.. e BEDESEHL URN : as .r Snunn . B Ar .. a. na ‘er wen. an KEN 1. j f uni .» .r ‘ . 2 us rraurı, n u... ’ . . » ” Re Da BET "rn “ ! DROHEN u Roy a Y v Re, mann ' I SERULNENR UT, ; n “N Dada wenn . „! np £, D . a . y DE ‚ s . a . Kr vdernd ’ REIN, r Sfise = RT ’ u ir P u 5 RITA ; or h u 1 N . £ ge nt ?5 ya Äte pi ee. ; 33 er Er u; 4 +4 a 2 * 5 . ug bi . N jr „ a ee SR ne PER? N 1 ie ri ner “ i ie. £ = r f : | ; % 1% ER ERLERNTE u Ds ihre 3, D Kawer} ’ 8 ur »'“ . N ' + EIERN i und. i e » FREE h ; Puh } ; ä a Fa er FR | ' a ii). N KIXI RT SUFER ya 5 - Bands s h DEIEEET TI ' j o. CIE URERCIER" aba dan.“ VERF ERULTEL EN) « x rt h ; KESTERUEWELTEN AUREHRIETWERMETEELREN N uo.dkahn NUEHHERKARURRATTEUER EL ARRER AAN 1781 MN HArhlahngena } ‘ gi ach Rh i95335 RLBIN EU EU ET O9 FAN aan LER IN DE [% RESET t i I ER EENW AR EH AT RSENRCHR NN [23 k I I r. ‚ ü Ecke tb R ; 5 DUCK RER TR ER A SER AH “ BALZ nn ana \ . WiRz | D THE TER ei N Re r x veokı 2 i 2 Pan N 7 * r* we 3 Ku) k x x en N tna.ue FR Vs vr N h BR . P \ x B a ram SR f . RR LE a ee ce rer Pa PR VOL REEN fi es ie . t er .. ig ... . vor. 5 ' R . 7 ' “ j Ä * u.‘ ‘ x ’ .. Az IR} t » “ > Yx sr NR NEN RASCH Yu RN BENTENRES u aan Rn " ; } Mr 4 p * v er .i ’ 4 Du) iR) at Ki I der “ . ; BR, d ul - \ ur 2 N b Hi o ' i \ ; f vs h ’ : ‚8 Inn. : ln) Ark r vu a inet, ARE Kitı LAN Kan} \ . nah we DR + $ FAar.ı 9% ”. , nn LH r a; a DW} ea) N SR us BACKEN) ERIOCRUIEH RR ; ee AOL X vs “ an, "uvis ’ .i u ut BR A KERTEHH) INA NK . * rad 1 Ah a 5 2 = IE in = er 2 . = en wi FRE I FE > np ne e ee ke a Es ei ar “ k ee Se Fer 77 LINNAEA ENTOMOLOGICA ZEIFSCHRIET HERAUSGEGEBEN VON DEM ENTOMOLOGISCHEN VEREINE EN OSEETTIN. DREIZEHNTER BAND. — ——— | LEIPZIG 1859. VERLAG VON FRIEDRICH FLEISCHER. EEE, x Dr u FT fr > un a LERERENINTE RER Bi VIRCER WELLE 4 1 Ta i N N Rn ” u HR. MT Vorwort Nach freundlichem Uebereinkommen geht unsere Zeit- Schrift mit diesem dreizehnten Bande aus den Händen des bisherigen Verlegers, Herrn E. S. Mittler in die des Herrn Friedr. Fleischer über, oder eigentlicher zurück, da er der Verleger der Germar'schen Zeitschrift war, in deren Stelle damals Linnaea trat. Das entomologische Publicum in und ausser Deutschland "hat unsre Zeitschrift freundlich aufgenommen und manche der darin enthaltnen gediegnen Arbeiten sind in mehrere Sprachen übersetzt worden. Ich darf hoffen, dass auch dieser Band demselben Wohlwollen begegnen wird wie seine Vorgänger. Herr Schulrath Dr. Suffrian reiht darin an die Cryptocephaliden Eu- ropa’s, Nord-Amerika’s, Asien’s und Afrika’s, welche er bereits früher monographisch bearbeitete, die australi- schen Arten dieser Gruppe, so dass nur noch die süd- amerikanischen übrig sind, deren Erledigung einem spä- tern Bande vorbehalten bleibt. Von Herrn Professor Frey ist die Tineen-Gattung Elachista einer sorgsamen Prü- fung gewürdigt worden, was den in neuerer Zeit zahl- reicher gewordnen Verehrern der Microlepidoptera in hohem IV Grade willkommen sein wird. Dem an Zahl leider noch immer sehr geringen Häuflein der Dipterologen wird die kleine Note des Herrn Prof. Rondani über die Gattung Orthochile beweisen, dass Linnaea auch jenseit der Alpen Eingang gefunden hat. Herrn H. de Saussure’s Artikel über Polydesmus werden diejenigen zu schätzen wissen, welche sich mit den bisher ziemlich gröblich ver- nachlässigten Myriapoden beschäftigen. Die Arbeit von Mr. William Sharswood über nordamerikanische Ento- mologen war mir in hohem Grade willkommen , da ich aus eigner Erfahrung und durch vielfache Correspondenz weiss, wie schwierig es ist, über viele der darin sorg- fältig und übersichtlich behandelten Data der Literatur ins Klare zu kommen. Und somit sei auch dieser Band geneigter Aufnahme empfohlen. Stettin, im December 1858. “GC. A. Dohrn, Vereins - Präsident. Inhalt Seite Beitrag zur genauern Kenntniss der Cryptocephalen Australiens von Schul- TRINSDERERSENEERRERTE I sel... Bol re ee ee 1 Systematisches ; 168 Alpbabetisches } Register, dazu u... . , cn ano m le BassTineen- Genus: Blachista von Brof.. Hr Brey-. ..., 0. 20,822 0000 00 Minhaketısches, Begister dazu, ... 0 30er m 0 0 am. na m te ae De Genere Orthochile Latr. — von Prof. Camillo Rondani . . . .„ 315 Note sur la famille des Polydesmides — von H. de Saussure . . .„ 318 Bibliographia librorum Entom. in Amer. boreali editorum auetore Guil, ERALSWOO N ee r EN TS ER W rn er FRE Hl Er De FIR > EN A J y { NUN OFT Re AT ' ‘ N I AR ' DI Hi, | Ka REN RE FH UT NORD ul Be 2 KR RR IHRER IRTENLEEEN UETETARGRE 3 CRRR RAR } Beitrag zur genauern Kenntniss der Uryptocephalen Australiens. Von E. Suffrian. Dass die weit verbreitete Chrysomelien-Gruppe der Grypto- cephalen auch in Australien ihre Vertreter aufzuweisen habe, ist uns zuerst durch Fabricius bekannt geworden, welcher in seiner Entomologia Sysiematica (1792) den einzigen, wahrscheinlich von Banks auf Cooks erster Erdumsegelung gefangenen Cr. didymus aus Banks Sammlung als von dort herstammend beschrieben hat. Das Syst. - Eleutheratorum (1801) fügte als Ausbeute von La Billardiere’s Reise noch den Cr. _Billardierii und tricolor hinzu. Olivier im Bd. VI. der Ent. (1808) gab nicht nur auf den nochmaligen Vergleich von Banks und La Billardiere's Sammlungen sich stützend, neue durch Abbildungen erläuterte Beschreibungen des Cr. didymus und Büllardieri, sondern beschrieb auch als neue Arten einen Cr. gigas und scabrosus, und brachte dadurch die Gesammtzahl der bekannten Arten auf fünf, bei denen es denn, ob auch nach und nach noch andere Arten in die Europäischen Sammlungen gelangten, bis über das Jahr 1830 hinaus geblieben ist. Erst von da ab folgten neue, unsere Arten- kenntniss wesentlich erweiternde Veröffentlichungen. Mac Leay beschrieb im App. zu Kings Reise (1831) eine angebliche Varietät des Cr. tricolor Fab., unter welcher aller Wahrscheinlichkeit die als Cr. Roei Saund. bekannte Art verborgen ist; Griffith in An. Kingdom (1832) einen anscheinend nicht von Cr. gigas Oliv. ver- schiedenen Cr. rugicollis Gray, und Boisduval in der F. de !’Oceanie (1835) nicht weniger als neun neue Arten, von denen zwar Cr. rubiginosus mit Or. gigas Oliv., Cr. consors wieder mit Cr. Roei zu- sammenfällt, durch die übrigen sieben aber sich die Zahl der be- XI. 1 2 schriebenen Arten auf dreizehn erhöhte. Erichson in Wiegm. Archiv (1842) machte dann noch drei Arten (Or. anthracinus, gaga- linus und ochropus), L. Fairmaire in den Ann. de la s. e. de Fr. (1843) eine vierte (Brachycaulus ferrugineus) bekannt, und mit diesen geschah zugleich der Anfang, die von Hrn. Ghevrolat in der letz- ten Ausgabe von Dejeans Catalog begonnene Auflösung der Gattung in kleinere, als selbstständige Gattungen betrachtete Gruppen für die Australische Fauna in wissenschaftlicher Weise zu begründen. In ungleich grösserer Ausdehnung sind diese systematischen Untersuchungen in den Jahren 1845—1847 von Hrn. W. W. Saun- ders wieder aufgenommen worden, welcher, durch das reiche Ma- terial der Englischen Sammlungen unterstützt, im 4. Bande der Transact. of the Ent. Soc. of London in 4 verschiedenen Abhand- lungen nicht allein 49 Arten, also fast dreimal so viel als bis dahin bekannt geworden waren, und von denen ich nur etwa 9 auf bereits bekannt gemachte zu deuten vermag, beschrieb, sondern dieselben auch in nicht weniger als eilf verschiedene Gattungen zerleste, die zwar nur als „Subgenera“ bezeichnet sind, doch aber durch die ihnen ertheilten und vor jedem Trivialnamen wiederholten Gattungs- benennungen die Bedeutung und die Rechte wirklicher Gattungen in Anspruch nehmen. Leider wird die Benutzung dieser sehr schätz- baren Untersuchungen ausserordentlich dadurch erschwert, dass der Autor nirgends, weder bei den Gattungen noch den Arten, die cha- racteristischen Merkmale diagnostisch herausgehoben, dass er sich nirgends auf Kritik und Synonymie der Arten eingelassen, und eben so wenig die festländischen Leistungen gekannt oder benutzt, daher auch z. B. die treffenden Bemerkungen Erichsons (a.a. 0.8. 119. 120) nicht berücksichtigt hat. Dabei sind jene Gattungen überwie- gend nur auf Merkmale gegründet, die entweder, wie die gesägten Seitenränder des Halsschilds, nur habituell und deshalb unwesentlich, oder, wie die Gestalt und das Längenverhältniss der Fühlerglieder, von vorzugsweise sexueller Bedeutung und dadurch zur Characteri- stik von Gattungen wenig brauchbar sind, wie dies auch schon von Erichson im Jahresbericht für 1845 bei der Anzeige der ersten Saunders’schen Abhandlung bemerkt worden ist. Die letzte Nachlese Australischer Gryptocephalen haben wir durch Germar’s Beschreibung dreier von Dr. Behr aus Adelaide mitgebrachter Arten (Linn. Ent. Hi. vom J. 1848), und durch die Weltumsegelung der schwedischen Fregatte Eugenie erhalten, durch 3 welche letztere abermals 4 neue Arten — deren eine allerdings schon im Mus. Berol. ohne Namen vorhanden — nach Europa ge- langt, und von Herrn Boheman in der Reisebeschreibung jenes Schiffes characterisirt, mir aber von dem Autor schon vor der Ver- öffentlichung dieses Werkes mit besonderer Gefälligkeit freundlichst zur Benutzung mitgetheilt worden sind. Die merkwürdigste unter diesen letzteren ist ein, übrigens unscheinbarer Pachybrachys aus Taiti, nicht allein, weil er die einzige bekannte Gryptocephalen-Art aus dem Innern der Ost-Oceanischen Inselwelt, sondern auch, weil er nach Habitus und Zeichnung dem Pachybrachentypus von Nord- amerika so überaus ähnlich ist, dass man ohne genaue Kenutniss seiner Heimath ihn unbedenklich für eine Mexicanische Art nehmen würde. Ausser diesen beschriebenen Arten ist nun nach und nach, be- sonders aber in den letzten Jahren, eine nicht geringe Anzahl von unbeschriebenen,, zum Theil sogar noch unbenannten Arten in un- sere Sammlungen gekommen. Ob daher gleich das Material, wel- ches ich für die nachfolgende Arbeit benutzen konnte, sich lediglich auf die Bestände der bedeutendern nord- und mitteldeutschen Samm- lungen und die in den Königl. Sammlungen zu Berlin und Stock- holm vorhandenen Arten beschränkt, so reicht es doch bei 58 Arten noch über das, was Hrn. Saunders vorgelegen, hinaus; und ich bezweifele deshalb nicht, dass ein Bearbeiter dieser Familie bei gleichzeitiger Benutzung des festländischen und des ın den Engli- schen Sammlungen aufgespeicherten Materials wenigstens hundert australische Arten in den Bereich seiner Untersuchungen zu ziehen haben würde. Dass die von mir beschriebenen Arten nur zum äusserst geringen Theile meiner eigenen Sammlung angehören, darf ich nicht erst bemerken: wohl aber ist es mir eine angenehme Pflicht, allen den Gönnern und Freunden, welche auch diese Arbeit durch Darleihung von Käfern oder Mittheilung litterarischer Nach- weisungen gefördert haben — es sind dies die Herren Herren Bo- heman, Dohrn, Gerstaecker, Haag, v. Heyden, Riehl, Schaum, Stachel- hausen, Sturm, Thorey — für diese Unterstützung -öflentlich mei- nen Dank auszusprechen. Die Systematik der Gryptocephalen Australiens liegt noch in ihrer Kindheit. Die Zahl der den früheren Autoren bekannt gewor- denen Arten ist eine sehr beschränkte, und auch grössere Arten- ı* 4 reihen, wie sie Hrn. Saunders und jetzt auch mir vorgelegen, ver- mögen nicht füglich eine genügende Grundlage einer ‚durchgreifen- den systematischen Anordnung abzugeben, weil auch in diesen rela- tiv längeren Artenreihen die Zahl der Arten gegen die aus anderen Erdtheilen bekannt gewordenen nicht bedeutend genug, und andrer- seits die Mannigfaltigkeit der Formen eine desto grössere ist, daher die Gefahr nahe liegt, bei dem Mangel der noch nicht aufgefunde- nen, aber in vielen Fällen gewiss vorhandenen Zwischen- und Ueber- gangsformen jenen meist habituellen Abweichungen einen zu grossen Werth beizulegen, und dadurch in eine Zersplitterung des Materials zu gerathen, die bei der allgemeinen Hinneigung zur Beibehaltung von Gruppen, welche mit oder ohne zureichende Begründung einmal in die Wissenschaft eingeführt worden sind, leicht auch auf spätere tiefer eingehende Untersuchungen störend oder präjudieirend einwir- ken könnte. Jene überwiegend habituellen Verschiedenheiten zeigen sich in der Körpergestalt im Allgemeinen, in der Seulptur des Hals- schilds und der Deckschilde, in dem Baue des ersteren, namentlich der Beschaffenheit von Hinterrand und Seitenrändern, in der Gestalt, Richtung und Einfügung des Schildchens, in dem Längen- und Brei- tenverhältniss der Fussglieder, der Sohlenbehaarung bei den drei oberen, der Länge des Stiels bei dem Krallengliede, und der Gestal- tung dieser Krallen selbst: aber allen diesen Verschiedenheiten kann ich nur eine untergeordnete Bedeutung beimessen, weil sich bald Uebergänge finden, bald grade die hervorstechendsten nicht bei den- selben Arten vereinigt sind, und deshalb bei einem einseitigen Be-. tonen dieses oder jenes Merkmals zusammengehörige Arten wider- natürlich getrennt oder heterogene verbunden werden müssten; end- lich aber, weil bei der für nicht wenige Arten noch äusserst be- 'schränkten Zahl der vorhandenen Individuen noch keinesweges für alle Fälle mit einiger Sicherheit festgestellt ist, ob nicht und bis wieweit manchen jener Abweichungen eine bloss sexuelle Bedeu- tung inwohne. Für eine nicht geringe Anzahl von Arten lässt sich diese sexuelle Bedeutung bei den im Bau der Fühler im Allgemei- nen, und der relativen Länge der Fühlerglieder im Besonderen statt- findenden Verschiedenheiten vollständig nachweisen: ich habe daher dem vorzugsweise auf diese Verschiedenheiten gegründeten, von Hrn. Saunders aufgestellten Gattungs-Schematismus nicht beitre- ten können, bin vielmehr durch meine Untersuchungen zu theil- weise von jenem Schematismus sehr abweichenden Ergebnissen 5 gelangt, deren wesentliche Momente etwa auf Folgendes hinaus- kommen. Die Cryptocephalen Australiens gehören, soweit ich sie bis jetzt durch eigene Anschauung kennen gelernt habe, drei verschiedenen Gruppen dieser Chrysomelinen-Familie an, indem durch sie die For- men der Monachen, der echten Cryptocephalen und der Pachybrachen repräsentirt werden. Der einzige Vertreter dieser letzteren ist für jetzt der oben bereits erwähnte Pachybrachys von Taiti; die grosse - Masse der Familie bilden sonach die auf dem Australischen Fest- lande und den diesem benachbarten grösseren Inseln einheimischen Monachiden und echten Cryptocephali, und zwar dergestalt, dass jene ersteren etwa den dritten Theil der vorhandenen Arten ausmachen. Der wesentliche Unterschied "beider tritt in dem Bau der Fühler hervor, welche. bei der ersteren Gruppe verhältnissmässig kurz, und deren obere Glieder zu einer mehr oder weniger gedrungenen, manchmal selbst ins Sägeförmige übergehenden Keule verdickt sind; wodurch und durch den meist kugelförmigen oder kurz eiförmigen Körper dann eine gewisse Aehnlichkeit mit den unechten Ciythriden (den Chlamyden und noch mehr den Lamprosomen) gebildet wird. Von den Monachen der übrigen Erdtheile (Monachus, Melixanthus, Coenobius) unterscheiden sich diese Australier hauptsächlich dadurch, dass die Fühlerkeule nicht aus sechs, sondern nur aus fünf Glie- dern besteht, habituell zugleich durch den stärker herausgezogenen Hinterlappen des Halsschilds und die vorherrschend metallische Fär- bung: übrigens schliessen sie sich von jenen Gattungen durch. das flach niederliegende, vorn zugespitzte, meist schmal und lang gezo- gene Schildcehen am nächsten an die in Südafrika einheimische Gat- tung Coenobius an, während durch eine ihrer Arten (Prasonotus submelallicus m.), eben so wie durch einen Mexicanischen Monachus (M. bifasciatus m.), in der Körperform ein Uebergang zu dem walz- lichgestreckten Körper der echten Gryptocephali sich bemerklich macht. Den Kern der Gruppe bildet die schon von Hrn. Che- vrolat abgesonderte, aber erst von Erichson a. a. 0. S. 120, genauer characterisirte Gattung Ditropidus, von welcher Pleo- morpha Saund. schwerlich verschieden ist: die Vorderbrust ist bei ihr wie bei den echten Monachiden gebildet, weicht aber ab durch den Mangel eines abgesetzten und abwärts gekrümmten Hals- kragens. Durch eine Verschiedenheit in den Dimensionen der Füh- lerkeule und der Vorderbrust sondern sich von dieser Form noch 6 ein paar kleinere Gattungen ab, bei deren einer die Oberseite der dahin gehörenden Arten mit einer dichten greisen Behaarung be- deckt ist; ein ähnliches Spiel der Natur, wie dasjenige, welches in Nordamerika Pachybrachen mit behaarter Oberseite hervorge- bracht hat. Viel weniger Uebereinstimmung unter einander zeigen die ver- schiedenen Formen, durch welche die echten Gryptocephali in die- sem, so manche Abnormitäten seiner Thier- und Pflanzenwelt dar- bietenden Erdtheile vertreten sind. Characteristisch ist zwar für die meisten Arten eine überaus grosse, häufig die Körperlänge über- ragende Länge der Fühler; bei anderen Arten aber trifft diese Länge der Fühler nur die &, während bei den Q sich die Glieder von der Mitte ab nach oben stark verkürzen und entsprechend verbrei- tern: und ın diesen Bildungen und den Längsverhältnissen der ein- zelnen Glieder selbst finden sich so viele Uebergangs- und Zwi- schenstufen bis zu den Arten mit gedrungenen, aber immer noch fadenförmigen Fühlern , dass sich, zumal in Erwägung jener sexuel- len Differenzen, auf jene Verschiedenheiten eben so wenig ein durch- greifendes System neuer Gattungen begründen lässt, als man es bis jetzt räthlich gefunden’ hat, die in der That nicht viel geringeren Differenzen in der Fühlerbildung Europäischer Cryptocephalen-Grup- pen, z. B. des Cr. bimaculatus, laetus , imperialis, tristigma und 12- punclatus, zur Errichtung neuer Gattungen zu benutzen. Standhaf- tere Verschiedenheiten bietet die Vorderbrust; der Halskragen ist überall, wenn gleich manchmal nur in schwacher Andeutung, vor- handen; der Hinterrand zeigt nirgends — bis auf den mir nach seiner Heimath etwas verdächtigen Cr. Billardierü — die Bildung von zwei deutlichen Höckern oder Spitzen, wie sie bei den Arten der alten Welt nicht selten (am vollkommensten ausgebildet bei Cr. 12punctatus und Moraei) sich findet und bei den Amerikanischen Arten eigentlich typisch wird, sondern nur eine mehr oder weniger leichte Ausbuchtung, wodurch ein paar stumpfe, zuweilen fast ver- schwindende Lappen gebildet werden, wie auch diese Bildung bei nicht wenigen Arten aus der alten Welt gefunden wird. Alle einen solchen Bau der Vorderbrust zeigenden Arten fasse ich noch in der alten Gattung Gryptocephalus im engeren Sinne zusammen, de- ren weitere Auflösung mir nach unserer jetzigen Kenntniss dieser Thiere weder schon an der Zeit noch nothwendig zu sein scheint. An sie schliessen sich andere Formen, bei denen sich die Vorder- / = brust durch das tiefe Eingreifen der Vorderhüften in der Mitte merklich verengt, hinter ihnen wieder zu einer rundlichen oder quer gezogenen Scheibe erweitert, die Hinterecken sich dann breiter oder schmaler stumpf abschrägen, und nur die Mitte des Hinterrandes quer abgestutzt oder leicht zugerundet zurück geblieben ist. Die nierher gehörenden Arten sind von den Autoren theils nach dem Längsverhältnisse der Fühler, theils nach rein habituellen Merkma- len in eine Reihe von Gattungen zersplittert worden; ich habe je- doch schon ‚bemerkt, dass ich diesen Verschiedenheiten eine derar- tige Bedeutung nicht beizulegen vermag, und halte es deshalb für zweckmässiger,, alle jene Gatlungen einstweilen wieder in der Gat- tung Cadmus zu vereinigen, und jene bei einzelnen Arten allerdings sehr auffälligen Eigenthümlichkeiten nur zur Abgränzung kleinerer Abtheilungen innerhalb jener Gattung zu benutzen. Ueberdem lässt sich nicht verkennen, dass jene von den Autoren hervorgehobenen Eigenthümlichkeiten, namentlich die mehrfach betonte Aehnlichkeit einiger Formen mit den Chlamyden, vielmehr auf einer in der Ge- staltung der Oberseite des Körpers hervortretenden Analogie, als auf einer durch entsprechende Bildung aller Körpertheile begründeten Verwandtschaft beruhen, und wir es hier nur mit monströsen, aber für gewisse Arten zum constanten Character gewordenen Abirrungen ‚von der typischen Form der Gattung zu thun haben, die uns nicht sofort und ohne Weiteres zur Errichtung neuer Gattungen berech- tigen. Mehr sich habituell an die echten Gryptocephalen anschlies- send sind dann noch ein paar andere Formen, bei deren einer der Hinterrand der flachen Vorderbrust in der Mitte als ein stumpf zu- gerundeter oder kurz und breit dreieckiger Gipfel heraustritt, wäh- rend bei der anderen die Hinterecken so breit abgeschrägt sind, dass das ganze Hinterfeld der Vorderbrust zu einer in der Mitte dreieckig oder rhombisch auslaufenden Fläche zusammenschwindet. Noch ist zu bemerken, dass, während bei den Gryptocepha- len der alten Welt und Amerika’s der Geschlechtsunterschied gar oft durch eigenthümliche Bildung der Beine und des Hinterleibs, bei amerikanischen Arten auch wohl der Vorderbrust sich bemerklich macht. derartige Bildungen bei australischen Arten bis jetzt noch nicht bemerkt worden sind; und dass in ähnlicher Abweichung von einer in den genannten Erdtheilen nicht eben seltenen Erscheinung mir bis jetzt nur ein einziger Fall (Cr. albilinea Saund.) bekannt geworden ist, wo jener Geschlechtsunterschied standhaft in der Fär- 8 bung des Körpers hervortritt. Eben ‚so finden sich unter den un- ten aufgeführten 58 Arten nur zwei — Cr. Billardierüi Fab. und Loxopleurus rufescens Boh. —, deren gleichzeitiges Vorkommen in ‚dem benachbarten. Asien nachgewiesen worden ist; und da zugleich von allen jenen Arten nur der eben genannte Cr. Billardierii in einer Rotte der asiatischen Cryptocephalen, und der mehrfach er- wähnte Pachybrachys von Taiti in einer Rotte der amerikanischen Pachybrachen sich unterbringen lassen, so bietet auch für diese Fa- milie die Insectenfauna Australiens wesentlich ein selbstständiges und für sich abgeschlossenes Gebiet dar. Allerdings hat dies nur Geltung für unsere gegenwärtige Kenntniss derselben; dass sich dies aber auch bei weiterer Erforschung des fünften Erdtheils ändern werde, ist — wenigstens soweit es dessen westliche Hauptmasse betrifft — nach den bisherigen Erfahrungen nicht eben wahr- scheinlich. Das Gesammtgebiet dieses fünften Erdtheils wird von Erich- son a. a. O. S. 84 ff. in drei grössere Insel-Gomplexe vertheilt, von denen der erste die Inseln nordwärts der Torres-Strasse, der zweite den eigentlichen Continent (Neuholland*)) mit den von ihm abhängigen Inseln einschliessl. Vandiemensland und Neuseeland, und der dritte die grosse Masse der kleineren Inseln und Inselgruppen des Ost-Oceans umfassen soll. Für die vorliegende Insectenfamilie scheint sich eine solche Gruppirung nicht zu bestätigen, da der ein- zige mir vorliegende Cryptocephalus von Neu-Guinea (Cr. aurolinea- tus Dup.) mit dem bekannten, bis nach Vandiemensland sich er- streckenden Cr. australis Dej. identisch ist; und hiernach, wie nach anderen Andeutungen möchte ich eher Neu-Guinea mit seinen näch- sten Umgebungen zu dem Continental-Complexe ziehen, und so das ganze australische Ländergebiet nur auf zwei grössere Inselmassen beschränken. Die Gränze zwischen beiden würde durch eine, Neu- seeland im Osten umschliessende, sich dann nordwestlich zwischen Neu-Caledonien und den neuen Hebriden hinziehende, weiter in *) Der für die vier älteren Erdtheile längst zur Regel gewordene Sprach- gebrauch, nach welchem der Continent eines Erdtheils mit dem Namen des Erd- theils selbst bezeichnet wird, beginnt auch für den fünften Erdtheil zu immer allgemeinerer Geltung zu gelangen. Ich habe deshalb kein Bedenken getragen, den abgeschmackten Namen Neuholland ganz bei Seite zu setzen, und den Conti- nent dieses Erdiheils, wie den ganzen Erdtheil, mit dem Namen „Australien“ zu bezeichnen. 9 nördlicher Richtung dem 180° L. bis zum Aequator, und zuletzt westlich dem letzteren folgende Linie gebildet werden. Das östlich und nördlich dieser Linie liegende, ausschliesslich aus kleinen Inseln und Inselgruppen bestehende, Gebiet ist bis jetzt nur sehr unvoll- kommen durchforscht worden, in Beziehung auf seinen Faunen-Cha- racter aber zweifellos ohne Selbstständigkeit, und in seinem westli- chen Theile eben so von der asiatischen, wie im östlichen von der amerikanischen Fauna abhängig, welche letztere Vermuthung schon in dem mehr erwähnten Pachybrachys von Taiti, und dem bekann- ten Vorkommen so mancher amerikanischer Arten und Formen auf den Sandwich - Inseln einige Bestätigung findet. In dem massenhaf- teren Westgebiete des Erdtheils sind eigentlich” bis jetzt nur die Südküstenländer des Continents, etwa vom Hunters River in Neu- Südwales bis zum Swan River an der Westküste, nebst dem gegen- überliegenden Vandiemensland genauer untersucht worden, und da- her neue Entdeckungen vorzugsweise noch von weiterer Durchfor- schung der übrigen Küstenländer, sowie Neu-Guinea’s und der öst- lich benachbarten Inseln mit Neuseeland, weniger wohl von einem Durchsuchen der kleineren Inselgruppen zu erwarten. Die auf die australischen Formen begründeten neuen Gattungen fügen sich in folgender Weise in das (zuletzt in der Linnaea Ent. XI. S. 61 gegebene) Schema der Cryptocephaliden ein, wobei ich zugleich für alle Gattungen, welche nicht — wie Gryptocephalus und Pachybrachys — auf der ganzen Erdoberfläche vertreten sind, die Heimath kurz angedeutet habe. I. Schildehen vorhanden. A. Rückentheile fest zusammengefügt. 1. Fühler undeutlich fadenförmig, mit abgesetzter Keule. a. Fühlerkeule 5gliedrig. «. Fühlerkeule locker. Vorderbrust ac. länger als breit, hinten bogig ausgeschnitten. Pra- sonotus (Australien). ßß. breiter als lang, hinten kaum ausgerandet. Ela- phodes (Australien). ß. Fühlerkeule gedrängt (Vorderbrust breiter als lang, hinten bogig ausgeschnitten).. Ditropidus (Au- stralien). b. Fühlerkeule 6gliedrig. @. Augen zusammenstossend. Coenobius (Südafrika). ; 10 ß. Augen getrennt. Mittelfläche der Vorderbrust ac. breiter als lang, hinten kreisförmig ausgeschnit- ten. Monachus (Amerika und Nordost-Asien). ßß. länger als breit, hinten quer abgeschnitten mit vorspringenden Ecken. Melixanthus (Sunda- Inseln). | air 2. Fühler fadenförmig, oben zusammengedrückt. Vorderbrust hinten a. abgestutzt oder abgerundet, mit stumpfen Ecken. Gad- mus (Australien) b. zweilappig oder zweispitzig. Gryptocephalus. c. in einen stumpf dreieckigen Zipfel ausgezogen. Loxo- pleurus (Australien). d. rautenförmig zugespitzt. Rhombosternus (Australien). B. Rückentheile schwach zusammenschliessend ; Mittelfläche der Vorderbrust länger als breit, hinten erweitert und breit zu- gerundet. Achaenops (Südafrika). C. Rückentheile nach oben frei beweglich ; Vorderbrust hinten einzipflig, ihre Mittelfläche I. flach oder seicht längswulstig; ihr Hinterzipfel a. rund. Scolochrus (Amerika). b. pfriemlich zugespitzt. Mastacanthus (Amerika). 2. längsrinnig, und zwar a. in eine, durch den Grund der Rinne gebildete Spitze auslaufend. Acolastus (Südafrika). b. durch einen dreieckigen Zipfel geschlossen. Pachy- brachys. | Il. Schildchen nicht sichtbar. Stylosomus (Mittelmeers-Gebiet). Si #2. Prasonotus m. Augen ausgerandet. Fühler undeutlich fadenförmig, mit abgesetzter lockerer fünf- gliedriger Keule. Rückentheile fest zusammengefügt, Vorderbrust länger als breit, hinten bogig ausgeschnitten, vorn ohne Halskragen. Schildchen vorhanden. Vor den übrigen Monachiden Australiens zeichnen sich die 11 Arten der vorliegenden Gattung durch einen verhältnissmässig gros- sen, sich ins Walzliche streckenden Körperbau aus, und erhalten dadurch eine gewisse äusserliche Aehnlichkeit mit den echten Eryp- tocephalen, während die lockere fünfgliedrige Fühlerkeule ihnen ihre richtige Stellung hier unmittelbar bei der nächstfolgenden, in ihrer Weise nicht weniger eigenthümlichen Gattung anweiset. Der Körper der wenigen hierher gehörenden Arten ist, wie schon bemerkt, in die Länge gezogen, eiwa 2 bis 2Y, mal so lang wie breit, in ziemlich übereinstimmender Färbung metallisch grün, wobei die Nebenfarbe einzelner Körpertheile eben so übereinstim- mend durch Roth gebildet wird. Der Kopf breit und flach, nach unten etwas eingezogen, die Mitte der Stirn der Länge nach seicht eingedrückt, und die nadel- rissige Punktirung nach diesem Eindrucke zu strahlenförmig zusam- menlaufend. Die Augen kurz aber breit, weit getrennt, durch eine schwache Augenbucht sehr ungleich getheilt. Die Fühler von etwa !/; der Körperlänge, mit schmal elliptischem, mässig gebogenem Wurzelgliede, die 5 folgenden Glieder schmal, das Ste (längste) merk- lich länger als das 6te, und an Länge dem T7ten gleich; die 5 obe- ren auf der Innenseite breit dreieckig erweitert, jedoch so, dass auch die grösste Breite eines Gliedes hinter seiner Länge zurück- bleibt und nur eine lockere, schwach gesägte Keule gebildet wird. Das Endglied etwas schmaler als die vorhergehenden, auf der In- nenseite abgerundet, mit kaum merklichem Fortsatze. Das Halsschild nach vorn stark verschmälert und mässig übergewölbt, seitlich tiefer herabgezogen, mit breit abgesetztem Sei- tenrande und scharfen Hinterecken; die Mitte des Hinterrandes in einen dreieckigen, zur Aufnahme des Schildchens an der Spitze schmal ausgeschnittenen Lappen erweitert; weiter seitwärts dieser Rand vor den Schultern eingesenkt. Die Oberfläche mehr oder we- niger deutlich punktirt, mit starkem Glanze. - Das Schildchen flach niederliegend, kurz verkehrt eiförmig, vorn pfriemlich zugespitzt und mit dieser Spitze in den Spalt des Halsschild-Lappens eingeschoben, das Hinterende mehr stumpf, ein- mal leicht niedergedrückt. Die Farbe dunkelgrün mit metallischem Glanze. Die Deckschilde vorn etwas eingesenkt, breit gewölbt, stär- ker oder schwächer punktstreifig, und in letzterem Falle mit stark heraustretenden Schulterbeulen ; die Seitenlappen kurz, aber stark 12 entwickelt. Die Farbe auch hier metallischgrün mit starkem Glanze, einmal mit rother Zeichnung. Das Pygidium dicht ‚und grob punk- tirt, unten breit abgestutzt. Die Unterseite gleichfalls dicht und grob punklirt, die Vor- derbrust länger als breit, durch die graden, hinterwärts zusammen- geneigten Seitenleisten daselbst etwas verschmälert, der Vorderrand durch eine leichte Querfurche schwach abwärts gebogen, aber doch keinen eigentlichen, die Mundtheile aufnehmenden Halskragen bildend, das deutlich punktirte Mittelfeld etwas aufgewulstet, und der Hin- terrand kreisbogenförmig ausgeschnitten, wobei die Enden der Sei- tenleisten als scharfe Hinterecken hervortreten. Die Mittelbrust kurz quer halbmondförmig, mit dem herausgebogenen Vorderrande in den Ausschnitt der Vorderbrust eingreifend. Der erste Bauchring, wie gewöhnlich, sehr breit; der letzte bei dem allein vorliegenden 9 mit einer grossen, mässig tiefen Grube. Die Beine kurz und kräftig, mit stark verdiekten Schenkeln und unterwärts gleichfalls verbreiterten Schienen, deren vordere un- ter dem Knie leicht einwärts gekrümmt sind. Die drei oberen Fuss- glieder breit, von ziemlich gleicher Länge, und wenigstens das 2te und 3te breiter als lang, alle drei unterseits dicht gepolstert; der kurze und dicke Stiel des Krallengliedes fast ganz zwischen den Lappen des dritten verborgen. Die gelben, pfriemlichen Krallenhäk- chen unterseits an der Wurzel in einen stumpfen Höcker aufge- trieben. Die beiden, von mir in dieser Gattung verbundenen Arten zei- gen einen etwas verschiedenen Habitus, und auch einige leichte Ab- weichungen im Bau des Kopfschildes, welches bei Pr. festivus oben durch eine deutliche Leiste gesondert ist und unten mit etwas aus- gezogenen und aufgebogenen Aussenecken bis unter die Fühlergrüb- chen hinausreicht, während bei Pr. submetallicus die obere Begrän- zungsleiste undeutlich und in der Mitte fast erloschen ist, auch die breit zugerundeten Aussenecken die Fühlergrübchen nur auf der In- nenseite, nicht auch unten begränzen. Zur Begründung einer gene- rischen Sonderung erachte. ich jedoch diese Verschiedenheiten nicht ausreichend; sie charakterisiren vielmehr nur kleinere Gruppen in- nerhalb derselben ‚Gattung, und auch deren Aufstellung erscheint hier nicht erforderlich, so lange jede derselben, wie gegenwärtig, nur eine einzige Art aufzuweisen haben würde. 1. Pr. submetallicus m. Dunkelgrün, die Fühlerwurzeln, 13 der Kopf und das dicht siebartig punktirte Halsschild roth; die Punktstreifen derb, etwas gestört, mit flachen, runzligen Zwischen- räumen. L. 24, —2% "5; Br. 1,1%". Der Kopf flach mit breit hervorgequollenem Nackenrande, die Stirn mit fein eingeschnittener Längslinie und um letztern sehr flach eingedrückt, auch die kurze Oberlippe nur wenig vortretend. Die Oberfläche dicht siebartig punktirt, die Punkte auf der Mitte ausge- rissen, und diese Risse strahlenförmig nach der eingeschnittenen Längslinie zu convergirend; der Zwischengrund seidig glänzend, die Farbe dunkelziegelroth, unter gewisser Beleuchtung schwach ins Metallischgrünliche fallend; die Oberlippe bei einem der vorliegenden Stücke gebräunt, bei einem andern schmutzig röthlichgelb, die Ta- ster röthlich. Die Augen kurz und breit eiförmig, weit von einan- der getrennt, auf der Innenseite unter der Mitte ziemlich breit, aber nur schwach ausgerandet. ‚Die Fühler kurz, nur etwa 14 der Kör- perlänge erreichend; das Wurzelglied nur schwach keulenförmig auf- getrieben, leicht gebogen, etwa dreimal länger wie breit, das 2te kurz eiförmig, etwa 4mal kürzer als das erste, das 3te um die Hälfte und das 4te doppelt länger als das 2te, das 5te noch etwas verlän- gert und diesem, mit Ausnahme. des etwas verkürzten 6ten, alle folgenden gleich, die unteren verkehrtkegelförmig, die oberen breit zusammengedrückt, das 7—10te auf der Innenseite dreieckig erwei- tert, das Endglied wieder etwas schmaler, mit kurz kegelförmigem Fortsatze. Die Farbe hell durchscheinend röthlichgelb, nur die drei letzten mit der oberen Hälfte der beiden vorhergehenden schwarz. Das Halsschild ziemlich gross, vorn durch die stark eingezogenen Vorderecken merklich zusammengedrückt und mässig übergekrümmt, seitwärts wieder leicht niedergesenkt, so dass sich die Längsfirste in der Mitte sanft emporhebt; die Seiten tief herabgezogen und deren Ränder besonders hinterwärts deutlich aufgeschlagen und vor den breit dreieckig zugeschärften, wieder etwas abwärts gedrückten Hinterecken ausgeschweift; die Vorderecken abgerundet-spitzwinklig, und an ihnen auch der Vorderrand durch tieferes Einschneiden der ihn begleitenden Linie stärker abgesetzt. Der Hinterrand jeder- seits tief ausgebuchtet, vor deu Schulterbeulen nochmals ausgeschnit- ten; der durch einen breiten, seichten Quereindruck abgegränzte und dann wieder etwas ansteigende Hinterzipfel lang herausgezogen, an seiner schmalen Spitze deutlich ausgerandet, und mit dieser Aus- randung -das nach vorn verschmälerte Schildehen umschliessend, -14 % Die Oberfläche dicht punktirt, die Punkte oben feiner , seitlich grö- ber, gedrängter und mehr zu Runzeln verfliessend, vor den Hinter- ecken zu deutlichen Schrägrissen ausgezogen. Die Farbe dunkel- ziegelroth mit ähnlichem’schwachem Metallschimmer, wie er auf dem Kopfe bemerkt wird. Das Schildchen flach, klein, verkehrtelliptisch, nach vorn zugespitzt und hier von der Ausrandung am Hinterzipfel des Halsschilds eingeschlossen; das Hinterende kurz und schwach niedergedrückt; die Farbe‘ tief schwarzgrün. Die Deckschilde breit walzenförmig, etwa doppelt länger als das Halsschild, vorn etwas breiter als letzteres und etwa 1, mal so lang als breit; hinter der Wurzel nur schwach aufgewulstet, innerseits der sehr breiten, flach gewölbten Schulterbeulen sammt dem entsprechenden Hinterende des Halsschilds etwas eingesenkt. Die Seitenlappen tief herabgezogen, hinterwärts mit einer kurz und steil abgesetzten Krümmung in den Seitenrand übergehend; die Wölbung ziemlich kurz abfallend, über ihr der Rücken leicht schräg zusammengedrückt. Die Punktstreifen ziemlich derb, die mittleren hinter den Schulterbeulen durch über- zählig eingemengte Punkte mehrfach gestört, die äusseren tiefer ein- gegraben und dadurch die beiden äusseren Zwischenräume rippen- förmig erhöht, die oberen mehr flach gewölbt, dabei mehr oder weniger in die Quere gerunzelt. Der Raum unter der Wölbung bis zur Spitze mit ziemlich dicht gedrängten, etwas in die Länge ge- zogenen Punkten von sehr ungleicher Grösse bedeckt. Die Farbe ein dunkel metallisches, glänzendes Grün. Pygidium und Unterseite dicht punktirt, schwarzgrün, die Hinterbrust mit gröberen mehr zerstreuten Punkten besetzt. Die Beine kurz und derb, die Schenkel metallisch schwarzgrün, die Schienen, von denen besonders die vorderen deut- lich einwärts gekrümmt sind, und die Fussglieder schwärzlich mit gelblich braunem Krallengliede und gelben Krallenhäkchen. Die Vor- derbrust flach, vorn mit seicht abwärts gebogenem Vorderrande, grob punktirt und vor der Mitte leicht aufgetrieben, vorn breiter, von den Vorderhüften ab hinterwärts sich verschmälernd, die Seitenränder Jleistenförmig erhöht und mit ihren Enden scharfe, gerade hinterwärts gerichtete Hinterecken bildend. Das letzte Segment des 2 mit einer grossen, rundlichen und an den Seitenrändern breit niedergedrückten Grube; das & unbekannt. | Aus dem westlichen Theile des australischen Festlandes, ohne nähere Angabe des Fundorts (Preiss ! im Mus. Berol). 2. Pr. festivus Mus. Berol. Glänzend dunkelgrün, die 15 Fühlerwurzeln, eine Vorder-Querbinde und zwei Hinterflecke der Deckschilde hell gelbroth; das Halsschild fein punktirt, spiegelglatt, die Punktstreifen fein mit flachen Zwischenräumen. L. 24," ; Beiey,ti. t | Von dem vorhergehenden habituell durch den breitern, mehr ei- förmigen, um das Schildehen leicht buckelig erhöhten und hinterwärts deutlich verschmälerten Körper abweichend, aber nach dem Bau von Fühlern und Vorderbrust von ihm doch nicht zu trennen. Der Kopf gross, flach, mit stark heraustretendem Nacken, unterwärts zwischen den Augen breit und seicht eingedrückt, hier auch noch von einer feinen eingeschnittenen Längslinie durchzogen, auch das oben durch eine feine gebogene Leiste deutlich abgesetzte Kopfschild unten wie- der etwas niedergedrückt. Die Punktirung ziemlich dicht; wenn auch fein, nach dem Eindrucke zu besonders von den Augen her strahlig zusammenlaufend und linienartig ausgerissen; die Farbe dunkelmetallisch grün, mit hellgelbrother Oberlippe. Die kleinen, kurz und schwach halbkreisförmig ausgerandeten Augen weit ge- trennt, schwarz. Die Fühler verhältnissmässig noch kürzer und dünner wie bei der vorigen Art, das Wurzelglied schwach keulen- förmig, mässig gekrümmt, reichlich dreimal länger wie breit, das zweite birnförmig, etwa dreimal kürzer als das erste, die vier fol- genden verkehrt kegelförmig, bis auf das etwas verlängerte fünfte je so lang aber etwas dünner als das 2te, das Tte fast doppelt länger, und nebst den folgenden an Grösse etwas abnehmenden innerseits ' breit dreieckig erweitert, das Endglied kurz eiförmig mit kegelför- migem, durch eine deutliche Ausrandung abgesetztem Fortsatze. Die 6 unteren hell durchscheinend gelbroth mit geschwärzter Oberseite des ersten, die 5 oberen schwarz mit gebräunter Wurzel des Tten Gliedes, letztere dünn angedrückt greishaarig, an den Spitzen ab- stehend weisslich gewimpert. Das Halsschild kugelig gewölbt, hinten etwas flach, vorn mit ?/, seiner Länge übergekrümmt, durch die sehr tief eingezogenen, spitzwinkelig zugerundeten Vorderecken stark verschmälert, die. Seitenränder breit abgesetzt und rinnenförmig auf- gebogen, vor den stumpf rechtwinkligen Hinterecken leicht geschweift ; der Hinterrand jederseits leicht doppelt ausgebuchtet, auf der äus- seren Hälfte tief eingesenkt, der Hinterzipfel lang dreieckig ausge- zogen, mit stark verschmälerter, tief zweitheiliger Spitze. Die Ober- fläche fein und vereinzelt punktirt, vor den Hinterecken äusserst fein gestrichelt, spiegelglänzend, dunkel metallischgrün. Das Schildchen 16 flach , verkehrtelliptisch und hinterwärts verschmälert, vorn in eine pfriemliche, in den Einschnitt des Halsschild-Zipfels aufgenommene Spitze verschmälert, gleichfalls glänzend dunkelgrün. Die Deckschilde vorn merklich breiter als das Halsschild, hinterwärts in sanftem Bogen verschmälert und zuletzt kurz und breit zugerundet, kaum um die Hälfte länger als breit, so dass der ganze Käfer einen länglich eiförmigen Umriss erhält; die Schulterbeulen nach aussen hin als breite, gestreckte Höcker hervortretend, innerseits nur durch einen leichten, dem Schildchen zu sich allmählich verlierenden Eindruck abgesetzt. Der Rücken breit und flach gewölbt, fast vom Schildchen ab hinterwärts allmählich abfallend, die Seitenlappen breit und durch eine starke Erweiterung des 9ten Zwischenraums gebildet. Die Punkt- streifen sehr fein und regelmässig, auf der Wölbung kaum noch sichtbar, mit flachen, spiegelglatten Zwischenräumen. Die Farbe gleichfalls dunkel metallischgrün, eine breite beide Seitenlappen verbindende, mit ihrem vorderen jederseits doppelt gelappten Rande in der Mitte stark nach vorn geneigte und am Schildehen fast die Wurzel erreichende Querbinde gelbroth; und eine gleiche Färbung zeigt ein grosser winkliger Fleck vor der Spitze jeder Flügeldecke; oder eigentlich ist deren Spitze selbst gelb und nur längs Naht, Hinter- und Aussenrand von einem breiten grünlichen Saume um- zogen. Pygidium und Unterseite runzlig punktirt, schwärzlich grün, eben so die kurzen, derben Beine, bei denen nur die Knie und die Krallenhäkchen gelblich durchscheinen. Die Vorderbrust grob punktirt, flach, der Vorderrand durch einen Quereindruck etwas abgesetzt und niedergebogen, der hintere Theil nochmals leicht quer eingedrückt, der Hinterrand tief bogenförmig ausgeschnitten, mit scharfen gerade hinterwärts gerichteten Spitzen. Das letzte Segment des einzigen vorliegenden ? mit einer grossen, mässig tiefen Grube, das d un- bekannt. Von Port Philip an der Südküste des Festlandes. (Coulon! im Mus. Berol.) *2. Elaphodes m. Augen ausgerandet. Fühler undeutlich fadenförmig, mit abgesetzter lockerer fünf- gliedriger Keule. Rückentheile fest zusammengefügt, Vorderbrust breiter 17 als lang, hinten leicht ausgerandet, mit breit abgestumpften Hinter- ecken, ohne Halskragen. Schildehen vorhanden. Der vorhergehenden Gattung ist die vorliegende nahe verwandt und von ihr eigentlich nur durch den abweichenden Bau der Vor- derbrust scharf gesondert, habituell aber von ihr gar sehr verschie- den durch die eigenthümlich hirschbraune Färbung des auf der ganzen Oberseite behaarten Körpers, der dadurch, wie durch den nach vorn sich verschmälernden Umriss eine gewisse äussere Aehn- lichkeit mit einzelnen mittelamerikanischen Bruchus- und Eumolpus- (Myochrous-) Arten erhält. Der Körper nach vorn stark verengt, verkehrteiförmig, schmutzig röthlichbraun, auf der ganzen Oberseite mit einer hinterwärts ange- drückten gelblichen oder greisen Behaarung bekleidet. Der Kopf breit und flach, äusserst fein punktirt und behaart; das kurze breite, unten eingezogene Kopfschild oben nur durch einen leichten Wulst von der Stirn geschieden. Die Augen kurz aber ziemlich breit, durch eine sehr schwache Ausrandung ungleich ge- theilt, weit getrennt. Die Fühler sehr kurz, kaum von Y, der Körper- länge, der untere Theil dünn und schlank, darin nächst dem schmal keulenförmigen Wurzelgliede das 3te das grösste, oder doch keins über das 3te hinausreichend; die 5 oberen innerseits mit abgerun- deter Aussenecke breit erweitert, das Endglied am grössten, etwas schmaler als die vorhergehenden, mit deutlich abgesetztem Fort- satze. Das Halsschild nach vorn verschmälert, schwach überge- bogen; die Seiten nach aussen ziemlich schräg abfallend, fein ge- randet, der fein gesägte Hinterrand in einen dreieckigen, an der Spitze getheilten Mittelzipfel ausgezogen. Die Punktirung äusserst dicht und fein, das Haarkleid angedrückt,, stellenweise Sternhaar- fleckchen bildend. "Das Schildehen kurz und breit verkehrteiförmig, vorn mit pfriemlicher Spitze in den Einschnitt des Halsschild - Zipfels einge- fügt, das stumpfe Hinterende etwas abwärts gedrückt; die Farbe glänzend schwarz oder braun. Die Deckschilde kurz und breit eiförmig, hinter der Wur- zel etwas aufgewulstet und zugleich gegen das Halsschild erweitert, mit rundlichen Seiten hinterwärts wieder verengt; Schulterbeulen und Seitenlappen nur schwach entwickelt, die Punktstreifen durch XI, 2 18° die Behaarung und die dichte, feine Punktirung der Zwischenräume fast verdunkelt, und nur auf der Wölbung, sowie längs der Seiten wahrnehmbar. Die Zeichnung auf dem braunen Grunde unklar, stellenweise durch anscheinend kahle Flecke ersetzt. Das Pygidium gleichfalls fein punktirt und dicht behaart. Die Unterseite ebenfalls fein runzlig punktirt, etwas lichter als die Oberseite, dicht angedrückt behaart. Die Vorderbrust etwas breiter wie lang, mit kaum abwärts gebogenem Vorderrande; das Mittelfeld flach, hinterwärts etwas verschmälert, die Seitenleisten sanft gesehwungen und hinten in die breit abgestumpften Hinter- ecken übergehend, zwischen denen der Hinterrand nur schwach bo- gig ausgeschnitten erscheint. Die Beine von mässiger Länge, die Schenkel derb, die Schie- nen am Knie sehr dünn, etwas gekrümmt, unterwärts stark ver- breitert, die Fussglieder kurz und breit, dicht gepolstert, das 2te wenig schmaler aber merklich kürzer als das erste und dritte. Der Stiel des Krallengliedes etwas länger als bei der vorhergehenden Gattung, die Krallenhäkchen an der Wurzel mit einem ‘kurzen, brei- ten Zähnchen besetzt. Auch diese Gattung enthält bis jetzt nur wenige, im Allgemeinen aber einander ziemlich ähnliche Arten. 1. E. cervinus m. Hirschbraun mit geschwärzter Mitte des Halsschildes, gelbgreis behaart und auf den Deckschilden mit schwarz- behaarten Flecken gescheckt ; die Punktstreifen erloschen, mit flachen narbig punktirten Zwischenräumen. L. 12/5; Br. 11/2. Eine durch Färbung und Behaarung sehr abnorm erscheinende, bei oberflächlicher Betrachtung emem bräunlichen Bruchus nicht unähnliche Art. Der Kopf flach, die Stirn der Länge nach breit und tief eingedrückt, daher der stark vorgequollene Nackenrand ge- theilt; das Kopfschild schräg nach unten eingezogen, oberseits zwi- schen den Fühlerwurzeln durch einen leichten Querwulst begränzt. Die Oberfläche durch eine sehr dichte und feine Punktirung matt, mit angedrückten, von dem Stirneindrucke aus strahlenförmig aus- einanderfahrenden glänzend gelben Seidenhäärchen besetzt, durch welche die hirschbraune Grundfarbe verdeckt wird; die letztere nur auf dem, bei dem einzigen vorliegenden Stücke kahlen (ob abgeriebenen ?) Kopfschilde deutlich zu bemerken. Der: Unter- rand desselben mit der schmalen Oberlippe und den Mundtheilen stärker gebräunt; die Augen kurz und breit, etwas unter der Mitte 19 in einem schwachen Bogen ausgerandet. Die Fühler dünn und zart, kurz, und kaum den Hinterrand des Halsschildes erreichend; das Wurzelglied mässig keulig verdickt, schwach gekrümmt, beinahe dreimal länger wie breit; das 2te kugelig aufgetrieben, fast breiter wie lang, mit tief eingeschnürter Basis, die vier folgenden schwach verkehrtkegelförmig, kaum länger aber merklich schmaler als das 2te, das 3te die folgenden ein wenig an Länge übertreffend; die 5 oberen wiederum fast gleich lang und zu einer lockeren Keule aus- gezogen, das 7—10te breit dreieckig erweitert, das Endglied eiför- mig mit kurzem kegelförmigem Fortsatze. Die Farbe licht greisgelb, die Spitze des 5ten und 6ten schwach gebräunt, die 5 letzten auf der oberen Hälfte geschwärzt, dünn greishaarig und an den Spitzen abstehend weiss gewimpert. Das Halsschild ziemlich gross, vorn mit mehr als 4, seiner Länge sanft übergekrümmt und daselbst durch die tief eingezogenen, scharf rechtwinkligen Vorderecken stark verschmälert, die Seitenränder kaum aufgebogen, nach vorn fast gradhnig convergirend; die scharf zugespitzten Hinterecken etwas vorgezogen, der Hinterrand scharf gesägt, jederseits doppelt fund zwar vor den Schulterbeulen sehr tief) ausgebuchtet, der Mittelzipfel dreieckig ausgezogen, mit stark verschmälerter, zweitheiliger Spitze. Die Oberfläche von dieser Spitze ab bis gegen die Mitte hin schwach längskielig erhöht und von da ab seitlich etwas schräg abfallend, der vordere Theil längs des Vorderrandes leicht quer niedergedrückt. Die Oberfläche fein runzlig punktirt, hirschbraun, der hintere Theil längs der Mitte verwaschen geschwärzt, und dabei die ganze Ober- fläche mit angedrückten, goldgelb glänzenden Seidenhäärchen besetzt, welche die Seiten dicht bedecken, oberwärts aber dünner stehen und den Grund mehr durchscheinen lassen, während sich jederseits vor der Mitte hinter dem vorderen Quereindrucke eine noch schwä- cher behaarte und deshalb dunkler bräunlich erscheinende Stelle be- merkbar macht. Ausserdem der ganze Hinterrand zart und glänzend schwärzlich gesäumt. Das Schildchen flach, von oben aus gesehen verkehrtdreieckig und mit der vorderen Spitze in den Einschnitt des Halsschildzipfels eingreifend; bei genauerer Betrachtung aber zeigt sich noch ein schräg niedergedrückter, kurzer, dreieckiger Hin- terzipfel: die Farbe glänzend schwarz. Die Deckschilde vorn etwas breiter als das Halsschild, hinterwärts bogig verschmälert, um etwa '/, länger als breit, längs der Wurzel kaum ansteigend; auch die flachen Schulterbeulen innerseits nur durch einen ‘schwachen Ein- a 20 druck abgesetzt, die Seitenlappen wenig entwickelt, über ihnen schräg nach vorn eine, an die Schulterbeule gelehnte, von ihr durch einen seichten an die Schulter stossenden Eindruck getrennte, flachere Beule.. Die Wölbung kurz abfallend, unter ihr der Spitzenrand leicht quer eingedrückt. Die Punktstreifen sind vorn kaum zu bemerken, auf der hintern Hälfte nicht durch ihre Tiefe, sondern nur durch die schwarze Färbung der vereinzelten Punkte, aus denen sie be- stehen, wahrnehmbar; die Zwischenräume deshalb auch flach, äusserst fein narbig punktirt, an den abgeriebenen Stellen matt glänzend. Die Farbe hirschbraun mit schwarzem Saume der Wurzel und Naht; die Oberfläche dicht angedrückt seidenhaarig, die Häärchen glänzend goldgelb. Innerhalb dieser Behaarung zeigen sich nun noch einige dunklere, anscheinend unbehaarte, bei stärkerer Vergrösserung aber eine feinere, angedrückte schwarze Behaarung zeigende Flecke, na- mentlich deren drei am Aussenrande, wovon einer auf der Schulter - beule, ein zweiter hinter der Mitte, und ein dritter am äussersten Spitzenrande: mit dem ersteren hängt durch einen Schrägwisch ein grösserer Fleck auf der Mitte der Flügeldecke zusammen, an den sich dann hinterwärts noch ein gemeinsamer Fleck auf der Wöl- bung anschliesst ; letzterer von dem äusseren Spitzenfleck durch eine Haarnaht getrennt. Um diese Zeichnung, deren Begränzung überall wie zerfasert erscheint, in ihrer wahren Gestalt zu erkennen, muss man den Käfer in gewisser Entfernung mit blossem Auge oder mit nur schwacher Vergrösserung betraehten und zugleich hin und her wenden; von vorn her gesehen erscheinen jene Flecke mehr oder weniger unregelmässig abgerieben, und die dünnen, schwarzen Häär- chen zeigt nur eine starke Vergrösserung. Pygidium, Unterseite und Beine fein runzlig punktirt, ziemlich dicht greishaarig, hellgelb- braun; die Beine kurz, die Schienen etwas einwärts gekrümmt, und die hinteren unten leicht erweitert. Die Vorderbrust punktirt und behaart, mit etwas umgebogenem, aber doch keinen eigentlichen Halskragen bildenden Vorderrande; dieser und die leistenförmigen Seitenränder schwarz, der Hinterrand leicht bogig ausgeschnitten, mit kurzen, stumpfen Hinterecken. Das letzte Segment des einzigen vorliegenden 2 mit einer grossen, rundlichen und mässig vertieften Grube. Vom Port Philip auf der Südküste des Festlandes. (Coulon ! im Mus. B.). 2. E. vulpinus m. Rehbraun mit gelbgreiser Behaarung, Kopf 21 und Flügeldecken schwarz gewölkt, drei Längsflecke und jederseits ein Punkt des Halsschildes schwarz; die Punktstreifen erloschen mit flachen, hinten leicht gewölbten Zwischenräumen. L. 21%‘; a ra Dem vorhergehenden ähnlich, aber merklich grösser, abweichend gezeichnet und an den Wolkenflecken auf den Deckschilden sogleich kenntlich, übrigens mir nur in einem einzigen, schlecht erhaltenen 2 vorliegend, daher die, Beschreibung für die Folge noch mancher Ergänzung bedürftig. Der Kopf flach, der Länge nach sehr seicht niedergedrückt, mit fein eingeschnittener Stirnlinie und stärker ein- gezogenem Kopfschilde, überdies fein und dieht punktirt, dieht an- gedrückt greishaarig, daher matt, und nur der untere Rand des Kopfschildes schwach glänzend. Die Farbe schwarz, das Kopfschild mit der Oberlippe, ein Längsfleck jederseits am oberen inneren Augenrande und ein Querfleck im Nacken rothbraun, die Kinnbacken glänzend schwarz. Die Augen gross und breit, mit stark gekrümm- tem Aussenrande, die Innenseite ziemlich breit, aber nicht tief aus- gebuchtet, die Oberfläche grob gekörnt, greis. Die Fühler überaus kurz und dünn, das Wurzelglied schlank, .oberwärts wieder ver- schmälert, nur “unter der Mitte etwas aufgetrieben und fast 4mal länger als breit, schwach gekrümmt, das zweite birnförmig, dreimal kürzer als das erste, die vier folgenden verkehrtkegelförmig, und erst das fünfte, noch mehr das sechste an der Spitze verdickt, das 7—10te bei gleicher Länge mit den vorhergehenden zusammenge- drückt und dreieckig erweitert; das Endglied dreieckig mit breit- kegelförmigem Fortsatze. Die Farbe röthlichgelb, die oberen an den Spitzen durchscheinend gebräunt und lang abstehend greis ge- wimpert. Das Halsschild hinten flach, vorn nur schwach überge- bogen, daher hier die Firste kaum bemerkbar abwärts gekrümmt; der vordere Theil über den mässig eingezogenen, scharf rechtwink- ligen Vordereceken etwas zusammengedrückt-verschmälert, die Seiten schräg abfallend, äusserst fein gerandet, von den kurzen, scharf spitzwinkligen Hinterecken ab fast in graden Linien zusammenge- neigt: der Hinterrand jederseits doppelt ausgeschweift, etwas einge- senkt und fein gesägt, mit lang dreieckig ausgezogenem, an der Spitze verschmälertem und ausgerandetem Hinterzipfel. Die Ober- fläche sehr fein und dieht punktirt, dieht angedrückt greishaarig, die Farbe rothbraun, eine den Vorderrand berührende, hinterwärts verschmälerte und den Hinterzipfel nicht erreichende Mittelbinde, 22 ‚jederseits derselben ein kürzerer aber breiter, in der Mitte durch einen bräunlichen Querwisch getheilter Längsfleck, und zwischen diesem und der Mitte des Seitenrandes ein rundlicher Punkt schwarz, und dieselbe Färbung zeigt ein schmaler glänzender Saum des Hin- terrandes nebst den -Seitenkanten. Das Schildchen kurz verkehrt- eiförmig mit niedergedrücktem Hinterende, das vordere lang pfriem- lich ausgezogen und in den Hinterzipfel des Halsschilds eingefügt; die Oberfläche glänzend rothbraun, mit ‚einzelnen gelblichgreisen Häärchen besetzt. Die Deckschilde fast doppelt so breit als das Hals- schild, vorn merklich breiter als dieses, flach gewölbt, hinter der schwach niedergedrückten Wurzel sanft ansteigend, vor der Mitte leicht quer eingedrückt, und dieser Eindruck bis zu den schwach entwickelten Seitenlappen abwärts zu verfolgen; die hintere Wölbung kurz und ziemlich steil abfallend, die länglichen Schulterbeulen inner- seits nur durch einen seichten Eindruck abgesetzt. Die Punktstreifen schwach, auf dem Rücken kaum anders als durch die fast mangelnde Behaarung merkbar, hinten besonders unter sehr schräger Beleuch- tung zu sehen, die beiden seitlichen in leichte Furchen eingedrückt, daher diese Zwischenräume, sowie die Hinterenden der oben zu- nächst an der Naht liegenden mit flacher Wölbung emporgehoben. Dabei ist die ganze Oberfläche äusserst fein runzlig punktirt, an- gedrückt greishaarig; die Farbe trüb rothbraun, auf jeder Flügel- decke hinter der Schulterbeule und dann wieder hinter der Mitte eine unterbrochene, verwaschen begränzte, wolkig schwärzliche Quer- binde, die hintere schwächer, aber keine die Naht erreichend. Das fast ganz bedeckte Pygidium nebst der Unterseite fein runzlig punk- tirt, dicht greishaarig, rothbraun; eben so die Beine röthlich, nur die Vorderschenkel grösstentheils, die hinteren an der Spitze geschwärzt. Die Schienen an der Wurzel gekrümmt, längs der Innenseite leicht geschweift, am Unterrande aussen abgeschrägt und lang gewimpert ; die Vorderbrust fein runzlig punktirt, dicht greishaarig, ohne deut- lichen Halskragen, leicht gewölbt, und hinten mit fast abgerundeten Hinterecken leicht ausgebuchtet. Der letzte Ring des 9 mit einer breiten und tiefen, an den Seiten stark gewimperten Grube. Von dem australischen Festlande ohne nähere Angabe der Hei- math. (Mus. Stachelhausen.) 23 3 Ditropidus Er, (Wiegm. Archiv VII. (1842). 1, S. 120.) Augen ausgerandet. Fühler undeutlich MRSESINER: mit abgesetzter gedrungener fünfgliedriger Keule. 1 Rückentheile fest zusammengefügt, Vorderbrust breiter als lang, hinten bogig ausgeschnitten, mit scharfen Hinterecken, vorn ohne Halskragen. Schildehen vorhanden. Bei einer grösseren Artenzahl, als die vor erh den Gattungen sie enthalten, vereinigt die vorliegende auch habituell mehr von einander abweichende Formen, ohne dass bei deren Uebereinstim- mung in allen wesentlichen Merkmalen und dem Vorhandensein hin- länglicher Uebergänge dadurch zu einer weiteren Sonderung neuer Gattungen, oder auch nur untergeordneter Gruppen Anlass geboten würde. Die grösseren Arten der Gattung erinnern durch ihren kurz und breit eiförmigen Umriss an amerikanische Lamprosomen- Formen, bei der mittleren streckt sich der Körper mehr nach dem Habitus breiter Haltiken, und unter den kleineren finden sich wieder Arten, die man bei oberflächlicher Betrachtung für Monachen oder Phalakren oder gar für kleine Histeroiden halten möchte. Sonach ist der Körper bald kurz und breit verkehrteiförmig, hinterwärts stark verschmälert, oder mehr gestreckt, im Allgemeinen stark ge- wölbt, bis auf die meist lichten Fühlerwurzeln und die bei einigen Arten ‘gelben Beine einfarbig, gewöhnlich broncefarben in verschie- denen Schattirungen, seltener schwarz, und auch dann mit schwach metallischem Anfluge. Die Oberseite stets glatt und glänzend, die untere mehr matt, mit vereinzelter schwacher Behaarung. Der Kopf gross, die Stirn ziemlich breit, aber doch länger wie breit, deutlich gerinnt oder der Länge nach. eingedrückt; die kurzen, oberwärts etwas zusammengeneigten Augen eiförmig, inner- seits unter der Mitte schmal aber tief ausgebuchtet, bei einigen Arten etwas über die Stirnfläche heraustretend. Letztere stets punk- tirt oder gestrichelt. Das Kopfschild ‚eingezogen, oberwärts nur durch einen deutlichen Querwulst von der Stirn geschieden. Die Fühler sehr kurz, das Wurzelglied schmal keulig, Schwach gebogen, die 5 folgenden schnurförmig und kaum an Länge verschieden, die 5 oberen zu einer gedrungenen Keule zusammengeschoben, deren Glieder innerseits zu einem rundlichen Lappen erweitert, fast breiter 24 wie lang, auch das Endglied nicht.schmaler als die vorhergehenden, mit kaum merklichem Fortsatze. Das Halsschild breit kugelig gewölbt und vorn mit mehr als halber Länge übergebogen, auch seitlich tief herabgezogen und daselbst scharf gerandet; der Hinterrand fein gesägt, jederseits mehr oder weniger eingesenkt, hinten in einen dreieckigen, an der Spitze ausgerandeten, und zuweilen durch einen bogenförmigen Querein- druck etwas aufwärts geschobenen Zipfel ausgezogen. Die Punktirung bald gröber oder feiner, zerstreut, mit spiegelndem Zwischengrunde, bald dicht gedrängt und ausgerissen, mit seidigem Schimmer. Das Schildcehen flach niederliegend, elliptisch oder verkehrt- eiförmig, vorn zugespitzt und mit dieser Spitze in den Ausschnitt des Halsschildzipfels eingefügt; das kurze Hinterende mehr oder we- niger niedergedrückt; die Oberfläche glänzend. Die Deckschilde stark gewölbt, seitlich stärker, hinterwärts mehr allmählich abfallend, Schulterbeulen und Seitenlappen meist kräftig entwickelt; die Punktstreifen sehr regelmässig, die Rücken- streifen gewöhnlich schwächer und daher die oberen Zwischenräume breit und flach, die seitlichen Streifen tiefer und zuweilen furchig eingedrückt, mit etwas gewölbten Zwischenräumen, der Zwischen- grund gewöhnlich narbig oder fein quergerunzelt, mit mattem Glanze. Das Pygidium fein punktirt und dünn behaart, trüb erzfarbig oder auch ganz schwarz. Die Unterseite ebenfalls trübmetallisch oder schwärzlich, kahl, oder dünn und vereinzelt behaart, gröber oder feiner punktirt. Die Vorderbrust breiter als lang, hinterwärts verschmälert, flach oder etwas uneben, runzlig punktirt, mit scharfen, hinten in spitzige Ecken auslaufenden Seitenleisten; der Hinterrand zwischen jenem Ecken tief bogig ausgeschnitten; der Vorderrand ohne Spur eines Halskragens. | Die Beine kurz und derb, mit breiten, kräftigen Schenkeln, die Schienen oben dünn, nach dem unteren Ende hin erweitert, die vorderen und mittleren deutlich einwärts gekrümmt. Die Fussglieder sehr breit, dieht gepolstert, das zweite kaum schmaler als das erste und dritte. Der Stiel des Krallengliedes kurz, aber dick; die Krallen selbst an der Wurzel etwas aufgetrieben, aber ohne dass dadurch auch bei den grösseren Arten ein deutliches Zähnchen gebildet würde. Der Autor des Gattungsnamens ist allerdings Hr. Chevrolat; 25 charakterisirt aber ist die Gattung erst von Erichson a.a. O., und deshalb dieser letztere Schriftsteller als der wissenschaftliche Be- gründer derselben zu betrachten. Dass die von Saunders (Tr. of the Ent. Soc. of London IV. S. 268) im J. 1847 aufgestellte Gat- tung Pleomorpha mit Ditropidus zusammenfalle, scheint mir nach der Beschreibung und der (a. a. ©. tab. 15. fig. 4) von Pl. Davisii ge- gebenen Abbildung kaum zweifelhaft; wenn ich gleich keine Art kenne, bei der die Vorderschienen des einen Geschlechts in solchem Grade verlängert wären, wie dies jene Abbildung angibt. Von den Cly- (hriden, in deren Nähe der Autor seine Gattung Pleomorpha stellen möchte, entfernt sie sich, abgesehen von anderen Merkmalen, schon durch die weit getrennten Vorderhüften. 1. D. eistellus Grm. Erzfarbig mit gelbem Wurzelgliede der Fühler; das Halsschild dicht und fein längsrunzlig, die Punktstreifen ziemlich fein, mit sehr flach gewölbten, querrunzligen Zwischen- räumen. L. 11, — 1%“; Br. 1-1". Öryptocephalus (Ditropidus) cistellus Grm. Linn. Ent. II. 242. n. 176. Eine anscheinend in Australien sehr verbreitete, mir daher in zahlreichen Exemplaren vorliegende Art. Der Kopf flach, die Stirn mit einem deutlichen, nach unten sich zu einem undeutlichen Grüb- chen erweiternden Längseindrucke; das unterwärts eingezogene Kopf- schild durch eine, die Fühlerwurzeln* verbindende Querleiste mehr oder weniger deutlich abgesetzt. Die Oberfläche fein punktirt, mit glänzendem Zwischengrunde, broncebraun; der Unterrand des Kopf- schilds mit der Oberlippe und den Mundtheilen schwarz, die Taster und die Spitzen der Kinnbacken pechbräunlich durchscheinend. Die Augen kurz und breit, die Farbe schwarz, die Ausbuchtung klein und halbkreisförmig. Die Fühler kurz und kräftig, kaum von 1 der Körperlänge, das Wurzelglied fast walzenförmig, in der Mitte nur schwach aufgetrieben, aber dreimal länger als breit; das zweite Glied knotig, über der stark eingeschnürten Basis nach Innen erwei- tert, die 4 folgenden verkehrtkegelförmig, nicht länger aber etwas dünner als das 2te, die 4 folgenden merklich grösser, stark drei- eckig erweitert und von ihnen das Ste das längste, das Endglied kaum schmaler, mit sehr kurz kegelförmigem Fortsatze. Die Farbe schwarz, die fünf oberen angedrückt behaart, die unteren lackglän- zend; das Wurzelglied bald ganz gelb, bald auf der Oberseite mit einem schwärzlichen Längsschatten, und in diesen Fällen auch das 26 zweite mehr oder weniger gebräunt; in seltenen Fällen ist das Wurzelglied oben ganz schwarz und nur auf der Unterseite gelblich. Das Halsschild vorn mit %, seiner Länge kugelig übergekrümmt und daher anscheinend sehr kurz, durch die tief eingezogenen und etwas eingedrückten scharfen , fast rechtwinkligen Vorderecken sehr verschmälert, die Seiten nur fein gerandet, in breiten Bogen nach vorn zusammengeneigt; die Hinterecken scharf dreieckig ausgezogen und die Schultern umschliessend; der Hinterrand jederseits breit wellig ausgebuchtet, mit seiner äusseren Hälfte tief eingesenkt, scharf gesägt; der Mittelzipfel dreieckig vorgezogen und an seiner schma- len Spitze ausgeschnitten. Die Oberseite polsterförmig gewölbt, mit einer diehten und feinen, etwas in die Länge ausgerissenen Punk- tirung bedeckt, daher seidenartig schimmernd; die breiten Hinter- ecken gröber schräg gestrichelt. Das Schildchen flach, schmal el- liptisch und beiderseits zugespitzt, das Hinterende niedergedrückt, auch das vordere etwas abwärts geneigt, in den Spalt des Halsschild- zipfels eingefügt. Die Deckschilde vorn nicht ganz so breit wie das Halsschild, mit abgerundeten Seiten hinterwärts stark verschmälert und kurz zugerundet, kaum länger als breit, vom Schildchen aus allmählich bis zur Spitze abfallend und daher die Wölbung nur schwach geneigt, die Wurzel nach aussen hin etwas eingesenkt; die Schulterbeulen als grosse, starke, nach hinten verflachte Höcker heraustretend, in- nerseits durch einen von dem tief einschneidenden Vorderrande des Sten Punktstreifens gebildeten Eindruck abgesetzt. Die Seitenlappen ‚tief herabgezogen. Die Punktstreifen sehr regelmässig, ziemlich fein ; die Zwischenräume flach gewölbt, die beiden äusseren etwas stärker emporgehoben, alle dabei dicht und fein runzlig punktirt, mit Sei- denschimmer. Die Farbe, wie die der ganzen Oberseite, bronce- bräunlich; ändert jedoch ab: ß. dunkel metallischgrün, auf dem Rücken oder dem Halsschilde zuweilen ins Buntkupferfarbige, Bläuliche oder Purpurschillernde überspielend, sonst aber nicht verschieden. Diese Varietät scheint Saunders, dem die Stammform nicht bekannt geworden, a. a. ©. S. 269. n. 4. als Pleomorpha concolor beschrieben zu haben, und desselben Autors Pl. atra (a. a. O. S. 270. n. 5) ist vielleicht auch nicht speeifisch verschieden. | Pygidium und Unterseite fein runzlig punktirt, düster bronce- farbig oder schwärzlich; die Beine kurz, mit stark verdickten Schen- keln und deutlich einwärts gekrümmten Schienen, gleichfalls bronce- 27 bräunlich oder schwärzlich. Die Vorderbrust grob querrunzlig, die vordere Hälfte zur Aufnahme der Mundtheile etwas gewölbt, die hintere niedergedrückt, die Hinterecken grade und scharf. Das letzte Bauchsegment des d am Hinterrande seicht quer niedergedrückt, das ® mit einer grossen rundlichen, an den Seitenrändern flach gedrückten Grube. Auf dem australischen Festlande, und dort anscheinend sehr verbreitet. Mus. Ber. (von Preiss!). Dohrn. Stachelh. Germar (von Behr !). Holm. Thorey. Als specielle Fundorte werden Melbourne (bei Stücken im Mus. B., ‘von Melly mitgetheilt) und Adelaide (bei den Behr’schen Expl. im Mus. Germar) genannt. Die Var. ß. habe ich aus dem Mus. B. Dohrn. Thorey vor mir. 2. D. maxillosus Mus. B. Erzfarbig mit gelbem Wurzel- ‚gliede der Fühler, das Halsschild dieht und fein längsrunzlig, die Punktstreifen derb, die äusseren furchig eingegraben, mit stärker gewölbten Zwischenräumen. L. 1%; Br. 11%". Ob dieser Käfer wirklich eine selbstständige Art, oder nur eine durch besondere Umstände begünstigte Entwickelungsform der vor- hergehenden ist, wage ich nach dem einzigen vorliegenden Stücke nicht zu entscheiden; ich behalte ihn aber als Art bei, weil Erich- son ihn im Mus. B. als solche abgesondert hat und mir unter 22 Exemplaren des D. eistellus, die ich augenblicklich vergleichen kann, keine Uebergänge zu Gesichte gekommen sind. Im Allgemeinen gleicht der Käfer nach Habitus und Körperbau dem vorhergehenden, auf dessen Beschreibung ich deshalb Bezug nehmen kann, und weicht von ihm nur in folgenden Punkten ab. Er ist merklich grösser, indem das vorliegende d noch über die grössten 2 jener Art hin- ausreicht, deren & aber um die Hälfte übertrifft; dabei ist er ver- hältnissmässig breiter, und in der starken seitwärts eintretenden Verschmälerung des Körpers mehr dem 2 jenes D. cistellus gleich. Am Kopfe sind (ob nur bei dem d?) die Kinnbacken auffallend stark vergrössert, so dass sie die gegen die des vorigen um mehr als doppelt längere Oberlippe doch vollständig umschliessen: die Punkti- rung des Halsschildes ist etwas derber, auch deutlicher zu dichten Strichelehen ausgerissen; die Punktstreifen sind weit kräftiger, und die äusseren, sowie die Hinterenden der übrigen in deutliche Längs- furchen eingedrückt, daher besonders die zwischen diesen liegenden Zwischenräume höher emporgewölbt; die Querrunzeln der Zwi- schenräume dichter und dadurch auch deren Seidenglanz stärker, 28 Die Vorderbrust vorn etwas wulstig erhöht, und von da aus allmäh- lich nach dem ausgeschnittenen Hinterrande abfallend. Alles Uebrige wie bei der vorigen Art, und auch das letzte Segment des & ohne Auszeichnung. Von Port Philip auf der Südküste des Festlandes (Coulon! im Mus B.). 3. D. fulgidus m. Erzfarbig mit Messingglanze, der untere Theil der Fühler nebst den Fussgliedern gelblich; das Halsschild dicht und fein punktirt, die Punktstreifen ziemlich fein mit flachen, runzlig punktirten Zwischenräumen. L. 1, —11'"; Br. 1—-11,,". Im Umriss und Körperbau dem D. eistellus am nächsten ver- wandt, aber etwas kleiner, das Halsschild einfach punktirt, das Gelb der Fühler ausgedehnter, und auch die Fussglieder deutlich ins Gelb- liche fallend. Der Kopf flach, der Länge nach seicht eingedrückt, mit eingegrabener feinerer Stirnlinie, das Kopfschild unten etwas eingezogen, oben durch ein paar schwache an die Fühlerhöcker ge- lehnte Querbeulen nur undeutlich abgesetzt. Die Punktirung ziem- lich fein, aber dicht gedrängt, die Farbe metallischbräunlich mit schwachem Messingglanze. Die Mundtheile und die grossen, kurz kreisförmig ausgebuchteten Augen schwärzlich. Die Fühler kräftig, etwa von Y, der Körperlänge und etwas über den Hinterrand des Halsschilds hinausreichend, das Wurzelglied in der Mitte aufgetrie- ben und nach oben wieder verschmälert, etwa 2'/;mal länger als breit, ünd ein wenig gekrümmt; das 2te kurz birnförmig mit stark eingeschnürter Basis, etwa halb so breit und viermal kürzer als das erste, die 4 folgenden schmal verkehrtkegelförmig, dünner als das te, das dritte diesem gleich und die folgenden ein wenig länger, das 7—10te breit dreieckig erweitert, je doppelt länger als das 6te, das Endglied kurz und breit eiförmig mit deutlich abgesetztem ke- gelförmigem Fortsatze. Die 6 unteren Glieder röthlichgelb, die Keule schwarz. Das Halsschild stark kugelig gewölbt, gleich vom Hinter- rande ab mit der ganzen Mittelfirste nach vorn herab gekrümmt, über den tief eingezogenen, scharf rechtwinkligen Vorderecken zusam- mengedrückt und dadurch verschmälert; die Seiten fein gerandet, von den scharf spitzwinkligen Hinterecken aus in breiten Bogen nach vorn zusammengeneigt; der Hinterrand jederseits doppelt ausge- schweift, merklich eingesenkt, mit lang ausgezogenem, an der nie- dergedrückten Spitze schwach zweitheiligem Mittelzipfel. Die Punk- tirung durch runde, ziemlich dicht gedrängte, aber nicht tief einge- 29 stochene Punkte gebildet, der Zwischengrund leicht genarbt, glänzend broncefarben mit einem ins Kupferröthliche fallenden Messingglanze. Das Schildchen flach, kurz und breit eiförmig, beiderseits zugespitzt, gleichfalls broncefarben mit Messingglanze. Die Deckschilde breit gewölbt, vorn etwas breiter als das Halsschild, etwa um !/, länger wie breit, hinterwärts mH abgerundeten Seiten verschmälert; ‘der Wurzelrand deutlich eingesenkt, der Rücken hinter dem Schildchen am höchsten, leicht gebuckelt, und dann längs der eingedrückten Naht bis zur Spitze hin allmählich abfallend, die breiten, abgeflach- ten Schulterbeulen innerseits kaum abgesetzt, die Seitenlappen tief abwärts gezogen. Die Punktstreifen sehr regelmässig, ziemlich fein, die Hinterenden der mittleren auf der Wölbung abgeschwächt; die Zwischenräume flach, fein runzlig punktirt, die Farbe broncebräun- lich mit einem ins Kupferröthliche spielenden Messingglanze. Pygi- dium und Unterseite fein runzlig punktirt, mit den kurzen, kräftigen Beinen trüb erzfarbig. Die Schenkel verdickt, die Schienen deutlich einwärts gekrümmt, die Fussglieder heller oder dunkler gelblich- braun. Die Vorderbrust ‘fein punktirt, flach gewölbt, vor dem Hin- terrande quer niedergedrückt. Das letzte Bauchsegment des 2 mit einer grossen runden mässig vertieften Grube, das d unbekannt. « Vom australischen Continent (Mus. Dohrn, ‘von Stevens mitge- theilt). 4. D. pyriformis m. Erzgrün, Oberlippe und Fühlerwurzeln gelb; das Halsschild dieht punktirt, die Punktstreifen fein mit fla- chen, quer gerunzelten Zwischenräumen.. L. 14); —1?/,"; Br. 1 1" Gleichfalls dem D. eistellus sehr ähnlich, aber bei gleicher Länge etwas schmaler, und von ihm, wie von den übrigen vorhergehenden an der klaren Punktirung des Halsschilds sogleich zu unterscheiden. Der Kopf flach, der Länge nach eingedrückt und dann noch von einer feinen Stirnlinie durchzogen, ziemlich dicht und fein punktirt, bei dem d mit langen und etwas angedrückten, krausen Häärchen besetzt. Die Farbe trüb erzgrün, Oberlippe und Taster gelb, die Kinnbacken gelblich-pechbraun. Die Augen breit, die schmale Aus- buchtung etwas tiefer eingreifend als bei den verwandten Arten, und bei dem d am Innenende in eine Spitze verschmälert. Die Fühler von etwa !/, der Körperlänge, das Wurzelglied mässig verdickt und schwach gekrümmt, etwa 2!/;mal länger wie breit; das 2te bei fast gleicher Breite dreimal kürzer, die 4 folgenden verkehrtkegelförmig, 30 ziemlich gleich lang und wenig länger als das zweite, das te und 6te etwas dicker als die beiden vorhergehenden und fast dem 2ten gleich: die Keule wie bei den vorhergehenden Arten. Die Farbe der 4 unteren Glieder gelb, der beiden folgenden pechbraun; die Keule schwarz. Das Halsschild mit °/, seiner Länge vorn überge- krümmt und daher anscheinend kurz, über den tief eingezogenen, scharf rechtwinkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch verschmälert; die Seiten fein gerandet, vor den stumpf-rechtwinkli- gen Hinterecken leicht ausgeschweift, und erst von der Mitte ab nach vorn hin in stärker gekrümmten Bogen zusammengeneigt; der Hinterrand jederseits leicht doppelt gebuchtet, vor den Schulterbeulen und wiederum an der Ausbiegung neben dem Mittelzipfel tief einge- . senkt; der letztere dreieckig ausgezogen, mit schmaler, niederge- drückter und schwach ausgerandeter Spitze; vor ihm ein breiter, die Spitze etwas auftreibender und mit seinen Enden sich in den niedergedrückten Hinterrand hinabsenkender Quereindruck. Die Ober- fläche deutlich und ziemlich dicht punktirt, die Punkte tief. einge- stochen, scharf begränzt, seitlich grösser und dichter gedrängt, vor den Hinterecken in die Länge gestreckt, der Zwischengrund rein und glänzend erzgrün. Das Schildehen verkehrteiförmig, hinten kurz-, vorn aber länger zugespitzt und hier unter die ausgerandete Spitze des Halsschildzipfels geschoben, flach, und gleichfalls glänzend erzgrün. Die Deckschilde vorn etwas breiter als das Halsschild, um '\, länger als breit, hinterwärts fast gradlinig verschmälert und erst vor der Spitze kurz zugerundet. Die Wurzel hinter dem schwach aufgeworfenen Vorderrande leicht und schmal quer niedergedrückt, der Rücken_am Hinterrande des Schildchens etwas gebuckelt, dann jederseits schräg hinter demselben flach quer niedergedrückt. und längs der Naht bis zu der kurz abwärts gekrümmten Wölbung hin allmählich abfallend; die Schulterbeulen eckig heraustretend und inner- seits durch einen breiten Eindruck abgesetzt; die Seitenlappen gross und ziemlich tief herabgezogen, ihr Rand nach vorn hin bis zu den Schulterecken breit aufgebogen. Die Punktstreifen sehr regelmässig, fein und in ihrer ganzen Länge deutlich, die flachen Zwischenräume dicht querrunzlig; in dem Eindrucke an der Schulterbeule und auf der Erweiterung des 9ten Zwischenraums über dem Seitenlappen einige unregelmässig vertheilte, gröbere Punkte. Die Farbe ein schönes dunkles, seidenartig schimmerndes Erzgrün, die Schulter- beulen schwach in’s Röthlichmessingfarbene spielend. Pygidium und 31 Unterseite fein runzlig punktirt, dünn behaart, und mit den kurzen, derben Beinen dunkel metallischgrün; die Schenkel stark aufge- trieben, Vorder- und Mittelschienen deutlich gekrümmt, unterwärts erweitert, die Hinterschienen an der Wurzel etwas einwärts gebogen. Die Vorderbrust schwach gewölbt, vereinzelt grob punktirt, die Hin- terecken stark vorspringend. Das letzte Segment des d leicht quer niedergedrückt, das ? mit einer grossen, aber nicht sehr tiefen, rundlichen Grube. Vom Australischen Continent. (Mus. Dohrn, und gleichfalls von Stevens mitgetheilt.) 5. D. histeroides m. Erzfarbig, Fühlerwurzeln, Mundtheile und Fussglieder pechbraun; das Halsschild grob und ziemlich dicht punktirt, die Punktstreifen mässig, mit leicht gewölbten, schwach gerunzelten Zwischenräumen. L. 1—1Y,"; Br. — %'". Merklich kleiner als die vorhergehenden, und eine Reihe mehr länglicher, gestreckter Arten beginnend, übrigens an Grösse, Bau und Umriss dem unten folgenden D. aurichalceus am nächsten ver- wandt, nur etwas stärker gewölbt, nach den Enden zu früher ver- schmälert, und in der Färbung etwas trüber. Der Kopf flach mit deutlicher, unten in eine breitere, flachere Vertiefung eingegrabener Stirnlinie, das Kopfschild oberseits durch eine feine Querleiste ab- gegrenzt, unten etwas eingezogen, und, wie die ganze übrige Kopf- fläche, deutlich und ziemlich dieht punktirt, mit erzfarbenem, schwach metallisch glänzendem Zwischengrunde. Die Oberlippe mit den Mund- theilen gelblichbraun. Die Augen breit, nur kurz halbkreisförmig ausgebuchtet; die Fühler kurz und nicht bis zum Hinterrande des Halsschilds reiehend, das Wurzelglied nur schmal keulig verdickt und oberwärts wieder verschmälert, leicht gekrümmt, etwa 2'/, mal so lang wie breit; das 2te kurz eiförmig, etwa dreimal kürzer, aber wenig schmaler als das erste, die 4 folgenden von gleicher Länge mit dem 2ten, aber merklich dünner, verkehrtkegelförmig, die vier nächsten je um die Hälfte länger als das 6te, merklich zusammen- gedrückt und dreieckig verbreitert, das Tte nicht ganz so breit als die folgenden, das Endglied kurz und breit eirund mit sehr kurz zugespitztem Fortsatze. Die sechs unteren mit der Wurzel des Tten gelblichbraun, die- Keule schwarz mit angedrückter feiner Behaarung. Das Halsschild kugelig, vorn mit ®/, der Länge abwärts gekrümmt und daselbst durch die tief eingezogenen, scharf rechtwinkligen Vor- derecken verschmälert; die Seiten äusserst fein gerandet, nach vorn 32 in leichten, erst dicht an den Vorderecken stärker gekrümmten Bogen convergirend; die Hinterecken gleichfalls scharf, spitzwinklig ausgezogen, der Hinterrand leicht doppelt ausgeschweift, nach aussen hin eingesenkt; mit dreieckig ausgezogenem, an der schmalen etwas niedergebogenen Spitze schwach ausgerandetem und durch einen seichten mit den tiefer eingedrückten Enden wieder schräg nach vorn und aussen gerichteten Eindruck abgesetztem Mittelzipfel; von dem Eindrucke zuweilen nur diese Aussenenden deutlich. Die Ober- fläche deutlich punktirt, die Punkte etwas in die Länge gezogen, auf dem Mittelfelde mehr vereinzelt, seitlich dichter gedrängt; die Farbe “ erzgrünlich, bei einem der vorliegenden Stücke schwach ins Bunt- kupferfarbene spielend, mit schwach metallischem Glanze. Das Schild- chen flach niederliegend, eiförmig, beiderseits zugespitzt, mit dem schmaleren Vorderende in den Spalt des Halsschildzipfels eingreifend, gleichfalls erzgrünlich. Die Deckschilde gestreckt, vorn wenig breiter als das Halsschild, mit gekrümmten Seiten hinterwärts verschmälert und dann kurz zugerundet, fast um die Hälfte länger als breit, hinter dem Wurzelrande durch die tiefer eingedrückten Vorderenden der Punktstreifen etwas niedergedrückt. Der Rücken vom Hinterende des Schildehens an längs der leicht eingedrückten Naht bis zur Spitze allmählich abfallend, die eckig vortretenden Schulterbeulen innerseits durch einen kurzen und breiten dreieckigen Eindruck emporgehoben, und die Seitenlappen ziemlich lang herabgezogen. Die Punktstreifen sehr regelmässig, von mässiger Stärke, die Zwischenräume flach ge- wölbt, die beiden äusseren und die Hinterenden der ersteren längs der Naht etwas stärker hervortretend. Die Oberfläche sehr schwach gerunzelt, dunkel erzgrünlich mit mässigem Glanze. Pygidium und Unterseite fein runzlig punktirt, schwärzlich; auch die kräftigen, kurzen Beine trüb metallischschwarz. Die Schienen deutlich ge- krümmt und -unterwärts schwach verbreitert, die Fussglieder heller oder dunkler pechbraun. Die flache Vorderbrust grob punktirt, hinter dem Vorderrande leicht quer eingedrückt, mit stark vor- springenden Hinterecken. Das letzte Segment des d einfach, das 2 mit einer grossen rundlichen, mässig vertieften Grube. Vom Australischen Festlande. (Mus. Stachelh. Dohrn;, die Exem- plare des letzteren von Hrn. Stevens.) 6. D. aurichalceus m. Erzfarbig mit Messingglanze, Fühler und Beine hochgelb; das Halsschild fast nadelrissig, die Punktstreifen 39 \ bedeckt mit gewölbten, fein und dicht genarbten Zwischenräumen. aa Br, 4, Eine kleine und zierliche, der vorhergehenden durch den etwas gestreckten Körper nicht wnähnliche Art, die ich, obwohl dem ein- zigen vorliegenden Stücke der obere Theil der Fühler fehlt, doch hierher bringe, weil bei dem Zutreffen aller übrigen Merkmale an der Uebereinstimmung auch des Fühlerbaues mit dem typischen der Gattung nicht zu zweifeln ist. Der Kopf Nach, der ganzen Länge nach breit und seicht eingedrückt und dieser Eindruck oben von einer feinen Linie bis zum Nacken hinauf durchzogen, unterwärts noch breiter bis zu den Augen hin erweitert. Die Oberfläche sehr fein und dicht punktirt, daher nur mässig glänzend, erzfarbig, Ober- lippe und Mundtheile hochgelb. Die Augen durch einen kleinen halbkreisförmigen Bogen ausgerandet ; von den Fühlern nur die bei- den unteren Glieder vorhanden, das erste stark keulig, leicht ge- krümmt, fast dreimal länger als breit, das 2te kurz eiförmig, die Farbe gleichfalls hochgelb. Das Halsschild verhältnissmässig lang mit vorn nur sanft abwärts gebogener Firste, über den tief einge- zogenen fast ‚rechtwinkligen Vorderecken leicht zusammengedrückt, die Seiten fein gerandet, nach vorn in schwach zusammengeneigten Bogen convergirend; die Hinterecken kurz und breit zugeschärft, der Hinterrand jederseits leicht doppelt ausgeschweift, der Mittel- zipfel dreieckig verlängert, durch einen flachen Eindruck auf jeder Seite etwas aufgetrieben, sein hinterer Theil durch einen noch seich- teren Quereindruck schwach abgesetzt, die Spitze zur Aufnahme des Schildehens ausgesehnitten. Die Oberfläche punktirt, die Punkte in die Länge gezogen, oben mehr vereinzelt und auf einem schmalen Längsflecke hinter der Mitte fast ganz fehlend, seitlich mehr zusam- | mengedrängt und hier zu deutlichen Nadelrissen gestreckt, der Zwi- schengrund mit mässigem Glanze. Das Schildehen schmal elliptisch, beiderseits zugespitzt und vorn in den Spalt des Halsschildszipfels eingeschoben, wie das Halsschild glänzend messingfarben. Die Deck- schilde kurz und breit flach walzenförmig, über !/, länger als breit und fast gleichbreit, hinten kurz zugerundet, längs der Wurzel etwas niedergedrückt, der flache Rücken hinten mit kurzer Wölbung ab- fallend, die rundlichen Schulterbeulen innerseits durch einen seichten dreieckigen Längseindruck abgesetzt, die Seitenlappen wenig bemerk- bar. Die Punktstreifen sehr regelmässig, derb, die Zwischenräume gewölbt, dicht und fein narbig punktirt; auf dem erweiterten Yten AI. 3 34 Zwischenraume über dem Seitenlappen einige gröbere, regellos ein- gedrückte Punkte. Die Farbe erzbräunlich mit starkem Messing- glanze. Pygidium und Unterseite fein runzlig punktirt, dünn greis- haarig, trüb erzfarbig; die Beine kurz und kräftig, hochgelb, die Schenkel etwas verdickt, die Schienen deutlich nach innen gekrümmt. Die Vorderbrust flach, hinter dem ein wenig umgebogenen Vorder- ‚rande leicht quer eingedrückt, zerstreut punktirt, hinten tief halb- kreisförmig ausgeschnitten. Das letzte Segment des einzigen vor- liegenden & einfach. | Von Melbourne in Neu-Südwales. (Mus. Berol., von Melly mit- getheilt.) 7. D. anthracinusEr. Schwarzblau, Fühlerwurzeln und Ober- lippe gelblich; das Halsschild sehr fein punktirt, die Punktstreifen fein mit glatten, flachen, nur hinten längs dem Seitenrande gewölb- ten Zwischenräumen. L. 11, '; Br. ?/,“. Cryptocephalus (Ditropidus) anthracinus Erichs. in Wiegm. Arch. VII. 1. S. 234 Note! Durch den schmalen, gestreckten Körper dem vorhergehenden ähnlich, aber grösser, anders gefärbt, und durch die viel feinere Seulptur wesentlich verschieden. Der Kopf flach, auf der Stirn mit einem seichten, länglichen Eindruck, das Kopfschild etwas einge- zogen, die Punktirung sehr fein, daher die Oberfläche ziemlich glän- zend, die Farbe tief schwarzblau, Oberlippe und Mundtheile gelblich. Die Augen kurz, aber ziemlich breit, nur schwach ausgebuchtet. Die Fühler kurz und schlank, kaum von Y, der Körperlänge; das Wurzel- glied nur mässig verdickt, leicht gekrümmt, etwas mehr als dreimal länger wie breit, das 2te eiförmig, eben so lang wie das vorher- gehende breit, die 4 folgenden verkehrtikegelförmig, je an Länge dem 2ten gleich, aber merklich dünner; die 4 nächsten breit dreieckig erweitert, mit Ausnahme des 9ten (längsten) den vorhergehenden gleich, das Endglied breit eiförmig mit kurzem, kegelförmigem Fort- satze. Das Wurzelglied glänzend pechbraun mit hellerer Unterseite, die 5 folgenden durchscheinend gelblichbraun, die Keule schwarz mit gebräunter Wurzel des 7ten Gliedes. Das Halsschild ziemlich gross, vorn mit % seiner Länge schwach übergekrümmt, durch die sehr tief eingezogenen, scharf spitzwinkligen Vorderecken stark ver- schmälert und über ihnen etwas zusammengedrückt; die Seitenrän- der schwach aufgebögen “und nach vorn in flachen Bogen conver- girend, auch die Hinterecken scharf, etwas vorgezogen ünd durch 35 Di einen breiten Schrägeindruck leicht aufgetrieben. Der Hinterrand je- derseits doppelt Nach ausgebuchtet, vor den Schulterbeulen tief einge- senkt, wie eingeknillen, mit dreieckig verlängertem, an der Spitze ausgeschnittenem Mittelzipfel. Die Oberfläche fein aber ziemlich dicht punktirt, glänzend schwarzblau. Das Schildehen flach, eiförmig und beiderseits zugespitzt, gleichfalls glänzend schwarzblau. Die Deck- schilde sehr flach gewölbt, ziemlich gleichbreit, vorn etwas breiter als das Halsschild und etwa um Y, länger als breit, längs der Naht niedergedrückt, der Vorderrand vor den breiten runden, innerseits durch einen seichten Eindruck abgesetzten Schulterbeulen etwas ein- gesenkt, hinten kurz zugerundet, mit schwachen Seitenlappen. Die Punktstreifen sehr regelmässig, fein, nur die Hinterhälfte der beiden äussersten tiefer eingedrückt, und dadurch die entsprechenden Zwi- schenräume mit schwacher Wölbung emporgehoben, was in gerin- gerem Maasse auch bei den Hinterenden der beiden oberen Streifen zunächst der Naht der Fall ist. Uebrigens die Oberfläche glänzend schwarzblau. Pygidium und Unterseite fein runzlig punktirt, mit den kurzen Beinen ebenfalls schwärzlich; die Schenkel stark ver- diekt, die Schienen deutlich gekrümmt, die Fussglieder pechbräunliech mit lichterem Krallengliede. Die Vorderbrust runzlig punktirt, hin- ter dem kaum vorgezogenen Vorderrande flach gedrückt, hinten tief halbkreisförmig ausgeschnitten, mit graden spitzen Hinterecken. Das letzte Bauchsegment des 2 mit einer runden grossen, aber nicht tiefen Grube; das 8 unbekannt. Vom Australischen Festlande. (Mus. Berol., von Westwood mit- getheilt.) 8. D. gagatinus Er. Schwarz mit gelblicher Oberlippe, Füh- ler und Beine pechbraun; das Halsschild sehr fein punktirt, auch die Punktstreifen fein mit kaum punktirten, flachen Zwischenräumen. Be: Br. 2), Öryptocephalus (Ditropidus) gagatinus Erichs. in Wiegm. Archiv. 1. S. 234 Note ! Merklich kürzer als der vorhergehende, auch bei verhältniss- mässig grösserer Breite von mehr kugeligem Umriss; übrigens ihm durch die feine Punktirung und die abgefllachte Oberseite sehr nahe verwandt. Der Kopf flach gewölbt, mit äusserst feiner, beiderseits abgekürzter Stirnlinie, das Kopfschild etwas eingezogen, die Ober- lläche kaum sichtbar punktirt, glänzend schwarz, die Oberlippe gelb- lich-peehbraun; die Ausrandung der grossen Augen kurz und wenig 3* 36 bemerkbar. Die Fühler ziemlich dünn, etwa '/, der Körperlänge erreichend, das Wurzelglied schlank keulenförmig, mässig gekrümmt und reichlich dreimal länger als breit, das 2te kurz eiförmig, die 4 folgenden schmal verkehrtkegelförmig, nicht länger aber dünner als das 2te, auch die vier nächsten wenig länger, innerseits breit drei- eckig- erweitert und mit dem grossen, eiförmigen Endgliede eine ziemlich gedrängte Keule bildend; die Farbe röthlich-pechbraun mit dunkler überlaufener Oberseite des ersten Gliedes. Das Halsschild mit der grösseren Hälfte vorn leicht übergebogen, über den tief ein- gezogenen, scharf rechtwinkligen Vorderecken stark zusammenge- «rückt und dadurch verschmälert; die Seiten äusserst fein gerandet, vor den spitzen, etwas vorgezogenen Hinterecken leicht ausgeschweift und von da aus nach vorn fast in graden Linien zusammengeneigt; der Hinterrand jederseits doppelt gebuchtet, seitlich etwas einge- senkt, der Hinterzipfel in gleicher Fläche mit der Mittelfirste drei- eckig ausgezogen, mit schmaler ausgerandeter Spitze. Die Ober- fläche mit ihrem hinteren Theile breit abgeflacht, dieht und äusserst fein punktirt, glänzend schwarz. Das Schildchen flach, schmal ellip- tisch und jederseits zugespitzt, gleichfalls schwarz. Die Deckschilde vorn breiter als das Halsschild, fast so breit als lang und hinter- wärts nur wenig verschmälert, längs der Naht abgeflacht, und vorn nur vor den grossen rundlich erhöhten, innerseits durch einen kurzen dreieckigen Eindruck abgesetzten Schulterbeulen eingesenkt; die Wölbung nach der kurz zugerundeten Spitze hin sehr schräg abfallend, die Seitenlappen von mässiger Ausdehnung. Die Punkt- streifen sehr regelmässig und fein, aber nach ihrem ganzen Verlaufe deutlich, die Hinterenden der äusseren auch bei dieser Art etwas stärker eingedrückt. Die Zwischenräume flach, die äusseren hinten sehr schwach gewölbt; die Oberfläche äusserst fein punktirt, glän- zend schwarz. Pygidium und Unterseite sehr fein runzlig punktirt, kurz und dünn behaart, schwarz; die Beine kurz und kräftig, die verdickten Schenkel tief pechhraun und die hinteren fast schwärzlich; die deutlich gekrümmten Schienen mit den Fussgliedern heller gelb- lichbraun. Die Vorderbrust flach, vereinzelt punktirt; das letzte Segment des 2 mit einer mässig vertieften, breit zugerundeten Grube, das & unbekannt. Vom Australischen Festlande (Lhotzky! im Mus. Berol.) 9. D. xanthostomus m. Schwarz, Unterkopf, Fühler und Beine gelb; das Halsschild sehr fein punktirt, die Punktstreifen oben 37 kaum sichtbar mit flachen, glänzenden Zwischenräumen. L. %%, — yes Br. 5, ? Dem D. gagatinus überaus ähnlich, aber verhältnissmässig brei- ter und plumper, stärker gewölbt, und von ihm hauptsächlich durch die mehr ausgedehnte und heller gelbe Färbung an Kopf und Beinen, sowie durch die abweichende Seulptur der Deckschilde verschieden. Der Kopf flach mit leicht eingezogenem Kopfschilde und sehr fein eingeschnittener Stirnlinie, dicht und fein punktirt, ziemlich glänzend; der Nacken schwarz und von da aus abwärts die Färbung durch Pechbraun allmählich in ein helles Gelbroth übergehend, so dass die untere Hälfte des Kopfes von der Mitte der inneren Augenränder ab nebst Oberlippe und Mundtheilen völlig gelb erscheint, und nur die kurzen und nicht tiefen Augenbuchten schwärzlich bleiben. Die Fühler etwas schlanker als bei den vorhergehenden Arten, das Wurzelglied schwach keulenförmig, deutlich nach aussen gebogen und oberwärts wieder etwas verschmälert, das 2te kurz und kugelig, so breit wie lang, die 4 folgenden verkehrtkegelförmig, etwas länger aber dünner als das 2te, und erst das 5te und 6te nach oben wie- der etwas dieker werdend, das 7te — 10te noch um die Hälfte länger, innerseits mässig erweitert, und das Endglied länglich eiförmig mit kurz kegelförmigem Fortsatze; die Keule im Ganzen schlanker und mehr gestreckt wie bei den vorhergehenden Arten. Die Farbe dunkelgelb, die vier oberen an der Spitze leicht gebräunt. Das Halsschild kurz und breit gewölbt, vorn mit halber Länge mässig übergekrümmt, über den tief eingezogenen, scharf rechtwinkligen Vorderecken stark zusammengedrückt und dadurch verschmälert, da- her, von hinten und oben gesehen, nach vorn anscheinend kegel- förmig verjüngt; die Seiten sehr fein gerandet, nach vorn fast in graden Linien zusammengeneigt, die scharf zugespitzten Hinterecken etwas vortretend und durch einen Schrägeinglruck aufgetrieben; der Hinterrand jederseits doppelt ausgeschweift, längs seiner äusseren Hälfte tief eingekniffen, der dreieckige Hinterzipfel kurz und breit ausgerandet, durch einen in der Mitte fast erloschenen Quereindruck abgesetzt und etwas aufwärts gedrückt. Die Oberseite sehr fein und zerstreutpunktirt, rein und glänzend schwarz. Das Schildehen hinterwärts ein wenig ansteigend, aber nicht über die Rückenfläche sich- erhebend, aus dem Kurzeiförmigen hinterwärts verschmälert, nach vorn stärker zugespitzt, gleichfalls glänzend schwarz. Die Deck- schilde vorn merklich breiter als das Halsschild, nach hinten fast 38 gradlinig verschmälert und kurz zugerundet, wenig länger als hinter den Schulterecken breit, hinter der eingedrückten, vor den Schulter- beulen tiefer eingesenkten Wurzel schwach quer aufgewulstet, und dann von der Schildehenspitze ab längs des Nückens bis zu der kurz abwärts gekrümmten Wölbung schräg abfallend; die Schulter- beulen als längliche Höcker weit heraustretend und innerseits durch einen dreieckigen Eindruck abgesetzt; die breiten Seitenlappen ımäs- sig herabgezogen. Die Punktstreifen fein und auf dem Rücken fast erloschen, die Zwischenräume flach; nur der äusserste längs seiner ganzen Ausdehnung, und die Hinterenden des Iten und 2ten vor der Spitze leicht gewölbt; die Oberfläche kaum merklich gerunzelt, glänzend schwarz; zuweilen auf der Mitte der Flügeldecken mit einem verwaschenen, trüb röthlichen Schimmer. Pygidium und Unterseite fein runzlig punktirt, schwarz; die Beine dunkelgelb mit pechbrau- nen Hinterschenkeln, auch die Enden der mittleren leieht bräunlich überlaufen. Die Schienen deutlich einwärts gekrümmt, unten hın nach aussen erweitert und daselbst lang greis gewimpert. Die Vor- derbrust flach, deutlich zerstreut punktirt, hinten kreisförmig aus- geschnitten. Das letzte Segment des d einfach, das 9 mit der gewöhnlichen rundlichen Grube. Von dem Australischen Festlande. (Mus. Berol. Stachelh.) 10. D. seminulum Grm. Schwarz mit gelben Fühlerwur- zeln; das Halsschild deutlich und an den Seiten dicht punktirt, die Punktstreifen fein mit kaum gerunzelten flachen, seitlich flach ge- wölbten Zwischenräumen. L. 2/,; Br. 1%”. ef! Oryptocephalus (Ditropidus) seminulum Grm. Linn. Ent. II. 242. n, 175! Einer der kleinsten Gryptocephaliden, nach Habitus und Fär- bung dem D. gagatinus am nächsten verwandt, aber von ihm an der deutlichen Punktirupng der Halsschildsseiten leicht zu erkennen. Der Kopf flach, mit unten stark einwärts gerichtetem Kopfschilde, die Stirn durch die grossen, oben etwas zusammengeneigten Augen ziemlich verengt, mit angedrückten greisen Härchen sparsam besetzt, die ziemlich feine Punktirung zu undeutlichen Runzeln verfliessend. “Die Mundtheile röthlichbraun mit in der Mitte geschwärzter Ober- lippe, die Augen kurz aber breit, etwas hervortretend, mit dreieckiger Ausbuchtung. Die Fühler kaum von Y, der Körperlänge, das Wur- zelglied schlank, kaum keulig verdickt, wenig gebogen, nur etwa 21/,mal länger als breit, das 2te fast kugelig, eben so breit als lang 39 und wenig breiter wie das vorhergehende, die 4 folgenden kurz und schmal birnförmig, kürzer als das 2te, und erst das 6te oben wieder etwas mehr verbreitert, die 4 nächsten gleichlang und je noch etwas länger als das 2te, breit dreieckig zusammengedrückt und erweitert, so dass die Breite etwa der Länge gleichkommt: das Endglied fehlt bei dem einzigen vorhandenen Exemplare, ist aber wohl ohne Zwei- fel im Bau dem der vorhergehenden Arten gleich. Die Farbe der sechs unteren Glieder ist gelb mit einem schwärzlichen Schatten auf der Oberseite der beiden ersten, der oberen schwarz mit ange- drückter dünner, greiser Behaarung. Das Halsschild vorn mit hal- ber Länge schwach übergekrümmt, daher anscheinend nur etwa halb so lang wie breit, über den tief eingezogenen, scharf rechtwinkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten äusserst fein gerandet und nach vorn in weiten und flachen Bogen zusammengekrümmt, die Hinterecken breit zugeschärft, hinterwärts etwas herausgezogen und aufgebogen; der Hinterrand nur jederseits am Mittelzipfel breit ausgebuchtet, der letztere dreieckig verlängert, _ an der Spitze ausgerandet, und durch einen scharfen, mit den Enden schwach nach vorn gekrümmten Eindruck abgesetzt, von welchem aus die Mittelfirste sich nach vorn leicht in die Höhe krümmt. Die Punktirung ziemlich fein aber deutlich, eben ‚mehr zerstreut und besonders vor dem Quereindrucke sparsam, je mehr seitlich, desto dichter und kräftiger, so dass in der Nähe des Randes der Durch- messer der etwas in die Länge gezogenen Punkte der Breite der Zwischenräume gleichkommt. Die Farbe schwarz mit starkem aber nicht klar metallischem Glanze. Das Schildehen elliptisch mit einer feinen Mittellinie, die kurze Vorderspitze in den Spalt des Hals- schildzipfels eingefügt. Die Deckschilde vorn wenig breiter aber fast doppelt länger als das Halsschild, etwa so breit wie lang, hin- terwärts mit leicht gekrümmten Seiten verschmälert; die Wurzel hinter der feinen, deutlich erhöhten Vorderkante tief quer einge- drückt, und dieser Eindruck jederseits in den, die eiförmig hervor- tretenden Schulterbeulen absetzenden dreieckigen Längseindruck sich verlaufend, die Seitenlappen ziemlich lang herabgezogen ; der Rücken mit eingedrückter Naht sehr flach bis zu der auch nur wenig stär- ker geneigten Wölbung abfallend. Die Punktstreifen sehr regel- mässig, aus vereinzelten feinen, aber deutlichen Punkten gebildet, seitlich und hinten etwas stärker eingedrückt; die Zwischenräume kaum gerunzelt, daher ziemlich glänzend, die oberen flach, die bei- 40 den seitlichen nebst den Hinterenden auch der übrigen leicht auf- gewölbt, die Seitenlappen mit einigen überzähligen Punkten besetzt. Pygidium und Unterseite fein runzlig punktirt, kurz und zerstreut greishaarig; die Beine kurz, mit mässig verdickten Schenkeln und nur schwach nach innen gebogenen Schienen, wie der übrige Kör- per schwarz. Die Vorderbrust fast so dang als breit, flach, aber runzlig uneben, der Hinterrand nur schwach ausgeschnitten, mit beinahe rechtwinkligen Hinterecken. Das letzte Bauchsegment des einzigen vorliegenden d am Vorderrande quer tief eingedrückt. Vom Australisehen Festlande. (Bei Adelaide gesammelt von Behr ! im Mus. Germar.) Der Autor eitirt zu dieser Art fraglich den Cr. globus Boisd. F. de l’oc. 589. n. 9. Aber die von dem Letzteren gebrauchten Worte: „Minor, thorace laevi“ (assez petit, avec le corselet lisse) wollen nicht passen, zumal bei der Erwägung, dass; B. unmittelbar vorher auch seinen Ür. consors (— (Cr. Roei Saund.) von 3‘ Länge mit demselben Ausdrucke (minor, petit, nicht einmal assez petit) bezeichnet. 11.D. ochropus Er. Buckelig gewölbt, pechschwarz, Mund, Fühler und Beine gelb; das Halsschild fein und an den Seiten deut- licher punktirt, die Deckschilde gefurcht-punktstreifig mit gewölbten, glatten Zwischenräumen. L. 5/,“; Br. 1," Cryptocephalus (Ditropidus) ochropus Erichs. in Wiegm. Archiv. VIM. 1. 233. n: 186! Eine kleine zierliche, von den vorhergehenden durch den buk- kelig gewölbten, an die Gestalt eines kleinen Phalaerus oder Cerceyon erinnernden Körper, die gefurchten Deckschilde und die pech- schwarze Färbung habituell sehr abweichende Art. Der Kopf flach mit einem schwachen, beiderseits abgekürzten Stirneindruck und kurzem, breitem, stark eingezogenem Kopfschilde, die Punktirung fein und sehr zerstreut mit glänzendem Zwischengrunde; die Fär- bung oben pechschwarz, und je weiter nach unten desto mehr durch Pechbraun in ein trübröthliches Gelb übergehend, Oberlippe und Mundtheile ganz gelb. Die Augen kurz und breit eiförmig, schwach ausgerandet. Die Fühler etwa von !/, der Körperlänge, im Ganzen wie bei den vorhergehenden Arten gebaut, nur das 3te—6te Glied länger wie das 2te, die 5 oberen doppelt länger als die vorherge- henden, innerseits mässig erweitert. Die Farbe gleichfalls gelb mit leicht gebräunter Keule. Das Halsschild breit und flach gewölbt, vorn nur sanft abwärts geneigt, und daselbst über den sehr tief eingezogenen, fast scharf rechtwinkligen Vorderecken stark zusam- 41 mengedrückt und verschmälert; die Seitenränder kaum aufgebogen, nach vorn mit schwach gekrümmten Bogen zusammengeneigt, die Hinterecken scharf stumpfwinklig, wenig vortretend, der Hinterrand nur jederseits der Mitte etwas geschweift, auf der äusseren Hälfte fast grade, der Mittelzipfel breit dreieckig, mit stark verengter, ge- spaltener Spitze. Die Punktirung fein, oben zerstreut, seitlich etwas dichter gedrängt und dadurch deutlicher, mit glänzendem Zwischen- grunde. Das Schildehen flach, sehr schmal elliptisch, vorn pfriem- lich zugespitzt, ‘spiegelglatt. Die Deckschilde vorn etwas breiter wie das Halsschild, kaum um !/, ‚länger wie breit, hinterwärts im Bogen etwas verengt und dann breit zugerundet, längs der Wurzel kaum niedergedrückt und mit breit gewölbtem Rücken allmählich bis zur Spitze abfallend; die grossen runden Schulterbeulen innerseits durch einen schmalen Längseindruck abgesetzt, die Seitenlappen nur sehr schwach entwickelt. Die Punktstreifen sehr regelmässig, ihrer gan- zen Länge nach in zarte, aber deutliche Furchen eingedrückt, die Zwischenräume, gewölbt und glänzend. Das von den Flügeldecken grösstentheils bedeckte Pygidium nebst der Unterseite sehr fein runzlig punktirt, gleichfalls pechschwarz und etwas ins Bräunliche fallend, die kurzen Beine dunkelgelb, die Schienen deutlich einwärts gekrümmt. Die Vorderbrust ziemlich kurz, leicht querrunzlig und mit vereinzelten Härchen besetzt, hinten tief bogig ausgeschnitten. Das letzte Segment des einzigen vorliegenden 2 mit einer grossen, aber nicht sehr tiefen rundlichen Grube. Von Vandiemens-Land. (Schayer! im Mus. Berol.) Die Beschreibung der Pleomorpha rufipes Saund. a. a. 0. S. 269. n. 3 passt im Allgemeinen gut auf die vorliegende Art; nur werden .die Deckschilde als faintly punctato-striate beschrieben, und ich habe deshalb noch einiges Bedenken, beide für identisch zu erklären. Uehrigens stammt auch Saun- ders Käfer von Vandiemensland. 12. D. gibbulus m. Buckelig gewölbt, pechschwarz, Mund, Fühler und Beine gelb; das Halsschild vereinzelt und seitlich dichter grob punktirt, die Deckschilde gefurcht punktstreifig mit gewölbten, glatten Zwischenräumen. L. 7/2”; Br. 1“. Der kleinste der bis jetzt bekannt gewordenen australischen Gryptocephalen, und dem vorhergehenden so ähnlich, dass, wenn beide nicht in demselben Geschlechte (2) vorlägen, ich sie unbe- denklich mit einander vereinigen, und in den Abweichungen eine sexuelle Bedeutung vermuthen würde, während ich jetzt in densel- 42 ben nur Merkmale speeifischer Verschiedenheit zu erkennen vermag. Dieselben zeigen sich in der etwas geringeren Grösse des hinterwärts mehr verschmälerten Körpers, dem um mehr als das Doppelte ge- ringeren Zwischenraume der Augen, der viel stärkeren Punktirung des Halsschilds und der trüber gelben Färbung der lichten Theile, die sich ‚auf der Mitte der Schenkel bis zum Bräunlichen verdun- kelt. Ausserdem ist die vorliegende Art nicht auf Vandiemensland, sondern auf dem Festlande zu Hause, und auch dieser Umstand spricht für die Selbstständigkeit derselben, da bis jetzt auch keine andere Art dieser australischen Monachiden gleichzeitig auf dem Festlande und ausserhalb desselben beobachtet worden ist. Der Kopf der vorliegenden Art ist flach gewölbt, die Stirn . durch die grossen, oben etwas zusammengeneigten Augen fast bis zum Linienförmigen verengt, dicht und fein, das etwas eingezogene Kopfschild mehr zerstreut punktirt, mit schwachem Glanze. Die , Farbe schwarz, von den Augenbuchten ab durch Pechbraun allmäh- lich in ein helleres, den unteren Theil des Kopfschildes und die Mundtheile einnehmendes Gelb übergehend, die Oberlippe fast weiss. Die kurzen, breiten Augen sehr schwach ausgebuchtet, greis. Die ‘Fühler sehr kurz, kaum !/, der Körperlänge erreichend; das Wur- zelglied nur schwach verdickt, wenig gebogen, etwa doppelt länger als breit, das 2te fast kugelig, wenig schmaler als das erste, aber kaum so lang als breit, die 4 folgenden verkehrtkegelförmig, nicht länger aber merklich dünner wie das 2te, die 4 nächsten stark ver- breitert und dreieckig zusammengedrückt, das 7te (grösseste) elwa dreimal länger und breiter als das Ste; das Endglied länglich-eiför- mig mit dreieckigem Fortsatze. Die Farbe hellgelb, die oberen an- gedrückt weisslich behaart und mit einzelnen längeren abstehenden Wimpern besetzt. Das Halsschild kurz, vom Hlinterrande ab nach . vorn stark herabgekrümmt, durch die tief eingezogenen Vorderecken sehr verschmälert, die Hinterecken breit dreieckig_ ausgezogen und zugeschärft, die Seiten fein gerandet, nach vorn in breiten Bogen zusammengeneigt, der Hinterrand jederseits nahe am Mittelzipfel und dann wieder vor der Schulterbeule tief eingesenkt, üieser Mittel- zipfel dreieckig verlängert und etwas schräg ansteigend, durch die Einsenkungen des Hinterrandes der Länge nach etwas zusammen- gedrückt und aufgewulstet, mit kurz ausgerandeter, schmaler Spitze. Die Punktirung oben zerstreut, ziemlich fein und etwas in die Länge ausgerissen, seitlich dichter gedrängt und grob, fast grübchenartig, % 43 ‚der Zwischengrund ziemlich glänzend, die Farbe pechschwarz, ohne metallischen Schimmer. Das Schildehen flach, klein und schmal eilörmig, hinten kurz zugespitzt, vorn in eine längere, schräg ab- wärts gerichtete Spitze ausgezogen, gleichfalls schwarz. Die Deck- schilde vorn etwas breiter und etwa doppelt länger als das Hals- schild, hinterwärts mit gekrümmten Seiten verschmälert und dadurch den breitelliptischen Umriss des Körpers ergänzend; der Rücken hoch buckelig, im ersten Viertel der Länge am höchsten, und dann hinterwärts bis zur Spitze gleichmässig abfallend, die Wurzel ein- gesenkt, die grossen eiförmigen Schulterbeulen innerseits durch einen dreieckigen Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen unbedeutend. Die Punktstreifen grob, aus tiefen in stark eindrückte Längsfurchen ein- gegrabenen Punkten gebildet; die Zwischenräume glatt, oben mehr breit und flach, die seitlichen und die Hinterenden der übrigen schmaler, auch stärker aufgewölbt. Die Färbung auch hier pech- schwarz. Pygidium und Hinterleib fein und dicht runzlig punktirt, die Hinterbrust mehr mit vereinzelten gröberen Punkten bestreut, gleichfalls pechschwarz. Die Beine kurz und derb mit etwas ein- wärts gekrümmten Schienen, gelb, die Mitte der Schenkel schmutzig gebräunt. Die Vorderbrust kurz und breit, deutlich zerstreut punk- tirt, vor dem breit kreisförmig ausgeschnittenen Hinterrande leicht niedergedrückt. Das letzte Segment des ? mit einer grossen, rund- lichen Grube; das d unbekannt. Vom Australischen Festlande. (Mus. Stachelh.) 13. D. boops m. Glänzend schwarz mit röthlichen Fühler- wurzeln, das Halsschild seitlich grob punktirt, die Punktstreifen derb mit gewölbten, aussen rippenartig erhöhten Zwischenräumen. L. I Bis 1), »Bea di 1". > Mit der vorliegenden beginnt abermals eine klemme Reihe von nahe verwandten, besonders durch den kurzen, breiten gedrungenen Körper, die etwas vorspringenden Atıgen, und die schmalen, gewölb- ten Zwischenräume der Deckschilde ausgezeichneten Arten, unter denen die gegenwärtige eben so sehr durch ihre Grösse, wie durch den metallischen Glanz ihrer Oberfläche hervortritt. Der Kopf flach, die durch die grossen Augen sehr eingeengte Stirn von einer tiefen Längsrinne durchzogen, vereinzelt deutlich punktirt, das grosse Kopf- schild durch eine die Fühlerhöcker verbindende wellige Querleiste abgesetzt, schräg eingezogen, matt, aber ohne Punkte, die Oberlippe wieder etwas vorspringend. Die grossen weisslichen Augen stark 44 hervorstehend, die oberen Innenränder einander (ob nur bei den & ?) sehr genähert, so dass der Zwischenraum nicht die Hälfte von dem Abstande der Innenränder der ziemlich tief eingreifenden Augen- buchten bildet. Die Fühler kurz und gedrungen, kaum !/, der - Körperlänge erreichend; das Wurzelglied keulig aufgetrieben,, etwas gekrümmt, fast 2'"/;mal so lang wie breit; das 2te wenig schmaler aber dreimal kürzer und fast kugelig, die 4 folgenden kurz verkehrt- kegelförmig, das 3te und 6te etwas länger als die beiden mittleren, und letzteres auch oberwärts schwach zusammengedrückt und er- weitert, die 4 nächsten dreieckig, fast so breit wie lang, vom 7ten (grössten) ab nach oben hin an Länge allmählich abnehmend, das Endglied eiförmig mit kurz dreieckigem Fortsatze. Die Farbe der drei oder vier unteren trüb röthlich gelb mit gebräunter Oberseite des Wurzelgliedes, die beiden folgenden mehr oder weniger gebräunt, die 5 oberen schwarz mit dünner angedrückter Behaarung. Das Halsschild kugelig, mit °/, seiner Länge mässig übergekrümmt, über den tief eingezogenen, scharf rechtwinkligen Vorderecken stark zu- sammengedrückt und verschmälert, seitlich äusserst fein gerandet, und diese Ränder nach vorn in tief gekrümmten Bogen zusammen- geneigt; auch die Hinterecken scharf rechtwinklig, Der Hinterrand jederseits’ doppelt seicht ausgeschweift, fein gesägt, vor den Schulter- beulen tief eingesenkt, der dreieckig verlängerte Hinterzipfel an der Spitze nur schwach ausgerandet, durch emen breiten Quereindruck abgesetzt und etwas aufgetrieben. Die Punktirung des Mittelfeldes fein und zerstreut, mit metallischglänzendem, schwach ins Bronce- farbene spielendem Zwischengrunde ; je. weiter seitlich, desto mehr vergrössern sich die Punkte, drängen sich zusammen und strecken sich in die Länge, so dass die Zwischenräume immer mehr zu schmalen gekrümmten Längsrunzeln zusammensehwinden. Das Schild- chen flach und der Länge nach seicht eingedrückt, breit elliptisch und beiderseits nur kurz zugespitzt, gleichfalls glänzend metallisch schwarz. Die Deckschilde kurz und breit gewölbt, vorn etwas brei- ter als das Halsschild, hinterwärts im Bogen verschmälert und dann kurz zugerundet, kaum länger als breit, hinter dem schmal aufge- worfenen Wurzelrande seicht niedergedrückt, hinter dem Schildehen buckelig erhöht und dann bis zur Wölbung schräg abfallend; die länglich höckerigen Schulterbeulen innerseits durch einen breit drei- eckigen Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen breit und ziemlich tief herabgezogen. Die Punktstreifen regelmässig und derb, die oberen 45 Zwischenräume breit gewölbt, der 7te schmaler, leicht und hinter- wärts stärker kielartig erhöht, die beiden äussersten noch schmäler, rippenförmig aufgeworlen, und das Vorderende des letzten bis zur Schulterecke durch den 9ten Punktstreifen von der Schulterbeule ‚getrennt. Die Oberfläche äusserst fein gerunzelt, glänzend metallisch schwarz, zuweilen mit leichtem Bronceschimmer. Pygidium, Unter- seite und Beine fein runzlig punktirt, dünn aber ziemlich lang greis- haarig, gleichfalls metallisch-schwarz, die Schienenenden schwach ins Bräunliche fallend. Die Schenkel kurz und dick, die Schienen etwas nach innen gekrümmt. Die Vorderbrust hinter dem Vorder- rande leicht quer niedergedrückt, in der Mitte schwach querwulstig, hinterwärts verschmälert und daselbst nur seicht ausgerandet, ohne deutlich vorspringende Hinterecken. Das letzte Segment des d ein- fach; das 2 unbekannt. Vom Australischen Festlande. (Mus. Berol. Stachelh.) 14. D. ophthalmieus m. Dunkelerzgrün mit rothen Fühler- wurzeln; das Halsschild grob und dicht punktirt, die Punktstreifen mässig mit fein gerunzelten flachen, aussen gewölbten Zwischen- räumen. . L. 21, — 3," ; Br. 1, — 1a”. Der Gestalt nach, und besonders durch die stark vortretenden Augen und die stärkere Wölbung der seitlichen Zwischenräume dem vorhergehenden nicht unähnlich, aber nur etwa halb so gross, ver- hältnissmässig etwas gestreckter, und von ihm durch die .grünliche Färbung und die derbe, ziemlich dichte Punktirung des Halsschildes leicht zu’ unterscheiden. Der Kopf flach, die Stirn besonders bei dem d durch die grossen, oben zusammengeneigten Augen einge- engt, mit etwas eingezogenem Kopfschilde; von einer feinen Stirn- rinne gewöhnlich nur eine mehr oder minder deutliche Spur vor- handen. Die Punktirung deutlich, theilweise runzlig verlliessend, der Zwischengrund schwach glänzend, metallischgrün mit bräunlichen Mundtheilen. Die Augen etwas vortretend, kurz und breit, oben besonders bei dem d etwas zusammengeneigt, schmal aber ziemlich tief ausgebuchtet. Die Fühler kaum von !/; der Körperlänge, das Wurzelglied schmal keulenförmig, schwach gebogen, etwa 3mal länger wie breit, das 2te eiförmig, fast halb so lang wie das vor- hergehende, die 4 folgenden schmal verkehrikegelförmig, je etwas kürzer als das 2te, das 7— Ile breit dreieckig erweitert, das End- glied kurz eiförmig mit schmal kegelförmigem Fortsatze. Die Farbe 46 der sechs unteren röthlichgelb, die beiden ersten auf der Oberseite zuweilen mit einem schwärzlichen Längswisch bezeichnet; die Keule schwarz mit angedrückter, dünner Behaarung. Das Halsschild kurz und breit, vorn mit halber Länge abwärts gekrümmt, über den tief eingezogenen scharf rechtwinkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch verschmälert, auch die scharfen Hinterecken fast recht- ‘winklig und etwas ausgezogen, die Seiten sehr fein gerandet und nach vorn in breiten Bogen zusammengeneigt; der Hinterrand etwas eingesenkt, jederseits seicht geschweift und’'nur vor den Schultern etwas tiefer ausgebuchtet, fein gesägt, der breit dreieckige Mittel- zipfel an seiner schmalen Spitze ausgerandet, durch einen an den Enden stärker vertieften Quereindruck abgesetzt und etwas aufwärts geschoben. Die Punktirung derb, schon auf dem Mittelfelde ziem- lich dicht, seitlich, besonders nach den Vorderecken hin, noch grö- ber und zugleich dichter gedrängt; der dunkelmetallische Zwischen- grund ziemlich glänzend. Das Schildehen Nach, eiförmig und hinten kurz zugespitzt, der vordere, längere Zipfel etwas niedergedrückt und in die Ausrandung des Halsschilds eingefügt. Die Deckschilde vorn etwas breiter und reichlich doppelt länger als das Halsschild, etwa 11, mal länger als breit, hinterwärts mit fast graden Seiten ver- schmälert und dann kurz zugerundet; die Wurzel hinter der schmal aufgeworfenen Vorderkante leicht quer niedergedrückt und dahinter sanft aufgewulstet; der breite, flach gewölbte Rücken hinterwärts sehr allmählich abfallend und erst vor der Spitze stärker abwärts gekrümmt, die Schulterbeulen gross und eckig, innerseits nur durch das tiefer eingegrabene und durch etwas gröbere Punkte gebildete Vorderende des 5ten Punktstreifens abgesetzt, die Seitenlappen ziem- lich lang herabgezogen. Die Punktstreifen sehr regelmässig, oben von mässiger Stärke, und daher die fein quer gerunzelten Zwischen- räume hier breiter und flacher; die äusseren Streifen gröber, tiefer eingedrückt, dadurch die Zwischenräume mehr emporgehoben ‚und, wie die Hinterenden der oberen vor der Spitze, eiwas gewölbt. Die Farbe, wie die der übrigen Oberfläche, dunkelmetallisch grün mit mässigem Glanze, die Schulterbeulen etwas mehr in’s Schwärzliche fallend. Pygidium und Unterseite äusserst fein und dicht runzlig punktirt, dünn behaart, nebst den kurzen, gedrungenen Beinen schwarz; die Schenkel diek, die Schienen schwach nach innen ge- krümmt. Das Prosternum fast so lang wie breit, deutlich punktirt, Nach, und nur vor dem bogig ausgeschnittenen Hinterrande leicht 47 niedergedrückt. Das letzte Bauchsegment des 3 einfach, das 2 mit der gewöhnlichen, rundlichen Grube. Vom Australischen Continente. (Mus. Stachellı.) 15. D. saprinoides m. Schwärzlich erzfarbig mit unten rothem Wurzelgliede der Fühler; das Halsschild seitlich fein nadel- rissig, die Punktstreifen mässig mit aussen und hinten Nach ge- wölbten Zwischenräumen. L. 1”; Br. 4". Abermals den vorhergehenden, besonders dem D. boops nahe verwandt, auch fast so gross als der letztere, aber von ihm ver- schieden durch die Seulptur des Halsschilds, die weniger vorsprin- genden Augen, und die metallische Färbung, durch welche der Käfer eine täuschende Aehnlichkeit mit dem Habitus eines kleinen Saprinus erhält. Der Kopf flach, die durch die grossen, innerseits nur schmal und nicht tief ausgebuchteten Augen sehr eingeengte Stirn fast der ganzen Länge nach durch eine breite und seichte rinnenförmige Vertiefung eingenommen, die sich unterwärts auf dem Kopfschilde verflacht und erweitert, auf der oberen Stirn und im Nacken aber noch von einer feinen, haarförmigen Längslinie durchzogen wird. Die Punktirung oben fein und zerstreut, unten um die Fühlerwur- zeln gröber und etwas zu Runzeln verfliessend, die Färbung trüb metallisch-schwärzlich, mit pechbraunen Mundtheilen. Die Fühler erreichen kaum /, der Körperlänge ; das Wurzelglied ist keulig ver- diekt, mässig gekrümmt, etwa dreimal länger wie breit, das 2te kurz und kugelig, etwas schmäler und fast 4mal kürzer als das erste, die 4 folgenden verkehrtkegelförmig, wenig länger aber merk- lich dünner als das 2te, auch die 4 nächsten nur wenig länger als dieses, aber sehr breit und stark dreieckig erweitert, das eiförmige Endglied mit kurz zugespitztem Fortsatze. Die Farbe des Wurzel- gliedes rostroth mit einer schwarzen Längslinie auf der Oberseite, die folgenden pechbraun und je weiter nach oben, desto mehr sich verdunkelnd, bei einem Stücke auch noch das 2te Glied geröthet ; die Keule schwarz mit angedrückter feiner Behaarung und verein- zelten, abstehenden Wimpern. Das Halsschild kurz und breit, vorn mit %, seiner Länge stark kugelig übergewölbt, über den tief her- abgezogenen,, scharf spitzwinkligen Vorderecken etwas zusammenge- (rückt und dadurch mässig verschmälert, auch die fast rechtwinke- ligen Hinterecken scharf, die Seiten äusserst fein gerandet, hinter der Mitte leicht nach unten erweitert und vor ihr eben so leicht ausgeschweift; der Hinterrand fein gesägt, etwas eingesenkt, jeder- 48, seits schwach doppelt gebuchtet, mit breit dreieckig vorgezogenem, durch einen scharfen Quereindruck abgesetztem, an der Spitze aus- gerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche äusserst fein und seicht runzligpunktirt, welche Punktirung sich je weiter seitlich, desto mehr zu feinen Längslinien ausbildet, so dass die Seiten äusserst fein na- delrissig und wie gekämmt erscheinen; die abgesetzten Seitenränder durch eine Längsreihe gröberer Punkte bezeichnet. Die Farbe ein schön seidenartig glänzendes, metallisches Schwarz. Das Schildehen lach, schmal eiförmig mit hinten niedergedrückter Spitze und stär- ker ausgezogenem, dem Halsschildzipfel eingefügtem Vorderende, gleichfalls metallisch schwarz. Die Deckschilde reichlich doppelt länger und vorn etwas breiter als das Halsschild, nur etwa Y, länger wie breit, hinterwärts im Bogen etwas verschmälert und dadurch den Umriss des Körpers zum Verkehrteiförmigen ergänzend, hinter der leicht eingesenkten Wurzel schwach aufgewulstet und am Ende des Schildehens den breiten Rücken entlang hinterwärts sehr all- mählich abfallend; die länglichen Schulterbeulen innerseits durch einen ziemlich tiefen Längseindruck abgesetzt, die Seitenlappen breit, aber nicht sehr tief herabgezogen. Die Punktstreifen sehr regel- mässig und von mässiger Stärke, die Zwischenräume vorn flach, nur die beiden seitlichen ihrer ganzen Länge nach und von den übrigen die Hinterenden schwach aufgewölbt; die Oberfläche äusserst fein gerunzelt, und daher der metallische Glanz kaum schwächer als der des Halsschilds. Pygidium und Unterseite sehr fein runzlig punk- tirt und dünn behaart, mit den kurzen Beinen dunkel eisenschwarz; ddie Schenkel derb und kräftig, die Schienen etwas einwärts ge- krümmt und nach unten erweitert, mit kurzen, breiten, unten dicht greis gepolsterten Fussgliedern. Die Vorderbrust flach, grob runzlig punktirt, hinterwärts mit geschwungenen Seiten stark verschmälert, hinter der Mitte seicht quer eingedrückt und vor dem ausgebogenen Hinterrande nochmals niedergedrückt. Der letzte Bauchring des & mit einem kurzen, flachen Quereindruck, das 2 unbekannt. Vom Australischen Festlande. (Mus. Stachelh.) 4. Cadmus. Er. Wiegm. Archiv. VI, (1842) 1. S. 119.- Augen ausgerandet. Fühler fadenförmig, oben zusammengedrückt. 49 Rückentheile fest zusammengefügt; Vorderbrust hinten breit abgestutzt oder abgerundet, mit stumpfen Hinterecken. Schildehen vorhanden. Die vorliegende Gattung enthält in der Ausdehnung, in welcher ich sie hier auffasse, eine Anzahl äusserlich anscheinend sehr he- terogener, und daher auch von den Schriftstellern in eine grössere Anzahl von Gattungen vertheilter Arten. Ich habe mich jedoch schon oben über die Gründe ausgesprochen, die mich abgehalten, einer solchen Zersplitterung beizutreten, und erachte überhaupt unsere Kenntniss des Materials der Australischen Insectenfauna, wenigstens was die hier behandelte Chrysomelinen-Familie angeht, nach Arten- und Individuenzahl noch für zu beschränkt, als dass dieselbe bereits sichere Grundlagen für die Aufstellung eines allseitig abgeschlossenen Gattungsschematismus darzubieten vermöchte, dessen Durchführung weiteren Entdeckungen und Untersuchungen auf diesem Gebiete vor- behalten bleiben muss. Bis dahin möge die habituelle Verschieden- heit der in dieser, unzweifelhaft schwierigsten der Australischen Gryp- tocephaliden - Gattungen einstweilen vereinigten Thiere zur Unter- scheidung kleinerer Gruppen benutzt werden, die ich nach dem Körperbau im Allgemeinen, und insbesondere nach der successiv sich verringernden Länge der Fühler aneinander reihe. Der Körper der hier verbundenen Arten ist verhältnissmässig gross, so dass sich in dieser Gattung nicht allein die grössten Au- stralischen Gryptocephalen vorfinden, sondern einzelne derselben zu den grössten bekannten Cryptocephaliden überhaupt gehören; dabei überwiegend plump, oft gegen die Breite kurz und gedrungen; die Oberseite entweder dünn behaart, und dann trüb gefärbt mit dü- steren, unklaren Zeichnungen, oder kahl und dann mit vorwiegend gelber Färbung der Deckschilde oder auch des ganzen Körpers. Der Kopf gross, flach, meist der Länge nach seicht nieder- gedrückt und meist mit feiner Stirnrinne, dicht punktirt, oft durch eine dünne Behaarung noch matter, nur bei einer Art höckerig, kahl und glänzend. Das Kopfschild unten kaum eingezogen, oberwärts nur selten deutlich von der Stirn gesondert. Die Augen kurz aber breit, weit getrennt, auf der Innenseite unter der Mitte schmal aber tief und meist bis zur halben Breite ausgerandet. Die Taster dünn und schlank, das Endglied der vorderen etwas länger als das vorher- gehende, fast walzenförmig, nach vorn etwas verschmälert, aber nicht eigentlich zugespitzt. Die Fühler von sehr verschiedener Grösse, All. 4 50 bei dem einen Extrem (den & der ersten und theilweise der 2ten Rotte) die Länge des Körpers merklich übertreffend, bei dem an- dern (den 2 der fünften Rotte) nur etwa deren dritten Theil er- reichend, überall aber, wenigstens bei dem d, den Grundtypus der fadenförmigen Gestalt darstellend und unter einander nur durch das Längenverhältniss der einzelnen Glieder verschieden, von denen durchgängig das Öte Glied das längste ist und dem sich dann die beiden vorhergehenden (davon gewöhnlich das 3te länger als das 4te) anschliessen. Dabei sind die Fühler entschieden von sexueller Be- deutung, indem die des 9 steis merklich kürzer sind als die des 3, diese Verkürzuug aber überall erst in der oberen Hälfte der Fühler durch das Abnehmen der einzelnen Glieder Platz greift, und diese verkürzten Fühlerglieder des 2 sich dagegen in mehr oder minder auffälliger Weise verbreitern. Das Halsschild breiter als lang, vorn stark abwärts ge- krümmt, meist hinterwärts uneben, mit Eindrücken von verschie- dener Gestalt, deren Zwischenerhöhungen sich nicht selten zu selt- sam gestalteten Höckern erheben. Der Seitenrand bei den meisten, besonders den grösseren Arten schartig oder kerbzähnig, die Ober- fläche punktirt oder gerunzelt, kahl oder dünn kraushaarig, einmal mit dichter seidenartiger Behaarung bedeckt. Der Hinterrand sehr fein gesägt, fast grade, mit wenig bemerkbarem Mittelzipfel. Das Schildehen gewöhnlich gross und hinterwärts trapezoi- dal verschmälert, in der 2ten Rotte fast quadratisch, bald (Rotte 1 und 3) kahl und eben, bald runzlig punktirt, mehr oder weniger deutlich längskielig und dünn behaart. Eben so mannigfaltig ist die Richtung des Schildchens, in welcher Beziehung vom sehr schrä- gen Ansteigen (bei €. ferrugineus Fairm.) bis der steilen, thurm- oder klippenarligen Erhöhung der €. chlamydiformis alle Uebergangs- stufen vorhanden sind. Die Deekschilde meist walzenförmig gestreckt, und aus die- sem Bau durch die breit gewölbte Form des ©. gigas Oliv. in die kurze zusammengeschobene, viereckige der Chlamydenartigen 4ten und 5ten Rotte übergehend. Die Punktirung zerstreut, die Ober- fläche ‚bald gleichmässig gewölbt,; bald undeutlich längsgefurcht und dann auch «die Nach erhöhten Zwischenräume fein runzlig punktirt; bei anderen Arten diese Zwischenräume zu undeutlichen Längsrun- zeln erhöht, oder diese Längsrunzeln in vereinzelte Höcker aufge- löst, die bei dem durch seine glatte Oberfläche und das lange Schild- chen ausgezeichneten GC. chlamydiformis Grm. ihre höchste Ausbil- dung erreichen. Ausser dieser Art auch die (stets gelben) Deck- schilde der ersten Rotte kahl; in den übrigen dieselben fein ange- gedrückt kraushaarig, die Färbung trüb bräunlich- oder röthlichgreis, mehr oder weniger mit unklaren, helleren oder dunkleren Zeich- nungen. Schulterbeulen und Seitenlappen von sehr ungleicher Ent- wickelung. Das Pygidium überall dieht und grob runzlig punktirt, manchmal gekielt, bei behaarter Oberseite gleichfalls mehr oder we- niger dicht behaart. Die Unterseite in der ersten Rotte nur fein querrunzlig mit mehr oder weniger glatter Hinterbrust, bei den übrigen dicht runz- lig punktirt, dünner oder dichter behaart und matt, die Vorderbrust mit deutlich abwärts gebogenem, bei €. ferrugineus in der Mitte aus- gerandetem Halskragen, das Mittelfeld Nach und nur bei der oben genannten Art längsrunzlig, in der Mitte gewöhntich durch das Ein- greifen der Vorderhüften verengt, hinten zugerundet oder abgestutzt, mit breit abgerundeten oder abgeschrägten Hinterecken. Der letzte Hinterleibsring des 5 meist einfach, das ? mit einer grossen rund- lichen, aber nicht sehr tiefen Grube. - Die Beine derb und kräftig, von mässiger Länge, bei den d im Allgemeinen etwas länger und daher schlanker als bei den ?, bei den Formen mit gedrungenem Körper (Rotte 4 und 5) in entspre- chender Weise sich verkürzend. Die Schenkel mehr oder weniger verkürzt, die Schienen grade oder nur am Knie etwas gebogen, unter- wärts nur schwach erweitert; die Fussglieder kurz und breit, unter- seits dicht gepolstert, das erste Glied das längste und auch breiter als das 2te, das 3te an Länge fast dem ersten gleich, aber noch merklich breiter als dasselbe, der Stiel des Krallengliedes sehr kurz, unterwärts stark verdickt und -den Spalt des dritten Gliedes voll- ständig ausfüllend, die Krallenhäkchen daher fast dem unteren Rande dieses Gliedes aufliegend, dünn, meist sparrig auseinander stehend, an der Wurzel höckerig aufgetrieben, und diese Höcker bei den grös- seren Arten der 2ten Rotte zu stumpfen Zähnchen vergrössert. Erste Rotte. Körper schlank walzenförmig, oben kahl; Hals- schild und Deckschilde dicht punktirt; Farbe gelb, oder schwarz mit gelben Deckschilden, letztere stets schwarz gezeichnet. Der Seiten- rand des Halsschilds gekerbt, das Schildehen klein, glänzend. Die Fühler des & länger als der Körper, gleichbreit-fadenförmig, des 9 von Körperlänge oder etwas kürzer, das 7—10te Glied verkürzt 52 und etwas zusammengedrückt-erweitert. Odontoderes Chevr. Saund. a.a. O0. S. 202; die hier gegebene Beschreibung der Fühler passt jedoch nur auf das ?. Dass diese Gattung unhaltbar sei, ist schon von Erichson (a. a. 0. S. 119. Note) bemerkt worden. 1. C. australis Boisd. Schwarz, zwei Stirnflecke und die Flügeldecken gelb, auf letzteren zwei an den Enden abgekürzte und zusammenhängende Längsbinden nebst einem Nahtflecken schwarz; das Halsschild grob runzlig punktirt, stumpflängskielig, die Flügel- decken hinten unordentlich punktstreifig. L. 3— 5’: Br. 2—2°/,'". Eryptocephalus australis Boisd. Faun. Ent. de l’Oceanie, 584. n. 1. — Erichs. in Wiegm. Archiv. VII. 1. 119. Note 2, Odontoderes australis Saund. Transact. of the Ent. Soc. of Lond. IV, 202. Eine grosse und schöne, anscheinend im westlichen Australien sehr weit verbreitete ‘Art. Der Kopf flach, die Stirn der Länge nach seicht eingedrückt, mit scharf eingeschnittener Längslinie, das Kopfschild durch einen schwachen Querwulst zwischen den Fühlern begränzt, der untere Theil desselben etwas eingezogen. Die Punk- tirung grob und dicht, stellenweise zu Runzeln verfliessend, die Fühler- höcker als schwache, glänzende Querbeulen einander entgegengestreckt. Die Farbe matt schwarz, jederseits am oberen inneren Augenrande ein unten keilföürmig zugespitzter hochgelber Längsfleck, und eben so die Ränder der glänzenden Oberlippe verwaschen hochgelb. Die Augen kurz aber breit, in der Mitte tief aber ziemlich schmal ausgebuchtet. Die Fühler des anscheinend sehr seltenen d (unter 13 Stücken dieser Art, die ich augenblicklich zum Vergleich vor mir habe, findet sich deren nur ein einziges) länger als der Körper, fadenförmig, ober- wärts schwach zusammengedrückt aber nicht eigentlich verbreitert, das Wurzelglied keulig verdickt, etwas gekrümmt, reichlich dreimal länger als das kurz knotige, innerseits erweiterte 2te Glied, die drei folgenden verkehrtkegelförmig, an der Spitze etwas verdickt, das 3te so lang als das erste und 2te zusammen, das 4te dem ersten, das 5te nahe dem 3ten und 4ten zusammen gleich, das 6te wieder dem 2ten gleichend und die folgenden so langsam abnehmend, dass das 10te (kleinste) doch noch dem 3ten gleichbleibt, das I1te mit dem langkegelförmigen Fortsatze fast dem Öten gleich. Die Fühler des 9 etwa von Körperlänge, in den oberen Gliedern vom Tien an ver- kürzt, so dass dies nur eben dem 4ten gleichkommt, die 3 folgen- den aber noch stärker abnehmen, und das 10te kaum die halbe Länge des 5ten erreicht ; dabei «diese letzteren oberwärts mehr ver- 53 breitert, besonders das 9te und 10te merklich dicker als die ent- sprechenden des d. Die Farbe schwarz, der Fortsatz des Endeglie- des gelb, Unterenden und Spitzen der unteren Glieder, manchmal auch das ganze zweite Glied mehr oder weniger deutlich gebräunt, seltener schmutzig gelb. Das Halsschild kurz, fast von der Wurzel ab in schwachem Bogen abwärts gekrümmt, die Seiten in der Mitte nach unten hin herausgebogen, schwach abgesetzt und aufgeschlagen, fein kerbzähnig, Vorder- und Hinterecken nur als kurze, stumpf ab- gerundete Zähnchen bemerkbar. Der Hinterrand jederseits nur leicht ausgebuchtet, der Mittelzipfel kurz, breit, deutlich doppelt ausgeran- det, und zwischen den drei grösseren, die seitlichen und die Mittel- spitze bildenden Zähnchen jederseits noch mit einem kleineren Zahn- höcker besetzt. Die Oberfläche jederseits vor dem Schildehen schräg eingedrückt, und dieser Eindruck mehr oder weniger deutlich, manchmal mit Unterbrechungen, gegen die Mitte des Seitenrandes hin schräg nach aussen und unten verlängert, hinter ihm manchmal noch ein zweiter schwächerer und kürzerer Schrägeindruck. Die Punktirung grob und dicht runzlig mit mattem Zwischengrunde, zwischen den Schrägeindrücken vor dem Schildchen eine durch sie emporgehobene, schwächer punktirte und deshalb mehr glänzende Stelle, zuweilen mit einem seichten Längseindrucke, und von diesem aus in geringerer oder grösserer Ausdehnung nach vorn die Runzeln zu einer unregelmässigen, schwach erhöhten Kiellinie zusammenge- schoben, die aber meist verschwindet, ehe sie die Mitte erreicht. Auch der schmale, fein gesägte und etwas eingesenkte Hinterrand vom Mittelzipfel aus jederseits glänzend schwarz gesäumt. Das Schildchen schräg ansteigend, hinterwärts mit schwach ausgebuch- teten Seiten nur wenig verschmälert, daher fast quadratisch ; vorn mit dem gewöhnlichen Grübchen, hinten scharf abgeschnitten, mit kaum sichtbarem, unter der oberen Hinterkante verborgenem Hinter- zipfel: die Farbe glänzend schwarz. Die Deckschilde gestreckt wal- zenförmig, etwa um die Hälfte länger wie hreit, hinter der stark aufgewulsteten Wurzel breit und seicht quer eingedrückt, die läng- lichen Schulterbeulen innerseits durch einen breiten, muldenförmigen Eindruck abgesetzt. Der Rücken hinter dem Schildehen quer Nach gedrückt, hinter der Mitte nochmals seicht niedergedrückt, und die- ser Eindruck schräg nach aussen hinter den Schulterbeulen zu den breit abgerundeten Seitenlappen herabgezogen, über denen er sich zu einem deutlichen Längsgrübehen vertieft. Die Spitze kurz abge- 54 rundet mit breit klaffender Naht, die Wölbung mit mässiger Krüm- mung abwärts gebogen. Die aufgewulstete Wurzel bis zum Hinter- ende des Schildehens spiegelglatt und ohne alle Punktirung; die Punktirung der übrigen Oberfläche derb und ziemlich dicht, die ur- sprünglich angelegten Punktstreifen vorn und bis über die Mitte hinaus durch überzählig eingemengte Punkte von gleicher Stärke - verdunkelt, daher nur stellenweise, besonders durch das stumpf kiel- artige Hervortreten einzelner Zwischenräume kenntlich gemacht; hinter der Mitte die zwei oder drei der Naht zunächstliegenden, sowie ein oder zwei Streifen zunächst dem Seitenrande ziemlich deutlich wahrnehmbar, die Punkte hier überhaupt schwächer und der Zwischengrund glänzender als auf der vorderen Hälfte, wo be- sonders auf der schwarzen Zeichnung die Punkte sich grübehenartig in die Quere strecken, und die dadurch sich bildenden runzelartigen Querbrücken noch durch feinere Nadelrisse gefurcht erscheinen. Die Farbe ist ein helleres oder dunkleres Gelb mit zart schwarz gesäum- ter Wurzel, die grössere Vorderhälfte der Naht mit einer schwarzen Längsbinde bedeckt, die sich hinterwärts plötzlich zu einem feinen, bis zur Spitze reichenden Nahtsaume verschmälert, während sie sich unmittelbar hinter dem Schildchen zu einem die Naht senkrecht durchschneidenden, jederseits abgekürzten Querbalken erweitert. Ausserdem trägt jede Flügeldecke zwei schwarze Längsbinden, die sowohl vorn auf der Schulterbeule, als hinten auf der Wölbung zu- sammenstossen, die äussere ziemlich grade und dem Seitenrande gleichlaufend, die innere von der Schulterbeule aus erst schräg nach hinten und innen gerichtet, dann von der Stelle ab, wo die Naht- binde sich verschmälert, grade hinterwärts gewandt; der zwischen beiden liegende Längsstreifen von der Grundfarbe an Breite ungefähr den Binden selbst gleich. Uebrigens ist die Breite der letzteren nicht überall gleich, vielmehr bei einzelnen Stücken noch die Ent- stehung der Zeichnung aus dem Zusammentfliessen getrennter Binden zu erkennen, bis zu einer Varietät P. mit hinter der Schulter unterbrochener Aussenbinde, welche sich anscheinend fast eben so häufig, wie die Stammform selbst findet. { Bei stärker gezeichneten Stücken erweitert sich zuerst der Quer- balken vorn dadurch, dass sein Vorderrand sich in schräger Rich- tung nach vorn und aussen streckt und dadurch mit seinen vor- deren Spitzen über den Hinterrand des Schildcehens hervortritt, 55 während der hintere Rand unter einem sehr stumpfen Winkel in die Nahtbinde überfliesst; endlich aber erweitert sich bei einer Form y. auch die Nahtbinde am hinteren Ende, und fliesst hier an der Stelle, wo die innere Flügeldeckenbinde sich hinterwärts wendet, durch eine schmale Querbrücke mit letzterer zusammen. Hierher gehört die von Saunders a. a. O. tab. 15. fig.2 gegebene etwas rohe aber doch kemntliche Abbildung. 2 Pygidium und Unterseite runzlig punktirt, dünn silberhaarig und, wie die Beine, einfarbig schwarz. Die Schenkel kurz und derb, die Schienen etwas länger, schwach einwärts gebogen, Knie und Schienenenden manchmal bräunlich durchscheinend, die Fussglieder kurz und breit, mit dicht gepolsterten, am Rande wie die Schienen- enden fuchsröthlich gewimperten Sohlen, die Krallenhäkchen gelb mit schwärzlichen Spitzen. Die Vorderbrust lach gewölbt oder flach, runzlig punktirt, die Mitte vorn manchmal der‘ Länge nach seicht eingedrückt, der Vorderrand abwärts gekrümmt, der hintere in einem breiten, stumpfen Bogen abgerundet. Der letzte Hinterleibsring des d mit einem leichten, halbmondförmigen Quereindrucke, das 2. mit einer tiefen rundlichen, im Inneren glänzenden Grube, die etwas niedergedrückten Seitenränder derselben lang greis gewimpert. Im westlichen Australien, wie es scheint, weit verbreitet. Das Mus. Berol. besitzt den Käfer sowohl von Neu-Guinea (von Dupont mitgetheilt) und von Vandiemensland (von Schayer ! eingesandt), als von dem Festlande selbst, und Stücke, von dem letzteren herstam- mend, habe ich auch aus dem Mus. Holm. Dohrn. Sturm. Haag. zum Vergleiche erhalten. In den Sammlungen ist die Art auch unter den Namen Ür. aurolinealus Dup. und sezvitlalus Chevv. bekannt. Dass von Boisduval a. a. 0. die Flügeldecken unrichtig als rubra (d’un rouge terne) bezeichnet worden sind, hat schon Erichson bemerkt. 2. GC. litigiosus Boh. Schwarz, zwei Stirnllecken und die Flügeldecken gelb, drei Flecke der letzteren (1, 2; das hintere Paar schräg) und ein vorn erweiterter Nahtsaum schwarz; das Halsschild grob runzlig punktirt, stumpf längskielig, die Flügeldecken hinten unordentlich punktstreifg. L 3—4%"; Br. 11, — 2". Oryptocephalus litiyiosus Bohem. in Eugenie’s Weltumsegelung. Ms. Dem vorhergehenden ähnlich, aber etwas kleiner, besonders schmaler, und in der Zeichnung der Flügeldecken ganz die Euro- päischen Formen des Cr. tristigma und salicis wiederholend, daher 56 auf den ersten Anblick eine für einen Australischen Käfer etwas fremdartig erscheinende Art. Der Kopf nach Bau und Seulptur wie bei dem vorhergehenden, nur fehlt gewöhnlich die eingeschnittene Stirnlinie, und ausser den beiden Stirnflecken und dem verwasche- nen Rande der Oberlippe ist bei dem 3 auch der untere Theil des Kopfschildes mit verwaschener Begränzung gelb. Ausserdem ist der Abstand der oberen, inneren Augenränder bei dem & merklich schmaler wie bei dem 2, was durch das stärkere Vortreten der bei dem & ungleich grösseren oberen Augenhälften bewirkt wird. Die Fühler des & etwa anderthalbmal so lang als der Körper, das 2te Glied kurz, fast kugelig, das 3te etwa 4mal länger, das 4te etwas kürzer als das erste und die halbe Länge des 3ten nur wenig über- reichend, das 5te noch etwas länger als das 2te und 3te zusammen- genommen, das 6te dem 3ten gleich, die 4 folgenden etwa von gleicher Länge, wenig kürzer als das 6te und mit diesem schwach zusammengedrückt und erweitert, das 11te gleichbreit, mit Einschluss des kegelförmigen Fortsatzes etwa dem 6ten gleich. Die Färbung schwarz mit schwacher anliegender Behaarung der oberen Glieder, Wurzel und Spitze der beiden unteren nebst dem Fortsatze des Endgliedes schmutzig gelbbraun. Bei dem 2 sind die Fühler von Körperlänge und durch Zusammenschieben des 7—10ten Gliedes verkürzt, diese letzteren aber deutlicher, wie bei dem d, verbreitert. Das Halsschild kugelig, mit ?/, seiner Länge vorn übergewölbt, auch seitlich stark herabgezogen, mit aufgebogenen, ihrer ganzen Länge nach kerbzähnigen Seitenrändern; Vorder- und Hinterecken als kurze Zähnchen hervortretend, der Hinterrand jederseits nur leicht geschweift, mit mässig vortretendem, undeutlich doppelt ausgeran- detem Mittelzipfel. Die Oberfläche dieht und grob runzlig punktirt, vor dem Schildehen jederseits leicht schräg eingedrückt, weiter seit- wärts mit Spuren zweier Schrägeindrücke, deren äusserer gegen die Mitte des Seitenrandes hinzieht, während der innere schon früher verschwindet. Der Raum vor dem Schildehen etwas erhöht, schwä- cher punktirt, ziemlich glänzend, vor ihm eine Andeutung einer schwachen Kiellinie. Die Farbe matt schwarz. Das Schildehen schräg ansteigend, fast quadratisch und hinterwärts kaum verschmä- lert, daselbst grade abgestulzt, vorn mit dem gewöhnlichen Grüb- chen, glänzend schwarz. Die Deckschilde walzenförmig, etwa um die Hälfte länger als breit und hinterwärts leicht verschmälert, der auch das Sehildehen umziehende Wurzelrand etwas aufgewulstet, 97 hinter dem Schildehen ein nach vorn scharf abgesetzter Querein- druck; weiter hinterwärts der Rücken längs der Naht abgeflacht, über den grossen tief hinabgezogenen Seitenlappen etwas zusammen- gedrückt, die Schulterbeulen länglich, flach, innerseits durch einen kurzen, tiefen Eindruck abgesetzt. Die Wölbung mit mässiger Krüm- mung abfallend. Die Punktirung auf der vorderen, grösseren Hälfte grob, ziemlich dicht, stellenweise und besonders an der Wurzel zu Längsstreifen geordnet, theilweise die Punkte auch in die Quere aus- gerissen, selbst zu welligen Querlinien zusammenfliessend ; hinter- wärts die Punkte mehr vereinzelt. schwächer eingegraben, die Punkt- streifen besonders längs Naht und Seitenrand deutlicher hervortre- tend, die Zwischenräume ziemlich glänzend, auf der Wölbung wie abgeschliffen, und hier zwischen den Rudimenten der Punktstreifen flach erhöht. Die Farbe hochgelb, ein zarter Saum längs Wurzel und Naht, der letztere sich nach vorn verbreiternd, ein kleiner vier- eckiger Nahtfleck hinter dem Schildehen, und drei Punkte auf jeder Flügeldecke schwarz: vorn ein vereinzelter Längspunkt auf der Scehulterbeule, und hinterwärts ein Paar in schräger Stellung, der kleinere, äussere gleich hinter der Mitte, der grössere, unregelmässig begränzte innere weiter hinterwärts dicht vor der Wölbung; bei einer Form : ß. hängen dieselben durch eine schräge Linie zu einer jeder- seits abgekürzten, schrägen Ziekzackbinde zusammen. Pygidium, Unterseite und Beine schwarz, fein runzlig punktirt und dünn greishaarig, die Unterenden der Schienen stärker behaart, die Krallenhäkchen gelb mit schwarzen Spitzen. Die Vorderbrust breit und flach, hinter den Vorderhüften leicht quer niedergedrückt, runzlig punktirt. Das letzte Segment des & mit einem halbkreis- förmigen, auf dem Hinterrande ruhenden Quereindruck, das 9 mit einer tiefen, an den Seiten greis gewimperten Grube. Auf dem Australischen Festlande (Mus. Holm.; bei Sidney ge- fangen; und Mus. Berol.,; von Koch mitgetheilt.) 3. C. exerementarius m. Braungelb, drei Punkte der Flügeldecken (1, 2; das hintere Paar schräg) schwarz; das Hals- schild runzlig, die Flügeldecken dieht und grob punktirt. L. 41; BEMBISAT: Fast noch etwas grösser als der vorhergehende, im Habitus ihm sehr ähnlich, aber an dem braungelben Halsschilde, der hellen Un- terseite, und den kleinen Punktflecken der Deckschilde sogleich zu 58 - erkennen. Der Kopf flach und nur zwischen den Fühlerwurzeln etwas vortretend, die Stirn der Länge nach seicht niedergedrückt, mit fein ausgeschnittener Mittellinie, das Kopfschild wieder etwas zurückgezogen. Die Oberfläche nicht tief aber grob und dicht ge- runzelt braungelb, die glänzende Oberlippe etwas heller gesäumt, die grossen, tief und ziemlich breit ausgebuchteten Augen schmutzig greis und goldglänzend. Die Fühler des einzigen vorliegenden 2 unvoll- ständig, aber nach den vorhandenen Ueberresten völlig denen des C. australis gleichend; das Wurzelglied schlank keulig, etwa 2, mal länger als oben breit, schwach gebogen und über den Aussenrand der Augen hinausreichend, das 2te Glied kurz birnförmig; kaum so lang als das erste breit, das 2te dünn verkehrtkegelförmig, so lang als die beiden vorhergehenden zusammengenommen, das 4te etwa dem ersten, und das 5te (längste, dem 2ten und 3ten zusammen- gleich, das endlich noch vorhandene 6te so lang als das 4te, aber oberwärts schon deutlich zusammengedrückt und verbreitert, alle schmutzig wachsgelb, etwas glänzend. Das Halsschild kurz, mit mehr als halber Länge vorn mässig übergekrümmt, auch seitlich tief her- abgezogen, die in der Mitte ‚bogig erweiterten Seiten aufgeschlagen und kerbzähnig gerandet, Vorder- und Hinterecken schwach vortre- tend; der Hinterrand leicht ausgeschweift, mit kurzem und sehr breitem, doppelt deutlich ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberseite vor dem Schildchen jederseits tief schräg eingedrückt, weiter schräg nach vorn ein tieferer, und vor diesem ein nicht damit zusammen- hängender, fast bis zu den Vorderwinkeln reichender, schwächerer Eindruck, die Mitte der Länge nach von einer feinen, eingedrückten Linie durchzogen. Die Oberfläche dieht und grob gerunzelt, seiden- artig schimmernd, bräunlich gelb. Das Schildehen stark schräg an- steigend, fast quadratisch und hinterwärts nur wenig verschmälert, daselbst grade abgestutzt; vorn mit dem gewöhnlichen Grübchen und hier breit schwarz, hinten zarter bräunlich gesäumt, übrigens glänzend gelb, nur mit wenigen vereinzelten Punkten bestreut. Die Deckschilde gestreckt walzenförmig, um die Hälfte länger als breit; die Wurzel kaum aufgewulstet und ihr Rand nur um die hintere Hälfte des Schildchens herum stärker erhöht, hinter diesem der Rücken längs der Naht flach gedrückt, mit sanft abfallender Wöl- bung; die Schulterbeulen breit gerundet, innerseits durch einen drei- eckigen Längseindruck abgesetzt, die Seitenlappen gross, tief herab- gezogen, und über ihnen je ein starkes rundliches Grübcehen. Die 59 Punktirung dicht gedrängt, derb, und hinterwärts nur wenig schwä- cher, ohne Andeutung von Punktstreifen, aber vorn- mehrfach zu welligen Querlinien verfliessend, mit schwach glänzendem Zwischen- grunde; auf der hinteren Hälfte einige verloschene Längsrippen, deren zwei jederseits längs der Naht und zwei längs dem Seiten- rande stärker hervortreten. Der umgeschlagene Rand des Seiten- lappens mit einer derben Punktreihe besetzt. Die Farbe braungelb, etwas heller als das Halsschild; ein schmaler Saum längs der Wur- zel schwarz, und eben so, aber weniger intensiv und mehr schwarz- braun, drei Punkte auf jeder Flügeldecke, deren vorderer auf der Hinterhälfte der Schulterbeule, die beiden hinteren in gleicher Stel- lung wie bei dem vorhergehenden, nur beide sehr klein und gleich- falls rundlich. Das Pygidium schwach gekielt, zart punktirt und dünn behaart, hell strohgelb; auch die Unterseite fein punktirt und sehr dünn behaart, mit glänzendem Zwischengrunde, die Farbe wenig dunkler als das Pygidium, aber lichter als die Flügeldecken. Die Schenkel mässig verdickt, vereinzelt aber deutlich punktirt, die Schienen unterwärts stark verbreitert und daselbst dicht gewimpert, die Farbe der Beine bis auf die geschwärzten Krallenhäkchen hell bräunlichgelb. Die Vorderbrust flach, zwischen den Vorderhüften quer eingedrückt, fein runzlig punktirt; der Vorderrand etwas vor- gezogen und mit abgerundeten Ecken in der Mitte quer abgestutzt, auch der Hinterrand ziemlich grade abgeschnitten mit abgeschrägten Hinterecken. Das letzte Segment des 2? mit einer tiefen halbku- geligen, an den Seiten gewimperten Grube, ausserdem am Vorder- rande jederseits mit einem tiefen Quereindruck, hinter welchem die Fläche des Segments sich als leichter Querwulst emporhebt. Vom Australischen Festiande (Preiss! im Mus. Berol.) -4. 6. vibrans m. Braungelb- mit helleren Deckschilden und Beinen, das Wurzelglied der Fühler und drei verloschene Punkte der Flügeldecken (1, 2; das hintere Paar schräg) schwarzbraun; das Halsschild runzlig, die Flügeldecken vorn unordentlich punktirt, hinten punktstreifig. L. 21%; Br. 14. Dem vorhergehenden zwar sehr ähnlich, aber kleiner, hinten deutlicher verschmälert, und durch die Seulptur der viel glänzen- deren Flügeldecken sehr abweichend. Der Kopf bei dem vorliegen- den & flach, mit schmaler der Länge nach seicht eingedrückter Stirn, das wieder eingezogene Kopfschild oberwärts durch die als schwache glänzende Schrägleiste verlängerten Fühlerhöcker abgesetzt. Die nz 60 Punktirung zu dichten, wenn auch nicht groben Runzeln verflies- send, daher der Zwischengrund seidig glänzend, die Färbung ein stark in’s Rostbraune fallendes Braungelb, ein schmaler, verwaschener Nackensaum schwarz, auch die Mitte der Oberlippe schmutzig ge- schwärzt, deren Rand und die Spitze der Fühlerhöcker gelblich. Die Augen (des d) gross, die Augenbuchten tief eingreifend, aber nicht breit, durch die schräge Richtung ihres unteren Randes anscheinend mit ihrem verengten Innenzipfel etwas nach oben gebogen, der Ab- -stand der oberen inneren Augenränder kaum dem Querdurchmesser der oberen Augenhälften gleich. Die Fühler auch bei diesem’ Stücke nur sehr unvollständig erhalten; das Wurzelglied fast eylindrisch, nach unten hin nur schwach verdünnt, deutlich punktirt, das 2te kurz birnförmig mit eingeschnürter Basis, kaum so lang als breit und dreimal kürzer als das erste; die drei folgenden verkehrtkegel- förmig, nach oben nur schwach verdickt, von ihnen das 3te viermal, das 4te dreimal, das 5te reichlich fünfmal so lang wie das 2te, das 6te etwa dem 3ten gleich, aber nach oben stärker verdickt, sehr schwach zusammengedrückt; die oberen Glieder nicht mehr vor- handen. Das Wurzelglied schwarzbraun, die übrigen rostbraun, der Färbung des Kopfes gleichend. Das Halsschild gewölbt, mit seiner vorderen Hälfte mässig übergekrümmt, seitlich stärker abwärts ge- zogen und daselbst vor der Mitte bogig erweitert, die etwas aufge- schlagenen Seitenränder kerbzähnig, Vorder- und Hinterecken nur als kurze, scharfe Spitzen bemerkbar; der Hinterrand jederseits breit und seicht ausgeschweift, deutlich gesägt, mit kurzem, sehr breitem schwach doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche jeder- seits vor dem Schildehen tief schräg eingedrückt, und an diesen Eindruck ein längerer Schrägeindruck angeschlossen, welcher nach vorn sich abschwächend doch bis zu den Vorderwinkeln verfolgt werden kann; hinter ıhm in dem breiten Raume vor den Hinter- ecken Spuren eines zweiten aber merklich schwächeren Schrägem- drucks. Die Punktirung dicht aber nicht sehr tief, runzlig zusam- mengedrängt, nur längs dem Hinterrande.stellenweise etwas feiner, der Zwischengrund seidig schimmernd, hier und da auch wie ab- gerieben glänzend. Die Farbe, wie die des Kopfes, braungelb, etwas in’s Rostbräunliche fallend. Das Schildehen schräg ansteigend, länger als breit und hinterwärts merklich verschmälert, fast grade abge- stutzt, vorn mit dem gewöhnlichen Grübehen. Die Oberfläche glän- zend rostbraun, mit einzelnen feinen Pünktchen bestreut, der Hinter- 61 saum etwas dunkler, ein breiterer Vordersaum schwarz. Die Deck- schilde gestrecktwalzenförmig, etwa um die Hälfte länger als breit und doppelt länger als das Halsschild, hinterwärts leicht verschmälert, die Wurzel besonders nach dem Schildehen hin und um dasselbe stark aufgewulstet, hinter diesem Wulst auf der Naht quer niedergedrückt, leiztere dann von der Mitte ab der Länge nach nochmals abgeflacht, und die Wölbung nur mit leichter Krümmung abfallend; die länglichen Schul- terbeulen innerseits durch je einen starken Längseindruck abgesetzt, die Seitenlappen tief herabgezogen, und über ihnen, hinter den Schul- terbeulen, die Deckschilde etwas zusammengedrückt. Die Punktirung vorn auf der Hinterseite des Vorderwulstes mit Ansätzen unordent- licher Doppelstreifen beginnend, bald aber sich so häufend und ver- dichtend, dass alle Streifenbildung verschwindet und die theilweise ausgerissenen Punkte sich mehr oder weniger zu wellenförmigen Querlinien zusammenschliessen. Von der Mitte ab werden die Punkte wieder schwächer und mehr vereinzelt, so dass längs Naht und Seitenrand sich regelmässige Punktstreifen bilden und in solche vom letzten Drittel ab auch das Punktgewirr der Mitte aufgelöst wird, daher schon vor der Wölbung die gewöhnlichen zehn Punktstreifen deut- lich zu erkennen sind. Auch der umgeschlagene Rand des Seiten- lappens mit einer diehten Punktreihe besetzt. Die Farbe hell braun- gelb, aber lichter als Kopf und Halsschild, die Wurzel schwärzlich gesäumt, und dieser Saum auf dem Wulste hinter dem Schildchen zu einem kleinen, schwarzbräunlichen Querflecken erweitert; ausser- dem zeigt jede Flügeldecke noch drei kleine, schwarzbräunliche Punkte in der Stellung der vorhergehenden Art, aber schwächer, undeutlicher begränzt, die beiden hinteren mehr wischartig, und der innere derselben bei dem einzigen vorliegenden Stücke zu einem undeutlichen, verloschenen Längswische zusammengeschwunden. Py- gidium und Unterseite grob runzlig punktirt, tief schwarzbraun, der Mittelzipfel des ersten Bauchringes und die Schulterblätter nebst Vorder- und Mittelbrust braungelb, auch die Mitte der Hinterbrust etwas heller gefärbt. Die Beine derb und kräftig, die Schenkel ver- diekt, grob punktirt, nebst den oberen Enden der Schienen licht braungelb, die Unterenden der letzteren keulig erweitert, stärker behaart und diehter gewimpert, nebst der unteren Hälfte des 3ten und dem Stiel des 4ten Fussgliedes schmutzig bräunlich. Die Vor- derbrust flach, runzlig punktirt, mit wenig vortretendem Vorder- rande, die Mitte der Länge nach seieht eingedrückt, der Hinterrand 62 breit abgerundet. Das letzte Segment des d mit einem breiten, fast halbkreisförmigen, auf dem Hinterrande ruhenden Eindruck ; das 2 unbekannt Vom Australischen Festlande. (Von Port Philip, Coulon! im Mus. Berol.) Zweite Rotte. Körper breit gewölbt mit flachen Runzel- höckern der Deckschilde, oder walzenförmig mit undeutlich längsge- fürchten Deckschilden, auf der ganzen Oberfläche durch dicht runzlige Punktirung und kurze krauswollige Behaarung matt, trüb bräunlich oder röthlich mit undeutlich verwaschenen Flecken oder Querbinden. Die Seiten des Halsschilds bei den grösseren Arten kerbzähnig, das Schildehen gross und fast quadratisch, stark ansteigend, mit scharf längskieliger Mitte. Das Pygidium von der Wölbung der Deckschilde fast verdeckt. Die Fühler des d von mehr als Körperlänge, gleich- mässig fadenförmig, des ? kürzer, bei einzelnen Arten bis zu hal- “ber Körperlänge abnehmend, und diese Verminderung der Länge durch Verkürzung der 5 oder 6 oberen Glieder hervorgebraeht, die sich dafür, ob auch bei den einzelnen Arten in verschiedenem Grade, zusammendrücken und verbreitern. Cadmus Chv. in Dej. Cat. Prio- nopleura Saund. a. a. O. S. 197. Der Bau der d-Fühler zeigt bei dieser und der vorhergehenden Rotte gar keinen wesentlichen Unterschied; die obere Hälfte der o-Fühler ist dagegen bei C. australis merklich weniger verbreitert als bei den gleich grossen Arten der vorliegenden Rotte, und es ist deshalb nicht recht abzusehen, weshalb von Saunders die Fühler vom Prionopleura als filiform, vom Odontoderes als subelavate bezeichnet worden sind. 5. C. gigas Oliv. Braun und rostroth gewölkt, eine Längs- binde des Halsschilds und eine breite unterbrochene Querbinde der Deckschilde tief gebräunt; die Oberseite dicht und grobrunzlig punk- tirt, mit vorn und an den Seiten undeutlich gerippten Deckschilden. L. 31, —5%“; Br. 11, —2%,". Oryptocepalus gigas Oliv. Ent, VI. 785. n. 1. tab. 4. fig. 45. Or. rugieollis Griffith animal kingd. XV. S. 148. tab. 67. fie. 5. Cr. rubiginosus Boisd. F. de l’Oc. 587. n. 5. Prionopleura rugieollis Saund. a. a. 0. S. 202. n. 8. Auf den ersten Blick von einem etwas fremdartigen Ansehen, und eher einem grossen Rüsselkäfer mit abgebrochenem Rüssel, als einem Eryptocephalus gleichend, aber doch bei näherer Betrachtung 63 von den vorhergehenden Arten kaum anders als durch die Behaa- rung und andere habituelle Merkmale verschieden. Der Kopf flach, die bei dem & etwas verengte Stirn der Länge nach seicht einge- drückt, und dann noch von einer mehr oder weniger deutlichen Längslinie durchschnitten, nebst dem oberwärts kaum abgesetzten Kopfschilde „dicht ruuzlig punktirt, matt, und mit angedrückten kurzen gekräuselten gelbgreisen Häärchen besetzt. Die Farbe braun, längs der oberen inneren Augenränder und auf der unteren Hälfte des Kopfschildes verwaschen in’s Roströthliche fallend, die Wangen glänzend röthlich gelb, die Oberlippe hell knochengelb. Die mässig grossen Augen tief ausgebuchtet, ziemlich grob gekörnt, schmutzig greis. Die Fühler des & von mehr als Körperlänge, dünn und schlank; das Wurzelglied stark gekrümmt, bis über den äusseren Augenrand hinausreichend, nach oben etwas verdickt; das 2te kurz, unten stark eingeschnürt, etwas ‚breiter als lang und etwa so breit wie die Wurzel des vorhergehenden, die drei folgenden auf der Aussenseite am oberen Ende etwas’ aufgetrieben, das 3te und 4te einander gleich, etwas länger als das erste, das 5te um die Hälfte länger; das 6te wieder dem ersten gleich oder ein wenig länger, nebst den folgenden schwach zusammengedrückt und innerseits er- weitert, das 7—10te einander gleich, gewöhnlich die Länge des 3ten erreichend ; der Fortsatz des Endgliedes stumpfkegelförmig. Die Farbe schmutzig rothgelb, das Wurzelglied auf der Oberseite ge- bräunt, punktirt und mit den nächstfolgenden mit kurzen, gelblich greisen Borsten besetzt, die oberen nur kurz flaumhaarig, an den Spitzen mit vereinzelten abstehenden Wimpern. Die Fühler des 2 kaum von %, der Körperlänge, besonders in der oberen Hälfte mehr zusammengeschoben, das 4te und 5te Glied merklich verkürzt und letzteres nur dem 3ten gleich, das 6te fast um die Hälfte kürzer als das öte, das Tte um Y, kürzer als das 6te, die 4 folgenden gleich lang, noch kürzer als das 7te und wenig länger als die Hälfte des 3ten, aber da diese Verkürzung nur die Länge und nicht auch die Breite betroffen, letztere sich vielmehr noch etwas vergrössert hat, dadurch zu einer lockeren, platt gedrückten, leicht gesägten Keule zusammengedrängt. Das Halsschild kurz, vorn mit der klei- neren Hälfte kugelig übergewölbt, auch seitlich nur nach den Vor- derecken zu stärker abwärts gezogen, die Seiten wenig herausge- krümmt, und nur zuweilen hinter der Mitte mit einer stärkeren Hervorragung, dabei schwach aufgeschlagen, mit kurzen breiten Kerb- 64 zähnchen besetzt, Vorder- und Hinterecken wenig vortretend, der Hinterrand jederseits breit geschweift, scharf gezähnt, mit kurzem nicht ausgerandetem, sich bogig in den seitlichen Theil des Hinter- randes verlaufenden Mittelzipfel. Die Oberfläche vor dem Schild- chen mit einem doppelten muldenförmigen Längseindrucke, und einem breiteren jederseits vor dem Eindrucke an der Schulterbeule, dessen Verlängerung bis zu den Vorderwinkeln hin bemerkbar ist, ausserdem der ganze Vorderrand seicht quer niedergedrückt. Die Punktirung grob runzlig verfliessend, die Runzeln stellenweise, be- sonders längs der dunklern Mitte und seitlich vor dem Hinterrande zu Höckern erhoben, der Zwischengrund matt, und die Vertiefungen mit kurzen gekräuselten, niederliegenden, glänzend gelben Häärchen besetzt. Die Farbe hell rostroth oder rostbraun, eine breite nach vorn sich verschmälernde Mittelbinde und jederseits derselben ein schwächerer, mehr schattenartiger und manchmal fast verschwin- dender Längsfleck schwörzlich. Das Schildehen länglichviereckig, schräg aufsteigend, ‚durch eine Ausbuchtung der Seiten hinterwärts etwas verschmälert, dureh die glänzenden erhöhten vorn und hinten breiteren, an den Seiten feineren Ränder, und einen gleichfalls er- höhten glänzenden Längskiel in zwei etwas vertiefte, runzlig punk- tirte Längsfelder getheilt; der Vorderrand in der Mitte zur Aufnahme des Mittelzahns vom Halsschilds-Hinterrande kurz dreieckig ausge- schnitten, der hintere fast gerade abgestutzt oder zuweilen in der Mitte leicht ausgeschweift, bei einem der vorliegenden Stücke eben so wie der Vorderrand dreieckig ausgeschnitten, der Hinterzipfel kaum bemerklich. Die Farbe braun mit glänzend schwarzen Säu- men. Die Deckschilde buckeligwalzenförmig, hinter der breit quer niedergedrückten Wurzel wulstig erhöht, hinter diesem Wulst und dann wieder hinter der Mitte abermals quer niedergedrückt, hinter dem Schildehen scharf quer eingedrückt, und diese Quereindrücke durch die mehr oder weniger deutlichen Längsrippen in mulden- förmige Vertiefungen zerrissen, deren drei längs der Wurzel jeder- seits zwischen dem Schildehen und der buckelig erhöhten Schulter- beule, und einige schwächer ausgeprägte, mehr schräg liegende auf der halben Länge der Flügeldecker; auch hinterwärts die Wölbung längs der Nalıt breit niedergedrückt und dadurch ihr mittlerer Theil wulstig emporgehoben. - Die Seitenlappen tief hinabgezogen, und über ihnen je eine breite kräftige, sich hinterwärts der Seite ver- laufende und deren Rand stark absetzende Längsgrube. Die Punk- € 65 tirung aus groben grübechenartigen, dieht an einander gedrängten Punkten bestehend, deren seidig schimmernde, dünn gelb behaarte Zwischenräume runzlig in einander vertliessen; der Vorderrand schmal leistenförmig erhöht, seitlich des Schildehens sich verstärkend und an dessen Hinterecken höckerig erhoben: ausserdem zeigen sich auf jeder Flügeldecke eine Anzahl mehr oder weniger deutlich her- vortretender Längsrippen, deren vorn zwei aus der Wurzel zwischen Schildehen und Schulterbeule, und eine dritte aus letzterer selbst entspringen, zwischen denen dann weiter hinterwärts noch Ansätze anderer meist schwächerer Rippen sichtbar werden, und manchmal selbst bis zum Abfallen der Wölbung him sich verfolgen lassen. Uebrigens sind diese Rippen, wenn sie auch ursprünglich gewiss die Zwischenräume verdunkelter Punktstreifen darstellen, nicht we- niger stark punktirt wie die Zwischenfläche selbst, und dadurch wie- der stellenweise niedergedrückt und abgeschwächt. Der umgeschla- gene Rand des Seitenlappens durch das starke Vortreten des Aussen- kiels scheinbar rinnig ausgehöhlt und mit einer Reihe grober Punkte besetzt. Die Grundfarbe schmutzig rostroth, auf der vorderen Hälfte eine breite, verwaschen begränzte, weder Wurzel noch Naht er- reichende, oft auch vom Seitenrande getrennte schwarzbraune, im Innern auch noch wohl gewölkte Querbinde, und hinterwärts meist auch noch einige trübe Wolkenflecke, die bei dunkleren Stücken sich zu einer ähnlichen, aber schwächeren Querbinde zusammen- schliessen. Im Allgemeinen aber ist die Zeichnung und Farbenver- theilung auf den Deckschilden so unbeständig, dass unter 16 mir augenblicklich vorliegenden Exemplaren auch nicht zwei darin mit einander völlig übereinkommen. Das Pygidium schmutzig gelb, grob punktirt und greishaarig; auch die Unterseite schmutzig gelb, stel- lenweise bräunlich gewölkt, die Mitte der Hinterbrust meistens, und manchmal auch die Mitte der Bauchringe geschwärzt, dabei quer- runzlig punktirt, dünn angedrückt borstig behaart. Die Beine kräf- tig, dicht punktirt, kurz behaart; die Schenkel stark verdickt, die Schienen, besonders die hinteren, nach unten keulig erweitert; die Farbe der Beine braungelb, mit geschwärzter Spitze der Krallen- häkchen. Die Vorderbrust ziemlich kurz, flach, hinter den Vorder- hüften merklich erweitert und daselbst breit abgerundet. Das letzte Segment des d mit einer quer niedergedrückten, etwas stärker glänzenden Stelle, das 9 mit einer tiefen halbkugelförmigen, im In- nern glänzenden Grube. XI. > 66 Vom Continent. Mus. Berol. (von Virmond mitgetheilt.) Holm. Dohrn. Germ. Riehl. Haag. i Obgleich Olivier a. a. O. den Käfer sehr kenntlich beschrieben und abgebil- det hat, so scheint er doch von den späteren Autoren mehrfach verkannt zu sein. In den Sammlungen kommt er gewöhnlich unter dem Namen Er. rubiginosus Mae-L. vor; ob ihn Mac-Leay irgendwo unter diesem Na- men beschrieben, habe ich nicht ermitteln können, ist mir auch von so genauen Kennern der Entomolog. Litteratur, wie die Herren Senator v. Heyden und Prof. Schaum sind, verneint worden. Aber auch wenn dies der Fall wäre, gebührt dem Oliwier’schen Namen als dem älteren, dazu ganz be- zeichnenden, der Vorzug, und der Umstand, dass Gmelin, der in der Ento- mologie überhaupt keine Auctorität ist, den Cebrio gigas unter dem Namen Cryplocephalus gigas aufgeführt hat, kann hierbei nicht weiter in Betracht kommen. Am unbegreiflichsten aber ist, dass Boisduval das-Thier als Cr. rubigimosus aufzählt und Oliviers Benennung als Synonym dazu anführt. Oder sollte er, wie man ans den Fehlen eines genauen Titels zu schlies- sen versucht werden könnte, wirklich nicht, gewusst haben, dass Olivier die Art unter dem Namen Cr. gigas beschrieben hat? 6. C. Atuberceulatus m. Fahl gelbbraun mit dunklerem Zwischengrunde am Kopf und Halsschild; letzteres schwielig gekörnt, die Deckschilde grobrunzlig punktirt, vorn undeutlich gerippt, an der Wurzel und auf der Wölbung gebuckelt. L. 334; Br. 1%“. Den kleineren Stücken des vorhergehenden an Grösse gleich, und diesen auch im Habitus nicht unähnlich, aber schmaler und ge- streckter, mehr einfarbig, fahl gelbbraun, und von ihm durch das schwielig gekörnte Halsschild nicht weniger, wie durch die flach ge- buckelten Deckschilde verschieden. Der Kopf flach, der Länge nach breit und seicht niedergedrückt, das Kopfschild etwas eingezogen, der obere Nackenrand in Gestalt einer unregelmässigen querwelli- gen, in der Mitte unterbrochenen Schwiele vortretend. Die Ober- fläche dichtrunzlig punktirt, dünn greishaarig und matt, fahl gelb- braun, die Mitte verwaschen geschwärzt, die nierenförmigen, tief aus- gebuchteten Augen greis, Oberlippe und Kinnbacken knochengelb. Die Fühler (des S) von etwas mehr als Körperlänge, derb und verhält- nissmässig kräftiger wie bei der vorigen Art; das gerunzelte, dünn behaarte Wurzelglied stark keulig aufgetrieben, das 2te knotig, brei- ter als lang, die 3 folgenden dünn verkehrtkegelförmig, nur an der Spitze etwas stärker verdickt, die beiden ersteren gleich lang und etwa dem ersten, das Ste (längste) dem ersten und zweiten zusam- men. gleich; die oberen zusammengedrückt und schwach dreieckig erweitert, die oberen Innenenden schräg in die Höhe gezogen, die Länge 67 vom 6ten ab, welches das 4te nur wenig übertrifft, successiv schwach abnehmend, das Endglied mit seinem breit dreieckig zugespitzten Fort- satze wieder dem 6ten gleich. Die Farbe schmutzig gelbbraun. Das Halsschild kurz und breit, flach walzenförmig, vorn mit ', seiner Länge schwach übergekrümmt, die spitzen Vorderecken etwas ein- und vorgezogen, die Seiten fein gerandet, äusserst schwach gekerbt, leicht bogig erweitert; die stumpfwinkligen Hinterecken gleichfalls etwas eingezogen, der Hinterrand jederseits breit und seicht wellig gebuch- tet, der wenig bemerkbare Mittelzipfel fast gerade abgestutzt. Die Oberfläche vor dem Schildehen jederseits tief grubig eingedrückt, und dieser Eindruck schräg nach aussen hin gegen die Vorderwin- kel verlängert, über der Mitte des Seitenrandes nochmals vertieft, wodurch das hinterwärts verengte Mittelfeld sich stärker emporhebt. Die’ Punktirung dieht runzlig, der Zwischengrund mit kurzer krauser greiser Behaarung dünn besetzt und dazwischen mit rundlichen kör- nerartigen Schwielen bestreut, die sich besonders auf dem Mittel- felde und ausserhalb der Schrägeindrücke zusammendrängen. Diese Schwielen heller gelb, etwas glänzend, der matte Zwischengrund dunk- ler, auf dem hintern Theile des Mittelfeldes und besonders seines die Hintereindrücke trennenden Zipfels mehr ins Schwärzliche übergehend. Das Schildehen stark schräg ansteigend, merklich län- ger als breit und hinterwärts mit ausgebuchteten Seiten verschmä-- lert, daselbst mit abgerundeten Hinterecken gerade abgestutzt und steil abfallend, auf der Mitte stumpf längskielig: die Oberfläche fein runzlig punktirt, hinten noch mehr abgeschliffen, ‚die Färbung rost- röthlich mit schwarzem Saume. Die Deckschilde länglich-viereckig, gleichbreit und hinten kurz zugerundet, mit steil abfallender Wöl- bung, etwa um die Hälfte länger als breit; die Wurzel hinter der scharf aufgeworfenen Vorderkante quer gefurcht, und diese Furche endet innerseits der stark höckerig heraustretenden Schulterbeulen in einem längeren dreieckigen Eindrucke, dessen hinteres Ende sich nach der Naht zu krümmt, und in Verbindung mit einem tiefen, rundlichen Grübehen hinter dem Schildchen jederseits des letzteren eine runde buckelige Erhöhung emporhebt. Hinter der Mitte wird die Naht von einem zweiten, und beim Beginn der Wölbung von einem dritten Quereindruck durchsetzt, wodurch jederseits der Naht ein zweiter grösserer, aber etwas flacherer Buckel gebildet wird. Dicht vor der Spitze sind die Flügeldecken nochmals leicht quer eingedrückt, eben so liegt über den ziemlich langen Seitenlappen je * R {9} 65 ein muldenförmiger, vorn von einer kleinen runden Beule begränzter Längseindruck ; zwischen dieser Beule und der kräftigern Schulter- beule beginnt dann noch ein undeutlicher Schrägeindruck , dessen. hinterwärts verbreitertes und verflachtes Ende in den Quereindruck | vor dem hintern Buckelpaare ausläuft. Dabei ist die ganze Ober- fläche ungleichmässig runzlig punktirt; von drei schwachen, linieu- förmigen Längsrippen findet sich nur auf der vorderen Hälfte eine undeutliche Spur, wo die innere über die Mitte des Buckels sich hinzieht, die äussere dessen Aussenrand zu bilden scheimt. Der Zwi- schengrund sehr fein angedrückt kraushaarig, die Farbe fahl gelblich braun, längs der Wurzel jederseits drei undeutliche, verwaschene dunklere Längswische, deren äusserer auf der Schulterbeule, die bei- den inneren auf dem Buckel; eben so ist auch der Eindruck vor dem hinteren Buckel mit einer leicht verdunkelten und verwasche- nen Querbinde bezeichnet. Das Pygidium runzlig punktirt, dünn greishaarig und heller gelbgreis; die Unterseite wieder etwas dunk- ler, die Mitte der Hinterbrust trüb geschwärzt, dagegen die Vorder- zipfel des ersten Bauchringes heller, und die Seiten sämmtlicher Ringe mit einem schwärzlichen Querfleck bezeichnet. Auch die Beine gelbgreis, die Vorderseite der Schenkel und Schienen und die Ober- seite der Fussglieder schmutzig geschwärzt. Die Vorderbrust in der Mitte eingedrückt, hinten mit abgestutzten Ecken verschmälert und grade abgestutzt. Das letzte Segment des einzigen vorliegenden & leicht querniedergedrückt, das 2 unbekannt. Vom Australischen Festlande (Mus. Sturm.) Im Sturm’schen Katalog ist diese Art irrthümlich unter dem Namen C. rugosus Dej. aufgeführt. Von den beiden, der vorhergehenden Art nahe verwand- ten Arten, welche Saunders a. a.0. als Prionopleura monochroa Boisd. und cognala Hope beschreibt, lässt sich die letztere nach dem, was von Kopf, Halsschild und Beinen gesagt worden ist, allenfalls auf die vorliegende Art deuten; die Angaben über die Deckschilde und die Unterseite sind damit jedoch nicht in Einklang zu bringen. 7. GC. pacifieus m. Schwarz, Fühler, Schienen und Hinterrand der Deckschilde rostroth; das Halsschild fein runzligpunktirt, uneben, die Deckschilde deutlich längsrippig. L. 2% Br. 14," Mit der vorliegenden Art beginnt die Reihe der auf den Deck- schilden längsrippigen Arten, unter denen bei "den drei zuerst ge- nannten diese Längsrippen mit besonderer Deutlichkeit und stellen- weise fast kielartig erhöht hervortreten. Die vorliegende, unter die- 69 sen Arten durch ihre Zierlichkeit, die Einfachheit ihrer Färbung und die nur undeutlich gekerbten Halsschildränder ausgezeichnete Art ist zugleich die kleinste der ganzen Gattung, und scheint ausserdem zu den seltensten zu gehören, da mir von ihr bis jetzt nur ein ein- ziges, dem Mus: Berol. gehörendes 2 zu Gesichte gekommen ist. Der Kopf flach mit nierenförmigem Stirneindrucke, der- untere Theil zwischen den Fühlern wenig vortretend. Die Punktirung fein aber dieht, die Oberfläche daher matt und glanzlos schwarz, dünn greis- haarig; die Oberlippe hellrostroth. Die Augen tief ausgehuchtet, greis mit unregelmässigen schwarzen Flecken. Die Fühler (des 2) fast von Körperlänge, schlank fadenförmig, das Wurzelglied schwach keulenförmig und etwa dreimal länger wie breit, leicht gebogen; das 2te kurz und knotig, so lang als breit und kaum halb so breit als das erste, die folgenden bis zum 10ten schwach verkehrtkegelförmig, vom 6ten ab kaum merklich zusammengedrückt, das 3te und 4te von gleicher Länge und etwa dem ersten gleich, das 5te um die Hälfte und die beiden folgenden um Y, länger als das erste, das Ste diesem wieder gleich, das 9. und 10. etwas kürzer, das Endglied gleichhreit, mit feinem kegelförmig zugespitztem Fortsatze etwa wie- der dem Wurzelgliede gleichkommend. Die Färbung rostroth mit anliegender dünner greiser Behaarung, die Oberseite des Wurzelglie- des und die Spitze des Endgliedes schmutzig gebräunt. Das Hals- schild kurz, mit der Hälfte seiner Länge vorn übergekrümmt, die Seiten besonders nach vornhin stärker herabgezogen und in der Mitte schwachbogig erweitert, wenig aufgeschlagen und nur vor dem Hinterrande schwach gekerbt, Vorder- und Hinterecken tief eingezo- gen, erstere stumpf gerundet, letztere scharf zugespitzt aber nieder- gedrückt, der Hinterrand jederseits breit und seicht ansgeschweift, mit kurzem und breitem, deutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche durch breite und tiefe Eindrücke uneben; zunächst deren ein grosser muldenförmiger jederseits schräg vor dem Schild- chen, der sich dann mit einer Krümmung erst nach aussen, dann wieder nach vorn dem Vorderwinkel zubiegt; hinter dessen mittlerem Theile vor dem Hinterwinkel ein zweiter gebogener Schrägeindruck, dessen Hinterende mit dem,Hinterende des ersteren zusammenfliesst: das durch diese Eindrücke abgesetzte breit herzförmige Mittelfeld des Halsschildes etwas wulstig erhöht, der Länge nach von einer eingedrück- ten schmalen Mittelrinne durchschnitten und vorn durch einen längs des ganzen Vorderrandes hinziehenden, breiten aber seichten Quer- 70 eindruck begränzt. Die Oberfläche dabei dicht und fein runzlig punk- tirt, mattschwarz, mit dünnen greisen Silberhäärchen besetzt. Das Schildchen schräg ansteigend, länglich viereckig und mit ausgeschweif- ten Seiten hinterwärts verschmälert, der Länge nach gekielt; vorn deutlich dreieckig ausgeschnitten, hinten stumpf abgerundet, und un- ter diesem Rande die den eigentlichen , kurzen Hinterzipfel abgrän- zende Querfurche deutlich zu erkennen. Die Oberfläche punktirt, mattschwarz, mit schwach glänzenden Rändern. Die Deckschilde walzlich, etwa dreimal länger als das Halsschild und um Y, länger als breit, hinter der etwas flach gedrückten Wurzel schwach quer aufgewulstet, und der Wurzelrand nur hinter dem Schildehen bucke- lig aufgeworfen; dahinter auf der Naht ein tiefer, herzförmiger Ein- druck, während ein zweiter hinter der Mitte derselben sich von hier aus jederseits schräg nach vorn und aussen zu dem stark ent- wickelten Seitenlappen hinabzieht, und sich über diesem zu einem flachen muldenförmigen Längseindrucke erweitert. Die Wölbung ziem- lich steil abfallend, das letzte Drittel der Naht rinnenförmig nieder- gedrückt, die Schulterbeulen als breite Längshöcker hervorragend. Die Oberfläche auf jeder Flügeldecke mit zehn Längsrippen besetzt, von denen die 3te und Ste (beide ziemlich kräftig) aus der Wurzel- kante, die 6te—9te aus der sich hinterwärts erweiternden Schulter- beule, die 10te über dem Seitenlappen, die übrigen mit schwächeren Vorderenden dicht hinter der Wurzel entspringen; von ihnen lau- fen hinterwärts auf und unter der Wölbung erst die mittleren, dann auch die äusseren, mit Ausnahme der schon am letzten Drit- tel vereinzelt abreissenden ersten, zusammen, während die mittleren beim Durchschneiden des Schrägeindrucks mehr oder weniger gestört erscheinen. Die Zwischenfurchen mit runzlig verfliessender dichter Punktirung besetzt, auch die Rippen selbst quer gerunzelt; die Farbe matt schwarz, nur ein ziemlich schmaler Spitzenrand rostroth mit verwaschener Begränzung; das silberschimmernde Haarkleid vor dem Schrägeindruck und in einer dessen Lage entsprechenden Richtung schwächer, so dass dadurch eine aber nur in gewisser Beleuchtung deutliche dunklere, von der Naht nach dem Seitenlappen ziehende Schrägbinde gebildet wird. Pygidium, Unterseite und Beine fein runz- lig punktirt, angedrückt greishaarig, schwarz; Hüften und Schienen rostroth, auch das erste Fussglied mit der Wurzel des zweiten und den Krallenhäkchen trüb gebräunt. Die Vorderbrust runzligpunktirt, flach, mit deutlich vorgezogenem Vorder- und hiuten breit zugerun- 71 detem Hinterrande. Der letzte Ring des 2 mit der gewöhnlichen grossen und tiefen Grube, das & unbekannt. Vom Australischen Festlande (Mus. Berol., von Westwood mil- getheilt). 8. C. rugosus Dej. Schmutzig rothbraun oder schwarzbraun, mit einer verloschenen lichteren Querbinde an der Wurzel der Flü- geldecken; das Halsschild grob runzlig punktirt, die Flügeldecken deutlich Jängsrippig. L. 3—41%""; Br. 1—-21%". Dem vorhergehenden nahe verwandt, aber merklich grösser, be- sonders gestreckter, mehr ins Bräunliche fallend, und an dem ge- kerbten Halsschildsrande, sowie der helleren Querbinde auf den Flü- geldecken leicht von ihm zu unterscheiden. Der Kopf Nach, meist mit schwacher, bei dem d& etwas stärkerer Stirnrinne; der untere Theil der Stirnfläche zwischen den Fühlern wenig vortretend, daher auch das Kopfschild kaum wieder eingezogen. Die Oberfläche dicht und fein gerunzelt, matt, dünn greishaarig, schmutzig braun mit zu- weilen geschwärztem Kopfschilde; die glänzende Oberlippe knochen- gelb. Die Ausbuchtung der Augen schmal, aber ziemlich tief ein- schneidend. Die Fühler des d mit fast Y, ihrer Länge über den Körper hinausragend, schmal fadenförmig, das erste Glied schwach gebogen und keulenförmig, etwa dreimal länger als oben breit, das 2te kurz, fast kugelig, bei gleicher Breite etwa 3mal kürzer wie das ersie, die drei folgenden schwach verkehrtkegelförmig und erst an der Spitze stärker angeschwollen, das 3te und 4te gleichlang, so lang als die beiden ersten zusammengenommen, das 5te noch fast um die Hälfte länger, die 5 folgenden leicht ‚zusammengedrückt, nach oben hin etwas verbreitert, davon das 6te etwa dem 3ten gleich, die übrigen successiv ein wenig abnehmend, das Endglied wieder wie das te, gleichbreit, mit kurz kegelförmig zugespitztem Fortsatze. Die Farbe braun mit schwacher angedrückter greiser Behaarung , die oberen Glieder an der Spitze abstehend gewimpert, das Wurzelglied auf der Oberseite geschwärzt, und auch die oberen dunkler bräunlich überflogen. Die Fühler des 2 durch Verkürzung der 5 vorletzten, gleichsam zusammengeschobenen Glieder merklich kürzer und kaum von Körperlänge, dabei schlanker, etwas tiefer ge- färbt, übrigens nicht abweichend. Das Halsschild anscheinend kurz, mit der Hälfte seiner Länge vorn überwölbt, auch seitlich tief her- abgezogen und daselbst vor der Mitte bogig erweitert; der Seiten- rand stark aufgeschlagen und grob kerbzähnig, die abgeschrägten 12 Vorderecken kaum bemerkbar, die hinteren kurz aber scharf, stär- ker hervortretend, der Hinterrand jederseits leicht ausgeschweift, grob gesägt, mit kurzem breitem undeutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche vor dem Schildchen leicht niederge- drückt, jederseits in der Mitte mit einem schrammenartigen, nach vorn und aussen ziehenden, aber den Vorderwinkel nicht erreichen- den Schrägeindrucke, und zuweilen vorn mit schwacher Mittellinie, dieht und ziemlich grob runzlig punktirt, mit vereinzelten dünnen Seidenhäärchen besetzt, trüb braun mit schmal geschwärztem Hinter- saume; auf der Mitte zuweilen ein schwacher schwärzlicher Längsschat- ten, der sich auch wohl seitlich ausbreitet, und in noch selteneren Fällen soweit quer um sich greift, dass nur ein verwaschener breiter Rand des Halsschilds die ursprüngliche, dann aber etwas verblei- chende bräunliche Färbung behalten hat. Das Schildehen schräg an- steigend und mit dem hinteren Theile schwach vorn übergekrümmt, etwas breiter als lang, von der stumpf gekielten Mittellinie ab jeder- seits abfallend und auf beiden Feldern leicht der Länge nach einge- drückt; der Vorderrand in der Mitte schwach dreieckig ausgeschnit- ten, der hintere daselbst ein wenig geschweift und aufgeworfen, mit kurzem aber deutlich wahrnehmbarem Hinterzipfel. Die Oberfläche schwach runzlig punktirt, dünn behaart, braun mit geschwärzten Säumen. Die Deckschilde walzenförmig, um die Hälfte länger als breit, die Wurzel jederseits des Schildehens flach niedergedrückt, hinter demselben buckelig aufgeworfen, und hinter diesem Buckel auf der Naht ein kurzer deutlicher Eindruck, ein schwächerer hinter der Mitte, und dann noch auf jeder Flügeldecke zwei seitliche, nach vorn und aussen ziehende undeutliche Sehrägeimdrücke, deren vor- derer sich im Hinterende des gewöhnlichen innerseits der höcke- rigen Schulterbeule liegenden Längseindrucks verläuft, während der hintere, schwächere sich zu dem breiten Seitenlappen hinabzieht, und über diesem in einem grossen muldenförmigen, vorn durch eine rundliche Beule schräg unter der Schulterbeule geschlossenen Ein- drucke endigt. Die hintere Wölbung sehr schräg abfallend, die ab- gerundeten Nahtecken stark vorgezogen, den grössten Theil des Py- gidiums bedeckend. Die Oberfläche oline den -aufgeworfenen Seiten- rand mit zehn Längsrippen besetzt, davon -5 zwischen Schildehen und Schulterbeule, von denen meist die drei äusseren stärker her- vortreten, dann vier aus der Schulterbeule selbst entspringend, von diesen gewöhnlich die erste die schwächste, manchmal aber auch 73 von den übrigen nur die Hinterenden deutlich bemerkbar; die 10te aus der Beule vor dem Seitenlappen hervorkommende sehr schwach, und ebenso auch die erste an der Naht, welche sich hinterwärts bald verliert. Die Rippen, wie deren den ursprünglichen Punktstrei- fen entsprechende Zwischenfurchen durch eine dichte, runzlig ver- fliessende Punktirung matt, mit spärlicher hinterwärts angedrückter kurzer, greiser Behaarung besetzt, und dadurch wie bereift erschei- nend, daher vermuthlich der traditionelle Name €. pruinosus Chv., unter dem der Käfer hier und da in den Sammlungen vorkommt. Die Farbe schmutzig braun, längs der Wurzel ins verwaschen Roth- braune oder trüb Kirschrothe fallend, welche Färbung sich dann längs der Naht fast bis zur Mitte herabzieht und hier mit gleichfalls verwa- schener Begränzung wieder nach aussen wendet. «Gewöhnlich bemerkt man dann auf der Schulterbeule einen verwaschenen schwärzlichen Schattenfleck, schräg eimwärts von diesem einen zweiten grösseren, zuweilen verdoppelten, und weiter hinterwärts von diesem ein paar ähnliche Flecke, zuweilen mit jenen ersteren längs der 2ten oder auch noch der dritten Rippe zusammenhängend. Im Allgemeinen aber ist diese Zeichnung, welche unverkennbar auf die deutlicheren der nächstfolgenden Arten überleitet und nur bei Anfeuchtung der Flügeldecken bemerklicher hervortritt, nach Klarheit, Ausdehnung und Farbenton so wandelbar, dass kaum zwei einander völlig glei- chende Stücke gefunden werden, und sich die Farbenvertheilung im Ganzen nur als Braun mit Rothbraun und Schwarz gewölkt be- zeichnen lässt. Das grösstentheils bedeckte Pygidium nebst Unter- seite und Beinen fein runzlig punktirt, dieht und kurz kraushaarig, schmutzig gelbbraun; Hüften, Vorderbrust und Mittelzipfel des ersten Bauchringes mehr ins Röthlichgelbe fallend. Die Schenkel mässig verdickt oft auf der Aussenseite geschwärzt, auch die Krallenhäkchen und die Unterenden der Fussglieder mehr oder weniger schwärzlich. Die Vorderbrust flach gewölbt, fein runzlig punktirt, mit wenig vor- tretendem Halskragen; der etwas aufgeworfene Hinterrand grade ab- geschnitten, mit breit-abgeschrägten Hinterecken. Das letzte Segment des d mit einer kahlen und glänzenden halbkreisförmigen Stelle, das 9 mit einer tiefen, halbkugeligen, am Rande gewimperten Grube. Vom Australischen Festlande. Mus. Berol. (von Westwood mit- getheilt). Holm. Dohrn. Haag. 9. @. erueiecollis Boisd. Kirschroth, ein Kreuzfleck des Halsschilds und zwei Flecken-Querbinden der Flügeldecken schwarz ; 14 jenes sehr grob und tief runzlig punktirt, die Flügeldecken deutlich- aber ungleichmässig längsrippig. L. 3—41,""; Br. 1% —21”. Cryptocephalus crucicollis Boisd. F. de l’Oe. 585. n. 2. Prionopleura erueicollis Saund. Tr. of the E. S. of Lond. IV. 198. n. 2! Von der Länge und dem Habitus des vorhergehenden, aber schmaler, und an der ungleichmässig längsrippigen Sculptur der Deckschilde, auch abgesehen von der abweichenden Färbung, leicht kenntlich. Der Kopf Nach, die Stirn seicht niedergedrückt mit deut- licher Mittellinie, die Oberfläche dicht und fein gerunzelt, matt,, kurz und dünn greishaarig, kirschroth; ein in der Mitte zugespitzter Nackenfleck, und bei Stücken mit dunklerem Halsschilde auch noch ein verwaschener Querfleck auf dem oberen Theile des Kopfschildes schwarz. Der untere Theil des letzteren nebst den glänzenden Wan- “gen licht lehmgelb, auch die glänzende, auf der Mitte der Länge nach stumpf erhöhte Oberlippe knochengelb. Die Augenbuchten schmal, aber tief eingreifend. Die Fühler des d von etwas mehr als Körperlänge, dünn fadenförmig, im Ganzen gebaut wie bei den vorhergehenden Arten, nur das 4te Glied fast so lang wie das 3te und Öte, das 6te und 7te je dem 4ten gleich, die drei folgenden wenig verkürzt, und das Endglied mit seinem langkegelförmigen Fortsatze wieder dem Tten gleichkommend. Die Fühler des 9 et- wa von ?/, der Körperlänge, die oberen Glieder merklich verkürzt und zusammengedrückt-verbreitert. Die Färbung etwas abweichend; das Wurzelglied stets auf der Oberseite mit schwärzlichem Längs- wisch, die übrigen Glieder bei dem & mehr röthlich, das Endglied oder auch noch das vorhergehende schwarz; bei dem 2 fällt die Farbe mehr ins Gelbliche und das Endglied ist nur schmutzig ge- bräunt. Das Halsschild anscheinend kurz, mit seiner Vorderhälfte vorn mässig übergekrümmt, auch seitlich besonders vornhin tief herabge- zogen, die breit aufgeschlagenen Seitenränder kerbzähnig, vor den scharfen Hinterecken etwas ausgeschweift ‘und vor der Mitte bogig erweitert, die stark eingezogenen Vorderecken abgestumpft; der Hin- terrand dicht gesägt, jederseits breit ausgebuchtet, der Mittelzipfel kurz und breit, undeutlich doppelt ausgerandet. Die Oberfläche grob und dicht gerunzelt, vor dem Schildehen jederseits leicht eingedrückt, die beiden seitlichen Eindrücke wie bei den vorhergehenden Arten, der vordere kurz, und auch von dem hinteren eigentlich nur das untere Ende vor der Mitte des Seitenrandes kenntlich. Die Farbe kirschroth, bei schlecht ausgefärbten Stücken bis zum hellen Ziegel- 15 roth verbleichend, mit einer jederseits abgekürzten, in der Mitte nach vorn und hinten zu einem Kreuzfleck erweiterten schwarzen (Juer- linie: bei anderen Stücken wird dieser Kreuzfleck durch Verlänge- rung seiner Arme bis zu den Rändern vergrössert, andrerseits durch deren Verbreiterung plumper, bis sich zuletzt, besonders bei den über- haupt mehr geschwärzten d, die Winkel des Kreuzes füllen, und dadurch die ganze Oberfläche mit einem schwarzen, nur die Ränder in grösserer oder geringerer Ausdehnung rothlassenden Querflecke bedeckt wird. Bei einem der vorliegenden 2 sind von der Grund- farbe nur die aufgebogenen Seitenränder, und ein schmaler verwa- schener Vordersaum übrig geblieben. Das Schildehen schräg anstei- gend, öberwärts etwas nach vorn gekrümmt, von der stumpf erhöh- ten Mittellinie jederseits schräg abfallend, fast quadratisch mit etwas gekrümmtem Hinterrande und deutlichem Hinterzipfel, vorn in der Mitte dreieckig ausgeschnitten, runzlig punktirt, schwarz oder selte- ner röthlich mit geschwärzten Rändern. Die Deckschilde ziemlich gleichbreit-walzenförmig, breiter als das Halsschild und fast um die Hälfte breiter wie lang, hinter der aufgeworfenen Wurzelkante deut- lich quer eingedrückt und dann wulstig ansteigend, welcher Wulst hinter dem Schildchen durch einen die Naht entlang ziehenden und sich vor der Mitte kreuzförmig erweiternden Eindruck unterbrochen wird, die Arme des letzteren seitlich zu dem breiten Seitenlappen hinabreichend und über diesem wieder zu einer tiefen muldenförmi- gen Längsgrube erweitert. Die Schulterbeulen lang höckerig, mit dem gestreckten, schräg einwärts gerichteten Hinterende den Quer- eindruck durchsetzend und sich in die 6te Längsrippe verlaufend, wodurch der äussere Theil jenes Eindrucks sich hinterwärts zu ei- ner ausserhalb jener Rippen sich hinstreckenden Längsschramme ausdehnt. Die Oberfläche längsrippig, vorn die 3te bis Ste Rippe vorzugsweise kräftig, die beiden ersten dagegen wenig bemerk- har; von dem Eindruck ab die 3te, Ste, Tte und 9te stärker her- vortretend, fast doppelt höher und breiter als die mehr runzlig zer- hackten, stellenweise ganz verschwindenden Zwischenrippen, von der IÖten meist nur eine schwache Andeutung vorhanden. Die Punkti- rung wie bei den vorhergehenden. Die Farbe heller oder dunkler kirschroth, schlecht ausgefärbt ziegelroth, Wurzel und Naht schwarz gesäumt, und ausserdem der Querwulst vor und hinter dem Quer- eindrucke mit einer schwarzen Querbinde besetzt, die vordere aus drei gestreckten Schrägllecken gebildet, deren erster auf der Schul- 76 terbeule, der 2te zwischen der 3ten und ten Rippe, der 3te inner- seits der ersteren und gewöhnlich hinterwärts bis zu der hinteren, nur selten in Flecken aufgelösten Binde_ verlängert. Bei mehr ge- schwärzten Stücken wird die Hinterbinde breiter und die Flecken der vorderen fliessen zusammen, bis beide die Naht erreichen; so wird ‘die vordere Hälfte der Deckschilde zuletzt schwarz mit zwei schmalen an der Naht unterbrochenen oder dort nur durch eine verwaschen begränzte lichte Stelle zusammenhängenden rothen Quer- binden, deren Färbung nur durch die seidenartige dünne Behaarung etwas gemildert wird. Andrerseits schwächt sich bei schlecht aus- gefärbten Stücken mit ziegelrothen Deckschilden die F leckenzeichnung ab, oder fehlt auch wohl ganz. Das grösstentheils bedeckte Pygidium nebst Unterseite und Beimen fein runzlig punktirt, ziemlich dieht silberhaarig, hell gelbroth oder bei dunkleren Stücken mehr braun- roth, die Hinterbrust nebst den Parapleuren mehr oder weniger ge- schwärzt, auch die Aussenkante der Schenkel mit einem grossen schwarzen Längsflecke gezeichnet, seltener noch die Spitzen der Schienen und Fussglieder, oder der vordere Theil des ersten Bauch- ringes geschwärzt. Die Vorderbrust ziemlich schmal, Nach, fein ge- runzelt und silberhaarig, die Mitte des Hinterrandes grade abgeschnit- ten mit breit abgeschrägten, leicht ausgebuchteten Hinterecken; der Vorderrand auch bei dem & nur wenig vorgezogen. Der letzte Hin- terleibsring des & leicht quer niedergedrückt, bei dem 2 mit einer verhältnissmässig kleinen, aber tiefen rundlichen Grube. Vom Festlande. Mus. Berol. (von Westwood mitgetheilt). Holm. Dohrn. Germ. Sturm. Riehl. Haag. von Saunders a. a. O. wird auch Vandiemensland als Heimath ‚genannt. : Da Saunders hei der von ihm beschriebenen Art auf das Mus. Westwood Be- zug nimmt, aus welchem anch das Mus. Berol. dieselbe erhalten hat, so ist dessen Uitat als verbürgt zu betrachten. Im Sturm’schen Cataloge ist diese Art irrthümlich als (€. rubiginosus Mae-L. mit dem Synonym Ür, gigas Oliv. aufgeführt. | 10. €. einnamomeus m. Zimmetbraun, mit einer mitten unterbrochenen gelben Querbinde der Deckschilde; das Halsschild grob runzlig punktirt, die Flügeldecken schwach längsrippig. L. 3 Bere“ Von der Grösse und dem Bau der kleineren Stücke des 0. ru- gosus, auch in manchen Sammlungen mit ihm vermengt, aber doch nach meinem Bedünken eine selbstständige, durch hellere Färbung, 77 abweichende Zeichnung und schwächere Rippenbildung bei fast völ- ligem Verschwinden des Vorderendes der ersten Rückenrippe von jenem verschiedene Art. Der Kopf flach, mit breiteingedrückter, in der Mitte nochmals rinnig vertiefter Stirn, dicht und fein runzlig punktirt, matt, mit kurzen dünner gelbgreisen Seidenhäärchen spar- sam bedeckt; die glänzende Oberlippe knochengelb, die übrige Fär- bung hell zimmtbraun. Die grossen Augen ziemlich breit und sehr tief ausgebuchtet. Die Fühler (des 2) nur von etwas mehr als hal- ber Körperlänge, das erste Glied oberwärts stark keulig verdickt, aber nur schwach nach aussen gebogen, das 2te sehr kurz birnför- mig mit stark eingeschnürter Basis, um die Hälfte schmaler und dreimal kürzer als das vorhergehende, die drei folgenden verkehrt- kegelförmig, oberwärts wenig verdickt und erst an der Spitze stär- ker angeschwollen, das 4te dem ersten, das 3te und 5te aber dem ersten und 2ten zusammen gleich, die oberen breit zusammenge- drückt, kurz zusammengeschoben, vom Öten ab, welches schonum die Hälfte länger als das Ste, oberwärts allmählich verkürzt, so dass das LÖte kaum ?/, des 6ten erreicht; auch das gleichbreite Endglied mit sei- nem kegelförmigen Fortsatze kaum an Länge dem 6ten gleich. Die Farbe hell zimmtbraun mit leicht geschwärztem Endgliede. Das Hals- schild anscheinend kurz, mit der grösseren Hälfte vorn kugelig über- gewölbt, auch seitlich tief herabgezogen, daselbst vor der Mitte bo- gig erweitert, die Seiten wenig aufgeschlagen, fein gekerbt, mit ab- gestumpften Vorder- und kurzen aber scharfen Hinterecken; der Hinterrand jederseits leicht ausgeschweift, fein gesägt mit kurzem, deutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche vor dem Schildehen jederseits schwach eingedrückt und dazwischen längswul- stig erhöht ; ausserdem jederseits ein kurzer tiefer, gegen den Vor- derwinkel gerichteter Schrägeindruck, hinter diesem ein schwäche- rer, nach der Mitte des Seitenrandes hin verlaufender, und meist auch von einer Längsrinne über die Mitte eine mehr oder weniger deutliche Spur vorhanden. Die Punktirung dicht gedrängt und die schmalen Zwischenräume zu Runzeln in einander gewirrt, daher matt und mit ähnlicher Behaarung, wie der Kopf, bedeckt. Die Farbe hellzimmtbraun, zuweilen auf der Mitte mit einem leichten dunklern Querschatten. Das Schildehen schräg ansteigend, fast quadratisch und: nur hinterwärts etwas verschmälert, vorn tief dreieckig ausge- schnitten, hinten abgestutzt mit kurzem aber deutlichem Hinterzip- fel, grobrunzlig punktirt, und bis auf die glänzende Hinterkante 78 matt. Die Deckschilde kurz und breit walzenförmig, etwa um Y, länger als breit und wenig breiter wie das Halsschild, die länglich- höckerigen Schulterbeulen nur durch die etwas verbreiterte Furche hinter der 5ten Längsrippe abgesetzt: die Wurzel zunächst neben dem Schildchen niedergedrückt, hinter ihm buckelig erhölit, die Naht hinter jenem Buckel und dann wieder hinter der Mitte quer eingedrückt, welche Eindrücke sich jederseits zu einem stärkeren oder schwächeren hinter der Schulterbeule herabziehenden, und über dem stark entwickelten Seitenlappen zu einer tiefen, rundlichen Grube erweiterten Quereindrucke vereinigen. Vor dieser Grube eine kleine rundliche, an den äusseren Hinterrand der Schulterbeule gelehnte Beule. Die Oberfläche längsrippig, wie bei den vorhergehenden Arten, die Längsrippen jedoch schwächer, mehr flach gewölbten Zwischen- räumen ähnlich, besonders die Vorderenden der beiden ersten mehr oder weniger erloschen und nur unter gewisser Beleuchtung sicht- bar: Zwischenfurchen und Rippen durch eine dichte runzlige Punk- tirung matt, dünn behaart. Die Farbe hellzimmtbraun, mit einer über dem Seitenlappen beginnenden, oberwärts verschmälerten, nicht ganz bis zur Naht reichenden gelben Querbinde, die Begränzung der letzteren meist verwaschen, zuweilen jedoch durch eine etwas ge- bräunte oder ein paar trüb schwärzliche Schattenfleckchen zeigende Umfassung von der Grundfarbe stärker abgesetzt. Das grösstentheils von den, an der Naht stark herabgezogenen Deckschilden bedeckte Pygidium fein runzlig punktirt, dünn behaart, gelblichbraun mit manchmal schmutzig geschwärzter Spitze; Unterseite und Beine gleichfalls hellzimmtbraun, runzlig punktirt und behaart, Vorder- und Mittelbrust, Hüften und der Mittelzipfel des ersten Bauchringes in’s verwaschen Gelbliche fallend. Die Vorderbrust flach, vor dem leicht aufgeworfenen Hinterrande etwas quer eingedrückt, durch runzlige Punktirung matt, mit kurz vorgezogenem, leicht ausgebuchtetem Vor- derrande: der Hinterrand in der Mitte grade abgestutzt, mit breit abgeschrägten Hinterecken. Das letzte Segment des 2 mit einer tiefen, rundlichen Grube ; das & unbekannt. Vom Festlande. Mus. Berol. Holm. (bei Sidney gesammelt). Riehl. Haag. ti. GC. flavocinetus Saund. Rothbraun, ein Kreuzfleck des Halsschilds und die Fühlerenden schwarz, die Deckschilde mit einer unterbrochenen, schwarz gesäumten gelben Querbinde; das Halsschild 19 grob runzlig punktirt, die Flügeldecken schwach längsrippig. L. 2), — 321," ; Br. 1—2'". Prionopleura flavocinceta Saund. Tr. of the E. S. of Lond. IV. 200. n. 5. Eine zierliche, an der hellen schwarzgesäumten Querbinde der Flügeldecken und den schwarzen Fühlerenden leicht kenntliche Art. Der Kopf flach, der Länge nach seicht eingedrückt und meist noch mit schärfer eingeschnittener Mittellinie, fein aber nicht dicht runz- lig punktirt, durch dünne greise kurze Häärchen matt, rothbraun, gewöhnlich mit einem schwärzlichen, zuweilen auf der Stirn durch einen Längswisch erweiterten Nackenfleck ; die glänzende Oberlippe knochengelb. Die Augen tief dreieckig ausgebuchtet, schwarz. Die Fühler des & schlank fadenförmig, um Y, länger als der Körper, im Bau wie die der vorhergehenden Arten, also das 3te und 5te Glied die längsten, das erste, 4te und 6te wiederum einander gleich und um die Hälfte kürzer als jene, das 7—-9te allmählich noch etwas verkürzt, das 10te dem 9ten gleich, und das Endglied mit seinem kegelförmigen Fortsatze wieder dem Tten gleichkommend. Dabei sind die oberen nur schwach zusammengedrückt und erweitert, das End- glied völlig gleichbreit, und die Fühler des 2 nur durch merkliche Verkürzung der oberen Glieder wie zusammengeschoben, daher kaum %/, der Körperlänge erreichend, oben etwas stärker verbreitert, sonst aber nicht abweichend. Die Färbung hell rothbraun mit sehr dünner, greiser Behaarung, die beiden letzten Glieder schwarz, und zuweilen auch auf der Oberseite des Wurzelgliedes ein schwärzlicher Längs- wisch. Das Halsschild vorn mit der Hälfte seiner Länge mässig übergekrümmt, seitlich stark herabgezogen, die Seiten hinter der Mitte bis zu den kurzen aber scharfen und etwas vorgezogenen Hinterecken leicht ausgeschweift, vor ihr bogig erweitert, ‚mit auf- geschlagenem und kerbzähnigem Rande; die Vorderecken abgestumpft, der Hinterrand jederseits breit ausgebuchtet, fein gesägt, mit kurzem, ziemlich breitem, nur undeutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberseite vor dem Schildchen jederseits schwach niedergedrückt, zuweilen mit einer Spur einer feinen Mittellinie, zumal bei den grösseren 2 , ausserdem seitlich die beiden, hier aber ungleich schwächeren Schrägeindrücke der vorhergehenden Art. Die Punk- tirung dieht und zu Runzeln verfliessend, mit kurzer dünner Be- haarung untermengt, und der Zwischengrund dadurch matt. Die Färbung heller oder dunkler rothbraun, mit einer schwarzen, die Seitenränder nicht erreichenden Querbinde, die sich in der Mitte s0 nach vorn und hinten durch einen dreieckigen Zipfel zu einem Kreuzflecke ausdehnt; diese Zeichnung bald rein und scharf be- gränzt, bald schwächer, mehr schattenarüig, besonders durch Schwin- den der schmalen Querbinde trüber, zuletzt ganz erloschen, wo dann, wie bei zwei vorliegenden 2, das Halsschild eine einfach ‚rothbraune Färbung zeigt, auch der schwärzliche Nackenfleck mangelt, und bei einem derselben die Wurzel des 10ten Fühlergliedes nur bräunlich gefärbt ist. Zwischen allen diesen Stücken aber finde ich keine weiteren Verschiedenheiten, und vermag deshalb darin bei dem Vor- kommen aller Uebergänge und Zwischenformen auch keine eigenen Arten zu erkennen. Das Schildchen schräg ansteigend, fast quadra- tisch, mit dem Hinterrande etwas nach vorn übergebogen, daselbst fast abgerundet mit kurzem aber deutlichem Hinterzipfel, vorn mit dem gewöhnlichen dreieckigen Einschnitt. Die Oberfläche runzlig punktirt, mit glänzendem, wie abgeriebenem Hintersaume, heller oder dunkler röthlichbraun. Die Deckschilde walzenförmig und bei dem ® hinterwärts etwas verschmälert, hinter der Wurzel undeutlich quer niedergedrückt, hinter dem Schildchen breit buckelig erhöht und hier mit dem gewöhnlichen Eindrucke; ein zweiter kreuzt die Naht vor der Mitte und zieht sich dann seitlich hinter den Schulter- beulen hinab, wo er über den tief hinabgezogenen Seitenlappen in einem grossen flachen, rundlichen Grübehen endet. Die Schulter- beulen als länglichrunde, flache Höcker hervortretend. innerseits nur (durch den Zwischenraum längs der 5ten Rippe abgesetzt; schräg unter ihnen, ausserhalb der ten Rippe, noch eine kleine rundliche Beule. Die Anzahl und Lage der Rippen wie bei der vorhergehen- den Art, die äusserste (10te) sehr schwach, und auch an den bei- den ersten die Vorderenden wenig bemerkbar. Die Farbe heller oder dunkler rothbraun, die Wurzel verwaschen schwärzlich gesäumt, und vor der Mitte eine, aussen an den hinteren Theil des Seiten- lappens gelehnte, im Allgemeinen dem Quereindruck folgende und bis zur 3ten oder 2ten Rippe reichende hochgelbe Querbinde, deren Vorder- und Hinterrand durch eine brandig begränzte, zuweilen ihre Entstehung aus vereinzelten Flecken verrathende schwärzliche Ein- fassung gebildet wird. Beide Einfassungen liegen, etwa mit der Iten Rippe beginnend, auf dem jederseits des Quereindrucks sich etwas wulstig erhebenden Theile der Flügeldecken, deren Punktirung und Behaarung übrigens nicht von der der vorhergehenden Arten ab- weicht. Bei Stücken mit etwas helleren Deckschilden wird die s1 Farbenverschiedenheit zwischen ihnen und der Querbinde unschein- barer, bis dieselbe bei einer Form ß. völlig verschwindet, und ihre ursprüngliche Stellung nur durch die unverändert bleibenden schwarzen Querbinden angezeigt wird. Diese Form scheint Saunders a. a. 0. S. 199. n. 4 als Prio- ‚nopleura cerux-nigra Hope beschrieben zu haben; die Beschreibung zeigt wenigstens keine anderen Abweichungen, als dass bei dieser letzteren Art die gelbe Querbinde fahler und nur das Endglied der Fühler schwarz gefärbt sein soll: auf das letztere Merkmal vermag ich nach dem früher Bemerkten auch keinen Werth zu legen. Im Mus. Holm. fand ich übrigens mit dem Namen Pr. erux-nigra den echten €. flavocinctus Saund. bezeichnet, während derselbe in an- ‚deren Sammlungen auch als €. bimaculatus Deyr. vorkommt. Das von der lang herabgezogenen Spitze der Flügeldecken grösstentheils bedeckte Pygidium nebst Unterseite und Beinen fein runzlig punktirt, dünn silberhaarig, gelbbraun; Vorder- und Mittel- brust nebst den Schulterblättern und dem Mittelzipfel des ersten Bauchringes gewöhnlich lichter, dagegen die Mitte der Hinterbrust und das Vorderende der Parapleuren manchmal, besonders bei stark ausgeprägter Zeichnung des Halsschilds, schwärzlich überlaufen; auch wohl auf der Aussenkante der Schenkel ein schwärzlicher Längswisch. Der Vorderrand der Vorderbrust etwas vorgezogen, bei dem d schwach ausgerandet, das Mittelfeld fein gerunzelt, breit quer niedergedrückt, der Hinterrand quer abgestutzt, mit sehr breit abgeschrägten, fast abgerundeten Hinterecken. Das letzte Bauchsegment des d mit einer schwächer behaarten, leicht quer niedergedrückten Stelle, das 9 mit dem gewöhnlichen, hier sehr tiefen und am Rande greis gewimperten Grübchen. Vom Festlande. Mus. Berol. (Preiss!); Mus. Holm. (bei Sidney gesammelt). Dohrn. Haag. Dritte Rotte. Körper länglich, kahl, glänzend braun; Hals- schild und Deckschilde grubig-gerunzelt und mit glänzenden Höckern besetzt. Das Schildehen sehr gross, um die Hälfte länger als breit, steil und fast senkrecht emporgerichtet, ohne Kiellinie; das Hals- schild an den Seitenrändern ohne Kerbzähne. Die Fühler des 2 nicht von halber Körperlänge, das 7 - 10te Glied stark verkürzt, aber nur wenig verbreitert. 12. C. chlamydiformis Grm. Bräunlichgelb mit Lack- glanz, höckerig-uneben, ein zusammengedrückter Kamm des Hals- XII, 6 82 schilds und das Schildchen steil aufgerichtet, die Flügeldecken zer- streut-punktirt, vorn mit vereinzelten schwächeren, hinten mit 5 grösseren zum Theil wellig verfliessenden und geschwärzten Höckern hesetst. u Era Br. dla. Cryptocephalus (Cadmus) chlamydiformis Germar. Linn. Ent. Ill. 241. n. 174! Ohne Zweifel der eigenthümlichste Käfer der ganzen Gruppe, den man, wie auch der sehr bezeiehnende Germar’sche Name an- deutet, bei oberflächlicher Betrachtung nur für eine Chlamys halten möchte, während von dem Cryptocephalus-Bau habituell kaum etwas mehr als der gestreckte, die Breite an Länge um das Doppelte über- treffende Körper übrig geblieben ist. Der Kopf flach aber uneben, der Nacken in zwei grossen rundlichen, durch eine tiefe und breite Furche geschiedenen und auch von den oberen Augenrändern durch einen wellig gekrümmten (Quereindruck gesonderten Beulen vor- springend; die eigentliehe Stirnfläche zwischen den oberen inneren Augenrändern dadurch stark nach unten geschoben, von dem Nacken jederseits durch eine Schrägleiste getrennt, eine rundlich niederge- drückte Fläche bildend, welche oberwärts mit der Nackenfurche zu- sammenhängt, während sie unterwärts zwischen den, durch einen leichten Querwulst verbundenen Fühlerhöckern hindurch sich bis zu dem, über der Oberlippe breit und seicht eingedrückten Kopfschilde fortsetzt. Die Nackenbeulen unordentlich längsstrichelig, die übrige Oberfläche fein und ziemlich dicht punktirt, stellenweise gerunzelt, mit schwach glänzendem, nur auf der Stirn matterem Zwischen- grunde. Die Farbe bräunlichgelb, die Nackenfurche und die ver- tiefte Stirnfläche tiefer verwaschen gebräunt; die Oberlippe stark vorspringend, oben nur undeutlich vom Kopfschilde gesondert. Die Augen für die Grösse des Käfers klein, tief dreieckig ausgebuchtet, etwa im zweiten Drittel der Kopfeslänge stehend, schwarz. Die Fühler (des 2) kurz, nur etwa den dritten Theil der Körperlänge erreichend und im Vergleich zu dem kräftigen Körper dünn; das Wurzelglied aus deutlich gekrümmter Wurzel schlank keulenförmig, erst im oberen Viertel stärker verdickt, reichlich dreimal so lang als oben breit, das 2te kurz und knotig, breiter als lang, die 3 fol- genden verkehrtkegelförmig und oberwärts sehr wenig verdickt, das dritte etwa doppelt und die beiden folgenden je Amal so lang als das 2te; die 5 nächsten etwas zusammengedrückt und verbreitert, von ihnen das 6te etwa 3mal so lang wie das 2te, die folgenden allmählich etwas kürzer, so dass das 10te nur etwa dem 3ten gleich- 83 kommt, das Endglied gleichbreit, schmaler als die vorhergehenden, mit seinem schlank kegelförmigen Fortsatze etwa dem 4ten an Länge gleich. Die Farbe hellgelb. Die 5 unteren licht glasartig durch- scheinend, die oberen durch eine feine angedrückte weissliche Be- haarung matt, und daneben an den Spitzen mit vereinzelten langen abstehenden weissen Wimpern besetzt. Bei dem bis jetzt unbekann- ten & sind die Fühler vermuthlich länger und besonders in den sechs oberen Gliedern merklich gestreckter. Das Halsschild sehr kurz, über dem Nackenrande nur wenig niedergekrümmt, aber über den tief eingezogenen, stumpf rechtwinkligen, in eine weisse Schwiele aufgetriebenen Vorderecken grubig. zusammengedrückt und dadurch stark verschmälert; die mit ihren Rändern breit aufgebogenen Seiten tief herabgezogen, vor der Mitte in einem starken Bogen erweitert, vor den gleichfalls zu einer weisslichen Schwiele verdickten und wieder etwas niedergebogenen Hinterecken kurz ausgeschweift; der Hinterrand jederseits nur flach ausgeschnitten, mit kurzem, breitem, deutlich ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche vor dem Schild- chen in drei breiten, durch wellige, stumpfe, leistenförmige Erhöhun- gen getrennten Gruben niedergedrückt; vor der mittleren (kleinsten) vereinigen sich jene Leisten zu einem Längskiele, der sich dann noch hinter der Mitte plötzlich zu einem zusammengedrückten, oben zugerundeten und nach vorn wieder steil abfallenden Längskamme emporhebt ; zwischen dem Vorderrande des letzteren und des Hals- schilds selbst wieder ein paar flache rundliche, neben einander lie- gende, und durch die zu einer feinen Leiste abgeschwächten Mittel- firste des Kammes getrennte Grübchen. Die von den Seiten des Kammes gegen die erweiterte Mitte des Seitenrandes hin ziemlich steil ab- fallenden Seitenflächen des Halsschilds sind durch stumpf abgerun- dete, wellenförmig gekrümmte und theilweise zusammenhängende Er- höhungen uneben, deren jederseits besonders vier grössere Massen hervortreten, und zwischen denen der niedergedrückte, mattere, stellenweise gerunzelte und mit einzelnen gröberen Punkten besetzte Zwischengrund zugleich durch seine trübere, gegen die heller honig- selblichen Erhöhungen tiefer gebräunte Färbung auffällt. Das Schildchen gross, steil und fast rechtwinklig emporgerichtet, aus breiter Wur- zel hinterwärts mit ausgeschweiften Seiten verschmälert, um wenig- stens die Hälfte länger als breit, hinten (oben) mit abgerundeten Ecken quer abgestutzt, die Hinterfläche steil nach unten abgeschnit- ten, und hier an dieselbe ein stumpfdreieckiger, schräg nach der Br 84 Naht zu abfallender Hinterzipfel angeschlossen: die Oberfläche bis auf diesen fast schwarzen Hinterzipfel glatt und glänzend braungelb mit dunkleren Säumen, in der Mitte des Vorderrandes das gewöhn- liche, hier sehr schwache Grübchen. Die Deckschilde walzenförmig, vorn etwas breiter als das Halsschild, um die Hälfte länger als breit, die Seiten bis zur Spitze, fast gleichlaufend und hier kurz und stark zusammengekrümmt; der Rücken jederseits der scharf leistenförmig erhöhten Naht -rinnenarüg flach gedrückt, welche Rinnen sich hinter- wärts erweitern, und dadurch die jederseits mit Höckern besetzte Wölbung der Wölbung einer Apate oder eines grossen Bostrichus einigermassen ähnlich machen. Die Wurzel hinter der schwach wulstig aufgeworfenen Vorderkante quer eingedrückt und dieser Ein- druck nur stellenweise durch kurze, Rudimente von Längsrippen an- deutende Längsleisten durchsetzt; die Schulterbeulen als grosse, bei- nahe halbkugelige Höcker emporgehoben, innerseits kaum abgesetzt; mit dem Schildchen auch der an dasselbe sich lehnende Wurzel- rand etwas erhöht und hinter ihm am Nahtwinkel jederseits eine kleine, rundliche Beule bildend. Die Seitenlappen gleichfalls ge- rundet, lang herabgezogen,, über ihnen je ein grosser, rundlicher, muldenförmiger Eindruck. Die vordere Hälfte des Rückens höckerig uneben, wie die Seitenflächen des Halsschilds; die Höcker zunächst an der Wurzel schwächer und mehr gestreckt, weiter hinterwärts mehr verbreitert, sich wellenförmig krümmend, und nur gewisser- maassen an den Knotenpunkten sich zu stärkeren rundlichen Buckeln verdichtend, deren grösster nur um ein Weniges hinter der Quer- linie zwischen der Nahtbeule am Schildehen und der Schulterbeule zurückliegt. Auf der hinteren Hälfte der Flügeldecken werden die höckerigen Wulste grösser und ordnen sich in eine, von der Naht hinterwärts divergirende Schrägreihe, deren schwächerer Anfang _ei- gentlich vorn an der Naht durch das Beulchen am Schildehen und einen von diesem schräg nach hinten stehenden kleinen länglichen Schräghöcker gebildet wird. In der verlängerten Richtung dieser beiden folgt dann, etwa der Mitte der Naht gegenüber, erst ein ver- einzelter stärkerer, etwas zusammengedrückter, dann auf einem grösseren knotig aufgetriebenen Wulste ein mit dem Vorderrande nach aussen gekrümmter und sich hier nach dem Aussenrande run- zelig verzweigender Höcker, endlich auf dem hinteren Ende jenes Wulstes über der Spitze drei rundliche Höcker in einem, mit der breiteren Basis nach hinten gewandten Dreieck, dessen Aussenende 85 sich an die erwähnten runzligen Verzweigungen des gekrümmten Höckers anschliesst. Zwischen «diesen verschiedenen Höckern ist der Zwischengrund bald einfach grubig oder muldenförmig einge- drückt, bald zugleich mit schwächeren runzligen Erhöhungen durch- zogen, und mit vereinzelten aber deutlichen Punkten ziemlich dicht bestreut. Die Farbe hell bräunlichgelb, mit Lackglanz, die vertief- ten Punkte sowie die höheren Theile der Höcker auf der hinteren Hälfte tiefer verwaschen gebräunt. Das Pygidium in der Mitte be- sonders nach unten hin breit längskielig, zwischen diesem Kiele "und den Seitenrändern etwas uneben, und auf diesen Unebenheiten mit vereinzelten gröberen, sonst aber mit dichter gedrängten, fei- neren Punkten bestreuf. Die Farbe bräunlich, ziemlich matt, die Unebenheiten heller und glänzender. Die Unterseite fein querrun- zelig, die Seiten der Hinterbrust mit den Parapleuren dicht grob punktirt, die Farbe braun, der hintere Theil des letzten Ringes, die seitlichen Vorderzipfel des ersten, und die Schulterblätter hell kno- chengelb; der mittlere Theil des ersten und, wiewohl schwächer, des 2ten Ringes, die Hinterbrust und der vordere Theil der Parapleuren schwärzlich. Die Beine hellbraun, die Aussenkanten der Schienen auf der Mitte, und die Schenkel auf der breiten Aussenfläche ver- waschen dunkler gebräunt, die Schienenspitzen und Fussglieder heller gelb. Die Vorderbrust breit und flach, grob punktirt, mit etwas vorgezogenem Vorderrande, hinten breit dreieckig erweitert und ein- gedrückt, der Hinterrand abgestutzt, mit abgerundeten Hinterecken. Das letzte Segment des 2 mit einer tiefen rundlichen, an den Seiten etwas niedergedrückten und gewimperten Grube; das d unbekannt. Vom Festlande. (Bei Adelaide von Dr. Behr ! gefunden, Mus. @erm.) Vierte Rotte. Körper kurz und gedrungen, mit fast würfel- förmigem, das Halsschild an Breite merklich übertreffendem Rumpfe. Das Schildehen stark aufsteigend, hinterwärts wenig verschmälert, längskielig; das Halsschild sternhaarig, an den Seitenrändern nicht gekerbt; die Deckschilde dünn behaart, runzlig-höckerig. Die Fühler des 2 nicht von halber Körperlänge, die oberen Glieder vom Tten ab schwach erweitert und zusammengedrückt. Lachnabothra Saund. a. a. O. 294. 13. €. Hopii Saund. Bräunlichgreis, Halsschild und Schildchen dicht gelb sternhaarig, die Deckschilde runzlig punktirt und grubig- höckerig. L. 21%"; Br. 2°”. Lachnabothra Hopei Saund. Tr. of the E.S. of Lond. S.295. tab. 15. fig.5, . 86 Durch den kurzen, gedrungenen Körperbau dem folgenden nicht unähnlich, noch mehr aber durch die tief herabgezogenen. Seiten- lappen und die Höcker der Flügeldecken einer Chlamys gleichend, von der vorhergehenden Art habituell besonders durch die geringere Länge und die behaarte Oberseite verschieden. Der Kopf flach, bis zu der schmalen und unten ausgerandeten, bräunlich knochengelben glänzenden Oberlippe der Länge nach seicht eingedrückt, oben mit einer Liefer einschneidenden, den Nackenranıd jederseits als stumpfe Beule heraustreibenden Längsfurche; die Oberfläche fein runzlig punktirt, schwach seidig glänzend, hell bräunlichgreis, mit einer unterwärts dünneren, anscheinend etwas abgeriebenen, oben sehr dichten, angedrückten, glänzend gelben Behaarung bedeckt. Die kurzen, tief dreieckig ausgeschnittenen Augen schwarz. Die Fühler des einzigen vorliegenden 2 unvollständig, aber anscheinend nicht von halber Körperlänge, da die 9 vorhandenen Glieder kaum ein Drittel derselben erreichen, aus schlanker Wurzel oberwärts zusam- mengedrückt und vom Tten Gliede ab breit erweitert: das Wurzel- glied aus schmaler Basis jäh etwas erweitert und dann gleichbreit, wenig gekrümmt, das 2te viermal kürzer als das erste, um die Hälfte breiter als lang und unten tief eingeschnürt, die vier folgenden ver- kehrikegelförmig mit etwas stärker erweitertem Oberende des 6ten, das Ste, 4te und Öte gleichlang, fast dreimal so lang als das 2te, das 5te länger und dem ersten gleich, die drei folgenden successiv etwas verkürzt, breit zusammengedrückt, mit abgerundeten oberen Innenecken; die beiden letzten bei dem vorliegenden Stücke nicht mehr vorhanden. Die Farbe hell durchscheinend gelb, mit dünner greiser angedrückter Behaarung der oberen Glieder. Das Halsschild sehr kurz, mit der vorderen Hälfte schwach übergekrümmt, seitlich besonders nach den Vorderwinkeln hin tief herabgezogen, die Seiten- ränder kaum aufgeschlagen, in der Mitte in breiten Bogen heraus- tretend, die Hinterecken stumpfwinklig, die vorderen durch die breite Zurundung der Seitenränder auch nur kurz zugeschärft, tief einge- zogen; der Hinterrand jederseits breit aber nur seicht wellig aus- geschweift, mit kurzem, sehr breitem aber nur undeutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberseite vor dem Schildehen jeder- seils mit einem tiefen, rundlichen Eindrucke, an den sich vorn nach kurzer Unterbrechung ein längerer, schrammenartiger, seitlich schräg gegen den Vorderwinkel hinabziehender Eindruck anschliesst ; Spuren eines zweiten gleichlaufenden, aber kürzeren und schwächeren lassen 87 = sich hinter ihm nach dem Hinterwinkel zu wahrnehmen, und von noch seichteren Unebenheiten zeigt sich hier und da*eine leichte Andeutung. Die Punktirung fein aber dieht, zu undeutlichen Run- zeln verfliessend, der Zwischengrund seidig schimmernd, mit dicht angedrückter, sternartig auseinander fahrender goldgelber, seidig glänzender Behaarung, zwischen welcher die bräunlichgreise Ober- fläche nur stellenweise durchblickt: der Hinterrand schmal schwärz- lich gesäumt. Das Schildchen fast rechtwinklig emporgerichtet, hinterwärts verschmälert, merklich länger wie breit, längs der Mitte stumpf gekielt und von ihr aus jederseits schräg und etwas wind- schief abfallend; ‘vorn schmal dreieckig eingedrückt, hinten stumpf abgerundet, mit schwach angedeutetem Hinterzipfel, fem punktirt, dicht gelb behaart, braun mit schwärzlichem Vordersaume. Die Deck- schilde kurz und breit, fast quadratisch, mit beinahe halbkreisförmig abwärts gezogenen, tief rundlich eingedrückten Seitenlappen ; auch die Schulterbeulen als grosse, dreieckige Höcker hervortretend, und die ganze Oberfläche mit anscheinend regellos vertheilten Längshöckern besetzt, die sich jedoch bei näherer Betrachtung leicht als Ueber- reste zerrissener, der Rippenbildung der 2ten Rotte entsprechender Längsrippen erkennen lassen. Auf der Wölbung treten bei jeder Flügeldecke sechs solcher Rippenenden, der 4ten bis 9ten Rippe jener Arten entsprechend, unverkennbar hervor, deren äusserste, wenn auch etwas zerhackt, bis zum Aussenrande der Schulterbeule verfolgt werden kann; auch von der 10ten zeigt sich hinterwärts eine schwache Andeutung, und vor dem Grübchen auf dem Seiten- lappen eine grosse schräge Beule. Vor der Spitze liegen dann noch drei rundliche Beulen, davon zwei unterhalb der Wölbung, und eine grössere bei deren Anfange hart an der Naht, von den beiden un- teren durch das sich schräg dazwischen schiebende stark aufgetrie- bene Hinterende der 6ten Rippe getrennt. Weniger deutlich lässt sich jene Rippenbildung auf der oberen, nach aussen durch den wellig gekrümmten vorderen Theil der fünften Rippe begränzten Rückenfläche verfolgen, wo die Höcker mehr vereinzelt liegen und durch grübehenartige Vertiefungen getrennt sind: doch erkennt man die dritte Rippe in zwei Längshöckern,, «deren vorderer kielartig bis zur Wurzel sich hinstreckt, von der zweiten vorn einen schwachen Ansatz, auch von der ersten zwei Längshöcker, deren vorderer scharf gekielt, und- in ihrer Verlängernng hinterwärfs die grosse Beule über der Wölbung. © Alle diese Höcker sind stellenweise gerunzelt, 85 j ziemlich glänzend und, wie der ganze -Zwischengrund, hell zimmt- braun, in’s Greise fallend; der letztere runzlig punktirt und mit einer ähnlichen nur kürzeren und dünneren Behaarung, wie das Halsschild, bedeckt. Das Pygidium gekielt, nebst Unterseite und Beinen runzelig punktirt und dünn gelbhaarig; Pygidium mit Schienen und Füssen schmutzig lehmgelb, Unterseite und Schenkel rostbraun mit etwas bleicherem Mittelzipfel des ersten Bauchringes. Die Vorderbrust flach, sehr fein gerunzelt und dünn greishaarig, der Vorderrand schwach vorgezogen, der hintere abgestutzt mit kurz abgestutzten Ecken. Das letzte Segment des einzigen vorliegenden 2 mit einer tiefen, halbkugelförmigen Grube, das & unbekannt. Auch Saunders "hat nur das 2 gekannt. Vom Festlande. (Preiss! im Mus. Berol.) Saunders a. a. ©. zählt 18 Vertiefungen auf dem Halsschilde, und hat da- her wahrscheinlich neben den grösseren auch die etwa zufällig vorhan- denen schwächeren Eindrücke mitgerechnet. Auch stimmt die von ihm tab. 15. fig. 5a. gegebene Abbildung des Fühlers in den Längsverhält- nissen der Fühlerglieder nicht mit dem mir vorliegenden Käfer überein, eben so wenig aber auch mit den darüber im Texte S. 294 enthaltenen Angaben : sie erweiset sich hiernach als ungenau, und ich zweifle des- halb bei dem Zutreffen aller übrigen. Merkmale an der Identität beider Thiere nicht. Fünfte Rotte. Körper kurz und gedrungen, der Rumpf wenig länger als breit, merklich breiter als das Halsschild ; letzteres mit den Deckschilden grubig-höckerig, dabei dünn greis behaart und an den Seitenrändern deutlich gekerbt. Das Schildcehen schwach ansteigend, kaum merklich gekielt. Die Fühler des 9 sehr kurz, nicht von halber Körperlänge, die Glieder vom 6ten ab verkürzt und schwach erweitert, die drei vorletzten noch mehr zusammen- geschoben. Brachycaulus Fairmaire Ann. de la S. E. de France 1843. S. 13 (wo jedoch, wie schon von Saunders bemerkt worden, die Fühler ungenau als en scie dans la derniere partie de leur longueur bezeichnet sind). Onchosoma Saund. a. a. ©. S. 203. Die von Saunders bezweifelte Identität beider Gattungen ist schon von Erich- son im Jahresb. 1846. 8. 67 ausgesprochen worden; ihre Abson- derung von Cadmus will mir jedoch nicht zureichend begründet er- scheinen. Die habituelle Abweichung der vorliegenden Art von €. gigas erscheint mir viel geringer als die des €. gigas von den längs- rippigen Arten der zweiten Rotte, und in der relativen Länge und Gestalt der Fühler vermag ich nur ein sehr untergeordnetes Merk- 89 mal zu erkennen, zumal die 2 Fühler von €. gigas, erueicollis, ein- namomeus, chlamydiformis, Hopii und ferrugineus eine ununterbro- chene Stufenfolge bilden, in der die allmähliche Verkürzung des ganzen Fühlers, und die dieser entsprechende Verkürzung der oberen Hälfte bei gleichzeitiger Verbreiterung derselben schrittweise verfolgt werden kann. Noch 5 andere mir unbekannte Arten dieser Rotte sind von Saunders a. a. O. S. 204 ff. beschrieben worden. Von den sechs überhaupt von ihm aufgeführten Arten stammt die Hälfte von Van- diemensland. 14. C. ferrugineus Fairm. Röthlichlehmgelb, das drei- fach schwarzgefleckte Halsschild und die dunkler querbindige Wur- zel der Flügeldecken höckerig; letztere grob punktirt und netzförmig gerunzelt.. L. 3“; Br. 2. Brachycaulus ferrugineus Fairmaire. Ann. de la S. E. de Fr. 2. Ser. I. (1843) .p. 14. tab. I. a. Il. fig. 7—9: Onchosoma foveocollis Saund. Tr. of the E. S. of Lond. IV. S. 206. n; 4. Abermals ein sehr eigenthümlicher und seltsamer Käfer, dem vorhergehenden im Habitus nicht unähnlich, aber länglicher, hinter- wärts nicht höckerig, auch Schildehen und Seitenlappen nur schwach entwickelt, dagegen die Abnormitäten hier vorzugsweise auf der vorderen Hälfte des Körpers zusammengedrängt. Der Kopf gross, mit flacher, oben in breiter Rundung eingedrückter Stirn, über welcher der obere Kopfrand in Gestalt zweier durch einen rinnen- artigen Längseindruck getrennter rundlicher Beulen heraustritt. Die Oberfläche durch feine und dichte runzlige Punktirung matt, zu- gleich dünn und kurz gelblich behaart, heller oder dunkler lehm- gelblichbraun; der unten eingezogene Rand des Kopfschilds, die Oberlippe und die Wangen glänzend knochengelb. Die Augen ver- hältnissmässig klein, in der Mitte halbkreisförmig ausgebuchtet. Die Fühler kurz, bei dem allein vorliegenden ? nur etwas über "/, der Körperlänge hinausreichend, aus schlanker Wurzel nach oben hin verdickt und die sechs letzten Glieder eine aber nicht scharf abge- setzte, zusammengedrückte und nur schwach verbreiterte Keule bil- dend; das Wurzelglied fast walzlich, etwas gekrümmt, das 2te drei- mal kürzer und nur etwas mehr als halb so breit, unten stark ein- geschnürt, die drei folgenden gleich lang, doppelt länger als das 2te und verkehrtkegelförmig, das 6te wieder etwas kürzer und von da ab auch die folgenden sich successiv verkürzend, so dass das 10te 9% an Länge wieder dem 2ten gleichkommt, dreieckig nach Innen er- weitert und zusammengedrückt; das Endglied mit seinem kurz ke- gelförmigen Fortsatze etwa dem Sten gleich. Die Farbe hell durch- scheinend gelb, nach der Spitze zu leicht in’s Honiggelbe fallend, dünn angedrückt weisslich behaart. Das Halsschild kurz, vorn nur mit einem schmalen Rande ziemlich steil abfallend, daselbst aber seitlich tief herabgezogen, um mehr wie doppelt breiter als lang, die Seiten vor den scharfen und spitzen Hinterecken ausgeschweilt, vor der Mitte bogig erweitert, mit aufgeschlagenen, kerbzähnigen Rändern ; die scharf zugespitzten Vorderecken durch einen über ihnen im Vorderwinkel liegenden Eindruck auswärts geschoben; der Hinterrand jederseits breit und seicht ausgebuchtet, dicht gesägt, mit kurzem breitem, fast grade abgestutzten Mittelzipfel. Die Ober- fläche längs der Mitte des Hinterrandes quer niedergedrückt und da- selbst vor dem Schildchen. jederseits der Länge nach noch etwas tiefer eingedrückt, vor der Mitte mit zwei grossen, stumpfen, kegel- förmigen Schräghöckern besetzt; zwischen ihnen eine elliptisch- muldenförmige Längsvertiefung, und jederseits ausserhalb des Höckers und schräg in dessen Wurzel eingesenkt eine kleine rundliche Grube, alle drei oder wenigstens die mittlere mit kurzen schwarzen Sammt- häärchen. besetzt, und durch die etwas lichter als die Grundfarbe gehaltene Färbung des wallartigen Umringes wie mit einem Augen- ringe umgeben. Vor jenen, nahe hinter dem Vorderrande abfallenden Höckern ist der letztere flach quer niedergedrückt, fast eingeschnürt, welche Einschnürung sich bis zu dem Eindrucke im -Vorderwinkel hinabzieht; eben so ist auch der äussere Abhang der Höcker um die Seitengruben bis zu dem Seitenrande hinab etwas wellig uneben. Dabei ist die ganze Oberfläche runzlig punktirt, besonders’auf dem obe- ren und vorderen Theile der Höcker gekörnt, matt, dünn seidenhaarig; die Farbe lehmgelb, die Höcker mehr. oder weniger in’s Schmutzig- Gebräunte fallend, der Hinterrand fein schwarz gesäumt. Das Schild- chen sehr schräg ansteigend, hinterwärts verschmälert und etwas länger als breit, jederseits der stumpf erhöhten Mittellinie vorn etwas eingedrückt, Vorder- und Hinterrand in der Mitte leicht aus- gebogen, mit kaum sichtbarem Hinterzipfel; die Oberfläche runzlig punktirt, dünn behaart, bräunlich mit schwarzem Vordersaume. Die Deckschilde kurz und gedrungen, bis zu der sehr steil abfallenden Wölbung nur wenig länger als breit, gleich hinter der Wurzel tief quer niedergedrückt und dann mit einer Querreihe von vier Höckern “ 91 x besetzt, deren äussere schwächere durch die grossen, breit kugelig aufgetriebenen Schulterbeulen gebildet werden; die inneren grösseren jederseits des Schildehens, gleichfalls breit warzenförmig aufgequollen, auf der Aussenseile noch einen schwächeren Absatz tragend, vorn rippenartig bis zur Wurzel verlängert und daselbst an jeder Seite von einem tiefen Grübchen begleitet; zwischen ihnen und dem Schildehen längs der Naht ein beiderseits etwas niedergedrücktes, hinten durch ein paar schwächere Erhöhungen geschlossenes Mittel- feld. Seitlich über den breiten, aber nur schwach abwärts gezogenen Seitenlappen noch ein breiter und flacher, vorn durch einen beulen- artigen Anhang der‘ Schulterbeule begränzter Eindruck. Der grös- sere, hintere Theil der Flügeldecken erscheint auf den ersten Blick nur durch unordentlich vertheilte grössere seicht narbenartige Ein- drücke und Vertiefungen uneben; doch lassen sich bei genauerer Betrachtung gewisse Analogien mit den vorhergehenden Arten nicht verkennen, indem der grosse innere Vorderhöcker die Rudimente von drei (der 3—5ten Rippe der vorhergehenden Arten entspre- chenden) Längsrippen trägt, und ähnliche, ob auch schwächere Rip- penansätze von der Schulterbeule ausgehen. Dieselben schwächen sich hinterwärts immer mehr ab, verlieren durch wellenförmige Krümmungen ihre grade Richtung, und sind dafür stellenweise durch Querwülste verbunden, wodurch die ganze Oberfläche ihr durch netz- förmig verzweigte seichte Vertiefungen unebenes Ansehn erhält. Dabei ist Alles mit einer grob narbigen, durch einen fein gerun- zelten, matt seidenartigen Zwischengrund getrennten Punktirung be- deckt, dünn und vereinzelt behaart, schmutzig lehmgelb, die vier Vorderhöcker und das Feld zwischen den beiden mittleren mehr oder weniger gebräunt, auch wohl die Erhöhungen auf der hinteren Hälfte lichter bräunlich in die Quere gewölkt. Uebrigens ist die Spitze (ob etwa nur bei dem ? ?) ausserhalb des rundlich vorge- zogenen Nahtwinkels breit ausgebuchtet, und der obere Theil der Höcker, eben so wie die Höcker auf dem Halsschilde nur etwas schwächer, gekörnt. Das grösstentheils bedeckte Pygidium nebst der Unterseite deutlich punktirt, dünn behaart, heller oder dunkler lehm- gelb; Hinterbrust, Parapleuren und Beine stärker gebräunt, erstere manchmal schwärzlich gewölkt und auch die Schenkel auf der Innen- seite geschwärzt. Die Schienen kurz und breit, mit höckerig un- ebener Aussenkante, auch die Fussglieder sehr kurz und breit, das Krallenglied fast ganz in dem Spalt des dritten verborgen. Die 92 Vorderbrust schmal, vorn längsrinnig, der breite Halskragen dadurch vorn winkelig ausgeschnitten und breit zweizähnig; der hintere Theil flach, mit breit abgerundetem Hinterrande und in dessen Mitte ein rundlicher, bis auf die Mittelbrust übergreifender Eindruck. Der letzte Bauchring des ? mit einer grossen, im Innern glänzenden Längsgrube; der Vorderrand derselben kappenförmig übergezogen, die Seitenränder niedergedrückt und jederseits noch mit einem Längs- fältchen versehen. Das & unbekannt. Vom Festlande. Mus. Berol. (von Coulon! bei Port Philip ge- sammelt) Dohrn (von Hrn. Fairmaire mitgetheilt). Stachelh. Nach Saunders a. a. OÖ. auch auf Vandiemensland. Dass in der angeführten Abbildung bei Fairmaire die Fühler durch ein Ver- sehen nur als zehngliedrig dargestellt worden sind, ist schon von Zrich- son im Jahresb. für 1843. S. 44 bemerkt worden. Die Bezeichnung der oberen Fühlerhälfte als en scie, deren sich jener Autor bedient, wird je- doch nicht den Anstoss erregen dürfen, den Saunders daran genommen, da a. a. O. p. 14 auch die Fühler von Cadmus Chevr. (meiner 2. Rotte) als legerement serriformes bezeichnet werden. 3. Cryptocephalus Geoffr. (Linn. Ent. IX. 11.) Augen ausgerandet. Fühler fadenförmig, oben’ zusammengedrückt. Rückentheile fast zusammengefügt; Vorderbrust hinten zweilappig oder zweispitzig, mit abwärts gebogenem Halskragen. Schildehen vorhanden. Erste Rotte. Fühler von mässiger Länge, das 3te Glied meist wenig länger als das 2te. Körper kurz und breit, gewöhnlich hinterwärts stark verschmälert, roth oder gelb mit schwarzen oder blauen Punkten, Flecken oder Binden, die zuweilen durch Zusam- menfliessen die ganzen Deckschilde einnehmen; auch die Unterseite nebst den Beinen überwiegend licht gefärbt. Die Punktstreifen sehr regelmässig, deutlich, mit flachen zum Theil punktirten oder gerun- zelten Zwischenräumen. Der Vorderrand des Prosternums zur Auf- nahme der Mundtheile mehr oder weniger ausgehöhlt, meist spitz oder lappenförmig vorgezogen. Kleine eiförmige, einander sehr ähn- liche Arten, von West- und Südafrika über Ostindien bis zu den Philippinen und der Südsee hin zahlreich vertreten. (Vergl. Linn. IX. 22. dritte, und XI. 110. siebente Rotte.) 93 1. Cr. Billardierii Fab. Linn. XI. 40. n. 120. j Vom Australischen Festlande. (Von Neu-Südwales, La Billardiere ! im Mus. Fab.; ebendaher auch von Olivier aus La Billardiere’s Sammlung beschrieben.) So vielfach auch das Festland und namentlich Neu-Südwales in den letzten Jahrzehenden entomologisch durchsucht worden ist, so hat doch seit La Billardiere Niemand diese Art, soweit mir bekannt geworden, dort wieder aufgefunden, und eben so wenig ist in dem ganzen Gebiete der Austra- lischen Fauna bis jetzt eine andere, der vorbezeichneten Rotte ange- hörende Art entdeckt worden. Die vorgenannte Art bildet sonach eine allen übrigen Australischen Cryptocephalen - Formen fremdartige Erschei- nung, und ich kann deshalb die Vermuthung nicht zurückhalten, dass hier durch einen Irrthum oder eine absichtslose Verwechslung seitens des Entdeckers ein der Ostindischen Inselfauna angehörendes Element in die Australische Fauna hineingerathen sein möge. Jedenfalls scheint mir dessen Bürgerrecht in dieser Fauna ein etwas zweifelhaftes zu sein. Zweite Rotte. Fühler des & schlank fadenförmig, über den Körper hinausreichend, das 2 von nicht viel mehr als halber Kör- perlänge, über der Mitte breit zusammengedrückt und erweitert. Körper walzenförmig, von mässiger Länge, oben glänzend roth, ein- farbig oder mit metallischer Zeichnung; die Deckschilde mit ge- störten Punktstreifen. Die Vorderbrust kurz und breit, in der Mitte tief quer eingedrückt, mit abwärts gebogenem Vorder- und Hinter- rande. Saunders a. a. O. S. 142 scheint unter seiner Gattung Dice- nopsis das 2 einer Art aus dieser Gruppe beschrieben zu haben, und seine Dicenopsis haematodes zeigt auch nach der Abbildung tab. IX. fig. 1 einige habituelle Aehnlichkeit mit der ersten unten beschriebenen Art. Etwas Bestimmtes aber lässt sich hierüber bei dem Mangel aller Angaben über die Geschlechtsverschiedenheit und über den Bau der Vorderbrust nicht aussprechen. 2. Gr. earnifex m. Oben glänzend blutroth, unten stahlblau, das Halsschild grob zerstreutpunktirt, die Punktstreifen etwas ge- stört mit flach gewölbten, fein quergerunzelten Zwischenräumen. L. 2, —3%,"'; Br. 1,2. Ein grosser schöner, durch seine Färbung nicht weniger als durch den sehr abweichenden Bau der Fühler bei den beiden Ge- schlechtern merkwürdiger Käfer. Der Kopf Nach, bei dem & die durch die grossen Augen stark verengte Stirn deutlich gerinnt und erst über den Fühlerhöckern etwas breiter eingedrückt; bei dem 2 94 % die Stirn viel breiter, nebst der Mitte des Nackens der Länge nach rinnenförmig vertieft, daher die Nackenränder beulig vorsprin- gend, das Kopfschild etwas eingezogen mit wieder stärker vortre- tender Oberlippe. Der obere Theil des Kopfes glänzend blutroth, bei dem d mit einzelnen greisen Häärchen besetzt, nur die Augen- ränder von einer feinen Punktreihe umsäumt, der untere Theil von den Augenbuchten ab grob runzlig punktirt. Das Kopfschild schwarz mit oberwärts verwaschener Begränzung, die Oberlippe schwärzlich mit bei dem 2 gebräunten, bei dem & breiter knochengelblichen Rändern: die Mundtheile gleichfalls schwärzlich, die grossen Augen schmal aber tief ausgebuchtet, greis. Die Fühler des d um Y, länger als der Körper; das Wurzelglied unten eingeschnürt, dann breit keulig aufgeirieben und nach aussen gekrümmt, etwa 3mal länger als breit, das zweite kurz kugelig, etwas breiter wie lang, kaum /, so lang wie das erste, die beiden nächsten verkehrtkegel- förmig und davon das 3te so lang als das erste, das 4te dem ersten und 2ten zusammengenommen gleich, die folgenden bis zum 10ten zusammengedrückt und oben nach Innen dreieckig erweitert, und zwar das Ste das längste, fast so lang als das 3te und 4te zusam- mengenommen, die beiden folgenden etwas abnehmend, und dem Tien auch die drei nächstfolgenden gleich, an diesen vom 7ten an die oberen Ecken abgerundet, das Endglied schmal, linienförmig, mit dem kegelförmig zugespitzten, auf der Innenseite deutlich abge- setzten Fortsatze dem öten gleich. Die Farbe schwarz, die 5 unteren mit stahlblauem Anfluge, und das 2te an den Rändern schwach in’s Bräunliche fallend; die oberen matt. Die Fühler des ? kurz und gedrungen, von nicht viel über halber Körperlänge, das 4te Glied dem 3ten, das 5te etwa dem 2ien und 3ten zusammen gleich, die folgenden sehr breit zusammengedrückt und beiderseits erweitert, so dass jedes höhere in der Mitte vom oberen Rande des vorher-. gehenden befestigt ist und die oberen Spitzen zu beiden Seiten sichtbar werden; vom 6ten ab die oberen allmählich an Länge und vom Tten ab auch an Breite abnehmend, so dass das 10te (kürzeste) kaum länger als breit; das Endglied kurz eiförmig mit kegelförmi- gem Fortsatze. Das ? würde somit nach dem Fühlerbau eine Aporocera Saund. darstellen, das & aber einer diesem Autor nicht bekannt gewordenen Form angehören. Das Halsschild kurz und breit, vorn mit halber Länge kugelig übergekrümmt und durch die tief einwärts gekrümmten stumpfen Vorderecken zusammengezogen, 95 die scharf spitzwinkligen Hinterecken wenig heraustretend, vor ihnen die fein gerandeten Seiten stark ausgeschweift und von der bogig erweiterten Mitte aus nach vorn fast in grader Richtung zusammen- laufend. Der Hinterrand jederseits breit und seicht ausgeschnitten, deutlich gesägt, mit kurzem breitem nur einfach ausgerandetem, aber in der Mitte mit einem etwas breitern Zähnchen besetztem Mittelzipfel. Die Oberseite vor dem Schildchen jederseits schräg eingedrückt, und diese Eindrücke über das ganze Halsschild bis fast zu den Seitenrän- dern hin fortgesetzt, über deren Mitte sie sich, allmählich sich verbrei- ternd und verflachend, verlieren: bei dem vorliegenden 2 auch die Hin- terenden vor dem Mittelzipfel durch einen leichten Quereindruck ver- bunden. Zwischen jenen Schrägeindrücken und dem Hinterrande das Mittelfeld leicht aufgewulstet. Die Punktirung grob aber sehr ver- einzelt, oben fast nur in und zunächst an den Schrägeindrücken be- merkbar, seitlich etwas dichter gedrängt; die Farbe ein spiegelglän- zendes Blutroth mit zart bräunlichem Saume des Hinterrandes. Das Schildehen schräg ansteigend, länglich viereckig und hinterwärts mit et- was ausgebuchteten Seiten verschmälert, daselbst grade abgestutzt, vorn mit kleinem aber deutlichem Grübchen;; die Färbung gleichfalls glänzend blutroth mit schmal gebräunten Säumen. Die Deckschilde gestreckt walzenförmig, bei dem 2 hinterwärts etwas erweitert, dreimal länger und vorn etwas breiter als das Halsschild, reichlich um die Hälfte länger wie breit; die Wurzel etwas höckerig, zunächst am Schild- chen jederseits breit niedergedrückt, um dessen Spitze beulig erhöht und hinter dieser Doppelbeule längs der Naht schwach eingedrückt; die Wölbung hinten in sanftem Bogen abfallend. Die Schulterbeu- len stark emporgehoben, innerseits durch einen dreieckigen Eindruck abgesetzt, auch die Seitenlappen durch einen auf dem äussersten Zwischenraume liegenden eiförmigen Eindruck tief abwärts gescho- ben. Die Punktstreifen etwas unordentlich, vorn stärker ausgeprägt, stellenweise durch überzählige Punkte verdoppelt oder wellig gebo- gen, von der Mitte ab regelmässiger aber auch schwächer , beson- ders bei dem g£ auf der Wölbung fast erloschen. Die Zwischen- räume vorn ziemlich deutlich flach gewölbt, an der durch die Vor- derenden der Streifen etwas niedergedrückten Wurzel beulig aufge- trieben, hinterwärts mehr abgeflacht, bei dem & schwächer- dem 2 merklicher querrunzlig, daher nicht ganz so stark glänzend wie das Halsschild; die Farbe bis auf den schmal gebräunten Vordersaum gleichfalls blutroth mit etwas fahleren Schulterbeulen. Das Pygidium 96 unten längskielig, nebst der Unterseite grob punktirt, dünn greis- haarig, dunkel stahlblau; auch die Beine stahlblau mit bräunlich durchscheinenden Knieen und fast schwärzlichen Fussgliedern, die Krallenhäkchen gelblich, die vorderen Schienen besonders bei dem d etwas einwärts gekrümmt. Die Vorderbrust breit, runzlig punk- tirt, mit kurz abwärts gebogenem Vorderrande; die Mitte quer ein- gedrückt und der Hinterrand leicht ausgebuchtet. Der letzte Bauch- ring des Z einfach und nur durch die abgeriebene Behaarung stär- ker glänzend, das ? mit einer tiefen und grossen, rundlichen Grube. Vom Festlande. (Mus. Stachelh.) 3. Gr. parentheticus m. Metallischschwarzblau oder grün- lich, das mit drei schwarzen Längsflecken gezeichnete, zerstreut punktirte Halsschild und eine mit der Spitze zusammenhängende Mittel-Querbinde der Flügeldecken röthlichgelb; die Punktstreifen un- regelmässig verdoppelt, mit flach gewölbtem, ziemlich glänzendem Zwischengrunde. L. 2°/,—3°; Br. 11a —1°%". Merklich kleiner als der vorhergehende, das 2 kaum dem d jener Art gleich, auch in den kürzeren Fühlern von jenem abwei- chend, aber nach dem Bau derselben und der Vorderbrust nicht von ihm zu trennen, während der Habitus mehr an die nächstfolgende Rotte erinnert. Der Kopf gross, flach, seicht niedergedrückt, die Mitte der Stirn kaum punktirt und doch matt, ihre Seiten nach den oberen inneren Augenrändern zu fein längsstrichelig; der Unterkopf - sröber punktirt und das Kopfschild unterhalb der Fühlerwurzeln et- was aufgeworfen. Die Farbe ein glanzloses Schwarzgrün mit trüb- metallischem Schimmer; Oberlippe und Mundtheile ins Pechbräunliche fallend, die mässig breit aber sehr tief ausgebuchteten Augen greis._ Die Fühler des & reichlich von Körperlänge, derb und kräftig, das Wurzelglied eiförmig aufgetrieben, vereinzelt grob punktirt, wenig gekrümmt, das zweite kurz, knopflörmig, etwas breiter als lang, die drei folgenden verkehrtkegelförmig, oberseits merklich verdickt, all- mählich wachsend und bezüglich 2!/,, 21/; und 3mal länger wie das ?te, die, folgenden bei gleicher Länge mit dem A4ten stark zusam- mengedrückt, etwas dreieckig erweitert, so dass diese Erweiterung beim 6ten am merklichsten hervortritt und dann bis zum 10ten all- mählich wieder abnimmt; das I1te etwas länger als die vorherge- henden, schmal, gleichbreit, mit kurzkegelförmigem Fortsatze. Die Fühler des 2 bei dem vorliegenden Stücke nicht vollständig erhal- ten, nach den verhandenen Resten von kaum mehr als halber Kör- 97 perlänge, dabei unten merklich dünner, besonders durch Verkürzung der oberen Glieder vom T7ten ab zusammengeschoben, und diese nicht sowohl dreieckig als eiförmig erweitert. Die Farbe schwarz, die 6 unteren Glieder lackglänzend, die oberen fein angedrückt be- haart. Das Halsschild ziemlich kurz, hinten abgeflacht oder eigent- lich schwach niedergedrückt, vorn mit halber Länge ziemlich stark übergekrümmt, über den etwas vorgezogenen breit spitzwinklig zu- geschärften Vorderecken zusammengedrückt - verschmälert, auch die schwach heraustretenden Hinterecken scharf; die Seitenränder auf- gebogen, hinter der Mitte leicht ausgeschweift, nach vorn nur in schwach gekrümmten, erst nahe an den Vorderecken stärker ein- wärts gerundeten Bogen zusammenlaufend ; der Hinterrand jederseits breit ausgebuchtet, vor den Schulterbeulen mit einem Fältchen ein- gedrückt, deutlich gesägt, mit kurzem fast grade abgestutztem Mit- telzipfel. Die Oberfläche vor dem Schildehen leicht quer eingedrückt und die Enden dieses Eindrucks schräg nach vorn gebogen; in der Fortsetzung ihrer Richtung über der Mitte des Seitenrandes jeder- seits ein tiefer, schrammenartiger Schrägeindruck. Die Punktirung zerstreut, das Mittelfeld fast spiegelglatt, die Punkte mehr hinter- wärts in und an den Eindrücken, sowie seitwärts und bei dem über- haupt stärker punktirten d auch längs dem Vorderrande zahlreicher, und tiefer eingestochen. Der Zwischengrund überall glänzend, die Farbe hell ziegelroth, fast gelblich, mit zart schwarz gesäumtem Hin- terrande, ausserdem auf der Mitte drei neben einanderstehende eiför- mige schwarze Längsflecke, von denen der grössere und breitere mittlere bei dem vorliegenden 2 fast den Hinterrand erreicht. Das Schildehen schräg ansteigend und hinterwärts etwas verschmälert, länglich viereckig, hinten grade abgestutzt, vorn mit einem leichten, das Vordergrübchen vertretenden Eindrucke. Die Färbung spiegel- glänzend schwarz. Die Deckschilde breit und flach gewölbt, vorn etwas breiter als das Halsschild, mehr wie doppelt länger als dieses, und um die Hälfte länger wie breit, die Wurzel durch unregelmäs- sige Erhöhungen etwas höckerig, und zwischen dıesen Höckern durch tief eingeprägte Vorderenden von Punktstreifen niedergedrückt. Die eiförmig vortretenden Schulterbeulen innerseits durch einen breiten Eindruck abgesetzt, auch über den langen aber nicht tief hinabrei- chenden Seitenlappen je ein deutlicher Längseindruck. An und be- sonders hinter dem Schildchen ist der Wurzelrand stärker aufge- worfen, dann die Naht quer niedergedrückt, worauf der Rücken bis All. 7 I8 zur Wölbung äusserst schwach abfällt, und erst durch diese sich stärker nach der breit zugerundeten Spitze hinabkrümmt. Die Punk- tirung derb, sehr ungeregelt doppelstreitig, und diese Streifen bei dem & besonders auf der Mitte und hinter den Schulterbeulen durch eingemengte überzählige Punkte fast unkenntlich gemacht, so dass dieselben hier nur stellenweise an der Wurzel und wiederum auf der hinteren Hälfte zunächst an Naht und Aussenrand ersichtlich werden; bei dem sparsamer punktirten 2 sind die Streifen auch über den mittleren, lichten Theil der Flügeldecken deutlich zu verfolgen. Die Farbe metallischstahlblau oder grünlich, die Spitze und eine mit dem Innenende schräg nach hinten gerichtete, aber die Naht nicht erreichende Mittel - Querbinde der Flügeldecken ziegelröthlich gelb; das Aussenende der letzteren streckt sich mit einem schmalen Rand-Arme vorn fast bis zur Schulter aus, während es hinterwärts als Randsaum mit der lichten Spitze zusammenhängt. Bei dem 2 ist der Jeicht erhöhte Zwischengrund ziemlich glänzend, bei dem d mehr narbig gerunzelt und dadurch besonders auf der Querbinde matt; dazwischen machen sich einzelne deutlichere Zwi- schepräume als unregelmässige schwache Längsrippen bemerklich. Das grösstentheils bedeckte Pygidium nebst der Unterseite trüb me- tallischbläulich _ runzlig punktirt und deutlich greishaarig, auch die Beine bläulich mit schwach metallischem Glanze. Die Vorderhrust schmal, fein punktirt und gelbröthlich, die Mitte tief quer einge- drückt und dadurch der Vorderrand zur Aufnahme der- Mundtheile breit schüsselförmig herabgekrümmt, der Hinterrand nur sehr seicht ausgebuchtet. Das letzte Segment des 8 mit einem äusserst schwa- chen Quereindruck, das 2 mit einer grossen rundlichen, an den Seiten schwach niedergedrückten Grube. Vom Australischen Festlande. Mus. Dohrn. (von Hrn. Stevens.) Dritte Rotte. Fühler des 8 schlank fadenförmig, mit beson- ders lang gestreckten unteren Gliedern, so lang oder länger als der Körper, des 2 kürzer und gedrungener, manchmal nur von %, der Körperlänge. Körper schlank walzenförmig, seltener hinterwärts er- weitert,, mit abgeflachtem Rücken; die Deckschilde ziemlich regel- mässig punktstreifig; die Punkstreifen manchmal durch überzählige Punkte getrübt, oder, wenn aus narbigen Grübehen gebildet, durch deren Verschiebung undeutlich gemacht. Idiocephala Saund. (a. a. 0. 142 1.) Sect. I. und Ochrosopsis Saund. (ibid. 151 M.), zwischen welchen Gattungen ich überhaupt nur habituelle, überwiegend auf 99 der Körperfärbung und Punktirung beruhende Unterschiede aufzufin- den vermag. 4. Cr. merceator m. Rostroth, die Wurzel und eine an der Naht unterbrochene hintere Querbinde der Deckschilde metallisch- grün; das Halsschild derb punktirt, die Punktstreifen grob, unre- gelmässig, mit tief querrunzligen Zwischenräumen. L. 215; Br. 1%," Vön wesentlich anderm Habitus als die vorhergehenden Arten, dureh den mehr gestreckten Körper dem echten Eryptocephalentypus der alten Welt näher kommend, und auch durch die deutlicheren Hinterlappen des Prosternums zu diesen Arten überleitend. Der Kopf lach, nur oben mit einer kurzen, äusserst fein eingeschnittenen Längslinie, auf der ganzen Stirn mit ziemlich dicht gedrängten nach der Länge ausgerissenen Punkten besetzt, oder vielmehr mit solchen gestrichelt, und dadurch matt seidenartig schimmernd; der untere Theil des oben nicht deutlich begränzten Kopfschilds etwas einge- zogen. Die Farbe rostroth, der Nacken metallischgrün, und auch Kopfschild und Oberlippe mit einem ähnlichen Anfluge, die Mund- theile durchscheinend heller gelb. Die Augen nicht breit aber ziem- lich tief ausgebuchtet, und dadurch sehr ungleich getheilt. Die Füh- ler (des 2) von nicht viel mehr als halber Körperlänge, schlank und oberwärts nur schwach erweitert, das Wurzelglied stark keulig aufgetrieben und etwas gekrümmt, das 2te fast eiförmig mit tief ein- geschnürter Basis, die drei folgenden gleich lang und etwas länger als das erste, schmal verkehrtkegelförmig, die folgenden etwas ver- kürzt, mit abgerundeten oberen Ecken nach Innen erweitert, der Fortsatz des Endgliedes kurz und breit." Die Farbe der 5 unteren Glieder rostroth, ein leichter Schatten auf der Oberseite des Wur- zelgliedes und die Spitze des 5ten schwach gebräunt; die 6 oberen schwarz, an den Spitzen abstehend weiss gewimpert. Das Hals- schild kurz, hinten etwas niedergedrückt und vorn mit der kleinern Hälfte schwach übergewölbt, daher die Mittelfirste nur hinter der Mitte leicht aufwärts gekrümmt, die Seiten durch einen kräftigen unterwärts sich erweiternden und bis in die Vorderwinkel bemerk- baren Schrägeindruck stark zusammengedrückt, mit breit aufgeschla- genen Rändern; Vorder - und Hinterecken stumpfwinklig, erstere breit abgerundet, der Hinterrand jederseits breit aber nur seicht ausgeschweift, mit sehr kurzem kaum ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche vor dem Schildehen quer eingedrückt und dieser Eindruck 7 2 100 seitwärts sich an die Schrägeindrücke anschliessend, deutlich und ziemlich dicht mit etwas in die Länge gestreckten Punkten bestreut, der Zwischengrund seidig schimmernd und nur längs dem Hinter- rande bei fast mangelnder Punktirung spiegelnd; die Farbe ein et- was getrübtes Rostroth. Das Schildchen hinterwärts ansteigend und verschmälert, wenig länger als breit, vorn leicht quer niedergedrückt, hinten abgestutzt mit schwachem Hinterzipfel, glänzend rostroth. Die Deckschilde vorn etwas breiter als das Halsschild, flach walzen- förmig, ziemlich gleichbreit und um die Hälfte länger wie breit, hin- ter dem Schildehen nur schwach erhöht; der Rücken längs der Naht niedergedrückt, mit sehr schräg abfallender Wölbung, die breit hök- kerigen Schulterbeulen innerseits durch einen mässigen Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen ziemlich breit, aber nicht tief abwärts gezogen, über ihnen hart am Rande ein schmaler, tiefer Längsein- druck. Die Punktirung zeigt an der Wurzel Ansätze von etwas un- regelmässigen Doppelstreifen, wird aber bald durch -überzählig ein- gemengte und, wie die ursprünglichen, quer ausgerissene Punkte so gestört, dass bis über die Mitte hinaus nur ein unordentliches Ge- wirre von dichten durch wellige Querrunzeln getrennten Punkten zu sehen ist; erst hinter der Mitte werden die Zwischenräume allmäh- lich breiter und es entwickeln sich Jängs Naht und Seitenrand je zwei bis drei ziemlich regelmässige Punktstreifen, während in der Mitte bis gegen die Wölbung hin nur stellenweise unordentliche Doppelstreifen zum Vorschein kommen. Die Farbe ein ziemlich glän- zendes Rostroth, eine schmale, die Naht hinter dem Schildehen frei lassende, hinterwärts unregelmässig begränzte und hinter den spie- gelglatten Schulterbeulen verbreiterte Wurzelbinde, und ein grosser Hinterfleck auf jeder Flügeldecke glänzend metallischgrün; der letz- tere liegt vor und theilweise auf der Wölbung, lehnt sich aussen an den Seitenrand, lässt aber bei unregelmässiger Begränzung die Naht verwaschen frei, und reicht vorn innerhalb des vorletzten Zwi- schenraums bis zur Mitte der Flügeldeckenlänge hinauf. Pygidium ung Unterseite sehr fein runzlig punkürt, dünn greishaarig, nebst den Beinen rostroth, nur die Unterenden der Schienen und die Fuss- glieder schwach gebräunt. Die Vorderbrust grob runzlig punktirt, vorn durch das Hervortreten des stark abwärts gebogenen Vorder- randes leicht quer eingedrückt, hinten flach mit deutlich ausgebuch- tetem, leicht zweilappigem Hinterrande. Das letzte Segment des 2 mit einer mässig vertieften, kreisrunden Grube; das & unbekannt, 4 101 Vom Australischen Festlande. (Cuming! im Mus. Borot.) 5. Gr. consors Boisd. Roth mit schwarzbunten Beinen; Fühler, Nacken, Schildehen und ein rautenförmiger Mittelfleck des einzeln punktirten Halsschildes schwarz; die Deckschilde goldgrün mit rothem Seitenrande, dicht runzlig punktirt, hinten unordentlich doppelstreifig. L. 3—31%,“"; B. 11,1%". Cryptocephalus consors Boisd. Faun. de l’Oc. 588. n. $! Cr. trieolor Fab. var. 8. Thoracis macula media nigra. Mac-Leay Annulos Append. (Cat. of Ins. coll. by Capt. King etc.) pag. 17. Idiocephala Roei Saund. Tr. of the E. S. of Lond. IV. 143. n.{! Gedrungen walzenförmig, längs des Rückens etwas flach ge- drückt, durch die Seulptur und Färbung von dem vorhergehenden sehr abweichend, und darin nur noch der folgenden Art einigermas- sen verwandt. Der Kopf flach gewölbt, mit undeutlicher Stirnrinne, das Kopfschild schwach eingedrückt und oben durch ein paar leichte glänzende Beulchen von der Stirn getrennt, letztere grob und ziem- lich dieht punktirt, mit mässig glänzendem- Zwischengrunde. Der Nacken und bei dem & manchmal auch der obere Theil der Stirn schwarz, der übrige Theil des Kopfes roth mit schwarzen Augen- buchten, zuweilen auch noch die Seiten des Kopfschildes verwaschen gebräunt. Oberlippe, Wangen und Mundtheile heller gelb. Die Au- genbuchten ziemlich schmal, aber tief eingreifend, etwas schräg nach oben gerichtet und an der Spitze abgerundet, der Vorderrand der obern Augenhälfte dadurch merklich verschmälert. Die Fühler derb und kräftig, bei dem d von mehr als Körperlänge, das Wurzelglied aus stark eingeschnürter Basis keulig aufgetrieben, stark nach aussen gekrümmt, das 2te birnförmig, oben abgestutzt und unten gleichfalls stark verengt, fast so breit als lang; alle folgenden verkehrtkegel- förmig, sieh nach den -Oberenden zu besonders vom 6ten ab stär- ker erweiternd, schwach zusammengedrückt, alle untereinander und dem ersten fast gleich, nur das Ste, 6te und das Endglied etwas länger, das letztere ziemlich gleichbreit mit .kegelförmiger Spitze. Die Farbe des 2ten bis 4ten, seltener auch noch des 5ten durch- scheinend röthlich mit geschwärzter Oberseite, bei dem starkglän- zenden pechschwarzen Wurzelgliede nur die Basis geröthet; die übri- gen Glieder schwarz, kaum angedrückt behaart, an den Spitzen ab- stehend weisslich gewimpert. Die Fühler des ? kaum von % der Körperlänge, merklich dünner und schlanker, die oberen Glieder vom 6ten ab stark verkürzt. Das Halsschild mässig lang, hinten flach 102 gedrückt, vorn mit halber Länge schwach übergebogen und durch die tief eingezogenen rechtwinkligen aber stumpfen Vorderecken stark verschmälert, die Seiten etwas aufgeschlagen, in der Mitte wenig im Bogen erweitert, auch die fast rechtwinkligen Hinterecken wenig vor- tretend; der Hinterrand jederseits breit ausgebuchtet, fein gesägt, mit deutlichem, doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberlläche vor dem Schildcehen jederseits leicht schräg eingedrückt, ‚weiter seit- wärts über der Mitte der Seitenränder gleichfalls ein kürzerer, aber stärkerer Schrägeindruck. Die Punktirung sehr grob, oben nur spar- sam und zerstreut, seitlich dichter zusammengedrängt; der Zwischen- grund spiegelglatt, dunkelziegelroth, in der Mitte mit einem bald breiteren, bald schmaleren rautenförmigen Längsflecke, dessen in die Mittellinie fallende Diagonale bald den Vorder- und Hinterrand er- reicht, bald mit ihrem Hinterende zu einem schmalen Stiele, wie bei der Pique eines Kartenspiels, zusammenschwindet. Das Schild- chen schräg ansteigend, etwas breiter wie lang, oben leicht quer gewölbt, hinterwärts kaum verschmälert, grade abgestutzt, mit un- deutlichem Hinterzipfel und stark ausgeprägtem Vordergrübchen, glänzend schwarz. Die Deckschilde gestreckt, reichlich dreimal län- ger und etwas breiter wie das Halsschild, mehr als 1, mal länger wie breit, fast gleiehbreit und hinten kurz abgerundet, längs der Wurzel breit und seicht niedergedrückt, um das Schildehen schwach aufgewulstet ; die länglichen sehr mässig hervortretenden Schulter- beulen innerseits durch einen breiten Eindruck abgesetzt, auch die Seitenlappen breit, mässig herabgezogen, mit stark entwickellem Un- terrande, über ihnen ein breiter, die Deckschilde etwas verengender Eindruck. Der Rücken längs der Naht abgefiacht, mit sehr schräg abfallender Wölbung. Die Punktirung dieht und grob, bis zum zwei- ten Drittel der Länge so zusammengedrängt, dass nur stellenweise Spuren unordentlicher Doppelstreifen sichtbar werden ; die Zwischen- räume durch die quer ausgerissenen Punkte wellig verzweigt und da- durch seidig schimmernd: von der Mitte ab werden jene Doppel- streifen zuerst längs der Naht, weiter hinterwärts auch auf der Mitte und längs dem Aussenrande deutlicher, entwickeln sich vor und auf der Wölbung ziemlich regelmässig, und lassen hier die Zwi- schenräume als breite und flache Rippen hervortreten. Die Farbe ein schönes metallisches Grün, welches nicht selten sich durch Schwarzgrün bis zum Schwarzen verdunkelt, und dann auch wohl längs Wurzel, Seitenrand und auf der Wölbung ins Stahlblaue oder 103 Buntkupferfarbige überspielt; der Seitenrand selbst von der Schul- ter bis auf 2/, der Länge roth gesäumt, welcher Saum meist auch auf die Flügeldecken selbst übertritt, und über dem Seitenlappen sich zuweilen mit einer Ausbiegung bis zum Sten Zwischenraum aus- dehnt. Das Pygidium fein runzlig punktirt, dünn greishaarig, längs den Rändern eingedrückt und dadurch im Mittelfelde etwas empor- gehoben, matt schwarz, an den Seiten zuweilen verwaschen geröthet. Die Unterseite gleichfalls fein runzlig punktirt und dünn greis be- haart, roth; nur die Parapleuren mit der Hinterbrust schwarz. Die Beine derb und kräftig, mit glänzenden sehr zerstreut punktirten Schenkeln, schwarz; die obere grössere Hälfte der Schienen und die kleinere der Schenkel, bei dunkleren Stücken, besonders d, nur die Hüften und Sehenkelwurzeln roth. Die Vorderbrust Nach, fein punk- tirt und behaart, hinter dem stark vorgezogenen und abwärts gebo- senem Vorderrande «quer eingedrückt, hinten in der Mitte nur un- deutlich ausgeschweift, fast grade abgeschnitten, Das letzte Segment des & mit einer leicht quer niedergedrückten, wie abgerieben glän- zenden Stelle, das 2 mit einer breiten, rundlichen Grube. Vom Festlande. Mus. Berol. (von Westwood mitgetheilt). Holm. Dohrn. In der Beschreibung bei Boisduval a. a. O. sollte man kaum die vorliegende Art erkennen, da der Autor seinen Käfer als minor (pet) bezeichnet, und des rothen Seitenrandes der Deckschilde nicht gedenkt. Die Richtigkeit der Benennung wird jedoch dadurch ver- bürgt, dass B. sich bei seiner Art auf das Mus. de Pr. bezieht, und aus diesem der Käfer unter obigem Namen in das Mus. Holm. ge- langt ist. Eben so bezieht sich Saunders a. a. O0. auf das Mus. West- wood, und von Hrn. Westwood hat das Mus. Berol. die Art als Cr. Roei erhalten. 6. Er. elegans Saund. Rothgelb, die Fühlerenden und ein rautenförmiger Mittelfleck des zerstreut punktirten Halsschilds nebst den Schenkel- und Schienenspitzen schwarz; die Deckschilde glän- zend goldgrün mit rothgelbem Seitenrande, runzlig punktirt und hin- ten unordentlich doppelstreifig. L. 31/5; Br. 11%. Idiocephala elegans Saund. Tr. of the E. S. of Lond. IV. 143. n. 2. Tab. 9 Fig. 2. Dem vorhergehenden allerdings sehr ähnlich, aber doch nach meiner Meinung von ihm wirklich verschieden, obwohl es bei der allgemeinen Uebereinstimmung beider in Bau und Färbung nur einer 104 Angabe der zwischen ihnen vorhandenen Abweichungen bedarf. Grösse und Umriss im Ganzen wie bei jenem, aber die hinteren Schrägeindrücke des Halsschilds kaum bemerkbar, die Punktirung desselben bei gleicher Stärke viel mehr vereinzelt, die Sculptur der Deckschilde viel feiner, auf der Aussenhälfte der Flügeldecken auch vorn in regelmässige Reihen geordnet; die Querrunzeln schwächer, weiter auseinander gerückt, daher die Punktstreifen schon gleich hin- ter der Mitte deutlicher hervortretend, und auf der Wölbung nur noch die äusseren verdoppelt, deshalb auch der Glanz der Flügel- decken ungleich stärker. Dazu kommen die wesentlichen Farben- Abweichungen. Die Grundfarbe ist auch auf der Oberseite ein schö- nes helles Rothgelb,, welches am Kopfe die schwarze Zeichnung auf einen einfachen Querfleck im Nacken bis zu den oberen, inneren- Augenrändern beschränkt; ebenso ist auch das Schildchen rothgelh mit etwas mehr gebräunter Wurzel; das 3.—5. Fühlerglied roth mit kaum verdunkelter Spitze, ebenso Schenkel und Schienen, jene nur an der untern Hälfte, diese an der Spitze schwärzlich geringelt. Auf der “Unterseite ist ausser den Schulterblättern auch die Mitte der Hinterbrust breit rothgelb. Die Deckschilde sind schön gold- grün, bei der schwächern Punktirung ungleich glänzender wie bei dem vorhergehenden; der rothgelbe Rand umsäumt auch deren Spitze bis zum Nahtwinkel, und tritt am Hinterende des Seitenlappens mit einem breiten, stumpfen Winkel fast bis auf die halbe Breite der Flügeldecke in die letztere hinein. Alles Uebrige wie bei der vor- hergehenden Art; das einzige vorliegende 9 mit einer tiefen rund- lichen Grube auf dem letzten Bauchringe. Vom Festlande. (Mus. Sturm, und im Sturm’schen Gatalog als Ditropidus awillaris aufgeführt.) Nach Saunders am Hunters-River in Neu-Südwales einheimisch. 7. Cr. albilinea Saund. Schwarz, die Wangen und ein breiter Seitenrand des Halsschilds weiss; der Kopf dicht-, das Hals- schild grob zerstreutpunktirt, die Punktstreifen vorn gestört, hinten regelmässig mit flachen glänzenden Zwischenräumen. & Deckschilde einfarbig schwarz. 2 Deckschilde lehmgelb, schwarz gesäumt, mit einem vorn verbreiterten, vor der Wölbung zu einem rechteckigen (Querflecke erweiterten schwarzen Nahtsaume. L. 11,—2°%/,; Br. ?, —1”. 5 Idiocephala albilinea Saund. Tr. of the E. S. of Lond. IV. 145. n. D. ee 105 9 Idiocephala marginicollis ibid. n. 6? Merklich. kleiner, besonders schmaler als die vorhergehenden, durch den breiten weissen Seitenrand des Halsschilds und die Ver- schiedenheit der Färbung beider. Geschlechter sehr ausgezeichnet, und durch die Weise dieser Verschiedenheit an unsere Europäi- schen Arten aus der Verwandtschaft des Cr. marginatus erinnernd. Der Kopf Nach, die Stirn durch die grossen Augen sehr eingeengt, mit feiner zwischen der dicht runzligen, etwas in die Länge ausge- zogenen Punktirung fast verschwindender Mittellinie; das etwas ein- gedrückte Kopfschild durch zwei glänzende knotige, bei dem d stär- kere Beulen von der Stirn getrennt. Die Farbe schwarz mit mat- tem Glanze, die Spitze der Augenbuchten und die Wangen weiss, auch die Oberlippe weisslich mit schmutzig geschwärzter Mitte. Die Augenbuchten nicht breit, aber tief, mit dem zugerundeten Innen- ende etwas nach oben gekrümmt. Die Fühler des & von etwas mehr als Körperlänge, schlank fadenförmig, das Wurzelglied mit sehr dünner Basis beulig aufgetrieben, mässig gekrümmt, etwa dreimal länger als breit, das zweite kurz und knotig mit eingeschnürter Basis, die folgenden sämmtlich verkehrtkegelförmig, oberwärts nur schwach verdickt, kaum zusammengedrückt, das dritte um die Hälfte länger als das erste, das 4te dem ersten gleich, das dte so lang als das 2. und 3. zusammengenommen, das 6te wieder wie das 3te, und die folgenden allmählich abnehmend, so dass das 10te kaum die Länge des 4ten erreicht und auch das Endglied mit seinem kegel- förmigen Fortsatze kaum diesem letzteren gleichkommt. Die Farbe schwarz, die oberen Glieder dünn anliegend greis behaart und ab- stehend weisslich gewimpert. Die Fühler des ? nur etwa von %, der Körperlänge, unten noch etwas mehr gestreckt, indem das 3te Glied dem 5ten völlig gleichkommt, und auch das 4te das erste übertrifft; dafür aber die Verkürzung vom T7ten an schneller eintretend, und diese vom 6ten ab deutlich zusammengedrückten und verbreiterten Glieder zu einer kurzen, gedrungenen Keule zusammengeschoben ; das 2te Glied nicht selten heller oder dunkler bräunlich durchschei- nend. Das Halsschild kurz, hinten leicht niedergedrückt, mit dem vorderen Drittel schwach übergekrümmt, daher die Firste in der Mitte etwas aufgebogen, der Seitenrand breit aufgeschlagen, in der Mitte bogig erweitert, mit scharfen fast rechtwinkligen Vorder-und Hin- terecken; der Hinterrand jederseits breit und seieht ausgebuchtet, mit breitem undeutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche 106 vor dem Schildchen jederseits leicht eingedrückt, und dieser Eindruck mit Unterbrechungen fast bis zur Mitte des Seitenrandes hinabzie- hend, wo sein Ende als eine tiefe, das Halsschild seitlich zusam- mendrückende Quergrube erscheint, Die Punktirung vereinzelt, seit- lich mehr zusamimengedrängt, bei dem & im Allgemeinen etwas dich- ter; der Zwischengrund spiegelglatt, die Farbe kohlschwarz, der breit aufgeschlagene Seitenrand rein weiss. Das Schildehen schräg anstei- gend, hinterwärts verschmälert und abgestutzt, mit abgerundeten Ecken und deutlichem, Hinterzipfel, merklich länger als breit, vorn mit dem gewöhnlichen Grübchen, gleichfalls glänzend schwarz. Die Deck- schilde lach und gestreckt walzenförmig, etwas breiter®und etwa 3mal länger wie das Halsschild, fast doppelt so lang als breit; die Wurzel jederseits des Schildehens schwach niedergedrückt und um dessen Hinterende beulig erhöht; die Schulterbeulen Nach höckerig, innerseils nur durch den tiefer eingedrückten Anfang des 5ten Punkt- streifens ahgesetzt, die Seitenlappen schmal rundlich abwärts gezo- gen, und über ihnen je ein deutlicher Quereindruck. Die Punktirung grob, nur auf der Wölbung feiner und fast abgeschliffen, die Punkt- streifen auf der vorderen Hälfte durch überzählig eingemengte Punkte von gleicher Stärke gestört und verwirrt, hinten sehr regelmässig, mit breiten, flachen glänzenden Zwischenräumen. Bei dem d& die Punktirung im Allgememen stärker, dichter gedrängt, daher die ver- engten Zwischenräume vorn durch runzelartige Querbrücken zerris- sen, hinten schwach rippenarlig erhöht. Die Farbe bei dem d schwarz, bei dem 2 zeigt diese Färbung nur ein schmaler Saum der Flügeldecken, der sich auf der vorderen Hälfte der Naht zu ei- ner breiteren Nahtbinde erweitert, und an deren Hinterende einen jederseits bis über den 4ten Punktstreifen hinausreichenden Quer-. fleck bildet. Der übrige, grössere Theil der Flügeldecken ist hell- ‚röthlich gelb. Das Pygidium stumpf gekielt, deutlich punktirt, dünn greishaarig, mit Unterseite und Beinen schwarz; das Prosternum breit mit etwas gewölbter Mitte, hinter dem schüsselförmig vorge- zogenen Vorderrande leicht quereingedrückt, der Hinterrand in der Mitte fein schwielig verdickt, und der vor dieser Schwiele liegende mittlere Theil durch einen kurzen Längseindruck jederseits etwas aufgetrieben. Das letzte Segment des & mit eimem leichten, rund- lichen Quereindrucke, das 2 mit der gewöhnlichen runden, an den Seitenrändern schwach niedergedrückten Grube. Auf dem Feostlande, und ın den letzten Jahren in vielen Exem- 107 plaren nach Deutschland gelangt. Mus. Berol. (von Port Philip, Coulon!) Dohrn. Riehl. Stachelh.; nach Saunders a. a. O0. auch auf Vandiemens-Land. Dass die beiden oben mit einander vereinigten Formen wirklich nur die verschiedenen Geschlechter einer und derselben Art sind, vermag ich zwar nicht durch unmittelbare Beobachtungen darzuthun, halte mich aber doch davon vollständig überzeugt. Von beiden habe ich zahlreiche (von dem schwarzen Käfer 16, von dem gelbdeckigen 13) Exemplare vor mir, von jenem nur &, von diesem nur 2 ; dabei stimmen beide im Körper- bau, wie in allen wesentlichen Merkmalen überein und die Unterschiede in Seulptur und Färbung sind nicht derartig, dass sie nicht auch bei andern Arten der Gattung nachweislich als sexuelle Verschiedenheiten gefunden würden. Endlich aber smd beide in den von mir verglichenen Sammlungen überall zusammengesteckt, und’ ich glaube daraus entnehmen zu dürfen, .dass sie schon von den Sammlern zusammengefunden worden sind. Das, 9 ist von Saunders unverkennbar als J. albilinea besehrieben worden ; ich glaube indess auch nicht zu irren, wenn ich desselben Au- tors J. murginicollis auf das & beziehe, und zugleich aunehme, dass der Autor das Zusammengehören beider nicht erkannt habe, weil er sie von sehr verschiedenen Fundorten vor sich hatte. Dabei habe ich dem von Saunders für das 2 gewählten Namen den Vorzug gegeben, weil der Name Cr. marginieollis schon seit Jahren für eine Nordumerikanische Art in Gebrauch ist und seines Urhebers (Latreille) wegen erhalten zu wer- den verdient, wenn auch die von mir veröffentlichte Beschreibung der- selben jünger ist, als die des vorliegenden Saunders’schen Käfers. 8. Gr. melanocephalus Saund. Strohgelb, Kopf und Beine schwarzbunt, und vier grössere Flecke des grubig punktirten Halsschilds schwarz; die Deckschilde unordentlich schwarz-grubig punktstreifig. L. 2%; Br. 1“. Ochrosopsis melanocephala Saund. Tr. of the E. S. of Lond. IV. 153. n. 4. Ungeachtet aller Verschiedenheit der Seulptur, und des dadurch bedingten fremdartigen Aeusseren doch nach Habitus und Körper- bau den vorhergehenden Arten überaus ähnlich, sonach eine voll- ständige Mittelform zwischen ihnen und der nächstfolgenden Art, und dadurch zugleich ein Beweis dafür, dass die von Saunders -aus- geschiedene Gattung Ochrosopsis eine wenn auch im Aeusseren sehr übereinstimmende Gruppe, doch keinesweges eine Gattung im Sinne des Systems abzugeben im Stande ist. Der Kopf der vorliegenden Art ist flach, längs der Stirn leicht rinnenförmig eingedrückt, auch das Kopfschild wieder etwas eingezogen, die ziemlich feine Punkti- rung dicht runzlig zusammengedrängt, daher der Zwischengrund matt, nur am unteren Rande des Kopfschilds etwas stärker glänzend. 108 Die Farbe hell strohgelb, der Nacken und eine von diesem herab- ziehende Mittellinie nebst einem Fleckchen jederseits auf dem Füh- lerhöcker' schwarz; auch die Mitte der Oberlippe breit verwaschen geschwärzt, die Augenbuchten ziemlich schmal, aber tief eingreifend. Die Fühler (des ?) fadenförmig, von °/, der Körperlänge; das Wurzelglied keulig aufgetrieben, mässig gekrümmt, etwa dreimal länger wie breit, das 2te kurz und fast kugelig, die drei folgenden schmal kegelförmig, lang gestreckt und eigentlich erst gegen die Spitze hin etwas angeschwollen, das 3te und 4te einander gleich, je so lang wie das erste und 2te zusammengenommen, das te noch etwas länger, die folgenden schwach dreieckig verbreitert, das 6le und 7te dem 4ten gleich, die nächsten drei allmählich abnehmend und gleichzeitig sich verschmälernd, das Endglied fast gleichbreit, mit sehr lang kegelförmigem, innerseits durch eine deutliche Aus- randung abgesetztem Fortsatze, etwa an Länge dem Tten gleich. Die 5 unteren gelblich mit gebräunter Oberseite, was am meisten bei dem ersten, am wenigsten bei dem 2ten und 3ten hervortritt; die sechs oberen schwarzbraun mit etwas hellerer Wurzel und Spitze, dabei dicht angedrücktbehaart, an den Enden abstehend weisslich gewimpert. Das Halsschild kurz, in der Mitte die Firste leicht auf- gebogen und nach vorn und hinten gleichmässig aber nur schwach abwärts gekrümmt; die Seiten ein wenig aufgeschlagen, vor den scharf rechtwinkligen Hinterecken etwas ausgeschweift, dann nach vorn in flach gekrümmten, etwas abwärts gezogenen Bogen zusam- mengeneigt; die gleichfalls scharf rechtwinkligen Vorderecken tief eingezogen: der Hinterrand jederseits breit und seicht ausgebuchtet, mit deutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche vor dem Schildchen jederseits leicht schräg eingedrückt, welcher Ein- druck sich nach der Mitte des Seitenrandes verbreitert und vertieft, und dann nach einer Biegung unmittelbar über dieser Mitte mit einer schwächeren Vertiefung endigt. Der Grund mit groben Punkten bestreut; diese hinter der Mitte vereinzelt, vor dem Hinterrande fast ganz fehlend, nach vorn und den Seiten zu dichter gedrängt und hier stellenweise die Oberfläche niederdrückend, oder auch wohl zu Runzeln verfliessend. Die Zwischenräume strohgelb, spiegelglänzend; das Innere der Punkte rein schwarz, und ausserdem auf der Mittel- fläche noch vier schwarze Flecke; jederseits ein kleinerer, mehr un- regelmässiger hinter dem Schrägemdrucke und fast Unmittelbar vor dem Eindrucke innerseits der Schulterbeule, und vor diesem ein 109 grösserer schäg rhombischer Fleck, mit einer der längeren Seiten der inneren Hälfte des halben Vorderrandes gleichlaufend, von diesem und dem Nebenflecke nur durch einen schmalen gelben Zwischen- raum getrennt. Das Schildehen schräg ansteigend, länger als breit und hinterwärts stark verschmälert, daselbst grade abgestutzt, vorn mit dem gewöhnlichen Grübehen; die Farbe glänzend schwarz. Die Deckschilde gleichbreit-walzenförmig, vorn wenig schmaler als das Halsschild und fast dreimal länger als dieses, hinter dem Schildchen schwach beulig erhöht, seitwärts desselben und innerseits der läng- lich-höckerigen Schulterbeulen breit und seicht eingedrückt, auch über den ziemlich lang herabgezogenen Seitenlappen ein flacher, länglicher Eindruck. Der Rücken längs der Naht abgeflacht, mit mässig abfallender Wölbung. Die Punktstreifen aus ziemlich verein- zelten grübchenartigen, im Innern geschwärzten Punkten gebildet, auf der grösseren Vorderhälfte durch überzählig eingemengte, zum Theil an die ursprünglichen als Doppelpunkte sich anlehnende Punkte gestört, auch durch die quer welligen Zwischenräume zerrissen. Von der Mitte ab entwickeln sich regelmässige Streifen zuerst längs Seitenrand und Naht, bis sich später auch die mittleren durch all- mähliches Verschwinden der überzähligen Punkte abklären. Die Zwischenräume hinten flach, überall lackglänzend, gelb, nur die Schulterbeulen noch mit einem länglichen schwarzen Fleck bezeich- net. Das Pygidium stumpf gekielt, längs den Seiten etwas einge- drückt, und, wie die Unterseite, fein runzlig punktirt, dünn greis- haarig, hellgelb; ein breiter dreieckiger Fleck am Hinterrande der Hinterbrust schwarz, auch die Parapleuren schwärzlich überlaufen, und die Hinterbrust selbst mit einzelnen gröberen, geschwärzten Punkten, wie das Halsschild, besetzt. Die Beine schwarz, die Hüften nebst den Wurzeln und der Innenseite der Schenkel gelb. Die Vorderbrust grob punktirt, leicht gewölbt, hinter dem breit vorge- zogenen, tief ausgerandeten Vordersaume eingedrückt, vor dem fast grade abgeschnittenen Hinterrande nochmals leicht quer niederge- drückt. Das letzte Segment des 2 mit einer tiefen rundlichen Grube, das d unbekannt. Vom Festlande (Lhotzky! im Mus. Berol.). 9, Gr. stietieus Mus. B. Gelb- und schwarzbunt, Schild- chen und Beine schwarz, das Halsschild und die hinterwärts ver- breiterten Deckschilde mit schwarzen Narbengrübehen bestreut. L. 3 — 4" Br. 11%". 110 Dem vorhergehenden nahe verwandt, aber merklich grösser, besonders durch den hinterwärts verbreiterten Körper plumper, aus- serdem durch die hellere, fast schwefelgelbe Färbung, die schwarzen Beine und die unregelmässige Punktirung der Deckschilde abwei- chend. Der Kopf flach mit kaum merkbarer Stirnrinne, unterwärts schwach eingedrückt, durch eine dicht runzlig zusammengedrängte Punktirung matt, hellgelb; der Nacken mit einem unterwärts ausge- zogenen Längszipfel und das Kopfschild bis zu den Fühlerwurzeln schwarz, die glänzende, in der Mitte zuweilen getrübte Oberlippe mit den Spitzen der Fühlerhöcker rothgelb, die übrigen Mundtheile schwarz. Die grossen Augen nicht breit aber tief. ausgebuchtet, die obere Hälfte bei den & stark vergrössert und dadurch die Stirn verengend. Die Fühler schlank fadenförmig, bei den d um "/, länger als der Körper, das Wurzelglied aus dünner Basis keulig ver- dickt, wenig gebogen, grob punktirt, das 2te sehr kurz birnförmig, unten tief eingeschnürt, innerseits etwas aufgetrieben, die übrigen Glieder dünn verkehrtkegelförmig, vom Öten an leicht zusammen- gedrückt, das Ste bis Tte oberwärts. etwas erweitert, das 3te (grösste) fast doppelt so lang als das Wurzelglied, und von da ab die folgen- den bis zum 10ten allmählich so weit abnehmend, dass letzteres etwa dem ersten gleicht, der Fortsatz des Endgliedes kurz kegel- förmig zugespitzt. Das Wurzelglied schwarz mit lichterer Unterseite, die drei folgenden durchscheimend gelb mit gebräunter Oberseite, die folgenden schwarz mit etwas helleren Spitzen, und dabei oben lang abstehend weisslich gewimpert. Die Fühler des 2 etwa von Kör- perlänge, durch Verkürzung der oberen Glieder mehr zusammen- geschoben, übrigens eben so schlank wie die des d. Das Hals- schild kurz, hinten breit niedergedrückt, mit kaum aufgebogener Mittelfirste, über den stumpfwinklig zugeschärften Vorderecken etwas zusammengedrückt, die Seiten wenig aufgebogen, vor der Mitte schwach erweitert, und vor den scharfen Hinterecken leicht ausgeschweift, der Hinterrand jederseits nur leicht ausgebuchtet, mit kurzem, brei- tem, undeutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche vom Schildehen aus jederseits breit und seicht eingedrückt, und hinter diesen Eindrücken vor der Mitte jeder Flügeldeckenwurzel ein zweiter, tieferer gleichfalls schräg gegen die Mitte des Seiten- randes gerichteter ; zwischen beiden eine aufgewulstete Schrägrunzel, und eine zweite hinter der ersten längs dem Hinterrande fortzie- hend. Die Oberfläche Jackglänzend, hellgelb, mit zersireuten , zwi- IL’ 20 er . schen den Augen und der Mitte der Flügeldeckenwurzeln mehr zu- sammengedrängten Grübehen-Punkten besetzt, durch die, wo sie sich mehr häufen, die Oberfläche zu Unebenheiten eingedrückt wird. Ausserdem zeigt die letztere noch vier schwarze Flecke in Gestalt und Stellung der Flecke bei der vorhergehenden Art, ‚bei den & gewöhnlich stärker ausgebildet, und dann Vorder- und Hinterfleck jeder Seite nicht selten mit den Aussenrändern, seltener auch noch mit den Innenrändern zusammenhängend. Bei den 2 sind diese Flecke schwächer, manchmal durch das Schwinden der Ränder verkleinert, oder dureh Eindringen der Grundfarbe aufgelöst, so dass man dann kaum die ursprüngliche Zeiehnung zu erkennen vermag, Auch ein schmaler Hintersaum schwarz. Das Schildehen von dem Bau der vorhergehenden Art, gleichfalls glänzend schwarz. Die Deckschilde etwa 2'/, mal länger aber kaum breiter als das Hals- schild, hinterwärts besonders bei dem % deutlich erweitert, etwa 1 1%, mal so lang als breit, um das Schildehen schwach erhöht, seit- wärts desselben seicht niedergedrückt; die länglichen, schmalen Schulterbeulen innerseits durch einen schwachen, durch die Ansätze zu einem oder zwei Punktstreifen hervorgerufenen Eindruck abge- setzt; auch die Seitenlappen nur wenig herabgezogen, und über ihnen hinter den Schulterbeulen die Deckschilde leicht zusammen- gedrückt. Die hintere Wölbung sehr kurz abfallend. Die Ober- Nläche unregelmässig grob punktirt, die Punkte im Innern ge- schwärzt, im Ganzen vereinzelt, aber doch nach vorn sich mehr zusammendrängend, manchmal zu ganz unregelmässigen Fi- guren an einander gereiht, und durch diese dann allerlei hierogly- phische, nicht eimmal auf beiden Flügeldecken desselben Stückes übereinkommende Zeichnungen in den schwefelgelben, lackglänzenden Grund der Deckschilde eingegraben, wodurch deren ganze Oberfläche ein weitläuftig und unregelmässig schwarzgenarbtes Ansehen erhält. Ausserdem ist die Schulterbeule mit einem schwarzen Längsflecke bezeichnet, und eben so ein schmaler, nur den Seitenlappen frei- lassender Saum der Flügeldecken schwarz, bei jenem der umge- schlagene Rand gleichfalls mit einer obwohl schwächeren Reihe ver- einzelter Punkte bezeichnet. Das Pygidium mit der Unterseite fein runzlig punktirt, dünn greishaarig, bleichgelb ; die Parapleuren und der hintere Theil der Hinterbrust in 'grösserer oder geringerer Aus- dehnung geschwärzt, seltener auch der mittlere Theil des Hinter- leibes mit einem grossen, unvegelmässig begränzten schwarzen Flecke 112 bedeckt. Auch die Beine einfarbig schwarz, die Klauen zuweilen, besonders bei blasser gezeichneten 2 , grünlichgelb durchscheinend. Die Vorderbrust runzlig punktirt, hinter dem wenig vorgezogenen Vorderrande etwas eingedrückt, und vor dem leicht ausgebuchteten Hinterrande seicht quer niedergedrückt. Das letzte Segment des d kaum bemerkbar quer-flachgedrückt, das $ mit einer liefen, aber verhältnissmässig nur kleinen rundlichen Grube. Vom Festlande. Mus. Berol. (von Port Philip, Coulon!; auch von Melbourne, von Melly mitgetheilt.) Holm. (von Sidney, von Baly mitgetheilt). Dohrn. Sturm. Vierte Rotte. Die Fühler wie bei der vorigen Rotte; der Körper flach walzenförmig, gestreckt, oben schwarz, das Halsschild vorn buckelig, die Deckschilde durch unregelmässige Längsrippen wellig uneben. Die Unterseite stahlblau mit dichter seidiger, gold- oder silberglänzender Behaarung. Zdiocephala Saund. (a. a. O. S. 146.) Sect. Il. ex parte. 10. Gr. scabrosus Oliv. Oben schwarz mit rother Spitze der Deckschilde, unten stahlblau mit seidiger Behaarung; das Hals- schild dieht punktirt, vorn buckelig, die Deckschilde grob runzlig punktirt, hinten wellig längsrippig. L. 2, "; Br. 1, . Cryplocephalus scabrosus Oliv. Ent. VI. 807. n. 39. tab. 5. fig. 74. Idiocephala rugosa Saund. Tr. of the E. S. of Lond. IV. 146. n. 9. Eine nach Seulptur und Behaarung sehr eigenthümliche, an manche Cadmus-, oder wenn man lieber will, an Chlamyden- oder Hispen-Formen erinnernde, anscheinend überaus seltene Art, die mir nur im einem einzigen 9 vorliegt. Der Kopf flach, unten seicht niedergedrückt, oben mit äusserst fein eingeschnittener Stirnlinie, an deren unterem Ende sich ein, aber nur von unten her wahr- nehmbares Grübchen befindet; zwischen den Augenbuchten nochmals ein sehr schwacher Quereindruck. Die Punktirung unterwärts deut-' licher, aber mehr zerstreut, oben sehr fein, im Nacken und an den Augenrändern zu dichten und feinen Runzeln zusammengedrängt; die Mitte der Stirn glatt und glänzend, die Farbe kohlschwarz, nur die Mundtheile leicht gebräunt. Die Augenbuchten tief, fast dreieckig zugespitzt. Die Fühler (des 92) von etwa %, der Körperlänge, aus schlanker Basis oberwärts deutlich verbreitert; das Wurzelglied keu- lig, über der Mitte sich wieder etwas verschmälernd, leicht ge- krümmt; das 2te kugelig, die drei folgenden dünn verkehrtkegel- förmig, das Ste und 4te einander und dem ersten, das Ste dem 113 ersten und 2ten zusammen gleich; das 6te oberwärts schon leicht erweitert , so lang wie das 4te, die folgenden ziemlich gleich, um die Hälfte länger wie das 6le, aber breiter, mit abgerundeten oberen Innenecken und sehr kurzem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe schwarz, die unteren bei starker Beleuchtung äusserst schwach pech- bräunlich durchscheinend, die oberen dünn angedrückt greishaarig und an den Spitzen abstehend weisslich gewimpert. Das Halsschild kurz, hinten niedergedrückt und nach der Mitte zu schräg anstei- gend, vor derselben buckelig erhöht und mit kurzer starker Krüm- mung nach dem Vorderrande zu abfallend, seitlich steiler abwärts gezogen und durch einen breiten und tiefen, das ganze Mittelfeld bis zu den Vorderwinkeln umziehenden Schrägeindruck zusammen- gedrückt, gleichsam abgeschnürt; die Seitenränder leicht aufgeschla- gen, vor den scharfen, wieder etwas niedergedrückten Hinterecken ausgeschweift, vor der Mitte bogig erweitert, und von da zu den scharf rechtwinkligen Vorderecken hin fast in graden Linien zu- sammengeneigt; der Hinterrand leicht wellig gekrümmt, mit mässig breitem, undeutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Von dem letzteren ab die Oberfläche jederseits schmal aber tief quer einge- drückt, und dieser Eindruck seitlich an den breiten, das Mittelfeld umgränzenden und emporhebenden Eindruck angeschlossen, der Hinterrand dadurch jederseits wulstig aufgetrieben : ausserdem zeigt sich auf dem buckeligen Mittelfelde eine schwache Spur von einer eingedrückten Längslinie. „ie Öberlläche selbst grob punktirt, die Punkte nach vorn hin dichter, am vorderen Abhange des Buckels zu kurzen, vrunzlig verfliessenden Längsrissen ausgezogen, hinter- wärts mehr vereinzelt, .daher der glatte Zwischengrund hier breiter und glänzender; der wulstig aufgetriebene Hinterrand spiegelglatt; die Farbe schwarz. Das Schildehen vorn deutlich quer eingedrückt, daher hinterwärts ziemlich steil ansteigend, daselbst verschmälert und grade abgestutzt, vorn mit dem gewöhnlichen Grübehen, gleich- falls glänzend schwarz. Die Deckschilde länglich - viereckig, um Y, länger als breit und vorn merklich breiter als das Halsschild, der Vorderrand um die Hinterhälfte des Schildehens wulstig aufgeworfen, die Schulterbeulen als eiförmige Höcker hervortretend, innerseits durch einen breiten Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen ziemlich schmal, tief herabgezogen, mit einem mässigen Längseindrucke und einer schräg vor diesem liegenden schwächeren Beule bezeichnet. Die Naht hinter der Schildchenbeule scharf quer eingedrückt, längs der A. - s 114 grösseren hinteren Hälfte dann nochmals der Länge nach niedergedrückt, die Wölbung kurz und ziemlich schräg abfallend. Die Oberfläche auf der grösseren Vorderhälfte von mehreren Unebenheiten durchzogen, deren besonders eine von dem Hinterrande der Schulterbeulen aus in geschwungener Richtung sich schräg nach innen und hinten streckt, wo sie sich fast beim Beginn des letzten Längendrittels ın den der Naht zunächst liegenden Längsrippen verliert; eine zweite schwächere durchsetzt die Naht fast am Ende des ersten Drittels, zieht sich nahe quer "hinter der Schulterbeule hinweg, und verläuft sich in der kleineren, über dem Seitenlappen liegenden Beule. Ausserdem zeigt die vordere Hälfte eine dicht gedrängte, stellen- weise und besonders an der Wurzel zu Doppelstreifen sich ordnende Punktirung, zwischen der die Ansätze zu 3—4 Längsrippen hervor- treten, die wieder durch wellige Querbrücken zu mehr oder we- niger netzförmiger Verzweigung verbunden werden. Der Zwischen- grund überall durch solehe Brücken zerrissen, daher nur schwach glänzend. Auf dem letzten Drittel lassen sich acht Längsrippen als die erhöhten Zwischenräume ziemlich regelmässiger Streifen deutlich wahrnehmen; am wenigsten darunter ausgebildet sind die mittleren unter ihnen, am deutlichsten und vorn fast bis zur Wurzel kennt- lich ist die 2te, eigentlich dritte, da die erste längs der Naht nicht zur Ausbildung gelangt ist. Die Farbe schwarz, die Spitze unter der Wölbung breit hellroth. Das Pygidium äusserst fein punktirt, mit leicht erhöhtem, schwach gekieltem Mittelfelde, dünn silber- haarig; Unterseite und Beine gleichfalls sehr fein runzlig punktirt, stahlblau, die Schienen in’s Buntkupferfarbene spielend; dabei die ganze Unterseite seidenhaarig, und diese Behaarung auf der Mitte des Hinterleibes, sowie auf einem breit dreieckigen scharf begränzten Flecke der Hinterbrust dünner, so dass der Grund durchscheint; auf dem übrigen Raume dichter gedrängt und den Untergrund voll- ständig verdeckend. Auf den Parapleuren und in der Mitte eines grösseren rundlichen Flecks zu jeder Seite des ersten Bauchringes ist diese Behaarung goldgelb, auf den übrigen Theilen der Unter- seite silberweiss, auch an den Seiten der übrigen Bauchringe sich zu emem Flecke verdichtend, und eben so längs dem Hinterrande des letzten Ringes und besonders an den Rändern der Hinterleibs- grube dichter zusammengedrängt, wenn auch die Diechtigkeit der Brustbehaarung nicht erreichend. Die Schenkel glänzend, die Schie- nen aus sehr dünner Wurzel unterwärts stark keulig erweitert und 115 leicht zusammengedrückt. Die Krallenhäkchen gelb mit schwarzen Spitzen. Die Vorderbrust kurz und ziemlich breit, hinter dem stark vorgezogenen, grade abgestutzten Vorderrande leicht quer einge- drückt, hinten breit und seieht bogenförmig ausgeschnitten. Der letzte Hinterleibsring des @ mit einer grossen, etwas in die Quere gezogenen, rundlichen Grube, deren Ränder breit niedergedrüekt und lang weisslich gewimpert sind; das & unbekannt. Vom Festlande (bei Sidney; Dämel! im Mus. Berol.). 11. Er. similis Saund. Oben schwarz, unten stahlblau mit seidiger Behaarung; das Halsschild dicht punktirt, vorn schwach buckelig; die Deckschilde grob runzlig punktirt, hinten undeutlich längsrippig. L. 12, —2Y,'"; Br. 1 — 11%". Idiocephala similis Saund. Tr. of the E. S. of Lond. IV. 147. n. 10. Dem vorhergehenden so nahe verwandt, dass, hätte nicht Hr. Saunders beide Geschlechter seiner I. similis vor sich gehabt, ich nach dem mir allein vorliegenden 5 kein Bedenken getragen haben würde, dieselbe für das & des Cr. scabrosus Ol. zu nehmen, und die Abweichungen in der Färbung, Behaarung und dem Bau des Halsschilds als Geschlechtskennzeichen zu deuten: so aber wohl ohne Zweifel eine gute Art, bei der es übrigens nur einer näheren Angabe ihrer Verschiedenheiten von der vorhergehenden bedürfen wird. Der Kopf ist nieht so stark eingedrückt wie bei jener, bei kleineren Stücken ohne Stirnlinie, das Kopfschild dagegen tiefer eingezogen, die Punktirung gleichmässiger verbreitet, daher der Glanz kaum bemerkbar. Die Fühler (des &) um !/, länger als der Kör- per, schlank fadenförmig, das erste Glied keulig aufgetrieben, schwach gekrümmt, das 2te kurz und knotig, etwas breiter als lang, die fol- - genden verkehrtkegelförmig, vom 6ten an schwach zusammenge- drückt und erweitert, alle fast gleich lang, nur das 4te ein wenig kürzer, dagegen das Ste und das Endglied — letzteres einschliess- lich des kurz kegelförmigen Fortsatzes — etwas länger als die übrigen, diese etwa dem zweiten und dritten zusammengenommen gleich. Die Farbe schwarz. Das Halsschild ähnlich gebaut wie bei Or. scabrosus, aber vorn weniger erhöht, seitlich nur flach zusam- mengedrückt, der hintere Quereindruck schon jederseits der Mitte sich verlierend, zwischen ihm und den Hintereeken noch ein 2ter Nlacherer Schrägeindruck bemerklich. Die Punktirung auf der Höhe und dem vorderen Abfalle des Höckers dichter gedrängt, aber nicht längsrissig, sondern runzlig in einander gewirrt, und der Zwischen- 5* 116 erund dadurch zu stumpfen Höckerchen zerrissen; der Hinterzipfel fast grade abgestutzt, in der Mitte mit einem stärkeren Zähnchen besetzt. Das Schildehen hinterwärts etwas stärker verschmälert, mit stumpf abgerundeten Ecken. Die Deckschilde etwas schmaler, vorn weniger uneben, daher auch alle Eindrücke schwächer, die Ansätze der Längsrippen vorn deutlicher, und dadurch die Wurzel hinter ihrer Vorderkante breit niedergedrückt; die Punktirung gröber , be- sonders hinterwärts aus 4eckigen, fast grübchenartigen Hohlpunkten gebildet, die Querbrücken stärker hervortretend. Von den hinteren Rippen nur etwa 2—3 längs der Naht fast bis zur Mitte hin be- merkbar, weiter auswärts zeigen sich nur auf der Wölbung die En- den von 2—3.ähnlichen Rippen, die mittleren und die äusserste da- gegen sind durch die grobe Punktirung niedergedrückt. Die Oberfläche einfarbig kohlschwarz. Das Pygidium schwarz mit schwach bläulichem Schimmer, dünn silberhaarig, nicht gekielt; auch die Behaarung der Unterseite ist einfarbig silberhaarig, übrigens vertheilt wie bei der vor- hergehenden Art. Die Schienen unterwärts nicht ganz so stark verbrei- tert, an der Spitze zuweilen bräunlich durehscheinend. Der letzte Ring des & einfach. Alles Uebrige wie bei dem vorhergehenden. Vom Festlande. (Ebenfalls bei Sidney gesammelt, Dämel! im Mus. Berol. Ebendaher auch im Mus. Holm. Dohrn.) Fünfte Rotte. Die Fühler fadenförmig, bei dem & von Kör- perlänge, dem 2 etwa nur halb so lang. Der Körper breit und flach gewölbt, auf der ganzen Oberseite grob und dicht runzlig punktirt mit unordentlich punktstreifigen hinterwärts gerippten Deck- schilden. Die Farbe lederbraun, mit hellerem, breit aufgebogenem Seitenrande des Halsschildes. 12. Cr. subsulcatus m. Lederbraun, Kopf und Halsschild dicht gerunzelt; die Deckschilde unordentlich doppelstreifig mit vorn (lach gewölbten, hinterwärts rippenartig erhöhten Zwischenräumen. Ba Fa Bed li: Eine durch die ungemeine Verschiedenheit im der Körpergrösse der einzelnen Exemplare nicht weniger als durch ihre sehr eigen- thümliche Seulptur auffallende Art, die in mehr als einer Beziehung an die erste Rotte der Gattung Cadmus erinnert. Der Kopf flach mit feiner, aber deutlicher Stirnrinne, zuweilen über dem am unte- ren Rande etwas eingezogenem Kopfschilde breit und seicht einge- drückt, durch dichte und feine Punktirung matt, lederbraun, nur der untere Rand des Kopfschilds mit der Oberlippe glänzend knochen- 717 gelb. Die grossen, bei dem d oben etwas mehr genäherten und die Stirn verengenden Augen schmal aber tief ausgebuchtet, schwarz. Die Fühler des & gestrecktfadenförmig, etwa von Körperlänge, das Wurzelglied aus eingeschnürter Basis schwach verdickt, nach aussen gebogen, etwa dreimal länger als breit, das zweite kurz und knotig, wenig länger als breit, die drei folgenden schwach verkehrtkegel- förmig, allmählich vergrössert und, wiewohl in geringerem Grade, stärker werdend, das 3te zweimal, das 4te 2, mal so lang als das 2te, das 5te doppelt länger wie das 3te: die folgenden schwach zusammengedrückt, das 6. und 7. auch etwas dreieckig erweitert und etwa dem 5ten gleich, die drei nächsten sehr unmerklich ab- nehmend, das Endglied wieder dem 7ten gleichkommend, mit kurz- kegelförmigem, nach aussen abgeschrägtem Fortsatze. Die Fühler des 2 kaum von halber Körperlänge, vom 4ten Gliede ab an allen Gliedern gegen die des & verkürzt. Die Farbe hellgelb, die 5 un- teren lackglänzend, die oberen dünn angedrückt greishaarig. Das Halsschild kurz und breit, hinterwärts niedergesenkt, vorn mit hal- ber Länge sanft abwärts gekrümmt, so dass die Mittelfirste sich in einem ziemlich gleichmässigen Bogen emporhebt; die stumpfwinkli- gen Vorderecken mässig eingezogen, die hinteren schärfer, aber we- nig vortretend, vor ihnen die breit aufgeschlagenen Seitenränder leicht ausgeschweift und dann nach vorn in flachem Bogen zusam- mengeneigt; der Hinterrand jederseits nur undeutlich ausgebuchtet, mit kurzem eben so undeutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Jederseits der Mitte zeigt sich ein langer, schräg nach vorn und aussen gerichteter Eindruck, dessen Ende hinterwärts zuweilen bis zum Mittelzipfel zu verfolgen ist. Die Punktirung der Oberfläche grob, tief und dieht gedrängt, seitlich zu vollständigen Runzeln ver- fliessend; auf der Mitte eine mehr oder weniger deutlich erhöhte gekerbte Kiellinie. Die Farbe lederbraun mit seidigem Schimmer, Vorder- und Seitensaum verwaschen knochengelb, der Hinterrand schmal und glänzend geschwärzt. Das Schildehen stark schräg an- steigend, aus dem Breitdreieckigen hinterwärts verschmälert, aber doch länger als breit, hinten scharf abgestutzt mit kurzem aber deut- lichem Hinterzipfel, vorn quer niedergedrückt mit dem gewöhnlichen Grübehen, gleichfalls lederbraun mit mehr verdunkelter Basis, auch bei grösseren Stücken mit einzelnen groben Punkten besetzt. Die Deckschilde vorn kaum breiter aber dreimal länger als das Hals- schild, gleich breit, und um mehr wie die Hälfte breiter als lang, 118 hinten kurz zugerundet; die Wurzel jederseits des Schildehens breit niedergedrückt, um dessen Spitze etwas buckelig erhöht, und hinter diesem Buckel der Rücken flach gedrückt mit kurz aber ziemlich steil abfallender Wölbung. Die eckigen Schulterbeulen innerseits nur durch einen undeutlichen Eindruck abgesetzt, und auf ihrer Aussen- seite über den ziemlich lang herabgezogenen Seitenlappen eine zweite schwächere Beule, hinter welcher ein tiefer rundlicher Eindruck. Die Punktirung auf der vorderen Hälfte zu Doppelstreifen geordnet, die sich, besonders bei kleineren Stücken, hinterwärts mehr oder we- niger vereinfachen, und entsprechend die vorn nur schwach und un- deutlich hervortretenden Zwischenräume je weiter hinterwärts desto stärker emporheben, so dass dieselben auf dem letzten Drittel als vollständige gewölbte Rippen erscheinen. Die Färbung auch hier lederbraun mit mattem, durch die Querrunzeln der Zwischenräume noch mehr getrübten Schimmer, der Wurzelrand um das Schildchen etwas lichter gelb, dagegen das Innere der Punkte etwas tiefer ge- bräunt als die übrige Oberfläche, und der umgeschlagene Rand des Seitenlappens mit einer Reihe gröberer Punkte besetzt. Pygidium und Hinterleib äusserst fein runzlig punktirt, lehmgelb; die — bis auf die mit vereinzelten gröberen Punkten bestreuten Schulterblät- ter — stärker und dichter punktirte Brust dunkler gefärbt. Die Beine ziemlich schlank, mit graden an der Wurzel sehr dünnen Schienen. Die Vorderbrust dicht runzlig punktirt, mit breit vorge- zogenem, napfförmig niedergedrücktem, bei einem der vorliegenden d vorn ausgeschweiftem Vorderrande; der Hinterrand fast grade. ab- gestutzt, und vor ihm ein leichter Quereindruck. Das letzte Segment des 8 gleichfalls leicht quer eingedrückt, das ? mit einer tiefen Kreis- runden, an den Seiten niedergedrückten und lang gewimperten Grube. Vom Festlande. (Mus. Dohrn. Stachelh. Haag.) Sechste Rotte. Fühler schlank fadenförmig, bei dem & von mehr als Körperlänge, dem ? merklich kürzer. Körper kurz und gedrungen walzenförmig mit dicht und grob punktirtem Halsschilde und deutlich punktstreifigen Deckschilden; die Seitenlappen stark entwickelt und fast halbkreisförmig herabgezogen. : Ziemlich kleine lebhaft gefärbte Arten, im Habitus unseren kleineren Europäischen Arten nicht unähnlich. Jdiocephala Sect. U. ex parte bei Saunders (a. a. 0. 8. 146 M). 13. Gr. condensatus m. Metallisch-blaugrün, das seitlich grob punktirte Halsschild nebst den Rändern des Hinterleibes und 19 dessen Vorderzipfel roth; die Punktstreifen grob, vorn unregelmäs- sig, mit quer gerunzelten Zwischenräumen. L. 21/3”; Br. 11". Kurz und gedrungen,, daneben durch den breiten etwas flach gedrückten Rücken und die schmalen aber tief herabgezogenen Sei- tenlappen sehr ausgezeichnet. Der Kopf flach, zwischen den Augen leicht niedergedrückt, die Stirn durch eine scharfeingeschnittene, oben am Nacken plötzlich abbrechende-Längslinie getheilt. Die obere Umgebung dieser Linie spiegelglatt und glänzend, der übrige Theil des Kopfes mit vereinzelten groben Punkten bestreut, die sich längs der inneren Augenränder zu feineren aber dicht gedrängten Runzeln zusammenschliessen. Die Farbe glänzend dunkel metallischgrün, die Oberlippe knochengelb, die übrigen Mundtheile schwärzlich. Die Augenbuchten ziemlich schmal, aber tief eingreifend. Die Fühler des ? etwa von %, der Körperlänge, derb und kräftig, das Wurzelglied aus schmaler, deutlich gekrümmter Basis stark keulig erweitert, etwa 21/, mal länger als breit; das 2te Glied kurz und knotig, die bei- den folgenden ziemlich gleich lang, etwas mehr als doppelt länger wie das 2te, verkehrtkegelförmig; das die etwa dem 2ten und 3ten zusammen gleich, die 5 nächsten stärker erweitert und zusammen- gedrückt, bis zum I0ten allmählich an Länge und Breite abnehmend, das 10te etwa wieder dem: 3ten gleich, das Endglied gleichbreit, mit seinem kurzen kegelförmigen Fortsatze etwa dem 6ten gleich- kommend. Die Farbe schwarz, die 4.unteren Glieder mit grünli- chem Schimmer, die oberen dünn greishaarig, an den Spitzen ab- stehend weiss gewimpert. Das Halsschild kurz, mit dem vorderen Drittel kugelig übergewölbt, die Seiten schmal aufgebogen, hinter der Mitte breit ausgeschweift, vor ihr bogig erweitert; «die kurzen Hin- terecken scharf vorgezogen, die vorderen stumpf abgerundet, tief ein- gezogen; der Hinterrand jederseits eingesenkt, breit aber seicht dop- pelt geschweift, mit sehr kurzem und breitem, doppelt ausgerande- tem Mittelzipfel. Die Oberfläche jederseits vor dem Schildchen schräg eingedrückt, und dieser Eindruck - mit schwachen Unterbre- chungen bis gegen die Vorderwinkel hin wahrnehmbar; die Punkti- rung grob, sehr zerstreut und nur seitlich, besonders in den Vor- derwinkeln etwas dichter gedrängt. Der Zwischengrund spiegelglän- zend, der Saum des Hinterrandes schwach gebräunt. Das Schild- chen schräg ansteigend, um Y, länger als vorn breit, hinterwärts verschmälert und grade abgestutzt, mit schwachem Hinterzipfel und dem gewöhnlichen -Vordergrübchen, glänzend schwarz. Die Deck- 120 schilde breit und ziemlich flach gewölbt, etwa Y, länger als breit, fast gleichbreit und hinterwärts kurz abgerundet, längs der Naht flach gedrückt und hinten mit ziemlich steiler Wölbung. abfallend, vorn kaum aufgewulstet, der Rand nur längs dem Schildehen etwas aufgeworfen und hinter demselben an den Nahtecken zwei rundliche Beulen bildend; die länglichen Schulterbeulen innerseits durch einen breit dreieckigen Eindruck abgesetzt, die schmalen Seitenlappen tief und fast halbkreisförmig herabgezogen, hinten mit einer stark aus- geschweiften Bucht in den Seitenrand übergehend, -oberwärts mit einem kräftigen rundlichen Eindrucke bezeichnet. Die Punktirung grob, auf der vorderen Hälfte zwischen Naht und Schulterbeulen zu etwas welligen Doppelstreifen zusammengereiht, hinter den Schulter- beulen in eimander gewirrt und die Zwischenräume durch runzlige Querbrücken zerrissen, von der Mitte ab zu ziemlich regelmässigen Streifen entwickelt, und auf der Wölbung fast abgeschliffen, der Zwi- schengrund glänzend. Die Farbe metallisch grün mit bläulichem An- fuge, die Wurzel schwärzlich gesäumt, und ebenso die aufgeworfe- - nen Kanten am Aussenrande und an der Naht schwarz. Das Pygi- dium deutlich punktirt, dünn greishaarig, schwarz, die Seiten oben, sowie der vorhergehende Ring, roth. Unterseite und Beine metal- lisch schwarzblau, gleichfalls runzlig punktirt und dünn behaart, die Parapleuren schwarz, ein breiter Seitenrand des Hinterleibes und die drei Vorderzipfel des ersten Ringes, sowie die Unterseite des Hals- schildes hellroth, die Hüften gebräunt. Die Vorderbrust flach, fein gerunzelt, mit deutlichem Halskragen, der Hinterrand in der Mitte leicht ausgeschweift. Das letzte Segment des ? mit einer grossen rundlichen Grube. Vom Festlande (von Port Philip, Coulon! im Mus. Berol). Von Erichson war diese Art im Mus. Berol. fraglich als Jdio- cephala cyanipennis Saund. 1. 1. 144. n. 4. bestimmt worden. Dem widerspricht jedoch die Angabe des Autors über die Färbung der Unterseite seines Käfers, welche als bleich gelb (pale ochraceous yellow) beschrieben ist, und über die Sculptur, welche erst nach der Spitze zu unregelmässige Doppelstreifen bilden soll. 14. Gr. castus m. Weisslichgelb mit rothem, grob zerstreut punktirtem Halsschilde, Kopf, Unterseite und Beine schwarzbunt, ein unterbrochener Aussenrand und ein Kreuzfleck der Deckschilde schwarz; die Punktstreifen grob, vorn ziemlich unregelmässig, mit flach gewölbten Zwischenräumen. L. 21, ; Br. 1Y 2. en Von diesem merkwürdigen Käfer ist im Mus. Berol. nur ein einziges und zwar sehr beschädigtes 2% vorhanden, doch reicht das- selbe völlig aus, um nicht allein die Selbstständigkeit dieser Art sicher zu stellen, sondern auch deren Wiedererkennung zu ermögli- chen, wenn gleich die Beschreibung im Einzelnen nach Auffindung mehrerer Stücke noch Aenderungen und Ergänzungen zu erleiden haben wird. Von der vorhergehenden weicht diese Art, ob zwar jener in Habitus und Grösse ähnlich, ab durch einen den Europäischen Arten noch näher kommenden Umriss, durch den hinterwärts etwas verschmälerten Körper, regelmässigere Streifenbildung bei Mangel welliger Querrunzeln auf der vorderen Hälfte der Flügeldecken, die lichte Grundfarbe, und das Fehlen alles metallischen Glanzes. Der Kopf flach mit ziemlich breiter, sich unterwärts gabelspaltig theilen- der und hier verflachender Stirnrinne, der untere Theil des Kopf- schildes eingezogen. Die grobe Punktirung unterwärts mehr verein- zelt mit ziemlich glänzendem Zwischengrunde, oben in mässig dicht gedrängte Längsrisse ausgezogen; die Farbe schwarz, ein länglicher Keilfleck jederseits am oberen inneren Augenrande und ein dreilap- -piger Fleck auf dem davon grösstentheils eingenommenen Kopfschilde weisslich-gelb, die glänzende»Oberlippe schwarz. Die Augenbuchten schmal, aber tief dreieckig eingreifend. Von den Fühlern sind nur unbedeutende Reste vorhanden; nach ihnen ist das Wurzelglied ‚schlank keulenförmig, das 2te kurz und knotig, die beiden folgenden dünn verkehrtkegelförmig, etwa gleich lang und die Länge des ersten nicht .erreichend, die Färbung dieser Ueberreste ist glänzend schwarz. Das Halsschild von mässiger Länge, hinten etwas niedergedrückt, mit der Vorderhälfte kugelig übergewölbt, daher die Mittelfirste bo- gig gekrümmt; die Seiten etwas aufgeschlagen, vor den kurz drei- eckigen, scharf gedornten Hinterecken leicht ausgebuchtet, vor der Mitte stark erweitert, mit kurzen stumpfen, tief eingezogenen Vorder- ecken; der Hinterrand jederseits breit ausgeschweilt, etwas einge- senkt, mit kurzem breitem, deutlich doppelt ausgerandetem Mittel- zipfel. Die Oberfläche vor dem Schildehen jederseits schräg einge- drückt, und dieser Eindruck mit einzelnen Unterbrechungen bis zur Mitte des Seitenrandes bemerkbar. Die Punktirung grob, dichter als bei der vorhergehenden Art und nur jederseits vor dem Hinter- rande etwas sparsamer; der Zwischengrund mässig glänzend , die Farbe ziegelroth, längs den Seiten und besonders in- den Vorder- winkeln ins Verwaschen-gelbliche fallend. Das Schildehen schräg 122 ansteigend, etwas länger als breit und hinterwärts verschmälert, da- selbst grade abgestutzt, mit undeutlichem Hinterzipfel; vorn das ge- wöhnliche Grübehen. Die Färbung glänzend schwarz. Die Deck- schilde vorn etwas breiter als das Halsschild, hinterwärts mit schräg zusammengeneigten Seiten merklich verschmälert, längs den Schul- tern nur schwach aufgewulstet, um das Schildchen und besonders hinter demselben stärker aufgetrieben; die Naht hinter dieser Er- höhung leicht quer eingedrückt und dann vom Anfange des zweiten Drittels ab den ganzen Rücken entlang niedergedrückt. Die Wölbung ziemlich schräg abfallend, die Schulterbeulen rundlich-höckerig, in- nerseits durch einen breiten Eindruck abgesetzt, die schmalen Sei- tenlappen tief herabgezogen, über ihnen die Deckschilde etwas zu- sammengedrückt, und dabinter ein buchtiger Ausschnitt zum Seiten- rande hinziehend. Die Punktirung grob, auf der vorderen Hälfte dichter gedrängt, nur stellenweise zu unregelmässigen zum Theil ver- doppelten Streifen geordnet, die längs Naht und Seitenrand deut- licher hervortreten, und sich von der Mitte ab zu den gewöhn- lichen sehr unregelmässigen Punkistreifen entwirren. Die Zwischen- räume vorn etwas durch Runzeln zerrissen, hinterwärts flach ge- wölbt, schwach rippenförmig erhöht, wenig glänzend. Die Farbe hellstrohgelb mit stark weisslichem Tone, der ‘Saum mit Ausschluss der kurzen Strecke von der Schulterecke bis zur hinteren Biegung des Seitenlappens schwarz, längs der Wurzel zu einer hinterwärts unregelmässig gebuchteten Querbinde erweitert, aus welcher die Schulterbeule als ein stärkerer Lappen hinterwärts hervortritt; auch auf der vorderen grösseren Hälfte der Naht erweitert sich dieser Saum zu einer schwarzen Nahtbinde, aus welcher hinter der Mitte jederseits ein etwas wellig begränzter schwarzer Querbalken hervor- tritt, und bis zum Seitenrande verlängert sich hier zu einem, vorn bis zum Seitenlappen reichenden, hinten fast bis zur Spitze ausge- dehnten Randflleck vergrössert. Pygidium und Unierseite fein runz- lig punktirt, dünn greishaarig, weisslich-gelb; die Parapleuren und ein verkehrtherzförmiger, jederseits bis zu dem seitlichen Vorder- zipfel des ersten Bauchringes verhreiterter Fleck auf der Hinter- brust schwarz. Auch die Beine gelb, etwas stärker ins Röthliche fallend, die Hlüften gebräunt, Schienenenden und Fussglieder schwarz. Die Vorderbrust flach gewölbt, mit napfförmig vorgezogenem Vorder- rande, hinten breit aber nur seicht ausgebuchtet. Das letzte Segment des 2 mit einer tiefen rundlichen Grube, das & unbekannt. 123 Vom westlichen Theile des Festlandes. (Preiss! im Mus. Berol.) Die von Saunders & a. O0. S. 146. n. 8. beschriebene Idiocephala Bynoei scheint der vorbeschriebenen Art nahe zu stehen, aber durch dunklere Unterseite des Körpers (Underside of body rufous-brown) und Mangel der schwarzen Randllecke an den Enden der hinteren Querbinde auf den Deckschilden sich hinlänglich zu unterscheiden. 15. Cr. flaviventris Saund. Bleich rothgelb, Schildchen und Deckschilde schwarz mit einer breiten röthlichen Mittel - Quer- binde der Letzteren; das Halsschild grob punktirt, die Punktstreifen regelmässig, mit flach gewölbten Zwischenräumen. L. 11, — 214"; Br. ,—1"". i Idiocephala flaviventris (durch einen Druckfehler flaventris) Saund. Tr. of the E. S. of Lond. IV. 147. n. 11, Dem vorhergehenden sehr ähnlich, aber kleiner, etwas stärker gewölbt, das Halsschild dichter punktirt, die Punktstreifen der Deck- schilde regelmässig, und die schwarze Färbung derselben in eben dem Maasse ausgedehnter, als sie auf der Unterseite geschwunden ist. Der Kopf Nach mit fein eingeschnittener Stirnrinne und leicht eingezogenem Unterrande des Kopfschildes, die Punktirung deutlich und ziemlich dicht, der Zwischengrund mässig glänzend; die Mitte der Stirn nebst den Wangen rothgelb, ein. breiter manchmal seitlich zu den Fühlern heraufziehender und stets auch die Augenbuchten füllender Untersaum des Kopfs, und der Nacken über den Au- gen schwarz, der Mittelrand dieser stärker gestrichelten Nacken- färbung gewöhnlich zipfelförmig nach unten verlängert, die Augen- buchten tief, wenn auch nicht breit. Die Fühler des & etwas län- ger als der Körper, schlank fadenförmig, das Wurzelglied dünn keu- lenförmig, etwas gebogen, das 2te kurz birnförmig mit tief einge- schnürter Basis, die folgenden aus dem dünn Verkehrtkegelförmigen nach oben hin immer mehr ins Gleiehbreite übergehend, das 3. und 4. gleich lang, etwas mehr als doppelt länger wie das 2te, auch die folgenden ziemlich gleich lang, durchweg dem 2ten und 3ten zusam- men gleich, nur das 5te ein wenig kürzer als die übrigen, das End- glied mit kurz kegelförmigem Fortsatze. Die Fühler des 2 nur von etwas mehr als halber Körperlänge, die einzelnen Glieder vom 6ten und noch mehr- vom Tten ab stark verkürzt und entsprechend ver- breitert und zusammengedrückt, daher anscheinend zu einer etwas breiteren Keule zusammengeschoben, deren obere Glieder nur etwa um die Hälfte länger als breit, die oberen Innenecken. abgerundet, auch der Fortsatz des Endgliedes nur sehr kurz: die Farbe bei bei- 124 den Geschlechtern schwarz, die oberen Gliedern dünn angedrückt greishaarig, und länger abstehend weisslich gewimpert. Das Hals- schild hinten etwas abgeflacht, vorn mit halber Länge breit kugelig übergewölbt, und über den tief eingezogenen, rundlich abgestumpf- ten Vorderecken verschmälert; die Seiten schwach aufgeschlagen, vor den scharfen, spitzwinklig vorgezogenen Hinterecken kurz aber deut- lich ausgeschweift, und dann in der Mitte breit bogig erweitert; der Hinterrand jederseits wellig ausgebuchtet, mit kurzem, ziemlich brei- tem, doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Vor dem Schildchen jeder- seits ein leichter, mit seinem noch mehr verflachten Ende bis über die Mitte des Seitenrandes hin bemerkbarer Schrägeindrnck ; von ei- nem zweiten, gewissermassen den Eindruck innerseits der Schul- terbeulen nach vorn hin fortsetzenden Eindrucke findet sich jeder- derseits der Mitte des Hinterrandes zuweilen eine schwache Andeu- tung. Die Oberfläche grob und ziemlich dieht punktirt, mit fein ge- runzeltem schwach seidig glänzendem Zwischengrunde; die Farbe ein schmutziges, in den Vorderwinkeln und längs den Rändern mehr oder weniger verwaschenes Ziegelroth, der deutlich gesägte Hinter- rand fein schwärzlich gesäumt. Das Schildehen hinten schräg an- steigend, breit dreieckig und etwa um !/, länger als breit, hinten abgestutzt mit abgerundeten Ecken und wenig bemerkbarem Hinter- zipfel; vorn das gewöhnliche, hier sehr deutliche Grübchen. Die Farbe glänzend schwarz, vor der Spitze zuweilen ein bräunlich durch- schimmernder Querfleck. Die Deckschilde etwas stärker gewölbt als bei den vorhergehenden Arten, besonders bei dem o hinterwärts verschmälert, hinter der wenig vortretenden Vorderkante leicht quer niedergedrückt, um den hintern Theil des Schildehens beulig erhöht, hinter dieser Erhöhung auf der Naht eingedrückt, und letztere wei- ter nach der Spitze zu seicht verflacht mit schwach abfallender Wöl- bung; die Schulterbeulen als breite, kräftige Höcker vortretend, in- nerseits durch einen dreieckigen Eindruck abgesetzt; auch die schma- len Seitenlappen tief halbkreisförmig herabgezogen, über ihnen hin- ter den Schulterbeulen die Deckschilde merklich zusammengedrückt, diese Eindrücke selbst muldenförmig, und über ihnen schräg nach vorn je ein schwächeres, von der Schulterbeule selbst durch eine bogenförmige Verlängerung des Sten Punktstreifens getrenntes Beul- chen. Die Punktstreifen regelmässig, nur die Vorderenden der dem Schildchen zunächst liegenden nach vorn und aussen hin dieses letztere umziehend, die mittleren durch überzählig eingemengte Punkte 125 verdoppelt, und die Gruben über den Seitenlappen mit dicht ge- drängten Punkten ausgefüllt. Die Zwischenräume flach gewölbt, fein gerunzelt, wenig glänzend. Die Farbe schwarz, eine hinterwärts bogenförmig begränzte, vorn innerseits der Schulterbeulen buchtig ausgeschnittene, hier die letzteren umziehende und mit schmalem Vorderarme bis zur Schulterecke reichende gemeinsame Querbinde röthlichgelb, etwas heller als das Halsschild. Bei einem der vor- liegenden Stücke ist diese Querbinde sehr verschmälert, besonders die Aussenenden durch die vorgestreckten Aussenspitzen der hinteren schwarzen Färbung verengt, und es könnten daher wohl Stücke ge- funden werden, bei denen am Seitenlappen ein vollständiges Zusam- menfliessen der schwarzen Färbung erfolgt wäre. Pygidium und Unterseite fein runzlig punktirt, dünn behaart, strohgelb, der Hinter- rand der Hinterbrust in der Mitte nach vorn sich erweiternd schwarz ; Schenkel und Schienen gleichfalls gelb, etwas mehr in’s Röthliche fallend, Schienenenden und Fussglieder schwarz. Die Vorderhrust (lach gewölbt, hinter der Mitte leicht quer niederdrückt, der Vorder- rand zur Aufnahme der Mundtheile vorgezogen, der hintere in der Mitte kaum merklich ausgebuchtet. Das letzte Segment des d mit einem schmalen, aber deutlichen Quereindruck, des 2 mit einer tiefen, rundlichen Grube. Vom Festlande (Mus. Berol. Stachelh. Holm. — das Exemplar des letzteren bei Sidney gesammelt). 6. Loxopleurus m, Augen ausgerandet. Fühler fadenförmig, oben zusammengedrückt. Rückentheile fest zusammengefügt; Vorderbrust hinten in einen stumpf-dreieckigen Zipfel ausgezogen, mit abwärts gebo- genem Halskragen. Schildehen vorhanden. Im Allgemeinen gleichen die Arten dieser überwiegend kleine Formen enthaltenden Gattung am meisten der letzten Gruppe der vorhergehenden, während einige derselben durch ihren schmal und schlank walzenförmigen Körperbau auflallend an die bis Mittel-Asien reichende Mittelmeersform der Stylosomen erinnern. Wesentlich verschieden sind sie von den echten Cryptorephalen nur. durch den Bau der Vorderbrust,, durch welchen der Uebergang zu der nächst- 126 folgenden, in diesem Körpertheile noch auffälliger abweichenden Gattung gebildet wird. Der Körper im Ganzen walzenförmig, meist nach vorn deut- lich verschmälert, von überwiegend dunkler, oder wenn heller doch bei diesen helleren Arten glanzloser Färbung, nur bei einer Art metallisch glänzend ; eben so nur bei einer Art mehr breit und flach, einem Pachybrachys nicht unähnlich. Der Kopf breit, mehr oder weniger deutlich punktirt, manch- mal das Kopfschild oder die Mitte der Stirn glatt und glänzend. Die Augen gross, durch die schmal dreieckigen aber tief eindrin- genden Augenbuchten ungleich getheilt, das Kopfschild nicht bei allen Arten deutlich von der Stirn geschieden. Die Fühler bei bei- den Geschlechtern kürzer als der Körper, bei den d mehr schlank, den 2 kürzer, gedrungener, kaum über die Hälfte des Körpers hin- ausreichend; der Fortsatz des Endgliedes kaum bemerkbar. Das Halsschild gegen den Körper klein, der vordere Theil stark kugelig, einmal selbst buckelig zugerundet, vorn stark abwärts gekrümmt und in der Mitte etwas vorgezogen, seitlich und hinten von einem nach vorn offenen, hufeisenförmigen Eindrucke umzogen, durch welchen jene Wölbung als ein wohlabgeschlossenes Mittelfeld umgränzt wird, Die Seiten stets nur schwach aufgeworfen, die Oberfläche dicht, meist derb und runzlig punkürt, der Zwischen- grund nur bei den grösseren Arten glänzend, bei den kleineren matt. Die Färbung nur bei der ersten, grössesten Art von der des übrigen Körpers abweichend. Das Schildehen schmal dreieckig, länger als breit, hinter- wärts stark ansteigend und meist deutlich verschmälert; das Vor- dergrübchen deutlich, der Hinterzipfel wenig zu bemerken. Die Farbe wie die des Körpers, die Oberfläche bei den grösseren Arten glänzend. Die Deckschilde — bis auf die der einzigen letzten Art — gestreckt-walzenförmig, hinterwärts etwas erweitert; Schulterbeulen und Seitenlappen ziemlich stark entwickelt, über letzteren der Kör- per stets deutlich zusammengedrückt. Die Punktstreifen bei den grösseren Arten kenntlich, und nur vorn durch überzählige Punkte gestört und verdunkelt, bei den kleineren durch derartige Punkte noch mehr getrübt und kaum anders als durch Längslinien wahr- nehmbar gemacht; bei der einzigen letzten Art ist, bis auf einige feine Längslinien, alle Streifenbildung völlig erloschen. Die Färbung 127 wie die des übrigen Körpers, nur bei einer einzigen (schwarzen) Art der Seitenlappen breit weisslich-gelb gerandet. Das Pygidium fein punktirt und dünn behaart. Die Unterseite gleichfalls dicht und fein punktirt, bald dünn bald dichter seidig behaart. Die Vorderbrust grob gerunzelt oder punktirt, auch wohl dünn beharrt, seltener längskielig, mit mehr oder weniger vorgezogenem Vorderrande; der Hinterrand von aussen nach der Mitte zu leicht abgeschrögt, so dass sich hier ein kurzer breiter, mit seiner Spitze nur wenig über die gerade Querlinie her- vortretender Zipfel bildet, und die ganze Vorderbrust die Gestalt eines etwas unregelmässigen Fünfecks annimmt. Die Beine ziemlich dünn, mit schwach aufgetriebenen kurzen Schenkeln, und eben so kurzen, dünnen, am Knie manchmal ge- bogenen Schienen. - Die drei oberen Fussglieder kurz und breit dreieckig, fast gleich lang, das 3te etwas breiter als die vorherge- henden; das Krallenglied kräftig gestielt, deutlich über den Spalt des dritten hinausreichend. Erste Rotte. Körper gestreckt - walzenförmig, hinterwärts verbreitert. Das Mittelfeld des Halsschilds breit gewölbt ; die Punkt- streifen auf den Deckschilden zwar unregelmässig, aber doch er- kennbar. 1. L. libertinus m. Schwarz, das dieht und grob punktirte Halsschild dunkelroth; die. Punktstreifen grob, vorn unregelmässig, mit gerunzelten hinten sehr Nach gewölbten Zwischenräumen. L. 1% — 21h"; Br. 1, 1". Von ziemlich schlankem, bei dem mir vorliegenden ? sich hinterwärts deutlich erweiterndem Körperbau, übrigens an der Ein- fachheit der Farbenvertheilung sehr leicht kenntlich. Der Kopf flach, die Stirn mit leichter, aber glänzender Kiellinie, unten über dem Kopfschilde schwach eingedrückt; die Punktirung oben fein, dieht, nadelrissig in die Länge gezogen, unten mehr vereinzelt und gröber, daher das Kopfschild etwas glänzend. Die Farbe schwarz, die Oberlippe röthlich-gelb, mit mehr oder weniger verwaschen ge- schwärzter Mitte; die Augenbuchten schmal, aber tief dreieckig ein- greifend. Die Fühler (des ?) von etwas über halber Körperlänge, das Wurzelglied stark keulig aufgetrieben, gekrümmt, etwa 21, mal länger als breit, das 2te birnförmig, gleichfalls länger als breit, die drei folgenden verkehrtkegelförmig, auch am oberen Ende die Dicke des zweiten nicht erreichend, und von ihnen das 3te um die Hälfte, 128 das 4te doppelt länger als das zweite, das Ste (längste) fast so lang wie das 2te und 3te zusammengenommen; die oberen breit zusam- mengedrückt und erweitert, an Länge etwa dem 4ten gleich, das schmale Endglied mit kurz kegelförmigem Fortsatze. Die Farbe schwarz; bei einem der vorliegenden 9 das 2—4te Glied pech- braun, bei einem zweiten röthlichbraun, und auch das Wurzelglied gebräunt mit einer dunkleren Längslinie auf der oberen Seite. Das Halsschild kurz, vorn mit halber Länge sehr stark abwärts ge- krümmt, fast steil abfallend, über den tief einwärts gebogenen, scharf stumpfwinkligen Vorderecken zusammengedrückt - verschmälert; auch die Hinterecken scharf stumpfwinklig, etwas vorgezogen, vor ihnen die fein gerandeten Seiten leicht ausgeschweift, dann vor der Mitte breit bogig abwärts erweitert und wieder zu den Vorderecken auf- wärts gekrümmt; der Hinterrand jederseits breit und seicht ausge- buchtet, scharf gesägt, mit kurzem, breitem undeutlich doppelt aus- gerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche vor dem Schildehen jederseits tief schräg eingedrückt und dadurch hier der Mittelraum fast kielartig aufgetrieben; der Eindruck selbst, wenn auch zuweilen unterbrochen, bis über die Mitte des Seitenrandes fortgesetzt und hier mehr oder weniger tief einschneidend, wodurch gleichsam die Masse des Hals- schilds nach vorn und seitlich hinabgeschoben, hinterwärts aber aufgetrieben zu sein scheint. Die Punktirung grob, ziemlich dicht, der Zwischengrund sehr fein gerunzelt; die Farbe ziegelroth mit zart geschwärztem Hintersaume. Das Schildchen schräg ansteigend und hinterwärts merklich verschmälert, um etwa Y, länger als breit, hinten abgestutzt mit undeutlichem Hinterzipfel, vorn mit dem ge- wöhnlichen Grübchen, glänzend schwarz. Die Deckschilde gestreckt- walzenförmig, hinterwärts etwas erweitert, reichlich dreimal länger, aber vorn nur wenig breiter als das Halsschild, etwa 1%, mal so lang wie breit, vorn nur seitwärts am Schildchen und wieder inner- seits der längshöckerig hervortretenden Schulterbeulen breit drei- eckig eingedrückt, hinter dem Schildehen wenig erhöht; der Rücken längs der Naht abgeflacht und dann mit mässiger Wölbung abfallend, über den ziemlich schmalen, aber tief herabgezogenen Seitenlappen merklich zusammengedrückt. Die Punktstreifen vorn durch Verdop- pelung getrübt und daher nicht überall deutlich zu erkennen, erst vom letzten Drittel ab klarer hervortretend, die Zwischenräume vorn nur theilweise als schmal erhöhte Linien wahrnehmbar, durch die runzlig ausgezogenen (Querbrücken der Punkte durchkreuzt, hinter- 129 wärts deutlicher, zunächst an und auf der Wölbung als schwache Rippen aufgeworfen, von mässigem Glanze. Die Farbe schwarz, leicht in’s Düstergrünliche fallend. Pygidium und Unterseite fein runzlig punktirt, dünn silberhaarig; die Beine schlank mit beson- ders dünnen Schienen ; bei einem Stücke die Wurzeln der Vorder- schienen trüb gebräunt, bei einem andern (dem oben erwähnten mit helleren Fühlerwurzeln) deren- ganze Innenseite düster geröthet. Die Vorderbrust grob punktirt, vorn der Länge nach schwach auf- gewulstet, mit *breit napfförmig vorgezogenem Vorderrande. Das letzte Segment des 9 mit einer tiefen, etwas in die Quere gezo- genen, seitlich breit niedergedrückten und gewimperten Grube. Vom Festlande. (Mus. Stachelhausen.) 2. L. auriculatus m. Schwarz mit gelben Seitenlappen, das ‚Halsschild vereinzelt grubig punktirt, die Punktstreifen ziemlich derb, vorn unregelmässig, mit fein gerunzelten, hinten sehr Nach gewölb- ten Zwischenräumen. L. 1%, — 11, "'; Br. Z—Y Dem vorhergehenden im Habitus nicht unähnlich, aber kleiner, ‚auf dem Rücken etwas flacher, und durch Seulptur und Färbung genugsam verschieden. Der Kopf flach, mit wenig eingezogenem unterem Rande des Kopfschildes; die Punktirung fein, ziemlich dicht, die Farbe schwarz mit mattem Schimmer, die Ränder der Ober- lippe verwaschen gelblich. Die Augenbuchten schmal dreieckig, aber tief eingreifend. Die Fühler (des»2 ) dünn, etwa von halber Kör- perlänge, das Wurzelglied keulenförmig, oberwärts wieder etwas ver- schmälert, leicht gebogen ; das 2te birnförmig, etwas länger als breit, die folgenden verkehrtkegelförmig, das 3te und 4te gleichlang, dop- pelt-, und das 5te (längste) dreimal länger als das 2te, die übrigen etwas zusammengedrückt und am oberen Ende schwach verbreitert, - das 6te etwa dem 4ten gleich, die übrigen an Länge wieder all- mählich, wenn auch nur wenig merkbar, abnehmend, das Endglied etwas länger, linienförmig, mit sehr kurzem Fortsatze. Die Farbe schwarz, die unteren Glieder lackglänzend, die oberen durch eine angedrückte feine Behaarung matt. Das Halsschild mit halber Länge vorn stark abwärts gekrümmt, über den tief eingezogenen, etwas stumpfwinkligen Vorderecken etwas verschmälert, die Seiten fein gerandet, von den breit stumpfwinklig zugerundeten Hinterecken ab nach vorn in einem Bogen erweitert und vor der Mitte am breitesten; der Hinterrand jederseits breit aber nur seicht ausgeschweift, fein gesägt, mit stark ausgerandetem, aber nicht gesägtem, sondern nur xl, 1) 130 durch vorspringende grössere Zähne begränzten Mittelzipfel. Die Oberfläche vor dem Schildchen schwach quer eingedrückt, die Enden dieses Eindrucks schräg nach vorn gekrümmt und fast bis zu den -Vorderwinkeln hin bemerkbar, wodurch die mittlere Scheibe des Halsschilds als ein nach vorn hin verbreitertes rundliches Mittelfeld abgegränzt wird. Die Punktirung durch vereinzelte grobe, grübchen- arlige Punkte gebildet, mit ziemlich glänzendem Zwischengrunde, die Farbe schwarz. Das Schildchen schräg ansteigend, hinterwärts stark verschmälert, wenig länger als breit, grade abgestutzt mit deutlich dreieckigem Hinterzipfel, vorn nur leicht ausgerandet, gleich- falls glänzend schwarz. Die Deckschilde gestrecktwalzenförmig, hin- terwärts kaum verbreitert, etwa 2'/,mal länger als das Halsschild und 1Y,mal so lang als breit, hinter dem schmal aber scharf auf- geworfenen Vorderrande leicht quer niedergedrückt und hier durch die emporgehobenen Vorderenden der Zwischenräume höckerig, am Hinterrande des Schildehens schwach beulig erhöht und dann quer eingedrückt, von da ab dem Rücken entlang bis zu der ziemlich steil abfallenden Wölbung abgellacht ; die rundlichen Schulterbeulen inner- seits durch einen seichten Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen schmal, aber tief herabgezogen, und der über ihnen die Deckschilde verengende Eindruck bis zur Naht hin sichtbar. Die Punktirung vorn zu wnordentlichen Doppelstreifen dicht zusammengedrängt, zwischen denen nur einzelne Zwischenräume als schmale Längs- linien hervortreten; erst von der Mitte ab entwickeln sich durch das allmähliche Kleinerwerden der Punkte jene Doppelstreifen deut- licher und ziehen bis zur Spitze fort, indem gleichzeitig die Zwi- schenräume sich verbreitern und zu flach gewölbten Rippen erheben. Der Zwischengrund feiner gerunzelt, daher glatter und besonders hinterwärts glänzender, als bei der vorhergehenden Art. Die Farbe schwarz, die breiten unterseits mit einer Punktreihe besetzten Sei- tenlappen bis zum ten Punktstreifen und vorn bis zu den Schulter- ecken hellgelb. Pygidium und Hinterleib fein-, der erste Bauchring etwas stärker runzlig punktirt, sehr fein behaart; die Punktirung der Hinterbrust gröber, mehr vereinzelt, mit glänzendem Zwischen- grunde. Die Farbe, und eben so auch die der Beine schwarz, die Vorderhüften gebräunt, die Schienen dünn, die vorderen an der Wurzel leicht einwärts gebogen. Die Vorderbrust grob gerunzelt, in der Mitte seicht quer niedergedrückt, mit wenig vorgezogenem Vorderrande, der Hinterrand wenig vortretend, schmal, verwaschen 131 röthlich gesäumt. Das letzte Segment des 9 mit einer tiefen rund- lichen, am Hinterende jederseits etwas erweiterten Grube; das d unbekannt. Vom Festlande. (Mus. Stachelhausen). 3. L. aereus St. Erzbraun, Fühlerwurzeln und Hüften gelb, das Halsschild grob grubig punktirt, die Flügeldecken mit groben welligen, auf der Wölbung fast erloschenen Doppelstreifen. L.1?/,; 1 N Von diesem merkwürdigen Käfer habe ich nur ein einziges und zwar sehr schlecht erhaltenes Stück aus dem Mus. Sturm vor mir, und die Beschreibung desselben kann deshalb auch nur mangelhaft ausfallen, wird aber doch hinreichen, das Thier wieder zu erkennen, sobald es auch anderswo zum Vorschein gekommen sein wird. Im Habitus kommt dasselbe dem unten beschriebenen L. daemoniacus am nächsten, weicht aber von ihm ab durch den flacheren Rücken, und von allen Arten dieser Gattung durch die metallisch bronce- braune Färbung des ganzen Körpers. Der Kopf flach, unten etwas eingezogen, broncebraun, deutlich und ziemlich dicht punktirt mit metallisch glänzendem Zwischengrunde, zwischen den oberen inneren Augenrändern ein eirundes, nicht punktirtes Grübchen; die etwas vorspringende Oberlippe schwarz mit gelblichem Saume, und auch die übrigen Mundtheile gelblich. Die kurzen breiten Augen oben etwas zusammengeneigt, schmal aber tief ausgebuchtet, schwarz. Die Fühler des vorliegenden Exemplars nicht vollständig erhalten, nach den vorhandenen Resten anscheinend ziemlich schlank, das Wurzel- glied aus dünner Basis keulenförmig aufgetrieben, schwach nach aussen gekrümmt, fast dreimal länger als breit, das zweite kurz und knotig, innerseits aufgeschwollen, etwa so lang als breit und nur wenig schmaler als das vorhergehende; die drei folgenden dünn verkehrtkegelförmig, stielrund, das 3te reichlich doppelt so lang wie das 2te, die beiden übrigen noch etwas zunehmend, die nächsten zusammengedrückt und schwach erweitert, das Öle von der Länge des 5ten, aber etwas breiter, und die folgenden sich allmählich wieder verkürzend; die beiden letzten nicht mehr vorhanden. Die Färbung der fünf unteren hellgelb, mit schwärzlich grüner , metal- lischglänzender Oberseite der beiden ersten und einem trüben Längs- schatten auf den folgenden ; die oberen vom 6ten ab schwarz, glanz- los, dünn angedrückt behaart. Das Halsschild kurz und breit, vorn mit dem vierten Theile seiner Länge abwärts gebogen und über den 9 * 132 tief eingezogenen, stumpf abgerundeten Vorderecken zusammenge- drückt-verschmälert, die Seiten deutlich gerandet, vor der Mitte schwach bogig erweitert; die Hinterecken scharf stumpfwinklig, der Hinterrand fein gesägt, jederseits seicht ausgeschweift, mit kurzem grade abgestutztem Mittelzipfel. Vor letzterem die Oberfläche jeder- seits eingedrückt und dadurch vor dem Schildchen schwach beulig aufgewulstet, jene Eindrücke dann sich verbreiternd in Bogen nach vorn und aussen gekrümmt, wo sie sich über der Mitte der Seiten- ränder nach den Vorderwinkeln zu verflachen; das durch sie abge- - gränzte Mittelfeld gross, Nach gewölbt, mit vor der Mitte sanft auf- gebogener, vorn nur schwach abwärts geneigter Mittelfirste. Die Punktirung grob und grübchenartig, ziemlich dicht gedrängt, seitlich stellenweise zu Runzeln verfliessend, der Zwischengrund glänzend broncebraun. Das Schildchen schräg ansteigend, länger als breit, und mit leicht geschweiften Seiten hinterwärts etwas verschmälert, mit undeutlichem Hinterzipfel, gleichfalls glänzend broncebraun, auf ‘ der hinteren Hälfte in’s Kupferbraune spielend. Die Deckschilde fast 2!/,mal länger und vorn etwas breiter als das Halsschild, flach walzenförmig und ziemlich gleichbreit, hinten kurz zugerundet und mit sehr schräger Wölbung abfallend, die Wurzel um das Hinterende des Schildehens beulig. aufgetrieben und dahinter die Naht scharf quer niedergedrückt; die Schulterbeulen innerseits durch einen läng- lichen Eindruck abgesetzt, breit gewölbt, die Seitenlappen breiter und nicht so lang herabgezogen, wie bei den vorhergehenden Arten; über ihnen ein muldenförmiger, die Deckschilde hier etwas veren- gender Eindruck. Die Punktirung grob, zu etwas welligen, durch überzählige Punkte und runzelartig erhöhte Querbrücken stellenweise verdunkelten Doppelstreifen geordnet, zwischen denen sich schon vorn einzelne Zwischenräume als schwache Längsleisten erheben, der Ste aber bereits von der Schulterbeule ab seiner ganzen Länge nach kielartig heraustritt. Von der Mitte ab werden die Punkte allmählich kleiner und die Zwischenräume breiter, mehr gewölbt, bis auf und unter der Wölbung die Punkte fast ganz verschwinden, und die ‘wie durch Abschleifen geglätteten Zwischenräume zusammen- fliessen. Die Farbe überall metallisch braun mit ziemlichem. Glanze, die spiegelglatten Schulterbeulen nebst der glatten Spitze schwach in’s Kupferröthliche spielend. Pygidium, Hinterleib und der grössere Theil der Beine fehlen dem einzigen vorliegenden d? Stücke; die vorhandenen Ueberreste der Beine sind dunkel metallisch-grünlich, } 133 die Schenkelwurzeln und Hüften gelb; die Vorderbrust breit, Nach, grob punktirt und dünn greishaarig, hinten breit dreieckig zuge- spitzt, und diese stumpfe Spitze zu einer bräunlichen Schwiele auf- getrieben. Vom Festlande (Mus. Sturm, und in St. Cat. als Ditropidus ae- reus St. aufgeführt.). 4. L. daemoniacus m. Schwarz, Fühlerwurzeln und Vor- derbeine roth, das Halsschild grubig punktirt, die Deckschilde hök- kerig, hinten uneben; die Punktstreifen vorn undeutlich, mit fein gerunzelten flach gewölbten Zwischenräumen. d Kopfschild, Beine und Vorderecken des Halsschilds roth. % Nur der Unterrand des Kopfschilds und die Vorderschenkel roth, die Vorderschienen und alle Fussglieder mehr oder weniger gebräunt. Li Be N Eine zierliche, schlanke, von den vorhergehenden besonders durch die Sculptur der Deckschilde abweichende Art... Der Kopf flach, mit ziemlich schmaler, zuweilen mit einer feinen Längslinie bezeichneter Stirn, die Punktirung grob und tief, unterwärts mehr vereinzelt, daher der Zwischengrund auf und zunächst über dem Kopfschilde glänzend, oberwärts mit dünner angedrückter greiser Behaarung besetzt, der obere Nackenrand seidig gestrichelt. Die Farbe schwarz, bei dem & Mundtheile, Kopfschild und manchmal auch noch der Raum über dem letzteren hellrothgelb, bei dem £ (und, wie in ähnlichen Fällen, auch bei einzelnen d) nur der Rand der Oberlippe und der untere Rand des Kopfschildes, oder auch nur die Ecken des letzteren trüb röthlich, «die Mundtheile meist pech- braun. Die Augen gross, schmal aber tief dreieckig ausgebuchtet, Die Fühler des & etwa von ®%, der Körperlänge, schlank und dünn; das Wurzelglied in der Mitte mässig aufgetrieben, schwach nach aussen gekrümmt, etwa dreimal länger als breit, das 2te eiförmig, etwas länger als breit und etwa 2Y,mal länger als das erste, die drei folgenden verkehrtkegelförmig, etwas dünner als das 2te, aber das 3te etwa 1Y,mal, das 4te doppelt kürzer als jenes, das Ste doppelt so lang als das 3te, die 5 folgenden zusammengedrückt und oberwärts dreieckig erweitert, an Länge je dem 5ten gleich, das {0te schon wieder etwas verschmälert, und das Endglied noch ein wenig länger , gleichbreit-linienförmig, mit kurz kegelförmigem Fortsatze Die Farbe der 5 unteren Glieder hellroth, die Oberseite des ersten 134 und die Spitze des 5ten meist verwaschen gebräunt, die übrigen schwarz. Die Fühler des 2 kürzer und gedrungener, was beson- ders durch die Verkürzung der sechs oberen Glieder bewirkt wird. Das Halsschild kurz und breit, in der Mitte leieht aufgewölbt, und dann vorn fast mit halber Länge kugelig abwärts gekrümmt, über den tief eingezogenen, scharf rechtwinkligen Vorderecken merklich verschmälert, seitlich fein gerandet und vor der Mitte bogig erwei- tert; die Hinterecken scharf stumpfwinklig, der Hinterrand leicht wellig gebuchtet, der Mittelzipfel kurz, deutlich ausgerandet. Vor dem letzteren die Oberfläche jederseits schräg eingedrückt, zwischen diesen Eindrücken stumpf kielartig aufgewulstet, die Eindrücke selbst jederseits schräg nach vorn und unten gerichtet, hier ziemlich tief eingreifend und fast bis über die Mitte des Seitenrandes hinaus kenntlich, wodurch das nach hinten verschmälerte, schildförmige Mittelfeld deutlich begränzt wird. -Die Punktirung grob und grüb- chenartig, ziemlich dicht gedrängt, mit mässig glänzendem Zwischen- grunde. Die Farbe schwarz, die Vorderecken bei dem & mehr oder weniger deutlich geröthet. Das Schildehen schräg ansteigend, etwas länger als breit, hinterwärts verschmälert, mit kaum bemerkbarem Hinterzipfel, glänzend schwarz. Die Deckschilde gestreckt, dreimal länger und vorn auch breiter als das Halsschild, etwa 1°/,mal länger als breit, bei dem & fast gleichbreit, dem 2 hinterwärts etwas ver- breitert, die Wurzel hinter der scharf aufgeworfenen Vorderkante schmal niedergedrückt und durch die Vorderenden der Zwischen- räume etwas uneben, an der Spitze des Schildchens leicht querbeu- lig und dahinter quer niedergedrückt; etwas weiter hinterwärts je- derseits der Naht nochmals ein deutlicher, sich hinter der Schulter- beule zu dem ziemlich lang herabgezogenen Seitenlappen abwärts senkender Eindruck. Die Schulterbeulen als rundliche Höcker her- austretend, innerseits durch einen schmalen Längseindruck abgesetzt, der Rücken längs der Naht flach gedrückt und hinten mit ziemlich steiler Wölbung kurz abfallend. Die Punktstreifen vorn verdoppelt und dadurch stellenweise unkenntlich, aus groben dichtgedrängten rundlichen Punkten bestehend; von der Mitte ab vereinzeln sich die Punkte mehr, erscheinen wie schräg von hinten her einge- stochen, und lassen die Zwischenräume deutlicher hervortreten; letztere sind vorn mehr schmal, leistenförmig und durch runzelar- tige Querbeulen zerrissen, hinterwärts breiter, besonders die längs Naht und Seitenrand liegenden flach gewölbt, mässig glänzend. Die 135 Farbe schwarz. Pygidium und Unterseite fein runzlig punktirt, sehr dünn greishaarig, schwarz; die Beine bei dem d roth, die Aus- senkanten an Schenkeln und Schienen, besonders den hinteren, meist leicht geschwärzt; bei dem 2 gewöhnlich nur die Vorderschenkel roth, Vorderschienen und Fussglieder gebräunt, seltener sind auch die Vorderschienen röthlich, oder fallen umgekehrt auch die Schen- kel etwas ins Bräunliche. Die Vorderbrust kurz und flach, grob gerunzelt, leicht gekielt, und diese Kiellinie in die Spitze des hin- teren Zipfels auslaufend. Das letzte Segment des 3 einfach, das 9 mit der gewöhnlichen, hier überaus grossen Grube. Gleichfalls vom Festlande (Mus/ Stachelhausen). 5. L. pauperceulus Grm. Kaffeebraun, die Ränder des Hals- schilds, ein Mittellleck und die Spitze der Flügeldecken mit Pygi- dium und Vorderbeinen rostroth; das Halsschild dicht siebartig - punktirt, die Punktstreifen undeutlich mit vereinzelten, linienförmi- gen Zwischenräumen. L. ®/,‘; Br. 15". Cryptocephalus (Cadmus) pauperculus Germ. Linn. Ent. Il. 241. n. 174! Von diesem merkwürdig gefärbten Käfer liegt mir nur ein ein- ziges und zwar sehr beschädigtes Stück zum Vergleiche vor, und die Beschreibung desselben wird daher, wie die des vorherbeschrie- benen L. aereus St. späterhin noch manchen Zusätzen und Berichti- gungen unterliegen müssen. Der Kopf ist flach, zwischen den Au- genbuchten leicht quer niedergedrückt, der untere Rand des Kopf- schildes wenig eingezogen, die Punktirung dicht gedrängt, mit nar- big mattem Zwischengrunde, die Farbe schwarz, die Mundtheile rost-_ braun mit schmutzig getrübter Oberlippe. Die Augen ziemlich breit und tief rundlich ausgebuchtet; die Fühler bei’ dem vorliegenden Stücke nicht mehr vorhanden; die Beschreibung Germar’s a. a. O. nennt sie „nigrae, basi piceae, apice.crassiores, thoracis longitudine“, und sie scheinen daher, da gedachtes Stück ein 9 ist, nicht wesent- lich von denen der übrigen Arten dieser Gattung abzuweichen. Das Halsschild vorn mit halber Länge stark kugelig übergekrümmt, da- her anscheinend kurz, seitlich über den scharfen breit spitzwinkligen Vorderecken zusammengedrückt - verschmälert und vor diesen der Vorderrand leicht ausgehuchtet, die Hinterecken scharf stumpfwink- lig, die Seiten fein gerandet, nach vorn in flachen Bogen zusam- mengeneigt, der Hinterrand jederseits des Mittelzipfels nur leicht geschweift, dann in fast grader Richtung schräg nach vorn geneigt, wodurch der Seitenrand fast auf die halbe Länge der Mittelfirste ver- 136 kürzt wird; der Mittelzipfel selbst sehr kurz, breit abgestutzt, un- deutlich doppelt ausgerandet. Vor ihm ein von der Mittelfirste schwach durchsetzter, mit beiden Enden hufeisenförmig nach vorn gebogener Ein- druck, welcher ein stark erhöhtes gewölbtes Mittelfeld abschliesst, und über der Mitte des Seitenrandes plötzlich sich nach aussen wendend, sich hier zu einer breiten, die Vorderwinkel zusammendrückenden Fläche erweitert; ausserdem noch die nach vorn abfallende Hälfte jenes Mittelfeldes der Länge nach seicht eingedrückt. Die Punktirung dicht mit matt genarbtem Zwischengrunde, die Farbe dunkelrostroth, ein verwaschener Hintersaum und eine breite, gleichfalls verwaschene, die Seitenränder nicht erreichende, vorzugsweise jenes erhöhte Mit- telfeld einnehmende Querbinde schwärzlich. Das Schildchen höcke- rig-schräg ansteigend, hinten kurz abgestutzt mit kaum bemerk- barem Hinterzipfel, gerunzelt, schwarz. Die Deckschilde fast dreimal länger und vorn etwas breiter als das Halsschild, ziemlich gleich- breit und etwa 1°/, mal länger wie breit, hinter der eng an das Halsschild angeschlossenen Wurzel jederseits schräg eingedrückt, und dadurch vor diesem Eindrucke ein schwacher zur Schulterbeule hinziehender Schräghöcker emporgehoben, die Spitze unter der ziem- lieh steil und kurz abfallenden Wölbung nochmals quer eingedrückt. Die schmal höckerigen Schulterbeulen innerseits nur durch jenen, hier die Wurzel berührenden Schrägeindruck abgesetzt, die Seitenlap- pen gross, ziemlich tief herabgezogen, über ihnen die Deckschilde leicht quer zusammengedrückt. Die Punktirung aus groben, dicht zusam- mengedrängten Punkten gebildet, zwischen denen die ursprünglich vorhanden gewesenen, durch überzählig eingemengte Punkte von gleicher Grösse getrübten Punktstreifen noch stellenweise, besonders am Seitenrande und hinten längs der Naht kenntlich werden; von den Zwischenräumen sind auf jeder Flügeldecke noch vier als schmal erhöhte etwas wellige Längslinien vorhanden, von denen aber nur die zwischen Naht und Schulterbeule liegende erste und die aus- serhalb der Schulterbeule liegende 4te nach ihrem ganzen Verlauf zu erkennen sind. Der Zwischengrund narbig und matt, die Farbe tief schwarzbraun, ein verwaschener Fleck vor der Mitte zwischen der 2ten und 3ten Längslinie und die ganze Spitze unterhalb der Wölbung hell rostroth. Auch das Pygidium mit dem breiteren hin- teren Theile des letzten Bauchringes hell rostroth, der übrige Theil der Unterseite schwarz, beide querrunzlig punktirt. Auch die Beine grösstentheils rostroth, nur die hinteren schwärzlich mit gebräunten 137 Knieen. Die Vorderbrust grob gerunzelt, der Länge nach jederseits leicht eingedrückt, die Hinterränder abgeschrägt, sodass in der Mitte ein sehr breit und kurz dreieckiger, in der Richtung einer die Mit- telfläche durchziehenden Kiellinie liegender, am äussersten Saume leicht gebräunter Zipfel gebildet wird. Der letzte Ring des 2 mit einer grossen kreisrunden, am Rande lang greis gewimperten Grube. Vom Festlande (bei Adelaide von Dr. Behr gesammelt, Mus. Germar). 6. L. rufescens Boh. Ziegelroth, Kopf, Fühlerenden und Vordersaum der Deckschilde schwarz; das Halsschild äusserst fein siebartig punktirt, die Punktstreifen undeutlich mit vereinzelten lini- enförmigen. Zwischenräumen. L. ?/,“'; Br. 1%”. Pachybrachys rufescens Boh. in Eugenie’s Weltumsegelung. M. S. Dem vorhergehenden: überaus nahe verwandt, aber das Hals- schild verhältnissmässig etwas breiter und die Eindrücke desselben schwächer, dagegen die Linien auf den Flügeldecken deutlicher, und die Farbenvertheilung wesentlich abweichend, daher der Käfer von L. pauperculus gewiss speeifisch verschieden. ‘Der Kopf flach, das Kopfschila oberwärts durch eine schwache Querfurche zwischen den Fühlerwurzeln abgesetzt, die Oberfläche dicht narbig punktirt, mattschwarz, die kurzen, ziemlich breiten Augen tief dreieckig aus-. gebuchtet. Die Fühler (des ?) kaum von halber Körperlänge, das Wurzelglied dünn keulenförmig, schwach nach aussen gebogen, reich- lich dreimal länger als breit, das. 2te aus stark eingeschnürter Basis rundlich aufgetrieben, wenig länger als breit, die vier folgenden dünn verkehrtkegelförmig, wenig länger aber merklich dünner als das 2te, und erst das 6te oben etwas stärker erweitert, die nächsten vier kurz und breit zusammengedrückt -eiförmig, fast so breit als lang und etwa doppelt länger als die vorhergehenden, das Endglied eiförmig mit kegelförmig zugespitztem Fortsatze. Die Farbe der 5 unteren hell rostroth, mit einem schmalen schwärzlichen Längs- schatten auf der Aussenseite des ersten Gliedes, das 6te oben leicht gebräunt, die 5 oberen schwarz. Das Halsschild breit, hinten abge- flacht und vorn mit halber Länge stark kugelig übergewölbt, über den scharf rechtwinkligen ziemlich tief eingezogenen Vorderecken stark zusammengedrückt und dadurch verschmälert, der Vorderrand über den Augen breit aber schwach ausgebuchtet und dadurch des- sen Mitte leicht kappenförmig vortretend; die Seiten fein geran- det, nach vorn in flachen Bogen zusammengeneigt; die Hinter- 138 ecken scharf stumpfwinklig, der Hinterrand fast grade, fein gesägt, der kurze und breite Mittelzipfel nur mit den beiden grösseren Eck- zähnen und einem diesen gleichen Mittelzahne besetzt. Die Ober- fläche hinten jederseits der unscheinbar gekielten Mittelfirste schwach quer eingedrückt, und diese Eindrücke mit einer Unterbrechung schräg nach vorn und aussen gerichtet, daselbst verbreitert und über der Mitte des Seitenrandes in die niedergedrückten Vorderwinkel übergehend; das Mittelfeld durch diese Eindrücke weniger stark, wie bei den vorhergehenden Arten, emporgehoben, dagegen in den Hin- terwinkeln noch ein zweiter, schrammenartiger Eindruck. Die Punk- tirung dicht gedrängt gleichwulstig, der Zwischengrund matt und zwischen den Punkten, ähnlich wie bei Apion frumentarium, etwas durchscheinend; die Farbe ziegelroth, nur ein schmaler Saum des Hinterrandes verwaschen geschwärzt. Das Schildchen fast quadra- tisch, hinterwärts schräg ansteigend und kaum verschmälert, mil deutlichem Vordergrübchen, runzlig punktirt, matt schwarz. Die Deckschilde flach walzenförmig, etwa 1°, mal länger als breit, vorn breiter als das Halsschild, ziemlich gleichbreit und erst vor der Spitze kurz zugerundet, hinter der scharf aufgeworfenen Vorderkante quer niedergedrückt; die flachen Schulterbeulen innerseits durch ‚einen schmalen linienförmigen, vorn etwas verbreiterten Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen rund, tief. herabgezogen, oberhalb je mit einem breiten, muldenförmigen Eindrucke bezeichnet, welchem gegen- über sich auch oben auf dem Rücken ein leichter Schrägeindruck bemerkbar macht. Die Punktirung gröber aber weniger dicht als die des Halsschilds, stellenweise ihre Entstehung aus gestörten und durch überzählige Punkte ‚getrübten Punktstreifen verrathend, mit vier deutlichen, flachen Längslinien, deren je zwei zwischen Naht und Schulterbeule und zwei ausserhalb der letzteren; ausserdem wird hinterwärts noch das breitere Ende einer solchen zwischen der ersten und der Naht, und eine schwächere Spur zwischen der ersten und 2ten, sowie zwischen der 3ten und 4Aten sichtbar. Die Farbe gleichfalls hell ziegelroth, mit schwarzem Vordersaume. Py- gidium und Unterseite sehr fein runzlig punktirt, einfarbig ziegel- roth mit gebräunten Fussgliedern. Die Vorderbrust breit und flach, “hellroth, vereinzelt deutlich punktirt; der Vorderrand breit vorge- zogen, der hintere dreieckig ausgezogen mit stumpfer Spitze. Das letzte Segment des 9 mit einer grossen und tiefen, kreisförmigen Grube; das d unbekannt. 139 Vom Festlande (bei Sidney gesammelt, Mus. Holm. Das letztere besitzt nach Hrn. Prof. Bohemans Mittheilung auch ein Stück aus Malacca). | Zweite Rotte. Körper breit und flach walzenförmig; das Mittelfeld des Halsschilds hoch buckelig aufgetrieben. Die Deck- schilde siebartig punktirt, ohne Spur von Punkitstreifen, und nur von unscheinbaren Längslinien durchzogen. 7. L. impressicollis Boh. Hellzimmetbraun, feinbehaart, Vorder- und Seitenrand nebst fünf abgekürzten Hinterlinien des Hals- schildes, die Wurzel und eine Hinterschwiele der Flügeldecken hell- gelb; das Halsschild dicht und fein siebartig punktirt, die Deck- schilde dicht punktirt mit unscheinbaren Längslinien. L. 11,“ Br. 4‘. Pachybrachys impressicollis Boh. in Eugenie’s Weltumsegelung M. S. Eine sehr eigenthümliche, nach dem kurzen breiten Körper ei- nem Pachybrachys nicht unähnliche, auf der ganzen Oberfläche wie mit Sammet überzegene, übrigens ungeachtet mancher habitueller Abweichungen doch von den vorhergehenden generisch nicht zu trennende Art. Der Kopf flach, zwischen den oberen inneren Augenrändern seicht niedergedrückt, der Nacken in der Mitte mit schwacher Längsfurche, und zwischen den Fühlerwurzeln zwei kurze - gleichlaufende, fein eingegrabene Längslinien; der Unterrand des Kopf- schildes wenig eingezogen. Die Oberfläche dicht und fein punktirt, hellbraun, der Nacken jederseits der Längsfurche mit einer verwa- schenen gelblichen Stelle, die Mundtheile dunkler braun, die tief drei- eckig ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler (des 3) von ?/, der Körperlänge, kräftig; das erste Glied aus dünner Wurzel keulig verdickt, etwa 21, mal länger als breit, schwach nach aussen gekrümmt; das 2te kurz nnd knotig, halb so breit als das vorhergehende und we- nig länger als breit; die drei folgenden verkehrtkegelförmig, nach oben hin deutlich verbreitert und das 5te auch schon etwas zusam- mengedrückt, davon das 3te und 4te gleichlang und je etwa doppelt so lang als das 2te, das 5te noch etwas länger; die nächsten fünf deutlich zusammengedrückt und verbreitert, und diese Verbreiterung je weiter nach oben, desto näher an der Wurzel eintretend, so dass eigentlich nur das 6te dem Ö5ten gleiche noch dreieckig erscheint, während bei den folgenden etwas kiffzeren die Innenseite nicht mehr schräg nach oben_ gerichtet, sondern abgerundet ist; das End- glied gleichbreit, fast beilförmig, mit kurz dreieckigem Fortsatze. x 140 Die Farbe hellgelb, die unteren Glieder lackglänzend mit leicht ge- bräunten Spitzen, die oberen dünn angedrückt weisslich behaart und abstehend gewimpert. Das Halsschild von hinten nach der Mitte zu sanft ansteigend, hier hochbuckelig aufgewölbt und dann mit der kleineren Vorderhälfte mit starker Krümmung nach dem Nacken zu abfallend, über den scharf rechtwinkligen Vorderecken zusammenge- drückt- verschmälert, der Vorderrand über den Augen jederseits leicht ausgeschweift, in der Mitte schwach- vorgezogen; die Seiten kaum gerandet, hinter der Mitte etwas ausgebuchtet, vor ihr eben so schwach erweitert, und dann mit werig gekrümmtem Bogen nach vorn zusammengeneigt; die Hinterecken scharf spitzwinklig heraus- gezogen, der Hinterrand jederseits breit ausgeschnitten, deutlich ge- sägt, mit kurzem doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Der hintere Theil der Firste schwach kielig emporgehoben, jederseits desselben die Oberfläche vom Mittelzipfel aus tief schräg nach vorn und "aus- sen hin eingedrückt, welcher Eindruck sich über der Mitte des Sei- tenrandes plötzlich abschwächt und in die niedergedrückte Fläche des Vorderwinkels verliert, daher das hoch aufgetriebene Mittelfeld seitlich nur hinterwärts scharf begränzt erscheint. Die Oberfläche sehr dicht und fein punktirt, dabei mit einer äusserst feinen, wie geschorenen gelblichen oder weisslichen Behaarung bedeckt und da- durch seidig schimmernd; die Farbe ein schönes helles etwas ins Feuerröthliche fallendes Zimmetbraun, ein verwaschener Vorder- und Seitenrand und 5 auf dem Hinterrande ruhende, nach vorn abge- kürzte, gleichfalls verwaschene Längslinien hell schwefelgelb, deren mittlere auf dem Kiele der Mittelfirste liegt und mit ihrem sehr un- scheinbaren Vorderende fast bis zum Vorderrande verfolgt werden kann: die zunächst liegenden je vor der Ausbiegung des Hinterran- des, zugleich die deutlichsten von allen, und mit ihrem Hinterende längs dem Hinterrande bis zu dem Eekzahne des Mittelzipfels sich hinziehend; die seitlichen endlich aus den durch Ueberfliessen der Seitenränder gelblich gefärbten Hinterwinkeln hervortretend, kurz, und nur bis zu dem Schrägeindrucke reichend: der gezähnte glän- zende Hintersaum schwärzlich. Das Schildehen schräg ansteigend, durch starke Verschmälerung dreieckig, hinten kurz abgestutzt mit deutlichem Hinterzipfel, die fein aufgeworfene Vorderkante in der Mitte ausgerandet und dahifter leicht quer eingedrückt. Die Ober- fläche äusserst fein behaart, gelblich, die etwas niedergedrückten Seiten bräunlich punktirt, die Spitze glänzend, wie abgerieben. Die 141 Deckschilde etwa 1'% mal länger und zugleich vorn breiter als das Halsschild, nur um etwa Y, länger als breit, oben abgeflacht und ‚ziemlich gleichbreit, die Wurzel hinter der scharfen Vorderkante erst flach aufgewulstet, dann bis zu den Schulterbeulen hin breit quer eingedrückt, und dieser Eindruck durch die ihn durchsetzenden Vor- derenden der beiden inneren Längslinien in drei flache Felder ge- theilt. Hinterwärts ist derselbe durch einen, unmittelbar hinter der Schildchenspitze die Naht durchkreuzenden Querwulst begränzt, wel- cher seitlich die Hinterenden der Schulterbeulen berührt, und seinerseits wieder durch einen von den lang herabgezogenen Seitenlappen aus emporsteigenden, flach vertieften Quergürtel begränzt wird. Das Ende des letztern bildet je über dem Seitenlappen zwischen der 4ten Längs- linie und dem Rande eine breite muldenförmige Vertiefung; der Rücken selbst aber bleibt hinterwärts flach niedergedrückt, bis er mit kurzer, steiler Wölbung bis zur Spitze abfällt. Die Oberfläche _ äusserst dicht und fein punktirt, mit eben so kurz geschorenen Sammethäärchen, wie das Halsschild bedeckt; ausserdem 4 Längsli- nien, wie bei den vorhergehenden Arten, zwar fein und unschein- bar, aber doch in ihrer ganzen Länge bemerklich, und in dem hin- teren Nahtwinkel zu einer etwas aufgetriebenen Schwiele zusammen- laufend, welche längs der Naht sich bis zur Wölbung hinaufzieht, und sich hier nach aussen fast bis zur Mitte der Flügeldeckenbreite erweitert. Die Farbe hell zimmetbraum, weniger ins Röthliche fal- lend als das Halsschild; die Vorderkante schwarz, der hinter ihr liegende Wulst bis zu den Schulterbeulen und die Hinterschwielen verwaschen gelb. Pygidium und Unterseite sehr fein runzlich punk- tirt, dünn weisshaarig, hellgelb; die Hinterbrust mit den Parapleu- ren und Schulterblättern gröber punktirt, rostroth, Mittel- und Vor- derbrust wieder gelblich; letztere in der Mitte der Länge nach er- höht, mit stark napfförmig vorgezogenem Vorderrande, der Hinter- zipfel breit lappenförmig, etwas zugerundet. Das letzte Segment des d mit einem seichten, rundlichen Eindrucke auf der vordern Hälfte; das 2 unbekannt. Vom Festlande (bei Sidney; Mus. Holm.). ‘. EKhombeosternus. m. Augen ausgerandet. Fühler fadenförmig, oben zusammengedrückt und leicht ver- schmälert. 142 Rückentheile fest zusammengefügt; Vorderbrust hinten rautenförmig zugespitzt, mit abwärts gebogenem Halskragen. Schildehen vorhanden. Die hierhergehörenden Arten stehen äusserlich in nächster Be- ziehung mit der oben aufgestellten dritten Gruppe der echten Cry- ptocephalen, und eine der beschriebenen Arten (Cr. mercator) zeigt habituell mit den unten zu dieser neuen Gattung gebrachten Thieren eine solche habituelle Aehnlichkeit, dass nur der gänzlich abwei- chende Bau der Vorderbrust ihre weite Trennung zu rechtfertigen vermag. Auch die ven Hrn. Saunders a. a. O. S. 149 unter seiner Gattung Aporocera begriffenen Arten zeigen nach den ebd. Tab. 9. fig, 3 und 4 gegebenen Abbildungen eine grosse Uebereinstimmung mit den unten beschriebenen Arten, namentlich was die fig. 4 ab- gebildete Aporocera apicalis betrifft, und damit würden sich auch die Angaben des Verf. über den Fühlerbau seiner Gattung, sowie die röthliche Grundfarbe aller von ihm dahin gerechneten Arten wohl vereinigen lassen. Aber des so auffallenden und von allen vorherge- henden Formen gänzlich verschiedenen Baues der Vorderbrust ist von dem Autor gar nicht gedacht worden, und deshalb mir das Zu- sammenfallen von Rkombosternus mit Aporocera Saund. noch mehr als zweifelhaft. Der Körper der mir aus dieser Gattung bekannt gewordenen Arten ist gestreckt und flach walzenförmig, fast dreimal länger als breit, von mittlerer Grösse, oberseits kahl, hellziegelroth, bei einer Art auf den Deckschilden dunkler gezeichnet. Der Kopf ziemlich klein, Hach, die Stirn gefurcht oder von einer leichten Längslinie durchzogen, mehr oder weniger punktirt, glän- zend; das Kopfschild wenig eingezogen, die Augen tief dreieckig ausgebuchtet. Die Fühler derb und kräftig, bei dem & von mehr als Körperlänge, bei dem ? etwa ?/, derselben erreichend ; die mittle- ren Glieder stark verbreitert, die oberen vom 6. oder 7. ab wieder allmählich verschmälert, und dadurch die Fühlergestalt leicht ins Borstenförmige übergehend. Das Halsschild merklich breiter als lang, überhaupt nur kurz, und kaum den vierten Theil der Körperlänge bildend, dabei breit und flach gewölbt, die Seitenränder sehr breit aufgeschlagen, der hintere Theil der Oberfläche jederseits mit einem breiten und ziem- lich tiefen Schrägeindrucke bezeichnet. Der Hinterrand kaum bemerk- bar gesägt, auch von Ausbuchtung und Mittelzipfel wenig zu sehen. 4 j - 143 Das Schildcehen länger wie breit, fest gleichbreit, und stark ansteigend, glänzend ziegelroth. Die Deckschilde flach rechteckig, auf der vorderen Hälfte der Naht breit niedergedrückt und hinten sehr kurz abfallend ; die Schulterbeulen länglich-höckerig, die Seitenlappen schwach, ober- wärts mit einem muldenförmigen Längsgrübchen bezeichnet. Die Punktirung sehr grob, die Punktstreifen eigentlich nur auf der hin- teren Hälfte längs Naht und Seitenrand erkennbar. Der Zwischen- grund ziemlich glänzend, aber vorn durch Runzeln und wellige Querbinden zerrissen. Das Pygidium zum Theil von den Flügel- decken bedeckt, sehr fein punktirt und dünn greishaarig. . Die Unterseite gleichfalls äusserst fein runzlig punktirt und mit dünnen angedrückten greisen Häärchen besetzt, bei den vorliegenden Arten heller gelb als die Oberseite. Die Vorderbrust länger als breit, flach, mit kurzem, etwas abwärts gebogenem Hals- kragen, hinten von dem schmalen hinteren Pfannenrande der Vor- derhüften ab nach der Mitte zu abgeschrägt, so dass die hinter jenen Hüften liegende Fläche dadurch die Gestalt einer halben, mit ihrer schwieligen Spitze auf der Mittelbrust aufliegenden Raute er- hält. Dabei ist auch hier die ganze Oberfläche sehr fein und dicht punktirt, und gleichfalls äusserst fein und dünn weisslich behaart. Die Beine kräftig, aber nur von mässiger Länge, die Schen- kel in der Mitte wenig erweitert, die Schienen ziemlich schlank, fast grade, unterwärts bei den d& stärker verbreitert. Die Fuss- glieder dreieckig, das erste um die Hälfte länger als das 2te, das 3te der Länge nach zwischen beiden die Mitte haltend; der Stiel des Krallengliedes fast doppelt länger als der Spalt des dritten. Die Krallenhäkchen an der Wurzel höckerig aufgetrieben, aber nicht gezähnt. 1. Rh. sutor m. Rostroth mit schwarzen Fühlern, das Hals- schild spiegelglatt, die Deckschilde grob unregelmässig punktstreifig. 23%" ,.Br. 11%", Durch den schmalen, flach walzenförmigen Körper viel mehr ge- wissen Galleruken-Formen, namentlich manchen asiatischen Luperus- Arten, als einem Gryptocephaliden ähnlich, übrigens, wie schon oben bemerkt, im Habitus manche Uebereinstimmung mit den Cryp- tocephalus- Arten der dritten Gruppe zeigend. Der Kopf flach, die Stirn nur zwischen den oberen Augenrändern und im Nacken rin- nig eingedrückt; die Oberfläche mit vereinzelten Pünktchen besetzt, 144 fast spiegelglatt und, wie der ganze übrige Körper, glänzend rost- roth, die Mundtheile etwas mehr in’s Gelbliche fallend: die ziem- lich breit und sehr tief ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler (des 2) von etwa ?/, der Körperlänge, derb und kräftig, das Wur- zelglied aus schmaler Basis stark keulenförmig aufgetrieben, schwach gekrümmt und kaum den äusseren Augenrand erreichend; das 2te knotig, dreimal kürzer und halb so breit als das erste, das dritte fast dreimal länger, verkehrtkegelförmig, das 4te gleichlang, aber oben breiter und schon deutlich zusammengedrückt, und dies letz- tere auch bei.allen folgenden der Fall, und zwar so, dass die Ver- breiterung bei dem 5ten (längsten) und 6ten (dem 4ten wiederum gleichen) am stärksten hervortritt, und bei den folgenden sich suc- cessiv wieder etwas verkürzenden auch allmählich wieder abnimmt, so dass die Fühler nach oben hin schwach verdünnt erscheinen ; das Endglied schmal, in der Mitte wenig erweitert, mit kurz kegel- förmigem Fortsatze. Die beiden unteren Glieder hellrothgelb, eben so noch die_Wurzel und Spitze des dritten nebst der Spitze des 4ten, der Fortsatz des Endgliedes gebräunt, die übrigen Glieder schwarz mit angedrückter dünner greiser Behaarung. Das Halsschild kurz, etwa halb so lang als breit, breit und flach gewölbt, vorn kaum übergekrümmt und seitlich nur vorn etwas stärker herabge- gezogen, die Seiten vor der Mitte in weitem Bogen verbreitert, stark aufgeschlagen; die Hinterecken kurz und wenig vortretend, auch die vorderen abgerundet, mässig einwärts gekrümmt, der Hinter- rand jederseits kaum ausgeschweift, der Mittelzipfel sehr breit und kurz, nur undeutlich doppelt ausgerandei. Die Oberfläche hinten leicht quer eingedrückt, und die Enden dieses Eindrucks jederseits zu einer schrägen, tief eindringenden, bis gegen die Mitte hin sicht- baren, und gleichsam die vordere Erweiterung der herabgedrängten Seiten bewirkenden Schramme verstärkt. ‘Die Fläche selbst spie- gelglatt, nur hier und da, besonders längs der Seiten, mit verein- zelten gröberen Punkten bestreut. Das Schildehen stark schräg ansteigend, um die Hälfte länger als breit, und hinterwärts wenig verschmälert, daselbst abgestutzt mit deutlichem Hinterzipfel, spiegel- glatt. Die Deckschilde gestreckt, vorn nur wenig breiter aber drei- mal länger als das Halsschild, hinterwärts kaum erweitert, längs dem Rücken abgeflacht, nur um das Schildchen etwas aufgeworfen und seitlich von demselben schräg eingedrückt, die Schulterbeulen als lange, schmale Höcker heraustretend, innerseits durch einen seichten, 145 nach dem. Schildehen zu schwach verlaufenden Eindruck abgesetzt, dessen Hinterende sich mit breiter Krümmung der Naht zuwendet, und auf ihr vor ihrem ersten Drittel mit dem entgegengesetzten zusammentrifft. Die Seitenlappen schwach entwickelt, aber mit einer tiefen Längsgrube bezeichnet. Die Punktstreifen grob, die drei ersten längs der Naht und die beiden äussern regelmässig, die mitt- leren mehr oder weniger verschoben, durch überzählig eingemengte Punkte gestört, der Zwischengrund fem gerunzelt, mässig glänzend, die beiden äusseren Zwischenräume und, wenn auch weniger deut- lich, die Hinterenden der beiden ersten schwach rippenförmig er- höht; der breite Raum über dem Seitenlappen in dem Grübchen mit dichter, gedrängter Punktirung besetzt. Die Spitze des Beul- chens hinter dem Schildehen nebst dem feinen Saume der Wurzel schwach gebräunt, die übrige Färbung rostroth. Pygidium und Unterseite fein runzlig punktirt, dünn greishaarig, lehmgelb; die Beine rostroth mit liehteren Hüften, Schienenenden und Fussglieder leicht gebräunt. Die Vorderbrust länger als breit, fein runzlig punktirt und hinten leicht quer niedergedrückt, der Hinterrand je- derseits breit abgeschrägt, und dadurch in der Mitte ein kurzer, durch eine feine Ausrandung an seinen Seiten noch stärker abge- setzter kegelförmiger Zipfel gebildet; der ‚Vorderrand nur schwae abwärts gekrümmt. Das letzte Segment des ? mit dem gewöhn- liehen kreisrunden Grübchen, das & unbekannt. Vom Festlande. (Cuming ! im Mus. Berol.) 2. Rh. sartor m. Rostroth, die Fühler, zwei Vorderfleckchen und ein grosser Hinterfleck der Flügeldecken schwarz; das Hals- schild zerstreut punktirt, die Deckschilde grob und vorn unregel- mässig punktstreifig. L. 3°; Br. 114”. Dem vorhergehenden sehr nahe verwandt, aber etwas kleiner, abweichend gezeichnet, und an der zerstreuten, groben Punktirung des Kopfes und Halsschildes leicht zu erkennen. Der Kopf flach, mit schmaler, über den Fühlerhöckern leicht eingedrückter , oben nur mit dem Rudiment einer feinen Längslinie bezeichneter Stirn, deutlich und ziemlich dicht punktirt, mit glänzendem, hellrostrothem, in’s Gelbliche fallendem Zwischengrunde, nur die Kinnbackenspitzen geschwärzt; die sehr tief ausgebuchteten, mit den oberen Enden (ob nur bei dem &?) etwas nach innen gerichteten und dadurch die Stirn verengenden Augen schwarz. Die Fühler derb und kräftig, etwas länger als der Körper; das Wurzelglied stark keulig aufge- X. 10 146 trieben, mässig gekrümmt, etwa 2, mal länger als breit; das 2te um die Hälfte schmaler, aber dreimal kürzer, an der Basis tief ein- geschnürt, die folgenden schon von der Spitze des dritten ab etwas zusammengedrückt und verbreitert, das 3te viermal länger als das 2te, das 4te wieder dem ersten gleich, das 5te (längste) so lang als das 2te und 3te zusammengenommen, das 6te dem 3ten gleich, auf dem Rücken seicht ausgebuchtet, schon wieder etwas verschmä- lert, und so auch successiv alle folgenden etwas kürzer und schma- ler werdend, so dass das 10te noch etwas hinter dem 4ten an Länge zurückbleibt, und das schmale Endglied nur mit seinem lang kegel- förmig ausgezogenem Fortsatze etwa dem dritten Gliede gleich- kommt. Die Farbe der beiden unteren Glieder nebst der unteren Hälfte des dritten und der Wurzel des 4ten rostroth, die übrigen schwarz, lang abstehend weisslich gewimpert. Das Halsschild dop- pelt breiter als lang, mit fast grader, nur vor der Mitte leicht em- porgebogener Mittelfirste, seitlich nur nach den Vorderwinkeln hin etwas stärker herabgezogen, übrigens im Bau dem der vorhergehenden Art gleichend, nur die Seitenränder weniger stark aufgeschlagen, die Vorderecken noch stumpfer abgerundet, und die schrägen Seiten- enden des hinteren Eindrucks stärker eingegraben. Die zerstreute unktirung grob, besonders am Vorderrande und hinter den Vor- derwinkeln dichter zusammengedrängt, der Hinterrand kaum ge- buchtet, und der Hinterzipfel wenig bemerkbar. Das Schildchen fast gleichbreit, länglich viereckig und schräg ansteigend, hinten grade abgestutzt, mit kaum bemerkbarem Hinterzipfel, glänzend rost- roth mit schmal gebräunten Säumen. Die Deckschilde fast 3'/, mal länger und vorn etwas breiter als das Halsschild, hinterwärts kaum erweitert, der Rücken längs der Naht abgeflacht mit kurz und ziemlich steil abfallender Wölbung; die Wurzel hinter der aufgewor- fenen Vorderkante leicht quer niedergedrückt, hinter dem Schildchen buckelig erhöht, die Schulterbeulen schmal und länglich - höckerig, innerseits durch einen mässigen Eindruck abgesetzt; ein etwas stär- kerer zeigt sich über dem breiten, aber nicht tief herabreichenden Seitenlappen. Die Punktstreifen grob, auf der hinteren Hälfte fast ganz regelmässig, weiter nach vorn und besonders hinter den Schul- terbeulen die mittleren wellig verschoben und durch überzählige Punkte gestört, deren sich auch eine grössere Zahl in dem Grüb- chen über dem Seitenlappen zusammendrängt. Die Zwischenräume gerunzelt, theilweise durch die Querbrücken zwischen den Punkten x 147 zerrissen, wenig glänzend; die Farbe rostroth, ein eigentlich aus zwei, durch eine schmale verwaschene Linie getrennten Längsfleck- chen bestehender Schulterfleck, ein kleinerer Fleck am Schildchen, und ein grosser unregelmässig viereckiger Fleck auf der Hinter- hälfte jeder Flügeldecke, vom 2ten bis zum Iten Punktstreifen rei- chend und diesen mit dem hinteren verwaschenen Theile seines Aussenrandes noch überschreitend, schwarz mit trüb grünlichem Schimmer. Pygidium und Unterseite fein runzlig punktirt, dünn greishaarig, hell gelbroth; die Beine etwas dunkler rostroth, die Schienenenden und die unteren Theile der Fussglieder leicht ge- bräunt. Die Vorderbrust flach mit deutlich abwärts gekrümmtem Halskragen, punktirt, hinten quer niedergedrückt und mit abge- schrägten Rändern zu einem breit rautenförmigen Zipfel erweitert. Das letzte Segment des 3 seicht quer eingedrückt, das 2 unbe- kannt. er Gleichfalls vom Festlande. (Cuming! im Mus. Berol.) 8. Pachybrachys Chevr. (Linn. II. 111); VII. 138;.1X. 151; XI. 249.) Augen ausgerandet. Fühler fadenförmig, oben zusammengedrückt. Halsschild nach oben frei beweglich; Vorderbrust längs- rinnig, länger als breit, hinten durch einen dreieckigen Zipfel ge- schlossen, ohne Halskragen. Schildehen vorhanden. 1. P. insularis Boh. Schmutzig gelbbraun, mit helleren in der Mitte dunkel geringelten Schenkeln und Schienen; das Hals- schild dicht und fein runzlig punktirt, die Deckschilde welligpunkt- streifig, mit lichteren hinten und aussen breit und flach gewölbten Zwischenräumen. L. 1!/,“'; Br. %5”. Pachybrachys insularis Boh. in Eugenie’s Weltumsegelung M. S. Eine kleine und zierliche, nach Habitus und Seulptur den Pachybrachen von Nord- und Mittel-Amerika aus der Verwandtschaft des P. melanostictus m. überaus nahe stehende Art. Der Kopf breit ‚und flach, über den Fühlerwurzeln seicht niedergedrückt, mit unten etwas eingezogenem Kopfschilde, die Oberfläche durch eine dichte und feine Punktirung ziemlich matt, kurz und dünn greishaarig, und wo dieselbe abgerieben, mit schwachem Glanze; die Farbe 10* 148 schmutzig gelbbraun, ein Querwisch im Nacken und ein von diesem ausgehender schmaler Längsschatten auf der Stirn trüber geschwärzt. Auch die grossen, breit und ziemlich tief ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler dünn und schlank, von %, der Körperlänge ; das Wurzelglied aus dünner Basis stark keulig aufgetrieben, auch das 2te aufgeblasen-birnförmig, die drei folgenden verkehrtkegel- förmig und stufenweise sich verlängernd, dem ten (längsten) auch noch das 6te gleich ; die oberen wieder kürzer, von der Spitze des 6ten ab verbreitert und zusammengedrückt, das Endglied mit kurz kegelförmigem, auf der Innenseite durch eine breite Ausrandung ab- gesetztem Fortsatze. Die unteren Glieder hell durchscheinend gelb- lich mit gebräunter Oberseite der beiden ersten, die oberen dunkel- rauchgrau. mit kurzer, angedrückter, greiser Behaarung und verein- zelten abstehenden Wimpern. Das Halsschild breit quer walzen- förmig, die fast grade Mittelfirste nur hinter der Mitte sehr schwach aufwärts gekrümmt, von wo aus sich jederseits ein sehr flacher Querwulst zum Seitenrande hinabzieht, letzterer schwach aufgewor- fen, in der Mitte zugerundet, hinter den scharf spitzwinkligen etwas abwärts gezogenen Vorderecken leicht ausgeschweilt, hinterwärts in breiten Bogen zu den stumpfwinkligen Hinterecken zurückgezogen ; der Hinterrand jederseits seicht ausgebuchtet, mit kurzem und sehr breitem, durch eine scharf einschneidende Querlinie leistenförmig emporgehobenem Hinterzipfel. Die hinter der Mitte seicht quer niedergedrückte Oberfläche dicht und ziemlich tief punktirt, die Punkte nach vorn zu dichter zusammengeschoben, der Zwischen- grund hinterwärts stellenweise zu grösseren Schwielen zusammen- geflossen; so namentlich hinter der Mitte jederseits des Mittelzipfels und dann wieder innerhalb der Hinterwinkel; auch ein schmaler Seiten- und Vorderrand mehr oder weniger schwielig erhöht und ohne Punkte. Die Färbung auch hier schmutzig gelbbraun, das Innere der Punkte etwas trüber, die nicht punktirten schwieligen Stellen heller knochengelb und zugleich etwas stärker glänzend. Das Schildchen kurz und breit dreieckig, fast gleichseitig, mit scharf abgestutzter Spitze und deutlichem Hinterzipfel, glänzend schwarz. Die Deckschilde um Y/, länger und vorn etwas breiter als das Hals- schild, hinter der scharf aufgeworfenen Vorderkante leicht quer ein- gedrückt, und dieser Eindruck nur innerseits der kaum schwielen- artig hervortretenden Schulterbeulen etwas tiefer eingreifend , die Seitenlappen nur schwach angedeutet und über ihnen die Deckschilde 149 ein wenig zusammengedrückt; der Rücken flach, hinten mit kurzer Wölbung abfallend. Die Oberfläche punktstreifig, die Streifen vorn an dem Schildchen bis zur Mitte zwischen Schildehen und Schulter- beulen etwas gestört und durch überzählig eingestreute Punkte ver- dunkelt, weiter auswärts und auf der hinteren Hälfte deutlich, wel- lig gebogen, die Zwischenräume vorn schmaler und mehr leisten- förmig, hinten breiter, flacher, rippenartig, wodurch die zuletzt in schmale Längsfurchen eingeengten Punkte auf der Wölbung fast verschwinden. Auf der Erweiterung des 9ten Zwischenraums über den Seitenlappen einige überzählige grobe Punkte. Die Farbe auch hier ein schmutziges Gelbbraun, das Innere der Punkte dunkler, ausserdem auf der Wölbung ein verwaschener und stellenweise un- terbrochener, über beide Flügeldecken hinziehender Querschatten, und ein schwächerer Wisch jederseits auf dem Sten Zwischenraume über der Mitte des Seitenrandes. Das Pygidium dieht und fein punktirt, dünn greishaarig, schwarz, mit breit verwaschen knochen- gelbem Rande. Die Unterseite deutlicher punktirt, Hinterbrust und Parapleuren dicht längsrunzlig; die Farbe schmutzig schwarzbraun mit dünner Behaarung, die Schulterblätter, der hintere Theil der Hinterbrust und des Hinterleibes, besonders des letzten Ringes, heller gebräunt. Die Beine schlank mit stark aufgetriebenen Vorder- schenkeln und entsprechend gekrümmten Vorderschienen, die Fär- bung derselben schmutzig röthlich gelb, Schenkel und Schienen in der Mitte breit und verwaschen bräunlich geringelt. Das letzte Seg- ment des d mit einem schwachen, aber stark glänzenden kreis- förmigen Eindruck, das 2 unbekannt. Von Taiti (Mus. Holm.). Unbekannt geblieben sind mir die nachstehend verzeichneten, von den Schriftstellern erwähnten Arten. I. Gr. didyvmus Fab. „Rufus, elytris maeulis tribus nigris, anteriore postice didyma. Habitat in Nova Hollandia. Mus. Dom. Banks. „Antennae thorace longiores, filiformes, nigrae, basi rufescentes Elytra striato-punetata glabra, futura dimidiaque parte postica mar- ginis exterioris maculisque tribus disei nigris. Macula anterior ob- longa, postice didyma, media subrotunda, tertia versus apicem line- aris. 'Subtus rufus pectores pedumque genieulis nigris.“ Fab. Ent. Syst. II. 57. n. 22. Syst. Elenth. II. 43. n. 11. 150 Dieselbe Art beschreibt auch Olivier Ent. VI. 789. n. 11. und zwar gleich- falls aus dem Mus. Banks. Seinen Angaben liegt die Diagnose und Be- schreibung von Fabricius zum Grunde, doch mit Beifügung einzelner Er- gänzungen. So in dem lateinischen Texte: „‚Magnitudo sericei. — Caput et thorax obscure rufa, immaculala ‘“;, und im französichen : ‚„Le corselet est lisse, luisant et rougeälre. L’ecusson est noir, Iriangulaire.‘“ Die Abbildung Tab. IV. fig. 51. ist rob und schlecht; und ich wage deshalb über die der Art zukommende Stellung eine Vermuthung nicht auszu- sprechen. In Fabrieius Sammlung fehlt der Käfer, und wird daher si- chere Auskunft über ihn nur durch eine nochmalige Vergleichung des Mus. Banks zu erhalten sein. Saunders erwähnt dieser Art nicht. IH. Gr. tricolor Fab. ‚Rufus, elytris viridibus. Habitat in nova Cambria. D. Billardiere. Parvus. Antennae nigrae. Gaput nigrum fronte rufa. Thorax laevis rufus nitidus. Elytra punctata nitida immaculata. Abdomen albidum pedibus rufis.“ Fab. Syst. „Elenth. II. 51. n.. 59. Ich kenne keine Art, auf welche sich diese Beschreibung mit emiger Sicher- heit deuten liesse; von den mir nicht zu Gesichle gekommenen stimmt damit am besten die Beschreibung der Mitocera viridipennis Saund. über- ein, wenn Fab. Angabe: abdomen albidum, nicht auf die Farbe des Hin- terleibs selbst, sondern seiner Behaarung bezogen wird. Uebrigens ist die Art im Mus. Fabric. noch vorhanden, und daher von dort noch ein- mal Aufschluss über ihn zu erwarten. IH. Gr. monochroa (!) Boisd. Supra totus rubro-ferru- gineus, punctato -rugosus, subtus pallidior. „Entierement d’un rouge ferrugineux, ponetue et rugueux; des- sous plus pale. F Il est a peu pres de la taille d’Australis, et sa couleur est en dessus d'un rouge brun obscur. La tete est ponctuee, avec les yeux noirs et les antennes rougeätres. Le corselet est globuleux, arrondi et margine sur les cötes, fortement sinue posterieurement, chagrine et marque au milieu d’une ligne un peu elevee, et formant une pe- tite crete tres peu saillante. L’ecusson est comme dans l’Australis, releve en avant. Les elytres paraissent couvertes de vermiculations rugueuses, dont les intervalles sont eribles des points enfonces. Le dessous du corps est un peu plus päle, avec l’abdomen d’un testace jaunätre, et les pattes de la couleur des antennes. Il a ete trouve au port du Roi-Georges.“ Boisd. Faun. de l’Oc. 585. n. 3. Dieselbe Art beschreibt auch Saunders (a. a. ©. S.20'. n.6.) als Priono- pleura monochroa, und zwar lolgendermassen ; 151 „Head dull orange, with a transverse line across the vertex, and a line down the face, reaching from the vertex to between the eyes, black. Antennae as long as the body in the d, dull ochre, with the upper parts of the first and last joints black. Thorax and elytra uniform dull ochre, deeply and irregularly punctured, so as to give a rugose appearence to the surface. Scutellum small, black, quadrate, shining. Underside of body dull ochre, covered with short adpressed whitish hairs. Legs dull ochre, the tibiae having & dark line along the upper surface. Tarsi dusky. Length ?%,, inch (= 1%). In the Cabinet of the R. F.W. Hope. Habitat Australia.“ Unbedenklich zur Gattung Cadmus und zwar deren 2ter Rotte gehörig, aus der nächsten Verwandtschaft des (. gigas Oliv. IV. Cr. haematodes Boisd. „Supra sanguineus immacula- tus, subtus obscurior, antennis nigricantibus, thorace remoto punc- tato, elytris irregulariter punctatis. D’un rouge sanguin en dessus, sans aucune täche, plus obscur en dessous, avec les antennes noirätres; le corselet marque de points assez eloignes, et les elytres irregulierement ponctuees. Il a le part et la taille du Monochroa. Nouvelle - Hollande. Collection de M. Dupont.“ Boisd. Faun. de l’Oe. 556. n. 4. - Saunders (a. a. ©. 142.) bringt, und anscheinend mit Recht, diesen Käfer zu der von ihm als Dicenopsis haematodes folgendermassen beschriebenen und Tab. 9. fig. 1. abgebildeten Art: „Body shining, brownish red, with the eyes and clava of the anlennae black brown. The upper surface deeply and coarsely punetured ; the under surface punctured and pubescent. Legs brown- ish red, with a line along the upper surface of the femora; apices of the tibiae and tarsı black. Length ”/, inch = 4”). In the cabinets of the Rev. F. W. Hope and J. 0. Westwood. Native of New- Holland and Van- diemensland.“ Ich habe schon oben ausgesprochen, dass ich in dieser Beschreibung das ® eines, meiner 2ten Rotte angehörenden und dem Cr. carnifex ver- wandten Eryptocephalus zu erkennen glaube. V. Er. speeiosus Boisd. „Luteus, thorace fascia trans- versa nigra; coleopteris punctatis nigro viridi-quinque-maculatis, ma- culis humeralibus minoribus, abdominis subtus apice fusco. 152 Jaune, avec le corselet marque d’une bande tranverse noire; les deux elytres ayant cing täches d’un noir verdätre, dont les deux humerales plus petites ; extremite de l’abdomen brune en dessous- Nowvelle-Hollande. Collection de M. Dejean.“ Boisd. Faun. de l’0c. 587. n. 6. Vielleicht ein Cryptocephalus meiner 2ten Rotte, und dem Cr. parenthelicus verwandt; aber bei der ganz ungenügenden Beschreibung nicht näher zu» bestimmen. VI. Gr. aeneipennis Boisd. „Minutus ruber, elytris aeneo- viridibus, punetis impressis minutis serlalis. Petit, rouge, avec les elytres d’un vert bronze, marquees de petits points enfonces alignes. Nouvelle- Hollande. Collection de M. Dejean.“ Boisd. Faun. de l’Oc. 588. n. 7. Eben so ungenügend beschrieben und daher eben so wenig zu bestimmen wie der vorhergehende und folgende ; möglicherweise mit meinem Praso- notus metallicus identisch. VI. Gr. globus Boisd. „Ater, minor, thorace laevi, elytris punetis minimis seriatis, subtus concolor. Assez petit, noir, avec le corselet lisse; les elytres ayant de tres petits points alignes, dessous de la meme couleur. Nowvelle-Holland. Gollection de M. Dejean.“ Boisd. Faun. de l’Oc. 589. n. 9. Aus dem von dem Autor gewählten Artnamen ist nur zu vermuthen, dass er einen Dilropidus vor sich gehabt haben möge. Eine weitere Deutung seiner mangelhaften Angaben wage ich nicht. VI. Idiocephala pulchella Saund. „Head rich rufous brown, with the vertex black, and longitudinally striate. Eyes and antennae black, the latter with the third and fourth joints dull brown. Thorax rich rufous brown, shining, quite smooth. ° Sceutel- lum of the same colour, very much elevated posteriorly. Elytra rich shining green, with a broad rufous brown lateral marginal band, produced inwards just below the shoulders. Underside of body rufous brown, pubescent. Legs and tarsi black. Length !%o0 inch (= 2, ). Native of New- Holland. In the Collection of the Rev. J. W. Hope.“ Saund. Tr. of the E. S. of Lond. 144. n. 3. Augenscheinlich ein Cryptocephalus meiner 3ten Rotte, und dem (Cr. consors und elegans nahe verwandt. Dasselbe gilt auch von der folgenden Art. IX. Idiocephala eyanipennis Saund. „Head, eyes and 153 antennae glossy black. Thorax rufous brown, shining, smooth. Seu- tellum black. Elytra shining steel blue, with purplish iridescence, ‚ closely and deeply punctured, the punetures forming irregular striae near the apex, each stria of two rows of punetures. Underside of body pale ochraceous yellow. Legs and tarsi black. Length of female 1%, inch =1%""); do. of male 0,13 inch (= 11%’). Native of New-Holland. In the cabinets of the Rev. F. W. Hope and J. O. Westwood Esq.“ Saund. 1. ce. 144. n. 4. X. Idiocephala atra Saund. „Black; face striate, with fine longitudinal lines. Thorax shining, slightly punetured, the pune- tures widely spread. Scutellum smooth, shining. Elytra shining, irregularly striate and punctured, especially near the shoulders, which are slightly rugose. Abdomen somewhat longer than the elytra, covered underneath with silvery adpressed pubescence. Length 1%, inch (= 2'4). Native of Yandiemensland. In the collection of J. O. Westwood Esq.“ Suund. 1. c. 145. n..7. Eben dahin gehörig, und anscheinend dem Or. albilinea Saund. sehr nahe stehend. 5 XI. Idiocephala Bynoei Saund. „Head punetured, rufous brown, with a band across the vertex, near the margin of" the tho- rax, and sinus of the eyes black. Eyes black. Antennae black. Thorax bright rufous° brown, gibbous in front, shining and deeply punctured. Scutellum black, shining, rounded posteriorly. Elytra a little broader than the thorax, deeply punetured, with slight ir- regular transverse waves, rufous brown, with the base irregularly margined with black, the suture narrowly margined with the same eolour, and an irregular broad transverse black band a little above the apex. Under side of body rufous brown, the mesosternum black, covered with short adpressed silvery pubescence. Legs rufous brown, with the apices of the tibiae and tarsi black. Length ?% 9,0 inch = 21%’). Collected in New Holland by Mr. Bynoe. In the collection of the British Museum. This is a robust and well marked species. The description is ‘drawn apparently from a male inseet.“ Saund. 1. c. 146. n. 8. Ein CEryptocephalus meiner 6ten Rotte, meinem Cr. castus nahe verwandt XI. Idiocephala tasmanica Saund. „Head rufous brown, with three round yellow spots placed in a triangle on the face. / 154 ‘ Eyes and parts of the mouth dark brown. Antennae fuscous brown, gradually getting darker towards the apex. with the basal joint dull yellow. Thorax rich rufous brown, with the lateral and anterior margins yellow, and a narrow yellow longitudinal streak, half. the length of the thorax, on each side of the vertex, commeneing on the posterior margin. Scutellum yellow brown. Elytra. rich rufous brown, with the apex, and a narrow margin round the scutellum yellow; each elytron with four nearly equidistant longitudinal ridges, the two nearest the suture well defined, the others sub-obsolete, deeply and minutely punetured. Underside of body with the thoracie and metasternal regions dusky brown (the latter deeply punctured), abdomen yellow. Legs rufous brown, with the apices of the femora yellow; tarsi dusky. Length 1%/,, inch [=114“"]. In the collection of the Ento- mological Society. Taken in Vandiemensland by Mr. Darwin.“ Saund. 1. e. 148. n. 12. Nach der Sculptur der Flügeldecken ein Loxopleurus, anscheinend aus der nächsten Verwandtschaft des L. impressicollis, und von diesem hauptsäch- lich in der Färbung von Kopf, Halsschild und Beinen abweichend XM. Idiocephala subbrunnea Saund. „Head shining black, minutely punctured, with the face rufous brown. Eyes black, mouth piceous. Antennae black, with the first and second joints rufous brown. Thorax rufous brown, shining, somewhat gibbous in front, obsoletely punetured. Scutellum smooth, shining black. Elytra corneous brown, shining, deeply punetured, Ihe punetures forming regular striae laterally near the apex, with a margin along the base, which extends round the sceutellum and half way along the suture, black, with a greenish iridescence. Legs corneous brown, with the tarsi piceous. Underside of body corneous brown, pubeseent, with the mesosternal region black. Length 90 inch [= 1". In the cabinet of the Entomolo- gical Society. Taken by Mr. Darwin in the vicinity of Sidney, New South Wales. Saund. 1. e. 148. n. 13. Muthmaasslich gleichfalls ein Loxopleurus aus der Nähe des L. pauperculus und rufescens. XIV. Idiocephala Darwinii Saund. „Head black, with a large triangular patch just above the mouth rufous brown, deeply punctured. Eyes black. Antennae dusky brown, with the first, se- cond and third joints underneath rusty brown. "Thorax rufous brown, 199 shining, punctured, somewhat gibbous in front, with the anterior margin piceous. Scutellum smooth, black, shining, with a violet coloured iridescence, but little elevated at Ihe apex. Elytra dark metallic green, with the apex of a livid horn colour, deeply punct- ured; {he punetures forming regular striae laterally near the apex. Legs horn-coloured, with the tarsi dusky. Underside of the body ‚black, pubescent, with the apex of the abdomen horn-coloured. Length °/,o0o inch [—=1'"]. In the cabinet of ihe Entomolo- gical Society. Taken in the vieinity of Sidney, New South Wales, by Mr. Darwin.” Saund. 1. e. 148. n. 14. Dürfte ebenfalls zu Loxopleurus gehören. XV. Aporocera bicolor Saund. „Head vertical, subtri- gonate, not so broad as the thorax, red brown; with the eyes kid- ney-shaped and black. Antennae, arısing from the sinus of the eyes, black, 11 jointed, and rather more than two thirds the length of the body, pubescent, Thorax as broad as the elytra, rounded and gibbous in front, smooth and shining, of deep reddish brown, nearly as long as broad, with a broad shallow transverse furrow a little behind the middle, and curving posteriorly. Scutellum small, black green, triangular. Elytra nearly twice as long as broad, of a dark black shining green, deeply and coarsely punetured in regular striae, each elytron with» a large lateral lobe projecting downwards behind the shoulders. Body beneath reddish brown, pubescent, with the region of the metasternum black, and the joints of the abdomen also striped transversely with the same colour. Legs reddish brown, with the apices of the femora and and tibiae, and the tarsı black. Tarsi 4-jointed, third joint deeply bilobed, the fourth joint little ex- ceeding it. Length 2%, 90 inch [=2°/,“']. In the cabinet of the Rev. F. W. Hope. Habitat New South Wales.“ Saund. 1. c. 149. n. 1. tab. 9. fig. 3. XVl. Aporocera apicalis Saund. „Head vertical, sub- triangular, red brown, with the eyes kidney-shaped and black. An- tennae inserted in sinus of the eyes, not so long and rather stouter than in 4A. bicolor. Thorax red brown, gibbous and rounded in front, as broad as the elytra, with a wide shallow transverse furrow curved posteriorly a little behind the middle, smooth and some- what shining. Scutellum small, triangular, red brown, margined with 156 black. Elytra not quite twice as long as broad, deeply and coarsely punctured in regular striae, red brown, with the apices black; each elytron having a large lateral lobe projecting downwards a little behind the shoulders. Underside of body black and pubescent. Legs red brown, with {he apices of the femora and tibiae and the tarsı black. Length ?%,,0 inch [=2%,“'.. In the cabinet of the Rev. F. W. Hope. Habitat New South Wales.“ Saund. 1. ec. 150. n. 2. tab. 9. fig. 4. XVH. Aporocera chalybea Saund. „Head dark chesnut brown, with the region about the mouth ochraceous, and tlıe eyes black. Antennae black. Thorax pitchy black, margined with ochrace- ous, shining and deeply punctured, except along the vertex and near the shoulders, which portions are extremely smooth. Sceutellum quadrate, shining black, much raised behind. Elytra of a shining chalybeate blue, deeply and irregularly punetured. Underside of body and legs pale ochraceous yellow; the latter ochraceous, with the apices of the tibiae and tarsı black. Length ?%/,90 inch |[=3'%"). From Port Essington. In the collection of the Rev. F. W. Hope.” » Saund. 1. e. 150. n 3. XVII. Aporocera catoxantha Saund. „Head pale ochra- ceous, with the’ eyes black. Antennae black, with the basal joint brown, as long as the body, somewhat slender. Thorax ochraceous, shining, punctured, except near the shoulders. Scutellum subquadrate, pitchy brown, elevated behind. Elytra ochraceous. deeply and irre- gularly punctured, with broad lateral margins of dark metallic green, and the space round the scutellum of the same colour. Under- side of body pale ochraceous, with the apices of the tibiae and tarsi black. Length 25490 inch |=2°%4'"). From Port Essington. In the Cabinet of the Rev. F. W. Hope. This species, in the length and slenderness of the antennae, differs somewhat from the species on which the group was founded, but still there can be not doubt of the propriety of its being pla- ced in the subgenus Aporocera. Saund. 1. c. 150. n. 4. Ob die 4 vorstehend aufgeführten, nach den Beschreibungen nahe verwandten und von Hrn. Saunders zu einer besondern Untergattung Aporocera ver- . 157 bundenen Arten zu meiner 3ten Rotte der Cryptocephalen oder zur Gat- tung Rhombosiernus gehören, lässt sich bei der Allgemeinheit der Beschrei- bungen und dem Mangel einer Angabe über die Gestalt der Vorderbrust nicht entscheiden; Letzteres ist mir aber allerdings das Wahrscheinlichere. R Dagegen zweifle ich nicht daran, dass der Autor von den drei ersten Arten nur 9, von der dten nur £ vor sich gehabt habe, und sich daraus die bei der letzteren hervorgehobene Abweichung in den Fühlern erkläre. Dass bei A. apicalis die Fühler in den Augenbuchten stehen sollen, beruht ver- muthlich nur auf einem Schreibfehler. XIX. Mitocera viridipennis Saund. „Head light red brown, with the cerown, eyes and antennae black. Antennae one third as long again as the body. Thorax red brown, with slightly raised lateral margins, the upper surface shining, coarsely and irre- gulary punctured. Seutellum subtrigonate, dark blue green. Elytra dark shining blue green, deeply and irregularly punctured, rounded at the apices where the margins are reddish brown. Underside of body light red brown, pubescent. Legs black, with the femora red brown. Length ?% 90 inch [=3!f,“]. From the Swan River. In the collection of tlie Rev. F. W. Hope. A very distinet form, remarkable for the great length of the antennae, which the third and fifth joints long.“ Saund. 1. ce. 151. tab. 9. fig. 5. Ich habe mich schon oben (s. ad n. IL.) dahin ausgesprochen, dass mir diese Art mit dem dort aufgeführten Orypt. trieolor Fab. identisch zu sein scheint. Die darauf von dem Autor gegründete Untergattung Mitocera scheint sich von Idiocephala kaum anders als durch die grössere Länge der (3?) Fühler zu unterscheiden, und so möchte der Käfer wohl zu meiner 3ten Rotte von Cryptocephalus gehören, wo er mit Cr. consors ete. in der nächsten Verwandtschaft stehen mag. XA\. Ochrosopsis vermicularis Saund. „Head slightly projecting from thorax, reddish brown, eyes black. Antennae as long as the body, reddish brown. Thorax corneous yellow, rugose, the depressions black. Elytra and scutellum cormeous yellow, the former closely covered with large black impressions, which arrange themselves into irregular striae. Underside of body reddish brown, covered with short silky pubescence. Legs light rufous brown. Length °% 90 inch [=3%"). From New Holland. In the cabinet öf the Rev. F. W. Hope. Saund. 1.’c. 152. n. 1. 158 XXI. Ochrosopsis australis Saund. „Head ochraceous yellow. Eyes black; antennae about as long as the body, dusky brown. Thorax shining, reddish brown, with a longitudinal band on the vertex, and two very faint oblique bands from the centre of the base towards the anterior angles corneous yellow, covered with large black impressions, which approximate towards the vertex. Scutellum dark shining brown. Elytra corneous yellow, covered with large closely set irregular impressions, dark brown or black, varying in different specimens, the impressions approximating round the scutellum and at the base of the elytra. Underside of body shining pale ochraceous yellow, sparingly covered with short pubescence. Legs dusky, corneous yellow. Length 25/99 inch [2°]. From the Swan River. In the cabinet of the Rev. 'F. W. Hope:“ Sauna er 1922 any: XXH. Ochrosopsis erosa Saund. „Head ochraceous vellow. Eyes dusky brown. Antennae rather longer ihan the body, black. Thorax shining, corneous yellow, nearly covered with coarse very black impressions, which approximate on each side the vertex so as to form two almost black patches, and leave a longitudinal band along the vertex and the margins free from impressions. Sceutellum black, shining. Elytra pale ochraceous yellow, deeply and irregularly punctured with black, the punctures confluent in places and forming an irregular pattern. Underside of body straw coloured, shining. Legs light reddish brown. Length ?%/,00 inch [—2'/,"']. From the Swan River. In the cabinet of the Rev. F. W. Hope.“ Saund. 1: ec. 153. n. 3. tab. 9. fig.’ 6. XXI. Ochrosopsis subfasciata Saund. „Head yellow brown, deeply punctured, with slight longitudinal waves. Eyes and parts of_the mouth dark fuscous. Antennae dark brown. Thorax dark brown, deeply punetured, with dull yellow rugosities. Scutellum dull yellow. Elytra dull yellow, with irregular striae deeply punctured, forming transverse rugosities, the indentations dark brown and crossed a little above the middle with an indistinet dark brown band, and another of the same nature a little above Ihe apex. Under- side of body dull yellow, punctured and slighily covered with ad- pressed hairs. Legs yellow brown. 159 Length 5/90 inch [=2%,"]. In the Collection of the Bri- tish Museum. Collected in New Holland by Mr. Tring.“ Saund. le. '153..0. 5, XXIV. Ochrosopsis rufescens Saund. „Head bright rufous brown, deeply punetured, with the parts of the mouth dull yellow, excepting apices of mandibles, which are black. Antennae pale rufous brown. Thorax bright rufous brown, deeply punctured, narrowly margined in front and laterally dull yellow. Scutellum black, punetured, shining, subtrigonate. Elytra with irregular striae deeply punctured, bright rufous brown, with the rugosities yellow, excepting a little before the apex, where the rugosities being of the same colour as the indentations, there is the appearence of a broad transverse indistinet rufous brown band. Underside of body dull yellow, punetured, and covered with short adpressed hairs. Meso- sternum dusky brown. Legs and tarsi dull yellow. Length 25/;00 inch [=2°/,'). From Vandiemensland. In my own Colleetion. This is a rather more robust and eylindrical species than the others which I have deseribed, with shorter and stouter antennae.“ Saund. I. ec. 154. n. 6. XXV. Ochrosopsis apicalis Saund. „Head dark rufous brown punctured, parts of the mouth paler, with tips of the man- dibles dark fuscous. Eyes black. Antennae rufous brown, not so long as the body, with the five terminal joints more robust than the four preceding. Thorax bright rufous brown, deeply punctured, with a transverse depression running along the hinder margin on (he vertex; the anterior margin narrowly and obscurely margined with dull yellow, and the rugosilies on the lateral margins of the same colour. Scutellum subtrigonate, rufous brown. HElytra bright rufous brown, punctured, with irregular striae, having a small patch on each shoulder and the apices ochraceous yellow, the punctured indentation on the latter being dark brown. Underside of body dusky brown, punctured, and covered with short adpressed some- what silvery pubescence. Mesosternum somewbat darker. Legs and tarsı pale rufous brown. Length ?°/, 90 inch [= 2°%“]. From Vandiemensland. In my own Collection.“ Saund...1..c.-154..n...7. 160 Die hier unter n. XX—XXV. aufgeführten Arten gehören zu der von Hrn. Saunders a. a. ©. S. 151 fl. aufgestellten Gattung Ochrosopsis, die sich von den echten Cryptocephalen nur durch einige relative Abweichungen in der Länge der unteren Fühlerglieder unterscheidet. Die mir bekannten Arten dieser Form sind von mir in der 3ten Rotte der Gattung ÜUryploce- phalus untergebracht worden, und eben dahin werden auch die vorste- hend aufgeführten zu bringen sein. XXVI. Prionopleura bifasciata Saund. „Head rufous brown, with the portion above the insertion of the antennae black, except two small lunated spots on the inner margin of the eyes; the forehead covered with small elevated points, and short silvery hairs. Eyes black. Antennae black, with the second, third and fourth joints somewhat rufous, particularly beneath. Thorax rufous brown, with a black central longitudinal patch extending from margin to margin, somewhat diamond-shaped, and two lateral longitudinal black patches, one on each side, somewhat lunate, curving inwards. Scu- tellum slightly elevated behind, black, shining. Elytra rufous brown, deeply and coarsely punctured, with light somewhat elevated longi- tudinal ridges faintly marked, having two broad black transverse bands, the first near the thorax, which narrows slightly in the middle, and extends into the shoulders, the second a little below the middle. Suture black. Underside of body dull rufous brown, covered with short, stifl, widely spread adpressed silvery hairs, the mesosternum dull black. Femora black, with the basal portions rufous brown. Tibiae rufous brown, with the apices black. Tarsı black. Length 3%, 90 inch [=3'/,")|. Habitat New Holland. In the collection of (he Rev. F. W. Hope. A very distinet and pretty ‚species. Saund Ie:c. 198. n. 1. tab... 15. fie, 1. XXVO. Prionopleura Hopei Saund. „Head rafous brown, with a broad black band down the forehead, between the eyes, and an oval spot of the same colour in front, on a line with the an- tennae. Eyes black. Antennae rather longer than the body, deep rufous brown, with the upper surface of the first joint, the whole of the terminal joint, and apex of the last joint but one, black. Thorax black, with a narrow margin of deep rufous brown, except just in front of the scutellum, where the black reaches the margin. Scutellum black, shining, smooth. Elytra deep rufous brown, deeply and coarsely punctured, with eight slightly elevated ridges, giving a “ 161 rugose appearence, having two black patches at the base, one on the shoulders, and the other larger near the scutellum, which is prolonged posteriorly alongside the suture, and joins an irregular black transverse band, which erosses the middle. Underside of the body dull pitchy brown, with lighter shades, covered with short sılvery adpressed hairs. Legs deep rufous brown; the femora with a black line along the upper side, tibiae, with the apices, black. Tarsı black. Length. 22/00 inch [—2'/,‘“]. Habitat Yan Diemens Land. In the Colleetions of the Rev. F. W. Hope and T. O. Westwood Esq. This species is allied to the preceding [erucicollis Boisd.], but abundantly differs in the colour of the head, thorax and legs, and in the smaller size.“ Saund. l. c. 199. n. 3. XXVIM. Prionopleura cognata Saund. „Head yellowish amber brown, covered with small paler tubereles. Labrum yellow. Eyes black. Antennae two-thirds of the length of the body, yellow- ish brown, with the first joint black. Thorax with. the lateral margins slightly dentate, amber brown, covered with somewhat large yellow tubereles, and having an obscure longitudinal narrow black line along the vertex. Scutellum quadrate, eleyated posteriorly, ochre yellow. Elytra dull ochre yellow, deeply and irregularly punctured, with an ill-defined black band extending nearly across, a little below the centre, and extending upwards to near the scutellum, leaving the shoulders and lateral margins free. Underside of body yellow brown, covered with short adpressed pale yellow hairs. Legs dull reddish brown, with the femora beneath, and apices of the tibiae externally black brown. Tarsi reddish brown, robust. Length 3%,90 inch [—31/,“ ]; width 1%/,00 [2]. Habitat Van Diemens Land. In my own Cabinet and that of the Rev. F. W. Hope.“ Saund. 1. e. 201. n. 7. Die vorstehenden drei Arten gehören der Gattung Cadmus an, und zwar n. XXVI. und XXVII. in deren 2te Rotte, wo die letztere in die Nähe des C. gigas Oliv., die erstere zu Ü. flavocinelus gestellt werden muss. Viel- leicht istsie von dem letzteren nicht einmal speeifisch verschieden, N. XXVI. gehört vielleicht in dieselbe, vielleicht in eine eigene, zwischen meiner er- sten und zweiten einzuschaltende Rotte. XXIX. Onchosoma Ewingii Saund. „Head dark amber brown, rugose, with minute rounded elevations, interspersed with XI. 11 162 a few sandy hairs; mouth rufous. Antennae rufous brown. Eyes black. Thorax with the lateral margins strongly crenate, having two elevated protuberances on the upper surface, one on each side of the central line, each protuberance with a fovea on the external side; dark amber brown, with a black brown spot margined with dull yellow in each fovea. Seutellum subquadrate, narrowed behind, dark amber brown, clothed with whitish adpressed hairs, Elytra rugose, with rounded elevations and deep punectures interspersed with whitish hairs, having a row of small protuberances at the base parallel with the thorax; dark amber brown, with the hinder half dull ochre. punectured with brown, and with six or seven elevated lumps ot the same colour near the apex, leaving an oblique ‚fascia pointing forwards about the middle. Underside of body chesnut brown, minutely furrowed longitudinally, and having an orange spot between the insertion of the hinder legs. Legs robust, dark chesnut brown, regularly punetured. Tarsi reddish brown. Length 25/00 inch [=2°%, "|. Native of Van Diemens Land. In the Cabinets of J. ©. Westwood Esq., and Capt. Parry. The first specimens of this species which were sent to his country were taken in Van Diemens Land by Mr. Ewing, after whom I have named the species.“ Saund. 1. c. 204. n. 1. XXX. Onchosoma dorsalis Saund. -„Head dark amber brown, deeply punetured; mouth light chesnut. Antennae light rufous brown, with the enlarged joints somewhat darkers. Eyes black. Thorax covered with ‘minute rounded elevations, with the lateral margins strongly dentate, and having two elevated protuberances on the upper surface, one on each side of the central line, black, with the lateral margins, an indistinet band along the front, and a short band from the apex of each protuberance (0 the posterior margin dull rufous. Scutellum subquadrate, much narrowed behind, punctured, dark amber brown. Elytra deeply and irregularly punctured, marked with a kind of imperfeet network of elevated nervures, and having a row of low protuberances along the base; dark amber brown, with a broad ochraceous band, commeneing about the middle of the base onwards until it reaches the suture a little below the middle, sur- rounding a large distinetly marked triangular arca of the ground colour. Apex dull ochraceous. Underside of body dusky brown, minutely punctured and covered with short yellowish adpressed hairs. 163 Legs robust, punetured, and tibiae grooved longitudinally, dark rufous ‚brown. Tarsi somewhat lighter. a Length 25/90 inch [=2%"]. Habitat New Holland. In the CGabinet of the Rev. F. W. Hope. This I consider the typical species, and from which the generie description and figure were taken.“ Saund. 1. e. 204. n. tab. 15. fig. 3. XNXXIL. Onchosoma tasmanica Saund. „Head black brown, rugosely punetured, with a small round chesnut spot on Ihe face between the eyes. Sceutellum |Jantennae?] light chesnut. Eyes black. Thorax rugose, with small rounded elevations, interspersed with a few short sandy coloured hairs, having {wo rounded protuberances on the upper surface, one on each side of the central line; dull rufous, with a round black spot on the outer side of each protuber- ance, and an ill-defined black band extending from the anterior margin over each protuberance to the posterior margin. Scutellum subquadrate, much narrowed behind, dull rufous, covered with short sandy hairs. Elytra deeply and rugosely punetured, with irregular elevated longitudinal nervures, and two elevations near the base, one near the shoulder and the other about midway between the latter and the scutellum, black, with a broad rufous band across the middle, almost vanishing at the suture, and another band of the same colour running longitudinally from the latter to the base along the middle; apex dull rufous. Underside of body corneous yellow, with short adpressed hairs. Legs robust, very dark chesnut, punetured, and covered with short sandy hairs. Tarsi above near- Iy black. Length 2% 9, inch [=2Y,'"]. Native of Yan Diemens Land. In my own Collection.“ Saund. l. ce. 205..n. 3. XXXIM. Onchosoma Klugii Saund. „Head yellow brown, with a large triangular chesnut spot on the upper part on the face, and a wavy line of the same colour beneath, joining the lower extremity of the eyes. Antennae light chesnut brown. Thorax rugose, with minute rounded elevations, having the lateral margins rough, and two elevated somewhat pointed protuberances on the upper surface, one on either side of the central line; vellow brown, with the protuberances dark chesnut, a narrow longitudinal line of the ground colour being left between. them. Seutellum subquadrate ERS 164 narrowed behind; yellow brown, with the base chesnut. Elytra very deeply and coarsely punctured, with irregular strongly elevated longitudinal nervures; yellow brown, with a broad chesnut band extending from the shoulders to a little above the middle of the suture, and some irregular markings of the same colour towards the apex, leaving a broad band of the ground colour across the middle. Underside of the body chesnut brown, punctured. Legs dark chesnut brown, punetured. Tarsi of the same colour. Length 2%, 50 inch [—21%“']. Native of New Holland. In the Cabinet of the Rev. F. W. Hope.“ Saund. 1. c. 206. n. 5. XXX. Onchosoma rufescens Saund. „Head punct- ured, dark amber brown, with some ill-defined rufous markings on the face. Antennae reddish brown. Thorax rugosely punctured, with the lateral margins strongly crenate, and having two rounded protuberances on the upper surface, one on each side of the central line; chesnut brown, with a broad black band passing from the anterior {0 {he posterior margin over each protuberance, and three rounded large black spots margined with castaneous, one [on] the external side of each protuberance and one in the hollow between them. Scutellum subquadrate, narrowed behind, punctured, castane- ous brown. Elytra deeply and rugosely punetured, with the long- itudinal nervures but very indistinet, and having two slight elevations at the base, one on the shoulders, and the other between that and the scutellum; dark chesnut brown, with a black patch on the shoulder, and an indistinet broad black band running along the basal half of the suture. Underside of body light reddish brown. Legs robust, punetured, chesnut brown, with a large black patch on the outer and inner sides of each femor a little below the middle. Tibiae blackish towards the apex. Tarsi deep chesnut. Length 2%, inch [—254,“]. In the Cabinet of Capt. Parry. Habitat New Holland. This is a species distinet in the sceulpture of the elytra and markings; but owing to the specimen having been gummed it is diffieult to make out the original colour.“ Saund. 1. c. 207. n. 6. Die unter n. XXIX—XXXIN,. aufgeführten Arten gehören sämmtlich zur Gat- tung Cadmus, Rotte 5. Vergl. oben die bei dieser gemachte Bemerkung. 165° XXXIV. Pleomorpha Davisii Saund. „Head rufous, with the eyes and a transverse line across the forehead adjoining the thorax black. Antennae rufous, smooth and shining. Scutellum black. Elytra smooth, shining, punetato-striate, testaceous, with the apex broadly tipped with black, a broad margin along the base of the same colour, the suture margined with black and the punet- ures near the basal margin black also. Underside of abdomen black. Legs castaneous, with the tarsi dusky. Fore legs elongate. Length 1% ,0 inch [=1%'"]. In the Collection of the British Museum and that of J. O. Westwood Esq. Taken in the vieinity of Adelaide, South-Australia, by W, Davis, after whom I have named the species.“ Saund. 1. c. 268. n. 1. tab. 15. fig. 4. 3 XXXV. Pleomorpha ruficollis Saund. „Head and eyes black, with a patch on the face, and the parts of the mouth rufous. Antennae rufous, with the joints forming the club black. Thorax bright rufous, smooth and shining. Scutellum small, ovate, black. Elytra smooth, shining, punctato-striate, dark: bronzy green. Under- side of the abdomen black. Legs rufous, with the tarsi dusky. Length °/;oo inch [=!1Y\5‘"]. In the Collection of J. O. West- wood, Esq. Taken by Mr. Lewis in Yan Diemens Land. This species varies with the face sometimes entirely black or entirely rufous. This may be the Cryptocephalus aeneipennis of Dej. as deseri- bed in the „„Voyage de I Astrolabe““, but the short deseription (here given leaves me much in doubt of the identity of the species with the one above described.“ Saund. 1. ce. 269. n. 2. XXXV. Pleomorpha rufipes Saund. „Head dark bronzy brown, with the parts of the mouth rufous. Antennae rufous, with the elub black. Thorax smooth, shining, dark bronzy brown. Seu- tellum and elytra of the the same colour, smooth, shining, the latter faintly punctato-striate. Underside of the body black. Legs bright rufous, with the tarsı dusky. Length °/,00 inch [='Y5“"]. In the Collection of J:0. West- wood. Esq. Taken in Van Diemens Land. by Mr. Lewis.“ Saund. 1. c. 269. n. 3. XXXVIL. Pleomorpha concolor Saund. „Entirely of a dark blue green, excepting the underside of the first joint of the 166 antennae, which is rufous, and the eyes, which are bronzy brown. Head, with the mandibles considerably projeeting, shining, minutely and faintly punetured. Elytra shining, punctato-striate; the punet- ures of the striae, adjoining Ihe external margin, deeper than those on the dise. Underside of abdomen celothed with short withish ad- pressed hairs. Length 12/,90 inch [1%]. In the Collection of Capt. Parry. From Australia.“ Saund. 1. e. 269. n. 4. XXXVHM. Pleomorpha atra Saund. „Entirely black, ex- cepting the underside of the two first joints of the antennae, which is rufous, and the joints forming the antennae and tarsı, which are pitehy brown. Head with the mandibles considerably projecting, minutely punctate. Thorax shining, smooth, minutely and faintly punctured. Elytra shining, punctato-striate. Length Y5/,oo inch [=1°/,“']. In the Colleetion of the Rev. F. W. Hope. From Western Australia. A nearly allied species to the foregoing, but differs in the size and colour. — Some of the species of this genus are taken on the leaves of several species of Acacia, in South Australia.“ Saund, 1. c. 270.n. 5. Die vorstehend aufgezählten 5 Pleomorpha-Arten gehören zur Gattung Ditro- pidus, und ich habe mich schon oben dahin ausgesprochen, dass mir die beiden letzten nur Farben- Varietäten des Ditr. eistellus Germ. zu sein scheinen. XXXIX. Chloroplisma viridis Saund. „Entirely ofa rich bright metallic shining green, excepting the underside of the first joint, the whole of ihe second, third and fourth, and the un- derside of the fifth joints of the antennae, where the colour is rufous, and the apices of the tibiae and the tarsi, which are dark piceous. The whole of the upper surface, except the scutellum, is deeply and widely punetured, conjoined with slightly elevated rugo- sities, giving it a rough' and uneven appearence. Scutellum smooth and very‘ polished. Abdomen covered with adpressed withish hairs. Length 1/00 inch [= 134]: From New South Wales. This inseet I have only met with in the rich Golleetion of the Rev. F. W. Hope.“ Saund. I. e. 294. tab. 15. fig. 6. \ 167 Der Autor selbst unterscheidet seine Gattung Chloroplisma von Idiocephala hauptsächlich nur durch ein abweichendes Längenverhältniss des 2ten, sten und dien Fühlergliedes, sowie durch einen etwas mehr gestreckten Körper, und ich glaube deshalb nicht zu irren, wenn ich vorstehend be- schriebene Art in meiner dritten Rotte der Gattung Üryptocephalus unter- bringe, zumal von dem langen Hinterzipfel des Halsschildes, den die Abbildung zeigt, weder in der Gattungs-, noch der Artbeschreibung etwas erwähnt wird. Register. I. Systematisches Artenverzeichniss. Seite 1> Prasono.tus. m. 1° submetallieus 22 22.22... 12 2. festivus Mus. B. . 14 2. Elaphodes m. 12cervinusm. 2a.» 18 2. vulpinus m. . . Be les 20 3. Ditropidus Er. 1. eistellus Germ. . Salsa 25 2 maxillosus Mus. Be... 27 3. fulgidus m... . NT S28 4, pyriformis m. Ele ee 29 5. histeroides m. . 31 6. aurichalceus m. a 7. anthracinus Er. He lhaiee 34 8. gagatinus Er. or 9. xanthostomus m, . 36 10. seminulum Germ. . 38 11. ochropus Er. a 0) IDMRsihbulus mern an meer] 13. boops:m. .. 43 14. opthalmicus m. 45 15. sapringidesm. ....... 47 4. Cadmus Er. 1. Rotte. 1. australis Boisd. . . 52 2. litigiosus Boh. . 95 3. excrementarius m. 57 4. vibrans m. Srfe 59 2. Rotte. 5. gigas "Oliv.. ... . 02 .‚tuberceulatus m. . . pacificus m. . . rugosus De]. . erucicollis Boisd. . . cinnamomeus m. . . Navocinctus Saund. . 3. Rotte. . chlamydiformis Germ. . 4. Rotte. . Hopii Saund. 5. Roltte. . ferrugineus Fairm. . . Seite . ‘ 89 5. Cryptocephalus Geoffr. ıl wm sooo 10. ll. 12. . CONSOTS 1. Rotte. Billardierii Fab. 2. Rotte. earnifex,mı 0.00% . parentheticus m. 3. Rotte. Amercalormm. Kerr Boisdw ent, . elegans Saund. . . . . albilinea Saund. . melanocephalus Saund. . stietieus Mus. B. . 4. Rotte. scabrosus Oliv. similis Saund. . £ 5. Rolle. subsulcatus m. . . 13. 14. 15. 6. Rotte, condensatus m. GEEWWENT ern flaviventris Saund. . . 6. Loxopleurus m. 1. Rotte. . libertinus m. . auriculatus m... « . aereus St. däemoniacus m. . pauperceulus Grm. -rufescensBohr .; . “u ze 2. Rotte. . Impressicollis Boh. 7. Rhombosternus m. . sutor m. . sartor m. . a BE 8. Pachybrachys Chevr. . insularis Boh. A (Eryptocephalus.) Tedidymus-Rab.u.,.. 0. * U. tricolor Fab. . . III. monochroa Boisd. IV. haematodes Boisd. V. speeiosus Boöisd. VI. aeneipennis Boisd. VII. globus Boisd. . (1diocephala.) VI. pulchella’Saund, IX. eyanipennis Saund. . Beratra.Saund. » „AM Alla xl. Bynoei Saund. . XI. tasmanica Saund. 169 Seite 118 120 123 XII, subbrunnea Saund. . . XIV. Darwinii Saund. . . (Aporocera.) RUE Hreolor- Saunde u zul XVI. apicalis Saund. XVII chalybea Saund. XVII. catoxantha Saund. (Mitocera.) XIX. viridipennis Saund. (Ochrosopsis.) XX. vermicularis Saund. . . . XXI. australis Saund. . . XXII erosa Saund. XXI, subfasciata Saund. XXIV, rufescens Saund. . XXV. apicalis Saund. . . (Prionopleura.) XXVI. bifasciata Saund. XXVII. Hopei Saund. . . XXVII. cognata Saund. . .... (Onchosoma.) XXIX. Ewingii Saund. XXX, dorsalis Saund. XXXI. tasmanica Saund. XXX. Klugü Saund. . XXX. rufescens Saund. (Pleomorpha.) XXXIV, Davisii Saund. XXXV, ruficollis Saund. XXXVI. rufipes Saund. XXXVI. concolor Saund. XXXVIL atra Saund. (Chloroplisma.) XXXIX. viridis Saund, 170. I. Alphabetisches Register. Seite Seite Aeneipennis Boisd. . . . . . 152 Ewingiü Saund. (Onch.) .... . 161 BETEUSEST. Le u.a me, Re exerementarus mM. . x. 2... 57 albılmeanSaund. sieame man. 2104 ferrugineus Fairm. ..... 89 Anthraeinusı Br: Wire on) Kamaelsenh. 34 festivus Mus.ı.B.. .- 2 Ark ae 14 apicalis Saund. (Apor.) . .. . 155 fSlaviventris Saund. „2 .2...7123 apicalis Saund. (Ochros.), . . . 159 flavoeinetus Saund.. . 2»... 7% ara, Saund. (ld). cn... . 153 "Toveocolis: Saund. I SNmSEaTE 89 alra. Saund. (Pl»)... . eur. 2;>,, 166% | fulgidus m... 2. N Reis aunfchaleeus me u 2 ale. 32 gagatinus; Br; lH 5 SED auticulatusem.,. en... Sesarcsnn 112952 = gibbulus: mar rer er aurolienatus-Düp: -. a ne. 55 gioas. Oliv: 5... U RoR: Aue? australise Boiscder 2.0 aan, 02 HLobusinBoisl are es en > australis Saund. (Ochros.) . . . 158: haematodes Boisd. . ...... 150 BEINATESSCA N. ee ns nn 104° histeröides ms... ren ne Mae bicoldr Saund. (Apor:)=...: „.. ‚155.: MopiiıSaund, „ste. ., . 7.0 2 bifaseivta Saund. (Prion.) . . . 160 Hopü Saund. (Ban 2 eat Billardieru Rab... 2...0. .: 93.7 2impressicollis. Bob... 2... sr 139 bimaculatas:Deyn. > 2.2.2... 872. insulamis. Bohr a mn boops m... EN... 0,243 2 Klage, Sand (Onch)aNır.. »uddes Bynoei Sound. (Ay... 153. - liberlinus m. 2.2 Op ae CATNTIEX SINE KIERL U NARRITRRG ER ENHANEN 95 lieiosus£Boh:i .,.. um lekr 55 TASIUSAM. EIN. 8 3120, Smanginzcollis: Sands erana05 EB oniha, Saund. DsE 156 . maxillosus‘ Mus; Bun me cervinus m... . 218 melanocephalus Sauad.u.) 20572407 chalybea Saunä. (Anen; ) sale 156: Mercator, m. ,. WARE, Wr chlamydiformis Grm.*. „1.0. .= 81 ‚monochroa Boisd. . u. 1.2002 150 cinnamomeus. m N. man Hu. 76 ophtalmieus au.ın 0 See 45 eistellus Grm. . . .» . E72) ochropus: Er, "N 2 no cognala Saund. (Prion). FH NEL, Ss Pasiicus mi) „Are Tor concolor, Saund. (Pl... 1: .. 165. -parentheticus m... . .. audi „296 eondensatusume ran. 2, 8 pauperculus Grm. . nau-2 nes consors Boish, . 1 on. 2017 polchella Saund., (Id.)Ea Des emeieollis@Boisd.. . . „ur. 73 Pyxiformis m. . 2 eruxz-nigra Hope a a s1 quadritubereulatus m... . . . 66 cyanipennis Saund.-(Id.) - :. . 152". ...Roei’Saund. ....2..2. Rzri03 daemoniacus m. . re a) rubiginosus Doisd., 2 nn. 66 Darwinii Saund. (Id. 1 ee 15). TUBTMMOSUS SI 0 Se 76 Davis, Saund. (Pl.): =... .. 165. _rufescens;Boh. 7°... „2 men dorsalis Saund. (Onch.) . . . . 162 rufescens Saund. Dr lo didymus Fab:.. .. ..... 5.149 rufescens Saund. (Onch.) . 5.164 elegans Sannd '. . x. „02.2 ..,103 rufieollıs-Sgundrtpli)., 2 les erosa Saund. (Ochros.) . . » . 158 rufipes Saund. (Pl.) :.- .. .. 165 rugicollis Griffith rugosus St. . rugosus Dej. > rugosa Saund. (Id.) saprinoides m. sartor m... scabrosus Oliv. seminulum Grm. . sexviltatus Chv. similis Saund. . speciosus Boisd.. . . » stieticus Mus. B. subbruneta Saund. (ld.) . 171 Seite 62 59 zei 112 47 115 112 38 55 115 151 109 154 subfasciala Saund. (Oechros.) . submetallicus m. subsulcatus m. sutor m. . Ai lasmanica Saund. (1d.) lasmanica Saund. (Onch.) . tricolor Fab. us vermicalaris Saund. (Ochros.) Yihramsı Mm. >, von viridipennis Saund. (Mit.) viridis Saund. (Clor.) vulpinus m. . i xanthostomus m. Seite 158 119 116 143 153 163 150 157 59 157 166 20 36 Das Tineen-Genus Elachista. Ein Versuch von Professor H. Frey in Zürich. Elachista p. Tr. — p. Zell. — p. Sta. — Frey — Poeciloptilia et Gyenodia H- Der Name Elachista erscheint im Jahre 1833 zum ersten Male als Bezeichnung eines Tineen-Genus in Treitschke’s Schmetter- lingen von Europa.!) Indessen dieser Ausdruck sagt zu viel, er erweist dem Verfasser eine Ehre, auf ‘welche er keinen Anspruch machen kann; denn das Genus Elachista des Wiener Lepidoptero- logen war eben nur ein Name für Tineen vom kleinsten Ausmaass. Und so stehen sie denn alle, Neptieulen, Lithocolleten, Lyonetien und Buceulatrix-Arten und einige wahre Elachisten auf das Friedlichste beisammen! Unter den 17 Arten, welche sich bei Treitschke ange- führt finden, sind allein 3 sichere Elachisten, nämlich Bipunetella, Nigrella und Bifasciella, wovon die beiden ersten aber so beschrie- ben werden, dass sie nicht er werden. können. Im Jahre 1839 erschien Zeller’s bahnbrechender „Versuch einer naturgemässen Eintheilung der Schaben“2) und in demselben eine bessere Begründung des Genus Elachista. Unter den angeführten 34 Species bemerken wir indessen nur 13 wahre, d. h. in Gräsern le- bende Elachisten. Die anderen fallen fast alle in nahe verwandte Geschlechter. Zeller's Genus entspricht so ziemlich demjenigen, was bei Stainton ®) als’ Familie der BElachistiden erscheint und von mir #) ebenfalls früher in ähnlicher Auffassung vorgeführt wurde. 1) Vergl. die Schmetterlinge von Europa. Band IX. 2. S. 177. 2) Vergl. Isis von 1839. S. 210. Y 3) Vergl. dessen Insecta britannica. Lepodoptera: Tineina. London 1854. S. 248. 4) Vergl. Tineen u. Pterophoren der Schweiz. Zürich 1856. S. 253. 173 Diese Elachisten-Familie bedarf in der Folge einer genaueren Durchmusterung und Umgrenzung, als ihr bisher zu Theil geworden ist. Schon jetzt haben wir durch fortgesetztes Studium der ersten Stände einsehen gelernt, dass ein Geschlecht, welches noch vor Jahren ihr zugerechnet werden konnte, eine ganz andere Stellung im System einnehmen muss, nämlich des Genus Antispila von Herrich- Schäffer!). Die Sitten der Raupen entfernen die beiden Species A. Pfeifferella Hbn. und A. Treitschkiella F. R. (zu welchen noch ein räthselhaftes Geschöpf, dessen Larve in dem Blatte des Wein- stocks in Südeuropa minirt ?), hinzukommt) vollkommen von allen Elachistiden und bringen sie zu einer ganz anderen Familie, den Glyphipterygiden Sta. und Frey, in die nächste Nachbarschaft des Genus Heliozela-H-S und Frey (Tinagma Sta), wo die Raupe von H. Resplendellum Sta. eine ganz ähnliche Art des Minirens darbietet. Es ist hier nicht der Ort zu zeigen, wie auch der Bau der Imagines höchst verwandt ist. Alles dieses mag einer späteren Arbeit vor- behalten bleiben, in welcher wir die Elachistiden - Familie näher zu untersuchen haben werden. Wenden wir uns nun aber zum Geschlechte Elachista selbst, so beschränkt sich dieses mit seinen zahlreichen Arten auf kleine, niedrig stehende, glattköpfige Tineen mit ursprünglich recht schma- len Flügeln, deren Raupen durch eine eigenthümliche Lebensweise übereinkommen. Sie miniren nämlich alle entweder in Gramineen, Jun- caceen oder Üyperaceen und verlassen zur Verpuppung fast ausnahmelos das Blatt. E. Brunnichella, welche im Clinopodium-Blatte eine Mine bildet, kann schon deshalb nicht bei ihnen ihre Stelle finden und die Analyse des ausgebildeten Insectes zeigt uns auch bald Ver- schiedenheiten, hinreichend gross, um für dieses Thierchen ein be- sonderes Genus zu errichten. Stainton ?) hat dieses kürzlich con- 1) Man vergl, hierüber: tainton, on the aberrant species hitherto placed in the Genus Elachista; in.den Transactions of the Entomological Society» of London. New Series. Vol. IV. Part VI. . 2) Es ist dieses im Jahre 1750 von Riville auf Malta entdeckte Thier bisher nicht wieder zum Vorschein gekommen. — Stainton hat den Namen Ant, Rivillei vorgeschlagen. Man vergl. Goese im Naturforscher Stück 4. 5. 16 und bei Stain- ton, Entomological diffieulties exemplefied in the Genus Elachista in den Transact. ol the Entom. Soc. N. S. Vol. IM. Part. II, 3) On the aberrant Species etc, 174 | sequenter Weise auch gethan und als Nomen generieum das Wort „Stephenira“ gewählt, während ich im meiner früher citirten Schrift das Insect in das Genus Antispila unrichtig, wenn auch nur provi- sorisch einreihte.!) Herrich- Schäffer führt in seiner Bearbeitung Brunnichella (seine Magnificella) noch mit den ächten Elachisten auf und hat ausserdem den Fehler begangen, E. Cygnipennella Hbn. ohne ‚allen Grund von ihren Verwandten zu trennen und als Repräsen- tanten eines besonderen Genus „Cyenodia“ zu betrachten. (Er hat im Uebrigen den alten Namen Elachista cassirt und durch einen neuen „Poeciloptilia“ ersetzt.) Hat er in jener Zerspaltung auch gefehlt und in seinen Beschreibungen einzelne Irrthümer begangen, so sind wir ihm auf der anderen Seite für seine trefflichen Abbildungen der meisten Spezies zum höchsten Danke verpflichtet. Zeller’s Artbeschreibungen in der Isis fielen der Tendenz seines Aufsatzes nach nur ganz kurz aus, so dass über die eine oder an- dere seiner Arten Zweifel entstehen können, und die Zahl der Spezies war eine höchst unbeträchtliche. Später beschrieb er einige Arten genauer.?2) Ebenso haben wir aus der Feder Tengström’s ?) mehrere Schilderungen von Elachisten-Spezies erhalten. Leider sind sie aber zum Theil so ausgefallen, dass wir ohne Originalexemplar sie nicht mehr zu entzillern vermögen. Viel genügender sind in der Regel die Beschreibungen Herrich-Schäffers. Das Beste aber hat Stainton geleistet, einmal in seiner Arbeit über die britischen Tineen (Ins. Brit. S. 250 — 262) und dann in einem vor wenigen Wochen er- schienenen Aufsatze ?), welcher uns in zwar nur kurzen Beschrei- 1) Tineen und Pterophoren ete, S. 281. 2) Man vergl. Bemerkungen über die auf einer Reise nach Italien und Siei- lien beobachteten Schmetterlingsarten in der Isis von 1847. S. 892. u. Verzeich- niss der von Herrn Jos. Mann beobachteten Toskanischen Microlepidopteren, Entomol. Zeitung 1850. S. 199, ete. 3) Herr Tengström in seinem Bidrag till Finlands Fjäril-Fauna S. 148. schildert uns einige Arten, welche auch dem grössten entomologischen Scharfsinne ein kaum zu entwirrendes Räthsel darbieten, Es sind nämlich drei, E, Tristic- tella Nylander und zwei andere Species E, Bistictella und Salieis. Eine vierte Species aber E. Albidella Nylander ziehe ich (und zwar ohne erheblichen Zweifel) zu E. Rhynchosporella Sta. 4) Vergl. Synopsis of Ihe Genus Elachista in den Transactions of the Ento- mological Society of London. New Series. Vol. IV. Part. VII. (lch eitire in der Folge immer nach der Seitenzahl des Separatäbdruckes.) 175 bungen, aber mit diagnostischen Merkmalen alle bekannten Spezies vorführt und zum ersten Male die Literatur bringt. Dieser Aufsatz, während der Anfertigung meines Manuskriptes mir zugekommen, hat mir eine grosse Arbeit erspart. — Sehr schöne Beschreibungen von Elachisten in allen ihren Ständen bringt in. der Kürze der dritte Band von Stainton’s Natural History of the Tineina, einem Werke, das in keiner entomologischen Bibliothek fehlen sollte. Die Charakteristik des Genus, welche ich früher gab, kann un- verändert heutigen Tages benutzt werden: „Caput laeve, frons obtusa; ocelli nulli; antennae filiformes, ar- tieulis confertis, subdentatis, basalı incrassoto, claviformi; palpi maxillares nulli, labiales mediocres vel longiores, subeurvi, articulo tertio vel longiore vel breviore, acuto; haustellum mediocre nudum. — Alae longe vel longissime ciliatae, anteriores lanceolatae, postice eiliis dilatatae, posteriores lineari lanceolatae; anteriorum cellula dis- coidalis perfecta, acuminalta, e parte posteriore ramos quatuor vel tres in costam emittit, quorum ultimus, vena .apicalis, aut bifidus aut trilidus supra et infra apicem exit; infra eum venae tres vel duae in marginem posticum; submediana interdum apicem versus inerassala et subdorsalis ad basim furcata; sed ramus superior ob- soletus. Posteriorum cellula eostalis angusta; vena aut simplex, aut bilida vel trifida in apicem exit; subdorsalis trifida, cellula discoida- lis interdum clausa. . Larva in foliis graminum cunieulos agit.“ Die angeführten Merkmale zeigen uns, dass innerhalb des Genus Elachista eine gewisse Breite der Erscheinungsform exislirt und dass die Spezies keinesweges immer unabänderlich die gleiche Grundform, nur durch spezifische Charaktere modifizirt, wiederholen. Es tritt uns dieses namentlich in dem Flügelgeäder entgegen, was in seinen zahlreichen Abweichungen sich ganz anders verhält als der einför- mige Ader verlauf mancher anderer Tineen-Geschlechter, wie z.B. von Goleophora und Lithocolletis. Indessen bei allen Verschiedenheiten im Bau der Flügel (und auch der Taster) kann nicht daran gedacht werden, eine weitere Zerspaltung innerhalb des Genus vorzunehmen ; dem die Uebergänge zwischen derartigen diflerenten Erscheinungs- formen sind unverkennbar in gewissen Spezies vorhanden. Wenden wir uns nun mehr zum Einzelnen, so bietet sich zunächst der Kopf dar. Er ist etwas breit, mit stumpfer Stirn und einer glatten anliegenden Beschuppung versehen. Seine Farbe bietet mancherlei Verschiedenheiten dar, welche zum Theil als gute 176 spezifische Merkmale verwendet werden können. Nebenaugen kom- men nicht vor. In den Fühlern bemerken wir allerlei Differenzen. Sie sind länger oder kürzer, schlanker oder dicker. Das Grund- glied erscheint verdickt, keulenförmig angeschwollen. Die Geisel zeigt uns ziemlich kurze, nach hinten verbreitetere Glieder, welche sich namentlich gegen die Fühlerspitze schärfer von einander ab- zusetzen pflegen. Ich zähle ihrer bei E. Taeniatella, wo die unteren der Wurzel näheren Glieder niedrig sich zeigen, etwas über 60, bei E. Cygnipennella gegen 70. Die Lippentaster, welche mehr oder weniger sichelförmig gebogen sind und divergirend nach unten und vorn gerichtet stehen, zeigen uns in ihrer Länge und Grösse, sowie in dem relativen Ausmaass der einzelnen Theile mancherlei Ver- schiedenheiten. So sehen wir das zweite ansehnlichste Glied bald schlank bleiben, bald nach unten gegen das dritte hin sich mehr oder weniger verdicken. Das Endglied ist im Allgemeinen spitz, in vielen Fällen (so z. B. bei Gygnipennella, in noch höherem Grade bei Ochreella) ziemlich lang, dem Mittelgliede nicht viel nachste- hend, während es bei anderen Spezies sich weniger oder mehr ver- kürzt (beispielsweise bei Quadrella und Taeniatella). Der Saugrüssel besitzt eine mittlere Länge. — Was die Beine betrifft, so sind sie von mässiger Entwicklung. Ihre Tarsen erscheinen sehr häufig dunkler gefleckt und das ganze Glied nicht unkräftig, seine Dornen ansehn- lich. An den Hinterschienen erblicken wir eine oftmals stattliche Behaarung. Der Hinterleib pflegt nach oben eine meistens dunklere, nach unten eine viel hellere Farbe zu besitzen. Die die Genitalien um- gebende Behaarung weicht nicht selten in der Farbe von dem Ko- lorit des Abdomen ab, so dass sie ebenfalls mannigfach zur Be- gründung spezifischer Unterschiede mit Nutzen verwandt werden kann. Die Flügel zeigen das schmale lanzettförmige Ansehen der nie- deren Thiere der Tineengruppe. Die vorderen sind bald mehr, bald weniger lanzettförmig; obgleich sie oft durch die Befranzung am unversehrten Insekte hinterwärts sehr breit und scharf abgestuzt er- scheinen können. Bei anderen ist der Hinterrand mehr abgerundet. Die am beschuppten Flügel somit hervortretenden Formverschieden- heiten, so gleichgültig sie in anatomischer Beziehung ausfallen, bieten uns manche wichtige Hülfsmittel bei der Bestimmung der Spezies. Die Cilien sind stets lang und ansehnlich, wie an dem vorderen, 177 so auch an dem hinteren Flügelpaare, welches linear - lanzettförmig bleibt. Die Zeichnungen an den Vorderflügeln erscheinen bei den zahlreichen Spezies ziemlich mannichfaltig. Der Geschlechtsunterschied spricht sich hier zuweilen in auffallendster Weise aus, so dass manche Weiber dem Maune völlig unähnlich werden. — Gehen wir zum Aderverlaufe über, so zeigt uns der Vorderfügel eine hinter- wärts zugespitzte, steis wohl aber geschlossene‘, vollständige Discoi- dalzelle. Aus ihrem hinteren Theile entspringen zunächst drei oder zwei einfache Gostalzweige. Ersteres sehen wir bei Quadrella, Gangabella, Gygnipennella, Ochreella, Mühligiella, Anserinella und anderen Arten. Letzteres finde ich bei E. Subnigrella. Endlich tritt als dritte oder vierte Vene die Apicalader zweigespalten oder dreigetheilt in die Spitze, diese mit ihren Zweigen umfassend. Zwei- getheilt sehe ich sie bei E. Taeniatella, Cygnipennella , Ochreella, Mühligiella, Anserinella, während sie dreigetheilt bei E. Obseurella, Subnigrella, Quadrella und Gleichenella bemerkt wird. Unter ihr laufen in der Regel drei Venen in den Hinterrand (Ochreella, Cygni- pennella, Taeniatella, Gleichenella) oder nur zwei (Biatomella). Die Submedianfalte wird bei den grösseren Spezies hinterwärts gewöhn- lich zur Ader und die Subdorsalvene erscheint an der Basis ge- gabelt. Die Hinterflügel zeigen uns eine enge Costalzelle und eine Me- dianader, welche einfach (Gleichenella, Obseurella, Anserinella, Tae- niatella) oder doppelt (Reuttiana) oder dreifach (Ochreella, Mühli- giella und Cygnipennella) erscheinen kann. Die Medianvene läuft stets dreigetheilt in den Hinterrand und die Discoidalzelle ist ver- muthlich überall geschlossen (obgleich dieser Theil der Beobach- tung gewöhnlich mit Schwierigkeiten verbunden ist). Die Raupen der Elachisten zeigen uns 16 Füsse, einen bald schlankeren, bald gedrungeneren Körper mit deutlich. von einander abgesetzten Ringen, unter welchen der zweite und dritte Brustring die grösste Breite zu besitzen pflegen. Ihre Färbungen sind ge- wöhnlich einförmig, graulich, grünlich oder gelblich. Selten be- merken wir eine lebhaftere, durch anders gefärbte Längsstreifen oder Fleckenreihen hervorgerufene Zeichnung. Auf dem ersten Brustringe stehen, bald scharf abgegränzte, bald unbestimmte Flecke und Zeich- nungen, gewöhnlich wohl durch den durehschimmernden Hintertheil des Kopfes bedingt. Eine Art von Afterschildchen kann vorkommen, Der Kopf selbst ist meistens liehtbraun, seltner dunkel gefärbt. XI. 12 178 Häufig erscheint er ganz ungewöhnlich flach und so für das Arbei- ten in der platten Mine geeignet. Es war eınem britischen Entomologen, Herrn Logan, vorbe- halten, vor wenigen Jahren, im Frühling 1853, . die erste dieser Raupen zu entdecken. Hiermit war bei der Aehnlichkeit der Lebens- weise der Anstoss zur Ermittelung der Naturgeschichte des Genus und zu einer grossen Anzahl wichtiger Entdeckungen gegeben. Letz- tere, rasch auf einander folgend, sind fast alle ein Verdienst der Eng- länder, da die deutschen Mikrolepidopterologen diesen wichtigen Theil der Mikropterologie leider bis zur Stunde sehr vernachläs- sigt haben. Die Elachistenraupen treten, gleich den niedrigsten Tineen überhaupt, als Minirer auf und zwar bis zur Verwandlung, ohne je- doch gleich einer Lithocolletis und Neptieula unveränderlich an die- selbe Mine das ganze Leben lang gebunden zu sein. Sie beschränken sich auf drei Pflanzenfamilien, die Gramineen oder Gräser, die Juncaceen und die Cyperaceen. In ersteren kommt bei weitem der grössere Theil von ihnen vor. Sie miniren gewöhnlich in den Blättern, häufig den Blattspitzen, seltener steigen sie von dem Blatte in den Stiel hinab, um diesen abwärts nach der Wurzel zu herunterzufressen. Letzteres zeigen uns E. Luticomella und Atricomella. Erstere Art macht sich durch die welkende Pflanze schon von weitem bemerklich, während die übrigen Elachisten den Wuchs ihrer Futterpflanze in keiner Weise beeinträchtigen und zu den harmlosesten Larven gehören. Die Minen selbst zeichnen sich durch ihre ansehnliche Länge im Verhältniss zur Grösse der Raupe sehr aus. Sie gleichen in dieser Hinsicht mehr denjenigen der Neptieulen als der Lithocolleten, da Gänge von 3 Zoll und mehr durchaus nicht zu den Seltenheiten gehören. Nur der Anfang der Mine zeigt sich oftmals als jener schmale Gang, wie er bei den Neptieulen getroffen wird; dann ver- breitert jene sich rasch, sehr häufig zur vollen Breite des Gras- blattes. Die Kothmassen pflegen unregelmässig umher zu liegen und die von Chlorophyll leer gefressene Stelle tritt dann weisslich, rein weiss oder auch ziemlich grün uns entgegen. Hiernach ist die Deutlichkeit einer solchen Elachistenwohnung eine sehr verschiedene. Während man E. Zonariella, Airae, Adseitella mit ihren weissen Minen schon von fern her mit grösster Leichtigkeit bemerkt, be- dürfen andere, wie z. B. E. Quadrella und Poae eines genaueren Zusehens. Alte verlassene Minen färben sich gewöhnlich braun, y 179 seltener nehmen sie einen röthlicheu Anflug an (E. Subnigrella). Häufig aber bleiben sie auch ganz weiss. Untersucht man die Art des Minirens näher, so ergeben sich manche Verschiedenheiten. Die meisten Elachistenlarven hausen in flachen oder höchstens ganz leicht unebenen und höckerigen Woh- nungen. Ihnen treten aber (wenn wir von den im Stiele vorkom- menden, wie E. Luticomella absehen), eine kleine Anzahl an die Seite, welche gewissermassen die Lebensart der Lithocolletisraupen in unserm Genus wiederholen. Sie entfernen die beiden Blatthäute weit von einander, so dass eine Wölbung des Grasblattes und eine hohle, im Innern geräumige Wohnung entsteht. Solche Minen zeigen E. Quadrella, Magnificella, Gangabella und Disertella. Aber auch hier sind wieder der untergeordneten Verschiedenheiten mancherlei vor- handen. E. Quadrella lebt unterseitig minirend, so dass die Ober- haut des Grasblattes gewölbt erscheint, während die drei übrigen ober- seitige Minen bilden. Die Raupe von E. Quadrella löst schon in frühester Jugend die beiden Blatthäute in grosser Ausdehnung von einander (etwa wie Lithoeolletis Coryli und Verwandte), während E. Magnificella mit kleiner Mine beginnt, die erst ganz allmählich erweitert wird. Die Minen werden bei günstigen Verhältnissen vielfach bis zur vollen Reife der Larve unveränderlich bewohnt; müssen es aber nicht. Manche Elachistenraupen scheinen eine gewisse Neigung zu besitzen, freiwillig eine neue Mine zu beziehen. Andere thun es nur ungern, in Zeiten der Noth, beim Abdorren der Nahrungspflanze und gehen hierbei leicht zu Grunde. Immerhin ist für die Erzie- hung hierin ein glücklicher Umstand gegeben, da frisches Futter viele Raupen zu erretten vermag. Manche Larven leben in zwei Exemplaren friedlich nebeneinander minirend, wenigstens in der Jugend, in demselben Grasblatte. Andere zeigen sich stets einsam. Die Erscheinungszeit der Raupen ist abermals einem beträcht- lichen Wechsel unterworfen. Ein Theil unserer Thiere hat eine doppelte Generation; die meisten dürften nur einmal im Jahre vor- kommen. Manche der letzteren Elachistenraupen verlassen im Spät- herbst das Ei und miniren bis die Winterkälte ihnen Stillstand ge- bietet, (z. B. Rufocinerea, Cinereopunctella, Gleichenella). Im Früh- ling beginnen sie das Geschäft des Fressens zeitig wieder, bald klein bald nahe zu erwachsen (Cinereopunctella), theils in der alten, theils in einer neuen Mine. Andere verlassen erst im Frühling, ziemlich spät, gegen Ende Mai oder gar im Juni, das Ei. Eigenthümlich 12? 180 sind die Sitten der E. Taeniatella. Sie lebt als Raupe in den Herbst- monaten, September und October, überwintert erwachsen, bleibt noch eine Zeit lang während des Frühlings ruhig im abgestor- benen Grase, ohne weitere Nahrung zu sich zu nehmen, bis sie endlich zur Verpuppung die Mine verlässt. — Es scheinen im Ue- brigen hier mancherlei klimatische Abweichungen vorzukommen. So überwintern in dem wärmeren Klima Englands manche Arten als junge Räupchen, während die grössere Winterkälte der Schweiz es mit sich bringt, dass die gleiche Spezies als Ei überwintert und die Raupe dieses erst im Frühling, der Endhälfte des April oder im Mai verlässt. Wenigstens zeigen Herrn Stainton’s und meine eigenen Beobachtungen häufig diese Differenz. Manche der Wohnungen sind höchst charakteristisch, andere dagegen gleichen sich sehr, so dass die Unterscheidung, um so mehr, als auch die Raupen slch ähneln können, misslich wird. Eine neue Schwierigkeit bringt das oft verschiedene Ansehen der Raupe in der Jugend und im Alter; endlich aber, und dieses ist der fatalste Um- stand, die Polyphagie mancher Spezies. Während einzelne Arten sich auf eine Pflanzenarten einschränken, .z. B. E. Tetragonella auf Carex montana, E. Magnificella auf Luzula pilosa, kommen andere Elachistenraupen in drei, sechs, ja mehreren und oft ziemlich ent- fernt stehenden Grasarten vor. So werden dann die Minen ver- schiedenartig und durch die Blatthäute schımmern die Raupen keines- wegs immer gleichartig hindurth. In dieser Art kehrt E. Gleiche- nella im Frühling bis zum Ueberdrusse in den verschiedensten Carexarten wieder; ebenso sind in unangenehmer Art E. Gygnipennella und Albifrontella im April und Mai in sehr verschiedenen Gräsern vorhanden. So erzog z. B. Scott E. Albifrontella aus sechs ver- schiedenen Grasarten und E. Gygnipennella lebte in ihnen allen gleichzeitig. !) Erzogen wurden in den letzten 5 Jahren von den 85 Arten des Genus 39 Spezies; immerhin ein sehr bedeutendes Resultat! Es dürfte nicht ohne Interesse sein, aus dem bisher Beobachte- ten eine Tabelle der Vertheilung unserer Thiere über ihre Nahrungs- pflanzen zusammenzustellen: 1) Man vergl. hierzu Stainton, Entomological diffieulties exemplified in the Genus Elachista and Annual for 1857. S. 129. 181 Pflanze, Elachista. Gewährsmann. Adseitella (Frey.) Airae (Frey.) Rr RR Albifrontella (Sta.) Aa gaespiloee Gleichenella „ (Sta. Frey.) Perplexella (Sta. Frey.) Zonariella (Sta. Frey.) * Arundo phragmites Gerusella (Sta.) Avena pratensis Bedellella (Sta.) Adseitella (Frey.) Albifrontella (Frey.) rn erT: Cygnipennella (Frey.) Brachypodium sylvaticum Tiecktelte (Frey,) Megerlella (Sta.) Taeniatella (Schmid. Sta. Frey.) Bromus erectus Subnigrella (Douglas. Sta.) ?Bromus sp. x Nobilella (Frey.) Bromus sp. x Albifrontella (Frey.) ? Bromus sp. x Elegans (Frey.) Bromus sp. x Megerlella (Sta.) Utonella (Frey.) Carez glauca Gleichenella (Frey.) Cinereopunctella (Frey.) 'Biatomella (Frey.) Chrysodesmella (Sta. Frey.) Carex montana (hc (Frey.) Tetragonella (Frey.) CGarex ornithopoda Ornithopodella (Frey.) Cinereopunctella Frey. jeatex pilben Gleichenella nn. Carex paludosa Paludum (Sta.) Carex panniculata Paludum (Sta.) RE (Gleichenella (Frey. BD, 2 In ._ Garex sp. X Gleichenella (Sta.) Gleichenella (Frey.) Carex sp. x Ian (Frey.) Utonella (Frey.) Carex sp. X Kilmunella (Seott.) Pflanze. { Dactylıs glomerata Eriophorum angustifolium Festuca sp. x Festuca sp. x Holeus mollis Koeleria cristata Luzula albida Luzula pilosa Melica sp. x Poa aquatica Poa nemoralis ?Poa trivialis Poa sp. x Poa sp. x Poa sp. x Scirpus caespitosus Sesleria coerulea 182 Elachista. Albifrontella Atricomella Gygnipennella Gangabella Luticomella Eleochariella Gygnipennella Distigmatella Albifrontella Gangabella Obseurella Rufocinerea IE frontella Gygnipennella (Quadrella Trapeziella Gleichenella Magnificella Trapeziella Quadrella Megerlella Poae Exactella Nigrella Gregsoni Incertella Exactella Rhynchosporella Adseitella Gewährsmann. (Sta. Frey.) (Sta.) (Sta.) (Sta.) (Sta. Frey.) (Wilkinson.) (Frey.) (Frey.) (Frey.) (Sta.) (Sta. Frey.) (Sta.) (Frey.) (Frey.) (Frey.) (Frey.) (Sta. Frey.) (Sta. Frey.) (Wilkinson, Frey.) (Frey.) (Sta,) (Sta.) (Frey.) (Sta.) (Gregson.) (Frey.) (Frey.) (Sta.) (Sta. Frey.) Nach dieser Tabelle beherbergen unter den Nahrungspflanzen Aira caespitosa und Brachypodium sylvatieum den grössten Reich- thum an Elachistenraupen, nämlich 6; dann folgt Dactylis glomerata mit 5 Spezies, Holeus mollis und Luzula pilosa mit 4 ete. Ich füge noch einige praktische Bemerkungen hier bei. Das Auffinden der Elachisten ist in mancher Hinsicht ein schwieriges, in anderer ein leichtes. Schwierig wird es in ausgedehnten Grasflächen, ansehnlichen lichten Waldstellen oder auf Waldwiesen. Leichter gestal- 183 - tet es sich dagegen, wo die Gräser weniger massenhaft beisammen stehen. Manche Carexarten Aira, caespitosa, empfehlen sich bei der Art ihres Wachsthuns für den Anfänger. Stets aber bedarf es eines sehr sorg- fältigen Zusehens, einer genauen Durchsuchung in knieender oder lie- gender Stellung und, wie wir hinzufügen müssen, einer gewissen Ue- bung des Auges, welche aber nach einigen missglückten Versuchen bald erworben zu werden pflegt. Die meisten Elachistenlarven werden an mässig beschatteten Stellen angetroffen, wenige tief im Dunkel des Waldes oder ganz frei auf baumlosen Flächen. Waldränder, sei der Boden feucht oder trocken, liefern mit differenten Arten die reichste Ausbeute. Be- sonders ergiebig habe ich junge Nadelholzanpflanzungen gefunden. Auf trocknen Waldwiesen fand ich mehrere Arten, auf Sumpfwiesen bei Zürich bisher aber sonderbarerweise gar nichts. Die nur im einer Generation erscheinenden Arten pflegen Wochen lang als Rau- pen vorhanden zu sein, so dass man oft schon Schmetterlinge er- zieht, während draussen noch Nachzügler der Raupengeneration zu finden sind (so z. B. bei Tetragonella, Trapeziella, Quadrella, Ad- seitella, Cygnipennella u. A). Die Erziehung bietet abgesehen davon, dass manche Arten Pa- rasiten sehr unterworfen sind, keine erheblichen Schwierigkeiten dar, „Man nehme die minirten Pflanzentheile möglichst lang und gross ab, trage sie in einer Botanisirbüchse nach Hause, stelle jene dann in mit Wasser erfüllte Tropfengläschen. und man wird, wenn für Wassererneuerung und festen Verschluss des Raupenbehälters gesorgt ist, sehr leicht die Zucht vollführen. In dieser Beziehung sind die Elachisten unendlich lohnendere Objekte als die Nepticulen. Während bei letzteren die Mehrzahl verunglückt, büsst man bei jenen kaum einige Prozente ein. Was die Verpuppung angeht, so erfolgt diese allein bei E. Qua- drella im Innern der Mine, bei allen übrigen Arten ausserhalb der- elben, bald tiefer abwärts am bewohnten Grasblatte oder an einem benachbarten oder entfernter am Boden. Letztere Püppchen entziehen sich dem Aufsuchen, nicht so aber erstere, die gar nicht selten, da wo der Stiel sich gegen die Blätter absetzt, anzutreffen sind. Sehr leicht findet man z. B. die Puppen von E. Tetragonella und Ci- nereopunctella; ebenso wie es den Anschein hat, die der E. Subni- grella und Rufocinerea. Die Puppe ist eigenthümlich gebaut, kantig und eckig, an eine 184 Tagfalterpuppe in verkleinertem Maasstabe erinnernd. Gewöhnlich laufen über die Rückenfläche drei Längskanten, eine höhere mittlere und zwei flachere, die Seitentheile einnehmende. Andere Arten er- scheinen mehr glatt. Das Kopfende ist bald spitzer, bald abgerun- deter. Einzelne Spezies der Püppchen, z.B. die von E. Tetragonella pflegen schlank zu sein; andere sind mehr plump, z. B. diejenige von E. Cygnipennella. Durch ungewöhnliche Kürze zeichnet sich die Puppe der E. Gleichenella aus. — Die Farbe ist ein Gelbgrau, ein Gelbbraun, ein bräunliches Weiss oder eine schwärzliche. Bei einzelnen unserer Thiere ist die Puppe über den Rücken zierlich, sei es braun (Gygnipennella) oder roth (Cinereopunctella und Tra- peziella) gestreift. Die Befestigung des Püppehens erinnert meistens an gewisse Tagfaltergruppen. Die Puppe ist durch einige Fäden an dem Schwanz- ende angesponnen und mit einem Fadenstrange, der über den Rücken verläuft, nochmals befestigt. Letzterer Faden kann aber auch feh- len, so z. B. bei Cygnipennella. Bei einzelnen Spezies liegt das Püppchen unter einem leichten, aus querlaufenden Fäden bestehen- den weissen Gewebe; so bei E. Poae und Gleichenella. Die Puppenruhe ist eine kurze, 2 bis 3 Wochen betragende, höchstens sich über einen Monat erstreckend. . Hervorgehoben muss noch werden, dass keine Spezies in diesem Zustande den Winter . verbringt. Was die Flugzeit des Schmetterlings betrifft, so ist diese na- türlich nach den Spezies, verschieden, aber bei den meisten Arten im Mai und Juni, seltener im späteren Sommer, Juli und August, stattfindend. Auch da, wo eine zweite Generation vorkommt, steht die Individuenmenge der Sommerbrut weit hinter derjenigen der Frühlingsgeneration zurück. — Die meisten Elachisten tummeln sich am späten windstillen Abend frei herum. Ihre Lieblingsplätze sind begraste Stellen, wobei sie allerdings sich oftmals weit von der Wohnsitze der Raupe entfernen. Ihre Beweglichkeit und Kleinhei( sowie die dunkle Färbung der meisten macht den Fang nicht leicht und oft entschlüpft dasjenige, was wir schon zu haben glaubten, un- erwartet den Händen. Ich reihe zum Schlusse noch einige Bemerkungen über die Ar- tenzahl des Genus und dessen geographische Verbreitung an. Erstere ist eine sehr beträchtliche, die der Lithocolletiden und Neptieuliden weit übertreffende. Schon jetzt kann ich 85 Arten anführen, von 155 welchen nur eine, E. Melancholica, dem Europäischen Faunengebiet mangelt. Diese 84 Europäer sind aher gewiss nicht mehr als zwei Dritttheile der in unserm Welttheile erscheinenden Spezies, wie ich denn leicht jetzt schon die Zahl 90 hätte überschreiten können, wenn ich mancherlei, was ich in einzelnen Stücken besitze, hätte beschreiben wollen. Die meisten Arten scheinen das gemässigte Europa zu be- wohnen. So ist die britische Fauna an ihnen verhältnissmässig sehr reich, mit mehr als 40 Arten, und sicher kommen zwei Dritttheile meiner Formen in Deutschland vor. Eine genauere Zu- sammenstellung lässt sich aber für letzteres Land bei der ungenü- genden Durchforschung und der grossen Aehnlichkeit mancher Spezies kaum geben. Für das Faunengebiet der Schweiz kenne ich gegenwärtig wenigstens 40 Spezies. Im Süden scheint ihre Zahl abzunehmen. So fand Mann in Toskana 13 Spezies t), in Ober- krain nur 9,2) in Korsika nur 2.°) Zeller auf Sizilien allein noch 4 Arten.) Kann auch ein kürzerer Aufenthalt nur einen sehr un- sicheren Anhaltepunkt gewähren, so hätte man bei einer reichli- cheren Vertretung des Genus im Süden die Ausbeute so fähiger Sammler viel grösser erwarten müssen. - Auch in Nordeuropa nimmt, wie begreiflich, die Zahl der Ela- chisten beträchtlich und rasch ab. So enthält die Fauna von Liev- und Kurland, welche wir Frau Lienig verdanken °), nur 5 Elachisten, während Tengström für Finnland ®) die Zahl von 11 noch erreicht. In Island fand Dr. Staudinger ') keinen Repräsentanten des Genus mehr. 1) Verzeichniss der von Hrn. Jos. Mann beobachteten Toskanischen Mikrole- pidopteren. Entom. Zeitung 1850. S. 199. 2) Aufzählung der Schmetterlinge von Oberkrain ete. Schriften des zo0l.- bot. Vereines in Wien. 1854. S. 49. 3) Die Lepidopteren von Korsika. a. dems. Orte. 1855. S. 562. 4) In der Isis 1847. S. 892. 5) Lepidopterologische Fauna von Lievland u. Kurland. Isis 1846. S. 299. 6) Bidrag till Finlands Fjäril-Fauna. S. 147. 7) Entom. Zeitung von 1857. S. 209. — Herr Staudinger (S.274.) wirft mir vor, die Stainton’sche Flügelzeichnung von Dalella und Cruciferarum verwech- selt zu haben. Wenn Herr Staudinger genau zusehen will, so wird er bei Stainton Tab. 3. Fig. 6. b. den Hinterflügel von Cruciferarum (der die Apical- ader irrthümlich einfach statt gegabelt zeigt) und bei Fig. 6° b C. den der Da- tella finden und sich überzeugen, dass der Irrthum ganz auf seiner Seite ist. 156 Auch die Höhenverbreitung, so ungenügend sie bisher erforscht, scheint für ein rasches Abnehmen zu sprechen. In Höhen über 6— 7000 ist mir keine Spezies je vorgekommen. Ein paar tau- send Fuss tiefer hat man ungefähr ein halbes Dutzend Elachisten bis zur Stunde bemerkt. Schliesslich ist es mir eine angenehme Pflicht, den Herren Stainton, Herrich-Schäjfer und Wocke für manchfache Unterstützung durch Material und Notizen meinen verbindlichsten Dank öffentlich abzustatten. Ersterer hat mir eine beträchtliche Zahl britischer Originalexemplare mitgetheilt und eine ansehnliche Anzahl lebender Raupen geschickt. Herrn Dr. Wocke verdanke ich, da er mir die Elachisten der früheren Mann’schen Sammlung zu längerer Benutzung überliess, die Kenntniss mancher selteneren kontinentalen Spezies. Was die Verwandtschaftsverhältnisse der einzelnen Elachistenspe- zies zu einander betrifft, so muss bemerkt werden, dass uns dieselben bei der ungenügenden Kenntniss der Naturgeschichte noch vielfach verborgen sind. Wir unterscheiden deshalb nach rein künstlichen Merkmalen in einer ähnlichen Art, wie es Herr Stainton in seiner Synopsis gelhan hat. Es ergeben sich zunächst nach der dunklen oder hellen Grundfarbe der Flügel zwei grosse Gruppen, zu welchen eine dritte, kleinere, anomale Abtheilung hinzukommt. A. Flügel schwarz, schwärzlich oder dunkelgrau. 1. mit metallischen, gold- oder silberglänzenden Flecken. Arten 1—4. 2. mit metallischen, gold- oder silberglänzenden Flecken und einer gleichartigen innern Binde. Arten 5—9. 3. mit nicht metallischen, weissen oder weisslichen Binden und Flecken. Arten 10 —41. . mit zwei weissen Binden. Art 42. 5. mit einer einzigen hellen, weissen oder gelben Binde. Arten 43—52. 6. mit einem hellen Gostalstreifen und einem derartigen Flecke in der Falte. Art 53. > 187 B. Flügel weiss oder weisslich. 1. mit dunkleren, grauen, braunen oder schwärzlichen Zeich- nungen, Arten 54—78. 2. rein weiss oder weisslich, ohne alle Zeichnungen. Arten 79—82. C. Anomale Arten, zeichnungslos mit ockergel- ber, brauner oder schwärzlich grauer Grund- farbe. Arten 83—85. 1. E. @uadrella, Hobn. 7 Quadrella Hbhn. — Zell. — Dup. — Lien. — H.-S. — Frey. — Sta. — Quadripunctella Hbn. — Tetrastictella Zell (ol.). — Guttella, Reutti. Hübner, Sammlung europäischer Schmetterlinge. V. Tab. 42. Fig. 293. — Zeller in der Isis 1839. S. 212. — Zeller und Lienig, in der Isis 1846. S. 299. — Zeller, entomol. Zeitung von 1850. S. 199. — Reutti, Fauna von Baden. S. 197. — Herrich-Schäffer, System. Bearb. V. S. 309. Tab. 117. Fig. 953. — Frey, Tineen und Pterophoren $. 288. — Stainton, the Entomologist’s weekly Intelligencer for 1857. 58. 7. und Synopsis S. 6. Capite et antennis fusco-nigris, fronte et palparum superficie griseis; alis anter, longiuseulis, olivaceo-nigris, nitidis, punetis qua- tuor niveis, uno plicae ante medium, altero costae basim versus, duabus oppositis ante apicem, ciliis olivaceo-nigris. — 5— 41h". Das Thier erscheint in seinem ganzen Habitus von den übri- gen Elachisten ziemlich abweichend. Doch ist das Flügelgeäder ein solches, dass von der Gründung eines besonderen Genus nicht mehr die Rede sein kann. Eben so wenig wissen wir zur Zeit auch, ob der eigenthümliche Umstand, dass die Larve innerhalb der Mine zu einer Puppe wird, in der Folge nicht noch bei anderen Elachi- sten beobachtet werden wird. Allein selbst, wenn E. Quadrella hierin einzig bliebe, würde sich am Ende nur das Verhältniss mancher Nepticulen (der N. Weaveri und Agrimoniae) hier wiederholen, wel- 188 che abweichend von der grossen Mehrzahl ihrer Verwandten inner- halb der Raupenwohnung den Cocon anlegen. Die Fühler der verhältnissmässig ansehnlichen Elachiste erschei- nen schwarzbraun, eben so der Kopf, dessen Stirne aber hoch her- auf gegen den Scheitel etwas erzglänzend grau sich zeigt. Dieselbe Färbung besitzen oberwärts die Taster, deren Endglied beträchtlich kurz ist, während ihre Unterfläche dunkeler, braunschwarz geworden erscheint. Die Beine schwarzgrau, die Fussglieder weisslicher. Das letzte Paar mit ansehnlichen weisslichen Dornen und schwarz und weiss- licher Behaarung an den Schienen. Seine Tarsen, weisslich, sind oberwärts schwärzlich gefleckt. Die Brust olivenartig schwarz; der Hinterleib sehr dunkelgrau. Die Vorderflügel zeigen sich mässig schmal und zwar bei dem kleineren Männchen im höheren Grade als beim Weibe. Ihre Spitze ist ziemlich abgerundet und der Afterwinkel beträchtlich abgestumpft. Sie haben als Grundfarbe ein beträchtlich glänzendes, dunkles, oli- venartiges Schwarz. Ungefähr in einem Viertheile der Flügellänge liegt ein unbestimmtes weisses Fleckchen, welches den Costalrand berührt. Es ist in der Regel nur beim weiblichen Geschlechte sichtbar, während es bei männlichen Stücken entweder nur in ei- ner ganz RESTE angedeutet oder vollkommen verschwunden ist. Letzteres wird bei schweizerischen Exemplaren sogar die Regel. Schief nach innen und hinten, in der Falte, liegt das zweite grössere Gegenfleckchen. In zwei Dritttheilen der Flügellänge stehen ziem- lich senkrecht. unter einander die beiden hinteren Gegenflecke, welche den Gostal- und Dorsalrand erreichen. Das erstere ist breiter, unbe- stimmt viereckig, während das dorsale schmäler, häkchenartiger er- scheint. Alle Fleckchen sind schneeweiss, ohne einen irgendwie bemerklichen Glanz darzubieten. Die Franzen schwärzlich. Die Hinterflügel nebst Franzen sowie die ganze Unterfläche schwarzgrau. Die Schabe, welche in ihrer Eigenthümlichkeit durch den Glanz und die Zeichnungen der Vorderflügel vor jeder Verwechslung ge- schützt ist, bietet in der Grösse der Flecke einige Variationen dar. Bei weiblichen Stücken sind diese durchgehends grösser. Bei ihnen ist häufig der am Dorsalrande befindliche Theil der Flügelwurzel weisslich beschuppt. Manchmal wird er es in so hohem Grade, dass ein fünfter schneeweisser Wurzelfleck die Folge ist. 189 Die Raupe lebt, wie ich vor zwei Jahren fand, an beschatteten Waldrändern in Luzula pilosa und fast häufiger in L. albida, beide Grä- ser im Mai und Juni in langer, lithocolletisartiger Mine unterseitig bewohnend. Die untere Blatthaut, weisslich oder ziemlich weiss ab- gelöst, liegt in einigen Längsfalten, während die obere stark gewölbt erscheint. Die Mine wird allmählich entfärbt. Die Larve erscheint in der Jugend gelblich, später mehr weisslich mit ziemlich scharf abgesetzten Ringen, die oberwärts je zwei Grübchen und seitlich ein Häärchen besitzen. Das Aftersegment ist etwas dunkler und seine Häärchen kleiner. Der Kopf zeigt sich leicht gebräunt, ebenso der Nackenschild. Die Beine haben die Körperlarbe; nur die Brustfüsse lassen braune Krallen erkennen. Die Larve verwandelt sich im Innern der Mine zu einer licht- braunen, nicht eckigen, ziemlich ansehnlichen Puppe. Die Motte fliegt im Juni und Juli. Sie ist gefunden in Lievland (Lienig), in Schlesien (Zeller), bei Regensburg (H-S), bei Freiburg (Reuti). In der Schweiz bei Zürich, wo sie in manchen Jahren nicht selten ist. Südwärts ist sie bis Toskana (Mann) beobachtet worden. In England fehlt sie. 2. E. Tetragonella. H-S, Herrich-Schäffer, System. Bearb. V. S. 308. Tab. 122. Fig. 1010. — Frey, Tineen und Pterophoren. S. 287. — Stainton, Intelligencer for 1857. S. 44. — Ders., Synopsis S. 6. Gapite, antennis, palpis et alis anterioribus nigerrimis; his punetis quatuor albidis, argenteo-coeruleis, nitentibus, uno dorsi ante medium, duabus post medium oblique oppositis, quarto apieis (2 magno), eiliis griseis, nigro-einctis, ‚apieis dilutioribus. 3—2 1,” Das prachtvolle kleine Geschöpf ist erst seit wenigen Jahren näher bekannt geworden. Kopf, Fühler, Rückenschild und Leib erscheinen tief schwarz, eben so das erste Beinpaar. Das zweite gleichfalls, aber mit gelb- lich geringelten Fussgliedern. Auch das dritte Paar besitzt die all- gemeine dunkle, schwarze Färbung; die Schienen sind an ihrem Ende mit langen, schwarzen Haaren bekleidet. Die Tarsen abermals gelblich geringelt, zeigen ein gelbliches Endglied. Die Vorderflügel erscheinen ziemlich schmal und im Verhält- niss zum Körper des Insekts nicht besonders lang. Sie besitzen ein 190 tief schwarzes Kolorit, eine feine und etwas glänzende Beschuppung. Die Flügelspitze ist etwas stumpf, beim Weibe in auffallenderem Grade als beim Männchen. Die Franzen zeigen sich dunkelgrau, nur an der Spitze des Flügels lichter ; eine schwarze Wurzellinie umzieht sie. Die Zeichnung «ler Vorderflügel besteht in sehr charakteristi- scher Weise in vier weissen, bläulich silberartigen und stark erglän- zenden Punkten. In der Flügelspitze liegt beim Mann ein kleiner, beim Weibehen meist ansehnlich grosser, stets mit dem lebhafte- sten Glanze versehener Punkt. Weiter nach innen gewahrt man, schief über einander stehend, zwei andere. Derjenige des Vorder- randes steht ungefähr in zwei Dritttheilen der Flügellänge, während der entgegengesetzte des Dorsalrandes mehr nach hinten gegen den Afterwinkel gerückt ist. Endlich liegt am Innenrande, ungefähr zu einem Dritttheil der Flügellänge von der Wurzel entfernt, der vierte. *) a Es sind mir gegen 50 Exemplare durch die Hände gegangen, ohne dass ich eine erhebliche Varietät angetroffen hätte. Der Unterscheidung der Spezies bieten sich keine grossen Schwierigkeiten dar. E. Quadrella ist. viel grösser, die Punkte ste- hen völlig anders. E. Trapeziella zeigt uns eine weisse Stirn und Palpen, gröber beschuppte Flügel mit fünf etwas abweichend gestell- ten, weissen, nicht silberbläulichen Punkten, welche einen viel schwä- cheren Glanz besitzen. Am nächsten kommt ihr E. Ornithopodella (s. u.). Die sich ferner anreihenden Arten, wie Nobilella, Glei- chenella, Magnificella, besitzen mehr oder weniger goldene Zeich- nungen. Die Raupe bewohnt im Frühlinge, manchmal schon im April, gewöhnlicher im Mai, oftmals sogar noch bis in den Juni hinein, ein in unseren hiesigen Gebirgswäldern ungemein häufiges Gras, Carex montana. Sie minirt es mit weisslicher, leicht sichtbarer Mine von der Spitze des Halms an abwärts. Sie verlässt selten ihre Wohnung, um eine zweite zu beziehen. Niemals kommen zwei der Minen in einem Blatte vor. Die Larve ist etwa 3° lang, ziemlich schlank, mit einem mässig braunen Köpfchen, bräunlichen Brustbeinen *) Anmerk. Herrich-Schäjfer’s Bild nach einem geflogenen von mir geschick- ten Exemplare verfertigt, macht die Spezies kenntlich. Doch ist die Farbe viel zu hell und die Punkte glänzen zu wenig. 191 und einem graugelben, über den Rücken zweimal breit bräunlich ge- streiften Körper. Auf dem Prothorax stehen hinter einander drei braune Fleckehenpaare. Die Bauchfüsse besitzen die Farbe des Leibes. Die Puppe wird gewöhnlich an der Basis des früher bewohn- ten oder eines benachbarten Grashalms angetroffen. Sie ist durch ein Paar Fäden leicht befestigt, ziemlich schlank, eckig, mit scharfer Rückenkante und zwei braunen, über den Rücken laufenden Streifen. Ihre Farbe ist ledergelb. Die Puppenruhe dauert 2—3 Wochen und die Erziehung gelingt leicht. Der Schmetterling, welcher sehr verborgen lebt und, einer Ne- ptieule ähnlich, eine ausserordentliche Lebhaftigkeit besitzt, ist bis- her beobachtet worden beı Frankfurt a. M. im Taunusgebirge /von Heyden), bei Reichenhall (Herrich-Schäffer in litt. und zwar nicht selten), endlich in der Schweiz. In letzterem Lande, im Kanton Un- terwalden bei Engelberg (€. Zefler); bei Zürich im Mai und Juni häufig und zwar überall; bei Baden und Bremgarten (Frey). Seine Höhengränze kennen wir noch nicht. Dem nördlichen Deutschland scheint er zu fehlen, ebenso England. 3. E. Trapeziella. Sta. Trapeziella Sta. — H-S. — Frey. — ? Guttifera Haw. Stainton, Catalogue. S. 26. — Ders., Insecta britannica, Lepidoptera, Ti- neina. S. 254. — Ders., Synopsis S. 6. — Herrich-Schäffer, System. Bearb. V. S. 309. — Frey, Intelligencer for 1857. S.j126. — * Haworth, Lep. brit. 553. Capite griseo; fronte palpisque albidis, antennis nigris; alis an- ter. nigris, punetis quinque niveis (3 parvis, 9 majoribus), uno pli- cae ante medium, duabus in medio, oppositis (? confluentibus), quarto anguli analis, quinto apieis, costam tangente; eiliis nigro-gri- seis. — An —2% . » E. Trapeziella war noch im vorigen Jahre eine der grössten, in wenigen Stücken existirenden Seltenheiten. Sie ist seitdem durch die Entdeckung der Raupe zugänglicher geworden und wird bald allgemein bekannt sein. Ich benutze zu ihrer Beschreibung 12 theils von England, theils von Zürich herstammende erzogene Exemplare. Sie ist der vorigen Art allerdings nahe verwandt, aber von ihr nicht allzu schwer zu unterscheiden. Die gröbere Beschuppung der Vorderflügel, die weissen nicht mehr bläulich-silbern erglänzenden Zeichnungen derselben, deren Zahl ohnehin 5 beträgt, der viel hel- 192 lere, graue Kopf, die weissliche Stirne und Taster der E. Trapeziella ergeben ihren Unterschied gegenüber E. Tetragonella. Das Thier- chen zeigt sich im Uebrigen grösser als die vorhergehende Spezies, obgleich im Ausmaasse sehr wechselnd. Es kommen nämlich Männ- chen vor, welche den Durchmesser der Tetragonella (namentlich grösserer Stücke) wenig übertreffen, während auf der anderen Seite weibliche Exemplare fast das Doppelte der Flügelspannung erreichen können. Die Antennen schwärzlich; ihre Endglieder heller. Der Kopf oberwärts bleigrau, bald heller, bald dunkler. Die Stirne bis zur Höhe des Kopfes herauf ist weisslich. Dieselbe Farbe besitzen die Taster oberwärts; nur auf der unteren Fläche erscheinen sie dunk- ler, grauer. Die Beine sind dunkelgrau, ihre Tarsen grau und weiss gefleckt. Die Schienen des letzten Paares bieten eine weissgraue Behaarung dar. Die Brust ist schwarz, der Leib oberwärts schwarz- grau, unterwärts heller ; beim Weibe hier weisslich. Die Zeichnungen und Flecke der glanzlosen schwarzen Vorder- Nügel sind schneeweiss und sehr mässig glänzend; können aber kaum silberfarbig genannt werden. Sie erscheinen gewöhnlich beim Weibchen gross und schön ausgebildet, beim Männchen viel kleiner, oft bis zum Verschwinden des einen oder anderen derselben. Ihre Stellung ist folgende: Der Wurzel nahe, ungefähr zu einem Viertheile der Flügellänge steht in der Falte beim Männchen ein kleiner rundlicher Punkt, welcher beim Weibe grösser erscheint und oftmals zur Längsstrieme wird. Diese ist von Stainton auch in die Diagnose seiner Beschreibung aufgenommen worden. Dann folgen in der Hälfte des Flügels einander gegenüberstehend, zwei andere Fleckchen oder Punkte. Das äussere beginnt beim Mann am Costal- rand, besitzt eine dreieckige Form mit schief nach hinten gerich- teter Spitze, während es beim Weibe unregelmässig eckig und viel grösser zu werden pflegt. Das entgegenstehende Fleckchen erreicht den Dorsalrand nicht und ıst kleiner, beim Männchen sehr klein und kreisförmig, im anderen Geschlechte grösser und zuweilen mit demjenigen des Vorderrandes zu einer Querstrieme zusammen- fliessend. Der Fleck des Afterwinkels erscheint beim Männchen mässig gross und von unbestimmter Form, beim Weibchen viel ansehnli- cher und kreisrund. Dicht vor der Flügelspitze, beim Weibe den Costalrand berührend, findet sich die fünfte, weisse Zeichnung. Sie 193 stellt sich im ersten Geschlecht als ein kleines Fleckchen, bei weiblichen Exemplaren gross und dem Kreisförmigen nahe kom- mend, dar (wie denn bei diesen die beiden Gegenflecke eine gewisse Aehnlichkeit mit denjenigen weiblicher Stücke der bekannten E. Cinereopunctella erlangen). Die Franzen sind tief schwarzgrau beim Manne, beim Weibe heller und nur hier mit einer undeutlichen schwarzen Wurzellinie umzogen. Die Hinterflügel tief schwarzgrau, lichter beim Weibe. Ebenso fällt die ganze Unterseite aus, wo nur beim Weibe die zwei letzten Fleckchen verloschen durchschimmern. Die voranstehende Beschreibung gründet sich zunächst auf zwei besonders schön und charakteristisch gezeichnete Exemplare meiner Sammlung. Die zehn übrigen Stücke bieten mancherlei Abweichungen dar, deren Erörterung uns aber hier zu weit führen würde. Die Raupe (ich hatte das Glück, sie im Juni 1857 bei Zürich zu entdecken) minirt in Luzula und zwar in L. pilosa und albida, Die Mine ist ganz flach, gross und breit, weisslich und von der Spitze des Blattes an abwärts geführt. Man findet sie an trocknen, beschatteten, oft ganz schattigen Waldstellen unter Laubbäumen, wie namentlich aber unter Nadelhölzern. Sie ist mir niemals zahlreich vorgekommen, scheint aber in den englischen Waldungen nach Stainton’s Beobachtungen häufiger zu sein. Die Larve, im Mai, oft schon im April oder noch im Juni vor- kommend, ist beträchtlich grösser als diejenige der E. Tetragonella. Sie besitzt einen schwarzbraunen Kopf, braunen Nackenschild, gelb- lich-weissen Körper mit einer breiten, abgesetzten rothen Längsbinde jederseits der Mittellinie. Die Brustfüsse sind bräunlich, die Bauch- füsse von der Leibesfarbe. Die Raupe verlässt nicht gern die Mine und verpuppt sich oftmals am Grunde des bewohnten Grasblattes. Die Puppe erinnert in der Form und Farbe an die vorherge- hende Spezies, ist aber grösser und hat zwei braunrothe Längsstrie- men über dem Rücken. Die Puppenruhe dauert 2—3 Wochen. Die Motte findet sich im Mai und Juni. Sie kommt in Eng- land an verschiedenen Lokalitäten vor, z. B. in West Wickham Wood (Bedell), bei Stockton-on-Tees (Scott), bei Scarborough (Wilk- inson). Auf dem Kontinent ist sie bis zur Stunde nur in den Ge- birgswäldern Zürichs von mir angetroffen worden, Sie fehlt dem südlichen Deutschland indessen sicher nicht. XI. 13 194 #4 E. Ornithopodella. n. Sp. Capite, antennis et palpis nigro-griseis; alıs anter. nigris, pun- ctis quatuor niveis, subnitidis, dorsali medio, altero basali, dorsum tangente, duabus postieis oblique oppositis, costalı ante apicem posteriore, dorsali ad angulum analem, eilus nigro-griseis. —3”'. Die Fühler schwärzlich, ebenso Kopf, Strne und Palpen ; doch ist die Stirn beim Weibe unverkennbar heller, tief dunkelgrau. Die Enden des mittleren und letzten Tastergliedes schwarz angelaufen.” Hinterleib oberwärts schwärzlich, unterwärts grau. Beine dunkel- grau; die Fussglieder grau und schwarz gefleckt. Thorax und Flügel schwarz; die letzteren etwas grobschuppig, doch weniger als bei E. Trapeziella. Sie zeigen bei der mikrosko- pischen Untersuchung einzelne hellere Schüppchen eingestreut und tragen vier Flecke von schneeweisser, namentlich beim Weibe etwas slänzender Beschaffenheit. Der Wurzel nahe, in einem Viertheile der Flügellänge, am Dorsalrande liegt das eine Fleckchen. Es ist klein und schmal beim Manne, wo es nur als weisslicher Anflug zum Dorsalrande verfolgt werden kann; gross und ansehnlich dage- gen beim Weibe. Es hat bei letzterem eine unregelmässig rundliche Form und liegt in voller Breite dem Dorsalrande unmittelbar auf. Es folgt dann, ziemlich in halber Flügellänge, am Costalrande und diesen stets berührend, ein zweiter Fleck. Er ist klein beim Mann, gross und ansehnlich beim Weibchen, wo er weit quer über den Flügel ragt und in der Falte noch ein paar weisse Schüppchen un- ter sich haben kann. Ein drittes Fleckchen, in beiden Geschlech- tern klein, steht dicht vor dem Afterwinkel; ein viertes endlich, gleichfalls von geringem Ausmaasse, dicht vor der Flügelspitze ge- legen, ruht unmittelbar dem Costalrande auf. Wir haben also vier Fleckchen paarweise schief unter einander stehend, wobei die dor- salen viel mehr wurzelwärts angebracht sind. Franzen schwarzgrau mit dunkler Linie. Hinterflügel und ihre Franzen dunkelgrau; ebenso die ganze Un- terseite, auf welcher allein beim Weibe das Apicalfleckchen sehr ver- loschen hindurchschimmert. Diese Art steht in der Mitte zwischen E. Tetragonella und E. Trapeziella, doch der letzteren unverkennbar näher. Von E. Tetra- gonella trennt sie sich durch eine gröbere Beschuppung, durch einen geringeren Silberglanz der vier Fleckchen. Diese besitzen dabei eine 195 andere Stellung. Während bei E. Tetragonella das Costalfleckchen weit hinter der Mitte, erst nach zwei Drittheilen der Flügellänge an- gebracht ist, nimmt es bei E. Ornithopodella eine der Wurzel viel nähere Stellung schon in der halben Flügellänge ein. Ebenso ist das Fleckchen der Flügelspitze bei E. Tetragonella vom Gostalrande weit entfernt, während es bei der neuen Art den Vorderrand er- reicht. Das Fleckchen des Afterwinkels steht in beiden Arten gleich, während das des Dorsalrandes (was beim Weibe der E. Ornithopo- della viel grösser erscheint als bei E. Tetragonella) wiederum eine verschiedene Stellung- erkennen lässt. Bei E. Tetragonella liegt es nämlich vom Dorsalrande etwas entfernt, der Falte näher, als bei E. Ornithopodella, wo es an jenen angebracht ist. Im Uebrigen ist der Kopf letzterer Art heller, nicht so schwarz. Gehen wir zu der Unterscheidung der E. Ornithopodella von E. Trapeziella über, so tritt uns hier vor allen Dingen der diagnosti- sche Werth der ‚Stirne und Palpen entgegen. Jene ist bei E. Tra- peziella, wie die Taster, weisslich; bei E. Ornithopodella bleiben beide Theile tief schwarzgrau oder schwärzlich. Die Flecke stehen in der Spitze und am Afterwinkel bei beiden Arten gleich; nicht so aber an der Wurzel. Während der Wurzelfleck bei E. Trapeziella vom Dorsalrande weit entfernt in der_ Falte liegt, gränzt er beim Manne der E. Ornithopodella dicht an jenen und berührt er beim Weibe, (wo er auch grösser ist als bei der andern Art) in voller Breite diesen Rand. Das Fleckchen in der Mitte des Costalrandes hat hier nicht mehr senkrecht unter sich stehend, wie bei E. Trapeziella, ein dorsales Gegenfleckchen. Unsere Art also ist nur vierfleckig, wäh- rend E. Trapeziella fünflleckig genannt werden muss. Doch ist an den Weibern der E. Ornithopodella durch ein’ paar weisse Schüpp- chen wenigstens eine Andeutung des fünften Fleckes vorhanden. Die Flecke der E. Ornithopodella glänzen im Uebrigen stärker. Am Weibe letzterer Spezies sind die Flügel endlich etwas breiter und kürzer als bei E. Trapeziella. Die Larve minirt im Mai und zu Anfang Juni bei Zürich die Blätter von Carex ornithopoda. Die Mine ist von der Spitze an ab- wärts geführt, weisslich und flach. Die Raupe hat einen braunen Kopf und einen gelben Körper. Ganz erwachsen gehen zwei mässig breite aber scharfhegränzte rothe Streifen über den Rücken, so dass ınan an die Larve von E. Cinereopunctella erinnert wird. Sie kommt an mässig beschatteten Waldstellen sowohl unter Laub- als Nadel- 13* 196 holz vor. Die Puppe ist der von E. Cinereopunctella ähnlich, aber kleiner und etwas kürzer. Ich erzog das Thier, aber nur schwierig, da es sehr von Para- siten leidet, in einigen Exemplaren im Juni dieses Jahres. 3 E. Magnificella. Tengström. Magnificella Tengström. — Sta. — Regificella Sircom. — Gemi- natella H-S. Tengström, Bidrag till Finlands Fjäril-Fauna. S. 148. — * Sircom, Zoologist. 1849. App. XIIL Stainton, Ins. brit. Tin. S. 251. — Suppl. Cat. S. 9. — Ders., Synopsis S. 7. — Herrich-Schäffer, System. Bearb. V. S. 309 Tab. 123. Fig. 1015. Antennis nigris, apice- albo; capite et thorace nigris, violaceo- eupreo-nitentibus; alis anter. nigris, fascia recta aurea vel argenteo- aurea prope basim, macula transversa in medio utrimque abbreviatam maculisque duabus oblique oppositis posticis, costae posteriore; ci- lüs nigris. — 4—3'”. Die Antennen sind von der Wurzel an in nicht ganz drei Vier- theilen ihrer Länge schwarz, am Ende weisslich beim Manne, rein weiss beim Weibe. Kopf und Brust erscheinen schwärzlich, präch- tig kupfer-violett, erzartig erglänzend. Die Palpen, schwärzlich, glei- chen in Form nnd Länge denjenigen anderer Thiere des Genus; sind also wesentlich verschieden von den Tastern der Stephensia Brunnichella, mit welcher unsere Spezies im Uebrigen viel Aehnlich- keit hat. Auch der dunkelgraue Hinterleib trägt auf seiner Ober- fläche den kupfervioletten Glanz, während seine Unterfläche bleigrau, stark metallisch glänzend sich zeigt. Die Beine grau mit Erzglanz, die Dornen des letzten Paares weisslich; alle Fussglieder weiss- lich und schwärzlich geringelt. Wir wenden uns zur Beschreibung des Vorderflügels und legen hierbei das lebhafter gezeichnete Weib zu Grunde, um später die Verschiedenheiten des männlichen Flügels folgen zu lassen. Die Grundfarbe ist bei ganz frisch erzogenen Stücken ein sehr tiefes, sammetarliges Schwarz, welches aber einen unverkennbar bräunlichen Anflug bemerken lässt. Die Zeichnungen bestehen in Flecken und Binden, die beim weiblichen Geschlechte höchst brillant goldartig glänzen, während sie beim Männchen blasser, zwischen Gold und Silber in der Mitte stehend genannt werden müssen. Die Flügel- wurzel ist noch ganz schmal mit der Grundfarbe versehen ; dann folgt eine breite, senkrecht gestellte Querbinde, welche vom Aussen- 197 rande bis zum innern reicht und in der Falte etwas verschmälert ist. Ungefähr in halber Flügellänge, doch eher der Wurzel etwas näher, erblicken wir die zweite Querbinde. Auch sie verläuft senk- recht, der Wurzelbinde parallel, hört aber schon in zwei Drittheilen der Flügelbreite vor dem Costalrande abgerundet auf, wie sie denn auch den Innenrand nicht vollkommen erreicht. Wir wenden uns endlich zu den letzten zwei goldenen Flecken, welche in mehr als zwei Drittheilen der Flügellänge schief einander gegenüber stehen. Derjenige des Vorderrandes ist der hintere, der Flügelspitze nähere, und durchgehends grössere; hinterwärts leicht concav, erscheint er einwärts stark convex. Das Dorsalfleckchen (welches also der Wurzel näher steht), ist bald rundlich, bald mehr dreieckig. Der Zwischenraum der schwarzen Grundfarbe zwischen unseren beiden Fleckchen ist nur klein. Die Franzen sind schwarz. — Ebenso erscheinen die Hinterflügel und ihre Franzen tief schwarz- grau; in gleicher Weise die ganze Unterfläche sämmtlicher Flügel, an der die goldenen Zeichnungen des vorderen Paares nicht hindurchschimmern. Das Männchen ist gewöhnlich kleiner, die Wurzelbinde schmäler und schwächer ; ebenso die Mittelbinde, welche durch die Falte wie getheilt erscheinen kann. Die beiden Gegenfleckchen ansehnlich, obgleich denen des Weibes nachstehend, bewahren den stärksten Glanz. - Die Unterscheidung der Art bietet keine grossen Schwierigkei- ten; nur Brunnichella erscheint, wie schon oben bemerkt wurde, höchst ähnlich. Ihr Kopf ist aber breiter, die hängenden Taster viel kürzer, die Wurzelbinde das Flügelgelenk fast erreichend, die Mittelbinde fast durchgehend und von den beiden Gegenfleckchen ist dasjenige des Afterwinkels grösser. Endlich heben wir nochmals als einen leicht zu erkennenden Unterschied hervor, dass bei Brunni- chella zwar der Endtheil der Fühler ebenfalls weiss getroffen wird, aber die letzten Spitzenglieder wieder unverkennbar schwarz werden. Die Unterschiede gegenüber E. Nobilella und Gleichenella besprechen wir später. Die Naturgeschichte der reizenden Elachiste war bis vor Kurzem unbekannt. Erst in dem Frühling 1858 wurde die Raupe in England entdeckt. Von Herrn Stainton in gewohnter Freundlichkeit mir so- gleich überschickte Minen setzten mich nach wenigen Tagen in den Stand, die Larven in mässiger Menge bei Zürich aufzufinden. Die Nahrungspflanze ist Luzula pilosa, namentlich in schattigen Nadelholzwaldungen. Die Mine erscheint oberseitig, von der Spitze 198 des vorjährigen Blattes heruntergeleitet, ziemlich lang und ansehn- lich. Sie ist lithocolletiform , nur in ihrem Anfange flach und schmal wie ein Nepticulagang. Die obere abgelöste Blatthaut zeigt sich weiss, durchsichtig und eine lang bewohnte Mine ist stark aus- gefressen und durchsichtig. Die Raupe wächst langsam und verlässt, sobald das Grasblatt etwas trocknet, die Wohnung, um (was aber oft bei bei der künstlichen Erziehung verunglückt) eine neue Mine zu bilden. *) Die Grundfarbe des ziemlich schlanken Raupenkörpers erscheint in der Jugend hell eitronengelb, im Alter grünlich gelb. Die Beine haben die Körperfarbe. Das Köpfchen zeigt sich hellbraun ; nur die Mundtheile sind bedeutend dunkel. — Die Raupe bietet eine gewisse Lebhaftigkeit dar. > Die Verpuppung erfolgt am Boden. . Das Püppchen ist nicht eckig, hellbraun, demjenigen der E. Gleichenella ähnlich, nur etwas schlanker und länger. Die Puppenruhe dauert 2—3 Wochen. E. Magnificella scheint eine weite Verbreitung durch unsern Welttheil zu besitzen. Man hat sie beobachtet in Finnland (Teng- ström). Sie findet sich in der britischen Fauna, in der Nähe von Bristol, ebenso in der Nachbarschaft Londons in West Wickham Wood /(Stainton). Für Deutschland verdient Schlesien, ebenso Re- gensburg einer Erwähnung (H-8.); auch bei Frankfurt am Main. In der Schweiz bei Zürich, aber nicht häufig (Frey). “Als Flugzeit werden Juli und August angegeben. Meine Exemplare erzog ich im Juni. 6 E. Nobilella F.R. > Nobilella F. R. — Zell. -— Dup. — H-S. — Frey. Zeller in der Isis 1839. S. 213. — Reutlli, Fauna von Baden S. 198. — Herrich-Schäffer, System. Bearb. V. S. 309. Tab. 123. Fig, 1012. — Frey, Tineen und Pterophoren S. 287. — Stainton, Synopsis S. 7. Antennis nigrescentibus, apicem versus einereo-annullatis, palpis et capite aeneo-griseis, nitidis; alis anter, nigris, basi, fascia parum eurvata pone medium, maculis duabus oppositis postieis (dorsali vix *) Ueber die Aufsuchung der Raupe in den Blättern der Luzula pilosa hat Herr Stainton neulich interessante Angaben veröffentlicht. 8. Intelligencer for 1858. .S. 100. 199 anteriore) maculaque subapicali, omnibus argenteis vel dilute aureis (maeculis & parvis, ? magnis) —3'”. Sie unterscheidet sich unschwer von den bisher besprochenen Arten. Von E. Tetragonella und Trapeziella, mit welchen sie unge- fähr in der Grösse übereinstimmt, ist sie leicht zu trennen durch die blassgoldenen Zeichnungen ihrer Vorderflügel. Von E. Magni- ficella, mit welcher sie diese Färbung der Zeichnungen theilt, ist sie zu unterscheiden durch den geringeren Glanz dieser, durch die ab- weichende Stellung der Flecken und Binden, durch die nicht weiss geendigten Fühler, sowie endlich durch bedeutendere Kleinheit. Die Fühler sind schwärzlich, gegen die Spitze grau geringelt; die Taster erzgrau; Kopf und Brust schwärzlich,, metallartig, blei- glänzend; Hinterleib dunkelgrau, unterwärts hell; der Afterbusch weisslich grau; die Beine grau, ihre Fussglieder weisslich mit schwärzlichen Ringen. Die Vorderflügel, ziemlich schlank, zeigen eine weniger abge- rundete Spitze als bei E. Magnificella. Ihre Grundfarbe ist an fri- schen erzogenen Stücken dasselbe tiefe Sammetschwarz wie bei der vorigen Art, um an geflogenen Exemplaren zu einem tiefen Braun- schwarz zu werden. Die Flügelwurzel ist mit einem unbestimmten metallischen Flecke versehen, der wie alle übrigen noch zu beschrei- benden Zeichnungen, an geflogenen Stücken silbern oder höchstens ganz schwach goldartig tingirt erscheint, während er am: erzogenen Insekte unverkennbar goldartig genannt werden muss; allerdings im- merhin sehr matt. Gegen die Mitte des Flügels, jedoch der Wurzel näher, steht eine nach Aussen schwach convexe, nach Innen leicht concave, schief gerichtete Querbinde, welche die ganze Flügelbreite durchläuft. Nach zwei Drittheilen der Flügellänge treffen wir senkrecht unter einander stehend zwei kleine, unbestimmt eckige Gegenfleckchen, welche ihre Spitzen einander zukehren. Nach hinten von. ihnen, unter der Flügelspitze, findet sich ein kleines, von rundlicher Form. Die Franzen schwarzgrau, an der Flügelspitze etwas lichter, mit un- bestimmter schwarzer Wurzellinie. Das Weibchen, etwas grösser als der Mann und mit etwas brei- teren Vorderflügeln versehen, zeigt die metallischen Zeichnungen viel grösser, lebhafter und gehört überhaupt zu den brillantesten Elachi- sten. , Der Wurzelfleck nimmt die ganze Breite des Flügels ein; die beiden hinteren Gegenllecke sind gross und rund; sehr gross muss der Apicalflleck genannt werden. 200 Die Hinterflügel und ihre Franzen werden dunkelgrau; ebenso die ganze Unterfläche, an welcher beim Weibe die beiden Gegen- flecke verloschen hindurch schimmern. Die Naturgeschichte des hübschen Thierchens war bisher un- bekannt. Ich hatte das Glück, am 24. April 1858 die Raupe zu entdecken. Ich traf sie mitten auf einer Waldwiese untermischt mit Raupen der E. Gygnipennella, an einem Grashalm, welchen ich für eine Bromus-Art hielt, mit flacher, weisslicher Mine minirend. Sie war klein, etwa so gross als die Larve von Tetragonella, ziemlich ‚schlank, von wachsgelber Farbe. Dasselbe Kolorit zeigten ihre sämmtlichen Beine. Das Köpfchen erschien sehr klein, bräunlich, an den Rändern und Mundtheilen dunkler. Mein Räupchen verpuppte sich zu einem der E. Tetragonella verwandten, einfach gelbbraunen Püppehen und lieferte im Mai ein männliches Exemplar. Das geographische Vorkommen, soweit es bisher bekannt, zeigt das Thier der brittischen Fauna fehlend. Es wurde angetroffen in Schlesien (Zeller), Böhmen, bei Dessau, Wien und Freiburg (Reutk). Die bisher beobachtete Südgrenze ist Pisa. In der Schweiz nicht häufig, bei Zürich, Baden, Bremgarten; ebenso aus dem angränzen- den Waldshuth (Frey). Die Schabe fliegt im Juni, namentlich an lichten Stellen von Nadelholzwaldungen. 7’. E. Gleichenella. Sta, Gleichenella (Gleichella) Haw. — Steph. — Sta. — Frey. — ?Fab. — Fractella H-S. — Trifasciella Tengst. * Haworth, Lepid. brit. etc. 582. 1829. — *Stephens , Illustrations of Bri- tish Entomology.; Haustellata. IV. 270. — Stainton, Catalogue S. %6.; Ins. brit. S.251.; Synopsis. S. 7. — Frey, Tineen u. Pterophoren. S. 286. — ?Fabrieius, Species insectorum. Il. 303.81. — Mantissa II. 252. 110. — Entomologia systematica IM. 2, 323. 158, u, Supplem. 498. 97. — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 309. Tab. 123. Fig. 1013. 1014. — Tengström, Bidrag etc. S. 148. Antennis nigrescentibus, apicem versus einereo-annulatis, capite cinereo-nigro, nitido, palpis griseis; alis anter. nigris, basi, fascia parum curvata ante medium, fascia angulata postica (interdum stri- gulis duabus oppositis, oblique transversis), omnibus pallide dureis, eiliis einereo-nigris. — 4— 2%, ". Das Ausmaass dieser bekannteren Spezies fällt höchst ungleich aus, indem kleinere Stücke unter 3‘ Flügelspannnng bleiben, wäh- 201 rend grosse 4° vollkommen erreichen. Ich fand, dass diese Ver- schiedenheiten zu einem grossen Theile durch die Nahrungspflanze bedingt sind, indem breithlättrige Carexarten beinahe durchgehends grössere Exemplare liefern, kleinere aber Stücke von geringerem Ausmaasse. Die kleinsten Stücke der E. Gleichenella, fast E. Te- tragonella gleich, gewährte die schmal- und kleinblättrige Carex montana. — Doch wenden wir uns zur Beschreibung des Thieres ! Die Fühler nur von "mässiger Länge, schwärzlich, gegen die Spitze mehr grau, mit dunkleren Ringen. Kopf und Brust schwärz- lich, erzfarbig erglänzend. Bei manchen Exemplaren ist dieser Me- tallglanz sehr stark ausgeprägt, bei andern wenig bemerklich. Hinter- leib schwarzgrau, unterwärts heller; Beine grau; die Tarsen weiss- lich, diejenigen des letzten Paares verloschen grau gefleckt. Als Grundfarbe der Vorderflügel trifft man ein tiefes Sammt- schwarz ohne bräunlichen Ton, wenigstens an ganz frischen, erzogenen Stücken. Die Wurzel ist, aber nur in geringer Breite, metallisch und zwar matt goldglänzend beschuppt; deutlicher beim Weibe als beim Manne, wo dieser Anflug oft verschwindend klein ausfällt. Dann folgt ungefähr in einem Drittheil der ganzen Flügel- länge, am Costalrande beginnend, die nicht erheblich gekrümmte, gleich breite, schief nach hinten verlaufende Mittelbinde , welche den Innenrand erreicht. Ungefähr in zwei Drittheilen der Flügel- länge steht eine zweite, gleichfalls blassgoldene, etwa in der halben Länge ihres Verlaufes winklig gebrochene Querbinde, welche ebenfalls die ganze Flügelbreite durchsetzt. — Hinsichtlich dieser winkligen Binde kommen nun mancherlei Verschiedenheiten vor. An ihrer Umbiegungsstelle können einige goldene Schüppchen aus- fallen, so dass die Binde hier alsdann verdünnt erscheint. Findet dieser Mangel der Schüppcehen in höherem Grade statt, so löst sich die Binde in zwei schief gegeneinander stehende Häkchen auf. Bis- weilen (und diese Exemplare könnten zur Verwechslung mit Nobi- lella Veranlassung geben) liegen die der Umbiegungsstelle angehö- rigen goldenen Schüppchen nicht, wie es sein sollte, innerhalb der Binde, sondern ausserhalb derselben gegen den Hinterrand, so .dass es aussieht, als wenn das Apicalfleckchen der E. Nobilella heraus- kommen sollte. — Franzen grau, um die Flügelspitze weisslich grau, mit schwarzer Mittellinie. Hinterflügel und Franzen dunkelgrau; ebenso die Unterseite sämmtlicher Flügel. 202 - Das Weib zeigt die Binden breiter und die Hinterflügel heller grau. Die Raupe minirt von der Spitze an abwärts mit flacher, langer, aber ziemlich schmaler Mine (wenigstens in der früheren Zeit) die Blätter sehr verschiedener Carexarten, so dass man kaum in allen diesen Minen, die nach den Arten des Grases keineswegs sehr ähn- lich ausfallen, eine und dieselbe Larve vermuthen würde. Ich beob- achtete sie an Garex glauca, pilosa, ornithopoda, montana und noch einigen anderen Arten; Stainton traf sie an Carex panieulata (ich sah diese Minen) und von Heyden wieder an einer anderen Art. In England soll sie auch an Aira caespitosa leben, und ich glaube selbst sie daran erzogen zu haben. Mit Sicherheit kommt sie noch im Blatte von Luzula pilosa vor. — Man trifft sie an ganz sonnigen Stellen sowohl als an mässig beschatteten Lokalitäten, wie auch .in den finstersten Tannenwäldern, auf trocknen und nassen Stellen. Sie beginnt schon im Oktober zu fressen, überwintert klein in der Mine und frisst dann von dieser aus weiter abwärts mit dem Eintritt der Frühlingswärme. Sie wird zur Puppe im April, Mai oder Juni. Hat man einige Erfahrungen gemacht, so erkennt man die Raupe schon durch die Mine hindurch leicht. Sie ist beinartig grauweiss, manch- mal grünlich weiss, mit dunkel durchschimmerndem Verdauungs- kanal. Der Kopf braun, an den Rändern und den Mundtheilen dunkel braun, Auf dem ersten Bauchring steht ein bald deutlicherer, bald undeutlicher brauner doppelter Nackenfleck, der nach aussen concav ist. . Beine von der Körperfarbe. Die Puppe, kurz und stumpf, ist hellbraun und am Boden zu finden. Nach 4—6 Wochen erfolgt die Entwicklung des sicher nur in einfacher Generation erscheinenden Insektes, welches vom Mai bis in den Juli und Anfang August einzeln zu fangen ist. Das Thierchen fliegt in England nicht selten (Stainton); in ver- schiedenen Gegenden Deutschlands, so bei Frankfurt a. M. (von Heyden); bei Wien und Regensburg (H-S); bei Göttingen (Frey) ; bei Reichstadt in Böhmen (Mann); nordwärts geht diese Art bis Finnland, wo. sie bei Helsingfors und Uleaborg im Juni selten ist (Tengström). In der Schweiz scheint sie weit verbreitet, da ich sie überall fand, wo ich darnach suchte; so bei Zürich, Baden, Würenlos im Limmatthale; von Bremgarten (Boll). Die Zukunft wird gewiss ein ziemlich allgemeines Vorkommen durch Europa lehren, 203 S. E. Apicipunctella. Sta. Apieipunctella Sta. — H-S. — Wo. Stainton,, Catalogue S. 26.; Ins. brit, S. 11; Synopsis. S. 8, — Herrich- " Schäffer, System. Bearb. V. S. 309. Tab. 117. Fig. 951. — Wocke, Jah- resbericht der Arbeiten der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur. 1856. S. 111. Antennis nigrescentibus, capite et palpis albis; alis anter. nigris, fascia valde obliqua ante medium, maculis duabus postieis oppositis cum macula terlia apicali saepe connexis, albo-argenteis; (2 argen- teis, basi alarıum anteriorum etiam argentea) — Üf. Sta. — 4—5"". Die Diagnose (wie wir sie von Stainton’s Beschreibung wenig verändert herübergenommen haben) lehrt schon, dass eine Ver- wechslung mit keiner der vorhergehenden Arten möglich ist. Nur die folgende Spezies, E. Albifrontella, ist näher verwandt, aber wie sich bald zeigen wird, leicht zu unterscheiden, Meine Beschreibung gründet sich auf 5 Exemplare (4 d und 1 2) theils englische Originalien, theils schlesischen Ursprungs und durch Dr. Wocke ge- sammelt. Die Fühler dunkelgrau; Kopf und Palpen silberweiss; Rücken schwärzlich oder schwarz; ‘der Hinterleib dunkelgrau, beim Manne mit gelbbraunem Afterbusch, unterwärts heller; die Beine oberwärts grau, unten liehter, ihre Fussglieder weisslich; die Hinterschienen ziemlich lang in derselben Färbung behaart. Die Vorderflügel sind lang, schlank, an der Spitze stark abge- rundet und durchaus nicht verbreitert. Sie haben als Grundfarbe beim Manne ein mässig dunkles, beim Weibe ein tiefes Schwarz. Die ganze Flügelwurzel in mehr als einem Drittheil der ganzen Flügellänge bleibt im ersten Geschlecht einfach schwarz, ohne alle hellere B&schuppung, während sie beim anderen ein schmales Silber- fleckchen unmittelbar an der Einlenkung besitzt. Dann folgt, na- mentlich beim Weibe in starkem Silberglanze, die sehr schief nach hinten und innen gerichtete, ungleich breite und ziemlich. unregel- mässig begränzte Querbinde. Sie beginnt am Costalrand in grösster Breite, wird dagegen nach dem Dorsalrande meistens viel schmäler. Gegen die Wurzel zu ist sie ausgerandet, nach der Flügelspitze ziemlich gerade begränzt. In drei Viertheilen der Flügellänge er- blicken wir in senkrechter Stellung zwei Gegenfleckchen, von wel- chen das costale das bei weitem grössere ist und eine dreieckige Form zeigt. In geringer Entfernung von ihren Spitzen gegen den 204 Hinterrand erscheint ein kleines rundes Apicalfleckchen. Manchmal ist es mit den Spitzen der eben geschilderten Gegenfleckchen durch Silberschüppcehen verbunden, so dass aus dieser Verschmelzung eine zackige Zeichnung entsteht. In.der Flügelspitze liegt ein dunkler schwarzer Punkt. Die Franzen AHBRIT schwärzlich grau, von dunklerer Linie durchzogen. Die Hinterflügel und ihre Franzen sind mässig dunkelgrau, ebenso die ganze Unterfläche. Das costale Gegenfleckchen des Vor- derflügels schimmert allein verloschen hindurch. Das Weibchen (nach meinem englischen Exemplare) ist kleiner, dunkler schwarz, lebhafter silberglänzend; aber mit Ausnahme der schon erwähnten Differenz an der Flügelwurzel dem Männchen sehr ähnlich. Diese Art wurde zuerst in Grossbrittannien entdeckt. Sie fliegt im Juni in den Mooren und Sümpfen des südlichen Schottlands nicht selten (Stainton); sie kommt ferner im südlichen Frank- reich vor, da ich von Milliere in der Umgebung Lyon’s gefangene Stücke sah; Herrich- Schäffer führt Glogau und Weissenfels an und Dr. Wocke erhielt sie in Schlesien, in der Ebene wie im Vorgebirge, in Laubhölzern, aber selten. Meine Bemühungen, sie in der Schweiz aufzutreiben, waren bisher nicht von Erfolg gekrönt. Die Naturgeschichte ist uns noch gänzlich verborgen ge- blieben. 9. E. Albifrontella. Hbn. Albifrontella Hbn. — Zell. — Dup. — Lien. — Sta. — H-S. Frey. — ?Steph.-— Quadrella Haw. — Steph. Hübner, Sammlung europäischer Schmetterlinge IV. Tab. 64. fig. 432, — Zeller, in der Isis von 1839. S. 212. — Zeller u. Lienig, Isis von 1846 S. 299. — Zeller, entom. Zeitung 1850. S. 199. — Tengström, Bidrag. S. 148. — Reulti, Fauna von Baden. S. 197. — Stainton, Catalogue. S.. 25.; Fr brit, S. 252.; Synopsis. S. 8. — Herrich- Schäffer, "Syst. Bench V. S. 306. — Frey, Tineen u. Pterophoren, S. 288. Capite, nö palpisque niveis, antennis nigro -et cinereo- annulatis; alis anter. nigris, fascia ante medium curvata, tenui (in medio saepe interrupta), maculis duabus oppositis triangularibus ante apicem (costae paullulum posteriore et minore) niveis, argenteo- subnitidis; ciliis nigro-griseis, nigro-einetis. — 4—3 4; '". Eine der bekanntesten, häufigsten Elachisten. Sie könnte gegenüber den bisher erörterten Arten allein zu einer Verwechslung mit E. Apici- 205 punctella Veranlassung geben. Mit dieser theilt sie den weissen Kopf und die weissen Taster; ihre Flügel sind aber kürzer und breiter, nach hinten mehr abgestutzt und an der Spitze nicht so abgerundet. Die Zeich- nungen zeigen sich schneeweiss, nur mit schwachem Silberglanze, und auch dieses keinesweges immer. Die Mittelbinde steht bei Albifrontella bei weitem nicht so schief, die beiden Gegenfleckchen dagegen nicht senkrecht untereinander und von einem Apicalfleckchen ist hier keine Spur vorhanden. Die Wurzelpartie des Vorderflügels bleibt an den weiblichen Exemplaren von E. Albifrontella im Gegensatze zu dem zweiten Geschlechte von E. Apieipunctella rein einfarbig schwarz, ohne hellere Beschuppung. Die Fühler erscheinen grau und dunkler geringelt; der Kopf und die Stirn sind schneeweiss, ebenso die Taster; der Rücken ist schwarz; etwas heller, schwarzgrau der Leib, dessen Unterfläche wenig heller wird. Die Beine sind schwarzgrau und besitzen weiss- liche dunkelgefleckte Fussglieder; das letzte Paar zeigt die Schienen mit schwarzen und weissen Haaren gemischt und die Zeichnung der Tarsen oberwärts besonders deutlich. Die Vorderflügel bieten eine tief schwarze, aber nicht beson- ders feine und darum in keiner Weise glänzende Grundfarbe. In zwei Fünftheilen ihrer Länge erscheint, meistens nur schwach schief nach hinten und aussen gerichtet, die mässig breite, gewöhnlich nur wenig oder kaum gebogene und: nicht besonders scharf be- gränzte Mittelbinde, welche die ganze Flügelbreite durchläuft. Un- gefähr in drei Viertheilen der Flügellänge treffen wir die®wei Gegen- fleckchen. Das costale ist das grössere und hintere. Es kann stumpf dreieckig, bei anderen Exemplaren unbestimmt viereckig genannt werden und ist ziemlich kurz. Das Dorsalfleckchen erscheint kleiner, weniger hoch und weniger breit. Der Zwischenraum zwischen beiden ist ziemlich ansehnlich. Von einem Apicalfleckchen ist nie- mals auch nur eine Spur vorhanden. Die Franzen sind dunkelgrau und an erzogenen Exemplaren von einer schwarzen Linie in deut- licher Weise durchzogen. Die Hinterflügel und ihre Franzen mässig dunkelgrau; ebenso die ganze Unterfläche. Von den Zeichnungen des Vorderflügels schimmert allein das Costalfleckchen schwach und undeutlich hin- durch. In der letzten Zeit sind mir eine Menge erzogener Stücke des Thierchens durch die Hände gegangen. Die Veränderlichkeit der 206 Art ist hiernach eine ziemlich beträchtliehe, indem selbst der Flügel- schnitt emem gewissen Wechsel unterliegt. Die Zeichnungen des gewöhnlich schmäleren männlichen Vorderflügels sind, wie es auch bei E. Apicipunctella angetroffen wird, weniger glänzend, oft glanz- los schneeweiss und viel feiner. Die Mittelbinde, welche in beiden Geschlechtern ausnahmsweise schief gerichtet sein kann oder ge- krümmt zu erscheinen vermag, bricht beim Manne zuweilen in zwei schmale Gegenfleckchen auseinander. Die beiden hinteren Gegen- fleckchen vermögen bei männlichen Stücken ungewöhnlich klein zu werden. Besonders abweichend werden aber solche Exemplare des ersten Geschlechtes, bei denen die Mittelbinde nur am Costalrande vorhanden ist und ofi schon vor der halben Flügelbreite spurlos verschwindet. Man könnte in ihnen eine andere Spezies vermuthen, bliebe nicht der so charakteristische weisse Kopf und wären nicht Uebergänge vorhanden. Die Larve ist in letzteren Jahren vielfach erzogen worden und auch sobald man sie einmal zu finden versteht, häufig genug zu er- halten. Sie kommt im April, höchstens noch zu Anfang des Mai vor. Niemals fand ich sie an tief schattigen Lokalitäten, selten frei auf Waldwiesen, gewöhnlich an halbbeschatteten Waldstellen, am häufigsten unter jüngerem Nadelholz. Sie ist ziemlich schlank, gelblich - weiss, mit hellerer Rücken- linie und gleichfarbigen Beinen. Das Köpfchen ist leicht braun; die Mundtheile sind viel dunkler; der Nackenschikd endlich. trägt vier unbestimmf® und manchmal ziemlich undeutliche braune Flecke. E. Albifrontella ist in auffallender (und für den Sammler ge- rade nicht besonders angenehmer) Weise polyphag. Ich traf sie bei Zürich am meisten mit ihrer Nlachen, breiten und weissen Mine an Brachypodium sylvaticum; seltener an Dactylis glomerata. Sie be- wohnt ausserdem bei uns Koeleria (Poa)_ cristata, ferner Holcus mollis und wenn ich nicht irre auch Bromus-Spezies. Einzelne traf ich in anderen nicht zu bestimmenden Grasarten an. Nach Stainton kommt sie auch in England in Aira caespitosa vor und Scott erzog sie mit Gygnipennella aus sechs verschiedenen Grasarten'). Das bräunlich gelbe mit scharfer Rückenkante versehene Püpp- chen liegt 14 Tage bis 3 Wochen. I) Stainton, Annual for 1557. S. 129. 207 Die Tinee, welche nur in einfacher Generation gewöhnlich im Juni, manchmal schon im Mai vorkommt und sehr lebhaft ist, be- sitzt eine weite geographische Verbreitung. Sie findet sich in Finn- land (Tengström), Lievland (Lienig); in England (Stainton), in Schle- sien, (Zeller), bei Frankfurt a. M. (von Heyden), bei Göttingen (Frey), bei Karlsruhe und Freiburg (Reutt); bei Zürich (Frey), Bremgarten (Boll) und Schüpfen im Kanton Bern (Rothenbach); südwärts geht sie bis Toskana (Mann). r 10. E. Helvetia. Frey. Helvetia. Frey. — Sta. Frey, Tineen u. Pterophoren. S. 288. — Stainton, Synopsis. S. 11. Capite griseo-nigro, fronte et palpis dilute griseis, antennis griseis, nigro-annulatis; alis anter. longuisculis, apice rotundato, lae- viter squamalis, griseo-nigris, fusco-suflusis, apicem versus nigris, fascia ante medium subeurva (dorsum versus dilatata) maculisque duabus magnis oppositis ante apicem (dorsi anteriore), albis, eiliis griseis, apicis nigro-squamatis. — 41%, ”. Es ist mir bisher unmöglich gewesen, zu dem einzigen bisher bekannten Exemplare, welches ich in der angeführten Schrift be- schrieben habe, ein zweites zu erhalten. Ich wiederhole deshalb die dort gegebene Schilderung. Von Interesse ist das Urtheil Herrn Stainton’s, welcher diese Art ebenfalls für neu erklärte. Die Grösse meises Männchens übertrifft diejenige der E. Albi- frontella. Der Bau ist etwas plump. Die Vorderflügel länglich, ihre Spitze stumpf. Der Kopf ist schwarzgrau, die Stirne heller grau, etwas glänzend; noch ein wenig heller die Palpen. Die Fühler zei- gen sich tief grau, schwärzlich geringelt. Die Vorderflügelfarbe ist ein Grauschwarz, welches in eigenthümlicher Weise einen bräun- lichen Anflug oder Schimmer darbietet. Ungefähr nach einem Dritt- theile der Flügellänge erscheint die ziemlich breite, etwas gebogene und nicht glattrandige Querbinde. Sie hat eine ansehnlich® Breite, ist rein weiss und wird am Dorsalrande breiter. In drei Viertheilen der Länge erblickt man zwei gleichfarbige Gegenflecke von einer gewissen Grösse. Sie stehen schief übereinander, derjenige des Innenrandes mehr wurzelwärts. Der Costalfleck ist ein Dreieck mit schief nach innen und hinten gerichteter Spitze. Der Dorsalfleck zeigt sich unbestimmt eckig. Die Franzen sind schwarzgrau; um 208 die Spitze (welche überhaupt dunkler als der übrige Flügel ist), werden sie von schwarzen Schuppen bekleidet. Eine schwarze, der- artige Linie scheint unter den Franzenspitzen bis gegen den After- winkel hin sich zu erstrecken. (Diese, Partie meines Exemplares ist nicht völlig unversehrt.) Die Hinterflügel und ihre Franzen sind dunkelgrau. Unter- wärts erscheinen die Vorderflügel graubraun. Wie bei den vorher- gehenden Arten ist das Costalfleckchen allein als heller Anflug sicht- bar. Die Franzen der Flügelspitze sind hier auffallend dunkel. Die bedeutendere Grösse, ein anderer Flügelschnitt, der ab- weichend gefärbte Kopf sichern die Unterscheidung von E. Albi- frontella. Mein Exemplar wurde in der Umgebung Zürichs gefangen. Nä- heres ist mir unbekannt. 11. E. Cinereopunctella,. Haw. Cinereopunctella Haw. — Steph. — Sta. — H-S. — Frey. Haworth, Lep. Brit. 582. — Stephens, Illustrations. Haustell. IV. 265. — Stainton, Catalogue S.25.; Insect. brit S. 254.; Synopsis. S. 9. — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 306. Tab. 122. Fig. 1009.1)— Frey, Tineen u. Pterophoren, S. 290. Capite griseo, fronte palpisque albidis, antennis nigro-cinereis; alıs anter. d nigro-cinereis, grosse squamatis (2 nigris), fascia fere media obliqua costae, dorsum versus attenuata et dorsum saepius non tangente, maculis duabus oppositis postieis (macula costae ad api- cem fere remota, dorsi anteriore ad angulum analem) albidis (2 ni- veis), punctulo apieis nigro, ciliis griseis, linea apieis nigra. — 4. Eine ungemein leicht kenntliche Art, indem von dem hinteren Fleckchenpaare der Gostalfleck ganz in die Flügelspitze vorgescho- ben ist, was in dieser Weise bei keiner anderen Elachista getroffen wird und annähernd nur bei E. Trapeziella vorkommt. Der Kopf ist grauweiss; die Stirne und Palpen weiss, die letz- teren unterwärts am Mittel- und Endgliede grau angelaufen. Die Beine grau; ihre Tarsen oberwärts schwärzlich gefleckt. Der Rücken schwarzgrau; der Leib oberhalb sehr dunkelgrau, nach unten viel 1) Das Bild ist nicht besonders gelungen. Herrich - Schäffer’s Art ist im Uebrigen, wie ich von ihm weiss, sicher die Haworth’sche. 209 heller und bei beiden Geschlechtern mit braungelblichen Afterhaaren versehen. Die Grundfarbe der grob beschuppten und darum völlig glanzlosen Vorderflügel ist ein bald helleres, bald dunkleres Schwarz- grau (die Weiber sind viel dunkler), was gewöhnlich an der Wur- zelhälfte heller zu sein pflegt, aber auch in dem hinteren Theile des Flügels in dem Tone wechselt. Das Mikroskop zeigt als Ur- sache dieser Färbung ein Gemenge hellerer und dunklerer, theilweise rein schwarzer Schüppchen. | Die Zeichnungen des Vorderflügels bestehen in einer schiefen unvollkommenen Mittelbinde und zwei hinteren Gegenfleckchen, von welchen das costale, wie schon bemerkt wurde, in die Flügelspitze zurückgeschoben ist. Sie zeigen sich beim Weibe schneeweiss, beim Manne, wo sie überhaupt viel weniger ausgesprochen sind, nur weiss- lich oder weissgrau. Namentlich kann bei diesem die Mittelbinde in einem hohem Grade verloschen sein. Wir halten uns deshalb zunächst an das Weib. — Die Mittelbinde beginnt genau in der Hälfte des Flügels unmittelbar am Costalrande. Sie ist dicht hinter dem- selben gewöhnlich am breitesten, um von da an verschmälert noch in verschiedener Länge schief nach hinten und innen gerichtet zu verlaufen. Manchmal hört sie schon vor der Falte plötzlich abge- rundet auf, so dass sie als ein länglich rundes Fleckchen erscheint. Häufig erreicht sie verschmälert die Falte, um sich alsdann in die Grundfarbe des Flügels zu verlieren. In anderen Fällen überschreitet ° sie die Falte. Ich besitze ein Stück, bei welchem sie sogar den Dorsalrand als seltene Ausnahme erreicht. (Es erinnert an die Ab- bildung, welche H-S. liefert; doch steht die Binde nicht senkrecht, sondern schief.) Dazu kommt noch, dass die Begrenzung der Rän- der an unserer Mittelbinde eine ganz unregelmässige zu sein pflegt. — Viel gleichartiger fallen, wenigstens am weiblichen Flügel, die beiden hinteren Gegenfleckcehen aus. Das dorsale, vor dem After- winkel stehend, ist das kleinere und meistens von rundlicher Form, während das costale, in höchst bezeichnender Weise ganz in die Flügelspitze geschoben, viel grösser erscheint. Seine Form ist eine länglich runde. Neben ihm, gegen die Franzen tritt, gewöhnlich nur ganz undeutlich, ein schwarzes Pünktchen auf, welches dagegen an dem helleren männlichen Flügel deutlicher zu sein pflegt. Dieser zeigt die Zeichnungen viel schmäler, verloschener , oft- mals in hohem Grade. Seine Farbe ist nicht mehr ein reines, son- dern ein grauliches Weiss, bisweilen ein lichtes Grau. Die Mittel- XI. 14 210 : binde pflegt viel schiefer zn verlaufen, ist dabei bedeutend schmäler und zuweilen ganz undeutlich, wie schon oben gesagt wurde. Die Franzen des Vorderflügels sind grau, von schwarzer Linie durchzogen. f Die Hinterflügel und ihre Franzen zeigen sich mässig dunkel- grau, ebenso die ganze Unterfläche. Das Spitzenfleckchen schimmert allein röthlich grauweiss hindurch. Es sind mir eine Menge von Stücken dieser Spezies durch die Hände gegangen. Englische Exemplare pflegen etwas kleiner und im männlichen Geschlechte trüber auszufallen als die in der Schweiz gefangenen oder erzogenen. Die Raupe ist eine Entdeckung der brittischen Entomologen und, wenn man einmal ihre Sitten kennt, sehr leicht zu finden. Sie be- ginnt im Herbste zu fressen und ist nach der Ueberwinterung im ersten Frühling erwachsen, wo sie dann die Mine verlässt, so dass man schon zu Anfang April Puppen treffen kann. Sie lebt an schat- tigen Waldstellen in verschiedenen CGarexarten, z. B. Carex glauca, pilosa, welche sie mit sehr langer, aber auch sehr schmaler glatter Mine von der Spitze an abwärts minirt. Die Larve charakterisirt sich noch in ihrer Wohnung leicht durch ihre rothe unregelmässige und abgesetzte preroge Längsbinde über den Rücken. Im Momente, wo sie völlig erwachsen die Mine verlässt, erscheint der Kopf braun, der erste Brustring oberwärts mit unregelmässigen braunen Flecken versehen und die Körperfarbe blassgelblich, ein Colorit, was auch die Bauchfüsse besitzen, während die Brustfüsse bräunlich gefunden werden. Ueber den Rücken, jedoch durch einen ansehnlichen Mit- telstreif der gelblichen Körperfarbe getrennt, verlaufen nun zwei purpurrothe, auf jedem Ringe abgesetzte Längsbinden. Auf der Bauch- fläche ist die Medianlinie ebenfalls purpurroth gefärbt. Die Athem- löcher sind schwärzlich. Das Püppchen, welches sehr häufig unten an dem früher be- wohnten Halme angetroffen wird, ist ziemlich schlank und eckig, braungelb und mit einer rothen geringen Längsbinde über dem Rücken versehen. Es liefert nach 16—24 Tagen gewöhnlich die Motte. Diese fliegt ungemein lebhaft und hurtig an windstillen Abenden im Mai und Juni. Da ich aber ein ganz frisches Stück einstens im «August gefangen habe, nehme ich die Generation für eine doppelte. Diese Spezies wurde bisher nur in England und in der Schweiz 211 bemerkt. In ersterem Lande hat man sie häufig an den Kreide- dünen von Croydon, ebenso in der Nähe von Bristol bei Durdham Downs (Stainton) angetroffen. Für die Schweiz ist sie bei Zürich gemein (Frey) und auch südlicher bei Schüpfen (Rothenbach) ge- fangen ‘worden. 12. E. Abbreviatella Sta, Abbreviatella Sta. — Latipennella H-S. Stainton, Suppl. Catalogue. S. 26.; Synopsis. S. 9. — Herrich - Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 308. Tab. 117. Fig. 955. Antennis fuscis, capite et fronte fusco-griseis; palpis fusces- cente-albidis, alis anter. Jatiusculis, laeviter squamatis, fuscis, macula dorsali ante medium, plicam non transgrediente maeculisque duabus posticis (costali majore, posieriore) fuscescente-albidis; eiliis fuseis. —_ 54%". Fühler dunkelbraun, ohne eine erkennbare dunklere Ringbil- dung. Kopf und Stirne hell bräunlich grau; Taster bräunlich weiss. Rückenschild braun; Abdomen oberhalb bräunlich grau, unterwärts heller, bräunlichweiss mit derartigen Haaren um die männlichen Genitalien. Beine braungrau; Fussglieder bräunlich weiss, kaum braun gefleckt. Die Grundfarbe der verhältnissmässig grossen, mässig breiten, mit rundlicher, aber wicht unansehnlicher Spitze versehenen Vorder- Nügel ist ein ziemlich fein schuppiges Leberbraun. Die Franzen behalten denselben dunklen Ton und zeigen keme Schuppenlinie. In etwa einem Dritttheile ihrer Länge erscheint vom Dorsalrande beginnend ein schmaler bräunlich weisser Fleck, welcher bis zur Falte geht, diese aber nicht überschreitet. In drei Viertheilen der. Flügellänge stehen die beiden gleichgefärbten Gegenfleckchen, von von denen das costale mehr nach hinten liegt. Es hat eine ziemlich unbestimmt dreieckige Gestalt mit schief nach hinten gerichteter Spitze und eine mässige Grösse, während das dorsale klein bleibt. Die Hinterflügel ziemlich hell bräunlichgrau, ebenso die nicht helleren Franzen. Zwischen ihrer Wurzel eine hellere, bräunlich- weisse trennende Linie. Unten bleiben die Vorderflügel heller, aber auch grauer, eben- so die Franzen. Die beiden Gegenfleckchen schimmern sehr ver- loschen hindurch. 14 * 212 Die Diagnose bietet keinerlei Schwierigkeiten. Die Verbreitung ist noch wenig ermittelt. In den östreichischen Alpen nach F. R. und Mann. H.-S. führt noch Reinerz in Schle- sien an. Herrich-Schäffer nennt als Erschemungszeit den August und Stainton den Juni. 13. E. ZLuticomella Zell, Luticomella Zell. — Lien. — Sta. — Frey. — ?H.-S. —? Guttella Haw. Steph. Zeller, in der Isis 1839. S. 212. — Zeller u. Lienig, in der Isis 1846. S. 299. — Stainton, Catalogue. S.25.; Ins. brit. S.253.; Synopsis, S 10. Frey, Tineen und Pterophoren. S. 289. — ? Herrich-Schäffer, Syst. Bearb, V. 305. Tab. 123. Fig. 1011.— ?*Haworth, Lep. Brit. 582, — ?* Stephens, Illustr. Haust. IV. 264. Capite, fronte et palpis luteis, antennis nigris; alis anter. nigris, fascia ante medium (d angusta, ? lata), maculis duabus oppositis (2 majoribus) ante apicem flavidis. — Cf. Sta. — 4%, —4', Dieses Thier zeichnet sich durch ein in beiden Geschlechtern grösseres Ausmaass, durch ‚beim Männchen etwas breitere Vorder- flügel mit etwas weniger abgerundeter Spitze gegenüber der früher beschriebenen E.Albifrontella aus. Viel leichter trennt sich E.Luti- comella aber von der ebengenannten Spezies durch die gröbere Be- schuppung, sowie die nicht so tiefe schwarze Grundfarbe der Vor- derflügel, welche einen unverkennbar bräunlichen Anflug erkennen lassen; ferner durch die gelben glanzlosen Zeichnungen derselben und endlich durch das gelbe Colorit von Kopf, Stirn und Palpen, Gebilden, die bei E. Albifrontella weiss sind. Kopf, Stirn und Taster gelb; um so höher und intensiver je frischer und reiner die Exemplare sind. Fühler schwarz, Beine schwärzlich ; ihre Endglieder gelblich braun und schwärzlich gefleckt. Die Schienen des letzten Paares ansehnlich schwarz behaart mit gelben Dornen. Der Rücken braunschwarz; ebenso der Leib, dessen Spitze in beiden Geschlechtern gelbliche Afterhaare führt und dessen untere Fläche lichtgrau aufgehellt ist. Die. Vorderflügel zeigen ein grobschuppiges, durchaus nicht glän- zendes Schwarz, was auch bei ganz frischen, erzogenen Stücken einen unverkennbar bräunlichen Anflug darbietet. Vor der Mitte, an derselben Stelle und in dem gleichen Verlaufe wie bei E. Albi- 213 frontella, steht die Mittelbinde, schwach und fein beim Manne, stär- ker und breiter beim Weibehen. Die beiden Gegenflecke der hinteren Flügelhälfte kommen ebenfalls im Wesentlichen mit derjenigen der E. Albifrontella überein; nur stehen sie vielleicht etwas senkrechter untereinander.!) Sie zeichnen sich im weiblichen Geschlechte durch die bedeutendere Grösse auch hier aus. Die Franzen der Vorder- flügel erscheinen schwärzlich, viel dunkler als bei E. Albifrontella und ohne eine schwarze sie durchziehende Querlinie. Die Hinterflügel und ihre Franzen schwärzlich grau. Ebenso die ganze Unterfläche. Das Costalfleckchen schimmert allein als gelblicher Costalrand verloschen hindurch. Die Larve lebt in Dactylis glomerata an mässig beschatteten Stellen der Wälder: Sie kommt im April und Mai vor und liefert die Motte im Mai oder Juni. (Da hier bei Zürich zu Anfang August wiederum’ reine Exemplare zu fangen sind, vermuthe ich noch eine zweite Generation.) Ihre Lebensart ist ganz eigenthümlich. An- fänglich soll nach Stainton’s Angaben die junge Larve das Blatt miniren. Ich habe dieses noch nicht gesehen, zweifle aber nicht an der Richtigkeit jener Beobachtung.?) Später kommt sie im Stiele vor, der dadurch ein gelblicheres Ansehn erlangt und die oberen Blätter verwelkend zeigt. Man erkennt, sobald man den Stiel gegen das Licht hält, die Haufen der gelbbraunen Kothmassen. Die Raupe selbst ist etwa 4‘ lang, schlank, hoch citronengelb mit braunen Brustfüssen und einem dunkler hindurchschimmernden Verdauungs- apparate. Der Nackenschild zeigt durch einen ansehnlichen Zwischen- raum der eitronengelben Körperfarbe getrennt, zwei braune Längs- striemen; der Kopf ist hellbraun. Die Verpuppung zur bräunlichen, glatten Puppe erfolgt ziemlich verborgen, so dass man Mühe. hat, diese in dem Glasgefässe, was die Raupe enthielt, aufzufinden. Die Puppenruhe dauert etwa 3 Wochen. Die Motte findet sich in England stellenweise nicht selten zu Ende Juni und Anfang Juli (Stainton); auf dem Gontinente, in Schle- sien bei Glogau (Zeller) und im Salzgrunde (Wocke) im Juli; in 1) Gehört Herrich- Schäffer’s Art, was mir nicht ganz ausgemacht erscheint, hierher, so ist die Stellung der beiden Gegenfleekchen in seiner Abbildung nicht ganz genau wiedergegeben, 2) Vergl. Intelligencer (or 1857 — 59. 8. 23, 214 Lievland selten (Lienig); für die Schweiz bei Zürich nicht . selten durch Raupenzucht erhalten (Frey). 312. E. Fiavicomella Sta. Flavicomella Sta. Stainton, Annual for 1856, S. 39. ; Synopsis, S. 10. Diese auf zwei gefangene Stücke begründete Spezies, welche auf dem CGontinente noch nicht beobachtet wurde, ist mir in Natur un- bekannt geblieben. Ich führe deshalb die Stainton’sche Beschrei- bung wörtlich an: „Alis anter. brunneis, fasecia ante medium tenui obsoleta & (latiore distinctiore 2 ), maculis postieis & suboppositis (2 per api- cem econfluentibus) Havidis; capite flavido, macula fusca. — 4—314"". Head, face and palpi yellow, a brown spot on the back of the head in both sexes; antennae fuscous. Anterior wings brown; be- fore Ihe middle is a slender, rather oblique yellowish fascia, rather indistinet in the male, broad and very distinet in the female; beyond the middle, in the male, are two small spots, one on the inner margin, and the other, rather posterior, on the costa; the apical portion of the wing in the male is brown, with brownish cilia; in ihe female these two spots are continued obliquely to the hinder margin, so that the entire tip is pale yellowish, with pale brownish eilia. Posterior wings greyish fuscous, with paler eilia.* Dazu erhalten wir noch die Bemerkung: „Most nearly allied to E, Luticomella, but distinguished by the dark spot on the head; the male by its smaller size, and the hinder spots more nearly opposite; the female by the extraordinary apical markings.“ Es kann hiernach kaum eine Verwechslung mit der vorherge- henden Spezies stattfinden. Diese Art wurde zu Howih von Herrn Shield Mitte Juli im Gras unter Brombeeren gefunden, aber damals für Luticomella ge- nommen und nicht weiter beachtet. Ueber ihre Naturgeschichte wissen wir nichts. 3. EB. Atricomella Sta. Atricomella Sta. — H-S. — 9 Alienella Sta. ol. — ? Exiguella Steph. Stainton, Gatalogue. S.25.; Suppl. Cat, S.9. (Alienella); Ins. brit. S. 253. ; Synopsis. S. 10. — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 307. Tab. 117. Fig. 952. — * Stephens, Illustrat. Haust. IV. 264. . De 215 Capite nigro, fronte palpisque dilute griseis; alis anter. nigris, grosse squamatis, fascia ante medium obliqua interrupta, maculis duabus suboppositis (costali posteriore) ante apicem albidis; (9 ca- pite griseo, palpis albis; ad basim griseis, postice griseo-nigris, fas- cia obliqua ante medium maculisque duabus triangularibus suboppo- sitis ante apicem albis). — Cf. Sta. — 5 — 41". Ich liefere die Beschreibung nach zwei englischen, von Stainton geschickten Originalexemplaren. Sie sind beide männlichen Ge- schlechtes. Das Weibchen kenne ich nur aus der Beschreibung ; es blieb mir in Natur unbekannt. Die Fühler sind grau, der Kopf oberwärts schwärzlich, um über die Stirne herunter hellgrau zu werden. Letztere Farbe besitzen auch die Taster, deren Endglied noch lichter erscheint, so dass es weisslich genannt werden muss. Die Beine grau mit weisslichen, schwarz gefleckten Tarsen. Der Rücken schwarz, grobschuppig; der Hinterleib oberwärts dunkelgrau, auf der unteren Seite dagegen sehr hell, graulich-weiss. Die Flügelform ist eine schlanke und dabei eigenthümliche, in- dem der Vorderflügel an der Wurzel recht schmal genannt werden muss, seine Spitze ziemlich scharf hervortriti und der ganze Hinter- rand bei der schmalen Beschaffenheit des Wurzeltheiles breiter er- scheint als bei den zunächst verwandten Elachisten. Die Beschuppung des Vorderflügels ist ein grobes, glanzloses Schwarz, welches indessen nicht besonders tief und rein erscheint. Die mikroskopische Untersuchung zeigt als Ursache dieses Colorits vereinzelte, sparsame weissliche Schüppchen unter die schwarzen gemischt. Die Zeichnungen bestehen in einer Binde und zwei hin- teren Gegenflecken. Sie sind sämmtlich klein, wenig ausgebildet, trüblich weiss und nicht scharf begrenzt. Die Querbinde steht in etwas mehr als einem Dritttheil der Flügellänge von der Wurzel entfernt. Sie ist beim Männchen schief gerichtet und in der Mitte unterbrochen. Ihre costale Partie verläuft dabei viel schiefer als die dorsale Hälfte, so dass die Binde winklig gebrochen genannt werden muss. Indessen ist dieses letztere Verhältniss, welches Stainton in seiner Beschreibung betont, doch nur bei dem einen meiner zwei Stücke deutlich und bei dem anderen Exemplare kaum . spurweise zu erkennen. Die beiden Gegenfleckchen stehen ungewöhnlich weit zurück, erst in gut drei Viertheilen der ganzen Flügellänge. Sie zeigen 216 eine breite dreieckige Form mit schief nach hinten gerichteten Spitzen und Grundtheilen, die den respectiven Rändern unmittelbar aufliegen. Das dorsale der beiden Fleckchen kann aber auch schmal werden, wie es Herrich -Schäjfer’s vortreffliche Abbildung zeigt. Die Franzen sind schwarzgrau. In der Flügelspitze, aber nicht sonder- lich deutlich, werden ihre Enden von einer schwarzen Linie umzogen. Das hintere Flügelpaar nebst Franzen ist mässig dunkelgrau. Hiermit stimmt die Unterseite der vier Flügel überein. Das Weibchen hat nach Stainton’s Beschreibung einen helleren Kopf, weissliche Stirn und Taster. Die Vorderflügel sind bei ihm an der Wurzel grau aufgehellt, um erst in der hinteren Partie dunkel schwärzlich, wie beim Manne, zu werden. Ihre Zeichnungen sind reiner weiss und die Querbinde wird nicht von der dunklen Flügel- farbe durchbrochen. Etwaige Verwechslungen mit den voranstehenden "Arten sind nicht wohl möglich. Nahe steht unsere Spezies im männlichen Geschlechte dem Manne -eines anderen, erst später zu besprechen- den.Art, der E. Airae. Sehr nahe verwandt scheint die sich unmit- telbar anschliesende neue E. Stagnalis. Wir werden ‚bei 'ihr die unterscheidenden Merkmale aufzusuchen haben. | Was das geographische Vorkommen betrifft, so finden wir im Werke von H-S. Frankfurt a. M. als Heimath auf dem Continente angeführt. In den Frankfurter Sammlungen habe ich das Thier indessen nicht angetroffen. Sonst ist die Spezies nur in England beobachtet worden. Sie kommt in den Umgebungen London’s zu Ende Mai und während des Juni an Planken und Hecken nicht selten vor. (Stainton.) Dem Fleisse brittischer Entomologen ist auch die Naturgeschichte des Insectes nicht verborgen geblieben. Die Raupe lebt im Früh- ling in Daectylis glomerata, anfänglich im Blatte, dann wohl im Stiel, so dass ihre Sitten mit denjenigen der E. Luticomella übereinzu- stimmen scheinen !), mit welcher Spezies auch offenbar eine gewisse, wenn gleich nicht sehr nahe Verwandtschaft existirt. 26. E. Stagnalis n. sp. Gapite nigro-cinereo fronte palpisque griseo-albidis; alis anter. subnigris, grosse squamatis, fascia ante medium obliqua, non inter- 1) Vergl. Intelligencer for 1857 —58. S. 23. Fr 217 x rupta, alba, maeulis duabus postieis oppositis albis; eiliis albidis, nigro-cinctis, anguli analis griseis. — 5—4. Diese neue Spezies kommt der vorigen sehr nahe. Sie zeichnet sich von E. Atricomella aus durch kürzere, plumpere, mit viel ab- gerundeterer Spitze versehene Vorderflügel, an welchen die Wurzel unverkennbar um ein Beträchtliches breiter ist; durch die hellere schwärzliche, nicht mehr bräunlich angeflogene Grundfarbe dieser, durch eine nicht unterbrochene Mittelbinde und durch die viel hel- leren weisslichen Franzen der Flügelspitze und des Hinterrandes bis gegen den Afterwinkel. Endlieh sind wenigstens im männlichen Geschlechte unserer Art die Zeichnungen viel stärker und reiner weiss, als man sie bei E. Atricomella & antrifft und die Geschlechts- differenz nur gering. Ich liefere die Beschreibung nach drei sehr schön conservirten Exemplaren, von welchen zwei weiblichen Ge- schlechtes sind. Der Kopf ist oberwärts mässig schwarzgrau, also beträchtlich heller als beim vorangehenden Thierchen. Die Stirne weissgrau, ebenso die Taster. Die Fühler dunkelgrau. Der Rücken wie bei Atri- comella. (Doch scheint er bei den Weibern etwas heller zu wer- den.) Der Hinterleib oberwärts dunkel, unterwärts weisslich - grau. Die Beine sind grau und zeigen weissliche schwarzgefleckte Tarsen. Die Vorderflügel besitzen als Grundfarbe ein grobschuppiges Schwarz. Es erscheint aber lichter als bei der vorigen Spezies, in- dem eine grössere Anzahl weisslicher Schüppchen eingesprengt ist. Ebenso gelingt es nicht, den bräunlichen Anflug des Atricomella- Flügels hier zu bemerken. Die Farbe ist ein reines durch Weiss gemässigtes Schwarz. In einem Dritttheile der Flügellänge unge- fähr (jedoch wohl der Wurzel etwas näher) steht die Querbinde. Sie ist viel breiter als bei E. Atricomella, schon im männlichen Ge- schlechte, noch mehr bei den Weibern. Ihre Richtung ist eine schiefe. Sie wird nicht durch die Grundfarbe des Flügels getrennt und lässt _ keinerlei winklige Biegung erkennen. Doch sind ihre Gontouren nicht regelmässig und scharf zu nennen. _ Nach zwei Dritttheilen der Flügellänge, also der Wurzel viel näher als es bei E. Atrico- mella der Fall war, stehen die beiden Gegenflecke. Ihre Stellung ist bei dem Männchen eine völlig senkrechte; beim Weibe steht das costale Fleckchen ein weniges mehr zurück. Die Form der Fleck- chen ist eine rundlichere, «die Grösse eine ansehnlichere, schon im männlichen, noch mehr im weiblichen Geschlechte. Sehr charak- 218 teristisch erscheinen schliesslich die Franzen. Sie sind um die ‘Spitze und über den grösseren Theil des Hinterrandes weisslich, mit dunkler schwarzer Wurzellinie. Erst am Afterwinkel werden sie grau und die schwarze Linie erlischt. Die Hinterflügel sammt Befranzung erscheinen viel heller grau als bei E. Atricomella. Der Entdecker dieses Thieres ist Herr Dr. med. Wocke in Breslau. Er fing es im Juli auf den bekannten Seefeldern bei Rein- erz, ebenso auf den Iserwiesen, einem ähnlichen Hochmoore im Riesengebirge, 2400’ hoch. 17. E. Kilmunella Sta. Kilmunelle Sta. = H-S. — Alpinella Sta (ol.) Stainton, Catalogue. S. 25.; Ins. brit. S. 253. u. S. 254. (Alpinella.); Sy- nopsis. T. 11. — Herrich- Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 307. Tab. 122. Fig. 1008, Capite et palpis saturate griseis; alis anter. laeviter squamatis, plumbeo-griseis, fascia verticali ante medium alba maculisque dua- bus oppositis posticis albis (dorsali majore), interdum in fasciam connexis; (2 basi tota alba, sub costa tantum einerea). — Cf. Sta. 5—4'", Ich besitze drei schottische Originalexemplare, welche ich Hrn. Stainton verdanke. Sie sind abermals männlichen Geschlechtes. Da mir das Weib in Natur unbekannt geblieben ist, müssen wir uns für dasselbe an die Beschreibung des brittischen Entomologen halten. Soweit ich nach meinem Materiale zu urtheilen befähigt bin, ist E. Kilmunella eine ziemlich wechselnde Spezies, indem meine drei Stücke mancherlei Verschiedenheiten der Zeichnungen erkennen lassen. Sie bleiben etwas kleiner als die Männer der E. Atricomella, sind viel plumper gebaut (noch mehr als E. Stagnalis), besitzen kürzere, breitere Vorderflügel mit stumpferer Spitze. Die Beklei- dung des Flügels ist eine ganz andere als bei den beiden voran- gehenden Spezies. Die Beschuppung erscheint fein, glatt, sogar et- was glänzend und die Farbe als ein Bleigrau, etwa wie ein durch einen Bleistift von mittlerer Härte gezogener Strich. Die Zeichnungen übertreffen an Ausmaass diejenigen von Atri- comella d und die Binde unserer Art steht nicht schief, sondern vertikal, 219 Kopf, Brust und Taster erscheinen dunkelgrau; ersterer zeigt sich bei der anliegenden Beschuppung etwas glänzend. Hinterleib ebenfalls dunkelgrau, nach unten wenig aufgehellt. Auch-die Beine theilen die allgemeine dunkle Grundfarbe; nur ihre Tarsen sind lichter und ganz verloschen dunkler gefleckt. Die Grundfarbe der fein beschuppten und darum etwas, wenn gleich nur schwach, erglänzenden Vorderflügel ist das schon oben geschilderte Bleigrau, in gleichem Tone über den ganzen Flügel sich ausdehnend. Ungefähr zwischen einem Dritttheile und zwei Fünf- theilen der Flügellänge steht die Querbinde. Sie. ist mässig breit und senkrecht, bei zweien meiner Exemplare ziemlich geradlinig, wenn auch etwas verloschen begränzt, und die ganze Flügelbreite durchsetzend. Bei einem dritten Stück aber wird sie schmäler und erhält einen zackigen Verlauf. Nach etwas mehr als zwei Dritt- theilen der. Flügellänge erscheinen die beiden Gegenfleckchen. Sie sind gleich der Binde weiss und stehen senkrecht untereinander. Das costale kann klein und schmal, sowie ziemlich verloschen erscheinen. Es kann aber auch in unregelmässiger Form namentlich nach der Wurzel hin sich vergrössern und recht ansehnlich werden. Das Dorsalfleckchen ist dreieckig oder stumpf viereckig. Franzen blei- grau. | Die beiden Gegenfleckchen können, wie Stainton berichtet, als häufig vorkommende Varietät, sich zu einer Binde vereinigen. Eine solche zugleich mit zackiger Wurzelbinde zeigt uns das Bild von Herrich- Schäffer, welches im Uebrigen nicht besonders gelungen scheint. Beim Weibchen ist die ganze Flügelbasis weiss, mit Ausnahme eines an dem-Costalrande übrig gebliebenen Streifens der grauen Grundfarbe. Die Hinterflügel und Franzen mässig dunkelgrau. Denselben Farbenton zeigt die einigermassen glänzende Unterfläche der Vorder- flügel. Diese Art, welche auf dem Gontinent bis zur Stunde noch nicht beobachtet worden ist, scheint dem nördlichen Grossbritannien ei- genthümlich zu sein. Sie findet sich im Juni und Juli auf sum- pfigem Terrain; so bei Fochabers in Schottland und auf der benach- barten Insel Kilmun, von der sie auch den Namen hat. Sie ist dort nach der Angabe ihres Entdeckers, Herrn Stainton, sehr häufig, in- 220 dem sie am Nachmittag zwischen Binsen und Gras frei umnherfliegt und nur für kurze Zeit sich niedersetzt'). Das Thier wurde im Juli durch Seott aus einer Raupe erzogen, welche in einer Carexart minirte ?). 318. E. Holdenella (Edieston) Sta. Holdenella Sta. Stainton, Ins. brit. S. 252.; Synopsis. S. 12. — Herrich- Schäffer, Syst. Bearb. S. 306. Das Thier ist mir ın Natur unbekannt. Ich gebe deshalb die Stainton’sche Beschreibung wieder: „E. Holdenella Edleston in lit. Al. anter. griseo-nigris, poslice saturatioribus, fascia obliqua ante medium, maculaque triangulari ad angulum analem, albidis, macula costali ante apicem quadrata, alba; capite griseo, palpis albidis. — 5‘. Head and face grey. Palpi whitish. Antennae fuscous, with paler annulations. Anterior wings greyish-black, darker towards the apex; a little before the middle is an oblique whitish fascia nearest the base of the wing on the costa; at the anal angle is a trnangular whitish spot, and beyond it on the costa is a more di- stinet whiter spot, which is not triangular, its apex being Iruncale ; cilia pale grey. Posterior wings grey, with paler eilia.“ Die Art wurde in der Umgebung London’s in einem einzigen Exemplare gefangen). 1) Wocke beschreibt in den Schriften der schlesischen Gesellschaft für va- terländische Cultur eine E. Kilmunella. - Sie ist, wie ich sehe, E. Poae. 2) Stainton, Annual for 1855. S. 56. 3) Herr Stainton hat in seinen hrittischen Tineen noch eine E. Alpinella Ed- leston in litt. (S. 254.) Sie gehört seiuer jetzigen Ansicht nach (Annual for 1855. S. 56) nur als Varietät hierher, - Sie ist folgendermaassen beschrieben : ” „Alis antieis fuseis, maeulis tribus indistinctis albidis, una dorsali ante medium secunda ad angulum analem, tertia costali ante apicem ; capile fusco. — 41/5‘. Head, face, and palpi fuscous. Antennae [uscous. Anterior wings fuscous, with Ihree indistinet whitish spots, one on the inner margin before the middle, one at Ihe anal angle, and one rather beyond it on the costa ; cilia pale fus- cous. Posterior wings grey with paler. cilia.“ Das Thier wurde von Herrn Edleston auf Mooren nahe bei Manchester im August gelangen. TE 221 19. E. Poae (Dougl.) Sta. Poae (Dougl.) Sta. Stainton, Annual for 1855. S. 47. — Synopsis. S. 19. Capite fronte et alis anter. angustulis, nigris (2 fusco-nigris); his fascia ante medium obliqua tenui, angulata maculisque duabus oppositis postieis (interdum in strigulam angulatam eonjunctis) ob- soletis, & albido-, 2 fusco-griseis, eiliis nigrescentibus; nigro-cinetis. 5—4.". Dieses vor wenigen Jahren entdeckte Thierchen war, bis Dr. Wocke bei Breslau ein Stück erhielt, auf dem Continent Niemandem vorgekommen. Ich besitze durch Herrn Stainton 10 brittische Ori- ginalexemplare, die ich theilweise hier in Zürich aus von London geschickten Raupen erziehen konnte, so dass mir die ganze Natur- geschichte bekannt wurde. E. Poae ist meiner Meinung nach eine sehr eigenthümliche Spezies, welche allerdings bei erster Ansicht in etwas an E. Airae erinnert, während bei genauerem Zusehen sie wesentlich von letzterer verschieden ausfällt. Ich kenne über- haupt zur Zeit keine ihr wirklich näher verwandte andere Ela- chiste. Kopf und Fühler schwarz oder schwärzlich; Palpen dunkelgrau, Brust schwarz, Hinterleib schwarz, unterwärts grau. Die Beine schwarzgrau mit weisslichen schwarzgefleckten Fussgliedern. Die Dornen der Hinterschienen weisslich. Die Flügel sind im Verhältnisse zur” Körpergrösse des Thieres beim männlichen Geschlechte kurz zu nennen; länger erscheinen sie im Verhältnisse beim Weibehen. Die Form des vorderen Paares ist aber eine ganz eigenthümliche, verhältnissmässig schmale, indem der Flügel gegen den Hinterrand wenig verbreitert ist, so dass seine Wurzel, verglichen mit dem letzteren, breit genannt werden muss. Der Costal- und Dorsalrand laufen daher einander mehr parallel, als es sonst bei Elachisten der Fall zu sein pflegt. Der Afterwinkel ist dabei stark abgestumpft und die Spitze abgerundet. Die Grundfarbe der Vorderflügel erscheint beim Manne als ein mässig fein schuppiges, aber kaum in bemerklicher Weise glänzen- des Schwarz. Die Zeichnungen sind beim ersten Geschlechte unge- mein schwach und verloschen, so dass E. Poae die düsterste und unscheinbarste der schwärzlichen Elachisten genannt werden muss. In etwas mehr als einem Dritttheile der Flügellänge steht in schie- 222 fer Richtung nach hinten gerichtet, die schmale, graue, zackig ver- laufende Querbinde, welche den Dorsalrand erreicht. In zwei Dritt- theilen des Flügels bemerkt man zwei sehr kleine graue Gegen- fleckchen, welche beim Männchen nur in Spuren vorhanden sein, aber auch gänzlich fehlen können. Sie stehen nahezu senkrecht untereinander (höchstens ist das dorsale ein wenig mehr nach hinten gerückt) und zeigen die Neigung, sich zackenförmig zu ver- binden. Die Franzen grauschwarz,, von tief schwarzer Linie durch- zogen. Bei dem einen meiner männlichen Stücke ist das Wurzelfeld der Vorderflügel durch graue Schüppchen aufgehellt. Die Hinterflügel und Franzen sowie die ganze Unterfläche er- scheinen grauschwarz. Das Weib wird beträchtlich grösser; anstatt des tiefen reinen Schwarz des männlichen Geschlechtes ist seine Grundfarbe ein etwas. lichteres Braunschwarz, ein Golorit, was schon an Kopf und Brust hervortritt; deutlicher natürlich am Vorderflügel. Dieser zeigt uns das Wurzelfeld durch bräunlich graue Schüppchen mehr aufgehellt. Die schief gerichtete Querbinde bildet zuerst eine Zacke mit hinter- wärts gerichteter Spitze und dann eine zweite kleinere mit einwärts stehender. Doch kann die Binde verloschen und undeutlich be- gränzt erscheinen. Die beiden hinteren Gegenfleckchen bieten mancherlei Verschiedenheiten dar. Sie sind gelbgrau, können beide gleich gross ausfallen oder das vordere derselben ist gross und das dorsale zum Verschwinden klein. Gewöhnlich sind die beiden Fleck- chen durch eine sehr feine, stark in die Flügelspitze hinterwärts zackig vorspringende Linie verbunden. Die Franzen erscheinen et- was heller als beim Manne, und ihre schwarze Linie deutlicher. — So verhalten sich meine englischen‘ Originalexemplare. Ein von Herrn Dr. Wocke erzogenes weibliches Stück aus Schlesien ist an- sehnlich heller und deutlicher gezeichnet. Die Raupe lebt im Frühling, März und April in Poa aquatica, dieses Gras mit Nacher grünlicher und grosser, aber wenig leicht zu bemerkender Mine bewohnend. Sie leidet sehr von Ichneumonen. Ihre Grösse kommt ungefähr derjenigen der E. Cygnipennella gleich, die Farbe des Körpers ist weisslich oder grünlich weiss; der Ver- dauungskanal schimmert dunkelgrün hindurch. Der Kopf zeigt sich licht braun und auf dem ersten Brustringe ein verloschener Nacken- fieck. Durch die Mine hindurch gesehen, erscheint die Raupe grünlich. 223 Die Puppe ist mit scharfer Rückenkante, ebenso an der Gränze der oberen Fläche gegen die Seiten mit einer starken Seitenkante versehen. Sie ist tief schwarz und durch diese Färbung ganz eigen- thümlich. Die Puppenruhe dauert einige Wochen. Da die Raupe nochmals im August vorkommt, ist die Generation sicher eine doppelte. Die Elachiste findet sich an feuchten Lokalitäten in England und zwar, wie es den Anschein hat, in weiter Verbreitung; so auf den Greenwich Marches, zu Southend und Hackney. Wie weit sie auf dem Continent vorkommt, wissen wir noch nicht. Die Flug- zeit ist Mai und August (Stainton). { Schliesslich noch ein paar Bemerkungen über die Möglichkeit der Verwechslung mit anderen Arten. E. Kilmunella ist breit- und stumpfflügliger, bleigrau mit rein weissen, viel deutlicheren Zeich- nungen versehen und einer senkrecht stehenden Mittelbinde. E. Atri- comella trennt sich durch die hinterwärts viel breiteren Vorder- flügel, durch die gröbere Beschuppung, die braun-schwarze, weniger tiefe Farbe des männlichen Vorderflügels, durch die gebrochene Mittelbinde, die deutlicheren Gegenflecke und die helleren Franzen. Mit E. Stagnalis ist kaum eine Verwechslung möglich. Eher würde dieses noch mit E. Airae der Fall sein. 20. E. Airae Frey, Airae Frey in litt. — Sta. Stainton, Synopsis. S. 18. Antennis nigris, capite nigro -griseo, fronte palpisque dilute griseis; alis anter. griseo-nigris, laeviter squamatis, fascia curvata (interdum obsoleta) ante medium, maculis duabus oppositis posticis, griseo-albidis, eilfis saturate griseis, nigro-einetis. — 41), —4", Die Fühler schwarz; der Kopf grau, nach der Stirne zu heller, manchmal ganz weisslich grau; Palpen sehr hellgrau; die Beine grau, die Tarsen der beiden ersten Paare weisslich und oberwärts braunschwarz gefleckt. Die Fussglieder des letzten Paares können ohme die dunklen Fleckchen bleiben. Brust grauschwarz; Hinter- leib dunkelgrau mit bräunlichen Haaren um die Genitalien und hell- grauer Unterfläche. Der männliche Vorderflügel ist ziemlich schlank, länger als der- jenige der E. Poae. Er beginnt an der Wurzel mässig schmal, ver- 224 breitert sich hinterwärts etwas, obgleich nicht in dem Grade, wie bei E. Atricomella. Die Flügelspitze ist für eine Elachiste ziemlich spitzig zu nennen und in der Gegend des Afterwinkels eine be- trächtliche Abstumpfung vorhanden. Die Grundfarbe ist ein feinschuppiges, mässig glänzendes Grau- schwarz, bald heller, bald dunkler, dem reinen Schwarz sich mehr annähernd. Die meisten Stücke kommen in ihrem Colorit mit dem Grauschwarz weiblicher Exemplare der E. Cinereopunctella überein. Die Zeichnungen des Flügels_unterliegen bei E. Airae d einem ansehnlichen Wechsel, namentlich was die Deutlichkeit und das Co- lorit betrifft. In etwas mehr als einem Drittheile der Flügellänge von der Wurzel entfernt erscheint bald mehr senkrecht, bald ziem- lich schief gerichtet, auch hier eine Mittelbinde Sie hat in der Regel eine convexe Form und sehr undeutliche und unbestimmte Begränzungen. Gewöhnlich ist die Binde schmal und grau, manch- mal weissgrau mit schwach röthlichem Anflug. Bei manchen Stücken steht dieselbe weiter von der Wurzel entfernt, erst gegen zwei Fünf- theile der ganzen Flügellänge. Die Binde kann sehr schmal werden, in der Mitte auseinanderbrechen, in zwei verschwindend kleine und schwache Gegenfüsschen sich auflösen und endlich vollkommen ver- schwinden, so dass selbst das Mikroskop an ihrer Stelle keine hel- len Schüppehen mehr entdeckt. Nach mehr als zwei Dritttheilen der Flügellänge erblicken wir senkrecht untereinander und durch einen breiten Zwischenraum der dunklen Flügelfarbe getrennt, .die beiden Gegenfleckchen. Sie haben in der Regel ein helleres, öfters deutlich röthlich schimmerndes Grau und zeigen grössere Deutlich- keit, sowie schärfere Begränzung. Das costale Fleckchen, das grös- sere, zeigt gewöhnlich eine breit dreieckige, seltener eine mehr rundliche Form. Kleiner, in ähnlicher Gestalt, nur schmäler, er- scheint das des Afterwinkels. Es ist oft zum Verschwinden klein und nur aus einigen unregelmässig aufgelagerten hellen Schüppchen bestehend. — Die Franzen sind hellergrau, um die Flügelspitzen und den grösseren Theil des Hinterrandes von schwarzer Linie durchzogen. Hinterflügel mässig dunkelgrau, die Franzen heller. Die Unterseite schwarzgrau ; röthlich angeflogen schimmern am Rande die beiden Gegenfleckehen durch. Es ist uns noch die Beschreibung des Weibes übrig geblieben. Auch dieses unterliegt dem allgemeinen Wechsel. Die Grundfarbe 225 des Vorderflügels ist durchgehends dunkler, manchmal rein schwarz. Eins meiner Stücke bietet das Wurzeldritttheil durch helle Schüppchen bedeutend aufgehellt dar. Die Binde zeigt sich immer vorhanden, viel breiter, manchmal stark convex, manchmal gerade. Sie steht schiefer als beim 8. Ihre Grundfarbe ist weisslich, zuweilen weiss mit röthlichem Anfluge. In der Farbe stimmen mit ihr die beiden Gegenfleckcehen, die grösser werden, so dass sie durch einen gerin- geren Zwischenraum der dunklen Grundfarbe getrennt sind. Die dreieckige Form tritt ziemlich deutlich an ihnen hervor. Die weib- lichen Hinterflügel werden oft um ein sehr Beträchtliches heller als beim ersten Geschlechte. y Verwechslungen könnten sich mit E. Poae und E. Atricomella hier ereignen. Die Weiber der E. Poae haben den gelbbräunlichen Anflug, welcher E. Airae gänzlich fehlt; ausserdem sind sie grösser und ihre Zeichnungen schützen vor Verwechslung. Bei dem Männchen der E. Poae tritt uns ein viel dunkleres, kurzflügeligeres Thier ent- gegen mit verhältnissmässig breiterer Wurzel und schmälerem Hin- terrande des Vorderflügels. Die Zeichnungen der E. Poae sind viel undeutlicher und niemals in der Stärke von E. Airae vorhanden. Ausserdem ist die Beschuppung der E. Airae glänzender und ihr Kopf viel lichter. E. Atricomella. stimmt mit unserer Spezies hin- sichtlich des Kopfes überein. Ihre Vorderflügel sind viel gröber be- schuppt, gegen den Hinterrand beträchtlich breiter und die Grund- farbe, an sich dunkler, trägt einen bräunlichen Anflug, welcher der E. Airae mangelt. Die Zeichnungen erscheinen bei E. Atricomella schärfer, die Mittelbinde winklig und noch durch die Falte unter- brochen, was letzteres nur ausnahmsweise bei E. Airae, wie oben angeführt wurde, vorkommt. Von den beiden Gegenfleckchen steht bei E. Atricomella das costale mehr zurück, während es bei E. Airae senkrecht über dem dorsalen angebracht ist. Die sich unmittelbar anreihende E. Perplexella kommt allerdings E. Airae ungemein nahe, ist aber viel kleiner. Die Raupe bewohnt Aira caespitosa. Sie minirt dasselbe im Frühling, dem April und Mai von der Spitze an abwärts in ganz langer Sacher, die volle Breite des Blattes einnehmender Mine. In ihr liegen die braunen Kothmassen zerstreut. Die Wohnung ist weiss und leicht schon aus der Ferne sichtbar. Es sind beschattete, oft- mals nasse Waldstellen, wo sie (zuweilen häufig) gefunden wird, Die Larve ist von ansehnlicher Grösse, hoch eitronengelb mit leicht bräun- XI, 15 226 lichem Kopfe, braunangelaufenen Brustfüssen und einigen unbestimm- ten dunkleren Fleckchen auf dem ersten Brustgürtel. Sie wird zur braunen, ziemlich glatten Puppe am Boden. Die Motte fliegt im Mai und zu Anfang Juni. Ich habe sie mehrfach am späten Abend gefangen. In England fehlt sie nach bisherigen Erfahrungen. In Deutsch- land ist sie bei Frankfurt a. M. angetroffen worden. Ebenso habe ich ein schlesisches Männchen vor mir, welches Dr. Wocke im Mai bei Breslau fing. Bei Zürich ist sie gemein und vor zwei Jahren, gleich anfänglich, als ich den Elachistenraupen nachstöberte, von mir entdeckt worden. 21. E. Perplexella. Sta. Perplexella Sta. — Subnigrella Frey ol. — ? Subnigrella H-S. Stainton, Intelligencer for 1858 S. 18. — Ders., Synopsis S. 18, — Frey, Tineen und Pterophoren. S. 291. — Herrich-Schäffer, System. Bearb. V. S. 307. Antennis nigris, fronte griseo, capite et palpis griseo-nigris ; alis anter. saturate griseo-nigris, laeviter squamatis, fascia ante me- dium obsoleta vel nulla, maculis duabus oppositis posticis griseo- albidis, eiliis saturate griseis, nigro-einctis. —3 1%”. Durch die dunklere graue Stirne sowie die grauschwarzen Ta- ster, endlich durch bedeutendere Kleinheit unterscheidet sieh diese Spezies von der nahe verwandten E. Airae. Fühler schwarz, Kopf, Stirne und Taster schwärzlich; die Beine wie bei der vorhergehenden Spezies, ebenso Brust und Leib. Die Vorderflügel des d kommen mit denjenigen der dunkelsten Exem- plare von E. Airae 3 überein. Sie sind etwas kürzer und breiter. Die Binde vor der Mitte ist entweder nur ganz annäherungsweise vorhanden oder völlig fehlend. Die beiden hinteren Gegenfleckchen erinnern an die vorhergehende Spezies und sind vielleicht etwas grös- ser. Ihre Farbe ist ein grauliches Weiss und der röthliche Anflug desselben fehlt. Die Hinterflügel wie beim vorhergehenden Thiere; nur die Franzen bleiben um ein sehr Unbedeutendes heller. — Das Weib wiederholt mit Ausnahme der dunkleren Stirne und Taster ein kleines scharf gezeichnetes Stück von Airae 2. Die Raupe kommt ebenfalls mit ganz ähnlicher Mine an Aira caespitosa vor. Sie erscheint aber viel später, etwa 4—6 Wochen, nachdem E. Airae zu fressen aufgehört hat. Die Raupe stimmt ganz 227 mit derjenigen der vorhergehenden Spezies, ist aber etwas kleiner, ebenso die Puppe. Da E. Perplexella bei Zürich nur an einer Lokalität vorkommt, während E.Airae allgemein verbreitet ist, da ferner E. Airae der brit- tischen Fauna mangelt, während E. Perplexella in ihr vorkommt, kann der Gedanke an eine zweite kleinere Sommergeneration der E. Airae nicht festgehalten und vertheidigt werden, um so mehr als Stainton das Thier auch im Frühling erzogen hat. In England, wo sie bei Beckenham (Stainton) und Scarborough (Wilkinson) im Mai und Juli vorkommt und durch Stainton erzogen ist. Bei Zürich im Juli, sehr lokal, aber dann nicht selten. Abends fliegt sie frei umher. Ob in Deutschland ? *) 22. E. Subnigrella. Dougl. Subnigrella Dougl. — Sta. — ? H-S. Douglas, Contributions to the Natural History of British Microlepidoptera, Transactions of the Entomological Society of London New Series, Vol. II. S. 207. Pl. XVII, Fig. 1. — Stainton, Ins. Brit. S. 255. — Ders., Synopsis S, 17. — Herrich-Schäffer, System. Bearb. V. S. 307. Capite, fronte et antennis griseo-nigris, palpis saturate griseis; alis anter. & griseo-nigris, postice trumcatis, fascia obliqua ante me- dium maculisque duabus oppositis (costali posteriore), omnibus dilute griseis et obsoletis (2 alis anter. postice saturatioribus, faseia et maculis postieis latioribus et griseo-albids) — CF. Sta. — 3—3'". Ich habe durch die Güte Stainton’s diese Art in allen ihren Ständen kennen gelernt und liefere ihre Beschreibung nach 5 Stücken (4 d und 1 ?). Subnigrella ist eine ziemlich kurzflüglige und plump gebaute Spezies, deren Dimensionen mit denjenigen der E. Perplexella über- einkommen. Als Farbe des Männchens zeigt sich ein Grauschwarz, bald hel- ler, bald dunkler und im Allgemeinen mit dem Colorit von E. Cine- reopunctella 8 übereinstimmend. Kopf und Stirn, ebenso Fühler *) Herrich-Schäffer hat eine Verwechslung unsrer Art mit E. Subnigrella Sta. begangen, was leicht bei der Aehnlichkeit der Thierchen begegnen kann, Es ist doppelt zweifelhaft, ob das Vorkommen „bei Regensburg und Immenstadt“ E. Perplexella oder Suhnigrella betriflt. 15* 228 grauschwarz, Taster etwas heller; Beine grau, Tarsen gelblichgrau und schwärzlich gefleckt. Leib grau mit gelblichen Haaren um die Genitalien, unterwärts etwas heller. Die Grundfarbe der Vorderflügel (die gleiche zeigt uns auch der Rücken) ist ein zwar glanzloses, aber darum nicht grobschup- piges Grauschwarz. Die Zeichnungen erscheinen im höchsten Grade verloschen, schmal und klein, ‘von hellgrauer Farbe. Es scheint, dass sie nicht selten bis zum Verschwinden undeutlich werden. Wir er- blicken zuerst in etwas mehr als einem Dritttheile der Flügellänge eine etwas schief gerichtete, bald mehr gradlinige, bald unbestimmt geränderte Querbinde. Sie kann in der Falte durchbrochen und. in zwei zarte Gegenhäkchen aufgelöst sein oder auch ganz fehlen. In drei Viertheilen der Flügellänge zeigen sich, bald vollkommen von einander getrennt, bald zusammenhängend (zuweilen durch eine zak- kige Verbindungslinie), die zwei gleichfarbigen Gegenfleckchen. Wo sie einigermaassen deutlich erscheinen, ist das costale länger und breiter, sowie auch mehr nach hinten stehend als das kürzere und viel feinere des Afterwinkels. Die Franzen des hier mehr als bei anderen Arten abgestutzten Hinterrandes, sowie der übrigen Theile des Vorderflügels sind etwas heller grau und in ihrer hintern. Hälfte von einer schwarzen Linie umzogen. Die von Douglas gegebene schöne Abbildung stellt ein mässig deutlich gezeichnetes Männchen dar, nur ist der Flügel etwas zu lang ausgefallen. Der Hinterflügel nebst Franzen mässig grau. Unterseite, namentlich der Vorderflügel dunkelgrau. Das Weib- chen soll nach Douglas und Stainton namentlich hinterwärts dunk- lere Vorderflügel besitzen. Mein einziges Exemplar (wohl gefangen) lässt dieses nicht erkennen. Die Binde ist viel deutlicher und hel- ler, von der Costa an gegen die. Falte schief nach hinten gerichtet, dann von letzterer zum Dorsalrande viel senkrechter verlaufend, also gebrochen, wie es Douglas auch abbildet. Dann treten gleichfalls viel deutlicher und lichter die beiden Gegenfleckchen auf, von wel- chen das costale, unbestimmt dreieckig, höher ist und weiter hinter- wärts steht als das kürzere und breiter dreieckige dorsale. In der Flügelspitze meines Stückes sind einige dunkele Schüppchen zu einem punktartigen Flecke gruppirt. Das Weib besitzt endlich noch hellere Hinterflügel mit lichteren Franzen als der Mann. Unter den bisher besprochenen Arten könnte E. Perplexella 229 zu einer Verwechslung führen. Diese zeigt uns im männlichen Ge- schlechte jedoch etwas längere, mehr abgerundete und weniger ab- gestutzte Vorderflügel mit dunklerer und feinschuppigerer Bekleidung. Die Zeichnungen der E. Perplexella pflegen darum auch schärfer her- vorzutreten, als es bei E. Subnigrella der Fall ist. Dann zeigt sich als durchgreifender Unterschied die senkrechte Stellung der beiden Gegenfleckehen bei E. Perplexella, während das costale hier mehr nach hinten gerückt ist. Das Weib der E. Subnigrella kenne ich zu we- nig, um seine Verschiedenheit von dem zweiten Geschlechte der E. Perplexella angeben zu dürfen. Doch bilden gewiss auch hier die Gegenfleckchen, welche bei E. Perplexella völlig senkrecht unter ein- ander stehen, das beste Unterscheidungsmerkmal. Die Larve kommt zweimal im Jahre vor, in einer Frühlings- generation im April und Mai und einer sommerlichen während des Juli. Sie minirt in flacher, ansehnlicher, oftmals roth gefärbter Mine Bromus ereetus. Die Verpuppung erfolgt nicht selten dicht neben der Mine auf der Oberseite des früher bewohnten Blattes. Die Raupe, sehr schön von Douglas wieder gegeben, ist blass eitronengelh mit leicht gebräunten Brustfüssen, sparsamen kurzen Häärchen in den Seiten und dichter stehenden gegen die beiden Körperenden hin. Der Kopf lichtbraun, die Mundtheile dunkler. Auf dem ersten Brustringe zwei unbestimmte Nackenfleckchen. . Die. Puppe licht- braun mit mitlerer und seitlicher Kante. Ueber den Rücken geht die Grundfarbe verdunkelt in Form zweier breiter Bänder. Die Pup- penruhe dauert 2—3 Wochen. Der Schmetterling ist im Juni und wiederum im August zu finden. Er kommt auf Kreideboden im Grase in England an man- chen Stellen häufig vor. Mit Sicherheit erscheint E. Subnigrella auf dem Gontinente bei Frankfurt a. M., wo sie Schmid ganz kürz- lich zahlreich erzogen hat. Ebenso besitze ich Stücke, die ich im Juni bei Zürich auf Waldwiesen fing und unbedenklich für unsere Art erkläre. Wie weit das Vorkommen bei Regensburg, welches Hofmann und Herrich-Schäffer anführen unsere Art oder eine andere betrifft, lasse ich dahin’ gestellt sein. Ein Stück was mir H-S als Subnigrella wohl richtig bestimmt schickte, trägt die Eti- kette: „Alpen.“ 230 23. E. Pullella. F. R. Pullella F. R. — H-S. — Frey. — Sta (in litt.). Herrich-Schäffer, System. Bearb. V. S. 304. Tab. 116. Fig. 946. — Reutti, Fauna von Baden. S. 197. — Frey, Tineen und Pterophoren. S. 295. — Stainton, Synopsis S. 18. Capite et antennis nigro-griseis, fronte et palpis griseis; alis anter. d nigro-griseis, grosse squamatis, fascia fere recta ante me- dium, maculis duabus oppositis ante apicem, dilute griseis, obsole- tissimis, eiliis apieis rotundati griseis (anguli analis ad basim fusces- cente-griseis), linea squamarum nigra divisis; (?) 2 alis anter. satu- ratioribus, parte postica nigra, fascia maculisque duabus posticis distinctioribus, albidis, (macula costae interdum paullulum post ma- culam dorsalem); alis poster. griseis, eiliorum bası dilutiore. 4 — Ban = . Durch etwas bedeutendere Grösse, gröbere Beschuppung der etwas ansehnlicheren, hinterwärts mehr verbreiterten und an der Spitze mehr abgerundeten Vorderflügel und den oft röthlich - oder bräunlich-grauen Anflug derselben, namentlich ihres Hinterrandes, unterscheidet sich E. Pullella von der vorhergehenden Spezies. Schwierig ist die Trennung von einer folgenden Art, auf welche deshalb verwiesen werden muss, der E. Incertella. Kopf und Fühler schwarzgrau, Stirn und Taster heller grau, Rücken schwarzgrau, Leib dunkelgrau, unten heller, Beine dunkel- grau, Fussglieder grau und dunkel gefleckt. Beim Männchen zeigen die Vorderflügel ein eigenthümliches Schwarzgrau, in gewisser Hal- tung mit einem graurothen oder braungrauen Anfluge, welcher gegen den Hinterrand, namentlich an der Wurzel der Franzen des After- winkels, am deutlichsten wird. Etwa in zwei Fünftheilen der Flü- gellänge erscheint eine feine, nicht gebogene, wenig schief gerichtete weissgraue Binde, welche oftmals sehr undeutlich wird. Ebenso ist es gar nicht selten mit den beiden, etwa in drei Viertheilen der Flügellänge befindlichen Gegenfleckchen der Fall. Sind sie deutlich, so zeigen sie sich fein und schmal; der Costalfleck zuweilen etwas mehr nach hinten als der des Afterwinkels, an welchem bei einem Theile meiner Exemplare ein leichter röthlicher Anflug vorkommt. Franzen heller grau als die Flügelfarbe; durch eine die stumpfe Spitze umziehende schwarze Schuppenlinie getheilt. 231 el Die Hinterflügel hellgrau; die Franzen noch um ein Unbedeu- tendes lichter (nur an ihrer Wurzel bisweilen auffallend heller), mit grauröthlichem Anfluge. y Die Unterseite ist glänzend dunkelgrau und die Spitze der Vor- derflügel erscheint auffallend grauröthlich umzogen. Das Weib (wenn anders meine Exemplare wirklich hierher und nicht zur folgenden -E. Incertella gehören) ist dunkler, nur an dem Wurzeldritttheil der Vorderflügel schwarzgrau, sonst schwarz. Die Binde breiter und die Gegenfleckchen deutlicher, sowie gleich jener weisslich. In der Flügelspitze häufen sich tief schwarze Schüppchen zu einem Punkte, welcher manchmal deutlicher hervortritt. Die Franzen heller, an der Flügelspitze öfters mehr weisslich; die Thei- lungslinie deutlicher. E. Pullella, deren Naturgeschichte wir noch nicht kennen, fin- det, sich in verschiedenen Gegenden Deutschlands; so bei Glogau, Wien, Braunschweig, Weissenfels, Regensburg, wie uns H-S berich- tet; ebenso kommt sie bei Frankfurt,a.M. und bei Freiburg (Reutt) vor. Für die Schweiz erhielt ich sie aus den Umgebungen Zürichs, im April und Mai und dann wieder im Juli, an Hecken, auf freien Grasplätzen und trocknen Waldwiesen oft in grosser Häufigkeit. 24. E. Incertella. n. sp. | Antennis nigro-griseis, obscurius- annulatis, capite griseo, fronte et palpis albidis; alis anter. subangustis (apice subacuto), laeviter *) Die Auseinandersetzung der nun folgenden Arten gehört einmal bei ihrer grossen Aehnlichkeit und den darum. zarten Unterscheidungsmerkmalen zu den schwierigeren Abschnitten der Mikrolepidopterologie. Stünden uns ausreichende Beschreibungen der Imagines zu Gebote, wie sie hier so unumgänglich nothwendig sind, so wäre eine vorläufige Sichtung möglich, die dann durch die Naturge- schichte ihre weitere Controle zu erfahren hätte. Leider fehlt es aber an beidem sehr, Die vorhandenen Beschreibungen sind alle zu kurz und zu wenig auf-die Unterscheidungsmerkmale von verwandten Spezies Rücksicht nehmend. Allerdings ist von einem Theile die Naturgeschichte bekannt oder, um mich richtiger aus- zudrücken, — die Arten wurden erzogen. Aber auch hier sind wir weit entfernt, nur einigermaassen ausreichende Nachrichten zu besitzen. Ich muss bekennen, dass ich über mehrere Spezies nicht in das Reine gekommen bin, namentlich nicht über die Stainton’schen E. Gregsoni und Consortella. Die Herrich-Schäffer’sche E. Nigrella kenne ich. Was andere Schriftsteller als Nigrella bezeichnet haben, ist mir gänzlich unbekannt. Hübner’s unseliges Bild der E. Nigrella hat hier 232 squamalis, d nigro griseis, fascia obliqua ante medium maculisque duabus postieis oppositis, dilute griseis, obsoletis, ciliis griseis (api- eis albidis) lineola squamarum nigrarum einetis (2 alis anter. ad basım nigro-griseis, ceterum nigris, apice albo, fascia angulata ma- eulisque duabus oppositis distinetioribus albidis). — 31%. Von der vorigen Spezies unterscheidet sich E. Incertella (von welcher ich nicht zu sagen weiss, ob sie etwa schon von einem früheren Schriftsteller in einer mir nicht entwirrbaren Weise be- schrieben sei) durch die viel hellere, weisslich graue oder weissliche Stirn und Taster, durch beträchtlich geringeres Ausmaass, durch fei- ner beschuppte dunklere Vorderflügel, die im Uebrigen noch ent- schieden schmäler sind und eine viel schärfer hervortretende Flü- gelspitze erkennen lassen. Im zweiten Geschlechte kommt sie E. Pullella @ sehr nahe, wenn ich anders sichere weibliche Stücke der E. Pullella besitze, was ich zu bezweifeln geneigt bin. Noch näher, aber an Flügelspannung sie übertreffend, kommt sie der folgenden Art. — Zur Beschreibung der uns hier beschäftigenden Spezies stehen mir 5 erzogene Stücke in beiden Geschlechtern (2 8, 3 2) aus der Züricher Umgegend zu Gebote. Der Kopf erscheint oberwärts mässig dunkelgrau; in der Stirn- gegend und den Tastern viel heller, weisslichgrau oder weisslich. Die letzteren sind fein, schlank, ziemlich gross. Die Fühler zeigen sich dunkelgrau, verloschen schwärzlich geringelt. ‘Der Rücken- schild schwärzlichgrau, ebenso der Leib, welcher unterwärts heller ist und um die männlichen Genitalien einen Büschel gelber Haare erkennen lässt. Die Beine grau; ihre Tarsen grauweisslieh, ober- wärts braunschwarz gefleckt. Die Vorderflügel des Mannes sind fein beschuppt und darum etwas weniges glänzend. Die Farbe ist ein Schwarzgrau, welches an der Wurzel etwas heller ausfallen kann. Die Querbinde beginnt in gut einem Dritttheile der Flügellänge am Gostalrande und läuft schief nach hinten gerichtet zum dorsalen. Sie ist schmal, grau- überhaupt grosse Verwirrungen angerichtet und es ist unbegreiflich, wie eine der- artige Zeichnung von einem Autor nur fragweise zu irgend einer Spezies gezogen werden konnte. Wahrscheinlich sind die „die Nigrella Hbn.“ deshalb ebenso viele Spezies als Beschreibungen geliefert wurden. Wir werden in den zunächst folgenden Schilderungen noch mannichfach auf die so eben hervorgehobenen Dun- kelheiten-der Systematik zurückkommen müssen. 233 weiss, von geraden, aber ziemlich verloschenen Rändern beiderseits begränzt. In drei Viertheilen der Flügellänge bemerken wir fast senkrecht unter einander stehend die beiden Gegenfleckchen, von welchen das dorsale indessen, wenn auch nur höchst unbedeutend, mehr nach hinten angebracht ist. Sie sind klein, schmal, verloschen. Bei dem einen meiner Exemplare liegt näher am Hinterrande, jener Stelle benachbart, wo die Enden der beiden Gegenfleckchen einan- der zugekehrt sind, ein Häufchen weissgrauer Schüppchen. Bei dem anderen Stücke sind auf dem rechten Vorderflügel die Spitzen der Häkchen verlängert, gegen den Hinterrand umgebogen und hier wink- lig zusammentreffend. Die Franzen um die Flügelspitze weisslich (ohne dass jedoch dieses Weiss in die Spitze selbst einspränge), hinterwärts grau, werden auf der Wurzelhälfte von einer schwarzen Schuppenlinie umzogen. Hinterflügel und ihre Franzen in dem Grau der E. Pullella; dochfehlt der grauröthliche Anflug des vorigen Thieres. Das Weibchen zeigt uns das Wurzeldrittel schwarzgrau, den übrigen Theil des Vorderflügels rein schwarz. Die Flügelspitze ist weisslich ; ebenso erscheinen alle Zeichnungen weisslich und viel schärfer® Die Binde steht ebenfalls schief wie beim Manne, ist aber öfters dicht vor dem Dorsalrande winklig umgebogen, so dass ihr -Hinterrand bei flüchtiger Betrachtung convex erscheinen kann. (Bei einem meiner 3 Weibchen ist sie ganz geradlinig begränzt.) Die Gegenileckehen deutlich, das dorsale dreieckig und grösser als das unbestimmte costale. Die Franzen um die Flügelspitze weisslich, gegen den Afterwinkel hellgrau. Die schwarze Schuppenlinie er- lischt in der Nachbarschaft des letzteren. Die Unterfläche der Flügel ist bei beiden Geschlechtern mäs- sig dunkelgrau. Ich habe mehrfach mich der Vermuthung hingegeben, dass in dieser Art die Stainton’sche E. Nigrella vorliege, deren gelb- graue, leicht braunköpfige Raupe. ja ebenfalls an Poa (Ins. Brit. S. 255 und Synopsis S. 12.) lebt. Da jedoch Herr Stainton sei- seiner Spezies eine runde Flügelspitze zuschreibt, da er die Binde fast gerade nennt, so müssen über die Richtigkeit dieser Conjectur begründete Zweifel entstehen. Dieselben werden durch eine Notiz von Douglas noch erhöht, welcher die brittische E. Nigrella seiner Subnigrella höchst ähnlich nennt (Transact. of the Entomological Society of London. New Series Vol. 1. S. 216), was ich nun aller- dings für Incertella nicht finden kann. Auch ist die Grösse der 234 Stainton’schen Nigrella mit 4‘ für meine Incertella zu ansehnlich. Stainton’s E. Consortella (a. a. ©. S. 256.) kann ich noch weniger damit vereinigen. Eine dritte brittische Spezies, E. Gregsoni Sta. (Annual for 1855, S. 48.) soll aus einer grüngrauen, schwarzköpfi- gen Raupe, welche gleichfalls in Poa minirt, erzogen worden sein. Diese Larvenbeschreibung verbietet eine Vereinigung; sonst würde das Meiste stimmen. Indessen ist die Binde auch hier, wenigstens beim Weibe, fast gerade genannt. Herr Stainton ‘selbst hatte früher (wie er mir brieflich mittheilte) eine andere Spezies, seine E. Stabilella, mit E. Gregsoni verwechselt. Diese E. Stabilella kenne ich nun in Originalexemplaren sehr wohl, wie ich sie auch bei Zürich ge- fangen habe. Sie gleicht nur in sehr Wenigem meiner E. Incertella, so dass diese deshalb nicht für E. Gregsoni genommen werden kann. Ich habe diese Motte im Mai erzogen und zwar von mehreren kleineren Poa-Arten, welche theils frei auf einer Wiese, theils an einem nassen Waldrande standen. Die Raupe minirt schon Anfangs April den Halm von der Spitze an abwärts mit weisser flacher Mine. Sie ist sehwefelgelb, mit dunkelgrün durchschimmerndem Verdauungskanale, einem recht dunkelbraunen Kopfe und einem dunkelbraunen zweigetheilten Nackenschild. Die Verwandlung zur hellbraunen eckigen Puppe erfolgt ziemlich verborgen und von der Mine entfernt. Die Ruhe der Puppe dauerte im Zimmer 14 Tage. 25. E. Exactella. H-8S. Exactella(g ) H-S.— Parvulella (8) H-S.— Gonsortella Frey. (ol.) Herrich-Schäffer, System. Bearb. V. S. 304. Tab. 116. Fig. 943. (3) Tab. 117. Fig. 960 (2). — Frey, Tineen und Pterophoren S. 294. _ Antennis nigro-griseis, obscurius annulatis, capite dilute griseo, fronte et palpis albis; alis anter. subangustis, laeviter squamalis, & nigro-griseis, fascia obliqua ante medium maculisque duabus posti- cis, oppositis, obsoletis (vel obsoletissimis), ciliis griseis (apieis al- bidis), linea squamarum nigra (? alis anter. ad basim nigro-gri- seis, ceterum nigris, fascia maculisque distinctioribus albis.) — a Es wiederholt sich bei dieser Art, welche ich früher irrthüm- lich mit Herrn Stainton für die Gonsortella des Letzteren nahm, gegenüber der vorigen Spezies das Verhältniss der E. Perplexella zu E.Airae. E. Exactella kommt der E. Incertella so nahe, dass mit Ausnahme: des geringeren Ausmaasses und einer ganz unerheblichen 235 Verschiedenheit in der Flügelform und Zeichnung nur die andere Erscheinungszeit der Raupe sowie ihr Vorkommen an besonderen Lokalitäten für die Artrechte sprechen dürfte. E. Exactella ist beträchtlich kleiner als die vorhergehende Spe- zies. Stirn und Taster .erscheinen um eine Kleinigkeit reiner weiss, der Kopf vielleicht etwas heller. Der Schnitt der Vorderflügel ist beinahe der gleiche; doch bemerkt man die Flügelspitze der E. Ex- actella etwas weniger spitz als diejenige der E. Incertella. Die Zeichnungen der Vorderflügel sind beim Männchen heller oder dunk- ler grau, bei mehreren Stücken bis zum Verschwinden undeutlich. Die beiden Gegenfleckehen können senkrecht unter 255 ; Synopsis S. 21. — Zeller, entom. Zeitung 1850. S. 202. — Douglas, Transact. of the Entom, Soc. of London. New Series. Vol. I. S. 211. Pl. XVII. Fig. 2. — Herrich- Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 303. Tab. 117. Fig. 954. Antennis fuscescenti-griseis, obscurius annulatis, capite, fronte palpisque Nlavido-albidis; alis anter. saturate nigro-griseis vel fusco- nigrescentibus, fascia ımedia tenui Navida (2 flavido-albida), superius recta, inferius basim versus flexa; eiliis apieis Nlavescentibus. — Cf. Sta. — I—4%!". . Der vorigen Art nahe verwandt, unterscheidet sich E. Megerlella leicht durch den gelblich-weissen Kopf; ebenso ist der Verlauf der Binde ein anderer. Schwieriger wird es, sie von einigen der fol- genden Spezies, namentlich E. Adseitella, zu unterscheiden, wo die Weiber mit denjenigen unserer Elachiste ausserordentlich überein- kommen. Fühler ziemlich hell braungrau, mit bräunlichen Ringen in der ganzen Länge ihres Verlaufes versehen. Kopf oberwärts gelblich- weiss, beim Manne gewöhnlich am deutlichsten, während beim Weibe einzelne graue Haare den weisslichen untermischt getroffen werden. Der Hinterrand des Kopfes bleibt in der Regel auch beim 2 dunkel. Stirne gelblich-weiss, ebenso die Taster. Beine grau, Tarsen gelblich- weiss mit dunkleren Flecken. Rückenschild von der Farbe der Vor- derflügel. Leib oberwärts tief dunkelgrau, unterwärts heller. Die Vorderflügel zeigen sich verhältnissmässig schlank und zur Grösse des Thieres lang. Sie nehmen hinterwärts nur mässig an Breite zu und sind nicht quer abgestutzt zu nennen, wie diejenigen der E. Cingilella. Die Spitze ist etwas abgerundet. Der Geschlechts- unterschied klingt in der Form der Flügel wieder, indem der Mann schmälere, schlankere, das Weib breitere und etwas plumper er- scheinende Vorderflügel zeigt, ein Umstand, welcher auch bei den folgenden Elachisten angetroffen wird. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist beim Manne ein ganz tiefes Grauschwarz, beim Weibe, wo die Farbe dunkler ausfällt, ein schwach in das Bräunliche tingirtes Schwarz. In der Hälfte bemerken wir die Querbinde von einem gelblichen Weiss. Sie tritt besonders scharf beim 2 heraus. In ihrer Gestalt, sowie ihrem Verlaufe kommen manch erlei Verschiedenheiten vor. Gewöhnlich erscheint 262 sie schmal, leicht gebogen und gegen den Dorsalrand breiter wer- dend, namentlich dem Hinterrande zu. Ihre Ränder sind etwas zackig, niemals gerade und scharf abgeschnitten, wie es bei der vorhergehenden Elachiste der Fall war. Bei anderen meiner Stücke zeigt sich nicht die Spur einer Biegung derselben, die Binde steht ganz gestreckt, aber etwas schief Eine Verfeinerung des Quer- bandes in der Falte, wie sie bei der folgenden E. Adscitella & häu- fig vorkommt, zeigt E. Megerlella 8 nicht. Die Fransen um die Flügelspitze bis zur halben Breite des Hinterrandes hin gelblich weiss mit schwärzlicher Wurzellinie.e Von da an nehmen sie die Flügelfarbe an. Unterwärts erscheinen die Vorderflügel tief grau, glänzend; ihre Fransen, soweit sie oberhalb gelblich - weiss waren, schimmern grauröthlich hindurch. Die Ränder des Spitzentheiles des Vorderflügels sind graubräunlich umzogen. Hinterflügel dunkel- grau, die Fransen lichter, um ihre Wurzel von lichter Linie um- geben. Die Raupe, welche Douglas getreu abgebildet hat, ist schmutzig graugrün mit ungefähr drei seitlichen Grübehen auf jedem Ringe, über den Rücken mit etwas dunkler durchschimmerndem Verdau- ungskanale, einem leicht gebräunten Kopfe und einem braunen zwei- getheilten, nach aussen concav ausgeschnittenem Nackenschildchen ; Aftersegment braun gefärbt. Brustfüsse schwärzlich, die Bauchfüsse von dem Colorit des Bauches. Die Mine findet sich in den Blattspitzen verschiedener Gras- arten, so von Melica, Brachypodium, Bromus etc. im ersten Früh- ling, dem März und April und dann abermals im Juli. Die Mine ist ein bräunlicher Gang mit einer höckerigen oder runzligen Ober- fläche. Die beiden Blatthäute werden hierbei sichtlich von einander entfernt. Bisweilen kommen 2 Raupen in einem Blatt vor. Die Puppe ist licht braun mit einer Rücken- und zwei feineren Seitenkanten. Sie hat ein Paar Seidenfäden über sich gesponnen und ist alsdann in der gewöhnlichen Weise über die Mitte und an der Schwanzspitze befestigt. E. Megerlella, von welcher ich nie ein continentales Stück ge- sehen habe, findet sich im Mai und Juni, so wie zum zweiten Male im August in ganz England, ebenso auch in Irland bei Dublin. Sie fliegt an Gräben und nassen schattigen Stellen. 263 46. E. Adseitella, Sta, Adscitella Sta. — H-S. — Abruptella 2 Sta. Stainton, Suppl. Cat. S. 10.; Ins, brit. S. 259,; Annnal for 1857. S. 128.; Synopsis. S. 20. — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 303. Tab. 117, Fig. 956. — Stainton, Ins. brit. S. 258. (Abruptella.) Antennis griseis, nigro-annulatis; capite, fronte palpisque lutes- centi-albidis; alis anter. saturate fusco-griseis (? fusco-nigrescen- tibus), fascia media tenui subeurva (3 interdum interrupta) lutes- centi-albida (? dilutiore); eiliis apieis lutescenti-albidis. — 51, ae Im männlichen Geschlechte durch die etwas längeren, hinter- wärts aber breiter erscheinenden Flügel, ebenso durch die hellere, oftmals schmutzig braungraue Beschuppung derselben leicht von E. Megerlella zu trennen. Im zweiten Geschlechte den Weibern der vorigen Art äusserst nahe kommend. Kopf schmutzig gelblich-weiss und zwar durchaus bis an den vorderen Rand des Prothorax; ebenso die Stirn und Palpen. Die Antennen staubgrau, scharf schwarzbraun geringelt. Rückenschild von der Vorderflügelfarbe, Leib grau, unterwärts heller. Beine ziemlich dunkelgrau; die Fussglieder bräunlichweiss, dunkler ge- fleckt (zuweilen sehr verloschen). Die Grundfarbe der männlichen Vorderflügel ist, beträchtlich lichter als bei der vorhergehenden Art, ein tiefes Graubraun, was jedoch in der Hinterhälfte des Flügels durch eine bald geringere, bald grössere Einlagerung bräunlich weisslicher Schüppchen eine weitere Aufhellung erfährt. Doch ist die Färbung des männlichen Flügels, auch abgesehen von jener Erhellung der Hinterhälfte eine in dunkleren und helleren Tönen wechselnde. An dergleichen Stelle wie bei E. Megerlella, aber etwas senkrechter gerichtet, erscheint die Querbinde. Sie ist fein und schmal, gelblich weiss, meistens hinterwärts convex und wurzelwärts concav. Eine Verbreiterung gegen den Dorsalrand macht sich bemerklich, ebenso in der Regel eine Verschmälerung in der Faltengegend. Geht diese letz- tere weiter, so bricht das Querband in zwei Gegenflecke ausein- ander. — Ein solehes Exemplar findet sich bei Herrich-Schäffer Fig. 956 abgebildet. — Das dorsale Stück pflegt alsdann das grössere zu sein. Zuweilen ist die (sei es continuirliche, sei es unterbrochene) Querbinde in der Falte stumpfwinklig gebogen. Die etwas mehr als bei E. Megerlella abgerundete Flügelspitze zeigt gelblichweisse 264° in der Wurzelhälfte schwärzlich gesäumte Franzen wie beim vor- hergehenden Geschöpfe, während sie nach dem Afterwinkel braun- grau werden und die Schuppenlinie erlischt. Hinterflügel hellgrau, Franzen lichter mit bräunlichem Schimmer. Um ihre Wurzel eine gelblichgraue Linie. Unterseite der Vorderflügel mässig dunkelgrau mit bräunlichem Anflug und gelblicher Randlinie gegen die lichten, stark bräunlich tingirten Fransen. Das Weib ist kleiner, breitflügliger mit schärfer hervortretender Spitze und einer Grundfarbe der Vorderflügel, welche bei dunklen Stücken mit dem Colorit von E. Megerlella 9 übereinkommt, bei schwächer gefärbten Exemplaren etwas lichter bleibt. Der Kopf ist matt gelblich-weiss bis zu seinem hinteren Rande, während Meger- lella hier dunkle Behaarung zeigt. Die Querbinde steht weniger schief, ist weniger gelblich, mehr weisslich und auch etwas regel- mässiger gerandet. Sie kann ganz schwach gekrümmt erscheinen, kann die Krümmung vollkommen verlieren, aber auch bei anderen Stücken ganz stumpfwinklig gebrochen erscheinen. In zwei Gegen- fleckchen zerfällt sie nicht. Die Franzen um die Flügelspitze matt gelblich-weiss. Hinterflügel und Franzen sind dunkler als bei E. Ad- scitella d, aber entschieden lichter als bei E. Megerlella o. Die Raupe unserer Spezies lebt in verschiedenen Grasarten, diese von der Spitze an mit flacher, sehr ansehnlicher, in der Regel weiss erscheinender, Mine bewohnend. Ich traf sie an Aira caespi- tosa, an Brachypodium sylvaticam, an Sesleria caerulea und zwar im April oder Mai, auch wohl noch zu Anfang des Juni an schattigen Stellen. Wie bei der vorhergehenden Spezies kommen nicht selten zwei Larven in einem Blatte vor. Die Stellen sind Waldränder oder auch ganz dunkle Plätze im Innern der Wälder mit feuch- tem oder trockenem Boden. Die Raupe kommt der vorigen Larve nahe; sie hat dieselbe Grundfarbe des Körpers. Der Nackenschild erscheint ebenso gezeichnet. Aber die Färbungen von Kopf, Nacken- fleckchen und Aftersegment pflegen dunkler braun zu sein und können geradezu schwarz werden. Die Larve verwandelt sich entfernt von der Mine am Boden zu einer ähnlichen, aber etwas grösseren Puppe, wie sie bei E. Megerlella gefunden wird. Die Entwicklung erfolgt im Mai, Juni und Juli. Unsere Ela- chiste findet sich auf dem Continent; so in einigen Lokalitäten 265 Deutschlands, z. B. bei Erlangen H-S.); ebenso in Oestreich (?). Herrich - Schäffer schiekte mir ein sicher hierher gehöriges Stück mit der Etiquette: „Alpen.“ In der Schweiz ist E. Adscitella bei Zürich gemein. Dann ist sie der brittischen Fauna eigenthümlich und kommt nach Stainton vor bei Chesterfield, Stockton-on -Tees, Searborough und den Umgebungen Bristol’. - #7. E. Cinctella Zell. Cinctella Zell. — H-S. — Sta. — ?Frey. — ? Tengst. “ Zeller, entom. Zeitung 1850, S. 20i. — Herrich - Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 303. Tab. 116. Fig. 944. — Stainton, Synopsis. S. 20. — ?Frey, Tineen u. Pterophoren. S. 298. — ?Tengström, Bidrag. S. 150. Antennis dilute griseis, fusco-annulatis, capite fronte palpisque albidis; alis anter. angnstulis, fusco-nigris, fascia media ciliisque Br cis externe albis. — Cf. Zell. — 51, — 41,‘ Herr Zeller beschreibt diese von ihm en, Spezies fol- gendermassen : „Etwas grösser als E. Arundinella. Rückenschild dunkelbraun, Kopf ganz weiss. Fühler braun, ziemlich deutlich weissgrau gerin- gelt. Taster von Rückenschildlänge, sichelförmig, dünn, spitz, weiss, aussen bräunlich angeflogen. Beine bräunlich mit weisslichen Flecken ; Hinterbeine auf der Innenseite etwas glänzend, gelblichweiss, an den Schienen langhaarig. Hinterleib dunkelgrau, am Bauche glänzend weisslich; Afterbusch hellgrau. Vorderflügel verhältnissmässig ge- streckt, dunkelbraun, besonders nach hinten grobschuppig. Auf der Mitte ist eine weisse Binde, ziemlich breit, fast gerade und senk- recht, einwärts schärfer begränzt als nach aussen. Franzen hell- grau, um die Flügelspitze braunschuppig; hinter ihrer Hälfte geht eine aus braunen Schüppchen gebildete Linie herab, die an der Mitte des Hinterrandes verschwindet; hinter dieser Linie sind jene weiss. Hinterflügel lanzettförmig, lang zugespitzt, grau, langfransig. Ganze Unterseite bräunlichgrau, kaum in der Gegend der Binde etwas heller. Franzen der Vorderflügelspitze aussen weisslich.“ Ich bekenne, über diese Art nicht im Reinen zu sein. Sie ist möglicherweise nur eine Varietät der ohnehin beträchtlich ändernden E. Adseitella. Allerdings würde sie von dieser durch ihren weissen Kapf und 266 ihre breite Binde zu unterscheiden sein. Hierzu müssten wir aber wissen, ob Herr Zeller nach männlichen oder weiblichen Exemplaren beschrieben hat, und in welchem Zustande dieselben sich befanden. Geflogene Weiber der E. Adscitella geben oftmals ein Bild, was demjenigen der E. Cinctella, wie es uns Zeller schildert und Herrich- Schäffer, abbildet, gleich ist. Herr Stainton scheint E. Cinctella zu besitzen und sie als eine gute Art anzusehen. Er sagt über sie: „In conjunetion with the white head, this is best distinguished by the breath of the white fascia and the rather pointed anterior wings.“ Während ich dieses niederschreibe, befinden sich vor mir zwei Originalexemplare der Mann’schen Sammlung, sowie ein von Zeller bestimmtes schlesisches Stück, sämmtlich von Dr. Wocke gesendet: ebenso mehrere Exemplare, welche mir Herrich-.Schäffer zur Dispo- sition gestellt hat und ein von letzterem als Ginctella bestimmtes von Zürich abstammendes Weib meiner Sammlung. Letzteres, von mir früher beschrieben, erscheint mir jetzt, nachdem ich E. Adscı- tella genau kenne, in hohem Grade zweifelhaft. Da es stark ge- flogen ist, kann es mit demselben Rechte für E. Adseitella 2, wie für unsere Spezies angesehen werden. Das von Zeller bestimmte schlesische Männchen der Wocke’'schen Sammlung ist leider nicht mehr frisch. Die Flügel sind schmäler als ich sie je bei E. Ad- scitella & gesehen habe. Die Franzen der schärferen Flügelspitze erscheinen graulichweiss. Die Binde ist genau so, wie sie ein Männchen von E. Adscitella meiner Sammlung besitzt, nicht be- sonders breit, fast gerade laufend und nur am Dorsalrande mit einer leichten dreieckigen Erweiterung endigend.‘ Ein Männchen der Mann’schen Sammlung ist kleiner, die Binde nach der Wurzel senk- recht abgeschnitten, nach dem Hinterrande etwas excavirt und am Dorsalrande wiederum verbreitert auslaufend. Die Flügelspitze zeigt sich viel rundlicher, als sie E. Adsecitella besitzt. Die Fransen der Flügelspitze sind in ihrer Wurzelhälfte ziemlich dunkelgrau, dann mit einer dunklen Schuppenlinie versehen, so dass nur etwas mehr als das Enddritttheil weisslich bleibt. Das dazu gehörige Weibehen hat die Binde breiter. Sie ist bei beiden (geflogenen) Stücken weiss oder weisslich. Die mir von Herrn Dr. Herrich- Schäffer über- schickten Exemplare halte ich für E. Adscitella. i Nach Zeller fliegt diese Spezies bei Pisa zu Anfang Mai. Sie kommt, wie ums derselbe berichtet, auch bei Glogau vor. Wie weit Herrich-Schäffers Angaben eines Erscheinens bei Regensburg und 267 Immenstadt hierher gehören, vermag ich nicht zu entscheiden. Eben- so ist Tengström’s Angabe: „bei Äbo “ unsicher. 48. E, Revinctella. Zell. Revinctella Zell. — H-S. — Mann. — Sta. — Vinctella Zell. (ol.) Zeller, Entom. Zeitung 1850. S. 202. — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V S. 303. — Mann, Aufzählung der Schmetterlinge von Oberkrain etc. in den Schriften des zool.-bot. Vereins in Wien. 1854. S. 50. Antennis dilute griseis, fusco-annulatis; capite, fronte et scapu- lis albis, palpis albidis; alis anter. angustulis, apice subacuto, sa- turate fusco - griseis , fascia pone medium perpendieulari, lata (dor- sum versus dilatata) alba; eiliis apieis albidis. — 41%”. Ich habe zur Beschreibung zwei leider stark verflogene Exem- plare aus der Wocke’schen Sammlung vor mir. Sie sind durch Mann, den Entdecker der Art, in Croatien erbeutet worden. Fühler hellgrau, dunkelbraun geringelt. Der ganze Kopf weiss oder weisslich, ebenso die Palpen. Auch die Schulterdecken be- sitzen diese weisse Farbe als eine charakteristische Eigenthümlich- keit. Der übrige Rückenschild scheint dagegen die Grundfarbe des Vorderflügels zu führen. Hinterleib mässig grau, seine Brust- fläche heller. Beine hellgrau, Tarsen graulich weiss, dunkler ge- fleckt. g Die Vorderflügel werden schlank, schmal; ihre Spitze ist ver- hältnissmässig sehr entwickelt, mehr vorspringend als bei allen Verwandten. Die Grundfarbe scheint ein tiefes Braungrau, in der Spitzenhälfte des Flügels mehr grobschuppig. Der Innenrand der weissen oder weisslichen Binde liegt genau in der halben Flügel- länge. Er ist gerade und scharf abgeschwitten. Die Binde selbst ist recht breit, hinterwärts wenig scharf begränzt und gegen den Dorsalrand nach hinten noch um ein Beträchtliches verbreitert. Die Franzen der Flügelspitze weisslich mit dunkler Schuppenlinie. Die übrigen Franzen grau, jedoch an der Basis der Querbinde wieder in einer gewissen Breite sich aufhellend. Hinterflügel und Franzen hellgrau mit bräunlichem Schimmer. Herr Mann fing diese Art in Groatien. Nach einer brieflichen Mittheilung von Herrn Dr. Wocke steht im Catalog der Mann’schen Sammlung folgende weitere Angabe: „bei Martinitza (Groatien) auf Berglehnen, sowie beim Pulverthurm von Fiume um Wachholder 268 und Salbey geflogen.“ Ebenso erhielt er sie später im östr. Küsten- lande bei -Gradischa. 49. E. Taeniatella. Zell. Taeniatella Zell. in litt. — Sta. — Gangabella Frey. — ?H-S. Stainton, The Entomologist’s Annual for 1857. S. 109. ; Synopsis. S. 22. — Herrich- Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 304. Tab. 166. Fig. 941. — Frey, Tineen u. Pterophoren. S. 299. Antennis nigro-griseis, nigro-annulatis; capite nigrescente, fronte saturate griseo, palpis dilute griseis, infra nigrescentibus; alis anter. latiusculis (apice rotundato), nigris, fascia media verticali vel sub- obliqua costam versus tenui, ad marginem dorsalem dilatata, satu- rate Jutea (2 fascia latiore); eiliis nigro-griseis, linea squamarıum nigra cinctis. — 5°". ’ E. Taeniatella ist die erste der Spezies aus unserer Gruppe, bei welcher die Binde lebhaft und rein gelb ist. Sie charakterisirt sich leicht durch ihre ansehnlichere Grösse gegenüber der ähnlichen E. Chrysodesmella Zell. und durch die Abwesenheit weisser, die Flü- gelspitze umziehender Franzen gegenüber der mit ihr gleich grossen E. Gangabella FR. Fühler ziemlich tief dunkelgrau, schwarz geringelt. Kopf ober- wärts grauschwarz, in der Stirngegend heller. Die Taster grau und zwar hell; an ihrer unteren Fläche, namentlich an derjenigen des Mittelgliedes schwärzlich angelaufen. Rückenschild schwarz, Leib oberwärts dunkel, unterwärts viel heller grau. Beine grau, Tarsen weisslichgrau, schwarz gefleckt und geringelt. i Die Vorderflügel sind breit, nach hinten im Querdurchmesser noch ansehnlich zunehmend, mit abgerundeter Spitze. Ihre Be- schuppung ist eine mitlelmässig feine, so dass frisch erzogene Stücke einen leichten Glanz darbieten. Die Farbe bildet im Zustande höch- ster Frische ein tiefes reines Schwarz, welches nur hinterwärts durch hellere Schüppchen, die zerstreut vorkommen, etwas lichter erscheint. (Geflogene oder alte Exemplare zeigen als Grundfarbe des vorderen Flügels ein Braunschwarz.) In der Mitte steht in schönem, hohen Gelb, aber glanzlos, die Querbinde. Sie ist beim Männchen vom Costalrande an schmal, um erst gegen den Dorsalrand hin an Breite zuzunehmen und ziemlich senkrecht gerichtet. Beim Weibe wird sie um ein Ansehnliches breiter, ohne sich jedoch dem zunehmen- 269 den Querdurchmesser gegen den Innenrand entziehen zu können. Die Franzen tief dunkelgrau, höchstens nur um die Spitze ein wenig heller. Eine scharfe schwarze Linie durchzieht sie in ihrer ganzen Ausdehnung. Hinterflügel und Franzen grau. Die untere Fläche der Vorder- flügel zeigt sich glänzend dunkelgrau. Die Binde schimmert manch- mal ganz verloschen röthlich grau durch. In der Gegend des Hin- terrandes und Afterwinkels erblickt man zwischen Flügel und Fran- zen eine feine rothgraue Trennungslinie. Ich habe eine erhebliche Anzahl von E. Taeniatella in der letzten Zeit erzogen, ohne beträchtlichere Varietäten zu erhalten. Nur in der Form der Binde kommen untergeordnete Verschiedenheiten vor. So ist sie beim Manne gewöhnlich an beiden Rändern unregelmässig concav. Beim Weibe springt das Gelb manchmal mit mehreren kleinen zackenartigen Verlängerungen in die Grundfarbe ein. Die Raupe bewohnt im September und Oktober die Blattspitzen von Brachypodium sylvaticum, in diesen eine weissliche lange, flache Mine bildend. Sie ist ungewöhnlich gross und breit (am mittleren Brustringe am stärksten). Ihre Grundfarbe bildet ein schmutziges Grau. Die scharf von einander abgesetzten Ringe zeigen seitlich mehrere grübchenförmige Eindrücke. Die Brustfüsse erscheinen schwärzlich, während die Bauchfüsse in gewöhnlicher Art die Kör- perfarbe führen. Der Kopf ist braun, an den Mundtheilen dunkler, kastanienfarbig. Ein unbestimmter brauner Nackenfleck nimmt end- lich den Prothorax ein. Erwachsen überwintert unsere Larve in den absterbenden Blät- tern und verlässt diese erst im folgenden Frühling, um sich an einem verborgenen Orte zur hellbraunen, mit einer mittleren und zwei schwächeren seitlichen Kanten versehenen Puppe zu verwan- deln. Nach etwa 3—5 Wochen erfolgt die Entfaltung der Motte. E. Taeniatella, obgleich lange übersehen, scheint eine weite Verbreitung zu besitzen. Sie kommt im Mai und Juni vor. In Deutschland findet sie sich in Schlesien (Wocke), bei Arolsen (Speyer), bei Göttingen (Frey) und bei Frankfurt a. M. (Schmidt)*). In der *) Herrich-Schäffer hat vermuthlich mehrere Arten unter dem Namen E. Gan- gabella verwechselt. Dass er die E. Taeniatella dahin rechnet, weiss ich aus eigener Erfahrung. Seine Abbildung würde ich unbedenklich zu E. Taeniatella ziehen, wenn nicht im Text S. 204 dieses Exemplares gedacht und es kleiner als 270 brittischen Fauna fehlt sie ebenfalls nicht. Man hat sie bei London und- Stockton-on-Tees, wie Stainton berichtet, gefunden. In der Schweiz ist sie bei Zürich sehr gemein als Raupe an mässig be- schatteten Waldstellen. Die Erziehung gelingt nnr mit vielen Op- fern, da das verdorrende Gras schwer in dem richtigen Zustand der Feuchtigkeit zu erhalten ist. 30. E. Chrysodesmella Zeil. Chrysodesmella Zell. — H-S. — Sta. Zeller, entom. Zeit. 1850. S. 303. — Herrich- Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 303. — Stainton, Synopsis S. 23. Antennis saturate griseis, nigro-annulatis; capite nigrescente, fronte saturate grisea, palpis griseo-albidis, infra griseis; alis anter. latiusculis (apice rotundato) nigris, fascia media dorsum versus am- pliata flava nitidula; eiliis griseis, linea squamarum nigra einetis. — 3n—3". Im verkleinerten Maasstabe wiederholt das schöne Thierchen die vorige Spezies, wird aber besonders ausgezeichnet durch den Glanz der gelben Binde, welche jede Verwechslung bei Beachtung des Ausmaasses verhütet. Fühler tief dunkelgrau, mit schwarzen Ringen. Kopf schwärz- lich, in der Stirngegend heller, tiefgrau, etwas glänzend; Taster oberwärts grau, unterwärts dunkler. Rückenschild schwarz. Hin- terleib oberhalb schwarzgrau, unterhalb lichter grau. Beine ziemlich dunkelgrau; die Hinterschienen an der Lichtseite schwarz gefleckt; ebenso die weissgrauen Fussglieder. Die Vorderflügel im Zustande grösster Frische schwarz, wie, bei E. Taeniatella, zeigen in der Mitte die senkrechte, nach hinten mehr oder weniger verbreiterte Querbinde. Sie ist beim Manne ziemlich schmal, wird dagegen beim Weibchen schon am Costal- rande recht breit, so dass sie nach innen nicht mehr erheblich im Querdurchmesser zunimmt. Ihre Farbe ist eine schwefelgelbe (lich- tere als bei E. Taeniatella); die Beschuppung derselben ist fein, das E. Zonariella (Bisulcella) genannt wäre. So klein wird nun die Zeller’sche Tae- niatella niemals. Die spätere Angabe, dass die Art bei Regensburg grösser und mit abgerundeterer Flügelspitze vorkomme, bezieht sich höchst wahrscheinlich auf unsere Spezies. 271 Querband darum etwas glänzend. Die Franzen schwärzlich grau mit einer schwarzen Schuppenlinie. Um die Flügelspitze werden die oberen Enden der Franzen etwas weniger heller. Hinterflügel und Franzen rein grau, von mässiger Tiefe. Die Unterseite kommt mit derjenigen von E. Taeniatella überein. Die Raupe lebt im Frühling, April und Mai in den Blattspitzen von Carex montana, eine ähnliche Mine wie E. Tetragonella bildend, mit welcher wir sie bisher auch noch immer verwechselt haben. So wurde sie im Frühling 1857 von Herrn Stainton und mir bei Zürich eingesammelt und in London erzogen, wie ich sie denn auch in diesem Jahre (1858) wieder mehrfach erhielt. Das hellbräunliche Püppehen ist ziemlich kurz. Dieses Thierchen kommt vor bei Zürich und dann bei Wien. Ebenso im südlichen Europa, bei Pisa und endlich bei Brussa. An den drei letzteren Orten beobachtete es Mann, welchem wir seine Entdeckung verdanken. al. E. Gangabella FR. Gangabella Zell*) — Sta. — 2 Albinella Sta. (ol.) — Zeller, entomol, Zeitung 1850. S. 202. — Stainton, Cat, S. 27. — Deıs., Ins, brit S. 258 u. 257 (Albinella). — Ders., Annual for 1855. S. 57. — Ders., Synopsis 22. Antennis nigro-griseis, nigro-annulatis; capite nigrescente, fronte saturate, palpıs dilute griseis; alis anter. latiusculis, postice trunca- tis, nigris, fascia media reetiuscula, costam versus tenui, in dorso ampliata, flava; eiliis saturate nigro-griseis, apieis albidis. — 5— an“, Sie gleicht den beiden vorhergehenden Arten, von welchen sie mit E. Taeniatella auch im Ausmaasse stimmt, während E. Chryso- desmella kleiner bleibt. Ihre Flügel sind breit, aber hinterwärts mehr abgestutzt, Die Spitze ist deshalb nicht abgerundet, wie bei den beiden vorhergehenden Verwandten und der ganze Flügelbau erscheint plumper. Die glanzlose Binde erinnert ebenfalls an die zwei vorhergehenden Spezies, was Farbe, Form und Stellung be- trifft. Aber E. Gangabella besitzt ein sehr wichtiges Unterschei- *) Es ist auffallend, dass Zeller die hellen Franzenenden der Flügelspitze nicht erwähnt hat, 272 dungsmerkmal in den Franzen der Flügelspitzen. Ihre Endtheile werden nämlich ziemlich rein weiss. Fühler tief schwarzgrau mit reinschwarzen Ringen. Sie sind beim Männchen verhältnissmässig kurz, aber dick. Kopf oberwärts schwärzlich, in der Stirne schwarzgrau. Die Taster oberwärts hell, weisslich grau, nach unten dunkler. Beine dunkelgrau, Tarsen schmutzig lichtgrau, schwarzbräunlich gefleckt. Rückenschild von der Vorderflügelfarbe. Leib oberhalb tief schwärzlich grau, Bauch- fläche ziemlich dunkelgrau. Die Vorderflügel zeigen uns das Schwarz der vorigen Spezies. Die Binde gelb, aber heller als bei E. Taeniatella, steht in gut der halben Flügellänge und in senkrechter Stellung. Sie ist schmal und fein beim Manne; nach dem Dorsalrande wiederum, aber nicht mehr so beträchtlich breiter werdend. Beim Weibe übertrifft sie im Querdurchmesser zwar das Querband des Männchens, bleibt aber auffallend schmäler als bei weiblichen Stücken von E. Taeniatella und Chrysodesmella. Die Franzen erscheinen tief schwarzgrau oder auch geradezu schwarz. Sie werden um die Flügelspitze in etwa zwei Dritttheilen ihrer Länge von schwarzer Schuppenlinie durch- zogen. Hier bleibt denn das obere Dritttheil der Befranzung weiss. Hinterflügel und Franzen zeigen sich bei ganz frischen erzo- genen Stücken dunkler als bei einer der verwandten Arten, tief schwarzgrau nämlich. Die Unterseite der Vorderflügel hat ein dun- kelgraues, leicht in’s Bräunliche schimmernde Golorit. Erhebliche Varietäten zeigen mir die acht Exemplare meiner Sammlung nicht. Die Ränder des Querbandes bleiben immer ziem- lich geradlinig. 2 Es ist merkwürdig, dass die Raupe unserer Spezies in Aus- sehen und Lebensweise erheblich von den verwandten Larven diffe- rirt. Was das erstere betrifft, so -ist sie in der Jugend blassgrün, später graulichgrün, mit durchschimmerndem Darmkanale und einem ganz hellgelben, nur an den Rändern und namentlich den Mund- theilen etwas dunklerem Kopfe. Das Püppchen erinnert an dasjenige der E. Taeniatelia. Die Mine zeigt sich nicht Nach, sondern oberseitig lithocolle- tisartig.“ Die Grasarten sind Holcus mollis und Dactylis glomerata. Die Raupe findet sich schon im. Spätherbste, überwintert klein, um im nächsten Frühling (April) ihr volles Ausmaass zu erlangen. Der Falter Ende Mai und im Juni. Er kommt bei Frankfurt 273 a. M. (Schmidt), ebenso bei Pisa (Mann) vor. In der Schweiz habe ich ihn nie getroffen. In der brittischen Fauna erscheint E. Ganga- bella als lokales Insect in den Umgebungen von London, Dover und Bristol (Stainton). Meine Exemplare stammen, mit Ausnahme eines einzigen, aus England. 52. E. Zonariella Tengström. Zonariella Tengström. — Sta. — H-S. — Bisulcella Zell. — Sta. (ol.) — H-S. (ol). — Tengström, Bidrag S. 150. — Stainton, Ins. brit. S. 257. — Ders., Synop- sis S. 2]. — Ders., Annual for 1855. S. 56. — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 303. (Zonariella) Tab. 116. Fig. 939 (Bisulcella). — Zeller, Entom, Zeitung 1850. S. 203. Antennis griseis, nigro-annulatis; capite fuscescenti-griseo, fronte et palpis dilutis, griseo-lutescentibus; alıs anter. latiusculis, postice truncatis, saturate fusco-nigris, fascia media rectiuscula (ad dorsum ampliata) flavida, externe aurantia; ciliis apieis albo-favidis 4an— 31". Die Flügel sind mässig breit, und nach hinten abgestutzt, so dass die Spitze namentlich beim Männchen ähnlich wie bei Ganga- bella erscheint, während sie bei weiblichen Exemplaren viel runder auszufallen pflegt. Kopf oberwärts bräunlich grau, heller oder dunkler. Stirn hell gelblich grau, ebenso die Taster. Fühler grau mit dunkleren schwärzlichen Ringen. Beine grau; die Fussglieder zeigen das helle gelbliche Grau der Palpen als Grundfarbe und sind schwärzlich ge- fleckt. Leib oberwärts tief grau, unterwärts hell gelblich grau. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist ein tiefes dunkles Braun- schwarz mit eingesprengten hellen grauen Schüppchen. Diese lie- gen sparsam im Wurzelfeld des Flügels, zahlreicher in seinem hin- tern Theile. Dann erscheint in der halben Länge ungefähr die Binde. Sie steht ziemlich senkrecht, beginnt nach Art der voran- gegangenen Verwandten schmal und fein am Vorderrande, um sich dem inneren nahe nach hinten unbestimmt dreieckig zu verbreitern. Die innere Begränzung des Querbandes zeigt sich scharf und mehr oder weniger gerade; die äussere dagegen bleibt unbestimmt, unre- gelmässig concav. Zur Erkennung des Thierchens ist aber nichts bezeichnender als die Farbe unserer Binde. Dieselbe erscheint näm- XI, 18 274 lich würzelwärts weisslich, nach dem Hinterrande dagegen durch orangefarbene Schüppehen lebhaft röthlich hochgelb. — Eine solche ungleichartige Färbung des Querbandes bemerken wir bei keiner anderen Spezies. Die Franzen sind schwärzlich grau. Von der Flügelspitze an läuft durch sie hinter ihrer Hälfte eine schwarze Schuppenlinie, welche die gelblich weissen Franzenspitzen trennt. Wir erhalten also hier die hellere Befranzung wieder, wie sie E. "Gangabella und mehrere andere Spezies besitzen. Bei genauem Zu- sehen stellt sich indessen hierbei eine Eigenthümlichkeit der E. Zo- nariella heraus. Die hellen Franzen des Hinterrandes hören mit der Spitze des Flügels auf und gehen nicht um dieselbe herum nach dem Vorderrande. Die Flügelspitze ist also hier nicht von hellen Franzen umzogen, sondern nur hinterwärts begränzt. Unterflügel und Franzen dunkelgrau. Unterseite des Vorderflügels dunkelgrau mit bräunlichem An- fluge. Die Querbinde schimmert ganz verloschen bräunlichgrau hin- durch. Der Hinterrand und ein Theil des Dorsalrandes werden von bräunlicher Linie eingefasst. Die hellen Franzen der Flügelspitze lehmfarbig. Es sind ınir eine nicht unbeträchtliche Anzahl erzogener Stücke der E. Zonariella durch die Hände gegangen, so dass ich die Ver- änderlichkeit der Spezies einigermaassen anzugeben vermag. Die Binde des Männchens ist stets die schmälere, nach innen mehr oder weniger geradlinig bleibend, hinterwärts, dem Dorsalrande zu, in verschiedenem Grade breiter werdend. Der Belag orangefarbener Schüppehen wird bald ein ausgedehnterer, bald ein beschränkterer, schmälerer. Das Weib, im Gegensatze zum d grösser (oft ansehnlich gross), besitzt eine beträchtlich breitere, an sich gelblichere Binde. Ihre Begränzung kann wurzelwärts eine geradlinige bleiben, wird aber häufiger concav. Die Gontour nach dem Hinterrande zu ist meistentheils aber mit sehr verschiedener Krümmung eine convexe. Bei einzelnen 2 muss das (Querband sehr breit genannt werden. Die Larve minirt von der Spitze an abwärts in langen gelblich weissen, ziemlich flachen Gängen die Blätter yon Aira caespitosa, aber auch (wie ich wenigstens glaube) von Garexarten. Es kom- men in demselben Blatte nicht selten zwei Räupchen neben einan- der vor. Die Raupe hat eine schmutzig grauweisse Grundfarbe, Bauch- füsse von gleichem Colorit und schwärzlich angelaufene Krallen. 275 Der Kopf ist heller oder dunkler braun. Auf dem ersten Brust- ring steht ein zweigetheilter, auswärts concav gerandeter Nacken- fleck. Die Erziehung gelingt sehr leicht. Die Verwandlung erfolgt am Boden. A Die Puppe, etwas kurz, erinnert an diejenige der vorangegan- genen Arten. Die Entwicklung erfolgt nach 3—4 Wochen. Der Schmetterling wird selten im Freien bemerkt. Seine Er- scheinungszeit ist der Mai und dann wieder Juli und August. Letz- tere Generation, die mir bisher allein vorgekommen, ist jedenfalls die an Individuen reichere. E. Zonariella scheint höchst ausgebreitet durch unsern Erdtheil. Ihre Nordgränze ist Finnland, wo sie bei Äbo nach Tengström’s Angabe vorkommt. In Deutschland bei Regensburg, Erlangen, Wien (H-S); bei Lahr (Reutti) und Glogau. In der Schweiz gemein bei Zürich. In der brittischen Fauna scheint E. Zonariella ebenfalls ziemlich verbreitet. Man hat sie im Norden Schottland’s bei Foch- abers bemerkt; ebenso kommt sie vor bei Renfrew, Stockton-on- Tees und Bristol (Sta.). 33. E. Obliqueila (Edleston). Sta. Stainton, Ins. brit. S, 258. — Ders., Synopsis S. 21. Diese bisher spezifisch brittische Art ist nur in zwei Exempla- ren bekannt, welche in der Umgegend London’s angetroflen wurden. Wir folgen der Beschreibung, welche Stainton am ersteren Orte ge- geben hat. „Alis antieis fuscis, fascia fere recta lutea paulo post me- dium; eiliis apicis dilute luteis; capite cum palpis luteo; antennis fuscis albo-annulatis. — 4%”. Head, face, and palpi luteous. Antennae dark fuscous, an- nulated with white. Anterior wings dark fuscous, with a nearly straight, yellowish fascia, rather beyond the middle; apical eilia pale yellowish beyond a dark hinder marginal line; eilia at the anal angle fuscous. Posterior wings fuscous, with paler cilia.“ Der gelbliche Kopf trennt diese Spezies, die sonst am meisten an E. Zonariella erinnert, mit welcher sie aber die orangefarbeneh Schuppen nicht theilt, von den Verwandten, 18* 276 2 4. E. Serricornis (Logan). Sta. Serricornis Logan. — Sta. Stainton, Ins. brit. S. 260. — Ders., Synopsis S. 23, — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb.,V. S. 311. Eine uns auf dem Continent unbekannte Spezies. Herr Stain- ton, welchem wir die erste Bekanntmachung dieses Thieres verdan- ken, charakterisirt es folgendermaassen: „Alis antieis griseis, puncto nigro plicae pone medium, stri- gula brevi obliqua costali albida ante apicem; capite cum pälpis gri- seo; antennis apicem versus serratis. — 31h," Head, face and palpi grey. Antennae towards the apex much serrated, dark grey, with paler annulations. Anterior wings grey, with a black spot on the fold beyond the middle, and a short oblique (sloping posteriorly) whitish streak from the costa, before the apex, internally margined with dark grey; cilia beyond a darker hinder marginal line, grey. Posterior wings grey, with paler cilia.“ Nur wenige Exemplare dieser Spezies wurden bisher erhalten. Sie fliegt in Sussex und bei Edinburgh. Ihre Eigenthümlichkeiten bestehen in dem schwarzen Flecke in der Flügelfalte sowie in dem einzigen schief stehenden, von der Costa entspringenden weissen Streifen. Herr Stainton bemerkt uns in der Synopsis, dass dieses Thierchen mit E. Eleochariella und Biatomella (s. u.) eine gewisse Aehnlichkeit darbiete, aber durch die mehr einförmige graue Grund- farbe der Vorderflügel von den beiden oben genannten Arten sich unterscheide. E. Biatomella besitze aber zwei schwarze Flecke und die sehr deutliche schwarze Schuppenlinie der Franzen bilde ein gutes diagnostisches Merkmal gegenüber E. Eleochariella. Die Naturgeschichte ist unbekannt. 83. EB. Cerusella Hbn. Gerusella Hbn. — Haw. — Steph. — Zell. — Sta. — Reutti — H-S. Hübner, Samml, europ. Schmetterlinge V. Tab. 27. Fig. 183. — *Haworth, Lepid. brit. 567. — *Stephens, Illustrat. Haust. IV. 355. — Zeller, Isis von 1839. S. 213. — Stainton, Catalogue. S. 27. — Ders, Ins. brit. S. 259. — Ders,, Synopsis. S. 24. — Reutti, Fauna von Baden. Ss. 198. — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 310, " 277 Antennis albidis, obseurius annulatis; capite, fronte, palpisque anterioribus (quarum apex subacutus) albidis; his atomis fuseis con- spersis, faseia interrupla pone medium, maculam nigram interne gerente, altera integra ante apicem, fuseis, apice fusco; ciliis dilute fuscescenti-griseis. — Üf. Sta. — 5—4!y'". Wie es schon die Diagnose angiebt, kann diese bekanntere Spe- zies nicht wohl mit einer der vorhergehenden Arten verwechselt werden. Dagegen kommen ihr unter den folgenden Arten einige näher, so dass wir später auf ihre unterscheidenden Merkmale wer- den einzutreten haben. Fühler weisslich, grau geringelt. Kopf, Stirn und Taster weiss- lich; ebenso, aber mehr in das Graue oder gelblich Graue ziehend, der Hinterleib. Die Beine weisslich grau, bei hellen Exemplaren auch geradezu weisslich. Die Tarsen sind bei dunklen Stücken sehr _ verloschen gefleckt, bei hellen rein weiss. Die Vorderflügel erscheinen von mittelmässiger Breite; die Spitze tritt mässig zugespitzt hervor. Ihre Grundfarbe ist bald ein ziemlich reines, bald mehr ein gelbliches Weiss. Ueber diesem liegen in verschiedener Anzahl bräunliche Schüppehen zerstreut. Die Zeich- nungen bestehen in braunen Querbinden und Fleckchen. Ungefähr in der Flügelmitte zeigt sich stark schief nach hinten und innen gerichtet, gewöhnlich mehr oder weniger unterbrochen, die erste dieser Querbinden. Sie erreicht den Innenrand erst hinter dessen halber Länge und hat an dieser Stelle wurzelwärts einen schwarzen, bald länglich runden, bald kreisförmigen Fleck (ausnahmsweise kann noch ein zweiter, aber kleinerer Fleck der Wurzel nahe am Innen- rande vorkommen). Eine zweite Binde entspringt am Afterwinkel und läuft der ersten parallel zum Vorderrande, welchen sie in un- gefähr drei Viertheilen seiner Länge erreicht. Die letzte Binde pflegt (es können aber Ausnahmen erscheinen) vollkommen zu sein; ihre Breite ist gewöhnlich eine ziemlich ansehnliche und ihre Farbe der- jenigen der Innenbinde gleich. Die Flügelspitze ist endlich in verschiedener Intensität braun angelaufen; ebenso der Hinterrand. Die Franzen, weisslich oder bräunlich weiss, sind hinter ihrer Hälfte von zarter bräunlicher Schuppenlinie durchzogen, welche die am hellsten erscheinenden Franzenspitzen abtrennt. Hinterflügel mehr oder weniger hellgrau, ihre Franzen lichter bräunlich angelaufen. Die Unterseite der Vorderflügel glänzend 278 bräunlich grau. Eine lehmgelbe Randlinie trennt die hintere Hälfte des Flügels von den helleren, stark bräunlich schimmernden Fran- zen. Auch der Unterflügel entzieht- sich diesem stärkeren bräun- lichen Anflug nicht. Die deutschen Exemplare meiner Sammlung (es sind darunter einige Originalien von Zeller aus Glogau) erscheinen sämmtlich viel heller, mit lichteren braunen Binden, als ein von Herrn Stainton er- haltenes englisches Stück. Die Naturgeschichte ist bekannt. Die Raupe lebt im April und Juni in Arundo Phragmites , eine breite weisse Mine bildend. Die Farbe jener ist ein blasses, schlüsselblumenartiges Gelb (Stain- ton). Der Schmetterling erscheint zweimal im Jahr; im Mai und zu Ende August; er fliegt auf sumpfigem Boden. Die geographische Verbreitung scheint eine ziemlich ausgedehnte zu sein. In England gemein; in Deutschland kommt E. Cerusella vor bei Glogau (Zeller); bei Frankfurt a. M.; bei ‘Freiburg, wie Reutti berichtet. Derselbe fand sie auch auf dem Schwarzwald in einer 2700’ übersteigenden Höhe, beim Torfmoor zu Hinterzarten, im Juli Abends auf einer mit Eriophorum dicht bewachsenen Stelle ; endlich erscheint sie noch bei Konstanz. In der Schweiz ist unser Thierchen mir bisher nicht vorgekommen; ebenso fehlt es den nor- dischen Faunen, indem es weder von Frau Lienig, noch von Teng- ström erwähnt wird. 36. E. Utonella. Frey. Utonella Frey. — Sta. Frey, Tineen und Pterophoren. S. 300. — Stainton, Synopsis. S. 24. — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 310 (vergl. bei Rhynchosporella). Antennis griseis, fronte, capite palpisque albis; "alıs anter. la- tiuseulis, albidis, costa ad basim fuscescente, strigula plicae ante medium nigra vel nigro-fusca, fascia transversa obsoleta, ochrea vel fusca pone medium, in dorso cum fascia obsoletissima posteriore confluente, punectulo subapicali fusco, squamis griseo-albidis, linea squamarum fusca. — 41, —3 1/,'", Eine ausgezeichnete, zwischen E. Cerusella Hbn. und Rhyn- chosporella Sta. in der Mitte stehende Spezies. Ich habe sie in der letzten Zeit vielfach erzogen, und als eine sowohl in der Grösse, als der Schärfe und Deutlichkeit, sowie der Tiefe des Colorits ziem- lich wechselnde Art erkannt. 279 Stirn, Scheitel und Taster erscheinen weiss, Fühler grau ohne dunklere Gürtel. Vorderflügel eigentlich weiss, aber durch ver- einzelte ockergelbe oder bräunliche Schüppehen dem unbewaflneten Auge gelblich oder bräunlich angelaufen erscheinend, nach hinten ziemlich breit, mit geringerer Zuspitzung als bei E. Gerusella. Der Gostalrand ist bis zur Mitte bräunlich angeflogen. Dann zeigt sich, ungefähr in einem Viertheil der Flügellänge beginnend und vor der Mitte endigend, ein schwarzes oder dunkelbraunes Längs- strichelchen, und zwar in der Falte. In einiger Entfernung von ihm (tritt die erste ockerfarbene oder braune Querbinde auf. Sie ist sehr undeutlich »begränzt, nur am Costalrande verdunkelt und deutlich. ‘Hinter ihr erscheint die zweite, ganz unbestimmte und verloschene gleichfarbige Querbinde. Sie erreicht den After- winkel nicht und fliesst mit der ersteren gegen das Dorsalende zu- sammen. Indem sie so in schiefer Richtung verläuft, bleibt in drei unbestimmten Flecken die helle, weissliche Flügelfarbe übrig, näm- lich in einem nach innen schwarz gerandeten Costalfleck zwischen erster und zweiter Binde, in einem zweiten hinter letzterer an der Flügelspitze und einem dritten am Afterwinkel. Etwas unter der Spitze häufen sich einzelne dunklere Schuppen zum punktförmigen Fleckchen. Doch kann diese Gruppirung — und es ist nicht gar selten der Fall — gänzlich fehlen. Die Franzen erscheinen schwach graulich-weiss, manchmal etwas bräunlich angeflogen, am Afterwin- kel heller, und werden von einer braunen, wenig gebogenen Schup- penlinie bis gegen letzteren hin durchzogen. Der weibliche Vorderflügel zeigt sich länger, schlanker, hinter- wärts weniger quer abgestutzt mit rundlicherer Spitze. Die Zeich- nungen sind mehr ockerartig, hell. Die Hinterflügel erscheinen mässig dunkelgrau, die Franzen lichter, beide mit bräunlichem Anflug. Die Unterseite der Vorderflügel fällt tief braungrau aus, wäh- rend die Franzen ein intensiv ockerfarbiges CGolorit zeigen. Die Schuppenlinie ist anfänglich auch hier sichtbar. Die Raupe kommt zu Ende Mai und im Juni an Garex glauca, aber auch noch einiger anderer Carexarten vor. Sie minirt mit flacher breiter, grünlich-weisser, später bräunlich erscheinender Mine das Blatt, bald der Spitze näher, bald tiefer abwärts. Sie ist ziem- lich schlank, schmutzig grünlich-weiss mit helleren Streifen über den Rücken. Die Brustfüsse leicht gebräunt, die Bauchfüsse von der 280 Körperfarbe. Der Kopf hellbraun, die: Fressspitzen dunkler. Auf dem ersten Brustring ist ein sehr lichtbraunes Nackenschildehen. Die Puppe findet sich gewöhnlich unten am Blatte, da wo es in den Stiel übergeht, in bekannter Weise doppelt angeheftet. Sie ist licht bräunlich grau und eckig. Die Puppenruhe dauert 2—3 Wochen. Der Schmetterling wurde bisher nur bei Zürich und zwar an den Waldrändern des Uetliberges erhalten. Er fliegt im Juni- und noch in der ersten Julihälfte, erscheint aber selten. >. E. Contaminatella Zell. - Contaminatella Zell. — H-S. — Sta. Zeller in der Isis von 1847, S. 892. — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 312. Tab. 124. Fig. 1027. — Stainton, Synopsis S. 24. „Alis anter. albis, postice sordidis, costa grisea, linea plicae strigulaque disei postica pone strigulam costalem fuscescentem ni- gris.“ — Zell. —AW". Zeller, der Entdecker dieser Art, erklärt sie für mehr verwandt mit Cerusella Hbn., Stainton, der sie sah, der Utonella sehr nahe kommend. Gegenüber ersterer besitze sie weniger ‚Gelb auf den Vorderflügeln und braune Zeichnungen gegen «lie Flügelspitze, welche letzterer fehlen. — Da ich die Spezies in Natur nicht kenne, halte ich mich genau an die Beschreibung des Glogauer Entomologen, Die Fühler bräunlich grau mit weisslichem, verdicktem Wur- zelgliede und schwach gezähnelter Geisel. Kopf und Rückenschild weiss. Die Taster von der Länge des Rückenschildes, doch nur schwach gekrümmt, weiss, selbst auf der Aussenseite. Die Beine erscheinen schmutzig gelblich grau, nach unten weisslich. Die Schie- nen des letzten Paares sind behaart und bedornt, wie es bei Ceru- sella der Fall ist. Der Hinterleib zeigt sich grau, nach hinten weiss- lich, mit längeren Haaren an den Genitalien. Die Vorderflügel sind weiss, nach hinten sowie am Vorder- rande und in der Falte unrein gelblich. Der Costalrand selbst er- scheint braungrau.. In der Flügelfalte liegt nicht weit vom Hinter- winkel ein dicker, schwarzer Längsstrich. Vor dem Anfang des letzten Dritttheiles kommt vom Vorderrande ein bräunlicher schiefer Strich herab, unter dessen Ende, dem Hinterrande etwas näher als dem Vorderrande, ein kleinerer und dünnerer schwarzer Längsstrich 281 liegt. Hinter ihm sind hier und da bräunlich gelbe Schüppchen zerstreut. Um die Spitze zieht auf der um der Franzen eine Reihe bräunlicher Schüppehen. Die Hinterflügel sind schmäler und zugespitzter als bei E. Ge- rusella, etwas glänzend grau. Die Unterfläche grau, auf den Vorderflügeln dunkler. Diese wer- den von einer feinen, blassgelblichen Linie umzogen und dadurch von den Franzen getrennt, welche um die Spitze besonders hell und weiss gelblich sind und auch die bräunliche Schuppenreihe wie auf der Oberseite besitzen. Das Weibchen fand Zeller nicht. Er erhielt die Art Ende April bei Syrakus auf einer feuchten Wiese nahe am grossen Hafen. 8. E. Ehynchosporella Sta. . "Rhynchosporella Sta. — H-S. — Uliginella H-S. (ol.) — Uli- ginosella Metzner (in litt). — Albidella (Nylander) Tengst. — Stainton, Catalogue S. 27. — Ders., Ins, brit, S. 259. — Ders., Annual for 1855, S. 57. — Ders., Synopsis S. 25. — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 310. Tab. 123. Fig. 1017 (Uliginella). — Tengström, Bi- drag S. 150. Antennis griseis, obscurius annulatis; capite, fronte palpisque albidis (vel lutescenti-albidis); alis anter. subangustis, apice sub- acuto, albidis (vel luteo-albidis), puneto in medio plicae nigro, costa, dorso, fascia extrorsum angulata pone medium, macula costali ante apicem majore, macula dorsali ad angulum analem minore, fuseis. — (A. Sta. — 4%, —4". Fühler grau mit dunkler Ringelung. Kopf, Stirn und Taster weisslich oder mehr oder weniger gelb und bräunlich gelb angelau- fen; Rückenschild von der Vorderflügelfarbe; Hinterleib grau; beim Männchen mit helleren oft gelblich tingirten Häärchen der Spitze. Beine grau; das letzte Paar am hellsten. Tarsen weisslich, kaum dunkler gefleckt. Die Vorderflügel sind beträchtlich schmäler als bei E. Utonella. Der Hinterrand steht schiefer und die Flügel- spitze springt schärfer und spitzer hervor. Die Zeichnungen lassen indessen eine unverkennbare Verwandtschaft wahrnehmen. Die Grundfarbe der Flügel ist bei meinen englischen Exempla- ren weisslich, nur durch zerstreute Schüppchen etwas bräunlich 282 geworden. Bei zwei schlesischen Stücken dagegen, welche ich von Herrn Dr. Wocke erhielt, ist ein lebhaft gelber Anflug des Vorder- flügels unverkennbar. In der Flügelfalte, ungefähr an derselben Stelle wie bei Utonella, erscheint ein schwarzes Fleckchen; es ist aber kleiner, schwächer und kann einen helleren bräunlichen Anflug bekommen. Der Vorderrand des Flügels ist bräunlich angelaufen, bald mehr bald weniger, bald heller bald dunkler. In nicht ganz zwei Dritttheilen der Flügellänge tritt die erste hräunliche Querbinde auf. Sie ist undeutlich begränzt, winklig ger bogen und an der Umbiegungsstelle zahnartig weit gegen den Hin- terrand hin verlängert. -— Diese Verlängerung, welche H-S. in seinem Bilde angegeben hat, scheint mir eins der wichtigsten Merkmale für die Erkennung unserer Art. — Weiter nach hinten bemerken wir zwei dunklere unbestimmte Flecke, einen grösseren am Costal- rande und einen kleineren am Afterwinkel, die mit einander zusam- menfliessen, ebenso mit einem zahnartigen Vorsprung der ersteren Binde. Auch bei Rhynchosporella bleibt, wie bei Utonella, die helle Flügelfarbe in drei unbestimmten Flecken übrig; in einem Costal- fleck, der aber nach innen nicht schwarz gerandet ist, in einem Fleckchen des Afterwinkels und in einem schiefen, vor dem Hin- terrande herlaufenden Costalstreifen. Franzen bräunlich grau. Die Schuppenlinie heller und schwächer als bei Utonella. Hinterflügel grau; Franzen lichter. Die Unterseite bräunlich dunkelgrau, die Hinterhälfte der Vorderflügel von lehmgelber Linie umzogen. Die Franzen unterhalb gelbgrau. Der Unterschied gegenüber Utonella beruht in den schmäleren Vorderflügeln, dem kleineren Fleckchen der Falte, der schwachen Schuppenlinie der Vorderflügelfranzen, dem zahnartigen Vorsprung der braunen Mittelbinde und in der fehlenden schwärzlichen Be- schuppung des weissen Gostallleckchens. 5 Die Raupe lebt in den Stielen von Seirpus caespitosus (Eleo- charis caespitosa), indem sie unter der Blüthe nach abwärts minirt (Stainton). Sie findet sich im Mai. Der Schmetterling fliegt von Ende Mai bis zum Juli. Er kommt in Schlesien vor; so bei Breslau Ende Mai und auf den Seefeldern bei Reinerz Ende Juni (Wocke); im Schwarzwald (H-S.). Ebenso er- scheint E. Rhynchosporella in der brittischen Fauna, wie in New Forest, in den Mooren von CGambridgeshire und des nördlichen Eng- lands (Stainton); in Finnland (Tengström). 283 539. E. Paludum Sta. Paludum Sta. (in litt.) Herr Stainton gab mir folgende Beschreibung dieser von ihm neu aufgefundenen Spezies, welche in naher Verwandtschaft zu E. Rhynchosporella steht. „Exp. al. 41), —4"“ — Head grey, sometimes whitish in front. Palpi grey. Antennae dark grey. Anterior wings dark grey, a white streak extends along Ihe fold from the base to beyond the middle. In it, nearly in the middle of the wing is a short black streak, rather obliquely placed. Beyond the middle are two large white opposite spots, that on (he costa rather obliquely placed ; but this on the inner margin nearly perpendicular. Beyond is a small white spot at the apex and some whitish scales precede the hinder marginal line, which is black and rather well defined. Gilia grey. Posterior wings and cilia rather dark grey. Underside of the anterior wings grey, with two witish blotches in the costal cilia and one in the anal angle.“ Durch die tiefere. Farbe, den dunklen grauen Grundton der Flügel unterscheidet sich das Inseet von der vorhergehenden Art. Die Raupe entdeckte Herr Stainton im Frühling dieses Jahres in den Blättern von Carex panniculata und paludosa bei Norwich. 60. E. Eleochariella Sta, Eleochariella Sta. — H-S. Stainton, Suppl. Cat. S. 10.; Ins. brit. S. 260.; Synopsis, S. 25. — Her- rich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 310. Tab. 122. Fig. 1007. Ich kenne diese Art nicht in Natur und folge daher der Be- schreibung, welche Stainton in den Aus. brit. gegeben hat, wörtlich: „Alis antieis griseis, plica albida, puncto in medio nigro, stri- gula obliqua costae apicem versus punetoque opposito dorsi albidis; capite cum palpis saturate griseo. — 3". Head, face, and palpi dark grey. Antennae dark fuscous. An- terior wings grey, with a whitish line along the fold interrupted by a_black spot in the middle; towards (he apex is a whitish streak on the costa sloping towards the hinder margin, and beneath it on (he inner margin is a small whitish spot; cilia pale grey. Posterior wings grey, with paler cilia, *)“ ®) Herrich-Schäffer nennt diese Beschreibung eine nicht erkennbare. Seine Abbildung zeigt allerdings wesentliche Differenzen, 284 Dieses Thierchen soll der E. Rhynchosporella nahe verwandt sein, von ihr aber namentlich durch geringeres Ausmaass und die grauere Grundfarbe sich unterscheiden. Die Raupe wurde von Herrn Wilkinson im Mai, die Blätter des Wollgrases, Eriophorum angustifolium, minirend angetroffen (Stainton- in Jitt.). Das vollendete Inseet findet sich im Juli. Es kommt in Schott- land vor. Stainton entdeckte es bei Kilmun, wo es zwischen Binsen flog*). 61. E. Biatomella Sta. Biatomella Sta. — H-S. — Frey. * Stainton, Zoologist. 1848. S. 2165.; Catalogue S.27.; Ins. brit. S. 260.; Annual for 1855, S. 57.; Synopsis. S. 25. — Herrich-Schäffer , Syst. Bearb. V. 5.310 u. 313 (bei Disemiella). — Frey, Tineen u. Pterophoren. S. 301. Gapite griseo-albido, fronte palpisque albidis, antennis griseis; alıs anter. longiuseulis, griseo-albidis, punetulis sparsis fuscis, costa fuscescente, punclis duobus majoribus fusco-nigris (primo plicae ın medio, secundo inter primum, et apicem), ciliis griseis, apice fusces- cente, linea squamarum nigra ante angulum -analem desinente; alıs poster. cinereis, eiliis dilutioribus fuscescentibus. — 3, —3%”. Eine etwas wechselnde Art, deren Vorderflüügelfarbe bald heller, bald dunkler graulich-weiss, an abgeflogenen Stücken zuweilen weiss- lich erscheint. Ebenso ist der Costalrand bald lebhafter, bald schwächer gebräunt. Fühler ziemlich dunkelgrau, Stirne und Palpen weisslich, der Scheitel graulich-weiss, ebenso die Vorderflügel. Diese sind in ihrem mittleren und inneren Theile grauweiss. An frischen Stücken ist der ganze Costalrand von der Wurzel bis dicht vor der Flügelspitze ziemlich bräunlich angeflogen, und vor letzterer tritt dann die hellere Grundfarbe häkchenartlig heraus (wie Stainton auch angiebt). Ungefähr in der Flügelmitte liegt ein ansehnlicher, länglich gezogener, braunschwärzer Punkt. Zwischen ihm und der Spitze, doch etwas entfernter von letzterer als vom ersten Punkte, steht ein zweiter, kleinerer. Vereinzelte bräunliehe Schüppchen er- scheinen am Hinterrande und um den Afterwinkel herum. Die *) The Entomologist's Companion. London 1854. S. 104. 285 Franzen bräunlich weiss, an ihrer Spitze etwas dunkler gebräunt, Dicht unter der Spitze bis gegen den Afterwinkel hin sind die Fran- zen von einer dunklen Schuppenlinie getheilt. — Die Hinterflügel mässig dunkelgrau , die Franzen heller, bräunlich angelaufen. Die Unterseite ziemlich dunkelgrau; an den Rändern der Flügel ein selbbräunlicher Rand, ebenso die Franzen gelblich tingirt. Die Raupe lebt an verschiedenen CGarexarten, z. B. an Carex glauca, auf trocknen sonnigen Stellen, zuweilen mitten auf Wald- wiesen. Die Mine ist derjenigen der E. Utonella ähnlieh, aber kleiner. Frisch erscheint sie grünlichweiss, alt wird sie bräunlich. Nach der Beschreibung, welche ich notirt habe, ist die Larve schmutzig graugrün, über den Rücken in breitem Streifen heller. Die Brustfüsse zeigen die Körperfarbe,, ebenso der unbestimmt be- gränzte Nackenschild. Das Köpfchen ist leicht braun; nur die Mund- theile erscheinen dunkler. — Sie kommt in zwei Generationen, einer während des Aprils und dann wiederum im Juni und Juli vor. Die Puppe, unten an dem Stiele festgesponnen, ist bräunlich- grau und kantig. - Dies Thierchen fliegt zweimal im Jahre von Ende April bis Ende Juni und dann wieder im Juli und August. Da es sich her- umzutummeln liebt und eine hellere Farbe besitzt, wird es leicht gefangen. Die geographische Verbreitung ist noch wenig ermittelt. In England an verschiedenen Stellen; so in den Umgebungen London’s bei Box-Hill und Sanderstead; ebenso bei Bristol und Scarborough (Stainton). Bei Zürich, dem einzigen Punkte des Gontinents, wo es bisher gefunden worden, ist es durchaus keine Seltenheit. 62. E, Disertella FR. Disertella FR. — H-S. — Frey. — Anserinella H-S. (Tafeln) Pollinariella Sta. — ? Dup. Herrich- Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 1. Tab. 123. Fig. 1018 au.b. — Frey, Tineen und Pterophoren. S. 299. — Stainton, Suppl. Cat. S. 10.; Ins. brit. S.261.; Annual for 1857. S. 128.; Synopsis. S. 27.— *?Du- ponchel, Lep. de France. Vol. XI, S. 508. Pl. 307. Fig. 5. Antennis griseis, fusco-annulatis; capite, fronte palpisque albi- dis; alis anter. latiuseulis albis, apice rotundato, faseiis tribus ob- soletis ochreis, costam versus fuscescentibus (prima basim versus, 286 secunda in medio, tertia ante apicem), interne et postice parce nigro- squamatis, linea eiliorum nigra (2 minor, alis anter. latioribus, postice truncatis, fasciis distinctioribus). — Üf. Sta. — 5 — 4". Fühler grau, bräunlich geringelt. Kopf, Stirne und Schulter- decken weisslich; ebenso die Taster an ihrer oberen Seite, während das Mittelglied unterwärts bräunlich angelaufen ist. Beine grau; die Hinterschienen beim & grau, beim ? mehr blass lehmgelb behaart. Die Fussglieder des ersten und zweiten Beinpaares erscheinen weiss- lich, deutlich braun gefleckt, während am letzten Paare sie rein weisslich bleiben. Der Rückenschild ist beim 8 etwas gelblich ange- laufen, beim 2 beträchtlicher (wo diese Färbung auch den Kopf zu ergreifen pflegt). Der Hinterleib oberwärts dunkelgrau mit grau- weisslichen oder gelblichen Haaren um die Spitze. Die untere Fläche weisslich. k Die Vorderflügel des Mannes sind an der Wurzel zuerst schmal, um aber bald verhältnissmässig breit zu. werden, nach hinten im Querdurchmesser noch ansehnlich zunehmend, mit mässig vorsprin- gender Spitze und convexem Hinterrand. Beim Weibe beginnen sie an der Wurzel beträchtlich breiter als im ersten Geschlechte, ver- breitern sich dann weniger und ist ihre Spitze stärker abgerundet. Wir erhalten also eine ganz andere Gestalt des Flügels, als wir sie bei den zunächst vorhergehenden Arten kennen gelernt haben. Die Farbe desselben ist ein nicht fein schuppiges Weiss, wel- ches indessen durch drei sehr ansehnliche ockerfarbene Querbinden grösstentheils verdeckt wird. Die erste der Binden (gleich allen übrigen beim Mann undeut- licher und blasser als beim Weib) nimmt das Wurzelfeld in nicht ganz einem Dritttheil der Länge ein. Sie verliert sich gegen den Innenrand manchmal in die weiss bleibende Grundfarbe und ist nach hinten unbestimmt und verloschen begränzt. Dann erscheint in Ge- stalt eines breiten, etwas schief laufenden Querstreifens mit unbe- stimmten Rändern das ursprüngliche Weiss des Flügels. In Form eines breiten Querbandes (beim Weibe bis ein Viertel der ganzen Flügellänge breit) tritt nun wieder das Ockergelb auf, um vor dem Afterwinkel nochmals einen ähnlichen Streifen des Weissen_ bemer- ken zu lassen. Die Flügelspitze endlich ist abermals gelblich, mit einem un- bestimmten weissen, häkchenartigen Streifen vor dem Innenrand. Der Costalrand des Flügels zeigt sich mehr oder weniger bräunlich 287 angelaufen und der Flügel selbst, namentlich nach hinten und innen, mit schwarzen Pünktchen spärlich bestreut. Die Franzen graulich gelb. Nach dem Afterwinkel hin werden die Spitzen dunkler; eine schwarze Schuppenlinie durchzieht ihre Mitte, eine viel schwächere läuft über die Wurzel hin. Hinterflügel grau (beim Weibe am Bun die Franzen leicht röthlich grau. Die untere Fläche des Hinterflügels fällt wie die cbere aus. Der Vorderflügel ‚dagegen ist tief röthlich grau. Eine lehmgraue Linie umzieht nach hinten seine Ränder. Auch die Franzen besitzen, obwohl etwas heller, das gleiche lehmartige Colorit. Die Raupe fand ich vor einigen Jahren mit langer, oberseitiger lithocolletisartiger Mine die Blätter des Brachypodium syl#ticum minirend. Ihre Erscheinungszeit ist der Mai und die erste Juni- hälfte. Als Aufenthaltsorte der Raupe erscheinen Waldränder, lichte Stellen oder leicht beschattete Plätze unter jungem Nadelholz. Die Larve war grünlich grau, mit lichtbraunem Kopfe. (Ich habe leider versäumt, eine genauere Beschreibung zu nehmen.) Die Puppe etwas kurz, lichtbraun, in gewöhnlicher Weise kan- tig, liegt ungefähr 3 Wochen lang. Die Elachiste fliegt mit einfacher Generation im Juni und Juli und zwar gegen Abend freiwillig. Sie ist bisher beobachtet in Eng- land (Stainton); bei Wien (FR.), Regensburg (H-S.). In der Schweiz bei Zürich (Frey), wo sie an den Rändern der Bergwälder mit der zweiten Junihälfte stellenweise häufig erscheint ; bei Bremgarten (Boll). 63. E. Pollinariella H-S. Pollinariella H-S. — ?Zell. — ?Lien. — ? Tengst. — ?Mann. Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 311. Tab. 124. Fig. 1022. — ?Zeller, Isis 1539. S. 213.; Isis 1846. S. 199.;. Entom. Zeit. 1850. S. 203. — ? Tengström, Bidrag S. 151. — ?Mann, Aufzählung der Schmetterlinge von Öberkrain etc. S. 50. . Antennis griseis, fusco-annulatis; capite, fronte palpisque albi- dis; alis anter. latiuseulis albis, apice rotundato, fasciis tribus ob- soletissimis, dilute luteis (prima basim versus, secunda in medio, terlia anle apicem) squamulis erebris nigris conspersis, linea cilio- rum nigrescente. — 4—31,'". Die Abbildung Herrich-Schäffer's führt uns getreu, nur mit 288 etwas zu beschränktem Gelb der Vorderflügel, eine nahe verwandte kleinere Spezies vor, deren Artrechte für mich wenigstens keinem Zweifel unterliegen. Ob sie mit der von Zeller beschriebenen E. Pollinariella identisch ist, lässt sich ohne die Ansicht von Original- exemplaren nicht entscheiden. Doch scheint die Notiz in der Isis von 1839: „Grösse der Langiella“ eher auf Disertella hinzudeuten. Die Form der Flügel, ebenso die Anlage der Zeichnungen ist sehr ähnlich der Disertella; aber die Hinterftügel bleiben viel heller (in auffallendem Grade namentlich beim 2); das Gelbliche der Vor- derflügel tritt beschränkter, viel blasser und verwaschener auf und die schwarzen Schüppchen kommen bei weitem zahlreicher vor. Fühler grau (heller beim 2), braun;geringelt. Kopf, Stirne und Taster® weisslich (beim £ ohne den gelblichen Anflug der vorigen Art); Hinterleib heller. Die Beine gewöhnlich. Die Vorderflügel beim Manne an der Wurzel sehr schwach gelblich angelaufen, in der Mitte etwas deutlicher. Aber diese, in Form einer unbestimmten Querbinde erscheinende gelbliche, Färbung ist bei weitem schmäler als bei E. Disertella. Auch in der Flügel- spitze nimmt das Weiss mehr überhand. Die Zahl der schwarzen Pünktchen wird ansehnlicher; sie brei- ten sich mehr über den Flügel aus und stehen in drei (allerdings nicht scharfen) Längsreihen. Die Franzen heller, ihre Spitzen nach dem Afterwinkel hin nicht dunkler. Die schwarze Schuppenlinie feiner und zarter,. An der Wurzel der Franzen nur zerstreute schwarze Pünktchen. | Das Weib an der Flügelwurzel wie beim Manne hell lehmgelb- lich. In der Mitte die ockerartige schief laufende Mittelbinde, ziem- lich deutlich, aber nur etwa halb so breit als bei E. Disertella. Die Flügelspitze wenig gelb, mehr weiss. Die Unterseite erinnert an vorige Art, ist aber heller, weniger gelb. Die weibliche Flügelspitze bleibt hier viel weisslicher. Von dieser Spezies hat Herr 4A. Schmid zu Frankfurt a. M. im vorigen Jahre mehrere Exemplare erzogen. Das Nähere der Naturgeschichte blieb mir unbekannt. Ebenso habe ich 1846 meh- rere Stücke bei Göttingen und zwar im Juni gefangen. Herrich- Schäffer führt noch Glogau, ‚Frankfurt a. d. O., Dresden, Regensburg “und Wien, Mann Wippach in Oberkrain an, so dass für Deutschland (wenn alle Citate richtig) eine“ ansehnliche Verbreitung sich ergäbe. 289 Nach Lienig fliegt Pollinariella in Lievland (2), nach Tengström bei | Helsingfors (?), nach Mann in Toskana (?). 64. E. Grossepunctelila H-S. 7 Grossepunctella H-S. — Sta. Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 312. — Stainton, Synopsis S. 31. Antennis griseo-albidis, fusco-annulatis; capite et fronte dilute griseis, palpis albidis; alis anter. ad basim grisescentibus, ceterum albis, puneta nigra majuscula gerentibus, macula transversa media et fascia ante apicem, saturate fuscis, ciliis albidis, linea squamarum fusca. — 3°%. Ich beschreibe nach zwei von Herrn Hofmann stammenden Origimalexemplaren. Sie sind allerdings stark geflogen, so dass eine grössere Anzahl reinerer Stücke vielleicht in der Folge einige Cor- recturen meiner Charakteristik nothwendig machen dürfte. Fühler grauweiss mit bräunlichen Ringen. Kopf und Stirne weisslich grau (etwas abgerieben an meinen Stücken). Die Taster zeigen sich weiss und sind verhältnissmässig lang (durch das bedeu- tende Mittelglied). Rückenschild weisslich (2); Leib oberwärts mässig grau, unterwärts viel heller weisslich. Die Beine grau; an den beiden ersten Paaren die Tarsen braun geflecke, am letzten Paare die Schienen weisslich behaart und die Fussglieder Nleckenlos. Die ziemlich kurzen, beim Manne ziemlich schmalen, beim Weibe dagegen hinterwärts etwas breiteren Vorderflügel sind milch- weiss, aber an ihrem Wurzeldritttheile und besonders dem co- stalen Theile desselben, grau angelaufen. Ungefähr in der Mitte der Flügellänge steht ein lohbrauner ansehnlicher Querfleck oder bei- nahe eine Querbinde, welche jedoch die Flügelränder nicht zu er- veichen scheint. Ein gleichfarbiges hochbraunes Querband erscheint vor der Flügelspitze. „Auf dem Flügel liegen zerstreut in geringer Anzahl (etwa zu einem Dutzend) schwarze Punkte. Sie sind aber viel ansehnlicher und grösser als bei den beiden vorangegangenen Arten, so dass der Name nicht übel gewählt ist. Die Franzen weisslich, am Afterwinkel grauer. Eine braune Schup penlinie durch- läuft ihre untere Hälfte. Hinterflügel hellgrau, Franzen lichter. Unten ist alles hellgrau; die hintere lohfarbene Querbinde schimmert an dem Costaltheile hindurch. KIT. 19 290 Das Thierchen wurde von Herrn Stud. €. Hofmann bei Muggen- dorf entdeckt. Die Flugzeit ist der Juni. \ 65. E. Collitella FR. Collitella FR. — Dup. — H-S. * Duponchel, Lepid. de France, Supplem. IV. S. 327. Pl. 77. Fig. 9. — Herrich- Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 311. Tab. 123. Fig. 1019. — Stainlon, Synopsis S. 28. Antennis dilute griseis, obsceurius annulatis; capite, fronte pal- pisque albidis; alis anter. breviuseulis, postice truncatis, alomis nigris conspersis, costae parte basali fuscescente , striga transversa in medio strigaque postica fuseis, ciliis albidis linea squamarum füsca. — 31 — 3”. Fühler hellgrau, dunkler geringelt. Kopf, Stirne und Taster weisslich (die letzteren an der Schattenseite etwas dunkler). Rücken- schild weiss, der Leib an der oberen Fläche grau mit weissgrauen Haaren um die Genitalien und einer weisslichen Bauchfläche. Beine grau ; Fussglieder weisslich; am ersten und zweiten Paare braun gefleckt, am letzten fleckenlos. Hier sind die Hinterschienen weisslich behaart. Vorderfügel etwas breit, kurz und plump, nach hinten quer ab- gestutzt, so dass die Flügelspitze mit einer Ecke hervortritt. An dem Vorderrande der Wurzelpartie erscheint ein lohfarbener ansehnlicher Anflug; dann zeigt sich etwas heller braun in der Mitte eine Art von (Querband und hinter ihm im ansehnlicher Ausdehnung eine Zone der weissen Grundfarbe. Sie wird_durch eine zweite ansehn- lichere braune Querbinde begränzt, hinter welcher vor den Franzen- wurzeln noch einmal die weisse Grundfarbe des Flügels hervorbricht. Die ganze Flügelfläche ist mit zahlreichen feinen schwarzen Punkten überstreut. Die Franzen weisslich mit einer ansehnlichen braunen Schuppenlinie. Nach innen gegen den Afterwinkel zu nehmen in scharfer Abgränzung die Franzen eine graue Farbe an und die Schup- penlinie erlischt. Hinterflügel hellgrau, Franzen graulich weiss. Die Vorderflügel zeigen sich unterwärts tief braungrau. Die in’s Bräunliche schimmernden Franzen setzen sich scharf ab. Die Larvenzustände sind unbekannt. Diese Art, im Juni fliegend, ist bisher allein bei Wien beobach- tet worden. 291 66. E. Subocellea Steph. Subocellea Steph. — Sta. — Collitella Sta. (o01.) *Stephens, Ulustr. Haust. IV. S. 290. — Stainton, Synopsis S. 28.; Gata- logue. S. 27. (Collitella); Ins. brit. S. 261. — Herrich - Schäffer, Syst. Bearb. V, S. 311. (Bemerkung zu E. Collitella.) Diese Art kenne ich nicht in Natur. Herr Stainton beschreibt sie in den Ins. brit. folgendermaassen : „Alis antieis albis, fasciis tribus ochreis, prima basim versus obsoleta, secunda pone medium, terlia saluraliore ante apicem , disco parce nigro-squamato, serieque squamarum nigrarum ad marginem posticum truncalum; capite albo. 4. Head, face and palpi white. Antennae fuscous, annulated with white. Anterior wings white, with three dirty-ochreous fasciae; the first, near the base is very indistinct, the second beyond the middle, and the third, and darkest, towards the apex; on the disc are a few scattered black scales, and there is a row of black scales along he truncate hinder margin; cilia whitish, the tips fuscous. Posterior wings grey, with paler cilia.“ Herr Stainton legt zur Unterscheidung von E. Collitella, welcher diese Spezies sehr nahe kommt, auf die grösseren und breiteren Flügel Gewicht, so wie darauf, dass die schwarzen Schüppchen feiner und weniger zahlreich vorkommen. Endlich tritt die ockerfarbene Colorirung der Vorderflügelwurzel bei E. Subocellea stärker hervor und die beiden folgenden Querbänder sind breiter und. dunkler. Hierzu macht Herrich-Schäffer, welcher eine Stainton’sche E. Subo- cellea sah, beinahe die gleiche Bemerkung und nennt die Hinter- Nügel dunkler. Das Inseet ist bisher ein spezifisch brittisches und erst neuer- lich in seinen Artrechten anerkannt. Es fliegt an den Durdham Downs in der Nähe von Bristol, ebenso bei Ripley und Sanderstead. Sein® Flugzeit ist Juni und Juli; die Raupe kennt man noch nicht. 67. E. Lugdunensis n. Sp. Antennis griseis, obscurius annulatis; capite et fronte albis, palpis albis, infra-griseis; alis anter. albidis, basi, fascia media lata et apice griseis (in plica saturatiore) vel fuscescenti-griseis, atomis nigro-fuseis creberrimis conspersis; eiliis griseis (apicibus albidis), in linea squamarum nigra. — 4Y, Ay," 19* 292 Ich erhielt vor einigen Jahren diese zierliche Elachiste von Herrn Milliere aus Lyon; später fand sich ein Stück in den Umge- bungen Waldshuts und ich fing einige Exemplare (darunter auch ein 9) auf dem Lägernberg bei Baden. Fühler grau mit dunkleren Ringen; Kopf und Stirne weiss ; Taster ebenso, unterwärts aber grau; Halskragen und Schulterdecken schmutzig weisslich; der Rücken grauer oder bräunlicher angelau- fen. Beine grau; die Fussglieder weisslich und” ziemlich dunkel braungrau gefleckt. Die Hinterschienen mit weissgrauen ansehn- lichen Haaren bekleidet. Hinterleib oberwärts dunkel, fast schwärz- lich grau, unterhalb viel heller, beinahe weisslich zu nennen. Die Vorderflügel des Mannes sind mässig schlank, in keiner Art abgestutzt, sondern sanft am Hinterrande convex, mit etwas rundlicher Flügelspitze. Sie zeigen uns bald mehr hell ockerbraun- grau, bald mehr rein grau und trüber, die weissliche Grundfarbe verdrängend, drei quere Zonen. Die eine befindet sich an der Wur- zei und nimmt etwa ein Dritttheil des ganzen Flügels ein. Geschie- den durch einen schmalen Zwischenraum der hellen Grundfarbe folgt die zweite breite, ebenfalls ganz unbestimmt begränzte querbinden- artige Verdunkelung. Sie ist in der Falle am dunkelsten. Dann beherrscht endlich die dunklere Färbung die Flügelspitze und die Wurzeln der Franzen, die von dem oberen weisslichen Theil durch eine schwarze Schuppenlinie getrennt sind. Zwischen der mittleren bindenartigen braunen Zeichnung und der braunen Flügelspitze zeigt sich ein Rest der weisslichen Flügel- farbe in Gestalt einer schmalen verloschenen zackigen Querbinde. Der ganze Flügel endlich ist mit sehr zarten aber auch sehr reich- lichen Schüppchen von schwarzbraumer Farbe übersäet. Das Weib ein wenig kleiner, hat etwas kürzere und schmälere, nach hinten viel weniger abgerundete Vorderflügel, deren Färbung stark in das Bräunliche zieht. . Hinterflügel grau, Franzen heller. Die Unterseite der Vorderflügel wird bräunlich dunkelgrau, mit lehmgelblicher Randlinie um die hintere Hälfte derselben. Franzen bräunlich weiss, mit grauem Strahl vor der Spitze zug grauen Franzenenden gegen den Afterwinkel hin. Unter den vorangeschickten Arten wäre allein eine Verwechs- lung mit E. Disertella möglich. Diese ist aber ein viel schärfer ge- zeichnetes Insect gegenüber den trüben und verloschen erscheinenden 293 Vorderflügeln unserer Spezies. E. Disertella zeigt ockerartige Quer- bänder, während sie bei E. Lugdunensis heller braungrauer oder auch grau bleiben ; E. Disertella hat die weisse Grundfarbe viel ent- wickelter und besitzt endlich wenige, aber unansehnlichere schwarze Pünktchen, während wir eine Unzahl höchst kleiner schwarzer Stäub- chen bei unserer Spezies bemerken. Die Naturgeschichte ist unbekannt. Die Elachiste fing ich im Mai und wieder im Juli an einer trocknen, heissen Stelle auf dem Lägernberg bei Baden; von Waldshut (Meyer) und von Lyon (Milliere). 68. E. Rudectella FR. Rudectella FR. — Sta. — H-S. — Mann. Stainton, Suppl. Cat. S. 26.; Synopsis S. 30. — Herrich- Schäffer Syst. Bearb. V. S. 311. Tab. 123. Fig. 1020. (nicht gut.) — Mann, Aufzählung der Schmetterlinge von Oberkrain S. 50. "u. die Lepidopteren in Corsica S. 568. Antennis albidis, griseo-annulatis; capite, fronte palpisque albis; alis anter. latiusculis, apice subrotundo, basi, fascia media lata apiceque dilutissime fuscescentibus, atomis nigro-fuseis, ereberrimis conspersis; eiliis albido-griseis, linea squamarum nigra. — 41, —4'", Der vorigen Art*) nahe kommend, zeigt sich E. Rudeectella nach Wiener Exemplaren der Mann’schen Sammlung kleiner, mit breiteren und kürzeren, sowie am Hinterrande mehr abgerundeten Vorderflügeln. Ihre Zeichnungen sind noch ‚viel verloschener und die Hinterflügel bleiben heller. Fühler weisslich, grau geringelt. Kopf, Stirne und Taster weiss; die letzteren behalten die weisse Grundfarbe auch auf der unteren Fläche des mittleren Gliedes. Rückenschild leicht bräunlich weiss, Leib mässig grau, unterwärts weisslich. Die Beine wie bei der vo- rigen Spezies, aber beträchtlich heller gefärbt. Die Vorderflügel zeigen sich ziemlich kurz, breiter als bei E. Lugdunensis, mit viel abgerundeterem Hinterrande und einer stum- *) In der Sendung Dr. Wocke’s befinden sich noch 2 Stücke, welche Mann aus Croatien brachte. Sie scheinen eine andere Art zu sein, erscheinen viel an- sehnlicher, mit beträchtlich scharfer Flügelzuspitzung, vielem Weiss und grösseren schwarzen Stäubchen. Möglicherweise gehört indessen Alles, meine E. Lugdunella, die Rudectella von FR. und die Croatische Elachiste Mann’s zusammen. ! 294 pfen Spitze. Ihre Farbe ist. durch die ganz unbestimmten, gebräunten Zeichnungen (die querlaufenden Zonen) ein bräunliches, schmutziges Weiss. Bei genauerem Zusehen bemerkt man die weissliche Grund- farbe, aber auf’s äusserste schwach, ähnlich wie bei voriger Art als eine unbestimmt breite Querbinde nach einem Dritttheile der Flügel- länge und dann nach mehr als zwei Dritttheilen in Form zweier verloschener weisser Aufhellungen, einer am Costalrand und einer am Afterwinkel. Franzen weisslich nur wurzelwärts etwas dunkler; die schwärzliche Schuppenlinie sehr deutlich ; die graue Verdunk- lung der Franzen des Afterwinkels fehlt. Die schwärzlichen Stäub- chen verhalten sich wie bei E. Lugdunensis. Hinterflügel und ihre Franzen sehr hell grau; letztere graulich- weiss. Die Unterseite ist der der vorigen Art ähnlich, aber heller und der dunklere Strahl in den Franzen vor der Vorderflügelspitze fehlt. Die Naturgeschiehte blieb noch gänzlich unbekannt. Nach Herrich-Schäffer fliegt E. Rudectella vom Mai bis in den Juli bei Regensburg und Wien. Sie geht dann südlich bis Brussa (Mann); ebenso findet sie sich in Dalmatien und Croatien; „auf dem Nanos bei Gradischa und beim Zollhaus am Kouk auf grasreichen Stellen Abends fliegend“ (Mann). 69. E. Squamosella FR. Squamosella FR. — H-S. Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 303. Tab. 117. Fig. 958. Antennis albido-griseis, fusco-annulatis; capite, fronte et palpis albis; alis anter.latiusceulis, apice subrotundo, fuscescentibus, squamis nigris conspersis, praesertim costam versus, fascia obsoletissima ante medium maculisque duabus postieis (costali posteriore) obsoletissi- mis, albidis; ciliis griseis, linea squamarum nigra, ad apicem parte posteriore albidis. — 41, — 4“. Meiner Meinung uch hierhin gehörig. Ich beschreibe nach 2 in Dr. Wocke’s Besitz befindlichen Stücken der Mann’schen Sammlung. Fühler weissgrau, bräunlich geringelt. Kopf, Stirne und Pal- pen weiss. Hinterleib grau; beim Weibe hell bräunlich grau, bei beiden Geschlechtern unten weisslich. Der Rückenschild leicht bräunlich angelaufen. Beine an der Schattenseite bräunlich grau, braungelleckt. 295 Die Vorderflügel zeigen die Form und Grösse der E. Rudectella, mit welcher E. Squamosella nahe verwandt ist; nur erscheinen sie mir beim Weibe etwas breiter. Ihre Grundfarbe ist ein unreines Weisslich. Das Wurzelfeld ist bis etwa zu einem Dritttheil der Flü- gellänge bräunlich verdunkelt, bei weitem jedoch am stärksten in seiner Costalhälfte. Einzelne schwarze Stäubehen kommen schon hier vor. Dann tritt in Form einer unbestimmten, schief nach hinten und innen laufenden Querbinde die schmutzig weissliche Grundfarbe und zwar in nicht unansehnlicher Breite hervor. Nach aussen von ihr zeigt sich, gut ein Dritttheil der ganzen Flügel ein- nehmend, eine bräunliche Querzone stark und reichlich, namentlich nach dem Costalrande mit dunklen Stäubehen besprengt und im Allgemeinen beträchtlich verdunkelt (namentlich beim 2). Zwischen ihr und der bräunlichen, ähnlich besprengten Flügelspitze tritt die helle Grundfarbe wieder hervor in Gestalt zweier unbestimmter, aber doch leidlich zu erkennender Gegenhäkchen, einem kleineren und schmäleren, sowie mehr nach hinten gelegenen des Vorderrandes und einem grösseren fast dreieckigen des Afterwinkels. Bei dem vor mir befindlichen weiblichen Exemplare sind sie durch eine feine, gezackte weissliche Linie mit einander verbunden und das costale Fleckchen ist gross. Eine schwärzliche .Schuppenlinie durchläuft die Franzen, die am Afterwinkel und dessen Nachbarschaft grau bleiben, an der Flügelspitze aber weissliche Spitzen erhalten. Hinterflügel ziemlich hellgrau, aber doch dunkler als bei E. Rudectella. Die Unterseite mässig dunkel bräunlich grau. Franzen blass lehmgelb mit einer ähnlichen Linie um ihre Wurzel. E. Squamosella zeichnet sich durch die dunklere Färbung des Braunen, durch die Verdunkelung der Costalpartie des Flügels, so- wie durch die in Form einer Binde und zweier Gegenfleekchen her- vortretende ursprüngliche weissliche Flügelfarbe aus. Auch sind die Franzen, namentlich gegen den Afterwinkel hin, viel dunkler. Sie findet sich in Böhmen bei Aussig (Mann) und bei Wien, aber selten; sie fliegt im Mai und Juni Abends bei Sonnenuntergang. Von der Raupe wissen wir nichts. 70. E. Constitella Zell. Constitella Zell. in litt. — Sta. Stainton, Synopsis S. 30. 296 Antennis albido-griseis, fusco-annulatis; capite, fronte palpisque albidis; alis anter. sordide albidis, atomis nigro-fuseis raro consper- sis (praesertim ad marginem posticum) ceterum dilutissime fusco- nebulosis; eiliis sordide albidis, linea sqamarum nigro-fusca, tenui. AN. | Ich halte dieses Thier, das zeichnungsloseste der ganzen Ver- wandtschaftsreihe, für eine gute Spezies, welche einer sehr verwa- schenen und ganz verloschenen erblassten E. Rudectella verglichen werden könnte. Fühler weisslich hellgrau, bräunlich geringelt. Kopf, Stirn, Ta- ster, Rückenschild schmutzig oder gelblich weiss, theils mehr, theils weniger. Bauch oberwärts mässig hellgrau mit weisslichen Haaren um die Genitalien und einer weisslichen Unterfläche. Beine weiss- lich, an der Lichtseite gebräunt; die Fussglieder braun gefleckt. Die Vorderflügel erscheinen etwas länger, weniger abgerundet und mit ein bischen mehr entwickelter Spitze als bei E. Rudectella, denen der E. Lugdunensis ähnlicher. Ihre und der Franzen Grund- farbe ist abermals ein schmutziges, braun angelaufenes Weiss. Braune Wölkungen stehen sehr zart auf ihnen, namentlich gegen die Spitze. Hier erscheinen dann auch besonders einige zerstreute, spärliche braunschwarze Schüppchen. Die bräunlich schwarze Franzenlinie ist sehr fein; die Franzen des Afterwinkels bleiben hell. Hinterflügel sehr hellgrau, bräunlich angelaufen. Die Franzen werden weisslich. Die Unterseite erinnert an E. Rudectella. Die Elachiste, deren Naturgeschichte* unbekannt, ist eine der vielen Entdeckungen von Herrn Mann. Sie findet sich in Croatien, bei Martinitza und bei Fiume und fliegt im April und Mai. Ich sah einige wenige Exemplare. et, EB. Bufocinerea Haw. Rufocinerea Haw. — Steph. — Sta. — Zell. — H-S. — 9 Floslactis Haw. — Steph. — Pratoliniella Mann in litt. *Haworth, Lep. Brit. 535. — *Stephens, Illustrat. Haust. IV. 289. — Stainton, Catalogue S. 27. — Ders., Ins. brit. S. 262. — Ders, Annual for 1855. S. 57. — Ders., Synopsis S. 29. — Zeller, Entom. Zeitung 1850. S. 204. — Herrich- Schäffer, Syst. Bearb. V. S. .312. Tab. 124. Fig. 1021. — Mann, Aufzählung der Schmetterlinge von Oberkrain ete. S. 50. e . Al Antennis ad basim albidis, ceterum fuscescentibus; capite, fronte et palpis albidis; alis anter. angustulis (apice subacuto), sordide al- bidis, & atomis ochraeeis vel fuseis ereberrime conspersis, costa ex hasi nebulaque supra plicam ochraceis vel fuseis; 2 alis anter. dilu- tissime fuscescente suflusis; eiliis grisescentibus, linea squamarum fusca. — Cf. Zell. — 54%". Fühler gegen den Wurzeltheil weisslich, sonst gebräunt. Die Taster ziemlich kurz, weisslich, kaum nach unten verdunkelt. Kopf und Stirn ebenso; namentlich beim 9, während dunklere Stücke, das & hier bräunlich erscheinen können. Beine beim Manne bräunlich grau, beim Weibe bräunlich weiss; Hinterschienen dem entsprechend behaart; die Tarsen braun gefleckt. Hinterleib beim & oberwärts dunkelgrau mit helleren Afterhaaren und bräunlich weissgrauer Bauch- fläche; beim 2 ist er schon oberwärts bräunlich weiss. Eigenthümlich bleiben, abgesehen von dem bedeutenden Unter- schiede der Geschlechter, für E. Rufocinerea die schlanken, schma- len, mit nicht unansehnlicher Spitze versehenen Vorderflügel, welche jede Verwechslung mit E. Rudectella ebenso CGonstitella unmöglich machen. Sie erscheinen schmutzig weiss, etwas grobschuppig mit ocker- brauner, meist nicht zusammenhängender Bestäubung. Durch stär- kere Ansammlung der letzteren entstehen braune, längs laufende „Nebelstreifen,“ wie sie Zeller treffend nennt. Einer nimmt von der Wurzel an den Gostalrand über ein Dritttheil der Flügellänge, ja zuweilen fast die ganze Costa ein. Zwei andere unter ihm laufende treten manchmal deutlich hervor. Der Hinterrand und Dorsalrand bewahren sich gewöhnlich am freiesten von der dunklen Bestäubung. Die Franzen, bräunlich weiss, um die Flügelspitze am hellsten, wer- den von zarter brauner Schuppenlinie durchsetzt. Der weibliche Vorderflügel, bräunlich weiss, zeigt nur sehr we- nige braune Schüppchen, namentlich gegen die Spitze und die Schup- penlinie der Franzen ist kaum sichtbar. Die Form desselben be- wahrt vor Verwechslungen mit E. Constitella. Hinterflügel braungrau mit lichteren Franzen beim d, hellgrau mit weisslichgrauer Befranzung beim ?. Unter den Fügeln bräunlich grau, mit Jehmgelblichen Franzen. Das 2 hat. entsprechend hellere Vorderflügel. Die Raupe mit blasser und trüblich gelber Grundfarbe und grün durchschimmerndem Darme macht bräunliche, wenig sichtbare, aber 298 lange Minen in Holcus mollis und anderen Gräsern. Sie frisst einen Theil des Winters hindurch /Stainton). E. Rufocinerea im April und Mai (im Süden schon im März vorkommend, ist gemein in Schottland und England (Stainton) ; sie geht südlich nach Croatien und Toskana (Mann). „In Deutschland scheint sie bisher übersehen zu sein. 2. E. Anserinella FR. Anserinella FR. — Zell. — Dup. — Sta. — ?H-8. Zeller, Isis 1839. S. 213. — Ders., Entom. Zeitung 1850. S. 203. — Duponchel, Supplem. IV. S. 474. Pl. 86. Fig. 10.— Stainton, Synopsis S. 59. — ?Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S.311 (ist wohl nur Diser- tella). Antennis albidis, fusco-annulatis; capite, fronte palpisque albis; alis anter. latiusculis, albidis, gilvo-nebulosis, postice obscurioribus, linea in ciliis e squamis fuscescentibus. — Cf. Zeil. — 4%, —4". Fühler weisslich, braun geringelt. Kopf, Rücken, Taster weiss. Hinterleib oberhalb hellgrau, unterwärts lichter, bräunlich weiss; die Haare um die männlichen Genitalien weisslich. Beine weisslichgrau, unterwärts weisslich; die weisslichen. Fussglieder braun gefleckt. Die Behaarung der Hinterschienen sehr hell. Die Vorderflügel, in Form denen der E. Rudectella und Squa- mosella verwandt (also ganz anders als bei E. Rufocinerea), zeigen sich weisslich mit lebhaft ockergelben , wolkenartigen Flecken, von denen man drei, einen der Spitze, einen der Wurzel und einen an- sehnlichen der Mitte annehmen muss, zwischen welchen die helle Grundfarbe ungenau begränzt übrig bleibt. Es entsteht so eine ge- wisse Aehnlichkeit mit den Zeichnungen von E. Disertella und Pol- linariella; aber die schwarzen Schüppehen fehlen. Franzen weiss- lieh mit sehr feiner brauner Schuppenlinie. Hinterflügel mässig dunkelgrau; die Franzen heller, aber bräun- lich angelaufen. Die Unterseite erinnert an E. Rudectella. Die Raupe und die ganze Naturgeschichte harren noch der Ent- deckung. Die Elachiste scheint ein beschränktes Vorkommen zu besitzen. In Böhmen bei Aussig im Mai (FR.), ebenso bei Wien (Mann); Mann fand sie in Toskana bei Antignano. Weder in England noch Nord-Deutschland wurde E. Anserinella bisher angetroffen. 299 3. E. Disemiella Zeil, Disemiella Zell. — H-S. Zeller in der Isis von 1847. S. 893. — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V, S. 313. Tab. 124. Fig. 1028. — Stainton, Synopsis S. 26. „Alis anter. albis, in eiliis rare fusco-squamulatis, punetis dua- bus disei distantibus fuseis, in mare costa alarum anter. fuscescenti ; posterioribus obseurius cinereis.“ — Zell. —5'". Wir folgen bei unserer Unkenntniss der Art der Zeller’schen Beschreibung. - Kopf und Rückenschild weiss; Fühler blass gelb-bräunlich, an der Vorderseite des weisslichen Wurzelgliedes mit einigen krausen Häärchen. Die Taster hängend spitz, dünn, weiss; auf der Unter- seite etwas braungelblich wie bei Dispunctella. Vorder- und Mittel- linie bräunlichgrau; Hinterbeine viel heller, an den Schienen mit langen Dornen und Haaren. Hinterleib grau, nach hinten weisslich. Die Vorderflügel weisslich mit einzelnen braunen Schüppchen, vorzüglich auf den Franzen um die Spitze. In der Flügelfalte, nicht weit von ihrem Ende, ein brauner, länglicher Punkt; ein anderer fast auf der Mitte zwischen ihm und der Flügelspitze im Mittel- raume. Der Vorderrand ist braun, beim Weibchen jedoch entweder gar nicht, oder nur nahe bei der Basis. Die Franzen sind etwas schmutzig. Hinterflügel glänzend grau; beim Weibchen weisslicher als beim Männchen. Die Franzen heller und um ihre Basis gelblich. Die Unterseite erscheint glänzend dunkelgrau, beim Weibchen viel heller; die Franzen hell, besonders um die Spitze der Vorder- flügel. E. Triatomea, welche unserer Spezies, wie Zeller angiebt, sehr ähnlich ist, unterscheidet sich durch das Fehlen brauner Schüppchen, sowie des dunkleren Costalrandes der Vorderflüge. Noch näher steht E. Dispunctella. Diese hat braune, auf der Fläche des Vorder- flügels zerstreute Schüppehen; allein das Männchen führt nicht den braunen Gostalrand der Vorderflügel, weissliche nicht graue Hinter- flügel und eine sehr helle Unterseite. Zeller entdeckte diese Spezies auf Sicilien in beiden Geschlechtern. Er traf sie in zwei Generationen, einer vom Februar bis zum April fliegenden und einer im Juli vorkommenden. Sie fand sich im Ge- 300 birge bei Messina. Stainton, welcher das Thier in Natur gesehen haben dürfte, berichtet uns, dass es sich durch die bedeutendere Grösse und die hellere, weissere Grundfarbe von E. Biatomella trenne. «4. E. Triatomea Haw. Triatomea Haw. — Steph. — Sta. — H-S. — Dispilella Sta. (ol.) *Haworth, Lep. brit. 535. — *Stephens, Illust. Haustell. IV. 288, — Stainton, Catalogue S.27. — Ders., Ins. brit. S. 261. — Ders,, Synop- sis S. 27. — Ders., Catalogue S. 27 (Dispilella). — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 312. Antennis dilute albido-griseis, griseo annulatis; capite, fronte palpisque albis; alis anter. albis, punctulo plicae fere in medio, puncto majore disci posteriore nigris, eilis albis; alis poster. di- lute griseis, ciliis albido-griseis. — 4. Fühler hell weisslich grau mit etwas dunkleren Ringen; Kopf, Stirn und Palpen schneeweiss; ebenso der Rückenschild; Leib ober- wärts hellgrau, unterwärts weisslich. Beine grau, Hinterschienen lang behaart. Alle Fussglieder weisslich. Die Vorderflügel sind feinschuppig, rein weiss, mässig gross und mit ziemlich entwickelter Spitze. In der Falte, etwa in halber Flügellänge (doch ein wenig vorher), steht ein kleiner schwarzer Punkt oder ein kurzes feines Längsstrichelchen. Zwischen ihm und der Flügelspitze, und zwar auf halbem Wege, bemerkt man einen zweiten grösseren von längsovaler Form. Herr Stainton führt an, dass am Afterwinkel bisweilen einzelne schwarze Schüppchen vor- kommen (welche Haworth zu dem Namen E. Triatomea geführt haben mögen). Dieses ist richtig. Die Franzen rein weiss. Hinterflügel hellgrau mit weissgrauen Franzen. Die Unterseite ist weisslich. So nach zwei von Stainton erhaltenen Originalexemplaren mei- ner Sammlung, welche männlichen Geschlechtes sind. Die Raupe ist noch nicht beobachtet worden. Mit Sicherheit kommt E. Triatomea allein in der englischen Fauna vor; so bei Sanderstead, Mickleham und Bristol. Sie fliegt im Juni und Juli. 301 5. E. Dispilella Zell. Dispilella Zell. — H-S. — Sta. Zeller, Isis 1839. S. 213. — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 312. Tab. 124. Fig. 1023. — Frey, Tineen u. Pterophoren S. 302. Anmer- kung. — Mann, Aufzählung der Schmetterlinge von Oberkrain etc. Schriften des zool.-bot. Vereines zu Wien 1854. S. 50. — Stainton, Synopsis S. 27. Antennis griseis; capite, fronte et palpis dilute Nlavido-albis;- alis anter. dilute flavescenti-albis, punetulo plicae fere in medio, puncto majore discj posteriore nigris; eiliis Navido-albis; alis poster. dilute griseis, eiliis dilutioribus, flavescentibus. — 4. *) Fühler grau, kaum dunkler geringelt. Kopf, Rückenschild und Taster matt gelblich weiss; Beine grau; Hinterschienen oberwärts grau, unterwärts weisslich grau; Tarsen wenig heller. Leib hellgrau ohne gelblichen Anflug. Bauchfläche weisslichgrau. Die Vorderflügel zeigen statt dem reinen Weiss der E. Tria- tomea ein blasses, mattes, gelbliches Weiss (oder die Farbe getrock- neter Knochen) ungefähr so wie E. Nitidulella oder ein frisches erzogenes Stück von E. Cygnipennella gefärbt ist. Es erscheinen die beiden Pünktchen in gleicher Lage wie beim vorhergehenden Ge- schöpfe. An einzelnen meiner Stücke bleibt das hintere schwarze Pünktchen kleiner als an den Originalexemplaren von E. Triatomea. Zerstreute schwarze Schüppchen kommen nicht vor. Die Franzen haben die Vorderflügelfarbe. Die Hinterflügel hellgrau mit ins Gelbliche schimmernden hel- leren Franzen. Die Unterseite, welche bei E. Triatomea den Vorderflügel weiss- lich gefärbt zeigte, lässt den gleichen Theil der E. Dispilella grau und zwar mässig dunkel erkennen. Die Franzen mit dem Golorit der Oberseite heben sich darum sehr scharf ab. Auch die untere Fläche des hinteren Flügelpaares ist dunkler. E. Dispilella, deren Naturgeschichte wir noch nicht kennen, fliegt im Juni und, wie es scheint, in Deutschland weit verbreitet. So bei Glogau (Zeller), bei Breslau (Wocke), Neustrelitz (H-S.), bei *) Stainlon und H-S. nennen E. Triatomea grösser als E. Dispilella. Nach meinem, allerdings sehr spärlichen Materiale vermag ich keine Grössendilferenz zu erkennen, 302 Wien /Mann). Aus dem Tessin hatte ich sie früher wohl vor mir und Herrich-Schäffer zur Ansicht gesandt. Leider ist mir das Exemplar jetzt nicht mehr zugänglich. Die bekannte Südgränze ist gegenwärtig Wippach, wo sie Mann schon im Mai fing. 6. E. Distigmatella n. sp. Antennis dilute griseis, ad basim albis; capite, fronte palpisque albis; alis anter. dilute flavido-albis, marginibus lutescentibus, punetis duabus nigris, uno plicae fere in medio, altero disci posteriore, eiliis albidis, lutescentibus; alis poster. albidis, luteo-sulfusis. — 43 el Dem Grundsatze getreu, Arten, welche wahrscheinlicherweise different sind, vor einer Zusammenwürfelung zu bewahren, beschreibe ich hier als besondere Spezies ein nahe verwandtes kleines Geschöpf, welches ich weder für E. Triatomea noch Dispilella nehmen kann, dem vielmehr eine intermediäre Stellung zukommen dürfte. Es ist ausserdem die einzige Art der ganzen Verwandtschaftsreihe, die er- zogen wurde. Fühler in dem unteren Drittel rein weiss, dann licht grau. Kopf, Stirn, Taster und Rückenschild weiss. Leib weisslich, heller als bei Dispilella, aber mit gelblichem Anflug. Beine weisslichgrau, Tarsen kaum heller. An den Hinterschienen bricht das gelbliche Golorit wieder schwach hindurch. Die Vorderflügel sind denen des vorigen Thieres sehr ähnlich, matt beinweiss oder beingelblich gefärbt. Aber der Costalrand hinter der Mitte, ebenso der ganze Hinterrand und die letzte Hälfte des Innenrandes sind erheblich gelb angeflogen. Auch die Franzen sind bei weitem gelblicher als bei E, Dispilella. Die beiden Pünktchen besitzen die Stellung der beiden vorigen Ar- ten; aber das hintere bleibt stets klein, dem vorderen nicht gleich- kommend. Dann steht das hintere nicht genau in der Mitte zwi- schen Flügelspitze und dem Punkte der Falte, sondern diesem letz- teren näher. Hinterflügel schmutzig weiss, kaum grau zu nennen und gleich den Franzen gelblich angelaufen. Die Vorderflügel zeigen unterwärts eine zwischen E. Triatomea und Dispilella in der Mitte stehende graue Färbung. Ein Zufall führte mich zur Entdeckung des Thieres. Am 11. Mai 1858 suchte ich bei Zürich an einem trocknen Waldab- 303 hange des Uetliberges nach der Raupe der daselbst fliegenden E. Ochreella, vergeblich wie immer. In einer dort wachsenden Festuca- Art, wie ich glaube, Festuca ovina, fanden sich von der Spitze her- untergehende, sehr lange weisse Minen und in ihnen eine ganz un- gewöhnlich schlanke und schmale Elachistenraupe. Die Farbe der- selben war grünlich weiss; die Brustfüsse zeigten sich bräunlich, ebenso der Kopf braun, an den Rändern und Mundtheilen dunkler. Auf dem ersten Brustringe stand ein zweigetheilter, aber ziemlich unbestimmt geränderter Nackenfleck. - Die Puppe erschien ebenfalls schlank, leicht gelblichbraun mit den gewöhnlichen Kanten über den Rücken und die Seiten. Die Entwickelung erfolgte Ende Juni. Gefangen habe ich die Motte nur einmal. Bisher ist unsere Spezies allein bei Zürich auf- zufinden gewesen. «7. E. Dispunctella FR, Dispunctella FR. — Dup. — Zell. — H-S. — Frey. — Sta. Duponchel, Lepid. de France. Supplem. IV. S. 333. Pl. 78. Fig. 1. — Zeller, Isis von 1847. 8. 893 (bei Disemiella). — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 312. Tab. 124. Fig. 1024. — Frey, Tineen u, Pteropho- ren, S. 302. — Stainton, Synopsis S. 26. Antennis fusco-griseis; capite, thorace palpisque albis ; alis 'anter. niveis, punetis duabus disci (primo pone medium, secundo inter primum et apicem) punetulisque nigris sparsis, praesertim postieis; alis poster. albidis. — 4—31%"". . Die Fühler ziemlich dunkel, nämlich braungrau. Kopf, Stirn, Taster und Rückenschild weiss, Hinterleib weisslich ; Beine sehr hell oder weisslich grau. Die Vorderflügel, ziemlich schmal und schlank, mit mässig ab- gerundeter Spitze, zeigen als Grundfarbe gleich ihren Franzen ein reines Weiss. Zerstreute schwarze Schüppchen, welche auf ihnen regellos umher liegen, um nach hinterwärts häufiger zu werden, machen eine Verwechslung mit E. Triatomea, Dispilella und Distig- matella unmöglich. In der Falte, ungefähr in halber Flügellänge, bemerken wir auch hier wieder einen kleinen schwarzen Punkt. Zwischen ihm und der Flügelspitze, aber jenem viel näher als der Spitze, etwa in zwei Fünftheilen des Weges, steht ein zweiter grös- serer rundlicher Punkt von rein schwarzer Farbe, 304 Die Hinterflügel und ihre Franzen weisslich, sehr hell. Unten erscheinen beide Flügel hellgrau; die Franzen bleiben im Allgemeinen weisslich. Nur E. Disemiella könnte zu einer Verwechslung führen. Bei dieser muss aber der hintere Fleck anders liegen, ebenso kommen nur hinterwärts zerstreute schwarze Schüppchen vor. E. Disemiella hat dann einen bräunlichen Gostalrand, von welchem bei E. Dispunc- tella keine Spur zu bemerken ist. Ebenso sind die Hinterflügel jener grau, der Dispunctella heller, weisslich. “ Die Larve dieser Elachiste ist noch nicht bekannt; ihre Flug- zeit ist der Mai und dann der August. Man hat sie bei Wien (FR) und bei Regensburg (A-S) angetroffen. Dr. Wocke schickte mir 3 ungewöhnlich reich schwarz beschuppte Exemplare aus Schlesien ein, gefangen bei Obernigk im Mai. In der Schweiz, einige Stunden von Zürich entfernt, bei Würenlos im Limmatthale an einer trocknen, mit Haidekraut bewachsenen Waldstelle gefangen. Ebenso kommt sie an der badnischen Gränze bei Waldshut (Meyer) vor. 78. E. Triseriatella Sta. Triseriatella Sta, — H-S. Stainton, Ins. brit. S. 261. — Ders., Annual for 1855. S. 57. — Ders., Synopsis S. 30. — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 313. Mir in Natur unbekannt, bisher allein in England angetroffen. Herr Stainton beschreibt sie folgendermaassen: „Alis antieis albis, seriebus tribus atomorum nigrorum disei ; capite cum palpis albo. — 31%. Head, face, and palpi white. Antennae fuscous. Anterior wings white, with three rows of black scales on the dise; cilia whitish. Posterior wings grey, with withish cilia.“ Das Thierchen wurde bei Bristol, ebenso in North Wales und bei Howth in Irland gefangen (Sta.). Es scheint noch eine Selten- heit zu sein. 29. E. Nitidulella FR. Nitidulella FR. — H-S. — Frey. — Sta. Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 314., Tab. 124. Fig. 1625. — Frey, Tineen und Pterophoren 8. 302. — Stainton, Synopsis S. 31. 305 Antennis griseis, fusco-annulatis, capite, fronte, palpis et alis anter. latiusculis albis, dilutissime flavescentibus; poster. einereis, eiliis dilutioribus. — 3 —2°/,'". Eine an den völlig zeichnungslosen Vorderflügeln und dem ge- ringen Ausmaasse kenntliche Art. Fühler dunkelgrau, gegen die Spitze bräunlich geringelt, übri- gens kürzer und etwas dicker als bei den vorhergehenden Arten; Kopf, Gesicht und Taster von der Flügelfarbe, einem glanzlosen, sehr leicht ins Gelbliche ziehenden Weiss; ebenso der Rücken. Hinterleib und Beine wenig dunkler, gelblich weissgrau. Vorder- flügel etwas breit, bald mehr, bald weniger ins Gelbliche ziehend, ohne dass ein Geschlechtsunterschied hier bestimmend einwirkte, ohne dunklere, aufgelagerte Schüppehen ; ebenso die Franzen. Hinterflügel grau (beim 2 lichter als beim 3); die Franzen heller, schwach gelblich angeflogen. Auf der Unterseite erscheinen die hinteren Flügel wie ober- wärts, ebenso die Franzen des vorderen Paares, während dieses selbst ziemlich dunkelgrau geworden ist. Das zierliche, kleine Geschöpf wurde bei Wien im Prater im Mai entdeckt. Für die Schweiz habe ich es bisher nur an sehr.be- schränkten Lokalitäten, bald seltener, bald häufiger beobachtet. Es fliegt Ende Juni und im Juli an trocknen Waldstellen des Uetliberges bei Zürich und auf dem Lägernberge bei Baden im Aargau. — Meine Bemühungen, die Raupe zu entdecken, waren ohne Erfolg. so. E. Cygnipennella Hbn. Cygnipennella Hbn. — Zell. — Steph. — Lienig. — Dougl. — Sta. — H-S. — Frey. — (ygnella Tr. — Dup. — Cygnipennis Haw. Semialbella Steph. Hübner, Samml. europ. Schmetterlinge V. Tab. 30. Fig. 207. — Stephens, Illust. Haustell, — Zeller, Isis 1839. S. 213. Desgl. 1846. S. 299. Ebenso 1847. S. 893. — Ders., Entom. Zeitung 1850. S. 205. — Stain- ton, Catalogue S. 27. — Ders., Ins. brit S. 362, — Ders., Annual for 1855. S. 57. — Ders., Synopsis. S. 32. — Douglas, Transact. of En- tom. Soc. of London. New. Series. Vol. II. S. 211. Pl. XVII. Fig. 3. Herrich- Schäffer, Syst. Bearb. V. — Frey, Tineen und Pterophoren S, 303. — Mann, Verzeichniss der Schmetterlinge von Oberkrain ete. S. 50.— *Haworth, Lep. brit. S. 53. — Treitschke, Schmetterliuge von Europa. IX 2. S. 117. — *Duponchel, Lep. de France. XI. S. 543, XII, 20 306 „Antennis albidis, capite, fronte, palpis alisque anter. niveis; alis poster. & griseis (2 griseo-albidis), eilis albis. — 61,5“. Fühler weisslich ; Stirn und Kopf reinweiss; ebenso die Taster, welche etwas länger als bei der folgenden Art zu sein pflegen. Rückenschild schneeweiss; Hinterleib und Beine weisslich. Die Vorderflügel sind bei eben aus der Puppe geschlüpften Exemplaren gelblich weiss, um nach wenigen Wochen zum Schnee- weiss zu erblassen. Sie zeigen sich mässig lang, hinterwärts ver- breitert mit etwas schärferer Spitze. Die Beschuppung ist fein; die Franzen erhalten sich rein weiss. Die Hinterflügel des Mannes mässig dunkelgrau mit weisslichen Franzen, um beim Weibe viel heller zu bleiben. Die Unterfläche letzterer ist ähnlich. Der Vorderflügel dagegen ist ziemlich tief bräunlich - grau mit lehmgelblicher Linie an der Franzenwurzel. Die Raupe, von Douglas sehr gut beschrieben, ist ansehnlich, ziemlich tief graugrün. Der Kopf ist hellbraun, an. den Rändern und Kauwerkzeugen dunkler. Der Nackenschild, unbestimmt hell- braun gefleckt, zeigt einige dunklere Pünktchen. Die Brustbeine erscheinen braun geringelt, während die Bauchfüsse die Körperfarbe besitzen. Die Larve ist polyphag. Sie lebt in grosser flacher Mine im April und Mai auf Wiesen und an Waldrändern (namentlich unter Nadelholz) an Dactylis glomerata, Koeleria eristata, Brachypodium sylvaticum, Festuca sp. x. etc. Die Puppe gelblich-grau, ist ziemlich plump, in der Stirngegend stumpf, mit den charakteristischen Kanten. Zwischen ihnen erschei- nen zwei braune Rückenstreifen. Auch die Flügelscheiden zeigen eine derartige braune gekrümmte Linie. Wie Douglas richtig fand, ist die Puppe nur mit der Schwanzspitze angeheftet. Mit Ausnahme von Finnland, welches sie nicht mehr zu errei- chen scheint, ist E. Cygnipennella in grösster Verbreitung durch Europa vorhanden. Lievland /Lienig); England, Frankreich (Du- ponchel), Deutschland, Schweiz, Ungarn, Italien, Pisa (Mann) und Syrakus (Zeller). Sie erscheint aber nicht mehr in den Hochalpen. Die Flugzeit ist der Mai und Juni im gemässigten Europa. 307 s1 E Pollutella FR. Pollutella FR. — H-S. — Mann. — Sta. Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 313. Tab. 124. Fig. 1026. — Mann, Aufzählung der Schmetterlinge von Oberkrain ete, S. 50. — Stainton, Synopsis S. 51. — Antennis albido-griseis; capite, fronte et palpis albidis; alis anter. albidis, atomis fuscis ereberrimis conspersis; eilüs albidis linea squamarum fusca. — 6, —5 1, | Fühler weisslich grau; Kopf, Stirn und die kurzen Taster weiss- lich. Rückenschild weisslich. Die Oberseite des Abdomen ist weiss- lich, die untere heller, weiss. Die Beine zeigen sich licht graulich weiss. Die Tarsen etwas lichter. Die Hinterschienen werden von langen, rein weissen Haaren bekleidet. Die Vorderflügel sind denjenigen der E. Gygnipennella, mit wel- cher Spezies unsere Elachiste die meiste Aehnlichkeit darbietet, ähnlich geformt, aber etwas schlanker, hinterwärts etwas weniger verbreitert und mit vielleicht mehr hervortretender Spitze versehen. Doch erscheinen diese Differenzen alle nur sehr zart. Als Grund- farbe zeigt sich nicht mehr das reine Schneeweiss der Cygnipen- nella, sondern ein trüberes weisslicheres Colorit. Sehr leicht kennt- lich wird unsere Spezies durch die grosse Menge höchst zarter bräunlicher Schüppchen, welche den Vorderflügel in seiner ganzen Ausdehnung bedecken und sogar über die Franzen zu einer zarten Schuppenlinie zusammentreten. Hinterflügel sehr leicht grau angeflogen. Die Franzen bleiben heller. Ihre Unterseite bleibt eben so licht, während diese Fläche der Vorderflügel bräunlich grau sich zeigt und gegen die Spitze noch viel dunkler wird, so dass die hier gelblich schimmernden Franzen, deren Wurzel eine gelblichbräunliche Linie umzieht, scharf sich absetzen. Die bedeutende Grösse schützt unser Thier vor Verwechslung mit den ähnlich gezeichneten Arten, welehe viel kleiner bleiben. Ihre Differenzen, gegenüber E. Gygnipennella, sind schon oben be- rührt worden. Die Raupe, welche wohl eine der E. Cygnipennella verwandte Lebensweise besitzt, kennt man noch nicht. 20* 308 E. Pollutella kommt in beschränkter Verbreitung im südlichen Deutschland und in Südeuropa vor. Bei Wien (FR. und Mann) im April und Mai; Mann fing sie ferner im Mai und Juni bei Wippach in Oberkrain auf Berglehnen und Hutweiden nicht selten; auch bei Brussa. 82. E. Festucicolella Zell. Festucicolella Zell. — H-S. Sta. Zeller, entom. Zeitung 1853. S. 415. — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 313. — Stainton, Synopsis. S. 31. Antennis ad basim albidis, ceterum fuscescentibus, -capite, fronte albis, palpis albis, infra grisescentibus; alis anter. dilutissime Navido- albidis; poster. angustis, albido-griseis, ciliis dilutioribus. — 4°”. Ich beschreibe vorwiegend nach einem wahrscheinlich von Zeller herstammenden Originalexemplare, welches sich in der von Dr: Herrich-Schäffer erhaltenen Elachistensendung befindet. Das ganze Thier steht in der Mitte zwischen E. Gygnipennella und Nitidulella. Sein Ausmaass beträgt ungefähr 4, so dass es bedeutend kleiner als erstere Spezies, aber viel grösser als die letz- tere erscheint. Mit E. Gygnipennella theilt es eine verwandte Form, ähnliche, vielleicht etwas schmälere Flügel mit mässig vorspringen- der Spitze; mit E. Nitidulella verbindet es die in gleicher Weise gelblich angelaufene Grundfarbe. Kopf, Stirn und die mässig gros- sen geraden Taster weiss, dunkelgrau am zweiten Gliede auswärts angeflogen. Fühler am Grunde weisslich, sonst bräunlich grau, nur nach der Spitze sehr leicht geringelt. Hinterleib ? Die Beine an der Lichtseite weisslich-grau, an der Schatten- seite rein weiss. Die Hinterschienen lang weisslich behaart. Die Fussglieder weisslich. X Die Vörderflügel und ihre Franzen zeigen dieselbe weisse, schwach gelblich tingirte Grundfarbe, wie sie Nitidulella besitzt. Sie unterscheiden sich also von den. bald zum reinen Weiss erblassenden Flügeln der E. Gygnipennella. Die Hinterflügel, die sich stark gegen die Spitze verdünnen, hellgrau, beim 2 fast weisslich, die Franzen noch lichter. Die Unterseite zeigt uns mässig dunkelgraue Vorderflügel mit weisslicher Randeinfassung und weisslichen Franzen. Die untere Fläche der Hinterflügel scheint ziemlich mit der oberen überein- zustimmen. E 309 # Das Thier ist bisher allein bei Glogau von Zeller beobachtet worden, wo es später als E. Cygnipennella, erst zu Ende Juni fliegt. " 83. E. Ochreella Sta. Ochreella Sta. — H-S. — Frey. — Nebulella Sta. (ol.) — Subalbidella Schläger. Stainton, Catalogue S. 27. — Ders., Ins. brit. S. 262. — Ders., Annual for 1857. S. 128. — Ders., Synopsis S. 32. — Ders., Suppl. Cat. S. 10. (Nebulella.)— Herrich- Schäffer, Syst. Bearb, V.S. 313. Tab. 122, Fig.. 1006. — Frey, Tineen und Pterophoren. S. 303. — Schläger, Be- richt des lepidopterologischen Tausch-Vereines über die Jahre 1842—47. S. 241. — Wocke, Jahresbericht der schlesischen Gesellschaft für vaterl. Cultur. 1856. S. 114. Antennis albidis (basi Iuteseente) fuseo-annulatis; capite, fronte et palpis ochreis; alis anter. ochreis; poster. einereis, eiliis dilutio- ribus et lutescente griseis. — 5 1, — 5”. Diese Art wiederum in die nächste Verwandtschaft der E. Cygni- pennella gehörend, unterscheidet sich durch die einfach ockergelben Vorderflügel von allen Arten des Genus. Sie bleibt ein weniges kleiner als die eben erwähnte Spezies. Die Fühler haben ein ockergelbes Grundglied. Die Geissel der- selben erscheint weisslich mit bräunlichen Ringen. Kopf, Stirn, Rückenschild, ebenso die ziemlich schlanken Taster ockergelb. Der Leib oberwärts dunkelgrau mit ockergelben Haaren um die männliche wie weibliche Geschlechtsöffnung. Auch die Un- terseite des Leibes bleibt tiefgrau. Die Beine gelbgrau, die Fuss- glieder heller schwach bräunlich gefleckt. Vorderflügel und Franzen ockergelb; bei ganz frischen Stücken wie der Dotter eines Hühnereies. Die Hinterflügel in beiden Ge- schlechtern bleiben dunkelgrau, (doch sind die des Weibes lichter, als die männlichen); die helleren Franzen haben einen gelblichen Anflug. Auf der unteren Seite erscheinen die Vorderflügel tief und dun- kel braungrau. Die Franzen, blass ockergelb, besitzen um ihre Wurzel eine gleichfarbige Linie und setzen sich sehr scharf von der Grundfarbe der Flügel ab. \ 310 Die Hinterflügel sind unterwärts dunkelgrau, ohne den bräun- lichen Anflug des vorderen Paares zu zeigen. Ihre Franzen gelb- lich grau. y E. Ochreella wurde zuerst in England aufgefunden, wo sie im verschiedenen Lokalitäten im Juni fliegt, z. B. in den Sümpfen von Cambridgeshire; ebenso im Süden, z. B. zu West Wickham und im Norden des Landes. Sie wurde uns erst später auf dem Continent bekannt; so kommt sie bei Weimar vor (Schläger) ; ebenfalls er- scheint sie in Schlesien auf den Seefeldern bei Reinerz (Wocke). Endlich fand ich sie bei Zürich an lichten Stellen unserer Berg- wälder, aber niemals häufig. Die Raupe, welche wohl eine ähnliche Lebensart wie E. Gygnipennella besitzen mag, hat sich bisher allen meinen Nachforschungen hartnäckig zu entziehen gewusst. s4 E. Fuscochreella Frey. Fuscochreella Frey. — Sta. — H-S. Frey, Tineen u. Pterophoren S. 304. — Stainton, Synopsis, S, 32. — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S, 313. (unter Ochreella.) Capite, fronte et palpis griseo-luteis, antennis nigro-cinereis; alis anter. latiuseulis, apice rotundato, fusco-ochreis, eiliis obseurio- ribus. — 6—42], Eine neue, der vorigen sich anschliessende, sehr auffallende Spezies mit kürzeren, breiteren, an der Spitze abgerundeteren Flü- geln und einem gedrungeneren Körperbau, als ihn E. Cygnipennella und Ochreella besitzen. Kopf und Stirn graulich lehmgelb, ebenso die Taster, welche ziemlich kurz sind. Fühler dicker als bei den vorhergehenden Ar- ten, schwarzgrau; das Wurzelglied gebräunt. Rücken von der Vor- derflügelfarbe, Abdomen dunkelgrau, an der Afterspitze bräunlich. Hinterschienen ebenfalls lang behaart. Vorderflügel ockerbraun; bei einem Stücke heller, bei dem an- deren (welches Herrich-Schäffer sah) viel dunkler, ungefähr wie bei O0. Tinctella. Die Beschuppung ziemlich dicht und fein, der Flügel etwas glänzend. Franzen von derselben Farbe, an ihren Endtheilen dunkler; auffallend verdunkelt diejenigen des Afterwinkels. ‚311 Hinterflügel dunkelgrau, die Franzen heller, bräunlich angeflo- gen, an der Wurzel eine beträchtlich hellere Linie. Unten erschei- nen die Vorderflügel tief grau und die Franzen bräunlich. Diese Art ist bisher nur bei Zürich gefunden. Zwei männliche Exemplare, völlig rein und frisch, "erhielt ich auf Grasplätzen am späten Abend den 24. und 25. Juli 1954. s3. E. Muehligiella Frey. Muehligiella Frey. — Sta. Frey, Tineen uud Pterophoren. S..304. — Stainton, Synopsis S. 33. — Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. V. S. 312. (bei Ochreella.) Capite, fronte palpisque griseo-luteis, antennis nigro-cinereis; alis anter. latiuseulis, apice rotundato, grosse squamatis, nigro-fuscis, ciliorum nigro-fuscorum linea basali dilutiore fusca. —5’. Der vorigen nahe verwandt, aber sicher eine besondere Spezies, deren Farbe viel dunkler und deren Vorderflügel etwas weniger breit, dagegen rauher beschuppt ‚sind. Sie erinnert bei erster Be- trachtung an Symmoca Pigerella von Heyd. Den Namen gab ich ihr nach Herrn Mühlig, einem fleissigen Beobachter in Frankfurt am Main. Kopf und Palpen bei dem einen meiner Exemplare in dersel- ben Weise graubraun, wie bei der vorhergehenden Spezies; bei dem anderen Stücke dunkler. Fühler mit schwarzgrauer Geissel und bräunlich angeflogenem Grundgliede. Rücken von der Vorderflügel- farbe, Abdomen tiefgrau, an der Afterspitze etwas heller. Vorderflügel in der Gestalt denjenigen des vorhergehenden Ge- schöpfes nahekommend, nur um ein Unmerkliches schmäler. Ihre Beschuppung ist rauher, bei einem Stücke in auffallendem Grade. Die Farbe ist ein Schwarzbraun oder ein helleres, in das Bräunliche ziehendes Schwarz. Ebenso erscheinen die Franzen, welche nur an ihrer Wurzel eine etwas hellere, bräunlichere Linie zeigen. Hinterflügel ebenso grau als bei E. Fuscochreella; auch die hellere Wurzellinie der Franzen fehlt nicht. Die Unterseite der oberen ganz gleich, nur etwas feiner be- schuppt und darum glänzender. 312 Am 11. August 1854 erhielt ich bei Zürich zwei Männer an der- selben Stelle, wo ich einige Tage vorher die E. Fuseochreella entdeckt hatte. Seitdem kam sie nur noch ein drittes Mal, wiederum im August, in einem abgeflogenen Stücke zu Gesichte, welches ich zur Untersuchung des Flügelgeäders opferte, und dann auf einer Bergwiese im Juni 1857. Die Generation scheint darum eine doppelte zu sein. Zürich im Juli 1858. Register der Arten. Abbreviatella Sta. (12) . ... . Adseitella Sta. (46) Airae Frey (20) Albifrontella Hbn. (9) Biel 28a, le Anserinella F. R. (72)... . Apicipunctella Sta. (8) . . Arundinella Zell. (36) Atricomella Sta. (15) . . - Bedellella Sta. (31) Biatomella Sta. (6) . ....» Bifasciella Tr. (42) Cerusella Hbn. (55) Chrysodesmella Zell. (50) . - . Cinctella Zell. (47) Cinereopunctella Haw. (11) Cingilella FR. (43) Collitella FR. (65) Consortella Logan (Sta.) (37) . Constitella Zell. (70) . . . Contaminatella Zell. (57) Cygnipennella Hbn. (80) Disemiella Zell. (73) . . . Disertella FR. (62) Dispilella Zell. (75) Dispositella Mann (41) Dispunctella FR. (77) Distigmatella Frey (76) Elegans Frey (30) . . . Eleochariella Sta. (60) . . Exactella H-S. (25) Extensella Sta. (32) . . . Festueicolella Zell. (82) Flavicomella Sta. (14) Auer weklero Fuscochreella Frey (84). . . Gangabella FR. (51) Gleichenella Sta. (7) Gregsoni Sta.- (27) Griseella FR. (40) Grossepunctella H-S. (64) . . . Helvetia Frey (10) Herrichii Frey (29) Holdenella (Edleston) Sta. (18) Humilis Zell. (34) . - Incanella FR. (39) Incertella Frey (24) Kilmunella Sta. (17) . .»... Lugdunensis Frey (67) Luticomella Zell. (13) Magnificella Tengst. (5) . . . . Megerlella Sta. (45) Melancholica Frey (44) . . . Mühligiella Frey (84) Nigrella Haw. (26) Nitidulella F. R. (79) Nobilella FR, (6) Obliquella (Edleston) Sta. (53) Obseurella Sta. (35) . . . Ochreella Sta. (83) Ornithopodella Frey (4) Paludum Sta. (59) . : Perplexella Sta. (21) -. . - Poae Sta. (19) Pollinariella H-S. (63) Pollutella FR. (81) Pullella FR. (23) Pullicomella Zell. (33) . . . . Le der se Quadrella Hbn. (1) Reuttiana Frey (38) Revinctella Zell. (45) Rhynchosporella Sta. . Rudectella FR. (68) . . . Rufocinerea Haw. (71) . Serricornis (Logan) Sta. (54) . Squamosella FR. (69) Stabilella Sta. (28) Stagnalis Frey. (16) \ 314 Seite 187 Subnigrella Dougl. (22) . . 251 Subocellea Steph. (66) . . . 267 Taeniatella Zell. (49) 231 Tetragonella H-S. (2) 293 Trapeziella Sta. (3) 296 Triatomea Haw. (74) 276 _Triseriatella Sta. (78) 294 Uitonella Frey (56). 237 Zonariella Tengst. (52) . 216 Seite 227 291 265 189 191 300 304 278 273 De Genere Orthochile Latr. In Insectis Dipteris Nota. In Italia, praesertim media, dipteri speciem frequenter legitur generi Latreilliano Orthochile referendam, et sciens, genus hoc unica specie europaea conditum esse, seu Nigrocaeruleae, istae, specimina Italica pertinere credens, nomine antiquo distineta, in collectione mea locavi; nec iisdem attente studui, nisi quando ex insula Melita, exemplaria nonnulla aecepi speciei congeneris sed certe distinctae. Tune ut seirem si parmensis vel melitensis, speciem auctorum repraesentabat, eorum deseriptiones consulendo, in certitudinem veni, speciem antiquam, a generis fundatore vix adumbratam, sed a Meigenio et Macquartio idonee et aequaliter deseriptam, diversam esse a specie quae in diagnosi Walkeri denotatur: sed tuod magis interest, etiam cognovi, species ambas Italiae mediae et meridiona- lis, neque ad unam neque ad alteram auctorum perlinere. Inde genus hoc Dolicopinorum species quatuor europaeas hic et nune continet, quarum distinetionis characteres praecipuos opor- tet adnotari, ut facio A. Tibiae posticae tolae nigrae: intermediae fulvescentes, apice nigricante. — Sp. 1. Italica mihi. AA. Tibiae posticae in medietate basali magis vel minus late rufescentes: intermediae tolae, etiam apice, rufescentes. B. Tarsi omnes, etiam basi anticorum, nigri. Lamellae anales (maris) fulvae. — Sp. 2. Nigrocaerulea Latr. BB. Tarsi quatuor anteriores basi late rufescentes, vel saltem antici metatarso rufo. Lamellae anales (in mare) nigrieantes. 316 GC. Tarsi quatuor anteriores basi late rufescentes. Femora intermedia late rufa basi nigricante. Sp. 3. Schembrii mihi. CC. Tarsi intermedii toti nigri: antici metatarso et non toto rufescente, — Femora intermedia late nigra, et apice tantum rufa. — Sp. 4. Walkeri mihi. Specierum distinetio in diagnosibus sic statuenda. Sp. 1. ©. Italica d 2 Rand. Nigrocaerulea 2 var. Macq. — & 2 Rndn. (olim). Nigro-virens submetallica — Antennae nigrae — Palpi nigricantes picei — Pedes antici, femoribus nigro-olivaceis apice anguste ru- fescente: tibiis totis rufescenlibus; tarsis nigris, ima basi fusco rufescente. — Pedes intermedii femoribus extrinsecus rufescentibus, intus magis vel minus late nigro-olivacea ; tarsis tolis nigris. — Pedes postici toti nigro-olivacei, geni- eulis tantum angustissime rufescentihus. Lamellae anales (in mare) nigricantes. Vulgaris in Italia media tempore aestivo, in floribus prae- sertim Chrysanthemi Leucanthemi. legenda. Sp. 2. ©. Nigrocaerulea Latr. Mgn. Macgq. (Non Walk. nec Rndn.) Similis Italicae et sequentibus, sed distinctissima, a prima, ti- biis intermediis etiam apice rufis; posticis a bası ad medium circiter rufescentibus. — Tarsis totis etiam bası anticorum, nigris. — Lamellis analıbus (maris) rufis; ab aliis vero con- generibus pariter diflert, tarsis omnibus omnino nigris, et la- mellis marium rufis. Rara in Gallia. Sp. 3. 0. Schembrü Rnd. Similis duabus praecedentibus, tamen satis distineta; ab Italica, tibiis intermediis etiam apice rufescentibus: posticis basi plus minusve late rufis: tarsisque intermediis ad basim distinete et late rufescentihus. 317: A Nigrocaerulea vero parater distinguendi; Tarsis quatuor ante- rioribus basi late rufa; et lamellis analibus (in mare) ni- gricantibus. In insula Melita a Dr. Schembri lecta, ubi ndn rara videtur, nam exemplaria nonnulla utriusque sexus mihi communicata fuerunt. - Sp. 4. 0. Walkeri. Rndn. Nigrocaerulea Walk. (non alior.) Similis congeneribus, tamen ab omnibus facile distincta. Ab Italica differt. — Tibiis intermediis etiam apice rufis — et Tibiis posticis, basi late rufescentibus. A Nigrocaerulea, tarsis antieis basi rufa in utroque sexu, et lamellis analibus (in mare) nigricantibus. ; A Schembrii, tarsis intermediis late et distinete rufis ad basim et femoribus intermediis nigris apice rufo, non rufa basi nigra. Rara in Anglıia. Öportet hie considerare, constantia, non distantia, charaeterum validitatem, in speciebus entomologieis distinguendis , metiri. Parma 4 Martii 1858. | €. Rondani. Note sur la famille des Polydesmides, principalement au point de vue des especes americaines, par f M. H. de Saussure. Je donne ici les diagnoses d’un certain nombre de Polydesmides - que jai recueillis en Amerique et auxquels jJai joint quelques autres especes qui me sont accidentellement tombees sous la main. La deseription detaillee de ces Myriapodes prendra place dans un tra- vail special, accompagne de planches, que je prepare sur l!’entomo- logie du Mexique et dans lequel je rendrai compte des decouvertes zoologiques qui sont le fruit de mon voyage. Le grand nombre d’especes et de formes nouvelles dont la de- seription va suivre, en me montrant toutes les difficultes dont Ve- tude des Myriapodes est entouree, m’a fait acquerir Ja conviction qu’il sera bien diffieile, sinon impossible, d’arriver a faire distin- guer les especes avec precision, lors meme quelles seront carac- terisees par de longues descriplions, accompagneces de planches. En effet, si les types se montrent infiniment varies dans la com- binaison de leurs caracteres, ıl existe de Yun a lautre des transi- tions multiples si graduelles, qu’il devient impossible d’etablir des groupes bien definis. Ensuite les especes se touchent et leurs dif- ferences sont: d’une appreeiation si difficile, que sans de nombreux termes de comparaison on narrive pas a les saisir; les caracteres qui servent a les differencier varient du plus au moins; il sont plutöt relatifs qu’absolus. Enfin les types qui se rangent autour du genre Polydesmus et qui semblent devom cadrer dans ce groupe, sont extremement nombreux. A premiere vue on saisit un grand 319 nombre de formes parfaitement tranchees, dont on est tente de faire des genres, mais ensuite on decouvre entre ces termes exträmes une infinite de transitions completes si embarrassantes, qu’on aper- coit limpossibilite de partager cette vaste serie en groupes definis- sables. La serie tout entiere doit par consequent rester intacte et elle constitue un genre par enchainement. Les auteurs ont deja abuse de ces types extremes et s’en sont servi pour l’etablissement de coupes generiques. Il est toujours facile d’extraire d’une serie variee une espece frappante et de baser sur une forme speciale la diagnose d’un genre, lorsqu’on ne se donne pas la peine d’en etudier les liaisons et les limites. Les au-. teurs auraient rencontre une difficulte tout autre a dire en quoi leurs genres different des plus voisins, qua enumerer leurs carzcleres ou simplement a figurer une espece en Jui appliquant un nom de genre nouveau, comme la fait Mr. Gray en mainte occasion. Il est rare que des genres erees d’une facon aussi commode traver- sent intacts V’epreuve d’un examen serieux. Aussi avons nous trouve insoutenables les genres Fontaria et Stenonia de Gray, figures sans etre deerits et Strongylosoma, Brandt, qui ne sont que les termes extremes de la serie. Non seulement nous estimons que ces formes ne sauraient con- stituer des genres, mais meme qu'il est diffieile ou impossible d’e- tablir dans le vaste genre Polydesmus des subdivisions nettement caraclerisees, ayant pour but d’en eoordonner les especes suivant un ordre hierarchique. J’ai cependant tente de le faire, autant quil etait possible, parceque c’est de cette maniere seulement qu’on peut guider le lecteur avec quelque degre de certitude dans le tra- vail de determination, et le conduire graduellement par voie d’ex- clusion vers les petits groupes. dans lesquels il m’aura plus a opter qu'entre un nombre tres-limite d’especes. — Mais cette maniere de proceder est aussi tres-sujette a erreur. En eflet le vague qui regne dans les caracteres, interdit de definir les groupes autrement que d’une maniere vague et relative. Neanmoins cette methode est la seule pos- sible, et elle est tout & fait indispensable. Des livres ol l’on trouve en- tassee pele-mele dans un vaste genre une longue serie d’especes sans ordre et sans correlation, est d’un usage tr&s-laborieux et ne laisse dans Vesprit que le doute et lincertitude, Nous sommes loin de posse- der une collection assez grande pour qu'il nous seit possible d’e- 320 tablir une classification complete des especes du genre Polydesmus; il est indubitable qu'il viendra se presenter bien des formes encore qui necessiteront la ereation ‘de sections speciales. Toutefois les coupes que nous indiquons ici suffisent pour recevoir les especes du Mexique et peut-etre meme toutes celles d’Amerique. De ces coupes, les unes sont naturelles, les autres artificielles, car il n’est pas possible dans l'etat”actuel de la science de se fixer d’une ma- niere definitive sur la valeur de caracteres quil n’est possible d’etu- dier encore que sur un trop petit nombre d’especes. Jusqu’a pre- sent les caracteres des Polydesmides ont trop peu attire lattention ‚et on ne s’etait pas rendu compte de leur valeur et de leur degre de fixite, ensorte qu’on en negligeait souvent les plus importants dans le signalement des genres et que, plus souvent encore, on basait la deseriplion des especes sur des caracteres presque exclusivement generiques. — En particulier personne ne s’etait rendu compte de la disposition des pores repugnatoires. En etudiant cette disposi- tion nous avons trouve quelle est precisement une des eirconstances d’organisation qui offre le plus de fixite, et nous avons ete conduit A creer deux genres nouveaux pour recevoir les especes assez rares qui, par leur facies, apparliendraient au genre Polydesmus, mais chez lesquelles la disposition des pores est exceptionelle. Il n'est pas encore possible de dire au juste, quelle est la valeur zoologique de ces groupes, mais je crois bon et utile de separer d’un genre aussi vaste et aussi complexe, tout ce qui peut en etre spare avec precision. Je ne me flatte pas, qu’on puisse d’apres les diagnoses- qui suivent, arriver a la connaissance precise des especes. Ü’est a peine si des descriptions tres-detaillees y suffiront; ce n’est pas sur de simples diagnoses qu’on reussit a determiner des Myriapodes, comme pourront facilement en juger ceux qui auront fait un usage frequent des ouvrages de Brandt relatifs a ces animaux. Le travail que j’offre ici n’est qu’un apercu preliminaire, ser- vant d’introduetion a mes Memoires sur l’histoire naturelle du Mexique et des Antilles; il n’a pas d’autre pretention et ne doit pas etre pris pour un trayail monographique. Genre Polydesmus. Latr. Segments du corps au nombre de 20 chez les adultes, monozones, bicarenes lateralement ; le premier apode, elypeiforme; les trois sui- 321 vants unipedigeres; les 14 suivants bipedigeres. Chez les mäles, la paire anterieure du 7. segment, remplacee par les verges. Yeux nuls. Derriere les antennes un petit organe stemmatiforme dont usage est inconnu. Pores repugnatoires disposes sur les carenes des seg- ments 5, 7, 9, 10, 12, 13, 15,:16, 17, 18, 19. Sous-genre Fontaria, Gray. Corps relativement court, large, ne formant pas un chapelet: dos convexe, en forme de toit arrondi. Les segments s’imbriquant les uns sur les autres, A carenes larges et continues, par suite du rapprochement des anneaux. Segment preanal toujours triangulaire ou conique, termine en pointe. Bourrelet des carenes superes. Ce groupe se divise en deux sections principales ainsi que suit: I. Division. Deuxieme article des pattes inerme. — P. zebratus, Ger. I. Division. Deuxieme article des pattes arme d’une epine terminale. Section I. Dos tres surbaisse. 1. Carenes tombantes en toit, quoique peu obliques. A. Carenes coupees presque carrement. P. virginiensis, Gray. B. Carenes arrondies en avant, subaliformes (corps plus al- longe). Polyd. tepanecus. Corps aplati comme chez le P. virgini- ensis, mais les carenes n’etant point relevees, tombant en forme de toit surbaisse ; arrondies en avant, mais non prolongees en arriere, sub- aliformes; segments continus, strioles, a carenes striolees. Pores loges- dans des fossettes ovales. Dos partage en trois large bandes longitudinales, dont la mediale brune et les lateraux jaunes. — Long. 0,040; larg. 0,01 m. Des terres chaudes du Mexique. 2. Carenes legerement relevdes, coupdes carrement. Polyd. totonacus. Moyen, lisse, luisant; corps tres. aplati, comme chez le P. virginiensis, ou meme plus encore; carenes pres- que horizontales; celles des segments 4— 6 legerement dirigees en avant (leur bord posterieur oblique d’arriere en avant); segments 10—13 brievement separes. Gouleur verdätre, avec de chaque cöte une serie de täches noires a la base des car@nes. Pores repug- natoires situes en avant du milieu des bourrelets. — Long. 0,04; larg. 0,0085. m. — Du pie d’Orizaba, au Mexique. XI. 21 322 Polyd. toltecus. Formes et taille du P. totonacus, mais un peu plus votte; les segments couvert chacun de trois rangees de tubercules verruqueux, luisants, et qui ne se prolongent pas sur les earenes. Brun-marron, luisant, avec Jes carenes fauves. — Cordova au Mexique. 3. Carenes horizontales, ou meme plus relevees encore, coupees carrement. (Transition aux Polydemes proprem. dits.) Polyd. mayus. Corps tres aplati, carenes presque au meme niveau que le dos, subcontinues, relevees, formant presque gouttiere en dessus. Segments granuleux, offrant des rangees transversales de tubereules polis. — Long. 0,033; larg. 0,0075. m. — Cordilliere du Mexique. Section II. Dos plus convexe. l. Carenes legerement relevees. Polyd. consobrinus. Formes du P. olomitus, mais bien moins convexe; carenes relevees horizontalement; pores superes. — Du Plateau du Mexique. 2. Carenes lombanles, suivant la courbure du dos. Polyd. otomitus. Brun ou d’un blanc säle, presque lisse, ä corps large et mediocrement convexe, A carenes tombantes; une fossette sur le front, qui est finement rugueux. Pores repugna- toires lateraux, quoique superes par rapporl aux carenes. Long. 0,024. m. Du Plateau du Mexique. Polyd. vieinus. Deux fois plus pelit, plus grele; carenes posterieures ayant leurs angles poslerieurs legerement releves. D’un blanc säle. — Long. 0,014. m. — Meme patrie. Section III Dos tres convexe, en forme de voüte, carenes tombantes. 1. Corps large. Polyd. limax. Dos en forme de voüte; animal large, ayant la forme d’une limace. Carenes fortement tombantes, subaliformes. Dos fortement strie longitudinalement, vraboteux quoique luisant. CGouleur d’un brun chocolat sur animal vivant. Long. 0,65; large. 0,017 m. — Terres chaudes du Mexique. 2. Corps moins large; carenes coupees carrement. P. fraternus. 2 Comme le P. Montezumae, mais un peu plus large a proportion; le corps tres finement striole et les carenes un peu moins tombantes, plus carrees et plus continues. d Carenes 329 un peu plus relevees et ayant leur bord posterieur fortement oblique dans Ja moitie posterieure du corps, de facon a former un angle aigu. Pores repugnatoires entoures d’un bourrelet et ressemblant A des bouches de canons; places sur le milieu des bourrelets, aux seg- ments poslerieurs du corps, non maniere de leur milieu. D’un brun chocolat avec les carenes et les pattes, eouleur de chair. — Cöte orientale du Mexique. 3. Corps plus grele, vermiforme, carenes subaliformes. (Tran- sition aux Leptodesmus.) Polyd. Montezumae. Corps vermiforme, allonge, (res convewxe, bombe en forme de voüte, lisse et luisant. Carenes courtes; pores parfaitement lateraux (quoique superes par rapport aux carenes). Brun, avec le bord des carenes couleur de chair. Long. 0,040. m. — Du versant oriental de la Cordilliere du Mexique. Sous-genre Leptodesmus, Nob. Formes greles, allongees. Corps plus vu moins en chapelet; anneaux composes de deux portions ; lanterieure eylindrique, la pos- terieure l’etant moins et portant les carenes, lesquelles ne sont pas continues. Garenes placees sur les cöles, de sorte que, vues de pro- fil, elles paraissent a mi-hauteur du corps, ou un peu plus elevees. Segment preanal conique. Plaque sous-anale arrondie ou en ogive. l. Division. Carenes tres larges; dos assez plat. Deuxieme article des paltes epineux. (Transition aux Fontaria.) Polyd. granulosus. Kessemble beaucoup au P. mayus pour la seulpture du corps, mais les segments sont longuement separgs, les carenes faiblement tombantes, inserees au milieu de la hauteur du corps et le 2. article des pattes n’offre qu’une dent rudimentaire. — Long. 0,048; larg. 0,0085 m. — Cordova au Mexique. II. Division. Carenes mediocres, horizonlales ; dos plus ou moins convexe; deuxieme article des palles inerme. 1. Carenes bien espacees, sowvent aliformes; mais les premieres et les dernieres conlinues. Polyd. subterraneus. Grandeur et formes du P. carolinensis, mais les carenes moins grandes, aliformes et horizontales chez les d; al. 324 tres petites chez les ?, ayant leur bourrelet en forme de tubercule, place sur la partie posterieure du bord de la carene. Corps d’un blanc luisant. — Long. 0,027. m. — Habite la profondeur des srandes cavernes de lile de Cuba. Polyd. carneus. Grand, a segments longuement separes; sauf les premiers qui sont larges et sub-echaneres au milieu du bord posterieur. Carenes aliformes, aiguös, a pores superes; dos peu bombe, finement chagrine; segment preanal termine en pointe re- courbee. Corps d’un rougeätre tirant au rose. Base des pattes jaunätre. — Long. 0,082. m. — Bresil. 2. Carenes Ires longuement separdes. (Transition aux Strongy- losomes.) Polyd. aztecus. Blanc, cylindrique, lisse, a carenes longue- ment separes, tres pelites et assez arrondies. Bourrelets et pores, lateraux; ceux-ci places a la partie posterieure des bourrelets. — Long. 0,071. m. — Du Plateau du Mexique. II. Division.*) Carenes denticulees; segment preanal arrondi ou en palmeite triangulaire. (Stenonia, Gray.) — P. Urvillä, Le Guill. — P. Menicanus, Lucas. Polyd. javanus. Garenes longuement separees. Portion an- terieure des segments, cylindrique, nullement deprimee; leur portion posterieure tres convexe transversalement, en sorte que les carenes oecupent Je milieu de la hauteur des cötes du corps. Tete gra- nulee; front n’offrant qu’une tres faible gouttiere, mais pas de sillon vertical. Antennes courtes. Portion earenifere des segments, courte, densement granulee, portant le long de. son bord posterieur une serie de granules plus forts. Les portions elargees, sur les faces laterales et inferieures du corps, densement granulees aussi, et portant au dessus de linsertion des pattes, de petits tubercules spiniformes. Portion eylindrique des segments tres finement granulee. Bords la- teraux des carenes denticules, un peu divergeants en arriere; off- rant cing dentelures, dont la derniere se prolonge en arriere en forme d’epine crochue, surtout aux segments 8 A 17. - Les deux suivants, moins regulierement dentes, ornes de trois series trans- *) Cette division offrira sans doute des formes variees et se fraetionnera en sections. Elle merite jusqu’a un certain point d’etre erigee en sous-genres, 325 versales de petits tubereules. Anneau preanal en palmette arrondie, tubercule, a bord arrondi, termine par un tres petit bourrelet, ofl- rant de chaque eöte un petit tubercule place sur son bord. Plaque sous-anale terminee par trois saillies, places sur la meme ligne. Valves anales striees, oflrant chacune un tubereule et une carene laterale lisse. Bord lateral des carenes des segments 2 a 5 legere- ment dirige en avant, arrondi et denticule. Le premier segment grand, a,peine dentele, tres granuleux, et moins large que le deuxi- eme. Pores repugnatoires superes, grands, entoures d’un bourrelet eireulaire, qui les fait ressembler a des bouches de canons. Couleur en dessus d’un brun cafe-au-lait, avec une bande brune sur Je front et une ligne arquee de cette couleur sur le premier segment. Dessous du corps plus päle. — Long. 0,05.; larg. 0,0065. m. Habite: Vile de Java. Cette espece est tres voisine du Polyd. Urvilli, le Guill. mais ses carenes sont plus fortement denticuldes et plus epineuses. Sous-genre Paradesmus, Nob. Segment preanal termine en palmette tronquee. Carenes es- pacees, souvent aliformes ou prolongees en pointe, posterieurement. Deuxieme article des pattes inerme. Pores superes. Plaque sous- anale echancree. tur Il. Division. Carenes peu espacees; dos assez plal; plaque sous-anale ar- rondie; pores superes. (Transition aux Leplodesmus et aux Poiydesmus prop. dit.) Polyd. carolinensis. Plus aplati, moins eylindrique, a carenes brievement separees et plus larges; leur bord lateral arme d’une dent a leur angle anterieur; bourrelets et pores, lateraux. Corps lisse, lwsant, brun ou d’un blanc de porcelaine ou cendre, avec les ca- renes et une täche sur le milieu de chaque segment, couleur de chair. Anneau preanal en palmelte terminee carrement. — Long. 0,030. m. — De la Caroline du Sud. I. Division. Dos convexe; carenes espacees; pores superes; plaque sous- anale echaneree. P.Klugü, Brandt. — P. Erichsoni, Brandt. Polyd. Picteti. (Grand, noir, couvert de granulations polies, saillantes et allongees; carenes noires comme le reste du corps; 326 premier segment couvert de granulations; n’etant pas lisse au milieu comme chez le P. Klugii. Bourrelets des carenes superes, Lermines posterieurement en pointe aigue, mais les carenes ne se retrecis- sant pas en avant. Segment preanal en forme de palmette carree et raboteuse. — Long. 0,072. m. — Des Terres chaudes du Mexique. Il. Division. Segments longuement separes. Dos plat, carenes inserees au sommel du corps, aliformes, a pores laleraux ou inferes; (Plaque sous-anale en ogive; segment preanal en palmette, subtriangulaire. — Transition aux Polydesmes prop. dit.) P. Beaumontii, Le Guillon. Sous-genre Strongylosema. Corps eylindrique, noueux, a carenes rudimentaires, longuement separees. Facies vermiforme. Polyd. vermiformis. (ylindrique, carenes Imeaires, tomban- tes, tres petites; pores s’ouvrant tous a la pariie posterieure des bourrelets; corps lisse ; pattes inerme, (Gouleur blanche ?) —. Long. 0,040 m. — Terres chaudes du Mexique. Sous-genre Polydesmus propr. diet. Corps grele, dos parfaitement plat; carenes continues, inserees au sommet du corps lequel est deprime. Deuxieme article des pattes inerme. P. complanatus, F. — P. serratus, Say. Sous-genre BRachis, Nob. Carenes longuement separees, par suite de l’etranglement de la portion anterieure des segments, placees au sommet du dos et fortement relevees, de facon a rendre le dos concave. Le reste comme chez les Polydesmus proprement dits. Polyd. viridis. Facies du Strongylodesmus eyaneus, mais les carenes reflechies en haut et echanerees a leur bord externe. Pores superes, places dans les echancrures. Gouleur vert-pomme. — Le Mexique. Tuxtla. 327 &enre Strongylodesmus, Nob, Garacteres des Polydesmus, mais les segments 1, 2, 3, 4,6 seuls depourvus des pores repugnatoires. Str. eyaneus. HRessemble beaucoup au Polyd. wiridis. Dos plat; carenes tres larges, horizontales, placees au sommet du corps; longuement separees. Segment preanal termine par une apophyse plate et obtuse. CGouleur vert-pomme. — Des regions temperees du Mexique. | Genre Stenodesmus, Nob. Pores repugnatoires au nombre de deux seulement (un de cha- que cöle) places sur le 5. segment. Deuxieme article des pattes longuement epineux. (Segments du corps mediocrement separes; carenes posterieurement prolongees en forme de dent.) Le reste comme chez les Polydesmus. Stenod. mexicanus. 2 Grand, brun, avec les carenes testacees. Dos mediocrement voüle, carenes point relevees, continuant la cour- bure du dos, prolongees posterieurement en une dent, aigue aux segments du milieu du corps, moins aigu& A ceux de sa partie pos- terieure; leur angle anterieur echanere. Portion carenifere des seg- ments fortement striee longitudinalement et oflvrant des granules epars. d Carenes subeontinues, formant en arriere une dent moins prononcee. Taille un peu moindre que le precedent; dos un peu moins voüte. — Long. 0,065 m.; larg. 0,012 m. — Des Terres chaudes du Mexique. Diagnose de divers Myriapodes nouveaux par M. H. de Saussure. Genre Oniscodesmus. Gerv. Corps oniscoide de 20 segments, sous la tete; 30 paires de pat- tes chez le d, 31 chez la 2. Portion anterieure du corps tron- quee obliquement; les deux premiers segments petits, les 5. et 4. les plus grands. Extremite posterieure du corps comme chez les @Glomeridesmus. Animal pouvant s’enrouler en spirale. Le reste des caracteres comme chez les Polydesmes. 0. mexicanus, Corps tres convexe en dessus; tous les segments offrant une erete transversale garnie d’une ligne de tubercules aigus; la erete tres sinueuse au 3. segment, nulle sur le dos, se prolongeant sur les cötes jusqwau bout des carenes; simplement granulee au 4. segment; elevee au milieu et lobulee au 5.; les tubercules devenant des epines aux segments 16— 19. anneau preanal orne de quatre granules et prolonge en arriere du 19., en lame arrondie ; valves anales plissees et chiffonees. — Long. 0,020. — Du Mexique. Genre &lomeridesmus, Gerv. Corps compose de 20 segments, pouvant se rouler en boule. Pattes au nombre de 30 paires chez les d, de 31 chez les 2. Pas d’yeux. Le reste comme chez les Polydesmus. Gl. mexieanus. Antennes greles, a articles allonges; chaperon echanere au milieu; corps tronque anterieurement; 1. segment deux 329 E} fois moins large que le 4. Segment 1, 2 etroits, en arc de cercle, plaquant contre la face anterieure du corps ; segments 4, 5 plus grands que les autres; tous les anneaux anterieurs et moyens ter- mines en pointe; leurs lobes terminaux bordes anterieurement et parcourus par un sillon; segment 17 a 19 armes d’une tres petite dent a leurs angles posterieurs; segment preanal en carre large. — Du Mexique. Famille des Julides. Nous pourrions repeter au sujet de cette famille la plupart des observations que nous avons deja enoncees au sujet des Polydes- mides, et tout partieulierement ce qui atrait a la valeur des carac- teres. Chez les Jules pas plus que chez les autres myriapodes, ces derniers n’ont ete etudies avec soin; on n’en connaissait ni la va- leur ni la constance. Les Jules se ressemblent tous etonnamment et sont pour cette raison plus diffieiles a distinguer que les Polydes- mes. Il se presente chez eux un element de confusion de plus, c'est le nombre des anneaux qui n'est plus fixe ni chez les genres ni chez les especes, ni meme chez les individus, puisqu’il s’accroit considerablement avec läge et quw'ainsi le nombre_ des pattes s’aug- mente aussi considerablement. Ce caractere souvent enonce dans les descriptions nen est done pas un, pas plus que celui de la couleur qui, chez les individus vivants, parait etre toujours noirätre. Neanmoins il existe des caracteres Ires appreciables auxquels on peut reconnaitre les especes, et quoique celles-ci paraissent, au pre- mier abord etre toutes semblables, un mur examen revele des dif- ferences assez nettes, qu'il est meme plus facile de faire saisir par des diagnoses que les nuances qui separent les especes les plus voisines entre elles des Polydesmes. # &enre Julus. I. Section. Pattes simple dans les deux sexes. Il. Antennes assez allongees, peu ou pas comprimees. Corps tres grele; premier segment ayanl ses cöles prolonges en bas, et tronques plus ou moins carrement. Julus syriacus. Elongatus, antennis vix compressis; corporis 330 1. segmentis lateribus teuncatis, striatis; oculorum tabula pyriformi, intus acuminata. Tres allonge, grele par rapport a sa longueur. Chaperon peu profondement echanere, mais son rebord inferieur formant une lame qui oflre au milieu une grande echancrure, remplie par trois lon- gues dents spiniformes. Plaques des yeux pyriformes et transver- sales, avec la pointe tournee en dedans. Antennes mediocrement longues ; leur 3. article renfle vers le bout; le 2. de beaucoup le plus long, les 5. et 6. faiblement comprimes, aussi karges que longs; le basilaire loge dans une fossette dont les bords se «detachent net- tement et forment un petit cordon marginal. Premier segment du corps grand, prolonge tres bas, tronque carrement, mais sans angles; ses lobes lateraux oflrant a leur surface, quelques forts sillons obli- ques et sur leurs bords trois plis, entre lesquels sont de forts sil- lons; ces plis m’etant que marginaux et peu saillants. Deuxieme segment subitement reflechi en dessous, formant presque un angle saillant. Tous les segments offrant en dessous el sur les cötes de fortes stries longitudinales dans leur moitie posterieure, (vers la por- tion posterieure du corps ces stries sont plus nombreuses et moins fortes,) et sur leur moitie anterieure des stries transversales. Corps en dessus luisant, {res finement striole ou pointille. Extremite anale comprimee; segment preanal termine en pointe, depasse par les val- ves et devenant un peu raboteux vers le bout,. Plaque sous-anale Ires petite, rugueuse, en ogive arrondie. Valves chagrinees, leur bord tranchant, ‚ne formant pas de bourrelet. — Long. 0,145; larg. 0,0067. 2. 79 segments. Rapporte de Syrie par Mr. Edmond Boissier. J. Montezumae. Grand, tres allonge, et tres grele. Anten- nes allongees, a peine comprimees, a articles renfles vers le bout; le 2 etle 3. egalement longs, les suivants plus longs que larges. Pre- mier segment oflrant sur les cötes de grands plis transversaux; les suivants fortement stries et presque plisses sur les cötes. Segment preanal termine en pointe obtuse, depasse par les valves anales. — Long. 0,130. — Vera-Cruz. J. otomitus. Antennes plus comprimees que chez le J. Mon- tezumae et moins longues; le 2. article seul long, les suivants com- primes, triangulaires, aussi larges que longs on a peu pres. Formes et sculpture comme chez l’espece eitee; taille plus petite. Long. 1,082. — Mexique. 331 2. Antennes (res courles, a articles elargis, Ires comprimes. Pre- mier segment! du corps racourei et arrondi en demi- cerele sur les cöles. a. Extremite posterieure du corps comprimee; segment preanal triangulaire en dessus. J. arboreus. Moyven, portion anterieure du corps renflee. An- tennes courtes, comprimees, devenant plus grosses vers le bout; plaque des yeux ovale. Premier segment du corps arrondı sur les cötes. Extremite posterienre du corps comprimee, fortement atle- nuee; segment preanal termine par une pointe allongee qui depasse les valves anales. — Long. 0,078. — St. Thomas. J. aztecus. Moyen, eylindrique. Plaque des yeux subeireu- laire. Antennes tres courtes, Ires comprimees, a articles presque egaux; les articles 2—5 plus larges que longs; le 6. aussi large que long, plus etroit que le 5. Premier segment arrondi sur les cötes; segment preanal prolonge en pointe, legerement depasse par les valves anales; ce segment souvent un peu rugueux en des- sus. — Long. 0,075. — Cordova, au Mexique. J. chichimecus. Tres voisin du J. azltecus, mais deux fois plus grand, bien plus gros a proportion, moins strie. Plaques des yeux triangulaires. Antennes {res courtes, le 6. article bien plus large que long, mais moins large que le 5. — Long. 0,120; larg. 0,013. — Le Mexique, Cordova. b. Extremite posterieure du corps point compri- mee, se terminant en calotte spherique. J. toltecus. Moyen, cylindrique, grele et allonge. Antennes courtes, mediocrement comprimees. Plaque des yeux, ovale. Pre- mier segment largement arrondi sur les cötes; le 2. prolonge en bas en forme d’apophyse large. Extremite posterieure du corps point attenuee, terminee en calotte spherique, non en pointe; seg- ment preanal tres court, oflrant au milieu une petite dent; valves anales bordees par un cordon tres saillant. — Long. 0,088. — Le Mexique. 3. Premier segment du corps termine en pointe de chaque cöte; le 2. prolonge plus bas en forme d’apophyse. 4. Antennes tres allongees, a articles longs et cy- lindriques. Corps grele et allonge. 332 J. filicornis. Petit, attenue aux deux extremites; yeux pyri- formes ; antennes tres longues, tres greles et cylindriques ; premier segment termine en pointe sur les cötes. Extremite posterieure du corps fortement attenuce , segment preanal allonge, termine .par une epine aigue qui depasse de beaucoup les valves anales. -—- Long. 0,028. — Vera Cruz. B. Antennes {res courtes et comprimees. Corps moins grele. J. mexicanus. Cylindrique, assez gros. Antennes tres cour- tes, tres comprimees, &a articles presque egaux; plaques des yeux ovales, tronquees a leur bord interne. Premier segment termine en pointe de chaque cöte, offrant un fort sillon le long de son bord anterieur sur les cötes; deuxieme segment prolonge en bas en forme d’apophyse. Segment preanal termine en pointe obtuse, atteignant le bout des valves. — Long. 0,055. — Le Mexique. J. tepanecus. Memes caracleres que chez le J. mexicanus, mais la plaque des yeux ovoide, n’etant pas tronquee; apophyse du 2. segment bien plus longue et dirigee en avant; valves amales de- passant le segment preanal. Corps plus gros. — Long. 0,090. — Gordova au Mexique. I. Section. Dernier article des pattes garnie d’une sandale (au moins chez les mäles). Jnlus insignis. d grand et gros. Corps renfle au 6. an- neau, comprime posterieurement. Antennes tres courtes, tres com- primees, s’elargissant vers le bout; le 2. article long, les suivants plus larges que longs. Plaque des yeux en trapeze, subovale. Pre- mier anneau du corps termine de chaque cöte par un angle arrondi; les trois suivants reflechis en bas, concaves en dessous et formant de chaque cöte un tranchant qui regarde en has. Bord posterieur des anneaux en dessous densement striole, ruguleux. Segment pre- anal termine par une pointe dentiforme qui n’est pas depassde par les valves. — Long. 0,130. Larg. 0,014. — Du La Plata. Bibliographia librorum Entomologicorum in America boreali editorum. Auctore Guil. Sharswood. ET ve Bis iR An Bee = wrorı ar | ae ir „u Praefatio Entomologorum Americae borealis nomina et opera ut enume- rarem, praecipue C. A. Dohrni Soc. entom. Sedinensis praesidis, viri clarissimi auctoritate commotus sum, qui me, in opus jam in- tentum, adhortaretur, ut inchoatum perficerem, se enim sperare, fore ut Entomologi Europae catalogum talem grato animo aceiperent. Quamquam non parvo mihi erat adjumento bibliographia entom, et zool. Viri Ilustris Agassiz, tamen multum mihi laboris atque operae supererat, praecipue in libris periodieis accurate pervesti- gandis. Quum enim in hoc opusculo conscribendo id potissimum mihi spectandum esse. videretur, ut, quantum fieri possei, nihil in eo desiderarelur, quod Entomologi nostri elaboraverint, tantum ab- fuit, ut libros periodicos supersedendos putarem, ut saepe ibi opti- mas observationes inter tot dubiarum et inutilium colluvionem de- litescentes invenerim. 336 Ceterum non possum, quin Johanni L. Le Contio et S. S. Haldemanno, viris eruditissimis, amieis amantissimis, quorum ope et auxilio saepe utebar, maximas agam gratias. Ser. Philadelphiae Cal. Oct. MDCCELVID. Guilelmus Sharswood. Öontractiones Titulorum Operum citatorum in Bibliographia. Am. J. Sc. Ar. — American Journal of Science & Arts. New Haven. Am. J’. Sc. Ag, — American Journal of Science & Agriculture. Albany. Ann’. Lyec’. Nat. Hist. — Annals of The Lyceum of Natural History of New York. Bost. J’. Nat. Hist. — Boston Journal of Natural History. J’. Ac’. Nat. Sc. Philada. — Journal of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia, S. f J’. Ac’. Nat. Se’, Philada. S. Ss. — Journal, &c. Second Series. Philada. 4. M’. Am. Ad. Ar. & Se. S. S. — Memoirs of the American Aca- demy of Arts & Sciences, Second Series. Boston, 4. N. E. Far. — New England Farmer, Boston. Pr’. Ac’. Nat. Sc’. Philada. — Proceedings of the Academy of Na- tural Sciences of Philadelphia. Pr’, Am. Ass. Adv. Sc. — Proceedings of the American Associa- tion for the Advancement of Science. — Pr’. Am. Ph. Se. — Proceedings of the American Philosophical Society. Pr’. Bost. Sc’. Nat. Hist. — Proceedings Boston Society of Natural History. Pr’. Lye. Nat, Hist. — Proceedings Lyceum of Natural History of New York. Tr’. Am. Ph. Se. S. S. — Transactions American Philosophical So- ciety, Second Series, XII, 22 338 Tr’. Nat. Hist. Sc’. Hart. — Transactions Natural History Society of Hartford. Tr’. N. Y. Agl. Sc. — Transactions New Vork State Agricultural Society. West. Q. Rep. — Western Quarterly Reporter of Medical, Surgical, and Natural Science, Cincinnati, Ohio. Agassiz (Louis). The Classification of Inseets from Embryological Data. sonian Gontributions to Knowledge. Vol. I. Smith- Emmons (Ebenezer). The Natural History of New York: Agriculture of New-York, com- prising an account of the Classification, Gomposition and Distri- bulion of the Soils and Rocks, and of the Climate and Agricul- tural Productions of the State; together with deseriptions of the more common and injurious species of Insects. *The Insects of New York: Vol. V. Albany: 1854. 4. Fitch (Asa). I. Inseets of the genus Gecidomyia. — Am 6 - 348 - 10 -ib. - 13 - 349 - 4 -ib. - 3 -350 - 25 -353 - 14 -356 - 8 -359 - 6 - 360 - 19 -361 - 9 -3562 - 4 = ah: 22 132 - 372 - 0 -373 - 8 - 374 - 18 | -375 - 18 -ib - 9 - ib. - 4 -380 - 6 -381 - 18 = ha 2, ibm - 383 - 20 =ih. = 126 Says -387 - 9 -389 - 2 -391 - 21 -392 - 15 -395 - 2 -398 - 14 -401 - 14 -404 - 3 -408 - 14 Errata zu Linnaea Ent. XIL von oben statt an - - - selbständige - - - Halde - - - Querbinden - unten - Querwurzeln - oben - minder a - unten - Bie - - - Schiene - oben - halbeliptische - unten - niedergedrückt - - - konnte - oben - Man - - - Anfangs - - - dersetben - unten - seindig - - - ursprünglich = - - Käfergrösse - - - breit - oben - eliptischen - unten - 56 = oben. =. matter; - ımten - miliiaris = - - H5 - oben - mehrmalige - - - Breite - unten - vorliegenden = - -, dass - oben - ähnlich = - - Körperlänge = - - Hinterhälften - - - von - unten - Selbständigkeit - oben - Zwischenräume - - - zerrissen - oben - Streifenanhang - unten - Längslinie - oben - gel = unten, - ‚unteren - - - eliptischen lies: in selbstständige Hald. Schrägbinden Querrunzeln wieder. von Die Schienen halbelliptische niedergedrückt, könnte Man. anfangs derselben seidig ursprünglich gelbe Grund Körpergrösse ' breit, > elliptischen 76 matter, militaris Hr. nochmalige Breite die blaue Färbung der Spitze vorliegende sodass ähnlich, Körperlänge, Hinterhälfte nach Selbstständigkeit Zwischenräume zerrissen -war. Streifenanfang Längslinie, gel- ' oberen elliptischen FLORA BRASILIENSIS SIVE ENUMERATIO PLANTARUM | IN BRASILEIA HACTENUS DETECTARUM QUAS CURA MUSEI CAES. REG. PALAT. VINDOBONENSIS SUIS ALIORUMQUE BOTANICORUM STUDIIS DESCRIPTAS ET METHODO NATURALI DIGESTAS SUB AUSPICIIS FEHRDINANDT L AUSTRIAE IMPERATORIS ET ES DUVKBEGET: BAVARIAE REGIS EDIDIT CAR. FRID. PHIL. DE MARTIUS. ACCEDUNT CURAE VICE MUSEI C. R. PAL. VINDOB. EDUARDI FENZL. LIPSIAE APUD FRID. FLEISCHER IN COMM. 1840— 1857. Nachdem dieses Werk bereits eine beträchtliche Ausdehnung erreicht hat, scheint es geeignet, dem botanischen Publieum in Kürze darüber Bericht zu erstatten. Der Plan der Flora Brasiliensis ist im Jahre 1839 von dem se genwärtigen Herausgeber in Gemeinschaft mit dem, leider schon 1849 der Wissenschaft durch den Tod entrissenen Professor Stephan Endlicher entworfen worden. Brasilien besitzt einen so ausserordentlichen Reichthum von Pflanzen, dass eine systematische Darstellung derselben die meisten der bis jetzt bekannt gewordenen Haupttypen des Gewächsreiches aufweisen muss. Nur wenige der sogenannten natürlichen Familien finden sich in Brasilien nicht vertreten. Die Verschiedenartigkeit der Configuration des Bodens, der geognostischen Beschaffenheit und des Klima in dem so ausgedehnten Reiche bieten, in ihrer Einwirkung auf die Vegetation, viele dem Pflanzengeographen höchst interessante 2 Thatsachen dar. Ebenso vielartig finden sich bier gewisse Eigenthüm- lichkeiten in dem inneren Bau, welche dem Phytotomen, andere in der Entwicklungsgeschichte und dem Lebensgauge, welche dem Pflanzenphysiologen Stoff für wichtige Untersuchungen darbieten. Gross ist die Anzahl von Pflanzen in jenem Reiche, die sich zur Nahrang verwenden lassen, oder sich als Heilmittel und in den verschiedensten Gewerben für Industrie und Handel wichtig erweisen. Iindlich erweitert die genaue Kenntniss derjenigen Gewächse, welche den Ureinwohnern Brasiliens bekannt und von ihnen benutzt waren, unsere Einsicht in die früheren Culturzustände der amerikanischen UÜrbevölkerung. In solchen Erwägungen mussten die Herausgeber einen mächtigen Antrieb für die Unternehmung finden. Zwar sind von der grossen Menge von Gewächsen, welche seit den wissenschaftlichen Bereisungen Brasiliens entdeckt worden, viele in den Werken von Alex. von Humboldt, Kunth, Pohl, Schott, Aug. St. Hilaire. Martius, Pöppig. De Can- dolle. Morieand, Hooker u. s. w. und in zahlreichen kleinern zerstreuten Abhandlungen bekannt gemacht; aber eine allgemeine Flora des gesammten Reiches war noch nicht versucht worden, So erschien denn der Plan gerechtfertigt, alles zugängige Material in ein grosses systematisches Ganze zusammen zu fassen. Dasselbe musste in der seit Linne für solche descriptive Ar- beiten bis zu canonischem Ansehen durchgebildeten lateinischen Sprache ausgeführt, und durch zahlreiche, den Ansprüchen der fortschreitenden Wissenschaft genügende ikonographische Darstel- lungen erläutert werden. Für die Herausgeber allein würde jedoch die Aufgabe zu aus- gedehnt gewesen sein; nur von einer Vereinigung mehrerer bota- nischen Notabilitäten konnte das Ziel erreicht werden. Die Flora Brasiliensis erscheint demnach als eine Vereinigung von Mono- graphien einzelner Pflanzenfamilien, bei deren Ausführung die ein- zelnen Mitarbeiter gewisse allgemein festgestellte Normen für die Behandlung des Stoffes einhalten, sonst aber, je nach dessen Eigen- thümlichkeit und nach ihren subjeetiven Auffassungen, sich mit Freiheit bewegen. Die Herausgeber waren so glücklich, eine beträchtliche Anzahl der vorzüglichsten Systematiker, in- und ausserhalb Deutschlands, für die Theilnahme an dem Werke zu gewinnen. Der in diesem Sinne entworfene Plan erhielt die Billigung Sr. D. des Herrn Fürsten von Metternich, welcher seiner Zeit die von k. k. österreichischen und k. bayerischen Naturforschern ausge- führte üxpedition unter seine unmittelbare Fürsorge genommen hatte; und auf dessen Antrag genehmigte S. M. Kaiser Ferdinand von Oesterreich, dass das Werk unter Seinen Auspicien erschien, Gleicherweise haben S. M. König Ludwig von Bayern und S. M. Don Pedro li. von Brasilien ihm ihre grossmüthige Unterstü- tzung zugewendet. Zwar sah sich der Herausgeber schon nach Erscheinen des neunten Heftes durch den beklagenswerthen Tod Endlicher's allein an der Spitze des Geschäftes; doch war er im Stande, bis zu dem zwanzigsıen Hefte vorauzugehen. Er erfreut sich hierbei der Hilfe von Endlicher’s Amtsnachfolger, Herrn Professor Fenzi, welcher die Correspondenz für das kaiserliche Herbarium leitet, und in Beziehung auf die so reichen brasilianischen Sammlungen im königlichen Herbarium zu Berlin der literarischen Theilnahme des Herrn Akademiker Klotzch. Mit gleicher Sympathie haben viele Vorstände von öffentlichen und Besitzer von Privatsammlungen in- und ausserhalb Deutschland dem Werke das betreffende Mate- rial zur Verfügung gestellt. So ist es möglich geworden, die Unternehmung, welcher der Herausgeber gegenwärtig seine volle Musse widmen kann, mit gesteigerter Energie weiter zu führen. Aus einer summarischen Uebersicht des Inhaltes mögen die be- trächtlichen Dimensionen beurtheilt werien, welche das Werk bereits angenommen hat. Fasc. Gen. Speec. I. Musei, exposuit Hornschuch 47 196 1. Lycopodiaceae , » Spring | il. Anonaceae, » Martius 5.1.97 Ill. Cyperaceae, „ NeesabEsenbeck 653 314 IV. Smilaceae, „ Grisebach 2. 33 V. Dioscoreae, » PR 2 33 Vi. Solaneae, »„ Sendtner 22 288 „ Cestrineae, & Mi 2 42 VII. Acanthaceae, ». Neesab Esenbeck 54 344 VII. Hypoxideae, u Ban t " i 2 „ Burmanniaceae, hi ” u rl „ Haemodoraceae, |, Ne 2 2 „ Vellosieae , x n 2 56 » Pontederiaceae, 1 Ne #49 Am. XVil. Hydrocharideae Alismaceae Butomeae Juncaceae Rapateaceae Liliaceae Amaryllideae Utricularieae Verbenaceae !. Chloranthaceae Piperaceae . Urtieineae exposuit Seubert Benjamin Schauer Miquel 79 7) (Artocarpeae —Ficeae, Moreae Ulmaceae — Celtideae Urticeae) Salicineae Podostemaceae } Polygonaceae Thymelaeaceae “ Proteaceae Alströmerieae Agaveae Ayrideae Mayaceae ('ommelinaceae . Primulaceae Myrsineae I. Ebenaceae Symplocacae exposuit ’) ”) Genera prius Ebenaceis »dseita: Diclidanthera, Moutabea, Hornschuchia Pars I. Myrtaceae exposuit (ordiaceae Heliotropieae Kihretiaceae Burragineae . Lacistemeae Monimiaceae 7 Leibold Tulasne Meisner » Schenk Martius Seubert » y) Miguel bb) Martius % Berg Fresenius bb) 3) e Schnizlein Tulasne, Gen. Spec. 2 2 3 17 2 6 l 8 3 6 6 12 5.48 4 53 17: 20 l 1 di: 24 241 l 2 (6) 33 9 106 7 10 3.89 2 . 230 2 3 PIRNORST Ä 6 Zr. VÜ 4 12 3,4, 90% 2 15 1 29 3 g 35 1044 2.66 4 69% l 1 3 R ) 12 2.40 3860 mehr 5 In den verzeichneten zwanzig Heften sind 410 Gattungen und Arten beschrieben (daneben manche ausserbrasilianische), und als 499 Arten sind auf 383 Tafeln, in Stein gravirt, abge- bildet worden. Von dem neuerlich erfundenen Naturselbstdruck ist Anwendung gemacht worden, um 164 Arten von Myrtenblättern darzustellen. 1) 2) 3 u 4) > _ Gegenwärtig befinden sich im Drucke: Der Schluss der Myrtaceae, bearbeitet von Herrn Berg, die Leeythideae entbaltend. Die Monographie der Hyrtaceae bil- det einen Band von mehr als 70 Bugen Text mit 82 Tafeln. Die Labiatae, bearbeitet von Hrn. J.A. Schmidt, 19 Bogen Text und 25 Tafeln. - Die Malpighiaceae, bearbeitet von Herrn Grisebach, dazu 15 Bogen Text und 22 Tafeln. Für den Druck liegt ferner bereit: Die Monographie der Eriocauleae, ausgearbeitet von Herrn Körnicke. Die Ophioglosseae, Marattiaceae, Osmundaceae, Schizaea- ceae, Gleicheniaceae, bearbeitet von Herru J. W. Sturm, werden ebenfalls noch im Laufe dieses Jahres im Druck voll- endet werden. Andere Materialien befinden sich bereits in den Händen der Herren Mitarbeiter, und zwar: 1) 2) >) ı) 10) 11) Die Aroideae bei Herrn H. Schott, Garten- Director in Wien. Die Bromeliaceae bei Herrn Ad. Brongniart, Professor in Paris. Die Orchidaceae bei Herrn Professor Reichenbach jun. in Leipzig. Die Chenopodeae, Riviniaceae, Phytolaccaceue und Nycta- gineae bei Herrn Professor Fenzl in Wien. Die Myristiceae bei Herrn Alph. De Candolle in Genf. Die Aristolochieae bei Herrn Duchartre in Paris. Die Aquifoliaceae, Rhamneae. Celastrineae bei Herrn Dr. Reissek in Wien. Die Malvaceae bei Herrn Dr. A. Garcke in Berlin. Die Sapotaceae bei Herrn Professor Miquel in Amsterdam. Die Lobeliaceae bei Herrn Professor de Vriese in Leiden Die Pupilionaceae bei Hrn. G. Bentham in London, dessen 13 ner 14) ferne ı) 2) Bearbeitung, bereits weit fortgeschritten, gegen Anfang des künftigen Jahres wird in Druck kommen können. An die Eriocauleae sollen s. Z. die Palmae angeschlossen werden, deren, durch den Herausgeber zu bearbeitendes, Ma- terial wesentliche Bereicherung aus den Sammlungen Jer Castelnau’schen Expedition erhält, welche Herr Weddel freundlich zur Verfügung gestellt hat. Die systematische Bearbeitung der Nymphaeaceae hat Herr Professor Lehmann in Hamburg zugesagt, welchem schon vor einigen Jahren das treffende Material war zugestellt worden. Die Polygaleae wird Herr Professor Schnizlein in Er- langen ausarbeiten. Ausserdem haben mehrere ausgezeichnete Botaniker sich zur ren Betheiligung bereit erklärt, und zwar werden bearbeiten: Herr Professor Meisner in Basel die Convolvulaceae, Be- goniaceae und Fricaceae. Herr Professor Seubert in Carlsruhe die Jrideae, Canna- ceae, Amomeae, Musaceae und Kkubiaceae. 3) Herr Moqguin-Tandon in Paris die Amarantaceae. 4) Herr Professor Schmidt in Heidelberg die Scrofularineae >) 6) 7) 8) 9) !0) und Dignoniaceae. Herr Professor De Caisne in Paris die Asclepiadeue. Herr Dr. Müller in Genf die Apocyneae. Herr Tulasne in Paris die Antidesmeae und Gnetaceae. Herr Weddell in Paris die Oycadeae. der Herausgeber die Coniferae und die Erythrozyleae. Herr Professor Schnizlein die Trigoniaceae, welche sich mit den vorbenannten an die Malpighiaceae anschliessen sollen. 11) Herr Dr. Hanstein in Berlin die Gesneriaceue. Da es eben so sehr im Interesse der öffentlichen und grössern Privat-Herbarieu als des Werkes selbst liegt, dass die bis jetzt unbe. stimmten Arten aus dem brasilianischen Florengebiete in diese Monogra- nhien aufgenommen werden, so überlässt man sich der Hoffnung, dass Mate die Herren Vorsteher und Besitzer solcher Herbarien derartiges rial den respectiven Bearbeitern zeitig für die literarische Be- nützung mitzutbeilen die Güte haben werden. Exceu Der systematischen Beschreibung einer jeden Familie folgen rse über die geographische Verbreitung der behandelten Ge- wächse, über Nutzen, Anwendung und Gebrauch in der Medicin, 7 in den Gewerben und im Handel. Auch über die culturgeschicht- lichen Bezüge einzelner Pflanzenarten ist man bemüht, das Wesent- lichste, namentlich unter Benützung der älteren Literatur von jenen Ländern, beizubringen; und die vulgären und Tupi- Namen der Ge- wächse werden. sorgfältig angeführt. Da die Vegetation den allerwesentlichsten Einfluss auf die Phy- siognomie der Erdoberfläche ausübt, und diese Seite der Pflanzen- geographie für die Erdkunde nicht obne Wichtigkeit ist, so hat man eiue Reihe von lithographirten Landsehaftsbildern (bis jetzt 50 Blätter) beigefügt, welche nach guten. an Ort und Stelle entwor- fenen Originalzeichnungen ausgeführt worden sind. Die hohen, stets grünenden Urwälder, die maritime Vegetation des Mangrovebaumes. andere Wälder, welche zeitweise die Blätter verlieren, die ver- schiedenen Arten der Fluren und ihre Mittelformen zu Wald finden sich aus verschiedenen Gegenden des ausgedehnten Reiches darge- stellt, wobei man einer getreuen Abbildung des Baumschlages be- flissen war. In der, bis auf 60 Tafeln zu bringenden Fortsetzung _ werden mehrere, von Herrn Weddell freundlich mitgetheilte An- sichten aus Goyaz und Matto Grosso aufgenommen werden. Die „Tabulae physiognomicae‘' hat der Herausgeber mit einem erklären- den Texte (bis jetzt 108 Seiten), wie das Ganze in lateinischer Sprache, begleitet. (Einen ausführlichen Bericht über diese hat Herr Alfred Maury in dem Bulletin de la soc. de G&ograpbie, Ser. IV. vol. 12. pag. 114.—133 bekannt gemacht.) Eine Uebersichtskarte von Brasilien und den Nachbarländern veranschaulicht die wichtigsten botanischen Reisen, welche in die- sem Gebiete ausgeführt worden sind. Nach Erbaltuug neuerer geo- graphischer und hypsometrischer Positionen soll eine ähnliche Karte zur Berichtigung der gegenwärtigen und in einem grösseren Mass- stab geliefert werden, mit ihr auch andere Detail-Karten, welche die physikalische und geognostische Beschaffenheit des Landes und die Ausdehnung, der verschiedenen Vegetations-Arten in Brasilien zum Gegenstande haben. Es ist die Einrichtung getroffen, dass die verwandten Familien in angemessener Folge an einander gereiht, zu Bänden mit Haupt- titeln vereinigt, und dass der Inhalt eines jeden Bandes mit einem besondern Register versehen wird. Die Naturgeschichte solcher Gewächse, welche für Mediein, Industrie, Technik und Handel von ganz besonderem Interesse sind, S soll durch eine Reihe ausführlicher Darstellungen erläutert und in einem Bande vereinigt werden. Von der Behandlung in literarischer und artistischer Beziehung geben die erschienenen zwanzig Heffe, (welche 300 fl. kosten) ge- nügend Zeugniss. indem gegenwärtige Anzeige den Gang bezeich- net, den das Unternehmen in nächster Zeit einhilten wird, möge sie zugleich den Dank des Herausgebers an Alle aussprechen, die sich mitarbeiteud. den Schatz des Materials bereichernd oder in ir- gend anderer Weise helfend und rathend um das Werk verdient ge- macht haben. Die fortgesetzte energische Theilnahme der Herrn Mitarbeiter gibt keinem Zweifel Raum, dass das literarische Publicum ihm auch in Zukunft mehr nnd mehr seine Anerkennung zuwenden werde. \iünchen, im August 1857. Dr. von Martius. Kaya ar. de Druck von J. H. Demmler in Regensburg. RA RT DE ee SMITHSON RL “ jagis aa wur "aanpene j “ Y w BR \ j } . 3 9088 01 269 8551 Ihe Ken he ' ’ “ vor.‘ vr ce .‘ L . ‘ “A . 4 Bar ’ ri ‘ N Pu # ‘ vor vera ya & Y x ‘ „‘ fi ’ » 4 a Aa An h R: Ti i $ ‘ } + RT ELTN JB re Ko r IM Ka Tec B ! Bra BAER IER RNN N ke ati h H IBNERH Ku R f x f “ \ EN wur rar ur Uhse) KENN { ri i RR ag TE VAR SAN ASIN f pie ! : u : r ERRe Rt BETEN je DEN PRHOET RUN { i TUE ; . Lt SUR ARUEN AMTS vi Korte TER I PASS FIR TR ACHR He TO TO NRTRU DT RE RETDNS FRI FARBF DIR TELURLOR ERRRIN TERN a du Ri ! Fi Rage i {TORE We et erlal9o7) 12 Mehr : NR TEDTRURE WET LRERARN Hi i Kr i h ' { PROETAt Art MuREHePRT 9 ES HCOR WERESTERIERR RT TIR f EA ea i ! i } UrLA i nl FRE EHER DIR ER NR Fa BR LT ri ur b $ i TE RAS. WA. N Lu { SH ls R walls ERLERNEN TE la Ne Ba! U \ VE RUN a A Asa A AM aan LT AHE ford ii VNA NE. RER BIT ER LREISES N een \ ai . \ 5 F Rus luuuse EEE ELIA HE Ufleı ns (SR EHE IRERE NR IR N Dr) Ei i PR 1 AR | ÜRAERTEL HECK UNTER RT TREE TE ORE REAL FIT T DEULIRTE MEINEN FELTORER DR h i i f i ; any WAUE NEALN.S NN KERIREN { et { u . SER sul se ROBERT) IN ANC RENT BEN ARTTNTTLINENROR VERLIEH TR TEOLOR. Bon \ DIE EIERN ENT Nena. NER) Om ! vd i er RER RR N Mulelar, 4 Gilt ut letters \ n IE WIR NO LENIPTRNRCEEIE OR BR EISCH AR TER WARE A NEN PR AITTIR OLLAURFLELTHLHANR HRURAN Pre | \ RP R R En GT ZRH TArTD= TOR REIT PLTOREBOTE TERN TR) tunen M i h i ' Yrnirded tan sd sent FREIE HUREN L£ f\ rt Luke eift i i Aal, NEIL RER eat 1 94 BER TU IE PART ee RENTE. a ı { dt WR AH NA wlan Munch ec U NGACHEUR De DO TEER FÜRREEE IR 59 DREI EUR Re N EEE ; A N N EU olslanrelgeitsbeleleden ig, h 0 ar DON . N si f hast undeglar ha MER AP Ich BAHN { ulumuidlkaua $ ec ashhiike Wink Perten Bee) EL Aperiıa { FR : A UNS AL RN Se ; PR TRL TEST ALTER HET VERRATTNERRC ‚ a ka AR EAU AL AN \ ! ‘ x ml AA AN ela,ie ‘ ERIROU RA AA UT NEN NA tt 5 vawit eb al de ELTA Au RE H ER ENER “A mu i i FRE M | \ i ' nee Mn 1 PR: VERsbeh CHA EL ALU ENUH, kr i uch ww Kerala FR N N, Vruesua baalry Waren h lı \ . RA CR ALM AU hit Enten, ; Va Erd. iantren, Nr, he KENN RR url aan De : RENTE REIN Ihr ni beruiugeu A ’ x p j f DELETE Tee Ta 7 i N ‘ 71 IuTEı fi v Ne ehrhm nd et ji . Kae u huen urn d ur \ b En y : \otalsupairbietehiag {ui i ehtngn VO Aisn hl Ayıd Gun in, spater. m! e Melr ruhig Muälel. An 3 f VURlısturdsuKheht end; Ak Pi a PTR ET) ) BREITES TUE TOT TEL LEL REIN ELITE lcelant 2 ; up naeh m tahene Auch url yon ii init v ı par y Amtehnlehg Ddäistrbeeh auhaalidl a, a heise) N , NV stearkeseste uf hg heduchrl, \yorastekb,), ne AR KRTPAANDITETRRTTATRRTA DO WEDER OR ARE DEREN RUERTA RT s RES Nee Arien sshehrieheted ih better a. 1b Ned Order . j , j USA her Usgeh@hsheh.s ybp IL nen \ , { U let de ueben nun Mb is Kan art det au Wie dreg HR) ' ar | 1 { f PR ui Namen ehstel.N IK i j eh, De f ur Une! An ‚ \ " \ DERTALSR RUCH Ach nahehe 1 Erd Kool N DON ; { » hrch2hp dans be nsin NEUE Ah Aeytir Vi i f N $ UrdrüehaNcheupnlen ht nngond in er i ; PANDIRIURTEFEN ITNEOSIE TI TITAN) CHR Paz d,n ! Ha Anis angel hour" dr un Da) RN En Il eken dh) De! nd; ; un. ! D Kin . DERRe RUN WR mt nf N ballchei. dan ; ; j r N lelarhehet „Bi j h kanibrändırurg Rei A ‚ j { Sid an heinim urn ir \" 3 , Voller oe prlBhic he. Andkzt j , ; m ya a daher N h : ; j \ an be deh. hrurhr) & , j f Re NDR. vhs f j j RITTER TRUE OB) DORRIR \ f . BLUM. UnG Duo iR N B