DORARR a EIER % 5 N SEHE TEENS Far, AN Lepidoptera Niepeltiana Abbildungen und Beschreibungen neuer und wenig bekannter Lepidoptera aus der Sammlung W. Niepelt 4 Bearbeitet von Embrik Strand Berlin Herausgegeben von Wilhelm Niepelt Zirlau Mit 4 bunten und 8 schwarzen Tafeln nebst Textfiguren Ne HSONZAI", © \ LIBRARIEN Druck von Urban & Co., Leipzig, Querstraße 6 I 2: Sig j [2 [Wa nı ten 7 [3 r. wa Alle Rechte vorbehalten Vorwort. N as vorliegende Werk sollte, wie ursprünglich geplant war, nur die Neuheiten der Ausbeute einer von Herrn Niepelt ausgerüsteten Expedition durch den Orient Ecuadors bringen. Nun hat aber Herr Niepelt im Laufe der letzten IES Jahre so wertvolle und interessante lepidopterologische Neuheiten erhalten, daß die Publikation derselben in Wort und Bild im Interesse der Wissenschaft eine Erweiterung des Werkes von selbst ergab. Die in ihrer Art vorzüglichen Abbildungen sind mit wenigen Ausnahmen die genaue Wiedergabe der Originale, welche sie dem Naturfreunde, Sammler und Forscher in Zeichnung und Farbenschönheit in voller Natur- treue vor Augen führen und hierin dürfte wohl der Hauptwert des Werkes liegen. Fast sämtliche beschriebenen Formen sind exotisch und gehören verschiedenen Familien und Faunengebieten an. Ein wesentlicher Teil des behandelten Materials ist im Königl. Zoologischen Museum zu Berlin von Herrn Professor Karsch oder mir bestimmt, bezw. von mir beschrieben worden. Die Neubeschreibungen sind als solche durch Angabe der Form als Novität, sowie durch" die Bezeichnung Original- Artikel (Orig.-Art.) gekennzeichnet. Sie stammen von den Herren Professor Aurivillius, Professor Courvoisier, Pastor Pfitzner, Dr. A. Przegendza, Stichel, Weymer, dem Unterzeichneten und dem Herausgeber des Werkes. Letzterem ist es eine angenehme Pflicht allen Herren, die ihm durch liebens- würdige Übernahme von Beschreibungen und Bestimmungen hilfreich zur Hand gegangen sind, hiermit den ergebensten Dank abzustatten. Ebenso dankt er Herrn A.Heil, Frank- furt a. M., für die ausgezeichneten photographischen Aufnahmen, sowie Herrn Lithograph H. Bergel, Neurode i.Schlesien, für die Ausführung der Aquarelle. Die bereits früher er- schienenen einschlägigen Neubeschreibungen der Herren Stichel, Weymer, Wichgraf, des Unterzeichneten und des Herausgebers sind in dem Literaturverzeichnis am Schluß aufge- führt; im Text wird darauf hingewiesen durch den Autornamen unter der Beschreibung mit Nummer. Die Anordnung der Beschreibungen ist systematisch und zwar nach der Hampson’schen Reihenfolge der Familien erfolgt. Ich darf wohl hervorheben, wie verdienstlih es wäre, wenn Besitzer großer Sammlungen dem Beispiel des Herrn Niepelt folgen und ihre Schätze durch Veröftent- lihung in Wort und Bild der Wissenschaft zugängig machen würden. Möge das Werk die Lepidopterologie fördern und zur Vertiefung und Verbreitung der Kenntnis der Falter beitragen; dann würde der Herausgeber seinen Zweck erreicht haben und sich für seine Auslagen und Arbeit belohnt fühlen. Berlin, im Oktober 1913. Embrik Strand. ö y ”ı ” "W Ft ar 7 Di ws MR Ars me 2’. L* Sa SYNTOMIDIDAE — ARCTIIDAE 5 Fam. Syntomididae. Gen. Eucereon Hb. Eucereon exile Strand Ein 2 von Ecuador? (Rak-TV, Big-1a) Mit E. coenobitum Möschl. von Jamaica nahe verwandt, aber sicher verschieden. — Ferner scheint Eucereon consorta Schaus von Costa Rica (in: Ann. Mag. Nat. Hist. (8). 6. (1910) p. 192) sehr ähnlich zu sein, aber vorliegende Form weicht dadurch ab, dass das Basalglied der Palpen einfarbig schwarz ist (nur mit einigen weissen Schuppen an der Spitze unten), das zweite Glied hat dagegen einen weissen Fleck an der Spitze unten und das Endglied ist weiss mit einem kleinen schwarzen Fleck aussen an der Basis. Stirn schwarz, sonst ist der Kopf von derselben rahmgelblichen Färbung wie der Grund der Flügel. Der schwarze Fleck vorn an den Patagien ist hufeisenförmig, nach vorn konvex gebogen. Die orangefarbene Partie des Abdomen besteht aus einer etwas hinter der Basis der Seiten schmal anfangenden, nach hinten sich allmählich verbreiternden Binde, welche zwei Binden sich auf der Endhälfte des vorletzten und Basis des letzten Rückensegmentes vereinigen; sonst ist die ganze Rückenfläche schwarz. Die schwarzen Seitentlecke sind zusammenhängend. Der erste der schwarzen costalen Flecke erreicht nicht ganz den Hinterrand, indem er auf der dorsalen Falte durch grau- schwärzliche Beschuppung unterbrochen ist; sonst sind von der Beschreibung der Zeichnung der Vorderflügel von E. consorta keine nennenswerte Abweichungen festzustellen. Die hintere Hälfte der Fransen der Hinter- flügel ist teilweise weiss. Unterseite der Vorderflügel schwärzlich, im Basal- und Dorsalfelde schimmern die hellen Partien der Oberseite graubräunlich durch, nahe der Basis ist ein kleiner weisslicher Längsfleck, im Costalfelde sind zwei grosse, weissliche, viereckige Querflecke und im Costalfelde finden sich zwei unregelmässige weissliche Flecke. Flügelspannung 44, Flügellänge 21, Körperlänge 17 mm. (Strand 11.) Fam. Arctiidae. Gen. Arctia Schrk. Arctia caia L. var. phantasma Niepelt (Taf. II, Fig. 16) Kopf braunrot, Fühler heller als bei der Stammform, Thorax rotgelb behaart, Halskragen braunrot abgesetzt. Der Hinterleib ziegelrot, die schwarzen Querstriche auf den Ringen fehlen. Die Füsse sind nicht, wie bei der Stammform braun, sondern oben gelb geschient. Vorderflügel blass rahmgelb, ohne jegliche Zeichnung, nur in den Fransen mit einigen, kaum bemerkbaren Atomen von Braun. Hinterflügel hell ziegelrot, ebenfalls ohne alle Zeichnung; an der Stelle, wo bei der Stammform der mittlere der drei schwarz-blauen Flecken vor dem Aussenrande steht, befindet sich auf beiden Flügeln ein kleiner, schwach aufgehellter, gelblicher Fleck. Unterseite der Vorderflügel weisslich, mit rötlicher Bestäubung an der Wurzel der Rippen, sonst ohne alle Flecke. Hinterflügel unten schwach ziegelrot, mit einem weisslichen Strahl, von der Wurzel bis zum Aussen- rand, nahe dem Vorderrand parallel gehend. Am äusseren Ende des letzteren auf beiden Flügeln je ein kleiner, unregelmässiger, erblasster bräunlicher Fleck. Nach einem d‘, gezogen aus einer eingetragenen Raupe, welche im Waldenburger Gebirge Schlesiens gefunden wurde; die Puppe wurde normal, ohne jegliches Experiment behandelt, Diese hochinteressante Form wäre das Pendant zu caia v. futwra Fickert. (Niepelt 6.) Seltene Aberrationen von Arctia caia L. und Arctia villica L. In der Entom. Zeitschrift Guben XVII. Jahrg. pag. 101 und 105, 109, 113 behandelt O. Schultz eingehend die Variabilität obiger Arctien und reiht den bereits bekannten 5 geographischen Rassen von villica noch 9 neue Namen von Formen individueller Variation an. Ich (Niepelt) will in diesen eng begrenzten Ausführungen weder kritisieren noch den Wert dieser Namen prüfen, glaube aber, dass es nicht immer leicht sein wird, für 6 ARCTIIDAE die betreffenden Aberrationen gerade dieser Sippe den Rahmen, in welchen sie hineingehören sollen, sicher zu begrenzen, da alle ja nur Zwischenformen von Extremen zweier entgegengesetzter Aberrationsrichtungen sind. In der Insektenbörse Jahrg. XXII (1905) p. 120 beschrieb ich eine solche extrem-aberrative Form von Arctia caia mit einfarbig cremegelben Vorder- und ganz ziegelroten Hinterflügeln ohne jeden Fleck, als Gegenstück zu ab. futura Fickert, der entgegengesetzten Aberrationsrichtung (Verdunkelung) und belegte diese hochinteressante Form mit dem Namen ab. phantasma. Herr O. Schultz erwähnt ähnliche helle Aberrationen v. caia in seinem Artikel und benennt sie „dealbata“. Es handelt sich hier um Uebergangsstücke zwischen der Hauptform und phantasma Niep., welche mehr oder weniger noch dunklere Zeichnungsfragmente aufweisen. Die Abbildung erübrigt eine weitere Beschreibung. Das hochinteressante, seltene Stück entschlüpfte einer Puppe ohne jegliche experimentelle Einwirkung; die Raupe fand ein Bergmann im Waldenburger Gebirge in Schlesien. Zwei Stücke, die von bekannten Fällen am weitesten in der gleichen Entwickelungsrichtung vorgeschritten sind und aus der Gegend um St. Petersburg stammen, wurden von Mön&triesin Enumer. Anim. Mus. Petrop., Lepidoptera, III t.15 f£.2, 3 abgebildet, und diesen schliesst sich ein von Esper, Europ. Schmetterl. t. 31 f. 3 reproduziertes Stück an. Tafel II, Fig. 10 stellt eine Aberration von Arctia villica dar und dürfte in den Rahmen der var. ilustris Schultz passen (Ent. Zeitschrift Guben XVIII pag. 113). Auch dieses Stück wurde ohne jegliches Experiment erzielt (Fundort Liegnitz, Schlesien). Beide Seltenheiten waren in meinem Besitz, wurden von Herrn Jacobs, Wiesbaden, s. Z. für einen hohen Preis erworben und gelangten dann in die Hände des Herrn Dr. M. Wiskott sen., Breslau, welcher die Jacobs’sche Sammlung vor kurzem gekauft und die darin enthaltenen, ihm fehlenden Kostbarkeiten in seine eigene reichhaltige Sammlung ergänzend eingereiht hat. Dieselbe ist nun durch die grosse Opferwilligkeit des Eigentümers in den Besitz des Königl. Zoolog. Instituts der Universität Breslau übergegangen und der Wissen- schaft und Nachwelt als geschlossenes Ganzes erhalten worden. (Niepelt 7.) Arectia Schottlaenderi Strand Zwei dd‘ vom Thianschangebirge. — Mit A. Erschoffi und Kindermanni verwandt. Von A. Erschoffi (ef. die Abbildung in „Seitz“) durch folgendes abweichend: Hinterflügel von derselben lebhaft dunkelroten Färbung wie bei Parasemia plantaginis v. caucasica (cf. Fig. 1. e.) und zwar einfarbig oder nur mit Andeutung schwärzlicher Sublimbalflecke, die Fransen kaum heller; die hellen Zeichnungen der Vorder- flügel sind schmutzig hell rötlichgelb (dunkler als bei var össyka) und breiter als bei Erschoffi, die submediane Querbinde (Nr. 2 von der Basis an) ist insbesondere breit und erreicht den Vorderrand (ähnlich wie bei var. issyka), dagegen erreichen keine dieser hellen Binden ganz den Hinterrand. Wie bei Erschoffi im Gegensatz zu issyka erstrecken die hellen sublimbalen Zeichnungen der Vorderflügel sich nicht bis auf die Fransen. Der Hinterleib wie bei v. ferghana gezeichnet; das Rot desselben wie an den Hinterflügeln. Letztere unten wie oben; die Fransen (auch oben), eine Saumlinie und Costalbinde von der schmutzig orangegelblichen Färbung der Zeich- nungen der Oberseite der Vorderflügel, und ähnlich ist die Grundfarbe der Unterseite der Vorderflügel, jedoch in der Dorsalhälfte zwischen Zelle und Hinterrand etwa so rot wie die Hinterflügel, ferner schimmern die schwarzen Zeichnungen der Oberseite teilweise durch, in den Feldern 2—4 ist ein schwarzer, durch die Rippen geschnittener Saumfleck und ein ebenfalls schwarzer, zwei- oder dreimal geteilter Discozellularfleck undeutlich vorhanden, und unmittelbar an der Wurzel lassen sich zwei schwarze Flecke erkennen. — Die Behaarung der Oberseite des Körpers ist schwarz, die Schulterdecken und der Halskragen schmal rötlich gerandet. Unten scheint die schwarze Behaarung mit graulichorangefarbenen Haaren stark gemischt zu sein; Bauch und Extremitäten orangefarben. — Flügelspannung 29, Flügellänge 14, Körperlänge 10—11 mm. Bei der Type sind auf den Hinterflügeln keine anderen Zeichnungen als einige schwarze subapicale Atome auf der Oberseite vorhanden. Bei dem zweiten vorliegenden Exemplar lassen sich dagegen oben drei sublimbale schwarze Flecke erkennen, von denen der vordere als ein kurzer Querstrich, die beiden anderen als rundliche Flecke erscheinen. Ferner ist dies Exemplar auf der Unterseite der Vorderflügel stärker gezeichnet, indem es ausser den bei der Type vorkommenden, hier stärker markierten Flecken auch noch einen apicalen Fleck, einen kleinen, aber tiefschwarzen Fleck in der Zelle, sowie Andeutung dreier Fleckchen zwischen dem Dis- cozellularfleck und den Saumflecken zeigt. — Diese Form, die eine Aberration sein wird, nannte ich ab. infra- pieta m. (Taf. IV, Fig. 23 1. Schottlaenderie, r. infrapicta.) Benannt wurde die Art auf Wunsch des Herrn W. Niepelt (Zirlau), dem die Typen gehören, nach Herrn Dr. phil. Schottländer in Breslau. (Strand 7.) ARCTIIDAE 7 Gen. Micrarctia Seitz Micraretia glaphyra Ev. f. Manni Alph. ab. fumosa Niepelt (Taf. X, Fig. 19) Die Vorderflügel sind schwarzbraun beraucht, so dass die rahmweissen Zeichnungen stark verschleiert erscheinen und kaum noch wahrnehmbar sind. Das Rot der Hinterflügel ist bräunlich verdüstert. Alle Farben der Unterseite verdunkelt. 2 3 9 Thianschangebirge, Turkestan. (Niepelt 13.) sen. Amaxia Wlk. Amaxia juvenis Schaus Von „Ecuador (?)“ liegt ein J‘ vor, das zu dieser Art gehören wird. Mit Schaus und Druce, gegen Hampson, finde ich (Strand), dass dies Tier eine Amaxia und keine Automolis ist. Wenn man es unter den Amazsxia-Arten in Hampsons Monographie sucht, so läge nahe, schon des Vorkommens wegen es für A. chaon Druce zu halten (nur 2 beschrieben). Von der Beschreibung des @ abweichend aber durch das Fehlen silberner Flecke an den Vorderflügeln (dass dieselben abgerieben sein sollten, halte ich für ausgeschlossen, trotzdem das Exemplar nicht ganz frisch ist). Die Fühler sind nur an der Basis rot, sonst braun Die Stirn ist bräunlich und so scheint auch Thoraxrücken zu sein, allerdings rot umrandet und mit roten Haaren eingemischt Die Tibien und Metatarsen der Hinterbeine sowie die ganzen Beine I-II gelb. An den Vorderflügeln erstreckt die gelbe Färbung im Costalfelde sich bis zur Basis, wohl aber ist eine gelbe Binde hinten an zwei Stellen rot umrandet. Eine kurze Strecke rot gefärbt sind nur die Rippen 2 an der Basis und 5—8 in der Mitte. Im Saumfelde sind purpurfarbene Flecke ähnliche wie bei Amazia pardalis Wlk. vorhanden. — Die Kammzähne der Fühler erreichen fast die Spitze derselben, wenn sie auch im Endfünftel ganz kurz sind. — Die Palpen sind schräg nach vorn und oben gerichtet, die Mitte der Augen anscheinend nicht überragend. Die Rippe 2 der Hinterflügel entspringt deutlich vor der Ecke der Zelle (insofern mit Automolis übereinstimmend). (Strand 10.) Gen. Tripura Moore Tripura Volzi Weym. (Taf. XI, Fig. 9) Die Gestalt des Körpers und der Flügel, sowie der Rippenverlauf sind wie bei T'ripura prasena Moore Cat. Lep. Mus. East Ind. Comp. pl. VIla, Fig.6. Hampson stellt zwar diese Gattung in seiner Fauna of British India Vol. II p. 66 zu Macrobrochis und in seinem Katalog der Heteroceren des Brit. Museum Vol. II. p. 210 zur Gattung Agylla, da aber Rippe 4 und 5 der Vorderflügel aus einem Punkt aus der Zelle entspringen, so behalte ich den Mooreschen Gattungsnamen bei. Länge des Körpers 24 mm, eines Vorderflügels 27 mm, Flügelspannung 57 mm. Kopf schwarzblau, etwas glänzend. Augen dunkelbraun. Fühler fein gewimpert, schwarz. Palpen etwas vor- stehend, das erste Glied derselben orangegelb, das zweite und dritte schwarz, Rüssel ockergelb, Halskragen orange, Rücken und Schulterdecken schwarzblau, etwas glänzend, Hinterleib oben ebenso, die ersten 3 Ringe in der Mitte braun behaart, die 2 letzten Ringe mit steifen braunen Borstenhaaren besetzt, mit zwei Büschel hell- gelber Haare auf der Oberseite vor dem Afterende. Brust mit den Schenkeln aller Beine orangegelb, Schienen und Tarsen aller Beine schwarz, der ganze Hinterleib unten bis kurz vor dem Ende orangegelb. Vorderflügel dunkel bläulichgrau, mit bläulichem Glanze, sonst ohne Zeichnung. Hinterflügel weiss mit dunkel bläulichgrauem Rande, welcher vorne sehr breit ist und das äussere Drittel des Vorderrandes in der Breite von 6 mm einnimmt, nach hinten aber schmäler wird und am Innen- winkel spitz endigt. Die innere Begrenzung dieses Randes ist nicht scharf, sondern geht allmählich in die weisse Farbe über. Die Unterseite der Flügel ist wie oben, doch etwas dunkler und weniger glänzend. Der ganze Vorderrand der Hinterflügel ist hier aber in der Breite von 4 mm bis zur Wurzel bläulichgrau. Ein männliches Exemplar. Sumatra. Von Dr. Volz gesammelt, dem zu Ehren ich die Art auf Wunsch des Herrn Niepelt benannte. (Weymer 2.) Gen. Thebrone Boisd. Thebrone hilarina Weymer sp. n. und hilarina fulva forma n. (Taf. XI, Fig. 10) Steht der Thebrone hilara m. (Stett. Ent. Zeit. 1894 pag. 325) nahe. Grösse und Gestalt sind gleich. Länge des Körpers 21 mm, eines Vorderflügels 28 mm, Flügelspannung 56 mm. Die Zeichnung der Vorderflügel ist ganz ähnlich, jedoch ist die Grundfarbe derselben heller gelblich braun, sodass die 2 dunkelbraunen, zackigen 8 DIOPTIDAE Querstreifen, der eine vor, der andere in der Mitte, deutlicher hervortreten. Die weisse Binde von ?/; des Vorderrandes zur Mitte des Aussenrandes ist wie bei hilara m. und leucophaea Walker (flora Butler). Dagegen sind die Hinterflügel sehr verschieden. Ihr Wurzel- und Mittelfeld sind mennigrot gefärbt, der Vorderrand ist bis an Rippe 7 dunkelbraun, der Aussenrand schwarz, vorne und hinten 5 mm breit, in der Mittte etwas schmäler, weil hier das rote Mittelfeld in einem stumpfen Winkel vortritt. Am Innenrande läuft der schwarze Saum wurzelwärts in eine feine Spitze aus. Auf der Schlussrippe der Mittelzelle liegt ein schwarzer Strich, der sich bis zum braunen Vorderrande verlängert. Auf der Unterseite ist die Grundfarbe der Vorderflügel braun. Die Binde vor der Spitze ist wie oben, jedoch hellockergelb gefärbt. Ein grosser rötlichgelber Fleck liegt an der Mitte des Vorderrandes, ein kleiner ockergelber darunter und ein dreiekiger, ebenfalls ockergelber, mehr wurzelwärts. Die Hinterflügel sind unten ockergelb statt mennigrot gefärbt, alle Ränder braun, in der Breite wie oben. Ein weibliches Exemplar. Von Sao Joao (Brasilien). Von hilara m., deren Hinterflügel auf schwarzbraunem Grunde nur eine dunkelrote Submarginalbinde haben, leicht durch die mennigroten, breit schwarzgerandeten Hinterflügel zu unterscheiden. Eine Form dieser Art mit auch auf der Oberseite ockergelb (statt mennigrot) gefärbten Hinterflügel bezeichne ich mit dem Namen hilarina fulva forma nova (f. cit.). Sie ist etwas kleiner, der schwarze Aussenrand der Hinterflügel ist etwas schmäler und an seiner inneren Seite winkelig begrenzt, auch zieht sich derselbe auf der Oberseite nicht längs des Innenrandes bis zur Wurzel, sondern endigt am Innenwinkel. Auf der Unterseite stehen auf den Vorderflügeln nur 2 ockergelbe Flecke am Vorderrande in der Wurzelhälfte. Die weisse Binde ist wie bei hilarina, die hintere Hälfte der Vorderflügel ist aber ganz braun. Diese Form stammt auch von Sao Joao und glaube ich nicht zu irren, wenn ich dieselbe als eine zweite Form des 9 von hiarina ansehe. In dieser Meinung werde ich dadurch bestärkt, dass mir ein männliches Exemplar aus Parana vorliegt, welches beiderseits ockergelb gefärbte Hinterflügel hat und sich von dem zuletzt beschriebenen Weibchen nur dadurch unterscheidet, dass es etwas kleiner ist (45 mm Flügelspannung) und auf der Unterseite der Vorderflügel nur einen kleinen hellgelben Fleck am Vorderrande hat. Ein ebenso gefärbtes Männchen befindet sich in Koll. Niepelt, welches von Sao Joao stammt. [Orig.-Art.] (Weymer) Fam. „Dioptidae‘‘. Gen. Hyalurga Hb. Hyalurga (Lauron) einctella Strand Ein @ von Sarayaku, Ecuador. (Taf. XI, Fig. 11) Was die Autoren unter dem Namen Lauron verstehen, geht aus der Literatur nicht mit Sicherheit hervor und auch die Familie Dioptidae, wozu Lauron gehören soll, ist sehr problematisch. Dass die Lauron-Arten die grösste Aehnlichkeit mit der Arctiidengattung Hyalurga haben und z. T. auch dieselben Arten von verschiedenen Autoren zu beiden Gattungen gestellt worden sind, ist bekannt genug. Damit die systematische Stellung des mir (Strand) vorliegenden Tieres etwas genauer als durch den fraglichen Gattungsnamen allein präcisiert werden kann, hebe ich hiermit einige der generischen Merkmale hervor. Im Vorderflügel entspringt Rippe 5 näher 4 als 6, im Hinterflügel sind 8 Rippen vorhanden und 8 entspringt aus der Zelle unweit der Basis, während 6 und 7 lang gestielt sind. Frenulum vorhanden. Rippe 1c der Vorderflügel fehlt. — Diese Merkmale verweisen das Tier zu den Arctiiden. — Verglichen mit der typischen Art von Hyalurga (fenestra L.) ergeben sich keine wesentliche Unterschiede; dass die bisher als Lauron bezeichneten Falter kleiner und vielleicht durchgehends dunkler gefärbt als Hyalurga sind, berechtigt doch nicht dazu eine generische Trennung vorzunehmen und noch weniger eine familiäre. Auch die Zeichnungen haben genau den gleichen Typus. — Mit Möschler kann ich überhaupt keine brauchbaren Unterschiede zwischen Hyalurga und Lauron finden und vereinige sie daher. Die Art hat mit A. transita Möschl., deren Typen mir vorliegen, die grösste Aehnlichkeit. — Vorder- flügel schwarz mit einem hyalinen Submedianfeld, das die Mitte der Dorsalfelder einnimmt, aber den Innenrand nicht ganz erreicht, und das ferner die Basis des Feldes 2 bedeckt; in der Zelle sind kleine unregelmässige hyaline Stellen vorhanden, jedoch kann ich nicht mit Sicherheit erkennen, ob das nur daher kommt, dass die Flügel daselbst etwas abgerieben zu sein scheinen. Ferner findet sich eine hyaline Postmedian- oder wenn man will Subapicalbinde, die fast senkrecht auf den Vorderrand gerichtet ist, aber weder diesen noch den Saum, noch den Hinterwinkel erreicht; sie ist birnenförmig, vorn zugespitzt, 7 mm lang (senkrecht auf den Vorderrand gemessen) und bis 4 mm breit, vorne kaum balb so breit, hinten ist sie vom Saume um 2,5 mm entfernt, während die Entfernung von der Flügelspitze 5,5 mm beträgt; von dem übrigen hyalinen Feld wird sie durch eine etwa 4 mm breite, senkrecht auf den Vorderrand gerichtete Binde von der schwarzen Grundfarbe getrennt. Längs des PERICOPIDIDAE — NOCTUIDAE 9 ganzen Flügelrandes zieht eine orangerote, ca. 1,5 mm breite Binde, welche jedoch nirgends den Rand ganz erreicht, der also überall schwarz bleibt, allerdings vorn und hinten linienschmal, aussen etwa in der Breite der roten Binde. — Hinterflügel wie die Vorderflügel schwarz mit roter Submarginalbinde, die jedoch am Hinter- rande nicht die Wurzel und anscheinend nur die Mitte des Vorderrandes erreicht; der Flügel wird aber grössten- teils von einem hyalinen Feld eingenommen, das sich vom Vorderrande der Zelle bis ganz zum Hinterrande erstreckt und auch die Spitze der Zelle umfasst, ferner gibt es eine kleine (4X1,5 mm), quergerichtete hyaline Subapicalbinde, die von der roten Binde nur linienschmal, von dem anderen hyalinen Feld aber durch eine 2—2,5 mm breite Binde von der Grundfarbe getrennt wird. — An der Unterseite tritt die rote Binde beider Flügel weniger deutlich hervor und ist z. T. schmäler, sonst ist die Unter- wie die Oberseite. Körper schwarz, auf dem Thorax mit einer roten Seitenrandbinde und hinten einer ebensolchen Mittel- längsbinde, die sich auf den Abdominalrücken fortsetzt, ob aber ganz die Hinterspitze erreichend, lässt sich an diesem Exemplar nicht mit völliger Sicherheit erkennen. Ob Zeichnungen an den Seiten und Unterseite des Abdomen vorhanden gewesen, muss dahingestellt bleiben. An der Basis des Abdomen oben, auf dem Halskragen und dem Mesonotum je zwei weisse Flecke. Der Kopf ist schwarz, aber mit zwei weissen Stirnflecken, zwei ebensolchen zusammenfliessenden auf dem Scheitel, je einem weissen Punktfleck an der Basis der Antennen, das Untergesicht scheint ebenfalls zwei weisse Flecke zu haben, und an der Unterseite der schwarzen Palpen sind drei solche erkennbar. Die Vorderbrust mit mehreren weissen Flecken, die Coxen I sind innen weiss, die Coxen III aussen weiss und die Tarsen jedenfalls teilweise weiss gestrichelt. Flügelspannung 48, Flügellänge 24,5, Körperlänge 20 mm. Von A. transita Möschl. abweichend u. a. dadurch, dass die rote Binde an der Spitze der Flügel nicht unterbrochen ist, die Grösse ist bedeutender etc. Fam. Pericopididae. Gen. Pericopis Hb. Pericopis jaonis Strand Ein 2 von Sa. Joao, Brasilien. er 222) Vorderflügel bleichgelb mit schmalen schwarzen Rippen und folgenden schwarzen Zeichnungen: eine 1!/; mm breite Vorder- und 3 mm breite Hinterrandbinde, eine apicale Saumbinde, die mitten 5,5 mm breit ist und deren Innenrand auf der Costa mit 7 mm Entfernung von der Flügelspitze anfängt und ganz gerade sich bis zum Saume zwischen den Rippen 3 und 4 fortsetzt; von diesem Punkte an bis zum Analwinkel erstreckt sich ein zweiter Saumfleck oder -binde, deren Innenrand aber sehr stark wurzelwärts konvex gekrümmt ist, so dass die mittlere Breite dieses Fleckes 5 mm ist, während er an beiden Enden stark zugespitzt erscheint; in diesem Fleck sind zwei rötliche Wische angedeutet; ferner findet sich ein schwarzer Diskalfleck in der Costal- hälfte des Flügels, der 9—10 mm lang ist, aussen, wo er quergeschnitten ist und mit dem Vorderrande zusammen- hängt, 4,5 mm breit, innen, wo er abgerundet ist, dagegen bloss 2—3 mm breit ist. — Hinterflügel lebhafter gelb, ockerfarben mit schmaler schwarzer Vorderrandbinde und breiterer (3,5—5,5 mm) Saumbinde, welche eine Reihe von 8 kleinen roten Flecken, von denen die 7 hinteren aussen je einem weissen Punktfleckchen fast an- liegen, einschliesst; ausserdem findet sich ein 2,5 mm breiter und doppelt so langer, hinten mit der Saumbinde zusammenhängender, quergestellter, schwarzer Discozellularfleck. An der Unterseite sind die roten Flecke in den beiden Saumbinden grösser, insbesondere in der Analsaumbinde der Vorderflügel, wo das Rot einen grossen dreieckigen Fleck bildet, und der schwarze Diskalfleck der Vorderflügel ist mitten fast durchgeschnitten (An- deutung einer solchen Teilung lässt sich auch oben erkennen) und jede der dadurch entstandenen Hälften schliesst einen roten Fleck ein; ferner ist die Costalbinde beider Flügel an der Basis rot, während die weissen Sublimbal- flecke der Hinterflügel noch undeutlicher als oben sind. — Die Färbung des Körpers ist z. T. nicht mehr genau zu erkennen; es scheint aber, dass der ganze Vorderleib mit Ausnahme einer sich auch auf den Scheitel fort- setzenden ockergelben Halsbinde schwarz ist, während der Hinterleib ockergelb, vielleicht mit schwarzen Zeichnungen, ist. Palpen und Beine scheinen einfarbig schwarz zu sein (Antennen fehlen!). Flügelspannung 54, Flügellänge 27 mm. (Strand 12.) Fam. Noctuidae. Gen. Xanthospilopteryx Wallgr. [Agaristinae]. Xanthospilopteryx zeodita Niepelt (Taf. XI, Fig. 16) cd‘. Kopf und Thorax schwarz mit weissen Fleckchen, Abdomen schwarz, Beine schwarz, weiss geschient, Gelenke weiss, Fühler schwarz. 10 NOCTUIDAE Vorderflügel, Oberseite. Costalrand schwarz, mit schwachen, silberblauen Kernchen. Apex schwarz, mit grossem, ockergelbem, länglich rundem Apicalfleck, welcher den Aussenrand nicht erreicht und wurzelwärts durch ein schwarzes, unregelmässig geformtes Band, das vom Costalrand zum Innenwinkel läuft, abgeschlossen wird. Im schwarzen Innenwinkel befindet sich ein kleiner ockergelber Fleck. Der übrige Teil der Vorderflügel ockergelb. Das Schwarz des Innenwinkels verlängert sich hakenförmig nach der Flügelmitte, vor der Mediane haltend und sich in der Zelle in einen schwarzen Fleck fortsetzend, eine unterbrochene Binde bildend. Diese Flecke, sowie das schwarze Querband vor dem ockergelben Apicalfleck sind silberblau gekernt. Letzteres nur in Zellbreite. — Hinterflügel, Oberseite. Gesättigt orangegelb, mit breitem, schwarzen Marginalsaum, welcher sich an der Mediane hauptsächlich beim 2 triangulär in den Flügel hineinzieht. Unterseite aller Flügel. Orangefarben, die Zeichnungen der Oberseite sich einfarbig schwarz wieder- holend. Fransen ober- und unterseits schwarz, mit Ausnahme der Spitze der Vorderflügel, Innen- und -Anal- winkel der Hinterflügel, wo sie rein weiss sind. 2 von gleicher Farbe und Zeichnung wie der 9‘, doch sind die gelben Farben hier dominierend, die schwarzen Bänder schwächer, die inneren schwarzen Flecke der Vorderflügel vor allem stark reduziert, die schwarze Hakenverlängerung des schwarzen Innenwinkels fehlend, wodurch sich die Neigung zur Bandbildung, wie beim cd‘, ganz verliert. Kassaifluss, Kongostaat 1904. 3 .0°0°, 4 22. (Niepelt 21.) Xanthospilopteryx egregia Wichg. (Taf. II, Fig. 8) C*. Steht zwischen nögridorsa und grandis. — V orderflügel: Grundfarbe schwarz mit bläulich schimmerndem, schwarzem Geäder, unterbrochen durch 2 fast rechtwinklig gegen den Vorderrand stehende lehmgelbe Binden. Die Submarginale besteht aus 7 durch Feld 2 unterbrochenen Flecken und ist nach aussen gerundet mit Ein- biegung in F.5. Die Diskalbinde geht von R.1 durch die äussere Hälfte der Zelle gegen den schwarz ge- säumten Vorderrand. Ausserdem ist am Hinterrand ein etwas weisslich bestäubter, das 2. und 3. Fünftel von Feld 1° einnehmender und mit stumpfem rechten Winkel in den schwarzen Wurzelteil von 1b hineinragender Marginalfleck vorhanden. Den Wurzelfleck unterbrechen noch 4 kleine gelbe und 3 blaue verwischte Fleckchen. Die Discoidalrippen durch bläulichen Metallschimmer angedeutet. Die ganzrandigen Fransen schwarz, nur am Apex (F.7 und Hälfte 6) rein weiss und an der unteren Ecke leicht bläulich. Hinterflügel: Grundfarbe etwas bräunlichschwarz gegen die mehr bläulich schwarzen Vorderflügel. Das schön purpurrote Wurzelfeld nimmt ?/;, des Flügels ein, ist dem Körper zu bräunlich bestäubt und nach aussen scharf begrenzt mit Ausnahme von F, 1? bis Mitte 1°, wo an der Rippe 1P sich entlang ziehende schwarze Schuppen die Grenze verwischen. Die der Form des Flügels entsprechende, nach aussen gebogene Grenzlinie durch eine in F.1° vorgeschickte stumpfgerundete Spitze unterbrochen. Fransen weiss, an den Rippen- enden 1—6 schwärzlich. Unterseite: Kein erheblicher Unterschied, nur fehlt der Hinterrandsfleck der Vorderflügel und die gelbe Färbung ist tiefer ockergelb. Körper schwarz behaart, mit weissen Punkten am Thorax und mit weiss und gelbem Haarbüschel am After. Die Schenkel der Vorderbeine weiss, Schienen gelb. Länge der Vorder- flügel 4 cm, des Körpers 2°/, cm. Süd-Kamerun. 2. Im grossen und ganzen dasselbe, wenn auch die gelben Diskalflecke der Vorderflügel in den Grenzen etwas variieren. Der weissliche Hinterrandsfleck ist bedeutend reduziert und berührt kaum die R.1. Auch das etwas mehr ziegelrote Feld des Hinterflügels ist sehr eingeschränkt, sowohl an der Basis (fast die ganze Zelle ist schwarz bestäubt) als am Vorder- (R. 6) und Hinterrand (R. 1). Länge des Vorderflügels 42 mm. Süd- Kamerun. (Wichgraf 1.) Pseudeusemia (gen. n.) Niepelti Weymer sp. n. [Agaristinae). (Taf. X, Fig. 20) Eine von Herrn Kibler in Holl. Neu-Guinea aufgefundene Agaristide steht der Gattung Eusemia nahe, da ihr die Anhangzelle der Vorderflügel fehlt, jedoch zeigt sie mehrere Abweichungen im sonstigen Geäder, weshalb ich mich veranlasst sehe, einen neuen Gattungsnamen Pseudeusemia dafür vorzuschlagen. Diese Unter- schiede bestehen in Folgendem: Rippe 5 steht nicht allein in den Hinterflügeln in der Mitte zwischen Rippe 4 und 6, (welches ein Kennzeichen der Agaristiden ist), sondern auch in den Vorderflügeln und zwar genau in dem nach innen gerichteten Winkel der Schlussrippe der Mittelzelle. Auch erstreckt sie sich wurzelwärts bis in die Mitte NOCTUIDAE 11 dieser Zelle, wo sie dann verschwindet. Rippe 2 und 3 der Vorderflügel entspringen nicht nahe am hinteren Winkel der Mittelzelle, sondern der Ursprung der Rippe 2 liegt genau in der Mitte zwischen der Flügelwurzel und dem genannten Winkel; derjenige der Rippe 3 liegt mitten zwischen 2 und 4, während die letztere in dem hinteren Winkel der Zelle entspringt. Rippe 6 nimmt ihren Ursprung nicht weit vom Vorderrand der Mittel- zelle aus deren Vorderwinkel, so dass die schräg nach innen gerichtete Oberdiscocellularis nur kurz ist. Im Hinterflügel ist die Mittelzelle verhältnismässig lang, indem ihre beiden Winkel bis zu drei Fünftel der Flügellänge reichen. Die Rippe 2 entspringt ebenfalls wie an den Vorderflügeln in der Mitte zwischen Flügelwurzel und dem Ursprung der Rippe 4, während Rippe 3 ihren Ursprung genau in der Mitte zwischen 2 und 4 nimmt. Die ziemlich schwache Schlussrippe der Mittelzelle bildet einen stumpfen, nach innen gerichteten Winkel, durch dessen Spitze die Rippe 5, nur wenig näher an 4 als an 6 liegend, bis in die Mitte der Mittelzelle zieht. Rippe 6 und 7 entspringen aus einem Punkte am vordern Ende der Mittelzelle. Rippe 7 und 8 sind nicht weit von der Flügelwurzel mit einander vereinigt und bilden eine 5 bis 6 mm lange Verdickung. Die Fühler sind in ihrer obern Hälfte ein wenig verdickt und am Ende wieder zugespitzt. Die Palpen treten nur wenig vor, ihre Spitze ist stumpf. Eine Erhöhung auf der Stirne finde ich nicht. Pseudeusemia Niepelti sp. n. @ Länge des Körpers 17 mm, eines Vorderflügels 29 mm, Flügel- spannung 53 mm. Gestalt von (Call. dominula, doch der Hinterleib kürzer, die Hinterflügel nicht überragend. Kopf und Rücken schwarz, Hinterleib orangegelb, oben mit schwarzen Ringeinschnitten, die auf der Mitte des Rückens am breitesten sind, und nach den Seiten schmäler werden und ganz verschwinden, so dass die Unter- seite des Hinterleibes ganz orangegelb ist. Die Brust ist zwischen den Vorderbeinen gelblich weiss, die Beine dunkelbraun. Die Vorderflügel sind schwarz, mit einem weissen, fünfeckigen Fleck in der Mitte, der sich vom Vorderrande der Mittelzelle über den Ursprung der Rippe 3 bis an Rippe 2 erstreckt. Ein kleinerer, weisser Fleck liegt vor der Flügelspitze in Zelle 5 bis 7 und ein dritter, noch kleinerer darunter in Zelle 3 nicht weit vom Aussenrande. Die Hinterflügel sind orangegelb. Wurzel und Vorderrand sind 2—3 mm breit schwarz eingefasst. Der Aussenrand ist ebenfalls schwarz, hat aber eine Breite von 5 bis 8 mm und erstreckt sich bis zum Innen- winkel. In der Mitte des Aussenrandes liegt ein orangegelber Fleck in Zelle 3, der etwas nach hinten in Zelle 2 hineinragt und- sich nach vorne als schmaler Streifen bis in Zelle 6 fortsetzt. Von Kibler in Holl. Neu-Guinea gefangen. Koll. Niepelt, dem zu Ehren ich die Art benenne. Einige Aehnlichkeit hat Callömorpha lemnia Boisd., Voyage de l’Astrolabe Taf. 5. fig. 7, Text pag. 207. Diese Art ist aber kleiner, hat längergestreckte Flügel mit spitzerem Vorderwinkel und anderen Rippenverlauf. Der schwarze Aussensaum der Hinterflügel ist schmäler und enthält keine gelbe Fleckenbinde. Sie wurde zwar im Kirby’schen Katalog der Heteroceren zu den Agaristiden gestellt (Genus Episteme), ist aber wohl mit Recht in den Arbeiten Hampsons und Jordans über diese Familie ausgelassen worden; auch in Strands Katalog der Agaristinae (in Wagners Lepidopt. Catalogus) ist sie nicht aufgenommen. [Orig.-Art.] (Weymer) Gen. Sypna Gn. Sypna hieroglyphigera Strand (Taf. X, Fig. 18) Ein d‘ von Macas, Ecuador. Vorderflügel im Grunde weiss, dicht mit schwarzen Fleckchen und Zickzacklinien gezeichnet; nahe der Basis drei Querreihen kleiner schwarzer Flecke, die aus bezw. 2, 1 oder 2 und 3 solchen bestehen; dann 4,5 mm von der Wurzel, eine aus 5 Flecken bestehende, gerade Doppelreihe, die fast wie eine Binde erscheint, weil die Flecke teilweise zusammengeflosssen sind; ein submedianes Querfeld von der Grundfarbe schliesst einen kleinen schwarzen Ringfleck ein, hinter diesem liegen zwei kleine keilförmige Fleckchen und auf der Discozellulare ist ein grosser, ovaler Querfleck, der hinten einen kleinen weissen Ring einschliesst; dieser Discozellularfleck wird aussen von einer stark zickzackförmig gebrochenen und mitten weit saumwärts gebogenen Doppellinie tangiert, welche beide Linien gegen den Vorder- und noch mehr gegen den Innenrand verdickt sind; parallel mit dieser Doppellinie verläuft eine zweite ebensolche, die von der ersten um etwa 2 mm entfernt und an den Enden nicht verdickt ist; um 3 bis 5 mm (am Vorderrande) weiter saumwärts verläuft eine weitere Zickzacklinie und der Raum zwischen dieser und der vorhergehenden Doppellinie wird von etwa 6 schwarzen Flecken eingenommen, von denen die beiden vorderen die grössten sind und zwar verlängert Nr.2 (von vorn) sich bis auf die Fransen; endlich eine sublimbale Reihe von 7—8 kleinen schwarzen Fleckehen, eine schwarze, etwa sechsmal unterbrochene Limballinie und schwarze Fransenflecken. Die Unterseite der Vorderflügel ist grauweisslich, im Basalfelde schmutziggelb, mit einem grossen, schwarzen, unregelmässigen Discocostalfleck und einer etwa 5 mm breiten schwarzen Sublimbalbinde, die weder Vorder- noch Hinterrand erreicht, und mit ähnlichen, aber undeutlicheren Limbalzeichnungen wie an der Oberseite. 12 CYLLOPODIDAE — SPHINGIDAE Hinterflügel ockergelb mit schwarzer Saumbinde, die unbestimmt begrenzt ist, den Vorder-, aber nicht den Hinterwinkel erreicht, an der Rippe 6 etwa 5 mm breit ist, aber gegen beiden Enden an Breite abnimmt. — Unten sind die Hinterflügel grauweisslich, dicht und fein schwarz punktiert, und zwar ist diese Punktierung im inneren Saumfelde am dichtesten; ferner mit rundem schwarzen Discalfleck, zwei undeutlichen schwarzen ante- medianen Wellenlinien, einer scharf markierten schwarzen ziekzackförmigen Postmedianlinie, Andeutung zweier wellenförmigen Querlinien im Saumfelde und feinen schwarzen Sublimbalpunkten; die ockergelbliche Innenrands- partie hat gar keine Zeichnungen. Thorax ist oben wahrscheinlich bunt grau und schwarz gezeichnet gewesen, leider ist die Behaarung fast gänzlich abgerieben. Scheitel weiss mit schwarzem Augenrandfleck. Gesicht scheint grau und schwarz ge- fleckt zu sein. Antennen hellgrau, mit schwarzer Spitze und einem schwarzen Schrägfleck an der Aussenseite. Unterseite des Körpers hellgrau; Bauch mit einer oder zwei Reihen schwarzer Punktflecke. Oberseite des Abdomen ockergelb, an der unteren Grenze dieses Feldes jederseits eine Längsreihe schwarzer Punktflecke. Beine grau, z. T. schwarz gefleckt. Spitze des Abdomen grau. Flügelspannung 50, Flügellänge 26, Körperlänge 25 mm. (Strand 9.) Fam. „Cyllopodidae“‘. Gen. Ephialtias Hb. Ephialtias superbior Strand (Taf. IV, Fig. 24) Unicum von Macas, Ecuador. Hat grosse Aehnlichkeit mit E. superba Druce (cf. Biolog. Centr.-Amer., Heterocera Taf. 78, Fig. 21), aber die orangegelbe Querbinde der Vorderflügel ist schmäler (höchstens 2,5 mm breit), innen unregelmässig begrenzt, an beiden Enden verjüngt, erreicht weder Vorder- noch Hinterrand und ist besonders vom Hinterrande deutlich entfernt, die Vorderspitze erscheint durch die dunklere Subcostalrippe abgetrennt; die Binde erscheint ferner schräger als bei superba und ist am Vorderrande von der Flügelspitze um 10 mm entfernt.- Die blaugrüne Färbung des Basalfeldes der Vorderflügel ist durch einen hinter der Zelle sich befindlichen Längsstreifen hinter der Zelle in zwei allerdings an der Basis zusammenhängenden Längsbinden geteilt, von denen diejenige am Hinterrande die längste und breiteste ist; die vordere ist basalwärts verschmälert und vom Vorderrande deutlich entfernt. Im Hinterflügel erscheint der gelbe Fleck als eine kurze Längsbinde am Vorderrande, die vom Hinter- rande um ihre doppelte Breite entfernt ist. Im Hinterflügel ist das blaugrünliche Feld mehr ausgedehnt als bei superba, erreicht hinten den Analwinkel und endet vorn nicht weit von der Spitze des gelben Costalflecks. Der Analwinkel der Hinterflügel ist weniger abgerundet als bei superba. — Unten erscheint die gelbe Binde beider Flügel breiter und weicht ferner noch ab, dadurch, dass sie keine der beiden Flügelränder erreicht. Die Vorder- flügel sind unten auch in der Mitte des schwarzen Apikalfeldes etwas, aber nicht stark blauglänzend. — Abdomen oben blau, anscheinend mit weisslichen Querbinden. Flügelspannung 36, Flügellänge 18, Körperlänge 12 mm. (Strand 11.) Fam. Sphingidae. Gen. Pergesa WIk. Pergesa (Chaerocampa) elpenor L. forma Daubi Niepelt (Taf. II, Fig. 13) cd 2. Kopf olivbraun. Palpen braun, Augen oberseits mit weissem Haarkranz; Fühler dorsal weiss, an der äussersten Spitze verdunkelt, ventral braun. Thorax, Abdomen von intensiv olivbrauner Färbung, ersterer mit besonders dichter Behaarung. Schulterdecken weiss gesäumt, die dorsale Mittellinie des Hinterleibes schwarz, beim 0° im dunklen Braun kaum sichtbar, Seiten des Leibes schwärzlich, unten weisslich gerandet. Der schwarze Seitenfleck am ersten Segment wie bei Perg. elpenor. Alle Körperteile unten heller braun, fast fleischfarben. Beine weiss, Femur braun behaart. Vorderflügel oberseits: Wurzel- und Mittelfeld olivbraun, dieses bis zur Spitze auslaufend. Der distale Flügelsaum fast '/;, des Flügels einnehmend, silbergrau; in diesem, nächst dem Flügelrande, eine Binde vom lebhaftesten Olivbraun, die sich von der Grundfarbe scharf abhebt, wie bei elpenor breit dem Hinterrand am Hinterwinkel aufsitzt und etwas gebogen in die Flügelspitze spitz ausläuft; sie ist poximal gerade und scharf, distal zackenartig begrenzt. Eine zweite, ebenso lebhaft gefärbte aber schmälere Binde läuft mit erster parallel; sie liegt im distalen Rande des olivbraunen Mittelfeldes und läuft in gerader Richtung gegen die Flügelspitze, wendet sich jedoch, bevor sie diese erreicht, in einem Bogen nach dem Vorderrand und erlischt dort fast ganz. JANIDAE 13 Sie ist an der poximalen Seite schwach silbergrau begrenzt. Der Hinterrand des Vorderflügels ist durch weisse Behaarung, welche an der Wurzel etwas stärker ist, auffällig besäumt. Der Vorderrand ist an der Flügelspitze gelbbraun, der sonst weisse Punkt auf der Querader am Zellende ‚rein weiss, scharf hervortretend, Fransen braun. Hinterflügel oben fahlschwarz, die vordere Hälfte schwarz, auch am Distalrande etwas dunkler, Fransen weiss. Unterseite aller Flügel graubraun, Vorderflügel dunkler, mit schwärzlichem Wurzel- und Mittelfeld, am Hinterrand weisslich und der Distalsaum breit olivgrau, wenig glänzend, darin die Adern braun hervortretend. Punkt auf der Querader wie oberseits. Ueber beide Flügelpaare zieht sich eine schwache dunkle Mittellinie, auf den Hinterflügeln deutlich, auf den Vorderflügeln weniger sichtbar, beim J° in der dunkleren Grundfarbe kaum bemerkbar. Fransen der Flügel wie oben. Ein Pärchen dieser aberrativen Stücke schlüpfte mit anderen typischen Faltern aus Puppen, welche im Herbst 1907 bei Fürth in Bayern gefundene Raupen ergaben, nach der Ueberwinterung im Frühjahr 1908. Die Raupen lebten auf Weidenröschen und wurden in der Gefangenschaft mit wildem Wein gefüttert. Sehr auffällig ist die vollständige Uebereinstimmung in Farbe und Zeichnung bei 9‘ und $. Die prächtige Form melanotischer Entwicklungsrichtung macht auf den ersten Anblick einen ganz fremdartigen Eindruck. Benannt zu Ehren des Architekten Herrn Daub, Karlsruhe, einem enthusiasmierten Sammler palaearkt. Lepidopteren. Typen in Koll. Daub, Karlsruhe. (Niepelt 9.) Ein zweites 0‘, welches mit den Typen genau übereinstimmt, erhielt ich (Niepelt) im Jahre 1912. Es wurde aus Raupen gezogen, welche bei Gnadenfrei in Schlesien gefunden worden waren und befindet sich gleichfalls in Koll. Daub, Ein viertes Exemplar, welches M. Bartel in seinem Werke: Die palaearktischen Grossschmetterlinge, Bd. II pag. 119 erwähnt, befindet sich im Königl. zoolog. Museum der Universität Breslau in Koll. Wiskott. Ausser diesen sind meines Wissens nach keine weiteren Stücke bekannt. (Niepelt.) Fam, Janidae. Gen. Ormiscodes Blanch. Ormiscodes (?) afflata Strand (Taf. IV, Fig. 11) Ein d' von Sarayaku in Ecuador. Ich (Strand) glaube diese Art zu Ormiscodes stellen zu müssen, wie diese Gattung sich aber von Dirphxa eigentlich unterscheidet, ist aus der Literatur nicht mit in allen Fällen genügender Sicherheit zu ersehen. — Beide Flügel oben hellbräunlich, etwa rehfarbig, die Hinterflügel am dunkelsten, die Vorderflügel mit gelblichem Ton. Letztere mit grauweisslich angehauchtem, 11—12 mm langen, aussen wellig begrenztem Basalfeld, einem tief- schwarzen, 3X1,5 mm grossen, viereckigen, quergestellten Discozellularfleck, einer feinen, ziekzackförmigen, dunklen, fein heller begrenzten Postmedianlinie, die am Vorderrande um 34, am Hinterrande um 22 mm von der Wurzel entfernt ist und im Saumfelde zieht sich eine grauweisslich angehauchte, unbestimmt und unregelmässig begrenzte Querzeichnung vom Vorderrande bis zum Analwinkel, hinten, wo sie am deutlichsten ist, den Saum erreichend. — Im Hinterflügel ist das Wurzelfeld nicht besonders gezeichnet, der Discozellularfleck ist grösser (4X3 mm), aber nicht so tief schwarz, im Saumdrittel finden sich wurzelwärts zwei undeutliche, dunkle, parallele Querstreifen, während die distale Hälfte dieses Feldes eine grauweissliche Binde bildet, die in der vorderen Hälfte einen hellbräunlichen, randständigen Querwisch einschliesst. Unterseite beider Flügel etwa wie die Oberseite der Hinterflügel ohne andere Zeichnungen als eine höchst undeutliche, gräulich angehauchte, 4—5 mm breite, innen gezackte Saumbinde und einem grauweisslichen, insbesondere im Vorderflügel undeutlichen Postmedianquerstriche, der im Vorderflügel von der Wurzel um etwa 39 mm vorn und 25 mm hinten entfernt ist, während im Hinterflügel die entsprechenden Zahlen 30 und 17 sind. Kopf und Thorax braun, Antennen bräunlichgelb, Palpen und Beine einfarbig braun. Die Dorsalhälfte des Abdomen dunkel ockergelb mit 5—6 wenig deutlichen (bisweilen vielleicht ganz fehlenden) schwarzen Quer- binden, von denen die basale die deutlichste ist; unten ist Abdomen braun. — Flügelspannung 80, Flügellänge 44, Körperlänge 34 mm. (Strand 1.) Gen. Dirphia Hb. Dirphia brevifurca Strand (Taf. IV, Fig. 2) Ein 2 von Macas, Ecuador. Mit D. targwinia Cr. verwandt, aber u.a. durch die an beiden Enden verkürzte weissliche Längsbinde der Vorderflügel zu unterscheiden; diese Binde ist ausserdem schmäler: mitten kaum 1 mm breit und nach 14 NOTODONTIDAE — GEOMETRIDAR beiden Enden verjüngt, ihre äussere Spitze bleibt um 1 mm von dem hellen Saumfelde, ihre innere um 16 mm von der Flügelwurzel entfernt. Der Querast der Gabelzeichnung ist 1,7 mm breit und 6,5 mm lang, mitten gerade, an beiden Enden leicht gekrümmt (bei targuwinia ist die Krümmung mehr gleichmässig). Wurzelfeld dunkel rehfarbig, ohne helle Grenzlinie, am Innenrande 17, am Vorderrande 5 mm lang; die äussere Grenze desselben zwischen der vorderen Mittelrippe und dem Innenrande ist ganz gerade. Das Saumfeld ist am Vorder- rande 14 mm breit, längs der Rippe 2 misst es 9 mm; die innere helle Partie ist mitten nur 4—5 mm breit, erweitert sich aber an beiden Enden plötzlich, so dass sie den Saum erreicht, allerdings auf dem Vorderrande eine kleine dunklere dreieckige Partie einschliessend. — Hinterflügel dunkelbraun mit gräulichem Anflug, im Wurzelfelde mehr braungelblich; auf der Discozellulare ein schwarzer, 3—4 mm langer und ca. !/, mm breiter Strich. Unterseite beider Flügel einfarbig, wie die dunkle Partie der Oberseite der Hinterflügel. — Kopf und Thorax bräunlich schwarz, Metathorax jedoch braungelblich behaart. Abdomen schwarz mit 4 schmalen rotgelb- lichen Querbinden und ebensolcher Spitze. — Antennen weiss. Flügelspannung 95, Flügellänge 50, Körper- länge 30 mm. (Strand 9.) Ein weiteres Exemplar zeichnet sich durch Folgendes aus. — Saumfeld der Vorderflügel blass rosen- rötlich mit einem dunklen Feld. Hinterflügel in der Apicalhälfte kaum dunkler, aber mit einer postmedianen, undeutlichen, dunkleren, gleichmässig gekrümmten, schattenförmigen Querbinde, die 10 mm vom Saume entfernt ist; 3—4 mm weiter saumwärts ist eine ebensolche, parallele, aber undeutliche Binde erkennbar. Unten schimmert die helle Binde der Vorderflügel durch und die Hinterflügel zeigen zwei Binden, die aber weniger oder nicht gekrümmt und unter sich weiter entfernt sind als die der Oberseite und zwar ist die innere gerade. (Strand.) Fam. Notodontidae. Gen. Hemiceras Gn. Hemiceras Dyari Strand (Taf. XI, Fig. 12) Ein d' von Sarayaku in Ecuador. Nach der verdienstlichen Bestimmungstabelle der Hemiceras-Arten von Dyar in: Proc. Entom. Society Washington IX.p. 56 sq. kommt man auf muscosa Schaus (in: Proc. U. S. Nat. Mus. 29, p.290—1), in der Tat stimmt aber die Originalbeschreibung der letzterer gegenübergestellten Art, A.brrunnea Schaus (in: Trans. Ent.Soc. London 1901 p. 336 —7) besser mit unserem Tier als die Originalbeschreibung von muscosa. Von der ebenfalls nahe ver- wandten Hemiceras amanda Schaus 1911 abweichend u. a. durch die in der Basalhälfte helleren Hinterflügel. Von der Beschreibung von H. brunnea Schaus nur durch Folgendes abweichend: Der Innenrand der Vorder- flügel ist nicht ausgerandet nahe der Basis, wohl aber an dem Analwinkel, vereinzelte grauliche Schuppen kommen kaum vor, wohl aber, je ein Pünktfleckchen bildend, neben den schwarzen Flecken, die innere Querlinie (-reihe) verläuft von der Medianrippe an nicht gerade, sondern zickzackförmig, auf den Innenrand; die äussere Punkt- reihe entspringt auf dem Vorderrande in 4,5 mm Entfernung von der Spitze und divergirt nach hinten vom Saume, so dass sie längs der Rippe 3 um 7 mm vom Saume entfernt ist und verläuft dann zwischen 2 und dem Innenrande als eine ziekzackförmige Linie, die allerdings grösstenteils aus einem saumwärts offenen Winkel besteht. In oder an der Zelle ist kein anderer dunkler Fleck als der Discozellularfleck vorhanden. Flügel- spannung 43, Flügellänge 22, Körperlänge 19 mm. Die gekämmte Partie der Fühler ist 7 mm lang. — Palpen an der Spitze weisslich, sonst braun. Stirn- und Innenseite der Basis der Antennen weiss. Unten ist das Innen- randfeld der sonst braunen Vorderflügel und die Hinterflügel gelblich weiss, an letzteren mit bläulichem Schimmer. Anmerkung: Die von Saalmüller aus Madagaskar beschriebene Hemiceras hieroglyphica Saalm. (in: Lepidopteren von Madagaskar II p. 405, fig. 208) ist, wie auch von Saalmüller richtig angegeben, eine Eule, hat aber dann natürlich nichts mit der echten Hemiceras zu tun, bildet vielmehr offenbar den Typus einer noch unbenannten Gattung, für welche ich den Namen Hemiceratoides Strand vorgeschlagen habe. (Strand 1.) Fam. Geometridae. Gen. Dysphania Hb. Dysphania (Euschema, Hazis) Niepelti Strand (Taf. IV, Fig. 10) Ein $ von Neu-Mecklenburg. Mit D. Sinelleni Pagenst. (sub Hazis in: Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39, p. 62) nahe verwandt, aber durch Folgendes abweichend: Die Rippen der Vorderflügel zum grossen Teil hell bestäubt, im Analwinkel sind keine gelben Flecke und längs dem Saume keine graugelbliche Bestäubung, die weisse Submedianquerbinde verläuft GEOMETRIDAE 15 wie bei Snelleni, ist aber hinten weniger deutlich verschmälert, zwischen dieser und dem Saume findet sich in dem Felde 1b nur ein ganz kleiner isolierter weisser Fleck und dem gegenüber im Felde 2 ein viereckiger weisslicher Fleck, der aber kleiner als bei Snelleni ist, während der Fleck an der Basis des Feldes 5 von dem- jenigen bei Snelleni kaum verschieden ist; endlich besteht die Subapicalbinde wie bei Snelleni aus 4 Flecken, die aber erheblich kleiner als bei dieser sind (bis 4,5 mm, bei Snelleni etwa 7 mm lang). Im Wurzelfelde der Vorderflügel findet sich nur hinter der Mittelrippe ein weisslicher Längswisch, der schmal und undeutlich ist. — Die Hinterflügel sind orangegelb, in der Endhälfte am stärksten gerötet, während von der blauschwarzen Färbung nur 3 Querbinden erhalten sind, von denen die basale eine Breite von ca. 5, die mediale, die innen mitten ausgerandet und demgegenüber am Aussenrande sowie auch am Vorderrande verbreitert erscheint, ist sonst nur etwa 3 mm breit, an der Aussenseite aber an den Rippen 3, 4, 6 und 7 saumwärts gezähnt ist und zwar verlängert sich diese schwarze Bestäubung auf den Rippen 3, 4 und 7 bis zum Saume; die schwarze Saum- binde ist von 2 bis 4 mm breit, aus innen abgerundeten, breit zusammengeflossenen Flecken gebildet und auf dem Vorderrande mit der Medianbinde schmal verbunden; auch der Innenrand ist schmal geschwärzt. Der Körper oben wie bei Snelleni, jedoch ist die Behaarung der Mitte des Thoraxrückens so wenig gut erhalten, dass ich nicht sicher erkennen kann, ob dieselbe nicht mit gelblichen Haaren jedenfalls stark gemischt ist. Unten sind die Flügel wie oben, jedoch ‘die blauschwarzen Partien der Hinterflügel mehr ausgedehnt und die Mittelbinde in den Feldern 3 und 4 noch stärker saumwärts gerückt bezw. verbreitet und an der Wurzel vorn sind die Hinterflügel gelb. — Der Körper ist unten grösstenteils schwarz, die Bauchringe jedoch am Hinter- rande z. T. schmal gelblich und die Vorderbrust ist gelb. Flügelspannung 80, Flügellänge 42, Körperlänge 26, Fühlerlänge 20 mm. Anmerkung: In der Beschreibung von Dysphania Snelleni werden die hellen Figuren der Vorderflügel als „blau“ bezeichnet, in der Tat sind sie aber weisslich, wie bei vorliegender Art. (Strand 1.) Dysphania flavifrons Strand (Taf. XI, Fig. 8) Ein Ex. ohne Fundortangabe. Steht Dysphania remota nahe und ist übrigens der Dysphania decoloratula m. (siehe flg. Art!) so ähnlich, dass es genügt, die Unterschiede anzugeben. In beiden Flügeln ist das Wurzelfeld grau-bräunlichgelb, ebenso wie der Vorderrand und die Fransen der Hinterflügel (im Vorderflügel wären die Fransen wahrscheinlich ebenso, sind aber grösstenteils abgerieben), während unten diese helle Färbung sich im Saumfelde beider Flügel vorfindet und ausserdem am ganzen Körper vorhanden ist (der Kopf und die Vorderbrust sind lebhaft hellgelb, auf dem Thoraxrücken ist aber keine gelbe Färbung vorhanden). Im Vorderflügel sind keine anderen weisslichen Zeichnungen als die Mittelquerbinde vorhanden; diese ist in der Zelle 5 mm breit und hinter der Rippe 2 noch schmäler, die Rippe 1 kaum überschreitend, wohl aber durch einen schrägen graulichen Streifen bis zum Hinterrande verlängert. Im Hinterflügel ist eine gelbe Binde durch drei Flecke angedeutet, und zwar: ein 4 mm langer und 2 mm breiter Fleck am Hinterrande, den Analwinkel nicht ganz erreichend, ein unbedeutend kleinerer Fleck längs der Vorderseite der Rippe 2, ein 3 mm breiter und 2,5 mm langer Fleck von der Rippe 6 bis zur Mitte zwischen 5 und 4, von der Zelle um seine Länge entfernt. Kammzähne der Fühler tiefschwarz, sonst sind die Fühler graulichbraun. Flügelspannung 67, Flügellänge 36, Körperlänge 25 mm. (Strand 11.) Dysphania decoloratula Strand (Taf. XI, Fig. 7) Ein Ex. mit der Lokalitätsbezeichnung „Key?“. Mit D. Kühni Pag. verwandt. — Flügel purpur-blau-schwarz; die vorderen mit 3 schmutzig- weissen, subhyalinen Zeichnungen, und zwar eine mittlere Querbinde, die auf dem Vorderrande der Zelle 6 mm breit anfängt, gegen den Hinterrand derselben ganz wenig an Breite abnimmt und von der Discozellulare deutlich entfernt bleibt, hinter der Zelle sich bis etwa 7,5 mm Breite erweitert und die Rippe 1, allerdings verschmälert, überschreitet, ohne den Hinterrand ganz zu erreichen; der Aussenrand der Binde in der Zelle steht senkrecht auf dem Vorderrand des Flügels; von der Flügelbasis ist sie vorn um 10,5, von der Flügelspitze um 20 mm entfernt. Um 5 (hinten) bis 6,5 mm (vorn) weiter apikalwärts ist eine 3 mm breite, schmutzig graulichweisse, grünlich angeflogene, dunkle Punkte einschliessende Querbinde zwischen den Rippen 4 und dem Stiel von 7+8. In der Basalhälfte, zwischen der Zelle und Rippe 1, der Mittelbinde ein wenig näher als der Flügelbasis, ist ein rundlicher, verloschen hellgraulicher Fleck von etwa 3 mm Durchmesser. Fransen aller Flügel grösstenteils olivengraulich, ebenso wie die Unterseite der Flügel, jedoch ist es möglich, dass diese Färbung „künstlich“ ist; dafür würde sprechen, dass sie ziemlich unregelmässig und unsymmetrisch auftritt. Hinterflügel mit einer lebhaft 16 SATURNIIDAE gelben Querbinde vom Hinterrande bezw. Analwinkel bis zur Rippe 7, zwischen den Rippen 3 und 4 aber unter- brochen und also aus zwei breit getrennten Flecken bestehend, die beide abgerundet sind und von denen der vordere 6X 4,5, der hintere 6,5X 7,5 mm misst. Die Zeichnungen treten unten wie oben auf, jedoch zeigt das Dorsalfeld im Hinterflügel einen kleinen hellen antemedianen Wisch, Körper graubräunlich (etwa wie die Fransen; ob künstlich?), der Thorax vorn an den Seiten, sowie die Schläfen gelb. Flügelspannung 65, Flügellänge 37, Körperlänge 25 mm. (Strand 11.) Ist vielleicht von D. flavifrons nicht spezifisch verschieden, verdient aber jedenfalls als Nebenform einen besonderen Namen. Die in der Originalbeschreibung als „tiefschwarz“ beschriebenen Fühler sind in der Tat angeklebt und offenbar von einer anderen Art. Gen. Milionia WIk. Milionia minahassae Strand (Taf. II, Fig. 7) Q von Minahassa. Wie M. Snelleni, aber die helle Querbinde in beiden Flügeln ist gelb, die der Vorderflügel ist innen gleichmässig wurzelwärts konkav gekrümmt, aussen vom Vorderrande bis zur Rippe 5 gerade, bildet auf Rippe 5 eine stumpfe Ecke, ist dann wiederum quergeschnitten bis zur Rippe 3, dann schwach saumwärts konvex gebogen, gegen den Innenrand wieder gerade und läuft in den Analwinkel aus. Flügelspannung 68 mm. — (efr. sonst Strand 13.) Fam. Saturniidae. Gen. Automeris Hb. Automeris brutus Strand (Taf. XI, Fig. 6) kommt in Peru und Bolivien vor. Sie hat einigermassen die Vorderflügel von A. denticulatus Conte und die Hinterflügel von A. porus Boisd. Die Körperlänge beträgt 37 mm, die Vorderflügellänge 63 mm. — (efr. sonst Strand 13.) Automeris argyrea Weym. (Taf. II, Fig. 9) ®. Länge des Körpers 21 mm, eines Vorderflügels 24 mm, Flügelspannung 44 mm. Kopf und Rücken olivbraun, dicht behaart, mit einzelnen ockergelben Haaren dazwischen. Augen dunkelbraun. Hinterleib rost- farbig gelbbraun, ebenso die ganze Unterseite des Körpers. Vorderflügel am Vorderrande fast gerade, nur vor der Spitze etwas gebogen. Der Aussenrand eben- falls fast gerade, dagegen der Innenwinkel stark abgerundet und der Innenrand etwas bauchig vortretend. Grundfarbe olivbraun, mit einem schwarzbraunen, nicht besonders stark hervortretenden, aber doch deutlich zu unterscheidenden, 1'/, mm messenden, runden Fleck in der Mitte des Flügels, mit 8 rostroten Längslinien auf den Rippen 1 bis 8, dazwischen mit 5 silberweissen, glänzenden Längsstreifen, welche in den Zellen 2—6 auf den Zwischenaderfalten liegen und mit 3 silberweissen, glänzenden Querbinden, von denen die erste von dem schwarzbraunen Mittelfleck zu !/; des Innenrandes, die zweite aus einem, etwa 1 mm von der Flügelspitze ent- fernten Punkte am Vorderrande in gerader Richtung zu ?/; des Innenrandes und die dritte vor dem Aussenrande von der Flügelspitze bis zum Innenwinkel hinabziehen. Ausserdem geht noch ein silberweisser, glänzender Längsstreifen von der Flügelwurzel durch die Mittelzelle bis in die Nähe des schwarzbraunen Flecks. An den- jenigen Stellen, wo sich die silbernen Längs- und Querstreifen durchkreuzen oder berühren, sind die Ecken der braunen Grundfarbe abgerundet und die glänzenden Längsstreifen an diesen Stellen dadurch erweitert. Nur an der äusseren Seite des zweiten geraden Querstreifens ist dies nicht der Fall. Die Saumlinie ist ziemlich dick, gelbbraun, die Fransen sind innen weiss, aussen braun. Die Hinterflügel sind rötlichfleischfarbig mit einem rostroten, von schwarzem Ringe umgebenen, 5 mm im Durchmesser haltenden Auge in der Mitte, mit einer aus einigen schwarzen Stäubchen bestehenden Pupille. Vor dem Auge liegen am Vorderrande 2 kleine, braune Flecke übereinander. Die Rippen sind in der äusseren Flügelhälfte bräunlichgelb gefärbt. Vor dem Aussenrande stehen nach aussen zugespitzte, braune Dreiecke, die sich zum grössten Teil nach innen berühren und das äussere Viertel des Flügels einnehmen. An der inneren Seite dieser Dreiecke zieht ein blassrosaroter Streifen vom Vorder- zum Innenrande mit dem Aussen- rande parallel. Diese braunen Dreiecke werden in ihrer Mitte von den bräunlichgelben Rippen durchschnitten. Der zwischen den äussern Spitzen der Dreiecke am Aussenrande liegende Raum ist weisslichrosarot, stellenweise etwas glänzend gefärbt. Saumlinie dick, gelbbraun. Fransen fleischfarbig, deren Spitzen braun, SATURNIIDAE 17 Auf der Unterseite sind die Hinterflügel fast gerade wie oben, nur ist das Auge mit der rostroten Iris etwas kleiner und von den 2 braunen Flecken am Vorderrande ist nur einer vorhanden. Alles Uebrige ist wie dort. Dagegen sind die Vorderflügel hier ganz anders gezeichnet als auf der Oberseite. Ihre Unterseite stimmt mit der Zeichnung der Hinterflügel überein. Die Grundfarbe ist hellrötlichfleischfarbig, gegen den Vorder- rand bräunlich, Im Saumfelde befinden sich dieselben dunkelbraunen Dreiecke wie dort, nur sind sie breiter und an der äusseren Spitze abgerundet. Wurzelwärts sind sie von einem geraden, rosafarbigen Querstreifen begrenzt, der dieselbe Lage hat wie der zweite Silberstreifen der Oberseite. Infolgedessen nehmen diese Dreiecke nach der Flügelspitze zu an Grösse ab. Die bräunlichgelben Rippen, welche sie durchschneiden, setzen sich wurzelwärts bis über die Flügelmitte fort und sind hier an jeder Seite von bräunlichem Staube eingefasst, so dass von der fleischfarbigen Grundfarbe nicht viel übrig bleibt. In der Flügelmitte liegt ein runder, schwarzer Fleck, dem schwarzbraunen Fleck der Oberseite entsprechend, nur etwas kleiner. Saumlinie an beiden Flügeln gelbbraun. Ein 9. Staat Sergipe? (Brasilien). Durch die sich netzförmig durchkreuzenden Silberstreifen der Vorderflügel von allen bekannten Automeris- Arten verschieden. (Weymer 1.) Automeris coresus ecuadora Weym. (Taf. XII, Fig. 14) d. Steht der Aut. coresus Boisd. nahe, ist aber fast nur halb so gross. Länge des Körpers 22 mm, eines Vorderflügels 32 mm, Flügelspannung 60 mm, die Fühler sind nur 6!/), mm lang. Die Kammzähne der- selben sind schon bei °/, der Fühlerlänge sehr klein, so dass die Fühlerspitze selbst fast nackt erscheint, Kopf und Rücken dunkelbraun.. Hinterleib rotgelb. Vorderflügel bräunlichgrau wie bei coresus, doch an der Wurzel etwas dunkler. Die erste braune Querlinie steht steiler, so dass sie senkrecht auf dem Innenrande steht und nicht auf die Mitte des Auges der Hinterflügel zielt (wie dies bei coresus der Fall ist), sondern ihre Richtung auf den mittleren Teil des Wurzel- feldes der Hinterflügel nimmt. Sie läuft von !/; des Vorderrandes zu !/; des Innenrandes und ist nur wenig gebogen, während sie bei coresus in der Mitte einen Zahn nach aussen bildet. Die zweite braune Querlinie steht ebenfalls viel steiler, so dass sie mit der ersten Querlinie vom Innenrande bis über die Flügelmitte hinaus parallel läuft, und dann in stärkerem Bogen bis in die Nähe der Flügelspitze zieht. Infolgedessen ist bei ecuadora das Mittelfeld in der Flügelmitte viel schmäler als das Saumfeld, während bei coresus das Mittelfeld an dieser Stelle breiter als das Saumfeld ist. Der zwischen beiden Querlinien befindliche Mittelfleck ist nur halb so breit als bei coresus, liegt aber viel näher an der äusseren Querlinie, von der er kaum 1 mm entfernt ist, während die Entfernung bei coresıs 4 mm beträgt. Die braunen Punkte, welche die Grenze dieses Flecks bilden, sind weniger deutlich, aber durch eine braune Linie miteinander verbunden, so dass eine längliche, aufrecht stehende Makel entsteht, die in ihrem obern Teil eingeschnürt ist. Die gelbe Linie, welche bei coresus an der innern Seite der zweiten braunen Querlinie liegt, fehlt bei ecuadora. Durch die Mitte des Saumfeldes zieht, wie bei coresus, eine hellere verloschene Zackenbinde. Die Hinterflügel sind von coresus dadurch verschieden, dass sich die rotgelbe Grundfarbe über den schwarzen Querstreifen hinaus bis an den zweiten braunen Streifen ausdehnt, dass der erstere Streifen fein gewellt ist und dass das Auge nur 8 mm Durchmesser hat, also viel kleiner ist. Ferner ist die Iris dieses Auges heller grau, der Kern aber fast ganz schwarz gefärbt und mit nur wenigen weissen Stäubchen zerstreut bedeckt. Durch die Mitte dieses Kerns zieht ein ganz feiner, senkrechter, weisser Strich. Bei coresus steht in der dunkelgrauen Iris ein weisser Kern, der mit einzelnen schwarzen Schuppen bestreut ist und zwar so, dass in der Mitte ein etwas breiterer weisser Strich übrig bleibt. Bei coresus ist also die Iris dunkler als der Mittelfleck, bei ecuador«a dagegen der Mittelfleck viel dunkler als die Iris, und fast ebenso dunkel wie der schwarze äussere Ring des Auges. Die Unterseite ist bräunlichgrau (nicht gelbgrau wie bei coresus). Der dunkelbraune eirunde Mittel- fleck der Vorderflügel ist viel kleiner, hält nur 3 bezw. 4 mm im Durchmesser und führt in seiner Mitte einen eiförmigen braungrauen Fleck. Von dem weissen Mittelfleck, den coresus hier hat, ist nichts zu sehen. Die zwischen Mittelfleck und Aussenrand liegenden Querstreifen sind schmal und verloschen, der innere ist fast gerade, nur vor dem Vorderrande nach innen gebogen, der äussere besteht aus nach innen offenen Halbmonden. Auf den Hinterflügeln ist der grosse, weisse Mittelfleck des coresus nur als äusserst feiner weisser Punkt zu erkennen, auch die hinter ihm stehenden bräunlichen Querlinien, die erste gerade, die zweite wellenförmig, sind sehr undeutlich. Ein @. Macas (Ecuador). Durch die geringere Grösse, die parallel verlaufenden, nur in der vordern Flügelhälfte divergierenden Querlinien der Vorderflügel, durch den weiter nach aussen gerückten Mittelfleck und die fehlende gelbe Ein- fassung der zweiten Querlinie derselben Flügel, durch das viel kleinere Auge der Hinterflügel, dessen Kern viel 3 18 SATURNIIDAE dunkler als die Iris ist, durch die bis an den zweiten dunklen Querstreifen ausgedehnte rotgelbe Grundfarbe derselben Flügel, und auf der Unterseite durch den bräunlichgrauen (nicht weissen) Kern des Mittelflecks der Vorderflügel, sowie den nur ganz feinen weissen Mittelpunkt der Hinterflügel von Autom. coresus leicht zu unterscheiden. (Weymer 1.) Gen. Lonomia Hb. Lonomia pulverosa Strand (Taf. IV, Fig. 12) Ein 9‘ von Macas in Ecuador. Grundfarbe dunkel borkbraun, z. T. mit rostfarbigem Anflug und mit weisser Beschuppung, welche die hauptsächliebsten Zeichnungen bildet. Das Wurzelfeld der Vorderflügel wird von einer schwarzen Wellenlinie begrenzt, die an beiden Flügelrändern um 7 mm von der Wurzel entfernt ist; es ist im Costalfelde spärlich weiss beschuppt, scheint sonst im Grunde heller als die übrige Flügelfläche zu sein. Dann folgt, am Hinterrande um 5,5, am Vorderrande um 7 mm weiter saumwärts eine rostfarbig angeflogene schmale Wellenbinde; auch das dadurch abgegrenzte Antemedianfeld ist vorn spärlich weiss beschuppt, dagegen ist das folgende, mediane Feld, das vorn 10, hinten 6 mm breit ist, überall ziemlich dicht weiss beschuppt und wird aussen von einer ebensolchen Binde wie innen begrenzt; es schliesst auf der Discozellulare drei tiefschwarze, ganz kleine eckige Flecke ein, von denen der mittlere lang keilförmig, schräg gestellt und dem hinteren näher als dem vorderen ist. Parallel zu dieser äusseren Binde verlaufen eine oder zwei schwärzliche ähnliche Wellenbinden, von denen die äussere, jedenfalls vorn, mehr oder weniger verwischt sein kann. Am Hinterrande um 4, am Vorderrande um 8 mm weiter saumwärts ist eine tiefschwarze, stark wellenförmig gekrümmte, aussen schmal weiss angelegte Querlinie und endlich verläuft eine schattenartige, hinten verwischte und unterbrochene weisse wellenförmige Sublimbalbinde von kurz (um 1,5 mm) vor der Spitze bis gegen den Analwinkel; der zwischen dieser Binde und der weissen Saumlinie eingeschlossene Raum ist spärlich weiss punktiert. — Die Zeichnungen der Vorderflügel setzen sich auf den Hinterflügeln fort, sind jedoch in der mehr graulich gefärbten Costalhälfte, insbesondere basalwärts ganz verwischt; die postmediane Wellenlinie ist aussen hinten breit rostbraun angelegt und die Sublimbalbinde ist nur schwach angedeutet. Fransen der Hinterflügel sind rostrot, die der Vorderflügel dunkler. — Unterseite beider Flügel braun, stellenweise graulich und rötlich angeflogen; die stark gewellte postmediane Querlinie der Oberseite tritt unten noch stärker hervor, weil in einer orangegelben, mehr oder weniger rot punktierten, etwa 4—6 mm breiten, in beiden Flügeln gleich deutlichen Binde gelegen; diese ist innen schwärzlich begrenzt. Sonst erscheint unten eine rötliche Submedianwellenlinie und die Discozellulare beider Flügel ist durch einen schmalen schwarzen Strich vertreten. — Körper schwärzlich, unten gelblich angeflogen, Thorax oben spärlich weiss beschuppt. Antennen schwarz. Flügelspannung 73, Flügellänge 40, Körperlänge 20 mm. (Strand 11.) Die Art ist sehr varjirend (cfr. Strand 1. c.). Gen. Bunaea Hb. Bunaea (Ubaena) carabella Strand (Taf. IV, Fig. 1) Ein ® vom Kassaifluss, Kongo-Staat. Ist mit B. arabella Auriv. nahe verwandt, aber die das Saumfeld der Vorderflügel innen begrenzende dunkle Binde ist schmäler (ca. 1,5 mm breit), beiderseits gleich deutlich wellig gebogen und innen von einer 2,5 mm breiten, schmutzig weissen Binde begrenzt, welche den weissen Ring um das Auge tangiert. Das Mittel- feld der Vorderflügel ist rötlich, etwa wie das Wurzelfeld und wird innen begrenzt von einer schmutzig weiss- lichen, ca. 5 mm breiten Querbinde, die um 11 mm von der Wurzel des Flügels entfernt ist, und mit dem weissen Augenring durch einen, die ganze Breite der Zelle ausfüllenden, Längsstreifen verbunden wird. — Im Hinterflügel verhält sich die schwarze Querbinde und die diese innen begrenzende weisse Binde genau wie im Vorderflügel, jedoch ist letztere um fast ihre eigene Breite von dem weissen Augenring entfernt; letzterer ist schmäler als im Vorderflügel und an zwei Stellen ganz oder fast ganz unterbrochen. Das Wurzel- und Median- feld gehen ohne Grenze ineinander über, sind graurötlich gefärbt (also heller als im Vorderflügel) und zwar ganz einfarbig. Die Augen sind in beiden Flügeln den Saumfeldquerbinden näher als bei arabella und haben den roten Ring trüber gefärbt, den schwarzen Ring breiter als bei letzterer Art. Thoraxrücken ist einfarbig rot. — Die Unterseite dürfte, so weit sich nach dem wenig guten Vergleichsmaterial beurteilen lässt, von derjenigen von arabella hauptsächlich dadurch abweichen, dass das Wurzel- und Mittelfeld der Hinterflügel grösstenteils gelb ist, nur im Dorsalfelde mit einer deutlichen schwarzen Binde versehen; die Saumfeldquerbinden verhalten sich wie oben. — Abdomen unten und an den Seiten gelb, letztere mit schwarzen Querbinden. Brust und Beine scheinen wie bei arabella zu sein, das Gesicht ist aber einfarbig gelb. SATURNIIDAE 19 Flügelspannung 103 mm, Flügellänge 60 mm, Körperlänge 37 mm. Fühlerlänge 13 mm. (Das einzige zur Verfügung stehende Vergleichsexemplar von Bunaea arabella Auriv. ist von Aurivillius selbst bestimmt, aber leider nicht gut erhalten.) (Strand 9.) Gen. Perisomena W]Ik. Perisomena caeeigena Kupido f. Wiskotti Niepelt n. f. (Taf. XII, Fig. 13) In der Wiskott’schen Sammlung des Königl. Zoologischen Instituts, Breslau befinden sich 2 ?? von P. caecigena, die durch ihre auffällige Abweichung in der Zeichnung von der Stammform ausgezeichnet sind. Die Grundfarbe der Oberseite aller Flügel ist gesättigt fleischfarben. Die dunkle Bestäubung fehlt, ausser im basalen Teil. Fransen gelb. Die discalen parallelen Zackenlinien sind verschwommen, dunkler und breiter, im Hinterflügel doppelt so breit und eine Binde bildend. Die Binden sind weiter auseinandergerückt, wodurch das Medianfeld breiter erscheint. Die Glasflecke ohne schwarze Umrandung, obsolet und kaum sichtbar. Die einfarbige Unterseite aller Flügel zeigt nur eine schmale, verschwommene, discale Zackenbinde, die Glasflecke sind kaum wahrnehmbar. Vorderflügellänge 40 mm. 2 22 Smyrna 1879. Koll. Wiskott, Kgl. Zool. Institut, Breslau. [Orig.-Art.] (Niepelt) Gen. Lobobunaea Pack. Lobobunaea Niepelti Strand (Taf. XII, Fig. 12) ° Vom Kassaifluss, Kongostaat: 1 d.. Mit Z. acetes nahe verwandt, aber der schwarze sublimbale Querstrich der Vorderflügel ist aussen nicht weisslich angelegt, sondern die Grundfarbe des Flügels fasst an beiden Seiten des Striches denselben ein; die Spitze des Vorderflügels ist erheblich schärfer und gerade seitwärts gerichtet, der Vorderrand unmittelbar vor derselben also etwa gerade erscheinend, seine grösste Wölbung daher sowohl schwächer als innerhalb des letzten Drittels der Länge des Vorderrandes gelegen (die Flügelform stimmt besser mit der von Z. Mitfordi Kirby überein [ef. die Abbildung in Sonthonnax], jedoch ist die Ausrandung hinter der Spitze tiefer und in den folgenden, zwischen den Rippen 6 und 2 gelegenen, etwa gerade erscheinenden Abschnitt des Saumes also nicht so allmählieh übergehend. Der Glasfleck des Vorderflügels ist aussen schwarz eingefasst und grösser als bei dem einzigen mir vorliegenden J von acetes (ex. koll. Stgr.), stimmt jedoch in dieser Beziehung besser mit Sonthonnax’ Figur überein (ist aber mehr in die Quere gezogen). Der antemediane Zickzackstrich ist nur ganz schwach angedeutet. Der postmediane Querstrich des Hinterflügels liegt in etwa 11 mm Länge dem Auge dicht an, ist daselbst saumwärts konvex gebogen, nur hinter dem Auge schwarz, sonst rotbraun gefärbt. Der Saum der Hinterflügel ist nicht in bezw. kurz hinter der Mitte stark bauchig wie bei acetes, sondern bildet daselbst nur eine ganz schwache Konvexität. Das Auge ist sehr gross und etwas in die Länge gezogen: 19 mm lang und 14 mm breit an der äusseren Peripherie des weissen Ringes gemessen. Unten weicht ab, dass der dunkle Fleck unweit der Basis der Hinterflügel viel kleiner ist, der Querstrich derselben Flügel ist vom Glasfleck ein wenig weiter entfernt und ganz gerade, ein dunkler Fleck am Auge des Vorderflügels ist nicht vorhanden. Die Fransen beider Flügel unten nicht dunkler als die Flügelfläche. Flügelspannung 125 mm, Flügellänge 69 mm. — Vielleicht mit Z. rosea Sonth. noch näher als mit acetes verwandt. (Strand 10.) Unterseite des Körpers weiss mit schwachem Stich ins Rosenrötlicbe. Kopf rotbraun, vor der Basis der Antennen jedoch je ein schneeweisser Schuppenfleck. P.S. Herr Niepelt hat mir später geschrieben, dass es ihm mitgeteilt worden ist, dass diese Art mit „Bunaea“ Goodi Holl. synonym sei. Dies dürfte auf alle Fälle ein Irrtum sein. — Nach der Beschreibung und Abbildung genannter Art (in Entomol. News 1893, p. 136, Taf. 8, f. 3) zu urteilen, durch Folgendes abweichend: Stirn kaum dunkler als Thorax, Thorax und Abdomen oben gleich gefärbt, letzteres ist daher oben viel dunkler als an der weisslichen Unterseite desselben und des Thorax, weissliche Färbung der Vorderflügel gibt es über- haupt nicht und eine irreguläre dunkle Basallinie tragen die Vorderflügel nicht, wohl aber eine antemediane, die jedoch höchst verwischt und unterbrochen ist, die schwarze Pupille des Hinterflügelauges hat keine „bright blue scales“, die Pupille ist dagegen etwas graulich und nur am Rande tiefschwarz, Iris des Auges ist graulich rahmfarbig, die schwärzliche Ouerlinie der Hinterflügel erreicht den Innenrand ausserhalb der Mitte, die Ozelle der Vorderflügel ist unten vielmehr weniger deutlich als oben, weil dunkle Umrandung fehlt, die Unterseite der Vorderflügel ist im Saumfelde nicht heller als das Diskalfeld und die diese Felder trennende Linie ist schwarz; die ganze Unterseite der Hinterflügel, abgesehen von einem schmalen Saumstreifen, ist mit weisslichen Schuppen überstreut, aber allerdings basalwärts am stärksten, der schwärzliche runde Fleck auf der Unterseite der Hinter- flügel ist von der Basis um 9 mm entfernt; der Saum der Vorderflügel tritt an der Rippe 2 stärker, bauchiger hervor als bei B. Goodi. Letztere spannt „4,5 inches“. [Orig.-Art.] (Strand) 20 CERATOCAMPIDAE — URANIIDAE Fam. Ceratocampidae. Gen. Adelocephala H.-Sch. Adelocephala centrimacula Strand (Taf. XI, Fig. 5) Ein 2 von Macas in Ecuador. Grundfarbe der Vorderflügel wie die des Mittelfeldes derselben Flügel bei Othorene cadmus, das Mittelfeld heller, aber nicht ganz so hell wie bei Othorene fallax Boisd. (cf. die Originalabbildung in: Ann. Soc. ent. Belgique, T. XV. t.3). Im Saumfelde sind äusserst undeutliche dunkle Querstriche und Punkte erkennbar, im Mittelfelde sind solche, die noch feiner und schwerer erkennbar sind. Die Discozellulare ist durch einen ganz schwachen bräunlichen Wisch von etwa 5 mm Breite und 3 mm Länge angedeutet. Die Querbinden sind gleich breit (1 mm), regelmässig, scharf markiert, schwarz; die proximale ist im Costalfelde verwischt, dann fast unmerklich saumwärts konvex gebogen, auf der Dorsalrippe ist eine kleine Knickung angedeutet, die distale Binde ist ganz gerade bis auf eine fast unmerkliche, saumwärts konvexe Krümmung an beiden Enden derselben; auf dem Hinterrande scheinen die beiden Binden sich zu verbinden, allerdings ist der ganze Hinterrand, mit Ausnahme der Basis, schwarz und so sind auch die Fransen der Vorderflügel, während die der Hinterflügel eher heller als ihre Flügelfläche sind. Die proximale Binde ist am Vorderrande um 17,5, am Hinterrande um 10,5 mm von der Flügelwurzel entfernt. Die distale Querbinde ist am Hinterrande von der Flügelwurzel um 18,5, von der Spitze der Dorsalrippe um 14,5 mm entfernt, auf dem Vorderrande ist sie von der Flügelspitze um 5,5 mm entfernt. — Die Hinterflügel sind wie das Mittelfeld der Vorderflügel gefärbt, im Dorsalfelde und auf der Discozellulare mit schwach rötlich angeflogener Behaarung, das Wurzelfeld ein wenig heller als die übrige Flügel- fläche; die Fransen im Analwinkel sind angeschwärzt. — Unterseite der Vorderflügel ist im Grunde wie die Oberseite, aber im Saumfelde und Costalfelde angebräunt. Von der Proximalbinde ist keine Andeutung vor- handen, die distale Binde ist hinten verwischt, sonst wie oben. Der Discozellularfleck der Unterseite ist 4 mm lang und reichlich so breit, tiefschwarz und daher stark auffallend. Unterseite der Hinterflügel im Saumfelde leicht angebräunt, im Dorsalfelde deutlich heller als die übrige Flügelfläche. Eine leicht saumwärts gebogene dunkle Saumbinde ist auf dem Vorderrande um 6,5 mm von der Flügelspitze entfernt, und verläuft schräg nach hinten bis zur Rippe 4, daselbst vom Saume um 18 mm (längs der Rippe 4 gemessen) entfernt. Körper wie die Flügel gefärbt, die Seiten des Thoraxrückens mit graulichem Anflug. Fühler braun. Tibien und Tarsen ge- schwärzt. Augen schwarz. Flügelspannung 100, Flügellänge 56, Körperlänge 38 mm. Breite der Vorderflügel 28, der Hinterflügel ebenfalls 28 mm. (Strand 11.) Fam. Uraniidae. Gen. Homidia Strand Homidia tangens Strand (Taf. IV, Fig. 6) 1 9° von Macas, Ecuador. d. Mit H.Westwoodi Oberth. (nee Druce) am nächsten verwandt, aber die rote Zeichnung der Hinter- flügel erreicht vorn den Saum, die Medianquerbinde der Vorderflügel ist unten nicht weiss usw. — Sonst finden sich folgende Unterschiede (cfr. die Abbildung von H. Westwoodi Ob. in: Etudes d’Entom., VI, pl. 6, f. 2): Ober- seite im Grunde schwarz; die Subbasalbinde der Vorderflügel höchst undeutlich, die Medianquerbinde ist dunkler und breiter (2 mm) und dasselbe gilt für die Saumbinde, die etwa 4 mm breit ist und die Querbinde hinten erreicht. Im Hinterflügel trägt der Saum eine undeutlichere helle Binde, als es bei Westwoodi der Fall zu sein scheint, und der Schwanz ist nur am Rande schmal rötlich beschuppt. Auch die Unterseite beider Flügel schwarz, wenn auch matter als die Oberseite; die Querbinde der Vorderflügel ist graubräunlich, innen von einer tief- schwarzen, aussen von einer rötlichweissen Linie begrenzt. Rötlichweiss ist auch die Sublimballinie, die ausser- dem vielfach unterbrochen ist. Die helle Binde der Hinterflügel ist lebhafter und dunkler rot, von feinen schwarzen Linien durchzogen und mit mehr geradem Innenrande. Flügelspannung 55, Flügellänge 32,5 mm, Körperlänge 26, Fühlerlänge 20 mm. (Strand 8.) Homidia restineta Strand (Taf. IV, Fig. 7 O', Fig. 8 9) Ein Pärchen von Macas, Beuador. — Erinnert etwas an H. subpicta Wk. JS hat an den Vorderflügeln ganz ähnliche Zeichnungen wie subpieta (efr. Oberthür 1. ec. tab. VI, f. 3), aber die Grundfarbe ist schwarz und die helleren Zeichnungen schmutzig graulich und wenig deutlich. Die PSYCHIDAE 21 Hinterflügel sind matter schwarz und im Saumfelde finden sich nur undeutliche grauliche Zeichnungen, und zwar eine schmale Querbinde in 7 mm Entfernung von dem Saum und eine drei- bis viermal unterbrochene grau- weissliche Sublimballinie, während der Raum dazwischen von feinen, äusserst undeutlichen hellen Wellenquer- linien aufgenommen wird. Auf und hinter dem Schwanze wie bei subpieta 3 schwarze Augenflecke, der Schwanz ist aber an der Spitze weniger weiss gezeichnet. — Unten ist die Grundfarbe dunkler, der schwarze Discozellularfleck der Vorderflügel tritt schärfer hervor, die helle Submedianbinde derselben Flügel ist schmäler (1,8 mm), stärker gekrümmt, wird von dunkleren Rippen teilweise geschnitten und steht auf dem Vorderrande nicht in Verbindung mit der schmalen, in Flecken aufgelösten und vom Saume weit entfernten Sublimbalbinde. Hinterflügel unten mit ganz ähnlichen Binden wie die der Vorderflügel und wie diese von grauweisslicher Färbung; zwischen den beiden Binden 4 rote, wellenförmige Querlinien. Flügelspannung 55, Flügellänge 34 mm. Körperlänge 26 mm. Das 2 ist ein wenig grösser (Flügelspannung 58, Flügellänge 35 mm. Körperlänge 26 mm) und die Submedianquerbinde der Vorderflügel ist in ihrer äusseren Hälfte scharf markiert graulichweiss und tritt daher viel stärker hervor als beim d‘, während die Submedianbinde der Hinterflügel in ihrer vorderen Hälfte rot, scharf markiert und 3 mm breit ist. Die Submedianbinde der Unterseite beider Flügel ist ein wenig breiter. (Strand 8.) Gen. Alcidis Hb. Aleidis Ribbei Pagenst. ? (Taf. XI, Fig. 3 d‘, Fig. 4 ®) In „Fauna exotica“, Jahrg. II, No. 11 beschreibt der leider inzwischen verstorbene Geh. Sanitätsrat Dr. Pagenstecher ein d‘ dieser schönen Uraniide. Mir liegt eine Serie dieser Art vor, welche ich von der Ostküste von Bougainville erhielt, darunter 4 22. Das 2 ist im allgemeinen etwas grösser als der d‘. Die Grundfarbe der Oberseite aller Flügel ist sammetschwarz, doch mit einem grünlichen Glanze. Die beiden Quer- binden der Vorderflügel nicht so hellgrün metallisch schillernd, sondern mehr bronzefarben; ebenso die Binde der Hinterflügel, welche in ihrer hintern Hälfte mehr oder weniger kupferfarbig schimmert. Die weissen Fransen des Aussenrandes der Hinterflügel kaum halb so breit wie beim d‘. Unterseite aller Flügel dunkler als beim cd. Die schwarzen Binden der Vorderflügel breiter. Die Hinterflügel sind in ihrer distalen Hälfte schwarzgrün; in dieser, in der Mitte vom Vorderrand zum Hinderrand eine schmale grünblaue Binde. Zwischen dieser und dem Aussenrande in der vorderen Hälfte 4 unregelmässige, hellblaue Flecke. Kopf und Fühler schwarz, Thorax dunkelgrün behaart, Abdomen oben graugrün, unten weisslich mit gelbem Bauch, Brust weiss behaart, Beine gelblich. Bei einigen CC ist der basale Teil der Vorderflügel in der vorderen Hälfte metallisch grün bis zur mittleren Schräg- binde ausgefüllt, ähnlich wie bei Aleidis aurora Godm. und Salv., während dies bei den 4 22 nicht der Fall ist. 2 22 Ostküste von Bougainville. Vorderflügellänge 45 bezw. 50 mm. [Orig.-Art.] (Niepelt) Fam. Psychidae. Gen. Clania WIk. Clania Wallacei Swh. var. ?) bougainvillea Strd. n. var. (Taf. X1, Fig. 17) Ein & von Bougainville. — Die Vorderbeine fehlen leider, an die Zugehörigkeit zur Gattung Clania kann aber dennoch gar nicht gezweifelt werden. Es liegen mir sonst von Borneo eine Anzahl Olania vor, die ich für ©. Wallacei Swh. halten muss und die mit der Form von Bougainville jedenfalls spezifisch identisch sein dürften. Allerdings weicht von der Original- beschreibung ab, dass der Thoraxrücken mit zwei schmalen schwärzlichen Längsbinden und einer schwärzlichen Querbinde versehen ist, diese Zeichnungen sind aber immer wenig deutlich und bisweilen, wie die vorliegenden Exemplare beweisen, ganz verloschen; das Fehlen dieser Binden an Swinhoes Type dürfte daher von wenig Belang sein. Die Grundfärbung des Körpers würde ich als rehfarbig bezeichnen; die Vorderflügel mit schwärz- lichen, weisslichen und hyalinen Zeichnungen, sehr ähnlich denjenigen von Clania variegata (Sn.) Hamps., von welcher Art mir leider zu wenig Vergleichsmaterial vorliegt, die aber wahrscheinlich mit der vorliegenden und der Borneo-Form speeifisch identisch ist. Von der Abbildung von variegata in Fauna of British India weicht das Bougainville-Exemplar ab durch noch mehr geraden Saum, der an der Rippe 2 ganz leicht eingebuchtet ist, während der Analwinkel ziemlich deutlich hervortritt. Abdomen ist dünn und lang; die Körperlänge beträgt 26 mm, davon entfallen auf Abdomen 16 mm, von denen ca. 11—12 mm den Analwinkel überragen. Flügel- spannung 44 mm, Flügellänge 22 mm. Soweit nach der Abbildung von CI. variegatas sich urteilen lässt, dürften auch Unterschiede im Flügelgeäder vorhanden sein, wie konstant diese aber sind und ob die Abbildung genau ist, kann ja eine andere Frage sein. [Orig.-Art.] (Strand) 29 LASIOCAMPIDAE Fam. Lasiocampidae. Gen. Claphe WIk. Claphe (Hydrias) macasibia Strand (Taf. IV, Fig. 18) Ein d° von Macas in Ecuador. Im Berliner Museum ist diese Art nicht vorhanden und unter den zahlreichen Artenbeschreibungen in dieser Gattung ist auch keine zu finden, die mit einigermassen Sicherheit auf dies Exemplar zu beziehen wäre. Leider ist aber die grosse Mehrzahl der Beschreibungen so ungenügend, dass sichere Bestimmung danach eigent- lich nur möglich ist, wenn man Exemplare eben von der typischen Lokalität hat. Da irgendwelche Uebersichts- tabellen über die Arten dieser Gattung bisher fehlen, so ist es, zumal sie auch meistens schwer zu charakterisieren sind, höchst wahrscheinlich, dass eine ganze Anzahl „Arten“ in der Tat als Synonyma einzuziehen sein sollten; eine Revision wäre daher hier höchst nötig oder zum mindesten könnte man verlangen, dass Autoren, die gleich- zeitig eine Anzahl Arten dieser Gattung beschreiben, durch eine Bestimmungstabelle das Unterscheiden wenigstens dieser Arten zu erleichtern suchten. In z. B. den Proc. Un. Stat. Nat. Mus. 29 werden nicht weniger als 60 „new Species“ dieser Gattung beschrieben, von einem Autor und in einem Aufsatz; irgend welche Uebersicht dieser Arten wird aber nicht gegeben, was um so bedauerlicher ist, als durch die aus wenigen Zeilen bestehenden Beschreibungen allein eine sichere Bestimmung in vielen Fällen ausgeschlossen sein dürfte. Vorliegende Art ist der Olaphe rubiginosa Feld. nahe verwandt (cf. Taf. 84, Fig. 13 im Novara-Werk), weicht aber durch folgendes ab: Die Vorderflügel mit 3 roten Längsbinden, nämlich ausser der Mittelbinde auch noch je eine subcostale und subdorsale ebensolche Binde und diese werden durch eine Reihe roter viereckiger Saumflecke, die so dicht zusammenliegen, dass sie fast wie eine Binde erscheinen, verbunden, so dass also der ganze Flügel etwa rot umrandet erscheint; die Längsbinden sind etwa 1 mm breit, die Saumflecke bis zu 1 mm lang. In der mittleren roten Längsbinde ist ein tiefschwarzer, viereckiger, 1,5 mm breiter und 1 mm langer Discozellularfleck vorhanden, der eigentlich das auffallendste der ganzen Zeichnung ist und der an Felders Figur nur durch einen kleinen Winkelstrich angedeutet ist. Ferner ist auf dem Hinterrande des Basalfeldes eine 1,5 mm breite und 5 mm lange rote Binde vorhanden, die auch nicht bei rubiginosa vorhanden zu sein scheint. Dunkle Querbinden der Vorderflügel wie bei rubiginosa. Im Hinterflügel ist Vorderrand und Saum blutrot gefärbt, allerdings mit dunkleren Schuppen dazwischen; nach hinten verschwindet die rote Färbung allmählich. Eine rote Mittellängsbinde, ähnlich wie im Vorderflügel, ist angedeutet, sonst ist der Flügel graubräunlich ohne die rotgelbe Färbung der rubiginosa. Der braune Thoraxrücken trägt eine schmale rote Mittelquerbinde und ist hinten, was auch bei rubiginosa der Fall zu sein scheint, rot. Abdomen rehfarbig, Rücken nicht rot und die Spitze nicht heller. — Unterseite rehfarbig, die Zeichnungen der Oberseite schimmern undeutlich durch; am deutlichsten ist die dunkle Sublimbalbinde zu erkennen. Alle Extremitäten und der Kopf von derselben reh- bräunlichen Färbung wie der Hinterleib. Flügelspannung 48, Flügellänge und Körperlänge je 25 mm. Ganz ausgeschlossen dürfte es nicht sein, dass diese Form eine Varietät von (©. rubiginosa Feld. ist, jedenfalls verdient sie aber einen besonderen Namen. (Strand 11.) Gen. Pachypasa W]k. Pachypasa mesoleuca Strand (Taf. IV, Fig. 3) Ein 2 von Dehane, Süd-Kamerun; im Berliner Museum. 2. Mit P. Richelmanni Weym. verwandt; scheint, soweit nach dem 2 allein zu urteilen ist, eine echte Pachypasa zu sein. — Vorderflügel rotbraun, mit einer undeutlich schwärzlichen, ca. 1 mm breiten, jedoch an der Rippe 5 fast unmerklich saumwärts konvex gebogenen Schrägbinde, die in der Mitte des Innenrandes ent- springt (von der Flügelwurzel und der Spitze der Rippe 2 daselbst um je 16 mm entfernt), bis zum Vorderrande daselbst in einer Entfernung von der Flügelspitze von 7 mm verläuft und aussen der ganzen Länge nach von einem bläulichgrauen, 3 (vorn) bis 9 mm (an der Rippe 3) breiten, den Vorderrand nicht ganz erreichenden Schattenstreifen begleitet wird. Ein ähnlicher, noch undeutlicherer, bläulichgrauer Schatten, der aber auf den Vorderrand senkrecht gerichtet ist, verläuft zwischen der Rippe 3 oder 4 und dem Vorderrande, daselbst von der Wurzel um 19, von der Spitze des Flügels um 30 mm entfernt; bei ganz frischen Exemplaren lässt er sich vielleicht bis zum Hinterrande erkennen. Die Hinterflügel sind in der grösseren Basalhälfte schmutzig weiss, während das Saumfeld rotbraun wie die Vorderflügel ist und zwar hat diese Saumbinde am Innenwinkel eine Breite von 7, an der Rippe 5 von 11,5 und an der Rippe 7 von ca. 14 mm; der ganze Vorderrand schmal gebräunt. Unten sind die Flügel rotbraun wie oben, die Vorderflügel mit einer schwärzlichen Schrägbinde wie LIMACODIDAE — CASTNIIDAE 23 oben, die aber ein wenig breiter und aussen nicht heller angelegt ist, das Innenrandfeld, insbesondere gegen die Basis, ein wenig heller. Hinterflügel unten etwa wie oben, aber die braune Saumbinde des Vorderrandes ist hier 6—7 mm breit; die Rippen des weissen Feldes sind braun bestäubt. Alle Fransen braun wie die Flügel. Thorax wie die Vorderflügel oder ein wenig heller, aber vielleicht bisweilen mit dunklerem Mittellängs- strich; auch die äusserste Basis des Abdomen ist so behaart. Kopf, Brust, Extremitäten und Bauch dunkler braun. Die 4 mittleren Abdominalsegmente oben und an den Seiten weiss; die Spitze des Abdomen oben und an den Seiten rotgelb behaart. Flügelspannung 98 mm, Flügellänge 52 mm, Körperlänge 38 mm. P.S. Nachträglich habe ich ein zweites Stück, ebenfalls $, gesehen, das vom Kassai-Fluss im Kongo- Staat stammt und Herrn W. Niepelt (Zirlau) gehört. (Strand 4.) Fam. Limacodidae. Gen. Perola WIk. Perola cuneata Strand (Taf IV, Fig. 5) Ein 2 von Macas, Ecuador. Vorderflügel mit einer breiten, in der Mitte ganz schwach recurva gebogenen, weissen Längslinie von der Basis bis zum Saume und zwar an der Spitze der Rippe 2 ausmündend. Hinter dieser Linie ist der Flügel graubraun, vor derselben dunkel rostbraun gefärbt. Das Saumfeld wird innen von einer weisslichen, teilweise doppelten Zickzacklinie begrenzt, die in der Mitte um etwa 6 mm vom Saume entfernt ist, und nach hinten nur bis zu der weissen Längslinie reicht. Saumlinie schwarzbraun, innen liegt dieser aber eine schmale weisse, unbestimmt begrenzte Binde an, die auch am Innenrande angedeutet ist. Fransen graubraun mit hellerer Basis. — Hinterflügel oben und alle Flügel unten dunkelbraun mit schwachem, graulichem Schimmer, die Vorderflügel in der Apicalhälfte vorn mit rostgelblicher Bestäubung; Saumlinie und Rippen dunkler, die Fransen wie oben. — Abdomen oben mennigrot und die Färbung erstreckt sich als ein keilförmiges Feld nach vorn, dessen Spitze den Halskragen erreicht, während es hinten die volle Breite des Rückens einnimmt; sonst ist der Thoraxrücken sowie der Kopf von der graubräunlichen Färbung des Innenrandfeldes der Vorderflügel. Die untere Hälfte des Abdomen braunschwarz. Beine dunkelgrau, die Tibien I vorn rot, II mit rötlichen Haaren eingemischt. Vorderbrust rötlich, Palpen schwarz. Antennen graubräunlich. Flügelspannung 58 mm, Flügellänge 30 mm, Körperlänge 25 mm. Leider fehlt das d. Die Annahme, es handle sich um Perola, stützt sich allein auf die Stielung der Rippen 2 und 3 im Vorderflügel. (Strand 1.) Fam. Castniidae. Gen. Castnia F. Castnia bogota Strand (Taf. IV, Fig. 22) Ein & von Bogota (Columbia). Gehört zu Westwoods Sectio I. — Im Vorderflügel ist die Dorsalrippe la gegabelt. Vorderflügel rotbraun, an der Discozellulare ein wenig dunkler, die schlecht erhaltenen Fransen sind wenigstens nach hinten zu weisslich, vorn dagegen anscheinend braun. Innenrand schmal schwarz. Unterseite orangegelb in der Mitte und im Dorsalfelde, gegen die Wurzel stärker gerötet, am Vorderrande eine ca. 2 mm breite Binde, die sich von der Mitte an allmählich saumwärts erweitert, in der Flügelspitze eine Breite von 7 mm erreicht und sich dann nach hinten allmählich verschmälert und bis zur Rippe 2 reicht; von dann ab bis zum Innenrande setzt sie sich als eine schwarze, innen dreimal tief gezähnte Binde fort. Schwarze Bestäubung im Saumfelde findet sich übrigens auch bei den Rippen 3 bis 5 und zwar als ein den Saum nicht erreichender schmaler Längsstrich. Discozellularfleck tiefschwarz, quergestellt und 2X1,2 mm gross. — Hinterflügel oben und unten lebhaft orangefarben mit tiefschwarzer Saumbinde, die 5 mm breit, vorn jedoch etwas verschmälert und innen fein gezähnt ist; oben schliesst sie in den Feldern 1 bis 4 je einen ganz kleinen, bläulichschimmernden Fleck ein und unten, wo die Binde, quergeschnitten, zwischen den Rippen 5 und 6 endet, sind solche Flecke ebenfalls vorhanden und zwar noch erheblich grösser. Rückenhälfte des Körpers schwarz oder braunschwarz, Bauchhälfte und Extremitäten orangefarbig, Antennen schwarz, der Kolben hellbräunlich. Flügelspannung 42, Flügellänge 25, Körperlänge 25 mm. (Strand 9.) 24 CASTNIIDAE Castnia (Gazera) cononia Westw. nebst verwandten Formen. Aus Canelos in Ecuador, 800 m, liegen mir aus der Koll. Niepelt 4 2 und 1 d' der Gruppe Gazera vor, die vielleicht alle der Art cononia Westw. angehören, wofür allerdings sprechen würde, dass sie an einer Lokalität und gleichzeitig gesammelt wurden. Das cd stimmt mit der Abbildung der mir in natura unbekannten cononia so gut, dass ich die Identität für sicher halten möchte. — Zwei 22 stimmen mit der Type und der Originalkennzeichnung von C. Hahneli Preiss 0‘ so weit überein, dass es mir sehr wahrscheinlich ist, dass sie damit conspezifisch ist, was also wiederum die Möglichkeit oder gar Wahrscheinlichkeit, dass ©. Hahneli eine Form von (. cononia ist, zulässt. Eine kurze Beschreibung dieser Tiere möge hier folgen: Castnia (&azera) Hahneli Preiss (var.? canelosina Strand n. var.?). (Taf. X, Fig. 3) Ein @ von Canelos in Ecuador, 800 m. Von der nach einem d° beschriebenen Castnia Hahmeli Pr. weicht dies @ nicht mehr ab, als dass der Unterschied vielleicht nur sexuell sein wird. Die Grösse ist bedeutender: Flügelspannung 67 mm, die Fühler sind nur an der Basis schwarz, sonst hellgelb, während sie beim J° in der ganzen Basalhälfte schwärzlich sind, die distale gelbe Querbinde der Vorderflügel ist vorn schwach gekrümmt und aussen ein wenig gezackt, hinter derselben findet sich im Felde 4 ein kleiner, kurzer, kommaförmiger, gelber Längsfleck, der beim d‘ ganz fehlt, was auch mit einem ähnlichen, weiter saumwärts gelegenen Fleck im Felde 3 der Fall ist. Im Hinterflügel sind gelbe sublimbale Flecke nur in den Dorsalfeldern vorhanden, während solche beim J° sich längs des ganzen Saumes finden; die rote Sublimbalbinde, worin die gelben Flecke gelegen sind, ist aus zusammenhängenden (beim ° getrennten) Flecken gebildet. Abdominalrücken einfarbig schwarz, abgesehen von der Basis, während er beim d° eine schmale gelbe Mittellängsbinde trägt. — Sollten die angegebenen Unterschiede mehr als sexuell sein, so möge diese Form den Namen eanelosina Strand bekommen. [Orig.-Art.] (Strand) Das zweite Exemplar ist noch grösser: Flügelspannung 80 mm, sonst gleich. Ein drittes 2 ist — (©. mars Druce. Das vierte @ gehört einer noch unbeschriebenen Form an, die ich als cononioides m. einführen möchte, ohne die Frage ob Art oder Varietät sicher entscheiden zu können: Castnia (Gazera) cononioides Strand n. sp. (Taf. X, Fig. 1) Ein @ von derselben Lokalität wie vorige Art. — Mit (. pellonia Druce verwandt, aber im Hinterflügel ist eine breite subcostale rote Längsbinde vorhanden (statt wie bei pellonia ein rotes isoliertes Hinterrands- und ein ebensolches Subapicalfeld) und diese Binde hängt mit einer etwa ebenso breiten roten sublimbalen Binde zusammen. Im Vorderflügel ist das gelbe Querfeld ausgedehnter, indem es (abgesehen von der daselbst schmalen schwarzen Saumbinde) auch das ganze Feld 3 einnimmt. Bei pellonia erstreckt sich von der Rippe 2 der Vorder- flügel bis zur Basis des Hinterrandes ein breites schwarzes Feld, das hier nur durch eine ganz schmale Binde, die eine entfernt G-ähnliche Figur bildet, ersetzt wird. Die Basalhälfte der Fühler schwarz bei pellonia, während hier nur die Basis geschwärzt ist. Flügelspannung 87 mm. [Orig.-Art.] (Strand) Castnia (Gazera) Strandi Niepelt n. sp. (Taf. X, Fig. 2) Steht ©. pellonia Druce am nächsten. Kopf schwarz, Fühler weisslich gelb, in der basalen Hälfte braun, Thorax schwarz, mit leichter heller Behaarung auf der Mitte. Abdomen schwarz mit gelber Rücken- und gelbroter Seitenlinie, mit letzterer parallel eine weissgelbe Bauchlinie. Die 3 letzten Segmente unterseits gelbrot mit schwarzen Einschnitten. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist oberseits rötlichgelb, am Analwinkel heller, der Apex ist breiter schwarz als bei pellonia und lässt nur ein Viertel des Aussenrandes am Hinterwinkel, welcher schwarz gerandet ist, frei. Am Hinterrand liegt, über die Mitte hinausgehend, ein schwarzer lang-ovaler Basalfleck, so dass das rotgelbe Medianfeld die Form einer breiten Querbinde erhält, in welcher an der Subeostale ein kräftiger, schwarzer Wurzelstrich und von gleicher Farbe ein halbkreisförmiger Fleck in der Zelle, sowie ein solcher kleiner, runder jenseits dieser stehen. Hinterflügel schwarz mit gelbroter Binde über dem Apex, welche sich verschmälernd bis zur Mitte des Vorderrandes und am Aussenrande als sublimbaler, einmal unterbrochener, schmaler Streifen bis zur Rippe 4 fortsetzt. Proximal ist diese Binde ausgezackt. DANAIDIDAE 25 Unterseite wie oben, das Schwarz mit bräunlichem Anflug. Hinterflügel mit rotgelbem Vorderrandstreif, in diesem ein schwarzer Wisch in der Mitte und parallel dazu ein rotgelber Fleck im schwarzen Vorderrandteil. Vorderflügelläinge 42 mm. @. Strandi ist eine getreue Copie von Heliconius bicolorata. Benannt zu Ehren des Herrn Dr. E.Strand, Berlin. 1 2 Bolivia. [Orig.-Art.] (Niepelt) Fam. Danaididae. Gen. Danaida Latr. Danaida mytilene Feld. subsp. deeipientis Strand n. subsp. (Taf. VIII, Fig. 12) Ein cd’ von den Admiralitätsinseln. Mit D. mytilene decipiens am nächsten verwandt, weicht aber von den mir vorliegenden, von den Salomonen stammenden Exemplaren durch Folgendes ab: Grösse ein wenig geringer (Flügelspannung 59, Flügel- länge 35 mm), jedoch kommen von decipiens ebenso kleine Exemplare vor, die Grundfarben oben und unten ein wenig dunkler, sodass im Vorderflügel rötliche Felder kaum noch erkennbar sind, während solche im Hinter- flügel nur in der Saumhälfte sich finden, daselbst erreichen sie aber den Saum, während sie bei decipiens (ob immer?) nur bis zu der proximalen der beiden Reihen Sublimbalpunkte sich erstrecken. Im Discus der Hinter- flügel sind nur 2 weisse und zwar unten und oben ziemlich kleine Flecke vorhanden, nämlich je 1 in 4 und 5, die zwei Reihen weisser Sublimbalflecke der Hinterflügel sind schärfer markiert als bei decipiens und auch im Vorderflügel scheinen die Sublimbalpunkte schärfer hervorzutreten. [Orig.-Art.] (Strand) Danaida garamantis Godm. und Salv. Zwei Pärchen von der Ostküste der Bougainville.. Beim 2 sind die hellen Discalzeichnungen der Hinter- flügel ein wenig ausgedehnter, bezw. ihre dunklen Zwischenräume ein wenig schmäler als bei der Abbildung in Kirby-Smith’s Rhopalocera Exotica, womit die Exemplare sonst genau übereinstimmen, — Die Hinterflügel dieser Art werden z. T. als „scharf gewinkelt“ beschrieben, was aber im weiblichen Geschleht durchaus unzutreffend ist, während die Hinterflügel des & zur Not als „almost angulated“ (Kirby und Smith) bezeichnet werden können. Flügelspannung 2 76, @ 60 mm. [Orig.-Art.] (Strand) Gen. Euploea F. Euploea fraudulenta Bil. liegt von Bougainville vor (d‘). — Hinterflügelunterseite mit einer sublimbalen Reihe von je 2 weissen Punkten in den Feldern 4 bis 6, in 5 und 6 ausserdem je ein weiterer, etwas basalwärts gerückter solcher Punkt; in den Feldern 2 bis 6 nahe der Zelle findet sich je ein bläulichweisser Punktfleck und ein ebensolcher in der Zelle nahe der Spitze. Die Unterseite der Vorderflügel zeigt nahe der Spitze zwei weisse Punkte, während am Ende der Zelle je ein bläulichweisser Fleck in den Feldern 3 und 4, sowie in der Zelle sich findet; die weisse Binde in 2 ist 8 mm lang. Ob diese Form als typisch anzusehen ist, scheint mir etwas fraglich. Eventuell möge sie den Namen melana Strd. bekommen. [Orig.-Art.] (Strand) Euploea nechos Math. ? Das vorliegende 2 von Bougainville spannt 82 mm bei 51 mm Vorderflügellänge, ist oben dunkelbraun mit hellerem Saumfeld, die Hinterflügel im Discus ein wenig heller als die Vorderflügel, nur das Analwinkel- feld letzterer ebenso hell wie im Hinterflügel. Der Saum beider Flügel ist schmal schwärzlich, was im Hinter- flügel am stärksten hervortritt. Das Costalfeld der Hinterflügel vor der Zelle und Rippe 8 hellgraulich. Ober- seite beider Flügel ungefleckt, jedoch schimmern die Flecke der Unterseite undeutlich durch. Auf der Unter- seite ist die Fläche beider Flügel gleich dunkel und zeigt einen ganz schwachen violettlichen Schimmer, der oben höchstens nur im Vorderflügel erkennbar ist. Im Vorderflügel ist in der Zelle ein aussen abgerundeter, wurzelwärts quergeschnittener und etwas ausgerandeter Fleck und in den Feldern 3—6 ist je ein länglicher Fleck, von denen derjenige in 5 rudimentär ist; diese 4 Flecke bilden fast eine gerade Reihe und sind schwach bläulich angeflogen. Die aussen tief eingeschnittene Längsbinde im Felde 2 und die doppelt so breite und mehr als doppelt so lange im Dorsalfelde sind rein weiss. Im Hinterflügel ein Zellfleck und 7 eircumocelläre, bläulich- weisse Flecke. [Orig.-Art.] (Strand) 4 26 DANAIDIDAE Euploea bigamica Strand n. sp. (Taf. VIL, Fig. 2 0,3 2) 2 0, 1 ? von der Ostküste von Bougainville. d'. Beide Flügel oben bräunlichschwarz, im Saumfelde sowie im Hinterflügel, ausserdem im Dorsalfelde etwas heller, der Saum und die Fransen jedoch schwarz; das Costalfeld der Hinterflügel bis über den Vorder- rand der Zelle und Rippe 6 hinaus grau. Die Spitze der Vorderflügel so dunkel wie die Flügelmitte, indem die helle Saumbinde sich daselbst als Subapicalbinde fortsetzt und sich dann verschmälert längs des Vorderrandes basalwärts erstreckt. Die Vorderflügel oben mit einem kleinen, bläulichweissen, verloschenen Fleck in der Zelle nahe deren hinteren Ecke, dem gegenüber im Felde 3 ein etwas deutlicherer Fleck, schwache Andeutung eines im Felde 4 und, etwas deutlicher, im Felde 6. Diese Flecke bilden eine saumwärts schwach konvex gebogene Reihe, als deren Fortsetzung noch ein 4,5 mm langer und kaum 1 mm breiter bläulichgrauer Längsstrich im Dorsalfelde, welcher der Rippe 2 ein wenig näher als 1, vom Saum und Zelle aber etwa gleich weit entfernt ist, aufgefasst werden kann. Hinterflügel oben ganz unbefleckt, unten mit 6 kleinen, länglichen, circumzellulären, in den Feldern 1—6 gelegenen Flecken und einem kleinen rundlichen Fleck in der Zelle nahe deren Spitze, alle bläulichweiss. Unterseite der Vorderflügel gefleckt wie die Hinterflügel, jedoch ist die Reihe der circum- zellulären Flecke ganz schwach saumwärts konvex gebogen (im Hinterflügel erheblich stärker) und die Flecke sind nur 5 an der Zahl (in 2—6), von denen die drei vorderen bläulichweiss, klein und strichförmig, die in 2 und 3 weiss und die grössten aller Flecke sind; wie schon oben angegeben, kommen diese Flecke auf der Oberseite nur teilweise zum Vorschein. Im Dorsalfelde, von den Rippen 1 und 2 gleich weit entfernt, finden sich zwei parallele, 16 mm lange und 1,5 mm breite, grauliche, an beiden Enden zugespitzte Längsbinden, von denen die vordere, allerdings stark verkleinert (siehe oben) auf der Oberseite zum Vorschein kommt. Flügel- spannung 65 mm, Flügellänge 43 mm. Bei der Cotype ist im Dorsalfelde oben kein Fleck erkennbar, umgekehrt ist im Felde 10 ein weiss- licher Punktfleck, der auch unten vorhanden ist; sämtliche Flecke der Unterseite ein wenig grösser als bei der T'ype. ? spannt 81 mm bei einer Vorderflügellänge von 45 mm, ist oben ein wenig heller mit von der Unter- seite durchschimmernden Flecken und zeigt im Vorderflügel je einen weissen Punktfleck in der Zelle und den Feldern 3 und 4. Unterseite gefleckt, etwa wie die männliche Cotype, aber die beiden Längsbinden im Dorsal- felde sind hier weiss und zusammengeflossen und im Vorderflügel ist ausserdem eine Reihe von 6—7 sublimbalen weissen Punktflecken, im Hinterflügel eine sublimbale und eine postmediane Reihe von je 7 oder 8 ebensolchen Punktflecken vorhanden. Das Vorhandensein dieser Fleckenreihen im Saumfelde könnte die Zusammengehörigkeit beider Geschlechter sogar in Frage stellen; eventuell wäre das ® neu zu benennen, als Type der E. bigamica möge das 0’ gelten. [Orig.-Art.] (Strand) Euploea mangolinella Strand n. sp. (Taf. VIII, Fig. 8) 4 22 von der Ostküste von Bougainville. Schwarz, stark weiss gefleckt, so dass das Tier an Neptis-Arten erinnert. Die weissen Flecke der Haupt- sache nach wie bei Huploea mangolina (ef. Seitz, Taf. 82, Reihe c), aber im Vorderflügel ist ein 6x4 mm grosser, abgerundeter Fleck in der Zelle vorhanden, der hinteren Ecke am nächsten; die 5 vorderen der circumzellulären Flecke sind wie bei mangolina, aber die drei hinteren sind mehr langgestreckt, insbesondere derjenige im Felde 1, sowie unter sich deutlich getrennt; im Hinterflügel ist der Fleck in der Zelle grösser und zwar füllt er etwa die apicalen */,; der Zelle aus, auch die eircumzellulären Flecke sind grösser, jedenfalls die hinteren und derjenige im Dorsalfelde, der so lang wie der Zellfleck ist, wird durch die Falte undeutlich in zwei geteilt, ausserdem findet sich ein weisslicher Streifen hinter der Rippe 1b. Die sublimbalen Fleckenreihen beider Flügel oben wie bei mangolina, jedoch besteht die Reihe der Hinterflügel aus 9 Flecken; unten tritt noch eine, dem Saume näher gelegene, oben durchschimmernde sublimbale Reihe auf. Sonst unten wie oben, jedoch die weisse Partie im Dorsalfelde viel ausgedehnter. Flügelspannung 67 mm, Vorderflügellänge 37 mm. [Orig.-Art.] (Strand) Euploea eallitho@ admiralia Strand n. subsp. Taf. VIIL, Fig. I: Ein 2 von den Admiralitätsinseln, (BE ‚ Fig. 1) Sehr ähnlich E. callithoö Bsd., aber schon die Zeichnung der Unterseite ist so verschieden, dass die subspezifische Zusammengehörigkeit ausgeschlossen ist. — Die Unterseite beider Flügel hat drei Querreihen weisser, z.T. bläulich übergossener Flecke oder Punkte, von denen die der Medianreihe der Vorderflügel die grössten sind (bis 6%2,5 mm), während die der beiden Sublimbalreihen grösstenteils punktförmig sind. Die Medianreihe besteht aus je einem Fleck in den Feldern 1b-5 und 10, sowie einen ganz kleinen in 6 und 9 und verläuft DANAIDIDAE 97 kurz ausserhalb der Discozellulare. Die äussere Reihe besteht nur aus Punkten und zwar einer in 1b, je zwei in 2-6 und einer oder zwei in 7. Die innerhalb dieser verlaufende Reihe ist etwas S-förmig gekrümmt und hat je einen Punkt in den Feldern 1b—9, von denen derjenige in 2 der grösste ist. In der Zelle, nahe der hinteren Ecke ist ein kleiner Fleck. Die Zeichnung der Hinterflügel ist ziemlich genau dieselbe; auch hier fangen die beiden äusseren Reihen hinten in 1b an, die Mediane dagegen in 1c, wo alle drei Reihen durch je 2 Flecke oder Punkte vertreten sind. Auch hier ist ein Fleck in der Zelle wenigstens angedeutet. Die Oberseite der Hinterflügel wie unten gezeichnet, jedoch die Flecke ein wenig grösser und wenigstens die der Medianreihe hellblau beschuppt; im Felde 6 ist ein grösserer bläulichweisser Wisch und die Felder 7 und 8 grösstenteils weisslich, in der Zelle kein Fleck. Auch die Vorderflügel etwa wie unten gefleckt, aber der Zellfleck und die der proximalen Reihe sind blau (im Innern meistens mit einigen weissen Schuppen) und grösser, insbesondere die der Felder 4 und 5, die 13X3,5 mm messen. In der Zelle ist ein schmaler bläulicher Streifen am Vorder- rande im apicalen Viertel vorhanden. Flügelspannung 85 mm. — Es liegen mir von den Aru- und Key-Inseln zwei @Q vor, die als euthoö Feld. bestimmt sind, wahrscheinlich aber der von Fruhstorfer in Seitz (p. 261) kurz erwähnten Zweigrasse angehören, die unsrer Novität sehr ähnlich sind, aber durch den gänzlich fehlenden (beim einen Ex.!) oder fast bis zum Verschwinden verkleinerten Zellfleck (beim anderen!) der Vorderflügel sich von oben gesehen am leichtesten unterscheiden; unten fehlt der Zellfleck in allen Fällen und die Sublimbalpunkte (der distalen Reihe) sind immer nur schwach angedeutet und nie vollzählig vorhanden. Ich nenne diese Form aruana m. [Orig.-Art.] (Strand) Euploea nobilis Strand n. sp. cum ab. simpliecior Strand n. ab. (Taf. VIII, Fig. 6 9°, 7 2) (Taf. VIII, Fig. 10) 3 dc, 1 2 von den Admiralitätsinseln. co’ Vorderflügel sammetschwarz mit schwachem bläulichem Schimmer, der jedoch auch fehlen kann und jedenfalls eine Randbinde ringsum freilässt. Sexualstreifen fehlt. In der Zelle, der hinteren Apicalecke stark genähert, ist ein runder, rein weisser, scharf auffallender Fleck und unweit diesem ist, im Felde 3, ein ebensolcher aber kleinerer Fleck oder richtiger Punkt. Im Hinterflügel ist ein den Hinterrand der Zelle und die Basalhälfte der Rippen 2—4 umfassendes Längsfeld von der Färbung der Vorderflügel, Dorsal- und Saumfeld sind ganz schwach gebräunt, die Felder 7 und 8 sind graulich-weiss, welche Färbung sich auch in das Feld 6 hinein- streckt, zwischen diesem hellen Feld und dem dunklen Medianlängsfeld ist die Grundfarbe schwach graulich angeflogen. Unterseite braunschwarz, in der Mitte mit etwas violettem Schimmer; im Vorderflügel die beiden weissen Punktflecke wie oben, ausserdem schliessen sich dem distalen je ein weisser Punkt in den Feldern 2, 4 und 6 an, wodurch eine saumwärts leicht konvex gebogene Postmedianquerreihe gebildet wird; ferner ist eine Subapicalreihe von fünf kleinen weissen Punkten (in 4—8) vorhanden. Hinterflügel unten mit Zellfleck wie im Vorderflügel, der aber nicht wie im letzteren auch oben zum Vorschein kommt, ferner eine nahe der Zelle und parallel mit dem Rande derselben verlaufende, etwa rechtwinklig gebrochene Reihe weisser Punkte (je einer in den Feldern 1c—6), von denen derjenige in 6 der grösste ist, endlich drei weisse Subapical- punkte (in 3—5). Die Punkte der Unterseite sind zum Teil ganz schwach bläulich angeflogen. Flügel- spannung 63 mm, Vorderflügellänge 40 mm. Das dritte der vorliegenden Männchen weicht dadurch ab, dass der Zellfleck der Vorderflügel punkt- förmig (aber dennoch scharf markiert) ist und der zweite Punkt der Oberseite der f. pr. ganz fehlt, während auf der Unterseite in der Postmedianreihe der Vorderflügel der Punkt in 3, in derjenigen der Hinterflügel der Punkt in 5 fehlt. Nenne diese Form ab. sömplicior m. Was ich unter Zweifel als das @ zu nobilis betrachte, spannt 70 mm, hat ein wenig mehr abgerundete Flügel, etwas bräunliche und im Saumfelde ganz leicht graulich aufgehellte Färbung der Oberseite, die ausser- dem durch Zellfleck in allen Flügeln, sowie im Vorderflügel durch einen weissen Fleck im Felde 6 abweicht. Die Flecke und Punkte der Unterseite sind zum Teil ein wenig grösser als beim 0‘, die subapicale Reihe der Vorderflügel wird auch in den Feldern 2 und 3 durch je einen Punkt fortgesetzt, besteht also im Ganzen aus 7 Punkten, in 1c ist ein schmaler weisslicher Längsstrich, in der postmedianen Reihe der Hinterflügel fehlen die Punkte in 4 und 5, dagegen ist noch eine, dem Rande stark genäherte Subapicalreihe von drei Punkten vorhanden. Eventuell möge diese Form den Namen zavata Strand bekommen. [Orig.-Art.] (Strand) Euploea subnobilis Strand n. sp. Ein X von den Admiralitätsinseln. en] Das ist dem der vorigen Art (E. nobilis) so ähnlich, dass man es damit für conspezifisch hätte halten müssen, wenn hier nicht ein, obendrein recht deutlicher Sexualstreifen vorhanden gewesen wäre; dieser ist 5—6 mm lang, reichlich 1 mm breit, am proximalen Ende breiter gerundet als am distalen, hebt sich durch 98 DANAIDIDAR seine graue Färbung scharf von der Umgebung ab, ist um wenig mehr als seine halbe Länge von der Basis der Rippe 2 entfernt und lässt sich auch unten, daselbst dunkler als die Umgebung, erkennen. — Dieselben zwei Flecke der Oberseite der Vorderflügel wie bei Z. nobilis sind vorhanden, jedoch kleinere und nicht rein weiss; ausserdem sind zwei reiner weisse Subapicalpunkte vorhanden. Die Flecke und Punkte der Unterseite wie bei E. nobilis, jedoch ist der postmediane oder richtiger gesagt submediane Fleck des Feldes 6 der Hinter- flügel weiter basalwärts gerückt und diese Flügel zeigen wie beim ® von E. nobilis zwei Subapicalpunktreihen. Die Hinterflügel oben und alle Flügel unten sind ein wenig heller als bei nobilis ‘, mehr bräunlich oder graubräunlich und kaum mit violettem Schimmer. Flügelspannung 62 mm, Flügellänge 39 mm. [Orig.-Art.] (Strand) Euploea insulicola Strand n. sp. (Taf. VIII, Fig. 4 4, 5 ?) 2 5d, 1 2 von den Admiralitätsinseln. Zeichnet sich wie E. nobilis und subnobilis durch einen weissen Fleck am Ende der Zelle aus, der hier noch auffallender, weil ein wenig grösser, ist. cd. Vorderflügel schwarz, im Saumfelde leicht bräunlich, sonst schwach violettlich schimmernd, mit zwei weissen Flecken wie bei X. nobilis, ausserdem ein Punkt im Felde 4, Andeutung “eines ebensolchen im Felde 6, sowie einer sublimbalen Reihe von vier weissen Punkten (in 3—6). Hinterflügel heller, graubräunlich angeflogen, insbesondere im Dorsalfelde, während die Costalhälfte des Flügels, abgesehen vom Saumfelde, aschgrau ist und zwar längs des Vorderrandes am hellsten; eine Subapicalreihe von drei weisslichen Punkten (in 4—6) ist vorhanden, sonst keine Punktierung im Hinterflügel oben. Unten sind beide Flügel im Grunde wie die dunklere Partie der Hinterflügel oben gefärbt; die Vorderflügel mit Zellfleck wie oben, einer postmedianen Reihe von vier Punkten (in 2, 3, 4 und 6), von denen bloss der hinterste nicht rein weiss ist, und einer sublimbalen, leicht S-förmig gebogenen Reihe von sieben Punkten (in 2—8); die Hinterflügel mit Zellfleck wie die Vorderflügel, einer eircumzellulären Reihe von sieben weissen Punkten (in 1c bis 7), von denen diejenigen in 2 und 6 die grössten sind, einer Subapicalreihe von drei Punkten (in 4-6) und endlich einer dem Rande stark genäherten, aus zehn Punkten bestehenden Sublimbalreihe (in 1c—6 und zwar in lc und 6 je ein, in den übrigen je zwei Punkte). Die Punkte in und um die Zelle der Hinterflügel sind ganz schwach bläulich angeflogen. — Der Sexualstreifen ist auf ‚der Oberseite der Vorderflügel sehr klein, nur etwa 1,5 mm lang und fast linienschmal, jedoch bei beiden Exemplaren unverkennbar und gleich und unten durch einen längeren Streifen angedeutet. Flügelspannung 57 mm, Flügellänge 37 mm. Bei der J'-Cotype sind die weissen Punkte durchgehend kleiner, zum Teil bis zum Undeutlichwerden. Das 2 ist leider nicht ganz tadellos erhalten und erscheint daher vielleicht heller als in frischem Zustande, jedenfalls dürfte es ein wenig heller, mehr graubräunlich angeflogen sein als das d‘. Die Punktierung ist oben reichhaltiger und kräftiger; der Zellfleck der Vorderflügel misst 2,5xX4 mm, die drei postmedianen Punkte sind eher als Flecke zu bezeichnen und an der Stelle des Sexualstreifens des JO‘ ist ein weisser Längs- fleck, dagegen besteht die distale Reihe aus bloss drei Punkten (in 4—6). Die Hinterflügel sind oben und unten wie die des d oben gezeichnet, jedoch sind die Punkte der Sublimbalreihe oben zum Teil bis zum Verschwinden klein. Die Vorderflügel sind unten wie beim J* gezeichnet, jedoch hat die Sublimbalreihe im Felde 2 keinen Punkt. Flügelspannung 62 mm, Flügellänge 37 mm. [[Orig.-Art.] (Strand) Euploea nemertes Hb. subsp. affinita Strand n. subsp. (Taf. VIII, Fig. 11) Ein @ von den Admiralitätsinseln. Alle Flügel oben und unten ziemlich gleichmässig dunkel braun, im Discus etwas violettlich schimmernd. Vorderflügel oben mit einer sublimbalen, aus sechs weissen Punktflecken, die in den Feldern 2—7 gelegen und vorn am grössten sind, bestehenden Querreihe, einem weissen Punktfleck im Felde 10, unmittelbar an der vorderen Ecke der Zelle, sowie mit einem grösseren (3X4 mm), rundlichen, aber aussen eingeschnittenen, weissen Fleck im Felde 1b, der um wenig: mehr als seinen längsten Durchmesser von der Basis der Rippe 2 entfernt ist. Unten treten dieselben Flecke auf und ausserdem ein runder, mit dem Fleck in 1b fast gleichgrosser Fleck im Felde 2, ein im Felde 3 gelegener, kleiner siebenter Fleck der sublimbalen Reihe sowie zwölf kleine längliche Admarginalpunkte. Die Hinterflügel oben wie unten mit einer eircumgellularen Reihe von acht nach vorn an Grösse zunehmenden Flecken oder Punkten, unten ausserdem mit zehn kleinen Admarginalpunkten. — Alle diese Zeichnungen, unten wie oben, sind rein weiss und scharf markiert. — Flügelspannung 66 mm, Flügellänge 41 mm. [Orig.-Art.] (Strand) NYMPHALIDIDAE 29 Fam. Nymphalididae. Gen. Agrias Doubl. Hew. Agrias Godmani Fruhst. forma semirubra Niepelt (cfr. folg. Seite!) (Taf. II, Fig. 3) Oberseite. Vorderflügel wie bei typ. Exemplaren, der Segmentausschnitt am Hinterrand blau. Hinterflügel: Der rote Discalfleck fehlt vollständig; an seiner Stelle steht ein reduzierter, schwach schillernder, ultramarinblauer Fleck, Der violette Streifen, welcher sonst den roten Fleck nach dem Innenrande begrenzt, ist vorhanden, jedoch nicht violett, sondern stumpf dunkelblau. Die Rippen, welche sonst im roten Fleck liegen, sind sehr schwach rot bestäubt. Unterseite wie bei typischen Exemplaren, Ein & Matto Grosso. (Niepelt 12.) Agrias Godmani Fruhst. forma phoenix Niepelt (Taf. II, Fig. 2) Eine prachtvolle Form, die sofort durch das Fehlen der Fleckenbinde vor dem Apex auffällt. Oberseite. Vorderflügel: Alles Rot ist stark ausgedehnt, in ein violett überhauchtes, sattes Karmin übergehend. Sonst ist die Grundfarbe der Vorderflügel ein mattes Schwarz mit hellerem Apex, wie bei sardanapalus. Jede violette, bezw. blaue Farbe fehlt gänzlich. Der stark vergrösserte Discalfleck der Hinterflügel zieht sich in ausgezogenen Spitzen an den Adern entlang, fast bis an den Aussenrand. Die Farbe ist ebenfalls ein violett überhauchtes, sattes Karmin. Proximal ist der Discalfleck blau begrenzt, desgleichen ist die Begrenzung gegenüber dem Innenrand breit blau, an welche sich noch ein kleiner, dreieckiger, blauer Wisch im Analwinkel parallel anschliesst. Das Blau ist hier ein prächtiges Kornblumenblau mit intensivstem Seidenglanz. Die Grundfarbe der Hinterflügel ist ein ge- sättigtes Schwarzbraun. Unterseits neigen Farben und Zeichnungsanlagen mehr zu sardanapalus, hauptsächlich in den Hinter- flügeln.. Ohne Godmani gesehen zu haben, möchte ich versucht sein, phoenix als eine sardanapalus-Form anzusprechen. Ein o Matto Grosso. (Niepelt 12.) Agrias phoenix Niepelt (Taf. II, Fig. 2) und Agrias ceroesus Staudgr. (Taf. II, Fig. 1). In der Internat. Entomolog, Zeitschrift, Guben, 4. Jahrgang No. 34, Seite 188, beschrieb ich eine neue Form von Agrias Godmani Fruhst. als A. Godmani forma phoenix. Die Beschreibung ist allgemein und etwas knapp gehalten; ich lasse eine ausführlichere hier folgen: Forma phoenix hat eine Flügellänge von 40 mm, während die Abbildung der typischen Form, Berliner entom. Zeitschrift 1897, Taf. I, Fig. 2, eine solche von 45 mm hat. Alle mir vorgelegenen Godmani JO‘ über- trafen phoenix an Flügellänge. Oberseits ist die Grundfarbe der Vorderflügel ein mattes Schwarz mit hellerem Apex (wie bei A. sardanapalus, bezw. A. lugens), nächst dem die Fleckenbinde fehlt, welche A. @odmani hat. Das Rot bedeckt bei A. @odmani knapp die Hälfte der Vorderflügel und wird am Vorderrande von der braunen Grundfarbe tief eingeschnitten, auch ist der segmentartige Ausschnitt am Hinterrande so breit, dass das Rot dadurch eine halbmondförmige Gestalt erhält. Bei A. phoenix fehlt der Einschnitt der Grundfarbe am Vorderrande; das Rot ragt distal bedeutend über die Zelle hinaus, der Segmentausschnitt am Hinterrande ist flach, sodass es hier ein Dreieck bildet und ?/; des Vorderflügels bedeckt, wie bei A. sardanapalus. Jede violette oder blaue Färbung, die bei 4A. Godmani wahrnehmbar ist, fehlt. A. Godmani trägt auf den braunen Hinterflügeln einen im Discalfelde stehenden roten Fleck mit sehr breiter, violetter proximaler Begrenzung. Bei A.phoenix ist der im Discalfeld liegende rote Fleck auf dem schwarzbraunen Hinterflügel über doppelt so gross und erreicht fast die Zelle Er wird in seiner vollen Breite gegen den Vorderrand von der oberen (vorderen) Radialis (nach Schatz) und gegen den Hinterrand von der Mediana 2 scharf abgeschnitten. Er läuft distal in drei Spitzen an der unteren Radialis, Mediana 3 und Mediana 2 fast bis zum Distalrande hinunter. Proximal ist der Fleck unregelmässig eingeschnitten. Der schmale, frei- bleibende Raum um die Zelle ist von einem seidenartig glänzenden Kornblumenblau ausgefüllt. Dieses Blau zieht sich in seiner Verlängerung in voller Breite zwischen Mediana 1 und Mediana 2 als seitliche Begrenzung des roten Discalfleckes fast bis an den Distalrand. Im Hinterwinkel steht ein gleichfarbiger Strich. Alles Rot der Oberseite ist ein violett überhauchtes sattes Karmin. Der Duftapparat ist von gleicher Färbung wie bei 30 NYMPHALIDIDAER A. Godmami typ. Auf der Unterseite der Hinterflügel herrscht bei A. Godmani der graue Ton vor, während bei A. phoenix, ähnlich A. sardanapalus das Gelb mehr zur Geltung kommt. Die submarginalen Augenflecke sind hellblau mit weissen Kernen wie bei A. sardanapalus. Agrias Godmani neigt wie alle Agrias sehr zum Variieren. Ob es sich bei forma phoenix um eine Saison- oder Lokalform handelt, lässt sich leider nicht bestimmt feststellen, da mir die genaueren Unterlagen dazu fehlen. Ich kann sie ebenfalls nicht für eine Form individuellen Ursprungs ansprechen, weil bestimmte charakteristische Merkmale zweier ihr nahe verwandter Arten (A. Godmani Fruhst. und A. sardanapalas Bates) vereinigt in ihr ausgeprägt sind. A. phoenix ist eine ebenso schöne, wie interessante Form, welche als eine gute anzusprechen, ich keine Bedenken trage. Sie steht der A. sardanapalus ebenso nahe, wie der A. Godmani. Für die Verwandtschaft mit A. sardanapalus spricht folgendes: Die Grundfarbe der Oberseite ist mehr schwarz als braun; die Apicalbinde fehlt. Das Rot, ein sattes Karmin mit violettem Hauch, dehnt sich in fast dreieckiger Form weit aus und nimmt zwei Dritteile des Vorder- flügels ein. Endlich weist das Kornblumenblau in den Hinterflügeln auf A. sardanapalus hin, wie auch die Färbung und Zeichnung der Unterseite fast vollständig mit A. sardanapalus übereinstimmen. Mit G@odmani hat A. phoenix den Segmentausschnitt im Rot am Hinterrande der Vorderflügel gemein, er ist, wenn auch flacher, so doch deutlich vorhanden. Der anders geformte Discalfleck der Hinterflügel ist stark vergrössert, über doppelt so gross als bei A. Godmani. Die von Dr. Staudinger (Iris 1895, p. 374) als Lokalform von A. sardanapalus aufgestellte Agr. eroesus schmiegt sich in Färbung und Zeichnungsanlagen eng an A. phoenix an; besonders dadurch, dass sie einen ähnlichen roten Discalfleck trägt. Nur ist A. croeses schlanker in der Form, während A. phoenix breiter und gedrungener ist. _A. croesus hat an der distalen Grenze des Rot der Vorderflügel blauen Schimmer, der bei A. phoenix fehlt. Das Haupttrennungsmerkmal ist der deutlich vorhandene, charakteristische Segmentausschnitt im Rot auf der Oberseite am Hinterrande der Vorderflügel bei phoenix, weshalb diese zu Godmani zu ziehen ist. Die Unterseiten zeigen keine merklichen Unterschiede. Das Rot im Vorderflügel schneidet bei A. croesus mit der Submediana ab, bei A. phoenix jedoch läuft die hellbraune Grundfarbe etwas über die Submediana in einem langen, segmentartigen Ausschnitt in das Rot hinein. A.croesus und A. phoenix beweisen klar die enge Zusammengehörigkeit von A. sardanapalıs und A.Godmani. (Niepelt) Agrias Godmani Fruhst. forma semirubra Niepelt (cfr. vorige Seite!) (Taf. II, Fig. 3) Auch diese Form ist in der Intern. Entomolog. Zeitschrift Guben, 4. Jahrgang No. 34, pag. 188, be- schrieben. Sie erinnert an A. lugens Stdgr. und dürfte auch viel Aehnlichkeit mit A. vesta Fruhst. haben. Den Hinterflügeln fehlt der rote Discalfleck und ist durch einen matten, ultramarinblauen ersetzt. Mediana 3 und die untere Radialis tragen in der proximalen Hälfte dünne rote Bestäubung. In Hinsicht auf die geologischen und klimatischen Verhältnisse Matto Grosso’s ist es möglich, dass semirubra eine Saisonform von A. Godmami ist. Agrias sardanapalus Bates forma deeyanea Niepelt (Taf. III, Fig. 4) Unter einer Anzahl Agrias lugens Stdgr., die mir aus Peru zugingen, befand sich ein sehr frisches 7, bei welchem die kornblumenblaue Färbung auf der Oberseite der Hinterflügel fehlt. Oberseite: Vorderflügel wie bei typischen lugens, das Rot mit violettem Schimmer und mit der SM (nach Schatz) vor dem Hinterrande glatt abgeschnitten. Hinterflügel sammetartig, tief schwarz, worin sich die Adern glänzend und scharf markieren; das Kornblumenblau ist von der schwarzen Grundfarbe vollständig überwuchert; hinter dem hellen Vorderrand, auf der Mitte zwischen C und SC, mit hervortretender gelbgrauer Beschuppung. Haarbüschel strohgelb. Unter- seite aller Flügel wie bei lugens Stdgr. Vorderflügelläinge 45 mm. 1 d' von Peru. (Niepelt 25.) Decyamea dürfte als eine Aberration individuellen Ursprungs von sardamapalus anzusprechen sein, wohl entstanden durch extreme Temperatureinflüsse auf die Puppe im sensiblen Stadium. Ich erhielt ausser dem Original noch ein zweites prächtiges Exemplar, dem ebenfalls jegliches Blau auf der Oberseite fehlt. Bei starker, direkter Sonnenbestrahlung leuchtet der blaue Grund zwar fahl, aber doch deutlich wahrnehmbar durch die schwarze Beschuppung durch, auch ein weiteres d hat nur noch eingestreute blaue Schuppen im Hinterflügel an Stelle der blauen Flecken. [Orig.-Art.] (Niepelt) NYMPHALIDIDAE a1 Die Verbreitungstabelle der hier in Betracht kommenden Agrias-Arten gestaltet sich nun wie folgt: A. claudia Schulz-?. Surinam (Koll. Staudinger, Fruhst.) (elaudia Fruhst.-. Surinam [Mus. Stuttgart. Surinam [Kollektion Fruhstorfer 1897)). (sahlkei Honrath-S‘. Arouary Cayenne.) claudia vesta Fruhst. Obidos. claudia sardanapalus Bates. Manicore, Sao Paulo, Amazonas (Fruhst., Godman). claudia lugens Stdgr. Chanchamayo, Peru, Rio Juntas 3000, Bolivien, Rio Napo, Ecuador (Godman). claudia decyanea Niep. Peru. claudia ceroesus Stdgr.-c‘. Itaituba, am Rio Tabajoz. claudia croesus Riffarth-?. Para. claudia phoenix Niep. 9 Matto Grosso. claudia godmani Fruhst. Matto Grosso (Godman). claudia semirubra Niep.-d”. Matto Grosso. claudia annetta Gray-C‘. Rio de Janeiro, Espirito Santo 0’, Minas Geraes 0‘ (Kollektion Fruhst.). (claudia annetta Riffarth-9. Rio de Janeiro.) claudia elaudianus Stdgr.-. Blumenau, Sta. Catharina. claudia claudianus Riffarth ?. (Sta. Catharina.) (Niepelt 17.) Agrias amydon forma aristoxenus Niepelt (Taf. III, Fig. 5) Steht zwischen amydon Hew. und amydonius Stdgr., aristoxenus ist kleiner als amydon und hat schmälere Flügel. Oberseite aller Flügel schwarz, im Apex der Vorderflügel stehen drei gelbliche, schwach berauchte Flecke; der rote Prachtfleck ist satt karminfarben und geht bis zur Basis. Bei einem Exemplar von 2 mir vorliegenden SC‘ ist das Rot am Hinterrande lang und tief segmentartig ausgeschnitten, bei dem zweiten, leider defekten aber farbenfrischen Stück reicht es bis zur SM, welche rot ist, und lässt nur auf deren Mitte einen Streif der schwarzen Grundfarbe frei. Auf den Hinterflügeln, nahe dem Aussenrande steht ein subanaler, blauglänzender, durch die M1 geteilter, kleiner Fleck, nächstdem nach vorn ein kaum wahrnehmbarer zweiter. Der Vorderrand ist stroh- gelb, Haarbüschel dunkelgelb. Unterseite der Vorderflügel mit gelbem Apicalband, zwischen diesem und dem roten Fleck ein gelber, proximal zugespitzter Vorderrandstreif, parallel mit diesem ein gelber Strich auf der OR. Der rote Fleck sehr blass, bei einem Exemplar im distalen Teil mit gelblichem Anflug. Die Querader am Zellschluss ist schwarz mit dunkelroten Seitenstreifen; in der Mitte der Zelle 2 nebeneinanderstehende dieke rote Punkte. Hinterflügel heller als bei amydon und amydonius, das Gelb leuchtender, das Schwarz satter und reduziert, die hellen Kerne in der breiten schwarzen Binde grösser, halbmondförmig und fast weiss, mit nur wenig blauem Anflug. Vorderflügellänge 40 mm. 1 9 Pichis Road, Peru 2000 —3500 Fuss. 1 9° ohne nähere Angabe aus Koll. v. Lachnit. (Niepelt 26.) Agrias aristoxenus hat grosse Aehnlichkeit mit amydonides Fruhst. (= songoensis Fruhst.), lässt sich aber von dieser gut trennen. Zum Vergleich liegt mir die Type Agr. amydonides aus dem Tring-Museum vor. Aristoxenus ist kleiner als diese und hat schmälere Flügel; die Prachtbinde der Vorderflügel ist satt karmin- farben, bei amydonides dagegen hell scharlachrot; das Blau der Hinterflügel ist bei aristoxenus stark reduziert und dunkel, während amydonides einen grossen, hellblau glänzenden Prachtfleck hat. Unterseits sind Querader und Punkte der Zelle bei amydonides schwarz, bei aristoxenus dagegen rot. Die schwarzen Schneckenzeichnungen der Hinterflügel sind bei aristoxenus breiter und intensiver in Färbung und Zeichnung; die gelbe Submarginal- binde schmal. Bei amydonides ist alles Schwarz getrübt, alles Gelb mehr verbreitert; die gelbe Submarginalbinde ist doppelt so breit. [Orig.-Art.] (Niepelt) [Leider sind bei der Abbildung die Farbentöne aus technischen Schwierigkeiten dem Original nicht genau entsprechend.] Gen. Prepona Boisd. Prepona praeneste Hew. forma eonfusa Niepelt n. f. (Taf. XII, Fig. 10) Ist eine intermediate Form, welche die Verschmelzung von P. praeneste Hew. und buckleyana Hew. scharf in sich ausprägt. Oberseite: Die submarginale rote Fleckenbinde aller Flügel wie bei praeneste und auch bis in den Apex der Vorderflügel reichend, aber die rote Längsbinde breit wie bei buckleyana und mit der submarginalen Fleckenbinde zusammenfliessend. 32 ‘-NYMPHALIDIDAE Unterseite von 4 0'0' wie bei praeneste, doch leuchtet die rote Längsbinde der Vorderflügel durch wie bei buckleyana, die silberweissen Flecke, welche letztere hat, fehlen jedoch. Bei einem 5. 5 sind sie vorhanden, doch matter und kleiner. Vorderflügellänge 52 bis 53 mm. 2 0'0’ Chanchamayo, Peru, 1500 m. November 1910 und Januar 1911. [Orig.-Art.] (Niepelt) Gen. Anaea H). Anaea peruviana Strand Ein 2 von $8.©. Peru 1903. za 5 222,20) Aus der indigotica-Gruppe. — Oberseite ähnelt sehr der von Anaea indiyotica Salv., aber auf den ersten Blick dadurch abweichend, dass die gelbe Binde der Vorderflügel den Innenrand des Hinterwinkels berührt; beide Ränder, sowie die äusserste Spitze dieses Winkels bleiben jedoch schwarz und zwar in einer Breite von !/);—1l mm. Ausserdem ist die Binde schmäler und weniger gebogen als bei indigotica; sie ist an dem linien- schmal schwarzen Vorderrande 7—8 mm breit, von der Wurzel um 14, von der Spitze der Flügel um 16,5 mm entfernt, ihr Innenrand verläuft fast gerade, ist aber mehrmals fein eingeschnitten, ihr Aussenrand zeigt deutlicher eine saumwärts konvexe Krümmung, ist aber ebenfalls mit seichten Einschnitten versehen, längs des Saumes, der sowie die Fransen dunkel bleibt, ist die Binde 12, längs der Rippe 3 11,5 mm breit. Die Vorderhälfte des Saumfeldes der Hinterflügel mit einer 5—6 mm breiten gelben Binde, die zwar schärfer hervortritt als bei den mir vorliegenden Exemplaren von indigotica, aber doch am Rande etwas verwischt ist; die hintere Hälfte desselben Saumfeldes schwach gelblich angehaucht. — Die dunklen Querbinden der Unterseite sind dunkler und schärfer markiert als bei öndigotica, die mediane Binde der Hinterflügel setzt sich im Saumfelde der Vorderflügel wenigstens bis zur Rippe 4 fort, die antemediane Binde der Hinterflügel setzt sich im Vorder- flügel bis zur Rippe 5 ganz gerade und scharf markiert fort, ist zwischen 5 und 6 fast nicht zu erkennen und verläuft dann fast senkrecht auf den Vorderrand, mit dem hinteren Teil desselben einen Winkel bildend. Vom Hinterende der Discozellulare verläuft eine gerade Binde oder Strich, parallel zu der Wurzelbinde, bis zum Vorderrande; auch letztere ist im Vorderflügel schärfer markiert als bei öndigotica. — Vorderflügelspitze ein wenig spitzer als bei indigotica ?, etwa wie bei indigotica I. Flügelspannung 56, Flügellänge 34, Fühlerlänge 13—14 mm. ; (Strand 9.) Gen. Charaxes Öchs. Charaxes (Eulepsis) epigenes 59 Godm. und Salv. forma monochromus Niepelt f. n. (Taf. IX, Fig. 5) Mir liegt ein 7 von der Ostküste von Bougainville vor, von wo meines Wissens epigenes noch nicht gemeldet wurde. Das vorliegende Exemplar ist viel grösser als die Abbildung in Band V, pag. 568, der Nov. Zool., dagegen erreicht es fast die Grösse des abgebildeten ?. Oberseits fehlen im Vorderflügel die discalen Flecke; die submarginalen sind nur noch in einzelnen verloschenen Rudimenten vorhanden. — Vorderflügellänge 40 mm. Ein 0° Ostküste von Bougainville [Orig.-Art.] (Niepelt) Charaxes latona diseipieta Strand n. subsp. (Taf. IX, Fig. 3 d', 4 2) Die vorliegende Form (ein C) von der Ostküste von Bougainville steht Charaxes latona diana Rothsch. nahe, aber die schwarze Saumarea der Vorderflügel ist nicht breiter als bei cimon (ef. Novitat. Zool. V, p. 96 und Felders Novara-Werk, Rhop. t. 58, f. 6—7): am Vorderrande 25, am Hinterrande 8 mm breit, zwischen diesem Feld und der schwarzen Discozellularquerbinde, die wie bei cimon ist, findet sich in den Feldern 2, 3 und 4 je ein kleiner, schwarzer, verwischter, frei gelegener Fleck. Das schwarze Saumfeld der Hinterflügel ist weniger ausgedehnt als bei cimon, indem es bloss vor der Rippe 6 so breit wie bei dieser Form, dabei aber im Felde 6 am Innenrande einen roten runden Fleck einschliesst und in den Feldern 6 und 7 je ein kleines rotes sublifnbales Fleckchen zeigt; hinter der Rippe 6 nimmt das Feld schnell an Breite ab und ist an den Rippen 5 und 4 nur etwa 5 mm breit, während zwischen den Rippen 4 und 2 nur noch eine 1,5 mm breite Saumbinde vorhanden ist, die sich dann bis zum Analwinkel als eine sublimbale Linie fortsetzt. Am Analwinkel sind zwei Ocellen wie bei cimon, in den Feldern 2 und 3 je eine ebenfalls isolierte ebensolche, aber erhebliche grössere, während vier weitere, nur noch undeutlich erkennbare Ocellen in den Feldern 4-7 im schwarzen Saumfelde einge- schlossen sind. Zwischen den Rippen 8 und 6 ist eine schmale schwarze Querbinde; der Zwischenraum zwischen dieser und dem Saumfelde ist ein wenig heller, der Raum innerhalb der Querbinde aber (im Gegensatz zu NYMPHALIDIDAE =3 diana) nicht dunkler als die übrige Flügelfläche. — Unterseite beider Flügel scheint wie bei diana zu sein, denn sie haben eine ebensolche weissliche Medianquerbinde, die Vorderflügel haben aber eine verloschene violettlich- weissliche Sublimbalbinde, die im Hinterflügel ebenfalls vorhanden, aber breiter und mehr bläulich schimmernd ist und hier die weissen, blauen und schwarzen Flecke, die auch bei cimon vorhanden sind, einschliesst; auch das Dorsal- und Medianfeld der Hinterflügel bläulich schimmernd. Die Schwänze kürzer als bei cimon. Das 2 ist sehr ähnlich der Char. latona diana Rothsch. (ef. Novit. Zoolog. V, p. 96, No.1, t. 7, f.3 [1898] und VII, p. 303 [1900]) und so gross wie die grössten Exemplare (allerdings liegt mir nur ein Unicum vor!); die hellen Binden der Vorderflügel sind aber ockerfarbig angeflogen, insbesondere die distale, auch die hellen Flecke der Costalhälfte der Hinterflügel sind nicht so weisslich, wie sie fig. eit. darstellt, die schwarzen Sublimbal- flecke der dorsalen Hälfte der Hinterflügel sind nach innen zu verwischt, so dass die drei hinteren der weissen Pupillen wurzelwärts nicht schwarz begrenzt sind. Auf der Unterseite ist das Basalfeld beider Flügel und zwar insbesondere das der Hinterflügel heller als an fig. eit. dargestellt und aussen scharf begrenzt. [Orig.-Art.] (Strand) Charaxes Homeyeri Dewitz f. bellus Niepelt n. f. (Taf. IX, Fig. 6) Vorderflügel oben wie bei der Abbildung der Type (Berl. Ent. Zeitschrift 26, Tafel VII) doch mit gut ausgeprägtem Discozellularfleck; dieser ist braun, distal dunkel schattiert und sperrt fast die Zelle. Saum der Hinterflügel schmal ockergelb nur bis zur SC reichend mit obsoleter dunkler, unterbrochener Sublimballinie; die schwarzen submarginalen Bogenlinien fehlen. Analwinkel blaugrau, mit 2 schwarz umrahmten Möndchen; Schwänzchen schwarz. Die Mittelbinde unterseits doppelt so breit als bei der Abbildung der Type, gehörnförmig gezackt und hell gestreift, proximal mit weisser scharfer Stricheinfassung. Vorderflügellänge 30 mm. 1 & Kamerun. [Orig.-Art.] (Niepelt) Gen. Euphaedra H). Euphaedra Wissmanni Niepelt (Taf. II, Fig. 11) Mit einer grösseren Originalausbeute Lepidopteren vom Kassaifluss erhielt ich auch ein 0° einer schönen Euphaedra, welche sofort durch ihre braune, bläulich schillernde Oberseite mit blauglänzender Apicalbinde auf- fällt und mit keiner anderen Huphaedra zu verwechseln ist. Ich lasse Beschreibung folgen. Grösse und Flügelform wie bei Kuph. medon L. Kopf, Thorax und Abdomen oberseits schwarz, Fühler schwarz, Kolbenhälfte bis zur Spitze gelbbraun, Palpen wie bei allen Euphaedra-Arten orangegelb, Körper und Abdomen unterseits ockergelb, Beine schwarz, weiss geschient. Vorderflügel oben olivbraun, die Apicalbinde, welche den Aussenrand nicht ganz erreicht, glänzend lila- blau. Costalrand, Apex und Wurzel intensiv lila glänzend. Der schwarze Querstrich über die Zelle sich schwach markierend, die dunkle olivbraune Färbung am Innenrande in segmentartiger Einbuchtung aufgehellt. Hinterflügel oben heller mit dunkler Umrandung; letztere wird wurzelwärts durch die schwach schwarz markierten Submarginalflecke begrenzt, der schwarze Querfleck der Zelle schwach durchschimmernd; ein matter Lilaglanz in und beiderseits der Zelle von der Wurzel bis zur dunklen Umrandung. Saum ausgebuchtet, schwarz und weiss gefranst. Vorderflügel unten schmutzig gelbbraun, in der Spitze weiss, Apicalbinde weisslich verschwommen, wie der Apex schwach lila glänzend. In der Zelle drei schwarze kräftige Flecke, wovon einer wurzelwärts, die beiden andern triangulär nach aussen stehend, weiter vorwärts ein schwarzer Querstrich, die Zelle sperrend. Marginal- flecke sehr schwach, weiss markiert. Hinterflügel unten orangegelb, der Teil zwischen Zelle und Vorderrand trägt eine weisse Binde, welche mit breitem, am Vorderrand parallel laufendem Fleck beginnend, sich verjüngend bis in die Mitte der Zelle zieht, wurzelwärts schwach begrenzt, nach dem Saume verschwimmend. Die Zelle trägt wurzelwärts zwei vertikal stehende Punkte, von welchen der untere halb so gross als der obere, saumwärts einen dicken, schwarzen Strich über die Zelle gelegt. Submarginalflecke schwach weiss, die fünf oberen wurzelwärts dunkel begrenzt. Beider- seits der Praecostale schwarze Zeichnung, lila bereift; ein mattschwarzer Kommastrich begrenzt den obersten Bindenfleck wurzelwärts. Die Flügelhälfte, welche die Binde trägt, sowie letztere schwach lila glänzend. Ich benannte diese schöne aparte Form zu Ehren des grossen deutschen Afrikaforschers, Major Dr. von Wissmann (7), der auch den Kassaistrom erschloss. Nach einem co’ hab. Kassaifluss, Kongostaat. (Niepelt 5.) 5 34 NYMPHALIDIDAE Euphaedra Aurivillii Niepelt n. sp. (Taf. XII, Fig. 8 und 9) Diese interessante neue Art, welche bei luperca Hew. steht, hat ausserordentlich viel Aehnlichkeit mit Euphaedra (,„ Buryphene“) symphona Baker (Taf. XII, Fig. 7), von welch letzterer Art mir leider nur zwei 0707, aber keine 22, während mir wiederum von Aurivillii nur zwei ?? vorliegen, so dass man bei der überaus grossen Aehnlichkeit versucht ist, beide für congenerisch und zusammengehörig zu halten. Aurivilüü 2 ist grösser und hat — wie im allgemeinen beim weiblichen Geschlecht — voll gerundete Flügel und vor allem wie alle Euphaedra gelbe Palpen, während letztere bei symphona einen seitlichen, scharfen, schwarzen Streif tragen. — Kopf und Fühler schwarz, Kolben gelb, Palpen gelb, Augen braun und weiss gerandet, T'horax schwarz, Abdomen oben grauschwarz, unten ockergelb; Brust unten ockergelb behaart, Beine lehmfarben, Vorderflügel schwarz, im Basalfeld dunkelgrün; der discale Tejl vom Hinterrand bis zur R3 matt broncegrün. Die subapicale Binde, welche den Aussenrand nicht erreicht, ist schmutzig weissgelb, über doppelt so breit als bei symphona und im Gegensatz zu dieser gerade und durch die Adern in drei grosse Flecke getrennt, während sie bei symphona zum Apex concav gebogen, zusammenhängend und weiss ist; sie läuft von der SC über R4 hinaus bis zur Mitte von Feld 3. Der schmutzigweisse Spitzenfleck besteht nur aus zwei kleinen Zacken. Der bei symphona deutlich durchschlagende, mittlere schwarze Fleck am Vorderrande fehlt bei Aurivillü. Hinterflügel schmutzig broncegrün, breit schwarz gerandet, Fransen schwarz und weiss gefleckt, Rand nicht so scharf gezackt wie bei symphona. Die Unterseite ist der von symphona sehr ähnlich; das Umbraun ist bei dieser klarer, während es bei Aurivillii durch dünn eingestreute ockergelbe Schuppen ein unreines Aeusseres bekommt. Bei symphona ist die Costa bis zur Flügelmitte graugrün, bei Aurivillii nicht. Die Flecke der Subapicalbinde sind kleiner als oben und mehr gerundet; die vorderen liegen an der Subeostale aneinander, während der dritte hintere in Fleckbreite abgetrennt und auf der R4 liegt, mit einem nach hinten anhängenden kleinen Fleck. Der weisse Spitzenfleck über doppelt so gross wie oben und deutlich wie bei symphona, ebenso die schwarzen Flecke in der Zelle, die Querader schwarz verdickt. Im discalen Teile in Feld 1b und 2 je ein kleiner heller Fleck, ersterer kaum wahrnehmbar. Hinterflügel wie bei symphona. Feld 8 ebenfalls dunkel karmin ausgefüllt, im Feld 7 fehlen die hell- grauen Zeichnungen. In der Zelle ein grosser, graugrüner Basalfleck und in diesem zwei dieke schwarze Punkte, während der dritte an der Wurzel, welchen symphona hat, fehlt. Im weiteren weicht Aurivillii von symphona in Folgendem ab. Längs der Zellquerader ein heller, breiter Streif und über die Flügelmitte eine obsolete, unregelmässige Discalbinde, welche aus Flecken besteht, die heller sind als die Grundfarbe, proximal ziemlich scharf begrenzt und in Feld 3 unterbrochen ist. Distal geht die Binde in die dunklere Grundfarbe über; zwischen Binde und Aussenrand in der Mitte liegend kaum wahrnehmbare, nur matt hervortretende, aufgehellte Flecke. Vorderflügellänge 40 mm. — Ich benenne diese ausgezeichnete Art zu Ehren des Herrn Professor Ch. Aurivillius in Stockholm. 2 22 Kassaifluss, Kongostaat. [Orig.-Art.] (Niepelt) Gen. Helcyra Feld. Heleyra Kibleri Weymer (Taf. X, Fig. 4 0,52) Diese neue Art steht der Helcyra chionippe Felder sehr nahe und könnte vielleicht als eine Form der- selben angesehen werden, jedoch ist ein Unterschied im Geäder der Vorderflügel vorhanden, weshalb ich sie als gute Art betrachte. Die Subeostalis dieser Flügel ist bei chionippe vierteilig, bei Kibleri dagegen fünfteilig. Letztere stimmt also in dieser Hinsicht mit Helcyra hemina Hew. überein. cd‘. Länge des Körpers 23 mm, eines Vorderflügels 32 mm, also etwas geringer als bei chionippe. Kopf und Rücken sind oben dunkelgrau, die Augen braun, die spitzen Palpen unten weiss. Hinterleib oben und unten weiss. Die Vorderflügel sind am Aussenrand etwas ausgeschnitten, die Hinterflügel fein gezähnt, die Grundfarbe beider Flügel ist grünlichweiss und seiden-glänzend. Der Aussenrand der Vorderflügel ist dunkel schwarzbraun und breiter als bei chionippe. Er misst vorn 15 mm, hinten am Hinterwinkel 6 mm. (Bei chionippe erreicht er diesen Winkel nur in einer feinen Spitze) Vor der Spitze des Flügels liegen drei weisse Punkte. An Stelle des stark gezähnten schmalen Submarginalstreifens, den chionippe auf dem Hinterflügel hat, setzt sich bei Küibleri auf diesen Flügeln der schwarzbraune Aussenrand in derselben Breite von 6 mm wie auf den Vorderflügeln bis zum Analwinkel fort, vorn zugespitzt, hinten stumpf endigend. Die beiden schwarzen runden Punkte am Vorderwinkel der Hinterflügel, welche chionippe auf der Oberseite hat, fehlen bei Kibleri. Die drei NYMPHALIDIDAE 35 ähnlichen Punkte am Analwinkel sind von der breiten dunklen Aussenrandbinde überdeckt, ihre Umrisse lassen sich aber darin ziemlich gut erkennen. Die Unterseite ist der von chionippe sehr ähnlich, nur ist der weisslich braune Aussenrand auf den Vorderflügeln nach vorn breiter und auf den Hinterflügeln in seiner ganzen Ausdehnung ebenfalls etwas breiter, entsprechend der grösseren Randbreite auf der Oberseite. Eine gebogene braune und eine rotgelbe Linie, welche parallel in einiger Entfernung vom Aussenrande durch die Hinterflügel laufen, sowie die daneben liegenden zwei schwarzen Punkte am Vorderwinkel und drei gleichen Punkte am Analwinkel sind wie bei chionippe. Das ? hat auf der Oberseite der Vorderflügel nur zwei weisse Punkte vor der Spitze, die Hinterflügel haben eine mehr gerundete Gestalt, auch sind Kopf, Rücken und Hinterleib oben dunkler grau. Alles Uebrige ist wie beim C'. Diese Art wurde im Arfakgebirge in Holl. Neu-Guinea von Herrn Kibler entdeckt und deshalb ihm zu Ehren von mir benannt. (Weymer 3.) Gen. Catagramma Boisd. Catagramma cyllene Doubl. Hew. f. Oberthüri Niepelt n. f. (Taf. XI, Fig. 5 und 6) Ist oberseits von cyliene nicht zu unterscheiden; nur die blauen, analen Submarginalflecke stehen nicht so nahe am-Saume, sind runder und mehr von einander getrennt. Das Blau ist dunkler. Unterseits ist alles Blau dunkler und breitet sich mehr aus als bei cyllene, die weisse Kernung fehlt. Das gelbe Subapicalband schmäler, das blaue Apicalband, welches sich bis über die Mitte des Aussenrandes hinzieht, dagegen breiter als bei cyyllene. Der gelbe Aussenrand der Hinterflügel ist breiter, die schwarze Submarginalbinde ohne blaue Monde; dagegen stehen an der proximalen Grenze sieben blaue, dicht aneinanderliegende, mit schwarzen Bogen bekappte Flecke, welche die schwarz eingerahmten Discalzeichnungen erreichen. Der Analwinkel trägt einen blauen, schwarz schattierten Fleck. Oberthüri dürfte als Zustandsform von cyllene anzusprechen sein. Benannt zu Ehren des Herrn Charles Oberthür in Rennes. Ein Cd Ecuador Orient. [Orig.-Art.] (Niepelt) Gen. Diestogyna Karsch. Diestogyna Romi Auriv. ? (Taf. IV, Fig. 16) Vorderflügel oben schwarzbraun mit den gewöhnlichen hellen Querzeichnungen der Mittelzelle undeutlich und gelblich und mit weisser Subapicalbinde; diese ist in den Feldern 4—6 schmal und nach aussen unscharf begrenzt, bildet im Feld 3 einen grossen, etwa 7 mm langen, nach aussen schief abgeschnittenen Fleck und im Feld 2 einen kürzeren, etwa 5 mm langen Fleck, welcher etwas näher am Saume als der Fleck in 3 steht und demnach wurzelwärts bei weitem nicht so weit wie der Fleck in 3 reicht; vor der Flügelspitze drei kleine weisse Punkte in 5, 6 und 8. Die Hinterflügel oben an der Wurzel bis zur Rippe 3 verdunkelt, das dadurch gebildete Wurzelfeld nach aussen fast gerade begrenzt, dann ziemlich eintönig braungelb mit einer doppelten Querreihe dunkler Halbmöndcehen hinter der Mitte. Vorderflügel unten fast wie oben gezeichnet, aber in der Wurzelhälfte (innerhalb der weissen Querbinde) viel dunkler als in der helleren Saumhälfte; die weissen Punkte vor der Spitze undeutlich. Die Hinterflügel unten mit schwarzbraunem Wurzelfeld, welches die Mitte des Vorderrandes erreicht, nach aussen fast gerade begrenzt und weisslich gesäumt ist; der Saumteil ist matt graubraun (nicht gelblich wie oben) und hat die gewöhnlichen submarginalen Ringe nur ziemlich schwach ausgeprägt. Flügel- spannung 60 mm. Das einzige mir zur Ansicht von Herrn W. Niepelt mitgeteilte Stück wurde am Kassai-Fluss gefangen. Obgleich es sehr schwierig ist die Zusammengehörigkeit der Weibchen und der Männchen der Diestogyna-Arten sicher zu unterscheiden, glaube ich jedoch sicher, dass das vorliegende Weibchen zu dem C' von Romi gehört. Dafür sprechen sowohl die Bildung des Wurzelfeldes der Hinterflügel wie auch die Uebereinstimmung mit dem 2 der nahe verwandten D. Duseni. |[Orig.-Art.] (Aurivillius) Gen. Hypolimnas H)h. Hypolimnas alimena L. subsp. eremitana Strand n. subsp. Ein X von den Admiralitätsinseln. al VL Se Mit H. al. eremita Btl. verwandt. — Die blaue Binde beider Flügel ganz schmal (ca. 3 mm breit), hell, mit einem schwachen grünlichen Ton, durch die dunklen Rippen meistens recht deutlich in Flecke aufgeteilt, von denen die vorderen der Vorderflügelbinde kaum länger als die übrigen sind und im Inneren einige weisse 36 NYMPHALIDIDAE Schuppen tragen. Die Fransen der Hinterflügel scharf markiert schwarz-weiss gefleckt, die der Vorderflügel schwarz mit drei bis vier weissen Flecken. Grundfarbe der Hinterflügel unten sowie des Basalfeldes der Vorder- flügel unten rotbraun. Flügelspannung 65, Flügellänge 37 mm. [Orig.-Art.] (Strand) Gen. Eresia Bsd. Eresia (Phyeiodes) ildica Hew. var. heliconiformis Strand (Taf. X, Fig. 14) Unicum von Macas in Ecuador. Ich (Strand) habe bei diesem Exemplar die Bestimmung „Zresia (Phyciodes) ildica Hew. var.“ vorge- funden, und wenn ich auch bezweifle, dass diese Form mit genannter Art conspezifisch ist, so kann ich auch nicht das Gegenteil beweisen oder eine Beschreibung einer anderen Art finden, die damit besser passen würde. Jedenfalls weicht sie von ildica so weit ab, dass eine besondere Benennung berechtigt ist. Flügelspannung 52, Flügellänge 28, Körperlänge 15 mm. Flügel grösstenteils halb durchscheinend, graulich weiss mit- violettlichem Anflug und schwarzen Rippen. Alle Flügel mit mattschwarzer Randbinde; die des Vorderrandes der Vorderflügel ist nicht scharf begrenzt, in der Zelle etwa 2,5 mm breit, jenseits der Mitte etwas schmäler, an der Flügelspitze wird sie bis zu 4 mm breit, am Saume ist sie wieder etwa 2,5 mm breit, am Hinterrande in der Mitte 2,5, nahe dem Analwinkel etwa 1,5 mm breit. Im Hinterflügel ist das Wurzelfeld mit einziger Ausnahme des Hinterrandes schwarz und dies Schwarz erstreckt sich als eine allmählich schmäler werdende Vorderrandbinde bis zur Spitze des Vorderrandes, wo sie etwa 2 mm breit ist, dann nimmt sie längs des Saumes nach hinten allmählich an Breite ab, bis sie im Anal- winkel 5,5 mm breit ist; die proximale Hälfte des Hinterrandes ist nicht schwarz. Die schwarze Saumbinde der Hinterflügel schliesst acht weisse, nach hinten allmählich kleiner werdende Punktflecke ein, die an der Unterseite deutlicher sind; in der Saumbinde der Vorderflügel sind sieben solche Punkte oben angedeutet, unten recht deutlich. Die schwarzen Binden sind unten matter, am Hinterrande der Hinterflügel rötlich angeflogen, im Basalfelde beider Flügel ist teilweise gelbe Bestäubung vorhanden. Körper schwarz, die untere Hälfte des Abdomen ist gelblich, mit einem die Hinterspitze nicht erreichenden schwarzen Bauchlängsstreifen. Palpen schwarz, unten aussen (abgesehen von der Spitze) weiss. Die Brust wenigstens teilweise weisslich und ebenso die Vorderbeine. Fühler an der Basis schwarz, sonst hellgelblich mit braungelblichem Kolben. (Strand 11.) Eresia callonioides Strand (Taf. X, Fig. 15) Ein Exemplar von 8. ©. Peru. Mit E. callonia Stgr. nahe verwandt, auch an E. pelonia Hew. erinnernd. — Flügel hellrot mit matt- schwarzen Zeichnungen und zwar im Vorderflügel eine nach vorn leicht konvex gekrümmte Mittellängsbinde aus der Basis bis zum Anfang der Rippe 2 und sich dann längs der Hinterseite dieser Rippe zahnförmig 3 mm weit saumwärts verlängernd; der ganze Vorderrand ist schmal, im Wurzelfeld etwas breiter schwarz; auf der Disco- zellulare ein runder, 3,5X3 mm grosser Fleck; in der basalen Hälfte des Feldes 3 ist ein viereckiger, 2,5xX2,5 mm grosser Fleck; im Wurzelfeld längs der Submediana ist vorn schwarze Bestäubung; Apicalfeld schwarz, ähnlich wie bei pelonia ?, die grösste Breite desselben (von der Flügelspitze bis senkrecht auf den proximalen Rand des Feldes gemessen) 10 mm, darin eine subapicale Querreihe von drei kleinen länglichen gelben Flecken, zwei oder drei gelbliche sublimbale Punktflecke und je ein kleiner gelblicher Längsfleck in den Feldern 4 und 5. — Im Hinterflügel eine 12 mm lange und 2,5 mm breite, schwärze subeostale Längsbinde aus der Basis, eine damit subparallele, durch die gelben Rippen in sechs Flecken geteilte, 14 mm lange und 3 mm breite schwarze Binde, die zwischen der Mitte des Hinterrandes und der Flügelspitze verläuft, jedoch ohne den Hinterrand ganz zu erreichen und von der Spitze weit entfernt endend. Ferner sind sieben längliche, basalwärts abgerundete, schwarze Saumflecke vorhanden, von denen die drei hinteren die grössten sind und unter sich ganz schmal getrennt sind, während die übrigen um ihre Breite oder mehr unter sich entfernt sind. Ferner ist schwarze Randlinie sowohl auf dem Saume als Hinterrand vorhanden. Der Saum ist ziemlich tief wellenförmig gebuchtet. — Flügel- spannung 56, Flügellänge 29 mm, Körperlänge 17,5 mm. (Strand 10.) Gen. Kallima Westw. Kallima rumia Westw. forma kassaiensis Niepelt (Taf. XII, Fig. 11 0’, Taf. IV, Fig.9 2) J differiert von dem der Stammform durch das Fehlen der rotbraunen Apicalbinde der Vorderflügel. Doch finden sich auch Transitionen, bei welchen noch Spuren der Binde nächst der Costa verhanden sind. Unterseite von der Stammform kaum verschieden. Auffallend ist die Abweichung des ® von dem der Stamm- MORPHIDAER 37 form. Die Oberseite aller Flügel ist ein sattes Olivbraun, ausgenommen der Apicalteil der Vorderflügel, welcher bis zur distalen Grenze der Schrägbinde fast schwarz ist. Scharf im Apex steht ein grosser, weisser, an den Rändern blau schattierter Fleck, welcher durch SC4 und 5 durchschnitten und hinten von der OR (nach Schatz) begrenzt wird. Die Schrägbinde, welche sich vom Vorderrande bis hinter M1 erstreckt und bei der Stammform durch aneinandergereihte weisse Flecken gebildet wird, ist bei Aassaiensis schmäler und ockergelb; die distale und proximale Begrenzung ist fast gerade. Sie hat vor M1 proximal einen zackigen Vorsprung mit dunkel- braunem Kern, wo unterseits das hintere Auge steht. Die einfarbig dunkel olivbraunen Hinterflügel sind bindenlos; sie tragen vor dem Aussenrande je zwei dunkle Sublimballinien und vor diesen zwei Ocellen (wie bei der Stammform), deren Ringe aber braungelb und Pupillen schwarz sind. Unterseite wie bei der Stammform, alles Weiss obsoleter. Im Apex der Vorderflügel stehen drei weisse Flecke, von denen die vorderen zwei langgezogen sind. Von 70° erhielt ich eine längere Serie, von ?® nur zwei Exemplare, die einander völlig gleichen. Vorderflügellänge beim # 40, beim ? 48 mm. Kassaifluss, Kongostaat. (Niepelt 22.) Gen. Catoblepia Stich. Catoblepia rivalis Niepelt (Taf. IX, Fig. 7) Ist C. zanthus Linne sehr ähnlich, Grösse wie bei (€. zanthus Dohrni Stichel. Kopf, Antennen, Thorax und Abdomen schwarzbraun, Palpen lehmgelb, Flügel schlanker wie bei Dohrni. Apex der Vorderflügel fast spitz, Aussenrand mehr eingebuchtet. Oberseite aller Flügel sammetartig schokoladenbraun, Vorderflügel mit drei weissen Apicalflecken, nach diesen ein durchscheinendes, schwarzes Auge und in weiterer Fortsetzung nach hinten zwischen UR und M3 (nach Schatz) ein weissgelber Fleck, an gleicher Stelle, wo bei Dohrmi der vierte Fleck der gelben Subapicalbinde im Winkel vor dem Aussenrand steht: Die gelbe Fleckenbinde läuft nicht im stumpfen Winkel wie bei wanthus, soranus und Dohrni, sondern in flachem Bogen vom Vorderrande ziemlich nahe um den Zellenschluss schräg zum Aussenrande in den Innen- winkel. Die Binde besteht aus sieben, sehr ungleich grossen, meist proximal zugespitzten Flecken von dunkel- rostgelber Farbe. Die pinselartige Behaarung der Hinterflügel an der Mittelzelle ist nicht schwarz, sondern hellbraun, die bürstenartige zwischen IA und SM dagegen sammetschwarz. Unterseite wie bei Dohrni,; die gelbbraune Farbe intensiver, die weisse Strichelung weniger hervortretend, die schwarzen Zeichnungen kräftiger. Die hintere Ocelle im Hinterflügel erhält durch die schwarze distal zu- gespitzte Umrandung eine birnenförmige Gestalt. Bei den mir zum Vergleich vorliegenden fünf Stücken von ©. Dohrni ist die Umrandung proximal ausgezogen. Die von C. zanthus, L. und seinen bekannten Formen auffallende Abweichung in Habitus und Zeichnung veranlasst mich Ootoblepia rivalis als species nova aufzustellen. Vorderflügellänge 54—55 mm. 3 070° Macas, Ecuador 1909. (Niepelt 22.) Fam. Morphidae. Gen. Morpho FE. Morpho Sulkowskyi Koll. forma sirene Niepelt (Taf. IX, Fig. 2) Steht der Stammform M. Sulkowskıyi aus Columbien am nächsten, übertrifft sie jedoch an Grösse bedeutend, da ihre Vorderflügellänge 60 mm beträgt, während die Stammform eine solche von höchstens 55 mm erreicht. Die Flügel sind bei sörene schlanker; Apex und Innenrand der Vorderflügel sind nicht abgerundet, sondern fast eckig. Der Aussenrand der Hinterflügel verläuft glatt. Der herrliche Perlmutterglanz ist noch intensiver und rein blau, nicht grünblau, wie bei Sulkowskyi und eros. Unterseits sind die Flügel weiss mit dem matt durch- scheinenden Blauschimmer der Oberseite; Augen- und Bindenzeichnungen sind fast ähnlich wie bei der Stamm- form, doch gesättigter gefärbt und daher schärfer hervortretend. Die Unterseiten der Vorderflügel tragen das hintere, fünfte Auge wie bei M. eros Stgr. als dunkle Pupille in schwacher Umrandung. Nach Butlers Beschreibung und Abbildung ist Morpho zephyrites von Peru kleiner als die Stammform, Apex und Innenwinkel der Vorderflügel sind gerundet wie bei letzterer, die Unterseite ist noch dunkler als bei eros Stdgr. Mein. Sammler sandte mir vier, leider ziemlich defekte 00, welche er in bedeutender Höhe auf der Tour nach dem Orient Ecuador erbeutete. Die Firma Dr. O. Staudinger & A. Bang-Haas sandte mir ein C eines M. Sulkowskyi von Beuador, welches aber von Columbia-Stücken nicht abweicht. Leider konnte ich eine genauere Angabe des Fundortes dieses Stückes von genannter Firma nicht erhalten. 4 dc Fundort Ecuador, Orient. (Niepelt 22.) 38 HELICONIIDAE Morpho aurora Westw. 2 Niepelt (Taf. IX, Fig. 1) Nach Seitz, Exoten p. 349, harrt das 2 noch der Entdeckung. In einer von mir kürzlich aus Oesterreich gekauften Sammlung fand ich neben anderen bolivianischen Seltenheiten auch ein sehr gut erhaltenes ® von aurora. Ich will es nachstehend kurz beschreiben. Es überragt das d' bedeutend an Grösse mit einer Vorder- flügellänge von 60 gegen 50 mm. Die Grundfarbe der Oberseiten aller Flügel ist ein transparentes Ockergelb, welches alle dunklen Zeichnungen und Schattierungen sowie die Ocellen der Unterseiten deutlich durchscheinen lässt: Die Vorderflügel bedeckt ein matter blauer Schiller, ausgenommen den Distalrand. Ein breiter, brauner Costalfleck zieht, sich verschmälernd, über das Zellende, ebenso ist die proximale Hälfte der Zelle braun. Im Distalrand liegen eine breite, braune Submarginalbinde, sowie eine gleichfarbige Sublimballinie, welche zwischen den Adern hellere Monde einschliessen. Im Apex ist das Braun breiter mit einem hellen Costal- und eben- solchem Subapicalfleck. Der discale Teil bildet eine breite, helle Längsbinde. Die Hinterflügel sind zu ?/; in ihrem basalen Teile mit einem violetten Blauschiller bedeckt, welcher kräftiger hervortritt als auf den Vorderflügeln. Der distale Teil mit gleicher Zeichnung wie auf den Vorder- flügeln, doch mit deutlichen hellen Kappen an der proximalen Grenze der dunklen Submarginalbinde. Unterseite ockergelb mit rötlichem Anflug. Die basalen Flügelhälften dunkler, mit hellen Binden und Schattierungen. Die Vordertlügel tragen drei, die Hinterflügel fünf Ocellen, letztere mit heller proximaler Umrandung. Ein 2 Bolivia. (Niepelt 24.) Morpho aurora Westw. ? forma splendoris Niepelt In Nr. 15 der Gubener Entomologischen Zeitschrift beschrieb ich ein heterochromes $ von M. aurora mit vorherrschend ockergelber Färbung. Herr Fassl, Teplitz, als eifriger und erfolgreicher Sammler bekannt, hat auf seiner letzten Expedition in Bolivia auch 2? von M. aurora erbeutet. Mir liegt ein solches Stück vor. Die Oberseite bedeckt ein glänzendes Hellblau, bis auf eine schmale grauschwarze Distalbinde, in welcher schmutzigweisse, obsolete Submarginalmonde zwischen den Adern eingebettet sind; an der proximalen Grenze der Binde stehen schmutzigweisse Kappenflecke. Unterseite wie bei aurora 2, mehr weisslich, der ockergelbe Ton geht verloren. Vorderflügellänge 50 mm. Nach einem ® Coroice Bolivia 1200 m. Koll. Fassl. (Niepelt 25.) Fam. Heliconiidae. Gen. Heliconius Latr. Zwei Formen der @attung Heliconius. (Niepelt 3.) In der Societas entom. Jahrg. XXII, pag. 42, beschrieb ich (Niepelt) zwei aberrative Formen von Hel. Batesi Plesseni Rift. Seitdem erhielt ich weiteres interessantes Material von diesem schönen Heliconius mit zwei neuen abweichenden Formen. Auffallend ist die individuell-aberrative Veranlagung bei Plesseni, welche sich in beständiger Wiederholung in bestimmten Grenzen bewegt, während notabilis, der mit Plesseni zusammenfliegt und eine so grosse Aehnlichkeit mit diesem hat, nicht die geringste Neigung zu solchen Farbenverschiebungen zeigt, wie mir es das reichlich vorliegende Material beweist. 1. Hel. Batesi Plesseni forma corona Niepelt. Der stark eingeschnürte Teil des urnenartigen Discalfleckes in der Zelle mehr braunrot, den weissen ausserhalb der Zelle liegenden Teil umgibt eine breite braunrote Umrandung, die strahlenförmig zerstäubt in die schwarze Grundfarbe ausläuft und am hinteren Medianast entlang fast den Distalrand erreicht. Der weisse Apicalbindenfleck verlängert sich proximal zu braunroten Staub-Strahlen, welche fast den Discalfleck in der Zelle erreichen. 2 0'O‘ Canelos, Ecuador. 2. Hel. Batesi Plesseni forma diadema Niepelt. Der Discalfleck in der Zelle intensiv karminrot, der ausserhalb der Zelle liegende Teil stark mit roten Schuppen bestreut, distal tiefer rot gerandet. Der weisse Apicalbindenfleck proximal, teilweise auch distal, an den Konturen nach innen rot gerandet. 2 Sc" 1 2% Canelos, Ecuador. Es lassen sich neben der Hauptform H. Batesi Plesseni demnach fünf Formen wie folgt leicht unterscheiden: 1. Forma pura Niep. Flecke des Vorderflügels rein weiss oder nur mit Spuren von Rot. (cfr. p. 41!) 2. Forma adonis Riff. Die Flecke des Vorderflügels weiss mit gelben Schuppen durchsetzt, der subapicale Fleck distal breit und scharf an der Kontur nach innen rot gerandet. 3. Forma corona Niep. Der discale Vorderflügel-Fleck in der Zelle braunrot, ausserhalb der Zelle von strahlen- förmiger braunroter Bestäubung umgeben, Apicalbindenfleck proximal in braunroten Strahlen verlängert. HELICONIIDAE 39 4. Forma diadema Niep. Discalfleck des Vorderflügels in der Zelle intensiv karminrot, der Teil ausserhalb der Zelle stark mit roten Schuppen bestreut, Apicalbindenfleck proximal an der Kontur nach innen rot gerandet. 5. Forma »ebieunda Niep. Die Flecke des Vorderflügels alle stark mit roten Schuppen bestreut, bei extremen Stücken intensiv karminrot. (cfr. p. +1!) su. Nachtrag von H. Stichel: Dureh Kaye, Trans. Entom. Soc. London 1907 p. XIV—XVI, ist ermittelt, dass Heliconius Batesi Riffarth der richtige H. xenoclea Hew. ist. Riffarth hat angenommen, das 4. xenoclea zur Gruppe II der Gattung Heliconius (Sectio Opisorhypari Stich. u. Rift.) gehört und der Parallel-Species mit ähnlichem Habitus aber mit den morphologischen Kennzeichen der Gruppe I (Sectio Opisogymni Stich. u. Riff.) den Namen H. Batesi beigelegt. Nunmehr müssen wir H. Batesi wieder fallen lassen, an seine Stelle rückt xenocles Hew. und für die Parallel-Species der Gruppe II wurde ein Name frei, für den Kaye H. microclea eingeführt hat. Plesseni Rift. und seine Nebenformen tragen die morphologischen Charaktere der Gruppe I, müssen also nunmehr zu H. xenoclea (Typus unbekannter Herkunft) gestellt werden. Wenn man nun dem nomenklatorischen Typus dieser Kollektivart als Heimat Peru anweist, wo diese Form ja gemein ist, so repräsentiert Plesseni eine Sonder- rasse von Ecuador im Range einer nebengeordneten Subspecies und es ergibt sich folgende Synonymie für die bisher benannten Formen der beiden Parallel-Arten: Sectio Opisogymni Stich. u. Riff. Cohors Melpomeneformes Heliconius xenoclea (Hew.) Kaye. a. H. xenoclea xenoclea (Hew.) — Peru; ? Ecuador. = AH. Batesi Riff., Stich. u. Rift. (Tierreich v. 22), Stich. (Gener. Ins. 37). mit: Forma confluens Lathy, Proc. Zool. Soc. 1906 p. 453. „ superba Lathy, 1. e. b. H. xenoclea Plesseni (Rift.) Niepelt. — Ecuador. Anmerkung. Riffarth hat diese Unterart einfach ‚Plesseni“ genannt (D. Ent. Z. 1907, p. 33). Der Name ist in dieser Form ungiltig, wurde aber durch Niepelt gelegentlich der Beschreibung einiger Nebenformen (Soc. ent. XII, 1907, p. 42) in regelrechter (trinominaler) Form angewendet und hat damit Giltigkeit erlangt. Hier würden dann die von Niepelt in vorstehendem Artikel bereits genannten Nebenformen an- zuschliessen sein, deren Beschreibung teilweise (Riffarth) in D. Ent. Z. 1907, p. 507 erfolgt ist. Sectio Opisorhypari Stich. u. Riff. Cohors Eratoformes Heliconius microcle« Kaye a. H. microclea microclew Kaye. — Peru; ? Ecuador. = H.xenoclea Rift.; H: xenoclea xenoclea Stich. u. Riff. (Tierreich v. 22), Stich. (Gen. Ins. 37). b. H. microclea notabilis Salv. u. Godm. — Eeuador. = AH. xenoclea notabilis Riff., Stich. u. Riff., Stich. ]. ce. Schliesslich kann ich nicht umhin, wegen der Anreihung der kürzlich beschriebenen Formen: örzs, Niepelti (Riff. D. Ent. Z. 1907, p. 506) und isolda, rubripicta, adonides, gisela (Niep. l. e. 1908, p. 505) an H. melpomene aglaope meine Bedenken zu äussern. Wenn hier nicht die Zustandsformen einer besonderen Kollektivart vor- liegen, so handelt es sich eben um weitere Formen von H. xenoclea Plesseni mit roter Basalfärbung des Vorder- flügels und (z. Teil) mit Strahlenbildung im Hinterflügel, eine Erscheinung, wie sie bei anderen Unterarten von H. melpomene, deren nomenklatorischer Typus einfarbige Hinterflügel und keine rote Wurzelbestäubung des Vorderflügels aufweist, in ganz analoger Weise auftritt, und die gleichsam als sekundärer Charakter der Ent- wickelungsrichtung anzusehen ist. Ebenso würde ich beata, eine Form, welche Riffarth (D. Ent. Z. 1907, p. 512) an H. erato estrella angeschlossen hat, nicht dort, sondern an H. microclea notabilis anreihen. Oder aber, man müsste in beiden Fällen die Variationsfähigkeit der beiden Kollektivbegritfe H. melpomene bezw. erato noch erweitern und bis auf xenoclea bezw. microclea ausdehnen, die dann ihre Selbständigkeit als gute Arten einbüssen würden. Dies Verfahren scheint mir aber doch etwas zu weit zu gehen. Weitere Formen der @attung Heliconius. (Niepelt 4.) Im Anschluss an die Publikation des leider so früh verstorbenen Herrn H. Riffarth (D. E. Z. 1907, p. 501) gebe ich (Niepelt) hier einige weitere Beschreibungen. 1. H. melpomeme aglaope forma isolda Niep. Eine schöne, interessante Uebergangsform von aglaope 40 HELICONIIDAE Feld. zu Niepelti Riff. (Taf. I, Fig.4). Die Zeichnungsanlage von aglaope ist beim 0° feurig karmesinfarben, beim ® gleichfalls, doch matter. Das bei Niepelti vorhandene, kleine, dunkle Fleckchen in der Zelle des Vorder- flügels tritt bei ösolda (hauptsächlich beim cd‘) kräftiger an der proximalen Grenze des Plessini - Fleckens auf, letzteren mehr isolierend. Der ausserhalb der Zelle liegende Teil des Discalfleckes bei beiden Geschlechtern im spitzen Winkel, wo der hintere Medianast auf die Mediana stösst, schwach mit roten Schuppen bestreut. Der weisse Apicalbindenfleck bei beiden Geschlechtern innerhalb seiner proximalen Kontur schwach karmesinfarben gerändert. Die Strahlenzeichnung der Hinterflügel wie bei aglaope, die abgeschnittene rote Färbung an der Basis etwas kräftiger als bei Niepelti, Unterseite der Vorderflügel wie bei Niepelti, der schwarze Keilfleck des J viel kräftiger als beim 9, Hinterflügel mit den gelbroten Strahlen von aylaope. 2 0’? Jibaria, Ecuador. 2. H. melpomene aglaope forma rubripieta Niep. Eine /solda-Form, bei welcher das übrig gebliebene Weiss des ausserhalb der Zelle stehenden Discalfleckes, sowie der bei isolda weisse Apicalbindenfleck stark mit roten Schuppen bestreut sind, wie bei Plesseni rubicunda Niep. 1 % Canelos, Ecuador. 3. H. melpomene aglaope forma adonides Niep. (Taf. I, Fig. 8). Steht den erstgenannten Formen nahe und bildet eine scharf ausgeprägte Zwischenform zwischen aglaope Feld. und Plesseni adonis Riff. Die Plesseni- Flecke wie bei adonis, der Discalfleck innerhalb der Zelle gelblich, stark mit schwarzen Schuppen bestreut, der Apicalbindenfleck distal an seiner inneren Kontur rot gerändert, proximal breit gelb gefärbt. Die aglaope- Zeichnung ist rot, die abgeschnittene rote Färbung von Niepelti an der Basis der Hinterflügel hier lang ausgezogen wie bei aglaope, Strahlenzeichnung wie bei aglaope. — Unterseite wie bei isolda, doch tritt hier noch der gelbrote Querstrich über der Strahlenzeichnung wie bei «aglaope auf, der bei Niepelti und isolda fehlt. 1 0% Jibaria, Ecuador. 4. H. melpomene aglaope forma gisela Niep. Schliesst sich an die vorhergehende Form eng an und repräsentiert eine Uebergangsform von aglaope Feld. zu Plesseni pura Niep. Die Plesseni-Flecke der Vorderflügel sind hier oberseits weiss, der discale an seiner proximalen Grenze mit schwarzen Schuppen bestreut und von einem kräftigen schwarzen Fleck begrenzt. Hinterflügel wie bei adonides Niep., desgleichen die Unterseite, die Plesseni-Flecke rein weiss. 1 2 Jibaria, Ecuador. 5. H. erato estrella forma ilia Niep. Eine analoge Uebergangsform zwischen erato estrella Bates und notabilis G. u. S., wie öris Riff. von aglaope Feld. und Plesseni Rift. Die ockergelbe Zeichnung wie bei estrella, der Discalfleck wie bei notabilis, doch sehr ausgedehnt, der Apicalbindenfleck in seiner Länge zur Hälfte distal reduziert, etwas hohl ausgeschnitten gegen den Apex. Diese Flecke sind, wie bei rs, schwefelgelb. — Unter- seite wie oben, Farben matter, der Apicalbindenfleck durch graue Schuppen stark verschmälert. 1 5 Canelos, Ecuador. 6. H. erato estrella forma Feyeri Niep. (Taf. I, Fig.12). Steht zwischen erato estrella Bates und rosacea Rift. Die estrella-Zeichnung ist lebhaft ziegelrot; der grosse, halbkreisförmig gebogene Apicalbindenfleck wie bei rosacea, jedoch rein weiss, proximal schwach rot gesäumt; der unterste Bindenfleck mit matter roter Bestäubung, an seiner distalen Grenze schwärzlich. Der Discalfleck, welcher durch die schwarze Mediana breit getrennt ist, grösser als bei rosacea, der Teil ausserhalb der Zelle intensiv ziegelrot, innerhalb der Zelle gleichfalls, doch mit weissen Schuppen bestreut und darüber (an die Subcostale stossend, etwas abgetrennt und distal vorgezogen) ein gelbweisser dieker Strich. — Unterseite wie bei estrella; die rötliche Zeichnung schwächer, der grosse Apical- bindenfleck weiss, proximal kaum merklich innerhalb seiner Kontur matt rot gerandet. Der Discalfleck stark reduziert und durch die schwarze Mediana breit in zwei Teile getrennt. Der gelbweisse Strich an der Subeostale rein weiss, kleiner als oberseits, distal überstehend. In der estrella-Zeichnung der Hinterflügel die roten Wurzel- flecke von motabilis. — Benannt zu Ehren des Entdeckers. 1 0 Canelos, Ecuador. Heliconius melpomene aglaope forma fraterna Niepelt (Taf. II, Fig. 5) Ein Analogon zu A. erato rosacea Rift., in gleichem Verhältnis zu A. plesseni (Riff.) Niep. wie H. rosacea zu notabilis G. & S. Diese neue Form bildet einen hochinteressanten Uebergang von H.forma Plesseni zu H. melpomene unimaculata Hew. Der Apicalbindenfleck ist oberseits rein weiss mit schwacher roter proximaler Grenze, hinter ihm folgt noch ein verkümmerter, rötlicher, fünfter Bindenfleck. Der Discalfleck wird von der schwarzen Grund- farbe stark überwuchert, manchmal fast ganz verdrängt, ist jedoch immer völlig rot, nicht wie bei Plesseni halb weiss und rot; bei einem d ist er noch ziemlich deutlich vorhanden, durch die starke schwarze Mediana in HELICONIIDAE | zwei Teile zerschnitten, bei einem zweiten J' in zwei kleine dunkel karmesinfarbene Fleckchen zu beiden Seiten der durchschneidenden Mediana aufgelöst, beim 2 von der schwarzen Grundfarbe fast gänzlich verdrängt. Unterseits ist der Apicalbindenfleck rein weiss, nur bei dem ersterwähnten J* ist in der Zelle ein Teil des Discalfleckes wie er bei H. Plesseni erscheint, wahrnehmbar und zwar als kleines scharfes Dreieck, das mit der Basis auf der Mediana ruht und matt fleischfarben gefärbt ist; bei den andern beiden erwähnten 0’? hat die schwarze Grundfarbe den Discalfleck vollständig verdrängt. 2 c’0', 1? Canelos-Ecuador, ca. 800 m. (Niepelt 11.) Heliconius melpomene aglaope forma gratiosa Niepelt Wie H. aglaope forma rubra Stich. gezeichnet, doch ist der Apicalfleck weiss, mit scharfer, roter, distaler Berandung und schwacher grüngelber Bestäubung an der Costalis, ähnlich wie bei H. adonides Niep. Die aglaope- Zeichnung ist intensiv karmesinfarben, auf dem Vorderflügel distal verkürzt. Der Querbalken über der Strahlen- zeichnung des Hinterflügels läuft spitz aus, erreicht die Flügelmitte nicht ganz und bildet ein längliches Dreieck. Unterseite wie bei aglaope, der Discalbindenfleck rein weiss. Alle Flügel stark gerundet. 1 9°, Canelos-Ecuador. (Niepelt 11.) Heliconius erato estrella forma Rothschildi Niepelt Zeichnung wie bei A. erato estrella f£. ochracea Riff, jedoch mit weisser, anstatt gelber Apicalbinde; Ion?” Bei einem weiteren J° bildet sich hinter der Binde auf der Oberseite ein fünfter Bindenfleck von roter Farbe, der bei weiteren 1 Cd’ und 1 ? noch deutlicher auftritt; zugleich ist aber auch bei den zwei letzt- erwähnten Stücken ausserhalb der Zelle ein Fleck vorhanden, wie ihn H. notabilis zeigt, und diese bilden somit einen Uebergang zu H. Feyeri Niep. Unterseite wie oben, Apicalbinden rein weiss, die andern erwähnten Flecke nicht vorhanden. Benannt zu Ehren des Herrn Baron Walter. von Rothschild, Dr. phil.. Tring. 3 cd‘, 2 22 Canelos-Ecuador ca. 800 m. (Niepelt 11.) Zwei neue Formen der attung Heliconius Latr. Herr Riffarth beschreibt in der Deutschen entom. Zeitschrift 1907, pag. 333, eine neue Lokalform von Hel. Batesi Rift. als Plesseni, diese als eine Unterform von Hel. Batesi, analog wenoclea notabilis Salv. und Godm. festlegend. Meinem Sammler gelang es auf meine Veranlassung, von dieser schönen Heliconide durch intensive Auf- merksamkeit und einem dreimonatlichen Aufenthalt am Flugplatze ein grösseres Material von notabilis und Plesseni zusammenzubringen, wie es wohl selten wieder erlangt werden dürfte. Die beiden sich so ähnlichen schönen Formen fliegen in Gemeinschaft. Alle erhaltenen notabilis sind konstant im Auftreten der karminroten Färbung, während Plesseni in dieser Richtung konstant variiert. Ein gutes Unterscheidungsmerkmal von wenoclea notabilis und Batesi Plesseni ist der rote Costalwurzelstrich auf der Unterseite der Vorderflügel, welcher bei Plesseni immer vorhanden ist, bei notabilis dagegen fehlt. Heliconius Batesi Plesseni forma rubicunda Niep. Diese Form bildet den Uebergang von Batesi zu Plesseni; sie steht aber letzterer Form näher. Die beiden Vorderflügelflecke haben Form und Grösse der von Plesseni, haben aber keine reinen weissen Stellen, sondern sind ganz mit roten Schuppen überstreut. Bei dem 0’ von normaler Grösse ist der Apicalfleck proximal und hinten breit intensiv rot eingefasst. Der Discalfleck ist ringsum rot eingefasst, aber nicht so breit. Die grösste Anhäufung der roten Schuppen befindet sich am Vorderrande. Auf der Unterseite blasser, weniger rot, dem bedeutend kleineren $ fehlt der gelbe Vorderrandstreif der Hinterflügel. Sonst ist die Unterseite wie pwra. Ober-Pastaza, Ecuador, 1000 Meter. Oktober bis Dezember 1906. 191 2 Koll. Niepelt und Riffarth. Heliconius Batesi Plesseni forma pura Niep. Von lesseni dadurch verschieden, dass das Rot in den fast reinweissen Vorderflügelflecken stark reduziert ist. Der Apicalfleck hat an den Rändern proximal und distal Spuren von roter Bestäubung. Die rote Bestäubung des weissen Discalfleckes ist bis auf geringe Spuren von Rot in der Mittelzelle auf die Ränder des Fleckes beschränkt. Das Rot tritt innerhalb der Flecke nirgends intensiv auf. Auf der Unterseite ist noch weniger Rot vorhanden; der rote Costalstreif an der Wurzel der Vorder- flügel ist wie bei lesseni, der gelbe Costalstreif und die roten Wurzelpunkte der Hinterflügel ebenfalls. Pura scheint die Form zu sein, die am weitesten von Batesi abgewichen ist. Ober-Pastaza, Ecuador, 1000 Meter. Oktober bis Dezember 1906. 3 d’d', 3 22 Koll. Niepelt und Riffarth. (Niepelt 8.) 6 49 SATYRIDAE Gen. Eueides Hb. Eueides isabella ecuadorensis Strand (Taf. VIII, Fig. 13 2) Unicum von Los Llanos in Ecuador, 1400 m. In Färbung und Zeichnung Heliconius anderida amnetta Riff. ähnlich, aber die schwarze Subcostalbinde der Hinterflügel, die wohl bei anderida annetta in ihrer ganzen Länge gleich breit, ist hier in ihrer distalen Hälfte zu einer feinen schwarzen Linie verschmälert, im Felde 1b der Vorderflügel erstreckt sich eine ähnliche, wenn auch noch schmälere schwarze Binde, die kurz ausserhalb ihrer Mitte zu einer Schattenlinie reduziert ist, in der Nähe der Saumbinde aber wiederum kräftiger wird, sich saumwärts allmählich verbreitet und sich mit der Saum- binde verbindet; der Keilfleck in der Zelle der Vorderflügel erreicht nicht ganz den Hinterrand der Zelle; der hintere Medianfleck erreicht nicht ganz die hintere Zellwand; nahe dem Analwinkel derselben Flügel ist nur ein gelber Fleck vorhanden; der gelbe Subeostalfleck ist in eine schmale, die Zellwurzel erreichende, mitten linien- schmale Binde ausgezogen; im Apicalfelde zwei nebeneinander gelegene kleine gelbe Flecke etwa in der Mitte, zwischen diesen und dem Saume Andeutung 3—4 kleiner weisslicher Flecke. Die schwarze Saumbinde mit etwa 13 grösstenteils paarweise angeordneten, verloschenen, weisslichen Punktflecken. Unten sind in beiden Flügeln die weissen Sublimbalflecke grösser, rein weiss, scharf markiert. — Flügelspannung 73, Flügellänge 38, Fühlerlänge 16 mm. Antennen im basalen Drittel schwarz, sonst ockergelblich. — Durch die Bestimmungstabelle im „Tierreich“ kann man auf Bu. isabella dissolutus Stich. kommen, davon aber abweichend durch die stark reduzierte mediane Fleckenbinde der Hinterflügel, die nur in den Feldern 2—5 je einen kleinen schwarzen Fleck führt, den noch kürzeren Subeostalstreifen und breitere Saumbinde dieser Flügel; im Vorderflügel sind zwei isolierte Medianflecke vorhanden, die schwarze Längsbinde im Dorsalfelde stark reduziert etc. (Strand 10.) Eueides tales calathus Stich. (Taf. II, Fig. 6) c. Alis supra fuscis, anticarum parte basali rubra, serie transversa ultracellulari macularum ex parte cohaerentibus, dilute ochracearum; posticarum strigis rubris secundum venas, isdem subtus ad marginem versus productis, fascia submarginali connexis, punctis binis albis aggregatis. Vorderflügel oben etwa wie bei E. t. pythagoras Kirby (heraldicus Stich.). Basalfeld rot, jenseits der Zelle eine gebogene Reihe von hell-ockergelben Flecken, von denen der vordere verkümmert und schmal, die drei nächsten länger und miteinander zusammengeflossen, die beiden folgenden wieder verkleinert und isoliert sind. Die zusammengeflossenen Mittelflecke bilden eine blumenkelchähnliche Zeichnung und bleiben in der Länge etwas hinter solchen bei typischen Vertretern von E. t. pythagoras zurück. Von diesem unterscheidet sich vorliegende Rasse auffällig durch das Fehlen des ambossförmigen gelben Zellfleckes. Hinterflügel mit roter Bestäubung auf den Adern, die im proximalen Felde lange, nach hinten fein gabelförmig gespaltene Streifen bildet, im proximalen Teil (auf dem vorderen Medianast und den Radiales) aber nur spärlich vorhanden ist. Auf der Unterseite, welche am Vorderflügel der oberen ähnlich gezeichnet, aber fahler gefärbt ist, sind die roten Streifen bis nahe zum Distalrande des Flügels verlängert und durch einen roten Submarginalstreif, der bogenförmig verläuft, verbunden. Zwischen ihm und dem Rande liegen paarig angeordnete weisse Punkte, je vier in einem Aderzwischenraum. Typus: 270, Koll. W. Niepelt und Stichel, Ecuador (Sarayacu; Ober-Pastaza, Okt. —Dezbr.). Die Art ist aus Ecuador bisher nicht publiziert, im Amazonasgebiet war ihre Ausbreitung nach Westen nur bis Obidos bekannt. Ich nehme daher keinen Anstand, auf diese beiden sehr auffällig abweichenden Stücke eine Unterart zu begründen. Bei beiden ist die Zeichnung übereinstimmend, das Rot ist bei dem Stück aus Sarayacu ziegelrot, bei dem aus dem Pastaza-Tal hochrot; dieses erscheint frischer in der Erhaltung. (Stichel 1.) Fam. Satyridae. Gen. Catargynnis Röh. Catargynnis macasica Strand Unicum von Macas in Ecuador. (Taf. IV, Fig. 15) Steht etwa zwischen (©. Rogersi Godm. Salv. und pholo& Stgr. Die roten Flecke der Oberseite der Vorder- flügel sind grösser als bei pholoö (ef. die Abbildung in Seitz!), aber kleiner als bei Rogersi (cf. die Figur in: Biologia Centrali-Americana, Tab. IX, Fig. 1—2), jedoch erscheint derjenige am Analwinkel klein und verwischt, derjenige im Felde 2 ist 4 mm lang, 3 mm breit und schliesst einen schwarzen Fleck ein, diejenigen in3 und 4 schliessen keine dunkle Flecke ein und sind ein wenig schmäler, der Fleck im Felde 5 verhält sich wie derjenige im Felde 2, während der Fleck im Felde 6 zu einer 8 mm langen, 1,5—2 mm breiten, im distalen Ende einen schwarzen Punkt einschliessenden Binde ausgezogen ist; vor dieser ist noch ein schmälerer, unbestimmt begrenzter, LYCAENIDAE — PIERIDIDAE 43 rötlicher Längsstreifen. Die konkaven Partien der Fransen sind mattweiss, was auch in den sonst einfarbigen (abgesehen von Andeutung einer roten Saumlinie hinter der Mitte) Hinterflügeln der Fall ist; der Saum letzterer ist so tief wellenförmig gebogen wie bei Royersi. Unterseite der Vorderflügel dunkler als bei pholoe, das rötliche Apicalfeld wird durch eine aus drei weissen Querstrichen gebildete Querreihe zweigeteilt (der vordere dieser Striche ist zu einem rundlich-viereckigen Fleck erweitert) und die sublimbale rötlichgelbe Fleckenreihe besteht aus sechs bis sieben Flecken, von denen die vier hinteren scharf markiert sind, der costale dieser Flecke ist der grösste und mehr weisslich als die übrigen. Die Unterseite der Hinterflügel ist lebhafter rötlichbraun als bei pholoö und hat schärfer markierte Silberflecke, von denen die der sublimbalen Reihe spitz länglich dreieckig sind, und zwar sind diejenigen in den Feldern 5 und 6 die spitzesten, während derjenige im Felde 7 als ein aussen zweigespitzter Querfleck erscheint. Die innerhalb dieser Reihe gelegenen fünf Augen haben nur in den Feldern 3—4 deutlich hellere Peripherie, sonst bestehen diese Augen aus einem dunklen Innern (in 2, 5 und 6 tiefschwarz, in 3 und 4 braun) mit einer reinweissen punktförmigen Pupille. Innerhalb dieser Augenreihe findet sich an der Hinterseite der Rippen 2 und 3 je ein kleiner Silberfleck und ein ähnlicher Silberfleck wird von der Rippe 4 zweigeteilt; je ein etwa derselben Reihe angehörender Silberfleck findet sich in den Feldern 6 und 7. Auch die helle Querreihe durch die Zelle besteht aus scharf markierten Silberflecken, von denen derjenige in der Zelle an beiden Enden scharf zugespitzt ist und weiter saumwärts gerückt ist als bei pholoö (cf. fig. eit.). Wurzel und Dorsalfeld spärlich mit gelblichen Schuppen überstreut, und solche finden sich stellenweise auch im Saumfelde. (Die Analwinkelpartie beider Hinterflügel ist abgerissen.) Flügelspannung 55, Flügellänge 33, Körperlänge 20, Fühlerlänge 15 mm. (Strand 11.) Fam. Lycaenidae. Gen. Lycaenesithes Mr. Lycaenesthes leptala Courv. n. sp. (Taf. XI, Fig. 2) cd 28 mm Flügelspannung, 2,8 mm Flügelschnitt, genau wie bei leptines Hew.und makala Beth. Baker (s. beide Bilder bei B. Baker Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, T. II, F.17 und 16). Auch die Färbung der Ober- seite wie bei jenen beiden in orange, wenig glänzend. Dagegen abweichend durch ausgesprochen schwarze und viel schmälere Flügelsäume, welche an der Vorderflügel-Costa 1 mm breit beginnen, ihr entlang feiner weiter verlaufen, am Apex bis zu 2 mm sich verbreitern und gegen den hinteren Winkel wieder sehr fein auslaufen. An den Hinterflügeln sind Costa und Innenrand bis 1 mm breit, der übrige Flügel nur linienförmig schwarz berandet. Im Analwinkel und in Zelle CU; des Hinterflügels je ein kleiner schwarzer Randpunkt. Unterseite: Grundfarbe hell orange, die schwer zu beschreibende Zeichnung ungemein ähnlich derjenigen der beiden oben genannten Arten, aber sowohl die schwarzen Punktpaare, wie die weissen Querlinien stärker hervortretend. Im Analwinkel und in Zelle CU., zwischen den Ursprüngen der beiden äusseren Schwänzchen, je ein lebhaft metallisch beschuppter, schwarzer, rötlich eingefasster Fleck. Heimat: D.-W.-Afrika. [Orig.-Art.] (Courvoisier) Gen. Liphyra Westw. Liphyra castnia Strand (Taf. II, Fig. 4) ist von der einzigen sonst bekannten Ziphyra-Art (L. brassolis Westw.) sehr leicht zu unterscheiden; während die Flügel hier schwarz sind, die vorderen mit gelber Querbinde, sind sie bei brassolis gelb mit schwarzer Saum- binde und ebensolchen Discalflecken. Trotzdem Z. brassolis etwas variiert und in vier Formen oder Subspezies zerfällt (L. brassolis brassolis Westw., L. br. robusta Feld., L. brassolis abbreviata Strand, L. br. major Rothsch,.), dürfte sie doch nie durch Uebergänge mit castnia verbunden sein. Ausführliches hierüber siehe in Strand 2. — Beschrieben ist L. castnia Strand aus Kaiser-Wilhelms-Land in Deutsch-Neu-Guinea, später ist sie auch in Holländisch-Neu-Guinea gefunden worden (Strand 11). (Das Original dedicierte dem Berliner Kgl. Museum [Niepelt].) Fam. Pierididae. Gen. Delias Hb. Delias xelianthe Grose Smith var. angustana Strand n. var. Ein 2 vom Arfak-Gebirge in Holl. Neu-Guinea, jetzt in Koll. Paravieini (Arlesheim). Weicht von der Originalabbildung (in Smith & Kirby, Rhopalocera Exotica III, Delias Taf. X, Fig. 3) dadurch ab, dass Thoraxrücken dunkler erscheint (was aber zum Teil „künstlich“ sein kann), der hintere der 4X PIERIDIDAE drei hellen Subapicalflecke der Vorderflügel fehlt (also nur die zwei grössten vorhanden!) und die Saumbinde der Hinterflügel ist nur 5,5 mm breit (an der genannten Abbildung 7 mm); ferner ist der Innenrand dieser Binde leicht wellenförmig. Von der Beschreibung 1. ec. abweichend, dass die schwarze Saumbinde der Unterseite der Hinterflügel nur 6,5 mm breit ist, also von der Zelle weit (ö mm) entfernt; die Binde führt eine Reihe von sechs orangefarbenen Flecken, die alle ganz deutlich sind, wenn auch Nr. 2 und 3 (von vorn) kleiner sind (bei der Hauptform sollen diese „almost obsolete“ sein) und nur die beiden hinteren können zur Not als „lunules“ bezeichnet werden. Die gelbe Partie der Unterseite ist am Vorderrande den Vorderflügel 6, am Hinterrande der Hinterflügel 15 mm lang, also von der Hauptform kaum verschieden. Flügelspannung 55 mm. [Orig.-Art.] (Strand) Gen. Dismorphia Hh. Dismorphia macasana Strand (Taf. X, Fig. 10) Ein ? von Macas, Ecuador. Weicht oben von D. leonora Hew. (cf. die Abbildung in Seitz t. 29, f.e. ?) nur dadurch ab, dass die weissliche Subcostalquerbinde der Vorderflügel von dem ebenso gefärbten Dorsalfeld durch eine etwa 2 mm breite, fast parallelseitige schwarze Binde getrennt wird; ausserdem ist die Subcostalquerbinde schräger, bildet apical- wärts einen spitzen Winkel mit dem Vorderrande und ist am Hinterende abgerundet zugespitzt. Die schwarze Saumbinde der Hinterflügel erreicht bei einer Breite von etwa 2 mm die Rippe 3 und erstreckt sich weiter als ein noch schmälerer Schatten längs des Saumes bis zur Spitze des Innenrandes; letzterer ist linienschmal schwarz bestäubt. Die Unterseite der Hinterflügel ist im Dorsal- und Saumfelde schwärzlich bestäubt, allerdings mit gelben und weissen Punkten unregelmässig eingemischt, im Felde 3 ist ein grösserer Saumfleck rein weiss, die Zelle ist vorn gelb, hinten am Ende weiss; weiss sind ferner die Felder 2—6 an der Basis und im Felde 7 sind drei weisse Flecke vorhanden; Vorderrand gelblich weiss mit gelber Basis; alle Rippen schwarz. Unter- seite der Vorderflügel wie die Oberseite, jedoch die Spitze mit unregelmässiger, verloschener, gelber und weisser Bestäubung. Flügelspannung 50, Flügellänge 26, Körperlänge ca. 20 mm. Dismorphia leonora 2 liegt mir leider nicht vor, so weit ich aber nach der Literatur feststellen kann, dürfte sie von der vorliegenden Form spezifisch verschieden sein; auch wenn die Artzusammengehörigkeit sich herausstellen sollte, würde der obige neue Name doch als Varietätsbezeichnung beibehalten werden müssen. (Strand 10.) Dismorphia Niepelti Weymer 4 (Taf. II, Fig. 14) Diese Art sieht oberseits der Dism. Schausiö Dognin ähnlich, ist aber unterseits weit verschieden. c' Länge des Körpers 24 mm, eines Vorderflügels 29 mm. Flügelspannung 56 mm. Körper oben und unten schwarz, nur der Hinterleib unten mit einem feinen weissen Längsstreifen über die Mitte. 1 Die Gestalt der Vorderflügel ist wie bei eritomedia Hübn. C‘, also die Spitze gerundet, der Aussen- rand etwas konvex und der Innenrand kürzer als der Vorderrand der Hinterflügel. Ihre Grundfarbe ist schwarz mit einem grossen, weissen Felde am Innenrande, das sich nach vorn bis an die Mediana und bis zur Mitte der Zelle 3 erstreckt, von der Wurzel aber 4 mm, und von dem Aussenrande ebenso weit entfernt bleibt. Wurzel- wärts ist die Begrenzung verwaschen, saumwärts aber scharf ausgeprägt und fein gezähnt. Am Vorderrande liegt in der Mitte ein 4 mm langer, weisser Fleck und zwischen diesem und der Flügelspitze zwei kleinere solche Flecke übereinander, von denen der obere durch eine Rippe geteilt ist. Die Hinterflügel sind vom Vorderrande bis an die Mediana weiss mit 5 mm breitem, schwarzen Aussenrande, der nach vorn etwas verwaschen ist. Die hintere Flügelhälfte ist ganz schwarz, an der Wurzel jedoch etwas bläulich bestäubt. Die weissen Teile der Mittelzelle, der Zellen 4, 5 und 6 haben den für die Gattung charakteristischen, perlmutterartigen Glanz. Auf der Unterseite sind die Vorderflügel zum grössten Teil weiss, perlmutterartig schillernd, nur der Vorderrand ist bis an die Subcostalis braun, ebenso die Flügelspitze in der Breite von 7 mm. Darin liegen vier gelblichweisse Flecke vor der Spitze und einer auf der Mitte des Vorderrandes. Das weisse Feld der Oberseite scheint inmitten des perlmutterglänzenden Flügelteils verloschen durch, doch zeichnet sich dabei ein grosser, weisser, eiförmiger Fleck, der zu beiden Seiten der Mediana vom Ursprung der Rippe 2 bis zum Ursprung der Rippe 5 reicht und 3'/, mm breit ist, durch dickere, glanzlose Beschuppung aus. In der Spitze stehen vereinzelte weissliche Schuppen. Die Hinterflügel sind unten in der vorderen Hälfte weiss, glanzlos, mit schwarzen PIERIDIDAE 45 Rippen und dunkelbraun bestäubtem Vorder- und Aussenrand, in der hinteren Hälfte (von der Mediana und Rippe 4 an) dunkelbraun. An der Wurzel sind zwei orangegelbe Flecke, und zwar ein kleinerer am Vorderrand in Zelle 8 und ein grösserer am Innenrande in den Zellen 1a bis 1c. In der Nähe des Saumes befinden sich in allen Zellen vereinzelte weissliche Schuppen. Ein männliches Exemplar. Ob. Pastazza, Ecuador, 1000 m. Von Dism. Schausii Dognin verschieden durch: 1. grössere Ausdehnung der schwarzen Farbe auf der Oberseite der Vorderflügel, welche die Mittelzelle bis auf einen kurzen, verwaschenen Strich am Ursprung der Rippe 2 ganz ausfüllt, während diese Zelle bei Schausöi fast ganz weiss ist; 2. grössere Ausdehnung der weissen Farbe auf der Unterseite der Vorderflügel, welche die Mittelzelle ganz einnimmt und nur eine 7 mm breite dunkle Spitze übrig lässt; 3. die auf der Unterseite zur Hälfte weiss gefärbten Hinterflügel, die bei Schausii mit Ausnahme des schmalen weissen Vorderrandes unten ganz schwarz sind; 4. durch die nicht zinnoberrot, sondern orangegelb gefärbten Flecke an der Wurzel der Unterseite der Hinterflügel. (Weymer 2.) Dismorphia Niepelti Weymer ? (Taf. IV, Fig. 21) Aus der Koll. Niepelt liegt mir eine weibliche Dismorphia vor von: Ob. Pastazza, Eeuador, ca. 1000 m, Oktbr.-Dezbr. 1906, die ohne Zweifel zu der nach einem 0 von derselben Lokalität beschriebenen Dismorphia Niepelti Weym. (in: Iris 1909, p. 26—27) gehört. — Das dunkle Saumfeld der Vorderflügel nimmt nach hinten weniger als beim d' an Breite ab und hat noch am Hinterrande eine Breite von 4—5 mm, es sind drei helle Subapicalflecke vorhanden und der helle Subeostalfleck ist in zwei geteilt, von denen nur der distale scharf markiert ist. Die Hinterflügel zeigen eine bis zum Vorderrande sich erstreckende schwarze Saumbinde, die an der Spitze eine Breite von 6—7 mm hat, im Felde 5 aber kaum 3 mm breit ist, sowie die ganze Flügelfläche hinter der Zelle ausfüllt, daselbst in der Basalhälfte allerdings mit gelblicher und grauweisslicher Bestäubung. Auf der Unterseite sind im Vorderflügel die Subapical- und der Subcostalfleck, im Hinterflügel das ganze helle Feld nicht weiss, sondern blass schwefelgelb. Flügelspannung 52 mm. (Strand 3.) Dismorphia lycosura Hew. f. eceuadorensis Niepelt n. subsp. (Taf. XII, Fig. 3, 4) Differiert von der Abbildung der Type wie folgt oberseits: Der weisse Mittelfleck der Vorderflügel ist grösser als bei der Stammform und auf der Mitte des Vorderrandes steht ein kleiner weisser, länglich runder Fleck. Die weisse Färbung der Hinterflügel ist ebenfalls ausgedehnter und am Zellende liegen zwei weisse Flecke. Unterseite heller als bei der Abbildung der Type, besonders auf den Hinterflügeln die hellen Zeichnungen ausgedehnter und mehr weiss, im vorderen Teil des Distalrandes gelb gesperberte Wische zwischen den Adern. Vordertlügellänge 28 mm. Ein c Orient Ecuador. [Orig.-Art.] (Niepelt) Gen. Pereute H.-Sch. Pereute Swainsoni Gray ? forma albosignata Niepelt f.n. (Taf. X, Fig. 7) Die Querbinde der Vorderflügel oben und unten rein weiss, Wurzelflecke der Hinterflügel unten weiss, desgleichen der sonst gelbe, hier basal verkürzte Vorderrandfleck. — Vorderflügellänge 32 mm. Ein 2? Sao Joao, Brasilien. [Orig.-Art.] (Niepelt) Gen. Colias F. Colias Staudingeri f. Kükenthali Niepelt f.n. (Taf. IV, Fig. 19) Oberseite aller Flügel leuchtend orange. Vorderflügel: Apex schwefelgelb mit dunkler Bestäubung. Der hintere Teil des Aussenrandes matt schwarz mit eingestreuten gelben Schuppen. Vorderrand schwefelgelb, ebenso der Aussenrand vor den roten Fransen mit gelber Kante. Makel stark reduziert. Aussenrand der Hinterflügel schwefelgelb, proximal zackig ausgezogen; der sonst schwarze Aussenrand in eine mattschwarze Zackenbinde aufgelöst. Unterseite vorherrschend grünlich. Vorderflügelläinge 27 mm. Benannt zu Ehren des Herrn Professor Dr. Kükenthal, Direktor des Kgl. Zool. Instituts, Breslau. Ein J Thianschan-Gebirge, Turkestan. |Orig.-Art.] (Niepelt) 46 PIERIDIDAE Colias Weberbaueri Strand (Taf. X, Fig. 9) Ein £ von Peru (Weberbauer), K. Zool. Institut, Breslau. Mit C. dinora Kby. nahe verwandt (ef. Seitz, Gross-Schmett., t. 27, Fig. g), aber die Vorderflügel erscheinen weniger zugespitzt und ihr Saum deutlicher konvex in seiner ganzen Länge (bei dinora ist er mitten gerade), die Hinterflügel sind mehr langgestreckt mit noch stärker konvexem, bezw. in der Mitte stark bauchig vortretendem Saum (die Hinterflügel sind denn auch wenig kürzer [um 2,5 mm] als die Vorderflügel). Der Discozellularfleck der Vorderflügel ist grösser und mehr abgerundet. Die dunkle Saumbinde erstreckt sich bis zum Analwinkel, ist vorn ca. 7 mm breit mit durch dunkle Bestäubung nach innen zu ganz verwischtem Innenrand, in der hinteren Hälfte dagegen innen schärfer begrenzt und bloss die Rippen sind daselbst schwarz bestäubt, längs der Rippe 4 ist die Breite 4, längs der Rippe 2 etwa 2,5 mm; die Binde schliesst sieben gelbe Flecke ein, von denen die vier, welche zwischen dem Vorderrande und Rippe 4 gelegen sind, ein wenig grösser und nur durch die Rippen unter sich entfernt sind, derjenige im Felde 3 ist der kleinste und derjenige im Analwinkel ist undeutlich begrenzt und wohl mitunter als isolierter Fleck gar nicht erkennbar. Die Grundfarbe beider Flügel oben ist wie bei ©. dimera 2 (ef. op. eit., Taf. 27, Fig. h). Hinterflügel an der Spitze (in den Feldern 6—7) mit einem etwa 2 mm breiten, dunklen Saumfleck, der jedoch durch einen helleren eingeschlossenen Fleck fast verdrängt wird. Sonst lässt sich eine undeutlich hellere, 3,5 mm breite Saumbinde zur Not erkennen. Die Fransen der Vorderflügel sind rosen- rötlich in der vorderen, gelb wie die Flügelfläche in der hinteren Hälfte, die der Hinterflügel einfarbig rosen- rötlich. Vorderflügel unten im Grunde wie oben, im Costalfelde dunkler bestäubt, im Saumfelde schimmern die Zeichnungen der Oberseite durch; in den Feldern 5 und 7 findet sich in 3 bezw. 4,5 mm Entfernung vom Saume je ein kleiner brauner Fleck und der Discozellularfleck erscheint als eine kleine schwarze Querellipse. Unter- seite der Hinterflügel dunkel grüngelblich bestäubt, im Saumfelde am hellsten, mit Zeichnungen wie bei dinora, die sieben Sublimbalflecke sind jedoch dunkler und kleiner, auch der Discozellularfleck ist dunkler, sowie nach aussen zu keilförmig zugespitzt und einen schneeweissen länglichen Punktfleck einschliessend. Flügelspannung 33, Vorderflügellänge 19 mm. Zu Ehren des Herrn Prof. Weberbauer benannt. (Strand 10.) Gen. Catopsilia Hh. Catopsilia rurina Feld. ab. peruvicola Strand (Taf. X, Fig. 8) Aus 8.-O. Peru liegt ein Cd vor, das oben vom gewöhnlichen 9 in nichts abweicht, unten aber durch die grossen rötlich-violettlich schimmernden braunen Flecken von allen mir sonst bekannten Exemplaren dieser Art verschieden ist. Auf den Hinterflügeln bildet die braune Färbung ein etwa 21 mm langes und breites, sehr unregelmässiges und stellenweise durch gelbliche Wische unterbrochenes Feld, das basalwärts einigermassen regel- mässig quergeschnitten ist, saumwärts aber zahnförmige Vorsprünge bildet. — Ob Lokalform oder Aberration, lässt sich nach dem einen Stück nicht entscheiden; letzteres dürfte das Wahrscheinlichste sein. (Strand 10.) Gen. Daptonoura Bil. Daptonoura Iyeimnia forma nov. semiobseurata Weymer (Taf. X, Fig. 6) Die nachstehend beschriebene Daptonoura gleicht auf der Oberseite der Dapt. Iyeimnia Cram. sehr und kann daher wohl als eine Form derselben betrachtet werden. Unter den vielen von Röber im Seitz’schen Werke: Grossschmetterlinge der Erde, Band V, pag. 75 und folgenden erwähnten Formen dieser Art ist dieselbe aber nicht vertreten, ebensowenig unter den übrigen Arten dieser Gattung. Ich benenne sie daher und zwar wegen der stark verdunkelten Unterseite semiobscurata form. nov. cd’. Die Grösse ist etwas geringer als Iycimnia, Körperlänge 23 mm, Vorderflügelläinge 33 mm, Die Grundfarbe oben weiss. An der Spitze der Vorderflügel ein schwarzes Dreieck, das am Vorderrande 11 mm misst, bis nahe an die Submediana reicht und sich als feine Saumlinie bis in den Hinterwinkel verlängert. An der inneren Seite ist dies Dreieck ziemlich geradlinig, jedoch nicht scharf begrenzt. Auf den Hinterflügeln ist der schwarze Rand 5 mm breit, vorne und hinten zugespitzt. Auf der Unterseite sind die Vorderflügel wie oben, die Flügelspitze ist aber nicht schwarz, sondern dunkel- braui, und in der Mitte des Vorderrandes liegt ein kleines dunkelbraunes Dreieck, das sich über die Discozellular- Rippe erstreckt und spitz endigt. Die Costa ist fein schwarz eingefasst. Auf den Hinterflügeln ist unten die PIERIDIDAE 47 äussere Hälfte vom Vorderrande bis zum Innenrande dunkelbraun, welche Farbe sich auch über die Flügelmitte bis weit in die Mittelzelle hinein erstreckt, aber hier zwischen den dunklen Rippen etwas weisslich bestäubt ist, so dass die Färbung graubraun erscheint. Die reinweisse Farbe ist also auf einen kleinen Raum an der Wurzel des Flügels beschränkt. Nur am Vorderrande reicht sie in einem schmalen Streifen bis zur Hälfte und am Innenrande in einem etwas breiteren Streifen bis zu zwei Drittel der Flügellänge. Ein kleines rotgelbes Fleckchen liegt am Vorderrande dicht an der Wurzel. Von Macas in Ecuador. Von allen bekannten Daptonowra-Arten und Formen durch die grösstenteils dunkelbraun gefärbte Unter- seite der Hinterflügel leicht zu unterscheiden. [Orig.-Art.] (Weymer) Gen. Archonias Hb. Archonias critias regillus forma archidona Fruhst. ist nach Ausmerzung des Bindegliedes regillus (#/) richtig eine critias-Form, scheint aber nur eine weniger häufige Individual-Aberration der Ecuadorrasse von critias mit weissen, statt roten Hinterflügelflecken zu sein. Mir liegen gerade 2 70‘ 1 2 dieser Rasse aus Macas (Koll. Niepelt) vor, die zwar alle 3 ganz schwarze Vorder- flügel, aber rote Hinterflügelflecke tragen; die letzteren sind auch in der Rückbildung begriffen, sie erscheinen bei einem der 7 nur noch als rote Wische, bei dem 2 sind sie deutlich getrennt, während sie bei 2% der columbischen (typischen) Unterart zu einer roten, teilweise weisslich angehauchten Discalbinde vereinigt sind. Neben dieser fliegt dann, wie aus dem Material Herrn Niepelts zu ersehen, die weissfleckige Form, so dass erstere als Hauptform der Unterart einrückt. Ich benenne sie Archonias eritias subsp. rubrosparsa Stich. (Taf. II, Fig. 12) und schliesse die als Zustandsform in ungeeigneter Verbindung benannte archidona in gleichem systematischen Range hier an. Die Hauptform der Unterart ist A. eritias forma nigripennis Btl. sehr ähnlich, unterscheidet sich von dieser durch verkleinerte, teilweise ausgewischte rote Hinterflügelflecke und dadurch, dass auf der Unterseite der gelbe Wurzelfleck am Vorderrande des Hinterflügels fehlt. Namentlich dieses Merkmal ist als Rassencharakter anzusehen. Typen: 2 0°C‘, 1 2 i. c. Niepelt, (Macas). Die Verteilung der hier vorkommenden Namen ist nun folgende: Archonias critias Feld. a) A. eritias critias Feld. — Columbien mit forma nigripennis Btl. (= hades Fruhst.) b) A. eritias approximata Btl. — Mittel-Amerika (= A. c. papilionides Fruhst.) ec) A. ceritias rubrosparsa Stich. — Ecuador mit Forma archidona Fruhst. — (Stichel 2.) Archonias pharnakia Fruhst. (Soe. ent.1. c.) ist keine Archonias, sondern eine Catasticta, welche als ©. archoniaoides in der Lepidopteren- liste der Firma Staudinger & Bang-Haas verzeichnet, aber anscheinend nicht publiziert ist. Die Art, welche im d* oberseits eine starke Aehnlichkeit mit Catasticta actinotis Btl. hat, steckt in 3 männlichen Exemplaren (No. 2552—54) in meiner Sammlung, kommt aber auch in unveränderter Bildung in Ecuador, Macas, vor (1 Koll. Niepelt). Ich bin in der Lage, das hierzu gehörige, stark dimorphe $ aus den Sammlungen v. Plessen, München, und W. Niepelt, Zirlau, zu beschreiben: Flügelform breiter, Vorderrand des Vorderflügels nur ganz wenig (beim C* ziemlich stark) stumpfwinklig gebrochen, Apex gerundet. Schwarzbraun, Vorderflügel in der proximalen Hälfte rot, fast karmin, der Vorderrand und ein Endzellfleck bleibt schwarzbraun, distal zieht die Begrenzung des roten Feldes in einem Bogen vom Zellende bis zum letzten Viertel des Hinterrandes und ist an den Median- aderästen eingekerbt, das Geäder selbst bleibt fein schwarz, auch ein schmaler Hinterrandswisch an der Flügel- wurzel ist frei von rot. Hinterflügel von der Wurzel aus mit strahlen- oder streifenförmigen roten Wischflecken, die nächst dem Hinterrande teilweise zusammenfliessen, nach vorn an Länge und Deutlichkeit abnehmen und ungewiss begrenzt sind. Es ist mir dunkel erinnerlich, diese oder eine ähnliche weibliche Catasticta-Form in neuerer Zeit be- schrieben oder abgebildet gesehen zu haben, kann aber trotz eingehender Nachforschungen nicht ermitteln, an welcher Stelle, so dass der von Fruhstorfer gewählte Name mit Vorbehalt zu acceptieren ist. — (Stichel 2.) 48 ITHOMIIDAE Fam. Ithomiidae. Gen. Napeogenes Bates Napeogenes ellariformis Strand (Taf. X, Fig. 12) Ein 2 von 8.-O. Peru. Hat die grösste Aehnlichkeit mit Ithomia ellara Hew., aber die hyaline Hinterflügelbinde erstreckt sich in die Zelle hinein, die Rippen der hellen Partien sind nicht oder kaum schwarz, nur die Rippen 3 und 4 der Vorderflügel sind fast so breit schwarz wie bei ellara (ef. die Abbildung beider Art in „Seitz“ t. 37, f. e.), die weissen Sublimbalflecke aller Flügel sind grösser und deren Anzahl im Vorderflügel 8, von denen derjenige im Analwinkel mit dem letzten Fleck der vorhergehenden Binde zusammenfliesst. Die drei bei ellara deutlich getrennten vorderen Flecke dieser Binde erscheinen hier als ein Fleck, der abgerundet, nur hinten aussen leicht zugespitzt ist und worin die feinen Rippen nur eine Aufteilung andeuten, der Fleck im Felde 3 ist 7 mm lang und 3 mm breit und fast viereckig, der Fleck im Felde 2 ist trapezförmig und 8X4 mm gross. Der Fleck am Ende der Zelle ist abgerundet und breiter als lang, der Längsfleck der Zelle ist 13 mm lang und somit vom Endfleck wenig getrennt, am Hinterrande sogar damit linienschmal verbunden. Die hyaline Binde der Hinter- flügel hat längs der Rippe 2 eine Breite von 10 mm und geht zwischen der Mitte der Basis des Feldes 2 bis zur Mitte der Basis des Feldes 5 auf die Zelle über, allerdings als eine auch mitten kaum 2 mm breite Binde. Unten ist die Färbung und Zeichnung ganz ähnlich wie bei Napeogenes anteölla, die hyalinen Partien erscheinen jedoch meistens fein schwarz umrandet, der Zwischenraum des hyalinen Flecks im Felde 2 und desjenigen in der Zelle ist schwarz und die schwarze subcostale Längsbinde der Hinterflügel ist ganz verwischt. Hinterflügel im Dorsalfelde oben wie unten gelblich. Körper ähnlich wie bei N. anteöll« gefärbt und gezeichnet, jedoch der Bauch schwarz. Flügelspannung 63, Flügellänge 33,5 mm. (Strand 10.) Napeogenes anteella Strand (Taf. X, Fig. 11) Ein J von S.-O. Peru. Hat oben die grösste Aehnlichkeit mit Ceratinia ante Hew., aber die Unterseite ist ganz verschieden. Von «ante« ist, wenn man mit der in „Seitz“ unter diesen Namen abgebildeten Form vergleicht, folgendes an der Oberseite abweichend: Grösse geringer (Flügelspannung 66, Flügellänge 33,5 mm), dabei hat die schwarze Randbinde der Flügel dieselbe absolute Breite wie bei «anten und ist also relativ breiter, das Schwarz ist matt, etwas bräunlich, die weissen Sublimbalflecke sind grösser und ihre Anzahl im Vorderflügel sieben (indem auch einer in dem Analwinkel vorhanden ist), die schwarze Vorderrandbinde erweitert sich kurz ausserhalb der Mitte der Zelle ein wenig und sendet einen höchst undeutlichen kleinen Schatten in die Zelle hinein (wird vielleicht meistens gar nicht erkennbar sein!), im Dorsalfelde der Hinterflügel ist gelblicher Anflug vorhanden, der unten etwas deutlicher als oben ist, die Saumbinde der Vorderflügel bildet an den Rippen 3 und 4 innen einen ganz kleinen Zahn. Unten sind die beschuppten Partien der Flügel rot mit gelblichem Anflug, jedoch in beiden Flügeln mit 1—2 mm breiter schwarzer Saumbinde, schwarzen Ringen um die Sublimbalflecke, die ebenso deutlich wie oben sind, einer 1,5 mm breiten schwarzen Subeostalbinde im Hinterflügel, fast linienschmalem schwarzen Vorderrand im Vorderflügel, dessen Costalis ebenfalls schwarz ist. Körper schwarz, Fühlerkolben orangegelb, Thoraxrücken mit drei weissen Längslinien, Halskragen mit drei weissen Flecken, eine oben unter- brochene weisse Binde um die Augen, die Palpen sind aussen schwarz, innen weiss, Bauch weiss. (Strand 10.) Gen. Leucothyris Bsd. Leucothyris peruvicola Strand (Taf. X, Fig. 13) Unicum von $.-O. Peru (wird wohl ein $ sein, jedenfalls ist kein Haarbüschel an dem Vorderrande der Hinterflügel vorhanden). — Aehnelt sehr Leue. solida Weym. (ef. die Abbildung in Seitz, Teil 38, Fig. g), aber die Hinterflügelbinde ist in ihrer ganzen Länge gleichbreit (5 mm) und am Vorderende gekrümmt, weil der erste Fleck etwas nach innen gerückt ist, die Binde berührt nicht die Zelle und diese schliesst überhaupt keinen weissen Fleck ein. Die Saumbinde der Hinterflügel zeigt nur im Felde 5 eine Andeutung eines hellen Punkt- fleckes (NB, dieser ist in beiden Flügeln gleich!). Der helle Längsfleck in der Zelle ist 11,5 mm lang, mitten parallelseitig, an beiden Enden fast gleich geformt, am basalen jedoch spitzer. Die übrigen hellen Flecke sind sämtlich etwas grösser als an genannter Figur von solida angedeutet, insbesondere derjenige nahe dem Anal- winkel, der 7,5X3 mm misst; der vorhergehende Fleck ist mitten fast abgeschnürt. An der Spitze sind drei RIODINIDAE Me) helle Sublimbalflecke angedeutet. — Unterseite ringsum mit roter Binde (abgesehen vom Hinterrande der Vorder- flügel), die jedoch innerhalb des Saumes verläuft, die Rippen teilweise rot; Vorderflügel an der Spitze mit vier, Hinterflügel mit einem Sublimbalfleck. — Von L. solida ab. completa Hsch. (Type gesehen) abweichend u. a. durch die deutlichen weissen Saumflecke oben und unten auf den Hinterflügeln der completa. (Strand 10.) Fam. Riodinidae. Gen. Ithomeis Bates Ithomeis ecuadorica Strand (Taf. X, Fig. 17) Ein 2 von Macas in Ecuador. Mit 7. astrea Feld. am nächsten verwandt. — Vorderflügel schwarz mit weisslich-hyalinen Flecken; von Rot ist nur ein kleiner Längswisch zwischen der Basis der Rippen 8 und 9 vorhanden. Die hyaline Mediobasal- partie wie Dei astrea; an der Basis der Felder 3 und 4 findet sich je ein kleiner hyaliner Längswisch und in den Feldern 2, 3, 4 und 5 findet sich weiter saumwärts je ein ganz kleiner rundlicher hyaliner Fleck, von denen derjenige im Felde 3 der grösste ist, aber dennoch nicht mehr als 2X1,5 mm, die anderen werden wahrscheinlich mitunter ganz fehlen; diese Reihe ist vom Saum um 3 mm (hinten) bis 5,5 mm (vorn) weit entfernt. — Die Hinterflügel haben oben weiter kein Rot als einen Längsstreif auf dem basalen Drittel des Innenrandes; die schwarze Saumbinde ist 5 mm breit, die schwarze Vorderrandbinde nur halb so breit. — Unterseite der Vorderflügel hat in den basalen ?/, ihrer Länge einen orangeroten Subcostalstreifen und einen durch ganz schwache orangerötliche Beschuppung gebildeten ebensolchen Anflug hier und da, insbesondere im Saumfelde; die weisslichen Flecken wie oben. Hinterflügel unten wie oben, jedoch am Vorderrande im Wurzelfelde mit zwei oder wenn man will mit drei kleinen weissen Flecken und einem noch kleineren ebensolchen subcostalen Fleck im Felde 6. Flügelspannung 41—42 mm, Flügellänge 25 mm, Körperlänge 15—16 mm. (Strand 5.) Gen. Stalachtis Hh. Stalachtis calliope voltumna forma nov. pieturata Stich. (Taf. X, Fig. 16) Auf der Oberseite die Grundfarbe lebhaft bräunlichrot, im Vergleich mit der Hauptform die gesamte dunkle Zeichnung wesentlich verstärkt, in einem Masse wie bei den am reichsten gezeichneten Exemplaren der typischen Unterart, der distale Teil der rötlichen Zone des Vorderflügels gelblich gefärbt, wie bei f. crocota. Auf der Unterseite des Vorderflügels die schwarzbraune Zeichnung stark verbreitet, stellenweise, namentlich im hinteren Feld, zusammengeflossen, sodass die Grundfarbe nur fleckartig erhalten ist. Der Hinterflügel bis auf einen rötlichen Vorderrandstreif, einen kleinen ebensolchen Fleck nahe dem Hinterwinkel und die weissen Distal- randfleckchen vollständig geschwärzt, jedoch die mittlere Fleckenbinde intensiver gefärbt als die vor und hinter ihr liegende, bei der typischen Unterart rötliche Zone. Ein ? Ecuador: Jibaria-Aspayacu (Wald), 1000 m. In der Annahme, dass es sich nicht um weitere beständige Lokalrassen handelt (dies zu entscheiden fehlt es an Material), ist die Eeuador-Unterart, deren Original (?) ich vom oberen Pastazzatal (ca. 1000 m) be- schrieben hahe, ausserordentlich variationsfähig. Als ihr Hauptcharakter muss die Verdunkelung der Hinterflügel- Unterseite betrachtet werden, wenngleich auch für dieses Merkmal schon jetzt Ausnahmen bekannt sind. Bei der Beschreibung der Type (Gen. Ins., fasc. 112b, p. 389) erwähnte ich einer solchen aus Zarayaquilio, ein weiteres Stück liegt mir aus gleicher Lokalität vor, bei dem die Mittelbinde der Hinterflügel-Unterseite schon vorn und hinten gelblich begrenzt ist und bei einem Stück aus Macas ist dieselbe deutlich isoliert wie bei Exemplaren der typischen Unterart, dagegen nähert sich die Zeichnung der Vorderflügel-Oberseite wieder derjenigen von voltumna. [Orig.-Art.] (Stichel) Anmerkung: Aus der Sammlung Niepelt hat Stichel wiederholt Riodinidae beschrieben und zwar im II. Teil seiner „Vorarbeiten zu einer Revision der Riodinidae“ in Berlin. Entom. Zeitschr. LIV (1909), p. 1—48: 1. Mesosemia mevania magnessa Stich. g‘ Type: S.-O. Peru, 1. e. p. 23. . Barbicornis mona f. moneta Stich. 9° unbekannter Herkunft, Type 1. e. p. 43. 2 3. Anteros kupris kupris Hew. Ein Exemplar aus Ecuador, besprochen p. 47, 1. c. 4. Anteros alleetus eumulatus Stich. Q@ Type von Macas, 1. e. p. 48. Im III. Teil derselben Arbeit (l. ec. LV, p. 9—103): 1. Amarynthis meneria stenogramma Stich. Typen g' 2: Macas, 1. c. p. 10—11. 2. Orimba epitus paroemia Stich. Type Q: Macas, 1. c. p. 68—69. 3. Orimba lagus striata Druce. Das bis dahin unbekannte 9‘ wird beschrieben 1. c. p. 69—70 vom Oberen Pastazza- Tal in Ecuador. 4. Orimba aurigera Weeks. Ueber ein Exemplar von Macas Bemerkungen |. c. p. 71. 5. Anoyluris miranda Hew. Q beschrieben aus Macas, 1. c. p. 101. | 50 PAPILIONIDAE Ferner in der Bearbeitung der Riodinidae in „Genera Inseetorum“ (1911): . Mesosemia eumene erinnya Stich. Type J°: Macas, Ecuador. Stichel 1. c. p. 62. . Teratophthalma lactifusa Stich. Type J°: Macas, 1. c. p. 78. . Teratophthalma monochroma Stich. Type 9‘: Südbrasilien (2), 1. c. p. 78. — Siehe unsere Tafel II, Fig. 15. . Xynias eynosema hyalodis Stich. Type 9°: Macas, 1. c. p. 223. . Orimba rhodinosa Stich. Type 0‘: Ecuador, Sarayaku, 1. c. p. 348. . Nymula titia ariadne Stich. Type g‘: Ober-Pastazzatal in Ecuador, 1. c. p. 370. . Stalachtis ealliope voltumna Stich. Type @: Ecuador, Oberes Pastazzatal in Ecuador, ca. 1000 m. — 1.c.p. 389. Auch ein Uebergangsstück (9) in der Koll. Niepelt vorhanden und zwar von Zarayaquilio in Eeuador. I9TROD m Fam. Papilionidae. Gen. Papilio L. Papilio bachus belsazar Niepelt (Taf. I, Fig. 5) Aus Ecuador ging mir (Niepelt) das d' einer sehr interessanten bachus-Form zu, die ich im folgenden näher beschreibe. Das Stück stellt eine Uebergangsform von P. zagreus Doubl. zu P. bachus chrysomelus Rothsch. u. Jord. vor. Kopf, Thorax und Abdomen wie bei den genannten Arten. Oberseite der Vorderflügel ähnlich der- jenigen von P.bachus chrysomelus, die fein schwarze Bestäubung der drei Medianäste am proximalen Drittel ver- diekt, am hinteren und mittleren in Form einer Lanzenspitze, am vorderen Medianast stärker und gleichmässiger breit bis zur Mediana; der schwarze Zellquerfleck erreicht die Mediana. Apicalteil des Flügels breit schwarz, jedoch nahe dem Distalrande die Andeutung von drei gelblichen Fleckchen. Hinterflügel mit der Zeichnungsanlage wie bei P. zagreus, die schwarzen Flecke zwar vorherrschend, jedoch nieht in so ausgedehntem Masse, wie es die Abbildung der Felder’schen Type von P. bachus in der „Reise der Novara“ II. 2, Taf. XIV, Fig. a zeigt, bei welcher nur die gelben Adern und ein schmales, fleckartig angedeutetes Submarginalband vorhanden sind. Bei P. belsazar sind die Zellen, sowie die Teile zwischen Subeostalis und Vorderrand, anderseits zwischen Mediana und Hinterrand schwarz ausgefüllt, während die gelben Adern in breit orangefarbener Einfassung hervortreten. Die Median- und Radial-Zwischenräume tragen um die Zelle gruppierte schwarze Flecke, und diesen folgt distal ein gleichmässig orangegelbes Submarginalband, welches sich analwärts ver- jüngt. Der Flügelrand ist schwarz gesäumt und in dem Saume liegen gelbe Mondfleckchen wie bei P. zagreus. Unterseite: Vorderflügel wie P.bachus chrysomelus, der schwarze Zellquerfleck bedeutend schwächer und nur bis in die Mitte der Zelle reichend. Die Verdickung an den Medianästen stark vereinzelt und matter gefärbt. Hinterflügel gleichmässig rotbraun, die schwarzen Flecke wie oberseits, aber stark reduziert, breit braun umrahmt, fast wie bei P. zagreus, ebenso die schmale Distalrandbinde. Dass diese neue Form, trotzdem in Ecuador viel und intensiv gesammelt wurde, noch keinen Entdecker fand, mag damit begründet sein, dass die Seitentäler des oberen Pastazza, wie mir Herr Dr. Ohaus mitteilte, von hohen Gebirgszügen eingeschlossen und die Arten dadurch eng lokalisiert sind. 1 C‘, Cusarei, Ecuador, 800 m, August 1907. P. bachus ist aus Reuador noch nicht gemeldet, während P. zagreus aus einigen Orten dieses Landes nennenswerte Unterschiede gegen die typische Form nach Rothschild-Jordan (Nov. Zool. XII, p. 624) nicht aufweisen sol. Dem allgemeinen Eindruck folgend, schliesse ich belsazar an bachus an, die Aehnlichkeit gewisser Zeichnungs-Anlagen mit P. zagreus andererseits lässt die spezifische Trennung dieser beiden „Arten“ bedenklich erscheinen. Ein zweites Exemplar (0°), das genau die Grösse und Zeichnung der Type hat, sandte der Sammler 1909 von Macas. (Niepelt 1.) Papilio Neyi Niepelt (Taf. I, Fig. 1 und 2) Dieser neue Papilio macht auf den ersten Anblick den Eindruck einer Aberration von P. zagreus, doch besitzt er so auffallende, spezifisch wirkende Trennungsmerkmale, dass er sich nicht allein von P. zagreus, sondern auch von allen bekannten Formen dieser Gruppe leicht trennen lässt; auf Grund dieser Merkmale trage ich kein Bedenken, ihm Artrechte zuzusprechen. Papilio Neyi hat Flügel mit vollerer Abrundung, der vordere Teil des Distalrandes des Vorderflügels ist stark konvex, wodurch der Apex fast kreisrund wird, die Grundfarbe ist ein intensives Schwarz, selbst auf der Unterseite, und nicht wie bei den anderen Arten bräunlich, mehr oder weniger in Grau übergehend. Die bei P. zagreus mit Gelb gemischten orangefarbenen Flügelzonen sind hier rein und intensiv orangerot, die Adern, PAPILIONIDAE 51 die bei den zagreus-Formen und Verwandten gelb abgesetzt sind, von gleicher Farbe. Die Zeichnungsanlage ist der von P. zagreus ähnlich, doch in einer auffallenden Ausdehnung und Vollkommenheit. Endlich sind die Penisklappen (Valven) (es ist 1 "!) scharf dunkelbraun gefärbt und die Submarginalmonde in der Randbinde auf der Unterseite des Hinterflügels rein weiss. Kopf, Fühler, Thorax und Abdomen wie bei P. zagreus Doubl. Vorderflügel denen dieser Art ähnlich. Apicalfeld und Distalsaum breit schwarz. Die vier Flecke nahe dem Apex gross und rein schwefelgelb; im Anschluss daran liegen in der schwarzen Randbinde vier schwefelgelbe rundliche Fleckchen, von welchen der im Hinterwinkel liegende am kleinsten ist. Die drei Flecke am Zellende schwefelgelb, breit und bindenartig zusammenhängend, anschliessend nach vorn, an der Subcostalis, noch ein kleines dreieckiges Fleckchen, etwas in proximaler Richtung zurücktretend. Im Zellende ein grosser halbmondförmiger, schwarzer Fleck, auf den proximal eine flaschenförmige Zone der Grundfarbe über die ganze Breite der Zelle folgt. Dieselbe ist im hinteren, grösseren Teil orangefarben und gegen die Subcostalis gelblich. Der lange, schwarze, hakenförmige Fleck längs der Subeostalis wie bei P.bachus belsazar Niep., der übrig bleibende Teil der Zelle längs der Mediana orangerot; die Medianzwischenräume sind von drei langen Flecken von orangeroter Grundfarbe ausgefüllt, ebenso der Raum zwischen dem hinteren Medianast und Submediana, während der Streifen zwischen Submediana und Hinterrand schwarz ist. Vorderrand schwarz mit einem schwefelgelben länglichen Wisch vor der Mitte der Zelle, Subcostalis ebenfalls fein gelb, die übrigen Adern stark schwarz bestäubt. Hinterflügel orangerot mit grossem, länglichem schwarzen Wurzelfleck und breiter schwarzer Discalbinde, die mehr distal und wagerecht liegt als bei P. zagreus, so dass zwischen der Binde und der schwarzen Vorderrandzone ein breiterer orangeroter Streif stehen bleibt, welcher distal von einem dreieckigen schwarzen Fleck gesperrt wird, zwischen der Discal- zeichnung und dem schwarzen Flügelrand verbleibt somit nur ein schmaler orangeroter Streifen der Grundfarbe. Der Saum des Flügels ist schwarz, von mässiger Breite, zwischen den Adern bogenartig in die Grundfarbe einspringend, nach dem Hinterwinkel zu bedeutend breiter, vorn schmäler. Die daran liegenden Mondflecke schwefelgelb, am Rande weisse Punkte. Am Hinterrande starke schwarze Behaarung. Unterseite des Vorder- flügels wie oben gezeichnet, aber bedeutend heller, alle Flecke und Binden in scharfer Begrenzung. Hinterflügel dunkler orangefarben, die schwarze Vorderrandzone etwas grösser, die Discalbinde in Flecke aufgelöst, von denen ein grosser Fleck im hinteren Teil der Zelle, sechs weitere in den Aderzwischenräumen in gleichmässiger Gruppierung um die Zelle liegen, ähnlich wie P. bachus belsazar Niep. Randbinde schwarz, hinten doppelt so breit wie in der Mitte, der Proximalrand der Binde stark bogig, die Mondflecke gross und rein weiss, beiderseits von paarweise in den Aderzwischenräumen stehenden Punkten begleitet, diejenigen der distalen Seite randständig und rein weiss, die anderen bläulich. Benannt zu Ehren des Herrn F. Ney in Aachen. Fundort: Zarayaquilio, Ecuador; 7. September 1908. Interessant sind die Umstände, welche den seltenen Fund begleiteten. Mein Sammler weilte schon lange in der unwirtlichen östlichen Gegend des Landes, die mitgenommenen Lebensmittel gingen stark zur Neige, ein Rest musste für den Rückmarsch reserviert werden, die indianischen Begleiter waren missmutig! „1 Medio mehr für jedes Bessere,“ dieses Versprechen nur bewog die Leute noch einen Tag zu bleiben und gegen Abend brachte der Indianerjunge den als zagreus gefangenen neuen Papilio. Der Rückmarsch erfolgte am nächsten Tage. (Niepelt 10.) Papilio ascolius zalates Godm. u. Salv. ?. (Taf. I, Fig. 9) Ein Pärchen dieser Art kaufte ich von E. A. Böttcher, Berlin, aus der Sammlung des Prof. Thieme zu hohem Preise und beschreibe im nachfolgenden das meines Wissens noch unbekannte $. Leider fehlt es mir an Vergleichsmaterial, um evtl. Unterschiede gegen andere ?2 der ascolius-Formen feststellen zu können. Grösser als das Cd, alle Flügel voller gerundet, Abdomen oben breit rehbraun abgedeckt, unten schmal ockerfarben. Oberseite: Ein breiter Streif im hinteren Zellteil sowie drei kleine Flecke distal von der Zelle, getrennt durch den hinteren und mittleren Medianast, sowie ein viereckiger Fleck nahe dem Hinterrand rotbraun, letzterer distal gelb betupft. Alle anderen Flecke gelb auf schwarzem Grunde, und zwar in folgender Anordnung: Der schmale Zellquerfleck vorn schwarz durchbrochen, sodann bis zur Costalis fortgesetzt, aber von den Adern durchschnitten. Discalflecke sehr unregelmässig, die drei vom Hinterrand aufsteigenden Flecke nicht, wie bei dem mir vorliegenden co’, ziemlich gleich gross, sondern je um ein Drittel verkleinert. Die Fleckreihe setzt sich dann beinahe rechtwinklig gebrochen nach vorn fort, es liegen in den aufeinander folgenden Aderzwischenräumen: ein etwa rautenförmiger, ein langer dreieckiger (proximal der hinteren Discocellularis aufsitzend) und zwei kleinere unregelmässige Flecke. Dieser Reihe folgt distal eine zweite Fleckreihe, die hinten submarginal liegt und sich im Apicalfeld bogenförmig gegen den Vorderrand wendet. Die vorderen Flecke dieser Reihe sind etwa dreieckig 52 PAPILIONIDAE von gleicher Mittelgrösse, daran schliessen sich nach hinten fünf kleinere, gleich grosse Submarginalflecke, von denen der letzte im Hinterwinkel in zwei kleinere Flecke geteilt ist. Hinterflügel gesättigt rotbraun mit dem der Art eigentümlichen schwarzen Costalstreif. Die Distalrand- binde mit den gelben Monden schmaler als beim d. Unterseite: Vorderflügel wie oben, alle gelben Flecke grösser und matter, die schwarze Grundfarbe im distalen Flügelteil mehr schwarzgrau. Hinterflügel gesättigt rotbraun wie beim 7, im distalen Felde hinter dem schwarzen Costalstreif ein matter schwarzer Fleck. Binde am Distalrande wie beim cd‘. 1 2, Vulkan Chiriqui, Panama, (Niepelt 2.) Papilio xynias xisuthrus Niepelt (Taf: I, Bıg.,6.0, 7.2) Auch diese Art ist neu für Ecuador, sonderbarer Weise erhielt ich (Niepelt) das erste Stück in einem 9, welches überhaupt noch unbekannt war. Ich beschrieb es in der „Societas entomologica“ Jahrg. XVII, pag. 12—13. Ein Jahr später wurden mir 3 0'0‘ zugesandt, welche von 3 peruanischen Stücken, die mir vorliegen, wie folgt abweichen. Der grosse mattgrüne Hinterrandfleck der Vorderflügel ist in proximaler Richtung länger ausgedehnt und keilförmig. Die roten Analflecke der Hinterflügel bis auf einen grösseren roten Wisch- fleck am Hinterrande, der jedoch nicht die Grösse wie bei den Peru-Stücken erreicht, reduziert. Dieser Wisch verbreitert sich am hinteren Ende etwas und es bildet sich zwischen Submediana und dem hinteren Medianast das Rudiment des zweiten Fleckes typischer Stücke. Bei einem Exemplar erscheinen in den beiden folgenden Aderzwischenräumen einige zerstreute rote Atome. Die Unterseite des Hinterflügels wie bei der typischen Form, die Flecke sogar grösser. Das 2 ist gezeichnet wie der 0’, der blassgrüne Hinterrandfleck der Vorderflügel proximal noch etwas länger mit keilförmigem Abschluss ausgezogen (nicht distal wie irrtümlich in der „Societ. entom.* angegeben). Die Hinterflügel nur mit einem sehr kleinen matt-roten Analfleck. 3 J'd‘ Zarayaquilio, Dezember 1907. 1 2 Ob. Pastazza, Oktober 1906. PRuRlt (Niepelt 1.) ’ Papilio harmodius xeniades Hew. ? (trapeza Niepelt ol. nec R. u. J.) [efr. folg. Seite!] (Taf. I, Fig. 3) Kopf, Fühler, Abdomen schwarz, Nacken mit zwei schwachen gelblichen Seitenpunkten, Abdomen mit unterbrochener feiner gelblicher Seitenliniee Oberseite aller Flügel schwarz, Apicalteil der Vorderflügel heller, schwächer beschuppt. Hinterflügel, vom Hinterrand ausgehend, mit fünf grossen, roten, ultrazellularen Flecken in folgender Form und Anordnung: nächst dem Hinterrand liest ein etwa quadratischer Fleck, ihm folgt ein länglich rechteckiger Fleck, der hinten auf gleicher Basis mit dem ersten steht, vorn etwas gegen die Zelle vorgeschoben ist; sodann ein ähnlich geformter, der vorn wieder etwas zurücktritt, sich hinten aber bedeutend gegen den Flügelrand vorschiebt; dann ein beiderseits etwas verkürzter, länglich eirunder und schliesslich ein verkleinerter, nahezu viereckiger Fleck, kleiner als der erste. Unterseite aller Flügel mehr braunschwarz, die Ultrazellflecke wie oben, jedoch weiss angestäubt. Vorderrand des Vorderflügels distal stark gekrümmt, Apex abgerundet spitzwinklig, Distalrand fast gerade; Hinterflügel kürzer, mit kurzem Zackenschwanz, die Form der Vorderflügel augenfällig wuchtiger (breiter) als beim <. 1 2 Zarayaquilio, Ecuador. (Niepelt 2.) Papilio harmodius xeniades Hevw. ?, forma jarbas Niepelt (Taf. I, Fig. 10) Bedeutend grösser als zwei mir vorliegende @2 der Form vwörginia Kirby. Kopf, Fühler, Thorax und Abdomen schwarz, letztes beiderseits mit einer seitlich-unteren gelben Punkt- reihe. Vorderflügel schwarzbraun, nach dem Apex zu heller, zwischen Medianast 2 und 3 in der Mitte ein grosser, gelbweisser Fleck, welcher über beide Aeste etwas hinausgeht, von diesen schwarz geschnitten wird und annähernd kreisförmig ist. Hinterflügel schwarz, vom Hinterrand ausgehend, mit 5 roten Ultrazellflecken, von welchen Flecken 2 und 3 nach vorn länger ausgezogen sind. Unterseite mit gleicher Zeichnung aber matter gefärbt. Die Wurzelflecke dunkelrot. 1 2 Zarayaquilio, Ecuador. (Niepelt 2.) Papilio trapeza R. und J. 2 (cfr. oben u. Seite 53!) (Taf. XII, Fig. 1) In Berl. ent. Z. 1907, Band 52, pag. 212 beschrieb ich P. trapeza ?, und zugleich eine Form von P. harmodius weniades ? „jarbas“. In derselben Zeitschrift 1907, Band 54, p. 105 zog ich in einem Nachtrag PAPILIONIDAE 53 letztere Form ebenfalls zu trapeza,; beides ist ein Irrtum. Jetzt liegt mir das wirkliche ? von trapeza vor; die beiden oben erwähnten 29 gehören also zu P. harmodius weniades Hew. Trapeza 2 ist vom d' kaum ver- schieden, es überragt letzteres nur etwas an Grösse. Die Vorderflügel sind länger, der Hinterrandfleck ist ober- seits stark zusammengeschrumpft und mit dunklen Schuppen bepudert. Die Unterseite stimmt mit der des 0 fast vollkommen überein, nur der Hinterrandfleck der Vorderflügel ist fast erloschen. Vorderflügellänge 47 mm. 1 2 Ecuador. [Orig.-Art.] (Niepelt) Papilio euryleon anatmus forma punetata Niepelt (Taf. I, Fig. 11) Bedeutend kleiner als die Hauptform, der Hinterrand der Vorderflügel kürzer, Distalrand konkav, mit sechs etwa gleichen kleinen Submarginalflecken von der graugrünen Farbe des Discalfleckes in den Ader- zwischenräumen, von der Gabel der Subcostalis bis zum hinteren Medianast; Distalrand des Hinterflügels stark gezackt, mit drei roten Flecken distal von der Zelle, zwei vorderen Randflecken und weiteren schwachen, weiss- lichen Punkten in den Aderzwischenräumen nahe dem Rande. Unterseite wie bei der Hauptform, ein wenig heller. Fliegt mit dieser zusammen. — 1 0 Koll. Niepelt, 1 % Koll. Ney, Aachen; Jibaria, Ecuador, 900 m. (efr. p. 52!) (Niepelt 10.) Papilio Weymeri Niepelt n. sp. ? (Ein neuer Papilio aus dem Bismarck-Archipel) (Taf. XI, Fig. 1) Nächst verwandt mit Pap. gambrisius Cram. $. Kopf, Thorax und Abdomen braunschwarz, letzteres unten schwarz, Fühler schwarz. Oberseite: Grundfarbe aller Flügel braunschwarz, Vorderflügel mit schwarzem Costalrand und grossem nierenförmigen Querfleck im Zellende, von schmutzigweisser, stark mit grauen Schuppen durchsetzter Farbe. Der discale Teil trägt eine breite Längsbinde, welche von der Subcostale, dicht am Zellende vorbei, bis zur SM geht; die vorderen fünf Flecke weiss, grau bepudert, die hinteren zwei stark durch die braunschwarze Grundfarbe verdunkelt. Die Binde ist an der Subeostale doppelt so breit als hinten und wird von den schwarzen Adern kräftig durchschnitten. Im Apex drei langgezogene, gelbgraue Wische zwischen den Adern und in der Fortsetzung ein blassgelber Submarginalstreif, welcher ebenfalls von den Adern durchschnitten wird und bis zur SM reicht. Die Randflecke rahmgelb. Die Hinterflügel tragen eine Discalbinde, welche mit dem Aussenrand parallel läuft und aus sechs grossen silberblauen, helmförmigen Flecken besteht, von denen .die vorderen zwei halb so gross als die beiden hinteren, die zwei mittleren am schmälsten und unscheinbarsten sind, über letzteren stehen zwei blassgelbe obsolete Bogenstriche gegenüber dem Zellende. Der grosse Analfleck ist orangefarben mit silberblauer Kappe. Zwischen Binde und Aussenrand liegen sechs kräftig entwickelte, halbmondförmige Submarginalflecke, von welchen der vordere und hintere orangefarben, die mittleren rahmgelb sind. Randflecke breit und rahmgelb. Unterseite der Vorderflügel wie oben, Längsbinde und Submarginalstreifen heller und dadurch kräftiger hervortretend; Apicalwische wie oben. Hinterflügel: Die blauen Flecke der Binde distal stark reduziert und die fünf hinteren proximal durch gelbe Monde bekappt, Submarginalflecke grösser als oben, der am Vorderrande doppelt so gross und orangefarben, auch der Analfleck bedeutend grösser als oben, orangefarben mit silberblauer proximaler Bestäubung. Randflecke kräftiger als oben und weissgelb. — Vorderflügellänge 77 mm. 1 2 Admiralitäts-Inseln. Benannt zu Ehren des Herrn Rechnungsrat G. Weymer, Elberfeld. [Orig.-Art.] (Niepelt) Eine fragliche Form von Papilio cestius Fruhst. d (Taf. XII, Fig. 2) Grundfarbe der Flügel dunkel braunschwarz. Die Zellflecke des Vorderflügels gross, paarweise quer miteinander verbunden, das dritte und vierte Paar ausserdem noch der Länge nach, so dass von der Grundfarbe an dieser Stelle nur noch ein kleiner schwarzer Fleck durchkommt. Die Discalmakeln des Vorderflügels von einander ziemlich weit abstehend, breit, kräftig entwickelt, die fünf vordersten noch breiter als bei Durchschnitts- stücken von cestius Fruhst. Beiderseits acht gut entwickelte Submarginalflecke. 54 PAPILIONIDAE Der äussere ziemlich schmale costale Teil des Hinterflügelbandes vom übrigen Bande getrennt, letzteres schmal, über die Zelle mit einem feinen Strich hinausgehend. Im übrigen ist der Hinterflügel eintönig dunkel braunschwarz — nach dem Costalrande zu etwas heller — ohne jegliche Zeichnung bis auf eine minimale Andeutung des obersten Submarginalfleckes. Die Makeln der Vorderflügel-Unterseite wie oben kräftig entwickelt, nur in der Vorderflügelzelle etwas grau überhaucht und verschwommen. Die Unterseite ist auch in ihrer Zeichnung allgemein mehr weissgelb, während alle übrigen Zeichnungen der Oberseite im Gegensatz zu typischen Stücken hellgelb sind. s Der Hinterflügel zeigt unterseits in der Gabelung des hellen Bandes wie cestius einen vom Costalrande bis an die Zelle reichenden roten Doppelfleck, einen dritten zwischen Subcostale und Zelle und eine rote Flecken- andeutung vor dem Analwinkel. Das Band reicht nicht über die Zelle hinaus. Sonst zeigt die Hinterflügel- Unterseite noch eine Andeutung von sechs ganz schmalen, hellen Submarginalflecken mit je einem dunklen nach innen vorgelagerten Schatten, nach innen von diesem zwischen der 1. und 2. Mediane resp. 1. Mediane und 3. Radiale je einen kleinen bei auffallendem Licht hellblauen Discalfleck. Die gelben Discalmakeln der Vorderflügel-Unterseite sind vom Costalrand bis zur 1. Mediane in ein rötlich-hellbläuliches, die Makeln distalwärts überreichendes Band eingebettet. Die allgemeine Gelbfärbung macht mir einen natürlichen Eindruck. Die systematische Einreihung dieses Falters stösst auf einige Schwierigkeiten. Wie mir Dr. Pagenstecher, Wiesbaden mitgeteilt, in dessen Sammlung dieser Falter war, stammt letzterer von Neupommern. Ein Irrtum ist aber nicht ganz ausgeschlossen. Dr. Pagenstecher reiht den Falter zu Pap. Macfarlanei Btlr. f. seminigra Btlr., dessen Verwandtschaft nicht zu leugnen ist. Die Form zeichnet sich aus wie unser Falter durch jeglichen Zeichnungsmangel auf der Hinterflügel-Oberseite. Auch Dr. Jordan, dem der Falter zunächst in einer einfarbigen Photographie vorlag, hielt ihn für diese Form. Folgende Merkmale riefen aber in mir Zweifel zu dieser Artzugehörigkeit hervor: 1. hat Macfarlanei kleinere Zellflecke und zeigt weniger Neigung zur Verschmelzung der letzteren im Gegensatz zu cestius. 2. hat Macfarlanei ein breiteres Hinterflügelband, das oberseits weit, unten weniger die Zelle überragt; bei cestius geht es unten gar nicht, oberseits nur mit einem feinen Strich über die Zelle hinaus. Diese Cestius-Merkmale treffen auf unseren Falter zu, und ich glaube nicht fehlzugehen, wenn derselbe als eine aberrative Cestius-Form angesprochen wird. Dieser Ansicht pflichtet auch Dr. Jordan zu, nachdem er den Falter in Natura gesehen hat. Nun steht diese Diagnose im Widerspruch zum angeblichen Fundort „Neupommern“; aber vielleicht liegt hier doch ein Irrtum vor. Ja man könnte an eine gute, unbekannte Art denken, sollte der Fundort Neupommern sein. Weiteres Material aus diesen Lokalitäten wird wohl diese Fragen im Laufe der Jahre klären. [Orig.-Art] (Przegendza) Papilio (Ornithoptera) supremus Röb. forma samson Niepelt (Taf. III, Fie.18,, Taf/VI, Biel) Vom Arfak-Gebirge Holländisch Neu-Guineas erhielt ich zwei Pärchen von O. supremus, welche folgende Abweichungen von der Stammform (Taf. V, Fig. 1 2) und ihren bekannten Subspecies zeigen. Das 0’ unterscheidet sich von supremus durch die schlankere Flügelform und das stärker gezipfelte Abdominalfeld der Hinterflügel; die drei runden Submarginalflecke der Hinterflügel oberseits grün, der grosse schwarze Kern, wie bei supremus, fehlt, während sie unterseits fast ganz schwarz ausgefüllt sind. Die Unterseite der Vorderflügel trägt bei einem Exemplar vier sehr schwache schwarze Submarginalflecke, während diese bei dem zweiten Stück sehr kräftig und zusammenhängend sind. Vorderflügellänge 87 bezw. 92 mm. Hierzu stelle ich 1 ?, bei welchem der weisse Fleck in der Zelle der Vorderflügel oberseits fehlt, dagegen sind die drei langen, subapicalen Costalflecke, ein vierter kleiner nach hinten und eine Reihe von sechs weissen Submarginalflecken scharf ausgeprägt. Zwischen Mi und M2 steht ein proximal zugespitzter Discalfleck. Das breite weisse Discalfeld der Hinterflügel trägt sechs gleich grosse, schwarze runde Flecke und ist in seiner distalen Hälfte goldgelb mit dunkler Bestäubung; unten fehlt diese Bestäubung. Auf der Unterseite steht in der Zelle der Vorderflügel ein obsoleter schmutzigweisser Fleck nahe der Mediana, sonst alle Zeichnungen wie oben. Vorderflügelläinge 106 mm. Das zweite ? weist zwei schwache Zellflecke in der Oberseite des Vorderflügels auf und gehört nach seiner Zeichnung mehr der forma atlas Jordan (Taf. V, Fig. 2) an. 2 cd, 12. Arfak-Gebirge, Holl. Neu-Guinea. (Niepelt 23.) PAPILIONIDAE 55 Im weiteren liess ich die bis jetzt bekannten weiblichen Formen von Ormnithoptera supremus mit der Stammform abbilden (Taf.V und VI), was eine weitere Beschreibung erübrigt. Die grosse Seltenheit von supremus ist wohl darauf zurückzuführen, dass, wie mir Herr Kibler schrieb, die ?? nur 2—3 relativ grosse Eier haben; dasselbe ist auch bei Ornithoptera tithonus De Haan der Fall. [Orig.-Art.] (Niepelt) Papilio (Ornithoptera) hecuba Roeb. ab. Kibleri Prz. (Taf. III, Fig. 3) Vorderflügel: Grundfarbe tief samtschwarz. Vor dem Hinterwinkel eine lange Brandmakel. Der grüne Costalstreif entspringt fast 1 cm von der Flügelwurzel entfernt, ist nach der Flügelspitze zu geteilt und der obere Ast spitzenwärts (ungefähr 1'/;, cm entfernt) ganz schmal unterbrochen. Ein wunderbares Aussehen verleiht dem Falter der Umstand, dass die Vorderflügelzelle distalwärts fast zu */; grün ausgefüllt ist und mit dem grünen Costalstreif ohne jegliche schwarze Trennung grün verschmilzt. Diese grüne Färbung greift lateralwärts noch ungefähr '/; cm über die Zelle hinaus. Mediane stark grün bestäubt, die Radialen gar nicht. Der am Hinter- und Aussenrand laufende grüne Streif nicht einmal halb so breit wie bei typischen Stücken, gewellt und in der Mitte des Hinterrandes ganz schwach ausgebildet, fast verschwindend, hier an 0. Bornemanni Pagenst. erinnernd. Die Unterseite des Vorderflügels weist auf dem typisch grünen Zell- fleeken distalwärts einen ovalen gelben Fleck von 1 cm Länge auf. Die schwarze Discallinie sehr breit, die grüne Submarginallinie sehr schmal. Die bei typischen Stücken in der Subecostalgabel und oberhalb derselben stehenden grünen Flecke oder Wische fehlen hier ganz, Hinterflügel: Bis zur zweiten Radiale breit schwarz schattiert ohne goldigen Subecostalfleck. Die schwarze Schattierung greift bis zu '/), auf die Hinterflügelzelle über. Der 1. und 2. Discallleck aufgegangen in der schwarzen Verfärbung, der 3. und 4. stark ausgeprägt. — Unterseite: Grundfarbe goldgelb mit sieben schwarzen Discalflecken. Flecke 1, 2 und 3 fast doppelt so breit wie bei typischen Stücken, stark ausgerandet, der 7. Fleck steht im Analfeld, der goldige Subcostalfleck fehlt auch unterseits. — Die grüne Vorderflügelzelle, die schmale grüne Binde des Aussen- und des Hinterrandes, die breite schwarze Verfärbung des Hinterflügels im vorderen Teil, das Fehlen des goldigen Subeostalfleckes, die sieben grossen schwarzen Discalflecke auf der goldigen Hinterflügel-Unterseite machen ganz den Eindruck einer besonderen Art, und stellt der Falter eine äusserst extreme Form einer hecuba-Aberration dar. Ein in coll. mea. Das Tier ist zu Ehren des Herrn Paul Kibler, eines unermüdlichen Samnlers, benannt und stammt aus einer Freilandpuppe. (Przegendza 1.) Gen. Parnassius Latr. Parnassius delphius Eversm. ab. nox Niepelt (Taf. VII, Fig. 5) Diese extrem verdüsterte Form vereinigt in sich die Abarten styx Stgr. und caeca Dönitz, bezw. denigrata Huwe. 0 Das Original, ein ’, repräsentiert ein extremes Stück der ab. styx, bei welchem die sonst rot oder gelb leuchtend hervortretenden Ocellen der Hinterflügel ober- und unterseits schwarz sind, ebenso die Analflecke. Die zwei grösseren, nächst dem Analwinkel stehenden schwarzen Submarginalflecke der Hinterflügel sind blau gekernt; die zwei vorderen kleinen einfarbig schwarz. Die sonst roten Basalflecke der Unterseite der Hinter- flügel sind gleichfalls schwarz. Vorderflügellänge 30 mm. 1 9 Thianschan-Gebirge, Turkestan. (Niepelt 16.) Parnassius delphius Eversm. ab. immarginata Niepelt (Taf. VII, Fig. 6) Als hellste aller bisher bekannten Delphiusformen das Pendant zu ab. nox. Steht ab. albulus Honr. nahe, doch übertrifft diese noch durch das vollständige Fehlen des glasigen Saumes aller Flügel, an dessen Stelle die weisse Grundfarbe getreten ist. Sonst wie bei der Abbildung der typischen Form in der Berl. entom. Zeitschrift 1889, Tafel II, jedoch alle Flügel gedrungener und breiter. Die glasige, submarginale Fleckenbinde zusammenhängend, der Hinterrandfleck kräftig. Ocellen der Hinterflügel blassrot, die proximale, schwarze Umrandung doppelt so breit als die distale. Analfleck schwarz mit schwachem, mattroten Kern. Submarginal- augen und Punkte wie bei der Abbildung von albulus. Unterseits alle Zeichnungen wie oben, matter, die roten Ocellen proximal noch stärker schwarz gerandet. Hintere Ocelle mit weissem Kern. Vorderflügelläinge 33 mm. 1 0 Thianschan-Gebirge, Turkestan. (Niepelt 16.) 56 PAPILIONIDAE Parnassius patrieius Niepelt (Taf. VII, Fig. 1, 2 und 3) Zwischen einer kleinen Ausbeute Lepidopteren vom Thianschan-Gebirge (Turkestan) erhielt ich neben P.delphius zwei Stücke eines Parnassius, die ich beim ersten Anblick für die d'0' von delphius ab. caeca Dönitz, bezw. ab. denigrata Huwe hielt, die sich jedoch bei näherer Untersuchung als die ? 2 einer neuen Art erwiesen, die ich patrieius nannte. Patrieius steht delphius albulus Honr. am nächsten, doch bleibt er hinter diesem (die 0’ dürften noch kleiner sein) an Grösse zurück. Kopf dicht grau behaart, Fühler schwarz, kräftig, mit langer Kolbe. Palpen hellgrau, dunkel behaart. Thorax und Abdomen oben schwarz, ziemlich dicht grau behaart, unterseitige Be- haarung noch dichter und fast weiss. Legetasche kurz und breit, schmutzigweiss, in der Mitte gekerbt, wodurch sie die Gestalt zweier nebeneinander liegender Röhrchen erhält; sie schneidet mit dem After ab ohne Umklammerung des Abdomens. Die Flügel sind weniger gerundet als bei delphius; bei einem Exemplar ist der Apex der Vorderflügel fast spitz, die Hinterflügel länglich und Fr s fast eckig. ® Zellflecke, Costalhalbbinde und Hinterrandfleck der Vorder- E flügel wie bei albulus. Bei einem Exemplar ist der Hinterrandfleck az sehr obsolet. Die glasige Aussenrand- und die submarginale Binde sind scharf aneinandergerückt, so dass der stehengebliebene weisse Zwischenraum zu einer schmalen Kappenbinde geformt wird. Die basale, dunkle Beschuppung der Hinterflügel ragt im Bogen, parallel zum Aussenrande, über die Zelle hinaus. Das nun folgende weisse, discale Feld wird von einer dunklen, glasigen Aussenrandbinde begrenzt, welche zwischen den Rippen unregelmässig, bogenförmig proximal ausgezogen ist. Diese Aussenrandbinde beginnt im Apex und erreicht den Afterwinkel. Alle submarginalen Flecke und Zeichnungen fehlen bis auf einen kleinen dunklen Wisch im vorderen Radial- zwischenraum. Die kleinen, schwarzen Ocellen, welche distal weiter von der Zelle abgerückt sind als bei delphius, werden von einer Schicht rauchschwarzer Schuppen halbschattenartig überwuchert, so dass der ganze Fleck ein unregelmässiges, klecksiges Aussehen erhält. Ueber dem Afterwinkel ein dunkel beschuppter, dreieckiger Hinter- randfleck, mit der Spitze die SM erreichend. Fransen weiss. Unterseits alle Zeichnungen wie oben, aber matter. Ocellen der Hinterflügel sehr klein, die hinteren schwach rot gekernt, ohne die dunkle Ueberwucherung wie oberseits. Der vordere Zellfleck der Vorderflügel ist auf der Discozellularis kräftig schwarz, der proximale blind. Patricius erinnert zugleich durch seine Zeichnungs- anlage, durch das Fehlen der Randaugen und Punkte der Hinterflügel an die Arten der Acco-Gruppe. Vorderflügellänge 27 mm. 2 22 Thianschan-Gebirge, Turkestan. (Niepelt 13.) Fig. 2 Figur 1: P. patrieius ?. Abdomen mit Legeröhren, Seitenansicht. ?/, natürl. Grösse (Zeichnung). Figur 2: P. patrfeius 2. Abdomen-Unterseite mit Legeröhren. ?/, natürl. Grösse (Photographie). Parnassius actius Eversm. ab. mirandus Niepelt (Taf. VII, Fig. 9) Ein ?2 Thianschan-Gebirge, Turkestan. Fühler schwarzweiss geringelt mit schwarzer Kolbe, Kopf, Thorax und Abdomen sind viel dunkler wie hei der Stammform, fast schwarz. Legetasche deutlich vorhanden. Grundfarbe aller Flügel oberseits rein weiss. Alle Flecke der Vorderflügel, wie bei der Stammform, tief schwarz, aber ohne jede rote Kernung. Die Costal- flecke sind durch schwach eingestreute, schwarze Schuppen bindenartig, kaum sichtbar mit dem Hinterrandfleck verbunden. Die Ocellen der Hinterflügel verhältnismässig gross und kräftig entwickelt und pechschwarz. Die Basalbeschuppung ist dicht und schwarz, ebenso der Hinterrandfleck. Die Oberseite zeigt nicht die mindeste Spur von Rot. Alle Flügel tragen einen auffallend breiten, dunklen Glassaum, dessen breiteste Ausdehnung auf den Vorderflügeln 5, auf den Hinterflügeln 4 mm beträgt und der sich auf den Hinterflügeln vor dem Hinterwinkel in zwei grosse Flecke auflöst. Fransen schwarz und weiss gefleckt. Auf der glasigen Unterseite scheinen alle Fleeke und Zeichnungen der Oberseite durch. Die Zellflecke sind kräftig schwarz, ebenso die Ocellen der Hinterflügel, von denen die hinteren noch verschwindend schwach dunkelrot gekernt sind. Basal- beschuppung und Hinterrandfleck sind schwarz. i Vorderflügellänge 31 mm. (Niepelt 15.) PAPILIONIDAE 57 Parnassius Davidis alburnus Stich. (Ta£ VII, Fig. 7 0, 8 2) Subspeeiei P. Davidis Honrathi Stgr. similis, sed supra alarum omnium colore fundali dilutiore albo, in mare minime, in femella tenuissime nigro-sparso, limbo hyalino marginali angustiore, fasciis submarginalibus reductis, ocellis minoribus, eiliis nigro alboque alternis; posticarum plaga basali rubra interdum absente. Antennis, pedibus, corpore subtus, nigris. Unterscheidet sich auffällig durch die reiner weisse Grundfarbe von Stücken der Unterart Honrathi aus dem Hazret Sultan-Gebirge (Samarkand). — Antennen, Beine, Körper unterseits schwarz, Fransen beider Flügel schwarz und weiss gescheckt. o. Anlage der Zeichnungen wie bei Honrathi, alle Flecke etwas verkleinert, die distalen Subecostal- flecke des Vorderflügels stärker oder schwächer rot gekernt, der vordere zuweilen ganz schwarz. Der glasige Saum heider Flügel verschmälert, die Submarginalbinde wesentlich reduziert, sie besteht auf dem Vorderflügel entweder aus lose zusammenhängenden oder an den Adern getrennten schwärzlichen länglichen, kaum mond- förmigen Fleckchen, die nach hinten undeutlicher werden; auf dem Hinterflügel ist nur eine mehr oder minder deutliche und meist unvollkommene Reihe schwärzlicher Staubfleckchen vorhanden. Augenflecke des Hinter- flügels breit schwarz gerandet, die rote Füllung meist mit weissem Kern, von den Analflecken der am Rande gelegene mehr oder weniger stark rot gefüllt. Die Grundfarbe des Vorderflügels fast ganz weiss, nur an der Wurzel, am Vorderrande schwärzlich bepudert und längs der Adern hie und da einige schwarze Atome, auf dem Hinterflügel das Wurzelfeld bis zu !/; der Zelle und gegen !/, des Hinterrandes schwarz in zerstäubter Begrenzung, spärliche schwarze Atome am Zellende; an der Flügelbasis ein roter Fleck, der zuweilen fehlt. Unterseite der oberen entsprechend, aber matter, Anlage wie bei Honrathi. ?. Von etwas breiterem Flügelschnitt, der glasige Saum des Vorderflügel etwas breiter, die submarginale Staubbinde kräftiger, etwa wie bei Honrathi, dagegen am Rande des Hinterflügels nur schwache, an den Ader- enden fleckartig verdichtete schwärzliche Bestäubung, die Submarginalbinde schmal, aus lose zusammenhängenden länglichen Mondflecken bestehend, Augenflecke grösser, reicher weiss gekernt, Die schwärzliche Bestäubung auf der weissen Fläche des Vorderflügels etwa wie bei Honrathi, der Hinterflügel aber infolge Reduzierung des dunklen Basalfeldes bedeutend heller im Gesamteindruck, am Zellende nur einzelne schwarze Atome, Roter Basalfleck vorhanden. Legetasche klein, mit Kiel an der Breitseite, distal in einen ziemlich langen Zipfel ausgezogen. Typen: 3 97, 2 2? in coll. W. Niepelt, Zirlau. — Pamir. (Nähere Angabe fehlt bislang.) Das Verbreitungsgebiet von P. Honrathi Stgr. ist von Grum-Grshimailo in M&m. Lep. Rom. Vol. 4 von Sarafschau (2000—2500 m, im Juli) über den Pamir, östlich bis zum Meridian von Farab, westlich bis zum Kamm der Gebirgskette von Darvaz angegeben. Es ist nicht gerade zu verwundern, dass sich innerhalb dieses ausgedehnten Fluggebietes auf diesen oder jenen Höhenzügen lokalisierte Sonderrassen ausgebildet haben, als welche die beschriebene Unterart zu betrachten ist. In der Annahme, bei der Analyse der verwandten Formen in den „Genera Insectorum“ und in „Seitz, Gross-Schmetterlinge“ keinen Fehlgriff getan zu haben (ein definitives Urteil ist schwer, weil das Material zu gering, zum Teil auch nicht zugänglich war), zerfällt nunmehr die Collectiv- Species Parn. Davidis Oberth., welche bisher entschieden unrichtigerweise mit P. nomion F. d. W. identifiziert worden ist, in 4 Unterarten: a) P. Davidis Davidis Oberth. Nördl. China. JO) A Honrathi Stgr. Sarafschau. eo „ alburnus Stich. Pamir. A), " dux Stgr. Buchara. Das von R.Verity, Rhop. Palaearetica Taf. XI, Fig. 8 gegebene Bild eines d‘ von P. Honrathi Stgr. aus „Turkestan“ ist nicht ganz typisch und stellt einen Uebergang zu alburnus Stich. dar. (Stichel 3.) Parnassius apollo friburgensis Niepelt n. subsp. (Taf. VIE Kie.'10°07, 112) In Band 54 der Berl. Ent. Zeitschrift pag. 71 beschreibt Marschner den ausgestorbenen schlesischen Apollo. Vor kurzem gelangte ich (Niepelt) in den Besitz von 4 8, 2 22 von P. apollo, welche von dem ehemaligen Fürstensteiner Lehrer Bayer im Jahre 1853 im Salzgrunde bei Fürstenstein als die letzten an ge- nannter Lokalität gefangen wurden. Sonderbarerweise weichen diese Exemplare, welche in ihrer Zeichnung untereinander völlig übereinstimmen, von Parnassius apollo slesianus Marschner bedeutend ab. Der im Discus 8 58 GELECHIIDAE des Vorderflügels befindliche Fleck 4 ist vom Fleck 1 stets gut getrennt, die Flecke sind beim 0’ klein und weit getrennt, beim 2 bedeutend grösser, auch hier gut getrennt. Die Analflecke der Hinterflügel sind bei beiden Geschlechtern nie rot gekernt. Die hintere Ocelle ist stets deutlich weiss gekernt und die schwarze Bestäubung beschränkt sich nicht nur auf den Hinterrand, sondern geht über die Höhe der Analflecke hinaus und ragt bis in die Zelle hinein. Die proximale Hälfte der Zelle ist von der dunklen Bestäubung ausgefüllt. Ein charakter- istisches Merkmal aller vorliegenden Exemplare ist der schwarze gewinkelte Fleck am Zellschluss im Vorder- flügel, welcher distal eineu scharfen Zahn trägt. Diese Abweichungen sind auffällig, da die drei englokalisierten Flugplätze des alten schlesischen «apollo nur 22 bezw.35 km von einander entfernt liegen, ein neuer Beweis für die ausserordentliche Differenzierung dieser Art. Mein grösstes 0 hat bei normaler Spannung eine Expansion von 81 mm, das grösste $ reichlich 88 mm mit einer Vorderflügellänge von 43, bezw. 48 mm. Die 2? zeigen deutlich die Legetasche. Marschner gibt für P. silesianus im allgemeinen das Riesengebirge als Fundort an, während die Literatur nur Fürstenstein, Rabengebirge und Schlesiertal authentisch angibt. Nach 470 2 22 coll. Lehrer Bayer, Fürstenstein, Salzgrund bei Freiburg (Schlesien) 1853. [Orig.-Art.] (Niepelt) Parnassius mnemosyne silesiacus Fruhst. ? (silesiaca Stichel). (Tafel VII, Fig. 4) Die 22 dieser Form fallen mehr oder weniger mit Hartmanni Standf. zusammen, nur ist letztere relativ grösser. Dagegen findet sich am Hornschloss eine schöne Abart im weiblichen Geschlecht, welche unter der Lokalform selten ist. Die vollständig hyalinen Vorderflügel tragen weiss umringte Zellflecke, während die Hinterflügel von denen der typ. Mnemosyne in der Zeichnung kaum abweichen. [Orig.-Art.] (Niepelt) Fam. Gelechiidae. Gen. Cryptolechia Z. ‘Cryptolechia monotonia Strand (Taf. XI, Kie. 18) Ein ? von Macas, Ecuador. Vorderflügel hellbraun, aber so dicht mit feinen silbergraulichen verwischten Pünktchen überstreut, dass die Färbung einen ziemlich einfarbigen, graubraunen Eindruck macht. Vorderrand ockergelb, insbesondere gegen die Basis, während er in der Endhälfte so stark mit dunkelbraunen Schuppen aufgemischt ist, dass diese Färbung vorherrscht; Saum- und Innenrandlinie dunkelbraun, die Fransen mit einem mehr graulichen Ton und mit ocker- gelblicher Basallinie. Schräg über die Vorderflügel ziehen drei dunkelbraune, unter sich gleich weit entfernte, gerade Schrägstriche, von denen der apicale am Vorderrande um 19 mm von der Flügelbasis entfernt ist und gegen den Saum, unmittelbar hinter dessen Mitte, gerichtet ist ohne denselben ganz zu erreichen, der mittlere ist an beiden Enden verkürzt und verläuft zwischen der Mitte des Vorderrandes und dem Analwinkel, beide also nicht erreichend, während der proximale, der antemedian verläuft, am Vorderrande, den er aber, ebenso wenig wie den Innenrand, nicht erreicht, von der Basis um etwa 6 mm, am Innenrande um etwa 15 mm von der Wurzel entfernt sein würde; da das Exemplar ebenda etwas abgerieben ist, so bin ich nicht sicher, ob dieser Strich nicht bei frischen Exemplaren beide Flügelränder erreichen würde. Hinterflügel, Hinterleib und Unterseite aller Flügel lebhaft ockergelb, die Fransen der Vorderflügel jedoch schwärzlich mit ockergelber Basis. Auch die Brust sowie die Extremitäten sind ockergelb, die Tarsen I—II sowie die Innenseite der Tibien I sind grauschwärzlich. Palpen unten ockergelb, das Endglied sowie die Oberseite des zweiten Gliedes graulich. Augen schwarz, Stirn, Scheitel, Antennenbasis und Halskragen hellgraulich. Thoraxrücken dunkelgrau mit eingemischten helleren Haaren; auf dem Hinterrücken ist ein 4 mm langer, tiefschwarzer, an der Basis gelblicher, am Ende scharf quergeschnittener dicker Haarpinsel, der schräg nach hinten und oben gerichtet ist. Antennen oben graubräunlich, unten gelblich. Flügelspannung 60 mm, Flügelläinge 23 mm, Körperlänge 24 mm. Breite der Vorderflügel 11 mm. Mit Oryptolechia grandis Perty, wovon mir mehrere Exemplare vorliegen, nahe verwandt; die Zeichnung der Vorderflügel erinnert an die der ©. tristrigata Z., deren Type mir vorliegt. Dass die Art mit C. grandis kongenerisch ist, finde ich keinen Grund zu bezweifeln und wenn auch die den typischen Cryptolechien charakter- istische Wicklergestalt hier kaum noch zu erkennen ist, so kann an eine generische Trennung vorläufig jedenfalls keine Rede sein, denn dazu würde eine Revision der ganzen, viel zu grossen Gattung Oryptolechia Z. nötig werden. (Strand 6.) HEPIALIDAE 59 Fam. Hepialidae. Gen. Dalaca WIk. Dalaca obliquestrigata Strand (Taf. IV, Fig. 4) Ein o im Berliner Museum von Ob. Madre de Dios, Peru (Type!), eins in Koll. Niepelt von Macas, Ecuador. Vorderflügel hellbraun mit oliven- und ockerfarbigem Anflug und hellgrauen Zeichnungen: im Wurzel- felde entspringt nahe der Basis eine gegen den Analwinkel gerichtete, vorn gerade und scharf begrenzte, schräge Längsbinde, die gegen den Rand am breitesten ist, hinten innen allmählich in die Grundfarbe übergeht und etwa vier undeutliche, bräunliche, schmal heller begrenzte Querbinden einschliesst; senkrecht auf diese Binde verlaufen zwei subparallele, schräge Querbinden vom Vorderrande an, von denen die distale auf die Spitze der Längsbinde gerichtet, am Vorderrande von der Flügelspitze um 7 mm entfernt und innen mitten leicht ausge- randet, sowie hinten schmäler als vorn ist; die proximale ist mitten innen subtriangulär erweitert und an beiden Enden verwischt; endlich ist das Saumfeld grösstenteils hellgraulich, und zwar lassen sich darin undeutlich drei mit dem Saume subparallel verlaufende Querbinden unterscheiden, von denen die proximale in und hinter der Mitte erweitert ist; auf dem Costalrande sind dunklere Flecke erkennbar. Die Hinterflügel sind einfarbig und heller als die Vorderflügel, mehr ockerfarbig, basalwärts ganz schwach rötlich angeflogen; unten wie oben. Die Vorderflügel sind unten heller, etwa wie die Hinterflügel, und lassen die Zeichnungen der Oberseite nur ganz undeutlich erkennen. Der Körper wie die Grundfarbe der Vorderflügel, Abdomen an der Basis oben anscheinend gerötet, die Antennen heller. Flügelspannung 52 mm, Flügellänge 25 mm, Körperlänge 27—28 mm. (Strand 11.) Dalaca indicata Strand (Taf. XI, Fig. 13) Ein X von Macas, Ecuador. Mit D. assa Druce von Guatemala am nächsten verwandt und wahrscheinlich ist es die vorliegende Art, die Druce vor sich hatte, als er der Beschreibung von Dalaca assa (in Biologia Centr.-Amer., Heter. I, p. 232) folgende Bemerkung hinzufügte: „This species is closely allied to an undescribed one from Ecuador in my own collection.“ Von D. assa, so weit man diese nach der Beschreibung ]. c. und der Abbildung (l. c. Taf. 24, Fig. 10) beurteilen kann, durch Folgendes abweichend: Vorderflügel mit ziemlich scharf markierten, schwarzen, heller umrandeten, kleinen, rundlichen oder ovalen Flecken, von denen einige (etwa 8) eine Schrägreihe von kurz ausserhalb der Mitte des Innenrandes bis zum Vorderrande (daselbst von der Spitze um 4 mm entfernt) bilden und etwa 7 läugs dem Vorderrande einigermassen regelmässig angeordnet sind; ein vereinzelter Fleck, der so gross wie die grössten Flecke der erwähnten Schrägreihe ist, findet sich in der Mitte des Dorsalfeldes, eine antemediane Schrägreihe kleiner Flecke scheint vorhanden zu sein und in der Basalhälfte finden sich mehrere, ziemlich dicht, aber unregelmässig stehende kleine schwarze Flecke. (Ob das Saumfeld besonders gezeichnet gewesen, ist an dem vorliegenden Exemplar nicht mit Sicherheit zu sehen.) Während bei assa nur ein einziger runder silberweisslicher Fleck vorhanden zu sein scheint, sind deren hier drei nahe der Rippe 6 und zwar dicht beisammengelegene, von der Flügelwurzel um 13 mm entfernte ebensolche Flecke vorhanden und ausserdem scheint ein vereinzelter ebensolcher um 1 mm weiter wurzelwärts zu liegen. Ein schwarzer Längsstreif aus der Wurzel, wie er bei assa vorhanden ist, fehlt hier ganz. — Hinterflügel etwas dunkler als bei assa. — Die Unterseite beider Flügel scheint, so weit nach diesem Exemplar zu urteilen ist, im Grunde wie die Vorderflügel oben gefärbt, aber ganz zeichnungslos zu sein. — Körper und Extremitäten scheinen wie bei assa zu sein. Flügelspannung 47, Flügellänge 23, Körperlänge 26 mm. (Strand 9.) Dalaca Niepelti Pfitzner n. sp. (Taf. XI, Fig. 14 9’, 15 2) Der D. cocama Pf. aus Huancabamba-Peru nahestehend, aber viel grösser. c’ Flügelspannung 59 mm, Körperlänge 39 mm, 2 62 bezw. 34 mm. cd‘ Vorderflügel gelbbraun, der Raum zwischen den Adern mit dunkleren Kommastrichen gezeichnet, am Ende der Zelle auf dunklerem Grund ein Silberstigma. Hinterflügel erdfarbig mit ockerfarbigem Saum. Kopf, Thorax und Abdominalende erdfarbig, der mittlere Abdominalteil heller. Unterseite rauchbraun, alle Flügel mit ockergelbem Saum. 2 gedrungener, Flügel runder und breiter, 60 HEPIALIDAE dunkler braun, Vorderflügel mit breiten dunklen Querschatten von °/, der Costa zum Innenrand hin, Silber- stigma fehlend, Costa dunkel marmoriert; die Kommazeichnungen vereinigen sich zu undeutlichen, unregelmässig begrenzten Kreisen, Thorax, Kopf, Antennen dunkelbraun, Hinterflügel, Abdomen erdfarben, Fransen braun. Unterseite rauchbraun, Abdomen und Costalregion der Vorderflügel gelbbraun. Beschrieben nach einem 0’ der Koll. Niepelt aus Ecuador-Orient (Macas). [Orig.-Art.] (Pftzner) Gen. Charagia Wk. Charagia eugynoides Strand F (Taf. IV, Fig. 13) Ein 2 von Deutsch Neu-Guinea, Mit Ch. eugyna Rothsch. u. Jord. (in Deutscher Entom. Zeitschr. 1907, p. 198) nahe verwandt. Die hellgrünen Vorderflügel mit einer eigentümlichen Gitterzeichnung, die durch grauliche, höchst un- deutliche, netzartig verbundene Flecke gebildet wird. Die dunkle postmediane Querbinde ist wenig regelmässig, stellenweise unterbrochen und verläuft subparallel zum Saume in einer Entfernung von etwa 10 mm, während die Entfernung am Hinterrande von der Flügelbasis etwa 15 mm beträgt, am Vorderrande ist sie um 32 mm von der Basis entfernt. Zwischen dieser und dem Saume ist noch eine weitere, parallele, viel schmälere und undeutliche Binde erkennbar. Saum und Vorderrand wie bei der f. pr. Die roten Hinterflügel zeigen nur ganz schwache grünliche Färbung als eine schmale undeutliche Saumbinde, der Vorderrand ist schmal braun, sonst ist von Zeichnungen nichts erkennbar. Unten sind beide Flügel rot, matter als die Hinterflügel oben; auf dem Vorderrande der Vorderflügel kleine viereckige gelbe und längliche schwarze Flecke, im Costalfelde der Hinter- flügel ist mitten schwärzliche Färbung, die einen den Vorderrand berührenden gelblichen Fleck einschliesst. Körperfärbung so weit erkennbar wie bei C'haragia eugyna ?. — Flügelspannung 80, Flügellänge 45 mm. Ein 2 liegt mir auch aus dem Berlinhafen in D. N. Guinea (Neuhaus, Mus. Berol.) vor; bei diesem ist der ganze Hinterleib rot, jedoch oben in der Endhälfte mit grünlichem Anflug. Dieses misst nur 70 mm Spannung und 39 mm Flügellänge. (Strand 10.) « Inhalts-Verzeichnis seite | | Syntomididae Eucereon Hb. extlerStrande u.a. 5 consorta Schaus . . . . 5 Arctiidae Arctia Schrk. caia L.v. phantasma Niep. » „ ab. dealbataSchultz 6 » „ab. illustris Schultz 6 Schottländeri Strand 6 " ab} infrapicta Strand 6 Micrarctia Seitz glaphyraEv.v.ManniAlph. ab. fumosa Niepelt . . 7 Amaxia WIk. Juvenis Schaus . . 5 7 chaon Druce .....| 7 | Tripura Mr. Volzi Weym. 7 Thebrone Boisd. hilarina Weym. cum. f. Julva Weym. .. ...| T- hilara Weym. . 7 „Dioptidae* Hyalurga Hb. | cinctella Strand . . . . 8 transita Möschl.. . . . 8 Pericopiidae | | Pericopis Hb. | gaonıs Stand. 2... 9 Noetuidae Xanthospilopteryx Wallgr. | zeodita Niepelt egregia Wichg. Pseudeusemia Weym. Niepelti Weym. . [Callimorpha lemnia Boisd. Sypna Gn. | | hieroglyphigera Strand . ls] Hemiceratoides Strand | | hieroglyphica Saalm. 14 9-10 10 10—11 11 „Cyllopodidae® | Ephialtias Hb. | superbior Strand . superba Druce Sphingidae Pergesa WIk. elpenor L.f. Daubi Niepelt Abbildungen „ ’„ ”„ „ II, IV, XI, xl, xl, | Zoogeo- graphische Region | | Neotr 16 Pal. | 10 | 238] : 19 ; Neotr. | " 9| Orient. 10, Neotr. | en 11 „ 20 5 16 | Aethiop. 8 „ 20 | Orient. | 18 | Neotr. Aethiop. 24| Neotr. 13) Bal Janidae Ormiscodes Blanch. afflata Strand Dirphia Hb. brevifurca Strand tarquinia Cr. . Notodontidae Hemiceras Gn. Dyari Strand . brunnea Schaus . amanda Schaus muscosa Schaus . Geometridae Dysphania Hb. Niepelti Strand Snelleni Pagenst. flavifrons Strand decoloratula Strand Kuehni Pag. Milionia WIk. minahassae Strand . Snelleni . Saturniidae Automeris Hb. brutus Strand . argyrea Weym. . . . . coresus ecuadora Weym. coresus Bsd. Lonomia Hb. pulverosa Strand Bunaea Hb. carabella Strand arabella Auriv. Perisomena Wk. caecigena Kup. f. Wiskotli Niepelt EEE FREE Lobobunaea Pack. Niepelti Strand acetes rosea Sonth. Mitfordi Kirby Goodi Holl. Ceratocampidae Adelocephala H.-Sch. centrimacula Strand Uraniidae Homidiana Strand (=Homidia Strd.nec Börn.) tangens Strand Westwoodi Oberth. . restincta Strand . Text- 20 20 20 20 seite | | Zoogeo- Abbildungen graphische Region |Taf. IV, Fig. 11| Neotr. „ IV, „ 2 ’ | » Kim al? ; DIVE 2101 Orient. I 3 XI, „ 8 „ (?) Ne (?) I 2 ” | | Kein Neotr: „ II, b2 7 9 XII, ” 14 „ EV Rn » IV, „ 1 Aethiop. 1, RUN, „ala Pal: „ XI, ,„ 12] Aethiop. | „ „XL, „ 5| Neotr. | „ IV, ” 6 ” „ IV, „ 7,8 ”„ 62 INHALTS-VERZEICHNIS N Text- F An Text- - Zune Se Abbildungen Er seite Abbildungen le Alcidis Hb. Prepona Boisd. Ribbei Pagenst. . 21 |Taf. XI,Fig.3,4 | Orient. praeneste Hew. f. confusa aurora Godm. Salv. 21 Niepelt 31 |Taf. XII, Fig. 10 | Neotr. Psychidae Anaen Us: Clania Wik. peruviana Strand 32 a el! nn Wallacei Swh. v. bougain- EL EISENE = % villea Strand ee 5 7 E: Charaxes Ochs. variegata Sn. . 21 e epigenes Godm. und Salv. | 32 Orient. . e „ f.monochromusNiep. | 3 „IX, „5 ch Lasiocampidae latona discipicta Strand . _ 32 | „ IX, „3,4 > Claphe WIk. | „ diana Rothsch. . 32 n macasibia Strand 2275 Ivo, 1enizNeotr. „ cimon Feld. . 32 N rubiginosa Feld 22 „ Homeyeri Dewitz f. bellus h3 Pachypasa WiIk. ' Niepelt 33 Ron Aethiop!? mesoleuca Strand 22 RE Va 38 /Nethiop: Euphaedra Hb. - - Wissmanni Niepelt . 33 m Alle 3 ge Aurivillii Niepelt 341 |\+ RU, or cuneata Strand 23 |, IV, „5 Neotr. | Euryphene symphona B.-B. . Sa NL „ \ ad Castniidae Helcyra Feld. Castnia F. | Kibleri Weym. - 134 235100, 2054,57 15. Orien: en 5, »„ IV, „ 22 chionippe Feld. . 134—35 z en 2 we J Catagramma Boisd. (v.? canelosina Strand) | 24 er FE Paul u 35 Xu 56, Neot cononioides Strand . 24 Re DEE Er: # 2 z pellonia Druce 24 A Diestogyna Karsch. n Strandi Niepelt . 24 X 2 Romi Auriv. 35) |»; IV; los ScHnog: Be Hypolimnas Hb. Danaididae alimena eremitana Strand |35—36) „VII, „ 14 | Orient. Danaida Latr. Eresia Boisd. mytilene decipientis Strand | 25 VII Orient: ildica Hew. var. heliconi- mytilene decipiens Butlor.2 025 „ formis Strand . 36 REIN ENEOIT garamantis Godm.u.Salv. | 25 „ callonioides Strand . 36 er „ Euploea F. Kallima Westw. fraudulenta Bil... 25 e rumia Westw. f melana Strand 25 RENT IV : en > ” kassaiensis Niepelt . . 36-37 | Xu a Aethiop. neclos an. 2: H R ” 2% bigamica Strand . a 7 x ee mangolinella Strand 26, u, va, SE R De Re mangolina Fruhst. . 96 xanthus Dohrni Stich. „ callithoö admiralia Strand |26—27) „VI, „ 1 = Morphidae „ aruana Strand 27 4 Morsho E nobilis Strand or | vun, ee N ee »» simpliciorSted. | 27 | „vum, „ı10| „ le “ R zavata Strand 27 x A r ar Tr Ce ü subnobilis Strand . 197 08 II I a Pe 2 2 insulicola Strand „"rosı I" „VII, 4,5 x Dar Sa: nemertes affinita Strand. | 8 | „VIN, „ 1| 2 i Nymphalididae Heliconiidae Agrias Doubl. Hew. Heliconius Latr. Godmani Fruhst. f. semi- Batesi Plesseni Riff. mit rubra Niepelt . . 29-301 „ I, „ 3| Neotr. Nebenformen . 13841 „ Godmani Fruhst. f.phoenix xenoclea Hew. mit Neben- Niepelt 30h | MITA %S N formen 2 un 20839 % croesus Staudgr. . PT H melpomene-Formen . 3940| „ 5 „48 „ sardanapalus Bates 29 L erato-Formen . ar OA Eee ix „ f.decyanea Niepelt | 30 | „ II, „ 4 R melpomene aglaope f. claudia Schulz fraterna Niepelt . » 14041 ,, 0505 nebst Nebenformen : 31 < Eueides Hb. amydon Hew. f. aristoxe- isabella ecuadorensis Strd. | 42 „VII * nus Niepelt . a ” „ dissolutus Stich. | 42 e amydonius Staudgr. 31 , tales calathus Stich. 42 EEG INHALTS-VERZEICHNIS 63 Text- R | Zoogeo- | Text- i 5 Zoogeo- see Abbildungen Be | te Abbildungen ee Satyridae Stalachtis Hb. ER calliope voltumna f. Catargynnis Röb. pieturata Stichel . . . | 49 Taf. X, Fig.16 | Neotr. macasica Strand . . . 42—43/Taf. IV, Fig. 15 | Neotr. Ueber von Stichel aus Niepelts | Rogersi Godm. Salv. . ., 43 = Sammlung beschriebene pholoe Ste... .-.| 8 4 Riodiniden. ®. . . „4950| a | Teratophthalma Stich. | Lyeaenidae monochroma Stich... . . | 50 | „ I, „ 15| Lycaenesthes Mr. | | Papilionidae | | | lentala Co Aa, RT 2 | Aethiop. | Papilio L. | | Liphyra Westw. bachus belsazar Niepet . 5060 „Lu „5|I „ CastniauStrandeen 2 0 As ea. 2,4 Orient. zagreus Doubl. . . . . 50-51 | ne | | Neyi Niepelt . .. . . 5051| „ I „L2 a Pierididae | ascolius zalates Godm. u. | | Delias Hb. | Sale te al52 ee) xelianthe var. anguslana | xynias xisuthrus Niepet 53 „ 1 „67 Strandes re 13 4 „ harmodius xeniades Hew. | 52 | e- Kl 3 ; Dismorphia Hb. » f.jarbas Niepelt? | 52 NAT TO = macasana Strand . . .| 4 | „ X, „ 10| Neotr. trapezalR. u. Sn 052 531, X 1 3 leoriorankkw. 9. Far | . euryleon anatmus | | Niepelti Weym. . . . . 4-45 „ II, „ 14 A f. punctata Niept .. 3 „Lu „1 5 | EEE ED] Weymeri Niepelt . . .| 53 | „ XI, „ 1| Orient. Schausiü Dogn. . . . ., 4 | r cestius Fruhst. ?) . . - 53-54 „XI, „ 2 I Iycosura Hew. f. | | Papilio (Ornithoptera) | ecuadorensis Niepelt .| 45 | „ XI, „3,4 5 supremus Roeb. . .| 54 VA Pereute EI sen, | | „ Roeb.f. samson Niep. 5) } M a 1 3 on, f. atlas Jordan. | 54 |» V;, „ 2] f, albosignata Niepell . 45 N er | B 197 °% tan Gr Sm. A. y Colias F. | chrysospila R.u.)J. . . „I, „ 2 sr Staudingeri f. Kükenthali hecuba Roeb.ab. Kibleri a2 US z Rerelse As 1, Wory,: 19.7 Pal. Parnassius Ltr. Weberbaueri Strand . ., 46 | „ X, „ 9 Neotr. delphiusEv.ab.nox Niepelt ME m || Bl Catopsilia Hb. | „Ev.ab.immarginata, | 55 | „VI, „ 6 E rurina Feld. ab. „m „styx Stgr. . „| 5 > Derävicola, Stande A Re: », „ eaeca Dönitz . |‘ >5 „ >» „ albulus Honr. 55 s Da ploouren Bil: patricius Niepelt . . . |, 56 N 2, Iycimnia Cr. | actius Ev. ab. mirandus und 2 Textfiguren f. semiobscurata Weym. 46-47 „ X, „ 6 „ Niepelte.. ga .| 56 |Taf.VIl, Fig. 9 | e Archonias Hb. Davidis alburnus Stich, 287 „ VI, „7-8 r critias archidona Fruhst. | 47 (ae apollo friburgensis Niep. | 57 | „ VIL, „1O11 8 „ rubrosparsa Stich. | 47 5 e mnemosynesilesiacusFruh.| 58 | „ VI, „ 4 x pharnakia Fruhst. . . .| 47 7 Gelechiidae Y Cryptolechia Z. Ithomiidae monotonia Strand . . .| 58 | „ XI, „ 18| Neotr Napeogenes Bates | grandis Pety . .. .| 58 P ellariformis Strand . .| 48 2 CV} 5 INSieuEONZ.o 2 2 5 | ellarahklewi an aa = a ö er ee Hepialidae arteaaklewe as % Dalaca WIk. Leucothyris Bsd. obliquestrigata Strand. . | 59 RIVA. > peruvicola Strand . . . 48 |„ X „13 A ze a op = DEN 3 solida Weym. . . . . 48— 1 a TE i Dr kunsı Niepelti Pfitzner. . . . 59-60 „ XI, „1415| „ r, N a | Riodinidae | Charagia WIk. Ithomeis Bates eugynoides Strand . . . | 60 SEIVG 51132 K Orient ectadorica Strand 2 AI Rt En eneynaaRzus] 2: | 60 | % Druckfehler- Berichtigung: Auf Seite 6, Überschriftzeile, muß es heißen „Arctia Schottländeri“, nicht Schottlaenderi. Auf Seite 40, Zeile 36, muß es heißen „der hintere Bindenfleck“, nicht der unterste. Auf Seite 53, 1. Abschnitt, letzte Zeile, muß „(cfr. p. 52!)“, welches in einem Teil der Auflage enthalten ist, wegfallen. LITERATUR-VERZEICHNIS Literatur-Verzeichnis (Arbeiten über Lepidoptera der Kollektion Niepelt) Niepelt (1): Neue siidamerikanische Papilionen. In: Berliner ” (2): (8): (9): (10): (1): (12): (13): (14): (15): (16): (17): (18): (19): (20): (21): (22): (23): (24): (25): (26): : Neue Formen der Gattung Heliconius. Entom. Zeitschrift LII (1907), p. 208—210. Seltene und bisher unbekannte 2 2 südameri- kanischer Papilionen. Ebenda, p. 210—212. : Zwei neue Formen der Gattung Heliconius. Ebenda, p.213—215 (m.Nachtrag von H.Stichel). In: Deutsche Entom. Zeitschrift 1908, p. 505—506. Euphaedra wissmanni nov. spec. In: Entom. Zeitschrift (Guben) XX (1906), No. 4. : Eine neue Caia-Form: Arctia caia L. var. phantasma. In: Insekten-Börse XXII (1905). : Seltene Aberrationen von Arctia caia L. und Arctia villica L. In: Berliner Entom. Zeitschrift LIII (1908), p. 193—194. Zwei neue Formen der Gattung Aeliconius Latr. In: Societes Entom. XXII, p. 42. Pergesa (Chaerocampa) elpenor L.forma Daubi, eine neue Sphingiden-Form. In: Internationale Entom. Zeitschrift II (1908), p. 209. Neue südamerikanische Papilionen. In: Berliner Entom. Zeitschrift LIV (1909), 103—105. Neue Heliconius-Formen. Ebenda, p. 106—107. Zwei neue Agrias-Formen. In: Internationale Entom. Zeitschrift IV (1910), p. 188. Neuepalaearktische Macrolepidopteren. In: Inter- nationale Entom. Zeitschrift V (1911), p. 274— 275. Ein neuer Hybrid aus der Gattung Saturnia Schrk.: Saturnia hybridus atlantpyri m. In: Internationale Entom. Zeitschrift 5 (1912), p. 291. Eine neue Parnassius-Form. Ebenda, p. 305. Zwei neue Formen von Parnassius delphius Eversm. In: Iris 25, p. 132. Agrias phoenix Niep. und Agr. croesus Staudgr., Arg. semirubra Niep. In: Iris 25, p. I-IV. Neue exotische Lepidoptera. Ebenda, p. 122—124. Zur Biologie von Lasiocampa quercus. In: Internationale Entom. Zeitschrift 25, p. 185— 186. Pergesa ab. daubi. Ebenda, p. 186. Xanthospilopteryx zeodita nov. spec. In: Insektenbörse XXIII (1906). Neue exotische Lepidopteren. In: Iris 1911. Eine neue Ornithoptera-Form von Neu-Guinea. In: Internationale Entom. Zeitschrift VI (1913), p- 281. Morpho aurora Westw. @. In: Internationale Entom. Zeitschrift VII (1913), p. 97. Neue südamerikanische Tagfalter. Ebenda, p.121. Eine neue Agrias-Form. Ebenda, p. 201. Przegendza, A.: Einige Aberrationen von Ornithoptera hecuba Strand (1): ” ” ” (10): (1): (12): (13): Stichel (1): ” ”„ ”„ (4-6): Weymer(l): ” ” (2): 0): Wichgraf: IS URBAN & CO.,LEIPZIG S7 Querstraße 6 Roeb. In: Fauna Exotica II, No. 11. Fünf neue exotische Heterocera. In: Exotica I (1911), p. 41—43. Beitrag zur Kenntnis der Lycaenidengattung Liphyra Westw. In: Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Berlin V (1911), p. 307-309. Fauna : Das Weibchen von Dismorphia Niepelti Weym. In: Entom. Rundschau 29, No. 16, p. 106-107. Eine neue Lasiocampide aus Kamerun. In: Entom. Rundschau 28, No. 19, p. 150—151. : Zwei neue südamerikanische Formen von der Lepidopteren-Familie Riodinidae (Erycinidae). In: Entom. Rundschau 28, No. 19, p. 150. Eine neue riesenhafte Gelechiide aus Ecuador. In: Entom. Rundschau 28, No. 19, p. 151. Ein neuer Bär von Thianschan. In: Internationale Entom. Zeitschrift 6, No. 1 (1912), p. 2. Zur Kenntnis der Uraniidengattungen Coronidia Westw. und Homidia Strand n.g. In: Deutsche Entom. Zeitschrift 1911, p. 635 —649. Sechs neue exotische Großschmetterlinge. In: Archiv für Naturgeschichte 1911, I, Supplement- Heft 3, p. 98—102. Ueber einige exotische Lepidoptera aus der Sammlung des Herrn W. Niepelt in Zirlau. Ebenda, 1912 A, Heft 9, p. 178—186. Exotisch-Lepidopterologisches. In: Archiv für Naturgeschichte 1912 A, Heft 9, p. 143—158. Eine neue Pericopiide aus Brasilien. In: Inter- nationale Entom. Zeitschrift 5 (1911), p. 77. Zwei neue exotische Großschmetterlinge. In: Entom. Rundschau 28 (1911), p. 70. Beschreibung einiger neuer Heliconiidae. In: Societas Entom. 23, p. 178—179. Corrigenda und Addenda zu jüngeren Be- nennungen südamerikanischer Rhopaloceren. In: Internat. Entom. Zeitschrift 2, p. 237 (1908). Parnassius davidis alburnus n. subsp. In: Entom. Zeitschrift XXI. Cfr. oben, p. 49—50! Zwei neue Saturniden. (1908), p. 73. Exotische Lepidopteren. In: Iris 1909, p. 1—35. Helcyra kibleri n. sp. In: Entomolog. Rund- schau 1913, p. 51—52. Neue afrikanische Heteroceren, In: Zeitschrift 1908, p. 106. In: Entom. Zeitschrift 22 Entom. Tafel-Erklärungen Tafel I—IV Tafel I Fig. 1. Papilio Neyi Niep. 5, Oberseite Fig. 8. Heliconius melpomene aglaope f. adonides =D z a »„ . d', Unterseite Niep. ed n harmodius xeniades Hew. | „. 9. Papilio ascolius zalates Godm. und Salv.? „ 4. Heliconius melpomene Niepelti Riff. -.. 10) „ harmodius xeniades f. jarbas „ 9. Papilio bachus belsazar Niep. Niep. 2 226 n xynias xisuthrus Niep. alle „ euryleon anatmusf.punctata Niep.g‘ Eule £ xynias xisuthrus Niep. 2 „ 12. Heliconius erato estrella f. Feyeri Niep. oJ‘ Tafel II Fig. 1. Agrias Godmani Fruhst. f. croesus Stgr. Fig. 9. Automeris argyrea Weym. 2 Su! 2 Re n f. phoenix Niep.d | „ 10. Arctia villica L. v. illustris Schultz 3: = Re ztasemitubrae eo „ 11. Euphaedra Wissmanni Niep. 7 „ 4. Liphyra castnia Strand 2 | „ 12. Archonias critias rubrosparsa Stich. 7 „ 9. Heliconius melpomene aglaope f. fraterna | „ 13. Pergesa elpenor L.f. Daubi Niep. Niep. © | „ 14. Dismorphia Niepelti Weym, © „ 6. Eueides tales calathus Stich. | „ 15. Teratophthalma monochroma Stich. » 7. Milionia minahassae Strand „ 16. Arctia caia L. v. phantasma Niep. © „ 8. Xanthospilopteryx egregia Wichgr. d‘ Tafel II Fig. 1. Papilio (Ornithoptera) supremus f. samson Fig. 3. Papilio (Ornithopt.) hecuba ab.Kibleri Prz. Niep. I „ 4. Agrias sardanapalus Bates f. decyaneaNiep. 3 ee) R = chrysospila R. u. J. C „ 9. Agrias amydon Hew. f. aristoxenus Niep. Tafel IV Fig. 1. Bunaea carabella Strand 2 Fig. 14. Eucereon exile Strand „ 2. Dirphia brevifurca Strand „ 15. Catargynnis macasica Strand 2 „ 3. Pachypasa mesoleuca Strand „ 16. Diestogyna Romi Auriv. 2 „ 4. Dalaca obliquestrigata Strand „ 17. Anaea peruviana Strand 2 » 5. Perola cuneata Strand „ 18. Claphe macasibia Strand „ 6. Homidiana tangens Strand 9 „ 19. Colias Staudingeri f. Kükenthali Niep. alle n restincta Strand 7° „ 20. Pericopis jaonis Strand > 8: er er el „ 21. Dismorphia Niepelti Weym. 2 „ 9. Kallima rumia Westw.f.kassaiensis Niep.9 „ 22. Castnia bogota Strand 7 „ 10. Dysphania Niepelti Strand 9 „ 23. Arctia Schottländeri Strand cum. ab. „ 11. Ormiscodes afflata Strand infrapicta Strand „ 12. Lonomia pulverosa Strand J „ 24. Ephialtias superbior Strand „ 13. Charagia eugynoides Strand Anmerkung: Bei Zusammenstellung der Tafeln und Abbildungen konnte auf Zusammengehörigkeit der Arten und Gattungen wenig Rücksicht genommen werden. Das Werk war anfangs in engerem Rahmen geplant, auch bereits abge- schlossen; das allmähliche Herankommen einer größeren Anzahl Neuheiten bedingte eine Erweiterung desselben und zwanglose Anordnung der Abbildungen. BABELSIN: DAEEESIV: Ra Fa rn > TEE un Er TAEELN. 1) Papilio (Ornithoptera) supremus Roeb. 2 — 2) Papilio (Ornithoptera) supremus f. atlas R. & ]. IAFBENT 2. 1) Papilio (Ornithoptera) supremus f. samson Niep. ? (Type!) — 2) Papilio (Ornithoptera) supremus f. titan Gr. Smith 1 a j ix s [5 z ” u u rs & 0 u R , am zir Br nz u. = n 2 — - 8 ® 3 u - hd 8 5 P « BIEELSVIE 1, 2) Parnassius patricius Niep. 22 (Typen!) — 3) Parn. patricius 2 Unterseite — 4) Parn. mnemosyne silesiacus Fruhst. © — 5) Parn. delphius ab. nox Niep. 5 (Type!) — 6) Parn. delphius immarginata Niep. 5 (Type!) — 7, 8) Parn. Davidis alburnus Stichel 92 (Typen!) -- 9) Parn. actius Ev. ab. mirandus Niep. ? (Type!) — 10, 11) Parn. apollo friburgensis Niep. S? (Typen!). TABELZVIT N ar L; A a ” \ # aA 1) Euploea callitho& admiralia Strand ? — 2, 3) Euploea$bigamica Strand C* — 4, 5) Euploea insulicola Strand I * — 6, 7) Euploea nobilis Strand SF? — 8) Euploea mangolinella Strand — 9) Euploea subnobilis Strand 10) Euploea nobilis ab. simplicior Strand S — 11) Euploea nemertes affinita Strand @ — 12) Danaida mytilene decipientis Strand 9 — 13) Eueides isabella ecuadorensis Strand %_ — 14) Hypol. alimena eremitana Strand © Alle Figuren nach Typen. PINEEIESTRT 1) Morpho aurora (Westw.) Niep. © — 2) Morpho Sulkowskyi f. sirene Niep. ” — 3, 4) Charaxes latona discipicta Strand 9? — 5) Charaxes epigenes f. monochromus Niep. “ — 6) Charaxes Homeyeri f. bellus Niep. 7 — 7) Catoblepia rivalis Niep. « — Alles nach Typen. 411 L1L / 1) Castnia cononioides Strand — 2) Castnia Strandi Niep. — 3) Castnia Hahneli Pr.? [? var. canelosina Strand] — 4, 5) Helcyra Kibleri Weym. #2 — 6) Daptonoura Iycimnia f. semiobscurata Weym. # — 7) Pereute Swainsoni f. albosignata Niep. 2? — 8) Catopsilia rurina Feld. ab. peruvicola Strand “ — 9) Colias Weberbaueri Strand ? — 10) Dismorphia macasana Strand S — 11) Napeogenes antöella Strand 2? — 12) Nap. ellariformis Strand ? — 13) Leucothyris peruvicola Strand 2 — 14) Eresia ildica Hew. v. heliconiformis Strand “ — 15) Eresia callonioides Strand ? — 16) Stalachtis calliope voltumna f. picturata Stich. 2? — 17) Ithomeis ecuadorica Strand ? — 18) Sypna hieroglyphigera Strand — 19) Micrarctia glaphyra Ev. f. Manni Alph. ab. fumosa Niep. — 20) Pseudeusemia Niepelti Weym. — Alles nach Typen. TAFERXIE 1) Papilio Weymeri Niep. ©? — 2) Lycaenesthes leptala Courv. — 3, 4) Alcidis Ribbei Pagenst. 7% — 5) Adelocephala centrimacula Strand ® — 6) Automeris brutus Strand 2 — 7) Dysphania decoloratula Strand @ — 8) Dysphania flavifrons Strand ? — 9) Tripura Volzi Weym. — 10) Thebrone hilarina f. fulva Weym. ? — 11) Hyalurga (Lauron) einctella Strand — 12) Hemiceras Dyari Strand S — 13) Dalaca indicata Strand — 14, 15) Dalaca Niepelti Pfitz. 7 + — 16) Xanthospilopteryx zeodita Niep. ? — 17) Clania Wallacei var. bougainvillea Strand — 18) Cryptolechia monotonia Strand. — Alles nach Typen außer 3. DNBEISRI: 1) Papilio trapeza R.&J. 2 — 2) Papilio cestius Fruhst. 5 f.? — 3, 4) Dismorphia Iycosura Hew. f. ecuadorensis Niep. S Ober- u. Unters. — 5, 6) Catagramma cyllene Dbl. Hew. f. Oberthüri Niep. S Ober- u. Unters. — 7) Euryphene symphona Baker 7 — 8,9) Euphaedra Aurivillii Niep. ? Ober- u. Unters. — 10) Prepona praeneste f. confusa Niep. X — 11) Kallima rumia Westw. f. kassaiensis Niep. ” — 12) Lobobunaea Niepelti Strand S — 13) Perisomena caecigena Kup. f. Wiskotti Niep. ? — 14) Automeris coresus ecuadora Weym. g. Alles nach Typen außer 7 u. 14. B h ’ _ u Per. A „A Pi IH “ u ie [; + aa =. ws. N Lepidoptera Niepeltiana 2. Teil Abbildungen und Beschreibungen neuer und wenig bekannter Lepidoptera aus der Sammlung W. Niepelt —ı Bearbeitet von Embrik Strand Berlin Herausgegeben von Wilhelm Niepelt Zirlau Mit 5 schwarzen Tafeln Dezember 1916 Im Selbstverlag des Herausgebers :: Zirlau bei Freiburg i. Schl. Br, 1 Shot A u DT. | RN In ı es | F Vorwort. as vorliegende Werk bildet die Fortsetzung der im Jahre 1914 erschienenen Lepidoptera Niepeltiana. Es enthält ausschliesslich Originalbeschreibungen von Neuheiten der Sammlung Niepelt. Den Herren A. Closs, Berlin-Steglitz, H. Neu- stetter, Wien, und Wernicke, Dresden, statte ich für ihre freundliche Mitarbeit den ergebensten Dank ab. Die übrigen Beschreibungen stammen von Herrn Niepelt und von dem Unterzeichneten; die Anordnung ist die gleiche wie im ersten Teile des Werkes. Auf bunte Abbildungen musste wegen der durch den Weltkrieg bedingten Schwierigkeiten abgesehen werden. Möge auch der zweite Teil des Werkes zur Förderung der Lepidopterologie beitragen. Berlin, im September 1916. Embrik Strand. aa VL HE UT Sr Sr Berg BEE DEE ee ee h 7 . \ er - U re = Yiatz - , 5 v i ’ “ j 6 , - Nr A; u P E a ns | [3 Bd h h l u N ne % Pr b \ en. [3 { N 5 2 ö ", x . ya F" PESEe u. f { INHALTS-VERZEICHNIS Tr n 1 Zoogeo- zZ Text- ! pi Zoogeo- Selle Abbildungen | | Seite Abbildungen zeBulei N ! Arctiidae Heliconiidae Deilemera albipunctaDruce v. - Heliconius cydno Doubl. & bougainvillensis Strand. . 1 ‚Taf. XV, Fig.19| Orient. Hew. ab. Larseni Niepelt| 13 | Taf. XIV, Fig. 1| Neotr. Noctuidae | Satyridae Parallelia Iua Strand . . 1 | VS " a || A > d 1 Niepelti | ymniopsis l } ee a 2 Westw.ab. hybrida Niepelt| 13 | „ XVI, „ 1| Aethiop. hthalmio lincea Cr. v. ad- | Pierididae | aa Sr N. Bea EEE 4 Delias mitisana Strand | Sphingidae (dorothea Mitis p.p.)| 13 \ Orient. Proline: Lefeburei cum f. um; abpietula on Se SE ERVI 20, — — ab. leucana Strand . .| 14 | M eu elegan- ee ae Wen, Weberbaueri Strand | 14 | „ XVI, „ 5| Neotr. tulusH.-Sch.f.brunneaCloss. 3 „XVI, „ 8) Orient. | Paptonoura florinda Bil. ab. | ylonhanes apilis Closs 3 XVI 3lENeoft discocellularis Strand . .| 14 EV 9| 5 Xylophanes ag: De ” on “ I — palaestra Hopff. v. equa- | Geometridae : dorica Strand . . a SEAN) Dir Milionia bougainvillicolaStrd.| 3 „ XV, „ 13! Orient. | Gatastieta suasa Stder. sua- | Bordeta anigutta Strand . . | 4 N N AT sella Röb. (Hermaphrodit) .| 14 ERINOT| & Saturniidae Ithomiidae | Coseinocera hercules GuuRelE HirsutispinthiasGodm.&Salv. Butl.? . | 5 | „XVII, „ 5 » f. macasica Niepelt . .. . 15 | „XVI, „6 R Bunaea nigericola Strand. 4 BERV 5) Nethiop: DismenitiszygiaGodm.&Salv. Nymphalididae | f v. caesiopicta Niepelt . .| 15 RN ” Actinote demonica Hopff. v. Hypoleria macasana Strand | 15 55 xVI. a) > nicylloides Strand. . . .| 5 „XVI, „ 16| Neotr. | Napeogenes omissa Strand .| 15 SERVER „ — — ab. flavitincta Strand 5 RVG, 15 » — apulia Hew.ab. sulphureo- | — subdemonica Strand 6 5 XVI, 2 ;5 IphtlanStrandes 2 2220 16) sr RVEE, ;“ — ozomeneGodt.v.cleasallew. Lycaenidae ab. zarayaquilionis Strand.| 6 | „XVI, „18 „ Thecla columbicola Strand .| 16 | „XIV, 27,28 „ Pliyeiodes pseudocelemina Srfemella Strand 0.0.0.2 100 | xIv03 03° Strand . - - 6 | „XVI „13 » — columbinia Strand . . .| 17 | „ XIV, 25,201 „ Argyunis paphia L. valesina — orcillula Strand . . Var SE) Esp. ab. atrox Niepelt . 7 ERUVG „ 3 Pal. — augustula Kby.ab. augusti- | Preeis erigone expansa Bil. 7 Orient. nula Strand . | 18 RN 5221| ® „ wetterensis Strand | 7 „XIV, „ 5 ” — quercus L.v. violacea Niep. |, ae RIVA alaarkte Eurytela hiarbas Dry. ab. an- : Thysonotis subsuleima Strand | 18 SE RIVE 31 Orient. ustissima Strand . 7 „ XIV, ,„ 13| Aethiop. ne Eur hene aurora Au.gd' . 7 XIV 9 Biorinu ge Be BR medonL ur, 2 Ve = Emesis mandana Cr.v. angu- ; N 7 XV .u lariformis Strand . . 18 | „ XIV, „12| Neotr. ne EEE, —tenediaFeld.ab.fasciataStrd.| 19 | ., XIV, „30 „ Tolaenis SR Holle | ® CalepheliscostaricicolaStrand | 19 XIV 2021 | hana Nienpelt I 2 | Nee Esthemopsis inariella Strand | 20 r XIV, 129 B Auch irene oerba Basen! | “ I Lemonias Zablazonis Strand.| 20 SBRLV: „1,2| „5 azurita Niepelt IB SERVER > Papilionidae Be Apaturina Ernlihea Cr. f. kie-| i | Papilio (Tr.) Allottei R... .| 20 „XVI, „1,2 Orient. tana Niepelt. I RVM Orient: Papilio bitias Hew.v. marcus | Agrias amydon Hew. f aris- | Be ur 21 SEXIiber, 3:2 Neotr toxenus Niepelt f 8 — Iycophron Hb. ab. delu- Timelaea formosana Fruhst.v. | u DEDe RN 21 SEX 101 a confluana Niepelt. 8 ERIVIe A > — orltas Godm alv. 1. | | , Charaxes fabiusF. sulphureus albator Niepelt . . 2 EXT, 6 Orient. R.&)J. 2. K 8 RVG H —polyctorBsd.ab. alarichNiep. 21 a „ Diestogyna Niepelti Neust. 9 | ), XIV. 10,11, Aethiop.| — euryleon clusoculis Butl.? | 21 „ XI, „ 9| Neotr. Euthalia vacillaria Butl. ab. — hippomedon Feld. % . . 21 MERVIIN 63 " Niepelti Strand. i 9 „XIV, „ 2) Orient. | — Ormenus Quer. ab. rookien- 55 Sn Catagramma pygas Godt.cum sis Strand. . - rl rient. v. catharinensis Strand . 9 „XIV, „ 16| Neotr. — _ ab,pseudoprosperoStrand 22 | ar — — ab. sublimbalis Strand .| 9 | „XIV, „17 M —ambraxBsd.tambraciaW.? | 22 Io ® Callicore clymena Cr. ab. — nox Swains. f. niepeltiana | | patriotica Strand . U TO ER VE m eo ee 2 | „XV, „231 » — — roeberia Strand . . er = oeze p PerisamaLebasiGuer.ab.deru- Strand. . .| 23 or, „2 ar fata Strand . 10 XIV 19 or — PidleyanusWhitev.fumatus 53 sn A Keies — — f. pseudolebasi "Strand . 10 “ iepe : ER: „ ae Crntnia arsioe Cr. v. lemina | — chiansiades Westw. @ .| 23 „ XV, „..4|7Neotr Ribbe ab. superflua Strand | 10 „XIV, „ 8| Orient. | — delus Cr. f. chrysomacu-, | — — v.novae-hiberniaeStrand | 11 ER DA| x latus Niepelt . 24 » XII, „13 ” — —_ v. rookiana Strand 11 UN, 2 — Iyeidas Cr.f.adlatusNiepelt 24 „ AU 12), Parthenos sylvia Cr. v. rooki- E | — zoroastres Druce. . . .| 24 | Aethiop. cola Strand N SR nn ns ER We Amathusiidae ZZ VERLNEHT arsc | | » TEE elerche Westw. ab. —— el: zoroastrides Strand | 24 ”» XI, ” 14 | ” bougainvilleana Strand. .| 11 XV A R _— and Er ae 5 Brassolididae — — V. preusstus Karsch. .| | „ Eryphanis a Iycome- IR —memnonL.t.phoenicianaStrd. 25 „SITE, 18) Orient: don Feld.f.costaricensisStrd.| 12 | „ XV, „7,8| 'Neotr. | — Be Cr. ab. kassaiensis BE m n Be lich Catoblepia berecynthia midas | ran BR » »» . Stich. f. macasana Strand . 12 RIVA 9 Parnassius tenedius Ev. | x ER — franeusto Stand >. 2 RVEEE [ON ie nigromaculata Niepelt. ., 25 „ XII, „ 16| Paläark. Opsiphanes Zamarindi corro- | | Hepialidae | susStich f.pseudospadixStrd.|\ 12 or Phassus pedipogon Strand .| 25 EENV. 611 Neotr. ER h } , | N De ih j | | \m Na De F ! | . Ai YumR 2 L% { | ans | | n N i lm wi es Be, | 1 MW", el 2a ATZE { I ' N RN oh f | ; | N H \ j j u | | vage DT IE \ | MEN wur ). a Ph e j “ Bali ri AN D . IE | j | wir ia vor ha AT . i j | h | ! RN | \ | N Rn | tet la BASEL IE I KALTE ER IT A ü i 2 ‚ t \ Dr ei 4 ji N ) fi i \ « - w , \ u44 ‚4 # > % 1 h \ ve = u P Als. Pay) ’ u | " ” Ba h" RY R j ei 4 4 y ! Dr tz i | wand Bra? BL RE ENN | . "En AN s ! | i 1% i D1 - h | \ IM ’ A h 4, Dar j 4 v . v | wi. il Praha 1 arg En Yu a \ er | bu; | ml AN W | ? i Lage In an AN En N Y ö Ba av \ i 7 (ae “du wo Fa Er we‘ h k { hy A % j { a J Ihe MER in = ne m; JR 2°» De EN NR ” Buy) j fi kb. \k inf BT Hl | en! u WB Er -\ ee) { j HI Pan | ae LET Are } N Kr, I li I | > F un PF | f Be if Ä | u N M «ui, a ee N { } rn Ä Ni pr L 4 u N ö 1 £ 5 ’ 2 en „7 ’ 1 T Le h ft f I v as unzuale De & AROTIIDAE — NOCTUIDAE 1 Fam. Arctiidae Gen. Deilemera Hb. Deilemera albipuneta Druce var. bougainvillensis Strand n. var. (Taf. XV, Fig. 19) Ein Pärchen von Bougainville, Salomonen. & weicht von der Originalbeschreibung (in: Proc. Zool. Soc. London 1888, pag. 573; in Uebersetzung wiedergegeben von Pagenstecher in: Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk.. 54 (1901), p. 156) durch Folgendes ab: Der weisse Fleck nahe der Basis der Vorderflügel ist nicht klein, denn er ist bis 5 mm lang und 3—4 mm breit, erstreckt sich in die Zelle hinein und überschreitet nach hinten die Dorsalader ohne den Hinterrand ganz zu erreichen; ein weiterer weisser Fleck am Innenrande (Hinterrande) ist nicht vorhanden; der grosse ovale Mittel- quertleck überschreitet nach hinten nicht die Dorsalader; die zwei Flecke nahe der Spitze berühren sich bezw. sind nur durch die Rippe 6 unter sich getrennt; ausser den zwei weiteren, in der Beschreibung angegebenen Sublimbalflecken findet sich je ein sublimbaler Punktfleck in den Feldern 2 und 4; zwischen den beiden sub- limbalen weissen Flecken der Hinterflügel findet sich ein ebensolcher Punkt; Abdominalrücken mitten mit weissem Fleck (was vielleicht auch bei der Hauptform der Fall ıst.) — Flügelspannung 35, Vorderflügellänge 20, Körperlänge 14 mm. Beim 2 ist der subbasale weisse Vorderflügelfleck nur 4X2,5 mm gross, mehr rundlich geformt und überschreitet nach hinten njcht die Dorsalrippe; die Gıösse ein wenig bedeutender: bezw. 41, 21 und 13 mm. Da die beiden Exemplare so gut übereinstimmen, dürfte diese Form Lokalvarietät und nicht Aber- ration sein. (Strand) Fam. Noctuidae Gen. Parallelia Hb. Parallelia lua Strand n. sp. (Taf. XV, Fig. 18) Ein ? von Finschhafen. Durch Hampson’s Bestimmungstabellen kommt man auf Par. frontina Don., was er aber unter diesem Namen eigentlich meint, ist nicht leicht zu verstehen, denn als Synonyma dazu führt er auf: „Ophiusa ? frontinus Donovan“ Scott, Austral. Lep. 2. p. 23, t. 18 und Leucanitis Schraderi Feld. u. Rog. t. 116, f. 7 (1874), welche Figuren aber sehr verschieden sind! (Dass Felder und Rogenhofer ihre Art mit frontina verglichen haben, ist für Hampson anscheinend genügend Grund gewesen, beide Formen für identisch zu erklären). — Von seinen Abbildungen passt die von Parallelio infractifinis Luc. am besten, aber bei unserer Art ist die Hinter- hälfte des Thoraxrückens braun, die Vorderflügel haben keine weissen Subbasalpunkte, ihre weisse Binde hat aussen auf der Mediana eine kleine zahnförmige Erweiterung und ist an beiden Enden fast gleich breit (hinten etwa 2,5, vorn 2 mm breit) sowie an der Innenseite in der vorderen Hälfte wurzelwärts konkav gekrümmt, etc. — Von der zitierten Figur von „Leucanitis“ Schraderi weicht unsere Art ab durch einfarbig weisse Fransen im Hinterflügel ist eine feine weisse, gekrümmte Sublimballinie und cbensolche, stellenweise unterbrochene Limballinie, sonst sind die Hinterflügel einfarbig, während die Vorderflügel ausser der weissen Medianbinde und Andeutung einer weissen Sublimballinie sonst keine anderen Zeichnungen zeigen als einen kleinen weissen Costalquerwisch in 3 mm Entfernung ausserhalb der Querbinde, welcher Wisch unten nur noch erkennbar ist. Die Unterseite beider Flügel ist, ebenso wie die Vorderflügel oben, bräunlich-schwarz und zeigt ausser dem ge- nannten Wisch nur noch am Saume Zeichnungen, nämlich eine helle, insbesondere im Vorderflügel feine und undeutliche Sublimballinie und weissliche Bestäubung am Saume, die im Hinterflügel am deutlichsten ist und daselbst eine Binde von etwa 1,5 mm Breite bildet, die aber nicht scharf begrenzt und nicht so rein weiss wie die Fransen ist. — Flügelspannung 38 mm, Vordertlügellänge 19, Körperlänge 18—19 mm. (Strand) Gen. Poiydesmiola Strand n. g. J' Subfam. Noctwinae. Proboseis kräftig. Frenulum ebenso. Antennen zwei Drittel so lang wie die Vorderflügel, unten ganz leicht abgeflacht und äusserst fein und kurz zilürt, sowie mit zwei Reihen feiner, wenig schräg abstehender Borsten, die etwa so lang wie der Durchmesser der Antennen sind und von denen nur 2 NOCTUIDAE zwei auf jedem Segment sitzen, nämlich je 1 an jedem ‚Seitenrand der Unterseite des Segments; in der End- hälfte des Fühlers erscheinen diese Borsten verhältnismässig länger, weil der Fühler daselbst sehr dünn ist. Stirn mit einer wenig auffallenden Mittellängserhöhung, die kahl, glatt und glänzend ist; sonst ist die Stirn mit anliegenden, der Quere nach gerichteten Schuppenhaaren bekleidet. Augen nackt, nicht bewimpert. Palpen aufgerichtet, den mit ruppiger und etwas vorstehender Beschuppung bekleideten Scheitel nicht überragend, unten mit diehtem und etwas schneidigem Schuppenkamm, dadurch stark seitlich zusammengedrückt erscheinend, das 2. und 3. Glied zusammen 5 mm lang, im Profil 2,5 mm breit (hoch), das dritte dabei ganz kurz, breiter (höher) als lang und breit abgerundet, ohne deutliche Abgrenzung von dem 2. Glied, beide zusammen innen eine Aus- höhlung, aussen aber eine Wölbung bildend und der Palpus somit etwa löffelförmig erscheinend. So weit erkennbar, hat der Thoraxrücken nur hinten etwas abstehende Beschuppung, die jedoch keinen eigentlichen Schopf zu bilden scheint. Abdomen ist nicht geschopft, jedoch haben die 4—5 vorderen Rückensegmente leicht aufgerichtete Schuppenbehaarung ähnlich wie bei Parallelia. Die Tibien I und III mit einer aus langer dichter, abstehender, wolliger Behaarung gebildeten Mähne (Stutzmähne), die am dritten Paar oben sitzt und sich bis zur Spitze des basalen Tarsengliedes erstreckt, während sie auf dem ersten Paar an der Unterseite der Tibia sitzt und auf den Tarsus nicht übergeht. Die Tibien des II. Paares sind leider abgerieben, so dass ihre event. Behaarung nicht mehr festzustellen ist. Alle Tibien sind, so weit erkennbar, unbedornt, dagegen sind die Metatarsen II und III reich bedornt, während an Metatarsus I nur wenige Dornen zur Not erkennbar sind. Tibien IV mit 4 Sporen, von denen die inneren lang (3 mm lang), die äusseren nur halb so lang sind. Die Tarsen lang, dünn und mit anliegender Beschuppung. Coxen, Femoren und die ganze Brust lang wollig behaart Abdomen den Analwinkel nicht überragend, mit minimaler Afterbürste. — Vorderflügel ziemlich breit, dreieckig, mit scharfer Spitze, mit geradem, nur im apicalen Drittel konvexem Vorderrand, fast geradem und schrägem Saum und nur ganz leicht konvexem Hinterrand. Hinterflügel lang, die Spitze schräg abgestutzt und ebenso der Analwinkel, der Saum dazwischen gerade; oben mit langer wolliger Behaarung im Dorsalfelde und einer schmalen Längsbinde sammetartiger Behaarung im Costalfelde, während unten an beiden Flügeln die Basalhälfte wollig behaart ist. Im Hinterflügel ist die Zelle kurz, nur etwa '/, so lang wie der Flügel, die Discocellulare stark und gleichmässig wurzelwärts konvex gebogen, Rippe 2 fast aus der Mitte der Zelle, 2 und 3 aus der Ecke, jedoch unter sich deutlich getrennt, 5 so kräftig wie die übrigen Rippen und an der Basis von 4 nicht weit entfernt, 6 und 7 aus der vorderen Ecke, 8 anastomosiert mit der vorderen Zellwand in einem Punkt nahe der Basis. Im Vorderflügel ist die Zelle mehr als !/; der Länge des Flügels; 2 entspringt aus der Mitte, 4 ist von 3 und 5 gleich weit entfernt, 5 ist von 6 vielfach weiter als von 4 entfernt, von der Basis von 5 erstreckt sich eine anfangs kräftige, bald aber verschwindende Pseudorippe in die Zelle hinein, die Discocellulare ist wenig gekrümmt und wenig schräg, 6 aus der vorderen Ecke der Zelle und gleichzeitig aus der Apicalhälfte des Hinterrandes der Areola, aus deren Spitze 7 und 849 entspringen, von denen die ganz kurze 9 vor der Flügelspitze ausmündet, 10 aus dem Vorderrand der Zelle, 11 frei. — Habitus an die Janidae etwas erinnernd.*) Type: Polydesmiola Niepelti Strand n. sp. (Taf. XV, Fig. 4) Ein von Bougainville, Salomonen. Vorderflügel gelblich graubraun mit folgenden Zeichnungen: An der Basis ein tiefschwarzer Punkt; von der Basis 6 mm entfernt eine schwarze, gerade, auf dem Hinterrand fast senkrecht stehende schwärzliche Querbinde, die hinten in einem tiefschwarzen Fleck endet; eine ebensolche, aber schmälere, subparallel ver- laufende, 2-3 mm weiter saumwärts sich befindende Binde; zwischen diesen beiden in der Zelle ein weisser Punkt; unmittelbar ausserhalb der distalen der dunklen Querbinden ist eine ganz verwischte, unregelmässige, mitten fast abgeschnürte, weder Vorder- noch Innenrand erreichende Querbinde, deren hintere Hälfte zwei tief- schwarze Randfleckchen trägt; von der Flügelspitze um 6,5 mm entfernt fängt am Vorderrande eine braune, innen weisslich gerandete, an beiden Rändern tiefschwarze Flecke und Punkte tragende Querbinde an, die subparallel zum Saume und gerade sich bis zum Hinterrande erstreckt und das Charakteristicum der Vorderflügelzeichnung bildet; das Saumfeld mit feinen schwärzlichen Querstrichelchen sowie mit limbalen und sublimbalen schwarzen Punkten; die Fransen wie die Grundfarbe. Hinterflügel im Grunde wie die Vorderflügel, aber so stark schwärzlich übergossen, dass von der Grundfarbe nur eine 3 mm breite, schwarze, limbale und sublimbale Punkte tragende Saumbinde und eine schmälere und verloschene Submedianquerbinde übrig bleiben. Unterseite beider Flügel dunkel graubraun, die Fransen und im Vorderflügel auch die Flügelspitze gelblich; einige schwarze Saumpunkte vorhanden oder angedeutet. — Körperoberseite wie die Flügel, Unterseite dunkler, die Brust vorn sogar schwarz. Alle Tarsen, am I. Beinpaar auch die Tibien graugelblich und ebenso die Spitze wnd die ganze Innenseite der Palpen; sonst sind die Extremitäten dunkel. Flügelspannung 65, Vorderflügellänge 37, Körperlänge 32 mm (Strand) *) Zu berücksichtigen ist die Möglichkeit, dass die angegebenen Merkmale z. T. nur dem männlichen Geschlecht zukommen mögen SPHINGIDAE — GEOMETRIDAE 3 Gen. Ophthalmis Hb. (Agaristinae) Ophthalmis lincea Cr. v. admiralia Strand n. var. (Taf. XV, Fig. 15) Ein 2 von den Admiralitätsinseln. — Steht var. dömidiata Jord. nahe, aber der Apicalfleck der Vorder- flügel ist oben und unten durch die daselbst weisslichen Fransen angedeutet; die Vorderflügel dürften nicht stärker blaugestreift als z. B. bei aluensis sein (sind aber bei diesem Exemplare ein wenig abgerieben und haben daher vielleicht nicht mehr die ursprüngliche blaue Bestäubung ganz intakt), die Saumbinde der Hinterflügel ist saumwärts gerade, wenn auch ganz leicht zackig begrenzt, mitten 7—8 mm breit, von der Zelle getrennt bleibend. Costalrand der Vorderflügel weder unten noch oben gelblich bestäubt (ob bloss beim 2 ?). Flügel- spannung 43, Vorderflügelläinge 24, Körperlänge 19 mm, die gelbe Hinterleibsspitze 3,5 mm. (Strand) Fam. Sphingidae Bearbeitet von A. Closs (Berlin-Steglitz) Ich erhielt von Herrn W. Niepelt, Zirlau, eine Kollektion Sphingidae zur Bestimmung übersandt, welche folgende neue Formen enthielt. Gen. Protoparce Burm. Protoparce Lefeburei Gu£r. (incisa Wk.) 2 SG. Charakterisiert durch die Schrägzeichnung der Vorderflügel, die ähnlich wie bei Megasoma obligua Wlk. ist. Ein & von Matto Grosso. — Das andere Exemplar aberriert stark vom Typus, ich bezeichne dasselbe als f. migrescens f. n. m. (Tafel XVI, Fig. 2) Beschreibung: Statt rötlich silbergrau schwärzlich grau, mit verstärkter dunkler Zeichnung. Patria: Sarayaku, Ecuador. — Coll. Niepelt. Gen. Panacra Wk. Panacra mydon Wk. subsp. elegantulus H.-Sch. (scapularis W1k.) ? Das Tier ist bezettelt „Süd-Kamerun“, jedoch ist seine Zugehörigkeit zu obiger Art, die auf den malayischen Inseln vorkommt, unzweifelhaft. Es unterscheidet sich von typischen Stücken, die lehmbraun sind, durch den braunroten Farbenton. Ich benenne die Form daher: f. brunnea f. n. m. (Taf. XVI, Fig. 8) Beschreibung: Statt lehmbraun braunrot mit dunkler nuanzierten Zeichnungen. Patria: (Süd-Kamerun ex err.) vermutlich Java. — Type: Coll. Niepelt. Gen. Xylophanes Hb. Xylophanes agilis n. sp. m. d (Taf. XVI, Fig, 3). Steht zwischen amadis Stoll und epaphus Boisd., doch näher dem letzteren. — Beschreibung: In der Zeichuung wie epaphus, aber nicht rötlich, sondern graulich, das Saumfeld der Vorderflügel stärker gesprenkelt. Die dunklen Subbasalbinden kaum angedeutet. Die Hinterflügel nicht, wie epaphus Boisd. mit breiter roter, sondern schmaler gelber Binde. Die Gesamterscheinung des Tieres ist schlanker. Vielleicht eine Form von epaphus Boisd. — Patria: Macas, Ecuador. — Type: Coll. Niepelt. Fam. Geometridae Gen. Milionia Wk. Milionia bougainvillicola Strand n. sp. (Taf. XV, Fig. 135) 3 2210 von Bougainville, Salomon Archipel. @ Flügelspannung 55 mm. Vorderflügelläinge 30 mm, Körperlänge 20 mm. Tiefschwarz; die Vorderflügel mit 5 kleineren, die Hinterflügel mit einem grossen, medianen, weissen Fleck; letzterer lässt von der Grundfarbe nur noch eine Randbinde übrig, die an der Flügelspitze 6,5, längs des Saumes 5, am Hinter- rande ca. 2,5, an der Basis ca. 4, an der Mitte des Vorderrandes nur 1,5—2 mm breit ist. Von den weissen Vorderflügelflecken liegt einer, der länglich, 6X2,5 mm gross, basalwärts zugespitzt und saumwärts fast quer- geschnitten ist, hinter der Mediana in 2,5 mm Entfernung von der Basis; ein zweiter liegt in demselben Felde 7 mm weiter saumwärts, ist 3 mm lang und breit, abgerundet und nur vorn aussen eine Ecke bildend; der dritte nimmt die Mitte der Zelle ein, erreicht nach hinten die Rippe 2, ist 5 mm lang und breit sowie abgerundet fünfeckig; der vierte Fleck ist der kleinste, etwa 2X2 mm gross, erstreckt sich von der Rippe 4 bis etwas hinter die Rippe 2 und ist wurzelwärts quergeschnitten, sonst gerundet; der fünfte ist der grösste, 9 mm breit und bis 5 mm lang, also einen Querfleck oder fast Querbinde bildend, hinten etwas verjüngt, zwischen den Rippen 3 und 8 sich erstreckend und um 7 mm von der Flügelspitze entfernt. Unterseite wie 4 SATURNIIDAE oben, die Flecke im Vorderflügel aber vielleicht nicht so scharf begrenzt. Körper und Extremitäten schwarz oder bräunlich schwarz, die Hinterleibsspitze unten orangegelb. — Der Vorderrand der Vorderflügel ist ganz leicht konvex, ihr Saum ist weniger schräg und stärker gewölbt, die ganzen Vorderflügel erscheinen weniger gestreckt und an der Spitze stumpfer als bei den meisten Milonia. Die drei 22 weichen unter sich kaum ab; beim einen bildet jedoch der subbasale Vorderflügelfleck eine ellipsenförmige Figur. Das 0 ist kleiner: Flügelspannung 49, Vordertlügellänge 25, Körperlänge 20 mm, weicht aber sonst nennenswert nur dadurch ab, dass etwa die hintere Hälfte des Bauches, die 2—3 letzten Segmente des Abdomen ausserdem oben und an den Seiten gelb sind. Dass der Distalfleck nicht so deutlich bindenförmig und der proximale Fleck etwa länglich rhombisch erscheint, mag individuell sein. (Strand) Gen. Bordeta WIk. Bordeta anigutta Strand n. sp. (Taf. XV, Fig. 17) Ein © von Deutsch Neu-Guinea. Flügelspannung 31, Vorderflügellänge 17—18 mm. Körperlänge 10—11 mm. Aehnelt sehr Bordeta bursadoides Warr., aber abweichend u. a. dadurch, dass die Binde der Vorderflügel nicht einfarbig gelb ist. — Schwarz. Vorderflügel mit einer bis 2 mm breiten und 5 mm langen elliptischen Querbinde, die weder Vorderrand noch Saum erreicht, ein klein wenig ausserhalb der Mitte der Flügellänge verläuft, fast senkreeht auf den Vorderrand und gegen das hintere Ende des Saumes (also ein wenig vor dem Analwinkel) gerichtet und in der vorderen Hälfte rahmgelblich, in der hinteren orangegelb ist. Hinterflügel mit einem orangefarbenen Median- längsfeld, das basalwärts schräg quergeschnitten, die Basis nicht erreichend (um 2 mm von dieser entfernt bleibend), dagegen sich ebenda bis zum Innenrande erstreckend, während das gelbe Feld sonst überall vom Rande entfernt bleibt und zwar vom Vorderrande um 2 mm, von der Flügelspitze um 3 mm und vom Anal- winkel ebenfalls um 3 mm entfernt ist; apicalwärts endet es gleichmässig abgerundet und ist im ganzen etwa nierenförmig mit der konkaven Längsseite nach hinten bezw. nach innen gerichtet. An der Unterseite der Hinterflügel ist das gelbe Feld bis zur Vorder- und zur Hinterseite erweitert, so dass es die ganze Basalhälfte des Flügels und in der Mitte auch einen wesentlichen Teil der Apicalhälfte einnimmt. Im Vorderflügel ist die Binde unten etwa wie oben. Körper schwarz; gelb sind: Halskragen, Bauch, eine breite basale und 1 oder 2 fast linienschmale Rückenquerbinden, sowie die Vorderseite der Coxen I; endlich ist die Abdominalspitze gelb, aber oben mit einem grossen schwarzen, die Oberseite derselben fast ganz bedeckenden Fleck. (Strand) Fam. Saturniidae Gen. Bunaea Hl. Bunaea nigericola Strand n. sp. (Taf. XV, Fig. 5) Ein 2 von Benue, Nigeria, 7. 8. 1911. Mit Nudaurelia Rendalli Rothsch. (in: Novit. Zool. 4. p. 182) jedenfalls nahe verwandt, weicht aber, von dem Gattungsunterschied abgesehen, durch Folgendes ab: Die distalen Binden beider Flügel bestehen aus einer äusseren schwarzen, scharf markierten und einer inneren hellroten, im Vorderflügel weniger scharf markierten und im Hinterflügel von dem rötlichen Discus kaum zu unterscheidenden Hälfte (Binde), die Binden sind also nicht wie bei Rendalli tricolor, sondern bicolor oder im Hinterflügel gar unicolor; die proximale Binde der Vorderflügel verhält sich wie die distale, jedoch liegt die rote Hälfte der Binde hier an der saumwärts ge- richteten Seite und zwischen den beiden Hälften lassen sich einige weissliche Schuppen erkennen, so dass mitunter eine weisse Mittelbinde hier angedeutet sein dürfte; diese Binde ist zwischen Costa, wo sie von der Flügelwurzel um 14 mm entfernt ist, und Submedianfalte nicht gerade, sondern ganz leicht S-förmig gebogen, der von ihr gebildete Winkel ist entschieden spitz (bei Aendalli gerade) und vor dem Hinterrande, den sie in 12 mm Entfernung von der Flügelwurzel erreicht, ist die Binde etwas wurzelwärts konvex gebogen; keine der beiden Binden erreichen den Vorderrand ganz und die distale ist vorn um 47, hinten um 30 mm von der Flügelwurzel entfernt sowie von Rendalli ferner dadurch abweichend, dass sie eine gleichmässige Krümmung also keine Ecken auf den Rippen oder besondere Krümmungen in den Internervalräumen bildet. Das Auge des Vorderflügels hat einen Längsdurchmesser von 10 und Querdurchmesser von 7'/);, mm; das braune Innere, das einen fast punktförmigen Glasfleck einschliesst, ist von einem fast linienschmalen schwarzen und dieser von einem aussen und innen breiteren, vorn und hinten ganz oder fast ganz unterbrochenen roten Ring umgeben. Das Auge des Hinterflügels misst, zwischen den Peripherien des weissen Ringes gemessen, 15X11,5 mm und der weisse, rote und schwarze Ring sind etwa gleich breit. Unten weicht von Rendalli ab, dass das Auge des \ NYMPHALIDIDAE 5 Vorderflügels aussen weisslichen statt roten Ring hat, während das Auge im Hinterflügel weder weissen noch roten Ring deutlich erkennen lässt und auch der schwarze Ring ist stark reduziert, etwa linienschmal und wenig deutlich. In beiden Flügeln, oben und unten, reicht die feine dunkle Bestäubung nicht ganz bis zum Saume, wodurch also eine von der reinen Grundfarbe gebildete schmale gelbe Saumbinde entsteht. Flügelspannung 105, Vorderflügellänge 59, Körperlänge 36 mm. Von einem von Rothschild bestimmten 0 von Nud. Rendalli abweichend u. a. dadurch, dass die Fransen beider Flügel dunkelgrau bis schwarz sind, nur im Analwinkel der Vorderflügel oben gelblich, während sie bei dem ©‘ kaum dunkler als die Flügelfläche sind. Die Art ähnelt ferner sehr Brmaea hersilia Westw. (in: Proc. Zool. Soc. 1849. p. 42, t. 3, f. 1) die Sonthonnax in Nadaurelia hat, mit welcher Art Zochroa dido Maass. & Weym. nicht, wie von Sonthonnax behauptet, identisch ist; ob hersilia von Rendalli spezifisch verschieden ist, ist mir fraglich; nach Aurivillius (in: Ark. f. Zool. II, Nr. 12. p. 31 [1905]) wären Bunaea hersilia, dido, Rendalli und Ansorgei konspezifisch, allerdings wird damit die von Rothschild in Novit. Zool. 3. p. 602 (1896) beschriebene Bunaea rendalli n. sp. gemeint sein. Was das Geäder betrifft, so entspringt im Vorderflügel 2 aus der Mitte der Zelle, 3 deutlich wurzelwärts von der Ecke, wenn auch etwa viermal so weit von 2 wie von 4 entfernt, diese aus der Ecke 5 und 6 an der Basis unter sich kurz, jedoch unverkennbar getrennt, der Stiel von 74849410 aus dem Vorderrande der Zelle und zwar etwa dreimal soweit von der Flügelwurzel wie von 6 entfernt, 10 entspringt aus dem gemeinsamen Stiel weiter wurzelwärts als 7 und von dieser nicht ganz halb so weit wie von der Zelle entfernt, 9 entspringt aus 8 nahe der Flügelspitze und ist also sehr kurz, 11 fehlt, ist aber durch eine Falte angedeutet, die jedoch weit vom Rande verschwindet. Vordertibien ein wenig kürzer als die 5 Tarsenglieder zusammen und so weit erkennbar an der Spitze nicht bedornt. Die Fühler bis fast zur Spitze gezähnt, die Zähne von etwa der Länge des Durchmessers der Glieder und zwar zwei solche Zähne an jedem Glied, ausserdem treten die Apicalecken der Glieder, wenn auch kurz, zahnartig hervor, etwa wie bei alcinoe Cr. Durch diese Merkmale käme die Art nach Aurivillius’ Tabelle zu Bunaen Hb. Mittelschienen am Ende deutlich bewaffnet (bedornt). (Strand) Gen. Coscinocera Butl. Coseinocera hereules omphale Butler ? (Taf. XVII, Fig. 5) Grundfarbe aller Flügel hellbraun mit rosa Anflug, Medianfeld zwischen den Querbändern etwas dunkler. Das postmediane Band der Vorderflügel wenig gekrümmt, fast gerade, das der Hinterflügel gerade; Färbung weisslich, rot verwaschen mit proximaler schwärzlicher Bordierung. Das basale Querband der Vorderflügel zwischen Mediana 1 und 2 unterbrochen und wenig distal vorgezogen; das der Hinterflügel proximal schwach konvex. Färbung etwas breiter weisslich angelegt, rot verwaschen mit proximaler dunkler Berandung. Die Augenflecke der Vorderflügel fast eirund, orangegelb ausgefüllt mit schwarzer Umrandung. Glaskerne dreieckig und weiss eingefasst; ihr längster Durchmesser 10 mm und parallel zum Postmedianband. Entfernung zwischen diesem und Augenfleeck 8Smm. Die Augenflecken der Hinterflügel haben die Form eines abgerundeten Dreiecks, jedoch etwa !/, kleiner wie in den Vorderflügeln, ebenfalls orangegelb ausgefüllt und schwarz umrandet. Der Glaskern ist nur halb so gross, flach dreieckig und liegt mit der Basis schräg zum Postmedianband. Der auffallend lang, spatelförmig ausgezogene Teil der Hinterflügel trägt in seiner hintersten Breite dunkle, fast zusammenhängende, langgezogene Submarginalflecke. Unterseite aller Flügel gelbbraun, Postmedianband fast schwarz mit distaler heller Berandung, proximal rotbraun verschwommen eingefasst. Augenflecke der Vorderflügel proximal verkürzt, fast dreieckig, sonst wie oben; der Augenfleck der Hinterflügel mehr eckig, sonst wie oben. 12 Neu-Pommern. Das beschriebene $ dürfte sicher zur Inselrasse omphale von Neu-Mecklenburg gehören; andernfalls ich es Coseinocera hercules titanus nenne, wenn sich Unterschiede zwischen den Rassen der beiden Inseln feststellen lassen. Meines Wissens wurde das © von omphale noch nicht beschrieben. (Niepelt) Fam. Nymphalididae Gen. Actinote Hb. Actinote demoniea Hopff. var. nieylloides Strand n. var. cum ab. flavitineta Strand n. ab. Var. nicylloides Strand n. v. (Taf. XVI, Fig. 16): Ein aus „Peru?“ Weicht von nieylla Hopft. (= demonica) (Typ. vergl.!) durch bedeutendere Grösse: Flügelspannung 66, Vorderflügellänge 35, Körperlänge 23 mm, ab und die Unterseite der Hinterflügel zeigt eine am Vorderrande 5,5 mm breit anfangende, sich bis zur Rippe 2 erstreckende und hinten verschmälerte, graue Postmedianbinde, die vom Saume um reichlich 2 mm entfernt ist, durch die schwarzen Rippen und Internervalstriche scharf geschnitten wird und gegen die rötliche Umgebung ganz deutlich absticht. Von der in Seitz’ Werk als demomaca abgebildete Form abweichend u. a. durch weniger regelmässige und durch die Rippen teilweise zerschnittene 6 NYMPHALIDIDAE rote Querbinde (in diesem Punkt mit momina Jord., die wohl nur eine Form von demonica sein wird, überein- stimmend); diese Binde ist nur etwa halb so breit wie die schwarze Medianquerbinde. Die Saumbinde der Hinterflügel ist zwischen dem Vorderrande und Rippe 4 reichlich so breit wie ihre Entfernung von der Zelle, hinter 4 aber schmäler. Ein weiteres Exemplar ist S. ©. Peru etikettiert und weicht ab durch gelbliche statt rötliche Post- medianquerbinde der Vorderflügel (ab. flavitincta m.: Taf. XVI, Fig. 15). Leider sind Abdomen und die Vorder- beine der Untersuchung nicht zugänglich, also bleibt die Geschlechtszugehörigkeit fraglich. (Strand) Actinote subdemonica Strand n. sp. (Taf. XVI, Fig. 12) Ein 0?) von „Peru?“ (Abdomen fehlt, Vorderbeine etwas verklebt, also: Geschlecht?) Steht der vorigen Art jedenfalls nahe, insofern als die Unterseite der Hinterflügel, so weit erkennbar (daselbst etwas abgerieben !), ähnlich gezeichnet, wenn auch etwas dunkler, im Grunde mehr braun als rötlich gefärbt ist. Die Vorderflügel zeichnen sich aus durch die kleine Postmedianquerbinde, welche nach hinten nur bis zur Rippe 3 reicht, auch vom Vorderrande deutlich entfernt bleibt, 2—2,5 mm breit ist, durch die Rippen fein geteilt wird und von der Flügelspitze um 7, von dem roten Basalfeld aber um etwa 8 mm entfernt ist. Auch letzteres ist klein, indem es in der Zelle nur längs des Hinterrandes und zwar nur in der basalen Hälfte derselben sich ausbreitet, ‘dabei apiealwärts schräggeschnitten erscheint (die hintere Ecke am weitesten apicalwärts reichend), hinter der Zelle dehnt es sich zwar weiter aus, bleibt aber doch längs der Rippe 2, die nicht überschritten wird, um 10 und am Hinterrande um etwa 5 mm vom Saume entfernt. Im Hinterflügel hat die dunkle Saumbinde vorn eine Breite von ungefähr 9 mm (erstreckt sich ausserdem, aber fast linienschmal am Vorderrande basalwärts), ist längs der Rippe 4 etwa 5,5, längs 2 etwa 4 mm breit und scheint sich bei ungefähr letzterer Breite wurzelwärts zu erstrecken; das rote Feld wird durch ziemlich scharf hervortretende schwarze Rippen und Internervalstriche geschnitten, darunter auch ein Strich in der Mitte der Zelle, der aber die Discozellulare nicht ganz erreicht und die Basis anscheinend auch nicht. Flügelspannung 55 mm, Vorderflügellänge 30 mm. Zur Sectio I und Subsectio 2 Jordan in Seitz gehörend. Die Borsten der Hinterflügelunterseite sind auf die Rippen und die Zellfalte beschränkt. Die Rippe 6 beider Flügel von der Zelle. (Strand) Actinote ozomene Godt. var. eleasa Hew. ab. zarayaquilionis Strand n. ab. (Taf. XVI, Fig. 18) Ein £ von Ecuador, Zarayaquilio. Weicht von der in Seitz, Gross-Schmett. d. Erde V. t. 81, Reihe f. abgebildeten weiblichen Form ab durch reduzierte Rotfärbung, indem diese nur die Basalhälfte der Zelle der Vorderflügel bedeckt, während der Rest des hellen Feldes gelb ist und zwar die Endhälfte der Zelle, die Basis des Feldes 3, die Basalhälfte des Feldes 2 und ein zwischen der Rippe 2 und der Dorsalrippe, diese nicht ganz erreichend, gelegener Fleck, der vorn so lang wie die gelbe Partie im Felde 2 und von dieser nur durch die Rippe 2 getrennt ist, nach hinten, gegen den Innenrand und Hinterwinkel, dagegen kürzer und gleichmässig abgerundet erscheint. Das Dorsalfeld ist in seiner basalen Hälfte sowie längs des ganzen Hinterrandes schwarz. Unten erstreckt die rote Färbung sich in der Zelle etwa wie oben, nimmt dann aber auch den hinter der roten Partie der Zelle gelegenen Teil des Dorsalfeldes, ohne den Dorsalrand ganz zu erreichen, ein. Die gelbe Partie ist unten etwa wie oben, aber weniger scharf markiert wegen der helleren Färbung der Umgebung. — Flügelspannung 55, Vorderflügellänge 31 mm. (Strand) Gen. Phyciodes Hbh. Phyciodes pseudocelemina Strand n. sp. (Taf. XVI, Fig. 13) Ein & aus Kolumbien. — Aehnelt Ph. celemina Röber in Seitz, Bd. V, f. 90 k, aber beide Flügel sind spitzer mit weniger konvexem, im Vorderflügel zwischen den Rippen 2 und 5 geradem, im Hinterflügel ebenda nur ganz schwach konvexem Saum; der Flügelschnitt stimmt somit besser mit Ph. mimas Stgr. v. subfasciata Röb. (l. c. f. 92c, als „mimas“), jedoch ist die Spitze der Vorderflügel etwas breiter gerundet und der Anal- winkel dieser Flügel tritt weniger hervor als bei subfasciata. Die Hinterflügelsaumbinde ist 4 mm breit, innen kaum gezackt, im Felde 6 jedoch nach innen zungenförmig erweitert; der in diesem Felde sich befindende helle Sublimbalfleck ist wie bei subfasciata am deutlichsten, die übrigen sind punktförmig und verloschen. Das rote Basalfeld der Vorderflügel wie bei subfasciata, jedoch erstreckt sich die schwarze Färbung des Feldes 2 bis zur Basis des Feldes, das jedoch 3 helle Flecke einschliesst, von denen der proximale mit einem ebensolchen, die Basis des Feldes bedeckenden gelben Fleck zusammenhängt, der wiederum mit der roten, einen schwarzen Fleck einschliessenden Zellpartie in Verbindung steht. Zwischen der Rippe 4 und dem Vorderrande findet sich wie bei subfasciata eine apiealwärts konvex gekrümmte Querreihe gelber Flecke, die grösser als die übrigen im — NYMPHALIDIDAE schwarzen Saumfelde sich befindenden und mehr weisslich gefärbten, in Anzahl und Anordnung ziemlich gut mit celemina übereinstimmenden Flecke sind. Unten sind die hellen Flecke im Saumfelde beider Flügel grösser als oben und zwar sind diejenigen, die sich hinter der Rippe 6 der Hinterflügel befinden, rein weiss, alle andern gelblich. Im Hinterflügel ein kleiner schwarzer basaler Längsstrich, der unten am deutlichsten ist. Flügelspannung 59, Vorderflügellänge 31, Körperlänge 17 mm. (Strand) Gen. Argynnis F. Argynnis paphia L. valesina Esp. ab. atrox Niepelt (Taf. XIV, Fig. 3) Oberseite der Vorderflügel total geschwärzt bis auf einen dunkel olivgrünen Basalteil, am Vorderrande vor dem Apex ein kleiner, heller Wisch. Grundfarbe der Hinterflügel dunkel olivbraun, stark verdüstert, Discalteil schwarz, mit dicken, schwarzen Striemen auf den Rippen bis zum Aussenrand, dieser vor dem Analwinkel dunkelblau angeflogen. Unterseite der Vorderflügel schwarz, mit hellgrüänem Apex und breitem, dunkelgrünen Aussenrande, Basalteil hellgrün, mit schwarz umrandeter Makel. Hinterflügel mit breitem, silbernen Basalteil, prächtig spangrünem Discalfelde und breitem, hellvioletten, silberglänzenden Aussenrande. 1 ?. Das Prachtstück wurde im Experiment erzielt; die Raupe stammte aus Schottland. (Niepelt) Gen. Precis Hb. Preeis erigone expansa Bil. Ein 5% von den Key-Inseln (Kühn leg.) weicht dadurch von der Abdildung in Seitz ab, dass sowohl im Vorder- als Hinterflügel der Saum deutlicher geeckt ist; der Flügelschnitt ist im Vorderflügel fast wie bei aonis 9° (efr. Abb. in Seitz, IX, S. 117, Reihe b), während die Hinterflügelecken etwa wie bei aenaria sind (Strand). Preeis erigone wetterensis Strand n. subsp. (Taf. XIV, Fig. 5) Zwei do’ von der Insel Wetter (ex coll. Kühn). Flügelschnitt wie bei dem eben besprochenen 0’ von er. expansa. Von dieser Form abweichend durch dunklere Grundfarbe beider Flügel und hellere distale Flecke der Oberseite der Vorderflügel, bei denen auch die hellen Binden in der Zelle durchgehends stärker als bei expansa hervortreten dürften, weil die Umgebung dunkler ist. Dagegen ist der helle Ring um das schwarze Auge des Feldes 2 weniger deutlich als bei expansa. Auch die Unterseite beider Flügel ist etwas dunkler als bei expansa und nur in der Zelle ist braune oder rötlich- braune Färbung vorhanden, sonst sind die dunklen Partien graulich bis schwärzlich, im Basal- und Medianfeld der Hinterflügel bei der Type violett angeflogen. Vorderflügellänge der Type 25, der Cotype 22 mm. (Strand) Gen. Eurytela Bsd. Eurytela hiarbas Dry. ab. angustissima Strand n. ab. (Taf. XIV, Fig. 13) Ein , ohne Vaterlandsangabe, stellt eine extreme Form von var. angustata Aur. dar, denn die Binde der Hinterflügel ist nur 2,5 statt 3—4 mm breit und die weisse Binde der Vorderflügel erreicht nicht ganz die Rippe 4 (in den „Gross-Schmett. d. Erde“ ist hier von „Rippe 4 der Hflgl.“ die Rede, was ein Druckfehler für „Vflgl.“ ist). Will man diese Form besonders benennen, so möge sie ab. angustissima m. heissen. (Strand) Gen. Euryphene Boisd. Euryphene aurora Aur. (Taf. XIV, Fig. 9) d‘ Kassaifluss, Kongo. Gen. Euphaedra Hh. Euphaedra medon L. subsp. Neustetteri Niepelt (Taf. XV, Fig. 14) Mir liegt eine Serie von 7 JC‘ von E. medon L. vom Kassaifluss vor, bei welchen die subapicale Binde der Vorderflügel ober- und unterseits voilständig fehlt, ebenso fehlt die proximale schwarze Begrenzung der Binde. Die schwarzen Punktflecke in der Zelle sind kleiner als bei den übrigen Formen. Alle Flügel bedeckt oberseits ein glänzendesmetallisches Hellgrün, welches bei allen Exemplaren konstant ist. Unterseite aller Flügel hellgrün. Vorderflügel-Länge 34—35 mm. Benannt zu Ehren des Herrn H. Neustetter, Wien. 7 Sd‘ vom Kassaifluss, Kongostaat. 8 NYMPHALIDIDAE Es sind auch 3 Uebergänge zu Neustetteri vorhanden, welche in Zeichnung und Farbe ganz konstant sind; hier ist die Subapicalbinde der Vorderflügel oberseits gelbgrün verwaschen, unterseits ganz verloschen. Die Farbe der Oberseite ist dunkler als bei Neustetteri, die sonst schwarze Begrenzung der Subapicalbinde noch dunkler grün sich von der Grundfarbe abhebend. Die schwarzen Punktflecke in der Zelle der Vorderflügel grösser als bei Neustetteri. Ich nannte diese Form interpreta Niep. 3 ‘cd Kassaifluss, Kongostaat. (Niepelt) Gen. Colaenis Hb. Colaenis tithraustes Fabr. var. diaphana Niepelt Bei dem mir vorliegenden Stück sind die Bindenzeichnungen der Vorderflügel anstatt rotbraun transparent weisslich, nur der Analfleck der Vorderflügel ist dunkelbraun, sonst wie die Stammform. Vorderflügel-Länge 40 mm. 1 0 Südost-Peru. (Niepelt) Gen. Amphirene Doubl. Amphirene superba Bates ab. azurita Niepelt nov. ab. (Taf. XV, Fig. 11) Die sonst weissen Discalbinden der Flügel sind bei dieser schönen Abart ober- und unterseits prächtig blau, wie bei Morpho amathonte, doch mit weniger Glanz. Vorderflügellänge 48 mm. 1 5 aus Coll. Orth, Central- Amerika. (Niepelt) Gen. Apaturina H.-Sch. Apaturina erminea Cr. forma kietana Niepelt n. f. cd. (Taf. XV, Fig. 12) Oberseite: Schrägbinde der Vorderflügel rein weiss, ein lichtes glänzendes Blau bedeckt den basalen Teil und Hinterrand, eine S-artige matte Zeichnung quer über die Zelle und ein Schatten im Discus proximal der Schrägbinde ebenfalls blau. — Hinterflügel lichtblau, breit schwarz umrahmt, Analauge grösser als bei den anderen Rassen. — Unterseite lebhaft gefärbt, Apex bis zur Querbinde gelbbraun, Discalauge ohne Pupille. Das Analauge des Hinterflügels doppelt so gross wie sonst, länglich und an die Rippen anstossend, ockergelb mit Pupille. — Vorderflügellänge 50 mm. 1 0 Kieta, Bougainville. (Niepelt) Gen. Agrias Doubl. & Hew. Agrias amydon Hew. forma aristoxenus Niep. In „Seitz’ Exoten“, p. 571, schreibt H. Fruhstorfer: „Das 7 von Zenodorus scheint nach einer mir vorliegenden Photographie des Herrn Heil, Frankfurt a. M., neuerdings entdeckt worden zu sein* usw. Die erwähnte Photographie gibt jedoch die von mir beschriebene und abgebildete Ayrzas aristoxenus wieder, vide „Lepidoptera Niepeltiana“ I, pag. 31, welche H. Fruhstorfer im „Seitz“ nicht anführt; ich stelle dies fest, damit Konfusionen vermieden werden. (Niepelt) Gen. Timelaea Luc. Timelaea formosana Fruhst. var. confluana Niepelt n. var. (Taf. XIV, Fig. 4) Die schwarzen Aussenrandzeichnungen der Vorderflügeloberseite teilweise zusammengeflossen. — Hinter- flügel mit breiten schwarzen Kappenflecken am Aussenrand, die submarginalen schwarzen Flecke fliessen mit den Flecken der Discalbinde striemenartig zusammen. Unterseite sehr hell, die schwarzen Zeichnungen reduziert, Discalbinde und Submarginalflecke des Hinter- flügels fast fehlend. — Vorderflügelläinge 30 mm. 1 co‘ Tainan, Formosa. (Niepelt) Gen. Charaxes Ochs. Charaxes fabius F. sulphureus Rothsch. & Jord. 2. (Taf. XV, Fig. 16) Oberseite fahlschwarz, Discalbinde der Vorderflügel blass schwefelgelb, die der Hinterflügel mehr weisslich, desgleichen die Randzeichnungen aller Flügel. Zacken-Schwänze länger als beim d‘. Die graue Unterseite hat eine weisse Discalbinde, Alle Flügel voller und grösser als beim J‘. — Vorderflügelläinge 40 mm. 1 ? Assam. (Niepelt) NYMPHALIDIDAE ) Gen. Diestogyna Ksch. Diestogyna Niepelti Neustetter nov. spec. CF. (Taf. XIV, Fig. 10 (2), 11 (”)) Diese Art ist bei Diest. feronia Stgr. (Seitz pag. 164) einzureihen, welcher sie am nächsten steht. Grösse, Flügelform und Zeichnung wie feronia. co’ Flügeloberseite dunkelbraun, am Vorderrand der Hinterflügel etwas lichter aufgehellt, so dass hier einige dunklere Flecken der Submarginalbinde sichtbar sind, sonstige Zeichnung kaum erkennbar. Am Innenwinkel der Hinterflügel ein grosser, bis fast zur Mittelzelle reichender, stark blauglänzender Fleck. Fransen sehr deutlich reinweiss. Flügelunterseite lichter braun mit gelber und violettgrauer Beimischung, letztere besonders stark am Innenwinkel der Hinterflügel. Zeichnung fast genau wie feronica, insbesondere das fast viereckige dunkle Wurzelfeld der Hinterflügel, welches nach aussen lichtgrau beschattet ist und in Zelle 4 einen dunklen, in und oberhalb der Mittelzelle einen lichten Fleck aufweist. Das ? ist dem von feronia noch ähnlicher und nur durch lichtere Grundfarbe, etwas breitere weisse Querbinde der Vorderflügel und schwächere Zeichnung verschieden. Das c ist von feronia durch den blauen Fleck wie ihn plagiata Aur. (Seitz pag. 167 Taf. 37 d) hat, sowie durch das Fehlen der Subapicalpunkte und etwas andere Färbung leicht zu unterscheiden. Das ? nur durch die oben angegebenen Merkmale. Von der kürzlich erst beschriebenen Diest. glaucopis Gaede Int. Ent. Z. Guben p. 105 (1916), die auch einen blauen Fleck der Hinterflügeloberseite hat, ist Niepelti leicht durch andere Flügelform, ganz einförmige Vorderflügel und anders gezeichnetes Wurzelfeld der Hinterflügel zu unterscheiden. Typen zwei &5 vom Kassai (Kongostaat) und ein ? von Südkamerun. Kollektion Niepelt und Neustetter. (Neustetter) Gen. Euthalia Hb. Euthalia vaeillaria Butl. ab. Niepelti Strand n. ab. (Taf. XIV, Fig. 2) Ein 2 ohne Patria. — Zur Gruppe Cynitia (Felderia) gehörig. Aehnelt sehr dem ? von E. phlegeton Semp., die aber nicht die hier so charakteristische grüne Binde der Oberseite hat. Erinnert auch sehr an E. cocytus (F.) Butl., aber verschieden. Am nächsten dürften sie vacıllaria Butl. verwandt sein. Von dem Bild dieser Art in Seitz’ Werk, Vol. IX, f. 132 e durch Folgendes abweichend: Grösse bedeutender: Flügelspannung 70 mm, Vorderflügellänge 40 mm; die 6 hellen Flecke der Vorderflügel unter sich fast gleich gross (I—2 mm im Durch- messer), abgerundet und scharf markiert, jedoch ist derjenige im Felde 4 punktförmig; unmittelbar ausserhalb dieser Flecke hat der Vorderflügel keine helle Schrägbinde, er hat vielmehr bloss eine solche Binde, die sich vom Analwinkel bis ins Feld 3 erstreckt, sublimbal verläuft, hellgrün gefärbt ist und als Fortsetzung der ebenso gerärbten Binde der Hinterflügel betrachtetwerden kann, welche Binde schmäler (6mm) und schärfer markiert als bei vacillarza (sec. fig. eit.) ist, die schwarzen Winkelzeichen in ihrem Inneren schärfer markiert und in ihrer ganzen Länge zeigt und um etwa ihre eigene Breite vom Saume entfernt ist (hinten etwas mehr, vorn etwas weniger); endlich ist die Grundfarbe beider Flügel dunkler (ungefähr wie bei javana 1. e. f. 132d). Die Unterseite stimmt recht gut mit flaminia 1. e. f. 132a, im Hinterflügel ist jedoch die helle Submedianbinde wie das Saumfeld ge- färbt und zwar ein wenig mehr bräunlich als das Basalfeld, die dunkle Ziekzackbinde ist schwarz und scharf markiert, die dunkle Saumbinde dagegen verloschen; im Vorderflügel treten die sechs hellen Flecke der Ober- seite scharf markiert bläulich weiss und schwarz umrandet auf, der subapicale Fleck wird aussen von einer schwärzlichen verloschenen Binde, die kaum 3 mm Breite erreicht, tangiert, sonst sind in der Apicalhälfte keine weiteren Binden, an der Spitze ein violettlicher Wisch. (Strand) Gen. Catagramma Boisd. ‘ Catagramma pygas Godt. cum v. eatharinensis Strand n. v. et ab. sublimbalis Strd. n. ab. (len Od, Na) Die Unterscheidung von C. pygas Godt. und cyllene Doubl. & Hew. ist nach der Unterseite der Hinterflügel, so wie in Seitz’ „Gross-Schmetterlinge* abgebildet, recht leicht, nach der Originalabbildung von cyllene (in: Doubl., Westw. & Hew., Genera of Diurnal Lep. t. 28, f. 3) und der ersten Abbildung von pygas (in: d’Orbigny, Voy. l’Amer. merid., Inseetes (par Blanchard) t. 32, f. 6—7) aber würden sie sich nur dadurch unterscheiden, dass die Hinterflügel der pygas oben mitten etwas blauschimmernd sind, die der eyllene aber nicht; die Unterseite letzterer Art ist aber in dem Originalbild nicht dargestellt und somit ist ein Ver- eleich mit dem zitierten Bild von pygas nieht möglich. Dass in letzterem die beiden schwarzen Medianflecke der Unterseite der Hinterflügel je 3 blauweisse Punktflecke, statt der hintere nur 2, einschliessen, wird auf die Rechnung von Ungenauigkeit des sonst guten Bildes zu setzen sein. Das Originalbild von cyllene könnte ebensogut nach einem Exemplar von pygyas gemacht sein, denn der anscheinende Unterschied der Oberseite der Hinterflügel ist belanglos. Herrich-Schäffer hat in Aussereur. Schmett. f. 15—18 gute Bilder beider Geschlechter von pygas gegeben, jedoch ist das Blau zu lebhaft. 10 NYMPHALIDIDAE Es liegen mir aus der coll. Niepelt 7 Männchen vor, die ich für pygas halte. Von diesen zeichnen zwei (jedenfalls das eine ist von Paraguay) sich durch bedeutendere Grösse (Vorderflügellänge 26—27 mm) und oben mitten deutlich blauglänzende Hinterflügel aus; zwei weitere, von denen das eine „Ecuador?“ etikettiert ist, sind kleiner (Vorderflügelläinge 23mm) und lassen kaum blauen Schimmer erkennen; eins (von St.Catharina) hat im Hinterflügel oben keine blauweissen Sublimbalflecke (ab. sublömbalis m.) (Taf. XIV, Fig. 17), misst an Vorderflügellänge nur 22—23mm und hat die helle Subapicalzeichnung der Vorderflügel stark reduziert; zwei weitere Exemplare, ebenfalls von St. Catharina, sind so gross wie die vorhergehende Form, die helle Subapicalzeichnung der Oberseite der Vorderflügel besteht nur aus einem kleinen, aber scharf markierten Fleck sowie Andeutung eines weiteren, die Mediana der Vorderflügel ist im basalen Viertel der Flügellänge schwarz bestäubt, wodurch im roten Felde ein schwarzer Längsstrich gebildet wird, endlich ist an der Unterseite der Hinterflügel die schwarze Postmedianbinde, die sonst blaue Mittelflecke trägt, im Inneren gelb wie die Grundfarbe, höchstens am Innenrande ganz leicht bläulich gefärbt. Letztere Form, die hauptsächlich durch die geschilderte Unterseite der Hinterflügel ganz charakteristisch ist, nenne ich var. (ab.?) catharinensis m. (Taf. XIV, Fig. 16). (Strand) Gen. Callicore Hb. » Callicore elymena (r. ab. patriotica Strand n. ab. (Taf. XIV, Fig. 18) Ein 5, leider ohne Patria-Angabe, zeichnet sich aus durch breite grüne Hinterflügelbinde, die mitten 2 mm, am Hinterende etwa 1,5 mm breit ist, und wenig breitere (ca. 2,5 mm) blaugrüne Vorderflügelbinde, die mehr regelmässig begrenzt und mehr zusammenhängend als an der Figur in Seitz’ Werk, also etwa wie an Oramer’s Figur ist, abgesehen davon, dass sie an der Innenseite im Felde 3 ausgeschnitten ist und sonst innen 2—3 kleine Zacken bildet. Die Zeichnung der Unterseite der Vorderflügel wie in Seitz, die der Hinter- flügel stimmt aber besser mit Cramer’s Figur insofern, als die schwarzen Zeichnungen tiefer schwarz und breiter sind, ferner ist der apiealwärts von den beiden Acht-Figuren gelegene helle dreieckige Raum wie an Cramer’s Figur fast zu einem Punktflecke reduziert; von den beiden Flecken der vorderen Acht ist der vordere gross und kreisförmig, während der hintere (innere) damit fast ganz zusammengeflossen sowie etwa kommaförmig ist; von den beiden weissen Sublimbalbinden des Hinterflügels ist die distale nur halb so breit wie die proximale. Flügelspannung 39, Vorderflügellänge 22,5 mm. Anmerkung: Die von Röber in Seitz’ Werk, f. 102 Be abgebildete, „von Herrn A. H. Fassl erbeutete Unterseiten-Aberration“ nenne ich ab. roederia Strand n. ab. (Strand) Gen. Perisama Doubl. - Perisama Lebasi Guer. ab. derufata Strand n. ab. (Taf XIV, Fig. 19) Ein 9 von Kolumbien. Ich fasse diese Art so auf, wie sie von Hewitson in Exotie Butterflies 2, t. 29, f. 51—52 darge- stellt worden ist, während die von Röber in Seitz unter diesem Namen abgebildete Form kaum speeifisch identisch und jedenfalls als Form zu unterscheiden sein wird (möge pseudolebasi m. heissen!). Von Hewit- son’s Bild weicht das vorliegende Exemplar durch folgendes ab: Die Binde der Vorderflügel ist schmäler (ca. 2 mm breit), auf der Rippe 2 schmal unterbrochen und die vordere innere Ecke ist gegen den Basallängsstrich ausgezogen, jedoch ohne ihn zu erreichen; auf der Unterseite der Hinterflügel erreicht der rote Vorderrand- strich die distale Querlinie; die Unterseite der Vorderflügel ist nicht rot gezeichnet, dagegen ist die End- hälfte der Zelle blau und nur durch einen kleinen dunklen Wisch von dem grauweisslichen Basalteil getrennt, die übrigen blauen Zeichnungen dieser Unterseite sind etwa wie an Fig. eit., jedoch weniger scharf begrenzt. Wenn man diese Form benennen will, so könnte sie ab. derufata m. heissen. (Strand) Gen. Cynthia F. Cynthia arsino&@ (r. var. lemina Ribbe ab superflua Strand n. ab. (Taf. XIV, Fig. 8) Ein 2 von Neu-Mecklenburg, Gazelle-Halbinsel, halte ich, schon der Lokalität wegen, für var. lemina Ribbe (in: Iris 1898, p. 113). Vorderflügelläinege 52 mm, Flügelspannung 90 mm. Der auffallendste Unterschied von der var. Rebeli Fruhst. (cfr. die Abbildung in Gross-Schmett. d. Erde IX, t. 109, Serie ce) ist die weisse Ausfüllung der Saumhälfte der Hinterflügel, die am Vorderrande wie bei Rebeli anfängt, sich dann aber als eine die Ozellen einschliessende, nur durch die schmalen dunklen Rippen fein unterbrochene Binde bis zur Rippe 2 fortsetzt und saumwärts bis zu der Reihe schwarzer Halbmondfiguren reicht; übrigens ist der Raum zwischen dieser Reihe und der schwarzen Sublimbalbinde und ebenso zwischen dieser und dem Saume in Jedem Felde mit einem weissen oder weisslichen Querwisch versehen. Zwischen den beiden grossen Ozellen ist ein bräunlicher Schatten, der aber an dem Gesamteindruck der Binde wenig ändert. Kurz innerhalb AMATHUSIIDAE 11 der weissen Binde und im Costalfelde die Begrenzung derselben bildend, zieht eine fast linienschmale schwarze Binde vom Vorderrande gegen den Analwinkel, ohne diesen zu erreichen. Im Felde 3 findet sich eine viel kleinere Ozelle, was ein aberrativer Charakter sein wird (ab. superflua m.). (Strand) Cynthia arsine&@ (Or. var. novae-hiberniae Strand n. var. (Taf. XVI, Fig. 24) Ein & von Neu-Irland von 72 mm Flügelspannung und 41 mm Vorderflügellänge steht bei der var figale« Fruhst., wie diese in Seitz, Gross-Schmett. d. Erde, IX, t. 109, Serie b, dargestellt wird, im Hinter- flügel ist aber die schwarze Sublimbalbinde schmäler und erscheint infolgedessen vom Saume weiter entfernt, die innerhalb dieser folgende Reihe hat noch grössere schwarze Flecke, die vordere Ozelle ist ganz blind, die ganze Saumhälfte (abgesehen von einer kleinen kostalen Partie an der schwarzen Mittelquerbinde) ist ein wenig dunkler als bei fiyalea« und infolgedessen ist der Unterschied zwischen der Färbung der Basal- und der Saumhälfte unbedeutend; im Vorderflügel ist der Raum zwischen dem Saum und der schwarzen Sublimbal- binde heller, weshalb letztere schärfer hervortritt; endlich erscheint der Saum der Vorderflügel konkav wie bei var. Rebel. (Strand) Cynthia arsino&@ (Cr. var. rookiana Strand (Taf. XIV, Fig. 14) Ein 2 von der Rook-Insel. Mit (. arsinoe v. polykaste Fruhst. so nahe verwandt, dass sie vielleicht eine Aberration dieser ist. Die Oberseite weicht von der Abbildung in Seitz, t. 109, Serie ce, nur durch folgendes ab: Im Hinter- flügel ist im Felde 3 keine Ozelle vorhanden, im Saumfelde finden sich undeutliche grauweissliche Wische zwischen den schwarzen Binden, alle in genannter Figur weiss dargestellten Partien sind hier schmutzig gelblichweiss, von den Flecken der zwei hellen Fleckenreihen der Vorderflügel sind die der inneren Reihe weniger, die der äusseren Reihe mehr deutlich als bei polylaste, der distale helle Fleck des Feldes 5 ist ebenso scharf markiert und obendrein grösser als der subapicale Fleck. Der Saum der Vorderflügel ist an den Rippen 2—3 stärker ausgebuchtet, die Einbuchtung hinter der Spitze erscheint daher tiefer als an ge- nannter Figur. Die bräunliche Basalhälfte der Unterseite der Vorderflügel ist olivengrün angeflogen, während die hellgrauliche Apicalhälfte stellenweise violettlich beschattet ist; im Hinterflügel ist die Basal- hälfte gleichmässig bläulich-violett überzogen, während die apicale Hälfte etwa wie im Vorderflügel ist. — Flügelspannung 78 mm, Vorderflügellänge 48 mm. (Strand) Gen. Parthenos Hl. Parthenos sylvia Cr. var. rookicola Strand (Taf. XIV, Fig. 15) Ein d von der Rook-Insel. Mit den Formen fusciplena Fruhst., brunnea Stgr. und thesaurus Math. verwandt. Von ersterer abweichend u. a. dadurch, dass die Diskalflecke der Vorderflügel ein wenig kleiner und die drei vorderen weiss sind, von wirklich grüner Färbung ist auf der Oberseite eigentlich nichts vorhanden, Hinterflügelunter- seite ohne eine dritte schwarze Medianbinde. Von brumnnea abweichend unten u. a. dadurch, dass die beiden dreiteiligen Flecke vor dem Apex isoliert statt zusammengeflossen sind. Von thesaurus Math., womit wohl am nächsten verwandt, abweichend durch schmälere dunkle Binden der Hintertlügeloberseite, die ebenso wie die Limbal- und Sublimbalbinden beider Flügel tiefschwarz sind, und wenigstens im Vorderflügel erscheinen die Sublimbalflecke als eine zusammenhängende Binde, die gelblichen Diskalflecke der Vorderflügel sind etwa dunkelockergelblich gefärbt, die helle Begrenzung der schwarzen Sublimbalflecke der Hinterflügel erscheint als ganz schmale und scharf markierte Binden, die auch im Vorderflügel schmäler als bei thesaurus (wie in Seitz abgebildet) erscheinen. In der Mitte des Costalfeldes der Oberseite der Hinterflügel ist ein etwa 4 mm langer und breiter weisslicher, scharf markierter Fleck. Unterseite beider Flügel hell olivengrünlich bis hell- graugrünlich, die oben ockergelblichen Diskalflecke der Vorderflügel unten etwas blasser als oben, alle Sub- limbaltlecke tiefschwarz und scharf markiert, die Zeichnungen sonst etwa wie in der Originalbeschreibung von thesaurus (in Trans. Entom. Soc. London 1887 p. 45) angegeben. Flügelspannung 83 mm, Vorderflügel- länge 51 mm, (Strand) Fam. Amathusiidae Gen. Taenaris Hb. Taenaris phorcas Westw. ab. bougainvilleana Strand (Taf. XVI, Fig. 14) Ein 2 vom Salomon-Archipel, Bougainville, gehört zu den verdunkelten Formen dieser Art, ist also mit uramus Stgr. und atesta Rbl. verwandt. Oberseite dunkel rauchbraun, bei ganz frischen Exemplaren vielleicht fast rein schwarz. Im Vorderflügel ist nur ein verloschener &rauweisslicher Wisch statt eines rein 12 BRASSOLIDIDAE weissen Feldes vorhanden: er erreicht vorn die Rippe 4 und die Spitze der Zelle, überschreitet nach hinten kaum die Rippe 2 und bleibt vom Saume um mindestens 5 mm entfernt. Das helle Feld der Hinterflügel ist rein weiss, ziemlich scharf begrenzt, erreicht vorn mindestens die Rippe 5 und überschreitet nach hinten die Rippe 2 beträchtlich, bleibt jedoch vom Analwinkel um etwa 6 und vom Saume sonst um mindestens 5 mm entfernt, ist bohnenförmig, innen fast gerade begrenzt, vorn am stärksten zugespitzt, im Querdurchmesser fast 30, im Längsdurchmesser 15 mm messend. Das Auge der Unterseite schimmert nur ganz undeutlich durch. — Unten sehen die Vorderflügel etwa wie das Bild von der Hauptform (irrtümlich als umbonia bezeichnet) in Seitz’ Werk (Bd. IX. t. 100. serie d) aus, jedoch reicht das weisse Feld vorn bis zur Rippe 5 und bedeckt etwa die Hälfte des Dorsalrandes, erreicht aber auch hinten nicht den Saum, sondern nur den Analwinkel. Im Hinterflügel ist das weisse Feld etwa wie oben, jedoch nicht so rein weiss, schliesst die kreisförmige, im Durchschnitt 10 mm messende Ozelle ein und entsendet noch einen schmalen, verloschenen grauweisslichen Streifen gegen den Vorderrand innerhalb der vorderen Özelle, die nur aus der im Durchmesser 5 mm messenden, eine reinweisse, punktförmige Pupille einschliessenden tiefschwarzen inneren Partie und einem schmalen gelben Aussenring besteht; in der hinteren Ozelle misst das tiefschwarze Innere im Durchmesser nur 4mm, der gelbe Ring ist aber breiter als in der vorderen OÖzelle. Flügelspannung 104 mm, Vorderflügellänge 55 mm. (Strand) Fam. Brassolididae Gen. Eryphanis Bsd. Eoryphanis polyxena Iycomedon Feld. f. costaricensis Strand n. f. (DaRSVESRIE. 7658) Ein & von (Costa Rica von 97 mm Flügelspannung und 57 mm Vorderflügellänge. Die intensive und scharf markierte violette Färbung der Vorderflügel bedeckt 19mm von der Länge der Zelle und bleibt in den Feldern 2—3 um 10 mm vom Saume entfernt. Die helle postmediane, oder wenn man will, sublimbale (Juerbinde ist hinter der Rippe 4 höchstens 4mm breit, aber ziemlich deutlich und erreicht ganz oder fast ganz den Hinterwinkel. Im Hinterflügel ist in den Feldern 4 und 5 die violette Färbung ebenso intensiv wie im Vorderflügel, erstreckt sich aber auch etwas in die Felder 3 und 6 hinein und scheint in gewisser Richtung oesehen sich sogar bis zu den Rippen 2 und 6 zu erstrecken. Soweit an dem nicht tadellos erhaltenen Exemplar erkennbar, ist der Saum der Vorderflügel etwas, derjenige der Hinterflügel aber kaum heller gefärbt. Diese Form ist vielleicht nur eine individuelle Abänderung von der kolumbischen f. pr. von Iycomedon. Ein ? von ebenda weicht von Felder’s Abbildung von /ycomedon 2 (in: Reise Novara 3, t. 65, f. 3) dureh geringere Grösse ab: Flügelspannung 105, Vorderflügellänge 60 mm. Das gelbliche Submedianfeld ist im Vflg. hinter der Rippe 2 nur als eine ganz schmale und verwischte Begrenzung der schwarzen Binde er- kennbar und erreicht kaum den Hinterrand ganz. Der blaue Schimmer erstreckt sich in beiden Flügeln weniger weit basalwärts als an Felder’s Bild. (Strand) Gen. Catoblepia Stich. Catoblepia bereceynthia midas Stich. Ein S von Macas zeichnet sich durch die breite Hinterflügelbinde aus, die längs der Rippe 2 etwa 9,5, länes 3 sogar 10,5 mm breit ist, nach vorn dem Saume fast bis zur Rippe 4 anliegt und von da an sich als eine aus 4 nach vorn an Grösse allmählich abnehmenden Flecken bestehende Fleckenbinde bis zum Costal- rande erstreckt, welche Flecke 3—4 mm vom Saume entfernt sind. Die Binde der Vorderflügel ist zwischen Analwinkel und Rippe 3 so ziemlich gerade, mit dem Saume parallel, von diesem um 2mm entfernt und ca. 4mm breit; von 3 an erstreckt die Binde sich gerade bis zum Costalrande, dicht bei der Discocellulare, aber diese nirgends berührend, bildet innen einen stumpfen Winkel an der Rippe 3 und einen spitzen auf 4; der Fleck im Felde 3 misst längs dieser Rippe 6 mm, kurz hinter und parallel zur Rippe 4 dagegen 11 mm, während der Fleck im Felde 4 eine Länge von 12mm erreicht, längs der Rippe 5 aber nur 6mm misst, ebenso wie der Rest der Binde, die den Costalrand nicht ganz erreicht. Vorderflügellänge 46 mm. Nenne diese Form f. macasana Strand (Taf. XV, Fie. 9). Ein weiteres © von Macas gehört ebenfalls zu midas und steht macasana sehr nahe, trägt aber in der Zelle des Vorderflügels nahe der Discocellulare einen kleinen roten Fleck, die Vordertlügelbinde ist ein klein wenig schmäler und ebenso die Hinterhälfte der Hinterflügelbinde, die nur eine Breite von Smm er- reicht, vor der Rippe 4 aber eher ein wenig breiter als bei macasana ist, sowie nicht oder kaum in Flecken aufgelöst erscheint. Will man diese Form benennen, so möge sie angusta Strand heissen (Taf. XV, Fig. 10). (Strand) Gen. Opsiphanes Westw. Opsiphanes tamarindi corrosus Stich. Ein & ohne Patriabezeichnung zeichnet sich durch die schmale, auf der Rippe 3 deutlich unter- brochene, auf den vorhergehenden Rippen andeutungsweise oder unvollständig unterbrochene Vorderflügel- binde aus, die schmutzig ockerweisslich gefärbt, innen wellenförmig: begrenzt, aussen welligziekzackförmig be- HELICONTIIDAE — SATYRIDAE — PIERIDIDAE 13 grenzt, und 1!/,—3 mm breit ist. Hinterflügel bräunlich schwarz, in der Zelle und hinter der Rippe 5 mit Ausnahme einer schmalen schwärzlichen verloschenen Saumbinde und des rehfarbigen Innenrandsfeldes dunkel- rotbraun gefärbt. Nenne diese Form pseudospadix Strand. — Ein weiteres 3 von corrosus, ebenfalls ohne Lokalitätsangabe, bildet gewissermassen den Uebergang zu der Hauptform. (Strand) Fam. Heliconiidae Gen. Heliconius Latr. Heliconius eydno Doubl. & Hew. ab. Larseni Niepelt nov. ab. (Taf. XIV, Fig. 1) 1 9 dieser schönen Abart erhielt ich aus Collection Orth. Vorderflügel wie bei cydno,; die Distal- binde der Hinterflügel ist graublau und besteht aus 6, durch die Rippen isolierten Flecken, Analwinkel und Vorderrand sind ohne Fleck. Unterseite der Vorderflügel wie bei cydno, Hinterflügel ebenfalls, doch ist die Distalbinde von der dunklen Grundfarbe vollständig überwuchert und hebt sich von dieser nur durch den heller abgesetzten Ton ab; die braune Basalzeichnung ist kräftig entwickelt. Vorderflügellänge 48 mm. — 1 cd‘ Kolumbien (Süd- amerika). (Niepelt) Fam. Satyridae Gen. Euptychia Hb. Euptychia pseudoneecys Strand n. sp. (be SAT, Jane lt) Aus Minas Gera&s, Brasilien. — Weicht von E. necys Godt. durch wellig-gezackten Saum der Hinter- Hügel ab. Die dunkelbraune Unterseite ist überall spärlich mit grauweisslichen Atomen bestreut, die ihr einen grauen Hauch verleihen, der zwischen den beiden distalen der drei Querlinien am deutlichsten ist. Von letzteren ist nur die proximale der Vorderflügel fast gerade, die übrigen stark zackig. Beide Flügel haben 5 weisse Punkte; der eventuelle 6. Punkt würde am hinteren Ende der Reihe zu stehen haben. Die dunkelbraune Oberseite lässt zur Not eine feine, dunklere wellige Sublimballinie erkennen und zwar auf beiden Flügeln, und im Vorderflügel ist eine reichlich 1 mm breite, apiealwärts verschmälerte und die Flügelspitze kaum erreichende Costalbinde gräulich erscheinend, weil mit grauweisslichen Schuppen überstreut. — Die Hinterflügel sind fast noch deutlicher gezackt als bei E. Ziibye L. Vorderflügellänge 26, Flügelspannung 44 mm. (Strand) Gen. Elymniopsis Fruhst. Elymniopsis bammakoo Westw. var. hybrida Niepelt (Taf. XVI, Fig. 1) In „Seitz“ wird betont, dass die Zeichnungen bei bammal:oo weiss oder weisslich sind. Vom Kassai erhielt ich ein C, bei welchem die Zeichnungen der Vorderflügel oberseits braungelb sind wie bei phegea F. Auch der Hinterrandfleck der Vorderflügel ist so gross als bei phegea. Dagegen ist die schmutzig weisse, an ihren Rändern gelbe Discalbinde schmäler als bei bammalkoo Westw. Unterseite heller als bei phegea, doch dunkler als bei bammakoo. Grundfarbe gelblich. Hybrida verbindet phegea F. mit bammaloo Westw. Vorderflügel-Länge 42 mm. 1 9 Kassaifluss, Kongostaat. (Niepelt) Fam. Pierididae Gen. Delias Hb. Delias mitisana Strand n. n. (dorothea Mitis p. p., Fruhst. in Seitz). Zwei & g von Holländisch Neu-Guinea. Das eine Exemplar spannt 61 mm bei 33 mm Vorderflügel- länge und weicht ausserdem von der in Seitz’ Grossschmetterlinge, IX, t. 55, Reihe e abgebildeten Form durch die auf den Rippen nicht zahnförmig ausgezorene Saumbinde der Hinterflügeloberseite, und die in der vorderen Hälfte innen mehr verwischte Saumbinde der Vordertlügel, während die Saumbinde der Hinter- flügel unten 4mm breit ist. Das zweite Exemplar spannt 5l mm bei 29mm Vorderflügellänge und zeichnet sich durch das Vorhandensein von 3—4 kleinen verwischten hellen Flecken in der Saumbinde der Vorder- flügel aus und zwar sowohl oben als unten (unten lässt sich noch ein fünfter, ganz kleiner und verloschener nahe dem Vorderrande erkennen) und auch die Hinterflügelbinde zeigt unten und zwar in den Feldern 2 und 3 je einen kleinen grauen Wisch. Will man diese Form besonders benennen, so möge sie ab. pietula m. (Taf. XVI, Fig. 20) heissen. 14 PIERIDIDAE Uebrigens dürfte der Name dorothea dieser Art nicht zukommen. Mitis hatte als dorothea die beiden Geschlechter zweier Arten vereinigt, von denen die andere von Fruhstorfer in Seitz enniana Oberth. ge- nannt wird. Es geht aber z. B. aus den Schlussworten seiner Beschreibung: „Schliesslich erwähne ich noch, dass ich von der Zugehörigkeit des abgebildeten $ zu Dorothea nicht völlig überzeugt bin“ (Iris 6. p. 147 [1893]), hervor, dass Mitis auf alle Fälle das 5 als die Type der Art „Dorothea“ betrachtete, dann müsste aber der Name dorothea der männlichen Form bleiben und die weibliche hätte einen neuen Namen bekommen müssen. Uebrigens ist das von Mitis abgebildete 3° von „dorothea“ sowohl von emniana, so wie diese in Seitz’ bildlich dargestellt wird, wie von ennia Wall. (in: Trans. Ent. Soc. London (3) 4, t. 7. f. 4, 9) so verschieden, dass mir die von Fruhstorfer in Seitz, l. e. p. 128 gegebene Synonymie: D. enniana Oberth. (= ennia Wall. pt., dorothea Mitis pt.) nieht einleuchten will. Es wäre daher der Name dorothea Mitis als Bezeichnung einer männlichen, der enniana sehr nahestehenden und dazu wahrscheinlich als Aberration oder Varietät gehörenden Form beizubehalten, während die Art, deren weibliche Form Mitis beschrieben und ab- gebildet hat, den neuen Namen mitisana m. bekommen möge, und zwar betrachte ich, der Originalkennzeichnung entsprechend, die weibliche Form mit gelblicher Oberseite der Hinterflügel als die f. prine., während die- jenige mit ganz weisser Oberseite der Hinterflügel als f. leueana m. bezeichnet werden kann. Ich halte da- her also den von Fruhstorfer in Seitz abgebildeten Mann von „dorothea“ für tatsächlich conspeeifisch mit dorothea Mitis @; der Name mitisana gilt also ohne irgendwelche Einschränkung für die Art, 0 und $, die in Seitz als „dorothea Mitis“ gekennzeichnet ist. (Strand) Gen. Colias F. Colias Weberbaueri Strand 7. (Taf. XVI, Fig. 5) Zu dem von mir in Archiv für Naturgeschichte 1912. A. 9. p. 185—6 beschriebenen und in „Lepidoptera Niepeltiana“ ausserdem abgebildeten (p. 46, t. X, f. 9) ? von Colas Weberbaueri liegt mir jetzt auch das 5 vor. Es weicht wenig von dem 9 ab, ist ein wenig kleiner: Vorderflügellänge 18, Flügelspannung 31 mm, die Grundfarbe der Oberseite ist lebhafter gelb, die Saumbinde der Vorderflügel ist tiefer schwarz, schärfer markiert, erstreckt sich ununterbrochen und bei gleicher Deutlichkeit bis zum Hinterwinkel und schliesst vor der Mitte drei gelbe Flecke ein, die zwar ganz deutlich, aber doch kleiner als beim ? sind, während die hintere Hälfte der Binde nur Andeutung von drei gelben Flecken hat. Beide Flügel sind im Basalfelde, die hinteren ausserdem in Dorsalfelde dieht und rein schwarz bestäubt; letztere haber die gleiche, aber schärfer markierte Saumzeichnung als das 9. Auch die Unterseite ist reicher gelb gefärbt als beim 9 und mit deutlicheren Zeichnungen, abgesehen vom Discalfleck der Vorderflügel, der ganz fehlt. (Strand) Type im Kgl. Zool. Institut Breslau. Gen. Daptonoura Buil.*) Daptonoura florinda Butl. ab. discocellularis Strand n. ab. (Taf. XVI, Fig. 9) Ein 5 ohne Patriaangabe, ausgezeichnet dadurch, dass, entsprechend der Abbildung in. Biologia Uen- trali-Americana, die Vorderflügel auch oben eine schwarze Discocellularbinde tragen, was nach der Original- beschreibung (in: Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 15 (1875) p. 224) bei der Hauptform nur beim 9 der Fall ist (Röber in Seitz erwähnt diese Binde der Vordertlügeloberseite auch beim 9 nicht). (Strand) Daptonoura palaestra Hopff. var. equadorica Strand n. var. (Taf. XVI, Fig. 21) Ein 0’ von Ecuador, Sarayaku. Weicht von den zwei mir vorliegenden Typen (0’0‘) der Art ab durch bedeutendere Grösse (Flügelspannung 57, Vorderflügellänge 34, Körperlänge 22 mm), breitere Saumbinde (an der Vorderflügelspitze 11 mm, längs der Rippe 3 ebenda 4mm, im Hinterflügel 4,5 mm breit), die ausserdem im Hinterflügel innen nicht wellenförmig begrenzt ist; ferner durch die weissliche Unterseite und den schmäleren (bei f. pr. dreieckigen) Discocellularfleck. (Strand) Gen. Catasticta Butl. Catastieta suasa Stdgr. suasella Rköb. (Hermaphrodit!) (Taf. XIV, Fig. 6 [Oberseite], 7 [Unterseite]) Ein vollständig halbseits gespaltener Zwitter, links o’, rechts $. Die weibliche Hälfte ist etwas kleiner, die Flügel mehr gerundet und schmutzig schwarz. Vorderflügel mit grossem, gelblichen Discalfleck, welcher auch auf der Unterseite durchschlägt. Die Unterseite sonst der der männlichen Hälfte ähnlich, mit gelber Sprenkelung im Apex der Vorderflügel, sowie solcher im basalen und distalen Teile der Hinterflügel. Spannweite 45mm. Patria: Peru, (Niepelt) *) Butler hat z. T. diesen Gattungsnamen Dapionura geschrieben, z. B. in Ann. Mag. Nat. Hist. (4) 15 (1875). Die ur- sprüngliche Schreibweise ist aber Daptonoura, und so muss daher der Name bleiben. ITHOMIIDAE 15 Fam. Ithomiidae Gen. Hirsutis Haensch Hirsutis pinthias Godm. & Salv. f. maecasica Niepelt (Taf. XVI, Fig. 6) Bei zentralamerikanischen Exemplaren verläuft oberseits die schwarze Distalbinde der Hinterflügel sich stark verbreiternd in den Apex mit einem proximalen keilförmigen Ansatz, dessen Spitze an das Zellende reicht, wie es die Abbildung in „Seitz“ zeigt. Von Macas, Ecuador erhielt ich 1 2, bei welchem diese Di- stalbinde bedeutend schmäler ist und fast gleichmässig breit in den Apex läuft, der keilförmige Ansatz fehlt; hinter dem Zellende steht ein isolierter, mittelgrosser, schwarzer, länglichrunder Fleck. Unterseits sind die submarginalen weissen Flecke bei dem Macasexemplar bedeutend grösser, ebenso der gelbe Apicalfleck; der schwarze Fleck der Oberseite schlägt durch, auch befinden sich im Discus einige unregelmässige Flecke als Rudimente der bei zentralamerikanischen Stücken vorhandenen Discalbinde. — Vorderflügelläinge 46 mm. 1 2 Macas, Ecuador (Niepelt) Gen. Dismenitis Haensch Dismenitis zygia Godm. & Salv. var. eaesiopieta Niepelt 2 (Taf. XVI, Fig. 10) Steht sosunga Reak. @ am nächsten und unterscheidet sich von dieser oberseits durch die gesättigtere, dunkle, nicht transparente, rotbraune Farbe der Hinterflügel. Die sonst weissen Flecke in der breiten schwarzen Distalbinde sind bei den caesiopieta graublau, mit schwarzen Schuppen bestreut, desel. die kleinen Randflecken der Vorderflügel.e. Die Rippen der Hinterflügel sind gelb und heben sich von der rotbraunen Grundfarbe scharf ab, ebenso ist die rotbraune Partie der Hinterflügel zwischen den Rippen partiell leicht gelblich bepudert. Unterseite wie oben, nur etwas dunkler. Vorderflügellänge 35 mm. — 1 2 Costa Rica. (Niepelt) Gen. Hypoleria Godm. & Salv. Hypoleria macasana Strand n. sp. (Taf. XVI, Fig. 19) Ein Pärchen von Macas in Ecuador. — 5 Flügelspannung 53, Vorderflügellänge 27 mm. — Färbung und Zeichnung wie bei AH. coenina Hew. (cfr. Seitz, tab. 40, Reihe g), jedoch trägt die Saumbinde der Vorderflügel 6 kleine weisse Sublimbaltlecke, die unter sich gleich sind und von denen nur diejenigen der Felder 2—4 deutlich in der Binde eingeschlossen, während die der Felder 5—7 wurzelwärts nicht oder nur ganz undeutlich von der schwarzen Saumbinde eingefasst sind; der ganze Innenrand dieser Binde ist ver- wischt und zeigt in jedem Felde Andeutung einer strichförmigen Verlängerung. Im Hinterflügel ist die Saumbinde nicht so gleich breit wie bei coenina, sondern an der Spitze bloss 1, im Niveau der Rippe 2 da- gegen 3 mm breit; ihr Innenrand ist etwas verwischt und nicht so regelmässig wie bei coenina. Im Hinterflügel ist ein kleiner, verwischter Subapicalfleeck oben und unten erkennbar. Fransen schwarz. Unter- seite wie oben. Die Rippen der Mitte des hyalinen Feldes der Hinterflügel sind gelb, alle anderen schwarz. Die Fühler im basalen Drittel schwarz, an der Spitze leicht gebräunt, sonst helleelb. Der Duftpinsel hell- gelb, an der Basis dunkler. Das © ist wie das s und auch von etwa derselben Grösse (bezw. 56 und 28 mm). Die Fühler sind mehr bräunlich. Die Vorderflügel sind bei beiden Geschlechtern an der Spitze von der ty- pischen abgerundeten Form der Hıypoleria. (Strand) Gen. Napeogenes Bates Napeogenes omissa Strand n. sp. (Taf. XVI, Fig. 7) Ein 5 aus S. OÖ. Peru. — Flügelspannung 60, Vorderflügellänge 31,5 Fühlerlänge 16, Körperlänge 22mm. Flügel schwarz mit hyalinen Zeichnungen wie an unsrer Abbildung ersichtlich; die Sublimbaltlecke mehr weiss gefärbt als die Discalflecke. Die hyaline Partie der Hinterflügel ist zwischen Dorsalrand und Rippe 2 schwefelgelb behaart. Die Dufthaare aus dem basalen Drittel der Hinterflügelzelle überragen z.T. die Spitze dieser Zelle, erreichen bis 15 mm Länge und sind grau bis schwärzlich. Die apicalen 4mm der Fühler sind rotgelb. Die Flügel unten wie oben, jedoch die weissen Sublimbalflecke ein wenig grösser und in je einem schwarzen Ring gelegen, während der innerhalb derselben gelegene Teil der Saumbinde rot ist, und auch die Costalbinde und Discocellularbinde sind rot, erstere allerdings mit einem besonders im Hinter- flügel deutlichen schwarzen Längsstreifen. Das Dorsalfeld der Vorderflügel grösstenteils subhyalin. (Strand) 16 LYCAENIDAE Napeogenes apulia Hew. ab. sulphureophila Strand n. ab. (af. XVT,Bie. 14) Ein @ ohne Patria-Angabe. Von der Originalabbildung des ? der apulia in Hewitson’s Exotic Butter- flies II, t. 17, f. 127, dadurch abweichend, dass die hellen Punkte in der Saumbinde oben noch undeutlicher sind und z. T. ganz fehlen, im Vorderflügel ist in der Zelle längs des ganzen Hinterrandes schwefelgelbe Be- stäubung vorhanden und die Endhälfte der Fühler ist gelb; endlich ist der Hinterleib länger und überragt den Analwinkel um ein Bedeutendes. Unterseite wie oben, abgesehen von den (wie schon von Hewitson an- gegeben) scharf markierten weissen Sublimbalpunkten, von denen im Vordertlügel nur 2 an der Spitze vor- handen sind, während der Hinterflügel 6 solehe Punkte hat. Dann ist aber der Vorderrand der Hinterfiügel im basalen Drittel breit schwefelgelb bestäubt, was bei Hewitson’s Form wohl nicht der Fall sein wird, indem er ausdrücklich erklärt, dass die Unterseite, abgesehen von den deutlichen Sublimbalpunkten, wie die Ober- seite sei. Flügelspannung 44, Vordertlügellänge 23, Körperlänge 17,5, Fühlerlänge 12 mm. (Strand) Fam. Lycaenidae Gen. Thecla F. Thecla columbicola Strand n. sp. (Taf. XIV, Fig. 27, 28) Zwei o’co' von Kolumbien. Habe diese Art als Thecla erix Cr. bestimmt gesehen, der sie auch ähnelt, aber auch die Oberseite weicht jedoch offenbar so bedeutend ab, dass es Uramers Art nicht sein kann. (Mit Thecla (Theclopsis) eryr Cr., einer Art, die wegen der Aehnliehkeit des Namens vielleicht bisweilen mit Th. eröx verwechselt wird, hat sie natürlich noch weniger zu tun!). — Die Art zeichnet sich aus durch die intensive prächtige Blau- färbung der Oberseite und dann noch besonders dadurch, dass im Vorderflügel der Duftfleck („brand“ der Engländer) auffallend nahe der Flügelbasis, nämlich nur um seinen kürzeren Durchmeser von dieser entfernt, gelegen ist; er ist tiefschwarz, matt, rund (apicalwärts etwas abgeschnitten), 3x 2,2 mm gross, um weniger als seinen kürzeren Durchmesser vom Vorderrande entfernt und liegt apicalwärts einem zweiten Dufttleck an, der graubraun, seidenartig schimmert, etwas eckig und nur etwa I mm im Durchmesser ist. Vorderflügel mit tiefschwarzer, scharf markierter Randbinde, die an der Flügelspitze 5,5 mm Breite erreicht und von da an nach beiden Seiten rasch an Breite abnimmt um im Analwinkel etwa in einem Punkt zu enden, während sie sich längs des basalen Drittels des Vorderrandes als eine um etwa Imm breite Binde bis zur Flügel- wurzel fortsetzt. Der Hinterrand ist ohne schwarze Binde. — Hinterflügel mit fast linienschmaler schwarzer Saumbinde, die sich am Vorder- und Hinterrande fortsetzt und daselbst wurzelwärts allmählich breiter wird, indem sie gleichzeitig eine graue Färbung annimmt; im Analwinkel ein kleiner orangeroter, etwas ver- wischter Fleck, dem an zwei Seiten einige weisse Schuppen anliegen. Die zwei feinen fadenförmigen Schwänze sind schwarz mit weisser Spitze. Beide Flügel im Wurzelfelde etwas grünlich glänzend. Unterseite braun schwarz, in den Saumfeldern ein wenig heller, jedoch ist der Unterschied nicht so gross wie die Abbildung von erix Cr. andeutet. Vorderflügel wie Cramers Art mit einer dunkleren sublimbalen Linienbinde, die jedoch hier am Vorderrande verwischt ist und daselbst plötzlich wurzelwärts gekrümmt ist. Wie bei erix ist eine postmediane Linienquerbinde vorhanden, die aber hier gerade verläuft, wenn auch leicht wellig gekrümmt erscheint, weder den Vorder- und noch weniger den Hinterrand erreicht, aus einer feinen weissen, unterbrochenen, innen dunkler angelegten Linie besteht und 6-7 mm vom Saume entfernt ist. Auch im Hinterflügel sind wie bei Cramers Art zwei postmediane Querbinden vorhanden, von denen jedoch bloss die proximale weiss ist, während die distale, die ganz verwischt ist, eine dunklere Mittelbinde, die beiderseits fein grau umrandet ist, zeigt. Die proximale ist stärker ziekzackförmig gebrochen als bei erix. Im Gegensatz zu letzterer Art tritt der Analwinkel lappenförmig vor, ist schwarz und wird wurzelwärts teils von einem weissen und teils von einem roten Fleck begrenzt, von denen letzterer nicht wurzelwärts weiss begrenzt ist. Ein zweiter roter Fleck wie bei erx ist vorhanden. — Flügelspannung 28, Vorderflügellänge 17, Körperlänge 12 mm. Auch der verschiedene Fundort (Cramers Art war von Surinam) spricht dafür, dass vorliegende Art mit eriz nicht identisch ist. (Strand) Thecla temella Strand n. sp. (Taf. XIV, Fig. 22, 23) Ein Ex. von Kolumbien. Aehnelt Thecla tema Hew. sehr, hat aber zwei Schwänze (der zweite scheint mir an Hewitsons Figur angedeutet zu sein, in seiner Beschreibung heisst es aber kurz und gut: „Posterior wing with one tail“), die weissen Linien der Unterseite verlaufen weniger regelmässig, als sie Hewitson gezeichnet hat, und sie sind auch nicht so deutlich. Die proximale Querlinie der Vorderflügel divergiert nach vorn weniger als an He- witsons Fieur, krümmt sich aber kurz hinter dem Vorderrande basalwärts, ohne den Vorderrand zu erreichen; LYCAENIDAE 17 die distale Querlinie ist etwas wellenförmig gekrümmt, während Hewitson sie als gerade dargestellt hat. Die Zeichnungen der Unterseite der Hinterflügel lassen sich ziemlich gut mit genanntem Bild in Uebereinstimmung bringen, zumal sie bei meinem Exemplar in beiden Flügeln nicht ganz genau gleich sind. Oben findet sich bläulicher Schimmer im Vorderflügel nicht bloss am Hinterrande, sondern er erstreckt sich, allmählich ver- schwindend, auch in den Diskus hinein. — Flügelspannung 20, Vorderflügellänge 11 mm. — Vielleicht nur eine Form von Th. tema Hew. (Strand) Thecla columbinia Strand n. sp. (Taf. XIV, Fig. 25, 26) Ein 9° von Kolumbien. Charakteristisch durch einen Pinsel langer, anliegender, längsgerichteter, schwarzer Haare in der Mitte des Dorsalfeldes der Hinterflügel oben, die wohl männliche Dufthaare sein werden. Oben prachtvoll dunkelblau, im Vorderflügel mit schwarzer Randbinde, die am Costalrande I—1!/, mm breit, an der Flügelspitze 5—6 mm breit ist, sich dann nach hinten allmählich und schnell verschmälert, um im Analwinkel in einem Punkt zu enden. Die Grenze zwischen Blau und Schwarz ist übrigens nicht scharf und regelmässig, indem schwarze Beschuppung sich, insbesondere vorn, strichförmig in das Blau hinein er- streckt. Im Hinterflügel überschreitet das schwarze Costalfeld noch den Vorderrand der Zelle, eine fast linienschmale schwarze Saumbinde ist vorhanden und die innere Hälfte des Dorsalfeldes ist schwärzlich, basalwärts am Rande jedoch mit etwas grünweisslicher Bestäubuug. Die Fransen der Hinterflügel sind weiss, die der Vorderflügel schwarz. — Unterseite beider Flügel matt milchweiss mit schwachem grünlichen An- flug und einer matt goldgelben Querlinie, die !/,—1 mm breit ist, im Vorderflügel weder Vorder- noch Hinter- rand ganz erreicht, am Vorderrande um 8!/,, am Hinterrande um 7!/, mm von der Flügelwurzel entfernt und gerade, nur am Hinterende leicht gekrümmt ist; im Hinterflügel ist diese Binde am Vorderrande von der Flügel- wurzel um 7, am Hinterrande um 4!/, mm entfernt, verläuft zuerst gerade, subparallel zum Saume, bildet dann gegenüber dem Analtleck eine kleine, saumwärts offene Winkelfisur, um dann schräg nach innen und hinten dem Rand zuzustreben, ohne ihn ganz zu erreichen. Im Vorderflügel ist eine ganz verloschene hell- graue Saumbinde vorhanden, die vorn 3 mm breit, hinten schmäler und schärfer begrenzt, sowie doppelt erscheint, der innere Teil allerdings linienschmal erscheinend; im Hinterflügel sind zwei graue Sublimballinien vorhanden, die sich vom Vorderende bis zum vorderen, zwischen den beiden Schwänzen gelegenen, länglich runden, 2% 1.2 mm grossen, tiefschwarzen, goldgelb eingefassten Sublimbaltleck erstreckt. Der Analwinkel- fleck ist ein tiefschwarzer, innen und aussen hellgrün begrenzter Doppelfleck, der innen noch von einer kurzen, bis zum Innenrande sich hinziehenden goldgelben Randbinde begrenzt wird. Im Vorderflügel sind die Fransen schwarz, im Hinterflügel an der Basis schwarz, am Ende weiss. — Der Vorderrand der Vordertlügel tritt in seiner basalen Hälfte stark bauchförmig hervor. Flügelspannung 23, Vorderflügellänge 14,5 mm. (Strand) Thecla oreillula Strand n. sp. (Taf. XV, Fig. 3) Zwei 22 (2) von Costa Rica. Aehnelt sehr Thecla orsilla Hew. (in: Illustr. Diurn. Lep. p. 184, t. 73, ff. 564—61 [1874]) von Ecuador, aber die schwarze Saumbinde der Hinterflügel ist breiter, und zwar ist sie an der Flügelspitze etwa 1 mm breit, nach hinten allmählich verbreitet bis fast 2 mm breit; ferner ist die blaue Bestäubung der Oberseite der Vorderflügel reduziert, indem sie nur längs des Hinderrandes in den proximalen zwei Dritteln seiner Länge vorhanden oder wenigstens erkennbar ist. Das Analwinkelfeld der Unterseite der Hinterflügel hat zwischen dem schwarzen Fleck im Analwinkel und demjenigen im Felde 2 einen grauen, saumwärts, ebenso wie die schwarzen Flecke in den Feldern 2 und 3, durch einen weissen Halbmond begrenzten grauen Fleck, der durch spärliche weisse Beschuppung auf schwarzem Grunde gebildet wird. Die Färbung der Unterseite beider Flügel ist ein mattes Graubraun, fast ganz ohne rötlichen Schimmer, jedoch ist der Saum mit einer fast linienschmalen rötlichgelben Binde bezeichnet, die im Vorderflügel am deutlichsten ist; die Fransen beider Flügel sind unten wie die Flügelfläche,, jedoch mit einer schwarzen Basallinie, oben sind sie ebenfalls mit schwarzer Basallinie versehen, sonst aber heller als die Flügelfläche. Ferner steht die Art der Th. isobeon Butl. et Druce nahe, ebenso wie Th. trebula Hew. und capeta Hew., ist aber von trebula sofort durch die Unterseite der Flügel, die bei trebula gelb sein soll, zu unterscheiden usw. Die Querbinde der Unterseite der Hinterflügel ist aus drei Linien zusammengesetzt, und zwar mitten einer schwarzen, innen einer roten und aussen einer weissen und verhält sich ähnlich wie bei Zrebula insofern, als sie gegenüber dem roten Analfeld drei saumwärts gerichtete Zähne (oder, wenn man will: wurzelwärts offene Winkel!) bildet; auf der Rippe 4 ist diese Binde etwas wurzelwärts verschoben und dadurch unterbrochen, setzt sich aber sonst bei der gleichen Deutlichkeit bis zum Vorderrande des Hinterflügels fort, fehlt im Dorsalfelde des Vordertlügels, setzt sich aber von der Rippe 2 an nach vorn fort, ohne den Costalrand ganz zu erreichen. — Flügelspannung 21, Vorderflügellänge 11,5 mm. (Strand) 18 RIODINIDAE Thecla augustula Kirby ab. (?) augustinula Strand n. ab. (Taf. XVI, Fig. 22) Ein & von Costa Rica, das von der Originalbeschreibung (in: Cist. Ent. 5, p. 106) und der Abbildung in Butler’s Lepid. Exotica, t. 57, f. 8 (sub nomine praeoee.: augustinus) abweicht durch: geringere Grösse (Flügel- spannung 32, Vorderflügellänge 19 mm); der gelbliche Schimmer der Oberseite (sec. fig.!) fehlt, wird allerdings auch nicht in der Beschreibung erwähnt, wo es heisst „eyaneo-virides“, was stimmt; weisse Zeichnungen finden sich nur im Analwinkelfeld der Hinterflügel, sonst sind die betreffenden Figuren grün; den kleinen vorderen Schwanz der Abbildung hat das Exemplar nicht, er könnte aber vielleicht abgerieben sein; die Unterseite der Vorderflügel hat zwar sieben (grüne) Punkte, die aber nicht eine Serie bilden, sondern die sechs sind in einer welligen Querreihe angeordnet, während der siebente weiter wurzelwärts allein steht; die Unterseite der Hinterflügel hat eine mittlere, unregelmässig gekrümmte Querreihe von acht grünen Punkten, von denen der vorderste erheblich weiter wurzelwärts steht; ausserhalb dieser Reihe lässt sich eine zweite erkennen, die aber eanz undenutlich ist und parallel zum Saume verläuft; im Analfeld Figuren wie in der Original- beschreibung angegeben. — Diese Form habe ich als T'hecla augustula Kby. bestimmt gesehen, was auch nach der Patria-Angabe wahrscheinlich richtig ist („augustinus* wurde nämlich aus Costa Rica beschrieben), die Abweichungen von Butler’s Kennzeichnung sind aber so bedeutend, dass ich an die spezifische Identität nicht geglaubt hätte, wenn nicht Grund vorgelegen hätte, anzunehmen, dass die Originalkennzeichnung nicht ganz genau ist. (Strand) Thecla quereus L. var. violacea Niepelt (Tafel XIV, Fig. 24) Die Oberseite aller Flügel bedeckt bei dieser schönen Form anstatt der stumpf schwarz violetten Farbe ein schönes glänzendes Blau, ähnlich dem Blau der langen Basalflecke der Vorderflügel beim ?. Unten von der Stammform nicht verschieden. Mit der Stammform gefangen. 2 Jg Magdeburg 1914. (Niepelt) Gen. Thysonotis Hb. Thysonotis subsuleima Strand n. sp. (Taf. XIV, Fig. 31) Ein 2 von den Admiralitätsinseln. Erinnert an Th. suleima Gr. Sm., aber die weisse Binde ist schmäler (im Hinterfiügel etwa 5, im Vorderflügel etwa 4 mm breit, im Vorderflügel unten allmählich nach vorn sich verschmälernd und daselbst vorn spitzer und näher dem Vorderrand endend als an der Oberseite, wo die Binde um 3 mm vom Vorder- rande entfernt endet), ferner sind alle metallischen Zeichnungen der Unterseite blau statt (bei sulerma) grün usw. Die Unterseite ähnelt der von T’h. danis Cr., aber die schwarze Oberseite hat keine anderen Zeichnungen als die weisse Binde. Die Unterseite ist fast ganz wie bei T’hysonotis dispar Gr. Sm. & Kby., aber die weisse Binde der Hinterflügel ist mehr parallelseitig, also mitten kaum breiter als an beiden Enden, während die der Vorderflügel ein wenig breiter als bei dispar (sec. Fig.!) ist; ferner. ist die Oberseite ganz anders. Aehnelt ferner Th. helya Gr. Sm., aber die weisse Binde ist schmäler, erstreckt sich näher bis zum Vorderrande und ist im Hinterflügel oben von der Basis entfernt, alle metallischen Zeichnungen unten sind blau und die schwarzen Sublimbalfleeke ebenda im Hinterflügel sind fast kreisrund, die Unterseite ist in beiden Flügeln gleich tief gefärbt usw. — Unter den in Seitz’ Werk bis jetzt erschienenen T7’hysonotis-Abbildungen (nur Taf. 143 liegt mir vor) stimmt am besten mit unserer Art melimnos ? überein, aber bei letzterer Art sind die schwarzen Sublimbalflecke langgestreckt, die metallischen Zeichnungen im Vorderflügel grünlich, die weisse Binde ist breiter und unten im Vorderflügel breiter als im Hinterflügel, während sie oben im Vorderflügel nach aussen zu gerade begrenzt ist, bei meiner Art dagegen daselbst aussen saumwärts konvex gebogen erscheint usw. Von Th. glaucopis (tab. eit.) [Unterseite] u. a. dadurch abweichend, dass die Binde der Unterseite der Vorder- tlügel sich dem Vorderrand auf 1,5—2 mm nähert, während sie bei glaucopis in der Mitte des Flügels endet usw. — Flüselspannunge 32 mm, Vorderflügellänge 19 mm, Körperlänge 13—14 mm. (Strand) Fam. Riodinidae Gen. Emesis F. Emesis mandana (r. (?) var. angulariformis Strand n. var. (Taf. XIV, Fig. 12) Ein 2 von Costa Rica, S. Jose, 23. März 1909 Es weicht von E. mandana Or. ab durch bedeutendere Grösse: Flügelspannung 49 mm, Vorderflügel- länge 26 mm, Körperlänge 17 mm. Die Vorderflügelspitze erscheint ganz leicht sichelförmig, wenn auch nicht RIODINIDAE 19 so deutlich wie bei angularis Hew. (nach seiner ein O” darstellenden Abbildung zu urteilen); der Saum bildet dann eine ganz leicht nach aussen konvexe Krümmung (schwächer als bei angularis, deutlicher als bei man- dana) und erscheint ausserdem leicht wellenförmig; die Vorderflügelspitze weniger vortretend als bei angularis und daher die Flügel breiter erscheinend, der Hinterwinkel nicht so scharf wie bei mandana S. Auch die Hinterflügel erinnern sehr an angwlaris, indem der Saum an der Rippe etwas vorsteht, jedoch nicht so deut- lich wie bei ang.; ferner ist der Saum bei Rippe 6 konvex, zwischen den genannten Rippen dagegen konkav. Die Oberseite beider Flügel ist gezeichnet etwa wie bei mandana J', die Färbung ist jedoch mehr bräunlich mit einem leichten violetten Hauch, insbesondere längs der postmedianen Binde, die mehr zusammenhängend und deutlicher hervortriti als bei mandana d'. Die Unterseite ist ein wenig heller als bei mandana J', auch am Saume kaum gebräunt, die Zeichnungen machen einen mehr regelmässigen Eindruck, zumal sie unter sich meistens ein wenig weiter entfernt erscheinen; die postmediane Binde tritt hier noch stärker hervor als oben, während die bei mandana d' ziemlich grossen Sublimbalpunkte hier winzig klein sind und mitunter wohl ganz fehlen werden. Leider liegen mir zum Vergleich keine sicher bestimmten Weibchen von mandana vor, wohl aber habe ich vorliegende Form in einer Sammlung unter mandana eingereiht gesehen. Dass die Vorderflügel- spitze bei diesem ® leicht sichelförmig ist, beim 5 von mandana aber nicht. beweist gegen die Zusammen- gehörigkeit nichts, da ein solcher Unterschied schon bei anderen Zmesis-Arten festgestellt ist. Mehr Bedeutung dürfte der Unterschied im Flügelschnitt der Hinterflügel haben. Leider sind mehrere der so nahestehenden verwandten Formen der mandana-Gruppe so ungenügend charakterisiert worden, dass eine sichere Bestimmung kaum möglich ist. — Sollte diese Form von andana f. pr. verschieden sein, so möge sie den Namen angu- ari/formis m. bekommen. (Strand) Emesis tenedia l’eld. ab. faseiata Strand n. ab. (Taf. XIV. Fig. 30) Ein ?£ von: Costa Rica, S. Jose (Curt Brade) zeichnet sich durch scharf markierte weissliche Post- medianquerbinde im Vorderflügel aus; sie ist am Vorderrande 2,5 mm breit. in den Feldern 4 und 5 etwa 3 mm breit und im Felde 3 nur 2,2 mm breit; dann wird sie dunkler und undeutlich und verläuft, so weit noch erkennbar, subparallell zum Saume gegen den Hinterrand ohne ihn zu erreichen; die vordere, scharf markierte, grössere Hälfte der Binde steht fast senkrecht auf dem Vorderrand.. Auch unten tritt diese Binde deutlich auf, ist jedoch hier hellgelb und im Vorderflügel wurzelwärts in ihrer ganzen Länge durch braune Bestäubung scharf begrenzt, während saumwärts nur in der vorderen Hälfte eine breite braune, scharf markierte Begrenzung vorhanden ist; das Analwinkelfeld ist ebenso hell wie die Binde und von dieser nur durch eine braune, stellenweisse unterbrochene Linie getrennt. In beiden Flügeln lassen sich unten gelbe, innen durch einen braunen Querfleck begrenzte Saumflecke erkennen, von denen derjenige an der Vor- derflügelspitze der grösste und am schärfsten markierte ist. Vorderflügellänge 17 mm. Von der im Seitz’schen Werke als tenedia 5 abgebildeten Form (Vol. V, f. 136 g) weicht die vor- liegende dadurch ab, dass die Vorderflügelbinde nicht so rein weiss, nicht so breit und hinten nicht so scharf begrenzt bezw. unterbrochen wie an dieser Abbildung dargestellt, ferner ist sie bei meinem Exemplar saum- wärts nicht, oder nur andeutungsweise gezähnt und endet vorn dichter am Vorderrande. Auch unten ist die Binde im Gegensatz zu genannter Abbildung saumwärts nicht oder kaum gezähnt. (Strand) Gen. Calephelis Grote & Rob. Calephelis costaricicola Strand n. sp. (Taf. XIV, Fig. 20, 21) Ein 57 von Costa Rica steht wohl ©. fulmen nahe, aber die Vorderflügel sind distal nicht heller und nieht mehr rötlich gefärbt; die dunklen Zeichnungen der Oberseite sind nicht schwarz, sondern dunkelbraun bis schwarzbraun; eine deutliche sublimbale dunkle Punktreihe ist nicht vorhanden, indem statt scharf mar- kierter Punkte nur unbestimmt begrenzte, mehr oder weniger zusammenfliessende Wische vorhanden sind; diese werden nicht von zwei silbernen, sondern bleifarbigen, schwach schimmernden, schmalen, undeutlichen und unregelmässigen Linien eingefasst; die Unterseite ist trüb rötlichgelb, ohne irgendwelche zusammen- hängende Linien, nur die äussere der beiden metallischen Linien, die hier als silberweiss bezeichnet werden können, erscheint fast zusammenhängend, indem sie nur an den Rippen fein unterbrochen ist. Die den Silber- linien am nächsten verlaufende schwarze Punktreihe ist am deutlichsten und regelmässigsten, während die Punkte der basalen Hälfte keine regelmässigen Reihen bilden. Die zwischen den Silberlinien vorhandenen Punkte sind in beiden Flügeln verschwindend klein. Die Fransen beider Flügel dunkel, schwarz und grau eescheckt oben wie unten, nirgends weiss. Vorderflügellänge IImm. Die dunkle Medianbinde der Ober- 20 PAPILIONIDAE seite beider Flügel ist recht deutlich und ebenso fällt die scharfe und ausgezogene Vorderflügelspitze auf, Merkmale, welche die Art in die Nähe von (! fulmen verweisen. — Habe eine jedenfalls sehr ähnliche Form als ©. australis Edws. bestimmt gesehen, diese weicht jedoch u. a. durch weisse und stellenweise schwarze Fransen ab. (Strand) Gen. Esthemopsis Feld. Esthemopsis inariella Strand n. sp. (Taf. XIV, Fig. 29) Ein 5 von Costa Rica I. 1910 (Curt Brade) Flügelspannung 29, Vorderflügellänge 16, Körperlänge 13mm. — Öben sieht das Tier ganz wie Euselasia chrysippe Bates 5, wie diese Art in Seitz, Vol. V, t. 121, Reihe f, abgebildet ist, aus, jedoch hat es ein wenig schärfere Vorderflügelspitze und eine subapicale Querreihe von 3 weissen Punktflecken, von denen der vordere verschwindend klein ist, sowie, zwischen dieser Reihe und dem Saume, eine damit parallele Reihe von 3 kleinen, ganz undeutlichen blauen Flecken. Dass es jedenfalls nicht chrysöppe ist, geht aus der Origi- nalbeschreibung dieser Art hervor (in: Entomol. Monthly Mag. 3. p. 154—5 [1866]), die von einer submargi- nalen Reihe schwarzer Flecke an der Unterseite der Hinterflügel spricht, wovon hier nichts zu erkennen ist, wohl aber haben die Hinterflügel unten eine schwarze Saumbinde, die ein wenig breiter als oben ist und sich weder am Vorder- noch Hinterrande basalwärts erstreckt. Vorderflügel unten mit Randbinde wie oben, jedoch ist sie nicht so tief schwarz wie oben und sie schliesst eine Reihe von 7 weissen sublimbalen Punkt- fleeken ein, von denen Nr. 2 und 3 (von vorn) die grössten sind. Die Grundfarbe der Unterseite ist heller, insbesondere im Vorderflügel blass ockergelb. Trotz der äusseren Aehnlichkeit mit genannter Art hat das Tier mit Zuselasia jedoch nichts zu tun, ist vielmehr wie an dem Geäder sofort erkennbar ist, eine echte Riodinine und zwar der Gattung Esthemopsis, zu der Artengruppe Inarüformes gehörig. (Strand) Gen. Lemonias Westw, Lemonias |?| tablazonis Strand n. sp. (Dar aXV Ries (2) 226) 2 ad, 1 2 von Costa Rica, Tablazo 2. IV, 09; mit der Bezeichnung in wahrscheinlich Weymers Handschrift „Eryeinidae, Lemonias sp.“ c' Flügelspannung 28, Vordertlügellänge 15, Körperlänge 11, Fühlerlänge Smm. Grauschwarz, bei besonders frischen Exemplaren vielleicht rein schwarz; in beiden Flügeln mit einer ganz undeutlichen, hell- grauen, verloschenen, fast linienschmalen Sublimbalbinde, die im Vorderflügei im Analwinkel entspringt, nach vorn aber sich allmählich vom Saume entfernt, so dass sie am Vorderrande, den sie nicht ganz erreicht, um 4mm von der Flügelspitze entfernt ist, während sie im Hinterflügel parallel zum Saume, in einer Ent- fernung von 1,5 mm verläuft und stellenweise undeutlich unterbrochen ist. Zwischen dieser Binde und dem Saume finden sich im Hinterflügel 3 oder 4 verloschene tiefschwarze Flecke. Vorderflügel mit einem weissen dorso-disealen Querfeld, das auf dem Dorsalrande, den es übrigens meistens nicht ganz erreicht, in 5,5 mm Entfernung von der Flügelbasis anfängt, daselbst 2,2 mm breit (lang) ist und, sich bis 3 mm erweiternd, nach vorn und ein wenig nach innen erstreckt, den Vorderrand der Zelle aber nicht ganz erreichend und am Vorderende tief dreieckig ausgeschnitten erscheinend. — Unten sind beide Flügel hell bräunlichgrau und zwar in der Basalhälfte am dunkelsten; im Hinterflügel ist die Grenze zwischen den beiden Hälften scharf markiert und regelmässig, zum Saume subparallel verlaufend, im Vorderflügel erscheint das weisse Feld etwa wie oben, bloss nicht so scharf markiert, ausserdem lassen beide Flügel die helle sublimbale Binde der Ober- seite erkennen. — Körper oben mattschwarz, wie die Flügel etwas gräulich, unten weisslich, die Stirn gräulich, die Fühler schwarz mit feinen weissen Ringen, der Fühlerkolben unten und an der Spitze gelb Fransen der Vorderflügel schwarz oder schwärzlich, der Hinterflügel gräulich. Das 2 ist grösser (Vorderflügellänge 18,5 mm, Körperlänge 13 mm) und das weisse Feld der Vorder- flügel ist grösser und vorn nicht eingeschnitten; es misst auf der Dorsalrippe des Flügels (den Dorsalrand erreicht es, bei diesem Exemplar wenigstens, nicht ganz) 5 mm, weiter vorn 6,5 mm, an seinem Vorderrand, der nur teilweise die Subeostale erreicht, 4mm. Unten ist das Saumfeld beider Flügel unverkennbar heller als das Postmedianfeld. (Strand) Fam. Papilionidae Gen. Papilio L. Papilio (Troides) Allottei Rothschild (Taf. XVII, Fig. 1 u. 2) In „Nov. Zoologieae* 1914, p. 275, beschreibt Dr. W. v. Rothschild das 0 dieser neuen Art, welche zwischen priamus L. und Vöictoriae Gray steht. Herr Rutishauser war im Besitz eines 7’? dieser neuen Art und überliess mir gütigst die Photographie davon, welche ich als Beitrag zur Kenntnis des noch nicht beschriebenen 2 wiedergebe. PAPILIONIDAE 21 Das hat oberseits schwarze Vorderflügel mit grünem Costalstreif, basalem Hinterrandfleck und Aussenrandflecken. Hinterflügel sind blaugrün, Hinterrand und Falte sind schwarz. Das ®@ erinnert ganz an priamus 2 und nähert sich in der Anlage der Zeichnungen und Flecken der richmondia Gray. Die Abbildung erübrigt eine weitere Beschreibung. Die Flügelspannung des X beträgt 151/,, die des 2 17!/, cm. Fundort Bougainville, Salomon-Archipel. (Niepelt) Papilio bitias Hew. v. marcus Niepelt n. var. (Taf. XIII, Fig. 3) Die gelbe Längsbinde auf der Oberseite der Vorderflügel gleichmässig und breit. Die gelben Submarginal- flecke zu Punkten reduziert. — Hinterflügel nur mit einer Reihe kleiner Submarginalmonde, die in der vorderen Hälfte gelb, in der hinteren rotbraun sind. Hinterflügelrand tiefer ausgebuchtet als sonst. — Unterseits ist die Querbinde der Hinterflügel gerade, gleichmässig begrenzt und doppelt so breit als sonst; sie besteht aus sechs zusammenhängenden, würfelförmigen Flecken. — Vorderflügellänge 65 mm. 1 J' Pozuzo, Peru. (Niepelt) Papilio Iycophron Hb. ab. delunensis Niepelt nov. ab. (Taf. XII, Fig. 10 [2], 11 [J]) c' Oberseite wie bei /ycophron, die distale Hälfte der Hinterflügel breit schwarz, die grossen, gelben submarginalen Kappenmonde fehlen, am Vorderrand ein kleiner, gelber Fleck als Rudiment des sonst vor- handenen, vordersten Mondfleckes. — Unterseite wie bei der Stammform. 2 Oberseite schwarz, die Aussenrandmonde der Vorderflügel obsolet, durch schwarze Beschuppung verdüstert, die Monde der Hinterflügel fehlen, nur am Vorderrand noch zwei rudimentäre, gelbe Flecke, deren zweiter fast verloschen erscheint; die gelben Fransen in den Einbuchtungen geschwärzt bis auf die zwei vorderen. Unterseite wie bei der Stammform, alle gelben Mondzeichnungen reduziert. Beide Stücke stammen aus der von mir erworbenen Sammlung des verstorbenen Herrn Orth, Liegnitz, und tragen Etikett Brasilien; diese schöne Abart scheint unter der Stammform sehr selten zu sein. Vorderfiügellänge 9° 51, ? 63 mm. (Niepelt) Papilio oritas Godm. & Salv. f. albator Niepelt nov. f. ? (Taf. XIII, Fig. 6) Ein Analogon zu Papilio onesimus Hew. ®. Vorderflügel bis auf den breiten, schwarzen Apex, den schmalen, schwarzen Aussenrand und eine breite, schwarzbraun bestäubte Basalzone, welche am Vorderrande dunkler ist, weiss. Hinterflügel weiss, mit breitem, schwarzem Distalrand, welcher proximal stufenartig abgesetzt ist. Costa schwarzbraun, Basis gelb- braun, Analmond blassgelb, im Feld 2 ein kleiner, submarginaler Mondfleck, darüber bläuliche Bestäubung. Unterseite wie oben, Distalbinde der Hinterflügel mit sechs gut entwickelten, orangegelben, submarginalen Mondflecken und über diesen in Feld 2, 3 und 6 blaue Beschuppung, Analfleck gross, orangefarben. Kopf und Fühler schwarz, Abdomen hellbraun, unten schwarz mit weissen Seitenpunkten. — Vorderflügellänge 66 mm. 1 2 Neu-Pommern. (Niepelt) Papilio polycetor Bsd. ab. alarich Niepelt nov. ab. 7 (Taf. XIII, Fig. 5) Der grosse, blaue Prachtfleck der Hinterflügel verlängert sich in gleicher Breite zu einer bis zum Analauge laufenden Diskalbinde und ist in seiner hinteren Hälfte metallgrün. Diese Binde ist in Feld 2 bis 4 mit dünnen, schwach beschuppt erscheinenden, schwarzen Flecken betupft. — Unterseite von typi- schen Exemplaren nicht abweichend. — Vorderflügellänge 46 mm. 1 & aus Kollektion Orth ohne Patria-Angabe. (Niepelt) Papilio euryleon elusoculis Butl. ? (Taf. XIII, Fig. 9) Aehnelt dem J (vide „Seitz“, Taf. 13), doch ist der weisse Diskalfleck der Vorderflügel oberseits relativ klein und rundlich. Der rote Diskalfleck auf der Flügelmitte der Hinterflügel fast kreisrund und kleiner als beim o. — Vordertlügellänge 43 mm. Ein 2 Costa Riea. (Niepelt) Papilio hippomedon Feld (Taf. XVII, Fig. 3) Das bisher unbekannte ® von Papilio hippomedon Feld. (theophron Feld.) von Nord-Venezuela befindet sich schon seit Jahren in der Coll. Wernicke, Blasewitz-Dresden. Die Grundfarbe ist braun, wie bei P. /yco- phron Hb. 2, ausserhalb der Zelle sind die Vorderflügel etwas lichter, die gelben Randflecke viel grösser 22 PAPILIONIDAE als bei /ycophron 2, durch den Hinterflügel zieht sich zwischen Zelle und Submarginalflecken eine blaugrüne Fleckenbinde, nur durch die schwarzen Adern unterbrochen; die Submarginalflecken fliessen nach dem Vorder- rand mit der Binde zusammen. Die Unterseite gleicht dem ?. /ycophron Hb. 5, nur fehlt im Vorderflügel die Reihe gelblich-weisser Flecke zwischen Zelle und Aussenrand und im Hinterflügel die blaugrünen Flecke. Das 2 ist ein wenig kleiner als der d’. (Wernicke) Papilio ormenus Gu£r. ab. rookiensis Strand (Taf. XIIL, Fig. 1) Ein X von den Rook-Inseln. Weicht von der in Seitz’ Werk, t. 24, Serie a als prospero abgebildeten Form dadurch ab, dass die Subapikalbinde der Vorderflügel viel deutlicher ist; sie besteht aus vier schmutzig gelblich-weisslichen, scharf markierten Flecken, von denen die beiden hinteren subrhombisch und 7.5 X 3 mm gross sind, der dritte ist der kleinste und kommaförmig, der vierte (vorderste) ist subquadratisch mit etwa 3 mm Durchmesser. Von einem hellen Fleck am Hinterrande der Vorderflügel ist nichts zu sehen. Diese Binde stimmt nun gut mit der Originalbeschreibung (in Entom. Monthly Mag. 25, p. 302), während Seitz’ Figur entschieden eine Aberration darstelit. Von der Hauptform von prospero weicht. aber die unsrige durch das Fehlen eines Fleckes am Hinter- rande der Vorderflügel ab; dieser wird in der Originalbeschreibung wie folgt beschrieben: „a large milky- white patch indented outwardly towards the posterior angle between the lowest median nervule and the submedian nervure*, muss also von der in Seitz abgebildeten Form erheblich abweichen, die also auch des- wegen als eigene Aberration unterschieden zu werden verdient (ab. pseudoprospero m.). Uebrigens wird die Binde der Hinterflügel in der Originalbeschreibung als „milky-white“ bezeichnet, während sie bei meinem Exemplar wie an der zitierten Figur, also grünlich ist. Das Hauptmerkmal meiner vorliegenden Form ist aber jedenfalls das Fehlen eines hellen Fleckes ım Dorsalfelde der Vorderflügel. — Wurde ursprünglich für eine Form von Pap. prospero Gr. Sm. gehalten. (Strand) Papilio ambrax Boisd. f. ambracia Wall. Ein 2 von der Rook-Insel. Das weisse Feld der Vordertlügel nimmt die Basalhälfte des Feldes 2 ein, ferner etwa die Basal- hälfte des Feldes 3, abgesehen von einem schwarzen, die Zelle nicht ganz erreichenden medianen Längs- streifen (das Weiss bildet also eine Vorder-, Hinter- und Basalrand der Basalhälfte des Feldes 3 berührende Binde), nach hinten reicht das weisse Feld mindestens bis zur Dorsalrippe, daselbst jedoch ein wenig schmäler als im Felde 2. Im Hinterflügel ist oben nur im Felde 2 ein roter Sublimbalfleck vorhanden, unten lassen sich 6 solche erkennen, von denen allerdings Nr.2 und 3 (von vorn) ganz rudimentär sind. Die im Anschluss an das weisse Discalfeld vorhandene rote Zeichnung ist wie bei epörus 2 (efr. Seitz’ Werk, t. 31, ser. c), jedoch ist die rote Partie im Felde 2 nur halb so lang wie an genannter Figur und diejenige des Feldes 3 fehlt gänzlich. (Strand) Papilio nox Swains. f. niepeltiana Strand (Taf. XVI, Fig. 23) Herr Niepelt schickte mir 3 dc’ einer Form von Papilio nox, die leider keine sichere Vaterlands- angabe haben, aber jedenfalls mit keiner der schon beschriebenen Formen zusammenfallen. Es ist eine schmal- flügliche Form, die erebus Wall. ähnelt, aber die Hinterflügel haben oben einen ganz matten blauen Schimmer, der auch auf dem Innenrande der Vorderflügel erkennbar und bei allen Exemplaren viel schwächer als bei noctis Hew. ist: die Vorderflügel sind oben tief samtschwarz, in der Apicalhälfte mit Andeutung graulicher Streifen, die von der Unterseite durchschimmern, wo sie als hellgraue, scharf markierte, 1 mm breite Streifen an beiden Seiten der Rippen 3—9 vorhanden sind und bis zur Zelle sich erstrecken. Unten ist das Apical- feld der Hinterfiügel und das Dorsalfeld der Vorderflügel bläulich angeflogen wie die Oberseite der Hinter- flügel. Von henrieus Fruhst. abweichend u. a. durch das Fehlen grünlicher Bestäubung (in der Original- beschreibung der Subspecies henrzcus Fruhst. [in Berl. Ent. Zeitschr. 1898, p. 425—6] wird der Schimmer dieser Form ausdrücklich als grün und nicht blau bezeichnet, in Seitz’ Werk wird „henricus“ aber als blau beschrieben und von grüner Färbung ist keine Rede; henricus Jordan in Seitz kann daher nicht der richtige henricus sein, ist vielleicht vielmehr mit der vorliegenden Form identisch). Von solokanus Fruhst. ebenfalls durch die blaue Färbung abweichend (auch hier lassen sich die Angaben in „Seitz“ mit denen der Original- beschreibung schlecht in Uebereinstimmung bringen). Von banjermasinus Fruhst. durch die hellen Ader- streifen abweichend. P. S. Nachträglich teilte mir Herr Niepelt mit, dass die Patria dieser neuen Pap. nox- Form Sumatra ist. (Strand) Papilio fascus Goeze f. Jamponiides Strand (Taf. XIII, Fig. 2) Unikum von der Rook-Insel; 1 2. Mit der Form «bx Godm. & Salv. nahe verwandt, weicht aber, wenn man unter diesem Namen die in Seitz’ Werk, Bd. IX, t. 23, Reihe a abgebildete Form versteht, durch folgendes ab: der erste Fleck der Diskalbinde der Hinterflügel ist viel kleiner (2.5 X 5.5 mm) und bildet eine halbmondförmige, wurzelwärts konvexe Querfigur, die den Vorderrand nicht ganz erreicht; wurzelwärts reicht er nur um 2 mm, bei czilix 6 mm weiter als der folgende Fleck; letzterer, im Felde 6 gelegene Fleck ist viereckig, 7 mm lang und 6 mm breit; die beiden folgenden Flecke sind 13 mm lang und von Gestalt wie sie fig. eit. dargestellt; von den drei übrigen Flecken sind die beiden letzten leicht orangefarbig, aber sonst wie an fig. eit.; die Binde bleibt wenigstens um 2 mm von der Zelle entfernt; innerhalb des roten Änalflecks ist eine schmale blaue halbmond- förmige Figur und im Felde 2 eine grössere blaue Schuppenanhäufung; die roten Flecke wie an der fig. cit. Auf der Unterseite der Vorderflügel findet sich in den Feldern 1a—4 oder 5 schwache Andeutung eines hellen kleinen Submarginalflecks, der nur im Felde 1b deutlicher und daselbst zwei- oder dreifach ist. Hinter- flügel mit 7 orangefarbigen, viereckigen, etwa doppelt so breiten wie langen, unter sich an Grösse wenig ver- schiedenen Submarginalflecken und zwischen diesen und den weisslichen (oben gelben) Discaltlecken findet sich je eine blaue Schuppenanhäufung, die jedoch nur in den Feldern 2 und 3 deutlicher hervortritt. Weisse Limbalflecke treten an beiden Seiten der Flügel deutlich hervor. Flügelspannung 102, Vorderflügellänge 62,5 mm. — Von lamponius Fruhst. leicht dadurch zu unterscheiden, dass die Hinterflügelbinde nicht in die Zelle hineinreicht. (Strand) Papilio ridleyanus White var. fumatus Niepelt (Taf. XIIL, Fig. 4) Die Abbildung von 2. ridleyanus in „Seitz“ bringt die scharf kontrastierenden Farben dieses Papzlie nicht zum Ausdruck, vor allem ist das grelle Karmesinrot hier schmutzigbraun. Unter einer grossen Serie von P. ridleyanus vom Kassaitluss im Kongostaat befindet sich ein Exemplar, bei welchem oberseits die schwarze transparente Farbe der Vorderflügel bräunlich ist, die rote Halbbinde ist dunkelbraun überzogen, ebenfalls das rote Feld mit dem grossen gelben Analfleck der Hintertlügel, so dass das Tier ein stark verdüstertes Aussehen erhält. Unterseite der Vorderflügel wie bei typischen Exemplaren, das Rot der Halbbinde nicht unrein. Hinterflügel heller als bei typischen Stücken, mehr weiss, alle schwarzen Punkte und Randzeichnungen reduziert. Das Exemplar ist weder abgetlogen noch dekoloriert. (Niepelt) Vorderflügellänge 42 mm. 1 5 Kassai-Fluss, Kongostaat. Papilio chiansiades Westw. ? (Taf. XVII, Fig. 4) Unter 4 2? von Papilio anchisiades Esp. von Ecuador befand sich ein Stück, welches anchisiades 7 sehr ähnelt, jedoch das unentdeckte 2 von chiansiades sein dürfte. Die Oberseite aller Flügel ist gleichmässig schwarz, während bei anchisiades der distale Teil der Zelle und das apicale Flügeldrittel mehr grau und transparent sind. Die Vorderflügel sind gestreckter und schmäler, die Hinterflügel kürzer und mehr gerundet als bei anchisiades ?. Der weisse Fleck im hinteren discalen Teile liegt zwischen Ri und R3 und wird von der R2 durchschnitten; er ist wie bei anchisiades, aber kleiner, rund und steht näher an der Zelle. Beim von chiansiades ist ein solcher Fleck auf der Unterseite der Vorderflügel bereits angedeutet als weissgrauer Wisch auf Ri. Hinterrandtleck oberseits wie beim 7 fehlt ganz. Die roten Discalfleeke der Hinterflügel wie bei anchisiades, doch blasser; der lange Innenrandfleck läuft bis an den Distalsaum und lässt kein schwarzes Analauge frei wie bei anchzsiades. In der Verlängerung der drei langen Discalflecke stehen vier internervale, blassrote, dreieckige Sub- marginaltlecke, von denen die zwei vorderen nur halb so gross sind, als die hinteren. Saum tiefer gezackt als bei anchisiades, der Zacken auf R3 verlängert; Fransen zwischen den Zacken rein weiss, nicht rötlich wie bei anchisiades. Unterseite aller Flügel mattschwarz, distale Hälfte der Hinterflügel tiefschwarz, der Discalfleck der Vorderflügel schlägt durch, doch kleiner. Discal- und Submarginalflecke der Hinterflügel wie oben, letztere aber gleichmässig gross und rund, näher am Rande. Vorderflügellänge 57 mm. 1 2 Sarayaku, Eeuador. Möglich, dass das ? von chiansiades schon in den Sammlungen steckt, aber wegen seiner Aehnlichkeit mit anchisiades 2 und weil der Hinterrandfleck der Vorderflügel fehlt, für letzteres gehalten wird. (Niepelt) 24 PAPILIONIDAE Papilio belus Cr. f. chrysomaculatus Niepelt (Taf. XIII, Fig. 13) Drei 3, die ich von Macas, Ecuador erhielt, gehören der Form varıs Koll. an. Der grosse Fleck am Vorderrande der Hinterflügel oberseits ist grünlich-weiss, wie bei der Stammform, dagegen sind die noch vorhandenen kleineren 3 Flecke satt orangegelb. Vorderflügel-Länge 55 mm. 1 5 Type von Macas, Ecuador. (Niepelt) Papilio Iyeidas (Cr. f. adlatus Niepelt (Taf, XII, Big. 12) 2 Sc ebenfalls von Macas tragen im Hinterflügel oberseits in der Fortsetzung des sonst vorhandenen weissen Fleckes am Vorderrande der Hinterflügel eine discale weisse Fleckenbinde; diese besteht aus 5 schmalen, weissen, keilförmigen, proximal zugespitzten Flecken, welche in den Feldern zwischen den Rippen liegen. Vorderflügel-Länge 52 mm. Type von Macas, Ecuador. (Niepelt) Papilio zoroastres Druce Von dieser Art, die ziemlich sicher mit Homeyeri Plötz conspecifisch ist, sandte Herr Niepelt mir 4 So" zur Begutachtung. Zwei davon gehören der Form tanganikae Obthr. (in: Bull. Soc. ent. France 1897, p. 190. f. 8—9) an, die Aurivillius in seinen „Rhopal. Aethiopica“ als Synonym von Homeyeri aufführt und in Seitz’ Werk ganz übersehen hat; das eine Exemplar trägt eine Etikette: „Kassaifluss, Kongostaat* und eine zweite „D. O. A.“ [= Deutsch Ost-Afrika], das andere Exemplar hat keine Patriaangabe. Die f. tanganikae Obthr. unterscheidet sich von dem, was Aurivillius in Seitz als Homeyer? & abgebildet hat, sehr leicht durch das Fehlen weisser Sublimbalflecke im Hinterflügel, ferner hat sie im Felde 6 der Vorderflügel bloss einen und zwar den langen, proximalen, weissen Fleck, während der Zellfleck grösser ist als an der Fig. von Homeyeri. So weit aber nach der Originalbeschreibung von Homeyeri (in: Stett. Entom. Zeit. 41. p. 306—7, keine Fig. [1880]) zu urteilen ist, dürfte tanganikae ein Synonym von Homeyeri sein, dann kann aber Pap. Neumanni Karsch (in: Entom. Nachrichten 21. p. 225 [1895]), den Aurivillius ebenfalls als Synonym von Homeyeri aufgeführt hatte und nun in Seitz’ Werk ebenfalls ganz übersehen hat, nicht ohne Weiteres mit Homeyeri (= tanganikae) vereinigt werden, denn Neumanni K. fällt in der Tat mit der in Seitz’ Werk irrtümlich als Homeyeri o' abgebildete Form zusammen, die wie wir oben sahen, von dem echten Homeyeri leicht zu unterscheiden ist, insbesondere durch das Vorhandensein der weissen Sublimbalflecke der Hinter- flügel. Uebrigens wird es wohl, wie schon erwähnt, nötig werden, Homeyeri und zoroastres Druce als Formen einer Art zu betrachten, die dann den Namen zoroastres Druce zu führen hat und auch den Papilio preussius Karsch umfassen wird. Die 5’ der zoroastres-Formen würden sich, unter Berücksichtigung der zwei weiteren, Aberrationen bildenden Exemplare des Herrn Niepelt, etwa wie folet unterscheiden lassen: A. Die Mittelbinde der Oberseite gelblichweiss . . . . 2. 2... .r... .. preussius Karsch B. Die Mittelbinde der Oberseite rein weiss. a. Vorderflügel mit weissem Sublimbalfleck im Felde5 . ... . .. .. zoroastres Druce b. Vorderflügel ohne irgendwelchen weissen Sublimbalfleck. I. Im Felde 6 der Vorderflügel sind zwei weisse Flecke, die zu- sammen ein liegendes Ausrufungszeichen bilden und von denen der proximale der grösste und in die Länge gestreckte ist . . Neumanni Karsch Il. Im Felde 6 ist bloss der eine dieser Flecke vorhanden, also kein Ausrufungszeichen a Der proximale, langgestreckte Fleck fehlt: zoroastrides Strand (n. ab.) (Taf. XIII, Fig. 14) P Dieser Fleck ist vorhanden o Hinterflügel ohne weisse Sublimbalflecke. . . . . . ... . Homeyeri Plötz (tangamikae Obthr.) © Hinterflügel mit weissen Sublimballlecken . . . . .. . . subtanganikae Strand (n. ab.) (Taf. XIH, Fig. 15.) Die zwei neuen Formen, die aus Deutsch-Ost-Afrika (Ringler leg.) sind, zeichnen sich ausserdem beide durch geringe Grösse (Flügelspannung 65—67, Vorderflügellänge 38—39 mm) aus, und die weisse Mittel- binde der Oberseite ist schmäler als bei Homeyeri, nämlich am Hinterrande der Vorderflügel 7—8,5, der Hinterflügel 9 mm breit. Unter sich sind sie durch das Vorhandensein des langgestreckten, proximal ge- stellten Flecks im Felde 6 der Vorderflügel bei subtanganikae und Fehlen desselben bei zoroastrides leicht zu unterscheiden. HEPIALIDAE 25 Taxonomisch gruppieren sich genannte Formen wie folgt: Species: zoroastres Druce var.: zoroastres i. SP. » Homeyeri Plötz „ Neumanmni Karsch ab.: zoroastrides Strand (Taf. XIII, Fig. 14) „ subtanganikae Strand (Taf. XIII, Fig. 15) var.: preussius Karsch (Strand) Papilio memnon L. Ein 2 von Sikkim, das mit P. memmon agenor L., so wie in Seitz’ Werk, Vol. IX, f. 29b abgebildet, übereinstimmt mit der Ausnahme, dass die Hinterflügel oben keine weisse Zeichnung haben und auch im Dorsalfelde der Vorderflügel keine weissliche Aufhellung vorhanden ist, ferner hat das rote Feld im Anal- winkel der Hinterflügel keinen schwarzen Fleck, aber die schwarzen Flecke der hinteren Hälfte der Unter- seite des Saumfeldes schimmern oben durch, im Dorsalfelde der Unterseite der Hinterflügel eine wurzelwärts schmale, saumwärts verbreitete weisse Längsbinde. Dürfte die Form rhetenorina Jord. sein. Ein weiteres ? von Sikkim stimmt ziemlich genau mit Distants Abbildung seines Pap. phoenix über- ein; Hinterflügel unten mit rotem Basalfeld wie in der Beschreibung angegeben. — Ferner ein ?, ebenfalls von Sikkim, das von der typischen Form, wie sie durch Cramers Figuren A und B der Taf. 32 seines I. Bandes dargestellt ist, dadurch abweicht, dass das weisse Feld der Hinterflügel sich nach vorn nur bis zur Rippe 5 erstreckt und im Felde 4 bloss durch einen kleinen unregelmässigen Wisch vertreten ist, während im Anal- winkel der schwarze Fleck nur 1.5 x 2 mm gross ist und bloss nach aussen zu durch einige rötliche Schuppen begrenzt wird; von der Zelle bleibt das weisse Feld um mindestens 5 mm entfernt. Von den schwarzen Sublimbalflecken ist nur derjenige im Felde 2 isoliert. Unterseite der Hinterflügel wie Oberseite, jedoch ist auch im Felde 3 der schwarze Sublimbaltleck isoliert und die Felder 5—7 lassen je einen kleinen weissen Längsstreifen (oder in 5, wenn man will, zwei solche Streifen) erkennen. Von phoenix weicht diese Form ins- besondere durch das fast völlige Fehlen. roter Färbung der Oberseite der Hinterflügel ab. Will man diese Form besonders benennen, so möge sie phoenieiana m. (Taf. XIII, Fig. 8) heissen. (Strand) Papilio phorcas (r. ab. kassaiensis Strand n. ab. (Taf. XIII, Fig. 7) Ein $ vom Kassaifluss, Kongo. Wie f. thersander (efr. Seitz XIII, fig. 6c), aber grösser (Flügelspannung 93, Vorderflügellänge 55 mm), im Vorderflügel sind die beiden Flecke im Felde 7 so gross wie derjenige in 5 und ebenso scharf markiert, der Fleck im Felde 6 ist zwar breiter, aber nicht länger als der im Felde 5 (4 mm), die Zelle ist von allen Flecken deutlich getrennt; im Hinterflügel ist die Binde nur 4,5 mm breit und bedeckt nicht die Basis des Feldes 6. Ob dies Weib eine (dimorphe [?]) Form von P. phorcas congoanus Rothsch. ist? (Strand) Gen. Parnassius Latr. Parnassius tenedius Eversn. var. nigromaculata Niepelt (Taf. XIII, Fig. 16) Alle Rotkernung der schwarzen Flecke und Ozellen der Flügel ober- und unterseits fehlt ausser der der Wurzelflecke der Hinterflügel. — Vorderflügellänge 28 mm. 1 2 vom Altai-Gebirge. (Niepelt) Fam. Hepialidae Gen. Phassus Wk. Phassus pedipogon Strand n. sp. (Taf. XV, Fig. 6) Ein Ex. von Costa Rica. Habe diese Form als Ph. argentiferus WIk., dazu als angebliches Synonym ?’h. Hülneri bestimmt ge- sehen. — Vergleiche am besten mit der in Seitz’ Werk, t. 100, Reihe a, als Phassus triangularis Edw. ab. gebildeten Form. Die Färbung der Vorderflügel ist nicht wesentlich verschieden, an der Basis des Hinter- randes derselben ebenso wie an der ganzen Basis der Hinterflügel findet sich jedoch rosenrötliche Behaarung. Im Costalfelde ist eine subcostale Längsreihe von kleinen tiefschwarzen, weisslich eingefassten Punktflecken wie bei Zriang., jedoch schärfer markiert und nur in einer Anzahl von etwa zehn vorhanden. In 7mm Ent- fernung von der Basis ist ein heller, halbkreisförmiger, innen und aussen tiefschwarz eingefasster Costalfleck von ca. 7 mm Durchmesser vorhanden, welche Figur an Ph. Hübneri erinnert, ebenso wie ein zweiter eben- 26 HEPIALIDAE solcher Costalfleck, der um 5 mm weiter saumwärts sich befindet und hinten drei von den schwarzen Sub- costalpunktflecken einschliesst. Um 4 mm weiter apiealwärts ist ein dritter, hellgraulicher, 7 mm langer Costalfleck, der aber hinten nieht abgerundet ist, sondern im ganzen viereckig erscheint und sich nach hinten bis zur Rippe 8 erstreckt, allerdings hinten nicht scharf begrenzt ist. Um 4 mm weiter apicalwärts ist ein 3,5 mm erosser, weisslicher, im Costalfelde scharf markierter Fleck, der sich, undeutlicher werdend, nach hinten, subparallel zum Saume als eine Schrägbinde fortsetzt, im Felde 6 unterbrochen ist (ob immer?), dann aber wieder zwischen den Rippen 3 und 6 zum Vorschein kommt, wenn auch verloschen. Endlich entspringt auf der Costa eine hellgräuliche, unregelmässige Sublimbalbinde, die sich so verhält wie bei trrangularıs sec. fig. eit., aber im Felde 6 einen Messingpunkt einschliesst oder berührt. Auch die übrigen Zeichnungen des Saum- feldes wie bei triangularıs. Als Fortsetzung von dem zweiten (von der Basis an!) der beschriebenen hellen Costalflecken zieht sich eine 2—2,5 breite, wurzelwärts aber dreimal bis 4 mm Breite erweiterte grauweiss- liche Schrägbinde subparallel zum Saume bis zur Mediana; unmittelbar hinter ihrer Spitze liegt, völlig isoliert, ein ellipsenförmiger, quergestellter Messingpunktfleck und vor der hinteren Erweiterung dieser Schrägbinde ist, gewissermassen als Forsetzung von dem proximalen Costaltleck, eine fast linienschmale Messingquerbinde. Basis und Dorsalfeld wie bei triangularıs (hg. eit.). Der dreieckige Silberfleck letzterer Art ist hier durch einen ähnlichen, aber unbedeutend kleineren und an beiden Enden abgerundeten, messingfarbenen, schrägen, bindenförmigen Fleck ersetzt. — Die Hinterflügel weichen von genannter Figur, wie schon gesagt, durch rosenrötliche Basis ab, ferner ist das Costalfeld in der Endhälfte hell quergestrichelt (ähnlich Ph. Hübneri, eit.) und solche helle, aber nur 1 bis 2 mm lange Striche finden sich am Saume, und zwar je zwei in den Zellen 2—8. — Unterseite beider Flügel wie die Hinterflügel oben, im Costalfelde mit helleren Querstrichen und -flecken, im Vorderflügel schimmern die Zeichnungen der Oberseite teilweise durch. Körper schwarz; der Hinterleib an den sechs hinteren Segmenten mit hellen Ringen ähnlich wie Th. Hiübneri, aber noch schärfer markiert, weiter vorn ganz hell behaart, ebenso wie die hintere Hälfte des Thorax, während die vordere, ähnlich wie bei Ph. argentiferus (tab. eit.), eine schmale, helle Querbinde zeiet. Fühler, Augen und Augenränder scheinen rötlich zu sein. Die Behaarung der Hinterbeine ist hell graugelblich, und zwar ist sie an den fünf Tarsengliedern kurz und anliegend, sonst lang und abstehend. Saum der Vorderflügel hinter der Spitze noch deutlicher und plötzlicher eingeschwungen als z. B. bei Ph. Hiübneri (tab. eit.); die Spitze also sichelförmig, aber dennoch abgerundet. Flügelspannung 124 mm, Vorderflügel 63 mm lang und 26 mm breit, Hinterflügel 53 mm lang und 23 mm breit. Körper 63 mm lang; der Hinterleib um mehr als seine Hälfte den Analwinkel überragend. Die behauptete grosse Variabilität der Phassus-Arten dürfte, wie in so vielen anderen Fällen, sich dadurch erklären, dass die Autoren mehrere Arten zusammengeworfen haben. Nach den meisten der exi- stierenden Phassus-Beschreibungen allein ist es übrigens ganz ausgeschlossen sicher zu bestimmen. (Strand) 6°. 9\ Oo) sa eiseptermber 191. Nachträge zu Lepidoptera Niepeltiana. Fam. Saturniidae Antheraea gschwandneri Niepelt n. sp. (TaEIXVUL Eie, 1,°2,) Diese neue Art liegt mir nur in einem 3 vor, welcher in Poerangie auf Sumatra gefunden wurde. Sie steht der Antheraea perrotteti Guerin-MEneville von Pondichery, Ostküste Vorder-Indiens, am nächsten. Perrotteti liegt mir nur in der Abbildung vor (vide Sonthonnax, Essai de Classification des Lepidopteres Producteurs de Soie, Planche XXIV, Fig. 4). Gschwandneri ist etwas kleiner als perrotteti. Kopf, Thorax und Abdomen graugelb, Prothorax heller, Fühler kurz und breit, Brust und Füße hell schokoladenbraun. Apex der Vorderflügel stark gekrümmt und vorgezogen, fast spitz. Der Außenrand steht im rechten Winkel auf dem Hinterrande. Analteil der Hinterflügel eckig, nicht gerundet, Außenrand sanft gebogen. Die Oberseite der Vorderflügel ist ein helles Schokoladenbraun, das Randfeld zwischen Querlinie und Saum ist heller und violett angeflogen. Am Vorderrand vor dem Apex, proximal am Querstrich, liegt ein ovaler, ockergelber Fleck mit eingelegter, dunkelbrauner, ovaler Ringzeichnung. Die dunkelbraune, distale Quer- linie ist gerade und steht schräger zum Außenrande wie bei perrotteti. An der dunklen Discocellulare steht proximal ein kleiner dreieckiger, ockergelber Fleck, der basale, über den Flügel gehende Querstrich ziemlich grade und obsolet. Proximal vom distalen Querstrich, am Hinterrand aufsitzend, ein aufgehellter, bis in die Flügelmitte gehender Streif mit internervalen, dunklen Bogen, welche fast an den Querstrich stoßen. Der Ocellfleck ist klein, von der Grund- farbe überwuchert mit schwarzer, feiner Umrandung und einem glasigen Punkt. Vorderrand graugelb. Das Diskalfeld der Hinterflügel wird von einer regelmäßigen Zackenbinde begrenzt, welche mit dem Außenrand parallel läuft; sie ist schmal, gelb und wird von 2 dunklen Zackenlinien eingefaßt. Proximal mit dieser läuft ein bandartiger, heller Diskalstreif. Das Auge ist größer, als das der Vorderflügel, fast länglich, distal mit schwarzem, proximal mit schwachem, weißen Ring. Zwischen diesem und dem Glaspunkt matt rosa Anflug. Von der Basis bis zur Ocelle ein ockergelber Strahl, in welchem ein dunkler Streif die Ocelle überwölbt und dann unregelmäßig in den Hinterrand verläuft. Unterseite der Vorderflügel hell zimtbraun, die proximale Hälfte schokoladenbraun, nach dieser ein helles, diskales Querband, durch welches sich der Länge nach in der Mitte eine verschwommene, dunkle, internervale Zackenbinde ‚zieht und von einer ebensolchen, dunklen Zackenbinde begrenzt wird, welche im Apex schwarz ende. Am Vorderrand vor dem Apex schlägt der gelbe Fleck der Oberseite durch, ist aber verdüstert. Der Innenwinkel ist hell. Die Zeichnungen der Oberseite schlagen auf der Unterseite der Hinterflügel durch. Außerdem zieht sich über die Mitte ein über das Auge gehender, schokoladenbrauner Diskalstreif. Ocellen kleiner und verschwommener wie oben. Vorderflügellänge 48 mm. Benannt zu Ehren des Herrn Gschwandner in Wien. (Niepelt) Fam. Lasiocampidae Estigena silvestris Strand n. sp. (Taf. XVII, Fig. 3.) Unicum vom Kassaifluß, Kongostaat. { Flügelspannung 45, Vorderflügellänge 23,5, Körperlänge 21 mm. Beide Flügel oben blaß rehfarbig, das ganze Dorsalfeld der Hinterflügel in einer Breite von 3,5 mm heller, etwa chamois weißlich, die Vorderflügel an der Basis dorsalwärts ebenso gefärbt, sonst erscheinen die Flügel, flüchtig angesehen, einfarbig, haben aber in der Tat folgende feine Zeichnungen: Vorderflügel mit schwarzem Discocellularpunkt und feiner brauner, wellig-zickzack- förmiger, in ihrer vorderen Hälfte saumwärts leicht konvex gebogener, in ihrer hinteren Hälfte umgekehrt gebogener Querlinie, die auf dem Vorderrande um 14—15, auf dem Hinterrande um 8 mm von der Flügelwurzel entfernt ist und sich auf dem Hinterflügel fortsetzt, daselbst apicalwärts schwach konvex gebogen ist, sich aber rückwärts nur bis zum hellen Dorsalfeld erstreckt; längs der ganzen Außenseite dieser Linie ist die Grundfärbung des Flügels ein klein wenig heller, so daß Andeutung einer helleren Querbinde erkennbar ist. Im Vorderflügel ist eine fast noch undeutlichere, bräunliche Querlinie in der Apicalhälfte der Zelle erkennbar und im Hinterflügel ist die Discocellulare durch eine ebensolche Linie angedeutet.Im Vorderflügel verläuft subparallel zum Saume und von diesem um etwa 3 mm entfernt eine der Medianquerlinie ganz ähnliche Linie, die aber bei diesem Exemplar nur in der Costalhälfte sicher erkennbar ist, bei ganz frischen Exemplaren aber wahrscheinlich bis zum Dorsalrande nachweisbar ist, weil eine Fortsetzung davon (die aber nicht wellig oder zickzackförmig zu sein scheint) im Hinterflügel zur Not erkennbar ist. Die Fransen wie die Flügelfläche. 2 NYMPHALIDIDAE — LYCAENIDAE. 0 Die Unterseite der Vorderflügel ist im basalen Drittel weißlich (der Costalrand jedoch wie die Oberseite), ohne bestimmte Grenze in die Färbung des übrigen Flügels übergehend, der wie die Oberseite ist, bloß ein wenig dunkler, mit rötlicherem Ton gefärbt ist; in der Dorsalhälfte erstreckt die weißliche Färbung sich auf den Rippen etwas weiter saumwärts als in den Zwischenräumen. Hinterflügel wie Vorderflügel, jedoch nimmt die weißliche Färbung hier das Dorsalfeld ein (die Vorderhälfte des Basalfeldes ist also nicht weißlich), und keine Rippen sind heller als die Umgebung. Kopf und Thorax oben wie die Vorderflügel, jedoch mit einer ein wenig dunkleren Mittellängslinie, die auch auf dem Clypeus erkennbar ist. Seiten und Unterseite des Thorax wie die dunklen Partien der Flügel. Abdomen oben und an den Seiten wie die weißlichen. Partien der Flügel, der Bauch wie die Brust gefärbt. Die Palpen braun, längs der Außenseite ein schwärzlicher Längswisch und mit ebensolcher Spitze. (Strand) Faın. Nymphalididae Catagramma texa Hew. var. texotitania Strand (Taf. XVII, Fig. 4.) ist in der Societas Entomol. 33, p. 11 (1918) beschrieben. Callicore wernickei Niepelt n, sp. (Taf. XVII, Fig. 5.) Steht zwischen gabaza Hew. und eupepla Salv. u. Godm. Oberseite wie bei gabaza, jedoch schwarz und ohne blauen Schiller. Die metallische Querbinde der Vorderflügel grün, wie bei eupepla, aber nach dem Hinterrande breiter und ohne den auslaufenden Strahl zur Basis. Der Metallfleck der Hinterflügel wie bei eupepla, jedoch kleiner und mehr blau glänzend. Die metallische Binde am Außenrande fehlt, Fransen kaum wahrnehmbar weiß. Unterseite wie- bei gabaza; im Vorderflügel der distale Teil breiter schwarz, der weiße Apicalteil heller, Der Vorderrand am Apex schwächer schwarz gerandet. Die den Apex durchziehende mittlere schwarze Linie in ihrer Länge mit feinem, weißen Mittelstrich. Hinterflügel wie bei gabaza, nur etwas heller. Vorderflügellänge 23 mm. 1 3 Columbien. Coll. Wernicke. (Niepelt) Fam. Satyridae Satyrus dehradunensis Niepelt n. sp. (Taf. XVII, Fig. 6, 7.) Steht saravati Koll. am nächsten. Körper und Abdomen oben schwarz, unten grau, Kopf oben schwarz, Fühler schwarz mit brauner Kolbe. Oberseits alle Flügel schwarz, Diskalbinde rein weiß, gerade und fast gleichmäßig breit. Fransen sehr breit, weiß und schwarz gefleckt, Unterseite hellgrau-gelblich; der basale Teil bis zur Diskal- Binde fein schwarz gesperbert; der Teil zwischen Saum und Diskalbinde dunkler, distal und parallel mit letzterer läuft eine schwarze Binde. Die schwarze Ocelle mit weißer Pupille. Im Hinterflügel ist die Diskalbinde gelb getönt und wird distal in ihrer vorderen Hälfte von 4 weißlichen, obsoleten Punkten begleitet. Der Randteil hat eine submarginale, weiße Sprenkelung. Vorderflügelläinge 33 mm, 3 3 3, Dehra-Dun, Vorder-Indien Coll. Wernicke. (Niepelt) Fam. Pierididae Colias aurora Esp. var. philippsi Niepelt n. var. (3) (Taf. XVII, Fig. 8.) Die Vorderflügel oberseits matt ziegelrot, Hinterflügel lila-grau mit prominentem, .fleischfarbenen Mittelfleck und ebensolchen Randmonden vor dem schwarzen Saum. Vorderflügelläinge 233 mm. 1 5, Mandschurei. Benannt zu Ehren des Herrn Philipps in Cöln a. Rh. (Niepelt) Fam. Lycaenidae Aphnaeus ruficaudis Strand n. sp. (Taf. XVII, Fig. 9, 10.) Flügelspannung 22—23, Vorderflügellänge 12,5—13,5, Körperlänge I2 mm. — Beide Flügel oben im Grunde schwarz, aber lebhaft blau schillernd, nur eine fast linienschmale Saumbinde und etwas breitere Costalbinde schwarz lassend, außerdem ist die Spitze der Vorderflügel in der doppelten Ausdehnung der Breite der Costalbinde schwarz. Im Hinterflügel ist das Dorsalfeld in einer Breite von 3 mm orangerötlich, jedoch vorn basalwärts schmal und unbestimmt schwärzlich gerandet und am Hinterrande (Innenrande) in der proximalen Hälfte blaß erscheinend. Der Anallobus derselben Flügel ist am Rande an zwei Stellen bleigraulich gefärbt. Die Schwänze sind rötlich mit weißlicher Spitze. Unterseite beider Flügel hell borkbraun mit rostfarbiger Beimischung und silbrigen, schmal rot oder schwarz eingefaßten, fast linienschmalen Binden und Strichen gezeichnet: Im Vorderflügel unweit der Basis und dicht an der Hinterseite der Rippe 12 ein runder Silberpunktfleck; dann, in der Mitte der Zelle, ein kurzer Silberquerstrich; dann, damit parallel, ein längerer, in der Mitte durchbrochener ebensolcher, der durch einige subcostale Silberschüppchen bis zum Vorderrande sich zu verlängern scheint; dann, am Ende der Zelle, eine aus 3 oder 4 Silberquerfleckchen bestehende Querreihe, die dureh einen schwarzen Querstrich im Dorsalfelde fortgesetzt wird; im Dorsalfelde, zwischen diesem Querstrich und der Flügelwurzel ist ein schwarzer, am distalen Ende hakenförmig gekrümmter Längsstrich ; 6 ‘ ET, | ] At N ee ER PAPILIONIDAE. - 3 in 1,5 —2 mm Entfernung vom Saume verläuft eine damit subparallele Reihe kleiner, außen schwarz eingefaßter Silberpunkte oder -punktflecke, und endlich finden sich in der Costalhälfte zwischen dieser Reihe und der vorher- gehenden 3, ein Dreieck bildende Silberquerstriche. Wenn das Gegenteil hier nicht ausdrücklich angegeben, sind alle diese Silberzeichnungen mehr oder weniger deutlich rot eingefaßt. Das Dorsalfeld ist im Grunde gelb bis orangegelblich. Fransen schwärzlich, einfarbig. Im Hinterflügel kann man erkennen: eine aus drei schwarzen, mehr oder weniger silbern pupillierten, subbasalen Punkteg bestehende Querreihe, einige etwa zwei Querreihen bildende Silber- striche in der Flügelfläche und dann eine nur schmal unterbrochene postmediane Silberquerbinde, die zwischen Vorderrand und Rippe 2 fast gerade verläuft, dann hinter der Rippe 2 plötzlich wurzelwärts hakenförmig umbiegt, dabei jedoch nur eine scharfe Krümmung, keinen Winkel, bildend, und, wurzelwärts leicht konvex gebogen, sich bis zum Hinterrand erstreckt. Im Dorsalfelde verläuft, um 1,5 mm weiter saumwärts, eine ebensolche, mit dieser parallele Silberbinde Im Saumfelde, der beschriebenen Hakenbinde etwas näher als dem Saume, läßt sich ein schwarzer Querstrich vom Vorderrand bis zum Anallobus erkennen, der in den beschriebenen, schwarzen Querstrich im Dorsal- felde des Vorderflügels direkt übergeht. Letzterer ist schwarz mit einigen rötlichen Strichen und am Rande einige Silberschüppchen. Die Saumlinie ist rot. Der Körper ist, soweit erkennbar, wie die entsprechende Flügelfläche gefärbt, die Bauchseite jedoch heller. (Strand) Fam. Papilionidae Papilio janaka Moore var. pseudobootes Niepelt n. var. (Taf. XVII, Fig. 11.) Oberseite grauschwarz, fast wie bei janaka 2. Der weiße Diskalspiegel der Hinterflügel wird durch die schwarzen Adern in 4 Flecke getrennt, von denen die 2 mittleren groß und lang, die beiden seitlichen nur halb so lang sind; der innere zieht sich bis an das rote Analauge. Hinterflügel mit roten Randmonden in der hinteren Hälfte Schwanz schwächer gestielt mit 2 roten Spitzen- flecken wie bei janaka,; der rote Streif am Abdominalrande auf der Unterseite der Hinterflügel fehlt wie bei bootes. Vorderflügellänge 55 mm. 1 3 ex Coll. Orth, patria unbekannt. (Niepelt) Papilio xuthulus Brem. ab. flaveus Niepelt n. ab. Flügeloberseite nicht gelbweiß wie bei xuthulus sondern schön citronengelb wie bei koxinga Fruhst. 1 & Japan. z Parnassius apollo L. (Taf. XVII, Fig. 12—15.) In Lepidoptera Niepeltiana I, pag. 57 erbrachte ich mit meiner Beschreibung des Parnassius apollo friburgensis den Beweis, daß der in Schlesien beheimatete, jetzt ausgestorbene Apollofalter nach seinem Vorkommen an den Lokalitäten differenzier, wozu mir Marschners Aufstellung und Benennung des schlesischen Apollo als silesianus Anlaß gab. Inzwischen lieferte mir der Zufall auch Tiere aus dem Schlesiertal bei Kynau in die Hand; die Stücke sind genau etikettiert (3 Etikett: Gefangen Schlesiertal 8. 6. 1875 Hubatsch, © 13. 6. 1872) und stammen von dem früheren Fabrikanten Hubatsch in Waldenburg i. Schles. und von einem Sammler aus Lomnitz bei Charlottenbrunn, außerdem sind nöch 3 5 3 in meinem Besitz aus derselben Lokalität. Auf Grund dieser Unter- lagen ist es mir möglich, durchaus zuverlässige Angaben über das Aussehen des schlesischen Apollo zu machen. Ich tue dies um so lieber, als gerade hierin viel Unrichtigkeiten verbreitet worden sind, welche die Wissenschaft irre zu führen im Stande sind. Der Apollo aus dem Weistritztal stimmt durchaus mit P. apollo friburgensis aus dem Salzgrunde (Fürstenstein) überein. Die Exemplare sind etwas kleiner, das einzige ©, welches ich aus Kynau erhielt, gehört zufälligerweise der individuellen Aberrationsrichtung pseudonomion Christ an; die 2 Costalflecke außerhalb der Zelle der Vorder- flügel sind rot gekernt. Der Kynauer Apollo hat ebenfalls kräftig weiß gekernte Ocellen, wie P. apollo friburgensis aus dem Salzgrunde, während P. apollo silesianus Marschner vorherrschend dunkelrote Ocellen der Hinterflügel trägt. Mir liegt die Abbildung der Marschnerschen Typen vor; nach meinen Nachforschungen steht es unbedingt fest, daß Marschners Stücke nur aus dem Rabengebirge bei Liebau herstammen können. Alle andern Angaben über das Vorkommen des Apollo im eigentlichen Riesengebirge sind unrichtig und irreführend. Ich verweise auf die Schrift von Professor Dr, Pax, Breslau: «Ueber das Aussterben der Gattung Parnassius ia den Sudeten» und auf den sichersten Gewährsmann den 7 Pastor Standfuss, früher Schreiberhau i. Rsgb., der von dem Vorkommen des Apollo im Riesengebirge nichts erwähnt. Bei P. apollo silesianus Marschner ist sämtliche Schwarzfleckung kräftiger entwickelt als bei friburgensis Niepelt, beim © besonders auffallend; die Ocellen der Hinterflügel sind beim © fast doppelt so groß als beim 5, kräftig schwarz umzogen. Die marginale und submarginale hyaline Binde der Vorderflügel sind länger als bei friburgensis,; erstere reicht beim 3 bis zur Rippe 1, beim © bis an den Hinterrand, letztere beim 3 fast bis zur Rippe 2, beim © über Rippe 2 hinaus; bei friburgensis 3 beide etwas über Rippe 3 hinaus, beim @ bis zum Hinterrand bezw. zur Rippe 2; die submarginale Binde ist bei friburgensis mehr gekrümmt als bei silesianus. Die hinterste Ocelle der Hinterflügel ist analwärts auffallend nierenförmig erweitert wie bei vinningensis Stichel ; die submarginale Fleckenreihe der Hinterflügel beim & undeutlich, beim © gut wahrnehmbar. Bei silesianus 2 ist die submarginale Fleckenreihe der Hinterflügel besonders kräftig hervortretend. 4 PIAPIIEITOINIEDIAHER ER TREE = B a Eine auffallende Erscheinung beim Q von silesianus ist die individuelle Aberrationsrichtung connexa Schultz, wie es die Abbildung zeigt. So ist Marschners Type Q ein ausgesprochen schönes Stück . connexa, nicht nur daß die beiden Ocellen durch einen schwarzen Steg verbunden sind, sondern auch zwischen den Analflecken und der hinteren Ocelle ist noch ein schwarzer Fleck vorhanden. Es liegen mir noch zwei @ @ vor, die zu connexa neigen. In der Wiskottschen Sammlung befindet sich noch ein zweites @ von außerordentlicher Größe, einer aus- geprägten Form von connexa, welches ich gern abgebildet hätte, da es der Marschnerschen Type sehr gleicht; es trägt aber nur das Etikett mit der allgemeinen Angabe «Silesia», weshalb ich von der Abbildung dieses Stückes Abstand nahm, es ist zweifelsohne ein Liebauer Stück und stammt aus Coll. Neustätt. P. apollo silesianus Marschner hat kaum merkliche Unterschiede von der großen Rasse des Karpathen- Apollo; das © unterscheidet sich von diesem durch die bereits angeführten Merkmale (nierenförmige Ocellen und Neigung zur Form connexa). P. apollo friburgensis Niepelt hingegen fällt mehr oder weniger mit den Rassen des Mährischen Gesenkes zusammen. Auch die Abbildungen in Neustätt und Kornatzki: «Die Schmetterlinge Schlesiens», Breslau 1842, Tafel 30, Nr. 99 a,b, c, dürften sicher nach Liebauer Stücken gemacht worden sein. Abbildungen Nr. 14 und 15 Parnassius apollo silesianus Marschner $ @ Liebau, Coll. Wiskott, Kgl. Zoolog. Institut Breslau, der $ trägt Etikett: Liebau 5l, das ©: Liebau 31. 12 und 13 P. apollo friburgensis Niepelt 8 @ Kynau, Coll. Niepelt. (Niepelt) Parnassius discobolus Alph. ab. Jacrimans Marschner. (Taf. XVII, Fig. 16.) Ein $ vom Thianschan-Gebirge, bei welchem die intensiv roten Ocellen der Hinterflügel tränenförmig bis zur Flügelwurzel auslaufen. In Iris, Band XXV, pag. 130, benennt Marschner diese selten auftretende Zustandsform von P, apollo L. und spricht sie als eine Lokalrasse an. Es handelt sich aber sicher hier nur um eine durch extreme Temperatureinflüsse hervorgegangene individuelle Aberration. In der Wiskottschen Sammlung des Kgl. Zoolog. Instituts Breslau befindet sich nur ein ähnliches $ von P. apollo aus Regensburg, Bayern. (Niepelt) Hermann Heiber’s Buchdruckerei, Freiburg i, Schl. en 2 2 3 L} 5 % Papilio Papilio Papillo Papilio Papilio Papilio ormenus Guör. ab. rookiensis Strand fuscus Goeze f. lamponildes Strand bitias Hew.var. marcus Niep. ridieyanus White var. fumatus Niep. polyctor Bud. ab. alarich Niep. oritas Godm. & Salv, f. albator Niep, T Papilio phorcas Cr. nb. kassaiensis Strand 8 Papilio memnon ageno: L. f. phoeniciana Strand 9 Papilio euryleon clusoculis Btl. 10, 11 Papilio lycophron Hb. ab. delunensis Nijep. 2 Papilio Iycidas Cr. f. adlatus Niep. 13 Papilio belus Cr. var. varus Koll. f. chrysomaculatus Niep. 14 Papilio zoroastres Druce r. Neumanni Kasch. ab zoronstrides Strand 15 Papilio zoronstres Druce v, Neumann! Ks 1b subtanganikae Strand 16 Parnassius tenedius Eversm. var. nixgromsculata Nie Tafel XIV Heliconius cydno Dbi. & Hew. ab. Larseni Niep. Euthalia vacillaria Butl. ab. Niepelti Strand 1 10 Diestogyna Niepelti Neustetter 19 Perisama Lebasi Guör. ab. derufata Strand P} 3 Argynnis papbia I. v. valesina Ksp. ab. atrox Niep. 4 5 11 „ ' » ’ 20, 21 Calephelis costaricola Strand Ober- und Unterseite. 12 Emesis mandana Cr, var. angulariformis Str 23 Thecla temella Strand 3 Eurytela hiarbas Dr. ab. angustissima Strand Thecla quercus L. var. violacen Niep. 14 Cynthia arsinoe Cr. v.. rookiana Strand Timelaea formosana Frubst. var. confluana Niep. Precis erizone wetterensis Strand 26 Theola columbinia Strand 27 6, 7 Catasticta suasa Stdgr. v. suasella Röb. (Hermaphrodit!) Parthenos sylvia Cr. v rookicola Strand ‚23 Thecla columbicola Strand Ober- und Uuterseite. 16 Catagramma pygas Godt. v. catharinensis Strand 29 Esthemopsis inariella Strand 8 Cynthia arsinoe Cr. var. lemina Ribbe ab. superflua Strand 17 ” Tr G ab. sublimbalis S t 30 Emesis tenedia Feld. ab. fasolata Strand 9 Kuryphene aurora Aurir. 18 Callicore clymena Cr. ab. patriotica Strand | 31 Tbysonotis snbsuleima Strand 1, 2 Lemonias tablazonis Strand 3 Thecla orecillula Strand 4 Polydesmiola Niepelti Strand 5 Bunaea nigericola Strand 6 Phassus pedipogon Strand 7, 8 Eryphanis polyxena Ircomedon Feld. f. costaricensis Strand Tafel XV 9 Catoblepia bereoynthia midas Stich. f. macasınn Strand 10 Catoblepia berecynthia Stich. f. angusta Strand 11 Amphirene superba Bates ab. azurita Niep. 12 Apaturina erminea Cr. v. kietana Niep. 13 Milionia bougninvillicola Strand 14 Fuphaedra medon I. var. Neustetteri Niep. 15 Opbhthalmis lincea Cr. var. admiralia Strand 16 Charaxes fabius F. var. sulphureus E 1. & Jord 1T Bordeta anigutta Strand 18 Parallelia lua Strand 19 Deilemera albipunots Druce var. bougainvillensis Strand Tafel XVI I Elymniopsis bammukoo Westw. var. hybrida N t 10 Dismenitis zygia Godm. & Salv. ab | 18 Actinot zomene Golt. rar, coleasa H f. zararaullionis 2 Protoparce Lefeburei Gnör. f. nigrescens Oloss | 11 Napeogenes apulia H . sulphur | Strand 3 Xylophanes agilis Closs I 12 Actinote subdemonica Strand Hrpoleria mneasana Strand 4 Colias Vautieri Gußr. | 13 Pbyciodes pseudocelemina Strand Dellas mitisana Strand ad. piet 1 5 ,„ Weberbaueri Strand | 14 Taenaris phorcas Westw. nd. bougainvilllana Strand Daptonoura palnestra Hopff. a Strand 6 Hirsutis pinthias Godm. & Salv. f, macasien Niepelt 15 Actinote demonica Hopf!. var. nioylloides Strand ab. Thecla augustula Krb a tinula S 7 Napeogenes omissa Strand Bavitineta Strund 3 Papilio nox Swaine. f. = oa Strand 8 Panacra mydon f. brunnea Closs | 16 Actinote demonica Hopf. var, nicylloides Strand 24 Cyotbia arsinoe Cr. var. novaehiverniae Strand 9 Daptonoura florinda Butl. ab. discocellularis Strand 17 Kuptychia pseudonecys Strand Tafel XVII 1, 2 Troides Allottei Rothsch. 5 ? ["» nat. Größe]; 3 Papilio hippomedon Fldr. @ (nat. Größe], Unter- und O} 4 Papilio chiansiades Westw. 9 [nat. Größe], Unter- und Oberseite; 5 Coscinocera hercules omphale Bilr. © | ‚be Tafel XVII 1 2 Anth. gschwandneri Niep. Ober- u. Unterseite — 3 Estigena silvestris Strand — 4 Catagr. var. texotitania Strand — 5 En wernickei Niep. — 6 7 Satyrus dehradunensis Niep. Ober- u. Unterseite — 8 Colias aurora var. philppsi Niep. — 9 [up phrzenz ruticaudis Strand. Ober- u. Unterseite — 11 Papilio janaka Moore var. pseudobootes Niep. — 12 13 Parn. apollo friburgensis Niep. — 14 15 Parn. apollo silesianus Marschner — 16 Parn. discobolus lacrimans Marschner. u RE Pr ir. t>. u h. L Ne De 5 Er N KerHberı SMITHSONIAN INSTITUTION LIBRARIES Il 07 2795 I) 8 III | | 3 9088 00 a M N 3