7. 8 »■ -. — 1868 70. 8". Brüssel. ACailcm. r. d. Scienc, d. Letbr. et d. B.-Arfs de Belg. Memoires T. 37. — 1869. 4°. — Mem. cour. in-4°. T. 34. — 1870. 4°. — Meni. cour. in-8°. T. 21. — 1870. 8°. — Bullet, T. 25. 26. 27. 28. — 1868/9. 8°. — Annuaire Ann. 35. 36. — 1869''70. 8°. — Nederlaudsehe Gedichten. — 1869. 8U. Acad. r. dt: MM. de Belg. Memoires T. 5 l. 1869. 4°. — Mem. des Concours T. 7 '. 1868. 4°. — Mem. cour. in-8°. T. 1 '--. 1870. 8°. -- Bullet. T. 2 3- s~n. 3 1~u. 4 l~7. Table ser. 2. T. 1—9. — 1868 70. 8°. — Cat, de la Bibl. — 1867. 8». Obsirratoirc Royal. Annales iueteor. Ann. 2. — 1868. 4U. Buenos Aires. Museo pubiieo. Anales, Entrega. 5. 6. — 1868/9. 4". Calcutta. Geologwal Svmey of India. Memoirs. Vol. 5 l-*. 6 ;;. — 1867,9. 4°. — Palaeonto'logia Iudica," p. 205—498. — 1868. 2('. — Annual Report, year 11. 12. — 1867/8. 4°. — Pvecords, Vol. 1 '-;. 2 '. 1868'9. 4°. — Catal. of the Meteorites. 1867. 8°. Cambridge. Philosoph. Soc. Transact. Vol. 10 a (Schluss). 11».— 1869. 4°. — Proceed. P. 3—6. — 1866/7. 8". 12 Cambridge (U. S.) Humum vf Comparative Zoology. Annual Report. 1868. — 186'J. 8°. — Bulletin Nr. 7. — 1868. 8°. Caracas. Soc. de Oiencias fisicas y nat. Vargasia. Nr. 1. 2. 3. 5. — 1868[9. 8°. Cherbourg. Soc. imp. Sc. nat. Memoires T. 13. 14. — 18689. 8°. Christiania. Videnskabs-Selsk. Forhandlingar 1867. Regist. 1858 67. — 1868. 8°. Universität. Programm 1667. 8. — 4°. Norske nte^eot. Institut. Aarbog 1S67. — 1868. 2". — Meteorol. Jagttagelser. 1867. — 1868. 4°. Columbus. Stüats-Akerbaubehörde von Ohio. Jahresber. 21. 22. — 1867/8. 8Ü. Constantinopel. Soc. imji. de Mrdicine. Gazette medicale d'Orient. 1867 9~12. 68 1_8. 4°. Danzig. Naturforsch. GeseUsck. Schriften. Bd. 2 2. — 1869. 8U. Deutsehland. Deutsche Naturforsch, u. Aerzte. Versamml. 42. Tageblatt. — 1868. 4". — (Bericht d. berl. klin. Wochenschr.) 1868. 8". Dresden. Isis. Sitzungsber. 1869. 70. 71 l~3. — 186971. 8Ü. Gesellsch. /'. Natur- u. Heilkunde. Jahresber. 1869/70. — 1870. 8°. — Sitzungsber. 1868/9 2. — 1869. 8°. Oekon. Gesellsch. im Kim. Sachsen. Jahrbuch, f. Volks- n. Landwirthsch. Bd. 9 3' 4. — 1869. 8°. Dürkheim. Naturw. Verein PolUchia. Jahresber. 25 — 27. — 1868. 8°. — Eröffnungs- rede. 1865. — 1865. 8°. Edinburgh. "Royal Society. Transactions Vol. 25 *> 2. — 1868/9. 4°. — Proceed. Nr. 74 — 79. — 1868/9. 8°. Botawkal Society. Transact. and Proceed. Vol. 9 -. 10 l. — 1868/9. 8U. Emden. Naturforscli. Gesellsch. Jahresber. 53. — 1868. 8g (2 Ex.). — Kleine Schriften 13. 14. — 1868/9. 4°. Frankfurt a/M. Sencka/hvnj. Natarf. Gesellsch. Abhandl. Bd. 7 *• 2. — 1869. 4U. — Bericht 1868/9. — 1869. 8°. Zoologische Gesellschaft. Der zoologische Garten. Bd. 10. 11 1_li. — 1869/70. 8°. Fulda. Verein f. Natwk. Bericht 1865/9. — 1870. 8°. Genf. Societe de Physigue et d'Hist. nat. Memoires T. 19 2. 201'2. — 1868/70. 4°. Giessen. Oberhess. Gesellsch. f. Natwr- u. Hcitk. Bericht 13. — 1869. 8°. Goerlitz. Oberlausitz. Gesellsch. d. Wiss. Neu. Lausitz. Mag. Bd. 45. 46. 47 '. — 1868/70. 8°. Göttingen. K. Gesellsch. d. Wissensch. Abhandl. Bd. 14. 15. — 1869/71. 4°. Graz. Naturtv. Ver. f. Steiermark. Mittheilungen. Bd. 1 5. 21'2. — 1870. /8°. Halle a/S. Naturforsch. Gesellsch. Abhandl. 11 K — 1869. 4". Hamburg. Norddeutsche Seewarte. Jahresbericht. 1868. — 4". Museum Godeffroy. Catalog. 4. — 1869. 8°. Hanau. Wetterauisch Gesellsch. f. d. gesammte Naturk. Bericht 1863/67. — 1868. 8°. Hannover. Naturhist. Gesellsch. Jahresber. 18. 19. 20. — 1869 71. 4°. Harlem. Societe Holland, des Sciences. Archives neerlandaises T.3:i— ;\ 4. 51-3. — 1868/70. 8U. — Algae Japonicae auet. Suringar. — 1870. 4°. — Osteol. u. Myol. v. Sciurus vulgaris von Hoffmaim u. Weyenbergh. — 1870. 4°. — Programma 1869. — 1870. 4°. — Bibliotheque. — 1869. 8°. — Liste 1752/1869. — 1870. 8°. Fondation Teyler. Archives du Musee Vol. 2. 3 K — 1868/70. 4". Helsingfors. Finnische Gesellschaft d. Wissensch. Öfversigt af Forhandlingar 9. 10. — 1867/8. 8". — Bidrag tili Kännedom af Finl. Natur och Folk Hffc. 11. 12. 13. 14. — 1868/9. 8". — Gedächtnissrede auf A. v. Nordmann. — 1868. 8". Hermannstadt. Siebenbürg. Ver. /'. Naturw. Verhandl. u. Mitth. Jahrg. 18. 20. 21. — 1867/71. 8°. Innsbruck. Tirol.-]'*,, mit,. Landesmus. Zool. Mitth. a. Tirol. — 1869. 8°. Jena. Medic. naturwiss. Gesellsch. Zeitschr. f. Med. u. Naturw. Bd. 4 l~4. — 1868. 8°. Universität. Vorlesungen Winter 1869/70. — 1869. 8°. 13 Klagenfurt. Naturhistor. Landes-Mus. v. Kärnten. Jahrb. Hit. 8. — 1868. 8°. Königsberg. K. physik.-Ökon. Gesellschaft. Schriften 9 *■ 2. 101-2. — 1868 9. 4". Leipzig. Polytedin. Gesellschaft. Blatt, f. Gewerbe, Techn. u. Industrie. Bd. 1 7~13- »■ 16' w> "". 2 1-9,13-19,22-24. 3. 4 1-17, 21-2S. 5 2-U _ 1866/71. 8°. Aerztl. Zweigverein. Canalisation u. Abfuhr. — 1869. 8°. Kön. Gesellsch. d. Wiss. Math. -phys. Gl. 1868 3. — Phil.-hist. Gl. 1868 -'■ 3. — 1869. 8°. Lissabon. Academ. real das Scieucias. Cl. de Sc. math. phys. e nat., Memorias T. 1 — 4. Cl. de Sc. moraes, pol. etc., Historia et Memor. T. 1 '• -. 2 :. 3 l< 2- Arr-. — 1854 — 70. 4U. London. Geological Socia//. Quarterly Journal Nr. 96 — 104. — 1868/70. 8°. — List 1868. 69. 70. — 8°. Linnean Society. Transactions Vol. 26 -'• :i- J. 27 '• -. — 1868 70. 4°. — Journal Bot. Vol. 91"<,"x. 10 4--18. 11*9-53. 12.— 18689. 8°. Zool. 10 36-«*.— 186770. 8°. — Proceed. 1866/67. 68'69 r- 1-4"' 66^-134. 6g7u p- »-»«. ™-™. — 8". — Add. to the Library 1868/9. — 8°. — List. 1867. 68. 69. — 8°. Zoologkal Society. Transactions Vol. 6 s. 7 '•-'.— 1869/70. 4°. — Proceed. 1864 3. 67 :;. 68 ' - ::. 69 '■ 2> :i. Index 1848,60. — 1864. 1867,9. 8°. Royal Socidy. Philos. Transact. Vol. 158. 159. 1601. — 1868/70. 4°. — Proceed. Nr. 105-123. — 1868 70. 8°. — Catalogue of Scienc. Papers Vol. IL III. IV. — 1868/70. 4". — List 1868. 69. — 4°. Anthropological Society. Review, Nr. 23—29. - 1869/70. 8° (Nr. 25 2 Ex.). — Journal Nr. I. 2.— 1870. 8°. — Memoire, Vol. 3.— 1867,9. 8°. Lund. Universität. Umvers. Ärsskrift 1867,8.-1867/9. 4°. — Univ.-Bibl. Access.-Katalog. 1867. — 1868. 8°. Lyon. Academ. imp. des Sciences etc. Class. d. Sc. Mem. T. 17. — 1869/70. 8°. — Cl. d. Lettr. Mem. T. 13.-1866,8. 8. — Commission hydrometr. 1865. 68.-8". Soe. imp. d' Agricult. Ann. des Sc. phys. et nat. T. 11. — 1867. 8°. Madrid. Jinda geheral de Estadistica. Censo de la Ganaderia. — 1868. 4". Magdeburg. Naturwiss. Verein. Abhandl. Hft. 2. — 1870. 8". — Sitzuugber. 1870. 8°. Mailand, lt. Istituto Lonibardo di Sc. e Lett. Memorie, Cl. di Sc. rnath. e nat. Vol. 10 5. II1'2. Cl. di Sc. mor. e pol. Vol. 105-6. II1'2. — 1867,9. 4°. — Rendiconti Vol. 1 1--". 2 1-1,i. — 1868/9. 8°. — Solenni Adunanze. Vol. 1 4> r'. — 1867/8. 8°. — Annuario 1868. — 1868. 8°. — Atti della Fondaz. scient. Cagnola. Vol. 5 l. — 1867,9. 8°. Manchester. Liter, and phil. Soe. Memoirs Vol. 3. — 1868. 8" (2 Ex.). — Proceed. Vol. 5. 6. 7. — 1866/8. 8° (2 Ex.). Marburg. Ges. ... Beförd. d. ges. Naturwiss. Schriften Suppl. 3. 4. 5. — 1869. 4U. — Sitzungsber. 1868. — 8". Melbourne. Übservatory. Astron. Observ. at Williainstown Ohservatory. 18613. — 1869. 8°. — Discussion of the meteor. and magn. Observ. Flugstaff Ohservatory 1858/63. — 1867. 4°. Royal Society of Victoria. Transactions and Proceed. 9 1. — 1868. 8" (2 Ex.). Montreal. Nat. llisf. 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Sehr. 1769—1868. — 1869. 8°. Naturhist. Verein ..Lotus-. Lotos, Jahrg. 18. 19. - 1868/9. 89. Medidnische Facultät. Vierteljahrsse.hr. f. pr. Heilkunde. Jubil.-Band. — 1868. 8°. Socii'fas medicornm Bohetnorum. (Gratulationsschrift) an Purkynje. — 1868. 4°. Regensburg. Zoolog.-mineral. Verein. Correspoudenzbl. Jahrg. 22. 23. 24. — 186870. 8°. Rotterdam. Societc liatarc de Philosophie cepcrimcntale. Programme. — 1869. 8°. Salem. Essex Institut. Proceed. 57-8. — 1868. 8°. Peubody Acadany of Sc. Memoirs. Vol. I1. 1869. 4°. St. Gallen. Naturwiss. GeseUsch. Ber. 1866/67. 67 '68. - 1868. 8°. Schweiz. Schweizerische Naturf. GeseUsch. Verhandl. 1868. 69. -- 1868 70. — Neue Denkschr. Bd. 23. — 1869. 4°. Siebenbürgen. Verein f. Siebenb. Landes/,: Archiv, Bd. 8S>3. 9 '• -. — 1868/71. 8". — Jahresber. 1868,69. 69/70. — 1867,70. 8°. Stockholm. K. Svenska VetensJcaps Akademien. Handlingar 5 -. 6. 7 '. — 1864/7. 8°. — Ofversigt af Förhandlingar. Jahrg. 22 — 25. — 1866/9. 8°. — Lefnadsteckningar. Bd. I1. — 1869. 8°. — (Mitgliederliste) 1866/9.-8°. — Meteor. Jakttägelser. Bd. 6. 7. 8 (1864 6 . — 1866 8. 8°. — Fregatten Eugenies Resa. Hit. 1~2. — 1868. 4°. Turin. Reale Accad. d. Sciense. Atti, Vol. 3 1-s. 4 l-;< Ai'"-. 5 '-7. — 1868,70. 8". — Sunti dei Lavori scient., Cl. di Sc. morali 1859/65. — 1868. 8°. — Notiz. *torica dei Lavori: Cl. di Sc. fis. 1864/5. — 1869. 8°. R. Ossircatario MV Universita. Bollettino. Anno 3. 4. — 1868-9. 4". TJpsala. Universität. [Geschenke d. Reg. Soc. Scient. J Arsskrift. 1868. 69. 70. — 8''. — Bullet, meteor. mens, de l'Observ. Vol. 2 '-';. — 1870. 4°. Regia Societas Scientiarum. Nova Acta. Vol. 7 '■ -. -- 1869 70 4". Venedig. R. Istituto Veneto di Sc.. Lett. eil Arti. Memorie, T. 14 a. — 1869. 4". — Atti, T. 12 in. 13. 14. 15 L-3-7. 16s. — 1866/71. 8°. Washington. War Department. San/, (ienend's Office. Circular Nr. 7. — 1867. 4°. Commissioner of Patent Ann. Report 1866. Vol. 1. 2. 3. — 1867. 8°. Smithsonian Institution. 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Wiesbaden. Nassauischer Verein f. Naturkunde. Jahrbücher. 21. 22. — 1867/8. 8C. Zürich. Naturforschende GeseUseJi. Vierteljahrsschr. Jahrg. 12. 13. 14. -- 1867/9. 8°. 2. Fachschriften. Medicinische Wissenschaften. 0. L. Billig. Handbog i Therapien. 2. Aufl. — 1869. 8°. H. Brehmer. Die chronische Lungenschwindsucht. 2. Aufl. — 1869. 8°. P. F. da Costa Älvarenga. De l'Utilite de l'Hist. de la Medecine. S. A. — 1869. 8°. A. Flora. Aerztl. Mittheil, aus Aegypten — 1869. 8°. 31. Frau/.: Ueb. d. Gesundh.-Verhältn. Münchens. — 1870. 8U. G. GeseUiuS. Capillar-Blut — undefibrinirtes — zur Transfusion. — 1868. 8*. R. Günther. D. indische Cholera im Reg.-Bez. Zwickau im J. 1866. — 1869. 8° (2 Ex.). C. H. Schaumburg. Ophthalmiatrie 5. Aufl. — 1870. 8°. C. S. Schindler. Traitement de TObesite. — 1869. 8°. J. B. UUersperger. Ein Blick auf d. Medic. in Spanien. IV. Folge. S. A. — 1867. 4U; u. Forts. S. A. — 8°. - - Der Ainhum, eine d. äthiop. Race eigenth. Krankh. d. kl. Fusszehen. S. A. — 1870. 8°. — Ueb. Haematuria brasiliensis. S. A. — 1869. 8«. — Parasiten bei Haeniat. brasil. S. A. — 8°. — Die Contagiosität d. Lungen- phthise. -- 1869. 8°. Civiale. La Lithothriüe. — 1870. 8°. [Geschenk d. Herrn A. Civiaie jun.J — Collect, de Calculs urinaires. — 1869 8°. A. v. KrassowsTcy. De POvariotomie. — 1868. 2°. Larrey. Trepanation du Cräne. S. A. — 1869. 4». — Hernie lombaire. — 1868. 8". C. H. Schattenburg. Verblutungen aus d. Nabel. — 1870. 8«. ri/ersperger. Die Oberhautpfropf. als n. Mittel zur Heilung v. Geschwüren. S.A. — 1871. 4". Bviinetcyn. Kecherches de la Picrotoxine dans la biere. S. A. — 1869. 8° (2 Ex.). — La Falsificat. de la biere par la Picrotoxine. S. A. — 1871. 8°. B. Fresenius. Analyse der Trinkquelle zu Driburg. — 1866. 8°. — An. d. Tönnissteiner Heilbrunn. — 1869. 8°. — Chem. Unters, d. Lamscheider Min. -Brunn. — 1869. 8«. Gleisberg u. Pech. Die Heilanst. Frida-Bad bei Dresden. — 1869. 8°. A. Martin. Die Hunyadi Jänos Bittersalzquelle zu Ofen. — 8°. E. A. Moldau. Curort Schweizermühle im Bielagrunde. - — 1849. 8°. ./. Müller. Die Heilmittel d. Aerzte im ostind. Archipel. S. A. — 8<> (2 Ex.). — Anwend. desinficir. Mittel. S. A. — 8° (2 Ex.). UUersperger. Kurzer Geschichtsumriss d. Pharmacie in Spanien S. A. — 8°. R. v. Vivenot jmi. Prophylact. Anwend. d. Chinin gegen Malaria-Intoxic. S.A. — 1869. 8*. 16 Physik, Chemie, Meterologie, Astronomie. A. F. Dittmann. Das Polar-Problem. — 1869. 8». C. Flammarion. La pluralite des mondes habites. — 1868. 8°. J. I). Forbes. Ioquiries about terrestrial temperature. S. A. — 185'j. 4°. A. GöbeL Quellwässer aus Nordpersien. S. A. — 1858. 8. — Veränd. im Bestand eiuig. Salzseen d. Krym. S. A. — 1862. 8°. — Chem. Untersuch, d. Rippen v. Rhytina. S. A. — 1862. 8°. — Ueb. e. vermeintl. Heerd vulc. Thätigk. in Chorassan S. A. — 1862. 8°. — Ueb. d. Erdeessen in Persien S. A. — 1862. 8". — Mineralog.- chem. Beiträge. S. A. — 1862. 8°. — Unters, d. Carnalüts v. Mamau i. Persien. S. A. — 1865. 8°. — Ueb. d. Cataloge d. Mineral. Museums der Akad. [Petersb.] 8. A. — 1865. 8°. - — Ber. üb. die Durchschneid, d. Pallas'scheu Eisenmasse. S. A. — 1866. 8». — Uebersicht d. in d. Mus. v. St. Petersb. vorband. Aerolithen. S. A. — 1866. 8°. — Krit. Uebers. d. im Besitz d. k. Akad. befind!. Aerol. S. A. — 1866. 8°. — Ueb. Aerolithenfälle in Russland a. früh. Jahrh. S. A. — 1866. 8°. G. Gore. On Hydrofluoric Acid. S. A. — 1869. 4°. W. r. Haidinger. Der Ainsa-Tucson-Meteoreisenring in Washington. S. A. — 1870. 8°. H. Hippauf. Die Mondbahn u. deren Veranschaulich, durch d. Mondbahnzirkel. — 1869. 8°. H. Knoblauch. Ueb. d. Durchgang d. strahl. Wärme durch Sylvin. — 1869. 8°. F. G. J. Lüders. Das Nord- od. Polarlicht. — 1870. 8». MoJu: Mechanische Theorie d. Wanne. S. A. — 1869. 8°. Ad. Quetelet. Sur les etoiles filantes du niois d'aoüt 1869. S. A. — 1889. 8°. — Sur les orages obs. en Belgkpie 1868/9. S. A. — 1869. 8°. — Sur les aurores boreales des" 15 Avril et 13 Mai 1869. S. A. — 1869. 8°. — Sur l'aurore boreale du 6 Oct. 1869. S. A. — 1869. 8°. M. Sbransky. Grundz. zur Analyse d. Molecularbeweg. 1. 2. — 1867 — 71. 8°. 0. üle. Die Wunder d. Sternenwelt. — 1860. 8°. M. v. Vintschgau. Ueb. die Hoffmann'sche Tyrosin-Reaction. S. A. — 1869. 8°. A. V. Waltenhofen. Ueb. d. Grenzen d. Magnetisirbarkeit d. Eisens u. d. Stahls. S. A. — 1869. 8°- F. Zahtedeschi. Dei Caratteri della Trombe terrestre 28. Luglio 1867. S. A. — 1868. 8°. — Intorno alla elettricitä indotta o d'influenza negli strati aerei dell' atmosfera etc. S. A. — 1867. 8°. — Della differenza di distribuzione dell' elettrico negli strati aerei etc. Terza nota. S. A. — 1868. 8°. Anatomie. Physiologie. Coste. De l'observation et de l'experience en Physiologie S. A. — [1868]. 8°. W. Grub&r. Beitr. zur Anatom, des Schädelgrundes S. A. — 1869. 4". J. HyrÜ. Vergaug. n. Gegenw. d. Mus. f. menschl. Anat. a. d. Wien. Univ. — 1869. 8°. Ad. Quetelet. Communication du Dr. Hannover sur le phenomeue de la menstruation S. A. — 1869. 8°. M. Vintschgau u. li. Cobelli. Intorno all azione dell urina sulla soluzione di iodo e sulla colla d'amido. S. A. — 1866. 8°. M. Vintschgau. Ueb. d. Wirk. d. Physostigmins auf d. Amphibien. S. A. — 1868. 8°. M. V. Vintschgau U. 31. Dietl. Temperat. im Magen u. Rectum währ. d. Verdauung. S. A. — 1869. 8. (Wird fortgesetzt.) Abgeschlossen den 4. August 1871. Druck von E. Blo::u>iiaun 4 Sohn in Dresden. NUNQUAM /ß^^^^few , OTIOSÜS LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN VOM PRÄSIDENTEN Dr. W. F. G. Beim. ffr. 3. 4. Heft "VII. August 1871. Inhalt: Amtliche Mitteilungen: Bericht über die Comraission zur Revision der Statuten. — Gestorbene Mitglieder. Ausgetretenes Mitglied. — The Royal Irish Academy und das Bom- bardement von Paris. — Veränderung im Bureau-Personale der Akademie. Eingegangene Schriften. — Die Thätigkeit der pariser Akademie der Wissenschaften während der Belagerung und der Herrschaft der Commune. Amtliche Mittheilumjen. Bericht über die Comniission zur Revision der Statuten. Nach Beendigung der Bremer Abstimmung war es die nächste Aufgabe, die Vor- bereitungen zur Revision der Statuten zu treffen. In dem folgenden Schreiben gab der Präsident über die einleitenden Schritte Rechenschaft und forderte die Mitglieder zur Wahl der einen Hälfte der Revisions-Commission auf. An die Mitglieder i» der Kaiser!. Leopold. -Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher. Hochgeehrte Herren Collegen! Durch die Bremer Abstimmung haben Sie. wie der Erfolg gezeigt hat, den Grund zur Wiederherstellung des Friedens in der Akademie gelegt. — Leop. VII. i IS Die Deutschen Fürsten und Regierungen sind Ihrer Stimme gefolgt. Unser hoher Protektor, Se. Maj. der König von Preussen, Se. Maj. der Kaiser von Oesterreich, dessen erlauchten Vorfahren die Akademie ihre Vorrechte verdankt, und Se. Maj. der König von Sachsen, in dessen Landen dieselbe seit einer Reihe von Jahren ihren Sitz hatte, haben der Akademie auch nach dem nothwendig gewordenen Wechsel im Präsidium die Fortdauer Ihrer Fürsorge und Unterstützung zugesagt und mir die Mittel zur Verfügung gestellt, um ihre Thätigkeit fortzuführen. Damit aber der wieder hergestellte Friede in volle Versöhnung mit allen denen aus- gehe, welche das Wohl der Akademie erstreben, und die Wiederkehr ähnlicher Wirren in Zukunft verhütet werde, rufe ich abermals Ihre Hülfe an. — Es ist ein allseitig anerkanntes Bedürfniss, dass durch eine neue zeitgemässe Fassung der Grundgesetze der Akademie eine sichere Grundlage gewonnen werde, welche auch von den hohen Nutritoren gebilligt, womöglich jeden Zweifel an ihrer Tragweite ausschliesst. — Die im vorigen Jahre in Innsbruck versammelten Mitglieder haben in Ueberein- stimmung mit einem von Herrn Prof. Karsten in Kiel ausgesprochenen Wunsche den Antrag gestellt, dass die Vorarbeiten zu einer dieses Ziel verfolgenden Revision der Statuten, durch eine zu gleichen Hälften von den Mitgliedern und von den Adjunkten zu erwählende Com- mission vorgenommen werden , und ich habe das Versprechen gegeben , diesen Weg zu betreten. — Ich hätte gewünscht, schon früher an Sie, hochgeehrte Herren Collegen, die Auf- forderung richten zu können, die von Ihnen zu ernennende Hälfte der Commission zu erwählen. Allein es war nicht rathsam, früher vorzugehen, als bis der Erfolg des Strebens der Akademie, aus sich selbst heraus den Zwist zu beseitigen, ausser allen Zweifel gestellt war. — Ueberdies waren einige Präliminarfragen zu entscheiden. Dass der Präsident mit einer zu gleichen Hälften von Mitgliedern und Adjunkten erwählten Commission die neuen Statuten entwerfen solle, stand zwar fest, aber nicht die Zahl der Commissionsmitglieder. Es war überdies wünsehenswerth , dass der Wahl der aus sämmtlichen Mitgliedern zu wählenden Hälfte ein Vorschlag vorhergehe, um so viel möglich die Zersplitterung der Stimmen zu verhüten. Diesen Vorschlag beliebigen , sich dazu geeignet oder berechtigt hal- tenden Mitgliedern zu überlassen, schien nach den gemachten Erfahrungen eben so unpassend, als wenn ich .mir denselben selbst angemaasst hätte. — Ich ersuchte daher neun angesehene, der Akademie ergebene und der Reform geneigte, aber nicht in das Parteitreiben verwickelte Mitglieder: die Herren Dr. Focke in Bremen, Prof. Geinitz in Dresden, Hofrath Haeokel in Jena, Prof. v. Hochstetter in Wien, Prof. Karsten in Kiel, Geh. Rath Ran in Heidelberg, Hofrath Rinecker in Würzburg, Prof. v. Siebold in München und Prof. Virchow in Berlin, mich mit Ihrem Rathe zn unter- stützen. Herr Geheimrath Rau wurde durch seine leider tödtliche ivrankheit verhindert, meine Bitte zu erfüllen. Den übrigen acht Herren bin ich für die mir gewährte Hülfe dank- bar verpflichtet. Die acht genannten Herren Collegen erklärten sich nahezu einstimmig für eine Com- mission , die zu jeder Hälfte aus drei Theilnehmem , mithin im Ganzen mit Einschluss des Präsidenten aus sieben Personen bestehen solle. — 19 Jeder der Herren schlug zehn Mitglieder vor die er für besonders geeignet zum Eintritt in die Revisions - Commission hielt. Aus der unten*) von Herrn Rechtsanwalt Dr. Schaffrath constatirten Zusammenstellung dieser Vorschläge ergiebt sich, däss Herr Prof. Dr. Virchow in Berlin mit 7 Stimmen und die Herren Prof. Dr. Geinitz in Dresden. Prof. Dr. v. Hochstetter in Wien, Prof. Dr. Hofmeister in Heidelberg, Prof. Dr. Karsten in Kiel und Prof. Dr. v. »Siebold in München mit je 6 Stimmen in Vorschlag gebracht wurden. Sämmtliche Herren haben in Aussicht gestellt, dass sie einer auf sie fallenden Wahl .--ich nicht entziehen werden. — Ich erlaube mir daher, Sie, meine geehrten Herren Collegen, aufzufordern, die drei von Ihnen zu ernennenden Mitglieder der Revisions - Commission , soweit es mit Ihrer Ueber- xeuguug sich verträgt., aus der Zahl der sechs auf die angegebene Weise vorgeschlagenen zu wählen und Sich dazu des anliegenden Stimmzettels bedienen zu wollen. — Sollte Gleichheit der Stimmen das Ergebniss der Wahl zweifelhaft lassen, so wird das Loos entscheiden. Sollte es einem der Erwählten unmöglich werden, der in Aussicht gestellten Annahme der Wahl zu entsprechen , so wird derjenige zur Theilnahme an den Commissionsarbeiten ein- geladen weiden, der die nächstmeisten Stimmen erhielt. — Die ausgefüllten Stimmzettel bitte ich Sie (da ich selbst mich nur zeitweilig in Dresden aufhalten kann) baldmöglichst und spätestens bis zum 1. Juli d. J. versiegelt und auf dem Umschlage des Briefes mit A. C. L. C. bezeichnet, an Herrn Prof. Dr. Geinitz, Liittichau- strasse Nr. 23 Dresden zu senden, der dieselben entgegenzunehmen- und bis zu der vor Zeugen stattfindenden Auszählung sorgfältig zu bewahren die Güte haben will. *) Herr Präsident Dr. Belni hat dem Unterzeichneten die Originalschreiben der oben verzeich- neten 8 Herren, Dr. Fockc in Bremen, Prof. Geinitz in Dresden. Hofrath Haeckel in Jena. Prof. v. Hochstetter in Wien- Prof. Karsten in Kiel, Hofrath Rine'cker in Würzburg, Prof. v. Siebold in München und Prof. Virchow in Berlin, mit der Aufforderung vorgelegt, daraus die zum Eintritte in die Revisions-Gommission vorgeschlagenen Mitglieder zu constatiren. — Es ergiebt. sich, dass Herr Prof. Virchow mit 7 Stimmen, die Herren Prof. Dr. Geinitz in Dresden, ' j v. Hochstetter in Wien, I .. ,. Hofmeister in Heidelberg, > mlt 'e ., .. Karsten in Kiel. ' Stimmen, .. v. Siehold in Mimchen, die Herren Prof. Dr. Fresenius in Wiesbaden und Hofrath Prof. Dr. Ri necke r in Würzburg mit je £ Stimmen und die Herren Prof. Dr. Blasius in Braunschweig. Geh. Hofrath Prof. Dr. Gegenbaur jn Jena. Hofrath Prof. Dr. Haeckel in Jena. Med.-R. Dr. Küchenmeister in Dresden, Dr. Raben- horst in Dresden und Geh. Ob.-Med.-R. Prof. Dr. Wöhler in Göttingen mit je ?■ Stimmen vor- geschlagen sind. Die übrigen .Stimmen haben sich zersplittert. Dresden, am 29. Mai 1870. Rechtsanwalt Dr. Schaffrath. 3* 20 Die bereits in meinem Schreiben vom 19. Januar d. J. ausgesprochene Bitte, dass Sie, meine Herren , das , was durch die bevorstehende Reorganisation zu erreichen , die Uebel- stände, die zu beseitigen und die Vortheile, die zu gewinnen seien, selbst erwägen, das Ergebniss mittheilen und die Arbeit nicht allein der zu erwählenden Commission überlassen möchten, ist zwar von einigen, wie ich dankbar erkenne, erfüllt worden, allein ich darf glauben, dass noch viele Ansichten und "Wünsche, deren Erwägung für die neuen Statuten von Werth sein kann, zurückgehalten werden. Es sei mir daher vergönnt, meine Bitte zu wiederholen und die Versicherung hinzu- zufügen, dass ich es mir werde angelegen sein lassen, die mitgetheilten Pläne nicht nur den Commissionsmitgliedern, sondern auch in weiteren Kreisen thunlichst bekannt zu machen. Und so möge auch dieser Schritt sich der Akademie Frieden, Förderung und Segen bringend erweisen. Dresden, am 30. Mai 1870. Dr. Behn, Präsident der Leop.-Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher. In gleicher Weise wurde auch das Adjunkten - Collegium zur Wahl dreier Mitglieder für die Revisions-Commission aufgefordert. Am 24. Juli 1870 wurde das Ergebnis.« beider Wahlen constatirt. und das dabei von Herrn Rechtsanwalt Dr. Schaffrath aufgenommene Protokoll gedruckt und versandt*). Bei der Wahl der Mitglieder waren 278 Stimmen abgegeben worden, und waren erwählt : Herr Prof. Dr. Virchow in Berlin mit 234 „ ,, Geinitz in Dresden „ 217 und „ ., „v. Siebold in München „ 136 Stimmen. Die nächstmeisten Stimmen (132) erhielt Herr Prof. Dr. v. Hochstetter in Wien und wurde dadurch als Stellvertreter designirt**). Das Adjunkten-Collegium hatte Herrn Prof. Dr. AI. Braun in Berlin mit 9 Stimmen „ „ „ J. V. Carus in Leipzig .,7 „ ., ,, „ Fenzl in Wien gleichfalls „7 „ erwählt und Herrn Prof. Dr. H. v. Mohl in Tübingen mit 4 Stimmen als Stellvertreter bezeichnet. — Inzwischen war unerwartet der Krieg mit Frankreich ausgebrochen und hemmte einst- weilen die Thätigkeit der Commission. Dieselbe fügte dem Protokolle folgendes Schreiben an : *) Wir legen eine Anzahl Exemplare, so weit der Vorrath reicht, der gegenwärtigen Nr. der Leopoldina als Beilage an. **) Es sind nachträglich noch 3 Stimmzettel von den Herren Dr. Georg Seidlitz in Dorpat, Dr. H. v. Schlagintweit- Sakünlünski auf Schloss Jaegersburg und Dr. Zanardini in Venedig eingegangen , von denen die beiden ersten dem Wahlprotokolle angefügt werden konnten ; der letzte von Hrn. Dr. Zanardini in Venedig giebt seine Stimme den Herren Virchow, Karsten und v. Siebold, so dass sich dadurch die Zahl der Abstimmenden auf 281, die auf Hrn. Virchow gefallenen Stimmen 21 An die Herren Adjunkten und Mitglieder der K. Leop.-Carol. Deutsehen Akademie der Naturforseher. Hochgeehrte Herren Collegen ! Sie haben uns durch Ihre Wahl mit dem Auftrage beehrt, eine Revision der Statuten der Leopoldinisch - Carolinischen Akademie der Naturforscher vorzunehmen. Indem wir Ihnen für das uns bewiesene Vertrauen danken , erklären wir uns bereit , uns diesem Auftrage zu unterziehen. Unsere Thätigkeit wird zwar fürs erste gehemmt sein durch den unerwarteten Ausbruch eines Völkerkampfes , der alle Interessen fast ausschliesslich in Anspruch nimmt ; doch werden wir bedacht sein, die Lösung unserer Aufgabe im Stillen vorzubereiten, bis die Rückkehr des Friedens die Erledigung derselben gestatten wird. Wir hoffen, dass dadurch auch die letzten Reste eines Streites beseitigt werden mögen, der in seinen ersten Anfängen durch das Streben nach Reform der Akademie erregt wurde. Ausgangs Juli 1870. Die Commission zur Reform der Statuten. Dr. Behn. A. Braun. Prof. J. Victor Carus. Fenzl. Dr. H. B. Geinitz. v. Siebold. Virchow. Während des Kriegs wurden eine Anzahl die Reorganisation der Akademie betreffende Gegenstände schriftlich besprochen, und nach wiederhergestelltem Frieden trat die Commission während der Woche vom 24. bis 30. April 1871 in Dresden zusammen. Sie einigte sich in den an 6 Tagen gehaltenen Sitzungen über die wesentlichsten der bei den neuen Statuten zu beobachtenden Grundsätze, sowie über die Fassung eines Theils der Paragraphen, und beauftragte, da die Geschäfte der Mitglieder ein längeres Zusammenbleiben unmöglich machten, den Präsidenten , nach den gewonnenen Ergebnissen den Statutenentwurf vollständig zu- sammenzustellen. — Durch weiteren schriftlichen und mündlichen Meinungsaustausch auf Grundlage dieses Entwurfs ist die Revision der Statuten nunmehr soweit gediehen, dass die Commission hoffen darf, dieselben in nicht zu langer Zeit den Mitgliedern der Akademie vorlegen zu können. — Gestorbene Mitglieder. Im December 1862 (zu Chartum) : Dr. Johann Natterer, Custosadjunkt am k. k. Hot- kabinet zu Wien. Aufgenommen den 15. August 1858, cogn. Lichtenstein I. Am 30. Januar 1866: Dr. Johann Joseph Ignatz von HofFmann, königl. bayerischer Hofrath, Direktor des königl. Lyeeums zu Aschaffenburg. Aufgenommen den 3. August 1819, cogn. Vega. Am 8. Mai 1866: Dr. Georg Jan, Direktor des öffentlichen Museums zu Mailand, früher Direktor des botanischen Gartens zu Parma. Aufgenommen den hfc— April— 1-&6W, cogn. Allioni. Am 11. Juni 1866: Dr. Johann August Burehard, königl. preussischer Hofrath. Direktor des schlesischen Provincial - Hebeammeninstituts . Privatdocent der Geburtshülfe an der Universität zu Breslau. Aufgenommen den 15. August 1853, cogn. Stein. 22 Am 30. November 1866 : Heinrich Christian Beck, königlicher protestantischer Pfarrer zu Hohenstadt (au der Pegnitz), früher zu Schweinfurt. Aufgenommen den 2. Ja- nuar 1852, cogn. Metzger. Am 17. Februar 1867: Dr. Stephan Johann Marianini, Professor der Mathematik und Physik an der Universität zu Modena. Aufgenommen den 30. November 1840, cogn. Volta. Im März 1868 : Wilhelm Eduard Gottfried Seemann zu Hannover. Aufgenommen den 15. August 1853, cogn. Loudon. Am 16. März 1868 (zu Breslau): Hugo Bernhard Sigismund Baron von Rothkirch, Gutsbesitzer auf Gross- und Klein - Schottgau , Privatassistent bei der Sternwarte zu Breslau. Aufgenommen den 1. November 1854, cogn. Boguslawsky. Am 15. August 1868 (in Schweinfurt): Friedrich Emmert, evangelischer Altpfarrer zu Zell bei Schweinfnrt. Aufgenommen den 2. Januar 1852, cogn. Fehr. Am 28. December 1868: Dr. Franz Joseph Adelmann, emerit. Professor der Natur- geschichte in Würzburg. Aufgenommen den 28. November 1820, cogn. Kigge- larius. Am 1. Januar 1870: Dr. Carl Heinrich Ebermaier, Geheimer Medicinal- und Regierungs- rath, Leibarzt Ihrer Maj. der Königin von Preussen. zu Düsseldorf. Aufgenommen den 10. Juni 1829, cogn. Ebermaier. Am 10. Februar 1870: Dr. Georg Wilhelm Stein, ehem. Professor der Geburtshülfe und Direktor der gefcurtshülflichen Klinik zu Bonn. Aufgenommen den 28. November 1820, cogn. Steinius. Am 7. Mai 1870: Dr. Johann Nepomuck Freiherr von Seeburger, k. k. Hofrath, pension. erster Kaiserlicher Leibarzt zu Wien. Aufgenommen den 16. September 1856, cogn. Sorbait. Am 23. August 1870: Dr. Cl. M. Guyon, corresp. Mitglied der französischen Akademie. Oberarzt bei dem französischen Heere in Algier. Aufgenommen den 2. November 1864, cogn. Celsus Africanus. Am 20. April 1871 (zu Bordeaux): Dr. Franz Achill Longet, Mitglied der französischen Akademie, Professor der Anatomie und Physiologie, Oberarzt am Hospital St. Dionys zu Paris. Aufgenommen den 15. October 1847, cogn. Brechet. Am 28. April 1871 : Dr. Franz Ritter von Sehaub, Direktor der Akademie für Handel und Nautik und Schulrath für die nautischen Schulen zu Triest. Aufgenommen den 2. November 1864, cogn. Zach HI. Am 3. Juli 1871 (zu Meran): Dr. Carl August Julius Milde, Professor an der zweiten höheren Bürger- und Realschule z. h. Geist zu Breslau. Aufgenommen den 24. De- cember 1850. cogn. Vaucher II. Ausgetretenes Mitglied. Der deutsch - französische Krieg hat leider auch auf den wissenschaftlichen Kreis unserer Akademie seinen Einfluss geübt. Herr Graf Hippolyt Franz von Jaubert zu Givry bei Jouet , Depart. Cher, aufgenommen den 11. Januar 1858, cogn. Gundelsheimer , 23 hat es mit seinen Ansichten unvereinbar gehalten, länger Mitglied unserer Akademie zu bleiben und die Gründe für seinen Austritt in folgendem Schreiben mitgetheilt : A Monsieur le President de 1' Academie imperiale allemande des curieux de la nature, en Session ä Dresde. Bordeaux, 20 Ferrier 1871. Monsieur, Je me suis senti grandement honore lorsqu'en 1858 j'ai recu le diplöme de membre de votre celebre Academie, sous le Cognomen de Gundelsheimer, compagnon de Tournefort en Orient, allusion obligeante ä mes travaux comme botaniste voyageur dans ces contrees. La guerre actuelle entre nos deux nations a pris un tel caractere, qu'un Francais ne peut plus, sans compromettre sa propre dignite, entretenir de relations, meine scientifiques , de l'autre cote du Rhin. En consequence, je vous prie de vouloir bien retrancher mon nom de la liste des Membres de votre Academie. Agreez personellement , Monsieur le President, l'assurance de ma consideration tres- distinguee. Qu Ja^ert, Membre de ['Institut, Depute du Cher ä Fassemblee nationale. Dr. Behn. The Royal Irish Academy und das Bombardement von Paris. Nach Beginn der Belagerung von Paris, Ausgangs 1870, erliess die Royal Irish Academy zu Dublin an viele wissenschaftliche Gesellschaften folgende Aufforderung, sich ihr anzuschliessen, um ein Bombardement von Paris zu verhüten. 17. November 1S70. Sir, „I am directed by the Royal Irish Academy to fonvard to you the inclosed copy of a Memorial to Her Britannic Majesty's Government and to solicit the Cooperation of Yoiir Academy in the object of it. Your faithfully W. K. SulMvan, Secr. of the Academy. Copy of Memorial to her Majesty's Government, adopted by the Royal Irish Academy, at their general Meeting held on Monday, November 14"' 1870. To the Right Hon. Earl Granville, K. G., Her Majesty's principal secretary of state for foreign affairs. „We, the President and Members of the Royal Irish Academy, desire to call the earnest attention of Her Majesty's Government to the irreparable loss which would be sustained by the whole eivilized world if the inestimable scientific, literary and other collections of Paris should be destroyed or seriously injured during the siege. That city contains galleries stored with treasures of art, libraries rieh in every species of literary monument and scientific mu- seums which are amongst the formost in their several kinds. These collections represent the aecumulated labours of many generations, and are, in truth, the property not of France only 24_ but of the whole civilized world. Many of fche objects contained in theni , if once allowed tu perish , 110 subsequent cxertion could ever replace. The fate of the Library at Strasburg shows that these pricelese collections are in real and immiuent peril from tlie Operations of war. It is not for us to pronounce any opinion on the rneiits of the present lamentable struggle, or on the conduct of either of the contending parties ; but as members of a body, having for its object the cultivation of Science, Literature and Archaeology, we protest, in the naiiie of the hitellectual interests of Humanity, against the destruction of these collections ; and we respectfully call lipon Her Majesty's Government to use their utmost efforts for their preservation , by impressing on the belligerents the duty of takiug every possible precaution for their protection from the dangers to which they are likely to be exposed." Die Dubliner Akademie hielt es für geeignet, diese Aufforderung auch an deutsche Gelehrten-Vereine und auch an unsre Akademie zu richten, und empfing, wie von andrer Seite, so auch seitens des Präsidiums folgende ablehnende Antwort : An die Royal Irisli ACiMlflllV Dublin. „Die Kaiserlich L.-C. Deutsche Akademie der Naturforscher bedauert nicht in der Lage zu sein, der Royal Irish Academy die Mitwirkung zu gewähren, zu der sie durch das Schreiben des geehrten Sekretärs der Königlichen Akademie vom 17. d. M. aufge- fordert wiid. „Würde dieselbe auch mit nicht geringerem Schmerze als die Koyal Irish Academy es betrauern, wenn durch die Belagerung von Paris unersetzliche Theile der reichen wissen- schaftlichen Schätze dieser Stadt zerstört werden sollten, wie dies leider bei der Belagerung von Strassburg der Fall gewesen ist, so kann sie sich doch, da sie eine deutsche Akademie ist, nicht auf den Standpunkt der Königlichen Akademie stellen, welche sich nicht berechtigt hält, eine Meinung über das Verschulden dieses bedauerlichen Kampfes und das Verfahren der- beiden streitenden Theile zu äussern. „Dass die Stimme der Akademie der Naturforscher auf die gegenwärtigen Machthaber in Frankreich irgend einen Einnuss ausüben werde , kann sie leider nicht erwarten , und sie darf nicht gegen Maassregeln protestiren , die die Sicherheit . die Unabhängigkeit und der Friede Deutschlands dringend erheischen möchten, welche ihr Vaterland durch das Opfer vieler Tausende seiner Söhne zu erkämpfen im Begriff steht. „Sollte sich dieses Ziel erreichen lassen, ohne jene Sammlungen in Gefahr zu bringen, so ist sie überzeugt, dass die Führer der deutschen Heere, die vollkommen den Werth jener in Paris aufgehäuften Schätze kennen, und z. B. in St. Cloud und Sevres gezeigt haben, wie sehr sie bemüht sind, culturhistorische Sammlungen selbst vor der Zerstörung durch die eignen Besitzer zu retten, sie nicht in Gefahr bringen werden, und es würde ein unbegründetes und verletzendes Misstrauen beweisen, darum zu bitten. — „Eine ernstliche Gefahr von Seiten der Deutschen Heere würde jenen Sammlungen übrigens nur durch ein Bombardement von Paris erwachsen. — „So lange ein solches Verfahren von allen Nationen als ein berechtigtes Kriegsmittel angesehen wird, obgleich es Schuldige und Unschuldige, Wehrhafte und Wehrlose in gleichem Maasse gefährdet, kann ein Kriegführender es nicht einseitig aufgeben, ohne die ihm anver- trauten höchsten Interessen seines Vaterlandes zu verletzen. „Sollte indess die Königliche Akademie sich von dem Versuche Erfolg versprechen, dieses und ähnliche aus einer anders fühlenden Vorzeit stammende Mittel der Kriegsführung, wie das Erbeuten von Privateigentum auf dem Meere und den Handel der Neutralen mit Waffen und anderer Kriegscoatrebande an die Kriegführenden , ganz allgemein abzuschaffen und durch das Völkerrecht verwerfen zu lassen, wie dies mit den explodirenden Geschossen des Kleingewehrs geschehen ist, so würde die Deutsche Akademie der Naturforscher sehr bereit sein, so weit an ihr hegt, diesen wichtigen Fortschritt zu unterstützen. „Dresden, den 24. Nov. 1870. Der Präs. d. K. L. C. D. A. d. N. Dr. Behn. Veränderung im Bureau-Personale der Akademie. Bei einem genaueren Einblick in die Verwaltung der Akademie während der letzten Jahre ergaben sich Anzeigen , dass der frühere Sekretair Gustav Müller das grosse Vertrauen missbraucht habe, welches ihm der verstorbene Präsident Carus bewies, und dass er sich in seiner Stellung so mancherlei habe zu Schulden kommen lassen, dass er unmöglich darin werde bleiben können. Es waren dies nicht etwa blos Beweise von Nachlässigkeit und Püichtversäumniss, obgleich auch diese zahlreich und so erheblich waren, dass sie der Akademie und anderen Anstalten Verluste verursachten. Die hiesige ' Königliche Bibliothek beschwerte sich, dass ihr seit dem Jahre 1864 die Schriften der Belgischen Akademie nicht zugegangen seien, welche ihr, wie sie erfahren, all- jährlich als Beischluss durch die L.-C. Akademie zugesandt waren. Müller hatte sie empfangen, aber gleich vielen andern Beischlüssen nie abgeliefert. Die meisten der vermissten Bücher fanden sich zwar später in den Räumen der Bibliothek und des Bureaus und haben nachträglich abgeliefert werden können, aber einige haben sich nicht auffinden lassen , und eins der betreffenden Werke war eingebunden und von Müller durch seinen Namen als sein Eigenthum bezeichnet worden. Von Berlin kam die Kunde, dass die Rechnung der Akademie für das Jahr 1868 im Laufe des Jahres 1869 nicht bei dem Königlich Preussischen Cultusministerium eingereicht sei. Müller, dem dies oblag, hatte sie nicht ausgefertigt. Sie fand sich später mit dem vom Präsidenten Carus dazu bestimmten und bereits im Mai 1869 in der Reinschrift unterzeich- neten Begleitschreiben unvollendet mit mangelhaften und theilweise unrichtigen Belegen vor. Der Akademie ist durch dies Versäumniss ein Verlust von 300 Thalern erwachsen, die als ausserordentliche Subvention bei Gelegenheit der Rechnungsablage von Seiten des Königlich Preussischen Cultusministeriums regelmässig bezahlt zu werden pflegten. Ernstlicher noch wurden die Bedenken , als es möglich wurde , das von dem ver- storbenen Präsidenten Carus eigenhändig geführte Cassenbuch mit den inzwischen bei der Akademie eingehenden Rechnungen und Nachweisen stattgehabter Einnahmen zu vergleichen. Es ergab sich, dass Summen, welche Müller für die Akademie empfangen hatte, in dem Cassa- buche fehlten. Diese Unregelmässigkeiten Hessen sich zum Theil auf eine Reihe von Jahren zurück verfolgen; Müller hatte z. B. die Dividenden, welche die Gothaer Feuerversicherungs- bank alljährlich ihren Versicherten . zu denen auch die Akademie gehörte , zu zahlen pflegt, Leop VII 4 26 während der Amtsdauer des Präsidenten Carus regelmässig erhoben, aber sie waren weder iu dem Cassabuehe in Einnahme gebracht, noch sonst nachweislich verrechnet. Die nicht abgelieferten Beträge wuchsen an Zahl und Umfang in den letzten Lebensjahren des Präsi- denten Carus, und seit dem Tode desselben hatte Müller alle für die Akademie eingehenden Gelder behalten. Während er auf diese Weise über bedeutende Geldmittel verfügen konnte, hatte er indess viele ausstehende Rechnungen, ja selbst solche unbezahlt gelassen, zu deren Berichtigung er das nöthige Geld seit längerer Zeit empfangen hatte. Dies Hess sich in einigen Fällen streng nachweisen, wo Rechnungen einliefen, die im Cassabuehe als bezahlt verzeichnet waren, während die Gläubiger durch eigenhändige Briefe Müller's, in welchen er sich wegen der ver- zögerten Bezahlung entschuldigte, darlegen konnten, dass sie das Geld noch nicht erhalten hatten. Es wurde endlich wahrscheinlich, dass Müller mit den Akademieschriften, die sich in den Vorräthen befanden, zu eigenem Vortheil Handel getrieben hatte. Ueber mehrere dieser Punkte befragt, verweigerte er jede Erklärung, und es wurde nunmehr unerlässlich , das gewonnene Material der Königlichen Staatsanwaltschaft vorzulegen. Dieselbe fand sich dadurch veranlasst, die Rechnuugsbücher Müller's mit Beschlag zu belegen. Obgleich die hierbei gewonnenen Nachweise immer noch unvollständig waren, bestätigten sie doch die Verdachtsgründe im hohen Maasse und bewogen die Königliche Staats- anwaltschaft, diese Angelegenheit dem Untersuchungsrichter zu übergeben. Da Müller hier angesessen war und einflussreiche Fürsprache fand, so hielt der Untersuchungsrichter es nicht für nöthig, ihn sofort zu verhaften, sondern nahm ihm nur vermittelst Handschlags das Ver- sprechen ab, sich nicht von Dresden zu entfernen. Müller benutzte dies und entwich Anfang October 1870. Eine steckbriefliche Verfolgung blieb fruchtlos. Die begonnene Untersuchung hat sich daher nicht zu Ende führen lassen und es lässt sich auch der Betrag der Verluste, die die Akademie durch ihn erlitten hat, nicht genau feststellen; auch sind sie mit seiner Flucht noch nicht abgeschlossen. Es waren nämlich die Talons der Werthpapiere eines der Carus - Stiftung gehörigen Capitales von 1000 Thlr. ihm kurz vor dem Tode des Prä- sidenten Carus zur Besorgung neuer Coupons übergeben worden ; Müller hat sie indess nicht zurück geliefert, wie auch von seiner in einem Werthpapiere bestehenden, nicht erheblichen Caution Talon und Coupons fehlen. Bei der neuen Besetzung der Stelle wurde es möglieh den langgehegten Wunsch aus- zuführen, für dieselbe einen wissenschaftlich gebildeten Mann zu gewinnen ; Herr Dr. F. Hilgen- dorf hat seit April d. Js. die Geschäfte als Bibliothekar und Vorstand des Bureaus der Aka- demie übernommen, und das früher regelmässig für Hnlfsarbeiter verausgabte Geld ist. zur Anstellung eines Copisteu verwendet worden. Dr. Behn. Eingegangene Schriften. (Bis zum 19. Juni 1871.) Zoologie. Th. L. Bischoff. Verschiedenh. in d. Schädelbild. d. Gorilla, Chimpanse u. Orang-Utang. 1867. 4". nebst Atlas. 2°. O. Möttger. Beitr. zur Kenntn. d. Fische d. unt. Maingegend. S. A. — 1869. 4U. — Beitr. z. K. d. Reptilien Spaniens u. Portugals. S. A. — 1869. 8». 27 Dnnwrtiir. Anatomie et Physiol. des Polypiers conrposes d'eau douce. 2m*Edit. — 1836. 8°. G. v. Iraumfdd. Beitr. z. Fauna der Nikobaren II. u. III. S. A. — 1868/9. 8° (II. 2 Ex.). — Ueb. Drehkrankh. bei Gemsen. S. A. — 1868. 8" (2 Ex.). — Ueb. Schirl's Schmetterlings-Selbstfänger. S. A. — 1868. 8° (2 Ex.). — Weitere Mitth. über den Baumwollschädling Egvptens. S. A. — 1868. 8° (2 Ex.). — Zoologische- Miscellen XIV. XV. XVI. N. A.'— 1867 9. 8" (XIV. u. XV. 2 Ex.). Ueb. eimge Pflanzen- verwüster d. J. 1869. S. A. — 1869. 8". — Ueb. d. Artnamen v. Aphanapteryx. S. A. — 1869. 8°. — Vorl. Mitth. betreff, d. Arb. üb. d. Farn, der Psyllen. S. A. — 1869. 8". — Die ausgestorb. u. aussterb. Thiere. S. A. — 1869. 8°. — Ueb. Massenerscheinungen namentl. im Thierreich. S. A. — 1869. 8°. — Neu aufgefund. Abb. des Dronte. — 1868. 2". N. Joly. Sur deux cas tres-rares de Melomelie chez le mouton. S. A. — 8°. Th. Kirsch. Beiträge z. Käferfaima v. Bogota. Stück 3. 4. 5. 6. S. A. — 8ft. — Rha- phidopalpa signata n. sp. S. A. — 8°. — ■ Ueb. d. Larve v. Cossonus ferrugineua. S. A. — 8°. — Ueb. zwei Fliegenlarven aus d. Nacken e. Sperlings. S. A. — 8°. G. Krefft. The Snakes of Australia, - - 1869. 4°. — Two Papers on the Vertebrata of the Lower Murray. — 1865. 8". — Australian Vertebrata ( recent and fossil) repres. all the genera. — 1867. 8°. — On the Classific. of the small Dasyuridae. S. A. — 1866. 8". — Descr. of a new Spec. of the Genus Dromicia. S. A. — 1863. 8". — Descr. of a new Sp. of Hoplocephalus. S. A. — 1863. 8". — Descr. of Aspidiotes melanocephalus. S. A. — 1864. 8°. — Descr. of a new Spec. of Rock-Kangaroo. S. A. — 1865. 8°. G. IAndström. Om Gotlands nutida mollusker. — 1868. 8". A. B. Meyer. Ueb. d. Giftapparat d. Schlangen. S. A. — 1869. 8". Pokorny. Illustr. Naturgesch. d. Thierreichs. 10. Aufl. — 1871. 8°. A. Preudltomnu de Borre. Descript. d'un j. indiv. de la Dermatemys Mawii, espece americ. S. A. — 1869. 8°, — Descript. d'unc nouv. esp. amer. du genre Gaiman. S. A. — 1869. 8Ü. — Descr. d'une nouv. esp. afr. du gerne Varan. S. A. — 1870. 8°. Sam. H. Scudder. Notice of some americ. sp. öf Pieris. S.A. — 1861. 8°. — Aditional Remarks upon the Odonata of the Isle oT Pines. S. A. — 1867. 8". G. SeicUitz. Dir Bildungsgesetze d. Vogeleier. 1869. 8°. C. Stäl, Hemiptera africana. Bd. 1—4. — 1864/6. 8°. C J. Sundewall. Aristoteles Tliierarten. — 1863. 8°. — Conspectus avium picinarum. — 1866. 8°. A. Thielens. Notes malacologi(|ues par Senoner, traduites de lTtalien. S. A. — 1869.» 8°. Botanik. E. v. Berg. Additamenta ad Thesaurum litteraturae botanicae 111. — 1864. 8". _P. U. J. Blasqxies. Maguey mexicano (Agave maximilianea). — 1865. 8°. [Gesch. d. H. Geh. Justizr. Siebdrat.] Dumortitr. Sur les Jungerraaimiacees Fase. 1. 1835. 8° '4 Ex.). Les espöees indigenes du g. Scrophularia. — 1834. 8°. — Analyse des Familles des Plantes. — 1829. 8° (2 Ex.). — Verb, over h. Gechlacht d. Wilgen (Salix). — 1825. 8°. — Monographie des Ronces de la Flore Beige. S. A. — 1863. 8°. — Monographie du g. Batrachium. S. A. — 1863. 8°. — Monogr. des Roses de la Flore beige S. A. — 1867. 8°. — Note sur le staminode des Scrophulaires aquatiques. S. A. ■ 1868. 8n (2 Ex.). — Le gerne Michelaria et la Classification des Graminees. 8. A. — 1868. 8° 2 Ex). — Monogr. du g. Pulmonaria. S. A. — 1868. 8°. — Les Scirpes triquetres. 8. A. — 1868. 8°. — Bouquet du littoral beige. S. A. — 1869. 8° (2 Ex.). A. G. Eichler. Balanophoreae brasilienses. — 1869. 2°. Göpixrf. Ueb. Inschriften u. Zeichen in lebenden Bäumen. S. A. — 1869. 8ft (2 Ex.). 4* 28 v. Herder. Mittheil. üb. d. period. Entwickl. d. Pfl. im freien Lande d. k. bot. Gart, zn St. Petersb. Hit. 2. S. A. — 1866. 8°. — Die period. Erschein, d. Pflanzen- lebens bei St. Petersb. im Sommer 1867. — 1867. 8°. — Reisen im Süden v. Ostsibirien durch Radde. Bot. Abth. Monopetaleae Bd. III 2< 3- 4. S. A. — 1867/70. 8°. v. Hinüber. Nachtrag zu d. Yerzeichn. der in d. Grafsch. Hoja u. Dipholz bis jetzt beob. Gefässpfl. — 8°. J. E. Howard. The Quinology of the East-Indian Plantations. — 1869. 2°. E. Morren. Description et Iconogr. du Lamprococcus Weilbachi. S. A. — 1861. 8°. — Determination du nombre des Stomates. S. A. — 1864. 8°. — Heredite de la Panachure (Variegatio). S. A. — 1865. 8°. — Contagion de la Panachure. S. A. — 1869. 8°. — Chorise du Gloxinia speciosa pelorie. S. A. — 1865. 8°. — Souvenirs d'Allemagne 1864. S. A. — 1865. 8°. — Recherches experiment. pour determiner l'influence de certains gaz industriels sur la Vegetation. S. A. — 1866. 8°. — L'origine des varietes sous l'influence du Climat artiflciel des Jardins. S. A. — 1867. 8°. — La duplication des Fleurs et la Panachure du Feuillage. S. A. — 1867. 8°. — Seconde Notice sur la Duplication des Fleurs. S. A. — 1868. 8°. L. Netto. Apontamentos relativos ä botanica applicada no Brasil. — 1871. 8U. A. Pohorny. Beitr. z. Flora d. ungar. Tieflandes. S. A. — 1860. 8° (2 Ex.). — Ueb. d. angebl. thier. Natur d. Schieimpilze. S. A. — 1860. 8°. — Notiz üb. d. dies- jähr. massenhafte Auftreten d. Schneeschimmels (Lanosa nivalis). S. A. — 1865. 8° (2 Ex.). — D. Kampf um d. Dasein in d. Pflanzenwelt, S. A. — 1870. 8°. — Ueb. d. Verbr. d. Laubmoose v. Unter - Oesterreich. S. A. — 1854. 8°. — Ueb. d. Yerbr. d. Lebermoose v. Unt.-Oesterr. S. A. — 1852. 8°. — Vorarb. z. Kryptog. -Flora v. Unterösterr. S. A. — 1854. 8°. — Zur Flora subterranea d. Karsthöhle. S. A. — 8°. — Instruct. zur Beob. an Kryptogamen. S. A. — 4°. — Ueb. d. Anwend. d. Buchdruckerpr. zur Darst. physio-typischer Pflanzenabdrücke. S. A. — 1856. 8°. — Ueb. d. Darst, einig, mikrosk. bot. Objecte durch Natur- selbstdruck. S. A. — 1856. 8°. — Ueb. d. Nervat. d. Pflanzenblätter. S. A. - 1858. 4°. — Oesterreichs Holzpflanzen. — 1864. 4°. — Ueb. Grösse u. Alter österr. Holzpfl. S. A. — 1865. 8°. — Ueb< d. Wandern d. Pflanzen. — 1863. 8°. — Ueb. Pflanzenphaenologie. — 1864. 8°. — Ueb. d. geol. Bedeut, d. Laub- moose. — 1865. 8°. — Ueb. Dickezuwachs u. d. Alter d. Bäume. — 1866. 8°. — Ueb. den naturgeschichtl. Artbegriff. — 1867. 8°. — Ueb. d. Ursprung d Alpenpflanzen. — 1868. 8". — Illustrirte Naturgesch. d. Pflanzenreichs. — 1870. 8° — Bericht d. Commiss. zur Erforsch, d. Torfmoore Oesterr. 1 — 5. S. A. — 1858/60 8° (2r Ber. 2 Ex.). — Ueb. d. Vegetat. d. Moore im Allgem. S. A. — 1858. 8° — Nachr. üb. d. Torfmoor am Nassköhr bei Neuberg in Steierm. S. A. — 1858. 8° — Unters, üb. d. Torfmoore Ungarns. S. A. — 1860. 8°. A. Tollender. Wem gebührt d. Priorität in d. Anat. d. Pfl. dem Grew od. d. Malpighi? — 1868. 4°. — Das Entst. u. d. Bild. d. kreisrunden Oeffn. in d. äuss. Haut d. Blütenstaubes. — 1867. 4°. — Neue Unters, üb. d. Entst, d. Blütenstaubes. — 1868. 4°. E. Regel. Sertum petropolitanum. Fase. 3. 4. — 1869. 2°. E. Hegel u. v. Herder. Enumeratio plantarum in region. eis- et transiliensibus a Cl. Seme- novio 1857 collectarum 4. 5. S. A. — 1868/9. 8°. H. W. Beichardt. Ueb. d. Gefässbündel-VertheiL im Stamme u. Stipes d. Farne. S. A. — 1859. 4°. — Orthorhynchium eine n. Laubmoos -Gatt, S. A. — 1868. 8°. — Diagnos. d. n. Art. v. Laubmoos. d. Novara-Exp. S.A. — 1868. 8°. — Neckeropsis, e. n. Laubmoos-Gatt. S.A. — 1868. 8°. — Ueb. e. massenh. Auftret. v. Cladophora viadrina. S. A. — 1864. 8°. — Ueb. zwei n. Art, v. Centaurea aus Kurdistan. S. A. — 1863. 8°. — Ueb. d. Manna-Flechte Sphaerothallia esculenta. S. A. — 1864. 8°. — Ueb. Conferva aureofulva. S. A. — 1864. 8°. — Ueb. d. Vork. v. Helminthosporium rhizoctonum. S. A. — 1864. 8°. — Beitr. z. Moosflora Steiermarks. 29 S. A. — 1864. 8U. — Beitr. z. Kryptog.-Flora d. Maltathales. S. A. — 1864 8° (2 Ex.). — Ber. üb. d. a. e. Reise nach d. Quarnerischen Inseln gee. Sporenpfl. S. A. — 1863. 8°. — Aecidium anisotomes. S. A. — 1865. 8°. — Ueb. d. centrale Gefässbündel-Syst. ein. Umbelliferen. S. A. — 1856. 8°. — Beitr. z. Moosfiora d Snlzbacher Alp. i. Südsteienn. S. A. — 1861. 8°. — Die Sporenpflanzen u. ihre Unterschiede v. d. Saamenpfl. — 1866. 8°. — (Jeb. d. Pflanzenleben d. .Meeres. — 1867. 8U. — Ueb. d. gegenw. Stand uns. Kennt«, d. Sporenpfl. — 1865. 8Ü. — MisceUen Nr. 1—38. S. A. — 1866/8. 8°. J. F. Ruprecht. Zur Gesch. d. Museen d. k. Acad. d. Wiss., I. d. bot. Museum. [St. Petersb.J S. A. — 4°. F. Schuh. Etüde sur quelques Carex. — 1868. 8°. G. Schweinfurth. Reliquiae Kotschyanae. — 1868. 4°. — Beitrag z. Flora Aethiopiens. Abth. 1. — 1867. 4«. M. Sontagh. Az erjedes es as üj gomba-elmeiet. — 1870. 8°. A. Thielens. Note sur le Myosotis Dumortieri. S. A. — 1868. 8°. — Petites observations sur quelques Plantes critiques. S.A. — 1868. 8l. — Note sur le Cytisus decumbens. S. A. — 1868. 8". — Note sur le Senecio barbareaefolius. S. A. — 1868. 8°. — Notice sur le Carex ligerina. S.A. — 1868. 8°. — Notice sur l'Asparagus prostratus. S. A. — 8°. — Petites observ. sur quelques Plantes critiques suppl. 1.2. S. A. — 8° (Sup. 2 in 2 Ex.j. Mineralogie u. Geologie. J. Sarrande. Reapparition du Genre Arethusina. — Faune Silurienne d. envir. de Hof. — 1868. 8U. — Distribution des Cephalopodes dans les contrees siluriennes. S. A. — 1870. 8U (2 Ex.). — Defense des Colonies. Hft. 4. — 1870. 8°. A. F. Besnard. Die Mineralogie in ihren neuesten Entdeck, u. Fortschritten im J. 1867. S. A. — 1868. 8«. — idem im J. 1869. S. A. — 1870. 8°. O. Böttger. Beitr. z. palaeont. u. geol. Kenntn. d. Tertiärform, in Hessen. — 1869. 4°. W. Bunker. Palaeontographica Bd. 18 1~6. — 1868. 4». E. v. Eichwald. Beitr. z. Gesch. d. Geognos. u. Palaeont. in Russland. S. A. — 1867. 8U A. Erdmann. Sveriges Geologiska Undersökning. Nr. 26 — 30. — 1868. 8°. //. B. Geinitz. Mittheil, aus d. k. mineral. Museum in Dresden. 1869. — 1870. 8U. W. v. Haidinger. Bericht üb. die geoloa. Uebersichtskarte d. österr.-ung. Monarchie v. F. v. Hauer. S. A. — 1871. 8°. G. Jenzsch. Ueb. eine mikrosk. Flora u. Fauna krystallinischer Massengesteine. — 1868. 8°. L. J. Igelström, A. E. Nordenskjöld, F. L. EJcmann. On the existence of rocks containing organic substances in the fundamental gneiss of Sweden. S. A. — 8°. G. Karsten. Beiträge zur Landesk. d. Herzogth. Schleswig U. Holstein. I. Reihe, mineralog. Inhalts. Hft. 1. — 1869. 4°. J. G. 0. LinnarsSOn. On some Fossils found in the Eophyton Sandstone at Lugnäs in Sweden. S. A. — 1869. 8«. F. Mohr. Geschichte der Erde. — 1866. 8°. — Ueb. d. Erdbeben in Südamerika u. die Ursache d. Erdbeben im Allgemeinen. S. A. — 8". A. E. Nordenskjöld. Sketch of the Geology of Spitzbergen. S. A. — 1867. 8«. A. Pokorny. Ulustrirte Naturgesch. d. Mineralreichs. — 1870. 8P. R. Richter. D. thüring. Schiefergebirge. S. A. — 1869. 81'. — Myophorien d. thür. Wellenkalks. 8. A. — 1869. 8". — Aus d. thür Schiefergeb. S. A. — 1871. 8U. — Thüring. Porphyroide. — 1871. 4°. Qtiintino Selki. Relazione sulla memoria di G. Struever : Studii sulla mineralogia italiana Pirite del Piemonte e dell' Elba. 8. A. — 1869. 8°. A. Thielens. Notices sur les Terrains tertiaires de la Belgique par A. v. Koenen. traduit par Th. S. A. — 1870. 8«. 30 Geographie. E. v. Berq. Ueb. d. Jassak, od. d. Felltribut d. nomadisirenden Volksstämme Sibiriens. — 1868. 8». D. Csrdhier. Die Höhenverhältnisse d. Flussgebiets der Bistritz. — 1869. 8°. — Die Höhenverh. d. Bistritzer Distrikts. — 1870. 8". [Gesch. d. Vereins f. siebeubürg. Landesk.J J. Haast. Report on the Headwaters of the River Rakaia. — 1867. 2°. A. Murray. Journal of Travel and natural History. V. 1 6. — 1869. 8'. A. Petermann. Instruction f. die zweite Deutsche Nordpolar-Expedition 1869/70. — 1869. 4". — Die Deutsche Nordpolexpedition Mai-Juni 1868. — 4°. C. Borgen u. B. Copeland. Kurze Gesch. d. Ueberwinterungen in d. arkt. Reg. w. d. letzten 50 Jahre. S. A. — 1869. 4». L. Beissenberger. Zur Höheukunde von Siebenbürgen. - — 1869. 4°. J. Teutsch. Beitr. z. Klimatolog. u. statistischen Kenntniss der Stadt Schässburg. — 1867 8. 8°. ü. Wüllerstorf-Ufbair. Reise der österr. Fregatte Novara. Zoolog. Theil. Bd. 1. Anthrop. Th. Abth. 3. — 1868/9. 4" (Anthr. Th. 2 Ex.). Technologie , Ackerbau. H. B. Geinitz u. C Th. Sorge. Uebers. d. im Kön. Sachsen zur Chausseeunterh. verw. Steinarten. — 1870., 4". C. F. Liernur. Offher Brief auf die Aeusserungen d. Dr. G. Varrentrapp [Canal-System]. — 1868. 8". E. Morren. La Belgique horticole. Bd. 19. — 1869. 8°. L. Netto. Sobre a Colleccäo das Madeiras do Brasil. — 1867. 8n. F. Noble. Die laudwirthscb. Versuchs-Stationen. Bd. 10 +~6. 11. 12. 13 '-5. — 1868 71. 8". F. Panizzi. Prospetto dell' Agricoltura del circondario di Sanremo. S. A. — 1870. 8°. — Ampelogi'aphia dei caratteri che distinguouo le viti e le uve nel circondario di San- remo. S. A. — 1870. 8<>. H. W. Beiehardt. Ueb. d. neuest. Erfahr, in d. Kartoftelkrankheit. S. A. — 1865. 8«. G. VimercaU. Rivista scientifico-industriale del 1869. — 1869. 8°. Allgemeine Naturwissenschaft. C. Amerling. Gesammelte Aufs. a. d. Geb. d. Naturökonomie u. Fhysiokratic. — 1868. 8°. — Einiges z. Lehre vom Quantitativen und Qualitativen in d. Natur. S. A. — 1865 6. 8°. D'Avoinc. Notice sur Jean Com. Jacobs. S. A. — 1850. 8°. — Lettres sur les Illustrations medicales Beiges. S. A. — 1850. 8°. [Gesch. d. Herrn E. Morren.] M. Bortier. Cobergher. 8. A. — 8°. [Gesch. d. H. E. Morren.] C. Broeckx. Notice sur Fran§ois-Joseph Rigouts. S.A. — 1868. 8°. [Gesch. d. H. E. Morren.] C. G. Ca/TUS. V. d. Anforderungen an eine künft. Bearb. d. Naturwiss. — 1822. 8°. — Psyche. — 1846. 8«. J. P. Durand. La philosophie physiologique et medicale ä l'academie de medecine. — 1868. 8°. A. Ernst. Amadeo Bonpland. — 1869. 8°. G. v. Frauenfeld. Offnes Schieiben an Herrn F. Maurer^als Erwiedr. auf dess. Schmähschr. „ Nicobariana''. — 1868. 8o (4 Ex.). C. F. Gönne. Flüchtige Blicke in Natur u. Kunst. — 1869. 8°. W. v. Haidinger. Absehiedsgruss. S. A. - — 1868. — Zur Erinnerung an F. v. Thinnfeld. S.A. — 1868. 4°. ■ — Bericht über: Catal. of Scientif. Papers compiled by the Royal Society. S. A. — 1870. 8». — Der 8. Nov. 1845. S. A. — 1870. 8°. — Das Eisen bei d. homerischen Kampfspielen. S. A. — 1870. 8°. — Das k. k. Montanistische Museum u. die Freunde der Naturwissensch. in Wien. — 1869. 8°. F. A. v. Hartseti. Untersuch, üb. Psychologie. — 1869. 8". 31 Kicks. Notice sur Franc, van Sterbeeck. S. A. — 1857. 8°. — Biographie de Aiiselme Boece de Boodt. S. A. — 8« (2 Ex.). [Geschenke d. H. E. Morren.] C. Ludwig. Rede beim Beginn d. Vorles. in d. neuen physiol. Anst. zu Leipzig. — 1869. 8°. L. Magrini. Sulla importanza dei Cimelj Scientifici e dei Manoscritti dei Alessandro Volta. S. A. — 1864. 8". V. Martins. [Necrolog betreff.' A. Oppel , G. P. Bond, K. v. Raumer, A. v. Baumgartner, J. F. Encke.] S. A. — 1866. 8». M. CJi. Morren. Eloges 'biographiques des Savans de la Belgique Nr. 9. Jean-Pierre Minkelers. — 1839. 8°. [Gesch. d. H. E. Morren.] E. Morren. ä la memoire de R. Brown. S. A. — 1858. 8°. — Charles Morren, sa vie et ses oeuvres. — 1860. 8°. — Remacle Fusch, sa vie et ses oeuvres. — 1864. 8». — H. M. Gaede, sa vie et ses oeuvres. S. A. — 1865. 8°. — fitienue Dossin. S. A. — 1865. 8». — P. Coudenberg. — 1866. 8°. — Marie-Anne Libert de Malmedy. S. A. — 1868. 8°. — A. Royer. S. A. — 1867. 8». L. Netto. Investigajoes historicas e scientificas sobre o Museu imperial e nacion. do Rio de Janeiro. — 1870. 8". A. S. Packard, E. S. Morse, A. Hyatt and W. Tutmann. The american Naturalist. Vol. 2. — 1868/9. 8°. H. W. Eckhardt. Carl Clusius. S. A. — 8°. Ueb. d. Haus, in welchem C. Clusius in Wien wohnte. S. A. — 1867. 8». — E. Fenzl, eine biogr. Skizze. S. A. — 1862. 8<>. H. Schramm. C. F. Ph. v. Martius. — 1869. 8°. Silliman and Dana. Amer. Journ. of Sc. and arts Nr. 130—140. — 1867/9. 8°. A. Spring. Not. sur la vie et les travaux de C. F. P. v. Martius. S. A. — 1871. 8°. 0. Ule u. K. Midier. Die Natur 1867 35~32. 68. 69. 70 l~i2. — 4«. Varia. A. Angelini. Niccolo Macchiavelli nel suo principe. — 1869. 8°. F. Cordana. Del Rendiconto quadriennale intorno al Manicomio Anconitano. — 1866. 8°. G. W. Childs. The public Ledger Building. — 1868. 8». Dumortier. Note sur les hemicycles de la cathedrale de Tournay. — 1851. 8°. — Disc. sur l'Etablissement des Francs dans les Gaules. — 1853. 8°. — Recherches sur le Lieu de Naissance de P. P. Rubens. — 1861. 8°. — Nouvelles Recherches sur le Lieu de Naiss. de Rubens. — 1862. 8°. — Sur le Lieu de Naiss. de Constantiu le Grand. S. A. — 1866. 8°. — Disc. sur la defense nationale et le parti con- servateur. — 1868. 8°. A. Ghirardini. Studj sulla lingua umana. — 1869. 4°. v. Haidinger. Bericht über: Biograph. Lexicon d. Kaiserth. Oesterreich. S. A. — 1871. 8°. — Erinnerung an den Schwimmunterricht. S. A. — 1870. 8°. H. v. Leonhardi. Der Philosophencongress als Versöhnungsrath. — 1869. 8°. H. Leonhardi u. V. Andrae. Krause's emporleitender Theil d. Philosophie. — 1869. 8°. [Morren ?] La Question universitäre. — 1860. 8°. Bericht üb. d. z. Prag abgehalt. Philosophen-Congress. 8. A. — 1869. 8°. A. Pokorny. Jahresbericht des Leopoldstädt. Realgymnasiums 1. 4. 6. — 1865/70. 8°. P>. Poli. Süll' insegnamento dell' economia politica o sociale in Inghilterra. S. A. — 1861. 8°. — Del Lavoro messo a Capitale. S. A. — 1865. 8°. A. Qmtelet. Statistique internationale de l'Europe. S. A. — 1869. 8°. — Sur les travaux d'ensemble de l'Academ. [de Belgique]. S. A. — 8°. — Notice sur le congres sta- tistique de Florence 1867. S. A. — 4°. F. Ranzi. Pianta antica della Cittä di Trento. — 1869. 8°. R. Pächter. Altes Geld. — 1870. 8°. K. H. Schier. Die arab. Inschriften in d. k. Gemälde-Gallerie etc. zu Dresden. — 1867. 8°. J. Traxisch. Schriftsteller-Lexicon der Siebenbürger Deutschen. Bd. 1. — 1868. 8". [Gesch. d. Ver. f. eiebenbürg. Landeskunde.] * Der Bibliothekar der Akademie: Dr. F. Hilgendorf. DieTliäligkeit der pariser Akademie der Wissenschaften wahrend der Belagerung und der Herrschaft der Commune. Die nach langer Unterbrechung vom April dieses Jahres ab wieder eingetroffenen Comptes rendus über die Sitzungen der pariser Akademie der Wissenschaften geben Zeugnis* von der fast ununterbrochenen , zu Zeiten sogar sehr regen Thätigkeit dieser Körperschaft während der für Paris so verhängniss vollen Periode. Erst in den Schreckenstagen am Schluss der zweiten Belagerung ist und zwar nur eine einzige Sitzung, die vom 22. Mai, ausgefallen. Der 71. Band, das zweite Semester des Jahres 1870 umfassend, steht an Volumen seinen Vorgängern nicht unverhältnissmässig nach, etwas schwächer erscheint hingegen derjenige vom ersten Semester des jetzigen Jahres. Die Leistungen der Akademie sind um so anerkennens- wertster, als dieselbe während der ganzen Zeit der Erschliessung auf den Fleiss der pariser Gelehrtenwelt allein angewiesen war. Mehr aber als der Umfang erscheint der Inhalt der Publikationen von den äusseren Verhältnissen beeinflusst. Zwar trifft man wohl kaum eine Nummer, welche nicht irgend ein neutrales wissenschaftliches Thema enthielte , indess der überwiegende Theil der Verhand- lungen, Abhandlungen und Correspondenzen knüpft sich eng an die Fragen an, welche die Einwohner der eingeschlossenen Stadt vorzugsweise beschäftigen mussten. Vor allem war es die Erörterung des Werthes , der Beschaffung und- Conservirung der Lebensmittel , die mehr als einhundert Mal zu Mittheilungen Gelegenheit gab, und in der ansehnlichen Seitenzahl, die diesem Capitel gewidmet ist, spielt wiederum die Discussion über die aus den Knochen zu ziehenden Nahrungsstoffe eine hervorragende Rolle. Den demnächst am meisten behandelten Gegenstand bildet die Luftschifffahrt ; ihr gelten einige achtzig Mittheilungen , die sich vor Allem die Aufgabe stellen , die Luftschiffe steuerfähig zu machen. Projekte, die Verbindung nach Aussen durch überirdische Telegraphen- Liuien herzustellen , kamen viermal zur Sprache. • Auch Vorschläge zu Apparaten für einen Verkehr unter der Wasseroberfläche bestimmt liefen ein. Unter den medicinischen Verhandlungen nehmen die chirurgischen, zwanzig an der Zahl, die erste Stelle ein ; jedoch wurden auch die übrigen Gebiete nicht vernachlässigt ; unter den dreizehn anderweitigen , die Heilkunde betreffenden Mittheilungen bezieht sich ein grosser Theil auf Desinfektionsmittel. Mit den nicht eben zahlreichen Vorschlägen zu optischen Apparaten für Beobachtung feindlicher Operationen, über Signaleinrichtungen , mehr aber noch mit den Erörterungen über neue Geschütze, Lafetten, Bomben und umfangreichen Abhandlungen über die Theorie der explodirenden Substanzen geht die Akademie direkt auf das Feld der Kriegswissen- schaften über. Von politischen Aeusserungen hat sie sich möglichst fern gehalten und den wissen- schaftlichen Charakter der Versammlungen gewahrt. Die Unterbrechung der wissenschaftlichen Arbeiten (so z. B. die Räumung der meteorologischen Station auf dem Mont Souris), die (übrigens unerheblichen) Zerstörungen , welche das Bombardement durch die Deutschen an wissenschaftlichen Anstalten verursachte, finden ihre Berichterstatter, ebenso geschieht der Gefangennahme Thenard's und einzelner durch den Krieg veranlasster Todesfälle Erwähnung. Für einen Protest des Institut de France gegen das Bombardement empfängt die Akademie Dank und Zustimmung von anderen wissenschaftlichen Gesellschaften in Paris. Umfangreicher und von nicht geringem Interesse sind die Berichte über die unter der Herrschaft der Commune vollbrachten Zerstörungen, von denen besonders die in der Gobelins-Mauufactur und in dem astronomischen Observatorium hervorgehoben werden. Nach der Beendigung der deutschen Belagerung erscheinen dann als Nachklänge Artikel, welche über den Gesundheitszustand, die gebrauchten Desinfektionsmittel und die in Anwendung gekommenen Nahrungsmittel wälirend der Belagerungszeit Uebersichten gewähren. Einen erfreulichen Abschluss bilden die Besprechungen der Akademie über eine neue Belebung der höhereu wissenschaftlichen Lehrinstitute, bei welcher der deutschen Verhältnisse gelegentlich in anerkennenswerther Weise gedacht wird. Man ist wohl berechtigt zu hoffen, dass das hervorragendste wissenschaftliche Institut Frankreichs aucli fernerhin im Dienste der Wissenschaft aller nationalen Parteileidenschaft fernbleiben wird, und dass bald zu beider- seitigem Wohle jene freundlichen Verkehrsverhältnisse wiederhergestellt sein werden, die grade kurz vor dem Ausbruch des Krieges bei der letzten Preisvertheiluug in den zahlreichen Aner- kennungen deutscher Forschung und Gelehrsamkeit einen Ausdruck gefunden hatten. Abgeschlossen den 4. September 1871. Druck von E. Blochraann £ Sohn in Dresden. NUNQUAM OTIOSUS. LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO -CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN VOM PRÄSIDENTEN Dr. W. F. G. Beim. Nr. 5. 6. Heft "V II. September — November 1871. Inhalt: Amtliche Mittheilungen : Die Carusstiftung. — Gestorbene Mitglieder. Denkmünze auf Kröyer. — Eingegangene Schriften. — Gründung eines natur- wissenschaftlichen Vereins zu Innsbruck. — Die 44. Versammlung Deutscher Naturforseher und Aerzte in Rostock 1871. — Ueber quantitative Spectralanalyse. — Anzeigen. Amtliche Mittlieilunsrcn. Die Carusstiftung. Zur Feier des 2. November 1864, des 50 jährigen Professoren - Jubiläums des ver- storbenen Präsidenten Carus , beschlossen die Adjunkten der Akademie bei den Mitgliedern und sonstigen Freunden und Verehrern des Gefeierten eine Sammlung zu veranstalten, die zu einer mit der Akademie zu verbindenden Stiftung bestimmt, den Namen des Jubilars tragen und deren Zinsen künftig zur Förderung der von ihm gepflegten Wissenschaftszweige nach seinen Bestimmungen verwendet werden solle. Der Director ephem. Herr Geheimrath v. Martius und ein in Dresden zusammengetretenes Comite leiteten das Ganze und wurde auf diese Weise die Summe von 1603 Thlr. 28 Ngr. 7 Pf. zusammengebracht, welche nach Abzug der Kosten von Seiten der Akademie derartig ergänzt wurde, dass die Stiftung mit dem nomineUen Capital von 2000 Thlr. — — zur Hälfte iu Böhmischen Westbahn-Prioritäten , zur Hälfte in Leop. VII. 5 34 Galizischen Ludwigsbahn - Prioritäten ä 5 °/o belegt , mithin mit einer Jahreseinnahme von 100 Thlr. — — begründet werden konnte. Es trat indess schon damals das Bedenken ein, ob der Ertrag der Stiftung bereits für den beabsichtigten Zweck genüge, und in einem nach der Feier erlassenen Circulare spricht das Comite die Ansicht aus, dass die Benutzung erfolgen solle, „wenn das gesammelte Capital zu einer gewissen Höhe angewachsen sein werde." Der Jubilar hatte über diese Stiftung eine lebhafte Freude und war darauf bedacht, auch von seiner Seite dem Capitale eine weitere Erhöhung zu sichern. In den vom 12. Mai 1865 datirten nachträglichen Erläuterungen zu seiner letztwilligen Verfügung heisst es wörtlich : .,9. Hätte ich wohl sehr gewünscht, für öffentliche Wohlthätigkeitsanstalten „etwas irgend Bedeutendes thun zu können, doch schreibt mir hier die dringende „Rücksicht auf meine Töchter sehr genau gezogene Grenzen vor. Ich spreche „daher hier noch den Wunsch aus, dass meine lieben Töchter von ihrem Vermögen, „dessen ungeschmälerter Niessbrauch ihnen nöthigstes ßedürfniss ist, bei ihrem „dereinstigen Scheiden „4 00 Thlr. — — aber der Carus-Stiftung übergeben würden, von welcher „das bis jetzt gesammelte Capital (worüber Sekretär Müller die Rechnung führt) „in meinem Geldschränke sich niedergelegt findet, von wo es später vielleicht dem „CuÄns-Ministerium zur Verwaltung zu übergeben sein dürfte. „Hinsichtlich jener künftig von meinen Töchtern auszusetzenden Legate, ver- biete ich übrigens hiemit noch ausdrücklich , dass es den hiebei interessirten „Legatoren gestattet werde, hierüber den genannten meinen Töchtern irgend welche „Sicherstellung oder Caution zuzumuthen. Carl Gustav Carus." Aus dieser testamentlichen Bestimmung scheint sich zu ergeben, dass der Präsident Carus vor Allem bemüht war , das Capital der Carus - Stiftung zu vermehren , während er zu jener Zeit (Mai 1865) noch keine Bestimmung über die Benutzung derselben gefasst hatte, diese vielmehr, wie die eventuell in Aussicht gestellte Verwaltung durch das Cultusministerium, die doch nur eine interimistische sein konnte, anzudeutea scheint, in weitere Ferne schob, wohl gleichfalls von der Betrachtung geleitet, dass der Ertrag der Stiftung noch zu gering- fügig sei, um sogleich dem beabsichtigten Zwecke zu entsprechen. Indess vollzog derselbe doch unterm 1. März 1866 folgende Urkunde: Urkunde und Bestimmungen über den Fond der Carus-Stiftung. «/ 10 „Nachdem bei Gelegenheit meiner fünfzigjährigen Dienst-Jubelfeier am 2. No- „vember 1864 mir durch den Herrn Geheimen Hofrath Dr. Reichenbach, Adjunct „unsrer Akademie, die Mittheilung gemacht wurde, dass die Mitglieder unsrer „Akademie, sowie manche andere Freunde und Verehrer eine Stiftung gegründet „hätten, welche als ein Jahrhunderte hindurch fortlebendes Zeugniss meiner viel- „jährigen Thätigkeit und der mir von vielen Seiten gewordenen Anerkennung „unter dem Namen „Carus-Stiftung" 35 „ junge Männer unterstützen solle, die in meinem Geiste fortfahren würden, sich „den wissenschaftlichen Forschungen zu widmen, und diese Stiftung zur Zeit auf 2000 Rthlr. Pr. Court. ,,sich erhoben hat, welche in 5 */o Actien bei der Akademie niedergelegt sind, und ..somit jährlich circa 100 Rthlr. Pr. Court, „Zinsen bringen, so bestimme ich darüber wie folgt : „1. Da einerseits die baldige Vertheilung dieser Zinsen der Stiftung aller- dings dem, zu dessen Ehre die Stiftung entstand, eine grosse Freude gewähren „würde, andrerseits aber jedenfalls die Vermehrung des Capitals nicht weniger „wichtig bleibt, so wünsche ich, dass hiemit dergestalt abwechselnd verfahren „werde, dass, wenn, wie ich hiemit bestimme, die Zinsen des bis jetzt vorhandenen „Capitals, sowie die im Jahre 1866 noch eingehenden, zunächst sännntlich zum „Capital geschlagen werden, sodann die für 1867 flüssig werdenden, zum ersten- „male irgend einem wohlbefähigten tüchtigen Arbeiter im Fache der verglei- chenden Anatomie, Physiologie oder Psychologie zugetheilt werden. „Die Zinsen vom Jahre 1868 würden dann abermals zum Capital geschlagen, „während die vermehrten Zinsen von 1869 nun wieder der Vertheilung unterlägen, „die von 1870 aber wieder dem Capital zufielen, und so in infinitum weiter. „2. Da eine besondere Aufsichts- und Verwaltungsbehörde für Einrichtung „und Fortführung dieses Geschäftsganges unbedingt nothwendig wird, so ernenne „ich den jedesmaligen Präsidenten unserer Akademie unter Beirath der Herren „Adjuucteu hiefür als Directoren, welches denn nothwendig nach sich ziehen würde, „dass dies Vermögen mit dem der Akademie zugleich aufbewahrt und berechnet „werden muss. „3. Um in der Familie Carus und deren nächsten Descendenten mein An- denken fortzuführen und zu erhalten, würde stets der Aelteste dieser Familien- „glieder, nach Vorschlag der akademischen Behörde, die erste Stimme haben zur „Auswahl dessen, dem für ein bestimmtes Jahr diese Zinsen zugetheilt werden „sollen.' „4. Existirt später vielleicht niemand mehr von meiner Familie, so würde „die ganze Verwaltung dieses somit alle zwei Jahre anwachsenden Capitals voll- ständig dem Directorium der Akademie anheimfallen, jedoch so, dass der besondere „Name sowohl, als die besondere Bestimmung der Carus - Stiftung für alle Zeit „erhalten werde. „Indem ich also diese wahrhaft pia causa dem ferneren und steten Wohl- „ wollen und Aufmerken der Akademie von ganzem Herzen empfehle, und zugleich „allen Hochgeehrten Begründern und Wohlthätern dieser Stiftung nochmals meinen „tiefgefühlten und innigen Dank sage, gebe ich hiermit diesem neuen Werkstück „zum Fortbau der Naturwissenschaft meinen besten Segen ! „Mögen ihm ferner Wohlthäter und Förderer nie fehlen und möge dasselbe „namentlich zur Förderung der oben bezeichneten Zweige der Wissenschaft noch „viel des Guten und Grossen zu leisten im Stande sein. Amen! „Dresden, den 1. März 1866. Dr. C. G. Carus." 5* 36 Hierdurch war nun diese Stiftung bleibend begründet und mit der Akademie ver- einigt ; aber es tritt auch hier der Wunsch , die Stiftung zu vermehren , lebhaft hervor , ja noch mehr, der Präsident Carus publicirte diese Urkunde nicht und führte sie auch nicht aus. Weder im Jahre 1867 noch im Jahre 1869 wurden die Zinsen, wie er selbst bestimmt hatte, zur Vertheilung gebracht, sondern gleichfalls wie die der Jahre 1866 und 68 zum Capitale geschlagen. Damit steht es denn im Einklänge, dass, wie von verschiedenen Seiten bestätigt wird, der verstorbene Präsident sich mehrfach dahin geäussert hat , dass es nicht rathsam sei , die Vertheilung des Ertrages der Carus - Stiftung früher zu beginnen , als bis dieser Ertrag eine dem Zwecke mehr entsprechende Höhe gewonnen habe. Der Sohn, Herr Hofrath A. Carus, theilt mir hierüber Folgendes mit : „Mehrmals und noch kurz vor seinem Tode brachte mein Vater wiederholt „die Rede auf die Carus-Stiftung und erwähnte es als wünschenswerth, das Capital „der Stiftung vielleicht noch etwas anwachsen zu lassen, ehe zur Vertheilung der „Zinsen an einen tüchtigen Arbeiter im Fache der vergleichenden Anatomie, Phy- siologie oder Psychologie geschritten würde." — War dies aber schon die Ansicht des verstorbenen Präsidenten zu einer Zeit, wo die Stiftung im vollen Genüsse ihres Zinsertrages war, so würde es jetzt, nachdem dieselbe durch den entwichenen Sekretär Müller einstweilen fast die Hälfte ihres Einkommens verloren hat (cf. Leop. VH. 3 — 4 p. 25), um so mehr seiner Auffassung entsprechen, bis weiter die Zinsen auch ferner nur zur Vermehrung des Capitales zu benutzen. — Es sind von Seiten der Erben und der Akademie die Schritte eingeleitet, um diese Verluste wo möglich zu mindern und wird, sobald dies gelungen sein wird, die Angelegenheit dem Adjuncten-Collegium zur Entscheidung vorgelegt werden. — Dresden im Sept. 1871. Gestorbene Mitglieder. Am 28. August 1871: Dr. Cajetan Georg von Kaiser, ordentl. Professor der Technologie an der Universität und der angewandten Chemie am Polytechnicum zu München. Aufgenommen den 1. Juli 1857, cogn. Agricola III. Am 22. October 1871 : Sir Roderick Impey Murchison, Generaldirektor der geologischen Aufnahme Grossbrittaniens und Irlands zu London. Aufgenommen den 1. Mai 1860, cogn. Baco de Verulam. Dr. Behn. Denkmünze auf Kröyer. Durch Freunde ihres verstorbenen Mitgliedes Heinrich Kröyer erhielt die Akademie eine ihm zu Ehren geschlagene Medaille, über deren Bedeutung der folgende Begleitbrief Aufschluss giebt : Perillustri Academiae Caesareae Leopoldino - Carolinae Naturae Curiosorum s. pl. d. Georgius Christianus Schiödte. Prof. zool. Quum collega noster zoologus Henricus Nicolaus Kröyer anno proxinio rounus suum academicum septuagenarius deposuisset, placuit aliquot zoologiae cul- toribus et amicis e tribus regnis Scandinavicis in memoriam viri egregii et optime meriti nummum honorarium cudere. Sed jam paucis mensibus post senex de vita decessit. Nummi tandem perfecti exemplum perillustri Academiae, quae collegam nostrum inter socios suos receperat, summa cum reverentia et pietate mittimus. Hauniae d. 16. Julii 1871. Die Vorderseite zeigt den Kopf Kröyer's mit der Inschrift : HN EAAXE— -IIAPTAN KOSMEI. Die Inschrift der Rückseite lautet: OABIOZ 02TLE TH2 IZTOPIA2 E2XE MAQHZIN TH2 AGANATOY KAQOP£2N 0YIEQ2 KOIMON ArHPQ. Um den Lorbeerkranz , welcher diese Worte umscbüesst , befindet sich die Widmung : Zoologo Dano Henrico Kröyer naturae investigatores amici. Anno 1870. Ein würdiges Erinnerungszeichen an einen verdienten Naturforscher, dessen Tod auch unsere Akademie betrauert. — Eingegangene Schriften. (Bis zum 18. September 1871.) Medicinisches Departement des Kriegsmini- steriums (russisches). Journal für Kriegs- medicin, Heft 103 (December 1868). — St. Petersburg 1868. 8° (In russischer Sprache). A. Loran. Ueber fingirte Geisteskrankheiten. Herausgegeben vom medicinischen Departe- ment. — St. Petersburg 1869. 8° (In russischer Sprache). Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien, mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse. Denkschriften. Band 30. — Wien 1870. 1°. Unger: Die fossile Flora von Szäntö in Ungarn. Steinheil: Copie der Bessel'schen Toise du Perou in zwei Glasstäben. Peters: Zur Kemitniss der Wirbelthiere aus den Miocen- schichten von Eibiswald in Steiermark. III. Rhinoceros, Anchitherium. Laube: Die Fauna der Schichten von St. Cassian. Gastropoden 2. Hälfte, und Cephalopoden nebst Schlusswort. Weisbach: Die Schädelform der Rumänen. Fuchs: Beitrag zur Kenntniss der Conchylien- fauna des Vicentinischen Tertiärgebirges. l.Ab- theilung. Zmurko: Studien im Gebiete nu- merischer Gleichungen. Phaenologische Beobachtungen aus demPflanzen- und Thierreiche von Karl Fritsch. Heft 8. Jahrgang 1857. — Wien 1869. 4°. Sitzungsberichte, erste Abtheilung. Band 60, Heft 3, 4, 5 ; Band 61 ; Band 62, Heft 1, 2. (October 1869 — Juli 1870). — Wien 1870. 8°. — zweite Abtheilung. Band 60, Heft 3 — 5 ; Band 61; Band 62, Heft 1—3. (October 1869 — October 1870).— Wien 1870. 8°. — Register VI. zu den Bänden 51 — 60. — Wien 1870. 8°. Anzeiger. Jahrgang 1871. Nr. 13 — 20. — Wien 1871. 8°. Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den Königlich Preussischen Staaten. Wo- chenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde. Jahrgang 1871, Nr. 23 — 36. — Berlin 1871. 4«. Naturhistorisches Landesmuseum vonKärnten. Jahrbuch, herausgegeben von J. L. Canaval. Heft 9. (Jahrgang 17 und 18, 1868 und 1869). — Klagenfurt 1870. 8°. Senckenbergische naturforschende Gesell- schaft. Bericht von Juni 1869 — 1870. — Frankfurt a/M. 1870. 8°. Abhandlungen. Band 7, Heft 3 und 4. Mit 27 Tafeln. — Frankfurt a/M. 1870. 4. Fr. Hessenberg: Mineralogische Notizen 38 Nr. 9. M. Woronin: Sphaeria Lemaueae, Sordaria fimiseda, Sordaria coprophila und Arthrobotrys oligospora. A. de Bary: Eu- rotium, Eurysiphe, Cicinnobolus. Nebst Be- merkungen über die Geschlechtsorgane der Ascomyceten. J. C. G. Lucae: Der Schädel des japanesischen Maskenschweins und der Einfluss der Muskeln auf dessen Form. A. Kolli ker: Anatomisch - systematische Be- schreibung der Alcyonarien. 1. Abth. : Die Pennatuliden. Fortsetzung. Acadömie royale de mddecine de Belgique. Bulletin Tome 4 (Annee 1870). Nr. 8—11. Tome 5 (Annee 1871). Nr. 1 — 4. — Brüssel. 8°. (T. 4. 8- 9- 2 Exenipl.). Memoires couronnes et autres memoires. Col- lection in-8". — Tome 1. Fase. 3. — Brüssel 1870. 8§. (2 Exenipl.). Wehenkel: Du Typhus coutagieux epi- zootique. Geological Society. The quarterly Journal. Nr. 105 (Vol. 26 Schluss und Vol. 27 Theil 1). — London 1871. 8°. Anthropological Society of London. Journal pf Anthropology. Vol. I. Nr. 3 (January 1871). — London. 8°. Journal of the Anthropological Society. Vol. I. p. 1 — 40. Anthropological Institute of Great Britain and Ireland. Journal of the Anthropological Institute. Vol. I. Nr. 1 (Jan. — July 1871). — London 1871. 8°. Appendix : Proceedings of the Anthropological and Ethnological Soeieties of London prior to the date of theil' union. Pag. 1 — 160. Regulations. 1871. — London 1871. 8°. Naturforschende Gesellschaft zu Halle. Ab- handlungen. Band 11, Heft 2. — Halle 1870. 4°. Graf zu Solms-Laubach: Die Familie der Lennoaceen. Caspar y: Die Nuphar der Vo- gesen und des Schwarzwaldes. Sitzungs- berichte 1865—69. — Band 12, Heft 1, 2. — Halle 1871. 4°. 0. Brefeld: Untersuchungen über die Eut- wickelung der Empusa Muscae und Empusa radicans. Rohr b ach: Beiträge zur Kenutniss einiger Hydrocharideen nebst Bemerkungen über die Bildung phanerogamer Knospen durch Theilung des Vegetationskegels. Robert L. J. Ellery. Results of Astronomical Observations made at the Melbourne Obser- vatory in the Years 1866 — 68. (Melbourne Observations Vol. III). — Melbourne 1869. 8°. (Uebersandt von der Colonialregierung in Victoria.) Reale Istituto Lombardo di Scienze e Lettere. Memorie. Classe di sc. mathematiche e na- turali. Vol. 11, Fase. HI. — Milano 1870. 4°. Garovaglio: Descrizione di una nu-ova specie di sensitiva arborsa. che si coltiva nell' Orto botauico della R. Universitä di Pavia. Porta: Dello strappamento incruento delle grandi arterie. Valsuani: Cachessia puer- perale raecolta nella Clinica ginecologica dell' Ospedale Maggiore di Milano. — Vol. 12, Fase. 1. — Milano 1870. 4°. Porta: DelT amministrazione del cloralio. Curioni: Osservazioni geologiche sulla Val Trompia. Memorie. Classe di Lettere e Scienze morali e politiche. Vol. 11, Fase. 3; Vol. 12, Fase. 1. — Milano 1870. 4°. Rendiconti. Serie 2, Vol. 2, Fase. 17 — 20; Vol. 3, Fase. 1—15. — Milano 1869. 1870. 8°. Rapporti sui progressi delle scienze. 1. — Milano 1870. 8°. Luigi Gabba: Sopra aleuni recenti stud di chimica organica e sülT applieazione de loro risultati all' arte tintoria. Academie imperiale des Sciences de St. Pe- tersbourg. Memoires. Serie 7, Tome 16, Nr. 1—8. — St. Petersburg 1870. 4°. Gruber: Ueber den Musculus anconeus V des Menschen, v. Volborth: Ueber Achra- doeystites und Cystoblastus, zwei neue Crinoi- deeu-Gattungen. Lenz: Unsere Kenntnisse über den früheren Lauf des Amu - Dana. Strauch: Revision der Salamandriden- Gat- tungen. J. F. Brandt: Beiträge zur Natur- geschichte des Elens. A. Brandt: Ueber Rhizostoma Cuvieri Lmk. Spiro: Physio- logisch - topographische Untersuchungen am Rückenmark des Frosches. A. Brand: Ana- tomisch-histologisehe Untersuchungen über den Sipunculus nudus L. Bulletin. Tome 15, Nr. 3 — 5; Tome 16, Nr. 1. — St. Petersburg 1870, 1871. 4°. Reale Istituto Veneto di Scienze Lettere ed Arte. Memorie. Vol. 14, Parte 3; Vol. 15, Parte 1, 2. — Venezia 1870, 1871. 4°. Cortese: Sui progressi della chirurgia con- servativa uelle ferite articolari per arma da fuoco. Pirona: Le ippuritidi del colle de Medea nel Friuli. Santini: Compendiata esposizione del modo piü vantaggioso di risol- vere una serie di equazioni lineari, risultanti da osservazioni tutte egualniente probabili per la deternünazione degH elemeuti di una pro- posta teorica. Namias: Alcune ricerche cli- niche e chimiche sui bromuri. Visiani et Pancic: Plantae serbicae rariores aut novae. de Zigno: Annotazioni paleontologiche. Cor- 39 te s e : Considerazioni anatomiche - fisiologiche sulle glaudule sanguigne e sui tessuti erettile e cavernosi. Asson: Osservazioni e conside- razioni anatomiche patologiche e cliniche in- torno le eondizioni patologiche fondamentali delle singole malattie chirurgiche. Pazienti: Considerazioni generali intorno alla termodi- namica. Posizioni medie di 1425 stelle (0° — 3" di declinazione austräte I dedotte dalle osser- vazioni t'atte dal defunto prof. Trettnero. Bella vi tis: Considerazioni sulla matematica pura. Zanardini: Scelta di Ucee nuove o piü rare dei mari Mediterraneo ed Adriatico. Turazza: Dei sistemi di forze formati con due forze soltanto, i quali sono equipollenti ad un sistema qualcunque di forze agenti sovra punti invariabilmente congiunti fra loro. Sandri: Süll' uniformitä della natura in ciö che spetta all' igiene. Atti. Serie 3, Toruo 15, Dispensa 4 — 6, 8 — 10; Tonio 16, Dispensa 2, 4 — 6. — Venezia 1869—1871. 8°. Karl Kahn. Die eiectro-magnetische Materie in ihrer kosmischen Existenz. — St. Johann an d. Saar. 8° (2 ExempL). F. Nobbe. Die landwirtschaftlichen Versuchs- Stationen. Jahrgang 1871, Band 13, Nr. 6; Band 14, Nr. 1, 2. — Chemnitz 1871. 8°. Nassauischer Verein für Naturkunde. Jahr- bücher. Jahrgang 23 und 24. — Wies- baden 1869 und 70. 8°. Fuckel: Symbolae mycologicae. Beiträge zur Kenntniss der rheinischen Pilze. Acade'mie des Sciences (Paris). Comptes rendus hebdomaires des seances. Tome 71, Tables; Tome 72, Nr. 16— 24 (17. April— 19. Juni 1871). — Paris 1871. 4°. K. k. geologische Reichsanstalt. Abhand- lungen. Band 5, Heft 1, 2. — Wien 1871. 4°. Bunzel: Die Reptilienfauna der Gosau- Formation in der neuen Welt bei Wiener- Neustadt. Neumayr: Die Cephalopoden- Fauna der Oolithe von Bahn bei Krakau. Jahrbuch. Band2L, Nr. 1,2. — Wien 1871. 4°. Verhandlungen. 1871. Nr. 1 — 10. — Wien. 4°. v. Hauer. Zur Erinnerung an Wilhelm Hai- dinger. Separat-Abdruck. — Wien 1871. 4°. Franz Fötterle. Das Vorkommen, die Pro- duction und Circulation des mineralischen Brennstoffes in der österreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1868. Separat-Abdruck. — Wien 1870. 4° (Mit Karte). Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Abhandlungen 1869. I. Philo- sophische und historische Abhandlungen. II. Physikalische Abhandlungen. — Berlin 1870. 4°. Ehrenberg: lieber mächtige Gebirgs schichten vorherrschend aus mikroskopischen Bacillarien unter und bei der Stadt Mexico. Roth: Beiträge zur Petrographie der pluto- nischen Gesteine gestüzt auf die von 1861 bis 1868 veröffentlichten Analysen. Magnus: Ueber Emission, Absorption und Reflexion der bei niederer Temperatur ausgestrahlten Wärme- arten. Reichert: Vergleichende anatomische Untersuchungen über Zoobotryon pellucidus Ehrenbg. Roth: Ueber den Serpentin und die genetischen Beziehungen desselben. Dove: Ueber die Darstellung der Wärmeerscheinungen durch fünftägige Mittel. Abhandlungen 1870. — Berlin 1871. 4°. Ehrenberg: Ueber die wachsende Kennt- niss des unsichtbaren Lebens als felsbildend'' Bacillarien in Californien. Rammeisberg: Die chemische Natur der Meteoriten. Monatsberichte. 1871. Mai, Juni, Juli. — Berlin 1871. 8°. Verzeichniss der Abhandlungen von 1710 — 1870 in alphabetischer Folge der Verfasser. — Berlin 1871. 8°. Oberlausitzische Gesellschaft der Wissen- schaften. Neues Lausitzisches Magazin. Band 47, Heft 2; Band 48, Heft 1. — Görlitz 1870, 1871. 8°. Königl. böhmische Gesellschaft der Wissen- schaften. Abhandlungen. Jahrgang 1870 (Folge 6, Band 4). — Prag 1871. 4°. v. Waltenhofen: Ueber die Anziehung, welche eine Magnetisirungsspirate auf einen beweglichen Eisenkern ausübt. Dienger: Studien zur Theorie der Covarianten und In- varianten der binären Formen. Fritsch: Zur Anatomie der Elephanten - Schildkröte. K. Stolba: Chemische Notizen. K. W. Zenger: Das Diifereutialphotometer und Eine neue Thermosäule. E. Weyr: Die Erzeugung- algebraischer Curven durch mehrdeutige Ele- mentargebilde. Sitzungsberichte. Jahrgang 1870. — Pra^ 1870, 1871. 8°. Naturhistorischer Verein „Lotos" in Prag. Lotos, Zeitschrift für Naturwissenschaften. Jahrgang 20. — Prag 1870. 8°. Societas scientiarum Fennica. Acta. Tomus 9. — Helsingfors 1871. 4°. Gadolin: Memoire sur la deduction d'un seul principe de tous les systemes cristallo- graphiques. Gylden: Relationer emellan co- siner och siner för irrationella vinklar. Mo- berg: Anmärkningar om de i roterande me- tallskifvor af en magnet inducerade elektriska strömmar. Hällsten: Om vänne säsom rürelse. Bonsdorff: Kritik af det sä kallade hämmande nervsystemet. Lindelöf: Sur la flgure apparente d'une planete. Bonsdorff: 41) Anatomisk beskrifning af det gangliösa nerv- systemet hos meuniskan jemte anmärkuingar öfver detta nervsystems physiologiska werk- samhet. Hällsten: Om kaloriska konstanter. Bonsdorf f: Kritik der allgemein angenom- menen Deutung der Furcula bei den Vögeln. Lind b er g: Utredning of Skandinaviens Po- rella-former. Wiik: Om ett nytt mineral frän St. Michel. Wiik: Nägra iakttagelser betraf - fande södra Finlands quartära formatiou. Lin- delöf : Sur les limites entre lesquelles le cate- noide est une surface minima. Lindelöf: Quelques formules relatives ä la eourbure moyenne d'une courbe fermee. Krueger: Bestimmung der Bahn des Kometen 1785, II. Öfversigt af Förhandlingar. 12 (1869—1870). 13 (1870—1871). — Helsingfors 1870, 1871. 8°. Bidrag tili kännedom af Finlands Natur och Folk. Heft 15, 16, 17. — Helsingfors 1870, 1871. 8°. A r p p e : Anteckningar om Finska Alkemister. Bonsdorff: Fysiken, tillämpad pä det ratio- nella jordbruket i Finland. Bidrag tili Finlands officiela Statistik. Band 5. Temperaturförhallanden i Finland ären 1846 — 1865. Heft 1. — Helsingfors 1869. 4°. George Neumayer. 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Qualitative und quantitative Ver- gleichnng der Aschenbestandtheile einer Pflanze mit den Bestandtheilen des Bodens, in welchem sie gewachsen. Separat - Ab- druck a. d. n. Jahrb. f. Pharm. — 8*. Isis, naturwissenschaftliche Gesellschaft in Dres- den. Sitzungsberichte 1871, Nr. 4—6. — Dresden 1871. 8°. Katalog der Bibliothek, ausgegeben am 24. No- vember 1870. — Dresden. 8°. Ueop. VII. Nachtrag zum Katalog. Nr. I. — Dresden. 8. Anthropologische Gesellschaft in Wien. Mit- theilungen Band 1, Nr. 10, 11. — Wien 1871. 8°. Kongelige Norske Frederiks Universitet, Aarsberetning for Aaret 1868 med Bilage. — Christiania 1869. 8°. Programme de l'Universite pour le premier Semestre 1869. — Christiania 1869. 4°. Sexe: Boiumbraeen i Juli 1868 (Le glacier de Boinm en Juillet 1868). Norske meteorologiske Institut. Norsk Me- teorologisk Aarbog for 1868 (2deu Aargang). — Christiania 1869. 2°. (Uebersandt von der Universität zu Chri- stiania.) Videnskabs-Selskabet, Christiania. Forhand- linger, Aar 1868. — Christiania 1869. 8°. (Uebersandt von der Universität zu Chri- stiania.) Skandinaviske Naturforskeres. Forhandlmger ved Sk. Naturf. tiende Mode i Christiania fra den 4de > Halle I machte eine vorläufige Mittheilung über Eiweisskörper, Professor Henke (Rostock) gab eine eingehende Beschreibung der Endigung derjenigen Muskeln, welche sich an der Bildung der Lippen be- theiligen. Professor Aubert (Rostock) wies nach, dass der Caffei'ngehalt in Kaffeinfusen und -Decocten nicht im Stande sei, die erregenden Wirkungen dieser Getränke hervorzubringen. Dr. A. Dohrn (Stettin) giebt Nachricht über den Stand eines Unternehmens in Neapel, das bestimmt ist, ein mit wissenschaftlichen Hülfsmitteln reichlich ausgestattetes Laboratorium zur Beobachtung lebender Seethiere zu bieten. Die Mittel zur Errichtung der Anstalt werden von Dohrn's Vater beschafft, die Erhaltung des Instituts soll durch die Beiträge, welche man von der Schaulust des Publikums zu erlangen hofft, ermöglicht weiden. Bei der Beschaffung einer ausreichenden Bibliothek erwartet Dr. Dohrn von der Freigebigkeit der deutschen Zoologen eine ihm gewiss gern gewährte Beihülfe. Dankbar gedenkt er der wirksamen Unterstützung, die ihm den Italienischen Behörden gegenüber von hochgestellten Deutschen Männern, nament- lich von dem Preussischen Kultusminister zu Theil geworden ist. Professor Möbius (Kiel ) bespricht die zoologischen Ergebnisse der am vorigen Tage nach Warnemünde unternommenen Excursion, um dann auf eine Erörterung des Verhältnisses der Meerestemperatur zur Grösse und Verbreitung der Mollusken einzugehen, wobei er gegen Wärmeschwankungen empfindliche (stenotherme) und unempfindliche (eurytherme) Thierarten unterscheidet, aus welchen letzteren die Fauna der Ostsee wesentlich zusammengesetzt ist. Die letzte Sitzung brachte folgende Mittheilungen: Professor Möbius (Kiel) demonstrirte Schalen der Dipsas plicata mit den bekannten durch künstliche Perlbildung bekleideten chinesischen Götzenbildern ; Professor Behn (Dresden) macht auf eine osteologische Eigentümlichkeit im Bau einer Gürtelthierart (Dasy- pus tricinctus), bestehend in fester Verbindung zwischen dem inneren und dem Haut -Skelett aufmerksam ; Dr. Flemming (Rostock) tritt für die neuerdings angefochtene Verwandtschaft des Fettgewebes mit dem gewöhnlichen Bindegewebe ein. Professor F. E. Schulze (Rostock) berichtet über einen an den knorpligen Kiemenbögen der Betrachierlarven von ihm aufge- fundenen Muskelfaden, vermöge dessen eine Compressiou der anhegenden Arterien und dadurch wieder eine Beförderung des Kreislaufs in den Kiemen bewerkstelligt wird. Hauptmann von Heyden (Frankfurt) zeigt in Anschluss hieran Exemplare des südspanischen Pleuroteles Waltlii vor. Professor Goltz (Halle) bringt einige neue Thatsachen über den Einfluss der Nerven auf vegetative Vorgänge im Thierkörper (auf Resorption durch Lymphgefässe , aut Thätigkeit der Hautdrüsen u. s. w.) zur Kenntniss. Dr. Zunz (Bonn) bespricht das Verhalten der Kohlensäure zu alkalischen Hämoglobinlösungen. Dr. Wolff (Berlin) demonstrirt an einer Reihe von Schnitten normaler und pathologischer Knochen die von ihm beschriebenen Zug- 47 und Drucklinien. Dr. Balandin (Petersburg) weist au Präparaten nach, dass die physiologische Lendenkrümraung des Menschen von der Länge des Ligamentum ileo-femorale abhängig sei. Die eine zeitgemässe Stellung der Naturwissenschaften im Jugendunterrichte erstrebende Sektion für naturwissenschaftliche Pädagogik beschäftigte sich in vier Sitzungen mit der Bildung und Gewinnung tüchtiger Lehrer (Moebius) , der Methode des naturwissenschaft- lichen Unterrichts (Krause, Jessen), den dazu nöthigen Lehrbüchern, zunächst denen für Physik (Krumme), und vor Allem mit den Lehrmitteln (Krebs, Weigelt. Friedrichsen). Es wurde beschlossen, auf der nächsten Versammlung in Leipzig eine möglichst umfangreiche Ausstellung der letzteren zu veranlassen. Der Raum verhindert uns, eine ähnliche Darstellung der Verhandlungsgegenstände der zahl- und umfangreichen medicinischen Sektionen zu geben , obgleich auch darin manche allgemein interessante naturwissenschaftliche Gegenstände besprochen wurden. Heber quantitative Spectralanalyse. Nachdem die Spectroskopie der qualitativen chemischen Analyse für Nähe und Ferne die wichtigsten Dienste geleistet hat, ist neuerdings von J. Janssen in Paris (Comptes rendus Acad. Sc. Tome 72 p. 626J der Versuch gemacht worden, sie auch für die quantitative Analyse zu verwerthen , und zwar zunächst für die Fälle , wo die gewöhnliche Methode bisher die grössten Schwierigkeiten bot, nämlich wo entweder sehr kleine Mengen eines seiner Quantität nach zu bestimmenden Stoffes grossen Mengen anderer Stoffe beigemischt sind, oder wo ein Stoff, wie z. B. das Natrium, keine für Wägungen geeignete Verbindungen darbietet. Im Jahre 1869 hatte Janssen eine Methode mitgetheilt (Rep. of the Brit. Ass. for the Adv. of Sc. 1869), nach der Natriumverbindungen spectralanalytisch als normale Bestand- theile einer Substanz qualitativ sich nachweisen lassen. Es handelte sich dabei darum, die stets durch geringe aus der Atmosphäre und anderen Quellen stammenden Natriummengen verursachte Verunreinigung der Flamme unwirksam zu machen, d. h. die Empfindlichkeit der Reaction zu massigen. Janssen bediente sich zu diesem Zwecke einer leuchtenden Flamme mit continuirlichem Spectrum, wie sie z. B. das aus einem gewöhnlichen Brenner strömende Leucht- gas bietet. Bei geringen der Flamme zugeführten Quantitäten Natriums vermag dann die für dieses Metall charakteristische D-Linie nicht sich auf dem hellen Grunde des Sjjectrums Geltung zu verschaffen ; erst wenn grössere , wesentlich zur Zusammensetzung der Substanz gehörige Mengen vorhanden sind, hebt sich die Linie deutlich von dem Spectrum ab. Dieses Verfahren bildete den Ausgangspunkt, von welchem Janssen zu einer quanti- tativen Bestimmungsmethode gelangte. Durch Hülfsflammen, welche zwischen der zur Prüfung der Substanz benutzten Flamme und dem Spectralappiarat aufgestellt werden , lässt sich die Helligkeit des Spectrums und da- mit seine Unempfindlichkeit gegen die Reaction beliebig erhöhen und dadurch können nun auch bei grösseren in eine Mischung eintretenden Mengen eines Elements die Linien desselben zum Verschwinden gebracht werden. Die Liehtintensität , welche dazu nöthig ist, giebt ein Maass für die Quantität des dem Versuche unterworfenen Stoffes. Will man für dieselbe einen Ausdruck in Zahlen gewinnen, so darf man, wenn beispielsweise Natriumbestimmungen aus- zuführen sind , nur die Wirkung , welche titrirte Natriumlösungen unter denselben Umständen hervorbringen, vergleichend prüfen. Janssen empfiehlt, um einen festen Punkt für die Ver- gleichung zu erhalten, die Helligkeit des Spectrums so zu wählen, dass die Natriumlinie der Probesubstanz eben deutlich zu werden beginnt. Ein zweites Mittel, um auf die Quantität eines in einer Flamme verdampfenden Stoffes Rückschlüsse zu machen , glaubt Janssen in der Zeitdauer, welche zur völligen Verflüchtigung desselben erforderlich ist, zu besitzen. 48 Ueber die allgemeinen Grundlagen, auf welche eine quantitative Analyse basirt werden könne, äussert er sich folgendermassen : „ Nehmen wir beispielsweise an, dass ein Natronsalz in eine Wasserstoft'flamme gebracht wird. Das Spectroskop zeigt in unwiderlegbarer Weise, dass es das glühende Natrium ist, welches unter diesen Verhältnissen das der Flamme mitgetheilte gelbe Licht hervorbringt, das unter Wirkung des Prisma fast ausschliesslich die beiden Bestandtheile der Frauenhofer'schen Linie D erzeugt. Das Natronsalz ist also zerlegt und seine Elemente sind getrennt worden. Das in Freiheit gesetzte und zum Glühen gebrachte Metall strahlt sein charakteristisches Licht aus, und wenn es dann in dem umgebenden Medium Sauerstoff findet, wird es sich damit verbinden, und sich in der Atmosphäre unter der Gestalt einer Natriumverbindung ver- breiten. Die Existenz des freien Natriums hat vorübergehend, aber unwiderleglich stattge- funden. Sämintliche Metallmoleküle sind nach und nach und eine bestimmte Zeit lang frei geworden." „Wenn man nun annimmt, (was sich sehr exact in einem gut geleiteten Experi- mente verwirklichen lässt), dass diese Moleküle die nämlichen Phasen des Glühens durchlaufen und dieselbe Lichtmenge liefern, so wird die Gesammtmenge des von der Flamme ausgestrahlten Natriumlichts von dem Augenblick an gerechnet, wo das Salz sich zu zersetzen anfängt, bis zu dem Punkte, wo es verschwindet, der Anzahl der Natriummoleküle proportional sein, welche in dem Salz enthalten sind, und jede Methode, welche die Gesammtgrösse der leuchtenden Kraft erkennen lässt . wird ein Maass für das Gewicht des Metalls liefern , welches dieselbe hervorgehracht hat. Auf diese Weise kann die Bestimmung einer gegebenen Menge eines Stoßes auf photometrische Messungen zurückgeführt werden." Anaeigen. In dem unterzeichneten Verlage erscheinen : Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin. Preis des Jahrganges von ca. 12 Bgu. gr. 8. 1 Tlilr. 10 Sgr. Die Gesellschaft naturforschender Freunde zählt die angesehensten Naturforscher Berlins zu ihren Mitgliedern, u. A. die Herren Braun, Ehrenberg, Gurlt, Peters, Ratzeburg, Reichert, die in dieser Zeitschrift fortlaufend ihre Arbeiten von den ersten Anfängen an niederlegen. Nicht minder publiciren jüugere Forscher in derselben die Ergebnisse ihrer Studien . Der vorige Jahrgang ist noch in einer massigen Zahl von Exemplaren vorräthig und kostet das Exemplar (circa (> Bogen gr. 8) 20 Sgr. iJer Natur forscher. Wochenblatt zur Verbreitung der Fortschritte in den Naturwissenschaften. Preis vierteljährlich 1 Thlr. ; auch in Monatsheften zum Preise von 10 Sgr. Der „Naturforscher" hat sich die Aufgabe gestellt und nach dem Urtheile aller Be- rufenen bisher mit Verdienst und Glück angestrebt, die Resultate der Forscher aller Länder — zum Theil in Original -Artikeln, zum Theil aus den Verhandlungen der Vereine, Akademieen und Fachjouruale — aufzusammeln und in gedrängter Kürze wiederzugeben. Eine solche Darstellung wird namentlich für diejenigen von grossem Nutzen sein, die ein specielles naturwissenschaftliches Fach bearbeiten und bei dem engen Zusammenhange, in dem die ein- zelnen Zweige der Naturwissenschaft unter einander stehen, auch aus den übrigen Gebieten regelmässig das Wichtigste und Interessanteste kennen zu lernen wünschen. Berlin. Feld. Dümniler's Verlagsbuchhandlung (Harrwitz & Gossmann). Abgeschlossen den 13. November 1871. Dniclc ion E. Blonlimann £ Sohn in Preaden. NUNQUAM wäÄJWKÄw OTIOSUS LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN DER KAISEEL1CHEN LEOPOLDINO- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DEE NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJÜNCTEN VOM PRÄSIDENTEN Dr. W. F. G. Behn. Nr. 7. Heft ^IX. December 1871. Inluilt : Amtliche Mittheilungen: Die Abstimmung über den von der am 24. Juh 1870 erwählten Commission zur Reform der Statuten vorgelegten neuen Statutenentwurf. — Beiträge zur Kasse der Akademie. — Gestorbener Adjunkt. Gestorbene Mitglieder. Eingegangene Schriften. — Joachim Barrande. Prüfung der palaeontologischen Theorien durch die Wirklichkeit. Amtliche Mittheilungen. Die Abstimmung über den von der am 24. Juli 1870 erwählten Commission zur Reform der Statuten vorgelegten neuen Statutenentwurf. Zu Anfang dieses Monats ist der neue Statutenentwurf au alle Mitglieder zur Ab- stimmung versandt worden. Es ist keine Mühe gescheut und es sind alle Hülfsmittel, welche die Post bietet , benutzt worden , um es zu erreichen , dass der Entwurf nebst Motiven und Abstinimungsforinular wirklich in die Hände aller Mitglieder gelange. Da es indess dennoch sein könnte, dass wegen Abwesenheit von dem Wohnorte oder wegen Veränderung desselben einzelne Herren Collegen diese Vorlagen bisher nicht empfangen hätten, auch einige Sendungen als unbestellbar von der Post zurückgegeben worden sind, so werden hierdurch alle Herren Mitglieder, welche etwa bisher den neuen Statutenentwurf nebst Leop. VIT. 7 50 Anlagen nicht empfangen haben sollten, hierdurch dringend ersucht, davon dem Bureau der Akademie, Poliergasse Nr. 11 Dresden, unter Angabe ihrer genauen Adresse Anzeige zu machen worauf ihnen sofort die Vorlagen zugehen werden. Zu gleicher Zeit erlaube ich mir die Bitte um baldige Abstimmung zu erneuen. Dresden, Mitte December 1871. Dr. Behn. Beiträge zur Kasse der Akademie. Se. Kgl. Hoheit der Grossherzog Friedrich von Baden hat nach Empfang der neuesten Schriften der Akademie unterm 26. Nov. d. J. derselben einen Beitrag von 50 Thlr. zur Förderung ihrer wissenschaftlichen Wirksamkeit auszahlen lassen. Se. Majestät der König Johann von Sachsen hat der Akademie unterm 8. Dec. d. J. die bisher aus der Königlichen Civilliste gewährte Unterstützung von jährlich 300 Thlr. auch für die Jahre 1872, 73 und 74 zusichern lassen. Herr Geh. Med.-R. Professor Dr. M. J. Weber in Bonn hat unterm 9. Dec. d. J. zugleich mit seiner Abstimmung über die neuen Statuten der Akademie 2 Thlr. als Jahres- beitrag für das Jahr 1872 zugesandt. Dr. Behn. Gestorbener Adjunkt. Am 10. October 1871 zu Javali in Nicaragua: Dr. Karl Berthold Seemann, Botaniker in London. Als Mitglied aufgenommen den 13. März 1852, zum Adjunkten er- nannt den 20. December 1857. Cogn. Bonpland. Gestorbene Mitglieder. Am 17. September 1858: Dr. Wilhelm Joachim, praktischer Arzt und Augenarzt zu Pest. Aufgenommen den 3. Mai 1856, cogn. Tognio. Am 23. Mai 1863 : Dr. Friedrich Christian Heinrich Creplin, Custos des zoologischen Museums zu Greifswald. Aufgenommen den 10. November 1860, cogn. Werner. Im Mai 1868 : Dr. Albert Baur, Privatdocent für vergleichende Anatomie und Physiologie an der Universität zu Erlangen. Aufgenommen den 25. November 1863, cogn. Job. Müller II. Am 25. April 1871 zu Genf: Dr. Johann Friedrich Andreas Eichelberg, emeritirter ordentlicher Professor der Naturwissenschaften an der Universität und Docent an, der Industrieschule zu Zürich. Aufgenommen den 15. October 1845, cogn. Blumenbach II. Am 20. Juni 1871 zu Dresden: Dr. Karl Julius Philipp von Fritzsche, Kaiserlich russi- scher wirklicher Staatsrath, Mitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg. Aufgenommen den 3. August 1833, cogn. Gleichen II. 51 / Am 14. August 1871: Dr. Dettmar Wilhelm Sömmerring, herzoglich Sachsen - Coburg- Gothaischer Hofrath, praktischer Arzt zu Frankfurt a/M. Aufgenommen den 7. April 1828, cogn. Zinn. Am 24. October 1871: Dr. Julius Theodor Christian Ratzeburg, königlich preussischer geheimer Regierungsrath zu Berlin, emeritirter Professor der Naturgeschichte an der königlichen Forstakademie zu Neustadt-Eberswalde. Aufgenommen den 10. Juli 1832, cogn. Gleditsch II. Am 9. December 1871: Ludwig Christian Heinrich Vortisch, evang. Pfarrer zu Satow bei Creplin im Grossherz. Mecklenburg - Schwerin. Aufgenommen den 2. Januar 1853, cogn. Burnet. Dr. Behn. Eingegangene Schriften. (Bis zum 21. November 1871.) Verein für die deutsche Nordpolfahrt. Protokoll der 17 — 20. Versammlung. — Bremen 1871. 8°. Deutsche Naturforscher und Aerzte, Tage- blatt der 44. Versammlung (in Rostock). Unter Verantwortung des Redactions - Comites Prof. H. Aubevt und Dr. W. Flemming. — Rostock 1871. 4°. (Geschenk des Herrn Präsident Behn.) Leipziger polytechnische Gesellschaft. Blätter für Gewerbe, Technik und Industrie. Band 5, Nr. 17 — 22. — Leipzig 1871. 8°. Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den Königlich Preussischen Staaten. Wochenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde. Jahrg. 1871, Nr. 37—47. — Berlin 1871. 4". Joachim Barrande. Trilobites. Extrait du Supplement au Vol. I. du Systeme Sibirien du centre de la Boheme. — Prag und Paris 1871. 8°. Wiener Sternwarte. Meteorologische Be- obachtungen im Jahre 1866. Sef>arat-Abdruck aus den Annalen d. Wien. Sternw., 3. Folge, Band 27. — Wien 1871. 8°. Verein zurVerbreitung naturwissenschaft- licher Kenntnisse in Wien. Schriften. Band 11. -- Wien 1871. 8°. Königlich Preussische Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Monatsberichte. 1871. August. — Berlin 1871. 8n. Franz Schulze. Tägliche Beobachtungen über den Kohlensäuregehalt der Atmosphäre zu Rostock vom" 18. October 1868 bis 31. Juli 1871. Festschrift für die 44. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. — Rostock 1871. 4°. (Geschenk des Herrn Präsident Behn.) Commissioner of Patents (Unit. Stat. North America) Report for the Year 1868. Vol. 1—4. — Washington 1869/70. 8°. Josef Haltrich. Die Macht und Herrschaft des Aberglaubens in seinen vielfachen Er- scheinungsformen. 2. Auflage. — Schässburg 1871. 8°. Friedrich Nobbe. Die landwirtLschaft- lichen Versuchs-Stationen. Jahrg. 1871. Band 14, Nr. 3. — Chemnitz 1871. 8". Franz Seitz. Krankheits- und Sterblich- keits - Zustände in München im Jahre 1870. Separat - Abdruck aus dem ärztlichen Intelli- genzblatte 1871, Nr. 34. — München. 4°. Isis, naturwissenschaftliche Gesellschaft in Dresden. Sitzungsberichte 1871, Nr. 7 — 9. — Dresden 1871. 8°. Oskar Böttger. Ueber den Mergel vom Gokwe in Südafrika und seine Fossilien. Se- parat-Abdruck aus dem 11. Bericht des Offen- bacherVereins fürNatur künde. — 8°. (Tafel fehlt.) K. k. geologische Reichsanstalt. Jahr- buch, Band 21, Nr. 3. Nebst Dr. Gust. Tschermak, Mineralogische Mittheilungen 1871. Heft 1. — Wien 1871. 4°. — Verhandlungen. 1871. Nr. 11 — 13. — Wien. 4°. Anthropologische Gesellschaft in Wien. Mittheilungen Band 1, Nr. 12—14. — Wien 1871. 8°. 52 Kais. Akademie der Wissenschaften in Wien. Anzeiger 1871, Nr. 21—23. — Wien 1871. 8°. Koninklijke Akademie vanWetenschappen (Amsterdam). Verhandelingen. Deel 12. — Amsterdam 1871. 4°. D. Bierens de jHaa'n: Üver eenige nieuwe herleidings - formulen bij de tkeorie van bepaalde integralen. P. Bleeker: Memoire sur les Cypri- noides de Chine. P. A. L e u p e : Georgius Everardus Rumphius, Ambonsch natmirknndige der 17. eeuw. — Verhandelingen, Afdeeling Letterkunde. Deel 6. — Amsterdam 1871. 4°. — Verslagen en Mededeelingen, Afdeeling Natuurkuude, Reeks 2, Deel 5. — Afdeeling Letterkunde, Reeks 2, Deel 1. — Amsterdam 1871. 8°. — Jaarboek 1870. — Amsterdam. 8°. — Processen- Verbaal van de gewone ver- gaderingen, Mei 1870 — April 1871. Afdeeling Natuurkunde. Zoological Society of London. Trans- actions Vol. 7, Part 3— 6. London 1870/71. 4°. Hörne: Notes on the Habits of some Hy- rnenopterous Insects from the North-west Provinces of India. F in seh: On a Collection of Birds from North-Eastern Abyssinia and the Bogos Coimtry. Sclater: On certain Species of Deer now or lately living in the Society 's Menagerie. Owen: On Dinornis (Part 15, lt>). Peters: Contributions to the knowledge of Pectinator, a genus of Rodent Mammalia from North - eastern Africa. Murie: Researches lipon the Anatomy of the Pinnipedia. Part 1. On the Walrus (Trichechus rosmarus. L.). Murie: On the Dermal and Visceral Structures of the Kagu, Sun-bittern, and Boatbill. — Proceedings. 1870 (Parti— 3); 1871, Part 1. — London. 8°. Bataviaasch Genootschap van Künsten en Wetenschappen. Tijdschrift vor indische Taal-, Land- en Volkenkunde. Deel 1!) (Afle- vering 1 — 6). — Batavia und Haag 1870. 8°. — Notulen van de Algemeene en Bestuurs- Vergaderingen , Deel 7, Nr. 2 — 4; Deel 8, Nr. 1, 2. — Batavia 1869,70. 8°. Sociöte" Hollandaise des Sciences ä Harlem. Natuurkundige Verhandelingen, Serie 3, Tome 1 3. — Haarlem 1870. 4°. Snellen van Vollenhoven: Laatste Lijst van Nederlandsche Schildvleugehge Insecten. — Archives Neerlandaises des Sciences exaetes et naturelles. Tome 5 , Livr. 4 , 5 ; Tome 6, Livr. 1—3. — Haag 1870/71. 8°. Mus6e Teyler. Archives, Vol. 3, Fase. 2. — Harlem 1871. 4°. Reale Accademia delle Science di Torino. Memorie, Serie 2, Tomo 25, 26. — Turin 1871. 4°. Mar chi: Monograha sulla storia genetica e sulla anatomia della Spiroptera obtusa, Rud. Ri- chelmy: Ricerche teoriche e sperimentali intorno agli efnussi dei liquidi a traverso di brevi tubi conici divergenti. De Saint-Robert : De la re- solution de certaines equations ä trois variables par le moyen d'une regle glissante. De Saint- Robert: Nouvelles tables hypsometriques. Cu- rioni: Spinta delle terre nel caso piü generale che äi puö presentare all' Ingegnere costruttore. Ca- valli: Supplement ä la Theorie du choc des pro- jectiles d'artillerie donnee dans le Memoire de 1866, Tome 2 f des Mem. de l'Acad. Menabrea: Etüde de statique physique. Principe general pour deter- niiiier les pressions et les tensions dans un Systeme elastique. Giaccio: Dell' anatomia sottile dei cor- puscoli pacinici dell' uwno cd altri mammiferi e degli uscelli, con considerazioni esperimentali intorno al loro ufücio. Cavalli: Della resistenza dei tubi all' urto dell' acqua entroscorrente d'un tratto ar- restata. Sismonda: Materieux pour servir ä la Paläontologie du terrain tertiaire du Piemont. Mottura: Sulla formazione solfifera della Sicilia. Struever: Studi sulla Mineralogia italiana ; Pirite dei Piemonte e dell* Elba. Foscolo: De- scrizione ed uso dei declinatore orario. Genocchi: Demostrazione d'una formola di Leibnizio e La- grange, e di aleune fonnole affini. Gastaldi : Iconografia di aleuni oggetti di remota antichitä rinvenuti in Italia. Delponte: Un ricordo bota- nico dei Prof. Filippo De Filippi. ossia Cenno iu- torno alle piante nate dai semi da esso raecolti in Persia e nella China. Basso: Sulla deviazione massima dell' ago calamitato sotto l'azione della corrente elettrica. Gras: Le Ranunculacee dei Piemonte: Saggio tassonomico. Dorna: Catalogo delle Üoi Stelle principali visibili alla latitudine media di 4"«". ed Atlante di 12 Carte. Basso: Nuova Bussola reometrica. Codazza: Trasmis- sione pneumatica della forza a veicolo stantunb senza variazione dell' aria circolante. — Atti, Vol. 6 (Disp. 1 — 7). — Turin 1871. 8°. Regio Osservatorio dell' Universitä di Torino. Bollettino meteorologico ed astrono- mico. Anno V. 1870. Torino 1871. 2". (Ein- gesandt von Accad. d. Sc. di Torino.) 53 Joachim Barrande, Prüfung der palaeontologischen Theorien durch die Wirklichkeit. Herr Barrande beabsichtigt, seinem bekannten Werke „ Systeme Silurien du centre de la Boheme" ein Supplement zum ersten Bande folgen zu lassen, aus dem er vorläufig einen Auszug unter dem Titel „Trilobites" (Prag und Paris 1871. 8°. 282 pag.) veröffentlicht hat. Derselbe enthält : 1 . eine allgemeine Uebersicht über Barrande's Studien betreffend die Entwicklung der Trilobiten, 2. die vertikale Vertheilung der Trilobiten im böhmischen Silurbecken, 3. eine Parallele zwischen den silurischen Trilobiten und Cephalopoden Böhmens und 4. eine Prüfung der paläontologischen Theorien durch die Wirklichkeit. Der letzte, zugleich der umfangreichste Abschnitt bietet nicht nur in der darin ge- gebenen Zusammenstellung der neuesten Forschungen über die Uranfänge des organischen Lebens unserer Erde eine willkommene Belehrung, sondern hat insofern ein ganz besonderes Interesse , als hier eine der ersten Autoritäten auf dem Felde der paläozoischen Geologie es unternimmt, die Ergebnisse der Descendenz- und Transmutationstheorie den Folgerungen, welche er aus den ältesten paläontologischen Funden gezogen hat, gegenüber zu stellen. Herr Barrande verlangt, dass die Uebereinstimmung oder der Widerspruch zwischen beiden über die Richtigkeit oder Unrichtigkeit dieser Theorien entscheiden soll, wie einst, nachdem aus den Störungen des Uranus das Vorhandensein eines neuen Planeten berechnet worden war, die wirkliche Auffindung desselben für Newton 's Theorie der Attraction als ein Prüfstein betrachtet werden durfte. Der Verfasser beginnt mit einer Darstellung der geologischen Verhältnisse, so weit sie seine Untersuchungen berühren. Die Schichten, welche in Betracht kommen, sind in aufsteigender Reihenfolge nach amerikanischer Bezeichnung: Untere und obere laurentische Formation, huronische Formation und die erste Etage der silurischen Formation. Die Begründung dieser Abtheilungen in Amerika lässt indess noch vieles zu wünschen übrig und auch in anderen Ländern, z. B. Böhmen, ist die Trennung der vorsilurischen Ablagerungen in obere und untere Schichten vorläufig noch eine blos ideale ; ebenso unsicher ist die Parallelisirung der amerikanischen Schichten mit den europäischen ; vielleicht (p. 180) entspricht das laurentische und huronische System zusammen dem cambrischen , vielleicht kann man das cambrische als Aequivalent des huronischen gelten lassen (s. d. Tabelle p. 268), möglicher Weise endlich ist das huronische schon zum Silur zu ziehen (p. 180). Herr Barrande glaubt, dass vor Allem sicherlich die relative Mächtigkeit der vor- silurischen aus Wasserablagerungen hervorgegangenen Schichten weit überschätzt und Logan's Ausspruch , dass das Auftreten der Primordialfauna vielleicht ein verhältnissmässig modernes Ereigniss genannt werden könne, weit von der Wahrheit entfernt sei. In England mag die Mächtigkeit der Sedimentärformationen nach ergänzender Hinzufügung des dort, mangelnden Muschelkalks und miocönen Tertiärgebirges bis zum untersten Silur hinab etwa 70,000 Fuss betragen, während auf die darunter befindlichen Ablagerungen nur 26,000 Fuss kommen würden. (Hierbei sind die ehemals als obercambrisch betrachteten Schichten, welche nach der Entdeckung von Hicks deutliche Repräsentanten der Primordialfauna des Silur einschliessen, dieser höheren Formation zugezählt.) Aehnlich stellt sich das Verhältniss in Amerika. Schliess. 1 ich muss man noch bedenken, dass aller Wahrscheinlichkeit nach die Absetzung von schichten- 54 bildender Masse zu jenen Zeiten eine weit ausgiebigere gewesen, so dass nach diesem Allen die zur Bildung der vorsilurischen Ablagerungen nöthige Zeit bedeutend hinter dem Maasse zurückbleibt, das man ihr zuertheilt und auf das die Descendenztheorie so wichtige Folgerungen gebaut hat. Der Verfasser wendet sich dann zu den organischen Ueberresten, die in den betreffen- den Schichten aufgefunden worden sind. Die bis jetzt aus der Cambrischen Formation bekannt gewordenen Organismen ver- theilen sich auf folgende Geschlechter: Plantae: Palaeophycus (1 Species), Fucoides (2), Archaeorrhiza (1), Halopoa (2), Cordaites (1), Eophyton (2), Fraena (1), Buthotrephis (1), Scotolithus (1), Oldhamia (3). Petrifleata incertae sedis: Cruziana (2), Lithodictyon (1). Animalia: Vestigia vel Vermium vel Crustaceorum vel Molluscorum : Psammichnites (4). Spongia: Astylospongia (1). Coelenterata : Protolyellia (1). Echinodermata: Spa- tacgopsis (1) (ob zu den Echinodermen gehörig?), Agelacrinus (1). Vermes: Micrapium (1), Spirocolex (2), Scolithus (4), Monocraterion (1), Diplocraterion (= Arenicolites) (4), Histio- derma (1). Mollusca: Dictyonema (1), Lingula (2), Lingulella (1), Discina (1), Obolus (1), Hyolithus (1). Geographisch gehören davon 8 Arten England an (3 Species Oldhamia, 4 Species Würmer, 1 Species Brachiopoden) , von denen eine, ein Wurm (Arenicolites sparsus), auch (und zwar als der einzige Erfund) aus Böhmen bekannt ist. Alle übrigen (38) Arten hat Skandinavien geliefert. Das angebliche Vorkommen eines Crustaceums in den englischen cambrischen Longmynd- Gesteinen bekämpft Barrande auf das Entschiedenste und behauptet nach eigner Anschauung, dass es für einen erfahrenen Paläontologen absolut unmöglich sei, in dem fraglichen Stück. das von Salter als ein Trilobitenrest (Palaeopyge Ramsayi) gedeutet wurde, das Pygidium eines Trilobiten oder überhaupt ein thierisches Ueberbleibsel zu erkennen. Während die cambrische Formation nur 28 Thierarten nachweist, zählt die nächste Epoche, Barrande's „silurische Primordialfauna", 366 Arten. Sie lässt sich übrigens in we- nigstens zwei Unterabtheilungen bringen, von denen die frühere hauptsächlich durch das Vor- kommen, die spätere durch den Mangel der artenreichen Trilobiten - Gattung Paradoxides ge- kennzeichnet wird. Die geographische Verbreitung und die Vertheilung nach den verschiedenen Ab- theilungen des Thierreichs ergiebt sich aus der folgenden Tabelle, die nach den ausführlicheren der Original-Abhandlung zusammengestellt ist : ö Zahl der Arten. bp Grc sse Grosse nördliche Zone a = -3 •4-3 CS Klasse. Cen europ ral- Zone. inEuropa in Amerika. s j a C3 /; -2 M o a IM IS o 3 > o u a m a '3 CS Pl CS a -5 a a a> S'> ■r. 3 « ■--!_■ S w 5 03 ■ M o >* oj m i "S- t- J 1 U. .ET1 •a '- aj ob .3 £ Ä-s ms ' S cä X H z 't z i z -a c*-1 3 Z pH X • CS -= J 28 Trilobiten 27 9 77 61 9 9 18 6 l 37 8 1 263 11 252 16s 2 Ostrakoden 1 5 4 . 10 10 10 2 andere Crustaceen 1 i 2 2 1 5 Würmer 4 l 5 5 4 2 Pteropoden 5 2 7 3 i 18 lb 14 1 Heteropoden 1 1 1 2 Gastropoden 2 2 4 4 2 12 Brachiopoden 2 6 8 12 5 6 2 9 5 55 55 28 4 Bryozoen 1 4 1 1 7 i 5 6 Cystideen 5 i 1 1 8 1 t 7 2 Spongien . 3 2 2 ' 7 2 5 2 66 Zusammen 40 19 96 95 1 1 19 25 8 i 52 13 ] :;.-i) 1 4 366 241 55 Ueber das vielbesprochene und als organische Bildung vielfach angezweifelte Genus Eozoon, welches ursprünglich in Amerika in der allerältesten, der unterlaurentischen, Formation entdeckt und als E. canadense beschrieben wurde, jetzt aber bereits in ähnlichen Formen auch aus Europa bekannt ist, giebt Herr Barrande kein direktes Urtheil. Einstweilen indess die organische Natur voraussetzend , betrachtet er es als ein den Foraminiferen zugehöriges Ge- schöpf und versucht nun ein Bild zu entwerfen , wie sich nach den Gesetzen der Descendenz- und Transmutationstheorie („filiation et transformation") die Entwickelung von dem vermeint- lichen Urorganismus an bis zu der höchsten in der silurischen Primordialfauna auftretenden Thierform, den Trilobiten, hin darstellen musste. Ausführlich erörtert er die darnach sich ergebende Zusammensetzung der Thierwelt in der ersten Etage der Silurformation. Hier müssten die niedrigsten Formen, also die Foraminiferen, den höchsten Grad des Gedeihens zeigen, dann die andern Protozoen, also vor Allem die Spongien. Die Zoophyten den Protozoen zunächst stehend und gleich dem Eozoon von der Natur dazu bestimmt , Kalk aus dem Wasser des Meeres abzusondern, hätten während der unermesslichen vorsilurischen Zeitläufte erscheinen, sich reichlich vermehren und in der Primordialfauna schon mit einer zahlreichen Nachkommenschaft auftreten müssen. Echinodermen müssten in Menge angetroffen werden. Die Bryozoen, welche an die unterste Gränze der Mollusken gestellt werden, hätten die oberen Klassen dieses Typus weitaus an Zahl der Arten überholen und die Ace- phalen ihnen darauf folgen müssen ; dann erst die Gastropoden , Heteropoden , Pteropoden in der hier gegebenen Reihenfolge. Das Auftreten der Cephalopoden darf zwar vielleicht wegen der Höhe ihrer Organisation nicht gefordert werden, indess würde ihr massenhaftes Erscheinen in der nächsten Etage (Barrande's „zweiter Fauna") wenigstens einige der Primordialfauna angehörige Vorläufer erwarten lassen. Die Crustaceen , welche ihrer Bildungsstufe nach den ersten Rang unter allen Geschöpfen der Letzteren behaupten, hätten nur sparsam repräsentirt sein dürfen. Die wirkliche Zusammensetzung der ersten silurischen Schöpfung ergiebt ein Bild, das fast geradezu als das Gegentheil des theoretisch construirten sich darstellt. Die Fora- miniferen, die die Hauptmasse bilden sollten, fehlen gänzlich, die Spongien sind kärglich ver- treten. Von Polypen ist wiederum keine einzige Form vorhanden ; die Echinodermen, sämmt- lich Cystideen , gehören zu den Seltenheiten ; die Bryozoen statt ein Uebergewicht zu zeigen, bilden einen geringen Bruchtheil der über ihnen stehenden Brachiopoden , die entwickelten Pteropoden eilen den unter ihnen stehenden Heteropoden voran, die erst in der letzten Zeit der Primordialfauna und nur in einer einzigen Art erscheinen. Von den weit unter beiden rangirenden Acephalen trifft man keine Spur. Cephalopoden fehlen durchaus. In der höchsten Entwicklung aber treffen wir wider alles Erwarten die Crustaceen , ja in einer so hohen, dass die Trilobitenarten allein numerisch alle übrigen Thierformen zusammengenommen über- flügeln ; ebenso ist der nächst niedrigere Typus, der der Mollusken (in der Paradoxiden-Phase), mit 44 Arten gleichfalls allen unter ihm stehenden Typen ins Gesammt, die nur 14 Arten liefern, weit überlegen. Wie die Betrachtungen über die Natur und die Artenmannichfaltigkeit der verschie- denen Typen der Descendenztheorie ungünstig sind, so auch die über einige andere Punkte. Die hauptsächlichste Veränderung , welche die Trilobiten im Laufe ihres Wachsthums erleiden, besteht bekanntlich in einer Vermehrung ihrer Körpersegmente. Da nun die Entwickelung 56 des Individuums die geologische Entwickelung des Typus wiederspiegeln soll, so müssten die zuerst erscheinenden Trilobiten durch eine schwache Zahl der Segmente ausgezeichnet gewesen sein. Die Trilobiten der Primordialfauna sind aber im Allgemeinen grade durch die gegen- teilige Eigenthümlichkeit charakterisirt , während in der nächst späteren Fauna Trilobiten mit geringerer Segmentzahl vorherrschen. Wenn wir der Descendenztheorie nach, welche die Gattungen auseinander ebenso wie die Arten hervorgehen lässt , beim Beginn des Auftretens wenige Gattungstypen erwarten sollten , deren Zahl in den nächsten Etagen sich vergrössert , so zeigt die Wirklichkeit , dass von den 75 Trilobiten-Gattungen 72 bereits in den beiden ersten Faunen der Silurformation und die drei übrigen zu Anfang der dritten Fauna hervorgetreten sind. Von einer successiven Vervollkommnung ist weder bei den Geschlechtern noch bei den Arten etwas ersichtlich, sondern nur Unregelmässigkeit und, wenn man will, nach dem soeben angeführten Verhalten der Segmentzahl bei den Trilobiten, eher das Gegentheil von Vervoll- kommnung. Auch die Voraussetzung, wonach die Typen in früherer Zeit einander näher gestanden und erst nach und nach in ihren Charakteren sich weiter vun einander entfernt hätten, bestätigt sich in keiner Weise ; die Ordnungen, wie z. B. Trilobiten, Phyllopoden und Ostrakoden, sind schon in der allerersten Zeit ihres Erscheinens grade so scharf von einander geschieden wie späterhin, und die Trilobiten der ältesten Schichten sind nicht minder leicht in Gattungen zu sondern als die der Folgezeit angehörigen. Wenn man von der Gattung Bohemilla vielleicht behaupten könnte, dass sie in gewisser Beziehung zwischen Agnostus und Faradoxides eine Vermittlung bilde, jenem in der Form der Segmente, diesem in der Kopi- bildung gleichend, so hat sie zum Unglück ihre Lagerstätte (in den ersten Ablagerungen der zweiten Fauna) über, nicht unter den beiden durch sie verknüpften Gattungen. In der Primordialfauna lässt sich kein einziger Trilobit entdecken , der als eine Zwischenform zwischen irgend zwei Gattungen aufgefasst werden könnte. Der Versuch an der Hand der Theorie nach den wirklichen Erfunden aus der ersten silurischen Fauna die Beschaffenheit der ihr vorangehenden cambrischen Thierwelt zu errathen, würde zu einem ähnlichen Misserfolg führen. Trilobiten -Reste dürften nicht selten sein, um die Fülle und Mannichfaltigkeit, welche diese Familie an der untersten Gränze des Silurs bereits erreicht hat, zu erklären. Aber nicht nur keine Spur von Trilobiten, sondern auch nicht von irgend einer anderen Krebsform hat sich bisher nachweisen lassen, trotzdem an manchen Orten die Erhaltung der cambrischen Fossilien eine so vorzügliche ist, dass beim Vorhandensein der vermissten Gruppe ihre Ueberreste unzweifelhaft auf uns gekommen wären. Dafür stösst man gänzlich unerwartet auf Reste eines Polypen, eines Spatangus-artigen Echi- niden und eines Seesterns, Typen, die in der silurischen Primordialfauna , ja zum Theil bis zur Kohlenformation gänzlich mangeln. Wenn wir einem Pteropoden, einem Mollusk von so hoher Organisation begegnen, während die Acephalen völlig fehlen und von Bryozoen nur eine Art (Dictyonema) bekannt ist, wenn wir ferner die Foraminiferen vermissen, so sind das Wiederholungen der Unregelmässigkeiten, die wir bereits gelegentlich der silurischen Primordial- fauna betrachteten. Als Schlussresultat seiner Untersuchungen glaubt Barrande eine sehr erhebliche Dis- harmonie zwischen der Theorie und der Wirklichkeit constatiren zu können : „Der Mangel an Uebereinstimmung zeigt sich so oft und so stark, dass die Zusammensetzung der realen Faunen absichtlieh darauf berechnet zu sein scheint, alledem zu widersprechen, was die Theorien über das erste Erscheinen und die anfängliche Entwickelung der thierischen Lebensformen auf un- serer Erde uns lehren." Er kennt keine Theorie, die im Stande wäre, für das grosse Phänomen der Alles beherrschenden Einheit und Ordnung in der Schöpfung auch nur den Schatten einer Erklärung zu geben. Abgeschlossen den 30. I>ecember 1871. Druck *on E. Blochmann k Sohn in Dresden. NUNQUAM JHK. OTIOSUS LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINO- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN VOM PRÄSIDENTEN Dr. W. F. G. Behn. Nr. 8. Heft T^IT. Januar— Februar 1872. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Die Abstimmung über den neuen Statutenentwurf. — Beiträge zur Kasse der Akademie. — Gestorbene Mitglieder. Ausgetretenes Mitglied. Eingegangene Schriften. — Der internationale Kongress für die Fortsehritte der geo- graphischen, kosmographischen und commerciellen Wissenschaften in Antwerpen. — - Anzeigen. Amtliche Mittliei hingen. Die Abstimmung über den neuen Statutenentwurf. Die grosse Entfernung des Wohnortes einer nicht unerheblichen Zahl von Mitgliedern machte es nothwendig, der Abstimmungsperiode eine grosse Ausdehnung zu geben. — Dies bot wohl den Anlass, dass auch manche der näher wohnenden Mitglieder die Abstimmung verschoben. — Da sich indess der Schlusstermin nunmehr nähert, so erlaubt sich der Unterzeichnete mit Bezugnahme auf seine Aufforderung von Mitte December v. J. in Nr. 7 der Leopoldina (p. 49 — 50) die Mitglieder, welche bisher noch nicht abstimmten, um Einsendung ihrer Stimm- zettel zu ersuchen. Dr. Behn. Leop. VII. 58 Beiträge zur Kasse der Akademie. Yon einer Anzahl Mitgliedern ist zugleich mit ihrer Abstimmung über die neuen Statuten der Jahresbeitrag für das Jahr 1872 der Akademie zugesandt worden, nämlich : Von Hrn. Generalität, v. Schierbrand Excell. in Dresden am 5. Jan. 2 Thlr. „ „ Professor Dr. Kützing in Nordhausen am 18. Jan. . v „ Leibarzt Dr. Ullersperger in München am 23. Jan. „ „ Geh. Med.-Rath Dr. Wedel in Jena am 24. Jan. „ „ Professor Dr. Sadebeck in Berlin am 27. Jan. . und „ „ Ob.-Med.-Rath Dr. Hering in Stuttgart am 29. Jan. Dr 2 2 2 2 2 Behn. Gestorbene Mitglieder. Am 2. Juli 1865: August Joseph Dereume, pensionirter Königlich Belgischer Platz -Major zu Brüssel. Aufgenommen den 15. October 1850, cogn. Böhmer. Am 11. November 1868: Dr. Friedrich Julius Sichel, Präsident der entomologischen Gesell- schaft und Augenarzt zu Paris. Aufgenommen den 1. November 1854, cogn. Jurine. Am 14. März 1871: Dr. Ludwig Joseph Melicher, Director der orthopädischen Heilanstalt für schwedische Heilgymnastik zu Wien. Aufgenommen den 15. October 1847, cogn. Baglivius IV. Am 9. November 1871: Dr. Siegfried Reissek, Custos am Kaiserl. botanischen Museum zu Wien. Aufgenommen den 15. October 1844, cogn. Spallanzani. Ausgetretenes Mitglied. Herr Eduard Ernst Prillieux zu Paris, aufgenommen den 1. Februar 1858, hat durch nachstehenden Brief seinen Austritt aus der Akademie erklärt. Paris 3 Janvier 1872. Monsieur Je nie suis trouve autrefois extrememeut honore d'etre appele ä faire partie de l'antique et celebre Academie Leopold. Carol. des curieux de la nature. Je conserve une profonde gratitude pour les savants illustres ä qui je dois ce temoignage de bienveillante estime, mais aujourd'hui il ne peut plus y avoir place pour un francais dans une societe d'allemands. Vous comprendrez, j'en suis sür, ä quels imperieux sentiments j'obeis en vous adressant ma demission de membre de TAcademie Imperiale Leopoldin. Carol. des curieux de la nature. Recevez je vous prie, Monsieur, l'assurance de tous mes regrets. Edouard Prillieux. (Cognomine Em. Desveaux.) Dr. Behn. 59 Eingegangene Schriften. (Bis zum 25. Januar 1872.) Royal Society of Edinburgh. Transactions Vol. 26, Part 1. 1869/70. — Edinburgh. 4°. Clerk Maxwell: On reciproeal Figures, Frames, and Diagrams of Forces. Sang: On tlie Extension of Brouncker's Metbod to the comparison of Several Magnitudes. Tait: On Green's aud other allied Theorems. Andrews: On the Heat Developed in the Comhination of Acids and Bases. Allman: The genetic Snccession of Zooids in the Hydroida. Rutherford : Influenee of the Vagus upou the Vaseular System. Brown: On the old River Terraces of the Farn and Teitli. viewed in connection with certain Proofs of tlie Antiquity of Man. I>eas: On Spectra formed liy the passage of Polarised Light through Refractmg Crysta'ls. Dewar: On the Oxidation of Products of Picoline. Turner: An Account of the Great Finner "Whale (Balaenoptera Sibbaldii) stranded at Loneniddrv Part 1. — rroceedings. Session 1869 70. Vol. VII. Nr. 80. — 8°. Botanical Society of Edinburgh. Trans- actions and Proceedings. Vol. 10, Part 2. — Edinburgh 1870. 8°. Geological Survey of India. Memoirs. Palaeontologia Indica, Cretaceous Fauna of Southern India. Vol. 3, Nr. 1—8. -- Calcutta 1870/1. 2°. Stoliczka: The Pelecypoda. — Memoirs. Vol. 7, Part 1—3. — Cal- cutta 1869/71. 4°. ' Mallet: On the Vindhyan Serics in the North- western and Central Provinces. Oldham: Mineral Statistics of India. Goal. Medlicott: Geology of the Shillong Plateau. Hughes: On the Kurhur- bari Coal-Field. Hughes: On the Deoghur Coal- Field. Mallet: Aden Water-Supply. Hughes: Karanpura Coal-Fields. — Records. Vol. 1, Titel und Inhaltsver- zeichuiss: Vol. 2, Part 2 — 4 (1869): Vol. 3 (1870); Vol. 4, Part 1, 2 Q871t. — Cal- cutta 1870/71. 8°. Academie royale des Sciences, des Lettres at des Beaux - Arts de Belgique. Memoires, Tome 38. — Brüssel 1871. 4°. S t e i c h e n : Essai sur quelques questions ele- mentaires de mecanique physique. Quetelet etc.: Observations des phenomeues periodiques pendant les annees 1867 et 1868. Houzeau: Consideratious sur l'etude des petits mouvements des etoiles. Van Beneden: Les poissons des cötes de Bel- gique. leurs parasites et leurs commensaux. Van Beneden: Memoire sur uue Balenoptere capturee dans l'Escaut en 1869. Catalan: Memoire sur une transformation geometrique et sur la surface des ondes. Gilbert: Sur une propriete des deter- minants fonctionnels et son application au deve- loppement des fonctions implicites. — Memoires Couronnes et Memoires des Savants Etrangers. Tome 35 (1870,). — Brüssel 1870. 4°. Briart et Cornet: Sur la craie blanche du Hainaut. Plateau: Recherclies sur les crustaces d'eau donce de Belgique. — Tome 3 (1871). Brüssel 1871. 8°. Briart et Cornet: Description des fossiles du calcaire grossier de Mous, lre partie. Plateau: R^cherches physico - chimiques sur les articules aquatiques l'*- partie. actioii des sels en dissolutiou dans l'eau. — Bulletin Annee 1870 (Serie 2, Tome 29, 30). - - Brüssel 1870. 8<>. — Annuaire 1871. — Brüssel 1871. 8". Ad. Quetelet. Determination de la Decli- naison et de l'lnclinaison magnetique a Bru- xelles en 1870; et Oecultation de Saturne par la Lune le 19 Avril 1870. Separat-Ab- druck aus : Bulletins de l'Acad. roy. de Bel- gique, Serie 2, Tome 29, Nr. 5'. 1870. — Brüssel. 8°. — Orages en Belgique en 1870 et Aurore Boreale des 24 et 25 Octobre 1870. Separat- Abdruck aus : Bulletins de PAcad. roy. de Belgique, Serie 2, Tome 30, Nr. 11. 1870. — Brüssel. 8°. — Developpement de la Taille humaine ; Extension remarquable de cette loi. Separat- Abdruck aus : Bulletins de l'Acad. roy. de Belgique, Serie 2, Tome 31, Nr. 4. 1871. — Brüssel. 8°. — Loi de Periodicite de l'Espece Humaine. Separat-Abdruck aus : Bulletins de TAcad. roy. de Belgique, Serie 2, Tome 30, Nr. 11. 1870. — Brüssel. 8°. — Sur TAnthropometrie on sur la Mesure des differentes facultes de l'Homme. Separat- Abdruck aus : Bulletins de l'Acad. roy. de Belgique, Serie 2, Tome 31, Nr. 2. 1871. — Brüssel. 8". 60 Geological Society of LondCh. Quarterly Journal. Vol. 27, Part 2. 3. (Nr. 106. 107). — London 1871. 8°. Soci^te" de Physique et d'Histoire Na- turelle de Geneve. Memoires, Table des me- moires contenus dans les Tonies 1 — 20; Tome 21, Partie 1. — Genf 1871. 4°. Saussure: Melanges orthopterologiques, Fase. 3 et suppl. Duby: Choix de Cryptogames exo- tiques nouvelles ou mal connues, Suite 3. Morin: Matiere gelatüiiforme: Albuminose, Exalbumine. Galaetine. Saussure: Rapport sur les trauvaux de la Societe de Juin 1870 ä Juin 1871. Acariemie des Sciences (Paris). Comptes rendus hebdomaires des seances. Tome 72, Nr. 25, Tables; Tome 73 (Nr. 1—26). — Paris 1871. 4°. Naturwissenschaftlicher Verein für Steier- mark. Mittheilungen, Band 2, Heft 3. — Graz 1871. 8°. Acade"mie royale de me"decine de Bel- gique. Memoires des concours et des savants etrangers, Tome 6, Fascicule 1. — Brüssel 1866. 4°. — Bulletin, Serie 1, (Annee 1853/54) Tome 13, Nr. 1, 11, Table; (Annee 1854/55) Tome 14, Nr. 1 , Table; Serie 2, (Annee 1859/60) Tome 2 Supplement, Nr. 1 ; (Annee 1866) Tome 9, Nr. 5; Serie 3, (Annee 1868) Tome 2, Nr. 4; (Annee 1870) Tome 4: Nr. 10, 11 ; (Annee 1871) Tome 5, Nr. 1—7 (Nr. 5 in 2 Exemplaren). — Brüssel. 8°. Gesellschaft zur Beförderung der ge- sammten Naturwissenschaften zu Marburg. Schriften, Band 10. — Cassel 1871. 8°. Speck: Untersuchungen über Sauerstoffver- brauch und Kohlensäureausathmung des Menschen. Ferdinand von Mueller. New vegetable fossils of Victoria. Separat - Abdruck aus : Reports of the Mining Surveyors and Regi- strars for Quarter ending 30"' June 1871. — Melbourne (1871). 2°. Beschreibung zweier neuen Gattungen, Phyma- tocarion und Trematocaryon , beide wahrscheinlich zu den Sapindaceeu gehörig, nach Früchten, die in der älteren Pliocen -Formation bei Nintingbool aufgefunden wurden, und auf 2 Tafeln in zahlreichen Abbildungen dargestellt sind. Naturforschende Gesellschaft zu Görlitz. Abhandlungen, Band 14. — Görlitz 1871. 8U. Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien , mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse. Anzeiger 1871, Nr. 24— 29 und Titel; 1871. Nr. 1—3. — Wien. 8°. — Sitzungsberichte,: 1870, "' Abtheilung 1, Nr. 8—10, Abth. 2, Nr. 9. 10; 1871, Ab- theilung 1, Nr. 1—5, Abth. 2, Nr. 1—5. — Wien 8°. Eduard Lichtenstein. Wesen und Aufgabe der Gesundheitspflege. Aus der Nationalzeitung 1871, Nr. 311, 313, 323, 347. — Berlin. 8°. Larrey. Discours prononce, au nom de l'Academie des Sciences , ä l'inauguration de la statue de Guillaume Dupuytren ä Pierre- Buffiere le 17 Octobre 1869. — Paris 1869. 4°. Königliche physikalisch-ökonomische Ge- sellschaft zu Königsberg. Jahrgang 11 (1870) (Abtheilung 1. 2). — Königsberg 1870/71. 4°. Naturforschende Gesellschaft in Zürich. Vierteljahrsschrift, Jahrgang 15 (Heft 1 — 4). — Zürich 1870. 8°. Prestel. Das Regenwasser als Trinkwasser der Marschbewohner. Besonders abgedruckt aus : Der Boden, das Klima und die Witterung von Ostfriesland. — Emden 1871. 8Ü. Schlesische Gesellschaft für vaterlän- dische Cultur. Jahresbericht 18 (1870). — Breslau 1871, 8°. Friedrich Nobbe. Die landwirthschaft- lichen Versuchs - Stationen (1871) Band 14, Nr. 4, 5; (1872) Band 15, Nr. 1. — Chemnitz 1871/72. 8". Jens Sattler (cogn. vau Helmontj. Schloss Mainberg bei Schweinfurt. — Nördlingen 1871. 8°. (Mehrere Exemplare). Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den Königlich Preussischen Staaten, Wochenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde. 1871, Nr. 48— 52 nebst Titel; 1872, Nr. 1 — 6. — Berlin. 4°. H. W. Reichardt. Miscellen 39 — 43. Separat - Abdruck aus den Verhandlungen der k. k. zoologisch - botanischen Gesellschaft in Wien. Jahrgang 1870. — 8°. — Ueber die Flora der Insel St. Paul im indischen Ocean. Separat - Abdruck aus den Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien, Jahrgang 1871. — Wien 1871. 8°. Universität zu Kiel, Schriften aus dem Jahre 1870 (Band 17). — Kiel 1871. 4°. New Zealand Institute. Transactions and Proceedings , edited by James Hector. Vol. 1_3 (1868—70). — Wellington 1869/71. 8°. Das New-Zealand Institute ist aus einer 61 Vereinigung -von vier früher ohne Beziehung neben- einander bestehenden wissenschaftlichen Instituten, nämlich : Wellington Philosophical Society, Auck- land Institute, Philosophical Institute ofCanterbury und Westland Naturalists and Acclimatization So- ciety hervorgegangen. Später traten noch das Otago Institute und Nelson Association for the Promotion of Science and Industry hinzu. Die Sitzungsberichte dieser Gesellschaften und selbst- ständige Abhandlungen, welche unter obigem Titel erscheinen, hefern ein beträchtliches Material für die Naturgeschichte Neuseelands; so bringt der dritte Hand auf ca. 500 Seiten, erläutert durch 30 Tafeln Abbildungen, Aufsätze zoologischen In- halts von Buller, Powell. Potts. Hutton, Travers, Hector, Knox. Bathgate. über Botanik von Kirk' Webb, Enys, chemische von Skey und Hughes! geologische von Hutton. M'Kerrow, Thomson, Beal Hector, Davis. Wells. Haast. und aus verschiedenen anderen Fächern von Rochfort. Hamilton, Mair, Fairburn , t'rawford , . Steward , Wright , Bjsay, Duigan etc. Geologieal Survey of New Zealand. First general Report on the Coal Deposits of New Zealand, by James Hector. — Wellington 1866. 8". — Geologieal Report on the Lower Wai- kato District, by F.W. Hutton. — (1867). 8°. — Geologieal Report, on the Thames Gold Fields, by Hutton. — (1867). 8°. — Abstract Report on the Progress of the geologieal Survey of New Zealand 1866/67, 1868 '69, by James Hector. — Wellington 1868 69. 8». — Colonial Museum Report 1866/67. Co- lonial Laboratory Reports, by James Hector. — 1867. 8°. — Annual Report on the Colonial Museum and Laboratory 3, 4, 5, by James Hector. — Wellington 1868. 1869. 1870. 8°. James Hector, Meteorological Report, 1868 together with abstracto of all meteorological returns for New Zealand prior to that date. — Wellington 1869. 8". John Buchanan. Botanical Notes on the Kaikoura Mountains and Monnt Egmont. — Wellington 1867. 8". Soci^te" des Sciences naturelles de Cher- bourg. Memoire*. Tome 15. — Paris und Cherbourg 1869/70. 8U. Bert in: Etüde sur la houle et le roulis. Jouan: Notes sur l'Archipels des C'omores et des Seehelles. Karel schtikoff et Rosanoff: Note sur les tubercules du Callitriche autumnalis. Du- meril: Les Lophobranches. Jouan: Note de voyage sur Aden, Pointe de Galles. Singapore, Tche-fou. Beketoff: De l'intiuence du climat sur la croissauce de quelques arbres resineux. Bo- nissent: Essai geologique sur le departement de la Manche. — Catalogue de la Bibliotheque, Partie 1, Publications des Academies , Societes savantes et Etablissements scientifiques. — Cherbourg 1870. 8». Gustav Jenzsch. Ueber die am Quarze vorkommenden Gesetze regelmässiger Verwach- sung mit gekreuzten Hauptaxen. — Erfurt 1870. 8°. Royal Society of Victoria. Transactions and Proceedings, Volume 9, Part 2. — Mel- bourne 1869. 8° (2 Exemplare). Linnean Society of London. Transactions, Volume 27, Part 3. — London 1871. 4U. Lindsay: Observations on the Liehens col- lected by Dr. Robert Browns in West Greenland in 1867. Mivart: On the Vertebrate Skeleton. Cambridge: Descriptions of some British Spiders new to science. — Journal, Zoology, Volume 11, Nr.49 — 52 ; Botany, Volume 11, Nr. 54 — 56; Volume 13, Nr. 65. — London 1870/71. 8°. — Proceedings, .Session 1869/70 pag. 97 — 120. Session 1870/71. — London. 8°. — Additions to the Library, June 1869/70. — London. 8U. — List (of Fellows etc.) 1870. — London. 8°. Allgemeine Schweizerische Gesellschaft für die gesammten Naturwissenschaften. Neue Denkschriften, Band 24. — Zürich 1871. 4". Stier I in und v. Gautard: Die Käferfauna der Schweiz, Theil 2. Heer: Beiträge zur Kreide- rlora. Bernoulli: Uebersicht der bis jetzt be- kannten Arten von Theobroma. Schneider: Dysopes Cestonii in Basel. Pfeffer: Bryogeogra- phische Studien aus den rhätischen Aipeii. Naturforschende Gesellschaft in Bern. Mittheilungen 1870. — Bern 1871. 8°. Giuseppe Antonio Pasquale. Notizie sopra aleune piante rare, che si coltivano nel R. Orto botanico di Napoli. Separat -Abdruck aus: Rendiconto della R. Accademia della Scienze Fisiche e Matematiche di Napoli, Fascieolo 10 e 12. 1866. — Neapel 1866. 4°. — Sulla Eterofillia. — Neapel 1867. 4U. — Annotationes et descriptiones nonnul- larum plantarum in horto Neapolitano cultanun. Separat-Abdruck aus : Rendiconto della R. Ac- cademia delle Scienze, Fisiche e Matematiche di Napoli, Fascieolo 1, 1868. — 4°. i^-y- 62 — Note fitologiche di varia argomento. Separat-Abdruck aus : Rendicoiito della R. Ac- cademia delle Sc, fis. e niat., Fascicolo 9, 1870. — (Neapel.) 4°. — Sui Canali areolati del Pornidoro (Ly- copersicuni esculentum) preso dalla malattia dominante. Separat-Abdruck aus : Rendiconto della R. Acc. delle Sc., fis. e mat., Fasciclo 10, 1870. — (Neapel.! 4°. — Documenti biografici di Giovanni Gus- sone. Botauico Napolitano. Separat-Abdruck aus: Atti dell' Accademia Pontaniana, Vol. 10. — Neapel 1871. 4°. — Su di un ranio mostruoso della Opuntia fulvispina. Separat-Abdruck aus : Atti della R. Accademia delle Scienze , Fisiche e Mate- matiche, Vol. 5. — Neapel 1871. 4IJ. Naturwissenschaftlich-niedicinischer Ver- ein in Innsbruck. Berichte. Jahrgang 2, Heft 1. — Innsbruck 1871. 8°. J. B. TJllersperger. Zur Geschichte der Pharmacie. Fragmente aus F. Kernot's Ge- schichte der Pharmacie und der Pharmaceuten von den ersten Völkern der Welt an. Mit eignen Zusätzen. Separat-Abdruck aus : Dr. Vorwerk's Neues Jahrbuch für Pharmacie und verwandte Fächer. — 8°. Königlich Preussische Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Monatsberichte. 1871. September, October, November. — Berlin 1871. 8°. Reale Istituto Veneto di Scienze, Lettere ed Arti. Atti Serie 3 , Tomo 1 6 , Dispensa 1. 7. 8. 9. — Venedig 1*70/71. 8°. Münchener Sternwarte. Annalen, heraus- gegeben von J. v. Lamont. Band 17, 18. — München 1869. 1871. 8°. — — Supplementband 9. — München 1869. 8°. Verzeichnis^ von 4793 teleskopischen Sternen zwischen — 8° und — ü" Declination. — — Supplementband 11. — München 1871. 8°. Verzeichniss von 3571 teleskopischen Sternen zwischen -4-9° und + 15" Declination. Königl. bayerische Akademie der Wissen- schaften. Almanach 1871. — München. 8'1. — Rede zur Vorfeier des Geburtsl'estes Sr. Majestät am 25. Juli 1871. Erlenmeyer: Die Aufgabe des chemischen Unterrichts gegen- über den Anforderungen der Wissenschaft und Technik. -- München 1871. 4°. — mathematisch - physikalische Classe. .Sitzungsberichte 1871, Heft 2. — München 1871. 8°. Halm, Laubmann, Meyer. Catalogus co- dicum manuscriptorum Bibliothecae regiae Mo- naeensis. Tornus 3, Pars Y (Codices latini). — München 1871. 8 n. ' Leipziger polytechnische Gesellschaft. Blätter für Gewerbe, Technik und Industrie. Band 5, Nr. 23. 24. Titel. — Leipzig 1871. 8°. G. P. Vlacovich und M. Vintschgau. Della numeratione dei battiti cardiaci nelle ricerche fisiologiche sul vago e sul simpatico. Separat-Abdruck aus: Atti del R. Istituto veneto, Ser. 3, Tomo 16. — Venedig 1871. 8°. I . Der internationale Kongress für die Fortschritte der geographischen, kosrno- graphischen und commerciellen "Wissenschaften in Antwerpen. Im Anfange des Jahres 1870 wurde von einer freiwillig zusammengetretenen Com- mission, an deren Spitze der Bürgermeister von Antwerpen van Put stand, eine Aufforderung an eine grosse Zahl von Personen, die sich mit geographischen Studien beschäftigen, gerichtet, sich zu einem internationalen Kongress für die Fortschritte der geographischen Wissenschaften im August des Jahres zu versammeln. Die kriegerischen Ereignisse machten die Ausführung dieses Planes unmöglich , der jedoch nach Herstellung des Friedens wieder aufgenommen und durchgeführt ist. So ist im August 1871 der geographische Kongress in Antwerpen zu Stande gekommen. 63 Uebcr das, was in dieser Versammlung geleistet ist, ein erschöpfendes und gründ- liches Urtheil zu gewinnen , ist , da der von den Leitern derselben verheissene Bericht noch nicht erschienen ist, nicht gerade leicht; man muss dabei auf die Darstellungen zurückgehen, welche einzelne Mitglieder des Kongresses bekannt gemacht haben , obschon diese natürlich nach individuellen Anschauungen Manches verschieden beurt.heilt haben. Wenn nun diese Berichte fast durchaus ungünstig ausgefallen sind, so ist es doch nur billig, darauf hinzu- weisen, dass man es nicht blos mit einem ersten Versuche zu thun hat, sondern dass auch viele der dabei Betheiligten (und auch namentlich diejenigen, von denen die ganze Sache aus- gegangen ist), nicht Geographen von Fach, vielmehr Dilettanten gewesen sind, um Manches zu begreifen , was sonst auffallen müsste. Es geht das schon aus dem Programm hervor, welches die die Verhandlungen einleitende Kommission vorgelegt hat, und das aus nicht we- niger als 87 Fragen besteht (darunter z.B. solche, wie Abth. Geographie Nr. 67: indiquer les routes commerciales de ranticjuite), und eben so zeigt die Vertheilung dieser Fragen unter vier Rubriken recht deutlich, dass die ganze Arbeit nicht von wissenschaftlichen Geographen ausgegangen ist. Am 13. August fand die Eröffnung des Kongresses statt, zu dem sich Einzelne aus den verschiedensten Nationen Europas, auch einige Amerikaner eingefunden hatten ; Deutsche waren im Ganzen nur sehr wenige, darunter Vertreter der geographischen Gesellschaften von Berlin, Wien und Leipzig, die Mehrzahl begreiflich Belgier, nächstdem Franzosen, deren Sprache und Einfluss überhaupt die Verhandlungen beherrscht zu haben scheint. Die feierliche Be- grüssung erfolgte durch den Vertreter des Bürgermeisters von Antwerpen, d'Hane Steenhuyse, die Sitzungen wurden im Saale der Akademie gehalten. In der ersten Sitzung (am 14. August) wurde auf den Antrag des Geheimrath Baron von Czörnig aus Wien beschlossen, in vier getrennten Sectionen zu arbeiten, eine Einrichtung, die allerdings zu einer gründlicheren Behandlung der einzelnen Fragen führen musste, doch aber nicht eben viel gefruchtet zu haben scheint, da ja die allgemeinen Sitzungen neben denen der Sectionen hergingen, dazu noch längere Vortrage besonders von Reisenden im Theater für ein grösseres Publikum ein- gerichtet waren, nnd dadurch die Zeit und die Kräfte der Mitglieder übermässig in Anspruch genommen wurden, zumal da die Versammlungen nur bis zum 22. August dauerten. Es ist natürlich, dass die Natur des Programms diese Eile erklärt und entschuldigt. Wenn man unter solchen Umständen nach den Resultaten der Berathungen fragt, so ässt sich bis jetzt etwa Folgendes angeben. Uebereinstimmend gelobt wird ein Vortrag des amerikanischen Generals W. Heine, des bekannten Reisenden, über die Ausführbarkeit eines Schifffahrtskanals durch die Landenge von Darien , und der englische Admiral Ommnaney hat. in einem andern den von Kane versuchten Weg durch den Smithsund für den geeignetsten zum Eindringen in die Nordpolarländer empfohlen, beides Punkte, iu denen sie bei deutschen Geographen manchen wohl nicht ganz unbegründeten Widerspruch gefunden haben wurden ; aber wenn über die praktisch so wichtige Frage, ob nicht ein erster Meridian als der allgemein gültige festgesetzt werden könne, nach einem Berichterstatter so entschieden sein soll, dass es sich empfehle, für Seekarten den Meridian von Greenwich, für Landkarten den von Paris anzuwenden, so weiss man kaum, was man von einer solchen Entscheidung sagen soll. Mit der Versammlung war eine Ausstellung von Karten, Globen und andereu geo- graphischen Hiilfsmittelii verbunden, die übereinstimmend sehr gerühmt wird. Auffallend war die geringe Betheiligung der Einwohner Antwerpens an einer solchen Versammlung, wie sie 64 überhaupt in ganz Belgien geringen Anklang gefunden zu haben scheint ; fehlte es doch sogar in Brüssel nicht an Zeitungen , die über das ganze Unternehmen ihren Spott ergossen ! Poli- tische Parteiungen mögen darauf eingewirkt haben. Der allgemeinen Sitzung des 15. August wohnte der gerade in Belgien sich befindende Kaiser von Brasilien bei. Wenn hiernach der allgemeine Eindruck, den dieser antwerpner Kongress macht, im Ganzen kein günstiger ist, so bleibt es doch sehr zweifelhaft, ob dieser Eindruck wirklich als ganz richtig bezeichnet werden kann. Sicherlich ist auch hier wohl im Stilleu manches ge- schehen, was sich der Beachtung entzogen hat und in Zukunft weiter wirken wird. Unzweifel- haft ist es, dass freiwillige Vereinigungen dieser Art für die geographischen Wissenschaften bei der grossen Ausdehnung, welche sie in unseren Tagen gewonnen haben, und bei dem vielfachen innigen Zusammenhange derselben mit den Naturwissenschaften wie mit den histo- rischen Disciplinen von ausserordentlichem Werth sein werden, natürlich nur, wenn sie ordent- lich geleitet und in wissenschaftlichem Sinne gehalten werden. Auch ist eine Forsetzung dieser Versammlungen beabsichtigt ; es wird zunächst ausserordentlich viel darauf ankommen, welcher Ort für die nächste festgesetzt werden wird. C. E. Meinicke. Anzeigen. Verlag von F. A. Brockhans in Leipzig. Soeben erschien : Thesaurus literaturae hotanicae omnium gentium inde a rerum botanicarum initiis ad nostra usque tempora, quLndecim millia operum recensens. Editionem novam reformatam curavit G. A. Pritzel. Fasciculus I. 4. Geh. Druckpapier 2 Thlr. Schreibpapier 3 Thlr. Diese vom Verfasser verbesserte und we- sentlich erweiterte zweite Auflage des im In- und Auslande hochgeschätzten Werks fülirt das Repertorium der botanischen Literatur bis auf die Gegenwart fort. Ausserdem wurden viele in der ersten Auflage unerwähnt geblie- bene Schriften mit aufgenommen und zahl- reiche biographische Nachrichten über die Au- toren hinzugefügt. Das Werk erscheint in ungefähr 6 Lie- ferungen, jede zum Preise von 2 Thlr. (auf Schreibpapier 3 Thlr.). Die erste Lieferung nebst Pros pect ist in allen Buchhandlungen vorräthig. Thesaurus Ornithologiae. Repertorium der gesammten ornithologischen Literatur und Nomenclatur sämmtlicher Gat- tungen und Arten der Vögel nebst. Synonymen und geographischer Verbreitung. Von »r. C. G. Giebel. Professor au dar Universität iu Iialla Erster Halbband. 8. Geh. Druckpapier 2 Thlr. 15 Ngr. Schreibpapier 3 Thlr. 15 Ngr. Jeder Zoologe und Ornithologe fühlt das Bedürfniss , ein vollständiges Repertorium der ornithologischen Literatur sowie ein alphabe- tisches Handlexikon aller ornithologischen Na- men nebst den erforderlichen Nachweisen über Gattung, Art. geographische Verbreitung etc. zu besitzen. Der Verfasser darf daher auf allgemeinste Theilnahme der Fachgenussen an seinem Werke rechnen, das in 4 Halbbänden, zusammen etwa 100 — 120 Bogen umfassend, ausgegeben wird. Der erste Halbband mit Prospect ist in allen Buchhandlungen vorräthig. Abgeschlossen den 29. Febniar 1S72. Druck von E. Blochniann k SoUu in Dresden. OTIOSUS. LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICH LEOPOLDINISCH- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN DNTER MITWIRKUNG DER ADJÜNCTEN VOM PRÄSIDENTEN Dr. W. F. G. Beim. Nr. 9. 10. Heft VII. März— April 1872. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Protokoll der Abstimmung über den neuen Statutenentwurf. — Beiträge zur Kasse der Akademie. — Gestorbener Adjunkt. Gestorbene Mitglieder. Ausgetretene Mitglieder. Eingegangene Schriften. Amtliche Mittlieilunseii. Protokoll der Abstimmung über den neuen Statutenentwurf. Verhandelt Dresden, am 27. April 1872. Auf den vom Herrn Prof. Dr. Behn hier, Präsidenten und Vertreter der Kaiserlich Leopoldinisch-Carolmischen Deutschen Akademie der Naturforscher, bei mir, dem unterzeichneten, hier wohnhaften Königl. Sachs. Notare Victor Wetzel, gestellten Antrag, rdas Ergebniss der Abstimmung über den Entwurf neuer Statuten für die genannte Akademie, welcher von der am 24. Juli 1870 erwählten Commission ausgearbeitet und mittels Circulars vom Datum „Dresden Ende November 1871" den Mitgliedern der Akademie zur Erklärung über Annahme oder Ablehnung mitgetheilt worden war, durch einen notariellen Act zu con- statiren," habe ich, unter Zuziehung des ebenfalls hier wohnhaften, mir personlich bekannten zweiten Notars, Herrn Friedlich Moritz Engel, welchem ebensowenig wie mir selbst einer der Gründe entgegensteht, welche nach §§ 11, 18 und 19 der Notariats- ordnung für das Königreich Sachsen vom 3. Juni 1859 zur Vornahme dieser Amtshandlung oder zur Mitwirkung dabei unfähig machen, mich heut Nachmittag um vier Uhr in das der Kaiserlich Leopoldinisch - Carolinisch Deutsche» Deop. VII. 9 66 Akademie der Naturforscher gehörige , hier in der Poliergasse unter Nr. 1 1 gelegene Haus und zwar in das daselbst im Parterre rechts befindliche Geschäftszimmer begeben, woselbst sich auch die nachbenannten Herren eingefunden hatten und beziehentlich vor Eröffnung der Vei'handlung einfanden : Herr Professor Dr. Wilhelm Friedrich Georg Behn, Präsident der Akademie, 63 Jahr alt, Herr Ernst August Hellmuth von Kiesen wett er, Geheimer Regierungsrath, 52 Jahr alt, Herr Professor Dr. Hans Bruno Geinitz, 57 Jahre al , Herr Hofrath Professor Dr. Oskar Schlö milch, 49 Jahre alt, und Herr Dr. Franz Martin Hilgendorf, Bureauvorstand und Bibliothekar der Akademie, 32 Jahre alt, sämmtlich hier wohnhaft und mir, dem Notar Wetzel, von Person bekannt. Nach Vorlegung der unter A, B und C hier angefügten drei Druckschriften *), A des gedachten Entwurfs der neuen Statuten, B des Uebersendungs-Circulars vom Datum Dresden Ende November 1871 nebst Motiven zum Statutenentwurf und C eines Formulars zur Abstimmung, sowie eines tabellarischen Verzeichnisses sämmtlicher Mitglieder der Akademie mit Angabe ihrer Wohnorte und Abstimmungen (Anlage sub 0) — erklärte zuvörderst der Herr Präsident Dr. Behn: „Er habe es bei der vorgenommenen Abstimmung für seine unerlässliche Pflicht gehalten, dafür zu sorgen 1., dass die Vorlagen (die vorstehend unter A, B und C erwähnten Druckschriften) allen Mitgliedern der Akademie zugingen und 2., dass auch allen Mitgliedern die nöthige Zeit gewährt würde, ihr Stimmrecht auszuüben. Zu diesem Zwecke habe er sich zunächst an das Königl. Hofpostamt hier gewandt und dasselbe um eine amtliche Auskunft ersucht, wieviel Zeit erforderlich sei, damit ein Schreiben in die entlegensten Theile, in welchen Mitglieder der Akademie wohnen (Neuholland und Neuseeland) , gelangen und auf dasselbe Antwort von dort zurückkommen könne. Das Königl. Hofpostamt habe darauf nach Ausweis des — vorgelegten — Antwortschreibens erwidert, dass diese Zeit sich zwar nicht ganz genau bestimmen lasse, da bei den Seestrecken manche Verzögerungen eintreten könnten, dass indess Sendungen in fünfzig und einigen Tagen bis in die entferntesten Gegenden gelangen könnten. Es habe demnach auch eine gleiche Zeit für die Rücksendung der Stimmzettel berechnet und noch eine weitere Frist für etwaige Verzögerung der Briefbestellung gewährt werden müssen und sei daher der Zeitraum vom Ende November 1871 bis ersten April 1872 (123 Tage) für die Abgabe der Stimmen und Rücksendung der unterschriebenen Abstimmungsformulare festgesetzt werden. Dass diese Frist aus- reichend lang gewesen sei , gehe daraus hervor , dass von Neuholland ein dorthin gesandter Stimmzettel, nachdem er von dem betreffenden Mitgliede unterschrieben worden, rechtzeitig wieder hier einge- gangen sei. Um sicher zu sein, dass wirklich allen Mitgliedern die gedachten Vorlagen zur Abstimmung (Beil. A, B und C) zugingen, seien dieselben an alle Mitglieder, über deren Ableben Ende November noch keine sicheren Nachrichten vorhanden gewesen , gesendet worden. Die Sendungen seien in der Zeit vom ersten bis fünften December vdr. Js. und zwar an die entferntest wohnenden Mitglieder zuerst und überdies an alle ausserhalb des Deutsch -Oesterreichischen Postverbandes wohnenden, sowie an die- *) Die den Betheiligten bekannten Anlagen A. B und C sind hier nicht wieder abgedruckt worden. 67 jeuigen deutschen Mitglieder, deren Aufenthalt oder Leben zweifelhaft gewesen und wo es sonst wünschens- werth erschienen, recommandirt zur hiesigen Post gegeben worden. Es sei ferner in zwei Nummern (Heft VII. Nr. 7 u. 8) des amtlichen Organs der Akademie), der Leopoldina, auf die eingeleitete Abstimmung aufmerksam gemacht und an dieselbe erinnert, zugleich aber auch das Erbieten gestellt worden , die Vorlagen , falls sie nicht angelangt oder abhanden gekommen sein sollten, zu erneuen. Ueberdies seien an diejenigen Mitglieder, welche mit ihrer Abstimmung 'gezögert hätten, Circulare — wovon ein Exemplar vorgelegt wurde — gesandt worden, worin jenes Erbieten noch besonders wiederholt worden sei. Mit der Versendung der Abstimmungsvorlagen an die Mitglieder und der Empfangnahme der ein- gehenden Abstimmungen sei von ihm — dem Herrn Präsidenten Dr. Beim — ■ der Bureauvorstand Herr Dr. Hilgendorf beauftragt gewesen • und habe diese Geschäfte unter seiner — des Herrn Präsidenten Dr. Behu — specieller Aufsicht und eigenen Theilnahme besorgt." Der anwesende Herr Dr. Hilgendorf bestätigte nicht nur die vorstehenden Angaben und Mittheilungeu des Herrn Präsidenten Dr. Beim, sondern legte auch die bezüglichen Nachweise vor und bemerkte dazu noch Folgendes : „Er habe die Versendung der Abstimmungsvorlagen an die Mitglieder, wie schon bemerkt, am ersten December v. J., an die entferntest wohnenden zuerst, begonnen und am fünften December vor. Js. beendet. Die Versendungen seien jedesmal vom Herrn Präsidenten Dr. Beim mit der Versandliste ver- glichen und der richtige Befund von demselben attestirt worden. Alle diese Sendungen habe er, Herr Dr. Hilgendorf, persönlich der Post hier übergeben; auch seien in den Fällen, in welchen erneute Sen- dungen stattgefunden hätten, dieselben dem Herrn Präsidenten Dr. Behn vorgelegt und verzeichnet worden. Ursprünglich seien auf diese Weise 502 (fünf Hundert und zwei) Namen von Mitgliedern, an welche alle die mehrerwähnten Abstimmungsvorlagen versandt worden, in die Versandliste aufgenommen gewesen. Es habe sich aber durch die zurückgekommenen Sendungen und 'die in Folge davon angestellten Nach- forschungen constatiren lassen, dass vierzehn der annoch in den Verzeichnissen aufgeführten Mitglieder der Akademie bereits vor Ende November 1871 gestorben seien, so dass die Zahl der im vorliegenden Verzeichnisse (Beil. sub Q) aufgeführten Mitglieder auf 488 gemindert sei." Die abgegebenen Stimmen betreffend bemerkte Herr Dr. Hilgendorf weiter: „es seien ausser den eigentlichen Abstimmungen (den unterschriebenen Abstimmungsformularen — Stimm« zetteln) auch einige die Abstimmung betreffende Briefe an ihn eingegangen, welche er, soweit dieselben nicht Privatbriefe seien, mit den Stimmzetteln dem Herrn Präsidenten Dr. Beim übergeben habe. Die Zahl der bis zu ^Ende des Abstimmungstermins, ersten April 1872, eingegangenen Abstimmungen betrage 342." ■ Der Herr Präsident Dr. Behu bekannte sich zum Empfange jener Eingänge und legte dieselben vor;, indem er bemerkte : „die meisten Abstimmungen seien auf den dazu bestimmten Formularen (Beil. C) bewirkt worden; es seien indess auch einige Vota — wie es aus den vorgelegten Schriftstücken ersichtlich — in eigenhändig geschriebenen und unterschriebenen Briefen, eines auch auf dem Statutenentwurfe selbst abgegeben und eingesandt worden, deren Gültigkeit wohl zweifellos sei, da ja die Formulare nur zur Erleichterung dieser Abstimmung den Mitgliedern übersendet worden seien. Er wolle jedoch auf einen Stimmzettel aufmerksam machen, auf welchem von einem der deutschen Sprache wenig kundigen Mitgliede sowohl das annehmende, als auch das ablehnende Votum (vergl. Beil. C) unterschrieben worden sei. Bevor es möglich geworden sei, dieses Mitglied über seine wirkliche Willensmeinung hinsichtlich des Statutenentwurfs zu befragen, sei dasselbe schwer erkrankt und gestorben. Er müsse die Entscheidung über diesen Stimmzettel der Versammlung anheimgeben." Die Anwesenden erklärten sich allerseits einstimmig dahin, dass die nurgedachte Abstimmung für ungültig zu achten und daher nicht mit zu zählen sei. 9* 68 Es wurde nun zur Feststellung des Resultates der Abstimmung verschritten. Nach Versicherung des Herrn Präsidenten Dr. Behn und des Herrn Bureauvorstehers Dr. Hilgendorf enthält die tabellarische Anlage sub 0 ein vollständiges Verzeichniss aller Mitglieder der Akademie, 488 an der Zahl und sind dieselben in den ersten drei Spalten dieses Verzeichnisses unter den laufenden Nummern 1 bis 488 nach Namen und Wohnort vollständig aufgeführt. In den folgenden Spalten und zwar in jeder derselben wieder unter laufenden Nummern ist bei jedem Namen durch Einrückung der laufenden Nummer in die betreffende Spalte angegeben, ob und wie jedes einzelne Mitglied abgestimmt hat und welche Bemerkungen von Einigen ihrer Abstimmung beigefügt worden sind. Am Schlüsse sind die laufenden Nummern jeder Spalte summirt und daraus das Gesammtergebniss für jede einzelne Rubrik sofort ersichtlich. Bei specieller Durchgehung dieses Verzeichnisses und Vergleichung der einzelnen Einträge mit den vorgelegten schriftlichen Abstimmungen und darauf bezüglichen Erklärungen der Akademiemitglieder überzeugte man sich, dass bei dem Namen eines jeden Mitgliedes, welches abgestimmt hat, seine Stimme und beziehentlich die bei Einigen hin- zugefügten Bemerkungen, wirklich so, wie sie abgegeben worden, in das Verzeichniss richtig eingetragen seien. Hieraus ergab sich , in Uebereinstimmung mit dem Facit , welches die einzelnen Spalten des Verzeichnisses nachweisen, dass von den sämmtlichen 488 Mitgliedern 146 nicht abgestimmt, 342 ihre Stimmen abgegeben und eingesendet haben. Von den 342 abgegebeneu Stimmen sind 328 für die Annahme des neuen Statutenentwurfs, 13 gegen die Annahme abgegeben und 1 Stimme hat, wie oben bemerkt, für ungültig erklärt werden müssen. Es ist demnach der Statutenentwurf von mehr als zwei Dritteln aller Mitglieder der Akademie ange- nommen worden. Die abgegebenen 342 Stimmen sind sämmtlich bis zu und mit erstem April ds. Js. eingegangen. Es wird aber vom Herrn Präsidenten Dr. Behn bemerkt, dass nach dem ersten April bis jetzt noch von folgenden Mit- gliedern Stimmen und zwar sämmtlich für Annahme des"; Statutenentwurfes eingegangen seien, nämlich: Nr. 13 Bürgermstr. Dr. Felder in Wien. „ 188 Herzog Ernst von S. C. G. in Gotha. „ 346 Prof. Dr. Boeck in Christiania. ,, 354 George Bentham in London. „ 356 C. Darwin in Down. „ 359 Dr. Jos. D. Hook er in Kew. „ 363 Sir Ch. Lyell in London. „ 482 Dr. Ferd. v. Mueller in Melbourne. Damit endete die Verhandlung Abends nach sechs und beantragte noch Herr Präsident Behn eine Aus- fertigung des Protokolls unter Beifügung der Anlagen unter A, B, C und des Verzeichnisses sub Q. Hierüber ist das vorstehende Protokoll von mir, dem Notar Wetzel, aufgenommen, den sämmtlichen An- wesenden langsam, deutlich und vollständig vorgelesen, von ihnen allen genehmigt und wie folgt Dr. Beim Dr. H. B. Geinitz Ernst August Hellmuth von Kiesenwetter Dr. Oskar Schlömilch Dr. Franz Hilgendorf Notar Friedrich Moritz Engel mitunterschrieben worden. ^=\ Victor Wetze!, CliSfl Königl. Sachs. Notar 69 0 Abstimmungs-Verzeichniss. Name. Wohnort. a W s Bemerkungen. Erster Adjtnietenkreis (Oestermeh). Director Dr. K. Amerling Joaeliitii Barramie .... K. Ratl) J. 6. Beer . . Dr. K. Beige! .... Dir. F. C. Freih. v. Betist Prof. Dr. V. Bochdalek . Dr. Auiadeus Bone .... Hofr. Prof. Dr. E. Brücke Dr. E. H. Costa Prof. Dr. A. W. Eichler . . Hofr. Dr. A.Frh.Y. Ettingshansen Prof. Dr. C. Frh. v.Ettiitgshansen Bfirgermstr. Dr. C. v. Felder . Reg.-Rath Prof. Dr. E. Fenzl . Kreis-Ger.-Dir. Dr. F. X. Fieber Dr. L. ,J. Fitzinger . . . . Dr. 9t. v. Fraiienfeld . . . . Dr. F. Freih. v. Friedan . . K. K. Sectionsr. Dr. F. v. Hauer Erzbischof L. v. Haynald . . Prof. Dr. K. f!. Heller . . Dr. F. v. Hochstetter Min r L.v. Hoheninihel-Keufler Hofr. Prof. Dr. J. Hyrtl . . . Prof. Dr. H. Karsten . . . . Dr. E. J. Koch Prof.Dr.F.Lanza.Edl.v.Casalanza Dr. Kolomait Graf Läziir . . Prof. Dr. H. Frhr. v. Leonhardi Prof. Dr. K. v. Littron' . . . Med.-R. Dr. A. Palliardi Dr. A. v. Pelzein ... Dr.S.C.v.Siemnszowa-Pietrnski K. K. Med.-R. Dr. J. G. PreySB Dr. H. W. Reiehardt . . . . Prof. Dr. A. E. v. Renss . . Dr. F. v. Rieht holen . . . Dr. A. S. Rogenhol'er . . . . Reg.-R. Prof. Dr. C. Rokitansky Hofr. Dr. t. Schnitter. R. v. Kristelli W. Reg.-R. Prof. Dr. I). v. Schroff Prof. Dr. F. R. Seligmann . Hofr. Prof. Dr. J. Skoda . . Magister Dr. A. Skoliz . . Reg.-R. Prof. Dr. F. Stein . Hofr. Dr. M. Ritter v.Tominasiu Dr. .1. Baron v. Tsehndi . . Prof. Dr. M. v. Vintscltgan viceadm.B.v.Wiillerstorf-Urbair Ob.-Berjr.Pruf.Dr.V.V.ZepharOVieh Dr. F. V. Zillner .... Gen.-st.-Ant Dr. H.v. Zimmermann Prag Wien Leitnieritz Wien Laibach Graz Wien Graz Wien Chrndim Pest. Wien Kalocsu Wien Spalato Elisabethstadt Prag Wien Franzensbad Wien Podhoroce Wien Prag Triest Wien Innsbruck Graz Prag Salzburg Wien _ 1 1 1- — 2 2 — — 3 3 — — 4 4 — — 6 6 — — E 8 — 9 — 1 — 10 9 — — 11 M — 1 12 11 — 13 12 _ 14 13 — 2 15 — 2 — - 10 14 — 17 15 — 18 10 — ~l 19 17 i - 20 18 — — 21 19 — — 22 21) — 23 21 — — 24 22 — — 25 23 — 8 — — — 20 24 — — 27 25 — II 2 20 — 2!» 3 — 3(1 27 — — 31 28 — 32 29 — 33 30 — . — 34 31 — 35 32 — — 36 33 — — 37 34 — — 38 35 — 39 36 — — 40 37 — — 41 38 — — 42 39 — 43 40 — / Ist mit den sahireichen Veränderungen nicht ein v er- ^standen, er wünscht die Seib^tergänzung des Adjuncten- Icollegiuzns und lebenslängliche Funktionäre u. tadelt die Einfährung von Ehrenmitgliedern und die Jahresbeiträge. cf. ''. Nachtrag. Tadelt die zu umfassenden Aenderuugen. [ Tadelt die Umgestaltung der Akademie nach der Form. Mokatar Vereine. * J Erklärt, durch eine Reise verhindert, den Entwurf zu Iprüfen, sich mit dem Beschlnss der Majorität einverstanden Unter Wahrung seiner l'eberzeugung hinsichtlich der v, hVahlfrage. Reist /. Z. in China. Ohne Angabe specieller Gründe. f Ist aber in manchen Punkten mit dem Entwürfe nicht (einverstanden. 70 ^ "öc 03 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 Name. Wo hnort. Uebertrag W H 46 ' 43 Bemerkungen. Zweiter Adjimctenkreis (Baiern diesseits des Rheins). Ob.-St.-Arzt Dr. A. F. Besuard Dr. E. Freih. T. Bibra . . . Prof. Dr. T. L. W. T. Bischof! Dr. T. P. Ekart . Prof. Dr. J. Gerlaeh Prof. Dr. E. v. Gorup-Besanez Dr Herrich Schalter . . . Prof. Dr. F. X. W. v. Kobcll Hofr. Prof. Dr. A. Eölliker Prof. Dr. .T. Lamout . . . Prof. Dr. J. M. Leupoldt Prof. Dr J. Freik. v. Liebig: Prof. Dr. M. v. Pettenkofer Prof. Dr. L. Radlkofer . . Hofr. Prof. Dr. F. Riueiker Geh. R. Prof. Dr. J.N. v. Ringseis Prof. Dr. F. Sandberg-er . . G. C. G. Sattler .... J. C. Sattler Dr. II. v. Schl:iKiutueit-Sakiinlünski Dr. G. t. Segnitz .... Prof. Dr. L. Seidel .... Prof. Dr. F. Seit/ .... Prof. Dr. C. v. Siebeid . . Dr. F. C. Stahl Dr. M. Trettenbaeher . . Prof. Dr. A. F. v. Trültsch Dr. J. B. Ullersberger . . Prof. Dr. Moritz Wagner Hofr. Dr. J. Wildbergrer . . Prof. Dr. Adolf Zeising: . . München Nürnberg München Bamberg Erlangen Regensburg München Würzburg Bogenhausen b.München Erlangen München Würzburg München Wurzburg Schweinfurt München Schweinfurt München ( larthaus-Prüll München Würzburg München Bamberg München — 44 41 — — 45 -12 — — 46 4o — — 47 44 — — 48 15 — — 49 46 — 10 — 11 — — — 50 47 12 — — __ — 51 48 52 49 — — - 53 50 _ 54 51 — — 55 52 — 56 53 — 57 54 — — 56 55 — 59 56 — 60 57 — — 61 58 — — (12 59 — — 63 60 — — 64 61 — — 65 62 — — 66 63 — — 67 l!l — — 68 65 — — 69 66 — — 70 67 — Ist seit längerer Zeit schwer erkrankt. Hat die Angelegenheiten der Akademie nicht genügend ■ verfolgen können. Da er mit den in Frage kommenden Verhältnissen zu •wenig vertraut ist. Durch Alter und zunehmende Blindheit verhindert. Dritter Adjimctenkreis (Würtenioerg und Hohenzollern). Prof. Dr. H. F. Autenrieth Prof. Dr. Euiil Dursy Ob.-Med -R.Prof. Dr. E.T.Heriuy Hofr. M. T. v. Heug-lin . . . Ob. - Studienr. Dr. F. v. Erauss Prof. Dr. Franz Leydig . . . Prof. Dr. H. v. Luschka . . . Kanzleii. Dr. G. T. Martens Dr. D. E. Meier Prof. Dr. H. v. Mohl . . . . Ob.-Stud.-R. Dr. W. H. Th. t. Plieninger Dr. B. F. Weinland . . . . Tübingen Stuttgart Tübingen Stuttgart Wangen Tübingen Stuttgart Hoheuwittlingen — 71 68 — — 72 69 — — 73 70 — — 74 71 — — 75 72 — 14 — — — 76 73 — — 77 74 — — 78 75 — — 79 76 — - 80 — 4 — 81 77 — Ist seitdem (am 2;>. Febr. 1872) gestorben. Ist seitdem (am 1. April 1872) gestorben. (Wünscht einen festen Sitz für die Akademie, halt die Adjunctenkreise für unnöthig, die 9 Sectionen für unzu- 1 reichend und zu ungleichförmig, tadelt die Acta und wünscht Zusammenkünfte der Mitglieder. Tadelt indess den vorgeschlagenen Modus der Präsi- \ dentenwahl sowie die zu complicirte Maschinerie und (wünscht statt 9 nur 5 Sectionen. Gel). Hofr. Dr. F. Arnold Geh. R. Prof. Dr. R. W. Bunsen Geh. R. Prof. Dr. M. J. v. CheUus Geh. Hofr. Prof. J. C. Böll . . Prof. Dr. T. t. Busch ... Prof. Dr. W. F. B. Hofmeister Geh. R. Prof. Dr. H. F. M. Eopp Hofr. Prof. Dr. M. Seubert . . Dr. E. Stizenberg-er . . . . Vierter Adjimctenkreis (Baden). Heidelberg Carlsruhe Heidelberg Carlsruhe Constanz 15 — — — 82 78 — — 83 79 — — 84 80 — — 85 81 — — 86 82 — — 87 83 — — 88 84 — — 89 85 — f Stimmt nicht, da er nicht dazu gekommen ist, i Entwurf gewissenhaft zu prüfen. / 71 Name. Wohnort. Uebertrag 60 — - a S = c bn H — ■ es V -r; Q J3 s cd J3 ja c 15 89 I 85 ! Bemerkungen. Fünfter Adjunctenkreis (Elsass und Lothringen). Prof. Dr. Eugen Böckel . Prof. Dr. K. H. Ehiniaun Prof. Dr. A. L. Fee . . . Prof. Dr. TV. Pli. Schimper Dr. Fr. W. Schultz . . . Prof. Dr. C. E. Seilillot . . Strassburg Weissenburg i. Eis Strassburg — 90 86 — — 91 87 — 16 — — — 92 88 _ — 93 89 — 17 — - — Sechster Adjunctenkreis (Grossherzogthum Hessen, Rheinpfalz, Fassau und Frankfurt a. M.). Geb. Hofr. Prof. Dr. R. Fresenius Prof. Dr. J. Kaup Dr. G. F. Koch Geh. Med.-R. Prof. Dr. P.Phoebus Dr. Ed. Rüppell Med.-R. Dr. J. C. Santlns . . St.-R. Prof. Dr. M. .1. Schieiden Dr. G. A. Spiess Prof. Dr. C. Thomae .... Dr. G. H. 0. Volger .... Dr. Guid» Weiss Wiesbaden Darmstadt Waldmoor Giessen Frankfurt a. M. Diez a. d. L. Frankfurt a. M. Wiesbaden Frankfurt a. M. — 94 90 — — 95 91 — 96 92 ■ 18 -_ — — — 97 93 — — 98 94 — — 99 — 5 — 100 95 _ — 101 96 — 19 — — — — 102 97 — \ Hält das gsiuze Vorgehen der Commissiou für nicht [berechtigt und zeigt seineu Austritt aus der Akademie an. I Ist mit der Commissiou, dem Verfahren derselben und {dein Entwürfe gleich unzufrieden und behalt sich seine (Rechte vor. Siebenter Adjunctenkreis (Preuss. Rheinprovinz). Dr. K. W. Anioldi Dr. M. Bach O.-Berghptm.Dr. E. H. W. V. Declieil Sanitätsr. Dr. W. L. Döring Sanitäter. Dr. J. A. A.Erlennieyer Prof. Dr. A. Förster . . . . Dr. Fr. Goldenbergr .... Prof. Dr. Job. Hanstein . . . Dr. J. C. Hasskarl A. C. F. Henry Prof. Dr. A. I). Krolin . . . Dr. Louis Clauior Marcfuart Geh. Ob.-Bergr. Dr. J.Nöggerath Prof. Dr. C. C. A. L. Richter Geh. Med.-R. Prof. Dr.M.Schultze Prof. Dr. F. H. Troschel . . Geh. Med.-R. Prof. Dr. M.J.Weber Geh. Sanitätsr. Dr. H. Wolf). . Wimiingen Boppard Bonn Düsseldorf Bendorf Aachen Saarbrücken Bonn Cleve Bonn Düsseldorf Bonn — 103 98 — — 104 99 — - 105 100 — 106 101 — — 107 — 6 20 — — — — 108 102 — 21 109 103 — 110 104 — 22 — — — — 111 105 — — 112 106 — — 113 107 — — 114 108 = — 115 109 — — 116 110 — — 117 111 — Ohne Angabe specieller Gründe. Reist z. Z. iu Italien. Achter Adjunctenkreis (Westphalen, Waldeck, Lippe und Hessen-Cassel). Prof. Dr. E. Heis . . . Prof. Dr. N. Lieberkühn Dr. L. G. K. Pfeiffer . . Dr. B. Stilling . . . . Prof. Dr. G. R. Wagener Dr. F. A. C. Waitz . . Münster i.W. Marburg Cassel Marburg Bückeburg — 118 112 — — 119 113 — — 120 114 — — 121 115 — — 122 116 - 23 — — Z. Z. iu Meiaii. Neunter Adjunctenkreis (Hannover, Bremen, Oldenburg und Braunschweig). Hofr. Prof. Dr. F. T. Bartling Prof. Dr. F. Bucbcnau . . . Göttingen Bremen 2-1 123 11 {Halte indesß gewünscht, dasß der Entwurf 1) den Sitz der Akademie fixirt, 2) das Verhältniss der Akademie EU Iden andern wissenschaftlichen Vereinen Deutschlands fester begründet und 3) einen Revisionsterniin für die Statuten festgesetzt hätte. 72 Name. Wohnort. fJebertrag 24 K W 123 117 1 Bemerkungen. Dr. 0. Finscli Dr. G. W. Focke Hofr. Prof. Dr. A. H. R. Grisebaeh Forstr. Prof. Dr. T. Hurtig- . . Dr. K. J. G. Hartlaub . . . Ü.-Med.-R. Prof. Dr. F. G. J.Henle Geh. R.-R. Dr. C. Karmarsch . Dr. P. F. H. Kleucke . . . . Prof. Dr. J. Leunis Staatsr. Prof. Dr. .1. H. v. Mädler Geh R. Dr. C. 0. ü. E. v. Malortie Hofr. Prof. Dr. G. C. F. Meissner Dr. J. A. L. Preis* .... Prof. Dr. M. A. F. Prestel . . Med.-R. Prof. Dr. C. W. F. Uhde Geh. Hofr. Prof. Dr. W. Weber Geh. 0.-Med.R.Prof.Dr.F.W«bler Bremen Göttingen. Braunschweig Bremen Göttingen Hannover Hildesheim Hannover Göttingen Hattorf Emden Braunschweig Göttingen 124 118 ; — 125 119j — 126 1201 — 127 121 — 128 I 122 — 129 123 i — 130(124 — 131 !25 — 132 133 134 135 126 I 127 128 129 136 130 - 26 137 138 131 -- 132 Erkennt indesa HeEntacfc lii-h an. Zehnter Adjunctenkreis (Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Lübeck und Lauenhurg). Ob.-Mil.-Arzt G. W. Dethardiuif Dr. K. M. Gottsehe . . . Prof. Dr. G. Karsten . . . Dr. H. A. Meyer .... Prof. Dr. K. Möbius . . . Prof. Dr. E. F. Jfolte . . Prof. Dr. H. G. Reichenbach Dr. J. P. D. Reichenbach . Prof. l»r. J. A. C. Roeper . Prof. Dr. F. A. Schmidt . . Dr. O. W. Sonder .... Ob.-Med.-R. Dr. F. H. Stannius L. C. H. Vortiscb .... Prof. Dr. G. D. Weyer . . Elostock Altona Kiel Hamburg Altona Rostock Ham I). Hambg. Hamburg Rostock Satow Kiel — 139 133 — — 140 134 — — 141 135 — — 142 136 — — 143 137 — 27 _ — 28 — — — — 144 — i — 145 138 — — 146 139 — — 147 140 — 29 — — — 30 — — — — 148 141 — v • ;, 8, I und 12. Ist unheilbar krank, Ist am 9. Dt?c. 1871 gestorben, Lenp. VII", 7. Elfter Adjunctenkreis (Prov. Sachsen nebst Enclaven) Prof. Dr. C. G. A. Giebel . . Prof. Dr. C. A. H. Girard . . Prof. T. Irmisch (in g 'i1'; mehrere sehr wesentliche Punkte des SUtutenentwurfa. Hat indesa mancherlei Bedenken gegen das neue Statut. 73 Name. Wohnort. Uebertrag 34 162 155 ! 3 = 3 M c W — a 13 •f, 3 71 jS CD a -a Bemerkungen. Director Dr. R. Richter . . . Geh. Hofr. Prof. Dr. F. J. Ried Prof. Dr. C. J. I). H. ScMffer Hofr. Prof. Dr. E. E. Schmid . Dr. J. Schuauss Prof. Dr. Sehroen Geh. Hofr. Prof. Dr. B. Schnitze Geh. R. Prof. Dr. C. A. S. Schnitze Prof. Dr. C. C. F. F. Senft . . Prof. Dr. F. I. J. Siebert . . Hofr. Prof. Dr. E. T. Stöckhardt Geh. Med.-R. Dr. E. E. L. Wedel Saalfeld Jena Eisenach Jena 163 156 164 157 — 165 158 — 166 159 — 167 160 — 168 161 — 169 162 — 170 163 — 171 164 — 172 165 — 173 166 — 174 167 — {Fürchtet indess einen Conflict zwischen \\ 21 und 22 und wünscht veränderte Fassung der §3 14 und 17. Dreizehnter Adjunctenkreis (Königreich Sachsen). Prof. Dr. W. Fr. G. Beim . . Gt-h.Ob.-Bprgr.Prof.Dr. A. Breit hanj>t Prof. Dr. K. Brnhiis .... Hofr. Dr. A. Carus Prof. Dr. J. V. Carus .... Prof. Dr. E. A. Coccius . . . Direct. Dr. H. A. Drechsler Freiranud Edlich Prof. Dr. G. T. Fechner . . . Med.-R. Dr. C. L. A. Fiedler . Dr. Felix Flügel Prof. Dr. H. B. Geiuitz . . . Geh. Med.-R. Dr. R. Günther . Med.-R. Dr. E. TV. Giintz . . Geh. Reg.-R. H. v. Kiesemvetter T. Kirsch Med.-B. Dv. G.F.H. Küchenmeister Prof. Dr. A. G. T. Leiseriug- . Prof. Dr. R. Lenckart . . . Prof. Dr. E. Lösche .... Prof. Dr. C. F. TV. Ludwig- Dr. B. 0. Matthes Geh. Med.-R. Prof. Dr. P. M. Merbaell Geh. Beifcr. Prof. Dr. C. F. JfaUlUaull Ernst Julius Neuberth . . . Prof. Dr. L. Rabenhorst . . . Geh. Med.-R. Prof. Dr. J. Radius Prof. Dr. C. H. Reelam . . . Ob.-Bergr. Prof. Dr. F. Reich . Geh. Hofr. Prof. Dr. L. Rei'cheubacll Geh. Med.-R. Dr. H. Reinhard Dr. M. TV. Rietsehel .... Dr. L. TV. Schaufnss .... Bergr. Prof. Dr. Th. Seheerer Hofr. Prof. Dr. A. Schenk . . Gen.-Lieutn. TV. C.v.Sehierbrand Hofr. Prof. Dr. 0. Schlömilch Dr. A. Schumann Med.-R. Prof. Dr. H. Sonuenkalb Reg.-R. Prof. Dr. TV. Stein . . Hofr. Prof. Dr. J. A. Stöckhardt Stadtr. Dr. G. A. Struve . . Prof. Dr. J. G. Sussdorf . . . Dr. C. F. Toig-tländer . . . Geh.Med.-R. Prof. Dr. E. H.TVeber Leop. VII. Dresden Freiberg Leipzig Dresden Leipzig Dresden Leipzig Dresden Leipzig Dresden Meissen Dresden Leipzig Dresden Leipzig Dresden Leipzig Freiberg Dresden Freiberg Leipzig Dresden Leipzig Dresden Tharand Dresden Leipzig 35 36 38 39 40 41 42 43 44 175 176 177 178 179 ISO 181 182 183 18 J 185 1S6 187 188 189 190 191 192 193 194 195 168 169 | 170 171 172 173! 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183. 184 185 186 196 197 198 1991 189 187 18S 200 201 202 203 204 205 206 207 20S 209 190 191 192 193 194 195 196 197 198 Durch sein Augenleiden verhindert, erkennt aber das Resultat der Abstimmung gern an. (215) Tat in Beziehung auf \ 13 und 26 entweder für Wahl auf Lebenszeit oder auf 10 Jahre ohne Zulassung der Wiederwahl. Er wünscht ad \ 26 feruer den Vorschlag dreier Präsidentschaftscandidaten durch die Beamten und Wahl durch die Mitglieder u. ad § 21, dass die Ausschliessung eines Mitgliedes nur durch die Abstimmung der Mitglieder erfolge. (216) Vermisst im Entwürfe die Art der Sicherstellung des Vermögens der Akademie. (217) Ist durch denZustand seinerAugen an der Abstim- mung verhindert, erklart sich iudess im Voraus mit dem Ergebnisse einverstanden. Billigt weder die Kommission noch ihr Verfahren noch den Entwurf und zeigt unter Reservation seiner Rechte an das Vermögen der Akademie seinen Austritt aus der- selben an. Reist zur Zeit in Amerika. 10 11 Protestirt gegen die Commission und den Entwurf. f Ist zwar mit dem Entwürfe einverstanden, tadelt aber idie Form der Abstimmung und trägt auf Berathung uud [Abstimmung in einer Genoralversammlung an. 10 74 1 Name. Wohnort. Uebertrag — ä c W c Ol •a a 3 — a 44 i 209 i 198 W 11 Bemerkungen. Vierzehnter Adjmictenkreis (Sclüesien). 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 Geh.Med.-R.Prof.Dr. B.C. L.BarkOW Dr. G. A. R. H. Brehmer Dr. Jonas Brück . . Prof. Dr. F. J. Colin . Pfarrer Jon. Dzierzon Dr. Mor. Eisner . . Dr. C. A. H. Fiedler Geh. Med.-R. Prof. Dr. H. R. GÖppert Staatsr. Prof. Dr. A. E. Grube Prof. Dr. R. Hensel Prof. Dr. 6. W. Körber Dr. E. Lnehs .... Prof. Dr. H. Marbach . Sanitätsr. Dr. B. J. Panl Dr. J. Pinoff .... Prof. Dr. T. Poleck Dr. Th. Sehuchardt Dr. J. G. Schweikert . Dr. K. G. W. Stenzel J. R. L. Weigel/. Breslau Görbersdorf Breslau n Carlsmarkt Breslau Proskau Breslau Warmbrunn Breslau Görlitz Breslau — 210 199 — — 211 200 — 212 201 — 213 202 — — 214 203 — 210 204 — 216 205 — — 217 206 — — 218 207 — - 219 208 — — 220 209 — — •221 210 — — 222 211 — 223 212 — — 224 213 — 225 214 — — 226 215 — — 227 216 — _ 228 217 — 229 218 (Wünscht indess, dass die Ernennung von Ehren- mitgliedern und die Zahlung von Eintrittsgeldern nicht zur Ausführung gelange. Fünfzehnter Adjunctenkreis (das übrige Preussen). staatsr. Prof. Dr. G. B. v. Adelmann Dr. K. A. E. T. Bail . Prof. Dr. A. Bastian Prof. Dr. K. Bergemann Prof. Dr. H. E. Beyrich Dr. B. W. F. Birner . Dr. K. A. Bolle . . . Dr. E. Brand .... Prof. Dr. A. Braun . . Dr. A. Breiini .... Prof. Dr. L. J. Budge Dr. L. L. Buvry . . . Prof. Dr. R. Caspary . Geh. R. Prof. Dr. B. W. Dove Geh. R. Prof. Dr.C. G. Ehrenberg Geh. Med.-R. Dr. B. Eulenberg Dr. J. W. Ewald . . . . Geh.O.-Med.-R.Prof.Dr. F. T.Frerichs Dr. J. D. Georgens . . . Frau J. v. Gayette-Georgens Med.-R. Dr. A. Göschen . . Dr. Job. Grönland .... Prof. Dr. K. F. W. Jessen . Dr. B. Itzigsohn .... Prof. Dr. K. Koch .... Prof. Dr. L. Landois . . . Prof. Dr. J. F. Laurer . . Sanitätsr. Dr. M. B. Lessing Dr. Ed. Lichtenstein . Med.-R, Dr. J. B. Müller . Prof Dr. A. B. A. J. Munter Dr. G. B. Neumayer W. Geh.R. Dr. J. F. M. v. Olfers Dr. S. Pappenheim . . Prof. Dr. W. Peters Berlin Danzig Berlin Regenwalde Berlin Stettin Berlin Greifswald Berlin Königsberg i. Pr. Berlin Dahme Eldena Neuschöneh. b. Berl. Berlin Greifswald Berlia Greifswald Berlin — 230 219 — — 231 220 — — 232 221 — — 233 222 — — 234 223 — - . 235 224 — — 23U 225 — — 237 226 — — 238 227 - 45 — — — — 239 228 — — 240 229 — — 241 — 12 46 — — 47 — — — 242 230 — — 243 231 — — 244 232 — — 245 233 — — 246 234 — — 247 235 — — 248 236 — — 249 237 — — 250 238 — 251 239 — 252 240 — _ 253 241 — — 254 242 — — 255 243 — — 256 244 — — 257 245 — — 258 246 — — 259 247 — — 260 — 13 261 248 f Verwirft die Statuten wegen der Bestimmungen der §§ 20, 21 und 26, hält die Maschinerie für zu complicirt [und wünscht die Zahl der Adjuncten auf 6 beschränkt. ' Stimmt nicht, weil sein hohes Alter ihn verhindert (hat, den Verhältnissen der Akademie zu folgen. [ Hält die Mitglieder nicht berechtigt, die Statuten zu IsEderu und tadelt überdies viele getroffene BestimmuDgen. 75 Name. Wohnort. Uebertrag s 3 03 bfl i3 -= fl 03 — C a .£! tS P ^3 ,4 05 = 47 261 248 13 Bemerkungen. Prof. Dr. N. Pringsheini . . Dr. G. A. Pritzel Prof. Dr. C. F. A. Rammeisberg Geh. R. Prof. Dr. K. B. Reichert Geh. Bergr. Prof. Dr. G. Rose . Prof. Dr. J. Roth Prof. Dr. B. A. M. Sadebeck . Sanitätsr. Dr. 0. 0. Schulze Dr. G. Sclnveinfurth . . . . Prof. Dr. R. Virehow . . . W. Staat^r. Prof. Dr. .4. F. v. Adamoritsrh Prof. Dr. E. A. Arppe . . . Geh. R. Dr. K. E. v. Baer . . Staatsr. Dr. E. ?. Berg . . . Staatsr. Prof. Dr. F. v. Bidder G. Staatsr. Prof. Dr. J. F.T.Brandt Dr. C. E. t. Eichwald . . . staatsr.Di. A.Fischer T.Waldheim W.Staatsr. Prf. Dr.WenzelGruber Dr. Max. v. Herder . . . Collegienr. Dr. 0. Heyfelder Prof. Dr. N. v. Jacnbowitsch Dr. N. t. Kasloff .... Gen.-Major t. Kokseharow . W. Staatsr. Dr. K. t. Küster Dr. K. t. Mende Dr. 1. A. Neugebaner . . Geh. R. Dr. E. v. Pelikan Präs. Dr. W. v. Pelikan . . Geh. R. Dr. K. t. Pirogoff . Staatsr. Dr. E. Regel . . . W. Staatsr. Dr. K. t. Renard Dr. G. Seidlitz Dr. V. J. Szokalski . . Prof. Dr. M. Willkomm . . Prof. Dr. J. Agardh . . Prof. Dr. N. J. Andersson Prof. Dr. W. Boeck . . Prof. Dr. Elias Fries . Prof. Dr. A. Hannover Prof. Dr. S. loveu . . Prof. Dr. S. Nilsson Etatsr. Dr. J. Steenstrup Prof. Thom. Bell John J. Bennett . George Benthain M. J. Berkeley . C. Darwin . . . Dr, J. E. Gray . D. Hanbury . . Dr. Jos. D. Hooker Berlin 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 7.. 7. in Italien. Russland. Ist schwer erkrankt. Wilna Helsingfors Dorpat Kaiisch Dorpat Petersburg Moskau Petersburg Zarskoe Selo Petersburg Warschau Petersburg Kiew Petersburg Moskau Dorpat Warschau Dorpat Skandinavien. Lund Stockholm Christiania LJpsala Kopenhagen Stockholm Lund Kopenhagen Gross -Britannien und Irland. London Sandrock London cf. d. Nachtrag. Sibbertoft Down. Beckenhain 58 — cf. d. Nachtrag. London Kew b. London 61 cf. d. Nachtrag. — 272 259 — 43 — — — _ 273 260 — — 274 261 — _ 275 262 -- — 276 263 — - 277 264 — 49 — — — — 278 265 -7- — 279 266 — 280 267 — _ 281 268 — — 282 269 - — 283 - ' — - 284 271 — 285 J72 — 286 273 — — 287 274 50 — — 51 __ — 288 275 — 289 276 — — 290 277 — 291 278 — 292 279 — | Bittet in piam memoriam der Stifter der Ak«demi* tdie cognomina womöglich beizubehalten. {Ist indess mit dem \ Sd. St. wegen der für die im Auslände Wohneuden drückenden Bestimmungen nicht einverstanden. 52 — — 293 280 — 53 — — — — 294 281 — 54 — — — — 295 282 — — 296 283 — 297 284 — 55 - — — — 298 285 — 56 — - — 57 — 58 — — - 59 — — — 60 — — — 61 — — — 10* 76 Name. Wohnort. Uebertrag fco sS 61 fco 298 a 285 ]:; Bemerkungen. Prof. Dr. T. H. Huxley . Prof. Dr. F. R. Liebreich H. H. Lindsay .... Sir Ch. Lyell C. B. Markham .... J. Miers E. Newman Prof. Dr. R. Owen . . . Prof. Dr. J. Russ. Reynolds Dr. B. W. Richardson Dr. P. L. Sclater . Dr. A. Smee . . . Dr. Th. Thomson Prof. Dr. J. Tyndall Hew. Cottr. Watson Prof. Dr. F. Welwitsch Prof. J. 0. Westwood Dr. Rob. Wight . . . London Kew bei London London Thamesrtitton Common London Oxford Reading b. London 62 63 64 65 66 (17 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 cf. d. Nachtrag. 299 300 286 287 Dr. P. Bleeker . . R. Bonnewyn . . . Prof. J. le Crocq B. C. Dnntortier Prof. Dr. P. Harting Prof. Dr. C. P. van der Boeren Dr. J. van der Boeyen Vicomte J. R. L. Kirkhoff v. d. Varent J. B. Marinas . . Prof. Dr. E. Morren Prof. Dr. C. A. J. A. Oudemans Prof. Ad. Qnetelct . Di B. C. Rieken . Prof. Dr. B. Schlegel Prof. Dr. A. Spring Dr. J. C. Thenimen J. F. Vleminckx Prof. Dr. G. Andral . . . J. B. J. Barla Prof. Elie de Beauntont . . Prof. P. ßioea Prof M. E. Chevreul . . . Prof. J. Decaisne .... Prof. P. A. Bubois .... Dr. E. F. Dnbois (d'Amiens) Dr. J. Guerin Prof. Dr. E. J. Jacqnemin . Dr. A. F. le Jolis .... Baron B. Larrey .... Dr. P. C. A. l.onis .... R. Marjolin Ad. Martin Prof. Ch. Martins .... Prof. B. Milnc-Ednards . . Prof. F. Le Play .... Dr. J. L. M. Poissenille Holland und Belgien. Haag Brüssel Utrecht Leyden Rotterdam Antwerpen Brüssel Lüttich Amsterdam Brüssel i» Leyden Lüttich Deventer Brüssel — 301 288 — — 302 289 — 78 — — — 79 — — — 303 290 — 80 ! — — — — 304 291 — 81 — — — 82 — — — — 305 292 — — 306 293 — 83 5— — — — 307 294 — — 308 295 — — 309 296 — — 310 297 — 84 — — -- Ist'geetorben. / Wünscht ev. einen Adjunctenkreis für Belgien, Ver- i Sammlungen der Mitglieder und Theilung der Acta Dach ^iluem Inhalte. Ist seitdem (am 17. Jan. 1872) gestorben. Frankreich. Paris Nizza Paris Cherbourg Paris Montpellier Paris 85 — — — 86 — — — 87 — — — 88 — — — 89 — — — 90 — — — 91 — — — 92 _ — — 93 — — — 94 — — — — 311 298 — 95 — — — 96 — — — 97 — — — 98 — — — — 312 299 — 99 — — — 100 — — — 101 — — Ist «eitdenl (Decbr. 1871) gestorben. 77 Name. E. Prillieux Dr. Ed. Spach Kammerh. P. v. Tchihatcheff L. R. Tulasne Prof. J. A. le Verrier . . Dr. R. Brehin Hofr. J. M. L. Coclho .. . . P. F. da Costa Alvarenga . . Staatsr. J. da Costa de Macedo Prof. A. da Costa Simoes . . M. de la Paz-Graelles . . . M. N. Serrano Prof. Ign. Vidal Wohnort. Uebertrag Paris 101 60 CS 312 102 103 104 105 10G 299 13 Bemerkungen. Erklärt seinen Auetritt Leop. VII, Spanien und Portugal. Madrid Lissabon Coimbra Madrid Valenzia — 313 300 — — 314 301 — 107 — — — 108 — — — 109 — — — 110 — . — — 111 — — — 112 — — — Schweiz. Prof. Dr. A. de Caudolle . . Genf Dr. J. St. Duby de Steiger Genf Prof. Dr. J. G. A. Kenngott . Zürich Prof. Dr. K. F. Meissner . . Basel Prof. Dr. P. Merian .... Dr. Jean Müller Genf Prof. Dr. M. Pcrty Bern Prof. Dr. F. J. Pietet .... Genf Prof. A. de la Rive .... Prof. Dr. G. Valentin .... Bern — 315 302 — . — 316 303 — — 317 304 — — 313 305 — — 319 306 — — 320 so- — 321 sos — — 322 309 — — 323 0 0 — 324 310 — — 325 311 — (Wünscht die Beibehaltung der cognomina (g 7), ver- langt für die Wiederwahlen 2/3 Majorität, einen Schweizer 1 Adjunctenkreis u. ist mit g§ 32 u. 34 nicht einverstanden. f Halt die praktische Durchführung der Statuten für zu \schwierig. f Seitdem (am 15. März) gestorben ; die Stimme wurde \für ungültig erklart. ^ Italien nehst Türkei und Griechenland. Prof. J. B. Borelli .... O. de Erizi Prof. St. delle Chiaje . . . Prof. E. Cornalia ... Corti de Sau Stefano Bclbo Prof. C. Gemmellaro . . . Prof. F. de Luea . > . . Prof. J. Meneghini .... J. D. Nardo Prof. Dr. J. de Notaris . . F. S. Panizzi Prof. A. de Sismonda . . . Prof. Dr. C. Speranza . . . Prof. P. Strobel de Primiero üraf V. B. A. v. Trevisan . R. de Visiani Dr. J. Zanardini Prof. AbM F. Zantedeschi . A. Baron de Zigno .... Dr. C. Hammerschmidt . . Prof. Dr. P. Ealiibnrees Dr. L. Agassiz Sp. F. Baird . Prof. A. Caswell Turin Arezzo Neapel Mailand Turin Catanea Neapel Pisal Venedig Genua San Berao Turin Parma Padua Venedig Padua 1* Constantinöpel Athen — 326 312 — 113 — — 114 — — — 115 — — — 116 — — — 117 — US — — — — 327 313 — 119 — — _ — 328 314 — — 329 315 — — 330 316 — 120 — — — — 331 317 — 121 — — — 122 — — — 123 — — — 124 — — — — 332 318 — — 333 319 — — 334 320 — Nordamerika. Cambridge Washington New Providence 125 — — — 126 — — — 127 — — — 78 Name. Wohnort. Uebertrag — a ^ § a 5 3 co ! S cd i -43 bo cn 3 ES a >a <ü a c« ho W OJ J3 13 J3 C3 CJ a a CD n CD ja es -et 1 CS cd cä ja a > 127 334 320 13 335 321 _ 336 322 — — 337 323 — 128 — — — 129 — — — 130 — — — 131 — — — 132 — — - 133 — — - 134 — — — — 338 324 — — 339 325 — 135 — ■ — — — 340 326 — Bemerkungen. Prof. Dr. J. D. Dana Dr. G. Engelmann . Prof. Dr, A. Gray . Prof. J. Henry . . Dr. W. H. Hingston Prof. Dr. Th. St. Hunt Prof. Dr. C. A. Joy Prof. Dr. J. Leidy . Sir W. E. Logan Dr. J. van Rensselaer Dr. A. Schott . . . Dr. W. St. SuUivant Prof. Dr. J. Torrey Prof. Dr. Ed. Tnekerman New-Haven St. Louis Cambridge Washington Montreal Quebec New- York Philadelphia Montreal New- York Georgetown Columbus New-York Amherst Die übrigen aussereuropäisclien Länder. Dr. Sabin Bertlielot Prof. Dr. C. H. Burmeister J. Mac Clelland . . . Dr. J. Haast .... Dr. F. Leyboldt . . . Dr. E. W. A. Lndeking Dr. Ferd. v. Mneller . Dr. Th. Oldhain . . . Dr. L. Pappe .... Dr. William Parker Hauptm. J. Roxburgh . Dr. R. Schomburgk Dr. E. de Vry . . . St. Croix, Teneriffa Buenos Aires Calcutta Christchurch St. Jago, Chile Batavia Melbourne Calcutta Capstadt Canton Calcutta Adelaide Batavia — 341 327 — 136 — — — 137 — — — 138 — — — 139 — — — 140 — — — 141 — — — 142 — — — 113 — — — 144 — — - 145 — — — — 342 328 — 146 — — — 146 342 328 13.. cf, d. Nachtrag. @) IXaditrag-. Nach dem 1. April eingegangene Abstimmungen. Bürgermstr. C. v. Felder Ernst II., regierender Herzog v Sachsen-Coburg-Gotha Prof. Dr. W. Boeck Georg* Bentham C. Darwin .... Dr. Jos. ü. Hooker Sir Ch. Lyell . . . Dr. Ferd. v. Mneller Wien Gotha Chris tiania London Down, Beckenham Kew b. London London Melbourne 145 343 329 — 144 344 330 143 345 331 — 142 346 332 — 141 347 333 — 140 348 334 - 139 349 335 — 138 350 336 — 138 360 336 13 9 Beiträge zur Kasse der Akademie. Es sind ferner eingegangen als Jahresbeiträge für das Jahr 1872 oder zur Ablösung der Jahresbeiträge: Von Hrn. Collegienrath Dr. 0. Heyfelder in Zarskoe-Selo Ablösung seiner Jahresbeiträge den 29. Febr. 20 Thlr. „ „ Joachim Barrande in Prag den 6. März 2 r „ „ Geh. Sanitätsrath Wolff in Bonn den 8. März 2 „ „ „ Director Dr. Stahl zu Carthaus Prüll den 13. März 2 „ „ „ Forstrath Prof. Dr. Hartig in Braunschweig den 15. März 2 „ , „ Brunnenarzt Dr. Luchs in Warmbrunn den 20. März 2 „ „ „ Geh. Bergrath Prof. Dr. Naumann den 12. April 2 „ Dr. Behn. Gestorbener Adjunkt. Am 1. April 1872: Dr. Hugo von Moni, ordentlicher Professor der Botanik an der Universität und Director des botanischen Gartens zu Tübingen. Als Mitglied aufgenommen den 10. Juli 1832, zum Adjunkten ernannt den 25. Januar 1867. Cogn. Christian Wolff. Gestorbene Mitglieder. Am 25. März 1871 : Dr. Heinrich Joseph Scoutetten, ehem. Oberarzt I. Kl. am Militärhospital zu Metz. Auf- genommen den 3. August 1833, cogn. Pictet. Im December 1871 : Dr. Paul Anton von Dubois, Professor an der medicinischen Fakultät zu Paris. Aufgenommen den 1. Mai 1854, cogn. Naegele. Am 17. Januar 1872: Dr. Anton Spring, Professor der Medicin an der Universität zu Lüttich. Aufgenommen den 2. November 1864, cogn. Heraclides. Am 23. Februar 1872: Dr. Georg Matthias von Martens, euer, königl. Würtemb. Kanzleirath zu Stuttgart Aufgenommen den 3. August 1832, cogn. Scopoli IL Am 15. März 1872: Dr. Franz Julius Pictet, ordentlicher Professor der Zoologie und Anatomie an der Akademie zu Genf. Aufgenommen den 3. August 1835, cogn. Olivier. Ausgetretene Mitglieder. Am 6. December 1871: Dr. Matthias Jakob Schieiden, ehem. Professor der Botanik, kais. russ. Staatsrath, zu Frankfurt a/M. Aufgenommen den 1. Januar 1838, cogn. Malpighi IL Am 16. März 1872: Dr. Gottlob Friedrich Heinrich Küchenmeister, herz. Sachs. -Meining. Medicinalrath zu Dresden. Aufgenommen den 1. Januar 1856, cogn. Göze. Dr. Behn. Eingegangene Schriften. (Bis zum 15. Februar 1872 ) Georg Seidlitz. Fauna Baltica. Die Käfer Ferdinand Cohn. Die Entwickelung der der Ostseeprovinzen Russlands. Lieferung 1. Naturwissenschaft in den letzten fünfundzwan- — Dorpat 1872. 8°. zig Jahren, Ein Vortrag. —Breslau 1872. 8°. Hermann Schauenburg. Beiträge zur ge richtsärztlichen Toxikologie. Separat-Abdruck aus : Vierteljahrsschrift f. ger. Med. N. F. 16. ». — 8°. August Kanitz. Ueber Urtica oblongata Koch, nebst einigen Andeutungen über andere Nessel -Arten. Separat-Abdruck aus: Flora 1872. Nr. 2. -- Regensburg 1872. 4°. 80 Rudolph Virehow. De Rheumate prae- sertini corneae. Dissertation. — Berlin 1843. 8°. — Die Einheitsbestrebungen in der wissen- schaftlichen Medicin. — Berlin 1849. 8°. — Die Noth im Spessart. Eine medicinisch- geographisch - historische Skizze. Separat -Ab- druck aus: Verhandlungen der physik.-med. Gesellschaft in Würzburg, Band 3. — Würz- burg 1852. 8°. — Dicouverte d'une substanee qui donne lieu aux memes reactions chimiques que la cellulose vegetale dans le corps humain. Se- parat-Abdruck aus : Comptes rendus de l'Aca- demie des Sciences (Paris), Tome 37. — 1853. 4°. — Trois observations de tumeurs epithe- liales generalisees. Separat - Abdruck aus : Gazette medicale de Paris, 1855. — 8°. — Siegfried Reimer. Ein Nachruf. Se- parat - Abdruck aus: Deutsche Klinik 1860, Nr. 32. — Berlin. 8°. — Die Aufgabe der deutschen Turnerei. Festrede gehalten am 30. April 1864. — Berlin. 8. ■ — Darstellung der Lehre von den Tri- chinen. — Berlin 1864. 8°. — Ueber Hünengräber und Pfahlbauten. Aus : Sammlung gemeinverständlicher wissen- schaftlicher Vorträge, herausgegeben von Vir- ehow und v. Holtzendorff. — Berlin 1866. 8°. — Einige Bemerkungen über die Circu- lationsverhältnisse in den Nieren. Separat- Abdruck aus : Virehow , Archiv für patholo- gische Anatomie, Band 12. — Berlin. 8. — Ueber bewegliche thierische Zellen. Separat-Abdruck aus : Virehow, Archiv f. path. Anat., Band 28. — Berlin. 8° (2 Exemplare). — Zur Trichinen-Lehre. Separat-Abdruck aus: Virehow, Archiv f. path. Anat., Band 32. — Berlin. 8°. — Die medicinische periodische Presse in Deutschland. Separat-Abdruck aus : Virehow, Archiv f. path. Anat., Band 33. — Berlin. 8°. — Phymatie, Tuberculose und Granulie. Eine historisch-kritische Untersuchung. Separat- Abdruck aus : Virehow, Archiv f. path. Anat., Band 34. — Berlin. 8°. — Carl Pagenstecher. Separat - Abdruck aus: Virehow, Archiv f. path. Anat., Band 35. — Berlin 8°. — Ueber das natürliche Vorkommen von Trichinen. Separat - Abdruck aus : Virehow, Archiv f. path. Anat., Band 35. — Berlin. 8°. — Gesundheitsregeln für die Soldaten im Felde. Separat-Abdruck aus : Virehow, Archiv f. path. Anat., Band 51. — Bern%. 8". — Kriegstyphus und Ruhr. Separat-Ab- druck aus: Virehow, Archiv f. path. Anat., Band 52. — Berlin. 8°. — Ueber die Sacralgeschwulst des Schlie- wener Kindes. Vortrag. Separat - Abdruck aus der Berliner klinischen Wochenschrift, 1869, Nr. 19. — Berlin. 8°. — Die Siamesischen Zwillinge. Vortrag. Separat-Abdruck aus der Berliner klinischen Wochenschrift, 1870, Nr. 13. — Berlin 1870. 8°. — Menschen- und Affenschädel. Aus der Sammlung gemeinverständlicher wissenschaft- licher Vorträge herausgegeben von Virehow und v. Holtzendorff, Serie 4, Heft 96. — Berlin 1870. 8°. — Ueber das Rückenmark. Aus der Samml. gemeinverst. wissensch. Vort'r. herausgeg. von Virehow und v. Holtzendorff, Serie 5, Heft 120. — Berlin 1871. 8n. — Ueber Lazarette und Baracken. Vor- trag. Separat-Abdruck aus der Berliner kli- nischen Wochenschrift, 1871, Nr. 10. — Berlin 1871. 8°. Berkhan. Ergebnisse der mikroskopischen Untersuchung des Schweinefleisches. Separat- Abdruck aus : Virehow, Archiv für patholog. Anatomie, Band 35. — Berlin. 8° (2 Exempl., übersandt von Herrn Prof. Virehow, Berlin). Carl Rüge. Ueber cellulares und inter- cellulares (sog. interstitielles) Knochenwachs- thuro. Separat-Abdruck aus : Virehow, Archiv f. path. Anat., Band 49. — Berlin. 8° (über- sandt von Herrn Prof. Virehow, Berlin). H. B. Geinitz. Mittheilungen aus dem Königlich Mineralogischen Museum in Dresden für die Jahre 1870 und 1871. — Dresden 1872. 4°. Anthropologische Gesellschaft in Wien. Mittheilungen. Band 1, Titel, Band 2, Nr. 1. — Wien 1872. 8°. K. k. geologische Reichsanstalt. Jahr- buch 1871, Band 21, Nr. 4. Nebst Tscher- mak, Mineralogische Mittheilungen, Heft 2. — Wien 1872. 4°. — Verhandlungen. 1871. Nr. 14— 18 nebst Titel. — Wien. 4°. Sociöte" geologique de France. Bulletin, Serie 2, Tome 28, Feuilles 9—14. — Paris 1871. 8°. Sociöte" imperiale des Naturalistes de Moscou. Nouveaux Memoires, Tome 13, Livraison 3. — Moskau 1871. 4°. Trautsehold: Der Klin'sche Sandstein. Kauffmann: Ueber die Bildung des Wickels bei den Asperifolieen. Kauffmann: Euryangium Sumbul, die Mutterpflanze der bucharischen S'um- bul wurzel. — Bulletin, Annee 1870, Nr. 2. 3. 4. — Petersburg 1870/71. 8°. Socie"t6Entomologique de France, Annales, Serie 4, tome 10; tome 10, partie supple- mentaire. — Paris 1870/71. 8°. Oberlausitzische Gesellschaft der Wissen- schaften. Neues Lausitzisches Magazin, Band 48, Heft 2. — Görlitz 1871. 8°. Abgeschlossen den 1. Mai 1872. Druck von E. Blocumann & Sohn in Dresden. NUNQUAM ^^mXL. OTIOSÜS LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICH LEOPOLDINISCH- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN VOM PRÄSIDENTEN Dr. W. F. G. Behn. Nr. 11. Heft "^IT. Mai 1872. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Publikation der neuen Statuten. Amtliche Mittheiluiigeii. Publikation der neuen Statuten. Die am 1. Januar 1652 von dem Physikus Bausch zu Schweiufurt gegründete Academia naturae curtosonim, welche vom Kaiser Leopold (1678 und 1687) ansehnliche Vorrechte (Privilegia) und den Namen Saeri Romani Imperii Academia Naturae Curiosorum empfing und später, nachdem die Kaiser Karl VI. und besonders Karl VII. die Privilegien bestätigt und vermehrt hatten, den Namen Kaiserlich Leopoldinisch- Carolinische Deutsche Akademie der Naturforscher trug, hat sich während eines Zeitraumes von mehr als 200 Jahren mit den ursprünglichen Statuten fLegesJ (deren drei in den Jahren 1652, 1662 und 1678 erschienene Ausgaben sich im Wesentlichen wenig unterschieden) beholfen, obgleich ein grosser Theil der darin enthaltenen Bestimmungen Bedeutung und Anwendbarkeit verloren hatte. — Es war unvermeidlich, dass die Gebräuche sich änderten und manche neue Bestimmungen getroffen werden mussteu ; aber die Statuten selbst haben seit jener Zeit keine entsprechende Umgestaltung erfahren und auf Grund derselben hat die Akademie noch vor Kurzem von dem Königl. Sachs. Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterrichts im Einverständnisse mit dem Justizministerium durch Dekret vom 24. Nov. 1863, bei Gelegen- heit eines Hauskaufes in Dresden, die Hechte einer juristischen Person im Königreich Sachsen erlangt. — Leop. VII. 11 82 Das Bedürfniss einer zeitgeinässen Erneuerung der Statuten war schon längere Zeit empfunden worden ; die dadurch veranlassten Reforniversuche haben indess nie völlig zum Ziele geführt. Unabweisbar ist aber dieses Bedürfniss in der neuesten Zeit dadurch geworden, dass die Gesetzgebung über Genossen- schaften sich änderte und dass im Innern der Akademie nach dem Tode des Präsidenten Carus über die Tragweite der alten Statuten gegenüber späteren Bestimmungen Streitigkeiten entstanden. Eine im Frühjahr 1870 zur Anbahnung der Statutenreform zur Hälfte von den Adjunkten, zur Hälfte von den Mitgliedern erwählte Commission (cf. Leopoldina Heft "VTI. Nr. 3 p. 17 — 21), bestehend aus den Herren Prof. Dr. AI. Braun in Berlin, Prof. Dr. J. Vict. Carus in Leipzig, Reg.-Rath Prof. Dr. E. Fenzl in Wien, Prof. Dr. H. B. Geinitz in Dresden, Prof. Dr. C. Th. v. Siebold in München, Prof. Dr. R. Virchow in Berlin und dem Unterzeichneten, wurde durch den Ausbruch des Deutsch- Französischen Krieges in ihrer Thätigkeit gehemmt. Nach hergestelltem Frieden trat sie vollzählig in den Tagen vom 24. bis 29. April 1871 in Dresden zusammen, einigte sich hier über die Grundzüge des Entwurfes, und es gelang auch über den Wortlaut desselben im Laufe der nächsten Monate eine Einigung zu erzielen, wenngleich die zu letzterem Behufe für die Naturforscherversammlung zu Rostock im Sep- tember 1871 anberaumte Zusammenkunft nur unvollzählig besucht werden konnte. Der Entwurf wurde zunächst dem mit der Eintragung in das Genossenschaftsregister zu Dresden betrauten Gerichtsamte mitgetheilt, und nachdem dessen Bemerkungen berücksichtigt worden waren, die Billigung derjenigen Fürsten und Staaten nachgesucht, welche die Akademie fortgehend unterstützen. Da keine der in ihm enthaltenen Bestimmungen hierbei beanstandet wurde, so konnte er Ausgangs No- vember 1871 endlich den Mitgliedern zur Entscheidung vorgelegt werden. Die grosse Entfernung mancher derselben machte es nothwendig, der Abstimmungszeit eine grosse Ausdehnung zu geben und es wurde der Schluss derselben auf den 1. April 1872 festgesetzt. Aus dem in der Leopoldina Heft VII. Nr. 9 und 10, p. 65 — 80 veröffentlichten Protokolle ergiebt sich, dass bis zu jenem Termine von 342 Abstimmenden 328 den Entwurf annahmen, 13 denselben ver- warfen und 1 Stimme als ungültig ausgeschieden werden musste. Seitdem sind noch nachträglich 8 Stimmen, sämmtlich dem Entwürfe günstig, eingegangen, so dass sich bis jetzt von 350 Abstimmenden 336 für den Entwurf und 1 3 gegen denselben erklärten *} . Durch diese Abstimmung sind die neuen Statuten der Akademie mit grosser Mehrheit angenommen und werden (in Uebereinstimmung mit § 30 sub 1 und § 31 derselben), wie folgt, veröffentlicht und in Kraft gesetzt. — Möge die neugewonnene Grundlage sich der Akademie heilbringend erweisen ! Dresden den 1. Mai 1872. Der Präsident und gerichtlich bestellte Vertreter der Kaiserlich Leopoldinisch - Carolinisehen Deutschen Akademie der Naturforscher Dr. Behn. i Dagegen hat der, wirkt Staatsr. Herr Dr. K. v. Renard (Abstimmungs-Verzeichniss Nr. 34U) in einem Schreiben, datirt Moskau den 27. April 1S72, die Absicht ausgesprochen, seine dem Entwürfe günstige Stimme zurück- zunehmen, ohne zu bestimmen, ob er sie als nicht abgegeben oder als gegen den Entwurf abgegeben betrachte. 83 Statuten der Kaiserlich Leopoldinisch-^arolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher (vom 1. Mni 1872). I. Von dem Namen, der Stellung, dem Sitze, dem Zwecke und den Schriften der Akademie. Die Akademie führt wie bisher den Namen : Kaiserlich Leopoldmisch - Carolinische Deutsche Akademie der Naturforscher. Sie behält ihre alten Insignien (Büchn. Hist. pag. 225) und ihren Wahl- spruch „Nunquam otioftus" bei. Das Verhältniss zu den Fürsten und Staaten, welche die Akademie unter- stfitzen, wird durch diese Statuten nicht geändert. § 2. Die Akademie bildet eine wissenschaftliche Genossenschaft. Sie hat ihren Sitz und ihren Gerichts- stand an dem Wohnorte ihres Vorstandes, des Präsidenten (gegenwärtig in Dresden). Beim Wechsel des Präsidiums bleibt der Gerichtsstand bis zur amtlichen Publikation des neuen Sitzes unverändert. § 3. Die Akademie hat die Aufgabe, die Naturwissenschaften in ihrer weitesten Ausdehnung zu fördern. Diesen Zweck sucht sie dadurch zu erreichen, dass sie : a. naturwissenschaftliche Arbeiten, insbesondere solche, deren unverstümmelte Veröffentlichung wegen Kostspieligkeit der Ausführung auf anderem Wege mit Schwierigkeiten verbunden ist, veröffentlicht, b. naturwissenschaftliche Untersuchungen durch Darbietung literarischer und anderer Hülfsmittel unterstützt. c. hervorragende Leistungen auf dem Gebiete der Naturforschung durch Ertheilung von Preisen anerkennt, d. durch Erleichterung des Verkehrs unter den Naturforschern, Vervollständigung und Nutzbar- machung ihrer Bibliothek. Berichterstattung über die Fortschritte und Bedürfnisse der Natur- wissenschaften und andere geeignete Mittel das Interesse für dieselben zu wecken, und die Ergebnisse der Forschungen zum Gemeingute zu machen strebt. §4- Die Akademie veröffentlicht zweierlei periodisch erscheinende Schriften : 1. Eine womöglich jährlich erscheinende Sammlung von Abhandlungen (Ada naturae curiosorum), in welcher sowohl .Arbeiten ihrer Mitglieder als auch solche anderer Naturforscher nach den Bestimmungen von § 20 Aufnahme finden. 2. Ein monatlich oder in kürzeren Zwischenräumen erscheinendes Blatt (Leopoldina), welches als amtliches Organ der Akademie die Mitglieder von den wichtigeren inneren Vorgängen, Be- schlüssen, Wahlen, Personal -Veränderungen u. s. w. in Kenntniss setzt, und zugleich durch Berichte aus den der Akademie zugegangenen Schriften und anderweitige wissenschaftliche Mittheilungen die erheblichsten neuesten Leistungen auf dem Gebiete der Naturforschung zur Kunde zu bringen bestimmt ist. IL Von den Mitgliedern der Akademie, den Fachsectionen und Seetionsvorständen, den Adjunktenkreisen und Adjunkten. § 5. Mitglieder der Akademie können nur solche Personen sein, welche sich wissenschaftlich mit irgend einem Zweige der Naturwissenschaften beschäftigt, oder sich in anderer Weise um die Förderung derselben verdient gemacht haben. 11* S4 § 6. Die Akademie besteht aus ordentlichen Mitgliedern, deren Zahl unbeschränkt ist, und die die Zwecke der Akademie durch Geldbeiträge zu fördern verpflichtet sind , und aus Ehrenmitgliedern , die zwar den Rechten nach den ordentlichen Mitgliedern gleichgestellt werden , denen aber jene Verpflichtung nicht obliegt. Die Zahl der Letzteren darf 50 nicht überschreiten. § 7- Die Mitglieder werden in das Album der Akademie eingetragen und erhalten ein Diplom. Es werden, so weit thunlich, Nachrichten über ihre Lebensschicksale gesammelt. Die bisher übliche Ertheilung der Cognomina wird nicht weiter fortgesetzt. § 8. Der Geldbeitrag der ordentlichen Mitglieder zur Kasse der Akademie ist ein doppelter. Neu aufgenommene Mitglieder zahlen ein Eintrittsgeld von 10 Thlr. Jedes ordentliche Mitglied entrichtet einen pränumerando zu Anfang des Jahres fälligen jährlichen Beitrag von 2 Thlr. Falls der Jahresbeitrag bis Ende Januar nicht eingesandt ist, erhebt ihn die Akademie auf Kosten des betreffenden Mitgliedes durch Postnachnahme. Mitglieder , welche die Zahlung des Jahresbeitrags verweigern , erklären dadurch ihren Austritt aus der Akademie. Durch Einzahlung des zehnmaligen Betrages kann die Verpflichtung zur Zahlung des Jahres- beitrags jederzeit ein für allemal abgelöst werden. Die ausserhalb der Adjunktenkreise (cf. § 15) wohnenden ordentlichen Mitglieder sind zu dieser Ablösung verpflichtet. Durch Zahlung der Jahresbeiträge oder deren Ablösung erhalten die ordentlichen Mitglieder Anspruch auf die unentgeltliche Lieferung der Leopoldina (cf. § 4 r). Bei Zahlung eines Beitrags von jährlich 10 Thlr. oder dessen Ablösung werden auch die Acta (cf. § 4 ') unentgeltlich verabfolgt. , § 9' Veränderungen in dem Betrage des Eintrittsgeldes und der Jahresbeiträge können durch die übereinstimmenden Beschlüsse der absoluten Mehrheit der Vorstandsmitglieder der Fachsectionen , des Adjunkten - Collegiums und des Präsidenten vorgenommen werden. Sie sind aber nur für neu eintretende Mitglieder bindend. § 10. Die Aufnahme neuer Mitglieder erfolgt auf den von mindestens 3 Mitgliedern unterstützten Vor- schlag des Präsidenten , nachdem derselbe der Begutachtung des betreffenden Sectionsvorstandes (cf. § 14) und eventuell des Kreisadjunkten unterbreitet ist, durch Abstimmung des Adjunktencollegiums (cf. § 21). § IL Die erfolgten Aufnahmen werden in der Leopoldina bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung, die Eintragung in das Album der Akademie, sowie die Aushändigung des Diploms geschieht erst nach Einzahlung des Eintrittsgeldes, für die ausserhalb der Adjunktenkreise wohnenden ordentlichen Mitglieder nach Ablösung der Jahresbeiträge. Zur Aufnahme designirten ordentlichen Mitgliedern, welche nicht in der Lage sind, das Eintritts- geld und die Jahresbeiträge ohne Schwierigkeit zu leisten , kann der Präsident gestatten , dieselben durch für die Akademie ausgeführte wissenschaftliche Arbeiten abzulösen. § 12. Die Beendigung der Mitgliedschaft erfolgt ausser durch den Tod des Mitgliedes: 1. durch freiwillige Austrittserklärung, welche schriftlich an den Präsidenten zu richten ist, 2. durch Verweigerung der festgestellten jährlichen Beiträge und 3. durch Ausschliessung wegen eines die Interessen der Akademie schädigenden Benehmens. Im letzteren Falle wird der Beschluss der Ausschliessung auf Antrag von mindestens 20 Mit- gliedern der Akademie von dem Adjunkten - Collegium gefasst, wobei es erforderlich ist, dass 2fo aller Stimmen sich dafür aussprechen. Tod, Austritt und Ausschliessung von Mitgliedern werden in dem amtlichen Organe der Akademie bekannt gemacht und in dem Album vermerkt. Ausgetretene und ausgeschlossene Mitglieder haben kein Anrecht auf Zurückerstattung der von ihnen geleisteten Beiträge. S5 § 13. Aus den Mitgliedern der Akademie werden Fachsectionen gebildet *). Jedes Mitglied erklärt bei seiner Aufnahme, ob und in welche Fachsection dasselbe einzutreten wünscht. Ausnahmsweise ist der Eintritt in mehrere Sectionen gestattet. Der Entwickelung der "Wissenschaft gemäss können die Fachsectionen vermehrt oder anders abgegrenzt werden. Dies geschieht durch Beschluss der Vorstandsmitglieder der Fachsectionen und des Adjunkten-Collegiums unter Leitung des Präsidenten. § u. Die den Adjunktenkreisen angehörigen Mitglieder (cf. §§ 15 u. 16) jeder dieser Sectionen wählen einen Vorstand von 3 Mitgliedern , welcher wieder unter sich einen Obmann erwählt. Diese Wahlen geschehen auf Veranlassung und unter Leitung des Präsidenten. Die Dauer der Function als Vorstands- mitglied ist 10 jährig. Wiederwahl ist zulässig. Für einzelne Fälle kann sich der Vorstand durch Cooptation weiterer Sectiousmitglieder verstärken. § 15. Die Länder mit deutscher Volkssprache werden in geographisch abgegrenzte Kreise getheilt, die je nach der Zahl der darin wohnenden Mitglieder durch einen oder mehrere Adjunkten vertreten werden. Mitglieder, welche in den anstossenden Gebieten ihren Wohnort haben, können auf ihren Wunsch durch den Pi'äsidenten dem nächstliegenden Kreise zugewiesen werden. § 16- Bei den nach den Statuten den Mitgliedern zustehenden Wahlen und Beschlussfassungen haben nur die einem Adjunktenkreise angehörigen Mitglieder Stimmrecht. § 17. Kreise, denen nicht wenigstens 10 Mitglieder angehören, haben kein Anrecht auf selbstständige Vertretung. Wächst die Zahl der Mitglieder, die durch einen Adjunkten vertreten werden, über 30, und tragen mindestens 10 derselben auf eine Vermehrung der Adjunkten, oder auf eine neue Kreiseintheilung an, so hat der Präsident eine Beschlussfassung des Adjunkten-Collegiums hierüber zu veranlassen**). § 18. Die Adjunkten, deren Zahl 30 nicht übersteigen darf, werden von den zu den einzelnen Kreisen gehörigen Mitgliedern und zwar aus den im Kreise wohnenden Mitgliedern erwählt. Die Wahl wird von dem Präsidenten nach den allgemeinen Wahlregeln geleitet (§ Die Adjunkten bilden zusammen das Adjunkten-Collegium der Akademie. Die Amtsdauer eines Adjunkten beträgt 10 Jahre. Die Ausscheidenden sind wieder wählbar. Verlässt ein Adjunkt bleibend oder für längere Zeit seinen Adjunktenkreis, so tritt eine Neuwahl ein. 30). *) Für jetzt sind diese Sectionen folgende : ■ 1. für Mathematik und Astronomie. 2. für Physik und Meteorologie, 3. für Chemie, 4. für Mineralogie und Geologie, 5. für Botanik, i>. flu- Zoologie und Anatomie, 7. für Physiologie, 8. für Anthropologie, Ethnologie und Geographie, 9. für wissenschaftliche Mediän. *) Nach den bisherigen Erfahrungen werden folgende Adjunktenkreise in Aussicht genommen : 1. Oesterreich mit 3 Adjunkten. 2. Baiern, diesseits des Rheins ... 2 3. Würtemberg und Hohenzollem . . 1 4. Baden 1 5. Elsass und Lothringen 1 C. Grossherzogthum Hessen, Rheinpfalz, Nassau und Frankfurt a. M. . . . 1 7. Pr. Rheinprovinz 1 8. Westphalen, Waldeck, Lippe und Hessen-Cassel 1 11 Adjunkten, 11 Adjunkten, 9. Hannover, Bremen, Oldenburg und Braunschweig 1 „ 10. Schleswig - Holstein , Mecklenburg, Hamburg, Lübeck und Lauenburg 1 „ 11. Prov. Sachsen nebst Enclaven . . 1 „ 12. Thüringen 1 „ 13. Königreich Sachsen 2 „ 14. Schlesien und 1 „ 15. das übrige Preussen .... . . 2 „ 20 Adjunkten. 86 HI. Von dem Präsidenten und der Verwaltung der Akademie. § 19- Die Verwaltung der Akademie liegt dem Präsidenten unter Mitwirkung des Adjunkten-Collegiums und der Sectionsvorstände in der Weise ob, dass er sich in allen wichtigen geschäftlichen Angelegenheiten der Beistimmung der Adjunkten und in allen wissenschaftlichen des Einverständnisses mit den Vorständen der betreffenden Fachsectionen zu vergewissern hat. § 20. Die Sectionsvorstände sind bei der Aufnahme von Mitgliedern ihres Faches , bei Aufnahme von Schriften in die Acta, bei Preisertheilungen und Unterstützungen und in andern wissenschaftlichen Fragen zu einem maassgebenden Gutachten aufzufordern. Die Vorstandsmitglieder haben sich die Förderung der Schriften der Akademie besonders ange- legen sein zu lassen ; sie nehmen an der Beschlussfassung über eine veränderte Abgrenzung der Fach- sectionen und über eine andere Festsetzung der Geldbeiträge der ordentlichen Mitglieder Theil und wählen den Präsidenten. § 21. Die Adjunkten vertreten die Interessen ihres Kreises und der ihm angehörigen Mitglieder bei der Akademie, und die Interessen der Akademie bei den Mitgliedern und Regierungen ihres Kreises. — Das Vermögen der Akademie , ihre Bibliothek und Archiv und die ganze Verwaltung derselben ist unter ihre Obhut gestellt. Sie genehmigen oder verwerfen den Voranschlag über Einnahme und Ausgabe (§ 24), erwählen Revisoren der Jahresrechnung und entbinden von der Verantwortlichkeit. Sie genehmigen oder verwerfen den vom Präsidenten vorgeschlagenen Schatzmeister (§ 24), Bibliothekar (§ 25) und den Stell- vertreter (§ 27). Sie entscheiden über eine veränderte Abgrenzung der Adjunktenkreise und über die Aufnahme und Ausschliessung der Mitglieder. Sie beschliessen mit den Sectionsvorständen über eine Ver- änderung der Fachsectionen, sowie über eine andere Festsetzung der Geldbeiträge der ordentlichen Mit- glieder, und haben den Vorschlag zur Präsidentenwahl. Alle Beschlüsse des Adjunkten-Collegiums werden durch Stimmenmehrheit gefasst (cf. § 30) und ist der Präsident dabei stimmberechtigt. Die geschäftliche Leitung derselben hat der Präsident oder dessen Stellvertreter. Den Adjunkten kommt das Recht zu, Anträge beim Präsidenten zu stellen. Wenn irgend möglich , soll in gewissen , nicht zu laugen Zwischenräumen eine Einberufung des Adjunkten-Collegiums zu einer unter dem Vorsitze des Präsidenten abzuhaltenden Berathung stattfinden. § 22. Der Präsident leitet als Vorstand der Akademie (§ 2) die Geschäfte und vertritt dieselbe rück- sichtlich aller Rechte und Verbindlichkeiten den Behörden und dritten Personen gegenüber in allen gericht- lichen und aussergerichtlichen Angelegenheiten. Er hat die Oberaufsicht über das bewegliche und unbewegliche Eigenthum der Akademie. Er leitet ferner mit Unterstützung der Sectionsvorstände die Herausgabe der akademischen Schriften (§ 4). Das bisherige Amt eines Director ephemeridum wird definitiv aufgehoben. § 23. Zur Führung der Geschäfte wird dem Präsidenten das nöthige Beamtenpersonal zur Ver- fügung gestellt. Alle Angestellte der Akademie werden innerhalb der durch den Voranschlag (§ 24) festgestellten Ermächtigung von dem Präsidenten auf Kündigung ernannt, empfangen von demselben ihre Dienst- anweisungen und werden von ihm entlassen. Lebenslängliche Anstellungen finden nicht statt. § 24. Der Präsident stellt alljährlich einen Voranschlag der Einnahmen und Ausgaben der Akademie auf und legt denselben dem Adjunkten-Collegium zur Beschlussfassung vor. Auf Grund der so erhaltenen Ermächtigung verfügt er innerhalb der einzelnen Abtheilungen selbstständig, bleibt jedoch für jede Ueber- schreitung derselben verantwortlich. Alle ausserordentlichen oder nicht regelmässig wiederkehrenden Einnahmen (namentlich die Ein- trittsgelder und Ablösungssummen der Mitglieder) sind zu kapitalisiren. Dem Präsidenten steht es frei, die Kassenverwaltung und Rechnungsführung einem besonderen Schatzmeister zu übertragen, welcher eine entsprechende Caution zu stellen hat. Für die Wahl desselben bedarf er der Genehmigung des Adjunkten-Collegiums. 87 Der Schatzmeister leistet nur auf Anweisung des Präsidenten Zahlung. Ueher Einnahmen und Ausgaben führt derselbe Rechnung, welche nach Jahresschluss behufs Einholung der Justification und Decharge dem Präsidenten vorzulegen ist. Die Jahresrechnung ist. innerhalb dreier Monate nach dem Jahresschlüsse den Revisoren zu über- geben und muss innerhalb zweier Monate revidirt zurückgeliefert werden. § 25. Der Präsident ist berechtigt, mit Genehmigung des Adjunkten - Collegiums ein anderes Mitglied mit der Aufsicht der Bibliothek zu betrauen ; wohnt der Präsident nicht am Sitze der Bibliothek , so ist diese Uebertragung geboten. § 26. Der Präsident verwaltet sein Amt auf die Dauer von 10 Jahren, jedoch ist Wiederwahl zulässig. Die Wahl geschieht in der Weise , dass die Adjunkten zwei Mitglieder vorschlagen , von welchen die Vorstandsmitglieder der Fachsectionen einen zum Präsidenten erwählen. Behufs der Neuwahl fordert der Präsident drei Monate vor Ablauf seiner Amtszeit, oder in Behinderungs- und Todesfällen der Stellvertreter (§ 27) baldthunlichst , nachdem er davon in Keuntniss gesetzt worden ist, zunächst die Adjunkten auf, bis zu einer bestimmten, höchstens 6 Wochen entfernten Frist zwei Mitglieder in Vorschlag zu bringen. Die beiden, welche auf diese Weise die meisten Stimmen erhalten haben, werden den Vorstandsmitgliedern aller Fachsectionen mit Angabe der Zahl der auf sie gefallenen Stimmen vorgeschlagen , die wiederum bis zu einer 4 Wochen nicht überschreitenden Frist zu wählen und ihre Stimmzettel einzusenden haben. Jede Stimme, die auf einen Andern als einen der beiden Vorgeschlagenen fällt, ist ungültig. Die Wahl des Präsidenten und dessen Stellvertreters (§ 27) ist von dem Adjunkten-Collegium in dem amtlichen Organe der Akademie, der Leopoldina (oder in einem andern zu wählenden Blatte, cf. § 30), zur allgemeinen Kenntniss zu bringen. Diese Bekanntmachung genügt zur Legitimation der genannten Vertreter der Akademie. § 27. Zum Stellvertreter in Behinderungs- und Todesfällen des Präsidenten wird baldthunlichst nach einem Wechsel im Präsidium oder in der bisherigen Stellvertretung ein Adjunkt vom Präsidenten vorge- schlagen und vom Adjunkten-Collegium bestätigt. Stimmt das Adjunkten-Collegium nicht bei, so hat der Präsident einen andern Stellvertreter in Vorschlag zu bringen. Sollte zu gleicher Zeit Präsident und Stellvertreter gestorben oder behindert sein, so kann das Adjunkten-Collegium auch selbstständig zur Erwählung eines zeitweiligen Stellvertreters schreiten. Der Stellvertreter hat seine Thätigkeit in allen Fällen auf die Ausführung der laufenden Ge- schäfte zu beschränken, und bei Erledigung des Präsidentenamtes zunächst die Neuwahl des Präsidenten zu betreiben. Die Wahl ist in der im § 26 angegebenen Weise zur allgemeinen Kenntniss zu bringen. § 28. Abänderungen der Statuten können (mit Ausnahme des im § 9 vorgesehenen Falles) nur von der Majorität sämmtlicher stimmberechtigter Mitglieder (§ 16) beschlossen werden. Desfallsige Anträge, welche vom Präsidenten, von Adjunkten oder von einer mindestens 50 betragenden Anzahl der Mitglieder gestellt werden können, sind zunächst dem Adjunkten-Collegium zu unterbreiten, und werden nur dann mit einem inotivirten Berichte den stimmberechtigten Mitgliedern vorgelegt, wenn sie die Beistimmung der Majorität sämmtlicher Adjunkten gefunden haben. IV. Allgemeine Bestimmungen. § 29. Alle Abstimmungen innerhalb der Akademie, mögen dieselben Waiden oder anderweitige Beschluss- fassungen betreffen, sind schriftliche. Die alleinige Ausnahme bilden die im § 2 1 vorgesehenen Conferenzen des Adjunkten-Collegiums. In Versammlungen der Mitglieder, gleichviel, wie sie zusammenberufen worden sind, können keine für die Akademie verbindliche Beschlüsse gefasst werden. § 30. Alle amtlichen Veröffentlichungen der Akademie erfolgen durch das Organ derselben, die Leo- poldina, oder falls es sich erforderlich erweisen sollte, durch ein anderes von dem Adjunkten-Collegium hierfür bestimmtes und als solches bekannt gemachtes Blatt. S8 Auch bei den Wahlen der Behörden der Akademie und allen anderen Abstimmungen genügt die Aufforderung dazu durch das amtliche Organ. Ausserdem werden die Betheiligten dafür Sorge tragen, dass alle zur Stimmgebung Berechtigten von dem Gegenstande der Abstimmung auch durch Briefe in Kenntniss gesetzt werden. Diese letztere Benachrichtigung ist jedoch als Bedingung und Erforderniss der Gültigkeit der Aufforderung nicht anzusehen. Das Ergebnis.? der Wahlen ist (mit Ausnahme der Mitgliederwahlen) unter Zuziehung eines Notars oder beeidigten Beamten durch Protokollaufnahme zu constatiren und wird durch die amtliche Bekannt- machung beglaubigt. Jedoch ist auch den Beteiligten davon baldmöglichst ofncielle Kunde zu geben. Zur Gültigkeit einer Abstimmung ist es erforderlich, dass mindestens ein Drittheil der Berech- tigten sich dabei betheilige, von denen die absolute Mehrheit entscheidet. Erfolgt während der gestellten Frist diese vorgeschriebene Betheiligung nicht, so wird eine neue Frist gestellt, und es entscheidet, wenn auch innerhalb derselben das vorgeschriebene Drittheil nicht erreicht wird, die Majorität der Abstimmenden. Von dieser Regel machen indess die Veränderungen in der Höhe der Beiträge der ordentlichen Mitglieder (§ 9), die Ausschliessung von Mitgliedern (§ 12) und die Statutenveränderungen (§ 28) eine Ausnahme. Ergiebt eine Abstimmung Stimmengleichheit, so ist, wenn es sich um einen Antrag handelt, der- selbe abgelehnt, bei Wahlen aber entscheidet das Loos. Wird bei Wahlen in der ersten Abstimmung weder eine absolute Majorität noch Stimmengleichheit erreicht, so kommen die beiden Männer, welche die meisten Stimmen erhielten (oder für die bei gleicher Stimmenzahl das Loos entschied), zur engeren Wahl. Bei Nichtannahme einer Wahl findet (mit Ausnahme des Falles, wo Stimmengleichheit stattfand, und das Loos entschied) eine Neuwahl statt. Ueber die Gültigkeit bestrittener Wahlen und Abstimmungen entscheidet das Adjunkten-Collegium. V. Sehlussbestimmiuig. § 31. Diese Statuten treten unter Aufhebung der Geltung der bisherigen Leges und der übrigen durch Beschluss oder Observanz eingeführten Bestimmungen mit dem Tage ihrer Veröffentlichung in der Leo- poldina in Kraft. VI. Transitorische Bestimmungen. § 32- Nach der Publikation der Statuten tritt eine Erneuerung des Adjunkten-Collegiums ein. In den im § 17 aufgezählten Adjunktenkreisen (soweit dieselben durch die Zahl ihrer Mitglieder zur selbst- ständigen Vertretung berechtigt sind) werden Neuwahlen vorgenommen, auch wird sofort ein Stellvertreter des Präsidenten erwählt. § 33. Zu gleicher' Zeit wird der Präsident die gegenwärtigen Mitglieder befragen, ob und in welche Fachsectionen sie einzutreten wünschen, die Theilnehmer der auf diese Weise gebildeten Sectionen bekannt machen, und die Wahl der Vorstandsmitglieder und Obmänner baldmöglichst veranlassen. § 34. Nach Erneuerung des Adjunkten-Collegiums und Bildung der Sectionsvorstände wird eine neue Präsidentenwahl eingeleitet. § 35. Die gegenwärtigen Mitglieder sind nicht gehalten, nachträglich ein Eintrittsgeld zu bezahlen. In Betracht der Zahlung (oder Ablösung) der Jahresbeiträge wird der Präsident die Entscheidung den ein- zelnen gegenwärtigen Mitgliedern anheimstellen ; doch kann für diejenigen, die sich dagegen erklären, die Lieferung der Leopoldina nicht stattfinden. § 36. Bei späteren Abdrücken der Statuten fallen die transitorischen Bestimmungen fort. Zur Beglaubigung: Dr. Beim. Für Richtigkeit des Abdrucks : Dr. F. Hilgendorf, Bureauvorstand und Bibliothekar der Akademie. Abgeschlossen den ii. Mai 1872. Druck von E. Blnchmann & Sohn in Dresden. NUNQUAM OTIOSUS. LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN DER KAISEELICH LEOPOLDINISCH- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN VOM PRÄSIDENTEN Dr. W. F. G. Behn. Nr. 12. Heft VII. Juni 1872. Inhalt : Amtliche Mittheilungen: Erneuerung des Adjunkten-CoUegiums. — Bildung der Fach- sektionen. — Zahlung (oder Ablösung) der Jahresbeiträge. — Beiträge zur Kasse der Akademie. — Gestorbene Mitglieder. Georg von Marteus. — J. A. Spring. — Eingegangene Schriften. Amtliche Mttheilungen. Erneuerung des Adjunkten-Collegiums. Der § 32 der Statuten bestimmt, dass nach der Publikation derselben (Leopold. VII 11) eine Erneuerung des Adjunkten-Collegiums eintreten solle. Ich erlaube mir daher die Mitglieder der im § 17 aufgezählten einzelnen Adjunkten- kreise, soweit diese nach demselben § gegenwärtig zur selbständigen Vertretung berechtigt sind, ■ aufzufordern, über die bevorstehende Neu- Wahl Vorbesprechungen einleiten zu wollen. Sobald die Reorganisation der Akademie soweit fortgeschritten ist, dass Aufnahmen neuer Mitglieder erfolgen können, wird es das Bestreben der Akademie sein, die zahlreichen Lücken, welche durch Todesfälle unter ihren Mitgliedern in den letzten Jalu-en entstanden sind, zu ergänzen und dadurch hoffentlich auch den gegenwärtig nicht wahlfähigen Adjunkten- kreisen die erforderliche Mitgliederzahl zuzuführen. — Dresden, den 15. Mai 1872 Dr. Behn. Leop. VII. 12 90 Bildung der Fachsektionen. Der § 33 der Statuten beauftragt den Präsidenten, die gegenwärtigen Mitglieder der Akademie zu befragen, ob und in welche Fachsektionen (§13 Anm.) sie einzutreten wünschen. Ich erlaube mir daher hierdurch diese Frage an die Herren Mitglieder zu richten und bitte um möglichst baldige Beantwortung derselben. — Dresden, den 15. Mai 1872. Dr. Behn. Zahlung (oder Ablösung) der Jahresbeiträge. Der § 35 der Statuten stellt es der Entscheidung der gegenwärtigen Mitglieder an- heim, ob sie die Jahresbeiträge zahlen oder ablösen und dafür die Leopoldina (resp. Leopoldina und Nova Acta) empfangen wollen. — Zahlreiche Mitglieder haben bereits (wie in der Leopoldina fortlaufend angezeigt worden ist) und selbst vor der Annahme der Statuten ihren Jahresbeitrag für das Jahr 1872 eingesandt. Ich erlaube mir nunmehr auch diejenigen Herren Collegen, von welchen dies bisher nicht geschehen ist, zu ersuchen, ihre Entscheidung treffen und mich davon benachrichtigen zu wollen. Zu gleicher Zeit bemerke ich, dass der Jahresbeitrag für die Leopoldina 2 Thlr. und für die Nova Acta und Leopoldina 10 Thlr. jährlich beträgt und dass die Ablösung, zu welcher die ausserhalb der Adjunktenkreise wohnenden Mitglieder, sofern sie die erwähnten Schriften zu empfangen wünschen, verpflichtet sind, das Zehnfache dieser Summe, also 20 oder 100 Thlr. erfordert — (cf. § 8). Dresden, den 15. Mai 1872. Dr. Behn. Beiträge zur Kasse der Akademie. Mai 6. Von Herrn Dr. L. Preiss zu Hattorf, Jahresbeitrag für 1872 .... 2 Thlr. „11. „ „ Oberstabsarzt Dr. Besnard zu München, desgl 2 „ „11. „ „ Dr. Gottsche in Altona, desgl 2 .. „ 13. „ „ Prof. Dr. G. Karsten in Kiel, desgl 2 ., „18. „ „ Professor Dr. Krohn in Bonn, desgl 2 „ „18. „ demselben, Vorausbezahlung für den nächsten Band der Nova Acta 10 ., „18. „ „ Beitrag zum Capitale der Akademie 28 „ „ 19. „ Herrn Prof. Dr. v. Littrow in Wien, Jahresbeitrag für 1872 . . 2 ., ,, 21. „ „ Geh. Reg.-R. Dr. Karmarsch in Hannover, desgl 2 ,, „21. „ „ Oberbergrath Dr. Reich in Freiberg, desgl 2 „ „ 24. „ „ Geh. Med.-R. Prof. Dr. Radius in Leipzig, desgl 2 „ „ 24. „ „ Prof. Dr. J. V. Carus in Leipzig, desgl 2 „ 26. „ „ Professor Dr. Tuckermann zu Amherst, U. 'S. America, zur Ablösung der Jahresbeiträge 20 „ 28. „ „ K. R. W. Staatsrath Prof. Dr. v. Adamovicz zu Wilna, desgl. 20 „ „ 30. „ „ Prof. Dr. Kenngott in Zürich, desgl 20 „ 31. „ „ Dir. Dr. Schnauss in Jena, Jahresbeitrag für 1872 ... 2 ., . 31. „ _ Sanitätsrath Dr. Lessing in Berlin, desgl 2 „ Dr. Behn. 91 Gestorbene Mitglieder. Am 22. Juli 1860: Dr. Stephan delle Chiaje, Professor der Medicin an der Universität zu Neapel. Aufgenommen den 15. October 1844, cogn. Everard Home. Im December 1862 : Dr. Carl Wilhelm Ludwig Pappe, Regierungs-Botauiker der Capcolonie zu Capstadt. Aufgenommen den 1. Mai 1857, cogn. Thunberg. Am 10. October 1867: Graf Dr. Joseph Roman Ludwig de Kerckhove-Varent, Ehren- präsident der belgischen archäologischen Akademie, zu Mecheln. Aufgenommen den 3. August 1836, cogn. Thedeuus. Am 30. Januar 1872: Dr. Franz Xaver Fieber, Direktor der Hülfsämter am k. k. Kreis- gericht zu Chrudim. Aufgenommen den 15. October 1847, cogn. J. Frank. Am 23. April 1872: Dr. Ignaz Franz Maria von Olfers, k. preuss. wirkl. geheimer Rath, ehemaliger General -Direktor der königl. Museen zu Berlin. Aufgenommen den 3. August 1836, cogn. Azara. Dr. Beim Georg von Martens*). Georg Matthias von Martens wurde am 12. Juni 1788 zu Venedig geboren, woselbst sein Vater, aus einer Hamburger Familie stammend, als dänischer Consul bei der damals noch selbständigen Republik lebte. Als dieser später sich der Bewirtschaftung grösserer Güter zuwandte , gewann der junge von Martens bei der praktischen Beschäftigung mit Land- und Gartenbau bald Vorliebe für die botanischen Studien ; doch veranlassten äussere Verhältnisse ihn, seinen Lieblingsneigungen vorläufig zu entsagen und sich der Jurisprudenz zu widmen. Zu diesem Zwecke bezog er 1807 die Universität Tübingen. Hier fand er indess trotz der Energie, mit der er sich der neuen Laufbahn widmete, während seines Aufenthalts 1807 — 10 Gelegenheit, Kielmeyer's naturwissenschaftlichen Vorträgen beizuwohnen. Mit Ausnahme eines dreijährigen Aufenthalts in Ulm blieb er sein übriges Leben vom Jahre 1811 an in Stuttgart, wo er zuletzt als Kanzleirath beim Obertribunal und ver- eidigter Uebersetzer für italienische, spanische und portugiesische Sprache fungirte, bis er nach 44jähriger Amtstätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand versetzt wurde. Bei seinem Tode am 24. Febr. 1872 hinterliess er zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter, von denen der erstere, Eduard von Martens, der Zoologe der preussischen Japan- Expedition, besonders als Conchyliolog einen Namen erworben hat. Seine naturwissenschaftlichen Forschungen galten hauptsächlich der Thier- und Pflanzen- welt Itahens und Würtembergs. 1824 erschien: „Reise nach Venedig". 1845 — 46: „Italien'" 3 Bände. Die „Flora von Würtemberg" bearbeitete er in erster Auflage (1834) mit Schübler, in zweiter (1865) mit Kemmler. In späteren Lebensjahren wendete er sich mit grossem Eifer dem Studium der Tauge zu und veröffentlichte 1866 „die Tange der preussischen Expedition nach Ostasien''. In der Akademie, der er seit 1832 angehörte,] sicherte er sein Andenken durch eine Abhandlung (im 16. Bande der Nova Acta, 1832) : „Ueber die Ordnung der Bänder an den Schalen mehrerer Landschnecken.'" *) s. Leop. VII. p. 79. 12* 92 J. A. Spring*). Am 17. Januar 1872 verlor die Akademie durch den Tod ein Mitglied, dessen uner- wartetes Hinscheiden zumal in seinem näheren Wirkungskreise auf das Lehhafteste be- trauert wurde. Joseph Anton Spring ist zu Gerolsbach in Baiern am 8. April 1814 geboren. Schon als Schüler des Gymnasiums zu Augsburg zeigte er eine hervorragende geistige Begabung. Auf der Universität München studirte er zunächst Philosophie und Naturwissenschaften. Nach- dem er im Alter von 2 1 Jahren die Würde eines Doctor philosophiae erlangt, widmete er sich der Medicin und errang hier bald gleiche Anerkennung seiner Tüchtigkeit, wie sie ihm bei den naturwissenschaftlichen Studien bereits durch Zuertheilung eines Preises geworden war. In naturwissenschaftlicher Richtung war er inzwischen thätig in den unter von Martius' Leitung stehenden botanischen Sammlungen, als junger Arzt in der Choleraepidemie der Jahre 1836 und 1837. Zu seiner wissenschaftlichen Vervollkommnung siedelte er nach Paris über, wo er den Kliniken , den Vorlesungen im College de France und den Schätzen des naturhistorischen Museums gleichen Eifer zuwandte. Schon 1839 am ö. October erhielt er die Professur der Physiologie und allgemeinen Anatomie zu Lüttich, später auch die der descriptiven Anatomie ; er trat die physiologischen Vorlesungen indess 1858 an Professor Schwann ab und übernahm dafür einen Lehrstuhl der medicinischen Klinik. Als bewundernswerth wird die Vielseitigkeit seiner Kenntnisse sowohl als seiner Lei- stungen geschildert. Seine Gelehrsamkeit beherrschte nicht nur alle Zweige seines Berufs- faches , auch in den naturhistorischen Disciplinen, besonders in der Botanik und Paläontologie war er wohl bewandert, kaum minder in den humanen Wissenschaften. Als Schriftsteller entfaltete er demgemäss Vielseitigkeit, Schönheit der Form, Scharfsinn und wissenschaftliche Gründlichkeit. Leider ist sein bedeutendstes Werk, „Traite des accidents morbides", zu dem er den Stoff seit langer Zeit gesammelt und dessen Herausgabe 18G6 begonnen wurde, un- vollendet geblieben. Seine hervorragende Bedeutung verdankt Spring aber hauptsächlich seinen persön- lichen Eigenschaften. Als Docent zeigte er stets eine grosse Unpartheilichkeit und Redlich- keit, in seinem Vorkehr mit Allen eine ausgezeichnete Höflichkeit und eine Anmuth , welche ihm ilie allgemeine Sympathie, Zuneigung und Ehrerbietung seiner Schüler erwarben. Seine Wirksamkeit als akademischer Lehrer war eine glänzende. Die zahlreichen akademischen und anderweitigen Aemter, mit denen er betraut wurde, beweisen, dass man überall die Vor- fcrefflichkeit seines Charakters neben seinen Geistesvorzügen zu würdigen wusste. Besonders in der Organisation der Universitätsverhältnisse und in der Reform der Medicinalgesetzgebung entwickelte er eine rühmlichst anerkannte Thätigkeit. Die deutsche Wissenschaft verlor in Spring einen ihrer würdigsten Vertreter im Auslande. — *) s. Leop. VII. p. 79. 93 Eingegangene Schriften. (Bis zum 23. Mai 1872.) Physicalisch - medicinische Societät zu Erlangen. Sitzungsberichte, Hei't 3, Mai 1870— Aug. 1871. — Erlangen 1871. 8°. Verein für die deutsche Nordpolarfahrt. Bericht über die 24. und 25. Sitzung. — Bremen 1872. 8°. Pellegrino Strobel. Viaggi nell' Argen- tinia meridionale. Volume 1, Fascicoli 1 — 3 (Fase. 1 seconda edizione). — Turin und Florenz 1869, 68, 69. 8°. Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den Königl. Preussischen Staaten. Wochen- schrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde, 1872. Nr. 7—20. — Berlin. 4°. K. k. zoologisch -botanische Gesellschaft in Wien. Verhandlungen, Jahrgang 1871 (Band 21). — Wien 1871. 8" (2 Exemplare). — Die unseren Culturpflanzen schädlichen Insekten. Für den Landmann zusammengestellt von Gustav Künstler. — Wien 1871. 8°. — Ueber die Weizenverwüsterin Chlorops taeniopus Meig. Von Max Xowicki. — Wien 1871. 8°. — Die Grundlagen des Vogelschutzgesetzes. Von G. v. Frauenfeld. — Wien 1871 (1 Exempl. übers, vom Verf., 1 Expl. von d. z.-b. Ges.). Museum of comparative zoology at Har- vard College, in Cambridge. Annual Report of the trustees for 1870. — Boston 1871. 8°. Pollichia, ein naturwissenschaftlicher Verein der Rheinpfalz; Jahresbericht 28, 29. — Dürkbeim a, d. IL 1870. 8°. Königl. bayerische botanische Gesellschaft in Regensburg. Flora, Jahrgang 54 (1871). — Regensbnrg 1871. 8°. -— Repertorium der periodischen botanischen Literatur, Jahrgang 7 (1870), Beiblatt zur Flora 1870. — Regensburg 1871. 8°. Sociäte Hollandaise des Sciences aHarlem. Natuurkundige Verhandelingen, Verzarneling 3, Deel 1, Nr. 4. — Harlem 1872. 4°. Fuchs: Die künstlich dargestellten Mineralien nach G. Rose's Krystallo-chemischen Mineralsystem geordnet. — Archives Neerlandaises des sciences exaetes et naturelles. Tome (V<, ^n ^n1 beiug Laplace's Coeffi- cients of the Orders u.n' with an application to the Theory of Radiation. Royston - Pigott: On a Searcher for Aplanatic Images applied to Micro- scopes and its effects in increasing Power and im- proving Definition. Broughton: Chemical and Physiological Ex- periments on living Ciuchonae. Cayley: A ninth rnemoir on Quantics. Tomlinson: On supersa- turated saline solutions ; part2. Perry: Magnetic observations rnade at Stonyhurst College Observa- tory from April 16G3 to March 1670. Strutt: On the theory of resonance. Callender: On the formation of some of the subaxial arches in mau. Fleet wood: Polarization of metallic surfaces in aqueous solutions. Parker: On the structure and developonent of the skull of the common frog (Rana temporaria, L.). Owen: Ou the fossil mammals of Australia. Part IV. Thylacoleo car- nifex. — Proceedings. Vol. 19, Nr. 124— 129. — London 1871. 8Ü. — The Royal Society. 30"1 November 1870. — 4°. Academie imperiale des Sciences de St. Pe^ersbourg. Menioires, Tome 16, Nr. 9 — 14; Tome 17. Nr. 1 — 10. — St. Petersburg 1870/71. 4°. Maximowicz: Rhododendreae Asiae orien- talis. Gylden: Studien auf dem Gebiete der Störungstheorie. A. Brandt: Ueber fossile Me- dusen. Kowalevski: Embryologische Studien an Würmern und Arthropoden. Stephani: Boreas und die Boreaden. v. Kokscharow: Ueber Weiss- bleierz-Krystalle. Kortazzi: Bestimmung der Längen-Differenz zwischen Pulkowa, Helsingfors, Abo, Lowisa und Wiborg. Wiedemann: Ueber die Nationalität und die Sprache der jetzt ausgestorbenen Kreewiuen in Kurland. Euting: Puuische Steine. Gruber: Ueber das erste lntermetatarsal - Gelenk des Men- schen, v. Jakobi: Untersuchungen über die Con- struction identischer Aräometer. Gruber: Ueber einen neuen secundären Tarsalkuocheu (Calcaneus secundarius). A. Brandt: Ueber die Haut der nordischen Seekuh (Rhytina borealis Illig.). Schief- ner: Ausführlicher Bericht über Baron P. v. Uslar's Hürkanische Studien. B o u 1 1 e r o w : Sur l'oxydation du Trimethylcarbiuol. Fuss und Nyren: Be- stimmung der Längendifferenz zwischen den Stern- warten Stockholm und Helsingfors. — Bulletin, Tome 16, Nr. 2 — 6. — St. Petersbourg 1871. 4°. Academie royaie de niedecine de Belgique. Bulletin (Anuee 1871) Tome 5, Nr. 8 — 11. — Brüssel 1871. 8°. Geological Society of London. Quarterly Journal Vol. 27, Part 4 (Nr. 108); Vol. 28, Part 1 (Nr. 109). — London 1871. 8°. — List (of fellows etc.). November 1 st, 1871. — London. 8°. Anthropological Institute of Great Britain and Ireland. Journal, Vol. 1, Nr. 2. — London 1871. 8°. Socie"te d'Histoire naturelle de Colmar. Bulletiii, Annee 11 (1870).— Colmar 1870. 8°. Grad: Essais sur le climat de l'Alsace et des Vosges. Hirn: Introduction ä l'etude meteorolo- gique de l'Alsace. Bleicher: Essai d'uue etude geologique comparee des Pyrenees, du Plateau central et des Vosges. Armbruster: Observations meteorologiques faites ä l'Ecole normale de Colmar pendant l'auuee 1869. Naturhistorischer Verein „Lotos" in Prag. Lotos, Zeitschrift für Naturwissenschaften, Jahr- gang 21. — Prag 1871. 8". Friedrich Nobbe. Die landwirtschaft- lichen Versuchs - Stationen. Band 14, Nr. 6 ; Band 15, Nr. 2. — Chemnitz 1871/72. 8°. Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis in Dresden. Sitzungsberichte 1871. Nr. 10 — 12. — Dresden 1872. 8°. Königliche Gesellschaft derWissenschaften zu Göttingen. Abhandlungen, Band 16 (1871). — Göttingeu. 1872. 4°. G. Meissner: Untersuchungen über die electrische Ozonerzeugung und über die Influenz- 95 Eleetricität auf Nichtleitern. C. Claus: Die Me- tamorphose der Suuilliden. Clebsch: Julius Plücker. Kaiserlicher botanischer Garten zu St. Petersburg. Arbeiten , Band 1 , Heft 1 ( in russ. Sprache). — St. Petersburg 1871. 8°. v. Trautvetter: Der k. botanische Garten zu St. Petersburg im Jahre 1870. v. Trautvetter: Observationes in plantas aDre.G.Eadde anno 1870 iu Turcomania et Transcaucasia lectas. Batalin: Neue Beobachtungen über die Bewegung der Blatter von Oxalis. v. Trautvetter: Conspectus tiorae insularum Nowaja - Senilja. Regel: Animadver- siones de plantis vivis nonnullis horti botanici Im- perialis Petropolitani. Regel: Revisio specierum Crataegorum. Dracaenarum. Horkeliarum. Laricum et Azalearum. Königlich ungarische geologische Anstalt. Evkönyve ("Jahrbuch) Band 1> 2 Xl 2. — Pest 1871 72. 8° (In ungarischer Sprache). — Mittheilungen aus dem Jahrbuche, Band 1, Heft 1; Band 2, Lief. 1. — Pest 1872. 8°. v. Hantken: Die geologischen Verhältnisse des Graner Braunkohlengebietes. Heer: Ueber die Braunkohlenflora des Zsily- Thaies in Sieben- bürgen. Georg Ritter von Frauenfeld. Die Pflege der Jungen bei Thieren. Zwei Vorträge. — Wien 1871. 8°. — Die Wirbelthierfauna Niederösterreichs. Separat-Abdruck aus den „Blättern des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich li. Jahrg. 1871 S. 108 ff. — Wien 1871. 8U. — Der Vogelschutz. Separat-Abdruck aus den Verhandlungen d. k. k. zool.-bot. Gesell- schaft in Wien. Jahrg. 1871. — (Wien 1871.) 8°. Zoologisch - mineralogischer Verein in Regensburg. Correspondenz - Blatt, Jahrgang 25. — Regensburg 1871. 8°. Vincenzo Cesati. lllustrazione di aleune piante raccolte dal signor prof. Strobel sul versante Orientale delle Ande Chilene. Separat- Abdruck aus : Atti della R. Accademia delle Scienze Fisiche e Matematiche (Napoli). — Neapel 1871. 4°. (Uebersandt von Herrn Prof. v. Strobel.) Leipziger polytechnische Gesellschaft. Blätter für Gewerbe, Technik und Industrie. Band VI. Nr. 1—5. — Leipzig 1872. 8". Franz von Kobell. Die Mineraliensamm- lung des Bayerischen Staates. Aus den Ab- handlungen der k. bayer. Akad. d. Wiss. IL Cl. Bd. 9, Abth. 1. — München 1872. 4". Nederlandsche botanische Vereeniging. Nederlandsch Kruidkundig Archief. Serie 2, Deel 1, Stuk 1. — Nijmegen 1871. 8°. F. C. Noll. Der zoologische Garten, Jahr- gang 12, Nr. 7 — 12. — Frankfurt a/M. 1871. 8°. Naturforschende Gesellschaft zu Halle. Bericht über die Sitzungen im Jahre 1870. — 4". Geological Survey of India. Memoirs, Pa- laeontologia Indica 8er. 6, Ni\ 9 — 13 ; Ser. 7, Nr. i. _ Calcutta 1871. 2°. Stoliczka: The Pelecypoda (Cretaceous fauna of southern India). Stoliczka: Kutch Fossils. Un some Tertiary Crabs from Sind and Kutch. — Records, Vol. 4, Part 3, 4. — Calcutta 1871. 4°. W. T. Blanford. Observations on the Geology and Zoology of Abyssinia, made during the progress of the British Expedition 1867 — 68. — London 1870. 8° (Uebersandt von d. Geological Survey of India). Fürstlich Jablonowski'sche Gesellschaft zu Leipzig. Preisschriften Nr. 16. — Leipzig 1870. 8°. Engelhardt: Flora der Braunkohlenformation im Königreich Sachsen. Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig, Mathematisch- physische Classe. Abhandlungen, Band 9, Nr. 6; Band 10, Nr. 1, 2. — Leipzig 1871. 8°. Fechner: Zur experimentalen Aesthetik. Weber: Elektrodynamische Maasbestimmungen, insbesondere über das Princip der Erhaltung der Energie. Hansen: Untersuchung des Weges eines Lichtstrahls durch eine beliebige Anzahl von bre- chenden sphärischen Überflächen. — Berichte über die Verhandlungen. 1870 Nr. 3, 4; 1871 Nr. 1—3. — Leipzig 1871. 8°. Verein für siebenbürgische Landeskunde. Archiv, Neue Folge, Band 9, Heft 3. — Kron- stadt 1871. 8°. — Band 10, Heft 1. — Her- mannstadt 1872. 8°. — Jahresbericht. 1870/71. — Hermaun- stadt 1871. 8°. — Übersicht der vom Vereine f. s. L. herausgegebenen, veranlassten oder unterstützten Druckschriften. — Hermannstadt 1872. 4°. J. A. Lutsch. Beitrag zu einem Kalender der Flora der nächsten Umgegend von Her- mannstadt. Im Programm d. Gymnasium A. C. 96 zu Hermanustadt 1870/71. — Hermannstadt 1871. 4° (Uebersandt von dem Verein f. siebenb. Landeskunde). Joseph Trausch. Sehriftsteller-Lexicon oder biographisch-literärischeDenk-BlätterderSieben- bürger Deutschen. Band 2. — Kronstadt 1870. 8° (Uebersandt. von dem Verein f. siebenb. Landeskunde). Franz Seitz. Aerztliche Beobachtungen aus dem deutsch-französischen Kriege im Jahre 1870/71 besonders über die herrschende Ruhr. Separat -Abdruck aus dem Aerztlichen Intelli- genzblatte 1871, Nr. 51. — (München.) 4°. Senckenbergische naturforschende Gesell- schaft. Abhandlungen, Band 8. Heft 1,2. — Frankfurt a/M. — 1872. 4°. Hessenberg: Mineralogische Notizen. Schärft: lieber den Gypsspath. Kölliker: Ana- toraisch - systematische Beschreibung der Alcyo- narien. — Bericht 1870—71. — Frankfurt a/M. 1871. 8°. B. Strauss. Eine neue Aetzmethode. — München. 8° (Uebersandt von Herrn Dr. Ullers- perger, München). American Association for the Advancement of Science. Proceedings, Meeting 19, 1870. — Cambridge 1871. 8°. American Academy of Arts and Sciences. Memoirs, New Series, Vol. 10, Part 1. — Cambridge und Boston 1868. 4°. Lovering: Catalague of Auroras observed. raostly at Cambridge, Mass. since the year 1838. Lovering- On the Periodicity of the Aurora Borealis. l3d. Morren. Eloge de Jean - Theodore Lacordaire prononce le 14 novembre 1870. — Lüttich 1870. 8°. — Notice sur le Cytisus X purpureo- laburnum ou Cytisus Adami Poit. — Gent 1871. 8°. Andre de Vos. Henri Lecoq , sa vie et ses oeuvres. Separat-Abdruck aus : La Belgique Horticole 1871, p. V. — Gent 1872. 8° (Uebersandt von Herrn E. Morren, Lüttich). TJniversite de Liäge. (Loomans et Borlee) Discours prononces le 20 Janv. 1872 au fune- railles de M. Jos. - Ant. Spring. — Lüttich 1872. 8° (Uebersandt von Herrn E. Morren, Lüttich). Heinrich Christoph Bieken. Neue Unter- suchungen in Betreff der erblichen Neigung zu tödtliehen Blutungen. — Frankfurt a'M. 1829. 8°. — Die eisenhaltigen Mineralquellen zu Harnbach und Schwollen. — * Brüssel und Leipzig 1840. 8«. — Sur l'expose du Systeme de medecine du docteur Mandt, publie par le docteur Walz. Rapport lu le 6 octobre 1856. Separat- Abdruek aus : Journal publie par la Societe des Sciences med. et nat. de Bruxelles. — Brüssel. 8°. — Rapport sur le coucours pour la question relative aux preparations d'argent, fait ä la Soc. d. Sciences med. et nat. de Bruxelles. Separat-Abdruck aus : Journ. publ. par la Soc. d. Sc. med. et nat. de Brux. — Brüssel 1856. 8°. — Notice biographique sur les docteurs de Bach et Bruel. Separat - Abdruck aus : Journal de la Soc. d. Sc. medic. et nat. de Brux. 1859 p. 203, 208. — Brüssel 1859. 8°. — Rapport sur le concours pour la question relative aux nouveaux medicaments introduits dans la Therapeutique pendant 1833 — 1858. — Brüssel 1859. 8°. — Rapport sur un memoire relatif ä l'atresie de l'uterus. Separat-Abdruck aus: Journal publ. par la Soc. d. Sc. med. et nat. de Brux., mai 1864. — Brüssel 1864. 8°. — Rapport sur l'ouvrage Allemand, inti- tule : Loi sur la vaccination dans le royaume de Baviere par M. E. de Bulmerincq. Separat- Abdruck aus : Bulletin de l'Academie royale de medecine de Belgique, Ser. 3, T. 5, Nr. 3. — Brüssel 1871. 8°. — Etudes sur les eaux minerales de Mon- dorf, suivies d'un coup d'oeil sur le traitement hydrotherapique par Ch. Marchai. Analyse de cet ouvrage. Separat-Abdruck aus: Journ. publ. par la Soc. roy. d. Sc. med. et nat. de Bruxelles. — Brüssel. 8°. N. J. van der Heyden. Notice sur la tres- ancienne noble maison de Kerckhove - Varent et son representant actuel. 2 de edition. — Antwerpen 1859 (Uebersandt von Herrn Dr. Rieken zu Brüssel). A. Casterman. Notice necrologique sur M. le comte J.-R.-L. de Kerckhove - Varent. Separat-Abdruck aus : Bulletin de l'Academie d'archeologie de Belgique, 1869, 3e fasc. — Antwerpen. 8 ° (Uebers. v. H. Dr. Rieken, Brüssel). Wilhelm Sklarek. Der Naturforscher. Jahrgang 5, Nr. 14—20. — Berlin 1872. 4°. Abgeschlossen den 13. Jutii 1872. Druck von E. Blocnmann & Sohu in Dresden. NUNQUAM ^Ä^. OTIOSUS LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN DEK KAISERLICH LEOPOLDINISCH- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER AD.IUNCTEN VOM PRÄSIDENTEN Dr. W. F. G. Behn. ffr. 13 u. 14. Heft -VIT. Juli 187JT Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Zur Durchführung der Reorganisation der Akademie. — Bei- träge zur Kasse der Akademie. — Gestorbenes Mitglied. Eingegangene Schriften. — Die 45. Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte. — Zur Gründungsgeschichte der Versammlungen Deutscher Naturforscher und Aerzte. — Washingtoner Meteorologische Berichte. — G. Balsamo Crivelli und L. Maggi über die Fort- pfianzungsorgane der Aale. — R. Schomhurgk : Zur Psychologie der Affen. — Geheimrath Göppert's 25-jähriges Jubiläum als Präs. d. Schles. Gesellsch. f. vaterl. Cultur. Amtliche Mittheilungen. Zur Durchführung der Reorganisation der Akademie. Die in Nr. 12 der Leopoldina an die Mitglieder gerichteten drei Bitten 1 . die zur Erneuerung des Adjunkten-Collegiiuns nothwendigen Vorbesprechungen einleiten, 2. die Fachsektionen, in die Sie einzutreten wünschen, bezeichnen und 3. über die Zahlung oder Ablösung der Jahresbeiträge sich entscheiden zu wollen, erlaube ich mir zu wiederholen. Dr. Behn. Leop. VIT 13 98 Beiträge zur Kasse der Akademie. Mai 31. Von Herrn Staatsrath Prof. Dr. v. Bidder zu Dorpat, zur Ablösung der Jahresbeiträge 20 Thlr. „ „ „ Dr. E. v. Berg zu Kaiisch, desgl 20 „ „ „ Geh. Oberforstrath Dr. Grebe in Eisenach, Jahresbeitrag für 1872 2 „ „ „ Prof. Dr. Buchenau in Bremen, Ablösung der Jahresbeiträge 20 „ „ „ „ „ K. Moebius in Kiel, Jahresbeitrag für 1872 . . 2 „ „ „ Dr. Stenzel in Breslau, desgl 2 „ „ „ Dr. Costa in Laibach, desgl 2 „ „ „ Prof. Dr. R. Virchow in Berlin, desgl 2 „ n „ Ober-Berghauptmann Dr. v. Dechen in Bonn, desgl. ... 2 „ „ demselben, zur Ablösung der ferneren Jahresbeiträge 20 „ „ Herrn Sanitätsrath Dr. Doering in Düsseldorf, Jahresbeitrag für 1872 2 „ „ „ Dr. Ed. Lichtenstein in Berlin, desgl 2 „ „ „ Prof. Dr. AI. Braun in Berlin, desgl 2 „ v „ „ „ Lamont in München, desgl 2 „ „ „ Dr. Ed. Rüppell in Frankfurt a/M., desgl 2 „ „ „ Hofrath Dr. v. Tommasini in Triest, desgl 2 „ „ „ Geh. Med.-R. Dr. Reinhard in Dresden, desgl 2 „ n „ „ „ Prof. Dr. Barkow in Breslau, desgl. ... 2 „ „ r Med.-R. Prof. Dr. Uhde in Braunschweig, desgl 2 , „ „ Dr. Petermann in Gotha, desgl 2 „ „ „ Geh. Med.-R. Prof. Dr. E. H. Weber in Leipzig, desgl. . 2 „ B „ Dr. Finsch in Bremen, desgl 2 „ „ „ Ministerialrath L. Freiherrn v. Hohenbühel-Heufler in Wien, desgl 2 „ „ „ Prof. Dr. C. Bruhns in Leipzig, Ablösung der Jahresbeiträge 20 „ „ „ Dr. Spiess sen. in Frankfurt a/M., Jahresbeitrag für 1872 . 2 „ „ „ Dir. Dr. R. Richter in Saalfeld, desgl 2 „ „ „ Prof. Dr. K. B. Heller in Wien, desgl 2 „ „ Prof. Dr. Behn in Dresden, Ablösung der Jahresbeiträge .... 20 „ „ Herrn Geh. Med.-R. Dr. Günther in Dresden, Jahresbeitrag für 1872 2 „ Dr. Behn. Juni 5. n 17. n 18. n 18. n 19. V 19. n 19. n 21. n 21. n 21. V 23. n 24. n 24. n 25. n 26. n 28. Juli 8. n 8. n 8. TJ 9. » 10. n 11. V 12. n 12 n 12. » 15 ■ 16 18 Gestorbenes Mitglied. Am 7. Juni 1872: Dr. Robert Wight, Botaniker, zu Reading bei London. Aufgenommen den 3. August 1832, cogn. Roxburgh I. Dr. Behn. 99 Eingegangene Schriften. (Bis zum 11. Juli 1872.) F. ab Herder. Plantae Severzovianae et Borszcovianae. Fasciculus 2. ( Supplementum ad enumerationem plantarem in regionibus Cis- et Transiliensibus a cl. Semenovio anno 1857 collectarum.) — 8°. Offenbacher Verein für Naturkunde. Be- richt über d. Thätigkeit d. V. 11 (1869/70), 12 (1870/71). — Offenbach a/M. 1870/71. 8°. Wilhelm Sklarek. Der Naturforscher. ,#/ Jahrgang 5, Nr.^— 26. — Berlin 1872. 4°. P. V. Strobel. Oggetti dell' etä della pietra levigata rinvenuti nella provincia di San Luis nella republica Argentina. Lettera inviata al s. G. de Mortillet. — Parma 1867. 8°. — Materiali di Paletnologia comparata raccolti in Sudannerica. Parte prima, icono- grafia ; sezione prima, oggetti di pietra. — Parma 1868. 8°. ■ — Die Wissenschaft, die Steuerpflichtigen und die Gelehrtenversammlungen. — Wien 1872. 8°. J. P. Ullersperger. Geschichtsururiss der Pharmacie im Königreiche Italien. Separat- Abdruck aus Buchner's N. Repertorium Bd. 21, p. 257. — 8°. Alphonse le Roy. L'Universite de Liege depuis sa fondation. — Lüttich 1869. 8°. (Uebersandt vom Autor und der Univers. zu Lüttich.) Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig, Mathematisch- physische Classe." Abhandlungen, Band 9, Nr. 1, 2, 3. — Leipzig 1869. 8°. — Berichte 1867, Nr. 3, 4; 1868, Nr. 1— 3; 1869, Nr. 1. — Leipzig 1868/69. 8». Philomathie in Neisse. Bericht 17 (Oct. 1869 — Apr. 1872). — Neisse 1872. 8°. Anton Franz Besnard. Die Mineralogie in ihren neuesten Entdeckungen und Fort- schritten i. d. Jahren 1870 und 1871 (Jahres- bericht 23 und 24). — 8°. Verein für die deutsche Nordpolarfahrt. Bericht über die Sitzungen 1 — 16 nebst An- lagen. — Bremen 1870/71. 8°. Naturwissenschaftlich-medicinischer Ver- ein in Innsbruck. Berichte, Jahrgang 2, Heft 2, 3. — Innsbruck 1872. 8°. Naturhistorisches Landesmuseum von Kärnten. Jahrbuch, Jahrgang 19, 1870 (Heft 10). Herausgegeben von J. L. Canaval. — Klagenfurt 1871. 8°. Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den Königl. Preussischen Staaten. Wochen- schrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde, 1872, Nr. 21—27. — Berlin 1872. 4°. Carl Bolle. Zur Feier des 50 -jährigen Bestehens des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königl. Preussischen Staaten. Berlin, den 23. Juni 1872. — 8°. Regia Societas Scientiarnm Upsalensis. Nova Acta, Series 3, Vol. 8, Fase. 1. — Upsala 1871. 4°. Westerlund: Expose critique des Mollusques de terre et d'eau douce. Luudell: De Desmi- diaeeis, quae in Suecia inventae sunt. Gyldön: Recherches sur la Rotation de la terre. Hoppe: Systemes de lignes et de surfaees egales. Observatoire de rUniversite" d'TJpsal. Bulletin meteorologique mensuel,Vol.l (1868/69); Vol. 2, Nr. 7—12 (1870); Vol. 3 (1870/71). Herausgegeben von der Universität und der k. Gesellsch. d. W. zu Upsala. — Upsala 1870/71. 4°. (Uebersandt von d. kön. Ge- sellsch. d. Wiss. zu Upsala.) Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis in Dresden. Sitzungsberichte 1872. Nr. 1 — 3. — Dresden 1872. 8°. Armand Thielens. Notice sur quelques plantes rares ou nouvelles ä la flore Beige. Aus : Bulletin de la Soc. roy. de Botanique de Belgique, t. 10 p. 167 — 173; Sitz. v. 3. Dec. 1871. — 8°. Societe" göologique de France. Bulletin, Ser. 2, Tome 28, Feuilles 15—19. — Paris 1872. 8°. Richard Schomburgk. Catalogue of the Plants under Cultivation in the Government Botanic Garden, Adelaide, S. Austr. — Ade- laide 1871. 8°. 13* 100 — Report of Director of Adelaide Botanic Garden 1871. — Adelaide 1872. 4°. — The Culture of Tobacco. A paper read before the Chamber of Manufacturers. — Adelaide 1872. 8°. — [Agricultural Capabilities of South Australia.] Supplement to the S. Austr. Go- vernment Gazette July 14. 1870. — Adelaide. 4°. (2 Exemplare). Naturwissenschaftlicher Verein zu Magde- burg. Abhandlungen, Heft 3. — Magdeburg 1872. 8°. — Jahresbericht 1. 2. Nebst Sitzungs- berichten 1871. — Magdeburg 1872. 8°. Verein für Naturkunde zu Cassel. Be- richt 16, 17, 18 (1866—1871). — Cassel 1871. 8°. Leipziger polytechnische Gesellschaft. Blätter für Gewerbe, Technik und Industrie. Bd. 6, Nr. 6—9. — Leipzig 1872. 8». KongeligeDanske videnskabernes Selskab. Naturvidenskabelige og mathematiske Afhand- linger,Deel 1 — 12. — Kopenhagen 1824— 46.4°. — Philosophiske og historiskeAfhandlinger, Deel 1 — 7. — Kopenhagen 1823 — 45. 4°. — Skrifter, naturvidenskabelig og mathe- matisk Afdeling, feinte Raekke, Bind 1 ; 3—8; 9, Nr. 1—5. — Kopenhagen 1849 — 71. 4°. Band 9 enthält: E schrieb, t: Ni Tavler til Oplysning of Hvaldyrenes Bygniug. Thomsen Thermochemiske Undersoegelser 5 — 10. Holding: Um Stroenmingsforholdene i almindelige Ledninger og i Havet. — Skrifter, historisk og philosophisk Af- deling, lernte Raekke, Bind 1 — 3; 4, Nr. 1 — 6. — Kopenhagen 1852 --71. 4°. — Oversigt over Forhandlinger i Aaret 1842 — 1870; 1871, Nr. 1, 2. — Kopenhagen 1843—71. 8°. K. k. Wiener Sternwarte. Meteorologische Beobachtungen im Jahre 1867. Separat-Ab- druck aus den Annalen d. Wien. Sternw. — "Wien 1872. 8°. R. Richter. Untersilurische Petreiäkten aus Thüringen. Separat-Abdruck aus d.Zeitschr. d. Deutschen geologis hen Gesellschaft Jahr- gang 1872. — 8°. Reale Istituto Lombardei di Scienze e Lettere. Memorie, Cl. di Sc. matem. e na- turali, Vol. 12, Fase. 2, 3, 4. — Mailand 1871/72. 4°. Polli: Sulla influenza delle materie minerali nei processi nutritivi dell' organismo umano. Lom- bardini: Esami degli studj idrologici fatti e da farsi sid Tevere, e cenno dei provvedimenti che richiederebbe la condizione delle sue adjacenze. Verga: Della monomania besteramiante. Schiaparelli: Sulla relazione fra le comete, le stelle cadenti ed i meteoriti. Lombardini: Appendice dalla Memoria suli' idrologia del Tevere. Sangall i: Coagulazione del sangue durante la vita, varia organizzazione successiva di esso, varie successioni d'organizzazione dei tissuti morbosi. — Studj üsio-patologici sopra aleuni casi di chirurgia e d'anatomia pratica. Porta: Della preparazione del labirinto osseo. Sangalli: Altri iätti di tras- formazione del sangue coagulato in pus dentro il cuore. Crivelli e Maggi: Intorno agli organi es- senziali del'a riproduzione delle anguille, alle par- ticolaritä anatomiche del loro apparecchio escretore genito-orinario, e alla forma del loro intestina, come carattere speeifico. Porta: Dei metodi operativi del labbro leporino congenito complicato. Garo- vaglio: De Lichenibus endocarpeis mediae Euro- pae Commentarius. Sangalli: I mostri doppj. — Memorie, Cl. di Lett. e Sc. morali e politiche, Vol. 12, Fase. 2. — Mailand 1871. 4». — Rendiconti, Ser. 2, Vol. 3, Fase. 16-20; Vol. 4; Vol. 5, Fase. 1—7. — Mailand 1870/72. 8°. Fondazione scientifica Cagnola. Atti. Volume 5, Parte 2, 3 (1870, 1871). — Mai- land 1871. 8°. (Uebersandt von R. Istituto Lombardo di Sc. e Lett.) Lombroso: Studj cli ici ed esperimentali sulla natura, causa e terapia della pellagra. Or- landini: Mouografia delle sostanze venetiche ed esplosive che si traggono dal carbon fossile. Friedrich Nobbe. Die landwirthschaft- lichen Versuchs - Stationen , 1872 (Band 15), Nr. 3. — Chemnitz 1872. 8". Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. Anzeiger 1872, Nr. 13 — 16. — Wien 1872. 8°. Aeademie royale de medecine de Belgiqne. Bulletin, Annee 1 866, Ser. 2. Tome 9, Nr. 6, 7. — Brüssel 1866. 8". — Ser. 3, T. 6, Nr. 1, 2, 3, 5. -- Brüssel 1872. 8°. Memoires couronnes in -8°. Tome 1, Fase. 4. — Brüssel 1871. 8°. Anthropologische Gesellschaft in Wien. Mittheilungen, Band 2, Nr. 2—5. — Wien 1872. S°. X. k. geologische Reichsanstalt in Wien. Abhandlungen, Band 5, Heft 3. — Wien 1871. 4°. Laube: Die Echinoiden der Oesterreichisch- Ungarischen oberen Tertiaerablageruugen. 101 — Jahrbuch (1872) Band 22, Nr. 1. — Wien 1872. 4°. Dabei: Tschermak, Minera- logische Mittheilungen, Jahrgang 1872, Heft 1. — Wien 1872. 4°. — Verhandlungen 1872, Nr. 1—6. — Wien 1872. 4°. Königl. bayerische Akademie der Wissen- schaften zu München, mathematisch -pkysika- lische Classe. Sitzungsberichte, 1871, Heft 3, Titel; 1872, Heft 1. — München 1871/72. 8°. Kirn, preussische Akademie der Wissen- schaften zu Berlin. Monatsbericht, 1872 März. — Berlin 1872. 8°. Wenzel Gruber. Ueber einen neuen secun- dären Tarsalkuochen (Calcaneus secundarius) , mit Bemerkungen über den Tarsus überhaupt. Aus : Memoires de l'Acad. Imp. des Sc. de St. Petersbourg, Serie 7, Tome 17. — Peters- burg 1871. 4°. — Zergliederung eines rechten Armes mit Duplicität des Daumens. Aus: Melanges bio- logiques tires du Bulletin de l'Acad. Imp. des Sc. de St. Petersbourg, Tome 8 (p. 181). — Petersburg 1871. 8°. — - Zergliederung eines linken Armes mit Duplicität des Daumens. Aus : Melanges bio- logiques etc., Tome 8 (p. 282). — Petersburg 1871. 8°. — Ueber einen vom Musculus semitendi- nosus abgegangenen M. tensor fasciae suralis. Aus: Melanges biologiques etc., Tome8 (p. 437). — Petersburg 1872. 8°. — Nachträge zu den Varietäten des Mus- culus palmaris longus. Aus : Melanges biolo- giques etc., Tome 8 {p. 441). — Petersburg 1872. 8°. — Ueber einen Musculus biceps brachii mit einem Caput coracoideum und einem Caput humerale anomalum statt, des mangelnden Ca- put glenoideum. Aus: Melanges biologiques etc., Tome 8 (p. 451).— Petersburg 1872. 8°. — Ein den mangelnden Musculus palmaris longus durch einen supernumerären Bauch er- setzender Musculus radialis internus longus bicaudatus beim Menschen. Aus : Melanges biologiques etc., Tome 8 (p. 457). — Peters- burg 1872. 8°. — Nachträge zu den Varietäten des Mus- culus radialis internus brevis. Aus : Melanges biologiques etc., Tome 8 (p. 459). — Peters- burg 1872. 8°. — Nachträge zu den supernumerären Handwurzelknochen des Menschen. Aus : Me- langes biologiques etc., Tome 8 (p. 473). — Petersburg 1872. 8°. — Ueber einen Musculus costo-coracoideus supernumerarius beim Menschen. Aus : Me- langes biologiques etc., Tome 8 (p. 499). — Petersburg 1872. 8°. Sociäte" entomologique deFrance. Annales, Serie 5, Tome 1. — Paris 1871. 8°. 0. Finsch. Description of a new Species of Penguin. Separat- Abdruck aus: Proceedings of the Zoological Society of London. May 12. 1870. — 8°. — Monographie der Gattung Certhiola. Separat- Abdruck aus : Verhandlungen d. k. k. zoologisch - botanischen Gesellschaft in Wien. 1871. — 8°. Otto TJle. Aus der Natur, Essays. Erste und zweite Reihe. — Leipzig 1871. 8°. — Warum und Weil. Physikalischer Theil. Zweite Auflage. — Berlin 1871. 8°. — Die Chemie der Küche. Zweite Aufl. — Halle 1872. 8*1. — Die Natur, Jahrgang 19 (1870), Nr. 33—52, Titel ; Jahrgang 20 (1871); 21 (1872) Nr. 1—26. — Halle 1870/72. 4°. Georg Seidlitz. Fauna Baltica. Die Käfer der Ostseeprovinzen Russlands. Lieferung 2. — Dorpat 1872. 8°. Universität zu Kiel. Schriften aus dem Jahre 1871. Band 18. — Kiel 1872. 4°. K. k. geographische Gesellschaft in Wien. Mittheilungen, Band 14 (1871). — Wien 1871. 8°. Geological Society of London. The Quar- terly Journal. Vol. 28, Part 2 (Nr. 110). — London 1872. 8°. Anthropological Institute of Great Britain and Ireland. Journal, Vol. 1, Nr. 3. — London 1872. 8°. Kongliga SvenskaVetenskaps- Akademien. Handlingar. Neue Folge , Band 7 , Heft 2 ; 8; 9, Heft 1. — Stockholm 1868/71. 4Ü. Cleve: Ora nägra derivator af den Gros'ska Piatinabasen II. Agardh: Bklrag tili kännedomen af Spetsbergens Alger, jemte Tillägg. Holm- gren: Sur l'integration de l'equation differentielle (a2 + b2x + c2x*) A. + (ax + bxx) jl. 102 + aO? = 0. Edlund: Bestämning of vigts- förhallandet mellan det Svenska skälpundet och den Franska kilogrammen. Stil: Fabricianska Hemipterarter, efter de i Köpenhanin och Kiel för- varade typexemplaren I. Stäl: Fabricianska Hemipterarter, efter de i Köpenhanin och Kiel förvarade typexemplaren II. Linnarsson: Om Vestergötlands Cambriska och Silnriska aflagringar. Thalen: Jodgasens absorp- tionsspectrum. Heer: Flora fossilis Alaskana. Holmgren: Bidrag tili kännedomen om Beeren Eilands och Spetsbergens Insectfauna. Lem- ström: Recherches experimentales sur la marche d'intensite des courants iPinduction voltäique. Heer: Die miocene Flora und Fauna Spitsbergens. Lemstrom: Magnetiska Observationer under Svenska poJarexpeditionen är 1868. Norden- skiöld: Meteorstensfallet vidHessle den 1 Januari 1869. Holmgren: Om elektriciteten som kosmisk kraft. Nordenskiöld: Meteorologiska iakttagelser. anställda pa Beeren Eiland vintern 1^65 — 1866, af Tobiesen, och inom Norra Polarhafvet sommaren 1868 af von Ottler och Palander. Stäl: Enumeratio Hemipterorum I. Malm: Hvaldjur i Sveriges Museer är 1869. Möller: Uudersökning af Planeten Pandoras rörelse. Ek- ln an: Om salthalten i hafsvattnet utmed Bohus- länska kusten. Heer: Fossile Flora der Bären Insel. — Ofversigt af förhandlingar. Jahrgang 26; 27 (1869, 1870). — Stockholm 1870/71. 8°. — Meteorologiska Iakttagelser i Sverige. Band 9; 10; 11 (1867, 68, 69). — Stock- holm 1869/71. 4°. — Lefnadsteckningar. Band 1. Heft 2. — Stockholm 1870. 8°. — [Mitgliederliste.] Mai 1870, Mai 1871. — 8°. F. F. Carlson. Minnesteckning öfver Erik Gustaf Geijer. Vorgetragen in d. k. schwed. Akad. d. Wiss. — Stockholm 1870. 8°. Die 45.*) Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte tritt in diesem Jahre zur Erinnerung an die dort vor 50 Jahren erfolgte Gründung der- selben zum zweitenmale in Leipzig zusammen, aher nicht wie bisher immer, in der zweiten Hälfte des Septembers, sondern der Messver- *) Hätten alljährlich Versammlungen stattge- funden, so würde dies die 51. gewesen sein. Aber 6 mal musste dieselbe ausgesetzt werden : 1831 und 1855, beidesmal in Wien, wegen der Cholera, und 1848 zu Regensburg, 1859 in Königsberg, 1866 in Frankfurt am Main und 1870 in Rostock wegen politischer Verhältnisse. hältnisse wegen bereits während der Tage vom 12. bis 18. August. Die Geschäftsführer, die Herren Proff. Thiersch und Zirkel, machen in dem Einladungsschreiben darauf aufmerk- sam , dass eine Anzahl Eisenbahn - Directionen Fahrpreisermässigungen für die zur Versamm- lung Reisenden zugestanden haben , und dass diejenigen, welche davon Gebrauch zu machen wünschen, die als Legitimation vorzuzeigenden Aufnahmekarten gegen portofreie Einsendung von 4 Thlr. an die Allgemeine Deutsche Credit- Anstalt [Leipzig, Brühl 64] (wobei anzugeben ist, ob der Betreffende Mitglied oder Theil- nehmer sein wird) im Voraus erbalten können. 103 Zur Grundungsgeschichte der Versammlungen Deutscher Natur- forscher und Aerzte. Man glaubt gewöhnlich und selbst Männer, welche der ersten Versammlung beiwohnten, z. B. C. G. Carus (Lebenserinnerungen und Denkwürdigkeiten Th. II. p. 182) behaupten es, dass die am 18. Oct. 1822 in Leipzig zu- sammentretenden Naturforscher den ersten Versuch jener Wanderversammlungen bildeten, welche später in manchen anderen Ländern und bei den verschiedensten Fachgenossen so vielen Beifall fanden, dass sie geeignet sind, unserem Zeitalter das Gepräge aufzudrücken. Davon ist nun zwar wahr, dass die Ver- sammlungen der Deutschen Naturforscher und Aerzte sehr bald einen solchen Aufschwung nahmen und die Augen derartig auf sich zo- gen, dass sie ihre Vorgänger verdunkelten und anderen zum Vorbilde dienten ; aber es ziemt sich zu bekennen, dass sie einem auswärts ge- gebenen Beispiele nachstrebten. — Die Gründer selbst und unter ihnen vor allen Oken, hatten kein Hehl daraus, wiesen vielmehr immer von neuem darauf hin, dass es die Schweizer waren, deren am 6. Oct. 1815 von Gosse*) gegründete Schweizerische Natur- forschende Gesellschaft**) zum Vorbilde diente. ) Henry Albert Gosse, geboren zu Genf den 25. Mai 1753^ Chemiker und Naturforscher, Präsident der Societe de physique et d'histoire na- turelle, sowie der Societe des naturalistes zu Genf, versammelte am bezeichneten Tago eine Gesellschaft von Naturforschern aus 3 Cantouen (Genf, Waadt und Bern) zu einem gemeinschaftlichen Mahle in dem Belvedere seiner Einsiedelei (Eremitage) zu Mornex aul dem Mont Saleve bei Genf (auf damals Savoyescheni , jetzt Französischem Boden), bean- tragte dort seinen Plan, der am Abend in Genf zum Beschluss erhoben wurde. Gosse erlebte aber die auf den 3. Oct. 1816 in Bern verabredete näch- ste Zusammenkunft nicht mehr. Am 26. Dec. 1815 traf ihn ein Schlaganfall und er starb am 1 Febr. 1816. **) Der Verein hiess ursprünglich Soci&e' hel- vetique des sciences naturelles, daan Allgemeine Auch war dieser von Gosse gebildete Verein nicht der erste Versuch zu einem solchen Unter- nehmen. Die Schweizer hatten in ihren für die einzelnen Cantone gebildeten naturforschen- den Lokalvereinen einen lebhaften Impuls zu einer Vereinigung für das ganze Land und die ersten, aber zum Theil aus politischen Gründen misslungenen Versuche erstrecken sich bereits in das vorige Jahrhundert (cf. J. Siegfried, Ge- schichte der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft [Zürich 1865, 4°] p. 2—3). Auch die Begründung der Versammlungen Deutscher Naturforscher und Aerzte hatte ihre Schwierigkeiten. Die Einzelnheiten, die für die damalige Zeit recht charakteristisch er- scheinen, sind weniger bekannt, als sie ver- dienen, vielleicht auch deshalb, weil die Vor- akten sich hauptsächlich auf den Umschlägen der Oken'schen Isis befinden, die vielfach ver- loren gegangen sein mögen. — Das Aufblühen der Schweizerischen Gesell- schaft erweckte den Wunsch. Aehnliches in Deutschland zu begründen, fast zu gleicher Zeit in mehreren Männern. Der treffliche Bojanus in Wilna befür- wortete den Plan. Schweigger forderte in seinem Journal für Chemie und Physik seine Leser dazu auf. aber L. Oken führte ihn in's Leben. Auf dem Umschlage des 2. und 3. Heftes der Isis für das Jahr 1821 findet sich (mit leichter Abweichung) folgende Anzeige : „Versammlung der Deutschen Naturforscher und Aerzte. Es wird nächstens ein ernsthafter Vor- schlag zur Versammlung der deutschen Natur- forscher und Aerzte (nach Art der Schweizer) gemacht. Die Versammlung soll im September zu Leipzig sein. Wer daran Theil nehmen will, beliebe seinen Beitritt anzuzeigen. Es Schweizerische Gesellschaft für die gesammten Natur- wissenschaften und nahm erst später den obigen kürzeren Namen an. 104 gehört natürlich Jeder dazu, welcher im Stande ist, deutsch vorzutragen, in welchem Lande er auch lehen mag. Es versteht sich natürlich von selbst, dass Niemand verpflichtet ist zu kommen. Man muss aber eine gewisse Zahl von Namen vorläufig bekannt machen können, damit die Entferntem sicher wissen, dass sie die Reise nicht vergeblich machen. Es müssen sich daher vor allen Diejenigen, welche in der Nähe von Leipzig wohnen, erklären. Wann einige Dutzend Namen eingegangen sind , so werden sie in der Isis bekannt gemacht. Es muss vor allem ein Stock vorhanden sein, da- mit sich die Uebrigen anschliessen können." Im 5. Hefte der Isis für 1821 p. 196 u. folg. erfolgte nun nach der Berichterstattung über die Schweizerische Versammlung vom 25 — 28. Juli 1820 in Genf der angekündigte Vorschlag. Der Erfolg der Schweizer Gesellschaft wird als Ausgangspunkt genommen, solche Ver- sammlungen als der allgemeine Wunsch der Deutschen Naturforscher hingestellt, die etwa wegen der politischen Gefährlichkeit des Unter- nehmens gehegte Besorgniss als grundlos nach gewiesen und in 8 Punkten ein Schema des Planes für die Stägige Versammlung im Sept. 1821 in Leipzig gegeben. Es wird schliess- lich die Versicherung wiederholt, dass die Naturforscher, die ihr Kommen zusicherten, und Zeit und Ort genauer in der Isis bekannt gemacht werden sollten. Aber noch war das Heft nicht versandt, so wurden auch abrathende Stimmen laut. Der verdiente Goldfuss in Bonn entwickelte in einem längeren, für die Verhältnisse jener Zeit sehr lesenswerthen Schreiben seine zahl- reichen Bedenken gegen das Unternehmen und schloss mit einem wesentlich abweichenden Vorschlage. — Oken rückte den Artikel von Goldfuss un- mittelbar nach seiner Aufforderung in die Isis (1. c. p. 198 — 202) und fügte dann hinzu : „In diesem Aufsatze siehst Du geschildert den Deutschen vorn und den Deutschen hinten, den Deutschen oben und den Deutschen unten. Bedenklichkeiten macht der Beutel, Bedenk- lichkeiten die Reise, Bedenklichkeiten die Ge- sichter, Bedenklichkeiten die Quartiere, Bedenk- lichkeiten das Wissen, Bedenklichkeiten der Saal , Bedenklichkeiten der Nutzen , endlich Bedenklichkeiten gar die Regierungen ! zuletzt werden zum Tröste Partitiv - Versammlungen vorgeschlagen ! Will der Deutsche sich zur Barbarei verdammen, nun so sei er Barbar und bleibe er Barbar in alle Ewigkeit ! Der Freund der Wissenschaft muss sich dann an cultivirte Völker halten, welche ihre Privat- rücksichten und Originaleitelkeiten aufzuopfern wissen, um vereint die Wissenschaften vorwärts zu bringen. Es bleibt demnach dabei ; sobald sich etwa zwei Dutzend gemeldet haben, werden sie in der Isis abgedruckt." Es erfolgte nunmehr auf dem Umschlage des 6. Heftes der Isis für 1821 nachstehende Anzeige : „Zur Versammlung der Deutschen Naturforscher und Aerzte, welche um die Mitte des Septembers dieses Jahres zu Leipzig Statt haben wird, haben sich gemeldet : 1. Bojanus, Prof. zu Wilna (für 1822). 2. Nees v. Esenbeck, Prof. zu Bonn. 3. Kieser, Prof. zu Jena. 4. Wilbrand, Prof. zu Giessen. 5. Reichenbach, Prof. zu Dresden. 6. Kaspar Graf von Sternberg. 7. Carus, Prof. zu Dresden. 8. Ficinus, Prof. daselbst. 9. v. Froriep, Medicinalrath zu Weimar. 10. Pierer, Hofr. zu Altenburg. 11. Wenderoth, Prof. zu Marburg. 12. Breithaupt, Edelstein-Inspector zu Freiberg. 13. Göden, Arzt zu Friedlaud in Mecklenburg. 105 Die Zusammenkunft kann also als ent- schieden betrachtet werden. Es müssen dem- nach diejenigen, welche daran Theil nehmen wollen , sich sobald als möglich melden (was ihnen jedoch keine Verbindlichkeit zu kom- men, auflegt), damit die Vorkehrungen wegen des Saales u. s. w. getroffen werden können. Jeder wird begreifen, dass, wenn man nicht einigermassen die Zahl der Kommenden kennt, man nicht im Stande ist, die gehörigen An- ordnungen zu machen. Man muss diese Ver- sammlung als eine Akademie der Wissenschaften betrachten, welche jährlich nur einmal eine Sitzung hält, in der jeder das Beste von dem mittheilt , was er indessen entdeckt hat. Die genaue Zeit, wann die erste Versammlung isti wird zu rechter Zeit angezeigt werden. — Hauptvorschläge werden sein : 1) Gemeinschaft- liche Herausgabe der Arbeiten aller natur- forschenden Gesellschaften ; 2) Zusammenwirken bei einer Herausgabe eines naturhist. Wörter- buches ; 3) desgleichen bei dem schon erschei- nenden medicinischen." Es schien demnach die erste Versammlung der Deutschen Naturforscher und Aerzte für den 18. Sept. 1821 eine ausgemachte Sache. Allein sie zerschlug sich doch wieder. Es mag sein, dass mehrere, die zu kommen zu- gesagt hatten, wie z. B. Bojanus, erst zum Herbste 1822 sich frei machen konnten. Die Hauptsache blieb wohl, dass L. Oken selbst sich veranlasst sah, statt nach Leipzig nach Paris zu reisen und man Bedenken trug, ohne ihn die erste Versammlung abzuhalten. Der Umschlag des 7. und 8. Heftes der Isis für 1821 enthält folgende Anzeige: „Versammlung der Deutschen Naturforscher und Aerzte in Leipzig. Es kann nun hierüber _ Folgendes bekannt gemacht werden : 1) die erste Versammlung hat im Septem- ber des folgenden Jahres statt. Leop. VII. 2) zwei Naturforscher zu Leipzig haben die Besorgung aller Einrichtungen übernommen. Einer sorgt für den Saal, die Sitze u. s. w. Er lässt den Geschäftsführer der Versammlung wählen. Dieser ordnet sodann die Geschäfte, sammelt für alles Nöthige die Stimmen, be- stimmt die Folge der Vorträge, Versuche u. s. w. 3) der andere trifft Anstalten , dass die- jenigen Gelehrten, welche Privatwohnungen vorziehen , dergleichen leicht auf 8 Tage zur Miethe bekommen können. Es müssen sich deshalb alle, die zu kommen gesonnen sind, melden, damit solche Gefälligkeit nicht un- nöthiger Weise beschäftiget werde. Das Mel- den kann nach Bequemlichkeit bei Prof. Schwägrichen in Leipzig oder bei der Re- daction der Isis geschehen. 4) die zu Leipzig bestehende naturfor- schende Gesellschaft hat sich auf das freund- lichste erboten, zur Erreichung der Zwecke der grossen Versammlung auf alle Art mit- zuwirken. 5) Wh- sind in den Stand gesetzt anzeigen zu können, dass die Stadtbehörden zu Leipzig der Versammlung alle Bereitwilligkeit werden angedeihen lassen. 6) Um allen Aufwand zu vermeiden , wer- den keine Gastereien gehalten. Man wird aber Abends an irgend einem öffentlichen Orte zu- sammen kommen, wo jeder nach Belieben sein eigener Gast ist. 7) Der Hauptzweck der Versammlung ist : sich zu sehen, sich kennen und schätzen zu lernen, damit einerseits ein freundliches Ver- hältniss unter den Gelehrten hergestellt und eine billigere wechselseitige Beurtheilung be- wirkt werde ; und damit andererseits gemein- schaftliche Arbeiten verabredet werden, welche als Zeugen dessen, was jetzt das Deutsche Volk hervorzubringen vermag, betrachtet wer- den können. Dergleichen sind gemeinschaft- liche Herausgabe der Abhandlungen der vielen physicalischen, naturforschenden und ärztlichen Gesellschaften, welche einzeln keine Verleger 14 106 und Abnehmer finden, ein Wörterbuch der Mathematik, der Physik und Chemie, der Naturgeschichte und der Medicin. eine Ency- clopädie der physicalischen Wissenschaften ; ferner Tausch- und Kauf- Verkehr mit Mine- ralien, Pflanzen, Thieren, Skeletten u. s. w. 8) Ein Nebenzweck ist, den Gelehrten, welche eine Entdeckung gemacht, welche grosse Werke angelegt haben, Gelegenheit zu geben, dieses durch mündliche Vortrüge schnell und deutlich bekannt zu machen , ihren Ideen allseitigen Eingang zu verschaffen, ihre Priori- tät zu sichern, ihren Arbeiten ein gutes Vor- urtheil und dadurch Verleger und Abnehmer zu gewinnen. 9) Damit jeder die Reise am vorteil- haftesten einrichten könne, wird hier die An- kunft der fahrenden Posten in Leipzig an- gezeigt : a) Von Berlin, Dienstags und Freitags früh. b) - Braunschweig, Mondtags und Freitags Morgens. c) - Breslau , Sonntags und Donnerstags Abends. d) - Cassel, Mondtags und Donnerstags Vormittags. e) - Coburg, Dienstags und Sonnabends Nachts. f) - Crossen, Frankfurt, Mondtags und Donnerstags früh. g) - Frankfurt am Main, Dienstags und Freitags früh, h) - Magdeburg, Dienstags und Sonnabends Nachts, i) - Nürnberg, Sonntags und Mittwochs früh. k) - Prag über Dresden, Mondtags und Freitags Nachmittag , Mittwochs und Sonnabends Vormittag. Da nun alle Postwägen Sonntags, Mond- tags und Dienstags ankommen : so .ist ein Mittwoch der gelegenste Tag zur ersten Ver- sammlung. 10) Sobald man ankommt, meldet man sich bei dem Ornithologen Heinr. Ploss (Grim- maische Gasse Nr. 593), um Auskunft über Wohnung, Versammlungsort und -zeit zu er- halten." Diese Verschiebung führte indess zu un- vorhergesehenen Unannehmlichkeiten. Es war wohl nicht genügend darauf hingewiesen, dass die Versammlung für 1821 ausfalle und auf 1822 verschoben sei; wenigstens hatten einige Naturforscher dies missverstanden. Die allgemeine Augsburger Zeitung vom 13. Oct. 1821 brachte folgende Mittheilung: „Einige Worte zur Warnung- über Herrn Dr. Oken's Versammlung' der Naturforscher und Aerzte Deutschlands zu Leipzig*). Bekanntlich katte Herr Dr. Oken, vor- maliger Professor zu Jena, in der Isis 1821 den Einfall, Naturforscher und Aerzte Deutsch- lands zu einer allgemeinen Versammlung nach Leipzig zu laden, kündigte im Juliushefte dieses Jahres auf dem Umschlage die Mitte Septem- bers als Termin an, bis welchem man sich längstens zu Leipzig einfinden raüsste, und versicherte der ganzen Deutschen Welt die Ankunft der H. H. Bojanus. Froriep, Goeden, Goldfuss, Nees v. Esenbeck, Reichenbach, Grafen v. Sternberg, Wenderoth, Wilbrand und mehrerer anderer würdiger und verdienter Männer um diese Zeit zu Leipzig. Um diese Männer, zugleich mit den berühmten Natur- forschern und Aerzten Leipzigs und des be- nachbarten Halle kennen zu lernen, verliessen wir wenige Tage nach dem Empfang des Julius- heftes unsre Wohnorte, Tag und Nacht mit Extrapost forteilend, um ja, wie es im Julius- hefte der Isis bestimmt wurde , bis Mitte Septembers sicher in Leipzig einzutreffen. *) Einsender hält es für Pflicht, diese freund- schaftliche Mittheilung in der Allgemeinen Zeitung zur Kenntuiss des deutschen Publikums zu bringen, da auch ihm angesehene Gelehrte bekannt geworden sind, welche Hr. üken von der Isar, vom Lech und vom Inn nach Leipzig zu reisen unnöthiger Weise veranlasst hat. 107 Wir kamen am 12. und 17. September da- selbt an, fragten um die Versammlung der Naturforscher und Aerzte Deutschlands, und erhielten zur Auskunft die Antwort : dass Herr Dr. Oken statt nach Leipzig nach Paris gereist wäre und die Versammlung bis auf den September des nächsten Jahres verschoben habe. Wir glaubten, dass unsere Freunde, bei welchen wir uns erkundigten, uns zum Besten haben wollten, sahen aber gar bald zu unserm Erstaunen, dass aus dem Spasse Ernst wurde, indem man uns das Augustshelt der Isis vorhielt, in welchem Hr. Oken auf dem Umschlag verkündet: „die erste Versammlung- hat im Sep- tember des folgenden Jahres statt." Sie sehen also, dass Hr. Oken nicht be- dachte, dass, wenn er in dem Juliushefte seiner Isis die Leute einladet, bis Mitte Septembers zu Leipzig sich zu der Versammlung der Natur- historiker einzufinden, diese Leute, wenn sie 100 und mehr Meilen von Leipzig entfernt wohnen , sich bereits vor der Ankunft des Augustheftes, in welchem er seine Einladung zurücknimmt, auf die Reisse machen mussten, und dass er durch sein Benehmen viele recht- schaffene Männer um schweres Geld, und (was noch mehr ist) um ihre kostbare Zeit ge- bracht hat ! " Oken hielt es für zweckmässig, diese War- nung in die Isis aufzunehmen. Auf dem Um- schlage des 12. Heftes für 1821 liess er sie abdrucken und fügte Folgendes hinzu: „Wir bedauern, dass diese Gelehrte ver- gebens nach Leipzig gereiset sind, müssen aber erklären, dass die wirkliche Versammlung im September 1821 nie in der Isis festgesetzt worden. Heft VI (also Juny) ist ausdrücklich gesagt : M Die genaue Zeit , wann die erste Versammlung ist, wird zu rechter Zeit ange- zeigt werden." Im Heft VH (also July nicht August) wurde schon angezeigt, dass die Ver- sammlung erst 1822 Statt finden könne. Es hat sich mithin Niemand , am wenigesien wer sich nicht gemeldet hat, über den Aufschub zu beschweren, der aus hinlänglichen Gründen für rathsäm gehalten wurde. Es wird ibei dieser Gelegenheit aufs Neue wiederholt, dass jeder der im nächsten Jahre kommen will . sich melden müsse , weil dieses der Vorkehrungen wegen unumgärglich nöthig ist. Das Melden kann bei Schwägrichen in Leipzig oder bei der Redaction der Isis ge- schehen. Ist einmal die Versammlung ent- schieden, so wird der Tag der Eröffnung nicht, blos in der Isis, sondern auch in den Zeitungen bekannt gemacht." — Im folgenden Jahre 1822 nahm nun die Sache einen geregelteren Gang. Auf dem Um- schlage des 5. Heftes der Isis wurde folgende Anzeige veröffentlicht : „Versammlung der Deutschen Naturforscher und Aerzte zu Leipzig. Die im vorigen Jahre angekündigte und vorbereitete Versammlung der deutschen Natur- forscher und Aerzte in Leipzig hat nun um die Mitte des nächsten Septembers wirklich statt. Mehrere Naturforscher und Aerzte haben sich dazu gemeldet ; auch werden mehrere na- turforschende Gesellschaften ihre Sekretaire schicken, um eine gemeinschaftliche Heraus- gabe ihrer Schriften zu bereden und zu be- wirken. Wer eine Privatwohnung auf die 8 Tage zu beziehen wünscht, behebe dieses dem Herrn Professor Schwägrichen noch vor Ende Augusts anzuzeigen. Sobald man über den Tag der ersten Zusammenkunft einig sein wird, wird derselbe in der Isis und auch in den Zeitungen bekannt gemacht werden." Auf dem des 6. und 7. Heftes erfolgte folgende weitere Anzeige : „Die erste Versammlung der Deutschen Natur- forscher und Aerzte zu Leipzig hat am achtzehnten September des laufenden Jahres statt. Wer eine Privatwohnung zu be- 14* 108 ziehen wünscht, beliebe sich deshalb noch vor Ende Augusts an Professor Schwägrieben zu wenden. Die Zeitungen werden ersucht, die Anzeige gefälligst aufzunehmen, und einige Male zu wiederholen." Endlich auf dem Umschlage des 8. Heftes wird die Einladung für 1821 (cf. oben p. 105) fast wörtlich wiederholt, nur ist der 18. Sep- tember bestimmt als Eröffnungstag genannt und die Postnachrichten sind weggelassen. Indessen hatte, wie es scheint, das Aus- fallen der Versammlung im Jahre 1821 die Zuversicht auf ihr Zustandekommen im Jahre 1822 sehr geschwächt. Selbst in Leipzig zweifelte man daran. Carus erzählt, dass er bei seiner Ankunft in Leipzig wenig Glauben an irgend einen Erfolg des Unternehmens, und kaum einige Vorkehrungen, um der Versamm- lung doch wenigstens ein Lokal anzuweisen, gefunden habe. Noch bestimmter geht dies aus einem von Prof. Reclam (Kosmos Nr. 9 1857 p. 130) aufgefundenen Inserate der Leipziger natur- forschenden Gesellschaft in Nr. 253 des Allgem. Anzeigers der Deutschen vom 17. September 1822 (dem Tage vor der Eröffnung der Ver- sammlung) hervor. Oken hatte, wie oben er- wähnt, die Einladung vom Jahre 1821 auf dem Umschlage des 8. Heftes der Isis für 1822 fast wörtlich wiederholt und darunter auch sub 4 den jene Gesellschaft betreffenden Passus. - — Die Gesellschaft erklärt nun : dass jene Worte ohne ihr Mitwissen wiederholt worden seien — ungeachtet dessen werde aber die Gesellschaft zufolge der freundschaftlichen Ge- sinnungen, welche Männer der Wissenschaft und die Naturforscher insbesondere verbinden, es sich zur angenehmsten Pflicht machen, die Zwecke der Versammlung, sobald dieselbe in das Reich der Wirklichkeit trete , zu unter- stützen und zu befördern. Ueber die Besucher und den Verlauf dieser ersten Versammlung haben wir nur sehr un- vollständige Kunde. Weder Oken noch Froriep, die doch beide dort waren, haben in ihren Zeitschriften, der Isis und den Notizen f. N. u. H. einen Bericht darüber gegeben. Einige private Mittheilungen und namentlich die dan- kenswerthen Beiträge, welche Herr Professor Reclam in Leipzig gesammelt und in seiner Zeischrift Kosmos (1. c.) veröffentlicht hat, bilden die in Einzelnheiten nicht ganz überein- stimmenden Hauptquellen. So sind z. B. die Angaben über den Ort, wo die Versammlungen gehalten wurden, abweichend. Carus versetzt sie in ein kleines Auditorium, während Reclam das Comptoir des Bankier Löhr in der Grim- maischen Strasse als Sitzungslokal augiebt. Die geselligen Zusammenkünfte fanden in Ru- dolph's Garten statt. Es soll zwar ein Proto- koll geführt, und dieses in das Protokollbuch der Leipziger naturforschenden Gesellschaft, niedergeschrieben sein. Trotz der sorgsamsten Tage lang fortgesetzten Nachforschung hat sich jedoch dieses Protokollbuch nicht auf- finden lassen*). Als Mitglieder der Versammlung sollen bei der Eröffnung 1 1 Naturforscher und Aerzte zugegen gewesen sein**), denen sich später noch 9 anschlössen***), so dass die volle Zahl *) Diese Angabe erscheint nicht eben wahr- scheinlich, wenn man das Verhalten jener Gesell- schaft am 17. und die weitere Angabe berücksich- tigt, dass der Secretair derselben (HerrPlossV) bei der ersten Sitzung nicht anwesend war. Er hatte sich schriftlich als durch dringende Familienange- legenheiten abgehalten entschuldigt. Zu ihrer grossen Erheiterung erfuhren jedoch die Anwesenden, dass diese angeblichen ,. Familienangelegenheiten" im Ausstopfen eines Brüllaffen bestanden, um welchen er seine Sammlung vermehrt zu sehen wünschte, bevor er sie den Gästen zeigte. **) Becker (Leipzig), Professor Carus (Dres- den), Geh. Rath Forme y (Berlin). Oberlieutenant Hey den (Frankfurt a/M.), Professor Kunze (Leipzig), Dr. Martini (Leipzig), Hofrath Oken (Jena), Professor Reichenbach (Dresden), Hof- rath Schulz (Berlin), Professor Schwägrichen (Leipzig), Dr. Thieuemann (Leipzig). ***) Professor Gilbert (Leipzig), Obermedi- cinalrath v. Froriep (Weimar), Musikalienhändler Fr. Hofmeister (Leipzig). Kaufmann H. Ploss 109 20 betrug, eine Zahl, die auch in der Eröff- nungsrede der 25. Versammlung im Jahre 1847 zu Aachen, die als das erste Jubelfest be- trachtet wurde, angeführt wird. Doch erzählt man auch von einigen (einem Prager und eini- gen preussischen) Gelehrten, die den Sitzungen incognito beigewohnt hätten, weil sie die Be- fürchtung hegten, dass die Versammlung und deren Mitglieder „missliebig" sein könnten. Oken eröffnete die Versammlung durch einige kräftige und entschiedene Worte, er hob her- vor (und der Erfolg hat seine Voraussicht bestätigt) , dass die Vermittlung persönlicher Bekanntschaften hoffentlich in der kritischen Literatur einen milderen Ton statt der üb- lichen persönlichen Gehässigkeit herbeiführen werde ; denn er halte es für unmöglich , dass Männer, welche sich Auge in Aug' gesehen, und an gemeinsamer Thätigkeit sich erfreut hätten , jemals wieder schriftlich auf einander feindselig losschlagen, und die deutsche Lite- ratur in Misskredit bringen könnten. Ferner wurde die schon in den Einladungen in Aus- sicht genommene gemeinschaftliche Herausgabe der verschiedenen deutschen Gesellschafts- schriften durch Vermittelung der Leopoldini- schen Akademie, und der Plan der Abfassung naturwissenschaftlicher und medicinischer Wör- terbücher berathen , ohne jedoch zu wichtigen Erfolgen zu führen : auch einige der gehaltenen Vorträge sind bekannt geworden. Wichtiger ist, dass der Versammlung die zusammen verlebten 4 Tage so genuss- und lehrreich erschienen, dass die Fortführung beschlossen, Halle zum nächsten Orte der Zu- sammenkunft, und die Professoren Sprengel und Schweigger zu Geschäftsführern erwählt wurden , und vor Allem , dass die Statuten dort angenommen wurden, an denen man nach 25jährigem Bestehen auf der Versammlung zu Aachen noch nichts zu ändern fand, und die (mit Ausnahme eines kleinen im vorigen Jahre in Rostock beschlossenen Zusatzes) noch jetzt unverändert gelten. Damit war das Unternehmen, dem eine so grosse Zukunft bevorstand, sichergestellt. Hoffentlich wird es den ausgezeichneten Leitern des bevorstehenden Jubelfestes gelingen. am Orte der ersten Versammlung noch weitere Quellen zu ermitteln, die über die damaligen Vorgänge genaueren Aufschluss geben, deren Andenken die Zeit eines halben Jahrhunderts zwar verdunkelt, aber um so interessanter ge- macht hat. (Leipzig), Professor Puche|lt (Leipzig), Dr. Pur- kinje (Breslau), Professor Pressl (Prag), Ober- medicinalrath Blumenbach (Göttingen) und Maier, Deputirter der osterländischen Gesellschaft. Washingtoner Meteorologische Berichte. Das War - Departement der Vereinigten Staaten zu Washington übersandte der Akade- mie eine Probe der von ihm herausgegebenen täglichen meteorologischen Berichte, die aus den gleichzeitigen Beobachtungen von 70 ver- schiedenen, das ganze Gebiet der Vereinigten Staaten überziehenden Orten zusammengestellt, und dreimal täglich (Beobachtungszeit 7. 35 a. m., 4.35 p.m. und 11.35 p.m.) veröffent- licht werden. Die Angaben beziehen sich auf: Stand des Barometers, dessen Aenderung seit 8 Stunden, Thermometerstand, dessen Aenderung seit 24 Stunden, relative Feuchtigkeit (in Pro- centen) , Richtung des Windes , dessen Ge- schwindigkeit (nach Meilen pro Stunde), Druck (nach Pfund auf den Quadratfuss ) , dessen Stärke nach Beaufort's Skala, Betrag der oberen Wolkenmassen, deren Richtung, Betrag der unteren Wolkenmassen, Regenmenge in den letzten 8 Stunden, Aenderung der Flüsse in den letzten 24 Stunden, Beschaffenheit des Wetters. Jedes einzelne Bulletin bringt als Beigabe eine Karte, auf welcher die wichtigsten meteo- 110 rologischen Momente graphisch dargestellt sind, und die eine treffliche und schnelle Uebersicht über den jedesmaligen Zustand der Atmosphäre jenes Erdstrichs gewährt. Ausserdem trägt jede Karte noch eine Synopsis über die Wit- terungsverhältnisse der letzten 24 Stunden und eine Aufstellung der „Probabilities", des wahr- scheinlichen Wetters der nächsten Zeit. Die Ueberschrift der Berichte lautet : Daily Bulletin. War Departement, Signal Service U. S. Army. Division of telegrams and reports for the benefit of commerce. Meteorologie»] Record, Washington (Datum). Der Druck (Autographie) geschieht mittelst eines eigenen Verfahrens , „ L. H. Rogers & Co. Manifold Bulletin Process", das am 12. Juli 1870 ein Patent erhielt. — Das War Department erbietet sich, seine Berichte den Zeitungen unentgeltlich zu liefern, welche dieselben zum V ortheile ihrer Leser zu veröffentlichen wünschen. — G. Balsamo Crivelli und L. Maggi über die Fortpflanzungsorgane der Aale. Die Herren Professoren Crivelli und Maggi zu Pavia haben (Memorie del reale istituto Lombardo , cl. di. sc. mat. e nat., Vol. XII. 4, p. 229, Sitz, vom 11. Jan. 1872) Studien über die Fortpflanzungsorgane der Aale (Intorno agli organi essenziali della ripro- duzione delle anguille, alle particolaritä anato- miche del loro apparecchio escretore genito- orinario etc.) veröffentlicht, die unsere noch immer unvollständige Kunde über die Zeugung eines unserer gewöhnlichsten Fischarten zu er- gänzen geeignet sind. Bisher kannten wir nur die weiblichen Geschlechtsorgane des Aales ; männliche Geschlechtstheile und männliche Aale waren unbekannt. — Die Verfasser glauben nun den von Spal- lanzani und Nilsson beim Aaale vermutheten und seit Dufosse's Untersuchungen bei Ser- ranusarten allgemein angenommenen normalen Hermaphroditismus auch beim Aale nachweisen zu können. — Die bekannten beiden manschettenartigen Organe längs der dorsalen Wand der Bauch- höhle, von Mondini und 0. F. Müller be- reits als Ovarien bezeichnet und später von Rathke und Anderen genauer untersucht, werden auch von Crivelli und Maggi in diesem Sinne gedeutet. Die Eier finden sich darin zu allen Jahreszeiten , jedoch in ver- schiedener Grösse je nach den Monaten (bis zu einem Durchmesser von -^ Linie im Mai und Juni nach Rathke) , sind in unentwickel- terem Zustande durchsichtiger und lassen dann leicht das Keimbläschen erkennen, im ent- wickelteren opaker. Die männlichen keimbereitenden Organe waren dagegen bisher völlig unbekannt. Hohnbaum-Hornschuch sah öfter in den eben erwähnten Gebilden statt der Eier kugel- förmige, Körnchen enthaltende Körper, welche er als hodenartige Organe auffasste und wegen deren er die betreffenden Individuen für männ- liche Aale erklärte. Spätere Beobachter be- stätigten aber diese Untersuchungen nicht. Man hielt die Männchen entweder für äusserst selten, und von Siebold warf deshalb die Frage auf, ob man bei Aalen nicht an eine Parthenogenesis denken dürfe, oder man ver- muthete sie unter einer andern vielleicht sehr abweichenden Form in irdend einer andern Fischart. Crivelli und Maggi geben uns nun fol- gende weitere Aufschlüsse. Sie fanden in dem Fluss'aale zwischen dem rechten Eierstocke ui?d dem Darm ein dünnes Band, das an sei- nem unteren , der Bauchhöhle zugewandten Rande mehrfach gelappt und gefranst erscheint; es beginnt schmal in einiger Entfernung hinter der Gallenblase, erweitert sich in der hintern 111 Hälfte der Bauchhöhle und endet an das Rectum angelegt in der Nähe der Cloake. Der Inhalt dieses Bandes Desteht bei jungen Exemplaren aus Fetttröpfchen, bei alten ausser- dem aus Formbestandtheilen , welche von den beiden Autoren als Spermatozoen bezeichnet werden und die einen Körper von 0,0012 Millim. Breite und drei- bis vierfacher Länge besitzen ; der fadenförmige Anhang vermindert sich schnell an Stärke und ist nur auf eine kurze Strecke weit zu verfolgen. Es scheint nöthig zu sein, dass das Untersuchungsmaterial von einem reifen und noch lebenden Individuum entnommen werde. Die Jahreszeit anlangend, so hatten Crivelli und Maggi günstige Kesultate im Herbst (1870) und im März (1871). Bisweilen fand sich ein Rudiment eines zweiten Testikels auf der linken Seite. Ueber die Frage, ob der Aal ein eierlegen- des Thier sei, oder lebendige Junge gebiert, war eine directe Entscheidung noch nicht möglich , aber daraus , dass die Ausführungs- gänge (s. u.) sich zu derselben Zeit besonders entwickeln und erweitern , in der die Keim- drüsen ihre Hauptthätigkeit zeigen, und nicht zu einer spätem Periode, wie es der Fall sein sollte, wenn die befruchteten Eier eine längere Zeit in der Bauchhöhle behufs ihrer Ent- wicklung verblieben, wird die Wahrscheinlich- keit gefolgert, dass der Austritt der Eier so- fort nach der Befruchtung stattfinde ; und die Abwesenheit eines Uterus - artigen Organs, so- wie der Umstand, dass man nie lebende Junge in alten Aalen beobachtete, sollen diese An- schauung unterstützen. Der Testikel sowohl als die Eierstöcke ermangeln eines eignen Ausführungsganges. Eier und Spermatozoen fallen zunächst in die Bauchhöhle, wo jene von diesen sofort be- fruchtet werden würden ; von hier bietet sich ein Weg nach aussen durch zwei symmetrische Canäle, die jederseits mit einer Oeffnung zwi- schen dem Rectum und der Harnblase be- ginnend sich bald vereinigen, dann in den Ausführungsgang der letzteren und vermittelst desselben hinter dem After nach aussen mün- den. Nur bei geschlechtsreifen Exemplaren sind die Gänge recht deutlich ; sie wurden übrigens, wenn auch weniger vollständig, schon von Rathke erforscht. In derselben Sitzung, in der die obige Mittheilung erfolgte, bemerkte Herr Prof. Cornalia zu Mailand (Rendiconti, Serie 2, Vol. V. p. 20), dass der Prof. Ercolani am 28. Dec. 1871 der Akademie von Bologna Untersuchungen über die Anatomie des See- aals vorgetragen habe, welche ein wesentlich gleiches Resultat ergäben. Die Hauptabweichung zwischen beiden Angaben bestehe darin, dass beim Seeaal der Testikel /1er rechten Seite der verkümmerte sei. Zur Psychologie der Affen. Die Akademie empfing von ihrem verehrten Mitgliede, dem Director des botanischen Gar- tens zu Adelaide, Hrn. Dr. R. Schomburgk, eine anziehende Mittheilung über das Benehmen eines Affen, der seinen Wärter schwer verletzt hatte , ein Benehmen , das auf ein ähnliches Schuldbewusstsein deutet, wie es bei Haus- thieren und namentlich beim Hunde oft beob- achtet wird. Er erzählt : „Ein alter Affe »Macacus radiatus«, der mit zwei Genossen derselben Art, über welche er die grausamste Oberherrschaft ausübte, den- selben Käfig theilte, griff im Januar d. J. seinen Wärter wüthend an, als dieser sie mit frischem Wasser versorgte. Ich will nicht unerwähnt lassen, dass dies an einem der heissesten Tage im Januar sich zutrug und dass das heisse Wetter dieses Jahr von un- gewöhnlicher Dauer war ; das Thermometer schwankte zwischen 100 und 112° Fahrenheit 112 im Schatten und zwischen 130 und 156° in der Sonne. Der Affe griff den Wärter grade an, als dieser das Trinkgefäss mit Wasser füllte, und biss ihn so heftig in das Hand- gelenk des linken Armes, dass er nicht nur alle Sehnen, sondern auch die Pulsader trennte, und der Mann so ernstlich verwundet war, dass er seitdem das Hospital nicht verliess und noch nicht ausser Gefahr ist. Sogleich nach dem Vorfall wurde das Todesurtheil über den Verbrecher ausgesprochen , und früh am nächsten Morgen nahm Einer der Wärter eine Flinte, um meinen Befehl auszuführen. Ich muss nun bemerken, dass Feuerwaffen sehr häufig zur Vertilgung von Katzen, Ratten u. s. w. in der Nähe der Käfige gebraucht werden, und dass die Affen so daran gewöhnt sind, dass sie einer Flinte und dem Abschiessen derselben nicht die geringste Aufmerksamkeit zu schenken pflegen. Als der Wärter sich dem Käfig näherte, beachteten die zwei andern Affen ihn, wie gewöhnlich, nicht im geringsten und behielten ihren Platz, aber der verurtheilte Verbrecher zog sich, sobald er den Wärter kommen sah, mit grosser Eile in seine Schlaf- stelle zurück, und keine Verlockungen konnten ihn bewegen heraus zu kommen. Das gewöhn- liche Futter wurde gebracht, aber, obgleich er seine Gefährten fressen sah, was er. sonst nie erlaubte, bis er seinen Hunger gestillt hatte, blieb er diesmal fern und erst, als der Wärter mit der Flinte sich vom Käfig entfernt hatte, so dass er nicht gesehen werden konnte, kroch der Affe vorsichtig heraus und eilte, nachdem er etwas Futter ergriffen hatte, schleunig zurück in seine Schlafstelle, um es zu verzehren. Als er ein zweites Mal heraus- kam, um sich ein andres Stück Brod zu holen, wurde die Thür seines Zufluchtsortes von aussen her geschlossen und nun schien das arme Geschöpf sein Geschick vorauszusehen, als es den Wärter mit der tödtlichen Waffe auf den Käfig zukommen sah. „Zuerst eilte der Affe nach der Thür der Schlafstelle und bemühte sich auf eine ver- zweifelte Weise , sie zu öffnen ; als ilim dies nicht gelang, jagte er im Käfig herum, jeden Winkel erprobend, und da er keinen fand, der ihn zu schützen geeignet war , warf er sich heftig zitternd nieder und ergab sich dem Schicksal, das ihn bald ereilte. Seine zwei Gefährten zeigten nicht die geringste Auf- regung und betrachteten sein Benehmen mit Erstaunen. „Die Geschichte ist vollkommen authentisch und bietet einen bemerkenswerthen Beweis der Fähigkeit eines Affen, Ursachen und Folgen zu verknüpfen. Botanischer Garten Adelaide, Süd- Australien, den 28. März 1872. R. Schomburgk, Director, M. d. K. L. C. A. Geheimrath Göppert's 25-jähriges Ju- biläum als Präsident der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur. Der 8. December 1871 war der Jahrestag, an dem der Geheime Medicinalrath Prof. Dr. Göppert vor 25 Jahren zum Präsidenten der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur erwählt worden war, ein Amt, das er, immer wieder gewählt, ununterbrochen durch diese ganze Reihe von Jahren fortgeführt hatte. Die Gesellschaft widmete der Feier dieses ge- wiss seltenen Gedächtnisstages einen Festabend, an welchem in dankbarer Anerkennung der für die Gesellschaft so segensreichen Wirksam- keit des Jubilars demselben ein auf das Fest bezugnehmender silberner Tafelaufsatz verehrt und eine vom Bildhauer Rachner treffend gearbeitete Marmorbüste des Gefeierten im Versammlungssaale aufgestellt wurde. Abgeschlossen den 81. Juli 1S72. Uruck -von E. Bluchmann & Sohn in Dresden. NUNQUAM ^iÄ^ OTIOSUS. LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICH LEOPOLDINISCH-CAEOLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER ADJUNCTEN VOM PRÄSIDENTEN Dr. W. P. G. Beim. ffr. 15. Heft VII. August 1872. Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Zur Durchführung der Reorganisation der Akademie. — Bei- träge zur Kasse der Akademie. Eingegangene Schriften. — H. Knoblauch über den Durchgang der Wärmestrahlen durch geneigte diathermane Platten. — Personal-Nachrichten. — Geologen-Versammlung. — Corrigenda zu Heft VII. Amtliche Mittlieilungen. Zur Durchführung der Reorganisation der Akademie. I. Am 3. August d. J. sind die Statuten vom 1. Mai 1872 in das Genossenschafts- register der Stadt Dresden eingetragen worden. — II. Seit dem Schlüsse der Abstimmung über die neuen Statuten sind noch drei weitere Stimmzettel, sämmtlich für Annahme derselben, eingegangen, nämlich von Nr. 37. Dr. F. v. Richthof en, z. Z. in Tschung-King-fu, Prov. Sz'-tschwan, China, Nr. 132. Prof. Dr. A. D. Krohn nach seiner Rückkehr nach Bonn, Nr. 479. Dr. J. Haast zu Christchurch — Canterbury — Neu-Seeland. Da wir dies wohl als den Schluss der Abstimmungseingänge betrachten dürfen, so stellt sich das volle Ergebniss derselben incl. der nachträglich eingegangenen Stimmen wie folgt : Leop. VII. 15 114 Von 488 Mitgliedern haben 135 nicht abgestimmt und 353 abgestimmt. Von letz- teren stimmten 339 für die Statuten, 13 gegen die Statuten und 1 Stimme wurde für un- gültig erklärt. III. Da die in Nr. 12 und Nr. 13/14 der Leopoldina an die Mitglieder gerichteten drei Bitten : 1. die zur Erneuerung des Adjunkten - Collegiums nothwendigen Vorbesprechungen einleiten, 2. die Fachsektionen, in die sie einzutreten wünschen, bezeichnen und 3. über die Zahlung oder Ablösung der Jahresbeiträge sich entscheiden zu wollen, bisher nur theilweise erfüllt worden sind, so erlaube ich mir sie nochmals zu wiederholen. Dresden im August 1872. Dr. Behn. Beiträge zur Kasse der Akademie. Unterm 6. August hat das Königlich Preussische Ministerium der geistlichen, Unter- richts- und Medicinal- Angelegenheiten in Folge der Revision der Rechnung der Akademie für das Jahr 1871 und der dem Rechnungsführer ertheilten Decharge.der Akademie für das Jahr 1872 eine ausserordentliche Unterstützung von 300 Thlr. bewilligt. Juli 21. Von Herrn Geh. Med.-R. Prof. Dr. Budge in Greifswald, Jahresbeitrag für 1872 2 Thlr. „ 31. „ „ „ „ „ „ Goeppert in Breslau, desgl. ... 2 „ 31. „ ,, Apotheker Geheeb in Geisa bei Eisenach, desgl. , 2 „ „ 31. „ „ Prof. Dr. v. Vintschgau in Innsbruck, desgl 2 „ „31. n » General- und Corpsarzt Dr. Richter in Düsseldorf, desgl. . 2 „ Aug. 7. „ „ Prof. Dr. v. Tröltsch in Würzburg, desgl 2 „ „ 7. „ „ „ n v. Hochstetter in Wien, Ablösung der Jahresbeiträge 20 „ „ 8. „ „ „ „ Prestel in Emden, Jahresbeitrag für 1872 ... 2 „ 9. „ „ Carl Sattler in Schweinfurt, desgl 2 „ „ 9. „ demselben für den nächsten Band der Nova Acta 10 „ „ 15. „ Herrn Custos Dr. Rogenhofer in Wien, Jahresbeitrag für 1872 . . 2 „ „ 17. „ „ Prof. Dr. Landois in Greifswald, desgl 2 „ „ 18. „ „ „ „ Hensel in Proskau, desgl 2 „ „19. „ „ Hofrath Prof. Dr. Rinecker in Würzburg, Ablösung der Jahresbeiträge 20 „ „19. „ „ Prof. Dr. Colin in Breslau, Jahresbeitrag für 1872 ... 2 „ „ 19. „ „ „ „ Irmisch in Sondershausen, desgl 2 „ „19. „ „ Dr. Goldenberg in Saarbrücken, desgl 2 „ „ 20. „ „ Jens C. Sattler in Schweinfurt, desgl 2 „ „ 23. „ „ Prof. Dr. Seitz in München, desgl 2 „ „ 23. „ „ Dr. Stizenberger in Constanz, desgl 2 „ „ 23. „ „ Dr. Weinland zu Hohen- Wittlingen bei Urach, desgl. ... 2 „ „ 26. „ „ K. K. Med.-R. Dr. Preyss in Wien, desgl 2 „ „ 30. „ „ Geh. Hofr. Prof. Dr. Gegenbaur in Jena, desgl 2 „ Dr. Behn. 115 Eingegangene Schriften. (Bis zum 18. August 1872.) Academie royale de medecine de Belgique. Bulletin (Armee 1872) Ser. 3, Tome 6, Nr. 5, 6. — Brüssel 1872. 8«. 0. Finsch. Ueber eine Vögelsammlung aus den Küstenländern der chinesisch -jariamschen Meere. Separat- Abdruck aus: Verhandlungen der k. k. zoologisch -botanischen Gesellschaft in Wien, Jahrg. 1872. — Wien 1872. 8°. — Ueber die von Frau Amalie Dietrich in Australien gesammelten Vögel. Separat- Abdruck aus : Verhandlungen der k. k. zoo- logisch-botanischen Gesellschaft in Wien, Jahrg. 1872. — Wien 1872. 8°. Georg Seidlitz. Die Darwinsche Theorie. Elf Vorlesungen über die Ensteliung der Thiere und Pflanzen durch Naturzüchtung. — Dorpat 1871. 8°. Oberlausitzische Gesellschaft der Wissen- schaften. Neues Lausitzisches Magazin, Band 49, erste Hälfte. — Görlitz 1872. 8°. Oekonomische Gesellschaft im Königreiche Sachsen. Jahrbücher für Volks- und Land- wirtschaft, Band 10, Heft 1,2,3. — Dresden 1872. 8". K. k. geologische Reichsanstalt. Jahrbuch (1872) Band 22, Nr. 2. Nebst: Tschermak, Mineralogische Mittheilungen, Band 2, Heft 2. — Wien 1872. 8°. — Verhandlungen, 1872, Nr. 7—10. — Wien 1872. 8°. Anthropologische Gesellschaft in Wien. Mittheilungen, Band 2, Nr. 6. — Wien 1872. 8°. Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den Königl. Preussischen Staaten. Wochen- schrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde, 1872, Nr. 28—31. — Berlin 1872. 8°. Leipziger polytechnische Gesellschaft. Blätter für Gewerbe, Technik und Industrie. Bd. 6, Nr. 10, 11. — Leipzig 1872. 8». Verein für die Deutsche Nordpolarfahrt, Bremen. Berichte über die Sitzungen , Ver- sammlung 26. — Bremen 1872. 8°. Naturforschender Verein in Brunn. Ver- handlungen, Band 9 (1870). — Brunn 1871. 8°. Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien, mathematisch - naturwissenschaftliche Classe. Anzeiger, 1872, Nr. 17—20. — Wien 1872. 8°. Johannes Roeper. Botanische Thesen. — Rostock 1872. 8°. Otto TJle und Karl Müller. Die Natur." Jahrgang 12 (1863), Nr. 1—17; Jahrgang 21 (1872), Nr. 27 — 32. — Halle 1863. 1872. 4°. C. Billmann. Der Hagel. — Stuttgart 1872. 8°. Der Verfasser geht davon aus, dass der Blitz auf seiner Bahn einen luftverdünnten Raum erzeuge, der von einem Wassermantel umgeben ist. Dieser letztere soll durch die an die Peripherie geschleu- derten und zerdrückten Wasserdampfbläschen ent- stehen. Die durch den luftleeren Raum herbeige- führte rasche Verdunstung lasse den Wassermantel gefrieren und durch die durchbrechende Luft zer- trümmern und so in Stücken (Hagel) zur Erde fallen. Er schlägt vor, vermittelst Luftballons, welche durch Drähte leitend zu verbinden sind, die Spannung der Luftschichten auszugleichen und da- durch einer plötzlichen Entladung vorzubeugen. N. Alphonse Amussat, fils. De l'emploi de l'eau en Chirurgie. Dissertation. — Paris 1850. 8°. — De la cauterisation apres les Operations. Separat- Abdruck aus: Moniteur des höpitaux. 1857. — 8°. — De l'hypospadias. Separat - Abdruck aus: Union medicale 1861. — 8°. — Cas de sterilite chez l'homme cessant apres la guerison d'un phimosis. Separat- Abdruck aus : Journal de medecine et de Chirurgie pratiques, 1866. — 8°. — Issue spontanee de calculs vesicaux au- devant du scrotum. Separat - Abdruck aus: Journal de medecine et de Chirurgie pratiques, 1869. — 8°. — De la galvano - caustique chimique. Separat - Abdruck aus : Gazette medicale de Paris, 1871, p. 35. — Paris 1871. 8°. — Traitement du Cancer du col de l'uterus par la galvano-caustique thermique. — Separat-Abdruck aus: Union medicale 1871. Paris 1871. 8°. 15* 116 Schweitzer. Du traitement de la fistule a l'anus par la cauterisation lineaire. Separat- Abdruck aus : Revue medicale ftangaise et etrangere, t. 1 (1868) p. 210. — 8°. (Einge- sandt nebst den 18 Folgenden von Herin Dr. A. Amussat, Paris). Bamon de Lloreda. Des cicatrices d'al- longement. Separat-Abdruck aus : TEvenement medical, 1869, p. 2. — 8°. A. Morpain. Sarcocele encephaloi'de, ab- lation au moyen de la galvanocaustique ther- mique, eicatrisation. Separat- Abdruck aus: Gazette des hopitaux de Paris 1869, p. 570. — 1871. 8°. Beclaid. Tenette ä mors artieules du Dr. Amussat. Presentee ä l'Academie de me- decine, dans sa seance du 15 Fevrier 1870. Separatabdiuck. — 8°. Cahours. De la Lithotripsie urethrale. Separat - Abdruck ans: Gazette des hopitaux, 1870, p. 178. — 8". Tuchmann. Taille perineale pratiquee sur un enlaut avec le lithotome double dAmussat. Separat -Abdruck aus: Gazette des hopitaux, 1870, p. 395. — 8°. Grenouillette. Incision , introduction d'un petit morceau d'eponge, gueiison. Separat- Abdruck aus: Gazette des hopitaux, 1853, p. 159. — 8°. Kyste hemat'que occnpant le cote droit du cou, cauterisation, gueiison. Separat-Ab- druck aus : Gazette des hopitaux, 1855. — 8°. De la cauterisation des loupes. Sepaiat- Abdruck aus: Journal de medecine et de Chi- rurgie pratiques, 1859, p. 14. — 8°. Anesthesie locale. Separat -Abdruck aus: Journal de medecine et de Chirurgie pratiques, 1859, p. 56. — 8°. Tumeurs diverses detruites ä l'aide d'une pince ä cuvettes agissant par ecrasement et cauterisaliou simultane«. Separat - Abdruck aus : Journal de medecine et de Chirurgie pra- tiques, 3 860, p. 128. — 8°. De la cauterisation lineaire appliquee aux decollements cutanes et muqueux. Separat- Abdruck aus : Journal de medecine et de Chi- rurgie pratiques, 1861, p. 311. — 8°. Secateur galvanique du Dr. Alphonse Amus- sat. Separat-Abdruck aus : Journal de mede- cine et de Chirurgie pratiques, 1867, p. 514. — 8°. Irrigateur vesical. Separat-Abdruck aus: Gazette medicale de Paris, 1868, p. 484. — 8°. Lithotome double d'Amussat. Separat- Abdruck aus : Revue Medicale franeaise et etrangere, 49eannee (1868), t. 2, p. 145. — 8°. Considerations sur les polypes du rectum chez les enfants et chez les adultes. Separat- Abdruck aus: Journal de mede ine et de Chi- rurgie pratiques, 18 >9, p. 306. — 8°. Pierre enchatonnee extraite par la taille prerectale avec emploi du lithotome double dAmussat. Separat - Abdruck aus : Journal de medecine et de chiiurgie pratiques, 1869, p. 446. — 8°. Lithotripsie par ecrasement avec le pignon en forme de T. Separat-Abdruck aus : Juurnal de medecine et de Chirurgie pratiques, 1870, p. 272. — 8°. Appareil protecteur des cicatrices. Separat- Abdruck aus : Journal de medecine et de Chi- rurgie pratiques, 1870, p. 420. — 8°. (Ueber- sandt nebst den 18 Vorhergehenden von Herrn Dr. Amussat, Paris.) Hermann Knoblauch. Ueher den Durch- gang der Wäimestrahlen durch geneigte dia- thermane Platten. Separat-Abdruck. — Berlin 1872 8°. Domenico Minichini. Elogio storico del Cav. Stefano delle Chiaje. — 4°. Friedrich Nobbe. Die landwirthschaft- lichen Versuchs - Stationen (1872), Band 15, Nr. 4. — Chemnitz 1872. 8°. Deutsche Naturforscher und Aerzte. Tage- blatt der 45. Versammlung, Nr. 1 — 6. — Leipzig 1872. 8°. Smithsonian Institution. Annual Report of the Board of Regeuts 1870. — Washington 1871. 8" (2 Exemplare). U. S. Geological Survey of the Territories. Preliminary Report of the United Staates Geo- logical Survey of Montana and portions of the adjacent Territories (Fifth Annual Report of Progress) by F. V. Hayden. — Washington 1871. 8°. Hayden: Report (geological). Thomas: Agrii-ultural Resources of the Territories. Les- quereux, Cope, Leidy, Meek: Paleoutology. Leidy, Hörn, Uhler, Thomas, Edwards, Cope, Porter: Zoolügy and Botany. Beaman: Meteorology. 117 F. V. Hayden. The Yellowstone National Park. Separat- Abdruck aus : American Journal of Science and Arts, Vol. m. 1872. — 8°. California Academy of Sciences. Memoirs, Vol. 1, Part 1, 2. — San Francisco 1868. 4°. — Proceedings Vol. 4, Part 2, 3, 4. 1870/71. — San Francisco 1871/72. 8°. Ernst von Bibra. Ueber alte Eisen- und Silber-Funde. Archaeologisch-chemische Skizze. Nürnberg und Leipzig 1873. 8°. F. C. Noll. Der Zoologische Garten, Jahr- gang 13 (1872), Nr. 1 — 6. — Frankfurt a/M. 1872. 8°. Acade~mie imperiale des Sciences de St. Pelersbourg. Meinoires, Tome 17, Nr. 11 — 12; Tome 18, Nr. 1—7. — St. Petersburg 1871/72. 4°. Pictet: Sin- la vision binoculaire. Grimm: Beiträge zur Lehre von der Fortpflanzung und Entwickelung der Arthropoden. Fr. Schmidt: Wissenschaftliche Resultate der zur Aufsuchung eines angekündigten Mainmuth- cadavers an den untern Jenissei ausgesandten Ex- pedition. Bunge: Die Gattung Acantholimon Boiss. Fuss: Beobachtungen und Untersuchungen über die astronomische Strahlenbrechung in der Nähe des Horizontes, v. Asten: Resultate aus 0. v. Struve's Beobachtungen der Uranustrabanten. B o u - niakowsky: Considerations sur quelques singu- larites qui se presentent dans les constructions de la georaetrie non-Euclidienne. — Bulletin, Tome 17, Nr. 1—3. — St. Petersburg 1871/72. 4°. Zoological Society of London. Trans- actions Vol. 7, Part 7, 8; Vol. 8, Part 1. — London 1871/72. 4°. Cunningham: On some Points in the Ana- tomy of the Steamer Duck (Micropterus cinereus). Murie: On the Female Generative Organs, Vis- cera, and Fleshy Parts of Hyaena brunnea. Owen: On the Dodo. II. Murie: Researches upon the Anatomy of the Pinnipedia II. Descriptive Anatomy of the Sea-lion (Otaria jubata). Flow er: On Risso's Dolphin, Grampus gri- seus, Cuv. — Proceedings 1871, Part 2, 3. — London. 8°. H. Knoblauch titer den Durchgang der "Warmestrahlen durch geneigte diathermane Platten. Wenn Warmestrahlen auf Platten eines Stoffes auffallen, welcher der Wärme überhaupt Durchgang gestattet, so ist auch im günstig- sten Falle die Wä) memenge hinter den Platten nicht mehr die gleiche wie vor denselben. Diese Veimindeiung hängt ab von der Re- flection, der Absorption und der Polarisation. Um die Wirkungen der beiden letzteren Faktoren zu erforschen, hat der Hr. Geheime Regierungsrath Prof. Knoblauch in Halle seit 1847 eine Reihe von Versuchen ausgeführt, deren Resultate er in einem Aufsatze unter dem oben gegebenen Titel (in Poggendoi ff's Annalen) mittheilt. Die Absorption führt unter allen Be- dingungen eine Verringerung der durchge- lassenen Wärmemenge herbei und zwar mindert sich diese letztere mit wachsender Dicke der durchstrahlten Schiebt und mit der wachsenden dem Material der Platten eigenthümlichen Ab- sorptionsfähigkeit. Bezüglich der speeifischen Absorptionskraft der Substanzen haben auch hier die Versuche gezeigt, dass die optischen Eigentümlichkeiten mit den thermischen durchaus nicht in Harmonie sich befinden ; so zeigte sich z. B. ein dunkelrubinrothes Glas diathermaner als ein durchsichtigeres und noch dazu etwas dünneres hellrothes, ein hellbläulich grünes diathermaner als ein dunkelblaues. Völlig diatherman war keine Substanz, auch der Sylvin (allerdings in Platten von 4 Milli- meter Dicke) und selbst Steinsalzplatten von 1 Millimeter Dicke nicht; doch gelang es bei Anwendung solcher Steiusalzplatten die Wirkung der Polarisation unter allen Umständen zur Anschauung zu bringen. Diese Wirkung be- steht darin, dass ein durch ein Nikol'sches Prisma gegangener Wärmestrahl, dessen Po- 118 larisatiousebene horizontal (d. h. der Haupt- schnitt des Prisma stellt vertical) gerichtet ist, wenn er durch Platten' geht, die um eine ver- ticale Axe gedreht- sind, um so mehr an In- tensität der Wirkung verliert, je näher die Neigung der Plätteil dem Polarisationswinkel (bei Glasplatten 55.°) kommt, dass aber bei verticaler Polarisalionsebene durch Annäherung an den Polarisationswinkel eine Vermehrung auftritt. Erzeugt in dem zweiten Falle bei- spielsweise die duroh- eine farblose Glasplatte senkrecht hindurchtreteiide Wärmemenge an der Thermomultiplicator-Nadel einen Ausschlag von 15 °, so steigt dieser Ausschlag, während die Platte um '55 >° gedreht wird, allmählig bis zu 17° und fällt' dann wieder bei noch stär- kerer Neigung,' so däss er bei einer Neigung von 75° nur noch 14° beträgt. Diese Begünstigung der Durchstrahlung vermehrt sich, wenn mau statt einer Platte deren mehrere anwendet, da ja die Polarisation durch diese Hinzufügung vervollständigt wird. Werden 8 derartige Platten zugleich durch- strahlt und wird die- Wärme so weit vermehrt, dass durch die 8 Platten beim senkrechten Auffallen gleichfalls 15° Ablenkung an der Nadel hervorgebracht werden, so erhebt sich der Ausschlag nach Drehung der Platte um 55° auf 23",46, um dann bei 75« auf 8°, 95 herabzugehen. Die Vermehrung würde noch stärker ausfallen', wenn nicht die Dicke der Glasschicht bei der Drehung wüchse und die dadurch gesteigerte Absorption immer mehr Wärme für sich in Anspruch nähme. Bei Ueberschreitung des Neigungswinkels von 55 ° wirken dagegen beide Factoren iu gleichem Sinne, den Wärmeeffect erniedrigend, daher ein beschleunigtes Sinken. Wenn die Polarisationsebene des auffallen- den Strahls vertical liegt, so muss bei einer Neigung der Platten bis zu 55 °, wo Polari- sation und Absorption zugleich stetig die durch- tretende Wärme vermindern, eine beschleunigte Abnahme bemerkbar sein. Nach Ueberschreitung des Winkels von 55 ° aber erzeugen die Po- larisationsverhältnisse wieder eine Vermehrung der Wärme, während die Absorption bei schnell , zunehmender Dicke der Schicht meist eine so- starke Abnahme der Wärme verursacht, dass die praktische Beobachtung die Polarisation^- Wirkung nicht mehr nachweist. Bei ganz dünnen Steinsalzplatten von 1 Milli- meter Dicke war aber die Absorption schwach genug, um statt der von 0° — 55° stetig wachsenden Abnahme, von 55° — 90° zwar keine Steigerung der Wärme, aber doch eine verminderte Abnahme kundzugeben. Unter Anwendung einer Platte nahm die Wärme ab, wenn von 35 ° zu 45 ° Neigung übergegangen wurde, um den 0,026. Theil, von 45° — 55°, um den 0,105., von 55° — 65°, um den 0,088. Theil der jedesmal vorher (bei '35 * resp. 45° und 55°) vorhandenen Menge; unter Anwendung von 10 Platten waren die ent- sprechenden Zahlen 0,322, 0,538, 0,486. Es ist somit aucli für diesen Fall die bis- her vermisste Uebcreinstimmung zwischen theo- retischer Folgerung und experimenteller Beob- achtung herzustellen möglich gewesen. Personal - Nachrichten. Durch die Neubegründung der Universität Strassburg sind ungewöhnlich grosse Umge- staltungen in den Personalverhältnissen der Deutschen Gelehrtenwelt eingetreten. Soweit dabei die Naturwissenschaft betheiligt ist, sind in Nachstehendem die während der ersten Hälfte des laufenden Jahres stattgehabten, zur Kunde der Akademie gekommenen Ver- änderungen zusammengestellt. Es traten in eine neue Stellung : E. B. Christoffel , Prof. an der Gewerbe- Akademie zu Berlin, als ord. Prof. (Mathe- matik) zu Strassburg. 119 Th. Heye, Prof. an der polytechn. Schule zu Aachen, als ord. Prof. (Mathematik) zu Strassburg. Eoth, zu Strassburg, als ord. Prof. (Ma- thematik) zu Strassburg. AdeLhard von Brach, Privatdocent zu Greifswald, als a. o. Prof. (Mathematik) zu Greifswald. Joh. Thomae, Privatdocent zu Halle, als a. o. Prof. (Mathematik) zu Halle. G. Cantor, Privatdocent zu Halle, als a. o. Prof. (Mathematik) zu Halle. Rud. Sturm, Gymnasiallehrer zu Bromberg, an die polytechnische Schule zu Darmstadt (Mathematik). Fried. Zöllner, a. o. Prof. zu Leipzig, als ord. Prof. (physikalische Astronomie) zu Leipzig. Lippich, Prof. zu Wien, als ord. Prof. (mathematische Physik) zu Prag. Eduard Skiba, Privatdocent zu Krakau, als a. O.Prof, (mathematische Physik) zu Krakau. Aug. Kundt, Prof. zu Würzburg, als ord. Prof. (Physik) zu Strassburg. G. H. Quincke, Prof. zu Berlin, als ord. Prof. (Physik) zu Würzburg. Georg Neumayer, ehemal. Director des Observatoriums zu Melbourne, als wissenschaft- licher Leiter des hydrographischen Amtes der deutschen Admiralität zu Berlin. Weihrauch als Privatdocent (Meteorologie) zu Dorpat. A. Baeyer, Prof. zu Berlin, als ord. Prof. (organische Chemie) zu Strassburg. Joh. Wislicenus, Prof. zu Zürich, als ord. Prof. (Chemie) zu Würzburg (an Stelle des verstorbenen Prof. Strecker). Ernst Carstanjen, Privatdocent zu Leipzig, als a. o. Prof. (Chemie) zu Leipzig. Karl Engler, Privatdocent zu Halle, als a. o. Prof. (Chemie) zu Halle. A. Horstmann, Privatdocent zu Heidelberg, als a. o. Prof. (Physik u. Chemie) zu Heidelberg. Max Märcker, Privatdocent zu Halle, als a. o. Prof. (Agriculturchemie) zu Halle. Gustav Drechsler, a. o. Prof. zu Göttingen, als ord. Prof. (Landwirthschaftslehre) zu Göt- tingen. E. W. Benecke, Prof. zu Heidelberg, als ord. Prof. (Paläontologie und Geognosie) zu Strassburg. P. Groth, Docent an der Bergakademie zu Berlin, als ord. Prof. (Mineralogie) zu Strassburg. W. Ph. Schimper, Prof. zu Strassburg, als ord. Prof. (Geologie und Paläontologie) zu Strassburg. E. Weiss, Privatdocent zu Berlin, als ord. Prof. (Mineralogie) zu Kiel. A. de Bary, Prof. zu Halle, als ord. Prof. (Botanik) zu Strassburg. W. Hofmeister, Prof. zu Heidelberg, als ord. Prof. (Botanik) zu Tübingen (an Stelle des verstorbenen Prof. H. v. Mohl). Ernst Putzer, Privatdocent zu Bonn, als ord. Prof. (Botanik) zu Heidelberg. Gregor Kraus, Prof. zu Erlangen, als ord. Prof. (Botanik) zu Halle. Max. Kees, Privatdocent zu Halle, als ord. Prof. (Botanik) zu Erlangen. Ferd. Cohn, a. o. Prof. zu Breslau, als ord. Prof. (Botanik) zu Breslau. Graf von Solms-Laubach, Privatdocent zu Halle, als a. o. Prof. (Botanik) zu Strassburg. Oscar Schmidt, Prof. zu Graz, als ord. Prof. (Zoologie) zu Strassburg. Eich. Greef, a. o. Prof. zu Marburg, als ord. Prof. (Zoologie) zu Marburg. Reinh. W. Buchholz, Privatdocent zu Greifs- wakl, als a. o. Frof. (Zoologie) zu Greifswald. F. Hilgendorf, Bureauvorstand und Biblio- thekar der Leopoldinischen Akademie zu Dres- den, als Privatdocent (Zoologie) an der poly- technischen Schule zu Dresden. H. W. G. Waldeyer, Prof. zu Breslau, als ord. Prof. (normale Anatomie) zu Strassburg. Jössel zu Strassburg, als ord. Prof. (Ana- tomie) zu Strassburg. W. His, Prof. zu Basel, als ord. Prof. (Anatomie) zu Leipzig. 120 Leon. Landois, a. o. Prof. zu Greifswald, als ord. Prof. (mikroskopische Anatomie) zu Greifswald. K. E E. Hoffmann, a. o. Prof. zu Basel, als ord. Prof. (Anatomie) zu Basel. Leop. Anerbach, Privatdocent zu Breslau, als a. o. Prof. (Anatomie und Physiologie) zu Breslau. F. S. Merkel, Prosektor zu Göttingen, als Prof. (Anatomie) zu Rostock. Fr. Goltz, Prof. zu Halle, als ord. Prof. (Physiologie) zu Strasshurg. Jnl. Bernstein, Prof. zu Heidelberg, als a. o. Prof. (Physiologie) zu Berlin. Mieschei jun., als ord. Prof. (Physiologie) zu Basel. Hoppe-Seyler, Prof. zu Tübingen, als ord. Prof. (physiologische Chemie) zu Strassburg. C. H. Huppert, Privatdocent zu Leipzig, als a. o. Prof. (physiologische Chemie) zu Leipzig. Fr. D. v. Recklinghausen, Prof. zu Würz- burg, als ord. Prof. (pathologische Anatomie) zu Strassburg. E. Klebs, Prof. zu Bern, als ord. Prof. (pathologische Anatomie) zu Würzburg. Th. Langhans, Privatdocent zu Marburg, als a. o. Prof. (pathologische Anatomie) zu Giessen. Mor. Roth, Privatdocent zu Greifswald, als a. o. Prof. (pathologische Anatomie) zu Basel. E. Leyden, Prof. zu Königsberg, als ord. Prof. (Pathologie) zu Strassburg. H. v. Bamberger, Prof. zu Würzburg, als ord. Prof. (specielle Pathologie und Therapie) zu Wien. Ludw. Traube, a. o. Prof. zu Berlin, als ord. Prof. (Pathologie und Therapie) zu Berlin. W. 0. Leube, Privatdocent zu Erlangen, als a. o. Prof. (physikalische Heilmittellehre und chemische Diagnostik) zu Erlangen. Max Jafie", Privatdocent zu Königsberg, als a. o. Prof. (physiologische Chemie und innere Medicin) zu Königsberg. Th. Lücke, Prof. zu Bern, als ord. Prof. (Chirurgie) zu Strassburg. Chr. W. Braune, a. o. Prof. zu Leipzig, als ord. Prof. (chirurgische Anatomie) zu Leipzig. A. Gusserow, Prof. zu Zürich, als ord. Prof. (Geburtshülfe) zu Strassburg. Ferd Frankenhäuser, o. a. Prof. zu Jena, als ord. Prof. (Geburtshülfe) zu Zürich. Ferd. Kehrer, a. o. Prof. zu Giessen, ab ord. Prof. (Gynäkologie) zu Giessen. Laqueur, zu Lyon, als a. o. Prof. (Augen- heilkunde) zu Strassburg. von Kraft -Ebing, zu Stephansfelden , als a. o. Prof. (Psychiatrie] zu Strassburg. Osw. Schmiedeberg, Prof. zu Dorpat, als ord. Prof. (Arzneimittellehre) zu Strassburg. M. Eug. 0. Liebreich, Privatdocent zu Heidelberg, als a. o. und später als ord. Prof. (Materia medica) zu Berlin. Alb. Hilgers, zu Würzburg, als Prof. (Pharmacie) zu Erlangen. Fhil. Zöller, Prof. zu Erlangen, als ord. Prof. (Pharmacie) zu Göttingen. Th. Husemann, Piivatdocent zu Göttingen, als a. o. Prof. (Pharmacie) zu Göttingen. W. Manne", Privatdocent zu Göttingen, als a. o. Prof. (Pharmakologie) zu Göttingen. Fr. Ant. Zürn, Prof. zu Jena, als a. o. Prof. (Veterinär uissenschaft) zu Leipzig. Carl Finkeinburg, Privatdocent zu Bonn, als a. o. Prof. (medic. Fakultät) ,zu Bonn. Geologen - Yersammlung. Der Vorstand der Deutschen geologischen Gesellschaft hat die allgemeine Versammlung derselben auf die Zeit vom 13. bis 15. Sep- tember dieses Jahres nach Bonn ausgeschrieben. Corrigenda zu Heft VII. Seite 51 Zeile 1 von oben lies: Detmar statt Dettmar. Seite 59 Spalte 2, Zeile 13 von oben lies: Tome 36 statt Tome 3. Seite Gl Spalte 2, Zeile 13 von unten füge hinzu : 2 Exemplare. Seite 62 Spalte 2, Zeile 24 von oben lies: Pars 2 statt Pars 1. Seite 70, Nr. 80 lies : üllersperger statt Ullers- berger. Seite 74, Nr. 273 lies : Weigelt statt Weigel. Seite 90 Spalte 1, Zeile 10 von oben lies: Nr. 21—26 statt 11—26. Abgeschlossen den 31. August 1872. Druck vod E. Blochmann & Sohn io Dresden. MBI, WHOI LIBRARY UH 11JS . 't. ■ '* J ff* v är* > ■ ~ 1 4