■' fy^^^\ ^"^^ '<:^^^j -^ j«:{^ ^.-. K^. iä^^ :^ iö^- '?.?* >'^ ?c>*>-^r^ , ^1^- i?^^^^ NUNQUAM OTIOSUS. LEOPOLLIIA. AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINISCH-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER. HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN DR. A. WAN GERIN. VIERUNDFÜNFZIGSTES HEFT. — JAHRGANG 1918. HALLE 1918. BUCHDRUCKEREI VON EURHARDT KARKAS G^ M. B. H. IN HALLE (SAALE). FÜR DIE AKADEMIE IN KOMMISSION BEI MAX NIEMEYER, VERLAG IN HALLE A. 8. Inhalt des LIV. Heftes. Amtliche Mitteilungen; Seite Wahlen TOii Beamten der Akademie: Adjunktenwalil im 2. Kreise 53. 65 Desgl. im 8. Kreise 1 Desgl. im 1 5. Kreise 65. 73 Wahl eines Vorstaudsmitgliedes der Fachsektion (1) für Matliematik und Astronomie 2. 17. 3^1 Desgl. der Fachsektion (6) für Zoologie und Anatomie 17. 34. 41. 4.1 Desgl. der Fachsektion (7) für Physiologie . . . 41. 45. 49 Das Priisidinni der Akademie 4 Das Adjimkteukollegium 4 Die Sektionsvorstünde und deren Obmänner .... 5 Terzeicliuis der Mitglieder der Akademie 6. 18. 34. 35. 44 Bibliothek der Akademie: Bericht über die Verwaltung der Akademiebibliothek vom I.Oktober I'JIT bis zum 30. September 1918 ... 74 Die Kassenverhiiltuisse der Akademie: Beiträge zur Kasse der Akademie 2. 18. 34. 41. 46. 50. 53. 78. 81 Die Jahresbeiträge der Mitglieder 81 Mitteiluuff über den KommissiousTerlag der Akademie- schriften 33 Der Unterstütznngsverein der Akademie: Aufforderung zur Bewerbang um die für 1918 bestimmte Unterstützungssumme 1 Verteilung der Unterstützungen 82 Veränderungen im Personalbestande der Akademie 2. 18. 34. 46. 49. 53. 61. 66. 73. 77. 81 Nekrologe: Cantor, Georg 10. 32 Taschenberg, E. L 13. 44 Simon. Max 31 du Bois-Re3'moDd, Emil 78 Sonstige Mitteilungen: Eingegangene Schriften 3't. 38. 46. 50. 54. 61. 66. 74. 78. 82 NaturwissenschafUiche Aufsätze, Berichte und Notizen über naturwissenschaftliche Versammlungen und (Gesellschaften usw.: Taschenberg, Otto : Nachschrift zu dem Aufsatz : „Noch einige historische Betrachtungen über die Sing- zikaden" 38 Roth, E. : Nahrungsmittel ans Getreide 42 Taschenberg, Otto : Faunistische Ergänzungen zu meiner Bearbeitung der Zoologiu in Ules „Heimatskunde' des Saal- und Stadtkreises Halle, sowie des Mans- felder Seekreises 68. 74 Seite Juhiläen u. s. w. : Feier des 80. Geburtstages des Herrn Dr. J. Repsold in llaintuirg 31 Desgl. des Herrn Hofrat Professor Dr. V. Edler von Lang in Wien 40 Desgl. des Herrn Geheimen Medizinalrat Professor Dr. G. F. Fritsch in Grofs-Licliterfelde 40 Desgl. des Herrn Geheimen Bergrat Professor Hoppe in Claiistlial 40 Desgl. des Herrn Professor Dr. Ernst Voit in München 42 eojähriges Doktorjubiläimi des Herrn Hofrat Professor Dr. V. Edler von Laug in Wien 40 Desgl. des Herrn Professor Dr. C. F. Goppelsroeder in Basel 60 SOjähriges Doktorjubiläum des Herrn Hofrat Professor Dr. ,1. v. Hiinu in Wien 60 Desgl. des Herrn Geheimen Regiernngsrat Professor Dr. N. Zuutz in Charlottenburg 60 Desgl. des Herrn Geheimrat Professor Dr. Richard Meyer in Brauuschweig 64 Desgl. des Herrn Geheimen Regiernngsrat Professor Dr. Julius llirschwald in Cliarlotteubiirg .... 76 Desgl. des Herrn Geheimen Regiernngsrat Professor Dr. Klein in Göttiugen 84 175jährige Stiftungsfeier der Naturforschenden Gesell- schaft zu Danzig lo 2.10 jähriges Jubiläum der Universität Lund 72 lOUjährige Stiftungsfeier der Naturforschenden Gesell- schaft in Leipzig 78 Preisausschreiben 84 Biographische Mittellungeu 10. 31. 51. 54. 62. 67. 72. 74. 83 Literarische Anzeigen: 64 Nova Acta der Leop.-Carol. Akademie. Bd. CHI . . Verhoeff, K. H. : Zur Kenntnis der Zoogeographie Deutschlands, zugleich über Diplopoden namentlich Mitteldeutschlands und Beiträge tür die biolofjische Beurteilung der Eiszeiten (s5. — 88. Diplopoden- Aufsatz). (Nova Acta Bd. CHI, Nr. 1) 40. 64 Wiedemann.E. nnd Hauser, F.: Uhr des Archimedes und zwei andere Vorrichtungen. (Nova Acta Bd. CHI, Nr. 2) 48. 64 Becker, Th.: Dipterologische Studien. Dolichopodidae. Zweiter Teil. (Nova Acta Bd. CHI, Nr. 3) . . . 60. 64 Wegener, Alfred: Der Farbenwechsel grofser Meteore. (Nova Acta Bd. CIV, Nr. 1) 52 Namen-Kcgister. Seite Neu aufgenommene Mitgrlicder: Beck, Rudolf Hans Heinrich 77 Dolezal, Eilinird 2 Hey in. ins, Rich.ird Friedrich Wilhelm Carl 4{i Küstka, Carl Gottfried Franz Albert 77 Laiiowitz, Konrad Walderaar 2 Lietziiianu, Karl Julius Walther 77 Lorey. Wilhelm 77 Müller, Emil Adalbert . . 4fi Schlechter, Friedrich Richard Rudolf 77 Schmid, Theodor NikoUns Laurenz Maria 4t) Schulde, Franz Arthur . . 4R Timerdiug, Heinrich Emil 77 Gestorbene Mitglieder: Afsnianu, Richard Adolf . ."i(j. 83 Ba^iusk}', Adoli Aron . . 41) Bof.ke, Hendrik Enuo . . M Cautor, Georg Ferdinand Louis Phillitpe ... 2. 10 Döriiiff, ().-.kiir IS Doiurcl-'pout, Josef ... 41) Engiilhardt, Hermann ... 2 Gehliardt, Franz August Max Walter .34.52 Graefe, Heinrich F'ranz Kon- rad Karl Friedrich . . . ^1 Seite Hefs.Karl FriedrichWilhelm 61 HorubergeT, Karl Richard . 46 John Edler von Johucsbersr, Konrad llemrich . . 66.84 Koehne, Bernhard Adalbert Emil 7.'^ Kollmann, Julius Constantin Ernst 53 Lampe, Carl Orto Emil. 66.67 Lesser, Johannes Edmund Allton .50 Mannkopir, Emil Wilhelm 2.31 Markham, (Uemens ... 34 Mauthner, .lulius ... 2. 10 Merensky, Alexander Anton Bernhardt 53. 68 Neumauu, Ernst Franz Christian 34. 58 Roth, Ernst K.irl Ferdinand 66. 68 Rothpletz, Carl Friedrich August 18. 52 Schmidt, Ernst Adolph . 77. 84 .Srieiia, Ludwig 77 Thiele, Friedrich Carl Jo- hannes 49 Mitarbeiter am LIV. Hefte: Lorey, Wilhelm (M. A. N.) 31 Roth, E. (M. A. N.) . . . 42 Tascheuberg,ütto (M.A Nl 13. 38.44 68 74 Verworn, Max (M. A. S.> . 78 Wangerin, A. (M.A. N.) 10. 32 Seite Verfasser tou Abliaiidlungen der Nova Acta: Becker, Th. (M. A. N.) . 60. P4 Häuser, F 48 64 Verhoetr, K H 40 64 Wegeuer, Alfred .... 52 Wiedemann, E. (M. A. N.) 48. 64 Vcrstorbeue Naturforsclier : Albrecht, Michael . . . . 54 Angerer, von .... . .54 j Biyt-r, Adolf von . . . . 54 Bazziglier, Luzins . . . 83 Brthriug, Emil Adolf von . 51 i Beue. ke. Ernst Wilhelm . 51 Bernheim-r .... . 62 Bt-rwarth, Friedrich . . 83 Blaserua, Pietro . . . 62 Brauer, August . . . . 54 Christiansen, Christian . 55 Courvoisi.'r, L. G. . . . 62 Ueahna, August . . . 55 Eilingt-r, Ludwig . . 62. 72 Freund . 55 Frisch, Anton von . 56 Gaffkv, Georg . . . . 83 Goeldi, Andreas . . . 62 Hahn, Friedrich . . . 56 flavas, Adolf . . . . 56 Heinrich, Reinhold . . Ol Hering, Ewalil . . . . 57 Ue-sing, Friedrich . 62 lloeftmann .... . . 6.i Hoppe, Hugo . . . . . Oi der V Jaeger, Gustav . . Jordes Jurisch, Konrad Kaudt, Richard Kisch, E. Heinrich Kohnstein .... Kolüsko. Alexander Koväch-Ajtay, Alexan Krause, Eduard Kröuig, Bernhard . Lampert, Kurt . . Levvandowsky, Max Ludwig .... Mellinger, Karl . . Purjesz, Siegmund RabI, Karl . . . Reiu, Johann Justus Revillos, Leon . . Riedinger, F. . . Riillmaun, Wilhelm Schächter, Max . . Schirmer, Otto . . Schottlander, Julius Smoluchowski, Ritter lau, Marian . . Soltefs Tangl, Franz . . Thiem, Carl . . . Veth, Hubert Johannes Vilmorio, Philippe de Voechting. Hermann von Wein, Emanuel. . Weinstein, Bernhard Yung, Emil . . . Zapp, Ernst . . . Seite 52 31 57 67 84 57 63 58 58 58 63 62 63 58 h.) 5S 59 63 74 59 59 59 52 63, v. Smo 59 59 60 60 60 64 60 60 64 64 51 NUNQUAM /m^^^^^/ OTIOSUS. LEOPOLLIIA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINISCH- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN DB. A. WANGERLN. Halle a. S. (wuheimstr. Nr. 37.) Heft LIV. — Nr. 1. Januar 1918. Inhalt: Aufforderung znr Bewerbung um die für 1918 bestimmte Unterstützungssumme. — Ergebnis der Adjunljten- wahl im S.Kreise (Westplialen, Waldeck, Lippe und Hessen -Cassel). — Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fachsektion (1) für Mathematik und Astronomie. — Veränderungen im Personalbestände der Akademie. — Beiträge zur Kasse der Akademie. — Das Präsidium. — Das Adjunktenkollegiiun. — Sektionsvorstände. — Verzeichnis der Mitglieder. — Biographische Mitteilung. — Feier des 175jährigen Bestehens der Natur- forschenden Gesellschaft zu Danzig. — A. Wangerin: Georg Cautor. Nachruf. — 0. Taschenberg: E. L. Taschenberg. Zur Erinnerung an seinen 100. Geburtstag. Der Unterstützungsverein der Kaiserl. Leop.-Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher wird auch in diesem Jahre, gleich den Vorjahren, eine Summe für Unterstützungen gewäliren, und diese ist für das Jahr 1918 auf 900 Mk. festgesetzt. Der Vorstand des Vereins beehrt sich daher, die Teilhaber desselben (vergl. § 7 des Grundges., Leop. XII, 1876, p. 146) zu ersuchen, Vorschläge hinsichtlich der Ver- leihung zu machen, sowie die verdienten und liilfsbedürftigen Naturforscher oder deren hinterlassene Witwen und Waisen, welche sich um eine Unterstützung persönlich zu bewerben wünschen, aufzufordern, spätestens bis 1. April d. J. ihre Gesuche einzureichen. Freunde des Vereins oder Gesellschaften, welche demselben als Teilhaber beitreten oder dazu beitragen wollen, dafs der Verein eine dem vorhandenen Bedürfnisse entsprechendere und des deutschen Volkes würdige Kräftigung erreiche, bitte ich, sich mit der Akademie in Verbindung zu setzen. Halle a. S., den 24. Januar 1918. Der Vorstand des Unterstützungsvereins ni'. A. Wangerin. Ergebnis der Adjunljtenwahl im 8. Kreise (Westphalen, Waldeck, Lippe und Hessen -Cassel). Die nach Leopoldina LIII, p. 81 unter dem 29. Dezember 1917 mit dem Endtermine des 20. Januar 1918 ausgeschriebene Wahl eines Adjunkten für den 8. Kreis hat nach dem von Herrn Rechtsanwalt Renne wiz als Vertreter des Herrn Notar Schneider in Halle a. S. am 29. Januar 1918 aufgenommenen Protokoll folgendes Ergebnis gehabt. Von den 19 Mitgliedern des 8. Kreises haben 14 ihre Stimmzettel rechtzeitig eingesandt; von diesen lauten: 10 auf Herrn Geheimen Regierungsrat Professor Dr. Richarz in Marburg, 4 auf Herrn Geheimen Bergrat Professor Dr. Busz in Münster. Leopoldina LIV. 1 Es ist demnach, da mehr als die nach § 30 der Statuten notwendige Anzahl von Mitgliedern an der Wahl teilgenommen hat, Herr Geheimer Regierungsrat Professor Dr. Richarz in Marburg . zum Adjunkten für den 8. Kreis mit einer Amtsdauer bis zum 29. Januar 1928 gewählt worden. Derselbe hat die Wahl angenommen. Halle a. S., den 31. Januar 1918. Dr. A. Wangerin. Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fachsektion (1) für Mathematik und Astronomie. Durch den Tod des Herrn Geheimen Regierungsrat Professor Dr. G. Cantor in Halle a. S. ist die Neuwahl eines Vorstandsmitgliedes der Faehsektion für Matliematik und Astronomie notwendig geworden. Ich ersuche alle stimmberechtigten Mitglieder dieser Faehsektion ergebenst, Vorschläge zur Wahl bis zum 20. Februar 1918 an das Präsidium gelangen zu lassen, worauf die Zusendung von Stimmzetteln erfolgen wird. Halle a. S., den 30. Januar 1918. Dr. A. Wangerin. Veränderungen im Personalbestande der Akademie. Neil aufgenommene Mitglieder: Nr. 340U. Am 2. Januar 1918: Herr Hofrat Eduard Dolezal, a. o. Professor für Geodäsie an der k. k. Technischen Hochschule in Wien, Präsident der k. k. österreichischen Kommission für die Internationale Erdmessung, Präsident der Internationalen Gesellschaft für Photogrammetrie, in Wien. Erster Adjiinktenkreis. — Fachsektion (1) für Mathematik und Astronomie. Nr. 3401. Am 2. Januar 1918: Herr Professor Dr. Konrad Waldemar Lakowitz, Oberlehrer am Königlichen G.vmnasium, Direktor der Naturforschenden Gesellschaft und Vorsitzender des Westpreufsischen Botanisch-Zoologischen Vereins, in Danzig. Fünfzehnter Adjunktenkreis. — Fachsektion (5) für Botanik. Gestorbene Mitglieder: Am 28. Dezember 1917 in Wien: Herr Obersanitätsrat Dr. Julius Mauthner, Professor für angewandte medizinische Chemie, in Wien. Aufgenommen den 8. Oktober 1888. Am 6. Januar 1918 in Halle a. S. : Herr Geheimer Regierungsrat Dr. Georg Ferdinand Louis Philippe Cantor, Professor der Mathematik an der Universität in Halle a S. Aufgenommen den 2. September 1889; Mitglied des Vorstandes der Fachsektion für Mathematik und Astronomie seit dem 10. Juli 1896. Am 15. Januar 1918 in Marburg: Herr Geheimer Medizinalrat Dr. Emil Wilhelm Mannkopff, Professor der speziellen Pathologie und Therapie, früher Direktor der Medizinischen Klinik der Universität in Marburg. Aufgenommen den 24. Januar 1884. Am 24. Januar 1918 in Dresden: Herr Hofrat Hermann Engelhardt, früher Oberlehrer an der Dreikönigs- schule in Dresden. Aufgenommen den 29. Januar 1881. Dr. A. Wangerin. Beiträge zur Kasse der Akademie. Rmk. pf. Januar 2. 1918. Von Hrn. Hofrat Professor Dolezal in Wien, Eintrittsgeld und Ablösung der Jahresbeiträge 87 69 „ „ ,, „ „ Geheimen Regierungsrat Professor Dr. Conwentz in Berlin, Jahres- beitrag für 1918 6 — „ . ,. „ » )) Professor Dr. Sievers in Giefsen, Jahresbeiträge für 1914, 1915, 1916 und 1917 24 — „ 5. ,, „ „ Geheimen Oberregierungsrat Professor Dr. Afsmann in Giefsen, Jahres- beitrag für 1918 6 — „ , „ „ „ Geheimen Modizinalrat Professor Dr. Hasse in Breslau, desgl. für 1918 6 — „ 7. ,. „ „ Geheimen Hofrat Professor Dr. Hantzsch in Leipzig, desgl. für 1918 6 — 3 RmJi. Pf. Januar 8. 1918. Von Hrn. Hofrat Professor Dr. Compter in Weimar, desgl. für 1918 .... 6 — „ „ ,, „ , Professor Dr. Halbfafs io Jena, desgl. für 1918 6 — , „ „ „ „ Geheimen Regierungsrat Professor Dr. Schwarz in Grunewald bei Berlin, Jahresbeiträge für 1917 und 1918 12 — „ „ „ „ „ Geheimen Hofiat Professor Dr. Spengel in Giefsen, Jahresbeitrag für 1918 6 — „ 9. „ „ „ Geheimen Studienrat Professor Dr. Bail in Danzig, desgl. für 1918 . 6 — „ „ „ n „ Professor Dr. Escherich in München, desgl. für 1918 6 — , „ „ ,, „ Geh. Medizinalrat Professor Dr. Fürbringor in Berlin, desgl. für 1918 6 — „ „ „ B ,1 Geh. Bergrat Prof. Dr. Keilhack in Wilmersdorf bei Berlin, desgl. für 1918 6 — „ „ „ „ „ Professor Dr. F. Müller in Weifser Hirsch bei Dresden, desgl. für 1918 6 — „ „ „ „ „ Geheimen Medizinalrat Professor Dr. Ribbert in Bonn, desgl. für 1918 6 — „ „ „ „ r Geh. Regierungsrat Professor Dr. A. Schmidt in Potsdam, desgl. für 1918 6 — „ 10. „ „- „ Geh. Oberbergrat Professor Dr. Beyschlag in Berlin, desgl. für 1918 6 — „ „ ,, „ „ Dr. Bolan in Hamburg, desgl. für 1918 6 — „ „ „ „ „ Geheimen Oberbergrat Bornhardt in Charlottenbnrg, desgl. für 1918 6 — ., „ „ „ ,, Hofrat Professor Dr. Detmer in Jena, desgl. für 1918 6 — „ „ „ „ „ Hofrat Professor Engelhardt in Dresden, desgl. für 1918 .... 6 ^ „ „ „ „ „ Professor Dr. Güi-ich in Hamburg, desgl. für 1918 ...... . 6 — „ „ „ „ „ Professor Dr. von Hammer in Stuttgart, desgl. für 1918 6 — „ „ „ „ „ Geheimen Hofrat Professor Dr. Krazer in Karlsruhe, desgl. für 1918 6 — „ „ „ ^ „ Professor Dr. Ernst Voit in München, desgl. für 1918 6 — „ 12. „ „ „ Professor Dr. Abromeit in Königsberg, desgl. für 1918 6 — „ „ „ „ ,, Geheimen Regierungsrat Professor Dr. Börsch in Cassel, desgl. für 1918 6 — „ „ „ „ „ Professor Dr. Herbst in Heidelberg, desgl. für 1918 6 — „ „ „ n n Geheimen Bergrat Professor Hoppe in Clausthal, desgl. für 1918. . 6 — , „ „ „ „ Prof. Dr. Jadassühn in Breslau, Jahresbeiträge für 1916, 1917 und 1918 18 — „ „ „ „ „ Professor Dr. Koch in Heidelberg, Jahresbeitrag für 1918 .... 6 — ,, „ „ „ „ Geh. Regierungsrat Professor Dr. G. Müller in Potsdam, desgl. für 1918 6 — „ 14. „ » „ Professor Baschin in Berlin, desgl. für 1918 6 — „ „ „ ,„ „ Geh. Regieriingsrat Professor Dr. Behrend ia Hannover, desgl. für 1918 6 — , „ „ „ „ Professor Dr. Lenk in Erlangen, desgl. für 1918 6 — y, „ „ „ , Geheimen Medizinalrat Professor Dr. Lesser in Breslau, desgl. für 1918 6 — „ „ „ » » Geh. Regierungsrat Professor Dr. Pliilippson in Bonn, desgl. für 1918 6 — „ „ „ „ „ Prof. Dr. Poske in Grofs-Lichterfelde, Jahresbeiträge für 1917 und 1918 12 — „ 16. „ n n Geh. Regierungsrat Prof. Dr. V. Anwers in Marburg, Jahresbeitrag für 1918 6 — ., ), „ * II Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Baginsky in Charlottenburg, desgl. für 1918 6 — „ „ „ n !) Professor Dr. von Bunge in Basel, desgl. für 1918 6 — , „ „ n n Professor Dr. Kumm in Danzig, desgl. für 1918 6 — , „ ,, „ „ Professor Dr. Martin in Oegstgeest bei Leiden, desgl. für 1918 6 — „ 17. „ „ „ Professor Dr. Bolza in Freiburg, desgl. für 1918 6 — , „ „ „ „ Professor Dr. Uhlig in Tübingen, desgl. für 1918 6 — „ 19. „ » „ Professor Dr. Grofse in Bremen, desgl. für 1918 6 — „ „ „ „ „ Professor Dr. Kirchner in Würzburg, Jahresbeiträge für 1917 und 1918 12 — „ „ „ „ „ Geh. Regiernngsrat Prof Dr. Wagner in Göttiogen, Jahresbeitrag für 1918 6 — „ 22. „ „ „ Geheimen Hofrat Professor Dr. Henneberg in Darmstadt, desgl. für 1918 6 — „ „ „ I, n Geheimen Forstrat Professor Dr. Vater in TLarandt, desgl. für 1918 6 — r 24. „ n ji Geheimen Regierungsrat Professor Dr. Pax in Breslau, desgl. für 1918 6 — „ , „ „ „ Professor Dr. Rathke in Meran, desgl. für 1918 6 — „ 28. „ n „ Geheimen Regierungsrat Professor Dr. v. Lilienthal in Münster, Jahres- beiträge für 1916, 1917 und 1918 18 — „ „ „ „ „ Professor Dr. Pintner in Wien, Jahresbeiträge für 1917 und 1918 12 — Dr. A. Wangerin. 1* Kaiserl. Leopoldiiiisch-Carolinisclie Deutsche Akademie der Naturforscher. A. Das Präsidium. Herr Geheimei- Regierungsrat Professor Dr. phil., Dr. med. h. c. A. Wangerin in Halle, Wilhelmstrafse 37, Präsident bis zum 28. März 1926. Herr Geheimer Medizinalrat Professor Dr. med., Dr. phil. h. c. W. Roux in Halle, Keichardtstrafse 20, Stell- vertreter bis zum 18. März 1920. B. Das Adjunktenkollegium. Im ersten Kreise (Österreich): 1) Herr Hofrat Professor Dr. R. von Wettstein in Wien IU3, Rennweg 14, bis zum 22. Januar 1925. 2) Herr Hofrat Professor Dr. J. von Hann in Wien XIX 1, Felix-Mottl-Gasse 11, bis zum 20. April 1922. 3) Herr Hofrat Professor Dr. F. von Toula in Wien Vll, Kirchengasse 19, bis zum 12. September 1921. Im zweiten Kreise (Bayern diesseits des Rheins): 1) Herr Geheimer Hofrat Professor Dr. E. Wiedemann in Erlangen, bis zum 24. Juni 1923. 2) Herr Geheimer Rat Professor Dr. R. von Hertwig in München, Zoologisches Museum, bis zum 12. August 1918. Im dritten Kreise (Württemberg und HohenzoUern): Herr Professor Dr. P. von Baumgarten in Tübingen, bis zum 20. Juni 1927. Im vierten Kreise (Baden): Herr Geheimer Rat Prof. Dr. F. Himstedt in Freiburg i. B., Göthestr. 8, bis zum 22. Januar 1925. Im fünften Kreise (Elsafs und Lothringen): Herr Geheimer Hofrat Professor Dr. F. Schur in Strafsbnrg, Ruprechtsauer Allee 58, bis zum 14. Juli 1926. Im sechsten Kreise (Grofsherzogtnm Hessen, Rheinpfalz, Nassau und Frankfurt a. M.): Herr Geheimer Hofrat Professor Dr. W. Spengel in Giefsen, Gartenstrafse 17, bis zum 21. Januar 1926. Im siebenten Kreise (Preufsische Rheinprovinz): Herr Geheimer Regierungsrat Professor Dr. F. Küstner in Bonn, Sternwarte, bis zum 18. Juli 1922. Im achten Kreise (Westphalen, Waldeck, Lippe und Hessen-Cassel): Herr Geheimer Regierungsrat Professor Dr. F. Richarz in Marburg, Renthof, bis zum 29. Januar 1928. Im neunten Kreise (Hannover, Bremen, Oldenburg und Braunschweig): UeiT Geheimer Regiernngsrat Professor Dr. E. Ehlers in Göttingen, Rosdorfer Weg 4, bis zum S.September 1925. Im zehnten Kreise (Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Hamburg, Lübeck und Lauenburg): Herr Geheimer Regierungsrat Professor Dr. K. Brandt in Kiel, Zoologisches Institut, bis zum 25. Mai 1920. Im elften Kreise (Provinz Sachsen nebst Enklaven): Hen- Geheimer Medizinalrat Professor Dr. med. et phil. W. Roux in Halle, Reichardtstrafse 20, bis zum 18. März 1920. Im zwölften Kreise (Thüringen): Herr Professor Dr. E. Haeckel, Exzellenz, in Jena, Ernst -Haeckel-Strafse 7, bis zum 15. März 1925. Im dreizehnten Kreise (Königreich Sachsen): 1) Herr Geheimer Rat Professor Dr. W. Pfeffer in Leipzig, Linnestrafse 19, bis zum 19. Juni 1924. 2) Herr Geheimer Rat Professor Dr. F. Marchand in Leipzig, Göthestrafse 6, bis zum 23. November 1919. Im vierzehnten Kreise (Schlesien) Herr Geheimer Regiernngsrat Professor Dr. F. Pax in Breslau IX, Göppertstrafse 2, bis zum 17. Oktober 1921. Im fünfzehnten Kreise (das übrige Preufsen): ' 1) Herr Geheimer Bergrat Professor Dr. A. Jentzsch in Charlottenburg 2, Mommsenstrafse 22, bis zum 28. Oktober 1923. 2) Herr Geheimer Ober-Medizinalrat Professor Dr. W. von Waldeycr-Hartz in Charlottenburg II, Uhland- strafse 184, bis zum 23. Oktober 1918. 0. Die Sektionsvorstände und deren Obmänner. 1. Fachsektion für Mathematik und Astronomie: Herr Geheimer Kegieriingsiat Professor Dr. Krttger in Grofs- Lichterfelde W, Mommsenstr. 6, bis zum 24. September 1927. , Geheimer Regierungsrat Professor Dr. A. Gutzmer in Halle, Wettinerstrafse 17, bis zum 15. November 1920. 2. Fachsektion für Physik und iVleteorologie: Herr Geheimer Regierungsrat Professor Dr. F. Richarz in Marburg, Renfhof, Obmano, bis zum 8. September 1925. „ Hofrat Professor Dr. J. von Hann in Wien XIX 1, Felix-Mottl-Gasse 11, bis zum 20. August 1919. „ Hofrat Professor Dr. L. von Pfaundler in Graz, Merangasse 5, bis zum 17. Dezember 1919. 3. Fachsektion für Chemie: Herr Geheimer Regierungsrat Professor Dr. 0. Wallach in Göttingen, Obmann, bis zum 26. Februar 1923. „ Geheimer Regierungsrat Geheimer Hofrat Professor Dr. E. Beckmann in Berlin-Dahlem, Thielallee 67, bis zum IH. März 1920. „ Wirklicher Geheimer Rat Professor Dr. C. Engler, Exzellenz, in Karlsruhe, Englerstrafse 3, bis zum 24. Mai 1920. 4. Fachsektion für Mineralogie und Geologie: Herr Professor Dr. F. Becke in Wien I, Universitätsplatz 2, Obmann, bis zum 17. Oktober 1923. , Geheimer Bergrat Professor Dr. W. Branca in Berlin N, Invalidenstrafse 43, bis zum 28. März 1926. „ Geheimer Hofrat Professor Dr. G. Linck in Jena, Carl- Zeifs- Platz 3, bis zum 6. September 1922. 5. Fachsektion für Botanik: Herr Geheimer Ober -Regierungsrat Professor Dr. A. Engler in Dahlem -Steglitz bei Berlin, Obmann, bis zum 21. Dezember 1927. „ Geheimer Regierungsrat Professor Dr. S. Schwendener in Berlin W, Matthäikirchstrafse 28, bis zum 1. Dezember 1927. „ Geheimer Rat Professor Dr. W. Pfeffer in Leipzig, Linnestr. 19, bis zum 21. Februar 1926. 6. Fachsektion für Zoologie und Anatomie: Herr Geheimer Regierungsrat Professor Dr. F. E. Schulze in Lichterfelde -West, Steglitzerstr. 40/41, Obmann, bis zum 18. März 1918. Geheimer Regierungsrat Professor Dr. E. Ehlers in Göttingen, Rosdorfer Weg 4, bis zum 17. Oktober 1923. , Geheimer Rat Professor Dr. M. Fürbringer in Heidelberg, bis zum 26. Februar 1926. 7. Fachsektion für Physiologie: HeiT Hofrat, Ober- Sanitätsrat, Professor Dr. S. Exner in Wien VIII, Schlösselgasse 12, Obmann, bis zum 31. Juli 1922. „ Geheimer Medizinalrat Professor Dr. V. Hensen in Kiel, Hegewischstrafse 5, bis zum 11. Juni 1918. „ Geheimer Rat Professor Dr. J. von Kries in Freibnrg i. B., Göthestr. 42, bis zum 19. Juli 1919. 8. Fachsektion für Anthropologie, Ethnologie und Geographie: Professor Dr. med. et phil. W. von den Steinen in Steglitz bei Berlin, Friedrichstr. 1, Obmann, bis zum 21 November 1926. „ Geheimer Regierungsrat Professor Dr. A. Penck in Berlin NW 7, Georgenstrafse 34 — 36, bis zum 21. Januar 1926. Professor Dr. E. von Drygalski in München -Bogenhausen, Gaufsstr. 6 11, bis zum 26. Oktober 1927. 9. Fachsektion für wissenschaftliche Medizin: Herr Geheimer Ober-Medizinalrat Professor Dr. W. von Waldey er- Hartz in Charlottenburg II, Uhlandstr. 184, Obmann, bis zum 26. November 1922. „ Geheimer Rat Professor Dr. W. von Leube, Exzellenz, in Stuttgart, Neue Weinsteige 44, bis zum 5. November 1925 „ Professor Dr. P. von Banmgarten in Tübingen, bis zum 19. Dezember 1920. 6 D. Mitglieder-Verzeichnis. (Nach den Fachsektiüncn geordnet.) Berichtigt bis Ausgang Januar 1918.*) Sektion für Mathematik und Astronomie (1). a) Einheimische Mitglieder: Hr. Dr. Ing. h. c. Bertrab, H. K. J. L. W. von, Generalleutnant, Chef der Landesaufnahme. Vorsitzender der Obersten militärischen Vermessungsstelle im Deutschen Reiche, Exzellenz, in Berlin. „ Dr. Böhm, K., Profe>8or der Mathemai ik an der Technischen Hochschule in Karlsruhe, in Ettlingen bei Karlsruhe, Schöllbronner Strafse 83 a. „ Dr. Börsch, F. A. C. C, Geheimer Regierungsrat, Professor, früher Abteilungsvorsteher am Königl. Preufsischen Geodätischen Institut und Zentralbureau der Internationalen Erdmessung in Potsdam, in Cassel, Cölnische Strafse 128. , Dr. Boiza, 0., ord. Honorarprofessor der Mathematilj an der Universität, in Freiburg i. B., Reichsgrafenstrafse 10 III. „ Borrafs, E., Geheimer Regierungsrat, Professor, Abteilungsvorsteher im Königlichen Geodätischen Institnt in Potsdam. „ Dr. Brendel, 0. R. M., Professor an der Universität, in Frankfurt a. M., Friedrichstrafse. „ Dr. Burmester, L. E. H., Geheimer Hofrat, emer. Professor an der Technischen Hochschule, in München, Kaulbachstrafse 83. „ Dr. Cantor, M. B., Geheimer Hofrat, Prof. der Mathematik an der Universität, in Heidelberg, Gaisbergstr. 15. „ Cznber, E., Hofrat, Professor an der k. k. Technischen Hochschule, in Wien IV, Karlsplatz 13. „ Dr. Dantscher v. Kollesberg, V., Ritter, Professor der Mathematik an der Universität, in Graz, Rechenbaustrafse 29. „ Dr. Dingeldey, F. G. T. K. W. F., Geh. Hofrat, Professor der Mathematik an der Grofsh. Technischen Hochschule, in Darmstadt, Hofmannstr. 41. „ Dolezal, E., Hofrat, Profes'^or für Geodäsie an der k. k. Technischen Hochschule in Wien, Präsident der k. k. österreichischen Kommission für die Internationale Erdmessung, Präsident der Inter- nationalen Gesellschaft für Pbotogrammetrie, in Wien XIII, Prenzingerstr. 125. „ Dr. Dyck, W. A. F. v.. Geheimer Rat, Professor der Mathematik an der Technischen Hochschule, in München, Hildegardstrafse 5. „ Dr. Finger, J., Hofrat, Professor i. R. der reinen Mechanik an der Technischen Hochschule, Privat- dozent für analytische Mechanik an der Universität, in Wien IV, Alleegasse 35. „ Dr. Frege, F. L. G., Hofrat, Professor der Mathematik an der Universität, in Jena, Forstweg 29. , Dr. Fricke, K. E. R., Geheimer Hofrat, Professor der höheren Mathematik an der Technischen Hochschule, in Braunschweig, Kaiser-Wilhelm- Strafse 17. „ Dr. Frischauf, J., Profes^sor i. R. der Mathematik an der Universität, in Graz, Burgring 12. „ Dr. Graefe, H. F. K. K. F., Professor der Mathematik an der Technischen Hochschule, in Darmstadt, Heinrichstrafse 114. „ Dr. Grafsmann, H. E., Professor der Mathematik an der Universität, in Giefsen, Frankfurter Strafse 53. „ Dr. Günther, A. W. S., Geheimer Hofrat, Professor an der Technischen Hochschule, in München, Nikolaistr. 1. ,, Dr. Gutzmer, C. F. A., Geheimer Regierungsrat, Professor der Mathematik an der Universität, in Halle, Wettinerstr. 17. Mitglied des Vorstandes der Sektion. „ Dr. Haentzschel, E. E. R., Professor an der Technischen Hochschule und am Köllnischen Gymnasium in Berlin, in Berlin- Haiensee, Johann-Georg-Strafse 20. „ Dr. Haid, F. M., Geh. Hofrat, Professor i. R. für praktii^che Geometrie und höhere Geodäsie an der Technischen Hochschule, in Karlsruhe, Stefanienstrafse 72. „ Dr. Hammer, E. H. H. v., Professor der Geodäsie und praktischen Astronomie an der Königl. Technischen Hochschule, in Stuttgart, Hegelstrafse 15 III. „ Dr. Hartmann, J. F., Geheimer Regierungsrat, Professor der Astronomie und Direktor der Sternwarte an der Universität, in Göttingen, Geismar-Landstrafse 13. „ Haufsmann, K. G. F., Geheimer Regierungsrat, Professor der Geodäsie an der Technischen Hochschule in Berlin, in Charlottenbnrg. „ Dr. Hanfsner, K. H. R., Geh. Hofrat, Professor der Mathematik, Direktor des Mathematischen Instituts nnd des Mathematischen Seminars an der Universität, in Jena, Stoystrafse 1. Dr. Hecker, E. A. 0., Gebeimer Regierungsrat, Professor, Direktor der Kaiserlichen Hauptsfation für Erdbebenforschung und des Zentralbureaus der Internationalen Seismologischen Association, in Strafsburg i. E., Herderstrafse 10. *) Um Anzeige etwaiger Versehen oder Unrichtigkeiten wird höflichst gebeten. Hr. Dr. Heffter, L. W. J., Professor der Mathematik an der üniversit<ät, in Fi-eiburg i. B, Jacdbistrafse lä. „ Dr. Henneher^, E. L., Geh. Hofrat, Professor der Mathematik an der TechniseLen Hochschule, in Darmstadt, Roqiietteweg 51. „ Dr. Hensel, K. \V. S., Geh. Reg. Rat, Professor der Mathematik an der Universität, in Marburg, Breiter Weg 7. „ Dr. Hessenberg, G. W., Professor der darstellenden Geometrie an der Technischen Hochschule, in Breslau 18 Güotherstrafse 5. „ Dr. Jahnke, P. R. E., Geh. Rergrat, Prof. an der Technischen Hochschule, in Berlin W 15, Darmstädterstr. 9. „ Dr. JoUes, St., Geh. Reg.Rat, Professor für darstellende Geometrie an der Technischen Hochschule in Berlin, wolinhaft in Haiensee bei Berlin, Kurfürstendamm 130 III. „ Dr. Kiepert, F.W. A. L., Geheimer Regieriingsrat, Professor der Mathematik an der Technischen Hoch- schule, in Hannover, Herrenhäuser Kirchweg 20. „ Dr. Killing, W. G. J., Geh. Reg.-Rat, Professor an der Akademie, in Münster i. W., Gartenstrafse 6. „ Dr. Klein, Ch. F., Geh. Reg.-Rat, emer. Professor der Mathematik an der Universität, in Göttingen, Wilhelm- Weber- Strafse 3. „ Dr. Knorre, V., Professor, erster Observator der Kgl. Sternwarte in Berlin, wohnhaft in Grofs-Lichter- felde-West bei iSerlin, Potsdamer.strafse 57. „ Dr. Kötter, E R., Geheimer Regierungsrat, Professor für darstellende Geometrie und graphische Statik an der Teciinischen Hochschule, in Aachen, Nizzaaliee 41. „ Dr. Krazer, C. A. J., Geheimer Hofrat, Professor der Mathematik an der Technischen Hochschule, in Karlsruhe, Westendstr. 57. „ Dr. Krüger, J. H. L , Geh. Regierungsrat, Professor, Abteilnngsvorsteher am Königlichen Geodätischen Institut in Potsdam, wohnhaft in Grofs- Lichterfelde W, Mommsenstrafse 6. Mitglied des Vor- standes der Sektion. „ Dr. Küstner, K. F., Geheimer Regiernngsrat, Professor der Astronomie und Direktor der Sternwarte an der Universität, in Bonn, Sternwarte. Adjunkt. , Dr. Lampe, K. 0. E., Geh. Reg.-Rat, Prof. an der Teciinischen Hochschule, in Berlin W 15, Fasanenstr. 64. „ Dr. Lilienthal, R. v.. Geh. Reg.-Rat, Prof. der Mathematik an der Universität, in Münster i. W., Riidolt'str. 16. „ Dr. Lindemann, C. L. F., Gi-heimer Hofrat, Professor der Mathematik an der Universität, in München, Kolberger Strafse 1 1 II. „ Dr. Loewy, A. H., ord. Honorarprofessor der Mathematik an der Universität, in Freiburg i. B., Thurnseestr. 20. „ Dr. Mehmke, R., Professor der Mathematik an der Technischen Hochschule, in Stuttgart, wohnhaft in Degerloch bei Stuttgart, Löwenstrafse 102. ,. Dr. Meyer, F. W. F., Geheimer Regiernngsrat, Professor der Mathematik an der Universität, in Königs- berg, Villenkolonie Maraunenhof, Hoverbeckstrafse 13. „ Dr. Müller, H. F., P.rofessor, in Weifser Hirsch bei Dresden, Querstrafse 2. „ Dr. Müller, H. R. R., Professor der darstellenden Geometrie an der Technischen Hochschule, in Darm- stadt, Wiltmannstrafse 38. „ Dr. Nachtweh, W. R. A. A., Geh. Regierungsrat, Professor für mechanische Technologie und landwirt- schaftlichen Maschinenbau an der Technischen Hochschule, in Hannover, Herrenhäuser Kirchweg 17. „ Dr. Palisa, J., Regierungsrat, erster Adjunkt an der k. k. Universitäts-Sternwarte, in Währing bei Wien. „ Dr. Papperitz, J. E., Geheimer Bergrat, Professor der höheren Mathematik und darstellenden Geo- metrie an der Königl. Sächsischen Bergakademie, in Freiberg, Leipziger Strafse 8. „ Dr. Pick, G. A., Professor der Mathematik an der deutschen Universität, in Prag, Weinberge, Riegerpark 2. „ Dr. Pringsheim, A., Geh. Hofrat, Professor der Mathematik an der Universität, in München, Aicisstr. 12. „ Dr. Repsold, J. A., Mitinhaber der unter der Firma „A. Repsold & Söhne" geführten mechanischen Werkstatt, in Hamburg, Clans-Groth- Strafse 96. , Dr. Scheffers, G. W., Geh. Reg. Rat, Professor der darstellenden Geometrie und graphischen Statik an der Technischen Hochschule in Berlin (Charlottenburg), wohnhaft in Berlin- Dahlem, Wildenowstr. 40. „ Dr. Schlesinger, L., Professor der Mathematik an der Universität, in Giefsen, Bergstrafse 15. „ Dr. Schmidt, A. F. K., Geh. Regierungsrat, Vorstand des Meteorologisch-magnetischen Observatoriums in Potsdam und Honorarprofessor in der philosophischen Fakultät der Universität in Berlin, wohn- haft in Potsdam, Telegraphenberg. „ Dr. Schmidt, M. C. L., Geh. Hofrat, Ingenieur, Professor der Geodäsie und Topographie an der Tech- nischen Hochschule, in München, Franz- Josef- Strafse 13 III. „ Dr. Schönflies, A. M., Professor der Mathematik an der Universität, in Frankfurt a. M., Grill parzerstr. 59. „ Dr. Schotten, L. G. H., Direktor der stadtischen Oberrealschule, in Halle, Kohlschütterstr:ilse 5. „ Dr. Schräm, R. G., Hofrat, Leiter i. R. des k. k. Gradmes^ungsbureaus, in Wien XVIU, Staudgasse 1. „ Dr. Schumann, R., Hofrat, Professor für höhere Geodäsie und sphärische Astronomie an der k. k. Techtiischen Hochschule in Wien, Vorstand des k. k. Gradmessungs-Bnreans in Wien IV, Technische Hochschule, Karlsplatz. „ Dr. Schur, F. H., Geheimer Hofrat, russischer Staatsrat, Professor der Geometrie an der Universität, in Strafsburg i. E., Ruprechtsauer Allee 58. Adjunkt. Hr. Dr. Schwarz, C. H. A., Geb. Reg.-Rat, Professor in der philosophischen Fakultät der Universität in Berlin, wohnhaft in Grunewald, Hnmboldstraftchen Hochscliiile, in Brunn, Hutterteich 3. „ Dr. Lorenz, H., Geh. Reg.-Rat, Prof. an der Techn. Hochschule, io Danzig. (Danzig-Langfuhr, Johannisberg?.) „ Dr. Mack, K. F., Professor für Physik und Meteorologie an der Laadwirtschaftlichen Hochschule, Vor- stand des Physikalischen Kabinetts, Leiter der Meteorologischen Station 1. 0. und der Erdbeben- warte, in Hohenheim. , Mazelle, E. F. L., Hofrat, Direktor des k. k. maritimen Observatoriums, in Triest. „ Dr. Müller, C. H. G., Geh. Reg.-Rat, Prof., llauptobservator am Astrophyi-ikalischen Observatorium, in Potsdam. „ Dr. phil. et med. Nernst, W. H., Geheimer Reg''erungsrat, Professor, Direktor des Instituts für physi- kalische Chemie an der Universität, in Berlin W 35, am Karlsbad 26 a. „ Dr. Paschen, L. C. H. F., Professor der Physik aa der Universität, in Tübingen, Gmelinstrafse 6. „ Dr. Pfaundler, L. von, Hofrat, emer. Professor der Physik an der Universität, in Graz, Meran- ga'ise 5. Mitglied des Vorstandes der Sektion. „ Dr. Poske, F. W P., Geh. Studienrat, Professor, Oberlehrer a.D., in Grofs-Lichterfelde W, Friedbergstr. 5. „ Dr. Richarz, F. J. M., Geh. Regierungsrat, Professor der Physik und Direktor des Physikalischen Instituts der Universität, in Marburg, Renthof. Adjunkt. Ohmann des Vorstandes der Sektion. „ Dr. Schering, K. J. E., Geh. Hofrat, Professor der Physik an der Technischen Hochschule, in Darm- stadt, Roquetteweg 12. „ Dr. Schmidt, A. F. K., Geheimer Regierungsrat, Vorstand des Meteorologisch -magnetischen Obser- vatiiriums in Potsdam und Honorarprofessor in der philosophischen Fakultät der Universität in Berlin, in Potsdam, Telegrapheuberg. „ Dr. Schmidt, C. A. v.. Geheimer Hofrat, Professor a. D. an der oberen Abteilung des Realgymnasiums, in Stuttgart, Hegelstrafse 32- „ Dr. Schmidt, -K. F. E., Professor der Physik an der Universität, in Halle, Am Kirchtor 7. „ Dr. Schreiber, C. A. P., Ober-Regierungsrat, Professor, Direktor der Königl. Sachs. Landes-Wetterwarte, in Dresden, Gr. Meifsner Strafse 15. , Dr. Trabert, W., Hofrat, Direktor der k. k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, in Wien XIX, Hohe Warte 38. „ Dr. Tumlirz, 0., Professor der theoretischen Physik an der Universität, in Innsbruck, Tempelstr. 17. „ Dr. Voigt, W., Geh. Reg.-Rat, Professor der Physik an der Universität, in Göttingen, Grüner Weg 1. , Dr. Voit, E., Professor der angewandten Physik an der Techn. Hochschule, in München, Lercheufeldstr. 51II. , Dr. Voller, C. A., Professor, Direktor des Physikalischen Staats Laboratoriums, in Hamburg, Jungiusstr. „ Dr. Wafsmuth, A., Professor der mathematischen Physik an der Universität, in Graz, Sparbersbachgasse 39. „ Dr. Weber, H., Geh. Hofrat, emer. Professor der Physik an der Herzogt. Techn. Hochschule, in Braun- schweig, Spielmannstrafse 21. , Dr. Wiedemann, E., Geh. Hofrat, Professor der Physik an der Universität, in Erlangen. Adjunkt. „ Dr. Wirtz, K., Professor der Elektrotechnik an der Techn. Hochschule, in Darmstadt, Taunusstr. 11. b) Auswärtige Mitglieder: Hr. Bell, A. G., in Washington D. G. „ Dr. Döring, 0., Professor und Präsident der Argentinischen National-Akademie, in Cordoba. „ Dr. Ferrini, R., Professor der Physik an der Polytechnischen Hochschule, in Mailand, Via San Marco 14. „ Dr. Hepites, S., Professor der Physik an der Offizierschule, früher Direktor des Meteorologischen Instituts und des Lyceums zu St. Georg, in Bukarest. „ Holmgren, C. A., Professor der Physik an der Universität, in Lund. (Fortsetzung folgt.) Leopoldiaa LIV. 2 10 Biographische Mitteilung. Poliklinik geleitet, seitdem war er Vorstand des Am 28. Dezember 1917 starb in Wien Ober- ^°«*'*"*^ ^^ angewandte medizinische Chemie. Er sanitätsratProfessor Dr. JnliusManthner, M.A.N. ^""^ zahlreiche Fachschriften auf physiologisch- (vergl. Leop. LIV, p. 2). Er war am 26. September chemischem Gebiete veröfifentlicht. 1852 in Wien geboren, wurde 1876 Assistent bei Ernst Ludwig, 1881 Privatdozent, 1885 aufserordent- Am 2. Januar 1918 feierte die Naturforschende licher und 1913 ordentlicher Professor der medi- Gesellschaf t zu Danzig das Fest ihres 175 jährigen zinischen Chemie an der Wiener Universität als Bestehens. Seitens unserer Akademie wurden die Nachfolger von Ludwig. Von 1893 bis 1913 hat Glückwünsche zu der Feier durch ein in Danzig er das Chemische Laboratorium der üniversitäts- wohnendes Mitglied. Herrn Dr. Wangerin, überbracht. Greorg- Caiitor. Von A. Wangerin. ') Am 6. Januar 1918 starb, zwei Monate vor Vollendung seines 73. Lebensjahres, zu Halle der Professor der Mathematik an der dortigen Universität, Geheimer Regierungsrat Georg Cantor. Er war seit dem 2. September 1889 Mitglied unserer Akademie, seit dem 10. Juli 1896 Mitglied des Vorstandes der Fachsektion für Mathematik und Astronomie. Georg Ferdinand Louis Philippe Cantor, am 7. März [19. Februar a. St.] 1845 in St. Peters- burg von deutschen Eltern geboren, wurde auf deutschen Schulen vorgebildet, auf dem Gymnasium In Wiesbaden, mehreren Privatschulen in Frankfurt a. M. sowie auf der Realschule und höheren Gewerbeschule (der jetzigen Technischen Hochschule) in Darmstadt. Im Herbst 1862 bezog er die Universität Zürich, die er schon nach einem Semester mit Berlin vertauschte. Im Sommer 1866 studierte er ein Semester in Göttingen, kehrte von da nach Berlin zurück und erwarb hier die philosophische Doktorwürde am 14. Dezember 1867. Nachdem er im folgenden Jahre Mitglied des Schellbachschen Seminars für Lehrer der Mathematik gewesen, habilitierte er sich Ostern 1869 an der Universität Halle. Hier wirkte er drei Jahre als Privat- dozent, sieben Jahre als Extraordinarius und seit Ostern 1879 als Ordinarius. Eine Berufung an die Akademie in Münster hatte er ein Jahr zuvor ausgeschlagen. Im Sommer 1913 zwang ihn sein Gesundheits- znstand, vom Lehramt zurückzutreten. Eine reich gesegnete Lehrtätigkeit hat er während der ganzen Zeit von 1869 bis 1913 mit einigen durch Krankheit veranlafsten Unterbrechungen an der Halleschen Hoch- schule ausgeübt. Grofs ist die Zahl der Schüler, die ihm ihre Ausl^ildung verdanken, darunter die meisten Lehrer der Mathematik in der Provinz Sachsen, viele in anderen Landesteilen, auch einige Hochschuldozenten. Durch grofse Klaiheit und Eleganz seines Vortrages wufste er die Hörer nicht nur anzuziehen, sondern auch dauernd zu fesseln; er verstand es, sie in die Probleme der höheren Mathematik einzuführen, selbst in die schwierigsten. So manchen seiner Zuhörer hat er zu selbständiger wissenschaftlicher Arbeit angeregt, wie die unter seiner Leitung entstandenen Dissertationen zeigen. Neben der Lehrtätigkeit war seine Kraft vor allem wissenschaftlicher Arbeit gewidmet. Nicht allzu grofs ist die Zahl seiner Veröffentlichungen, desto gewichtiger aber ihr Inhalt. Die Dissertation und die Habilitationsschrift, sowie mehrere Ende der sechziger Jahre erschienene Abhandlungen betrafen Fragen der Zahlenlheorie. Von diesen ersten Arbeiten mag vielleicht die eine oder die andere von seinen Lehrern angeregt sein. Was er weiterhin verötFentlichte, war durchaus original und von höchster wissenschaftlicher Bedeutung. Dahin gehören zunächst seine Untersuchungen über die trigonometrischen, die sogenannten Fourierschen Reihen, deren Theorie er in wesentlichen Punkten vervollkommnete, dahin gehören vor allem seine Forschungen zur Mengenlehre, einer neuen mathematischen Disziplin, deren Grundlagen er vor mehr als 40 Jahren geschaffen hat, und die man als Mathematik des Unendlich- Grofsen bezeichnen kann. Bis dahin hatte in der Mathematik nur das werdende Unendliche Bürgerrecht gehabt, die Betrachtung ver- änderlicher Grofsen, die bei ihrer Änderung über alle Grenzen wachsen. Noch Gaufs, der „princeps malht-maticorum", wie ihn eine zu seinen Ehren geprägte Denkmünze nennt, verwarf ausdrücklich den Gebrauch einer unendlichen Gröfse als einer vollendeten. I<]s bedeutete dalier einen gewaltigen Fortschritt, ') Auf Grund der am 10. Januar l'.ilb gelialtenen Trauerrede bearbeitet. 11 dafs es Cantor als erstem gelang, die Einführung von aktnal unendlichen Gröfsen (der Ausdruck „aktnal unendlich" rührt von ihm her) in die Arithmetik zu begründen. Er wurde darauf geführt durch Ver- gleichung der Menge der ganzen Zahlen mit der Menge aller Zahlen. Beide Mengen sind unendlich, aber nicht unendlich von derselben Art. Auf dieselbe Unterscheidung von unendlichen Gröfsen ver- schiedener Art führt die Vergleichung des Inhalts von Punktmengen. Fafst man auf einer unbegrenzten Geraden einmal alle Punkte ins Auge, die einen bestimmten gleichen Abstand voneinander haben, sodann die Gesamtheit aller Punkte der Geraden, das sogenannte lineare Continuum, so hat man zwei unendliche Mengen von Punkten, aber beide von ganz verschiedenem Inhalt. Wie kann man den Unterschied zwischen solchen verschiedenen Arten des Unendlich einer festen Begriffsbestimmung unterwerfen? Das war die Frage, die sich Cantor vorlegte, und deren Beant- wortung ihm durch Einführung des Begriffs der Mächtigkeit gelang. Er zeigte dann, dafs man gewisse aus den Punktmengen sich er- gebende Unendlich- keitssymbole den Rech- nungsgesetzen unter- werfen kann, und gelangte so zur Ein- führung der transfiniten Zahlen; damit definierte er zugleich die Fort- setzung der ganzen Zahlen über das Unend- liche hinaus. Auf dieser Grundlage baute er die Mengenlehre auf Es waren dabei neue Be- griffe zu bilden, streng abzugrenzen und aus der Operation mit ihnen weitere und weitere Folgerungen zu ziehen, eine Arbeit, die den grüfsten Scharfsinn, hohe mathematische Schöpfergabe und rege Phantasie erforderte ; alle diese Eigenschaften besafs Cantor. Er wurde 80 der Schöpfer eines ganz neuen Zweiges der Mathematik, er gewann der Wissenschaft eine neue Domäne und be- reitete zugleich durch seine Methoden neue Werkzeuge für die mathematische For- schung. Die Haupt- bedeutung der neuen Disziplin liegt natürlich in den in ihr ent- wickelten Begriffen und den darin aufgestellten Sätzen. Darüber hinaus aber erwies sich die neue Lehre als aufser- ordeotlich fruchtbar auch für andere Gebiete der Mathematik, so zur Aufklärung vieler Fragen der Funktionen- theorie, ja für die strenge Begründung der höheren Analysis und der Geometrie. Der Mengenlehre sind Can- tors Arbeiten in den Jahren 1873 — 1897 gewidmet. Später hat er noch weiter gearbeitet, aber nichts gröfseres mehr veröffentlicht. Nicht sogleich wurden Cantors Verdienste gewürdigt: nur wenige, wie Weierstrafs, erkannten die Tragweite der neuen Konzeptionen. Andere ignorierten sie oder verhielten sich direkt ablehnend. So sagte mir im Jahre 1883 ein bedeutender Berliner Mathematiker, der Cantor sehr wohlwollte, es wäre doch nützlicher, wenn Cantor seinen Scharfsinn anderen mathematischen Problemen zuwendete. Er bedachte nicht, dafs sich das Genie seine Bahn nicht vorschreiben läfst. Über solche Ablehnungen und ebenso über eine spätere Kritik Henri Poincares ist die Wissenschaft zur Tagesordnung übergegangen. Immerhin verging einige Zeit, bis die Mengenlehre allgemeine Anerkennung fand. Das ist nicht verwunderlich; brauchen doch neue Ideen oft lange Zeit, um sich durchzusetzen. Schliefslich kam die Zeit der Anerkennung auch für Cantor; seit dem Anfang der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts begann die Mengenlehre sich siegreich durchzukämpfen. Immer mehr wurden Cantors Arbeiten studiert, immer mehr ihre Bedeutung 2* 12 erkannt. Es entstand eine Fülle von Abhandlungen, die, an Cantor anknüpfend, teils die Mengenlehre weiter auszubauen, teils den einen oder anderen Punkt derselben zu erläutern suchten. Noch heute wächst die Zahl solcher Arbeiten beständig. Allein aus dem Jahre 1913, dem letzten Jahre vor dem Kriege, zähle ich 23 gröfsere Schriften und kleinere Aufsätze, die der Mengenlehre gewidmet sind. Auch die Philosophen wandten allmählich der neuen Lehre ihr Interesse zu, insbesondere die Logiker. Mit der Zahl der genannten Schriften wuchs auch Cantors Ruhm, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern über dessen Grenzen hinaus in der ganzen mathematischen Welt, Es wurden ihm mannigfache -wissenschaftliche Ehrungen zuteil. So wurde ihm 1904 von der Royal Society in London die Sylvester- Medaille verliehen; er wurde Ehrendoktor der Universität Christiania 1902, der Universität St. Andrews 1911. Die Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften und das Reale L-tituto Veneto di Szienze, Lettere ed Arti zu Venedig ernannten ihn zum Mitgliede, die London Mathematical Society und die mathematische Gesellschaft zu Charkow zum Ehrenmitsliede. Von unserer Akademie endlich wurde er, wie schon erwähnt, zum Mitglied, später zum Vorstandsmitgliede der Sektion für Mathematik und Astronomie gewählt. Welche Verehrung er bei seinen Fachgenossen genofs, das zeigte die Feier seines 70. Geburtstages, an der nicht nur Freunde, Kollegen und Schüler teilnahmen, sondern aufserdem eine Reihe hervorragender Mathematiker, die aus Jena, Göttingen, Frankfurt a. M., München und anderen Orten herbeigeeilt waren, um dem Meister zu huldigen. Bei dieser Feier, die ursprünglich als eine internationale gedacht war, aber des Krieges wegen auf eine rein deutsche beschränkt werden mufste, wurde Cantor eine besondere Ehrung dadurch erwiesen, dafs ihm seine Marmor- büste gestiftet wurde. Diese erst nach dem Geburtstage von dem Bildhauer Dr. Lobach angefertigte Büste ist im mathematischen Seminar der Universität Halle aufgestellt. Die Veranstaltung einer ähnlichen Feier zum goldenen Duktorjubiläum mufste Cantors Befindens wegen aufgegeben werden. Nur schriftliche Glück- wünsche wurden ihm in grofser Zahl übersandt. Noch auf ein anderes Verdienst des Heimgegangenen mufs hier hingewiefsen werden. In seinem Kopfe entstand zuerst der Gedanke, die deutschen Mathematiker zusammenzuschliefsen; seinen Bemühungen gelang 68 auch, die Schwierigkeiten, die sich der Verwirklichung des Planes entgegenstellten, zu überwinden und 1890 die Deutsche Mathematiker-Vereinigung zu gründen. Er war in den Jahren 1890 — 1893 ihr erster Vorsitzender. Aus bescheidenen Anfängen ist die Vereinigung zu immer gröfserer Blüte und inter- nationaler Bedeutung gelangt. Die Zahl ihrer Mitglieder beträgt zur Zeit ungefähr 800; ihr Jahresbericht gehört zu den angesehensten mathematischen Zeitschriften. — Cantors Plan ging noch weiter. Er dachte an eine Organisation, die nicht nur die diutschen Mathematiker, sondern die der ganzen Welt umfassen sollte. Liefs sich dieser Plan auch nicht verwirklichen, so ist es Cantors Anregung doch gelungen, die inter- nationalen Mathematikerkongresse ins Leben zu rufen, die 1897 in Zürich, 1900 in Paris, 1904 in Heidel- berg, 1908 in Rom, 1912 in Cambridge tagten. Der sechste Kongrefs, der 1916 in Stockholm zusammen- treten sollte, ist leider durch den Krieg vereitelt. Dieser Schilderung der wissenschaftlichen und der organisatorischen Tätigkeit des Verstorbenen seien noch einige Worte über seine Persönlichkeit hinzugefügt. Georg Cantor war kein einseitiger Fach- gelehrter, sondern ein Mann von vielseitigen geistigen Interessen. In seinen Mufsestnnden beschäfiigte er sich eifrig mit literarhistorischen und philosophischen Studien. Er war von grofser, imponierender Gestalt, geistvoll, liebenswürdig im Verkehr, in früheren Jahren lebhaft und anregend im Gespräch. Er war von lauterem Charakter, treu seinen Freunden, hilfreich, wo es nötig war. Bei allen, die ihn gekannt, wird die Erinnerung an den genialen und edlen Mann nie verlöschen. In der Wissenschaft aber wird sein Name fortleben bis in die spätesten Geschlechter. Terzeichuis von G. Cantors mathematischen Arbeiten. I. Abhandlungen zur Mengenlehre. 1. Über eine Eigenschaft des Inbegriffs aller reellen alirehraischen Zahlen. Journal für die reine und angewandte Matbema'ik, l>e-t;riiii2; Bd. 21, r.l-.i-i ,i. 54.5—591, lt,8;i; Bd. 23, 453-488, I8S4. (Fran;6Ödische Übersetzung von II — IV in Acta math. Bd. 2.) 13 5. Grundlagen einer allgemeinen Mann'gfaltigrkeitslehre. Leipzig, B G. Teubner. 188S. 47 S. (Abdruck der tiiufren der unter 4 genannten Abliaudlungen. Ein Teil derselben ist in französischer Über- setzung auch in Acta math. Bd. 2 veröftVntlicht ) 6. Sur divers tbeoreiues de la tli6orie des eusembles de puints situes dans un espace continu ä n dimensions. Acta niarheniatica. herausgegeben von G. Mittag -Leffler, (Siockholm) Hd 2, 4u9— 4i4, 18*3. 7. De la pnissince des eusembles part^iits de pxints. Acta matli. Hd. 4, 382 — .M9I, 18s4. 8. Über verschiedene Theoreiue aus der Theorie der Punktmengeu in einem n-t'ach ausgedehnten stetigen Räume. Acta math Bd. 7, 105— 124, Is^ö. 9 Über die vfr>chiedeDen Standpunkte in Bezu? auf das actuale Unendliche. Zeitschrift für Philosophie und philo- sophische Kritik (Halle a S., 0 E. M. Pfrtfer) Bd. 88. 224 IF., 18s5. (Auch in d^r Zeitschrift Natur und Olfenbarung (Münster) Bd. 32, S. 46—19 veröffen'licht ) 10. Über die verschiedenen Ansichten in Beiusr auf die actual-uneudlichen Zahlen. Bihang tili Kongl. Svenska Vetens- kaps-Akadeuiieus handlingar (.Stock liulm) XI, Nr. in, l-iüti. (luS.) (Die erste Hallte dieser Note ist in den unter 9 anfjjefübrten, die zweite Hälfte, die auch mit dem Titel „Zur Frage des actualen Unendlichen" separat gedruckt ist, in dem folg' mlen Anfsati 11 enthalten.) 11. Mitteilungen zur Lehre vom Traustiniten. I, 11. Zeitschr. f. Phil. u. phil. Kritik BJ. 91 u. 92. I8'57. 12. Zur Lehre vom Transfinitt-n. Gesauimelte Abhandlungen. L Abteilung. Halle a. 8 , C. E. M. Pfeffer. 1890. 92 S. 13. Über eine elementare Frage der Manuigfaltigkeitslenre. Jahresbericht der Deutschen Mathematiker -Vereinigung Bd. 1, -,5— 78, 1SH2. „ (Italienische Übersetzung in Rivista di matematica, diretta da G. Peano, [Turin] Bd. 2, 1^92). 14. Sui numeri tran-finiti. Estratto di una l^ftera a G. Vivanti. Rivista di Mat. Bd. 5, 1U4 — 10», 1895. 15. Lettera a G. Peano. Rivista di Mat. Bd 6, luS— 109, 1895. 16. Beiträge zur Begründung der transfiniteu Mengenlehre 1,11. Math.Ann. Bd 46, 481— 512, 1895; Bd 49, 207— 246, 1897. (Die erste dieser beiden Abhandlungen ist in italienischer Übersetzung in Rivista dl Mat. Bd. 5, l^Wö, beide sind in franzosischer Übersetzung in den Memoires de la Soeietö des Sciences physiques et naturelles de Bordeaux, Serie 5, Bd. 3, 1899 erschienen.) II. Abhandlungen aus der Funktionentheorie. 1. Über trigonometrische Reihen. 7 Anfsätze. Grelle J. Bd. 72, I.SO — l.i8 n. 139—142, 1870; Bd. 73, 294-296, 1871. Math.Ann. Bd 4, Ihh— 14s, 1871; Bd. 5, r.'3— 132, lb72; Bd 16, IM— 111 n. 2i)7 264, ibSu. (Von den beiden Aufsätzen in Math. Bd. 4 u 5 ist eine fr.inzösis. he Übersetzung in Acta math Bd. 2, 1883, veröffentlicljt, der erste Aufsaz aus Matn. Ann. Bd. 10 ist auch in Grunerts Archiv f. Math. u. Phys. Bd. 64, 1880, abgedruckt.) 2. Zur Theorie der zahlentheoretiscben Funktionen. Göttinger Nachr. 1880, 161 — 168. (Abgedruckt in Maih. Ann. Bd. I« 5s:i— 588, 18s0) 3. Über ein neues und allgemeines Coudeusationsprinzip der Singularitäten von Funktionen. Math. Ann. Bd. 19, 588—594, 1882. TTT, Abhandlungen aus der Zahlentheorie und der Algebra. 1. De aqnationibus secundi gradns indeterminatis. Dissertation. Berlin 1867. 2. Zwei Satze aus der Theorie der binären und quadratischen Foruien. Schlömilch, Zeitschrift f. Mathem. u. Phys. (Leipzig, Teubner ) Bd. 13. 261 — 262, I86s. 3. Über einfache Zahlen.systeme. Schlömilch, Ztse.hr. f. Ma'h u. Phys. Bd. 14, 121 — 127, 1869. 4. Zwei Sätze über eine gewisse Zerlegung der Zahlen in unendliche Produkte. Schlömilch, Ztschr. f. Math. u. Phys. Bd 14, 152— 57, 1869. 5. De trausformatione formarum ternarium quadraticarum. Habilitationsschrift. Halle 1869. 6. Algebraische Notiz. Maih. Ann. Bd. 5, 133 -134, 1S72. 7. Bemerknug zur Weierstjafs'-Cantorschen Theorie der Irrationalzahlen. Math.Ann. Bd. 33, 476, 1888. 8. V6rification jusqu'ä lOOii du thfeoreme empiriqiie de Goldbach. Association Frangaise pour l'avancement des Sciences. Compte rendu de la 2310" Session. Cougres de Caen (lb94) 117—134, 1895. IV. Aufsätze zur Geschichte der Mathematik. 1. Historische Notizen über die Wahrscheinlichkeitsrechnung. Abhandl. d. Natnrforsch. Gesellschaft zu Halle.- Jahr- gang 1873. 8 S. 2. Ludwig Scheeffer (1859— 188.5). Nekrolog. Bibliotheea mathematica, herausg. von G. Eneström, Bd. 1, 197— 199, 1885. 3. Em Brief von Carl Weiersirafs über das Dreikörperproblem. Rendiconti del Circolo Matematico di Palermo Bd. 19, 3UÖ— 3 ■», 190.1. Aiifserdem war Cantor Mitherausgeber des ersten Bandes vom Jahresbericht der Deutschen Mathematiker- Vereinigung (Berlin, G.Reimer), 1892. E. L. Tasclienberg. Zur Erinnerung an seinen 100. Geburtstag am 10. Januar 1918. Von seinem Sohne O. Taschenberg (M. A. N.). Motto: 'Tijg d' affeTijg jrfpcora 9-eol nQonÜQOid-iv ed-zjxav.' (Uesiod, Werke u. Tage, Vers 266.) Der Name Taschenberg kommt sehr vereinzelt vor und bietet in seinem Wortlaute wenige Anhaltspunkte, die auf seine Entstehung und ursprüngliche Bedeutung irgend welche sicheren Schlüsse zu ziehen gestatten könnten, sofern man nicht annimmt, dafs er ursprünglich zur Bezeichnung einer 14 örtlichkeit gedient hat; begegnet man ihm doch noch heute in einigen deutschen Städten als Namen für enge und entlegene Gassen. So in Dresden in der Nähe des Kgl. Schlosses und mit der vorgesetzten Präposition „am" in Nordhansen, wo in der ziemlich bergig ansteigenden Stadt „am Taschenberg" Gym- nasium und Progymnasium gelegen sind. Als Personenname tritt er in der Bibliographie zum ersten Male auf im Jahre 1734, wo ein Joannes Ludovicus Taschenberg auf Grund seiner lateinisch geschriebenen Dissertation zum Dr. med. in Jena 1734 promoviert wurde. i) Als ich im Herbste 1882 zum ersten Male im Interesse meiner 'Bibliotheca zoologica' im Reading Room des British Museum zu London arbeitete und bei der vorgeschriebenermafsen von jedem einzelnen der dort wissenschaftlich Tätigen geforderten Benutzung der damals noch geschriebenen, später gedruckten Bibliothekskataloge, um Bücher zu bestellen, fiel mein Blick unwillkürlich auf den Namen Taschenberg und zwar auf jene oben zitierte Dissertation. Dafs ich es mit dem Namen eines meiner Vorfahren zu tun hätte, ahnte ich nicht; erst als icli nach meiner Rückkehr in die Heimat meiuem Vater davon Mitteilung machte, erfuhr ich, dafs es sich um seioen eigenen Grofsvater handelt, der nach seiner Promotion in Jena sich als praktischer Arzt in dem unweit Naumburg im Saaletale hübsch gelegenen und später durch die Champagnerfabrik von Klos & Förster viel genannten Städtchen Freyburg a d. Unstrut niederliefs und dort auch Kreisphysikns wurde. Und in Naumburg erblickte mein Vater Ernst Ludwig Taschenberg am 10. Januar 1818 als Sohn eines unbemittelten, aber allgemein geachteten Bürgerschullehrers, der sich später durch Gründung einer von den Töchtern der besseren Stände Naumburgs viel besuchten Privatschule viele Freunde erwarb, das Licht der Welt. Dafs sein Name später weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus mit Achtung als der eines bekannten Entomologen genannt und dauernd mit der Literatur dieses Faches ver- knüpft bleiben werde, konnte damals niemand voraussagen. Er erhielt seinen ersten Schulunterricht auf der Bürgerschule seiner Vaterstadt, wurde dann am 25. April 1831 als Alumnus auf die benachbarte Landes- schule Pforta aufgenommen und verliefs sie mit dem Zeugnis der Reife am 6. September 1837, um nun in Leipzig und dann in Berlin Mathematik und Naturwissenschaften zu studieren. Er hatte in beiden Universitäts- städten Gelegenheit, bedeutende Fachprofessoren zu seinen Lehrern zu zählen. In Berlin hörte er den noch heute hoch geschätzten Anatomen und Physiologen Johannes Müller und den nicht minder hervor- ragenden Vertreter der Erdkunde Carl RHter; in Leipzig wirkte als Philosoph u. a. G. Fechner. Auf seinem eigensten Gebiete der Zoologie und insbesondere der Entomologie herrschte damals noch die alte systematische Richtung: von Schwägrichen ganz abgesehen, weder E. Fr. Pöppig in Leipzig, der durch seine Reisen in Amerika sich einen Namen erworben hatte, noch H. Karl Lichtenstein in Berlin, eben- falls als Reisender und zwar in Südafrika, wie nicht minder als Begründer des Berliner Zoologischen Gartens bekannt, können mit den Vorigen auf eine Stufe gestellt werden; dagegen war Wilh. Friedrich Erichson, ebenfalls in Berlin, ein auch heute noch hoch angesehener und verdienstvoller Entomologe; und gerade ihm verdankt Taschenberg die Grundlagen seiner Kenntnisse auf einem Gebiete, auf dem er selbst später viel genannt wurde. Nach beendigtem Studium erwarb er 1842 in Leipzig auf Grund einer nach den Bestimmungen der damaligen Zeit lediglich schriftlich eingereichten, nicht druckpflichtigen mathe- matischen Arbeit den Doktorgrad in der philosophischen Fakultät. Er war alsdann in einer Reihe von Jahren als Lehrer tätig und zwar zunächst bis Ostern 1847 in Halle an den Franckeschen Stiftungen, sowohl an der Bürgerschule, als an der vom Inspektor Ziemann dirigierten, noch jetzt in dem gleichen roten Gebäude bestehenden Realschule, wo er mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht als „Hilfslehrer' erteilte; denn das sogenannte Oberlehrerexamen hat er nicht gemacht. Dieser Aufenthalt in Halle war von entscheidendem Einflüsse für seine spätere Lebensrichtung und sein ganzes Lebens- schicksal. Denn er war hier speziell an zwei verschiedenen Stellen als Entomologe tätig und hatte Gelegenheit, seine in Berlin unter dem oben genannten Friedr. Erichson erworbenen Kenntnisse weiter auszubauen und durch selbständige Beobachtungen zu erweitern. Diese Gelegenheiten boten ihm einmal der Professor und Oberbergrat E. Fr. Germar, der an der Universität die Mineralogie vertrat, aber ans privater Liebhaberei eine bedeutende, durch vielfache Reisen bereicherte Insekten-, besonders Käfersammlnng •) Dissertatio inauguralis medica usu evacnantium niedicamentorum in febribus acutis, quam rectore academlae rnngnificKiitissinio st'reui.«.siiuo dnce ac douiinodouiino Carolo Aiigusto duce saxoniae inliiici cliviae mcintinmauKariae et guestpballae landgravio thurliigiae ret. ret. cousensu gratiosi medicuriiu] ordinis praeside U. Christian Gotbfredo Grunero, . . . pro trradu doctoria siiuiiuisque in medicina et cfiiriirgia bonoribn» ac privilegiis rite const-queiido a. d. 111. martii cioiocclxxxiiii. publice defendet auctor . . ., Nieskyensis Lusatus. Jenae, litteris Mavkianis. 8. (24 et 1 1 p.) 15 besafs — nach seinem Tode wurden von den Erben die Rüsselkäfer für das Zoologische Museum unserer Universität angekauft — und die Hilfe meines Vaters beim Ordnen derselben gern annahm; ferner aber und in noch höherem Grade die täglich mehrere Stunden beanspruchende ähnliche Beschäftigung in der unter Hermann Burmeister, dem hervorragenden Zoologen und wiederum speziellen Entomologen unserer Alma mater, stehenden ungewöhnlich reichhaltigen Insektensammlung des Zoologischen Museums. Bur- meister wufste es auch durchzusetzen, dafs mein Vater durch einen geringen Zuschufs von dem Gehalt des als „Inspektor" am Museum angestellten, seines Alters wegen aber nach mancher Richtung hin nicht mehr verwendbaren Herrn Buhle (s. meine Geschichte der Zoologie usw., p. 42) für seine Arbeit honoriert wurde. Bei der gänzlichen Vermögenslosigkeit meines Vaters und seinen geringen Einnahmen als Hilfslehrer am Waisenhause, wo man damals dem Hilfslehrer für jede einzelne Schulstunde baare „2 gute Groschen", d. h. sage und schreibe: 25 Pfennige bezahlte (!), mnfste er sich noch nach anderen Hilfsquellen umsehen, und da lag es am nächsten, seine Kenntnisse zur Schriflstellerei zu benutzen. Eigentümlicherweise trat er aber ursprünglich nicht als Entomologe, sondern als Botaniker an die Öffentlichkeit und begreiflicherweise nicht durch eigene Untersuchungen, sondern als Kompilator. Er gab 1843 ein „Handbuch der botanischen Kunstsprache" und 1845 „Deutschlands Pflanzengattungen, besonders zum Schulgebrauch zusammengestellt" heraus; beide Werkchen sind in Merseburg bei Garcke erschienen. Übrigens fällt seine erste Scbrift- stellerei der Einnahme wegen bereits in seine Universitätsjahre, wo er für das Pierersche Universallexikon, 2. Aufl. (Altenburg anfangs der 40er Jahre) eine Reihe mathematischer Artikel schrieb. Es folgten für meinen Vater nun wohl die schwersten Jahre seines Lebens. Ostern 1847 verliefs er Halle und übernahm die Stelle des ersten Lehrers und, da gerade der Direktor Wohlwill erkrankt war, als dessen Stellvertreter die Leitung der jüdischen Jacobson-Schule in Seesen (Herzogtum Braunschweig). Hier hat er eine durchaus glückliche Zeit verlebt, zumal er sich, bevor er Halle verliefs, mit Bertha Heibig, der Zweitältesten Tochter des Salinen -Rendanten Heibig, verlobt hatte. Nach P/4 Jahren gab er aber diese ihm sehr zusagende Stellung — in jener Zeit war beiläufig auch der spätere Universitäts- Professor, damals noch Seminarlehrer Karl Moebius sein Kollege in Seesen — auf, weil sein Vater den Wunsch ausgesprochen hatte, ihn im Unterrichte an seiner sehr in Aufnahme gekommenen höheren Privat -Mädchen- schule zu unterstützen. Da sich sein Vater aber sehr bald darauf durch ihn kränkende Verhältnisse veranlafst sah, seine Schule aufzulösen, so war sein Sohn vollkommen an die Luft gesetzt und Obernahm (faut de mieux) Ostern 1851 die Stelle eines Rektors der Stadtschule in Zahna bei Wittenberg. Hier verheiratete er sich, und nach drei Jahren wurde ihm ein Sohn geboren, der die Namen Ernst Otto Wilhelm erhielt; er ist der Schreiber dieser Zeilen. Die Wertschätung Burmeisters für meinen Vater war seit jener Zeit, wo er als Hallischer Hilfslehrer dort bereits tätig gewesen war, so grofs, dafs er ihn aufforderte, nach dem Tode Buhles Ende 1855, nach Halle überzusiedeln und am 1. Januar 1856 die Stelle des „Inspektors am Zoologischen Museum" zu übernehmen. Damit war der Lieblingswunsch meines Vaters, sich ganz der Entomologie widmen zu können, erfüllt und sein weiteres Lebensschicksal fest- gelegt. Er hat sein Amt mit seltener Gewissenhaftigkeit unter drei Direktoren verwaltet bis zu seioem am 19. Januar 1898, also acht Tage nach Vollendung seines 80. Leben.sjahres erfolgten Tode: unter Burmeister, der später nach Buenos Aires (Argentinien) übersiedelte, dann unter seinem Nachfolger C. G. Giebel, der im November 1881 starb, und unter Hermann Grenacher, der Ostern 1882 einem Rufe als Professor der Zooologie und Direktor des Zoologischen Instituts in Halle gefolgt war. Mein Vater wurde 1871 auf Antrag der philosophischen Fakultät unserer Universität zum etatsmäfsigen Professor extranrdinaiius ernannt, obgleich er sich niemals habilitiert hatte, und hielt von nun an Vorlesungen über das grofse und mannig- fache Gebiet der Entomologie. Mir, seinem einzigen Sohne — im Jahre 1858 war noch eine Tochter geboren — zuliebe, bat mein Vater, vom Wintersemester 1888 ab, von der Verpflichtung, Vorlesungen zu halten, entbunden zu werden, behielt aber die „Inspektorstelle" bei. Ich hatte mich im Jahre 1879 für Zoologie in Halle habilitiert, wurde 1882 Assistent unter Professor Grenacher, eine Stelle, die erst mit seiner Berufung nach Halle neu gegründet war, und 1887 aufserordentlicher, aber nicht etatsmäfsiger Professor, der gleichzeitig die Verpflichtung hatte, „sich den Sammlungen nach Art eines Kustos anzu- nehmen", was sich aber bis zum Tode meines Vaters nur auf den Teil derselben erstreckte, der nicht zu den Insekten gehörte, denn diese blieben, wie bereits hervorgehoben, unter der Verwaltung meines Vaters. Erst nach seinem Tode wurde mein Extraordinariat etatsmäfsig, und meine Verwaltung erstreckte sich auf die gesamte Sammlung, von der gerade der entomologische Teil die Hauptpflege beansprucht. Mit dem 16 Rücktritte meines Vaters vom Lebramte wurde ihm der Rote Adler-Orden 4. Klasse, aus Anlafs seines 50jährigen Doktorjubiläums 1892 der Kronenoiden 3. Klasse verliehen. Die Einnahmen meines Vaters hatten sich mit seiner Übersiedelung nach Halle so wenig verbessert, dafs er sich einmal genötigt sah, Pensionäre, die die Schulen der Franckeschen Stiftungen besuchten, auf- zunehmen, und dann seine Schriftstellerei nicht nur fortzusetzen, sondern auch auszudehnen. Von nun an wandte er sich nur noch der Zoologie, im besonderen der Entomologie zu. Durch seine tägliche Beschäftigung mit der Insektensammlung des Zoologischen Museums schien ihm das Fahrwasser, in dem er sein Schifflein treiben liefs, ein für allemal vorgeschrieben zu sein. Und in der Tat sind viele seiner Veröffentlichungen auf verschiedene Insektengvuppen gegründet, deren Material eben durch jene Sammlung und auch durch seine eigene Sammeltätigkeit in der Umgebung von Halle geboten war. Aber im Laufe der Zeit dehnte sich sein schriftstellerisches Gebiet immer weiter aus und wandte sich besonders nach drei Richtungen hin solchen Gegenständen zu, die seinen Namen besonders bekannt gemacht und dafür gesorgt haben, dafs er dauernd mit unserer zoologischen, besonders entomologischen Wissenschaft verknüpft bleiben wird, i) Mein Vater hat einmal in systematischer Hinsicht ein früher sehr vernachlässigtes Gebiet bevorzugt und damit manchen dafür interessiert, nämlich die Kenntnis der Hymenopteren oder Wespen im weiteren Sinne. Sein Buch ,Die Hymenopteren Deutschlands" (1866) hat darin einen neuen Zeitabschnitt eröffnet. Alsdann hat er es sich angelegen sein lassen, die Kenntnisse der gesamten Insekten durch allgemein- verständliche Darstellung auch dem Laien zugänglich zu machen. Nach dieser Richtung sind vor allen Dingen zwei Werke zu nennen: ,Was da kriecht und fliegt! Bilder aus dem Insektenleben " , in erster Auflage 1861, in zweiter 1878 erschienen, und die Bearbeitung der „Insekten, Taasendfüfser und Spinnen" für Brehms Tierleben durch drei Auflagen hindurch, deren dritte noch 1892 (also sechs Jahre vor seinem Tode) erschien. Drittens aber ist es sein Verdienst gewesen, die Aufmerksamkeit des Landwirts, Gärtners, Forstmanns auf die unseren Kulturen schädlichen Insekten hinzulenken und gleich- zeitig die geeigneten Mittel zu ihrer Bekämpfung bekannt zu geben. Darauf bezieht sich eine ganze Reihe von selbständigen Werken und noch viel zahlreichere Aufsätze in Zeitschriften, wodurch sein Name all- gemein bekannt geworden ist. Der äufsere Anstofs zu diesen der Praxis dienenden Schriften bot sich für ihn, als am 30. Juni 1861 das Kgl. Landes- Ökonomie-Kollegium eine öffentliche Preisaufgabe ausschrieb, um die sich auch mein Vater bewarb. Er hatte das Gluck, sie mit dem ersten Preise von 100 Friedrichsdor gekrönt zu sehen, und übergab sie unter dem Titel „Die der Land wirthschaft schädlichen Insekten und Würmer" im Jahre 1865 der Öffentlichkeit. Diesem grundlegenden Werke folgten allmählich andere über die dem Gartenbau, dem Obstbau, den Forsten schädlichen Insekten, und als Schlufstein dieser Reihe die in fünf Teilen erschienene „Praktische Insektenkunde" (1879 — 80), in der alles zusammengefafst ist, was in jener Zeit auf diesem Gebiete der Erfahrung gewonnen war, einschliefslich auch jener kleinen Feinde, die sich zu unseren Hausgenossen zu machen verstanden haben und in Küche und Keller, im Kleiderschranke, Holze und in Polstermöbeln, und wo auch immer sich unnütz machen. Jahre lang hat er sich auch praktisch beteiligt an dem Kampfe gegen unsere „kleinen Feinde": er war seit 1875 im Dienste des Reichskanzleramtes als Sachverständiger in Reblansangelegenheiten tätig, bis ihm mit zunehmendem Alter die damit verbundenen Reisen unbequem wurden und zum Niederlegen des Amtes veranlafsten. Als sich im Dezember 1897 durch eine Hypertrophie der Prostata die Notwendigkeit ergab, Aufnahme im hiesigen Diakonissenhanse zu suchen, verliefs er das Zoologische Institut, auf dem er im Interesse der Insektensammlung bis zuletzt die feinsten Lupenuntersuchungen auszuführen imstande gewesen war, um es nie wieder betreten zu sollen. Am 10. Januar 1898 konnte er in jenem Krankenhause noch seinen 80. Geburtstag erleben, um acht Tage später durch ein langsames Einschlummern seinen Leiden zu erliegen. Er konnte auf ein langes, reiches und glückliches Leben zurückblicken, und für mich, seinen einzigen Sohn, dem gegenüber er sich stets nicht als gestrenger Vater, sondern als Freund und treuer Berater gezeigt hat, erscheint es als das höchste Glück, ihm meine Dankbarkeit zu zeigen, dafs ich ihm an dem Tage, wo er vor 100 Jahren das Licht der Welt erblickt hat, einige Worte der Erinnerung widmen durfte. Mag sein Name auch in Zukunft mit Anerkennung genannt werden! ') Nach seinem Tode erschien im .Börsenblatt" (Leipzig, Nr. 22, 1898) ein Verzeichnis seiner selbständig im Buchhandel erschienenen Werke, dem ich bald darauf ebenda ein solches folgen liefs, das auch die mvisten seiner in Zeitschriften zerstreuten, kleineren und grüfseren Artikel als Ergänzung enthielt. Druck von Ehrhardt Karras G. m. b. H. in Halle (Saal«). JJUNQUAM /^^^S^/ OTIOSUS. LEOPOLDIIA AMTLICHES ORGAN DEK KAISERLICHEN LEOPOLDINISCH- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN DR. A. WANGERIN. Halle a. S. (wuheimstr. Nr. 37.) Heft LIV. — Nr. 2. Februar 1918. Inhalt: Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fachsektion (1) fiir Mathematik und Astronomie. — Wahl eines Vorstands- mitgliedes der Fachsektion (6) flir Zoologie und Anatomie. — Veränderungen im Personalbestande der Akademie. — Beiträge zur Kasse der Akademie. — Verzeichnis der Mitglieder (Fortsetzung). — Eingegangene Schriften. — Biographische Mitteilungen. — Feier des Sü. Geburtstages des Herrn Dr. J. Repsold in Hamburg. — Wilhelm I.orey; Max Simon y. - Kerichtignug zu dem Nekrolog für Georg Cantor (S lii). Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fachsektion |1) für Mathematik und Astronomie. Nach Eingang der unter dem 30. Januar 1918 erbetenen Vorschläge für die Wahl eines Vorstands- mitgliedes der Fachsektion (1) für Mathematik und Astronomie sind an alle stimmberechtigten Mitglieder dieser Sektion Wahlauffordernngen und Stimmzettel heute versandt worden. Sollte ein Mitglied diese Sendung nicht erbalten haben, so bitte ich, eine Nachsendnng vom Bureau der Akademie zn verlangen. Sämtliche Wahlberechtigte ersuche ich, ihre Stimmen baldmöglichst, spätestens bis zum 16. März 1918, an die Akademie einsenden zu wollen. Halle a. S., den '28. Februar 1918- Dr. A. Wangerin. Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fachsektion (6) für Zoologie und Anatomie. Nach § 14 der Statuten läuft am 18. März 1918 die Amtsdauer des Herrn Geheimen Regierungsrat Professor Dr. F. E. Schulze in Lichterfelde-West als Vorstandsmitglied der Fachsektion (6) für Zoologie und Anatomie ab (vergl. p. 5). Zn der erforderlichen Neuwahl sind die direkten Wahlaufforderungen und Stimmzettel sämtlichen stimmberechtigten Mitgliedern der genannten Fachsektion am 28. Februar 1918 zugesandt. Die Herren Emp- fänger ersuche ich, die ausgefüllten Stimmzettel baldmöglichst, spätestens bis zum 16. März 1918, an die Akademie zurückgelangen zu lassen. Sollte ein Mitglied die Sendung nicht empfangen haben, so bitte ich, eine Nachsendung vom Bureau der Akademie zu verlangen. Die Wiederwahl der ausscheidenden Vorstandsmitglieder ist zulässig. Halle a. S., den 28. Februar 1918. Dr. A. Wangerin. Leopoldina LIV. IV M Januar 31. 1918. Von Hin Februar 2. « 11 ji 4. n )■» ;i 5. r n » 6. 18 Veränderungen im Personalbestande der Akademie. Gestorbene Mitglieder: Am 6. Januar 1917 in Cördoba: Herr Professor Dr. Oskar Döring. Präsident der Argentinischen National- Akademie in Cordoba. Aufgenommen den 23. November 1885. Am 27. Januar 1918 in Oberstdorf (AUgäu): Herr Dr. Carl Friedrich August Rothpletz. Professor der Geologie an der Universität in München, Direktor der geologischen und paläontologischen Samminngen des Bayrischen Staates, in Mtinchen. Aufgenommen den 8. Oktober 1898. Dr. A. Wangerin. Beiträge zur Kasse der Akademie. Rmk. pf. Geh. Reg.-Rat Professor Dr. Killing in Münster, Jahresbeitrag für 1918 G — Professor Dr. Weule in Leipzig, desgl. für 1918 ti — Professor Dr. Bamberger in Wien, Jahresbeiträge für 1917 und 1918 12 50 Professor Dr. Stobbe in Leipzig, Jahresbeitrag für 1918 »3 — Professor Dr. Jannasch in Heidelberg, desgl. für 1918 ti — „ , „ „ „ Geheimen Hofrat Professor Di-. Schering in Darmstadt, Jahresbeiträge für 1917 und 1918 12 — „ „ „ „ „ GeLeimen Regierungsrat Professor Dr. Supan in Breslau, Jahresbeiträge für 1916, 1917 und 1918 18 — , 7. .. n n Professor Dr. Lönnberg in Stockholm, Jahresbeitrag für 1918 ... 6 — ,, 9. „ „ ,, Geheimen Regiernngsrat Professor Dr. Rörig in Grofs- Lichterfelde, desgl. für 1918 6 — 11. ,. , „ Professor Dr. v. Sufsdorf in Stuttgart, desgl. für 1918 6 — 16. „ ,. ,. Geheimen Hofrat Professor Dr. Linck in Jena, Jahresbeiträge für 1915, 1916, 1917 und 1918 24 — 19. „ „ „ Hofrat Professor Dolezal in Wien, Restzahlung auf Eintrittsgeld und Ablösung der Jahresbeiträge 3 09 ,. „ „ ,. ,. HofratProf. Dr. Höfer, Edler von Ileimlialt in Wien, Jahresbeitrag für 1918 (> — 20. „ „ ,. Geh.BergratProf. Dr. Busz in Munster, Jahresbeiträge für 1917 und 1918 12 — Dr. A. Wangerin. M i t g 1 i e d e r - Ve r z e i c h n i s. (Nach den Fachsektioneu geordnet.) Berichtigt bis Ausgang Januar 1918.*) (FortsetzuDg.) Sektion für Chemie (3). a) Einheimische Mitglieder: Hr. Dr. Anschütz, P. R., Professor der Chemie und Direktor des Chemischen Instituts der Universität in Bonn, wohnhaft in Poppeisdorf, Meckenheimer Strafse 158. ,. Dr. Arnold, C. J. M., Geh. Regierungsrat, Professor der Chemie und Vorstand des Chemischen Instituts an der Königlichen Tierärztlichen Hochschule, in Hannover, Corvinusstr. 2. ,, Dr. Auwers, K. F. von, Geh. Reg.-Rat, Professor der Chemie und Direktor des Chemischen Instituts an der Universität, in Marburg. ,.- Dr. Bamberger, M. G. M., Profe.-sor der anorganischen Chemie und Enzyklopädie der technischen Chemie an der k. k. Technischen Hochschule, in Wien XIX, Hietzing, Uadiligasse 74. , Dr. Bauer, A. A. E., Hofrat, Professor i. R., in Wien 1, Gluckgasse 3. „ Dr. Beckmann, E. 0., Geheimer Regierungsrat, Geheimer Hofiat, Professor, Ehrendoktor der technischen Wissenschaften, Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Chemie in Dahlem, wohnhaft in Berlin- Dahlem, Thielallee 67. Mitglied des Vorstandes der Sektion. *) Um Anzeige etwaiger Versehen oder Unrichtigkeiten wird höflichst gebeten. ^19 Hr. Dr. Beckurts, A. li., Uelieimer Jledizinalrat, Piofessor der pharmazeutischen und analytischen Chemie an der Teclinischen Hociischule, in Brannscliweig, am Gaufsberge 4. „ Dr. Behrend, A. F. R., Geh. IJeg.-Rat, Professor, in Hannover. Herrenhauser Kirchweg 20. „ Dr. Blochmann, G. R R., Professor der Chemie an der Universität, in Königsberg, Hinterrofsgarten 24. „ Dr. Bunte. H. H. C, Geh. Rat, Professor der chemischen Technologie, Vorstand des Chemisch-techn. Instituts und der Chemiscli-techn. Prüfungs- und Versuchsanstalt, in Karlsruhe, Kriegstrafse 148. „ Dr. Claisen. L. R., Geh. Reg.-Rat, früher Professor der Chemie in Kiel, in Godesberg a. Rh., Augnstastr. 24. „ Dr. Conrad. M. J., früher Prof, der Chemie und Mineralogie an der Forstl. Hochschule, in AschaflTenburg. „ Dr. Decker, H.. Privatdozent der Chemie au der Technischen Hochschule, in Hannover, AUeestrafse 5. , Dr. Delbrück. M. E. .!., Geh. Reg.-Rat, Professor, Vorsteher des Instituts für Gärungsgewerbe und Stärkefabrikation, in Berlin N 05, Seestrafse. „ Dr. Duisberg, C. , Geh. Reg.-Rat, Professor, in Leverkusen bei Cöln a. Rh. „ Dr. Eder, J. M., Hofrat, Professor an der k. k. Technischen Hochschule und Direktor der kaiserlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie und Reproduktionsverfahren, in Wien VII, West- bahnstrafse 25. „ Dr. Elbs, K. J.. Geh. Hofrat, Professor der Chemie an der Universität, in Giefsen, Hofmannstr. 5. „ Dr. Engler, C. Exzellenz, Wirklicher Gcli. Rat. Professor der Chemie, Direktor des Chemischen Instituts an der Technischen Hochschule, in Karlsruhe, Englerstr. 3. Mitglied des Vorstandes der Sektion. „ Dr. Erdmann, E. J.. ordentl. Honorarprofessor und Leiter des provisorischen Laboratoriums für an- gewandte Chemie an der Universität, in Halle, Margaretenstrafse 1. „ Dr. Feist, F., a. o. Professor der Ciiemie und Abteilungsvorsteher am Chemischen Institut der Universität, in Kiel, Düsternbrook 134. „ 1/r. Fresenius, T. W.. Professor, Direktor und Mitinhaber des Laboratoriums Fresenius, in Wiesbaden, Kapellenstrafse 63. „ Dr. Gabriel, S., Geh. Reg.-Rat, Professor, Abteilungsvorstelier am Chemischen Universitätslaboratorium, in Berlin NW 40, Reichstagsufei- 2 II. „ Dr. Gattermann, F. A. L., Professor, in Freiburg i. B., Stadtstrafse 13. „ Dr. Giesel, F. 0.. Leitender Chemiker der Chininfabrik Braunschweig Buchler it Co., in Braunschweig, Obergstrafse 2. „ Dr. Graebe, J. P. C, Professor, in Frankfurt ;i. M., Westendstrafse 28. „ Dr. Hantzsch, A. R., Geh. Hofrat, Professor der Chemie an der Universität, in Leipzig, Liebigstrafse 18. „ Dr. Harries, C. D., Geh. Reg.-Rat, früher Professor der Chemie an der Universität Kiel, Mitglied des Anfsichtsrats der Firma Siemens t*t Halske in Berlin-Grunewald, Hoehmannstr. 13. „ Dr. Hintz. E. J., Profes.sor, in Wiesbaden, Nerobcrgstrafse 24. „ Dr. Hornberger, K. R., Geheimer Regiernngsrat. Professor an der Kgl. Forstakademie, in Münden. „ Dr. Jannasch, P. E., Professor der Chemie an der Universität, in Heidelberg, Rohrbacher Strafse 45. „ Dr. Jobst, F. H. C. J. v., Exzellenz, Geh. Rat, Ehrenpräsident der Handelskammer, in Stuttgart, Militärstr. 22. „ Jtiptncr von Jonstorff. H. A. M. N., Freiherr, Professor für chemische Technologie anorganischer Stotfe an der k, k. Technischen Hochschule, in Wien IV^, Favoritenstrafse 26. „ Dr. Kiliani. H., Geheimer Hofrat, Professor für Chemie, in Freiburg i. B , Stadtstrafse 13a. „ Dr. König, F. J., Geh. Reg.-Rat, Prof., Vorsteher der Agiükultur-ehem. Versuchsstation, in Münster i. W., Südstrafse 70. , Dr. Krafft. F. W>L. E,, Prof in der naturwissenschat'tl,- mathematischen Fakultät der Universität und Leiter eines Privatlaboratoriums f. Unterricht u. wissenschaftl. Forschung, in Heidelberg, Block 83. „ Dr. Kremann, R, Professor der allgemeinen und physikalischen Chemie an der Universität, in Graz, Kaiser-Josef-Platz 6. „ Dr. Krensler, G. A. E. W. U., Geh. Reg.-Rat. Professor der Agrikulturchemie an der Landwirtschaftl. Akademie, Dirigent der Versuchsstation in Poppeisdorf, in Bonn, Kirschenallee 21. „ Dr. Landauer, J., Kaufmann und Chemiker, in Braunschweig. „ Dr. Lippmann, E. 0. v., Professor, Direktor der „Zuckerraffinerie Halle", in Halle, Raffineriestrafe 28. „ Dr. Meyer. L. H., Professor der Chemie, Vorstand des Chemischen Laboratoriums an der Universität, in Prag, Salmgasse 1. , Dr. Meyer, R. E., Geheimrat, Prof. der Chemie anderTechn. Hochschule, in Braunschweig, Bismarckstr. 14. „ Dr. Mühlau. B. J. R., Professor für Chemie der Textilindustrie, Farbenchemie und Färbereitechnik, in Dresden-A., Franklinstrafse 7. „ ü)-. phil. et med. Nernst, W. H., Geheimer Regierungsrat. Professor, Direktor des Instituts für physi- kalische Chemie an der Universität, in Berlin W 35, am Karlsbad 26 a. , Dr. Nölting, E., in Mülhausen i. E. , Dr. Ost, F. H. Th., Geh. Reg.-Rat, Professor der techn. Chemie an der Techn. Hochschule, in Hannover, Jägerstrafse 2. „ Dr. Petersen, Th., Professor, Präsident der Chem. Gesellschaft, in Frankfurt a. M., Gr. Hirschgraben 11 II. „ Dr. Precht, 6., Professor, in Hannover, Seelhorststi'afse 28. 3* 20 Hr. Dr. Katiike, H. B., einer. Professur der Chemie in Marburg, in Meran (Tirol), Pension Ottoburg. ., Dr. Eeifsert, K. A., Regierungsrat a. D., Professor der Chemie an der Universität, in Marburg, am Schlag 1. ,. Dr. Schmidt, E. A., Geh. Reg.-Rat, Professor der pharmazeutischen Chemie, Direktor des Pharmazeut. chemischen Instituts der Universität, in Marburg. , Dr. Schultz, G. Th. A. 0., Professor, in München. Adalbertstral'se 1001. ,. Dr. Staedel. W., Geh. Hofrat, Prof. der Chemie an der Techn. Hochschule, in Darmstadt, Herdweg 75. ,, Dr. Stobbe, J H. A. A., Professor der Chemie an der Universität, in Leipzig, Simsonstrafse 4 HI. ,, Dr. Strunz, F., Professor für Geschichte der Naturwissenschaften und Naturphilosophie an der k. k. Technischen Hochschule, Direktor der Wiener Urania, in Wien XVU. Dornbacherstr. 86. , Dr. Thiele, F. C. J., Professor der Chemie und Direktor de.s Chemischcu Instit»its an der Universität, in Strafsburg i. E., Chemisches Institut. ,. Dr. Vorländer, D., Professor der Chemie und Direktor des Chemischen Instituts an der Universität, in Halle, Robert • Franz - Strafse 10. „ Dr. Wallach, 0.. Geh. Reg.-Rat, Professor der Chemie an der Universität, in Göttingen. Obmann des Vorstandes der Sektion. „ Dr. Will, C. W., Geh. Regierungsrat, Professor der Chemie an der Universität, in Berlin, wohnhaft in Grunewald bei Berlin, Dunckerstral'se 4. ,. Dr. Willgerodt, H. C. Chr., Hofrat, Professor i. R. der anorganischen Chemie und Technologie an der Universität, in Freiburg i. B., Jacobistrafse 13 Hl. „ Dr. Windisch, K. A., Professor der Chemie und landwirtschaftlichen Technologie an der Landwirt- schaftlichen Hochschule, Direktor des Königlichen Technologischen Institutes (Versuchsstation für Gärungsgewerbe), in Hohenheim. ^ Dr. Zincke, E. C. Th., Geh. Reg.-Rat, Piofessor der Chemie und Direktor des Chemischen Instituts der Universität, in Marburg. b) Auswärtige Mitglieder: Hr. Dr. Bunge, G. v., Professor der physiologischen Chemie an der Universität, ia Basel. — Auf Wunsch dem fünften Adjunktenkreise zugeteilt. , Dr. Goppelsroeder, C. F., Professor, in Basel, Leimenstralse 51. „ Dr. Liversidge, A., Professor der Chemie und Mineralogie, in Fieldhead. George Road, Coombe Warren, Kingston, Surrey. ,, Dr. Lunge, G., Professor der technischen Chemie und Vorstand der Technisch -chemischen Abteilung der Eidgen. Polytechnischen Schule in Zürich, wohnhaft in Hottingen-Zürich. „ Dr. Prinsen Geerligs, H. C. P., Direktor der Filiale Niederlande der javanischen Zucker -Versuchsstation, in Amsterdam. Wanningstraat 17. Sektion für Mineralogie und Geologie (4). a) Einheimische Mitglieder: Hr. Dr. Ammon. J. G. F. L. v., Oberbergdirektor und Honorarprofessor .-in der Technischen Hochschule, in München, Akademiestrafse 13. , Dr. Becke, F. J. K., Professor der Mineralogie an der Universität, in Wien 1. Universitätsplatz 2. Ob- mann des Vorstandes der Sektion. „ Dr. Beckenkamp, J., Professor der Mineralogie an der Universität, in Würzburg, Pleicherglacistr. 49. n Dr. Berendt, G. M.. Geh. Bergrat, lyandesgeolog und Profe.ssor a. D. der Geologie an der Universität in Berlin, in Friedenau- Berlin, Kaiserallee 120. Dl'. Beyschlag, F. H. A., Geheimer Ober-Rergrat. Professor. Direktor d. K. Geol. Landesanstalt zu Berlin, Invalidenstrafse 44. „ Dr. Boeb«, H. E., Professor der Mineralogie und Petrographic an der Universität, in Frankfurt a. M., Cronstettenstrafse 9. „ Bernhardt, F. W. K. E., Geheimer Ober-Bergrat. Vortragender Rat im Ministerium, in Charlottenbnrg, Dernljurgstrafse 49. „ Dr. Branea. C. W. F., Geh. Bergrat. Professor, Direktor der geologisch-paläontologischen Abteilung des Museums für Naturkunde, in Berlin N, Invalidenstrafse 43. Mitglied des Vorstandes der Sektion. „ Dr. Brauns, R. A., Geheimer Bergrat, Professor der Mineralogie, in Bonn, Kronprinzenstr. 33. , Dr. Busz, K. H. E. G., Geh. Bergrat, Professor an der Universität, in Münster i. W., Heerdestrafse 16. „ Dr. Comptcr, K. G. A., Hofrat, Professor, in Weimar, Luisenstr. 4 ]. „ Dr. Deichmüller, J. V., Ilofrat, Professor, Kustos des K. Mineralogischen, Geologischen und Prä- historischeu Museums, in Dresden -Striefsen, Bergmanustrafse 18 I. r Dr. Doelter (y Ci.-iterich) , C, Hofrat, Professor der Mineralogie und Petrographie, Vorstand des Mineralogischen Instituts der Universität, in Wien, Franzensring. 21 Hr. Dr. Eck, H. A. v., Professor a. D. der Mineralogie und Geologie an der Technischen Hochschule, in Stuttgart, Weifsenburger Strafse 4 B H. „ Dr. Engel, K. T., Pfarrer, in Klein -Ei^lingen, Oberamt Göppingen. „ Dr. Felix, F. J., Professor für Geologie und Paläontologie an der Univeisität, in Leipzig, Gellertstr. 3. „ Günther, 0., Chemiker, in Düsseldorf, Beethovenstrafse ly. , Dr. Gürich, (J. J. E., Direktor des Mineralogisch-geologischen Instituts und Professor am Kolonialinstitut in Hamburg, Lübecker Tor 22. „ Dr. Hirschwald, J., Geh. Reg.-Rat, Professor der Mineralogie und Geologie und Vorsteher des Mineralogischen Instituts der Techn. Hochschule in Charlottenbnrg, wohnhaft in Grunewald bei Berlin, Wangenheimstrafse 29. , Höfer, H., Edler v. Heim halt, Hofrat, Professor i. H. der Mineralogie, Geologie und Lagerstättenlehre in Wien III, Hintzerstrafse lü I. „ Dr. J aekel. 0. M. J., Geh. Regieningsrat, Professor der Geologie und Paläontologie, Direktor des Geo- logischen und Mineralogischen Instituts der Universität, in Greifswald. „ Dr. Jentzsch, C. A., Geh. Bergrat. Professor, Königl. Landesgeolog, in Charlottenbnrg 2, Mommsenstr. 22. Adjunkt. „ John Edler v. Johnesbcrg, K. IL, Regierungsrat i. 11., Vorstand des Chemischen Laboratoriums der k. k. Geologischen Reichsanstalt, in Wien Hl, Erdbergerlände 2. „ Dr. Kalkowsky, L. E., Geh. Hofrat, Professor der Mineralogie und Geologie an der Kgl. Technischen Hochschule, Direktor des Köoigl Mineralogisch -geologischen Museums nebst der Prähistorischen Sammlung, in Dresden, Geoj-ge-Bälirstrafse 22. Dr. Kayser, F. IL E.. Geh. Reg.-Rat, Professor der Geologie an der Universität, in Marburg. „ Dr. Keil hack, F. L. H. K., Geheimer Bergrat, Professor, Abteiluugsdiiigent der Geologischen Landes- anstalt, Dozent an der Technischen Hochschule, in Berlin, wohnhaft in Wilmersdorf, Binger Strafse 59. „ Dr. Klockmann, F., Geh. Reg.-Rat, Professor an der Technischen Hochschule, in Aachen. „ Dr. Koch, G. A., Hofrat, emer. Professor der Mineralogie, Petrographie, Geologie und Bodenkunde an der k. k. Hochschule für Bodenkultur, in Wien 1113, Marokkanergasse 13. „ Dr. Kosmann, H. B., Königl. Bergmeister und Bergassessor a. D., in Berlin W 50, Tauentzienstr. 4. „ Dr. Krause, P. G., Professor, Königlicher Landesgeologe und Privatdozent an der Königlichen Forst- akademie in Eberswalde, in Berlin N 4, Invalidenstrafse 44. ,, Dr. Krusch, J. P., Geh. Bergrat, Professor, Abteilungsdirigent an der Königl. Geologischen Landesanstalt, ord Lehrer für Erzlagerstättenlehre an der Technischen Hochschule in Berlin, wohnhaft in Charlottenburg, Kaiserdamm. „ Dr. Laube, G. C, Hofrat, Professor i. II. der Geologie und Paläontologie, in Prag III, Petfingasse 20. „ Dr. Lehmann-Hohenberg, G. J., Uni versitäts- Professor a. D., in Weimar. „ Dr. Lenk, H., Professor der Mineralogie und Geologie und Direktor des Mineralogisch -geologischen Instituts an der Universität, in Erlangen, HIndenburgstrafse 46. „ Dr. Leppla, A., Geh. Bergrat, Professor, Landesgeolog, in Berlin N 4, Invalidenstrafse 44. „ Dr. Linck, G. E., Geheimer Hufrat, Professor der Mineralogie und Geologie, Direktor des Mineralo- gischen Museums der Universität, in Jena, Karl -Zeifs- Platz 3. Mitglied des Vorstandes der Sektion. „ Dr. Michael, R., Geh. Bergrat. Professor, Landesgeolog und Dozent an der Technischen Hochschule in Berlin, wohnhaft in Charlottenbnrg 9, Kaiserdamm 74. „ Dr. Oebbeke, K. J. L., Geh. Hofrat, Professor der Mineralogie und Geologie und Direktor des Geologisch- mineralogischen Instituts der Technischen Hochschule, in München. „ Dr. Penck, F. A. C, Geheimer Regiernngsrat, Ilofrat, Professor an der Universität, Direktor des Instituts für Meereskunde, in Berlin NW 7, Georgenstrafse 34 — 36. Mitglied des Vorstandes der Sektion für Anthropologie, Ethnologie und Geographie. ^, Dr. Petrascheck, W. J., Adjunkt der k. k. Geologischen Reichsanstalt in Wien Hl 2, Rasumofskygasse 23. „ Dr. Sauer, G. A., Professor der Geologie und Mineralogie an der Technischen Hochschule und Vorstand der Geologischen Landesaufnahme, in Stuttgart, Seestrafse 5911. „ Dr. Scharizer, R., Professor der Mineralogie an der Universität, in Graz. „ Dr. Scheibe, R., Geh. Bergrat, Professor der Mineralogie an der Technischen Hochschule, Abteilung für Bergbau, in Charlottenburg, Berliner Strafse 170. ,, Dr. Schröder, H. C, Geheimer Bergrat, Professor, Königl. Landesgeolog, in Berlin N, Invalidenstrafse 44. „ Dr. Stäche, K. H. H. G. , Hofrat, früher Direktor der k. k. Geologischen Reichsanstalt, in Wien 111. Otzettgasse 10. , Dr. Stille, H. W., Professor der Geologie und Mineralogie an der Universität, in Göttingen, Herzberger Chanssee 55. „ Dr. Tietze, E. E. A., Hofrat, Direktor der k. k. Geolog. Reichsanstalt, in Wien HI, Rasumofskygasse 23. ,. Dr. Toula, F. von, Hofrat, Professor der Mineralogie und Geologie an der k. k. Technischen Hochschule, in Wien VII, Kirchengasse 19. Adjunkt. „ Dr. Vater, H. A., Geh. Forstrat, Prof. der Mineralogie und Geologie an der Kgl. Forstakademie, in Tharandt. 22 Hr. Dr. Wähner. F.. Professor der Geologie und Paläontologie, Vorstand des Geologischen Instituts an der Universität, in Prag II, Merangasse 11. „ Dr. Walther, J. K., Geheimer Regierungsrat, Professor der Geologie und Paläontologie. Direktor des Mineralogischen Museums an der Universität, in Halle, Fasauenstrafse 4. Dr. Wohltmann, F. F. W., Geheimer Kegierungsrat, Professor für Landwirtschaft, Direktor des Land- wirtschaftlichen Instituts an der Universität, in Halle, Ludwig- Wucherer- S'rafse 2. Dr. Wolff, L. F. von, Professor der Mineralogie und Petrographie, Direktor des Mineralogischen Instituts an der Universität, in Halle, Reichardtstr. 3. ,. Dr. Wolterstorff, G. W., Kustos am Städtischen Museum für Natur- und Heimatkunde, in Magdeburg, Domplatz 5. ,, Dr. Zimmermann, E. H., Geh. Bergrat, Professor, Königl. Landesgeolog, in Herlin N. Invalidenstrafse 44, wohnhaft in Rerlin-Wilmersdorf, Hildegardstrafse 19. b) Auswärtige Mitglieder: Hr. Dr. Capellini, G., Senatore del Regno, Professor der Geologie an der Universität, in Bologna. „ Dr. Geikie, A., Prof., früher Generaldirektor d. Geol. Landesaufnahme in Grofsbritannien u. Irland, in London, Jcrmin Street 28. „ Dr. Liversidge, A., Professor der Chemie und Mineralogie, in Fielhead, George Road, Coombe Warren, King?ton, Snrrcy. „ Dr. LiJczy de Löcz, L., Direktor der Königlichen Ungarischen Geologischen Keichsanstalt in Budapest, VII, Stefaniestrafse 14. , Dr. Martin, J. K. L., Professor der Geologie und Mineralogie an der Universität, Direktor des Kijks Geol. Min. Museums, in Oesfgeest bei Leiden, Leidsche Straatweg 57 c. „ Dr Moeller. V. v., Wirklicher Staatsrat und Oberberghauptmann des Kaukasus, in Tiflis. „ Dr. Nötling, F., Uofrat, in Hobart (Tasmanien), Elizabeth Street 316. „ Dr. Rüdemann, K. A. R. R., Assistant State Paleoutologist, New York State Education Department, Science Division, State Hall, Albany N. Y., U. S. A. ,, Dr. Selwyn, A. R. C., früher Direktor des Geological Survey of Ganada, in Ottawa, Nepeanstrafse 19. „ Dr. Stevenson, J. J.. emer. Professor der Geologie an der University of the City, in New York, 205 West, lOpt Street. „ Dr. Verbeek, K. D. M., früher Direktor der Geologischen Landes- Untersuchung in Niederländisch- indien, im Haag (Holland), C" Speelmannstraat 19. „ Dr. Wichmann, C. E. A., Professor an der Universität und Direktor des Mineralogisch -geologischen Instituts, in Utrecht. Sektion für Botanik (5). a) Einheimische Mitglieder: Hr. Dr. Abromeit, J., Professor für Botanik an der Universität, Vorsitzender des Preufsischen Botanischen. Vereins, in Königsberg, Goltzallee 28 a. „ Dr. Appel, 0., Geheimer Regierungsrat, Vorstand des Botanischen Laboratoriums der biologischen Ab- teilung am Kaiserlichen Gesundheitsamt, in Dahlem -Steglitz bei Berlin, Königin- Luisenstrafse 17. . Dr. Bali, C. A. E. T., Geh. Studienrat, Professor, Oberlehrer a.D. am Realgymnasium, in Danzig, Weiden- gasse 49. ,. Dr. Berthold, G. D. W., Geh. Reg.-Rat, Professor der Botanik und Direktor des Pflanzenphysiologischen Instituts der Universität, in Göttingen. „ Dr. Conwentz, H. W., Geh. Regierungsrat, Professor, Staatlicher Kommissar für Naturdenkmalspflege in Preufsen, in Berlin W 57, Elfsholzstrafse 13. , Dr. Detmer, W. A., Ilofrat, Professor der Botanik an der Universität, in Jena, Sonnenbergstrafse. „ Dr. Dingler, II., früher Professor der Botanik an der Forstlichen Hochschule, in Aschaffenbnrg. „ Dr. Drude, 0., Geh. Rat, Professor der Botanik und Direktor des Botanischen Gartens, in Dresden. „ Dr. Engler, H. G. A., Geh. Ober- Regierungsrat, Professor der Botanik und Direktor des Königlichen Botanischen Gartens und des Königlichen Botanischen Museums, in Dahlem -Steglitz bei Berlin. Obmann des Vorstandes der Sekti(m. , Dr. Falkenberg, (J. H. S. P., Geh. Hofrat, Professor der Botanik, Direktor des Botanischen Gartens und Instituts der Universität, in Rostock. „ Dr. Fitting, .1. T. G. E., Professor der Botanik und Direktor der botanischen Anstalten an der Uni- versität, in Bonn, Poppelsdorfer Schlofs. „ Dr. Freyhold, F. E. J. C. v., Professor a. D., in Emmendingen (Baden). ,, Dr. Fünfstück, M. L., Professor der Botanik und Pharmakognosie, Direktor des Botanischen Instituts und des Botanischen Gartens der Königl. Technischen Hochschule, in Stuttgart, Ameisenbergstr. 7. 23 _ Hr. Dr. Haberlandt, G. J. F., Geheimer Kegrierungsrat, Professor der UotaniU und Direktor des Botanisclien Instituts an der Universität, in Berlin Dorotlieenstr. tj. , Dr. Hansen, C. A., Geheimer Hofrat, Professor der Bolaniii an der Universität, in Giefsen, Löberstr. 21. ,, Dr. Harms, G. A. T., Professor, wissenschaftlicher Beamter an der Königlichen Akademie der Wissen- schaften in Berlin, wohnhaft in Friedenau bei Berlin, Ringstr. 44 HI. „ Dr. Heinricher, E.L. J.. Hofrat. Professorder Botanik und DirektordesBotan. Gartens der Univ., in Innsbruck. Völserstrafse 29 IH. „ Dr. Hefs. C. F. VV., Geh. Regierungsrat. Professor der Zoologie und Botanik an der Königlichen Tech- nischen Hochschule, in Hannover, Detmoldstrafse 14. „ Dr. Hieronymns, G. II. E. AY., Professor, Kustos am Königl. Botanischen Museum iu Dahlem bei Berlin, Redakteur der „Hedwigia", wohnhaft in Steglitz bei Berlin, Gruncwaldstrafse 27. „ Dr. Holdefleifs, F. R. R. ,1. P., Professor für Landwirtsch.sft an der Universität, Vorsteher der Abteilung für Pflanzenbau und Meteorologie des Landwirtschaftlichen Instituts, in Halle, Hoher Weg 31. _,, Hoppe, 0., Geheimer Bererat, Professor der Mechanik und Maschinenwisseoschaften an der Berg- akademie, in Clansthal. „ Dr. Karsten, G. H. H., Professor der Botanik und Direktor des Botanischen Instituts an der Universität, in Halle, Am Kirchtor 1. „ Dr. Kirchner, E. 0. 0. von, Professor der Botanik a. D., in München, Georgenstrafse 82. „ Dr. Koch, L. K. A., Professor der Botanik an der Universität, in Heidelberg, Sophienstrasse 25. , Dr. Koehne, B. A E.. Professor, Oberlelirer am Falk-Realgymnasinm in Merlin, wohnhaft in Friedenau, Wiesbadener Strafse 84. „ Dr. Küster, E. P. H . Professor der Botanik an der Universität, in Hotin. Endenicher Alle 24. „ Dr. Kumm, P., Professor, Direktor des Westpreufsischen Provinzial-Museiims in Danzig, Langemarkt 24. „ Dr. Lafar, F., Hofrat und Hochschulprofessor i. R., in Mödling bei Wien, Beethovengasse 29. ^ Dr. Lakowitz. E., Professor, Oberlehrer am Königl. Gymnasium und Direktor der Natnrforschenden Gesellschaft in Danzig, Vorsitzender des Westpreufsischen Botanisch Zoologischen Veieins. in Danzig, Brabank 3. „ Dr. Loesener, L. E. T., Professor, Kustos am Königl. Botanischen Museum in Berlin, wohnhaft in Steglitz bei Berlin, Humboldtstrafse 28. ^ Dr. Magnus, W., Professor, Privatdozent der Botanik au der Universität und an der Landwirtschaft- lichen Hochschule, in Berlin W 10, Friedrich -Wilhelmstr. 26. „ Dr. Mez, C, Professor der Botanik an der Universität, in Königsberg, Besselplatz 3. „ Dr. Molisch, H., Hofrat, Professor der Anatomie und Physiologie der Pflanzen. Direktor des Pflanzen- physiologischen Instituts an der Universität, in Wien I, Franzensring. ,. Dr. Neumeister, M. H. A., Geh. Ober-Forstrat, in Dresden, Theresienstrafse 25. „ Dr. Pax, F. A., Geheimer Regierungsrat. Professor der Botanik an der Universität, in Breslau IX, GöppertstralVe 2. Adjunkt. ,. Dr. Peter, G. A., Geheimer Regiernngsrat, Professor der Botanik an der Universität und Direktor des Botanischen Gartens und des Herbariums, in Göttingen, Untere Karspüle 2. „ Dr. Pfeffer. W., Geh. Rat. Professor der Botanik und Direktor des Botanischen Gartens der Universität, in Leipzig, Linnestrafse 19. Adjunkt. Mitglied des Vorstandes der Sektion. „ Dr. Radlkofer, L.. Geh. Uofrat, Professor der Botanik- an der Universität und Vorstand des K. Botanischen Museums, in München, Sonnenstrafse 7. „ Dr. Reinke, J., Geh Reg.-Rat, Professor der Botanik und Direktor des Pflanzenphysiologischen Institut« der Universität, in Kiel, Düsternbrook 70. ^ Dr. Roth, E. K. F., Professor, Obeibibliotheknr an der Kgl. Universitätsbibliothek, in Halle, Hohen- zollernstrafse 13. .„ Dr. Schiffner, V. F., Professor der Botanik, iu Wien. „ Dr. Schwarz, E. F., Prof d. Botanik a. d. K. Forstakademie in Eberswalde, Vorstand d. pflanzenphysiolog. Abteilung des forstl. Versuchswesens in Preufsen, wohnhaft in Eberswalde, Pfeilstrafse. „ Dr. Schwendener, S., Geh. Reg.-Rat, Professor der Botanik an der Universität, in Berlin W, Matthäikirch- strafse 28. Mitglied des Voistandes der Sektion. „ Dr. Stahl, Chr. F., Professor der Botanik und Direktor des Bot. Gartens der Universität, in Jena, am Prinzeesengarten 6. „ Dr. Thomas, F. A. W., Professor am Herzogt. Gymnasium, in Ohrdruf, Hohenlohestr. 141. ,. Dr. Urban, I., Geh. Reg.-Rat, Professor, in Grofs-Lichterfelde W, Asternplatz 2. ,, Dr. Wangerin. W. L., Oberlehrer am Königl. Gymnasium in Danzig und Dozent für Botanik an der Technischen Hochschule in Danzig-Laugfuhr, Kastanienweg 7. ,. Dr. War bürg, 0., Professor, Privatdozent der Botanik an der Universität. Lehrer am Orientalischen Seminar, in Berlin VV, Uhlandstrafse 175. ^, Dr. Wettstein, R. v., Hofrat. Professor der systematischen Botanik und Direktor des Botanischen Gartens der Universität, in Wien III 3, Rennweg 14. Adjunkt. •24 Hr. Dr. Wittmack, L., Geh. Reg.-Kat, Professor der Botanik an der Universität und an der Landwirt- schaftlichen Huchschule, in Berlin NW, Platz vor dem nenen Tor 1. „ Dr. Wohltraann, F. F. W., Geheimer Kef;iernng;srat, Professor für Landwirtschaft, Direktor des Land- wirtschaftlichen Instituts an der Universität, in Halle, Ludwig-Wuchererstrafiie 2. „ Dr. Wortmann, J., Geheimer Regierungsrat, Professor, Direktor der Kiinigl. Ijchranstalt für Wein-,. Obst- nnd Garteoban, in Geisenheim am Rhein. „ Dr. Zawodny, J., Direktor, Honorarprofessor, in Moldauthein, Siidböhmen. b) Auswärtige MitgHeder: Hr. Dr. Berg. E. v.. Wirklicher Staatsrat, in Riga. „ Dr. Briosi, G., Direktor des Istituto botanico, in Pavia. „ Dr. Cuboni, G., Professor der Botanik und Direktor der R. Stazione di patologia vegetale, in Rom, Via 8. Susanoa l. „ Dr. Darwin, F., Präsident der British Association for the Advancement of Science, in CambridgCr Madingtei Road 13. „ Dr. Dyer, W. T. T., Direktor des Botanischen Gartens, iu Kew bei London. „ Dr. Flahanlt, C. M. H., Professor der Botanik an der Universität, in Montpellier. „ Dr. Gobi, C., Wirklicher Staatsrat, Professor der Botanik an der Univ., in St. Petersburg, Wassili-Ostrow, Neunte Linie 46. „ Dr. Lopriore, G., Professor, Direktor der Reale Stazione Sperimentale Agraria, in Modena. „ Dr. Mc Alpine, Professor, in Melbourne. „ Dr. Penzig, A. J. 0., Professor der Botanik an der Universität nnd Direktor des Königl. Botanischen Gartens, iu Genua, Corso Degali 43. „ Dr. Summier, C. P. St., Sekretär der Societä Italiana di Antropologia ed Etnologia, in Florenz, Lnngarno- Corsini 2. „ Dr. Tschirch, W. 0. A., Professor an der Universität, in Bern, Kollerweg 32. „ Dr. Zimmermann, A. W. Ph., Professor der Botanik am Botanischen Garten, in Bnitenzorg auf Java. Sektion für Zoologie und Anatomie (6). a) Einheimische Mitglieder: Hr. Dr. Adametz, L., Hofrat, Professor für Tierph3'siologie und Tierzucht an der k. k. Hochschule für Bodenkultur, in AVien XIX, Hasenauerstrafse 42. „ Dr. Adolph, G. E., Professor, früher Oberlehrer für Mathematik und Physik am Gymnasium, in Elber- feld, Brillerstrafse 155. „ Dr. Bardeleben, K. 11. v., Hofrat, Professor der Anatomie an der Universität, in Jena. „ Dr. phil. et med. vet. Baum, H., Geheimer Medizinalrat, Professor der Anatomie und Direktor des Anatomischen Instituts an der Königl. Tierärztlichen Hochschule, in Dresden, Müller-Berset-Strafse 8. „ Dr. Becher, E. S., Professor der Zoologie und vergleichenden Anatomie, Direktor des Zoologischen Instituts an der Universität, in Rostock. ,, Becker, Th. W. J., Stadtbaurat a. D., in Liegnitz, Weifsenburger Strafse 3. „ Dr. Böbmig, L. R , Professor der Zoologie an der Universität, in Graz, k. k. Zoologisches Institut. Universitätsplatz 2 I. „ Dr. Bolau, C. 0. H., früher Direktor des Zoologischen Gartens, in Hamburg, Isestrafse 19. „ Dr. Bolle, C. A., Privatgelehrter, in Berlin W, Leipziger Platz 14. „ Dr. Brandt, K. A. H., Geh. Reg.Rat, Professor der Zoologie an der Universität, in Kiel, Zoologisches Institut.. Adjunkt. „ Dr. Braun, M. G. C. C, Geh. Reg.-Rat, Kaiserl. Rnss. Staatsrat, Professor an dei- Universität, in Königs- berg, Zoologisches Museum. „ Dr. Braus, A. D. 0. H., Professor und Direktor der Anatomischen Anstalt der Universität, in Heidel- berg, Albert-Ueberle-Strafse 5. „ Dr. Bfltschli. J. A. 0., Geheimer Rat, Professor der Zoologie und Direktor des Zoologischen Institnts- der Universität, in Heidelberg, Bismarckstrafse 13. „ Dr. Dahl, C. F. T., Professor, Kustos am Zoologischen Museum, in Berlin N 4, Invalidenstrafse 43. „ Dr. Demoll, R. R M., Professor der Zoologie und Direktor des Zoologischen Instituts an der Tech- nischen Hochschule, in Karlsruhe, Hirschstrafse 148 IV. „ Dr. med. et scient. natur. Disselhorst, R. II. F. W, Geh. Reg.-Rat, Arzt und Veterinärarzt, Professor in der philosophischen Fakultät der Universität, Direktor der anatomisch-physiologischen Abteilung nnd der Tierklinik am Landwirtschaftlichen Institut der Universität, in Halle, Wettinerstr. 37 II. ., Dr. Doflein, F. J. T., Professor der Zoologie an der Universität, in Freiburg i. B. „ Dr. Driesch, II. A. E., Professor der Philosophie an der Universität, in Heidelberg, Uferstrafse 52. 25 Hr. Dr. Ehlers, E.H.. Geh, Kegierungsrat, Professor der Zoologie :tii dt-r Universität, in Göttingen, Kosdorfer Weg 4. Adjunkt. Mitglied des Vorstandes der Sektion. „ Dr. Eisler, K. A. P., Professor, Prosektor am Anatomischen Institut der l niversitiit, in Halle. Magdeburger.str. 26 III. „ Dr. Ellenberger, W., Geheimer Kat, Professor für Physiologie, Histologie, Embryologie und allgemeine Therapie und Direktor des Physiologischen Instituts nebst Physiologisch -chemischer Versuchs- station an der Königliehen Tierävztlichi'n Hochschule, in Dresden, Schweizer Strafse 11. „ Dr. Escherich, K. L., Professor für angewandte Zoologie an der Universität, in München, Prinzenstr. 26. „ Dr. Fick, R. A,, Professor der Anatomie, Vorstand des Anatomischen Instituts an der l'niversität. in' Berlin NW 6. „ Dr. Fischel, A,, Professor für Embryologie an dci' Universität, in Wien l.\ .'>, Wäliringer Stiafse 13a. Embryologisches Institut. „ Dr. Flesch, M. H. J., Professor, in Frankfurt a. M., Rüsterstrafse 2ii. „ Dr. Fuchs, H. L. K. A. B., Privatdozent der Anatomie und erster Assistent am Anatomischen Institute der Universität, in Strafsburg i. E.. Universitätsplatz 6 I. „ Dr. Fürbringer, M., Geheimer Rat. emer. Professor der Anatomie, in Hi'idilberg. Mitglied des Vor- standes der Sektion. „ Dr. Gebhardt, F. A. M. W., Professor, histologischer Prosektor und Abteiliiugsvorstand am Königl. Ana- tomischen Institut, Privatdozent für Anatomie an der Universität, in Halle, Stephanstralse 1 I. „ Dr. Göppert, E. M. H., Professor, Direktor des Anatomischen Instituts an der Universität, in Frankfurt a. M „ Dr. Goldschmidt, R. P... Professor der Zoologie und vergleichenden Anatomie. Kustos am Zoologisehen Institut der Universität, in München, Ungereisirafse 3ö. „ Grabowsky. F. .1.. Direktor des Zoologischen Gartens, in Breslau. „ Dr. Graff, L. v., Ilofrat, Professor der Zoologie u. vergleichenden Anatmuic, N'nistand des Zuologisch- zootomischen Instituts der Universität, in Graz, Universitätsplatz 2. „ Dr. Grobben, K. A. M., Hofiat, Professor der Zoologie. Vorstand des 1. Zoologischen Instituts der Uni- versität, in Wien I. „ Dr. Gruber, F. A., Geh. llulrat, Professor der Zoologie an der Universität, in Freiburg i. 15., .Stadtstr. 1 a. „ Dr. Haeckel, E., Exzellenz, Prof. der Zoologie an der Universität, in Jena, Ernst-llaeckel-Strafse 7. Adjunkt „ Dr. Haecker. V. C. F., Professor der Zoologie und Direktor des Zoologischen Instituts an der Uni- versität, in Halle, Fasanenstrafse 5. Dr. Hasse. J. C. F., Geh. Med. -Rat, Professor der Anatomie und Din-ktur des Anatomischen Instituts der Universität, in Breslau, Zwingerstrafsß 2211. „ Dr. Hatschek, B.. Hofrat, Professor der Zoologie an der Unixersität. in Wien. „ Dr. Heck. L. F. F. G., Direktor des Zoologischen Gartens, in Berlin W, Kurfürstendamm 'J. „ Dr. Heidenhain, M.. Professor, Dozent für Anatomie und erster Prosektor der Anatomischen Anstalt an der Universität, in Tübingen „ Dr. Hennicke, C. R., Professor, Augen- um! (»Inciiarzt, Redakteur der (»inithologischen Monatsschrift, in Gera (Renis), Johannesplatz 7, , Dr. Herbst, C. A.. Professor der Zoologie au der Universität, in Heidelberg, Weberatralse 18. „ Dr. HertAvig, C. W. T. R. v.. Geheimer Rat, Professor der Zoologie an der Universität, in München. Zoolog. Museum. Adjunkt. „ Dr. Hertwig, W. A. 0., Geh. Reg.-Rat, Professor der Anatomie an der Universität in Berlin, wohnhaft in Grunewald bei Berlin, Wangenheimstrafse 28. „ Dr. Hefs, C, F. W.. Geh. Reg.-Rat, Professor der Zoologie und Botanik an der Königlichen Technischen Hochschule, in Hannover, Detmoldstrafse 14. „ Dr. Kölliker, H. Th. A., Medizinalrat, Professor der Chirurgie, Direktor der ()itlio|)ildisehen Universitäts- Poliklinik, in Leipzig. Tauchaer Strafse 9 11. „ Dr. Kühn, A. R. W., Professor der Zoologie an der Universität in Freiburg i. 1!., wohnhaft in Litten- weiler bei Freiburg, Weudelinstrafse 4. „ Dr. Kükenthal. W. G., Professor der Zoologie an der Univt-rsität, in Breslau. „ Linden, M. A. W. L. C. E. K. 0. A. P. Gräfin v., Professor, Vorsteher des Parasitologischen Laboratoriums der Universität, in Bonn, Quantiussti'afse 13. „ Dr. Maurer, F. A. C. W. A. . (ich. Hofrat, Professor der Anatomie und Direktor der Anatomischen Anstalt der Universität, in Jena, Oberer Philosophen weg 12. , Dr. Merkel, F.. Geh. Med.-Rat, Professor der Anatomie an der Universität, in Göttingen. „ Dr. Pintner, T., Professor der Zoologie an der Universität, in Wien IX, Liechtensteinstrafse 61. ,, Dr. Przibram, H. L., Professor für experimentelle Zoologie an der Universität, Leiter der biologischen Versuchsanstalt der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, in Wien II, Prater, Vivarium. „ Dr. Rörig, G. F. C., Geheimer Regierungsrat, Professor, Mitglied der Kaiserlichen Biologischen Anstalt für Land- nnd Forstwirtschaft in Dahlem bei Steglitz, in Grofs- Lichterfelde, Gofslerstr. 17. „ Dr. Rosenberg. E. W., Professor a. D. der Anatomie, in München, Wendlstr. 8. Leopoldina LIV, 4 26 Hr. Dr med. et phil. Kous, W., Geheimer Medizinaliat, Professor der Anatomie und Direktor de» Anatomischen Instituts der Universität, in Halle, Reichardtstrnfse 20. Adjunkt, Stellvertreter des Präsidenten. „ Riibsaamen, E. R. H. A., Professor, Oherleiter der staatlichen Keblausbekätnpfungsarbeiten in der Rheinprovinz, in Metternich bei C'oblenz, Trierer Strafse 41. I)r Schauinsland, H. H., Professor, Direktor des stiidtispüen Museums für Natur-. N'rtlker- u. Handels- knude, in Bremen, Humboldtstr. »i2. , Dr. Schnitze. 0. M. .'^., Hofrat. Professor der .\uatomiv und \'orstMnd der Anatomischen Anstalt an der Universität, in Wtirzburg, Pleicherglacistrafse 10 II. Dr Schulze. F. E. . Geh. Reg.-Rat, Professor der Zoologie an der Universität und frülier Direktor des Zoolog. Instituts, in Berlin N, Invalideustiiilse 43. wohnhaft in l.icliterfclde-West. Steglitzer Stral'se 40 41. Obmann des Vorstandes der Sektion. „ Dr. Semon. II. W., Professor, iu München S.S. Martiusstrafse 7 ,. Dr. Spangenberg, F. II. F. E.. früher Professor für Zoologie an der Forstl. Hochschule, in AschaÖ'enburg Dr. Spemann. H.. Geh. Reg.-Kat, ord. Honorarprofessor der Zoologie au der Universität, zweiter Direktor des Kaiser- Wilhelm-Instituts für Biologie in Berlin -Dahlem. „ Dr. Spengel, J. W., Geh. Hofrat, Professor der Zoologie und vergleichenden Anatomii'. Direktor des Zoologischen Instituts der Universität, in Giefsen. Gartenstrafsc 17. Adjunkt. Dr. Steindacliner, F.. Hofrat, Intendant des k. k. Naturhistorischen Hofmuseums, in Wien 1, liurgring 7. Dr. Stieda, L., Geh. Med. Rat, Wirkl. Russischer Staatsrat, früher Professor der Anatomie und Direktor der Anatomischen Anstalt der Universität in Königsberg, iu Giefson, Moltkestrafse 16. Dr. Stummer-Traunfels, li., Ritter v., Professor au der Universität, in Graz, Elisabethstr. 32. „ Dr. Sufsdorf, J. F. M. v.. Professor a. D. der Anatomie. Direktor a. D. der ehemaligen Königl. Tier- ärztlichen Hochschule, in Stuttgart, Silber waldstr. 6, (Vom I.April 191 8 ab in Tübingen, Gartenstr. 791.) Dr. Taschenberg, E. 0. W.. Professor der Zoologie an der Universität, in Halle, Ulestrafse 17. „ Dr. Thilenins, G. C, Professor, Direktor des Museums für Völkerkunde, in Hamburg 7, Glockengiefserwall. „ Dr. Thoma, R. F. K. A., Staatsrat, Professor, in Heidelberg. Blumenthalstrafse 18. Dr. Toldt. K. Fl., Hofrat, Professor i. R. der Anatnmie und Vdrst.ind der II. anatoraisclion Lelirkanzel, in Wien I, Schottenhof. „ Dr Tornier, G. A., Professor. Kustos am Znologisciien Mn>cuni in Berlin, wolinhaft in C'harlottenbnrg, Eosanderstrafse 14 II. „ Dr. Vircliow, H. J. P., Geh. Med.-Rat. Professor, Lehrer der Anatomie an der Akademischen Hochschule für bildende Künste iu Berlin, in Charlottenburg 2, Knesebeckstrafse 78 79. „ Dr. Voeltzkow, 0. R. A., Professor, Privatgelehrter, in Berlin -Friedenau, Wagnerplatz 6. , Dr Waldes er-Ilartz, II. W. G. v.. Geheimer Ober- Medizinalrat. emer. Professor der Anatomie an der Universität in Berlin, in Charlottenburg 11. Uhlandstr. 184. Adjunkt. Obmann des Vorstandes der Sektion für wissenschaftliche Medizin. Dr. Weidenreich, F., Professor und Prosektor .-iiii .Vnatuniisrlieii Institut der Universität, in Stral'sburg i. E.. Vogesenstrafse 5. „ Dr. Werner. F. J. M.. Professor für Zoolugie. .Vssislcnt am I zo „ Dr. Ganin, M., Professor der Zoologie, in Warschau. „ Ilaswell. W. A., Professor der Biologie an der Universität, in Sydney ^ Dr. Iwanows ky, N. v.. Staatsrat. Professor der pathologischen .\nntoniii- an der K.iiMJr!. Militär-niedizin. Akademie, in St. Peter.sburg. „ Dr. Kollmann, J.. Professor a. D. der anatomischen Wissenschaften, in Basel, Heinrichsgasse 23. „ Dr. Lenhossck, M. von, Hofrat, Professor der Anatomie und Direktor des I. Anatomischen Instituts der Universität, in Budapest IX, Ferener-kördt 30. „ Dr. Lindemann. C, .Staatsrat, Professor au der Akademie Petrovsky. in Moskau. Dr. Lönnberg, A. J. Iv. Professor und Intendant für die Vertebratenabteilnng am Naturhistorischen Reiehsmuseum in Stocklnilm, Veteuskapsakademien. !»r (Jrtmann, A. F.. .Vbteilungsdirektor für Invertcbrateu am t!arnegie-Museum und Piofessor an der Bergakademie, in Pittsburgh, Pa., Wightman-Str. 1411. Dr. Palmen, J. A., Professor, in Helsingfors. ,. Dr. Retzius, M. G., Professor, in Stockholm, Drottninggatan HO. „ Dr. Romiti, G. L. E.. Prof der Anatomie und Direktor des Anatnmisclien Instituts der Universität, in Pisa. 27 Hr. Dr. Rosenberg, A. A., Staatsrat, Professor emer. des Veterinär- Institute, in lidrput. l';istoratstr. 4. „ Dr. Rugc, G. H., Professor der Anatomie, in Ziirlcb. „ Dr. Sarasin, G. F., in Basel, Spitalstrafse 22. , Dr. Sarasin, F. B., in Basel,. Spitalstrafse 22. , Dr. Sars, Ü. 0., l'rofessor der Zoologie an der Universität, in Cliristiania. „ Dr. Thilo, 0. W.. praktischer Arzt und Leiter einer orthopädischen Anst;vlt. in Higa, Komanostr 13. „ Dr. Vosseier, K. G. J., Professor, in Aiiiani bei Tanga, Dentsch-Ustafrika. „ Dr. Zsehokke, F. H. A.. Professor der Zoologie und vergl. Anatomie an dt r l niversitiit. in Hasel. Sektion für Physiologie (7). a) Einlieimische .Mitglieder: Hr. Dr. Abderhalden, E., Geheimer Medizinalrat, Professor der Physiologie nnd Direktor des Physiologischen Instituts an der Universität, in Halle, Kaiserplatz 5. „ Dr. Baginsky, A. A., Geheimer Medizinalrat, Professor an der Universität, Direktor des Kaiser- nnd Kaiserin-Friedrich-Kinderkrankenhauses in Berlin, in Charlottenburg, Kurfürstendamm H5. „ Dr. Biedermann, W., Geh. Hofrat, Professor der Physiologie an der Universität, in Jena. „ Dr. Cremer, H. H. M. , Professor der Physiologie an der Tierarzt! iolien Hoohsehnlo. in Berlin NW 28 Klopstockstrafse 21. „ Dr. Driesch, H. Ä. E., Professor der Philosophie au der Universität, in Heidelberg, Uferstrafse .52. „ Dr. Dnrig, A., Obersanitätsrat, Professor der Physiologie an der Hochschnle für Bodenkultur, in Wien. „ Dr. Ellcnberger, W., Geheimer Ptat, Professor für Physiologie. Histologie. Embryologie und allgemeine Therapie und Direktor des Physiologischen Instituts nebst Physiologisch -chemischer Versuchs- station an der Tierärztlichen Hochschule, in Dresden. Schweizerstrafse 11. „ Dr. Ewald, E. J. R., Geh, Med. -Rat, Professor der medizin. Fakultät an der Universität, in Strafsbnrg i. E., Spachallee 5. „ Dr. Exner, S.. Hofrat, Ober-Sanitätsral, Prnfessor der Ph\siologie an der l niver>ität. in Wien Vlll. Schlösselgasse 12. 01)mann des Vorstandes der Sektion. „ Dr. Frey, M. von, Professor der Physiologie und Vorstand des Physiologischen Instituts an der Uni- versität, in Würzburg. „ Dr. Fritsch, G. T., Geh. Medizinalrat, früher Professor an der Universität nnd Abteilungsvorsteher im Physiologischen Institut in Berlin, in Grofs- Lichterfei de, Berliner Stralse 30. „ Dr. Fuchs. R. F., Professor der Physiologie an der Universität, in Breslau XVI, Hobrechtufer l». „ Dr. Fnrtli, 0. Ritter von. Professor für angewandte medizinische Chemie an der Universität, in Wien XIX, Hasenauerstralse 32. „ Dr. üad, E. W. J., Professor i. R. der Physiologie, in Konigstein im Taunus. „ Dr. Gottlieb, R., Geheimer Hofrat. Professor der Pharmakologie und Direktor des Pharmakologischen Instituts an der Universität, in Heidelberg, Bergstrafse 90. „ Dr. Hensen, V.. Geh. Med.-Rat, Professor der Pliysiologie an der Universität, in Kit-I, Hegewischstr. 5. Mitglied des Vorstandes der Sektion. „ \h: Hofmann, F. B, Geh. Med.-Rat, Professor der Physiologie nnd Direktor des Physiologischen Instituts an der Universität, in Marburg. Dentsehhansstr. 1 . „ Dr. Kossei, A. C. L. M. L.. Geh. Rat, Prnfessor in der medizinischen Fakultät der Universität, in Heidelberg, Akademiestrafse .'!. „ Dr. Kreidl, A., Regierungsrat, Professor der Physiologie, Assistent am Physiologischen Institut der' Universität, in Wien IX 3. Währinger Stralse 1 3 a. „ Dr. Kries, J. A. v.. Geheimer Rat. Professor der Physiologie nnd Direktor des Physiologischen Instituts an der Universität, in Freiburg i. B., Gothestrafse 42. Mitglied des Vorstandes der Sektion. „ Dr. Kfthn, A. R. W., Professor der Zoologie an der Universität in Freiburg i. B.. wohnhaft in Litten- weiler bei Freiburg, Wendelinstrafse 4. ,, Dr. Loew, C. B. 0., Professor, in München, Marsstrafse 4U Hl. „ Dr. Meyer, H. H., Professor der Pharmakologie au der Universität, in Wien XIX, Karl -Ludwig- Str. 6y. „ Dr. Schaumann, H. K., am Physiologischen Institut der Universität, in Halle. „ Dr. Steinach. E., Professor der Physiologie und Vorstand des physiologischen Laboratoriums an der biologischen Versuchsanstalt der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, in Wien II. Valerie- strafse 53. „ Dr. Thierfelder, H.. Geheimer Medizinalrat, Professor der physiologischen Chemie und Direktor des Physiologisch -chemischen Instituts an der Universität, in Tübingen. „ Dr. Tschermak, A., Edler von Seysenegg, Hofrat, Professor der Physiologie und Vorstand des Physiologischen Instituts an der deutschen Universität, in Prag II, Albertov 5. „ Dr. Verworn, M. R. C, Geheimer Medizinalrat, Professor der Physiologie nnd Direktor des Physio- logischen Instituts an der Universität, in Bonn. 4* 2y Hr. Dr. Voit, E.. Geh. HotVat. Profosor der Physiolop:ic an der Tierärztlichen Hochschule, in München. Augustenstrafse 3 III. Dr. Weinland, E. J. F., Professor der Physiologie an der Universität, in Erlangen, Physiologisches Institut. „ Dr. Zoth. 0. K. M.. Professor der Physiologie und Vor.stand des Physiologischen Instituts an der Uni- versität, in Graz III, Harrachgasse 21. . Dr. Zuntz. N. , Geh. Reg. -Rat, Professor der Physiologie und Direktor des Tierphysiologischen Laboratoriums der Landwirf.'schaftlielien Hochschule in Berlin, in CharlottenburgS. Rleibtreustr. 38'39. 1)1 Aus«arti;£f Mitglieder: Hr. Dr. Bunge, G. v.. Professor der physiologischen Chemie an der l'niversität, in Basel. — Anf Wunsch dem fünften Adjunktenkreisc zugeteilt. , Dr. Carus. P. C. G.. Editor of the ,,Monist^ in La Salle. 111. Dr. Danilew?ky. B. Staatsrat. Professor der Physiologie an der Universität, in Charkow. ,. Ferrier. D., Professor am King's College, Lecturer der Physiologie am Middlesex-Hospital, in London. „ Dr. Fredericq, L . Professor der Physiologie an der Universität, in Ltittich, Rue de Pittenrs 20. „ Dr. Gaule. J. G.. Professor der Physiologie an der Hochschule, in Zürich, Wiesenstrafse 1. „ -^r. Grützner, P. F. F. v., Professor der Physiologie in Bern, Kirchfeld, Kollerweg 9. , Dr. Luciani, L.. Professor der Physiologie an der Universität, in Rom, Via De Pretis 92. „ Dr. Meltzer. S. .1.. Direktor des Departements der Physiologie und Pharmakologie des Rockefeiler Institiite for Medieal Research, in New York, 66"' Street and Avenue A. I)r. Prevost. J. L.. Professor der Physiologie an der Universität, in Genf. „ Dr. Schäfer, E., Professor der Physiologie an der Universität, in Edinburgh. Universität. Dr Stuart. Th. P. A.. Professor der Medizin an der Universität, in Sydney. Sektion für Anthropologie. Ethnologie und Geographie (8). a) Einhcimi.-che Mitglieder: Hr. Baschiu. A. K <>.. Professor, Kusto.- des Geograpliischen Instituts der Universität, in Berlin NW 7. Georgenstrafse 34 — 36. Dl'. Berendt. G M., Geheimer Bergrat. Landesgeolog und Profes^()^ a 1> der Geologie an der Uni-: versität in Berlin, in Friedenau-Berlin. Kaiserallee 120. I)i-. Rirkner, F., a. o. Professor für das Gesamtfach der Anthropologie an der Universität und Assistent der anthropologisch- prähistorischen Sammlung des Staates, in München. Herzog -Wilhelm -Str. 9III. Dr. Böhm Edler von Böhmersheim. A.. Professor für physikalische Geographie an der Universität, in ('zernowitz. Franzosgasse 16 , Dr. Brückner. Iv. Professor der Geographie an der Universität, in Wien III, Baumanngasse 8. Dr. DeiclimülU-r. ,1. V. Ilofrat. Professor. Kustos des K. Mineralogischen, Geologischen und Prä- historischen Museums, in Dresden -Striesen, Bergmannstrafse 181. Dr. Drasche-Wartinberg. R. Freiherr v., Professor, in Wien, Opernring 1. Dr. Drude. 0.. Geh. Rat. Professor der Botanik und Direktor des Botan. Gartens, in Dresden. „ Dr. Drygalski. E. D. von. Professor der Geographie an der Universität. Leiter der deutschen Süd- polar-Expediüon, in München. Gaul'str. 6 I (Bogenhausenj. Mitglied des Vorstandes der Sektion. Dr. Ehlers, E H.. Geh Regierungsrat. Professor der Zoologie an der Universität, in Göttingen. Rosdorfer Weg 4. .\djunkl. Mitglied des Vorstandes der Sektion für Zoologie und Anatomie. „ Dr. Gerland, G. C. C. (ieh. Reg.-Rat. Piofessor a. D. der Geographie an der Universität, in Stralsburg i. E., Schillerstrafsc 6. „ Dr. Götze. A.. Professor. Direktorial- Assistent aui Königlichen Miise\ini für Völkerkunde in Berlin, wohnhaft in Grofs-Liehterfeldc, Steglitzer Strafse 42. Grabowsky. F. J.. Direktor des Zoologischen Gartens, in Breslau. „ Dr. Güfsfeldt. R. P. W.. (ieheimcr Regierungsrat, Professor am Orientalischen Seminar, in Beilin NW, Meethovenstrafsp 1 . „ Dr. Ilagen, B., Hofrat, Professor an der Universität, in Frankfurt a. M., Miijuelstrafsc 5p. Dr. Hahn, E. K. J., Professor der philosophischen Faknltät an der Universität, in Berlin W .tO, Sehaper- strafse 33. Gartenhaus II. „ Dr. llalbfafs, W., Gymnasialprofessor a. D., in Jena, Botzstrafse 21. „ Dr. Jentzsch. C. A.. Geheimer Bergrat, Professor, Königlicher Landesgeolog, in Charlottenburg 2, Mommsenstralse 22. Adjunkt. „ Dr. Kampffmeyer. .1. (i. K., Professor am Seminar für orientalische Sprachen, in Berlin-Lichterfelde W, Werderstrafse 10. Dr. Krämer, A. F., Generaloberarzt, Professor, wissenschaftlicher Leiter des Museums für Länder- und Völkerkunde (T>inden-Musoum), in Stuttgart. Pfizerstrafse 12. ■29 Hr. Dr. Krause, P. G., Professor, Königlicher Laiidesgeologe und Frivatdozent au der Kouiglichen Forst- akademie iu Eberswalde, in Berlin N 4. Invalidenstrafse 44. l)r. Küster. E. G. F.. Geheimer Mediziualrat, Professor der Chirurgie und früher Leiter der Chirurgischen Klinik an der Universität in Marl)urg, wohnhaft in Charloltenburg. Schlüterstrafse 36. „ Dr. Lehmann. P. R., Geheimer Regiernngsrat, Professor an der Universität, in Munster i. W., Engelstr. 8. , Dr. Le Monnier, F. Ritter v., Ilofrat i. R.. in Wien L Stephansplatz Ty. ., Dr. Lenz, IL 0., Ilofrat, Professor a. D.. in Baden-Soofs bei Wien. , Dr. Lnsciian, F. A. M. von. Ueheimer Itegiernngsrat. Professer der Anthropologie an der Universität und Direktor der anthropologischen Abteilung des Museums fiir Viilkerkunde. in Berlin >SW 11, Koniggrätzerstralse 120. , Dr. Meinardus, W. 8. , Professor der Geographie an der Universität, in Münster i. \V., Heerdestr. 28. „ Dr. Mertens, H. F. A., Professor. Direktor des Städtischen Museums für Natur- und Heimatkunde, in Magdeburg, Domplatz 5 .. Dr. Merz, A. J., Professor an der Universität und Abteilungsvorsteher am Königlichen Institut für Meereskunde, in Berlin -Wilmersdorf, Konstanzer Strafse 11. Dr. Meyer. Hans, Geh. Hofrat, Professor, in Leipzig, llaydnstrafse 20. „ Dr. Penck, F. A. C. Geh. Reg. - Rat, Hofrat, Professor an der Universität. Direktor des Instituts für Meereskunde, in Berlin NW 7, Gcorgenstral'se 34 — 36. Mitglied des Vorstandes der Sektion. „ Dr, Philippson, A., Geh, Reg.-Rat, Professor der Geographie an der Universität, in Bonn, Königstr. 1. Dr. Sapper. K. T., Professor der Geographie an der Universität, in Strafsburg I.E., Herderstrafse 28 II. _ Dr. Schenek. J. H. A.. Prof.. Privatdozent der Erdkunde an der Universität, in Halle. Schülerstr. 7. .. Dr. Sehultze. L, S. F, K, K , Professor der (ieographie an der Universität und Direktor des Geo- graphischen Instituts, in Marburg, Rotenberg 1 b, Dr, Schweinfurth, G,, Professor, in Berlin -Schöneberg, Kaiser- Friedrichstrafse « .. Dr. Sievers, F. W., Geh. Hofrat. Professor der Geographie an der Universität, in Gleisen, Göthestrafse 46a. _ Dr. med. et phil. Steinen. K. F. W. von den. Professor, in Steglitz bei Berlin, Friedrichstrafse 1. Obmann des Vorstandes der Sektion. Dr, Supan. A. G. . Geh, Regiernngsrat, l'niti>S(ir der Geographie an der Universität, in Breslau, Parkstrafse 32. - „ Dr, Thilenins. G, C, Professor, Direktor des Museums für Völkerkunde, in Hamburg, Glockengiefserwall 7. „ Dr, Toula, F, von, Hofrat, Professor der Mineralogie und Geologie an der k k. Technischen Hochschule, in Wien VII, Kirchengasse 1!>, Adjunkt, ,. Dr, Uhlig, C. L. G., Professor der Geographie und Vorstand des Geographischen Instituts an der Uni- versität, in Tübingen, Wilhelmslrafse 14. ,. Dr. Voeltzkow, 0. R, A,. Professor, Privatgelehrter, in Berlin -Friedenau, Wagnerplatz 6. „ Dr. Wagner. II. C. II,. Geh. Reg.-Rat. Professor der Geographie an der Universität, in Göttiugen. ,. Dr. Weule. K., Professor der Volkerkunde und Urgeschichte an der Universität. Direktor des Museums für Völkerkunde, in Leipzig- Gohlis. Erfurter Strafse 5. ., Dr. Wieser. F. Ritter v. . Hofrat. Professor der Geographie an der Universität, Vorstand des Landes- museunis Ferdinandeum. in Innsbruck, Mainhartstrafse 4. b) Auswärtige Mitglieder: Hr. Dr. Braun, G. 0. M., Professor der Geographie und Vorsteher des Geographischen Instituts an der Universität, in Basel. Wettsteinplatz 6. „ Greely, Major, Chief Signal Officer, in Washington, D. C. ,. Dr. Hedin, Sven von. in Stockholm, Norra Blasieholmshamnan 5. , Dr. Markham, C, früher Präsident der Geographischen Gesellschaft, in London SW 31, Eccleston Square, Dr, Nansen, F„ Professor. Direktor der biologischen Station, in Christiania (Lysaker). (Sclüuls folgt.) Berichtigungen des Mitglieder-Verzeichnisses, Hr. Dr. med. et phil. Afsmann, Geh. Ober-Regierungsrat, Direktor a. D. des Königlich Preufsischen Aeronautischen Observatoriums Lindenberg, ord. Honorarprofessor an der Universität, in Giefsen, Goethestr. 30. „ Dr. Esner. F., Professor der ko.smisehcn Physik an der Universität. Direktor der k. k. Zentral - anstalt für Meteorologie und Geodynamik, in Wien XIX, Hohe Warte 38. „ Dr, Hecker. E. A. 0.. Geheimer Regierungsrat, Direktor der Kaiserlichen Hauptstation für Erdbeben- forscliung und des Zentralbureaus der Internationalen Seismologischen Association, Honorar- professor an der Universität, in Strafsburg i. E.. Herderstr. 10. HU llr. Dr. Hefftei-, L. W. J., Geh. Hofrat, Professor der Mathematik an der Universität, in Freihiirg i. B.. Jacobistrafse 19. Dr. Müller, H. R. K., Geh. llufrat, l'rofe.^sor iler darstellenden Geumetrie an der 'rechnisclien lUicli- schule, in Darm.sfadt, Wittmann.str. -iS. Dl-. Sehiinflies. A. M., Geheimer Itegieriingsrat. Professor der Mathemalik an der L'niversitiit. in Frankfurt a. M.. (irillparüersfr. 59. Dr. Trabert, W. . llofrat, Direktor a.D. der k. k. Zentralanstalt für .Meteorologie und (ieodx naniik. in Wien XIX, Hohe Warte 3«. „ Dr. V^ogler, W. J. C. A.. Geheimer Regierungsrat, Professor der Geodäsie an der Landwirtseliaftlichiu Hochschule in Berlin W. K aiserin- Augustastrarse SO HI. Eiiisegaiigeiic Schriflcii. Geschenke. Julius Ruska: Über die Ihren im l'.ereieh der islamischen Knltnr. Sep.Abz. A. Bauer: Anton .Schröttcr Ritter von Kristelli (Lebenslanf). Sep.-Abz. Max Bamberger: i'ber den Wert chemischer Forschung für die Wehrkraft. Wien 19Di. H". Königlich PreuFsisches Geodätisches Institut in Potsdam. Verötfentlichnng. N. F. Xr. 74. üeriin. Potsdam 1917. 4". F. Wohltmann: l'er deutsche Ackerbau in der Übergangszeit und in der Zukunft. Sep.-Abz. E. Roth: .Sonnenlicht und künstliche Höhensonne in der Heilkunde. Sep.-Abz. — Malaria. Sep.-Abz. — Medizinische Verwendung des Erdöls und seiner Ver- wandten. Sep.-Abz. — Martin Behringer: Schätzung stehenden Fichtenholzes mit einfachen Hilfsmitleln, unter besonderer Berücksichtigung der sogenannten Heilbronner Sortirung. Teil 1 und 2. Berlin 1900. 8". H. Conwentz: Die Gefährdung der Flora der Moore. Sep.-Abz. — Einige in Westprcufseu getrotiene Mafs- nahmen zum Schutze der ursprüngliclien Pfianzenwelt. Sep.-Abz. — • Om skydd iit det naturliga landskapet Jämte dess växtoch djurvärld, särskildt i Sverige. Sep.-Abz. — Über den Schutz der natürlichen Land- schaft, ihrer Pflanzen- nnd Tierwelt. Sep.-Abz. — Wiener botanische Abende. Vortrag „Aus Westpreufsens Wäldern" . Sep.-Abz. — Nachweis der hauptsächlichsten Veröffentlichungen aus der Erdkunde, Bodenkunde, l'danzenkunde. Tierkunde, Vorgeschichte und Volks- kunde der Provinz Westpreufsen. Danzig 1906. 8". — Die Pflege der Naturdenkmäler im Walde. Sep.-Abz. — Die Pflege der Naturdenkmäler und deren Beziehung zur Landwirtschaft. Sep.-Abz. — Schutz der natür- lichen Landschaft, vornehmlich in Bayern. Berlin 1907. 8". — l)ie Erhaltung ursprünglicher Wuld- bestände; Vorschläge zur freiwilligen, administrativen lind legislativen Mitwirkung. Sep.-Abz. — Die Pflege der Naturdenkmäler mit Berücksichtigung des Garten- baues. Berlin 1908. 8". - — Die Naturdenkmalpflege vornehmlich in Prcufsen. Sep. Abz. — Naturschutz- gebiete. Sep.-Abz. — Die Aufgaben der Kommunen im Bereich der Naturdenkmalpflege. Sep.-Abz. — Wesipreufsi.sche Botaniker der Vergangenheit. Sep.- Abz. — Die Erhaltung der Naturdenkmäler. Sep.- Abz. — Naturdenkmalpllege. Jena 1912. 8". — Naturdenkmalpflege und Industrie. Sep -Abz. — Wandervereine und Naturdenkmal pflege. Schneeberg in Sachsen 1912. 8". — Landgemeinden und Natur- schutz. Wanne 1913. Fol. Protected Landscapes. Düsseldorf 1911. 4". Carl R. Hennicke : • »rnithologische Monatsschrift Jg. 42. 1917. Magdeburg 1917. 8". — .Sehwindende Vogelarten in Deutsehland. Sep.-Abz. Paul von Baumgarten und Walter Dibbelt: Jahres- bericht über die Fortschritte in der Lehre von den pathogenen Mikroorganismen, umfassend Bakterien. Pilze und Protozoen. 27. Jg. 1911. Leipzig 1917. 8". Hans stille: Das tektonische liild des Benther Sattels. Sep.-Abz. — Führer zu einer viertägigen Exkursion in den Teutobnrger Wald. Sep.-Abz. — Hebung und Faltung im sogenannten Sehollengebirge. Sep.-Abz. — Injektivfaltnng nnd damit zusammen- hängende Erscheinungen. Sep.-Abz. R. Schumann : Relative Sehweremessungen in Kopenhagen nnd in Kristiania. (Vorläufige Ergebnisse.) Sep.-Abz. — Über die Polhohensclnvankung. Sep.- Abz. — Ein Vergleich der Höhenlinien einer tachy- metrischen Aufnahme mit denen des Mefstischblattes der Königlichen Landesaufnahme. Sep.-Abz. — Besprechung von: Siegmnnd Wellisch „Theorie und Praxis der Ausgleichungsreclinuug. Wien und Leipzig 1909 und 1910". Sep.-Abz. — Über die Anwendung der Theorie vom Massen -Ausgleich auf Vermessungen durcli die Coast and Geodetic Survey der Vereinigten Staaten. Sep.-Abz. — Über die Lotabweichung am Laaerberg bei Wien. Sep.-Abz. — Bericht über die feierliche Inauguration des für das Studienjahr 1914'1.> gewählten Dr. l\ichard Schumann. Technische Hoch- schule. Wien 1915. 8". — Bericht über die feier- liche Inauguration des für das Studienjahr 1915 16 gewählten Rector Magnificus Dr. Gustav Jäger. Technische Hochschule. Wien 1915. 8«. — Über die Schwerkraft. Wien 1914. 8". — Lotstörungen und ihre Anwendung bei Tunnclatistcckungen. Sep.- Abz. — Die Lehrkanzel für höhere Geodäsie und sphärische Astronomie und ihre Sammlung. (Sep.-Abz. aus der Gedenkschrift „Die k. k. Teclinische Hoch- schule in Wien 1815 — 1915".) — Bestimmung einer Geraden durch Ausgleichung der beobachteten Koordi- 31 iiaten ihrer Punkte nach der Methode der kleinsten Qnadrate. Sep.-Abz. — Über die Lotabneichnn^ am Hermannskogel, dem Fiindamcntalpunkte der (Ister- reichischen Triangulation. Sep.-Abz. — lielmert f. Sep.-Abz. ^- Die Verschiedenheit der Ansichten über das Kimnra- Glied. Sep.-Abz. — Id. nnd E. Dolezal: Krklärungen. Formeln nnd Tabellen aus dem Gebiete der spliarischen Astronomie zum Zwecke von Meridian- und Zeitbestimmungen für das Jahr 1914. Sep.-Abz. — Id. und L. Flamm: Die Geschwindigkeitsabnahme der «-Strahlen in Materie. Sep.-Abz. Gerhard Hessenberg: ^■ektoriellc Begründung der Ditlereatialgeometrio. .Sep.-Abz — Id. und W Hlaschke: Lehrsätze über kon\'e\e Körper. Sep.- Abz. — Ebene und spliärische l'riüonometrie. Herliii und Leipzig 1917. 8". Walther Wangerin: Beiträge zur Kenntnis der Vegetationsverliältnisse der .Moore Weslpreufseus. 11. -Sep.-Abz. C. Lakowitz: Beitrüge zur Kenutuils der Terti;ir- riora des Ober-Elsafs. Die Oligoeänflora der Umgegend von Mttlhausen i. E. Stralsbur? 189.5. 8". — Die Algenliora der Danziger Bucht. Ein Beitrag zur Kenntnis der Ostseetiora. Danzig 1907. 8". — Die Bernsteinbänme. Sep.-Abz. — Über Schülerliaud- jirlieiten im Anschlufs an den rnterricht in der Pliysik. Sep.-Abz. -- Neues über den raathematischeii Lelirstoff der mittleren Klassen unserer (preuls.l huhereu Lehranstalten Sep.-Abz. — Die winterliche Mikrüt'anna und MikroHora des Klostersees bei Karthaus tWestpr.K Sep.-Abz. — Zum Gedächtnis Ferdinand f ohn's. Sep.-Abz — Der biologische Unterricht auf den höheren Schulen. Sep.-Abz. — Die Danziger Bucht. Sep.-Abz. — Zur Erinnerung an Linne. Sep.-Abz. — Die nordeuropäischen Meere im Rahmen der internationalen Meeresforschung. Sep.-Abz. — Die internationale Erforschung der deutschen Meere. Sep.-Abz. — Zum 100. (iebnrtstag Charles l);ir\vins Sep.-Abz. — Ein Schwalbennest auf dem Liclitschirm einer elektrischen Lampe. Sep.-Abz. — Nach Bos- nien. Herzegowina und Montenegro. Sep.-Abz. — >;ach dem Kaukasus und der Krim. Sep.-Abz. — Nach Siebenbürgen. Sep.-Abz. — Aus der Praxis des chemischen Anfangsunterrichtes. Sep.-Abz. E Heinricher: Berichtigende Mitteilung über die Keimungsbedingungen der Samen von Arceuthobium Oxycedri (DG.) M. Bieb. Sep.-Abz. — Die erste Auf- zucht einer Uafflesiacee, Gytinus Hvpocistis L. . aus Samen. Sep.-Abz. — Zur Kenntnis der Blüte von Cytinus Ilypocistis L. Sep.-Abz. Biographische Mitteilungen, »§H Der aufserordentliche Professor für anorganische Chemie in Erlangen Dr. Jordes ist im Alter von 49 Jahren als Bataillons-Kommandenr auf dem Felde der Ehre gefallen Am 1."). .lanuar 1!I18 starb Geheimer Medizinalrat Professor Dr. Emil Willielm Mannkopff. M.A.N. (vergl. Leop. LIV, p. 2), ein Kliniker, der fast 40 Jahre lang als Lelirer und Forscher an der Universität Marburg gewirkt hat. Mannkopft' wurde am 5. Juni 1836 in Pasewalk geboren. 1859 liefs er sich in Berlin als praktischer Arzt nieder, wurde aber bald durch Frerichs, der durch die experimentellen Arbeiten Mannkoprt's auf ihn aufmerksam geworden war. als Assistent an die Charife berufen. Hier hat Mannkopff besonders wichtige Untersuchungen über die epi- demische Genickstarre, die sich 1863 — 1865 über Deutschland ausbreitete, veröflentlicht. Nachdem er 1862 sich habilitiert hatte, wurde er 1867 als ordent- licher Professor für innere Medizin und Dii"ektor der Klinik und Poliklinik nach Marburg berufen. Im Jalire 1 9uö trat Mannkopft' von seinem Lehramt zu- rück, docli ist er noch während des jetzigen Krieges im Interesse der Universität tätig gewesen, als beratender Arzt und als Mensch überall hochgeschätzt. Mannkopifs wissenschaftliche Arbeiten betrafen be- ■■onders das Gebiet der Nerven- und Herzkrankheiten. Jubiläum. Herr Dr. J. Kepsold in Hamburg beging am 3. Februar 1918 die Feier seines achtzigsten Geburts- tages. Die Akademie hat dem hochverdienten Jubilar die herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen. Max Simon t- ^'on Wilhelm Lorey in Leipzig Am 15. Januar 1918 ist der Honorarprofessor der Mathematik an der Universität in Strafsburg Dr. Max Simon an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Geboren am S.Juni 1844 in Kolberg als Sohn eines Arztes, hat er das Friedrichs -Werdersche Gymnasium in Berlin besucht, wo er durch Bertram, den späteren Berliner Stadtschul rat. für das Studium der Mathematik begeistert wurde, wie er dankbar in der Vita seiner Dissertatiim bekennt. Simon studierte in Berlin, wo er am Dezember 1867') promovierte ') Simon hat also am 7. Dezember l'.ilT sein goldenes Doktorjubiliium uoeh feiern kiinnen. per Nackrut ist mit geringen notwendigen Äudenmgen ans einem (iliickwnnschartikel entstanden, den ich zu dem Jubiläum m rten Unterrichtsblättern für Mathematik uud Naturwissenschaft (1917 Nr. S) veröffentlicht habe. 3-2 auf Giimd iler Dissertation ; De relationibiis iiiter constantes diiavuni lineiinim seciiiuli ordiiiiü, iit sit polygomun alteri inseviptiim ciretirasciptuui altevi. — Es handelt sicli also um das von Poucelet aufgestellte Scliliefsungf- probleiu. das, wie schon .lacobi für den Fall zweier Kreise gezeigt hatte, auf elliptische Funktionen führt. Simon Itenutzt die Weierstrafssche Normalt'oriu des elliptischen Integrals und entwickelt u. a.. wie das. l'roblem mit der ganzzaliligen Multiplikation der Weierstrafsschen 7)- Funktion zusammenhängt.!) Einer der drei Opponenten gegen seine Doktorthesen war Gforg (Jantor. der übrigens eine Woche darauf promovierte, ein anderer Max Henoch, der spätere langjährige Mitherausgeber des Jahrbuclis über die Fortschritte der Mathematik. All.- diese jungen Mathematiker geiif.rten zu dem angeregten Kreis der damals so blühenden zweiten Berliner mathematischen Schule, die durch die Namen Kummer, Weierstrafs. Kronecker charakterisiert ist. Die Zahl der Malhematikstudierenden war in den sechziger Jahren noch klein im Vergleich zu der IJochriut des nächsten Jahrzehnts. Haben doch in den Jahren 1859 bis 1869 durchschnittlich im Jahr nocli nicht 5i> Kandidaten die Oberlehrerprüfung in Mathematik und Naturwissen- schaften in Prenfsen bestanden.-) So war es auch möglich, dafs nahezu alle, die wenigstens in Merlin sich der Prüfung unterzogen, als Ergänzung der hohen Studien die wunderbare Anleitung für den praktischen Beruf geniefsen konnten, die das Schellbachsclie Seminar gewährte. Auch Simon wurde Mitglied dieses Seminars. Die Gedankenströme, die aus den beiden starken Quellen — Universität und Schell bachschcs Seminar — ihm zuflössen, wufste er in ausgezeichneter Weise in ein Bett zu leiten, wie sein amtliches Wirken beweist. Simon kam 1871 als Oberlehrer an das Staatsg>mnasium in Strafsburg, das von der Franzosenzeit übernommene Lyzeum, wo er den mathematischen Unterricht zu organisieren hatte. Welchen tiefgehenden Einflufs er dadurch über seine Schule hinaus für alle Gymnasien in Elsafs- Lothringen gewann, zeigt die IMUK- Abhandlung von J. Wirz. ') Simon wird oft darin genannt, und die Abhandlung schliefst mit einer von ihm aufgestellten Forderung: ..Die Lehrer nach zehn- bis zwölfjähriger Praxis auf ein Jahr zur Universität wieder abzukommandieren und sie über ihre Tätigkeit Rechnung ablegen zu lassen.- Diese Forderung hat Simon in dem liuche erhoben, das für viele Mathematiklehrer in ganz Deutschland segens- reich geworden ist: seine Didaktik und Methodik. Subjektiv und wie viele andere Simonsche Veröffent- lichungen den Leser oft zum Widerspruch reizend, ist seine Didaktik auch heute noch gerade deswegen, trotz der beiden grofsen neueren Bücher von Höfler und Lietzmann für jeden Mathematiklehrer sehr wichtig.. Ähnliches gilt von seinem Bericht „Über die Entwicklung der Elementargeometrie im XIX. Jahr- hundert".'') Er hängt mit seinen Untersuchungen über die Grundlagen der Geometrie und die Nichtenklidische Geometrie zusammen, andererseits aucli mit ^einen geschichtlichen Forschungen. Über diese las er auch als Honorarprofessor an der Universität, ein Amt, das er seit U)0;i bekleidete. Von seinen geschiciitlich-mathematisclien Veröfl'entlichungen sei die ..Geseliichte der Mathematik in Verbindung mit antiker Kulturgeschichte' ■~') genannt. In der letzten Zeit war er damit beschäftigt, mit Hilfe eines Hörers, der Arabist ist. eine Geschichte der Mathematik im Mittelalter auszuarbeiten. Allerdings war seine freie Zeit sehr gering, „da", wie er mir am 20. Dezemlier 1917 noch schrieb, „fast die ganze Last der Versorgung eines grofsen Haushalts auf seinen altersschwachen Schultern ruhte". Über die neuzeitliche Reform des mathematischen Unterrichts hat sich Simon in seiner charakte- ristischen Weise nicht immer ganz freundlich geäufsert. Das ist al)er, wie ich glaube, nie so böse gemeint gewesen-, tatsächlich besteht zwischen seinen Anschauungen und denen der neueren Reformer viel Übereinstimmung, begründet in der gemeinsamen tiefen Überzeugung von dem Wert der Mathematik für die Erziehung der Jugend. Berichtigung zu dem Nekrolog für Georg Cantor iS, 10). Die von Herrn Dr. Lobach angefertigte Rüste Cantors ist in dessen Hause aufgestellt. Im mathematischen Seminar der Universität steht nur ein Abgufs der Huste. Ferner ist ein Druckfehler zu berichtigen. Cantor ist nicht am 7. März, sondern am )<. März 1845 geboren. ') Er ist, IS7.5 auf das Problem noch einmal /,uriickg(^kommeu. t'relle Sl. Vgl. auch Dingeldey. Kegelschnitte und Kegelschnittsystcine. l'^nzyklopädie der Mathem. Wissenschaften, lid. 111, 2, Heft 1, S. 50. '-) Vgl. Lorey, Staatsprüfung und praktische Ansbildnug der Mathematiker nsw. IMUK I, :i. S. 91. ') J. Wirz, Der mathematische Unterricht au den hölieren Kuabenschuleu sowie die Ausbildung der Lehr- amtskandidaten in Elsafs -Lothringen. IMUK 11,7. 1911. *) Jahresbericht der Deiiischen Mathematiker-Vereinigung. X. Ergänzungsband. I Bd. 190ti. -') Berlin 1907. Druck von Khrhardt Karras G. m. b. H. in Halle (Saale). >)UNQUAM /WS^J^^Q^/ 0TI0SU8 LEOPOLDISA AMTLICHES ORGAN DEK KAISERLICHEN LEOPOLDINISCH-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN DR. A. WANGERUT. Halle a. S. aviÄeimstr. Nr. 37.) Heft LIV. — Nr. 3. März 1918. Inhalt: Mitteilang über den Kommissionsverlag der Aljademieschriften. — Ergebnis der Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fachsektion (1) fiir Mathematik nnd Astronomie. — Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fach- sektion (6) für Zoologie und Anatomie. — Veränderungen im Personalbestande der Akademie. — Beiträge zur Kasse der Akademie. — Verzeichnis der Mitglieder (Scbluls). — Eingegangene Schriften. — 0. Taschen- berg: Nachschrift zn dem Aufsatz: Noch einige historische Betrachtnngen über die Singzikaden. — Feier des 80. Geburtstages und des sechzigjährigen Doktorjubiläums des Herrn Hofrat Professor Dr. V. Edler von Lang in Wien. — Feier des 80. Geburtstages des Herrn Geheimen Medizinalrats Professor Dr. G. F. Fritsch in Grofs- Lichterfelde und des Herrn Geheimen Bergrats Professor 0. Hoppe in Clausthal. - Die 1. Abhandlung von Bd. 103 der Nova Acta. Mitteilung über den Kommissionsverlag der Akademieschriften. Den sehr geehrten Mitgliedern unserer Akademie teile ich hierdurch mit, dafs der Kommissions- verlag der Akademieschviften seit Anfang dieses Jahres von der Firma Wilhelm Engelmann in Leipzig- an die Firma Max Niemeyer, Verlag in Hallo a. S. übergegangen ist. Halle a. S.. den 1. März 1918. Ur. A. Wangerin. Ergebnis der Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fachsektion (1) für Mathematik und Astronomie. Die nach Leopoldina LIV, p. 17 unter dem 28. Februar 1918 mit dem Endtermine des lii. Mäiz 1918 ausgeschriebene Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Faehsektion (1) für Mathematik und Astronomie hat nach dem von Herrn Rechtsanwalt Bennewiz als Vertreter des Herrn Notar Schneider in Halle a. 8. am 21. März 1918 aufgenommenen Protokoll folgendes Ergebnis gehabt. Von den 76 gegenwärtig stimmberechtigten Mitgliedern dieser Fachsektion haben 47 ihre Stimm- zettel rechtzeitig eingesandt. Von diesen lauten: 32 auf Herrn Geheimen Hofrat Professor Ur. Stäckel in Heidelberg, 14 auf Herrn Hofrat Professor Czuber in Wien. 1 Stimme ist ungültig. Es ist demnach, da mehr als die nach § 30 der Statuten notwendige Anzahl von .Mitgliedern an der Wahl teilgenommen hat, Herr Geheimer Hofrat Professor Dr. Stäckel in Heidelberg Leopoldina LIV. 5 IV M 3^ zum Vorstandbmitgliede der Fachsektion für Mathematik und Astronomie mit einer Amtsdauer bis zum 21. März 1928 gewählt worden Derselbe hat die Wahl angenommen. Halle a. S., den 26. März 1918. Dr. A. Wangerin. Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fachsektion (6) für Zoologie und Anatomie. Nach dem am 21. März 1918 von dem Herrn Rechtsanwalt Bennewiz als Vertreter des Herrn Notar Schneider aufgenommenen Protokoll ist Herr Geheimer llegierungsrat Professor Dr. F. E. Schulze in Lichterfelde -West zum Vorstandsmitgliede der Fachsektion für Zoologie und Anatomie wiedergewählt. Herr Schulze hat mit Rücksicht auf seinen schwankenden Gesundheitszustand die Wahl abgelehnt. Es ist daher eine erneute Wahl erforderlich. Ich ersuche alle dieser Fachsektion ungehörigen stimmberechtigten Mitglieder ergebenst, Vorschläge zur Wahl bis zum 20. April 1918 an mich gelangen zu lassen, worauf die Zusendung von Stimmzetteln erfolgen wird. Halle a. S., den 2ii. März 1K18. Dr. A. Wangerin. Veränderungen im Personalbestände der Akademie. Gestorbeue Mitglieder: Am 30. Januar 1916; Herr Dr. Clemens Markham. früher Präsident der Geographischen Gesellschaft in London. Aufgenommen den 2. November 1864 Am 3. März 1918 in Halle a. S.: Herr Dr. Franz August Max Walter Gebhardt. aulserordentlicher Professor der Anatomie, histologischer Prosektor und Abteilungsvorstand am Königlichen Anatomischen Institut au der Universität in Halle. Aufgenommen den 1. Oktober 1905. Am G.März 1918 in Königsberg: Herr Geheimer Medizinalrat Dr. Ernst Franz Christian Neumann. emer. Professor der Medizin an der Universität in Königsberg. Aufgenommen den 1(>. Juli 1882. Dr. A. Wangerin. Berichtigung. Herr Professor Dr. Döring starb am 4. Januar 1917 (niclit am H. Januar 1917), s.S. 18. Dr. A. Wangerin. Beiträge zur Kasse der Akademie. Kmk. pf. Februar 25. 1918. Von Hrn. Professor Dr. Gaule in Zürich, Jahresbeiträge für 1917 und 1918 12 — März 6. , „ ,. Geheimen Regierungsrat Professor Dr. Hornberger in Münden, Jahres- beitrag für 1918 6 — „ „ „ „ „ Geheimen Regierungsrat Professor Dr. Kiepert in Hannover, desgl. für 1918 6 — „ 7. „ ,. , Obersanitätsrat Professor Dr. Durig in Wien, desgl. für 1918 . . . 6 — „ 9. , „ ,, Professor Dr. Göppert in Frankfurt a. M., desgl. für 1917 ... . 6 — „ 16. ,, r )• Obersanitätsrat Professor Dr. Epstein in Prag, Jahresbeiträge für 1916, 1917 und 1918 18 — ,, 25. „ „ ,. Hofrat Dr. Schräm in Wien, Jahresbeitrag für 1918 6 — Dr. A. Wangerin. 35 Mitglieder- Verzeichnis. (Nach den Facbsektionen geordnet.) IJeiichtigt bis Ausgang Januar 1918.*) (Schluls.) Sektion für wissenschaftliche Medizin (9). a) Einheimische Mitglieder: Hr. Dr. Anton, G., Geheimer Medizinalrat, Professor für Psychiatrie und Nervenkrankheiten an der Universität, in Halle, Julius- Kühn -Strafse 6 a. Dr. Baeuniler, C. G. H., Exzellenz, Wirklicher Geheimer Rat, Professor a.D. der speziellen Pathologie und Therapie, früher Direktor der Medizinischen Klinik, in Freiburg i. B., Josefstrafse 7. „ Dr. Baginsky, A. A., Geh. Med.-Rat, Professor an der Universität, Direktor des Kaiser- und Kaiserin- Friedrich -Kinderkrankenhauses in Berlin, in Charlottenburg, Knrfürstendamm 65. , Dr. Bail, 0., Professor der Hygiene, Vorstand des Hygienischen Instituts an der Universität, in Prag, Hygienisches Institut. „ Dr. Banmgarten, P. C. v., Professor der pathologischen Anatomie, in Tübingen. Adjunkt. Mitglied des Vorstandes der Sektion. Dr. Beneke, K. A. C. R.. Geheimer Medizinalrat. Professor der Patliologie und Direktor des Patho- logischen Instituts au der Universität, in Halle, Friedenstrafse 12. ., Dr. Bessel-Hagen, F. C, Professor, Direktor d. Stadt. Krankenhauses, in Berlin W 15, Kurfürstendamm 200. „ Dr. Boehm, R. A. M., Geheimer Medizinalrat, Professor der Pharmakologie. Direktor des Pharmako- logischen Instituts der Universität, in Leipzig, Egelstrafse 10 II. Dr. Bostroem, E. W.. Geh. Med.-Rat, Professor der pathol. Anatomie und allgem. Pathologie, Direktor des Pathologischen Instituts der Universität, in Giel'sen, Frankfurter Strafse 37. „ Dr. Denker, A. F. A., Geh. Medizinalrat, Professor, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Ohren-, Nasen- und Kehlkopfkrankheiten, in Halle, Staudestrafse 7. Dr. med. et scient. natnr. Diese Ihorst. R. H. F. W.. Geh. Reg.-Rat, Arzt und Veterinärarzt, Professorin der philosophischen Fakultät der Universität. Direktor der anatomisch -physiologischen Abteilung und der Tierklinik am Landwirtschaftlichen Institut der Universität, in Halle, Wettinerstrafse 37 II. „ Dr. Doutrelepont, J., Geh. Medizinalrat, Professor, Direktor der Hautklinik, dirigierender Arzt im Friedrich-Wilhelm-Stift, in Bonn, Endenicher Allee 4. „ Dr. Eberth, C. J., Geh. Medizinalrat, früher Professor für pathologisclie Anatomie an der Universität in Halle, wohnhaft in Haiensee bei Berlin, Seesener Strafse 20. , Dr. Epstein, A., Obersanitätsrat, Professor der Kinderheilkunde und Vorstand der Kinderklinik der Univ., Primararzt der Findelanstalt, in Prag II, Palackygasse l. .. Dr. Erb, W. H., Exzellenz, Wirklicher Geheimer Rat, Professor der speziellen Pathologie und Therapie. Direktor der Medizinischen Klinik der Universität, in Heidelberg, Riedstrafse 4, .. l»r. Fehling, H. J. K.. Geh. Medizinalrat, Professor der Geburtshilfe und Gynäkologie an der Universität, in Strafsburg i. E,, Ruprechtsauer Allee 47. ., Dr. Fiedler, C. L. A., Geh. Rat, Professor, früher Kgl. Leibarzt und (»berarzt am Stadtkrankenhause in Dresden. Stallstrafse 1 II. Dr. Finger, E. A. F., Professor an der medizinischen Fakultät der Universität, Direktor der Klinik für Geschlechts- und Hautkrankheiten im Allgemeinen Krankenhause, in Wien I. Spiegelgasse 10. „ Dr. Fischer, H. E., Geh. Medizinalrat. früher Professor der Chirurgie und Direktor der Chirurgischen Klinik der Universität in Breslau, in Berlin NW, Brnckenallee 35. , Dr. Fuchs, E., Hofrat, Professor der Augenheilkunde und Vorstand der 11. Augenklinik der Universität, in Wien VIII, Skodagasse 16. „ Dr. Fürbringer, P. W., Geheimer Medizinalrat, Professor, Direktor des Krankenhauses Friedrichshain und Mitglied des Medizinal-Kollegiums der Provinz Brandenburg, in Berlin NW, Klopstockstr. 59 I. .. Dr. Gaupp, R. E. , Professor der Psychiatrie und Direktor der Klinik für Gemüts- und Nerven- krankheiten an der Universität, in Tübingen, Osianderstr. 18. „ Dr. Gluck, T. M. L., Geh. Rat, Professor, Chefarzt der chirurgischen Station des Kaiser- und Kaiserin- Friedrich -Krankenhauses, in Berlin W, Potsdamer Strafse 139. „ Dr, Grawitz, P.A., Geh. Med.-Rat, Prof. der pathologischen Anatomie, in Greifswald, Stralsunder Strafse 7 8. Dr. Helferich, H., Geh. Med.-Rat, Professor, in Eisenach. ., Dr. Helfreich, F. Ch., Hofrat, Professor der Augenheilkunde an der Universität, in Wiirzburg, Hauger King9. „ Dr. Heubner, J. 0. L., Geh. Medizinalrat, früher Professor der Kinderheilkunde an der Universität in Berlin, wohnhaft in Loschwitz bei Dresden, Viktoriastrafse 36. *) Um Anzeige etwaiger Versehen oder Unrichtigkeiten wird höflichst gebefeu. 36 Hr. l»r. Hippel, E. A. A. v., Geheimer Medizinalrat. Professor der Augenheilkunde und Direktor der Augen- klinik an der Universität, in Göttingen. „ Dr. med. et juris Hueppe. F., k. k. Hofrat, früher Obersauitätsrat, Professor der Hygiene, Vorstand der- Hygienischen Instituts und der k. k. Allgemeinen TIntersuchungsanstalt für Lebensmittel der deutschen Universität in Prag, wohnhaft in Dresden A, Eisenstuckstrafse 28. , Dr. Jacobj, J. C, Geheimer Medizinalrat, Professor der Pharmakologie und Vorstand des Pharmako- logischen Instituts an der Universität, in Tübingen, Eugenstr. 5. „ Dr. Jadassohn, J., Professor an der Universität, in Breslau, Leerbeutelstrafse 1. „ Dr. Jaksch Ritter v. Wartenhorst, R., Hofrat. Obersanitätsrat. Professor der speziellen medizinischen Pathologie und Therapie, Vorstand der zweiten medizin. Klinik der deutschen Universität, in Prag II, Wenzelsplatz 53 II. Dr. Karplus, J. P.. a. o. Professor der Physiologie und Pathologie des Zentralnervensystems an dsr Universität, in Wien I, Oppolzergasse 6. „ Dr. Kirchner, W. G.. Hofrat, Professor der Ohrenheilkunde. Vorstand der Poliklinik für Ohrenkranke an der Universität, in Würzburg, Tröltzschstrafse 9. „ Dr. Kübert, E. R., Geh. Med.-Rat, Professor, Direktor des Pharmakologischen Instituts der Universität, in Rostock, St. Georgstrafse 72. „ Dr. Küster, E. G. F.. Geheimer Medizinalrat, Professor der Chirurgie und früher Leiter der Chirur- gischen Klinik au der Universität in Marburg, wohnhaft in Charlottenburg, Schlüterstr. S6. „ Dr. Kuhnt, J. H., Geh. Medizinalrat, Hofrat, Professor der Augenheilkunde und Direktor der Augen- und Poliklinik der Universität, in Bonn, Baumschulallee 17. „ Dr. Landerer, G. J., Sanitätsrat, dirig. Arzt der Privat- Irrenanstalt Christophsbad, in (Göppingen. „ Dr. Lesser. A. P.. Geh. Med.-Rat, Professor an der Universität und gerichtlicher Stadtphysikus, in Breslau, Kaiser-Wilhelm-Platz 1. „ Dr. Lesser, J. E. A.. Professor der Dermatologie an der Universität, in Berlin NW, Roonstrafse 12. „ Dr. liBube, W. 0. v., Exzellenz, Geh. Rat, früher Professor der speziellen Pathologie und Therapie, Direktor der Medizin. Klinik der Universität und Oberarzt am Julius -Hospitale in Würzburg, in Stuttgart, neue Weinsteige 44. Mitglied des Vorstandes der Sektion. „ Dr. Levy. E., Adjunkt am Hygienischen Institut. Professor an der medizinisclien Fakultät der Universität, in Strafsburg i. E., .lohannesstaden 10. 8e. Königliche Hoheit Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern. Dr. med., in Nymphenburg. Hr. Dr. Marburg, 0.. a o. Univcrsilätsprofessor, k. k. Universitätsassistent am neurologischen Institut, in Wien IX, Ferstelgasse H. „ Dr. Marchand, F. J., (ich. Rat, Professor der pathologischen Anatomie und der allgemeinen Patliologie, Direktor des Pathologischen Instituts der Universität, in Leipzig, Goethestrafse 6. Adjunkt. „ Dr. Martius. F. W. A.. Geheimer Medizinalrat. Generalarzt a. D., Professor an der Universität und Direktor der medizinischen Klinik, in Rostock i. M., Friedrich- Franz -Strafse 7. ^ Dr. Mendelsohn, M., Prof der inneren Medizin an der Universität, in Berlin W 15, Kurfürstendamm 40/41. „ Dr. Müller. G. F. 0., Professor, Direktor der medizinischen Klinik und Nervenklinik an der Universität, in Tübingen, Rümelinstrafse 21. „ Dr. Naunyn. B. G. J.. (Seh. Med.-Rat, Prof em., früher Direktor der Medizin. Klinik der Univ. in Strafsburg, wohnhaft in Baden-Baden. ,, Dr. Neuburger. M., Professor für Geschichte der Medizin an der Universität, in Wien VI, Kasernengasse 4. „ Dr. Obersteiner. H. B., Hofrat. Professor der Physiologie und Pathologie des Nervensystems an der Universität, in Wien XIX, Billrothgasse 69. „ Dr. Orth. J. J., Geh. Med.-Rat, früher Professor der allgemeinen Pathologie und patholog. Anatomie, Direktor des Pathologischen Instituts der Universität in Berlin, wohnhaft in Grunewald, Humboldtstr. 16. „ Dr. Pauli. W. J.. Privatdozent für innere Medizin an der Universität, Assistent der Allgemeinen Poli- klinik, in Wien XVllI, Anton- Frank -Gasse 18. „ Dr. Pauliig, L.. in Seebad Zoppot, Haus Heidero.se y, Dr. Perthes, G. C. Professor und Direktor der chirurgischen Klinik an der Universität, in Tübingen, Wildermuthstrafse 10. „ Dr. Pfeiffer, L., Geh. Hof- und Med.-Rat, in Weimar, Seminarstrafse 81. „ Dr. Pick, A,. Hofrat, Professor der Psychiatric an der deutschen Universität, Vorstand der Psychiatr. Klinik, in Prag, Turgasse 17. „ Dr. Quincke, H. l.. Geh. Med.-Rat, Professor in Frankfurt a. M., Am Leonhardsbruun. „ Dr. Renk, F. G.. Geh. Rat, Professor. Präsident des Königlichen Landes-Gesundheitsamtes, in Dresden, Münchner l'latz Ki. „ Dr. Ribbert, M. W. IL, Geh. Medizinalrat, Professor der pathologischen Anatomie und allgemeinen Patho- logie und Direktor des Pathologischen Instituts der Universität, in Bonn. „ Dr. Romberg, E. M. von, Professor der Pathologie und Therapie an der Universität, in München, Richard -Wagnerstr. 2. 37 Hr. Dr. Rosen bacli, F. A. J., Geh. Med.-Kat, Prof. der Medizin an der Universität, in G^ittiugen, Schulstr. 1. „ Dr. med. et phil. Ronx, W., Geb. Medizinalrat, Professor der Anatomie und Direktor des Anatomischen Instituts der Universität, in Halle, Reiehardtstr. 20. Adjunkt, Stellvertreter des Präsidenten. „ Dr. Schieck, F. J. 0., Professor der Augenheilkunde. Direktor der Augenklinik an der Universität, in Halle, Robert- Franz -Stra.Cse 12. „ Dr. Schleich. G. A. L. F. von, Professor der Ophthalmologie und Direktor der Ophthalmologischen Klinik an der Universität, in Tübingen. Dr. Schmidt, E. A., Geheimer Medizinalrat, Professor der speziellen Pathologie und Therapie. Direktor der Medizinischen Klinik an der Universität, in Halle, Karlstrafse 12. Dr. Schmieden, V. G. 0., Professor der Chirurgie, Direktor der Chirurgischen Klinik an der Universität, in Halle. Friedrichstr. 13 a. Dr. Schotten US, M. B. J. G., Geh. Hof rat, Professor der Hygiene und Direktor des Hygienischen Instituts der Universität, in Freiburg i. B. ,, Dr. Schreiber, J., Geh. Med.-Rat, Professor, Direktor der Königl. Medizinischen Universitäts-Poliklinik, in Königsberg, Mitteltragheim 24 a. „ Dr. Schnitze, B., Exzellenz, VVirkl. Geh. Rat, Professor der Geburtshilfe und Direktor der Entbindungs- anstalt der Universität, in Jena. „ Dr. Schultze, J. F., Geh. Med.-Rat, Kaiserlich Russischer Staatsrat, Professor der speziellen Patho- logie, Direktor der Medizinischen Klinik, in Bonn, Koblenzer Strafse 43. „ Dr. Schulz, P. F. H., Geh. Med.-Rat, Professor der Arzneimittellehre, Direktor des Pharmakologischen Instituts der Universität, in Greifswald, Wilhelmstrafse 37/38. „ Dr. Sellheim, H. P. A. A., Geh. Med.-Rat, Professor der Geburtshilfe und Gynäkologie, Direktor der Frauenklinik an der Universität, in Halle, Magdeburger Strafse 15. ^ Dr. Solger, B. F., Professor, in Neifse, Bismarckstrafse 13. Dr. Strafsmann, F. W. S., Geh. Med.-Rat, Professor der gerichtlichen Medizin und Direktor der Unterrichtsanstalt für Staatsarzneikunde an der Universität, in Berlin W, Siegmundshof 18 a. „ Dr. Tappeiner, A. J. F. H. von, Prof. für Pharmakologie an der Universität, in München, Findlingstr. 25. , Dr. Trendelenburg, F., Königl. Sachs. Geh. Rat, Professor der Chirurgie, früher Direktor der Chirur- gischen Klinik der Universität in Leipzig, in Nikolassee (Wannseebahn). „ Dr. Tnczek, F. L., Geh. Med.-Rat. Professor, Direktor der Irrenheilanstalt und der Psychiatrisclien Klinik der Universität, in Marburg. „ Dr. Uhthoff. W. G. H. C. F.. Geh. Med.-Rat, Professor für Augenheilkunde und Direktor der Univ.- Augenklinik, in Breslau, Kaiser -Wilhelm-Strafse 154. „ Dr. Vierordt, H., Professor der Medizin an der Universität, in Tübingen, Ncckarhalde. „ Dr. Waldeyer-Hartz, H.W. G. von. Geheimer Ober -Medizinalrat, emer. Professor der Anatomie an der Uni- versität in Berlin, in Charlottenburg II, Uhlandstr. 184. Adjunkt. Obmann dos Vorstandes der Sektion. „ Dr. Weichselbaum, A., Hofrat, Ober-Sanitätsrat, Professor der pathologischen Anatomie und Vorstand des Pathologisch -anatomischen Instituts der Universität, in Wien IX, Thurngasse 17. ,, Dr. Wertli, R. A. L.. Geh. Med.-Rat, Prof der Geburtshilfe und Gynäkologie, früher Direktor der Frauen- klinik und Hebammenlehranstalt in Kiel, wohnhaft in Bonn, Webers'rafse 55. „ Dr. Wolf. K. A., Professor der Hygiene und Vorstand des Hygienischen Instituts an der Universität, in Tübingen, Hygienisches Institut. „ Dr. WuUstein. C. A. L.. Professor, Oberstabsarzt, Direktor und Chefarzt des Krankenhauses „Bergmanns- heil" in Bochum i. W., Bergmannslieil. „ Dr. Zweifel, P., Geh. Rat, Professor der Geburtshilfe und Gynäkologie an der Universität, Direktor der Universitäts-Frauenklinik und der Hebammenschule, in Leipzig, Stephanstrafse 7. hj Auswärtige Mitglieder: Hr. Dr. Askanazy, M., Professor der pathologischen Anatomie an der Universität, in Genf „ Dr. Berg. E. v., Hofrat, in St. Petersburg. „ Dr. Richhorst. H. L., Professor der speziellen Pathologie und Therapie und Direktor der Medizinischen Klinik der Universität, in Zürich-Flnntern, Rottenstrafse 34. „ Dr. Golgi. C, Professor der allgemeinen Pathologie, in Favia, Corso Vittoria Emanuele 77. „ Dr. Györy, T. v., (Edler v. Nädudvar), Privatdozent für Geschichte der Medizin an der Universität, in Budapest IV, Veres-Pälnegasse 34. „ Dr. Hemmeter, J. G, Professor für Physiologie und für Klinik der Magen- und Darmkrankheiten an der University of Maryland, in Baltimore, 739 Univereity Parkway. , Dr. Loewenberg, B. B., Spezialarzt für Ohrenkrankheiten und verwandte Disziplinen, in Paris, Boule- vard Haufsmann 112. „ Dr. Szontagh. F. von, Professor für Pädiatrie an der Universität, leitender Primararzt der Kinder- abteilnng am St. Johannesspital, in Budapest VIII, Barofs-utca 21. „ Dr. Thilo, 0. W., praktischer Arzt und Leiter einer orthopädischen Anstalt, in Riga, Roraanostr. 1.^. 38 Berichtig ungeu des Mitglieder -Verzeichnisses. llr. Dr. Beckmann, E. 0., Gebeimer Regiernngsrat, Geheimer Hofrat, Professor, Ehrendoktor der Medizin. Direktor des Kaiser-Wilhelm Instituts für Chemie in Dahlem, wohnhaft in Berlin -Dahlem, Thiel- allee 67. Mitglied des Vorstandes der Sektion für Chemie. „ Dr. Demoll, R. R. M., Professor. Vorstand der Königliehen Biologischen Vevsnchsanstalt für Fischerei in Mönchen, Königinstr. 4 II. „ Dr. Heidenhain, M., Professor der Anatomie und Vorstand der Anatomischen Anstalt der Universität, in Tübingen. „ Dr. Michael, R., Geheimer Bergrat, Königlicher Landesgeolog nnd ordentl. Honorarprofessor an der Technischen Hochschule in Berlin, Abteilung Bergbau, wohnhaft in Charlottenbnrg 9, Kaiserdamm 74. „ Dr. Vosseier, K. G. J., Professor, Direktor des Zoologischen Gartens in Hamburg, Tiergartenstr. 1. Eingegangene Schriften. Geschenke. W. Ellenberger: Bericht über das Physiologische Institut der tierärztlichen Hochschule zu Dresden für die Jahre 1915 und 1916. 8ep.-Abz. • — Georg Lunge: Neue kritische Untersuchungen über die Sekretion der Parotis des Pferdes. Dresden 1915. 8". — Richard Götze: Oscillatorische Blutdruck- messungen an gesunden und an Ostcomalacie leidenden Pferden. Dresden 191t;. 8". C. A. L. Smits van Bürgst: Tunisian Hymenoptera. The Hague 1913. 8". — Naamlijst der in de Ichneu- monen Collectie van het rijk aanwezige genera en species der familie Ichnenmonidae. Ginneken 1918. 8". M. Hollrung : Jahresbericht über das Gebiet der Phanzenkrankheiten. Bd. 16 des Jahres 1913. Berlin 1917. 8». A. Gutzmer: Jaliresbericht der deutschen Mathema- tiker-Vereinigung. Bd. 26. Leipzig 1918. 8". Nachschrift zu dem Aufsatz : Noch einige historische Betrachtungen über die Singzikaden in Heft LI II Nr. II nnd 12. Soeben fällt mir ein Sehulprogramm aus dem Jahre 1866, hrsg. von der Realschule zum Heiligen Geist in Breslau, in die Hand, in dem eine hochinteressante und von einer ganz aufserordentlichen Belesenheit in den alten Schriftstellern zeugende Abhandlung von Dr. J. Milde') abgedruckt ist unter dem Titel „Natnrgeschichtliche Mittheilungen über Meran." Erste Mittheilung: Die Sing- Cicaden. 1. Teil: Die Sing- Cicaden der Gegenwart (der von S. 1 — 18 reicht) und dem sich der für uns besonders wichtige 2. Teil (8.18 — 40) „Die Sing-Cicaden der Alten" an- ') .Seltsamerweise ist die Abhandlnnj^ von Keller nicht erwähnt, obgleich sie mit dessen Werke vielerlei Berüfarnngspunkte hat. schliefst. Es ist ganz unmöglich, diese Heifsige Arbeit hier unerwähnt zu lassen ; denn wenn ich sie eher (in meinem eigenen Besitze!) entdeckt hätte, würde ich ihr entschieden mancherlei entnommen haben, was wenigstens nachträglich nicht ganz unterdrückt werden darf. So finde ich zum ersten Male nähere Angaben über den mehrfach zitierten, aber nirgends im Originale wiedergegebenen „bittersten Spott", den der „Komiker" Xenarchus vonRhodus (bei Athenaeus, lib. Xlll, cap.VII, 10 und Meinecke ,Fragmenta comica (iraecorum' III, p. 625 mit der Iberschrift 'T.tj'o-') in den Worten ausspricht: „i-it rirür ni xinysi ovy. t ri)<'.ii(ovt^ : ir rnt^ yv>r'.i^)r orri' öriorr qof ))'>'/•: ii-i." („Sind nicht die Cicaden-Münner glücklieh, da ihre Weiber oline Stimme sind?") Interessant ist auch die Bemerkung, „dafs es möglich sei, dafs eine Cicade. von den einfachen Tönen einer Cither an- gelockt, anf die Cither herabgeflogen sei und weiter gesungen habe" ; er meint damit den von mir zitierten Wettstreit von Eunomos von Locri und Ariston von Rhoginm, nnd stützt sich dabei auf die von Leydig (s. in Nr. 11) herangezogene Mitteilung von Solier. Ferner berichtet er von der Benutzung der Cicaden als Nahrung oder richtiger als „Efslnst erregendes Mittel". — Aelian erzählt, dafs er selbst aufgereihte Zikaden habe zum Verkauf ausbieten sehen: auch fügt Milde hinzu, dafs noch heute von den Indianern in Amerika die Oicada septenidecim ') gegessen werde: „man reifst den Thieren die Flügel aus und siedet sie dann (P. Collinson, in Philos. Trans. 1763, Nr. X)". „Das UkY).ojaoo) üTÖftari' hat den Philologen Schwierigkeiten gemacht", heifst es anf S. 40. „Wer sich aber einmal eine Sing-Cicade betrachtet hat — dafs unser Autor nicht nur klassischer Philologe, ') Wenn Milde übrigens die Berechtigung des Art- namens dieser amerikanischen Singzikade — nämÜL-h weil sie 17 Jahre als Larve lebt — bezweifelt, so ist das ein Irrtum, denn diese anffallende Tatsache ist neuerdings einwandfrei bestätigt worden. 39 sondern auch ein sehr erfahrener Entomologe ist, hat er im ersten Theile seiner Programm -Arbeit gezeigt — wird über die Interpretation nicht zweifel- haft sein können. Der Dichter bezeichnet hiermit die zwei grofsen halbkreisförmigen Deckel am Unter- leibe der Sing-Cicade, unter welchen der Gesang hervorkommt und welche sich während des Gesanges, gleich einem Munde, heben und senken." Des weiteren weifs er es sehr wahrscheinlich zu machen, dafs man. um der Zikaden zum Zwecke des Essens habhaft zu werden, Leimruten') auf den Bäumen aufstellte. Dahingegen bezweifelt er zu Unrecht. '-) dafs man im alten Griechenland Zikaden in Käfigen gefangen gehalten habe, spricht dagegen die Vermutung aus, dafs die im mehrfach zitierten Epigramme genannte Myro die Zikade in der Weise als Spielzeug benutzt hat. „wie sie heut noch von den Kiudern'*i in Süd- Tirol benutzt wird, wo das Thier am Bauche gekitzelt wird, um es zum Schreien 3) zu bringen". Auch das dürfte für die meisten Entomologen neu sein, was er (S. 13) vom Eierlegen der Zikaden mitteilt und zwar nach Brandt und Ratzeburg, Mediz. Zoologie. II. Bd. p. 211: „Das Weibchen ritzt mit seinem Legestachel die kleinen Zweige bis auf das Mark auf und legt in die gemachten Offnungen seine Eier. Wenn die jungen Larven auskommen, haben sie etwa die Gröfse eines Flohes und sind ganz weifs. Sobald sie laufen können, marschiren sie am Stamme oder Aste herab, und graben sich in die Erde, um daselbst zu leben und, 2 — 3' weit von der Oberfläche entfernt, die Wurzeln auszusaugen. Sie verwandeln sich daselbst, gegen Ende des 2. oder Anfang des 3. Jahres, in sehr bewegliche Nymphen (Puppen i, nachdem sie den Winter hindurch erstarrt blieben." Was er uns nach seinen eigenen, bei Meran gemachten Erfahrungen über den sogenannten Gesang der Zikaden erzählt reiht sich vollkommen an die früher \on mir mit- ') Unser Entomolog Milde hat das Glück gehabt, mit Hilfe eines, an einen langen Stock gesteckten Schmetterlings- netzes in kurzer Zeit sehr zahlreiche Zikaden, bisweilen ;i -4 Stück auf einmal zu fangen, und „ionerhalb 14 Tagen sind hunderte durch meine Hände gegangen". -) Er sagt sogar auf S. 42: „Mir scheint die Auuahme, (lal's Cicaden in Käfig-en gehalten wurden, aller Begründung zu entbehren." Mau vergleiche dazu, was Keller und Wissowa darüber berichten (in Nr. 11, Jhg. UilT der I.eopoldina). •') Durchaus neu für mich ist in dieser Hinsicht die (.S. 12 zu lesende) Mitteilung, rtai's die gefangene Zikade ein Geschrei ausstöfst, welches für ihren Körper nnverhältnis- niäfsig stark ist und mit ihrem Gesänge nicht die geringste Ähnlichkeit hat; es besteht dasselbe ans sehr rasch und in verschiedener Höhe aufeinander folgenden, fast kreischenden Tönen nnd erinnerte ihn weit eher au das Geschrei, welches ein plötzlich gefangener Sperling aus- stöfst. Lebend in Spiritus getan, stirbt das Tier augen- blicklich, wie vom Blitze getroffen. „Nie habe ich ein Insekt so schnell sterben sehen." geteilten Aufserungen anderer Fachmänner und Laien an. „Sowie wir in die Schlucht einlenken, empfängt uns ein tosendes Geräusch, welches sich am besten mit dem Rauschen eines Wasserfalles vergleichen läfst. Auf den zahlreichen Stränchern nnd Bäumen um die Wasserleitung und an dem nächsten Abhänge sitzen nämlich viele Tansende von Sing- Cicaden in vollster Thätigkeit, und da die Töne aller dieser Thiere zusammenfliefsen, so bringen sie ein derartiges Geräusch hervor, dafs nur mit Muhe zwei Männer sich gegenseitig verständlich machen können."') Die Zikadenart. von der hier bisher die Rede war, ist die gröfste Sing-Zikade Europas: Cicada plebeja Scop. Eine zweite bei Meran vorkommende, die stets am meisten genannte Manna- Zikade, C. orni L., ist kleiner. Ihr Gesang ist von dem der ersteren sehr leicht zu unterscheiden, wie denn überhaupt von den Tönen dieser Tiere dasselbe gilt wie von den Heuschrecken und Grillen, obgleich ihre Stimme in ganz anderer Weise zustande kommt, nämlich, dafs jede Art ihre eigene Weise fürs menschliche Ohr erzeugt. Kann doch sogar ein so geübter Hummel- kenner, wie es der bekannte Hymenopterologe 0. Schmiedeknecht ist, die verschiedenen Hummel- arten an ihrem Flugtone erkennen! Genug, von der Manna-Zikade gilt ebenfalls, dafs man, wie Milde ans eigener Erfahrung angibt, „mit vollkommener Sicherheit von dem Gesänge auf die Person des Sängers schliefsen kann, wenn man auch letzteren nicht sieht. Der Gesang hat nämlich zwar auch eine metallische Färbung, ist aber weit unreiner und vollkommen eintönig: nie erleidet er einen vom An- fang verschiedenen Abschlufs, wie bei Cicada plebeja. Mir scheint er noch am meisten Ähnlichkeit mit den Tönen zu haben, welche entstehen, wenn man die Klingen zweier Messer rasch hintereinander in schleifender Bewegung aneinander wetzt. Beobachtet man einen einzelnen Sänger, wozu ich bei der Villa Martinsbriinn in Meran oft Gelegenheit hatte, da die Cicaden zuletzt, als die Hitze ihren höchsten Grad erreicht hatte, sich auf die Bäume am Hause selbst setzten, so bemerkt man nicht selten, dafs das Thier in seinem normalen Gesänge plötzlich aufhört und eine Zeit lang nur einzelne knarrende Töne ') Ein alter Tiroler erzählte ihm einmal lachend, wie einst nach Grätsch bei Meran bayerische Einquartierung gelegt worden sei, dafs aber die Soldaten vor dem ent- setzlichen Geschrei der „Tschigallen" nicht haben ein- schlafen können; nm sich Ruhe zu verschaffen, hätten sie in die Bäume geschossen (!). Das hat aber auch nichts geholfen , d'inn nur einen Augenblick schweigt der Chor, nm sogleich mit derselben Vehemenz und Unermüdlichkeit fortzufahren, wenn man in den dicksten Haufen hinein- geschossen hat. 40 aiisstöfst, die sogar an die des I>aubfioscLes erinnern; nach einiger Zeit begann das Thier seinen Gesang von Neaem. Diese Cicade ist es, welche den Kindern nni Meran als Spielwert dienen mnfs. Sie wird nämlich am Bauche gekitzelt, worauf sie, wie ich mich oft überzeugt habe, knarrende, einen lächer- lichen Eindruck hei' vorbringende Töne auszustofsen ptlegt, an denen sich die Kinder ergötzen. Diese Cicade geht auch am weitesten liinauf auf die Berge. Ich beobachtete ein Exemplar noch bei 3800 ' am Bad Ratzes an der Seiser-Alp, welches jeden Mittag einsam seinen Gesang ertönen liefs. Auf diese und die Cicada plebeja bezieht sich die Rede der Welsch- tiroler, die Cicade singe sich die Seele aus dem Leibe, weil sie so grofse Lufthöhlen im Hinterleibe besitzt. Ich mufs offen gestehen, dafs der Eindruck, welchen vereinzelte Sänger durch ihren Gesang auf mich und meine Freunde gemacht liaben, nie ein anderer als ein lächerlicher gewesen ist, der mit der Zeit sogar langweilig wurde. Es ist möglich, dafs die Wirkung in einer ruhigen Sommernacht vielleicht eine andere ist, namentlich von anderen Arten ; denn das mnfs allerdings als bemerkenswerthe Thatsache hingestellt werden und gellt zum Theil aus dem bereits Erzählten hervor, dafs Jede Cicade aucli ihren besonderen Gesang besitzt. Ich habe um Meran 3 Arten beobachtet und kann, auf zahllose Be- obachtungen gestützt, versichern, dafs der Gesang der einen mit dem jeder anderen durchaus keine Ähnlichkeit hat. Steigen wir ein wenig den buschigen Abhang hinan, . . ., so tönt uns von den niedrigen Eichengebüschen ein sehr reines, scharfes, metallisches .Tick, Tick, Tick' entgegen. Der Ton wiederholt sich in reifsender Schnelligkeit 15 mal und öfter, um nach kurzer Ruhe sogleich von Neuem wieder- zukehren. 'Wenn es schon schwer hält, die C. plebeja und C. orni an ihrem Standorte sitzen zu sehen, so ist es bei dieser dritten Cicade, der kleinsten, noch unendlich schwieriger. Einen ganzen Vormittag war die allerg! öfste Anstrengung umsonst verschwendet: es gelang uns, weder ein Tliier sitzen zu sehen, noch eins in unsere Gewalt zu bekommen. Rüttelte man endlich an der Stelle, wo das Thier sitzen mufste, so flog es lautlos blitzschnell davon. Endlich am zweiten Tage hatten wir die Genugthunng, das kleine Thier in 2 Exemplaren und später zahlreicher zu erbeuten. Der Körper ist kaum 7 '" lang und mit den Flügeln 81/2 — 10'" lang und 2'" breit. Die Farbe des Körpers pafst sich so sehr der Rinde des Baumes an, auf welcher das Thier sitzt, dafs es erklärlich wird, warum das Thier dem Naturforscher so selten in die Hände kommt-, denn vor Allem geliört viel Zeit und Geduld dazu, um des Thieres habhaft zu werden. Überdies erinnert sein Gesang weit eher an das Geräusch mancher Schricken, als an den einer Cicade. Ich mufs hier folgende Be- obachtung hinzufügen: Der Gesang dieser 3. Art, C. argentata Oliv., war mir noch ganz frisch im Gedächtnifs. da stieg ich von der Wasserleitung- ins Thal hinab. Während mich mein Weg an einer Wiese vorbeiführt, höre ich zu meinem Erstaunen ganz dieselben Töne im Grase, wie sie die kleine C. argentata von sich gegeben hatte. Vorsichtig näherte ich mich dem Sänger und erstaunte nicht wenig, als ich eine grofse, grüne Schricke in voller Thätigkeit antreffe, welche diese Töne liervorbringt. Icli habe übrigens nirgends eine Beschreibung des Gesanges dieser von mir bei Meran gefundenen C. argentata gefunden. Wahrscheinlich hat sie noch kein Naturforscher wäiirend des Singens beobachtet und sie mag wohl nur zufällig in die Gewalt von Entomologen gekommen sein." Es sollte micli freuen, wenn der eine oder andere meiner Fachgeuossen es mir Dank wttfste. dafs ich aus diesen interessanten, unzweifelhaft zuverlässigen IJeobaclitungen, die vor mehr als 50 Jahren der Öflentlichkeit übergeben und in einem wenig bekannt gewordenen Schulprogramm erschienen sind, so ein- gehende -Mitteilungen wiedergegeben und damit der Vergessenheit entrissen habe. (>. Taschenberg. Jubiläen. Herr Hofrat Professor Dr. V. Edler von Lang in Wien feierte am 2. März 1918 seinen achtzigsten Geburtstag und am 1 2. März sein sechzigjähriges Doktor- jubiläum. Die Feier ihres achtzigsten Geburtstage.* begingen Herr Geheimer Medizinalrat Professor Dr. G. F. Fritsch in Grofs- Lichterfelde am 5. März 1918 und Herr Geheimer Bergrat Professor 0. Hoppe in Clausthal am 24. März 1918. Die Akademie hat den drei hochverdienten Jubilaren die herzlichsten Glückwünsclie ausgesprochen. Die 1. Abhandlung von Bd. 103 der Nova Acta K. H. Verhoefl': Zur Kenntnis der Zoogeographie Deutschlands, zugleich über Diplopoden namentlich Mitteldeutschlands und Beiträge für die biologische Beurteilung der Eiszeiten (85. — 88. Diplopoden- Aufsatz). 20 Bogen Text und 2 Tafeln (Laden- preis 20 Mark) ist erschienen und durch Max Niemeyer, Verlag in Halle a S. zu beziehen. Dmck von Elirhardt K.qrra8 fr. m. b. H. in TIiiUp (Saale). NUNQUAM /m^^^^M/ OTIOSUS LEOPOLDINA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINISCH- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PliÄSlDENTEN DE. A. WANGERIN. Halle a. S. (wuheimstr. Nr. 37.) Hcft LIV. — Nr. 4. £ April 1918, Inhalt: Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fachsektion (6) für Zoologie und Anatomie. — Wahl eines Vorstands- mitgliedes der Fachsektion (7) fiir Physiologie. — Beiträge zur Kasse der Akademie. — Feier des 80. Geburts- tages des Herrn Professor Dr. Ernst Voit in München. — E. Rotli: Nahrnngsmittel aus Getreide. — 0. Taschen- berg; Znr Erinnerung au den \w. Geburtstag von E. L. Taschenberg. Nachtrag. — Berichtigungen des Mitglieder-Verzeichnisses. Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fachsektion (6) für Zoologie und Anatomie. Nach Eingang der unter dem 26. März 1918 erbetenen Vorschläge für die Wahl eines Vorstands- mitgliedes der Fachsektion (C) für Zoologie und Anatomie sind an alle stimmberechtigten Mitglieder dieser Sektion Wahlaufforderungen und Stimmzettel heute versandt worden. Sollte ein Mitglied diese Sendung nicht erhalten haben, so bitte ich, eine Nachsendung vom Bureau der Akademie zu verlangen. Sämtliche Wahlberechtigte ersuche ich, ihre Stimmen baldmöglichst, spätestens bis zum 16. Mai 1918, an die Akademie einsenden zu wollen. Halle a. S., den 30. April 1918. Dr. A. Wangerin. Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fachsektion (7) für Physiologie. Nach § 14 der Statuten läuft am 11. Juni 1918 die Amtsdauer des Herrn Geheimen Medizinalrats Professor Dr. V. Mensen in Kiel als Vorstandsmitglied der Faehsektion (7) für Physiologie ab (vergl. p. .5). Da Herr Hensen gebeten hat, von seiner W^iederwahl abzuseilen, so ersuche ich alle stimmberechtigten Mitglieder dieser Fachsektion ergebenst, Vorschläge zur Neuwahl eines Vorstandsmitgliedes bis zum 20. Mai 1918 an das Präsidium gelangen zu lassen, worauf die Zusendung von Stimmzetteln erfolgen wird. Halle a. S., den 30. April 1918. Dr. A. Wangerin. Beiträge zur Kasse der Akademie, Rmu. p: März 30. 1918. Von Hrn. Geheimen Bergrat Professor Dr. Schröder in Berlin, Jahresbeitrag für 1918 6 — April 8. , „ n Professor Dr. Kühn in Littenweiler bei Freiburg i. B., desgl. für 1918 . ö — 13. „ V n Professor Dr. Strunz in Wien, desgl. für 1918 6 — ,.15. ,. „ „ Dozent an der Technischen Hochscluile und Oberlehrer Dr. Wangerin in Danzig, desgl. für 1918 t» — Dr. A. Wangerin. Leopoldina LIV. 0 IV M 42 Jubiläum. Herr Professor Dr. Ernst Voit in München beging- am 14 April 1918 die Feier seines achtzigsten Geburtstages. Die Aiinstgewerbe des Inselreiches galt, gesammelt hatte. Er schuf damit eine der wertvollsten Grundlagen für unsere Kenntnis der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Verhältnisse des damals noch ziemlich unbekannten Landes. Andere Studienreisen führten ihn von Frankfurt a. M., wo er Direktor des Sencken- bergischen Museums war, durch ausgedehnte Teile Europas, Afrikas und Nordamerikas. 1876 wurde Rein auf den neubegründeten Lehrstuhl für Geo- graphie nach Marburg berufen, seit 1883 lehrte er in Bonn. Auch an der Handelshochschule in Cöln vertrat er einige Jahre hindurch das Fach der wissen- schaftlichen Erdkunde. Daneben war er eine Reihe von Jahren als Vorsitzender der Niederrheinischen Gesellschaft für Natur- und Heilkunde tätig. Für Scobels „Geographisches Handbuch" bearbeitete er Asien, in Kirchhotfs „Länderkunde von Europa" den Abschnitt über Finnland. Anfang Oktober 1917 starb in München der Bakteriologe und Hygieniker Professor Dr. Wilhelm Rüllmann, im Alter von 72 Jahren. Stabsarzt Dr. Max. Schächter, aufserordentlicher Professor der Chirurgie an der Universität in Buda- pest, ist gestorben. Im Verein mit Professor Koväcs gründete er das Facliblatt „Gyt'igyäszat", das er auf ein hohes wissenschaftliches Niveau brachte. Er war 59 Jahre alt. In New York starb der frühere ordentliche Professor der Augenheilkunde an der Universität Strafsburg Dr. Otto Schirmer, 53 Jahre alt. Er wurde 1889 in Göttingen Privatdozent, dann Assistent von Hippels in Königsberg, und 1893 wurde er nach Greifswald als Stellvertreter seines Vaters berufen, dessen Nach- folger er 1896 bei dessen Tode wurde. 1906 ging er als Ordinarius nach Kiel und 1907 an Stelle Laquenrs nach Strafsburg. Im Jahre 1911 trat Schirmer von seinem Lehramt zurück. Die wissen- schaftlichen Arbeiten Schirmers befassen sich haupt- sächlich mit Experimenten und pathologisch -ana- tomischen Studien über den Linsenstar. Aufserdem schrieb er noch über sympathische Augenentzündung, über Nachtblindheit und über durch Diphtheriebazillen hervorgerufene Bindehautentzündung. Mitte September 1917 starb in Krakau der ord. Professor der theoretischen Physik an der Universität daselbst Dr. Marian Smoluchowski Ritter v. Smolau im Alter von 52 Jahren. Smoluchowski wurde 1865 in Mödling bei Wien geboren, studierte am Theresianum und der Wiener Universität und machte dann eine dreijährige Studienreise, die ihn nach Berlin, Paris und Glasgow führte. Hierauf habilitierte er sich als Privatdozent an der Wiener Universität. 1903 wurde er Ordinarius in Lemberg und 1913 in Krakau, wo er für das nächste Jahr zum Rektor gewählt wurde. Einer der hervor- ragendsten, ja neben dem kürzlich gefallenen Hasen- öhrl wohl der hervorragendste Schüler des genialen L. Boltzmann, hat er gleich seinem berühmten Lehrer hauptsächlich auf dem Gebiete der Thermodynamik und der kinetischen Gastheorie gearbeitet und auf beiden Untersuchungen von bleibendem Werte hinter- lassen. Seine zahlreichen Veröffentlichungen, die sich auch durch Meisterschaft der Darstellung und der sprachlichen Form auszeichnen, sind in deutscher, französischer, englischer und polnischer Sprache er- schienen. Klarheit und Formvollendung zeichnen auch seine akademischen Vorträge ans, so dafs sein Tod in mehr als einem Sinne einen fast un- ersetzlichen Verlust für die österreichische Wissen- schaft bedeutet. Der österreichische Forschungsreisende Soltefs wurde im holländischen Teile von Neu -Guinea er- mordet. 60 Am 19. Dezember 1917 starb in Budapest Dr. Franz Tangl, Professor für Physiologie und Bio- chemie an der Universität daselbst. Er war 186Ö in Budapest geboren. Am 7. September 1917 starb in Cottbus der Geheime Sanitiitsrat Professor Dr. Carl Thiem. Er war am 10. Oktober 1850 in Nikolscbmiede, Kreis Löwenberg, geboren und besuchte das Gym- nasium zu Lissa. Als Primaner nahm er am Kriege gegen Frankreich teil. Durch das Eiserne Kreuz ausgezeichnet, vollendete er die Schulzeit, studierte in Greifswald und bildete sich weiter in Wien, Leipzig, Prag und Berlin. 1885 gründete er in Cottbus eine chirurgisch -gynäkologische Klinik, der sich bald ein mediko- mechanisches Institut für Unfall- verletzte anschlofs. Die Unfallheilkunde, dies Gebiet mit seinen unübersehbaren segensreichen Folgen für das soziale Leben, wurde nunmehr das Sondergebiet, als dessen ureigenster Schöpfer Thiem zn gelten hat. 1898 erschien die erste Auflage seines Handbuches für Unfallerkrankungen, das seinen wissenschaft- lichen Ruf begründete und ihm die Auszeichnung des Professorentitels eintrug. In zahlreichen anderen Schriften und Abhandlungen war Thiem im gleichen Sinne fruchtbar. Die Monatsschrift für Unfallheilkunde ist von ihm begründet und bis in die letzte Zeit fortgefürt. Auf den Kongressen für Unfallheilkunde im In- und Auslande hat er eine führende Rolle gespielt und auf die Rechtsprechung des Reichs- versicherungsamts durch ständige Fühlung mit dieser Behörde und besonders durch seine Gutachtertätigkeit hervorragenden Einflufs geübt. Seit dem 1. April 1914 sind seine Kliniken in dem nach seinen Vor- schlägen neuerbauten Cottbuser Krankenhause unter dem Namen „Vereinigte städtische und Thiemsche Heilanstalten' aufgegangen. Die mustergültige An- stalt, der Thiem noch bis zuletzt seine Arbeitskraft gewidmet hat. bedeutet die Krönung seines Lebens- werkes. Am 10. August 1917 starb der Entomolog Dr. Hubert Johannes Veth zu Haag in Holland, im Alter von 71 Jahren. Im November 1917 starb in Tübingen Professor Dr. Hermann v. Voechting, einer der bedeutendsten Pflanzenphysiologen unserer Zeit, im Alter von 71 Jahren, v. Voechting wurde 1847 zu Blomberg am Teutoburger Walde geboren und beschäftigte sich schon in jungen Jahren mit den Naturwissenschaften, besonders mit der Botanik. Er studierte, nachdem er sich eine Zeitlang der gärtnerischen Tätigkeit gewidmet liatte, in Berlin, wo Alexander Braun auf seine ungewöhnliche Begabung aufmerksam wurde, und in Göttingen. Im Jahre 1877 wurde er a. o. Professor in Bonn, 1878 Professor und Direktor des Botanischen Gartens in Basel: seit 1887 lehrte er als Nachfolger Pfeilers in Tübingen. Glänzende Anträge von anderen deutschen Universitäten haben ihn nicht veranlassen können, der schwäbischen Hochschule untreu zu werden. Die Wissenschaft der Pflanzenphysiologie verdankt ihm eine Reihe der wertvollsten Bereicherungen. Es ist in erster Linie mit sein Verdienst, dafs bei der Erklärung der Lebensvorgänge in der Pflanze jetzt neben den äufseren auch die inneren mitwirkenden Kräfte ge- bührend beachtet werden. In seinem ersten grund- legenden Werke , Organbildung im Pflanzenreich' hat er den Gegensatz zwischen Spitze und Basis der Organe höherer Pflanzen nachgewiesen und eingehend studiert. Andere wichtige seiner Untersuchungen greifen in das Gebiet der Vererbungslehre ein, unter- suchen die Bewegungen von Blüten und Früchten, den Einflufs des Lichtes auf die Blütenbildung, die Blattstellung und die Blütenanomalien. Alle seine Versuche zeichneten sich durch besonders sinnreiche Anlage und Ausführung aus, wobei ihm seine gärt- nerische Erfahrung besonders zu statten kam. Voech- ting war korrespondierendes Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften und mehrerer anderer gelehrten Körperschaften. In Budapest starb Dr. Emanuel Wein, Dozent der Chirurgie an der dortigen Universität, im Alter von 57 Jahren. Er war der Verfasser zahlreicher wissenschaftlicher Abhandlungen, darunter eines zwei- bändigen Werkes über die „Praktische Chirurgie' und einer längeren Arbeit über die Heilwirkung des Ikaserums gegen Tuberkulose. Jubiläen- Herr Hofrat Professor Dr. J. von Hanu in Wien feierte am 6. Juli 1918 und Herr Geheimer Regierungs- rat Professor Dr. N. Zuntz in Charlottenburg am 31. Juli das fünfzigjährige Doktorjubilänm. Herr Professor Dr. C. F. Goppel sroeder in Basel feierte am 31. Juli sein sechzigjähriges Doktorjubiläum. Die Akademie hat den hochverdienten Jubilaren die herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen. Die 3. Abhandlung von Bd. 103 der Nova Acta Th. Becker: Dipterologische Studien. Dolichopodidae. Zweiter Teil. 141/4 Bogen Text (Ladenpreis 21 Mark) ist erschienen und durch Max Niemeyer, Verlag in Halle a. S. zu beziehen. Druck Ton Ehrhardt Karras G. m. b. H. in Halle (Saale). NUNQUAM OTIOSUS LEOPOLDISA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINISCH- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN Dß. A. WANGERIN. Halle a. S. CWUhelmstr. Nr. 37. Heft LIV. — Nr. 8. August 1918. Inhalt: Veränderung im Personalbestande der Akademie. — Eingegangene Schriften. — Biographisclie Mitteilungen. — .50 jähriges Doktorjubiläum des Herrn Geheimrats Professor Dr. Richard Meyer in Braunschweig. — Nova Acta Bd. 103. Veränderung im Personalbestande der Akademie- Gestorbenes Mitglied: Am 6. Juni 1918 in Hannover: Herr Geheimer Regierungsrat Dr. Karl Friedrich Wilhelm Hels, Professor der Zoologie und Botanik an der Königlichen Technischen Hochschule in Hannover. Aufgenommen den 26. September 1892. Dr. A. Wangerin. Eiii^oi^angciic Schriften. Geschenke. \ F. V. Luschan : Zusammenhänge und Konvergenz. Sep.Abz. Deutsches Museum, München. Verwaltungs-Bericht über das 14. Geschäftsjahr 1916 — 1917. München 1918. 4«. G. Compter : Ein Nachtrag zur fossilen Keuper- flora Ustthüringens. Sep.-Abz. L. Krüger : Die Übertragung geographischer Ko- ordinaten mittels Potenzreihen der linearen Länge der geodätischen Linie. Sep.-Abz. — • Jahresbericht des Kgl. Geodätischen Instituts 1917/18. Potsdam 1918. 8». T a u 8 c h V e r k e h r. Wien. K. K. Geologische Reichsanstalt. Abhand- lungen. Bd. 22 Hft. 4. Bd. 23 Hft. 1. Wien 1914. 4". Leopoldina LIV. IV Wien. K. K. Geologische Reichsanstalt. Jahrbuch. Bd. 64-66. Bd. 67 Hft. 1. Wien 1915—1918. 8». Verhandlungen. 1914 Nr. 2— 18. 1915. 1916. 1917 Nr. 1—18. Wien 1914—1918. 80. — — Erläuterungen zur geologischen Karte der im Reichsvate vertretenen Königreiche und Länder der Osterr.- Ungar. Monarchie. SW-Gruppe. Nr. 29 a, 114, 115 a, 117 a, 126 a. Wien 1914. 8". — Neurologisches Institut an der Wiener Universität. Arbeiten. Bd. 21. Bd. 22 Hft. 1. Leipzig und Wien 1914—1917. 8». — Geologische Gesellschaft in Wien. Mit- teUungen. Bd. 6 Hft. 4. Bd. 7. Bd. 8. Bd. 9 Hft. 1, 2. Wien 1913—1916. 8". — K. K. Zoologisch-Botanische Gesellschaft. Abhandlungen. Bd. 8 Hft. 2. Bd. 9 Hft. 1—4, Wien 1914—1918. 80. Verhandlungen. Bd. 64— 67. Bd. 68. Jg. 1914 —1916. Wien 1914—1916. 8». 10 M 62 Wien. K. K. Hydrographisches Zentral-Bureau. Beiträge zur Hydrographie Österreichs. Hft. 10. Wien 1914. 4». Jahrbuch XIX. 1911. Wien 1917. 4o. — K. K. Österreichische Kommission für die internationale Erdmessung. Richard Schu- mann: Über die Lotabweiehung am Laaerberg bei Wien. Wien 1914. 8». Biographische MitteiluDgen. 1^ An einer Erkrankung, die er sich im Felde zugezogen, starb der bekannte Berliner Nervenarzt Professor Dr. Max Lewandowsky. 1876 in Berlin geboren, bildete sich Lewandowsky unter v. Leyden und Zielien an der Berliner Charite und unter P. Marie in Paris in der Nervenheilkunde aus. 1903 habili- tierte er sich an der Berliner Universität und wurde 1908 zum Professor ernannt. Lewandowskys Arbeiten auf dem Gebiete der Nervenheilkunde zeichnen sich durch grofse Gründlichkeit aus. Sie betreffen den Muskeltonus, den Einflnfs der Hirnrinde auf den Blutdruck, Sprachstörungen usw. Als eine Folge von Krankheitsherden im linken Hinterhauptslappen beschrieb er die Erscheinung der Abspaltung des Farbensinnes. Auch ein Lehrbuch der Funktionen des zentralen Nervensystems ist von ihm erschienen. Während des Krieges leitete er in Berlin nach dem Rücktritt von Professor Dr. Oppenheim das Lazarett für Nervenkranke im Kunstgewerbemuseum und später das Nordlazarett. In Wien starb der Professor der Augenheilkunde an der Universität daselbst Dr. Bernheimer. Anfang März 1918 starb in Rom im Alter von 82 Jahren der namhafte Physiker und Präsident der römischen Akademie der Wissenschaften (Accademia de) Lincei) Pietro Blaserna. Mit ihm ist einer der angesehensten Gelehrten des heutigen Italiens dahingeschieden. Seit 1892 war er Professor der Experimentalphysik und Direktor des Physikalischen Instituts der Universität Rom. 1890 wurde er in den Senat berufen, der ihn wiederholt zu seinem Vizepräsidenten wählte. Seine wichtig.sten Veröffent- lichungen beziehen sich auf mechanische Wärme- theorie, Akustik, Luftschiffahrt; auch geographische und geologische Fragen hat er mehrfach in den Kreis seiner Forschungen gezogen. Warme Freund- schaft verband ihn in früheren Jaliren mit mehreren der bedeutendsten deutschen Physiker, namentlich mit H. V. Helmholtz; auch dem Fürsten und der Fürstin Bülow stand er bis zum Ausbruch des Krieges nahe. Am 8. April 1918 starb Professor Dr. L. G. Cour- voisier in Basel. Er galt als Autorität auf dem Gebiete der Lycaeniden. Im Februar 1918 starb in Frankfurt a. M. Dr. Ludwig Edinger, ordentlicher Professor der Nerven- heilkunde, im 83. Lebensjahre. Edinger, einer der bedeutendsten Nervenärzte Deutschlands, hat durch seine Arbeiten die Nervenheilkunde wesentlich ge- fördert. Er wurde 1835 in Worms geboren, studierte in Heidelberg und Strafsburg und habilitierte sich 1881 in Giefsen als Privatdozent für innere Medizin. 1893 wurde für ihn am Senckenbergschen Institut in Frankfurt a. M. ein neurologisches Institut errichtet, an dem er viel besuchte Ärztekurse abhielt. Bei der Gründung der Frankfurter Universität wurde Edinger zum Ordinarius für Nervenheilkunde ernannt. Von gröfster Bedeutung ist Edingers auf Experimenten beruhende Theorie über die Entstehung vieler Nerven- krankheiten, die später vielfach als Aufbrauchstheorie bezeichnete Anschauung, dafs durch (bertragung Nervenkrankheiten, insbesondere tabesähnliche Rücken- markserkrankungen entstehen. Zusammengefafst hat Edinger seine dieses Gebiet behandelnden Arbeiten in der Abhandlung „Der Anteil der Funktion an der Entstehung von Nervenkrankheiten". Von nicht geringerer Bedeutung sind Edingers zahlreiche Arbeiten zur Anatomie des Nervensystems, insbesondere des Gehirns. Neben der vergleichenden Anatomie behandeln sie den Verlauf der Gefühlsbahnen im Gehirn. Edinger hat in diesen Arbeiten die Entstehung des Gehirns im Tierreiche von den ersten Anfängen an aufwärts verfolgt. Während des jetzigen Weltkrieges hat Edinger eine neue Art der Vereinigung verletzter Nerven angegeben, über deren Verwendungsmöglichkeit die Meinungen noch geteilt sind. Ehe Edinger sich der Nervenheilkunde zuwandte, bevorzugte er das Lieblingsgebiet seiner Lehrer Kufsmaul in Strafs- burg und Riegel in Giefsen, die Erkrankungen des Magens. Andreas Goeldi, Vorstand der landwirtschaft- lichen Versuchsstation und ehemaliger Direktor des naturhistorischen Museums in Parii (Brasilien), ist in Bern gestorben. Er war 58 Jahre alt. In seiner Vaterstadt Rothenburg o. d. T. starb im 79. Lebensjahre Hofrat Friedrich Hessing, der weltbekannte Orthopäde und Menschenfreund, dem die praktische Heilkunde so Bedeutendes verdankt. Hessing war ein selbstgemachter Mann im strengsten Sinne des Wortes. Geboren 1838 als das neunte Kind eines wenig bemittelten Töpfermeisters in Rothenburg, zeigte er schon in frühester Jugend ein warmes Interesse für die Heilung verkrüppelter 63 Menschen. In rastloser Arbeit machte er sich die Kenntnis des anatomischen Baues des menschlichen Körpers zu eigen und verstand es, die mühsam er- worbene Kenntnis der Gesetze der Mechanik in den Dienst der leidenden Menschheit zu stellen. Der Bau von Apparaten zum Zwecke der Ausgleichung körperlicher Defekte, der sogenannten Prothesen, ist ausschliefslich auf seine Anregung zurückzuführen. Fortschreitende Erfahrung verschaflften ihm auf diesem Gebiete allmählich eine Meisterschaft, die ihm die Anerkennung der bedeutendsten Vertreter der Chirur- gie eintrug : Männer wie Bergmann und Hofifa haben mit dem Ausdruck ihrer Bewunderung für den genialen Mechaniker nicht zurückgehalten. Die von ihm be- gründete Heilanstalt in Göggingen bei Augsburg wurde die bedeutendste ihrer Art, nicht blofs in Deutschland; aufserdem errichtete er noch weitere Mnsteranstalten in seiner Heimat Rothenburg und in Bad Reichenhall. Ein Zeichen seines kaufmännischen Weitblicks war ferner die Pachtung des Bades Kissingen, das Hessing auf eine Reihe von Jahren von der baj'erischen Regierung übernahm. Im vorigen Jahre wurde sein Name in der Öfifentlichkeit wieder viel genannt, als er sein grofsartiges Anwesen in Rothenburg der Deutschen Bühnengenossenschaft als Erholungsheim für ihre Mitglieder zum Geschenk machte. Am 17. September 1917 starb in Königsberg der Orthopäde Geh. Sanitätsrat Professor Dr. Hoeftmann im 67. Lebensjahre. Hoeftmann hat sich die gröfsten Verdienste um die Orthopädie erworben und namentlich den Ersatz amputierter Glieder wesentlich gefördert, so dals die Prüfstelle für Ersatzglieder ihn zu ihrem Ehrenmitgliede ernannt hat. Grofses Aufsehen hat der „Hoeftmannsche Mann" überall erregt, dem die beiden Vorderarme und Unterschenkel amputiert werden mufsten, und der durch Hoeftmann in die Lage versetzt wurde, sein Gewerbe als Tischler weiter fortzusetzen. Hoeftmann, der in Memel ge- boren wurde, bestand 1876 das Staatsexamen, ging zu seiner weiteren Ausbildung nach Wien, und wurde dann Assistent bei Schönborn. Im Jahre 1882 gründete er in Königsberg eine Anstalt für Chirurgie und orthopädische Chirurgie und wurde 1892 zum Professor ernannt. Bei dem Chirurgenkongrefs 1901 wurde Hoeftmann beauftragt, die Gründung der Deutschen Gesellschaft für orthopädische Chirurgie in die Wege zu leiten, zu derem Vorsitzenden er mehrfach gewählt wurde. Im März 1918 starb in Wien im 60. Lebensjahre Dr. Alesander Kolisko, ordentlicher Professor für pathologische Anatomie an der Universität daselbst und Vorstand des pathologisch -anatomischen Instituts. Der namentlich durch seine Tätigkeit in der gericht- lichen Medizin in weiten Kreisen bekannt gewesene Anatom war ein gebürtiger Wiener und erhielt in Wien auch seine Ausbildung. Von 1881 bis 1890 war er Assistent am pathologischen Institut in Wien. Im Jahre 1888 habilitierte sich Kolisko an der Wiener Universität als Dozent für pathologische Anatomie und wurde 1892 zum aufserordentlichen Professor ernannt. Später wurde er zum ordentlichen Professor für gerichtliche Medizin sowie zum landes- gerichtlichen Anatom und Prosektor der Gemeinde Wien und Prosektor des Annen -Kinderspitals ernannt. In der allerletzten Zeit hatte er den Lehrstuhl für Bakteriologie als Nachfolger von Professor Weichsel- baum inne. Am 21. Januar 1918 starb im 59. Lebensjahre Oberstudienrat Professor Dr. Kurt Lampe rt, der Vorstand und erste Konservator der Königlichen Naturaliensammlung in Stuttgart. Er schrieb „Das Leben der Binnengewässer" (1910, Zweite Auflage erschienen.) Ende Juli 1918 starb in Greiz Hofrat Professor Dr. Ludwig. Mit ihm ist ein Gelehrter von Ruf dahingegangen, der über die Grenzen des Reiches hinaus bekannt und geschätzt war. Er war ein Naturfreund, der mit besonderer Liebe das Heimat- gebiet erforscht und viele neue Funde in zoologischer und besonders in botanischer Hinsicht gemacht hat. Er war u. a. Leiter der biologischen Zentrale für die beiden Fürstentümer Reufs und Berichterstatter über Erdbebenforschung für die Geologische Anstalt in Berlin. In Budapest starb an Arterienverkalkung Uni- versitätsprofessor Dr. Siegmund Purjesz. Er war 1846 zu Szentes geboren und wurde 1870 in Buda- pest promoviert. 1874 erwarb er das Diplom eines Doktors der Geburtshilfe und der Chirurgie. Dann ging er als Assistent zur chirurgischen Klinik in Klausenburg, ein Jahr darauf in derselben Eigen- schaft nach Budapest, 1876 habilitierte er sich an der Budapester Universität als Privatdozeut und wurde zum zweiten Sekretär der Ärztegesellschaft gewählt. 1880 wurde er zum Professor der internen Heilkunde an der Universität Klausenburg ernannt. Nach seiner Pensionierung war Purjesz in Budapest ansässig und übte hier eine ausgedehnte Praxis aus. Dr. Leon Revillos, ehemals Professor der Medizin an der Universität zu Genf, ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Ende März 1918 starb in Würzburg der lang- jährige Leiter der chirurgischen Klinik Geheimrat 10* 64 Professor Dr. F. Riedinger im 74. Lebensjahre. Ferdinand Riedinger, der am 19. September 1844 zu Schwanheim geboren wurde, erhielt seine medizinische Ausbildung an den Universitäten München und Würz- burg. Nachdem er sich 1874 habilitiert hatte, unter- nahm er eine gröfsere Studienreise nach England und Frankreich. 1884 folgte er einem Ruf an die Würzburger Universität, wo er die chirurgische Klinik leitete. Von seinen klinischen Arbeiten sind zu er- wähnen: Studien über künstliche Blutleere, Krank- heiten und Verletzungen des Thorax und seines Inhalts, Verletzungen der Brust, Knochenbrüche. Im letzten Semester las er über Kriegschirurgie. Am 30. Juni 1917 starb in Paris der Botaniker Philippe de Vilmorin im 45. Lebensjahre. Anfang April 1918 starb in Charlottenbnrg Geh. Regierungsrat Professor Dr. Bernhard Weinstein, Privatdozent für Physik, Geophysik und Philosophie an der Universität zu Berlin. Weinstein, der aus Kowno stammte, habilitierte sich zu Anfang der achtziger Jahre an der Berliner Universität und wurde später auch Mitglied der Normaleichungs- kommission und Vorstand des Internationalen Instituts für Tacho -Bibliographie. Von seinen fachwissen- schaftlichen Werken ist das zweibändige über „Physikalische Mafsbestimmungen" wohl das wich- tigste; aufserdem schrieb er über Thermodynamik und Kinetik der Körper, Erdströme und Erdmagnetis- mus u. a. In seiner Abhandlung „Die Physik der bewegten Materie und die Relativitätstheorie" neigt er sich den Einsteinschen Anschauungen zu. Ein reich gebildeter Geist von vielseitigen wissenschaft- lichen und selbst künstlerischen Interessen, behandelte der Dahingeschiedene aufser dem Gesamtgebiet seiner Fachdisziplin in seinen Vorlesungen auch mit Vor- liebe philosophische Probleme. Er zeigt sich dabei von Spinoza, Kant, Wundt, Mach, Poincare und an- deren neueren Denkern mannigfach beeinflufst, ent- wickelt aber zum Teil auch durchaus selbständige und eigentümliche, wenn auch nicht immer genügend geklärte Gedanken. Mehrere dieser Vorlesungen, wie die über die philosophischen Grundlagen der Wissenschaften (190<)), die Grundgesetze der Natur und die moderne Naturlehre (1911), die Entstehung der Welt nach Sage und Wissenschaft u. a. sind durch den Druck auch weiteren Kreisen zugänglich geworden. Eine Anzahl formgewandter Dichtungen hat Weinstein unter dem Titel „Denken und Träumen" zusammengestellt. Am 2. Februar 1918 starb in Genf Emil Yung, Professor der Zoologie und vergleichenden Anatomie an der dortigen Universität, im Alter von 64 Jahren. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten befafste sich Yung zunächst mit der experimentellen Physiologie der Tiere, speziell dem Einflufs der Nahrung auf den Darmkanal der Frösche, der Bestimmung des Geschlechtes bei diesen Tieren, dem Einflufs des Lichtes auf das Wachstum, der Physiologie und Anatomie der Sinnesorgane der Weinbergschnecke, sowie der Verdauung und der Struktur des Ver- dauungskanales der Fische usw. Auf dem Gebiete der Psychologie war er bekannt durch seine experi- mentellen Untersuchungen über die Halluzination und Suggestion in wachem Zustande. Von seinen gröfseren Werken seien hier seine gemeinsam mit Carl Vogt publizierte „Praktische vergleichende Ana- tomie" in zwei Bänden, sowie sein in Publikation begriffenes „Lehrbuch der Zoologie" erwähnt. Seit langen Jahren verfolgte er seine Studien speziell über das Plankton, wobei er die klassischen Unter- suchungen des Begründers der Hydrobiologie F. A. Forel von Morges vervollständigte und vertiefte. 1909 be- gründete Yung die erste schweizerische hydrobio- logische Station. Jubiläum. Herr Geheimrat Professor Dr. Richard Meyer in Braunschweig feierte am 16. August 1918 sein fünfzigjähriges Doktorjubiläum. Die Akademie hat dem hochverdienten Jubilare die herzlichsten Glück- wünsche ausgesprochen. Bd. 103 der Nova Acta Halle 1918. 4". (40 Bogen Text und 2 Tafeln, Ladenpreis 50 Mark) ist vollendet und durch Max Niemeyer, Verlag in Halle a. S. zu beziehen. — Derselbe enthält: K. H. Verhoefl": Zur Kenntnis der Zoogeographie Deutschlands, zugleich über Diplopoden namentlich Mitteldeutschlands und Beiträge für die biologische Beurteilung der Eiszeiten (85.— 88. Diplopoden- Aufsatz). 20 Bogen Text und 2 Tafeln (Laden- preis 20 Mark). E. Wiedemann und P. Hauser: Uhr des Archimedes und zwei andere Vorrichtungen. 5'/2 Bogen Text und zahlreiche Figuren (Ladenpreis 9 Mark). Th. Becker: Dipterologische Studien. Dolichopodidae. ZweiterTeil. 14i/4BogenText (Ladenpreis 21 Mark). Die einzelnen Abhandlungen werden auch getrennt zu den beigesetzten Preisen abgegeben. Druck von F.hrhardt Karras G. m. b. H. in Halle (Saale). NUNQUAM ^ /m^y^im/ otiosus LEOPOLLIIfA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINISCH- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN DR. A. WANGERESr. Halle a. S. (wuheimstr. Nr. 37.) Heft LIV. — Nr. 9. September 1918. Inhalt: Ergebnis der Adjunktenwahl im 2 Kreise. — Adjunktenwahl im 15. Kreise. — Veränderungen im Personal- bestande der Akademie. — Eingegangene Schriften. — Biographische Mitteilungen. — Otto Taschenberg; Faunistische Ergänzungen zu meiner Bearbeitung der Zoologie in Ules „Heimatskunde" des Saal- und Stadt- kreises Halle, sowie des Mansfelder Seekreises. — 2.30 jähriges Jubiläum der Universität Lund. — Berichtigung. Ergebnis der Adjunktenwahl im 2. Kreise (Bayern diesseits des Rheins). Die nach Leopoldina LIV, p. 53 unter dem 31. Juli 1918 mit dem Endtermine des 31. August 1918 ausgeschriebene Wahl eines Adjunkten für den 2. Kreis hat nach dem von Herrn Rechtsanwalt Dr. Bieber als Vertreter des Herrn Notar Schneider in Halle a. S. am 6. September 1918 aufgenommenen Protokoll folgendes Ergebnis gehabt. Von den 37 Mitgliedern des 2. Kreises haben 19 ihre Stimmzettel rechtzeitig eingesandt, welche sämtlich auf Herrn Geheimen Rat Professor Dr. R. v. Hertwig in München lauten. Es ist demnach, da mehr als die nach § 30 der Statuten notwendige Anzahl von Mitgliedern an der Wahl teilgenommen hat, Herr Geheimer Rat Professor Dr. R. v. Hertwig in München zum Adjunkten für den 2. Kreis mit einer Amtsdaner bis zum 6. September 1928 gewählt worden. Derselbe hat die Wahl angenommen. Halle a. S., den 18. September I9I8. Dr. A. Wangerin. Adjunktenwahl im 15. Kreise. Gemäfs § 16 alin. 4 der Statuten läuft am 23. Oktober 1918 die Amtsdauer des Adjunkten für den 15. Kreis Herrn Geheimen Ober -Medizinalrat Professor Dr. W. von Waldeyer- Hartz in Charlottenburg ab (vergl. p. 4). Indem ich bemerke, dafs nach § 18, alin. 5 der Statuten Wiederwahl gestattet ist, bringe ich den Mitgliedern dieses Kreises zur Kenntnis, dafs die direkten Wahlaufforderungen nebst Stimmzetteln am 25. September 1918 versandt sind. Sollte ein Mitglied diese Sendung nicht erhalten haben, so bitte ich eine Leopoldina LIV. U IV M 66 Nachsendung vom Bureau der Akademie zu verlangen. Sämtliche Wahlberechtigte ersuche ich, ihre Stimmen baldmöglichst, spätestens bis zum 20. Oktober 1918, an mich einsenden zu wollen. Halle a. S., den 25. September 1918. Dr. A. Wangerin. Veränderungen im Personalbestande der Akademie. Oestorbeue Mitglieder: Am 28. Juni 1918 in Wien: Herr Regierungsrat i. R. Konrad Heinrich John Edler von Johnesberg. Vorstand des Chemischen Laboratoriums der K. K. Geologischen Reichsanstalt in Wien. Aufgenommen den 23. Juni 1883. Am 4. September 1918 in Berlin: Herr Geheimer Regierungsrat Dr. Carl Otto Emil Lampe, Professor an der Königlichen Technischen Hochschule in Berlin. Aufgenommen den 16. Dezember 1895. Am 5. September 1918 in Halle: Herr Professor Dr. Ernst Karl Ferdinand Roth, Oberbibliothekar an der Königlichen Universitätsbibliothek in Halle a. S. Aufgenommen den 24. März 19U5, Leiter der Akademiebibliothek seit 1904. Dr. A. Wangerin. Eingegangene Schritten. Geschenke. Krusch : (ber die Stellung des Gelbbleierzes (Wulfenits) in der Reihe der Leiterze im Lichte der im Kriege geschaffenen Aufschlüsse (Kärnten, Werden- fels im Höllental. Dirstentritt bei Nassereit usw.). Sep.-Abz. — Warum war die Metallproduktion aus einheimischen Erzen bei Kriegsbeginn nicht gröfser und wie kann sie gesteigert werden? Sep.-Abz. Franz Richarz: Auffindung, Beschreibung und vor- läufige physikalische Untersuchung des Meteoriten von Treysa. Sep-Abz. G. Anton: Aus der ärztlichen Seelenkunde: Macht des Geistes über den Körper. — Über geistige Wechsel- wirkung beim menschlichen Beisammensein. Psycho- logie der Masse. — Über Volksvermehrung und HöhorzüclituDg. Drei Vorträge für ,\rzte, Lehrer, Erzieher. Berlin 1918. 8«. Landwirtschaftlicher Central -Verein der Provinz Sachsen etc. Jahresbericht 18H8. s. 1. 1868. 8". — Natur und Offenbarung. Bd. 47. Bd. 48 Hft. 1 — 3. Münster i. W. 1901, 1902. 8". — Monatsschrift des deutschen Vereins zum Schutze der Vogelwelt. Jg. 6 Nr. 2—3, 8—12. Merseburg 1881. 8«. — Beihefte zum Botanischen Centralblatt. Bd. 7 Hft. 1 — 4. Bd. 9 — 11. Cassel 1897, 1900—1902. 8». — Bericht über die Verhandlungen des 8. und 9. deutschen Weinbau -Congresses 1885, 1886. Mainz 1886, 1887. 8". — Annalen der Oenologie. Bd. 1 Hft. 2, 3. . Bd 6 Hft. 2. Bd. 8 Hft. 3, 4. Heidelberg 1870, 1877, 1880. 8". — University of California Publications in Zoulogy. Vol. 12. Berkeley 1913 — 1916. 8". — Der Stein der Weisen. Jg. 8, 12 — 14 (unvollständig). Wien, Pest und Leipzig 1896, 1900—1902. 4». — Gaea. Natur und Leben. Jg. 37. Jg. 38 Ilft 1 — 5. Leipzig 1901, 1902. 8". — Naturwissenschaftliche Rundschau. Herausgeg. von W. Sklarek. Jg. 15. Jg. 16 Nr. 1—13. Braunschweig 1900, 1901. 4". — La Nature. Revue des Sciences. Nr. 1402 — 1409, 1489, 1491, 1492. Paris 1900, 1901. 4". — Science. N. S. Vol. 15 Nr. 366 — 370, 373, 376—380, 382 — 389. New York 1902. S". — Revue scientifique. Ser. 4 Tom. 13 Nr. 20 — 26. Tom. 14. Tom. 15. Tom. 16 Nr. 1 — 16, 18 — 26. Tom. 17 Nr. 1 — 15, 17—26. Tom. 18 Nr. 1, 2. Paris 1900—1902. 4". — Aufser- dem noch eine Anzahl von Separatabzügen und Disser- tationen. (Geschenk des Herrn Professor Dr. Taschen- berg in Halle a. S.) Artur Korn: Das mathematische Problem des gleich- förmig bewegten Elektrons. Sep.-Abz. — Eine kurze Darlegung meiner mechanischen Vorstellungen über den Lichtäther. Sep.-Abz. — Mechanische Theorien des elektromagnetischen Feldes VH. VHL IX. Sep. Abz. Tauschverkehr. Wien. K. K. Naturhistorisches Hofmuseum. Annalen. Bd. 28—31. Wien 1914—1917. 8». — Wissenschaftlicher Klub. Jahresberichte. 1914 15 — 1917/18. Wien 1915 — 1918. 8". — Verein zur Verbreitung naturwissenschaft- licher Kenntnisse. Schriften. Bd. 54, 55. Wien 1914, 1915. 8«. — Wiener Entomologische Zeitung. Jg. 1914 —1916. Wien 1914—1916. 8". — — Ant. Fleischer: Bestimmungtabellen der europäischen Colaryteren. Sep.-Abz. — — Achille Griffini: Le specie orientali del gen. Neanias Hrunner. Sep.-Abz. — — Alfred Hetschko: Zur Erinnerung an Ernst Girschner. Sep.-Abz. — Id.: Verzeichnis der Schriften von Edmund Reitter (1869— 1915). Sep.- Abz. 67 Wien. Wiener Entomologische Zeitung. H. Schmitz: Neue Beiträge zur Kenntnis der myrmecophilen und termitophilen Phoriden. Sep.- Abz. — — E. Was mann: Viviparität und Entwicklung von Lomechusa und Atemeies. Sep.-Abz. Albert Winlcler: Ein neuer blinder Tene- brionide aus der Krim. Sep.-Abz. Adrian Schuster: Neue Laena- Arten. Sep.- Abz. — — F. Netolitzlcy: Verbreitungskarten zur In- sektengeograpbie. Sep.-Abz. — — K. M. Heller: Über Colydier von den Philippinen. Sep.- Ä.bz. — — Karl Petri: Einige neue Rüfsler des palä- arktischen Gebietes. Sep.-Abz. Budapest. Königliche Ungarische Geologische Reichsanstalt. Julius TiUh: Chemische Analyse der Trinkwässer Ungarns. Budapest 1911. 8". — — Heinrich Horusitzky: Zusammenfassung der Literatur tiber die Höhlen Ungarns 1549 — 1913. Budapest 1914. 8". — — Belavoninkey: Geschichte der Bodenkunde in Ungarn. Budapest 1914. 8». — Ungarisches Nationalmuseum. Annales. Vol. 12 Pars 2. Vol. 13. Vol. 14 Pars 1. Budapest 1914—1916. 8». — Ungarische Geographische Gesellschaft. Bulletin. Tom. 42 F. 6 — 10. Tom. 43 F. 1 — 3. Budapest 1914, 1915. S". Iglö. Ungarischer Karpathen-Verein. Jahrbuch. Jg. 41—43. 1914—1916. Iglö 1914—1916. 8». 0-Gyalla. Königlich Ungarisches Physikalisches Observatorium. Publikationen. Bd. 1. 0-Gyalla 1916. 40. Temesvär. Stidungarische Naturforscher- Ge- sellscliaft. Termeszettudomänyi Ftizetek. Jg. 39. Temesvär 1916. B». Basel. Universitätsbibliothek. 53 Dissertationen. — — Rudolf Thommen: Die Universität Basel in den Jahren 1884—1913. Basel 1914. 4«. — — Jahresverzeichnis der Schweizerischen Hoch- schulschriften 1913-1916. Basel 1915, 1916. 8». — — Bericht der Realschijle zu Basel. 1913/14. Basel 1914. 8». — — Bericht über das Gymnasium in Basel. Schul- jahr 1914/15 — 1916/17. Basel 1915—1917. 80. Bern. Naturforschende Gesellschaft in Bern. Mitteilungen aus den Jahren 1913 — 1915. Bern 1914—1916. 80. — Schweizerische Geodätische Kommission. Astronomisch-geodätische Arbeiten in der Schweiz. Bd. 14, 15. Zürich 1915, 1916. 4K — Schweizerische Entomologische Gesell- schaft. Mitteilungen. Bd. 12 Hft. 5—8. Bern 1914 —1916. 80. Bern. Schweizerische Naturforschende Gesell- schaft. Neue Denkschriften. Bd. 49 — 52. Zürich 1914—1916. 40. Verhandlungen. 1914, 1915. Aarau 1915, 1916. 8". — Universitätsbibliothek. 31 Dissertationen. — Volkswirtschafts-Departement. Landwirt- schaftliches Jahrbuch 1915. Beilage: Ergehnisse der eidg. Stutfohlen- und Pferdezuchtgenossenschafts- Prämiierungen pro 1914. Bern 1915. 80. Chur. Naturforschende Gesellschaft Grau- bündens. Jahresbericht. N. F. Bd. 55 — 57. Vereins- jahre 1913/17. Chur 1914—1917. 80. Frauenfeld. Thurgauische Naturforschende Gesellschaft. Mitteilungen. Hft. 21, 22. Frauen- feld 1915, 1917. 80. Biographische Mitteilungen, ^1 Am 29. April 1918 erlag den Folgen einer im Feld erlittenen Gasvergiftung der Resident bei dem Kaiserlichen Gouvernement von Deutsch- Ost- afrika Geheimer Regierungsrat Dr. Richard Kandt. Er hat in der deutschen Kolonialforschung Hervor- ragendes geleistet. Ursprünglich Arzt, unternahm er 1897 eine grofse Forschungsreise nach dem ost- afrikanischen Zwischenseengebiet, deren Ergebnisse in dem Buche „Caput Nili" Eine empfindsame Reise zu den Quellen des Nils (538 S. mit Abb. u. Karten, Berlin 1904) niedergelegt sind. Geh. Regierungsrat Professor Dr. Emil Lampe, M. A. N. (vgl. p. 66), der unermüdliche Lehrer der höheren Mathematik, auf den das Wort des Dichters Novalis zutrifi't: „Der echte Mathematiker ist En- thusiast per se, ohne Enthusiasmus keine Mathematik", ist am 4. September 1918 in Berlin im 78. Lebens- jahr verschieden. Ein Sohn der Mark — er wurde am 23. Dezember 1840 in Gollwitz bei Brandenburg a. H. geboren — ist er ununterbrochen in seinem Wirken der Reichshauptstadt treu geblieben. Nach Beendigung seiner mathematischen und naturwissen- schaftlichen Studien an der Berliner Universität wirkte er als Lehrer der Mathematik an der Friedrich- Werderschen-Gewerbeschule, später an der Luisen- städtischen Oberrealschiüe, daneben viele Jahre an der Kriegsakademie. 1889 wurde er der Nach- folger Paul du Bois-Reymonds auf dem Lehrstuhl der höheren Mathematik an der Berliner Technischen Hochschule. Hier legte er grofses Gewicht darauf, zu zeigen, wie die höhere Mathematik sich in der Physik und den Ingenieurwissenschaften verwenden läfst; aber so sehr er auch diese praktische Seite betonte, er hat darum die Mathematik nie zu einem 11* 68 blofseu Handwerkszeug erniedrigt. Mit besonderer Liebe pflegte er die Beziehungen zwischen Geometrie und Algebra. Früchte dieser Beschäftigung sind Arbeiten wie „Geometrische Aufgaben zu den kubischen Gleichungen", „Geometrische und mechanische Auf- gaben zur numerischen Auflösung von Gleichungen höherer Grade". Seit 1885 gab er das „Jahrbuch über die Fortschritte der Mathematik", sowie im Verein mit Geheimrat Professor E. Jahnke und Professor Franz Meyer das „Archiv für Mathematik und Physik" heraus. Fast bis zum letzten Atemzuge hat er daran gearbeitet. Die Technische Hochschule, an deren Spitze er zweimal als Rektor gestanden hat, ernannte den um die allgemeine Ausbildung der Hochschüler sehr verdienten Mann zum Dr.-Ing. ehrenhalber. Am 22. Mai 1918 starb in Berlin der Missions- superintendent und Missionsinspektor Dr. Alexander Anton Bernhardt Merensky, M. A. N. (vgl. p. 53). Er wurde am 8. Juni 1837 zu Forsthaus Panten bei Liegnitz geboren und hat sich um das deutsche Missionswesen, sowie um das Deutschtum in Südafrika, grofse Verdienste erworben. Im Jahre 1858 ging er zum ersten Male nach Südafrika, wo er die Trans- vaalmission begründete, die er zwei Jahrzehnte hin- durch geleitet hat. Am 5. September 1918 starb in Halle a. S. Ober- bibliothekar Professor Dr. Ernst Roth, M. A. N. (vgl. p. 66). Er wurde am 13. August 1857 in Berlin geboren, wo sein Vater ordentlicher Professor der Geologie an der Universität war. Nach Alsolvierung des Lnisenstädtischen Gymnasiums studierte Ernst Roth Naturwissenschaften, besonders Botanik in Strafsburg und Berlin, hier namentlich unter P. Aschersons Leitung. Von 1882 — 1886 war er Assistent am Königl. Botanischen Museum in Berlin. 1883 wurde er auf Grund einer Arbeit „Ueber die Ptianzen, welche den Atlantischen Ozean auf der Westküste Europas begleiten", zum Doktor promoviert. 1886 ging er zur Bibliothekslaufbahn über. Nachdem er mehrere Jahre an der Königl. Bibliothek in Berlin als Hilfs- arbeiter und Assistent tätig gewesen war, wurde er 1891 an die Universitätsbibliothek in Halle berufen, wo er 1902 zum Oberbibliothekar aufrückte. Seit 1904 war er nebenamtlich Bibliothekar der Leopol- dinisch- Carolinischen Akademie der Naturforscher in Halle, die ihn auch zum Mitglied wählte. Seine Arbeiten beziehen sich vorwiegend auf die Biblio- grapliie der Naturwissenschaften und die Geschichte der Medizin, über die er in verschiedenen Fach- organen eine Reihe beachtenswerter Aufsätze ver- öffentlicht hat. Von Wert ist seine 55 Druckbogen umfassende Bibliographie der gesamten Krankenpflege, zu der noch jahrelang Nachträge erschienen. Seit 1899 war Roth Mitherausgeber der „Bibliographie der Deutschen Zeitschriften -Literatur", für die er die medizinisch - naturwissenschaftliche Abteilung bear- beitete. Faunistisclie Ergänzungen zu meiner Bearbeitung der Zoologie in Ules „Heimatskunde" des Saal- und Stadtkreises Halle, sowie des Mansfelder Seekreises. Von Otto Taschenberg, M. A. N. Die nachfolgenden Mitteilungen bilden die Fort- setzung einer in der Zeitschrift für Naturwissenschaften veröffentlichten Notiz (das 5.^6. Heft des letzten Bandes dieser Zeitschrift, worin jene Mitteilungen veröffentlicht wurden, ist bis jetzt noch nicht erschienen), worin ich über meine im vorigen Jahre im Südharze gemachten Beobachtungen einige Notizen veröffentlichte, denen sich die nachstehenden ausführlicheren anschliefsen sollten und zwar mit einem von mir für den Verein für Erdkunde verfafsten Referate über den Rückgang der Ornis im Sttdharze in den letzten 70 Jahren. Blath, Ludwig, Siebzig Jahre Beobachtung der Vogelwelt des Südharzes. 1842—1912. in: Der Harz, Monatsschr. d. Harzklubs. 20. Jhg. 1913. S. 94— 98. Die zuerst (1892 — 93) vom Freiherrn Ludwig von Minnigerde , seit den 70 er Jahren auch vom Verf angestellten Beobachtungen und Aufzeichnungen beziehen sich auf einen Teil des Südharzes, nämlich das Vorland der Linie Lauterberg und Sachsa und die angrenzende Hügellandschaft südlich davon, die Dörfer Usterhagen, Steina, Bockelnhagen, Silkerode, Zwinge und Weifsenborn umfassend (Bockelnhagen als Wohnsitz der Beobachter). Wie Verf. bereits 190() anderweitig veröflFentlicht hat, ist die Zahl aller in diesem Gebiete beobachteten Vögel auf 152 festgestellt; dazu sind nachträglich noch 3 Arten von Dnrchzugsvögeln gekommen, die ihren Tod an Telegraphendrähten gefunden hatten, während um- gekehrt die Abnahme mancher Art im Laufe der Zeiten hat festgestellt werden können. Eigentliche Standvögel, d. h. solche, die unter allen Umständen als Bewohner der Gegend anzusehen sind, bezitlern sich nur auf 39 Arten; dazu kommen noch 13 andere, die nur in ganz milden Wintern, und auch dann nicht immer, dableiben. Zu den brütenden Zugvögeln gehören 50, zu den Durchzüglern, die anderswo brüten, 22 Arten. Im Laufe der etwa 70jährigen Beobachtungszeit sind von Brutvögeln verschwunden: 69 Nachtigall, Schwarzkehlchen, Rotkopfwürger und Uferschwalbe; von den Durchzüglern kommen nicht mehr zur Beobachtung: Blaurake, Grauwürger, Hals- bandregenpfeifer und Haarschnepfe. Überhaupt nur einmal als Brutvögel festgestellt sind Wespenbussard und Gimpel. Von Strichvögeln sind ganz ver- scliwunden: Haselhuhn und Nebelkrähe, und die regelmäfsig und in gröfserer Anzahl wiederkehrenden bezitiern sich nur noch auf 18; dazu kommen als Brut- und Standvögel 39, als Brut- und Zugvögel 46, zusammen (gegenüber den ursprünglich aufgezählten 152) nur noch 103 Arten. Neu dazugekommene Brutvögel sind nur zwei: die (in den 60er Jahren eingewanderte) Turteltaube und die (seit 1911 dort brütende) Gebirgsbachstelze. Auch die Zahl der Individuen der einzelnen Arten ist entschieden zurück- gegangen. Von seltenen Gästen und dem Verschwinden früher einheimischer gröfserer Vögel wird noch folgendes mitgeteilt. Auerwild ist seit den 20 er Jahren des vorigen Jahrhunderts verschwunden (eine einzelne Henne ist noch 1868 gesehen). Die letzten Hasel- hühner sind in den 30 er Jahren erlegt. Am 26. Mai 1863 ist ein vereinzeltes Steppenhuhn in der Feld- mark Zwinge gesehen. Zuletzt 1885 konnte der schwarze Storch den Brutyögelu (in den Forsten zwischen Schalgfels und dem Grolsen Knollen) zu- gezählt werden. Der Merlinfalk ist zweimal erlegt (1864 und 1887, beidemal im Oktober); der Stein- adler wiederholt in den Wintermonateu beobachtet (1841, 1856, 1865 [dreimal während der Monate November und Dezember], 1873 und 1877, seitdem nicht wieder). 1889 hat der Wespenbussard dort gebrütet. — An einer steilen Klippe des Ohmgebirges, in der Nähe des Dorfes Holungen, hat ein Uhupaar bis in die 50 Jahre regelmäfsig Junge aufgebracht. Im Revier ist der Uhu zur Begattungszeit noch zwei- mal gehört worden (am 27. März 1873 und am 13. März 1885). Ich knüpfe nun zunächst wieder an die finken- artigen Vögel 1) an und gehe damit zu den in der Überschrift genannten Nachträgen, worauf sich auch Seite und Nummer bezieht, über. — Dafs der Kern- beifser (Coccothraustes coccothraustes[L.] S. 19 Nr. 50) in Halle Brutvogel sein müsse, scheint mir aus der Tatsache zweifellos hervorzugehen, dafs ich in den Jahren 1907 und 1908 die Alten mit ihren Jungen vor meinem Fenster (in der Ulestr.) am Futterplatze während der Brutperiode fast täglich beobachten konnte, wobei dieser wenig scheue — man könnte sagen „dummdreiste" — Vogel sich in hellstem Lichte ') Vgl. meinen Artikel über die Kreuzschnäbel in Ztschr. f. Naturwiss. Hft. -d/B 1918 (noch nicht erschienen). zeigte, u. a. auch als Polizei gegenüber anderem „Gesindel", wie Grünlingen und den frechen Spatzen, die er nur mit einem Blicke anzusehen brauchte, um sie in die Flucht zu schlagen. Auch im nahen Botanischen Garten habe ich den Dickschnabel zur Brutzeit beobachtet; seitdem aber scheint er aus der Stadt verschwunden zu sein. Auf der Rabeninsel ist sein Nest mit frischen Eiern schon vor vielen Jahren aufgefunden ; die letzteren befinden sich in der Sammlung des zoologischen Instituts. — Am 22. Nov. 1909 habe ich an meinem Futterplatze das erste- und letztemal einen Gimpel gesehen. Nr. 51. Der Girlitz (Serinus serinus [L.]) (s. S. 22) hat sich auch weiter in Halle gehalten ; ich konnte im Frühjahr 1917 ein Pärchen in den Gärten der Ulestrafse beobachten; sie brütet nicht nur regelmäfsig im Botanischen Garten, sondern wird von Herrn Geheimrat Körner direkt als „gemein" bezeichnet. Interessant ist auch als Anpassung an die Zeit- verhältnisse zu erwähnen, dafs unser Spatz in der Stadt selten geworden ist, weil ihm der gewohnte Inhalt des Rofsapfels als Nahrung fehlt. Auch der Buchfink ist seltener als sonst. Der Mauersegler oder die Turmschwalbe (Cj'pselus [Apus] apus L.) (S. 26 Nr. 78), der in den Mauern Halles, wie von mir berichtet, alljährlich bei seiner Ankunft (zwischen dem 8. und 30. April) und seinem in der ersten Hälfte, oft in der ersten Woche des August stattßndenden Abzüge, Freude und Ab- schiedsschmerz erregt, ist nach dem ungewöhnlich- heifsen und trockenen Juli 1911, der in ganz Deutsch- land und einem grofsen Teile Europas geherrscht und viel Unheil angerichtet hat (nachdem eine enorme Hitzewelle in Nordamerika vorausgegangen war) vom 31. Juli an vollständig verschwunden gewesen. In der Zeit vorher hatten sich die Segler durch ihre Luftsegel- fahrten und ihr Kreischen besonders bemerkbar ge- macht. Auch 1917 sind die lebhaften Vögel schon recht zeitig von dannen gezogen; ob sie gehofft haben, im Lande ihres Wiuteraufenthaltes bessere Verhältnisse vorzufinden ? In diesem Jahre 1918 sind sie ungewöhnlich spät (erst im Mai) eingetroffen und scheinen uns seit dem 3. August bereits verlassen zu haben (wenigstens was die betriffst, die bei uns gebrütet haben). Seit einigen Jahren hat sich die Zahl der bei Halle brütenden Pirole (Oriolus galbulus L.) er- freulicherweise vermehrt; dafs er mitten in der Stadt seine Jungen aufzieht, ist mir seit den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts bekannt (Gr. Märkerstr., auf einer Kastanie). Val. Hacker hat am 17. Januar 1918 an der Saale zwei sehr lebhaft gefärbte Turdas pilaris beobachtet (bei nicht sehr kalter Witterung 70 mit Regen und Tauwetter), während der Krammets- vogel in der Regel erst vom 21. — 25. März anzu- kommen pflegt (vgl. Heimatkunde, S. 21). Wie ein männlicher Auerhahn (Tetrao urogallus L.) am 16. Januar 1909 nach Holleben bei Halle gekommen ist, erscheint beinahe rätselhaft, aber die Tatsache ist nicht zu bestreiten, dafs er dort vom Gutsbesitzer Sc höllner in seinem Garten am Nach- mittag geschossen und dem Präparator des zoologischen Instituts, Herrn A. Neumeister (f), zum Ausstopfen übergeben ist. Von Irrgästen (S. 50) ist von Tengmal's Rauch- fufskauz (Nyctala tengmalmi Gmel.) [Nr. 210 (14)] am 9. November 1907 dem hiesigen zoologischen Institut in einem frischen Kadaver von Herrn Wilh. Schlüter (zum Zwecke osteologischer Präparate) zugesandt worden mit dem Bemerken „bei Halle erlegt". S. 83 wird eine Mitteilung von mir (0. Klein- schmidt) an Prof. Otto im Katalog der Vogelsammlung des Kgl. Gymnasiums zu Eisleben, Osterprogramm 1901, zitiert, die auf dem Mifsverständnis einer mündlichen Änfserung beruht. Bei Schwittersdorf wurde um 1900 ein junges Exemplar der Grofstrappe (Otis tarda) er- legt. Die Kolbenente (Fuligula rufina) wurde um jene Zeit zwischen dem Süfsen See und Bindersee von mir auf so grofse Entfernung beobachtet, dafs ich die Sicherheit der Bestimmung nicht ganz ver- bürgen kann. Ich habe sie nicht wieder bemerkt. (Aus der Zeitschrift 'Falco', Jhg. 1900 Nr. 3. Von 0. Kleinschmidt.) Vgl. dazu „Skizzen von den Mansfelder Seen". Von Astur. (Deutsche Jäger-Ztg. Bd. 51. 1908. Nr. 41 S. 661 — 664) und mein Ref. in: „Literaturberichte" des Arch. f. Landes- u. Volks- kunde d. Prov. Sachsen für 1909. Nach einer freundlichen Mitteilung des Herrn Prof. V. Hacker ist im Winter 1917/18 (vom 17. Januar bis 16. Februar) eine Schellente (Fuligula clangula L.) auf der Saale (oberhalb der CröUwitzer Brücke) von ihm beobachtet worden (vgl. Heimatkunde, S. 45). Zwei sehr interessante Irrgäste sind zwar nicht direkt aus dem Gebiete unserer Heimatkunde, aber in dessen unmittelbarer Nähe zu verzeichnen, dafs ich sie nicht gern unerwähnt lassen kann. Am 25. August 1911 wurde nach der Mitteilung des Herrn Wilh. Schlüter gelegentlich der Hühnerjagd in der Nähe von Neuhaus bei Delitzsch ein Nacht- reiher, Nycticorax griseus (Nycticorax nycticorax L.), vgl. was in der , Heimatkunde" (S. 41) von dieser Art mitgeteilt ist, im ersten Jugendkleide von einer Schwarzpappel, auf der er aufgebäumt war, herab- geschossen. Der Vogel zeigte nicht die geringste Spur eines Gefangenschafts -Exemplars, dafs er eventuell entflohen sein könnte. Der Reiher ist ausgestopft worden und befindet sich in der Sammlung des Jagdpächters, des Herrn Kaufmann G. Kreyenberg in Halle a. S. (vgl. Zeitschr. Falco, 7. Jhg. 1911, S. 35). Von zwei anderen seltenen Irrgästen macht derselbe Autor Mitteilung (ebd. 6. Jhg. 1910, Nr. 2), nämlich von Ibis falcinellus und Anser albifrons (die beide unserer zoologischen Institutsammlung zu erwerben geglückt ist). Vom Sieliler sagt Naumann, dafs er in früherer Zeit öfter am Salzigen See erschienen sei (s. Heimatkunde S. 52). Der Vogel wurde am 26. November 1909 vom Jagdvorsteher Robert Bätge aus Roitzsch bei Bitterfeld an den vielfach mit Wasserlachen aus- gestatteten Sandgruben bei Roitzsch geschossen. Es handelt sich um ein jugendliches Männchen, das im Magen eine Anzahl frisch geköpfter Planorbis mar- ginatus enthielt und durch die Beschaffenheit von gut erhaltenem Gefieder, Schnabel und Fufsenden die Vermutung eines der Gefangenschaft entflohenen Exemplares ausgeschlossen erscheinen läfst. Die andere Seltenheit ist Anser albifrons, die am 3. Nov. 1909 von Herrn Gustav Elsässer (Halle a. S.) in der Nähe von Colpa erlegt wurde. Es handelt sich um ein Männchen im Alterskleide. Der Magen ent- hielt pflanzliche Reste, anscheinend junger Saat. Nach Naumann ist diese Art ganz vereinzelt in unserem Gebiete vorgekommen (vgl. Heimatkunde, S. 55). Dem, was ich (Heimatkunde, S. 37) über den Tannenhäher mitgeteilt habe, ist hinzuzufügen eine Notiz von 0. Kleinschmidt (Falco, 7. Jhg. 1900 p. 21) und von W. Rüdiger (ebd. p. 22 — 24), wo- nach der Vogel im Gräfl. Assenburgschen Revier des Unterharzes am 27. März 1898 auf drei Eiern brütend aufgefunden wurde. ad 213(8. 51). Aquila maculata (Gmel.). Ein grofser Schreiadler wurde Ende Oktober 1907 von Herrn Gutsbesitzer Koch bei Bennstedt (unweit Halle) erlegt. ad 258 (S. 57). Die schwarze Seeschwalbe (Hydrochelidon nigra L.) (S. 46 Nr. 186 [51]) erhielt ich in zwei Exemplaren (beides ?) von Herrn Dr. Bock er, der sie in unmittelbarer Nähe der Zucker- fabrik Gröbers am 31. Mai 1910 geschossen hatte; dort hatte er sie auch bereits in früheren Jahren als Durchzugsvogel beobachtet. Nr. 46 (S. 19). Der Ortolau (Emberiza hortulana L.), über dessen Vorkommen in unmittelbarer Nähe der Stadt Halle bereits auf S. 22 berichtet ist, wurde am 18. Juni 1910 von Herrn Professor V. Hacker auf einer mit Studenten unternommenen Exkursion in 71 der Gegend des Petersbergs genau erkannt und im Jahre 1916 am 16. Juli zwischen Seeben und Guten- berg von neuem bestätigt. Derselbe hat auch zuerst das Vorkommen der Gebirgsbachstelze (Motacilla boarula L.) Nr. 42 (S. 19) als Brutvogel festgestellt und zwar 1916 am Felsenburgkeller, wo sie nach der Aussage des Wirtes schon mehrere Jahre an gleicher Stelle genistet hat. Ich sah im Frühjahr 1917 ein Pärchen an der Mühle nahe dem Dom- platz im Paarungsspiele. Am Gotthardsteiche in Merseburg ist sie mir schon vor Jahren begegnet. Ich gehe zu den Säugetieren über. Vespertilio leisteri Kühl (die rauhharige Fleder- maus) ist von Herrn Wilh. Schlüter jr. nach einer Mitteilung vom 9. XI. 1909 für Halle zweifellos nachgewiesen. Bei dem auffallend milden Wetter, das gegen Ende Januar 1918 herrschte, wird aus Dessau unter dem 23. 1. gemeldet: „Die Biber, jene immer seltener werdenden interessanten Nager, sind in den letzten am Parunkel, dem sich oberhalb der Militär- Bade- anstalt abzweigenden und durch den Tiergarten nach der Jonitzer Mühle hinziehenden Muldenarme, wieder sehr eifrig an der Arbeit gewesen, indem sie besonders auf dem linken Ufer des Flusses zwischen der sog. Galgenbrücke und der Frauen -Schwimmanstalt viele, namentlich stärkere Stämme verschiedener Holzarten (Weiden, Erlen, Rüstern, Pappeln usw.) vorwiegend von der Landseite her geschnitten haben. An mehreren Bäumen haben die noch ganz frischen unfertigen Schnittstellen die charakteristische Form einer Sanduhr. Die meisten Zweige aber sind vollständig durchgenagt, ins Wasser gezogen und in diesem fortgeführt worden. Von einigen am Ufer liegen gebliebenen Stammstücken ist die Rinde ringsum ganz abgefressen. Auf dem von der jüngsten Überflutung des Wassers zurück- gebliebenen Schlamm ist die Spur der .Källe' des Bibers [so nennt man bekanntlich den ganz eigen- artigen plattgedrückten Schwanz], auf welche er sich bei seiner Arbeit gestützt hat, deutlich sichtbar." (Saale -Ztg.) Unsere Sammlung verdankt einen vom Biber benagten Baumstamm der Güte des Oberforstmeisters V. Nordenflycht in Letteritz bei Aken. Bei meinem Eintreffen in der Pfingstwoche in Bad Sachsa fielen mir unterhalb des Ravensberges sehr zahlreiche, z. T. noch an den Bäumen (Buchen) festsitzende und keineswegs sehr tief hängende Äste auf, deren Rinde vollkommen abgenagt war, und diese Nagespuren wiesen unzweideutig auf die kleinen Nagezähnchen einer Maus, vermutlich der Waldmaus (Mus silvaticus L.) hin, die unter dem hochliegenden Schnee ihren winterlichen Hunger gestillt hatte. Ich habe eine Anzahl dieser interessanten Frafsstücke der biologischen Abteilung unserer Instituts -Sammlung ein- verleibt, wo sich solche vom Hasen befinden, der in der gleichen Weise, nur unter viel gröfserem Schaden, im Winter in einem wohlgepflegten Garten in Dresden (unweit des „Grofsen Gartens") die Zwergobststämmchen bearbeitet und zum gröfsten Teile getötet hatte. III. Amphibien: Die Krenzkröte (Bufo calamita Laur.) ist im Mai 1908 von A. Neumeister und einige Tage später von Herrn stud. Spätlich (leider als Dr. phil. ein Opfer des Weltkriegs geworden) in einer Mondscheinnacht in gröfserer Anzahl an einem der Punkte erbeutet, von wo auch ich sie schon in einem Stück kannte, nämlich vom Galgenberge. IV. Von Fischen ist etwas über den Lachs (Trutta salar L.) zu berichten. Von Merseburg wird unter dem 19. Mai 1906 in der Saale -Zeitung be- richtet: „Die hiesigen Fischer scheinen in diesem Jahre beim Lachsfange vom Glück begünstigt zu sein, denn bis jetzt haben zwei Meister allein 17 Stück dieser schmackhaften Fische im Durchschnittsgewicht von je 17 Pfund ihren Netzen entnommen." V. Arthropoda (Gliederfüfser). Was nun das Heer der Gliederfüfser, ins- besondere die Insekten, anlangt, denen ich aus leicht begreiflichen Gründen in meiner Zusammen- stellung der heimischen Tierwelt einen weiteren Raum zugebilligt habe, so hat die Zahl der Interessenten, hauptsächlich der Sammler dieser nach den ver- schiedensten Richtungen hin interessanten, nicht am wenigsten wegen ihrer schönen Formen und Farben vom ästhetischen Standpunkt ans anziehenden Geschöpfe nicht wenig zugenommen. Wenn auch der Tod in die Reihen der alten Garde arge Lücken gerissen hat: mein Vater, der bei seinem Tode im Januar 1898 soeben sein 80. Lebensjahr überschritten hatte, war ja einer der bekanntesten Entomologen überhaupt, der gerade in Halles Umgebung sehr viel gesammelt und in faunistischer Richtung veröffentlicht hat. D.v. Schlechtendal,!) eine hochangesehene Autorität auf dem Gebiete der Gallen und ihrer Erzeuger (ein neuerdings als Cecidiologie bezeichnetem Wissens- zweig) ist erst 1916 aus unseren Reihen geschieden. Unter den Jüngeren und teilweise „Jüngsten" hat der Mittelschullehrer Herr H. Haupt ein besonderes In- ') Vgl. meine Nekrologe, denen ein vollständiges Ver- zeichnis seiner Schriften beigefügt ist, in Leopuldina (1916), Zeitschr. f. Natarwissensehaften 1918 und Mitteilungen d. naturforsch. Ges. Halle 4. Bd. 1918 (noch nicht erschienen). 72 teresse für Hymenopteren, besonders Ichnenmoniden nnd ihre Verwandten — Herr Dr. Curt Schlüter ist Spezialist für Blattwespen — einerseits und ander- seits für Zikaden an den Tag gelegt, während ein nicht viel Älterer, der sich einen angesehenen Namen auf dem Gebiete der Wanzen erworben hat, nns und der Entomologie leider viel zu früh entrissen ist. Die meisten der zahlreichen neuen Arten, die von ihm zuerst beschrieben sind, gehören zwar der exotischen Fauna an, aber das, was er über Schutz- färbung gewisser Formen mitteilt, entstammt Be- obachtungen unserer engeren Heimat. Ich meine den früher an dem Waisenhause in Halle, dann in Magde- burg tätigen Lehrer Herrn A. Br eddin. Auch die Dipteren haben ihre besonderen Freunde gefunden. Ich nenne besonders Herrn R. Lafsmann, den der Krieg leider schon lange seinem Bernfskreise in der rühmlichst bekannten Lehrmittelanstalt des Herrn Wilh. Schlüter fernhält. Er hat in den „Mitteilungen aus der Entomologischen Gesellschaft zu Halle a. S.", die sich von dem Naturwissenschaftlichen Verein seit Jahren, weil es noch nicht genug Zeitschriften gibt, frei gemacht hat, in Hft. 3/4 (1912) die hübsche Gruppe der Syrphiden zum Gegenstande von „Bei- trägen zur Hallischen Dipteren- Fauna" erhoben (S. 49 — 61). In den Heften 5/7 (1913) berichtet Walter Rosenbaum, der hauptsächlich die Odonaten zum Gegenstand seiner Liebhaberei erwählt hat, eine Notiz „Über die Hallischen Stechmücken" (S. 42 — 44), worin er neben 6 Culex -Arten auch die berühmte und berüchtigste Überträgerin der Malaria, Anopheles maculipennis Meig. in vereinzelten Vorkommnissen aus Halle nnd der näheren Umgebung erwähnt. Ehe ich auf den Gegenstand näher eingehe, sei noch eine praktische Arbeit aus dieser Ordnung erwähnt: V. Hacker, Über Fliegen in Häusern und Lazaretten (Ztschr. f. angew. Entomol. [Escherich]). Die Stuben- fliege und der blaue „Brummer" gehören tatsächlich zu den lästigsten Insekten. Der bekanüte Schrift- steller Wilh. Jensen sagte einmal zu mir: „Die Fliegen hat der Teufel geschaffen!" Nach meinen Erfahrungen genügen die von Hacker vorgeschlagenen Vorsichtsmafsregeln, sich der lästigen Gäste in unseren Wohnräumen zu erwehren, nämlich die Fenster an der Sonnenseite zu schliefsen, nicht. Ich füge einige Abwehrmittel der Fliegen bei, die vor Jahren in der „Hallischen Zeitung" zusammengestellt sind: Vertilgung von Fliegen in Ställen. Als wirksames Mittel werden hierzu an verschiedenen Orten der Stalles, dicht unter der Decke desselben, kleine mit Chlorkalk gefüllte Näpfchen angebracht. Auch dürfte ein öfteres Anstreichen der Decke mit Chlorkalklösung von Nutzen sein. Ein anderes Mittel ist: Man lasse in der Apotheke eine Mischung von 120 Gramm dalmatisches Insektenpulver, 2 Gramm gestofsenen feinen Schwefel und 2 Gramm Lycopodium anfertigen und fülle diese in eine Schweinsblase, welche mit einer Federpose versehen, sonst fest zu- gebunden ist. Hierauf spritze man diese Mischung gegen die in den Ställen, namentlich am Morgen und an kalten Tagen in grofsen Massen zusammen- sitzenden Fliegen, worauf sich die schnell und tödlich eintretende Wirkung in wenigen Minuten zeigen wird. Die Mischung behält, gut verkorkt, lange ihre Wirkung. Ein wolilfeileres Mittel ist : Man hängt ein kleines Bündel Beifufs, Mutterkraut (Artemisia vulgaris) oder einen Weidenbüschel an der Decke von Wohnräumen, Küchen und Ställen usw. auf, woran sich, wahr- scheinlich durch den Geruch angezogen, die Fliegen gegen Abend in so grofsen Massen setzen, dafs der Büschel oft vollends von denselben bedeckt ist. Wenn es nun dunkel geworden, hält man einen möglichst weiten Sack geöfiTnet unter den Büschel, schneidet letzteren mit einem Schnitte los, so dafs er sofort in den Sack fällt und man hat fast ziemlich alle vorhandenen Fliegen gefangen ; man darf den Büschel aber nicht berühren, denn durch die geringste Er- schütterung stieben die Fliegen auseinander. Ein weiteres Mittel ist: Man räuchere besagte Räumlich- keiten mit getrockneten, verrotteten Kuhfladen aus. Man läfst dabei die letzteren auf einer mit glühenden Kohlen gefüllten Pfanne langsam verschwelen, öflTnet, nachdem die Räumlichkeit mit Dampf gefüllt ist, rasch sämtliche Fenster und Türen, damit Luftzug entsteht und die Fliegen entweichen können. Die- selben vertragen nämlich den hierdurch entstehenden Geruch nicht; dasselbe ist der Fall bei den Mücken, Bremsen, Wespen usw. (Schlufs folgt.) Jubiläum. Die Universität Lund hat am 27. September 1918 ihr 250 jähriges Jubiläum gefeiert. Der Zeit- verhältnissewegen war von der Einladung ausländischer Gäste Abstand genommen und das Fest auf eine interne akademische Feier beschränkt. Unsere Akademie hat der altberühmten Hochschule einen Glückwunsch gesandt. Berichtigung zu S. 62 Spalte rechts Z, 6 u, 9. Edinger war 1855 (nicht 1835) geboren und starb im 63. (nicht 83.) Lebensjahre. Druck Ton Fhrhardt Karras G. m. b. H. in Halle (Saale). NUNQUAM ^/^^Jt^lk/ OTIOSUS L E 0 P 0 L D 1 1 A AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINISCH- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN DR. A. WANGERTN. Halle a. S. cwuheimstr. Nr. 37.) Heft LIV. — Nr. 10. Oktober 1918. Inhalt: Ersebnis der Adjunktenwahl im 15. Kreise. — Veränderung im Personalbestande der Akademie. — Bericht über die Verwaltung der Bibliothek vom 1. Oktober 1917 bis 30. September 1918. — Eingegangene Schriften. — Biographische Mitteilung. — Otto Taschenberg: Faunistische Ergänzungen zu meiner Bearbeitung der Zoologie in Ules „Heimatskunde" des Saal- und Stadtkreises Halle, sowie des Mansfelder Seekreises (Schlnfs). — 50 jähriges Doktorjubiläum des Herrn Geheimen Regiernngsrats Professor Dr. Julius Hirschwald in Charlottenburg. Ergebnis der Adjunktenwahl im 15. Kreise. Die nach Leopoldina LIV, p. 65 unter dem 25. September 1918 mit dem Endtermine des 20. Oktober 1918 ausgeschriebene Wahl eines Adjunkten für den 15. Kreis hat nach dem von Herrn Rechtsanwalt Dr. Bieber als Vertreter des Herrn Notar Schneider in Halle a. S. am 25. Oktober 1918 aufgenommenen Protokoll folgendes Ergebnis gehabt. Von den 97 Mitgliedern des 15. Kreises haben 43 ihre Stimmzettel rechtzeitig eingesandt; von diesen lauten : 41 auf Herrn Geheimen Ober-Medizinalrat Professor Dr. W. V. Waldeyer-Hartz in Charlottenburg, 1 auf Herrn Geheimen Regierungsrat Professor Dr. Hertwig in Haiensee bei Berlin. 1 Stimme ist ungültig. Es ist demnach, da mehr als die nach § 30 der Statuten notwendige Anzahl von Mitgliedern an der Wahl teilgenommen hat, Herr Geheimer Ober -Medizinalrat Professor Dr. W. V. Waldeyer-Hartz in Charlottenburg zum Adjunkten für den 15. Kreis mit einer Amtsdauer bis zum 25. Oktober 1928 gewählt worden. Halle a. S., den 28. Oktober 1918. Dr. A. Wangerin, Veränderung im Personalbestande der Akademie. Gestorbeues Mitglied : Am 12. Oktober 1918 in Berlin -Friedenan: Herr Professor Dr. Bernhard Adalbert Emil Koehne. früher Oberlehrer am Falk -Realgymnasium in Berlin. Aufgenommen den 26. September 1892. Dr. A. Wangerin. Leopoldina LIV. 12 iVM 74 Bericht über die Verwaltung der Bibliothek vom 1. Oktober 1917 bis 30. September 1918. Am 5. September 1918 verschied nach längerem Leiden der Oberbibliothekar Professor Dr. Ernst Roth, welcher seit 1. Oktober 1904 Leiter der Akademiebibliothek war. Seiner Tätigkeit hat die Bibliothek viele neue Tanschverbindungen, insbesondere diejenigen der Dissertationen, zu verdanken. Mit Rat und Tat stand er gern jedermann zur Seite, auch Unterzeichnete hat Dank seiner gütigen Unterstützung während seines langen Krankenlagers den Betrieb der Bibliothek in vollem Umfange aufrecht erhalten können. In diesem Jahre ist ein kleiner Zuwachs der Eingänge zu verzeichnen; desgleichen ist die Ziffer der benutzten Bände im Lesesaal gestiegen, dagegen die Zahl der verliehenen Werke etwas zurückgegangen. Au« der Vereinigten Bibliothek für Natur- und Erdkunde stellten wir 30 (18) Werke mit 37 (43) Bdn ein; im ganzen wurden eingereiht: 1049 (775) Werke mit 1326 (1042) Bänden. Verliehen wurden 176 (210) Werke mit 241 (329) Bänden. Im Lesesaal zählten wir 204 (201) Besucher, welche 822 (561) Bde benutzten. Für umfangreichere Geschenke haben wir Herrn Professor Taschenberg zu danken; sie sind, gleich allen anderen Eingängen, ständig in der Leopoldina aufgeführt. Der Katalog für Staats- und Gerichtsarzneikunde, sowie Medizinalwesen wurde fertiggestellt. Halle a. S., den 1. Oktober 1918. E. Vierow. Eingegangene Schriften. Geschenke. H. Bechhold: Das Institut für Kolloidforschung der „Neubürgerstiftung". Sep.-Abz. Max Lenz: Für die Hamburgische Universität. Zugleich eine Kritik ihrer Gegner. Hamburg 1918. 4". Alfred Jentzsch: Das Profil der Ufersande in Seen. Sep.-Abz. — Über das örtlich beschränkte Vorkommen diluvialer Ganoman-Geschiebe. Sep.-Abz. — Eine Oslandschaft bei Berlin. Sep.-Abz. — Über Bohr- kerne aus West- und Ostpreufsen. Sep.-Abz. Robert Jentzsch: Untersuchungen zur Theorie der Folgen analytischer Funktionen. Inaug.-Dissert. Berlin 1914. 8». — Über eine Klasse von algebraischen Gleichungen mit lauter reellen Wurzeln. Sep.-Abz. — Über Potenzreihen mit endlich vielen verschiedenen Koeffizienten. Sep.-Abz. — Über Integralgleichungen mit positivem Kern. Sep.-Abz. — Untersuchungen zur Theorie der Folgen analytischer Funktionen. Sep.-Abz. — Fortgesetzte Untersuchungen über die Abschnitte von Potenzreihen. Sep.-Abz. Bericht über die Feier aus Anlafs des 175 jährigen Bestehens der Naturforschenden Gesellschaft zu Danzig am 2. Januar 1918. Sep.-Abz. Heinrich Obersteiner: Grnndzüge einer Geschichte des Vereins für Psychiatrie und Neurologie in Wien in den ersten fünfzig Jahren seines Bestehens (1868 — 1918). Sep.-Abz. Wilhelm Roux: „Immunisierung durch Teilauslese" gegen Vergiftung und verminderte Ernährung. Sep.-Abz. Biographische Mitteilung. Berichtigung. In der biographischen Mitteilung über Professor Dr. F. Riedinger (Nr. 8 S. 63, 64) ist irrtümlich Riedinger als langjähriger Leiter der chirurgischen Klinik in Würzburg bezeichnet. Riedinger war nie Vor- steher der chirurgischen Universitäts- Klinik, sondern bekleidete nur ein Extraordinariat. Faunistische Ergänzungen zu meiner Bearbeitung der Zoologie in üles „Heimatskunde" des Saal- und Stadtkreises Halle, sowie des Mansfelder Seekreises. Von Otto Taschenberg, M. A. N. (Sohlnfs.) Ich komme auf die Mitteilung Rosenbaums (1913) zurück. Der Umstand des Auffindens von Anopheles- Larven hat m. E. recht viel unnötigen Staub aufgewirbelt. Wir haben in unserer Gegend noch keinen einheimischen Malariafall zu konstatieren gehabt, wohl aber haben sich die „Behörden" in einer Weise der Sache angenommen, die im zoologischen Interesse im höchsten Grade zu bedauern ist. Jede Wasser- pfütze, die kleinen Kolke, die früher dem wissen- schaftlich arbeitenden Zoologen in unserer an Wasser- tieren armen Gegend bequeme Gelegenheit boten, in nächster Nähe der Stadt Untersuchungsmaterial zu erlangen, wurde aus Mücken -Furcht zugeschüttet. Wenige Schritte vom Mansfelder Bahnhofe entfernt, konnte man früher die interessanten Riesenlarven von Pelobates fuscus in beliebiger Menge einheimsen. Auch an anderen benachbarten Örtlichkeiten, besonders bei Hohenturm, in der Ammendorfer Gegend, am Wein- berge, bei Passendorf usw. wird entweder das Fischen nach niederen Avertebraten verboten, weil die moderne Spielerei der Aquarienfexe Futter dort holen mufs, oder es wird jede Pfütze aus Antimücken -Vorsicht zu- geschüttet, wo man einfach Fischbrut einsetzen sollte, die für ihre eigene Nahrung der Überhandnähme der lästigen Culex- und Anopheles- Arten zur Genüge das Gleichgewicht halten würde. Kurz, dem Studium der Zoologie im alten Sinne wird in Halle bald jede Möglichkeit zur praktischen Betätigung entzogen. 75 Auf der anderen Seite ist nicht zu leugnen, dafs diese Art der Mückenbekämpfung für uns Zoologen mit grofsen Nachteilen verbunden ist und manches Tier, was für den Anfänger der Untersuchung zur Verfügung stand, aus dem Hallischen Faunengebiete verschwunden ist und ihm bei seinen Studien fehlt. Um nun wieder auf unsere Anopheles zurück- zukommen, so ist die Literatur über Mücken im all- gemeinen und über die, welche Malaria verbreiten, neuerdings eine ganz gewaltige geworden ; es mag anf die hauptsächlichsten und besten Werke zunächst hingewiesen werden. In seinem Handbook oftheGnatsorMosqnitos giving the anatomy and life history of the Culiciidae teilt Major Geo. M. Giles (London 1900) auf S. 169 über den Aufenthalt von Anopheles claviger Fabr. = macnlipennis Meig. folgendes mit: „Widely diflused throughout Europe; Zettersted records it from Scan- dinavia, Stephens and Walkerfrom England, Schiner from Austria, Meigen and others from Germany, Gimmerthal from Russia, and Ficalbi finds it com- mon in Italy, in fact, from the extreme north to the Mediterranean Islands. It is very common throughout Italy, but especially in small honses, near water, more so than the other species of the genus. The larva lives at the sarface of clear water, and will not tolerate dirty water, such as is often preferred by species of the genus Culex. It generally subsists npon the Juices of plants, but the femmale does not disdain to suck the blood of man and mammals. It is often very troublesome to domestic animals in Stahles, and is more persistent in its attacks on man than the ordinary Mosquito, producing great Irritation of the skin. Grassi's recent researches indicate this as the species most concerned in the communication of human malaria in Italy" (p. 169 — 170). — Theo- bai d zählt 1905 nicht weniger als 650 Arten auf. M. Braun, „Die tierischen Parasiten des Menschen", 4. Aufl. 1908 (p. 131) sagt: „In Europa kommt in erster Linie in Betracht Anopheles maculipennis Meig. (= A. claviger Fabr.), dessen Verbreitung sowohl östlich wie südlich über das Mittelmeer hinausgeht." Sehr ausführlich werden die Mafsregeln zur Vertilgung der Anopheles -Arten besprochen in dem Anhange zn diesem bekannten Werke , Klinisch-therapeutischer Teil", bearbeitet von Otto Seifert (p. 492 — 501). In seiner Bearbeitung des ersten Teils der Diptera (Heft 21) der „Süfswasser- Fauna Deutschlands" führt Grünberg 1) drei Arten von Anopheles an, die alle ') Derselbe Griinberg verbreitet sich in seinen .Blut- saugenden Dipteren" (Jena, Gustav Fischer, 1907, S°) viel ausführlicher über die Culicidae (S. 35—84), worin die Unter- Malaria-Überträger sind : A. maculipennis Meig. „Ganz Europa, Mittelmeerländer und Nordamerika. In Deutsch- land besonders in der norddeutschen Tiefebene, stellen- weise (Oldenburg, Friesland) recht häufig. Mit Vor- liebe in Gebäuden und daselbst an geschützten Orten überwinternd. Die + erseheinen daher schon im ersten Frühjahr und sind bis zum Spätherbst zu finden. c? Anfang Juni — Herbst" (p. 85). Ferner mit gleicher Verbreitung Anopheles bifurcatus L., die als Larve überwintert, und A. nigripes Staeg., in Deutschland nur in den Küstengegenden (nördliches Europa und Nordamerika). Sehr ausführlich verbreitet sich über die Stech- mücken (darunter auch über Anopheles) Emil A. Göldi in seinem interessanten Buche „Die sanitärisch- patho- logische Bedeutung der Insekten und verwandten Gliedertiere, namentlich als Krankheits- Erreger und Krankheits- Überträger" (Berlin 1913), worin die Moskitos oder Stechmücken den ßaum von S. 31 — 53 einnehmen. Vor Jahren, als die Grassische Entdeckung all- gemeines Interesse beanspruchte, hielt auch Herr Geheimrat Prof. J. W. Spengel einen Vortrag darüber und bat mich, als Vorlage ihm ein Exemplar von Anopheles aus der Sammlung unseres Zool. Instituts zu schicken. Da sich darin keines befand, wandte ich mich an Herrn V. v. Röder, der eine der gröfsten Dipteren- Sammlungen besafs (jetzt Eigentum unseres Zool. Instituts in Halle); er sandte mir ein Stück mit dem Bemerken, vorsichtig damit umzugehen, da Ano- pheles sehr selten sei. Diese Auffassung beruhte also, wie wir jetzt wissen, lediglich auf unserer Un- kenntnis der einzelnen Mückenlarven, ganz gewifs nicht auf einer Neu -Einwanderung der jetzt so viel genannten Malaria -Überti-ägerin in unseren Gegenden. So sind auch neuerdings von zwei Herren, die auf dem Zoologischen Institute arbeiten, unterstützt durch den Institutsdiener E. Nicht, bei Halle an sehr vielen Stellen Anopheles -Larven aufgefunden. Dem- nächst wird in den „Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Halle" (Bd. 6) näher darüber berichtet werden. Ich habe leider den Wortlaut der behörd- lichen Anfrage, die zu diesen Funden Veranlassung gegeben hat, nicht einsehen können. Interessante Resultate verdanken wir den sorg- fältigen Untersuchungen des Herrn Oberstabsarztes Dr. Bischoff über Käfer in Wespen- und Hummel- familie der Anophelinae S. 65 — 83 einnehmen und 15 Arten in Gattungen systematisch behandelt werden. Dabei ist auch die neuere zusammenfassende Literatur (S. 62) berück- sichtigt, die es uns anzeigt, dafs F. V. Theobald in dem Genera Insectorum (Wytsman), Bruxelles 1903, eine der neuesten Arbeiten veröffentlicht hat. 12* 76 nestern bei Halle a. S (S. 69 — 75 von Hft. 5/7 der „Mitteilungen aus der Entomologischen Gesellschaft", und eine besonders dankenswerte Bereicherung hat unsere Kenntnis der Schmetterlinge, insonderheit der Kleinschmetterlinge erfahren durch den „Reitrag zur Hallenser Lepidopteren- Fauna'' von G. Stange, Friedland i. Meckl.-Strelitz (ebd. 10. Hft. 1916, .S. 50 — 59). Um nun noch einige Einzelheiten anzuführen, die ich mir seit Erscheinen unserer „Heimatkunde" in meinem durchschossenen Exemplare notiert habe, füge ich folgendes hinzu. Callidium alni hat (nach mündlicher Mitteilung) Herr Forst- und Regierungsrat J. V. Wangelin (Merseburg) 1863 bei Lödderitz (unweit Aken a. d. Elbe) unter Eichenrinde gefunden. — Unter den Schmetterlingen ist Colias edusa F. (nach Mitteilungen des Herrn R. Lafsmann) i. J. 1908 in 15 — 16- Exemplaren von verschiedenen Sammlern bei Nietleben in der Dölauer Heide erbeutet worden. — Vom Totenkopfe (Acherontia atropos L.) wurden 1895 im September bei Löbnitz (unweit Bitterfeld) ca. 6Ü gut erhaltene Puppen gefunden. In Betreff der immer noch unsicher beantworteten Frage, ob dieser Schwärmer als einheimisch oder nur als ein vei-flogener südeuropäischer Bürger bei uns anzusehen sei, führe ich folgende Notiz an, die ich dem „Literaturberichte zur Landes- und Volkskunde der Provinz Sachsen" usw. entnehme, der übrigens als Ergänzung unserer „Heimatskunde" wärmstens emp- fohlen sei. Gillmer, M. Der Totenkopf (Acherontia atropos L.) in Anhalt. (Mitteilungen aus der Entomologischen Gesellschaft zu Halle a. S. Hft. 5/7. 1913. S. 11—42.) Aus den Mitteilungen der speziellen Nachweise für das Vorkommen des bekannten Schmetterlings in ganz Anhalt und den benachbarten Gebieten geht hervor, dafs der Totenkopf in einem Teil des Gebietes alljährlich als Raupe und Puppe gefunden wird, und dafs ein kleiner Prozentsatz der Puppen unseren Winter lebend überdauert: dafs aber die Acker- bestellung im Herbst und Frühjahr der alleinige Grund zu sein scheint, weshalb diese Art bei uns nicht heimisch werden kann; denn Verf. steht auf dem Standpunkte, dafs bis jetzt die Heimatberechtigung derselben bei uns nicht einwandfrei behauptet werden kann. Es folgen noch ausführliche Literaturangaben über die einzelnen Vorkommnisse. Diese Literaturberichte umfassen nach ihrem Prinzipe nicht nur die Umgebung von Halle, den Saal' und Mansfelder Seekreis, sondern dehnen sich auch auf Harz und Thüringer Wald aus und geben so ein getreues Bild von dem Faunengebiete wieder, das in einer eigenen „faunistischen Sammlung" zur Darstellung zu bringen, sich u. a. unser Zoologisches Institut in Halle zur Aufgabe gestellt hat, und das auch die Zeitschrift für Naturwissenschaften, herausgeg. vom „sächsisch-thüringischen Verein", zu erforschen bestrebt ist, bzw. bestrebt war; denn sie wird wohl eingehen, wie es nach meiner Ansicht (s. Geschichte d. Zool. u. d. zool. Sammlungen an d. Univ. Halle [1894] p. 112) bereits nach Giebels, des Begründers Tode, das richtigste gewesen wäre. Es gibt keine Zeit- schrift, die so niedrig im Antiquariatshandel steht, wie die „Zeitschrift für Naturwissenschaften" (einige Bände ausgenommen). In unserem vom „Verein für Erdkunde" in seinen „Mitteilungen" heraus- gegebenen Literaturberichte ist u. a. die gesamte Literatur über das Horsten des immer seltener werdenden Uhus und über einen der interessantesten kleinen Vögel ganz Deutschlands enthalten, ich meine den nur noch an ganz vereinzelten Ortlichkeiten Thüringens nistenden Steinsperling (Passer petro- nius L.). Von anderen Insektenordnungen kann ich nur einige wenige Mitteilungen machen. Am 25. Apiil 1911 wurden von unseren Institutsbeamten Neu- meister und E. Nicht etwa ein Dutzend der Wasser- wanze (des „Rückenschwimmers") Notonecta glauca, var. fasciata (neben einem typischen Exemplare) auf den Brandbergen gefangen. Sehr interessante neue Arten von Strepsipteren sind durch Herrn H. Haupt als Parasiten von Zikaden bekannt geworden. Nachträglicher Zusatz. Soeben erhalte ich aus Bad Sachsa die Mitteilung, dafs auch in diesem Jahre viele Kreuzschnäbel sich dort eingefunden haben. Interessant ist es, dafs sie in diesem Herbste, wo es sehr viele Bucheckern gibt, statt der gewohnten Nahrung der Tannenzapfen die ersteren zur Nahrung wählen. In Bezug auf meine Bemerkung über W. Jensens Stellung den Fliegen gegenüber (s. vorige Nr.) macht mich Herr Kollege B. Solger darauf aufmerksam, dafs das hebräische Wort Beelzebub ursprünglich „Fliegengott' bedeutet. Jubiläum. Herr Geheimer Regierungsrat Professor Dr. Julius Hirsehwald in Charlottenburg feierte am 26. Oktober 1918 sein fünfzigjähriges Doktorjubiläum. Die Akade- mie hat dem hochverdienten Jubilare die herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen. Druck von Flirhurdt Karras G. m. b. li. in Halle (Saale). NUNQUAM M^P^(y=^3i/ OTIOSUS LEOPOLDOA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINISCH-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTANDE VON DEM PRÄSIDENTEN DU. A. WANGERIN. Halle a. S. cwiiheimstr. Nr. 37.) Hcft LIV. — Nr. 11. November 1918. Inhalt; Veränderungen im Personalbestände der Akademie. — Beiträge zur Kasse der Akademie. — Eingegangene SchrifteD. — Feier des hundertjährigen Bestehens der Naturforschenden Gesellschaft in Leipzig. — Max Verworn; Zum Gedächtnis Emil du Bois-Reymonds. Veränderungen im Personalbestande der Akademie, Neu aufgenomineue Mitglieder: Nr. 3406. Am 4. November 1918: Herr Dr. Friedrich Richard Rudolf Schlechter. Assistent am Königliclien Botanischen Museum in Dahlem -Steglitz bei Berlin, wohnhaft in Berlin -Schöaeberg. Fünf- zehnter Adjunktenkreis. — Fachsektion (5) für Botanik. Nr. 3407. Am 4. November 1918: Herr Professor Dr. Wilhelm Lorey, Direktor der öftentlichen Handeis- lehranstaltin Leipzig. Dreizehnter Adjimktenkreis. — Fachsektion (1) für Mathematik und Astronomie. Nr. 3408. Am 4. November 1918: Herr Professor Carl Gottfried Franz Albert Kostka, Gymnasial- Oberlehrer i. R. in Insterburg. Fünfzehnter Adjunktenkreis. — Fachsektion (1) für Mathematik und Astronomie. Nr. 3409. Am 6. November 1918: Herr Dr. Karl JuÜUS Walther Lietzmann, Direktor der Oberrealschule in Jena. Zwölfter Adjunktenkreis. — Fachsektion (1) für Mathematik und Astronomie. Nr. 34iO. Am 7. November 1918: Herr Dr. Heinrich Emil Timerding, Professor für darstellende Geometrie an der Technischen Hochschule in Brannschweig. Neunter Adjnnktenkreis. — Fachsektion (1) für Mathematik und Astronomie. Nr. 3411. Am 15. November 1918: Herr Dr. Rudolf Hans Heinrich Beck, etatsmäfsiger aufserordentlicher Professor der Mathematik an der Universität in Bonn, wohnhaft in Beuel a. Rh. Siebenter Adjunktenkreis. — Fachsektion (1) für Mathematik und Astronomie. Gestorbene Mitglieder: Am 11. November 1918 in Bonn: Herr Geheimer Medizinalrat Dr. Ernst Adolf Schmidt. Professor der speziellen Pathologie und Therapie, Direktor der medizinischen Klinik an der Universität Bonn. Aufgenommen den 6. November 1910. Am 19. November 1918 in Giefsen: Herr Geheimer Medizinalrat Dr. Ludwig Stieda. früher Professor der Anatomie und Direktor der Anatomischen Anstalt der Universität in Königsberg. Aufgenommen den 26. Juli 1886. Ur. A. Wangerin. Leopuldina LIV. 13 78 Beiträge zur Kasse der Akademie. Rmk. pi. November l. 1918. Von Hrn. Dr. R. Schlechter in Berlin- Schöneberg, Eintrittsgeld und Jahres- beitrag für 1918 36 — „ 4. „ I, » Professor Dr. W. Lorey in Leipzig, Eintrittsgeld und Ablösung der Jahresbeiträge 90 — „ ,. „ „ „ Professor C. Kostka in Insterburg, Eintrittsgeld und Ablösung der Jahresbeiträge 90 — „ 6. , „ „ Direlitor Dr. W. Lietzmann in Jena, Eintrittsgeld und Ablösung der Jahresbeiträge 90 — ,, 7. „ 1! !i Professor Dr. H. Timerding in Braunschvveig, Eintrittsgeld und Ab- lösung der Jahresbeiträge 90 — ^ 15. „ „ „ Professor Dr. H. Beck in Beuel a. Rh., Eintrittsgeld und Ablösung der Jahresbeiträge 90 — „ 1- r )> )! Hofrat Professor Cziiber in Wien, Jahresbeiträge für 1917 und 1918 12 — Dr. A. Wangerin. EiiiJ^egaiigeue Schritten. Geschenke. Hans Beck: Die Strahlenketten im hyperbolischen , ,. ,, T-.. .... i- 1 .> • 1 j in Raum. Hannover 1905. 8". — Ein Gegenstück zur Julius V. Hann: Die jährliche Penode der halb- . . • c ». n u i- u .... T f.j 1 i 1 Q Av, projektiven Geometrie. Sep.-Abz. — Hyperbolische tagigen Luftdrucksschwanknng. Sep.-Abz. ^:' , ... -.n.- j t. o '^ " 11 und pseudospharische Geometrie des Raumes. Sep.- Alexander Bauer:.Zur Erinnerung an die Gründung ^^^ _ ^ur Geometrie in der Minimalebene. Sep.- der Realschulen in Osterreich. Sep.-Abz. — Eduard ^^^^ _ Rezension über Alfred Clebsch: Voi- Mack. Nekrolog. Sep.-Abz. lesungen über Geometrie (Bd. 1 Teil 1 Lieferung 1, 2). P. Steinmann und G. Surbeck: Die Wirkung Sep.-Abz. — Die Gruppe der Minimalgeraden.. Sep.- organischer Verunreinigungen auf die Fauna schweize- Abz. — Zur Lehre von den Mongeschen Flächen. rischer fliefsender Gewässer. Preisschrift der Schweize- Sep.-Abz. — Die Hessesche Normalform. Sep.-Abz. risehen Zoologischen Gesellschaft. Bonn 1918. 8". Die beiden Geraden-Kngeltransformationen von Sophus «„., a IT r c 1 Tj t^v,j Lie. Sep.-Abz. — Fünfecke und Polarsysteme. Sep.-Abz. C. Kostka: Schlulsformel zur Hauptaufgabe der ^^ •' ^ symmetrischen Funktionen. Sep.-Abz. — Über ein bestimmtes Integral. Sep.-Abz. — Zur Grundaufgabe Jubiläum, der symmetrischen Funktionen. Sep.-Abz. — Tafeln Die Naturforschende Gesellschaft zu Leip- für symmetrische Funktionen bis zur elften Dimension, ^^j^ ^^5^^.^^ ^^ g^ November 1918 abends 61/., Uhr Sep.-Abz. jjjj. hundertjähriges Bestehen im grofsen Hörsaale IX Ellenberger : Bericht über das Physiologische der Universität (Augusteum). Unsere Akademie wurde Institut der Königlichen Tierärztlichen Hochschule bei der Feier von ihrem Adjunkten, Herrn Geheimen zu Dresden auf das Jahr 1917. Sep.-Abz. Rat Professor Dr. Marchand in Leipzig, vertreten. Ziini Gedächtnis Emil du Bols-Reyiiionds.) Von Max Verworn, Direktor des Pliysiologischen Instituts der Universität Bonn. Am 7. November 1918 sind hundert Jahre vergangen, seitdem in Berlin ein Mann geboren wurde, dem es beschieden war, in dem geistigen Leben der zweiten Hälfte des verflossenen Jahrhunderts eine geradezu glänzende Rolle zu spielen. Emil du Bois-Reymond war nicht nur der Geburt, sondern auch seiner geistigen Entwicklung und seiner ganzen Lebensarbeit nach ein Sohn Berlins. In Berlin fand er seine Erziehung, in Berlin verlebte er mit kurzer Unterbrechung seine Studienzeit, in Berlin begann er seine wissenschaftlichen Arbeiten, in Berlin scliafTte er sich die Stellung im geistigen Leben, von der aus sich sein Name über die gesamte Kulturwelt verbreitete. Dabei war du Bois-Reymond nicht eigentlich deutscher Herkunft. In ihm mischten sich die Kulturströme mehrerer Nationen zu glück- lichster Einheit. Dennoch fühlte er sich durchaus als Deutscher. Er gab dieser Tatsache selbst einen freimütigen Ausdruck, als er bei Ausbruch des Krieges 1870 das Rektorat der Berliner Universität bekleidete. ') Abdruck ans: Vossischc Zeitung vom h. November l'.llS (Morgen -Zeitung). 79 In seiner Rektoratsrede über den „Deutschen Krieg", in der er bei gerechtester Würdigung aller guten Seiten des französischen Charaltters und der französischen Kultur doch das französische Volk als den Ver- brecher anklagt, „gefährlicher als Louis Napoleon selber, weil unabsetzbar und unsterblich", rechtfertigt er diese Anklage durch seine internationale Natur: „Selber fast rein kellischen Blutes und halb französischer Erziehung, tue ich es mit tiefem Schmerz, denn die Wurzeln meines geistigen Wesens ragen zum guten Teil in französischen Boden. Um so mehr fühle ich Recht und Pflicht zu reden, wie ich reden werde, da meine besondere internationale Stellung in den Augen billig denkender Franzosen das Gewicht meiner Worte nur vermehren kann." Sein Vater stammte aus Neuchatel, seine Mutter aus einer französischen Emigrantenfamilie. Auf seine wissenschaftliche Entwicklung und Denkweise indessen übte den entscheidenden Einflufs sein grofser Lehrer Johannes Müller. Wir Jüngeren können uns heute nur schwer eine Vorstellung machen von dem mächtigen Zauber, den die überragende Persönlichkeit dieses grofsen Mannes auf begabte Schüler ausübte. Wir erkennen das nur aus der Begeisterung, mit der seine Schüler von ihm sprechen. Und Schüler Johannes Müllers waren fast alle hervorragenden Biologen der zweiten Hälfte des verflossenen Jahrhunderts, wie Henle, Lieberkühn, Troschel, Remak, Max Schnitze, Reichert, Rudolf Virchow, Brücke, Pflüger, Helm- holtz, Hermann Munk, Ernst Haeckel und viele andere. Du Bois-Reymond kam erst nach mehrfachem Umhertasten in anderen Wissenschaftsgebieten zur Medizin und speziell zur Physiologie. Er hatte Theologie, und danach, wie das nicht selten geschieht, Naturwissenschaften, besonders Geologie, studiert. Dann zog ihn die Persönlichkeit Johannes Müllers in ihren Bann. So bestimmte auch Johannes Müller das spezielle Arbeitsgebiet der Physiologie, dem dn Bois-Reymond sein ganzes Leben hindurch treu geblieben ist, indem er ihn im Jahre 1841 zuerst auf die Untersuchungen Matteuccis über die tierische Elektrizität hinwies. Damals schon als Assistent Johannes Müllers stellte sich dn Bois-Reymond die Aufgabe, die so geheimnis- vollen Erscheinungen der Elektrizitätsproduktion der Muskeln und Nerven des Tierkörpers in exakt natur- wissenschaftlicher Weise aufzuklären. Was ein solches Unternehmen damals bedeutete, wird nur der ermessen können, der sich klar macht, dafs zu jener Zeit noch dieses Gebiet der Physiologie von der ganzen unklaren Mystik des Vitalismus durchseucht war, ja geradezu als ein Eckpfeiler der Lehre von der Lebenskraft galt, und dafs andererseits noch alle die zahllosen Arbeitsmethoden fehlten, die wir in so hochentwickelter Form heute besitzen, und die zu einer exakten Behandlung des Gegenstandes unentbehrlich sind. Gerade in der Schaffung dieser exakten physikalischen Methodik, mehr noch als in der Ermittlung der fundamentalen physiologischen Tat- sachen liegt aber das unsterbliche Verdienst du Bois-Reymonds auf seinem speziellen Gebiete experimenteller Forschung. Seine starken physikalischen Neigungen, die ihn auch später veranlafsten , in Gemeinschaft mit seinem Freunde Helmholtz die Physikalische Gesellschaft ins Leben zu rufen, befähigten ihn dazu in hervor- ragendem Mafse. Mit unsäglicher Mühe und Geduld und der zähen Ausdauer und Willensstärke, die den Grnndzug seines Charakters bildeten, entwickelte du Bois-Reymond unter den ungünstigsten Verhältnissen und mit den primitivsten Mitteln die ganze physikalische Methodik, welche seitdem Gemeingut aller Physio- logen geworden ist, und die nicht nur seinem speziellen Arbeitsgebiet, der Lehre von der tierischen Elektrizitätsproduktion, sondern vor allem auch der gesamten Reizphysiologie zugute gekommen ist. Den Multiplikator, das Rheochord, das Schlitteninduktorium, die unpolarisierbaren Elektroden, um nur einige der bekanntesten Apparate zu nennen, stellte er nicht nur selbst eigenhändig in ihren ersten Anfängen her, sondern vervollkommnete sie so, dafs sie von jedem Experimentator leicht und bequem gehandhabt werden konnten. So wurde du Bois-Reymond einer der Hauptbegründer der physikalischen Richtung in der Physio- logie. Freilich, es ist wahr: die ganz überwiegend physikalische Denkweise dn Bois-Reymonds hat die theoretischen Ergebnisse seiner Untersuchungen in manchen grundlegenden Punkten etwas beeinträchtigt. Seine Theorie der elektrischen Ströme tierischer Gewebe ist schon zu seinen Lebzeiten fast allgemein auf- gegeben worden, weil sie den chemischen Vorgängen in der lebendigen Substanz keine Rechnung trug. Aber das schmälert seine Verdienste in keiner Weise. Denn wo ist das wissenschaftliche Genie, dem so wenig von menschlicher Unvollkommenheit anhaftet, dafs es niemals geirrt hätte ! Es war nur ein Ausdruck seiner willensstarken und unbeugsamen Persönlichkeit, wenn er an den Erlvcnntnissen, die ihm seine Denk- weise und seine wissenschaftliche Arbeit geliefert hatte, bis zuletzt zäh festhielt. Indessen bei allen diesen Dingen handelt es sich nur um die spezielle Seite seiner Forschertätigkeit. In viel ausgedehnterem Mafse hat du Bois-Reymond gewirkt durch seine Reden und Vorträge von all- gemeinem natur- und knltnrwissenschaftlichem Inhalt und durch seine öffentlichen Vorlesungen. Sie sind 13* _ 80 es, die seinen Namen und seine wissenschaftliche Persönlichkeit den fernsten Kreisen nahe gebracht und die einer unabsehbaren Zahl der Besten unter seinen Zeitgenossen bewundernde Verehrung für seine hohe und vielseitige intellektuelle und sittliche Persönlichkeit abgezwungen haben. Du Bois-Reymond war ein glänzender Redner. Was seine Hörer und Leser immer wieder von neuem fesselte, war nicht nur die hohe Warte, von der er die grofsen Fragen, welche die Menschheit bewegen, mit überlegenem Geiste behandelte, sondern auch die Gründlichkeit und peinliche Gewissenhaftigkeit, mit der er das tat, und die unvergleichliche Schönheit der Form und des Ausdrucks sowohl wie der Gedanken. Er besafs auf Grund seiner natur- wissenschaftlichen und philosophischen Studien die Fähigkeit, die Probleme nicht nur zu finden, sondern auch mit wundervoller Klarheit zuzuspitzen und zu formulieren, und er verlieh dieser Gabe in jedem einzelnen Fall einen besonderen Reiz durch wirklich tiefgründige historische Quellenstudien. Aber er hatte offenbar auf Grund des französischen Einschlags seines Blutes und seiner Erziehung auch ein besonders fein entwickeltes Gefühl für die ästhetische Ausgestaltung und Einkleidung seiner Gedanken, das ihn zu einem der ersten Meister der deutschen Sprache seines Zeitalters machte. Die Lektüre seiner gesammelten Reden ist für jeden, der Empfindung für harmonische Schönheit von Inhalt und Ausdruck hat, noch immer ein erlesener geistiger Genufs, auch wenn er heute in diesem oder jenem Punkt mit dem Autor nicht mehr übereinstimmt. Was du Bois-Reymond in seinen grofsen Reden einem weit über die ganze Kulturwelt sich aus- dehnenden Kreise an Anregung bot, das gab er dem engeren Kreise seiner Zuhörer in seinen öffentlichen Vorlesungen „Über einige neuere Fortschritte der Naturwissenschaften", und über , Physische Anthropologie", die er abwechselnd in jedem Winter einstündig Montag abends im Auditorium masimum der Universität vor einer nach vielen Hunderten zählenden Schar von Studenten aller Fakultäten und Gasthörern zu halten pflegte. Frühzeitig mnfste man sich einstellen, um noch einen Platz in dem überfüllten Hörsaal zu finden. Voll gespannter Erwartung safs man, bis sich endlich die Tür öffnete und unter rasendem Getrampel die wohlbekannte Gestalt gravitätisch an der Hand des Spazierstockes auf das Katheder hinkte. Dann trat lautlose Stille ein, und unter Verbeugungen nach rechts und links begann „du Bois"' seine wohlgeformten, nicht selten geradezu gekünstelten Sätze. Man safs und lauschte den ebenso genau durchdachten wie scharf pointierten Ideengängen mit angestrengter Aufmerksamkeit. Von Zeit zu Zeit löste ein genau berechnetes Bonmot, ein besonders treffender Vergleich oder ein verblüffendes Paradoxon ein donnerähnliches Beifallsgetrampel aus, wie auch ein solches mit dem Stnndenschlage die Vorlesung besehlofs. Man ging voll von Anregungen nach Hause, diskutierte auf dem Heimwege, oft in leidenschaftlicher Weise das Gehörte, und noch lange hallten die packenden Worte in einem nach. Du Bois-Reymond hatte beim Tode Johannes Müllers als Nachfolger das physiologische Erbe seines grofsen Lehrers angetreten, aber es war gewissermafsen ein Königtum ohne Land. Ein eigentliches physiologisches Institut gab es damals nicht. Johannes Müller hatte in einigen Zimmern des Universitäts- gebändes mit den dürftigsten Mitteln seine grofsen physiologischen Entdeckungen gemacht. Seinem Nach- folger war es vorbehalten, erst später der Berliner Universität ein eigenes physiologisches Institut zu bauen, das mustergültig war und späteren Institutsbauten als Vorbild dienen konnte. Dennoch hat du Bois-Reymond nicht im eigentlichen Sinne eine gröfsere Schule begründet. Eine systematische Bearbeitung eines gröfseren Problems durch zahlreiche Schüler zu organisieren, war eine Sache, die ihm offenbar nicht lag. Er begnügte sich, den einen oder anderen strebsamen und begabten jungen Mann heranzuziehen und anzuleiten. Die grofse Masse seiner Zuhörer aber blieb in respektvoller Entfernung von ihm und konnte wohl auch den hohen Anforderungen, die oft seine speziellen Vorlesungen stellten, nicht immer ganz entsprechen. Du Bois- Reymond war nicht ein Mann, der schwierige Dinge auch dem Unbegabtesten anschaulich klarzumachen bemüht war. Dazu setzte er zuviel voraus. Deshalb war er auch als Examinator von den Medizinern gefürchtet, und mancher unter den heutigen Ärzten wird, wie der Schreiber dieser Zeilen, noch daran denken, mit welcher Eleganz man bei „du Bois" durchfallen konnte. So wie er an sich selbst die höchsten Anforderungen stellte, so stellte er sie auch an andere, und weichherziges Entgegenkommen war ihm unbekannt. Mit du Bois-Reymonds Tode erlosch der zweite grofse Stern von dem berühmten mediziniscli- naturwissenschaftlichen Dreigestirn, das, aus Johannes Müllers Schule hervorgegangen, von Berlin aus sein unvergleichlich helles Licht in die Welt hinausstrahlte. Sein Freund Helmholtz war ihm bereits wenige Jahre im Tode vorausgegangen, und sein Freund Virchow folgte ihm wenige Jahre später nach. Seitdem ist es dunkler geworden in Berlin. Druck Ton Fhrhardt Karras G. m. b. H. in Halle (Saale). NUNQUAM ^,f((^^M^=^W^/ OTIOSUS fr LEOPOLDIIA AMTLICHES ORGAN DER KAISERLICHEN LEOPOLDINISCH- CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER NATURFORSCHER HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN DK. A. "WAKGEIIIN. Halle a. S. nv-uheimstr. Nr. 37.) Heft LIT. — Nr. 12. Dezember 1918. luhalt: Jahresbeiträge der Mitglieder. — Veränderungen im Personalbestande der Akademie. — Beitrag zur Kasse der Akademie. — Unterstützungsvereiu der .«Xkadeniie. — Eingegangene Schriften. — Biographische Mit- teilnngen. — .50 jähriges Doktorjiibiläum des Herrn Geheimen Regierungsrats Professor Dr Klein in Göttingen. — Preisausschreiben. Jahresbeiträge der Mitglieder. Der beifolgenden Nummer der Leopoldina sind, nach dem Beispiele anderer gelehrter Gesellschaften, für diejenigen Mitglieder, die nicht durch einmalige Zahlung von 60 Mark die Jahresbeiträge für immer ab- gelöst haben (§ 8, Abschnitt 4 der Satzungen), Postanweisnngskarten zur gefälligen Benutzung beigelegt worden. Die mit Jahresbeiträgen für frühere Jahre (1918 etc.) rückständigen Mitglieder werden ergebenst gebeten, die auf dem Vordruck angegebenen Ziftern gefälligst nach ihren eigenen Aufzeichnungen zu prüfen und die Rückstände mitsamt dem Beitrage für 1919 an die Akademie einzusenden. Halle a. S., den 20. Dezember 1918. Der Präsident der Kaiserl. Leop.-Carol. Deutschen Akademie der Naturtorscher Dr. A. Wangerin. Veränderungen im Personalbestande der Akademie. Gestorbene Mitglieder: Am 2. Dezember 1918 in Darmstadt: Herr Geheimer Hofrat Dr. Heinrich Franz Konrad Karl Friedrich Graefe. Professor i. R. der Mathematik an der Technisclien Hochschule in Darmstadt. Aufgenommen den 16. Oktober 1888. Am 6. Dezember 1918 in Frankfurt a. M. : Herr Dr. Hendrik Enno Boeke, Professor der Mineralogie und Petrographie an der Universität in Frankfurt a. M. Aufgenommen den 17. Dezember 1914. Dr. A. Wangerin. Beitrag zur Kasse der Akademie. Rmk. pf. Dezember 21. 1918. Von Hrn. Professor Dr. Loew in München, Jahresbeitrag für 1919 .... 6 — Dr. A. Wangerin. Leopoldina LIV. 14 82 Unterstützungsverein der Kaiserl, Leop.-Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher. Die verfügbaren Unterstützungen im Gesamtbetrage von 570 Mk. sind nach sorgfältiger Erwägung des Vorstandes im Laufe des Jahres 1918 an Hilfsbedürftige gemäfs § 11 der Grundgesetze des Vereins verteilt worden. Dr. A. Wangerin. Eingegangene Schriften. Geschenke. C. Kostka: Be.sprechHng der Arbeit: „Über die Auffindung der ellipsoidischen Gleichgewichtsfiguren einer homogenen, um eine feste Achse rotirenden Flüssigkeitsmasse, wenn deren Dichtigkeit und Um- laufszeit bekannt sind." Sep.-Abz. H. Conwentz: Merkbuch für Naturdenkmalpflege und verwandte Bestrebungen. Berlin 1918. 8". Richard Meyer und Wilhelm Meyer: Pyrogene Acetylen- Kondensationen. V. Sep.-Abz. — Richard Meyer und Hermann Lüders: Zur Theorie der Eingschliefsung. Sep.-Abz. Alwin Nachtweh: Mitteilungen des Verbandes land- wirtschaftlicher Maschinen Prüfungs- Anstalten. Jg. 9 Hft. ;3— 6. Jg. 10. Jg. 11. Berlin 191.5 — 1918. 8«. Rudolf Disselhorst : Die Lebensdauer domestizierter und wildlebender Tiere. Mit besonderer Berück- sichtigung der im Landwirtschaftlichen Institut der Uni- versität Halle gezüchteten Kreuzungsprodukte. Sep.-Abz. Wild und Hund, lilustr. Jagdzeitung. 23. Jg. 1917. Berlin 1917. 4". (Geschenk des Herrn Professor Dr. Taschenberg in Halle a. S.). T a u s c h V e r k e h r. Freiburg. Schweiz. Naturforschende Gesell- schaft. Mitteilungen. Zoologie Bd. 1 Hft. 3. Geo- logie und Geographie Bd. 4 Hft. 4. Mathematik und Physik Bd. 3. Botanik Bd. 3 Hft. 3. Fribourg (Snisse) 1914—1916. 8". Bulletin. Vol.21—2H.Fribonrgl913—191(i. 8". — Universität. 15 Dissertationen. Genf. Societe de Physique et d'Histoire na- turelle de Geni've. Memoires. Vol. 38 Fase. 2 — 6. Vol. 39 Fase. 1. Geneve, Paris 1914—1917. 40. — — Compte rendu de seances. 32. 1915. Geneve, Paris, Londres. New-York 1916. 8". — Societe de Geographie de Geneve. Le Globe. Tom. 54. 55. Geni-ve 1915, 1916. 8". — Conservatoire et Jardin botanique de (iencve. Annuaire 18, 19. (1914, J915.) Geneve 1914 — 1916. 8«. Lausanne. Societe Vaudoisc des Sciences na- turelles. Bulletin. Nr. 183 192. Lausanne 1914 — 1917. 8«. Neuchatel. Societe Neucliateloise de Geographie. Bulletin. Tom. 23— 26. Neuchatel 1914—1917. 8". — Societe des Sciences naturelles. Memoires. lom, 5. Neuchatel 1914. 4". St, Gallen. St. Gallische Naturwissenschatt- liche Gesellschaft. Jahrbuch für 1913. Bd. 53. St. Gallen 19M. 8". Solothurn. Naturforschende Gesellschaft. Mit- teilungen. Hft. 5. 1911 — 1914. Solothurn 1914. 8". Winterthur. Naturwissenschaftliche Gesell- schaft. Mitteilungen. Hft. 10 Jg. 1913 und 1914 Hft. 11. Jg. 1915 und 1916. Winterthur 1914, 1916. 8». Zürich. Schweizerische Centralanstalt für das forstliche Versuchswesen. Mitteilungen. Bd. 1 1 Hft. 1, 2. Zürich 1914, 1916. 8". — Schweizer Alpenklub. Jahrbuch. Jg. 47, 49, 50. 1911, 1913/14, 1914/15. Bern 1911 — 1916. 8». — Geographisch - Ethnographische Gesell- schaft. Jahresbericht 14 und 15 für 1913/14 und 1914/15. Zürich 1915. S». — Naturforschend-e Gesellschaft. Vierteljahrs- schrift. Jg. 59 1914. Jg. 60 1915. Jg. 61 1916. Zürich 1914—1916. 80. Festschrift. Zürich 1917. 8». Neujahrsblatt. Stück 1 17— 119. Zürich 1915 —1917. 40. — Schweizerische Botanische Gesellschaft. Berichte. Hft. 23—25. Zürich und Leipzig 1914, 1916. 80. — Geologische Kommission der Schweize- rischen Naturforschenden Gesellschaft. Geologische Karte der Schweiz. Erläuterungen. Nr. 14, 16—18. Zürich 1914—1916. 80. — — Beiträge zur geologischen Karte der Schweiz. N. F. Lfg. 20, 30 1,11, 44, 45, 48. Bern 1914 —1916. 4". — — Geologische Spezialkarte Nr. 66. — — August Aeppli: Geschichte der Geologisclien Kommission. Zürich 1915. 4o. — Schweizerische Meteorologische Zentral- Anstalt. Annalen 1913 14. 19i:). Zürich 1914 —1916. 40. — Physikalische Gesellschaft. Mitteilungen. Nr. 17. Zürich 1915. 80. Kopenhagen. Zoologisches .Museum. The Danish Ingolf- Expedition. Vol. 3 P. 4, 5. Vol. 4 P. 4. VoI.5P. 6. Copenhagen 191.3— 1917. 4". — — Ad. S.Jensen: The Selachians ofGreenland. Kobenhavn 1914. 8". — — Danm.arks-Ekspeditionen tit Grönlands Nord- «stkyst 1906— 190S. Bd. 3 Nr. 16, 17, 19. Koben- havn 1916. 8". — Dauske Naturhi stori^k Forening. Videns- kabelige Meddelelser. Bd. 67, 68. Odense 1916, 1917. 8«. 83 Kopenhagen. Danske Meteorolog:iske Institut. Meteorologisk Aarbog. 1911 Del 2. 1912 Del 2. 191.3. 1915, 1916 Del 1. Kjebenhavn 1914—1917. 4". Nautisk- Meteorologisk Aarbog 1914, 1915. Kjübenhavn 1915, 1916. i». Biographische Mitteilungen. In Giefsen verstarb nach längerem Leiden am 28. Mai 1918 der Geheime Ober- Regierungsrat und frühere Direktor des Kgl. Preufsischen aeronautischen Observatoriums iu Lindenberg Dr. Richard Afsmann, M. A. N. (vergl. Leopoldina LIV, p. 50). Am 13. April 1845 in Magdeburg geboren, studierte Afsmann nach Absolvierung des Gymnasiums Medizin und übte dann in Freienwalde und Magdeburg die ärztliche Praxis aus. Während dieser Tätigkeit erwachte in ihm das Interesse für Meteorologie. Auf seine Veranlassung wurde 1880 die Wetterwarte der Magdeburger Zeitung gegründet und ihm deren Leitung übertragen. Im Jahre darauf gründete er den Verein für landwirt- schaftliche Meteorologie, der 250 Stationen umfafste. 1885 siedelte er nach Halle über und habilitierte sich an der dortigen Universität für Meteorologie. Aber schon 1886 vertauschte er die Universität Halle mit der Berliner Universität und wurde gleichzeitig Abteilungsvorsteher am Kgl. Preufsischen meteoro- logischen Institut. Als solcher leitete er längere Zeit den Gewitterdienst und die Abteilung für Instrumenten- kunde. Hier entstand das berühmte „ Al'smannsche Psychrometer", das zuerst zuverlässige Feuchtigkeits- messungen ermöglichte. In den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wandte Afsmann sich der Er- forschung der höheren Luftschichten zu ; sein Werk sind die berühmten Berliner wissenschaftlichen Ballon- fahrten, an denen er sich auch persönlich beteiligte. Diese Fahrten gaben den Anstofs zur Entwicklung eines neuen Zweiges der Meteorologie, zu dessen ■weiterer Ausbildung vor allem die unbemannten Ballons mit Registrierapparaten dienten; diesen Ballons ermöglichte Afsmann dadurch, dal's er sie aus Gummi konstruierte, eine früher nie erreichbare Steighöhe, bis zu .30 km. Auch eine Verfeinerung der Registrier- apparate ist ihm zu verdanken. In der Erkenntnis, dafs zur Vorherbestimmung des Wetters an der Erd- oberfläche regelmäfsige Beobachtungen in den höheren Luftschichten nötig seien, bestimmte Afsmann die preufsische Regierung zur Gründung des ai-ronautischen Observatoriums in Lindenberg bei Beeskow, in dem bald ein täglicher Beobachtungsdienst eingeführt wurde. Neun Jahre hat er an der Spitze dieses Instituts gestanden und neun Bände seiner Beobachtungen veröflfentlicht, sowie einen weiteren Band über die Geschichte und die Arbeiten des Observatoriums. 1914 legte er die Leitung des Instituts nieder, zog sich nach Giefsen zurück und wirkte hier als Honorar- professor an der Universität bis zu seinem Lebens- ende. Afsmanns literarische Tätigkeit war eine sehr ausgedehnte. Von seiner Magdeburger Zeit an gab er die populäre Zeitschrift „Das Wetter" heraus. Seit 1888 redigierte er ferner den auf die kosmische Physik bezüglichen Teil der Fortschritte der Physik, seit 1900 auch die Beiträge zur Physik der freien Atmosphäre. In Chur starb Hauptmann LuziusBazzigher im Alter von 85 Jahren. Die Naturforschende Gesell- schaft Graubündens verliert in ihm eines ihrer ältesten Mitglieder, das ihr mit seinen lepidopterologischen Beiträgen in den Jahresberichten wertvolle literarische Materialien zuwandte, und die natnrhistorischen Samm- lungen des Museums dürfen die grofse Sammlung graubündnischer Kleinschmetterlinge des Verstorbenen (771 Arten und Varietäten) als kostbares Besitztum hüten. In den Jahren 1900 und 1905 erschienen von Bazzigher der dritte und vierte Nachtrag zu Killias Verzeichnis der Schmetterlinge Graubündens, die er unter der Mitwirkung von Dr. Zeller, Dr. Frey, Dr. Staudinger, Professor Standfufs, Graf Turati von Turin und anderen zusammengestellt hatte. Hofrat Professor Dr. Friedrich Berwarth, ord. Professor der Mineralogie an der Universität und Direktor der mineralogisch -petrugraphischen Abteilung des natnrhistorischen Hofmuseums in Wien, ist dort kurz vor Vollendung des 68. Lebensjahres gestorben. Der Nachfolger Robert Kochs in der Leitung des Instituts für Infektionskrankheiten Geheimer Ober- medizinalrat Professor Georg Gaffky ist plötzlich gestorben. Gafi'ky, der 1850 zu Hannover geboren wurde, hatte als Zögling der Kaiser -Wilhelm -Akade- mie Medizin studiert, wurde 1880 an das Kaiserliche Gesundheitsamt berufen und so als einer der ersten Mitarbeiter Robert Kochs in dessen neue Methode eingeweiht. Seine Arbeiten bezogen sich auf die Erforschung der Wnndinfektionskrankheiten. Die wichtigste Arbeit Gafl'kys bezog sich auf den Erreger des Typhus. Weiter lieferte er wichtige Arbeiten über Milzbrand und Desinfektion 1883 begleitete er Robert Koch auf der Cholerareise nach Ägypten und Indien und, als Koch 1884 die Hygiene- Professur in Berlin übernahm, wurde Gaft'ky sein Nachfolger im Reichsgesundheitsamt, von wo er 1888 als Or- dinarius für Hygiene nach Giefsen kam. Von hier aus war er 1892 in Hamburg während der Cholera- Epidemie tätig und leitete 1897 die Pest -Expedition 14* 84 n.ich Indien. Über die eine wie die andere Reise trstattete Gaifky Berichte, die unentbehrliche Winke für die Seuchenbekämpfung enthalten. Zahlreich sind seine dazwischenliegenden früheren Einzel- forschnngen. Als Robert Koch im Jahre 1904 von der Leitung des Instituts für Infektionskrankheiten zurücktrat, wurde Gaffky dessen Nachfolger. Aber im Jahre 1910 legte er das Amt nieder mit der Begründung, dafs er nicht als Greis in seinem Amte weiterwirken wolle, sondern in voller Rüstigkeit zurücktrete. Seitdem hat er in Hannover gelebt und sich noch fleifsig wissenschaftlich betätigt. Am 28. Juni 1918 starb in Wien Regierungsrat i.R. Dr. Konrad Heinrich John Edler von Johnes- berg, M. A. N. (vergl. p. 66), früher Vorstand des chemischen Laboratoriums der K. K. Geologischen Reichsanstalt in Wien. Er wurde am 3. Februar 1852 zu Kronstadt in Siebenbürgen geboren, absolvierte die deutsche Oberrealschule in Prag 1862 — 1868, studierte sodann 1868 — 1872 an der chemischen Fachschule der Technischen Hochschule in Wien, war hierauf von 1872 bis Ende 1873 Assistent der k. k. chemisch- physiologischen Versuchsstation für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg bei Wien und trat am 1. Januar 1874 als Assistent des chemischen Laboratoriums in die Geologische Reichsanstalt ein. Nach dem 1880 erfolgten Tode des damaligen ersten Chemikers C. v. Hauer wurde von John mit der Leitung des Laboratoriums betraut und 1881 definitiver Vorstand desselben. 1898 bekam er den Titel Regierungsrat. Am 1. Dezember 1911 trat er in den Ruhestand. Seine wissenschaftlichen Arbeiten an der Geologischen Reichsanstalt erstreckten sich auf die Gebiete der Mineralchemie, Gesteinsanalyse und Petro- graphie; hiervon waren einige mineralchemische Unter- suchungen von besonderer Bedeutung. Vorwiegend betraf seine Tätigkeit auch die amtlichen Laboratoriums- arbeiten zu praktisch -technischen Zwecken, welche grofsenteils in den periodisch erscheinenden „Arbeiten aus dem chemischen Laboratorium der k. k. Geo- logischen Reichsanstalt" enthalten sind. Ein Ver- zeichnis seiner Schriften findet sich in den Verhand- lungen der k. k. Geologischen Reichsanstalt, Bericht vom 1. August 1918 In Marienbad starb Medizinalrat Professor Dr. E. Heinrich Kisch. Er gab ein Lehrbuch der Balneo- logie heraus. Für die Jubiläumsnummer der Inter- nationalen Mineralquellen-Zeitung schrieb er den Artikel „Balneologische Untersuchungsanstalten für Kurorte'. Der frühere Direktor der Medizinischen Klinik zu Halle, Geheimer Medizinalrat Professor Dr. Adolf Schmidt, M. A. N. (vergl. p. 77), ist am 11. November 1918 in Bonn, wo er seit Juni d. Js. als Direktor der dortigen Medizinischen Klinik wirkte, gestorben. Zu Bremen am 7. März 1865 geboren, wurde er 1893 Privatdozent in Bonn, später Titularprofessor und Ab- teilungsleiter der dortigen Medizinischen Klinik, 1902 kam er als Oberarzt nach Dresden an das Friedrichstädter Krankenhaus und 1907 als Ordinarius nach Halle, wo er 1916/17 das Rektoratsamt bekleidete. Seine Arbeiten umfassen alle Gebiete der inneren Medizin, namentlich der Darmkrankheiten. Er veröftentlichte ein umfassendes Werk über Faeces des Mensclien (mit Strafsburger), ferner ein Lehrbuch der allgemeinen Pathologie und Therapie innerer Krankheiten, sowie die Werke „Klinik der Darmkrankheiten", „Klinische Diagnostik und Propädeutik" (mit Lüthje) und „Pankreaskrankheiten". Jubiläum, Herr Geheimer Regierungsrat Professor Dr. Klein in Göttingen feierte am 12. Dezember 1918 sein fünfzigjähriges Doktorjubiläum. Die Akademie hat dem hochverdienten Jubilare die herzlichsten Glück- wünsche ausgesprochen. Preisausschreibeii. Die Königlich Preufsische Akademie der Wissenschaften in Berlin stellt für das Jahr 1922 folgende Preisaufgabe : „Sekundäre Geschlechtsmerkmale sind im Tierreich allgemein verbreitet. Für das Pflanzen- reich liegen nur wenige und zum Teil widersprechende Angaben darüber vor, wie weit die Geschlechter (liözischer Arten an morphologischen, anatomischen und physiologischen Merkmalen der vegetativen Organe unterschieden werden können. Es sollen die vorhandenen Angaben kritisch gesammelt, und unsere Kennt- nisse durch neue Untersuchungen fester begründet und erweitert werden." Der ausgesetzte Preis beträgt fünftausend Mark. Die Bewerbungsschriften können in deutscher, lateinischer, französischer, englischer oder italienischer Sprache abgefafst sein und sind bis zum 31. Dezember 1921 im Bureau der Akademie (Berlin NW 47, Unter den Linden 38) einzuliefern. Die Verkündung des Urteils erfolgt in der Leibniz- Sitzung des Jahres 1922. Druck von Fhrharrlt Karras (i. m. b. H. in Halle (Saale). ^ MBI. WHOI [ IBRAHY UH njs < ""''M-^: p-rrr >i •» v^-^: • y— ^ ^,:^*#