J. M, ALDRICH National Museum WASHINGTON, D, c. /AL. BELANDER from the Library of J« M. ALDRICH er Ian 19. et 1887, LINNAEA ENTOMOLOGICA. ZRITSCHRIFT HERAUSGEGEBEN VON DEM ENTOHMOLOGISCHEN VEREINE ES ES ae al Dh a a I ACHTER BAND. MIT VIER TAFELN ABBILDUNGEN. NE um HEHE — — BER LEN 418.538, DRUCK UND VERLAG VON E, S. MITTLER UND SOHN. ZIMMERSTRASSE 84. 85. 100 rn Re Ran Tee KR F 3 2. HIQROY- f a Were v wman can “ ; EITEN wre ee .. ee a ra BU ENT ER x BER T TEN Aa Ar PLIZ Kir, ER WIR Re: are 3 www Baron‘ m. | 2 I le - x ® R vorweort. Wenn dieser achte Band beinahe ein volles Jahr auf sich hat warten lassen, ungeachtet der von dem Herrn Verleger verheissenen Beschleunigung des Er- scheinens, so ist diese Verzögerung besonders in der Collision mit der in derselben Officin gedruck- ten Rang- und Quartier-Liste der Preussischen Armee zu suchen. Natürlich müssen in solchem kritischen Falle die harmlosen Jungfernkinder der Minerva vor den eisenfressenden Söhnen des Mars bescheiden zurücktreten. Nur sei mir als Redakteur dieses Ban- . des erlaubt, die Hoffnung auszusprechen, dass sein Inhalt, die gediegenen Arbeiten meiner geschätzten Collegen Zeller, Suffrian und WVinnertz, auch dann noch Interesse und Werth für das in erfreulichem Iv a Wachsen begriffene Hitflein der Enton Ye) ben und behalten werde, wenn die Pe minder dem Zahne der Necrophoren aı len sind. Stettin, im September 1853. cc. A.D Vereins-Pr Inhalt Sieben Tineaceen-Gattungen, beschrieben von P. C. Zeller BR N ee ee a alla 1 Bersstorgdaxu 0:00 ee ee ED Berichtigtes Verzeichniss der Europäischen Cryptocephalen, vom Selmlralh-Dr..E, Suffrian ; 2. eo ne he ie] BE Er ERBE TR... 0, de N Beitrag zu einer Monographie der Gallmücken, von J. Winnertz 154 Bieter dazu... ee at ae m Z e- Se MY | a ur At ? IS; SEE Ey er Druckfehler in Linnaea VH. S. 8 Z-11 v. u. hinter: Deckschilde schalte ein: ihr hier. -"16- 15 vo. statt: gewönlichen I. gewöhnlichen. -. 22 - I Wu. - ‚diel.. Die. -.2383- -5vwo. - Oberflache, Oberfläche. - 8- 19v.o. - wurzelähnlich l. runzelähnlich. - 34- IJ5vuw - tricinctusl. trızonatus On. v2 Jivausıl. biuüvauis: - 356- l1Ivu - demvielleicht nur der I. die vielleicht nur dem. ; BI Ay use. Der]; Dive. - 4- 14vu. - deutlicher I. deutlichen. -°48- 19v.’o- - einzelnen |. einzeln. --5l- I1$vw - erzgraul erzgrün. Erbe sl2an. 0 N -Helvonelklen; - 3- 8vwo. - Pnnktstreifen I. Punktstreifen. - 125 - I11v. u. - innern |, obern. - 126 - 14 v. o. streiche das , hinter: Wölbung. -127- Av.o.statt: Nahtsaum I. Randsaum. - 1531- 17 vo. - Stinrinne |. Stirnrinne. -144- 10v. u - röhlichl. röthlich, .ı OO - 145 - 11v - des 5 hinter Linie setze ein , - 148 - 19 v. o. streiche: völlig. - 175. - 18 v, o, streiche das 5 hinter Bauchrings. - 176- .3vw u. statt! weiss, gelbbunt I. weissgelbbun:. - 1855 - 14v.o, - letzte Il. letztere. 186 - 7 Zr u - verlangert |. verlängert. - 203- 5bvo - Schildchen I. Schulterbeule. 2107-2216 9.0, -, Zvon.l. vor. - 2l5 - 5v.o- streiche das , hinter unregelmässig, - 25 - 8v u, statt: rubous |. rufous, - 233 Spalte 2 Z. 13 v. o. statt: tricinctus |, trizonatus. ı 236. - 2- 122vo. - _ halmatodes|, haematodes. - 2335 - 2- 3wo. - ‚tricinctusl.trizonatus. - 418 Zeile 7 v. w. statt! aber I. also. Druckfehler in Linnaea VIH. o. statt! wichtigen 1. wichtigern. - 89- IJv.w - des, setze einen Punkt. Ss.89Z.1v. - 91 - 7x - 92%- 9 -10- 1» -2102- 25, - 102 - 24 v. - 104 - 15 v. - 105 - 12 v, - 106 - 14 v. -108- 2v, -111- 7» - 114 - 22 v. SANT N - 1283-13 v. A133 - urev: - 134 - 14 v. u - urdl. und. o - Parnas Il. Parnes. u - hochbraun |. pechbraun. 0. = macht |. wird. o. streiche das Komma. u. statt: In l. in. u. statt: < l. d u. u, statt: leranıscatus |, lemniscatus. o - Chaudois Il. Chaudoir, o. - fünf Fl. fünf Q. cerabrae Il. cembrae. o - mirl.nur. einerseits |. innerseits. o. hinter marginatus setze ein Komma, 145 lerte Halsschild und die etwas derbern, auch bei dem ® auf der Wölbung noch deutlichen Punkistreifen der Deckschilde, haupt- sächlich aber durch das viel dunklere, stark ins Röthliche fallende Gelb von Fühlerwurzeln, Mundtheilen und Beinen abweicht. Da- bei sind die Stirnflecken des 9° klein, rundlich, schlecht begrenzt übrigens, wie das Kopfschild, etwas lichter als Beine und Mund- theile, wenn gleich niemals so hell als bei Cr. geminus. Bei dem ® ist die Stirn der Regel nach ganz ungefleckt; nur äusserst sel- ten zeigt sie zwei trüb gelbliche verwaschene Pünktchen (sowie einzelne 2 des Cr. geminus in den Augenbuchten Spuren eines gelben Saums); das Kopfschild ist trüb braungelb, und geht erst am untern Rande in die trüb röthliche Färbung der Mundtheile über. Das J und die seltene stirnfleckige Form des 2 unterschei- den sich daher von Cr. geminus durch die mehr walzliche Ge- stalt des hinterwärts nicht erweiterten Körpers, das dunklere Rothgelb der licht gefärbten Theile, den Mangel gelber Färbung in den Augenbuchten, und die kleinen, schlecht begrenzien Stirn- punkte, ausser dem bräunlichen Kopfschilde des @. Mit dem 2 von Cr. querceti kann nur die normale Form des 2 verwechselt werden, ist aber von demselben leicht an dem bei gleicher Länge breitern, gedrungenern Körper, der hinterwärts fast verlöschen- den Sculptur der Deckschilde, dem dunklern Ton aller licht ge- färbten Körpertheile, sowie dem braunen Kopfschilde zu unter- scheiden. Ein solches 2 ist der in der Linnaea II. S. 97 er- wähnte, von Grohmann aus Sicilien mitgebrachte und von mir irrig zu Cr. querceti gezogene Käfer, den Prof. Kunze in seiner Sammlung Cr. coecus genannt hatle, der aber diesen für das nicht passenden Namen auch nicht füglich behalten kann. Aus Sicilien (Grohmann!, und von ihm in Mehrzahl in bei- den Geschlechtern mitgetheilt). 121. Cr.mystacatus Hoffmsegg. Linn. III. 94. n. 105. 122. Cr. querceti Er. ib. Il. 96. n. 106. Der Fundort Sicilien ist, als zu Cr. ochropezus m. gehörig, zu streichen. 123. Cr. larvatus Er. ib. II. 98. n. 107. 124. Cr. scapularis m. ib. III. 99. n. 108. Vin. 10 146 125. Cr. frontalis Mrsh. ib. Il. 100. n. 109. Auch ın Böhmen (Grohmann!), in Preussen nach p. Siebold, und in Nordasien bis nach Daurien hin verbreitet. (Mus. Mannerheim!) 126. Cr. strigosus 1llig. ib. II. 102. n. 110. 2. Pachybrachys Chevr. Linn. II. I11. 1. 1. P. azureus m. Linn. IM. 113. n. 1. Auch im Mus. Berol.! aus der Pyrenäischen Halbinsel vorhanden. Bei dem dieser Art ist der aufgeworfene Wurzelrand der Flügeldecken und der Kiel des Seitenlappens gelb; zuweilen ist dies auch bei dem Vorder- und Seitenrande des Halsschilds der Fall. Aen- dert ab g. goldgrün. Solche Stücke sind dem P. viridissimus Dej. sehr ähnlich, aber an der bedeultenderen Grösse, der feinern Punkti- rung, und der schärfern Querleiste am Hinterrande des Hals- schilds zu unterscheiden. Zu dieser Form gehört vielleicht der von ». Siebold in der Ent. Zeit. XIV. (1853) $. 21 erwähnte _— P. elegans Graälls, welcher von diesem Autor in den Denkschrif- ten der Academie zu Madrid I. 1. 1850 beschrieben und tab. 8. fig. 9 abgebildet, mir aber nur nach o. Siebold’s Anführung be- kannt geworden ist. Er findet sich nach Graälls am Pardo bei Madrid auf Quercus ballota. 2. P. viridissimus Dej. ib. IM. 115. n. 2. 3.; P.;piceus; m. ib. IIk 146. nx 3: 4. P. terminalis Hoffmsegg. Ent. Zig. X. (1849) 5.291. n. 16. I. 5. P. hippophaes Kze. Linn. II. 125. n. 7. Verbreitet sich westwärts bis zur Lozere, von wo ich ein Stück aus Hrn. Chesrolat’s Sammlung verglichen habe. 6. P. scripticollis Fala. ib. Il. 129. n. 8. Ent. Zeit. X. (1849) S. 295. n. 4. 7. P. pallidulus m. Ziemlich langgestreckt, mässig flach, schwarz mit hellgelbem Schrägfeck auf dem Schulterblatte ; Kopf und Halsschild hellgelb und schwarzbunt, Deckschilde gelb mit unregelmässigen schwarzen Längswischen und unordentlichen fei- nen, hinierwärls verlöschenden Punkistreifen; Beine gelb mit schwach gekrümmten Vorderschienen. L.15—24; Br. 1— 14, P. pallidulus v. Kies. Ann, de la Soc. Ent. de Fr. 1851. S. 652! Dem P. hieroglyphieus zunächst stehend, aber kleiner, be- sonders schmaler, bleicher gelb, und ausserdem von ihm abwei- chend durch die sich in die Länge streckenden, zur Auflösung in fast gleichlaufende Längslinien hinneigenden schwarzen Wische auf den Deckschilden, sowie durch merklich feinere Punktirung der letztern. Der Kopf flach, der Länge nach seicht eingedrückt, mässig punklirt, glänzend gelb; innerseits der untern Augen- hälfte ein hart an dieselbe angelehnter weisslicher Längsfleck. Die Stirn der Länge nach schmal schwarz, auch der Nacken mit einem herzförmig ausgerandeten schwarzen Flecken in die gelbe Stirn eintretend. Die Fühler schlank und dünn, von mässiger Länge, unten fadenförmig, mit kurz birnförmigem zweiten und fast doppelt längerem dritten Gliede, bis zur Mitte des sechsten bräunlich-gelb; die obern Glieder deutlich erweitert und zusam- mengedrückt, malt schwarz. Das Halsschild schmaler und voru mehr zusammengedrückt, daher anscheinend gewölbter als bei P. hieroglyphieus, die Punktirung dichter und derber, die gelbe Fär- bung besonders an den Rändern blasser, die übrigens gleiche schwarze Zeichnung mehr in die Länge gezogen, der schräg nach unten und vorn laufende Seitenrand weit weniger gebogen. Das Schildchen hinterwärts sehr stark ansteigend, abgestutzt-dreieckig, schwarz, oder mit einem kleinern oder grössern gelben Flecke 145 & bezeichnet. Die Deckschilde reichlich 23 mal länger als das Halsschild, etwas flacher, wie bei P. hieroglyphieus, hinter dem Schildchen und, wiewohl weniger deutlich, nochmals in der Mitte quer eingedrückt, der Wurzelrand stark aufgeworfen, die Schul- terbeulen weit hervorlrelend, und durch einen breiten Längsein- druck auf ihrer Innenseite abgesetzt. Die Punktirung vorn ziem- lich unordentlich, aber feiner als bei P. hieroglyphicus, daher auch die Streifenbildung vorn nur wenig hervortretend; hinter der Mitte dieselbe fast regelmässig, aber immer mehr erlöschend; die Zeichnung den Stücken des P. hieroglyphieus mit vorherrschen- dem Gelb ähnlich, aber von den schwarzen Flecken auf dem weissgelben Grunde gewöhnlich nur die beiden innern ausgebi'- det, stark in die Länge gezogen, häufig mit schlechter Begrän- zung in einander überfliessend, die drei äussern meist nur durch undeutliche Wische vertreten, oder theilweise oder ganz fehlend, und dann die innern wohl in unförmliche, vereinzelte schwarze Längslinien aufgelöst. Das Pygidium am untern Rande mil zwei eiförmigen weisslichen Schrägflecken bezeichnet. Die Unterseite schwarz, fein punktirt und greis hehaart, ein Schrägfleck auf dem Schulterblatte jederseits und der Hinterrand des letzten Bauchrin- ges weissgelb. Die Beine gelb, die Schenkel an Wurzel und Spitze lichter, in der Mitte und am Knie dunkler, zuweilen selbst bräunlich. Die Vorderschienen deutlich gekrümmt, die Fussglie- der ganz oder doch an den untern Enden schwärzlich, zuweilen auch nur die Aussenseite mit einer solchen Linie bezeichnet. Der letzte Bauchring des 5° mit einer niedergedrückten, glalten, am Rande abstehend greis gewimperten Stelle, bei den 2 mit einem halb elliptischen, vorn stärker vertieften Grübchen. Auf Weidengebüsch bei Perpignan von v. Kiesenwetter! gesammelt. . 8. P. hieroglyphicus Fab. Linn. II. 131. n. 9. Oli- _vier’s Käfer, von dem ich das typische Exemplar von Hrn. Che- vrolat zum Vergleiche erhalten, gehört bestimmt hierher, und zwar zu der gewöhnlichen Form mit gelben Scapularllecken; es ist daher dem Citate aus Olivier das Zeichen ! beizusetzen. Dass auch der Cr. histrio Fab. nur die Stücke dieser Art mit sehr ge- schwärzter Oberseite bezeichne, habe ich a.a. O. nach Vergleich von Fabricius’ Sammlung bereits angegeben: übrigens befinden 149 sich in der letzteren zwei verschiedene, als Cr. histrio bezettelie Käfer, deren einer die erwähnte Form des Cr, hieroglyphicus, der andere eine rölhliche Haltike aus der Longitarsen-Gruppe mit glatten Deckschilden; die Farbe rothgelb, das letzte Drittel der Flügeldecken mit schräg nach vorn und aussen ziehender, ver- waschener Begränzung schwarz; Grösse der Halt. cyparissiae. Stücke des P. hieroglyphicus var. «. mit theilweise oder ganz verloschener Zeichnung auf Halsschild und Flügeldecken, in der Kirgisensteppe gesammelt, erhielt ich aus dem Mus. Motlschulsk. zum Vergleich. —— 9. P. histrio Oliv. ib. MI. 135. n. 10. Auch hier ist dem Citate aus Olivier ein ! beizufügen, da das von mir verglichene Originalexemplar, obgleich defeet, doch unverkennbar hierher ge- hört. Das Pygidium ist bei demselben einfarbig schwarz. 402 BP. Zaurieus.Kze. ab. UL 197..n. 1%. 11. P. gnaculatus Parr. ib. IM. 139. n. 12. Auch in Thra- eien bis Constantinopel hin; ferner in Griechenland an mehreren Punkten (in Attika auf dem Hymettus und Parnes, in Argolis auf dem Palamid bei Nauplia) von v. Kiesenwetter! gelunden, und zwar sowohl die gefleckte als die ganz schwarze Form. In Klein- asien bis Brussa (Goede! im Mus. Findob.). 12. P. limbatus Men. ib. II. 140. n. 13. 13. P. fimbriolatus Müller ib. II, 142. n. 14. Einige der von Hrn. v. Chaudoir und von Kolenati! (Mus. Vindob.) vom Caucasus mitgebrachten Stücke, mit denen andere aus der Kirgisensteppe (von Hrn. Hochhuth mitgetheilt) und aus Persien (Faldermann! bei Gr. Mannerheim) übereinkommen, unterschei- den sich von unsern deutschen durch bedeutendere Grösse, etwas gröbere, weniger dichte Punktirung und ein wenig schärfere Hin- terecken des Halsschilds. Weitere Abweichungen finde ich aber nicht, vielmehr bieten ungarische Stücke Uebergänge dar, zu de- nen namentlich das a. a. OÖ. erwähnte Exemplar mit ganz schwar- zer, nur an den Seiten des Halsschilds und ausserhalb der Schul- beule einen schwachen Rest gelblicher Färbung zeigende Exem- plar gehört. Ich kann daher bis jetzt in den gedachten Stücken eine besondere Art nicht erkennen. Auffallend ist bei einem 150 derselben ein solches Ueberwiegen der lichten Zeichnungen, dass Halsschild und Deckschilde fast weisslich mit schwarzen Längs- flecken erscheinen und auch die Vorderbeine einfarbig weissgelb sind. Von der folgenden Art sind aber alle diese Stücke sehr verschieden. Die gewöhnliche Form des Käfers fand auch Parreyss! in der Krim (Mus. Findob.), v. Kiesenwetter! am Mont-Serrat, und von ihr ist der neuerlich von Perris in den Ann. de la Soc. Linn. de Lyon, 1850 — 52, p. 186 ff. beschriebene Pachybrachys Mul- santii nicht im Geringsten verschieden, wie der Autor selbst leicht bemerkt haben würde, wenn er statt der blossen in den Ann. de Fr. wiedergegebenen Diagnosen der von mir aufgezählten Arten deren vollständige Beschreibungen in der Linnaea Ill. hätte nach- schen, oder auch nur die von seinem Landsmann Olivier gege- bene Abbildung des Cr. tristis Oliv. hätte vergleichen wollen, die, wenn gleich im Colorit ganz verfehlt, doch die Farbenvertheilung im Ganzen kenntlich wiedergiebt. Hr. Perris fand den Käfer „dans la Lande, sur les gazons de Calluna vulgaris”. 14. P. fulvipes m. ib. II. 145. n. 15. IN. 15. P. scriptus Duf. ib. II. 119. n. 4. 16. P. lineolatus m. ib. II. 122, n. 5. 17. P., cinctus Gene ib. II. 123. n. 6. Auch auf Corsika nach dem Mus. Chevrolat! 3 Stylosomus mi. Linn. Ill. 146. 1. 9$t. tamaricis Jenis. Linn. II. 148. n. 1. Auch im Caucasus, nach einem Stücke von Motschulsky! in Gr. Man- nerheim’s Sammlung, und bei Perpignan auf Tamarixsträuchern 151 nach », Kiesenwetter! gemein. Eine sehr ähnliche Art findet sich in Mittelasien ; sie unterscheidet sich nach Stücken, welche von Helfer in Mesopolamien gefangen und durch Kolenati in Gr. Mannerheim’s Sammlung gelangt sind, von St, tamaricis durch etwas kleinern, besonders flachern Körper, feinere Behaarung und schwächere Punktstreifen der dadurch mehr glänzenden Deck- schilde, stärker ins Röthliche fallende Färbung des Halsschilds, und bei tieferer, schärfer begrenzter schwarzer Zeichnung der Deckschilde einfarbig röthlichen Kopf, weshalb man sie St. ery- throcephalus nennen könnte. _—— 2. St. ericeti m. Feinhaarig, gelbbraun, Kopf und Unter- seite schwarz, zwei unterbrochene Querbinden der Deckschilde dunkler; das Halsschild vor der Mitte quer eingeschnürt, die Deckschilde grob punktstreifig. d‘ das Mittelfeld des Halsschilds und die Querbinden schwarz. 2 die Querbinden und der letzte Bauchring rothbraun. L. 1— 123°, Br. 3— 3. St. ericetiv, Kies. Ann. de Fr. 1851, S, 653! Eine ausgezeichnete Bereicherung dieser bis jetzt arlenarmen Gallung, durch die Sculptur der Deckschilde am nächsten dem St. tamarieis, durch die Einschnürung des Halsschilds mehr dem 5. ilicicola verwandt; durch die Zeichnung aber von allen Arten der Gattung gänzlich verschieden. Der Käfer ist merklich länger als St. tamaricis, aber nicht breiter, daher schlanker; der Kopf flach mit deutlicher Stirnrinne, mattschwarz, Kopfschild und Mund- theile des 9 dunkler-, des @ heller braun. Die Fühlerwurzeln durch einen deutlichen Querwulst verbunden, die Fühler mässig lang, dünn; das Wurzelglied keulig aufgetrieben, das zweite kurz und knolig, halb so lang als das dritte, die folgenden fast stiel- rund, die sechs letzten deutlich zusammengedrückt und dadurch verbreitert. Die untern bis zum fünften oder sechsten rothbraun, die obern schwarz. Das Halsschild kurz, aus dem Walzlichen nach vorn zu etwas verschmälert und daselbst kurz kappenförmig übergezogen, die Seiten gerade, der Hinterrand bogig herausire- tend, durch einen vor demselben hinziehenden Quereindruck hoch aufgebogen ; vor der Mitte ein zweiter, etwas breilerer aber seichterer Quereindiuck, der sich erst kurz vor dem Seitenrande 152 verliert, ausserdem aber über die Mitte ein flacher, beide Quer- wülste durchsetzender Längseindruck. Die Oberfläche sehr dicht und fein runzlig punktirt, daher matt und glanzlos, rothbraun; das Mittelfeld bei dem 9 mit einem breiten, schlecht begrenzten, schwarzen Querflecke bezeichnet, welcher von der Grundfarbe rings herum nur einen ziemlich breiten Rand übrig lässt. Die Deckschilde walzenförmig, hinten etwas erweitert, vorn dicht an das Halsschild angeschlossen und mit dem aufgeworfenen Wur- zelrande eng an den gleichfalls aufgerichteten Hinterrand des Halsschilds angelehnt, so dass dadurch ein scharfer, besonders bei dem 2 auffallender, das Thier in die Quere umgürtender Kamm gebildet wird. Die Schulterbeulen länelich, stark hervorstehend, und hinter denselben ein breiter, flacher Schrägeindruck; der Seitenlappen gleich unter der Schulter breit beginnend, hinter- wärts allmählich sich verlierend, unter dem aufgeworfenen Sei- tenrande aber kaum bemerkbar. Die Oberfläche sehr regelmäs- sig punkistreifig, die Punkte grob, dicht an einander gerückt, die Zwischenräume glänzend, als schmale, erhöhte Linien hervortre- tend, der achte sich an die Schulterbeule anschliessende kielför- mig; der Raum zwischen diesem und dem Seitenrande ziemlich regellos punktirt, auch die beiden ersten Streifen jederseits der Naht durch überzählige Punkte gestört, und ausserdem jeder Zwischenraum mil einer Reihe hinterwärts gerichteter, kurzer gelblicher Härchen besetzt. Die Farbe bei den g‘ rothbraun, bei den 2 hell gelbbraun; die vordere Querbinde längs der Wurzel schwärzlich (8°) oder rothbraun (2) mit einem lichten Längswisch jederseils am vordern Nahtende, durch welchen die Binde beson- ders bei den zerrissen wird; die hintere Binde über die Wöl- bung ziehend, breiter als die erste, aber nicht ganz so dunkel, überall nur schlecht begrenzt, längs der fein schwarz gesäum- ten Naht etwas heller wie an den Seiten. Die Unterseite fein und dicht punktirt, matt schwarz, der letzie Ring des 2 braun- roth. Auch die Beine braunroth, bei den g° mit geschwärzter Aussenkante der Schenkel; letztere dabei dünn, die Vorderschie- nen wenig gebogen, das Krallenglied nur wenig länger als das vorhergehende. Das letzte Segment des g' breit quer nieder- gedrückt, des @ mit einer tiefen, dicht punktirten, fast halbku- gelfürmigen Grube. 153 Von Hrn. v. Kiesenwetter! auf dem Mont-Serrat in Calalo- nien an blühender Erica arborea gefunden. II. 3. St. minutissimus Dej. Linn. III. 150. n. 2. Die Por- tugisischen Stücke im Mus. Berol. gehören zu der folgen- den Art. | 4. St. ilicicola Kze. ib. IN. 151. n. 3. Auch in Portu- gal (Mus. Berol.!), und in Catalonien am Mont-Serrat von Hrn. v. Kiesenwetter! auf Ilex in Mehrzahl angetroffen. Das eben daselbst entdeckte Q ist etwas grösser als das J‘, und zeigt auf dem letzten Bauchsegmente eine quer-elliptische, nochmals von einer feinen Querlinie durchsetzte, vor der letztern weniger ver- liefte Grube, 154 Breit 1n4a.& zu einer Monographie der Gallmücken I. Winnertz in Crefeld. \ Ks ist eine bekannte Thatsache, dass die Leistungen, welche die Litteralur im Gebiete der Enlomologie aulzuweisen hat, zu einem solchen Reichthume angewachsen sind, dass man glauben möchte, es könne kaum noch Etwas hinzugefügt werden, was nicht schon Gegenstand sorgfältiger Beobachtung und Forschung gewesen wäre. Und dennoch überzeugt man sich bei näherer Prüfung, dass troiz all’ diesem Reichthume Lücken und Mängel geblieben sind, deren gänzliche Beseitigung selbst dann noch einer fernen Zukunft vorbehalten bleiben dürfte, wenn sich ihnen -h die regeste Forscherlust und Thäligkeit gar vieler Entomo- x. zuwendete. Findet man diese Lücken bei Familien, deren ‚ber gross und nicht leicht dem Verderben unterworfen sind, welche schon aus diesem Grunde dem Beobachter weniger Schwie- rigkeiten entgegen stellen, so findet man sie weit mehr noch bei solchen, deren Glieder klein, unscheinbar und so zart sind, dass sie nur bei sorgsamer Behandlung für die zur Beobachtung er- forderliche Dauer erhalten werden können, und dem Beobachter in vielen Fällen so grosse Schwierigkeiten bieten, dass oft nur ein glücklicher Zufall sie überwinden hilft. Eine der auffallendsten dieser Lücken hatte die Litteratur bis zum Erscheinen der Meigen’schen Werke in Betreff der 155 Familie der Gallmücken. Sie halte bis dahin nur einzelne, in ver- schiedenen Schriften zerstreut vorkommende Mittheilungen auf- zuweisen, von denen die frühesten sich fast ganz auf die von den Larven herrührenden Deformationen einzelner Pflanzentheile beschränken, und die spätern auch nicht weiter gehen, als dass sie noch über die Larve selbst, ihre Entwickelungsgeschichte, und zuweilen über das vollkommene Insekt berichten. Eine syste- malische Eintheilung und Feststellung der zur Gruppe der Gall- mücken gehörenden Gattungen fehlte gänzlich, und Meigen war es, welcher diesem Mangel in dem im Jahre 1818 erschienenen ersten Bande seiner systematischen Beschreibung der europäischen Zweiflügler zuerst abhalf. Später erschienen über denselben Ge- genstand nach und nach noch mehrere Arbeiten, welche in fol- genden Schriften enthalten sind: M. Macquart: Histoire naturelle des insectes. Paris 1834. C. Rondani: Annali del’ Academia degli Aspiranti Naturalisti. Parma 1840. J.J.Bremi: Neue Denkschriften der allg. Schweizerischen Gesellschaft für die gesammten Nalurwissenschaf- ten. Neuenburg 1847. Pr. Dr. H.Loew: Programm des Königl. Friedrich-Wilhelm-Gym- nasiums zu Posen. Posen 1850. Dr. J.W.Zetterstedt: Diptera Scandinaviae. Tom. IX. Lundae 1850. Jede dieser Arbeiten hat das unbestreitbare Verdienst, zur Erweiterung der Kenniniss der Familie der Gallmücken wesent- lich beigetragen zu haben, vor allen aber gebührt diese Anerksn- nung der Schrift des Herrn Dr. Loew. Der Herr Verfass * be- richtet darin ausführlich über alle bisher bekannt gewort ıen Leistungen, und verbreitet sich über das systematische Verhält- niss, die Lebensweise und Entwickelungsgeschichte der Gallmük- ken, so weit es nach der Summe der vor ihm und durch ihn gemachten Beobachtungen und Entdeckungen möglich war, so erschöpfend, dass mit ihr nicht allein alles bis dahin Geleistete zu einem bestimmten Abschlusse gekommen, und genau die Stufe bezeichnet ist, auf welcher sich die Kenntniss der Gallmücken durch die bisherigen Forschungen gehoben, sondern dass durch sie auch für eine künftige Monographie dieser Familie eine Grund- 156 lage geschaffen worden, auf "welcher mit voller Sicherheit fort- gebaut werden kann. Auf diese Grundlage stütze ich die vorliegende Arbeit, welche sich ihr zunächst anschliesst, und auf keine weitere Anerken- nung Anspruch machen soll, als dass sie das Material vermehrt, aus welchem einst eine vollständige Monographie zusammen ge- tragen werden kann. Ich erachte es für zweckmässig, der Be- schreibung der von mir beobachteten Arten eine gedrängte Ueber- sicht des Inhalts der überaus reichhaltigen Schrift vorangehen zu lassen, und daran die Mittheilung meiner eigenen Beobachtungen anzuknüpfen. Die ganze Abhandlung des Herrn Dr. Loew zerfällt in meh- rere Abtkeilungen, und beginnt nach einer kurzen Einleitung mit der Geschichte früherer Beobachtungen und Ent- deckungen. In dieser Abtheilung werden zuerst die ältern Naturforscher: Malpighi, Valisnieri, Marchand, Clusius, Swammerdam und Frisch als diejenigen genannt, welche einige Pflanzenmiss- bildungen beobachtet und beschrieben haben, und dabei bemerkt, dass schon Frisch die Made, welche in den Blätterrosen an Sa- lix alba etc. wohnt, als die Erzeugerin dieser Galle erkannt, und die als Larve in den vertrocknenden Triebspitzen der Weiden lebende Mücke, welcher später von Schrank der Name Tip. sa- licina gegeben worden ist, vollständig beobachtet habe (Frisch: Beschr. 1730, XI. S.7, und IV. S, 38). Dann folgt Reaumur, welcher nur gelegentlich der Larve von Cec. Verbasci Vall. und der der noch nicht beschriebenen C. Pisi erwähnt, die aufwärts gerollten Ränder der Lindenblätter untersuchte (I. 421. Pl. 34, fig. 7), und diese Missbildung von einer Mückenlarve veranlasst fand, von welcher das vollkommene Insekt noch immer nicht be- schrieben ist, ferner auf den Blättern desselben Baumes erbsen- grosse, gegen den Herbst noch geschlossene, ausfallende Gallen all. 432. Pl. 38. fig. 4) entdeckte, welche von einer weissen Made bewohnt waren, die er nicht zur Verwandlung brachte. Auch die kleinen rothen conischen Gallen auf der Oberseite der Lindenblätter, die fast kugelförmigen Anhäufungen von verkürz- ien Blättern am Stengel des Ginsters, die holzigen Stengelgallen 157 an mehreren Rubus-Arten, eine blasenartige Missbildung auf der Oberseite der Blätter von Viburnum Lantana, und, mit Ausnahme der erstern, auch die darin wohnenden Larven wurden von ihm beobachtet. Degeer berichtet zuerst ausführlich über die Missbildungen an den Triebspilzen von Juniperus communis, über die Blätter- rosen auf den Sahlweiden, die Holzgallen an den Zweigen von Salix aurita und ceinerea und die diese Gallen erzeugenden Mük- ken, und endlich entdeckte er die auf Pinus sylvestris vorkom- mende Cec. Pini, so wie die in den deformirten Blüthen von Lotus corniculatus vorkommende Cec. Loti, deren Larve u. s. w. er beschreibt (Degeer: Abhandl. zur Geschichte der Insekten, v1. S. 153— 157. Taf. 25. fig. 7—22; Taf. 26 und Taf. 27. fig. 1—5). Von den in Linne's Schriften aufgeführten Mücken gehö- ren nach des Verfassers Ansicht nur folgende zu den Gallmük- ken: Tip. juniperina, Persicariae, palustris, longicornis, pennicor- nis und incarnata, vielleicht auch noch Tip. minutissima und pu- licaris, und unter diesen sind nur die beiden erstern und inecar- nala zu denselben zu rechnen. Aus der Familie der Gallmücken hat Linne auch noch die Cecidomyia aus den vertrocknenden Triebspitzen der Weiden (Cec. salicina Schrk.) und diejenige aus den erbsenförmigen Gallen auf den Blättern der Zitterpappel gekannt (Fauna Suec. II. 438. 1774. Obs.). Fabricius stellt in seinem Systema Antliatorum die Gallmük- ken in die Gattung Chironomus. Er zählt zu denselben Chir. juniperinus, Persicariae, culiciformis, palustris, sylvestris, sericeus, pulicaris und pennicornis, und giebt pag. 48 an, dass diese in Gallen wohnen, und besser eine eigene Gattung bilden. Dem Herrn Verfasser sind von den Schriften von Franz Paula von Schrank nur die Beiträge zur Naturgeschichte, Augsb. 1776, die Insecta Austriae und die Fauna boica zugänglich. In der erstern sind drei Mücken beschrieben: Tip. flava pag. 55. 8, Tip. barbicornis pag. 56. 9, und Tip. haemorrhoa pag. 93. 62, wovon nur die erstere und letztere nach der Beschreibung zur Gattung Cecidomyia gezählt werden können, die zweite aber nicht unwahrscheinlich einer andern Gattung angehört. In der zwei- ten Schrift, Ins. Austr, 435. 884, wird die in den vertrocknenden 155 Triebspitzen von Salix alba lebende Cecidomyia als Tip. salicina, und ebendaselbst 435. 885 die in den Auswüchsen des Sauer- dorns lebende Lasioptera als Tip. berberina beschrieben, und über die Verwandlungsgeschichte der erstern nähere Auskunft gege- ben. Mehr noch als diese beiden Schriften enthält die Fauna boica. Die von Degeer zuerst beobachtete Mücke, deren Larve in den Holzgallen einiger Sahlweiden lebt, wird Th. III. 69. 2310 als Tip. Salicis, die in den „beerenförmigen, beinfarbigen” Gallen der Moorgrundrauke (Nasturlium sylvestre) vorkommende Mücke als Tip. Sisymbrii (ib. 2352), und auch die schon bei Linne vor- kommende Tip. Persicariae beschrieben; ferner werden die Miss- bildungen an den Blättern von Crataegus Oxyacanthae und Tilia europaca, die Gallen auf den Blättern von Populus tremula und die Holzgallen an den Stengeln von Rubus angeführt, und die unbekannten Mücken nach der Wohnstätte der Larven: Tip. Oxya- canlhae, Tiliae, populea und Rubi genannt. Unter den übrigen in der Fauna boica vorkommenden Tipula-Arten sollen Tip. vege- talionis und minulissima mit Bestimmtheit, Tip. nigricornis viel- leicht, Tip. palustris, unifasciata, barbicornis und pallipes aber nicht den Gallmücken zugezählt werden können. Bis hierher konnte noch keines Werkes Erwähnung gethan werden, in welchem das systematische Verhältniss der Gallmücken berührt worden wäre. Dasjenige, in welchem der erste Schritt zu einer systematischen Eintheilung gethan worden, die „systema- tische Beschreibung der europäischen Zweiflügler” von J. W. Mei- gen folgt nunmehr. Im ersten Theile derselben wird die Fa- milie der Gallmücken aus den drei Gattungen Lasioptera, Cecido- myia und Campylomyza gebildet, und im ganzen Werke sind zwei und funfzig Arten selbstständig beschrieben, jedoch durch- gehends so dürflig und ungenügend, dass die Mehrzahl seiner Arten mit Sicherheit nicht erkannt werden kann. Macquart ist der unmittelbare Nachfolger Meigen’s. Er weicht in seiner systematischen Anordnung von der Meigen- schen dadurch wesentlich ab, dass er (Buff. Dipt. I. 157 ff.) zu der Familie der Gallmücken die Gattungen Lestremia, Zygoneura, Ceeidomyia, Lasioptera und Psychoda vereinigt, und die Gattun- gen Sciara und Campylomyza zu den Pilzmücken stellt. Herr Dir. Dr. Loew erklärt sich, und gewiss mit Recht, gegen die Trennung der Gattungen Zygoneura und Sciara, und will Cam- 159 pylomyza nicht zu den Pilzmücken gestellt wissen. Er tadelt Macqguart’s Artbeschreibungen wegen ihrer Oberflächlichkeit und geringen Brauchbarkeit, und fügt dann noch hinzu, dass wir ihm die Beschreibung der Lestremia einerea (vielleicht einerlei mit Lestr. fusca Meig.), der Cec. Verbasei, variegata, auranliaca und pygmaea verdanken, welche beide letztern aber schwer wieder zu erkennen sein dürften. Es folgt nun eine Reihe einzelner Beobachtungen und Ent- deckungen, welche ausführlich mitgetheilt werden, und die nach- stehenden Arten betreffen: Cec. destructor. Jay. Herr Herrick berichtet über diese Art in Sillimann’s Jour- nal Vol. AT. 154; nach Dana kommt sie aulMinorca, bei Toulon und Neapel, nach der Angabe des Herrn Verfassers selbst an der Südküste Kleinasiens und auch in Deutschland vor. Die Natur- geschichte derselben ist in neuesler Zeit beschrieben durch Asa Fitch unter der Rubrik: „the Hessian Fly” im American Jour- nal of agriculture and Science, Vol. IV. et V., besonderer Ab- druck: Albany 1846. Cec.. Tritici, Kirby: Linnean transactions, III, IV, V. Kollar : Schädliche Insekten, pag, 134. Henslow: Report of the 11 meeting of the british association for the ad- vance of sciences, held ath Plymouth Juli 1841. Lond. 1842. CGec. cerealis, von Kollar in seinen „schädlichen Insekten”, früher aber als Tip. cerealis von Suter in einem Schrifichen ‚der Getraideschänder” bekannt gemacht. Die Entscheidung über die Identität oder Verschiedenheit dieser Arten wird künftigen Untersuchungen anheim gegeben, und als ähnliche Arten angeführt: \ Cec. Poae, auf Poa trivialis lebend. Bosc.: Nouv. Bulletin de la Soc. Phil. 1817, Vallot: Annales des sc. nat. 1833 Jul. Isis 1834, 719. — 160 Cec. Bromi. Nach Hammerschmidt (Isis 1834, 719) auf Bromus tecto- rum angewiesen, von demselben aber nicht beschrieben. Cec. Pini Deg., und Cec. brachyntera Schwaeg. Ratzeburg: Forstinsckten, Bd. 3. — Cec. Pini maritimae. Leon Dufour: Ann. de la soc. ent, de France 1838, pag. 293. Cec. Fagi und Cec. annulipes, von Herrn Hartig zuerst beschrieben. Die letztere soll nach dem Hrn. Verfasser nicht Cec. annulipes, sondern Cec. piligera heissen. Cec. salicina und Cec. Salicis. Bouche: Garteninsekten, pag. 124. 2. 2 Naturgeschichte der Insekten, pag. 27. Erstere Art wird von Bouche irrihümlich C. salieina genannt. Sie ist Cec. Saliecis Schrk., und die als C. Salicis beschriebene eine neue Art, deren Larve in faulem Weidenholze lebt, und wo- für der Hr. Verfasser den Namen Cec. Boucheana wählt. Cec. Populi. Leon Dufour: Ann. des Scienc. nat. XVI. 257. Cec. fuscicollis und Cec. Artemisiae. \ Bouche: Naturgesch. der Insekten, pag. 25 und 27, Cec. tubifex. ».. Dym „» Bryoniae. Bouche: Ent. Zeitung, VIII. 144. Cec. Aurora. v. Mannerfeld: Akten der Moskauer Akademie, Th. VI. 161 Cec. Hyperici. Gene: Abhandlungen der Turiner Akademie, Th, 36. Cec. Urticae. Perris: Ann. de la soc. ent. de Fr. IX. 401. Cec. Inulae. Dr. Zoew: Allgem, naturhist, Zeitung Th. II. S. 299, Cec. Ericae. Leon Dufour: Ann. de la soc. de Fr. 1837. 83. Cec. Verbasci. Leon Dufour : Ann. des Sciences nat. 1846. 15. Nach Herrn Macquart’s Angabe hat Hr. Fallot in: Analyse des travaux de l’acad. roy. d. S. 1827 und in Ferrussac Bulle- tin, Oct. 1825 seine Beobachtungen über Cec. Verbasci und über die Gallmücken niedergelegt, deren Larven in den deformirten Triebspitzen von Veronica Chamaedrys, den Blätterschöpfen von Euphorbia Cyparissias, den Blattgallen auf Sonchus, den behaarten Gallen auf Lychnis dioica leben, und einer Larve, welche sich frei auf der Unterseite der Blätter von Chelidonium majus auf- hält. Nach einer Mittheilung Audouin’s soll die Larve einer Art in den Blättern von Buxus leben, deren Puppe bei der Entwicke- lung des vollkommenen Insekts die harte Blatthaut durchbohrt. Nach Hammerschmidt lebt die Larve von Cec. nigra. Meigen in jungen Birnen (Verhandlungen der K. K. Landwirthschafts- Gesellschaft in Wien, neue Folge V. 299); die Larve von Cec. scutellata. Meigen. nach Boie in den vorjährigen Stengeln von Phragmites commu- nis (Kröyer’s naturhist. Tidsskrift II. 235), und die Larve von Cec. flava. Meigen nach v. Roser in Getraidehalmen. Mehrere Arten, zum Theil vorher nicht bekannten Gatlungen angehörig, wurden ohne An- gabe der Lebensweise publizirt, und zwar vl. 11 162 Planetes extremus von Hrn. Walker. Hr. Haliday änderte den Gattungsnamen in Planetella ab, und errichtele die Gallung Anarete mit einer Art: An, candidala, welcher der Hr. Verfasser eine zweite Art, An. albipennis, (Ent. Zeit. VI. 394) beifügle, ferner die Galtung Calocha mit einer Art, Catocha latipes, und ich selbst die Gallung Heteropeza mit einer Art, Het. pygmaea (Ent. Zeit. VII. 13), wozu ich noch eine zweite Art, Het. nervosa, im Februar dieses Jahres publizirt habe (Ent. Zeit. XII. 50), Die Gattung Lasioptera erhielt einen Zuwachs durch eine von Ste- phens als Diomyza fuliginosa beschriebene Art, von Hrn. Zet- terstedt durch L. minula, und von dem Hrn. Verfasser durch L. obtusa (Ent. Zeit. VI. 394). Zetterstedt bereicherte ausserdem die Gattung Ceeidomyia mit den sehr ungenügend beschriebenen Arten: C. rosea, hirlipes, monilicornis, nudipes und Jlaterella. Letztere scheint C. Pini Deg. zu sein. Für die Systematik ist in der Zeit, während welcher die vor- stehenden Publicalionen erschienen, wenig geschehen. Als Haupt- arbeit (vielleicht die einzige) wird die von C. Rondani im Jahre 1840 in den Annali dell’ Academia degli Aspiranti Naturalisti zu Parma erschienene Abhandlung angeführt. In derselben werden die Gallmücken in die zwei Familien: Ceeidomynae und Lestire- minae getheilt, und zur erstern die Gattungen Ozirhineus, Lasi- optera, Brachineura, Dasineura, Porricondyla, Phytophage und Cecidomyia, zur letzteren die Gattungen Mieromyia, Neurolyga, Zygoneura, Lestremia, Mimosciara, Catocha, Anarete und Sciara zusammengestellt. In ersterer Familie sind die letzten fünf Gat- tungen Untergattungen von Cecidomyia, und die beiden Gat- tungen Micromyia und Neurolyga bilden die Meigen’sche Gat- tung Campylomyza. Der Hr. Verfasser tadelt die Bildung der Namen für diese beiden Familien, giebt aber zu, dass die beiden Hauptgruppen der Gallmücken richtig erkannt sind. Er hält dafür, 163 dass Hr. Rondani bei Errichtung der Untergattungen viel zu wenig Arten vor sich gehabt, und dieselben deshalb zu enge begrenzt hal, und dass von allen nur die Gattung Ozirhyneus sich behaupten wird. Der Herr Verfasser kommt nun zu der ersten monographi- schen Arbeit, die Hr, Bremi in dem 1847 erschienenen achten Bande der neuen Denkschriften der allgemeinen schweiz. Gesell- schaft für die ges. Naturwissenschaften unter dem Titel: „Beiträge zu einer Monographie der Gallmücken” publizirte. Er bemerkt, dass diese Schrift, die er einer ausführlichen Kritik unterwirft, sich im Wesentlichen auf die Gattung Cecidomyia beschränkt, und hinsichtlich der Organisation dieser Insekten wenig Neues und mehreres Falsche bringt, was zum Theil ältern Schriftstellern nur nachgeschrieben sei, z. B. die Angabe Schmidtberger’s über die Zahl der Fühlerglieder bei und Q von Cec. nigra. Die Beurtheilung des Flügelbaues, so wie die Angabe über die Be- fransung des Hinterrandes der Flügel und über die Gestalt der Larven von Cec. Urticae und Loti; auch die Angabe, dass alle in Gallen lebenden Ceeidomyia-Larven Spinnorgane haben (C. Inu- lae und Sarothamni beweisen das Gegentheil), werden als unrich- lig bezeichnet, und ein gleiches Urtheil trifft die Beschreibung der Puppe und die Angabe der Zahl der Hinterleibsringe der- selben. Volle Anerkennung finden die Mittheilungen über die von Cecidomyia-Larven erzeugten Missbildungen an Pflanzen. Sie sind, wie der Hr. Verfasser sagt, der Haupikern des fleissigen und inhaltsreichen Schriftchens, und werden der Reihe nach an- geführt und mit kurzen Bemerkungen begleitet. Die aufgezähl- ten Deformationen sind folgende: 1. Tilia europaea: erbsengrosse, holzige, ausfallende Blattgal- len. Mücke nicht erzogen. 2. Fagus sylvatica: holzige, glalte, umgekehrt- birnförmige Gallen. Mücke nicht erzogen. (Cec. Fagi Harlig.) 3. Fagus sylvatica: cylindrische Deckelgallen auf dem Blatte. Mücke nicht erzogen. 4. Fagus sylvatica: Behaarte Blaligalle..e. Mücke nicht erzo- gen. (Cec. annulipes Harlig.) 5. Populus tremula: erbsenförmige Gallen am Blattstiel und Blatt. Mücke nicht erzogen. 164 6, Spiraea Ulmaria: Blaltgalle, die erzogene Mücke Ceec. Ul- T; 10, 11. 12. 13. 14. 13. 16. 17. 18. 19. maria genannt. Muss Cec. Ulmariae heissen. Urtieca dioiea: sich von selbst öffnende Blattgalle. Mücke nicht erzogen (Galle und Mücke als Cec. Urticae schon von Perris beschrieben). Hieracium pilosella: angebliche Doppelgalle auf dem Haupt- nerv des Blattes. Mücke nicht erzogen. Salix purpurea: holzige Stengelgallen. Mücke nicht er- zogen. Medicago sativa: fast zwiebelföürmige Umbildung der Trieb- knospen in den Blattwinkeln. Mücke nicht erzogen. (Ist Cee. Loli Deg., welche auch in den Blüthen und Früch- ten von Med. falcata vorkommt). Fraxinus excelsior: wurstförmige Anschwellung der Mit- telrippe der Blättchen. Mücke nicht erzogen. Viburnum Lantana: kleine, flache Blasenräume im Blatte. Larve nicht zur Verwandlung gebracht, als Name C. Reau- muri vorgeschlagen (Reaumur giebt an, einen Käfer dar- aus erzogen zu haben). Sonchus oleraceus: blasenförmige, flacheBlattgallen. Mücke erzogen, aber nicht beschrieben, Cec. Sonchi. Leontodon Taraxacum: blasenförmige Blattgallen. Mücke erzogen, aber nicht beschrieben, Cec. Leontodontis. Hieracium murorum: blutrothe blasenförmige Galle der Wurzelblätter. Mücke unbekannt. Glechoma hederacea: cylindrische Tasche an der Unter- seite des Blattes. Cec. bursaria, erzogen und beschrieben. Lotus cornieulatus: zwiebelförmig verdickte Blüthen. Mücke nicht erzogen. Daucus Carota: kugelförmig aufgetriebene Samen. Mücke nicht erzogen. Salix purpurea: Blätterzapfen an der Spilze der Zweige, viele Larven unter jedem schuppenförmigen Blalte. Mücke erzogen, aber nicht beschrieben, C. strobilina. 20. 26. 27, 25. s0. 31. 165 Euphorbia Cyparissias: runde Blätterknöpfe an der Spitze der unfruchtbaren Zweige. Mücke erzogen, Cec. capi- ligena. Euphorbia Cyparissias: Blätterschöpfe an der Spitze der unfruchtbaren Triebe. Mücke erzogen, Cec. subpatula. Salix caprea: grosse Blälterrosetten an der Spitze der Zweige. Mücke nicht erzogen. Bremi führt Frisch’s Beobachtung einer Weidenknospen- made an, und benennt die Art Cec, Frischi, ohne die Production oder das Insekt gesehen zu haben (ist von Schrank längst Cec. salicina genannt). Juniperus communis: dreizackige Umbildung der Zweig- spitze. Mücke nicht erzogen. Galeobdolon luteum: taschenförmige Anschwellung der letzten Blätter der jungen Triebe. Mücke erzogen, aber nicht beschrieben, Cec. strumosa. Stachys sylvatica: die letzten Blätter der Seitentriebe bil- den durch ihre Anschwellung eine Tasche. Mücke er- zogen und als Cec. Stachidis beschrieben. Veronica Chamaedrys und montana: Terminalblätter bil- den durch Anschwellung einen runden, weissfilzigen Knopf. Mücke erzogen, und als Cec. Veronicae beschrieben, Hypericum perforatum: die letzten Blätter der Zweige bilden eine Art Tasche. Mücke gezogen und als Cec. Hyperici beschrieben. Onobrychis sativa: die einzelnen Blättchen legen sich zu- sammen, und nehmen die Gestalt einer Hülse an. Mücke erzogen und beschrieben, Cec. Onobrychidis. Rosa canina: die einzelnen Blättichen legen sich nach oben zusammen, und nehmen die Gestalt einer Hülse an. Mücke nicht erzogen. Salıx viminalis: Blattrand nach unten umgerolll. Mücke gezogen, aber nicht beschrieben. Achnliches auf Salix caprea und fragilis bemerkt. 166 32. Salix alba: Blattrand® in kleinen Wulsten umgeschlagen, und eine kleine gelbliche Larve bemerkt. Mücke nicht gezogen, 33. Alnus incana: an jungen Wurzelsprossen die Blatträn- der nach oben gerollt, elwas gewunden. Mücke nicht gezogen. 34. Ranunculus bulbosus: die Ränder der Blattlappen von beiden Seiten nach oben gegen einander gerollt. Achn- liche Rollen auf Trifolium pratense hält Bremi für von derselben Mücke erzeugt, die er als C. Reaumuri be- schrieben. Unsicher, ob die Mücke nach aus den Lar- ven gezogenen oder im Grase gefangenen Exemplaren beschrieben ist. 35. Acer Pseudoplatanus: der Mittellappen des Blattes unre- gelmässig zusammengerollt und gefaltet. Mücke nicht gezogen. 36. Poterium sanguisorba: Wurzelblätter werden filzig, eiwas krausfaltig, zwischen dem Filze sehr kleine Larven. Mücke nicht gezogen. Ausser den hier aufgezählten Missbildungen erwähnt Herr Bremi beiläufig noch einige andere, wie die runden Blätterknöpfe am Ende der Triebe des wilden Thymians, eine zapfenförmige Missbildung am Ende der Zweige von Taxus baccata, und eine einkammerige Galle im Blatte von Salix caprea. Von letzterer bemerkt Herr Dr. Loew, dass man sie häufig auch auf den Blät- tern von Salix cinerea und aurita findet, und dass sie wohl einer Gallmücke, wenn auch keiner Cecidomyia, angehören dürfte. Dann, bemerkt derselbe, folgt, nach einer recht vollständigen und hinsichtlich der Eintheilungsprinzipien nicht zu billigenden Auf- zählung der von andern Autoren vor dem Erscheinen der Bremi- schen Schrift bekannt gemachten Arten, die Aufzählung von zwei und zwanzig Arten, welche nach der Ueberschrift vom Verfasser aus ihren Produkten aufgezogen worden, wovon aber fünf, Cee. Reaumuri, Sonchi, Leontodontis, strobilina und strumosa, nicht beschrieben sind. Unter den übrigen sind acht Arten: Cec. grossa, formosa, cornula, limbitorquens, grisea, bicolor, varicolor und fenestralis, von denen der Wohnort der Larven als nicht 167 bekannt, oder als zweifelhaft (Cec. Ranunculi) angesehen werden kann, und drei Arten, Cec. Veronicae, subpatula und Hyperici, welche schon früher beschrieben wurden, so dass nur fünf Arten übrig bleiben: Cec. capitigena, Ulmariae, bursaria, Onobrychidis und Stachydis, von denen die Kenntniss einen genügenden Ab- schluss erhalten hat. Ausser den Beschreibungen von Cec. gran- dis Meig., Cec. carnea Meig. und Cec. fasciata Meig., welche alle Bedenken gegen die richtige Bestimmung wecken, beschreibt Herr Bremi noch eine Cec. pilosa, deren Cocon er auf Fichten (?)- Nadeln fand; man müsste sie für Cec. Pini Deg. halten, sagt Hr. Dr. Loew, wenn die Länge nicht zu 4‘ angegeben wäre, was doch wohl ein Versehen sein mag. Aus dem Verzeichnisse der von Cecidomyia-Larven bewohnten Pflanzen will er etwa ein Dutzend: Mnium palustre, Pinus Abies, Juniperus communis, Ari- stolochia Clematitis, Cirsium palustre, Teuerium Chamaedrys, Daucus Carota, Ribes grossularia, Pyrus malus u. s. w., gestrichen wissen. Nach dem Erscheinen der Bremi’schen Abhandlung ist, we- nigstens dem Hrn. Verfasser, so gut wie nichts mehr bekannt geworden, ausser einer Mittheilung von Herrn Apetz, nach wel- cher eine Campylomyza an der Raupe von Smerinthus Populi sau- gend gesessen haben soll (Ent. Zeit. X. 62). Von exotischen Arten sind ausser den von Th. Say beschriebenen Arten: Lasi- optera ventralis, Cec. destructor, Cec. ornata und Campylomyza scutellata durch Herrn Walker im Cataloge des British Museum noch Lasioptera parva und Cee. spongivora, beide von der Hud= sonsbai, und von Herrn Baddeley in Corbyn’s Indian Review vom 7. Okt. 1836 eine Cecidomyia beschrieben worden, welche in Ostindien auf den Blättern von Ficus racemosa lebt. Das ist das Nichts, sagt der Herr Verfasser, was bis jetzt von dem Reichthum der ganzen aussereuropäischen Länder zu unserer Kenniniss ge- kommen ist, und spricht zum Schluss sein Bedauern darüber aus, dass ihm die Arbeiten der englischen Dipterologen, aus welchen sich gewiss noch Manches ergänzend hätte hinzufügen lassen, so wenig zugänglich gewesen sind. Im fünften Bande der Linnaea entomologica Jahrgang 1851 giebt Hr. Dr. Loew in einem Aufsatze, betitelt „Zur Kenntniss der Gallmücken”, einen Nachtrag zu dieser Uebersicht der Litte- ralur. Er führt darin an, dass bereits Herr Gurtis in seiner 168 British Ent. 178 eine Cec. v@rna beschrieben hat, dass von Herrn Kollar über eine auf die Cerr-Eiche angewiesene, bei Wien häufige, Lasioptera, welche Lasioptera Cerris genannt werde, eine interessante Arbeit bereits 1849 im ersten Bande der Denkschrif- ten der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften erschienen, und dass eine andere Lasioptera von Herrn Costa als Las. annulata bereits im Jahr 1835 in den Annalen der Königl. Akademie der Wissenschaften zu Neapel bekannt gemacht worden ist. Er weiss nicht, ob Herr Curtis auch die Lebensweise der Cec. verna ermittelt hat; über die der Las. annulata giebt Herr Costa keine Auskunft. Das Einzige, was meines Wissens nach dem vorerwähnten Nachtrage noch über die Gallmücken veröffentlicht wurde, ist Dasjenige, was darüber in dem neunten Bande der Dipt. Scandi- naviae von Zetterstedt enthalten ist. Ausser den von Herrn Dr. Loew erwähnten, in Zetterstedt’s Ins. Lapp. beschriebenen fünf Arten der Gattung Cecidomyia, Cec. rosea, hirlipes, monili- cornis, nudipennis und laterella, beschreibt der Herr Verfasser, jedoch ohne Aufschluss über die Lebensweise zu geben, sechs und zwanzig Arten, wovon er vierzehn Arten: Cec. protuberans, im- munda, testacea, hirticornis Staeg., laeta, nigritarsis Staeg., vulne- rata, flavi-maculata, niveilarsis, tarseolata, pictiventris, gibba, sordida und hilarella, als neu bezeichnet. Die Beschreibungen sind ungeachtet einiger Ausführlichkeit nicht genügend, um alle Arten mit Sicher- heit erkennen zu können. Er theilt diese Gattung, wie vor ihm Meigen und Bremi, in zwei Hauptabtheilungen, wovon die eine die Arten mit befranstem, die andere diejenigen mit nacktem Flügelrande umfasst, Diese Eintheilung ist völlig unhaltbar, da die Fransen am Hinterrande, wie Herr Dr. Loew bei Beurtheilung der Bremi’schen Schrift bereits richtig bemerkt hat, keiner Art fehlen, es sei denn, dass sie abgerieben wären. Aus der Gattung Lasioptera werden nur zwei Arten aufgeführt, Las. juniperina und minuta. Im Allgemeinen schliesse ich mich den Bemerkungen, die Herr Dr. Loew zu den Mittheilungen einiger der ältern und neu- ern Schriftsteller macht, an, in einzelnen Fällen aber sind meine Beobachtungen mehr oder weniger abweichend. Was derselbe in Betreff der Erzeugerin der auf den Blättern der Linde vor- kommenden conischen Gallen anführt, stimmt mit meinen Beob- 169 achtungen völlig überein. Niemals habe ich darin, weder im er- sten noch im letzten Stadium der Entwickelung, etwas Anderes als Milben gefunden, welche manchmal übersehen werden mögen, da sie winzig klein und meistens mit blossen Augen kaum wahr- zunehmen sind. Dieselbe Milbe, oder doch Arten derselben Gat- tung, verursacht auch die auf den Blättern von Salix aurita, ci- nerea und viminalis, Acer Pseudoplatanus und campestre, Prunus spinosa u. m. a. so häufig vorkommenden pustelförmigen Gallen, welche alle gleich den auf den Lindenblättern auf der Unterseite, selten auf der Oberseite, des Blattes mit einem Haarkranze ge- schlossen sind; auch in der Haaranhäufung an den Spitzen von Thymus serpyllum habe ich sie stets gefunden, eine Cecidomyia- Larve aber nur einigemal, dagegen häufig in den Gallen auf Pru- nus spinosa, die ich auch zur Verwandlung gebracht. Die dar- aus erzogene Mücke ist S. 208 als Cec. peregrina m. beschrieben. Die Ansicht des Hrn. Dr. Loew, dass die von Degeer aus den Weidenblätterrosen gezogene Art sich nicht ganz sicher be- stimmen lasse, theile ich nicht. Nach meinen und, meines Wis- sens, nach allen bis jetzt bekannt gewordenen Beobachtungen kommen auf Weiden nur zwei Arten vor, welche sich durch Grösse, Gestalt der Fühler und durch den Flügelbau vor allen andern auf denselben lebenden auszeichnen. Diese zwei Arten sind Cec, Salieis Schrk. und Cec. rosaria Loew. Beide zeigen als vollkommenes Insekt, ausser in der Grösse, wenig Verschie- denheit; die Querader, welche die erste und zweite Längsader verbindet, liegt bei Cec. Salicis 9 nur weniger nach der Wur- zel gerückt als bei Cec. rosaria, und die Puppe jener hat am Grunde der Fühlerscheiden einen Zahn, welcher dieser fehlt. Cec. rosaria ist in die Zahl der Fühlerglieder so wie in der Grösse sehr veränderlich, in der Gestalt der Fühler, im Flügelbau, Colorit und Behaarung aber durchaus constant. Die Zahl der Fühler- glieder wechselt zwischen 2418 und 2—+22, und die Grösse zwischen 13 und 2’. Diese Abweichungen, und der Umstand, dass die Mücke nicht bloss auf Salix alba, sondern auf mehreren anderen Weiden, und auch nicht bloss in grossen buschigen, sondern häufig in kleinen Rosengallen vorkommt, dürfte Hrn. Dr. Loew zu der Vermuthung gebracht haben, dass unter den in Blätterrosen lebenden grössern Mücken mehrere Arten concurri- ven. Ich habe sie aus kleinen und grossen Rosengallen von Salix 170 alba, caprea, aurila, cinerca, ja von depressa in Menge erzogen, und die obenerwähnte Veränderlichkeit an den Individuen von al- len diesen Weidenarten wahrgenommen, weshalb ich es für unzwei- felhaft halte, dass Cec. rosaria Lw. keine andere als diejenige Art ist, welche Degeer aus den Weidenblätterrosen erhalten hat. Den Bemerkungen über diejenigen Linne’schen Tipula-Arten, und Chironomus-Arten von Fabricius, welche zu den Gallmücken zu rechnen sind, trete ich vollständig bei, und erwähne nur, dass es mir gelungen ist, sowohl die auf den Blättern von Populus tremula in den grössern erbsenförmigen und den kleinern hirse- kornförmigen Gallen, als auch die in den von Schrank erwähn- ten Blätterschöpfen von Crataegus Oxyacanthae lebenden Larven zur Verwandlung zu bringen, und die Mücken daraus zu erzie- hen. (S. S 255, 153 u. 155. Cec. Tremulae, Cec. eircumdata und Crataegi m.) — Was die Kritik der Bremi’schen Schrift betrifft, so muss ich das in Betreff der Organisation der Ceeidomyien Gesagte bestä- tigen. Es unterliegt gewiss keinem Zweifel, dass die Flügel nie mehr als vier Längsadern haben, und wenn Hr. Bremi an einer Art fünf gesehen haben will, so beruht dies sicher auf einem Irrthume. Die Abbildung Taf. 1 Fig. 1 beweist schon zur Ge- nüge, dass Hr. Bremi die fast bei allen Arten mehr oder weni- ger deutliche Falte hinter der zweiten Längsader für eine Längs- ader angeschen hat. Eben so muss ich wiederholt bestätigen, dass die Fransen am Hinterrande der Flügel keiner Art fehlen, und nicht weniger dasjenige, was Hr, Dr. Loew über die von Hrn. Bremi angegebene Gestalt der Larve von Cec. Urticae (die Larve von Cec. Loti habe ich leider nicht genau untersucht), und über die Spinnorgane der Cecidomyia-Larven sagt, Letzteres in so fern, als einige nicht in ein Säckchen eingehüllt, sondern ganz frei in der Galle liegend, die ganze Verwandlung durchgehen. Nach meinen Beobachtungen hat keine Cecidomyia-Larve Spinn- organe, was schon daraus zu entnehmen sein dürfte, dass an den Umhüllungen der Puppen nie ein eigentlicher Faden wahrzuneh- men ist (s. 8.90). Die Beschreibung der Puppe ist nach Hrn. Dr. Loew auch unrichtig. Der Hinterleib soll nicht achtringelig sondern neunringelig sein, was jedoch nur in dem Falle zuzuge- ben ist, dass der letzte Abschnitt, in welchem die Geschlechts- theile liegen, als Ring mitgezählt wird. Eine spatelförmige Rüs- 171 selscheide habe auch ich nie an einer Puppe gesehen, wohl aber stets die Athemröhrchen auf dem Thorax. Die von Hrn. Bremi Taf. 1 Fig. 13 abgebildeten eylindrischen Deckelgallen auf den Blättern von Fagus sylvalica sind mir oft vorgekommen, aber ich habe stets gefunden, dass sie haarig gewesen und ihre Beklei- dung verloren hatten. Die haarigen Gallen zeigen, von den Haa- ren entblösst, eine sehr verschiedene Gestalt, und ich habe allen Grund zu vermuthen, dass sie von mehr als einer Mückenart er- zeugt werden, eine Vermuthung, welche darin ihre Rechtfertigung findet, dass ich im verflossenen Frühjahre aus einem Topfe, in welchem sich ausschliesslich die im vorigen Herbste eingesam- melten haarigen Gallen befanden, ausser Cec. piligera Loew (Cec. annulipes Hartig) eine zweite Art (Cec. bipunctata m. s. $.291) erhalten habe, die ich früher in einem bloss mit Buchen bestan- denen Gehölze schon oft zugleich mit Cec. piligera eingefangen hatte. Aus der unter dem umgerollten Blattrande von Salix vimi- nalis vorkommenden Larve hat Hr. Dremi die Mücke erzogen, aber nicht beschrieben. Auf die Frage des Hrn. Dr. Loew: oder soll es die auf pag. 48 als limbitorquens beschriebene Art sein? kann ich mit Bestimmtheit verneinend antworten. Ich habe die Mücke ebenfalls in zahlreichen Exemplaren gezogen, und eine Vergleichung der S. 146 gegebenen Beschreibung derselben mit jener der Cec. limbitorquens wird darthun, dass diese beiden Arten ganz verschieden sind. Auch aus den unter dem umge- rollten Rande der Blätter von Salix caprea und aurita lebenden Larven habe ich die Mücken in mehreren Exemplaren erhalten, welche ganz mit Cec. salicina Schrk. übereinkommen, und sicher mit dieser Art identisch sind. Die kleine einkammerige Galle auf den Blättern von Salix caprea kommt, wie Hr. Dr. Loew richlig an- giebt, auch auf den Blältern von Salix aurita und cinerea häufig vor, und beherbergt eine Larve, welche einer Cecidomyia angehört, die ich aus den Larven erzogen habe. (5. $.295 Cec. Capreae m.) Hr. bremi hat diese Galle schr genau und richtig beschrieben. Seine Beschreibung und Abbildung der Larve, Taf. I, Fig. 11, lässt deutlich erkennen, dass er diese nur im jüngsten Alter be- obachtet hat. Er findet die platte kurz-ovale Gestalt derselben auffallend; allein diese Gestalt ist allen mir bekannten, in Gallen lebenden, Cecidomyia-Larven auf ihrer ersten Entwickelungsstufe eigen, Sie werden nach und nach gestreckter, und nehmen ge- 172 sättigtere Farben an, und wenm Hr. Breimi die vorerwähnte Larve im Monat Oktober oder November beobachtet hätte, so würde er gefunden haben, dass sie dann die ganze Kammer einnimmt, rölhlich-gelb ist, und in der Gestalt von den Larven der übrigen Cecidomyia-Arten nicht abweicht. In dem Nachtrage „zur Kenntniss der Gallmücken” kommt Herr Dr. Loew nach Ergänzung der Uebersicht der Litteratur auf die in seiner Monographie $. 29 angedeutete Vermuthung zu- rück, dass die in den männlichen Kätzchen und in den kleinen Rosetien an den Zweigspitzen von Salix amygdalina lebende Larve einer und derselben Art, Cec. heterobia, angehöre, und theilt seine ferneren Beobachtungen mit, welche diese Vermulhung be- stäligen sollen. Er bemerkt, dass ihm die Mücken in grosser Anzahl ausgeschlüpft seien, und dass die Menge schöner frischer Exemplare es ihm möglich gemacht habe, die Merkmale dieser Art etwas genauer festzustellen. Nach seiner Angabe ist der Bauch nur bei ganz vollständigen Exemplaren deutlicher weiss schimmernd, auch bemerke man bei ganz gestrecktem Hinter- leibe vor den Einschnitten der Oberseite die Spur sehr feiner weisslicher Härchen, das Untergesicht sei weiss behaart, und die Unterseite der Beine sehr schön weissschimmernd, der Thorax habe vier tiefschwarze Striemen, von denen die mittelsten abge- kürzt seien, und die Zahl der Fühlerglieder betrage 2-16, bei einigen nur 2-15. Ich habe den auf Weiden lebenden Gallmücken schon seit längern Jahren eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet, und alljährlich die folgenden vier Species: Cec. salicina, iteophila, heterobia und terminalis in grosser Zahl aus den Larven erhal- ten. Sie sind so nahe verwandt, dass sie sehr leicht mit ein- ander verwechselt werden können. Die Larven, welche die ver- schiedenen Deformationen an den Triebspitzen von Salix alba, amygdalina und fragilis, und an den männlichen Blüthen von Sal. amygdalina verursachen, zeigen sowohl in Gestalt und Farbe, als auch in ihrer Lebensweise eine gänzliche Uebereinstimmung. Sie sind alle rothgelb, 3— 1‘ lang, und bringen die ganze Zeit ih- rer Entwickelung und Verwandlung in ihrer ersten Wohnstätte zu. Nur die Larven von Cec. terminalis machen eine Ausnahme; sie gehen gewöhnlich zur Verwandlung in die Erde, und ver- puppen sich nur selten in den meist tulenförmig zusammengeroll- 173 ten Triebspilzen. Die Mücken selbst sind, wie vorerwähnt, äus- serst wenig von einander verschieden, und nur eine ganz sorg- fältige Untersuchung lässt die oft kaum wahrnehmbaren unter- scheidenden Merkmale auffinden. Die Grösse des Körpers und die Zahl der Fühlerglieder sind bei den Individuen derselben Art schr unbeständig, und können deshalb als Art-Criterien nicht benutzt werden; das Längenverhältniss der Fühler, die Gestalt der Glieder derselben, und bei den Männchen ihr Längenver- hältniss zum Stiele, die Grösse und Gestalt der Taster, endlich Colorit und Zeichnung sind aber so übereinstimmend, dass nur noch die Flügel als brauchbar zur Unterscheidung der Arten übrig bleiben. An diesen sind der Rand, die erste Längsader und die Querader völlig gleich, die dritte Längsader und deren Hinterast zwar bei allen Arten constant und auch gleich in der Grösse und Lage, der Hinterast aber bei allen Arten bald mehr bald weniger deutlich, so jedoch, dass die grössere oder geringere Deutlich- keit nur als eine das Individuum auszeichnende Eigenschaft auf- tritt. Jene Merkmale beschränken sich daher fast ganz auf den Verlauf der zweiten Längsader, und auch hier kommen bei den einzelnen Individuen der letzten drei Arten Formverschiedenhei- ten vor, welche unverkennbare Uebergänge von einer Form zur andern bilden. Es ist in den meisten Fällen schwierig, die nur geringen Abweichungen im Verlaufe dieser Ader zu erkennen, da die kleinste Biegung, die unbedeutendste Falte des Flügels sie in einer Richtung erscheinen lässt, welche mit ihrer wahren Lage gar keine Aehnlichkeit hat. Man kann aber jeder Täu- schung dieser Art dadurch vorbeugen, dass man den Flügel zwi- schen zwei genau auf einander passenden Gläschen unter das Mikroskop bringt. Hat man diese Vorsicht gebraucht, so wird man folgende Abweichungen wahrnehmen: Cec. salicina Schrk.: Zweite Längsader vor der Spitze mit schr geringer, abwärts gehender Biegung. Cec. iteophila Loew: Zweite Längsader ganz gerade, an der Spitze die Spur einer Biegung aufwärts. Cec. heterobia Loew: Zweite Längsader gegen die Spitze hin bald mehr bald weniger aufwärts gebogen. Cec. terminalis Loew.: Zweite Längsader von der Mitte an ge- wöhnlich deutlich aufwärts gebogen. 174 Die weitern Unterschiede dieser Arten bietet ausschliesslich die ohnehin nicht constante Zahl der Fühlerglieder, und etwa noch die zuweilen abweichende Farbe der Wurzelglieder der Fühler dar. Der Verlauf der zweiten Längsader sichert der er- stern Art ein unbestreitbares Artrecht; bedenkt man aber, dass die Verschiedenheit der letzten drei Arten sehr geringfügig, und die Formen nicht einmal ganz constant sind, so möchte man die Artrechte derselben bezweifeln, und sie auf eine einzige Species, für welche der passendste Name Cec, heterobia wäre, zurück führen. Unter den zahlreichen Exemplaren von Cec. heterobia, die ich sowohl aus den Rosetten als aus den deformirten männlichen Blüthen von Salix amygdalina erhalten habe, befindet sich kein einziges, welches die von Herrn Dr. Loew als Artmerkmal an- gegebenen vier liefschwarzen Rückenschildsstriemen hätte, und eben so wenig haben diese Zeichnung zwei männliche und zwei weibliche Exemplare, die ich der gefälligen Mittheilung des Hrn. Dr. Loew selbst verdanke; vielmehr ist an allen ohne Unterschied das Rückenschild einfarbig schwarzbraun oder schwarz. Die seichten Furchen des Rückenschildes haben nach meinen Beob- achtungen, so lange die Mücken nicht ganz ausgefärbt sind, ei- nen weissgrauen Schimmer, wodurch in gewisser Richtung schwarz- braune oder schwarze Striemen erscheinen, am ausgefärbten In- sekte aber habe ich diesen Schimmer niemals deutlich wahrge- nommen. Liegt der Angabe des Herrn Dr. Loew kein Irrthum zum Grunde, so kann es nicht zweifelhaft sein, dass zwei Arten in den männlichen Blüthen und in den Rosetten von Salix amyg- dalina vorkommen, wovon die eine die in der Monographie 8. 35 beschriebene, auch in hiesiger Gegend schr häufige, Cec. hete- robia, die andere eine neue, bis dahin unbekannte Art ist. Ausser Cec. heterobia werden in dem Nachtrage auch Cec., capitigena Br., Cec. subpatula Br. und Cec. Euphorbiae Bche. weilläufig besprochen, und deren Artrecht geprüft. Das Resul- tat dieser Prüfung ist die Vermuthung, dass erstere zwei nicht von einander verschieden, und wahrscheinlich mit letzterer über- einstimmend sind. Ich muss mich dieser Vermuthung anschlies- sen, da auch ich sowohl aus den Blätterköpfen als aus den schopf- förmigen Auswüchsen der Euphorbia Cyparissias nur eine Art, 175 die ich für Cec. Euphorbiae Bche. halte, gezogen habe. Dann werden noch als neue Arten angeführt: Cec. Ceomatis, nach Herrn Bouche von Ceoma minialum lebend, welches be- sonders auf der weissen Rose häufig vorkommt, Cec. pallida, von Herrn Bouche aus faulen Kohlblättern gezogen. Auch hat derselbe eine Cecidomyia aus harten Gallen auf den Blättern von Polygonum amphibium erhalten, Cec. (Epidosis) corlicalis Loew. Die Larve wurde von Herrn Dr. Scholtz in Breslau unter der Rinde von Ulmen gefunden, wo sie sich zur Verpuppung eine Art Wiege bereitet. Cec. (Diplosis) Dactylidis Loew, welche auf Dactylis glomerata lebt. Herr Heinemann jun. in Hanau, und auch Herr Dr. Sand- berger in Wiesbaden fanden die Früchte von Daucus Carola von der Larve einer Ceeidomyia bewohnt und deformirt. Die zweite Abtheilung handelt von dem Künstlichen Charakter der Familie der Gallmücken (Tipularia gallicola) und die dritte von den Verwandtschaften und der dadurch bedingten systie- matischen Stellung der Gallmücken, Einleitend bemerkt der Herr Verfasser, dass zur Feststellung des sogenannten künstlichen Charakters einer Thierfamilie bloss Merkmale, welche das vollkommene Thier darbietet, benutzt wer- den können, und dass der natürliche einer besondern Aufstellung kaum bedürfe, da er sich aus der Summe alles dessen, was über Lebensweise, Verwandlungsgeschichte u. s. w. beigebracht wer- den wird, von selbst ergiebt. Er fährt dann fort: Die Gallmücken gehören zu der Hauptabtheilung der zwei- flügeligen Insekten, welche sich durch fadenförmige, vielgliede- 176 rige Fühler kenntlich macht (Diptera nematocera) u. s. w. Die Länge der grössern beträgt fast 3°, die der kleinsten 3°. Die Gestalt des Körpers ist gestreckt, der Kopf von mässiger Grösse, der Thorax mehr oder weniger gewölbt. Als Körperfarbe herrscht das Blutrothe vor, welche durch Orange in Gelb und in Schwe- felgelb übergeht, auf den hornartigen Stellen der Körperdecken sich aber durch Braun ins Schwarze verdunkelt. Der ganze Kör- per hat eine lockere, meist zarte, oft ziemlich lange Behaarung. Am Vorderrande des Flügels und auf dem Hinterleibe werden die einzelnen Härchen zuweilen, am Bauche aber und auf den Bei- nen sehr häufig schuppenförmig. Die Flügel sind verhältnissmäs- sig gross und breit, an der Spitze gerundet, an der Basis keil- förmig verschmälert, und daselbst ohne Flügelanhang (alula); ihre ganze obere und untere Seite ist mit einfacher, langer, wenig ge- ordneter Behaarung bedeckt; nur bei denjenigen Arten, welche an der Gränze der Familie stehen, hat die Flügelfläche eine dop- pelte Behaarung, d. h, die Flügelfläche ist mit sehr kurzen, und dazwischen stehenden langen Haaren bedeckt; Spitze und Hinter- rand stets mehr oder weniger lang gewimpert. Die Zahl der Längsadern beträgt wenigstens drei und höchstens fünfu. s. w.; charakteristisch für die Gallmücken ist eine Flügelfalte, welche nahe vor der letzten Längsader liegt, und mit ihr parallel läuft u. s. w. Keine Art hat mehr als eine Querader, welche dann zwischen der ersten und zweiten Längsader liegt; wohl der Hälfte aller Arten fehlt sie. Die Schwinger sind slels gross. Die Beine schlank, ohne steife Borsten und ohne Schienenspornen; Hüften nicht verlängert, Klauen schwach, zwischen ihnen ein Klauen- polster. Fühler meist lang, oft sehr lang, 10—26gliederig, wo- von zwei auf den Fühlerschaft kommen, wirtelhaarig, selten mit einfacher kurzer Behaarung; Geisselglieder beim g° meist, beim 2 oft gestielt. Die Mundtheile bedürfen noch genauerer Unter- suchung; Rüssel ziemlich kurz und dick, bei einigen Arten schna- belförmig schräg gegen die Brust gerichtet; die Taster scheinen mir viergliederig zu sein. Der Prothorax von sehr verschiede- nem Baue, bei einigen Arten fast kappenarlig über den Kopf ver- längert, seltener halsförmig verlängert. Der Hinterleib hat neun Ringe u. s. w. Bei dem 2 ist die Bildung der letzten Hinter- leibsringe verschieden, doch lassen sich drei Fälle unterscheiden: 1) nur der letzte Ring klein, am Ende mit zwei Lamellchen, 177 vorletzter zuweilen versteckt; keine oder eine kaum vorstreck- bare Legeröhre; 2) die beiden letzten, oder noch einige der vor- hergehenden Ringe verschmächtigt, der letzte mit undeutlichen Lamellchen; eine lang vorstreckbare, wurmförmige Legeröhre; 3) vorletzter Ring sehr verschmächtigt, letzter borstenförmig, steif, ohne Lamellchen; Legeröhre fein pfriemenförmig, fast nadelför- mig. Alle drei Formen gehen in einander über. — Aus allen diesen Angaben dürfte sich als künstlicher Charakter der Gall- mücken etwa folgender darstellen: Körper lang ceylindrischh Beine schlank, Schienen stets unbewehrt, Klauen schwach, nur ein Klauenpolster. Flügel gross und breit, ohne Flügelanhang, mit drei bis fünf Längs- und höchstens einer Querader, die zwischen der ersten und zwei- ten Längsader liegt; Flügelrand gewimpert, mit höchstens sieben Abschnitten; Flügelfläche überall mit langer, oder mit kurzer und dazwischen stehender langer Behaarung. — In der nun folgenden dritten Abtheilung werden zunächst die früher zu den Verwandten der Gallmücken gerechneten Gat- tungen: Psychoda, Saccopterix, Trichomyia, Sycorax, Philaematus, Diplonema, Posthon, Nygmatodes (—=Nemapalpus Mcg.) Phleboto- mus And. (=Haemasson Zw.) und die im Bernstein vorkommende Gattung Phalaenomyia (vielleicht einerlei mit Trichomyia Hal) als solche ausgemustert, und als selbstständige Familie aufgestellt, für die der Herr Verfasser den Meigen’schen Familiennamen Tip. noctuaeformia vorschlägt. Entscheidend für diese Ausson- derung sind der zusammengesetztere Bau der Mundtheile, und die Erfahrung, dass die Larven einzelner im Wasser leben, und durch Kiemen athmen. Der Herr Verfasser wendet sich dann zu den Gattungen Sciara und Zygoneura. Er sagt, dass die Sciara- Arten, besonders die zartgebauten, im Körperbau den Gallmücken sehr gleichen, und dass ihr Flügelgeäder sich von dem der Gall- mücken mit 5aderigen Flügeln kaum unterscheidet, ferner, dass der scheinbar wesentlich verschiedene Bau der fadenförmigen nie wirtelhaarigen, Fühler dadurch an Bedeutung verliere, dass auch einige Gallmücken (Cec. Sarothamni ZLw., Echii Lw., Ribe- sii Mgn.) eine ähnliche Fühlerbildung haben; auch die Gestalt und Lebensweise der Sciara-Larven ist von der der Gallmücken nicht sehr abweichend. Eine weitere Vergleichung der Larve, Puppe u. s. w. führt zuletzt zu dem Resultate, dass Sciara nicht vn. 12 178 zu den Gallmücken gebracht'werden kann. Die Gattung Zygo- neura theilt mit ihr dasselbe Loos, jedoch wird bemerkt, dass man sie zu den Gallmücken bringen müsse, wenn man sie nicht - mit Sciara zu einer Familie vereinigen, oder Sciara zu den Pilz- mücken stellen wolle, mit welchen diese in vieler Hinsicht grosse Uebereinstimmung zeige. Es wird dann noch auf die Verwandi- schaft der Gallmücken mit der Gattung Scatopse hingewiesen, und angeführt, dass das Flügelgeäder von Lestremia und Anarete auch das ihrige sei, dass die Behaarung der Flügelfläche mit die- sen viel Analogie zeige, die Schienen keine Spornen, und die Füsse einen einfachen Pulvillus haben u. s. w. Ihre Stellung im System weist der Herr Verfasser den Gallmücken dann mit fol- genden Worten an: „man wird also auf die Gelsen (eulieina) die gelsenförmigen Mücken (Tip. eulieiformia), dann die mottenför- migen Mücken (Tip. noctuaeformia), nächst diesen unsere Gall- mücken (Tip. gallicola) folgen lassen können; der nächste Plalz gehört dann den Trauermücken (Tip. lugubria), wenn man für Sciara und ihre Verwandtschaft diese Familie bilden will, oder den Pilzmücken (Tip. fungicola), wenn man Sciara zu diesen bringt.” Die vierte Abtheilung umfasst die innere Gliederung der Familie der Gallmücken. Sie werden nach dem Fehlen oder Vorhandensein der fünf- ten Längsader in zwei Gruppen getheilt. In der ersten Gruppe (ohne Schaltader) ist das Wurzelglied aller Füsse verkürzt, und die Nebenaugen fehlen, in der zweiten (mit Schaltader) das erste Fussglied nicht verkürzt, und Nebenaugen stets vorhanden. Die erste besteht aus den Gattungen: Cecidomyia Agn., Lasioptera Mgn. (mit Ausnahme der Arten mit nicht verkürztem ersten Fussgliede), und die zweite aus den Gattungen: Campylomyza Men. (wahrscheinlich mit den oben ausgeschlossenen Lasioptera- Arten) und Molobraea !Rnd. (—=Catocha 4 Lesiremia + Mi- mosciara 4 Anarete). Die Lebensweise und Verwandlungsgeschichte ist nur von einer geringen Zahl der zu der ersten Gruppe gehörigen Arten bekannt, völlig unbekannt aber von allen aus der zweiten, so dass sich für den natürlichen Charakter der Familie auch nicht ein- mal ein Anhaltspunkt finden lässt. Der künstliche Charakter ist hiervon nicht abhängig, ihm werden ohne Rücksicht auf die er- 179 ten Stände bloss nach äussern Merkmalen, die das vollkommene Insekt darbietet, seine Gränzen angewiesen. Ueber den Werth oder Unwerth der einzelnen Merkmale zur Feststellung dieses Charakters kann aber kaum gestritten werden, es ist hier der Willkür ein freier Spielraum gegeben, und eine Familie und ihre Verwandtschaften werden beschränkt oder erweitert, je nachdem nian die Gränzen für die zur Anwendung kommenden Merkmale enger oder weiter zieht. Eine Verwandtschaft in ihrer eigent- lichen Bedeutung kann daher nur bei der natürlichen Familie, bei der auf künstlichem Charakter beruhenden nur in dem Sinne ge- funden werden, dass sich in den sie begränzenden äussern Merk- malen eine grössere oder geringere Uebereinstimmung nachwei- sen lässt. Nach denjenigen Merkmalen, die Herr Dr. Loew als künst- lichen Charakter für die sogenannte Familie der Gallmücken zu- sammenstellt, muss sie aus den oben angeführten zwei Gruppen gebildet werden. Eine mehr Oder weniger nahe Verwandtschaft dieser so gebildeten Familie mit den mottenförmigen Mücken (Tip. noctuaelormia) einerseits, und den Trauermücken (Tip. lu- gubria) andererseits ist nach den angenommenen Merkmalen nicht zu verkennen, besonders mit letzterer Familie, in welcher die Galtung Zygoneura*) den vorhergehenden äusserst nahe steht, *) Von dieser Gattung habe ich folgende zwei neue Arten, die erste aus einem faulen Stamme von Fagus sylvatica, die zweite aus einem faulen Stamme von Carpinus Betulus erhalten. Zyg. gracilis Z' BR, Von schlankem’ Körperbau, Fühler braun, 14 mal so lang als der Leib, 2 + 14gliederig, die Glieder eylindrisch, oben abgerundet, gestielt, etwa viermal so lang als der Stiel, wirtelhaaarig, die Wirtelhaare etwas länger als die Breite des Gliedes. Leibfarbe kasta- nienbraun. Brustseiten schmutzig gelbweiss. Schwinger nicht ganz halb so lang als der Hinterleib, Stiel an der Basis weisslich, oben nebst dem länglich ovalen Knopfe braun, Die verlängerten Hüften schmutzig gelb- lich weiss. Beine hell pechfarbig, Füsse dunkler. Schienen mit ziemlich derben Spornen, die Hinterschienen mit schwachen Seitendornen. Flü- gel an der Wurzel keilförmig, an der Spitze rund, glashell, am Hin- terrande zart gewimpert-. Adern braun, Randader schwarz. Gabel mit nicht sehr weiter Mündung, der Stiel fast 15 mal so lang als die Gabel, unmittelbar vor derselben etwas unter sich gebogen, Zyg. pumila 4‘, Fühler von doppelter Körperlänge, braun, 2 + 14gliederig, die Glieder cylindriseh, oben abgerundet, gestielt, Stiel etwa halb so lang als das Glied, die Wirtelhaare von der Länge der Glieder. 180 Die systematische Stellung ergiebt sich aus diesen Verwandt- schaften von selbst in der Anordnung, wie sie von Herrn Dr. Loew aufgestellt worden ist. Diese beiden Gruppen zeigen zwar dadurch eine nahe Ver- wandtschaft mit einander, dass die dazu gehörigen Arten im Ha- bitus, in der Gestalt der Fühler und Flügel, der Schlankheii der Beine, in unbewehrten Schienen, und in einem einfachen Klauen- polster übereinstimmen; allein diese Verwandtschaft ist nichts nä- her als diejenige der zweiten Gruppe mit den Trauermücken, welche ausser gleichem Habitus und gleicher Schlankheit der Beine auch noch im Flügelgeäder, in der Fussbildung und im Vorhandensein von Punktaugen grosse Uebereinstiimmung zeigen, und bei welchen die Achnlichkeit der Fühler- und Flügelbildung überhaupt durch die Gatlung Zygoneura vermittelt wird, so dass sich zwischen ihnen ein wesentlicher Unterschied nur in den Schienenspornen und dem doppelten Klauenpolster der Trauer- mücken bemerklich macht. Von der ersten Gruppe weicht die zweite aber durch das Vorhandensein der Punktaugen, durch ganz verschiedene Fussbildung und durch verschiedenes Flügelgeäder ab, Unterschiede, welche wenigstens eben so wesentlich sein dürften als diejenigen, welche zwischen der zweiten Gruppe und den Trauermücken obwalten. Eine Vereinigung der zweiten Gruppe mit den Trauermücken wäre hiernach eben so gerecht- fertigt als diejenige der ersten und zweiten zu einer Familie, und ich kann mich mit letzterer so lange nicht einverstanden erklä- ren, als es nicht nachgewiesen ist, dass sie durch den natürli- chen Charakter beider Gruppen geboten wird. Bis dahin halte Körperfarbe schwarzbraun, von gleicher Farbe die Hüften und die Schwinger; Länge der letzteren etwa 3 der Länge des Hinterleibes, der Knopf derselben länglich eiförmig. Beine hell pechfarbig. Schienen- spornen schwach. Flügel gross, nach der Wurzel hin lang keilförmig, so dass sie fast keulförmig erscheinen, glashell mit braunen Adern, am Hinterrande zart gewimpert, Gabel mit breiter Mündung, die Wur- zel derselben und der Stiel blass} der Stiel etwas länger als die Gabel und etwas entfernter von der Flügelwurzel in die zweite Längsader ein- gelenkt als bei Zyg. gracilıs. Herr Dr. Loew, welcher die letztere Art vor etwa drei Jahren von mir erhielt, theilt mir mit, dass sie mit seiner Zyg. tenella sehr über- einstimmend, jedoch, wie er zu bemerken glaube, in der Bildung der Genitalien davon entschieden abweichend sei, 181 ich es mit Herrn Rondani für richtiger, aus jeder derselben eine besondere selbstständige Familie zu bilden, und zu den Gallmücken nur die Gattungen Cecidomyia und Lasioptera (mit Ausschluss der Arten mit nicht verkürztem ersten Fussgliede) zu rechnen, zwischen welche ich eine dritte, Spaniocera (S. S. 328), einzu- schalten habe. Die systematische Stellung erleidet dadurch auch keine andere Aenderung, als dass die zweite Gruppe als selbst- ständige Familie zwischen die Gallmücken und die Trauermücken tritt. Was in dem über den künstlichen Charakter der Gallmücken handelnden Abschnitte bezüglich dieser Galtungen angeführt wird, bedarf einiger Berichtigungen. Es heisst darin: „keine Art hat mehr als eine Querader u. s. w., wohl der Hälfte aller Ar- ten fehlt sie —: Fühler 10—26gliederig —; der Hinterleib hat neun Ringe”. Nach meinen Beobachtungen ist die Querader, welche die erste und zweite Längsader verbindet, bei allen Ar- ten vorhanden. Bei vielen Arten der Gattung Cecidomyia, bei Spaniocera und Lasioptera ist sie so zart und farblos, dass man sie, besonders bei den letzten zwei Gattungen, nur bei starker Vergrösserung und günstigem Einfall des Lichtes wahrnimmt. Was die Zahl der Fühlerglieder anbetrifft, so ist mir aus den Galtungen Ceeidomyia, Spaniocera und Lasioptera keine Art be- kannt, welche mit Einschluss der Wurzelglieder nur zehngliede- rige Fühler (2-8) hätte; die geringste Zahl, die ich gefunden, ist dreizehn (2 +11, bei Cec. defecta 2, pallipes @ u. a. m.), dagegen die grösseste Zahl sechs und dreissig (2+34=Cee. fasciata 9). Mit der Zahl der Hinterleibsringe verhält es sich beim vollkommenen Insekte wie bei der Puppe, sie beträgt bei allen mir bekannten Arten nur acht, und nur in dem Falle neun, wenn man die Genitalien, wie Hr. Dr. Loew bei den d', als den neunten Ring ansehen will. Der Charakter der aus obengenannten drei Gattungen ge- bildeten Familie der Gallmücken würde demnach folgender sein: Körper lang cylindrisch. Fühler perlschnurförmig oder walzenförmig, 2+11- bis 2-+34gliederig. Punktaugen feh- len. Hinterleib acht-ringelig. Beine schlank; Schienen stets unbewehrt; Klauen schwach, zwischen denselben nur ein Klauenpolster; erstes Fussglied kürzer als das zweite. Flügel gross, ohme Flügelanhang, mit drei bis vier Längsadern, 182 und nur einer Querader, welche zwischen der ersten und zwei- ten Längsader liegt; Flügelrand gewimpert, mit höchstens fünf Abschnitten; Flügelfläche beiderseits mit langer Behaarung, welche nur sehr selten aus schuppenartigen Haaren besteht. Nachdem der Charakter der Familie der Gallmücken in diese Gränzen gebracht worden ist, gehe ich zu den einzelnen sie bil- denden Gattungen über. Cecidomyia Meigen. Galtungscharakter: Kopf klein. Netzaugen mondförmig, auf dem Scheitel zusammenslossend. Punktaugen fehlen. Fühler lang, auf- wärts gekrümmt, perlschnurförmig oder walzenförmig, wirtelhaa- rig, selten ohne Wirtelhaare, 2+11- bis 2-34 gliederig (Taf. II u. IV). Rüssel kurz, dick, fleischig; Lefze und Zunge feh- len (ich habe sie auch bei den grössesten Arten nicht gefunden). Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied am kleinsten, die folgenden meistens von verschiedener Länge (Taf. I, Fig. 17 a 29), das vierte gewöhnlich am längsten. Mit- telleıb rundlich, oft hoch gewölbt, bei einigen wenigen Arten kapuzenförmig über den Kopf verlängert, ohne Quernaht auf dem Rücken. Hinterleib achtringelig, beim g' walzenförmig mit einer bald grössern bald kleinern Haltzange, beim 2 spitz zulau- fend, mit einer Legeröhre, welche entweder ganz kurz, kaum oder gar nicht vorsireckbar (Taf. I, Fig. 12, 13, 14), oder lang und vorstreckbar ist (Taf. I, Fig. Ta 11 u. 15 u. 16), am Ende entweder runde oder ovale (Taf. I, Fig. 10 a 14 u. 16), oder auch gar keine Lamellen hat (Taf. I, Fig. ©— 9), ja sogar oft pfrie- menförmig oder nadelförmig auftritt (Taf. I, Fig. 15). Schwin- ger unbedeckt, gross, der Stiel oft sehr lang. Beine lang, meistens sehr schlank, die Schienen ohne Seitendornen und un- gespornt, das erste Fussglied stets viel kürzer als das zweite. Flügel gross, an der Spitze breit, rund, an der Basis keilförmig, und daselbst ohne Flügelanhang. Die Zahl der Längs- adern beträgt nicht unter drei und nicht über vier. Im erstern Falle läuft die dritte in eine Gabel aus (Taf. II, Fig. 1 a 10 u. 12), deren hinterer Zinken oft sehr blass ist, nur selten ist sie un- vollständig (Taf. H, Fig. 11); im letztern Falle sind alle Adern ein- 183 fach (Taf. I, Fig. 13 u. 14), Der ganze Rand der Flügel ist stets mehr oder weniger lang gewimpert, und die Fläche beiderseits lang behaart, die Behaarung bald nach der Spitze, bald nach der Basis gerichtet, Die grosse Zahl der zu dieser Gallung gehörigen Arten, welche fast alle, besonders im trockenen Zustande, sehr schwer zu erkennen sind, macht eine Gliederung, durch welche das Er- kennen erleichtert wird, zu einem dringenden Bedürfnisse. Herr Rkondani hat den ersten Versuch einer Eintheilung in mehrere Untergaltungen gemacht (s. $. 16), diese aber auf so unsichere Criterien gegründet, dass sie als völlig unbrauchbar erachtet wer- den muss. Mit Recht verwirft auch Hr. Dr. Loew dieselbe, und setzt an ıhre Stelle eine andere, welche ihrem Zwecke entspre- chen, und jenes Bedürfniss zu befriedigen geeignet sein dürfte. Er theilt die Gattung in Untergallungen wie folgt: A: sMitidrei, Länesadern . .„.i...1: Collare mehr oder weniger kapuzenförmig. 1. | Flügel ohne Schimmer . . . . Hormomyia. Collare sehr wenig entwickel . . „. ..2. Querader fehlt oder ist mässig schief . 3. 2 [rat so schief, dass die zweile Längs- ader zweiwurzelig erscheml . . 5. Männchen mit doppelt so viel Geisselglie- | dern als das Weibchen . . . Diplosis. 3. |Beide Geschlechter mit gleich viel Fühler- ( Sliedesım hr: N eine 4 rohe wirielhaang SH. 0.8: 00 I Cecidomyia. “ (Fühler mit einfacher kurzer Behaarung . Asphondylia. Geisselglieder bei beiden Geschlechtern sitzend Dirhiza. Geisselglieder bei beiden Geschlechtern gestielt Epidosis. B. Mit vier Längsadern .-. Asynapla, und giebt dann zu jeder derselben noch nähere Erläuterungen, durch die sie bestimmter umgränzt werden, Ich habe dem mir zu Gebote stehenden Materiale ein län- geres und sorgfälliges Studium gewidmet, und die Ueberzeugung gewonnen, dass diese Untergallungen, denen ich eine neue, 184 Colpodia, beifüge, auf guten Merkmalen beruhen, dass aber ein- zelne einer schärfern Diagnose bedürfen, und dass eine weitere Eintheilung derselben die Sicherheit im Bestimmen der Arten wesentlich fördern wird. Diese Sicherheit dürfte die nachste- hende Eintheilung gewähren, nach welcher die sämmtlichen mir bekannt gewordenen Arten ohne Schwierigkeit geordnet werden können. l. Flügel mit drei Längsadern. (Taf. II, Fig. 1— 12.) 4. Die Querader liegt zwischen der Wurzel und der Spitze der ersten Längsader. Cecidomyia. Die zweite Längsader, an der Basis in flachem Bo- gen aufsteigend, vereinigt sich mit der Randader vor der Flügelspitze (Taf. II, Fig. 1—4). Die Zahl der Fühlerglieder bei beiden Ge- schlechtern gewöhnlich gleich, die Glieder gestielt oder sitzend: 1. Geisselglieder der Fühler beim 9° gestielt, beim 2 sitzend (Taf. III, Fig. 1a— c u. 2a — c). 2. Bei J und 2 gestielt (Taf. III, Fig. 2a u. 3). 3. Bei J und 2 sitzend (Taf. Ill, Fig. 4a u. 4b). Diplosis, Die zweite Längsader, an der Basis in flachem Bo- gen aufsteigend, vereinigt sich mit der Randader in der Flügelspitze oder hinter derselben (Taf. Il, Fig. 5 u. 6). Fühler des 9 2--24gliederig, oft mit einem Ansatze zu einem Gliede mehr, die gestielten Glie- der abwechselnd einfach und doppelt, sehr selten alle Glieder einfach, bei einigen Arten auf der obern Seite mit einzelnen längern Haaren geziert (Taf. II, Fig. 5a — 8a). Fühler des 2 2-+12gliederig, oft mit einem Ansatze zu einem Gliede mehr, die eylindrischen Glieder gestielt (Taf. III, Fig. 5b — 8b). a) Die zweite Längsader vereinigt sich mit der Randader in der Flügelspitze (Taf. II, Fig. 5). 185 1. Geisselglieder der Fühler des 9 abwech- selnd einfach und doppelt (Taf. III, Fig. 6a und 7a). * Flügel ungefleckt. ** Flügel buntfarbig. 2. Geisselglieder der Fühler des * einfach (Taf. IN, Fig. 5). b) Die zweite Längsader vereinigt sich mit der Rand- ader hin ter derFlügelspitze (Taf. II, Fig. 6). 1. Wirtelhaare der Fühler des S auf der obern und untern Seite gleich lang (Taf. I, Fig. 6a, 7a). * Flügel ungefleckt. ** Flügel buntfarbig. 2. Fühlerglieder des J auf der obern Seile mit langen Haaren geziert (Taf. Ill, Fig.8a). Asphondylia. Die zweite Längsader an der Basis in flachem Bo- Hormomyia. Colpodia. gen aufsteigend, vereinigt sich mit der Randader hinter der Flügelspitze (Taf. II, Fig. 6). Fühler bei beiden Geschlechtern mit cylindrischen Gliedern, die Glieder ohne Wirtelhaare (Taf. IV, Fig. 2a, b). Die zweite Längsader, an der Basis in flachem Bo- gen aufsteigend, vereinigt sich mit der Randader in derFlügelspitze oder hinter derselben (Taf. I, Fig. 5,6—9). Thorax mehr oder weniger hoch gewölbt, oft kapuzenförmig über den Kopf verlängert. Geissel- glieder der Fühler des 9 gestielt, die des 2 ent- weder gestielt oder sitzend (Taf. II, Fig. 3, 6b, 9a, b, 10 u. Taf. IV, Fig. 1). a) Thorax kapuzenförmig über den Kopf verlängert. b) Thorax hoch gewölbt. Die zweite Längsader, an der Basis mit zwiefacher Ausbuchtung aufsteigend, vereinigt sich mit der Randader hinter der Flügelspitze. Querader gross (Taf. I, Fig. 10). 186 . B. Die Querader, sehr schief liegend, entspringt aus der Wurzel der ersten Längsader. (Taf. II, Fig. 11 u. 12.) Dirhiza. Diese Gattung ist mir unbekannt. Nach Hrn. Dr. Loew ist die zweite Längsader an der Basis nicht zwiefach ausgebuchtet, sondern in flachem Bogen aufsteigend, und die Geisselglieder der Fühler sind selbst bei dem g° ungestielt, oder doch fast ungestielt. Epidosis. Die zweite Längsader, an der Basis mit zwiefacher Ausbuchtung aufsteigend, vereinigt sich weit hinter der Flügelspitze mit der Randader (Taf. I, Fig. 11 u.12). Die Zahl der Fühlerglieder unbestimmt, die Glie- der bei beiden Geschlechtern gestielt (Taf. IV, Fig.3u. 4). Il. Flügel mit vier Längsadern. (Taf. IT, Fig. 13 u. 14.) Asynapla. a) Die Querader und die Wurzel der zweiten Längs- ader wie bei Epidosis (Taf. I, Fig. 13). b) Die Querader und die zweite Längsader wie bei Diplosis, b (Taf. U, Fig. 14). Cecidomyia. Am reichsten an Arten, welche sich alle da- durch auszeichnen, dass die zweite Längsader vor der Flügel- spitze mit der Randader zusammentrifft, und dass beide Ge- schlechter meistens gleich viel Fühlerglieder haben. Die Zahl der Glieder ist bei den Arten verschieden, und ändert auch bei der- selben Art zuweilen um ein paar Glieder mehr oder weniger ab. Bei dem & haben die Fühler die Gestalt von Taf. II, Fig. 2a, mit Ausnahme von C. rosaria Lw. und C. Salieis Schrk. (Taf.III, Fig. la, b), und von C. saliceti m. und C. pavida m. (Taf. II, Fig. Aa, b); beim 2 sind sie, wie überhaupt bei den 2 aller Untergaltungen, cylindrisch, in der Mitte eingeschnürt und mit rundlicher Basis. Die Wirtelhaare, welche beim d* stets lang sind, erreichen beim 2 selten mehr als die doppelte Länge des Gliedes. Die Glieder sind entweder beim J° gestielt und beim & sitzend, oder beim J und & gestielt, oder bei beiden sitzend. Die Tasterglieder weichen in ihrem Grössenverhält- nisse wenig von einander ab; das erste ist steis klein, das zweite 157 und dritte gleich lang, jedes zwei- bis dreimal so lang als das erste, das vierte gewöhnlich 43mal so lang als das dritte (Taf, I, Fig. 1%), nur selten ist das dritte länger als das zweite (Taf. I, Fig. 18), und noch seltener das zweite bis vierte gleich lang (Taf. I, Fig. 19). Der Vorderrand der Flügel er- scheint fast bei allen Arten derb von anliegenden Schuppenhaa- ren, die erste Längsader ist meistens dem Vorderrande genähert, und die zweite Längsader verläuft von der Mitte bis zur Spitze entweder in einem flachen Bogen abwärts (Taf. II, Fig. 1 u. 2), oder ganz gerade (Taf. II, Fig. 3), oder in einem flachen Bogen aufwärts (Taf. II, Fig. 4). Die Uebergänge von einer Form in die andere sind aber so allmählig, dass sich für die einzelne keine sichere Gränze bestimmen lässt. Legeröhre des 2 bei allen mir bekannten Arten, mit Ausnahme von C. circumdata m., lang vorstreckbar, ohne Lamellen. Diplosis. Von alien andern dadurch verschieden, dass die Fühler ganz constant beim 9 2 7 24 und beim 2 2 + 12- gliederig sind; bei einigen Arten ist jedoch noch ein griffel- oder knospenförmiger, stets stielloser, Ansatz zu einem Gliede mehr vorhanden. Die Geisselglieder sind bei beiden Geschlechtern ge- stielt, und beim g° mit Ausnahme von C. Loti, Linariae und Ru- micis, deren Glieder einfach kugelig mit einfachem Haarwirtel sind, abwechselnd einfach kugelig und gedoppelt, erstere mit einfachem, letztere mit doppeltem Haarwirtel (Taf. II, 6a u. 7a), bei einigen Arten mit langen Haaren auf der Oberseite (Taf. II, Sa); beim 2 sind die Geisselglieder schlank, eylindrisch, in der Mitte, oder auch elwas unter derselben, eingeschnürt, oben und unten mehr oder weniger abgerundet, mit einem untern und einem obern Haarwirtel (Taf. II, Fig. 5b— 8b). Taster wie bei Ce- eidomyia, jedoch bei den Arten der letzten Unterabtheilung das vierte Glied meistens länger als das zweite und dritte zusammen. Legeröhre des 2 bald kurz, mit Lamellen (Taf. I, Fig. 13), bald lang vorstreckbar ohne Lamellen (Taf, I, Fig. 9), oder mit La- mellen (Taf. I, Fig, 11). Asphondylia. Die Fühler haben bei beiden Geschlechtern gleich viel Geisselglieder, welche lang cylindrisch, beim % län- ger als beim 9, bei beiden gleichmässig kurz behaart sind, und keine Wirtelhaare haben (Taf. XV, Fig. 2a,b). Legeröhre des 188 2 sehr lang vorsireckbar, das letzte Glied derselben hornig, na- delförmig ohne Lamellen (Taf. I, Fig. 15). Herr Dr. Loew bemerkt zu dieser Unlergattung, dass die überaus lang vorstreckbare Legeröhre, deren zweites Glied fein nadelförmig und hornig sei, am Ende nicht, wie bei allen an- dern Arten, Lamellchen trage. Ich muss darauf entgegnen, dass die Lamellchen bei kurzer, nicht oder kaum vorstreckbarer Legeröhre immer, bei lang vorstreckbarer aber nur bei wenigen Arten (C. praecox m., pectoralis m. u. s. w.) vorhanden sind, und dass bei der ungleich grössern Mehrzahl der mir bekannten Arten mit lang vorstreckbarer Legeröhre die Ausmündung des Eileiters etwas vor dem Ende des letzten Gliedes liegt, so dass die Spitze desselben zwar eine einfache Lamelle zu sein scheint, aber als ein solcher Anhang doch nicht füglich angesehen wer- den kann. Hormomyia. Von allen übrigen durch eigenthümlichen Kör- perbau verschieden. Der Kopf ist klein, die Taster bald wie Taf. I, Fig. 17, bald wie Fig. 22 u. 23, bald winzig klein wie Fig. 28. Die Fühler des g' an den mir bekannten Arten 2 + 12- bis 2+ 34gliederig, schlank, die Geisselglieder gestielt, mit mehr oder weniger langen Wirtelhaaren, entweder rundlich wie Taf. II, Fig. 9 u. 10, oder länglich, fast eylindrisch, wie Taf. IV, Fig. 1, der Stiel unter dem Gliede sehr häufig koplförmig erweitert; die des @ meistens fast plump, 2 + 12- bis 2 — 22gliederig, mit kurzen Wirtelhaaren, die Geisselglieder wie bei den vorigen Ab- Iheilungen gestaltet, bald stiellos, Fig. 9b, bald gestielt, Fig. 3. Der Thorax ist kurz, gedrungen, mehr oder weniger gewölbt, oft kapuzenförmig über den Kopf verlängert, der Hinterleib des d‘ verhältnissmässig schlanker und länger als bei den vorigen Abtheilungen, der des 2 plump, die Legeröhre entweder ganz kurz mit Lamellen (Taf. I, Fig. 12), oder lang vorstreckbar ohne Lamellen. Die Flügellläche bald glanzlos, bald schön irisirend, die Querader meistens fadenförmig und so blass, dass sie leicht übersehen werden kann. Colpodia. Ausgezeichnet durch die an der Basis zwiefach ausgebuchtete zweite Längsader, und die grosse, schräg liegende Querader, welche nicht aus der Wurzel der ersten Längsader, sondern entfernt von derselben aus dieser Längsader selbst ent- 189 springt (Taf. II, Fig. 10). Ich kenne von dieser Untergaltung nur das Q einer Art, dessen Fühler sehr schlank, und deren Geisselglieder gestielt sind. Die Legeröhre ist kurz, elwas vor- streckbar mit zwei Lamellchen. Im Flügelgeäder bildet diese Untergaltung eine schöne Ueber- gangsform zur Abtheilung I, B. Dirhiza. — S. Seite 186. -— Epidosis. — Die dazu gehörigen Arten haben eine zwiefach ausgebuchtete Wurzel der zweiten Längsader wie Colpodia, allein die Querader entspringt nicht aus der ersten Längsader selbst, sondern aus der Wurzel derselben, und läuft mit derselben bis zu ihrer Ausbiegung parallel, von hier aber in so schräger Rich- tung zur zweiten Längsader, dass sie ein Wurzelast derselben zu sein scheint (Taf. U, Fig. 11 und 12). Ausgezeichnet sind die männlichen Fühler durch die langen Stiele der Glieder, und die langen Wirtelhaare; die weiblichen Geisselglieder sind auch steis gestielt, und die Stielchen haben bei beiden Geschlechtern unter dem Gliede eine kopfförmige Verdickung (Taf. IV, Fig. 3 und 4). Die Zahl der Fühlerglieder ist sehr an und wechselt, so weit meine bisherigen Beobachtungen reichen, bei dem & zwischen 2-+13 u. 2—+ 19, und bei dem 2 zwischen 24411 und 2+24. Die männlichen Fühler haben meistens einige Glieder mehr als die weiblichen, zuweilen ist das Verhält- niss umgekehrt, An den Tastern sind die Glieder von sehr ver- schiedener Grösse, gewöhnlich ist das Verhältniss 1, 3, 3,5 oder 1, 4, 6, 9 (Taf. I, Fig. 25 u. 26). Die Legeröhre des 2 ist entweder kurz mit zwei Lamellen, oder lang vorstreckbar ohne Lamellen. Asynapta. Durch die vier einfachen Längsadern leicht von den andern Gattungen zu unterscheiden. Bald ist die Quer- ader und die zweite Längsader wie bei Epidosis, und in diesem Falle der Thorax etwas in den Hals verlängert, bald ist die Quer- ader und die zweite Längsader wie bei Diplosis b (Cs. S. 155), und der Thorax nicht verlängert. Der Hinterleib ist bei g und 2 schlank, beim @ die Legeröhre lang vorstreckbar mit zwei Lamellen. Bei ersterer Abtheilung sind die Taster gross, das erste Glied klein, die beiden folgenden fast gleich lang, etwas 190 verdickt, das vierte fast fadenförmig, so lang, wie das dritte und vierte zusammen (Taf. I, Fig. 27); bei der zweiten sind sie we- niger gross, das erste Glied klein, die übrigen fast gleich lang, nur das vierte etwas verlängert (Taf. I, Fig. 24). Von diesen Untergattungen hat Hormomyia mehr als alle an- dern eine unsichere Umgränzung. Die von Herrn Dr. Loew für dieselbe aufgestellten Merkmale sind zu unbestimmt, als dass sie die Haltbarkeit der Gattung in ihrem jetzigen Umfange sichern könnten. Plumpheit des Körperbaues, grössere Entwickelung des Collare und glanzlose Flügellläche sind veränderlich; vom plum- pen zum schlanken Baue, von der kapuzenförmigen zur einfach runden Form des Thorax, von der glanzlosen bis zur glänzend irisirenden Flügellläche bieten die wenigen bekannten Arten Ueber- gänge dar, und es lassen sich an ihnen jetzt schon Anhaltspunkte zu einer weiteren Theilung in selbstständige Untergatlungen nach- weisen. Die Gattung Asynapta, unverkennbar durch die vier einfachen Längsadern, wird bloss durch die Lage der Querader, ohne anderer Abweichungen zu gedenken, sehr scharf in zwei Abtheilungen getheilt, wovon jede für sich eine Untergattung bil- den kann. Beide, sowohl Hormomyia als Asynapla, werden un- zweifelhaft in weitere Untergatlungen zerfallen, wenn erst eine erössere Zahl dazu gehöriger Arten bekannt geworden ist; bis dahin ist es besser, sie in ihrer jetzigen Umgränzung beizube- halten. Spaniocera. N. G. Gattungscharakter: Kopf sehr klein. Nelzaugen mondförmig, auf dem Schei- tel zusammenstossend. Punktaugen fehlen. Fühler vorge- streckt, fadenförmig, 2-11 gliederig, die Glieder lang, eylin- drisch, mit kurzer Behaarung und ohne Wirtelhaare (Taf. IV, Fig. 7a, b). Rüssel sehr kurz. Taster klein, viergliederig (Taf. IV. Fig. 9); Lefze und Zunge...? Mittelleib eirund, ohne Quernaht auf dem Rücken. Hinterleib achiringelig, wal- zenförmig, beim &* stumpf mit kleiner Zange, beim 2 nur wenig zugespitzt. Schwinger unbedeckt, Beine lang; Schienen ohne Seitendornen und ungespornt, das erste Fussglied viel kür- 191 zer als das zweite. Flügel mässig gross, eirund mit keilförmi- ger Basis, und drei ganz einfachen Längsadern, die erste dicht an der Randader liegend, die zweite weit vor der Flügel- spitze in die Randader mündend (Taf. IV, Fig. 8). Die Behaa- rung des Körpers und der Flügellläche besteht fast ganz aus Schuppenhaaren. Lasioptera. Meigen. Gattungscharakler: Kopf klein. Netzaugen mondförmig, auf dem Scheitel zusammenstossend. Punktaugen fehlen. Fühler vorgestreckt, fadenförmig, 2+10- bis 2-+24gliederig, die Glieder fast ku- gelig, sitzend, mit kurzen Wirtelhaaren (Taf. IV, Fig. 13u. 14). Rüs- sel kurz oder in einen schief gegen die Brust gerichteten Schna- bel verlängert. Lefze und Zunge....? Taster vorstehend, eingekrümmt, viergliederig, erstes Glied klein, zweites mei- stens doppelt so lang, drittes länger als das zweite, das vierte am längsten; das zweite und dritte Glied gewöhnlich verdickt. Mittelleib eirund, oft in den Hals verlängert, ohne Quernaht auf dem Rücken. Hinterleib walzenförmig, achtringelig, beim d‘ mit kurzer Haltzange, beim Q in eine lange Legeröhre aus- laufend, deren zweites Glied auf der Oberseite beiderseits eine Reihe lanzeliförmiger Schuppenhaare trägt. Schwinger unbe- deckt. Beine lang, dünn, die Schienen ohne Seitendornen, und ungespornt, das erste Fussglied viel kürzer als das zweite. Be- haarung des Körpers und der Beine meistens aus Schuppenhaa- ren bestehend. Flügel eirund, an der Basis mehr oder weni- ger keilförmig, haarig, Hinterrand gefranst, mit drei Längsadern, die erste dem Vorderrande ganz nahe, fast mit demselben ver- wachsen, die zweite so nahe an der ersten liegend, dass kaum ein wahrnehmbarer Zwischenraum bleibt, und in der Mitte des Vorderrandes, oder auch hinter demselben, mit der Randader sich vereinigend, die dritte in eine Gabel auslaufend*), Taf. IV, ‚ Fig. 11 und 12. *) Meigen nennt die Flügel zweinervig ohne den Randnerv. Nach der im ersten Bande seiner syst- Beschr. d. eur. Zw, Taf, 3, Fig. 3 gege- benen Abbildung von Las. picta, so wie nach einer anderen von Las. argyrosticta, die ich von Meigen selbst gezeichnet besitze, sollen diese 192 Ich theile diese Gattung mit Herrn Rondani und Dr. Loew in zwei Untergatiungen. Der einen verbleibt der Name Lasiop- tera, die andere'nennt Herr Rondani: Ozirhincus (Oxyrhynchus), Herr Dr. Loew verwirft aber mit Recht diesen letzteren Namen, weil er schon früher mehrfach vergeben worden ist, und nennt sie Clinorhyncha. Die unterscheidenden Merkmale dieser beiden Untergattungen sind: : Lasioptera: Mundtheile kurz; Thorax eirund. Diese zer- fällt in die beiden Abtheilungen a) Flügel mit weissem Punkte in der Mitte des Vorderrandes. b) Flügel ohne Punkt. Clinorhyncha: Mundtheile in einen schief gegen die Brust ge- richteten Schnabel verlängert. Thorax eirund, in den Hals verlängert. Die fünfte Abtheilung handelt von den Frühern Ständen und der Verwandlungsgeschichte der Gallmücken. Beim Eingange führt der Herr Verfasser an, dass das, was hier zu sagen, sich meist auf Cecidomyia bezieht, dass wir von der Verwandiungsgeschichte von Lasioptera nur dürftige, von der aller andern Gattungen gar keine Kunde haben. Er fährt dann fort: „Das Ei der Cecidomyien ist länglich, an beiden Seiten ab- gerundet, orangeroth, gelb oder weisslich; aus demselben schlüpft die Larve bei den Arten mit mehr als einer jährlichen Genera- tion schon nach wenigen Tagen aus; bei den Arten mit nur einer Generation mag oft zwischen Legen des Eies und Ausschlüpfen Längsadern in den Hinterrand auslaufen. Es ist hieraus zu entnehmen, dass Meigen die erste und auch die zweite Längsader ganz übersehen und die zwischen der zweiten und dritten Längsader liegende Flügelfalte für eine Längsader gehalten hat. WVenn man den Vorderrand ganz von den ihn bedeckenden Schuppen befreit, so treten die beiden Längsadern, welche ganz nahe an die Randader gerückt sind, deutlich hervor, und die Flügelfalte zeigt sich als solche, sobald man der Flügelfläche die Behaarung genommen hat. Taf. IV, Fig. I11b—12b. Etwa in der Mitte der dritten Längsader liegt die Gabeltheilung derselben. Der hintere Gabelast ist stets so blass, dass man ihn nur nit Mühe wahrnehmen kann. Bei denjenigen Arten, welche eine ganz seichte Flügelfalte ha- ben, besonders bei Glinorhyncha, ist er am deutlichsten. 193 der Larve ein langer Zeitraum hingehen, öfter aber ist auch die- ser Zeitraum kurz, und das Insekt überdauert die lange Winter- zeit im Larvenzustande. Die Larve ist jung von gestreckter Ge- stalt, cochenilleroth, zinnober- oder orangerolh, ziegelrolh, oran- gegelb, hellgelb, blass röthlich, weisslich; die Farbe derselben Art ändert merklich ab (nach dem Alter) u. s. w. Der Larvenkör- per hat ausser dem Kopfe drei Brust-, neun Hinterleibsabschnilte, welche im Bau nicht wesentlich verschieden von einander sind. Die Stigmen stehen an dem ersten Brust- und an den Hinter- leibsabschnitten, von denen der achte zuweilen keine Stigmen zu haben scheint, wofür dann die des letzten grösser sind; bei den meisten Arten treten sie in Form kleiner borstenförmiger Zäpf- chen hervor u. s. w. — Nur wenige Larven sind auf dem Rük- ken der einzelnen Segmente rauh (Cec. Sarothamni Lw., Genistae Lw.), oder haben einzelne, regelmässig gestellte, nach hinten ge- richtete Börstchen, oder zerstreute, wenig bemerkliche Härchen (C. Craccae Loew, Quercus Lw.). Die Kopfbildung dieser Lar- ven ist höchst eigenthümlich; es fehlen nämlich die hornigen Mandibeln, welche sich bei verwandten Familien finden, so dass man bei der Weichheit aller Mundtheile kaum begreift, wie eine solche Larve durch Verletzung irgend eines Pflanzentheiles Nah- rung zu sich nehmen mag; wie gering in der That das Quantum derselben, beweist der Mangel des Kothes in geschlossenen Gal- len u. s. w. Die Bewegungen der Larven sind bald munterer bald träger —; viele Arten, z. B, C. Loti, sind mit dem Vermö- gen zu springen begabt etc. — Vor der Verpuppung spinnen sich viele einen zarten weissen Cocon, an dem die einzelnen Fäden schwer zu erkennen sind; diese Fertigkeit besitzen besonders Arten aus der Untergattung Cecidomyia, selbst solche, die zur Verpuppung die Wohnung der Larve nicht verlassen, doch finden sich auch in andern Gattungen Beispiele dazu; so ist die Grund- lage des bekannten Harzcocons der der Untergattung Diplosis angehörigen Cec. Pini Dg. unbestreitbar ein Gespinnst. Ganz isolirt steht bis jetzt die Verwandlung von Cec. destructor da, welche unter der eigenen zusammenschrumpfenden Haut der Larve Statt hat. Bei der Verpuppung selbst wird die Larvenhaut stets abgeworfen u. s. w. Die Puppe gleicht in ihrem wesentli- chen Charakter derjenigen der Hymenopteren und Käfer, indem Flü- gel, Fühler und Beine in gesonderte Scheiden gehüllt sind. — Beı VII. 13 194 der Puppe steht der Kopf etwas tiefer als die höchste Wölbung des Thorax; auf letzterm befinden sich zwei recht charakteristische Athemröhrchen, welche den Prothorax-Stigmen der Larve enti- sprechen. Der Hinterleib ist neunringelig. — Der Rücken der Ab- dominalsegmente ist zuweilen sehr rauh zum Herausschieben der Puppe aus ihrer Ruhestätte (Cec. Sarolhamni Lw., Genistae Lw.). Die Flügelscheiden sind schräg nach hinten und unten gerichtet, die Flügel liegen in ihnen ohne Querfaltung, woher sich ihr Man- gel an Queradern erklärt. Die vom Scheitel kommenden Füh- lerscheiden legen sich am Vorderrande der Flügelscheiden an, zwischen denen auf der Bauchseite die Scheiden der Beine liegen, die der Hinterbeine die längsten und zu äusserst, die der Vorderbeine am kürzesten und zu innerst. Charakteristisch und nicht ohne Beziehung auf die Entwickelungsgeschichte des Insek- tes ist die Bildung der Basis der Fühlerscheiden; bei allen Ar- ten, welche sich in einer ächten, mehr oder weniger harten Galle verpuppen, läuft diese Basis in eine mehr oder weniger scharfe Ecke oder einen Zahn aus (Cec. Salicis Schrk., Inulae Lw. u. m. a.), welcher in seiner Wirkung zuweilen noch durch unter oder neben ihm stehende kleine Zähnchen unterstützt wird; er dient der Puppe, um bei ihren wälzenden Bewegungen die Galle von Innen zu durchbohren. — Bei dem Ausschlüpfen bleibt die Larvenhaut in der Regel in der Oeflnung stecken, durch welche die Puppe zum Tageslichte gelangt. Gleich nach dem Ausschlüp- fen ist die Mücke, wie fast alle Insekten, viel heller gefärbt, färbt sich indessen bald, oft nach wenigen Stunden schon, aus; doch bleiben alle Theile ziemlich lange weich, besonders die Fühler, welche bei solchen Exemplaren nach dem Tode sehr ein- schrumpfen, und oft eine abweichende Gestalt annehmen.” Meine Beobachtungen in Betreff der ersten Stände der Gat- tung Cecidomyia stimmen im Wesentlichen mit denjenigen des Hrn. Dr. Loew überein. Die Zeit, innerhalb welcher die Larve nach dem Legen des Eies ausschlüpft, ist sehr verschieden; die Witterung hat darauf einen grossen Einfluss, und ich habe schon wahrgenommen, dass das Ausschlüpfen bei grosser Wärme nach wenigen Stunden erfolgte. Die Gestalt der Larve ist zuerst, mit sehr wenigen Ausnahmen, nicht gestreckt, sondern mehr eiför- mig, bei fortschreitender Entwickelung geht aber die runde Ge- stali nach und nach in eine gestreckte über. Anfangs ist die 195 Larve farblos, fast durchsichtig, nur der Darmkanal blassgrün, gelblich oder roth, und erst mit zunehmendem Alter geht sie in die von Hrn. Dr. Loew angegebenen Farben über. Die Larven aller Arten sind nach meinen Beobachtungen vierzehnringelig, wovon zwei Ringe auf den Kopf, drei auf die Brust und neun auf den Hinterleib kommen, und haben neun Paar Stigmen, welche stets an den Seiten des ersten Brust- und des ersten bis achten Hinterleibsringes stehen (Taf. I, Fig. 1); zuweilen aber sind die letzten mehr nach der Mitte und dem Hinterrande des Ringes gerückt (Taf. I, Fig. 2); an dem neunten Ringe, dem Afterseg- mente, habe ich niemals weder Stigmen noch den After entdek- ken können. Die Mundtheile habe auch ich bei allen Arten ganz weich, und nur zum Einsaugen von Flüssigkeiten geeignet ge- funden. Der Mangel harter Fresswerkzeuge lässt unterstellen, dass eine Verwundung der Pflanze nicht Statt finden kann, viel- mehr ist es wahrscheinlich, dass das Thierchen in irgend einer Weise einen eigenthümlichen Reiz auf die Pflanze ausübt, wel- cher den Ausfluss desjenigen Saftes zur Folge hat, der demsel- ben zur Nahrung dient. Wie wenig die Larven zu ihrer Ent- wickelung bedürfen, geht aus dem Umstande hervor, dass die enge Kammer mancher dem Anschein nach hermetisch verschlos- senen Galle, kaum räumlich genug um die Larve zu bergen, und ohne irgend eine Verwundung an der innern, meist harten, Wand zu zeigen, so viel Nahrung zu bieten vermag, dass dieselbe zur höchsten Entwickelung gelangt, ja es scheint schon ein gewis- ses Maass von blosser Feuchtigkeit zu dieser Entwickelung zu genügen, wenn man bedenkt, dass oft eine Familie von zehn bis funfzehn Individuen in dem engen Raume einer kaum mehr als erbsengrossen Blüthenknospe von Cardamine pratensis, oder von zwanzig bis fünf und zwanzig Individuen in dem gallenarlig aul- geschwollenen, zu einer Tute zusammengeneigten Fiederchen eines Blattes der Esche, oder gar bis zu fünfzig bis sechzig In- dividuen in der Schote des Repses die nöthige Nahrung findet. Auch mag die Larve von Cec. botularia m. als Beispiel dienen, welche in der wurstförmigen Anschwellung der Mittelrippe des Eschenblattes oft Wochen lang, und bis zur vollen Ausbildung fortlebt, so dass sie sich zur Mücke verwandelt, selbst dann noch, wenn das abgepflückte Blatt verwelkt ist, und nur die gehörige Feuchtigkeit nicht gefehlt hat. Gewiss ist auch darin ein Beweis 196 für die geringe Menge der Nahrung zu finden, dass am Orte des Aufenthaltes der Larve niemals Koth gefunden wird. Die einzige mir bekannte Ausnahme von dieser grossen Ge- nügsamkeit machen die Larven zweier Arten, welche auf den von Ceoma miniatum befallenen Blättern der weissen Rose leben. Die eine dieser Larven hat Hr. Bouche, wie schon Hr. Dir. Dr. Loew erwähnt, zur Verwandlung gebracht, und die nicht be- schriebene Mücke Cec. Ceomatis genannt. Es ist mir gelungen, beide Arten zur Verwandlung zu bringen, und findet sich No. 68 Cec. Ceomalis, und die andere Art No. 60 als Cec. coniophaga beschrieben. Diese Larven lecken nicht allein den am Grunde der Sporenhäufchen hervortretenden Saft weg, sondern sie ver- zehren auch mit grosser Gier die Sporen selbst, und man findet bei beiden zu jeder Zeit den Darmkanal ganz damit angefüllt. Die Larven mehrerer zur Untergattung Diplosis gehörenden Arten leben mit andern Larven gemeinschaftlich in einer Galle oder auch an andern Orten (Cec. Polypori m, socialis m., fasci- pennis m., callida m., pavida m., pulchella m. u. s, w.), ja man findet einige sogar in Gallen, welche von Milben erzeugt und bewohnt sind (Cec. peregrina m.). Mehrmals habe ich zwar wahrgenommen, dass die Larven von Cee. peregrina die Milben sehr gierig beleckte, allein nie in einer von ihr bewohnten Galle die Haut einer ausgesogenen Milbe gefunden. Es ist noch zu erforschen, ob diese Larven von dem Auswurfe u. s. w. ihrer Gesellschafterinnen leben, oder ob sie mit ihnen gleiche Nahrung zu sich nehmen; jedenfalls ist noch kein Grund zu der Annahme vorhanden, dass sie sich unter ihnen, wie die Hymenopteren- Larven, als Feinde aufhalten. Bei den Arten mit mehr als einer jährlichen Generation dauert der Larvenzustand während des Sommers nur kurze Zeit, bei der überwinternden Generation und bei den Arten mit nur einer jährlichen Generation dauert er meistens bis zum Anfange des Frühjahrs. Die Larven überwintern in der Galle (wenn die ganze Verwandlung in der Galle Statt findet), oder in einer co- conarligen Umhüllung (im ersten Stadium der Verpuppung), oder ganz frei unter Laub oder Moos, oder unter der Rinde fauler Bäume, oder im faulen Holze selbst. Sie sind, etwa mit Aus- nahme derjenigen, welche frei auf Blättern leben, träge, aus ih- rer Ruhe aufgeweckt aber sehr lebhaft in ihren peristaltischen 197 Bewegungen, einige wenige vermögen sogar sich in die Höhe zu schnellen. Die grösseste Lebhafligkeit zeigen diejenigen, welche ihren Puppenstand nicht an der Stelle zubringen, die sie als Larve bewohnen zur Zeit, wenn sie sich verwandeln wollen. Bei einigen Arten: Cec. Cardaminis m., saliceti m., termina- lis Loew, acrophila m. und pavida m., beobachtete ich eine unge- wöhnliche Lebhaftigkeit nach einem Gewitter. Alle diejenigen, welche in die Erde gegangen waren, kamen bei einbrechender Dunkelheit wieder daraus hervor, und wanderten mit grosser Unruhe und Behendigkeit umher. Ich fing sie in Schüsseln, die ich unter die Töpfe stellte, auf, und wenn ich sie dann Morgens wieder in die Töpfe brachte, so krochen sie sofort in die Erde. Diese Wanderungen wiederholten sich, so oft ein Gewitter aus- brach, und ich habe sie bei einigen Individuen noch fast zwei Monate nach dem Auskriechen aus der Galle wahrgenommen. Die Angabe mehrerer Schriftsteller, dass die Larven der Gallmücken spinnen, kann ich nicht bestätigen. Meine Beobach- tungen gehen dahin, dass sie die seidenartige Umhüllung, in wel- cher die Puppe liegt, gleichsam ausschwilzen, und dass diese Masse sich krystallinisch und sackförmig um die Larve legt. Ich bemerkte bei den Larven mehrerer Arten, welche sich an Blät- tern angesetzt halten, wie sich schon nach vier und zwanzig Stunden ein weisser Hof in einiger Entfernung um sie ablagerte, der auch nicht die Spur eines Fadens zeigte, sondern nach und nach in einzelnen fadenarligen Theilchen sich ablagerte (etwa wie nadelförmige Krystalle sich bilden), ohne dass die Larve die geringste Bewegung verrieth, was mehr oder weniger der Fall hätte sein müssen, wenn sie bei der Entstehung mitgewirkt hätte. Gewöhnlich ist das Säckchen nach wenigen Tagen fertig, und auch dann ist selbst bei starker Vergrösserung noch kein eigent- licher Faden wahrzunehmen. Wenn Hr. Dr. Loew anführt, dass die Fertigkeit zu spinnen besonders die zur Untergattung Ceci- domyia gehörigen Arten besitzen, so muss ich bemerken, dass zwar die Puppen fast aller dieser Arten in einem weissen Säck- chen liegen, dass ich mich aber bei keiner einzigen davon über- zeugen konnte, dass dieses Säckchen ein wirkliches Gespinnst ist, selbst nicht bei Cec. Pini Deg., obgleich Hr. Dr. Loew be- hauptet, dass es bei dieser Art unbestreitbar ein Gespinnst sei. 198 Eine gleiche Verwandlung wie Cec. destructor hat Cec. gra- minicola Kalt., welche ebenfalls in der Larvenhaut zur Puppe wird. Was Hr. Dr. Loew über die Puppen der Gallmücken und über die Mücke gleich nach dem Ausschlüpfen sagt, kann ich nur bestätigen, jedoch habe ich hinzuzufügen, dass die Puppen aus der Untergattung Cecidomyia ausser den beiden Athemröhr- chen auf dem Thorax noch zwei haardünne ähnliche Organe gleich hinter der Fühlerbasis haben (Taf. I, Fig. 3, 5, 6), und dass diese Basis auch bei den Arten, welche sich nicht in der Galle verpuppen, in einen seichten Zahn ausläuft (Taf. I, Fig. 3, 5, 6), vermittelst dessen sie die sie umgebende Hülle durchbre- chen. Die Zahl der Hinterleibsringe beträgt neun, wenn man das Aftersegment, welches die Genitalien birgt, als Ring mitzählt. Aus der Gattung Lasioptera sind mir die Larve und Puppe nur von zwei Arten: Las. Rubi Ileeg. und Las. auricincta m. bekannt. Sie sind in Gestalt und Organisation von denen der Cecidomyien nicht verschieden, und auch die Lebensweise und Verwandlungsgeschichte der Larven kommt mit denselben überein. Diejenigen von Lasioptera Rubi leben bekanntlich in den holzigen Stengelgallen fast aller Rubus-Arten, die von Las. auricincta fand ich in Menge in der Erde zwischen den Wurzeln von Festuca pratentis, wo sie sich auch in einer dünnen, weissen, seidenar- tigen Umhüllung verpuppten *). Die sechste Abtheilung ist den Beziehungen der Gallmücken zu ihren Nahrungs- pflanzen gewidmet. Der Herr Verfasser führt darin alle ihm bekannt ge- wordenen Larven und deren Einfluss auf die ihnen als Wohn- stätte dienenden Pflanzen übersichtlich auf, und lässt dieser Ueber- sicht folgende allgemeine Bemerkungen vorangehen. *) Hr. Dr. Loew sagt in seiner Abhandlung S. 30 u, 39: „Soll ın Gallen aul den Blättern von Alısma Plantago leben”. Dies beruht auf einer Verwechslung. Ich theilte demselben bei einer Unterredung mit, dass nach der Aussage eines meiner Bekannten eine andere noch nicht be schriebene Art in Gallen an den Stengeln von Alisma Plantago leben soll, was Hr. Dr. Zoew irrthümlich auf Las. auricıncta übertragen hat, 199 „Die Larven der Gallmücken nähren sich von Pllanzenstoffen. Die von Hrn. Perris mitgetheilte Beobachtung, dass eine frei auf den Blättern von Chelidonium lebende Gallmückenlarve Milben aussauge, darf mit Recht noch als zweifelhaft angesehen werden, obgleich gewiss ist, dass sich zuweilen Cecidomyienlarven in Pflanzendeformationen finden, welche nicht von ihnen herrühren. Auf dem wilden Thymian finden sich z. B. die Triebspitzen oft zu runden, wollhaarigen, festgeschlossenen Blätterknöpfen defor- mirt; ich kann nicht zweifeln, dass diese Deformation von einer Milbe, welche sich stets in Menge darin findet, herrühre; doch habe ich auch zwei verschiedene Cecidomyienlarven einzeln darin gefunden, ja die kleinere Art zur Verwandlung gebracht, und eine Art der Untergattung Cecidomyia erhalten. Eben so fand ich in den von einer 'Milbe erzeugten kleinen, hirsekornförmigen Gallen auf den Blättern von Salix fragilis eine Cecidomyienlarve. Vielleicht gehören hierher auch die Larven, welche Reaumur in den nagelförmigen Gallen der Lindenblätter, Bremi im umgekraus- ten Blattrande von Salix alba und im krankhaften Blattfilze von Poterium Sanguisorba gefunden haben. Auch Bouche’s Angabe, dass Cec. bicolor Mgn. im Winter in faulendem Kuhmiste wohne, begrün- det noch keine Ausnahme. Am wenigsten an bestimmte Pflanzen gebunden werden diejenigen Arten sein, welche aut modernde oder faulende Pflanzenstoffe angewiesen sind, da mit dem Ein- tritte der Verwesung eben der spezielle Charakter der Pflanze schon aufgegeben ist. Nachrichten von solcher Lebensweise sind mit Vorsicht aufzunehmen, da leicht der Ruheplatz der Puppe für den Aufenthaltsort der Larve angesehen worden sein kann; am häufigsten zieht man Cec. defecta, die ich einst um eine krebsige Stelle einer Weide in Menge schwärmend fand, und andere Ar- ten der Gallung Epidosis aus faulem Holze; auch Cec. (Asinapla) Boucheana Lw. (— Cee. Salicis Behe.) lebt in mulmigem Weiden- holze, Cec. PopuliL. D. nach Leon Dufour in faulenden Bast- schichten der Pappeln, ‘Cec. fuscicollis Mgn. im Winter in fau- len Tulpen- und Hyazinthenzwiebeln. — Die Deformationen, welche auf lebenden Pflanzen in Folge des Angriifs von Gallmük- kenlarven entstehen, haben ihren Grund keineswegs in einer Ver- letzung der Pflanze beim Ablegen des Eies, wie Herr Bremi meint, denn bei den meisten Arten lässt der Bau der Legeorgane keine solche Verletzung zu; sie können nur dazu dienen, das 200 Ei tief zwischen aneinanderliegende Pflanzentheile zu schieben; ja es findet die Missbildung oft weit von der Stelle, wo das Ei abgelegt wird, Statt; so legt Cec. destructor ihre Eier auf die Blätter der jungen Waizenpflanze, und die Larve arbeitet sich erst zwischen Halm und Blattscheide bis zum Knoten hinab. Ver- lässt eine Larve die Wohnstätte zum Zwecke der Verwandlung, so hört die Weiterbildung der Deformation auf, und krankhaft missgestaltete Theile kehren zuweilen zu ihrer natürlichen Form zurück (s. u. Cec. plicatrix, Astragali); wenn die Larve durch eine schmarotzende Hymenopterenlarve getödtet wird, tritt das- selbe ein und lässt sich auch leicht durch absichtliche Tödtung der Larve bewirken. Eine eigenthümliche Deformation kann nur Statt linden, wenn die Larve die Pflanze an bestimmter Stelle und in eigenlhümlicher Weise angreift, und wenn die Pflanze die nöthige Energie der Reaction gegen die gemachten Angriffe und die nö- Ihige Schmiegsamkeit ihrer Bildungsgesetze hat, um Formen, welche ausserhalb des Kreises der an ihr gewöhnlich erscheinen- den liegen, hervorzubringen. Ein grosser Gegensatz herrscht in dieser Beziehung zwischen den Zellen- und Gefässpflanzen; welche be.'eutende Rolle den Gefässen der Pflanzen bei der Entstehung dieser abnormen Bildungen angewiesen ist, geht aus der Betrach- lung einer gewöhnlichen, von Cec. rosaria auf Salix alba erzeug- ten Rosette hervor, deren deformirte Blätter den Mittelnerv ver- loren haben und nur geadert sind. Auf Zellenpflanzen wird man keine eigenthümlichen Bildungen zu erwarten haben ..... u.s. w. — Es giebt von der Wurzel bis zur Blüthe und Frucht keinen Theil der Pflanze, welcher nicht von Gallmückenlarven angegrif- fen würde, doch wählt in der Regel jede Art nicht nur die Pllanze, sondern auch ihre Angriffsstelle an derselben sehr bestimmt.” Nach diesen allgemeinen Bemerkungen geht Hr. Dr. Loew zur Beschreibung der einzelnen von den Larven erzeugten De- formalionen über, die ich in gedrängter Kürze folgen lasse: Cee. Pini Deg, Lebt auf den Nadeln von Pinus sylvestris, ohne eine Missbildung zu erzeugen. ec. brachyntera Schw. In den Blattscheiden von Pinus syl- vestris, deren Basis sie zerstört (Ratzeb. Forstinsekten III, 160). Cec. destructor S. und 201 Cec. flava Mgn. leben beide, letztere nach Herrn v. Roser, auf den Halmen des Getraides, und Cec. seutellata Mgn. nach Herrn Boie in dem Stengel von Arundo Phragmites. In den Blüthen oder Blüthenknospen leben ohne Deformationen: Cec. Anthemidis Zw. auf Anthemis arvensis. Cec. Jacobaeae Lw. auf Senecio Jacobaea. Cec. Syngenesiae Lw. auf Chrysanthemum inodorum und An- themis arvensis. Cec. Verbasei, Fall. auf Verbasc. 'Thapsus. Cec. Echii v. Heyden in litt. auf Echium vulgare. Cec. Rumicis Zw. auf Rumex maritimus, an dessen bewohn- ten Blüthen zuweilen der Kelch angeschwollen ist. Cec. Tritici Kirb. In Getraideähren. Ferner leben Cec. fuscicollis Mgn. in Tulpenzwiebeln, Cec. Boucheana Lw. (= Salicis Behe,) in mulmigem Weiden- holze. Cec. Populi L. D. in faulenden Bastschichten der Pappeln. Cec. Polypori Winn. in Polyporus-Arten. Cec. defecta Lw. in faulem Holze, alle ohne Deformationen zu erzeugen. Cec. plicatrix Lw. in umgekrausten Blättern von Rubus caesius. Cec. Pyri Bche. im umgeschlagenen Blaltrande von Pyrus communis. Cec. Persicariae Lin. Im umgeschlagenen oder aufgerollten Blattrande von Polygonum amphibium und persicaria. Cec, Onobrychidis Br. In schotenförmig deformirten Blättern von Onobrychis sativa. Cec. Ranunculi Br. In tutenförmig deformirten Blättern von Ranunculus bulbosus. Cec. Euphorbiae Behe. In kopfförmigen Blätterschöpfen von Euphorbia Cyparissias. 202 Cec. Artemisiae Behe. In runden Knöpfen an den Stengel- spitzen von Artemisia campestris. Cec. Veronicae Br. In unfruchtbaren, zu einer wolligen Tasche angeschwollenen Triebspitzen von Veronica Cha- maedrys (nach Bremi auch von Veronica montana). Cec. Stachidis Br. In rauhhaarigen, zu einer Tasche defor- mirten Triebspitzen von Stachys sylvalica (Bremi: Bei- träge zu einer Monographie der Gallmücken). — Cec. Hyperici Gen. In Blättertaschen der Triebspitzen von Hypericum perforatum (Bremi: Beiträge u. s. w. $. 26. No. 28). Cec. Lithospermi Zw. In Blättertaschen an den Triebspitzen von Lithospermum officinale. Cec. rosaria Lw. In Weidenrosen an den Zweigspilzen von Salix caprea, alba u. s. w. Cec. iteophila Lw. Ebendaselbst. Cec. albipennis MWinn. Ebendaselbst. Cec. Cerasi Lw. In vertrocknenden Triebspitzen der Kirsch- bäume. Cec. Ericae L. D. In Zweigspitzen von Erica Scoparia, welche durch wucherndes Hervortreiben blatlarliger Theile einen dichten knopfartigen Schopf bilden. Cec. salicina Schrk. In vertrocknenden Triebspitzen von Sa- lix alba. Cec. heterobia Lw. In Blätterrosetten und in deformirten männlichen Kätzchen von Salix amygdalina. Cec. Bryoniae Bche. In schr verdickten Triebspilzen von Bryonia alba. Cec. Millefolii Lw. In den zu Gallen deformirten Knospen in den Blattwinkeln von Achillea Millefolium. Cec, Sarothamni Lw. In den zu Gallen deformirten Knospen an den Stengeln von Saroth. Scoparius. Cec. Genistae Lw. Ebendaselbst auf Genista germanica. Cec, tubifex Bche. In der röhrenförmig deformirten Blüthen- hülle von Artemisia campestris. Cec Cec. Cec. Cec. Cec. Cec. Cec. Cec. Cec. Cec. Cec. Cec. 203 . Loti Deg. In den Blüthen von Lotus corniculatus, Me- dicago falcata und saliva, deren Blätter vergrössert und verdickt werden, und die Form einer dicklichen Zwiebel annehmen. Poae P. de B. In der Frucht von Poa trivialis, welche eine grössere und gestrecktere Gestatt annimmt. Sisymbrii Schrk. Im deformirten Blüthenstand von Na- sturtium sylvestre. Eine ganz ähnliche Missbildung kommt an Barbarea vulgaris vor; ich kann die sie erzeugende Mücke von €. Sisymbrii nicht unterscheiden, S. 8.230. Galii Winn. Im deformirten Blüthenstande von Galium uliginosum; dieselbe Art soll auf Galium Mollugo vor- kommen. Urticae Perr. In (scheinbaren) Gallen auf den Blättern von Urtica dioica. Ulmariae Br. In Gallen auf den Blättern von Spiraea Ulmaria. bursaria Br. In sackförmigen, ceylindrischen Gallen auf der Unterseite der Blätter von Glechoma hederacea. foliorum Scholtz in litt. In kleinen Gallen auf den Blät- tern von Artemisia vulgaris. Fagi Hart. In conischen Gallen auf den Blättern von Fagus sylvalica. piligera Lw. (= annulipes Hart.). In stumpfen, braun- behaarten Gallen auf den Blättern von Fagus sylvatica. Inulae Zw. In Gallen am Stengel von Inula britannica. Salicis Schrk. In holzigen Gallen an den Zweigen von Salix cinerea und aurita. Lasioptera juniperina Linn. In deformirten Triebspitzen des Wachholders. Las. argyroslicta Mgn. Soll die holzigen Stengelgallen an Salix purpurea erzeugen. Las. Rubi Heeger. In Stengelgallen der Rubus-Arten. Las . auricineta Winn. In Gallen auf den Blättern von Alisma Plantago. S. $. 198. Anmerk. 204 Clinorhyncha Chrysanthemi Zw. In den Blüthen von Chry- santhemum inodorum und Anthemis arventis, ohne eine bemerkbare Missbildung hervorzubringen. Cecidomyia-Larven, von welchen die Mücken dem Hrn. Dr. Loew nicht bekannt sind, leben auf folgenden Pflanzen: Veronica Beccabunga. Frei auf den Blättern, ohne eine De- formation zu verursachen. Pisum arvense und sativum und Brassica Napus in den Früchten. Die Larven machen sie ungestaltet, und bewirken das Fehlschlagen der Samenkörner. Quercus robur und pedunculata, Tilia europaea und Salix alba unter dem umgeschlagenen Blattrande. Astragalus Cicer, Vicia Cracca und Rosa (die einheimischen Arten) in den zu Schoten zusammengeklappten, verdickten Blättern. Alnus incana. In tulenförmig zusammengerollten Blättern. Salix purpurea. In einer zapfenförmigen Missbildung der Triebspitze, welche durch Verkürzung der Internodien und Blätter entsteht. Salix purpurea. In der zu einer haselnussförmigen Tasche deformirten Triebspitze. Veronica spicata. In einer ziemlich grossen, behaarten, gal- lenartigen Anschwellung unmittelbar unter dem Blüthen- stande. Crataegus Oxyacanlha. In den den Weıdenrosen ähnelnden Bildungen der Triebspitzen. Sarothamnus Scoparius. In grauen abgestorbenen, eine oben nicht ganz geschlossene und inwendig behaarte Röhre bildenden, Knospen. Aegopodium Podagraria. In einzelnen durch die Larve in eine monslröse Wucherung geralhenen Blülhen. Carex muricala. In den Früchten, welche die doppelte Länge erhalten. 205 Thysselinum palustre. In der einzelnen, bauchig angeschwol- lenen, Theilfrucht. Pimpinella, die einheimischen Arten. In beiden, zu dünn- wandigen, unregelmässig runden, grünen Blasen aufge- triebenen Theilfrüchten. Thalietrum, die einheimischen Arten. In den krankhaft aufge- schwollenen, sonst nicht wesentlich veränderten Früchten. Sisymbrium Sophia. In dem deformirten Blüthenstande. Sonchus oleraceus. In vollkommen geschlossenen, wenig gewölbten, blasenförmigen Gailen auf den Blättern. Leontodon Taraxacum, Hieracium murorum und Viburnum Lantana in Gallen auf den Blättern wie bei Sonchus oleraceus. Fagus sylvatica. In cylindrischen Deckelgallen auf den Blät- tern. Tilia europaea. In holzigen ausfallenden Gallen der Blätter. Populus tremula. In erbsengrossen, harten, und hirsekorn- förmigen kleinern und weichern Gallen. Hieracium pilosella und Fraxinus excelsior in länglichen, wulstigen Gallen auf der Mittelrippe der Blätter. Salix caprea, aurita und cinerea in dicken unregelmässigen, holzigen, besonders auf der Unterseite hervortretenden Gallen auf den Blättern, welche mei- stens an den Rippen stehen. Die Larven wohnen in einer sol- chen Anschwellung zu mehreren, doch jede in gesonderter Höh- lung. Ferner in kaum hirsekorngrossen, äusserst harten, Gallen im Diachym der Blätter. ? Tormentilla erecta. In kleinen rundlichen Gallen am Stengel. Galium Mollugo. In grossen, aus einem schwammigen Zell- gewebe bestehenden Gallen am Stengel. Lythrum salicaria. In länglicher, nicht sehr dicker Anschwel- lung des Stengels in der Nähe der Triebspitze. 206 Thymus serpyllum. In den zu runden, wollhaarigen, fesige- schlossenen Blätterknöpfen deformirten Triebspitzen. Die Deformation rührt ohne Zweifel von einer Milbe her, welche sich stets häufig darin findet. Salix fragilis. In den von einer Milbe erzeugten kleinen, hirsekornförmigen Gallen auf den Blättern. Poterium Sanguisorba. Nach Bremi im krankhaften Blatifilze. Tilia europaea. Nach Reaumur in nagelförmigen Gallen auf den Blättern. Salix alba. Nach Bremi im umgekrausten Blattrande. Was der Herr Verfasser in diesem Abschnitte über die Be» ziehungen der Gallmücken zu ihren Nahrungspflanzen mittheilt, kann ich nach meinen Erfahrungen auch nur bestätigen. Beob- achtet man die ersten Stände dieser Mücken mit Sorgfalt, so kommt man bald zu der Ueberzeugung, dass die Larven aller bekannten Arten auf Pflanzen angewiesen sind, und dass dieje- nigen, welche Missbildungen erzeugen, sich von Pflanzenstoffen ernähren. Diese Missbildungen irgend eines Pflanzentheiles sind die Wohnstätte ihrer Erzeugerinnen, und zugleich die Quelle, aus welcher ihnen ihre Nahrung zufliesst. Diejenigen Larven, welche keine Deformationen hervorbringen, leben meistens ent- weder frei auf der Pflanze, oder gesellig in Deformationen an- derer Larven oder Milben, oder unter der Rinde fauler Bäume, oder im faulen Holze selbst, oder in Pilzen, in den letzteren Fäl- len aber nach meinen Beobachtungen „stets nur da, wo auch Larven anderer Insekten sich aufhalten”, und es bleibt noch zu untersuchen, ob diese ihre Nahrung von ihren Gesellschafterinnen entnehmen oder auch von den Pflanzen, auf welchen man sie findet, Das Letztere halte ich für das Wahrscheinlichere, denn niemals habe ich in einer Galle, in welche sich fremde Cecido- myien-Larven eingeschlichen hatten, oder an einem andern Orte, den sie mit andern Larven gemeinschaftlich bewohnten, eine aus- gesogene Larve gefunden, und dass sie die Milben, in deren Gallen sie angetroffen werden, nicht aussaugen, habe ich schon im vorigen Abschnitte angeführt. Findet man Larven oder Pup- pen in oder unter faulenden Substanzen, unter Moos, unter Stei- nen, oder in der Erde, so kann dies nicht als Beweis gelten, dass die Larven sich nicht von Pflanzenstoffen ernähren oder 207 ernährt haben, vielmehr liegt die Vermuthung am nächsten, dass sie einen solchen Aufenthaltsort erst nach voller Entwickelung zum Zwecke der Verwandlung aufsuchten, die frühere Lebens- periode aber an einer andern Wohnstätte zubrachten. Meines Wissens wurden an den obgenannten Orten niemals junge, son- dern nur völlig entwickelte Individuen gefunden. Die Art und Weise, wie die Deformationen, welche von den Gallmückenlarven verursacht werden, entstehen, ist noch nicht erforscht worden. Eine Verletzung des Pflanzentheiles, an wel- chem sie sich entwickeln, vermittelst der Fresswerkzeuge ist nicht anzunehmen, da alle Mundtheile, wie schon im vorigen Ab- schnitte angeführt wurde, durchaus weich sind, und überdies die Missbildung sich schon zu einer Zeit zu bilden beginnt, wenn die Larve noch so jung, so winzig klein, zart und weich ist, dass eine solche Verwundung als unmöglich erscheinen muss. Noch weniger als in einem Angriffe mittelst der Mundtheile ist die Ent- stehung der Missbildung in einer Verwundung durch die Legeröhre anzunehmen, denn diese ist bei allen Arten stumpf und weich, mit Ausnahme der zur Untergattung Asphondylia gehörenden Ar- ten, und ausserdem bei vielen an der Spitze noch mit Lamellen versehen. Es ist augenscheinlich, dass sie, wie Hr. Dr. Loew ganz richtig bemerkt, nur dazu dienen kann, das Ei zwischen aneinander liegende Pflanzentheile zu schieben. Dass auch die Fortentwickelung der Deformation nicht durch Verwundung be- dingt wird, beweist zur Genüge der Umstand, dass man nie eine Spur von Verletzung an denselben wahrnimmt, ja dass die eigentlichen Gallen an der Aussen- wie an der Innenseite mei- stens so hart sind, dass die Larven sie mit ihren weichen Mund- theilen unmöglich benagen können. Dass sie aber nur unter dem fortwährenden Einflusse der Larven Stalt finden kann, geht daraus hervor, dass mit der Entfernung der Larve jede Weiter- entwickelung der Missbildung aufhört. Was die Deformationen betrifft, die häufig als dicke haarige Blätterknöpfe an den Triebspitzen von Thymus serpyllum, und als Gallen auf den Blättern von Prunus domestica, und spinosa, Salix Caprea, aurita und fragilis, Acer campestre und Tilia euro- paea, stets von einer grossen Anzahl sehr kleiner Milben be- wohnt, gefunden werden, so habe auch ich in denselben sehr häufig Cecidomyienlarven angetroffen, diejenigen in den Gallen 208 & auf Prunus spinosa zur Verwandlung gebracht, und eine zur Un- tergattung Diplosis gehörende Art, Cec. peregrina zn. erhalten. Mit den Larven dieser Art waren alle übrigen in Gestalt, Grösse und Farbe übereinstimmend, und diese Gleichheit dürfte zu der Annahme berechtigen, dass die auf diese Deformationen angewie- senen Arten meistens der Untergattung Diplosis angehören; un- terstützt wird sie besonders dadurch, dass man viele zu Diplosis gehörende Arten in fremden Gallen oder an solchen Orten fin- det, welche von andern Insektenlarven bewohnt sind (Cec. so- cialis n., signata m., fascipennis Mgn., limbala m., invocata m., pulchella m., callida m. u. s. w.*)). Sollte nicht hierher auch die Larve von Cec. Cerasi Lw. zu rechnen sein, die von Herrn Dr. Apetz in den Triebspitzen der Kirschbäume, von mir in den Rosetten auf Crataegus Oxyacantha unter den Larven und von Herrn Förster in Aachen unter Blattläusen auf Chenopodium an- getroffen wurde? Es ist noch nicht erforscht, in welcher Beziehung diejenigen Arten, welche unter der Rinde fauler Bäume, in faulem Holze oder in Pilzen leben, zu den Pflanzen stehen, auf welchen sie gefunden werden. Nach meinen Erfahrungen scheinen auch diese auf bestimmte Pflanzen angewiesen zu sein, denn ich erhielt die- jenigen Arten, welche faules Buchenholz bewohnten, nie aus fau- len Stämmen anderer Holzarten, und umgekehrt. So lieferten mir Weiden und Hainbuchen niemals Cec. defecta Lw. und Cec. nodicornis m, die ich aus faulen Buchen, erstere schr oft, er- hielt, sondern immer nur Cec. albimana m., albitarsis Mgn., gra- cilis zn., venusta m. u.$. w. Ob die Anwesenheit dieser Larven durch bestimmte andere Insekten-Larven, oder durch eine be- stimmte in Verwesung begriffene Pflanze bedingt wird, darüber mögen künftige Beobachtungen entscheiden. Beides ist denkbar, denn es beruht gewiss auf einem Irrthume, dass mit dem Ein- tritte der Verwesung der spezielle Charakter aller Pflanzen auf- gehört hat, vielmehr tritt er bei den meisten Bäumen im Fäu- lungsprozesse erst recht hervor. *) Herr A. Förster in Aachen hatte die Güte, mir eine zu Diplosis gehö- rende Art mitzutheilen, die derselbe aus Stengeln von Saroth. Scoparius erhalten hatte, welche von den Larven von Hylesinus Spartii und Apion immune bewohnt waren. Leider hatten die Mücken durch den Trans- port so sehr gelitten, dass eine Beschreibung derselben unmöglich war. 209 Einige andere Angaben, welche nicht auf eigenen Beobach- tungen des Hrn. Dr, Loew beruhen oder zu beruhen scheinen, sind ungenau, und bedürfen der Berichtigung. Cec. Sisymbrii deformirt die Blüthe von Barbarea vulgaris nicht in ganz ähn- licher Weise wie den Blüthenstand von Nasturtium sylvesire, son- dern ganz so wie Cec. Cardaminis m. die Blüthen von Carda- mine pratensis (s. $.226). Die Gallen, welche Cec. bursaria Br. auf Glechoma hederacea erzeugt, stehen sehr selten auf der Un- terscite, sondern fast immer auf der Oberseite des Blattes, so dass die durch einen Haarkranz geschlossene Oeffnung sich auf der Unterseite befindet. Cec. Euphorbiae Dr. verlässt nach mei- nen sehr häufigen Beobachtungen ihre Wohnstätte zum Zwecke der Verwandlung nicht, sondern kommt erst als Mücke aus der- selben hervor, und Cee. Pisi und Napi (Brassicae m.) machen die Früchte nur weiss- oder gelblleckig, selten missgestaltet, und das Fehlschlagen der Samenkömer findet nur dann Statt, wenn die Larven sich in sehr grosser Anzahl in den Schoten befinden. Den von Hrn. Dr. Loew aufgeführten Arten habe ich noch folgende bis jetzt unbekannte oder doch noch nicht beschriebene beizufügen: Cec. Brassicae m, In den Schoten mehrerer Brassica-Arlen, besonders von Brassica Napus. Cec. Crataegi m. und Cec. circumdata m. Beide ın den deformirten Triebspitzen von Crataegus Oxyacantha und coccinea. Cec. Tremulae m. In erbsenförmigen und in hirsekornför- migen Gallen auf den Blättern von Populus tremula. Cec. botularia m. In Jlänglichen Gallen an der Mittelrippe des Blattes von Fraxinus excelsior, Cec. Capreae m. In kaum hirsekorngrossen, harten, unter- seits offenen Gallen im Diachym der Blätter von Salıx caprea, aurita u. S. w. Cec. riparia m. In den männlichen Blüthen von Carex ri- paria. Cec. Papaveris m. In den Samenkapseln von Papaver Rhoeas und dubium. vn. 14 210 . “ ® . . EL . Cec. graminicola Kalt. in litt. — In der eiförmig zusammen- gekräuselten Rispe, zwischen Blaltscheide und Halme, von Poa nemoralis. Cee. Strobi Kalt. in litt. — In den Zapfen von Pinus Abies. Cec. Betulae Kalt. in Iıtt. — In jährigen weiblichen Kätzchen von Betula alba. Cec. albilabris m. Cec. cilipes m. Cec. decorala m. In faulem Buchenholze, Cec. auguslipennis m. Cec. nodicornis m. Cec. lentipes m. Gec. albimana m. Ceec. albitarsis Mgn. | In faulen Stämmen verschiedener Cec. gracilis m. Bäume. Cec. venusta m. Cec. nemoralis m. Cec. valvata m. In faulem Holze von Carpinus Betulus. Cec. lugubris m. In faulem Holze und in Polyporus versi- color. Cec. tibialis m. In verlrocknenden Triebspitzen von Salix alba, gesellig mit Cec. salicina Schrk. Cec. socialis m. In holzigen Stengelgallen der Rubus-Arten, gesellig mit Las. Rubi. Cec. signata m. In abgestorbenen jungen Trieben von Pinus sylvestris, gesellig mit Käferlarven. Cec. fascipennis m. In faulem Holze, gesellig mit andern Dipternlarven. Cec. pulchella m. Wie Cec. fascipennis. Cec. callida m. In den Samenkapseln von Papaver Rhocas und dubium unter den Larven von Cec. Papaveris. Cec. arcuata m. Im Pappus mehrerer Syngenesisien, gesel- lig mit anderen Dipternlarven. Cec. limbata m. In Rosetten auf Salix amygdalina, gesellig mit Cec. heterobia Loew. 211 Cec. invocata m. In den deformirten Fiedern von Fraxinus excelsior, gesellig mit Cec. acrophila und pavida. Cec. peregrina m. In kleinen Gallen auf den Blättern von Prunus spinosa und Salix aurita, gesellig unter Milben, welche diese Gallen erzeugen. Cec. marginemtorquens Br. Unter dem umgeschlagenen Blatt- rande von Salix viminalis. Cec. acrophila m. und Cec. pavida m. In den deformirten, gipfelständigen Fiedern von Fraxinus excelsior. Cec. Linariae Kalt:.in litt. — In der zu einer Blätterlasche deformirten Triebspitze von Linaria vulgaris. Cec. Galeobdolontis Kalt. in litt. — In deformirten Stengel- sprossen von Galeobdolon luteum, Cec. Saliceli m. und Cec. terminalis Loew. In den zu Bläitertaschen deformirten Triebspitzen von Salix fragilis. Cec. Cardaminis m. In den deformirten Blüthen von Carda- mine pratensis. Cec. floricola m. In deformirten Blüthen von Achillea Ptar- mica. Cec. serotlina m. In den zu einer Blättertasche* deformirten Triebspitzen von Hypericum humifusum. Auf die vorhergehenden Abtheilungen lässt Hr. Dr. Loew die systematische Beschreibung der zu seiner ersten Gruppe der Gallmücken gehörenden Arten folgen, die der zweiten Gruppe werden wegen Beschränktheit des, seiner zunächst zu einer Ge- legenheilsschrift bestimmten Abhandlung, zu spärlich zugemesse- nen Raumes weggelassen. Die Beschreibungen sind nach tirocke- nen Exemplaren seiner Sammlung entworfen, und genau genug, wenigstens für denjenigen, welcher sich hier auf einem bekann- ten Felde befindet, um die meisten nach ihrer Lebensweise be- "obachteten Arten erkennen zu können ; dass sie nicht ausreichen, um einzelne erhaschte Exemplare zu bestimmen, wird vom Hrn. Verfasser selbst zugegeben. Einer solchen Anforderung zu ge- nügen, ist um so schwieriger, als kaum eine Gallung aufzuwei- sen sein dürfte, deren Arten durchweg ihr Colorit und ihre 212 Zeichnung unmittelbar nach erfolgtem Tode so sehr verändern, wie die der Gattung Cecidomyia. Die Zeichnung geht allemal verloren, und nur bei den ganz dunkel gefärbten Arten bleibt das Colorit des Rückenschildes unverändert oder doch erkenn- bar, bei den hell gefärbten geht es, wenn der Farbenton sich zum Braunen neigt, in ein tieferes Braun, wenn zum Gelben, in ein schmutziges Weissgelb über, und beim gestriemien Rücken- schilde zerfliessen die Striemen mit seltenen Ausnahmen ganz. Die Farbe des Hinterleibes bleibt nur dann erkennbar, wenn sie einfach gelb, oder auch, wenn sie hell fleischroth ist, in allen andern Fällen aber verändert sie sich gewöhnlich in ein mehr oder weniger tiefes Schwarzbraun, so «dass auch dunkele oder helle Binden nur selten sichtbar bleiben. Ueberdies ist auch die- selbe Art nach der Zeit, welche seit ihrem Ausschlüpfen ver- gangen ist, heller oder tiefer gefärbt, weshalb die Zeichnung nach dem Alter bald mehr bald weniger deutlich hervortritt. In einem gewissen Alter ist aber bei jedem Individuum Colorit und Zeichnung deutlich ausgeprägt, und glücklicherweise befinden sich die meisten erhaschten Individuen in diesem Zustande, so dass eine nach völlig ausgefärbten Stücken entworfene Beschreibung auch das einzelne eingefangene Exemplar, wenn man es noch lebendig damit vergleichen kann, in den meisten Fällen der Art nach wird bestimmen lassen. Um dies so weit als möglich zu erreichen, Jabe ich nur diejenigen Arten beschrieben, die ich in ungeschwächtem Lebenszustande, und nachdem sie ganz ausge- färbt waren, zu beobachten Gelegenheit hatte, bei jeder aber auch die Veränderung angegeben, welche Colorit und Zeichnung nach dem Tode erleiden. Ausgenommen hiervon sind nur einige Ar- ten (Cec. Galeobdolontis, Betulae, Strobi, Linariae, Rumicis, gra- minicola), die ich der gefälligen Mittheilung des Hrn. J. H. Kal- tenbach in Aachen verdanke, welcher die Güte hatte, mir die- selben in trockenem Zustande und unter Angabe ihrer Lebens- weise zu überlassen, und mir zu gestalten, sie unter die von mir beobachteten Arten aufzunehmen. Ich habe die Schwierigkeit, eine Art so zu charakterisiren, dass sie mit voller Sicherheit zu erkennen ist, nicht verkannt; gewiss sind eine blosse ausführliche Beschreibung der Farbe und Zeichnung nach lebenden Exemplaren und die Angabe der nach dem Tode bei denselben eintretenden Veränderungen nicht immer 213 ' zulänglich, es muss, um Licht zu schalfen, noch die Beobachtung der Lebensweise und die Hervorhebung nicht wandelbarer Merk- male hinzukommen. Dieser Ansicht entsprechend, habe ich alle Arten, die ich beobachtete, behandelt, und ich sehe meinen Zweck als vollkommen erreicht an, wenn es mir im Nachfolgenden ge- lungen sein sollte, die Kenntniss der unter den Tipularien inter- essantesten und am wenigsten erforschten Familie der Gallmücken in etwas zu fördern. Was die von Hrn. Dr. Loew beschriebenen, mir nicht be- kannten Arten der Gattungen Cecidomyia und Lasioptera betrifft, so führe ich diese am Schlusse übersichtlich auf, und verweise hinsichtlich der Beschreibung derselben auf die Loew’sche Ab- handlung selbst. Cecidomyia. Meigen. Untergaltung: Cecidomyia Lw. 1) Geisselglieder der Fühler beim I gestielt, beim 2 sitzend. (Taf. III, Fig. la— cu. Fig. 2a— c.) No.1. Cec. rosaria. J' 12 a 2, 9 2/” Loew. Frisch: Beschr. Th. XI, S. 7, Degeer : V1, S. 155, 27. Loew: die Gallmücken. Pr. des Pos. Gymn, 1850. S$, 35. 23, d. Fühler so lang wie der Leib, 2-+18 ä 20gliederig, selten bis 2 + 22gliederig. An den untern Gliedern ist der Stiel kürzer als die Glieder, an den mittlern und obern sind sie von gleicher Länge (Taf. III, Fig. 1). Kopf, Mittel- und Hinterleib schwarzbraun. Taster gelbbraun. Ueber dem Munde einige we- nige weisse Haare. Brust und Brustseiten silberweiss behaart, Flügelwurzel und Hals, so wie zwischen diesen die Brustseiten zum Theil fleischroth. Schwinger rothgelb mit braunem Knopfe. Auf dem Rückenschilde, vom Halskragen bis zum Schildchen, zwei Reihen dicht stehender Haare, welche wie die übrige Behaarung des Rückenschildes und Schildchens gelblich sind, und in gewis= 214 ser Richtung weisslich schiwomern. Einschnitte der Hinterleibs- ringe rothbraun, der Hinterrand der Ringe mit weissen Härchen gefranst. Bauch silberweiss behaart. Beine auf der obern Seite schwarzbraun, auf der untern silberweiss. Flügel grau getrübt, etwas irisirend, mit schwarzgrauer Behaarung. Die Randader uud die zwei ersten Längsadern derb und schwarz, die dritte Längsader blasser, die Querader schief, farblos aber deutlich, am Ende des 1sten Drittels der 4sten Längsader stehend. Die 3te Längsader, Anfangs gerade, geht in einem stumpfen Winkel fast bogenförmig zum Hinterrande, die zweite Längsader vereinigt sich mit der Randader etwas vor der Flügelspitze, und ist in der Milte mehr als bei allen anderen Arten buchtig unter sich gebo- gen (Taf. II, Fig. 1). 2. In Colorit und Zeichnung wie im Flügelgeäder mit dem cd“ übereinstimmend. Die Fühler sind von halber Körperlänge, 2--20— 22 gliederig, (das letzte wie beim g stels sehr klein, meistens nur ein kleines Knöpfehen, Der Hinterleib bei frisch ausgeschlüpften Exemplaren dunkel fleischroth. Legeröhre von mässiger Länge, vorstreckbar, das dritte Glied, zuweilen auch das zweite, gelb. Nach dem Tode ist das ganze Insekt schwarzbraun oder schwarz mit röthlich-gelber Flügelwurzel. Die Behaarung wie im Leben, jedoch die weissen Haare mit weniger Silberglanz, und auch der weisse Glanz der Unterseite der Beine fast erloschen und ins Gelbliche ziehend. Die röthlich-gelbe, bei voller Entwickelung 3% A 24’ grosse, Larve lebt in den Weidenrosen mehrerer Weidenarten. Ich er- hielt die Mücke häufig aus grossen und kleinen Rosengallen von Salix alba, caprea, aurita, cinerea und depressa, Die Erziehung derselben aus diesen Gallen bietet nicht die geringste Schwierig- keit dar. Man muss die Gallen nur nicht zu früh, je nach der Witterung etwa Anfangs bis Mitte April, einsammeln, sie dann in Gläsern in ein ungeheiztes Zimmer stellen, so jedoch, dass ihnen das Licht nicht entzogen wird. Die ersten Mücken kommen dann Ende April und Anfangs Mai zum Vorschein. 215 No. 2. Cec. Salicis. & 14, © 13%. Schrank. Degeer : VI. S. 155, 27. — Schrank: Fauna boica III. S. 69, 2310. Loew: Die Gallmücken (Pr. des Pos. Gymn. 1850. S. 37, 22). d‘. Fühler schwarzbraun, 3 der Körperlänge, 2 + 18- a20- gliederig, an den unteren Gliedern der Stiel von halber, an den mittleren von .etwa 2 der Länge des Gliedes. Untergesicht dun- kel fleischroth bis schwarzbraun, Stirn und Hinterkopf schwarz, letzterer am Augenrande mit weissen Härchen gefranst. Hals und Flügelwurzel fleischroth. Mittelleib schwarz, ohne Glanz, Rückenschild mit zweiReihen gelblicher weiss schimmernder Haare, welche sich an dem weissgelbhaarigen Schildchen vereinigen. Schwingen dunkelbraun, zuweilen mit hellerem Stiele. Hinterleib schwarz oder schwarzbraun. Auf dem Untergesichte steht auf einer höckerarligen Erhöhung ein Büschel silberweisser Haare, auf der Vorderbrust über jeder Vorderhüfte, in den Brustseiten über den Hinter- und Vorderhüften und vor der Flügelwurzel ein silberweisser Haarfleck, die Hüften sind alle weisshaarig, der Hinterrand der Hinterleibsringe mit längern weissen Haaren ge- franzt und der Bauch mit silberweissen, schr kurzen Härchen besetzt. Beine schwarz, Schenkel und Schienen auf der untern Seite silberweiss bestäubt. 9. Fühler schwarzbraun, von halber Leibeslänge, 24-20, selten 2+-22gliedrig, das letzte Glied bei beiden Geschlechtern stets winzig klein, knopfförmig. Uebrigens mit dem g‘ überein- stiimmend, nur das Colorit dunkler, der Hinterleib mit breiten fleischroihen Einschnitten, der Bauch ganz fleischroth, und die silberweisse Behaarung überall, besonders aber auf dem Bauche, dichter stehend. Die Legeröhre, deren Gestalt wie bei C. rosa- ria, sehr lang vorstreckbar, die beiden letzten Glieder derselben hell fleischroth. Bei beiden Geschlechtern sind Farbe und Behaarung der Flügel, so wie die Lage der Flügeladern wie bei C. rosarla, je- doch die Querader beim JS nicht am Ende des ersten Drittels, sondern am Ende der ersten Hälfte der ersten Längsader liegend. Nach dem Tode ist diese Art von der vorigen nur durch geringere Grösse, und dadurch zu unterscheiden, dass die Quer- 216 ader beim SZ in der Mitte der ersten Längsader liegt, die Lege- röhre des 2 stets viel länger ist, und bei beiden das Büschel Silberhaare über dem Munde sich vor der Behaarung des Unter- gesichls der vorigen auszeichnet. Die 13‘ lange röthlich-gelbe Larve lebt in Holzgallen an den Zweigen von Salix aurita und einerea, seltener von $. ca- prea. Sie verpuppt sich in diesen Gallen in einem weissen Sei- dengespinnst, und die Mücke schlüpft im April und Mai aus. Die Puppe zeichnet sich dadurch aus, dass sie beiderseits an der Ba- sis der Fühlerscheiden ein Zähnchen hat. No. 3. Cee. albipennis Su 21”. n. sp. Kopf schwarz. Fühler gelblich- weiss mit weissen Wirtel- haaren, beim g' etwas mehr, beim Q etwas weniger als von hal- ber Körperlänge, 2 + 13gliederig, die Glieder beim 9 fast mehr als doppelt so lang als der Stiel. Mittelleib schwarzbraun, schwarzhaarig, von hinten gesehen grauschillernd mit vier tiefschwarzen Striemen, die seitenständi- gen von der Flügelwurzel bis zur Schulter gehend. DBrusiseiten, Flügelwurzel, Hals und Hinterrücken rolhbraun, Brust schwärzlich. Schwinger weiss mit braunem Knopfe. Hinterleib schwarzbraun mit rolhbraunen Einschnitten, der Hinterrand der Ringe mit schwarzen Haaren gefranst. Beim 2 sind die Einschnitte breiter und heller rothbraun, der Bauch rothbraun mit schwarzbraunen Bin- den. Legeröhre lang vorstreckbar, die zwei lelzten Glieder gelb, ohne Lamellen. Die Schenkel, die vordersten Schienen und die Vor- derfüsse auf der obern Seite schwarzbraun, auf der untern sil- berfarbig, die hintersten Füsse und die Hinterschienen silberweiss. Beim 2 sind alle Füsse und Schienen auf der obern Seite schwarz- braun, auf der untern silberweiss. Flügel des 9 milchweiss mit weisser Behaarung und weissen Adern, die Randader auf der oberen Seite bräunlich, die des 2 weniger weiss, in gewisser Richtung fast glashell, die Randader auf dem obern Rande braun. Querader blass, beim S vor der Mitte, beim 2 beinahe an der Mitte der ersten Längsader ste- hend, die zweite Längsader geht fast in gerader Linie zum Rande, nur in der Mitte ist sie nach unten kaum bemerkbar ausgebuch- tet, und nach der Spitze zu ganz sanfı abwärts gebogen; sie ver- 217 einigt sich mit der Randader ziemlich weit vor der Flügelspitze. Die dritte Längsader, deren erste Hälfte gerade ist, geht bogen- förmig zum Hinterrande. Nach dem Tode ist die ganze Mücke schwarzbraun, der Hin- terrücken, das Schildchen, die Flügelwurzel und die Wurzel des Schwingerstieles ins Braungelbe ziehend. Beine auf der obern Seile braun, auf der untern weiss schimmernd, beim 9 die hin- ersten Füsse und die Hinterschienen auch auf der Oberseite weiss. Aus Weidenrosen von Salix alba. Die Mücke erscheint An- fangs Mai. No. 4 Cec. albilabris. Pu. 21° n. sp. d. Fühler so lang wie der Leib, schwarzbraun, 2--17glie- derig, Glieder und Stiele von gleicher Länge. Untergesicht, Rüs- sel und Taster weissgelb. Rückenschild schwarz; vom Halskra- sen bis zu dem ebenfalls schwarzen Schildchen laufen zwei Rei- hen, und beiderseits von der Flügelwurzel bis zur Schulter eine Reihe gelblicher Haare. Hals, Brustseiten, Flügelwurzel und Hin- terrücken rothgelb. Brust schwärzlich. Schwinger weisslich. Hinterleib schwarz, gewöhnlich mit rolhgelben Einschnitten, Bauch graulich-gelb. Der Hinterrand der Ringe auf dem Rücken mit gelblichen, weiss schimmernden Haaren gefranst, und der Bauch mit kurzen weiss schimmernden Härchen besetzt. Beine schwarz- braun, Schenkel und Schienen auf der untern Seite weissgelb, zuweilen fast ganz gelb, die Hüften jedoch immer schwarzbraun oder schwärzlich. 9. In Colorit und Zeichnung mit dem ° übereinstimmend. Es hat jedoch die Einschnitte des Hinterleibes stets breiter roth- gelb, den Bauch rothgelb mit schwarzer Strieme auf der Mitte und mit viel dichterer Behaarung, und die Schenkel und Schie- nen nur auf der unteren Seite weissgelb. Fühler von halber Kör- perlänge, 24-17 gliederig. Legeröhre sehr lang vorslreckbar, ohne Lamellen, die zweite Hälfte des zweiten Gliedes und das drilte Glied gelb. Bei beiden Geschlechtern sind die Flügel etwas graulich ge- irübt, wenig irisirend, mit schwarzgrauer Behaarung, braunen Adern, und derbem, tief schwarzem Vorderrande. Querader schr 218 blass, vor der Mitte der ersten Längsader stehend; die zweite Längsader geht von der Mitte an in flachem Bogen zum Rande, und vereinigt sich mit der Randader kurz vor der Flügelspitze. Die Anfangs gerade dritte Längsader geht fast bogenförmig zum Hinterrande. Nach dem Tode sind der Mittelleib schwarz, die Flügelwur- zeln und die Brustseiten rothgelb, der Hinterrücken und der Hin- terrand des Schildchens, oft das ganze Schildchen, kastanienbraun, der Hinterleib und die Beine wie im Leben. Aus faulem Buchenholze. Die Mücke kommt schon Ende März zum Vorschein. — No. :5, V Ge. zipariasr 82 Ha 922. Imsesp: d. Fühler etwa von Körperlänge, braun, 2+13- a 14 glie- derig, im letztern Falle die beiden Endglieder verwachsen, an den untern Gliedern Stiel und Glied von gleicher Länge, an den obern der Stiel etwas länger (Taf. II, Fig. 2a). 9. Fühler von halber Körperlänge, 2+-13gliederig, braun (Taf. II, Fig. 2b). Bei beiden Geschlechtern sind die Stirn schwarzbraun, das Untergesicht schmutzig rolhgelb, die Taster weisslich, das Rük- kenschild kastanienbraun — schwarzbraun, die Brustseiten und die Flügelwurzeln fleischroth, die Brust schwärzlich und die Schwin- ger gelblich-braun. Der Hinterleib ist beim 5° schmutzig röth- lich-gelb, beim 2 mehr rothgelb mit blassbraunen Binden, der Bauch dicht mit kurzen, anliegenden, weissen Härchen besetzt. Legeröhre des 2 lang vorstreckbar, ohne- Lamellen, zweites und drittes Glied gelb. Beine schwarz, auf der Unterseite weisslich. Flügel glasshell, in gewisser Richtung weisslich, stark irisirend, schwarzgrauhaarig, mit braunen Adern. Querader sehr zart und undeutlich, jenseits der Mitte der ersten Längsader liegend; zweite Längsader von der Mitte an fast gerade, beim S in kaum be- merkbarer Biegung abwärts, beim 2 eiwas deutlicher gebogen, zum Rande gehend, und weit vor der Flügelspitze mündend; dritie Längsader gerade, dann bogenlörmig zum Hinterrande ge- hend (Taf. II, Fig. 2). Nach dem Tode ist der ganze Körper dunkelbraun. — hell- braun, Flügelwurzel, Hinterrücken und Schildehen mehr gelbbraun. 219 Beine pechfarbig, auf der Unterseite weiss oder weissgelb schimmernd. Herr Lehrer Kaltenbach in Aachen halte die Güte, mir einige männliche Blüthen von Carex riparia mitzutheilen, welche von der Larve dieser Art bewohnt waren. Sie ist 1° lang, röthlich-gelb, und wird zwischen den Stielen der Antheren in einem weissen Seidengespinnste zur Puppe. Eiwa vierzehn Tage nach der Verpuppung erscheint die Mücke. No. 6.. Cec. Persicariae. 9. 1. Linne. Linne: Syst. Nat. 2. 977, 49. Fabrieius: Syst. Ent. 4. 251, 86, Schrank: Fauna boica. 3. 84, 2353. Loew: Die Gallmückeu. Pr. des P, Gymn. 36, 33, Fühler von halber Körperlänge braun, die beiden Wurzel- glieder gelb, 2+-14gliederig. Taster weisslich-gelb. Unterge- sicht und Stirn röthlich-gelb. Hals rothgelb, und von demselben an über die Flügelwurzel bis zum Hinterrücken eine rothgelbe Strieme. Rückenschild schwarz, von der Seite gesehen schwarz- grau, auf der Mitte zwei tiefschwarze Längsstriemen, welche bis zum schwarzen Schildchen reichen, und beiderseits eine ebenfalls tiefschwarze Strieme, welche die vorerwähnte rothgelbe Strieme begränzt. Brust und der untere Theil der Brusiseiten schwärz- lich — schwarz. Die Behaarung des Rückenschildes, des Schild- chens und des Untergesichts schwarz. Schwinger schwarz mit weissgelber Basis des Stieles. Hinterleib fleischroth, auf dem Rük- ken mit tiefschwarzen Binden von Schuppenhaaren. Legeröhre lang vorstreckbar, zweites Glied meist ganz, oft nur zur Hälfte, das drilte ganz gelb, ohne Lamellen. Hüften weissgelb. Beine schwarz, Schenkel auf der untern Seite weiss schimmernd. Flü- gel kaum etwas graulich, fast glasshell, nur wenig irisirend, schwarzhaarig, mit schwarzen Adern. Vorderrand und Hinterrand derb uud tiefschwarz, letzterer mit sehr langen Fransen. Quer- ader deutlich, etwa in der Mitte der ersten Längsader liegend; zweite Längsader gerade, nach der Spitze zu mit fast unmerk- licher Krümmung abwärts, und ziemlich weit vor der Flügelspitze sich mit der Randader vereinigend; dritte Längsader gerade, dann bogenförmig zum Hinterrande gehend. 220 Nach dem Tode bleibt das Rückenschild bei völlig ausge- färbten Individuen unverändert, bei andern geht die Farbe mehr oder weniger in braun oder schwarzbraun über, der Hinterleib wird braun, der Bauch rothgelb. und die Beine schwarzbraun auf der Unterseite weiss schimmernd. Die Larve fand ich im Juli auf dem umgeschlagenen Blatt- rande von Polygonum amphibium, Sie wird daselbst in einem zarten Seidengespinnst zur Puppe, aus welcher nach etwa 12 a 15 Tagen die Mücke ausschlüpft, Männchen habe ich nicht er- halten. No. 7. Cec. Euphorbiae. A 3', 9 3&3' Bouche. Loew: Die Gällmücken. Pr. des Pos. Gynin. S. 36, 34. Bremi: Beiträge u. s. w. S. 50, 8. = subpatula? g. Fühler etwas kürzer als der Leib, schwarzbraun, 2+ 14gliederig, die Glieder um die Hälfte länger als der Stiel, das letzte Glied gewöhnlich stiellos, Mittelleib schwarz, Flügelwurzel fleischroth. Schwinger schwarz oder braun, Wurzel des Stieles gelblich, Hinterleib schwarzbraun mit fleischrothen Einschnitten. Die Behaarung des Rückenschildes und des Rückens des Hinter- leibes ist gelblich, weiss schimmernd, die des Bauches und der Seitennaht sehr kurz und dicht stehend, silberweiss. Beine schwarzbraun, auf der untern Seite weiss. 2. Fühler etwa von halber Körperlänge, schwarzbraun, 2+ 14gliederig. Hinterleib fleischroth mit breiten schwarzen Binden von Schuppenhaaren. Legeröhre lang vorstreckbar, drittes Glied gelb, ohne Lamellen. Bei beiden Geschlechtern sind die Flügel bräunlich, irisirend, in gewisser Richtung weisslich, schwarzgrau behaart, der Vor- derrand derb und tiefschwarz, die Adern schwarz, nur die dritte Längsader braun. Querader sehr blass, in der Mitte der ersten Längsader liegend, zweite Längsader von der Mitte an gerade oder doch nur kaum bemerkbar abwärts gebogen, etwas weit vor der Flügelspitze in die Randader mündend, dritte Längsader ge- rade, dann bogenförmig zum Hinterrande gehend, Nach dem Tode ist das ganze Insekt schwarzbraun oder schwarz, der Hinterleib mit röthlich-gelben Einschnitten, und mei- 221 stens auch die Flügelwurzel schmutzig röthlich-gelb. Die Beine und auch die Legeröhre des 2 wie im Leben. Die röthlich- gelbe, 2 lange Larve lebt in den Blälter- schöpfen von Euphorbia Cyparissias. Sie verpuppt sich in den- selben, und etwa vierzehn Tage nach der Verpuppung erscheint die Mücke. No. 8. Cec. salicina PAu.92 331 Schrank. Frisch: Beschr. d. I. Th. 4. S. 38. XXI. Schrank: Fauna Austr, 425. 884. Loew: Die Gallmücken, Pr. des Pos. Gymn. 35, 27, g. Fühler fast so lang wie der Leib, braun oder schwarz- braun, 2+15- selten 2-+14gliederig, die untern Geisselglieder länger als der Stiel, von den mitllern an Stiel und Glied gleich lang. Untergesicht, Taster und Rüssel bräunlich-gelb bis braun. Stirne schwärzlich, Hals rothgelb. Ueber dem Munde ein Büschel silberweisser Haare. Mittelleib schwarzbraun oder schwarz. Flü- gelwurzel, und von derselben bis zum Halse eine schmale Strieme rothgelb. Auf dem Rückenschilde zwei Reihen gelblicher Haare vom Halskragen bis zu dem gelblich behaarten Schildchen; eine Reihe gleichfarbiger Haare beiderseits von der Flügelwurzel bis zur Schulter. Zwischen den gelben Haaren des Rückenschildes stehen einzelne schwarze Börstchen. Ueber den silberweiss be- haarten Hüften liegen auf der Vorderbrust zwei Büsche], auf den Brustseiten zwei, und vor der Flügelwurzel ein Büschel silberweisser Haare. Schwinger blass, weiss- lich, oft braun mit weissem Sliele. Hinterleib fleischroth, auf dem Rücken breite schwarze Binden am Hinterrande der Ringe, welche gewöhnlich kaum mehr als rothe Einschnitte übrig lassen, der Hinterrand mit weisslichen Haaren gefranst. Bauch fleischroth oder braun mit kurzen silberweissen Härchen dicht besetzt, welche neben der Seitennaht so dicht stehen, dass sie eine breite weisse Seitenstrieme bilden. Beine schwarz oder schwarzbraun, auf der untern Seite silberweiss. Flügel etwas graulich, irisirend, schwarzgrauhaarig, der schuppige Vorderrand derb und tiel- schwarz, die Adern dunkelbraun. Querader blass, elwa in der Mitte der ersten Längsader liegend, zweite Längsader gerade, von der Mitte an schr wenig aber deutlich, bogenförmig abwärts 222 gehend, und sich mit der Randader ziemlich weit vor der Flü- gelspitze vereinigend, dritte Längsader gerade, dann in siumpfem Winkel, fast bogenförmig zum Hinterrande laufend; der Hinterast derselben in seinem ganzen Verlaufe deutlich. 9. Fühler von halber Körperlänge, 2+-14gliederig. Bauch rothgelb. Legeröhre lang vorstreckbar, ohne Lamellen, die bei- den letzten Glieder hell weissgelb. Uebrigens mit dem g' über- einstimmend. Nach dem Tode ist der Mittelleib schwarz, die Flügelwur- zel, theilweise auch die Brustseiten, schmutzig röthlich-gelb, Hin- terrücken und Schildchen meist braun, oft bräunlich- gelb. Zu- weilen sind die beiden seichten Furchen des Rückenschildes, in welchen die Haarreihen stehen, etwas hellschimmernd, wodurch dasselbe fast dreistriemig erscheint. Schwinger schwarzbraun mit weisslichem Stiele, zuweilen ganz weiss. Hinterleib schwarz- braun, die spärliche Behaarung des Rückens weiss schimmernd, die des Bauches silberweiss. Die beiden leizten Glieder der Legeröhre des 2 gelblich, das vorletzte an der Wurzel gewöhn- lich bräunlich oder braun. Die Beine wie im Leben, nur die Unterseite weniger glänzend. Die rothgelbe, 3 a 1° lange Larve lebt in den vertrock- nenden Spitzen der jungen Triebe von Salix alba. Man findet deren gewöhnlich sechs bis acht in jeder bewohnten Spitze zwi- schen den zusammengerollten Blättern, wo sie sich auch verpup- pen. Etwa zehn bis vierzehn Tage nach der Verpuppung schlüpft die Mücke aus. Im Herbsie findet man die Larve häufig unter dem umgerollten Blattrande von Salix aurita. Ich erhielt daraus die Mücke im folgenden Frühjahre gegen Ende April. No. 9. Cec. iteophila. "u 9 3a3' Loew. Loew: Die Gallmücken. Pr, des Pos, Gymn. $. 35, 26- Von Cec. salicina durch geringere Grösse und dadurch ver- schieden, dass die Fühler stets ein bis zwei Glieder weniger haben, und dass die zweite Längsader ganz gerade zum Rande geht, bei einigen Individuen aber vor der Spitze die Spur einer Biegung aufwärts hat (Taf. I, Fig. 3). Eine Krümmung nach hinten, wie Hr. Dr. Loew angiebt, habe ich nie wahrgenommen. N 223 Die rothgelbe, 3 lange Larve lebt einzeln oder auch zu zweien in den bald grossen bald kleinen Rosengallen von Salix alba. Die Mücke erscheint Anfangs Mai, oft schon Mitte April. No. 10, Cec. heterobia. Ju. 2 2°’. Locw. Loew: Die Gallinücken. Pr, des Pos. Gymn. S. 35, 25. Fühler des & 2+15-ä 17gliederig, Stiel der Glieder wie bei den beiden vorigen, die des Q 2-+14gliederig. Die zweite Längsader geht meistens ganz gerade zum Rande, ist aber auch wohl nach der Spitze hin ein wenig aufwärts gebogen. Uebri- gens Alles wie bei den beiden vorigen Arten. Die rothgelbe, 3’ lange Larve lebt in den männlichen Blü- then und in den Rosetten an den Zweigspitzen von Salix amyg- dalina. Sie verpuppt sich auch in denselben, und die Mücke kommt im Juni aus. No. 11. Cec. terminalis. Zu. 2 3—1'". Loew. Loew: Die Gallmücken. Pr. des Pos. Gymn. $.35, 25, Fühler wie bei Cec. heterobia, nur sind die Wurzelglieder nicht selten braun oder gelb. Bei beiden Arten sind die zwei letzten Glieder der männlichen Fühler, wenn diese 2+17 Glie- der haben, stiellos auf einander liegend. Die zweite Längsader ist hinter der Mitte meistens deutlich aufwärts gebogen. Uebri- gens Alles wie bei den letzten drei Arten. Die rothgelbe, 3 ä 1 lange Larve lebt in den Triebspitzen von Salix fragilis, welche sich tutenartig zusammenrollen. In diesem Gehäuse findet man oft zwanzig bis fünf und zwanzig Larven verschiedener Grösse, welche gewöhnlich zur Verwand- lung in die Erde gehen, zuweilen aber auch unter dem Laube oder in der Tute selbst sich verpuppen. Ich habe sie stets im Juli eingesammelt, und etwa vierzehn Tage nach der Verpuppung die Mücke erhalten. No. 12. Cec. marginemtorquens Au.Qz3&a3”. Bremi. &. Fühler blass bräunlich, fast so lang wie der Leib, 2 13- a 14gliederig, die beiden letzten Glieder zuweilen stiellos 224 auf einander liegend, die untern Geisselglieder etwa doppelt so lang, die obern # länger als der Stiel. Untergesicht röthlich- gelb, mit einem dünnen weissen Haarbüschel über dem Munde. Taster weisslich. Rückenschild schwarz, weisslich behaart. Hals, Flügelwurzel, Brusiseiten, Schildchen und Hinterrücken röthlich- gelb. Brust schwärzlich. Schwinger schwarzbraun, die untere Hälfte des Stieles weisslich. Hinterleib schmutzig gelb mit schwar- zen Binden von schr locker stehenden Schuppenhaaren, weiss- haarig, die Zange schwarz. Bauch schmutzig gelb, weisshaarig, die Haare, besonders an den Seiten, silberweiss schimmernd. Beine auf der obern Seite schwarzbraun, auf der untern seiden- artig weiss. Flügel etwas graulich, in gewisser Richtung weiss- lich, mit dichter schwarzgrauer Behaarung, irisirend, die Adern braun, der Vorderrand derb und tiefschwarz. Querader sehr blass, in der Mitte der ersten Längsader liegend, zweite Längs- ader in der Mitte etwas bauchig, dann gerade zum Rande ge- hend, und weit vor der Flügelspitze sich mit der Randader ver- einigend. Die dritte Längsader Anfangs gerade, geht bogen- förmig zum Hinterrande; Hinterast derselben blass und zart, aber deutlich. Q@. Es gleicht ganz dem 9. Fühler von halber Körperlänge, blass bräunlich, 2+13gliederig. Der Hinterleib ist nicht schmut- zig gelb, sondern röthlich-gelb, mit breiten schwarzen Binden von locker stehenden Schuppenhaaren. Legeröhre stark, lang vorstreckbar, ohne Lamellen, das erste Glied breit und dick, schwärzlich, die beiden letzten gelblich. Nach dem Tode ist das Rückenschild schwarzbraun, die Flü- gelwurzel, theilweise auch die Brustseiten, der Hinterrücken und das Schildehen schmutzig röthlich- gelb oder schmutzig braun. Der Hinterleib ist beim 9 schwarzbraun, beim 2 rothbraun, die schwarzen Binden sind beim g gar nicht, beim 2 kaum wahr- zunehmen. Beine schwarzbraun, auf der untern Seite weisslich schimmernd. Die Legeröhre der 2, deren Farbe fast ganz un- verändert bleibt, ist meistens säbelförmig vorgestreckt. Die Larve lebt vom Monate Mai bis in den Oktober unter dem umgeschlagenen Blattrande von Salix viminalis. Sie ist 2 bis 3. lang, orangegelb, und verwandelt sich an ihrer Wohn- stälte in einer lockern weissen Umhüllung zur Puppe, aus welcher 225 die Mücke nach etwa vierzehn Tagen ausschlüpft. Man findet die Larve stets in grosser Zahl, und sie ist dadurch leicht zu entdecken, dass der umgeschlagene Blattrand mit gelben und ro- then Flecken schön verziert ist. Eine naturgetreue Abbildung hat Hr. Bremi davon in den ‚„Denkschriften der schweizerischen Gesellschaft für Naturwissenschaften”, Jahrgang 1847, Taf, II, Fig. 32 u. 33 gegeben. No. 13. Cec. Cardaminis N+a2”,9 3a3’ ns. g‘. Fühler so lang wie derLeib, braun, 2+-15-, selten 2-+- i4gliederig, die Glieder gestielt, der Stiel der untern Glieder kurz, von den mittlern an etwa um & kürzer als das Glied. Kopf und Rückenschild schwarzbraun bis schwarz. Auf dem Unter- gesichte ein Büschel weisser, silberweiss schimmernder, Haare. Rüssel und Taster gelb. Rückenschild in gewisser Richtung et- was grau schillernd, mit zwei schwarzen Striemen, sparsam mit weisslichen und einigen wenigen schwarzen Haaren besetzt. Schildchen fleischroth, an der Basis schwarzbraun, bei ausgefärb- ten Individuen ganz schwarzbraun bis schwarz. Brust, Brust- seiten und Hüften schwärzlich. Flügelwurzel und eine Strieme bis zur Schulter, so wie der Hinterrücken fleischroth, letzterer an der Basis, nebst der Wulst, auf welcher die Schwinger ste- hen, schwärzlich. Schwinger und Hinterleib rothgelb, erstere oft mehr gelb oder weisslich. Die Einschnitte des Hinterleibes gewöhnlich bräunlich, und zuweilen mit einer Spur von dunkeln Binden am Hinterrande der Ringe, welcher siets mit grauen, weisslich schimmernden, Haaren bekränzt ist. Haltzange schwärz- lich. Bauch mit silberweissen Härchen besetzt, welche jedoch nicht sehr dicht stehen. Beine schwarzbraun, auf der untern Seite weisslich, und daselbst nebst den Hüften silberweiss be- haart. Flügel violetblau irisirend, glashelle, gegen eine dunkele Stelle weisslich schimmernd, mit braunen Adern und schwarz- grauer Behaarung, Vorderrand derb und tief schwarz. Die erste Längsader der Randader genähert, Querader blass aber deutlich, in der Mitte der ersten Längsader liegend; die zweite Längs- ader, an der Einlenkung der Querader ein wenig in die Höhe gezogen, dann etwas bauchig, die convexe Seite nach unten, etwa das letzte Drittel ganz gerade, oder doch nur kaum bemerk- VII. 15 226 = bar aufwärts gebogen, vereinigt sich mit der Randader weit vor der Flügelspitze; die dritte Längsader, anfangs gerade, geht bo- genförmig zum Hinterrande, der Hinterast derselben ganz deutlich. 9. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, dunkelbraun, 2+15-, selten 2-H14gliederig, die Glieder stiel- los. In Colorit und Zeichnung stimmt es mit dem 9° ganz über- ein, nur ist der Hinterleib fleischrolh mit tief schwarzen Binden, am Hinterrande der Ringe. Legeröhre lang vorstreckbar, ohne Lamellen, weissgelb. Die zweite Längsader hinter der bauchi- gen Ausbiegung stets gerade zum Rande gehend. Nach dem Tode sind Kopf und Mittelleib schwarzbraun, die Schwinger weiss, der Hinterleib des J° gelbbraun, des @ roth- braun mit weisslicher Legeröhre, die Beine pechfarbig, fast ins Gelbe ziehend, und die Unterseite derselben weniger silberweiss schimmernd als im Leben. Diese Art gleicht den kleinern Exemplaren der Ceec. iteo- phila Zw. fast ganz, und ist nur dadurch von derselben zu unter- scheiden, dass die Fühlerglieder des 9 derber sind, die silber- weissen Haarflecken auf der Vorderbrust und den Brustseiten constant fehlen, und dass die Flügel schön violet-blau irisiren. Die fleischrothe, 3ä 1‘ lange Larve lebt in den Blüthen von Cardamine pratensis, deren Kelch, Fruchtboden, Fruchtkno- ten und Antheren zu monströsen Deformationen anschwellen, so dass sie oft die Grösse einer Blüthenknospe von Sonchus ole- raceus erlangen, und dieser auch in der Gestalt sehr ähnlich sind. Zwischen diesen Anschwellungen findet man in jeder Blüthe zehn bis funfzehn Larven, welche Ende Mai ihre völlige Entwickelung erreicht haben, dann die Galle verlassen und zur Verpuppung in die Erde gehen. Die Mücke erscheint im folgenden Jahre in der ersten Hälfte des April. Nach öftern vergeblichen Versuchen, sie aus den Larven zu erziehen, erhielt ich endlich im letzten Frühjahre neun und vierzig Z und sechs und vierzig 2. — No. 14. Cec. circumdata Pu9Q 2”. n.5p. d. Fühler so lang wie der Leib, hellbraun bis dunkelbraun, Wurzelglieder gelb, 2-++-12gliederig, die Glieder doppelt so lang als der Stiel. Kopf gelb mit schwarzen Augen, Hinterkopf 227 schwärzlich. Rückenschild kastanienbraun bis schwärzlich, schwarz- haarig, Schultern, Brusiseiten, Brust, Hinterrücken und Schildchen gelb, Der Hinterrücken an der Basis zuweilen mit schwärzlichem Rande. Schwinger weisslich mit schwarzbraunem Knopfe. Hin- terleib braun mit gelben Einschnitten, erster Ring und Bauch gelb. Beine schwarzbraun, Hüften, Basis der Schenkel und die Unterseite der Schenkel und Schienen gelblich. @. Fühler von halber Körperlänge, braun, Wurzelglieder gelb, 2+11 gliederig. Hinterleib schmutzig gelb mit schwarzen Schuppenhaaren, welche sehr locker stehen, und gewöhnlich keine Binden bilden, Einschnitte weisslich. Legeröhre sehr kurz, nicht vorstreckbar, mit zwei kleinen, rundlichen, weisslichen La- mellchen. Beine auf der obern Seite schwarzbraun, auf der un- tern weiss. Uebrigens mit dem g' ganz übereinstimmend. Bei beiden Geschlechtern sind die Flügel eirund, kaum et- was bräunlich, stark irisirend, schwarzhaarig, die Adern schwarz- braun, der ganze Vorderrand durch Schuppenhaare, der Hinter- rand durch kurze Behaarung derb und tief schwarz, Querader sehr blass und klein, in der Mitte der ersten Längsader liegend, zweite Längsader an der Einlenkung der Querader stark in die Höhe gezogen, dann etwas bogenlörmig, die convexe Seite nach unten, und kurz vor der Spitze wieder fast unmerklich abwärts gehend, so dass sie sich weit vor der Flügelspitze in einem sehr spitzen Winkel mit der Randader vereinigt; dritte Längsader gerade, dann in einem stumpfen Winkel (etwa circa 135°) zum Hinterrande gehend. Nach dem Tode ist die Mücke schwarzbraun oder braun, die Flügelwurzel und der Hinterrücken gelblich, die Schwinger schwarzbraun mit gelblichem Stiele, und die Beine wie im Leben. Ich erhielt dieMücke von Mai bis August aus Larven, welche in den Blätterschöpfen von Crataegus Oxyacantha leben. Sie sind 3‘ lang, roihgelb, und gehen bei völliger Entwickelung zur Verpuppung in die Erde, aus welcher sie nach vierzehn Tagen ‘“ bis drei Wochen als Mücke zurückkehren. 228 No: db. HG Crataegi. MUB n: ‚sp d\. Fühler etwas kürzer als der Leib, schwarz, 2 14glie- derig, Stiel und Glied fast gleich lang, das letzte Glied gewöhn- lich stiellos. Kopf schwarz, Taster braungelb. Rückenschild schwarz, wenig glänzend, schwarzhaarig. Von den Schultern bis zum Schildchen zwei Furchen, welche in gewisser Richtung weisslich schillern. Brust schwärzlich. Hals, Flügelwurzeln, Brust- seiten und Hinterrücken fleischroth. Schildchen dunkel kasta- nienbraun oder schwarz. Schwinger hell weiss, bei vollkommen ausgefärbten Individuen mit schwarzem Ringe unter dem Knopfe, welcher gewöhnlich auch die Basis des Knopfes einnimmt. Hin- terleib fleischroth mit breiten, in der Mitte erweiterten schwarzen Binden, auf welchen einige schwarze Schuppenhaare stehen, die übrige Behaarung schwarz und weiss gemischt, letzter Ring roth- gelb. Haltzange schwarz. Bauch weisshaarig. Beine auf der obern Seite schwarzbraun, auf der untern weiss, Schenkel an der Basis gelblich. 9. Fühler von halber Körperlänge, schwarz, 2-+-13gliede- rig, die Glieder nicht dicht auf einander liegend, jedoch der Stiel kaum wahrzunehmen. Legeröhre lang vorstreckbar, zweites Glied ganz oder nur an der Spitze, das dritte Glied ganz gelb, ohne Lamellen. Flügel beider Geschlechter glashell, in gewisser Richtung gelblich schimmernd, nur wenig irisirend, schwarzhaarig, erste und zweite Längsader schwarzbraun, die dritte blasser, Vorder- und Hinterrand derb und tiefschwarz. Querader blass, etwa in der Mitte der ersten Längsader liegend, zweite Längsader an der Einlenkung der Querader in die Höhe gezogen, geht von der Mitte an gerade, fast etwas aufwärts gebogen, zum Rande, und vereinigt sich weit vor der Flügelspitze mit der Randader, dritte Längsader gerade, dann bogenförmig zum Hinterrande gehend. Nach dem Tode ist der ganze Körper schwarzbraun, zuwei- len dieFlügelwurzel, Brusiseiten und Hinterrücken schmutzig röth- lich-gelb. Schwinger und Beine wie im Leben. Die Larve lebt in den Blätterschöpfen von Crataegus Oxy- acantha und Crat. coccinea. Im jüngern Zustande ist sie weiss- lich, wird aber nach und nach mehr gelb und ist bei völliger Entwickelung rothgelb. Sie erreicht eine Länge von 1°‘, und 229 verpuppt sich in der Erde, unter Laub, und manchmal in dem Blätterschopfe selbst. Etwa vierzehn Tage nach der Verpuppung erscheint die Mücke. 0.16. . Gec. Papaveris.: 0° 3.,934a2% :n.'sp. d. Fühler blassbraun, fast von der Länge des Körpers, 2 —+-15gliederig, das letzte Glied ungestielt, an den untern Glie- dern der Stiel etwa halb, an den mittlern und obern 3 mal so lang als die Glieder. Kopf schwarzbraun, über dem Munde silberweisse Haare. Hinterer Augenrand ebenfalls silberweisshaarig. _ Taster mehr oder weniger hellgelb bis braun, weisshaarig. Rückenschild schwarzbraun mit zwei Reihen hellgelber, silberweiss schimmern- der Haare, vom Halskragen bis zum schwarzbraunen Schildchen gehend und an den Seiten neben der Flügelwurzel eine Reihe, so wie am Rande des Schildchens ein Kranz gleichfarbiger Haare. Brust schwärzlich. Die Brustseiten dunkel fleischroth oder schwärz- lich, und deren Behaarung silberweiss. Schwinger rothgelb oder röthlich gelb. Hinterleib röthlich-gelb, rothgelb oder fleischroth, auf dem Rücken mit schmalen schwarzen Binden am Hinterrande der Ringe, der Hinterrand der Ringe mit weissen Haaren gesäumt, Bauch zuweilen mit dunkeln Einschnitten und mit sehr kurzen, dicht stehenden und anliegenden silberweissen Härchen beseizt. Die kleine, etwas derbe Zange schwarzbraun. Beine braun, auf der untern Seite silberweiss schimmernd. 2. Fühler braun, 2-+14gliederig, von etwas mehr als hal- ber Körperlänge. Hinterleib roihgelb oder fleischroth mit breiten schwarzen Binden am Hinterrande der Ringe. Legeröhre lang vorstreckbar, ohne Lamellen, röthlich-gelb. Uebrigens Alles wie beim dQ'. Bei beiden Geschlechtern sind die Flügel glasshell mit schwarzer Behaarung, und derbem, tief schwarzem Vorder- und Hinterrande. Querader sehr deutlich, beim 9 in der Mitte, beim ® ein wenig vor der Mitte der ersten Längsader liegend. Zweite Längsader an der Einlenkung der Querader in die Höhe gezo- gen, dann bogenförmig aufwärts gehend, und sehr weit vor der Flügelspitze mit der Randader zusammentreffend, dritte Längs- ader fast gerade, dann bogenförmig zum Hinterrande gehend, Hinterast derselben gross, blass, aber ganz deutlich. Gegen eine 230 dunkele Stelle gesehen, zieht die Farbe der Flügel ms Messing- gelbe, und ist die Fläche derselben stark irisirend. Nach dem Tode ist der ganze Leib schwarzbraun, der Hin- terrücken rothbraun und die Flügelwurzeln röthlich-gelb, beim Weibchen der Hinterleib mehr rothbraun mit schwarzen Ein- schnitten, der Bauch silberweiss behaart, was beim 9 nicht deut- lich hervortritt. Legeröhre des @ lang vorgestreckt, sehr dünn, ohne Lamellen, fast so lang wie der Leib, zweites und drittes Glied gelb. Von Herrn A. Förster in Aachen erhielt ich Mitte August eine grosse Menge Saamenkapseln von Papaver Rhoeas und du- bium, die derselbe auf dem Lousberge eingesammelt hatte. In diesen Kapseln, zwischen dem Saamen, lebt und verpuppt sich die Larve, welche röthlich-gelb und $‘ lang ist. Ich erhielt daraus nur wenige Männchen, aber Weibchen in grosser Menge. No. 17. CGee. Sisymbrii. Au. Schrank: Fauna boica, Bd. 3. 83, 2352. Loew: Die Gallmücken. Pr. des Pos. Gymn. $. 36, 36. wn a 3, Schrank. d. Fühler glänzend schwarzbraun, etwas länger als der Leib, 2-+14- a 15gliederig, die gelbbraunen Stiele an den un- tersten Gliedern kürzer als das Glied, an den mittlern gleich lang, und nach und nach bis zum letzten Gliede länger. Sind die Fühler 2+-15gliederig, so ist das letzte kleine Glied stiellos oder es hat nur ein kurzes Stielchen. Stirn schwärzlich, Untergesicht dunkel braungelb mit einem Büschel silberweisser Haare über dem Munde. Taster und Rüssel weisslich. Mittelleib glänzend schwarz, Flügelwurzel, eine Strieme von derselben an bis zum Halse, Hals, Schwinger und Hinterleib rothgelb oder braun. Auf dem Rücken- schilde laufen vom Halskragen bis zum Schildcheu zwei Reihen, und an den Seiten von der Flügelwurzel bis zur Schulter eine Reihe gelblicher, dicht stehender, Haare. Hinterleibsringe mit schwarzen Binden von Schuppenhaaren, der Hinterrand derselben mit grauen, weisslich schimmernden Haaren gefranst. Bauch rolhgelb mit weisslich schimmernder Behaarung. Hüften glänzend schwarz. Beine schwarz, Schenkel von der Wurzel bis zur Mitte und auf der ganzen unteren Seite gelblich, Schienen und Füsse auf der unteren Seite weiss schimmernd. 231 2. Fühler von etwas mehr als halber Körperlänge, 2-+14- gliederig. Die schwarzen Binden des Hinterleibes sind stets brei- ter als beim 9‘, und die Behaarung des Bauches gelblich schim- mernd, Legeröhre sehr dünn, lang vorstreckbar, ohne Lamellen, das erste Glied schwarz, die beiden letzten gelblich. Im Uebri- gen dem g° gleich. Bei beiden Geschlechtern sind die Flügel etwas graulich, schwarzhaarig irisirend, mit schwarzbraunen Adern und derbem tief schwarzem Rande. Querader blass, sehr schräg in der Mitte der ersten Längsader liegend, zweite Längsader an der Einlen- kung der Querader in die Höhe gezogen, dann bogenförmig auf- wärts zum Vorderrande gehend, und sehr weit vor der Flügel- spitze sich mit der Randader vereinigend, dritte Längsader ge- rade, dann im Bogen zum Hinterrande laufend, der Hinterast der- selben blass aber deutlich (Taf. I, Fig. 4). Nach dem Tode Mittelleib schwarz, Flügelwurzel und mei- stens auch der Hinterrücken und das Schildchen braun. Hinter- leib schwarzbraun oder dunkelbraun, Bauch heller, mit weissli- cher, beim 2 gelblicher Behaarung. Beine wie im Leben, jedoch etwas heller. Legeröhre des 2 gewöhnlich vorgestreckt, die bei- den letzten Glieder weissgelb. Die Larve ist $ a 1‘ lang, blass röthlich-gelb oder orange- gelb. Sie lebt im Mai und Juni in den Blüthen von Barbarea vulgaris, deren Kelch, Fruchtboden und Antheren zu dicken Gal- len anschwellen, und vom Juni bis in den November in den Fal- ten blasiger Gallen auf Nasturtium sylvestre, welche von dersel- ben an den Stengeln und am Blüthenstande verursacht werden. In beiden Deformationen geht auch die ganze Verwandlung vor, so dass sie erst von der ganz ausgebildeten Mücke verlassen werden. No. 18. Cec. Brassicae Pu9Q934a 37”. d. Fühler # kürzer als der Leib, schwarzbraun, 2-+-13- gliederig, Glieder und Stiele von gleicher Länge, mit langen Wir- telhaaren. Taster weisslich. Untergesicht braun, silberweiss be- haart. Stirn und Scheitel schwarzbraun. Hinterkopf schwarz- braun, Augenrand silberweiss behaart. Rückenschild schwarz mit silberweiss schimmernder Behaarung. Flügelwurzeln fleischroth. 232 Brust und Brustseiten schwarzbraun, auf letztern zeigen sich in gewisser Richtung drei Fleckchen silberweisser Haare, eins unter der Flügelwurzel, eins über den vordern und eins über den hin- tern Hüften. Hinterrücken schwarzbraun, Schwinger fleischroth oder rothgelb. Hinterleib fleischroth mit schwarzen Binden, welche oft fehlen, und bei frisch ausgeschlüpften Individuen meistens nur braun oder dunkelbraun sind. Die kleine Zange schmutzig braun. Bauch fleischroth mit kurzer, anliegender silberweisser Behaarung. Die schwarzen Hüften ebenfalls, jedoch dürftig, sil- berweiss behaart. Beine schwarz, auf der untern Seite silber- weiss. Flügel glashell, sehr schön violet und gelblich irisirend. Vorderrand tief schwarz. Adern schwarz; erste Längsader dem Rande sehr genähert, Querader in deren Mitte liegend; zweite Längsader bogenförmig, die convexe Seite nach unten, zum Rande laufend, und weit vor der Flügelspitze in die Randader mündend; dritte Längsader gerade, dann fast bogenförmig zum Hinterrande gehend, der hintere Gabelast gross, deutlich. @. Fühler nicht ganz von halber Körperlänge mit kurzen Wirtelhaaren, schwarzbraun, 2+-13gliederig, die Wurzelglieder kugelig, die Geisselglieder walzenförmig, alle stiellos. Hinterleib - fleischroth, mit breiten schwarzen Binden von Schuppenhaaren am Hinterrande der Ringe, dieser mit weissen Haaren gefranst. Legeröhre gelblich-weiss, lang vorsireckbar, ohne Lamellen. Uebrigens Alles wie beim d'. Nach dem Tode ist das ganze Insekt schwarz oder schwarz- braun, die Beine auf der unteren Seite silberweiss schimmernd, und beim 2 die Legeröhre weiss. Schwinger weiss. An eben ausgekommenen, nicht ausgefärbten, Individuen bleibt der Hinter- leib meistens dunkel fleischroth. Die Larve ist $ a 1‘ lang, milchweiss mit gelblichem Darm- kanal, die ganze Oberfläche wie granulirt, und der Hinterrand des vorletzten Ringes mit einigen Borstenhaaren bekränzt. Sie lebt im Juni in den Schoten des Rapses, oft zu 50 a 60 in einer Schote, und geht zur Verwandlung in die Erde. Schon nach zehn Tagen erscheint die Mücke. An den Stellen, wo die Larven sich aufhalten, sind die Scho- ten elwas aufgetrieben, und werden daselbst zuletzt gelb und welk. Der Samen entwickelt sich in diesen Schoten häufig nicht, 233 und da die Larve oft in grosser Menge auftritt, so thut sie dem Ertrage des Rapses zuweilen grossen Abbruch. N0. 19. Cec. gcropnla cu. 21” n.sp. d\. Fühler beinahe so lang wie der Leib, schwarz, 2+17 a 18gliederig, die Geisselglieder gestielt, Glieder und Stiele etwa von gleicher Länge; die Wirtelhaare grau, weiss schimmernd. Taster braun (Taf. I, Fig. 7). Untergesicht schwarzbraun, über dem Munde ein Büschel grauer, weisslich schimmernder, Haare. Stirn, Scheitel und Hinterkopf ebenfalls schwarzbraun, Rücken- schild schwarz, etwas glänzend, auf der Mitte zwei Reihen, und vor den Flügelwurzeln je eine Reihe gelblicher Haare. Flügel- wurzeln und Brustseiten fleischroth, letztere nach vollkommener Ausfärbung schwarzbraun. Brust schwarz. Hinterrücken schwarz, auch die Wulst, auf welcher die Schwinger stehen, die obere Hälfte desselben fleischroth. Schwinger üeischroth oder braun. Hinterleib schwarzbraun bis schwarz mit fleischrothen Einschnit- ten; das Afterglied ganz fleischroth, die kleine Zange schwarz. Die Ringe am Hinterrande mit weissen Haaren gesäumt. Bauch dunkel fleischroth, fast braun, mit kurzen, nicht dicht stehenden, weissen Härchen besetzt. Hüften und Beine schwarzbraun oder schwarz, letztere auf der untern Seite weiss schimmernd. Flügel etwas graulich, in gewisser Richtung weisslich, in anderer dun- kel violetblau irisirend, mit schwarzgrauer Behaarung, Rand und die Adern schwarz. Querader weit vor der Mitte der ersten Längsader liegend; zweite Längsader von der Einlenkung der Querader an flach bogenförmig, die convexe Seite nach unten, zuletzt abwärts gehend, und in einiger Entfernung vor der Flü- gelspitze in die Randader mündend; dritte Längsader gerade, dann mit stumpfem, etwas mehr als rechtem Winkel zum Hinter- rande gehend. 9. Fühler etwa von halber Körperlänge, schwarz, 2 + 17- a 18gliederig. Legeröhre gelblich, das erste Glied fleischroth, lang vorstreckbar, ohne Lamellen. Uebrigens Alles wie beim J. Nach dem Tode ist das ganze Insekt schwarz oder schwarz- braun, die Flügelwurzeln sind schmutzig röthlich-gelb, und die Beine pechfarbig. 234 Die Larve ist 14° lang, milchweiss mit grünem Darmkanal. Sie lebt in den gipfelständigen Blättern von Fraxinus excelsior, deren Fiedern sie zu hohlen schotenförmigen Gehäusen defor- mirt, und verlässt dieselben im Monat Juli, um zur Verwandlung in die Erde zu gehen. Im folgenden Jahre, Ende Mai und An- fangs Juni erscheint die Mücke. No. 20. Cee. Sirobi. 74, 21& 15. Kalt. in litt. In trockenem Zustande. d‘. Fühler so lang wie der Leib, blassbraun, 2+17gliede- rig, die Glieder gestielt, an den mittlern und obern Stiel und Glied von gleicher Länge. Thorax braun — schwarzbraun mit gelblichen, weiss schimmernden Haaren. Flügelwurzel und der obere Theil der Brustseiten weissgelb. Schwinger weiss. Hin- terleib braun mit grauer weissschimmernder Behaarung, die des Bauches silberweiss schimmernd. Beine pechfarbig, auf der un- tern Seite weiss schimmernd. Flügel glashell, violet irisirend, grauhaarig, der Vorderrand etwas derb und schwarzbraun. Adern blassbraun, Querader zart und blass, am Anfange des zweiten Drittels der ersten Längsader liegend; zweite Längsader in der Mitte ein wenig unter sich gebogen, dann sanft abwärts gebogen zum Rande gehend, sie mündet in kurzer Entfernung vor der Flügelspitze in die Randader; dritte Längsader gerade, dann bo- genförmig den Hinterrand erreichend, der hintere Gabelast der- selben gross, blass. 9. Fühler von halber Körperlänge, braun, 2-15 a 16- gliederig, die Glieder stiellos, jedoch nicht dicht auf einander liegend. Legeröhre lang vorstreckbar, ohne Lamellen, die beiden letzten Glieder gelblich-weiss. Alles Uebrige wie beim J‘. Herr Kaltenbach fand die Larve einzeln, selten zu zwei oder drei im Innern abgefallener Zapfen von Pinus Abies. Im April lagen sie in einem weissen coconartigen Säckchen zur Puppe verwandelt, und die Mücke erschien im Mai. No. 21. Cec. Betulae, 9 2, © 3, Kalt. in litt. In trockenem Zustande. d. Fühler etwas länger als die halbe Körperlänge, braun, 2--10- a 11gliederig, die Glieder um die Hälfte länger als die 235 Stiele, das letzte Glied mit ganz kurzem Stielchen. Mittel- und Hinterleib dunkel lehmgelb; Rückenschild schwarzbraun,, Hinter- leib zuweilen schmutzig hräunlich. Schwinger weiss. Beine hell lehmgelb. Flügel in gewisser Richtung glashell, kaum ein we- nig violet irisirend, in anderer Richtung fast milchweiss, mit weisslicher Behaarung und blass bräunlichen Adern. Querader fadenförmig, farblos, etwas vor der Mitte der ersten Längsader liegend; zweite Längsader fast ganz gerade, gegen die Spitze hin etwas abwärts gebogen, und kurz vor der Flügelspitze in die Randader mündend; dritte Längsader gerade, dann bogenförmig zum Hinterrande gehend, der hintere Gabelast ganz blass. 2. Fühler kurz, ein Drittel der Körperlänge, braun, 2+ 10gliederig, die Glieder sitzend. Legeröhre mässig lang, vor- streckbar, ohne Lamellen, das letzte Glied weiss. Herr Kaltenbach fand die Larven in den vorigjährigen weiblichen Kätzchen von Betula alba. Sie verpuppen sich in den- selben, und die Mücken erscheinen je nach der Witterung von März bis April, oft erst im Mai. — NO 22 BET Wale Ur O ze m IRUSD- d. Fühler etwas kürzer als der Leib, blassbraun, die Wur- zelglieder heller, 2+-15gliederig, die leizten zwei Glieder zu- weilen zusammengewachsen, die Glieder und Stiele von gleicher Länge. Stirn, Scheitel und Hinterkopf schwarzgrau, Augenrand glänzend. Untergesicht, Rüssel und Taster schmutzig gelb. Mit- telleib gelb. Rückenschild mit drei breiten, zusammengeflossenen schwarzbraunen Striemen, welche einen fast den ganzen Rücken einnehmenden Fleck bilden, die Seitenstriemen bis zum gelben Schildchen reichend, Hinterrücken schwarzbraun. Brust schwärz- lich. Schwinger braun mit langem, an der Wurzel gelbem Stiele, Hinterleib rothgelb mit schwarzen Binden, auf welchen schwarze Schuppenhaare stehen. Haltzange schwarz. Hüften blass roth- gelb. Beine schlank, dunkelbraun, auf der untern Seite elwas weiss schimmernd. 9. Fühler von halber Körperlänge, blassbraun, Wurzelglie- der heller, 2+-14- a 15gliederig, die beiden letzten Glieder zu- weilen, wenn die Fühler 2+17gliederig sind, sieis zusammen- 236 gewachsen. In Colorit und,Zeichnung mit dem 9 übereinstim- mend, jedoch der Hinterrücken gewöhnlich gelb mit dunkelbrau- ner Basis, und die Schenkel an der Wurzel gelb. Legeröhre gelb, lang vorstreckbar, ohne Lamellen. Taf. I, Fig. 7. Flügel gross, die des Q verhältnissmässig kleiner als die des cd‘, glasshell, irisirend, in gewisser Richtung weisslich schimmernd, mit schwarzgrauer Behaarung, Vorderrand, besonders beim 9, derb und tief schwarz. Querader blass, vor der Mitte der ersten Längsader stehend; zweite Längsader zuletzt in ganz flacher Bo- genlinie, beim Q noch flacher als beim 9%, und kaum bemerkbar abwärts gebogen*), und in mässiger Entfernung vor der Flügel- spitze mündend; dritte Längsader gerade, dann bogenförmig, beim 2 mehr in stumpfem Winkel, zum Hinterrande gehend. Nach dem Tode ist der Mittelleib schwarz oder braun, Brust- seiten, Flügelwurzel, Hinterrücken und Schildchen gelb, Schwin- ger schwarzbraun oder braun mit gelbem Stiele, und der Hin- terleib mehr braun als gelb, oft ganz braun, und in diesem Falle auch das erste, oder die zwei ersten Glieder der Legeröhre braun. Die röthlich-gelbe Larve lebt in dem zu blasigen Gallen de- formirten Blüthenstande von Galium uliginosum. Sobald sie ihre völlige Entwickelung erreicht hat, von Mitte Juni an bis zu den ersten Tagen des Juli, geht sie zur Verpuppung in die Erde, und kommt nach etwa drei Wochen als Mücke wieder hervor. Gleichzeitig fand ich in einer Wiese am Rheine an den Sten- geln von Galium Mollugo dicke, glänzend grüne Gallen von etwas schwammiger Textur, in welchen mehrere röthlich-gelbe Larven wohnten. Die Gallen öffneten sich seitwärts, und wurden dann von den Larven verlassen, welche wie jene auf Galium uligino- sum in die Erde gingen, und mit diesen zugleich als Mücke wieder erschienen. Die Larven und Mücken beider Pflanzen sind völlig übereinstimmend und nicht von einander zu unter- scheiden. *) Liegt die Flügelfläche nicht ganz horizontal, was gewöhnlich der Fall ist, so erscheint die zweite Längsader ganz gerade, in ganz horizonta- ler Lage aber tritt ihr eigentlicher Verlauf, die ganz flache, abwärts ge- hende Bogenlinie an der Spitze deutlich hervor. 237 No. 23. _Cec. pratorum. 9 2’ n. sp. Fühler von halber Körperlänge, bräunlich-gelb, 2-++13 glie- derig. Mittel- und Hinterleib röthlich-gelb, Rückenschild mit drei braunen Striemen. Schwinger weiss. Rückenschild und Hinter- leib goldgelbhaarig. Beine blassgelblich. Legeröhre lang vor- streckbar, rothgelb, drittes Glied hellgelb, ohne Lamellen. Flü- gel gelblich, gegen eine dunkele Fläche milchweiss. Adern bräunlich, Randader schwarzbraun; Behaarung grau. Querader sehr zart, kaum wahrnehmbar, in der Mitte der ersten Längsader liegend; zweite Längsader buchtig unter sich gebogen, vor ihrer Mündung in sanfter Biegung abwärts zum Rande gehend, und weit vor der Flügelspitze sich mit der Randader vereinigend; dritte Längsader in flachem Bogen zum Hinterrande gehend. Nach dem Tode ist die ganze Mücke röthlich-gelb mit schwarzbraunem Rückenschilde, weissen Schwingern und licht pechfarbigen Beinen. Im Mai und Juni auf Wiesen. Lebensweise unbekannt. No. 24. Cec. Veronicae Ju. 2 3°” Bremi. Bremi: Beiträge u. s. w. Neue Denkschriften etc, 1847. S. 49, 6. Löw: Die Gallmücken. Pr. des Pos. Gymn. 1850. S. 37, 4l. d‘. Fühler braun, Wurzelglieder gelb, so lang wie der Leib, 2-+13- a 14 gliederig, im letztern Falle das letzte Glied stiellos, die untern Geisselglieder länger, die mittlern und obern so lang , als der Stiel. Mittelleib rothgelb; Rückenschild mit drei braunen Striemen, und vier Reihen gelber Haare zwischen den Striemen und den Flügelwurzeln und Schultern. Brust schwärzlich. Schwin- ger weiss, Hinterleib rothgelb mit schwarzbraunen oder schwar- zen Binden von Schuppenhaaren am Hinterrande der Ringe, der Rand mit blassgrauen, weiss schimmernden Haaren gesäumt. Bauch weisshaarig. Beine schwarzbraun, auf der untern Seite weiss; Hüften und Basis der Schenkel gelb. Flügel etwas bräun- lich getrübt, irisirend, mit schwarzer Behaarung und schwarz- braunen Adern; die dritte Längsader blasser als die erste und zweite, der ganze Rand, besonders der Vorderrand, derb und tief schwarz. Querader sehr blass, meistens kaum wahrzunelimen, 238 beim J' etwas hinier, beim 2 fast etwas vor der Mitte der er- sten Längsader liegend. Zweite Längsader an der Einlenkung der Querader in die Höhe gezogen, dann in einem sanften Bo- sen aufwärts zum Vorderrande gehend, und weit vor der Flü- gelspitze mit der Randader sich vereinigend. Die dritte Längs- ader gerade, läuft zuletzt bogenförmig zum Hinterrande, der Hin- terast derselben ist gross, blass aber deutlich. 9. Fühler braun, die Wurzelglieder gelb von halber Kör- perlänge, 2+13gliederig. Legeröhre lang vorstreckbar, ohne Lamellen, fast so lang wie der Leib, das erste Glied rothgelb oder bräunlich, die beiden letzten gelb; zuweilen ist das sehr lange erste Glied roihgelb mit dunkelbrauner Spitze. Im Uebri- gen mit dem g' ganz übereinstimmend. Nach dem Tode sind Mittel- und Hinterleib rothgelb oder bräunlich-gelb, das Rückenschild braun oder dunkel graubraun, die Schwinger schmutzig weiss, die Hinterleibsbinden weniger deutlich als im Leben, beim 2 oft gar nicht wahrzunehmen, der Bauch hellgelb mit weisslicher Behaarung, die beiden letzten Glie- der der Legeröhre des 2 weissgelb, und die Beine wie im Le- ben, jedoch die Oberseite derselben mehr pechfarbig. Die röthlich-gelbe, 3— 1‘ lange Larve lebt in der Spitze der unfruchtbaren Triebe von Veronica Chamaedrys, deren Blät- ier sich zusammen legen, und eine dicht mit Haaren bewachsene Tasche bilden, in welcher die ganze Verwandlung der Larve bis zur Mücke vor sich geht. Man findet diese Deformation fast überall, wo V. chamaedrys sieht, vom Frühjahr bis in den Herbst ‚sehr häufig. No. 25. Cec. Galeobdolontis. 2 75°. n.sp. Kalt. in litt. In trockenem Zustande. Fühler von halber Körperlänge, 2-+14gliederig. Wurzel- glieder gelb, Geisselglieder blassbraun. Thorax und Hinterleib blassgelb oder weissgelb; Rückenschild schmutzig blassbräunlich — im Leben wahrscheinlich mit drei bräunlich-gelben Striemen. Schwinger weisslich, Hinterleib mit braunen Binden von Schup- penhaaren am Hinterrande der Ringe. Legeröhre weissgelb, lang vorsireckbar, ohne Lamellen. Beine auf der obern Seite blassbraun, auf der untern weissgelb. Flügel glashell, etwas 239 gelblich und violet irisirend; Behaarung grau, Vorderrand schwarz- braun, Adern braun. Erste Längsader dem Vorderrande genä- hert, Querader blass aber deutlich, in der Mitte der ersten Längs- ader liegend; zweite Längsader von der Einlenkung der Quer- ader an bis zur Spitze fast gerade, nur in der Mitte ein wenig unter sich gebogen, trifft ziemlich weit vor der Flügelspitze mit der Randader zusammen: dritte Längsader anfangs gerade, geht bogenförmig zum Hinterrande, der hintere Gabelast sehr blass. Die weissen Larven leben nach der Angabe des Herrn Kal- tenbach im April und Mai in verdickten, fast unterirdischen Sten- gelsprossen von Galeobdolon luteum, in welchen sie bis zu ihrer völligen Entwickelung bleiben. 2. Geisselglieder der Fühler des ZJ und des 9, die des 2 oft nur zum Theil, gestielt. No. 26... Cec. Urticae. Au..9 342‘ Perris. Perris: Ann, de la soc. ent. de Fr. IX, p. 401. Loew: Die Gallmücken, Pr, des Pos, Gymn. 1850. S. 37, 39. d‘. Fühler etwa $ der Körperlänge, braun, Wurzelglieder gelb, 2+15-a16gliederig, Glieder und Stiele gleich lang. Un- tergesicht, Stirn, Hals, Rüssel und Taster gelb. Augen schwarz. Mittelleib röthlich-gelb. Rückenschild mit drei breiten, ganz zu- sammengeflossenen glänzend schwarzbraunen Striemen. Schwin- ger braun, Wurzel des Stieles gelb. Hinterleib schmutzig gelb mit schwarzen oft sehr schmalen Binden von Schuppenhaaren. Beine schwarz. Hüften und Wurzel der Schenkel gelb. Flügel nur wenig bräunlich, fast glashell, stark irisirend, schwarzhaarig, Rand, besonders der Vorderrand, derb und tiefschwarz, Adern schwarzbraun. Querader zart, sehr blass, etwa in der Mitte der ersten Längsader liegend; zweite Längsader von der Mitte an in ganz flachem Bogen zum Rande gehend, und weit vor der Flü- gelspitze sich mit der Randader vereinigend; dritte Längsader gerade, dann in stumpfem Winkel zum Hinterrande gehend. 2. Fühler braun, Wurzelglieder gelb, von halber Körper- länge, 2-+-14- a 15gliederig, die untern acht bis neun Geissel- glieder mit sehr kurzem aber deutlichem Stielchen, die übrigen Glieder stiellos (Taf. Ill, Fig. 3). Hinterleib hell fleischroth mit 240 schwarzen Binden von Schuppenhaaren, welche gewöhnlich nicht dicht stehen. Legeröhre gelb, ohne Lamellen, lang vorstreckbar (Taf. I, Fig. 8). Uebrigens mit dem ° übereinstimmend. Nach dem Tode ist der Mittelleib gelb oder bräunlich-gelb, das Rückenschild braun oder dunkelbraun, der Hinterleib braun, die Beine braun, auf der untern Seite weiss oder gelblich schim- mernd. An den eingeschrumpften Fühlern des 2 sind die kur- zen Stielchen der untern Fühlerglieder gewöhnlich nicht wahr- zunehmen. Die weisse, $ a 1’ lange Larve lebt von Juni bis Oktober in Gallen auf den Blättern und Blattstielen von Urtica dioica, Wenn sie ihre volle Entwickelung erreicht hat, spaltet sich die Galle, und sie kriecht in die Erde, wo sie in einem dichten weis- sen Seidengespinnst zur Puppe wird. Nach vierzehn Tagen bis drei Wochen schlüpft die Mücke aus. No. 27. Cec. Ulmariae. Au.Q3% a3’ Bremi. Bremi: Neue Denkschr. 1847. Beiträge etc. S, 52, 9. — Loew: Pr. d. Pos. Gymn. 1850. Die Gallmücken. $, 37, 40. d“. Fühler so lang wie der Leib, dunkelbraun, die Wurzel- glieder gelb, 2-+14gliederig, die untern Geisselglieder länger, die mittlern und obern so lang als die Stiele, das letzte zuweilen ganz oder fast stiellos. Kopf gelb, Stirn und Scheitel schwärz- lich. Mittelleib bräunlich-gelb, Rückenschild mit drei schwarz- braunen, gewöhnlich vorn zusammen geflossenen, Striemen. Hin- ierrücken gewöhnlich schwarzbraun. Schwinger braungelb, oder auch der Knopf braun und der Stiel blass. Hinterleib rothgelb mit schwarzen, meistens schmalen, Binden am Hinterrande der Ringe, welche aus Schuppenhaaren bestehen, letzter Ring ganz gelb, die kleine Zange schwärzlich oder grau. Der Hinterrand der Ringe mit blassgrauen, weisslich schimmernden Haaren ge- säumt, der Bauch weisshaarig. Beine schwarzbraun, auf der un- tern Seite weisslich schimmernd, Wurzel der Schenkel gelbweiss. 2. Fühler von halber Körperlänge, braun, die Wurzelglie=- der gelb, 2++ 14 gliederig, die untern sieben bis acht Geissel- glieder mit sehr kurzem, aber deutlichem Stielchen, die letzten sechs oder sieben Glieder stiellos. Hinterleib rothgelb mit brei- ten schwarzen Binden von Schuppenhaaren, letzter Ring ohne 241 Binde. Hinterrücken stets rothgelb. Legeröhre gewöhnlich ein- gezogen, jedoch lang vorstreckbar, ohne Lamellen, das erste Glied rothgelb, das zweite und dritte weissgelb. Im Uebrigen dem S ganz gleich. Bei S' und 2 sind die Flügel etwas bräunlich, irisirend, mit schwarzer Behaarung und schwarzbraunen Adern, der ganze Rand, besonders der Vorderrand, derb und tief schwarz. Quer- ader schr blass, kaum wahrzunehmen, in der Mitte der ersten Längsader; zweite Längsader an der Einlenkung der Querader etwas in die Höhe gezogen, dann etwas bauchig, und von der Mitte an in einer kaum bemerkbaren Biegung aufwärts zum Vor- derrande laufend und weit vor der Flügelspitze mit der Rand- ader sich vereinigend; dritte Längsader gerade, dann bogenför- mig zum Hinterrande gehend, der Hinterast derselben sehr blass. Nach dem Tode sind der Mittelleib schmutzig braungelb, das Rückenschild dunkelbraun, das Schildehen gelblich, die Schwin- ger schwarzbraun mit weisslichem Stiele, der Hinterleib braun mit gelbem Bauche, beim Q mehr rolhbraun oder rothgelb, und die Beine wie im Leben. Die kaum vorstehende Legeröhre des Q elwas blasser als im Leben. Die 2‘ lange rothgelbe Larve lebt vom Frühjahr bis zum Herbst in warzenförmigen Gallen auf der Oberseite der Blätter von Spiraea Ulmaria, in welchen sie sich auch verpuppt und zur Mücke wird. No. 28. Gec..bursarıa.. 2 1”. Brem:. Bremi: Neue Denkschr. — Beiträge u. s. w. S, 52, 10. Fühler von halber Körperlänge, braun, Wurzelglieder gelb, 2-+-16gliederig, die Geisselglieder gestielt, die Stiele kaum 4 mal so lang als die Glieder. Untergesicht und die sehr haari- gen Taster gelb. Stirn und der fast kegelförmig erhöhte Schei- tel schwarz. Mittelleib hellgelb. Rückenschild mit drei zusam- mengeflossenen glänzend schwarzen Striemen. Schwinger braun, Wurzel des Stieles gelb. Die Behaarung des Rückenschildes schwarzgrau. Hinterleib gelb, am Hinterrande der Ringe schmale schwarzbraune Binden von Schuppenhaaren, welche nicht immer die Seiten erreichen. Bauch ganz gelb. Die Behaarung des ganzen Hinterleibes hellgrau, weiss schimmernd. Legeröhre lang vn. 16 242 " vorstreckbar, ohne Lamellen, gelb. Beine schwarzbraun, Schen- kel und Schienen auf der untern Seite gelblich. Hüften gelb. Flügel graulich, mit ziemlich dichter schwarzgrauer Behaarung, der ganze Rand, besonders der Vorderrand, derb und tief schwarz, die Adern dunkelbraun. Die ganze Fläche irisirt nur kaum merklich, und erscheint in gewisser Richtung weisslich, ins Mes- singgelbe ziehend. Querader sehr zart und blass, jenseits der Mitte der ersten Längsader stehend; zweite Längsader zuerst gerade, dann mit sehr geringer Biegung aufwärts zum Rande gehend, wo sie in mässiger Entfernung vor der Flügelspitze mit der Randader zusammentrifft; dritte Längsader gerade, sie biegt sich fast bogenförmig zum Hinterrande, der Hinterast derselben sehr blass. Nach dem Tode ist der ganze Leib gelb, das Rückenschild schwarzbraun, die Schwinger schwarzbraun mit gelbem Stiele, und übrigens wie im Leben. Die milchweisse, 1° lange Larve lebt in pyramidalischen, haarigen Gallen auf der Oberseite der Blätter von Glechoma he- deracea. Diese Gallen, welche auf der Unterseite des Blattes nur mit einem dichten Haarkranze verschlossen sind, fallen bei ihrer Reife ab, ein Loch im Blatte zurück lassend, ‚und in kur- zer Zeit kommt die Mücke daraus hervor. Aus den im Oktober und November ausfallenden Gallen erhält man die Mücke erst im folgenden Monat April. Die Beschreibung dieser Art in Hrn. Bremi’s Abhandlung über Ceeidomyia $. 52 passt durchaus nicht auf diejenigen Mük- ken, die ich aus den Larven erhalten habe. Es scheint, dass Hr. Bremi dieselbe nach eben ausgeschlüpften, noch nicht ausgefärb- ten Individuen entworfen hat, da diese fast immer eine mehr oder weniger rothe Farbe haben, und die Striemen des Rücken- schildes ihnen noch fehlen. No. 29. Cec. Pyri. ga 2” 90 22 2,". Bouche. &. Fühler so lang wie der Leib, dunkelbraun, 2—+-14-, sel- ten 2+-13gliederig, die Glieder und die Stiele gleich lang. Au- gen schwarz, hinterer Augenrand weisshaarig. Hinterkopf schwarz- braun. Taster bräunlich-gelb, weiss schimmernd, deren Gestalt wie Taf. I, Fig. 19. Untergesicht braun, über dem Munde ein 243 kleines Büschel silberweiss schimmernder Haare. Mittelleib schwarz- braun; Rückenschild mit vier Reihen gelblicher, weisslich schim- mernder Haare — zwei Reihen auf der Mitte und je eine Reihe zwischen den Flügelwurzeln und den Schultern. Flügelwurzeln fleischroth; von gleicher Farbe sind bei frisch ausgeschlüpften Individuen die Brustseiten dicht unter den Flügelwurzeln und der Hinterrücken. Schwinger braun, Wurzel des Stieles fleischroth, zuweilen ist der Knopf bräunlich-Sleischfarben. Hinterleib fleisch- roth mit braunen Binden, welche fast den ganzen Rücken ein- nehmen, oder braun mit fleischrothen Einschnitten. Zangenglied fleischroth, Zange schwarzbraun. Hinterrand der Ringe mit weiss- lichen Härchen gesäumt. Bauch fleischroth, ziemlich dicht mit silberweiss schimmernden Härchen besetzt. Hüften schwarz- braun. Beine pechfarbie bis dunkelbraun, die Füsse dunkler, auf der untern Seite weiss schimmernd. Flügel glashell, gegen eine dunkle Fläche etwas weisslich, sehr schön violet irisirend, mit schwarzgrauer Behaarung. Vorderrand derb und tief schwarz, auch die erste und zweite Längsadern sind schwarz, Querader gross, elwas blass aber deutlich, in der Mitte der ersten Längs- ader liegend; zweite Längsader in der Mitte sehr wenig unter sich gebogen, läuft gerade zum Rande mit einer Spur einer Bie- gung aufwärts, und mündet weit vor der Flügelspitze in die Rand- ader; dritte Längsader braun, gerade, dann bogenförmig zum Hin- terrande gehend, der hintere Gabelast blasser aber deutlich. 9. Gleicht ganz dem 9. Länge der Fühler etwas über + der Leibeslänge. Zahl der Glieder 2-14, selten 2413, die ersten 6 a 7 Glieder mit ganz kurzem Stielchen, nur die letzten zwei völlig mit einander verwachsen. Hinterleib fleischroth mit breiten schwarzen Binden am Hinterrande der Ringe, welche etwas über die Hälfte der Breite der Ringe einnehmen. Lege- röhre lang vorstreckbar, ohne Lamellen, erstes Glied schmutzig bräunlich-gelb, zweites und fünftes Glied weissgelb. Nach dem Tode ist das ganze Insekt schwarzbraun, mit weisslich schimmernder Behaarung, oder auch wie im Leben, nur alle Farben dunkler, und die Binden des Hinterleibes kaum sichtbar. Beine wie im Leben. Die Larve ist 2 a 1° lang, milchweiss mit gelblichem Darm- kanal, auf dem vorletzten Ringe mit einzelnen Borstenhaaren. Sie lebt vom Mai an bis September in mehreren Generationen 244 * unter dem umgerollten Rande der Blätter junger Birnbäume, oder auch junger Triebe an Birnpyramiden, geht zur Verwandlung in die Erde, und erscheint nach drei Wochen als Mücke. 3. Geisselglieder der Fühler bei und 9 sitzend. (Taf. IIT. Fig. 4a u. 4b.) No. 30." Lee. Salıceır. 7.9 we = on y - ” - = 7 =) d. Fühler braun, Wurzelglieder gelb, eiwa von halber Kör- perlänge, 2--10- a 11 gliederig, die Geisselglieder fast eylin- drisch, das elfte, wenn es vorhanden, knospen- oder griffellör- mig (Taf. II, Fig. 4a). Kopf, Taster, Mittelleib und Hinterleib gelb. Rückenschild mit drei dunkelbraunen Striemen. Schwin- ger hell gelbbraun mit blassem Stiele. Auf dem zweiten bis sechsten Hinterleibsringe schwarze Binden von ganz dünn ste- henden Schuppenhaaren, das Afterglied und die grosse Zange gewöhnlich nach oben umgebogen. Die Behaarung des hintern Augenrandes ist silberweiss oder goldgelb, die des Rückenschil- des an den Seiten ebenfalls goldgelb, auf der Mitte desselben und am Rande des Schildchens schwarz. Der Hinterrand der Hinterleibsringe mit weissen Haaren gesäumt, Beine schwarz- braun, Schenkel und Schienen auf der untern Seite silberweiss schimmernd. 9. Fühler von halber Körperlänge, braun, Wurzelglieder gelb, 2+12- a 13gliederig, im letztern Falle die beiden End- glieder ganz mit einander verwachsen. Die Geisselglieder cy- lindrisch, in der Mitte etwas eingeschnürt (Taf. Il, Fig. 4b). Legeröhre sehr dünn, gelb, ohne Lamellen, lang vorstreckbar. Alles Uebrige wie beim J. Bei 9 und 2 sind die Flügel etwas graulich, sehr schön irisirend, schwarzhaarig, der ganze Rand, besonders der Vorder- rand, derb und tief schwarz, erste und zweite Längsader schwarz, dritte Längsader braun. Die erste Längsader liegt so nahe am Vorderrande, dass sie mit demselben verwachsen zu sein scheint; sie ist in der Mitte durch die blasse aber deutliche Querader mit der zweiten Längsader verbunden, und diese, an der Ein- lenkung derselben in die Höhe gezogen, läuft in flachem Bogen, die convexe Seite nach unten, vor der Spitze kaum bemerkbar 245 abwärts gehend zum Rande, wo sie sich in einem spitzen Win- kel, weit vor der Flügelspitze, mit der Randader vereinigt. Die dritte Längsader, anfangs gerade, geht bogenförmig zum Hinter- rande, der grosse Hinterast derselben blass aber deutlich. Nach dem Tode ist der Mittel- und Hinterleib rothgelb, das Rückenschild mit drei zusammengeflossenen braunen Striemen, die Fühler schwarz, und die Unterseite der Beine gelbweiss schimmernd. Das Uebrige wie im Leben. Die rothgelbe, 3‘ lange Larve lebt gesellig mit der Larve von €. terminalis in den Triebspitzen von Salix fragilis. Nach völliger Entwickelung geht sie zur Verwandlung in die Erde, und schon nach acht Tagen erscheint die Mücke. No. 31. Cec. pavida. Au9 2’ n sp. d‘. Rothgelb. Fühler sehr kurz, nur % der Körperlänge, 2 12gliederig, die Wurzelglieder gelb, die Geisselglieder schwarz, sitzend, eylindrisch (Taf. Il, Fig. 4), mit kurzen, grauen Wirtel- haaren. Hinterkopf schwarzbraun mit silberweissem Augenrande von anliegenden, ganz kurzen silberweissen Härchen. Rücken- schild mit drei zusammengeflossenen schwarzbraunen Striemen, zwischen welchen zwei Reihen gelblicher, weiss schimmernder Haare stehen; auf den Brustseiten vor der Flügelwurzel ein Fleck silberweisser Haare, und auf der Brust zwischen den vordern und mittlern Hüften beiderseits ein runder schwarzbrauner Fleck; drei blassbraune Fleckchen auf dem Hinterrücken, eins an der Ba- sis desselben, und beiderseits eins neben der Schwingerwurzel. Hinterleib mit blassbraunen Binden am Hinterrande der Ringe, die flaumarlige Behaarung gelblich-weiss. Bauch mit sehr kur- zer silberweiss schimmernder Behaarung. Zange dick, plump, mit kurzen schwarzen Nägeln, die beiden Backen fast eiförmig. Hüften nur sparsaın mit silberweissen Härchen besetzt. Beine schwarzbraun, auf der untern Seite weiss schimmernd, die Füsse mehr schwarz, Basis der Schenkel gelb. Flügel glashell mit schwarzer Behaarung, die Fransen des Hinterrandes hellgrau schimmernd, Raud und Adern schwarz. Querader blass, ein we- nig vor der Mitte der ersten Längsader liegend; zweite Längs- ader bogenförmig, die convexe Seite nach unten, zuletzt gerade, fast mil einer Spur einer Biegung abwärls zum Rande gehend, 246 und weit vor der Flügelspitze in die Randader mündend; dritte Längsader gerade, dann bogenförmig sich zum Hinterrande bie- gend, der hintere Gabelast gross und deutlich. 2. In Allem dem g gleich, nur die Farbe etwas blasser, Fühler etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, 2+13- gliederig, die Glieder sitzend (Taf. II, Fig. 4b). Die weissgelbe Legeröhre lang vorstreckbar, ohne Lamellen. Nach dem Tode wie im Leben rothgelb. Rückenschild schwarzbraun, weisshaarig; die Flecken auf der Brust sind fast erloschen, und die Zeichnung des Hinterrückens ist verschwun- den. Beine licht pechfarbig, Füsse schwarzbraun oder schwarz. Legeröhre des 2 schmutzig bräunlich, das letzte Glied weissgelh. Die milchweisse, 1° lange Larve lebt in grosser Zahl mit der Larve von Cec. acrophila m. gemeinschaftlich in den defor- mirien Fiedern der gipfelständigen Blätter von Fraxinus excel- sior. Anfangs Juli geht sie zur Verwandlung in die Erde, und erscheint als Mücke im folgenden Jahre Anfangs Juni. Untergaltung: Diplosis Lw. a. Die zweite Längsader vereinigt sich mit der Randader in der Flügelspitze. (Taf. II, Fi. 5.) 1. Geisselglieder der Fühler des S abwechselnd einfach und doppelt. (Taf. 1, Eie.6a.u,.7a;) * Flügel ungefleckt. No.,:32.1, Tec. signata: „uw 370: sp, Fühler braun, beim g' 1!mal, beim 2 etwa halb so lang als der Leib; die Geisselglieder beim S elwas länger, beim 2 doppelt so lang als der Stiel. Taster und Rüssel bräunlich-gelb; Stirn und Untergesicht dunkelgrau, Hinterkopf schwarz. Rücken- schild schwarzbraun, beim Q dunkler als beim Z, mit zwei seich- ten, weiss schillernden Furchen, in welchen beim 2 eine Reihe (beim nur einzelne) gelblich- weisser Haare steht; ein Bü- schel gleichfarbiger Haare steht an der Flügelwurzel. Schildchen 247 braungelb. Beim 2 sind Flügelwurzel, Brustseiten, Hals und Schwinger fleischroth, beim &' die erstern drei mehr schmulzig dunkelbraun, und die Schwinger weisslich. Hinterleib des rothbraun, des Q fleischroth, der Hinterrand der Ringe mit schwar- zen Haaren bekränzt. Legeröhre des 2 lang, fast so lang, wie der Leib, ohne Lamellen. Schenkel und Schienen auf der obern Seite schwarz, auf der untern weiss, die Kniee und die Spitzen der Schienen ebenfalls weiss. Die vordersten Füsse schwarz, an den Hinterfüssen beim g' die Ferse und die Wurzel und Spitze des zweiten Gliedes schwarz, das Uebrige der Füsse schnee- weiss; beim @ die beiden ersten Glieder ganz schwarz, und die drei letzten schneeweiss mit schwarzen Spitzen. Flügel des 9 glashell, des Q ein wenig graulich getrübt, etwas irisirend, mit dünner, dunkelgrauer Behaarung und braunen Adern, Die blasse, kaum wahrnehmbare Querader liegt elwas vor der Mitte der Längs- ader, die dritte Längsader, anfangs gerade, biegt sich plötzlich fast in einem rechten, beim 2 etwas mehr stumpfen Winkel zum Hinterrande. Nach dem Tode ist die Farbe des Rückenschildes malt schwarzbraun, und die beiden Furchen zeigen nur wenig weis- sen Schimmer; die Schwinger sind beim 9‘ blass, beim 2 braun, die Brusiseiten und der Hinterrücken weisslich, und der Hinter- leib schmutzig braun. Die Beine wie im Leben, nur etwas blas- ser, und das Weisse der Hinterfüsse sehr erloschen. Ich erhielt beide Geschlechter im Mai aus abgestorbenen jungen Trieben von Pinus sylvestris, welche von Käferlarven be- wohnt waren. No. 33. Cec. latibulorum. Zu9Q9% n sp. Fühler braun, beim &* beinahe doppelt, beim 2 elwa so lang als der Leib, der Stiel der Geisselglieder beim g' etwas länger, beim 2 etwas kürzer als die Glieder. Untergesicht grau. Taster weisslich. Rückenschild längs dem Halskragen, oder auch bis zur Mitte schwärzlich-braun, der hintere Theil, das Schildchen, die Brust, Brustseiten und Hinterrücken, röthlich-gelb. Schwinger weiss. Hinterleib des JS lichtbraun, des @ rolhgelb. Legeröhre des 2 schr kurz, nicht vorstreekbar, mit zwei kleinen rundlichen Lamellen. Schenkel und Schienen gelb, letziere an den Hinter- 248 beinen nach der Spitze zu_braun werdend, zuweilen alle Schie- nen blassbraun; Füsse braun. Flügel etwas graulich getrübt, iri- sirend, mit dunkelgrauer Behaarung und braunen Adern. : Die oft sehr blasse, oft braune Querader liegt elwas hinter der Mitte der zweiten Längsader, die dritte Längsader ist gerade und geht zu- letzt in einem rundlichen Winkel zum Hinterrande. Nach dem Tode wird das Rückenschild schmutzig braun oder gelbbraun, zuweilen vorn schwarzbraun gerandet, die Brustsei- ten und der Hinterrücken weisslich, der Hinterleib schmutzig gelb oder gelbbraun, und die Beine mehr oder weniger dunkel pechfarbig. Vom Frühjahr bis in den Spätherbst nicht selten. Lebens- weise unbekannt. No. 34. Cec. mutabilis.. 9 3. n. sp. Fühler braun, die Wurzelglieder gelb, so lang wie der Leib, die Geisselglieder um die Hälfte länger als der Stiel. Stirn, Unter- gesicht, Hals und Taster gelb. Rückenschild braun mit zwei schwar- zen Striemen, welche vom Halse bis zum gelben Schildchen ge- hen. Der Raum zwischen diesen Striemen ist lichter, und bildet in gewisser Richtung eine gelbe oder weissgraue Strieme. Von hinten geschen ist das Rückenschild gelbgrau mit vier feinen schwarzen Striemen, wovon die äussern nur von der Schulter bis zur Flügelwurzel reichen. Schultern und Brustseiten gelb, Brust schwärzlich, Hinterrücken braun, Schwinger rothgelb. Hin- terleib rothgelb mit grauer Behaarung, zuweilen die drei ersten Ringe schwärzlich. Legeröhre kurz, nicht vorstreckbar, mit zwei rundlichen Lamellen. Schenkel auf der obern Seite schwarz, auf der untern weissgelb, Schienen und Füsse braun. Flügel etwas bräunlich, irisirend, mit schwarzgrauer Behaarung und braunen Adern. Die Querader liegt etwas jenseits der Mitte der ersten Längsader; die dritte Längsader, anfangs gerade, geht in stum- pfem Winkel zum Hinterrande. Nach dem Tode verschwindet die ganze Zeichnung des Rük- kenschildes, und dieses wird braun bis schwarzbraun; der Hin- terleib aber schwarz, oft mit weisslichen Einschnitten, und das Schildchen und die Brusiseiten weisslich und die Beine hell bis dunkel pechfarbig. Im September. — Lebensweise unbekannt. 249 No..:35.. ‚Gelo. sylvalica. 3% .n. sp. Fühler schwarzbraun, halb so lang als der Leib, die Geissel- glieder etwa fünf mal so lang als deren Stiel. Untergesicht und Stirn über den Fühlern, Hals, Flügelwurzel und theilweise auch die Brustseiten rothgelb. Taster und Schwinger blass. Rücken- schild schwarz mit zwei Reihen gelblicher Haare, welche in ih- rem ganzen Verlaufe divergiren, und nahe beim Schildchen fast zusammentreffen. Brust schwärzlich. Hinterleib rothgelb mit schwarzen Binden auf dem Rücken und dem Bauche. Die Bin- den auf dem Rücken gehen von der Seite bogenlörmig nach dem Vorderrande, den sie in der Mitte fast berühren. Legeröhre vor- streckbar, so lang wie der Leib, ohne Lamellen. Beine braun. Flügel glashell, etwas irisirend, in gewisser Richtung weisslich, in anderer mit gelblichem Schimmer, die Adern braun, Vorder- und Hinterrand lang gewimpert, die Querader gross, in der Mitte der ersten Längsader liegend, die dritte Längsader zuletzt bogen- förmig zum Hinterrande gehend. Nach dem Tode wird die Mücke ganz schwarzbraun, die Schwinger weiss und die Beine pechfarbig. Die zwei letzten Glieder der Legeröhre gelblich. Im April im Walde. Lebensweise unbekannt. No. 36. ' Cec. Polypori. & 2,9 370 n sp. Stirn, Untergesicht, Rüssel und Taster gelblich-weiss. Füh- ler bräunlich, die Wurzelglieder, oft nur das erste, weiss. Füh- ler des J' doppelt so lang als der Leib, der Stiel der Geissel- glieder so lang wie die Doppelglieder, die des 2 kaum etwas länger als der Leib, und der Stiel der Geisselglieder etwa ein Viertel kürzer als diese. Rückenschild licht gelbbraun oder dunkel zimmtfarben, kaum gewahrt man drei etwas dunkelere Striemen, welche fast den ganzen Rücken einnehmen. Hals, Brustseiten, Brust, Hüften und Schwinger rothgelb. Zwischen den vordern und mittlern Hüften, und zwischen den hintern und der Schwingerwurzel ein schwärzlicher Fleck. Der erstere Fleck zieht sich bis zur Flügelwurzel, der zweite über die Schwinger- wurzel, und umfängt die Basis des Hinterrückens. Hinterleib rolh, der des Z' mehr braun, überall mit schwarzen und weiss- 250 lichen Härchen. Legeröhre des 2 kurz, mit zwei kleinen gelb- lichen Lamellen (Taf. I. Fig. 13). Schenkel röthlich-gelb, Schie- nen gelb, nach der Spitze zu braun werdend, Füsse braun. Flü- gel graulich, beim g heller, durch die schwarze Behaarung wie geschwärzt erscheinend, beim 2 gelblich schimmernd und etwas irisirend. Die Adern schwärzlich oder dunkelbraun, die Quer- ader, welche genau in der Mitte der ersten Längsader liegt, un! der Hinterast der dritten Längsader gewöhnlich unscheinbar; diese, in ihrem Verlaufe gerade, geht zuletzt in einem stumpfen Win- kel zum Hinterrande. Der Vorderrand, mehr oder weniger auch der Hinterrand, derb und tief schwarz. Nach dem Tode geht die Farbe des ganzen Leibes in ein schmutziges Braun über, die Beine werden licht pechfarbig, und die Flügel bleiben kaum etwas graulich getrübt. Ich erhielt die Mücke aus mehreren Polyporus-Arten, welche stets von vielen Käfer- und Diptern-Larven bewohnt waren. N0.,37; ‚ „Gec: minuta, )ıd), 34... un: 8n: Fühler braun, die Wurzelglieder gelb, doppelt so lang als der Leib, die Doppelung der Glieder kaum erkennbar, der Stiel der Geisselglieder so lang wie die Doppelglieder. Leib röthlich- gelb. Rückenschild mit drei fast ganz zusammengellossenen brau- nen Striemen. Brust schwärzlich. Schwinger gross, weiss. Zange gross, mit schwarzer Spitze. Behaarung des ganzen Lei- bes graulich, weiss schimmernd. Beine auf der obern Seite bräun- lich, auf der untern blass. Flügel glashell mit schwärzlich grauer Behaarung. Die Adern fein, braun. Die zweite Längsader fast gerade, nur gegen die Spitze hin ein wenig abwärts gebogen, vereinigt sich mit der Randader fast vor der Flügelspitze. Die dritte Längsader, an ihrer Wurzel deutlich, wird nach und nach immer unscheinbarer, so dass der Vorderast derselben fast nicht mehr wahrnehmbar ist. Die ebenfalls kaum wahrnehmbare Quer- ader liegt jenseits der Mitte der ersten Längsader. Nach dem Tode wird das Rückenschild graubraun, der Hin- terleib schmutzig bräunlich-gelb, und die Beine gehen nach und nach ins hell Pechfarbige über. Im Sommer. Lebensweise unbekannt. 251 No. 38. Cec, socialis. 2 37, n. sp. Stirn, Untergesicht und Taster gelb. Augen schwarz. Füh- ler blass bräunlich, so lang wie der Leib, die Geisselglieder und deren Stiele von gleicher Länge. Leib, Schwinger und Beine gelb. Rückenschild mit drei braunen Striemen. Legeröhre sehr kurz, mit zwei rundlichen Lamellen. Basis des Hinterrückens bis über die Schwingerwulst hinaus braun. Flügel etwas graulich getrübt, mit grauer Behaarung und blassbraunen Adern, messing- gelb und etwas violet irisirend, Die zweite Längsader, sanft ge- bogen, vereinigt sich mit der Randader unmittelbar vor der Flügel- spitze; die dritte Längsader, anfangs gerade, geht zuletzt in einem kurzen Bogen zum Hinterrande, der hintere Gabelast sehr zart. Die Querader liegt in der Mitte der ersten Längsader. Nach dem Tode wird die gelbe Farbe überall weissgelb, und die nicht zusammenfliessenden Striemen des Rückenschildes ver- ändern sich in ein schmutziges Graubraun. Die Larve lebt in holzigen Stengelanschwellungen mehrerer Rubus-Arten unter den Larven von Lasioptera Rubi. Die Mücke erscheint im Mai. — N0z.39. .Cee/eeniculata. ‚3%. .0.,sp- Kopf gelb mit schwarzen Augen. Fühler braun, nicht ganz doppelt so lang als der Leib, Stiel der Geisselglieder anfangs von der Länge der Geisselglieder, zuletzt länger. Mittelleib gelb; Rückenschild mit drei fast zusammengeflossenen braunen Strie- men. Schwinger gelb. Hinterleib gelblich-braun mit weisslichen Einschnilten. Beine schwarz, Kniee und Spitzen der Schienen, so wie auch die Hüften und Basis der Schenkel gelb. Flügel glashell mit grauer Behaarung, bräunlichen Adern und derbem Vorderrande. Die dritte Längsader geht nach geradem Verlaufe zuletzt bogenförmig zum Hinterrande, und die Querader liegt in der Mitte der ersten Längsader. Nach dem Tode wird das ganze Rückenschild graubraun, und die Beine verblassen so schr, dass von der Zeichnung der- selben fast nichts mehr sichtbar bleibt. Im Sommer. Lebensweise unbekannt. 252 No. 40... Cec. meregrina 2". n. sp. Fühler doppelt so lang als der Leib, die Wurzelglieder gelb, die Geisselglieder braun. Stiel der letztern so lang wie die Dop- pelglieder, nach der Spitze zu etwas länger. Kopf gelb mit schwarzen Augen. Leib gelb. Rückenschild mit drei schmalen braunen Striemen, Schwinger und Beine blass, Füsse blassbraun. Flügel glashell mit dunkelgrauer Behaarung, irisirend, die Adern braun, Vorder- und Hinterrand derb, schwarzbraun, Hinterast der dritten Längsader sehr blass, kaum wahrnehmbar, die ebenfalls durchaus blasse Querader jenseits der Mitte der ersten Längsader liegend. Nach dem Tode verschwinden die drei Siriemen des Rücken- schildes, die Mitte desselben wird schmutzig gelbbraun, die Sei- ten und die Brustseiten weisslich und der Hinterleib und die Beine schmutzig blassgelb. Die rothgelbe, z°3° lange Larve lebt in Gallen auf den Blät- tern von Prunus spinosa und Salix aurita, unter den diese Gallen erzeugenden Acarus. Bei voller Entwickelung verlässt sie die Galle, und geht zur Verwandlung in die Erde. — N0.:41.. :Gec.-nana. 2.85. 0.27%,.0° BR: d. Fühler blassbraun, doppelt so lang als der Leib. Stiel der Geisselglieder so lang wie diese; die Doppelglieder kaum orösser als die einfachen. Kopf und Leib gelb. Augen schwarz. Rückenschild mit drei dunkelbraunen Striemen. Beine lichtbraun, die Füsse etwas dunkler. Flügel glashell, irisirend, mit dünner, grauer Behaarung, und sehr zarten braunen Adern. Die dritte Längsader geht bogenförmig zum Hinterrande; sie ist nach der Spitze zu sehr unscheinbar, noch unscheinbarer, kaum wahrzu- nehmen, der Hinterast derselben, und die am Ende des zweiten Drittels der ersten Längsader liegende Querader. 9. Fühler fast so lang wie der Leib, die Glieder um die Hälfte länger als die Stiele. Hinterleib rothgelb; Legeröhre kurz, mit zwei rundlichen Lamellen. Alles Uebrige wie beim Jg. — Nach dem Tode zerfliessen die Striemen des Rückenschildes, und die Farbe des ganzen Rückens wird blass graubraun, die des Hinterleibes bräunlich-gelb, und der Beine pechfarbig. Im Sommer. Lebensweise unbekannt. 253 No. 42. Cec. tibialis A 2. n.sp. Kopf und Taster weisslich-gelb. Augen schwarz. Fühler braun, dopppelt so lang als der Leib, Stiel der Geisselglieder so lang wie die Doppelglieder. Mittelleib lehmgelb mit weisslichen Haaren, unter welchen einige wenige schwarze Borsten stehen. Schwinger weiss. Hinterleib rothgelb mit graulicher, weiss schim- mernder Behaarung. Zange blass, weisslich, weisshaarig. Schen- kel und Füsse auf der obern Seite schwarzbraun, auf der untern weisslich, die Schienen auf beiden Seiten blass gelblich-weiss, langhaarig, die Haare weiss schimmernd. Flügel glashell, irisi- rend, mij schwarzer Behaarung, der Vorderrand derb und nebst dem Hinterrande tief schwarz, die Adern schwarz, deutlich, nur der Hinterast der dritten Längsader unscheinbar, diese bogenför- mig zum Hinterrande gehend. Die Querader jenseits der Mitte der ersten Längsader. Nach dem Tode wird der ganze Leib gelblich-braun, und die Beine gehen nach und nach ins Pechfarbige über. Ich erhielt die Mücke aus einer vertrockneten Gipfelknospe von Salix alba, in welcher zugleich die Larven von Cec. salieina Schrk. wohnten. ** Flügel buntfarbig. No. 43. Cec. fascipennis. Pu. 3°". Meigen? d. Fühler 13 mal so lang als der Leib, blassbraun, Wur- zelglieder gelb, die Glieder und Stiele gleich lang. Kopf, Mit- tel- und Hinterleib und Schwinger röthlich-gelb. Rückenschild mit drei kurzen, braunen Striemen. Beine blass, zuweilen das vierte und fünfte Glied der Vorderfüsse bräunlich. Haken der gelben Zange braun oder schwarz. Flügel glashell, weisslich schimmernd, mit braunen Adern. Querader deutlich aber blass, elwa in der Mitte der ersten Längsader liegend; die dritte Längs- ader, anfangs gerade, biegt sich zuletzt in einem stumpfen Win- kel zum Hinterrande. Zwischen der Mitte und der Spitze liegt eine blasse violett-braune Ziekzackbinde, welche am Vorderrande in der Mitte zwischen der Mündung der ersten Längsader und der Flügelspitze anfängt, und in dem hintern Theile der hintern 254 Achselzelle den Hinterrand 'erreicht. Eine zweite, noch blassere Binde liegt vor der Mitte des Flügels, und geht von der Mündung der ersten Längsader aus durch den vordern Theil der vordern Achselzelle zum Hinterrande; in ihrem Verlaufe ist sie über der dritten Längsader unterbrochen, so dass sie aus zwei grossen Flecken besteht. An der Flügelspitze stehen zwei Flecken, einer in der Cubitalzelle und der andere in der Scheibenzelle, welche gewöhnlich zusammenhangen, und dann einen Halbkreis bilden. Auch die ganze drille Längsader ist blass violet angelaufen. 9. Die Fühler haben nur drei Viertel der Körperlänge, die Wurzelglieder sind gelb, die Geisselglieder braun, letztere nicht ganz doppelt so lang als der Stiel. Farbe und Zeichnung des Leibes, der Beine und der Flügel wie beim $, jedoch die vio- letbraune Zeichnung der Flügel dunkler. Legeröhre kurz, mit ovalen Lamellen. Querader gross, hinter der Mitte der ersten Längsader liegend. Nach dem Tode ist das ganze Insekt schmutzig gelb, nur das Rückenschild schmutzig bräunlich. Ich erhielt diese Art aus faulem Holze, welches von einer grossen Menge Diptern-Larven bewohnt war. No. 44. Cec. pulchella.‘ u,2 3. mE &. Fühler anderthalb mal so lang als der Leib, an den doppelten Gliedern Stiel und Glied gleich lang, an den einfachen der Stiel doppelt so lang als das Glied. 9. Fühler etwa # kürzer als der Leib, die Geisselglieder anfangs kürzer, zuletzt so lang als der Stiel. g u.Q. Fühler braun, Wurzelglieder weisslich. Unterge- sicht, Taster und Stirn weissgelb. Rückenschild gelb mit drei braunen Striemen. Brustseiten und Brust schwärzlich. Schwin- ger weiss. Hinterleib gelblich, beim S mehr braungelb. Lege- röhre des 2 kurz, mit zwei ovalen Lamellen. Beine weisslich, Ferse und die Spitze der übrigen Fussglieder braun, auch die obere Seite der Schenkel zieht etwas ins Bräunliche. Flügel glashell, weisslich schimmernd. Zwischen der Mitte und Spitze des Flügels liegt eine schmale, blass violeit-braune Binde vom Vorderrande bis zum Hinterrande, den sie bei der Mündung des 255 Hinterastes der dritten Längsader erreicht; an der Spitze in der Scheibenzelle ein grosser gleichfarbiger Fleck, welcher durch einen dünnen Ast mit der Binde zusammenhängt. An der Mün- dung der ersten Längsader und in dem vordersten Winkel der vordern Achselzelle liegt ein gleichfarbiges Fleckchen, und die ganze Gabel der dritten Längsader ist ebenfalls blass violett-braun angelaufen. Die Behaarung weisslich, nur auf den dunkel ge- zeichneten Stellen, und wo diese den Rand erreichen, auch die Fransen, schwarzgrau. Adern braun. @Querader deutlich, hinter der Mitte der ersten Längsader liegend, der Hinterast der drit- ten Längsader sehr blass und unscheinbar, Nach dem Tode ist der ganze Mitlelleib schwärzlich-braun, der Hinterleib beim g' schwarzbraun mit weisslichen Einschnitten, beim 2 weisslich. Die Beine bleiben fast unverändert. Aus faulem Buchenholze, welches von einer grossen Menge verschiedener Dipternlarven bewohnt war. No. 49. Gec. callıda”). & 27,9 22, m... d‘. Fühler doppelt so lang als der Leib, braun, Wurzelglie- der gelb, die Stiele der doppelten Glieder so lang wie diese, an den einfachen der Stiel doppelt so lang als das Glied. Kopf und Leib rothgelb, Rückenschild mit drei schwarzbraunen Strie- ınen. Brust schwärzlich. Schwinger weiss. Behaarung des Hin- terleibes, dessen Farbe ins Fleischrothe zieht, grau, weiss schim- mernd. Zange gross. Beine braun. Flügel mit keilförmiger Wur- zel, bräunlich getrübt, schwarzhaarig, schwach irisirend, in ge- wisser Richtung weisslich schimmernd, die Gabel der dritten Längsader und die zweite Längsader in der Mitte ein wenig bräurlich angelaufen; Adern braun. Querader sehr blass, kaum wahrzunehmen, hinter der Mitte der ersten Längsader liegend. Hinterast der dritten Längsader sehr blass. 9. Fühler 4 kürzer als der Leib. Geisselglieder und Stiele gleich lang. Zeichnung ganz wie beim 5‘, nur ist der Hinter- rücken glänzend schwarzbraun und der Hinterleib hell fleisch- roth. Legeröhre kurz, eingezogen, mit zwei länglich-eiförmigen Lamellchen. Beine bei vollkommen ausgefärbten Individuen braun, *) Schr nahe verwandt mit C. Anthemidis Zw. 256 zuweilen licht bräunlich mit dunkeln Gelenken und dunkeln Spitzen der Fussglieder, bei nicht ausgefärbten gewöhnlich gelblich-weiss, das fünfte Fussglied bräunlich. Schienen und Füsse mit langen weiss- lichen Haaren. Flügel nur wenig bräunlich, in gewisserRichtung blass violet und messinggelb irisirend, in anderer Richtung ganz weiss. Querader blass aber deutlich, hinter der Mitte der ersten Längs- ader liegend; die ganze Gabel der dritten Längsader schr blass. Sie haben folgende Zeichnung von dunkel violetter Farbe: ein Fleckchen im vorderen Winkel der vordern Achselzelle, eine Binde, welche am Vorderrande vor der Mündung der ersten Längsader anfängt, und in gerader Richtung über den Vorderast der dritten Längsader zum Hinterrande läuft, der Hinterast dieser Ader bis zum Hinterrande angelaufen, und vom Vorderrande in der Mitte zwischen jener Binde und der Flügelspitze in schräger, etwas bogenförmiger Richtung eine zweite Binde bis in die Spitze der Scheibenader. Ein Ast geht von dieser Binde aus über die zweite Längsader zur Flügelspitze, und zuweilen hängt sie durch einen dunkeln Wisch mit der Zeichnung des Hinterastes der drit- ten Längsader zusammen. Manchmal nimmt diese Binde fast die ganze Spitze ein, und oft besteht sie nur aus einzelnen Flecken. Auf den dunkeln Stellen ist die Behaarung, und wo die dunkle Zeichnung den Rand erreicht, auch die Fransen, schwarzbraun, auf den nicht dunkeln Stellen weisslich., Bei g' und 2 läuft die zweite Längsader in kaum bemerkbar bogenförmiger Biegung zum Rande, und vereinigt sich genau in der Flügelspitze mit der Rand- ader. Nach dem Tode ist das Rückenschild dunkel graubraun, der Hinterrücken beim 2 schwärzlich, der Hinterleib beim 9° roth- gelb, beim 2 fleischroth, und die Beine wie im Leben, jedoch blasser. Aus den Saamenkapseln von Papaver Rhoeas und dubium, die von einer grossen Menge Larven von Cec. Papaveris m. be- wohnt waren. No. 46. Cec. arcuata u9QPz75a3 n.sp. Fühler braun, die Wurzelglieder gelb, beim & ein Drittel länger als der Leib, an den doppelten Geisselgliedern Stiel und Glied gleich lang, an den einfachen, der Stiel etwas länger, 257 beim 2 so lang wie der Leib, die Geisselglieder kaum etwas län- ger als der Stiel. Kopf und Mittelleib braun, von der Flügel- wurzel bis zum Halse eine gelbe Strieme. Schildchen gelb. Hin- terrücken schwarz. Schwinger weiss. Hinterleib rothgelb, weiss- haarig, Einschnitte weiss schillernd. Legeröhre des 2 kurz, mit zwei länglichen ovalen Lamellen. Schenkel und Schienen braun, erstere sowie die Kniee und Spitzen der Schienen weiss, Ferse schwarzbraun, Wurzel und Spitze des zweiten und dritten Fuss- gliedes schwarzbraun, die Mitte weiss, das vierte und fünfte Fuss- glied braun. - Bei nicht ausgefärbten Individuen ist das Braune an den Beinen blasser, oft sind diese ganz weisslich. Flügel glas- hell, fast elwas graulich getrübt, weisslich schimmernd. Hinter der Mitte zwei halbkreisige violetbraune, irisirende Flecken, deren Oeffnung nach dem Vorder- resp. Hinterrande zu liegt, und deren convexe Seiten zusammengeflossen sind. Der obere Halbkreis ist nicht selten nach der Flügelspitze zu in der Scheibenzelle, unmittelbar unter der zweiten Längsader, unterbrochen, und hat in der Mitte der Scheibenzelle, so wie über der zweiten Längs- ader einen schmalen, bis zur Spitze gehenden Ast; der untere nimmt die ganze Gabel der dritten Längsader ein. Ein dreiecki- ger Fleck liegt im vordersten Winkel der vordern Achselzelle, und hängt durch einen blassen, über die dritte Längsader gehen- den Wisch mit dem untern Halbkreise zusammen. Diese Zeich- nung ist oft sehr dunkelfarbig, zuweilen aber auch kaum zu er- kensen. Die Adern sind braun, nur die Randader von der Wur- zel bis zur Mündung der ersten Längsader und die ganze erste Längsader gelb. Querader deutlich, ein wenig hinter der Mitte der ersten Längsader liegend. Nach dem Tode ist der Mittelleib schmutzig graubraun, der Hinterleib schmutzig gelb oder schmutzig blassbraun, und die Beine etwas blasser als im Leben. Die rothgelbe, 3’ lange Larve, aus welcher ich die Mücke erzogen habe, fand ich im Pappus mehrerer Syngenesisten zu- gleich mit andern Diptern-Larven. Auch erhielt ich die Mücke aus faulem Holze und Pilzen, welche von andern Larven bewohnt waren. vl, 17 258 No. 47, Cec. maculata. 2 3. n. sp. Ganz hell fleischroth, nur das Rückenschild mehr braun. Lege- röhre sehr kurz mit zwei länglichen Lamellchen. Taster, Fühler und Beine weisslich; Spitze der Schienen und die Füsse auf der obern Seite braun. Fühler $ kürzer als der Leib, 2 + 12gliederig, die Glieder und die Stiele etwa von gleicher Länge. Flügel glas- hell, in gewisser Richtung weisslich, mit sieben violetbraunen Flecken, zwei am Vorderrande, der eine an der Mündung der ersten Längsader, der andere mehr nach der Spitze gerückt — einer auf der Mitte des Flügels — und vier am Hinterrande, wovon einer in der vordern Ecke der vordern Achselzelle, einer auf dem vordern, der dritte auf dem hintern Gabelast der drit- ten Längsader, und der vierte in der Scheibenzelle, die beiden letzten durch ein schmales Aestchen zusammenhängend. Wo die Flecken den Rand erreichen, ist derselbe nebst den Fransen schwärzlich. Querader gross, blass aber deutlich, etwas jenseits der Mitte der ersten Längsader liegend; zweite Längsader in der Flügelspitze die Randader erreichend; dritte Längsader ge- rade, dann fast bogenförmig zum Hinterrande gehend; hinterer Gabelast derselben zart und blass. Nach dem Tode ist der Mittelleib hell zimmetbraun, der Hinterleib hell fleischroth und die Legeröhre nebst den Lamell- chen gelblich-weiss. Schwinger weiss. Beine blass gelblich. Flugzeit: Mai. Lebensweise unbekannt. 2. Geisselglieder der Fühler des S' ganz einfach, und mit nur einem Haarwirtel. Taf. III, Fig. 5a. No. 48. Cec. Lot. Au. Q 3a‘. Degeer. Degeer : Ins. Bd. 6. S. 157. 29. Taf. 27 = Tipula Loti. Meigen: Syst. Beschr. Bd. I, S. 100. Maegt: Dipt. Bd, I, S. 161, 13. — Bremi: Neue Denkschr. Bd. IX. Beitr. S. 40, 13. Loew: Progr. des Gymn. zu Posen 1850. Gallmücken S. 34, 17. d‘. Fühler dunkelbraun, etwas länger als der Leib, die ge- stielten Geisselglieder kugelig, Stiel und Glied gleich lang. Das pr 259 letzte Glied eiförmig mit kleinem knopfförmigen Fortsatze. Kopf und Mittelleib schwarzbraun. Rückenschild mit zwei Reihen weiss- gelber Haare, welche sich nach dem Schildchen zu einander nä- hern. Hals und eine Strieme von den Schultern bis zur Flügel- wurzel schmutzig weissgelb. Schildchen ebenfalls schmutzig weissgelb mit gelblichen Haaren. Schwinger weisslich mit dun- kelerem Stiele. Hinterleib auf dem Rücken etwas heller schwarz- braun als der Mittelleib, mit schmutzig gelben Einschnitten, der Hinterrand der Ringe mit weissen Haaren gefranst. Bauch schmutzig gelb mit braunen Flecken. Beine pechbraun, auf der untern Seite, besonders an den Schenkeln, weisslich. 9. In Colorit und Zeichnung gleicht das 2 dem JS ganz. Die Fühler haben nur $ der Länge des Körpers, das erste Geis- selglied verlängert, 14mal so lang als das zweite, oft fast dop- pelt so lang, in der Mitte sehr verengt, das leizte mit knopfför- migem Fortsatze, die Glieder etwa sechsmal länger als der Stiel (Taf. II, Fig. 5b). Legeröhre vorstreckbar, länger als der Leib, das erste Glied oder auch die beiden ersten glänzend schwarz- braun, das dritte gelb, ohne Lamellen. Die Flügel sind bei beiden Geschlechtern glashell mit dun- kelgrauer Behaarung und braunen Adern. Querader deutlich, etwas vor der Mitte der ersten Längsader liegend, die dritte Längsader fast bogenförmig zum Hinterrande gehend. Nach dem Tode wird sowohl die Farbe des Leibes als der Beine dunkler, nur das Schildchen bleibt unverändert weissgelb.. Die Larve ist schmutzig weiss, gelblich durchscheinend, 1 ä 14’ lang. Sie lebt in den Blüthen von Lotus corniculatus, deren Kelch und Fruchtboden gallenartig anschwellen, dadurch das Ent- falten der Corolle verhindern, und mit derselben ein hohles, bla- senartiges Gehäuse bilden, in welchem sich gewöhnlich zehn bis zwanzig Individuen befinden. Bei völliger Entwickelung verlässt die Larve, welche wie einige Sciara-Larven springt, diese Woh- nung, und geht zur Verpuppung in die Erde, aus welcher sie nach zehn bis zwölf Tagen als Mücke wieder zum Vorschein kommt. 260 No. 49. Cec. Linariae. I +, 2 3”. Kalt. in hit. In trockenem Zustande: g. Fühler beinahe 1! mal so lang als der Leib, blass bräunlich-gelb, 2-+24gliederig, alle Geisselglieder einfach kuge- lig, das letzte mit kurzem griffelförmigen Forlsatze, Stiele und Glieder von gleicher Länge. Thorax gelb, Rückenschild entwe- der schmulzig braun, oder mit drei braunen undeutlichen Längs- striemen; unzweifelhaft im Leben gelb mit drei braunen Striemen. Schwinger weiss. Hinterleib schmutzig braungelb, Bauch heller, beiderseits mit langer, weiss schimmernder Behaarung. Beine auf der obern Seite bräunlich, auf der untern gelblich, weiss schim- mernd. Flügel glashell, schön violet irisirend, in gewisser Rich- lung weisslich mit weisslicher Behaarung und gelblichen Adern, Querader gross, jenseits der Mitte der ersten Längsader liegend; zweite Längsader vereinigt sich mit der Randader kaum etwas unter der Flügelspitze; dritte Längsader gerade, dann mit kur- zem Bogen zum Hinterrande gehend, der hintere Gabelast sehr blass. 9. Fühler etwa # kürzer als der Leib, 2+-12gliederig, das erste Geisselglied verlängert, in der Mitte eingeschnürt (Taf. II, Fig. 5b), die übrigen Geisselglieder etwa viermal so lang als der Stiel. Legeröhre sehr lang vorstreckbar, ohne Lamellen, das letzte Glied weisslich. Alles Uebrige wie beim J'‘, nur ist die Behaarung des Hinterleibes dürfliger und kürzer. Die Larven leben, nach Angabe des Herın Kaltenbach, in den zu monströsen Schöpfen deformirten Spitzenknospen von Linaria vulgaris. Sie verpuppen sich in denselben, und die Mücke erscheint im August. Die Deformation der Knospe hat Achnlich- keit mit jener an Veronica Chamaedrys, Stachys u. s. w., und verliert die dem Blatte eigne grüne Farbe nicht. No. 50.: Cec. Rumieis. 4.2 Oo 2223 Wu oe Loew: Die Gallmücken. S. 34, 48, In troekenem Zustande: d‘. Fühler fast doppelt so lang als der Leib, braun, 2+24- gliederig, die Geisselglieder einfach kugelig, das letzte mit knos- penförmigem Fortsatze, an den untern der Stiel etwas länger, 261 an den obern fast doppelt so lang als die Glieder, Thorax gelb- braun; Rückenschild graubraun. Schwinger schmutzig braun mit hellerm Stiele, Hinterleib dunkel lehmgelb mit weisslich schim- mernder Behaarung (nach Hrn. Dr. Loew schwelelgelb, auf je- dem Ringe eine breite grauschwarze Querbinde. Ist dies etwa die Zeichnung im Leben?). Beine auf der ebern Seite braun, auf der untern gelblich. Flügel etwas graulich, violet irisirend, die Behaarung grau, die Adern hellbraun. In gewisser Richtung erscheint die Flügellläche weisslich. Querader zart aber deut- lich, jenseits der Mitte der ersten Längsader liegend *); zweite Längsader an der zweiten Hälfte etwas bogenförmig, und nach der Spitze hin abwärts gehend, sie vereinigt sich mit der Randader in der Flügelspitze; dritte Längsader in flachem Bogen und dem Rande genähert zum Hinterrande laufend, der hintere Gabelast derselben sehr blass, kaum wahrzunehmen, 2. Fühler etwa $ kürzer als der Leib, braun, 2-12 glie- derig, das erste Geisselglied verlängert und in der Mitte einge- schnürt, fast wie Taf. Ill, Fig. 5b., die übrigen drei- bis viermal so lang als ihre Stielchen, das letzte mit ganz kleinem knopf- förmigen Fortsatze. Hinterleib dunkel lehmgelb oder braun. Von breiten Querbinden auf dem Hinterleibe (nach Hrn. Dr. Loew) ist auch beim @ an trockenen Exemplaren keine Spur wahrzu- nehmen. Legeröhre lang vorstreckbar, ohne Lamellen, die bei- den letzten Glieder weisslich. Alles Uebrige wie beim J. Die Larve lebt in den Blüthen mehrerer Rumex-Arlen. *) An zwei Exemplaren dieser Art, die ich der gelälligen Miutheilung des Hın. Dr. Zoew verdauke, ist die Querader auch nicht steil, und nicht in der Mitte der ersten Längsader, sondern jenseits derselben liegend. 262 . b, Die zweite Längsader vereinigt sich mil der Randader Ainter der Flügelspitze. Taf. I. Fig. 6, 1. Wirtelhaare der Fühlerglieder des & aul der obern und untern Seite gleich lang*). Taf. III, Fig. 6a u. 7a. * Flügel ungefleckt. No. 51. .Cec. ochracea. A 2“. m sp. Ganze lehmgelb mit schwarzen Augen, die Behaarung des ganzen Leibes weisslich. Fühler 13 mal so lang als der Leib, die einzelnen Theile der Doppelglieder gross, deutlich abgesetzt (Taf. II, Fig. 7a), der Stiel der ersten Glieder so lang wie die Doppelglieder, der der letzten etwas länger, das letzte Glied mit griffelförmigem Fortsatze. Flügel glashell, etwas irisirend, mit graulicher Behaarung und blass bräunlichen Adern. Querader deutlich, vor der Mitte der ersten Längsader liegend; an ihrer Einlenkung in die zweite Längsader hat diese eine höckerige Ausbiegung. Die dritte Längsader ist gerade, und biegt sich zu- letzt fast rechtwinkelig, jedoch mit rundlichem Winkel, zum Hin- terrande. Die Randader und die zweite Längsader treffen weit hinter der Flügelspitze zusammen. Nach dem Tode wird die Farbe des Leibes etwas heller, die der Beine blass bräunlich und auf der untern Seite weisslich. Im Juli. — Lebensweise unbekannt. No. 52. Cec. modesta. 3’, n.5p. ‘ Ganz blassgelb mit schwarzen Augen und weissen Schwin- gern. Die Behaarung des ganzen Leibes weisslich. Die gelben Fühler beinahe von doppelter Körperlänge, Stiel der ersten Glie- der nicht ganz so lang, der der letzten etwas länger als die dop- pelten Glieder. Gestalt der Glieder wie bei der vorigen Art. Das letzte Glied mit knopfförmigem Fortsatz. Flügel sehr gross, *) In diese Abtheilung nehme ich vorläufig alle 2 init ungefleckten Flügeln auf, deren mir nicht bekannt sind. 263 glashell, etwas irisirend, mit grauer Behaarung und braunen Adern. Gegen eine dunkele Stelle erscheint die ganze Flügelfläche bräun- lich und die Adern gelb. Querader deutlich, in der Mitte der ersten Längsader liegend; dritte Längsader gerade, dann in einem rundlichen stumpfen Winkel zum Hinterrande gehend; Hinterast blass, und nur an der Wurzel deutlich wahrnehmbar. Die Rand- - ader und die zweite Längsader treffen weit hinter der Flügel- spitze zusammen. Nach dem Tode wird das ganze Insekt weissgelb. Im Juli. Lebensweise unbekannt. No. 53. Cec. xanthopyga. 9 3%‘. n. sp. Fühler braun, Wurzelglieder gelb, etwas mehr als doppelt so lang als der Leib, Stiel und Doppelglieder gleich lang. Gestalt der Glieder wie bei der vorigen Art. Mittelleib bräunlich-gelb, Rückenschild mit drei dunkelbraunen Striemen. Schwinger blass. Hinterleib bräunlich, Zange hellgelb. Beine braun, auf der untern Seite weisslich. Hüften und Wurzel der Schenkel gelb. Flügel etwas bräunlich getrübt, irisirend, mit dunkelgrauer Behaarung und braunen Adern. Querader deutlich, weit vor der Mitte der ersten Längsader liegend, und daselbst die erste und 'zweite Längsader sehr genähert. Die hinter der Mitte etwas buchtige Achselader biegt sich in einem stumpfen Winkel zum Hinterrande. Die zweite Längsader mündet etwas hinter der Flügelspitze in die Randader. . Nach dem Tode wird der Mittelleib schmutzig gelb, der Rücken braun und der Hinterleib schwarzbraun; die Zange aber und die Beine bleiben unverändert. Im August. Lebensweise unbekannt. No. 54. Cec. cingulata. 9 3%. n. sp. Fühler schlank, beinahe so lang wie der Leib, 2+ 13 glie- derig, das letzte Glied sehr klein, knospenförmig, die Wurzel- glieder gelb, die Geisselglieder schwarzbraun, doppelt so lang als der Stiel. Mittel- und Hinterleib rothgelb, Rückenschild mit drei zusammengeflossenen glänzend schwarzen Striemen. Auf jedem Hinterleibsringe, auf dem Rücken sowohl als auf dem 264 Bauche, am Vorderrande und am Hinterrande eine schmale schwarze Binde, nur das Afterglied und die sehr kurze Legeröhre sammt den zwei rundlichen Lamellen ganz rothgelb. Beine blass braun, Wurzel der Schenkel gelblich. Schwinger weiss. Flügel glas- hell mit dunkelgrauen Haaren und braunen Adern. Querader deutlich, weit vor der Mitte der ersten Längsader liegend; die dritte Längsader bis zum zweiten Drittel gerade, dann bogenför- mig zum Hinterrande gehend. Die zweite Längsader und die Randader treffen weit hinter der Flügelspitze zusammen. Nach dem Tode wird das ganze Insekt braungelb, die Füh- ler und das Rückenschild schmutzig dunkel braun, und die Beine pechfarbig. Die Binden des Hinterleibes bleiben kaum sichtbar. Im August. Lebensweise unbekannt, No. 55. Cec. dumelorum. d' 3°. n..sp Fühler 12mal so lang als der Leib, die Wurzelglieder gelb, die Geisselglieder bräunlich, der Stiel der untern nicht so lang der obern so lang wie die Doppelglieder. Auf dem letzten Gliede ein rudimentärer knospenförmiger Fortsatz. Kopf gelb, mit schwarzen Augen, Untergesicht mit grossem Höcker. Mittelleib gelb, Rückenschild mit drei schmalen gelbbraunen Striemen, welche zuweilen fast ganz erloschen sind. Schwinger weiss. Hinterleib gelb, etwas dunkler als der Mittelleib. Beine weisslich-gelb, „Hül- ten und die obere, Seite der vordersten Schenkel und Schienen schwärzlich-braun. Flügel glashell mit grauer Behaarung und blass bräunlichen Adern, in gewisser Richtung messinggelb schim- mernd. Querader blass aber deutlich, in der Mitte der ersten Längsader liegend; die gerade drilte Längsader geht in einem rundlichen stumpfen Winkel zum Hinterrande, und die zweite Längsader erreicht die Randader weit hinter der Flügelspitze. Nach dem Tode wird das ganze Insekt schmutzig gelbbräun- lich und die Striemen des Rückenschildes bleiben kaum wahr- nehmbar. Die Zeichnung der Beine bleibt unverändert, nur wer- den die Farben blasser. Im Mai in Hecken und in Gebüsch. Lebensweise unbekannt. 265 No. 56. Cec. flaveolata A 2". n. sp Fühler mehr als doppelt so lang als der Leib; Wurzelglieder gelb, Geisselglieder braun, die Doppelglieder und der Stiel von &leicher Länge, das letzte Glied mit griffelförmigem Fortsatze. Kopf und Mittelleib dunkel gelb, Rückenschild mit drei schwar- zen Striemen; die grossen Schwinger weiss. Hinterleib röthlich- gelb, weisshaarig, die Zange sehr gross. Beine gelb. Flügel glashell mit grauen Haaren und braunen Adern, in gewisser Rich- tung weisslich mit weissen Adern, in anderer Richtung messing- gelb. Querader deutlich, gross, in der Mitte der ersten Längs- ader liegend, die gerade dritte Längsader geht in fast rechtem Winkel zum Hinterrande, der Hinterast derselben blass, unschein- bar. Die zweite Längsader mündet etwas hinter der Flügelspitze in die Randader. Nach dem Tode ist das ganze Insekt bräunlich-gelb, nur das Rickenschild schwarzbraun, und die Beine weisslich mit messing- gelbem Schimmer. Im August, Lebensweise unbekannt. No, 57. Gec. asılıs. © 2. n.5sp, Ganz rothgelb. Rückenschild mit drei schmalen schwarzen Striemen. Beine braun. Wurzel der Schenkel blass. Fühler’von doppelter Körperlänge, braun, Wurzelgliedergelb, die Doppelglie- der etwas länger als der Stiel, das letzte Glied mit knospenför- migem Fortsatz. Flügel glashell mit grauen Haaren und blass- bräunlichen Adern, in gewisser Richtung bräunlich, irisirend, mit weissen Adern. Die erste und zweite Längsader von einander enlfernt, Querader gross, vor der Mitte der ersten Längsader liegend; die dritte Längsader, anfangs gerade, geht zuletzt bo- genförmig zum Hinterrande. Die zweite Längsader und die Randader treffen weit hinter der Flügelspitze zusammen. Nach dem Tode ist das Rückenschild schmutzig braun, der Hinterleib bräunlich-gelb, die Beine gelb und die vordersten Schenkel und Schienen auf der obern Seite blass pechfarbig. Im August und September. Lebensweise unbekannt. 266 No. 58. Cec. limbata 2 #‘ n. sp. Fühler braun, deren Länge etwa 3 der des Körpers, die Geisselglieder fünfmal so lang als das Stielchen, das letzte Glied mit knospenförmigem Fortsatz. Kopf, auch die Taster gelb. Hals und Mittelleib röthlich-gelb, Rückenschild mit drei schwarzbraunen Striemen. Brust schwarz. Schwinger röthlich-gelb, Knopf an der Spitze schwärzlich. Hinterleib schwarzbraun mit röthlich- gelben Einschnitten, die flaumige Behaarung weisslich. Bauch rothgelb, auf jedem Ringe in der Mitte ein länglicher viereckiger schwarz- brauner Fleck, und an den Seiten silberweiss behaart. Legeröhre kurz mit zwei ovalen Lamellen. Beine schwarz, Schenkel und Schienen auf der untern Seite weiss. Flügel glashell, irisirend, an der Wurzel gelblich, dicht behaart, besonders an der Spitze, die Haare schwarz. _Vorder- und Hinterrand tief schwarz. Querader deutlich, in der Mitte der ersten Längsader liegend. Die dritte Längsader, gerade, geht in einem etwas mehr als rech- ten Winkel zum Hinterrande, und die zweite Längsader vereinigt sich mit der Randader etwas unter der Flügelspitze. Nach dem Tode wird das ganze Rückenschild schwarzbraun, das Schildchen, der Hinterrücken, die Flügelwurzeln, der vordere und hintere Theil der Brustseiten fahl rothgelb, Brust und eine breite Strieme von derselben bis zur Flügelwurzel schwarzbraun. Schwinger braun mit weissgelbem Stiele. Hinterleib dunkelbraun mit weisslicher Behaarung, Bauch etwas heller braun, die Seiten- naht dicht mit silberweissen Haaren besetzt. Lamellen der Lege- röhre gelb. Beine wie im Leben, nur etwas blasser. Ein 9, das ich im Juli aus einer Rosette von Salix amyg- dalina erhielt, aus welcher gleichzeitig 2 J und 5 2 von Cec. heterobia Lw. zum Vorschein kamen. No. 59. Cec. botularia PSuQ 2a 3%”. d‘. Röthlich-gelb. Fühler 4 länger als der Leib, 2 24- gliederig, das letzte Glied mit griffelförmigem Fortsatze; Wurzel- glieder gelb, Geisselglieder bräunlich oder braun, das Doppelglied lang, der untere Theil deutlich abgesetzt. Stiel vom einfachen zum doppelten Gliede, so lang wie letzteres. Taster bräunlich CTaf. I, Fig. 25). Rüssel weisslich. Rückenschild mit drei 267 schmalen, kurzen blassbraunen Striemen. Schwinger langstielig, weisslich, zuweilen bräunlich. Einschnitte des Hinterleibes braun, und über denselben an den Seiten noch ein kleines feines bräun- liches Strichelchen. Hinterrand der Ringe, auf dem Rücken und dem Bauche, mit langen weisslichen Haaren gefranst. Schenkel, Schienen und Füsse aussen bräunlich, auf der Unterseite blass gelblich, hell weiss schimmernd;; Schienen, besonders die hintersten, an der zweiten Hälfte und die Füsse auch auf der Aussenseite hell weiss schimmernd, und dann in gewisser Richtung das letzte Fussglied braun. Flügel gross, glashell, blass grauhaarig, schwach violet und gelb irisirend. Adern blass braun. Querader gross, in der Mitte der ersten Längsader liegend; zweite Längsader hin- ter der Flügelspitze in die Randader mündend; dritte Längsader gerade, dann fast rechtwinkelig zum Hinterrande gehend, der hintere Gabelast derselben blass. . 2. Fühler so lang wie der Leib, 2+-12gliederig, das letzte mit griffelförmigem Fortsatze, Wurzelglieder gelb, Geisselglieder braun, letztere 13 mal so lang als die Stiele. Die Einschnitte des Hinterleibes breiter braun als beim 5‘, oft zu Binden erwei- tert. Legeröhre kurz, mit zwei lang elliptischen Lamellchen. Im Uebrigen mit dem 9 völlig übereinstimmend. Nach dem Tode ist das g* ganz blassgelb, und von den Rückenschildsstriemen kaum noch eine Spur übrig. Die Farbe des 2 ist dunkeler, und das Rückenschild braungelb. Beine beim d‘ fast wie im Leben, beim 2 mehr gelb mit goldgelbem Schimmer. Die röthlich-gelbe, 1° lange Larve lebt auf den Blättern von Fraxinus excelsior. Sie deformirt die Blattrippe zu einer läng- lichen Galle, welche sich bei völliger Entwickelung der Larve spaltartig öffnet. Sobald sich diese Oeffnung gebildet, verlassen die in der Galle befindlichen eine bis vier Larven dieselbe, und gehen zur Verwandlung in die Erde. Nach etwa drei Wochen kommt die Mücke zum Vorschein. No. 60. Cec. coniophaga. Au2 3—2”. n.sp. d. Gelb. Fühler fast 1zmal so lang als der Leib, das letzte Glied mit griffelförmigem Fortsatze, die Stiele so lang wie die doppelten Glieder; Wurzelglieder gelb, Geisselglieder braun. 268 Rückenschild mit drei braunen, kurzen, fast zusammen geflosse- nen Striemen. Schwinger weisslich; Hinterrand der Hinterleibs- ringe auf dem Rücken und dem Bauche mit langen weisslichen Haaren gefranst. Beine lang, dunkelbraun, oder auch nur blass bräunlich, auf der untern Seite gelblich schimmernd. Flügel glas- hell, in gewisser Richtung weisslich, schwach irisirend, dicht grau- haarig. Querader iu der Mitte der ersten Längsader; zweite Längsader unter der Flügelspitze in die Randader mündend; dritte Längsader gerade, dann in einem etwas mehr als rechten Winkel zum Hinterrande gebogen, der hintere Gabelast derselben und die Querader deutlich. 9. Fühler etwa % kürzer als der Leib, auf dem letzten Gliede.noch ein ganz kleines knospenförmiges Gliedchen, wel- ches nicht völlig stiellos ist. Wurzelglieder gelb, Geisselglieder braun, letztere viermal so lang als die Stiele. Ueber den Mittel- hüften ein brauner Fleck, welcher sich gewöhnlich bis zur Flü- gelwurzel zieht (beim 9 fehlt derselbe, oder er ist nur schwach angedeutet); auch die Wulst, auf welcher die Schwinger stehen, und der untere Theil des Hinterrückens sind bei ganz ausgefärb- ten Individuen blass braun. Legeröhre kurz, nicht vorstreckbar, mit schr kleinen, etwas ovalen Lamellen. Im Uebrigen mit dem d‘ ganz übereinstimmend. Nach dem Tode ist die vordere Hälfte des Rückenschildes braun, so jedoch, dass meistens die Striemen noch zu erkennen sind. Die gelbe Farbe geht in ein mehr oder weniger dunkeles Braungelb oder Rothgelb über, und die Schwinger und Beine bleiben wie im Leben, doch färben sich letztere auch wohl etwas heller. Die Larve ist weisslich mit blutrothem Darmkanal, 3* lang, und von der Larve von Cec. Ceomalis nur dadurch verschieden, dass der letzte Leibring nicht erweitert ist. Sie lebt zugleich mit dieser auf den von Ceoma miniatum befallenen Blättern der Rose, und ernährt sich von diesem Pilze. Zur Verpuppung geht sie in die Erde, und bedarf zur gänzlichen Verwandlung einer Zeit von vierzehn Tagen bis drei Wochen. 269 No. 61. Cec..invocala JS u9 2. .n.sp. d. Gelb. Fühler 13 mal so lang als der Leib, blassbraun, 2+-24gliederig, das letzte Glied mit langem, griffelförmigem Fortsalze, die Stiele so lang wie die doppelten Glieder. Augen schwarz. Rückenschild mit drei braunen Striemen. Schwinger mit braunem Knopfe, selten ganz gelb. Beine braun, auf der untern Seite gelblich-weiss schimmernd, Schenkel mit gelber Wurzel. Flügel glasshell mit grauer Behaarung, hell violet iri- sirend; Adern braun; zweite Längsader hinter der Flügelspitze in die Randader mündend. Querader blass, gross, hinter der Mitte der ersten Längsader liegend, dritte Längsader gerade, dann in einem kurzen Bogen zum Hinterrande laufend, der hintere Gabelast sehr blass. 9. Mit dem S° ganz übereinstimmend. Fühler etwas län- ger als der Leib, 2-+-12gliederig, das letzte Glied mit griffel- förmigem Fortsatze, die Glieder und die Stiele gleich lang. Lege- röhre kurz, mit zwei runden, stark behaarten Lamellen. Nach dem Tode ist das Rückenschild blassbraun, der Hin- terleib des S' blassgelb, der des 2 rolhgelb, die Beine und die Schwinger etwas blasser als im Leben. Die kleine 3‘ lange, gelbliche Larve lebt gemeinschaftlich mit den Larven von Cec. acrophila und pavida in den deformir- ten Fiedern der gipfelständigen Blätter von Fraxinus excelsior. Sie geht wie diese im Juli zur Verwandlung in die Erde, und etwa Mitte Juni des folgenden Jahres erscheint die Mücke. No. 62. Cec. impudica. 3’. n. sp. Fühler sehr schlank, doppelt so lang als der Leib, braun, die Wurzelglieder gelb. Der Stiel der untern Geisselglieder et- was kürzer, der obern so lang als die Doppelglieder, auf dem letzien Gliede ein kleiner knospenförmiger Fortsatz. Mittelleib gelb, Rückenschild mit drei braunen Striemen. Brust braun, Schwinger weiss mit bräunlichem Knopfe. Hinterleib bräunlich mit grauer, weisslich schimmernder Behaarung, die Zange gelb, das Geschlechisglied schwarz. Beine schwarzbraun, aut der un- 270 tern Seite weisslich. Flügel etwas bräunlich, irisirend, mit dun- kelgrauer Behaarung und braunen Adern. Querader deutlich, etwas jenseits derMitte der ersten Längsader liegend, die zweite Längsader an der Einlenkung der Querader stark in die Höhe gezogen, und weit hinter der Flügelspitze sich mit der Randader vereinigend. Die dritte Längsader verläuft gerade, und biegt sich dann in einem rundlichen stumpfen Winkel zum Hinterrande. Nach dem Tode wird das Rückenschild schmutzig graubraun und die Brust schmutzig bräunlich. Der Hinterleib bleibt unver- ändert, die Farbe der Beine aber wird etwas blasser. Im August. Lebensweise unbekannt. No:-:63.. ; Gec.»Pini. "u 24198 1324, Des: Degeer: Gesch der Ins. Bd. VI. S, 156, 28. Latreille: Gen. erust. IV. 253. Meigen : Syst. Beschr. I. 99. Zus. a. Macquart: Dipt. I. 161, 12. Ratzeburg: die Forstinsekten Ill. 159. d. Fühler etwas länger als der Leib, braun, Wurzelglieder gelb, Wirtelhaare schneeweiss. Die_derben, starken Glieder kurz- stielig, die Doppelglieder etwa dreimal so lang als der Stiel, das letzte Glied mit sehr kleinem, knospenförmigem Fortsatze (Taf. III, Fig. 7a). Untergesicht und Stirn licht fleischfarbig bis braun; Taster rothgelb. Rückenschild schwarzbraun bis schwarz, mit zwei Reihen weisser Haare vom Halskragen bis zum Schildchen, und einer Reihe gleicher Haare von den Schultern bis zur Flügel- wurzel. Brust schwärzlich. Brustseiten rothbraun. Schwinger weiss. Hinterleib rothbraun, weisshaarig, die Zange mehr schwarz. Beine braun mit weissen Gelenken, auf der untern Seite silber- weiss. Hinterbeine in gewisser Richtung ganz silberweiss schil- lernd. Flügel milchweiss, mit weisser Behaarung, die Randader und die beiden ersten Längsadern braun, die dritte Längsader blass. Querader blass aber deutlich, sehr schräg und kaum et- was hinter der Mitte der ersten Längsader liegend; dritte Längs- ader gerade, dann in einem runden, mehr siumpfen als rechten Winkel zum Hinterrande gehend. Die zweite Längsader trifft unmittelbar hinter der Flügelspitze mit der Randader züsammen. 271 2. Die Fühler haben etwas mehr als die halbe Körperlänge. Sie sind braun mit grauen Wirtelhaaren, die Wurzelglieder gelb, die Geisselglieder etwa fünfmal so lang als der Stiel, das letzte mit kleinem knospenförmigen Fortsatze (Taf. II, Fig. 7b). Un- tergesicht rothgelb. Stirn rothbraun. Taster und Mittelleib wie beim 9. Schwinger braun. Hinterleib rothbraun mit kurzen weissen Härchen besetzt, welche besonders an den Seiten dicht stehen, und silberweiss schillern. Legeröhre kurz, gelb, mit zwei kleinen ovalen Lamellchen. Schenkel und Schienen sowie die vordersten Füsse auf der obern Seite schwarz oder schwarz- braun, auf der untern weiss mit silberweissem Schiller; an den Hinterfüssen sind die zwei ersten Glieder auf der obern Seite schwarz oder schwarzbraun, die Sohle silberweiss, und die drei letzten Glieder silberweiss, zuweilen mit schwärzlichen Gelenken. Flügel grau, irisirend, mit dichter schwarzgrauer Behaarung und braunen Adern. Querader deutlich, sehr schräg und etwas vor der Mitte der ersten Längsader liegend; zweite Längsader wie beim d'‘, die: dritte ebenfalls, jedoch fast rechtwinkelig zum Hinterrande gehend. Nach dem Tode ist die Leibfarbe bei beiden Geschlechtern schwarz, selten schwarzbraun, die Flügelwurzel, zuweilen auch der Hinterrücken, rothbraun oder rothgelb. Beine wie im Leben, jedoch verliert sich das Silberweisse mehr oder weniger, und geht gewöhnlich in eine gelblich-weisse Farbe über. Die Larve lebt auf Pinus sylvestris, auf deren Nadeln sie sich in einem weissen Harzcocon verpuppt. Die Mücke, die ich häufig nach beiden Geschlechtern daraus erhalten habe, erscheint Ende April und im Mai. Cec. Pini wurde von Degeer entdeckt, und die Mücke so- wohl als ihre Larve zuerst von ihm erwähnt (Gesch. der Ins. VI, S. 156, 28). Nach ihm wird sie auch von Andern angeführt, jedoch dem Anschein nach ohne von denselben gekannt gewesen zu sein. Herr Ratzeburg hat sie mit besonderer Aufmerksam- keit und Sorgfalt beobachtet, und giebt über die Larve und ihre Verwandlungsgeschichte in Wiegmann’s Archiv Jahrg. 7, S.233 und im dritten Bande seiner Forstinsekten, $. 159, eine durch- aus genaue und ausführliche Auskunft, und in letzterm Werke auch eine gute Beschreibung der Mücke selbst. Seine Beobach- tungen, welche mit den meinigen ganz übereinslimmen, kann ich 272 nur bestätigen, und wenn Seine Beschreibung des Colorits u.s. w. von der meinigen etwas abweicht, so mag dies vielleicht seinen Grund darin haben, dass beide nicht nach Individuen von glei- chem Alter entworfen worden sein dürften. Es kann nur auf einem Versehen beruhen, dass Herr Ratzeburg die milchweise Farbe der Flügel des 9 unerwähnt lässt. Eine nähere Prüfung möge ergeben, ob Cec. Pini maritimae L. Dufour und Cec. pilosa Br. mit Cec. Pini Deg. identisch sind; allein es kann keinem Zweifel unterliegen, dass Cec. Pini Bche. (Garteninsckten S. 123) keine andere als Cec. brachyntera Schwägr. ist, deren Larve in den Nadelscheiden von Pinus syl- vestris lebt (s. Ratzeburg’s Forstinsekten II, S. 160). — No. 64. Cec. digitata ZuQ3a%“ n sp. Fühler schwarz, die des g' kaum etwas länger, die des 2 etwas über halb so lang als der Leib; beim A der Stiel der Geis- selglieder so lang wie die Glieder, der untere Theil der Dop- pelglieder fast gar nicht abgesetzt; beim 2 die Geisselglieder etwa 5mal so lang als der Stiel. Untergesicht und Stirn schmutzig gelb. Rüssel und Taster braun. Mittelleib schwarz. Hals, Flügelwurzel, Schwinger und Spitze des Schildchens gelb, doch ist das Schildchen zuweilen auch ganz schwarz. _ Hinter- leib schmutzig gelb mit schwarzbraunen, in der Mitte erweiterien Binden. Von hinten gesehen, erscheinen diese Binden als drei- eckige Flecken. Legeröhre des 2 lang vorstreckbar, länger als der Leib, ohne Lamellen, das erste Glied glänzend schwarz, das zweite und dritte gelb, das dritte nach der Spitze zu sich erwei- ternd und dann allmählig wieder spitz werdend (Taf. I, Fig. 9). Beine pechfarbig mit haarigen Füssen; das gelbe Haftläppchen daumenarlig verlängert (Taf. I, Fig. 30). Flügel lang, schmal, glashell, mit schwarzer Behaarung und braunen Adern. Querader sehr unscheinbar, etwas hinter der Mitte der ersten Längsader liegend. Der hintere Ast der dritten Längsader, welcher bogen- förmig zum Hinterrande geht, sehr blass, kaum wahrzunehmen, und die hintere Achselzelle sehr klein. Die zweite Längsader vereinigt sich mit der Randader unmittelbar hinter der Flügel- spitze. 273 Nach dem Tode ist der ganze Leib schwarz oder schwarz- braun, nur die zwei letzten Glieder der Legeröhre des 2 gelb, und die Beine schwarzbraun bis hell pechfarbig. Im Mai auf schlechten Wiesen. Lebensweise unbekannt, No. 65. Cec. Tremulae ZuwQ 1312”. n sp. Auf den Blättern von Populus tremula kommen folgende vier verschiedene Gallen vor, welche von Gallmücken erzeugt werden. 1. Die überall bekannten erbsenförmigen Gallen, 12, bis’ 3° im Durchmesser haltend, grün, an der Sonnenseite, oder auch ganz rolh, schr hart und einkammerig und stets nur von einer Larve bewohnt. Sie stehen entweder auf den Blattrippen, oder auch im Parenchym des Blattes. 2. Erbsenförmige, grüne oder röthliche Gallen, hart wie die vorigen, 2— 4‘ im Durchmesser haltend, einkammerig, und gewöhnlich zwei bis drei Larven, selten nur eine Larve, beherbergend. Sie stehen stets an den Blatt- stielen, und meistens unmittelbar unter der Basis des Blaltes. .3. Runde oder ovale, fast linsenförmige, Gallen hart wie die beiden vorigen, 13 —2‘’ im Durchmesser, einkammerig, nur von einer Larve bewohnt. Sie sind grün, und stehen auf der Unterseite des Blattes an der Haupt- rippe, oder auch an einer Nebenrippe. 4. Kleine Gallen, $‘‘ oder etwas weniger im Durchmesser, sehr selten grösser, gelb, grün oder roth, von lockrerer Substanz als alle vorigen, einkammerig, und ebenfalls nur von einer Larve bewohnt. Sie stehen selten auf der Blattrippe, sondern gewönlich im Parenchym des Blattes. Alle diese Gallen öffnen sich bei völliger Entwickelung der Larve spaltartig, die erste und die vierte auf der Unterseite, die dritte auf der Oberseite des Blattes und die zweite seitwärls, und werden dann von den Larven verlassen, welche zur Ver- puppung in die Erde gehen. Die Zeit, in welcher die Gallen *”sich öffnen, fällt je nach der Witterung in die letzte Hälfte des Juli oder in die erste des Monats August, und nur dann hat ZUE 18 274 man Hoffnung, dass die Erziehung der Mücke gelingen wind; wenn man sie in diesen Tagen einsammelt. Im jüngsten Zustande sind die Larven dieser Gallen fast farb- los, mit mehr oder weniger blutrothem Darmkanal, bei fortschrei- tendem Wachsthum werden sie gelblich, dann röthlich-gelb und zuletzt fleischroth; nur die in den kleinen Galien ad 4 bleiben auch im letzten Stadium der Entwickelung röthlich-gelb. So lange sie sich in den Gallen befinden, sind sie träge und liegen fast bewegungslos, allein sobald sie ihren Zwinger ver- lassen haben, kriechen sie mit grosser Lebendigkeit und Beweg- lichkeit hin und her, und verschwinden endlich unter der Erde. Die in den grössern Gallen befindlichen Larven sind 13, die in den kleinern nur 1“ lang, und alle von gleicher Gestalt (Taf. 1, Fig. 2). s Man findet zwar sowohl die Gallen als auch die Larven bei mehreren Schriftstellern erwähnt, allein von keinem ist die. Mücke beschrieben worden; sie mögen alle an der sehr schwierigen Zucht derselben gescheitert sein. Nur Linne scheint sie ge- kannt zu haben, was folgende Bemerkung in seiner Fauna Sue- cica $. 439 mit allem Grunde vermuthen lässt: „Gallae istae rubrae in foliis et petiolis Populae iremulae, „magnitudine pisorum, eliam Muscam, Juniperi et Salicis „simillimam, et forte eandem, producunt; sed hanc suf- „ficienter non examinavi.“ Auch meine Bemühungen, die Mücke aus den Larven zu erhal- ten, sind bis jetzt bei den Bewohnerinnen der Gallen ad2 und 3 völlig erfolglos geblieben; nach vielen vergeblichen Versuchen ist es mir aber endlich gelungen, die Larven der beiden Gallen ad 1 und 4 zur Verwandlung zu bringen. Ich erhielt die Mücken nach beiden Geschlechtern, und zwar aus beiden Gallen, finde aber unter denselben keine andere Verschiedenheit, als in der Grösse, und darin, dass die Mücken aus den Gallen ad 4 mei- stens heller gefärbt sind, und muss sie deshalb für eine und die- selbe Art halten. Von Mitte bis Ende April schlüpften von den grössern Larven ein S und sechszehn 2, und von den kleinern vier g‘ und sieben 2 aus, deren Beschreibung ich nachstehend folgen lasse, JS u. 2 aus den Gallen ad 1=13'". Sg UQ Pe HI game = 1 275 d“. Fühler etwas länger als der Leib, braun mit weiss'ichen Wirtelhaaren, 2-+24gliederig, das letzte Glied mit knospenför- migem oder auch griffelförmigem Fortsatze, der Stiel vom dop- pelten zum einfachen Gliede 3, vom einfachen zum doppelten Gliede 5 der Länge des doppelten Gliedes; der untere Theil der Doppelglieder mit dürfligem Haarwirtel. Untergesicht, Stirn, Hals, Rüssel, Vordertheil der Brust, eine Strieme in den Seiten vor der Flügelwurzel, die Flügelwurzel, und gewöhnlich auch der Hinterrücken®* fleischroth. Taster und Schwinger entweder fleisch- roth oder licht braun, Schwingerstiel heller. Rückenschild, Schild- chen, Brust und Brustseiten schwarzbraun, ersteres schwarzgrau schillernd, auf der Mitte zwei Reihen weissgelber Haare, welche sich an dem ebenfalls weissgelbhaarigen Schildchen fast* ver- einigen, und an den Seiten je eine Reihe gleichfarbiger Haare von der Flügelwurzel bis zur Schulter. Zuweilen ist der Mittel- leib, mit Ausnahme der Flügelwurzeln, fast ganz schwarzbraun. Hinterleib dunkelbraun mit schmalen fleischrothen Einschnitten, bei frisch ausgekommenen Individuen oft ganz dunkel fleischroth. Die hintere Hälfte des siebenten Ringes und das Afterglied stets fleischroth, die Zangennägel schwarz. Auf dem Rücken ist der Hinterrand der Ringe mit langen weisslichen Haaren gefranzt, die kurze Behaarung des Bauches ebenfalls weisslich. Beine pechfarbig bis schwarzbraun, auf der untern Seite, besonders die Füsse, weiss schimmernd. Flügel gross, den Hinterleib weit überragend, grau, hell violet irisirend, dicht behaart mit schwarz- grauen Haaren; die Adern braun, die dritte Längsader heller, der ganze Vorderrand derb und schwarzbraun. Querader gross, deutlich, etwas vor der Mitte der ersten Längsader liegend; dritte Längsader gerade, dann in einem rundlichen, beinahe rech- ten Winkel zum Hinterrande gehend. Die zweite Längsader trifft mit der Randader etwas hinter der Flügelspitze zusammen. 9. Fühler von halber Körperlänge, schwarzbraun, das erste Geisselglied sehr lang und in der Mitte stark eingeschnürt (wie bei C.Loti), die übrigen Glieder von gleicher Gestalt, aber klei- ner, der Stiel sehr kurz, etwa # der Länge des Gliedes, das letzte mit kleinem knospenförmigen Fortsatze. Hinterleib mehr oder weniger dunkel fleischroth, mit breiten schwarzen Binden am Hinterrande der Ringe; Bauch mit breiter brauner oder schwarzbrauner, an den Einschnitten unterbrochener Längsstrieme. 276 Legeröhre nicht lang, das erste Glied hell rolhgelb, das zweite und dritte hellgelb, ohne Lamellen. Im Uebrigen mit dem ganz übereinstimmend. Nach dem Tode ist die Mücke ganz braun oder schwarz- braun, das Rückenschild grau schillernd, die Schwinger braun, nit weisslichem Stiele, die nur wenig vorgestreckte Legeröhre des 2 hell bräunlich-gelb, die Beine pechfarbig, auf der untern Seite weisslich schimmernd, und die Flügelwurzeln mehr oder weniger röthlich-gelb. - No. 66.. Cec. praecox. 213. n.'sp. Fühler schwarz, deren Länge. eiwa 3 der des ganzen Kör- pers; auf dem zwölften Geisselgliede ein winziges Knöpfchen, die Glieder 6mal so lang als der Stiel. Kopf schwarz. Taster braun. Rückenschild schwarz, mit zwei Reihen gelblicher Haare, welche sich an dem braunrothen Schildchen vereinigen. Von hinten gesehen, schillert das Rückenschild ins Weissgraue, und die Linien, auf welche die Haare stehen, erscheinen als schwarze Striemen. Schildchen mit langen gelblichen Haaren bekränzt. Flügelwurzel roth; eine gleichfarbige, ziemlich breite Strieme geht von dieser aus über die schwarzbraunen Brustseiten bis zu dem ebenfalls rothen Halskragen. Hinterrücken gewöhnlich braunroth, zuweilen dunkelbraun. Schwinger hellbraun. Hinterleib schwarz- braun mit weisslichen Einschnilten, und sehr langer, nicht selten ausgestreckter, bräunlich-gelber Legeröhre mit zwei ganz kleinen Lamellen (Taf. 1, Fig. 11).. Der Hinterrand der Ringe, und die hintersten Schenkel an der innern Seite mit langen weisslichen Haaren besetzt. Beine dunkelbraun. Flügel etwas graulich mit schwarzgrauer Behaarung und schwarzbraunen Adern. Querader deutlich, weit vor der Mitte der ersten Längsader liegend; dritte Längsader gerade, dann plötzlich fast rechtwinkelig zum Hinter- rande gehend. : Die zweite Längsader vereinigt sich mit der Randader etwas hinter der Flügelspitze. Nach dem Tode wird das ganze Insekt schwarzbraun, der Hinterleib färbt sich dunkler, und die Beine gehen mehr ins Pech- farbige über. Nur die Legeröhre bleibt unverändert bräunlich- gelb. 277 Man findet diese Mücke schon in den ersten Tagen des Mo- nates März bei schöner und milder Witterung häufig im Walde, besonders an frisch gespaltenem eichenen Klafterholze. **® Flügel buntlfarbig. No. 64.2.0608. cemiralis.. 2757. . n.' sp: Fühler braun, etwas mehr als halb so lang als der Leib, dıe Geisselglieder sechsmal so lang als der Stiel, das letzte Glied mit knospenförmigem Forlsatz. Kopf und Mittelleib röthlich - gelb, Rückenschild mit drei kastanienbraunen Striemen. Brust schwärz- lich. Schwinger weiss. Hinterleib rothgelb. Legeröhre lang vor- streckbar, etwa halb so lang als der Leib, mit zwei rundlichen Lamellchen. Die Behaarung des ganzen Leibes blass goldgelb. Beine weisslich, die Spitze der Schenkel und Schienen, ein brei- ter Ring auf der Mitte der Schienen, die Ferse, und die letzte Hälfte des zweiten, dritten und vierten Fussgliedes schwarz. Flügel glashell mit folgender blass violetier Zeichnung: eine ganz blasse Binde nahe bei der Wurzel, welche über den vor- dersten Theil der vordern Achselzelle zum Hinterrande geht; eine zweite Binde liegt auf der Mitte des Flügels, welche sich über die Gabeltheilung der dritten Längsader hinzieht, und in der Mitte zwischen dieser Binde und der Flügelspitze eine schmale Zickzackbinde. Zwischen diesen beiden Binden liegt in der Scheibenzelle ein grosser runder ‚Fleck. Die dritte Längsader ist violet angelaufen, wodurch die ersten zwei Binden zusammen- hangen; eben so sind die mittlere und äussere Binde durch den violet angelaufenen Hinterast der dritten Längsader verbunden, und ausserdem liegen auch an der Spitze in der Scheibenzelle und auf der Mündung der zweiten Längsader noch ein paar blasse, violet-braune Wische. Alle Adern sind braun, die Quer- ader deutlich, vor der Mitte der ersten Längsader liegend; die dritte Längsader gerade, zuletzt plötzlich in einem fast rechten Winkel zum Hinterrande gehend. Die zweite Längsader verei- nigt sich mit der Randader etwas hinter der Flügelspitze. Nach dem Tode wird der ganze Mittelleib schwärzlich, der Hinterleib rothbraun, und die Farbe der Beine blasser. . Im August. Lebensweise unbekannt. 278 N0,.68.. Cec, Ceffmatis._ 252%" n sp. d. Gelb. Fühler 14mal so lang als der Leib; Wurzel glieder gelb, Geisselglieder bräunlich, das letzte Geisselglied mit griffellörmigem Fortsalze. Die Doppelglieder von den einfachen kaum mehr als durch den doppelten Haarwirtel verschieden, und die Stiele nur sehr wenig länger als die Glieder. Unter- gesicht mit grossem Höcker über dem Munde. Rückenschild mit drei braunen Striemen. Schwinger weiss. Hinterrand der Hinterleibsringe mit langer weisslicher Behaarung. Beine auf der obern Seite blass braun, auf der untern gelb, in gewisser Richtung ganz gelb, nur das letzte Fussglied braun. Flügel weiss, schön violet irisirend, mit vier braunen Flecken; der erste liegt gleich hinter der keilfürmigen Wurzel, und erstreckt sich vom Vorderrande bis zum Hinterrande, ist aber gewöhnlich in der Milte unterbrochen — der zweite und dritte auf der Mitte, ei- ner am Vorderrande, der andere gegenüber am Hinterrande in der hintern Hälfte der hintern Achselzelle; sie bilden eine in der Mitte breit unterbrochene Binde, — der vierte liegt an der Flügelspitze, er ist dreieckig und besteht aus zwei Theilen, welche an der Spitze ein schmales helles Dreieck lassen, in welchem die zweite Längsader die Randader erreicht. Die Behaarung ist auf den Flecken schwarz, übrigens weiss. Die Querader liegt ein wenig hinter der Mitte der ersten Längsader; die zweite Längs- ader mündet etwas hinter der Flügelspitze in die Randader, und die dritte Längsader, welche anfangs gerade ist, geht fast recht- winkelig zum Hinterrande; der hintere Gabelast derselben gross, deutlich. 2. Fühler £ der Leibeslänge, Wurzelglieder gelb, Geissel- glieder bräunlich, das letzte Glied mit griffelförmigem Fortsatze, die Glieder fast sitzend, oder die Stielchen nur äusserst klein. Legeröhre nicht vorstreckbar, mit zwei ovalen Lamellchen. Im Uebrigen dem 9 ganz gleich. Nach dem Tode fast wie im Leben. Die rothgelbe Farbe wird etwas dunkler, die Striemen des Rückenschildes heller, und sind gewölnlich ganz zusammengeflossen. "Die Larve ist 4 ä 2 lang, weisslich, mit breitem blutrothen Darmkanale, und der letzte Leibring etwas erweitert. Sie lebt . 279 frei auf den Blättern der von Ceoma miniatum befallenen Rosen, vorzugsweise auf den Blättern der weissen Rose, und ernährt sich von den Pilzsporen. Sie geht zur Verwandlung in die Erde, aus welcher sie nach etwa vierzehn Tagen als Mücke wieder her- vorkommt. 2. Fühler des J auf der obern Seite mit langen Haaren geziert. Taf. II, Fig. 8a. N0. 69. Cec- Cerasi. Hu 2 3 27,5%. Zoew. Loew: Die Gallmücken. Pr. des Pos. Gymn. 1850. 'S. 35,19. g. Fühler braun, die Wurzelglieder gelb, fast von doppel- ter Körperlänge, das letzte Glied mit griffelförmigem Fortsatz. An den untern Gliedern ist der Stiel vom einfachen zum doppel- ten kürzer, vom doppelten zum einfachen länger, an den obern aber der Stiel überall länger als die Doppelglieder. Jedes Dop- pelglied hat auf der obern Seite ein sehr langes Haar, jedes ein- fache Glied zwei noch etwas längere Haare, welche bogenförmig rückwärts gerichtet sind. Kopf schwarzbraun oder kastanienbraun. Untergesicht pechfarbig. Taster blass, die zwei ersten Glieder gewöhnlich dunkler. Mittelleib röthlich-gelb. Rückenschild und Schildchen glänzend schwarzbraun oder kastanienbraun, letzteres gewöhnlich mit gelber Spitze. Die Brust ist zwischen den vor- dersten Hüften, so wie auch diese, schwarz, und dieser schwarze Fleck zieht sich von den Vorderhüften über die Brustseiten als spitzes Dreieck bis nahe zur Flügelwurzel. Schwingerknopf braun, Stiel weissgelb, zuweilen ist auch der Stiel braun, Hinterleib schmutzig dunkel braungelb mit schwärzlichen Einschnitten, Bauch gewöhnlich licht pechfarbig, der Rücken mit ziemlich langen weiss- gelben Haaren ziemlich dicht besetzt. Beine auf der obern Seite schwarzbraun, auf der untern weiss schimmernd, Basis der Schen- kel und die hintersten Füsse blassgelb. Flügel fast graulich, dicht behaart, Haare dunkelgrau, nur stellenweise irisirend, die Adern braun. Querader deutlich, in der Milte der ersten Längs- ader liegend; dritte Längsader gerade, dann fast rechtwinkelig zum Hinterrande gehend; die zweite Längsader und die Rand- ader vereinigen sich eiwas unter der Flügelspilze. 280 2. Fühler etwa 3 der,Körperlänge, die Geisselglieder etwa fünfmal so lang als der Stiel, das letzte Glied mit ziemlich gros- sem Fortsatz. Legeröhre kurz, mit zwei ovalen Lamellchen. In Colorit und Zeichnung stimmt es ganz mit dem & überein, nur ist der Hinterleib kastanienbraun mit röthlich-gelben Einschnitten, . der Bauch gewöhnlich schwarzbraun, die Beine auf der untern Seite mehr weiss schimmernd, und der Winkel, in welchem sich die dritte Längsader zum Hinterrande biegt, mehr abgerundet. Nach dem Tode ist der ganze Körper dunkelbraun, das Schildchen, die Brustseiten, Flügelwurzel und der Hinterrücken bräunlich-gelb, und die Beine mehr oder weniger hell pechfarbig. Hr. Prof. Dr. Loew führt in seiner Abhandlung:: Die Gallmücken (Progr. des k. F.-W.-Gymnasiums zu Posen) $.27 an, dass die Larve nach der Beobachtung des Herrn Dr. Apetz in zusammengekraus- ten Zweigspitzen der Kirschbäume lebe. Ich habe sie ein paar- mal in Blätterschöpfen von Crataegus Oxyacanlha unter den Lar- ven von Cec. Crataegi m. gefunden, und die Mücke in meh- reren Exemplaren daraus erzogen. Sie ist röthlich-gelb, 1’ lang, und geht zur Verwandlung meistens in die Erde, aus wel- cher sie nach zwei bis drei Wochen als Mücke zurückkommt. Herr A. Förster in Aachen hatte die Güte, mir einige Exemplare dieser Art mitzutheilen, die derselbe aus Larven er- halten hatte, welche in Gesellschaft von Blattläusen auf Chenopo- dium lebten. Nach diesen Erfahrungen dürfte es nicht zu bezweifeln sein, dass Cec. Cerasi nicht auf bestimmte Pflanzen angewiesen ist, sondern zu denjenigen Diplosis-Arten gehört, deren Larven nur in Gesellschaft anderer Larven u. s. w. angelroffen werden. (S. S. 87, SS und 108.) N0..70.. Gecseilipes Ve ul! aa 1 rn Fühler des 9 13mal so lang als der Körper, übrigens ganz wie bei Cec. Cerasi 9‘, die des 2 etwa 3 der Körperlänge, die Geisselglieder sechsmal länger als der Stiel, der auf dem letzten Gliede sitzende Fortsatz etwas kleiner als bei Cec. Cerasi 9. Rüssel, Taster, Untergesicht, Stirn und Mittelleib röthlich - gelb. Rückenschild mit drei zusammengeflossenen schwarzbraunen Strie- men. Brust schwärzlich. Schwinger gross, braun, Wurzel des 281 Stieles weissgelb. Hinterleib braungelb, weisslich behaart. Le- geröhre des 2 kurz, mit zwei ovalen Lamellchen. Beine schr lang, schwarz, auf der untern Seite weisslich, Kniee mit weissem Pünkt- chen, die drei letzten Fussglieder weiss schimmernd. An den Vorderfüssen die Spitze der Schienen an der innern Seite, die Ferse und die Wurzel des zweiten Fussgliedes an der äussern Seite mit Härchen gewimpert, deren Spitze elwas keulförmig ver- diekt ist. Flügel bräunlich, etwas irisirend, mit schwarzgrauen Haa- ren, schwarzem Rande und schwarzen Adern. In gewisser Richtung erscheint die ganze Fläche weiss!ich. Querader deutlich, in der Mitte der ersten Längsader liegend; dritte Längsader gerade, dann in einem rundlichen, stumpfen Winkel (etwa 135°) zum Hinter- rande gehend. . Die zweite Längsader ist über der Wurzel bis zur Querader etwas geschwungen, und vereinigt sich ziemlich weit unter der Flügelspitze mit der Randader. Nach dem Tode wird der Mittelleib braungelb mit schmutzig braunem Rücken, die Schwinger schwarzbraun, der Hinterleib beim g‘ schmutzig braungelb, beim 2 mehr schwärzlich-braun. Die Beine bleiben unverändert, jedoch die letzten Fussglieder nur stellenweise weiss schimmernd. Ich erhielt Ende Mai 12 S und 18 2 aus einem faulen Stamme von Fagus sylvatica, in welchem zugleich eine grosse Menge Larven von Limnobia dumetorum lebte. — Nacitd. ‚Gee.udecdrata.. gm: 2424, 7m sp. Fühler des 9 13mal so lang als der Körper, übrigens wie bei Cec. Cerasi 9‘, nur die langen Haare auf der Oberseite kür- zer (Taf. II, Sa). Fühler des Q von etwas mehr als halber Körperlänge, die Geisselglieder fünfmal so lang als der Stiel, übrigens wie bei Cec. cilipes @ (Taf. II, 8b). Untergesicht, Taster, Rüssel und Stirn gelb. Mittelleib röthlich-gelb. Rücken- schild mit drei breiten schwarzen, fast zusammengeflssenen Strie- men. Brust schwärzlich, Brustseiten mit schwärzlich-grauen Flek- ken. Schwinger bräunlich, Wurzel des Stieles gelblich. Hinter- leib bräunlich-gelb, sehr haarig, die Haare grau, weiss schim- mernd. Legeröhre des 2 kurz, mit zwei ovalen Lamellchen. Beine schwarz mit weissen Knieen; beim Z an den vordersten Füssen, die zweite Hälfte des dritten Gliedes und das vierle und 282 fünfte ganz schneeweiss, an den Hinterfüssen die drei letzten Glieder ganz schneeweiss, jedoch das dritte Glied zuweilen mil schwarzer Basis; beim @ die zwei letzten Fussglieder, und an den Hinterfüssen auch die zweite Hälfte des dritten Gliedes schnee- weiss. Flügel wie bei der vorigen Art, nur liegt die Querader etwas jenseits der Mitte der ersten Längsader. Nach dem Tode ist der Mittelleib bräunlich-gelb, das Rücken- schild schwarzbraun, noch dunkler der Schwingerknopf, die Brust schwärzlich, der Hinterleib beim &° schmutzig gelb oder bräun- lich, beim @ mehr braun, oft mit dunkelern Einschnitten, die Beine pechfarbig oder schwarzbraun und an den vordersten Füssen die zwei letzten, an den Hinterfüssen die drei letzten Glieder schnee- weiss schimmernd. Ich erhielt diese Mücke aus faulem Buchenholze, welches von einer grossen Menge verschiedener Dipternlarven bewohnt wurde. Untergattung: Asphondylia. Lw. Taf. II. Fig. 6 und Taf, IV, Fig. 2a u. b. No. 72. Cec. Sarothamni. 2, 2 2a22°. Loew. Loew: Die Gallmücken. Pr. des Pos. Gymn. 1850. S. 38, 48. &“. Fühler schwarzbraun, von der Länge des Körpers, 2-+ 13gliederig, das letzte Glied klein, fast kugelrund (Taf. IV, Fig. 2a). Untergesicht, Taster, Stirn, Vorderbrust, Flügelwurzel, Hinterrücken und Schildchen röthlich-gelb. Brust und Rücken- schild schwärzlich- grau, letzteres mit zwei Längsfurchen. In diesen Furchen so wie zwischen Flügelwurzel und Schulter und auf dem Schildehen stehen gelbliche Haare. Schwinger röthlich- gelb, oder auch die uniere Hälfte des Knopfes braun. Hinter- leib braun, auf dem Bauche dicht mit weissen Haaren besetzt, die dünne Behaarung des Rückens mehr gelblich. Haltzange sehr klein. Beine pechfarbig bis schwarzbraun, die Schenkel gewöhnlich heller. Flügel bräunlich getrübt, irisirend, in gewis- ser Richtung weiss schimmernd, mit schwarzgrauen Haaren und schwarzbraunen Adern. Querader sehr blass, schief, etwa am Ende des ersten Viertels der ersten Längsader liegend; die dritte Längsader, anfangs gerade, geht bogenförmig zum Hinter- 253 rande. Die zweite Längsader vereinigt. sich unmittelbar unter der Flügelspitze mit der Randader.' 2. Colorit und Zeichnung wie beim g'‘, die Behaarung des Körpers mehr ins Weissgraue ziehend. Fühler etwa von halber Körperlänge, 2+12gliederig, alle Glieder, besonders die letzten, viel kleiner als beim S, das letzte sehr klein, fast kugelrund (Taf. IV, Fig. 2b). Legeröhre sehr lang, hell bräunlich-gelb, das letzte Glied nadelförmig, sehr spitz und ohne Lamellen (Taf. ], Fig. 15). Flügel wie beim 9‘, jedoch dichter und dunkler be- haart, und dadurch dunkler getrübt erscheinend. Die blasse Querader liegt wie beim 9 am Ende des ersten Viertels der ersten Längsader; sie liegt äusserst schief, und geht doppelt ge- schwungen zur zweilen Längsader. Nach dem Tode wird die Leibfarbe überall dunkler, nur die Schenkel werden heller, zuweilen bis zur Spitze gelblich. Aus knospenförmigen Gallen an den Zweigen von Sarotham- nus scoparius. Die Mücke erscheint Ende Mai bis Ende Juni. - ergaltung: Hormomyia. Lw. a. Thorax kapuzenförmig über den Kopf ver- längert. No. 73. -Cec. fasciata. I 23’. Mogn. Meigen: Syst. Beschr. d. z. Ins. I, S. 94, 2. Fühler blassbraun, 2-34 gliederig, die Glieder rundlich mit ganz kurzem Stiele (Taf. III, Fig. 10). Kopf etwas dunkler braun, sehr tief gestellt, überragt von dem gewölbten, vorn sehr ver- längerten Rückenschilde. Mittelleıb schmutzig gelblich. Rücken- schild mit drei breiten braunen Striemen. Vor der Flügelwurzel ein schwarzes Fleckchen. Schildchen weissgelb, gross, blasen- arlig. Hinterrücken am Grunde schwarz, was sich beiderseits bis unter die Wurzel der weissen Schwinger hinzieht. Hinterleib walzenförmig, dürftig behaart, weiss mit schmalen schwarzbrau- nen Binden am Hinterrande der Ringe, die Seitennaht ebenfalls schwarzbraun. Die kleine weissliche Zange ist den rundlichen Lamellen an der Legeröhre der Q@ nicht unähnlich. Beine hell pechfarbig. Flügel etwas grau getrübt, mit grauer Behaarung, SA 254 und blass bräunlichen Aderf. Gegen eine dunkle Stelle erscheint die ganze Fläche in gewisser Richtung weisslich. Querader sehr blass, so dass sie nur bei starker Vergrösserung und sehr gün- stiger Beleuchtung wahrgenonmmen werden kann, etwas vor der Mitte der ersten Längsader liegend; die zweite Längsader ist an ihrem ersten Viertel der ersten Längsader sehr genähert, und vereinigt sich mit der Randader etwas hinter der Flügelspitze; die dritte Längsader ist gerade, und biegt sich mit ihrem Vor- derast in einem rundlichen, etwas mehr als rechten Winkel zum Hinterrande. Vorder- und Hinterast sind beide blass. Nach dem Tode verschwindet die Zeichnung des Rücken- schildes, die Striemen fliessen zusammen, uud nach und nach wird dasselbe ganz braun. Auch die übrige Zeichnung des Lei- bes wird nach und nach blasser, und die Beine gehen zuletzt fast ins Weissliche über. Wie diese Art im Leben ‚mit der Meigenschen Beschreibung der Cee. fasciata ziemlich genau über- einkommt, so stimmt sie auch im trockenen Zustande mit einer von Meigen selbst entworfenen und colorirten Abbildung dieser Art, in welcher das Rückenschild ebenfalls dunkelbraun darge- stellt ist. Diese Abweichung von seiner Beschreibung lässt* mit Grund annehmen, dass die Abbildung nach einem trockenen Exem- plare geferligt worden ist, und ich nehme nicht Anstand, das oben beschriebene Individuum für das S' von Ceec. fasciata Mgn. zu halten *). Ein 9, im Mai in einer sumpfigen Wiese gefangen. Lebensweise unbekannt. *) Herr Bremi giebt in seinen Beiträgen zu einer Monographie der Gall- mücken (Neue Denkschriften der sehweizerischen Gesellschaft u. s. w. 1847, S. 60) eine Beschreibung einer Cecidomyia, die er auch für das A von Cec, faseiata Mgn, hält, und Hr. Dir. Dr. Zoew führt in seiner Ab- handlung über die Gallmücken (Programm des Königl. Friedrich-Wil- helm-Gymnasiums zu Posen. 1850, S. 3l) ein Jan, für das er eben- falls den Meigen’schen Namen beansprucht. Diese beiden sind sowohl unter sich als auch von dem meinigen in der Zahl der Fühlerglieder ganz verschieden, und alle drei wahrscheinlich verschiedene Arten. Künftige Beobachtungen mögen entscheiden, welches der drei A das Recht hat, an der Seite des Meigenschen 2 zu stehen! 285 b. Thorax hoch gewölbt. N0., 14. „Gee Baer ou 9 2-22”, Hartız Hartig: Jahresberichte IB, 4. Hit. Loew: Die Gallmücken, Programm des Pos. Gymn. 1850. S. 3l. Fühler des 9 1lmal so lang als"der Leib, die des @ von etwa > der Leibeslänge, schwarzbraun oder kastanienbraun, die des 9 2-+-22gliederig, die des Q 2+18- a 22gliederig, die Glieder des 8 gestielt, der Stiel etwa von den mittleren Glie- dern an so lang wie das Glied, die des @ ungestielt (Taf. II, Fig. 9). Kopf schwarz. Taster gelb oder braungelb, beim $ die Glieder walzenförmig, von gleicher Dicke, beim 2 die drei ersten Glieder fast kegelförmig, zusammengedrückt, das vierte walzenförmig (Taf. I, Fig. 22,23). Mittelleib schwarzbraun, Rük- kenschild mit drei Längsfurchen, wovon die mittlere feiner und seichter als die seitenständigen ist, die Furchen mit schwarzen Haaren besetzt. Flügelwurzeln, Brustseiten und Hals hell fleisch- rolh. Schildchen zuweilen rolhbraun. Schwinger gross, rolh- gelb. Hinterleib dunkel fleischroth, grauhaarig, Legeröhre röth- lich-gelb, kurz, eingezogen, mit zwei rundlichen Lamellen. Beine schwarzbraun, zweites Hüftglied und Basis der Schenkel gelblich; Gelenke weisslich. Flügel fast glashell, schwach irisirend, mit grauer Behaarung, hellbraunen Adern und schwarzbraunem Vor- derrande. Gegen eine dunkele Stelle erscheint die ganze Fläche, besonders beim 9‘, weisslich. Die erste Längsader reicht etwas über die Mitte «des Vorderrandes; vor ihrer Mitte ist sie durch eine nur bei schr günstiger Beleuchtung wahrnehmbare, faden- föürmig dünne und wurmförmig gewundene Querader mit der zweiten Längsader verbunden, welche sich in der Flügelspitze mit der Randader vereinigt. Die dritie Längsader ist fast ge- rade, und läuft mit ihrem Vorderaste in einem etwas mehr als rechten Winkel zum Hinterrande. Vorder- und Hinterast sind beide blass (Taf. I, Fig. 8). Alle Farben sind beim g heller als beim 2. Die Haltzange desselben ist rothgelb mit schwarzen Spitzen. Nach dem Tode ist die Farbe des Rückenschildes nur we- nig heller als im Leben, der Hinterleib wird nach und nach dun- kelbraun, behält aber beim 2 einen fleischrothen Schimmer; die 256 Schwinger werden pechfarbig bis braun, die Beine des J hell pechfarbig, fast weisslich, und die des 2 mehr oder weniger hellbraun oder dunkel pechfarbig. Die milchweisse, 2—2#‘ Jange Larve lebt in den harten pyramidalischen Gallen auf den Blättern von Faguüs sylvatica. Sie geht in denselben während des Winters in den Puppenstand über, und die Mücke erscheint im April, oft schon im März. No. 75. Cec. piligera. Au. Q 11&13’. Loew. Loew: Die Gallmücken. Pr. d. Pos. Gymn. 1850. S, 32, 6. Diese Mücke, welche in den hiesigen Waldungen und Ge- büschen eben so gemein ist wie die vorhergehende, wird von Hrn. Hartig unter dem Namen Cec. annulipes beschrieben wie folgt: ®@ roth. Fühler rothbraun. Kopf schwarz. Brustrücken bis zum und hinter dem rothen Schildchen wie die Brust grau. Beine weisslich mit roth gesprenkelten Schenkeln; die Tibien und Tarsenglieder ganz roth. Flügel grau, stark behaart. Hin- terrand mit langen Franzenhaaren besetzt. Die 18gliederigen Fühler und der Körper stark behaart. d‘. Bruststück roth, nur der Mittelbrustrücken grau; Hin- terleib schmutzig rothgelb. Sonst wie das 9. 1a1z“. Ich glaube nicht zu irren, wenn ich annehme, dass Herr Hartig diese Beschreibung nach Exemplaren aufgenommen hat, welche erst eben ausgeschlüpft und noch nicht ausgefärbt wa- ren, oder doch nach solchen, deren Larven während des Win- ters nicht hinreichende Feuchtigkeit gehabt hatten: Das vollkom- men ausgefärbte Insekt hat folgende Zeichnung: Untergesicht dunkel fleischroth, fast schwärzlich, mit einem Büschel schwarzer Haare. Fühler bräunlich, die des 9 kaum län- ger als der Leib, die des 2 so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, bei beiden Geschlechtern 2+-16- a 18gliederig, sel- ten nur 2-H15gliederig, die Glieder beim g' mit einem Stiele, welcher etwa 3 der Länge des Gliedes hat, beim 2 stiellos, mit grauen, weisslich schimmernden, beim Jg sehr langen, beim 2 sehr kurzen Wirtelhaaren. Taster blass bräunlich. Stirn und Rückenschild schwarzbraun, ohne Glanz, letzteres an den Sei- ten und vor, dem an der Spitze häufig rothgelben Schildchen weissgrau schimmernd, schwarzborstig. Schwinger kastanienbraun 287 bis schwarzbraun, Spitze des Knopfes gewöhnlich etwas heller, und die Wurzel des Stieles gelb. Hals, Brusiseiten, Flügelwur- zeln und Hinterleib fleischroth. Brust schwärzlich. Schildchen auf der untern Seite stets fleischroth, von gleicher Farbe die vor- dere Hälfte des Hinterrückens, die hintere glänzend schwarz, was sich, breiter werdend, über die Wurzel der Schwinger fort- zieht. Der Hinterrand der Hinterleibsringe mit langen schwarzen oder schwärzlichen Haaren gefranst, wodurch die Ringe, ganz von hinten gesehen, schwärzliche Binden zu tragen scheinen. Legeröhre des Q gelb, dreigliederig, lang vorstreckbar, ohne La- mellen. Beine schwarzbraun, auf der untern Seite weisslich schil- lernd, die letzten Fussglieder zuweilen weisslich durch Abreiben der sie bedeckenden Schuppenhaare. Flügel glashell, schön vio- let irisirend, mit dichter grauer Behaarung, bräunlichen Adern ‚und schwarzbraunem Vorderrande; die ganze Fläche in gewisser Richtung, und gegen eine dunkele Stelle geschen, weisslich. Adern und deren Verlauf wie bei .Cec. Fagi, nur geht der Vor- derast der dritten Längsader mehr bogenförmig zum Hinterrande. Nach dem Tode wird der ganze Körper mehr oder weniger dunkelbraun, die Schwinger und Beine pechfarbig, und das Rük- kenschild stellenweise weissgrau schillernd. Die milchweisse, bei vollkommener Entwickelung 13‘ lange Larve lebt in haarigen Gallen auf den Blättern von Fagus sylva- tica. Sie verwandelt sich in denselben gegen Ende Winters zur Puppe, und die Mücke kommt im April zum Vorschein. No. 76,..Cee..elegans. ui... .N.:sp. Kopf schwarz. Taster und Fühler mehr braun. Fühler etwa 4 kürzer als der Leib, 2+-18gliederig, die Glieder gestielt, Stiel fast so lang wie das Glied. Rückenschild und Schildchen glän- zend schwarz. Flügelwurzeln, Brustseiten, und damit zusammen- hängend der obere Rand des Hinterrückens fleischroth, der un- tere Theil des letztern glänzend schwarz. Schwinger schwarz- braun mit sehr langem an der Wurzel weissem Stiele. Hinter- leib schlank, schwarzbraun, Einschnitte und Rückenlinie weiss, vom dritten bis zum siebenten Ringe am Vorderrande auf der Mitte ein weisser Punkt, welcher von der Rückenlinie durch- 255 schnitten wird, der achte Ring hell fleischroth, Haltzange schwarz. Beine schwarzbraun, auf der unteren Seite etwas weisslich schil- lernd. Flügel graulich, irisirend, mit dunkelgrauer Behaarung, gegen eine dunkele Stelle gesehen, kaum etwas weisslich. Adern braun. Querader sehr blass, kaum wahrzunehmen, in der Mitte der ersten Längsader liegend; die zweite Längsader vereinigt sich mit der Randader in der Flügelspitze, und die dritte, anfangs gerade Längsader läuft mit ihrem Vorderast im Bogen zum Hin- terrande, Hinterast blass. — i Nach dem Tode geht die schwarze Farbe des Rückenschil- des in -Schwarzbraun über, die Flügelwurzeln, der hintere Theil der Brustseiten, der Hinterrücken und die Wurzel des Schwin- gerstieles werden gelblich, und der Hinterrücken behält nur einen braunen Mittelfleck. Der Hinterleib, dessen Zeichnung ganz ver- schwindet, wird einfarbig dunkelbraun. Flugzeit Ende April. Lebensweise unbekannt. No. 7%... Gec.bipunctata.: . 1442 Kopf klein, schwarzbraun, über dem Munde ein Büschel schwar- zer Haare. Taster schwarzbraun. Fühler etwa % kürzer als der Leib, braun, 2+15-&16gliederig, die Glieder cylindrisch, kaum doppelt so lang als breit (Taf. IV, Fig. 1), mit kurzen schwarz- grauen Wirtelhaaren, gestielt, der Stiel $ kürzer als das Glied, das letzte kleine Glied oft sitzend. Mittelleib kurz gedrungen, hoch gewölbt, schwarzbraun, gelbhaarig; Flügelwurzeln und un- ter denselben die Brustseilen nebst dem obern Rande des Hin- terrückens rolhgelb. Schwinger braun, Wurzel des sehr langen Stieles gelb. Hinterleib sehr schlank, dunkel kastanienbraun, fast schwarzbraun, mit zarten, blass rölhlich-gelben Einschnitten, und einer gleichfarbigen Rückenlinie, welche über die Mitte des er- sten bis sechsten Ringes läuft; der breite siebente Ring ist röth- lich-gelb, und hat zwei länglich eiförmige schwarzbraune Flek- ken, welche von der Mitte des Vorderrandes schräg bis zur Seite des Hinterrandes so liegen, dass unter ihnen ein grosses rölh- lich-gelbes Dreieck übrig bleibt; der schr kleine achte Ring ist ebenfalls röthlich-gelb, und hat am Vorderrande beiderseits ein rundliches schwarzbraunes Fleckchen; der Hinterrand der Ringe Pr 289 mit gelblichen Haaren gesäumt. Bauch braun, die beiden letzten Ringe gelb mit schwarzbraunen Mittelllecken. Zange schwärz- lich. Beine braun. Flügel graulich, grauhaarig, nur schwach irisirend, gegen eine dunkele Fläche in gewisser Richtung weiss- lich schimmernd, die Adern braun. Erste Längsader fast bis zur Mitte des Vorderrandes gehend; Querader sehr blass, gross, schief, etwas geschlängelt, ein wenig jenseits der Mitte der er- sten Längsader liegend; zweite Längsader flach bogenförmig, vereinigt sich mit der Randader in der Flügelspitze; drilte Längs- ader gerade, dann fast in einem rechten Winkel zum Hinterrande gehend, die ganze Gabel derselben blass. Nach dem Tode werden der ganze Leib und die Beine schwarzbraun, nur die Flügelwurzeln, die untere Hälfte des Schwingerslieles und die Einschnitte des Hinterleibes bleiben röthlich-gelb; auch die Flecken auf dem .siebenten und RER Hinterleibsringe bleiben zuweilen sichtbar. Aus einem Topfe, in welchem sich ausschliesslich die auf den Blättern von Fagus sylvatica vorkommenden haarigen Gallen befanden, erhielt ich ausser Cec. piligera Lw. auch diese Art. W078 Cecs florieola,, or us2 277°»: sp. d. Kopf klein, schwarz, mit schwarzer Behaarung. Taster äusserst klein, zurückgezogen, die Zahl und Gestalt der Glieder nicht wahrnehmbar. Fühler etwas kürzer als der Leib, bräun- lich mit weissen Wirtelhaaren, 2--16gliederig, die Geisselglie- der gestielt, der Stiel halb so lang als das Glied. Rückenschild hoch gewölbt, schwarz, schwarzhaarig. Hals, Flügelwurzeln und Brustseiten fleischroth, Brust schwärzlich. Schwinger schwärzlich, Wurzel des Stieles weiss. Hinterleib schmutzig gelbbraun, weiss- haarig. Beine schlank, dunkelbraun, auf der untern Seile silber- weiss schillernd. Flügel gross, etwas irisirend, weisslich mit weissgrauer Behaarung und braunen Adern. Die sehr blasse Querader liegt am Ende des zweiten Drittels der ersten Längs- ader; die zweite Längsader trifft in der Flügelspitze mit der Randader zusammen, und der Vorderast der geraden dritten Längsader biegt sich in einem Winkel von elwa 135° zum Hin- terrande. vn. 19 290 2. Kopf, Mittelleib, Schwinger und Beine wie beim &, die Beine jedoch auf der untern Seite nur wenig weiss schimmernd. Fühler halb so lang als der Leib, braun, 2+16gliederig, die. Geisselglieder mit kurzem Stiele von etwa % der Länge des Gliedes, das erste und letzte Glied gewöhnlich stiellos. Hinter- leib fleischroth, auf dem Rücken nur sparsam, auf dem Bauche dicht mit weissen Härchen besetzt. Legeröhre lang vorstreck- bar, ohne Lamellen. Flügel wie beim 9, nur weniger weisslich, und der Vorderrand dunkler. Farbe und Zeichnung verändert sich nach dem Tode nur wenig. Das Schwarze des Rückenschildes wird gewöhnlich et- was matter und geht zuweilen in eine mehr oder weniger schwarz- braune Farbe über. Die Beine werden mehr pechfarbig, und die Legeröhre des 2 dunkelbraun mit weisslicher Spitze. Die rothgelbe, 1‘ lange Larve lebt in den Blüthen von Achil- lea Ptarmica. Sie verpuppt sich in denselben Anfangs Juli, und die Mücke erscheint gegen die Mitte des Monats. Die Deforma- tion, die durch die Larve verursacht wird, besteht in Haaran- häufung, welche oft so bedeutend ist, dass die ganze Blüthen- rispe zu einem Haarschopfe wird. Herr Dir. Dr. Locw hatte die Güte, mir ein Exemplar der von ihm beschriebenen Cec. Millefolii 2 mitzutheilen, dessen Tho- rax, den er als braun angiebt, durch den Nadelstich so verdor- ben ist, dass man weder Farbe noch Gestalt erkennen, und da- her mit dem von Cec. floricola nicht vergleichen kann. In der Gestalt und Beschaffenheit der Flügel stimmt es zwar damit über- ein, allein es weicht in der Zahl der Fühlerglieder, der Behaa- rung des Hinterleibes und in der Farbe der Beine ganz und gar davon ab. Die Larve von Cec.Millefolii lebt nach Angabe des Herrn Dr. Loew in harten Gallen auf Achillea Millefolium, die von Cee. floricola aber fand ich auch da, wo Achillea Millefolium und Plarmica beisammen standen, stets nur in den Blüthen von Achil- lea Ptarmica. Jene Verschiedenheiten, so wie die in der Grösse, und nicht weniger die verschiedene Lebensweise der Larven veranlassen mich, beide Arten vorläufig getrennt zu halten, und die Entscheidung über die Identität derselben künftigen Beobach- lungen anheim zu geben. 291 No. 79. ‚Gecslentmes. 9 2% ın.-sp. Fühler etwas kürzer als der Leib, 2+13 gliederig, die Geis- selglieder kaum länger als ihr Stiel, bräunlich, Wurzelglieder gelb, das letzte Geisselglied schr klein, knospenförmig, stiellos. Kopf und Leib gelb, Augen schwarz. Beine lang, etwas plump, das zweite Fussglied so lang wie die Schienen. Legeröhre kurz, eingezogen, mit zwei kleinen rundlichen Lamellen. Flügel (Taf. II, Fig. 9) licht messinggelb, mit gleichfarbigem, jedoch dunklerem Schimmer, in gewisser Richtung fast milchweiss schimmernd, grauhaarig, mit gelblichen Adern. Querader sehr deutlich, in der Mitte der ersten Längsader liegend. Die zweite Längsader erreicht die Randader hinter der Flügelspitze, und der Vorderast der dritten Längsader geht in einem etwas mehr als rechten Win- kel zum Hinterrande. Der Vorderast und Hinterast sind beide so blass, dass man sie nur bei ganz günsliger Beleuchtung wahr- nehmen kann. Nach dem Tode ist die ganze Mücke blass weissgelb mit schwarzen Augen. Im Juni. Aus faulem Holze. No. 80. Cec. Capreae. P1",23a5” n.sp d. Rothgelb. Kopf klein; Untergesicht schwärzlich, Rüssel schwarz, Taster weiss, winzig kiein, 4gliederig (Taf. I, Fig. 28). Fühler ein Drittel kürzer als der Leib, braun, 2-+12gliederig, die Glieder eylindrisch, gestielt, die Stiele mit kleinem Knöpfchen, Stiele und Glieder fast gleich lang. Wirtelhaare hellgrau. Mit- telleib kurz gedrungen, hoch gewölbt; Rückenschild mit drei brei- ten schwarzen Längsstriemen, welche nur selten ganz ausgefärbt sind. Gewöhnlich fehlen die Seitenstriemen, und die Mittelstrieme reicht nur vom Halskragen bis zur Mitte, von wo aus sie dann nur durch zwei zarte blassbraune Linien angedeutet ist, welche vor dem Schildchen in einem braunen Pünktchen endigen. Die Seitenstriemen sind meistens nur durch etwas dunklere Farbe als die des Rückenschildes angedeutet, und dann durch eine zarte braune Linie begrenzt. Basis des Hinterrückens und die Wulst, auf welcher die grossen Schwinger stehen, schwarzbraun. Hinterleib dünn, sehr schlank. Beine schwarzbraun mit weiss- 292 lich-gelber Basis der Schenkel: sie erscheinen in dieser Zeich- nung dadurch, dass sie dicht mit schwarzbraunen Schuppen be- deckt sind, welche an der Basis der Schenkel fehlen. Flügel gross, weisslich, ohne Glanz, Vorderrand mehr oder weniger schwarzgrau, die Behaarung weissgrau, weiss schimmernd. Quer- ader fadenförmig, farblos, etwa in der Mitte der zweiten Längs- ader liegend; zweite Längsader in der Flügelspitze in die Rand- ader mündend; dritte Längsader gerade, dann bogenlörmig zum Hinterrande gehend, der hintere Gabelast derselben sehr blass. 2. Es gleicht dem 9 ganz. Fühler kaum halb so lang als der Leib, 2+12gliederig, die Glieder sitzend, mit kurzen Wir- telhaaren. Brust schwärzlich. Legeröhre nicht sehr lang, vor- streckbar, ohne Lamellen, erstes und zweites Glied dick. Nach dem Tode sind Rückenschild und Hinterleib rothgelb, ersterer mit kurzer schwarzbrauner, weissgrau schimmernder Strieme, oder auch die ganze vordere Hälfte des Rückenschildes schwarzbraun, weissgrau schimmernd. Beine schwarzbraun, auf der untern Seite nebst der Wurzel der Schenkel gelblich oder weisslich. Legeröhre des 2 meistens vorgestreckt, das dritte, etwas starke gelbe Glied fast säbellörmig. Die Larve, 1‘ lang, röthlich - gelb oder röthlich-gelb und weiss gescheckt, lebt in pustelföürmigen Gallen auf den Blättern von Salix Caprea und aurila. Sie verlässt dieselben im Herbst oder auch erst gegen das Frühjahr, verpuppt sich unter Laub, und erscheint Anfangs Mai als Mücke. No. 81. CGec. graminicola. g u9 1342“ "in. sp Kalt. in litt. In trockenem Zustande. g. Fühler etwa 4 kürzer als der Leib, 2+17- a 18glie- derig, Wurzelglieder gelb, Geisselglieder braun, letztere gestielt, Stiel der mittlern und obern Glieder etwa halb so lang als das Glied. Wirtelhaare mässig lang, grau, weisslich schimmernd. Thorax kurz gedrungen, hoch gewölbi, weissgelb; Rückenschild, Brust und Hinterrücken schwarzbraun. Im Leben scheint das Rückenschild gelb zu sein mit drei schwarzbraunen oder schwar- zen Siriemen. Schwinger blassbraun, Wurzel des Stieles und « 293 Spitze des länglichen Knopfes weiss. Hinterleib schlank, schwarz- braun, etwas heller als das Rückenschild, mit weissgelben Ein- schnitten und grauer Behaarung. Beine aussen braun, .auf der untern Seite gelblich. Flügel gross, den Hinterleib weit über- ragend, glashell, violet irisirend, in gewisser Richtung weisslich, die Behaarung schwärzlich-grau, Adern braun, Vorderrand etwas derb und schwarzbraun. Querader farblos, fadenförmig, etwas geschlängelt, ein wenig hinter der Mitte der ersten Längsader liegend; zweite Längsader elwas unter der Flügelspitze in die Randader mündend; dritte Längsader, anfangs gerade, geht mit rundlicher Biegung fast rechtwinkelig zum Hinterrande, der hin- tere Gabelast derselben blass. Q. Fühler von halber Körperlänge, 2+17gliederig, die Glieder gestielt, etwa viermal länger als die Stiele, Wirtelhaare kurz. Hinterleib sehr lang, röthlich-gelb mit breiten braunen Binden am Hinterrande der Ringe. Legeröhre kurz, vorstreck- bar, weissgelb, mit breiter Spitze, ohne Lamellen. Alles Uebrige wie beim J. Die weissen Larven leben zu drei bis fünf an den Knoten zwischen der Blattscheide und dem Halme von Poa nemoralis, da wo die Rispe hervortritt. Die Rispe kommt nicht zur Ent- wickelung, und die Aestchen wickeln sich dicht um Knoten, Halm und Blatt, und bilden eine eiförmige zottige Umhüllung, in wel- cher die Larve resp. Puppe einen vollkommenen Schutz findet. Diese Deformation entsteht im Juni, und schon im Juli oder Au- gust ist die Larve in derselben unter ihrer eigenen Haut zur Puppe geworden. Im April oder Mai des folgenden Jahres er- scheint sie als Mücke. Untergattung: Colpodia m. ASErl PR, 10: N0..82. :Cee. angustipennis. , 23’ n.ssp. Fühler so lang wie der Leib, braun, Wurzelglieder gelb, 2 +11 gliederig, Stiel der Geisselglieder etwa halb so lang als das Glied. Kopf und Leib gelb. Augen schwarz. Rückenschild mit drei dunkelbraunen Striemen. Beine braun, sehr lang, das zweite Fussglied viel länger als die Schienen. Schwinger gross, gelb 294 mit bräunlichem Anfluge. Legeröhre kurz, vorstreckbar, mit zwei länglich-eiförmigen Lamellen. Flügel sehr lang, schmal, mit sehr lang keilförmiger Wurzel (Taf. II, Fig. 10), kaum etwas bräun- lich getrübt, grauhaarig, schwach violet und gelblich schimmernd, die Adern braun. Erste Längsader dicht am Vorderrande lie- gend, Querader gross, schief, am letzten Viertel der ersten Längs- ader eingelenkt. Zweite Längsader von ihrer Ausbiegung an stark ausgebuchtet und bis zur Wurzel zierlich geschwungen; dritte Längsader gerade, nahe am Hinterrande liegend, zuletzt in einem kleinen flachen Bogen zum Hinterrande laufend. Hinterast klein, sehr blass, nur beim günstigsten Einfall des Lichtes wahr- zunehmen. Nach dem Tode sind die Fühler braun, der ganze Leib schmutzig gelbweiss, das Rückenschild graubraun, und die Beine pechfarbig. Im August, aus faulem Buchenholze. Untergattung: Epidosis Lw. Taf. I .Fig. 1 u. 12.nd Dar, IV, Fiei3 u No. 83. Cec. defecta Au 9%. Loew. Loew: Die Gallmücken, Prog. des Pos. Gymn, 1850. S, 38, 57. d‘. Fühler beinahe doppelt so lang als der Leib, blassbraun, 2—-13gliederig, die beiden Wurzelglieder und die Stielchen der Geisselglieder weissgelb, die Wirtelhaare sehr lang, die Stielchen doppelt so lang als die Glieder, die beiden letzten Glieder genä- hert oder. das letzte ganz stiellos. Kopf, Mittel- und Hinterleib blassgelb. Augen und die Spitze der Haltzange schwarz. Schwin- ger weiss. Beine blassbräunlich, die letzten zwei Fussglieder weisslich, hell weiss schimmernd. 9. Fühler fast so lang wie der Körper, braun, die Wur- _ zelglieder gelb, 2--11gliederig, die Stielchen halb so lang als die Geisselglieder, das letzte Glied stiellos. Legeröhre ziemlich lang vorstreckbar, gewöhnlich ganz eingezogen, ohne Lamellen. Im Uebrigen dem J' gleich. Die Flügel (Taf. I, Fig. 11) sind bei Z u, 2 lang, schmal, mit keilförmiger Basis, fast glashell mit blassgrauer Behaarung und blassbräunlichen Adern, wenig irisirend. Wurzel der zweiten 295 Längsader nicht stark ausgebuchtet; die dritte Längsader vor der Gabel abgebrochen, so dass diese fehlt. Nach dem Tode fast unverändert, nur die Farbe überhaupt blasser, die Geisselglieder der Fühler beim 9 schwarzbraun und die Stiele weisslich, so dass die Fühler geringelt erscheinen, und die Beine auf der untern Seile mit weisslichem Schimmer. Ich erhielt diese Mücke in Menge aus faulem Buchenholze. Anmerkung. Herr Direktor Dr, Loew giebt in seiner Beschreibung dieser Art an, dass die Stielehen der Geisselglieder der Fühler beim A drei- mal so lang seien, als die Fühler, und dass die Legeröhre des 2 Lamellen habe-e WVenn diese Angabe nicht auf einem Irrthume beruht, so ist die oben beschriebene eine andere Art als die seinige- Herr Dir, Dr. Loew kann hier- über Aufschluss geben, da ich ihm die meinige schon vor drei Jahren nach beiden Geschlechtern mittheilte, Ne..84." Gee. pallıpes..9 1:1” "n. sp. Fühler etwa 3 der Körperlänge, braun, 2+11gliederig, Wurzelglieder gelb, an den untern Geisselgliedern der Stiel etwa 4, zuletzt fast 3 so lang als das Glied. Das eilfte Geisselglied zuweilen mit grilfelförmigem Ansatze zu einem zwölften Gliede. Kopf gelb mit schwarzen Augen. Taster blassgelb. Rückenschild gelb mit drei braunen zusammengeflossenen Striemen. Brustsei- ten, Brust, Hinterrücken und Schildchen gelb. Schwinger braun, mit blasser Wurzel des Stieles. Hinterleib bräunlich-gelb, mit hell- grauer, weisslich schimmernder Behaarung. Legeröhre kurz, mil zwei eirunden Lamellchen. Beine braun mit weissen Füssen. Flügel bräunlich getrübt, irisirend, grauhaarig, mit braunen Adern. Wurzel der zweiten Längsader schlank, nur wenig ausgebuchtet; dritte Längsader gerade, dann in einem rundlichen Winkel von etwa 135° zum Hinterrande gehend, Hinterast gross und deui- lich, an der Ausbiegung des Vorderastes eingelenkt. Nach dem Tode sind Fühler, Kopf und Mittelleib schmutzig braun, Flügelwurzel, Brustseiten, Hinterrücken und Schildchen mehr braungelb, Hinterleib schmutzig braun, die Beine licht pech- farbig, und die Füsse weiss schimmernd. Lebensweise unbekannt. 296 . No. 85. .CGeec. albimana... 2.13%, Ins ;sp. Fühler fast so lang wie der Leib, bräunlich, Wurzelglieder gelb, 2 + 11gliederig, Geisselglieder und deren Stiel fast gleich lang, das leizie Glied mit einem knospenförmigen Ansatze zu einem zwölften Gliede. Kopf und Leib gelb. Augen schwarz. Rückenschild mit drei schwarzbraunen Striemen. Schwinger braun. Die graue Behaarung des Hinterleibes weisslich schim- mernd. Legeröhre kurz, eingezogen, mit zwei ganz kleinen eirunden Lamellchen. Beine schwarzbraun. An den vordersten Füssen die Spitze des dritten und die beiden letzen Glieder, — an den Hinterfüssen die Spitze des zweiten und die drei letzten Glieder schneeweiss. Flügel etwas bräunlich, sehr schön irisi- rend, mit dunkelgrauer Behaarung und dunkelbraunen Adern. Wurzel der zweiten Längsader schlank, nicht stark ausgebuchtet; dritte Längsader gerade, dann bogenförmig zum Hinterrande ge- hend, Hinterast sehr blass, so dass seine Einlenkung nicht wahr- zunehmen ist. Nach dem Tode ist der ganze Leib blass bräunlich-gelb, und das Rückenschild und die grossen Schwinger dunkelbraun, Die Beine, wie im Leben, nur etwas blasser, Die Larve lebt in faulem Holze. No. 86. Cec. leucopeza. d\ 14‘. Mgn, Meigen: Syst. Beschr. VI, S. 268, 19. Loew: Die Gallmücken. Prog. des Pos, Gymnasiums 1850, S. 38, 53, Länge, Farbe und Gestalt der Fühler und Zahl der Füh- lerglieder wie bei der vorigen Art, jedoch die Stiele der Fühler- glieder nur halb so lang als die Glieder. Kopf, Mittel- und Hin- terleib ebenfalls wie bei der vorigen Art. Beine dunkelbraun, an den vordersten Füssen das ganze dritte und das vierte, an den Hinterfüssen die Spitze des zweiten, das dritte und vierte und an allen Füssen die erste Hälfte des fünften Fussgliedes schneeweiss; der Hinterast der dritten Längsader zwar blass aber deutlich sichtbar, und vor der Ausbiegung des Vorderastes ein- gelenkt. 9 Nach dem Tode von der vorigen Art nur durch die kürze- ven Sliele der Geisselglieder der Fühler, die verschiedene Zeich- 297 ‘ nung der Füsse, und durch die abweichende Einlenkung des Hin- terastes der dritten Längsader zu unterscheiden. Lebensweise unbekannt. No. 87... :Cec. albitarsis. 9 14”. Men. Meigen : Syst. Beschr. VI, S. 268, 20, Maequart: Hist. nat. des insectes dipteres I, S. 161, 9. Loew: Progr. des Pos. Gymn. 1850, Die Gallmücken, S. 38, 54. Fühler wie bei Cec. leucopeza. Kopf und Mittelleib gelb. Augen schwarz. Rückenschild mit drei schwarzen, ganz zusam- mengeflossenen Striemen, welche das Schildchen nicht erreichen. Die Striemen sind als solche nicht immer zu erkennen, da sie zuweilen so ganz zusammengellossen sind, dass sie nur einen schwarzen Fleck bilden. Schwinger braun mit weissem Stiele. Hinterleib gelb mit schwärzlichen Einschnitten, und weisslicher Behaarung. Beine schwarzbraun, das dritte und vierte Fussglied schneeweiss. Flügel bräunlich getrübt, sehr schön irisirend, schwarzgrauhaarig mit schwarzbraunen Adern. Zweite Längsader an der Wurzel nicht stark ausgebuchtet, dritte Längsader gerade, dann in einem rundlichen Winkel von fast 135° zum Hinterrande gehend. Hinterast deutlich, genau an der Biegung der dritten Längsader eingelenkt. Nach dem Tode sind Brustseiten, Hinterrücken und Schild- chen gelb, Kopf, Rückenschild, Brust und Hinterleib schwarzbraun, das Rückenschild am dunkelsten. Flügel und Beine wie im Le- ben, die dunkele Farbe der letzteren etwas blasser. Ich erhielt die Mücke aus faulem Holze. No. 88. Cec. dorsalis. 2 13”. n. sp. Fühler von etwas mehr als halber Leibeslänge, tief schwarz, 2-11 gliederig, die Geisselglieder mehr als doppelt so lang als die Stielchen, das letzte Glied stiellos, sehr klein (Taf. IV, Fig. 4). Untergesicht, Rüssel, Taster und Stirn schmutzig dunkelgelb oder schwärzlich. Scheitel und Hinterkopf schwarz. Mittelleib hell braungelb. Rückenschild mit drei zusammengeflossenen, tief schwarzen Striemen. Die Mittelstrieme hinten verkürzt, und die Seitenstriemen daselbst so zusammengeneigt, dass sie vor dem 298 * gelben Schildchen einen fast kreisrunden gelben Fleck einschlies- sen. Zwischen den vordersten Hüften beiderseits ein schwarzer Fleck, von welchem aus sich ein schwarzer Strich bis zur Flü= gelwurzel zieht. Von den hintern Hüften an geht über die Schwingerwurzel längs dem Unterrande des Hinterrückens ein gleicher Strich, und zwischen denselben liegt ein schwarzes Fleck- chen. Schwinger gelb, Knopf unten etwas schwärzlich. Hinter- leib hell braungelb; sowohl auf dem Rücken als auf dem Bauche haben die Ringe eine schmale schwarze Binde am Vorder- und Hinterrande. Auf dem Bauche hängen diese Binden an den Sei- ten durch eine schwarze Linie zusammen, so dass sie längliche Vierecke bilden. After gelb mit schwarzer Spitze, Legeröhre kurz, eingezogen, mit zwei kleinen rundlichen Lamellchen. Die Behaarung der Rückenschildsstriemen ist schwarz, die des Schildchens gelb, und des Hinterleibes weissgelb. Beine schwarz, Hüften und Basis der Schenkel gelb. Flügel bräunlich-getrübt, irisirend, schwarzgrau behaart, mit schwarzbraunen Adern. Der Wurzelabschnitt der zweiten Längs- ader lang und schlank, nur wenig ausgebuchtet; dritte Längsader gerade, dann in einem rundlichen Winkel (von circa 135°) zum Hinterrande gehend. Der Hinterast derselben gross, deutlich, weit vor der Ausbiegung des Vorderastes eingelenkt. Nach dem Tode ist der Mittelleib weissgelb und das Rücken- schild wie im Leben. Brust schwärzlich. Schwinger, Hinterleib und Beine fast schwarzbraun, Hüften und Wurzel der Schenkel schmutzig gelb. Im Sommer. Lebensweise unbekannt. No. 89. Cec. graciliss u21'. n sp. d‘. Fühler anderthalbmal so lang als der Leib, 2-+14glie- derig, die Wnrzelglieder und die Stiele der Geisselglieder hell- gelb, die Geisselglieder braun, nur halb so lang als ihre Stiele. das letzte stiellos (Taf. IV, Fig. 3). Augen schwarz. Unterge- sicht, Taster, Rüssel, Stirn und Mittelleib gelb, Rückenschild mit drei schwarzbraunen Striemen. Brust gelb, in den Seiten zwi- schen den vordersten Hüften zwei schwärzliche Flecken. Schwin- ger blassbraun, Basis des Stieles weiss. Hinterleib blassbraun 299 oder gelblich-braun mit hellen Einschnitten, Beine bräunlich bis schwarzbraun, die drei letzten Fussglieder schneeweiss. 2. Fühler 3 kürzer als der Leib, 2+11gliederig, die Wur- zelglieder gelb, die Geisselglieder braun, diese dreimal so lang als ihr Stielchen, das letzte stiellos. Hinterleib einfarbig gelb. Legeröhre kurz, eingezogen mit zwei eirunden Lamellchen. Uebrigens Alles wie beim J.. Bei J' und 2 sind die Flügel an der Wurzel lang keilför- mig, kaum etwas bräunlich getrübt, fast glashell, wenig irisirend mit bräunlichen Adern, in gewisser Richtung ins Weissgelbliche ziehend mit weissen Adern. Wurzel der zweiten Längsader von ihrer Ausbiegung an schlank und wenig ausgebuchtet; dritte Längsader gerade, dann in einem etwas mehr als rechten Win- kel zum Hinterrande gehend. Nach dem Tode ist der Mittelleib gelb, das Rückenschild schmutzig braun. Die Schwinger und der Hinterleib sind schmut- zig blassbraun, die Beine pechfarbig, die drei letzten Fussglieder an den Hinterfüssen auch die letzte Hälfte des zweiten Fussglie- des weisslich schimmernd. Ich erhielt diese Art im Juli und August aus faulem Holze. No. 90. Cec. venusta 2". n.sp. Fühler nicht ganz anderthalb mal so lang als der Leib, 2+ 14gliederig, die Wurzelglieder gelb, die Geisselglieder schwarz mit weisslichen Stielen, die Stiele etwa 13mal so lang als die Glieder. Augen schwarz. Kopf, Taster, Mittel- und Hinterleib und Schwinger gelb. Rückenschild mit drei blass röthlich-braunen Striemen. Haltzange klein, dick. Beine lang, blass bräunlich, Füsse weiss schimmernd. Flügel bräunlich getrübt, sehr schön jrisirend, grauhaarig mit braunen Adern, Wurzel der zweiten Längsader von ihrer Ausbiegung an stark ausgebuchtet; dritte Längsader gerade, dann mit runder Biegung in einem Winkel von etwa 135° zum Hinterrande gehend, Hinterasit gross und deutlich. 300 Nach dem Tode sind Köpf und Mittelleib gelb, Augen und Geisselglieder der Fühler schwarz, Rückenschild mit drei hell- braunen Striemen, die Schwinger braun, der Hinterleib gelbbraun mit blassgrauer, weisslich schimmernder Behaarung, und die Beine auf der obern Seite licht pechfarbig, auf der untern gelblich. Mitte Mai erhielt ich 1 5 aus faulem Holze. No. 91. Cec. analis.. 1". sp. Fühler anderthalbmal so lang‘ als der Leib, schwarz, 2 14gliederig, an den untern Geisselgliedern Stiel und Glied gleich lang, dann der Stiel 13 mal so lang als die Glieder und an dem letzten kürzer. Kopf schwarz. Rückenschild tief schwarz, ohne Glanz, Brustseiten und Brust grauschwarz, Schultern, Flügelwur- zeln, Schildchen, ein kleines rundes Fleckchen vor demselben und der Hinterrücken rothgelb. Die langstieligen Schwinger weiss. Hinterleib schmutzig bräunlich-gelb, Einschnitte und eine Quer- linie auf der Mitte der Ringe, sowohl auf dem Rücken als auf dem Bauche, schwärzlich. Haltzange schwarz. Beine sehr lang, schwarzbraun, Basis der Schenkel hell fleischroth. Flügel an der Basis keilförmig, bräunlich getrübt, irisirend, grauhaarig mit brau- nen Adern. Wurzel der zweiten Längsader von ihrer Ausbiegung an gestreckt, nicht stark ausgebuchtet; dritte Längsader gerade, dann bogenförmig zum Hinterrande gehend, der Hinterast der- selben nicht gross, etwas blass aber deutlich. Nach dem Tode sind die Fühler schwarzbraun, die Glieder dunkler als der Schaft, der Mittelleib braungelb, das Rückenschild schwarzbraun, Schildchen, ein rundes Fleckchen vor demselben und die Schultern braungelb, die Schwinger gelblich mit blass- braunem Knopfe, der Hinterleib schwarzbraun, die Beine dunkel pechfarbig und die Basis der Schenkel gelblich. Im Mai. Lebensweise unbekannt. No. 92... Tec. nodicornis., .g' 2.3 1%, 973”. n. sp. cd‘. Fühler fast anderthalb mal so lang als der Leib, braun, die Wurzelglieder gelb, 2+19gliederig, an den untern Gliedern Stiel und Glied fast gleich lang, dann der Stiel um die Hälfte 301 länger als das Glied, an dem letzten aber kürzer als das kleine Gliedehen. Die Geisselglieder im Verhältniss zur Grösse der Mücke sehr stark. Kopf, Taster und der ganze Leib hellgelb, Rückenschild mit drei glänzend schwarzbraunen Striemen, Brust schwärzlich. Schwinger weiss. Die hellgraue Behaarung des Hinterleibes weisslich schimmernd. Beine blass bräunlich, Schen- kel mit gelber Wurzel, die drei letzten Fussglieder schneeweiss. Flügel etwas graulich getrübt, irisirend, grauhaarig, die Adern braun. Wurzel der zweiten Längsader von ihrer Ausbiegung an sehr stark ausgebuchtet; dritte Längsader gerade, dann in einem rundlichen etwas mehr als rechten Winkel zum Hinterrande ge- hend, Hinterast blass, etwas vor der Umbiegung der dritten Längsader eingelenkt (Taf. H, Fig. 12). Nach dem Tode wird Kopf und Leib schmutzig blass bräun- lich-gelb, das Rückenschild dunkelbraun, die Beine ganz licht pechfarbig mit blassgelber Schenkelwurzel, und die drei letzten Fussglieder weiss schimmernd. 9. Fühler 4 kürzer als der Leib, braun, Wurzelglieder gelb, 2--24gliederig, das erste Geisselglied fast doppelt so lang als das zweite, von der Mitte an die Glieder so breit als hoch, etwa 4—5mal so lang als die Stielchen. Kopf gelb mit schwarzen Augen. Taster sehr haarig. Untergesicht-erhaben. Schwinger- knopf braun. Beine schwarzbraun, Schenkel an der Wurzel und auf der untern Seite gelblich, an den vordersten Füssen die Spitze des dritten, so wie die beiden letzten Fussglieder, an den Hinterfüssen die drei letzten Fussglieder schneeweiss, und an allen Füssen die Spitze des Klauengliedes punktlörmig braun. Legeröhre lang vorgestreckt, mit zwei ganz kleinen länglich eiför- migen Lamellchen, auf den Rücken umgebogen. Die dritte Längs- ader gerade, dann bogenförmig zum Hinterrande gehend, der Hinterast derselben gross, weit vor der Ausbiegung des Bogens eingelenkt. Im Uebrigen mit dem g‘übereinstimmend, nach dem Tode jedoch alle Farben dunkler. Beide Geschlechter erhielt ich im Monate Juni aus faulem Buchenholze. 302 _ No. 93. Cee. nemoralis. 2 14% n. sp. Sie hat mit der vorhergehenden grosse Aehnlichkeit, und kann leicht damit verwechselt werden. Fühler 2--20gliederig, von etwas mehr als halber Körperlänge, Gestalt und Farbe der Fühlerglieder wie bei der vorigen, die Stielchen etwas länger. Untergesicht nur wenig erhaben, nebst Tastern und Rüssel gelb. Augen schwarz. Mittelleib rothgelb, Rückenschild mit drei kur- zen fast zusammengeflossenen schwarzbraunen Striemen, welche vom Halse bis zur Mitte des Rückens gehen. Brust mit zwei schwärzlichen Flecken zwischen den Vorderhüften. Schwinger kastanienbraun, Stiel gelb. Hinterleib gelb mit schwärzlichen Einschnitten und hellgrauer, weisslich schimmernder Behaarung. Legeröhre lang vorgestreckt mit zwei länglich eiförmigen Lamell- chen, auf den Rücken zurückgekrümmt. Schenkel braun mit gelber Basis, Schienen und zwei erste Fussglieder etwas heller als die Schenkel, an den vordersten Füssen die drei letzten, an den Hinterfüssen die vier letzten Glieder schneeweiss. Flügel mit weit mehr keilförmiger Wurzel als bei der vorigen Art, und verhältnissmässig weniger breit. Sie sind etwas bräunlich getrübt, irisirend, grauhaarig, mit braunen Adern. Wurzel der zweiten Längsader von der Ausbiegung an schr stark ausgebuchtet, dritte Längsader gerade, dann bogenförmig zum Hinterrande gehend, der Hinterast derselben weniger gross als bei der vorigen Art, und unmittelbar vor dem Bogen eingelenkt. Nach dem Tode wird die gelbe Farbe überall blass bräun- lich-gelb, das Rückenschild schmutzig graubraun, der Schwinger- knopf fast schwarzbraun, und das Schwärzliche der Einschnitte verschwindet. Die Beine werden licht pechfarbig, die Schenkel an der Basis blass weissgelb, und die letzten drei resp. vier Fussglieder weiss schimmernd. Mitte Juli erhielt ich zwei @ aus faulem Holze. N0.:94. Gec. valvata.: 2.1 m.isp. Fühler um $ kürzer als der Leib, blass braun, die Wurzel- glieder gelb, 2+22gliederig, die Gestalt der Glieder wie bei den beiden vorhergehenden Arten, die Stielchen anfangs kurz, 303 nach und nach länger werdend bis fast zu $ der Länge des Gliedes, die letzten fünf bis sechs Glieder stiellos. Taster sehr lang, weisslich. Kopf und Leib ganz gelb. Augen schwarz. Rückenschild mit drei kastanienbraunen Striemen. Die Behaarung des Hinterleibes lang, hellgrau, weisslich schimmernd. Lege- röhre dick, lang vorstreckbar, gelb, an der Spitze mit zwei schwarzen Klappen, zwischen welchen der Ausgang der Lege- röhre und die ihr anhängenden zwei winzig kleinen runden La- mellchen liegen (Taf. I, Fig. 10). Beine sehr lang, hell pech- farbig, auf der untern Seite weiss schimmernd, die drei letzten Fussglieder schneeweiss.. An den Vorderfüssen ist das zweite Fussglied aussergewöhnlich lang. Flügel fast glashell, ein wenig bräunlich getrübt, nur schwach irisirend, grauhaarig, mit bräun- lichen Adern, in gewisser Richtung mit weisslichem Anfluge und weissen Adern. Zweite Längsader vor ihrer Ausbiegung bis zur Wurzel stark ausgebuchtet; dritte Längsader gerade, dann in einem fast rechten Winkel zum Hinterrande gehend, Hinterast blass, dessen Einlenkung kaum wahrzunehmen. Nach dem Tode ist der ganze Leib schmutzig gelbweiss, das Rückenschild schmutzig graubraun, die Beine sind etwas blasser als im Leben, und die drei letzten Fussglieder weiss schim- mernd. Zwei 9, die ich-Ende Juli aus einem faulen Stamme von Carpinus Betulus erhielt. Untergattung: Asynapta. Lw. a. Querader und zweite Längsader wie bei Epidosis. (Taf. II, Fig. 13) No. 95. .Cee. pectoralis wPp 231” ws d. Fühler 13 mal so lang als der Leib, mit langen Wirtel- haaren, 2+14bis 22gliederig, die Glieder geslielt, der Stiel so lang wie das Glied oder auch etwas kürzer, das letzte Glied oft sitzend (Taf. IV, Fig. 5a). 2. Fühler etwa ! kürzer als der Leib, mit kurzen, Wirtel- haaren, 2+-13 bis 24 gliederig, die Glieder mit sehr kurzem Stiele, 304 oft die letzten sechs bis acht Glieder, bei den kleinsten Indivi- duen nicht selten alle Glieder, sitzend (Taf. IV, Fig. 5b). d' u. 9. Wurzelglieder der Fühler gelb, die Geisselglieder blassbraun. Taster gross, gelb, das dritte Glied sehr haarig (Taf. I, Fig. 27). Thorax und Hinterleib ochergelb oder rothgelb. Rük- kenschild mit drei braunen, schwarzbraunen oder schwarzen Striemen. Beiderseits zwischen den vordern und miltlern Hüften und auf dem Hinterrücken ein schwärzliches rundes Fleckchen. Schwinger gross, weisslich. Hinterleib mit hellgrauer, weisslich schimmernder, Behaarung. Beide Geschlechter tragen das Aflter- glied gewöhnlich auf den Rücken zurückgekrümmt. Legeröhre des Q@ lang vorgestreckt mit zwei kleinen länglichen Lamellchen (Taf, I, Fig. 6). Beine blass, Füsse bräunlich; Schenkel und Schienen auf der Aussenseite mehr oder weniger braun. Flügel glashell, beim 9° gelblich, beim 2 mehr violet, jedoch schwach, irisirend, mit kurzer dunkelgrauer Behaarung und braunen Adern. Zweite Längsader an der Wurzel wenig ausgebuchtet, vereinigt sich mit der Randader fast in der Flügelspitze; vierte Längsader Anfangs gerade, dann in einem Bogen zum Hinterrande gehend (Taf. II, Fig. 15). Nach dem Tode wird der ganze Körper schmutzig weiss- gelb oder blass bräunlich-gelb, die Striemen des Rückenschildes, welche vorn zusammenfliessen, schmutzig-braun, und die Beine entweder weisslich oder licht pechfarbig. Vom Mai bis September nicht selten. Lebensweise unbekannt. Anmerkung, Diese Art ist in der Grösse und in der Zahl der Füh- lerglieder ganz unbeständig, in der Zeichnung aber variirt sie nur in so fern, als bei einzelnen Individuen die schwarzen Flecken auf der Brust und dem Hinterrücken fehlen. Es scheint dies jedoch nur bei den nicht ausgefärbten der Fall zu sein, da die Keibfarbe, wenn diese Flecken fehlen, stets ganz blass ist. Mit der Grösse nimmt die Zahl der Fühlerglieder und die Länge des Stieles dieser Glieder ab, so dass bei den kleinsten weiblichen Individuen der Stiel oft ganz verschwindet: WVie verschieden hierin die kleinsten von den grössten auch sind, so halte ich sie dennoch für eine und dieselbe Art, weil alle in der Farbe, der Zeiehnung (das öftere Fehlen der Flecken auf Brust und Hinterrücken abgerechnet) und im Flügelgeäder vollkommen über- einstimmen. 305 b. Querader und zweite Längsader wie bei Diplosis, b. Taf, I, Fig. 14. No 96. "Ger. Tugubris. 9 w D -12’”. n.'sp. Untergesicht, Taster, Stirn, Fühler, Brustseiten, Brust und Hinterleib schmutzig dunkelgelb. Fühler beim 9 fast so lang, beim 2 etwa halb so lang als der Leib, bei beiden Geschlech- tern 2—+-12 gliederig, die Glieder gestielt, beim 5° etwa doppelt, beim 2 etwa fünfmal so lang als der Stiel (Taf. IV, Fig. 6a u. b). Taster sehr haarig (Taf. I, Fig. 24). Rückenschild glänzend schwarz- braun. Hinterleib mit grauer, weisslich schimmernder Behaarung. Legeröhre des 2 lang vorstreckbar mit zwei länglichen Lameilen. Schwinger schwarz, Stiel schmutzig gelb. Hüften gelb, Schen- kel und Schienen auf der untern Seite gelb, auf der obern schwarz- braun, Füsse schwarz. Flügel schwärzlich mit schwarzer Behaa- rung, in gewisser Richtung weisslich schimmernd, der ganze Rand, besonders die Randader, derb und tief schwarz, die übri- gen Adern ebenfalls derb, aber mehr schwarzbraun,. Die erste Längsader liegt ziemlich entfernt von der Randader, etwas hin- ter der Mitte derselben die grosse, derbe Querader, welche eine sehr schräge Lage hat; die zweite Randader mündet genau in der Flügelspitze in die Spitze der Randader, und die vierte Längs- ader geht mehr oder weniger bogenförmig zum Hinterrande, und ist gewöhnlich vor ihrer Mündung in den. Hinterrand ein wenig buchtig geschwungen (Taf. II, Fig. 14). Nach dem Tode wird der ganze Körper bräunlich oder schwarzbraun, der Halskragen mehr oder weniger weiss, und die Beine pechfarbig. Der Hinterleib bleibt bisweilen schmutzig gelb. Ich erhielt diese Art aus faulem Holze und aus Polyporus versicolor. Ynl, U 306 Spaniocera. N.&@. No. 1. Span. squamigera Pu 9 3 n.sp. Braun, mit russfarbiger Behaarung, die Behaarung so dicht, dass die Leibfarbe nur an abgeriebenen Stellen sichtbar ist. Eine Längsstrieme auf den Brustseiten dicht unter der Flügel- wurzel (beim @ am deutlichsten hervortretend), die kleine Zange des g' und die Legeröhre sammt Lamellen des 2 schmutzig weiss- gelb. Beine etwas weisslich schillernd. Schienen verdickt. Die eylindrischen Fühlerglieder sind beim 5 gestreckter als beim 9, bei beiden das Endglied winzig klein (Taf. IV, Fig. 7a u. b). Flügel bräunlich, ganz dicht mit schwarzen Haaren besetzt. Sowohl die Behaarung des Leibes als der Flügel besteht meistens aus Schuppenhaaren, welche jedoch nur bei starker Vergrösserung als solche erscheinen. Nach dem Tode bleibt die Leibfarbe unverändert, die Längs- strieme auf den Brustiseiten aber verschwindet, und die Lege- röhre des 2 ist gewöhnlich so eingezogen, dass man sie kaum wahrnehmen kann. Flugzeit: Juli und August. Lebensweise unbekannt. Wasioptera. Meigen. Untergallung: Lasioptera. Lw. a. Flügel mit weissem Punkte in der Mitte des Vorderrandes. No, 1,. Las. pieta. 2,1... Men: Conf. Mgn’s Syst. Beschr. I, S. 89, 1. No.2.. Las. Rubi. «Su. O3 340% Besser. Iteaumur : Ins. III. 2. S. 192. Taf. 36. Fig. 15. Schrank: Fauna Boica ll, S. 87, 2365. d. Fühler schwarz, etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, 2-+18- a 19gliederig, die Glieder dicht auf einander — 307 liegend. Taster und Untergesicht gelb, letzteres oft bräunlich, Stirn und Hinterkopf braun. Mittelleib tief schwarz, Schildchen weiss. Das Rückenschild hat auf der Mitte und an der Flügel- wurzel eine dürfiige goldgelbe Behaarung, und ist von einer Flügelwurzel zur andern mit einem silberweissen Haarkranze, welcher sich über die Schultern und den Vorderrand des Rük- kens hinzieht, geziert; auch das Schildchen ist silberweiss be- haart. Schwinger weiss. Hinterleib tief schwarz mit silberweis- sen Haarbinden am Hinterrande des ersten bis sechsten Ringes, welche auf der Mitte des zweiten bis sechsten Ringes gewöhn- lich etwas unterbrochen sind; die Binde auf dem ersten Ringe nimmt nicht selten fast den ganzen Ring ein. Bauch und die kleine Zange weisshaarig. Hüften dicht und silberweiss behaart, Schenkel und die verdickten Schienen schwarz mit silberweisser Wurzel und Spitze, die Schienen auf der Unterseite und die Füsse silberweiss. Bei vollkommen ausgefärbten Individuen sind die Füsse auf der Oberseite schwarz oder braun. Flügel glas- hell, mit dünn stehender schwarzer Behaarung und derbem schwar- zen Vorderrande, in dessen Mitte ein grosser weisser Punkt steht; auch die Wurzel desselben ist weiss. 9. Es gleicht dem Z ganz, nur sind die Fühler, 2+19- ä 22gliederig, und die Hinterleibsbinden stets in der Mitte unter- brochen. Legeröhre weissgelb, ziemlich lang vorstreckbar, ohne Lamellen. Nach dem Tode erhält die Leibfarbe einen etwas braunen Ton, und das Silberweisse der Beine verändert sich in ein we- niger glänzendes Weiss mit gelblichem Anfluge. Die gelbe Larve lebt in gallenartigen Anschwellungen der Stengel aller Rubus-Arten. Die Mücke, die ich häufig und stets in grosser Zahl daraus erhalten habe, erscheint im Mai. Anmerkung. Las. argyrosticta Mgn. (conf. Syst. Beschr. VI, S. 266, 9.) ist mit obiger, als Las. Rubi beschriebener, Art unzweifelhaft identisch. Ich besitze eine von Meigen selbst nach der Natur entworfene und colorirte Ab- bildung, welche bis auf den weissen Haarrand des Thorax vollkommen da- mit übereinstimmt. Dieser Haarrand aber reibt sich sehr leicht ab, und geht beim Fangen mit dem Netze jedesmal verloren. Ich glaube nicht zu irren wenn ich annehme, dass Meigen sowohl seine Beschreibung als auch seine Abbildung nach einem abgeriebenen Exemplare entworfen hat, 308 . n ” “ No. 3. Las. flexuosa. =, nm. sp. ‘Fühler etwa so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, schwarz, Wurzelglieder gelb, 2+17- ä 20gliederig, die Glieder stiellos, breiter als hoch. Taster gelb, silberweiss behaart. Un- tergesicht, Hüften, untere Seite der Beine und Bauch dicht mit silberweissen Haaren besetzt. Hinterkopf schwarz mit silberweiss behaartem Augenrande. Rückenschild tief schwarz, auf der Mitte goldgelb behaart. Diese Behaarung, welche sich auch über das schwarzbraune Schildehen hinzieht, erscheint in gewisser Rich- tung fast glänzend kupferroth, und steht dann so dicht, dass von der Grundfarbe nur zwei tief schwarze, glanzlose Seitenstriemen sichtbar bleiben, welche an der untern Seite mit einer ‚schmalen goldgelben Haarleiste gesäumt sind. Von der Flügelwurzel bis zur Schulter eine elwas breite, diesen Saum begränzende, silber- weisse Haarleiste. Schwinger weiss. Rücken des Hinterleibes tief schwarz, auf der Mitte von der Wurzel bis zur Legeröhre zwei geschlängelte silberweisse Längsstriemen. Legeröhre gelb, lang vorstreckbar, ohne Lamellen. Die Beine sind auf der oberen Seite lief schwarz von dicht auf einander liegenden Schuppen- haaren, welche sich leicht abreiben. In diesem Falle erscheinen die Schenkel und Schienen gewöhnlich weissgelb mit schwarzen Spitzen. Hinterschienen etwas verdickt, Füsse lang. Flügel glas- hell mit schwarzer Behaarung ; Vorderrand derb und tief schwarz, in der Mitte mit weissem Punkte, Nach dem Tode bleibt Farbe und Zeichnung unverändert. Flugzeit: Juli und August. Lebensweise unbekannt. b. Flügel ohne weissen Punkt am Vorderrande. No. 4. Las. auricinceta. Zu93&a1” n sp. g‘. Fühler etwa ein Viertel kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, schwarzbraun, die Wurzelglieder gelb, 2+15- a 16- gliederig, die Geisselglieder eiwas höher als breit, die untern 5 a 6 nicht dicht auf einander liegend, oft fast geslielt. Kopf gold- gelb init schwarzen Augen. Taster gelb. Mittelleib bräunlich- gelb mit drei braunen Striemen, goldgelb behaart. Schwinger gelb. Hinterleib schwarz, erster und siebenter Ring und die sehr 309 kleine, meist- eingezogene, Zange ganz mit goldgelben Haaren bedeckt, zweiter bis sechster Ring, jeder mit zwei grossen halb- mondförmigen goldgelben Haarflecken. Der siebente Ring hat beiderseits am Rande einige schwarze Haare. Bauch dicht mit blass goldgelben Härchen besetzt. Fast dıe ganze Behaarung be- steht aus Schuppenhaaren. Beine gelb, Schienen und Füsse aussen schwarz von Schuppenhaaren. Hinterschienen verdickt, fast keul- förmig. 2. Fühler so lang wie Kopf-und Mittelleib zusammen, 2—+ 17- ä 20gliederig, schwarzbraun, die Wurzelglieder silberweiss. Kopf silberweiss mit schwarzen Augen. Brust schwärzlich. Hin- terleib schwarz; erster Ring silberweisshaarig, zweiter bis fünf- ter Ring jeder mit zwei kleinen quer -länglichen silberweis- sen Haarflecken, sechster Ring ganz schwarz, siebenter Ring goldgelbhaarig. Legeröhre gelb, lang vorstreckbar, ohne Lamel- len. Bauch dicht mit silberweissen Härchen bedeckt. Alles Uebrige wie beim 9%. — Fast die ganze Behaarung besteht, wie beim &‘, aus Schuppenhaaren. Bei beiden Geschlechtern ist der Thorax mehr in die Länge gezogen als bei den vorigen Arten. Die Flügel sind glashell und sehr sparsam mit schwarzen Haaren besetzt, der Vorderrand derb und tief schwarz. Nach dem Tode zerfliessen die Farben des Rückenschildes, so dass die drei braunen Längsstriemen kaum noch erkennbar bleiben. Die goldgelbe Behaarung wird blassgelb, und verliert, wie auch die silberweisse, gewöhnlich ihren Metallglanz. Die fleischrothe, 1” lange Larve, welche in ihrem ganzen Baue mit den Larven der Cecidomyien übereinstimmt, fand ich im Juni in einem Stücke Rasen an den Wurzeln von Festuca pratensis. Zwischen diesen Wurzeln verpuppten sie sich in einer schneeweissen Umhüllung, und etwa drei Wochen nachher erschie- nen die Mücken. | Untergattung: Clinorhyncha Lw. No. 5: Las. erassipes.,& 3 2,7. n.S. Ganz schwarzbraun mit weissgelben Schwingern. Beine pechfarbig, die Füsse heller. 310 Fühler klein, beim 9 2+-10-, beim 2 2 + 11gliederig, die Glieder cylindrisch, stiellos, nur wenig länger als breit, das letzte fast kugelig, mit sehr kurzen Wirtelhaaren. Kopf klein, Mund in eine kurze Schnauze vorgezogen, die Mundtheile sehr gross, ge- gen die Brust zurückgeschlagen. Mittelleib vorn in den dün- nen Hals verlängert. Zange des d‘ kein, Legeröhre des 2 lang vorstreckbar, ohne Lamellen. Beim J' alle Schenkel und Schie- nen stark verdickt. Die Flügel bei beiden Geschlechtern dünn mit schwarzbraunen Haaren besetzt; gegen das Licht gesehen erscheint die ganze Flügelfläche gelblich, gegen eine dunkele Stelle milchweiss. Ich fing im Juni auf einer Wiese 2 J und 19. Beim Ein- fangen sind alle drei Exemplare sehr beschädigt worden, so dass die Beschreibung des Colorits, resp. der Zeichnung, wohl einer Ergänzung bedürfen mag. 311 Uebersicht der von Herrn Dr. Loew beschriebenen, mir nicht bekannten Arten. Erste Gruppe der Gallmücken, ohne Schaltader. Gattung I. Cecidomyıa. Mgn. Untergattung 1. Hormomyia. Lw. a. Kopf sehr tief gestellt. Fühlergeissel mit Doppel- gliedern. & Ohne vorstreckbare Legeröhre. No. 1. Cec. fasciata Mgn. Pu.2. 25 — 277. Lebensweise unbekannt. No. 2. Cec. crassipes. nov. spec. 9. 1453 —2'”. Lebensweise unbekannt. #. Mit vorstreckbarer Legeröhre. No. 3. Cec. cornuta. Br. Gallmücken. pag. 48. Lebensweise unbekannt. Ss Kopf minder tief gestellt. Fühler mit einfachen Gliedern. @. Ohne vorstreckbare Legeröhre. No. 5. Cec. amoena. nov. sp. 9. 15 —15. Lebensweise unbekannt. 312 Untergattung 2. Diplosis. Zw. a. Fühler mit gewöhnlicher Wirtelbehaarung, zweites Schaftglied ohne Zahn. “ Buntflügelige Arten. No. 7. Cec. Anthemidis. nov. spec. u. a7. Im Blüthenstande von Anth, arvensis. No. 8. Cee. guttata. nov. spec. u.9. »— 12". Lebensweise unbekannt. No. 9: Cec. pavonia. nov. spec. 9. 1.5. Lebensweise unbekannt. . I ’ No.10. Cec. tenuis. nov. spe. , 9. 73 — 43". Lebensweise unbekannt. %. Helle Arten mit ungefleckten Flügeln. + Thorax mit braunen Striemen. No.11. Cec. Jacobaeae. nov. spec. 9. an". In den Blüthen von Sen. Jacobaea. . +7 Thorax ganz hell, No. 13. Cec. unicolor. nov. spec. 9. 7373 Lebensweise unbekannt. No,14. Cec. simplex. nov. spec. 9. 3-2. Lebensweise unbekannt. b. Zweites Glied des Fühlerschaftes zahnförmig. No. 21. Cec. Inulae. .nov. spec. -J' u.29. In Gallen von Inula britannica. Untergattung 3. Cecidomyia. Lw. = a. Geisselglieder bei dem 2 sitzend oder fast sitzend. #«. Dunkel gefärbte Arten. N0.29. Cec. Klugii. Mgn. 9. 175". Lebensweise unbekannt. - No. 30. No. 31. No.: 32. N06.39. No. 38. No. 42. 313 Cec. Artemisiae Bche Pu. a”. In den runden Knöpfen an der Stengelspitze von Artem. campest, . Cec. tubifex. Behe. 2 u.2. 115". Im röhrenförmig auswachsenden gemeinschaftlichen Kelch von Artem. campest. in 3 44 Cec. foliorum. noyv. spec. 9. a". In kleinen Gallen auf den Blättern von Artem. vul- garis. Cec-Lıiihospermr nov.'spec, „Sud. 5 U% An den Triebspitzen von Lith. officinale. Gele. piieatrpr., Snoy.4spec: a u Dr Fa, In den gekrausten Blättern von Rub. caesius. 8. Röthlich gefärbte Arten. Cec. Bryoniae. Bche Zu9. za”. An den Triebspitzen von Bryonia alba. b. Die Fühlerglieder auch bei dem 2 verhältnissmässig No. 45. No. 46. No. 49. No. 50. Vin. lang: gestielt. Cec. destructor. Say. Ju. 9. An den Halmen des Waizens. CGec. Millefolii. ' nov. spec, 9. 13— 15.” Erzeugt Gallen in den Blattachseln von Achill. Millef, Untergattung 4 Asphondylia Zw. Cec. Ribesii. Mgn. Zu... 15. Vielleicht auf Rib. rubr. Cec. Genistae. noyv. pe. Pu.9Q. 278—3, In grünen Gallen an Gen. germanica. Cec. Echii. nov. spec. v. Heyden in litt. In den Knospen von Ech. vulgare. 21 No. 51. No. 52. No.: 53, No. 56. No. 58. No. 59. No. 60. Nachtrag: No. 62. 314 Untergattung 9 Dirhiza Zw. Cec. lateritia. nov. spec. A 2 — Ra. Lebensweise unbekannt. Untergattung 6. Epidosis. Cec. fragilis. nov. spec. u.Q. 43.— 11, Lebensweise unbekannt. Cec. longipes. nov. spec. 9. 15 — 2. Lebensweise unbekannt. Cec. sericata. .nov. spec. 9. 2, Lebensweise unbekannt. Untergattung <. Asynapta. Lw. a. Querader überaus schief. Cec. longicollis. nov. spec. 9. 175”. Lebensweise unbekannt. Cec. longicauda. nov. spec. 9. 1,5’. Lebensweise unbekannt. b. Querader nicht so schief. Cec. Bouch&ana. nov. spec. 9. REM, In moderndem Weidenholz. Der Vorderast der letzten Längsader fehlt. CGec. syngenesiae nov. spe. Au9 7" Lebt zwischen den Blüthen von Chrysanth. inod. und Anth. arvensis. No. No. DE BE 315 Gattung I Lasioptera. Mgn. Untergattung 1. Lasioptera Lw. Las. albipennis. Mgn. (eonf. Syst. Beschr. I, 89.) Las. obtusa. Lw. c(ceonf. Ent. Ztg. VI, 394.) Las. argyrosticta. Mgn. (cf. Syst. Beschr. VI, 266.) Las. argentata. nov. Spec. Untergattung 2. Clinorhyncha. Lw. No. 7. Las. Chrysanthemi. nov. spec, Im Blüthenst. von Chrys. inod. und Anth. arv. . Pr; f £ ” y ° Er Fr, “ 94 - L; . s Eoreie BE rd Beiden na dakma / Wilken BL afı) ua: ie BE,“ 2. P A £ . % F ı SraksssMs“ u v2 / 1 Ze 5 f@ ! ae , g-* ’ TALAVANLEDTITSF F U 316 WB achtirag. Untergatlung: Cecidomyia Loew. Abtheilung 1. No. 9. Cee. serotina. AS, 2 75°. n. 5. d‘. Fühler braun, so lang wie der Leib, 2-++14- bis 15- gliederig, im letztern Falle die beiden Endglieder verwachsen, die Geisselglieder so lang wie die Stiele. Kopf, auch die Taster, braun; Untergesicht weisshaarig. Hinterkopf schwarzbraun; hin®- terer ÄAngenrand von unten bis zur Mitte mit silberweissen „Haa- ren. Mittelleib schwarzbraun; Rückenschild mit dürfliger, sehr kurzer gelblicher Behaarung. DBrustseiten bei ganz frisch ausge- kommenen Individuen fleischroth, bei ausgefärbten schwärzlich, auf denselben vor den fleischrothen Flügelwurzeln ein Büschel silberweisser Haare. Schwinger gross, schneeweiss. Der Hinter- leib ist entweder ganz schwarzbraun, der Hinterrand der Ringe mit gelblichen Härchen gesäumt, oder auch, besonders bei frisch ausgekommenen Exemplaren, rothgelb mit schmalen schwarzen Binden von Schuppenhaaren am Hinterrande der Ringe. So lange die rolhgelbe Farbe des Hinterleibes bleibt, sind auch die Brust- seiten und der Hinterrücken von gleicher Farbe. Bauch schmut- zig rothgelb. Zange klein, schwarz. Hüften dunkel pechfarbig, auf der Vorderseite der Vorderhüften an der Wurzel je ein sil- berweisses Haarfleckchen. Beine schwarz oder schwarzbraun, auf der untern Seite weiss schillernd. Flügel den Hinterleib weit überragend, glashell, schwarzhaarig, mit derbem, tief schwarzem Vorderrande, die Fläche violetblau irisirend; erste Längsader dem Vorderrande genähert, in der Mitte derselben die sehr blasse 317 Querader,; zweite Längsader aufwärts gebogen (Taf. II, Fig. 4), weit vor der Flügelspitze mit der Randader sich vereinigend; die dritte Längsader geht zuletzt fast bogenförmig zum Hinterrande, der hintere Gabelast blass, aber deutlich. 2. Fühler braun, so lang wie Kopf und Mittelleib zusam- men, 2-+-14gliederig. Kopf, Mittelleib, Schwinger, Beine und Flügel wie beim 9. — Hinterleib fleischroth, auf dem Rücken mit breiten schwarzen Binden von Schuppenhaaren, so breit, dass sie fast den ganzen Ring einnehmen. Bauch mit sehr kurzer, dichter, anliegender, weisser Behaarung. Legeröhre lang vor- streckbar, weisslich, ohne Lamellen (Taf. I, Fig. 8). — Nach dem Tode wird die Leibfarbe überall einfach schwarz- braun oder schwarz, nur die Flügelwurzeln und die Seiten des Bauches bleiben fleischroth oder rothgelb, so dass die Zeichnung des Hinterleibes völlig verschwindet. Die Farbe der Schwinger und der Beine bleibt unverändert. Die Larve ist 3 bis 3’ lang, weiss, mil kaum etwas gelb- lich gefärbtem Darmkanal, fast durchsichtig, ganz glatt und un- behaart (Taf. I, Fig. 1). — Sie lebt im Herbste und Spätherbste in der Triebspitze von Hypericum humifusum, welche sie nur wenig deformirt, deren Blätter sich aber roth färben, und zu einer Tasche zusammenlegen. Man findet in dieser Blättertasche gewöhnlich zwei oder drei Larven, welche zur Verwandlung in die Erde gehen, und im folgenden Frühjahre, Ende Mai und An- fangs Juni, als Mücke wieder daraus hervorkommen. Anmerkung. Nach der Beschreibung, die Herr Bremi in seinen „Bei- trägen zu einer Monographie der Gallmücken” von Cec. Hyperici Br. und deren Larve giebt (Seite 26 u. 53), ist diese Art der Cec. serotina m. zwar in der Zeichnung sehr ähnlich, aber doch wohl gewiss davon verschieden. Die Larven jener sind orangegelb, dieser ganz weiss — jene hat bei beiden Geschlechtern 123liedrige, diese 2 -+ 14- ä lögliederige Fühler, und ausserdem ist Gee. Hyperici Zr. fast doppelt so gross als Cec. serotina m. 318 Erklärung der Tafeln. Tafel I. No. 1. Larve von Cec. Urticae, 2. — Bas Dremulae: - 3& Puppe „ „ salicina. - 4 — 9» Veronicae. - 5 — 6 Mas ea: 6: — ,, » Sarothamni. - 7. Legeröhre des 2 von Cec, Galii. -8 u N en) ” Urticae, -9 = nn aceltäta; - 10. er Su a valvata 1. FF: » » 9» » Praecox. - 12, 2 »ı» » ) Fagı. - 13. = nn Rolypark - 14. = mean decorafa- - 2. ER Denen Sarothamnı? - 16. _ nfipedtorälst - 17. Taster von Cee. rosaria -18. a » ÜUrticae. DE. a - 20. Ewa I » Sarothamni. - 21. Te =, 1199 » Cerasi. - 22. — des 2 n- 23. — des f' \ von Cec. Fagi. - 24. Taster von Cec. lugubris. - 25. = milezsalıs: - 26. — 5, 0, .graalis. - 27. — 59» Peectoralis. - 28. — ,» floricola und Capreae. - 29. — 39» angustipennis, - 50. Fus „ „ digitata. 319 Tafel II. No. 1. Flügel von Gec. rosaria, - 2. —_ ,„ „» Tiparla. ER} —_— AN iteophila. - 4. —_— , „» Sisymbrii. N » arcuata, _— ,„ » fasciata. 5 - 6. — » decorata, 7! 8 ne ”» ” Fagi. - 9. — ,. » lentipes. - 10. — ,. „ angustipennis, - 11. Fer » » defecta. 12. _— ,„ » nodicornis. als} —_— , » Pectoralis. - 14, — 96 8, lugubrıs. Tafel I. No 1a. Fühler des A von Cec. rosarıa. b. Fühlerglied des A von Cec. rosaria. c. Fühler des 2 von Cec, rosaria. - 2. — Ver B: er Q | „ Tiparia. c. Ungestieltes Endglied der Fühler des (N von Cec.riparia. - 3. Fühler des 2 von Cec. Urticae. „ Fagı. - 4a. „ ” d | von Cec, Salicetı. 0 ”» ”» 2 - 5. „ » a = . Latı. b. ” "2 - 6a- „ ” d en „ arcuata. b. ”» ”» 2 - 7. ”» ” — > Pini. b. » » Q - 8. » » Es a „ decorata. b. ”» ” 2 = NER ” ” d 2 De u.. = = b. 2) ” c. Fühlerglied des 2 d. von Cec. Fagı. - 10. Fühler des Ei von nn fascıata, 320 Tafel IV. No, 1. Fühler des A von Cec. bipunctata, - 2n. _ 5 b ; > | von Tec. Sarothamni. . —_— FF) - 5 NE 2 von Ceec. gracilis. 4. — , „» dorsalis. ! PR ea . | von Cec. pectoralıs. b. we „ 2 E - 6a. — el je lugubris. b, re hr 9 ” Su rat 722 ” oh = a % » 9 Spaniocera squamigera. - 8, Flügel = 9. Taster ” ” - 10. LegeröhredesQ - 11a. ; | Flügel von Las. Rubi. 12a: | m h “ R2 „ Auricincta. - 13. Fühler des A von „ ar 1 u 20 Aa uhr 321 Begister zu der Monographie der Gallmücken. Seite Seite Cec, acrophila BER MR 233 ı .@eer Comiophaga ....& . . u. 267 Sratıliss un, Er oe, 6,0028 269 - ] EEE Wi a i r b ra - e EEE an 9 1 - — vu ri = Mi *. Y » vera ‘ Pr ing | / ee >, =) a ee Ar Aal farisi, an) Re 208 IE SMITHSONIAN INSTITUTION LIBRARIES III 3 9088 00054 9188 |